Verk. A —¹ · 3 225 — 88 45 3 Zun 100 1 Pn 204 86. 314 71, 333 61/62. Das monail..20 RM. bei Trägerzuſtelung berlag und Schriftietung: Mannbeim x 3, 14/15. zHakenrreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und 03 Auzaglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Relg Beſtellungen Zöhmen, die Träger ſowie die Poſtämier entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch noͤbere Gewalt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch au Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Fe r unverlangt eingeſandte Manuſkr 3 d h rgan 9 4 N r. 317 wird keine Verantwortung übernommen. ck Hend Lnoleum Teppiche Ad0 250 Dmd 13.1 AU/0%„ 15.0ʃ 200/30 Inlaid 22.0 A0/300„ 26.4 Haslinger Tapeten D 4, 6 2i00 K geg. Dörse feſ. 312 71 — 2 3 2ZIF5 Lumpions Muminations- Lümpchen ete. Hautie,M240 Ihr Wunſch iſt ez ſicher ſchon lange, ein neues Huts raſſig und ſchnittig in der d. Geld D0 nicht reicht— was ſa leider kein Einzel⸗ all iſt—, dann lut es vielleicht ein gebrauchter Wagen. 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Seine Rede, die ein⸗ gangs mit tiefer ſtaatsmänniſcher Klugheit ein Bild von dem Kampf, der Arbeit und dem Erfolg der Regierung entwarf, die den Unzu⸗ friedenen zurückführte zur Beſinnung und ihn zurückrief zu dem allein gültigen Wertmeſſer über das Erreichte, enthüllte über die Vor⸗ gänge, die zu dem teufliſchen Verrat der ver⸗ brecheriſchen Meuterer führte Dinge, die jeden Deutſchen in der Seele erſchauern ließen. Nun erſt, da der Führer ſelbſt zu den Ereigniſſen ge⸗ ſprochen hat, weiß die Nation um welchen Einſatz von einem Klüngel entarteter Menſchen geſpielt wurde. Dem Chaos und dem Bru⸗ derkrieg trieben dieſe dämoniſchen Verräter, die jeder Ordnung abhold waren, entgegen. Zum zweitenmal hat der Führer die Nation gerettet. Die Untreue und der Verrat, die ihm die tiefſten Wunden ſchlugen, vermochten ſeine Kraft und ſeine Verantwortung nicht zu be⸗ einträchtigen. Durch ſeine Tat aber, hat ihn das Volk millionenfach das Vertrauen und die Treue zurückgegeben, die ihm die 77 Meuterer gebrochen haben. Der Führer ſpricht Wgeordnete! Männer des Deutſchen Reichs⸗ tages! Im Auftrage der Reichsregierung hat Sie der Reichstagspräſident Hermann Göring heute zuſammenberufen, um mir die Möglichkeit zu geben, vor dieſem berufenſten Forum der Nation das Volk über die Vorgänge aufzuklären, die als eine ebenſo traurige wie warnende Erinnerung in unſerer Geſchichte für alle Zeiten fortleben mögen. Aus einer Summe ſachlicher Urſachen und perſönlicher Schuld, aus menſchlicher Unzulänglichkeit und menſchlichen Defekten entſtand für unſer junges Reich eine Kriſe, die nur zu leicht von wahrhaft vernich⸗ tenden Folgen für eine abſehbare Zukunft hätte werden können. Ihre Entſtehung und Ueber⸗ windung vor Ihnen und damit vor der Na⸗ tion klarzulegen, iſt der Zweck meiner Ausführungen. Ihr Inhalt wird ein rück⸗ haltlos offener ſein. Nur im Umfange muß ich mir Beſchrän⸗ kungen auferlegen, die bedingt ſind einer⸗ ſeits durch die Rückſicht auf Intereſſen des Reiches, andererſeits durch die Grenzen, die durch das Gefühl der Schande gezogen werden. Als mich am 30. Januar 1933 Generalfeld⸗ marſchall und Reichspräſident von Hindenburg mit der Führung der neugebildeten deutſchen Regierung beauftragte, übernahm die National⸗ ſozialiſtiſche Partei einen Staat, der politiſch und wirtſchaftlich in vollem Verfall be⸗ griffen war. Alle politiſchen Kräfte des überwundenen früheren Zuſtandes hatten an dieſem Verfall ihren Anteil und damit ihre Schuld, ſeit der Abdankung des Kaiſers und der deutſchen Für⸗ ſten war das deutſche Volk den Männern aus⸗ geliefert, die als Repräſentanten unſerer ver⸗ gangenen Parteienwelt dieſen Verfall entweder bewußt herbeigeführt oder ſchwächlich geduldet hatten. Angefangen bei den marxiſtiſchen Revo⸗ lutionären, über das Zentrum hinweg bis zum bürgerlichen Nationalismus konnten alle Par⸗ teien und ihre Führer die Fähigkeit, Deutſch⸗ land zu regieren, unter Beweis ſtellen. Endloſe Koalitionen geſtatteten ihnen ſowohl ihre poli⸗ tiſchen Künſte wie ihr wirtſchaftliches Können zu erproben. Sie alle haben ſchmählich verſagt. Der 30. Januar war daher auch nicht der Akt der Uebernahme einer Regierung aus den Hün⸗ den einer anderen Regierung, ſondern die von der Nation erſehnte endgültige Liquidation eines unerträglichen Zuſtandes. Dieſe Feſtſtellung zu treffen iſt notwendig, weil, wie die Entwicklung gezeigt hat, in ein⸗ zelnen Köpfen vergeſſen worden zu ſein ſcheint, da ſie ja ſelbſt einſt die Möglichkeit, ihre poli⸗ tiſchen Fähigkeiten zu beweiſen, in reichlichem Umfange hatten. Es iſt niemand in Deutſch⸗ land, der der nationalſozialiſtiſchen Bewegung— vielleicht den Vorwurf machen könnte, daß ſie hoffnungsvollen politiſchen Kräften den Weg — verſperrt oder auch nur abgeſchnitten hätte. Das Schickſal hat unſer Volk aus unerforſchlichen Gründen verdammt, 15 Jahre lang als Expe⸗ rimentierfeld und zugleich Verſuchskaninchen für dieſe Politiker zu dienen. Es mag für die Umwelt, in Sonderheit für die uns Uebelwollenden, intereſſant und erfreu⸗ lich geweſen ſein, dieſe Experimente zu verfol⸗ gen, für das deutſche Volk waren ſie aber eben⸗ ſo ſchmerzlich wie demütigend. Man blicke doch zurück in dieſe Zeit und laſſe an ſeinem Auge alle jenen Erſcheinungen vorbeiziehen, die ſich als Kanzler des Reiches nacheinander ablöſten. In welchem Lande wurde die Waage der Ver⸗ ſehung öfter bemüht, und das Zuleichtbefunden Der Retter der Nation häufiger feſtgeſtellt? Nein! Wir Nationalſozia⸗ liſten haben ein Recht, es uns zu verbieten, in dieſe Linie eingereiht zu werden. fim J0. Januar 1933 iſt nicht zum ſound⸗ ſovielten male eine neue negierung hebildet worden, ſondern ein neues Regiment hat ein altes und krankes Jeitalter beſeitigt Dieſer geſchichtliche Akt der Liquidierung des hinter uns liegenden traurigſten Lebensab⸗ ſchnittes unſerer Nation wurde vom deutſchen Volke ſelbſt legaliſiert. Denn wir haben nicht als Urſupatoren, ſo wie die Männer des No⸗ vember 1918, von der Macht Beſitz ergriffen, ſondern nach Recht und Geſetz die Macht er⸗ halten. Wir haben nicht als wurzelloſe Anarchiſten eine Revolution gemacht, ſondern als Vollſtrecker des Willens der Nation das Regime einer Re⸗ volte beſeitigt. Und wir haben die Aufgabe nicht darin ge⸗ ſehen, uns die Macht durch die Bajonette zu ſichern, ſondern ſie im Herzen unſeres Volkes zu finden und zu verankern. Wenn ich heute in einer beſtimmten auslän⸗ diſchen Zeitung leſe, daß ich zurzeit von ſchwe⸗ ren Sorgen und zwar augenblicklich von wirt⸗ ſchaftlichen Sorgen erfüllt ſei, ſo vermag ich dieſen Skribenten nur eine Antwort zu geben: Jawohl, aber Sorge quält mich nicht etwa heute, ſondern ſeit jeher. Wenn es früher die Sorge um unſer Volk war, die uns in dem ihm ſchuldlos aufgezwun⸗ genen Krieg es verteidigen ließ, dann war es nach dem Zuſammenbruch die noch viel größere Sorge um die Zukunft, die uns zu Revolutio⸗ nären machte. Und als wir naeh 15jährigem Ringen endlich die Führung der Nation erhiel⸗ ten, da ließ uns dieſe quälende Sorge nicht nur nicht los, ſondern im Gegenteil, ſie nahm uns bloß noch ſtärker in ihre Arme. Man darf mir glauben, wenn ich verſichere, daß ich mir in meinem Leben um mein eigenes Schickſal noch niemals Sorgen aufkommen ließe. Allein ich bekenne, daß ich, ſeit mich das Vertrauen des Generalfeldmarſchalls auf meinen Platz geſtellt hat, ſchwer unter der Laſt der Sorge trage, die Gegenwart und Zukunft unſeres Volkes uns allen aufbürden. Denn wir haben am 30. Januar nicht einen politiſch in Ordnung befindlichen und wirtſchaftlich ſanier⸗ ten Staat übernommen, ſondern ein politiſches und ein wirtſchaftliches Chaos, das damals gerade von meinen heutigen Kritikern über⸗ haupt als unreparabel angeſehen und bezeichnet wurde. Wir aber haben es gewagt, den Kampf gegen dieſe Erſcheinungen des Verfalls auf allen Ge⸗ bieten aufzunehmen. Aus ſorgenſchweren Ta⸗ gen und Nächten fanden wir immer und im⸗ mer wieder die Kraft zu neuen Entſchlüſſen. Denn was auch immer unſere Gegner im einzelnen herumnörgeln mögen, ſelbſt ſie kön⸗ nen nicht beſtreiten, daß wir vor den Proble⸗ men nicht kapituliert haben, ſondern, daß wir ſie ſtets mutig zu löſen verſuchten und in zahl⸗ loſen Fällen gelöſt haben. Das Ergebnis der 17% Jahre nationalſozialiſtiſcher Regierung liegt eindeutig und klar vor uns. Es kann in ſeiner Bedeutung gar nicht gemeſſen werden durch Vergleiche mit den Zuſtänden, welche wir am 30. Januar 1933 vorfanden. Nein, —————————————— — ————————————— „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 14. 91 Hahrgang 4— X Nr. 317— Seite 2 wer gerecht ſein will, muß unſeren krfolg beurteilen nach dem, was ge⸗ kommen wäre, wenn wir nicht geſiegt hütten Nur wer die Entwicklungslinie, die zum 30. Januar des vergangenen Jahres führte, ſich gedanklich weiter fortſetzt, kann die Größe der nationalſozialiſtiſchen Leiſtung ermeſſen, denn wir haben den Lauf des Schickſals nicht nur aufgehalten, ſondern auf allen Gebieten zum Glück gewendet. Als ich als Kanzler des Reiches in die Wil⸗ helmſtraße einzog, war die Reichsgewalt zum wertloſen Phantom geworden. Der Geiſt des Aufruhrs und der Widerſätzlichkeit beherrſchte die Länder und Kommunen, Die Schatten der traurigſten, politiſchen Vergangenheit des deut⸗ ſchen Volkes ſtiegen beängſtigend vor uns auf. Partikularismus und Separatismus prokla⸗ mierten ſich frech als neue deutſche Staatsidee. Der Ohnmacht des Reiches im Innern aber entſprang die unwürdige Stellung nach außen. Es war wieder einmal beſchümend geworden, ſich vor der Welt als Deutſcher zu bekennen. Den Geiſt der Unbotmäßigkeit und des in⸗ nerſtaatlichen Aufruhrs haben wir in wenigen Monaten ausgerottet und beſeitigt. Unter vol⸗ ler Reſpektierung des Weſens unſerer deutſchen Stämme haben wir die Gewalt des Reiches als den Ausdruck unſeres gemeinſamen Le⸗ benswillens geſtärkt und über alles erhoben. Das Deutſche Reich iſt heute kein geographiſcher Begeiff mehr, ſondern eine politiſche kinheit Wir haben die Entwicklung unſeres Volkes in Bahnen gelenkt, die noch vor zwei Jahren als unmöglich angeſehen wurden. Und ſo wie wir im Innern des Reiches die Einheit und damit des deutſchen Volkes Zukunft feſt ſicherten, ha⸗ ben wir unentwegt die Rechte unſeres Volkes auch nach außen vertreten. Es genügt uns aber nicht, die ſtaatspolitiſche Zerreißung des deutſchen Volkes zu überwin⸗ den, ſondern wichtiger faſt noch erſchien es uns, der drohenden volkspolitiſchen Auflöſung vor⸗ zubeugen. Kaum ſechs Monate natibnalſozialiſtiſcher Re⸗ gierung waren vergangen und der Fluch unſe⸗ res früheren politiſchen Lebens, unſere Partei⸗ zerriſſenheit, war überwunden. Von Monat zu Monat entfernte ſich die deutſche Nation mehr von dieſer uns heute faſt ſchon unbegreiflichen Zeit und ihren Erſcheinungen. Ich bräuchte dies hier nicht auszuſprechen, denn jeder Deutſche fühlt es und weiß es: Schon der bloße Gedanke an die Wiederkehr dieſes Parteiengemengſels iſt lächerlich und abſurd. Dem großen politiſchen Reinigungsprozeß der Nation folgte ein nicht minder großer wirt⸗ ſchaftlicher. Was in den nunmehr hinter uns liegenden 18 Monaten auf dieſem Gebiete ge⸗ leiſtet wurde, erhält ſein Zeugnis durch die nicht fortzudiskutierende Tatſache der vier⸗ einhalb Millionen Erwerbsloſen, die wir in knapp 1½% Jahren einer nützlichen Produktion zuführten. So einfach dieſe Tatſache iſt, ſo groß waren und ſind die Sorgen, die im Kampf gegen die Erwerbsloſigkeit ihre Wurzel haben. Es iſt ein erbitterter Krieg, den wir ſeit über 1 Jahren führen. Seine Beurteilung kann nicht aus⸗ gehen von dem, was nicht richtig gemacht wurde, ſondern ſie muß ausgehen von der Feſt⸗ ſtellung des gerade von unſeren Kritikern nicht für möglich gehaltenen, ſchon heute erreichten Reſultats. Wie ich ſelbſt überhaupt eines hier feſtſtellen muß: Wir ſind vor Fragen geſtellt worden, die man vor uns nicht beanwortet hat. Wir konnten uns in vielen Fällen nicht auf die Erfahrungen anderer aus früheren Zeiten berufen. Wir mußten ſo oft unſere eigenen Wege ſuchen, daß es natürlich leicht iſt, nachträglich dieſen oder jenen Fehlgriff anzu⸗ prangern. Allein, ich halte es für ein höheres Verdienſt, den Mut zu haben, auf jeden Fall einen Weg aus dem Elend zu ſuchen, als aus Angſt, etwa einen falſchen zu gehen, im Elend zu bleiben. Wir alle wiſſen, daß es für eine wahrhaft be⸗ ſorgte Staatsführung eine Zeit ohne Sorge gar nicht geben kann. Stets ſind neue Pro⸗ bleme zu meiſtern, neue Fragen zu löſen, neue Aufgaben zu erfüllen. Indem wir 4½ Mil⸗ lionen Menſchen aus der Arbeitsloſigkeit be⸗ freiten und ihnen wieder einen anderen Le⸗ bensſtandard ermöglichten, ſtärkten wir eine Konſumkraft, die damit auch in erhöhtem Maße fremde Rohſtoffe verzehrt. Wir ſehen ſolche Schwierigkeiten, und ich kann dem deutſchen nur das eine verſichern: Wir werden ſie löſen. Wenn unſere fandelsbilonz duech die wiriſchaſtliche Fperrung auslündiſcher Mmäekte oder durch den politiſchen Boykott eine paſſive wird, werden wie dank der benialität unſerer keſinder und chemiker und durch unſere Tatkraſt die Wege ſinden, uns vom Import jener Foſfe unabhängig zu machen, die wie ſelbſt zu erzeugen oder zu erſetzen in der Lage ſind. Alle dieſe Probleme werden wir mit unbändiger Entſchloſſenheit löſen, immer aus der Sorge heraus, unſerem Volk in ſeinem Daſeinskampf zu helfen. Es gibt haum ein Gebiet unſeres nationalen, politiſchen, wirtſchaftlichen und ſon⸗ ſtigen Lebens, auf dem wir nicht Bahnbrechen⸗ des geleiſtet haben. Der beſte Beweis für die Richtigkeit dieſer Behauptung iſt die Einſtellung des deutſchen Volkes ſelbſt. In all ſeinen Le⸗ bensſchichten hat es ſich zum neuen Regiment bekannt. Die Erſcheinungen unſeres früheren politiſchen Durcheinanders ſind nicht beſeitigt, weil wir ſie vernichteten, ſondern weil das deutſche Volk ſie aus ſeinem Herzen entfernte. Ich muß es heute an dieſer Stelle bekennen, daß unſere Arbeit ja auch vergeblich geweſen wäre, ja vergeblich hätte ſein müſſen, wenn nicht das deutſche Volk uns ſein Vertrauen und ſeine treue Mitarbeit in ſo großem Umfange geſchenkt haben würde. Es ſind die 41½ Millionen Männer und Frauen aller Lebenslagen, die uns nicht nur äußerlich ihr Jawort gegeben haben, ſondern ſich innerlich dem neuen Regiment verſchrieben. In ihnen liegt die hauptſächlichſte Urſache un⸗ ſeres Erfolges. Ohne ihr gläubiges Zutrauen, ohne ihre geduldige Nachſicht, ohne ihre opfer⸗ bereite Hingabe wäre das Werk der deutſchen Wiedergeneſung nie gelungen. Sie ſind damit als die Träger der Wiedergeburt unſeres Vol⸗ kes auch deſſen beſte Repräſentanten. Sie ſind in Wahrheit das deutſche Volk. Angefangen bei den alten treuen und unerſchütterlichen Kämp⸗ fern unſerer Bewegung, bis zu den neugewon⸗ nenen Millionenmaſſen unſerer Arbeiter, ſtellen ſie das geſunde Element unſeres Volkes dar, ſie alle ſind gerecht und innerlich anſtändig ge⸗ blieben. Millionen von ihnen kämpfen auch heute in Deutſchland bitter und ſchwer um ihr kärgliches tägliches Brot, Hunderttauſende von Bergarbeitern verdienen kaum das Notwen⸗ digſte zum Leben, Hunderttauſende andere waren bereit, ihren Arbeitsplatz mit noch ärme⸗ ren Volksgenoſſen zu teilen, Und ſie alle leben dennoch in der Zuverſicht und im Glauben an den neuen Staat. Von Millionen ſchwerarbei⸗ tenden und verdienenden Menſchen mußten wir Opfer fordern zur Rettung anderer deutſcher Lebensſtände, und ſie haben Opfer gegeben. Das Wort„Deutſche Vollsgemeinſchaft“ hat ge⸗ rade in den ärmſten Söhnen unſeres Volkes ſeine erhabenſte Verklärung gefunden; Mil⸗ lionen an Frauen lieben dieſen neuen Staat, opfern, arbeiten und beten für ihn. Sie empfinden in ihrem natürlichen Inſtinkt ſeine Miſſion der Erhaltung unſeres Volkes, dem ſie ſelbſt in ihren Adern das lebende Unter⸗ pfand gegeben haben. Hunderttauſende an Mit⸗ gliedern unſerer früheren bürgerlichen Geſell⸗ ſchaft bemühen ſich im neuen Staat, den Weg zum deutſchen Volke zu ſuchen und zu finden. Unzähligen erſcheint ein neues Leben erſchloſ⸗ ſen, der Arbeit und dem ewigen Streben und Regen ein ſchöneres Ziel geſteckt. Wer das Glück hat, in dieſes Volk hineinzukommen, der wird felbſt erfaßt und getragen ſein von der Welle des grenzenloſen Vertrauens und der durch nichts zu erſchütternden Zuverſicht, mit der ſie alle am neuen Deutſchland hängen. Dieſer poſi⸗ tiven Welt des Deutſchtums, der Verkörperung der wirklichen Werte unſeres Volkes, ſteht frei⸗ lich auch eine kleine negative gegenüber. Am Werk der deutſchen Geneſung und Erhebung nehmen keinen inneren Anteil: erſtens die kleine Schicht jener internationalen Volkszerſetzer, die als Apoſtel des weltanſchau⸗ lichen, politiſchen und wirtſchaftlichen Kommu⸗ nismus planmäßig die Völker zerſetzen, die Ordnung auflöſen und ſich bemühen, das Chaos herbeizuführen. Wir ſehen die Zeugniſſe des Wirkens dieſer internationalen Verſchwörung um uns. Land⸗ auf, landab laufen die Flammen des Aufruhrs über die Völker. Krieg für die Hölle. Straßentumulte und Barrikadenkümpfe, Maſ⸗ ſenterror und individualiſtiſche Zerſetzungspro⸗ aganda beunruhigen heute faſt alle Länder der lt. Auch in Deutſchland verſuchen noch ein⸗ elne dieſer Rarren und Verbrecher immer wieder ihre deſtruklive Tütigkeit aus⸗ zuüben. Seit der Ueberwindung der Kommu⸗ niſtiſchen Partei erleben wir, wenn auch immer ſchwücher werdend, dennoch einen Verſuch nach dem anderen, kommuniſtiſche Organiſationen von mehr oder minder anarchiſtiſchem Charakter 0 begründen und leiten zu laſſen. Ihre Me⸗ 33 iſt ſtets dieſelbe. Indem ſie das Los der egenwart als unerträglich ſchildern, preiſen ſie das kommuniſtiſche Paradies der Zukunft und führen praktiſch damit docß nur einen Denn die Folgen ihres Sieges in einem Lande wie Deutſchland könnten keine an⸗ deren als vernichtende ſein. Die Probe ihres Könnens und der Wirkung ihrer Herrſchaft iſt im Exempel dem deutſchen Volke ſchon ſo klar geworden, daß die überwäl⸗ tigende Mehrzahl gerade der deutſchen Arbeiter dieſe jüdiſch⸗internationalen Menſchheitsbeglüt · ker erkannt und innerlich überwunden hat. Der nationalſozialiſtiſche Staat wird in ſeinem In⸗ nern, wenn notwendig in einem hundertjäh⸗ rigen Kriege, auch die letzten Reſte dieſer Vollks⸗ vergiftung und Volksvernarrung ausrotten und vernichten. Die zweite Gruppe der Unzufriedenen be⸗ ſteht in jenen politiſchen Führern, die durch den 30. Januar ihre Zukunft als erledigt empfinden, ohne ſich mit der Unwiderruf⸗ lichkeit dieſer Tatſache abfinden zu können. de mehr die geit ihre eigene unfahigkett m dem gnüdigen Mantel des Vergeſſens verhüllt, um ſo mehr glauben ſie berechtigt zu ſein, ſich dem Volke langſam wieder in Erinnerung zu bringen. Da ihre Unfähigkeit einſt nicht eine zeitlich bedingte war, ſondern eine natürlich an⸗ geborene iſt, vermögen ſie auch heute nicht in poſitiver nützlicher Arbeit ihren Wert zu be⸗ weiſen, ſondern ſehen ihre Lebensaufgabe er⸗ füllt in einer ebenſo hinterhültigen wie verloge⸗ nen Kritik. Auch an ihnen hat das Volk keinen Anteil. Der nationalſozialiſtiſche Staat kann durch ſie ernſtlich weder bedroht, noch irgendwie geſchüdigt werden. Eine dritte Gruppe deſtruktiver Elemente ergibt ſich aus jenen Revolutionären, die im Jahre 1918 in ihrem früheren Verhült⸗ nis zum Staat erſchüttert und entwurzelt worden ſind und damit überhaupt jede innere Beziehung zu einer geregelten menſch⸗ lichen Geſellſchaftsordnung verloren haben. Es ſind Revolutionäre geworden, die der Re⸗ volution als Revolution huldigen und in iht einen Dauerzuſtand ſehen möchten. Wir alle ha ⸗ ben einſt unter der furchtbaren Tragik gelitten, daß wir als gehorſame und pflichtgetreue Sol⸗ daten plötzlich einer Revolte von Meuterern ge⸗ genüberſtanden, die es fertig brachten, ſich in den Beſitz des Staates zu ſetzen. Jeder von uns war einſt erzogen worden in der Achtung der Geſetze und im Reſpekt vor der Autorität, im Gehorſam gegenüber den von ihr ausgehenden Befehlen und Anordnungen, in der inneren Er⸗ gebenheit gegenüber der Repräſentanz de Staates. Nun zwang uns die Revolution der Deſer⸗ teure und Meuterer die innere Loslöſung von dieſen Begriffen auf. Wir konnten den neuen Uſurpatoren keine Achtung ſchenken, Ehre und Gewiſſen zwangen uns, ihnen den Gehorſam aufzuſagen, Liebe zur Nation und zum Vater⸗ land verpflichteten uns, ſie zu bektiegen, die Amoral ihrer Geſetze löſchte in uns die Emp⸗ findungen für die Notwendigkeit ihrer Befol? gung und ſo ſind wir Revolutionäre geworden. Allein auch als Revolutionäre hatten wir uns nicht losgelöſt von der Verpflichtung, die natür⸗ lichſten Geſetze des ſouveränen Rechtes unſeres Volkes auch auf uns zu beziehen und ſie zu reſpektieren. nicht den Willen und das Felbſlbeſtimmungsrecht des deutſchen Volkes wollten wir vergewalligen, ſondern nur die bergewalliger Und als wir endlich, legitimiert durch das Ver⸗ trauen dieſes Volkes, die Konſequenzen aus unſerem vierzehnjährigen Kampfe zogen, da geſchah es nicht, um in einem Chaos zügelloſe Inſtinkte austoben zu laſſen, ſondern nur um eine neue und beſſere Ordnung zu begründen. Für uns war die Revolution, die das zweite Deutſchland zertrümmerte, nichts anderes als der gewaltige Geburtsakt, der das Dritte Reich ins Leben rief. Wir wollten wieder einen Staat ſchaffen, an dem jeder Deutſche in Liebe hängen kann, ein Regiment begründen, zu dem jeder mit Achtung emporzuſehen vermag, Ge⸗ ſetze finden, die der Moral unſeres Volkes ent⸗ ſprechen, eine Autorität befeſtigen, der ſich jedermann in freudigem Gehorſam unterwirft. Die Revolution iſt für uns kein permanenter Juſtand. Wenn der natürlichen Entwicklung eines Vol⸗ kes mit Gewalt eine tödliche Hemmung aufer⸗ legt wird, dann mag die künſtlich unterbrochene Evolution durch einen Gewaltakt ſich wieder die Freiheit der natürlichen Entwicklung öff⸗ nen. Allein es gibt keinen Zuſtand einer per⸗ manenten Revolution oder gar eine ſegens⸗ reiche Entwicklung mittels periodiſch wieder⸗ kehrender Revolution. Ich habe unter den zahlloſen Akten, die ich in der vergangenen Woche durchzuleſen ver⸗ pflichtet war, auch ein Tagebuch gefunden mit den Aufzeichnungen eines Mannes der 1918 auf die Bahn des Widerſtandes gegen die Ge⸗ ſetze geworfen wurde und nun in einer Welt lebt, in der das Geſetz an ſich zum Widerſtand zu reizen ſcheint. Ein erſchütterndes Doku⸗ ment. Ein ununterbrochenes Konſpirieren und dauerndes Verſchwören. Ein Einblick in die der flation verjagen Mentalität von Menſchen, die, ohne es zu ah⸗ nen, im Nihilismus ihr letztes Glaubensbe⸗ kenntnis gefunden haben. Unfühig zu jeder Mitarbeit, gewillt gegen jede Ordnung Stel⸗ lung zu nehmen, erfüllt von Haß gegen jede Autorität, findet ihre Unruhe und Unraſt nur mehr Befriedigung in der dauernden gedank⸗ lichen und konſpirativen Beſchäftigung mit der Zerſetzung des jeweils Beſtehenden. Viele von ihnen ſind in der Frühzeit unſeres Kampfes mit gegen den vergangenen Staat ange⸗ rannt, die meiſten von ihnen aber hat ſchon im Laufe des Kampfes die innere Diſziplinloſigkeit von der diſziplinierten nationalſozialiſtiſchen Bewegung fortgeführt. Der letzte Reſt ſchien nach dem 30. Januar ausgeſchieden zu ſein. Die Verbundenheit mit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung war in dem Augenblick gelöſt, da dieſe ſelbſt als Staat Objekt ihrer pathologiſchen Abneigung wurde. ie ſind aus Peinzip Feinde jeder flutorität und daher überhaupt nicht zu bekehren Leiſtungen, die den deutſchen neuen Staat zu feſtigen ſcheinen, erregen ihren erhöhten Haß. Wie denn überhaupt all dieſen Oppoſitionel⸗ len aus Grundſatz eines gemeinſam iſt: Sie ſehen vor ſich nicht das deutſche Volk, ſondern die ihnen verhaßte Inſtitution der Ordnung. Sie erfüllt nicht der Wunſch, dem Volk zu hel⸗ fen, als vielmehr die brennende Hoffnung, der Regierung möchte ihre Arbeit zur Rettung des Volkes mißlingen. Sie ſind daher nie bereit, den Segen einer Handlung zuzugeben, als viel⸗ mehr erfüllt von dem Willen, aus Prinzip je⸗ den Erfolg zu beſtreiten und aus jedem Erfolg die möglichen Fehler und möglichen Schwüchen herauszuſpüren. Dieſe dritte Gruppe pathologiſcher Feinde des Staates iſt deshalb geführlich, weil ſie für je⸗ den Verſuch einer Revolte ein Reſervoir willi⸗ ger Mithelfer ſolange darſtellen, als ſich nicht aus dem Zuſtand der chaotiſchen Auseinander⸗ ſetzung eine neue Ordnung herauszukriſtalli⸗ ſieren beginnt. Ich muß nun aber auch der vierten Gruppe gedenken, die manches Mal, vielleicht ſogar ungewollt, aber dennoch eine wahrhaft deſtruktive Tätigkeit ausübt. Es ſind dies jene Menſchen, die einer verhält ⸗ nismäßig kleinen Geſellſchaftsſchicht angehören, im Nichtstun Zeit und Anlaß finden zur münd⸗ lichen Berichterſtattung über all das, was ge⸗ eignet iſt, eine ebenſo intereſſante wie wichtige Abwechſlung in ihr im übrigen vollſtändig be⸗ langloſes Leben zu bringen. Denn während die überwältigende Zahl der Nation ſich in mühevoller Arbeit das tägliche Brot zu verdienen hat, gibt es in verſchiedenen Lebensſchichten immer noch Menſchen, deren einzige Tätigkeit es iſt, nichts zu tun, um ſich von dieſem Nichtstun dann wieder zu erholen. Je armſeliger das Leben einer ſolchen Drohne iſt, um ſo begieriger wird das aufgegriffen, was dieſer Leere einen intereſſanten Inhalt geben kann. Perſönlicher und politiſcher Traiſch 3 wird hier gieriger we folge ihres ziehung zun beſitzen, iſt fang ihres ſchwätz, das wie zwiſche einander zi eigenes Ich ſie bei ihre ganze Umn ſung ihres faſſung alle ein, ſeien d Wirklichkeit im Staate, dem Leben, und Sorger Sie ſind Bazillenträc heit, der G und Verdäch fürchtungen einer allmã Ende ſchwe Volke zu er in jedem an auch im det ſozialiſtiſche eſſantes Ge Kampf der Staates geg Arbeit des dadurch die möglich, we Die gro Stelle Eine manch Zugehörigke nügte zur Dienſtſtelle, Jahren err 5. 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Die Auffaſ⸗ ſung ihres Kreiſes verwechſeln ſie mit der Auf⸗ faſſung aller. Ihre Bedenken, bilden ſie ſich ein, ſeien die Sorgen der ganzen Nation. In Wirklichkeit iſt dieſes Völkchen nur ein Staat im Staate, ohne jeden lebendigen Kontakt mit dem Leben, den Empfindungen, Hoffnungen und Sorgen des anderen Volkes. Sie ſind aber gefährlich, weil ſie förmliche Bazillenträger ſind der Unruhe, der Unſicher⸗ heit, der Gerüchte, Behauptungen, der Lügen und Verdächtigungen, Verleumdungen und Be⸗ fürchtungen und ſo beitragen zur Erzeugung einer allmählichen Nervoſität, bei der es am Ende ſchwer iſt, die gegebene Begrenzung im Volke zu erkennen oder zu finden. So wie ſie in jedem anderen Volke ihr Unweſen treiben, ſo auch im deutſchen. Für ſie war die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution genau ſo ein inter⸗ eſſantes Geſprächsthema, wie umgekehrt der Kampf der Feinde des nationalſozialiſtiſchen Staates gegen dieſen. Eines aber iſt klar: Die Arbeit des Wiederaufbaues unſeres Volkes und dadurch die Arbeit unſeres Volkes ſelbſt iſt nur möglich, wenn das deutſche Volk in innerer Ruhe, Ordnung und Diſziplin ſeiner Führung folgt und vor allem, wenn es ſeiner Führung vertraut. Denn nur das Vertrauen und der Glaube an den neuen Staat haben es ermög⸗ licht, die großen Aufgaben in Angriff zu neh⸗ men und zu löſen, die uns die früheren Zei⸗ ten geſtellt hatten. Wenn auch das nationalſo⸗ zialiſtiſche Regime von Anfang an ſich mit dieſen verſchiedenen Gruppen abfinden mußte und auch abgefunden hat, ſo trat doch ſeit eini⸗ gen Monaten eine Stimmung auf, die man endlich nicht mehr auf die leichte Schulter neh⸗ men konnte. Das erſt vereinzelte Geſchwätz von einer neuen Revolution, von einer neuen Umwälzung, von einem neuen Aufſtand wurde allmählich ſo intenſiv, daß nur eine leichtſinnige Staatsfüh⸗ rung darüber hätte hinwegſehen können. Man konnte nicht mehr alles das einfach als dummes Gerede abtun, was in Hunderten und endlich Tauſenden von Berichten mündlich und ſchriftlich darüber einging. Noch vor drei Mo⸗ naten war die Parteiführung überzeugt, daß es ſich einfach um das leichtſinnige Geſchwätz politiſcher Reaktionäre, marxi⸗ ſtiſcher Anarchiſten oder aller mög⸗ lichen Müßiggänger handeln würde, dem jede tatſächliche Unterlage fehle. Mitte März habe ich veranlaßt, Vorbereitungen zu treffen für eine neue Propagandawelle. Sie ſollte das deutſche Volk gegen den Verſuch einer neuen Vergiftung immuniſieren. Gleichzeitig damit aber gab ich auch an einzelne der Parteidienſt⸗ ſtellen den Befehl, den immer wieder auf⸗ tauchenden Gerüchten einer neuen Revolution nachzugehen, und wenn möglich, die Quellen dieſer Gerüchte aufzufinden. Es ergab ſich, daß in den Reihen einiger höhe⸗ rer SA⸗Führer Tendenzen auftraten, die zu ernſteſten Bedenken Anlaß geben mußten. Es waren zunächſt allgemeine Erſcheinungen, deren innere Zuſammenhänge nicht ohne wei⸗ teres klar waren. Erſtens, meinem ausdrücklichem Befehl und ent⸗ gegen mir gegebenen Erklärungen durch den früheren Stabschef Röhm war eine Auffüllung der SA in einem Umfange eingetreten, die die innere Homogenität dieſer einzigartigen Orga⸗ niſation gefährden mußte. Zweitens die natio⸗ nalſozialiſtiſche weltanſchauliche Erziehung trat in den erwähnten Bereichen einzelner höherer SA⸗Dienſtſtellen mehr und mehr zurück. 3. das naturgegebene Verhältnis zwi⸗ ſchen Partei und S A begann ſich langſam zu lockern. Mit einer gewiſſen Planmäßigkeit konnten Beſtrebungen feſtgeſtellt werden, die SA von der ihr von mir geſtellten Miſſion mehr und mehr zu entfernen, um ſie anderen Aufgaben oder Intereſſen dienſtbar zu machen. 4. Die Beförderungen zu SA⸗Führern ließen bei Nachprüfung eine vollſtändig einſeitige Be⸗ wertung eines rein äußeren Könnens oder oft auch nur einer vermeintlichen intellektuellen Bewegung erkennen. die große Jahl älteſier und treueſter 5fl⸗Männer trat immer mehr bei Führerernennungen und Stellenbeſetzungen zurück, wäheend der in der bewegung nicht ſonderlich hoch geachtete Jahegang 1933 eine unverſtändliche Bevorzugung erfuhr. Eine manchmal nur wenige Monate dauernde Zugehörigkeit zur Partei, ja nur zur SuA, ge⸗ nügte zur Beförderung in eine höhere Sa⸗ Dienſtſtelle, die der alte SA⸗Führer nicht nach Jahren erreichen konnte. 5. Das Auftreten dieſer zum großen Teil mit der Bewegung überhaupt nicht verwachſenen einzelnen SA⸗Führer war ebenſo unnational⸗ ſozialiſtiſch wie manchesmal geradezu abſtoßend; es konnte aber nicht überſehen werden, daß ge⸗ rade in dieſen Kreiſen eine Quelle der Be⸗ unruhigung der Bewegung auch dadurch gefun⸗ den wurde, als ihr mangelnder praktiſcher Na⸗ tionalſozialismus ſich in ſehr unangebvachten neuen Revolutionsforderungen zu verſchleiern verſuchte. Ich habe auf dieſe und eine Reihe weiterer Mißſtände den Stabschef Röhm hingewieſen, ohne daß irgendeine fühlbare Abhilfe, ja auch nur ein erkennbares Eingehen auf meine Aus⸗ ſtellungen eingetreten wäre. Im Monat April und Mai nahmen dieſe Kla⸗ gen ununterbrochen zu. Zum erſten Male er⸗ hielt ich in dieſer Zeit aber auch aktenmäßig be⸗ legte Mitteilungen über Beſprechungen, die von einzelnen höheren SA⸗Führern abgehalten wor⸗ den waren und die nicht anders als mit„gro⸗ ber Ungehörigkeit“ bezeichnet werden mußten. Zum erſten Male wurde in einigen Fällen unleugbar bewieſen, daß in ſolchen Be⸗ ſprechungen Hinweiſe auf die Notwendig⸗ keiteiner neuen Revolution gegeben wurden, daß Führer die Aufforderung erhiel⸗ ten, ſich für eine ſolche neue Revolution inner⸗ lich und ſachlich vorzubereiten. Stabschef Röhm verſuchte, alle dieſe Vorgünge in ihrer Wirklichkeit abzuſtreiten, und erklärte ſie als verſteckte Angriffe gegen die SA. Die Belegung einzelner dieſer Vorfälle durch Angaben Beteiligter führte zur ſ chwerſten Mißhandlung dieſer Zeugen, die meiſt aus den Reihen der alten SA ſtammten. Schon Ende April war ſich die Führung der herzog Carl Eduard von sachſen⸗ Coburg und Gotha 50 Jahre Carl Eduard, Herzog von Sachſen⸗Coburg und Gotha, SA⸗Gruppenführer und Fliegerkommo⸗ dore, Kommiſſar der Freiwilligen Kranken⸗ pflege und Reichsführer des Deutſchen Roten Kreüzes, vollendet am Juli ſein 50. Lebens⸗ jahr. Partei ſowie eine Anzahl davon berührter ſtaatlicher Einrichtungen im klaren darüber, daß eine beſtimmte Gruppe höherer SA⸗Führer bewußt zur Entfremdung der SA von der Par⸗ tei ſowie den anderen ſtaatlichen Inſtitutionen beitrug oder dieſe zumindeſt nicht verhinderte. Der Verſuch, auf dem normalen Dienſtwege Abhilfe zu ſchaffen, blieb immer wieder erfolg⸗ los. Stabschef Röhm ſicherte mir perſönlich immer wieder Unterſuchung der Fälle und Ent⸗ fernung der Schuldigen bzw. deren Maßrege⸗ lung zu. Eine ſichtbare Wandlung trat nicht ein. Im Mai liefen bei einigen Partei⸗ und Staatsſtellen zahlreiche Anklagen über Verſtöße höherer und mittlerer SA⸗Führer ein, die, ak⸗ tenmäßig belegt, nicht abgeſtritten werden konnten. Von verhetzenden Reden bis zu un⸗ erträglichen Ausſchreitungen führte hier eine gerade Linie. Miniſterpräſident Gö⸗ ring hatte ſchon vorher für Preußen ſich be⸗ müht, die Autorität der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung über den Eigenwillen einzelner Elemente zu ſetzen. In anderen Ländern wa⸗ ren bisweilen Parteidienſtſtellen gezwungen, gegen einzelne unerträgliche Ausſchreitungen Stellung zu nehmen. Einige Verantwortliche wurden verhaftet. Ich habe früher ſtets betont, daß ein autoritäres Regiment beſonders hohe Verpflichtungen beſitzt. Wenn vom volke gefordert wird, daß es einer Führung blind vertraut, muß dieſe Füneung dieſes Vertrauen ober auch durch Ceiſtungen und beſonders gute fluffünrung ſich verdienen Fehler und Irrtümer mögen im einzelnen unterlaufen, ſie ſind auszumerzen. Schlechte Aufführung, Trunkenheitsexzeſſe, Belüſtigung friedlicher, anſtändiger Menſchen aber ſind eines Führers unwürdig, nicht nationalſoziali⸗ ſtiſch und im höchſten Maße verabſcheuungs ⸗ würdig. Ich habe daher auch ſtets gefordert, daß an das Benehmen und die Aufführung nationalſozialiſtiſcher Führer höhere Anforde rungen geſtellt werden, als bei übrigen Volks⸗ genoſſen. Wer ſelbſt eine höhere Achtung wünſcht, muß dieſer Forderung durch eine höhere Leiſtung entſprechen. Das Primitipſte, was von ihm gefordert werden kann, iſt, daß er in ſeinem Leben der Mitwelt kein ſchmäh⸗ liches Beiſpiel gibt. Ich wünſche daher auch nicht, daß Nationalſozialiſten wegen ſolcher Delikte milder beurteilt und beſtraft werden als ſonſtige Volksgenoſſen, ſondern ich erwarte. daß ein Führer, der ſich vergißt, ſtrenger be · ſtraft wird als im gleichen Fall ein unbekann · ter Mann. Und ich möchte hier keinen Unter⸗ ſchied wiſſen zwiſchen Führern der politiſchen Organiſationen und Führern der Formationen unſerer SA, SS, Hitlerjugend uſw. Die Entſchloſſenheit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Staatsführung, ſolchen Exzeſſen einzelner unwürdiger Elemente, die Partei und SA nur mit Schande beladen, ein Ende zu bereiten, führte zu ſehr heftigen Gegenwirkun⸗ gen von ſeiten de's Stabschefs. Erſte nationalſozialiſtiſche Kämpfer, die zum Teil faſt 15 Jahre lang für den Sieg der Bewegung gerungen hatten und nun als hohe Staats⸗ beamte an führenden Stellen unſeres Staates die Bewegung repräſentierten, wurden wegen ihres Vorgehens gegen ſolche unwürdigen Ele⸗ mente zur Verantwortung gezogen, da Stabs⸗ chef Röhm verſuchte, dieſe älteſten Streiter der Partei durch Ehrengerichte, die ſich zum Teil aus jüngſten Parteigenoſſen oder ſogar aus Nichtparteigenoſſen zuſammenſetzten, maßregeln zu laſſen. Dieſe Auseinanderſetzungen führten zu ſehr ernſten Ausſprachen zwiſchen dem Stabschef und mir, in denen mir zum erſtenmal Zweifel in die Loyalität dieſes Mannes aufſtiegen. Nachdem ich viele Monate lang jeden ſolchen Gedanken von mir zurückgewieſen hatte, nachdem ich vor⸗ her jahrelang mit meiner Perſon dieſen Mann die Beziehungen zu beneral aufgenommen. General Schleicher war der Mann, der dem inneren Wunſche des Stabs⸗ chefs Röhm den äußeren Ausdruck verlieh. Er war es, der konkret die Auffaſſung fixierte und vertrat, daß 1. das heutige deutſche Regiment unhaltbar ſei, daß 2. vor allem die Wehrmacht und ſämtliche na⸗ tionalen Verbände in einer Hand zuſammen⸗ gefaßt werden müßten, daß 3. der dafür allein gegebene Mann nur Stabschef Röhm ſein könnte, daß 4. Herr von Papen entfernt werden müßte und er bereit ſein würde, die Stelle eines Vize⸗ kanzlers einzunehmen. Daß weiter auch noch andere weſentliche Veränderungen des Reichs⸗ kabinetts vorgenommen werden müßten. Wie immer in ſolchen Fällen, begann nunmehr das Suchen nach den Männern für die neue Regie⸗ rung, immer unter der Annahme, daß ich ſelbſt in meiner Stellung wenigſtens für zunächſt be⸗ laſſen würde. Die Durchführung dieſer Vorſchläge des Ge⸗ nerals von Schleicher mußte ſchon in Punkt 2 auf meinen nie zu überwindenden Widerſtand ſtoßen. Es wäre mir weder ſachlich noch menſch⸗ lich jemals möglich geweſen, meine Einwilli⸗ gung zu einem Wechſel im Reichswehrmini⸗ ſterium zu geben und die Neubeſetzung durch den Stabschef Röhm vorzunehmen. Erſtens aus ſachlichen Gründen: Ich habe ſeit 14 Jahren unentwegt verſichert, daß die Kampforganiſa⸗ tionen der Partei politiſche Inſtitutio⸗ nen ſind, die nichts zu tun haben mit dem Heere. Es wäre ſachlich in meinen Augen eine Des⸗ avouierung dieſer meiner Auffaſſung und 14⸗ jährigen Politik geweſen, an die Spitze des Heeres nun den Führer der SA zu berufen. Handlung fähig, in unerſchütterlicher treuer Kameradſchaft ge deckt hatte, begannen mir nun allmählich War⸗ nungen— vor allem auch meines Stellvertre⸗ ters in der Parteiführung, Rudolf Heß— Be ⸗ denken einzuflößen, die ich ſelbſt beim beſten Willen nicht mehr zu entkräften vermochte. Es konnte von Monat Mai ab keinen Zwei⸗ fel mehr geben, daß Stabschef Röhm ſich mit ehrgeizigen Plänen beſchäftigte, die im Falle ihrer Verwirklichung nur zu ſchwerſten Erſchüt⸗ terungen führen konnten. Wenn ich in dieſen Monaten immer wieder zögerte, eine letzte Entſcheidung zu treffen, ge⸗ ſchah es aus zwei Gründen: 1. Ich konnte nicht ſo ohne weiteres mich mit dem Gedanken abfinden, daß nun ein Verhäl ⸗ nis, das ich auf Treue aufgebaut glaubte, nur Lüge ſein ſollte. 2. Ich hatte noch immer die ſtille Hoffnung, der Bewegung und meiner SͤA die Schande einer ſolchen Auseinanderſetzung zu erſparen und die Schäden ohne ſchwerſte Kämpfe zu be ſeitigen. Allerdings brachte das Ende des Monats Mai immer bedenklichere Tatſachen an das Tageslicht. Stabschef Röhm begann ſich nicht nur inner⸗ lich, ſondern auch mit ſeinem geſamten äußeren Leben von der Partei zu entfernen. Alle die Grundſätze, durch die wir groß geworden waren, verloren ihre Geltung. Das Leben, das der Stabschef und mit ihm ein beſtimmter Kreis zu führen begann, war für jede national⸗ ſozialiſtiſche Auffaſſung unerträglich. Es war nicht nur furchtbar, daß er ſelbſt und ſein ihm zugetaner Kreis alle Geſetze von Anſtand und einfacher Haltung brachen, ſondern ſchlimmer noch, daß dieſes Gift ſich nunmehr in immer größeren Kreiſen auszubreiten begann. Das Schlimmſte aber war, daß ſich allmählich aus einer beſtimmten gemeinſamen Veranlagung heraus in der SA eine Sekte zu bilden begann, die den Kern einer Verſchwörung nicht nur ge⸗ gen die normalen Auffaſſungen eines geſunden Volles, ſondern auch gegen die ſtaatliche Sicherheit abgab. Die im Monat Mai vorge⸗ nommenen Durchprüfungen der Beförderun⸗ gen in einigen beſtimmten SA⸗Gebieten führ⸗ ten zur ſchrecklichen Erkenntnis, daß Menſchen ohne Rückſicht auf nationalſozialiſtiſche und SA⸗Verdienſte in SA-⸗Stellungen befördert worden waren, nur weil ſie zum Kreiſe dieſer beſonders Veranlagten ge⸗ hörten. Einzelne, Ihnen wohl belannte Vorgänge, z. B. der des Standartenführers Schmidt in Breslau enthüllten ein Bild von Zuſtänden, die als unerträglich angeſehen wer⸗ den mußten. Mein Befehl, dagegen einzu⸗ ſchreiten, wurde theoretiſch befolgt, tatſächlich aber ſabotiert. Allmählich entwickelten ſich aus der Führung der SA drei Gruppen: eine kleine Gruppe von durch gleiche Veranlagung zuſammengehaltenen Elementen, die, zu jeder ſich blind in der Hand des Stabschefs Röhm befanden. Es waren dies in erſter Linie die SA⸗Führer Ernſt aus Berlin, Heines in Schle⸗ ſien, Hayn in Sachſen, Heydebreckin Pommern. Neben dieſen ſtand eine zweite Gruppe von Führern der SA, die innerlich nicht zu dieſem Kreiſe gehörte, allein aus ein⸗ facher ſoldatiſcher Auffaſſung ſich dem Stabs⸗ chef Röhm zum Gehorſam verpflichtet fühlte. Und dieſen gegenüber ſtand eine dritte Gruppe von Führern, die aus ihrer inneren Abneigung kein Hehl machte und daher zum Teil von ver⸗ antwortlichen Poſten entfernt worden waren, zum anderen Teil bewußt beiſeite geſchoben und in vieler Beziehung außer Betracht ge⸗ laſſen wurden. An der Snitze dieſer infolge ihrer grundſätz⸗ lichen Anſtändigkeit abgelehnten alten SA⸗ Führer ſtand der heutige Stabschef Lutze ſowie der Führer der SS, Himmler. Ohne mich jemals davon zu verſtändigen und ohne daß ich es zunächſt auch nur ahnte, hat Stabschef Röhm durch Vermittlung eines durch und durch korrupten Hochſtaplers, ei ne s Herrn von., Ichleicher Ich habe auch im November 1923 an die Spitze der Armee einen Offizier vorgeſchlagen, und nicht meinen damaligen SA⸗Führer Haupt⸗ mann Göring. Zweitens wäre es mir menſch⸗ lich unmöglich geweſen, jemals in dieſen Vor⸗ ſchlag des Generals von Schleicher einzuwil⸗ ligen. Als dieſe Abſichten mir bewußt wurden, war mein Bild über den inneren Wert des Stabschefs Röhm ſchon derart, daß ich ihn vor meinen Gewiſſen und um der Ehre der Armee wegen erſt recht niemals hätte mehr für dieſe Stelle zulaſſen können. Vor allem aber: Die oberſte Fpitze der flemee iſt der beneralfeldmaeſchall und neichspräſident Ich habe als Kanzler in ſeine Hand meinen Eid abgelegt. Seine Perſon iſt für uns alle unantaſtbar. Mein ihm gegebenes Verſprechen, die Armee als unpolitiſches Inſtrument des Reiches zu bewahren, iſt für mich bindend aus innerſter Ueberzeugung und aus meinem.⸗ gebenen Wort. Es wäre mir aber weiter eine ſolche Handlung auch menſchlich unmöglich geweſen gegenüber dem Wehrminiſter des Reiches. Ich und wir alle ſind glücklich, in ihm einen Ehrenmann ſehen zu können vom Scheitel bis zur Sohle. Er hat die Armee aus innerſtem Herzen ver⸗ ſöhnt mit den Revolutionären von einſt und „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 14. Juli 1334 Sahrgang 4— X Rr. 317— Seite z berbunden mit ihrer Staatsführung von heute. Er hat in tveueſter Loyalität ſich zu dem Prin⸗ zip belannt, für das ich ſelbſt mich bis zum letzten Atemzuge einſetzen werde. Es gibt im Staate nur einen Waffenträger: die Wehrmacht, und nur einen Träger des poli⸗ tiſchen Willens: Dies iſt die nationalſoziali⸗ ſtiſche Partei. Zeder Gedanke eines Eingehens auf die Pläne des Generals von Schleicher wäre mei⸗ nerſeits aber nicht nur eine Treuloſigkeit gegen⸗ über dem Generalfeldmarſchall und dem Reihs⸗ mehrminiſter geweſen, ſondern auch eine Treu⸗ loſigkeit gegenüber der Armee. Denn ſo wie General von Blomberg als Wehrmini⸗ ſter im nationalſozialiſtiſchen Staat im höch⸗ ſten Sinne des Wortes ſeine Pflicht erfüllt, ſo tun dies auch die übrigen Offiziere und Sol⸗ daten. Ich khann von ihnen nicht fordern, daß ſie im Einzelnen ihre Stellung zu unſerer Be⸗ wegung finden. Aber keiner von ihnen hat ſei⸗ ner Stellung der Pflicht dem nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat gegenüber verloren. Weiter aber könnte ich auch nicht ohne zwingendſten Grund die Männer entfernen laſſen, die am 30. Ja⸗ nuar mit mir das Verſprechen zur Rettung des Reiches und Volkes gemeinſam abgegeben ha⸗ ben. Es gibt Pflichten der Loyalität, die man nicht verletzen darf und nicht verletzen ſoll, und ich glaube, daß vor allem der Mann, der in ſeinem Namen die Nation zuſammengeführt hat, unter keinen Umſtänden treulos handeln darf, wenn nicht anſonſt nach innen und außen jedes Vertrauen in Treu und Glauben ver⸗ ſchwinden müßte. Da der Stabschef Röhm ſelbſt unſicher war, ob Verſuche in der bezeichneten Richtung wohl bei mir auf Widerſtand ſtoßen würden, wurde der erſte Plan feſtgelegt zur Erzwingung dieſer Entwicklung. Die Vorbereitungen hierzu wurden umfangreich getroffen: 1. Planmäßig ſollten die pſychologiſchen Vor⸗ ausſetzungen für den Ausbruch einer zweiten Revolution geſchaffen werden. Zu dieſem Zwecke wurden durch SA⸗Propagandaſtellen ſelbſt in die SA die Behauptung hineinverbrei⸗ tet, die Reichswehr beabſichtige eine Auflöſung der SA, und ſpäter wurde ergänzt, ich ſei leider für dieſen Plan auch perſönlich gewonnen wor⸗ den. Eine ebenſo traurige wie nie⸗ derträchtige Lüge! 2. Die SaA müßte nunmehr dieſem Angriff zuvorkommen und in einer zweiten Revolution die Elemente der Reaktion einerſeits und der Parteiwiderſtände andererſeits beſeitigen, die Staatsgewalt aber der Führung der SA ſelbſt anvertrauen. 