5, 25. Jun 10f— N 75 AMPFSBSIATT MORDWJESTBADENMS —170 Berlag und Schriftleitung: Mannheim R 8, 14/15. Fernruf: 204 83. 314 71. 333 61/62. Das Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10,. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Te „Hakenkreuzbanner“ erſchalnt 12mal' wöchentl. und koſtet monatl..20 RM., bei* teil 45 Wio. Für lefne Anzeigen: Die 1 geſpalien Mikimeterzeile 7 Pfg. Bei lder frdi er⸗föidie dl. oflnher n gehen. Ii die Fig, an Krſcheſzen arch ders———— für Abendansgabe eks Mhr. Anzege A Mannbeim, 1473 W 4 Wan. 8 r entg eitun n a r— 7 gabe r. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim„ 14/ n közere Gewalt) perbindert, beſtebt kein Anſpruch au egelmäßia erſcheinende— 2. markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. blunas⸗ und Erkiuünasort aashe Kusſchliez⸗ Entſchädigung. Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wird keine Verantwortung übernommen. : Das Hakenkreuzbanner Lu Früh-Aus 9 2 be wlosbafen 4560. Verlagsort Mannbeim Jahrgang 4— Nr. 337 Donnerskag, 26. Juli 193“ Das Volksgericht in eſterreich inscheiden Fchwore mehrſlündige fümpfe um das„avoh⸗ lüngere Jeit im Bundesfanzleramt gefangenge bebäude/ Dollfuß, Feu und fiarwinſku halten/ die beſamtlage undurchſichtig dollfuß von ſeinem ſelbſt heraufbeſchworenen Sckickſal ereilt Mannheim, 2. Juli. Eine politiſche Entwicklung hat das Ende er⸗ reicht, das ſich zwangsläufig ereignen mußte. Eine Regierung, die geſtern eine Verfaſſung gegen den Willen des Volkes, gegen das Volk und ſeine geſündeſten Inſtinkte, getragen von der Macht der Bajonette einer kleinen Präto⸗ rianergarde, herausbrachte, wurde gemäß des Willens jedes geſunden Volkes nach Freiheit hinweggefegt. Der Kreuzweg des öſterreichiſchen Volkes war lang und leidensvoll. die Aktion unfähig war und die aufgebotenen Heimwehrtruppen nicht mehr in der Lage wa⸗ ren, Dollfuß zu betreuen. Wie weit die Volks⸗ bewegung um ſich gegriffen hat, zeigt nicht zu⸗ letzt der Umſtand, daß ſich auch das Bundesheer nicht mehr bereit fand, dem gefangenen Bundeskanzler zu helfen, ſon⸗ dern daß es Gewehr bei Fuß ſtand, als das Volk ſich entſchied, ſeine heiligſten Rechte wie⸗ der zurückzuerobern, und von den Gewalt⸗ Mit Gewalt und Unrecht hat dieſe Regie⸗ rung die Macht an ſich geriſſen. Sie hat Blut über Oeſterreich gebracht und ſie zeigt mit jedem Tag mehr, daß es ihr Wunſch war, gegen das Volk zu regieren und Oeſterreich in der Zeit der Erneuerung Europas einem Sy⸗ ſtem zu opfern, das ein für allemal ſeine Rolle in der Geſchichte ausgeſpielt hatte. Der Bundeskanzler hat geglaubt, gegen das Volk und gegen deſſen Willen nach Erneuerung kämpfen zu können, er hat geglaubt, den Ruf nach Freiheit, Recht und Gerechtigkeit im Blut Das Ende eines Tyrannen Ein ganzes Volk iſt gegen ſeine Peiniger aufgeſtanden. Seine Fäuſte haben ſich geballt und mit elementarer Kraft gegen die geſchlagen, die dieſes Volk an Leib und Seele bedroht haben. Das Maß war übervoll und der gerechte Zorn einer bis aufs Blut gepeinigten Nation ſtemmte ſich mit brutaler Gewalt gegen die Tyrannei volksfremder Diktatoren. Wie ein raſendes Feuer durcheilte das Land die Kunde, daß die vor das Standgericht gebrachten Na⸗ Blind und,lalt gegen das primitivſte Verlangen habern der vergangenen Zeit⸗Rechenſchaft zu erſticken zu müſſen und er hat dieſen Wahn——— des öſterreichiſchen Volles, hat die Regierung verlangen. mit dem Leben bezahlen müſſen. tionalſozialiſten in geradezu mittelalterlicher Dollfuß eine Gewaltherrſchaft gegen die über⸗ Weiſe gefoltert wurden, um aus ihnen Geſtänd⸗ heg niſſe und Selbſtbeſchuldigungen herauszupreſ⸗ gen Tatig wiegende Mehrheit des Volkes mit mittelalter⸗ 0 40 3 0 ſen. Der Dollfuß⸗Scherge Hickl, ein Polizeiſtabs⸗ lichen Methoden durchzuführen verſucht, die hauptmann, der ſich in ſadiſtiſchem Blutrauſc mnenn wohl mancher ausländiſchen Regierung ange⸗———— iſt en ree. 19881 K 1 ſal ereilt worden. Von einer erbitterten Volks⸗ nehm ſein mochte, die Leidenſchaft und die Er menge wurde er aus dem Statthaltereigebäude 1Schalt bitterung des Volkes auf das höchſte ſteigerte und die jeden einzelnen aufrechten Oeſterreicher auf das tiefſte verletzte. Ohne Recht und ohne irgendwie legitimiert zu ſein, riß dieſe Regierung die Macht an ſich, baute ſie auf auf dem Blut von tauſenden öſterreichiſchen Volksgenoſſen und glaubte, ihr Werk mit einer Gewaltverfaſſung, die unter dem Mißbrauch des Namens des Höchſten verkündet wurde, krönen zu müſſen. Die Entwicklung wird aber nicht ge⸗ hemmt durch Bajonette und der Wille des Vol⸗ les zerbricht nicht an Kerkermauern. Blutgerichte können den Willen zur Freiheit nicht brechen, wenn man aus dem Blut der er⸗ mordeten Freiheitskämpfer neue Kraft zum Kampf für das Heiligſte eines Volles zieht. Die Regierung Dollfuß hat kein Mittel ge⸗ 2 Berlin, 26. Juli. Der geſtrige Tag hat für das öſterreichiſche Volk Ereigniſſe von größter politiſcher Bedeutung gebracht, die in ihren Folgen noch durchaus unabſehbar ſind. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Engelbert Doll⸗ fuß, der tragende Pfeiler des Syſtems, iſt das Opfer eines Vollsaufſtandes geworden. Er iſt nach Mitteilungen, die der öſtereichiſche Mi⸗ niſter Schuſchnigg am Wiener Radio gab, den Verletzungen erlegen, die er am Nachmittag im Bundeskanzleramt erlitten hatte. Soweit ſich bisher aus den vorliegenden Meldungen erſehen läßt, haben ſich die Ereig⸗ in Dien ſey, ſowie eine Reihe anderer öſterreichiſcher Politiker waren in der Gewalt der Bewaff⸗ neten, die das Bundeskanzleramt beſetzt hat⸗ ten. Schon die erſten Meldungen über die Be⸗ ſetzung des Bundeskanzleramts beſagten, daß Dr. Dollfuß verwundet worden war. Zur ſelben Zeit drangen Bewaff⸗ nete in die Räume des Wiener Rundfunks, der„Kavag“ in der Jo⸗ hannisgaſſe ein. Nach der Beſetzung des Rundfunkgebäudes wurde die Meldung von der Demiſſion des Kabinetts Dollfuß und die Betrauung des derzeitigen öſterreichiſchen Ge⸗ gezerrt und erſchoſſen. Wenn die ziviliſierte Welt nicht eine undurchdringliche Binde vor ihre ſonſt ſo hellſichtigen Augen gelegt hätte, wäre ihr die Auflehnung des öſterreichiſchen Vol⸗ kes gegen ſeine Folterknechte nicht überraſchend gekommen. Auf Herrn Dollfuß, den das Schick⸗ fal erreicht hat, kommt die Not, der Jammer und das Elend dieſes Volkes. Der Fluch der Millionen deutſchen Menſchen laſtet auf ſeinem Gewiſſen. Obgleich Dollfuß mit den brutalſten Mitteln gegen die Bevölkerung vorging, ver⸗ ſagte nach dem verſchärften Sprengſtoffgeſetz, das die Todesſtrafe ins Land brüllte, die Exeku⸗ tive. Der blutvolle Wille des Volkes zerbrach die hohlen Konſtruktionen einer volksfremden Herrſchaft. Die allerchriſtlichſten Parteidiktato⸗ ren am Ballhaus verſuchten noch dieſer Tage, das Deutſche Reich und ſeine Regierung für die Zuſtände in Oeſterreich verantwortlich zu machen. Dollfuß, den geſtern nachmittag eine nden Alter ſcheut, um ſich die Macht zu erhalten. Unter licher Mit- den Kugeln ihrer Schergen verblu⸗ niſſe, die zum Tode des Bundeskanzlers Doll⸗ ſandten in Rom, Dr. Rintelen, mit der Re⸗ gugel' niederſtreckte, fand in einem gewiſſen 19870K teten Tauſende, die die Partei⸗ fuß führten, in folgender Form entwickelt: gierungsbildung angeſagt. Herrn Moreale, dem Preſſechef der öſterreichi⸗ Smäit der ren Reihen intrigen erwürgte, deren politi⸗ ſcher Kurs Oeſterreich zum Kampf⸗ platz politiſcher Intereſſen ande⸗ rer Mächte machte. Aber der letzte Ver⸗ ſuch, Deutſchland für die Ohnmacht der Regie⸗ rung verantwortlich machen zu wollen, ſchei⸗ terte kläglich und die letzte Rettung dieſes Sy⸗ ſtems war die Errichtung der Herrſchaft der Geiſel über Oeſterreich. Die Tage dieſer Herrſchaft dauerten nicht lange. Die ganze Lüge der öſterreichiſchen Re⸗ gierung, daß das Volk hinter ihr ſtehe und ſich nur terroriſtiſche Elemente von äußeren Ein⸗ flüſſen leiten laſſen und die Unruhen in Oeſter⸗ reich verurſachten, brach mit einem Schlag zu⸗ ſammen. Schon längſt war es offenkundig, daß dieſes Syſtem in allen Fugen krachte und daß der Tag, an dem das Volk von den Uſurpato⸗ toren am Ballhausplatz Rechenſchaft verlangen würde, nicht mehr fern ſein würde. Geſtern nachmittag wurde in der öſterreichi⸗ ſchen Bevölkerung bekannt, daß das erſte Todesurteil des neuen öſterreichiſchen Standgerichtes durch den Strang vollzogen iſt und daß in den Unterſuchungsgefängniſſen die Gefangenen mitelalterlichen Folterungen unter⸗ worfen werden. Der öſterreichiſchen Bevölkerung bemächtigte ſich eine außerordentliche Empörung und Er⸗ regung, die zu derartigen Anſammlungen in den Straßen Wiens führten, daß der ſeit 11 Uhr tagende Miniſterrat unterbrochen werden mußte. Gegen 1Uhrmittags tauchten an mehreren Stellen⸗ bewaffnete Formationen auf, die in die Uniform des öſterreichiſchen Bundesheeres gekleidet waren. Von dieſen Formationen wurde das Bundes⸗ Daraufhin wurden die Sendungen des Wie⸗ ner Rundfunks unterbrochen, um ſpäter von einer anderen Stelle fortgeſetzt zu werden. Die Meldungen über Aktionen in der öſter⸗ reichiſchen Provinz liefen in widerſprechenden Formen ein, zeigten aber, daß es ſich bei den Vorgängen in Wien ſcheinbar nicht um eine lediglich lokale Aufſtandsbewe⸗ gung gehandelt hat. In Innsbruck z. B. holte eine erbitterte Volksmenge den verhaß⸗ ten Sicherheitsdirektor Hickel aus ſeinem Amtshauſe und erſchlug ihn auf offener Straße. Aus