——0 1, 16. Juli 1984 —— 4 Ai 2 Großfilm Rom an im nhanner: 28 rene 21 Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Ten. 9 teil 13 Wfa. Für fleſne Anzeigen: Die Ihgefpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederbokuns Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annghme; für Frühausgabe 18 Uhr, 7 für Abendausgabe 13 Uhr. Wa Mannheim, 3. 14/15 und p 4, 12 am Stro markt. Fernruf 204 86, 314 71. 333 61/½2. Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannheim. Ausſchlie⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ fcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim berlag und Schriftleitung: Mannheim R 3 14à15. Fernruf; 304.89, 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 RM. bei Aanen.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Beſtelungen lehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch, durch ſübere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch auf San Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Jahrgang 4— Nr. 320 Monkag, 16. Juli 1934 abend-Ausgabe Für unverlangt eingeſandte anuſkripte wird keine Verantwortuna übernommen. ieeeeeeme nereenemeee iprogramm àa-Tonwoche IL — ug nach rgebietl en 29. Juli 1934 Sonderzug nach — Saarlouis nnheim.04 Unr .47 Unt. rbrücken Mk..— louis Mk. 5. 20 zaarlouis, Auſ- Kopf. Führung n, Auiorundfahrt idt(Völklingen, — Sämtl. Fahrt- auf Sam melpaß. irkartenverkaufs: — Programme in am Bahnhof Verkehrs⸗Verein 23673 K mächungen nögen des Kauf⸗ rling, Inhaber Gerling in Mann⸗ M H 6, 12, Ge⸗ aren, wurde heute r das Vergleichs⸗ endung des Kon⸗ trauensperſon iſt: gier, B 1, 105 ichstermin iſt am ormittags 9 Uhtk, t BG. 14, 2. Stog ſer Antrga auf Er⸗ ens nebſt Anlagen der weiteren Er⸗ der Geſchäftsſtelle zeteiligten nieder⸗ 4. Juli 1934. BG. 14. eer, Jen brauch inlaſſung, darauf ie in den letzten unverantwortliche Waſſer, die zu Waſſerknappheit verboten iſt. interſagt, während iſſer zu übermäßi⸗ Straße, Gärten zu verwenden. nſtlich an den Ge⸗ ohner, nur ſo viel en, als ſie vor ſich hen verantworten 12. Juli 1934. rmeiſter: 47 Schwieger- „ wohlvor- Alter von 23668K v. Janson un viegetvater 23667K II gegangen. win Len 1934 vom Die Reor ganiſation der Iñ beneral Daluege gibt fichtlinien für die Maßnahmen zur Reinigung in der 5fl/ Finanzüber⸗ prüfung und perſonenfrage als vordringliche flufgaben/ Ueberprüfung der zeförderungen Magdeburg, 16. Juli.(HB⸗Funk.) Der anläßlich der Austragung der Reichspolizei⸗ meiſterſchaften in Magdeburg weilende Befehlshaber der preußiſchen Po⸗ lizei und Führer der geſamten Reichspolizei, General Daluege, ge⸗ währte eine Unterredung, in der er auch über die Reorganiſation der S A ſprach. Er erklärte u.., daß es ſich nicht, wie fälſchlicher⸗ weiſe angenommen wurde, um eine Um orga⸗ niſation, ſondern um eine Re organiſation der Gruppen gehandelt habe. Im Vordergrunde der Aufgaben habe die Uéeberprüfung der Finanzen und die Perſonenfrage ge⸗ ſtanden. Es ſei eine genaue Uerprüfung der Geldverwaltung auf Einnahmen, Ausgaben und Schulden, auf ſachliche oder un⸗ ſachliche Manipulationen angeſtellt worden. Ueber eine einwandfreie künftige Finanz⸗ gebarung wurden bei dieſer Gelegenheit ein⸗ gehende Vorſchläge unterbreitet. Insbeſondere iſt dafür geſorgt worden, daß belaſtete S A⸗ Führer in ihren Verfehlungen finanzieller Art feſtgenagelt wurden. Ferner wurde mit peinlichſter Sorgfalt die Lebensführung beſtimmter SA⸗Führer kontrolliert und nach Maßgabe der Kontrollergebniſſe gejätet bzw. Maßregelung vorgeſchlagen. Beſonderer Wert wurde auf eine Ueberprüfung der Beförderungen gelegt, um nach national⸗ ſolialiſtiſchem Geiſt, nationalſozialiſtiſcher Zu⸗ verläſſigkeit und nach dem Lebenswandel un⸗ geeignete Elemente auszumerzen und dadurch den alten Kämpfern in der SA den Weg frei zu machen. Auch in dieſer Hinſicht ſind den zuſtändigen SA⸗Stellen Vorſchläge zugegangen. General Daluege betonte, daß ſeine Maßnahmen der Reorganiſation lediglich Grundlagen haben geben ſollen. Die Geſtaltung im ein⸗ zelnen(Neubeſetzung der Führerſtellen) ſei al⸗ lein interne Angelegenheit der neuen SA⸗ Führung. So wurde der jetzige Führer der Gruppe Mitte, Oberſt Mülverſtedt, von ihm kommiſſariſch eingeſetzt. Schon heute könne er mitteilen, daß auf Vorſchlag des Chefs des Stabes, Lu tz e, Parteigenoſſe Kob(Sachſen) vom Führer mit der Führung der Gruppe Mitte beauftragt ſei. General Daluege erwähnte, daß er bei der Durch⸗ führung ſeines Auftrages ehemalige Polizei⸗ offiziere verwendet habe, um den neutra len Charakter ſeiner Aktion zu unterſtreichen. Zu den Unterſuchungen ſeien aus demſelben Grund alte Kämpfer aus der S A zugezogen geweſen. Ueber ſeine Arbeit als Befehlshaber der preußiſchen Landespolizei und Führer der Reichspolizei erklärte Daluege, insbeſondere im Hinblick auf die Reichsreform u. a. die reichsreformeriſchen Maßnahmen im Polizeiwe⸗ ſen gingen reibungslos durch das ausgezeich⸗ nete Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten der beteiligten Länderſtellen vor ſich. Er halte vor allem eine einheitlich zentrale Führung und einheitliche Abſtimmung der verſchiedenen be⸗ amtenrechtlichen wie rein polizeirechtlichen Be⸗ ſtimmungen aufeinander für notwendig. Das erſtrebenswerteſte Ziel ſei eine klar abgegrenzte Stellung der Polizei ohne Ueberſchneidungen mit den anderen Kompetenzen. Das hohe Ziel der Parteireform ſei erreicht, wenn jeder Beamte Parteigenoſſe ſei, wie es der national⸗ ſozialiſtiſche Staat als Selbſtverſtändlichkeit er⸗ heiſche. Ein großes Maß von Verbunden⸗ heit zwiſchen Polizei und Volk ſei ſchon erreicht. Die Polizei ſei damit als voll⸗ wertiger Faktor im nationalſozialiſtiſchen Staat zu betrachten. Der Seneralstreiß in Jan Fransisfho Bedrohliche Cage in fialifoenien beführdung der nahrungsmittelzufuhe/ keneute Truppen⸗ verſtär Neuyork, 16. Juli. Der Generalſtreik in San Franzisko, deſſen Beginn auf heute früh 8 Uhr feſtgeſetzt war, beherrſcht die Frontſeiten der Morgenblätter und verdrängt alle anderen Ereigniſſe. San Franzisko machte ſchon am Sonn⸗ tag den Eindruck keiner belagerten Stapt, die niemand zu verlaſſen wagte, da die Mög⸗ lichkeit einer Rückkehr ungewiß iſt. Die Ein⸗ ſtellung des Straßenbahnverkehrs begann frühzeitig. Die Lebensmittelläden, die ausverkauft hatten, vernagelten ihre Türen und Fenſter, eine Vorſichtsmafmahme, die ſich an⸗ geſichts des Herumlungerns vieler zweifelhafter Elemente nur allzuſehr rechtfertigt. Obwohl die Streikenden ſelbſt durch Bildung von Sicher⸗ heitsauſchüſſen Ausſchreitungen vorzubeugen ſuchen, kam es bereits zu verſchiedenen Zuſammenſtößen, die nach Anſicht der Behörden von Kommuniſten eingeleitet werden. In der Nähe des Docks wurde die Na⸗ tionalgarde mit Steinen beworfen, worauf ſie Feuer gab. Infolge eines Miſwerſtändniſſes iſt ein Dock⸗ wächter durch einen Bajonettſtich lebensgeführ⸗ lich verletzt worden. Da ſich bereits Nahrungsmittelman⸗ gel fühlbar macht, verſucht der Streikausſchuß die unruhig werdende Bevölkerung durch die Ankündigung zu tröſten, daß eine Anzahl von Speiſehäuſern offen bleiben würde. Die Elektroarbeiter haben bekanntgegeben, daß ſie die Streikabſtimmung hinausſchieben wollten, da eine Unterbindung der Strom⸗ zufuhr auch die Feueralarmanlagen in der ganzen Stadt lahmlegen würde. Trotzdem ſieht die Stadtverwaltung der weiteren Ent⸗ wicklung der Lage mit größter Be⸗ ſorgnis entgegen, da die Befürchtung wächſt, daß es ſich um einen Die hiſtoriſche Reichstagsſitung am 13. Juli kung revolutionären Anſchlag an der ganzen Weſtküſte handelt, demgegenüber die beſonneneren Führer der Ge⸗ werksvereine mehr und mehr an Einfluß ver⸗ lieren würden. Vielfach wird die Anſicht ge⸗ äußert, daß für San Franzisko ſchli m⸗ mere Tage bevorſtehen als ſeinerzeit bei dem Erdbeben. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung ſtehen außer der Polizei, die um 500 Mann vermehrt wurde, und außer der Nationalgarde etwa 1000 Mann Bundestruppen zur Verfügung. Beſorgniſſe der amerikaniſchen Geſchäftswelt Ausdehnung der Streikwelle? Neuyork, 16. Juli. Die Geſchäftswelt teilt die Beſorgniſſe, daß der Generalſtreik in San Franzisko die Streiklage im ganzen Lande verſchärfen werde. Es wird daher all⸗ gemein gehofft, daß das aus Waſhington kom⸗ mende Gerücht ſich bewahrheite, wonach Prä⸗ ſident Rooſevelt perſönlich in San Franziskoeingreifen wolle, um eine Vermittlung herbeizuführen. Die düſtere Stimmung, mit der die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staa⸗ ten dem Streik in San Franzisko entgegenſieht, erſcheint nicht übertrieben, wenn man die alarmierenden Nachrichten berüchkſich⸗ tigt, die aus anderen Hafenſtädten und Indu⸗ ſtriezentren eintreffen. In Port land(Ore⸗ gon) hat ſich die Lage weiter verſchärft. Man rechnet dort endgültig mit der Ausrufung des Generalſtreiks. Die Komintern fordert zur Unterſtützung der Streikenden in San Franzisko auf Moskau, 16. Juli. Die Streiklage in San Franzisko findet in Moskau großes Intereſſe. Die amerikaniſche Sektion der Komintern fordert die Arbeiter in einem Auf⸗ ruf zur weiteren Unterſtützung der Streikenden auf. Während der Eröffnungsanſprache Hermann Görings. Von rechts: Der Führer; Reichsaußenminiſter von Neurath; Rudolf Heß; Reichsminiſter Dr. Frick; Reichs⸗ miniſter Schwerin⸗Kroſigk. Hloskaus Griff über den Oꝛean Südchile wurde von einem kommuni⸗ ſtiſchen Aufruhr heimgeſucht. Zahlreiche Guts⸗ beſitzer wurden ermordet und Gutshöfe ge⸗ plündert. Bei einigen gefangenen Kommuni⸗ ſten und in der Redaktion der Zeitung„O p i⸗ nion“ fand man Beweiſe, daß der Auf⸗ ſtand von Moskau gefördert und teil⸗ weiſe finanziert worden war. Die In⸗ dianer der chileniſchen Andenabhänge, Nach⸗ kommen der ſtolzen Araukaner, die noch vor we⸗ niger als hundert Jahren gegen die weißen Er⸗ oberer kämpften, leben zum großen Teil ohne alle Anſprüche an die Errungenſchaften der Zi⸗ viliſation dahin, nähren ſich in ihren Einöden von Jagd⸗ und Fiſchfang, und verdingen ſich nur zur Arbeit bei den Großgrundbeſitzern oder in den Kolonien, wenn ſie Geld brauchen, um einen beſtimmten Gegenſtand zu laufen. Sie ſind ſelbſtverſtändlichkeine Kommuniſten im orthodoxen Sinne Moskaus, aber es fällt den Agitatoren nicht ſchwer, ihre ſchlum⸗ mernden Inſtinkte zu wecken, und das um ſo leichter, weil die Indianer ſchon vor einigen Jahren Anſprüche auf gewiſſe Landſtrecken er⸗ hoben, die erſt durch die beginnende Koloniſa⸗ tion Wert erhielten.— Die von den Mos⸗ kauer Agenten aufgehetzten Indianer und Meſtizen können, ſelbſt wenn ſie Waffen er⸗ halten haben, den Carabineros und Gendar⸗ men auf die Dauer keinen Widerſtand entgegen⸗ ſetzen, aber dennoch darf die Gefahr, die ſolche Aufſtände auslöſen, nicht unterſchätzt werden. Die Weſtſtaaten Südamerikas ſind im Grunde keine weißen, ſondern Indianer⸗ ſtaaten. In Peru z. B. beträgt die Oberſchicht der rein weißblütigen Bevölkerung nur 6 Pro⸗ zent, in Columbien, Ecuador, Bolivien, Para⸗ guay uſw. liegt der Prozentſatz ähnlich; er wird allerdings inChile, das eine ſtärkere weiße Einwanderung aufweiſt, überſchritten. Die kommuniſtiſche Propaganda wendet ſich nun an die Haßinſtinkte der unter⸗ worfenen roten Raſſe, ſie wühlt unter den ſo⸗ genannten Rotos und Cholos, d. h. unter den Miſchlingen, die teilweiſe eine gute Bil⸗ dung genoſſen haben und die dennoch häufig den Weg zu den beſſeren Aemtern verſperrt ſehen. Sie findet ihre Anhänger auch auf den Schulen und Hochſchulen, wo die Studenten er⸗ klären, Apologeten der reinen Revolution zu ſein, und wo bisweilen Hymnen auf Le⸗ nin gedichtet werden. Sie findet auch Unter⸗ ſtützung unter den ſogenannten„Apriſtas“, das iſt eine über ganz Lateinamerika verbreitete Organiſation, mit dem Hauptſitz in Lima, die es ſich zur Aufgabe ſtellt, fremdes imperiali⸗ ſtiſches Kapital— namentlich aus Nordamerika — zu verdrängen, die erteilten Bankkonzeſ⸗ ſionen der Fremden an Minen zu annullieren, auf denen die Eingeborenen ausgebeutet wer⸗ den, und die darüber wacht, daß die Präſiden⸗ ten und Regierenden der eigenen Länder ſich nicht dem ausländiſchen Kapital, wie das häu⸗ figer geſchehen iſt, verkaufen. So hatte z. B. der Diktator und Präſident von Peru, Le⸗ guia, gegen Gewährung von Konzeſſionen von nordamerikaniſchen Konzernen hohe Summen erhalten. Die ſoziologiſche Seite der In⸗ dianerfrage darf in Südamerika nicht un⸗ beachtet bleiben, denn die Einordnung der al⸗ ten amerikaniſchen Kulturvölker, wie z. B. die Nachkommen der Inkas, Mayas uſw., Jahrgang 4— A Nr. 320— Seite 2 in das moderne Staatsweſen von Mexiko bis kennt man keine Indianerfrage. hinunter nach Bolivien und Chile dürfte eine der wichtigſten Fragen für die Zukunft dieſer Länder ſein. Vornehmlich macht Mexiko den Verſuch, die indianiſche Bevölkerung, die mit Einſchluß der Miſchlinge etwa 80 Prozent aller Bewohner ausmacht, in den modernen Staat. einzuſchmelzen. Das Problem kompliziert ſich dadurch, daß manche der lateinamerikaniſchen Republiken neben der Urbevölkerung roter Raſſe noch eine beträchtliche Anzahl Neger und Negermiſchlinge aus der Zeit der Sklaverei aufweiſt. Namentlich Mittelamerika, Venezuela und Braſilien haben eine doppelt farbige und miſchblütige Bevöllerung, da ſich die Indianer⸗mit Negroiden und dann wieder mit Weißen vermengt haben. Dazu kommen die wilden Indianerſtämme in unerforſchten Urwaldgebieten, die oft noch der Menſchen⸗ freſſerei huldigen. Argentinien, Braſilien, Urugnay uſw. nehmen eine Sonderſtellung ein, dort Ganz anders liegen die Dinge in den Küſt enſtaaten des Stillen Ozeans. In Cuzco, der alten Inkahauptſtadt, die Cortez vor nun gerade 400 Jahren eroberte und die ſagenhaften Schätze an Gold und Smaragden aus dem Sonnen⸗ tempel raubte, wurden, vom Staatspräſidenten pvon Peru, Dr. innerungsfeiern eröffnet, die bis zum 23. Juli Benavides, große Er⸗ dauern werden. Die Feſtlichkeiten ſollen nicht etwa die ſpaniſchen Konquiſtadores verherr⸗ lichen, ſondern im Gegenteil das Gedächt⸗ nis an die alte Inkaherrlichkeit wachrufen und Lateinamerika daran erxinnern, daß Cuzco die hiſtoriſche Hauptſtadt aller Indiano⸗Amerikaner iſt. Die Quechuas und Aimaras, d. h. die Nachkommen der alten ſüd⸗ amerikaniſchen Kulturvölker, beginnen denn auch aus dem jahrhundertelangen Schlummer zu erwachen und Anſprüche an den Platz an der Sonne zu erheben, aus dem ſie verdrängt worden waren. Wenigſtens für die Einzel⸗ individuen der OQuechuas und Aimaras muß das Bewußtwerden der eigenen Volkheit bereits als Tatſache anerkannt werden. Viele Studenten an der Univerſität von Lima beken⸗ nen ſich mit Stolz als Angehörige der roten Raſſe und machen Anſprüche auf Gleich⸗ bverechtigung geltend, die ihnen kaum ver⸗ wehrt werden können. Die Wiederaufrichtung der Inkaherrlichkeit iſt ihr Traum. Die Mehrheit der Quechuas und Aimaras in Peru, Ecuador und Bolivien lebt heute allerdings noch gänzlich abgetrennt von der Wirklichkeit des Staates. Sie empfinden in ihrer grenzenloſen Armut Geſetze und Be⸗ hörden des Landes als fremdes, ja als ein feindliches Element. Die Gewohnheit des Kauens von Kokainblättern hat Degenerations⸗ erſcheinungen bei ihnen hervorgerufen. Das „Chriſtentum“ iſt bei ihnen ein äußerliches geblieben, durchſetzt von altem Sonnenkult; ſo iſt ihnen Chriſtus die Verkörperung der Sonne, die pſeudodemokratiſche Staatsform, die in Wirklichkeit eine Oligarchie iſt, iſt den Indianern weſensfremd, und die Unkenntnis der ſpaniſchen Sprache, die ja die amtliche Her⸗ renſprache iſt, verſetzt ſie in einen Zuſtand der Hilfloſigkeit der Obrigkeit gegenüber. Erſt in den letzten Jahren hat man daran gedacht, die Volksbildung zu fördern. Es wurden in Peru ſogenannte„Escueals rurales“ und„Inter⸗ nados indigenas“, d. h. Landſchulen und Ein⸗ goboreneninternate, eingerichtet, in denen heute bereits 7000 bis 8000 Indianerkinder in ihrer eigenen Sprache und in Spaniſch unterrichtet werden. Die kommuniſtiſche Propaganda ſetzt nun hauptſächlich in den Minendiſtrikten, auf den Salpeter⸗ und Boraxfeldern, in denen „Hakenkreuzbanner“ kin deulſcher zorſcher in dienſe der ultur und Wiſſenſchaft 4 1500 3 entolaſien abgereiſt— kine geoohuſikaliſche Forſchungsreiſe Berlin, 16. Juli.(HB⸗Funk.) Zur ſelben Zeit, da Sven Hedin ſeine Forſchertätig⸗ keit in Zentralaſien zum Abſchluß bringt, ver⸗ läßt Wilhelm Filchner Europa, um ſeine Arbeiten in Zentralaſien fortzuſet⸗ zen. Vor ſieben Jahren hatte die anglo⸗in⸗ diſche Regierung aus Lhaſſa die Mitteilung von Filchners Tod erhalten. 1½ Jahre ſpäter traf der Totgeſagte in Indien ein, nachdem er von Moskau kommend Sinki⸗ ang oſtwärts bis nach Kangu und von dort aus Tibet in Südweſt⸗Weſt und Weſtrichtung durch⸗ quert hatte. Auf dieſer ſeiner letzten geophyſikaliſchen Ex⸗ pedition war es Filchner gelungen, die lücken⸗ reichen erdmagnetiſchen Karten die⸗ ſer Gebiete zu verbeſſern und zu ver⸗ vollſtändigen. Die von ihm in Kanſu und Sinkiang ausgeführten Meſſungen ſind von weſentlicher Bedeutung für die Verbeſſerung und Ergänzung unſerer noch ſehr unſicheren Kenntnis von der Größe und Verteilung der Säkularvariation im weſtlichen China. Durch ſeine in Tibet ausgeführten Meſſungen iſt bewieſen, daß Tibet verhältnismäßig ſtö⸗ rungsfrei iſt. Daraus läßt ſich ſchließen, daß ſchwere Urgebirge in Tibet in großer Tiefe unter der Erdoberfläche liegen, daß es alſo vor⸗ läufig praktiſcher Auswertung entzogen iſt. Dieſe Feſtſtellung iſt auch für die Weltwirt⸗ ſchaft von Intereſſe. Die neue geophſikaliſche Expedition Filch⸗ ners ſteht in engſtem Zuſammenhang mit der erſten. Sie hat den Zweck, die lineare Vertei⸗ lung ſeiner Meſſung zu einer fleckenhaften zu erweitern. Hierzu iſt die magnetiſche Vermeſ⸗ ſung eines Nord⸗Süd verlaufenden Querſchnit⸗ tes durch die zentralaſiatiſche Hochebene erfor⸗ derlich. Im Notfalle iſt eine Oſt⸗Weſt verlau⸗ fende Meßkette in der Nähe des Nordabſturzes des tibetaniſchen Hochplateaus vorgeſehen. „Da ſich Filchner auf ſeiner letzten unter den ärmlichſten Verhältniſſen durchgeführten Expe⸗ dition ſchweren körperlichen Schaden zugezogen hat, begrüßte er es, daß er diesmal etwas beſſer ausgeſtattet iſt und über etwas größere, wenn auch immer noch recht beſcheidene Mittel verfügt. Filchner wird es ſicher ge⸗ lingen, auch diesmal die anſtrengenden wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten programmgemäß durchzu⸗ führen. Der Forſcher hofft auch diesmal auf das Wohlwollen und die Unterſtützung der angloindiſchen und chineſiſchen Regierung, die ihm auf ſeiner letzten Expedition ſo außeror⸗ laf wertvolle Dienſte hatte angedeihen aſſen. Filchners erſtes Zwiſchenziel iſt Britiſch⸗ Indien, wo er erſt magnetiſche Anſchluß⸗ meſſungen durchzuführen gedenkt. kinſiurz des oppelnee nathausturmos fieine ſenſchenleben zu beklagen Oppeln, 16. Juli. Am Sonntagabend ſtürzte der 60 Meter hohe Oppelner Rathaus⸗ turm, das bekannte Wahrzeichen der Stadt, ein. Ein Teil der Trümmer ſtürzte auf die Straße. Zum Glück ſind Menſchenleben nicht zu Schaden gekommen. Lediglich einige Schaufenſter in der nächſten Umgebung wurden zertrümmert. Einige Minuten vorher hatte ein Auto mit Ausflüglern die Unfallſtelle paſſiert. Die Polizei und die Feuerwehr nahmen ſofort Ab⸗ ſperrungen vor. Ein amtlicher Bericht beſagt: Bei den ſeit Wochen betriebenen Erneuerungsarbeiten an der Weſtſeite des Rathauſes, wobei auch einige Stellen des Turmes freigelegt wurden, zeigten ſich zunächſt nur zwei alte, zur Ruhe gekommene Riſſe, die zu Befürchtungen keinen Anlaß gaben und ſtändig beobachtet wurden. Erſt am Freitag gegen mittag, in der Nacht zum Sonntag und am Sonntagnachmit⸗ tag bildeten ſich plötzlich neue Riſſe im Mauer⸗ werk in etwa 6 bis 8 Meter über dem Erd⸗ boden. Trotz ſofort eingeleiteter umfangreicher ſich fremde Elemente mit den Indianern ver⸗ miſchen, und auf den großen Latifundien ein. Da ſich auch die unteren Chargen des Militärs hauptſächlich aus Farbigen zuſammenſetzen, ſo dringt ſie auch in die Armee ein und hat nur zu oft Erfolg. Peru und Chile ſind bereits wiederholt von kommuniſtiſchen Putſchen auf⸗ gewühlt worden. Die neueſte und Unruhe⸗ Stre il⸗ —— deutſcher Rultur/ von vr. vaul Bülo „Ich begreife heute, weshalb mir in meiner Jugend gerade Wagner und ſein Schickſal mehr ſagten als ſo viele andere große Deutſche. Es iſt wohl die gleiche Not eines ewigen Kampfes gegen Haßß, Neid und Unverſtand. Es ſind dieſelben Sorgen.“ Adolf Hitler. Es ſind nahezu hundert Jahre verfloſſen ſeit dem Sommer 1835, als Richard Wagner im Auftrage des magdeburgiſchen Theaterdirek⸗ tors Bethmann eine Dienſtreiſe durch deutſche Städte unternahm, um Perſonal für den bevorſtehenden Theaterwinter zu gewinnen. Ein bedeutſames Erlebnis ſchenkte dieſe Reiſe dem 22jährigen Kapellmeiſter:„Die Fahrt durch Eger, über das Fichtelgebirge, mit der Ankunft in das vom Abendſonnenſchein lieblich beleuch⸗ tete Bayreuth, wirkte noch bis in ſpäteſte Zeiten angenehm auf meine Erinnerung.“ Der Name des in deutſcher Mitte liegenden Fran⸗ kenſtädtchens taucht hier zum erſtenmal in Wagners Leben auf. Am 24. November 1813 ſchreibt der Dichter Jean Paul zu Bayreuth dieſe Worte nieder: „Bisher warf immer der Sonnengott die Dicht⸗ gabe mit der Rechten und die Tongabe mit der Linken zwei ſo weit auseinanderſtrebenden Menſchen zu, daß wir noch bis dieſen Augen⸗ blick auf den Mann harren, der eine echte Oper zugleich dichtet und ſetzt.“ Welch wunderſame Verknüpfung der Tatſachen: Gerade einen Mo⸗ nat nach der Völkerſchlacht bei Leipzig, wo Ri⸗ chard am 22. Mai 1813 geboren war, geſchieht dieſer Ausſpruch, und ſechs Jahrzehnte ſpäter krönt das größte Genie des deutſchen Muſik⸗ dramas ſein Lebenswerk mit der. Errich⸗ tung des Feſtſpielhauſes auf dem Hügel bei Bayreuth: „So begrüße ich aus vollem Herzen das lieb⸗ liche Bayreuth, in welchem ich zu tiefſter eigener Befriedigung den langerſehnten heimatlichen Ruheſitz für mich und die mir Teuerſten ge⸗ wonnen zu haben hoffen darf“— das iſt der dankerfüllte Zuruf des Meiſters an die Bay⸗ reuther Einwohnerſchaft im Mai 1872. Ueber ein halbes Jahrhundert ſpäter hatte ſich ſo der einſt an dieſer Stätte gehegte Sehnſuchtswunſch eines deutſchen Dichters erfüllt. Wir wiſſen, daß Waaner nur„'n irgend⸗ einer ſchönen Einöde“ die von ihm er⸗ ſtrebte Feſtſpielſtätte erſehnte, in bewußter Ab⸗ kehr„von dem Qualm und dem Induſtriepeſt⸗ gerüche unſerer ſtädtiſchen Ziviliſation“. Es iſt jene Flucht in den„Winkel“, von dem Wagner meint, daß nur ein folcher wahrhaft ſchöpferiſch in deutſchen Landen ſei. So iſt recht eigent⸗ lich nur aus dem Zauber der Waldlandſchaft im Bayreuther Winkel jener Weiheſpruch zu be⸗ greifen, den Wagner in der Stunde der Grund⸗ ſteinlegung ſeines Feſtſpielhauſes am 22. Mai 1872 in einer Urkunde dem Stein anvertraute: Hier ſchließ' ich ein Geheimnis ein. Da ruh' es viele hundert Jahr'. Solange es verwahrt der Stein, Macht es der Welt ſich offenbar!“ Wer auf Wanderungen über die ſtillen Höhen der Waldhänge des Fichtelgebirges einmal die⸗ ſem„Geheimnis“ nachſinnt, wird unſchwer deſ⸗ ſen ſymboliſche Bedeutſamkeit erfaſſen. Immer wieder ſind ja im Lande deutſcher Meiſter wun⸗ derſame Lebensvorgänge zu beobachten. Ein Genie ſchafft um ſich eine Welt des Schönen, Guten und Großen, die nachfolgenden Ge⸗ ſchlechtern als Vermächtnis überliefert wird. So leuchtet uns auch aus dem Namen Bay⸗ reuth eine Welt der Schönheit und Kraft— in unvergängliſche Kunſtſchöpfungen Abdichtungsmaßnahmen ſtürze der Turm am Sonntag gegen 21 Uhr in ſich zuſammen. Die dort beſchäftigten Hand⸗ werker konnten im letzten Augenblick auf Warnung ihre Arbeitsſtätten rechtzeitig ver⸗ laſſen, ſo daß niemand zu Schaden kam. Ueber Urſache und Schuldfrage wird eine Un⸗ terſuchungskommiſſion zu befinden haben, die am Montag ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Zurzeit kann von einem Verſchulden nicht ge⸗ ſprochen werden. Wieder einmal ein Seeungeheuer London, 16. Juli. Ein ſeltſames zehn Meter langes„Seeungeheuer“ iſt bei Dun⸗ net Head an der ſchottiſchen Nordküſte an Land geſchwemmt worden. Der Kopf des Tieres iſt nach Ausſagen der Finder groß und flach und der Hals weiſt eine Art Mähne auf. Der Um⸗ fang des Rumpfes ſoll etwa 55 Zentimeter be⸗ tragen. welle in San Franzisko und ganz Kalifor⸗ nien wirft gleichzeitig bedeutſame Schlaglichter auf die genau präziſierte Moskauer Arbeit. Oertliche Streitigkeiten, Lohnforderungen, raſ⸗ ſiſche Schwierigkeiten, alles wird von den raf⸗ finiert arbeitenden Agenten der Komintern in die Waagſchale ihrer Aufruhrpolitik geworfen. Vielleicht erkennen mit der Zeit alle, auch die amerikaniſchen Völker, woher der Wind weht. ——— Der politiſche Tag Der Lolksgerichtshof Mit der ten San genommenen Vereidigung und dem Zuſammentritt des Volksgerichtshofes die praktiſche Arbeit dieſer Inſtitution. Die Aufgabe des Volksgerichtshofes be⸗ ſteht ausſchließlich in der Aburteilung von Ver⸗ brechen des Hoch⸗ und Landesver⸗ rats. War bisher das Reichsgericht in erſter und letzter Inſtanz dazu befugt, in Sachen des Hoch⸗ und Landesverrats zu entſcheiden, ſo fällt dieſe Aufgabe von nun an dem Volks⸗ gerichtshof zu. Mit dieſer Neuregelung wird das Reichsgericht von einem Aufgabenkreis ent⸗ laſtet, der mit dem eigentlichen Aufgaben⸗ gebiet dieſes höchſten deutſchen Gerichtes, der Rechtsfindung, der Herſtellung und Wah⸗ rung der Rechtseinheit, wenig Berührungs⸗ punkte hat. Abgeſehen von den Geſichtspunkten einer Ent⸗ laſtung des Reichsgerichts, war die Schaffung des Volksgerichtshofes eineſtaatliche Not⸗ wendigkeit. Die ganze Grundeinſtellung des neuen Staates, der lebensnotwendige ſcharfe Kampfgegen Hoch⸗ und Lan⸗ desverrat, gegen Angriffe gegen den inne⸗ ren und äußeren Beſtand des neuen Rei⸗ ches, führte zwangsläufig zur Einrichtung eines Gerichtshofes, der, getragen von dem Geiſt der Volksbewegung unter abſoluter Ga⸗ rantie der Rechtsſprechung, die ſchwerſten Ver⸗ brechen gegen die Volksgemeinſchaft aburteilt. Die Behandlung der Verbrechen des Hoch⸗ und Landesverrats geſtaltet ſich meiſt deshalb ſo ſchwierig, weil die politiſche Natur die⸗ ſer Verbrechen faſt ausſchließlich primär gegen⸗ über der rechtlichen iſt und eine Löſung ſolcher Probleme einem auf rein formal rechtliche Ge⸗ ſichtspunkte abgeſtellten Gerichtshof naturgemäß Schwierigkeiten bereiten kann. Die Zuſam⸗ menſetzung des Volksgerichtshofes bürgt dafür, daß eine gleichmäßige Bewertung recht⸗ licher und politiſcher Momente der Ur⸗ teilsfindung zugrunde liegt, da nicht nur zum Richteramt befähigte Perſönlichkeiten, ſondern auch ſolche, die über beſondere Erfahrung tat⸗ ſächlicher Art auf dem Gebiete der Abwehr ſtaatsfeindlicher Angriffe verfügen, in dem Gerichtshofe vertreten ſind. In der Hauptverhandlung entſcheidet de Volksgerichtshof in der Beſetzung von fünf Mit⸗ gliedern, aus zwei zum Richteramt Befähigten, darunter dem Vorſitzenden, und drei vom Reichskanzler auf Vorſchlag des Reichsjuſtiz⸗ miniſters ernannten Beiſitzern. Außerhalb der Hauptverſammlung in der Beſetzung von drei Mitgliedern, wobei der Vorſitzende und ein wei⸗ teres Mitglied die Befähigung zum Richteramt haben müſſen. 4 455 Die Anklagebehörde iſt der Ober⸗ reichsanwalt. Das Verfahren iſt faſt völlig unverändert ge⸗ blieben. Die Wahl des Verteidigers iſt dem An⸗ geklagten grundſätzlich freigeſtellt. Eine Neue⸗ rung beſteht lediglich darin, daß der gewählte Anwalt in Hoch⸗ und Landesverratsſachen der Genehmigung des Vorſitzenden des Volks⸗ gerichtshofes bedarf. Dieſe Beſchränkung iſt durch die Bedeutung der zur Aburteilung ſtehen⸗ den Strafſache durch die Volksgemeinſchaft ge⸗ rechtfertigt. Macht der Vorſitzende von ſeinem Vetorecht Gebrauch, ſo bleibt dem Angeklagten aber immer die Möglichkeit, einen anderen Ver⸗ teidiger nach freiem Ermeſſzn vorzuſchlagen. Eine Neuerung iſt noch darin zu erblicken, daß in Hoch⸗ und Landesverratsſachen die Zuſtän⸗ digkeit der Jugendgerichte aus dem Geſichts⸗ punkt, daß ſolche Strafſachen nur von oberen ———————————————— Richard Wagners Bayreuth als Feſtſtätte gebannt— entgegen. Wer fühlte nicht mit tie⸗ fer Ergriffenheit angeſichts des Meiſtergrabes im Wahnfriedgarten die Segnungen eines ſol⸗ chen Winkels der deutſchen Welt, dem das wir⸗ kende Genie die Weihe der Unſterblich⸗ keit lieh! Um den efeuumrankten Marmor⸗ ſtein der letzten Ruheſtätte Wagners raunt es von dem Bekenntnis des Meiſters:„Uns iſt der Name Bayreuth zu einem teu⸗ ren Andenken, zueinemermutigen⸗ den Begriffe, zu einem ſinnvollen Wahlſpruche geworden!