3. Zu dieſem Zwecke ſollte die SA in kürzeſter Friſt alle notwendigen ſachlichen Vorbereitun⸗ gen treffen. Es iſt dem Stabschef Röhm ge⸗ lungen, unter Verſchleierungen— unter ande⸗ rem der lügenhaften Angabe, ſoziale Hilfs⸗ maßnahmen für die SA durchführen zu wollen — Millionenbeträge dieſem Zwecke zuzuführen. 12 Millionen Mark ſind für dieſe Zwecke geſam⸗ melt worden. 4. Um die entſcheidendſten Schlüge rückſichts⸗ los führen zu können, wurde die Bildung be⸗ ſtimmter nur hierfür in Frage kommender ein⸗ geſchworener Terrorgruppen unter dem Titel„Stabswachen“ gebildet. Wührend der alte SA⸗Mann ſich über ein Jahrzehnt für die Bewegung durchgehungert hatte, wurden hier beſoldete Truppen gebildet, deren in⸗ nerer Charakter und deren Zweckbeſtimmung durch nichts beſſer erhellt wird, als durch die geradezu furchtbaren Strafliſten der darin geführten Elemente. Wie denn überhaupt der alte und treue SA⸗Führer und SA⸗Mann nunmehr ſchnell in den Hintergrund trat gegen⸗ über den für ſolche Aktionen mehr geeigneten politiſch ungeſchulten Elementen. In beſtimm⸗ ten Führertagungen ſowohl, als bei Erholungs⸗ fahrten wurden allmählich die in Frage kom⸗ menden SA⸗Führer zuſammengezogen und individuell behandelt. D. h. während die Mit⸗ glieder der inneren Sekte die eigentliche Aktion planmäßig vorbereiteten, wurden dem weit größeren Kreis der SA⸗Führer nur allgemeine Mitteilungen gemacht des Inhalts, daß eine zweite Revolution vor der Türe ſtände, daß dieſe Revolution kein anderes Ziel beſitze, als mir ſelbſt die Handlungsfreiheit zurückzugeben, daß daher die neue und diesmal blutige Er⸗ hebung— „die Nacht der langen Meſſer“ — wie man ſie grauenvoll bezeichnete, meinem eigenen Sinn entſpräche. Die Notwendigkeit des eigenen Vorgehens der SA wurde begrün⸗ det mit dem Hinweis auf meine Entſchluß⸗ unfähigkeit, die erſt dann behoben ſein würde, wenn Tatſachen geſchaffen wären. Vermutlich unter dieſen unwahren Vorwänden wurde die außenpolitiſche Vorbereitung der Aktion Herrn von Detten übertragen. General von Schleicher nahm das außenpolitiſche Spiel teilweiſe perſönlich wahr, beziehungsweiſe ließ es durch ſeinen Kurier General von Bre⸗ dow praktiſch betreiben. Gregor Straſ⸗ ſer wurde beigezogen. Anfang Juni ließ ich als letzten Verſuch Stabs⸗ chef Röhm noch einmal kommen zu einer nahe⸗ zu fünfſtündigen Ausſprache, die ſich bis Mit⸗ ternacht hinzog. Ich teilte ihm mit, daß ich aus zahlloſen Gerüchten und aus zahlreichen Verſicherungen und Erklärungen alter treuer Parteigenoſſen und Führer den Eindruck gewonnen hätten, daß von gewiſſenloſen Ele⸗ menten eine nationalbolſchewiſtiſche Aktion vorbereitet würde, die über Deutſchland nur namenloſes Unglück bringen könnte. Ich er⸗ klärte ihm weiter, daß mir auch Gerüchte zu Ohren gekommen ſeien über die Abſicht, die Armee in den Kreis dieſer Pläne einzube⸗ ziehen. Ich verſicherte dem Stabschef Röhm, daß die Behauptung, die SA ſolle aufgelöſt werden, eine niederträchtige Lüge ſei, daß ich mich zu Lügen, ich ſelbſt wolle gegen die SA vorgehen, überhaupt nicht äußern könnte, daß ich aber jeden Verſuch, in Deutſchland ein Chaos ent⸗ ſtehen zu laſſen, augenblicklich perſünlich ab⸗ wenden würde und daß jeder, der den Staat dieſe krklärung erhält ihre letzte Jlluſtration durch die Tatſa weiſe bereits der Mann gedungen war, der meine ſpätere Standartenführer Uhl geſtand, noch wenige Stunden vor angreift, von vornherein mich zu ſeinen Fein ⸗ den zählen müſſe. Ich beſchwor ihn, zum letztenmal von ſich aus dieſem Wahnſinn entgegenzutreten und ſeine Autorität mit anzuwenden, um eine Entwick⸗ lung zu verhindern, die nur ſo oder ſo in einer Kataſtrophe enden könnte. Ich führte erneut ſchärfſte Beſchwerde wegen der ſich häufenden unmöglichen Exzeſſe und forderte die nunmeh⸗ rige reſtloſe Ausmerzung dieſer Elemente der SA, um nicht die SͤA ſelbſt, Millionen an⸗ ſtändige Parteigenoſſen und Hunderttauſende alte Kämpfer durch einzelne minderwertige Subjekte um ihre Ehre bringen zu laſſen. Stabschef Röhm verließ dieſe Unterredung mit der Verſicherung, die Gerüchte ſeien teils un⸗ wahr, teils übertrieben, er werde im übrigen alles tun, um nunmehr nach dem Rechten zu ſehen. Das Ergebnis der Unterredung aber war, daſt Stabschef Röhm in der Erkenntnis, auf meine Perſon bei ſeinem geplanten Unternehmen unter keinen Umſtänden mehr rechnen zu können, nunmehr dazu überging, die Beſeiti⸗ gung meiner Perſon ſelbſt vorzubereiten. Zu dieſem Zwecke wurde dem größeren Kreis der hinzugezogenen SA⸗Führer erklärt, daß ich ſelbſt mit dem in Ausſicht genommenen Unternehmen wohl einverſtanden ſei, aber per⸗ ſönlich davon nichts wiſſen dürfe, bzw. den Wunſch hätte, zunächſt auf 24 oder 48 Stunden bei Ausbruch der Erhe⸗ bungin Haftgenommen zu werden, um ſo durch die vollzogenen Tatſachen der un⸗ angenehmen Belaſtung enthoben zu ſein, die ſich im anderen Falle für mich außenpolitiſch ergeben müßte. che, daß unterdes vorſorglicher⸗ Beſeitigung durchzuführen hatte: ſeinem Tode, die Bereitwilligkeit zur durchfüheung eines ſolchen Befehls Der erſte Plan zum Unſturz ber e auf dem Gedanken einer Beurlaubung der SA. In die⸗ ſer Zeit ſollten mangels greifbarer Verbände unfaßbare Tumulte ausbrechen nach Art der Zuſtände im Auguſt 1932, die mich zwingen müßten, den Stabschef, der allein in der Lage wäre, die Ordnung wiederherzuſtellen, zu rufen, um ihn mit der vollziehenden Gewalt zu betrauen. Nachdem ſich unterdes eindeutig ergeben hatte, daß mit einer ſolchen Bereit⸗ willigkeit von mir wohl unter keinen Umſtän⸗ den gerechnet werden könnte, wurde dieſer Plan wieder verworfen und die direkte Aktion ins Auge gefaßt. Sie ſollte in Berlin ſchlagartig einſetzen mi einem Ueberfall auf die Regierungsgebäude, mit einer Verhaftung meiner Perſon, um dann die eigenen Aktionen als in meinem Auftrag ſtattfindende abrollen laſſen zu können. Die Verſchwörer rechneten damit, daß in meinem Namen an die SA gegebene Befehle im ge⸗ ſamten Reich die SA nicht nur ſofort auf den Plan rufen würden, ſondern daß damit auch eine Zerſplitterung aller dagegen eingeſetzten ſonſtigen Kräfte des Stabes automatiſch ein⸗ treten würde. Sowohl Stabschef Röhm als auch Gruppen⸗ führer Ernſt, Obergruppenführer Heines, Hayn und eine Reihe anderer haben vor Zeugen er⸗ klärt, daß zunächſt eine mehrtägige Ausein⸗ anderſetzung blutiger Art mit den Krüften und Ueberreſten der Vergangenheit und den Wider⸗ ſachern der Gegenwart ſtattfinden ſollte. Die Frage nach der wirtſchaftlichen Seite bei einer ſolchen Entwicklung wurde mit geradezu wahnſinnigem Leichtſinn unter dem Hinweis abgetan, daß der blutige Terror die notwendi⸗ gen Mittel ſo oder ſo ſchaffen würde. Ich muß mich hier nur noch mit einem Gedanken aus⸗ einanderſetzen, nämlich mit dem, ob nicht jede gelungene Revolution in ſich eine Rechtferti⸗ gung trage. Stabschef Röhm und ſeine Ele⸗ mente erklärten die Notwendigkeit dieſer Revo⸗ lution mit dem Hinweis auf den nur damit allein gerechtfertigten Sieg des reinen Natio⸗ nalſozialismus. Ich muß an dieſer Stelle aber für die Gegenwart und die Nachwelt die Feſt⸗ ſtellung treffen, daß dieſe Männer überhaupt kein Recht mehr beſaßen, ſich auf den Nationalſozialismus als Weltanſchauung zu berufen. Ihr Leben war ſo ſchlecht geworden wie das Leben derjenigen, die wir im Jahre 1933 über⸗ wunden und abgelöſt hatten. Das Auftreten dieſer Männer hat es mir unmöglich gemacht, ſie bei mir einzuladen oder das Haus des Stabschefs in Berlin auch nur einmal zu be⸗ treten. Was aus deuiſchland im Folle eines Sieges dieſer ceute geworden würe, iſt ſchwerlich auszudenken Die Größe der Gefahr wurde aber erſt recht er⸗ wieſen durch die Feſtſtellungen, die nun vom Ausland nach Deutſchland kamen. Engliſche und franzöſiſche Zeitungen begannen immer häufiger von einer bevorſtehenden Umwälzung in Deutſchland zu reden und immer mehr Mit⸗ teilungen ließen erkennen, daß von den Ver⸗ ſchwörern' eine planmäßige Bearbeitung des Auslandes in dem Sinne vorgenommen wurde, daß in Deutſchland die Revolution der eigent⸗ lichen Nationalſozialiſten vor der Türe ſtünde und das beſtehende Regiment nicht mehr zu handeln fähig ſei. General von Bredow, der als außenpolitiſcher Agent des Generals von Schleicher dieſe Verbindungen be⸗ ſorgte, arbeitete entſprechend der Tätigkeit der⸗ jenigen reaktionären Zirkel, die— ohne mit dieſer Verſchwörung vielleicht direkt in Zu⸗ ſammenhang zu ſtehen— ſich zum bereitwilli⸗ gen unterirdiſchen Meldekopf für das Aus⸗ land mißbrauchen ließen. Ende Juni war ich daher entſchloſſen, dieſer unmöglichen Entwick⸗ lung ein Ende zu ſetzen, und zwar ehe noch das Blut von zehntauſend Unſchuldigen die Kataſtrophe beſiegeln würde. 10 Da die Gefahr und die auf allen laſtende Spannung almählich unerträglich geworden war und gewiſſe Parteiſtellen und Staats⸗ ſtellen pflichtgemüß Abwehrmaßnahmen treffen mußten, erſchien mir die eigenartige plötzliche Verlängerung des Dien⸗ ſtes vor dem SA⸗Urlaub bedenklich und ich entſchloß mich daher Samstag, den 30. Juni den Stabschef ſeines Amtes zu ent⸗ heben, zunächſt in Verwahrung zu nehmen und eine Anzahl von SA⸗Führern, deren Verbre⸗ chen klar zutage lag, zu verhaften. Weil es zweifelhaft war, ob angeſichts der drohenden Zuſpitzung Stabschef Röhm überhaupt noch nach Berlin oder anderswo hingekommen wäre, entſchloß ich mich, zu einer nach Wieſſee angeſetzten SA⸗Führerbeſprechung perſönlich zu fahren. Bauend auf die Autorität meiner Per⸗ ſon und auf meine, wenn notwendig immer vorhanden geweſene Entſchlußkraft, wollte ich dort um 12 Uhr mittags den Stabschef ſeiner Stellung entheben, die hauptſchuldigen Sa⸗ Führer verhaften und in einem eindringlichen Appell die übrigen zu ihrer Pflicht zurückrufen. Im Laufe des 29. Juni erhielt ich aber ſo bedrohliche Nachrichten über letzte Vorberei⸗ tungen zur Aktion, daß ich mittags die Beſich tigung der Arbeitsdienſtlager in Weſtfalen ab⸗ brechen mußte, um mich für alle Fülle bereitzu⸗ halten. um 1 Uhr nachts erhielt ich aus Berlin und München zwei dringendſte Alarmnachrich⸗ ten. Nämlich erſtens, daß für Berlin um 4 Uuhr nachmittags Alarm angeord⸗ net worden ſei, daß zum Transport der eigent⸗ lichen Stoßformationen die Requiſition von Laſtkraftwagen befohlen und bereits im Gang ſei und daß Schlag 5 Uhr die Aktion überfalls · mäüßig mit der Beſetzung der Regierungs⸗ gebäude ihren Anfang nehmen ſollte. Gruppen“ führer Ernſt war zu dieſem Zweck auch nicht mehr nach Wieſſee gereiſt, ſondern zur perſön ⸗ lichen Führung der Aktion in Berlin zurückge⸗ blieben. Zweitens wurde in München die Alar⸗ mierung der SA bereits für 9 Uhr abends an⸗ geordnet. Die SA⸗Formationen wurden nicht mehr nach Hauſe entlaſſen, ſondern in die Alarmquartiere gelegt. Das iſt Meuterei! der Befehlshaber der 5fl bin ich und ſonſt niemand Unter dieſen Umſtünden konnte es für mich nur noch einen einzigen Entſchluß geben. Wenn überhaupt das Unheil noch zu verhin⸗ dern war, dann mußte blitzſchnell gehandelt werden. ſlur ein rückſichtsloſes und blutiges Jugreifen war vielleicht noch in der cage, die flusbreitung der Revolte zu erſticken Und es konnte dann keine Frage ſein, daß beſſer 100 Meuterer, Verſchwörer und Konſpi⸗ ratoren vernichtet wurden, als 10 000 unſchul- dige SA⸗Männer auf der einen, 10 000 ebenſo unſchuldige auf der anderen Seite verbluten zu laſſen. Denn wenn die Aktion des Verbre⸗ chers Ernſt in Berlin erſt abzurollen begann, waren die Folgen ja unausdenkbar. Wie das Operieren mit meinem Namen gewirtt hatte, ergab ſich aus der beklemmenden Tatſache, daf es dieſen Meuterern z. B. gelungen war, in Berlin unter Berufung auf mich, von nichts⸗ ahnenden Polizeioffizieren ſich für ihre Aktion vier Panzerwagen zu ſichern und daß weiter ſchon vorher die Verſchwörer Heines und Hayn Polizeioffiziere in Sachſen und Schleſien unſicher machten angeſichts ihrer Auf⸗ forderung, bei der kommenden Auseinander⸗ ſetzung ſich inzwiſchen der SA und den Hitler⸗ feinden zu entſcheiden. Es war mir endlich klar, daß dem Stabschef nur ein einziger Mann entgegentreten konnte und entgegentreten mußte. mir brach er die Treue und ich allein mußte ihn dafür zur Verantwornmg ziehen! um 1 Uhr nachts erhielt ich die letzten Alarm⸗ depeſchen, um 2 Uhr morgens flog ich nach München. Miniſterprüſident Göring hatte un⸗ terdes von mir ſchon vorher den Auftrag be⸗ kommen, im Falle der Aktion der Reinigung ſeinerſeits ſofort die analogen Maßnahmen in Berlin und Preußen zu treffen. Er hat mit eiſerner Fauſt den Angriff auf den national⸗ ſozialiſtiſchen Staat niedergeſchlagen, ehe er zur Entwicklung kam. Die Notwendigkeit dieſes blitzſchnellen Handelns brachte es mit ſich, daß mir in dieſer entſcheidenden Stunde nur ganz wenige Menſchen zur Verfügung ſtanden. Im Stabschefs wurde dann die Ihnen bekannte Ak⸗ tion durchgeführt und in München abgeſchloſſen. Wenn ich noch wenige Tage vorher zur Nach⸗ ſicht bereit geweſen war, dann konnte es in die⸗ ſer Stunde eine ſolche Rückſicht nicht mehr ge⸗ ben. Meutereien bricht man nach ewig gleichen eiſernen Geſetzen. Wenn mir jemand den Vor⸗ wurf entgegenhält, weshalb wir nicht die or⸗ dentlichen Gerichte zur Aburteilung heran⸗ gezogen hätten, dann kann ich ihm nur ſagen: In dieſee Stunde war ich verantwoetlich für das Schickſal der deutſchen nation und damit des deulſchen Dolkes oberſter berichtsherr Meuternde Diviſtonen hat man zu allen Zeiten durch Dezimierung wieder zur Ordnung ge⸗ rufen. Nur ein Staat hat von ſeinen Kriegs⸗ artikeln Gebrauch gemacht, und dieſer Staat iſt dafür auch zuſammengebrochen: Deutſchland. Ich wollte nicht das junge Reich dem Schickſal des alten ausliefern. Ich habe den Befehl ge⸗ geben, die Hauptſchuldigen an die⸗ ſem Verrat zu erſchießen, und ich gab weiter den Befehl, die Geſchwüre unſerer in⸗ neren Brunnenvergiftung und der Vergiftung des Auslandes auszubrennen bis auf das rohe Fleiſch. Und ich gab weiter den Befehl, bei jedem Verſuch des Widerſtandes der Meuterer gegen ihre Verhaftung dieſe ſofort mit der Waffe niederzumachen. Die Nation muß wiſ⸗ ſen, daß ihre Exiſtenz— und dieſe wird garan⸗ tiert durch„e innere Ordnung und Sicherheit — von niemanden ungeſtraft bedroht wird! Und es ſoll jeder für alle Zukunft wiſſen, daß, wenn er die Hand zum Schlage gegen den Staat erhebt, der ſichere Tod ſein Los iſt. Und jeder Nationalſozialiſt muß wiſſen, daß keine Stellung und kein Rang ihn ſeiner per⸗ ſönlichen Verantwortung und damit ſeiner Strafe en üheren folgt. Ich wenn ich dulden w führung k Dei Wer Land den nach d ſondern u nung. We Bruch vor Verſpreche nichts and erſte Opfe ſicht, die ſ. und die C unterſuche ſchwörern, vergiftern und im n zu hartes nur darüb lands getr diſcher: recht genie und der 5 aus ihren dieſem E. geben: Frauen u Opfer verl war eine Führer, 2 wurden er Mitbeteili Zivilperſo ſtand verſi Drei weit Nicht⸗S A⸗ den wegen den noch e eine ſchün! häftlingen Um zu ſchaft und zur Lynch die Gefah dergebroch den 1. Ju weitere V ſeit Sonn Zuſtand 1 Gewalttat Zuſammer Gerichten So ſchn ſind da ihnen ei kommt, Landesr Ich hoffe das Schic nem Plat nicht ande Platz räu mit nicht heit von reit iſt. Wenn i Wochen e Stelle jed ſtattung d gen Beh ſchwemmt gelten laſ zu erhalte Es hätt kurzen Stellen der m Wenn in; auch Mit Opfern or geweſen, war. Di⸗ Papen, N Reichskab bindung derlegt d Abſichten an dieſen erfund teiligu Prinze gung. Wenn liſches B mehr ein hätte, ſo frage die Zun 1984 war, daß nuf meine ernehmen chnen zu e Beſeiti⸗ ereiten. ren Kreis lärt, daß ommenen aber per⸗ bzw. den oder 48 Erhe⸗ verden, n der un⸗ ſein, die enpolitiſch licher · hatte: ut zur ehe noch digen die n laſtende geworden Staats⸗ en treffen nartige s Dien⸗ bedenklich sstag, den 8 zu ent⸗ hmen und n Verbre⸗ Weil es drohenden nupt noch gekommen ch Wieſſee ſönlich zu iner Per⸗ ig immer wollte ich hef ſeiner igen SA⸗ ringlichen lrückrufen. h aber ſo Vorberei⸗ ie Beſich · tfalen ab⸗ bereitzu⸗ us Berlin mnachrich⸗ lin um ngeord⸗ er eigent⸗ tion von im Gang überfalls · gierungs⸗ Gruppen⸗ auch nicht ur perſön⸗ zurückge⸗ die Alar⸗ bends an⸗ den nicht en in die erei! nd national⸗ ehe er zur eit dieſes t ſich, daß nur ganz den. Im hannte Al⸗ geſchloſſen. zur Nach⸗ es in die⸗ mehr ge⸗ ig gleichen den Vor⸗ ht die or⸗ ig heran⸗ ur ſagen: das 25 mit der muß wiſ⸗ ird garan⸗ Sicherheit wird! wiſſen, je gegen od ſein iſſen, daß einer per⸗ nit ſeiner eng 1— K Dr. 2rm— erit 5 W „Gakenktenitanner⸗ Strafe entzieht. Ich habe Tauſende unſerer üheren Gegner wegen ihrer Korruption ver⸗ olgt. Ich würde mir innere Vorwürfe machen, wenn ich gleiche Erſcheinungen bei uns nun dulden würde. Kein Volk und keine Staats⸗ führung kann etwas dafür, wenn Kreaturen, wie wir ſie in Deutſchland als Kutisker uſw. kann · ten, wie das franzöſiſche Volk ſie in einem Sta⸗ viſky kennengelernt hat und wie wir ſie heute wieder erlebten, auftauchen, um ſich an den Intereſſen einer Nation zu verſündigen. Allein jedes Volk iſt ſelbſt ſchuldig, wenn es nicht die Kraft findet, ſolche Schädlinge zu ver⸗ nichten. Wenn mir die Meinung entgegengehal⸗ ten wird, daß nur ein gerichtliches Verfahren ein genaues Abwägen von Schuld und Sühne hätte ergeben können, ſo lege ich gegen dieſe Auffaſſung feierlich Proteſt ein. Ver ſich gegen Ddeutſchland erhebt, treibt Candesverrat Wer Landesverrat übt, ſoll nicht beſtraft wer⸗ den nach dem Umfang und Ausmaß ſeiner Tat, ſondern nach ſeiner zutage getretenen Geſin⸗ nung. Wer ſich unterſteht, im Inneren unter Bruch von Treue und Glauben und heiligen Verſprechen eine Meuterei anzuzetteln, kann nichts anderes erwarten, als daß er ſelbſt das erſte Opfer ſein wird. Ich habe nicht die Ab⸗ ſicht, die ſchuldigen Kleinen erſchießen zu laſſen und die Großen zu ſchonen. Ich habe nicht zu unterſuchen, ob und wem von dieſen Ver⸗ ſchwörern, Hetzern, Deſtrukteuren und Brunnen⸗ vergiftern der deutſchen öffentlichen Meinung und im weiteren Sinne der Weltmeinung ein zu hartes Los zugefügt wurde, ſondern ich habe nur darüber zu wachen, daß das Los Deutſch⸗ lands getragen werden kann. Ein auslän⸗ diſcher Journaliſt, der bei uns das Gaſt⸗ recht genießt, proteſtiert im Namen der Frauen und der Kinder der Erſchoſſenen und erwartet aus ihren Reihen die Vergeltung. Ich kann dieſem Ehrenmann nur eines zur Antwort geben: Frauen und Kinder ſind ſtets die unſchuldigen Opfer verbrecheriſcher Handlungen der Männer geweſen. Auch ich empfinde mit ihnen Mitleid, allein ich glaube, daß das Leid, das ihnen zugefügt wor⸗ den iſt durch die Schuld dieſer Männer, nur ein winziger Bruchteil iſt gegenüber dem Leid, das vielleicht Zehntauſende deutſcher Frauen getroffen hätte, wenn dieſe Tat gelungen wäre. Ein ausländiſcher Diplomat erklärte, daß die Zuſammenkunft mit Schleicher und Röhm ſelbſtverſtändlich ganz harmloſer Natur ge⸗ weſen wäre. Ich habe mich darüber mit nie⸗ manden zu unterhalten. Die Auffaſſungen über das, was harmlos iſt und was nicht, werden ſich auf politiſchem Gebiet niemals decken. Wenn aber drei Hochverräter in Deutſchland mit einem auswärtigen Staatsmann eine Zuſam⸗ menkunft vereinbaren und durchführen, die ſie ſelbſt als„dienſtlich“ bezeichnen, unter Fern⸗ haltung des Perſonals durchführen und mir durch ſtrengſten Befehl verheimlichen, dann laſſe ich ſolche Männer totſchießen, auch wenn es zu⸗ treffend ſein ſollte, daß bei einer vor mir ſo verborgenen Beratung nur über Witterung, alte Münzen und dergleichen geſprochen worden ſein ſoll. Die dühne für dieſe Derbrechen war eine ſchwere und harte. 19 höhere SA⸗ Führer, 31 SA⸗Führer und SA⸗Angehörige wurden erſchoſſen, ebenſo drei SS⸗Führer als Mitbeteiligte am Kömplott; 13 SA⸗Führer und Zivilperſonen, die bei der Verhaftung Wider⸗ ſtand verſuchten, mußten dabei ihr Leben laſſen. Drei weitere endeten durch Selbſtmord. Fünf Nicht⸗S A⸗Angehörige, aber Parteigenoſſen, wur⸗ den wegen Beteiligung erſchoſſen. Endlich wur⸗ den noch erſchoſſen drei SS⸗Angehörige, die ſich eine ſchändliche Mißhandlung gegenüber Schutz⸗ häftlingen zuſchulden kommen ließen. Um zu verhindern, daß die politiſche Leiden⸗ ſchaft und Empörung an weiteren Belaſteten zur Lynchjuſtiz greifen könnte, wurde, nachdem die Gefahr beſeitigt und die Revolte als nie⸗ dergebrochen gelten konnte, noch am Sonntag, den 1. Juli, der ſtrengſte Befehl gegeben, jede weitere Vergeltung zu unterlaſſen. Es iſt damit ſeit Sonntag, den 1. Juli, nachts, der normale Zuſtand wieder hergeſtellt. Eine Anzahl von Gewalttaten, die mit dieſer Aktion in keinem Zuſammenhang ſtehen, werden den normalen Gerichten zur Aburteilung übergeben. So ſchwer dieſe Opfer auch ſein mögen, ſie ſind dann keine vergeblichen, wenn aus ihnen einmal für immer die Ueberzeugung kommt, daß jeder Verſuch eines Hoch⸗ oder Landesverrats ohne Anſehen der Perſon gebrochen werden wird. Ich hoffe dabei zuverſichtlich, daß, wenn mich das Schickſal zu irgend einer Stunde von mei⸗ nem Platze abberufen würde, mein Nachfolger nicht anders handelt, und, falls auch dieſer den Platz räumen müßte, der Dritte hinter uns mit nicht minderer Entſchloſſenheit die Sicher⸗ heit von Volk und Nation wahrzunehmen be⸗ reit iſt. Wenn in den nun hinter uns liegenden zwei Wochen ein Teil der ausländiſchen Preſſe an Stelle jeder objektiven und gerechten Berichter⸗ ſtattung die Welt mit unwahren und unrichti⸗ gen Behauptungen und Meldungen über⸗ ſchwemmte, dann kann ich den Einwand nicht gelten laſſen, daß andere Nachrichten eben nicht zu erhalten geweſen wären. Es hätte in den meiſten Fällen nur eines kurzen Telefonanrufes an die zuſtändigen Stellen bedurft, um ſofort die Haltloſigkeit der meiſten dieſer Behauptungen auf⸗ zuklären. Wenn insbeſondere verbreitet wurde, es ſeien auch Mitglieder des Reichskabinetts unter den Opfern oder Verſchwörern, ſo wäre es unſchwer geweſen, feſtzuſtellen, daß das Gegenteil der Fall war. Die Behauptung, daß Vizekanzler von Papen, Miniſter Seldt⸗ oder andere Herren des Reichskabinetts mit den Meuterern eine Ver⸗ bindung gehabt hätten, wird am ſchärfſten wi⸗ derlegt durch die Tatſache, daß eine der erſten Abſichten der Meuterer unter anderem der Mord an dieſen Männern war. Ebenſo ſind frei erfunden alle Nachrichten über Be⸗ teiligung irgendwelcher deutſcher Prinzen oder über deren Verfol⸗ gung. Wenn endlich in den letz'en Tagen ein eng⸗ liſches Blatt zu berichten weiß, daß ich nun⸗ mehr einen Nervenzuſommenbruch bekommen hätte, ſo wäre auch hier durch eine kleine An⸗ frage die Wahrheit ſofort zu erlangen geweſen. Ich kann dieſen beſorgten Berichterſtattern nur verſichern, daß ich weder im Krieg noch nach ihm jemals einen ſolchen Zuſammenbruch er⸗ lebt, wohl aber habe ich diesmal erlitten den ſchwerſten Zuſammenbruch von Treu und Glauben, die ich in einen Mann ſetzte, vor den ich mich einſt ſelbſt bis zum Letzten geſtellt, ja für den ich mich geradezu aufgeopfert hatte. Ich muß aber an dieſer Stelle auch zugleich ge⸗ ſtehen, daß mein Vertrauen zur Bewegung und insbeſondere zur SS nie gewankt hat. Und nun wurde auch das Vertrauen zu meiner SA mir wieder zurückgegeben. Dreimal hatte die SA das Unglück, Führer zu beſitzen— das letztemal ſogar einen Stabschef—, denen ſie glaubte gehorchen zu müſſen und die ſie betro⸗ gen, denen ich mein Vertrauen ſchenkte und die mich verrieten. Ich habe aber auch dreimal Gelegenheit gehabt, zu ſehen, daß im Augen⸗ blick, in dem eine Handlung ſich als Verrat enthüllte, der Verräter einſam und gemieden verlaſſen wurde! So treulos das Verhalten dieſer kleinen Führergruppe war, ſo groß war die Treue dieſer beiden nationalſozialiſtiſchen Organiſationen in der entſcheidenden Stunde zu mir. Wenn die SS mit innerlich wehem Gefühl in dieſen Tagen ihre höchſte Pflicht er⸗ füllte, dann war nicht minder anſtändig aber auch das Verhalten der Millionen braver SA⸗ Männer und SA⸗Führer, die außer dieſer Ge⸗ meinſchaft des Verrates ſtehend, keine Se⸗ kunde in ihrer Pflichtauffaſſung wankend wur⸗ den. Dies gibt mir die Ueberzeugung, daß es dem nunmehrigen Stabschefs der SA, mit dem mich das Band alter Kampfgemeinſchaft verbindet, endlich gelingen wird, die Organi⸗ ſationen entſprechend meinen Richtlinien zu verjüngen und zu einem noch ſtärkeren Gliede der Bewegung zu machen. Denn niemals werde ich einwilligen, daß etwas zerſtört wird, das nicht nur mit den Kämpfen und dem Siege der nationalſozialiſtiſchen Bewegung für immer untrennbar verbunden bleibt, ſondern das auch ein unmeßbares Verdienſt an der Ge⸗ ſtaltung des neuen Reiches beſitzt. Die 5fl hat in dieſen für ſie wie für mich ſchwerſten Tagen ihre innere Treue bewahet Sie hat damit zum drittenmal unter Beweis geſtellt, daß ſie mein iſt genau ſo, wie ich es je⸗ derzeit unter Beweis ſtellen werde, daß ich meinen e⸗Männern gehöre. In wenigen Wochen wird das braune Hemd wieder die deutſchen Straßen beherrſchen und jedem ein⸗ deutig zu verſtehen geben, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland nur noch ſtärker lebt, indem es eine ſchwere Not überwand. Als im März des vergangenen Jahres un⸗ ſere junge Revolution durch Deutſchland brauſte, war es mein höchſtes Bemühen, ſo wenig als möglich Blut zu vergießen. Millio⸗ nen meiner ehemaligen Gegner habe ich für den neuen Staat und namens der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei einen Generalpardon an⸗ geboten, Millionen von ihnen ſind ſeitdem zu uns geſtoßen und arbeiten am Neubau des Reiches getreulich mit. mit Ich hoffte, daß es nicht mehr nötig ſein würde, dieſen Staat noch einmal mit der Waffe in der Hand verteidigen zu müſſen. Indem das Schickſal uns dieſe Prüfung nun dennoch auferlegte, wollen wir uns aber alle geloben, um ſo fanatiſcher feſtzuhalten das, was mit ſo viel Blut unſerer beſten Männer erſt er⸗ kämpft und heute wieder durch Blut deutſcher Volksgenoſſen gehalten werden mußte. 50 wie ich vor eineinhalb Jahren unſeren domaligen begnern die verſöhnung angeboten habe, ſo möchte ich auch all denen, die mitſchuldig waren an dieſer Wahnſinnshandlung, von jetzt ab das bergeſſen anſagen Mögen ſie alle in ſich gehen und in Erinne⸗ rung an dieſe traurige Not unſerer neuen deut⸗ ſchen Geſchichte ſich mit aller Kraft der Wieder⸗ gutmachung widmen. Mögen ſie ſicherer als früher die große Auf⸗ gabe erkennen, die uns das Schickſal ſtellt und die nicht gelöſt wird durch Bürgerkrieg und Chaos. Mögen ſie ſich alle verantwortlich füh⸗ len für das koſtbarſte Gut, das es für das deut' ſche Volk geben kann: die innere Ordnung und den inneren und äußeren Frieden, ſo wie ich bereit bin, vor der Geſchichte die Verantwor⸗ ereanmmurspunne cneneuspmeprenrenzona tung zu übernehmen für die 24 Stunden der bitterſten Entſchlüſſe meines Lebens, in denen mich das Schickſal wieder gelehrt hat, in ban⸗ ger Sorge mit jedem Gedanken das Teuerſte zu umkrallen, was uns auf dieſer Welt gegeben iſt: Das deutſche Volk und das Deutſche Reich! Nach den mit ſtürmiſcher Begeiſterung auf⸗ genommenen Ausführungen des Führers er⸗ griff Miniſterpräſident Göring das Wort und dankte dem Führer für ſein tatkräftiges Eingreifen, das Deutſchland vor Furchtbarem bewahrt habe. Dor der Reichstagsſitzung Berlin, 13. Juli. Die Reichshauptſtadt ſtand am Freitag ganz im Zeichen der Erwar⸗ tung der Reichstagsſitzung mit der großen Rede des Führers. Wie in ganz Deutſchland, ſo waren auch in Berlin überall die Vorausſet⸗ zungen für eine größtmöglichſte Erfaſſung der Bevölkerung durch die Rundfunkübertragung der Führerrede geſchaffen. Auf zahlreichen öf⸗ fentlichen Plätzen, auf denen Lautſprecher auf⸗ geſtellt waren, ſammelten ſich bereits in den ſpäten Nachmittagsſtunden Tauſende von Volks⸗ genoſſen. Beſonders ſtark war der Andrang auf dem Königsplatz. Hier waren gleichfalls durch Lautſprecheranlagen umfangreiche Vorbereitun⸗ gen für die Uebertragung der Reichstagsſitzung getroffen. Vom Reichstagsgebäude und vom Gebäude der Krolloper, in dem der Reichstag tagt, wehten die Fahnen des Dritten Reiches. Zu den Abſperrungsmaßnahmen war neben der Polizei in großem Umfange die SS heran⸗ gezogen worden, die auch die Spalierbildung in den Anfahrtsſtraßen übernahm. Im Kroll⸗ gebäude ſelbſt war die Leibſtandarte Adolf Hit⸗ lers untergebracht, um ſowohl die Spalierbil⸗ dung wie auch die notwendigen Kontrollmaß⸗ nahmen durchzuführen. Das innere Bild des Plenarſaales unterſcheidet ſich inſofern von den Reichstagsſitzungen, als diesmal die großen Jupiterlampen fehlen, da der Tonfilm zu die⸗ ſer Reichstagsſitzung nicht zugelaſſen worden iſt. Die Photographen ſind dagegen in großer Zahl vertreten. Gegen 19.30 begann ſich der Plenarſaal all⸗ mählich zu füllen. Als erſter der Abgeordneten traf Staatsſekretär Hierl im Saal ein, bald darauf der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, und die Gauleiter. Auch die Tri⸗ bünen waren um 19.30 Uhr ſchon ziemlich ſtark beſetzt. Von der Reichsregierung erſchien als erſter der Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner. Kurz nach 19.30 Uhr traf der Führer in Be⸗ gleitung des Stellvertreters, Reichsminiſters ſeinem Erſcheinen vor der Kroll⸗Oper von der Volksmenge, die inzwiſchen erheblich ange⸗ wachſen war, mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Grühausgabe— Samstag, 14. Dun 120ʃ Bemerkungen Es dämmert! Nachdem die deutſche Reichsregierung deutlich gezeigt hat, daß ſie nicht gewillt iſt, durch un⸗ kontrolierbare Lügenmeldungen der Schweizer Blätter das deutſche Volk be⸗ unruhigen zu laſſen, und kurzerhand die Zei⸗ tungen verboten hat, die ſich in der allge⸗ meinen Lügen⸗ und Hetzkampagne be⸗ ſonders hervortaten, ſcheint man jetzt in der Schweiz einzuſehen, daß es ſo nicht wei⸗ terging. Mehrere Blätter beginnen jetzt, ein wahrheitsgetreues Bild von den Vorgängen in Deutſchland zu geben. Sie er⸗ kennen das entſchloſſene Eingreifen des Füh⸗ rers an und geben zu, daß Deutſchland dadurch vor einem blutigen Bürgerkrieg bewahrt blieb. Auch ſonſt befleißigt man ſich gegenüber den Geſchehniſſen in Deutſchland einer bemer⸗ kenswerten Objektivität. Eine Reihe von Blättern brachte ein freundliches und ſach⸗ liches Kommentar zur Rede des Stellvertreters des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß. Es iſt erſtaunlich, wie ſchnell die Redaktionen in Bern, in Baſel und in Zürich zur Ein⸗ ſicht kommen, wenn es ſich um die Fi⸗ nanzen ihres Verlages handelt! Der Verluſt des deutſchen Abſatzgebietes wird ſicher beſonders ſchmerzlich empfunden werden. In dieſem Zuſammenhang ſei deshalb die Frage erlaubt, ob dieſe Einſicht wirklich echt iſt. Wenn man in Bern tatſächlich die Fehler und Sünden der Schweizer Preſſe er⸗ kennt und eingeſteht, könnte leicht ein nor⸗ males Verhältnis zwiſchen hüben und drüben wieder eintreten. Vorausgeſetzt aller⸗ dings, daß es ſich nicht nur um Scheinheilig⸗ keiten handelt, und daß man aus ſchnöder Ge⸗ winnſucht wieder in den alten Fehler verfällt, ſich„Senſationen“ aus den Fingern zu ſaugen. Ein Verzweit- Die arbeitsloſen Frontoffitziere der lungsſchritt ehem. öſterreichiſchen Ar⸗ mee und der Flotte, die durch den Vertrag von St. Germain ihren Be⸗ ruf verloren haben, denen man ſeinerzeit das Penſionsrecht genommen hat, hatten ſich an die Dollfuß⸗Regierung gewandt mit der Bitte, das ihnen angetane Unrecht wieder gut zu machen und ihnen das Penſions⸗ recht zuzuſichern. Die öſterreichiſche Regierung hat dieſes Geſuch rundweg abgelehnt, und ſo ſteht der größte Teil der ehemaligen Berufs⸗ offiziere vor dem wirtſchaftlichen Nichts. Jetzt wird bekannt, daß 120 Frontoffiziere des ehemaligen k. u. k. Heeres ſich an das Kriegsminiſterium der franzöſiſchen Republik gewandt haben und um Aufnahme in die franzöſiſche Fremdenlegion bitten. Dieſer Verzweiflungsſchritt iſt dadurch bekannt geworden, daß die Offiziere eine Abſchrift der Anfrage an das franzöſiſche Kriegsminiſterium gleichzeitig dem öſterreichiſchen Bundeskanzler⸗ amt unterbreiteten. Um die ganze Tragik dieſer kampferprobten und verdienten Front⸗ offiziere zu verſtehen, muß man wiſſen, daß der größte Teil wegen perſönlicher Tapferkeit mit den höchſten Kriegsauszeichnungen dekoriert iſt. fjeute Diederholung der Führerrede 3 im Rundfunk Berlin, 13. Juli. Die Reichsſendeleitung teilt mit: Die Reichstagsrede des Führers wird Samstag, den 14. Juli um 10.00 Uhr vormit⸗ tags über alle deutſchen Sender wiederholt, um ſie auch all den werktätigen Volksgenoſſen zugänglich zu machen, die durch Ausübung ihres Berufes nicht in der Lage waren, die Uebertragung anzuhören. Kraftpoſtlinie Baden⸗Baden—Berchtes⸗ gaden München, 13. Juli. Von Vertretern der Reichspoſt, der Reichsbahn, der Verkehrs⸗ verbände und der beteiligten Städte iſt jetzt eine Kraftpoſtlinie eröffnet worden, die von Baden⸗Baden durch den Schwarzwald, am Bodenſee vorbei, bis nach Berchtes⸗ gaden führt. Die Linie iſt etwa 900 Kilo⸗ meter lang und hat Anſchluß an die Fernkraft⸗ poſt Heidelberg—Luzern; ſie führt von Baden⸗ Baden aus über die neue Schwarzwaldhoch⸗ ſtraße nach Freiburg, St. Blaſien, Radolfzell. Zwiſchen Konſtanz und Lindau kann auch der Seeweg benutzt werden. Dann führt die Route über die bekannte Alpenſtrecke, vorbei an den Königsſchlöſſern, dem Wetterſtein und Kar⸗ wendel bis nach Berchtesgaden. Die Gültig⸗ keitsdauer der Fahrkarte beträgt 30 Tage, die Fahrt kann beliebig oft unter⸗ brochen und auch auf Teilſtrecken beſchränkt werden. Streik der Telegraphenbeamten in Uord⸗ braſilien Rio de Janeiro, 13. Juli.(HB⸗Funk.) In Rio de Janeiro und ganz Nordbraſilien iſt ein Streik der Telegraphenbeamten ausgebro⸗ chen. Der Telegrammverkehr wird mit Hilfe von Privatgeſellſchaften und Polizeifunk auf⸗ rechterhalten. Man befürchtet eine Ausdehnung der Streilbewegung. * Dahrgang 4— X Nr. 317— Seite 6 „Hakenkreufbannzr⸗ Fruhausgabe— Samstag, 14. Dul 100 kngland und der Oftpotplan Frankreichs Die große außenpolitiſche flusſprache im Unterhaus/ kine Nede Simons London, 13. Juli. Die große Unterhaus⸗ ausſprache über Fragen der Außenpolitik und Abrüſtung wurde von dem Führer der Oppo⸗ ſitionsliberalen, Sir Herbert Samuel, eröffnet. Mehrere ausländiſche Botſchafter und der deutſche Botſchaftsrat Fürſt Bismarck waren anweſend. Im Verlaufe der Ausſprache erklärte der engliſche Außenminiſter Simon u.., die engliſche Regierung habe ſich außer⸗ ordentlich gefreut, den franzöſiſchen Außen⸗ miniſter Barthou in London zu begrüßen. Barthou ſei hauptſächlich gekommen, um über die mögliche Schaffung eines gegenſeitigen Hilfeleiſtungspaktes zu ſprechen, der eine An⸗ zahl von Ländern in Oſteuropa umfaſſen würde. Der in Erwägung ſtehende Plan enthalte in erſter Linie einen gegenſeitigen Hilfeleiſtungs⸗ pakt zwiſchen Sowjetrußland, den baltiſchen Staaten, Polen, der Tſchechoſlowakei und Deutſchland. Der Pakt würde dem Beiſpiel von Locarno folgen. Ein weiterer Punkt gehe dahin, daß Rußland in gewiſſer Hinſicht mit Locarno in Verbin⸗ dung gebracht werde. Dieſes würde in der Form einer Garantie Rußlands an Frankreich auf der einen Seite und an Deutſchland auf der anderen Seite geſchehen, falls ſich eine Lage ergebe, die den urſprünglichen Locarnovertrag wirkſam werden laſſe. Ferner werde es eine von Frankreich angebotene Verſicherung geben, die ſich ſowohl auf die ruſſiſchen Grenzen als auch auf die Oſtgrenze Deutſchlands beziehe. Es ſei ein Pakt der regionalen Ga⸗ rantien. Simon erklärte dann, England könne eine neue Abmachung zwiſchen europäiſchen Staa⸗ ten, die darauf abziele, eine Kombination gegen eine andere aufzubauen, nicht durch eine mora⸗ liſche Unterſtützung ermutigen. England unternehme keinerlei neue Verpflich⸗ tungen. Es ſei wichtig, daß Sowjetrußland unter dieſer Abmachung in den Völkerbund eintrete. England ſei bereit, Rußland herzlich im Völkerbund zu begrüßen. Im Zuſammenhang mit dieſer neuen Ab⸗ machung gebe es eine weitere notwendige An⸗ gelegenheit, der die engliſche Regierung die größte Bedeutüng beimeſſe. Wenn durch die nile franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Initiative ein neuer Pakt der gegenſeitigen Hilfeleiſtung er⸗ reicht werden ſoll, an dem Deutſchland teil⸗ nehmen würde, dann erſcheine es der engliſchen Regierung außerordentlich notwendig, ſich fol⸗ gendes vor Augen zu führen: Der Abſchluß eines ſolchen Paktes mit Deutſchlands Beteili⸗ gung in dem Syſtem der gegenſeitigen Garan⸗ tien, die geleiſtet werden könnten, und die ſo⸗ wohl für die Sicherheit Deutſchlands als für die ſeiner Nachbarn wirken würden, würde den beſten Grund für die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwecks Abſchluſſes eines Ueber⸗ einkommens darſtellen. Dieſes Uebereinkommen ſollte eine vernünftige Anwendung des Grund⸗ fatzes der deutſchen Gleichberechtigung in dem Syſtem der Sicherheit für alle Nationen vor⸗ ſehen. Deutſchland müſſe ein Mitglied dieſer neuen Kombination werden, wenn ſie zuſtande komme. Deutſchland würde in einer ſolchen Kombina · tion, wenn es daran teilnehmen wolle, ſehr wertvolle zuſützliche Verſicherungen unter dem Syſtem der Sicherheit erhalten. Es ſcheine aber der engliſchen Regierung, daß ſie dieſe Gelegenheit, die ſich hauptſächlich durch die Prüfung der Sicherheitsfrage ergeben habe, nicht vorübergehen laſſen ſoll, ohne zu ver⸗ ſuchen, ſie für die Förderung der Ziele auszu⸗ nutzen, für die die Abrüſtungskonferenz ein⸗ berufen worden war. Simon ſagte dann, er ſei glücklich, dem Unterhaus mitteilen zu können, daß als Ergebnis der engliſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ſprechungen die franzöſiſche Regierung mit der engliſchen in dieſer Anſicht übereinſtimmte und ihn ermächtigt habe, ſie der deutſchen Re⸗ gierung mitzuteilen. Dies habe er bereits ge⸗ tan. Alles zuſammengenommen, erſcheine ihm dies auf alle Fälle ein ſehr hoffnungsvoller Vorſchlag zu ſein. Er dürfe allerdings nicht anders als eine Anregung behandelt werden, denn es müſſe ungeheuer viel geleiſtet werden, bevor er die Form einer feſten Tatſache an⸗ nehmen könne. Er lege das Problem dem Unterhaus nicht als tatſächlich vollzogen dar, aber zumindeſt ſei es ein ſehr ermutigendes Zeichen. Das neue Syſtem, wenn es zuſtande käme, würde im wahrſten und vollſtändigſten Sinne gegenſeitiger Natur ſein und könnte unter keinen Umſtänden als eine ausgewählte Kombination zwiſchen gewiſſen Mächten be⸗ trachtet werden. Das Gift des Verdachts, das ohne Zweifel durch derartige Vorſchläge unter anderen Umſtänden hervorgerufen würde, würde durch die Tatſache vollſtändig ausge⸗ ſchaltet, das das Syſtem gegenſeitiger Natur ſein würde. Es müſſe vollſtändig klar ſein, daß England keinerlei neue Verantwortungen über⸗ nehmen werde. Der Außenminiſter kam dann kurz auf Belgien zu ſprechen. Die gebiets⸗ mäßige Unverſehrtheit Belgiens ſei gegenwär⸗ tig nicht weniger lebenswichtig für die Sicher⸗ heit und die Intereſſen Großbritanniens als in der Vergangenheit. Die engliſche Regierung ſei der Anſicht, daß die Ausdehnung eines Sy⸗ ſtems von Verſicherungen, ſolange dieſe in jeder Hinſicht gegenſeitig ſeien, die Stärkung der Grundfragen des Friedens und die Wiederher⸗ — des Vertrauens in Europa fördern olle. Die engliſche Regierung habe daher beſchloſ⸗ ſen, ihre Anſicht bekanntzugeben, daß ein Oſt⸗ pakt der gegenſeitigen Garantien, begründet auf den ſtrengſten Grundſätzen der Reziprozi⸗ tät und abgefaßt mit dem echten Ziel, die Grundlagen des Friedens in der Welt durch Schaffung einer weiteren Baſis der gegenſeiti⸗ gen Garantien zu ſtärken, die Unterſtützung der engliſchen Regierung und des engliſchen Vol⸗ kes wohl verdiene. Die engliſche Regierung habe bereits in Ver⸗ bindung mit anderen Mächten geſtanden und habe den wahren Charakter des gegenſeitigen Garantiepaktes dargelegt, wie er ſich aus den Londoner Beſprechungen ergebe. England habe den Staaten, mit denen es Fühlung genom⸗ men habe, nahegelegt, alles in ihrer Macht ſtehende zu tun, um den Erfolg der Verhand⸗ lungen ſicherzuſtellen. Er freue ſich, mitteilen zu können, daß er heute eine Verlautbarung von Muſſolini erhalten habe, die heute in Ita⸗ fluch Malien fü lien veröffentlicht werde. Darin heiße es, daß die Stellungnahme Italiens als eines Unter⸗ zeichnerſtaates von Locarno der Stellungnahme Englands ähnlich ſei. Unter der klaren Vor⸗ ausſetzung, daß der Oſtpakt der gegenſeitigen Garantien keinerlei Verpflichtungen mit ſich bringe, betrachte die italieniſche Regierung, Abmachungen auf einer Grundlage der Wech⸗ ſelſeitigkeit mit Sympathie, insbeſondere wenn ſolche Vorſchläge neue Möglichkeiten in der Form der Begrenzung und Herabſetzung der Rüſtungen bieten, und die Gleichheit der Rechte umfaſſen. Dies ſei eine Gelegenheit, die mit beiden Händen ergriffen werden müſſe. Er bitte das Unterhaus, ſo fuhr Simon fort, ihm ſeine Unterſtützung und Ermutigung zu geben. Der Außenminiſter wandte ſich dann der Frage der Abrüſtung zu. Die engliſchen Bemühungen würden auf die Abrüſtungsarbei⸗ ten in Genf gelenkt. Aber man dürfe ſich nicht mit einer Wahnidee allein abfinden, wenn keine Vereinbarung zuſtandekomme. Was in den letzten Tagen getan worden ſei, ſei eine Wiederſpiegelung der von England gemachten Bemühungen. Die Schwierigkeiten, denen England und die Welt gegenüberſtehe, ſeien keine Urſache dafür, dieſes Werk nicht weiterzu⸗ führen. Er hoffe, man werde der engliſchen Regierung geſtatten, dies zu tun, und zwar ohne Kritik, die nur die Wirkung haben würde, die Freunde der Abrüſtung zu entmutigen. den Oſtpakt kine amtliche italieniſche Derlautbarung Rom, 13. Zuli. Die„Agenzia Ste⸗ fani“ verbreitet folgende amtliche Verlaut⸗ barung: In verantwortlichen italieniſchen Krei⸗ ſen bemerkt man in Bezug auf den Oſtpakt zur gegenſeitigen Sicherheit ⸗folgendes: Dieſer Pakt hat in den Londoner Unterredungen zwiſchen Barthou und Simon eine gründliche Aenderung erfahren. Nachdem er vielleicht zu einer antideutſchen Funktion erwacht war, iſt er heute in den neuen Borſchlügen ſo gefaßt, daß er dieſe Ge⸗ fahr vermeidet, indem er an der Weſtgrenze Deutſchland und Frankreich nuf dieſelbe Stufe der Gegenſeitigkeit ſtellt— wie das bereits im Locarnopakt erfolgt war— und an der Oſt⸗ grenze Deutſchland und Rußland. Dieſes Protokoll hat außerdem den Wert einer ausdrücklichen Anerkennung der von Deutſch⸗ land verlangten Gleichberechtigung, eine Gleich⸗ heit, durch die allen noch möglichen Vorbehal⸗ ten der Boden entzogen wird. Italien, das an jenen Grenzen nicht unmittelbar intereſſiert iſt, und nur allgemeine Intereſſen beſitzt, ſoweit ſie den europäiſchen Aufbau betreffen, hatte eine Linie des Handelns verfolgt, die mit der Großbritanniens zuſammenfiel und zwar die, keine neue Verpflichtung über die von Locarno hinaus anzunehmen, und eine verſtändnisvolle Haltung gegenüber einem Pakt einzunehmen, den die Unterhaltun⸗ gen von London vollkommen verändert haben, indem ſie ihn den traditionellen Richtlinien der italieniſchen Politik annäherten. Natürlich liegt das entſcheidende Wort bei den intereſſier⸗ ten Staaten. Malieniſche Preſſeſtimmen zum oOſtpaktplan Rom, 13. Juli. Die italieniſche Preſſe iſt von der Entwicklung, die die maßgebliche ita⸗ lieniſche politiſche Meinung in bezug auf die franzöſiſchen Oſtlocarno⸗ und Paktpläne ſo raſch durchgemacht hatte, völlig überraſcht. Sowohl Gayda als auch Forges Davanzati— der letztere zeichnet ſeinen heutigen Kommentar nicht einmal mit Namen— müſſen in ihren Kommentaren zur Stefani⸗Verlautbarung am Freitag faſt genau das Gegenteil von dem ſa⸗ gen, was ſie in den letzten zwei Tagen darlegten. Nur Engeley, der perſönlich immer für ein Oſtlocarno eingetreten iſt, hat das Glück, von ſeiner Linie nicht ſo ſehr abweichen zu müſſen. Aber auch er war nicht unterrichtet. Die ita⸗ lieniſchen Abendblätter bemerken zur halbamt⸗ lichen Mitteilung über die Stellung Italiens zu den franzöſiſchen Paktplänen zwei Dinge: In ſeiner neuen geänderten Form ſei der Plan für das Oſtlocarno ein genaues Gegenſtück zum eigentlichen Locarnopakt. Er ſchließe deshalb 50 völlige Gleichberechtigung Deutſchlands in Während Gayda meint, daß Rußland ſei⸗ nerſeits als Gegenleiſtung für die erhöhte Ga⸗ rantie den Locarnopakt mitgarantieren würde, ſagt„Tribuna“ umgekehrt: Wenn auch der Oſtpakt Aehnlichkeit mit dem Locarnopakt ge⸗ wonnen habe, ſo dürfe man nicht glauben, daß irgendeine auch nur indirekte Verbindung zwi⸗ ſchen Locarnopakt und Oſtpakt beſtehen könne. Engeley ſtellt im„Lavoro Faſciſta“ feſt, daß jede deutſch⸗feindliche Be⸗ deutung des Oſtpaktes ausgeſchloſ⸗ ſen ſei.