Steyr in Oberöſterreich kamen Meldun⸗ gen, daß Kampfhandlungen im Gange ſeien. Aus Wien gingen Mitteilungen über Zuſam⸗ menrottungen der Bevölkerung in den Außen⸗ bezirken ein. Nach dem Tode des Bundeskanzlers Dollfuß ſchen Geſandtſchaft, in dieſem Beſtreben eine willige Kreatur. Er war es, der im Auftrag des erſchoſſenen Bundeskanzlers die italieniſche Oeffentlichkeit mit dieſen Beſchuldigungen gegen Deutſchland vergiftete. Deutſchland hatte weder mit den Terrorgruppen, noch mit der Sprengſtoffverſorgung der Terroriſten etwas zu tun. Die völlige Neutralität gegenüber den Vorgängen in unſerem Bruderland erhärtet die Anordnung der Reichsregierung, die ſofort nach Bekanntwerden des Aufſtandes die Grenzen nach Oeſterreich abriegelte und ſelbſt den Flücht⸗ lingen, die Herr Dollfuß mit ſeinem größten Haß verfolgte, einen Uebertritt verſagte. Die Regierung Dollfuß, die vom erſten Tage ihres Beſtehens an ohne rechtliche Baſis die Diktatur gegen das Volk ausübte, iſt deutlich gewarnt. Nach Meldungen, die um die Mitternachts⸗ ſtunde durch den Aether flogen, verhandelten Teile dieſer Regierung mit dem Volke. Man ſcheint noch nicht begriffen zu haben, daß dieſes abgewirtſchaftete Dollfuß⸗Direktorium keinerlei und alten; 3 Die Tatſache, daß die Regierung nur auf eihen fort- Depnlehergſchan und lanzleramt am Ballhausplatz in Wien beſetzt, trat die Beſatzung des Bundeskanzleramts mit Rechte beſitzt, Verhandlungen zu pflegen. Das 19885 K des brutalen Vorgehens ihrer Schergen an der wobei es zu den erſten blutigen Zu⸗ den Mitgliedern des Kabinetts Dollfuß in Un⸗ Volk allein iſt in dieſer Stunde autoriſiert, über ſein Schickſal zu beſtimmen und ſein Ge⸗ 34, 15 Unr, Macht geblieben iſt, zeigt der Umſtand am deutlichſten, daß mit dem Augenblick, mit dem Bundeskanzler Dollfuß in der Gewalt des öſterreichiſchen Volkes war, das mit dem Mut der Verzweiflung in das Regierungsgebäude eindrang, die Regierung mit einem Schlag für ſammenſtößen kam. Die im Bundeskanz⸗ leramt befindlichen Regierungsmitglieder, vor allem Bundeskanzler Dr. Dollfuß, der frü⸗ here Vizekanzler, Miniſter Em il Fey, und der Staatsſekretär für Sicherheit, Dr. Karwin⸗ terhandlungen. Beide Parteien wandten ſich an den deutſchen Geſandten in Wien mit der Bitte um Vermittlung. Es kam zu der Abmachung, daß das Bundeskanzleramt wieder freigegeben, (Fortſetzung ſiehe Seite.) ſchick in die Hände zu nehmen. Dem Votum des Volkes, das in einer beſchleunigten Aus⸗ ſchreibung zu Neuwahlen die Entſcheidung fäl⸗ len wird, iſt der Weg frei zu machen zu einem neuen, freien und ſtolzen Aufbruch. Dr. W. K. Zahvgang 1— 4 Nr. 337— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 25. Juli Das Spiegelbild der kreigniſſe in Dien (Fortſetzung von Seite 1) die Gefangenen freigelaſſen und dafür der Be⸗ —„ freies Geleit an die Grenze zugeſichert Am ſpäten Abend ſprachen dann der wieder freigelaſſene Miniſter Fey, der Staatsſekretär Karwinſky und Miniſter Schuſchnigg im Wie⸗ ner Sender, in dem ſie in ihren Reden den Tod des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß beſtä⸗ tigten. Weder über die Frage der Neubildung des öſterreichiſchen Kabinetts, noch über die Situa⸗ tion in der öſterreichiſchen Provinz liegen bis Mitternacht Nachrichten vor. Durch die Beſet⸗ zung des Bundeskanzleramts ſcheint die Aktion, ſoweit ſie im Wiener Regierungsviertel vor ſich gegangen iſt, zum Abſchluß gekommen zu ſein. Ueber die Weiterentwicklung der Geſamtſitua⸗ tion in Oeſterreich laſſen die vorliegenden Mel⸗ dungen keine Vorherſage zu. Der Tod Dollfuß“ beſtätigt Wien, 5. Juli. Der Wiener Rundfunk gibt amtlich bekannt, daß der öſterreichiſche Bundeskanzler Dollfuß ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Standrecht in Wien Wien, 5. Juli.(§B⸗Funk.) Der Polizei⸗ prüſident hat für Wien das außerordentliche Standrecht verhängt. Ab 20 Uhr müſſen alle Haustüren und Gaſthäuſer geſchloſſen bleiben. Anſammlungen und Gruppenbildungen ſind verboten. Sperrung der brenze nach Deſterreich Berlin, 25. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Die deutſche Reichsregierung hat bei Bekannt⸗ werden der Unruhen in Oeſterreich die deut⸗ ſchen Grenzen nach dorthin geſperrt, um zu verhindern, daß Reichsdeutſche oder in Deutſch⸗ land weilende öſterreichiſche Flüchtlinge die Grenze überſchreiten, um wührend der Un⸗ ruhen dorthin zurückzukehren. Revolveranſchlag auf öſterreichiſchen Tegitimiſtenführer Linz, 25. Juli. In Linz wurde auf den Führer des oberöſterreichiſchen Heimatſchutzes, den bekannten Legitimiſtenführer Graf Co⸗ reth, ein Revolveranſchlag ausgeführt. Wie das„Linzer Volksblatt“ meldet, ſoll Graf Co⸗ reih bei dem Attentat mit dem Leben davon ⸗ gelommen ſein. kin Sadiſt erſchoſſen Innsbruc, 25. Juli. Der Leiter der ſtaat ⸗ lichen Polizei in Innsbruck, Polizeiſtabshaupt⸗ mann Hickl, der gegen verhaftete Nationalſozia⸗ liſten mittelalterliche Folter in Anwendung brachte, wurde heute kurz vor 3 Uhr von einer erbitterten Volksmenge aus dem Stadthalterei⸗ gebänude gezerrt und erſchoſſen. Aus privaten Quellen kommen aus anderen Städten ähn⸗ liche Meldungen, die darauf ſchließen laſſen, daß die Volksbewegung gegen Dollfuß ſich auf das ganze Land Oeſterreich ausdehnt. Die flbmachung über freies beleit für die flufſlündiſchen Der deutſche Geſandte bei Fey Wien, 25. Juli.(HB⸗Funk.) Der deutſche Geſandte Dr. Rieth wurde am Mittwoch gegen Abend vom Bundesminiſter Fey, der noch im Bundeskanzleramt eingeſchloſſen war, tele⸗ phoniſch angerufen und ihm mitgeteilt, daß zwiſchen Vertretern der Regierung und der in das Bundeskanzleramt eingedrungenen Truppe ein Abkommen getroffen worden ſei, wonach dDeieſe letzteren mit zugeſichertem freiem Geleit unter militäriſcher Bedeckung auf ihren Wunſch an die deutſche Grenze gebracht werden ſolle. Dieſe Truppe verlange, um die Gewißheit zu haben, tatſächlich nach Deutſchland einreiſen zu können, daß der deutſche Geſandte von den Ver⸗ tretern der Regierung entſprechend in Kennt⸗ nis geſetzt werde. Infolgedeſſen bat Miniſter Fey, der Geſandte ſolle eine ſolche Erklärung von dem Miniſter Neuſtädter⸗Stürmer entgegennehmen. Der Geſandte Dr. Rieth erklärte, wenn er burch perſönliche Entgegennahme einer der⸗ artigen Erklärung des Miniſters Neuſtäd⸗ ter⸗Stürmer dies durch Führung des Abtransportes ermöglichen und ſo vielleicht Blutvergießen verhindern könne, ſo ſei er hierzu bereit. Dieſe Erklärung hat er darauf von dem Miniſter Neuſtädter⸗Stürmer und Fey erhal⸗ ten und dann noch auf Wunſch des Staats⸗ ſekretärs Karwinſky, der zu dieſem Zweck aus dem noch immer beſetzt gehaltenen Bun⸗ deskanzleramt herausgelaſſen wurde, auch von dieſem die Beſtätigung des getroffenen Abkom⸗ mens itgegengenommen. die deutſche Regierung Kündigt die Derhaſtung der Berli n, 26. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Aus Darſtellungen des Wiener Rundfunks bzw. amtlicher öſterreichiſcher Nachrichtenſtellen, geht hervor, daß zwiſchen den öſterreichiſchen Auf⸗ ſtändiſchen und öſterreichiſchen Regierungsſtel⸗ len Abmachungen getroffen worden ſind für einen freien Abzug der Aufſtändiſchen nach Deutſchland. Dieſe Abmachungen ſind für das Deutſche Reich belanglos und enthalten für die deutſche Regierung keinerlei Rechtsverbindlichkeit. Die deutſche Regierung hat daher den Befehl gegeben die Aufſtändiſchen im Falle eines Ueberſchreitens der deutſchen Grenze ſofort zu verhaften. Der deutſche beſandte in Wien abberufen Berlin, 23. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Der deutſche Geſandte in Wien, Rieth, hat auf Anforderung öſterreichiſcher Regierungs⸗ ſtellen bzw. der öſterreichiſchen Aufſtändiſchen ſich bereitfinden laſſen, zu den zwiſchen dieſen Beiden getroffenen Abmachungen bezüglich flufſtändigen an freien Geleites und Abzugs der Aufſtändiſchen nach Deutſchland ohne Rückſprache bei der deut⸗ ſchen Regierung, ſeine Zuſtimmung gegeben. Er wurde daraufhin ſofort von ſeinem Poſten abberufen. der 1 beicht den Beſuch der aureuther Feſtſpiele ab Berlin, 26. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichskanzler Adolf Hitler wird mit Rück⸗ ſicht auf die traurigen Vorgänge in Oeſterreich von einem weiteren Beſuch der noch ausſtehen⸗ den drei Aufführungen der Bayreuther Feſt⸗ ſpiele abſehen. beſandter Rintelen verhaftet Wien, 26. Juli. Es verlautet mit völliger Gewißheit, daß der öſterreichiſche Geſandte in Rom, Dr. Anton Rintelen, der augenblicklich in Wien weilt, verhaftet wurde. Die Meldung wird von offiziöſer Stelle beſtätigt, iſt aber noch nicht offiziell verlautbar. Engliſch⸗japaniſcher Jwiſchenfall Beitiſche Feldübungen innerhalb des hoheitsgebietes von mandſchukuo Mukden, W5. Juli. Im Zuſammenhang mit Feldübungen britiſcher Truppen in Schang⸗ haikwan, bei denen auf Grund des Boxerab⸗ kommens das Gelände über die Große Mauer hinaus in die Gefechtsübungen miteinbezogen wurde, wie es ſchon ſeit 33 Jahren geſchieht, kam es zu einem japaniſchen Proteſt. Man ver⸗ tritt japaniſcherſeits die Auffaſſung, daß die⸗ ſes Gelände zu Mandſchukuo gehört und daß das japaniſche Kwant⸗Heer vertragsgemäß zur Verteidigung Mandſchukuos verpflichtet ſei. Von engliſcher Seite wird betont, daß man eine Beilegung der hinſichtlich dieſes Punktes entſtandenen Meinungsverſchiedenheiten er⸗ wartet. An einer endgültigen Klärung ſind auch die dort ſtationierten italieniſchen und franzöſiſchen Truppen intereſſiert. Der Sprecher des japaniſchen Außenminiſte⸗ riums hat im Zuſammenhang mit der Weige⸗ rung des britiſchen Befehlshabers der Garni⸗ ſon Tientſin, der Kwantung⸗Armee über die Pläne, die den Manövern von Schanghaikwan zugrunde liegen, nähere Aufſchlüſſe zu geben, erklärt, daß es erforderlich ſei, daß die Regie⸗ rungen von Japan und Mandſchukuo den inter⸗ nationalen Status Mandſchukuos verbeſſerten. Offenbar hat der britiſche Kommandant den Oberbefehlshaber des Kwantung⸗Heeres dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß das Boxerproto⸗ koll von 1901 den ausländiſchen Unterzeichnern zugeſteht, Manöver längs der Linie Peking— Mukden durchzuführen, und daß England das Recht beſitze, von dieſer Beſtimmung Gebrauch zu machen, da es Mandſchukuo bisher nicht anerkannt habe. Der Sprecher des japaniſchen Außenmini⸗ ſteriums räumte ein, daß für die Mächte, die Mandſchukuo nicht anerkannt haben, das be⸗ treffende Gebiet als ein Teil Chinas gelten müſſe. Falls es jedoch zu Zwiſchenfällen in⸗ nerhalb Mandſchukuos komme, ſo ſeien die daran beteiligten ausländiſchen Mächte gehal⸗ ten, ſich mit Tokio oder Hſingking in Verbin⸗ dung zu ſetzen. Ungeachtet einer formellen An⸗ erkennung Mandſchukuos oder nicht gehe es de facto nicht länger an, Mandſchukuo als einen Teil Chinas zu betrachten. chautemps greiſt Tardieu erneut an Paris, 25. Juli.(HB⸗Funk.) Die radikal⸗ ſozialiſtiſche Kammerfraktion iſt am Mittwoch⸗ nachmittag noch einmal unter dem Vorſitz des ehemaligen Miniſterpräſidenten Chautemps zu⸗ ſammengetreten, um zur Lage Stellung zu neh⸗ men. An der Sitzung nahmen auch ſämtliche ra⸗ dikalſozialiſtiſche Miniſter teil. Chautemps er⸗ ſtattete einleitend einen ausführlichen Bericht, in dem er noch einmal gegen die Unterſtellun⸗ gen Tardieus proteſtierte und behauptete, der Staviſky⸗Scheck, der, inzwiſchen unleſerlich ge⸗ worden, Tardi.... laute, ſei nicht gefälſcht. Trotz der Einigung, die im Kabinett ſelbſt ein⸗ getreten iſt, behauptete Chautemps, daß Tardien durch ſeine Angriffe vor dem parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuß unmittelbar die Radi⸗ kalſozialiſtiſche Partei und ihre Anhänger habe treffen wollen, und daß er damit den Burgfrie⸗ den zerſtört habe. Herriot erſtattete ſodann Be⸗ richt über den Verlauf der Kabinettsſitzung, worauf die anweſenden Parlamentarier eine Entſchließung annahmen, in der ſie ihrem Prä⸗ ſidenten Chautemps noch einmal das Vertrauen ausſprachen und die Verleumdungen, die gegen ihn vorgebracht worden ſind, zurückwieſen. Der italieniſche Botſchafter bei Barthon Paris, 25. Juli.(HB⸗Funk.) Außen⸗ miniſter Barthou hat am Mittwoch den ita⸗ lieniſchen Botſchafter empfangen. Obgleich über den Gegenſtand dieſer Unterredung eine amtliche Verlautbarung nicht herausgegeben worden iſt, nimmt man an, daß es ſich um einen im Rahmen der franzöſiſchen Paktpläne liegende Beſprechung gehandelt hat. Der Deutſchenhaſſer Coty geſtorben Paris, 25. Juli.(HB⸗Funk.) Der Heraus⸗ geber des„Ami du Peuple“ und franzö⸗ ſiſche Parfümfabrikant Coty iſt am Mittwoch geſtorben. Coty befand ſich auf ſeinem Land⸗ ſitz in der Nähe von Verſailles; er litt ſeit etwa 14 Tagen an einer ſchweren Lungenent⸗ zündung. Kronrat im Buckingham⸗palaſt Empfang des Berliner britiſchen Botſchafters durch den König London, 25. Juli. Der König hielt am Mittwoch im Buckingham⸗Palaſt einen Kron⸗ rat ab, bei dem u. a. Baldwin und der Unter⸗ ſtaatsſekretär des Aeußeren, Lord Stanhope, anweſend waren. Anſchließend empfing der König den britiſchen Botſchafter in Berlin, Sir Erie Phipps, in Audienz. flmorikaniſche Flottenbaſis in fllaska Waſhington, W. Juli. Marineſekretär Swanſon erklärte vor der Preſſe, die Waſhing⸗ toner Regierung erwäge die Schaffung einer Flottenbaſis in Alaska. Durch dieſe Erklärung werden die in der letzten Zeit aufgetauchten Gerüchte über die Abſicht, einen Flottenſtütz⸗ punkt in Alaska zu errichten, beſtätigt. Zurzeit befinden ſich eine Marineflugſtaffel und eine Armeeflugſtaffel auf dem Fluge nach Alaska, um das Gebiet Alaskas und die Aleuten⸗In⸗ ſeln zu topographieren. Swanſon gab zu, daß die amerikaniſche Flotte nach der Vervollſtändigung des ungenü⸗ genden Kartenmaterials die Gewäſſer von Alaska mehr als bisher zu Uebungszwecken aufſuchen werde. Erſte Beſprechung über die amerikaniſch⸗ ſowjetruſſiſche Schuldenregelung Waſhington, W5. Juli. Am Mittwoch fand die erſte Beſprechung zwiſchen Beamten des Staatsdepartements und dem ſowjetruſſi⸗ ſchen Vertreter Trojanowſky über die Frage der amerikaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Schuldenrege⸗ lung ſtatt. Staatsſekretär Hull erklärte an⸗ ſchließend, daß die erſte Ausſprache das auf⸗ richtige Beſtreben ergeben habe, eine Verſtän⸗ digung zu erzielen. Andrẽé Fribourg, der mann mit dem kurzen Gedächtnis Seit längerer Zeit lieben es die Gegne Deutſchlands, die Probleme Saar und Oeſter⸗ reich als etwas Gleichartiges hinzuſtellen, ob⸗ wohl die Dinge ſich bei nährer Betrachtung ſofort als grundverſchieden erweiſen. Bei einer ſolchen Einſtellung iſt es ſelbſtverſtändlich, daß in Paris ein richtiger Dollfüßler mit von der Partie ſein muß, wenn die„Association Franco ⸗ Sarroise“(mit dem Gold des Quai'Orsay) wie⸗ der einmal eines ihrer Propagandafrühſtücke veranſtaltet. Das iſt dann für den beſagten Vertreter des Dollfuß⸗Syſtems eine höchſt er⸗ wünſchte Gelegenheit, ſich bei franzöſiſchen Po⸗ litikern anzubiedern. Eine ſolche Möglichkeit hatte kürzlich der Pariſer Korreſpondent des „Neuen Wiener Journal“. Er erhaſchte beim Sekt den Abgeordneten der franzöſiſchen Kam⸗ mer, Fribourg, der bekanntlich im Auswärti⸗ gen Ausſchuß der Kammer der ſtändige Reſe⸗ rent des heiklen Saar⸗Kapitels iſt. Im An⸗ ſchluß an dieſes Frühſtück wird er den Leſern als„einer der beſten Kenner und auch der beſten Freunde Oeſterreichs im franzöſiſchen Plätze durch Parlament“ vorgeſtellt. Er habe in einer Aus- mußten. Zehn ſchußſitzung den geiſtreichen Ausſpruch getan: Kundgebung t meinſames De „Paris hat die Berukung, das Wien Weſt⸗ fändern zum europas zu ſein“. Auf dieſer außerordentlich gandaleite geiſtigen Höhe bewegt ſich das, was Herr Fri⸗ nete die Amst bourg in ſeiner Frühſtücksſtimmung den Wie⸗ in n nern über das Saarproblem zu ſagen hat. So⸗ e 05 wohl Oeſterreich als auch das Saarland könn⸗ behandelt wür ten als„Völkerbundsländer“ bezeichnet werden, Gebiet gegang denn beide ſeien in ihrer gegenwärtigen Ge, Rundfunk der ſtalt den Friedensverträgen entſproſſen! Beide— 0 kund zut 3 kommiſſion in Länder ſeien deutſchen Zunge und deutſchen Rede in Goſtſtä Kultur(alſo doch!), doch ſei bei beiden„ein SGälen verboten gewiſſer Zug ins Internationale“ nicht zu ver⸗ die geſamte Be kennen(). Die Saar, ſo fügte er hinzu, die“ Ausführungen ſes deutſche Land, das auch die Heimat dez Wend lauſchen. Marſchalls Ney ſei, verdanke— man höre!— Auf der groß die Grundlage ſeiner Städtekultur Ludwig XIV.,— (Von der Stadt Saarlouis wird alſo kühn denjenigen die franzöſiſche Gründung auf alle anderen und irregeleitet Städte an der Saar ausgedehntl) zeigte, wo ihr ſind. Die Fru inmitten der E len Zuhörer z in die Räume JGeſellſchaftshan reden, der nur Herr Fribourg fährt fort:„In all den Jah⸗ ren, in denen ich nach beſtem Können die wußt, daß dieſ⸗ deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung zu fördern J hofft, daß dafü ſuchte, konnte ich mich„als objektiver Mann! f ten könnten, die der Erkenntnis der ſchier unüberbrüchbaren: zunkt des Cha 233 Standpunkt de Kluft zwiſchen germaniſcher und lateiniſcher ſchäftes. Lande Lebens⸗ und Weltauffaſſung nicht verſchließen. a. aus: Im Kampf der Ueberzeugungen entſcheidet nach Das erſte Bata der preußiſch⸗germaniſchen Sitte ſtets die Fauſt; ſerem Saarlant der Gallo⸗Romane hingegen ſucht immer nach 1 bei ihr eigen dem gleichen Geſichtspunkt der gegneriſch wir⸗ kenden Kräfte. Um ſo gefährlicher wird dieſe Kluft, je mehr das Raſſiſch⸗Nationale betont len ſie ſich hier wird: in Preußen ſtärker, in Bayern ſchwächer, ſie noch in De in Oeſterreich und im Saarland kaum oder gur notz der dort! nicht!— jeden Separati I Vaterlandsverr Natürlich ſchließt dieſes Frühſtück⸗Geſpräch Gottloſen und mit einem Appell an die Saarländer, ſich nicht Bedrückungen p Hitler, ſondern dem guten Onkel Völterbunn ſtintendſten K. vertrauensvoll an die Bruſt zu werfen. Uns intereſſiert hier in erſter Linie der Bie⸗ 1 gen an der 5 dermann Fribourg, der angeblich jahrelang nachdem dieſe Shel nach beſtem Können und als„objektiver Mann?!