“ Und vom Grab im Wahnfriedgarten, das zu ſtiller An⸗ dacht zwingt, wendet ſich der Schritt zum Feſt⸗ ſpielhügel empor, wo dem beglückt lauſchenden Wanderer auch in dieſem Jahre wieder ver⸗ traute Klänge der meiſterſingerlichen Feſtwieſe entgegenſchallen werden. Immer wieder überwältigt einen beim An⸗ blick dieſes Feſtſpielhauſes die Tatſache, daß hier ein Meiſterdaſein von der Wiege bis zum Grabe ſymbolhaft äußere Geſtaltung erfuhr:„Nie viel⸗ leicht hat ein Mann es vermocht, die lei⸗ tende Idee ſeines Lebens in ſolcher Weiſe in die Sichtbarkeit hinein⸗ 1 projizieren und als dauernde Geſtalt er Nachwelt zu überliefern, wie es Richard Wagner mit ſeinem Bayreuth gelungen iſt. Das Feſtſpielhaus oben auf dem Bayreuther Hügel iſt der lebendige Wille Richard Wagners, es iſt— zu einem reinſten, ein⸗ fachſten Ausdruck zuſammengedrängt— die For⸗ mel ſeines Lebens, deſſen Rune“— ſo deutet Houſton Stewart Chamberlain, der Schwiegerſohn des Meiſters, das„Geheimnis“ jener Feſtſtätte im Frankenlande. Nicht leicht aber ward jener Bau gewonnen! Wie iſt Bayreuth während eines Zeitraums von mehr als einem Viertel⸗ jahrhundert geworden: aus einem zunächſt ne⸗ belhaft aufſteigenden Gedanken bis zu ſeiner Erfüllung? Wir geben auf ſolche Frage dieſe Antwort: Bayreuth iſt im Verlaufe eines Menſchenalters erlebt, erliebt und er⸗ kämpft. Ausgehend von den Eindrücken des Lauch⸗ ſtädter Theaters auf den 22jährigen Kapell⸗ meiſter, das in ſeiner bemerkenswerten Bau' art wie eine Skizze zum Bayreuther Feſtſpiel⸗ haus erſcheint, haben wir drei Entwicklungs⸗ ſtufen in der Entſtehung und Verwirklichung des Wagnerſchen Gedankens eines„Original“⸗ Theaters oder Feſtſpielhauſes zu unterſcheiden: die vergeblichen, während der Dresdner Zeit unternommenen Verſuche um die Hebung des beſtehenden Theaters; die völlige Abkehr vom Geſchäfts⸗ und Alltagstheater während der Arbeit am„Ring des Nibelungen“, der nur als Bühnenfeſtſpiel einer von allem Werktagsſtaub befreiten Zuhörerſchaft an geweihter Stätte in Szene gehen ſoll. nen erträumte Feſtſpielidee mußte an den Er⸗ forderniſſen der rauhen Wirklichkeit ſcheitern. Und ſo erlebt erſt in der dritten Phaſe ſeiner bewegten Geſchichte der Feſtſpielgedanke dort auf dem Hügel vor den Toren Bayreuths ſeine ideale Erfüllung. Wohl niemals aber iſt ein großes deutſches Kunſtunternehmen unter ſolchen Schwierigkei⸗ ten, unter ſo beſchämender Gleichgültigkeit eines Volkes, deſſen Ehre doch wahrlich mit dabei auf dem Spiele ſtand, durchgeführt worden wie der Bau und die erſten Feſtſpiele von Bayreuth! Zweimal in ſeiner halbhundert⸗ jährigen Geſchichte iſt das Feſtſpielhaus zu einem unfreiwilligen Dornröschenſchlaf ver⸗ urteilt worden. Verſtändnisloſigkeit und Lau⸗ heit im eigenen Volke verſagten dem Schöpfer dieſer Hochburg deutſcher Kultur die Mittel zur Fortführung der Feſtſpiele, und ſo mußten von 1876 bis 1882 die Pforten des Feſtſpiel⸗ hauſes verſchloſſen bleiben. Und im Jahre 1914 grollte der Kriegslärm in das feierliche Geläut der Gralsglocken. Seit dem Jahre 1924 konnte dann dank der hingebungsvollen Tatkraft und dem nimmer erlahmenden Opfer⸗ ſinn Siegfried Wagners wieder„reich⸗ lich laut werden das eine große Wort, welches Bayreuth der Welt zu ſagen hat“. Im leuchtenden Morgenrot des deutſchen Aber diefe in kühnen Plä⸗ — D⁰ (Orahtbericht elin. entſchloß ſich kenntnis, da den Herren zu erhalten, den. Er f ſeine ſtarke den Chriſtlic fluß ein und rung ſchwun „ſtaatsgefähr griffen geger geräumt wer alle Machtmi habe. Ohne bewußtſein! Der Erfole gerecht ſein, alle ihm zur gegen die„ſt ſetzen, reſtlo⸗ unerhörten die Brutalité hinreichend b Terror der macht das al man über d hältigem Vo Kärntner Hei Befehl an f ben, in dem fohlen wird, und öffentli⸗ mattreuen B „zur rückſich. Dabei wird volle Deckun des Heim von der Reg ſogar noch 1 dem Bundes „volle Decku mand ein G vorher ſämt ſchen Staate nigt wurde kanzlers erſe den Kuliſſen nen. Er ſor Meinung„un Kanzleramt die Liſte der zuſtellen. „Hamburger Zeitung“, di⸗ lange Reihe dem Bannſti Der Geda erfahren kön Gerichten, di abgeurteilt n Die Verha lich. Nur im lichen Ordn Oeffentlichke Sicheru der Schutz d Grundlagen den Rechts deutſchen Ge Tage ſeine 2 reiheitlamf chickſalhafter Deutſchen be Künſtlers, d drei Reichsg löslich verbt des 6. Augi die römiſch⸗ los geworde tauſendjähri bittliche Urt wiſchen de ung des Zr deutſche? beſchloſſen. Es iſt ein nach mühſal reuther Feſt Reichsgründ deutſchen Ke öffnen darf füllung des Lebens aber des Bayren ner an ſein „Dies iſt daß er von in ihm wah ſeiner Ehre So iſt dei ners ein ein eines vo beſtimmt Werk die Fe trägt. Denn Rune aus ners erſchlo des Dritter Jahre liege ſchem Wort legung, und bis der Kat ches am 6. Schöpfers zur Grund ner⸗Nat ition. chtshofes be⸗ ung von Ver⸗ undesver⸗ icht in erſter n Sachen des ntſcheiden, ſo dem Volks⸗ gelung wird benkreis ent⸗ nAufgaben⸗ zerichtes, der ig und Wah⸗ Berührungs⸗ en einer Ent⸗ ie Schafſung tliche Not⸗ ndeinſtellung isnotwendige und Lan⸗ n den inne⸗ neuen Rei⸗ ichtung eines dem Geiſt bſoluter Ga⸗ werſten Ver⸗ aft aburteilt. es Hoch⸗ und deshalb ſo Natur die⸗ rimär gegen⸗ öſung ſolcher rechtliche Ge⸗ naturgemäß ic Zuſam⸗ hofes bürgt rtung recht⸗ ente der Ur⸗ icht nur zum ten, ſondern rfahrung tat⸗ r Abwehr ſe verfügen, tſcheidet der hon fünf Mit⸗ t Befähigten, d drei vom Reichsjuſtiz⸗ ußerhalb der ing von drei und ein wei⸗ n Richteramt der Ober⸗ verändert ge⸗ iſt dem An⸗ Eine Neue⸗ der gewählte atsſachen der des Volks⸗ hränkung iſt ilung ſtehen⸗ leinſchaft ge⸗ von ſeinem Angeklagten anderen Ver⸗ orzuſchlagen. rblicken, daß die Zuſtän⸗ »'m Geſichts⸗ von oberen een des Lauch⸗ igen Kapell⸗ verten Bau⸗ zer Feſtſpiel⸗ ntwicklungs⸗ rwirklichung „Original“ nterſcheiden: resdner Zeit Hebung des Abkehr vom ährend der der nur als zerktagsſtaub er Stätte in kühnen Plä⸗ an den Er⸗ eit ſcheitern. Phaſe ſeiner edanke dort hreuths ſeine es deutſches Schwierigkei⸗ tigkeit eines mit dabei jrt worden tſpiele von halbhundert⸗ ielhaus zu iſchlaf ver⸗ it und Lau⸗ em Schöpfer die Mittel d ſo mußten s Feſtſpiel⸗ im Jahre às feierliche dem Jahre bungsvollen nden Opfer⸗ ieder„reich⸗ ort, welches deutſchen rung ſchwungvoll an, 4 3 Abendausgabe— Montag, 16. Juli 1934 (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) „Berlin, 16. Juli. Vor einigen Tagen entſchloß ſich Herr Dollfuß, in der richtigen Er⸗ kenntnis, daß etwas getan werden müſſe, um den Herren am Ballhausplatz ihre Pfründen zu erhalten, das Kabinett um zubil⸗ den. Er ſelbſt nahm vier Miniſterien in ſeine ſtarke Hand, räumie der Heimwehr und den Chriſtlich⸗Sozialen einen größeren Ein⸗ fluß ein und kündete in der amtlichen Erklä⸗ daß jetzt mit allen „ſtaatsgefährlichen“ Elementen und allen An⸗ griffen gegen die„Ruhe und Sicherheit“ auf⸗ geräumt werden würde, beſonders da er ſelbſt alle Machtmittel jetzt in ſeiner Hand vereinigt habe. Ohne Zweifel, ein gutes Stück Selbſt⸗ bewußtſein! Der Erfolg war durchſchlagend. Wir wollen gerecht ſein, Herr Dollfuß hat ſein Verſprechen, alle ihm zur Verfügung ſtehenden Machtmittel gegen die„ſtaatsgefährlichen“ Elemente einzu⸗ ſetzen, reſtlos eingelöſt, und zwar mit einer unerhörten Skrupelloſigkeit. Die Methoden und die Brutalität der Träger ſeiner„Macht“ ſind hinreichend bekannt. Jetzt wurde auch noch der Terror der Syſtemſöldner legaliſiert. Man macht das aber nicht offen, denn wozu verfügt man über die vollendete Fähigkeit zu hinter⸗ hältigem Vorgehen. Der Landesausſchuß des Kärntner Heimatſchutzes beſchloß plötzlich, einen Befehl an ſämtliche Unterführer herauszuge⸗ ben, in dem allen Heimatſchutzangehörigen be⸗ fohlen wird, im Fall von„Terrorakten“ und öffentlichen Herausforderungen der hei⸗ mattreuen Bevölkerung durch politiſche Gegner „zur rückſichtsloſen Selbſthilfe“ zu ſchreiten. Dabei wird auf Anweiſung des Bundesführers volle Deckung zugeſichert. Die Mordhetze des Heimatſchutzes wird alſo nicht nur von der Regierung gebilligt, ſondern jetzt ſogar noch legaliſiert, denn wer hinter dem Bundesführer ſteht, wenn er imſtande iſt, „volle Deckung“ zuzuſichern, wird wohl nie⸗ mand ein Geheimnis ſein, zumal wenige Tage vorher ſämtliche Machtmittel des öſterreichi⸗ ſchen Staates in„einer Hand“ verei⸗ nigt wurden. Der Tatendrang des Bundes⸗ kanzlers erſchöpft ſich aber nicht darin, hinter den Kuliſſen ſeinen Getreuen den Dolch zu ſeg⸗ nen. Er ſorgt auch dafür, daß die öffentliche Meinung„nicht vergiftet“ wird. Das Kanzleramt iſt allein voll beſchäftigt, täglich die Liſte der verbotenen Zeitungen zuſammen⸗ zuſtellen. Die„Sängerbundzeitung“, die „Hamburger Illuſtrierte“, die„Saarbrücker Zeitung“, die„Neue Illuſtrierte“ und noch eine lange Reihe anderer Zeitungen, ſind jetzt von dem Bannſtrahl Dollfuß' betroffen worden. Der Gedanke, daß das öſterreichiſche Volk erfahren könnte, daß es Staaten gibt, in denen nnenne, Gerichten, die die Zuſammenhänge überblicken, abgeurteilt werden können, ausgeſchaltet wird. Die Verhandlungen ſind grundſätzlich öffent⸗ lich. Nur im Falle der Gefährdung der öffent⸗ lichen Ordnung kann auf Gerichtsbeſchluß die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen werden. Sicherung von Volkund Staat und der Schutz der völkiſchen Gemeinſchaft auf den Grundlagen eines im Volke wurzelnden geſun⸗ den Rechts ſind die Aufgaben dieſes großen deutſchen Gerichtshofes, der mit dem heutigen Tage ſeine Arbeit beginnt. man in Frieden leben kann und die eine Regierung beſitzen, die vom Vertrauen des Vol⸗ kes getragen iſt, macht am Ballhausplatz ner⸗ vös. Soetwas muß verboten wer⸗ den! Alle Machtmittel ſind in einer Hand ver⸗ einigt, trotzdemerloſch am Samstag in Wien das Licht, ohne daß es der vereinigte Macht⸗ mittelbeſitzer wollte. In verſchiedenen Hotels explodierten Sprengkörper und richteten größeren Schaden an, ebenfalls gegen den Wil⸗ len des Herrn Dollfuß. Und über allem liegt ein großes Geheimnis, denn ſo ſehr ſich die Regierung auch bemüht, die Staats⸗ feinde„auszurotten“, um ſo mehr ſteigert ſich die Unruhe im Lande. Sowohl die Kommuniſten wie die Sozialdemokraten ſind in der letzten Zeit in Oeſterreich wieder beſonders aktiv, was Herrn Dollfuß aber nicht daran hindert, die kommuniſtiſchen und marxiſtiſchen Elemente aus den Konzentra⸗ „Hakenkreuzbanner⸗ ſleue Sprengſtoffanſchlüge— mordhetze des feimatſchutzes und Jeitungsverboie tionslagern zu entlaſſen, weil er für die „ſtaatsgefährlichen Oeſterreicher“ Platz braucht. Auch die Kabinettsumbildung hat, wie die beiden letzten Tage deutlich zeigten, Herrn Dollfuß nicht geſchütz t. Seine politiſche Praxis„im Namen des Geſetzes“, den beſten Teil der öſterreichiſchen Bevölkerung mit Ba⸗ jonetten und Ochſenziemern zu Paaren treiben zu laſſen, iſt der Anfang vom Ende. Eines Tages— und der Zeitpunkt ſcheint näher denn je— wird auch das Ausland an der Geſtalt des Herrn Dollfuß nur mehr platoniſches In⸗ tereſſe nehmen und Dollfuß wird— mag er dann auch ſämtliche Miniſterien in der Hand vereinen— den Ausgang nehmen, den er nehmen muß, denn noch nie in der Ge⸗ ſchichte der Völker war auf längere Sicht eine Regierung gegen das Volk möglich, auch dann nicht, wenn dieſe durch die„heilige“ öſter⸗ reichiſche Verfaſſung„legaliſiert“ wurde. Die kommuniſtiſche„Jubiläumsfeier“ im VDiener Mald/ Wien, 16. Juli. Am Sonntagabend fand in Kaltenleutgeben bei Wien, wie es heißt, in einem Wald, eine geheime kommu⸗ niſtiſche Verſammlung ſtatt, an der etwa 1000 Perſonen teilnahmen. Gendarmerie wurde gerufen, um die Verſammlung zu zer⸗ ſtreuen. Die Kommuniſten ſetzten ſich jedoch zur Wehr, und es kam zu einem erbitterten Kampf. Die Gendarmen mußten ſchließlich von ihrer Schußwaffe Gebrauch machen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen blieben drei Kommuniſten tot auf dem Platz liegen. Die Zahl der Verletzten iſt noch nicht bekannt. Die Kommuniſtenverſammlung fand anläßs⸗ lich des 7. Jahrestages des Juſtiz⸗ palaſtbrandes ſtatt. Dadurch wird auch die Annahme, daß der ſchwere Sabotageakt, der das Wiener Straßenbahnnetz faſt eine Stunde ſtromlos machte und in zahlreichen Wiener Gemeindebezirken das Licht erlöſchen ließ, von Kommuniſten herrührt, un⸗ terſtrichen. Wie inzwiſchen bekannt wird, fand der Anſchlag auf die elektriſche Fernleitung bei Gratwein in Steiermark ſtatt. Dadurch wurde nicht nur die Wiener Stadtverſorgung, ſondern, wie jetzt bekannt wird, auch die Wer⸗ ſorung der Stadt Graz für eine Zeitlang unterbrochen. Es iſt im übrigen bemerkenswert, daß trotz der Ankündigung der Todesſtrafe die Attentatswelle in den letzten Tagen eher eine Zunahme erfahren hat. kin amtlicher Bericht Wien, 16. Juli. Aus dem amtlichen Be⸗ richt, der über die blutigen Ereigniſſe von reiheittampfes von 1813 und zugleich im chickfalhaften Ringen ums zweite Reich der Deutſchen beginnt der Daſeinslauf desjenigen Künſtlers, deſſen Perſönlichkeit und Kunſt mit drei Reichsgebilden deutſcher Geſchichte unauf⸗ löslich verbunden iſt: wohl iſt mit dem Tage des 6. Auguſt 1806, wo Kaiſer Franz II. auf die römiſch⸗deutſche Kaiſerkrone als ein wert' los gewordenes Symbol verzichtet, über ein tauſendjähriges Reich der Deutſchen der uner⸗ bittliche Urteilsſpruch der Geſchichte gefällt. Zwiſchen dem Ringen um Werden und Exfül⸗ kung des Zweiten Reiches liegt dann auch die deutſche Sendung Richard Wagners beſchloſſen. Es iſt eine bedeutſame Fügung, daß ſein nach mühſalreichen Kämpfen gewonnenes Bay) reuther Feſtſpielhaus unmittelbar nach der Reichsgründung und in Gegenwart des erſten deutſchen Kaiſers zum erſtenmal ſeine Pforten öffnen darf(1876). In der Stunde der Er⸗ füllung des heißeſten Wunſchtraums ſeines Lebens aber— bei der Grundſteinlegungsfeier des Bayreuther Feſtſpielhauſes— richtet Wag⸗ ner an ſeine Freunde dieſes Bekenntnis: „Dies iſt das Weſen des deutſchen Geiſtes, daß er von innen baut: der ewige Gott lebt in ihm wahrhaftig, ehe er ſich auch den Tempel ſeiner Ehre baut!“ So iſt der Lebens⸗ und Schaffensweg Wag⸗ ners ein einziger Kampf und leuchtender Sieg eines von deutſcher Weſensart her beſtimmten Genies, das mit ſeinem Werk die Fackel über drei Reiche der Deutſchen trägt. Denn das Geheimnis jener ſtrahlendſten Rune aus dem Daſein und Vermächtnis Wag⸗ ners erſchloß vor aller Welt erſt der Schöpfer des Dritten Reiches der Deutſchen. Sechzig Jahre liegen zwiſchen Jean Pauls propheti⸗ ſchem Wort und der Bayreuther Grundſtein⸗ legung, und wiederum vergehen ſechzig Jahre, bis der Kanzler und Führer des Dritten Rei⸗ ches am 6. März 1934 in der Vaterſtadt des Schöpfers von Bayreuth die Hammerſchläge zur Grundſteinlegung des Richard⸗Wag' ner⸗Nationaldenkmals vollzog. Dieſen Weiheakt begleitet er mit Worten, die wahrhaft vom Herzen her all das Erleben widerſpiegeln, was dieſer begeiſterte Freund und Schirmherr des Wagnerſchen Kulturver⸗ mächtniſſes ſeit jenem erſten knabenhaften Blick auf den Gralshelden Lohengrin bis zur meiſterſingerlichen Feſtwieſe im Bayreuther Bühnenhauſe der erhabenen Kunſtoffenbarung dieſes Meiſters dankt. Bedeutet doch dem Knaben, dem Kämpfer, dem Kanzler Adolf Hitler das Schaffenswerk Richard Wag⸗ ners Gipfelpunkt im Erleben deutſcher Kunſt. So hat ſich Wagner nicht umſonſt einſt den „deutſchen Geiſt“ als den„beſten Bauherrn“ ſeines Feſtſpielhauſes erkoren, das nunmehr über ein halbes Jahrhundert allen Stürmen der Zeit trutzte und ſein Vermächtnis durch vier Generationen von treuen Händen behütet ſah. Im Dritten Reiche hat der nationale Gral des Bayreuther Kulturkreiſes verſtändnisvolle Obhut gefunden. Feſtſpielgedanke und auch die Ausſtrahlung des geiſtigen Bayreuths in Wer⸗ ken Hans von Wolzogens und Houſton Ste⸗ wart Chamberlains ſind unverlierbarer Kul⸗ turbeſitz der deutſchen Gegenwart geworden. So grüßt der ragende Banu der Bayreuther Feſtſpielſtätte verheißungsvoll in das Werden und Wachſen des Dritten Reiches. Diejenigen Menſchen aber, die das weithin ſichtbare Mahn⸗ zeichen eines deutſchen Genius zu hüten und zu hegen erkoren ſind, fühlen die heilige Ver⸗ pflichtung, die von dieſer ruhmreichen Feſtſtätte deutſcher Kultur ausſtrahlenden Geiſteskräfte bewußt dem Aufbauwillen dieſes Rei⸗ ches dienſtbar zu machen. Auch das Bayreuth der Gegenwartwird ſich all⸗ zeit des ernſten Betenntniſſes ſeines Schöpfers erinnern: „Mit Deutſchlands Wiedergeburt und Ge⸗ deihen ſteht und fällt das Ideal meiner Kunſt. Nur das Deutſchland, das wir lieben und hof⸗ fen, kann mein Ideal verwirklichen helfen.“ Ein ſelbſtlos trenes Dienen um Deutſchlands heiligſte Güter, das iſt— in echtem Hitler⸗ geiſte— Bayreuths Sendung im Dritten Reich! Schwere zuſammenſtöße mit der Polizei Drei Tote Kaltenleutgeben veröffentlicht wurde, kann entnommen werden, daß die gemeldete Kundgebung einen bedeutenden Um⸗ fang hatte. Bemerkenswert iſt, daß die Mar⸗ xiſten den eingreifenden Beamten offenbar aktiven Widerſtand entgegenſetzten, denn von 800 Demonſtranten konnte nur einer verhaftet werden. Folgender ausgegeben: Aus einem umfangreichen Propagandamate⸗ rial, das den Sicherheitsbehörden in den letz⸗ ten Tagen in die Hände fiel, iſt zu entneh⸗ men, daß kommuniſtiſche Elemente und radikale Angehörige der Sozialdemokrati⸗ ſchen Partei für den 15. Juli, den Jahrestag der Revolte im Jahre 1927, Demonſtrationen planten. Verſchiedene Verſuche zur Durchfüh⸗ rung ſolcher Demonſtrationen in geſchloſſenen Ortſchaften wurden durch die Exekutive verhin⸗ amtlicher Bericht wurde dert. Aus dieſem Grunde unternahmen meh⸗ rere hundert Kommuniſten und ehemalige Angehörige des aufgelöſten republi⸗ kani ſchen Schutzbundes den Verſuch, in der Umgebung Wiens in der Nähe von Kaltenleutgeben auf einer Waldwieſe eine Ver⸗ ſammlung abzuhalten, auf der aufreizende Re⸗ die flufforderung zur fiblieferung von Der Führer vor dem Reichstag Reichskanzler Adolf Hitler bei ſeiner großen Rede vor den Volksvertretern am 13. Juli in der Krolloper. Auf dem Präſidentenſtuhl Mi⸗ niſterpräſident Göring. den gehalten wurden. Als zunächſt eine aus zwei Mann beſtehende Ortspatrouille ein⸗ ſchritt, wurde ein Schutzmann tätlich angegrif⸗ fen und durch einen Hieb auf den Kopf erheb⸗ lich verletzt. Eine zur Unterſtützung herbeige⸗ eilte Gendarmeriepatrouille kam den Ange⸗ griffenen zu Hilfſe. Die etwa 1000 Mann zählenden Demonſtranten, die mit Holzknüppeln, zum Teil auch mit Revolvern bewaffnet waren, gingen gegen die Sicher⸗ heitsorgane vor und verſuchten, dieſe einzu⸗ kreiſen. Die Patrouille, die ſchließlich durch weitere Verſtärkung eine Stärke von acht Mann erhalten hatte, gab fünf Schüſſe ab, durch welche zwei Demonſtranten tödlich und ein dritter ſchwer verletzt wurde. Der eine der To⸗ ten iſt ein Kraftwagenmechaniker, der andere Tote der Angeſtellte eines Arbeiterkonſumver⸗ eins. Eine alsbald eingetroffene weitere Gen⸗ darmerieverſtärkung nahm die Verfolgung der Demonſtranten, die ſich in die Wälder zurück⸗ gezogen hatten, auf und verſtreute ſie. Einer der Führer der Demonſtranten befindet ſich in Haft. 7 Sprengſtoffen erfolglos Wien, 16. Juli.(HB⸗Funk). Der Erlaß der Regierung vom 13. Juli, in dem die Todesſtrafe für den Beſitz von Sprengſtoff angedroht und gleichzeitig Strafloſigkeit für die Ablieferung von Spreng⸗ mitteln bis zum 18. Juli 12 Uhr nachts ge⸗ währt wird, iſt bisher nach Berichten aus der Provinz ohne Erfolg geblieben. Ent⸗ gegen allen Erwartungen der amtlichen Stellen hat eine Ablieferung von Sprengmitteln in großem Umfange nirgends ſtattgefun⸗ den. Insbeſondere wird berichtet, daß in Wien in den erſten drei Tagen der Laufzeit des Erlaſſes der Regierung überhaupt keine Sprengmittel abgeliefert worden ſind. Dagegen hat ſich die Stimmung durch die zahl⸗ Franzöſiſche Ftimmen Paris, 16. Juli. Die Oſtpaktpolitik Barthous wird nicht von allen franzö⸗ ſiſchen Kreiſen geteilt. Eine ganze Reihe von Blättern, die mit dieſer„Paktmanier“ ein Wiederaufleben Briandſchen Geiſtes be⸗ fürchten, wenden ſich gegen ein Oſtlocarno, einmal weil England es nicht garantieren wolle und außerdem, weil ſeine Verwirklichung die Legaliſierung der deutſchen Aufrüſtung zu be⸗ gründen ſcheine. Das„Journal“ ſchreibt, weſentlich an den Ausführungen Sir John Simons ſei nicht das Verſprechen, daß England den neuen Oſt⸗ pakt moraliſch unterſtützen wolle, ſondern der Wille Englands, dieſen Pakt nur zuzulaſ⸗ ſen, weil er einen Weg für die Legaliſierung der deutſchen Aufrüſtung darſtelle, und weil er keine neuen Verpflichtungen für England ent⸗ halte. flusfülle der„Times London, 16. Juli. Die Stellungnahme der deutſchen Preſſe zu dem franzöſiſch-ruſſiſchen Oſtlocarnoplan findet in der engliſchen Preſſe nunmehr größeres Verſtändnis. Die vielfach nach der Unterhauserklärung des Außenmini⸗ ſters Sir John Simon vertretene Anſicht, daß Deutſchland den Pakt in ſeiner jetzigen »meldet wird, reichen Vorfälle der letzten zwei Tage wieder allgemein verſchärft. In weiten Bevölke⸗ rungskreiſen herrſcht größte Beunruhigung, welche Auswirkungen ein etwaiges Todesurteil haben werde, falls die Regierung nach dem Verlauf der Gnadenfriſt von ihrer Ankündi⸗ gung Gebrauch machen ſollte. Man befürchtet allgemein, daß ein Todesurteil außerordentlich ernſte Folgen auslöſen wird. Es iſt übrigens bezeichnend für die Metho⸗ den, mit der die Wiener Preſſe Politit macht, daß ſie die ſchweren Zuſammenſtöße mit Mar⸗ xiſten am Sonntag in ganz kleiner Auf⸗ machung und verſteckt im Innern des Blat⸗ tes veröffentlicht. Hingegen werden völlig bedeutungsloſe Zwiſchenfälle mit Nationalſozialiſten groß auf der erſten Seite veröffentlicht. gegen ein Oſtlocarno Form ohne weiteres annehmen könne, wird rückhaltlos nur noch von der„Times“ vertreten, die in einem anſcheinend inſpi⸗ rierten Leitartikel die offiziöſe Meinung vertre⸗ ten will unter der Deviſe, die anderen Staaten hätten in völligem Ernſt ihre Abſicht ge⸗ zeigt, für den Grundſatz der deutſchen Gleich⸗ berechtigung unter einem Syſtem der Sicherheit zu arbeiten. Die deutſche Regierung ſollte bemüht ſein, an dieſer Aufgabe mitzuwirken. Es ſei enttäuſchend, daß die Unterhausrede des engliſchen Außenminiſters in den deutſchen Zeitungen als genau das Gegenteil deſſen dar⸗ geftellt werde, was ſie nach Anſicht der „Times“ wirklich geweſen ſei, nämlich als eine Verpflichtung Englands für die Unterſtüt⸗ zung von gegen Deutſchland gerichteten Plä⸗ nen. Fühlungnahme der ruſſiſchen Botſchafter in London, Paris und Rom Reval, 16. Juli. Wie aus Moskau ge⸗ hat Außenkommiſſar Litwinow die ruſſiſchen Botſchafter in Rom, London und Paris aufgefordert, mit den Außenminiſterien der betreffenden Länder in Fühlung zu treten über die Frage der Verwirklichung des Oſt⸗ locarnoplanes auf Grund des Meinungsaus⸗ tauſches zwiſchen Moskau, Paris, Rom und London. ——— Trucht, ſei dürfe das Fahrtenmeſſer in die Schule mitge⸗ digen Verlauf. kally übermittelte die Grüße des Reichsbun⸗ nachmittag ertrank hier ein Berufs wegen das Dahrgang:— a vr 0— Seite „Hakenkreuzbanner“ Abendausvabe— montag, 16 Zuli Baden Achtung, Badiſche Jugendhilfe⸗Lotterie Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird da⸗ rauf hingewieſen, daß die Badiſche Jugend⸗ lung und Freizeit von Jungarbeitern ſowie r den weiteren Ausbau des badiſchen Ju⸗ gendherbergsnetzes beſtimmt iſt, nicht unter das vom Reichskabinett am 3. Juli beſchloſſene Ge⸗ e über das Verbot öffentlicher Sammlungen eder Art fällt. Ihr Vertrieb iſt alſo nach wie vor genehmigt. Da nur noch ein kleiner Reſt dieſer Loſe vorhanden iſt, und der Gewinnplan über 11 000 wertvolle Gewinne enthält, empfiehlt es ſich, raſcheſtens ſich mit Loſen einzudecken. Der geringe Lospreis von 30 Pfg. ermöglicht es jedem, ſich ein Los zu kaufen. Fahrtenmeſſer auch in der Berufsſchule unterſagt Ueber das Tragen von Fahrtenmeſſern in der Berufsſchule hat laut No die zuſtän⸗ dige preußiſche Stelle durch Erlaß die Schul⸗ behörden auf die Anordnung verpflichtet, die die Reichsjugendführung an die Gliederungen der HJ und des Deutſchen Jungvolks erlaſſen at. Dieſe Anordnung ſtellte ſeft, daß ſich in letzter Zeit verſchiedene Mißſtände beim Tra⸗ gen der Uniformen in der Schule herausgeſtellt ätten, und daß die Reichsjnaendführung da⸗ er das Tragen der Dienſtkleidung der HJ, des V, BdM und IM in der Schule unterſagt. Vediglich das Tragen des Braunhemds ohne Rangabzeichen, beim BdM die entſprechende geſtattet. Auf keinen Fall aber bracht werden. 50 Zahre Heidelberger Gartenbauverein Heidelberg, 15. Juli. Im gle hen Saale, in dem der Gartenbauverein Heidelberg von dem damaligen Oberbürgermeiſter Kraus⸗ mann vor 50 Jahren gegründet wurde, im Ge⸗ ſellſchaftshaus der Harmonie, fanden auch die Veranſtaltungen der goldenen Jubelfeier ſtatt. In Anweſenheit des Vorſtandes des Landes⸗ verbandes badiſcher und pfälziſcher Kleingärt⸗ ner und Kleinſiedler, an der Spitze Gzi⸗ »kally(Karlsruhe), ſowie der Fachſchafts⸗ gruppe Gartenbau, vertreten durch Weis⸗ brod(Heidelberg) ſowie der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, nahmen die Veranſtal⸗ tungen am Samstag und Sonntag einen wür⸗ Landesverbandsführer Czi⸗ desführers Dr. Kammler ſowie des Reichs⸗ fachſchaftsführers und der Landesgruppe Ba⸗ den, ferner der Bezirksgruppen und der Amts⸗ walter. die ſich Stadtgartendirektor Die bolder ſeit nahezu 25 Jahren um Hebung und Pflege der Ziele des Verbandes erworben hat. Der Sonntag war in der Hauptſache Beſich⸗ higungen vorbehalten. Nach einem Feſtina om Nachmittag wurde die Rundfunkübertragung von Vorträgen angehört, die Reichsbundesfüh⸗ crer Dr. Kammler über die Siedlungsfrage hielt. Die Durchführung der Ausländer⸗Ferienkurſe an der Univerſität Freiburg geſichert Freiburg i. Br., 15. Juli. Ebenſo wie der Vorleſungsbetrieb an der hieſigen Univer⸗ ſität vom heutigen Tage ab in vollem Um⸗ fange wieder durchgeführt wird, finden auch die Ausländer⸗Ferienkurſe im Juli und Auguſt 1934 wie geplant ſtatt. Die Univerſität Freiburg und die Akade⸗ miſche Auslandsſtelle(Freiburg, Schwimmbad⸗ ſtraße 8) übernehmen für ein reichhaltiges Vorleſungsprogramm und für die Möglichkeit, deutſche Leben kennen zu lernen, die Ge⸗ währ. Im Bodenſee ertrunken Ueberlingen, 15. Juli. Am Freitag⸗ 22 Jahre alter Kaufmann aus Saarbrücken, der zur Erholung hier weilte. Er war mit einem Boot auf den See hinausgefahren. Etwa 150 Meter vom Ufer entfernt fiel er ins Waſſer und rief um Hilfe. Da die Entfernung jedoch zu groß war, konnte ihm keine Rettung gebracht werden. f deren Reinertrag für die Er⸗ 0 ü Er würdiate die großen Verdienſte, Schwarzwald. dem Kraftwagen nach Lörrach weiter, wo eine Daß erbgeſunde, kinderreiche, raſſiſch wert⸗ volle Familien Deutſchlands Zukunft entſchei⸗ den werden, iſt eine Erkenntnis, die einen weſentlichen Beſtandteil des nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedankengntes ausmacht und ſich als ſol⸗ cher auch bereits Eingang in die breite Maſſe verſchafft hat. Im 1we früheren Zeit, die die Ehe nur als eine Privatangelegenheit 4 zwei ſich ſelbſt verantwortlichen Men⸗ chen betrachtete, verlangt der Nationalſozialis⸗ mus von jedem erwachſenen Menſchen, daß er, überall das Volkswohl als oberſte Richtſchnur anerkennen, vornehmlich bei der Eheſchließung das künftige Leben im Auge haben ſoll. Wenn bei unendlich vielen Aufgaben ſich der Menſch damit tröſten kann, etwaige Fehler bei ſpäterer beſſerer Erkenntnis rückgängig machen zu kön⸗ nen, um dann Vollkommeneres zu leiſten, ſo iſt die Heirat ein vor allem anderen hervortreten⸗ der Schritt, aus dem es kein volles Zurück mehr gibt. Die geſamte Erziehungsarbeit an der Ju⸗ end muß daher von dem Gedanken geleitet ein, die Grundſätze der Erb⸗ und Raſſenpflege und den Sinn für Volk und Familie ſo voll⸗ kommen und ſo rechtzeitig in die jungen Seelen hineinzupflanzen, daß ſpäter die Saiten des Ge⸗ fühls nur zu ſchwingen beginnen, wenn ſie ein Menſch berührt, der berufen iſt, ſelbſt Bewahrer und Förderer wertvollen Erbgutes zu ſein. Je⸗ der Politiker aber, ſei er nun auf dem Gebiete der Wirtſchaft, der Außenpolitik oder an an⸗ derer Stelle mit der Geſtaltung deutſcher Zu⸗ kunft beſchäftigt, ſollte ſich bei ſeiner Arbeit der Tatſache bewußt ſein, daß ſie ſich nur dann lohnt, und daß ihre Erfolge nur dann Beſtand haben können, wenn die deutſche Jugend die löſt. gekennzeichnete Aufgabe richtig ſieht und öſt. Der Reichsausſchuß für Volksgeſundheit, Ber⸗ lin NW. 7, Robert⸗Roch⸗Platz 7, hat daher den bisher erſchienenen Heften ſeiner Schriftenreihe, Heiraten!— Aber wen? die in der Oeffentlichkeit großen Widerhall ge⸗ funden hat, ein weiteres Heft hinzugefügt: „Zehn Gebote für die Gattenwahl“. In Tchlich⸗ ter, aber eindringlicher Weiſe führt dieſe Schriſt dem Leſer vor Augen, welch wichtige Entſchei⸗ dung er bei der Gattenwahl zu treffen hat, eine Entſcheidung nicht nur für ſich und den von ihm geliebten Menſchen, ſondern auch für unendliche kommende Geſchlechter, eine Entſcheidung, die wie kaum etwas anderes mit dem geſamten Volk und ſeinem Schickſal verbindet. Dieſes Heft 10 der Schriftenreihe bringt ſie zu einem gewiſſen Abſchluß und ſtellt ihren Höhepunkt dar. Die bisher erſchienen Schriften: Heft 1: Anſprache des Herrn Reichsminiſters des Innern, Dr. Frick, auf der Erſten Sitzung des Sachverſtändigenbeirats für Bevölkerungs⸗ und Raſſenpolitik am 28. Juni 1933; Heft 3: Prof. Dr. E. Baur:„Die Bedeutung der natürlichen Zuchtauswahl bei Tieren und Pflanzen“; Heft 4: Miniſterialdirektor Dr. Gütt, Berlin: „Die Bedeutung von Blut und Boden für das deutſche Volk“; Heft 5: Eliſabeth v. Barſewiſch:„Die Aufgaben der Frau für die Aufartung“; Heft 6: Dr. Friedrich Burgdörfer, Direktor beim Statiſtiſchen Reichsamt, Berlin:„Kin⸗ derreichtum— Volksreichtum“; Heft 7: Wolfgang Willrich:„Kunſt und Volks⸗ geſundheit“; Heft 9: Otto Tröbes:„Familie und Heimat in deutſcher Erzählerkunſt“ hatten ſich mit den allgemeinen Aufgaben der deutſchen Volkspflege und mit der ſittlich⸗welt⸗ anſchaulichen Verankerung dieſer Aufgaben be⸗ faßt. Heft 10 zeigt den Weg, den 8 junge, für den neuen Staat begeiſterte Volksgenoſſe zu beſchreiten hat, um zu ſeinem Teile mitzubauen am Dritten Reich. Zu der Eingliederung der badiſchen Landeskirche in die Reichskirche Berlin, 15. Juli. Die badiſche Landes⸗ kirche hat in Gegenwart des Rechtswalters der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und unter aus⸗ drücklicher Zuſtimmung des Landesbiſchofs Dr. Kühlewein, ihre Rechte auf die Reichs⸗ kirche übertragen. Wie bei jeder Eingliederung wurde auch hier grundſätzlich und kirchengeſetz⸗ lich feſtgelegt, daß das Bekenntnis und das ge⸗ ſchichtlich gewordene Eigenleben des badiſchen Kirchengebietes der beſonderen Betreuung durch die Reichskirchenführung verſichert iſt. Ankunft Dr. Ley's in Freiburg Freiburg 1, Br., 15. Juli. Am Samstag⸗ abend kurz nach 7 Uhr traf der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, von Berlin kommend, mit dem Flugzeug auf dem Freiburger Flughafen ein. In ſeiner Be⸗ zleitung befand ſich u. a. der Leiter der Deut⸗ chen Arbeitsfront Gau Südweſt, Fritz Platt⸗ ner. Zum Empfang hatten auf dem Flugplatz ein Ehrenſturm der SA und SZ, der Freiwil⸗ lige Arbeitsdienſt, die PO, eine Abordnung der HJ, ſowie einige Freiburger Belegſchaften mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen. Fer⸗ ner waren die Kreisleitung der NSDAp, die Kreisamtsleitung der RSBo, erſchienen. Die Gäſte wurden von Kreisamtsleiter der NSBO und DAß, Pg. Sieder, kurz begrüßt. Eine Glottertäler Trachtengruppe überreichte Dr. Ley einen ſinnigen Willkommengruß aus dem Die Gäſte fuhren ſofort mit große Grenzlandkundgebung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſtattfand. 35 Jahre beim Luftſchiffbau Zeppelin Friedrichshafen, 15. Juli. Oberſteuer⸗ mann Ludwig Marx kann am 24. Juli ein ſel⸗ tenes Jubiläum feiern. An dieſem Tage wer⸗ den es 35 Jahre, daß er in den Dienſt des Gra⸗ Die Eingliederung der badiſchen Landes⸗ kirche iſt deshalb von Bedeutung, weil ſie nach der pfälziſchen Landeskirche die zweite Kirche Süddeutſchlands iſt, die nunmehr in dem gro⸗ ßen evangeliſchen Einigungswerke aufgeht. Das ſtetige Vorwärtsſchreiten dieſes Werkes wird von den breiten Maſſen des Kirchenvol⸗ kes getragen, deren freudiges Bekenntnis zur deutſchen Einheit auch auf kirchlichem Gebiet die mannigfaltigen Schwierigkeiten der Ent⸗ wicklung überwinden hilft. Mit dem großen evangeliſchen Einigungswerke marſchiert auch — zunehmende Befriedung des kirchlichen Lebens. fen Zeppelin eingetreten iſt. Die nächſte Fahrt des Luftſchiffes Graf Zeppelin nach Südame⸗ rika, die bekanntlich am 21. Juli ſtattfindet, wird die 3600. Fahrt ſein, die Marx mit dem Zeppelin mitmacht. Er iſt der älteſte aktive Mitarbeiter des Luftſchiffbaues Friedrichs⸗ hafen. Während des Krieges war er Steuer⸗ offizier auf verſchiedenen Luftſchiffen. Pfalz Grabſtättenfund im Speyerer Dom Speyer, 15. Juli. Bei den Erdarbeiten, die zurzeit am Kaiſerdom vorgenommen wer⸗ den, ſtieß man im Nordportal vor dem Ein⸗ gang zur St. Afra⸗Kapelle in einer Tiefe von etwa 40 Zentimeter auf eine bisher unbekannte Grabſtätte, deren Wände aus rotem Bruchſand⸗ ſtein gemauert ſind. Im Grab ſelbſt lagen die Gebeine eines erwachſenen Menſchen, mit dem Blick nach Oſten. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich dabei um die letzte Ruheſtätte des Domvikars Konrad von Siebenleiben handelt, der urkundlich hier im Jahre 1390 beigeſetzt worden ſein ſoll. Speyer als Fremdenſtadt Speyer, 15. Juli. Am kommenden Sonn⸗ tag, den 22. Juli, werden über 1500 Angehörige Gäſte will auf dem der Eiſenbahnbelegſchaft Kornweſtheim m Sonderzug unſere Stadt beſuchen und eine Rheinfahrt unternehmen. Die Kapelle der arktplatz ein S geben. Vom Rheinbrückenbau in Speyer Speyer, 15. Juli. 0 eſtellte Unterbau für den großen badiſchen feiler der neuen Speyerer Rheinbrücke, ein Betonkoloß von 340 000 Zentner Schwere, iſt jetzt faſt vollkommen in die Erde eingelaſſen. Er wurde durch Unterhöhlen bis auf eine Tiefe von 17 Meter geſenkt. Teuere Schwarzfahrt Kaiſerslautern, 15. Juli. Der in der Kaſerne, hier, wohnhafte Karl Hellriegel ſtahl einem Bekannten auf dem Stifsplatz das Motorrad und fuhr damit in Richtung Kloſter davon Durch das Mißgeſchick, daß Hellriegel mit dem Rad gegen einen Bretterzaun rannte und dabei noch jemand verletzte, fand die Schwarzfahrt ein ſchnelles Ende. Hellriegel, der ohnedies noch ohne Führerſchein gefahren war, wurde vom Einzelrichter zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Prügel gehörten ihm noch dazu Kaiſerslautern, 15. Juli. wohnhafte Eduard Müller wurde wegen brutaler Tierquälerei vom Einzelrichter zu fünf Wochen Gefängnis verurteilt. Er hatte ſein al⸗ tes Pferd mit einem ſogeannten Wagenrödel derart geſchlagen, daß es taumelte und blutete. Eine ſchwer Nervenleidende vermißt Kaiſerslautern, 14. Juli. Seit 6. Juli wird die 48jährige Ehefrau von Jakob For⸗ ſter von hier vermißt. Die Frau iſt ſchwer nervenleidend und hat ſich in letzter Zeit ſchon zweimal von zu Hauſe entfernt. i Weggang war ſie mit einem grau⸗karrierten Leinenkleid und blauer Trägerſchürze beklei⸗ det. Sie iſt etwa 1,65 Meter groß, von ſchwäch⸗ licher Statur und blaſſer Geſichtsfarbe. Geldbriefträger verliert ſeine Brieftaſche Kaiſerslautern, 14. Juli. Einen emp⸗ findlichen Verluſt erlitt ein Geldbriefträger von hier am 10. Juli auf einem Beſtellgang. Er verlor eine Brieftaſche, in der ſich 410 RM be⸗ 4 4 fanden. Vom Tod überraſcht Edenkoben, 15. Juli. Der Gaſtwirt Fritz Humm hörte am Freitagabend in ſeinem Lo⸗ kal die Uebertragung aus dem Reichstag an. Dabei wurde er gegen halb 10 Uhr, auf ſeinem Stuhle ſitzend, von einem Herzſchlag betroffen. Seine Angehörigen bemerkten den Vorgang erſt, — Humm bereits ſein Leben ausgehaucht atte. Nachbargebiett Zuchthaus für Darlehensſchwindler Baſel, 16. Juli. Vor dem Baſler Straf⸗ gericht hatte ſich der 29 Jahre alte deutſche aufmann Fritz Steinbach wegen Darlehens chwindeleien zu verantworten, deretwegen er ſchon in Kaſſel vorbeſtraft war. Zuſammen mit einem Angeſtellten aus dem Kanton Ba⸗ ſel⸗Land gründete er in Baſel mit machung die„Finanzierungshilfe in verſchiedenen Städten Vertreter an, und ging dann darauf aus, von den Darlehens⸗ ſuchenden ſich ſog. Bearbeitungsgebühren in Höhe von 30 bis 100 Fr. auszahlen zu laſſen. Von 190 Gutgläubigen ergatterte er auf dieſe Weiſe 8700 Silberfranken Bearbeitungsgebüh⸗ ren. Ein Darlehen erhielt jedoch niemand. 