„Wir wiſſen ſehr wohl, daß Deutſchland, auch wenn es dieſem Pakte beizutreten ſich weigert, im⸗ mernochſeinen Friedenswillenzei⸗ gen könnte.“ Verſchärfung der diſziplinariſchen Beſtim⸗ mungen für die freien Beruſe in Deſterreich kinführung von„Derksgemeinſchaften“ Wien, 13. Juli. Zu den geſtern gefaßten Beſchlüſſen des Miniſterrats berichten die Mit⸗ tagsblätter, daß in Zuſammenhang mit der ver⸗ ſchärften Maßnahme gegen Nationalſozialiſten der Plan erwogen wird, auch die diſziplinari⸗ ſchen Beſtimmungen für die freien Berufe, in erſter Reihe für Rechtsanwälte, Notare, Aerzte und Apotheker, zu verſchärfen. So wird es möglich ſein, Angehörige dieſer Be⸗ rufsgattungen im Falle nationalſozialiſtiſcher Betätigung oder ſogar ſchon Geſinnung um Amt und Brot zu bringen. Beſonderem Intereſſe begegnen die Beſtim⸗ mungen über die Einführung von Werksge⸗ meinſchaften an Stelle von Betriebsräten, die ebenfalls im geſtrigen Miniſterrat zum Geſetz erhoben worden ſind. Als ſeinerzeit im Deut⸗ ſchen Reich das Geſetz der Nationalen Arbeit erſchienen und in den einzelnen Betrieben das Führerprinzip durchgeführt wurde, hat man in den öſterreichiſchen Zeitungen, teilweiſe auch in halbamtlichen Darſtellungen, mancherlei An⸗ griffe leſen können. Wie nun bekannt wird, werden auch in Oeſter ⸗ reich die Werksgemeinſchaften in der Weiſe ge⸗ bildet, daß aus dem Unternehmer und den Ver; trauensleuten der Angeſtellten eine Gemein · ſchaft gebildet wird. Ihre Funktion ſoll eine ähnliche ſein, wie der gleichen Körperſchaften im Deutſchen Reich. Diſziplinarverfahren gegen vier hohe öſterreichiſche polizeibeamte wegen nationalſozialiſtiſcher Tätigkeit Wien, 13. Juli. Gegen vier hohe Polizei⸗ beamte, darunter den Chef der berittenen Po⸗ lizeiformation, Polizeioberſt Michal, wurde das Diſziplinarverfahren wegen Verdachts na⸗ tionalſozialiſtiſcher Tätigkeit eingeleitet. Das bei der berwendung der nationalen Sumbole zu beachten iſt unerhörte Taktloſigteiten von Kitſchfabrikanten Berlin, 13. Juli. Die in jedem Monat zweimal erſcheinenden Liſten von Gebrauchs⸗ gegenſtänden aller Art, die nach dem Geſetz zum Schutze der nationalen Symbole bean⸗ ſtandet werden mußten, beweiſen, daß Sinn und Inhalt dieſes Geſetzes recht zahlreichen Gewerbetreibenden noch keineswegs vertraut ſind. Miniſterialrat Gottſchick nimmt deshalb Veranlaſſung, in einem Artikel im preußiſchen Miniſterblatt für Wirtſchaft und Arbeit die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen noch einmal zu erläu⸗ tern und die Grenzen der Verwendungsmög⸗ lichkeit nationaler Symbole aufzuzeigen. Ange⸗ ſichts der empfindlichen Folgen einer Geſetzes⸗ verletzung hätten die Gewerbetreibenden alle Veranlaſſung, vor jeder Verwendung nationa⸗ ler Symbole eiligſt zu prüfen, ob die dieſen ſchuldige Achtung gewahrt bleibt. Geſchützt iſt alles, was die großen neberlieſe · rungen der Vergangenheit, den deutſchen Staat und die nationale Erhebung verſinnbildlicht. Der Referent nennt als Beiſpiele Hermann den Befreier, das Ordenskreuz der Deutſch⸗ ritter, die Hanſa, den Großen Kurfürſten, Friedrich den Großen, Reichsadler und Reichs⸗ farben, Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied, Bilder und Namen von Führerperſönlichkeiten der Bewegung, Hakenkreuz, Uniformen uſw. Die Frage, was als nationales Symbol anzu⸗ ſehen ſei, begegne kaum Schwierigkeiten. Aber in der Frage des Empfindens für ihre Würde begegne man immer wieder völliger Verſtänd⸗ nisloſigkeit. Schwieriger zu löſen ſeien Ge⸗ ſchmacksfragen. Hier ſei die Zahl der zu bean⸗ ſtandenden Erzeugniſſe beſonders groß. Wer ſich hier nicht ſicher fühle, ſolle einen Kunſtge⸗ werbler oder auch einen ſeriöſen Werbefach⸗ man zu Rate ziehen. Der Referent verweiſt weiter auf die Gegenſtände unwürdiger Aus⸗ führung und auf die Verwendung minderwer⸗ tigen Materials, die unvereinbar mit der Würde nationaler Symbole ſei. Sehr häufig werde überſehen, wo bei der Ver⸗ wendung nationaler Sbmbole in Verbindung mit Gebrauchsartikeln die Grenze liegt. Schon der banale Verwendungszweck eines Erzeug⸗ niſſes verbiete die Ausſtattung mit nationalen Symbolen unter allen Umſtänden. Die Ber⸗ wendung nationaler Symbole zu Reklame⸗ zwecken ſei in jedem Falle unzuläſſig. ———— „Mein Kampf“ Erinnerungsgabe bei der neichsbahn 1 Die Reichsbahn⸗Haupt⸗ Berlin, 13. Juli. verwaltung hat eine Verfügung erlaſſen, wo⸗ nach das Buch des Führers,„Mein Kampf', den Reichsbahnbedienſteten bei beſonderen An⸗ läſſen als Geſchenk überreicht werden ſoll. Das Buch ſoll als Gabe der Verwaltung für be⸗ ſondere Leiſtungen gewährt werden, ferner für hervorragende dienſtliche Leiſtungen, für beſon⸗ dere Leiſtungen bei ſportlichen Wettkämpfen, beim Wettbewerb zur Verſchönerung der Bahn⸗ anlagen, für erfolgreiche Mitwirkung bei der Unfallverhütung und bei Beendigung der 35⸗ jährigen Dienſtzeit. Die franzöſiſche Geſandtſchaft in München aufgehoben Paris, 13. Juli. Havas beſtätigt, daß der franzöſiſche Geſandte in München, Leroy, ab⸗ berufen und die Münchener Geſandtſchaft auf⸗ gehoben worden iſt. Leroy ſoll demnächſt einen diplomatiſchen Poſten im Baltikum bekleiden. Uoch keine Uachricht über das Schickſal Sven Hedins Peking, 13. Juli. Nach Mitteilungen aus Kaſchgar liegen zurzeit noch keine neuen Nach⸗ richten über das Schickſal der Expedition von Spen Hedin vor. Die Nachricht über ſeine Be⸗ freiung ſcheint ſich nicht zu beſtätigen. Wie weiter mitgeteilt wird, werden die Unterhänd⸗ ler am Samstag das Hauptquartier der Auf⸗ ſtändiſchen erreicht haben. Sie wollen dort ver⸗ ſuchen, durch Verhandlungen die Haftentlaſ⸗ fung Sven Hedins und ſeiner Begleiter zu erwirken. Unwetter über Frankreich Paris, 13. Juli. In Frankreich iſt Don⸗ nerstagabend eine merkliche Abkühlung ein⸗ getreten. Strichweiſe ſetzten Regenſchauer ein. Am Freitag war der Himmel ſtark bewölkt und läßt auf anhaltende Regengüſſe ſchließen. Ueber dem Vorort Courneuve gingen Donnerstagnach⸗ mittag ein regelrechter Wolkenbruch ſowie ein Hagelſchauer nieder. Faſt die geſamte Ernte iſt vernichtet; die Fenſterſcheiben der meiſten Häuſer wurden von den Hagelſtücken eingeſchla⸗ gen. Treibhäuſer wurden zerſtört und Gärten unter Waſſer geſetzt. Konkurs einer Barmat⸗Bank Brüſſel, 13. Juli.(Eigene Meldung.) Ueber die ehedem von Julius Barmat kontrollierte Brüſſeler Bank Goldzieher und Penzo, die durch die Manipulationen des internationalen Großbetrügers rieſige Ver⸗ luſte erlitten hat, wurde durch Gerichtsbeſchluß der Konkurs verhängt. n Amſterd In dem beke während der gäſten beſuch kampf über zu ſcharfen s Gemein rung geführt ein Antrag tion, die die die Polizeiv „Sitzen oder Moral anſtö Strafen geal Nun geht beſtimmunge gen“. Die 2 weiten Bevt ausgelöſ teten Fra hr netten 2 ——— 05 erſparen wo Die Mahrk bar ſtarke B rung„anſtöß So bemerkte Unrecht, daß nun Anſtoß Di Wien, 1: Donnerstag tige Gewi niedergegane ters wurde wurden die genommen. zelt, die We überſüt. Di gelegenen K pen. Auch 1 tige Unwett durch eine Telfs geſper wird gearbe jeden Vertel die abber Eine Erklürt Wien, 1 tung“ tritt Abberufung eine diplon land ſei. D tigen Preſſe den, die m Berliner C derungen in reichs vermi daß die Ri matie unver Preſſe ſeien ſender Zeit Amſter! Nach nied iſt beabſicht hen in H liarden den Vertret und des X Frage berei die Ausgal zur Konſol Seiten der punkt, daß weiteren F finanziellen wahrſcheinl hang hierm Staatsb Teil der B nommen w Beteiligung hung War ſch —.——9 eldung! lieder des nde Mai ſtreik getre Der p .3 1 egit i der kumuf un die zademvenl in Feobod Jandvoort finſlößiges ditzen und ciegen“/ Bademäntel bis zum Fußknöchel? —— labritanten Cokalkrieg um die Strandmoral em Monat Amſterd am, 13. e e ee he, Lez feilze er nh wole A 4 8 während der Kurzeit von Taufenden von Bade⸗ Fraktion borſchlage, erlaſſen winde 0 miſfe 4 3 äſten b t wi 1 2 zahmeiche.!u ſcharfen Auseinanderſetzungen innerhalb ſtehen ſei. bdess Gemeinderates und der ganzen Bevölte. Die Mehrheit des Gemeinderats hat ſich da⸗ preußiſchen Senent 3 2 er— für folgende Vorſchrift ent⸗ beit die gen tion, die die Aufnahme einer Beſtimm i 15„ zu erläu⸗ 1 die W0 ſtt* 3 ner Badehoſe oder einem Badeanzug am dungsmög⸗ ea Liegen 3—5 fi— der W— trande aufzuhalten, ohne gleichzeitig einen gen. Ange- FNoral anſtößi 9 zeiner für die öffentliche geſchloſſenen Bademantel oder ein anderes ent⸗ er Geſetzes ral anſtößigen Weiſe“ mit ſehr ſtrengen ſprechendes undurchſichtiges Kleidungsſtück zu ender a. n. Frage der Begriffs— 50— uh Aee mn ig nationa⸗ bedecken muß. 2 dieſen beſtimmungen für„anſtößiges Sitzen und Lie⸗ Den Mitgliedern der Römiſch⸗Katholiſchen — 45◻* hat ſelbſtverſtändlich in Stadtverordnetenfraktion geht dieſe Vorſchrift — ſchen Stait geiſteten Fraktion“ erhielt eine Zuſchrift mit hergeſtellte Vad innbildlicht. ſfehr netten Aphorismen, deren inhaltliche Wie⸗—43—4 5 I35 daß R.. ———9—— aus naheliegenden Gründen— delm Ae getragen werden muß. Der*—— —.—— Die Mahrheit des Gemeinderats ſcheint offen⸗—* +* and e e e er H. önlichteiten So bemerkte ein Gemeinderatsmitglied nicht zu Zandvoorter Strande habe d als——— rmen uw. Alntecht, daß es ganz darauf ankomme, wer ſicher gelten. Die Moralehre Zandb ris ka 4 mbol andu⸗ g nun Anſtoß an dem anſtößigen Sitzen od Li t e ee— eiten. Aber 8 n oder Lie⸗ alſo vorerſt als gerettet betrachtet werden.— fffar ihre Würde r Verſtänd⸗ Di fl lb 4 aie ſielbergſtraße duech Steinlawine ie flelbergſtraße durch Ste 80 groß. Wer-A . geſperet 1 Werbeſach⸗ nt verweiſt Wien, 13. Juli. In den Abendſtunden des poſten beſetzt werden. Die Aufzühlung von 4 diger Aus- Donnerstag ſind über Graz und umgebung Kandidaten für dieſes Amt ſei verfrüht. minderwer⸗ heftige Gewitter und werkenbruchartiger Regen 4 4 ibar mit niedergegangen. Das Dach des Sommerthea⸗ Bei einem Demonſtrationsverſuch vor nbole ſei. ters wurde auf die Straße geſchleudert. Ferner dem prager Geſandtſchaftsgebäude ei der Ver⸗ wurden die ſtüdtiſchen Gartenanlagen ſtart mit verhaftet Zerbindung 3 genommen. Zahlreiche Bäume wurden entwur⸗ Prag, 13. Juli. Bei dem Verſuch, vor iegt. Schoen zelt, die Wege ſind mit abgeſchlagenen Aeſten dem Gebäude der deutſchen Geſandtſchaft in N es Erzeug⸗ überſät. Die Feuerwehr mußte in den tiefer⸗ Prag zu demonſtrieren, wurden am Donners⸗ nationalen gelegenen Kellerräumen das Waſſer auspum- tagabend ſechs Kommuniſten von der Polizei Die Bere ppen. Auch über Teilen von Tirol gingen hef⸗ verhaftet. Die Kommuniſten hatten verſucht, Reklame · ſlige Unwetter nieder. Am Nachmittag wurde die Wachſamkeit der Polizei zu täuſchen, indem AE 4 . 1 durch eine Steinlawine die Arlbergſtraße bei ſie von zwei Seiten her plötzlich auf dem Platz ½% Telfs geſperrt. An der Freilegung der Straße vor dem Gebäude zuſammenſtrömten. Es er⸗ 3 wird gearbeitet, doch dürfte ſie zwei Tage für tönten Schmährufe auf Deutſchland. Die Po⸗ 24 jeden Vertehr geſperrt bleiben. lizei war jedoch ſofort zur Stelle und zerſtreute 4 die Demonſtranten. Die ſechs Verhafteten ha⸗ r——— chsbahn 4 die abberufung des Geſandten Tauſchitz ben der Polizei tätlichen Widerſtand entgegen⸗ 18————— ahn⸗Haupt⸗ 4 Eine Erklürung der amtlichen„Wiener Zeitung“ geſetzt.— laſſen, wo⸗ Wien, 13. Juli. Die amtliche„Wiener Zei⸗ 7 Se 2—— Kamp', Airitt der Auffaſfung entgegen, daß die Hommuniſtiſche Kundgebungen vor dem DS 5 nderen An- en bes——— Geſandten Tauſcht deutſchen Konſulat in Reichenberg 2——————————— 3 335— 1 eine diplomatiſche Geſte gegenüber Deutſch⸗ 33 g,— 55*——— 9 S— fi. 7— ng für be⸗ land ſei. Das Blatt ſchreibt: In der auswär⸗ meldet wird, rotteten ſich am Donnerstag or**◻ιςe2 I⸗—— ferner für üigen Preſſe ſeien Kombinationen laut gewor, etwa 100 Kommuniſten vor dem deutſchen Kon· 9 Sfe—— 5 für beſon⸗ 4 den, die mit Rückſicht auf die Berufung des ſulat zuſammen. Als die Polizei einſchritt, rie⸗———— A————— ettkämpfen, Berliner Geſandten Tauſchitz gewiſſe Aen⸗ fen die Demonſtranten in Sprechchören:„Raus—*3— 2 8 der Bahn⸗ derungen in der auswärtigen Politik Oeſter⸗ mit Thälmann!“, und„Nieder mit dem Fa⸗ 77— 2 5 ig bei der keichs vermuten. Demgegenüber ſei feſtzuſtellen, ſchismus!“. Der Polizei gelang es, mehrere De⸗ f. 4 ng der 25⸗ 4 daß die Richtlinien der öſterreichiſchen Diplo⸗ monſtranten zu verhaften. Der Vorfall ſpielte 4 4 44 maiie unverändert bleiben. Die Argumente der ſich etwa gleichzeitig mit der Demonſtration Eine„Salem“ ist 80 11 Preſſe ſeien in keiner Weiſe—4—— 33 il⸗ alfe 17 izige Borb 15 n ſcheint 32 der Zeit werde der Berliner Geſandtſchafts⸗ alſo planmäßige Vorbereitung vorzuliegen.„ minen gut wie die andere! 0 2 32 t, daß der 3 So haben wir —— Fronzöſiſche finleihepläne /z milnorden Leannen s von ——— 4 umſterdam, 13. Juli(Eigene Meldung) liſchen Diplomatie zugunſten des franzöſiſchen jeher gehalten, und bekleiden. Rachniederländiſchen Blättermeldungen eines Oſtlooarno in Zuſammenhang 4 5 bl* „ beab ö ſi Anlei⸗ 3 2 7 3 * eemt Choleraepidemie in Nordchina abel eiben Wir, 4 4 hen in Höhe von insgeſamt 3 Mil⸗ Schickſal 1 Franks aufzunehmen. Zwiſchen Schanghai, 13. Juli. Nach hier einge. den Vertretern der Regierung, der Großbanken gangenen Meldungen iſt im nördlichen China und des Börſenvorſtandes wurde über dieſe die Cholera ausgebrochen. Todesfälle wurden dem Raucher zur lungen aus 0 0 N rage bereits verhandelt. Es handelt ſich um beſonders in Tſinanfu verzeichnet. Nach den dition— 15 Musgabe von 10jährigen ſorden wi Genfſker dwwen zeben—— frohen Cewilcheit. r ſeine Be. 1 mur Konfolidierung kurzfriſtiger Vons. Auf feder, Ma ee eee e 1 4* Seiten der Regierung vertrete man den Stand⸗ fondere Maßnahmen zur Bekämpfung der Deshalb hat 1a die Unterhänd⸗ punkt, daß eine derartige Transaktion Amr Epidemie getroffen. 8 f g6 üb II ih r der Auf⸗ weiteren Fortſchritt auf dem Wege zu einer 3 n dort finanziellen Sanierung bedeute. 3— ſehr Ein Eimer— emünenanime Haftentlaſ⸗ wahrſcheinlich, daß der Markt im Zuſammen' Glückſtadt, 13. Juli. Infolge der anhal⸗ treuen Fre 4 unde. hang hiermit eine Hauſſe franz öſiſcher tenden Trockenheit ſind vier Quellen und Brun⸗ Staatsbons erlebe. Der weitaus größte nen verſiegt, ſo daß an vielen Orten bereits Teil der Beträge werde von den Banken über⸗ fühlbarer Waſſermangel eingetreten iſt. Viele nommen werden, ſo daß nur eine ſehr geringe Fuhrwerke fahren mit Waſſertonnen von egleiter zu 0 9 4 Beteiligung des Publikums in Frage käme. Krempe nach Glückſtadt und—3 i on⸗ Trinkwaſſer für 10 Pfennige je Eimer. n hlung ein⸗ Hungerſtreik in einem polniſchen Armſtedt iſt der Dorfteich vollkommen ausge ſchauer ein. Unterſuchungsgefängnis trocknet. Die Bauern ſind bereits dazu über⸗ ſewölkt und War ſchau, 13. Juli. Im Unterſuchungs. gegangen, das Vieh einzuſtällen, da die aus⸗ eßen. Ueber gefüngnis in Bialapodlaſſta ſind„nach einer gedörrten Weiden kein Futter mehr liefern. erstagnach⸗ Meldung der zGazehn elf 3—5— ſowie ein lieder des nationaldemokratiſchen agers, di f imte Ernte Ende Mai verhaftet wurden, in den Hunger⸗ die Vileüzrn ee der*+◻ er meinen nn Haag, 13. Juli. Die ſterbliche Hülle des Se eingeſchla-. der polniſche Kußenminiſter fährt vor einer Woche verſtorbenen Prinzge- ind Gärten 4 nach Reval mahls Heinrich wurde am Mittwoch vom———— 3— 7— 2 —* Warſchau, 13. Juli. Außenminiſter„Beck Haag zu der in Delft gelegenen Familiengruft begibt ſich nach einer Meldung der offiziöſen des Hauſes Oranien-Naſſau übergeführt. nn 1„Gazeta Polſfka“ am 23. Juli nach Reval, um Sämtliche von dem Leichenzug berührten Sta⸗ Meldung.) bort dem eſtniſchen Außenminiſter einen Gegen⸗ ßenzüge waren von unüberſehbaren Menſchen⸗ Barmat—— abzuſtatten, Wie erinnerlich, maſſen umſäumt. Ueberall bildeten Militärfor⸗ ke 15 mationen Spalier. Alle Miniſterien und ſtaat⸗ ipulationen n teen Man⸗ lichen Inſtitute, ſowie die Börſe und viele Ge⸗ ih. en 5en uhen oiten dan ver walasne chtsbeſchlunß Erskine empfangen. Wie verlautet, ſoll dieſe ſonal Gelegenheit zu geben, an der Beſtattung Unterredung mit der großen Aktion der eng⸗ teilzunehmen. Auf deuticher Erde wachsen Heimatstätten Muammnmannmmaamannnanannannaunnnannaanaammumaas Mationalsozialistische Tatkkraft und Volksgemeinschaft schaffen ein neues Mannheimer Sedlungswerk- Ein Weitere: Solange wir noch arbeiten können, ſolange wir noch einen unbändigen Lebenswillen in uns haben, ſolange können wir— ſolange kann das deutſche Volk nie zu Boden gedrückt wer⸗ den. Zu dieſer Erkenntnis muß jeder Volks⸗ genoſſe kommen, der ſich nach der Machtergrei⸗ fung mit dem Programm der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Regierung zur Arbeitsbeſchaffung und zur Förderung der Volksgemeinſchaft vertraut gemacht hat und heute ſchon allenthalben die Erfolge der getroffenen Maßnahmen erkennen kann. Es iſt geradezu überwältigend, in welch kurzer Zeit unſerem Volke durch das Siedlungs⸗ programm der Regierung Erleichterungen ge⸗ ſchaffen worden ſind und noch werden. Wir haben vor nicht langer Zeit Gelegenheit gehabt, gerade hier in Mannheim den Fortgang der Siedlungsarbeit nach nationalſozialiſtiſchen Prinzipien in Augenſchein zu nehmen. Drau⸗ ßen vor den Toren Friedrichsfelds iſt innerhalb eines Jahres die Nebenerwerbsſiedlung Alteich⸗ wald fertiggeſtellt worden und bietet heute 102 Familien in 51 Doppelhäuſern Unterkunft. Unſer Weg führte uns diesmal hinaus in den Käfertaler Wald nördlich der Gartenſtadt, wo Ende vorigen Jahres das zweite große Mann⸗ heimer Siedlungswerk Neueichwald in Angriff genommen wurde. Wir haben damals die weiten Flächen ab⸗ gerodeten Waldes geſehen und konnten Augen⸗ zeuge der erſten Ausſchachtungen für die 111 Siedlungshäuſer werden. Damals war es noch Winter und die Kälte behinderte die Arbeit unſerer erwerbsloſen Volksgenoſſen, die dort auf urdeutſchem Boden begannen, aus eigener Kraft und eigenem Können gemeinſchaftlich und uneigennützig ihre zukünftigen Heime zu errichten. Es ſind nur ganz wenige Monate ſeit dieſer Zeit vergangen, und Staunen, aber noch viel mehr aufrichtige Bewunderung erfüllt uns, wenn wir heute dieſelbe Stelle er⸗ reichen, die zu Anfang des Jahres nur kahlen Boden zeigte und die heute zu einem Zeugnis des Erfolgs der großen Arbeitsſchlacht gewor⸗ den iſt. Ganze Häuſerfronten ſind erſtanden und weit über die Hälfte der ganzen großen Fläche iſt von fertigen oder nahezu vollendeten Siedlungsbauten bedeckt. Aber dem nicht ge⸗ Links: Rechts: mug. Noch iſt keines der Häuschen von ihren künftigen Bewohnern bezogen, und ſchon findet man wohlgepflegte Gärten und bearbeiteten Ackerboden innerhalb der großen Siedlungs⸗ fläche vor. Jeder Siedler erhält zu ſeinem Haus ungefähr 6 Ar Land. Teilweiſe ſtehen auf dieſen Fleckchen Erde, deren Ertrag die künftigen Siedler zwar nicht ganz ernähren Blick in eine Straße der Siedlung. Die Hauptbauten sind massiv erstellt Ein einꝛelnes Haus im Rohbau Werk der Arbeitsschlacht geht seiner Vollendung entgegen- 222 familien werden im Neueichwald bodenständig beitsloſe Volksgenoſſen aller Berufsſchichten un⸗ ter Leitung eines einzigen Fachmannes, des Gruppenführers, angehören, ſämtliche Häuſer erſtellt hat, entſcheidet das Los über den Beſitz eines beſtimmten Hauſes. Neben den bekann⸗ ten einſtöckigen Doppelhäuſern mit je drei Zimmern und Stallungen ſowie Heuboden wer⸗ den auch Heime mit zwei Stockwerken für vier Wahrend der Bauseit- Die Balkenlage uber dem Erdgeschoſß liegt, teilweise sind die Dachsparren au/ geschlagen kann, ihnen aber große Lebenserleichterung bie⸗ tet, ſchon blühende Kartoffelfelder und zahl⸗ reiche Gemüſebeete. Wieder auf einer anderen Seite iſt man noch am Fundamentieren künf⸗ tiger Häuſer oder errichtet gerade die Grund⸗ mauern, wieder an anderen Stellen ſteht ſchon der unbedeckte Dachſtuhl. Die grelle Sonne be⸗ leuchtet, wo man hier auch hinblickt, emſig ar⸗ beitende Menſchen, die in wahrer Volksverbun⸗ denheit, ja, beſſer geſagt, Schickſalsgemeinſchaft, Bodenſtändigkeit für ehemals unfreiwillig dem Müßiggang zugetriebene Großſtadtmenſchen ſchaffen. Keiner der zukünftigen Siedler weiß beim Bau dieſer Häuſer vorher, welches ſeine zukünftige Heimat werden wird. Erſt wenn eine Arbeitsgruppe, welcher ar⸗ Links: Rechts: Hausern. Blick au die Rückseite der Hüuser. Der Heuboden ist in Holzkonstruktion dem massiven Stall auſgesetæt Blick in die Rleinäcker hinter den Das LTand ist bereits be- baut, der Brunnen tritt in Tätigkeit Samtliche Reproduktionen HB-Klischee Familien erbaut. Am Rand der Siedlung er⸗ richtet man 22 Wohnſtätten für kinderreiche Fa⸗ milien und außerdem 25 Volkshäuſer, die nicht Eigentum der Siedler ſind, ſondern ihnen nur zu verbilligter Miete abgegeben werden. Die Siedlung Neueichwald unterſcheidet ſich in hlei⸗ neren Einzelheiten von den übrigen Neben⸗ erwerbsſiedlungen der Stadt Mannheim. Es fällt auf, daß die Brunnen nach einem anderen Syſtem erbohrt worden ſind und nicht den 3 Meter tiefen Schacht haben, der im Winter als Wärmeſpeicher ungehinderte Waſſerzufuhr garantiert. Ein Vorteil gegenüber der Sied⸗ lung bei Friedrichsfeld ſticht beim Betreten der einzelnen Häuschen ſofort ins Auge. Hier iſt es möglich geweſen, den Bewohnern ſofort die Benützung elektriſchen Stromes zu ermöglichen. Obwohl die Siedler bei Beginn ihrer Arbeit durch die teilweiſe recht lange Arbeitsloſigleit und auch dadurch, daß alle Berufe unter ihnen vertreien ſind, ſchon lange nicht mehr oder üͤber⸗ haupt noch nie ſo ſtrenge körperliche Arbeiten verrichtet hatten, ſind ſie alle guter Dinge. Mit großem Eifer und unter Hintanſtellung al⸗ ler perſönlichen Wünſche iſt man an dieſel Werk gegangen, und Stolz klingt aus den Worten des Gruppenführers und der Siedler heraus, wenn ſie erzählen, daß bereits am 1. Auguſt die erſte Gruppe ihre zukünftigen Heimatſtätten beziehen wird. Vergeſſen ſind alle Mühen und Laſten, die man ertragen mußte, um das Ziel zu erreichen. Gerade daß alle für jeden einzelnen gearbeitet haben, gibt den Siedlern das Heimatgefühl und beweiſt ſo die praktiſche Volksgemeinſchaft, wie ſie überall ſein ſoll. Es wird gar nicht mehr lange dauern, dann wird ſich inmitten des Waldes innerhalb dieſer Siedlung ein buntes Leben und Treiben abwickeln und die Kinder der Bewohner wer⸗ den wieder zu naturverbundenen, geſunden Menſchen heranreifen. Schon in früheſter Ju⸗ gend verſpüren ſie dort den Geiſt des neuen Deutſchlands und werden ihn in ſich aufnehmen, jenen Geiſt, der die Grundlage für eine wahre Volkseinheit bildet und zur Größe unſeres ganzen Volkes führt. Das Siedlungswerk Neu⸗ eichwald ſoll uns und den nachfolgenden Ge⸗ ſchlechtern ein Symbol ſein und auch dem un⸗ belehrbarſten Volksgenoſſen die Wucht national⸗ ſozialiſtiſcher Tatkraft beweiſen. Denn gevade dieſe ermöglichte es ja erſt, ſolche großen Sied⸗ lungswerke mit ihrer beſonderen Eigenart des gemeinſamen Aufbaues zu errichten. Wir ſind arm geworden in den Jahren des Niedergangs, aber nicht ſo arm, daß wir nicht mehr die Kraft unſeres Avmes und des Geiſtes beſitzen. Mit eiſerner Konſequenz wurde zur Arbeit gerufen, jeder hat am Aufbau ſeinen Poſten auszufüllen, jeder Volksgenoſſe wird notwendig gebraucht und hat ſeinen Mann zu ſtellen. Keiner iſt un⸗ tauglich und überflüſſig, wenn er willens iſt, ein Glied in der großen, neu erſtandenen Volks⸗ gemeinſchaft zu ſein. Zeder iſt auf ſeinen näch⸗ ſten Volksgenoſſen angewieſen, und nur gemein⸗ ſame Arbeit, gemeinſamer Wille und Opfermut laſſen uns ein hohes Ziel erreichen. H. Sch. maniſ Die Weltan ruht auf raſſ Baugrund dei deutig hat es ſprochen; aben und ſtarken V deutung wird deutungen, di ſchaffen. Im Jahre 1 orſcher Fran ft einer 9 teils tot(lat als lebend. germaniſch, ſl U. a..) von ame, in jeder en umgebild. meinſame An der Sprachſchi rn de tyern(⸗ bigen Einwar in bewußtem bevölkerung en Durch Abwa nd unter Au ſtandteilen d rührung geke ſtämme mit ri und indiſcher ——51 mögen punkten der E Sprachgemein Die„Ind!: Tumeang ntdeckung v fae wu Fundament fü aleichende 5 die ungen den Sprache** tum un gri nicht zukam. 8 iſt falſch n ode Bibel konnte überſetzt werk ſchung als ve reicht lnoch nit Die bis zu dauernde Hoc ſchwärmer dämmt dur 1820 von Bla ologie, der i— li 1 li 2 und der Menſchen Auge fallende delform, Kör Haares, der? Später mu fezige Eig etzige Raſ unter einer Mon die g enſchen! eine Grupp ſich in der ſeeliſchen Menſchengr Mag auch d mung nach m ſie läßt die entſtehen Volkes eine 2 kunft bedeu male man al. die Begriffs jedenfalls vo lichkeit aus Kreiſe in höh Länder ſelbſt Aus allgen fahrungen, w üchter ja aue zu der evölkerr ſen im Sinn⸗ läßt, unter 5 wffiſche oſtiſ e weſen ihre fäliſchen zu noch Ein wie die von Italienern un geſchleppten aſiaten(Mon talen(Araber Wenn ſich durch neue dern kann, d der Verſch bewohner tung der Erg dem deutſchei rufen worder lichen Grun ein und dar ölker Geſch fluſſen. In der ger weiter, daß noch für gan den gleichen Vorzeit habe trieb, Erobe unternomme miteinander rührung geb zungen u en aaaad ermöglichen. ihrer Arbeit beitsloſigkeit unter ihnen yr oder ůber · che Arbeiten ter Dinge. mſtellung al⸗ an dieſen ngt aus den der Siedler bereits am zukünftigen ergeſſen ſind dan ertragen Gerade daß haben, gibt id beweiſt ſo ie ſie überall ange dauern, es innerhalb und Treiben wohner wer⸗ n, geſunden früheſter Ju⸗ t des neuen haufnehmen, r eine wahre röße unſeres igswerk Neu⸗ genden Ge⸗ nuch dem un⸗ icht national⸗ Denn gerade großen Sied⸗ Eigenart des n. Wir ſind Niedergangs, ehr die Kraft eſitzen. Mit beit gerufen, auszufüllen, ig gebraucht keiner iſt un⸗ willens iſt, denen Volks⸗ ſeinen näch⸗ nur gemein⸗ nd Opfermut H. Sch. 4 4 Die— des Nationalſozialismus ruht auf raſſiſcher rundlage als dem feſten Baugrund deuiſchen Volkstums. Klar und ein⸗ deutig hat es der Führer in Nürnberg ausge⸗ ſprochen; aber noch fehlt es an einem reinen und ſtarken Widerhall, denn mannigfaltige Be⸗ deutung wird dem Wort„Raſſe“ unterlegt, Be⸗ deutungen, die nur Irrtum und Verwirrung ſchaffen. Im ZJahre 1816 entdeckte ein deutſcher Sprach⸗ —41 Franz Bopp die innige Verwandt⸗ chaft einer großen Reihe von Sprachen, die teils tot(lateiniſch, griechiſch, Sanſcrit), teils als lebende Voltsſprachen(romaniſch, germaniſch, ſlawiſch, indiſch, perſiſch, armeniſch u. a..) von Weſteuropa bis ins ferne Aſien und werden. Der gemein⸗ ame, in jeder der Sprachen natürlich verſchie⸗ en umgebildete Wortſchatz deutete auf ge⸗ meinſame Anfänge, die man nach den Geſetzen der Sprachſchöpfung einem einheitlichen Volke den ndogermanen oder tyern(⸗ die Ebdlen, wie ſich die hellſar⸗ bigen Einwanderer im Jran und in Indien in hewußtem Gegenſatz zur dunkelfarbigen Ur⸗ bevölkerung nannten). Durch Abwanderung aus dem Stammesgebiet — unter Aufnahme von Volks⸗ und Sprach⸗ ſtandteilen der mit den Auswanderern in Be⸗ rührung gekommenen Urbevölkerung Volks⸗ ſtümme mit romaniſcher, ſlawiſcher, griechiſcher und indiſcher Sprache entſtanden. In ähnlicher —11 mögen ſich von anderen Ausgangs⸗ punkten der Erde ſemitiſche, jüdiſche und andere Sprachgemeinſchaften gebildet haben. Die„Indogermanen“ waren, bei aller ihrer wirklichen Exiſtenz, eine nideckung von ungeheurer Tragweite, ein Fundament für das ſtattliche Gebäude der ver⸗ gleichenden Sprachforſchung. Indem aber die Philologie aus ihren weiteren For⸗ ſchungen den Anſpruch rhe Raſſe gleich Sprache* ſetzen, beging ſie einen Irr⸗ fum und griff auf ein Gebiet über, das ihr nnicht zukam. Ers iſt falſch, von einer ermaniſchen oder ro⸗ maniſchen oder jüdiſchen Raffe zu ſprechen. Die Bibel konnte in über 800 verſchiedene Sprachen überſetzt werden; die Zahl der von der For⸗ ſchung als verſchieden anerkannten Raſſen er⸗ reicht noch nicht den 20. Teil dieſer Zahl. Die bis zum Beginn unſeres Jahrgunderts dauernde Hochflut philogiſcher Kaſſe⸗ fſchwärmereien wurde allmã— einge⸗ bdämmt durch die Ergebniſſe der eben alls um 1820 von Blumenbach begründeten Antbro⸗ pologie, der Wiſſenſchaft vom A Sie hat ich auf rein naturwiſſenſchaft⸗ ege ein Bild von den körper⸗ lichen und ſeeliſchen Unterſchieden der Menſchen geſtaltet, zunächſt aus den ins Auge fallenden körperlichen Merkmalen(Schä⸗ —32311 Körpergröße, Farbe und Form des Haares, der Augen u. a..). Später wurde unter i auch der eeliſchen Eigenarten Schritt für Schritt die ehige Rafſenkunde ausgebildet, die nun unter einer Raſſe nicht mehr eine An⸗ ahlldie gleiche Sprache redender Menſchen verſteht, ſondern eine Gruppe gleichgearteter Menſchen, die ſich in den wichtigſten körperlichen und 4 ſeeliſchen Merkmalen von allen anderen Menſchengruppen unterſcheidet und dieſe Merkmale vererbt. Mag auch dieſe idealiſterende Begriffsbeſtim⸗ mung na manches Unſichere in ſich tragen.“ ſie läßt die Frage offen, wie eine aſſe entſtehen kann, ob ſie im Leben eines Volkes eine Vergangenheit oder eine Zu⸗ künft bedeutet, wie viele und welche Merk⸗ male man als notwendig und ausreichend für die Begriffsabgrenzung erachtet— ſie geht jedenfalls von einer lebendigen Wirk⸗ lichkeit aus, die jeder in ſeinem heimatlichen Kreiſe in 4 Maße bei Reiſen in fremde Länder ſelbſt beobachten kann. Aus allgemeinen naturwiſſenſchaftlichen Er⸗ fahrungen, wie ſie jeder Pflanzen⸗ und Tier⸗ . ja auch im praktiſchen Leben macht, hat 5 ie zu der Erkenntnis geführt, daß ſich die evölkerung Europas auf wenige Raſ⸗ ſen im Sinne obiger Abgrenzung zurückführen läßt, unter denen für unſer Vaterland die Pfeiiche oſtiſche, dinariſche, oſtbaltiſche und als die weſentlichſte die nordiſche mit ihre fäliſchen Abart in Betracht kommen. Da⸗ zu noch Einſchläge außereuropäiſcher Raſſen, wie die von den Römern in alter und von Italienern und Franzoſen in neuerer Zeit ein⸗ geſchleppten Neger, die Inner⸗ und Vorder⸗ aſiaten(Mongolen, Malayen, Armenier) Orien⸗ talen(Araber) Hamiten u. a. m. Wenn ſich auch der Inhalt des Wortes Raſſe durch neue Forſchun Sergebniſſe vielleicht än⸗ dern kann, die inſtinktiv geahnte Tatſache von bder Verſchiedenartigkeit der Erd⸗ bewohner iſt durch die politiſche Auswer⸗ tung der Ergebniſſe wiſſenſchaftlicher Forſchung dem deutſchen Volke ins Bewußtſein zurückge⸗ rufen worden und wird einer der weltanſchau⸗ lichen Grundpfeiler des Nationa:-ſozialismus ſein und damit nuch der übrigen europäiſchen fiuſſen Geſchicke auf lange Zeiten hin beein⸗ Uſſen. In der gewonnenen Erkenntnis liegt es aber weiter, daß auch„Volk“ und„Raſſe“ nur noch ſür ganz abgeſchloſſene Gebiete der Erde den gleichen Sinn haben. Schon in ſerner Vorzeit haben aus Nahrungsmangel, Wander⸗ trieb, Eroberungsluſt oder anderen Gründen unternommene Heereszüge die einzelnen Ra ſen miteinander in friedliche oder kriegeriſche Be⸗ rührung gebracht, die zu gegenſeitigen Kreu⸗ zungen und Vermiſchungen führten. Raſſen und Völker nicht wußte, wurden Vergleiche gezogen. Die deutſche Volk als ſolches wieder bodenſtändig So haben in der jüngeren Steinzeit in Mittel⸗ deutſchland die Schnurkeramiker geſeſſen, genannt nach den Verzierungen, die ſie ihren Gebrauchsgeräten Von dieſem Stamm Raſſe ſind Eroberungszüge ausgegangen, die im engſten Zuſammen⸗ hang ſtehen mit der Verbreitung der in dogermaniſchen Sprachen und der Schaffüng derjenigen Völker, die unter dem Druck der nordiſchen Eroberer dieſe Sprachen angenommen haben. Bis dicht an die Grenzen Chinas laſ⸗ ſen ſich dieſe Wanderungen verfolgen, wo 1903 die indogermaniſchen Sprachreſte im heutigen Deutſchland wohnenden Stämme kommt von ihren Nach⸗ barn jenſeits des Rheins, die die innere und äußere Uebereinſtimmung dieſer Stämme eher erkannten als die Germanen ſelbſt; das Wort deutſch— im Althoch⸗ deutſchen diutisk⸗ volksmäßig — entſteht erſt im 9. Jahrhundert als Ausdruckfür das Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl. Nicht ganz richtig im Sinne der Begriffs⸗ beſtimmung iſt endlich die Verwendung des Wortes Raſſe in der Zuſammenſtellung mit der Tocharer aufgefunden wurden. Grie⸗ dem Ansdruch füx eine beſtimmte chiſche Kunſt und römiſche Staats⸗ Staats⸗oder Volkstumszugehörig⸗ macht ſind die noch heute fortwirkenden Folgen keit. Man hört häufig von einer deutſchen, Südlandsfahrten der Rord⸗ aſſe, von einer jüdiſchen Raſſe eute. rechen. Es gibt aber keine jüdiſche Raſſe, ſondern nur ein Gemiſch, beſtehend aus orientaliſch⸗vorder⸗ aſiatiſch⸗ weſtiſch⸗hamitiſch⸗negeriſchen Raſſen⸗ beſtandteilen, deren Angehörige ſich der zu dem femitiſchen Sprachſtamm gehörigen hebräiſchen Sprache bedient, neben der Sprache des Vol⸗ kes, in welchem ſie ſich mangels eines abge⸗ ſchloſſenen Staatsgebietes aufhalten. Soweit das lediglich als abgekürzte Bezei nung für die Summe der das gemeinte Staats⸗ volk bildenden Einzelraſſen verſtanden wird, kann man dieſen Gebrauch des Wortes kaum verhindern, wenn man auch ſbte nuſe das Wort Volkstum freimachen ſollte. Auf jeden Fall muß man ſich der in der Abkürzung liegen⸗ den Erweiterung des Raſſenbegriffes bewußt bleiben, um nicht in Wort und Schrift neue Mißverſtändniſſe hervorzurufen. Dr. Hans Budde. Geſchichte doch der Staat nur eine der menſchlichen Gemeinſchaft ſein, das Zi el aber die ſtaatenloſe, gleichmäßig geord⸗ nete menſchliche 3 das Paneuropa des Baſtards Coudenhove⸗Calergi mit der europäi⸗ ſchen Briefmarke eines Guſtav Streſemann. * haben wir Jahrzehnte einer exakten und experimentellen Naturwiſſenſchaft, insbe⸗ ſondere der 3 hinter uns, auf deren Ergebniſſen unſer Wiſſen unddas Erbgutunſeres Volkes ruht. Sie haben uns gezeigt, daß Volk und Geiſt, Körper und Seele nicht zu trennen ſind, daß beide eine Lebenseinheit bilden. Dies gibt uns die Erkenntnis, daß Geſchichte und Kultureines Volkes inihrerletzten Urfache von der Raſſe abhängen. Die Raſſe, die organiſche Einheit von Körper und Seele, iſt der Träger und Schöpfer aller Lebensäußerungen eines Volkes, wie dieſe wie⸗ derum nur Ausdruck ſeiner Raſſe ſind. Dieſe organiſche Betrachtung iſt der lende des Nationalſozialismus und vas leitende Prinzip dieſes Jahrhunderts. Weltgeſchichte kann nur die Ge⸗ ſchichte raſſiſch bedingter Volks⸗ tümer ſein. Das Schickſal der Völker iſt an das Schickſal ſeiner raſſiſchen Träger gebunden, Alle Völker Europas ſind die Früchte ſolcher Raſſenberührungen. Unter der Führung der hierzu geeigneten Raſſen entſteht die Spra e — ein Vorgang, der den Irrtum der Philo⸗ logen herborni—, entſteht der Staat als Organiſation aller lebendigen Kräfte, die Kul⸗ tur als lebensvoller Ausdruck der Dafeinswerte aller der Raſſen, die zu ihrer Bildung Beiträge liefern konnten, entſteht das inſtinktive Gefühl und ſchließlich das erhebende Bewußtwerden ge⸗ meinſamen Schickſals, das ein„Volk“ vom anderen ei und das von ſeinen Volks⸗ genoſſen gemeinſam Geſchaffene gegen alle An⸗ 51 von außen auch geſchloſſen verteidigen äßt. Dies Bewußtſein iſt nicht etwa von Anfang an vorhanden: die Bezeichnung Germanen für die Gefamtheit der zu Beginn unſerer Zeit⸗ Raſſe und Jede Zeitepoche hat die aus ihrem Geiſt ent⸗ ſtandene Geſchichtsbetrachtung. Die liberale Geſchichtsſchreibung der Aufklä⸗ rung verſuchte den Ablauf der Zeiträume und ihrer Geſchehniſſe mit dem Verſtande zu erfaſ⸗ ſen und ſie in ein faßbares Syſtem zu bringen, um die Welt deſto beſſer zu verſtehen. In Pa⸗ rallele— Leben des Einzelmenſchen glaubten die Aufklärungshiſtoriker, daß ſich das Leben der Völker ebenſo abſpiele. Auf die ungeſtüme Jugend ſollte das reifere Alter und endlich der Zerfall ins Richts folgen. Graue Vorzeit fin⸗ ſteres Mittelalter, aufgeklärte und forigef rit⸗ tene Neuzeit, das Geſchichtsſchema. Man frohlockte, in der Reuzeit zu leben und am Fortſchritt der Menſchheit teilzuhaben. Unfere eigene Vorzeit wurde mit dem Zuſtand gewiſſer noch heute aufder Steinzeitſtufe lebender pri⸗ mitiver Völker verglichen. Unbeküm⸗ mert um die verſchiedene raſſiſche Subſtanz, um deren Zweckbeſtimmung man Erbanlagen, die innere Möglichkeit einer Raſſe, warxen noch unbekannt. Und gerade dieſe ſind es, die es einem Volke ermög⸗ lichen, Kulturleiſtungen von Ewig⸗ in Wenn An ein anderes Volk aber ſeiner inneren Anlage ge⸗ A men en faren u an dnch ann znderes einer primitiven Stufe ſtehen zu bleiben. ſetzs das ſpäter vielleicht noch den alten Ramen Mögen auch Kulturvölker zugrunde gegangen das alte Volt i ſein und für immer aus der Geſchichte ausge⸗ Gen en e—— n — Fue rebkauf wubern Aiwrten ne⸗ Die Nation wieder als Blutsgemeinſchaft chen zuzuſchreiben aufgefaßt, bildet die Grundlage des Dritten zuz Reiches. Der erſte deutſche Nationalſtaat kann Ein Volt kann unſterblich ſein, wenn es ſelber daher nur von der Gemeinſchaft der Deutſch⸗ und und kräftig iſt und den Willen zum blütigen getragen werden, wenn er ſich frei⸗ geſ Leben A erb hat. halten will von den Keimen innerer Zerſetzung durch Verbaſtardierung ſeines Blutes. Dann iſt aber der Ablauf und Sinn der Ge⸗ Der nationalſozialiſtiſche Staat hat andere ſchichte in die Subſtanz, in die Raſſe der Völter Aufgaben als dynaſtiſche oder imperialiſtiſche felbſt zu legen, und nur der biologiſche Staatsgebilde, er bekommt ſeinen Wert, und Verfallals Urſache des Volkstodes Sinn erſt vom Volke her und von der Leiſtung, anzuerkennen. 3 die er für dieſes Volk vollbringt. Die Grund⸗ ies aber galt den Epigonen jener Epoche lage für den nationalſozialiſtiſchen Staat iſt die als barbariſcher Raffenmaterialismus, über den Eziſtenz des Voltes und der neue Staat hat ſich der Geift der Reuzeit weit erhaben fühlte. leine höhere Aufgabe, als die beſtmügliche poli⸗ Dieſer Rückfall in die Barbarei und dieſe Un⸗ tiſche Organiſation varzuſtellen, ihm ſeine art⸗ geiſtigkeit ſchienen den Fortſchritt der emüße Form zu geben. Menſchheit ernſthaft zu gefährden. Sollte gemafe thorin z Lölkiſche Erneuerung Seeliſche Bodenſtändigkeit ſeeliſche Bodenſtändigkeit wiederzugeben, die Beſinnung auf große Werte, die verſchüttet ſchienen, die aber immer vorhanden waren. Darin lag, abgeſehen von den einzelnen Er⸗ laſſen und Geſetzen, die dieſem Zwecke dienten, die Hauptaufgabe und der Haupterfolg. Nun foll ganz beſtimmt nicht geleugnet werden, daß es dabei Härten gab und geben wird, aber die wird es immer dann geben, wenn es um das Leben des Volkes geht. Es muß in dem Zuſammenhang auch einmal geſagt werden, daß der Begriff des Antiſemitismus gar nicht er⸗ faßt, was in dieſem Jahre der völki⸗ ſchen Erneuerung geleiſtet worden iſt. Hier handelt es ſich um poſitive Arbeit im höch⸗ ſten Sinne, für die Raum nach einer Abwehr wurde. Wenn man das, was erreicht iſt, in Rechnung ſtellt, ſo ergibt ſich kürwahr kein ſchlechtes Bild, aber vielleicht iſt noch wichtiger die Vorarbeit für das, was noch geleiſtet wer⸗ den muß. In dieſem Sinne hat ſich als eine Tat von großer politiſcher Bedeutung die Ein⸗ ſetzung des Sachverſtändigen für Raſſeforſchung beim Reichsminiſterium des Innern erwie⸗ Dr. Frercks. Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: Es 90 der Wille der Reichsregierung ge⸗ weſen, daß der erſte Jahrestag der Regierung Adolf Hitker nicht mit prunkenden Phraſen ge⸗ feiert werden ſollte. Aber eine Bilanz muß auf allen Gebieten gezogen werden, um zu ſehen, was erreicht iſt, um zu ſehen, wo man ſteht, um 31 und zu prüfen, was noch zu tun eibt. Bei dem Charakter der Regierung war von vornherein klar, daß den Raſſefragen und allem, was damit zuſammen⸗ hing, ganz beſondere Aufmerkſamkeit und Ar⸗ beit gewidmet würde. Es handelte ſich um nichts mehr und nichts weniger, als um die völkiſche Erneuerung ſchlechthin. Wirtſchafts⸗ politiſche, n und andere Maßnah⸗ men der Reichsregierung hatten das Ziel, das u machen. Es darf in dieſem Zuſammen⸗ an nur an die Schaffung des Reichserbhof⸗ das dem deutſchen wiedergab. Es olke die geſetzes erinnert werden, Bauern die Bodenſtändigkeit handelte ſich aber auch darum, dem zeilage des I5. ſen. Von dieſer Stelle ging die motoriſche Kraft aus, die treibend wirkte. Dazu kam eine erfreuliche Zuſammenarbeit mit allem, was in ähnlicher Richtung ſchuf. Da iſt die Arbeit der Aerzte, die ihren Ausdruck im Auf⸗ klärungsamt für Bevölkerungspolitik und Raſſenpflege fand, da iſt die Arbeit der Reichs⸗ zentrale für Geſundheitsführung, und da iſt auch die Einrichtung des Sachverſtändigen⸗ beirats für Bevölkerungs⸗ und Raſſenpolitik. Dieſer Beirat hat im letzten Jahre eine grund⸗ legende Umformung erfahren und hat neue »Tätigkeitsgebiete zugewieſen erhalten. Das vergangene Jahr hat in erfreulicher Weiſe vor allem eine Vertiefung und zugleich eine Verbreiterung der Raſſenforſchung ge⸗ bracht. Gewiß ſind bei dieſer Verbreiterung auch inflationiſtiſche Erſcheinungen feſtgeſtellt worden. Konjunktur läßt ſich nie ganz vermei⸗ den, aber es kann gar kein Zweifel darüber beſtehen, daß das Echte und Wahre ſich hier ſchon Bahn brechen wird. Die die ſich mit allem, was Raſſe heißt, befaßt, arbei⸗ tet nicht mit Scheuklappen. Es iſt keine be⸗ ördliche Wiſſenſchaft mit vorausbeſtimmten endenzen. Wenn jemand mit Scheuklappen arbeitet, ſo ſind es jene Kreiſe, die die Methode der Raſſenforſchung überhaupt und grundſätzlich von vornherein verneinen wollen. Dadurch wird allerdings eine Kampfſtellung eingenom⸗ men, aber es kann geſagt werden, daß dieſe Poſition der methodiſchen Verneiner ſchon heute unhaltbar geworden iſt. Die Raſfeforſchung iſt in ſich ernſt und gefeſtigt genug, um ſich auch gegen ſolche Erſcheinungen wie einen falſch verſtandenen Raſſehochmut zu wenden, genau ſo, wie der Reichsminiſter des Innern ſich erſt kürzlich gegen Ueberſpannungen des Arier⸗ begriffs gewandt hat. Was immer wieder eine herzliche Freude aus⸗ löſen muß für jeden, der es gut mit ſeinem Volle meint, das iſt das große Intereſſe, das nunmehr jeder Deutſche der Ae der eigenen Familie und Sippe Wann Wenn Hans Grimm einmal das bitterböſe Wort geſprochen hat, daß die Deutſchen durch faſt 12 Jahrhunderte zweierlei mißachtet hät⸗ ten, ſich ſelbſt und ihre Kinder, ſo iſt Zeit vorbei. Diejenigen, die ſchon emmer als Vorkämpfer in dieſer Richtung tätig waren, werden in einer zweckmäßigen Vereinheitlichung neue und beſſere Möglichkeiten zu weiterer Ar⸗ beit erhalten. Das Arbeitsmaterial wird durch die Maßnahmen der Reichsregierung und der Länderregierungen ſichergeſtellt: Koſtbares Schriftgut, das die genealogiſche Beſtandsauf⸗ nahme des ganzen Volkes ermöglicht, iſt ge⸗ ſchützt worden und wird der Vollsgemeinſchaft zur Verfügung geſtellt. „Unter den großen Arbeiten dieſes Jahres iſt dann weiter das Steriliſationsgeſetz zu nennen, das ſich noch nicht in einem irt wohl aber in Jahrzehnten auswirken wird⸗ Dabei kommt es vielleicht nicht ſo ſehr in erſter Linie auf die erſparten Gelder an, obwohl auch dieſe beträchtlich ſind, ſondern, daß auf dieſe Weiſe eine völkiſche Erneuerung durch⸗ geführt wird. Ergänzung wird dieſes Geſetz im neuen Jahre noch finden durch poſitive Maßnahmen auf dem biet der Bevölke⸗ rungspolitik. Staatsſekretär Reinhardt vom A d d hat ja bereits ange⸗ kündigt, daß die Steuerreform nach bevölke⸗ rungspolitiſchen Geſichtspunkten erfolgen würde. Wenn das geſchehen iſt, ſo wird auch der Er⸗ folg nicht ausbleiben, der ſich ſchon jetzt ſicht⸗ bar durch die Bevölkerungszunahme und die Zunahme an Heiraten zeigt. So iſt im Ganzen der Abſchluß des erſten Arbeitsjahres hoffnungsfroh, und hoffnungs⸗ 533 3 der Ausblick auf die weitere Arbeit. as Ziel bleibt das gleiche: Stärkung und Erneuerung des deutſchen Volkes, damit es gekräftigt und zuverſichtlich die hohen Aufgaben erfüllen kann, zu denen es in der Welt berufen iſt. Sippenbuch der S5 Um das kommende wertvolle Blut zu erhal ⸗ ten und zu überwachen, werden alle SS⸗Ange⸗ örigen mit ihren Frauen und geſunden Nach⸗ ommen in das Sippenbuch der Ss eingetra⸗ gen, ſo daß alſo nicht nur der SS⸗Mann zur SS ſondern gleichermaßen auch der ge⸗ ſunde Teil ſeiner Familie, der auf Grund der ſorgfältigen Ausleſe und Pflege in den meiſten Fällen die geſamte Familie umfaßt. So wird ein neues Geſchlecht herangezüchtet, das im⸗ 2— iſt, allen Gefahren, die unſerem Volle rohen, mit Erfolg zu trotzen. Pommerſcher Fiſcher —————————————————————————————————————————————————————— ——————————————— Zahrgang— A Nr. 317— Seite 10 „ akenkreu zbanner⸗ Frühausgabe— Samstag, 14. Jult 1006 Baden Eingliederung der badiſchen Landeskirche in die Reichskirche vollzogen Karlsruhe, 13. Juli. Der erweiterte Oberkirchenrat der badiſchen prot. Landeskirche hat am Freitagvormittag durch Geſetz die Ein⸗ gliederung der badiſchen Landeskirche in die Reichskirche beſchloſſen. Er hat eine neue Landesſynode n und dieſe auf Sams⸗ tagvormittag 10 Uhr zu einer kurzen Sitzung einberufen. Bei dieſer Tagung wird die neue Landesſynode dem vom erweiterten Ober⸗ beſchloſſenen Geſetz ihre Zuſtimmung erteilen. Juriſtiſche Staatsprüfung Karlsruhe, 13. Juli. Auf Grund der im Frühjahr 1934 abgehaltenen zweiten juriſtiſchen Staatsprüfung ſind 47 Referendare zu Ge⸗ richtsaſſeſſoren ernannt worden. Jubiläum des Gymnaſiums in Tauber ⸗ biſchofsheim Tauberbiſchofsheim, 13. Juli. Das Gymnaſium Tauberbiſchofsheim kann in dieſem Jahre auf ein fünfzigjähriges Beſtehen als Vollanſtalt zurückblicken. Die Gründung der Schule erfolgte bereits im Jahre 1688, ſo daß ſie in vier Jahren ihr 250jähriges Beſtehen feiern kann. In den letzten fünfzig Jahren ſind 1227 Abiturienten aus der Anſtalt hervor⸗ gegangen. Das Jubiläumsfeſt verbunden mit Wiederſehensfeier aller ehemaligen Abiturien⸗ ten und Lehrer findet in der Zeit vom 30. Juli bis 1. Auguſt ſtatt. Pfalz Nicht auf fahrenden Wagen aufſpringen! Klingenmünſter, 13. Juli. Der Hilfs⸗ arbeiter K. Münſter aus Lingenfeld wollte geſtern auf einen fahrenden Bulldogg aufſprin⸗ gen, kam aber zu Fall und wurde von der ſchweren Zugmaſchine überfahren, ſo daß er einen komplizierten Beinbruch davontrug. Der — 5 mußte ins Krankenhaus gebracht er. en. Saargebiet Ein Kind trinkt Salzſäure Saarbrücken, 13. Juli. Auf fürchter⸗ liche Art und Weiſe kam in Waldhilbersheim das ſechsjährige Söhnchen eines Landwirts ums Leben. In einem unbewachten Augenblick trank das Kind aus einer mit Salzſäure ge⸗ füllten Flaſche. Der Knabe verſchied unter gräßlichen Schmerzen. In Warmsroth wurde der drei Jahre alte Sohn eines Landwirtes von einem Liefer⸗ wagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Revolver auf allein tut es n Fiſchbach⸗Kamphauſen, 13. Juli. Ein dreiſter Einbruch wurde in der Privat⸗ wohnung des Inhabers eines Konſumgeſchäf⸗ tes verübt. Der Inhaber des Geſchäftes beab⸗ ſichtigte, große Einkäufe zu tätigen. Den Be⸗ trag von 20000 Franken, den er zur Verfügung hatte, legte er während der Nacht mit ſeiner Brieftaſche auf den Nachttiſch, dazu einen Re⸗ volver, um evtl. Einbrechern entgegentrsten zu können. Als er am Morgen auſwachte, ſtanden die Haustüre und die Schlafzimmertüre weit offen. Zu ſeinem Schrecken mußte der Ge⸗ ſchäftsinhaber feſtſtellen, daß das Geld geraubt worden war. Die Diebe ſind wahrſcheinlich durch den nahen Wald entkommen. Das rechte Bein abgeriſſen Kirkel, 13. Juli. Hier fuhr ein Motor⸗ radfahrer auf ein nur auf der rechten Seite beleuchtetes Auto auf. Dabei wurde ihm das rechte Bein abgeriſſen. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Der verbreitete St Vom Karlsruher Rheinhafen ichkanal, der heute offiziell dem Betrieb übergeben wird Dauernde Selbſtüberwachung eines bedeutenden Wirtſchaftszweiges Ein Muſter neuer ſtändiſcher Organiſation Der dem Rag be des Deutſchen Handels A Reichsverband Deutſcher Makler (RDM) für Immobilien, Hypotheken und Fi⸗ nanzierungen e. V. hat ſo Muſterhaftes auf dem Gebiete neuzeitlichen ſtändiſchen Aufbaues 27 4 daß, abgeſehen von der Uebernahme urch andere Verbände, ſein Organiſations⸗ und Arbeitsplan vom Reichswirtſchaftsminiſterium als beiſpielgebend ausgeſtellt wurde. Der ehrenamtliche Führer des RDM, Hans raemer, erklärte einem Ndz.⸗Vertreter, daß der Geiſt der Diſziplin, Sauberkeit und Ord⸗ müffe unbedingt in der Wirtſchaft herrſchen müſſe. Gerade der an ſich——* nicht ſo um⸗ fangreiche Maklerſtand in Deutſchland müſſe energiſch geſäubert werden, denn er ſei Treu⸗ händer des größten und wertvollſten deutſchen Volksvermögens, nämlich des Grundbeſitzes, der allein einen Wert von rund 100 Milliarden darſtelle. Grund und Boden ſeien im nationalſozialiſtiſchen Staat et⸗ was Heiliges, das man nicht un⸗ ſauberen Händenüberlaſſen dürfe. Der Maklerſtand ſei leider in der Nachkriegs⸗ zeit infolge einer mangelhaften Gewerbeord⸗ nung von Elementen überflutet worden, die nicht nur keine Fachkenntnis beſitzen, ſondern die keine ehrlichen Makler ſeien. Der RDM erſtrebe eine Aenderung der Ge⸗ werbeordnung, die die Zulaſſung zum Makler⸗ ſtand in Zukunft—4* Vorausſetzunge nüpft. In der Zwiſchenzeit habe der RDM überall eigene Ueberwachungsſtellen geſchaffen, deren Aufgabe es iſt, dauernd die Tätigkeit nicht nur der Agenbe und nichtorganiſierten Makler zu überwachen, ſondern vor allem den Schwarzmaklern · zu Leibe zu gehen, von denen es z. B. in Berlin zahlenmäßig mehr geben ſoll(etwa 1000) als Makler, die ihr Ge⸗ werbe angemeldet haben. „Dieſe bisher einzigartige Selbſtüberwachun eines großen Wirtſchaftszweiges werde dur rückſichtsloſe Strafverfolgung, durch Schieds⸗ und Ehrengerichtsbarkeit zu einer ſo wirkſamen Waffe, daß die Säuberung des Berufsſtandes ſchon heute große Fortſchritte gemacht habe. Bei dem Kampfe gegen unehrliche Makler ſeien bereits Verurteilungen bis zu einem Jahr 6 Monaten Gefängnis erzielt worden. Poſitiv hätten auf entſprechende Aufklärung hin ſehr 57 Partei⸗ und Behördenſtellen, Han⸗ elskammern uſw. entſchieden, daß ſie nur noch mit den RDM⸗Maklern arbeiten wollten, die eine auch unter dem Geſichtspunkt des Arier⸗ Paragraphen ausgewählte Kategorie von Fach⸗ männern darſtellten und die auch dauernd wei⸗ ter geſchult würden. Auch der Makler⸗Nach⸗ wuchs ſolle in Lehre und auf Schulen gründlich ausgebildet werden, damit nur gute Fach⸗ männer und ehrliche Makler an die Beſitze her⸗ ankämen, die oft die ganze Exiſtenz des Be⸗ ſitzers umfaßten. Zum Schluß verwies der Reichsverbandsführer noch auf die Verpflich⸗ tung der Mitglieder, überall, auch bei ihren Hausverwaltungen, auf Arbeitsbeſchaffung zu drängen. e e e e Zigarettenpapierſchmugglerin gefaßt Pirmaſens, 8. Juli. Geſtern morgen wurde die Ehefrau Hoſeus in der Bahnhof⸗ ſtraße von der Kriminalpolizei dabei ertappt, als ſie geſchmuggeltes Zigarettenpapier an vorübergehende Arbeiter abſetzen wollte. Als man zu ihrer Feſtnahme ſchritt, ſetzte ſie dem Beamten heftigen Widerſtand entgegen, be⸗ ſchimpfte ihn und ſchlug nach ihm, ſo daß ſie erſt nach Hinzuziehung eines zweiten Beamten zur Polizeiwache gebracht werden konnte. Man Eine körstergeschichte von Adolf schmitthenner ———————— 26. Fortſetzung Frau Wendel hatte ſich niedergelaſſen und fing wieder an Kartoffeln zu ſchälen. Sie er⸗ widerte nichts. Leonie fuhr fort, und ihre Stimme war be⸗ wegt: „Wir wollen miteinander Gott bitten, daß er uns beiſteht. Ich werde an Sie denken in meiner ſchweren Stunde. Denken Sie auch an mich!“ Frau Wendel ſchüttelte unmerklich mit dem Kopfe. „Sie müſſen uns nicht gram ſein. Wir hät⸗ ten Ihren Mann gern gexettet, und Sie wiſſen ſelbſt, daß wir nur gut über ihn ausſagten. Er hat's aber auch gar zu gröblich gemacht.“ „Hätten Sie uns in Ruh gelaſſen. Was haben Sie mit unſeren Kindern zu ſchaffen?“ Leonie griff nach Lenchens Hand und ſagte: „Wir haben Ihre Kinder lieb. Iſt denn das ein Unrecht? Die Nacht bricht herein, und die Kinder ſind noch nicht da. Haben Sie denn keine Angſt um ſie?“ „O, die kommen ſchon.“ „Und Klein⸗Karlchen iſt auch dabei!“ „Der iſt hier,“ erwiderte Frau Wendel kurz. „Er ſchläft ja ſchon lange in meinem und Peterchens Bettchen,“ rief die kleine Lene und trat an das Geländer und lächelte auf den klei⸗ nen Schläfer nieder. Leonie trat zu ihr hin und beugte ſich nie⸗ der. Jetzt hörte ſie die Atemzüge des ſchlafen⸗ den Kindes und unterſchied die Umriſſe. „Wenn er allein im großen Bette liegt, fällt er immer heraus, weil er ſo arg ſtrampelt,“ erklärte die Kleine.„Peterchen und ich ſchlüp⸗ fen zu ihm hinein, und wenn die Mutter ins Bett geht, nimmt ſie ihn zu ſich.“ Leonie ſchaute voller Rührung auf das Bett⸗ chen nieder, das ſo viel Glück zwiſchen ſeinen Gitterchen faßte; ſie atmete tief auf und ſagte: „Sie wiſſen nicht, wie reich Sie ſind!“ Sie ſetzte ſich wieder auf ihren Stuhl. Len⸗ chen blieb bei dem Brüderlein ſtehn und redete lautlos mit ſtrahlendem Geſichtchen und mit dem Kopfe nickend zu dem kleinen Schläfer nieder. Leonie ſaß im tiefen Schatten. Der letzte Schimmer des Tages fiel auf die Arbeiterfrau. Sie hatte das irdene Gefäß mit den Schalen hinter ſich auf den Boden geſtellt, hielt die Blechſchüſſel in ihrem Schoße und fing nun an, die geſchälten Kartoffeln in Schnitze zu zer⸗ ſchneiden. „Ich bin zweimal unglücklich geweſen,“ ſagte Leonie. Frau Wendel nickte mit dem Kopfe. „Ich wurde jedesmal todkrank.“ „Man hat's gehört.“ „Es ergeht mir diesmal vielleicht auch wie⸗ der ſo, wenn ich's überlebe.“ „An ſo was muß man nicht denken.“ „Freilich muß ich daran denken. Alles iſt zu ertragen, nur nicht... Sie haben mir nie⸗ mals mein Kind gezeigt. Wenn alles vorbei war, blieb es ſo ſtill. Ich trüge gern noch mehr, fand bei ihr 200 Päckchen geſchmuageltes Zi⸗ garettenpapier. Tödlicher Unfall auf dem Zollbahnhof in Homburg Homburg(Saarpfalz), 12. Juli. Am Dienstag wurde nach Ausfahrt des Güterzuges 6146 der 53 Jahre alte Schaffner Guſtav Müller aus Saarbrücken mit ſchweren Ver⸗ letzungen neben dem Ausfahrgleis liegend auf⸗ gefunden. Der ſofort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Die Urſache wenn ich nur ein lebendiges, geſundes Kind hätte.“ Frau Wendel ließ die linke Hand in die Schüſſel ſinken und ſah zu Leonie hinüber. „Da kann man nichts machen.“ Die Worte waren roh, aber die Stimme klang bewegt. „Sie haben ſo viele!“ ſagte Leonie. „Gott hat ſie mir beſchert.“ „Geben Sie mir eins!“ Es war eine Weile ſtill im finſtern Gemach. Lenchen ſtand hinter ihrer Mutter am Fenſter und bohrte mit dem kleinen Finger ein Löch⸗ lein in eine geſchälte Kartofefl. Frau Wendel ſtellte das Gefäß auf den Tiſch und ſagte:„Es iſt finſter; ich will die Ampel anzünden.“ Da ſtand Leonie auf, kauerte ſich vor der Frau nieder und ergriff ihre naßkalte Hand. „Geben Sie mir das Kind, das Sie unter dem Herzen tragen. Ich will es nicht für alle Fälle. Wenn alles gut geht, dann will ich Sie beſuchen im nächſten Mai mit meinem Kinde, und wenn unſere Kinder ſich anlachen, dann wollen wir dieſer Stunde gedenken, lachend und froh. Wenn ich mit meinem Kinde ſterbe, dann freuen Sie ſich Ihres Glücks. Aber wenn ich horche und horche in meinen Schmerzen und den Kindesſchrei nicht höre, und ſie zuſammen flüſtern und zu mir ſagen: Es tiſt alles gut, und ſie mir nichts zu zeigen haben, als ihre eigenen Geſichter, o dann ſeien Sie groß und gut und legen Sie Ihr Kind in meine Wiege. Ich werde es lieben, wie wenn ich es ſelbſt ge⸗ boren hätte. Und Ihnen will ich dankbar ſein als meiner größten Wohltäterin.“ Frau Wendel entzog Leonie ihre Hand, dann beugte ſie ſich zurück und zog Lenchen vom Fenſter her. Sie ſchlang ihren Arm um das Kind und hielt es an ſich gepreßt: dann legte ſie ihre Hände wie ſchützend über ihren Schoß und ſagte: „Meine Kinder gehören mein.“ „Sie haben ja ſo viele!“ „Deswegen gibt man doch keins her.“ muten, daß der Verunglückte, der zu dem Perſonal des ausfahrenden Güterzuges*5 den Zug erſt, als er ſich in Fahrt geſetzt hatte, zu beſteigen verſuchte, dabei zu Fall kam und eine Strecke weit mitgeſchleift wurde. Brief aus Edingen Heimfahrt der Koblenzer Ferienkinder. Am Donnerstagnachmittag konnten die 40 Ferien⸗ kinder aus Koblenz nach gut verbrachten Er⸗ holungstagen in unſerer Gemeinde ihre Heim⸗ fahrt wieder antreten. Unter Anweſenheit der beiden Reiſebegleiter aus Koblenz, der Amts⸗ walter der NSV, Ortsgruppe Edingen, rich⸗ tete Bürgermeiſter Pg. Müller herzliche Ab⸗ ſchiedsworte an die Kinder. Man ſah es den meiſten Pflegeeltern an, daß ſie ihre Schütz⸗ linge nur ungern wieder ſcheiden ſahen. Ein Kind, das ſehr bedürftig iſt, darf auf beſonde⸗ ren Antrag hin noch drei Monate hier bei ſei⸗ nen guten Pflegeeltern bleiben. Alle waren gut und meiſtens mit neuen Kleidungsſtücken verſehen und zeigten alle ein ſehr gutes Aus⸗ ſehen und bedeutende Gewichtszunahme. Die Edinger Einwohner haben durch dieſe natio⸗ 4 nalſozialiſtiſche Tat bewieſen, daß ſie auch wirkliche Nationalſozialiſten ſind. Landwirt Sponagel brachte die Kinder mit ſeinem Leiterwagen wieder zur Bahn nach Friedrichs⸗ feld. Der Name Edingen wird den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben. Die Ernte iſt hier in vollem Gange, ja die der Gerſte ſchon teilweiſe beendet. Das Er⸗ gebnis in Körner iſt verhältnismäßig gut, lange nicht ſo ſchlecht als man urſprünglich an⸗ nahm. Durch die Verwendung der modernen landwirtſchaftlichen Maſchinen war es in den paar Tagen möglich, den größten Teil der Ge⸗ treideernte wegzubringen und auch einzufah⸗ ren. Durch das weſentlich kleinere Stroh wer⸗ den die Scheunen allerdings nicht ſo voll wer⸗ den als ſonſt. Die Kartoffeln und ſonſtige Früchte einſchl. Tabar ſtehen nicht ſchlecht, ein 3 nunmehr einſetzender Regen kann noch vieles gut machen. An alle ergeht die Mahnung, helft mit und unterſtützt den Bauer bei ſeiner ſchwe⸗ ren Arbeit. Kreisturnfeſt in Doſſenheim. Am Sonntag, den 15. Juli, hält der Bad. Neckarturnkreis in Doſſenheim ſein diesjähriges Kreismännertur⸗ nen ab, bei dem auch der TV 1890 ſtark vertre⸗ ten ſein wird. Ueber 20 Turner werden ſich am Vormittag an den Mehrkämpfen in ver⸗ ſchiedenen Klaſſen beteiligen, um am Nachmit⸗ tag beim Vereinsriegenturnen mitzuwirken. Die Leitung der Veranſtaltung liegt in Hän⸗ den von Kreismännerturnwart, Blindenlehrer Robert Joh(Edingen). Die Abfahrt der Wettkämpfer erfolgt früh 6 Uhr. Nachdem am Sonntag bei den Bad. Meiſter⸗ ſchaften in Mannheim der Turnfeſtſieger Georg Wenzel im dreikampf für Aeltere den zwei⸗ ten Sieg erringen konnte, wird bei den Deut⸗ ſchen Kampfſpielen in Nürnberg der bekannte Leichtathlet, Max Mülbert, die Farben des Edinger Turnvereins vertreten. Wir wünſchen dem tapferen Turner recht gauten Erfolg. Die Einteilung der Spiel⸗ und Trainings⸗ tage wurde zwiſchen der Gemeindeverwaltung und den Vereinsvertretern ſowie den Organi⸗ ſationen feſtgelegt. Die genaue Zeittafel geht den betr. Verbänden noch zu. Kath. Pfarrgemeinde Edingen Samstag: von 13, 17 und 20 Uhr an Beichte.— Sonntag: von.30 Uhr an Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen; 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 12 bis 13 Uhr Bücherausgabe; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht; 15 Uhr Verſammlung der Jungfrauen⸗Kon⸗ gregation im Schweſternhaus; 17 Uhr An⸗ betung.— Dienstag: 20.30 Uhr Verſamm⸗ lung des kath. Jungmännervereins im„Fried⸗ richshof“.— Dienstag und Donners⸗ tag: Schülergottesdienſt. —————————————————————————————————————————————— „Es iſt ja noch nicht Ihr letztes!“ „Das kann man nicht wiſſen! „O doch, das kann man wiſſen! Sie ſind ja noch ſo jung! Und Ihr Mann hat Sie doch lieb.“ Ein leiſer Schauder überlief den Leib der Arbeiterfrau. „Wenn ich ſterbe, dann ſollen Sie's haben.“ „O verſprechen Sie mir's nicht ſo! Sie wer⸗ den nicht ſterben! Es iſt Ihnen ja immer ſo gut gegangen. Wie kann eine Mutter wegſter⸗ ben von ſo vielen Kindern!“ „Das iſt ſchon manchesmal geſchehen.“ „Ja, aber weit weg von hier und vor lan⸗ gen, langen Jahren. Es iſt zu entſetzlich. O nein! Sie werden leben. Mit mir geht der Tod. Es iſt zehn gegen eins zu wetten, daß ich mein Kind nicht überlebe. Liegen wir mitein⸗ ander im Sarge, dann hab ich mein Kind und brauch kein andres. Es iſt ganz, ganz unwahr⸗ ſcheinlich, daß Sie Ihr Verſprechen halten müſſen. Darum ſeien Sie barmherzig und ſpre⸗ chen Sie nach, was ich Ihnen vorſage: Wenn Ihr Kind ſtirbt und Sie leben, dann ſollen Sie mein Kind haben!“ Leonie hatte die rauhen Hände ergriffen und preßte ſie an ihr Herz. Frau Wendel rückte den Stuhl zurück, bis er an die Fenſterwand ſtieß, ſie riß ihre Hände los und ergriff Lenchen am Arm. „Komm!“ ſagte ſie. Dann ging ſie an der ausweichenden Dame vorüber, trat an das Bettchen und hob ihr Söhnlein auf den Arm. Es ſtieß einen tiefen Seufzer aus und wäre in ſeiner Schlaftrunkenheit vornüber gefallen, wenn ſie nicht, ihr Töchterchen loslaſſend, es feſtgehalten hätte. Sie nahm Karlchen auf den linken Arm und ließ das ſchlafbefangne Kör⸗ perchen über ihre Achſel hängen. Dann trat ſie an ihr eignes Bett und holte zu Leonies Er⸗ ſtaunen ein Kind, das im Schlafkiſſen lag, her⸗ aus und preßte das Tragbettchen an dje Bruſt. „Mach die Tür auf, Lenchen,“ „Gehe voraus!“(Fortſezung folgt.) des Unfalls iſt noch ungeklärt. Es iſt zu ver⸗ ſagte ſie jetzt. Der Fre Am Donne— ber für den meldeten Fat burgring eine einige Traini tag, dem vo herrſchte dan „Wetterkundie Vormittag ei es auch am Meterologen wetters wide ären denn deutſche Erei wieder günſti dem Ring ſer wbeen. Da erſe Kohlrauſchem der Strecke u 9 Uhr kam d von Sebaſtiaꝛ iſ ſich über di immer noch n Momberger 1 4 feuern. Auch nicht klar, we ſoll. Geyer ſe Dinge die be eß iſt kaum r ten, wie die e Bobruen ſein Eifrig an eiola, der technit einige ſtand ihm ka ſolgte man deria⸗Ferrari⸗ Chiron. Abe in die Karte einige Runde gen Beratune Ueberraſchend dem der„Rin iſt, mit den funden. Jede Vorbereitung der Senderia ſchen„Stalle⸗ rung der gro Der„Große! ſagen noch in Vertreter we müſſen, wenn ton und Mo Unzufrieden volari zu ſei gen Runden ren zurück, Aehnlich mac und Hamilton Wagen etwae um Sams. —— — Amerikas Le gdem Eifer Hor und erzi Milwaukee ſhron lief 15 geit von:4 14. Zult 10 Es iſt zu ver⸗ 7 der zu dem zuges gehör, t geſetzt hatte, Fall kam und rde. en enkinder. Am ie 40 Ferien⸗ rbrachten Er⸗ de ihre Heim⸗ iweſenheit der iz, der Amts⸗ 'dingen, rich⸗ herzliche Ab⸗ in ſah es den ihre Schütz⸗ iſahen. Ein auf beſonde⸗ ehier bei ſei⸗ Alle waren eidungsſtücken r gutes Aus⸗ unahme. Die dieſe natio⸗ daß ſie auch d. Landwirt mit ſeinem ch Friedrichs⸗ den Kindern Sange, ja die et. Das Er⸗ ismäßig gut, prünglich an⸗ der modernen ar es in den Teil der Ge⸗ uch einzufah⸗ e Stroh wer⸗ ſo voll wer⸗ und ſonſtige t ſchlecht, ein t noch vieles ahnung, helft ſeiner ſchwe⸗ Im Sonntag, rturnkreis in ismännertur⸗ ) ſtark vertre⸗ werden ſich hfen in ver⸗ am Nachmit⸗ mitzuwirken. iegt in Hän⸗ Blindenlehrer Abfahrt der Bad. Meiſter⸗ tſieger Georg re den zwei⸗ ei den Deut⸗ der bekannte Farben des Bir wünſchen irfolg. Trainings⸗ deverwaltung den Organi⸗ zeittafel geht igen 20 Uhr an r an Beicht; munion der enſt; 12 bis hriſtenlehre; haftsandacht; frauen⸗Kon⸗ 7 Uhr An⸗ r Verſamm⸗ im„Fried⸗ Ddonners⸗ eeebe 40 Sie ſind ja at Sie doch en Leib der ie's haben.“ o! Sie wer⸗ a immer ſo tter wegſter⸗ ehen.“ nd vor lan⸗ itſetzlich. O tir geht der tten, daß ich wir mitein⸗ n Kind und inz unwahr⸗ chen halten zig und ſpre⸗ ſage: Wenn dann ſollen rgriffen und el rückte den rwand ſtieß, Lenchen am ſie an der rat an das iff den Arm. und wäre zer gefallen, slaſſend, es zen auf den angne Kör⸗ ann trat ſie Zeonies Er⸗ en lag, her⸗ n dje Bruſt. gte ſie jetzt. ig folgt.z 3 „oteakreazesaner 2 0 Am den Großen Preis von Oeutſchland Der Freitag auf dem„King“— Noch fehlt der„dritte Mann“— Mercedes und Auko-Union auf der Suche Am Donnerstag ſchon waren auch die letzten ber für den Großen Preis von Deutſchland ge⸗ meldeten Fahrer und Wagen auf dem Nür⸗ burgring eingetroffen und hatten z. T. bereits einige Trainingsfahrten abſolviert. Am Frei⸗ tag, dem vorletzten offiziellen Trainingstag, herrſchte dann Hochbetrieb auf dem Ring. „Wetterkundige“ prophezeiten zwar, als am Vormittag ein Gewitterregen niederging, daß es auch am Sonntag regnen würde, aber die Meterologen und wirklichen Kenner des Eifel⸗ wetters widerſprachen dem entſchieden. Somit wären denn die Ausſichten für das größte deutſche Ereignis des Automobil⸗Rennſports wieder günſtig, zumal auch die Ereigniſſe auf dem Ring ſelbſt die Spannung nur noch erhöh⸗ ten. Da erſchien z. B. ſchon um 4 Uhr früh Kohlrauſch mit einem Autounion⸗Wagen auf der Strecke und fuhr einige flotte Runden. Um 9 Uhr kam der Berliner dann in Begleitung von Sebaſtian und Burggaller wieder. Porſche iſt ſich über die Beſetzung ſeines dritten Wagens immer noch nicht ſchlüſſig geworden; Stuck und Momberger werden die beiden erſten Wagen peuern. Auch bei Mercedes iſt man ſich noch nicht klar, wer v. Brauchitſchs Wagen ſteuern ſoll, Geyer ſcheint nach dem letzten Stand der Hinge die beſſeren Ausſichten zu haben, aber es iſt kaum vor Samstagnachmittag zu erwar⸗ ten, wie die endgültige Entſcheidung der beiven Fabriken ſein wird. Eifrig an der Arbekt war wieder Carra⸗ eiola, der mühelos mit blendender Kurven⸗ technir einige ſchnelle Runden drehte. Fagiolt ſtand ihm kaum nach. Sehr aufmerkſam ver⸗ folgte man naturgemäß die Arbeit der Seu⸗ deria⸗Ferrari⸗Keute Varzi, Guy Moll und Chiron. Aber die Alfa⸗Fahrer ließen ſich nicht in die Karten ſchauen. Sie fuhren verhalten einige Runden, um dann immer wieder zu lan⸗ gen Beratungen an ihre Boxen gurückzurehren. Ueberraſchend ſchnell hat ſich übrigens Moll, dem der„Ring“ ja bisher völlig fremd geweſen iſt, nit den Schwierigteiten der Strecke abge⸗ funden. Jedenfalls ſteht nach den ernſthaften Vorbereitungen und der ſorgfältigen Arbeit der Senderia ſeſt, daß die Fahrer des italieni⸗ ſchen„Stalles“ mit allem Ernſt an die Erobe rung der großen Trophüe herangehen werden. Der„Große Preis von Deutſchland“ ſehlt ſozu⸗ ſagen noch in ihrer„Strecke“, und die deutſchen Vertreter werden ſchon ausgezeichnet fahren müſſen, wenn ſie das Vorhaben der Varzi, Chi⸗ ron und Moll durchkreuzen wollen. Unzufrieden mit ſeinem Maſerati ſcheint Nu⸗ volari zu ſein. Jedenfalls kehrt er nach eini⸗ gen Runden immer wieder zu den Ingenien⸗ ren zurück, wo dann eifrig gebaſtelt wird. Aehnlich machen es auch Hartmann(Budapeſt) und Hamilton(England), die dauernd an ihren Wagen etwas zu bauen haben. Am Samstag um 14 Uhr iſt offizieller Trai⸗ — Weltrekord! Amerikas Leichtathleten bereiten ſich mit gro⸗ dem Eifer auf die Olympiſchen Spiele 1936 Vor und erzielten kürzlich bei dem Sportfeſt in Milwaukee vorzügliche Leiſtungen. Bill Bon⸗ thron lief 1500 Meter in der neuen Weltrekord⸗ geit von:45,8 und—* vor Glenn Cunning⸗ am. ningsſchluß auf dem Nürburgring; am Sonn⸗ tagvormittag wird der Donner der Motoren und der harte Kampf der beſten europäiſchen Automobilrennwagen und„fahrer wieder Zehntauſende oder gar Hunderttauſende von Zuſchauern in ſeinen Bann ziehen. Hoffen wir, daß die deutſchen Wagen und Fahrer trotz ihres ſeitherigen Pechs die Nürburg⸗Tradition wahren und den„Großen Preis“ im Lande zu halten wiſſen. Die 10. Etappe der„Tour de Franee“ Le Grevͤs Elappenſieger— Geyer wieder auf dem 7. Plah Die 10. Etappe der„Tour de France“ brachte in Nizza, wo die Fahrer von Digne aus nach urücklegung einer 156 Kilometer langen trecke eintrafen, wieder eine Maſſenankunft. Mit darauf, daß der Samstag in Nizza ein Ruhetag iſt, glaben ſich die Fahrer nochmals reſtlos aus, ſo daß auch die drei be⸗ achtlichen Berge Col de Legues, Col de Luenes und Col de Sarenen das Feld nicht auf die Dauer ſprengen konnten. In Nizza zeigte ſich der Franzoſe Le Greves als der Spurtſchnellſte und nach.58,26 Std. führte er das 2her⸗Feld über das Zielband. In gleicher Zeit beſetzten Bac ihm Lapebie, Louviot, Verwaecke, Vietto, üchi und die reſtlichen 14 Fahrer die Plätze. Wie am Vortage, ſo hatten auch am Freitag die Deutſchen wieder ſtark unter Defekten zu leiden. Stöpel wurde beſonders häufig von ihnen betroffen, wie er überhaupt bei der dies⸗ jährigen„Tour“ viel Pech enwickelt. Geyer hielt ſich noch am beſten von den Deutſchen; er kam auch mit den Fahrern der Spitzengruppe gemeinſam auf den 7. Platz in der gleichen Zeit wie der Etappenſieger. Die Ergebniſſe: 10. Etappe Digne— Nizza, 156 Kilometer: 1. Le Greves.58,26 Std., 2. Lapebie, 3. Louviot, 4. Verwaecke, 5. Vietto, 6. Büchi; 14 weitere Fahrer in gleicher Zeit auf dem 7. Platz, darunter Geyer; 23. Riſch.00,55 Std., 27. Buſe.04,51, 34. Kutſchbach.06,40, 36. Stöpel, gleiche Zeit. Einzel⸗ͤäGeſamtwertung: 1. A. Magne 68.21,35 St.; 2. Martano 68.27,48 Std.; 3. Mo⸗ relli 68.51,01 Std.; 4. Verwaecke 68.53,25 Std.; 11. Geyer 69.05,50 Std. Länderwertung: 1. Frankreich 206.13,32 Std.; 2. Schweiz⸗Spanien 207.38,09 Std.; 3. Ita⸗ lien 207.43,59 Std.; 4. Deutſchland 208.44,11 Std.; 5. Belgien 210.40,00 Std. Aus der badiſchen Turnerſchaft Vier weitere Dem Mannheimer, Main⸗Neckar⸗ und Orte⸗ nauer Turnkreis folgen am nächſten Sonntag vier weitere badiſche Turnkreiſe mit ihren diesjährigen Kreisturnen, die nach den Vorbe⸗ reitungen zu ſchließen, ebenfalls Höhepunkte der turneriſchen Arbeit in den jeweiligen Gebieten verſprechen. Im ſüdlichen Teil des Landes er⸗ wartet Singen die Turner und Turnerinnen des Hegau⸗Bodenſee⸗Turnkreiſes zum 32. Kreis⸗ turnen. Drüben am Rhein iſt es der Turn⸗ kreis Breisgau, der in Maſſen in Kollnau⸗Gu⸗ tach zu Heerſchau erſcheinen wird, denn die vorliegenden Meldungen laſſen erkennen, daß die früheren Teilnehmerzahlen weit über⸗ ſchritten werden. Dann iſt es in der Mitte des Landes der Turnkreis Ob. Kraichgau, deſſen Vereine in der Melanchton⸗Stadt Bretten ſich zum Kreisturnen reſtlos einfinden werden. Im nördlichen Gebiet des Gaues aber erledigt der Bad. Neckar⸗Turnkreis den zweiten Teil ſeines Kreisturnens, nachdem die Frauen vor Wochen Kreiskurnfeſte bereits in Eppelheim ieſes Kreisveranſtaltung durchgeführt haben. Dieſes Mal ſind es Diſ⸗ lich die Turner, die am Kreisturnen in Dof⸗ fehi beteiligt ſind. echt erfreulich iſt auch in dieſem Jahre wie⸗ der die Wanderfreudigkeit der badiſchen Tur⸗ ner und Turnerinnen am Wandertag der Deutſchen Turnerſchaft geweſen. Nach den Er⸗ hebuüngen waren daran 20 765 Turner und Tur⸗ nerinnen beteiligt. Durch die derſchiedenen Kreisturnen tritt am kommenden Wochenende die übrige Arbeit in den Hintergrund. Im Karlsruher Turnkreis finden nochmals Proben der Turnerinnen für das Kreisturnen ſtatt, ebenſo im Markgräfler Turnkreis, und zwar in Rheinfelden und in Waldshut. Dazu kommt noch das Schülertref⸗ fen des Kraichturnkreiſes in Büchenau und eine Vorturnerſtunde des Murgtal⸗Turnkreiſes in Gaggenau. Im Mannheimer Turnkreis findet eine Langſtreckenregatta der Kanufahrer ſtatt. Die deutſchen Polizeimeiſterſchaften hervorragende Beteiligung— 400 Meldungen zurückgewieſen Es ſpricht für den hervorragenden Geiſt in der 1 e, daß ſich für die am Wochen⸗ ende in Magdeburg zum Austrag gelangenden deutſchen lizeimteiſterſchaften in der Leicht⸗ athletik nicht weniger als rund 850 Beamte zur Teilnahme gemeldet haben. Da aus rein tech⸗ niſchen Gründen eine ſolche Zahl nicht zuge⸗ laſſen werden konnte, mußten leider 400 Mel⸗ dungen zurückgewieſen werden. Die Elbeſtadt wird in dieſen beiden Tagen(Samstag und Sonntag) die beſten deutſchen Polizeileichtathle⸗ ten in ihren Mauern beherbergen, ſo Lam⸗ mers, Biebach, Eldracher, Brauchuſw. und manch einer der Leichtathletik⸗Gaue wird die Poliziſten um die hervorragende Beſetzung ihrer Titelkämpfe beneiden. Das Programm umfaßt außer einigen ſehr zugkräftigen Schau⸗ nummern 11 Einzelwettbewerbe, drei Staffel⸗ konkurrenzen, zwei Fünfkämpfe und einen Drei⸗ kampf. Außerdem ſtehen ein Geländemarſch, ein Handballtreffen und ein Fußballſpiel auf der Karte. Im Fußball begegnen ſich die Lan⸗ desinſpektion Brandenburg und die Polizei⸗ Ländermannſchaft Sachſens in der Vorrunde um die Polizei⸗Meiſterſchaft. Die reſtlichen drei Vorrundenſpiele werden erſt am 22. Juli durchgeführt und ſehen folgende Paarungen vor: LPI Mitte— Ländermannſchaft Heſſen, Ländermannſchaft Hamburg— Ländermann⸗ ſchaft Bremen und LPi Nord— Ländermann⸗ ſchaft Lübeck. Neuſel—Schmeling am 26. Auguſt In Hamburg— Platz für 100 000 Juſchauer— Herabgeſette Einfrittspreiſe Der vielleicht bedeutendſte Schwergewichts⸗ kampf in der Borgeſchichte iſt die Be⸗ gegnung zwiſchen Max Schmeling und Wal⸗ ter Neuſel am 26. Auguſt in Hamburg, die als Endausſcheidung zur Welimeiſterſchaft gewertet werden ſoll. Schmeling, der in USA eigentlich für einen Titelkampf erledigt war, erhält damit noch einmal die Chance ſeines Lebens. Im Falle eines Sieges würde er ein⸗ mal Gelegenheit zu einer Revanche mit ſei⸗ nem k..⸗Beſieger Max Baer erhalten und außerdem könnte er bei dieſer Gelegenheit den Titel zurückerobern. Als Austragungsort wurde die Rieſenarena neben Hagenbecks Tier⸗ park gewählt, die nach den jetzt vorgenommenen Meſſuͤngen 100 000 Zuſchauer Platz bietet. Die Eintrittspreiſe, die ſich früher bei derartigen Großkämpfen zwiſchen 8 und 75 Mark beweg⸗ ten, will der Veranſtalter Rothenburg durch einen geſunden Kalkulationsſchlüſſel bis auf 12 Mark für den teuerſten und.50 RM für den billigſten Platz herabſetzen. Der Kartenverkauf findet in ganz Deutſchland ſtatt und wird zum erſtenmal ouch ein Vorverkauf auf Teilzahlung eingerichte? Sonderzüge aus allen Gegen⸗ den Deutſchlands und Sonder⸗Autobus⸗Linien werden von den wichtigſten Punkten des Reichs eingeſtellt, denn man rechnet mit einem Rieſenintereſſe nicht nur in Deutſchland, ſon⸗ dern auch im Ausland, von wo aus bereits Anfragen nach Karten eingegangen ind. Carnera iſt zuverſichklich Der Vizepräſident des Italieniſchen Boxver⸗ bandes, di Campetto, 33 ſeine Ermittlungen hinſichtlich der angeblichen Unregelmäßigkeiten beim Carnera⸗Kampf in Neuyork abgeſchloſſen. Die Gerüchte haben ſich danach nicht beſtätigt; der Kampf nahm einen durchaus einwandfreien Verlauf, ſo berichtet Campetto, lediglich Car⸗ nera ehauptet, daß er den Ringrichter nicht um Abbruch gebeten habe, ſondern dagegen prote⸗ ſtieren wollte, daß Baer mit der offenen Hand ſchlug. Der Rieſe iſt übrigens ſehr zuverſicht⸗ lich. Er erklärte, daß er nicht eher nach Ita⸗ lien kommen wolle, bis er nicht den Titel zu⸗ rückerobext habe. Ob aber Baer Revanche gibt? Wir zweifeln! TNag d 4 eut ſehen oſt ii ——— 7 AVMTOg BLSWoeM ENR Deulſche Kanumeiſterſchaften 1934 Die deutſchen Kanu⸗Meiſterſchaften 1934 wer⸗ den am Sonntag, 12. Auguſt, auf der Außen⸗ alſter in Hamburg durchgeführt. Die Ausſchrei⸗ bung enthält 18 Rennen für Kanadier und Kajaks. Die Meiſterſchaft im Einer⸗Kanadier hat Dordau⸗Eſſen zu verteidigen. Im Zweier⸗ Kanadier ſind Fürus⸗Bachmann S Titelverteidiger. Cämmerer(Hamburg) iſt Kajak⸗Meiſter, Wevers⸗Schneider(Köln) im Zweierkajak. Die Meiſterſchaftsrennen ſind zu⸗ geras Kampfſpiel⸗Wettbewerbe, da die Nürn⸗ erger Waſſerverhältniſſe eine Austragung in der Kampfſpielſtadt leider nicht zulaſſen. W. den Oudens neueſter Rekord Die junge holländiſche Rekord⸗Schwimmerin Willie den Ouden wartete nunmehr bei einem Schwimmfeſt in Rotterdam mit einer neuen ſhwan Rekordleiſtung auf. Die erſt 15jährige chwamm die 400⸗Meter⸗Crawl in.16 Minu⸗ ten ud verbeſſerte damit den im Jahre 1932 von der Amerikanerin Helen Madiſon aufge⸗ ſtellten Rekord um nicht weniger als 12,5 Se⸗ kunden. Mit Ausnahme der 300⸗Vards⸗veiſtung befinden ſich damit alle Weltrekorde bis zur 400⸗Meter⸗Strecke im Beſitz der jungen Hol⸗ länderin. Süddeulſchlands Rugby⸗Jünfzehn Für das am kommenden Samstag, 14. Juli, in Heidelberg⸗Neuenheim vor ſich gehende Probeſpiel der ſüddeutſchen Rugby⸗Fünfzehn im Hinblick auf die bevorſtehenden Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg gegen eine Heidel⸗ berger Städtemannſchaft wurden beide Mann⸗ ſchaften wie folgt aufgeſtellt: Süddeutſchland: Kohlweiler(SC Reuen⸗ heim); Kamm(RG Heidelberg), Flinſch, Kiefer (beide SC 80 Frankfurt); Landgraf(SC 80 Frankfurt), Loos(Heidelberger RK); Forſt⸗ meyer, Heuermann(beide RG Heidelberg), Gilbert(Heidelberger Ra), Hack(SG Neuen⸗ heim), Kocher(RG Heidelberg), Ehhalt(Sc⸗ Neuenheim), Metzger(SC 80 Frankfurt), Der⸗ leth(Frankfurter TV 60). Heidelberg: Bender(SC. Neuenheim); Frey (Heidelberger TV), K. Ehhalt(SC Neuen⸗ heim); Sommer, Engler(beide RG Heidel⸗ berg); Friedel, Schölch(RG Heidelberg), Bayer, Rothmund(beide SC Neuenheim), Daiber (Heidelberger BC), Ziegler(Heidelberger RKy), Heller(SC Neuenheim), Reinhard(Heidel⸗ berger Ra), Rupp(Heidelberger BC), Kolb (RG Heidelberg). Sieverk in Köln Bei dem am 17. Juli in Köln ſtattfindenden Amerikanerſportfeſt wird auch Deutſchlands Weltrekordmann im Zehnkampf, der Hamburger Hans Heinz Sievert, beſtimmt am Start ſein. Außerdem rechnet man mit der Teilnahme einer erſtklaſſigen Mannſchaft aus Italien, ſo auch mit dem Kommen des Weltrekordmannes Luigi Beccali. Gut raſ iert⸗ NG gut gelaunt 850 80 betzen i, öEB Zahrgang 4— K Kr. 1r * „Hakenkreuzdanner⸗ — Frihausgade— Samstag, 14. Juli 189 Selt 1867„Dürkopp“ Qualltäts-Markenräder Die Anschaffung solcher Rader für jedermann zu iolgenden Preisen: Durkopp cnrom-Touronrad 62.— Dürkopp nuftonrad, kompl. 64.— Dürkopp chrom- Balonrad 68.— Dürkopp 180 das beste Markenrad MOHNEN 94 4, 18 Nane Strohmarkt 4 1, 7 Breite Straße Bitte beachten: Relne Echlüden! Katalog gratis1 do 4 Enedlllich sowelt durch dos Ehestendsder- lehen!l Nun suchen Sie Möbell Schön, gut und ch nicht teuet sollen sle sein!— 530 sind Sudd. Möbelindusirie Gebr. Trefzger Gmbti. 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Juli 1934: Brüder Landauer, Aktiengeſellſ Zweigniederlaffm 5 15 Stutigart. Albert Landauer iſt nichi 1324 Vorſtandsmitglied. tſche flr —— ation und chemiſche Induſtrie, Mannheim⸗Friedrichsfeld. Burch Be⸗ 83 der———◻⏑⏑ςις vom 1934 wurden die Vorzugs⸗ rechte der Vorzugsaktionäre Bchafig unter Abänderüng des Geſellſchafts⸗ S in 8 5 Abſatz 1(Grundkapi⸗ tal, Aktieneinteilung), i ung der 5, Er⸗ a e Ab—— Mpürch eine neue un und Neufaſſung des 8 21 Abſatz 2 Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Als eingetra⸗ ken wird veröffentlicht: Die*2 ung des hat ſich ändert wie fol 3475 Stammakt 5 zu je 100 Rei 4100 Stamm⸗ zu je 1000 Reichsmark. ermann Wronker Aktiengeſehſchaft Zweignlederlaffung Mannheim, Mann⸗ heim, Hauptſitz: rankfurt a. 775 Geſeuſchaftsver rag iſt durch Be⸗ chluß der rn vom 4. Juni 1934 in Artikel 1(Firmen⸗ name) geändert worden. Die Firma iſt geändert in:„Hanſa Aktiengeſell⸗ die Zwei miederlaſfung Mann⸗ eim lautet künftig:„Hanſa Aktien⸗ Felanlaft Zweigniederläſſung Mann⸗ belr Heinrich Telkamp Möbelfabrik und Haus für Inneneinrichtungen Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ geim mit dem Hauptſitz in Heidelberg. Der a iſt am 1. Sep⸗ 3 933 feſtgeſtellt und am 23. No⸗ vember 1933 und 29. Juni 1934 ge⸗ ändert worden. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt: Gin⸗ und Verkauf von Möbeln und Inneneinrichtungen, de⸗ ren Herſtellung und Bearbeitung, der Erwerb von Geſchäften gleicher Art und die Beteiligung an Das Stammkapital beträgt 100 000 Reichs⸗ mark. Philipp Telkamp, Fabrikant, Heinrich Telkamp, Kaufmann und Cari Erdmann, Kaufmann, alle in Heidel⸗ berg, ſind Geſchäfts führer. Die Ge⸗ ſell chaft wird, wenn mehrere Ge⸗ Geſchäftefftz, beſtellt find, durch zwei tsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer gemeinſam mit einem Prokuriſten vertreten. Der Ge⸗ ſchäftsführer Philipp Telkamp iſt ſelb⸗ ſtändig vertretung Sberechtigt. Dem Kaufmann Georg Vogt in zwelddie iſt Prokura derarxt erteilt, daß er die Geſellſchaft gemeinſam mit einem Ge⸗ ſchäftsführer vertritt. Als nicht ein⸗ etragen wird veröffentlicht: Die Ge⸗ ellſchafter Philipp Telkamp u. Hein⸗ —— Teltamp bringen das Geſchäft mit der Firma Heinrich Telkamp mit Ak⸗ tiven und Paſſiven nach ejinex Auf⸗ ſtellung ein, die mit einem Aktiyſaldo mit 50˙000 RM. abſchließt. Mit die⸗ ſer Stammeinlage werden die Anteile 55 verrechnet. Geſchäfts⸗ okal „Italia“ Deutſche Erzeugniſſe nach den Verfahren der Italieniſchen Ta⸗ bak⸗Regie Geſellſchaft mit beſchränkter weiteren Be in un * 7. 1 29. Zuni wulke chaftsvertrag F in 9 1 Göite n er Bafanage üb ger den Verwal⸗ tungsrat, Zuſatz Jc 3(Gegenſtand des Unternehmens Gleiiyzeitt wurde ——— Stammra ital A1 erleichterter au 0 herabgeſetzt loffen 8 5 955 1 1i uſa beſch Die Firma iſt geänder in:& Co. mit beſchränk⸗ ter Haftung. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt ferner: Ba Ahe des hisher vom chafter unter der Firma Wornbauſe& Co. in Mannbheim betriebenen jeſchäfts Mar⸗ quis Dr. Tedaldi di Tavasca iſt nicht mehr 4. tsführer. Samt eide Geſenlſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Kauf⸗ mann A iſt nicht mehr rich& Mannheim. Die Geſelichaft f 4 Das Geſchüft iſt mit Aktiven und Paffiven und ſamt der Firma übergegangen au den ſeitherigen Geſellſchafter Ernf Schwarz, Kaufmann in Mannheim, der es als—n weiterführt. u Geſamtprokuriſten ſind beſtellt: ichard Eckrich und Ma manuel Haſfie beide Kaufleute in Mannheim. Die Einzelprokura von Richard Eckrich iſt ſell⸗ M. erloſchen Gebrüder Weil, Mannheim. Selig⸗ mann Weſt iſt durch Tod aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. In die fort⸗ beſtehende Geſgülſchaft iſt mit ir⸗ kung vom 1. April 1934 der Kauf⸗ mann Moritz Löb in Mgnnheim als perſönlich haftender ein⸗ etreten. Die Prokura von Moritz öb iſt erloſchen. Gebr. Schwabenland in Liquidation, Mannheim. Die A iſt be⸗ endet, die Firma erloſ Bornhauſen& Co., Y annhenn. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht F7G. 3b. Mannheim. Vereinsregiſtereintrag vom 11. Juli 1934: Verei ehemaliahr Reſ. 40er e. V. Mannhelm. Der Name des Beielnz iſt geindert in: Verband ehem. Re⸗ ſerve 40er e. V. Amtsgericht 76 3b. Mannheim. Auf Antrag des Landwirts Fried⸗ rich Koch in 7 wird heute vormittag, 10 Uhr, die Eröffnung des Emſchulbungsverfährens 75 deſſen landwirtſchaftlichen Betrieb beſchloſ⸗ ſen. Zur Entſchuldungsſtelle wird er⸗ nannt: die Badiſche Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) e. G. m 10 in Karlsruhe⸗Bd., Vauterbenznra 3. Perſonen, die gegen den zu—— denden Betriebsinhaber einen geft ten oder ungeſicherten Anſpruch werden aufgefordert, ihre Anſprüche, genau entziffert, unter Vorlage der etwa vorhandenen Urkunden und ſon⸗ Belege bis ſpäteſtens 15. Auguſt 4 bei der Geſchäftsſtelle des Amts⸗ gerichts BG. 9, Mannheim, anzumel⸗ den. Mannheim, den 11. Juli 1934. Amtsgericht BG. 9. Die ledige Barbara Frey, geboren am 7. Juni 1886 in Mannheim, wurde wegen Geiſtesſchwäche entmündigt. Mannheim, 7. Juli 1934. Haftung, Mannheim. Durch Geſell⸗ Amtsgericht BG. 3. mn ls erste dlas des neuen Bersbräu-pilsnex! die dergsbrauerei leimen brinst ein neues heyorregendes Siulsmer zum Ausschònk Machen Fie 414s*. Mennerproße! Es ist seinen pPreis mehr öls wert Abheufte Kusschane GASTHAUS„Z2UR MORGENRGTE“/ 5 6, 26(Ring) 84 und e 0 2 Es iſt nich gen Theater ten über die Theaterweſer Artikel erge maßen ein 2 tion des der nun nicht ni eit einen ki eiſtung un Vielmehr i Augenblick h Wir könnt fachſte Weiſe i 8 ucherzahlen, ſcheint uns! Verwaltungs Ausführlichk. men, dann ſein heraus, völkerung m ſnd, Mitg Niemand Geiſt— auch ten ſeine H des Bürgertt Das Erleb durch die S. ſem für Vol! Ende bereite Wir leben heute ſo oft alles Weſent bei dieſen le nur die Krä gelöſt werden Und da h Seismograpl Eine 1 Geſtern z eht über Pegriff eine der Gradmef rigen Arbeit taltwerdung amer als di rung die r fung aufſte Konjunkturri die Hände z faul. Das N und iſt in Hier hat die ſahr Hie ährliche Quelle Taten unſere genden Geſck nären Weltar oder abgeleh Organiſch zens und de Geſtalt gewi Es iſt ſel ſchäftsme in zweiter und Perſo ſcheidend ſei jahres Gelee lung zum S Im große Stückwahl glückliche Wenn eine keit im Kan ten konnte, Welt mit it Trümmer ge Nation und einen neuen andere Aufg körpert die die in allen rung gilt: leben dieſer aus wir aue wollen Stre Bonmots fü Vergleiche n iſt auch mũ nicht möglie fordern, neu Kunſt und trachtung 31 lens, die wir! dem Gorontie- und eeeeeeeeee erie und boste s woltdekannis 7, — 1 /29 ma), St 1 her den Verwal⸗ § 3.(Gegenſtand leichzeitig wurde in erleichterter tM. herabgeſetzt hrechender 160 ma iſt geänder o. mit beſchränk⸗ tand des Unter⸗ ſh eſell⸗ 3 her vom rnhauſen unter uſen& Co. in nef chäfts. Mar⸗ Tavasca iſt nicht dannheim. Kauf⸗ iſt nicht mehr Mannheim, Die ſt. Das Geſchüft Paſſiven und ſergegangen— ellſchafter Ernſt in Mannheim, ma weiterführt. n ſind beſtellt: Jmanuel Haäſpel, annheim. Die ichard Eckrich iſt muheim. Selig⸗ Tod aus der en, In die fort⸗ t iſt mit ir⸗ 1934 der Kauf⸗ 45 ellſchaft mit be⸗ Mannheim als zeſellſchafter ein⸗ ra von Moritz in Liquidation, nidation iſt be⸗ ſchen. Saase Die h. Mannheim. keintrag i 1934: Reſ. 40er e. V. ne des Veieinz hand ehem. Re⸗ ).Mannheim. indwirts Fried⸗ zfeld wird heute nung des 95 Landwirtſchafts⸗ „G. m. b. H. in terbergſtraße 3. den zu en l⸗ r einen geſicher⸗ Anſpruch haben, ihre Anſprüche, er Vorlage der unden und ſon⸗ ſtens 15. Auguſt ſtelle des Amts⸗ heim, anzumel⸗ 11. Juli 1934. BG. 9. Frey, geboren innheim, wurde entmündigt. Juli 1934. 36. 3. ———— 2. . , 1„ Stückwahl zufrieden ſein, wenn auch *◻. 5 0. 1 0 8* — f5 3 — — Es iſt nicht Zufall, daß wir in unſerer heuti⸗ gen Theaterausgabe kompetente Perſönlichkei⸗ ten über die verſchiedenſten Gebiete des Theaterweſens zu Wort kommen ließen. Die Artikel ergeben in ihrer Geſamtheit einiger⸗ maßen ein Bild von der gegenwärtigen Situa⸗ tion des deutſchen Theaters ſchlechthin. Es iſt nun nicht nur Brauch, am Ende einer Spiel⸗ 42 einen kurzen Ueberblick über Wollen und 3 unſeres Nationaltheaters zu geben. Vielmehr iſt es gerade im gegenwärtigen Augenblick höchſt notwendige Pflicht! Wir könnten uns dieſer Aufgabe auf ein⸗ achſte Weiſe dadurch entledigen, daß wir ein tatiſtiſches Aufzählen der Aufführungen, Be⸗ ucherzahlen, Einnahmen, geben. Dies aber er⸗ ſcheint uns heute mehr eine Angelegenheit der Verwaltungsbehörde. Wenn wir eine ſo breite Ausführlichkeit dem Theater Mannheims wid⸗ men, dann aus dem Verantwortungsbewußt⸗ ſein heraus, daß wir als Sprachrohr der Be⸗ völkerung mit an erſter Stelle dazu berufen ſind, Mitgeſtalter 3 u ſein. Niemand wird beſtreiten können, daß der Geiſt— auch in Deutſchland!— ſeit Jahrzehn⸗ ten ſeine Heimat in den liberalen Schichten des Bürgertums gefunden hatte. Das Erlebnis der Deutſchheit, das heute tief durch die Seele unſeres Volkes zieht, hat die⸗ ſem für Volk und Kunſt unſeligen Zuſtand ein Ende bereitet.— Wir leben in einer lauten Zeit. Man ſpricht heute ſo oft davon, daß dies eine Gefahr für alles Weſentliche bedeute. Grundfalſch! Wenn bei dieſen lauten Aeußerungen des Zeitgeiſtes nur die Kräfte der Innerlichkeit im Deutſchen gelöſt werden! Und das werden ſie! Und da hat denn das Theater der geiſtige Seismograph unſerer Zeit zu ſein. Eine Umſtellung vom rauen Geſtern zum leuchtenden orgen eht über das läuternde Heute! Der Begriff einer alſo muß der Gradmeſſer für die Wertung der letztjäh⸗ rigen Arbeit an unſerem Theater ſein. Die Ge⸗ taltwerdung in der Kunſt vollzieht ſich lang⸗ amer als die politiſche. Wenn wir als Forde⸗ rung die revolutionäre Kunſtſchöp⸗ fung aufſtellen, ſo muß man ſich davor hüten, Konjunkturrittern oder„Kulturrevoluzzern“ in die Hände zu fallen. Das Alte iſt morſch und faul, Das Neue kann noch nicht erfahren ſein und iſt in ſeiner Geſtalt noch nicht gefeſtigt. Hier hat die Arbeit unſerex Generation einzu⸗ or Hier iſt eine Quelle des Ge⸗ ährlichen, aber deshalb auch eine Quelle der Erneuerung. Denn die Taten unſerer Generation werden von den fol⸗ genden Geſchlechtern als der unſerer revolutio⸗ nären Weltanſchauung adäquate Stil anerkannt oder abgelehnt! 