— für die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung Landesverrat g wenn auch vergeblich, gekämpft habe. granten iſt Wir haben, offen geſtanden, nichts davon gewußtg rakterfrag wohl aber kennen wir von einem Manne, der merk/ 45 würdigerweiſe auch André Fribvurg heißt, ein Aus der Erke. Büchlein, das im Jahre 1922 unter dem Titel,Dis Deutſchland ni Süer des Haſſes“ im Pariſer Verlag Chapelot mern ſie ſich a erſchien und zur ſchlimmſten Hetzpropaganda gegen Deutſchland,„das Land der Räuber. Diebe und Mörder“ gerechnet werden muß. Viele Anzeichen ſprechen dafür, daß dieſer An⸗ dré Fribourg und der im„Neuen Wiener Journal“ vom Juli 1934 erwähnte„objektive Mann“ ein und dieſelbe Perſon ſind. Damals, vor zwölf Jahren, hatte Fribourg an die Spitze ſeiner giftigen Verleumdungen die heilige Ver⸗ ſicherung geſtellt, er habe alle ſeine Behauptun⸗ gen hiſtoriſchen Quellen„wortgetreu und ohne Entſtellung“ entnommen. Schon damals aber hat ihm der deutſche Oberſt RK. Bornemann in einer Gegenſchrift nachweiſen können, daß dieſe heilige Verſicherung ein glatter Schwin⸗ del war. Insbeſondere die Zitate nach dem Bismarck⸗Biographen Buſch erwieſen ſich als grobe Fälſchungen. Ebenſo erwies ſich die bös⸗ artige Behauptung Fribourgs als erlogen, 1920 hätten allein an der Univerſttät Berkin 14 500 Studenten, 280 Offiziere der alten Armee, da⸗ von 24 Generalſtabsoffiziere ſowie 3500 Re⸗ ſerveoffiziere, geheimen militäriſchen Forma- tionen angehört. Herr Fribourg iſt alſo erkannt. Seine heu⸗ tige Behauptung, er habe nach beſtem Köͤnnen die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung geſucht. glaubt ihm niemand. SXXX arAbIM-ZIxARETITEMFABRIC CxMeH DEESDEM?! 25. Juli 1934 r mlann daͤchtnis die Gegner r und Oeſter⸗ nzuſtellen, ob⸗ Betrachtung ſen. Bei einer rſtändlich, daß mit von der eiation Franco⸗ 'Orsay) wie⸗ andafrühſtücke den beſagten ine höchſt er⸗ tzöſiſchen Po⸗ e Möglichkeit ſpondent des rhaſchte beim öſiſchen Kam⸗ m Auswärti⸗ tändige Refe⸗ ſt. Im An⸗ r den Leſern ind auch der franzöſiſchen n einer Aus⸗ ſpruch getan: Wien Weſt⸗ ißerordentlich as Herr Fri⸗ ng den Wie⸗ gen hat. So⸗ arland könn⸗ chnet werden, värtigen Ge⸗ oſſen! Beide nd deutſcher beiden„ein nicht zu ver⸗ r hinzu, die⸗ Heimat des tan höre!— Ludwig XIV. d alſo kühn alle anderen all den Jah⸗ önnen die zu fördern tiver Mann“ ſerbrüchbaren lateiniſcher verſchließen. tſcheidet nach ts die Fauſt; immer nach gneriſch wir⸗ r wird dieſe nale betont rn ſchwächer, um oder gar tück⸗Geſpräch her, ſich nicht Völkerbund rfen. nie der Bie⸗ h jahrelang tiver Mann“ erſtändigung e. won gewußtg ine, der merk⸗ rg heißt, ein m Titel„Die ag Chapelot zpropaganda der Räuber, herden muß. ß dieſer An⸗ uen Wiener te„objektive nd. Damals, in die Spitze heilige Ver⸗ Behauptun⸗ eu und ohne ſdamals aber rnemann können, daß ter Schwin⸗ e nach dem ſen ſich als ſich die bös⸗ rlogen, 1920 zerlin 14 500 Armee, da⸗ ie 3500 Re⸗ hen Forma“ Seine heu⸗ tem Können ng geſucht. Hahrgang 4— A Nr. 337— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 26. Juli 1934 ſkmiorantengeſindel und Pleudo-Fatholiken bloßgeſtellt/ Kaiſerslautern, 25. Juli. Die pfälziſche Stadt Kaiſerslautern zwiſchen Bergen und Wäl⸗ dern hatte einen großen Tag. Londesleiter Pirro ſprach vor den Amtswaltern der Deut⸗ ſchen Front der Saar, die zum Teil mit ihren Angehörigen in Sonderzügen und in vielen Kraftwagen und Omnibuſſen von der Saar herübergekommen waren. Die Saarländer mar⸗ ſchierten geſchloſſen ein und wurden durch die ganze Stadt von vielen tauſend Menſchen, die die Straßen beſetzt hielten, mit herzlichem Will⸗ kommen begrüßt, der den Saarländern ſo recht zeigte, wo ihr Vaterland und wo ihre Brüder ſind. Die Fruchthalle, der Verſammlungsſaal inmitten der Stadt, war viel zu klein. die vie⸗ len Zuhörer zu faſſen, ſo daß die Anſprachen in die Räume des dichtgefüllten evangeliſchen Geſellſchaftshauſes und auf die benachbarten Plätze durch Lautſprecher übertragen werden mußten. Zehntauſende Pfälzer nahmen an der Kundgebung teil und brachten damit ihr ge⸗ meinſames Denken und Wollen mit den Saar⸗ ländern zum Ausdruck. Landespropa⸗ gandaleiter Kiefer, Saarbrücken, eröff⸗ nete die Amstwaltertagung, die eigentlich hätte in Saarbrücken ſtattfinden ſollen. Aber die Er⸗ eigniſſe der letzten Zeit hätten gezeigt, daß die Saarländer wie ein unkultiviertes Kolonialvolk behandelt würden. Man ſei auf reichsdeutſches Gebiet gegangen, um von hier aus durch den Rundfunk der geſamten Saarbevölkerung die Rede kund zu tun. Zwar habe die Regierungs⸗ kommiſſion in letzter Minute das Abhören der Rede in Goſtſtätten und in ſonſtigen öffentlichen Sälen verboten. Aber trotzdem werde beſtimmt die geſamte Bevölkerung des Saargebietes den Ausführungen des Landesleiters Pirro heute abend lauſchen. Auf der großen Saarkundgebung beſchäftigte ſich Landesleiter Pirro in ſeiner Anſprache in erſter Linie mit den Emigranten und denjenigen Katholiken, die verhetzt und irregeleitet einem Separatismus das Wort reden, der nur als offenſichtlicher Landesverrat bezeichnet werden kann. Clemenceau habe, als er von 150 000 Saar⸗Franzoſen redete, wohl ge⸗ wußt, daß dieſe nicht exiſtierten, dabei aber ge⸗ hofft, daß dafür Erſatzfranzoſen auftre⸗ ten könnten, die die Saarfrage nicht vom Stand⸗ punkt des Charakters aus löſen, ſondern vom Standpunkt des an Verrat gebundenen Ge⸗ ſchäftes. Landesleiter Pirro föhrte dann u. a. aus: Das erſte Bataillon der Fremdenlegion in un⸗ ſerem Saarland ſtellen die Emigranten, die da⸗ bei ihr eigenes Geſchäft im Auge haben. Nach dem Konkurs, nach der Flucht vor dem Gläubigeranſpruch und dem Staatsanwalt wol⸗ len ſie ſich hier ein neues Geſchäft gründen. Als ſie noch in Deutſchland waren, ſtempelten ſie trotz der dort herrſchenden chaotiſchen Zuſtände jeden Separatismus an der Saar zu einem Vaterlandsverrat. Die ſchlimmſten Exzeſſe der Gottloſen und Gottesläſterer, die ſchlimmſten Bedrückungen parteipolitiſcher Minderheiten, die ſtinkendſten Korruptionsſkandale wären von ihnen nicht einen Augenblick lang als Ent⸗ ſchuldigungsgründe für ein nationales Verſa⸗ gen an der Saar anerkannt worden. Heute, nachdem dieſe Emigranten und Marxiſten oder ihre Helfershelfer im Reich abgewirtſchaftet ha⸗ ben, hat ſich auf einmal bei ihnen der Begriff Landesverrat gewandelt. Für dieſe Emi⸗ granten iſt es nicht mehr eine Cha⸗ rakterfrage, ſondern eine charak⸗ terloſe Geſchäftsfrage geworden. Aus der Erkenntnis heraus, daß ſie ſich in Deutſchland nicht mehr mäſten können, klam⸗ mern ſie ſich an das Saargebiet als ein Aſyl, reden von der Freiheit der Saarländer und denken dabei an das eigene Koffer⸗ packen nach dem 13. Januar 1935. Deshalb ſagt der Emigrant, ſtimme für den status quo, dann werde ich aus Dankbarkeit durch meine Anweſenheit deine Zukunft ſegnen.“ Neuerdings wird die Rekrutierung zur Le⸗ gion der Erſatzfranzoſen auch aus den Kreiſen des Katholizismus verſucht. Hier bringen einige Träger des Katholizismus es fertig, ihren Separatismus mit einer an⸗ geblichen Kirchenfeindlichkeit im neuen Deutſch⸗ land zu begründen. Die kritiſche Betrachtung dieſes Verſuches hat nur den Sinn, größeres Unheil zu verhüten, denn mit der Wahrheit wird ſich letzten Endes der deutſche Katholik immer verbinden, wenn er es mit ſeiner Reli⸗ gion ernſter nimmt als dieſer oder jener, dem ſie zur Ware wurde, die er zum politiſchen Markte trägt um eines ſchändlichen Vorteiles willen. Ich ſage das als katholiſcher Deutſcher! Als in Deutſchland Gottloſigkeit und Unſitte ungehemmt verbreitet werden konnten, als die marxiſtiſchen Gottesleugner die Kirche und ihre Prieſter verläſterten, da erhob ſich im Saar⸗ gebiet nicht eine einzige Stimme mit der For⸗ derung: Weil im Reich der Bolſchewismus wütet und die Gottloſigkeit groß wird, wollen wir nicht mehr zurückkehren. Und doch hätte kaum ein anſtändiger Katholik behaupten kön⸗ nen, daß das Deutſchland von damals ein Hort ſeiner Religion geweſen wäre. Inzwiſchen wurde die bolſchewiſtiſche Gefahr und damit das Gottesleugnertum in Deutſchland ausge⸗ rottet. Seine Träger ſind zum grozen Teil flüchtig, und nicht wenige haben das Saar⸗ gebiet zu ihrem Aſyl gemacht. Während ſie drüben in Deutſchland früher von Pfaffen re⸗ deten, heucheln dieſelben Gottesleugner hier täglich die Sorge um„unſere Prieſter“: Die bottloſen und Kirchenhaſſer wollen im Schatten bottes wan⸗ deln, um ihrem teufliſchen andwerk den degen zu erheiſchen. Die anderen aber ſollen in des Teufels Küche gehen, um dort gemeinſam die kormmende Mahlzeit herzurichten, nämlich den status quo. Wirklich, ein Treppenwitz der Weltgeſchichte, wäre er nicht zugleich ſo ſchamlos. Glaubt denn wirklich ein einziger Katholik, daß die Bundes⸗ genoſſen für den status auo etwa am Tage nach deſſen Erklärung vom Kloſterſtürmer, vom Prieſtermörder zum Kirchenerbauer werden. Sie werden die Katholiken ſo be⸗ handeln, wie man eben Verräter nach vollbrachter Tat immer behan⸗ delt. Als Katholik möchte ich ſagen: Seien wir doch aufrichtig genug gegenüber der ge⸗ ſchichtlichen Großtat des Führers. Der Führer hat durch ſein Eintreten vielleicht hunderttauſend Menſchen das Leben gerettet. Unter dieſen Hunderttauſend könnten ſogar Prieſter ſein, und zwar ſchließlich die Kamera⸗ den derjenigen, die heute dem Führer den Vor⸗ wurf machen, daß es richtiger geweſen wäre, am 30. Juni lieber nichts zu tun, als vielleicht einen Unſchuldigen mitbüßen zu laſſen. Ganz Deutſchland ſieht in der Tat des 30. Juni das große Geſchehen, das unſere Natian gerettet hat. Wenn dieſer oder jener einmal ſeinen Gegenſatz zum Chriſtentum zum Ausdruck bringt, ſo iſt die Fratze des Jede katholiſche Partei, ſie mag ſo oder ſo maskiert ſein, ſtellt eine Schande am geſamten deutſchen Katholizismus dar. Es iſt kein Wun⸗ der, wenn brave Katholiken an ihrem Glauben verzweifeln, denn in der„Neuen Saarpoſt“ trägt ein Verräter am Vaterland in ſeiner Fauſt das Chriſtuskreuz, um ſeinem Verrat den Schein des göttlichen Willens zu geben. Im Namen aller anſtändigen deutſchen Katholiken warnen wir in letzter Stunde, und als Katholik rufe ich alle Katholiken des Saargebietes auf gegen die⸗ ſen Verrat an uns und unſerem Vaterlande. Zwanzig Millionen