35 Prozent des erſchwindelten Geldes erhielten die Vertreter, den Reſt teilte ſich Steinbach 3 Die Mahnbriefe an. mit ſeinem Kompagnon. die Kundſchaft ließ Steinbach von einem jün⸗ gexen Baſler Notar unterſchreiben, um den An⸗ ſchein zu erwecken, daß es ſich wirklich um eine ehrliche Sache handle. St. wurde zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt, ſein Teilhaber Strohmann zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. Hinter den Kuliſſen der Oettentlichkeit Im Juli⸗Heft der„Neuen Literatur“ (Herausgeber: Will Vesper) berichtet Wolf Braumüller: Als Lektor eines Staatstheaters habe ich von Vergnügen, mich durch Autoren⸗ und Verleger⸗Manuſkripte durchzu⸗ leſen und mich ewiffermahen am Quell der dramatiſchen Dichtung zu erfreuen. Und es iſt dabei intereſſant, die geiſtigen Strömungen 3 Tendenzen in der Stoffwahl kennenzu⸗ ernen. Seit einiger Zeit ſcheint es ſich herumgeſpro⸗ en zu haben, daß Stücke, in welchen SA⸗ olonnen aufmarſchieren, die meiſt über die Gedankenarmut und Fadenſcheinigkeit des Vor⸗ wurfes wie der Geſtaltung hinwegtäuſchen müſ⸗ ſen, keine allzu großen Ausſichten auf Annahme aben. Dafür aber machen immer noch eine egion von Stücken den Verſuch, durch unklare ſiansmus und Definitionen den National⸗ oziglismus„zeitgemäß“ auf der Bühne zu proklamieren. Beſonders Stücke mit bäuer⸗ lichem Milien(ſiehe die Parallele in der Ro⸗ man⸗Literatur!) verſuchen mit phraſenhafter Leitartikel⸗Gelehrſamkeit den Gedanken der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft zu„ge⸗ ſtalten“. Abgeſehen von der meiſt erſchrecklichen Länge ſolcher Stücke, werden in ihnen faſt im⸗ mer aus den reißendſten Wölfen die frömmſten Schafe, und unwillkürlich drängt ſich dabei der Gedanke auf, daß dem Autor ſeine plötzliche Gleichſchaltung dramatiſch in den Kopf geſtie⸗ gen iſt. Voll rührender Einfalt und kindlichſter Naivität vollziehen ſich dabei Herzens⸗ und Ge⸗ ſinnungswandlungen, daß man ſich als alter * beinahe rückſtändig vorkommt. er zweitnächſte Lieblingsſtoff dieſer Dra⸗ matikergattung iſt die Vergewaltigung einer dem Zeitbild der Gegenwart gefügigen hiſtori⸗ ſchen Perſönlichkeit. Friedrich der Große hält in dieſer Abteilung auch heute noch den Re⸗ kord, und es ſcheint keine Anekdote des alten Preußenkönigs mehr zu geben, die nicht bereits drei⸗ bis fünfaktig ausgelaugt worden iſt. Die ſprachliche Schönheit dieſer Hiſtorien beſteht in epigonenhafter Pathetik, und faſt immer ſind dabei die Lakaien und das ſonſtige Hofgeſindel dermaßen philoſophiſch gebildet, daß ſie ruhig den großen Denkern aller Zeiten als Partner ebenbürtig hätten gegenüberſtehen können. Kommt weiter in dieſen Schauſpielen noch eine Amme vor, ſo kann man beſtimmt damit rech⸗ nen, daß ſie vor—zig Jahren mit hellſeheriſcher Begabung im Säugling bereits den„erſten Die⸗ ner des Staates“ vorausgeſehen hat. Weiter beliebte hiſtoriſche Figuren ſind Johann Phi⸗ livy Palm, Ferdinand von Schill und andere Männer aus den Freiheitskriegen. Vor Schlag⸗ eter ſcheint man nur wegen der Johſtſchen Ge⸗ ſtaltung mehr Reſpekt zu haben. Das dritte Weidegebiet eines Großteils der heutigen Dramatiler iſt die„Germaniſche Vor⸗ geſchichte“. Was ſich die gute Edda an myſtizi⸗ ſtiſcher Auslegung und Verballhornung alles gefallen laſſen muß, grenzt ſchon wirklich an geiſtige Vergewaltigung. Da man ſich meiſtens in den genealogiſchen Verhältniſſen der Götter und Helden der Vorzeit nicht zurechtfindet, fül⸗ len Symbolgeſtalten(Der alte Mann, Die weiſe Frau, Der weiße Ritter, Der Dunkle, Der Ge⸗ knechtete uſw.) die Liſte der„personnae dramatis“ und ſpuken dann geheimnisvoll, ſtets voll von dunklen und dunkelſten Wahrheiten, welche womöglich in Stabreimen(aber: o welche Reime!) N dahinträufeln und donnern, durch das ganze Drama. Dialogiſierte Edda ergibt nämlich immer„ein Drama“! Daß Siegfried in dieſer Litanei nicht fehlen darf, iſt ſelbſtverſtändlich. Nach den meiſten Verfaſſern dieſes Genres iſt übrigens Hebbel ein ausgemachter Trottel geweſen. Ehrfurcht vor den Werken deutſcher Geiſtesheroen ſcheint überhaupt von vielen Autoren als unnational⸗ ſozialiſtiſch ein für allemal abgelehnt zu wer⸗ den. Denn nicht allein Hebbel, auch Shake⸗ ſpeare und Schiller werden von einer„Neuauf⸗ faſſung“ nicht verſchont. An Kleiſt trauen ſich, wie es ſcheint, die Plagiatoren weniger heran. Und wie bitter notwendig hätten wir doch einen Kleiſt unſerer Zeit! Weiterhin ſcheint die fröhliche Muſe aus der Dramatik der Gegenwart verbannt zu ſein, Alle Dramatiker bemühen ſich in erſter Linie, höchſt gedankenſchwanger, ein möglichſt vroblemati⸗ ſches Dramenbaby zu gebären. Das ganze Theaterpublikum beſteht nach Anſicht der Her⸗ ren Autorxen nur noch aus Philoſophen und problemwälzenden Individnen. Ein Luſtſpiel, eine reizende Komödie zu ſchreiben, ſcheint als frivol verſchrien. Und wenn etwas Aehnliches auftaucht, täte es not, den Beſuchern einer ſol⸗ chen Komödie drei Tage vorher eine kleine Ein⸗ führunasbroſchüre zu überſenden, damit ſie den „tieferen Sinn“ und das„Wollen“ des Autors 3 der Aufführung auch richtig begreifen wür⸗ en. Nun muß man nach all dem natürlich ſagen, daß es auch heute in Deutſchland(wie auch zu Zeiten der jüdiſchen Theaterinvaſion) noch echte Kerle unter den Dramatikern gibt. Aber man 4 muß ſie leider beinahe mit der Laterne ſuchen. Man muß A aber auch hüten, dieſe Leute durch ſtete nicht zu Vielſchreibern zu machen. Wir haben unter den lebendigen Dramatikern eine Reihe von Leuten, auf die wir ſtolz ſein können. Und wir finden auch hie und da junge Kräfte, die zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigen. Aber wir haben leider eine erſchrecklich) hohe Zahl von Dilettanten, die durch ihr Maſſenauftreten die keuſchen Quellen wahrer dramatiſcher Dich ⸗ tung nur allzu leicht verſchütten können.“ Die guten und wahren Kräfte zu ſtützen und zu fördern aber iſt Aufgabe des Theaters. Nicht im Novitätenfimmel und nicht in der„Num⸗ mer⸗ſicher⸗Ausgrabung“ verſtaubter, dramatur⸗ Selchs Ladenhüter liegt die Aufbauarbeit des eutſchen Theaters im neuen Staat. Von Ur⸗ aufführungen iſt noch kein Autor fett geworden. Vielmehr ſollte es von jedem Theaterleiter als Pflicht angeſehen werden, ein gutes, die For⸗ derungen unſerer Weltanſchauung in ſich tra⸗ endes Stück an ſeinem Theater nachzuſpielen. Er ſchützt ſich dabei nicht nur ſelbſt vor Rein⸗ fällen, ſondern gibt damit auch dem Autor die Möglichkeit, weiter zu ſchaffen, wie er auch ſein Publikum durch ſolche Aufführungen im kultu⸗ rellen Sinn unſerer Zeit erzieht. Den dramatiſchen„Produzenten“ obiger Prä⸗ gung aber wollen wir das H Weder Dilettantismus noch konjunkturelle Ge⸗ ſinnung haben auch nur im geringſten Anrecht 4 4 auf Lebensberechtigung. Wir ſind es der Rein⸗ heit der nationalſozialiſtiſchen Revolution ſchul⸗ dig, dieſen Kräften den ſchärfſten Kampf anzu⸗ ſagen und allein die wahren Dichter unſeres Volkes in ihrem Ringen und Schaffen zu un⸗ terſtützen. konzert Der überirdiſch fertig⸗ Der hier Bei ihrem roßer Auf⸗ “, ſtellte Uälerei nach einem neuen Stück dandwerk legen. 4 4 Senkrecht herab. Wo die Menſck Wer ſich de traut, wirt es iſt doch liegen und Still iſts u ird von ſäumt. U mich Schm Greifen na duftende 2 merkwürdie ander vorb umgibt, ſpi klleinſten u tigen Täti⸗ Gräſer unt Lerche hoc Preislied f die im klei ehren und Garten der W Auf der vormittag alter, dem auf ber La noch nicht g Schädelbru wagen in d Es beſteht! rauen Ar Hemd. Motorrat dem Krafti Ecke Hohw radfahrer Der Verle wagen in bracht. Angefahr Nacht wurd genſtraße i gängerin v fheden — fahrerin ſt letzungen. brei Verletz uſamm und Schön Kraftradfal zuſammen 3 ſchenkelbru bogen. Au gemeine K Bei weit in den beit nur Sachſc Wegen R den in der angezeigt. Verkehrs derholten den wegen „Radfahrer angezeigt. kehrsvorſch renpflichtie Neue 5 Rach ei man ſich ſei er auck ein paar Das iſt gonnenen ute Oper prüche ſe und iſt einigerma chen geſun lige Muſi ſchlechtes ſchneid Gebiet be⸗ entreißen, ferkeit ver in vorlieg Derfflinge 15 erloſchenen Tochter d iun unſer veſtheim mit zen und eine Kapelle der Standkonzert Speyer irdiſch fertig⸗ zen badiſchen einbrücke, ein Schwere, iſt e eingelaſſen. auf eine Tiefe Der in der bellriegel Stifsplatz das chtung Kloſter daß Hellriegel erzaun rannte te, fand die Hellriegel, der gefahren war, Monaten Ge⸗ dazu i. Der hier vurde wegen tichter zu fünf hatte ſein al⸗ Wagenrödel eund blutete. vermißt Seit 6. Juli Jakob For⸗ au iſt ſchwer ter Zeit ſchon Bei ihrem rau⸗karrierten chürze beklei⸗ „von ſchwäch⸗ farbe. Brieftaſche Einen emp⸗ riefträger von eſtellgang. Er 410 RM be⸗ Baſtwirt Fritz in ſeinem Lo⸗ Reichstag an. r, auf ſeinem lag betroffen. Vorgang erſt, ausgehaucht windler Baſler Straf⸗ alte deutſche n Darlehens⸗ ſeretwegen er Zuſammen Kanton Ba⸗ Keoß“r Auf⸗ AG“, ſtellte eter an, und n Darlehens⸗ gebühren in len zu laſſen. er auf dieſe eitungsgebüh⸗ och niemand. ldes erhielten ch Steinbach ahnbriefe an n einem jün⸗ um den An⸗ tklich um eine zu 2 Jahren uſt verurteilt, em Jahr Ge⸗ t. Aber man aterne ſuchen. „dieſe Leute neuen Stück „Wir haben n eine Reihe können. Und ze Kräfte, die chtigen. Aber h hohe Zahl aſſenauftreten atiſcher Dich⸗ können. u ſtützen und heaters. Nicht nder„Num⸗ er, dramatur⸗ hauarbeit des at. Von Ur⸗ ett geworden. aterleiter als tes, die For⸗ in ſich tra⸗ nachzuſpielen. oſt vor Rein⸗ 'm Autor die e er auch ſein zen im kultu⸗ Hobiger Prä⸗ dwerk legen. nkturelle Ge⸗ gſten Anrecht es der Rein⸗ olution ſchul⸗ Kampf anzu⸗ hter unſeres affen zu un⸗ Schädelbruch erlitt, wagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. „Hakenkreuzranner⸗ NIAE Abendausgabe— Montag, 16. Juli 1934 Sonnige Wieſe im Juli Senkrecht fallen die Strahlen der Juliſonne herab. Wo immer ſich Gelegenheit bietet, ſuchen die Menſchen im kühlen Waſſer Erquickung. Wer ſich der Länge nach ins Gras zu legen ge⸗ traut, wird zum mindeſten bemitleidet. Und es iſt doch ſo ſchön, auf einer Sommerwieſe zu liegen und mit wachen Augen zu träumen. Still iſts um mich herum. Der grüne Teppich wird von wärmeflimmernden Wäldern um⸗ ſäumt. Unbeweglich verharre ich, während mich Schmetterlinge ſorglos umflattern. Zum Greifen nahe ſchlüpfen emſige Bienen in ſüß duftende Blumen. Die Käfer entwickeln eine merkwürdige Eile; geſchäftig krabbeln ſie anein⸗ ander vorbei. In der großen Ruhe, die mich umgibt, ſpüre ich das brauſende Leben, das die kleinſten unter den Inſekten zu ihrer geſchäf⸗ tigen Tätigkeit treibt, das die ungezählten Gräſer und Blumen erfüllt, das die kleine Lerche hoch oben im Blauen ihr herrliches Preislied ſingen läßt. Glücklich die Menſchen, die im kleinen Geſchöpf den großen Schöpfer ehren und die in Ehrfurcht durch den großen Garten der Natur wandeln. Was alles geſchehen iſt Auf der Straße ſchwer verunglückt. Geſtern vormittag wurde ein etwa 40 bis 45 Jahre alter, dem Namen nach unbekannter Mann, der 7 auf der Landſtraße Rheinau—Schwetzingen auf noch nicht geklärte Weiſe verunglückte und einen mit dem Sanitätskraft⸗ Es beſteht Lebensgefahr. Der Verunglückte trug — Anzug, braune Schuhe und weißes emd. Motorradfahrer geſtürzt. Beim Wenden mit dem Kraftrad ſtürzte geſtern nachmittag an der Ecke Hohwieſen⸗ und Geibelſtraße ein Kraft⸗ radfahrer und brach den linken Unterſchenkel. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraft⸗ Kocht in das Allgemeine Krankenhaus ge⸗ racht. Angefahren und verletzt. In vergangener Nacht wurde bei der Einmündung von der Rönt⸗ genſtraße in die Feudenheimer Allee eine Fuß⸗ de von einem Kraftrad angefahren und oden geworden. Sie erlitt mehrere Ver⸗ etzungen. Der Kraftradfahrer, ſowie eine Mit⸗ n ſtürzten ebenfalls und erlitten Ver⸗ letzungen. Ein Privatkraftwagen brachte die drei Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. Auf der Kreuzung Sandhofer und Schönauer Straße in Sandhofen ſtieß ein Kraftradfahrer mit einem Perſonenkraftwagen uſammen und ſtürzte. Er erlitt einen Unter⸗ ſchenkelbruch und Verletzungen am linken Ellen⸗ bogen. Auch dieſer Verletzte wurde in das All⸗ gemeine Krankenhaus gebracht. Bei weiteren ſechs Zuſammenſtößen, die ſich in den beiden letzten Tagen ereigneten, entſtand nur Sachſchaden. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfug wur⸗ den in den beiden letzten Tagen 32 Perſonen angezeigt. Verkehrsprüfung, Bei der am Samstag wie⸗ derholten Prüfung des Radfahrverkehrs wur⸗ den wegen Unterlaſſung der Zeichenabgabe 93 Radfahrer gebührenpflichtig verwarnt und 23 angezeigt. Wegen Uebertretung ſonſtiger Ver⸗ kehrsvorſchriften mußten 47 Radfahrer gebüh⸗ renpflichtig verwarnt bzw. angezeigt werden. eigneten auswärtigen Erholungsſtätten. 120⁰ Ferienkinder fahren nach Oſtpreußen Weitere 1200 Berliner Ferienkinder verließen die Reichshauptſtadt. Sie fahren in die Gegend von Königsberg, wo ſie Unterkunft und Verpflegung erhalten. Laſſet die Kindlein zu uns kommen Die Ns-Volkswohlfahrt verwirklicht den Geiſt echten Sozialismus Ferienkolonien und Erholungsaufenthalt für beſonders bedürftige Kinder gab es wohl ſchon immer, und doch— welcher Unterſchied zwi⸗ ſchen einſt und heute! Während früher pro⸗ zentual nur verhältnismäßig wenig Kinder zu den Auserwählten eines Erholungsaufenthalts — der allergrößte Teil der übrigen inder nur ſehnſüchtig den Davoneilenden nach⸗ ſchauen konnte, iſt das alles heute ganz anders geworden. Der in der NS⸗Volkswohlfahrt verkörperte Geiſt des Nationalſozialismus hat es ſich zur Aufgabe geſtellt, möglichſt alle Kinder zu erfaſſen und ihnen die Vergünſti⸗ gung einer notwendigen Erholung zuteil wer⸗ den zu laſſen, nicht nur allein alle ſtark Er⸗ holungsbedürftigen, ſondern auch diejenigen, die in geringerem Maße der Erholung bedür⸗ fen. Und— Hand aufs Herz— hätte nicht eigentlich jedes Kind, wie auch jeder Erwach⸗ ſene Erholung nötig? Den größeren Kindern verſchafft die Kinder⸗Landverſchickung der NSwWeinen mehrwöchigen Aufenthalt mdoch Do warum in die Ferne ſchweifen— auch Mann⸗ heim ſelbſt hat ſolche geeigneten Plätze, die für einen Erholungsaufenthalt günſtig ſind. Liegt doch z. B. da draußen am Weichbild unſerer Stadt auf den Rennwieſen, faſt ganz verſteckt, ein einfaches Häuschen im Grünen, fern vom Straßenſtaub und Großſtadtſchwüle, entrückt dem Lärm der raſtloſen Großſtadtwellen, das mit ſeiner ganzen Umgebung ſo recht geeignet iſt für Erholungszwecke. Hier hat darum auch die NSWeihr Erholungsheim für kleinere Kin⸗ der eingerichtet, für die eine Maſſenverſchickung aus verſchiedenen Gründen nicht in Frage kommt. In dieſem Heim werden die Kleinen ſechs Wochen lang in treuer Obhut verpflegt, um nach Ablauf dieſer Zeit wieder andern „Platz zu machen. Da war wieder für ſo eine Schar die Er⸗ holungszeit vorüber, und in einer kleinen Ab⸗ ſchiedsfeier ſchieden ſie von dieſer gaſtlichen Stätte, in Anweſenheit einer Anzahl von El⸗ tern und Gäſten, darunter als Vertreterinnen der NSV Frau Roth und Frau Lehlbach. An der Spitze eine Hakenkreuzſahne, ſo mar⸗ ſchierten die etwa 100 kappengeſchmückten Kin⸗ der mit einem munteren Lied ein in das weite Rund, das für ihre Vorführungen vorgeſehen war. Der alte Petrus hatte ein Einſehen— er mußte ja ſeine Freude haben an ſolch einer friſchen deutſchen Fugend— und hielt die Schleuſen des Himmels verſchloſſen, und ſo konnte ſich die Sache ungeſtört abwickeln. Die Gäſte wurden mit einem fröhlichen„Heil Hit⸗ ler“ begrüßt, dann ſprach die umſichtige und raſtloſe Leiterin des Heims, Frau Kaeppler, einige kurze Willkommensworte. Sie wies darauf hin, daß ſie ſich im Verein mit den ſtaatlich geprüften Hortnerinnen alle Mühe gegeben habe, und bat um Nachſicht bei kleinen Entgleiſungen, die gern gewährt wurde, denn bekanntlich ſind nicht nur allein kleine Kinder — unberechenbar! Doch die Sache klappte recht ut. Ganz allerliebſt war das Spiel mit Schneewittchen und den ſieben Zwergen, das die„Allerkleinſten“ zeigten. Die Gäſte ſpende⸗ ten der jungen„Künſtlerſchar“ reichſten Beifall. Ein kleines Mädel überreichte zum Schluß Frau —— Neues Fieauter im Nosengarfen Beginn der Operettenſpielseit:„Derftlinger“ (Erſtaufführung) Nach einer etwas mageren Mahlzeit ſehnt man ſich immer nach einem kleinen Nachtiſch; ſei er auch noch ſo beſcheiden, ſeien es auch nur ein paar eingedünſtete Sauerkirſchen. Das iſt ſo der Sinn der Sonntagabend be⸗ gonnenen Operettenſpielzeit. Wir wiſſen ja, ute Operetten ſind ſelten. Man hat ſeine An⸗ ſprüche ſchon längſt etwas tiefer geſchraubt und iſt ſchon zufrieden, wenn uns ein einigermaßen ſinnvolles Textbuch mit ein biß⸗ en geſundem Humor und eine nette, gefäl⸗ lige Muſik vorgeſetzt wird. Es iſt gar kein ſchlechtes Zeichen, wenn unſere Autoren, wie in vorliegendem Fall die Doppelfivma Bret⸗ ſchneider und Frey, ſich auf hiſtoriſches Gebiet begeben und Geſtalten der Vepgeſſenheit entreißen, die deutſche Kraft und deutſche Tap⸗ ferkeit verkörpern. Eine ſolche iſt Feldmarſchall Derfflinger, der Fehrbellin entſchied und die Schweden bei Tilſit beſiegte. In drei Bildern, als Geſellen, als Oberſten und als ergrauten Marſchall, ſtellen ſie ihn uns vor, und zwar als Soldat und als Menſch, in ſeiner niemals erloſchenen Liebe zu Marie, der bildhübſchen Tochter des Barons von Krudow. Und das tun unſere Autoren ſo nett und überzeugend, daß man ihnen wirklich nicht böſe ſein kann. Ganz und gar nicht, nachdem ſie die Handlung noch füllen mit einem urdrolligen Liebespaar, mit ſchneidigen Auftritten, ein paar urgelun⸗ genen Epiſoden und einigen trefflichen Witzen; ganz und gar nicht, nachdem durch das Ganze ein recht ſympathiſcher, menſchlicher Unterton zieht. Da gibt es denn Liebesidyllen heiterer und ernſter Art, Volksſzenen, Jugendauftritte, ſchneidige Militärſzenen und köſtliche Figuren. Das war denn ein Feld für den vertonenden Walter Kollo, und hiervon hat er reich⸗ lich Gebrauch gemacht. Walzer und Märſche haben es ihm beſonders angetan und er ſchüt⸗ telt ſie als ſcheinbares Privateigentum nur ſo aus dem Aermel heraus. Und wie ſüß, ver⸗ zuckert die Walzer, wie temperamentvoll die Märſche! Niemand konnte widerſtehen. Alles ſchmolz dahin, bzw. die Marſchrhytymen fuhren einem ordentlich in die Beine. Dann dieſe Duette, dieſes warme Liebeslied, das einem Lehär alle Ehre machen würde! Das ſind alles Weiſen, die einem in den Ohren brummen und ſum⸗ men, die nachklingen, dank einer mitunter ſehr aparten inſtrumentalen Aufmachung. Und nun die Aufführung. Ueber alles Lob erhaben! Selbſt wenn wir die ſpitzigſte kri⸗ tiſche Feder anſetzen wollten, dieſes üppige, friſch pülſierende Leben, dieſe Schneid und die⸗ ſes Draufgängertum, dazu diefe Laune, ſchlu⸗ gen ſie uns aus der Hand. Das war Stim⸗ mung, ein großer, ja vielleicht der beſte Tag der Operette. Welche Aufmachung! Und wie ſauber, geſchmackvoll alles! Dem Regiſſeur Walter Jooß unſere vollſte Hochachtung. Wir werden ſeine Viſitenkarte in lebendigſter Erinnerung behalten und vielleicht manchmal mit leiſer Sehnſucht betrachten. Am Pult Karl Klauß. Er bot ſaubere Arbeit, ſchneidig die Märſche, ſüß⸗ſchmachtend die Walzer, feſt ge⸗ ballt und beſchwingt die großen Szenen, dabei auch klanglich aus der Partitur herausholend, was nur herauszuholen war. Pikant und friſch⸗ lebendig das Ballett, äußerſt bei der Sache der Chor, und abſolut zuverläſſig, wie immer, das Orcheſter. Und nun gar das Enſemble! Alles auf dem richtigen Poſten, alles in beſter Geberlaune. Wahrlich, ein Sprühfeuer ohnegleichen von A bis Z, unermüdet, unermüdlich. Man konnte meinen, die Spielzeit hätte begonnen. Groß⸗ formatig Max Reichart in der Titelpartie. Aeußerſt überzeugend in der Darſtellung, blen⸗ dend im Singen. Eine Prachtleiſtung. Ohne Tadel diesmal Hedwig Hillengaß als Marie. Sie ſah bezaubernd aus und hatte geſanglich einen ihrer beſten Tage. Keine ver⸗ korkſte Mundſtellung mehr in der Hochlage. Die Töne floſſen wieder einmal wie früher. Ein wahrer Ohrenſchmaus. Urdrollig der Haus⸗ lehrer von Joſeph Offenbach. Einfach zwerchfellerſchütternd. Das Haus krümmte ſich vor Lachen, ſo natürlich, ungezwungen kam das alles. Eine treffliche Partnerin hatte er in dem Gaſt Paula Stauffert. Sie brachte einige Momente und dazu ein paar Quietſcher, die wahre Lachkrämpfe bewirkten. Beſſer hätte man das Paar nicht zuſammentragen können. Bezaubernd ſüß Guſſa Heikens Luiſe, von Haltung Albert v. Küßwetters Marwitz, waſchecht Hermine Zieglers Apollonia, gelungen der immer polternde Krudow Hugo Voiſins, ſtramm Klaus W. Krauſes Offizier und ſympathiſch Joſeph Ren⸗ kerts Schneidermeiſter. Was Wunder, daß die Lachſalven nur ſo — Roth einen großen Blumenſtrauß, der ſie ſicht⸗ lich erfreute. Zum letztenmal wurden dann die kleinen Erholungsurlauber mit Kakao und Ku⸗ chen bewirtet, und jedes erhielt dazu noch ein praktiſches Geſchenk, und dann ging es wieder heim in die elterlichen Penaten. Vergeſſen wird aber ſo ſchnell keines die ſchönen Tage und Stunden in dieſem idylliſchen Erholungs⸗ heim. Armin. Sonderzug nach dem Saargebiet. Am Sonn⸗ tag, 29. Juli, fährt ein Sonderzug der Reichs⸗ bahn nach Saarbrücken⸗Saarlouis. Den Fahrt⸗ teilnehmern ſoll die Möglichkeit gegeben wer⸗ den, zu einem billigen Preis das ſchöne Saar⸗ land aus eigener Anſchauung kennen zu lernen. Das reichhaltige Programm ſieht in Saarlouis eine Beſichtigung der Stadt und Feſtungsanla⸗ 75 vor ſowie einen Ausflug nach Berous mit Beſteigung des Berouskopfes, des höchſten Aus⸗ ſichtspunktes im Saargebiet. Für diejenigen Fahrtteilnehmer, die nur bis Saarbrücken fah⸗ ren, iſt dort eine Führung durch die Stadt vor⸗ 43— ſowie eine Autofahrt durch den Warndt, ie über Völklingen, Groß⸗Roſſeln, St. Niko⸗ laus führt und die Beſichtigung des Remaux⸗ Schachts einſchließt. Da ſämtliche Teilnehmer auf Sammelpaß fahren, muß die Anmeldung zur Fahrt am Dienstag, 24. Juli, erfolgt ſein. Das ſiameſiſche Königspaar beſucht die Pfalz. Das ſiameſiſche Königspaar wird auch der Pfalz einen Beſuch abſtatten. Am Freitag, 20. Juli, mittags 1 Uhr, trifft der Beſuch im Geſell⸗ ſchaftshaus des Werkes Ludwigshafen der JG⸗ Farben ein, wo ein Frühſtück eingenommen wird. Um.30 Uhr erfolgt die Abfahrt zur Be⸗ ſichtigung des Werkes Oppau. Um.30 Uhr wird im Limburgerhof nach deſſen Beſichtigung ein Tee eingenommen; abends 6 Uhr erfolgt die Abfahrt nach Heidelberg. Schiffer ertrunken. Im Mühlauhafen bei der Ausmündung in den Rhein wurde die Leiche eines 24 Jahre alten Schiffers geländet. Der Verunglückte iſt vermutlich am 7. Juji in der Frühe beim Anbordgehen in den Rhein ge⸗ fallen und ertrunken. Leiche erkannt. Die am 11. Juli aus dem Rhein bei Rheinau geländete Leiche wurde nun⸗ mehr erkannt. Es handelt ſich um einen 22 Jahre alten Mann aus Renchen, welcher einige Tage vorher bei Hügelsheim beim Baden er⸗ trunken iſt. 85 Selbſttötungsverſuch. Eine in Neckarau wöoh⸗ nende Frau öffnete in der Abſicht, ſich das Le⸗ ben zu nehmen, den Gashahn in der Küche ihrer Wohnung. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Grund zur Tat dürfte in mißlichen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen zu ſuchen ſein. Vorſicht bei Füllung der Mülltonnen. Durch Beſchädigung der Müllkraftwagen entſtehen in letzter Zeit Betriebsſtörungen, die dem ſtädti⸗ ſchen Tiefbauamt nicht unerhebliche Koſten ver⸗ urſachen. Dieſer Mißſtand iſt darauf zurückzu⸗ 3 daß in die für die Aufnahme der Haus⸗ haltungsabfälle bereitgeſtellten Mülltonnen grö⸗ ßere Steine, Eiſen⸗ und Holzſtücke verbracht werden, die nach Entleerung der Tonnen in die Autos deren Innenkonſtruktion beſchädigen und außer Betrieb ſetzen. Es wird deshalb die Einwohnerſchaft erneut um genaue Beachtung der ortspolizeilichen Vorſchriften über die Müllbeſeitigung erſucht. Hiernach gelten nicht als Müll und dürfen nicht in die Mülltonnen verbracht werden: Pflaſterſteine, Waſſerſteine, Zementbrocken, Gipsfiguren, Draht, Girlanden, Bauſchutt uſw. Künftig werden neben polizei⸗ licher Beſtrafung die Schuldigen für die ent⸗ ſtehenden Schäden haftbar gemacht. eateeheruheun anar cu, —— rollten, die Hände ſich tapfer rührten und vieles da capo begehrt wurde! Man ſah nur frohe, lachende Geſichter. Alle Sorgen des Alltags waren in der Tat auf Stunden vergeſſen. Und was will man ſchließlich von einer Operette mehr?— Darum: die Parole wird und muß heißen: Auf zu„Derfflinger“. In. ZJum 150. Geburkstag Jriedrich Wilhelm Beſſels 9233 1784 erblickte der bedeutende Juli deutſche Aſtronom Friedrich Wilhelm Beſſel in Minden(Weſtfalen) das Licht der Welt. Beſſel erzielte mit ſeinen Arbeiten vorwiegend eine geſteigerte Genauigkeit in den Berechnungen der Aſtronomie. Am 22. —————.———.— „atenkreuzvanner⸗ Abendausgabe— Montag, 16. Sandhofen feiert d Volksfeſt Fahnen flattern im Wind und geben unſe⸗ rem Stadtteil ein feſtliches Gepräge. Die Orts⸗ ruppe der NSDA und mit ihr die geſamte. inwohnerſchaft Sandhofens feiert an dieſen Tagen das Feſt des Volkes, das erſte national⸗ ozialiſtiſche Volksfeſt im neuen Staate. Auch er Nichteingeweihte ahnte ſeit langem, daß für dieſes Feſt und ſeine Tage beſonderes ge⸗ lant war. Darauf deuteten die fieberhaften onbereitungen der letzten Wochen hin. Der gemeinſame Aufmarſch der geſamten Einwoh⸗ nerſchaft unſeres Stadtteils ſtellt eine Demon⸗ —.— erlebter und empfundener Volksver⸗ undenheit dar, wie ſie ſich nicht eindrucksvol⸗ ler hätte ofſenbaren können. Tauſende kom⸗ men und entbieten der Gemeinſchaft unſeres Volkes ihren Gruß und tiefinnerſte Verbun⸗ denheit. Dies iſt die erfreulichſte Feſtſtellung, die gleich eingangs feſtgehalten werden ſoll. Um Samstag dem erſten NS⸗Tag Eingeleitet und offiziell eröffnet wurde das RS⸗Volksfeſt mit einem Aufmarſch der PO und Hitlerjugend. Der Abend begann mit einer kurzen Begrüßungsanſprache des Leiters der Ortsgruppe, Pg. Hermann Dolt, der kurz und eindeutig darauf hinwies, düß wir dieſes Feſt das wir heute im Rahmen deutſcher Volks⸗ gemeinſchaft begehen dürfen, nur unſerem Ab Adolf Hitler zu verdanken haben. Die ängerarbeitsgemeinſchaft ſtellt ſich dann un⸗ ter Leitung von Tobias Neudecker mit den klangſchön zu Gehör gebrachten Chören lein⸗ leitend deutſcher Sängerſpruch)„Weihe des Geſang“ von Mozart,„Deutſchland“, dir, mein Vaterland“ von Heinrichs,„Durchs Wieſental“ von Silcher und„Trutzgeſang“ von Kehldorfer vor. Die deutſche Volksſeele lebt durch Volks⸗ lied und Muſik, Freude wird durch ſie verbrei⸗ tet. Sportlich zeigt die Barrenriege des Turn⸗ verein 1887 wieder ihr ſolides Können. Die Damenriege des gleichen Vereines bildete mit dem Leucht⸗Keulenſchwingen den Clou des Abends. Feenhaft in dunkler Nacht wie von Geiſterhänden dirigiert ſchwirren die leuchten⸗ den Keulen durch die Luft. Ein Bild das alle im Banne hält. Der Gebirgstrachten⸗Verein „Almfrieden“ zeigt ſeine bekannten Original⸗ ſchuhplattler und Steierer Tänze. Schlicht, feierlich, ſchön und wahrhaft volkstümlich die Volkstänze des BdM und der HJ. Die Stan⸗ dartenkapelle der SA⸗Reſ. 1unter Leitung von Muſikzugführer Mohr gibt dem vielen Gebo⸗ tenen mit den flotten Märſchen und Soldaten⸗ liederpotpourris einen feſtlichen Rahmen. Ueber dem Feſtgelände und über den tanzen⸗ den Mädchen und Buben zündet der Nacht⸗ himmel ſeine ſtillen Sterne an. Sommernachts⸗ traum... Was man an dieſem Abend nicht ſehen, nicht hören, nicht ſchmecken, nicht ſchie⸗ ßen, nicht loſen, nicht kaufen, nicht mitnehmen konnte, das konnte man am Sonntagnachmit⸗ tag und am Sonntagabend ſehen, hören, ſchmecken, ſchießen, loſen, kegeln, kaufen und mitnehmen. Eine glänzende Stimmung gab dem erſten NS⸗Tag einen noch glänzenderen Abſchluß. Der Haupttagg Am Nachmittag gab es eine Serie von ſport⸗ lichen Veranſtaltungen. Dann beehrten uns Bd M und Hzg mit Volkstänzen. Es wird ge⸗ ſungen und muſiziert. Trommler und Pöieifer des Spielmannszuges jubilieren mit der Ka⸗ pelle. Ein Sichunterhalten, eine feuchtfröhliche Stimmung hat auf dem ganzen Feſtgelände Platz gegriffen. Auch dieſem Tag ging ein Aufmarſch voraus. Alles konnte man nicht ſehen, denn man mußte auch an den Zelten und Ständen vorbei⸗ ſtreichen. Es begann mit der Schießbude, die immer tüchtig belagert wurde. Man knallte tüchtig drauf los, zumal dicht nebenan ver⸗ lockende Preiſe ihre Aufſtellung gefunden hat⸗ ten. Wer ſein Glück in Scherben verſuchen wollte, hatte reichlich Gelegenheit ſeine Wut an leeren Flaſchen auszulaſſen. Und gleich am nächſten Stand hatte man die Möglichkeit beim Bockſtechen unter einem rieſigen Zylinderhut ſeinen Orientierungsſinn zu erproben. Beim Preiskegeln wurde geſchoben, daß es oft nur 0 Wein, zum Eis, K den belegten Broten und ſonſtigen Speiſen, um Kuchen und zur orte. Aus den mannbaren Krügen, gefüllt mit edlem Gerſtenſaft, wird neue Hoffnung und Stärke geholt. Dazwiſchen hinein lockten noch die ädchen im Losverkauf, auf gut Glück ſein Glück zu verſuchen. Wer es tat, hatte die Chance mit Preiſen beſpickt den as erſte nationalſozialiſtiſche Tauſende durchfluten das Jeſtgelän de Slimmungsvoller Ausklang der erſten beiden NS-Tage ſo krachte. Wer wird im Kampf der Preiſe Sieger werden? Weiter gings in die Zelte zu Heimweg antreten zu dürfen. Es gab Ziga⸗ retten, Bonbons, alles was man haben wollte. Eine Schiffſchaukel lud zum Fahren ein. Für die Kleinen und Kleinſten gab es eine freudige Ueberraſchung. Ein Karuſſell mit Motorrädern, Fahrrädern, Autos uſw.„en miniatur“ lockte zu fröhlicher Fahrt. Wie oft mußte da Papa oder Mama immer wieder noch ein Fünferl be⸗ rappen. Feſtesfreude und ⸗ſtimmung bei jung und alt. Wag. Feſtestrubel auf der Rennwieſe Gelungenes Volksfeſt der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt der NSDAp Die Rennwieſen waren am geſtrigen Sonn⸗ tag wieder einmal der Tummelplat von groß und klein, denn hier hatte die Ogru Reckarſtadt⸗ Oſt ihr Bon rſeh aufgezogen, das unter der Leitung von Pg. Beck einen überaus befriedi⸗ enden Verlauf nahm. Die Reſ.⸗Standarten⸗ apelle 171 unter ihrem Dirigenten, F Mohr, konzertierte unermüdlich den ganzen Tag über bis in die ſpäte Nacht hinein mit gewohntem Schneid. Die erſten Stunden der Veranſtal⸗ tung waren den Kindern gewidmet, die nach einem Aufmarſch mit Muſik ihre Freude an allerlei Kinderbe uſü haben durften. Die Buben verſuchten 375 Glück im Eierlauf, Sack⸗ hüpfen und Topfſch zenlauf und Balancieren und ſonſtigen Spie⸗ len. Für die„Sieger“ gaß es ſüße Preiſe. An⸗ ſchließend führte das Kaſperle auf der Renn⸗ tribüne ein dreiaktiges Volksſtück vor, an dem nicht nur die Jugend, ſondern auch zahl⸗ reiche Erwachſene ihren Gefallen fanden. Für 20 Pfennig konten ſich die Kinder auch am Bal⸗ Rarnt und Rundflüge über Mannheim winkten den Preisträgern. Den ganzen Nachmittag über wurde— dem Preisſchießen und ⸗kegeln zugeſprochen. In⸗ hatte ſich die Gartenanlage bis auf den etzten Platz gefüllt, ſo daß auch die Darbietun⸗ gen für die Großen beginnen konnten. Auf der extra für dieſe Zwecke errichteten kleinen Bühne zeigten zuerſt Gruppen von kleinen und größe⸗ ren Mädels Reigen und Volkstänze. Der Män⸗ nergeſangverein Flora und das Floraquartett brachten unter der Leitung von Muſikdirektor Friedrich Gellert eine Reihe wirkungsvoller Chöre zum Vortrag. Von 5 Uhr ab ſchon konnte im Saal dem Tanz gehuldigt werden, wovon reger Gebrauch gemacht wurde; abends wies der Saal eine bedrückende Enge auf. Eine äu⸗ ßerſt reichhaltige Gabenverloſung fand eifrig agen, die Mädels beim Ker⸗ Zuſpruch, und bald hatte auch der letzte Gewinn —315— 4 gefunden. Während ſich die Rei⸗ en gegen Abend etwas gelichtet hatten, ſetzte mit Einbruch der Dunkelheit erneut ein ſtarker Zuſtrom ein, der einen äußerſt lebhaften Be⸗ trieb brachte. Als die Lampions ringsum auf⸗ flammten, und flotte Weiſen aus dem Pavillon herüberklangen, kam eine anheimelnde Stim⸗ mung auf, deren Eindruck noch durch die wei⸗ teren abendlichen Darbietungen vertieft wurde. Das Abendprogramm ſetzte allerdings gegen 11* erſt rei* ſpät ein, als ſich ſchon ein Teil der Gäſte wieder auf den Heimweg mach⸗ ten. Die Tänzerin Hedwig Broch vom Mann⸗ eimer Nationaltheater zeigte ſich in wirkungs⸗ oller magiſcher Farbenbeleuchtung in einem Wiener Walzer als ausgezeichnete Spitzentän⸗ zerin, ſpäter noch in einem ſchelmiſchen Bauern⸗ tanz; beide Tänze mußten wiederholt werden. 32 Rein vomflora⸗Quartett erntete mit dem akzentuierten Vortrag einiger Rheinlieder tarken Beifall; auch bei ihm ging es nicht ohne reingaben ab. Der Freiwillige Arbeitsdienſt vom Sandtorfer Bruch bereitete den Anweſen⸗ den eine beſondere Feierſtunde durch eine pak⸗ kende vaterländiſche Zuſammenſtellung einer Geſamtdarbietung von Sprechchören, Liedern und Canons, die in das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied ausklang. Wuchtig klang es wie ein Schwur durch das nächtliche Dunkel: „Deutſchland ſtirbt nicht!