3 Organiſch muß die neue Sprache des Her⸗ zens und der Geſinnung im deutſchen Menſchen Geſtalt gewinnen. Das aber bedarf der Zeit Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß uns der ge⸗ ſchäfts mäßige Abſchluß der Spielzeit erſt in zweiter Linie intereſſiert. Spielplan⸗ und Perſonalpolitik werden immer ent⸗ ſcheidend ſein für das geiſtige Geſicht des Thea⸗ ters. Wir haben bereits mehrfach bei Beſprechun⸗ en von Aufführungen im Laufe des Spiel⸗ jahres Gelegenheit genommen, unſere Einſtel⸗ lung zum Spielplan kundzutun. Im großen und ganzen kann man mit der eine glücklichere Verteilung der Auf⸗ führungen für die Zukunft verlangt wer⸗ den muß. Man ſollte auch verſuchen, Erſtauf⸗ führungen grundſätzlich an Samstagen oder Sonntagen herauszubringen. Die Spielplangeſtaltung kann bei Berückſich⸗ tigung obiger Gedankengänge und der örtlichen Bedürfniſſe als geſchickt bezeichnet werden. Das Theater ruft dichl Gedanken zum Abschluf der Spielzeit/ Von Habsheim gemein in den Mittelpunkt des Intereſſes ge⸗ rückt, daß wir hier nochmals feſtſtellen wollen, daß ein Theater neu bau in den nächſten Jah⸗ ren ſchon kaum zu umgehen ſein wird, ſoll das Mannheimer Theater gerade im Hinblick auf die neuen Zweckformen der Freilichtbühnen und die Ausdrucksformen neuer Geſinnung, Makionales Holſislßealer Die natĩonalſozĩaliſtĩſche Um- wüãlzung hat die Möglichkeiten gelchaffen, das Mannhei- mer Nationaltheater, das bisher leiner ganzentruk. tur nach lo etwas wie ein bürgerlich · vepublikani ſches Hoftheater war, zu einem nationalen Volks- theater auszubauen. Der welentlichlte Faktor das Publikum · will an dĩielem Husbau tatkräftiglt mit- helfen. Das beweilt der Be- ſuch der einzelnen Vorſtel- lungen in dĩeſer Spĩelzeiĩt und dĩe überhaupt höchſte ZTahl der Abonnenten, die das Mannheimer Theater je ge⸗ habt hat. Damit ilt aber noch lange nicht genug getan. Es darf keine Volkskreiſe mehr geben, die ſich ausſchliehen von der Mit⸗ 4 — ** V eN N ——— W4 —— 858 — 7 — arbeĩt an eĩner der welentlich- fſten Hufgaben jedes wahr- haft vaterländiſch Geſinn- ten; dĩe ſich ausſchliehen von der Erhaltung eĩiner Nnſtalt, dĩe aus- erſehen jilt, deutſchen Idealismus ⁊u pflegen und den Glauben zu ſtãrken an dĩe ethiſchen Kräfte unſeres Volks- tums. Die Theater- ſtadt Mannbheim ift ſchon einmal für Deuſchlands Theater- kultur von hiltori- ſcher Bedeutung ge⸗ be ſen. Nlir wollen unle⸗ X ren ganzen Stolz darein ſetzen, dah Mannheim vor allen deutſchen Städten zuerlt den Begriff „Nationales Volkstheater Tirklichkeit werden läht. — —— — Was die Perſonalfragen anbelangt, können wir ein gewiſſes Befremden nicht unter⸗ drücken. Es wird ſich doch etwas reichlich viel ändern zur nächſten Spielzeit. Ob zum Guten? — Wir wollen heute darüber nicht ein Urteil fällen, ehe wir die neuen Mitglieder nicht ge⸗ ſehen und gehört haben. Vorerſt wollen wir uns einmal mit den Perſonaländerungen nicht identifizieren und dem Intendanten die Ver⸗ antwortung überlaſſen. Es wird ſich nach Er⸗ öffnung der neuen Spielzeit Gelegenheit geben, über dieſe Angelegenheit noch ausführlich zu ſchreiben. Feſtſtellen wollen wir lediglich, daß wir eine W Anzahl der Künſtler nur un⸗ gern ſcheiden ſehen. Der Theaterumbau hat mit ſo entſchiedenem Nachdruck das Problem der Theaterformen all⸗ der Thingſtätten, im Wettbewerb beſtehen können. Wenn auch der Theaterbeſuch im abge⸗ ſchloſſenen Spieljahr als ſehr befriedi⸗ gend bezeichnet werden kann: er darf uns nicht genügen! Die Miſſion des Theaters wird erſt dann Erfüllung, wenn es dem handarbeitenden Men⸗ ſchen möglich iſt, aus ſeinem Ghetto des vier⸗ ten Ranges herauszukommen und ſeine Leiden⸗ ſchaft zum Theater auch Schulter an Schulter mit finanziell beſſer geſtellten Volksgenoſſen zu befriedigen. Der„Rang“ dürfte in Zukunſt nicht mehr eine Abſtufung der Arbeitsform des betr. Platzinhabers bedeuten. Dies aber iſt nur möglich, wenn die Preiſe noch niedriger wer⸗ den als bisher. Dies wiederum aber ſetzt vor⸗ aus, daß Möglichkeit für größere Beſucherzah⸗ len geſchaffen werden. 3 Wir wiſſen, daß eine weitere Senkung der Preiſe augenblicklich kaum möglich ſein wird. Wir glauben aber auch nunmehr die Argumen⸗ tation dafür gegeben zu haben, weshalb gerade wir eifrigſte Vorkämpfer für einen der Zeit entſprechenden Theater neu bau ſind. Abge⸗ ſehen von der Möglichkeit, hier Arbeit für Tau⸗ ſende von Volksgenoſſen zu ſchaffen, betrachten wir dieſe Forderung weniger aus einem äſthe⸗ tiſierenden Geſichtswinkel heraus als vielmehr aus dem Geiſt des nationalen Sozialismus. Wenn es heute noch nicht möglich iſt, das Geld für einen Theater neu bau aufzubringen, ſo iſt das die Folge einer 14jährigen, verant⸗ wortungsloſen Geſchäftsgebarung. 1405 erſteht nun die Aufgabe des Beſuchers ſelbſt. Der deutſche Volksgenoſſe hat nicht nur „erſter Kritiker“ und„Grundelement des natio⸗ nalen Theaters“ zu ſein, ſondern auch die Ver⸗ pflichtung, durch unermüdliches werbendes Eintreten für dieſe Kulturſtätte den mate⸗ riellen Beſtand und Aufbau zu ſichern. Wir wollen auch im kommenden Jahr rückhaltlos dem Intendanten und ſeinen Mitarbeitern ver⸗ trauen. Er hat in uns tatkräftige und verant⸗ wortungsbewußte Unterſtützung! Zwar hat unſere Bewegung über ein Jahr⸗ zehnt kulturelle Vorarbeit geleiſtet und in opfervoller Pionierarbeit unſere neuen Gedan⸗ ken in das Volk hineingetragen. Aber es gilt, den verkrampften Gürtel des Ungeiſtes, aus Liberalismus und Materalismus geboren, mit dem Dynamit unſerer fanatiſch⸗einfachen Welt⸗ anſchauung zu ſprengen. Es iſt das Recht der Jugend, zu hoffen und zu glauben. Heute aber iſt ein ganzes Volk wieder jung geworden in ſeinem Glauben, nicht an politiſche Macht, ſondern an die Wiederge⸗ burt des deutſchen Menſchen. Deutſchland glaubt wieder, glaubt an ſich ſelbſt, glaubt an die Mächte des Blutes, glaubt an ſeine eigene Kraft. Wir müſſen wiſſen, daß wir keine Kunſt ſchaffen können. Geſchaffene Kunſt verhält ſich zur wahren Kunſt wie die künſtliche Blume zur natürlichen.— Kunſt muß wachſen. Man muß ihr den Boden bereiten, aber ihr Werden iſt ſo geheimnisvoll wie das Lebendige ſelbſt. Eine Sehnſucht, die in der Menge liegt, wächſt und verdichtet ſich im Begabteſten. Man mag ihn Politiker, man mag ihn Künſtler heißen. Er glaubt zu geſtalten, um in tiefſten Stunden zu ſpüren, daß es geſtaltet, daß er nur Werkzeug iſt, geführt vom unfaßbaren Willen, der Idee des ihn tragenden Volkes. Nicht Künſtler aus eigener Kraft, ſon⸗ dern Auserwählter, Berufener, daß in ihm die politiſche Sehnſucht ſeines Volkes Geſtalt ge⸗ winne. Die Kunſt, die gefordert wird, tötet den Pri⸗ vatmann. Sie iſt wie eine Fahne, die ver⸗ pflichtet, wie ein Signal, das unaufhörlich zum Sammeln ruft. Es iſt eine junge Kunſt, aber es iſt die Kunſt, die zu der Epoche gehört, zu der wir gehören. Sie wird ſchon hier und dort wach, wird Dichtung und Muſik.— Es ſind wie erſte hochgehaltene Fackeln, ein Brennen, aus dem ein Flammen werden wird.— Aus dem politiſchen Marſch des deutſchen Volkes erhebt ſich Kunſt. Junge Lieder ranken ſich um die Fahne, junge Muſik ſtrafft den Marſchtritt der Kolonnen, und choriſches Spiel formt Maſ⸗ ſen zu Gemeinſchaften mit gleicher Sprache, gleichem Denken und gleichem Wollen. Es iſt nur eine Frage der Steigerung der Spannung, um aus der Jugend neue Titanen wachſen zu laſſen, die wieder nichts anderes ſind als der Ausdruck des aufs höchſte geſtei⸗ gerten Wollens unſeres Volkes. Glauben iſt lebendigſte Kraft.— Glaubt Deutſchland unerſchütterlich an ſich, ſo wird es aus noch ſo tiefer Nacht in ſeinen Tag hineingehen und wir ſehen, was die deut⸗ ſche Kunſt uns wegweiſend zeigte: Das ewige Deutſchland als eine Wirklichkeit! kůördern oder sabotiĩeren? Worte zur neuen Kunstkritik Wenn eine Weltanſchauung, die ihre Richtig⸗ keit im Kampf um die Macht nur behaup⸗ ten konnte, Wirklichkeit wird, muß die Welt mit ihren Ideen, die vorher war, in Trümmer gehen. Alles, was in das Leben der Nation und des Menſchen hineinragt, erhält einen neuen Sinn, einen neuen Zweck und eine andere Aufgabe. Der Nationalſozialismus ver⸗ körpert die Idee des Politiſchen. Eine Idee, die in allen Bereichen des Lebens als Forde⸗ rung gilt: Arbeit im Dienſt des Volkes. Er⸗ leben dieſer Forderung iſt die Warte, von der aus wir auch Kritik geübt wiſſen wollen. Wir wollen Strenge und Sachlichteit. Geiſtreiche Bonmots fühten nicht an den Kern der Sache. Vergleiche mit dem zu ziehen, was früher war, iſt auch müßig: Denn Vergleiche ſind einfach nicht möglich, weil das, was wir in Zukunft fordern, neu und urſprünglich iſt. Wir werden Kunſt und Kritit in die Schranken realer Be⸗ trachtung zwingen. Die Ehrlichkeit des Wol⸗ lens, die wir von beiden Seiten verlangen, wirt dem Gegeneinander ein Ende machen und gemeinſamen Aufbau vorbereiten und er⸗ möglichen. In dieſem Sinne iſt vornehmſte Aufgabe der Kritit, aus dem abgeſtandenen Begriff„Publi⸗ kum“ wieder Volk, Menſchen werden zu laſſen. Nur dann wird der Künſtler aus der Iſolation gebracht, in die er während der letzten Jahr⸗ zehnte geriet. Sein Schaffen wird nur in der volkthaften Bindung von Wert und Beſtand ſein. Zwei Arten der„Kritikübenden“ ſind zu unterſcheiden. Die breitere, aber harmloſere Kritit iſt die des Laien. Als Laien wollen wir den Menſchen bezeichnen, der häufig odet auch nur gelegentlich Kunſt in irgendeiner Form genießt und der ſich aus eigener An⸗ ſchauung und eigenem Gefühl ein Urteil bil⸗ det, es aber nicht„geſchäftsmäßig“ oder„be⸗ rufsmäßig“ verwendet. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß ſein Urteil weniger wertvoll iſt als das des berufsmäßigen Kritikers.— Jedenfalls iſt das Urteil des Laien(von Ausnahmen na⸗ türlich abgeſehen, die gewollt extravagant ſind!) geſund und urſprünglich, weil es elementar und unaufgefordert aufbricht. Dies Urteil gilt, wenn nicht die Maſſe der Laien durch Ge⸗ ſchmacksverbildung weſensfremder Literaten ihr Urteil trüben ließ. Das war bei dem urſprüng⸗ lich deutſchen Menſchen niemals möglich. Der Laie iſt frei von allen Bindungen. Das„ſum⸗ mierte“ Urteil der Laienkritiker iſt darum im⸗ mer richtig und zutreffend. Die Trübung des Urteils bei Teilen unſerer Volksgenoſſen, die jüdiſche Aſphaltliteraten und Brunnenvergifter anrichteten, wird durch die Erziehungsarbeit des Nationalſozialismus wettgemacht. Dann wird die Gemeinſchaft der Kunſtgenießer auch ohne ein„offiziöſes“ Urteil Geſundes von Ungeſundem unterſcheiden lernen. Bei der Erreichung dieſes Zieles erhält die berufsmäßige Kritik ihre, verantwor⸗ tungsſchwere Aufgabe. Sie hat in dieſem nebergangsſtadium Dilettanten von der Kunſt fern zu halten. Ihre Pflicht iſt es, der Perſön⸗ lichkeit den Weg zu ebnen, der die Kunſt eine deutſche Miſſion bedeutet. Auch die Auswahl der Träger der Kunſt wird, wie in der Politik, nach ariſtokratiſchem Prinzip zu erfolgen ha⸗ ben. Immer wird der einzelne, nie aber die Maſſe Träger der Kunſt ſein. Die neue Zeit fordert von dem Kritiker mehr denn je Verant⸗ wortung. Niemals wieder darf Kritik käuflich oder beeinflußbar ſein. Das Erleben des Na⸗ tionalſozialismus muß dem Kritiker Grundlage zum Urteil ſein. Das Werk, das er gutheißt, muß ihn mitleben laſſen, muß ihn packen wie den„Laien“. Wir wollen in keinem Fall Sno⸗ bismus, auch nicht und am wenigſten beim Kritiker! Dem Werk gegenüber muß er eine vorurteils⸗ loſe Stellung einnehmen. Er muß willig ſein, aufzubauen. Es hat keinen Zweck, mit groben Worten nur zu zerſtören, wo Künſtler mutig neue Wege ſuchen. Wie ſollen ſie die Wünſche und Forderungen der Zeit und des Volkes ken⸗ nen lernen, wenn ſie nicht mutig vortreten. Die Kritik muß mithelfen, den neuen herrlichen Tempel der Kunſt zu bauen. Da iſt es ſinnlos, mit doktrinären Kurzſichtigkeiten dem künſtle⸗ riſch Schaffenden Mut und Luſt zu nehmen. Der Geſamtſchau des Nationalſozialismus iſt es fremd, mit engſtirnigen Belangloſigkeiten die Entwicklung zu hemmen. Sie iſt ſo weit, ſo groß und erhaben, daß ſie ſelbſtändige geiſtige und küſtleriſche Arbeit immer garantieren kann. Das iſt ihre Stärke und das Weſentliche, das ſie von allem, was bisher war, unterſcheidet. Deutſchland iſt Inhalt und Ziel des Na⸗ tionalſozialismus. Deutſchland hat alles zu dienen, ihm hat ſich auch die Kunſt in allen ihren Formen unterzuordnen. Elſi Bodmer, die bewegliche Schweize⸗ rin, hat bei aller Weiblichkeit etwas Burſchen⸗ haftes.(Nicht umſonſt iſt Mozarts Cherubin ihre Lieblingsrolle.) Natur und Muſik beſtim⸗ men ihre Kindheit. Das Abitur iſt Zwiſchen⸗ ſtufe zum zunächſt pianiſtiſchen— am Konſer⸗ vatorium in Zürich— dann geſanglichen Stu⸗ dium bei der Kammerſängerin JIlona Torigo. Daß ſie zwiſchendurch ein wenig Chauffeuſe in der Familie eines engliſchen Landarztes ſpielte, darf als weiterer Cherubinbeweis— ſiehe oben— notiert werden. Zwei Jahre Rollen⸗ fach der zweiten Opernſoubrette in Zürich und wei weitere Jahre erſtes Soubrettenfach in aſel unter Weingartners Stabführung waren hoffnungsvoller Beginn ihrer Rheinabwärts⸗ fahrt, die zunächſt nach Mannheim ging, und jetzt, am Schluſſe vielverſprechender Tätigkeit, nach Düſſeldorf. . Walter Jooß begann ſeine Bühnenlauf⸗ bahn während des Krieges. 1914 ſchwer ver⸗ wundet, nach zweijährigem Lazarettaufenthalt entlaſſen, iſt er von 1916 bis 1918 in Stutt⸗ gart Regieſchüler Wilhelms von Scholz und dann zweiter Dramaturg. Als Regiſſeur für Oper und Schauſpiel, gleichzeitig Schauſpieler, tauſcht er Deutſchlands Süden mit ſeinem Nor⸗ den und bleibt am Hof⸗ und Landestheater in Oldenburg von 1918 bis 1924. Die erſten Par⸗ tien als Sänger— zunächſt wie manch anderer Tenor im Baritonfach— ſingt er 1924 in Münſter, wo er, gleichzeitig als Opernregiſſeur, bis 1928 ſeßhaft iſt. Je ſein Jahr folgen wech⸗ ſelnde Wohnſitze, am Reußiſchen Theater in Gera als Operettentenor und als Oberregiſ⸗ ſeur für Operette in Dortmund. Erlebnis der ——— e Schel vergangenen Jahre wurde ihm das Schaffen mit Dr. Niedecken⸗Gebhard. Und ſeit 1930 weilte er bei uns, bis zum Neuaufbau unſerer Bühne als Tenor, um ſein Wirken am Mann⸗ heimer Nationaltheater erfolgreich als Operet⸗ tenregiſſeur abzuſchließen. Karl Buſchmann, lyriſcher Bariton: En⸗ agements: Osnabrück, Koblenz, Lübeck, Duis⸗ Eintritt beim Nationaltheater: 1. Sep⸗ tember 1933. Wichtige Partien: Oreſt(„Iphi⸗ gen auf Tauris“), Spielmann(„Königskin⸗ er“), Jäger(„Nachtlager in Granada“), Zar („Zar und Zimmermann“), Papageno(„Zau⸗ berflöte“), Figaro(„Barbier von Sevilla“), Mandryka(„Arabella“), Domkapellmeiſter(in „Schwarzwaldmädel“), Schicchi(in„Gianni Schiechi“z. err Buſchmann geht an das Stadt⸗ theater in Nürnberg. Lotte Fiſchbach, Koloraturſängerin: En⸗ agements: 1929/33 Fachſängerin am Badiſchen taatstheater in Karlsruhe. Eintritt beim Na⸗ tionaltheater: 1. September 1933. Wichtigſte Partien: Lady(„Martha“), Marie(„Zar und Zimmermann“), Königin der Nacht(„Zauber⸗ flöte“), Roſine(„Barbier von Sevilla“), Zer⸗ binetta(„Ariadne auf Naxos“), Fiakermilli („Arabella“), Marina(„Die vier Grobiane“). Fräulein Fiſchbach geht ebenfalls an das Stadt⸗ theater in Nürnberg. Daß Anne Kerſten Mannheimerin iſt, weiß nicht jeder. Jedenfalls wollen wir mit Lokalſtolz annehmen, daß ihr Theaterblut Mannheimer Provenienz entſtammt. Bei der Dumont verdiente ſie die Sporen. Bald wech⸗ ſelte ſie Klaſſik mit der Moderne, denn wäh⸗ rend ihres Engagements an den Münchner Kammerſpielen blühte und wucherte dort der Expreſſionismus. Unruh und Wedekind folg⸗ ten in Darmſtadt bei Hartung und fünf Ar⸗ beitsjahre in Berlin an den Barnowſkybüh⸗ nen. Zwei Jahre Ruhepauſe im freiwilligen Privatleben konnten ihr Theaterblut nicht bän⸗ digen, nicht weit von ihrer Anfangsſtellung be⸗ ginnt ſie wieder, in Dortmund. Weiter geht es nach Wiesbaden, Mannheim, ein Zeitab⸗ ſchnitt intereſſanten Theaterſchaffens. Mit rei⸗ chen Hoffnungen beginnt ſie die neue Saiſon am Münchner Staatstheater. Denn deſſen Re⸗ pertoire birgt ihr eigentliches Rollenfach. 222 223, Richard Dornſeiff, Oberſpielleiter: ſeit 1905 als Schauſpieler und Regiſſeur bei der Bühne: in Bonn, Konſtanz, n Regens⸗ burg, München, Frankfurt a.., Bukareſt, Düſ⸗ ſeldorf, Altona. Intendant in Recklinghauſen und Hagen i. Weſtf. Eintritt beim National⸗ theater als Oberſpielleiter des Schauſplels ur 1. September 1929. Whuteſpe Inſzenierungen: „Julius Cäſar“ von Shakeſpeare,„Rauhnacht“ von Richard Billinger,„Fauſt“ I. und II. Teil von Goethe,„Prinz Friedrich von Homburg“ von Kleiſt,„Heimkehr des Matthias Bruck“ von Sigmund Graff,„Alle gegen einen, einer für alle“ von Friedrich Forſter. Herr Dornſeiff geh an das Schauſpielhaus in Köln. Paul Paulſchmid war ein Jahr lang hier als Inſpizient und in komiſchen Rollen he⸗ ſchäftigt und wird jetzt wieder nach Berlin zurückkehren 4 Karl Vogt, Spielleiter für Schauſpiel und Oper, Sprachmeiſter und Schauſpieler. Dieſe umfangreiche Titulierung kennzeichnet ſeine Vielſeitigkeit, die ihm nach ſeinem Scheiden vom Nationaltheater das Schaffen als leitende Lehrkraft an unſerer Schauſpielſchule ſicherte. Nach akademiſchem Triennium und Anfänger⸗ jahren in der Provinz ſpielt er in Berlin am damals königlichen Schauſpielhaus 1912 bis lacoorł aims Ob̃.-d Golfhosen för Domen und Herren RM.90.75.30 Bequemeè jpoflanzuge mit 1 Sport · Hose 9 SNM˖ 28.— 35.— 42.— 43.— mit longer und kurzer Hose RM 45.— 33.— 65.— 69.— Herrehhosen RM.75.25.—, 11— ſange Sommer · Hosen XM.50.— 12.— 18.— Kaal Aie e Kæiud ia a elesbs Bademanlei KM.30 12.— 19.— LoſſBude Anzdge Kuhleleineniileiqung Wͤasch-Soccos NM 13.— 16.— Golfhosen 7.30 13.— „-Shorn„.30.30 40-Mäntel 60 20.— 23.— Melerſese Negenmüniel aus Gummiĩ 10.30 13.30 16.0 „ Botist 12.— 16.— 18.— „ locen 19.30 28.— 33.— „ Gabordine 28.— 38. 48.— KM—.98.90.90 Badehaubeh ſ—.89.13.932 unb Kriege folge Dresdener wieder Berl ſchiedenen ter in Müne er die Spra Jahre lang deſſen Mitar ſpiele am R regie am De vorigen Jah nach Mannh Können zeu Kunſt. Ein Sprechchors“ Dip J. J niſche Direk— ters, der un burger Stac 1925 verant maſchinerie. nicht von d bühnentechn Denn nach techniſchen zuerſt im te ten Ingeni an der Dre Opernhaus Oper) ſeine techniſcher 3 an das Ka vor 9 Jah, wechſeln. drang weit und ſein E nach Nordt geworden. Karl Schauſpielt ments Ba Jahre alt, zwei Jahr⸗ Einundzwa riedrich⸗ auſt und rankfurt ommen d den Hamb Schauſpiell Altona, un wird in d auſplels ur enierungen: „Rauhnacht⸗“ und II. Teil Homburg“ Bruck“ von an örnſeiff geht* 1 hr lang hier Rollen be⸗ nach Berlin — zauſpiel und ieler. Dieſe ichnet ſeine m Scheiden ule ſicherte. d Anfänger⸗ Berlin am 5 1912 bis j101 wo er* als leitende sfreiwillig an die Front geht und bis 1917 im Felde bleibt. Nach dem Kriege folgen Volksbühne Berlin, Leitung des Dresdener Albert⸗Theaters, Düſſeldorf, dann wieder Berlin, diesmal als Regiſſeur an ver⸗ ſchiedenen Bühnen, Gaſtregie am Staatsthea⸗ ter in München. In Bayerns Hauptſtadt führt er die Sprachregie im„Totenmal“, leitet zwei Jahre lang den Sprechchor des Rundfunks als deſſen Mitarbeiter, führt Spielleitung der Feſt⸗ ſpiele am Roten Tor in Augsburg und Gaſt⸗ regie am Deſſauer Friedrich⸗Theater, bis er im vorigen Jahr zur anfangs geſchilderten Arbeit nach Mannheim kam. Von ſeinem theoretiſchen Können zeugen Schriften wie„Schauſpieler⸗ Kunſt. Eine Hochſchulfrage“ und„Praxis des Sprechchors“. Dipl.⸗Ing. Walter Unruh, der tech⸗ niſche Direktor des Mannheimer Nationalthea⸗ ters, der uns verließ, um dem Rufe des Ham⸗ burger Staatstheaters zu folgen, war ſeit Juli 1925 verantwortlicher Leiter unſerer Theater⸗ maſchinerie. Er hat in ſeinem Berufe zwar nicht von der Pike, wenigſtens aber von der ne Offiziersſchule an gedient. Denn nach ſeinem techniſchen Studium an der techniſchen Hochſchule in Dresden erwarb er zuerſt im techniſchen Büro des Bühnenexper⸗ ten Ingenieur Schwabe, dann als Volontär an der Dresdener Oper und am Deutſchen Opernhaus Charlottenburg(jetzt Städtiſche Oper) ſeine beſonderen Fachkenntniſſe. Als techniſcher Betriebsleiter kam er nach Baden an das Karlsruher Landestheater, um dann vor 9 Jahren Karlsruhe mit Mannheim zu wechſeln. Der Ruf ſeiner Fachkenntnis aber drang weit über unſere Landesgrenzen hinaus und ſein Exfolg iſt die ehrenvolle Berufung nach Norddeutſchlands berühmter Kunſtſtadt geworden. Karl Ziſtig. Zeuge großer deutſcher Schauſpieltradition. In den erſten Engage⸗ ments Bayreuth⸗Heilbronn ſpielt er, 185² Jahre alt, Tell und Othello. Daran reihen ſich zwei Jahre Kolman, ſpäter Hildesheim. Als Einundzwanzigjähriger verkörpert er am riedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen Theater in Berlin auſt und Karl Moor. 3 Jahre iſt er in rankfurt Nachfolger von Eugen Klöpfer, es ommen dann Anſtellungen in Breslau, an den Hamburger Kammerſpielen, am Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburgs Schweſterſtadt Altona, und in Zürich. Immer ausgeprägter wird in dieſen Jahren ſein perſönliches Fach des ſchweren Charakterdarſtellers neben ſeiner Regiearbeit. Von da ab ſucht er ſich keine Bühne** als feſten Sitz. Er iſt Gaſt in München, Frankfurt, am Mannheimer Natio⸗ naltheater. Jetzt wird er in gleicher Tätigkeit zunächſt in Eſſen und Dortmund gaſtieren. Doch zum feſten Wohnort wählte er Berlin. Denn die Hauptſtadt wurde durch Deutſchlands Einheit mehr denn je zum Kunſtzentrum des ganzen Reiches. Dr. Eduard Loeffler. Signalement: Deutſchöſterreicher mit traditioneller deutſcher Oſtmarkenkultur und Wa85 Phantaſie. Nervöſer Paſtellſtrich(keine Farbe hat die Leuchtkraft des Paſtells) formt die Bühnenbil⸗ der, drum iſt ſein Bild da am ſtärkſten, wo die Handlung am leidenſchaftlichſten iſt. Er war Offizier bis zum Kriegsende, es folgt Hoch⸗ ſchulſtudium, dann je zwei Jahre Bühnenbild⸗ nerei an der großen Volksoper Berlin und am Friedrich⸗Theater in Deſſau. Sechs Jahre wirkte er in Mannheim, unter drei Intendan⸗ ten. Die Bildentwürfe zu den Dichterwerken, denen er hier den ſzeniſchen Rahmen gab, fül⸗ len Mappen und Schränke— ein Bilderbuch Ueber die eigene Art, wie ſich ein Laie, der auf die Bühne gerät, gegen Schauſpieler, Sän⸗ ger, Dirigenten und Regiſſeure zu benehmen hat, zu dieſem oft heiklen Fall gibt Knigge in ſeinem Buch„Ueber den Umgang mit Men⸗ ſchen“ leider keine Anleitung. Und gerade da⸗ für wäre ein Leitfaden ſo wichtig, denn die Anſtandsregeln gegen dieſe empfindſamen Menſchen ſind aus geheimen Traditionen ent⸗ ſprungen, die nur Eingeweihte, d. h. Enga⸗ gierte, kennen können. So hat z.., wer die Bühne betritt, den Hut abzunehmen, was eben nur Leute vom Fach ſelbſtverſtändlich finden und inſtinktiv tun, während man den„Fremd⸗ ling“ daran erkennt, daß er ſeine„Behaup⸗ tung“ in dieſen Heiligen Hallen, die er nicht als Innenraum ertennt, dilettantiſch aufbe⸗ hält. Jeder, der für Seile, Taue, Leinen, Schnur oder Bindfaden das in der Bühnenwelt ver⸗ pönte Wort„Strick“ in den Mund nehmen ſollte, der wird rettungslos dazu verurteilt, eine Lage Bier dem ganzen Perſonal ſtiften zu müſſen. Warum? Darüber weiß niemand Auskunft zu geben, vielleicht, weil man eben— Griünewalcd rankreich ſcheint nicht genug eigene, fran⸗ öſiſche Künſtler* beſitzen, denn es muß ſich ſchon deutſcher bedienen, um den Wert der — Kunſt zu beweiſen. So finden ſich n dem Katalog des Muſeums Unterlinden bei Colmar im Elſaß, in das bekanntlich nach dem Kriege des deutſchen Malers Grünewald bekannteſtes Werk.„Der Iſenheimer Altar“ gebracht worden war, folgende geradezu humo⸗ riſtiſch anmutende Worte: „Die Rückkehr des Altars in das Unter⸗ lindemuſeum nach dem Kriege verurſachte großes Geſchrei in Deutſchland, das ſich bitter über die Abtretung deutſcher Kunſtwerke an Frankreich beklagte. Es waren dies wichtig⸗ tuende, aber alles andere als gerechtfertigte Anwürfe. Die Schongauerſchen Paſſionstafeln wurden im Elſaß gemalt, durch einen Elſäſſer, für ein elſäſſiſches Kloſter; darüber beſteht * eines Theaterbegeiſterten. In Königsberg wird er außer ſeinem ſzeniſchen Schaffen als Aus⸗ attungschef zweier großer Bühnen Jünger einer Kunſt heranziehen als Leiter der neuzu⸗ gründenden Meiſterklaſſe ſeines Fachs an der Kunſtakademie. Eine Tätigkeit, die ein Le⸗ benswerk wert wäre. Der Werdegang des Tänzers und Schauſpie⸗ lers Sigfried Jobſt iſt unbedingt inter⸗ eſſant. Seine Lehr⸗ und Wanderjahre waren ein ſtändiges Aufſpüren der Grundelemente des Tanzes. Seine Schauſpielertätigkeit als Knabe Lenker und Euphorion bei den Du⸗ mont⸗Gaſtſpielen in Berlin, ſein Wirken als Goldſchmied und Handwerkslehrer, und ſeine Sportlehrtätigkeit beweiſen das. Durch ſchein⸗ bare Zerſplitterung führt doch der geradlinige Von Professor Emil Pirchan im Hauſe des Gehängten nicht vom Strick ſprechen darf. In beſonders fetten Lettern ſteht an allen Bühnenecken zu leſen: Rauchen ſtrengſtens verboten! Dies gilt allerdings mit der geheim praktizier⸗ ten Einſchränkung: ſolange es die Feuerpolizei zu ſehen oder zu riechen bekommt. Meiſtens iſt daran noch ein Zuſatz gefügt:„Das Uebertre⸗ ten dieſes Verbotes hat ſofortige Entlaſſung zur Folge“. Aber kein Fall in der an friſtloſen Entlaſſungen wahrlich nicht armen Bühnenge⸗ ſchichte wurde bekannt, in dem provokatoriſche Raucher, die durch ein ſolches Vergehen einen läſtigen Vertrag leicht zu löſen verſuchten, da⸗ mit zum Ziel ihrer Wünſche gelangt wären. Ein anderes Plakat fordert lakoniſch: Ruhe im ganzen Haus! Das gilt natürlich nur für die Nichtſpieler. Denn die Darſteller müſſen geſpielte Freude und gemimten Schmerz unverhalten hinaus⸗ ſchmettern, der Regiſſeur darf Darſteller, In⸗ ſpizient und Inſpektoren rückſichtslos an⸗ ſchreien, wenn ſie nicht genau das tun und laſſen, was er will. Aber wehe, wenn ſonſt irgend jemand in der Kuliſſe flüſtert oder gar ſchlecht verhalten zu hüſteln wagt, gleich wird französisch! kein Zweifel und wenn Grünewald auch fränkiſcher. iſt, ſein Werk iſt vielfach franzöſiſch beeinflußt. Man ſpürt in dieſen Tafeln den Einfluß der burgundiſchen Schule, die der rheiniſchen Schule ſehr verwandt iſt. Die farbenprächtigen Engel des Marienchors des Engelkonzerts finden ſich wieder in un⸗ ſern franzöſiſchen Miniaturen, in den Tafeln alter franzöſiſcher Meiſter, wie in den Werken der Schule von Avignon. Iſt es nicht vielmehr das Elſaß, das Grünewald zu einem Maler gemacht hat? Das Elſaß, welches ihm zu einer Meiſterſchaft verholfen hat, zu der kein deut⸗ ſcher Künſtler, auch Holbein und Dürer nicht ausgenommen, gelangt iſt?“ Deutſchland hat ſo etwas nicht nötig, ſon⸗ dern kann ſich darauf beſchränken, ſich ſeiner eigenen Künſtler zu rühmen. Frankreich jedoch, muß aus deutſchen Meiſtern ſchnell franzöſiſche zu machen ſuchen. Hilde Wolf Weg. In Süddeutſchland aufgewachſen(ſein Geburtsort iſt Hilpertsau bei Baden⸗Baden) kommt er auf der Marienhöhe durch Elizabeth Duncan zuerſt mit dem Tanz in Berührung. Heidelberg, Loheland ſind weitere Etappen. Der Vertrag mit der Joos⸗Tanzgruppe, die damals richtunggebend war, führt ihn weiter im Tanz, der vom Ballett längſt ins ſtumme Drama überging. Er kann 1930 bei den Bay⸗ reuther Feſtſpielen im Tannhäuſer mitwirken. Dann geht ſein Weg nach Düſſeldorf, er nimmt neben der tänzeriſchen Arbeit Schauſpielunter⸗ richt. Jetzt wandert der 27jährige weiter und wir werden ſeinen Namen noch von manchen Stätten hören, die ſich die Pflege tänzeriſcher Kunſt zur großen Aufgabe machten. Erich Dürr, der 9 Jahre lang am hieſigen Theater das Amt des Dramaturgen verſah, wird ebenfalls nicht mehr in den Verband des Mannheimer Theaters zurückkehren issen-Knigge die Probe wegen ſolcher fürchterlichen Störung abgebrochen. Kein Kuliſſen⸗Knigge gibt Auskunft über Takt und Ton im Umgang mit Direktoren. Brahms ſaß bei den Proben ſtill im Zuſchauer⸗ raum und nahm erſt nach Aktſchluß jeden Künſtler zu geflüſterter Kritit einzeln vor. Einer ſeiner Nachfolger aber war bei den letz⸗ ten Proben immer ſo aufgeregt, daß er ſich eine Warnungstafel umhing, auf der zu leſen war:„Achtung, Exploſionsgefahr! Nicht an⸗ ſprechen!“ Und als man einmal einen ſol⸗ chen Theaterhäuptling fragte:„Warum brül⸗ len Sie heute über jede Kleinigkeit ſo?“ ſoll er geantwortet haben:„Ich brülle nicht, ich ſchreie nur, weil Krach bei der Generalprobe unbe⸗ dingt nötig iſt, damit die Premiere Erfolg bringt.“ Ein eigener Kuliſſenkodex müßte verfaßt wer⸗ den über den Umgang mit den weiblichen Mit⸗ gliedern. Einen ſolchen leibhaftigen Kuliſſen⸗ Knigge ſtellt die„Gouvernante“ dar, die auch heute noch an der Wiener Staatsoper als„An“⸗ ſtandsdame“ für die Elevinnen des Balletts im Almanach aufgeführt, in der Bühnenpraxis vielleicht allzu leicht— angeführt wird. Schon die vielen hundert Hoſenrollen, in denen ſich das weibliche Bühnengeſchlecht ſeit jeher gefällt(Clara Ziegler als Romeo, Aſta Nielſen als Hamlet!) bringt eine gewiſſe Gleichſtellung der Geſchlechter, die ſich auch kol⸗ legial immer einbürgert; daher auch das„Du“ der Künſtler und Künſtlerinnen während der Arbeit auf den Brettern, während ſie ſich dann in der Geſellſchaft außerhalb des Theaters vielleicht wieder„ſiezen“. Ueber die Behandlung der Künſtlerinnen hat ſo mancher„Komödien⸗Kommandant“ den Kopf verloren, was ihm dann— den Kragen koſtete. Darum iſt in den meiſten Verträgen mit In⸗ tendanten ein Paragraph vorgeſehen, der jede zutrauliche Annäherung an ſein weibliches Perſonal zum Kündigungsgrund nimmt, ja ſelbſt eine Heirat des Direktors mit ſeinem Liebling als Vorwand zur Entlaſſung der Künſtlerin vorſieht, wegen der gefürchteten mit' ſpielenden Frau Direktor. Wenn du, Abonnent, Zuſchauer, Laie, Zivi⸗ liſt, dein empfindſam Herz an eine Heroine, Liebhaberin, Naive, Primadonna oder Prima⸗ ballerina verlieren ſollteſt, ſo ſuche den unge⸗ ſchriebenen Knigge über den Umgang mit Ku⸗ liſſenkünſtlern kennenzulernen, von dem ein be⸗ rühmter Tragöde zitierte, es ſei ein Umgang mit—„begabten armen Irren....“ Speꝛilolgeschöft erstclassiger Damenlleidung- Näntel, Kleider, Kostüme in grobᷣter Ausw/ on beim porodepletz D 2, 6 Hormoniegebàude Der neue Dramaturg des Nationaltheaters ſtellt uns folgende intereſſanten Ausführungen über die Spielplangeſtaltung der neuen Spiel⸗ zeit zur Verfügung. Die Oper in der Spielzeit 1934/½35 Zwei weſentliche Geſichtspunkte beſtimmen den Opernſpielplan der kommenden Spielzeit: die Ehrung des ſiebzigjährigen Richard Strauß und die Pflege der Werke Richard Wagners im Geiſte von Bayreuth. Richard Strauß ſollte in der vergangenen Spielzeit be⸗ reits durch eine Feſtwoche geehrt werden. Der baupolizeilich notwendige Umbau des National⸗ theaters, zuſammen mit den Dispoſitionen zum internationalen Brucknerfeſt, erzwangen eine Verſchiebung auf die kommende Spielzeit. In einer beſonderen Feſtwoche ſollen neben den bereits ſtehenden Opern„Arabella“ und „Ariadne auf Naxos“, neu einſtudiert, „Elektra“ und„Roſenkavalier“ und als Erſtaufführung die neue Oper des Mei⸗ ſters„Die ſchweigſame Frau“ zur Auf⸗ führung kommen. Richard Wagner iſt in der vergangenen Spielzeit bewußt wenig geſpielt worden, weil ſeine Werke in Mannheim zu ſogenannten Repertoire⸗Opern geworden waren: Repertoire⸗ Opern im ſchlimmſten Sinne, mit allen Ober⸗ flächlichkeiten in der muſikaliſchen, darſtelleri⸗ ſchen und ſzeniſchen Behandlung. Die kom⸗ mende Spielzeit macht den Anfang mit einer für die Mannheimer Bühne dringend not⸗ wendig gewordenen Wagner⸗Erneuerung. Ge⸗ treu im Geiſte des Meiſters von Bayreuth werden„Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“,„Lohengrin“ und der ganze „Ring des Nibelungen“ von Grund auf neu durchgearbeitet und neu inſzeniert. Der „Ring“ ſoll etwa im Mai nächſten Jahres fer⸗ tig ſein und dann nur noch in geſchloſſenen Zyklen zweimal in der Spielzeit im Spielplan erſcheinen. Die„Meiſterſinger“ werden die Spielzeit am 1. Oktober im umgebauten Nationaltheater eröffnen. An Neu⸗Inſzenie⸗ rungen ſind weiter vorgeſehen die ſeit vie⸗ len Jahren nicht geſpielte„Undine“ von Lortzing,„Ein Maskenball“ von Verdi, und die beiden heiteren, volks⸗ tümlichen Opern„Der Poſtillon von Lonjumeau“ von Adam und„Die Regimentstochter“ von Donizetti.— Hans Pfitzner, deſſen 65. Geburtstag im Mäf gefeiert worden iſt, wird durch eine Neu⸗ Inſzenierung ſeiner„Koſe vom Liebes⸗ garten“ geehrt. RNeben den in der vergan⸗ genen Spielzeit erfolgreich aufgeführten Opern „Iphigenie auf Tauris“ von Gluck, „Zauberflöte“ von Mozart,„Königs⸗ kinder“ von Humperdinck werden von Mozart noch„Don Giovanni“ und „Die Hochzeit des Figaro“, von We⸗ ber„Der Freiſchütz“ im Spielplan er⸗ ſcheinen. Die Pflege unſerer deutſchen Klaſſiker und unſerer romantiſchen Volksoper, die vor einem Jahr als weſentlicher Programmpunkt eines volkstümlichen Nationaltheaters aus⸗ geſprochen wurde, wird alſo ſyſtematiſch fort⸗ geſetzt. Dieſe RNeu⸗Inſzenierungen und Wiederauf⸗ nahmen werden ergänzt durch eine Reihe intereſſanter Erſtaufführungen. Wie im Schau⸗ ſpiel räumt die Leitung auch in der Oper dem Schaffen der Gegenwart einen gebührenden Platz ein. Sie bleibt der Tradition des Mann⸗ heimer Nationaltheaters treu, das in den ein⸗ einhalbhundert Jahren ſeines Beſtehens immer ein Schrittmacher für das neuzeitliche Schaffen geweſen iſt. Geplant ſind die Werke zweier badiſcher Komponiſten„Was ihr wollt“ von Artur Kuſterer und„Schwanen⸗ weiß“ von Weicßmann. Neu für Mann⸗ heim iſt ferner„Schirin und Gertraude“ von Paul Graener und„Blondin im Glück“ von Hans Grimm, der im Auguſt in Hannover uraufgeführt wird. Zu dieſen deutſchen Komponiſten treten der Spanier de Falla, deſſen Ballett„Der Dreiſpitz“ im Mai 1933 einen durchſchlagenden Erfolg hatte, mit der Oper„Ein kurzes Leben“, Verdi mit„Simone Boccanegra“ und Puccini mit ſeiner in Mannheim noch nicht geſpielten„Turandot“. Selbſtverſtändlich dürfen dieſe Angaben nur als Entwurf eines Spielplans betrachtet wer⸗ den. Die Theaterleitung muß ſich Aenderungen vorbehalten, damit für die Aufnahme zu er⸗ wartender wichtiger Neu⸗Erſcheinungen ge⸗ nügend Bewegungsfreiheit bleibt. Dieſer Ent⸗ wurf will die Richtung angeben, in der der Spielplan⸗Aufbau ſyſtematiſch fortgeſetzt wer⸗ zen ſoll. Er will den Weg weiſen, auf dem jeder Volksgenoſſe mitgehen kann, zu ſeinem Seſten und damit zum Geſunden der deutſchen Theaterkultur. Ein Kulturtheater, das zum Volke ſprechen will, wird ſich aber nie auf die Oper in ihrer Was wir sehen werden Dr. Valter Erich Schäfer traditionellen Form beſchränken. Ein volks⸗ tümliches Nationaltheater, das als einzige der⸗ artige Einrichtung einer Stadt zu allen Volks⸗ genoſſen ſprechen will, wird nicht auf die Pflege der volkstümlichſten Form der Spieloper ver⸗ zichten, auf die Pflege der Operette Neben dem klaſſiſchen„Boccaccio“ von Suppé und der nun ſchon ſeit Jahrzehn⸗ ten treu bewährten„Förſterchriſtl“ von Jarno bringt das Nationaltheater drei neue Werke:„Wunderland“ von dem badiſchen Komponiſten Lobertz,„Der goldene Pierrot“ von Götze, der größte Berliner Erfolg des vergangenen Winters; und als Ur⸗ aufführung gleich zu Beginn der Spielzeit „Schwarzwälder Kirſch“ von Siedel und Valentin. Dieſe Operette, für die be⸗ reits heute eine große Zahl von Theatern ihr Intereſſe angemeldet haben und ihre Vertreter zur Mannheimer Uraufführung entſenden, ver⸗ ſpricht ein Ereignis der kommenden Spielzeit zu werden. Das Schauspiel in der Spielzeit 1934/35 Der Spielplan des kommenden Jahres wird von Schiller be⸗ herrſcht. Zur Feier ſeines 175. Geburtstags bringt das Mannheimer Nationaltheater, das mit dem größten deutſchen Dramatiker enger und ehrenvoller verbunden iſt als irgendeine andere Bühne, drei ſeiner weſentlichſten Werke in neuen Inſzenierungen:„Die Räuber“, das revolutionäre Stück, den„Wallen⸗ ſteien“, das große deutſche geſchichtliche Werk, und den„Wilhelm Tell“, das Volks⸗ ſtück. Wiederaufgenommen werden„Maria Stuart“ und„Luiſe Millerin“. Von den Dramen ſind die„Räuber“, die dem Nationaltheater ſchon ſo oft die Weihe gaben, als erſte Vorſtellung des Schauſpiels in dem wiedereröffneten Haus gedacht,„Wallenſtein“ mit ſeinen drei Teilen als die eigentliche Ge⸗ burtstagsfeier im November. Neben Schiller ſoll Goethe mit„Fauſt 1. und 2. Teil“ zu Oſtern erſcheinen und von jetzt ab ſelbſtverſtändlicher und dauernder Be⸗ ſitz des Theaters bleiben. Von Kleiſt iſt „Das Kätchen von Heilbronn“ vor⸗ geſehen, Shakeſpeare wird mit„Komeo und Julia“ und„Maß für Maß“ kom⸗ men, der tiefen Komödie, die ſich erſt jetzt in Rothes Uebertragung den gebührenden Platz im deutſchen Spielplan erobert. Nach langer Pauſe wird auch Ibſens„Peer Gynt“ wieder erſcheinen, das intereſſanteſte Dokument des neueren nordiſchen Geiſtes. Kolben⸗ heyer bringt mit„Gregor und Hein⸗ rich“ die große aktuell wichtige Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen dem deutſchen und dem mittel⸗ ländiſchen Geiſt, zwiſchen Staat und Kirche. Als Uraufführung iſt vorgeſehen: Rei⸗ nachers zeitloſe Legende„Das Spiel vom verlorenen Sohn“. Neben dem ernſten Schauſpiel bringt das Nationaltheater eine Reihe von guten Luſtſpie⸗ len und Komödien, in denen zum erſten Mal über den Unterhaltungswert hinaus der Geiſt der neuen Zeit lebendig iſt: Heinz Stegu⸗ weits Bergmannsſtück„Der Herr Baron fährt ein“, das die alten ſozialen Probleme zu einer neuen, typiſch deutſchen Löſung führt, ebenfalls als Uraufführung, und Ralph Arthur Roberts Luſtſpiel„Hau⸗Ruck', das mit ſeinem fröhlichen und bezeichnenden Titel nach dem großen Berliner Erfolg über alle deutſchen Bühnen geht. An Volksſtücken ſind geplant:„Das Muſi⸗ kantendorf“ von Heinz Lorenz, dem Verfaſſer des in Mannheim ſo erfolgreichen Luſtſpiels„Das Huhn auf der(auch dieſes Werk als Uraufführung), A. J. Lippls „Pfingſtorgel“, das erſolgreichſte Volks⸗ ſtück der letzten Spielzeit und„Wenn der Hahn kräht“ von Auguſt Hinrichs, dem Autor der„Metzelſuppe“, dem bekannteſten niederdeutſchen Volksdichter. Neben dieſe Deutſchen tritt der vor kurzem verſtorbene Schwede Hjalmar Bergman, der die Welt ſeines heimatlichen Dorfes in einer Reihe von epiſchen und dramatiſchen Arbeiten lebendig gemacht hat.„Sr. Gnaden Teſtament“, ein Stück aus dieſer Reihe, iſt zweifellos eine der weſentlichſten Komödien der Gegenwart. Weiterhin ſteht die Leitung des National⸗ theaters mit einigen bekannten jungen deut⸗ * Autoren wegen Ueberlaſſung intereſſanter raufführungen in Unterhandlung, doch ſoll über dieſe Dinge ſo wenig vorzeitig geſprochen werden wie über weitergehende Pläne, auf die an dieſer Stelle ſchon hingewieſen wurde. Es ſollnach einem guten alten Grund⸗ ſatz nichts verſprochen werden, was man nicht halten kann! Das National⸗ theater möchte ſein Publikum nach Möglichkeit nur angenehm enttäuſchen— und hofft von ſeinem Publikum dasſelbe. Theaterschulgemeinde Der Kampf um die Zukunft iſt ein Kampf um die Seele der deutſchen Jugend. Das The⸗ ater als„moraliſche Erziehungsanſtalt“ iſt in erſter Linie Sasb pernfen die junge Gene⸗ ration durch das mitreißende Beiſpiel an dem Ringen um die geiſtige Neugeſtaltung unſeres Volkes teilnehmen zu laſſen. Die ernſthafte Bühne wird zur Kanzel des Volkstums; denn gerade im dramatiſchen Spiel entfalten ſich jene Kräfte, die das Schick⸗ ſal unſerer Nation in Gegenwart, Vergangen⸗ heit und Zukunft beſtimmen. Das viel ge⸗ brauchte und viel kritiſierte Wort vom„luſt⸗ vollen Lernen“ findet ſeine Erfüllung im The⸗ ater, das eine begeiſterungsfähige Jugend raſch und ſicher zum völkiſchen Erleben führt. Aus dieſer Erkenntnis heraus haben die Frankfurter Bühnen im vepgangenen Jahr mit aller Kraft und unter großen Opfern die Ju⸗ ins Theater geführt: Faſt 10 000 Frank. urter Schüler, Hitlerjungen und Mädel des BoM, wohnten insgeſamt 50 Vorſtellungen bei. Geſpielt wurden in der Oper: Der Vogel⸗ händler, Der Waffenſchmied und Der Frei⸗ ſchütz; im Schauſpiel: Die Räuber, Konjunk⸗ tur und Minna von Barnhelm. Dieſe Vorſtellungen waren ausſchließlich Nachmittagsvorſtellungen und vereinigten un' terſchiedslos die Schüler aller Schularten vom 13. bis 19. Lebensjahr. Das Rezept Goethes, der ſich ſicherlich aufs Theater verſtand, blieb maßgebend: Ei, ſo 6 t doch endlich einmal die Courage, euch den Ein⸗ drücken hinzugeben, euch ergötzen zu laſſen, euch belehren und zu etwas Großem entflam⸗ men und ermutigen zu laſſen; aber denkt nur nicht immer, es wäre alles eitel, wenn es nicht irgend abſtrakter Gedanke und Idee wäre!“ Die jugendlichen Zuſchauer ſollten ungehem und unbeſchwert gemeinſchaftlich das Kunſt⸗ werk erleben, ihrem Charakter, ihrer Vorbil⸗ dung und ihrem Alter entſprechend. So blieben die Schüler der Theatergemeinde während der Vorſtellungen ohne eigentliche Aufſicht. Zwatr wohnten einzelne Lehrer, die ſich um die Wer⸗ bung und den Aufbau verdient gemacht hatten, den Vorſtellungen bei. Aber ſie blieben Privat⸗ perſonen. Selten kam es vor, daß die jugend⸗ lichen Beſucher die Grenzen des Anſtands überſchritten. Harmloſe Scherze wurden leicht durch das aufſichtführende Theaterperſonal unterbunden. Zwiſchen den darſtellenden Künſtlern und den Mitgliedern der Theaterſchulgemeinde war bald die richtige Verbindung hergeſtellt. Die Schauſpieler fanden ſich raſch und ſicher in das jugendliche Empfinden hinein und unterſtrichen wirkſam manche Stelle, die dem allgemeinen Verſtändnis diente. Die jugendlichen Zu⸗ ſchauer gingen mit und geizten nicht mit ihrem ehrlichen Beifall. Was in unſern Tagen jedes ernſthafte Theater anſtrebt, wurde zur Tatſache: Schauſpieler und junges Publikum bildeten eine einzige große Gemeinde, die ſich in der Wechſelwirkung des künſtleriſchen Erlebens zwangsläufig fanden. Der Erfolg des verfloſſenen Jahres ſpornte ur erhöhten Werbung für die kommende heaterſaiſon an: Nach Möglichkeit ſollen alle Frankfurter Jugendlichen, die das 13. Lebens⸗ jahr erreicht haben, das deutſche Theater ken⸗ nen lernen. Sechs Aufführungen ſind vor⸗ geſehen. In der Oper: Der fliegende Hollän⸗ der, Die Förſterchriſtel und Der Wildſchütz; im Schauſpiel: ilhelm Tell, Schneider Wibbel und Ein Sommernachtstraum. Der Geſamt⸗ preis für dieſe Reihe beträgt 6 Mark. Davon muß jeder Schüler 3 Mark aufbringen. Für die fehlenden 3 Mark haben die ſtädtiſchen Bühnen 1500 Patenſchaften zu je 3 Mark aus⸗ geſchrieben. Die Frankfurter Bürger wurden durch ein beſonderes Schreiben des Ober⸗ bürgermeiſters aufgerufen, durch Erwerbung dieſer Patenſchaften an der Geſtaltung deut⸗ ſcher kultureller Zukunft mitzuarbeiten. Die Patenſchaften können ſowohl für eigene Kinder und Enkel als auch für Fremde gezeichnet werden. Die Zahlung von 3 Mark kann in * monatlichen Raten von je 30 Pfg. er⸗ olgen, ſo daß auch dem ärmſten Volksgenoſſen die Möglichkeit geboten wird, ſich an dieſer ſchönen Aufgabe zu beteiligen. Die Frankfurter Theaterſchulgemeinde will national und zugleich ſein, natio⸗ nal in dem Sinn, daß ſie der Jugend die deut⸗ ſche Seele auf der Bühne offenbart, ſoziali“ ſtiſch dadurch, daß ſie den Theaterbeſuch auch Kindern aus ſolchen Kreiſen ermöglicht, die bislang abſeits ſtehen mußten. Dr. A. H. Neue Lortzing-Oper Paul„ der Verfaſſer des preisgekrönten Volksſtücks„Sonnenwende“, das am W. März am Stuttgarter Staatsſchauſpiel zur kommt, hat— wie die Thea⸗ 83 en melden— den Text und die muſi⸗ kaliſche Lortzingſcher Muſi beendet. Das Werk trägt den Titel„Die kleine Stadt“ und ſoll eine der ſchönſten und wertvollſten Partituren des deut⸗ ſchen Volkslomponiſten Albert Lortzing der Vergeſſenheit entreißen. Malipieros Oper in Darmstadt abgesetzt Die Malipiero⸗Oper“ Die Fabel vom ver⸗ tauſchten Sohn“, die gleichzeitig in Darmſtadt und in Braunſchweig mit ſehr großem Erfolg zur Ape gelangte, iſt, wie die Thea⸗ ter⸗Depeſchen melden, in Darmſtadt am Tage nach der Uraufführung auf Anordnung der vorgeſetzten Behörde vom Spielplan abgeſetzt worden, weil das Werk„nationale und kultur⸗ zerſetzende Merkmale und Tendenzen aufweiſe, die von der national und völllſch eingeſtellten Kulturbewegung ſeit einem Jahrzehnt aufs ſchärfſte bekämpft wurde“, Der Koffer mii hesonderen Vorfeilen der moderne Handsctankkoffer— schont lre Kleider, ist im Nu be- quem und Übersichilich gepacci u. ist außerdem ein eleganfer Hand- Koffer.— Die beliebie Ausſſũhrung in Schwerzem Glanzduck mit hellem vulcanſibreeinlass: jetzt schon eb Gröbte Auswehl in Koffern und Reisearfikeln jeder Arf Leonhard Weber E J, 8 bas führende Fechgeschäfl E 1, 16 4 Mannheim 51, 6(Breite Str.) ocder kurz —— r inem unſere 5 zelohalltenen Gportanzũüge nd werden Sie ſich ga beſtimmt wohl fühlen. 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Zwar racht hatten, ben Privat⸗ die jugend⸗ s Anſtands urden leicht aterperſonal ern und den ſeinde wat ſeſtellt. Die ſicher in das unterſtrichen allgemeinen lichen Zu⸗ t mit ihrem Tagen jedes ur Tatſache: m bildeten ſich in der n Erlebens jres ſpornte kommende t ſollen alle 13. Lebens⸗ Theater ken⸗ t ſind vor⸗ nide Hollän⸗ ildſchütz; im der Wibbel ſer Geſamt⸗ ark. Davon nngen. Für eſtädtiſchen Mark aus⸗ ger wurden des Ober⸗ Erwerbung ltung deut⸗ ſeiten. Die gene Kinder gezeichnet irk kann in 30 Pfg. er⸗ olksgenoſſen h an dieſer neinde will ſein, natio⸗ nd die deut⸗ art, ſoziali“ beſuch auch öglicht, die Dr. A. H. rfaſſer des vende“, das itsſchauſpiel e die Thea⸗ id die muſi⸗ Oper nach Werk trägt oll eine der n des deut⸗ ortzing der nstadt vom ver⸗ Darmſtadt ßem Erfolg e die Thea⸗ t am Tage rdnung der i abgeſetzt und kultur⸗ nn aufweiſe, eingeſtellten zehnt aufs a2rz nſerer ttenen züge ſich gand fübien. ſere preiſe edrig und ungsbedin⸗ war leicht nlommend. 1 portanzũge m Aussehen modischen it Kknicker · langer Hose. 29.- 46.