Katholiken unſeres Volkes warten auf das nationale Zeugnis, das wir an der Saar am 13. Januar unſerem Glauben ausſtellen müſſen. Gehen wir in der Gewiſ⸗ ſensforſchung noch etwas weiter, ſo müſſen wir feſtſtellen, daß monatelang ſchon einzelne Men⸗ ſchen, die bei den Katholiken einen großen Ein⸗ fluß beſitzen, es nicht unterlaſſen, Sonntag für Sonntag den deutſchen Führer des Nationalſozialismus zu verdäch⸗ damit nach chriſtlicher Auffaſſung nicht geſagt, daß das Chriſtentum als ſolches dadurch ver⸗ nichtet würde, vielmehr trifft nach chriſtlicher Auffaſſung der Schaden immer jenen, der gegen die Gotteslehre iſt. Würden in der Tat Aeußerungen genügen, das Chriſtentum zu zerſtören, ſo hätten die Bundes⸗ genoſſen der ſeparatiſtiſchen„Neuen Saarpoſt“ den Katholizismus in Deutſchland ſchon lange reſtlos ausgerottet, noch ehe Hitler an die Macht kam, denn dieſe dem Chriſtentum angeblich ergebenen deutſchen Emigranten haben dem Katholizismus im Reiche an einem Tage mehr Schmach und Schande zugefügt, als vereinzelte Leute des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Regimes in nahezu zwei⸗ jähriger Regierungszeit vermochten. Dabei iſt zu beobachten, daß der Fübrer des National⸗ ſozialismus überall dort ſchon eingriff, wo Ver⸗ gehen dieſer Art vorlagen, während der Bol⸗ ſchewismus in der ruſſiſchen Revolution Zehn⸗ tauſende von Prieſter und Hunderttauſende von Chriſten hinſchlachten ließ. Hinter dem Wunſch zur Vertretung der Inter⸗ eſſen der deutſchen Katholiken im Saargebiet, eine neue Partei zu gründen, verbirgt ſich nur Separatismus tigen und das Volk gegen ihn auf⸗ zuhetzen. Es iſt nicht verwunderlich, wenn daraus eine Stimmung entſteht, die in bedau⸗ ernswerter Weiſe alsdann unter Umſtänden ſo⸗ gar ein unſchuldiges Opfer fordert. Solche Leute, die vieles verhindern konnten, wenn ſie es ge⸗ wollt hätten, müßten alſo mea culpa ſagen, und ihnen ruft das katholiſche Volk zu:„Ihr ſeid die Mitverantwortlichen an der Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Kirche und Staat. Der gläu⸗ bige Katholik iſt feſt davon überzeugt, daß die großen Werte des Chriſtentums dem Dritten Reich jene Stütze ſein müſſen, für die jeder Staat, der nicht materialiſtiſch unterbaut ſein will, immer dankbar ſein wird. Jede gegen Deutſchland abgegebene Stimme iſt zugleich auch eine Stimme gegen den deutſchen Katho⸗ liken, der ſich im Reiche zu beweiſen bemüht, daß der deutſche Katholizismus nur ſtaatserhal⸗ tend und zuverlüſſig iſt.“ Der Redner befaßte ſich dann mit den Ereig⸗ Diero auf der 5aarkundgebung in fiaiſerslautern Deinliche Fragen an Völkerbund und Jaarregierung niſſen der letzten Tage im Saargebiet und ſtellte die Frage: Was trägt der Völkerbund, was trägt Frank⸗ reich zur friedlichen Löſung der Saarfrage bei? Die Antwort lautet, daß Angriffe auf unſere Ehre an der Tagesordnung ſind. Wenn die Regierungskommiſſion behauptet, kein Saar⸗ länder ſei wegen ſeiner deutſchen Haltung einer Ehrverletzung ausgeſetzt, ſo iſt dieſe Be⸗ hauptung an ſich ſchon eine Ehr⸗ verletzung, denn täglich wird unſer Führer hier in der Preſſe ſo maßlos beſudelt, wie dies keinem Staatsmann der Welt gegenüber ge⸗ ſchieht. Mit den widerlichſten Ausdrücken be⸗ legt die Emigrantengarde, die hier im Saar⸗ gebiet gar nichts verloren hätte, Tag für Tag den Führer. Im Namen der geſamten Deut⸗ ſchen Front erkläre ich feierlich: Wer den Führer unſeres Deutſchlands beleidigt und beſudelt, der beleidigt und beſudelt uns alle! Würden die Zeitungen der Deutſchen Front ſich auf den gleichen Niederungen bewegen und franzöſiſche Staatsmänner ebenſo angreifen, ſo würde die Regierungskommiſſion mit Recht da⸗ gegen vorgehen und ſagen, die vorübergehend im Saargebiet wohnenden Franzoſen könnten ſich beleidigt und angegriffen fühlen. Was aber der verſchwindenden Minderheit im Saargebiet und ihren Staatsmännern heilig erſcheint, das iſt der geſamten Saarbe⸗ völkerung und ihrem Führer gerade noch recht. Wir beſchwören die Abſtimmungskommiſſion, hier einzugreifen. Das ganze Saarvolk wird für dieſe ſelbſtverſtändliche Tat dankbar ſein. Es würde auch zur Beruhigung beitragen, wenn die niedere Hetze des Straßbur⸗ ger Senders unterbliebe. Es mehren ſich gerade in Elſaß⸗Lothringen die Stimmen, die eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich herbeiſehnen und die ſchamloſe Hetze derjenigen Kreiſe ablehnen, die nur im Inter⸗ eſſe einer profitgierigen Rüſtungsinduſtrie aus der Verhetzung der Völker Kapital ſchlagen wollen. Wenn ich die Frage an die Regierungskom⸗ miſſion richtete, was ſie zur friedlichen Löſung der Saarfrage beiträgt, ſo muß ich zur Illu⸗ ſtration das Beiſpiel der letzten Woche heran⸗ ziehen. Ein Emigrant wird mit der Durch⸗ führung verſchiedener Hausſuchungen beauf⸗ tragt und es kommt zu einem Verbot von 26 Tageszeitungen, weil die Hausſuchung durch einen Emigranten als Herausforderung be⸗ zeichnet wurde. Die Regierungskommiſſion ſagt, dies ſei eine Aufreizung der Bevölkerung zum Ungehorſam. Demnach verlangt die Regierungskommiſſion von der deutſchen Bevölkerung Gehorſam ge⸗ genüber einem Emigranten. Zu den Belangen der Bevölkerung, die von der Regierungskommiſſion zu ſichern ſind, gehört in erſter Linie der Schutz der Ehre der Bevöl⸗ kerung. Würde man die Zumutung, die in dieſem Falle an das Saarvolt geſtellt wurde, an die Franzoſen ſtellen, ſo würde ſie als Kul⸗ turſchande und eine Herabwürdigung aufgefaßt werden. Nicht weniger Ehrgefühl haben wir Deutſche auch. Die Heraus⸗ forderung wird uns offenbar zugemutet, um uns zu Unbeſonnenheiten zu verleiten. Dieſen Gefallen werden wir niemand tun. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich und entſpricht der bisherigen Haltung der Deutſchen Front an der Saar, daß wir nach wie vor jeden Gewaltakt ablehnen. Wir Saarländer haben mit unſerem Willen das zu repräſentieren, was deutſche Zukunft er⸗ ſehnt und was die Gegenwart ſchafft. Das 7 Bahrgang 4— X Nr. 337— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstog, 25. Ju 1 Bruderband, das wir gemeinſam geſchloſſen haben und das wir erſt recht in den kommen⸗ den Monaten beſiegeln werden, wird durch kein Dekret oder Verbot mehr geſprengt werden! Es iſt ehrenvoller, bei einem Stück Schwarz⸗ brot beim deutſchen Bruder zu bleiben, als für Zuckerbrot und im Frack ein auch von Fran⸗ zoſen verachteter Erſatzfranzoſe zu ſein. Es komme der 13. Januar, der Tag unſerer Ehre, der Tag unſerer Freiheit, der Tag des Vaterlandes und ſeines Führers! Heil Deutſchland! Rodioübertragung der pirro⸗Rede im Saarland verboten? Saarbrücken, 235. Juli. Mit Intereſſe und Spannung ſah man überall im Saarge⸗ biet der heutigen großen Rede des Landeslei⸗ ters Pirro entgegen. Dieſes offenſichtlich „ſtaatsgefährliche“ Intereſſe wurde heute wie⸗ derum mit dem üblichen Verbot quittiert. An alle Reſtaurants und Kaffees iſt ſtrikteſte An⸗ weiſung ergangen, die Rundfunkübertragung der Rede Pirros unterbleiben zu laſſen. Widri⸗ genfalls wird mit der Schließung der Lokale gedroht. Sämtliche Lokale wurden heute abend polizeilich überwacht. Nachdem die Regierungskommiſſion ſich zu⸗ nächſt veranlaßt geſehen hatte, die Rede Pir⸗ ros im Saargebiet ſelbſt zu unterbinden, fühlt ſie ſich nun auch noch verpflichtet, die Radio⸗ übertragung der Rede von der Amtswalter⸗ tagung in Kaiſerslautern zu unterſagen. Welche Zwecke die Regierungskommiſſion mit dieſen dauernden Verboten verfolgt, bleibt ihre Sache. — Im Saargebiet ſelbſt dürfte ein derartiges Vorgehen nicht den gewünſchten Erfolg haben, ſondern im Gegenteil das Saarvolk nur noch feſter zuſammenſchweißen. Die Deutſche Front beantragt richterliche Entſcheidung Saarbrücken, 25. Juli. Die Verſiegelung der Bürohäuſer der Deutſchen Front und die Beſchlagnahme des dortigen Aktenmaterials haben den Landesleiter Pirro veranlaßt, durch ſeinen Rechtsberater beim zuſtändigen Amts⸗ gericht um eine richterliche Entſcheidung über die Zuläſſigkeit eines derartigen Vorgehens der hieſigen Polizeibehörde nachzuſuchen. Die Deutſche Front kann den ungeheuren Verdacht der Beteiligung an einem Mordverſuch nicht unwiderſprochen und unwiderlegt auf ſich be⸗ ruhen laſſen und ſie verlangt deswegen ſofor⸗ tige Aufhebung der vorgenommenen Beſchlag⸗ nahmung. In gleicher Weiſe haben ſich die Leitung des „Da und der Saar⸗Korreſpondenz beſchwerde⸗ führend an das Amtsgericht mit der Forde⸗ rung gewandt, auch ihre beſchlagnahmten Akten unverzüglich freizugeben. Waldbrand bei Toulon Mehrere Ortſchaften bedroht Paris, 25. Juli. Das bewaldete Berg⸗ gelände Les Maures, unweit von Toulon ſteht in Flammen. Es ſind bis jetzt 10 000 Hektar Eichen⸗ und Pinienbeſtand dem Brande zum Opfer gefallen. Die Ortſchaft Bornes, ein be⸗ liebter Sommeraufenthalt, mußte von der Be⸗ völkerung geräumt werden, da die Flammen auf die Häuſer überzugreifen begannen. Ob der Ort gerettet werden kann, ſteht noch nicht feſt. Auch andere in der Brandzone gelegene Dörfer ſind unmittelbar bedroht. In faſt allen Zeiten war der Dichter ſich viel zu ſehr ſelbſt überlaſſen. In grenzenloſer Ein· ſamkeit lebte er ein eigenbrötleriſches Leben. Er ſchaffte, losgelöſt von der Volks⸗ gemeinſchaft, die ihn in nicht ſeltenen Fällen ausſtieß, weil ſie kein Intereſſe an dem künſtleriſchen Ausdruck ſeiner Einzelperſönlich⸗ keit hatte. Erſt in ſpäteren Zeiten griff man auf ſeine Werke zurück, wenn die der Zeit vorauseilenden Gedanken des Dichters bereits leichtverſtänd⸗ liches Gemeingut geworden waren. Wenn ſich auch oft Fürſtlichkeiten und hochgeſtellte Per⸗ ſönlichkeiten der Kunſt annehmen, weil dieſelbe ein Repräſentationsmittel zur Verherrlichung ihrer Macht darſtellte, ſo ſchufen ſie dadurch zwar materielle Wohltaten für den einzelnen Künſtler, engten aber gleichzeitig ſein Schöpfertum in gefährlicher Weiſe ein, weil ſie genaue Vorſchriften machten, daß und in welcher Weiſe ſie verherrlicht zu ſein wünſchten. Wenn wir die untertänigen Widmungen leſen, die ſelbſt große Dichter der Vergangen⸗ heit an Fürſtlichkeiten ihren Werken voran ſchickten, ſo müſſen wir lächeln, in welcher Weiſe die Dichter ihre künſtleriſche Freiheit einſchränkten, um einer Unterſtützung teilhaftig zu werden. Da ſpielen oft die Träger großer Namen nur die Rolle von geiſtigen Lakaien. Erſt in der Weimarer Zeit und in dem welt⸗ geſchichtlich bedeutungsvollen Verhältnis zwi⸗ ſchen Ludwig dem Zweiten und Ri⸗ chard Wagner ſehen wir das erſtemal, daß das Genie nurſeines Werkeswegen geehrt und gefördert wurde. Wir haben in dem Falle Wagner den Fall einer wirklich polniſch-eſmiſche Beſprechunen in Reval/ kine amtliche berlautbarung Reval, 25. Juli.