“ Stürmiſcher Applaus wurde den wackeren Arbeitsdienſtlern zuteil. Infolge der vorgerückten Zeit und der beträcht⸗ lichen Lichtung der Gäſteſchar konnte das vorge⸗ ſehene Programm nicht mehr ganz abgewickelt werden. Mit dem„Großen Zapfenſtreich“ er⸗ reichte das wohlgelungene und erfolareiche Volksfeſt der Ogru Neckarſtadt⸗Oſt ſeinen wür⸗ digen und erhebenden Abſchluß. Armin Mitgliederverſammlung der Kriegsfreiwilligen In der„Liedertafel“ hielt die Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen 1914/18 Mannheim ihre glänzend beſuchte Pflicht⸗Mitgliederverſamm⸗ lung des Monats Juli ab, die mit einer kurzen Begrüßung durch Kameradſchaftsführer Kron⸗ müller eröffnet und Gauſchriftführer Voigt beſonders willkommen geheißen wurde. An⸗ ſchließend nahm Kamerad Dr. Heuber das Wort, um für das Kriegsfreiwilligentum eine Lanze zu brechen. Wenn auch ein Denkmal aus Stein und Erz für die Kriegsfreiwilligen ein ſchönes Zeichen der Anerkennung bedeutet, ſo bildet doch die treue Kameradſchaft ſelbſt das ſinnigſte Denkmal der Kriegsfreiwilligen! Wir müſſen die Elite der alten Frontkämpfer wer⸗ den, und darum unſere Reihen peinlich ſauber halten, darum aber auch den rechten Sozialis⸗ mus verwirklichen. Nichts für uns ſelbſt, muß unſere Parole heißen, ſondern was tue ich für die andern! Der Frontgeiſt von einſt wird in unſerer Kameradſchaft ſtets hochgehalten und eine dauernde Pflegeſtätte finden. Zur Bekräf⸗ tigung dieſes Gelöbniſſes brauſte ein kräftiges Sieg Heil auf unſeren Führer und den Reichs⸗ präſidenten durch den Saal. Nochschiinle fiir MNusiſt umd Iſieater Der Opernnachwuchs ſtellt ſich vor. Am Sonntagvormittag zeigte er im Pfalz⸗ bau ſein Können. Faſſen wir das Gebotene zuſammen, ſo muß unumwunden zugegeben werden, daß der Geſamteindruck ein recht ge⸗ winnender war. Daran ändern auch nichts einige ſchwächere Leiſtungen. Muſikaliſch und ſzeniſch war alles aufs beſte vorbereitet. Ru⸗ dolf Boruvka meiſterte dank ſeiner kapell⸗ meiſterlichen Erfahrung alles tadellos. Vor allem wurde ſehr ſchön begleitet. Das National⸗ theater⸗Orcheſter ſpielte ſauber und klangſchön. Für die ſzeniſche Leitung zeichnete Dr. Köl tz ſch. Die Akte, Szenen und Arien waren im großen ganzen entſprechend der darſtelleriſchen und ſtimmlichen Veranlagung der Schüler gewählt, nur ſcheint uns, daß man vereinzelt Bevor⸗ zugungen machte. Es bleibt z. B. unverſtänd⸗ lich, daß man eine Schülerin ſehr knapp beſchäf⸗ tigte, während andere, keineswegs beſſer Be⸗ gabte, in weſentlich bedeutſameren Aufgaben herausgeſtellt wurden. Es wäre ſehr bedauer⸗ lich, wenn hier mit zweierlei Maß gemeſſen würde, ganz und gar wenn es ſich um Schüler einer Lehrerin handelt, die gar nicht an der Anſtalt wirkt. Im übrigen erkennen wir gerne an, daß mimiſch und darſtelleriſch erfolgreich verſucht wurde, das Beſte herauszuholen. Manche Leiſtungen hatten denn auch direkte Bühnen⸗ reife. Zuerſt wurde der erſte Akt aus Lortzings „Waffenſchmied“ aufgeführt. Weiter der etwas dann zwei Szenen aus Puccinis„Madame Butterfly“, das Gebet der Micaéla aus„Car⸗ men“, die Arie der Frau Fluth und das Duett Frau Fluth und Frau Reich aus Nicolais „Die luſtigen Weiber“. Tilly Kaulmann gab die Marie und die Mimi. Sie Hat eine mehrjährige Büh⸗ nenpraxis bereits hinter ſich. Das merkte man am Spiel, an der Sicherheit des Auftretens. Die Dame ſtudiert um. Ihre Stimme iſt gut, nur die Höhe darf an Schärfe verlieren. Elfriede Püls. Was ſie als Mimi bot, war bis ins kleinſte ausgefeilt und harmoniſch gebunden. Es trat eine überzeugende Empfin⸗ dung zutage, wie überhaupt der verhaltene Schmerz ſehr ſchön zum Ausdruck kam. Ihr geſchmeidiger und klanghübſcher Sopran(Senti⸗ mentale) iſt gut gebildet. Ihre Mime bedeutete eine abgerundete Leiſtung. Maria Mitteldorf, die zweite Mimi. Die Partie war etwas unbedeutend, Zudem war die Schülerin an der Entfaltung ihres vollen Materials behindert. Das Organ hat jugendlich⸗dramatiſchen Charakter, iſt klanglich friſch, dabei ſehr umfangreich. Nur die Aus⸗ ſprache iſt noch nicht ganz dialektfrei. Vielleicht widmet man der Höhe auch noch eine leichte Aufmerkſamkeit. Ruth Hofmann, ein umfangreicher Ko⸗ loraturſopran, noch nicht ganz fertig, aber in der Entwicklung auf beſtem Wege. Auffallend gekürzte dritte Akt aus Puccinis„Boheme“, bereits ihre Bühnenſicherheit. Ueber manchen Der Schießwart berichtete nun über die Gau⸗ tagung in Ladenburg und gab die Richtlinien der Umorganiſation im badiſchen Kriegerbund bekannt, insbeſondere die Neuregelung des Beitragsweſens. In Vertretung des verhin⸗ derten Gauführers Dr. Hiete gab Gauſchrift⸗ führer Woigt die Erklärung ab, daß Dr. Hieke beſtrebt ſei, den Gau auch weiterhin aufwärts zu führen. Gleichzeitig ſtattete er der Kame⸗ radſchaft herzlichen Dank ab für die Unterſtüt⸗ zung, die ſie dem alten Soldatentum durch die Beteiligung an den Aufmärſchen am 1. Juli nach außen verliehen habe. Kamerad Voigt ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß das gute Einvernehmen mit der jungen Kameradſchaft auch weiterhin beſtehen bleiben möge. Anſchließend verlas der Gauvertreter folgendes Schreiben des Bezirksführers vom Bezirksverband Ludwigshafen a. Rh., Haupt⸗ mann a. D. Stepp, das dieſer im Auftrage des Landesverbandsführers von Bayern, General⸗ major Ritter von Beckh an Gauführer Dr. Hieke gerichtet hat:„Ihnen und Ihren Vereinen meine Anerkennung für das diſziplinierte und ſoldatiſche Auftreten Ihres Verbandes und das Tönen liegt noch ein leichter Schleier; weiterer Pflege bedürfen Höhe und die Technik im all⸗ gemeinen. Tilly Harſch, eine jugendlich⸗dramatiſche Sängerin, empfindet warm, trägt hübſch vor und ſpielt ſympathiſch. Einige ſchöne Kopftöne ließen aufhorchen. Im allgemeinen darf die Tongebung noch ausgeglichener, die Deklama⸗ tion noch beſtimmter und geiſtig akzentuierter werden. Toni Boehringer, weniger Alt als Mezzo. Der Stimmcharakter iſt überhaupt et⸗ was unklar. Das Organ ſpricht etwas flach, klanglich alſo etwas monoton an. Die geſamte Tongebung wäre noch ernſtlich durchzufeilen. Deutlich die Ausſprache, gut die Muſikalität und ſchauſpieleriſch ſehr talentiert. Theo Salmon. Die Frage, ob ein echter Baß, müſſen wir offen laſſen, da die Töne noch ſehr ungleichwertig gebracht werden. Ton⸗ gebung alſo noch ziemlich unausgeglichen, un⸗ ausgegoren. Deutlich die Ausſprache, gute Spielanſätze, Muſikalität tüchtig. Im allgemei⸗ nen bleibt noch manches zu arbeiten übrig. Wolfgang Sachs, ein Bariton. Mittel etwas ſpröde. Es fehlt das Gefühl für den ſchönen Ton. Dem Organ ermangelt noch der letzte Schliff. Er hat viel Ernſt und Willen. Ob ſie alles erſetzen vermögen, was Mutter Natur vorerſt verſagt? Hans Maier⸗Waelde, ein echter Spiel⸗ tenor, in jeder Hinſicht begabt, nur tontechniſch noch nicht fertig, am wenigſten in der Hochlage, über die der Sänger aber ſehr geſchickt hinweg⸗ turnt. Großes Spiel⸗ und Vortragstalent. Gerhard Otto Stauf, Helmut Ma⸗ zahlreiche Erſcheinen beim großen Soldaten⸗ treffen in Ludwigshafen.“ Gauſchießwart Hildebrand referiert über den Kleintaliberſchießſport, und gab inter eſſante Einzelheiten über ſeine Enkwicklung. Es iſt bemertenswert, daß das Kleinkaliber⸗ ſchießen, das Anforderungen mancherlei Art ver⸗ langt, auch in das Programm der Olympiade aufgenommen wurde. Eine Sammlung zugun⸗ ſten der zahlreichen erwerbsloſen Kameraden erbrachte eine beachtliche Summe. und Erledigung ſonſtiger Angelegenheiten der Kameradſchaft konnte der offizielle Teil der Verſammlung geſchloſſen werden. Die nächſte Verſammlung iſt am 3. Auguſt. Da die Zeit ſchon ſehr weit vorgeſchritten war, kam diesmal der ſonſt übliche gemütliche Teil nicht mehr zu ſeinem Recht; trotzdem konnte noch Kamerad Wagner erneut ſeine Kunſt im Glockenſpiel⸗ mit einigen Liedern zeigen. Verſammlung endgültig ihren Abſchluß. Armin. Aus dem Mannheimer Gerichtsſaal 1 Diebſtähle unter dem Einfluß des Alkohols muß der 32 Jahre alte Karl H. aus Mannheim begehen. Es fällt ihm ſchwer, nichts zu trinke und wenn er trinkt, mu aneignen. Auch im April dieſes Jahres ſtahl er an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein Her⸗ renrad und ein Damenrad, das letztere verkaufte er ſofort wieder für RM.—, die in fremden deren Liebhaber mitgenommen wurde. H. war bereits früher ein halbes Jahr in einer Trinkerheilanſtalt; nach ſeiner Ausſage hat es ſeinerzeit„nur ein paar Wochen gutge⸗ tan“. Er ſieht ſelbſt ein, daß in ſeinem eigenen 4 Intereſſe etwas geſchehen muß. Auch ſeine Ehe iſt wegen ſeines Laſters in die Brüche gegan⸗ 4 gen. ürſorge ſteht. H. iſt durch ſeine Trinkerei kör⸗ gewiſſem Sinne verwahrloſt. Er kann durch eine Entziehung gebeſſert werden, doch muß der Aufenthalt längere Zeit dauern. Das Gericht macht von der in 420 ausge⸗ ſprochenen Befugnis Gebrauch: „Wird jemand, der gewohnheitsmäßig im 3 Uebermaß geiſtige Getränke oder andere be⸗ rauſchende Mittel zu ſich nimmt, wegen eines Verbrechens oder eines Vergehens, das er im Rauſch begangen hat, oder das mit einer ſol⸗ chen Gewohnheit in urſächlichem Zuſammen⸗ hang ſteht, oder wegen Volltrunkenheit zu einer trafe verurteilt und iſt ſeine Unterbringung in eine Trinkerheilſtätte oder einer Ent⸗ 4 ziehungsanſtalt erforderlich, um ihm an ein geſetzmäßiges oder geordnetes Leben zu ge⸗ ſo ordnet das Gericht neben, der wöhnen, ie Unterbringung an“. Strafe Eine zweijährige Unterbringung in eine 4 Trinkerheilanſtalt wird angeordnet. Vorerſt hat H. wegen der Diebſtähle ſechs Monate Gefäng⸗ nis, abz. zwei Monate Unterſuchungshaft, zu verbüßen. Iriedrichsfeld Erntezeit. Die Ernte iſt hier in vollem Gange. 4 1 Die Gerſte im großen Ganzen bereits einge⸗ bracht. Der Körnerertrag iſt ziemlich gut, lange nicht ſo ſchlecht als man im Anfang annahm. Durch Verwendung der modernen landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen war es möglich, den größten Teil der Getreideernte in den letzten kürzere Stroh werden die Scheunen nicht ſo voll als ſonſt. Die Kartoffeln und ſonſtigen *. einſchließlich Tabak ſtehen nicht ſchlecht, as am Samstag in hieſiger Gegend nieder⸗ gegangene Unwetter hat auch in unſerer Ge⸗ roßen Schaden angerichtet, ſpeziell in dem ganz zuſammengeſchlagen, ſo daß nur noch die nackten Stengel ſtehen. Verſchiedene Landwirte ſind außerordentlich geſchädigt. lit und Dorle Reimann, alle noch zu an⸗ fängerhaft, dazu in nur winzigen ollen herausgeſtellt, daher ein klares Urteil heute un⸗ möglich. Philipp Raſp, eine Aushilfe. Ein hüb⸗ ſcher lyriſcher Tenor, ein geſchmackſicherer Sän⸗ ger und warmblütiger Spieler. Eine Begeg⸗ nung, die man gerne in Erinnerung behält. An der geſanglichen Ausbildung der Genann⸗ ten, ausgenommen Püls und Harſch, ſind be⸗ 3 teiligt: Emma Wolf⸗Dengel, Her⸗ mine Roſetti, Mary Ernſt⸗Eſſels⸗ groth und Max Sch nung verdient noch aushelfende Chor des Nationaltheaters. Wir buchen: Viel Schönes, Gutes, Beachtens⸗ wertes und Hoffnungsvolles. Das fühlte mit öttl. Lobende Erwäh⸗ uns auch das ſehr gut beſetzte Haus, das die Leiſtungen aufmerkſam verfolgte und mit leb⸗ haftem Beifall auszeichnete. in. Fiir Haus-⸗ trinkkuren Mannheim Verbindungskanal Unkes Ufer Telet. 267 96/ 267 97 Nach einer Betanntgabe der eingegangenen Einladungen Da aber noch Wichtigkeit un gartenweſens 3 8 ſind, ver Damit erreichte die 4 4 — ß er ſich fremdes Gu 4 Wein um eſetzt wurden; das Herrenrad ſtellte er in einen ausflur, wo es wieder von einem an⸗ ————— „Der als Sachverſtändiger vernommene Be⸗ 1 zirksarzt a.., Med.⸗Rat Dr. Scheid, kennt H. für Jahren, da er unter Kontrolle der Trinker⸗ — — gewiff und ſeeliſch heruntergekommen und in 3 renzhöfer Feld. Der Tabak iſt dort 4 allt i eachtenswerte chen Reich, at ſiedler, Kleing Groß⸗Mannhei ben für Sied Kundgebung, Gemeinſchaftsf en und Gart ter dem Lei 4 zen froh“ verf den, die ganz Der Hauptta doch der Sonn der Mannhein lerx brachte. We ler und Gärti wartet hatte, eine beachtliche den einzelnen vereinen mit garten, um ſich lenkapelle 171 führer laſſen. Durch e 4 a wa Hom rogramm ir urchführung allem die Uiebe en mit den eder und de allen. — und 5 Die Mannl i Werbeleiter S n der Kl⸗ annheims m gebung für S werben ſoll un Kundgebung werden ſoll. 2 gabe gibt, dan ſie zu erfüllen marſchieren. Hierauf erg bder ü. Stidien Deut gärtner und 5 übrigen Volks Bedeutung die gung hat, und „Zurück zur 9 gefaßt, ſondert wird. Die Ent am Anfang ſt. weitergehen, u gibt in der W gegen die Nati gends beſſer a ſich recht weit wo man vielfa Wir müſſen u finden, denn a Volk zugrund mungsloſigkeit Der Sorgenlo lichen Dingen ſchen, die ſich müſſen auch il eines Tages was ihre Auf paar—* einzufahren. Durch das weſenklich Wenn das 112 geweſe olk vor dem raten hätte, nicht unvorb wäre auch ni⸗ ehler müßte at es gut m elbſtbeſinnur Mit em Boden al der Segen, de kommt. Dadu Auftrieb erhal wäre. Was wirtſchaftlichen aber was wir ieeeee —————— Anord Waldhof. Mit alle politiſchen der Geſchäſtsſtel der im„Waffenſchmied“ 1 Achtung! Mo oabend der Stad ſind mitzubring⸗ Achtung! Die 4 rinnen findet 19. Juli, 3 Uhr Gef. 1/½171. wird auf Die ZJungbann 1/ ſmmagend iſt bis Fähnleinpreſſen und ſeine Erft teilen. Jungbann 1 Uhr treffen ſich der Jugend zu Jungbann 1 haben ſämtliche Zugend zu erſe mitzubringen. Sozialamt. zialreferenten 18. Juli, um ———— ochen gutge⸗ rüche gegan⸗ ommene Be⸗ eid, kennt.f rinkerei kör⸗ men und in „ doch muß 420 ausge⸗ tsmäßig im r andere be⸗ 8, das er im nit einer ſol⸗ nheit zu einer nterbringung zeben zu ge⸗ t neben, der ng in eine Vorerſt hat nate Gefäng⸗ ungshaft, zu ollem Gange. ereits einge⸗ ch gut, lange ing annahm. n landwirt⸗ möglich, den den letzten as weſentlich nen nicht ſo ind ſonſtigen nicht ſchlecht. gend nieder⸗ chtet, ſpeziell abak iſt dort nur noch die ie Landwirte noch · zu an⸗ igen Rollen eil heute un⸗ je. Ein hüb⸗ ſicherer Sän⸗ Eine Begeg⸗ der Genann⸗ rſch, ſind be⸗ gel, Her⸗ ſt⸗Eſſels⸗ ende Erwäh⸗ affenſchmied?“ 3, Beachtens⸗ s fühlte mit aus, das die und mit leb⸗ 4 eee⸗eene 7 Wir r „Zurück zur Scholle“ heißt heute die Parole die in den deutſchen Landen nicht 5 5 ver⸗ iſt und in deren Verfolg ſchon ein ganz eachtenswerter Aufſchwung zu erzielen war. Da aber noch lange nicht alle Kreiſe von der Wichtigkeit und von der Bedeutung des Klein⸗ gartenweſens u. des Siedlungsgedankens über⸗ 3 8 ſind, veranſtalteten, wie im ganzen Deut⸗ ſchen Reich, am geſtrigen Sonntag die Klein⸗ 4 iedler, Kleingärtner und Gartenbeſitzer von Groß⸗Mannheim unter dem Motto„Wir wer⸗ ben für Siedlung und Garten“ eine große AKundgebung, die bereits am Samstag durch 4 Gemeinſchaftsfeiern in den einzelnen Siedlun⸗ 4 und Gartenanlagen ihren Anfang nahm. Unter dem Leitſatz„Um uns Licht und im Her⸗ 15 froh“ verſammelte man ſich zu Feierſtun⸗ en, die ganz individuell ausgeſtaltet wurden. Der Haupttag der Werbekundgebung war je⸗ doch der Sonntag, der zunächſt einen Aufmarſch der Mannheimer Kleingärtner und Kleinſied⸗ ler brachte. Wenn auch nicht die Zahl der Sied⸗ ler und Gärtner zuſammenkam, die man er⸗ wartet hatte, ſo verſammelten ſich immerhin eine beachtliche Anzahl von Volksgenoſſen aus den einzelnen Siedlergruppen und Kleingarten⸗ vereinen mit ihren Fahnen vor dem Roſen⸗ garten, um ſich zunächſt durch die SA⸗Standar⸗ lenkapelle 171 unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Homann⸗Webau unterhalten zu laſſen. Durch eine Umänderung im Rundfunk⸗ programm war es leider nicht möglich, das Programm in der vorgeſehenen Weiſe zur Durchführung zu bringen und ſo mußte vor allem die Uebertragung der Siedlerkundgebun⸗ gen mit den Anſprachen von Staatsſekretär Feder und des Reichsbundführers der Klein⸗ fulen. und Kleinſiedler, Dr. Kammler, aus⸗ allen. Die eröffnete Werbeleiter Schneeberger von der Stadt⸗ aan der Kleingärtner und Kleinſiedler Groß⸗ annheims mit dem Hinweis, daß die Kund⸗ Mannheimer Kundgebung gebung für Siedlung, Heimſtück und Garten werben ſoll und daß in dem Sinne, in dem die AKundgebung aufgezogen iſt, weitergeworben werden ſoll. Wenn der Führer uns eine Auf⸗ gabe gibt, dann hätten wir Siedler die Pflicht, fe zu erfüllen und mit in vorderſter Front zu marſchieren. 4 Hierauf ergriff Gartendirektor Pert!l das Wort, der u. a. ausführte: In allen größeren Städten Deutſchlands ſtehen heute die Klein⸗ gärtner und Kleinſiedler verſammelt, um den übrigen Volksgenoſſen zu zeigen, welche große Bedeutung die Siedler⸗ und Kleingartenbewe⸗ gung hat, und um zu beweiſen, daß der Ruf „Zurück zur Natur“ nicht als Schlagwort auf⸗ gefaßt, ſondern als wirklicher Ernſt verſtanden wird. Die Entwicklung hat gezeigt, daß wir erſt am Anfang ſtehen, aber die Entwicklung wird weitergehen, wie es der Führer haben will. Es gibt in der Welt nur eine Sünde: die Sünde gegen die Natur. Dieſe Sünde gedeiht aber nir⸗ gends beſſer als in den Großſtädten, wo man ſich recht weit von der Kultur entfernt hat und wo man vielſach Kultur mit Genuß verwechſelt. Wir müſſen uns wieder zur Einfachheit zurück⸗ finden, denn an der Einfachheit iſt noch nie ein Volk zugrunde gegangen, dagegen an Hem⸗ mungsloſigkeit, Genußſucht und Sorgenloſigkeit. Der Sorgenloſigkeit und den anderen verwerf⸗ lichen Dingen folgt unbedingt der Zerfall. Men⸗ ſchen, die ſich ihrer Natur entfremdet haben, müffen auch ihre Geſetze vergeſſen, bis ſie dann eines Tages wieder daran erinnert werden, was ihre Aufgabe iſt. Wenn das deutſche Volk vorher gegen ſich 13 geweſen wäre und wenn das deutſche olk vor dem Kriege ſeinen Boden nicht ver⸗ raten hätte, dann wäre es dem Hungerkrieg nicht unvorbereitet gegenübergeſtanden und wäre auch nicht verweichlicht worden. Unſere ehler müßten wir büßen, aber das Schickſal at es gut mit uns gemeint und hat uns zur elbſtbeſinnung und damit dem Boden näher ebracht. Mit Hacke und Spaten ringen wir Boden ab, was wir brauchen, und das iſt der Segen, der trotz allem Unglück über uns ſommt. Dadurch hat die Gartenbewegung einen Auftrieb erhalten, der ſonſt unmöglich geweſen wäre. Was wir in der Gartenbewegung an wirtſchaftlichen Werten ſchaffen, iſt ungeheuer, aber was wir an kulturellen Werten ſchaffen, iſt ende lreeeelenArmirnchemhue rahenimuslTbantnedtwermuriemr werben für Siedlung und Garten werbeveranſtaltung der Lileinſiedler und Kleingäriner Rande der Großſtadt errichtet, mit Ausnahme der Induſtrieanlagen, die notwendig ſind, die Induſtrie zu fördern, die uns vom Ausland un⸗ abhängig machen wird. Der Redner brachte zum Schluß ein dreifaches Sieg⸗Heil aus, während das Deutſchlandlied und das die Kundgebung be⸗ ſchloſſen. mierten ſich dann zu einem 14 iedene Transparente ne er mitgeführt wurden, die verkündeten:„Scholle und Pflanze— Sonne und Arbeit, die Garan⸗ ten des täglichen Brotes“,„Wir werben für die Siedlung, die bauen an der genoſſe, bedenke: unſeres Daſeins Kraft“. ein Siedlungshaus, das mit allem ihn war, das der Siedler erſtrebt: Haſenſtall, unermeßlich. Es iſt zu ſehen, wie ſich an der Peripherien der Städte viele fleißige Hände 7— die arbeiten, ſäen, ernten, jäten, ießen. enn wir heute den Tag der Roſe eiern, dann hat das nicht allein einen Zweck, ſondern auch eine kulturelle Aufgabe. Wenn wir eine Roſe tragen, dann zeugt das mehr von deutſcher Kultur, als wenn die Lip⸗ pen mit einem Lippenſtift angemalt werden, der aus amerikaniſchen Blutläuſen hergeſtellt wird. Schließlich ergriff Gartenarchitekt Schnee⸗ berger nochmals das Wort, um die Ausführun⸗ gen von Pg. Pertl zu ergänzen und darzulegen, daß unſere Exiſtenz davon abhängig iſt, was der Boden trägt. Wir haben die n am Rande der Großſtadt auszuführen und müſſen die erſten ſein, die dem Wunſche des Führers „Hin zur Scholle“ nachkommen. Wir haben aber auch den Befehl des Reichsſtatthalters zu er⸗ füllen: Jedes Stück deutſchen Bodens muß nutzbar gemacht werden. Wir Siedler und Kleingärtner müſſen die erſten ſein, die dieſe Arbeit leiſten! Wir werden beweiſen und haben es ſchon bewieſen, daß wir kein Verein mehr ſind, ſondern daß wir eine Bewegung geworden ſind, die unter verantwortungsbewußter Füh⸗ rung erſtarkt iſt. Allerdings müſſen wir uns be⸗ wußt ſein, welche Pflichten wir zu erfüllen und zu übernehmen haben. Wir haben auch die Ver⸗ pflichtung für unſer Volk auf uns genommen, zu verhindern, daß Millionen von Groſchen ins Ausland wandern für die Werte, die wir ſelbſt erarbeiten können und die noch im Boden ſchlummern. Ueberzeugt dürfen wir ſein, daß unſere Bewegung in Zukunft noch mehr Be⸗ deutung haben wird als bisher. Land und Brot gilt es zu ſchaffen, um uns unabhängiger als bisher zu machen. Wir müſſen aber immer weiter ſchaffen, denn wir wiſſen auch, daß wir von Land und Reich die notwendige Unter⸗ ſtützung finden. Es gilt neues Siedlungs⸗ gelände zu erfaſſen, doch nicht zu dem induſtriel⸗ ken Steuerwert. Dann werden die Tauſende von Volksgenoſſen, die allein in Mannheim auf Siedlungsgelände warten, auch zu ihrem Grund und Boden kommen, Wie Staatsſekretär Feder verſicherte, wird das neue Bodenrecht nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Es wird dann auch verhindert werden, daß man neue Fabriken am bewegte ſich der Die Siedler und Kleingärtner for⸗ Feliden in dem en den Fahnen iedlergruppen und der Kleingartenvereine Sinar ang den Garten“,„Wir rücke aus der Stadt“,„Volls⸗ Nur die Scholle allein birgt Ein Feſtwagen zeigte dem um⸗ ühnerhof, Pflanzungen, Blumen und andere Dinge, während zufriedene Siedler vor dem Häuschen ſaßen. Ringsum waren die Inſchrif⸗ ten angebracht:„Unſer Wunſch: Gärten, lungen, Heimſtätten“—„Der 7010 wills, daß wir wieder der Scholle ver Auf einem anderen vierſpännigen Wagen war ein Gartenhaus aufgebaut, das von einem Blumengarten umgeben war und deſſen„Be⸗ wohner“ fleißig Blumen warfen. Ein weiterer Wagen war von Samen⸗Fachgeſchäften worden und mahnte:„Kauft Samen nur im Sied⸗ unden werden“. geſtellt Fachgeſchäft“—„Erfolg bringen die zuverläſſi⸗ en Samen vom Fachgeſchäft' Wieder ein agen warb für ein Düngemittel, während kleine blumengeſchmückte Wügelchen, die von weißgekleideten Zug ergänzten. dartenkapelle 171, die SS⸗Kapelle und das P il⸗ harmoniſche Orcheſter die Spielmannszüge der Mädchen begleitet wurden, den Muſik machte die SA⸗Stan⸗ §H3 und der Techniſchen Nothilfe. Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung eſtzug durch die Heidelberger Straße über die Planken und durch die Breite Straße nach dem Meßplatz, und von dort aus ging es weiter nach den Kleingärten an der Sellweide, wo bei Muſik und Frohſinn die Ka⸗ und die Geſelligkeit gepflegt* en. Der wirkungsvolle Ausklang Die Kleingärtner und Kleinſiedler ließen den Tag ihrer großen Werbeveranſtaltung nicht vorübergehen, ohne ihn mit einem Gemein⸗ ſchaftsfeft auf der Scholle zu beſchließen, die den Leuten alles bedeutet. Nachdem ſich der Feſtzug in der Gartenſiedlung an der Sellweide aufge⸗ löſt hatte, begann auf dem Feſtplatz ein luſtins Voltsfeſttreiben, das dadurch erhöht wurde, daß ein Feſtzelt, ein Bierzelt, Wurſtbuden, Karuſ⸗ ſells, Schiffſchaukeln uſw. zur Aufſtellung ge⸗ bracht worden waren. Selbſtverſtändlich durfte auch das Kaſperltheater nicht fehlen, wie man überhaupt für die Jugend in ganz hervorra⸗ gender Weiſe geſorgt hatte. Es gab Eierlaufen, Sackhüpfen, Wurſtſchnappen und was derlei Dinge mehr waren. Hübſch eingeordnet in das ganze Treiben waren die Reigentänze, die von blumengeſchmückten Mädchen ausgeführt wur⸗ den und für die Frau Erlenwein die Einſtu⸗ dierung übernommen hatte. Die SA⸗Standar⸗ tenkapelle Homann⸗Weban ſpielte nicht nur eine ausgezeichnete Unterhaltungsmuſit, ſondern ſorgte auch dafür, daß auf dem errichteten Tanzpodium die Tanzluſtigen zu ihrem Recht kamen. Der einzigartigen Blumentombola ſprach man ſo eifrig zu, daß bald der Verkauf eingeſtellt werden konnte. Mit Intereſſe erwartete man die Preisver⸗ kündigung der kleinen Blumenwagen, die am Feſtzug teilgenommen hatten und die von einer Kommiſſion bewertet worden waren. Das Ur⸗ teil wurde den Richtern nicht leicht gemacht, aber die Entſcheidung entſprach den Tatſachen, als von den 22 kleinen Wagen die zehn beſten verkündet wurden: 1. Röhrig, 2. Löhlein, 3 Rick, 4. Reis, 5. Hollich, 6. Zollikofer, 7. Mühl⸗ bauer, 8. Hitſcherich, 9. Karl Schneider, 10. Weiröther. Die Gärten wunderbarſter Weiſe hergerichtet worden, wo⸗ bei die einzelnen untereinander wetteiferten. ————— Anordnungen der NsDAp PO Waldhof. Mittwoch, 18. Juli, Uebungsabend für alle politiſchen Leiter und Amtswalter. Antreten vor der Geſchäftsſtelle 20.15 Uhr. Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Montag, 16. Juli, 20 Uhr, Schwimm⸗ abend der Stadtortsgruppen im Herſchelbad. 30 Pfg. ſind mitzubringen. Achtung! Die Beſprechung der Ortsgruppenleite⸗ rinnen findet nicht Dienstag, ſondern Donnerstag, 19. Juli, 3 Uhr, ſtatt. 9˖3 Gef. 1/½½71. Der Gefolgſchaftsdienſt am Sonntag wird auf Dienstag, 17. Juli, 20 Uhr, verlegt. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Der Werbefeldzug für die Volks⸗ maend iſt bis 1. Auguſt verlängert worden. Jeder Fähnleinpreſſewart iſt verpflichtet, für ſie zu werben und ſeine Erfolge dem Jungbannpreſſewart mitzu⸗ teilen. Fungbann 1/171. Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr treffen ſich alle Stammſchulungsleiter im Haus der Jugend zu einer wichtigen Beſprechung. Jungbhann 1/171. Montag, 16. Juli, 19.30 Uhr haben fämtliche Preſſe⸗ und Bildwarte im Haus der Zugend zu erſcheinen. Gute Artikel und Bilder ſind mitzubringen. Sozialamt. Sämtliche Fähnlein⸗ und Stamm⸗So⸗ zialreferenten erſcheinen unbedingt Mittwoch, den 18. Juli, um 18.30 Uhr im Wartburghoſpiz zu einer Tagung der Sachbearbeiter für ſoziale Fragen. Kam. Siekirſky hält das Referat. NSBO Oſtſtadt. Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr, findet eine Sitzung ſämtlicher Amtswalter und Betriebs⸗ zellenobleute, ſowie deren Mitarbeiter, ſtatt. Ort: Gloriaſäle(Nebenzimmer), Seckenheimer Straße 113. Deutſches Eck. Alle Einzelmitglieder der DAß, die mit ihren Beiträgen noch rückſtändig ſind, werden nochmals erſucht, ſolche bis ſpäteſtens Donners⸗ tag, 19. Juli, bei der Ortsgruppe einzuzahlen, andernfalls ſie als neue Mitglieder ab Juli 1934 geführt werden und ſomit ihre bisherigen Beitrags⸗ leiſtungen keine Wertung haben. Betr. Betriebswarteverſammlung. Dienstag, 17. Juli, 20.30 Uhr findet in C 1, 10 auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle der DA, Jugendſaal, eine Beſprechung fämtlicher Betriebswarte der Berufsgemeinſchaft der Techniker, Ortsgruppe Mannheim ſtatt. NS⸗Hago Kreisamtsleitung Mannheim Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel und Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft Handwerk. Die Ortsamtstaſſenwarte werden erſucht, die Mitgliederbeſtände für den 30. Juni ſofort auf der Kreisamtsleitung zu melden. Wir erinnern die Ortsamtsleiter an die Ernennung eines Karteiwarts, der die Ausſchreibung der Karteikarten für die Deutſche Arbeitsfront ſofort in Angriff nimmt. NSBDT Das Geſchäftszimmer des NSBoꝰ befindet ſich mit dem Geſchäftszimmer des Amtes der Technik bis auf weiteres zuſammen im Parkhotel, Zimmer Nr. 6 (Fernruf 405 60). Das Geſchäftszimmer iſt in folgen⸗ den Zeiten geöffnet: jeden Dienstag von 17—19 Uhr, waren von ihren Beſitzern in Als die Nacht hereinbrach, leuchteten farbige Lampionketten in der Dunkelheit und erhöhten das reizvolle Bild. Ein Fackelzug durch ver⸗ ſchiedene Wege der Gartenkolonie rundete wir⸗ kungsvoll die gutgelungene Werbeveranſtaltung ab Auns unſerer gehuwefterftodt a⸗ uoͤwigshafen Wochenende in Ludwigshafen Der Samstagabend brachte durch das Kon⸗ zert des Männergeſangvereins Bavaria im Hindenburgpark unter Mitwirkung des Pfalz⸗ orcheſters eine angenehme Abwechflung in das Wochenprogramm. Wenn zwer Vereinigungen von derart hoher künſtleriſcher Qualität zuſam⸗ menwirken, dann muß es einen guten Klang geben, und es fällt ſchwer, zu ſagen, wem der Preis für die beſte Leiſtung gebührt. Zur Auf⸗ führung gelangte das Wert„Die Luſt hat mich bezwungen“, ein Volkslied⸗Zvklus des Auas⸗ burger Komponiſten Otto Jochum. Dieſes Werk, das eng aneinander gereiht 21 Perlen deutſcher Volkslieddichtung enthält, führte die Zuhörer zurück in mittelalterliche Romantik, brachte ihnen Freude und Genuß, und der reiche Beifall zwiſchen den einzelnen Stücken und am Schluſſe kam von Herzen. Die Leitung lag in den Händen des Kapellmeiſters Her⸗ mann Lehmler. Am Sonntagmorgen zeigten nahezu vierhun⸗ dert Handharmonikaſpieler unter der Leitung von Bezirksdirigent Nägeli ihr Kunſt. Anſchlie⸗ ßend konzertierte das Bezirksorcheſter und brachte Märſche, Walzer, Volksweiſen und Wanderlieder in techniſcher Vollendung. Der Tag der Handharmonika fand am Nachmittag und am Abend im Friedrichspark ſeine Fort⸗ —————— Mittwoch, von 10—12 Uhr, Donnerstag von 17—19 Uhyr, Freitag von 10—12 Uhr. Donnerstag, 19. Juli, 19 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Fachgruppenleiter⸗ ſitung. NSKOB Lindenhof. Dienstag, 17. Juli, pünktlich 20 Uhr, im Sale der Wirtſchaft„Zum Rheinpark“, Vorführung des Films„Deutſchland 1914—1934“, Saalöffnung 19.30 Uhr. Eintritt 25 Pfg. Die Volksgenoſſen wer⸗ den hierzu eingeladen. Karten ſind noch an der Abendkaſſe zu haben. Sandhofen. Mittwoch, 18. Juli, 20.30 Uhr, findet im Saale„Zum Adler“ eine Filmvorführung „Deutſchland 1914—1934“ ſtatt. Es wird jedem Mit⸗ glied zur Pflicht gemacht, den Film anzuſehen. Der Eintritt beträgt 25 Pfg. Auch die Einwohnerſchaf wird hierzu herzlichſt eingeladen. BNSDI Achtung Diplomvolkswirte! Diplomkaufleute! Dreſ. rer. pol.“ Der Reichsjuriſtenführer Dr. Frank hat verfügt, daß die Reichsgruppe Referendare im BNS.⸗ Di zur Reichsgruppe Jungjuriſten erweitert wird. Zu den Jungjuriſten gehören jetzt: 1. Gerichtsrefe⸗ rendare, 2. Regierungsreferendare, 3. Wirtſchaftsrecht⸗ ler(Diplomvolkswirte, Dreſ. rer. pol. und Diplom⸗ kaufleute mit Examen 1931 und ſpäter), 4. Rechts⸗ pflegernachwuchs. Der Reichsjuriſtenführer hat eine endgültige Aufnahmeſperre für den BRSD ab 1. Auguſt 1934 angeordnet. Umgehende Meldung iſt daher dringend notwendig. Alle innerhalb des Landgerichtsbezirks Mannheim wohnhaften oder beſchäftigten jungen Wirtſchaftsrecht⸗ ler(Ziffer 3) melden ſich auf der Geſchäftsſtelle der Mannheimer Bezirksgruppe, Referendare, Amtsgericht Zimmer 320, bis ſpäteſtens 25. Juli 1934, möglichſt perſönlich, nur Auswärtige ſchriftlich. Sbendauszade— miontag, 18. Bult 8t ſetung. Dieſe Werbeveranſtaltung, die eine die Handharmonita es wert iſt, als echtes und rechtes Voltsinſtrument Freunde zu finden. 350 der Bezirtstagung war neben Direttor Hohner, dem Leiter der bekannten Hohner⸗ zahlreiche Zuſchauermenge anlockte, zeigte, daß werke, auch Verbandsleiter Blatz anweſend, der die begrüßenden Worte ſprach. Solo⸗-Einlagen junger, aber künſtleriſch wohlgeſchulter Kräfte bereicherten das Programm. Nachmittags veranſtaltete der Unterbann JB 17 einen Tag der Hitler⸗Jugend im Hinden⸗ burgpark. Sportliche Veranſtaltungen, leicht⸗ athletiſche Wettkämpfe, darunter die deutſche Staffel(100 mal 100 Meter) und Schauflüge, die vom DeV Mannheim⸗Ludwigshafen durch⸗ geführt wurden, leiteten denſelben ein. Großes Intereſſe fanden die Kunſtflüge von Scharfüh⸗ rer Chriſt, die dieſer auf einem Heinkel⸗Dop⸗ peldecker ausführte. Anſchließend wurde„Wal⸗ lenſteins Lager“ unter Leitung von Oberſpiel⸗ leiter Hans Karl Müller vom Nationaltheater aufgeführt. Die Hauptrollen in dieſem Stück hatten IFrene Ziegler(Guſtel von Blaſewitz), Offenbach(Bauer), Linder, Krüger, Renkert, Walther, Krauſe und Hartmann vom National⸗ theater, während die übrigen Rollen von Schü⸗ lern der Hochſchule für Muſik und Schauſpiel⸗ kunſt, ſowie Angehörigen der Hitler⸗Jugend beſetzt waren. Die Freilichtaufführung wurde mit voller Hingabe geſpielt. Die Kapelle der Landespolizei, die am Nach⸗ mittag bereits bei der Wallenſtein⸗Aufführung mitgewirkt hatte, gab am Abend ein Sonder⸗ konzert unter Leitung von Kapellmeiſter Schu⸗ ſter und trat damit in dieſem JFahre zum erſten Male im Hindenburgpark auf. Durch ihre vor⸗ zügliche Leiſtung gab ſie dem reichhaltigen Pro⸗ gramm des Tages einen würdigen Abſchluß. Braune Meſſe. Auch in Ludwigshafen findet in der Zeit vom 15. bis 25. September eine Braune Meſſe ſtatt, die vom Inſtitut für deut⸗ ſche Wirtſchaftspropaganda gemeinſam mit der NS⸗Hago veranſtaltet wird. Das Büro der Meſſeleitung befindet ſich Schulſtraße 38, die Meſſe ſelbſt wird im Hindenburgpark abge⸗ halten. Hund im Hühnerſtall In Oggersheim bekam ein Hund Appe⸗ tit auf Hühnerfleiſch. Er brach deshalb in einen Hühnerſtall ein und zerriß dort nicht weniger als 13 Hühner. Wie wird das Wetter? SzZren Sonnſag, en V. eſul: s& Uh. Jan Rayen Seycisljoro + 18 e 15 1 ktank. AT. 15. 0 ſooes L+I +0e 5* GOvomemos Oyener. O vud bedecxt& womng O dedeckt— 24 coruna X Jehnee a Craupein„ dedel Koevſt G vinoztine Ob Se leichie/ os51 9 vaszioe, z00su)eS Fiormscne/ doroꝰ die viene megen mu gem Uince. die dergen Stationen ʒtenenoen Zaꝶ len geden oie remperatut an. die LUmien ver bindgen grie mit oleichem aut Reere Snweau umoerechnetea Luftorucs Bericht der öffentl. Wetterdienſtelle Frank ⸗ furt. Auch am Sonntag ſetzte ſich noch die un⸗ beſtändige Witterung fort und gab, wenigſtens örtlich, teilweiſe Anlaß zu recht ergiebigen Ge⸗ witterregen. Inzwiſchen iſt jedoch der Luft⸗ druck weiter angeſtiegen und es kommen jetzt im Bereich eines kontinentalen Hochdruckge⸗ biets die zuletzt eingedrungenen friſcheren maritimen Luftdruckmaſſen zum Zuſammenſin⸗ ken. Das zurzeit herrſchende Schönwetter wird aber vorausſichtlich keine längere Beſtändigkeit über mehrere Tage hinweg zeigen, vielmehr dürfte durch einſetzende ſtarke Wärmezunahmhe bald die Vorbedingung für neue Gewittertätig⸗ keit geſchaffen werden. Die Ausſichten für Dienstag: Zunächſt viel“ fach heiter und kräftige Erwärmung, ſpäter wieder aufkommende gewittrige Bewölkung, überwiegend ſüdliche Winde. .., und für Mittwoch: Nach vorausgehenden Gewitterſtörung wieder freundlich. Rheinwasserstand 13. 7. 34 16. 7. 84 Waldshut„ Oοο e 297 Rheinielden 244 287 Breisach 248 171 KReiiili„„ 26⁵ 265 Maxau„„„„ O„% 400 394 Mannheimm 271 270 F 156 152 Köln„„„„„„ee 110 105 Neckarwasserstand 13. 7. 34 J 16. 7. 