— Qer Mumstf ein murdiges Neim 35 —*. Erweiterter Umbau a . ee 5 4— . M 1 Iti Sämtliche Zuschauerzugänge werden verbessert— Ein neuer, einheitlicher Treppen-Aufgang bis zum vierten Rang— Ausgestaltung des Vestibüls und Vergröfferung der Kassenräume— Heizung und Entlüftung im Zuschauerraum starl verbessert— Das Fundament zum neuen Hinterbühnenbau fast fertiggestellt Wieviel hat ſich doch ſeit unſerem letzten Be⸗ ſuch bei den Umbauarbeiten am National⸗ theater verändert. Während damals auf dem Schillerplatz außer dem Bretterzaun und dem hoch in die Luft ragenden Kran recht wenig zu ſehen war und man nur den Abbruchbeginn oben am Dachfirſt des Hinterbühnenbaues er⸗ kennen konnte, bietet heute der Platz und das Theater ſelbſt ſchon ein ganz anderes Bild. Ueberall wird eifrig gearbeitet, teils noch ab⸗ geriſſen, teils ſchon wieder neu aufgebaut und mit bemerkenswerter Gründlichkeit geht man all den notwendigen Umbauarbeiten zu Leibe. Aus dem einen Baubüro mit einem Stab von Architekten ſind jetzt zwei geworden und neben den zahlreichen Beamten des Hochbauamtes ſieht man die Vertreter verſchiedener Mann⸗ heimer Baufirmen, die mit ihren Arbeitern das Werk vollenden ſollen. Der Schillerplatz ſelbſt bietet ein reichlich ungewohntes Bild. Ueberall häuft ſich das Baumaterial und auch Orpheus mit der Harfe hat man von dem hohen Dachgiebel des Hinterbühnenbaues her⸗ untergeholt. Er ſteht nun in ſeiner Ueber⸗ lebensgröße mitten auf dem Raſen und an ihm ind die Verwüſtungen der Witterung im ufe der Jahrzehnte klar zu erkennen. Er wird auch ſeinen ehemaligen Standplatz in 35 Meter Höhe nicht mehr antreten, ſondern der Mannheimer Nachwelt im Schloßmuſeum erhalten bleiben. Eine Nachbildung von ihm wird aber das gewohnte Bild des Theaters wieder vervollſtändigen. Der Hinterbühnenbau iſt inzwiſchen vollkommen niedergeriſſen worden. Nux ein Teil der Faſſaden, neu geſtützt und ausge⸗ beſſert, ragen auf beiden Seiten des Theaters noch in die Luft und ſollen auch beim Neubau wieder verwendet werden. Bei dem Abbruch t man in allen Teilen die Notwendigkeit des euaufbaues beſtätigt erhalten. Es wäre direkt unverantwortlich geweſen, wenn man zu dieſem Neubau nicht ge ſchritten wäre, ſelbſt dann, wenn das Gebäude noch ein paar Jahre in ſeiner urſprünglichen Form hätte be⸗ tehen können. Es iſt alſo hier ſchon zu er⸗ ſehen, daß jetzt das Städtiſche Hochbauamt mit aller Vorſicht und Genauigkeit am Werke iſt und daß man ſtändig das Theater in all ſei⸗ nen Teilen beobachtet, um bei der geringſten Kleinigkeit ſofort eingreifen zu können und damit eine volle Sicherheit, vor allem des Zu⸗ chauerraums, garantieren zu können. Es be⸗ n für das Mannheimer Publikum nach dem Umbau, der am 1. Oktober annähernd fertig ſein wird, keinerlei Befürchtungen. Im Gegenteil, man hat jetzt noch zahlreiche Er' leichterungen und Verbeſſerungen in der Fe⸗ rienzeit in Angriff genommen, die nur begrüßt werden können. Die Bauſtelle des Hinterbühnen⸗ hauſes bietet ein äußerſt intereſſantes Bild. Zehn Meter unter dem Bühnenboden und acht Meter unter dem Gehweg iſt man augenblick⸗ lich damit beſchäftigt, ein vollkommen neues undament des künftigen Hauſes fertigzu⸗ ffelen. Dieſe Arbeiten ſind mit großen Schwie · rigkeiten verknüpft, da ja auf beiden Seiten der größte Teil der Faſſaden noch ſteht und man alſo in dem Hausraum ſelber ohne Material⸗ lagerplatz arbeiten muß. Es werden insgeſamt ſechs Fundamente errichtet, auf denen dann die moderne Eiſenkonſtruktion des neuen Baues ruhen ſoll. Mit peinlicher Genauigkeit wird dieſe Fundamentierung vorgenommen, da ſonſt die ganzen Berechnungen für die Eiſenkonſtruktion nicht ſtimmen. In der näch⸗ ſten Woche wird man mit der Erſtellung der Eiſenkonſtruktion beginnen und es iſt zu hof⸗ fen, daß das neue Gebäude, wenigſtens in ſei⸗ nem Rohbau ohne beſondere Ausgeſtaltung der Zimmer bis zum 1. Oktober ſtehen wird, ſo daß der Spielbeginn des Theaters in ſeinem vor und über dem Zuſchauerraum iſt man ſeit kurzem ebenfalls an der Arbeit. Man hat die Gelegenheit der langen Ferienzeit richtig aus⸗ genützt und notwendige bauliche Veränderun⸗ gen, die ſehr zur Bequemlichkeit des Publi⸗ kums beitragen ſollen, ebenfalls in Angriff genommen. Es iſt hier ein neues Baubüro entſtanden, das dieſe Aufgaben erfüllen wird. kaum eine Verzögerung eigentlichen Hauſe erleiden dürfte. Bei dem Abbruch iſt man noch auf verſchie⸗ dene intereſſante Dinge geſtoßen. U. a. haben ſich zwei Brunnen vorgefunden. Von der Exi⸗ ſtenz des einen wußte man bereits, aber das Vorhandenſein des zweiten war neu. Ebenſo fand man einen großen Waſſerbottich; ferner Stücke von der ehemaligen Schillerbühne, die jahrhundertelang ſich gut erhalten haben. Es ibt da ſchöne aus Eichenholz handgeſchnitzte leine Säulenſockel, die aus den Jahren 1176 bis 1779 ſtammen und bei dem Umbau im Fahre 1853 nicht weggeräumt worden ſein ſollen. Ferner hat ſich dann noch herausgeſtellt, daß das Treppenhaus einerſeits ſchlecht und andererſeits wieder hervorragend fundiert war, ſo fundiert, daß man das darunter befindliche Gewölbe ohne weiteres hätte abreißen können, ohne die Sicherheit des Aufganges zu gefähr⸗ —— Ueberhaupt iſt gerade an dieſer Stelle zu etonen, daß die urſprünglichen Baumeiſter des Hau⸗ ſes ſolide gebaut haben, und daß nur die zahlreichen und willkürlichen Veründerun⸗ en im Laufe der Zeit dem Haus die icherheit raubten, die unbedingt erforder⸗ lich iſt, damit ein ſolches Gebäude auf Jahr⸗ hunderte hinaus bauſicher iſt. In wenigen Wochen werden wir über dieſen Teil des Umbaues Weiteres berichten können. Auf der anderen Seite des Nationaltheaters MVitte: Unien links. Unten rechis. Die Ausschachtungsarbeiten am abgerissenen Hinterbuſmen- Bau vor der Neufſundamentierung Das Inners des abgerissenen Hinterbujmenbaues vom Kran aus gesehen Der Kran vor dem abgerissenen Hinterbuhnenhaus. Linys die alte Fassade. Zugleich sieht man die schlechte Beschaffenheit des alten Unterbaues, der vollkommen er- neuert werden muß Sämtliche Photos von Alfred Scheuermann(Mannheim) Samtliche Reproduktlonen HB-Klischee Aeußerlich iſt ſchon einiges zu erkennen, was grundlegend verändert wird. Vor allen Din⸗ gen wird auf der Seite am Schillerplatz ein vollkommen neuer Treppenaufgang errichtet, der aber nicht nur bis zum dritten Rang wie vordem, ſondern bis ganz hinauf zu den letz⸗ ten Zuſchauerplätzen führt. Man iſt ab 26. Juni bei der Arbeit und ſchon laſſen ſich auch im In⸗ nern des Hauſes zahlreiche Veränderungen von einſchneidender Bedeutung wahrnehmen. Bei einem Rundgang bemerken wir oben auf dem Dachboden die Entfernung der alten Kamine, die noch aus der Zeit herſtammen, als man das Theater noch mit Oefen heizte. Hier iſt auch die intereſſante Fiſchbogenkonſtruktion des Dachſtuhles zu bewundern und außerdem werden wir in die Geheimniſſe der„über⸗ irdiſchen Klänge“ bei der Aufführung des „Parſival“ eingeweiht. Schon im vierten Rang ſind die Veränderungen klar wahrzuneh⸗ men. Die Gänge zu den Zuſchauerplätzen werden bedeutend erweitert und vor allen Din⸗ en alle Toiletten aus dieſen Gängen entfernt. erner erhalten alle Ränge neue Foyers, was man beſonders im erſten Rang bis jetzt nicht hatte. Durch die Treppenführung bis zum vierten Rang iſt der Zugang bedeutend ein⸗ facher, was ſchon jetzt erſichtlich iſt. Mit dieſen Veränderungen verbindet man natürlich auch hier gleichzeitig neue Sicher⸗ heitsmaßnahmen, die ſchon deswegen notwendig ſind, da ja Zwi⸗ ſchenwände wegfallen und die Belaſtung da⸗ durch größer wird. Allmählich wird man die Holzkonſtruktion entfernen und neue Eiſenkon⸗ ſtruktion einſetzen. Das iſt aber natürlich noch eine Frage der Zeit. Zunächſt verbindet man ſolche Konſtruktionen mit baulichen Verände⸗ rungen. Die Toiletten kommen alle in einen beſonderen Anbau, der auf der Seite nach dem Theaterkaffee errichtet wird und bis hinauf zum Dach führt. Hier werden im Augenblick neue Fundamente errichtet und ganz allgemein die Standfeſtigkeit verbeſſert. Im Veſtibül ſelbſt erſcheinen nach dem Umbau zwei neue Säulen und die Treppe verſchwindet in ihrer jetzigen Form. Um in Zukunft das Anſtehen der Zuſchauer an der bisherigen einzigen Kaſſe zu vermeiden, wird links vom Eingang inner⸗ halb des Veſtibüls ein Kaſſenraum entſtehen, der vier Schalter enthält und auch gleichzeitig als kleiner Aufenthaltsraum für die Parkett⸗ beſucher ausgeſtaltet wird. Die Garderoben in den Rängen erfahren ebenfalls eine Ver⸗ beſſerung. Es werden künftig auf jedem Rang zwei Garderoben beſtehen unter Beibehaltung der bisherigen koſtenloſen Aufbewahrungsmög⸗ lichkeiten an den Wänden. Aber nur an denen,, die in den verbreiterten Räumen liegen, wäh⸗ rend in den noch engen Teilen des Ganges die Garderobenhaken nicht mehr angebracht ſind. Ferner gehört zu dem jetzigen Umbau⸗ programm dieſer Seite noch die Verbeſſerung der Heizung. Das wird beſonders auf dem vierten Rang begrüßt werden, da hier im Win⸗ ter die Temperatur durch die veralterte Zufüh⸗ rung nicht ausreichte. Sehr wichtig iſt außer⸗ dem noch die Verbeſſerung der Luftungsanlage. Auch das Orcheſter hat von dem jetzigen Um⸗ bau ſeinen Vorteil. Während man bisher nur ein vollkommen dunkles und ſchwer zu lüften⸗ des Stimmzimmer gehabt hat, wird ein neuer Raum im Anbau den Anforderungen mehr ge⸗ recht. Vom Foyer aus kann man außerdem künftig auch die Teraſſe betreten, was ſicherlich großen Anklang, namentlich im Sommer finden wird. Es wären noch viele kleine Einzelheiten der Verbeſſerungen zu erwähnen. Warten wir aber ab, bis es ſoweit damit iſt, und man bei einem zweiten Durchgang Genaueres feſtſtellen kann. Erſtaunlich iſt nur die Schnelligkeit, wie hier bei erſchwerten Umſtänden gearbeitet wird, was aber keineswegs auf Koſten der Sicher“ heit geht, ſondern lediglich wieder 3 einmal klar und deutlich den Fortſchritt der deutſchen Technik und das hervorra ⸗ gende deutſche Facharbeitermaterial klar unter Beweis ſtellt. Jedenfalls kann heute ſchon geſagt werden, daß man diesmal den Wünſchen des Publikums in weiteſtgehendem Maße Rechnung trägt, damit unſer altes Nationaltheater die Bequemlich⸗ keiten aufweiſt, die man in modernen Bühnen⸗ häuſern als ſelbſtverſtändlich empfindet. Die Sünden des vergangenen Syſtems, die auch hier an dieſem Bau reichlich begangen worden ſind, verſucht man jetzt mit aller Macht zu be⸗ ſeitigen. Offen ſteht auf alle Fälle die Frage, warum man nicht ſchon vor zehn Jahren an einen ſolchen Umbau herangegangen iſt. Auf dieſe Angelegenheit werden wir noch zu geeig⸗ neter Zeit zurückkommen. H. Sch. Von der trägen Senſations⸗ und Genußſucht der Nachkriegszeit hat ſich das neuerwachte deutſche Volks⸗ und Kulturbewußtſein einer Aeſthetik des aktiven künſtleriſchen Willens zu⸗ gekehrt. Damit ſind auf kaum einem Gebiet der Kunſt ſo belebend neue Aufgaben geſtellt, wie auf dem des Dramas. Der Wille zum Wirken in der Volksgemeinſchaft iſt die Seele jeder nationalen, d. h. lebendig⸗organiſchen Kunſtübung. Sie tritt nirgends ſo unmittelbar in Erſcheinung wie im Bühnenwerk, das der augenblicklichen Gemeinſchaftswirkung bedarf, um überhaupt zu leben. Das neue Erlebnis„Volk“(das heute ein an⸗ deres iſt, als ſelbſt in früheren nationalen Epochen unſerer Geſchichte) mit der Welt des Theaters möglichſt innig zu verbinden, dieſe Aufgabe hat zunächſt die Theaterpraktiker und die theoretiſch⸗kritiſchen Betrachter lebhaft zu beſchäftigen begonnen. In das dramatiſche Schaffen ſelbſt dringt ſie naturgemäß lang⸗ ſamer ein. Denn was auf der neuen Erlebnis⸗ grundlage künſtleriſch empfangen iſt, braucht ja erſt Zeit und Wege zur Reife. Aber das Be⸗ mühen um Klarheit über gewiſſe dramaturgiſche Vorausſetzungen des neuen Werdens kann nur fördernd wirken. Erſt im Werden iſt das neue Volkstheater ſo⸗ wohl ſeiner Form, wie ſeinem Inhalt nach. Gewiß können wir das Beſtehende und in an⸗ Jahrhunderten deutſcher Kulturent⸗ wicklung bisher Geſchaffene nicht kurzerhand über Bord werfen, aber noch viel weniger kön⸗ nen wir uns mit ihm begnügen oder— unſer Heil gegenüber den Auswüchſen und Irvwegen der letzten Zeit in der Flucht zum Hergebrach⸗ ten, in einer für„geſund“ geltenden reaktio⸗ nären Erinnerung ſuchen. Um auf die Zeiten eines wahrhaft geſunden deutſchen Volks⸗ ſtils zu ſtoßen, müßten wir auch allzuweit zurück ſuchen gehen. Denn ſchon vor Begrün⸗ dung unſerer heute noch beſtehenden National⸗ bühne hatte bereits volksfremde Hofkunſt im Zeitalter des Abſolutismus die Einheit eines auf der Volksgemeinſchaft beruhenden Lebensſtiles im Kern zerſtört. Und der Klaſſizismus, der dieſes Zeitalter ablöſte brachte das bürgerliche Bildungselement in das Kunſtſchaffen, das immer neue Spaltungskeime in das Volksbewußtſein trieb. Erſt heute ſtehen die Grundmauern zur Neuſchöpfung echt volks⸗ tümlicher Kunſt. Kunſt kann man niemals machen oder kommandieren, man kann ihr nur freie Bahn geben. Gilt dies ſchon von einer Kunſt, ie aus einer beſtimmten Bildungsſchicht für Bildu Bofet entſteht, ſo zehnmal mehr für alles, was Vo masff heißt. Sie wächſt, blüht, iſt da unter gewiſſen Vorausſetzungen. Sie entſteht aber nimmer dadurch, daß ſich Litera⸗ ten bemühen, nur ja recht volkstümlich zu ſein. Wer nun einmal kraft ſeines ererbten oder erworbenen Bildungsſtandes zu den Intellek⸗ tuellen gehört, wage zu ſein, der er iſt und be⸗ ſchuldige nicht andere heuchleriſch des Intellek⸗ tualismus. Er mag ſich immer bemühen, ein⸗ fach zu ſein, denn Einfachheit iſt die höchſte * „* 4 ge des Volksstil VHon Erich Düͤrr, Mannheim Zierde der Bildung., Aber die gemachte Volkstümlichkeit iſt zumeiſt nicht ein⸗ fach, ſondern einfältig, und der Kundige ent⸗ larvt ſie ſofort, denn echte Volkstümlichkeit iſt aufſteigend, gemachte aber abſteigend. Wir haben dies ſchon die ganzen letzten 50 Jahre ſchaudernd erleben können an dem meiſten, was ſich in dieſem Zeitraum auf deut⸗ ſchen Bühnen„Volksſtück“ nannte. Mit Recht betonte Rainer Schlöſſer in ſeiner Rede auf der Erfurter Dramatiker⸗ und Dramatur⸗ gentagung, das Volksſchauſpiel von morgen ſei etwas grundſätzlich anderes als das Volksſtück von geſtern, das platt natuvaliſtiſch, profan, un⸗ heroiſch, rührſelig war. Nicht umſonſt wurde es vielfach gepflegt von geſchickten jüdiſchen Stückeſchreibern, in bewußter Spekulation auf Kmi Sentimentalität. Dieſe Art„Volks⸗ tümlichkeit“ hatte zwax viel mit einem gemut⸗ maßten Publikumsgeſchmack, aber wenig mit echtem deutſchen Volkstum zu tun. Daneben fehlte es freilich auch nicht an Anſätzen zu guten deutſchen Volkskomödien, beſonders bayeriſcher Prägung(Ludwig Thoma u..). Für das niederdeutſche Sprachgebiet iſt in letzter Zeit Auguſt Hinrichs Aehnlichkeit in beſcheidener orm gelungen, während Lippl, wieder im veriſchen, mit ſeiner„Pfingſtorgel“ ſchon cks um einen leiſen Grad abſichtsvoller wirkt. Doch kommen wir mit ſolchen ländlich⸗mundartlichen Stücken doch nur beiläufig an den Aufgaben⸗ kreis einer heutigen Daifthen Bühne heran. Wir müſſen den Begriff des Volksſtücks anders und weiter faſſen, wenn wir ihn für die Ziele des künftigen Dramas fruchtbar werden laſſen wollen. Nicht nur die gemütvolle oder humo⸗ riſtiſche Selbſtbeſpiegelung deutſchen Volks⸗ lebens, möglichſt mit lyriſchen Geſangseinlagen, hat Anſpruch auf dieſen Namen. Erſt recht kann ein Werk, das den ſchlichten Heroismus des Ringens deutſcher Menſchen in ihrem Lebens⸗ kreis zum Gegenſtand hat, E* Ehrentitel eines Volksſtücks verdienen. Auch eine hohe ethiſche Grundidee und nicht nur banale Kalendermoral iſt dieſem Gebiet zugänglich. Dies zeigt in ſympathiſcher, wenn auch nicht überwältigender Weiſe Otto Rombach mit ſeinem Schauſpiel vom Schneider von Ulm oder, in noch— Stoffwahl, Harald Bratt mit ſeinem Zeppelinſtück„Seine Ex⸗ zellenz, der Narr“, das eben um dieſer echt volkstümlichen Stoffwahl willen hier genannt ſei, obgleich die Mittel ſeiner Darſtellung es weitab von der eigentlichen Volksſtückslinie führen. Denn zum Volksſtück gehört eben weſentlich, Kunst schafft Freude Von Dr. Gottfried Mülle- Der arbeitende Menſch, der in anſtrengender Tagesarbeit ſeine Kräfte und Energien an⸗ ſpannt, ſtellt ganz andere Forderungen an die kulturellen Einrichtungen eines Staates und das Kunſtleben als bürgerliche Menſchen, deren Exiſtenz geſichert iſt und deren Leben ruhig ver⸗ läuft. Dieſe ſuchen, gelangweilt und ohne Ge⸗ legenheit, ſich auszuleben und ihre Energien voll einzuſetzen, in der Kunſt Senſationen, ge⸗ wagten Kitzel, Abſonderlichleiten und die Auf⸗ rollung ſchwerer Probleme, über die ſie in Mußeſtunden nachdenken können. Anders der Arbeiter. Er lebt das Leben voll, trägt die Laſt der Mühen und der Lebensgefahr und muß oft mehr Kraft an das Leben anſetzen als ihm lieb iſt. Aber weit gefehlt, wer glaubt, daß er nur ausſpannen möchte im Kunſtgenuß und beim Betrachten von Kulturgütern. Auch er will mitleben und ſeine Seele mitreißen laſſen. Aber das Geſchehen der Kunſt muß dem wirk⸗ lichen Leben entnommen ſein, dem er ſo ſehr verbunden iſt, daß er nur eine wirklichkeits getreue Kunſt erfaſſen kann. Das Bedürfnis nach Kunſt iſt ein anderes geworden. Entſpannen ſoll jede Kunſt. Aber Entſpannung allein bedeutet nur, daß die Ner⸗ ven von dem Alltagsgebrauch entſpannt wer⸗ den und in neue, feſtliche, vorübergehend ab⸗ wechſlungsreiche Bahnen gelenkt werden. Ein Ausſchalten allein würde nur Betäubung ſein. Als der erfolgreichſte Opernkomponiſt der Vor⸗ kriegszeit, Puceini, das Textbuch zu ſeiner „Tosca“ beſtellte, ſchrieb er dem Dichter:„Dich⸗ ten Sie mir etwas, was die Welt zu Tränen rührt.“ Rührung war damals gleichbedeutend mit ſeeliſcher Erholung, mit angenehmer Ent⸗ ſpannung. Von den Tragödien des Altertums, den Dramen unſerer Klaſſiker bis zu den rühr⸗ ſeligen Kinoſtücken ſehen wir, daß einer ver⸗ gangenen Zeit Traurigkeit und Seelennöte Freude ſpendeten. Ja, wir gelangten ſo weit, daß man nach dem Goethe⸗Wort„Romantik ſei Krankheit“ in der Kunſt das Kranke ſuchte und darſtellte. Das primitive und unverbildete Kinopublikum Amerikas ſtellte aber die For⸗ derung nach dem„happy end“ und ſetzte in der Kunſt eine lebensbejahende, wenn auch geiſtloſe und gleichförmige Richtung durch. Der deutſche Arbeiter fordert auch von der Kunſt Freude und Lebensbejahung. Aber darüber hinaus will er in der Kunſt den Spie⸗ gel der großen Zeit, in der er lebt, ſehen. Die großen Zuſammenhänge des Weltgeſchehens, das er aus ſeinem Blickwinkel oft nicht ganz er⸗ faſſen kann, will er klar und deutlich in der Kunſt finden. Er will ſehen, welchen Platz er ſelbſt in der Zeit einnimmt, will ſich Rechen⸗ ſchaft geben und von den anderen fordern. Es iſt alſo das erhebende Gefühl der Gemeinſchaft, das der deutſche Menſch von der Kunſt er⸗ wartet, das ihn ſelbſt in das Vorwärtsſtürmen der Zeit reißt. nicht nur ein Stück urſprüünglichen Wolnn ——— 5 das Schickſal geiſtig mirſher ter Menſchen auf einfache Weiſe geſchi ndern daß es auch mit den Augen des ſo Volkes geſehen iſt. Da einem Bemühen. Eine beachtliche 820 nach derſelben Richtung iſt Sigmund Graff, we⸗ niger in ſeinen„Vier sketieren“ als in ſeiner„Heimkehr des Mathias Bruck“ gelun⸗ Fn, Graff hat ſchon in ſeiner„Endloſen traße“ gezeigt, daß er weiß, worauf es an⸗ kommt, um auch vom einfachen Mann verſtan⸗ den zu werden: Die Situationen für ſich rn zu laſſen! Sogar auf das dichteriſche Wort zu verzichten und 3 zu langes Gerede das dichteriſche Wort heraus⸗ zuſtellen. Man ſpricht viel von der populären Situationskomik der Schwänke. Graff iſt der Mann der Situationstragik. Man könnte ein⸗ wenden, daß dies Zurücktreten als Dichter hin⸗ ter den Stoff nur ein negativer Vorzug ſei. Aber die fruchtbare Situation will Sch poſitiv gefunden, erfunden ſein. Wenn am Schluß der „Endloſen Straße“ die Kompagnie ſtumm ins Gelände marſchiert oder wenn im„Mathias Bruck“ der totgeglaubte Heimkehrer Gee des wohlwollenden aber abſchließenden Gedenkens ſeiner ſelbſt im Kreiſe der Angehörigen wird, ſo ſind damit ſo ungeheuer ſinnnfällige Situa⸗ tionen gegeben, daß ſich der Dichter auch ohne jeden geiſtigen Aufwand verſtändlich macht und tief ergreift, ohne Banalität.— der ſch Mittel bedarf das Volksſtück, und 7 der ſich vorgeſetzt hat, für einen weiteren Kreis als den der Gebildeten Dramen zu ſchreiben, der be⸗ mühe ſich um eine klare Herausarbeitung alles Gegenſtändlichen und um die unzweideutige zeniſche, nicht worthafte Verkörperung der eeliſchen Grundſituationen. Auch die volkz⸗ tümliche Wirkung Schillers oder auch des „Fauſt“, 1. Teil, beruht auf dieſem Geſetz der für ſich ſelbſt ſprechenden Situationen. Wie beglückend, wenn dann auch 388 das Dichter⸗ wort das ohnehin Erahnte erfüllt. RNoch mehr aber werden wir dieſem Geſetz da folgen müſſen, wo das Wort in ſeiner Wirkungskraft beſchränkt iſt. Die Entwicklung des drängt heute in ſeinem letzten Ziel offenſichtlich zu ganz neuen großen Verſuchen, dem Volksfreilichtſpiel auf Thing⸗ plätzen. Dort iſt der Dichter verloren, der auf Intimität der Wortwirkung angewieſen iſt. Gerade darum iſt ja dieſer neue Weg des deutſchen Theaters ſo hoffnungsreich im Sinne der Rückkehr zzu echter Volkskunſt, weil er den Dichter zwingt, ſi ſeiner literariſchen Bürde zu entledigen, ſich ganz aufs intenſive Erfaſſen des Szeniſchen, der körperlichen Situation, zu werfen. Nur von hier aus wird er den großen, raumbeherrſchenden Ausdruck, die volkhafte Form für einen volkstümlichen Inhalt finden. ieeeeeeeeeeeeeee Wenn es auch die eine oder andere Unzu⸗ länglichkeit gibt, dann laſſe ich mir doch den Glauben nicht nehmen an die deutſche Zukunft, die in dieſer Bewegung als Gan⸗ zem liegt. Wenn ein Bauſtein nicht gut iſt, deshalb laſſe ich mir die Freude am Dom nicht nehmen. Adolf Hitler. Drei neue Menschen Aus der National-Dramaturgie/ /on Paul Bayer I. Der neue Schauſpieler Schauſpielern iſt zuweilen als etwas In⸗ eriores angeſehen. Das braucht es nicht zu ein. Es hängt davon ab, was der Schau⸗ ſpieler ſpielt. Es ſollte davon abhängen! Warum ihm nicht anrechnen, was man dem Dichter ſo arg ankreidet: Die Leiſtung des Schlechten?(Nicht die ſchlechte Leiſtung! Die ſelbſtverſtändlich wird ſtets vermerkt.) Schleudert der Schauſpieler jahrelang Platti⸗ tüden oder gemeine Scherze um ſich, ſo iſt er der Verantwortung dafür nicht darum ent⸗ hoben, weil— ein anderer dies ſchrieb! I ſt iben unmoraliſcher als ſpre⸗ en? hdin ſolcher Schauſpieler verdirbt ſeinen Cha⸗ rakter. Was wäre in den letzten 14 Jahren ge⸗ ſchehen, wenn alle Schauſpieler ſich geweigert hätten, Zerſtörendes, Auflöſendes, Zerſetzendes von der Bühne herunter zu ſagen? Man würde 7 entlaſſen haben.— Aber Deutſchland wäre durch ſie von einer Maſſe Unflat bewahrt ge⸗ blieben. Sie hätten alſo etwas Moraliſches vollbracht, wenn ſie das unterließen, was ſie etan haben! Quod erat demonstrandum. Den Hichtern nämlich pflegt man———* le⸗ benslänglich als„Sünde“ anzukreiden. Das iſt dann ungerecht. 5——5 man unterläßt es von heute ab bei beiden.— Wir hoffen zuverſichtlich, daß nie wieder Zer⸗ ſetzendes, Volkszerfreſſendes durch des Schau⸗ ſpielers Mund zu ſagen ſein wird. Und damit wird ein moraliſcher Druck von einem ganzen Stand genommen. Wenn er wieder den Wert vor die Könnerei zu ſtellen hat, wird er das wwerden, was die Dichter früher waren, als ſie durch die germaniſchen Urwälder herzogen und von Hof zu Hof kündeten, was für Taten fern geſchehen ſein ſollten. Künder, Seher, Barden, an deren Mund Gläubige hängen, die aus ſeinen hohen Worten Kraft für den Alltag —.— Nicht mehr herſagende Puppen voller Artiſtik und windiger Talentiertheit. Weniger Talent, als Charakter wird dann den guten Schauſpieler vom ſchlechten trennen. Schon die Sprache ſagt es, denn ſie nennt ihn eben nicht„ſchön und häßlich“, ſon⸗ dern gut und ſchlecht“. Wir müſſen auch da den Blichwinkel verſchieben, wenn wir das Ur⸗ teil verſtehen wollen, das vom erzogenen Volk in Zukunft über Darſteller gefällt werden wird. Ich bin überzeugt, es fällt weſentlich anders aus, als das der Maſſe über Flimmerdiven männlichen und weiblichen Geſchlechts. Und am Tiefſtand war es noch nicht mal das Talent, das über einen„Star“ entſchied, ſondern nur deſſen äußerſte Hautform. Das Volk wird ſeine Schauſpieler„fordern“. Es wird Charakter verlangen. Charakter be⸗ dingt aber ein neues Pathos. Dies iſt unver⸗ meidbar. Es iſt ſogar zu wünſchen. Die Theaterſprache wird ſich wieder aus dem All⸗ tagsſpiegel heben, in den ſie verſunken war. und damit wird ſie auch die Tagesſprache he⸗ ben. Der Verkehr von Menſch zu Menſch wird wieder edler werden. Es iſt, als wenn man zwei Spiegel gegeneinander hielte. Der 95 Mittler aber, mit der Aufgabe per⸗ ſönlichen Auftretens und Eintretens und vol⸗ ler perſönlicher Verantwortung, zwiſchen Bühne und Wirklichkeit, wird der Darſteller ſein. Kün⸗ der, Menſchenbildner—, Erzieher! Schönſter aller Berufe! II. Der neue Kritiker Dieſes Kapitel iſt ſchon darum eines der ſchwerſten, weil Kritiker gegen Kritik ſehr emp⸗ findlich ſind. Sie kommen darin noch vor den Dichtern. Ein Land, wie Deutſchland, das in höchſter politiſcher Rot ſich der einheitlichen Leitung eines Führerwillens unterſtellt, kann es ſich nicht leiſten, in der gleichen Zeit künſtleriſcher Not 75 ommende Dramatik einer Zenſur von Männern zu unterſtellen, deren Willens⸗ bildung naturgemäß nicht einheitlich iſt, da ſie um großen Teil noch unter knallroten Voraus⸗ — geſchah. Das ging in der Zeit des überſteigerten Individualismus, in der es auf den„Willen des Werks“ nicht ankam— weil es keinen beſaß(außer den: zu amüſieren viel⸗ leicht); in einer Zeit, wo ſich alles auf Arti⸗ ſtiſches allein belief; in einer Zeit, wie ſchon oben erwähnt, wo es mehr zu verdecken, als zu enthüllen galt. An Werken mit Willen zum Wert, wie ſie kom⸗ men, müſſen andere Maßſtäbe angelegt werden. Dieſe ſind auf zweierlei Art zu denken. Einige meinen, man müſſe alles Kritiſche ſo weit aus⸗ ſchalten, daß der Bericht mehr den objektiven Tatbeſtand des Premierenabends aufnähme; Handlung kurz erzählen, wer anweſend war, wieviel Vorhänge. Aus! Man belegt dies da⸗ mit, daß oft ganz falſch unterrichtet wird: ſo ſtand neulich nach einer Premiere mit gezähl⸗ ten 25 Vorhängen und fünf„Eiſernen“ in mehreren deutſchen Zeitungen ehenſo lakoniſch — unwahr:„Das Stück fand eine kühle Auf⸗ nahme“. Das als Argument deklarieren, hieße, eine momentane Verärgerung des Kritikers, die ſich hier kundtut, zu wichtig nehmen.— Ich neige der zweiten Art von Kritik zu, die folgendermaßen vorgeſchlagen wird: der Kri⸗ tiker ſoll ſchreiben, was er will, nur, er muß zum Ausdruck gelangen laſſen, daß dies aus⸗- F3 ſeine perſönliche Meinung iſt. Wäre dies z. B. in obigem Beiſpiel geſchehen, könnte kein Schaden damit angerichtet werden. Es ſind dann geheißen:„Meiner Meinung nach and das Stück eine kühle Aufnahme“. Was ſo viel bedeuten könnte: Das Stück hätte 50 Vorhänge verdient! Und der Wahrheit wäre auf keinen Fall ſo geſchadet. Die Erziehung der Kritiker ſelbſt, oder ihre Ausleſe im Sinne des Dritten Reichs Adedhe bald von ſelbſt. Da werden die Stücke die Kritiker machen. Denn wenn einer von ihnen auch ſechsmal vorbeihaut, weil ihm der Sinn neuer Dramatik ein Buch mit ſieben Siegeln iſt... beim ſiebenten Mal leuchtet dann die rüne Birne auf. Vielleicht bei manchem früher, bei manchem ſpäter. Ich betone hier, daß ich von vereinzelten Kritikern ſpreche, die, Leuchten des November⸗ deutſchland, jetzt als Erzreaktionäre ſich ent⸗ puppen und das Neue aufhalten möchten, wo es den Damm durchbricht. Bei dem Wildbach junger Kunſt ſollte die Kritik ſich überhaupt anders verhalten, als in normaler Zeit, wenn am breiten Strom die Mühlen klappern und ein Dammbruch nicht mehr zu befürchten ſteht. Sie ſollte jetzt nicht meſſen, ſondern fördern. Sie ſollte bedenken, was heute auf der Bühne er⸗ ſcheint, hat ſchon ſo viel Inſtanzen durchlaufen, daß es gar kein zu großer Unfug mehr ſein kann, ſondern daß in ſeinen Fugen, wenn man genau und wohlwollend Silu t, doch irgend⸗ —*3 Werte ſtecken, wie Stäubchen der Ewig⸗ eit. Nach Grundſätzen ſoll die Kritik nicht allzu⸗ ſehr ſuchen. Es liegen erſt Einzelleiſtungen vor. „Schulen“ und„Stile“ und„Kriterien“.... damit hat es noch eine geraume Spanne Zeit. Noch ſind ja nicht einmal 10951„Meiſter“ da. Der Kritiker ſollte die pſy ologiſche irkung deſſen beachten, was er über den jungen Autor ſchreibt. Lobt er, findet der Dichter es gut. Tadelt er, regt ſich im Dichter der Wider⸗ ſpruch. Vielleicht gibt es noch etwas Drittes. Er fördere ihn! III. Der neue Zuſchauer Der alte—— kam aus dem Bürger⸗ lichen. Wir ſahen ihn, das ſalopp⸗frivol⸗geiſt⸗ reiche franzöſiſche Luſtſpiel erzwingen. Wir ſahen ihn in der erſten Krankheitsepoche des Kapitalismus ſelbſt Gear Mahner, wie Ibſen, durch Zulauf zum Star ſtempeln und damit als Spiel und Schein erledigen. Wir ſahen ihn in den* Jahren den Kunſttempel bis auf wenige Ausnahmen zur Amüſierbudike erniedrigen. Der neue Zuſchauer wird kein bloßes„Pu⸗ blikum“ mehr ſein, das zahlt und klatſcht, ſon⸗ dern er wird„Mitwirkender“ an der großen dramatiſchen Tat ſein, die da geſchieht. Und er wird ſo die Verantwortung mit tragen. Der neue Zuſchauer wird aus dem Voll kommen. Dieſes Volk wird ebenſo ſeine Kunſt erzwingen, wie dem Bürgertum dies gelang. r. Erfolg kommt von ih m. Sich Wirnlich—3 ſehen. Denn: es iſt die neue eit. Aber alle Reden und Argumente, die vom Begriff—— ausgehen, haben erſt dann einen wahren Sinn, wenn ein Volk geſchloſſen hinter ſeiner Kunſt ſteht. lſo auch von dieſer Seite her: Wo nicht das Volk ſelbſt im Thema berührt, im Problem erweckt, im Inhalt angeſprochen, in ſeiner Tra⸗ ik bebacht, in ſeinem Kummer befreit, in einem Humor beſtärkt wird, da entſteht heute keine Kunſt mehr. Des Volkes muß Thema, Inhalt, Pro⸗ blem, Humor und Tragik des neuen Dramas ſein. Denn nicht irgendeiner, der abends Zeit hatte und zufällig vorbeiſchlenderte, ſondern das Voll iſt ſein Zuſchauer! 3 wäre aber noch eine Aufgabe, ein echtes Volksſtück vom Grafen Zeppelin zu ſchreiben! Von dieſer Seite ge⸗ ſehen iſt nun wiederum Lippl von den bis⸗ ſen Genannten am weiteſten gekommen in Mitglied dei Des Sperlalltät Uhren, hrnoche imnmummnnnu 900lt 3 1 1 Das Kon. in schönste Pracehtvo Hatlasslge und Lllimiiwtszwszizwint FARE Teleion 32673 Schiffsartik. V4 1 4 4 Verpfleg. u. Uel 1 4⁰) Sonnt., 3 Unr] Mittwo 1 Verbilligte Fahrt .15 Uhr Monta 13.30 Unr Samst ünfte: al. 2240•u Fl Beacl in meinen waren-Gesc Joh V Pnbemeeaseanlunian,uen anor Inh.: A. Mas —— Große Terra 5 Unr nacl Aesamerenvopeememe. hen nom. 332 meen, Dobrgens 4— K Nr. Zrĩ„Dakenkrenzbenner“ des Frühausgabe— Samstag, 14. Juli 1984 geſchi ugen de e aber noch vom Grafen r Seite ge⸗ on den bis⸗ kommen in 90— ruck“ gelun⸗ „Endloſen rauf es an⸗ ann verſtan⸗ onen für gar auf das nd 9325 zu ort heraus⸗ r populären zraff iſt der könnte ein⸗ Dichter hin⸗ Vorzug ſei. auch poſitiv Schluß der ſtumm ins n„Mathias r Geuee des Gedenkens zrigen wird, illige Situa⸗ für die Woche vom 15. Juli bis 23. Juli 1934 p 5, 14 Enge Planken astes ElltZIlcende Sommerschune v. r auch ohne dlich macht N * Sol 2 0 Bandagen-Dröll 2 1 3,22 en der be⸗ dSa“ Fesen 1 5 exr National„Theater NMannheim fochmeister Tel. 29857 eitung alles Ant ehosan kukeoeeormizüsmmnsseinepnmeiakapusmee nunemmhammeeaanemememnng mnananaemenhasuaantangutenamaramsnan Spezlalhaus iweideutige for Nobonfertigung von leibbinden, bpen———— Im Reuen Theater im Roſengarten: ruchboͤndem, Bruchbondogen, plott- fubeinlegen, Gipssbdrũcken, er auch des Unren- Juwelen- Gold- und Sllber/aren Sonntag, 15. Juli: Beginn der Operetten⸗Spielzeit:———5 u ag 1 Geſetz der Außer Miete, volkstüml. Preiſe von.50—.00 RM., oftſkein, Vetbondstoffen 8 b3 1 zum erſten Male:„Derfflinger“, Operette von lieferent sämtlicher Krankenkassen * Mannheim 75 1, 3 Breltestr. Walter Kollo. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. eſem Geſetz Montag, 16. Juli: Außer Miete:„Derfflinger“, min ſeiner Operette von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr, Ende erg ecse. 40l dat mel 4— to-Abteilung lhre HO TOs sachgemaß 5 meine Photo- un euen großen S e e Dienstag, 17. Juli: Außer Miete:„Derfflinger“,——— Photospparate, Fiakken, uf Thing⸗ Unaun onne photo? Operette von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr, Ende Papiere sowie alle Zubehörteile bei erloren, der Eberhoardt Meyer H etwa 22.30 Uhr. j LdeKAMNMERIAGER Ausgeschlosszeniſ Mittwoch, 18. Jull: Außer Miete:„Derfflinger“, friedr. Becker. chnel progerie. G2.2 ch im Sinne(ollinistz10 See eresswerte Modelle, alles Material bei Operette von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr, Ende weil er den— 9 T„K100O5 etwa 22.30 Uhr. 11 er Re haft los Grfafſes kehederſeiehton BNO%1 C2, 15 Donnerstag, 19. Juli: Außer Miete:„Derfflinger“, ituation, zu Spezlalltät Manzentarmaund.—— Operette von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr, Ende o7 den großen, etwa 22.30 Uhr.— 7 t e volkhafte— Freitag, 20. Juli: Für die Deutſche Bühne— Ortsgr halt finden. morgen neu: Mannheim— Abt. 21—24, 31—33, 52—54, 61—63, n 4. 24, Ludwigstr. 31 — Uhren, Schmuck, Traurinsè bestecke 130—135, 153—155, 232, 344—347, 349, 354—368, 391—— bis 393, Gruppe D Nr. 201—300 und Gruppe E Nr. dere Unzu⸗ Jarſ AMarolus. 9 2. 12 366—430, 461—500:„Derfflinger“, Operette von Möbel-Teppiche-Stoffe Homnplette Hdumausstattangen mir doch Unrmocher und Juweller éo8μ, e οραεα⏑it·Werkstdtte 4 Walter 1 W. 20⁰— 8055 3 A Uhr. e mstag, 21. Julie Außer Miete?„Denffninese, Munchener Raumkunst H.& W. Braband j 0 mimmmumnnmmmnmnunnmmnmmnmmmmnmf Zchrato-/ Fochen Operene von Walter Rolle, Aunbang 90 nbr, Ende N2,12 Taielon 2886 2 44 etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 22. Juli: Außer Miete:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 23. 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N..00 nach Würzburg Speyet, Heldelberg, Hosboch Jlre Freude laben wie Ibſen, Auskünfte: Franz Hessler ln 13 N Fahrpreis.90 RM.(60 Prozent Er⸗ 1 und damit Toel. 20240-41 1——„Mannneim]aafigung). Anſchlußtarten 50 Proz. Weinheim übernommen. Kopiert auf dem unvergleichlichen„LUPEX- i7 Benchten Sie den Tagorhalennen ves normalen Fahrpreiſes. kostenlose, unverbindliche mit aller erdenklichen Sorgfalt tempel bi———— is einſchließl. Samstag, 21. Juli, nüſierbudike neben Biflen zur Einkeichüne an probefehrten. 0 Ludwigshafen: Hoßes„Pu⸗ eckar Brot Saen Lauterborn, Bis⸗ Fels G& Flachs klatſcht, ſon⸗ 4—— 1ra Schaft Schwelzingersir. o8— Teleion 43865 der großen I fmaaiunmiaissinisiertimmnirtmussꝛktimirkttuiiint Serger, Pfamzräſtr. Kürſchnerki ſchieht. Und Herſog, Wredeſtraße.—.— tragen. roblere. Mannheim: dem Volk 2 Sie lunòẽt helleð dutgeſchaft Rebfut, Breite Stvaße. D Oobennonm n dnfamen- Ndsiermesser-Hohlschleifereiſſ pnoto- und Kinoheus ſertum dies 4 5 f 1 die Wanderkärtchen! 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Halte- Sportler uro K 7, Lülsenring, helslon Sahrgang 1— K Nr. 317— Derte 0 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 14. Dult 1 Daten für Samskag, den 14. Juli 1816 Der Kulturhiſtoriker Graf Arthur Go⸗ bineau in Ville'Avroy Guß(geſt. 1882). 1862 Der öſterreichiſche Maler 18 Klimt in Baumgarten bei Wien geb.(geſt. 1918). 1834 In Duala an der Mündung des Kamerun⸗ luſſes wird die deutſche Flagge gehißt. ründung deutſcher Kolonien. 1867 Bismiarck wird Kanzler des Norddeutſchen Bundes. 1909 Rücktritt des Reichskanzler Fürſt Bülow; v. Bethmann⸗Hollweg wird ſein Nachfol⸗ ger. 1917 zngrsſenent Michaelis wird Reichs⸗ kanzler. 1920 Der Maler Albert von Keller in München gean(geb. 1844). 1933 Neue e der deutſchen evangeli⸗ chen Kirche.— Geſetz gegen die Neubil⸗ ung von Parteien. Sonnenaufgang.53 Uhr. Sonnenuntergang 20.18 Uhr. Mondaufgang.38 Uhr, Mondunter⸗ gang 21.23 Uhr. Was alles geſchehen iſt Schuß aus der Scheintodpiſtole In einer Wirtſchaft im nördlichen Stadteil gerieten kurz nach Mitternacht zwei Manns⸗ perſonen in Streit. Nachdem ſie aus der Wirt⸗ ſchaft entfernt worden waren, mißhandelten ſie ſich gegenſeitig auf der Straße. Ein dazukom⸗ mender Gipſer, der ebenfalls in den Streit hin⸗ eingezogen wurde, gab aus einer Scheintod⸗ piſtole einen Schuß ab. Dadurch wurde ein 30 Jahre alter Friſeur leicht verletzt. Der Tod auf den Schienen Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Freitag, 13. Juli, kurz nach 7 Uhr ließ ſich der verheiratete Franz Schwäger, 77 Jahre alt, aus Rheingönheim, auf derStrecke Rheingönheim—Mutterſtadt von einem Perſo⸗ nenzug überfahren. Er war ſofort tot. Selbſt⸗ tötung durch Ueberfahren iſt feſtgeſtellt. Bekannłgabe der Kreisleitung Nachſtehend aufgeführte Parteigenoſſen, die ihren Wohnſitz geändert haben, ohne die neue Anſchrift der zuſtändigen Ortsgruppe mitzu⸗ teilen, werden hiermit aufgefordert, ſich bis ſpäteſtens 25. Juli 1934 bei der Kreisleitung, Karteiabteilung, zu melden. Erfolgt bis zu dieſem Zeitpunkt keine ſchriftliche oder münd⸗ liche Nachricht, werden wir die Streichung wegen unbekannten Aufenthaltes beantragen. Mannheim, den 13. Juli 1934. Die Kreiskaſſenverwaltung, Karteiabteilung. Kreis⸗Nr. Name frühere Wohnung 6567 Banß Friedrich Köngshofer Str. 12 4192 Baſel Hans 7T 4, 16 3175 Bapp Albert R 6, 17 3126 Breitwieſer Walter 1 5, 9 5243 Denzer Hugo L 4, 4 2192 Dölling Friedrich Wachtſtr. 14 5066 Eichmann Armin E 6, 18 2093 Feror Heinrich R 7, 9367 eſtor Wendel Straßenheim 5139 Hirſchbiel Willi S 6, 1 3⁵36 Hörr Wilhelm— i 29 8902 Kamperhoff Albert Kaiſerring 28 4055 Löhr Friedrich 92, 7 4056 Löhr Ludwig 6137 Marterſteck Otto 52 1406 Müller Max Thoräckerſtr. 10 1379 Scholl Richard Kl. Wallſtadtſtr. 36 6527 Vehrenkamp Erich Traitteurſtr. 22 Einer der bekannteſten und mit der deutſchen Fliegerei am engſten verwachſenen Luftfahrt⸗ Fournaliſten, Walther Kleffel, hat das neue deutſche Luftſchiff,„L. Z. 129“, den größten aller Luftrieſen, auf ſeiner Bauſtelle in der neuen Halle in Friedrichshafen beſucht. Er hat dabei Einblick in viele bisher unbe⸗ kannte Einzelheiten gewonnen und kann all die unzutreffenden Nachrichten, die über„L. 2. 1297 ſchon ſeit vier Jahren verbreitet werden, aus eigener Anſchauung auf das Tatſächliche zurück⸗ führen. Ueber ſeinen Beſuch, ſeine Eindrücke und feine Informationen aus erſter Hand ſtellt er uns den folgenden Artikel zur Verfügung. In der großen Montagehalle des Luftſchiff⸗ bau Zeppelin hier am Bodenſee liegt ſeit faſt drei Fahren das Gerippe eines neuen Luft⸗ chiffs. Zuerſt war es nur ein Ring, langſam olgten die anderen, und ſo fügten die Hände fleißiger Monteure Bauteil an Bauteil. All⸗ mählich wuchs das Ganze zu einem Rieſen⸗ ungeheuer aus Leichtmetall an, bis es nun bald ganz im Rohbau fertiggeſtellt ſein wird. Wenn man allerdings endgültig von dem neuen Zeppelin als fertiges Schiff wird ſpre⸗ chen können, vermag niemand zu ſagen. Man wartet auf die Motoren Noch fehlen nämlich die Rohölmotoren, mit * L 2 129 ausgerüſtet werden ſoll, und ehe ſie, die große Neuigkeit, nicht geliefert ſind, und alle Proben auf Betriebsſicherheit und „Lufttüchtigkeit“ beſtanden haben, wird man die Meldung von dem fahrbereiten Schiff nicht eben können. Man ſtreckt jetzt künſtlich die Arbeit und bringt ſie in Einklang mit dem Fortſchreiten der Verſuche an den neuen Trieb⸗ werken. Sobald die Techniker der Luftſchiff⸗ —— HGleaſhd: MANNHEI Das ganze Mannheim hörte den Führer Seit die Führerrede in Mannheim angekün⸗ digt war, lag eine erregte Erwartung über der ganzen Stadt, die ſich geſtern begreiflicherweiſe von Stunde zu Stunde ſteigerte. Als dann der Augenblick gekommen war, in dem ganz Mannheim Ohrenzeuge dieſer denkwürdigen Reichstagsſitzung war, zeigten die Straßen und Plätze der Stadt, wie ſich die Mannheimer auf dieſes Ereignis vorbereitet hatten. Die Straßen waren faſt ausgeſtorben, auf den Plätzen ſtanden zu vielen Hunderten Menſchen, um den Radioübertragungen zu lauſchen! Die Gaſthäuſer waren—5 beſucht, ſoweit ſie die Rede durch das Radio wiedergaben. Wo die Uebertragungen. die Straßen vorgenommen wurden, gab es kleinere Anſammlungen, aber am meiſten waren die privaten Radioappargte in Anſpruch genommen. Freunde und Be⸗ kannte ſetzten ſich zuſammen und gaben ſich ge⸗ genſeitig die Möglichkeit, dieſes Ereignis zu erleben. Wie der Eindruck war, bedarf kei⸗ nes Kommentars. Jedes Wort muß hier ver⸗ ſtummen, es würde nur die Gewalt dieſer faſt zwei Stunden beeinträchtigen. f Doch ein Wort zu der organiſatoriſchen Lei⸗ ung: Der Aufruf der Kreisrundfunkſtelle und das vorbildliche Verhalten der bereits geſtarn ge⸗ nannten Radiohändler, die ihre Lautſprecher⸗ anlagen in den Dienſt der Volksgemeinſchaft ſtellten und dieſe koſtenlos für die Uebertra⸗ gung der Führerrede auf öffentlichen Plätzen anboten, hat erfreulicherweiſe weitere Kreiſe gezogen, ſo daß im Laufe des geſtrigen Tages noch eine Reihe weiterer Plätze mit Verſtär⸗ keranlagen verſehen werden konnten. Außer den bereits genannten Plätzen waren an nach⸗ folgenden Stellen noch Großlautſprecher auf⸗ geſtellt: Marktplatz durch Radio⸗Nagel, Schloß platz durch Telefunken; Bismarckplatz durch Radio⸗Lehmann; Gockelsmarkt durch Rhein⸗ elektra; Kirchgartenſchule Neckarau durch Radio⸗ Kinzler; Marktplatz Neckarſtadt durch Brown⸗ Boveri und Roggenplatz Waldhof durch Wal⸗ lenſtätter. Nicht nur in ſämtlichen Lichtſpielhäuſern wurden die Vorſtellungen um 8 Uhr bis zur Beendigung der Kanzlerrede unterbrochen, ſon⸗ dern auch im Muſenſaal brach man das Thea⸗ terſtück ab und ſchaltete die Rede des Führers ein. Ueber dieſe Groß⸗Uebertragung hinaus hat⸗ ten ſämtliche 110 Mannheimer Radiohändler leiſtungsfähige Apparate aufgeſtellt und mög⸗ lichſt auch noch für eine Verſtärkung Sorge ge⸗ tragen, ſo daß dieſe eine wertvolle Ergänzung zu den privaten Apparaten bildeten, die meiſt auf größtmöglichſte Lautſtärke eingeſtellt waren. Nicht unerwähnt dürfen ſechs Groß⸗Gaſtſtätten, ſechs Groß⸗Kaffeehäuſer und die übrigen 600 Wirtſchaften bleiben, die ihre Empfangsgeräte in Betrieb hatten. Selbſtverſtändlich konnten auch die Volksgenoſſen, die Nachtſchicht in Be⸗ trieben hatten, die Kanzlerrede hören. Wenn man bedenkt, daß in Mannheim 25 000 Rund⸗ funkgeräte in Betrieb ſind, und daß im Durch⸗ ſchnitt ſechs Perſonen an jedem Gerät mithör⸗ ten, ſo darf man ohne zu übertreiben und mit ruhigem Gewiſſen feſtſtellen, daß ganz Mann⸗ heim die Rede des Führers gehört hat. Glückliche Reiſe Endlich, nach einem inhaltsvollen Arbeitsjahr die große eges Entſpannung, Erholung, Generalangriff geger mitgenommene Nerven⸗ bündel. Die Zeit der großen und kleinen Rei⸗ ſen fordert ihr Recht. Die herrlichen Urlaubs⸗ tage ſind wieder einmal da und all die müden, geplagten Großſtadtmenſchen freuen ſich des Lu Nichtstuns“— ſehnen ſich nach anderer u Meiſt eine, durchs ganze Jahr über, allmählich woh gemäftete eiſetaffe dieſen Zug⸗ vogeldrang zu ſtillen, ſofern nicht„peinliche wiſchenfälle“, die gar zu oft und unvorherge⸗ ehen eintreffen können, eine frühzeitige„Haus⸗ ——— des gehegten und Glücks⸗ einchens erforderlich machten; ſo ein kleiner Dämpfer hat trübe Geſichter zur Folge— aber man weiß ſich zu 101 en, wird und legt ſich ſchlimmſten alls ins Strandbad— gau⸗ kelt ſich mit etwas Phantaſie eine Riviera vor und iſt ſeelig. „Wenn jedoch beſagter Beutel, von verſtänd⸗ nisvoller Seite aus, wohl behütet, durch viele kleine und große Entſagungen reif zum Aus⸗ ſchnitt iſt, um der Weſis cheinlichkeit einer Orts⸗ feſte Geſtalt geben zu können— Kinder, welch ein Gefühl! Die„romantiſchen“ Tage der Vorfreude blühen auf mit einem Rei⸗ gen größter und höchſter Gefühle— denn Vor⸗ reude iſt bekanntlich immer noch die ſchönſte aller Freuden. Doch große Ereigniſſe werfen ihre Schatten voraus! Wenn auch dieſe Schatten gar nichts dunkles an ſich haben, ja eine ſüße Laſt für den Abreiſekandidaten ſind..