(HB⸗Funk.) Die eſtlän⸗ diſche Telegraphenagentur veröffentlicht über die am Mittwoch abgeſchloſſenen Beſprechungen zwiſchen dem polniſchen Außenminiſter und dem eſtländiſchen Außenminiſter Seljamaa folgen⸗ den Bericht: Die beiden Miniſter hatten Gelegenheit, ſämt⸗ liche die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern berührenden Fragen durchzuprüfen. Sie konn⸗ ten ein völliges Uebereinſtimmen der Geſichts⸗ punkte auf beiden Seiten feſtſtellen. Es wurde klargeſtellt, daß die Zuſammenarbeit beider Re⸗ gierungen mit dem Ziel einer politiſchen Sta⸗ biliſierung im Oſten Europas, die bereits ſo glänzende Ergebniſſe zur Feſtigung des Frie⸗ dens gehabt hat, im ſelben Geiſte der Herzlich⸗ keit fortgeführt werden wird. Die beiden Mi⸗ niſter haben die Gelegenheit benutzt, um ſich gegenſeitig zu unterrichten über die verſchie⸗ denen Fragen der allgemeinen Politik, an denen die beiden Länder mitintereſſiert ſind. Dazu gehörte auch der Plan eines gegenſeiti⸗ gen Beiſtandspaktes, der gegenwärtig im Mit⸗ telpunkt der internationalen Auseinanderſetzun⸗ gen ſteht. Der polniſche flußenminiſter vor der eſtniſchen Preſſe Reval, 5. Juli.(HB⸗Funk.) Der polniſche Außenminiſter Beck empfing am Mittwoch Vertreter der eſtniſchen Preſſe, denen gegenüber er zunächſt das volle Einvernehmen zwiſchen Polen und Eſtland hervorhob, die beide für die Erhaltung des oſteuropäiſchen Friedens zu⸗ ſammenarbeiteten. Minicher Beck kam im Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen auch auf das Nord⸗ oſtpakt⸗Problem zu ſprechen. In letzter Zeit, führte Beck aus, iſt in der Preſſe und in diplo⸗ matiſchen Kreiſen viel von ſogenannten Bei⸗ ſtandspakten geſprochen worden. Miniſter Sel⸗ jamaa und ich waren uns darüber einig, daß dies eine intereſſante Frage ſei, die aber noch eines näheren Studiums bedürfe. Wenn der⸗ artige Fragen an unſere Regierungen heran⸗ treten, dürfen ſie ihnen gegenüber nicht gleich⸗ gültig bleiben. Heute noch iſt es zu früh, bei einer ſo ſchwierigen Frageſtellung, die einer ge⸗ naueren Prüfung bedarf, in Einzelheiten gehen zu wollen. In dieſer Auffaſſung, betonte Mi⸗ niſter Beck, beſtand zwiſchen den Außenmini⸗ ſtern beider Länder volle Einigkeit. Heute nacht verließ Miniſter Beck mit ſeiner Gattin Reval, um ſich nach Warſchau zurückzu⸗ begeben. der Uolksgerichtshof nimmt ſeine Sitzungen am 1. fluguſt auf Berlin, 25 Juli. Wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, wird der Volksgerichtshof ſeine richterliche Tätigkeit am Mittwoch, 1. Auguſt, im Preußenhaus in Berlin aufnehmen. Für dieſen Tag haben alle drei Senate ihre erſte Verhandlung angeſetzt, und zwar die erſten beiden Senate in Hochverratsſachen und der dritte Senat in einer Landesverratsſache. Wenn auch zurzeit die Zuſtändigkeitsfrage noch nicht endgültig geregelt iſt, ſo darf man wohl an⸗ nehmen, daß die Aburteilung von Landes⸗ verrat und Spionage auch in Zukunft allein dem dritten Senat übertragen bleibt. Der Volksgerichtshof nimmt ſeine Arbeit in der Lage auf, in der ſie ihm vom Reichsgericht in Leipzig übertragen wurde. Mit ſenſationellen Prozeſſen iſt daher vorerſt nicht zu rechnen. Trotzdem kommt der von dem neuen Gerichts⸗ hof im Preußenhaus zu leiſtenden Arbeit größte praktiſche Bedeutung für den Schutz des Staates gegen Anſchläge auf ſeinen äußeren wie inneren Beſtand zu. Etwaige Anträge auf Ausfertigung von Preſſekarten für den Volks⸗ gerichtshof ſind an den Leiter der Juſtizpreſſe⸗ ſtelle, Berlin NW 40, Turmſtraße 91, zu richten. Erſte Sitzung des Berufsgerichts der badiſchen Preſſe Karlsruhe, 25. Juli. Die Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda teilt mit: Am Dienstagnachmittag, dem 24. Juli, trat Unſere Politik ſtellt den Dichter vor neue Autgaben Von Dr. Gottfried Müller volkstümlichen und volksgemäßen Kunſt, wie er auch der heutigen Zeit entſprechen würde. Nur mit dem Unterſchiede, daß Wagners Volkskunſt erſt viel ſpäter vom Volke erkannt, ja dieſem vorgeführt wurde. Denn die Kreiſe, die die ſogenannte gebildete Welt darſtellten, die„Kunſtſachverſtändigen“, die auf die Individualkunſt der äſthetiſchen Eigenbrötler eingeſtellt waren, lehnten die auf den Volksinſtinkt wirkende Monumentalkunſt Wagners als barbariſch und revolutionär ab. Heute müßte das Volk ſelbſt die Patronats⸗ ſtellung einnehmen, die damals Ludwig der Zweite übernahm. Heute wird das Volk von den Führern der Bewegung verkörpert. Und keiner Mitarbeiter bedürfen wir mehr für den Aufbau der Nation und die Schaffung eines neuen Menſchen wie den Künſtler. Denn neue Möglichkeiten ſind geſchaffen, wie ſie in keiner Zeit und an keinem Ort geweſen ſind. Im gan⸗ zen Reich werden Thingplätze entſtehen, wo z. B. große choriſche Dichtungen aufgeführt werden ſollen. Stadien und Freilichttheater bieten ihr Echo dem Wort. Eine Beſucherorganiſation wie die Deutſche Arbeitsfront, die mit den Angehörigen heute faſt fünfunddreißig Millionen darſtellt, drängt danach, im gro⸗ ßen Feierabendwerk„Kraft durch Freude“ künſtleriſche Veranſtaltunzen zu füllen. Unſere Politik zeigt ihnen den Zugang zur Kunſt. Eine Einrichtung wie der Rundfunk iſt durch die großzügige und moderne Organi⸗ ſation im neuen Deutſchland faſt jedem Volks ⸗ genoſſen ermöglicht. Hörſpiele, Feſt⸗ ſpiele für Stadien und große Auf⸗ unter dem Vorſitz von Miniſterialrat Reinle und in Anweſenheit des Landesverbandsvor⸗ ſitzenden Moraller zum erſten Male das ba⸗ diſche Berufsgericht der Preſſe im Landesge⸗ richt Karlsruhe zuſammen, um in nichtöffent⸗ lichem Beſchlußverfahren eine Reihe von ge⸗ ringfügigeren Berufsvergehen auf Grund des Schriftleitergeſetzes zu erledigen. Nach der Ver⸗ pflichtung der Beiſitzer wurde in die Verhand⸗ lung von vier Fällen eingerreten. Im erſten Falle wurde gegen einen Schriftleiter auf Grund des 8 15 des Schriftleitergeſetzes vom Berufsgericht eine Verwarnung ausgeſprochen wegen Nichteinhaltung einer amtlich angeord⸗ neten Sperrfriſt.— Wegen des gleichen Ver⸗ gehens wurde ein zweiter Schriftleiter zu 100 RM Gelbdſtrafe verurteilt. In den beiden an⸗ deren Fällen wurde auf Grund des 5 14 des Schriftleitergeſetzes eine Geldſtrafe von 50 NM und eine Verwarnung ausgeſprochen. Der Führer beglückwünſcht General⸗ direktor Dorpmüller Berlin, 235. Juli. Reichskanzler Adolf Hitler ſprach dem Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft Dr. h. c. Dorp⸗ müller anläßlich ſeines Geburtstages mit Hin⸗ weis auf ſein von reſtloſem und verdienſt⸗ vollem Schaffen für das deutſche Vaterland erfülltes Leben ſeine Glückwünſch eaus. märſche, Unterhaltungsſtücke und Zeitdichtungen für die beſtehenden The⸗ ater werden vorläufig mehr gefordert, als be⸗ reitgeſtellt werden können. So ſehen wir für die heranwachſende Gene⸗ ration überall die neuen Aufgaben in künſt⸗ leriſcher Beziehung, und wir ſehen ſie größer und beglückender, als ſie jemals waren. Denn der Auftraggeber und Konſument der Kunſt iſt die Volksgemeinſchaft, nicht mehr ein einzelner Mäzen oder ein erleſener Kreis. Aus dieſem Grunde wird es auch in der nächſten Zeit nicht ſo ſehr auf Spitzenleiſtungen ankommen, auf ſozuſagen künſteriſche Rekorde, als vielmehr darauf, den geſunden Inſtinkt der unverbildeten Maſſe zu treffen und das Geführ des breiten Volkes zu veredeln und emporzu⸗ tragen. Durch eine Verbreiterung der Kunſtjünger wird auch eine Verbreiterung des Kunſt⸗ ſchaffens eintreten. Da die Anſprüche neue ſind und durchaus noch nicht überall ein un⸗ verbildetes, unverbrauchtes Kunſtpublikum zur Verfügung ſteht, werden natürlich anfänglich die Mittel gröbere und monumentalere ſein, die vielleicht in rein äſthetiſcher Beziehung hinter den Spitzenleiſtungen der vergangenen Kulturepoche zurückſtehen. Zwei Eigenſchaften ſcheinen uns am geeignetſten zur Erfüllung des Kunſtbedürfniſſes des Volkes, ſofern das hand⸗ werkliche Können als Grundlage beſteht: Jugend und Kraft. So groß die Ausſichten auf künſtle⸗ riſchen Erfolg für die deutſche Jugend ſind, ſo ſehr gering ſind ſie für die Künſtler⸗ generation, deren Schaffen handwerklich an die Kunſtform, Begriffswelt und Geſellſchafts⸗ ordnung der vergangenen Zeit gebunden ſind. Um