34 lagstield„„%e e O— 5 Heillbronn 7355 plochingen— Diedesneierne 30— Mannheim„ O 9 260 259 ee i e n eierlicher kr Nach monatelangen, nervenaufreibenden Vor⸗ bereitungen, die an den letzten Volksgenoſſen — ſei er Schauſpieler, Regiſſeur, Statiſt oder ſei er als techniſcher und propagandiſtiſcher Helfer beteiligt— die anſtrengendſten Anfor⸗ derungen geſtellt haben, war geſtern der Tag gekommen, der ſpannungsvoll erwartete 15. Juli 1934, der nicht nur im Kulturleben der Stadt Heidelberg, ſondern auch ganz Deutſchlands ein Meilenſtein von außerordentlicher Bedeu⸗ tung ſein wird. Von hier aus weitet ſich der Blick in die Zukunft endlos tief und klar, denn hier iſt ein Grundſtein gelegt worden, der An⸗ fang einer wirklichneuen Kulturepoche ſein kann. Von dieſer Warte aus geſehen, ſind die Reichsfeſtſpiele, die nunmehr in Heidelberg be⸗ gonnen haben, ein Wegſtück zu bekanntem Ziele hin. Aber gerade der Weg iſt es, um den noch gewaltige Kämpfe innerhalb der einzelnen Künſte geführt werden müſſen, um das Ziel — die nationalſozialiſtiſche Kunſt— zu finden. Die Feierſtunde im Hofe des Heidelberger Schloſſes Am Sonntagvormittag fanden ſich auf der geräumigen Tribüne, die im Schloßhof errichtet worden iſt, zahlloſe Heidelberger Volksgenoſſen aller Stände ein, um dem feierlichen Akt der Eröffnung der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg, zu dem auch Reichsſtatthalter Robert Wagner gekommen war, beizuwohnen. Fanfarenklänge kündeten von der Bedeutung dieſer Stunde hin⸗ aus in das Tal und hinunter in die Stadt. Droben auf dem Glockenturm des Schloſſes knatterte das Banner des neuen Reiches im Morgenwind, bildhaftes Symbol des Geiſtes, der zur Durchführung der Reichsfeſtſpiele die Kräfte ſammelte. Der Feſtakt wurde eingeleitet mit einer Be⸗ grüßungsanſprache des Leiters der Landes⸗ propagandaſtelle des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, pPg. Franz Moraller der u. a. ausführte, daß dieſer Platz nicht zum erſten Male Veranſtaltungen dieſer Art ſieht, und doch iſt es etwas Anderes, etwas Neues: Es ſoll nicht mehr ein geſellſchaftliches Ereignis hier ſtattfinden, ſondern es ſoll hier dem Kul⸗ turwillen unſerer geſamten Nation Ausdruck gegeben werden. Es ſoll hier eine Eriebnis⸗ ſtütte geſchaffen werden, die ſich nicht an eine Schicht in unſerem Volke wendet, ſondern an dieſes ganze Volk! Und es ſoll hier auch ein Erlebnis geſtaltet werden, das über unſere Grenzen hinaus zeigt, daß unſer Volk nicht nur in Reih und Glied marſchieren kann, im glei⸗ chen Schritt und Tritt, ſondern daß es auch heute mehr denn je die Kräfte hat, Kultur zu ſchaffen und Kultur zu geſtalten, um auch auf dieſem Gebiet ſeinem Volke Ausdruck zu ver⸗ leihen. Feierlich ernſt erklang die Egmont⸗ Ouvertüre von Ludwig van Beethoven, vom Städtiſchen Orcheſter geſpielt, dann nahm der Präſident der Reichstheaterkammer, ſMiniſterialrat Otto caubinger der die Reichsfeſtſpiele leitet, das Wort zu fol⸗ gender Anſprache: Den heute beginnenden erſten Reichsfeſt⸗ ſpielen 1934 zu Heidelberg vermag ich keine beſſeren Geleitworte und keine beſſere Begrün⸗ dung mit auf den Weg zu geben als die Worte, die der Führer in ſeiner großen denkwürdigen und grundlegenden Rede über den National⸗ ſozialismus als Weltanſchauung auf dem Par⸗ teitag der RSDAc im September vorigen Jahres geſprochen hat. Hier auf dieſem hiſtori⸗ ſchen, bedeutſamen Boden ſeien uns dieſe Worte ins Gedächtnis zurückgerufen. Der Führer ſagte: „Gerade in einer Zeit wirtſchaftlicher Nöte und Sorgen iſt es wichtig, allen Menſchen klar⸗ zumachen, daß eine Nation auch noch höhere Aufgaben beſitzt, als in gegenſeitigem wirt⸗ ſchaftlichem Egoismus aufzugehen. Die Kultur⸗ denkmäler der Menſchheit waren noch immer die Altäre der Beſinnung auf ihre beſſere Miſ⸗ ſion und höhere Würde. f oſtſ iol Boibelber öffnungsakt in flnwesenheit des Reichsſtatl⸗ halters Robert Wagner leichsminiſter Dr. boebbels bei der böh⸗fluffüneung Heinrich George als„Göts“ Wenn Völker dies nicht mehr wiſſen wollen, dann haben ſie den beſſeren Beſtandteil ihres Blutes bereits verloren, und ihr Untergang iſt nur mehr eine Frage der Zeit. Indem wir aber überzeugt ſind vom inneren Wert des deutſchen Volkes, wollen wir dafür ſorgen, daß es durch ſeine politiſche und ſtaat⸗ liche Führung Gelegenheit erhält, dieſen ſeinen Wert auch unter Beweis zu ſtellen. Mögen ſich die deutſchen Künſtler ihrerſeits der Aufgabe bewußt ſein, die ihnen die Nation überträgt. Da Torheit und Unrecht die Welt zu beherrſchen ſcheinen, rufen wir ſie auf, die ſtol⸗ zeſte Verteidigung des deutſchen Volles mit zu übernehmen durch die deutſche Kunſt.“ Und dieſer Auftrag des Führers war auch Dr. Goebbels Veranlaſſung, neben anderen großen und repräſentativen künſtleriſchen Ver⸗ anſtaltungen dieſes Jahres auch die Veran⸗ ſtaltung der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg anzuordnen. Sie ſollen ſichtbarer Ausdruck des künſteriſchen Schaffens der deutſchen Schau⸗ ſpielkunſt ſein, über die Grenze des Landes hinaus wirkende ſtolzeſte Verteidigung des⸗ deutſchen Volles ſeiner Art und ſeines neuen politiſchen Wollens durch das Mittel der heiligen deutſchen Kunſt. In dieſem Sinne übermittele ich Ihnen die Grüße des Schirmherrn dieſer erſten Heidel⸗ berger Reichsfeſtſpiele. Miniſterialrat Laubinger gab dann in Form eines umfaſſenden Rückblicks dem un⸗ bändigen Willen des neuen Staates Ausdruck, das Theater zu einer Erlebnisſtätte des Volkes zu machen. Dann fuhr er wörtlich fort: Uns alle beherrſcht der Wille zur Kultur und künſt⸗ leriſchen Höchſtleiſtung, wir alle ſuchen die For⸗ HB-Klischee derung zu verwirklichen, die Richard Wagner den Zeitgenoſſen ſeiner ſatten Zeit zurief und die er in die Worte kleidete: „Kinder, Kinder, ſchafft Neues! ſchafft Neues!“ Wir ſuchen in unſeren Reihen das ſchöp⸗ feriſche Genie, das, ſei es in der Geſtal⸗ tung des Dichtwerkes, ſei es in ſeiner Verkör⸗ perung auf der Bühne, Großes zu ſchaffen ver⸗ mag. Bedeutend und gleichwertig dem, was der Führer für unſere Zeit und für alle kom⸗ menden Geſchlechter der deutſchen Nation ge⸗ ſchaffen hat. Sicher iſt, das hier auszuſprechen mag mir hier in dieſer Stunde geſtattet ſein, daß die Entwicklung der deutſchen Künſtler, die dieſe Fähigkeiten ganz oder auch nur annähernd in ſich tragen, daß dieſe Entwicklung von wirklich bedeutender Bühnenkunſt, wie ſie unſere Zeit als Ausdruck nationalſozialiſtiſchen kulturellen Wollens fordert, daß die Entwicklung zu wirk⸗ lich künſtleriſcher Höchſtleiſtung nur dann mög⸗ lich iſt, wenn den künſtleriſchen Talenten, an denen gerade unſer Volk ſo reich iſt, wenn insbeſondere den jungen Begabungen die Mög⸗ lichkeit gegeben iſt, ihre Kunſt auszuüben, wenn ſie unvergleichliche und unvergeßliche Schule praktiſcher künſtleriſcher Arbeit durchmachen können, wie wir ſie in unſeren zahlreichen Theatern der mittleren und kleineren Städte beſitzen, und die in ihrer Geſamtheit eine ſo einzigartige kulturelle Waffe darſtellen, wie ſie kein Volk der Erde aufzuweiſen hat. Wenn es alſo die Aufgabe der Schaubühne der deutſchen Städte iſt, in unermüdlicher Arbeit das wertvolle Gut unſerer Dichter und Muſiker, unſerer Volksgenoſſen zum Er⸗ lebnis werden zu laſſen, wenn ſie ſo zu gemein⸗ 4 ſamer Erziehungs⸗ und Pflegeſtätte werden, ſo muß es darüber hinaus auch Möglichkeiten ge⸗ ben, die zur künſtleriſchen Reife, zur geniali⸗ ſchen Leiſtung emporgewachſenen Künſtler bei beſonderen Anläſſen in gemeinſamer Arbeit mit den jungen, noch ringenden Berufskollegen zu feſtlich großen Aufführungen zuſammenzufaſſen und ſolch feſtliche Darbietungen dem eige⸗ nen Volke und der ganzen Welt als ſichtbaret Ausdruck unſeres Kulturſchaffens und Kultun lebens zu zeigen. Das iſt der Sinn der Reichsfeſtſpiele, nicht ein Gaſtſpiel eines ſtändigen The aters zu bringen, ſondern deutſche Künſt ⸗ ler, die an verſchiedenſten Stellen im Reich gewirkt haben und deren Leiſtung es rechtfertigt, zuſammenzurufen, in eifri⸗ ger gemeinſchaftlicher Probenarbeit zuſam⸗ menzuſchmieden und ihnen die Aufgabe zu ſtellen, die Meiſterwerke unſerer Dichter in vorbildlicher Weiſe darzuſtellen. Und wo könnte dieſe Aufgabe ſchöner ge⸗ ſtellt werden als hier, an dieſer hiſtoriſchen Stätte, worin ſchaffende Künſtler durch die leeren Fenſter des Schloſſes das leidvolle Ge⸗ ſicht der deutſchen Vergangenheit anſehen und doch jeder Baum und jedes Haus, der Himmel und der ziehende Strom unbeirrbar ſein Lied von der Unſterblichkeit eines Deutſchen ſingt. Wir alle wollen bei dieſem Werke nichts für uns, aber alles für das deutſche Volk, daß es teilhabe an dieſem künſtleriſchen Geſchehen und ſo die Erfüllung innerſten Verlangens ſeinet tiefſten Sehnſucht nach den Quellen deutſcher Kultur finden möge. Alles für den Führer, der es uns erſt ermöglicht hat, dieſes Werk zu ſchaffen, dem wir Helfer und Zeuge ſein ſollen und wollen, in ſeinem gigantiſchen Kampf um die Weltgeltung unſeres Vol⸗ kes und den Beweis ſeines friedlichen Wollens in ſeinem Ringen um Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung. Darauf ſprach der Vertreter der badiſchen Regierung Staatsminiſter de. Ichmitthenner Im Namen der badiſchen Regierung— und ich darf wohl ſagen des ganzen badiſchen Lan⸗ des— ſpreche ich den Dank und die Freude dafür und darüber aus, daß Reichspropaganda⸗ miniſter Dr. Goebbels und ſeine Mitarbei⸗ ter im Reich und Land eine Stadt unſeres badiſchen Landes für die Reichsfeſtſpiele aus⸗ erkoren haben. Ich dehne im Namen des Lan' des dieſen Dank aus auf alle diejenigen, die im Laufe der letzten Tage, Wochen und Monate in unermüdlicher Arbeit ihre Kräfte zur Vol⸗ lendung dieſes Werkes zur Verfügung geſtellt haben: den Arbeitern und Handwerkern, den Schauſpielern und Spielleitern, den Muſikern, den SA⸗ und SS⸗Männern, die zum Teil mit Mann und Roß Tag und Nacht hier geprobt und hier gewirkt haben und nicht zuletzt dem Arbeitsdienſt, der, getreu ſeinerParole, ſelbſtlos Tag und Nacht droben am Heiligen Berg unte Fackelglanz gearbeitet hat. Wenn aber die Reichsfeſtſpiele nichts ande⸗ res wären wie nur die Fortſetzung der frühe ren Feſtſpiele hier in Keidelberg, dann wäre es weiß Gott nicht notwendig, ſie durch eine feierliche Eröffnung hier beſonders hervorzu⸗ heben. Früher, da waren dieſe Feſtſpiele die Angelegenheit einer kleinen Schicht, die geſell⸗ ſchaftliche Sache der oberen Zwei⸗Drei⸗Vier“ tauſend. Heute aber ſind dieſe Reichsfeſtſpiele Feſt · ſpiele des Volkes, denn das Reich iſt im Dritten Reiche nichts anderes als das Volk! Denn, was hier entſtehen ſoll, das iſt ja dieſe neue Volkskultur, dieſe neue Volkskunſt, in dem Sinne, daß ſie dort entſteht, wo wahre Kunſt allein entſtehen kann, dort nämlich, wo das Künſtleriſche mit dem Nationalen und dem Volkhaften organiſch zuſammenwächſt; eine neue Volkskunſt, in dem Sinne, daß ſie nun auch zurückſtrahlt auf das ganze Volk und vom ganzen Volk in ſeiner Breite empfangen wird. Und wenn wir hoffen und wünſchen, daß außer — meren Vons Fremde aus a⸗ ſo wünſchen w nicht nur den an ſich und h ſcher Leiſtunge auch den Eindi hier geſchieht, renen Volles, kommen wird, beſeſſen hat, ei Verſchmel Heute ſucht Seele, ſich ſell anderen grand Jahrtauſende Thing. Es Romantik und Thingſtätte dr⸗ neuen ku Und ſo hab ſpiele die hohe Wege führend Und nun la danken anknüp zur Aufführun deutſcher Kunſt Volkes des no Fragen, ihre lag, ſo wie ſie ſie es verſtand⸗ etwas Ewig mitten unter 1 dacht werden unſerem Weſen Leibe weggeda wäre es falſch, dieſen vergan Worte kommer ſelbſtverſtändli nen, gegenwär Worte kommt, unſere Not ke Probleme löſt, ſteht im Geiſt einziger leben Richard Eurin willkommen. denn wir wiſſ hebt, was iſt, nämlich mi und ſozialen neue geiſtige les, zu dem, nennen. Waul Wag Dann nimm Oberbü das Wort: Hölderlins tieferes als all über Heidelber in ihr auf. F breitet ſich das Stadt und La ſteigt vor uns Fanfaren das ken wandern ſchichte, die ir umfängt; und Wanderung bl Da Der Vorma begonnen! Heidelbe wer könnte ſich entziehen. Z1 der Geſinnung deutſcher Seel Ausdruck neue Prall hängt fetzen ſtreichen Kleid angelegt hinauf zu der ſchichte. In Schloß vom d Und jeder f lebens. Fanfarenſtö um Fanfaren Zeit! Der Schirn Reichsminiſter ſein vom Sch ihm ſind der Schirach, d Pg. Robert mit den Mi und Schmi SA, Ss und und Städte, k Und jetzt h das nicht meh Treue u volle Grunda hin! Verr keit— die deutſchen Geſ Dieſer„Gö heute. Seine den Eindruck großer deutſcher Kunſt und hoher, künſtleriſcher ſchauſpieleri⸗ auch den Eindruck von dem ganz Neuen, das r geſchieht, von dem Ringen eines neugebo⸗ en Volkes, das glaubt, daß wieder einmal kommen wird, was es vor hunderten Jahren ſeſſen hat, eine Verſchmelzung von Volk und Kunſt. Heute ſucht ein ganzes Volk ſein Herz, ſeine Seele, ſich ſelbſt. Und ſo greift es nach einer 4 anderen grandioſen Romantik, über die beiden Jahrtauſende unſerer Geſchichte hinweg zum Thing. Es ſetzt ſich mitten hinein in unſere Romantik und ſchlägt ſie tot und macht die Thingſtätte drüben zur neuen kulturellen Stätte des neuen Siozialismus. Und ſo haben die Heidelberger Reichsfeſt⸗ ſpiele die hohe Aufgabe, hier auf dieſem neuen Wege führend voranzugehen. Und nun laſſen Sie mich einen dritten Ge⸗ danken anknüpfen. Die Meiſterwerke, die hier Aufführung gelangen, ſind Hochwerte ewig eutſcher Kunſt, verfaßt von Heroen unſeres Volkes des nordiſchen Geiſtes. Sie haben ihre Frogen, ihre Probleme geſtellt, ſo wie es ihnen lag, ſo wie ſie es ſich dachten und doch haben ſie es verſtanden, aus einem Zeitlichen zugleich etwas Ewiges zu machen, was heute noch mitten unter uns lebt und was nicht wegge⸗ dacht werden kann aus unſerem Volke, aus unſerem Weſen, ſo wenig wie unſere Seele vom Leibe weggedacht werden kann. Und dennoch nire es falſch, wenn dieſe Reichsfeſtſpiele nur ren Leiſtung dieſen vergangenen, gegenwertigen Geiſt zu fen, in eifri⸗ Wotte kommen laſſen würden. Und ſo iſt es irbeit zuſam. ſelbſtverſtändlich, daß neben dieſem vergange ⸗ Aufgabe zu nen, gegenwärtigen Geiſt hier ein Wort zu er Dichter in Worte kommt, das nur gegenwärtig iſt, das ſtellen. ununſere Not kennt, unſer Wollen kennt, unſere de ſchöner gey Probleme löſt, wie wir ſie uns denken. Und ſo ſer hiſtoriſchen ſteht im Geiſt der großen Heroen hier auch ein nler durch die einziger lebender Menſch mitten unter uns: s leidvolle Ger Richard Euringer. Wir heißen ihn herzlich it anſehen und willkommen. Er iſt hier unſer Wortführer, is, der Himmel denn wir wiſſen, daß er das leuchtend empor⸗ rbar ſein Lied hebt, was deutſchen ſingt. 4 15 unſer aller Ziel erke nichts für iſt, nämlich mit der politiſchen, wirtſchaftlichen e Volk, daß es und ſozialen Gemeinſchaft zu verſchmelzen die Geſchehen und 1 neue geiſtige Gemeinſchaft des deutſchen Vol⸗ langens ſeiner les, zu dem, was wir deutſchen Sozialismus iellen deutſcher nennen. 3 Wwaul Wagner ſpricht anſchließend die Ode.„Heidelberg“ von Hölderlin. ätte werden, ſo öglichkeiten ge⸗ e, zur geniali⸗ n Künſtler bei mer Arbeit mit rufskollegen zu ſammenzufaſſen gen dem eige⸗ t als ſichtbaret s und Kultun eichsfeſtſpiele, ndigen The⸗ utſche Künſt ⸗ Stellen im es uns erſt zu ſchaffen, in ſollen und Dann nimmt ſchen Kampf Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus das Wort: unſeres Vol⸗ s friedlichen Hölderlins Ode iſt verſtummt. Edleres und 1 tieferes als all das viele Schöne, was je und je um Ehre, 4 hti über Heidelberg gedacht und gedichtet iſt, klingt chtigung. 0 der badiſchen in ihr auf. Freudig bewegt, in heiterer Würde breitet ſich das Gefild ihrer Verſe, wie unſerer Stadt und Landſchaft aus. Und mitten drin itthenner ſteigt vor uns empor wie gellender Ruf heller zierung— und Fanfaren das Bild dieſer Burg. Die Gedan⸗ badiſchen Lan⸗ ken wandern rückwärts in das Reich der Ge⸗ nd die Freude ſchichte, die in ſtärkſter Verdichtung uns hier chspropaganda⸗ umſängt; und da ſie zurückkehren von ihrer ſeine Mitarbei⸗ Wanderung bleiben ſie unwiderſtehlich an zwei Stadt unſeres sfeſtſpiele aus⸗— amen des Lan“ Das IIII jenigen, die im 1 und Monate räfte zur Vol/ fügung geſtellt Vormarſch in kulturelles Neuland hat begonnen! ndwerkern, den ßeidelberger Reichsfetſpiele— den Muſikern, wer könnte ſich dem Zauber dieſer zwei Worte zum Teil mit 3250 jt hi eprobt der Geſinnung. Heidelberg— lebendiger Han 1 ze deutſcher Seele; Reichsfeſtſpiele.— würdevoller .2 Ausdruck neuen kulturellen Wollens. zarole, ſelbſtlos Prall hängt die Sonne am Himmel, Wollen⸗ gen Berg unter fetzen ſtreichen dahin. Eine Stadt hat feſtliches — Aaz er W die Aig eh— hinauf zu dem Zeugen ewig geſetzlicher Ge⸗ le nichts ande⸗ ſhichte. In harten Konturen hebt ſich das ung der frühe“ Schloß vom dämmernden Firmament. rg, dann wäre Und jeder fühlt: Es nahen Stunden des Er⸗ ſie durch eine lebens. K ders hervorzu⸗ 2 „ Fanfarenſtöße künden die Zeit. Und wieder⸗ Feſtſpiele die um Fanfaren: ſie künden die Männer der icht, die geſell:- Zeitt zwei⸗Drei⸗Vier“ Der Schirmherr der Heidelberger Feſtſpiele, Reichsminiſter Dr. Goebbels will Zeuge ſein vom Schaffen aus neuem Geiſt. Und mit eſtſpiele Feſt. ihm ſind der Reichsjugendführer Baldur von Reich iſt im Schirach, der Reichsſtatthalter von Baden, es als Pg. Robert Wagner, die badiſche Regierung mit den Miniſtern Köhler, Pflaumer und Schmitthenner, und vertreten ſind das iſt ja dieſe SaA, Ss und Politiſche Organiſation, Staat tskunſt, in dem und Städte, vertreten iſt das Volk! o wahre Kunſt* nlich, wo das und jetzt hebt das Spiel an; ein Geſchehen, len und dem das nicht mehr Spiel iſt! enwächſt; eine Treue und Freiheit— zwei macht⸗ 5 eine volle Grundakkorde deutſchen Weſens ſchlecht⸗ „ daß ſie nun hin! Verrat und Sarmnd Kuel der ragik der Volk und vom keit— die ewig wiederkehrende deutſchen Geſchichte. Diefer„Götz“ könnte geſtern entſtanden ſein, heute. Seine Perſonen könnten Gegenwarts⸗ ipfangen wird. chen, daß außer Leiſtungen, ſondern, daß ſie mitnehmen entziehen. Zwei Worte— ein Programm ehrenfriedhof, Wenn in zwei W am Heiligen Berg die Deutſche Paſſion haften. Aus dem Skizzenbuchi unseres Ceichiners ochen auf der Thingſtätte E/N LOSHGE ILE ——— 5 7575— 3 5 5 wenn heule Ab d Hof der Freiheits ruf des„Götz von Berlichi des neuen Reiches dadurch bekunden, daß Ge⸗ HB-Klischee „bötz von Berlichingen“ Der rechte fluſtokt zu den feidelberger Reichsfeſtſpielen „Edler Mann. Wehe dem Jahrhundert, das dich von ſich ſtieſſ. Wehe der Nachkommenſchaft, die dich verkennt.“ Maries und Lerſees Scheide⸗ worte von dem ſterbenden Götz klingen wie die notwendigſte, immerwährende Mahnung an die Deutſchen. Wohl kein Volt der Erde ward durch ſoviel erhabene und ſtarke Geiſter geſegnet, wie das deutſche; aber auch kaum ein Volk zeigte ſo häufig Unverſtändnis und Undankbarkeit für ſeine Großen wie wiederum das deutſche. Dieſe Feſtſtellung, ſo hart ſie klingen mag, darf auch unſerer Zeit, die noch nicht frei von Kriti⸗ kaſtern, Nörglern, gehäſſigen oder kleinlichen Kreaturen genannt werden kann, nicht völlig erſpart werden. Je öfter wir die grauſamen Tatſachen unſerer Geſchichte den Voltsgenoſſen zu Bewußtſein bringen, deſto tiefer werden ſie — ſind ſie dazu auch nur im geringſten bereit.— die Ehrfurcht vor dem Wirten, vor den Werken des Führers und ſeiner Getreuen gewinnen. Aus ſolcher Gefolgſchaftstreue, aus ſolchem Gefolgſchaftsglauben ergibt ſich auch die rechte Mitſchaffensluſt! Hier und da hat ſich heute eine recht arm⸗ ſelige Auffaſſung einer deutſchen National⸗ bühne breit gemacht: man möchte nur Werke ſpielen, geſpielt ſeben, die in hellen, glücklichen und möglichſt pathetiſchen Worten und Klängen vom ſiegreichen Deutſchtum, von herrlicher Ge⸗ meinſchaft, vom Guten und Schönen allein zu berichten wiſſen, höchſtens hier und da zur Be⸗ lebung die Geſtalt irgendeines entſetzlichen Böſewichtes einflichen. Soll das neue deutſche Theater den Deutſchen wahrhaft„erheben“, ſo muß es ihn auch durch Anklage, durch Tragik, durch menſchliches und völkiſches Ringen zu⸗ tiefſt aufwühlen. Die Begeiſterung aus reiner Beglückung verpufft allzu ſchnell, leuchtet und deulſche Lied der Freiheit boethe: Bötz von Berlichingen weſen ſein. Dabei iſt nichts„zeitgemäß“ ge⸗ wollt!— Gibt es einen herrlicheren Beweis für den 1471 Gültigkeitswert dieſes Werkes! „Wenn die Großen das Uebermaß von Wonne fühlen werden, in ihren Untertanen glücklich zu ſein. Wenn ſie menſchliche Herzen enug haben werden, um zu ſchmecken, welche eligkeit es iſt, ein großer Menſch zu ſein Das wäre ein Leben, wenn man ſeine Haut vor die allgemeine Glückſeligkeit ſetzte.“ Iſt das nicht bewegteſter Ausdruck deutſchen Sehnens! K ehnmal ſchon ſahen wir eine„Götz“⸗Auf⸗ führung, per mehr. Geſtern aber ſahen wir en„Götz“! Nicht weil die Spielleiter Heinrich George und Albert Florath eine Faſſung heraus⸗ ſtellten, die in glücklicher Abrundung ein ge⸗ ſchichtliches Gemälde gewaltigſten Ausmaßes gab. Nicht weil—* in vortrefflicher Abge⸗ wogenheit der Götz⸗Tragödie jene des Weis⸗ lingen und des Franz gegenüberſtellten. Auch nicht nur weil man etwa alles auf das Frei⸗ lichtbühnenmäßige umſtellte und die tauſend⸗ fachen Möglichkeiten des Schloßhofes in immer neuen Wirkungen ausnutzte. Und nicht weil man um der Geſchloſſenheit und des Eindrucks willen eine füllige, farbenprächtige Inſzenie⸗ rung ſchuf, die da und dort ſogar zu kleinen, aber ſtraffen Umdichtungen führte. *. Nein, hier iſt etwas Grund⸗Neues, etwas Urſprüngliches entſtanden. Dieſes Neue iſt der Urbegriff reinſter Politikl! Dieſes Neue iſt auch reinſte Natur und reinſte Kunſt. Weil Kunſt und Natur Ewiges ſind. Dieſes Neue iſt es aber letztlich, wo ſich dieſe drei Komponenten in ihrer innerſten Werthaftigkeit treffen, wo zerplatzt meiſt wie eine Rakete. Die Begeiſte rung, die in dem Erlebnis der Auseinanderſet⸗ zung mit allen gefährlichen Mächten erſtarkt, die durch Zweifel, Grauen, Not zum Glauben ſich klärt, wird entſcheidende Lebenskraft. Wer um die Zwietracht im deutſchen Volte weiß und dennoch für ſeine Eintracht, Einigkeit, Einheit wirkt und lebt, der iſt rechter Kämpfer ſeiner Nation. Wer das Zerſplittern, Verſinten, Ver⸗ flachen, Verkrampfen deutſchen Lebens zu ge⸗ wiſſen Zeitläuften im Fremden, Gemeinen oder Spießeriſchen mit kalter Gewißheit, aber zu⸗ gleich mit glühendem Zorn erkennt, immer von neuem jedoch zu den Hochheiten deutſchen Gei⸗ ſtes und deutſcher Seele findet, der iſt der wahre Mitſchaffende im neuen Reich. Wer die gewaltige deutſche Tragödie, Goethes wahrhaft deutſche Dichtung, den „Götz von Berlichingen“ erleben will, muß je⸗ ner Gewißheit, jenes Zornes fähig ſein. Er muß die Fülle des Lebens im Reiche Maximi⸗ lians ſpüren, er muß Schuld und Schickſal(im Gegenſatz zu orientaliſchen Begriffen wie Fa⸗ tum und Sünde) als große Mahnung in ſeinem eigenen Ringen erkennen! Werde alſo jedem bewußt, warum gerade nach einer neuerlichen Ueberwindung ſchwerer Gefabren für das Reich, nach einer Großtat des Führers, nicht ein patriotiſches Jubelſtück, ſondern eine ſtrenge deutſche Dichtung beſonders ſtart als Aufklang der Reichsfeſtſpiele wirten ſollte. Düſter iſt im Götz der Kampf im Deutſchen Reiche gezeich⸗ net, aber in der Tragit noch ſieghaft erſteht in dieſer Dramatiſierung der„Geſchichte eines der edelſten Deutſchen“ der Glaube an die große Perſönlichkeit, an Führertum, wie an Ehre und Treue der Gefolgſchaft: Franz Lerſee blieb treu dem Toten! Mögen in dieſem Jahrhundert die Deutſchen treu den Lebenden bleiben! chichte und Gegenwart ſich zuſammenfinden müſſen, damit aus ihrem Bunde die erfüllteſte „Zukunft n. gen“ erſchallt, ſo wollen die erſten Feſtſpiele 332 unſeres Voltes entſtehe, an die wir glauben. Wir danken dem Herrn Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa bels, wir danken auch ſeinem vertrauten Mit⸗ a, Dr. Goeb⸗ arbeiter, dem Präſidenten der Reichstheater⸗ kammer Otto Laubinger, daß ſie dieſe Zu“ ſammenhänge erkannt und Heidelberg als Stätte der Reichsfeſtſpiele beſtimmt haben. Für⸗ wahr, wie nirgendwo anders fügen ſich hier Landſchaft, Geſchichte, Stammesart der Be⸗ wohner, geiſtige Ueberlieferung und kultur⸗ politiſche Aufgabenſtellung zu einem einheit⸗ lichen Bild zuſammen, das ſo ganz beſonders viel von dem unwägbar Unausſprechbaren enthält, was innerhalb und außerhalb unſerer Grenzen, als deutſch empfunden wird. Wir wiſſen auch, daß dieſe geheimnisvollen Zuſam⸗ menhänge nicht künſtlich hergeſtellt werden kön⸗ nen, und daß ſie als Gnade nur da wirkſam ſind, wo ſie mit gläubiger Seele erfaßt werden wollen. 8 In weiteren Worten dankte der Oberbür⸗ germeiſter allen treuen Mitarbeitern. So entſteht etwas grundſätzlich Neues in unſeren Spielen; hart geſchieden von allem, was vorher an äußerlich Aehnlichem geweſen iſt. So ſoll in dieſem feſtlichen Spiel alles das aufleuchten, was Freude und Fülle gibt und anſpornt zu neuem geſtaltenden Wirken. Jedes Wort aber, das hier geſprochen wird, jede Geſte, ja jeder Handlangerdienſt ſollen ſtehen unter der einen ſtrengen Forderung, daß dieſe erſten Feſtſpiele des neuen Reiches wie jede Kunſt im Leben des Volkes nur dann berechtigt ſind, wenn ſie ſich einheitlich in die breite Front alles deſſen einordnen, was heute aus dem Volk und für das Volk geſchieht, daß ſie nur dann berechtigt ſind, wenn ſie volksnahe ſind und bleiben, daß ihr tiefſter Sinn im Dienſt an unſeres Volkes neuem Werden ſich erſchöpft. So rufen wir heute an erſter Stelle die deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, rufen wir beſonders die deutſche Jugend zum Erleben der feſtlichen Spiele, ſo rufen wir die Menſchen jenſeits un⸗ ſerer Grenzen mit den heute ſo unendlich gegen⸗ wärtigen Worten desſelben Hölderlin, deſſen Ode wir eben vernahmen: O heilig Herz der Völker, o Vaterland! Allduldend, gleich der ſchweigenden Mutter Erde, Und allverkannt, wenn ſchon aus deiner Tiefe die Fremden ihr Beſtes haben! Sie ernten den Gedanken, den Geiſt von Dir, „Sie pflücken gern die Traube, doch höhnen ſie Dich, ungeſtalte Rebe, daß Du Schwankend den Boden und wild wirreſt. Nach dieſer Anſprache des Oberbürgermei⸗ ſters ſpricht Pa. Moraller das Schlußwort: Aus dieſer feierlichen Stunde der Kundgebung heraus gehen an den Führer und Dr. Goeb⸗ bels Telegramme des Dantes. Das zeitloſe, ſtrahlende und ſchlicht⸗deutſche Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“ von Richard Wagner war der rechte Ausklang dieſer Stunde, in der zum Schluß Pg. Franz Moraller als Beauftragter des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels die Reichsfeſtſpiele Heidelberg für eröffnet erklärte. ſich die heilige Tendenz der Kunſt mit der Un⸗ endlichkeit der Natur paart. Hier wird die Harmonie von Kunſt und Natur zum Erleb⸗ nis. Hier ſteigert ſich das Theater von der bloßen Aufführung zu einer heiligen Hand⸗ lung, wo Handelnde und Miterlebende eins ſind durch den Geiſt, der aus der Vergangen⸗ heit kommt, von der Gegenwart geformt in eine ſtahlharte Zukunft trägt. 21 Man könnte ſich faſt dem Gedanken anheim⸗ geben, als hätte Goethe ſeinen„Götz“ für dieſe und keine andere Stätte geſchaffen. Und noch eins: als hätte er ſeinen Götz jenem über⸗ ragenden Menſchen Heinrich George auf den Leib geſchrieben. Dieſer ſchlichte Könner läßt das Suchen der Menſchen Erfüllung werden: Er gibt ein Stück deutſchen Weſens. Er reißt den Unaläubigen auf, er zwingt den Lauen; er ſpricht nicht ſelbſt; er läßt ein Wunder vollbringen. Durch ſeinen Atem leben die Steine auf; durch ihn beginnt die Natur zu ſprechen. Durch ihn voll⸗ zieht ſich in uns die Bewußtwerdung, daß man die Welt, der man zum Leben beigegeben, muß, ja daß man ſie geſtalten muß! Heinrich George— der gigantiſche Pol. Er iſt der Mittelpunkt, an ihm ſpielen ſich alle anderen hoch. Gleich groß in der Naturhaften Urkraft wie im ſchlichten Gefühl. Dieſer Klotz von Menſch, den man einmal ganz zu Unrecht die„perſonifizierte Brutalität“ nannte, hat die ganze Skala menſchlicher Ausdruckskraft zur Verfügung. Dieſer Götz iſt eine in tauſend Farben ſchillernde, bis in die kleinſte Nuance vollreife Leiſtung. Und doch wäre es unbillig, wollte man den überragenden Erfolg dieſes Abends nur als einen Erfolg des Stücks an ſich oder des Re⸗ giſſeurs oder Heinrich Georges bezeichnen. Die Stärke der Aufführung beruht in der Stärke des Kameradſchaftsgeiſtes, der das Enſemble beherrſchte. Niemand ſtieß aus der Gemein⸗ ſchaft hervor, niemand blieb hinter ihr zurück. Hier ſitzt alles, hat alles Spannung, den leben⸗ digen Atem der leidenſchaftlichen Diktion Goethes. Hier iſt alles Klang gewordene Tiefe und Eindringlichkeit des Gefühls. Eine Szenenaufführung voll Plaſtik. Niemand blieb ſeiner Aufgabe etwas ſchuldig. An Georges Seite unſere Eliſabeth Stieler, eine herbe Geſtalt, Heldin mit Le⸗ bensmut und Leidenſchaft; Annemarie Jürgens ein hauchzartes Geſchöpf, Cle⸗ mens Haſſe ein Georg von begeiſterndem Temperament. Dazu geſellen ſich der Sickinger Hans Brauſewetter, der Selbiz Albert Flo⸗ raths und der Lerſe Joſef Siebers, drei prachtvoll kernige Geſtalten, lebenswahr, ſchlicht und männlich. Auf der anderen Seite: Fritz Alberti als Kaiſer Maximilian, Alexander Golling ein ſprachlich und darſtelleriſch einwandfreier Weislinger. Erwähnen wir weiter die reife Leiſtung von Hanna Ralph als Adelhaid, die pfiffige Epiſode des Hofnarren von Eugen Rex. Und dazu die biſchöfliche Geſellſchaft mit Heinrich Schroth, Joſeph Firmans, Helmut Weiß, und dazu viele andere feine Geſtalten! * Wollen wir auch nicht die Muſik des Lü⸗ beckers Leo Spieß verſchweigen, dem in ehr⸗ lichem Wollen ein beachtlicher Verſuch der muſi⸗ kaliſchen Untermalung gelang.— Und ſo war es ein großer Erlebnisabend. Trotz tiefſter Ergriffenheit konnten ſich die Be⸗ ſchauer lange nach Schluß nicht zurückhalten, in großem Jubel einen herzlichen Beifall zu ſpenden.(Kein Klatſchen wäre mehr ge⸗ weſen!) 2 —Ein neues Bollwerk deutſchen Kunſtſchaffens ſteht. Möge ihm das Volk eine beſſere Treue halten als Weislingen dem Götz! Habsheim Zahrgang 4— A Nr. 320— Seite 10 „Hakenkreuzdanner“ ——— GV fFGHEGOI⏑,HlREMMIABD- BASEIL 13. Fortſetzung Sein Plan, in der Heiligenbachhütte zu über⸗ nachten, war auf dieſem Gedanken aufgebaut. So ſehr er Mademoiſelle Mvonne, der Tochter des geldgewaltigen Induſtriemagnaten Hector 'Jvry, den Bock gönnte— dieſer Grund kam erſt in zweiter Linie. Vor allem hatte er die Abſicht gehabt, morgen, wenn die Entſcheidung bezüglich des Bockes gefallen war, das unbe⸗ kannte Gelände unter dem Grat zu unterſuchen. Jetzt, da MPvonne ſelbſt den Wunſch ausgeſpro⸗ chen hatte, hier zu bleiben, konnte er die Ab⸗ ſicht ſofort ausführen. Vielleicht war es ſo auch beſſer. Am Südhimmel zogen lange flaumige Streifenwolken hin, ſchon morgen konnte das Wetter umſchlagen. Und wenn es einmal gründlich Schnee über die Kalcheggen geſchüttet hatte, dann gab es kein Kundſchaften in den Steilwänden mehr, in denen bisher Sonne und Wind mit dem Schnee ſchon tüchtig aufgeräumt hatten. René ſtieg in die Flanke hinab, darin der Bock flüchtig geworden war. Der Stein war trocken und gutgriffig, wo die pralle Mit⸗ tagsſonne auf ihm lag. In Niſchen und Win⸗ keln aber lag flaumiges, durch tauſend Facetten flimmerndes und glitzerndes Pulver; in ihm hatte der ſchwarze Einſiedlerbock ſeinen Pfad gefurcht. Nicht heute, nicht geſtern, ſondern ſeit dem letzten Schneefall. Der Wechſel war gut ausgetreten, ſtellenweiſe durch Schlagen der Läufe verwühlt, durch kurzes Sichbetten, wenn es den hitzigen Kapitalen nach einem Schnee⸗ bad gelüſtet hatte, zuſammengedrückt. Nun ſenkte ſich die Fluh raſcher, ein Wandgürtel von etwa ſechs Meter Höhe trennte von immer jäher abdachenden Raſenſtreifen. Die Gemſe hatte dieſe Wand im Abſtieg gleitend über⸗ wunden, unten mit ihren meſſerſcharfen Schalen wieder Stand gefaßt, während ſie ſich im Aufſtieg durch die ungeheure Schnellkraft der ſtählernen Läufe von Geſimſe zu Geſimſe ſchwang. Das waren Fortbewegungsmöglich⸗ keiten, welche dem Menſchen verſagt blieben. René wand ſich durch einen tiefen, glatten Riß hinab, der nur einem Bein und einem Arm Raum ließ. Der Körper preßte ſich Reibung ſuchend an den Stein, die andere Hand taſtete man der Wand nach Haltpunkten. Ich war leicht⸗ ſinnig, dachte er als keuchendes Bündel Leben über dem Abgrund, hätte die Schuhe ausziehen ſollen. Die Nägel gleiten am Fels. Er ſah unter ſich die entſetzlich ſteilen Raſenflanken, dann Luft, Luft bis zur vergilbten Wieſenweite der Grundalp. Ein Schrei, himmelsweit von oben, wie von einem Stern niederſinkend— ſein Name! Mvonne war raſch wieder erwacht, rief ihn. Hoffentlich folgt ſie mir nicht. Schneidig ge⸗ nug wäre ſie dazu. Das gäbe ein ſchreckliches Unglück. Die Angſt ließ ihn vorſichtig ſein, die letzten Meter glitt er durch den ſich etwas er⸗ weiternden Riß hinab, ſtand auf einer Raſen⸗ bank, die voll Gemsloſung war. Offenbar ein Lieblingsplätzchen des Schwarzen, unerreichbar jeder Kugel. Dann haſtete er die kirchdachſteilen Schrofen und Grasbänder hinab, bis er über der eben bezwungenen Steilkante wieder die Gratlinie ſehen konnte. Ein Stein, von oben kommend, pfiff, hell⸗ ziſchend an ihm vorbei— tatſächlich hatte Pvonne den Grat verlaſſen und folgte ihm. Er trichterte die Hände vor den Mund:„Zum Donnerwetter, obenbleiben— Sie ſteinigen mich ja hier.“ Erſchrocken blieb ſie ſtehen, an eine Felskante gelehnt. Daran hatte ſie nicht gedacht. „Kommen Sie zurück— das iſt ja furchtbar.“ Er winkte hinauf, ſchritt weiter. Ganz nahe, vielleicht dreißig Meter unter ihm, war die glatte Kalkecke, über welche die Gemſe den Sprung getan hatte. „René— zurückkommen— ich bitte Sie. Mir zuliebe.“ Gehütetes brach hervor.„Lieber Rens!“ Er ſchwenkte den Arm verneinend in der Luft. „Bleiben Sie ſtehen, rühren Sie ſich nicht— ſonſt bekomme ich Ihre Steine.“ „Comment?“ Nun rief er es franzöſiſch hinauf, und da ver⸗ ſtand ſie ihn. Die Frauengeſtalt an der Wand erſtarrte, ſchien wie ein Relief im Stein. Er ſtieg weiter— da war nun die Kante. Der Gemswechſel benützte ein ſchmales Geröll⸗ band, auf dem etwas Blaueis verkruſtet war, hörte auf einem frei über dem Nichts ragenden Block von etwa Quadratmetergröße auf. Hinter ihm ging der Fels glatt und fugenlos tief hinab; eine Hausmauer hatte durch den Kalk⸗ bewurf mehr Rauhigkeiten als dieſer von Stürmen und Wettern der Ewigkeit polierte Stein. Weit drüben war ein winziges Knöpf⸗ lein in der Wand, noch weiter der Beginn eines neuen ſchmaleren Geſimſes. Das war der Weg des Bocks, auf dieſem Vorſprung von Daumen⸗ nagelgröße faßten die Schalen einen Gedanken ſchnell Stand und federten mit neuer Kraft vorwärts. Das war der Weg ins verlorene Tal, und hier hörte das Reich des Menſchen auf. „Ins verlorene Tal— wenn es das über⸗ her, in einer Sackgaſſe fand. haupt gab! Der einſame junge Menſch ſaß auf dem breiten Block und ſah immer wieder zu der vorſtoßenden Felsbaſtion, welche den Blick nach drüben abriegelte. Die alte Sage wurde vor ihm lebendig, der Bericht von dem Jäger, der in dieſen Flühen das Paradiesgärtlein gefunden haben wollte. Und noch einer ſollte hier oben geweilt haben: der geheimnisvolle Alchimiſt Theophilos Abun⸗ dus. Sollte hier, fern von jedem unberufenen Auge, Gold aus Retorten gewonnen haben. Auch die Werkſtatt des Theophilos verlegte die Mär in das Zaubergärtlein der Kalcheggen. Rens betrachtete wieder den unerhörten Pfad der Gemſe und überlegte. Es war undenkbar, daß im Mittelalter, zu einer Zeit, da es noch keine Kletterkunſt gab, Menſchen dieſe Wand bezwungen hatten, welche er, der geübte Berg⸗ gänger, nicht anzugreifen wagte. Wenn an dem Gerücht irgend etwas lebendig war, dann mußte es entweder einen anderen Zugang geben oder ein Felsſturz hatte den Pfad ver⸗ nichtet. Selbſt abgeſehen von der lotrecht in der Luft hängenden Kante— auch den oben be⸗ zwungenen Riß hätte weder ein Jäger noch ein Zauberkünſtler des vierzehnten Jahrhun⸗ derts jemals begangen. „Es iſt Unſinn!