„ es gehört nun ein⸗ mal, und immer wieder dazu, ieſes prikelnde Gefühl— das Reiſefieber! Die Wahrheit über den neuen Zeppelin me'n Beſuch bei L2 129— Sonderbericht von Walther Kleffel werft erklärt haben werden, daß ſie allen An⸗ ſprüchen genügen, wird auch der jüngſte Zep⸗ pelin mit der Nummer„L 2 129“ ſchnell in Dienſt geſtellt ſein. Selbſt, wenn das Wunder, an das niemand vom Bau mehr zu glauben wagt, geſchähe, und die Schwerölmotoren, mit denen L 2 129 aus⸗ gerüſtet werden ſoll, tatſächlich noch in dieſem JFahre fertig werden ſollten, würde man doch noch den Winter abwarten und erſt im Früh⸗ jahr mit ihrem Einbau und mit den letzten Ar⸗ beiten am Schiff ſelbſt beginnen. Große Pläne werden geſchmiedet Die Zeppelin⸗Männer hätten natürlich gerne das Schiff auch einmal fertig, ſchon weil da⸗ durch fraglos die großen Pläne, die man zur⸗ zeit beſonders in Holland ſchmiedet, erheblich vorwärtsgetrieben würden. Dort iſt man näm⸗ lich mit allen Vorbereitungen ſoweit, daß in nächſter Zeit ſchon eine Geſellſchaft gegründet werden kann, die den Zeppelin⸗Verkehr nach Niederländiſch⸗Indien in Angriff nehmen will. Einernſthaftes Projekt. Dann kann man all⸗ mählich auch an die Ausgeſtaltung eines wahr⸗ haft internationalen Luftſchiffdienſtes denken, der von Sevilla aus nach Südamerika und nach Nordamerika ausſtrahlen könnte. Gerade in Südamerika ſind ja auch die Dinge gut in Fluß, nachdem vor wenigen Wochen ein ent⸗ ſprechendes„Zeppelin⸗Geſetz“ angenommen worden iſt. Der fliegende Wolkenkratzer Vorläufig muß man ſich alſo noch In Gedanken kann man ſich aber die chönheit Jeder war—95 ſchon„unſchuldiges“ Opfer dieſer Infektionskrankheit, die in der Reiſezeit raſſiert. Viele wähnen ſich gefeit vor einer — doch... es iſt dem nicht ſo, hauptſächlich in der Familie... eine Kan: pſychoſe, die alle Mitglieder in Bann ſchlägt! Sowenig natürlich ein alter Seebär ſeekrank wird, ſo wenig würde ein Reiſender von Be⸗ ruf zu dieſen Opfern zählen— es bleibt das Vorrecht des Durchſchnittsreiſenden, dieſes Fie⸗ ber, das mit der jährlichen Fahrt ins Blaue oder Grüne ſich einſtellt. Alle Stadien der Krankheit ſind durchzu⸗ machen bis die Reiſe glücklich perfekt iſt. Mit rührender Sorgfalt wird ſie in Szene Mitet die einmalige Urlaubsfahrt mit allen 4— fortſchrittlichenr Reiſetechnik ausge⸗ nobelt. Wenn auch anfänglich Globus und Karten, roſpekte und alle Einrichtungen eines funthafi ſ en Reiſebüros nicht ausreichten, traumhaft öne Fahrten ins Glück auf Papier zu zau⸗ bern..„ ſpannt ſich doch freudig die Bruſt zur endgültigen„Kraft durch Freude⸗Reiſe“ irgendwohin, wo und Waſſer, Licht und Luft dem müden Körper verheißungsvoll zulächeln. Die Hauptſache: Es geht los von Staub und Ruß... mit Volldampf weg vom Alltag! Kofferpacken und all die netten, kleinen Reiſe⸗ gewürze gehen gratis, gehören nun einmal da⸗ zu... Mancher würde die Unannehmlichkeit anz gerne auf ſien nehmen, wenn, wie geſagt, ie Sache mit dem„Glüͤcks ſchweinchen nicht geweſen wäre. Mag jeder jedoch ſo glücklich dieſes Schiffes ausmalen, das erheblich größer als der„Graf Zeppelin“ iſt und das ein regel⸗ rechtes„fliegendes Hochhaus“ oder Hotel wird. Techniſche Daten intereſſieren den Fachmann. Der Laie möchte gern wiſſen, wie es innen aus⸗ ſieht. Und es wird ihm ſicher gefallen, daß im Körper des Schiffes zwei Stockwerke vor⸗ handen ſind, ein A⸗ und ein B⸗Deck, die die 45 Mann ſtarke Beſatzung und 150 Paſſagiere bei gewöhnlichen Fahrten, bei Reiſen von Kon⸗ tinent zu Kontinent 50 Fahrgäſte aufnehmen können. Der neue Zeppelin wird herrlich be⸗ queme Schlafkabinen mit Warm⸗ und Kalt⸗ waſſer⸗Verſorgung haben, ein Familien⸗Abteil mit kleiner Diele, Kofferraum und eigenem Eingang, einen großen Toiletteraum, ein ge⸗ räumiges Bad, einen großen Speiſeſaal und eine Bar, Aufenthaltsraum, Leſe⸗ und Schreib⸗ immer, Wandelgänge mit großen Ausſichts⸗ falen und alle mit Heizung verſehen. Im Leſezimmer wird eine große Bibliothek einge⸗ baut ſein, damit ſich die Paſſagiere die Zeit vertreiben können, und ſelbſt einen Rauchſalon hat man vorgeſehen, um einem berechtigten Bedürfnis nachzukommen und allen Anſprüchen gerecht zu werden. Daß eine Küche mit Anrichte und Aufzug zum Speiſeſaal vorhanden iſt, daß „Weinkeller“ und Eisſchränke nicht fehlen, braucht wohl nur nebenbei erwähnt zu werden. Denn das neue Schiff ſoll ja ein vollwertiges Glied in unſerem Weltverkehrsnetz werden, das auch zum Transport großer und ſperriger Güter, wie ſchwere Limouſinen geeignet iſt. Mit zwei Zwiſchenlandungen um den Erdball Die Kommando⸗ und Steuerräume, die heute noch mit der Paſſagiergondel verbunden ſind, ſind hier völlig getrennt und in einer beſon⸗ deren Gondel außerhalb des Schiffes unter⸗ gebracht. Der Führerraum iſt zweiſtöckig und enthält im unteren Stockwerk den Kommando⸗ und Steuerraum mit anſchließendem Naviga⸗ Au⸗ Faſt fünf M ere Apotheken ionen haben ter über au ſie dem Enkel. nd die Verga Rauern, Vor 225 J Mannheim no des Rheins u begrenzt von Menſchen lebt verbunden mit ſiver war ihre ewigen Kampf ien ſie in rüh kraft ſeltſamer bräuche. ſein, die wohlgemeinte Mahnung des alten Scheffel genaueſtens zu befolgen: „Wenn Du an Pult und Tiſch geſchafft Dich lahm und krumm, zum Teufel ging die Friſche ſamt dem Ingenium, Dein Hirn wie zähes Leder, wie Schwarzblech hart Kopf: Für zerſtampfe dann die Feder, reiß au Eropft man nehme Raus aus dem Haus! Naus aus der Staßtl nh den Zühne Rir als nanst gn Benge 13 2 f K. 5 Glückliche Reiſel 5 en den Son Jahrt in die Freiheit Schulſchluß! Ferien! Ein letztes Handanlegen zu den Vorbereitun⸗ gen für den Urlaubsaufenthalt. Alles, was wit kultivierten Menſchen einige Dutzend Kilometer von unſerer Behauſung entfernt für unentbehr⸗ lich halten, iſt in Koffern verſtaut und nun gehts zum Bahnhof. Silbern glitzert der ſonnenbeleuchtete Schie⸗ nenſtrang, auf dem„unſer“ Zug angedampft kommt. Der berühmte Fenſterplatz iſt geſichert, und damit die Vorbedingung für die beſte Reiſeſtimmung geſchaffen. Schweigend kommt der Befehl zur Abfahrt, Ein ſchriller Pfiff der Lokomotive bildet gleich ſam den Trennungsſtrich zwiſchen der lauten, rußigen Stadt und dem grünen Paradies, in das uns unſer braver Eiſenbahnzug nun brin⸗ gen will. So leicht wird der Abſchied vom Häuſermeer, dem ein letzter Blick im Vorüber ⸗ fahren gilt. Dann werden die Häuſer ſeltenerz Vorſtadtgärten huſchen vorbei, bis plötzlich der Blick, von allen Feſſeln befreit, über weite wo⸗ gende Kornfelder, Aecker, Wieſen und Wälder gleitet. Schön biſt du, mein Heimatland! Zu mei⸗ nem freudepochenden Herzen ſchlägt der Zug den Takt in ſchönem Rhythmus. Wie liebe ich dieſe Melodie, die mich auf der Fahrt in die Freiheit begleitet. Jede Minute trägt mich wei⸗ ter fort von der immer lauten Stadt und bringt mich immer näher dem kleinen Dorf, das keine Straßenbahn kennt und keine Fabriken, keine gepflaſterten Straßen und keine ewig haſtenden Fußgänger. Der Zug hält und vor mir ſehe ich ein paar einſame nette Häuschen, von denen mich eines gaſtfreundlich aufnimmt und mich für kurze Zeit von aller Unraſt des Alltags befreit. chlechte Waſſe die durch ihre nen hatte, gab nen, die trüb⸗ das bei länge SGatz abſonder ftüher ſchon a fehr viel Obſt Richt unter öff ehr viel ſchle arkt gebrach Ende des 17. und der weiße ter war günſt itung von den Straße gus den Fenſ uter Schmut in böſer un inneren S ——— — de heute ſagen— beſchworen H Brand. ormeln der chen Erkenn die Apotheker Daß erſten, Sonderzug nach Oberſtein⸗Idar am 15. Juli. Eiv Wie uns die Reichsbahndirektion Ludwigshafen bel N mitteilt, fällt der für den 15. Juli nach Ober⸗ welgze ſtein⸗Idar geplante Sonderzug wegen ungenü⸗ Ertolg gender Beteiligung aus. Es iſt beabſichtigt, den Uber Sonderzug im Herbſt durchzuführen. Fahrkarten 9 werden bei den Vorverkaufsſtellen, bei denen borlohte ſie gekauft wurden, zurückgenommen. 3 interess. Aus Ludwigshafen der vlele —— achten 01 Einbruch beim Fleiſcher innon kos In der Nacht zum 12. Juli wurde in einer hütnocaο Bad Uber Fleiſchwarenverkaufsſtelle eingebrochen. Die Täter brachen eine Eiſenſtange heraus und hol⸗⸗ ten ſich durch die geſchaffene Oeffnung Wurſt⸗ — poter Rl waren. ren verbindungs tionszimmer und im oberen Stocke die geſamtt Konſtruktion Funkanlage und einen Poſtraum, der eine r 35 eigene Rohrpoſtanlage enthält. Die Reich⸗ 5. 1 weite des Luftſchiffes wird von keinem Flug⸗ Aeln S zeug erreicht. Ohne daß die Nutzlaſtmöglich⸗ keit irgendwie beeinträchtigt wird, kann dieſer L Z2 129 ohne Zwiſchenlandung ein gutes Drit⸗ tel des größten Erdumfanges bewältigen. der Konſtruk chen zu laſſe dieſe Daten: und größter Helium zum erſtenmal im deutſchen Luftſchiff Zahlen wie um alle Bedenken gegen die Sicherheit des 190900 Kubi Luftſchiffes, die eigentlich längſt überwunden 27000 Quad fein follten, von vornherein zu zerſtören, wird Einen Begri man das neue Zeppelin⸗Luftſchiff mit Helium wenn man d jüllen. Man wird zunächſt noch mit Waſſer⸗ ſetzt. Dann ſtoffgas fahren, nach Amerika hinüber und manches Rä dort dann den wertvollen Stoff aufnehmn daß man mit (Amerika wird hoffentlich keine Schwierigkeiten zu jonglieren bei der Abgabe machen), um die ſpäteren Fahrten mit ihm auszuführen. Helium geht 1097 Kilom keine Verbindung mit anderen Elementen ein gSier eini (ein witziger Luftfahrer nannte es deshalb einmal den Junggeſellen unier den Urſtoffen), A un ſo verbindet es ſich auch nicht mit dem Sauer⸗ un rſinn ſtoff, wodurch es unverbrennlich und nicht Siekedatri exploſiv iſt, alſo fraglos äußerſt ſchätzenswert reie Eng für die Luftſchiffahr, Es ftimmt micht, dah igon, dernn Helium zu teuer iſt. Der Preis iſt kein Hin⸗ i derungsgrund, zumal man auch das Helium einer 45 Ache ſehr leicht im Schiffskörper halten und ſparſam•5 A45 mit ihm wirtſchaften kann. Das nichtbrenn⸗ bare Helium mit dem ſchwerentzündbaren Roh⸗ öl bannt die Gefahr, ſoweit ſie überhaupt je beſtanden hat, vor allem in dieſem Schiff, in dem alle Erfahrungen verwertet ſind, die der nötig, 70 K zuſtellen, 11 wenden un fügen. Luftſchiffbau Zeppelin in über drei Jahrzehn⸗ 42 ten geſammelt hat. Die Dräl des Schiffe⸗ Zahlen lebendig gemacht metern Sta Schnur we „Vorläufig aber wartet man noch und hat Zeit, ſich immer wieder eingehend mit der 4 ing des alten geſchafft Dich und krumm, mt dem Ingenium, Schwarzblech Dein Kopf: r als naus!1. K heit Vorbereitun⸗ 1 Alles, was wit zend Kilometer für unentbehr⸗ taut und nun euchtete Schie⸗ ig angedampft atz iſt geſichert, für die beſte zur Abfahrt e bildet gleich 4 benn breitung von n den Straßen. Aus den Fenſtern, aus den Türen, ſo daß vor Paradies, in zug nun brin⸗ Abſchied vom k im Vorüber⸗ äuſer ſeltener; is plötzlich der iber weite wo⸗ n und Wälder undl-Zu⸗ nimm eine ſchwartze Katz, hlägt der Zug Wie liebe ich Fahrt in die trägt mich wei⸗ adt und bringt dorf, das keine Fabriken, keine he ich ein paar ien mich eines nich für kurze 8 befreit. am 15 Ju iten ſie in rührendem vgang 4— A Nr. 317— Seite 21 Faſt fünf Menſchenalter ſind es, auf die un⸗ ſere Apotheken heute zurückblicken können. Gene⸗ tationen haben ſie überdauert. Sie gingen vom Vater über auf den Sohn und der Sohn gab ſie dem Enkel. Geſchichte iſt um erwachſen ind die Vergangenheit iſt feſtgehalten in ihren uern. „Vor 225 Jahren war unſer liebes, altes Mannheim noch eine kleine Stadt. Die Ufer des Rheins und des Neckars waren noch nicht begrenzt von großen Induſtriewerken und die Menſchen lebten anders, einfacher, viel mehr berbunden mit den Dingen der Natur. Primi⸗ füver war ihre Auffaſſung vom Leben und den ewigen Kampf gegen Krankheit und Tod führ⸗ Vertrauen auf die Heil⸗ fraft ſeltſamer Sprüchlein und eigenartiger Ge⸗ Ludwigshafen uli nach Ober⸗ vegen ungenü⸗ eabſichtigt, den en. Fahrkarten len, bei denen men. her vurde in einer brochen. Die eraus und hol⸗ fffnung Wurſt⸗ ————————— cke die geſamte um, der Die keinem Rutzlaſtmögli Reich⸗ rd, kann dieſer eine Flug⸗ 4 in gutes Drit⸗ ewältigen. ſchen Luftſchiff Sicherheit des ſt überwunden zerſtören, wird ff mit Helium h mit Waſfer ⸗ hinüber und off aufnehmen Schwierigkeiten die ſpäteren Helium geht Elementen ein es ölfenz den Urſtoffen), it dem Sauer⸗ ich und nicht t ſchätzenswert imt nicht, daß 5 iſt kein Hin⸗ h das Helium n und ſparſam s nichtbrenn⸗ ündbaren Roh⸗ überhaupt je ſem Schiff, in ſind, die der drei Jahrzehn⸗ acht noch und hat ſend mit der bräuche. aus Du armer 1 Tropf! Man nehme einen neuen Nagel, ſtühre damit us der Stadtl n den Zähnen, bis er nimm den weder Sonne noch Mond Zeug 1 der Quackſalber— Wunderdoktoren würde man 4* fagen— in höchſtem Maße blühte. Sie nen hatte, gab es faft durchwe Für heftige Zahnſchmerzen beulig wird. Hernach ihn an einen Ort, wo hinſcheinet, im Keller egen den Sonnenaufgang. Beim erſten Streich 5 h 1 Heh e prich: Zahnſchmerz fliehe! Beim zwey⸗ len Streich: Zahnſchmerz weichel Beim dritten Streich: Zahnſchmerz gehe wegl Viele Krankheiten herrſchten damals in un⸗ erer Stadt. Die Haupturſache war wohl das ſchlechte Waſſer. Außer in der Friedrichsburg, ſe durch ihre höhere Lage einen guten Brun⸗ nur Ziehbrun⸗ nen, die trübes, ungeſundes aſſer brachten, das bei längerem Stehen einen ſchlammigen Satz abſonderte. Da aber die Mannheimer rüher ſchon an großem Durſt litten, ſo wurde ſehr viel Obſt gegeſſen. Der Obſtverkauf ſtand ſcht unter öffentlicher Kontrolle, und ſo wurde agel, ſchlage fehr viel ſchlechtes und unreifes Obſt auf den arkt gebracht. Die Folge war, daß ſich gegen Ende des 17. Jahrhunderts Anzeichen der roten und der weißen Ruhr b ter war mboſtig für die Snn rankh e Ruhr bemerkbar machten. Wei⸗ und Ver⸗ eiten der ſtinkende Unrat Die Leute warfen ihre Abfälle das Pflaſter nicht zu ſehen war. Ein böſer und ungeſunder Geſtank war über en Tagen lagen em verweſenden f Volk erkannte nicht die Grund⸗ ürfachen des Uebels. Es jamimerte und machte beim Mondſchein geheimnisvolle Kuren. „Wann eine Frau eine Rothe Bruſt hat, ſchneid ſolche in den Mit dem inneren Stadt und an hei Schwanz, ſo lange, bis er Blutet. Blut ſchmiere die Bruft und waſche es ab.“ Es iſt klar, daß zu jener Zeit das Geſchäft eſchworen Haus und Hof gegen Unheil und FBrand. Sie vertrieben böſe Geiſter, machten Aderlaſſe und ſchmierten Sälblein auf die den. Es gab auch damals ſchon Chirurgen und ewig haſtenden Abotheker. 1——— Konſtruktion zu befaſſen. denen man ſo recht nicht weiß, dieſe Daten: und größter, Zahlen wie dieſe: J090 000 Kubikmeter, Fläche des un⸗ Sie hatten einen ſchweren Stand, denn das Volk glaubte mehr den wunderbaren ormeln der Quackſalber, als den wiſſenſchaft⸗ chen Erkenntniſſen. Im Jahre 1708 reichten die Apotheker eine große Beſchwerdeſchrift ein. Daß erſten„die Chirurgen meiſtenteils ihre Eiweißfrei in 12Tagen vel Mierenentzündung mit hohem El- welzabgang · Das ist einer der vlelen Erfolge, die von der Uberkinger Adelheidquelle berlohtet werden. Den interossantenProspenkt, der vlele ärztliche Gut- achten enthält, schlckt Innen kostenlos die Mlneralbrunnon Ad., gad Uberkingen poter Rlxlus, Gmbhl., Großhondlung, Verbindungskanol 1, 1. Ufer 6.— Tel. 267 96/½ In Stunden, in was man anfan⸗ kommt man auf gar ausgefallene Ge⸗ 305 ſoll, nken. Da verſucht man, den toten Zahlen der Konſtrukteure Leben einzuflößen, ſie ſpre⸗ Denn was ſagen einem ſchon Länge 248 Meter, Höhe 45 Meter Durchmeſſer deren 41,22 Oder Gasinhalt der 16 Zellen Hüllenſtoffes chen zu laſſen. 27000 Quadratmeter und vieles andere mehr? 4 Einen Begriff 2 einige Beiſpiele, manches Rätſel brausg. daß man mit Zahlen umzugehen und mit ihnen zu jonglieren verſteht. kann man ſich davon erſt machen, wenn man die Zahlen in unſere Sprache über⸗ ſetzt. Dann verſpürt man ihren Zauber, und wird gelöſt. Vorausgeſetzt, 197 Kilometer und 6 Millionen ieten die die Größe des iffes und die Größe der Arbeit vermitteln und verſinnbildlichen. Würde man die zur Saaeastel des Schiffsgerippes benötigten reieckstrüäger aus Duralumin aneinander⸗ fügen, dann erhielte man eine Strecke von 22 Kilometern, die hier an dieſem Luftſchiff in einer Länge von 248 Metern und einer Höhe 3 nieder durcheinanderlaufen. von 45 Metern kreuz und quer und auf und Hierzu war es nötig, 70 Kilometer ſogenannter Profile her⸗ zuſtellen, 115 Kilometer Strebenbänder zu ver⸗ wenden und faſt 6 Millionen Nieten einzu⸗ fügen Stoff für 9000 Männeranzüge Die Drähte der Ring⸗ und Feldverſpannung des Schiffes ergeben eine Länge von 135 Kilo⸗ metern Stahldraht, und 160 Kilometer Ramie⸗ Schnur werden in das Netz eingeknüpft, das Barbierſtuben mit allerhand medicamentis an⸗ gefüllet, ſolche dispenſieret und öffentlich ver⸗ aufet, und daß ferner den Marktſchreiern, Quackſalbern, Teriaks⸗ und Wurmſamenkrä⸗ mern, Landläufen, Zahnbrechern und derglei⸗ chen außer den gewöhnlichen Jahrmärkten der öffentliche Verkauf ihrer Waren geſtattet wor⸗ den ſei.“ Der Kurfürſt Johann Wilhelm er⸗ lannte die Schädlichkeit ſolchen Treibens und gab ein Geſetz heraus, in dem er dieſes unter⸗ ſagte. Am 15. Juli des Jahres 1709, vor genau 225 Jahren, erteilte er vier Apothekern in Mannheim das„privilegium excelustvum“. Es ſind dies die Apotheken:„Zum Einhorn“,„Zum Pelikan“,„Zum goldenen Löwen“ und„Zum ſchwarzen Bären“.(Letztere hat inzwiſchen ihren Namen verändert und iſt in andere Hände übergegangen.) Die Copia des Privileges exi⸗ —— noch und iſt in Händen des Beſitzers der öwenapotheke. Sie iſt geſchrieben in der ver⸗ ſchnörkelten, ſchwer leſerlichen Schrift und in der umſtändlichen, langatmigen Sprache des äl⸗ teren Deutſch. Faſt geht der Sinn verloren in dem Wuſt der vielen Haupt⸗ und Nebenſätze. Anbei die genaue Abſchrift des intereſſanten Textes: Copia Von Gottes Gnaden Wir Johann Wilhelm Pfaltz Graff bey Rhein, des heiligen Röm: Reichsz Erzt Truchſäß und Curfürſt, in Bayern 1 Gülich Cleve und Berg Hertzog, fr 5 zu örß, Bradt zu Veldentz, Sponheim, der Hard und Kaver Perg, Herr zu Ravenſtein und Sü⸗ ger hiemit zu wiſſen: demnach die in unſerer Stadt Mannheim wohnendeApotheker mit Nah⸗ men Johann, Jakob Zesner zum Einhorn: „Hakenkreuzbanner⸗ Aus der Geſchichte der Mannheimer Apotheken zur Feier des 225jährigen Jubiläums der Löwen⸗, Einhorn⸗ und Pelikan⸗Apotkheke Herrmann Rheinhardt Ponſtein zum ſchwarzen Bären. Sodann Bernhard Midiſch zum Pelikan und Nikolaus Meder zum güldenen Löwen ſambt und ſonders ſowohl unterthänigſt zu Vernehmen gegeben, als auch unſer Miliz und Guarniſons Medicus zu gedachtem Mannheim Müller gehorſambſt berührt, welchergeſtalten, obzwaren erſtgedachte Apotheker ihre Apotheken und Materialkammer mit denn außerleſenſten Medikamenten und Materialen nicht ohne gro⸗ ßen Koſten angefüllet, dannach der abgang der Medikamenten“ deswegen gar wenig erfolget, und Sie an ihrer Nahrung und angewendeten Koſten darum bishero großen Schaden gelitten; daß da die fünfte Apotheke, welche zwar nach Inhalt Unb unter Unſeres Mannheimer Statt⸗ raths Inſiegel Vorgebrachten Atteſtati nunmehr gänzlich abgangen, noch geſtanden, die Zahl der Apotheken gar zu groß geweſen, zu dem auch, daß die alldortige Barbierer meiſtenteils ihre Barbierſtube mit allerhand Medikamentis an⸗ gefüllet, ſolche dispenſieret und öffentlich Ver⸗ kaufet, auch denen ſogenannten Marktſchreyer, Quackſalber, Wurmbſaamen Krämer, Landläu⸗ fer, Zahnbrecher und dergleichen außer denen gewöhnlichen Jahrmärkten der öffentliche Ver⸗ kauf ihrer Waren und Salbereven ohngehin⸗ dert geſtattet worden. Mit unterthänigſter, in⸗ ſtändigſter Bitte Wir gnädigſt geruhen möchten. Zu befferer ihrer Fortkunft und Nahrung auf mehrgedachte Supplicanten und ihre Erben ein gnädigſtes Privilegium, daß es nach nunmehr erfolgtemAbgang der fünften Apotheke bey denen Vieren beſtändig gelaſſen werde, und wegen un⸗ gebührlichen proparizens oder Verkauf der Me⸗ dikamente, zu deſſen Abſtellung nachdrückliche Der 6⸗Ahr⸗Ladenſchluß Die deutſche Angeſtelltenſchaft teilt uns mit: Die älteren Semeſter unter uns erinnern ſich noch der„guten alten Zeiten“, da die Einzel. handelsgeſchäfte vom früheſten Morgen bis hinein in die ſinkende Nacht geöffnet waxen. Welches Wehgeſchrei erhob ſich dann ſpäter, um jede Stunde früheren Ladenſchluſſes! Je⸗ desmal fürchteten die Geſchäftsinhaber, ſie wür⸗ den geſchäftlich zugrunde gehen. Aber weder der 8⸗Uhr⸗ noch der 7⸗Uhr⸗Ladenſchluß führten zum Bankerott des Einzelhandels. Warum auch? Die Käuferſchaft gewöhnte ſich daran und der Bedarf des Käufers iſt ja nicht davon abhängig, wie lange ein Geſchäft geöffnet iſt. Der 7⸗Uhr⸗Ladenſchluß blieb. Wohl verſuch⸗ ten Einzelhändler immer wieder, für beſtimmte Tage und Zeiten beſondere Regelungen herbei⸗ zuführen. Andererſeits bemühten ſich die An⸗ geſtelltenverbände um einen früheren Laden⸗ ſchluß. Mit dem Durchbruch der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung erhielten dieſe Beſtre bungen ein neues 1 51 Fundament. Die NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ machte ſich insbeſondere auch die Ausgeſtaltung des Feierabends aller werktätigen Maſſen zur Auf⸗ gabe. Aber auch beim Einzelhändler regte ſich der Wunſch und die Sehnſucht, auch mal„noch einige Stunden in der Sonne, und ſei es auch nur die Abendſonne, zu verbringen“. So ſetzten verſchiedentlich im Reich gemeinſame Beſtrebungen von Einzelhündler und Ange⸗ ſtelltenſchaft ein, auf Grund freiwilliger Ueber⸗ einkunft einen früheren Ladenſchluß für be⸗ ſtimmte und Orte und Bezirke zu vereinbaren. Es konnte z. B. Ende des vorigen Jahres aus Oſtpreußen berichtet werden, daß es in 17 Städten durch freiwillige Uebereinkunft gelungen iſt, den Ladenſchluß auf 6 bzw. 6½ Uhr feſtzuſetzen. Aehnliche Mitteilungen kamen aus anderen Bezirken des Reiches. Kürzlich beſchloß der Einzelhandel von Groß⸗Stuttgart (einſchließlich Warenhäuſer, Einheitspreisge⸗ ſchäfte uſw.), für die Tage Montag bis Freitag die Läden um 6 Uhr, am Samstag um 5 Uhr zu ſchließen; die Ladenöffnung wurde für Mon⸗ tag auf 10 Uhr feſtgeſetzt, für die anderen Tage bleibt es bei der bisherigen Regelung. Auch in Leipzig iſt man bemüht, wenigſtens am Samstag den 5⸗»Uhr⸗Ladenſchluß durchzufüh⸗ ven. Gegen dieſe Vereinbarungen wendet ſich eine den Druck der Gaszellen auf das Luftſchiff⸗Ge⸗ rippe überträgt. Der Stahldraht würde genü⸗ en, um einen geſchloſſenen Ring um den Bo⸗ enſee zu legen, man könnte alſo das Schiff felber, an der Abgangsſtelle ſtehend, glatt um den Bodenſee ziehen. Aus den 27000 Quadrat⸗ metern Stoff, die für die Hülle des Luftſchiffs beſtimmt ſind, könnten nicht weniger als 9000 Männeranzüge geſchneidert werden. Die Gas⸗ zelen-Stoffmenge beträgt etwa 78 000 Quadrat⸗ meter, woraus ein geſchickter Hemdenſchneider wohl 25 000 oder noch mehr Hemden nähen würde. Das Leitwerk des neuen Zeppelins, das hinten am„Schwanz“ mit den Ruoern ange⸗ bracht iſt, bedeckt eine Fläche von 360 Quadrat⸗ meter, d. h. alſo, auf ihm könnten vier normale Berliner Dreizimmerwohnungen eingerichtet werden. Mit der Füllmenge des Luftſchiffes würde eine normale Gaslaterne 633 000 Stun⸗ den oder 26 400 Tage oder 72 Jahre ununter⸗ brochen brennen. Zwei Menſchen könnten alſo je ein Durchſchnittsalter lang ihr Gaslicht „leuchten“ laſſen. Die Bugſpitze des Schiffes könnte von Beginn ihrer Rundung an als Kuppel des Berliner Doms verwandt werden. Mehr als 100 Lieferfirmen Das ſind Zahlen, die imponieren, luſtige Da⸗ ten, die Spaß machen und die einem den Zep⸗ pelin„menſchlich“ näherbringen. Und wenn man weiß, daß bis jetzt ſchon über hundert deutſche Firmen an dem Bau dieſes neuen Luftſchiffes und an der Lieferung von Einzel⸗ teilen beteiligt worden ſind, dann freut man ſich, daß auch der Luftſchiffbau, der ſelbſt ſo lange brach lag, wieder neues Leben und neuen Auftrieb in eine Induſtrie gebracht hat, die zu erhalten in dem Zeitalter der Technik und Notiz in den Preſſe⸗Mitteilungen der Haup t⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Ein⸗ zelhandels. Es wird in dieſer darauf hin⸗ gewieſen, daß es nach dem geltenden Recht nicht möglich ſei,„durch Beſchlüſſe von Organiſa⸗ tionen oder Anordnungen der Polizei oder fonſtiger Stellen den einzelnen Geſchäftsinha⸗ ber zu zwingen, ſeinen Betrieb bereits vor 7 Uhr zu ſchließen“. Hierzu ſei bemerkt, daß die geſetzlichen Beſtimmungen, wie auch in der Notiz der Hauptgemeinſchaft ſelbſt erwähnt, nur vorſchreiben, daß Verkaufsſtellen von 7 Uhr abends bis 7 Uhr morgens mit Ausnahme der Apotheken für den geſchäftlichen Verkehr ge⸗ ſchloſſen ſein müſſen. Damit iſt aber keines⸗ wegs vom Geſetzgeber zum Ausdruck gebracht, daß ein früherer Ladenſchluß als 7 Uhr oder eine andere Verkaufszeit als nur von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends verboten iſt. Die Ortspolizeibehörde hat allerdings nicht die Be⸗ fugnis, einfach von ſich aus einen früheren La⸗ denſchluß vorzuſchreiben. Aber wenn alle Be⸗ teiligten, Ginzelhänder aller Branchen, wie auch die Angeſtellten, übereinkommen, den Lapen⸗ ſchluß früher als 19 Uhr feſtzuſetzen, ſo ſteht das auf keinen Fall in Widerſpruch zu den ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen. Aber ganz abgeſehen hiervon möchten wir einmal zum Ausdruck bringen, daß, wenn draußen die Männer der Praxis in freiwilliger Vereinbarung nach gewiß ſehr reiflicher Ueberlegung ſich dazu ent⸗ ſchließen, den 6⸗Uhr⸗ bzw. 6% ⸗Uhr⸗Ladenſchluß 3 keine Veranlaſſung beſteht, päpſt⸗ licher als der Papſt zu ſein. Wir zweifeln nicht, daß die bisher getrof⸗ fenen Vereinbarungen Wegweiſer und Schritt⸗ macher einer Regelung ſind, die dem Menſchen im Einzelhandel, ſei er Geſchäftsinhaber oder Angeſtellter, durch früheren Ladenſchluß die Möglichkeit gibt, genau ſo wie alle anderen Volksſchichten den Feierabend würdig zu be⸗ gehen und auszugeſtalten. Die Käuferſchicht an einen früheren Ladenſchluß da gewöhnen, iſt eine Erziehungsaufgabe, die bald ohne weiteres automatiſch ihre Regelung finden dürfte. Eine Verminderung des Bedarfs tritt durch einen früheren Ladenſchluß nicht ein. Weſentlich iſt, daß auch der Menſch im Einzelhandel zu ſeinem Recht kommt. der fortſchreitenden Motoriſierung unſeres gan⸗ en Lebens überaus wichtig iſt. Man kann nur 8 daß nun endlich die Rohölmotoren ge⸗ iefert werden, um das Werk ſchnell zu vollen“ den und das neue Schiff ſtartbereit zu machen. Was iſt los? Samstag, 14. Juli Roſengarten:„Zähmung der Wibderſpenſti⸗ gen“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Miete H. 20 Uhr. D 3, 15: Deutſche Kolonial⸗Ausſtellung 1934. Ge⸗ öffnet von—13 und 15—18 Uhr. Friedrichspark: Kreisleitung der NSDaAp. Deutſcher Abend. 20 Uhr. Ballhaus: 20.30 Uhr Konzert der Vereine ehemaliger Militärmuſiker Mannheim⸗Ludwigshafen. Leitung: Obermuſtkmeiſter a. D. Vollmer. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uhr geöffnet. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 13.30 Uhr Mann⸗ heim, Worms, Oppenheim, Nierſtein, Mainz und zurück ſowie Wochenendfahrten in den Rheingau. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Max⸗ dorf, Bad Dürkheim, Forſthaus Lindemanns Ruhe, Peterskopf, Leiſtadt, Kallſtadt, Freinsheim, Weiſen⸗ heim a.., Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Kaiſerdome am Mittelrhein. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 Uhr Ausleihe und 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 2und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Zweigſtelle Weidenſtraße 16: geſchloſſen. Jugendbücherel, R 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Fruhausgabe— Samstag, 14. Dun 1554 Verordnung, daß wir darauf aus hoher, Lan⸗ desfürſtlicher Vorſorge und Neigung zu des Publici Beſten ſowol, als auch aus ſonderbah⸗ rer Churfürſtlicher Element gegen abgemelte Vier Apotheler, als unſere getreue Unterthane, denen ſelbes in ſolchem ihrem unterthänigſtem, bittlichſten Geſuch gnädigſt willfahret, und Ih⸗ nen das gebettene Privilegium auf Sie, als Erſtere K4 Apotheken und dan ihre Erben gnädigſt ertheilt haben. Thun das auch hiemit und dergeſtalt, daß die Vorver⸗ wehnte, nach nunmehr erfolgtem udhrng der in unſerer Statt Mannheim ſich befundenen fünf⸗ ten Apotheke die Zahl derſelbſt nicht mehr Vergrößert, nach extendiret, ſondern bey denen Vieren und Erben Vorbenant ſein be⸗ ſtändiges Verbleibens haben, dahingegen es dan Ihnen ohne dem gebühret, ihre Apotheken mit außerleſenen Materialien zu verſehen. Die Me⸗ dikamenta guth, gewiſſenhaftig und tüchtig zu propariren, dieſelbe auch umb billigen Preys an Verkauffen und ſich ſonſten unſerer Landes⸗ ordnung allerdings gemäß zu verhalten. Soll demnach allen und jeden, ſnfonderbeit aber un⸗ ſerem Statt Directoren Anwald Bürgermeiſter und Rath in Mannheim hiemit gnädigſt befeh⸗ lend die Vier Apotheker Vorbenant und ihre Erben bey dieſem Ihnen gnädigſt zu ertheilten Pripilegis zu führen und zu handhaben, alle denſelben zu projudiz Vorkommende Unord⸗ nung abzuſtellen. Zu dem Ende aber wegen der Barbierer, Wurmkrämer, Marktſchreyer und Landfahrer ratione nicht geſtatteten Medieini⸗ rens nach Verkaufung der Medikamente, es nach Anlaß der im Jahr 1707 hierunter ergangenen und ins Land ausgeſchriebener General⸗Ver⸗ ordnung zu halten. In deſſen mehreren Bekräf⸗ tigung haben wir unſer Churfürſtliches Canzley Inſiegel an dieſes Privilegium hangen laſſen. So geſchehen in unſerer Haupt und Reſidenz Statt Heidelberg des 1öten Juli 1709. Cur Pfalz Regierungs Raths Preſident. Concordare cum originali testatur Mannheimy January 1710. Conradus Schweizer diktus Boll polygraphy ibidemus. 225 Jahre! Jahre mit Kampf, Jahre voll Blut. Jahre voll Untergang und Jahre mit Sieg. Das ſtarke Werk der drei Mann⸗ heimer Kaufleute hat ſie überdauert. Immer noch ſchütten die Apotheker die Pulver ein und geben den Kranken heilſame Tränke. Stärker erleben wir die Vergangenheit, wenn wir in den Schickſalen des einzelnen forſchen. Liebe brachten ſie und Tod. Viel Glück und viel Leid. Immer aber iſt den drei Menſchen gelungen, die Schatten zu verbannen und die Apotheken zu erhalten durch alle Kriſen. Leicht war es nicht. Zeiten des Krieges und Zeiten der Not waren zu überſtehen. Daß ihnen das gelungen iſt, Zew von ſtarker Ausdauer und von zähem Wollen. Mannheim kann ſtolz ſein auf die al⸗ ten Häuſer, auf ihre Gründer und ihre Nach⸗ folger, denn nur durch ehrliche, tüchtige Arbeit iſt zu erreichen, daß ein Geſchäft ſo lange be⸗ ſteht. In deutſchem Sinne haben ſie 225 Jahre hindurch gearbeitet, und wir wollen wünſchen, daß W35 weiter tun. Daß ſie hüten die alte Tradition und aus ihr heraus Neues ſchaffen. Dann iſt ihr Werk von ewigem Beſtand. Li. 80 000 Roſen für Mannheim! In Mannheim trafen für den, Tag der Roſe“ 80 000 der ſchönſten und prächtigſten Roſen ein, um in den Kühlanlagen des Schlacht⸗ und Vieh⸗ — eingelagert und dann am Samstag und onntag der hieſigen Bevölkerung angeboten zu werden. Seit dem bekannten Roſenfeſt, das anläßlich der Jubiläums⸗Gartenbauausſtellung 1907 im Nibelungenſaal abgehalten worden iſt, war eine ſolche Fülle und ein ſolcher Reichtum von Roſen in Mannheim nicht mehr zu be⸗ wundern. Wenn dieſe Roſenpracht in kleinen Sträußen oder einzelnen Stücken zum Verkauf gelangt, ſo iſt dabei zu———— daß da⸗ mit der hieſigen Bevölkerung Ge ge⸗ geben iſt, für die Sammlung„Mutter und Kind“ ein Scherflein zu ſpenden damit armen deutſchen Müttern und deren erholun sbedürf⸗ tigen Kindern eine kleine Freude bereitet wer⸗ den kann. Für die Friſchhaltung der Roſen bemühen ſich bewährte die NS⸗Frauenſchaft ſowie die NS⸗Voltswohlfahrt haben ihre Mii⸗ wirkung beim Vertrieb zugeſagt. Die Roſe iſt ein uralt heiliges Symbol der ariſchen Völker. Die alten Germanen hielten ihre Frühlingsfeſte auf Fluren ab, die von ——2— umſäumt waren. Die deutſche eckenroſe war ihnen die Blume der Liebe, und über das Grab hinaus. uch ſonſt ſpielte die Roſe als beſonders zarter und ſinniger Schmuck eine große Rolle bei un⸗ ſeren Vorfahren. Als ariſche Stämme nach dem Süden zogen, nach Oſten und Weſten, da nah⸗ men ſie auch die Roſe mit. Die Roſe war der Liebesgöttin geweiht, ſie ſoll erſchaffen ſein aus dem Meeresſchaum, aus dem Venus geboren wurde. Aus der einfachen Roſe wurden die ſchönſten vielblättrigen Sorten gezüchtet. Wie in Rom, wurde auch in Griechenland die Roſe als Blume der Liebe und Freundſchaft gefeiert. Von den Römern haben die Deutſchen die ver⸗ edelte Roſe übernommen. Wenn wir heute in unſeren Gärten die Pracht hochgezüchteter Roſen bewundern und uns ihrer Schönheit erfreuen, dann denken wir doch auch immer wieder an die deutſche Heckenroſe, an Goethes Roſenlied:„Röslein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden“. Ueberall lebt die Roſe im Leben unſeres Volkes. Jetzt glüht die Sonne am Himmel und die Roſenzeit des Jah⸗ res iſt da. Und ſo wollen wir die Roſenzeit feiern, das Roſenfeſt als das ſchönſte Feſt des Jahres. Wenn alſo am Samstag und Sonntag friſch erblühte Roſenknoſpen oder eine friſch erblühte Roſe angeboten wird, ſo denke an den ſymboli⸗ ſchen Zweck. Denke daran, daß ſich jedes deutſche Mädchen und jede deutſche Frau eine Roſe ver⸗ ehren läßt und dieſe mit dankbarem Blick an⸗ nimmt und denke weiter daran, daß auch jeder 4 Mann gerne eine Roſe im Knopfloch rägt. Darum ſchenkt am Samstag und Sonntag: Roſen— Roſen— RoſenllI war der Liebe auch Dahragng 4— A Nr. 317— Seite 2 „Hakenkreuzbanner⸗ „Die Kleine Bücherei“ Band 31—34. Gebunden jeder Band 80 Pfg. Albert Langen/ Georg Müller, Verlag, München 1934. Seit dem Erſcheinen der erſten Bändchen der „Kleinen Bücherei“ ſind kaum eineinhalb Jahre ver⸗ gangen, und ſchon kann der Verlag Albert Langen/ Georg Müller eine Geſamtauflage von rund einer halben Million dieſer kleinen gehaltvollen Bücher an⸗ zeigen, in denen die ganze Fülle des volkhaften Schrifttums unſerer Gegenwart ausgebreitet iſt. Mit dieſer erſtaunlich hohen Auflageziffer iſt der eindeu⸗ tigſte Beweis dafür erbracht, daß die Herausgabe bdieſer preiswerten, geſchmackvoll ausgeſtatteten kleinen Buchreihe nottat, daß hier eine wirklich vorhandene und ſchmerzhaft empfundene Lücke ausgefüllt wurde. Die Erwartungen, die von Anfang an die Kritik der maßgebenden Preſſe an dieſe Sammlung knüpfte— der„Völkiſche Beobachter“ z. B. ſchrieb:„Es handelt ſich hier um nichts Geringeres als um eine literariſche Front lebendiger aufbauender Dichtung“ ſind in über⸗ raſchend reichem Maße erfüllt worden: die Bändchen der„Kleinen Bücherei“ haben in der Tat den Weg ins ganze Volk gefunden. Wenn nun der Verlag vier neue Bändchen an⸗ kündigt, ſo dürfen wir gewiß ſein, daß es wieder vier erleſene Proben aus dem Füllhorn der weſenhaft deutſchen Dichtung unſerer Tage ſind, die, in zart abgeſtimmte, paſtellfarbene Einbände geſchmackvoll und einladend gebunden, uns hier geſchenkt werden. Schon die Namen der Dichter, von deren Schaffen die neuen Büchlein zu zeugen berufen ſind, dürfen uns ſichere Bürgen ſein: Hans Fr. Blunck, der große Epiker der nordiſch⸗niederdeutſchen Welt, den die neue Staats⸗ führung zum Präſidenten der Reichsſchrifttumskam⸗ mer berief; E. G. Kolbenheyer, der Erwecker und ſchöpferiſche Geſtalter des Ingenium teutonicum, dem er in ſeinem unvergänglichen Paracelſus⸗Werk ein ewig dauerndes Denkmal geſetzt hat; Martin Luſerke, einer der noch viel zu wenig bekannten Dichter des heimlichen Deutſchlands, deſſen Schaffen ber Verlebendigung des nordiſchen Heldentums gilt, und Heinz Steguweit, der Rheinländer, deſſen geſamtes erzählendes Werk von rheiniſcher Daſeins⸗ freude und einer lauteren tiefen Menſchenliebe ge⸗ tragen iſt. Nr. 31: Hans Fr. Blunk:„Fru Holle un de Mönk“, eine erleſene Sammlung von 17 hochdeutſchen und 5 plattdeutſchen Balladen. Die innige Verbunden⸗ heit mit der niederdeutſchen Landſchaft, deren Sagen⸗ geſtalten und Märchenweſen, Unholde und Geiſter von unter und über der Erde und dem Meere ge⸗ Evangeliſche Kirche Sonntag, den 15. Juli 1934(7. nach Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Rh 10 Uhr Hauptgottesdienſt Pfari. Kölli; 5 Uhr A Vikar Werner. mie Uhr Hauptgoitesdienſt, Vikar 7* 1 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar— ——— 10 Uhr Sein Vihar Dörſa 1 15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Dör⸗ ſam uhr Abendgottesdienſt, Vikar Höfer oi 8 323 S Pfaxrvitar itz; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, n 11.15 Uhr Pfarrer Saubptaoltesbienſt. larwhat Staub 11 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfarivikar Stau⸗ .30 ühr Kindergottazdienſt, Pfarrwikar 5 en ne:.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer 2 .30 ühr Frühgottesdienſt, Vikar W 10 Uhr Hauptgoltesdienft,——— Joeſt; 11.15 155 f Vikar Wib el. Uhr Hauptgot— Mbet Wal⸗ 9 Uhr rüGottesdießfl, Vitar ter; 11.——*— o h en———— Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer ——— J2 11.15 Uhr Kindemottesdient, Vikar all oehereen Zellerſtraße: 9 Uhr Gottesdienſt, Vikar allenwe Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottes⸗ dienſt, Pfarre Heinrich⸗ Lanz'Kranlenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Emlein. ——.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Seſt. 5.30 Uhr Anvergoftesdienſt Pfarrer thal: 5* Uhr Kindergottesdienſt. Pfaxrer Amnnd Ebriſtenlehre, Pfarrer Schönthal; 20 Uhr Bibelſtu Käfertal: Gotteßdienſt von jetzt an, 3 5 Kirchen⸗ umbau—— iſt, im'mei'nd aus:.30 Uhr Frü idespilhin, Vikar S— 10 Uhr Hauptgotte Vikar Schleſi Uhr Chri⸗ 3——— dien ſteft fint 18 ertal⸗: Kin—.— esdienſt fä Matthäuskirche Neckarau:.45 Uhr Haupigottesdienſt, lner Ganoer; 10.45 Uör Kindergottesienſt, Vft. Gemelndehaus Speyerer Straße 28:.30 Uhr Haupt⸗ Slenft, Bilar 2355 Müller; 10.30 Uhr Kindergottes⸗ en Rheinau: 10 hor Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Uhr W 10 Haumtgottesdiengz Vikar Hennin⸗ uhr———„„Vikar Henninger. Saͤndöhofen:.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Jung⸗ mann;.30 4— ottesdienſt, Vikar Fungmann. efenheinzag.30 Uhr auptgottesdienſt, Vikar En⸗ derle; 12.30 Uhr n Vitar Enderle: 1 Uhr 18 5ritenlebre für Knaben und Mädchen, Vikar nder Pauluskirche Waldhof:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, irer——— 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, wifih W Uh uaupigottesdienſt, Pfarrer Mün allſta* e Uhr Chriſtenlehve, Pfarrer 11 Ubr Muderdoltesbtenſt, Pfarrer Münzel. ee rinitatiskirche: Dienstag, Juli, abends 8 Uhr, 1 Pfarrer— 51 Mttwoch⸗ 18. Juli, vorm. Uhr, Morgenan eninche—— 19. Juli, abends 8 Uhr, nda Vikar Brenner. vreren Montag bis Samstag,.20 Uhr, Mor⸗ na S0% 19. Juli, abends 8 Uhr, Wi Beiitrachin Donnerstaa, 19. Juli,.15 Uhr, Morgen⸗ ndacht. esungs.——— 18. Juli, 7 Uhr, ergottesdien Fe en 9Vonnerzn indehe i, 8 Uhr, Abendgottes⸗ dienſt im Gemeinde aulustirche Waldho Mittw och, 18. Juli, abends *.30 K. An Ain Konfirmandenſaal, Pfarrer Elorm nn. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Evangeliſche Freikirche, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße Nr. 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt;* F. W. —— 11 7 5 A 3 Uhr* rediger — ienft.— u Ft woh: 18 1 r Bibel⸗ und Gebelsverſammlung. Freitag.15 Uhr Verſammlung. heimnisvoll verlockend und ſchreckhaft aufſteigen,— und die hohe ſprachliche Kunſt des Dichters finden hier ihren ſinnfälligen Ausdruck. Unter dem fahlen Glanz des Mondes, des„ſchimmernden weißen Zau⸗ berſchiffes“, treiben die Geiſter des Moores, der Heide, der See, ihr erregend geſpenſtiſches Spiel:„Frau Suſeſum“ lacht aus dem Weidengeſträuch; der„wilde Hau“ und„Slaröwer Griem“, der grauſame Räuber, finden ihr ſchreckliches Ende. Von des Dichters Zau⸗ berſtab angerührt, erwachen die Geſtalten der Mär⸗ chen und Sagen zu wirklich⸗unwirklichem Leben: Frau Holle ſelbſt, die gütige Helferin bedrängter Menſch⸗ lein; Herr Oluf, der getreue; der tapfere, liſtige Ritter Lembeck; und der namenloſe Sänger, der vor dem Ungarnkönig das Lied von der Corvinusſchlacht ſingt. In vollendeter ſprachlicher Schönheit und Kraft reiht ſich dieſe ausgewählte Sammlung hoch⸗ und platt⸗ deutſcher Balladen des großen niederdeutſchen Dich⸗ ters würdig ein in die Reihe der unvergänglichen Meiſterwerke deutſcher Balladenkunſt. Nr. 32: E. G. Kolbenheyer:„Karlsbader Novelle“. In ſeiner Karlsbader Novelle, die den ganzen Reichtum der dichteriſchen Kraft Kolbenheyers in ſich vereinigt, geſtaltet der große Dichter mit einer unerhörten Bildhaftigkeit und einer meiſterhaften Knappheit in Ausdruck und Darſtellung den ent⸗ ſcheidenden Aufenthalt Goethes in Karlsbad im Som̃⸗ mer 1786. Hier in der deutſch⸗böhmiſchen Bäderſtadt löſt ſich der Weimarer Hofdichter aus den laſtenden Feſſeln des beengenden höfiſchen Lebens. Hier ge⸗ winnt er im vertrauten Geſpräch und letzten Zuſam⸗ menſein mit der geliebten Frau v. Stein die erlöſende Klarheit über ſeinen künftigen Weg; hier bahnt ſich die bedeutungsſchwere Wandlung an, die Italien, wo⸗ hin Goethe unmittelbar von Karlsbad aufbricht, in ihm vollenden wird. Mit kongenialem Einfühlungs⸗ vermögen hat Kolbenheyer die Linien des ſeeliſchen Kampfes nachgezogen, mit dem ſich Goethe von Char⸗ lotte v. Stein trennt, in dem zugleich alles von ihm abfällt, was ihm verwirrend und hindernd im Wege ſtand, ſeiner Natur zur„befreiten, letzten Geſtalt ſeines Weſens“ zu folgen. Als vor fünf Jahren die Karlsbader Novelle zum erſtenmal im Druck erſchien (in dem koſtbar mit wertvollen Holzſchnitten ausge⸗ ſtatteten Karlsbadbuch„Kämpfender Quell“, Verlag Albert Langen/ Georg Müller), da fällte eine führende deutſche Tageszeitung begeiſtert das treffende Urteil: „Seit Mörikes Erzählung„Mozart auf der Reiſe nach Prag' iſt in deutſcher Sprache keine Novelle von ſo eindringlicher Plaſtizität entſtanden.“ Die heutige Ausgabe wird dieſem Gipfelwerk deutſcher Erzählungs⸗ kunſt ein mindeſtens ebenſo ſtarkes und tiefes Echo ſichern, wie es des Dichters früher in der„Kleinen Evang. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag:.30 33 Pred. Würfel. 11 Ar21 Sonnta 2* Uhr Verſammlu Pred. Würfel. M o 10 a g: 50 5 u im Se— Mittwoch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Gemeinſchaft Mannheim, U 3, 23 Sonnta.30 Uhr mit Gud— S 11 Auitn 19.30 Uhr Prodigt mit M. Abendmahl. Sfftrikt Dup. L. Maier. Montag: 15 Uhr Kna⸗ benſtunde.— Mitzwoh: 20»ubr ebetsſtunde.— Donnersta 15.30 Uhr Frauenmiſſionsverein.— Samstag: 1 30 Uhr Mädchenſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34 S 8 Uhr Evangeliſation(P r hg: —5 8 Uhr Frauenſtunde.— 8* uͤhr Bibe eſprechung. t a Männerbibelſtunde.— Send 2 für Männer: Freitag: 3 4 93 r 110 S Samstag: — landſtr. 41, parterre: 5⁰ 4 + 4253 a g: 8 5 ei0 3 Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 When zur religiöſen Erneuerung) t 3 r Sonn. ber⸗— i Pi10 90 och, 18. Juli: 9 Uhr Menſchenweihe⸗ ie 20. 15 Ubr Schluͤßabend mit Anſprachen und Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion*., Stamitz⸗ nſp. Stöckle Sonntag.“ r, Don⸗ 3* 15 915 Uhr W e Etraie 906 ſenst a g, 8 Uhr Verſammlung.— K 2, 9⁰ ebleint Kei del): Sonntag 8 Uhr und Donnerstag.15 Uhr Verſammlung.— Freitag: 8 Uhr Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſtonar Welk): Sonntag: 8 Uhr und Dienstag.15 Uhr Verſammlung.— Rheinau Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Uhr und Mittwoch .15 Uhr Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42 Alle 14 Tage Donnerstags.15 Uhr Verſamm⸗ lung.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Uhr und — Seckenheim: Donnerstags Uhr Verſammlung.— Sandhofen, n Sonntag: 3 Uhr—7 Mittwoch: .15 Uhr Verſammlung.— Waldphof: Freitag: 8 Uhr Verſammlung.— Feu e untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 Uhr und Dienstag 8 Uhr Verſammlung.— Käſfertal, Gemeindehaus: Sonn⸗ tag 8 Uhr Verſammlung. Landeskirchl. Gemeinſchaft, Haus Salem, K 4. 10 2 Uhr Sonntagsſchule, 4 Uhr Jugendbund EC,; 8 Uhr Evangeliſationsvortrag; 2 Uhr ginderſtunde: 3 Uhr Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. — Dienstag: 8 Uhr Gebetsſtunde; 8 Uhr Evange⸗ liſation Almenhof, Streuberſtraße 46.— Mittwoch: 6 Uhr Kinderbund; 8 Uhr Jugendbund EC.; 8 Uhr Männerbibelſtunde; 8 Uhr Verſammlung An den Kaſernen 12.— Donnerstag: 4 Uhr Frauen⸗ ſtunde; 8 Uhr Blaukreuzverſammlung; 8 Uhr Freun⸗ deskreis.— Freitag: 8 Uhr gemiſchter Chor; um 8 Uhr Verſammlung in Sandhofen bei Niebel 297. Evang.⸗luth. Gemeinde) (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 20) Sonntag, 15. Juli, morgens 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. 8 Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1, 14 Sonntag: 20 Uhr: Aufführung„Um des Glau⸗ bens willen“(Leidens der baltiſ 1.— bolſ— iſche Revo 2+— o ch: Uhr— 44 reit ag: 5. g — Sa 15 vorm. Uhr S t⸗ ſchule; 10 ühyr Piedigt 3 Uhr— Bücherei“ erſchienene Erzählung„Die Begegnung auf dem Rieſengebirge“ gefunden hat, die jetzt ſchon in rund 50 000 Exemplaren gedruckt vorliegt. Nr. 33: Martin Luſerke:„Das ſchnellere Schiff“. Mit ſicherem Zugriff und kräftiger Sprache beſchwört Martin Luſerke in ſeiner Novelle„Das ſchneuere Schiff“ den geheimnisvollen Zauber der nordiſchen Küſte und die unheimlich und unſichtbar wirkenden Mächte des ewig brandenden Nordmeeres. Im Mittel⸗ punkt der großartig ſpannend erzählten Handlung ſteht das Meiſterwerk deß alten, einſilbig verſchloſſenen Bootsbauers Lars, das Segelboot„Die Siegerin“. Auf dieſem„ſchnelleren“ Schiff erfüllt ſich jäh und unerbittlich bei einer tolkühnen Wettfahrt das Ge⸗ ſchick zweier junger Liebender, die, vor die große Probe der„unerſchütterlichen Bewährung“ geſtellt, ſie im Angeſicht des unabwendbaren Todes beſtehen. Mit erbarmungsloſer Nüchternheit, die nur ſelten von grimmigem Humor durchbrochen wird und die uns ſeltſam nahe ergreift und erſchüttert, iſt das alles geſtaltet; Martin Luſerke kann ſich mit dieſer Novelle neben die ſtärkſten Erzähler deutſcher Zunge ſtellen. Nr. 34: Heinz Steguweit:„Frohes Leben.