nur ein Beiſpiel anzuführen. Die Form der ſogenannten Geſellſchaftskomödie iſt for⸗ mal, inhaltlich und in ihrer Wirkung auf ein Theaterpublikum, das es gar nicht mehr gibt, überlebt. Alſo auch der beſte und erfolgreichſte Bochwaſſerkataſtrophe in pomm* Bromberg, W. Juli. Die Hochwaſſer⸗ welle, die vor wenigen Tagen den nördlichen Teil Galiziens und das Krakauer Gebiet heim geſucht hat, hat am Dienstagabend und Mitt⸗ wochvormittag den nördlichen Teil der Woje wodſchaft Poſen und Pommerellen erreicht. Die Weichſel und ihre Nebenflüſſe führen unge⸗ heure Waſſermaſſen mit ſich. An vielen Orten Pommerellens iſt die Weichſel über die Ufer getreten. Sie hat ſtellenweiſe ſer geſetzt. unter Waſſer. tet anzuſehen iſt. Weichſelniedenung Pommerellens iſt der Ver⸗ kehr unterbrochen. dadurch erhöht, Bevölkerung ohne Rückſicht auf Nationalität oder Konfeſſion beteiligt ſich am Hilfswerk. die Dämme durchbrochen und große Ländereien unter Waſ⸗ Beſonders gefährdet ſind die Ort⸗ ſchaften Fordon, Schwetz und Kulm. In der Umgegend von Fordon ſtehen weite Gebiete Die Landwirtſchaft der geſam⸗ ten Weichſelniederung iſt aufs ſchwerſte betrof⸗ fen, da der größte Teil der Ernte als vernich⸗ In den Ortſchaften der Die Gefahr wird noch daß über Pommerellen und Nordpoſen ſeit zwei Tagen ſtarke Regengüſſe *— und Poſen iſt ein großzügiges Hilfswerk eingeleitet worden. i Nicht nur von den polniſchen Behörden werden 3 r große Anſtrengungen gemacht, um den Hochwaſ-. ſergeſchädigten zu helfen, ſondern die geſamie Zum Lode verurteiltes Ehepaar begnodigt Berlin, 25. Juli. Wie der Amtliche Preu⸗ ßiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſterpräſident die gegen die Eheleute Frang und Margarethe Stöhr von dem Schwurgericht in Landsberg a. d. Warthe wegen Kindesmor⸗ des erkannten Todesſtrafen im Gnadenwege in eine lebenslängliche bzw. in eine achtjährige Zuchthausſtrafe umgewandelt. Der preußiſche Miniſterpräſident hat ſich zur Begnadigung entſchloſſen, weil ſeit der Tat mehr als ſieben Jahre vergangen ſind, der verurteilte Ehemann in dieſer Zeit ein arbeitſames Leben geführt hat und ſeinen ſpäter geborenen Kindern ein ordentlicher Vater geweſen iſt und weil die Ehefrau bei der Tat unter dem Einfluß ihres Mannes geſtanden hat. Zwei Mörder zum Tode verurteilt Landsberg a. d. Warthe, 25. Juli. Das hieſige Schwurgericht verurteilte nach zweitägigenr Verhandlung den Stefan Kern und den Wilhelm Beucher, beide aus Woldenberg(Neumart), und Raubes zum Tode, ſowie die Frau des Kern wegen Anſtiftung zum Morde zu 13 Jah⸗ ren Zuchthaus. Auf Anſtiftung der Frau Kern hatten im März vorigen Jahres deren Mann und Ben⸗ cher den erſten Mann der Frau Kern, Speik, in einen Wald bei Woldenberg gelockt, dort ge⸗ feſſelt und derartig geknebelt, daß er erſtickte. Dann gingen ſie in ſeine Wohnung und raub⸗ ten ſein Geld. 0 Starke Hitze und Stürme in Ankara Iſtanbul, 25. Juli. breitet ſich unter Anſteigen der Tempe⸗ raturen immer weiter aus. In Ankara ging am Dienstag ein Sandſturm nieder, der die Stadt in eine dichte Wolle glühend heißen Sandes einhüllte und zahlreichen Sachſchaden anrichtete. Eine Viertelſtunde lang ruhte jeder Verkehr. Wenig ſpäter wurde die Stadt von — 2 wegen Mordes F fehlen. Die Hitewelle einem wolkenbruchartigen Regen heimgeſucht. Luſtſpieldichter der vergangenen Zeit wird ſich nicht auf die neuen Bedürfniſſe der geſamten Volksgemeinſchaft, die früher vom künſtleriſchen Schaffen unberückſichtigt blieb, umſtellen kön⸗ nen. So hat auch das Komponieren von Kammermuſik weſentlich nachgelaſſen, im Vergleich zu anderen Ausdrucksformen der Muſik, die ſich an eine größene Zuhörerſchat wenden. Es treten mehr allgemeine Probleme als Gegenſtand der Kunſt hervor. Statt privaten Schickſals und Fühlens wird das Schickſal ſchaft gezeigt. geſundheit, der ariſchen Reinhal⸗ tung des Volkes, die jeden Volks⸗ genoſſen angehen und von allgemeiner Wichtigkeit ſind, werden zum Vorwurf von auch leicht verſtändlicher. (Fortſetzung folgt.) Ddie Ring⸗Aufführungen in Banreuth Glünzende Rheingoldaufführung Bayreuth, B. Juli.(HB⸗Sport). Der Mittwochnachmittag brachte die„Rheingold“. Aufführung, die vor allem durch eine ausge⸗ glichene muſikaliſche Darbietung unter General⸗ muſikdirektor Elmendorffs Leitung beſte Aus⸗ ſichten für den weiteren Verlauf der Ring⸗ abende in den nächſten Tagen gibt. In den Mittelpunkt des Geſchehens rückte General⸗ intendant Tietjen die Geſtalt des Alberich, die wiederum von Robert Burg gegeben wurde. Neben der aus dem vorigen Jahr bekannten Geſtalt Bockelmann⸗Wotan⸗Loge, Zimmermann⸗ Mime, Onegin⸗Frigga, Heidersbach⸗Freya, ge⸗ 1 ſellten ſich neu hinzu Manowarda als Rieſe, Faſold und Karin Carlſſon als Erda. Das Rheintöchter⸗Trio wies in der Beſetzung von Dobay, Booth und Weigel herrlichen Stimm⸗ zuſammenklang auf. 1932 1933 Reichsg Daker 183⁵ Der G. Shaw i Unterge mit 69 Nachwu Sonnenauf 20.27 Uhr. untergang.0 Mitteleuropa Ve Es kannen werden, beim ſoll man in Magen bader gehen oder aber auf keir gen. Man ſo men lernen, Fluß jede plö werden kann ſteht, das ber dungen der J Neuerdings weniger als laufenen Bat Volksgenoſſen Bad begibt, z Neue Fünf Tagen iſt mi Reichsmark⸗S unterſcheiden den Tag von mark⸗Stücken en auf beide 3 ang und die als E Nebe Stücken der Fünf⸗Reichsm die in Erinne F ursfähig Sonderzug nahezu verkär ten für den S menden Son hören, erfreu Ueberblick üb⸗ wigshafer berg, Mu Speyer, Kaiſersla mersheim ten bereits ru ten⸗Entnahme Unſern ſo ſch Schweſtern jer abzuſtatten. V ermäßigten J machen will, larte zu erſte iſt bereits na Nachtrag zi lehrtrupps. zubeugen, iſt fhrgiedne, m Kaſino ab Saal und auc bdurch die Ka laſſen wurder ſei der Kaſino en Lehrtruph 1 Dank abgeſta des Volkes und einer großen Gemein⸗ Fragen, wie die der Erb⸗ hingewieſen, d bie Mannheir feierliche Eröf Hildaſtraße er 2000⸗Kilome Hhereits bei der 185 4 Goldenen Mei Dichtungen genommen. Damit wird die Kunſt Mappes de polizei Ludwi Solokraftrad, Kilometer⸗Fah frei durchgeha des Kraftfahr ührer Hühn Hoahrt verlieht 450jähriges? Dienſtjubiläun Baſtian, U der OE⸗G. 3, 28. Jult 10 hommerellen die Hochwaſſer⸗ I den nördlichen er Gebiet heim⸗ ſend und Mitt⸗ Teil der Woje⸗ en erreicht. Die führen unge⸗ n vielen Orten über die Ufer e die Dämme ien unter Waſ⸗ t ſind die Ort⸗ kulm. In der weite Gebiete aft der geſam⸗ chwerſte betrof⸗ ite als vernich⸗ 'rtſchaften der s iſt der Ver⸗ r wird noch imerellen und rke Regengüſſe und Poſen iſt eleitet worden. hörden werden n den Hochwaſ⸗ rn die geſamte uf Nationalität Hilfswerk. aar begnodigt Amtliche Preu⸗ der preußiſche Eheleute Franz Schwurgericht en Kindesmor⸗ 1 Gnadenwege eine achtjährige Der preußiſche Begnadigung iehr als ſieben teilte Ehemann Leben geführt n Kindern ein und weil die Einfluß ihres verurteilt ſe, 25. Juli. rurteilte nach en Stefan eucher, beide vegen Mordes die Frau des rde zu 13 Jah⸗ rn hatten im ann und Beu⸗ 1 Kern, Speik, zelockt, dort ge aß er erſtickte. ung und raub⸗ n Ankara Hitzewelle her Tempe⸗ n Ankara ging ieder, der die lühend heißen n Sachſchaden ng ruhte jeder die Stadt von mheimgeſucht. eeeneee Zeit wird ſich der geſamten n künſtleriſchen umſtellen kön⸗ nieren von achgelaſſen, im ksformen der Zuhörerſchaft Probleme als Statt privaten as Schickſal in Gemein⸗ die der Erb⸗ Reinhal⸗ den Volks⸗ n allgemeiner Vorwurf von vird die Kunſt tung folgt.) Banreuth ührung ⸗Sport). Der „Rheingold“⸗ h eine ausge⸗ unter General⸗ ng beſte Aus⸗ zuf der Ring⸗ gibt. In den ickte General⸗ Alberich, die geben wurde. ahr bekannten Zimmermann ⸗ ach⸗Freya, ge⸗ da als Rieſe, Erda. Das Beſetzung von lichen Stimm⸗ 1 — 1840 Her Forſchungsrei 1856 D 1933 Reichsgeſetz fehlen. Fahrgang 1— X Nr. 337— Sefte 5 „Häkenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 26. Jull 198ʃ —— Daken für den 26. Jun 1934 1835 Der und Vulkanforſcher Alfons Stübel in Leipzig geb.(geſt. 1904). rſchun ſende Eduard Pechnel⸗ Loeſche in Zö chen geb.(geſt. 1913). er iriſche Schriftſteller George Bernard Shaw in Dublin geb. 1932 Untergang des n„Niobe“ elt. mit 69 Mann im zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes. Sonnenaufgang.35 Uhr, Sonnenuntergan 20.27 Uhr. B 20.28 Uhr, Mond⸗ untergang.01 Uhr. Vollmond 13.09 Uhr MEz. Mond in Erdnähe, paxtielle Mondfinſternis; in Mitteleuropa nicht ſichtbar. 