“ ſchloß er.„Hat Zweck, Fabelgebilden nachzuſteigen.“ Er wollte das Steinrelief unter dem Grat wieder lebendig machen und trat den Rückweg an. Noch einmal fiel ſein Blick in das weite Rund, das ſich von hier auftat. Die Wand hatte kein Gegenüber; der jenſeitige Grat des Morgenberges war ſchon zur Waldtiefe nieder⸗ geſunken, weithin wellte das Hügelmeer des Unterlandes. Am Nordhang ſah man die weiße Linie der Waſſerleitung, aus dem Weritzwald hob ſich das Dach der Ilſehütte auf. René fuhr zuſammen— ihm war einen Augenblick, als hätte eine kleine, weiche Hand ſeine Finger umfaßt. Wie damals! Und damals, gerade damals, war alles end⸗ gültig und ſchmerzhaft zu Ende geweſen. Er fah nun klar in die Ereigniſſe der letzten Monate, wußte, daß mit ſeiner Heimatſehnſucht das zarte, kleine Mädchen zuengſt verbunden geweſen war. Genau erkannte er, was in den erſten Wochen zu Iſenfluh einer lieben, ſchönen Erfüllung zugereift war— und dann hatte ein jäh auf⸗ loderndes, grauſames Wiſſen die junge Saat geköpft. keinen Er ballte die Fäuſte, hieb an den ſta Fels.„Wie hat das geſchehen können?“ Neuerdings kam der Ruf von oben. Ach ja, die andere! Er lachte grell auf. Welches Glück er bei den Frauen hatte! Er erhob ſich, wollte den Platz verlaſſen. Da klirrte ſein Bowiemeſſer aus der Taſche, wäre faſt in den Abgrund gefallen. Der blaue Stahl, mit dem er ſeinerzeit, als die Patrone verſagt hatte, dem weidwunden Panther den Fang ge⸗ geben hatte. Noch lief über ſeinen ſehnigen Arm die tiefe Narbe wütenden Katze. Da tat Renés etwas Kindiſches, etwas, das er als Schüler des Gymnaſiums in die Schul⸗ bank gekerbt hatte, als ſeinerzeit das Bild Verenas gekommen war: er kratzte den Namen in großen Buchſtaben ſchnitt ein Kreuz dazu. „Das verlorene Tal“ iſt auch im Filn ein Erlebnis eindringlicher Art. Die packenden zchickſale dieſer Menſchen werden greijbar lebendig. Eine auserleſene Darſtellerſchar ergänzt auls glüc· lichſte die kriſtallene Sprache des Romans, durch deſſen Veröffentlichung das„Hakenlreuzbanner“ ſeinen Leſern die intereſſante Vekanntſchaft mit dem neuen Heimatdichter Guſtav Renker vermittelt hat. der Film wird jetzt täglich im ufa⸗Palaft „Univerſum““ gezeigt. Der Kampt um die nordweſt⸗ Haſſage Drei Jahrhunderte lang ſuchten die korſcher den Seeweg um Hordamerika Unter Leitung des bekannten engliſchen For⸗ ſchersJ. M. Wordie wir dnoch Ende dieſes Mo⸗ nats eine Expedition von Wiſſenſchaftlern in einem Spezialſchiff in die Arktis aufbrechen, um die Durchfahrt durch die Nordweſt⸗Paſſage zu erzwingen. Obwohl es Amundſen im Jahre 1906 gelang, den Seeweg vom nördlichen Atlan⸗ tiſchen Ozean nördlich um Nordamerika herum zum Stillen Ozean zu bewältigen, iſt das neue Unternehmen nicht gefahrlos; denn die Strecke iſt noch zum größten Teil unerforſcht. Nach der Entdeckung Nordamerikas und nach der Auffindung des Seeweges nach Oſt⸗ indien durch Vasco de Gama kamen die See⸗ fahrer ſehr bald auf den Gedanken, den weit⸗ aus kürzeren Weg um Nordamerika herum zum Fernen Oſten zu ſuchen. Der Italiener Sebaſtian Cabot war einer der erſten, der die Möglichkeit der Nordweſt⸗Paſſage auf Grund der letzten Forſchungen zu beweiſen verſuchte. Er war ein tüchtiger Seefahrer und ein Wiſſen⸗ ſchaftler von großem Ruf. Es war ihm daher ein Leichtes, die Engländer zur Ausrüſtung einer Expedition zu bewegen, die unter ſeinem Kommando am 22. April 1517 die Küſte Eng⸗ lands verließ. Das Geſchwader drang auch bis in die aktiſchen Gewäſſer vor, ſegelte dann aber durch die Hudſon Straße in die Hudſon Bai, wo es ſich, wie noch viele Arktisforſcher nach⸗ Cabot mußte umkehren, konnte aber den Engländern von dem reichen Walfiſch⸗ und Robbenbeſtand des hohen Nordens berichten und damit das Ge⸗ werbe der Walfiſchfänger begründen. Er gab die Suche nach der Nordweſt⸗Paſſage auf und bemühte ſich, die Nordoſt⸗Paſſage zu finden. 50 Jahre nach dem erſten überlieferten Ver⸗ ſuch machte ſich der britiſch⸗ Marineoffizier Sir Martin Frobiſher mit drei kleinen Schiffen auf den Weg in die Arktis. Katzengold wird für echtes Gold gehalten Er erreichte Grönland, wo er zu ſeiner höch⸗ ſten Ueberraſchung Felſen fand, die golden glänzten und echtes Gold zu enthalten ſchie⸗ nen. Er konnte nach dem damaligen Stand der Naturwiſſenſchaft nicht wiſſen, daß es ſich um eine Abart des Feldſpats handelte. So ließ er die Schiffe mit 200 Tonnen des ver⸗ meintlichen ſo wertvollen Geſteins füllen und »Karriere ſegelte nach England zurück, wo man ihm einen fürſtlichen Empfang bereitete. Die Königin Eliſabeth ließ dem glücklichen Entdecker eine Flotte von 15 Schiffen ausrüſten, mit der er noch einmal in das märchenhafte Goldland fahren ſollte. Aber diesmal ſtand das Glück Frobiſher nicht mehr zur Seite. Die Flotte geriet in einen heftigen Sturm. Ein Schiff zerſchellte an einem Eisberg, die anderen Fahrzeuge trieben hilfslos über den nördlichen Atlantikt und kehrten ſchließlich, ohne Grönland erreicht zu haben, nach England zurück. Dort hatte man inzwiſchen entdeckt, daß der Feldſpat nur Katzengold enthielt, und ſo war denn Frobiſhers als Nordpolfahrer beendet. Seine Leiſtung für die Wiſſenſchaft darf jedoch nicht unterſchätzt werden. Er war der erſte, der den Meeresarm zwiſchen Grönland und Baffinland befuhr. Seine Angaben erleichterten ſehr weſentlich die Forſchungsarbeit der Arktis⸗ pioniere nach ihm. Die Tragödie der Expedition Gilbert⸗Raleigh Im Jahre 1583 ſteuerte wiederum eine Flötte von England in die Arktis. Es waren die fünf Schiffe der Expedition Sir Humphry Gilberts und ſeines Halbbruders Walter Ra⸗ leigh. Sie drangen jedoch nur bis zu der bereits bekannten Inſel Neufundland vor. Auf der Rückfahrt gerieten ſie in einen heftigen Sturm, in dem alle fünf Fahrzeuge unter⸗ gingen. Ergiebiger für die Wiſſenſchaft waren die drei Reiſen John Davis', der ſchon am 20. Juli 1585 die Oſtküſte Grönlands ſichtete. Am 1. Auguſt 1585 ſchlug er nordweſtliche Richtung ein und gelangte bis zu der nach ihm benann⸗ ten Davisſtraße. Weiter wagte er ſich jedoch nicht vor. Auf ſeiner zweiten Fahrt hatte er einen ſchweren Kampf mit Eskimos zu beſtehen, und ſo trat er ſehr raſch wieder den Rückweg an. Die dritte Fahrt führte bis 72˙ 12˙ nörd⸗ licher Breite in die Baffinsbai, eine Breite, die vor ihm noch von keinem europäiſchen Seefah⸗ rer erreicht wurde. Davis befuhr ſpäter die Südſee und fand ſeinen Tod im Kampf mit Piraten. Von—9„Verkehrserziehung“ In den Münchener Volksſchulen wird eine neue Methode zur Erziehung der Kin⸗ der für den Straßenverkehr praktiſch durchgeführt. Stadt aufgebaut, durch deren„Straßen“ „Verkehrsſchupos“ fahren. Der„Verkehrs⸗ Autos“ nach den Anweiſungen eines Im Turnſaal iſt eine kleine die Kinder mit„Straßenbahn“ und ſchupo regelt auf Weiſungen ſeines Lehrers den Verkehr an einer belebten Stra⸗ ßenkreuzung. In einem Ruderboot dem weißen Tod ausgeſetzt Am 1. Mai 1607 verließ den Hafen von Greenwich zu vom Prankenhieb der pom 2 in, den Kalk, (Fortſetzung folgg der Engländer Henry Huvſon in einem ganz kleinen Schiff einer Arktis⸗ fahrt, die reiche wiſſenſchaftliche Ausbeute zei⸗ tigen und bis führen ſollte. wurden nach ſeinen Angaben zahlreiche reiſtationen errichtet. Im Auftrage ho ſon dann Fahrten in die Nordoſtpaſſage. Seine letzte Reiſe, die einen ſo tragiſchen Ausgang nehmen ſollte, führte wiederum in die nordweſtliche Arktis. Er fuhr durch die Hudſon Straße hindurch und entdeckte in der den ſchmalen Nähe der Salisbury⸗Inſeln Waſſerweg zwiſchen den Sir⸗Dudley⸗Digges⸗ Inſeln und Kap Wolſtenholme. die Nordweſtpaſſage war faſt erreicht. ber fein Fahrzeug wurde vom Eiſe eingeſchloſſen, und ſo mußte Hudſon an einer vollkommen unwirtlichen Küſte überwintern. Im Juli 1611 kam er wieder frei, aber wenige Wochen danach hielten ſchwere Eisſchollen das Schiff 4 wiederum gefangen. Unter der Mannſchaft, die ſchon mehrfach revoltiert hatte, entſtand eine offene Meuterei. Der Mann, dem Hudſon einmal ſelbſt das Leben gerettet hatte, wurde zu ſeinem Mörder. Er war der Anführer der Meuterei und ließ den unglücklichen Forſcher, zuſammen mit ſeinem Söhnchen und ſieben Getreuen in einem kleinen Ruderboot ohne Proviant ausſetzen. Mac Clure entdeckt die Paſſage Mehr als ein Jahrhundert verging,—5 1 en Die Paſſage Sie zu entdecken, blieb anz anderen Zweck ausgezogen war: Mac Clure. Er hatte eine Expedition ausgerüſtet, um den verſchollenen großen Arktisforſcher Sn Er ſteuerte von der Beringſtraße in erreichte er mit ſeinem Schiff„Inveſtigator“ den Melville⸗ den Preis von daß es den Seefahrern gelungen wäre, geſuchten Seeweg zu entdecken. ſchien unauffindbar. eine Manne vorbehalten, der zu einem ſuchen. das Eismeer. Im Auguſt 1850 ſund. Schon damit hatte er 2 10000 Pfund Sterling gewonnen, der für die Entdeckung der Nordweſt⸗Paſſage feft war. Aber das Schiff ſaß feſt. exreicht. überwintern. Ungeheure Eisberge ſich vor der kleinen Bucht und als der Winter endlich wich, gelang es nicht, die Eismauer zu 4 beſeitigen. Bald wurden die Tage wieder kür⸗ zer. Der zweite Winter brach herein. Schon trug ſich Mac Clure mit dem Gedan⸗ ken, einen Teil ſeiner Mannſchaft über das Eis ſüdwärts zum engliſchen Schiff„Reſolute“ eintraf. ſuchen. Dealy Island folgen. Die Schlitten wurden in aller Eile gepackt. Dann ging es zu Fuß zu dem Aber freikam,, gerade hier Die„Inveſtigator“, die nie wieder mußte verlaſſen werden. An Bord der„Aeſo. Da brach der Winter herein und das Schiff blieb Hier mitten auf dem Meere ſicheren Untergang. So Man er⸗ lute“ war bald das offene Meer erreicht. im Eiſe ſtecken. bedeutete das aber wurde auch die„Reſolute“ verlaſſen. reichte die 300 Kilometer entfernte Beechey⸗ inſel, wo an Bord der„Nordſtern“ der vierte Winter von Mac Clure und ſeinen Lenten Im Oktober 1854 überſtanden werden mußte. langten die zweimal Schiffbrüchigen in Eng⸗ land an. 4 Die erſte wirkliche Durchfahrt durch die Rord⸗ weſt⸗Paſſage gelang Roald Amundſen mit ſei⸗ in den Jahren 1903 bis ner Jacht„Göja“ 1906. in die Nähe von Spitzbergen Gleich nach Hudſons Rückkehr ändi⸗ ſcher Schiffahrtsgeſellſchaften uniernahm Hud⸗ Das Ziel, 1 —— im Eiſe Als es im nächſten Jahre endlich frei⸗ iam, konnte es ſich nur äußerſt langſam durch die ſchmalen Rillen zwiſchen den Eisſchollen vorwärtsſchlängeln. Der Ausgang der Paſſage wurde ſchließlich mit der Umſchiffung des Kap Auſtin, des nördlichſten Teils von Banksland Aber dann blieb die„Inveſtigator“ endgültig in den eiſernen Klammern des Pack⸗ eiſes. In der„Mercy Bai“ mußte Mac Elure türmten amerikaniſchen Feſtland marſchieren zu laſſen, als ein Bote von hem Das Schiff war ausgefahren, um Mac Clure zu Da dieſer überall Steinmännchen er⸗ richtet hatte, konnte ihm die„Reſolute“ bis die Berlin, Die iſt zugle Die durch d von dem gera Mainzer — fung, noch eir tung dieſer ei anſtaltung St Man muß auch die Mar rückhaltlos ar nie erlahment und bedeuten Einſchluß von flügeln und i Reiches zu me noch die Zeite er Regatta i übrigen Groß aber faſt Jahr Stromverhält Es wird kau dieſen Jahren und der nicht Bad in den 7 das vollgeſchl⸗ einfach nicht Das iſt ander eingeſehen ha Rhein um di einen guten; ſie kurzerhand bei der Inge war ſie auf ſanalch ſchi ſchaftlich rei nicht nur keir dern die darü Möglichkeit b ſeitens der 3 ttaſtrecke fü iſt ſeit Jahn un wird auc überfüllt von Die noch ni en— 72 Ve eter— iſt wenn wir die gatta ins reck poll iſt der U gekommen ſin Großen A Schaffhauſen, nigsberg, Be kann ruhig b Regatta noch in dem ſich 9 entfernt liege ſen haben. 2 Züric Mannheim Palme des den Meiſter von denen d phantaſti den hat: 2 Gießen, Kön furt, Würzbu bekannt iſt, 5 Meiſterſchafts iſt, wird erm lateſſe gerad⸗ in Mainz zu ſem Zuſam „über denr ſes Rennens „unter den er Würzburg, H Nach unſerer veranſtaltend Sieg in dieſe will es ihm Meiſterſchaft —5 letzten kürzlich ſtatte öffnete glän nen gegen 3 doch mit im das erſte mi und das dri Eine nicht Meiſterſe mann finde lin, Mainz, ſtrecken ihre Den mutma vermuten W Entſcheidung Anders li Zweier o den die Gen men, wenn Dr. Buhtz Braun⸗ Rennen nac Ruderkunſt den, und die beſchränken den heiß be auszumachet Dresdner S den ſtar nnen?“ oben. Ach ſa, Welches Glück verlaſſen. Da Taſche, wäre r blaue Stahl, atrone verſagt ang 4— A Nr. 320— Seite 11. „Hakenkreuzban ner⸗ Abendausgabe— Montag, 16. Juli 1854 den Fang ge⸗ inen ſehnigen rankenhieb der 1 3, etwas, das 4 in die Schul⸗ eit das Bild te den Ramen Kalk. Uund— rtſetzung folgg er meen unmeeeeeee, ich im Film Die packenden ijbar lebendig. inzt aufs glück⸗ tomans, durch nlreuzbanner“ tſchaft mit dem vermittelt hat. ufa⸗Palaſt ——— enenem 2 eißen Tod er Engländer kleinen Schiff einer Arktis⸗ Ausbeute zei⸗ n Spitzben ſen 'ſons Rücklehr hlreiche Fiſche⸗ trage holländi⸗ nernahm Hud⸗ ſtpaſſage. ſo tragiſchen wiederum in durch die ntdeckte in der den ſchmalen uhr dudley⸗Digges⸗ „ Das 3 erreicht. er vollkommen n„ Im venige Wochen len das Schiff Nannſchaft, die entſtand eine „dem Hudſon t hatte, wurde Anführer der lichen Forſcher, n und ſieben uderboot ohne Baſſage verging, ohne den Die Paſſage entdecken, blieb anz r: Mac Cluxe. rüſtet, um den er Beringſtraße in )erreichte er den Melville⸗ den Preis von en, der für die A im Eiſe re endlich frei⸗ langſam durch den Eisſchollen ng der Paſſage iffung des Kap von Banksland „Inveſtigator“ mern des Pack⸗ ißte Mac Clure türmten en wäre, zu einem age ſaß berge als der Winter ie Eismauer zu 4 age wieder kür⸗ herein. nit dem Gedan⸗ chaft über das riſchen Feſtland Bote von dem Das Mac Clure zu inmännchen er⸗⸗ „Reſolute“ bis eintraf. er Eile gepackt. Aber vieder freikam, zord der„Reſo⸗ er erreicht. Da zas Schiff blieb auf dem Meere Untergang. Sof aſſen. Man er⸗ tfernte Beecheyh tern“ der vierte 2 ſeinen Leuten m Oktober 1854 ichigen in Eng⸗ durch die Rord⸗ undſen mit ſei hren 1903 bis Pom 20. 618 22. Juli Die durch die Preſſe gegangenen Nachrichten von dem geradezu ſenſationellen Meldeergebnis zur Mainzer Regatta ſind für uns Veranlaſ⸗ jfung, noch einmal im einzelnen zu der Bedeu⸗ tung dieſer einzigartigen ruderſportlichen Ver⸗ anſtaltung Stellung zu nehmen. Man muß es den Mainzern laſſen— und — die Mannheimer Ruderer erkennen dies 1 altlos an—: Sie haben es in emſiger, nie erlahmender Arbeit verſtanden, die großen und bedeutenden deutſchen Regattaplätze, mit Einſchluß von Berlin und Hamburg, zu über⸗ flügeln und ihre Regatta zu der erſten des Reiches zu machen. In guter Erinnerung ſind naoch'die Zeiten nach dem Kriege, wo die Main⸗ iel, 1 ber 4 eingeſchloſſen, Berlin, Palme des Sieges. furt, Würzburg, Lü bekannt iſt, daß im Ruderſport der Sieg im Meiſterſchafts⸗Achter die begehrteſte iſt, wind ermeſſen können, welche ſportliche Deli⸗ in Mainz zu werden verſpricht. ſem Zuſammenhang eine „über den vermutlichen Ausgang die⸗ ſes Rennens geſtattet iſt, ſo ſei es die, daß wir „unter den erſten drei Booten des Endlaufs Würzburg, Hellas⸗Berlin und Mainz erwarten. jer Regalta in der Zahl der Meldungen den übrigen Großregatten nicht nachſtand, wo ſie aber faſt Jahr für Jahr unter den ungünſtigen Stromverhältniſſen des Rheins zu leiden hatte. Es wird kaum einen Ruderer geben, der in dieſen Jahren auf der Mainzer Regatta ſtartete, und der nicht einmal unfreiwillig ein kühles Bad in den Fluten des Rheines nahm, wenn das vollgeſchlagene Boot mit dem beſten Willen einfach nicht mehr vom Fleck zu bringen war. Das iſt anders geworden, ſeitdem die Mainzer eingeſehen hatten, daß ſie ſich mit dem Vater Rhein um die Zeit der Regatta niemals auf einen guten Fuß ſtellen konnten, und ſeitdem ſie kurzerhand ihre Regatte auf den Floßhafen bei der Ingelheimer Aue verlegt hatten. Da war ſie auf einmal, die wind⸗ und wellen⸗ geſchützte, ſchnurgerade und dazu noch land⸗ ſchaftlich reizvoll gelegene Regattabahn, die nicht nur keinen Wunſch mehr offenließ, ſon⸗ dern die darüber hinaus noch eine unſchätzbare Möglichkeit bot: die Begleitung der Rennen ſeitens der Zuſchauer auf einer längs der Re⸗ führenden Hafenbahn. Dieſer Zug iſt ſeit Jahren die Senſation, der Haupt⸗ der Mainzer Regatta geweſen, und wird auch am kommenden Sonntag wieder überfüllt von Ruderſportanhängern ſein. Die noch nicht dageweſene Zahl der Meldun⸗ —** Vereine, 188 Boote, 1034 Ru⸗ derer— iſt noch nicht einmal das Primäre, wenn wir die Bedeutung der diesjährigen Re⸗ gatta ins rechte Licht rücken wollen. Eindrucks⸗ boll iſt der Umkreis, aus dem dieſe Meldungen gekommen ſind. Betrachten wir uns nur den Großen Achter vom Samstag: Da ſtarten 1 Schaffhauſen, Gießen, Budapeſt, Mainz, Kö⸗ nigsberg, Berlin, Leipzig und Luzern. Man kann ruhig behaupten, daß auf einer deutſchen Regatta noch kein Rennen ſtattgefunden hat, in dem ſich Ruderer aus ſoweit voneinander entfernt liegenden Plätzen miteinander gemeſ⸗ ſen haben. Im Junioren⸗Achter liegen die n ähnlich: Köln, Rüſſelsheim, Zürich, Halle, Frankfurt, Schaffhauſen, Mannheim und Hamburg ringen um die 5 Ganz zu ſchweigen von n Meiſterſchaftsrennen des Sonntags, von denen der Achter eine geradezu phantaſtiſche Beteiligung gefun⸗ denhat: Vier Berliner Vereine, Ulm, Gießen, Mainz, Leipzig, Frank⸗ eck und Mainz⸗Kaſtel. Wem Trophäe kateſſe gerade das Meiſterſchafts⸗Achterrennen Wenn in die⸗ Andeutung Nach unſeren Informationen ſetzt gerade der veranſtaltende Verein, Mainz, alles daran, den „Sieg in dieſer Bootsgattung zu erringen. Zwar will es ihm ſeit Jahren nicht glücken, die 13. Meiſterſchaft heimzufahren— 1913 gelang —1 letzten Male der große Wurf!— aber die ürzlich ſtattgefundene Mannheimer Regatta er⸗ öffnete glänzende Perſpektiven: die drei Ren⸗ nen gegen Würzburg wurden zwar verloren, doch mit immer geringer werdendem Abſtand, das erſte mit 2 Sekunden, das zweite mit 1½ und das dritte mit 36 Sekunden! Eine nicht geringere Anteilnahme wird der Meiſterſchaftsvierer ohne Steuer⸗ mann finden: Sieben Mannſchaften aus Ber⸗ lin, Mainz, Godesberg, Würzburg und Eſſen ſtrecken ihre Hand nach dem Meiſtertitel aus. Den mutmaßlichen Sieger zu tippen, dürfte gerade hier außerordentlich ſchwer ſein; wir bermuten Würzburg und Spindlersfeld in der Entſcheidung. Anders liegt der Fall im Einer und Zweier ohne Steuermann. Da wer⸗ den die Genießer auf dem Regattazügle ſchlem⸗ men, wenn ſie die friſchgebackenen Henleyſieger r. Buhtz vom Berliner Ruderclub und Braun⸗Möller vom Berliner Wiking ihre Rennen nach Hauſe fahren ſehen; da dürfte Ruderkunſt in höchſter Vollendung gezeigt wer⸗ den, und die Schar der Gegner wird ſich darauf beſchränken müſſen, hinter dieſer Ueberklaſſe den heiß begehrten zweiten Platz unter ſich auszumachen. Hier vermuten wir im Einer den Dresdner Schäfer und im Zweier ohne unſer no ganz vorzügliches Zweierpaar vom Mann⸗ heimer Ruderclub, das als W Mannſchaft unſere Vaterſtadt würdig in den Meiſterſchafts⸗ rennen vertreten wird. Im Vierer mit Steuermann ver⸗ mißt man leider den Berliner Ruderelub, der, wie bekannt, in dieſem Jahre den Berliner Kaiſerpreis endgültig heimgeholt hat. Ohne Buhtz auf Nr. 3 wird ſich der Club nicht ſtark genug fühlen, gegen die jungen und mit Kampf⸗ geiſt geladenen Spindlersfelder, die ihm ſchon im Kaiſerviererrennen das Leben ſauer genug gemacht hatten, zu beſtehen. Einen anderen Sieger als Spindlersfeld könnten wir uns im Meiſterſchaftsvierer mit ſeinen vier Booten aus Eſſen, Danzig und Berlin nicht vorſtellen. Im Doppelzweier haben die mehrfachen Meiſter von Godesberg Gelegenheit, ſich mit Gegnern aus Frankfurt⸗Oder, Bamberg, Dres⸗ In 1arscficnns iſt zugleich Kampfſpiel⸗Regatta— Schärfſte Konkurrenz in allen Booken— Vorzügliches Meldeergebnis den, Berlin und Frankfurt⸗Main zu meſſen. Man wird ihnen den Sieg nicht leicht machen, und wenn ſie wieder ſo prachtvoll rudern und kämpfen, wie in dem unvergeßlichen Rennen gegen die Baſler Europameiſter vor drei Jah⸗ ren in Mainz, dann wird der Doppelzweier, die ſo ſtiefmütterlich behandelte Bootsgattung, einer der Höhepunkte der Meiſterſchaftsregatta werden. Alles in allem genommen: Am kommenden Samstag und Sonntag wird in Mainz ein ruderſportliches Ereignis abrollen, wie man es ſo raſch nicht wieder geboten bekommt, und es wird keinen wahren Freund des edlen Ru⸗ derns geben, der ſich die diesjährige Meiſter⸗ ſchaftsregatta, die zugleich deutſche Kampfſpiel⸗ regatta iſt, und die man in einſtündiger Bahn⸗ fahrt von hier aus erreichen kann, entgehen läßt.(Mannheimer Vorverkaufsſtelle: Lotter⸗ hos, P 1, 5. Deutſchlands Frauen ſchlagen Polen Drei neue deulſche Rekorde— Geſamtergebnis: 64:35 Punkte für Deukſchland Die erſte Begegnung der beiden Frauen⸗Na⸗ konubmannſchaſien von Deutſchland und Polen in Warſchau hatte bei den polniſchen Behörden großes Intereſſe erweckt. Auf der Ehrentribüne des Warſchauer Militär⸗Stadions bemerkte man zahlreiche Vertreter der Militär⸗ und Zivilbe⸗ hörden, ſowie des polniſchen Außenminiſteri⸗ ums. Die Mitglieder der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft waren mit dem Geſandten von Moltke und dem Militär⸗Attache, Generalleutnant Schindler an der Spitze, ſtark vertreten. Mit betrübtem Geſicht mußte auch Polens beſte Leichtathletin, Stella Walaſiewicz, den Kämpfen als Zuſchauerin beiwohnen, daß ſie wegen einer Fußverletzung nicht antreten konnte. Die Leiſtungen waren ganz her⸗ vorragen d. Deutſchlands Frauen erzielten nicht weniger als drei neue deutſche Rekorde und ein Rekord wurde eingeſtellt. Frl. Mauer⸗ meyer(Nymphenburg) verbeſſerte den alten Rekord im Kugelſtoßen von Grete Heublein (Barmen), der auf 13.70 Meler ſtand, um faſt einen halben Meter auf 14.38 Meter. Im 100⸗ Meter⸗Lauf erreichte die Nürnbergerin, Frl. Dollinger, mit 11,9 Sekunden ebenfalls eine neue Beſtleiſtung. Auch Frl. Mollenhauer (Hamburg) erreichte mit 41,05 Meter eine beſ⸗ ſere Leiſtung im Diskuswerfen als es die alte deutſche Höchſtleiſtung iſt. Allerdings hat die Hamburgerin ſchon am vergangenen Sonntag bei den Nordmark⸗Meiſterſchaften mit 42,57 Meter eine weit beſſere Leiſtung erzielt. Ueber 80⸗Meter⸗Hürden ſtellte die Charlottenburgerin, Meiſterſchaften der Auf der Radrennbahn in Hannover wurden am Sonntag vor 12000 Zuſchauern die deut⸗ ſchen Radmeiſterſchaften der Berufsfahrer für Flieger und Steher entſchieden. Die Meiſter des Vorjahres, Richter(Köln) bei den Flie⸗ gern, und Metze(Dortmund) bei den Ste⸗ hern, zeigten ſich ihren Mitbewerbern klar überlegen und ſicherten ſich für ein weiteres Jahr die Titel. Bei den Fliegern qualifizierten ſich nach vielen Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Hoffnungsläufen die Kölner Richter, Engel und Steffes und der Berliner Ehmer für die Vorentſcheidungen. Richter ſiegte hier über Steffes, während Engel den Berliner diſtanzierte. So hatten ſich alſo Richter und Engel, die beiden früheren Welt⸗ meiſter der Amateure, für die Entſcheidung qualifiziert. Richter ſiegte in beiden Läufen von der Spitze aus, das erſte Mal ſehr eindrucks⸗ voll, beim zweiten Male lief Engel bis auf eine doppelte Handbreite auf.— Die Ergebniſſe: Vorentſcheidung: Richter(Köln) ſchlägt Stef⸗ fes(Köln); Engel(Köln) ſchlägt Ehmer(Ber⸗ 5 Pirch, in 12,1 Sekunden den deutſchen Re⸗ ord ein. Der deutſche Erfolg wurde in dieſer Höhe nicht ganz erwartet. Von den neun Wettbewer⸗ ben gewannen die deutſchen Vertreterinnen allein ſieben und belegten außerdem noch acht Plätze. Damit fiel der prächtige Wanderpokal des Berliner polniſchen Geſandten Lipſki zum erſten Male an Deutſchland. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Dollinger(Nürnberg) 11,9 Sekunden(deutſcher Rekord), 2. Albus(Bar⸗ men) 12,2 Sekunden. 200 Meter: 1. Kraus(Dresden) 25,4 Sek., 2. Dörffeldt(Berlin) 25,6 Sekunden. s0⸗Meter⸗Hürden: 1. Pirch(Berlin) 12,1 Sek.(Rekord eingeſtellt), 2. Engelhardt (Berlin) 12,2 Sekunden. Kugelſtoßen: 1. Mauermeyer(Nymphen⸗ burg) 14,38 Meter(deutſcher Rekord), 2. Link (Siegen) 12,74 Meter. Diskuswerfen: 1. Weiß(Polen) 42,81 Meter, 2. Mollenhauer(Hamburg) 41,05 Mtr. Weitſprung: 1. Kraus(Dresden) 5,61 Meter, 2. Göppner(Danzig) 5,56 Meter. Hochſprung: 1. Niederhoff(Velbert) und Göppner(Danzig) je.50 Meter. Speerwerfen: 1. Kwaniewſki(Polen) 37.80 Meter, 2. Alpen(Itzehoe) 35,56 Meter. Staffei 60, 75, 100, 200 Meter): 1. Deutſchland:04 Min,, 2. Polen weit zurück. Geſamt: Deutſchland— Polen 64:35 Pkt. Berufs⸗Radfahrer lin); Endlauf: Richter(12,2) ſchlägt Engel; Richter(12,0) ſchlägt Engel; um den dritten Platz: Steffes(12,6) ſchlägt Ehmer; Steffes (12,3) ſchlägt Ehmer. Das Rennen der Dauerfahrer über 100 Kilometer war eine ſichere Sache für den Titel⸗ verteidiger Metze(Dortmund), der ſich allen ſieben Mitbewerbern weit überlegen zeigte. Ob⸗ wohl er als einer der letzten Fahrer ſtartete, lag er bald hinter dem mit der Spitze abgegan⸗ genen Möller, und nach 15 Runden ſchon führte Schrittmacher Saldow ſeinen Schützling nach vorn. Möller unternahm ſpäter noch einige er⸗ folgloſe Angriffe und war ſchließlich ſo fertig, daß er an Krewer noch den 2. Platz verlor. Metze ſiegte mit großem Vorſprung. Das Er⸗ gebnis: 1. Metze(Dortmund):23:33,1 Std.; 2. Krewer(Köln) 2640 Meter zurück; 3. Möller (Hannover) 3120 Meter zurück; 4. Schindler (Chemnitz) 3920 Meter zurück; 5. Hille(Leip⸗ zig) 4400 Meter zurück; 6. Wießbröcker(Han⸗ nover) 12 200 Meter zurück; 7. Carpus(Stet⸗ tin) 13 400 Meter zurück; Neuſtedt(Halle) auf⸗ gegeben. aiekuerkttae ngunarhhathinerhw Amerikaner⸗Sporkfeſt in hamburg Noch am Samstag hatten ſich die amerikani⸗ ſchen Leichtathleten, die mit der„Europa“ in Deutſchland eingetroffen waren, von Bremen —— Hamburg begeben und am gleichen Abend auf der Kompfftätie des Sonntags trainiert. Training werden die Leute in den nächſten Wo⸗ chen ſicher auch brauchen, denn die Leiſtungen beim Start am Sonntag waren im allgemeinen nicht erſchütternd. Das lag zu einem kleineren Teil wohl auch mit an der 4— Bahn des Sportplatzes am Grevenweg. Immerhin ließ ſich feſtſtellen, daß Fuqua, Spitz, Lyman und Venzke wirklich erſtklaſſig ſind, während Draper und Brown ihre Form noch ſtark werden ſtei⸗ gern müſſen, wenn ſie bei uns überzeugen wol⸗ len. Unter den 5000 Zuſchauern befanden ſich —1 Trainer Waitzer und Hoke von der SB. Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Borchmeyer 10,5, 2. Draper (USA) 10,6, 3. Schein. 200 Meter: 1. Schein(HS) 21,6, 2. Fu⸗ qua(USA) 21,6, 3. Borchmeyer 21,0, 4. Draper (USA). 400 Meter: 1. Fuqua 48,7, 2. Pöſchke(Ber⸗ lin) 50,00. 8 800 Meter: 1. König(Hamburger AC) 1 2. Brown(USA):57, 3. Lefeber(Ber⸗ in). 1500 Meter: 1. Venzke(USA):56,3, 2. Kaufmann(Hannover):57,6, 3. Stadler(Frei⸗ burger FC):01,2, 4. Otto(Siemens Berlin). 3000˙ Meter: 1. Holthuis(Hamburg) :50,2, 2. Garffs(Hamburg). Hochſprung: 1. Martens(Kiel).88 Mtr., 2. Spitz.85 Mtr.(außer Konkurrenz Spitz .90 Meter). — Kugelſtoßen: 1. Lyman(uSA) 15.38 Meter(die anderen weit zurück). Weitſprung: 1. Leichum(Wünsdorf).51 Meter. Um den Davis⸗Pokal Tohechoſlowakei— Auſtralien:3 Das Schlußrundenſpiel der europäiſchen Zone um den Davis⸗Pokal auf der Hetz⸗Inſel in Prag zwiſchen der Tchechoſlowakei und Auſtralien ſtand auf des Meſſers Schneide. Zwar war Auſtralien durch den Gewinn des Doppels am Sonntag mit einer:1⸗Führung in den Kampf gegangen, aber R. Menzel lieferte im erſten Spiel des Tages den Kampf ſeines Lebens und ſchlug den Auſtralier Jack Crawford mit 64, :4,:6,:6 und ſtellte gleichzeitig damit die Begegnung auf:2. Das letzte Treffen mußte alſo die Entſcheidung bringen. Hier errang der 18jährige Auſtralier Mac Grath nach Verluſt des erſten Satzes einen ſicheren Sieg von:6, :2,:1,:5 gegen den Tſchechen Hecht. Auſtra⸗ lien hat ſich durch dieſen hart erkämpfen Sieg die Teilnahme am Interzonen⸗Finale in Wimbledon gegen Amerilka geſichert. Er will Weltrekord laufen Der Olympiaſieger Kuſoczinſki iſt bereits in Köln eingetroffen. Er will am Dienstag im Rahmen des„Amerikaner⸗Sportfeſtes“ einen Angriff auf den Weltrekord über drei engliſche Meilen unternehmen. Generalverſammlung beim VfR Die diesjährige onvdentliche Generalverſamm⸗ lung des Vereins für Raſenſpiele E. V. Mann⸗ heim wurde am Samstag, den 14. Juli, in den Räumlichkeiten des Tennisklubs abgehalten, der belanntlich als ſelbſtändige Abteilung dem VfR angeſchloſſen iſt. In ſeiner Anſprache entwarf Dir. Bühn einen Rückblick auf die in ſportlicher und ver⸗ waltungstechniſcher Hinſicht im abgelaufenen Geſchäftsjahr geleiſtete Arbeit, wobei er die erfreuliche Feſtſtellung machen konnte, daß es im VfR in jeder Beziehung aufwärts geht. Sportlich wurde ein ungeheures, Penſum bhe⸗ wältigt: 420 Wettſpiele von 20 Fußballmann“ ſchaften, 124 Wettſpiele von 7 Herren⸗Handball⸗ mannſchaften, 27 Wettſpiele von 2 Damen⸗ Handballmannſchaften, 59 Wettſpiele von vier Hockeymannſchaften(Damen und Herren) legen beredtes Zeugnis davon ab, was im VfR für die Jugendertüchtigung getan wurde, und nicht ohne Stolz durfte der Vereinsführer dabei be⸗ tonen, daß von all dieſen Sporttreibenden kein einziger wegen einer Unſportlichkeit gemaß⸗ regelt werden mußte. Sein Dank für dieſe grandioſe Leiſtung galt in erſter Linie dem Sportführer Reg.⸗Rat Geppert und deſſen Aſſiſtenten Schwitzgebel und Fleiſchmann. es weiteren dankt er feinem Stellvertreter He m⸗ mersbach, dem Verwaltungsführer W. Kratochvil, dem Finanzkommiſſar Lan⸗ genbein, ſowie allen Abteilungsleitern für die ihm gewährte Unterſtützung in der Ver⸗ einsführung. Im Verlauf ſeiner Rede be⸗ ſtätigte er die Wahl des Jugend⸗ und Hand⸗ balleiters Kees zum Dietwart und diejenige des Herrn J. Müller zum Witgliederführer unter Aſſiſtenz des Herrn Hannſtein. Nach Genehmigung der Satzungen und der vorgelegten Bilanz wobei der ehrenamtlichen Tätigkeit des Kaſſiers Schütt und des Rech⸗ nungsprüfers Kimmerle mit Anerkennung gedacht wurde, ſchloß Dir. Bühn ſeine inter⸗ eſſanten Ausführungen mit einem Appell an die Jugend, die er zur Mitarbeit an den Ver⸗ einsgeſchäften aufruft, damit ſie ſpäterhin die jetzige Vereinsführung in richtiger Weiſe ab⸗ zulöſen in der Lage ſein möge. Herr Wag⸗ ner ſpricht nun im Namen des VfR dem Ver⸗ einsführer und dem ganzen Führerring den aufrichtigen Dank der Mitglieder aus, worauf Herr Hemmersbach der Generalverſammlung durch ein dreifaches„Sieg Heil“ auf unſeren Volkstanzler einen würdigen Abſchluß verleiht. Nach der etwa halbſtündigen Generalver ſammlung folgte ein Abendfeſt zu Ehren der diesjährigen Meiſter des VfR. Eingeleitet wurde dieſes Feſt mit einer Anſprache des Ver⸗ einsführers, der vor allem dem Tennisklub für die Ueberlaſſung ſeiner Räume den Dank ausſprach. Alsdann ſchritt er zur Ehrung der verſchiedenen Meiſter. Er beglückwünſchte die Damen zu ihrem ſchönen Erfolg unter Ueber⸗ reichung von Diplomen des Vexeins und des DSB. Weitere Ehrungen erhielten: Frau Kehl und Frl. Egger für Leichtathletik, Herr Kehl in Geſtalt eines Ehrenbriefes des DSB, die Handballmannſchaft Freff Diplome für die Kreismeiſterſchaft, die Nollmannſchaft für die Erringung der Meiſterlorbeeren der 4. Ver⸗ bandsmannſchaften, die Handball⸗Jugend und Schülermannſchaften und ſchließlich Herr Mayer und Herr Köhler für die errungenen Bezirks⸗ und Gaumeiſterſchaften. Dir. Bühn benützte die Gelegenheit, um allen Beteiligten, ſowie den Abteilungsleitern, darunter den Herren Werle(Boxabteilung), Meier und Fuchs(Damenhandball) und Kees(Jugend⸗ und Schülerhandball) nochmals den Dank des Vereins auszuſprechen. Seine Anſprache gip⸗ felte in einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſer deutſches Vaterland, ſeinen greiſen Präſidenten Hindenburg und den Führer des deutſchen Volkes Adolf Hitler. Kr. Jahrgang— Nr. 320 Seite 12. „Hakenkreuzlanner“ Iiriscfi. Srof. Dr. J. Veigmann, Nostoc Politiſche Raumordnung der Wirtſchaft „Raumordnung und Volksordnung“ gehören zuſammen Der Wirtſchaftspolitiſche Dienſt der NSͤ brachte dieſer Tage einen Artikel des Leiters des neugegrün⸗ deten Inſtituts für wirtſchaftliche Raumforſchung in Roſtock, Profeſſor Dr. H. Weigmann, In dem ſo⸗ eben erſchienenen Juliheft der„Zeitſchrift für öffent⸗ liche Wirtſchaft“ veröffentlicht Profeſſor Dr. Weig⸗ mann einen Aufſatz über Probleme der Raumwirt⸗ ſchaft, dem wir wegen ſeiner grundlegenden Bedeu⸗ tung, falgende intereſſanten Ausführungen ent⸗ nehmen: Nationalſozialismus iſt Volksordnung. Sein Ziel iſt die Ueberwindung der Klaſſengeſellſchaft durch die Idee der Volksgemeinſchaft, die Aufgliederung der Maſſe bis hin zur echten, wahr⸗ haften Gemeinſchaft. Aus ihr allein als der lebensvollen kraftſpendenden Urzelle wächſt der ge⸗ gliederte Volkskörper, wächſt die durch Aufgaben⸗ teilung zum Ganzen gefügte Volksgemeinſchaft. Die Maſſe, richtiger: die Vermaſſung iſt die Gefahr unſeres Jahrhunderts. Sie bedeutet die Einſchmei⸗ zung perſönlicher und landmänniſcher Eigenart im Schmelztiegel der Großſtadt, die Einebnung der Cha⸗ raktere, die Normaliſierung des bodenloſen Menſchen der ewigen Steinwüſte. Kampf gegen dieſes Geſpenſt der Zerſetzung volksgewachſener Kultur heißt Kampf gegen die Großſtadt, gegen die Verſtädterung über⸗ haupt. Sein Ziel iſt eine neue Raumordnung, iſt die Auflockerung und Umformung des Siedlungs⸗ raumes, der— durch die zügelloſen Kräfte der Wirt⸗ ſchaft verbildet— den Geſetzen des Lebens entwach⸗ ſen iſt. Abbau der Großſtädte und Raumbindung des ent⸗ wurzelten Menſchen ſind die Vorausſetzungen der Volksordnung. Gemeinſchaft iſt nur möglich in der kleinen Gemeinde ſeßhaft⸗bodenverbundener Menſchen. Raumordnung und Volksordnung gehören darum zuſammen. Sie ſind die Grund⸗ und Eckpſeiler eines politiſchen Neubaues, einer Neuſchöpfung Deutſch⸗ lands und gleichzeitig Europas. Die Raumordnung nach volklich⸗politiſchen Geſichts⸗ punkten, die politiſche Raumordnung, wie wir ſie weiterhin nennen wollen, iſt der Schlüſſel der neuen Zeit. Nach außen als Abſchließung(für Deutſchland etwa auf einer durch Importverlagerung erweiterten Raumgrundlage), nach innen als Landes⸗ planung im weiteſten Sinne des Wortes bedeutet ſie die bewußte, planvolle Neugeſtaltung des gegenwärtigen deutſchen Sied⸗ lungs⸗ und Wirtſchaftsraumes, der in der Zeit eines volks⸗ und ſtaatsfremden Denkens, ſeinen eigenen Geſetzen folgend, eine beſondere kul⸗ turgefährdende Ordnung entwickelt hat: die wirt⸗ ſchaftliche Raumordnung. Politiſche und wirtſchaftliche Raumordnung ſind Gegenſfätze, ſind es jedenfalls in unſerer Zeit der entfalteten, kapitaliſtiſchen Marktwirtſchaft geworden. Der Raum, den dieſe Marktwirtſchaft erfüllt(„kapi⸗ taliſtiſcher Raum“), iſt der Raum der in Bewe⸗ gung geratenen(mobiliſierten) Pro⸗ duktionsmittel.