“ Heinz Steguweit, der Erzähler aus dem Rheinland, der durch ſeinen großen Roman aus der rheiniſchen Nachkriegs⸗, Beſatzungs⸗ und Separatiſtenzeit„Der Jüngling im Feuerofen“ in weiteſten Kreiſen unſeres Volkes bekannt geworden iſt, veröffentlicht unter dem Titel„Frohes Leben“ einen Kranz heiterer Kurz⸗ geſchichten, die, von urſprünglicher Wärme und fröh⸗ lichem Lebensernſt getragen, den unverfälſchten Ton des echten Volksliedes treffen. Ein freudiger Glanz liegt über dieſen heiteren Geſchichten, in denen eine reiche Fülle erfriſchend urwüchſiger Geſtalten— Kleine und Große, Arme und Reiche, Schrullige und Ver⸗ nünftige, Schlaue und Ueberſchlaue—, alle mitten aus dem Leben gegriffen und verblüffend getreu nach⸗ gezeichnet, an dem Leſer vorüberzieht. Es wird uns, während wir dieſe ſchlichten, humorvollen kurzen Er⸗ zählungen leſen, immer fröhlicher und leichter ums Herz, in dieſer frohen und farbenbunten Welt eines wahrhaft gütigen und lebensfrohen Dichters. Die vier neuen Bändchen der„Kleinen Bücherei“ führen die bisher eindeutig gewahrte Zielrichtung dieſer wertvollen Bücherſammlung geradlinig fort. Die feingefügten, von dunkler Tragik und hellem Lachen erfüllten Balladen Bluncks, die Goethe⸗Er⸗ zählung Kolbenheyers, die an ſchöpferiſcher Kraft der Nachgeſtaltung und der Sprache kaum ihresgleichen findet, Martin Luſerkes erſchütternde Schickſalsnovelle von der Nordlandküſte und die moſaikbunten, ſtrah⸗ lend heiteren Geſchichten des Steguweit⸗Bändchens ergeben in ihrer Vielfalt und ihrer trotz überall durch⸗ Gottesdienſt⸗Anzeiger Landeskirchl. Gemeinſch. Bethesda⸗Heim, L 11,4 Sonntag: 10 Uhr i 4 Uhr Bibel⸗ ſtunde für muße Manen20 Erangelſations⸗ vortvag. Mont* 2005 5 2 ations⸗ vortrag fenr ürtheimer Str. D W iiaft 15 1. angeliſationsvortra, illerſch Ftwi 5 Mh hr——— 2110 120. 50 Ubr Feorie grspeen of hofen(im n⸗— Donners 4 Uhr Frauenſtunde; 5 Uhr Fbangellſationsvorlrag Pfingſtberg, Oſter⸗ ürße 30.— Freitag: 20.15 Uhr Evangeliſations⸗ vortvag Neckarau, Kirchgartenſchule. Katholiſche Kirche Obere Pfarrei 3 Uhr rühmeſſe; von 6 Uhr an Beichtgelegenhei 7 Hmleffk 1 enbi. e Singmeſſe 5701 Af0.30 Uhr Ainbesgeiezpienſt mit 3 nier Panhfe ottesdienſt mit Predigt und Aurt; 41% ſe mit Predigt;——.30 —.— erz,Zeſu⸗ duderſchaft mit Segen; abends.30 redigt und Aloiſtus⸗Andacht mit Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— uUntere Pfarrei. des ſilbernen ubiläums ſfe* Mezer s ut Bahr: 6 Uhr— + e; 7 Ühr hi. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe(6, 8 Uhr gemeinſ. Kommunion für alle Zanzeſh 935 Uhr feierliche Einholung des Jubilars; Feſtpredigt hochw. H. Prälaten Bauer und lebit. Secundicamt; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 3 Uhr ſäerliche Veſper. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonnt(5. Aloiſtusſonntag): 9 Hör Beichte, hl.——5 7 Uhr Frühmeſſe. General⸗ reß rauenkongregation; um 8 Uhr redigt: Kommunion des lie, nes⸗ bundes;.3 ai 2 J10 und Amt; ing⸗ 10 mit e hr Chriſtenlehre 0 die adchen; 2 0 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit „Jeſu.Rlrche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonnta 6 rühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7ůRör bl. hl. Meſſe: Uhr Singmeſſe mit 5 3 Bundes⸗ Am der Fungmänner; hr 38. 11 Uhr in inſ redigt; Ehriſtentebre für die 44 4 30 Uhr* Jeſu⸗Andacht mit Seg Liebfrauen⸗Pfarrei. S i ag: Kommunionſonntag der weiblichen Jugend: von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ —3.30 Uhr Frühmeſſe; gemeinſame Zungfingenörsafſen und der chriſtenlehr⸗ Fen en Mädchen; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 30 Uhr Predigt und Singmeſſe; 11 Uhr Singmeſſe 3 Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre der Mädchen; um 30 Uhr Herz⸗Jefu⸗Andacht. Bürgerſpital. Sonntag:.30 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Uhr Gomnaſtündsgofteabienfl. St. Atdabg Lindenhof. Sonntag(Kommunion⸗ ſonntag der weiblichen Jugend): 6 Uhr Beichigele⸗ A hl. Me feht 173 onatstommunion des Not⸗ burgavereins; hl. Meſſe mit Monatskomm. der— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 24** Rhntenkehre 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Chriſtenleh 5 für die Mädchen; 11.30 Ubi Singmeſſe mit Predigt; 7 Uhr abends Muttergottesandacht. St. Bonifatius. Son(Kommunionſonntgg der weiblichen Jugend); 6 Uhr 5501 meſſe und Beicht⸗ elegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; hr 123 meſſe mit redig Monat kommunion 5 Schulmädchen, der weiblichen rne—5 der geſamten weibl. Aameſe Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr ingmeſfe 24 Predigt; 2 Uhr Chr ſtenlehre für die Mädchen;.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. St. Peter. Sonntag: 6 Uhr Beichte; 7 Uhr Früh⸗ —* ſe mit Generalkommunion der Widhr Bohent— 8 Uhr Singmeſſe** Predigt;.30 mit Predigt; 11 Uhr—— e i Pite auſchl. Ehriſtenlehre für die Mädchen o Uhr abends: Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ansfeguns—— Segen. St. Jakobus⸗Pfarrei Mannheim⸗Neckarau. Sonnta —— die Schultkinder, 5 8lr Kollekte für die Jugend: 6 und Uhr hl. Mefſ en; 8 Hör e mit 90 iſbi 9˙ Uhr chfiftznidhrk. 75 die ädche Hochamt mit Predi 11 Uhr Se mit Pred.; 8 Uhr Herz⸗Mariä⸗ lidacht mit Sege —— Mannheim⸗Waldhof.* onnta. 7 Uhr Sumn ne 15— t;— Aanehee„15 Uhr Am W. redlat 1— Kapelle der Spienelſcbrik: Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik: 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt und Sinzmeſſe;.30 Uhr Chriſtenlehre— die Jungfrauen und Veſper;.30 Uhr Schluß Aloiſiusandacht mit Segen. ——— der Singmeſſe 30 Mub blickenden Einheit— eine Einheit, die ans den gleichen Gründen und Wurzeln volkhaften Urſprungs 4 — im kleinen ein ebenſo getreuee gewachſen iſt Abbild der volkhaften Dichtung der Gegenwart, wie die geſamte, jetzt 34 Bändchen zählende„Kleine Bücherei“ ein getreues und verpflichtendes Spiegel⸗ bild ſchöpferiſchen deutſchen Weſens in unſerer Zeit iſt. „Wohlauf Kameraden!“ Ein. der jungen Mannſchaft von Soldaten, Bauern, Arbeitern und Studenten. Im Auftrag des Ratiönalſoziali fiſche deutſchen S der Reichsſcha Studierenden der—3 Hoch⸗ und Fa der deutſchen fe Nerbi aft,.— 315315 und erbindung mit dem Re 0 kstum und Heimat von Pallmann. Bärenreiter⸗Verlag, l1.30, Leinen 1 Seiten, Preis kart. RM 1 In— des Aufbruchs zu den neuen Formen des Lebens der deutſchen Jungmannſchaft erſcheint dieſes Liederbuch. Es will das echte Volkslied neben dem neuen Kampflied unſerer Tage gebrauchen laſſen zu einer Waffe des geiſtigen Kampfes gegen alles Ungeſunde und Faule, für arteigene und aufbauende Kräfte in unſerem Volk. „Wohlauf Kameraden!“ gilt als Ruf in die Zeit an die jungen Menſchen von heute, die die Waffe, die ihnen im Volkslied und mit dieſem Liederbuch anvertraut iſt, weitergeben ſollen an all ihre Arbeits⸗ kameraden. Das Buch gliedert ſich in vier Gruppen: Volk und Reich, Trotz und Treue, Wehr und Waffen, Land und Stand,— in denen zum Ausdruck kommt, was heute geſagt werden muß. Der Verlag hat durth Ausſtattung und geringen Preis den Willen zu rechter Volkstümlichkeit be⸗ wieſen. Die Auswahl der Lieder iſt mit bewundernswerter Sorgfalt getroffen. Die wirklich wertvollen Kampf⸗ lieder der Bewegung ſind vertreten und die Volks⸗ lieder, in denen Volksverbundenheit, Mannesehre und Standesſtolz beredten Ausdruck finden, wobei auch das heitere Lied durchaus zu ſeinem Recht kommt. Man kann daher nur wünſchen, daß das, was der Herr Reichsminiſter Dr. Frick, der das Buch durch ein Geleitwort aus der Maſſe der Liederbücher her⸗ vorhebt, von der Studentenſchaft und dem Lied als Waffe ſagt, wahr werden möchte: „Wenn ſie dieſe Waffe in den eigenen Reihen er⸗ probt, um ſie dereinſt in die Hände des deutſchen Arbeiters zu legen, ſo trägt ſie weſentlich zur Siche⸗ rung und inneren Vollendung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution in Deutſchland bei.“ St. Peter und—— r e Sonntag, vorm..30 Uhr, hl. Beichte; 6 Kommunionmeſſe;.30 Uhr Kömmunion⸗Singmeſſe n Kommunion der Rihe und Mütter); dienſ; uhr Beihe 8 1 hr eite ur allerſe ungſrau Maric und Jubiläumsabla gchie r———55 S onn 4 a g: Feſt es ähr, Prieſterju 6 Ubr 1 tadtpfar⸗ rers.— Meſſe: 7 13 Kihs 543 0 a Unſpachez— Mor feierliche Abholu des lars im, Kath. Pfa 51 anſ K Feſtpredigt 5—— Wihr 3—23 Uhr ler⸗ ottesdienſt mit Predigt; r Jubſlaumsſeter beß ſarrgemeinde in der Piarrkinche kirche St. s Mgngzeim Ahener Sonntag: 6 Uhr hl 17 in 17 6 Kom⸗ riſtenlehre; r ergottesdienſt m re⸗ digt; abends 8 Uhr Andacht mit Segen. 92 S Fenn ofen. Am (., S. nach Pfingſten ſia..): Rihrienren für di e 5 d für die Jungfrauen:.30 7 Mht ne⸗ 12„ühr 3 giiesdlent—15 Pie⸗ digt und Singme 9* ußr ahene: m. Predigt und abends: Aolfus: andacht mit Segen. St. Aegidius, Seckenheim. Sonnta 3³ feuhr Alnderbont. eni 98f0 b a— x Kindergottesdien r Hau dienſt; 8 Uhr Jubiläumsandacht. St. 51 3 Aele zn onn⸗ r Uochigt 5 der Schu lkinder; 9 335 4 Predigt: Chriſtenlehre;.30 Uhr W n 730 or S0 u. m Ki 5 r Sonn abendandacht mit Segen St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr lturg Meſſe;— der Fungfrauen und Ju Faie 1 or Elnameſſe mit Prene r Singmeſſe m redigi; orpyris⸗Eöriſti, Bruvefſcha Sandacht. St. Boni———— Sonntag:.30 Uhr— gelegenheit; rhl. Kommunion;.30 Uhr M —-+— Ar Männer und Jungmänner: 1550 Mh Weiden ühr Predigt, Amk, ſunfeihr St. Nikolaus, Mannpeim, Sonn 4 6 Uhr Beicht⸗ elegenheit: 7 Uhr Frühmeſſe ommunion der rauen und Mütter;.30 Uhr Kinder ottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr f m/ 1——*5 anſchließend Chriſtenlehre Mä Ser der Frauen nach d Pfingſtberg. Thereſia* Kinde Jeſu); Treſſpunlt.30 Uhr der Kirche! Abends 8 Uhr Andacht zur Gert des Jubiläumsablaſſes. Neues Thereſien⸗Krankenhaus, Mannheim. Sonntag .30 ühr hi. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloßkirche) Sonntag, 15. Juli, vormittags.30 Uhr: Hei Meſſe in deutſcher Sprache mit Medi digt. 5 demoe Neuapoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und Moſelſtraße. Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt; 15.30 — Mittwoch: 20 Uhr Gottes⸗ enſt. Mannheim⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. Sonntag: .30 Uhr Gottesdienſt; 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Neckarau, Gieſenſtraße 1. Sonntag: 15.30 — Mittwoch: 19.45 Uhr Gottes⸗ enſt. Mannheim⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtraße 68. Sonn⸗ tag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37. Sonn⸗ tag: 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. : 7 Uhr Früh⸗ Die Heilsarmee Mannheim, C1, 15 Sonnta 8 vovm..30 Uhr Heiligungsverſ⸗ chm. 5 Uh eiähtes ienſt am—1 ab 5 ühr Sellaber im Saal Mi ach: Uhr S—5 dem Mart 1* erstag: abends 8 Uhr Gebhanſenufer und Fr a g, abends 8 Uhr, Heiligungsverſ. im Saal. —2 2ο—3 Verbin Die Landesb ernhr 1934 Hallendr Srommemdurch metburchmeſſer „für 1 Minute; meſſer unter 20 Obige Sätze brei Mann Bel mannſchaft iſt Scheunen von 20 Zoll a Klaſſe II Tron wärts.50 R9 meldurchmeſſer ſtunde. Obige Sätze einſchl. aller Al Verpflegung de erfolgen. Bei Traktor erhöhe dingungen für 10.00 .50 RM. Dieſe Preiſe Dreſchgenoffenſe Lohndreſcherei 15 Kilometer ei hiermit die vor Saate nach Dene a »Witterung im Hin und wied allgemeinen nic »Trockenheit der trächtigungen Der Stand des verhältniſſen ve lautet die Begt ————— —————————— ————— leichten, insbeſc unbefriedigende gemeinen hat d üöerſtanden al⸗ tigt iſt faſt übe Bodenfeuchtigkei Hackfrüchten h. unter Nachtfröf kartoffeln ſind umeiſt gering. en wird, ſon vorgekommen f zeichnet. Auch b jetzt der Stan! Heuſchnitt und überall ſtark h * urückgeblieben. usſichten bei! ſtig, teilweiſe if Aenderung des manche Beſſern Unter Zugru 8 ⸗ mittel, 4 dungen der am ſchnitt folgend (Vormonat 2,9 a 5 nterge 4.(2,0) feln.0 2,), (2,9), Klee 2 wieſen 3,3(3,0 Techniſch 3 Der Führer d induſtrie, Ernſt nnehmen mit den miſſion ernann dem Kaiſer⸗Wil den, der Deutſf arbeiten ſoll. miſſion iſt Dr. Feuerbach. Or Freudenbe⸗ heim; Komu bolanden; Eimon Söhne) Schweizer), Bae Krämer(Fa. K Aunord gens und Mäd im Beſitze ein ſpäteſtens heute pen⸗Bildwart E Strohmarkt. NS⸗Hago, NSs 15. Juli,.30 1 heim im Dienſt Neckarau. Di Parteibeitrag 1 gefordert, dieſe Zuli. Sämtliche St wärter, die ihr nicht bezahlt h ſpäteſtens 15. 3 Deutſches Ec Uhr haben ſäm ter der NSBO Schule anzutret Friedrichspar blocks IV trete 7 Uhr, am Zeu bhücher ſind mit X Gef. 1/1/171 .50 Uhr auf iſt: Sport und Jungbann 1 mugend iſt bis Faähnleinpreſſer und ſeine Erf teilen. Jungbann 1 Uhr treffen ſie der Jugend, zi Jungbann 1 haben fämtlich⸗ Jugend zu erſf mitzubringen. Bien und 2 tag, 22. Juli ——— die aus den iten Urſprungs benſo getreues Gegenwart, wie hlende„Kleine tendes Spiegel⸗ unſerer Zeit iſt. zuch der jungen alfosieiifiuches nalſozia n eichsſchnft 5— ind Fachſchulen, utſchen Studen⸗ dem Reichsbund en von Gerhard Kaſſel⸗Wilhelms⸗ M.30,—— neuen Formen nſchaft erſcheint Volkslied neben ſebrauchen laſſen ſfes gegen alles und aufbauende tuf in die Zeit die die Waffe, eſem Liederbuch all ihre Arbeits⸗ ppen: Volk und Waffen, Land uck kommt, was g und geringen stümlichkeit be⸗ wundernswerter rtvollen Kampf⸗ und die Volks⸗ Mannesehre und ſen, wobei auch Recht kommt. iß das, was der das Buch durch ziederbücher her⸗ d dem Lied als enen Reihen er⸗ ſe des deutſchen ntlich zur Siche⸗ nationalſozialiſti⸗ eudenheim. Am zeichte;.30 5 union⸗Singmeſſe r rgotte lerſel. Jungſrau onn 4 a g: Feſt „ H. Stadtipfar⸗ Heſſe 24 llhr ſerliche Abholun us; anſchließe 11 Uhr ler ubllaunnsſeler beß m. Sonntag: ſſe mit hl. Kom⸗ 10.15—11 Uhr Sdienſt mit Pre⸗ Segen. S Am Ke on Bei b Pbe. esdienſt mit Pre⸗ ergottesdienſt m. bends: Aloiſtus⸗ auen: um r Hauptgottes⸗ ſtberg. Sonn⸗ uh r' Fr Schulkinder; 9 re;.30 Uhr An⸗ zu Ehren der hl. Uhr Sonntags⸗ 7 Uhr liturg n und Ju ihr Singmeſſe m. .——. 2 Uhr .30 Uhr Bei 1 0 r:— 13 Ehriſtenlchre; g: 6 Uhr Beicht⸗ ommunion nſt m redigt; Mädchen; nachm. Pfingſtberg(hl. unkt.30 Uhr in zur Gewinnung 0 eim. Sonntag ſe mit Predigt. Kirche .30 Uhr: 25 hr: Heilige tſtaat Baden Rötterſtraße und ottesdienſt; 15.30 20 Uhr Gottes⸗ 16. Sonntag: Gottesdienſt.— Sonntag: 15.90 . 45 Uhr Gottes⸗ raße 68. Sonn⸗ ttwoch: 20 Uhr rftr. 37. Sonn⸗ tittwoch: 20 Uhr , C 1, 15 ———* hanienufer: abds twoch; abends Sre 1 4 im Saal. Verbindliche Dreſchſütze in Baden für die Ernte 1934 Die Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Für das Erntefahr 1934/35 gelten folgende Mindeſtpreiſe: Hallendreſch: Klaſſe 1 mit Binder, Gebläſe, Trommeldurchmeſſer von 20 Zoll an auſwärts 25 Pfg. für 1 Minute; Klaſſe II mit Binder, Gebläſe, Trom⸗ meldurchmeſſer unter 20 bis 18 Zoll abwärts 20 Pfg. für 1 Minute; Klaſſe U ohne Binder, Trommeldurch⸗ meſſer unter 20—17 Zoll 15 Pfg. Obige Sätze verſtehen ſich einſchl. Bindegarn und brei Mann Bedienung. Verpflegung der Bedienungs⸗ mannſchaft iſt Sache des Dreſchmaſchinenbeſitzers. Scheunendreſch: Klaſſe 1 Trommeldurchmeſſer bvon 20 Zoll auſwärts.50 RM. für 1 Dreſchſtunde; Klaſſe II Trommeldurchmeſſer unter 20—18 Zoll ab⸗ wärts.50 RM. für 1 Dreſchſtunde; Klaſſe III Trom⸗ meldurchmeſſer unter 18 Zoll.— RM. für 1 Dreſch⸗ ſtunde. Obige Sätze verſtehen ſich ohne Brennſtof, jedoch einſchl. aller Abgaben für drei Mann Bedienung. Die Verpflegung der Bedienung hat durch den Bauern zu erfolgen. Bei Maſchinenbedienung durch Motor und Traktor erhöhen ſich obige Preiſe unter gleichen Be⸗ dingungen für Klaſſe 1 Trommeldurchmeſſer wie vor⸗ RM., Klaſſe II.00 RM., Klaſſe III 5 Dieſe Preiſe ſind maßgebend für alle Lohndreſcher. Dreſchgenoſſenſchaften dürfen für Nichtgenoſſen die Lohndreſcherei nicht ausüben, ſofern im Umkreis von 15 Kilometer ein Lohndreſcher anſäſſig iſt. Ich erkläre hiermit die vorſtehenden Sätze für verbindlich. Saatenſtand im Deutſchen Reich zu Anfang Juli 1934 Nach dem amtlichen Saatenſtandsbericht war die Witterung im Juni vorwiegend heiß und trocken. Hin und wieder eingetretene Regenfälle reichten im allgemeinen nicht aus, um die durch die anhaltende Trockenheit der letzten Monate verurſachten Beein⸗ trächtigungen des Pflanzenwachstums zu beheben. Der Stand des Getreides wird ja nach den Boden⸗ verhältniſſen verſchieden beurteilt. Auf ſchweren Böden lautet die Begutachtung durchweg beſſer als auf den leichten, insbeſondere ſandigen Böden, auf denen meiſt unbefriedigende Ergebniſſe zu erwarten ſind. Im all⸗ gemeinen hat das Wintergetreide die Trockenheit beſſer überſtanden als die Sommerſaat. Stark beeinträch⸗ tigt iſt ſaſt überall der Hafer, der infolge mangelnder Bodenfeuchtigkeit meiſt recht dürftig ſteht. Von den Hackfrüchten haben die Kartoffeln verſchiedentlich unter Nachtfröſten gelitten. Die Ergebniſſe an Früh⸗ kartoffeln ſind nach den bisherigen Beobachtungen zumeiſt gering. Die Entwicklung bei den Spätkartof⸗ feln wird, ſoweit nicht Schädigungen durch Fröſte vorgekommen ſind, im ganzen als befriedigend be⸗ zeichnet, Auch bei den Zucker⸗ und Futterrüben iſt bis jetzt der Stand zumeiſt zufriedenſtellend. Der erſte Heuſchnitt und Kleeſchnitt iſt der Menge nach ſaſt überall ſtark hinter den Ergebniſſen früherer Jahre zurückgeblieben. Auch für den zweiten Schnitt ſind die Ausſichten bei der herrſchenden Trockenheit nicht gün⸗ ſtig, teilweiſe iſt ſchon Futtermangel eingetreten. Eine Aenderung des Witterungscharakters könnte aber noch manche Beſſerung bringen. Unter Zügrundelegung der Zahlennoten 2— gut, mittel, 4- gexing ergeben ſich nach den Mel⸗ dungen der amtlichen Berichterſtatter im Reichsdurch⸗ ſchnitt folgende Begutachtungen: Winterroggen 3,1 Gormonat 2,9), Sommerroggen 3,3(3,1), Winter⸗ weizen“3,2-(3,0), Sommerweizen 3,4(3,0), Spelz 2,8 „(%% Wintergerſte 370.(2,9), Sommergerſte 3 0. 2,9), Hafet 3,4(2,5), Frübrartoffeln 3,4(2,), Spätkartof⸗ feln 3,0(2,8), Zuckerrüben 2,9(2,7, Runkelrüben 3,0 2,9), Klee 3,7(3,2), Luzerne 3,4(2,9), Bewäſſerungs⸗ wiefen 3,3(2,9), andere Wieſen 3,8(3,4). Techniſche Kommiſſion des Centralvereins der Deutſchen Lederinduſtrie E. V. Der Führer des Centralvereins der Deutſchen Leder⸗ induſtrie, Ernſt Ammer⸗Reutlingen, hat im Einver⸗ nehmen mit dem Aktionsausſchuß eine Techniſche Kom⸗ miſſion ernannt, die im engſten Einvernehmen mit dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Lederforſchung Dres⸗ den, der Deutſchen Verſuchsanſtalt Freiberg i. Sa. arbeiten ſoll. Vorſitzender dieſer Techniſchen Kom⸗ miſſion iſt Dr. Hans Roſer(Roſer AG.), Stuttgart⸗ Feuerbach. Ordentliche Mitglieder ſind u. a. Hans Freudenberg(Fa. Carl Freudenberg), Wein⸗ heim; Kommerzienrat Seyler, Kirchbeim⸗ zolanden; Carl Theodor Simon jr.(Fa. Carl Eimon Söhne), Kirn und Fritz Schweizer(Louis Schweizer), Backnang; ſtellvertretende Mitglieder u. a. Krämer(Fa. Hilchenbacher Lederwerke AG. Hilchen⸗ bach), Dr. Mathes(Cornelius Heyl AG.), Worms. — Anordnungen der NSDAp 3 5 Strohmarkt. Alle Parteigenoſſen, ebenſo alle Jun⸗ gens und Mädels vom Jungvolk, H§ und Bom, die im Beſitze einer Fotokamera ſind, melden ſich bis ſpäteſtens heute Samstag, 14. Juli, beim Ortsgrup⸗ pen⸗Bildwart Steinmetz, N 4, 10. Strohmarkt. Sämtliche politiſchen Leiter der Po, NS⸗Hago, NSSBo und DAß treten am Sonntag, 15. Juli,.30 Uhr vormittags, vor dem Ortsgruppen⸗ heim im Dienſtanzug an. Neckarau. Diejenigen Pag., die ihren fälligen Juli⸗ Parteibeitrag noch nicht bezahlt haben, werden auf⸗ gefordert, dieſes ſofort zu tun. Annahmeſchluß am 15. Juli. Sämtliche Su⸗, SS⸗ und NSag⸗Männer und An⸗ wärter, die ihren Hilfskaſſenbeitrag für Auguſt noch nicht bezahlt haben, werden aufgefordert, dieſes bis ſpäteſtens 15. Juli nachzuholen. Deutſches Eck. Sonntag, 15. Juli, vorm..30 Uhr haben ſämtliche politiſchen Leiter und Amtswal⸗ er der NSBo und NS⸗Hago auf dem Platz der V⸗2⸗ Schule anzutreten. Friedrichspark. Sämtliche Teilnehmer des Marſch⸗ blocks Iy treten am Sonntag, 15. Juli, vormittags 7 Uhr, am Zeughausplatz zum Ausmarſch an. Lieder⸗ 4 büͤcher ſind mitzubringen. 1 H3 Gef. 1/1/½171 tritt am Sonntag, 15. Juli, vorm. .50 Uhr auf dem Zeughausplatz an. Mitzubringen iſt: Sport und Sportgeräte, Verpflegung. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Der Werbefeldzug für die Volks⸗ jugend iſt bis 1. Auguſt verlängert worden. Jeder Fähnleinpreſſewart iſt verpflichtet, für ſie zu werben und ſeine Erfolge dem Jungbannpreſſewart mitzu⸗ teilen. Jungbann 1/171. Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr treffen ſich⸗ alle Stammſchulungsleiter im Haus der Jugend, zu einer wichtigen Beſprechung. Jungbann 1/171. Montag, 16. Juli, 19.30 Uhr haben fämtliche Preſſe⸗ und Bildwarte im Haus der Jugend zu erſcheinen. Gute Artikel und Bilder ſind mitzubringen. 5 BdM Bom und BoMzs, untergau Mannheim. Sonn⸗ tag, 22. Juli, treien fämtliche Schar⸗, Gruvpen ⸗ und Vom ſüdweſtdeutſchen Baumarkt Der im 1. Vierteljahr eingetretene Aufſchwung im Baugewerbe hat auch im 2. Vierteljahr ange⸗ halten und ſich z. T. noch verſtärkt und erweitert. Daran vermochte auch der Umſtand nichts zu ändern, daß infolge der Einſtellung der Reichszuſchüſſe die Be⸗ ſchäftigungsmöglichleiten im Baugewerbe teilweiſe etwas zurückgegangen ſind. Indes hat die Beſſerung auf weitere Branchen übergegriffen, ſo daß im Ge⸗ ſamteindruck die Lage nicht ſchlechter, ſondern noch beſſer iſt als am Schluß des 1. Quartals. Das Auf⸗ hyren der Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungsarbeiten hatte zwar ein Nachlaſſen von Reparaturaufträgen zur Folge, da jedoch die Bautätigkeit auch aus anderen Quellen Nahrung fand und im übrigen noch zahl⸗ reiche unerledigte Aufträge aus der Zuſchußaktion des Reiches vorlagen und ſchließlich auch die weiteren Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen von Reich, Länder und Gemeinden ſich günſtig auswirkten, konnte der Beſchäf⸗ tigungsſtand teilweiſe noch gehoben werden. Am Bauſtoffmarkt war die Umſatztätigkeit lebhaft. Die Preiſe für den ſüddeutſchen Zementver⸗ band wurden für etwa 80 Prozent des geſamten ſüd⸗ deutſchen Abſatzes, nachdem ſie am 26. Februar d. J. von 450 RM. je 10 Tonnen auf 435 RM. franko her⸗ abgeſetzt worden waren, wiederum um 15 RM. auf 420 RM. ermäßigt. Die Preiſe, die unter 420 RM. liegen, blieben unverändert, desgleichen erfahren die Spannen für Hüttenzement zu Eiſenportlandzement von 17 RM. und die zu Hochofenzement von 30 RM. bahnzement wird ab Werk von 270 auf 260 RM. her⸗ abgeſetzt. Die Reichsautobahn genießt künftig eine noch⸗ malig beſonders günſtige Preisſtellung. Hintermauer⸗ ſteine notierten je 1000 Stück frei Bauſtelle Karlsruhe 30 RM., Stüenkalk je 100 Kilo frei Bauſtelle 2 RM., Putzgips je 190 Kilo frei Bauſtelle 2,.29 RM., Dach⸗ ziegel, ortsübl. Format je 1000 Stück frei Bauſtelle 63 RM., Bauglas 4/4 Dicke frei Bahnſtation Sorte 1 je Meter 2,50 RM., Sorte II 2,35 RM. Der Index der Baukoſten hat ſich günſtig entwickelt. Wenn man für den Durchſchnitt 1928/1930 100 zugrunde legt, beträgt der Indez für Karlsruhe im Jahresdurchſchnitt 1933 69,1, im Fanuar 1934 72,2, im Februar 72,1, im Mäürz 72,4, im April 72/6 und im Mai 72,6. Am Bauholzmarkt ergab ſich durch Verſchär⸗ fung des Konkurrenzkampfes unter den Sägewerken ein gewiſſer Preisdruck. Die Erzeugung hat ſich gehoben, die reichlichen Regenfälle im Schwarzwald ermöglichten die Erledigung von Beſtellungen und erhöhten das In⸗ tereſſe für neue Auftrüge. Die Preiſe der Werke für Tannen⸗ und Fichtenkantenhölzer mit übl. Waldkante in normalen Almeſſungen bewegten ſich zwiſchen 43 bis 46 RM. waggonfrei Karlsruhe/ Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen. Lieferungen mittels Kraftwagen wurden frei Bauſtelle zu 43—44 RM. durch ſeführt. Das Ge⸗ ſchäft in Vorratsholz war im großen ganzen zufrie⸗ denſtellend, da Handel und Zimmermeiſter ihre Läger⸗ auffüllten. Für Vorratsholz in normalen Abmeſſungen wurden 40 RM. und darüber bezahlt(waggonfrei Mannheim⸗Ludwigshafen). Der Handel in ſcharfkanti⸗ gem Rahmenholz war befriedigend, die Preiſe lagen bei 50—52 RM. waggonfrei Maniheim. Latten wur⸗ den von den Schwarzwaldwerken zu etwa 6,50 Pfg. teine Aenderung Auch der Auſpreis von 60 RM. für angeboten. Spalierlatten blieben im Preiſe unver⸗ hochwertige Zemente bleibt der gleiche. Der Reichs⸗ ändert. ——————————— Herxheimer Weinverſteigerung Die Vereinigten Weinbergsbeſitzer Herrheim am Berg verſteigerten am Donnerstag 23 000 Liter 1932/33er Weißweine und 1450 Liter 1933er Rotweine. Der Beſuch war recht zahlreich, doch blieb die Steig⸗ luſt unbelebt. Drei Nummern gingen wegen Nicht⸗ erreichung der Eigentaxe, was aber nicht auf die Güte der Weine, ſondern vielmehr auf die ruhige Wirt⸗ ſchaftslage zurückzuführen war, zurück. Je 1000 Liter wurden erzielt: 193 2er: 550— 550— fällt aus— 590— 580— 540— zur. 1933er: zur.— zur.— 560— zur.— 650— 650— 650— 600— 600— 680— 630— 600— 600— 650— 650— 650. 1933er Rot⸗ wein: Winterſeite 390. Markte Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ New Pork, 13. Juli.(Schluß.)— EChicago, Terminpreiſe. Weizen: Tendenz: feſt; Juli 9636, Sept. 9776, Dez. 99½. Mais: Tendenz: feſt; Juli 59½%, Sept. 6056, Dez. 61¼. Hafer: Ten⸗ denz: ſtetig; Juli 44½, Sept. 45%, Dez. 46. Roggen: Tendenz: feſt; Juli 69¼, Sept. 70½, Dez. 72½. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Som⸗ mer Nr, 2 97, do. harter Nr. 2 97, gemiſchter Nr. 2 95; Mais, gelber Nr. 2 62, wweißer Nr. 2 65; Hafer, weißer Nr. 2 17. New Mork, Locopreiſe. Weizen, roter Sommer⸗ Frankfurter Abendbörse Ringſportwartinnen im Sport um.45 Uhr am Stadion Mannheim an. Feudenheim. Alle Mädels unter 16 Jahren, für die ein Erholungsaufenthalt in Frage kommen könnte, wenden ſich ſofort an die Gruppenführerin(Büro im Heinh) zwiſchen 17—18 Uhr. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädel der 3 Mädel⸗ ſchaften von T. Elliſſen treten heute, Sam Stag, 14. Juli, 19 Uhr an der Uhlandſchule an. unterganu Mannheim. Sämtliche Gruppen⸗, Schar⸗ und Schaftsführerinnen der Gruppen Schwetzinger⸗ ſtadt, Oſtſtadt, Neckarau und Sandhofen kommen am Montag, 16. Juli, 20 Uhr zum Schulungskurs in die Reißvilla. Sämtliche Preſſereſerentinnen des BdMi treten am Sonntag, 15. Juli, pünktlich 10 Uhr vorm. an bei Lotti Langer, Mönchwörthſtraße 14. NSBO Deutſches Eck. Sämtliche Amtswalter der Orts⸗ gruppe treten am Sonntag, 15. Juli,.30 vorm. auf dem U⸗2⸗Schulplatz an. Oſtſtavt. Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr, findet eine Sitzung ſämtlicher Amtswalter und Betriebs⸗ zellenobleute, ſowie deren Mitarbeiter, ſtatt. Ort: Gloriaſäle(Rebenzimmer), Seckenheimer⸗Straße 11a. Friedrichspark. Sämtliche uniformierte Amtswalter treten am Sonntag, 15. Juli, vormittags 7 Uhr, auf dem Zeughausplatz an. DAð Reichsbetriebsgemeinſchaft 15„Leder“. Sams⸗ tag, 14. Juli für unſere Mitglieder, ſowie die zu unſerer Betriebsgemeinſchaft gehörigen Einzelmit⸗ glieder der Deutſchen Arbeitsfront Pflichtverſammlung. Beginn 20 Uhr im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4½. Pg. Willems ſpricht über: Der Arbeiter und die Kolonialfrage. Deutſches Eck. Alle Einzelmitglieder der DAß, die mit ihren Beiträgen noch rückſtändig ſind, werden nochmals erſucht, ſolche bis ſpäteſtens Donners⸗ tag, 19. Juli, bei der Ortsgruppe einzuzahlen, andernfalls ſie als neue Mitglieder ab Juli 1934 geführt werden und ſomit ihre bisherigen Beitrags⸗ leiſtungen keine Wertung haben. Deutſche Angeſtelltenſchaft— Fachgruppe Banken und Chemie. Mitgliederverſammlung am Montag, 16. Juli, 20.15 Uhr im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10. Referate: Pg. Griesbach„Unſere zukünftige Arbeit in der DA“, Pa. Körbel, Sportreferent des Tag 12.7. 18, 7 Tag Fonunganleihe 95,2 Klöcknerwerke Mannesmannröhren. Abl. d. Dt. Reiches—— Mansfeld Bersbau Neubesitge—— Phönix Bergbau. do., Altbes,-90 000 95,12— Rhein. Braunkohlen 60%½ Pt. Reichsant.—— Khein, Stahl. Ver. Stahlbonds. 79,50 738,75 Laurahütte Schutzgebietsanl. 08 9,20 9,30 Stahlverein do. v. 1900 9,20 9,30 Accumulat Berlin do. v. 1010„„ 920.39 Allg. KunstUnie(Aku) do v. 1911 920 9,20 AEG Stamm do v. 1913„920 9,30 Baa do v. 1914 9,20 9,30 Bremen-Besigheim Türk.(Bagd.) Ser.!— 23 Bembern 1 5 Dt. Eisenhdl., Berl. Ung. St.-Rte. 19132—— Chade Akt. do, Gold-Rte.— Cement Heidelberg Lissab. Stadtanl. 868— 53,25 Chem. Albert Mexik. abgest. Wu G. Chemie** 50% Rum. vhtl. Rte,— K 1G. Chemie 50% 4½ do. do. do. 3,89., 87 Conti Caoutschouo Bk. f Brauindustrie 104,50— Daimler Motoren Bay. Hyp. u. W. Bk—— D Alig. D. Cred. Anst.—— Dt. Gold-u. Silb.-Sch. Comm. u. Priv.-Bk. 56,50 50,25 Dt. Linoleum. Dt. Bk. u. Disconto— 62,50 Dyckerh.& Widmann Dresdner BRl. 65,50 65,25 El. Licht u. Kraft. ReilchsbanK 55,00 155,00——— 76,37 76.75 blinger Masch. Buderus Eisenw, 4•* Hardener 0⁰ I. G. Farben Bonds kall Aschersleben 124,50— Felten& Guilleaume ——————— 1„. Tag 12.7. 13. 7. 125,00 72,50 Ges, f. El. Untern. 107,25 107,25 72, 65,00 Goldschmidt. Tn. 71,00 71,75 — 77,50 Hoch- u. Tiefban— 122 — 47,00 Holzmann. Ph. 60,50— — Holzverkohl.-Ind.—— — 90, 75 Junghans(Stamm). 40,50— — 184,50 Lahmeyer& Co. 121,00— 40,00 40,50 Lech. Aussburg—— —— Mainkraft. Höchst— 935 — 63,00 Metallzes. Frkft.—— —— Moenus. 1745 A2 142,75 143, 00 Montecatinl AG. 25 35 —— Münchner Lichtss.— W15 66,00— Rein. Gehb.& Schall— 55 —— Khein. El. Mim.— 101,50 15— Rütgerswerke*— 5 Schuckert. Nürnbg. — Siemens& Halske. 100,52— —2 35 55— Gotha— — Wnt eonhar 135,00— Zellstoff Aschaffbza.— 9 4,75— Zaneihe z0 Bing— 459½00 3. chöfferhoi-Bindi** 53 207,50 206, 00 51. Keichsb. 92— 11112 11½25 nin 1550 —— 110% 105%00 f ffabar.„ —— oracß Moran 31,75 31,50 * W natol. u. 1 149,75 149, 96—— 255 Türk Lose 555 255 Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NSG „Kraft durch Freude“ über„Zweck und Ziele des Sportamtes“. Berufsgemeinſchaft der Techniker, Ortsgruppe Mannheim. Die dürch Rundſchreiben angekündigten Vorträge der Herren Farny und Ibielſty von den MWM ſind ins Winterprogramm übernommen. Die neuen Termine für dieſe Vorträge werden noch be⸗ kanntgegeben. Betr. Betriebswarteverſammlung. Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr findet in C 1, 10 auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle der DA, Jugendſaal, eine Beſprechung fämtlicher Betriebswarte der Berufsgemeinſchaft der Techniker, Ortsgruppe Mannheim ſtatt. Kraft durch Freude Achtung! Betriebszellenobleute! Die Programme für die Jahresſportkurſe ſind eingetroffen und müſſen unverzüdlich bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ L 4, 15, Zimmers abgeholt werden. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Baden hat für Samstag, 4. Auguſt eine ge⸗ ſchloſſene Aufführung von Richard Euringers„Deut⸗ ſche Paſſion 1933“ übernommen. Die Veranſtaltung findet auf der Thingſtätte auf dem Heiligenberg bei Heidelberg ſtatt und beginnt 21.45 Uhr. Die Koſten betragen ab Mannheim für Fahrt und Eintritt 90 Pfg. pro Perſon. Anmeldungen müſſen ſofort bei den zuſtändigen Ortswarten, bzw. Ortsgruppen⸗ und Be⸗ triebszellenobleuten erfolgen und ſpäteſtens bis 20. Juli zahlenmäßig bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ L 4, 15 angemeldet ſein. NS⸗Hago Kreisamtsleitung Mannheim Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel und Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft Handwerk. Die Ortsamtskaſſenwarte werden erſucht, die Mitgliederbeſtände für den 30. Juni ſofort auf der Kreisamtsleitung zu melden. Wir erinnern die Ortsamtsleiter an die Ernennung eines Karteiwarts, der die Ausſchreibung der Karteikarten für die Deutſche Arbeitsfront ſofort in Angriff nimmt. NSKOV Käfertal. Sonntag, 15. Juli, 20.30 Uhr im Pflugſaal Vorführung des Filmes:„Deutſchland 1914—1933“. Der Kartenverkauf erfolgt im Laufe der Woche. Rheinau. Montag, 16. Juli, pünktlich 20 Uhr, im RSDAp⸗Heim, Filmvortrag„Deutſchland 1914— 1934“ Jedem Kameraden und jeder Kameradenfrau wird es zur Pflicht gemacht, den Film anzuſehen. Winter Nr. 2 90½, do. harter Nr. 2 99 /½ Roggen, Nr. 2 ſob N. M. 67; Gerſte, Malt. 65¼, Feeding 70½, Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 13. Juli.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: feſt; Juli 81½, Okt. 8336, Dez. 8456. Hafer: Juli 39½, Okt. 38¼, Dez. 38%.. Roggen: Juli 586, Okt. 5956, Dez. 60%. Gerſte: Jult 4535, Ort. 46/, Dez. 4756. Leinſaat: Juli 161½, Okt. 165, Dez. 164½¼. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 13. Juli.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: ruhig; Juli 4,10%, Okt. 5,1½, Dez. 5,3/, Mürz 5,476. Mais: Tendenz: ſtetig; cif. Plate per Juli 18,7½ b.., Okt. 18,7½ b.., Dez. 18,10½ b. v. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 13. Juli.(Schluß.) Weizen: Juli 3,25, Sept. 3,37½, Nov. 47½, Jan. 35: 57½. Mais: Juli 65½, Sept. 62¼, Nov. 62¼, Jan. 35: 63¼. Wormſer Getreidegroßmarkt Amtlich notierten: Weizen: Feſtpreisgebiet X 20.70 exkl. Abgabe für Rfc., Roggen: Feſtpreisgebiet VIII 17.70 RM. exkl. RfG. Beides ohne Angebot. Hafer: ohne Angebot; Gerſte: ohne Angebot, in neuer Ernte liegen Muſter vor, ohne aber Käufer zu finden. Wei⸗ zen⸗ und Roggenmehle Frankfurter Notierungen. Wei⸗ zenfutter⸗ und ⸗nachmehle 12.75—17.00, Roggenfutter⸗ und-nachmehle 13.75—17.00, Weizenkleie grobe 12.00, feine 11.50, Roggenkleie 12.50—13.00, Biertreber 17.00 bis 17.50, Malzkeime 15.00—16.50, Kohlreps Feſtvreis 30.00, Erdnußkuchen 17.80, Soyaſchrot Feſtpreis 16.40 ab Mannheim, Trockenſchnitzel ohne Angebot, Kartof⸗ feln weiße und rote.20, Luzernheu loſe.00, gebün⸗ delt.20, Wieſenheu loſes.50(Heu per 50 Kilogr.), Stroh Roggen⸗Weizen⸗Gerſte⸗Hafer bindfadengepreßt u. drahtgepreßt.00 RM. Stimmung: ſtetig. Hamburger Metallnotierungen Hamburg, 13. Juli. In RM. per 100 Kilogr. Kupfer: Tendenz: ruhig; Jan. 42,25 Br., 41,50.z Febr. 43,25 Br., 42,25.; März 44 Br., 43.; April 44,50 Br., 43,75.; Mai 44,25 Br., 44., 44,25 bez.; Juni 45 Br., 44.; Juli 39 Br., 37,.50.; Aug. 39,50 Br., 38.; Sept. 39,75 Br., 38,50.; Hkt. 40,50 Br., 39,25.; Nov. 41 Br., 40.; Dez. 41,50 Br., 40,75 G. Banca⸗ und Straits⸗Zinn: Tendenz: ruhig; Kontrakt B: Juli, Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 308 Br., 305.; Hüt⸗ tenrohzink 20,75 Br., 20,25.; Feinſilber(RM. per Kilogr.) 42,50 Br., 39,50.; Feingold(RM. per Gramm): 2,84 Br., 2,79.; Alt⸗Platin(Abfälle) Circapr.(RM. per Gramm) 3,00 Br., 2,80.; Techn. reines Platin(Detailpr.) 3,75 Br., 3,75.; Antimon Regulus(& per To.) 40 Loco, 29 Abladung; Queck⸗ fiüber(2 per Flaſche) 1175 Loco, 11½ Ablad.; Wolſ⸗ ramerz chineſ.(in Sh.) 42 Abladung. Börsen Frankfurte- Abendbörse Zwar war die Umſatztätigkteit an der Abendbörſe ſehr klein und nur auf wenige Spezialpapiere be⸗ ſchränkt, doch herrſchte in Erwartung der heutigen Regierungserklärung eine durchaus zuverſichtliche und freundliche Stimmung. Hier und da erfolgten ſeitens der Kuliſſe kleine Meinungskäufe, zumal auch von der Kundſchaft in zwar nur kleinem Umfange Kauforders vorlagen. Beachtet. waren einige Montanwerte, der⸗ neben Furbeninduſtrie. Renten lagen weiter ſehr, ſtin, außer Kommunalumſchuldung, in denen zum Mit⸗ tagsſchlußkurs noch beachtliche Umſätze getätigt wur⸗ den. Sonſt nannte man die letzte Kurſe gut behauptet. Im Verlaufe waren nennenswerte Umſätze und auch Kursveränderungen nicht mehr zu verzeichnen. die zuverſichtliche Haltung hielt an. Die Börſe ſchloß in freundlicher Tendenz und die Schlußkurſe lagen vielfach—½ Prozent über denen von Berlin. Am Rentenmarkt konnten ſich Altbeſitzanleihe nicht ganz behaupten. Von fremden Werten blieben Schweizer Bundesbahnanleihen auf dem ſtark erhöhten Nipeau von heute mittag gut gehalten. Aprozentige 175¼, 3/prozentige 165. An der Nach börſe galten Farben 14976 bis 150%6. Altbeſitz 95¼ Brief. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 13. Juli. Berlin 5655, London 743½, New Mork 14758, Paris 973¼, Belgien 445½, Schweiz 4810, Italien 1267, Madrid 2020, Oslo 3737½, Kopenhagen 3320, Stockholm 3832½, Prag 612½. Privatdiskontſatz /½16. Tägl. Geld ½. Ein⸗ Monats⸗Geld 1. reeeeeeeeeeeeeeeereeeeeeee Saalöffnung 19 Uhr. Eintritt 25 Pfg. Jeder Volks⸗ genoſſe iſt dazu eingeladen. BNSDa Achtung Diplomvoltswirte! Diplomkaufleute! Dreſ. rer. pol.“ Der Reichsjuriſtenführer Dr. Frank hat verfügt, daß die Reichsgruppe Referendare im BNS.⸗ DiI zur Reichsgruppe Jungjuriſten erweitert wird. Zu den Jungjuriſten gehören jetzt: 1. Gerichtsrefe⸗ rendare, 2. Regierungsreferendare, 3. Wirtſchaftsrecht⸗ ler(Diplomvolkswirte, Dreſ. rer. pol. und Diplom⸗ kaufleute mit Examen 1931 und ſpäter), 4. Rechts⸗ pflegernachwuchs. Der Reichsjuriſtenführer hat eine endgültige Aufnahmeſperre für den BRSD ab 1. Auguft 1934 angeordnet. Umgehende Meldung iſt daher dringend notwendig. Alle innerhalb des Landgerichtsbezirks Mannheim wohnhaften oder beſchäftigten jungen Wirtſchatfsrecht⸗ ler(Ziffer 3) melden ſich auf der Geſchäftsſtelle der Mannheimer Bezirksgruppe, Referendare, Amtsgericht Zimmer 320, bis ſpäteſtens 25. Juli 1934, möglichſt perſönlich, nur Auswärtige ſchriftlich. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolittk: Dr. Wilh. Kattermann: für Wirtſchaftsxundſchau: Ratzel; für volitiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wagerz fur Kulturpolitfk, Feuilleton, Beilagen: Witli Körbel; ür Sport: Julſus Etz; für den Umbruch: Max Höſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw 68, Charlottenſtr. 15 p Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstiag und Sonntag). -Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ keitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. S für Verlag ünd Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/52.— Für den Anzeigenteil nerantwortl.? Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A. Mannheim 19 342 Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 9 Morgen⸗Ausgabe A, Weinheiimi ———.— Ausgabe B und Abendausgabe A, Mannheim 15 728 Ausgabe 5, Schwetzingen. 2533 Ausgabe 5, Weinheimm 1 8⁵3 Zuin 1354 20 114 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmarz& Laſchinger, ubteilung Zeitungsdruck dahrzang 1— 1 N „Bakenke enzbhannen Frhhausgabde— Samstag, I4. Dun W Das schöne und spannende Grenzland-Schauspiel mit Hans Stüwe, Ursula Grahley Nur 3 Tagel- Heufle bis Monfag! „„„, Und wieder singt Harvey's erster großer Sie springt! Haanag Radio I Lilian Ausstattungsfilm: 9 4.. Kalesien 0 1, 6 hnienl 10 Seph Schmidt ſiarg. Munier 52 f0 ff(Ctalz. Hoß zu seinem ersten berauschend schönen mee. bas dpenalbescht Gros-Tonfiim Lanne Hannneims Aau alanase Sie singt! Sie tanzt! Umzüge nur mit Möbel⸗ Lustig:———— 57 und gewiſſenha Ldketenbahn Möbel⸗Spebitton Heueste Ionwoche Beg. 3,.30,.10 22— Brüder jenseits der Grenze m FilmVorprogramm begeistern die weltberühmt. Comedian-Harmonisis durch herrliche deutsche Lieder Entzückend- zeitgemàß: Lustige Reise ins Gluck Kulturfilm— Neue Fox-Woche Jugend harf Zuiriii Tu Beginn: Wo.00,.00,.15 und.30 Uhr So.00,.10,.15 und.30 Uhr 114 N.-N NI Llebesroman eines Venezlanischen Sängers mit F. Kampers, V. de Kowa, Charl. Ander haben Sie Gelegenhelt, diesem phantastischen Stimm- wunder zu lauschen, der sich mit einem Jan Kiepura wohl messen kann. —— o urteilt das Publikum: ewaltig, unvergeßlich Schmidt kann genug singen hören“ ie LIBELLE Nur noch heute und morgen nachm..15 Uhr; abends.15 Uhr Gasisplel des Orlowa- Ballefſs Montag, den 16. Juli vollstündiger Programmwechsel man nicht Dazu ein besonders erwähltes Vorprogramm! NEUESTE TONWOCHE Beginn: Wo.00,.00,.10 und.30 Uhr S0.00,.00,.00 und.30 Uhr * —————— — nr MUNn ennissannzznmrsnminissuiizifitinusissaniisise PAEAII— gefei 6— 1—— — Klein und Groß— — Alles kommt zum— uner der bellebtesten stars— von internationalem Rut᷑—— Montag, 16. Juli 1934— f Ate batt in allen Anlagen und— in ihrem neuesten Film:— Räumen der Rennwiese— — AUS DEMPROGRAMM: — 1. Musikalische Unterhaltung: Jungvolk.-Kap. Krug— — 2. Kasperl(spielt jede halbe Stunde mit neuem — Programm)— — 3. Wurstschnappen— In einem ganz anderen Milieu— 4. Küseessen 5 zeigen wir lhnen sodann 2 3— —R Sackhüpfen— cinudette colbert E — 8. Ringkämpfe(VFK. 1886)— in der herrlichen Tonfilm- 5 9. Boxkämpie(VEFK. 1886) 3 Operette— 10. Faustballspiel(Turnetbund Germania)— in deutscher sprache 4 K Germania)— ——— 13. Ballonsteigen— — 14. Die Truppe Simons(Artistik, Plastik, Komik)— — 15. Freilichtaufführung:— — Wahrheitsmündchen und lugenmüuichen ·— Anfang: 5 1(HB-Märchentruppe Ise Ernst)— .00, 5. 10,.40,.40,.50,.20 5 16. Marchenbilderbuch mit Musik— So ab.30—(Truppe Ise Ernst, Musik Karl Rumley 2 — a) Max und Moritz e) Hänsel und Gretel — b) Der gestiefelte Kater j) Froschkönig— 5 c) S g) Rotkäppchen— E d) Struwelpeter h) Schneewittchen 3 Salonboot Stella Maris“ 17. Senüler-Fußballwettspiel— erkätedeeen. 18. Lampion- und Fahnen-holonaise 3 Adoll-Hitler-Brücke- Tel. 52 449——rEUuEnwaau—— Sonntag 15. uli 2Uhr: Worms u. Arüc Mf.-— 1— Das HB-Kinder-Sommerfest wird gefilmt und kommt— NMeues Tneater s einige Tage spüter im„Universum“ zur Vorführungl— elm—— W Eintrit: rur Kinder und Schuler frel! Erwachsene 20% S e— Beginn ½4 Unr Ende gegen 10 Uhr— Vorstellung Nr. 364 Miete H Nr. 30⸗ 2 umnmummmmmmnumunnmmunünnnünnünnönnunnnmnmmminmanmmmmnmmmmmus Saͤſimung cer OOideroyenstigen.72 A. 1 Lustspiel von William Shakespeare Borücksichtigt UnSere Inserenten Uebersetzuns von kans Rothe. kKesie: 9 Friedrich Brandenburs. Anfans 20 Uhr. K. Hild, Ou 1, 20. Kelehon Nr. 334 39 Preſto⸗Verkaufs⸗ ſtelle. Reparaturen a. v. Nähmaſchin. fachm. und billig. W. Gauer, Lindenhof, . Landteilſtraße 4. Samstag, Sonntag, Montag .15,.20,.30 Der grandiose UFA-Film So. 2 Uhr e Mànmes G Brausewetter, Ineod. I1008s Im Beigrogramm: „DIF WEIIE“ Ein Lustspiel mit lda Wüst, Jat. Tiedtke, Köppe, Henchels dold. Lamm, F Z, 1 Angen. Familienlokal.— Aner- kannt gute und preisw. Küche. Das gute Schrempp-printz-fidelktas-bier Es ladet höflichst ein J. Neumann Besuchen Sle dos 1374³ K Schloß-Hotel- M 3,% Restaurant Vorzogl. bũrgef. Kuche unt. peis. Lektung von Lebe beee FRTTZ wWI cMKE Welde-Brũu Pipliom- xuchenmeistet Gen auch mal aus Ind trinł' ein Glas Dann macht das Leben mieder Spaß! 2 TIIEATER/ KINO /KONZERT krfolg wie niel 8 Die Hüterin des„Heiligen Waldes“ MARIELUISE CLAUDIUS Gustav Renkers berühmter Roman von Jagd und Liebe, von tollkühnen Wilderern und den Geheim- nissen der Berge, der zurzeit Tausende von Lesern des Mahzenkreuspanner begeistert, wird nunmehr greifhar lebendig auch im Flim. Die glänzende Darstellung der Roman- gestalten durch Marieluise Claudius, Mathias Wieman, Lotte Spira, Olaf Bach, Harry Hardt, Liliane Dietz, Wera Liessem usw., läft jeden Beschauer die Kämpfe der beiden Menschen miterleben, die in Liebe ver- bunden sind und vom Leben getrennt wurden, schließ- lich aber sich selbst und ein herrliches Paradies finden Im Vorprogramm zeigt die hervorragend interessante UFA-TONWOCHE die ersten Aufnahmen der Kommunlsten-Unruhen in Amsterdam und viele andere aktuelle Bildtonberichte Splel-Beginn infolge des umfangreilchen programms.50 s. 300 Js.30] Unr 9 UMIVERZUN SAMSTAG, DEN 14. JUL1 SONNTAG, DEN 15. 10TL1 U. MoNTAG, DEN 16. JUL 1. CEroßes NSDAP Ortsgrupge Mannheim-Sandhefen IMzurs samsrad, abds. 10.45 Unr] 17 M Volxksfest auf dem SA-Sportplatz, Wein- helmer Weg 23560K preisschieben, Prelskegeln, Tombols, Volls- U. Kinder-Belustigungen, Sport-⸗ und Gesòngsdörbietungen, unter Nit- w/irkung àller örtlichen Vereine sowie der SA-eserve l(Standartenlapelle) Festdabzelchen für 5 Tage 10 pfg. bBeglnn: Sömstag 18 Uhr Sonntag 10.50 Uhr, NHontag 18 Uhr Wiederholung der Liebe und Leben aui Bali im erregendsten Südsee-Toniilm der je gedreht wurde. Preise ab 0. 80- Erwerbsl. und FA D.60 Pig. — Berlag und Sch „Hakenkreuzbann gabe B erſcheint nehmen die Trä höhere Gewalt) Sonnka⸗ ———— De Der Präf Berlin, geſchmückten? ſes trat am durch Geſetz 1 neue Volk fung von K ſeiner er ſte ſammen. Der Schmuck durckh und des Hohe angebrachtes hatte, bot ein Die richterl beiſitzer des rechten Empo eingenommen abgeordneten Der Reich Sitzung mit führte: Durch ſind Sie, me Volksger!i ſollen heute c Bekenntn Ihrer Pf richtshof wir desverrat rich Kein Volk, m wie feſtgefügt die Wachſam ſolchem Nicht die Fü kampfes ift? teilt, ſonderr und feſtgeſtell Geſetzes u in Ihre H men iſt der Größe und 2 Volk von jel mit der Gewi keit bekleidet Ich weiß, Ernſt dieſe Es kann Sie draußen in Ihres Wirle