„Kapital und Arbeit“ wan⸗ dern zu den Stätten günſtigſter Produktionsbedin⸗ gungen; ſie ſuchen ſich dort ihren Standort, wo die Gütererzeugung vergleichsweiſe die billigſte iſt. Auf dieſe Weiſe bewirken ſie eine Häufung von Menſchen auf engſtem Raume, die ihrerſeits zu einer Auflöſung aller perſönlichen und ſachlichen Bindungen führt. Dadurch aber wird die Volksordnung ernſt⸗ lich gefährdet. Nicht nur die Bevölkerung erfährt durch den revolu⸗ tionierenden Prozeß der Verſtädterung in quantita⸗ tiver und qualitativer Hinſicht ſchwere Schädigungen, auch die ſeeliſchen Kräfte des Volkstums: Gemein⸗ ſchaftswille, Nationalbewußtſein und Staatsdenken werden empfindlich geſchwächt und allmählich zerſtört. Dieſe Wanderungen der Menſchen und Kapital⸗ güter vollziehen ſich nun allerdings nicht hemmungs⸗ los. Denn der Menſch handelt nicht ſchlechthin wirt⸗ ſchaftlich, auch nicht im Zeitalter des Kapitalismus. Er wandert jedenfalls nicht beliebig über die Staass⸗ grenzen, und auch die Binnenwanderung unterliegt mancherlei beſchränkenden Einflüſſen. Aehnliches gilt für die Kapitalgüter. Die ideale w irtſchaftliche Raumordnung ſetzt ſich demnach nicht durch. Statt ihrer bilden ſich beſtimmt begrenzte Bewegungsfelder der Menſchen und Güter, Spielräume der Mobilität, die, je nach dem Stande der Ziviliſation und der ſee⸗ liſchen Verfaſſung der Völker(insbeſondere der herr⸗ ſchenden Wirtſchaftsgeſinnung) mehr oder weniger groß, teils innerhalb der Staatsgrenzen liegen, teils über dieſe hinaus ſich ausbreiten können. Dieſe B⸗ wegungsräume ſind die ſog. Wirtſchaftsgebiete oder „Raumwirtſchaften“— ein Mittelding zwiſchen der idealen politiſchen und der idealen wirt⸗ ſchaftlichen Raumordnung. Ueberläßt man nun dieſe wirtſchaftlichen Raum⸗ gebilde ſich ſelbſt, legt man ihrem Warenaustauſch untereinander keine Hinderniſſe in den Weg, ſo ent⸗ ſteht auch hier, trotz aller Wanderungshemmungen, regionalen Handels eine zwiſchenraumwirtſchaftliche Produktionsdifferenzierung. Dieſe aber bedingt, je nach den beſonderen Umſtänden, eine Brachlegung oder Nichtentfaltung wichtiger Produktivkräfte und damit entweder Arbeitsloſigkeit, Minderung des Be⸗ völkerungswachstums oder ſchließlich Abwanderung. Innerhalb des Staatgebietes führt das zu einer Ent⸗ leerung beſtimmter, ſtandortsmäßig benachteiligter Wirtſchaftsbezirke(während ſich gleichzeitig in den be⸗ vorzugten Gebieten Menſchen und Kapitalgüter un⸗ natürlich zuſammendrängen); nach außen, im Ver⸗ hältnis zu den anderen Staaten, bedeutet derſelbe Vorgang einen abſoluten Bevölterungs⸗ und loder) Machtverluſt. Das aber liegt nicht im Volks⸗ und Staatsintereſſe. Die Volksordnung verlangt ihre eigene, die politi⸗ ſche Raumordnung; der Staat fordert die Erhaltung und Vermehrung der Bevölkerung auf heimiſchem Bo⸗ den. Die freie Entfaltung der witſchaftlichen Raumforſchung lann alſo, vom Standpunkt der Po⸗ litit, nicht zugelaſſen werden. Sie vernichtet mit ihrer Tendenz zur Bildung einer idealen wirtſchaftlichen Raumordnung den inneren Zuſammenhang von Volk, Staat und Wirtſchaft. Sie ſchafft eine„Ordnung“ der wirtſchaftlichen Zweckmäßigkeit, die den Daſeins⸗ und Wachstumsbedingungen des ſozialen Lebens zu⸗ widerläuft. -N Darum erſtrebt der Staat die politiſche Raum⸗ ordnung, das heißt: die möglichſt gleichmäßige Ver⸗ teilung der Bevölkerung innerhalb des Staatsge ⸗ bietes, ihre feſte Bindung an den heimiſchen Boden und ihre Erhaltung aus den Mitteln der eigenen Wirtſchaft. Indeſſen— dieſes Ziel iſt bei dem heuti⸗ gen Stande raumwirtſchaftlicher Verflechtung, ins⸗ beſondere für Deutſchland, unerreichbar. Der Verſuch ſeiner Verwirklichung, ſtößt auf den Widerſtand der wirtſchaftlichen Vernunft, auf die Sachlogik der wirt⸗ ſchaftlichen Raumordnung. Wirtſchaftliche Abſchlie⸗ ßung nach außen und Landesplanung im Innern können beſtenfalls allmählich, unter Berückſichtigung des vorhandenen Wirtſchaftsgefüges(Struktur), und auch dann nur annäherungsweiſe, nach Art einer Po⸗ litit der Stärkung des Binnenmarktes oder auf er⸗ weiterter Raumgrundlage mittels handelsvertraglich geregelter Importverlagerung erreicht werden— es ſei denn, daß auf den jeweils vorhandenen Lebens⸗ ſtandard Verzicht geleiſtet wird. Auch die politiſche Raumordnung iſt deshalb von ihrer idealen Geſtalt relativ weit entfernt. Sie iſt praktiſch nichts anderes als eine Korrektur der beſtehenden Wirtſchaftsgebiete (Raumwirtſchaften) in den Grenzen des zurzeit wirt⸗ ſchaftlich Möglichen. Als ſolche iſt ſie allerdings im⸗ mer noch eine unerhört wichtige, ja die entſchei⸗ dende Aufgabe einer langfriſtigen Wirtſchafts⸗ politit; bedeutet ſie doch in innerſtaatlicher Beziehung die Begünſtigung benachteiligter Wirtſchaftsgebiete, Einigung zwiſchen der chileniſchen und der europäiſchen Stickſtoff⸗Induſtrie Die in den letzten Monaten zwiſchen der chileni⸗ ſchen und der europäiſchen Stickſtoff⸗Induſtrie ge⸗ führten Verhandlungen haben nunmehr in Paris zu einer Einigung geführt. Die europäiſche Delega⸗ tion unter Führung des Präſidenten der europäiſchen Stickſtoff⸗Konvention, Geh.⸗nat Dr. H. Schmitz, und die chileniſche Delegation unter Führung ſeiner Erxzellenz des Botſchafters, Don Enrique Villegaz haben, getragen von der Ueberzeugung, daß die Schwierigteiten in der Weltwirtſchaft nur durch auf⸗ bauende Zuſammenarbeit beſeitigt werden können, einen Weg gefunden, auf dem die anfangs unlösbar ſcheinenden Hemmniſſe überwunden wurden. Einzelne noch offene Fragen ſollen in anſchließenden Beſpre⸗ chungen behandelt werden. Auftrieb der induſtriellen Tätigkeit in deutſchen Wirtſchaftsgebieten In dem Vierteljahrsheft zur Statiſtik des Deutſchen Reiches wird eine Unterſuchung angeſtellt, inwieweit die einzelnen Wirtſchaftsgebiete an dem Aufſtieg der induſtriellen Tätigkeit beteiligt ind. Von Januar bis November 1933 iſt die Geſamtzahl der geleiſteten Stun⸗ den im Verhältnis zur vorhandenen Beſchäftigungs⸗ kapazität dargeſtellt. Am ſtärtſten iſt die Steigerung in Mitteldentſchland, es folgen Heſſen, Schleſien, Berlin⸗ Brandenburg und Südweſtdeutſchland. Verhältnis⸗ mäßig am geringſten war die Belebung in Sachſen und Rheinland⸗Weſtfalen. Um die Juhreswende 1933/34 iſt die Beſchäftigung in allen Bezirken zurückgegangen, indes war der Rückgang bereits im Februar im ganzen ſo gut wie ausgeglichen. Im März hat ſich der Auf⸗ trieb in allen Wirtſchaftsgebieten verſtärkt fortgeſetzt. Im Vergleich zum Durchſchnitt des Jahres 1932 iſt die Aufwärtsbewegung am ſtärkſten in Heſſen und Mitteldeutſchland, am geringſten in Sachſen und Schleſien. 2,9 Mill. To. Zementabſatz im erſten Halb⸗ iahr 1934 Der Abſatz der verbandsmäßig zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Zementinduſtrie iſt im Juni noch etwas ge⸗ ſtiegen, und zwar auf 568 000 To. gegenüber 535 000 To. im Mai. Für das erſte Halbjahr ergeben ſich 2,7 Mill. To. Da zu dieſer Zahl noch etwa 8 Prozent für den Abſatz der außerhalb der Verbände ſtehenden Werke hinzuzurechnen ſind, hat ſich der geſamte deutſche Zementabſatz in den erſten ſechs Monaten d. J. auf rd. 2,9 Mill. To. belaufen, während das erſte Halb⸗ jahr 1933 nur einen ſolchen von etwas über.6 Mill. To. brachte. AG Brown, Boveri und Cie., Baden(Schweiz) Im Berichtsjahre ſtanden keine Reſte von größeren Verfügung, ſo daß die Fabrikation diesmal einen Verluſt von.711 Millionen Schweizer Franken auf⸗ wies(i. V..175 Bruttogewinn). Da auch Aktiv⸗ zinſen ſowie der Ertrag der Wertſchriften und Be⸗ teiligungen zurückgegangen ſind, ſchließt das Jahr trotz verminderter Abſchreibungen von.61(.28) Millionen mit einem Verluſt von.332(.119) Mill. Schweizer Franken ab, der ſich um den Vortrag auf 12.452 Millionen Schweizer Franken erhöht. Der Geſamtverluſt ſoll auf neue Rechnung übernommen werden. Der Beſtellungseingang der Fabriken war im Be⸗ triebsfahr rund ein Viertel beſſer, als in den ganz ſchlechten Vorjahren. Der Beſtellungsbeſtand für Juni 1934, verglichen mit Juni 1930 war 26 Pro⸗ zent(Inni 1933 24 Prozent). Im zweiten Semeſter machte ſich eine kleine Belebung des Beſtellungsein⸗ ganges bemerkbar, die leider ſeit März dieſes Jahres, vielleicht im Zuſammenhang mit den während dieſer Monate herrſchenden unklaren politiſchen Verhältniſſe, wieder abflaute. Die ſüdweſtdeutſche Wirtſchaft Anfang Juli 1934 In der Induſtrie der Steine und Erden hielt im Juni ſich die Beſchäftigung in allen einſchlägigen Be⸗ trieben auf Vormonatshöhe. In der Eiſen⸗ und Me⸗ tallinduſtrie konnte die Arbeitsloſenzahl im Juni um 1023 geſenkt werden. Die Kraftfahrzeuginduſtrie konnte ihre Belegſchaſten ſowohl im Perſonenwagenbau als auch im Nutzwagenbau weiterhin vermehren. Auch der Karoſſeriebau weiſt einen ſehr guten Beſchäftigungs⸗ grad und weitere Aufnahmefähigteit für Arbeitsträfte auf. Die Firmen, die Verkehrs⸗ und Sportflugzeuge bauen, ſind ebenfalls befriedigend beſchäftigt. Der große Bedarf, der in Württemberg an Spezialarbei⸗ tern beſteht, trägt zur Entlaſtung der Arbeitsloſigkeit unter den Metallarbeitern des nordbadiſchen Bezirkes, wo im übrigen auch eine Belebung des Beſchäftigten⸗ grades eingetreten iſt, merklich bei. Das metallver⸗ arbeitende Kleingewerbe blieb zufriedenſtellend beſchäf⸗ tigt. In der Textilinduſtrie iſt die Beſchäftigungslage in allen Sparten günſtig geblieben. Die Ungewißheit über die Entwicklung der Rohſtoffverſorgung hat hier noch keineswegs hemmend, ſondern eher auftrag⸗ erhöhend gewirkt. Die Lederinduſtrie hat ihren auten Beſchäftigungsſtand behalten. Für das lederverarbei⸗ tende Gewerbe bot hauptſächlich die günſtige Beſchäf⸗ tigungslage der Karoſſeriebranche Arbeitsmöglichkeiten. Im Holz⸗ und Schnitzſtoſſgewerbe konnten die Säge⸗ werke ihren Beſchäftigtenſtand verbeſſern. In der Be⸗ ſchäftigung der Bauſchreinereien war ein Nachlaſſen zu beobachten, das aber durch die Belebung der Möbelfabrikation ausgeglichen wurde. Im Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelgewerbe hat vor allem die Zigarreninduſtrie in den Bezirken Bruchſal, Heidel⸗ berg und Mannheim Neueinſtellungen vorgenommen Gut gehalten hat ſich die Beſchäftigung in der Schuh⸗ die Bekämpfung von Monokulturen, die ſchrittweiſe Anreicherung von Gewerbe in reinen Agrarbezirken, die teilweiſe Reagrariſierung der Induſtriegebiete und im Zuſammenhang damit die Auflockerung der Groß⸗ ſtädte. Der Gedanke einer ſolchen Auflockerung durch weitläufige Nebenerwerbsſiedlungen, der ſich, nehenbei geſagt, mit einer Anerkennung der Städte als Ver⸗ ſorgungszentren und Kulturträger durchaus verträgt, bedingt eine umfaſſende Stadtraumpolitik, eine bis ins einzelne gehende Zonenplanung und Stadtkern⸗ bildung in Verbindung mit einer, völligen Neuord⸗ nung und Intenſivierung des Nahverkehrs. Er er⸗ fordert dazu eine kommunale Bodenpolitik, die jeg⸗ liche ſpekulative vornherein ausſchließt. mäßige Verkehrserſchließung zwecks Veränderung der Standortsbedingungen der Wirtſchaft, deren Einfluß Sabotage der Raumplanung von Vornehmlichſtes Mittel der geſamten innerſtaatlichen Raumpolitik iſt die plan⸗ im übrigen, dank der Entwicklung der Technik, ſchon 1 erheblich an Gewicht verloren hat. Die deutſche Reichsregierung hat die Aufgabe der politiſchen Raumordnung klar erkannt. Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und in Verbindung Neben der mit dieſer hat ſie durch die verſchiedenen Formen der Siedlung, durch den Bau von Reichsautobahnen, wie überhaupt durch die Planung eines zuſammen⸗ hängenden Vertehrsnetzes von Waſſerſtraßen, Land⸗ ſtraßen und Eiſenbahnen, ſodann durch die Außen ⸗ handelspolitit, beſonders auf dem Gebiete der Agrar⸗ wirtſchaft, Maßfnahmen eingeleitet oder in Vorberei⸗ tung genommen, die deutlich das Streben nach einer politiſchen Raumordnung der Wirtſchaft ertennen laſſen. Für die Förderung dieſer Pläne und Beſtrebungen iſt es nun(insbeſondere auch mit Rückſicht auf die kommende Reichs⸗ und Verwaltun 5 gsreform) unerlüß⸗ lich, die vorhandene wirtſchaftliche Raumordnung, 5 die im deutſchen Staatsgebiet liegenden Wirtſchafts⸗ gebiete(Raumwirtſchaften) feſtzuſtellen und in ihrer rung zu erforſchen. Das iſt die erſte und dringlichſte Aufgabe einer ſaallichen 1 Von einer derartigen Beſtands⸗ räumlichen Gliederung genau Raumpolitik. aufnahme unter gleichzeitiger Prüfung der volks⸗ und ſtaatspolitiſch erwünſchten Korrekturen auf ihre 4 Erfolgsausſichten ——— immer nur für— nommen werden r i ch** d 20 2 e F8 Wie alle Planung, ſt ändigkeit des Planungsraumes., Teil⸗ planungen ſind in den meiſten Fällen gleichbedeutend mit Fehlleitung von Kapital, da lokale Veränderun⸗ gen, wie z. B. der Bau einer Waſſerſtra Standpunkt einer Verkehrsregelung 171 755 Umfas völlig wertlos ſein können. Die Landesplanung in dem hier entwickelten Sinne einer politiſchen Raum⸗ ordnung der Wirtſchaft verlangt alſo eine zentrale Organiſation mit den entſprechenden regionalen Pla⸗ 4 4 nungsſtellen für die einzelnen Wirtſchaftsbezirke. Auch das hat die Reichsregierung erkannt. Die Planungsſtellen ſind im Entſtehen. Ihr wei⸗ terer Ausbau, und zwar in V erbindung mit wiſſenſchaftlichen ſchaftliche Raumforſchung, muß das nächſte Ziel ſein, da die begrifflichen Grundlagen für die umfaſſende 4 ſtatiſtiſche Arbeit, die es zu leiſten gilt, noch keines⸗ wegs feſtſtehen. Hier bietet ſich eine Möglichteit engſter Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Wiſſenſchaft und Praxis im Dienſte von Volk und Staat wie nie zuvor. Die fehblende Lebensnähe der Wiſſenſchaft, die ja, wie im Falle der Wirtſchaftswiſſenſchaft, nicht nur aus eigener Schuld entſtanden, ihren Grund haupt ſächlich darin hat, daß ihr von der Wirzf Inſtituten für wirt⸗ 4 grundſätzlich alles wichtige Material vorenthalten wurde, könnte mit einem Schlage beſeitigt werden. Es iſt Sache des Staates, für dieſe Gemeinſchaftsarbeit(deren Ergebniſſe ja nicht ver⸗ öͤffentlicht zu werden brauchen, ſondern den verant⸗ wortlichen Organen der Wirtſchaftspolitik zur Ver⸗ fügung geſtellt werden ſollen) die Vorausſetzung zu ſchaffen: 1. durch den Ausbau der Statiſtik(die in einer Epoche der Wirtſchaftsplanung weniger denn je entbehrt werden kann), und zwar mit Hilfe eines Zwanges zu unbeſchränkter Austunftserteilung und 2. durch die Errichtung der erwähnten Inſtitute für wirtſchaftliche Raumforſchung, die mit den Planungs⸗ ſtellen eng zuſammenarbeiten müſſen. der Hand, daß nur ein autoritärer Staat, der die Wirtſchaft in den Dienſt am Ganzen zu zwingen in der Lage iſt, dieſe Bedingungen zu Wird das Geforderte erreicht, ſo erfüllen vermag. ſtehen Wiſſenſchaft und Praxis vor einer einmaligen, in ihren Ausmaßen noch kaum zu überſehenden Auf⸗ gabe, deren erfolgreiche Bewältigung für die Zukunft gemäß den Geſetzen des internationalen bzw. inter⸗ Beſtellungen aus früheren beſſeren Jahren mehr zur induſtrie. 4 Deutſchlands von entſcheidender Bedeutung ſein kann 0 Frankfurter Effektenbörse 18. n.„Ka 18 7. 16. 7. 16. 7 6. 13. 7 16. 7 Wwertbest. Anl. v. 23 31,62 32,12 Mannheim von 26 82,25 30,00 1 do. Anteilsch.—— Ot. Reichb. Vz. 111,37 111,00 Chem. Albert„. 70,75 71,37 Konserven Braun Nerheehsant. v. 27 33,12 33,5 do, vonle ,00 38.00er.su, B. Tlan 5 97)90 göpof kadas„ 2½5 2706Fhase.....— f Frant hokomot. ſ n e do. von 199.——, Pforzheim Stadt 50,%00— fKh. Hvobk. Mnm.-9 91,50 91,50 l tleideib. Strahend.——, LLonti Gumm.—, 124,59 J Lahmever„121,15 122,7 ZelistofiAschaftenbz. 62,00 63,90 Ot. Schatzanw. 23, 94,00 94,00 JPirmasens 26 63,50 33,00l do. 18—25. 355,25 91,50 J Nordd. LIovVd. 309,75 30,00 Daimler-Benz:„ 49,0 46,00 Lechwerke 00 51,50 J Zellstoß Memel. 43.50 48,00 Vounganleine. 91˙25 51,00 Baden 26. 79,00 79,00 do. 25-30.99,25 21,59 Sehantunsbahnen 49,00 49,00 Ot. Atlantie.. 111,00— Ludwissh. Walzmühl!—— 7ellstoi Waldhof 13,50 48,50 Bad. Staat 1917 91,75 91,50 Großkraft Mhm. 22—— do. 31.. 55,25 91,50 J Sädd. Eisenbahnen 52,00—[t. Erdöl.. 116,90 117,590] Mainkraftwerke. 73,00 72,25 Buderus Baver, Staat 3,00 92,75 J Mnm. Stadt Kohle 23 13,50 13,50 do. 35.. 33,25 91,59 Aschaff. Aktienbr. 92,75 93,50 Dt. Gold-Sibersch. 200,00 207,25 4 endeite: 233•00 240.00 Reichsabl. Sch. Altb. 95,00 94,59 T Mangh. Kusl. 24 325 do. Goldkom. 4. 66,25 36,75 J Hortmund. Ritterbr 15,00 78,90 J Dt. Linoleum. 60,25—k Metallzesellschaft 86,00— Gelsenkirchen 30,25 35,25 do. Neubesit:— ISudd. FestW. 2,45— do. do.—7. 33,25 55,75 J Brauerei Eiche. 125,00 125,00 Hürrwerke Ratinn. 0 Mez Söhne— W Harpener 105,62 105,7 bt. Schutzgebiete os 9,20 9,20 J Grobkr. Mnm. aba.—„. do. do. 10—11. 51,50 51,50 L Brauerei fenmnger 109,75—[bvckernoff Widm. 99,25 100,90] Mias 2 50% ſs Ser do- o0... 9,20 9,20[ Neckar A6. Gold 30,25 30,90 do. 117. 31,50 31,50 J Brauerei klerkules——,[El. Licht u. Kraft 110,90 105,25 Moenus Masch. 61,50 61,00 J lise Cenoub„ 126,00— do. 10 5,20 3,20 Fhein-Main-Don, 23 63,90 64,50 do. d40. 12—13 31,39 91,59 fLöwenbr. München 230,00 228,00 J El. Lieferungen. 63,59— Montecatini n 9,20 5,20 JVer. Stahiw, Oblig. 18,50 76,37 do. Liau. 31,99 90,59 Mainzer Brauerel 50 65,50 Enzinzer-Union. 39,09 29,90 Motoren Darmst. 69,00 70,90 Kan Aschersſeben-— 124,50 do. 13:„9,55 9,25 Bad. Kom. SGold 26 587— 1550. Bodencfedit 31,62 91,75 J Nürnbs. Brauhaus.— 121,00 Ethinser Masch.. 39,00 39,50] Neckarw. Eölingen 95,50 9d,50 Kafi Salzdetfurtn.— do. 11.. 925 3 do. Pfd. 30.——„1½% do. 0,87 91,00 fPk- u Bürsbr. Zw.—— fFaber& Schleicher 52,50 52,50 J Reiniser Gebbert 50,50.— Kall Westerezeln 124,15 125/9 Bosnier Eisenbahn. 13,50 13,00 fot. komm. Sam.! 95,75 95,37 L Alis. Ot. Creditbk. 47,09 47,87 J Brauerei Pforzheim.——. Hié, Chemie Basel 173,62 100,37 Knein. Elekt. Vorz.— 106,00 J Kiöckner 72.00 11.15 Oestr. Staatsr. 13. 1,75„1,75 J Bav. Hyp..Bl..7 93,00 38,00 fBad. Bank. 14,00 114,00 J Senöfferhof-Bindine 185,00 162,75] do. ieere. 146,75 145,75 do. do. Stamm— 101,00] Mannesmann— 63'12 63,00 do. Schatz i014. 34,00 35,50 J Beri. Hvp. 25 S, 6 35,75 56,50 Bani für Brauind. 104,25 104,50 Scheartzstorchen 22,39 f Fahr 46. pirm. 105,0 105,90 Rhein-Main-Don. Va.— aasfeider do. Silber 31 55 Erankf. Cold 15.. 69,00 69,00 Bavr. Bodencrdit— Tucherbrauerei„00 36,00 f8 Farbening. 149,50 149,4 Rheinmetall 4%— i Gar en 1340 do. Goldrente 26,5 20,20[ Frki. Hvpbk. Gpf. Lla, 69,37—, LBavr. Hvp. u. Wök 69,99 70,50 J Eichbaum-Werzer 33,00 62,50 i6 Farbenbonds 117,9 11/2 Boeder Gebr.— 1 Phönix do Einheitr. 0,31 do. Anteilsen. 5,20 5,20 Beri. Handelsges. 39,75 39,75 Wulle-Brauerei. 15——keinmech. jetter 39,59 39.50] Kütgerswerke. 39.50 29,75 Kbein“ Braunkoblen 240,25 A1/00 Vereinh. Kumän. o3 4,25 7• 5 Frkt. Pfbr. Gd. Em. 12 69,00 99,50 Commerzbank 6,25 50,00[ Accumulatoren. 113,00 113,00[Feiten Guilie aume 15 66,50 Schünck 72,50 72,50 Fheinstahi 91,00 90,65 4o. do. Gojd. 6,75 7,10 do. do. 7. 35,75 49,30 f 5..-Discontoses 62,50 2,00 Gebr. Adbt„0 42,00[ Frankf Hof.* F Schnellpr. Frkth. Riebeck-Montan 91,— do. Amortis 30% 7% Feol Jo. do s„ 68,15 39,25 Pi. Asiat Bank— S 3 67,0Leinne& Co.%„00 Schramm Lack. 30,00— Safſzwerk kleiſpronv—,— Bardadi Ji 60. Liov,. 91,37 51,37 pt. Ettektenbank 14,50 14,50 fAEC stamm. 23,50 25,12 Sesfürei.. 190,25 106,90] Schrifta. Stempei 55,50 65,50 Ver Stabiwerke 40,75 40%5 Bagdad I1I1. 7˙60 75 tiess. Lds. Liqu. 20 39,00 Ot. Hvp. u. Wök 3,00 75,00 Andraa-Noris 00 105,00 Cofaschmidt: 72,00 72,37 Schuckertr. 50,50 90,25 Aflianz 220,00 220,00 Türkenzoll.50 1˙80 Mein. Hvpök Gd. 15 69,00 69,25 Dt. Ueberscebank 42,00 44,62 Aschaii. Buntpap. 39,60 30,9 lSritzner 5 Schuh Fulda.—* Erankona looer. 110,00 116,50 Ung. Staatsr. 13 7,00 1, do. Goldpidbr, 5 39,00 89,25 Dresdnef Bank 25 64,50 J Bad. Maschinen. 122,00 122,00 Crün& Bilünger 201,25 201,50 Seii wolf.„ 23,00 28,00 Frankona 30061 0˙60 33000 do. do. 1914 709 740 0, 40. l⸗ 59,00 39,25 J Frankf. Bank 9,50 79,59 J Bast Nürnbers—üatenmünie Franktf. 16·50 16,50] Siemens& Haiske 151,00 149,50 Mannh. versich— 1000 do. Goldrente 7˙80 33 do. do. 2 56,25 86,50 Frankf. Hvp.-Bk. 72,50 12,59 Baver. Spiezel 44,50 43,50 Haic& Neu. 22,9 22,00 Sudd. Immobilien 3,.00 8,00 Uia. 155— do. St.-Rte. 1910 7,00 13 do. Eläu 90.62 90,37 Pfälz. Hvp.-Bank— 70,37 Bekula 143,00 143,29 Hanfwerke Füssen 30,62 37,50 Südd. Zucker 190, 75 192,50 Rastatter v 6,00 5 do. do. 1897.50*75 piälz. HVp.Ludw.-9 91,50 92,00[Keichspank. 155,50 154,50 1.-Bembere 60,00 67,37 fiiessen-Nassau Gas 10 Strohstoff Dresden 73,25 1% Mexin am. inn abg. 3,60 923 do. is„ 91,50—— Khein. klyp.-Bank 106,50 106,00 Berzmann. El. 37000 16,50 klimert Armaturen an 34,50 Thür. Liefrg. Gotha 61,50 5150 J Steuerzutscheine 34 109,79 105 do. äußere. Gold—•40 91,50 92,00 Südd. Bodencreditb.— Bremen-Besieh Oel 72,00— Hoch-Tiefbau. 102,90 99,50 Tietz Leonhard 2,15 22,15 do 1935 103,37 103,8 do. Gold von 0%.,30 387 40. 2% 91,50 92,00 Württ. Notenvank 100,90 100,00 J Brown Boveri— 11,12 Holzmann Phii.. 30,50 60,90 f ver. Dt. Oeie Mhm. 62,00 32,00 40 1036 105,12 102,12 Augsburg Stadt 20. 66,75 66, do. Goldpför. 11 51,50 32.00 A46. f. Verkehrsw. 63,7—, LCement Heidelbe. 103,75 198,50 fiNA6 Erianzen. n Ver. Glanzstoff.—** do 1937. 35,50 39630 Heidelbers Stadt 26 79,00 2˙30 do. R. 10.. 31.50 92,0 Klia. Lok.- u. Kraft 117.25 117,59 Cement Karistadt 129,50 125,50 J junghans. 40,90 40,50 ver. Kunstwerke— 14 do 103s8 3780 355 Ludwigsh. 26 Ser. 1 63,00 682, do. Liqu. 1,25 91,7 1 öt. Eisenb.-Betr. 56,00 5j,00 J Cement Lothringen.—— IKnorr-Heilbronn 197,00 19/½00 f ver. Uitramarin. 120,00 120,00 J verrechnunzskurs: 101,50 101, 0 Es liegt auf 9 14% do Für die Zeit e vom Reichs: men der Abſat ſetzten Preiſe,! wie folgt: Baden: fi habe durch die Größe 1.00 9 ſchloſſene Gebiet zugelaſſenen Ve Pfalz gelten Die Preiſe ge ſchließlich Sack. Ber Die Börſe we nennenswerte g blikum vor, ſo nig verändert mn Geſchäftes bröck erſten Notierun internationale den europäiſcher Farbenaktien ku werte waren rung im Ruhrbe Die im Verl delsziffern boter über einen günſ Wirtſchaftsverha ſtillen Geſchäfte⸗ werten waren 1 Stollberger Zint kohlenwerte wa Riederlauſitzer g ſcheine 2. Auch Chemie befeſtig waren bis auf? beſſert. Von E , Bekula /, 1 und die übrig Thür. Gas ſetz Abſatzſteigerung beſtand wieder Holzmann gefra Schiffahrts⸗, Ve⸗ halten. Auch am Re lichen Verändert tionen, Reichsf wurden auf letz tionen bröckelter etwos befeſtigt. Die Börſe Schluß auf 150 ger, RWE ging Goldſchmidt ihr hoͤhen. Nachbör ändert. Man hö Ber Am Geldm Blanko Tagesgel ändert 4 bis 4 Für Wechſel wa vorhanden, Pr boten. Franlf Die Börſe lacg etwas überraſcht Einigung zwiſch Stickſtoffproduze ſchäft zumindeſt hatte. Vielmehr ſtille, da der A ſehr große Wün waren kleine K den meiſter Fäll orders hergelegt werten Rückgane Immerhin w halten, wenn gegenüber der C Chemiemar (14976), waren etwa 149 ½(all Deutſche Erdöl den Erwerb ei Elettromar Bekula und Sch ein, während L fürel 1 Prozen Prozent nachlief ſtill bei kleinſten Schiffahrts⸗ un um Prozent uneinheitlich, höher, Waldhof Aku ½ Prozer Daimler und Ce ten lagen nahe nur knapp behe einsbonds, Kom buchforderungen ——ιmL,¾⁰B̈ỹᷓ Festverzlusl. W. 60% Dt. Reichsan! Ibt. Anl, Abl. 1 do. ohne Ausl. . Schutzzebiet 5% Großkr. Mh. Kohlenw. 5% Roggenwert 5% Roggenrenter Piandbrieie 6% Pr. Centr. E Em. Ausländ. Wert 5% Mexikaner 4½ Oest. Schatza 4% do Goldrent 4% do Kronen 4% Co, conv. K. 4½0% do. Silberre 4½%%o. Vapierr. 4% Kürk. Adm.- 4% do hasdadl do. 1 4% do unifiz. 4% Co 20ll-Obl 4% do. 400 Fres 4½½ Ung St. 4½½% d0 1914 4% Ung Goldr 4% Ung kr.-R 4½% Anatol. S do. Ser, I1 5% feh MNat. Ka Verkehrsaktie AG. Verkehrsw. Allg. Lok.- u. Kra ISüdd. Eisenbahr IBaltimore Ohio Canada Paciic Hb.-Amer. Pake Hb.-Südam. Dpf die ſchrittweiſe n Agrarbezirken, uſtriegebiete und erung der Groß⸗ uflockerung durch der ſich, nebenbei Städte als Ver⸗ ng 4— A Nr. 320— Seite 13 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 16 Juli 1934 Neue Kartoffelpreiſe 5 Für die Zeit vom 16. Juli bis auf weiteres lauten vom Reichsnährſtand Hauptabteilung II im Rah⸗ Abſatzregelung von Frühkartoffeln feſtge⸗ —33 die nicht überſchritten werden dürfen, Baden: für geſchloſſene Anbaugebiete bei Ab⸗ * gabe durch die Bezirksvertriebsſtelle an die Verteiler Größe I.00 RM, Größe II.00 RM für nicht ge⸗ ſchloſſene Gebiete bei Abgabe des Erzeugers an den zugelaſſenen Verteiler.64 bzw..64 RM. Für die Pfalz gelten diesmal die gleichen Preiſe. Die Preiſe gelten in Reichsmark für 50 Kilo aus⸗ irchaus verträgt, politik, eine bis und Stadtkern⸗ hölligen Neuord⸗ ſerkehrs. Er er⸗ ipolitik, die jeg⸗ umplanung von jſtes Mittel der ik iſt die plan⸗ Veränderung der t, deren Einfluß er Technik, ſchon ie Aufgabe der Neben der int. in Verbindung iedenen Formen ſeichsautobahnen, eines zuſammen ⸗ erſtraßen, Land⸗ 1 urch die Außen ⸗ biete der Agrar⸗ der in Vorberei⸗ reben nach einer rtſchaft erkennen ind Beſtrebungen Rückſicht auf die reform) unerläß⸗ umordnung, alfo iden Wirtſchafts⸗ en und in ihrer orſchen. Das iſt einer ſtaatlichen in Beſtands⸗ üfung der volks⸗ ekturen auf ihre Erfolgsausſichten im Weſen dieſer fur ganze Be⸗ aatsgebiet vorge⸗ le Planung, desplanung ug und Voll⸗ raumes. Teil⸗ n gleichbedeutend kale Veränderun⸗ zaſſerſtraße, vom unter Umftänden andesplanung in olitiſchen Raum⸗ lſo eine zentrale regionalen Pla⸗ 1 12 Stickſtoffproduzenten mit einem etwas größeren Ge⸗ chaftsbezirke. ig erkannt. Die ſtehen. Ihr wei⸗ bindung mit 4 rten für wirt⸗ nächſte Ziel ſein, r die umfaſſende gilt, noch keines⸗ — bfatzſteigerung 2½ Prozent höher ein. eiwas befeſtigt. ſchließlich Sack. Sie dürfen nicht unterſchritten werden. Berliner Börse Die Börſe war heute ausgeglichen, es lagen weder neennenswerte Kauf⸗ noch Verkaufsaufträge vom Pu⸗ blikum vor, ſo daß die Anfangsnotierungen nur we⸗ nig verändert waren. Unter dem Einpruck des ſtillen 1 Geſchäftes bröckelten die Kurſe nach Feſtſetzung der eerſten Notierungen um Prozentöruchteile ab. Die internationale Stickſtoffeinigung zwiſchen Chile und den europäiſchen Produzenten, blieb am Markt der Farbenaktien kursmäßig ohne Einfluß. Montan⸗ werte waren trotz der weiteren Belegſchaftsvermeh⸗ rung im Ruhrbergbau eher etwas ſchwächer. Die im Verlaufe bekannt werdenden Außenhan⸗ delsziffern boten keine Anregung. Auch Meldungen über einen günſtigen Verlauf der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen vermochten ſich infolge des ſtillen Geſchäftes nicht auszuwirken. Von Montan⸗ werten waren lediglich Max. Hütte minus 2½ und Stollberger Zint plus 1% ſtärker verändert. Braun⸗ kohlenwerte waren wieder gefragt. Eigtracht und Riederlauſitzer gewannen je 4½, Ilſe Bergbau Genuß⸗ ſcheine 2. Auch Kaliwerte lagen freundlicher. Kali Chemie befeſtigten ſich um 24. Chemiſche Werte waren bis auf Farben, die verloren, meiſt 4 ge⸗ beſſert. Von Elektrowerten verloren Siemens , Bekula /, während Lahmayer und Lieferungen 1 und die übrigen Verſorgungswerte 4 höher lagen. Thür. Gas ſetzten unter Hinweis auf die kräftige Intereſſe beſtand wieder für Berlin⸗Karlsruher, ferner waren Holzmann gefragt. Dortmunder Union verloren“4. * Verkehrs⸗ und Bauaktien waren gut ge⸗ alten. Auch am Rentenmarkt waren keine weſent⸗ lichen Veränderungen zu bemerken. Umtauſchobliga⸗ tionen, Reichsſchuldbuchforderungen und Altbeſitz wurden auf letzter Baſis umgeſetzt. Induſtrieobliga⸗ tionen bröckelten ab. Auslandsrenten waren meiſt Die Börſe ſchloß ſtill. Farben konnten gegen Schluß auf 150 anziehen, Phönix waren 1¼ niedri⸗ er, RWé gingen um 1½ zurück. Dagegen konnten Goldſchmidt ihren Tagesgewinn auf 2 Prozent er⸗ höhen. Nachbörslich war die Haltung wenig ver⸗ ändert. Man hörte Farben mit 150. Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt war die Lage unverändert. Blanko Tagesgeld für erſte Adreſſen erforderte unver⸗ ändert 4 bis 4½ und Monatsgeld 4 bis 6 Prozent. Für Wechſel war weiterhin nur wenig Kaufneigung * Privatdiskonten waren wieder ange⸗ boten. Frankfute- Abendbörse Die Börſe lag zum Wochenanfang ſehr ruhig, was etwas überraſchte, da man ſchon allein auf Grund der gſter Zuſammen⸗ raxis im Dienſte 4 ie zuvor. ſſenſchaft, die ja, iſchaft, nicht nur 'n Grund haupt⸗ r Wirtſchaft ae Matertal it einem Schlage Staates, für dieſe ſſe ja nicht ver⸗ dern den verant⸗ politik zur Ver⸗ Vorausſetzung zu Statiſtik(die in weniger denn je mit Hilfe eines iftserteilung und ten Inſtitute für it den Planungs⸗ n. Es liegt auf r Staat, der die n Ganzen zu Bedingungen zu derte erreicht, ſo einer einmaligen, iberſehenden Auf⸗ für die Zukunſt eutung ſein kann. — —— — — EBS. 3 ••„. S. * — 2 11358385538 282 2 148 33— — —2 — — 2— SS — — S — — 8 — 2822 8 „» ——— ——5 S 25 SS28 — —1 83 5 — S1 —2 — 2 —3 SSS — S S2 SS2288 an 5i0 34 103, 70 103,87 103, 102,12 102 99 97.0 3: 101,80 1 — Chemiemarkt (1497%0, Elektromarkt ſetzten Siemens 2 Prozent, AEcG, Bekula und Schuckert von 4—½ Prozent niedriger ein, während Licht und Kraft 94 fürel 1 Prozent anzogen, letztere jedoch wieder Einigung zwiſchen den europäiſchen und chileniſchen ſchäft zumindeſt am Farbenmarkte gerechnet hatte. Vielmehr herrſchte eine ausgeprägte Geſchäfts⸗ ſtille, da der Auftragseingang des Publ⸗kums noch ſehr große Wünſche offen ließ. Nur ganz vereinzelt waären kleine Kaufaufträge feſtzuſtellen, während in den meiſter Fällen zum erſten Kurs ſogar Verkaufs⸗ orders hergelegt wurden, die indeſſen keine nennens⸗ werten Rückgange verurſachten. Immerhin war das Kursniveau nur knapp ge⸗ halten, wenn auch eine ziemliche Widerſtandskraft gegenüber der Geſchäftsloſigkeit zu beobachten iſt. Am eröffneten Farbeninduſtrie 149 waren aber nach dem erſten Kurs wieder etwa 149½(allerdings ohne nennenswerten Umſatzm). Deutſche Erdöl lagen Prozent höher, offenbar auf den Erwerb einer neuen Braunkohlengrube. Am Prozent und Geſ⸗ Prozent nachließen. Montanpapiere lagen ſehr ſtil bei kleinſten Veränderungen nach beiden Seiten. Schiffahrts⸗ und Transportwerte gaben durchweg um Prozent nach. Zellſtoffpapiere lagen uneinheitlich, Aſchaffenburger wieder 1 Prozent höher, Waldhof ½ Prozent leichter, ſonſt eröffneten Aku Prozent, Reichsbank 1 Prozent ſchwächer, Daimler und Cement Heidelberg unverändert. Ren⸗ ten lagen nahezu geſchäftslos, wobei die Kurſe meiſt nur knapp behauptet waren, ſo Altbeſitz, Stahlver⸗ einsbonds, Kommunalumſchuldung und ſpäte Schuld⸗ buchforderungen. Vom deutſchen Weinmarkt Die allgemeine Weinmarktlage erfuhr in den letzten vierzehn Tagen in allen deutſchen Weinbaugebieten keine nennenswerte Aenderung. Es blieb geſchäftlich ziemlich ſtill, eine Erſcheinung, welche alljährlich um dieſe Zeit zu verzeichnen iſt. Die recht guten Ausſichten für das diesfährige Herbſtergebnis laſſen keine große Belebung im Geſchäft mit Altweinen aufkommen. Der Handel hält ſich nach Möglichkeit vom Einkauf zurück. Die Preisgeſtaltung zeigte keine bemerkens⸗ werte Aenderung, die Preiſe hielten ſich ziemlich feſt, verſchiedentlich machte ſich ſogar ein kleines Anziehen bemerkhar Es kann angenommen werden, daß auch für die nächſte Zeit die Preiſe ſich auf bisheriger Baſis bewegen werden, daß es insbeſondere völlig abwegig ſein dürfte, von einem Abgleiten der Preiſe im Hinblick auf die bevorſtehende gute Weinernte zu ſprechen. Der Weinverbrauch hat auch außerhalb der Produ'tionsgebiete ſich in den letzten Wochen gut ge⸗ halten im Gegenſatz zu früheren Sahren, wo die Som⸗ mermonate einen mehr oder minder großen Konſum⸗ rückgang im Gefolge hatten. Die Werbemaßnahmen für den deutſchen Wein wirken ſich mehr und mehr aus. Beſonders vorbildlich iſt in dieſer Beziehung die Rheinpflaz, die mit der Veranſtaltung ihrer Pfalz⸗ ausſtellungen mit Weinkoſthallen in Berlin, Mün⸗ chen, Hamburg ſowie mit der Veranſtaltung von Weinproben für die Arbeiterurlauber der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ aus den verſchiedenſten Teilen des Reiches gute Erfolge hatte. Von dem Weintag im Auguſt verſpricht man ſich ſehr viel. Aus den einzelnen deutſchen Weinbaugebieten iſt zu berichten: In der Rheinpfalz blieb die Lage un⸗ einheitlich. Es kam hier und da zu weiteren Ver⸗ kaufsabſchlüſſen, vor allem in Zzern Weißweinen, wo⸗ bei die zuletzt gemeldeten Preiſe bezahlt wurden. Eine Verſteigerung in Herxheim verlief nur teilweiſe gut. In der Pfalz iſt jetzt noch ein weiteres Weinausgebot angeſetzt, und zwar durch den Winzerverein Kallſtadt für den 23. Auguſt. In Rheinheſſen hielt die bisherige Nachfrage nach guten Konſumweinen an Zu einem größeren Geſchäft kam es aber nicht, da nennenswerte Vorräte fehlen. Im rheiniſchen Quali⸗ tätsweinbaugebiet blieb es ruhig. Einiges ging ab in 3zer Weißweinen zu 720—900 RM. die 1200 Liter, kleine Konſumweine wurden in der Guntersblumer Gegend zu 600—650 RM. gehandelt. Im Rheingau erfolgten kleinere Verkäufe zu bisherigen Preiſen. Die 600 Liter 3ger koſteten u. a. in Lorch und Umgebung ca. 450 RM., 32er Weißweine etwa 420 RM Ries⸗ linggewächſe 3zer waren bis 600 RM genannt. In den weinbautreibenden Orten des Mittelrheines war es geſchäftlich ſtil. 1933er Rieslingweine ſtellten ſich hier auf 700—730 RM. das Fuder. An der Nahe kam es ſaſt nirgends zu neuerlichen Abſchlüſſen. An der Moſel war ſtellenweiſe ein belebtes Geſchäft zu ver⸗ zeichnen. Bei anhaltend guter Nachfrage kam es zu Verkaufsabſchlüſſen in mehreren Orten, wodurch hier nun auch die Läger ſtark zuſammenſchrumpften. Beſſere 3zer Weißweine wurden mit 800—850 RM bewertet. An der Saar hielt die Nachfrage bei unveränderten Preiſen leicht an. Im badiſchen Weinbaugebiet kam es im Amt Müllheim zu Verkäufen auf Baſis von 100—110 RM. die 150 Liter. Winzergenoſſen⸗ ſchaftsweine gingen hier in Flaſchen zu.90—.00 RM. ohne Glas ab. In Württemberg erſuhr die Wein⸗ mar'tlage keine Veränderung, da auch hier die Ein⸗ lagerungen recht klein geworden ſind. Die Preiſe blie⸗ ben ſtabil. Preisänderungen für Baumſchulerzeugniſſe Der Reichsbeauftragte für die Regelung des Ab⸗ ſatzes von Gartenerzeugniſſen hat unterm 6. Juli eine Aenderung der Anordnung des Reichsnährſtandes über Preiſe und Preisſpannen für Baumſchulerzeug⸗ niſſe vom 20. Februar 1934 erlaſſen, die für die Ver⸗ kaufszeit der Baumſchulen Herbſt 1934/Frühjahr 1935 Gültigkeit hat. Bei Roſen wird u. a. feſtgelegt, daß bei Abnahme bis 31. 12. 1934 bis 10 v. H. weitere Preisermä igungen für Wiederverkäufer gewährt wer⸗ den können. In der Gruppe Obſtbäume wird eine neue Gruppe,, Obſtwildlinge“ eingefügt, in der Gruppe Zierſträucher„veredelte Flieder—12 Tr.“. Die Gruppe Heckenpflanzen, Nadelhölzer wird neugefaßt. Der Abſchnitt 11 Preisnachlaß für mindere Qualitäten wird ergänzt und neugefaßt: Die Preisnachläſſe für mittlere Qua ität betragen für niedrigere Roſen mittlere Qualität bis 25 v.., II. Qualität bis 30 v.., für alle übrigen Baumſchuler:eugniſſe bis 20 bzw. 40 v.., für indiſche Azaleen und Ari'en bis 10 v. H. bzw.—. Abſchnitt IIIo Gebietsnach aß erhält folgende Faſſung: Für die Gebiete der Landesbauern⸗ ſthaften Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen und Rheinland wird auf die vorſtehenden Preiſe für J. und mindere Qualitäten für Obſt⸗Hoch⸗ und Mittel⸗ ſtämme(Halbſtämme) ein Nachlaß bis zu 10 v. H. zugelaſſen. Als Abſchnitt 1 wird eingefügt: Die Preiſe der übrigen Größen und Stärken jeder Gruppe ſtaf⸗ feln ſich in handelsüblicher Weiſe. Richtpreiſe für dieſe Größen und Stärken werden im amtlichen Organ des Gartenbaues„Die Gartenbauwirtſchaft“ belanntge⸗ geben. Louis Guntrum AG, Bensheim Dieſe Weinkellerei⸗ und Weinhandelsgeſellſchaft weiſt bei 240 000 RM Aktienkapital für das am 31. März 1934 beendete Geſchäftsjahr eine Erhöhung des Verluſtes von 1993 auf 19 760 RM aus. In der Bilanz ſtehen 152 316 RM Kreditoren u. ſ. 58 732 RM Waren und 208 002 RM Debitoren gegenüber. Mannheimer Börse Auch in der neuen Woche war das Geſchäft ſtill, die Tendenz aber behauptet. Am Aktienmarkt traten nur geringfügige Veränderungen ein, ſo Farben 149,5, Daimler⸗Benz 48,5. Höher geſucht waren von Neben⸗ werten Eichbaum⸗Werger mit 83 und Pfälz. Mühlen⸗ werke mit 90. Bankaktien wenig verändert, Rhein. Hyp. verloren 3 Punkte. Am Verſicherungsmarkt gingen Mannheimer Verſ. mit 40 RM um, Renten lagen ſtill, von Goldpfandbriefen lagen die Emiſſio⸗ ren der Pfälz. Hyp. Bank ½ Prozent feſter. „ Anleiheablöſ. Altbeſitz 95,25, 6 Prozent Baden Slagat 92,5, 7 Prozent Heidelberg Stadt 79,5, 8 Prozent Ludwigshafen Stadt 83, Mannheimer Ablöſ. Altbeſ. 87, 8 Prozent Mannheim Stadt 83, 8 Pro⸗ zent Bad, Kommunal. Goldpfandbr. 91, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 92, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 91,5, 6 Prozent Farbenbonds 117.5. Bremen⸗Beſigheim 72, Cement Heidelberg 108,5, Daimler⸗Benz 48,5, Di. Linoleumwerke 60,5, Dur⸗ lacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 83, Enzinger⸗Union 90, Gebr. Fahr 106, Ic Farbenind. 149,5, 10 Pro⸗ zent Großkraft Mannheim 120, Kleinlein 66, Knorr 195, Konſerven Braun 36, Ludwigshafener Aktien⸗ brauerei 84, Ludwigshafener Walzmühle 90, Pfälz. Mühlenwerke 90, Pfälz. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 101, do. Vorz. 105, Salzwerk Heilbry n 194, Schwartzſtorchen 93. Seilind. Wolff 29, Sinner 89, Südd. Zucker 190, Ver. Dit. Oele 82, Weſteregeln 124, Zellſtoff Waldhof 48. Badiſche Bank 114, Commerzbank 58, DD⸗Bank 62, Dresdner Bank 65, Pfälz. Hyp. Bank 70,5, Rhein. Hyp. Bank 106. Bad. AG für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz 36, Mannh. Verſ. 40, Württ. Transport 35. Brown, Boveri 12, 5½ Prozent Rhein. Hyp. Liqu. 90,5. Märkte Berliner Metallnotierungen Berlin, 16. Juli. Amtlich. RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 43,75, Standardkupfer loko 37,50—39, Originalhüttenweichblei 18—19, Standard⸗ blei per Juli 18—19, Originalhüttenrohzink nordd. Stationen 20,50—21, Standardzink 20,25—20,75, Ori⸗ ginalhüttenaluminium 98—99 Proz. in Blöcken 160, desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Rein⸗ nickel 98—99 Proz. 270, Antimon⸗Regulus 47—50, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 38,75—41, 75. Berliner Getreidegroßmarkt Ohne Geſchäft. Zu Beginn der neuen Woche herrſchte im Berliner Getreideverkehr faſt völlige Geſchäftsſtille, da ſich das Hauptaugenmerk naturgemäß auf die Ver⸗ ordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft richtete. Ueber die Feſtpreiſe wurde allgemein lebhaft diskutiert. Von ſeiten der Landwirtſchaft war das Angebot weiter ſehr klein, ſo daß mangels Aufnahmeneigung die Märkte ein ſehr ruhiges Bild boten. Dies gilt nicht nur für Mehle und Ausfuhrſcheine.— Notierungen: Wintergerſte zweizeilig 179—190 frei Berlin, 170 bis 181 ab märk Station; Wintergerſte vierzeilig 170—175 und 161—166; Weizenmehl, Auszugsmehl mit 15 Pro⸗ zent Auslandsw. 0,75 RM. Aufgeld, mit 30 Prozent Auslandsw..50 RM. Aufgeld;: Vollmehl Typ 1I 26.50, III 26.95, IV 27.25 plus.50 RM Frachtaus⸗ gleich; Weizenkleie 12.90; Roggenkleie 13.00; Raps (p. 1000 Kilogr.) 315.—; Erbſen Viktoria 20—22; Pe⸗ luſchten 14.00—15 00; Ackerbohnen 10.00—11.00; Wik⸗ ken.50—10.00; Lupinen blaue.50—.90, do. gelbe .50—10.00; Leinkuchen.80; Erdnußkuchen.60; Erd⸗ nußkuchenmehl.95; Trockenſchnitzel.50; Extrah. Soyabohnenſchrot 46 Proz. ab Hamburg.90, do. ab Stettin.30; Kartoffelflocken, Parität waggonfrei Stolp als Verladeſtation.60, do. Parität Berlin.10; Miſchſfutter.95 RM. Alles andere ohne Geſchäft Berliner Kartoffelpreiſe Für geſchloſſene Anbaugebiete: 1 Kurmark Größe 1 .80, Größe I1.00; 2. Berlin inneres Gebiet Größe 1 .10, Größe II.25; für nicht geſchloſſene Anbau⸗ gebiete: 1. Kurmark Grötßze 1.44, Größe II.64; 2 Berlin innerse Gebiet Größe 1.74, Größe II.89 per 50 Kilogramm exkl. Sack ab 16. Juli. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 16. Juli. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,55; per Juli 32,45 und 32,55. Ten⸗ denz: ruhig: Wetter: trübe. Juli 4,40 Br,.,00.; Aug. 4,10 Br., 4,00.; Sept. 4,50 Br., 4,20.; Okt. 4,60 Br., 4,30 G; Nov. 4,70 Br., 4,50.; Dez. 4,80 Br., 4,60.; März 35: 5,00 Br., 4,80 G. Tendenz: ruhig Rotterdamer Getreide Rotterdam, 16. Juli.(Anfang.) W ei zenz Juli 3,35, Sept. 3,45, Nov. 3,57½, Jan 35: 3,67½. Mais: Juli 67, Sept. 63¼½, Nov. 63½, Qan. 35: 64½¼. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 16. Juti.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Juli 4,11¼ verk., Okt 5,2/ bez., Dez. 5,476 bez., März 35: 5,6½ bez. (Mitte.) Weizen: Tendenz: ſtetig; Juli—, Okt. 5,256, Dez. 5,476, März 35: 5,696. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 16. Juli. Amtlich, loco 1478. Januar 1508 B, 1506 G, März 1522 B,., 1521 G, Mai 1532 B, 1531 G. Oktober 1463 B, 1460 G. Dezember 1494 B, 1492 G. Tendenz ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 16. Juli. Anfang. Januar 35 677 ons 678, März 25 678—679, Mai 35 677—678, Jult 34 692, Oktober 34 683, Tagesimport 1700, Tendeng ſtetig.— Mitte: Januar 35 679, März 35 679, Mat 35 679, Juli 34 693, Ottober 34 684, Dezember 34 679, Juli 35 677, Oktober 35 673, Jannar 36 672, März 36 672, Mai 36 673, Loco 713, Tendenz ſtetig. Berliner Deuisenkurse Geld Brief Geld Brief 13. Juli 16. Juli Agypt(Alex., Kairo) làgypt. Pid. 13,045 13,920 13.059 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap. P. 0,50 0,657 9,50% 9,612 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga 58, 700ſ 58,590ſ 58,790 Brasli.(Kio de Jan) 1 Mitreis 01860 9,1 135 Bulgarien(Sofia) 100 Lewa 3,05 J] 3,047/ 3,053 Canada(Montreal) 1 Kkanad, Doll..5300.53/.543 Dänemark(Kopenh.) 100 Kron 56,560ſ 56,440 55,559 Danzis(Danzig) 100 Guld. 1,580 31,720 31,3890 England(London) Pfd. 2,66 12,640ſ 12,670 Estland(Rev./Tal.) 100 estn. Kr. 69,57•J 69,580f 69,879 Finnland(Heisingf.) 100 finni. M. 5,590 5,584ſ 5,598 Frankreich(Paris) 100 Fres. 16,540/ 16,500 16,549 Griechenl.(Athen) 100 Drachm. 2,503J. 2,397J.2,503 Holl.(Amsterd. u. Kott.) 100.J169,730070,07•J169,7200170,79 island(-vkiavik) 100 isf. Kr. 57,1.210 57,1900 57,310 ltallen(Rom u. Mail.) 100 Lire 21,62• 21.530 21,620 lapan(Tokio u. Kobe) I ven 0,751] 0,749f 9,751 Jugosl.(Belgr. u Zagr.) 100 Din. 5,67// 5,654] 5,.676 Lettland(Risa) 100 Latts 17,580% 77.20 71.580 Litauen(Kov'no/ Kaunas) 100 Lit. 42,19J42,110 42,19 Norwegen(Oslo) 100 Kronen 63,580 63,530 69,559 Oesterreiceh(Wien) 100 Schill. 40,504 48,450ſ 46,559 Polen(Warsch., Pos.) 100 Zlotyf“ 47, 400 47,300 47,450 Portugal(Lissabon) 100 Escudo 11,28J 11,479 11,490 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,494 2,3360 2,492 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 69,22“f 65,16 65,300 Schwe 2(Zür. Bas., Bern) 100 Fr. 81,780 61,64 31,300 Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. 34,360% 34,320 33,389 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. 10,480% 10,430 10,450 Uuan(Istanbul) I türk. Pid. 1,999/ 1,991] 1,505 ngarn(Budapest) Pensõ 5 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes.] 9,999f 1, 901 9,90./901 V. St. v. Amerika(Newv.) 1 Dolf 2,514 2,5100.514 2,510 Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valutenmarkt gab der franzöſiſche Fran⸗ ken in Zürich weiter auf 20,23 nach, auch Pfunde und Dollar lagen in der Schweiz etwas ſchwächer. In Paris wurde das Pfund mit 76,35 bezahlt. Der Schweizer Frank zog in London auf 15,44 an. Die Londoner Effektenbörſe lag ſtetig. Dollar⸗ ſhares waren angeſichts der Unruhen in San Fran⸗ cisko gedrückt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelhm Ratzel. 4 Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolttik: Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goehel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; Kulturpolitit, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch; Max Höß, ſfämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SVW/ 68, Charlottenſtr. 156b Nachdruck ſämtl. Orfainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verxlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. 55 für Verlag und Schriſtleitung: 314 71. 04 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Dr. ilh. e A. re—*——— orgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen Morgen⸗Ausgabe 8 Wehnheim ie nz zuſammen 21 141 Ausgabe und Abendausgabe A, Mannheim 15 728 Ausgabe ß. Schwetzingen 4 K 2 2 4 2 535 Auzgabe pß. Weingem„ zuſammen 20 114 Geſamt⸗D.⸗A. Junt 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck Berliner Kassakurse 18. 7. 16. J. 13.7, 16.1.. ng1 19.1. 181. 13. 1. 16 1. Werte Nordd. LIovd.— 30,00 J Bremer Wolle.— 144,99 fgebr. Großmann—— LMis& Senest.— 35,75 J voist& Haefiner—— IBremer Wolle.—— Fh öt. eſchsani. 27 93,37 93,50 Bankak tien Brown⸗ Bgveri.„r 11,50 Crün'& Bilünzer 209,25 291,90 J Mulneimer Bergw.. 143,90 148,30 Wanderer-Werke.— 119,00 Buderus„ Ibe. Ani, Abl. 1. 35,12 95,10 f Adca. 47½5 47.50 J Buderus Eisenwerke 76,00 76,50 Eruschwitz Fextii 92,00 38,90 J Nordd. Eiswerke 00 65,00 Westeregeln Alkali— 124,50 Conti Gumm— 5 do, ohne Ausl.-R.—— IgSB% Ei. werte 71.60 12,00 vn Gulden.,.. 43•99 38,39 Suano. Werke. 00 63,00 J Orenstein& Koppei 66,75 69,50 Wif. Brahtind. Hamm—— 40. Linol.—— beschutezebiete 0s 9,25 9,20 Bk. f. Brauind. 103,50 104,75 Charlotten Wasser 95,37 95,8/ Hackethal-Draht 73,00 14,50 Phönis Bersbau 46,75 60,00 Wiſke Dampf 57,00 78,00 HBaimie— 43,36 5 Großkr, Mhm. Berliner Handeisges 90,50 90,75 f l. G. Chemie Basel 181,00 151,00 J Hallesche Masch.— 60,50 Polyphon 15,62 15,37 J witzner Metall 109,00 109,00 Dit Contigas.. 134,00 127,84 Kohlenw. 16,00 16,00 J Berliner Hyo. Bi.—— Ichem, hevden 00 65,87 Hamburs Elektr. 130,90 129,50 J Rathgeber Waggzon. 12,50 45,00[ Wittener Gulstah)—., a, t. Frdo.... 11½00 117,00 n n a 15⁵% tenbk. jati 140,00— em. Werke er„ arpener Bergbau„ ein. Braunkohlen 238,„ Dt.- ika. 0 isen SKR 4. —— 34 3 62.50 62,00 J Chiſhinsworth„—4,75 Hedwisshütte 102,50 105,00] Khein. Chamotte— 030* El. Liefefg. 50,00 91,25 55 5¹ Bod Dt. Gojddiskontbk.—— IMComo klisp.(Chade]j 185,50 196,0 Heilmann&Littmann 6,50—„LKhein. Elektr. 106,50 104,00 Otavi Min. u. Eisenb 13,50 13,50 EI Licht-Kr... 110,50— 5u. Em. 1.. 23,90 39,99 5t. Debersge-kin. 33,9 3735 Eenel Knolenm 3i; t Hünert Aehit 0 ⸗ee— 144.00 Frewerkehrsmerie Feſennſ 1 j 65,25 64,50 J Conti-Linoleum.„ 5ʃ ilpert Maschinen 3 ein · Main Donau— 2 22 eldmühle 5— 2 . m mszeinhmser Mrs 8 Danes ee 0 14 ſvanze, Kice, m e a 320 156 uss, Benn. 10— e g— f8 GR..„ 104,60 154,00 J Deutsch Alt.-Tel. 5 irschberg Leder.—5 Westi. Kalkw. f Zelsen. BKE.— net 0 Rio, 339 3709 mn⸗ K 109,00— Ibeutsch-Konti Gas 129,52 129,87 J Hoesch Eis, u. Stahi 75,50 74,75 Rieheck-MontanAG 94,00 101,00 Dt. Petroleum.25 ö1,50 S E 6⁰ do. R. 21. 92,00 92,00 J Rhein, Hvo. B„ Adler Kal 15 do. 8 o. f Heutsche Erdöl 116,50 11/½00 J Honeniohe-Werke— 28,00 Rositzer Zucker 87,00 35.75 57 3. 1.50.25 Goldschmidlt..— 73,25 —„ 69,00 39,00„ Voesteher. Akttlen 195 1196[Peutsche Kabelw. 00 12,7 bniiioo Holzmann 39,0 60,50 Fnckforen Ferd. Nt. 24,90 78,00 J Hochtre LIeb.Munen. heutsche Linoleum 60,62 60,90 Kotelbetrieb 42,0„a Rütgerswerke 35.25 35,00 Burbach Katl. 250.251 Harbenee..., 106,00 Ausländ. Werte.37 Allianz Ala. 212•50 Deutsche Steinzeus— 11⁰,00 Use Bergbau. 160,00 161,50 Sachsenwerk— 76, 00 8,25 18.00 Hoesch 75,12— 5% exikaner.20 35•˙2 Allian: Jeben— 50 fpeut Eisenhande! 55,75 59,00 l Gebr. lunzhans 40,00 41,90 J Safzdetfurtb Kall 163,20 164,90——— Sal*.— Holzmann—— 4½ Oest. Schatzanw. 34,70 26•50 Mannh. Vers. 835 777 Dresdener-Leipziger Kahla Porzellan. 15,25 15,62 J Sarotti 71,25 71,5/ öta- Film peter— 4 lise Bers Genuß.—— 3.———+„25, 50** lndustrie-Aktien 115 50 178 00 130•00 130•00— 124,75— 18 u. Gas 35 4,25 FAchanden.— 41,00 o do Kr 4 lat Eh bürener Metall. ali emie* ugo Schneider n* oennee— 4% vo, conv. kente„9 9,30—. eBan Lens— 66,25 Püsseſdf, Eisennütte——LFisoxnerwerne. 12,2 Jne Seheherpof⸗Binains 183,00 182,00 Monatsrels RWennee emenie 1,15 718 Allz. Kunstzivde 62.10 er.90 Dyckerh.-Widmann K 75.00 Chem. F. 94,25 93,3/.——& Salzer 156,00—1—————————— 1225 %do. 50 eee 50 Dynamit Nobel norr 28 uckert& Co.„2 00, Schluffk Eahmever 218 %½ kuͤrk, Aum.-Ani.—— fiePiektr-Ges. 23,50 23,12 Efleferungen 9,30 darhe Korſwar& leordan—, LSehufh.-Patzenhofer 116,35 116,5 Benluhkurse Mannesmann.. 64,62 65,12 4% Co Basdadb. 1—————* Port—— LEi. Eicht u, Krait 109,87 N Kötſtz. Led..Wachs 72,00 72,00J Stemens& Halske 150,12 146,75 Aplösuns—2.. 95,25 95,12 Mansfeid—— 14½% do do. u„„—— lammendort, avier 88,35 23 El. Sehlesten— 169500 HFraub Co. Tor. Too 957001 Aangr g8.%0%„64,50 7% Ver, Stahl.. 16,75 76,20 hax Hütte.—— J% do untüz. Anl.— Anhalter kohienw. 35,00 90,75 Enseſhardt— 0% Kronodrinz-Metall 9100 95,00 Stoehr Kammsarn 102,00 102,50[ Be el. Werte.. 71,12— Hetallzes.— 35 750 7,30 Aschaftent, Zeliston(700 83 Enzinger es Fr•16& Co. 121,50 30 Sene Zinkhütt. 4,00 45,00*— Dronf.—„ 659,50—4 1J4½%, d0.„ Augsburz-Nürnb. 3, 1 Eschweil. Bergw.„ 544 aurahütte. 28 5 tettin am. 5 eichsbank 31„ 22* öniz Berg 45, 4½%ʒ Une St. 191s 190 20 52,50 52,00 149,/ 130½6% f Leopoſd Grube.—., 22,00 Südd. Immobi—.2—— Iknein Hrö„104,75— e e d ee, 1 f 5 zreieeh. 5ehe e, ee, id m Gee te urte me.— in Coldrente 7˙45 0˙30 LBast 40.. Nürnbers 137 192,00 J Feiten& Guifieaume 56,/9 vo, 1 Cari Lindström.— Irhörps ver Oelfabr 13,28 13,00 J Ot. eichsd..... 1II,12 111,12 Kheigstahll—— 4½ Uug. Kr.-Kentf* 3540 B. Motoren(BAW) 13,30 14%% fkorc Motor d5,0 3 1S. Tere 127,5 128.25 Habaa.— 2,36f Kh. Ei......— 193/00 ee Anstol, Ser.! W8, 5,40[ Bayr. Spiegeialas 45,00 34,% Lebhard& co. 50˙50 51·00 J Mannesmannzöhren 64,15 84,00 J Tiet: Leonhard 22,87% 22,50 Hamburg-Suded.—— JKütsers„„ n 2.90— E.— 13.78 750 843 10•70 10,64——9*45 1425 1¹ 00 11.50 C Se i 2. 5 4 ergmann ektr 2„Geilins 0.* asch'bau.- Untern. f arZziner apiei umulatoren Schuckert verkehrsaktien Berhin Cubener. 113,/5 118,15 Ceisenk. Berzw, 60,00 53 Markt- u. Kkünhlhali. 34,50 63,90 fVer. Chem, Charl— Z3.0.EG.——,„ Schuftheib... 117,75 115,75 6, Verkehrswesen— 6500 lBerlin Karisr. ind. 119,%2 13,9 J Genschow& Co.„ 69•00 J Masch. Buchau. Wolf 50,00 50,00 ver. Dt. Nickelw., 99,00 99,70 Bayern Motohr.— 130,84 Siemens—— LAſig. Lok.- u. Kraftw. 117,00 117,/5 Beri. Maschinenbau 0, 99,87 J Germ. Portl.-Cement 10,00 46.70 Maximilianshütte 325 25 Ver. Glanzst. Elbert.— 0 l. P. Bembers 23— I Stöhr Kamms. 505— ISudd. Eisenbahn— oooBraunk. u. Briketts.—., 18½,00 lGerresheim. Gias 46,3 106•37 Mech. Webef. Zittau— 70,62 J ver. Harz. Portl-Ct—, 99,90 J Berger Tiei.„—IStolb Znk.—— IBaltimore Ohio. 23,00— IBraunschweig.-G. 104,50 106,50 J Ces. f, El Untereh. 106,00 109,37 f Merkur Wollwaren— 22,50 fver, Stahlwerke 40,50 39,87[ Beri. Karlsrt... 123,75 126,75 Südd Zuchetr.—— Canada Paciſic— 77 Bremen-Besisheim Goedhard Düsseldi. 0,00 3 Mez Söhne 50 Ver. Stw. v. d. Zypen— 12. Bekula.„„„ 143,75 143,00 1 Thür Gas— Hb.-Amer, Paketl. 27,50 26,75 Oeltabrik 72,20 J Gofdschmidt. Tu. 71,75 2— Mias Mühlenn. 63,00 65,50 J Ver. Ultramarinfabr. 129,00 116,00 Berl Mascn.— 100,70] Westeregeln.—— iib.⸗Südam. Dpisch, 24,00 24,75 Bremer Vukann— 75,25 1 Gritzner Maschinen 23,.00 23,00[Mimosa 174,00 176,75 J Vogel Teiezr.-DT. 79,00 79,00 1 Braunk. Brik.—— Zellst. Walchol.—— Jahrgang 4— A4 Nr. 320— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 16. Nechsfehende Firmen helelllglen sich noch oan den Sülftungen für das 1IB-Vi lel. 3770 8 6 7 Friedrich Fiedler lnh. Karl Friedrich Fiedler Nefzgerel- un d Wurstwaren Q 2, 19-20 Lel. 30725 Veribnserung! Wir waschen für Sie auf neu Kragen, Oberhemden, Stärkewüsche jed. Art, Bettwäsche, Gardinen usw. Srultgarter Meuswäscherei Köpple Mannheim, J 2, 23. 25393K aplzrgrol- Gustav NMaiĩer Q 3, 12-13 Felne Wursl- und Flelschwaren Lel. 32789 cagelhorg Das Haus der gufen Herren- Konfekftlon und NMaßerbelf Gg. Hoffmann o 1, 1 Gummi- und Splelwaren o 1,1 Bäckerei HANS LUNIPP 5, 1 Amil. zekannimachungen der Stadt. Mannheim 7 In i Verſteigerungslokal 1, Eingang N dem e flgdende— find twoch, 1 1934—14 Uhr, die ſe Veſſiaggen Fenät lener Pfänder nzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel u. dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. Stäüdt. Leihamt. 4 2, 8 fünn- RADER billig u. gut 25519K Robert Kiehne Schimperstr. 8 Tele on 532 91 packpapiere für jede Branche Lüten u. Deutel pergament-Ersatz und Fetthllllen pappteller alle Größen ausl. pat. V vornichtet 1050% ig Wanten und anderes Ungezieier Hein Ausschwefeln, Hein uhler Geruch, HeineMobiliarschäd. inisterieli hon Zessionierter 23581K Deirieb Fa. Mundi Tortenscheiben und pitzen GoOntardpl. 2 N Telefon 32293 Seidenpapiere Staatlich géeprüft Uigarren-Vpifzen mit und ohne repa-t Reklame · Druck riert Vertreter der Kassenblock abrik K nu— SeEn Haubold-Eschwege 1 3, 7a Tel. 23 493 19415K öchreibarbeit. led. Art, Verviel⸗ fültigungen, Ma ⸗ ſchinen⸗Diktate. Streng diskret, fachgemäße Urbett Bismaraplatz 13. Telephon 440 33. unn 5 im Qu W kaagmaüinen — Teilzahlung— Wa I 2 2 N Flõhe, Schwaben usw. rottten Sie samt Brut radikal aus durch die Wanzen-Vertilgungs- kssenz, extra stark àAfl.- + 9 1, 11 J. H. Fuehs Orthopädle · Mech. Melster +8 Tel. 21932 Anerkannte, gutempfohlene Meisterarbeit in MHageinlagen für jeden fuß und Schun. Kunst- KI25 Lieferant sämtl. Krankenkassen und Behörden. 26188ʃK Trauerhũte- Trauerschleier erhälten Sie bei Anruf Nr. 284 86 in öllen Preislägen zur Auswähl Käthe Müller, Mannheim, M 2. Kunst- straße aus der Humfärsten-brogerie H 4, 13/14, Kunststrahe Aelteres Ehepaar nimmt Kind in. Pflege. 6 7, 3 Vorberys., 2. Stet. links.—(2996“) frauer-KHleidung Hiide)olt D 2, 6(Harmonie) D 2, 6 Spezialęsch.: erstld. Domenleleidunę Telefon 24 545 25770 5 unvergessen bleiben witrd. MANNHIEIM,, 16. Juli 1934 Führung und Geiolsscmaft der Firma M. Stromever Lagerhausgesellscait Mannheim und Dheinau IODESANZLZEIGE Am Sonntag frün ist unser früherer Verlademeister in Rheinau, Herr Iudwig Geschmill einem Schlaganfall erlegen. Uber 25 Jahre hat det Verstorbene in Treue unserer Firma gedient. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen hoch⸗ geschätzten Mitarbeiter, dessen aufopfernde Tàtigkeit für unsere Firma 23603K Lleata-afzeUad. Marn- 3 2, 13 Jeden von⸗ Rontag nerstag 13744K (Breiteſtraße(õtadtmitte) ————— Vranchekundiger, rühriger Veꝛrtreter mögl. mit Auto od. Motorrad, von alter Hamburger Import⸗ Firma für den Verkauf von Mar⸗ len ⸗Auto⸗Oelen und Induſtrie⸗ Seien für Mannheim u. Umgeg. bei höchſten s geſucht. Angeb. u. 0 2³ 678 K Selbſtändige Exiſtenz! Für den Aufbau eines bezirksw. organiſierten Alleinvertriebs eines erſtkl., nachwb. in größten Mengen abſatzfähigen, neuen Großkonſum⸗ artikels der Lebensmittelbranche fücht. General⸗Vertreter m. 500—2000 Mk. je n. Bezirksgröße geſ. Es handelt ſich um eine wirkl. ausbauf. Tätigkeit, die lauf. gute Einnahmen ſichert. Näheres durch Poſtfach 15, Neuwied(Rhein). Suche ehrliches, ſchulfreies Mädchen als lernende od. junge Verkäuferin 4 Aufſchnittgeſch. u. Nr. 3078“ an die Exped. d. B Fab u. ehrlich, as etwas kochen zum 1. Aug. in Geſchäftsk aush. (2 Perſonen) ge⸗ ſucht. Angebote unter Nr. 23 584K an die Exp. d. Bl. Kinderpflegerin nicht unt. 20 Jhi⸗ welche ſch. b. Kin⸗ dern war, zu 21h. kann, Knab. FräuwWalter Ludwigshafen a. (23 604 K) Junges, ehrliches Flüulein als Bedienung ge⸗ 25 Zeugniſſe er⸗ orderlich. Caſé Vohmann, am Clignetplatz. (26 543 K) Lehtitenen 4 Andſtern ſchulent⸗ laſſ. kräft. Funge vom Lande ſucht Lehrſtelle als Bäcker. Zu⸗ ſchriſten u. 3000.ö lan die Exp. d. Bl.. Hi ianenn zucr Steuung auf kfm. Büro. Stenographie und Schreibmaſchine wird Ang. u. Nr. 3088“ a. d. Exp. d. Bl Lbchlar enes Aetzermester ſucht zum 1. Auguſt Stellung zum Verkauf. Offerten u. Nr. 23 585 K an die Exped. d. Bl. Fräulein Mitte 30, 0 tücht. im Haushalt, ſucht ſich au Aug., zu verändern. Stellung als Faugtſuerin in guter amilie bevorzugt. Zuſchr. unt. Nr. 566“ an die Exped. d. Bl. Ig. Mann, 23 J. alt, der die ſterprüf. im Maurer⸗Handwerk mit der Note„Sehr gut“ beſt. hat, ſucht — u. Nr. 2991“ a. d. Exp. d. Bl. 20 vermiet Meerfeldſtraße 56-58 Ra Badez., Zunthea5 evtl. mit Manf., zu berm. Näh. bei Haag. (23 570K) Lindenhof, Rennershofſtr. 27: Schöne, neuherger.(3057“ 4⸗Zimmer⸗Wohnung hochpart., in ruh. ſonn. Lage, direkt a. Rhein, m. Bad, Speiſek., Manſ. u. reich. Zubeh. auf 1. Okt, zu verm. Nähers III. Stock r. daſelbſt. Große Merzelſtr. 27a, Bahnhofnühe: Schine hele Parterrrrüunme —30 Büro, Lager, Werkſtätte uſw. —* od. ſpät. zu verm. Nüher. b. üller, 3. Stock.(3075 Laden zwei Nebenräumen von je 15 Qua⸗ dratmeter Bodenfläche, per 1. Jan u vermieten. Lredſen unter Nr. 3 676“ an die Exped. d. Bl. Wirtſchaft der Hafengegend bei 80 Quadratmeter nebſt kleiner Suche bis 1. oder 2³ Hadchen 15..: eine tücht. ehrliche, zuverläſſ. 3⸗ und 5⸗Zimmer⸗Wohnung 1 Zimmer und Küche per 1. Auguſt zu —+172 Me u⸗ Pflu ſie 14 (23 ⁰◻ N) 1 Zimmer Uno Küche a zu vrm. Schanzen⸗ ſtraße 9, 1 Treppe (308% 1Zimm., Küche Manſ., neu a. einz. Prſ. od Wrauen zu vermi. Wardyyfſir. 196, p (3002“% S e 0 r ſchone 2⸗Zimmer⸗ Wohnung zu vermirten. Uhlandſtraße 28. Nh. 25 38 3 5 Neubau Neuoſthm. In 2⸗Famil.⸗Haus Ar. 2⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Badezim, auf l. 9. zu 15. 8. od. 1. verm. Zuſchr. unt. 5% K an die Expedition dſ. Bl. Schöne Marktpl. e per 1, 8. zu v Angebote u. 305 5025 an die Exp. d. Bl. Werkſtätte M. Nehenraum Waſſer, U Licht, per 1. Aug. an ruhig. Betrieb zu vermieten. Hch.⸗Lanz⸗Str. 19, Nühe— 7 2. Stock, Schmitt.(3070“ S 5, 4a: Helle Werkſtätte od. Lager, ca 5ᷣOqm zu ver mäietenſſt Näheres: 2, Stoc ſm (3079) Laden mit 2 Nebenräum. zu verm. 6 4, 1 (30607) Luden als Ausſtenungs. raum oder Lager geeignet, billig zu verm. Schwetzin⸗ gerſtabvt. Wo ſaat die Si 21 Bl. u. Nr. 306 köbl. Zimmer zu vermieten Möbl. Zimmer ſofrt. zu vermiet. R 6, 6, 2 Treppen, rechts.—(2992“ Einl.mbl. Zim. bill.—5 4% 6 vm. 13. 735805) chön möbl. zimmer zu 1 105 m. Küchenbenützg Wolf, R 3, 21. (3083“% Nühe. Zimm. Gutmbl. Zimm. evtl. m. Penſ. od. Küchenben. z. vm. Kepplerſtraße 29, Hohmann.(3059“) Gutmbl. Zimm. ſepar., mit Telef.⸗ zu ver⸗ mieten. 5 0 10 Meßplatz: Gt. m Zimmer m. ſofort z. g Wöaldboßhrz. r. 11a, 3 Tr. lks 30673%) leere Zimmer zu vermieten Groß. leer. Zimm. zu vermieten. Geiger, U 7, 28. in Miete ſofort 3* verpachten. Angeb⸗ unt. Nr. 3053“ an die Exp. d. Bl. (3058“) schlafen. bus Nach Goites unerforschlichem Ratschluß ist am Samstagabend mein lieber, treubesorgter Mann und guter Vater, Herr Gofflieh Daunke nach längerem Leiden, jedoch rasch und unerwartet sanft ent- Mannheim- Waldhof(Gartenstadt: Donatstr.), den 16. Juli 1934. In tiefem Leid: anna Daunlte geb. Hünn Beerdigung: Dienstag, nachm. ½ 4 Uhr Käfertal.— O. E. G. Auto. Zellstofis raße, Franziskushaus und Waldpforte. Wunelm Daunle schlafen ist. Nacdhruf Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, guter Vater, Schwager und Onkel, Herr Jakob Benz, re. am 11. Juli 1934, 18 Unr, nach kurzer, schwerer Krankcheit sanft ent- Mannheim, Laurentiusstraße 29, 14. Juli 1934. Im Namen der Hinterblie Frau Elisabhefih Benz Wiwe. Elsnern Inieme Die Einüscherung fand nach dem Wunsche des Verstorbenen in aller Stille statt benen: v. offerten u. ⸗Zimmerwög »Deckel u. Leeres Zimm. an Herrn zu vermiet. 4 1 (3051 ieigesuche 1Zimm.,Küche 90 Ehep. p. ſof. ſpät. z. mieten —15(auch Vorort), Prei 15 u. 3004“ an die Exp. d. Bl. Jug. Ehepaar m. Baby ſucht gimbl. -2Zimmerw. . u. Waſch⸗ elegen Preis⸗ Re 3076“ an die Exp. d. Bl. Sonnige 2⸗Zimmer⸗ Pohnung v. allſt, beruft. Näbe Bahnh.— Stadtmitte, Sept. Angebote u. an die die Exp. d. Pr. b. 30 4. „Vorort, z. i. 15. Aug. von plä. Zahler geſucht, Angebote u. 3055“ an die Exp. d. Bl. 2immeimn H. Schwetzg. Wotftadi od. Oſtſt. für kl. Fam. Sept. geſ. A mit Pr. u. W00 an die Exp. d. Bl Sonnige 9* -3 Zimmeiw. mit el. Licht, Bad, in gut.., Nähe Schillerſchule oder 3 älter. —5 Ehep. geſucht Angeb. m. Wreis u. 3068“ a. d. Exp. S0 nnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung in g. Lage zu miet. 43558 Angeb. u. 995“ an die Exp. traler Lage bis früher, geſuch Angebote unt. -8 Zimmer geräumig Hochparterre oder 1. Etgge, in zen⸗ Oltober, evtl. 3 Nr. 26 191 K an die Expedition dieſes Blattes. Zu verkaufen Tinten Val. Fahlbusch i. Rathaus von Gut erhalt. weiß. Kinderkaſtenwagen billig abzugeben. Qu 5, 8, Albrecht. (2993“%) Schüner Kinder⸗ kaſtenwagen prsw. zu verk. Zu erfr.: Mönchwörthſrr. 36 3. St. r..—8Ul. (2994“ Pol. Bettſt. m. Pol⸗ ſterr., u. Nacht 5 m. Marmorpl. f. 2 RM. zuſ. zu verk. Käſertmierſtr. 185a, 2. Stock.(3054“) Anhänger für Fahrrab und Motorrad, neu m. Anſtrich, jelten ſchöne Aus⸗ gium verkauft: Wily Schwarz⸗ wülder Seckenheim Dffess Str. 1Zimmerof., 1Eis⸗ maſchine, ih Litr. bill. zu verkaufen. Zuſchrift, u. 2998“ an die Expebition dieſes Blattes. 5 EsEUNEE Schönes, großes Küchen⸗ büfeit m. Tiſch, Stühlen und Hocker beſon⸗ ders billig abzug. Möbel⸗ Binzenhöfer, Schwetzingerſtr. 53 Verſenkbarer öchreibmaſch.⸗ Tiſch 30 verk, Zuſchr. u. 964“ an die Ex 3 oder Telef. 325 2 Aushünge⸗ laſten 70*120*4˙20 3 Aushüngekaſten 1004120420 m. verſchlb. Deckel. 64 La erkaſten wie neu für Wäſchege⸗ ſchäft, Schaufen⸗ ſterumb. 250 180, modern verglaſt, elektr. Schaltuhr, verſchiedene Deko⸗ Oſrationsmaterialien zu W An⸗ zuſh. v. 18—20 U. Groh,—— Rheingoldſtr. 68. (23 605 K) Achtung! Achtung! Ia neue geibe Kärtoffeln Futterkartoff. laufend en auch an Händler, zum billigſten Ta⸗ gespreis.— Jean Hornig, Neckarau, hofſtr. Nr. Nr. 481 10 (23 601 K) Kauigesuche Läufer⸗ ſtoff —12 lauſd. Meter gebraucht, bill, zu kauf. geſucht. An⸗ gebote unt. M. H. Ala⸗An⸗ 2543 an zeigen⸗Ac, Mhm. 236/9K, Aö, 2543b ahle für alte E rammopt on⸗ platten St. Zuſchrift. u. 299 an die Expedition dieſes Blattes. Kinderwagen 1 a• ſucht. n fler Men 12. Von Selbſtgeber: Rm. 5000 als 1. Hypothet a. Siaats⸗ geſ. 23 583K Neubau v. joft, Angeb. an die 50 d. Bl. 23imm., Küche Vertretung IIII Häfertalerstk. 152 (Brauere Telefon 51000 Beſteingerichtete Reparatur- Werkstätte Kundendienst verſch. 1. Reiſen 715&115 Ballon, 2. Reifen 7304130 Ballon, 1 Motor m. Kar⸗ dangetrb., 6⸗Volt⸗ Lichtmaſch., Batt., Boſchhorn u. VLam⸗ pen ſowie ein An⸗ hänger, Einachſer, für Perſonenwag. Tauſche auch geg. Kleinfahrzeug. Jofeph Maler, Oftersheim, Hei⸗ delbergerſtraße 50. (23 677 K) Aotortacer Gut erhaltenes Motorrad 200 cem, geg. bar zu kaufen geſucht. Zuſchr. unt. 2973“ an die Exp. d. Bl. Gut erhlt. Motor⸗ rad, 200 cem, 4 Takt., zu kaufen geſucht. Zuſchriſt. u. 2999“ mit Prs. an die Exp. d. Bl. Fahfröner, Hessrad mit Frei- laut. BM 33.73 Hes-Ballon37.50 chrom-Ballon m. Garantie 39.95 — Zupremachrom 16.50 „ VBall. Cht. 49.30 „ hallon Chr. 53.75 53.50 55.50.50% 10.50 Katalog grat. 4. 18 Näne Strohmarkt Breite Straße Keine Eckläden! Von Selbſtgeber 3 Erfindung .Nr. 23 582 K Spezial- Gummi in allen Preisl. Plflipo Auerz Lange Röt erstr. 26 Besteingericht. kKeparatur- werksſätte und falträber Presto Torpedo Haehnel Herkules Sun Ersatzteile besonders billig nur bei Martin Waldhofstr. 3501K Süylkinexe gutgeh. zan —4 Mann, in gut. Lage zu ver⸗ kaufen. Zuſchriften unt. Nr. 3067“ Geſchäft wegen Wegzug für ca. 1000.% zu ver⸗ kaufen. Miete mit Wohnraum 40%, B. Weber, Immobil,, U 5, 1. (3056“) lietmanet Wir suchen gegen Kassa lfd. Hunde aller Rassen Füür Liebhaber abzugeben: Glatthaarda ckel, 2 Glatthaar-Fox, deutscheSchäfer- hunde und ver schiedene andere F. Baden, Trimm., Scheer. u. Pflegs- hunde b. Berech. Vermittlungsstelle flir Hassenhunde Mittelstraße 3 Tel. 527 90 Welcher Herr, al⸗ leinſtsheng, würde mit Fräulein, 40 Saore, einſaches Heim gründen? köbel vorhanden. E u. 3071“ an die Exp. d. Bl. „ee Tüchtige Müher auch geübte Flllel nimmt noch Kun⸗ den an in u. außen dem Hauſe.(3074. Schafweide Nr. 71 bei Gaimann. Karte genügt! RM.—400 zur Patentierung und Vollbringung geſucht. an die Exp. d. Bl. Statt Karten! Mein lieber Sohn und Bräutigam, Herr Hermann Sdimitt Ingenieur 3072 ½2 Uhr statt. wurde uns unerwartet rasch durch den unerbittlichen Tod entrissen. Mannheim-Feudenheim Ludwigshafen à. Rh., Schwanenstr. 28 den 16, Juli 1934. In tiefer Trauer: Hari Schmitt nebst Anve Elise Leiner Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 18. Juli, nachm. Von Kondo enzbesuchen bittet man abzuse en. rwandten Zult 1084 Pfosſo⸗ verhaufsstelle Räder und Ersalzteile 4 dehweißerel 4 2⁰AV 3 f f an die Exped. d. Bl.. L e Lehensmikteſ⸗ und zban 11 0 2 1he die Tri hoͤbere Gewalt) Zahrga: Der bel keiche San Fra Polizei von E fer zur Verſt heitsbeamten eine weitere des Generalſt Uhr MEz.) Angeſichts ſicherungen g die Verſicheru dieſe Verſiche Eine unhe Franzisko. W Maßnahmen nung währen das Geſchäfts Der geſamte Alle Vergnü verkaufsläden Schließung Augenblick g waren geſchlo die der Gener Tauſende vor regelmäßig it San Franzis Bürgermeif Perſönlichkeit die Aufgabe der noch vorl Die Dorr Friſchfleiſch Lebensmitte nikeinkäufe bleibenden 1 händler ben Lebensmitte lionen Dollc Dazu komn rungsmittelb. unmöglich ge Der Leben auf die weit⸗ eiſerner Ring mitteln belad Mit Maſchin abteilungen wagenkarawa 5 Im übrige Landarbeiter ſtreik erklä reits 750 Mi gung einmü treten. Der Gener getreten. Um Ausſck ſticken, ſind n tionalgarde zogen word⸗ Los Angeles Streikgebiet Eine Abteil mit 7,5⸗Zen nach San Fi Es iſt be ſchreitunger etwa 1500