75 1 Vorſicht beim Baden! Es kann nicht oft genug darauf hingewieſen werden, beim Baden vorſichtig zu ſein. Niemals ſoll man in erhitztem Zuſtand oder mit vollem Magen baden. Man ſoll langſam ins Waſſen gehen oder ſich wenigſtens vorher abkühlen, aber auf keinen Fall unabgekühlt hineinſprin⸗ gen. Man ſoll insbeſondere aber auch ſchwim⸗ men lernen, damit einem nicht beim Baden im Fluß jede plötzliche Strömung zum Verhängnis werden kann. Was aus Unvorſichtigkeit ent⸗ ſteht, das beweiſen die beinahe zahlloſen Mel⸗ dungen der letzten Tage über Badeunfälle. Neuerdings liegen aus München allein nicht weniger als zehn Meldungen von tödlich ver⸗ laufenen Badeunfällen vor. Das ſollte jedem Volksgenoſſen, wenn er ſich in ein öffentliches Bad begibt, zu denken geben! Neue Fünf⸗Reichsmark⸗Stücke Seit einigen Tagen iſt mit der Ausgabe der neuen Fünf⸗ Reichsmark⸗Stücke begonnen worden. Dieſe unterſcheiden ſich von den zur Erinnerung an den Tag von Potsdam geprägten Fünf⸗Reichs⸗ mark⸗Stücken dadurch, daß das bei dieſen Mün⸗ en auf beiden Seiten des Turmes der Garni⸗ angebrachte Datum„21. März 1933“ und die als Einrahmung dienenden Hakenkreuze Neben den beiden Fünf⸗Reichsmaxk⸗ Stücken der Garniſonkirche bleiben die großen Fünf⸗Reichsmark⸗Stücke mit dem Eichbaum und die in Erinnerung an beſondere Begebenheiten Fünf⸗Reichsmark⸗Stücke weiter ursfähig. Sonderzug nach dem Saargebiet bereits nahezu verküuft. Die Nachfrage nuch Fahrkar⸗ ten für den Sonderzug ins Saargebiet am kom⸗ menden Sonntag iſt, wie wir auf Anfrage hören, erfreulich rege. Soweit bis jetzt ein Ueberblick über den Kartenverkauf in Lud⸗ wigshafen, Mannheim, Heidel⸗ berg, Mundenheim, Schifferſtadt, Speyer, Neuſtadt, Frankenthal, Kaiſerslautern, Landau, Ger⸗ mersheim und Worms möglich iſt, dürf⸗ ten bereits rund 1000 Volksgenoſſen durch Kar⸗ ten⸗Entnahme das Bedürfnis bekundet haben, unſern ſo ſchwer kämpfenden Brüdern und Schweſtern jenſeits der Zollgrenze einen Beſuch abzuſtatten. Wer die letzte Saarfahrt zu ſtark ermäßigten Preiſen vor dem Herbſt noch mit⸗ machen will, muß ſich alſo beeilen, eine Fahr⸗ larte zu erſtehen. Der Sonderzug der RB iſt bereits nahezu ausverkauft. Nachtrag zum Elternabend des Luftſchutz⸗ lehrtrupps. Um irrtümlichen Annahmen vor⸗ zubeugen, iſt zu dem Elternabend des Luft⸗ ſfgiehnne den dieſer am Samstagabend m Kaſino abhielt, noch nachzutragen, daß der Saal und auch die Beleuchtung dem Lehrtrupp burch die Kaſinogeſellſchaft unentgeltlich über⸗ laſſen wurden. Für dieſes Entgegenkommen ſei der Kaſinogeſellſchaft an dieſer Stelle durch en Lehrtrupp und ſeine Führung beſonderer Dank abgeſtattet.— Gleichzeitig ſei darauf hingewieſen, daß am kommenden Sonntag durch bdie Mannheimer Octsgruppe des ReB die feierliche Eröffnung der Luftſchutzſchule in der Hildaſtraße erfolgen wird. Armin. 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland. Der bereits bei der Drei⸗Tagefahrt im Harz mit der Goldenen Medaille ausgezeichnete Wachtmeiſter Mappes der Kraftfahrabteilung der Landes⸗ polizei Ludwigshafen a. Rh. hat auf einem Solokraftrad, Marke BMW 400 cem, die 2000⸗ Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland ſtrafpunkt⸗ frei durchgehalten. Es wurde ihm vom Chef des Kraftfahrweſens der SA, Obergruppen⸗ —.— Hühnlein, die Goldene Medaille der Fahrt verliehen. 40jähriges Dienſtjubiläum. Sein 40jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Herr E. H. Philipp Baſtian, U 4, 10, Eiſenbahnobe ſekretär bei der OEG. — —— Erntezeit im deutſchen Land Hundstage Was iſt paradox!? Paradox iſt, wenn die Hundstage mit Regen und Sturm Einzug halten und mit dem 23. Juli haben ſie ſich unter den genanten Umſtänden „angemeldet“. Jedenfalls werden ſie ihren„zweifelhaften Ruſ“, die heißeſten Tage des ganzen Sommers zu ſein, in anderen, geſegneteren Gefilden alle erforderliche Ehre machen— galten ſie doch bereits bei den alten Griechen als Höhepunkt der ſommerlichen Hitze, die mit dem Frühauf⸗ gang des Hundeſternes beginnt— daher wohl der Name:„Hundstage“! Uebrigens ſoll dieſer Hundeſtern, nach den Vorſtellungen der Alten ein ganz ſchlimmer Burſche geweſen ſein, der die große Sonnen⸗ hitze nur vermehrte. Nicht überall urteilte man jedoch ſo abfällig über dieſen Stern— ja, die alten Aegypter verehrten den„Großen Hunde⸗ ſtern“ ſogar als Segenſpender, war er doch das Zeichen, daß ſich der Nil über die Ufer hob und — Land mit fruchtbringendem Schlamme be⸗ eckte. Geteilte Anſichten über den Hundeſtern und die Hundstage beſtehen in der Tat heute noch. Während der Durchſchnittsbürger in der Re⸗ gel ſich meiſt in nicht gerade„ſalonfähigen“ Worten über die ſcheußliche„Hundehitze“ er⸗ geht, ſollen die Eisfabrikanten den Hundeſtern im Wappen haben. Jedenfalls wird man in den, wie Pilze aus dem Sommerboden ge⸗ ſchoſſenen Eisdielen, Kühlſtuben und Erfri⸗ ſchungs⸗„Salons“ ſich derart über das Plus oder Minus des„Inventurausverkaufs“ in Betrachtungen verſenken— daß wohl„Hunds⸗ tage“ und„Hundeſtern“ zu kurz kommen dürf⸗ ten— nach dem bekannten Geſetz von„Urſache“ und„Wirkung“. Dem einfachen Mitteleuropäer iſt es allerdings wahrhaftig lieber, wenn der Höhepunkt der heißen Sommerszeit durch einige„geſchickte“ Barometertief vereitelt wird, hatte doch die Sonne bis jetzt— ausgerechnet im Jahre der „Geſamtleiſtung“ als einzige, eyrgeizige Aus⸗ nahme den Star⸗ und Rekordfimmel auf ganz plumpe Weiſe durchblicken laſſen! Ob ſie ſich nun wohl etwas ſchämt und hinter den grauen Wolten verſteckt— man könnte es annehmen! Eine alte Bauernregel ſagt:„Hundstage hell und klar, zeigen an ein gutes Jahr!“ Aber: „Hundstage hell und heiß, ſo bangts im Win⸗ ter jeder Geiß!“ Wenn der Parole alter Volks⸗ meinung jedoch Folge geleiſtet würde, könnte das Zitat„Leergebrannt iſt die Stätte“ für unſere ſo begehrten Strandbäder angebracht erſcheinen— ſoll man doch in den Hundstagen peinlichſt das Baden vermeiden, um vor den „Hundsblattern“ verſchont zu bleiben; hinge⸗ gen wird man leichteren Herzens dem alten Ratſchlag folgen können, der es unterſagt, in den Hundstagen„berüchtigter Blattern wegen“ aus offenem Waſſer zu trinken, zumal wir Großſtädter mit einer, in dieſen Tagen beſon⸗ ders geſchätzten, Waſſerleitung reichlich mit dem „belebenden Naß“ verſorgt ſind— und daher in aller Ruhe etwaigen„Nachwehen“„wir⸗ kungsvoll“ begegnen können. Doch——— es ſieht nicht danach aus.... und„Hundstage kalt und naß.., das haut den Boden aus dem Faß. kuwi. Ein Strandbad auf Schwarzwaldhöhen Ein beliebtes Reiſeziel der Mannheimer erhält ein höhenſtrandbad Wenn die Mannheimer ihre Reiſepläne er⸗ örtern, dann ziehen ſie das Höhengebiet des Nordſchwarzwaldes mit in den Kreis ihrer Be⸗ trachtungen, denn gerade dieſer Teil des Schwarzwaldes gehört mit zu den bevorzugten Reiſezielen. Die Frage, ob die Reiſe an die See oder an die Berge gehen ſoll, iſt jetzt nicht mehr ſo brennend, ſeit im Höhengebiet des nördlichen Schwarzwald ein Strandbad ein⸗ gerichtet worden iſt. Gar häufig wird die Reiſe an die See nur deswegen unternommen, um ſich im Waſſer tummeln zu können— und wer wollte das an heißen Sommertagen nicht tun? Mit dem Ausbau eines Höhenſtrandbades ſind aber viele Probleme hinfällig geworden, denn man kann in der Höhenluft die Berge durch⸗ wandern und kann ſich am Strand die nötige Erfriſchung verſchaffen. Höhenluft, Höhenſonne und Strandleben: eine idealere Verbindung kann man ſich wohl kaum denken! Der als Strandbad hergerichtete Sand⸗See liegt in 800 Meter Höhe in der Nähe der Paß⸗ höhe am Sand und wird von dem Waſſer des Schwarzenbachs geſpeiſt, der bekanntlich weiter unten im Tal zwiſchen Herrenwies und Rau⸗ münzach zum Schwarzenbach⸗Stauſee geſtaut iſt. Vom Kurhaus Sand aus in fünf Minuten, von allen anderen übrigen Höhenkurhäuſern und Gaſtſtätten in nicht mehr als einer halben Stunde zu erreichen, liegt der Sand⸗See zwi⸗ ſchen hohen Schwarzwaldtannen eingebettet. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſcheint die Sonne in die Mulde, ſo daß im Sommer das in der Nacht auf 17 bis 18 Grad abgekühlte Waſſer ſich im Laufe des Tages auf 20 und 21 Grad erwärmt, alſo die richtige Temperaturen für Schwimmbäder beſitzt. Der Sand⸗See war einſt ein unbekannter Schwarzwaldſee, verwachſen, verſchlammt, und nur wegen ſeiner idylliſchen Lage bei den Wan⸗ derern bekannt. Er diente zeitweilig auch als Fiſchweiher und der Verſuch, ihn zum Kahn⸗ fahren herzurichten, glückte nicht ganz, da der See immer wieder zuwuchs und verſchlammte, nachdem er keine beſondere Tiefe aufzuweiſen hatte. Der Plan, den See zu einem Strand⸗ bad auszubauen, wurde im Vorjahre in Angriff genommen und zwar arbeitete der Freiwillige Arbeitsdienſt in den Monaten März bis Juli daran. Im Frühjahr dieſes Jahres überkrug man den weiteren Ausbau einem Unternehmer, der eine größere Zahl von Handwerkern be⸗ ſchäftigen konnte. Die etwa 3000 Quadratmeter große Fläche wurde, nachdem das Waſſer ab⸗ gelaſſen und der Bach umgeleitet war, zur Hälfte gepflaſtert, und es iſt beabſichtigt, nach Schluß der diesjährigen Sommerſaiſon auch noch die andere Hälfte des Sees zu pflaſtern. Das Ufer richtete man mit Liegeflächen als Strandbad ein, legte Treppen in das Waſſer an und baute eine größere Schutzhalle mit Um⸗ kleidezellen. Nun hat man auch noch eine Duſche angeſchloſſen und eine Reihe weiterer Verbeſſerungen geſchaffen, ſo daß das Bad auch verwöhnten Anſprüchen gerecht werden dürfte. Der See, der vollkommen ungefährlich iſt, weiſt ein dunkelgrünes und durchſichtiges Waſſer auf, in dem ſich die Tannen ſpiegeln. Selbſt an der tiefſten Stelle kann ndon bis auf den Grund ſehen, da die Waſſertiefe hier 1,80 Meter beträgt. Am oberen Ende des Sees iſt das Ufer vollkommen flach, ſo daß die Kinder ohne jegliche Gefahr baden können. Bei der Pflaſterung hat man darauf geachtet, daß der Grund langſam abfiel und ſo iſt es jetzt ſelbſt den Nichtſchwimmern möglich, den Sand⸗See bis zu zwei Dritteln zu durchwaten. Der neue Rektor der-5⸗Schule Die Ortsgruppe Deutſches Eck bittet um Auf⸗ nahme: Durch Erlaß des Unterrichtsminiſte⸗ riums wurde unfſer Propagandaleiter, Pg. Hauptlehrer Rübberdt, auf den 1. September zum Rektor an der K⸗5⸗Schule, Knabenabtei⸗ lung, ernannt, woſelbſt er bereits ſeit Oſtern als Rektorſtellvertreter tätig iſt. Die Ortsgruppe beglüchwünſcht ihren Partei⸗ genoſſen zu dieſer ehrenvollen Berufung, um ſo mehr, als Pg. Rübberdt ſeit vielen Jahren als überaus rühriger Kämpfer bei uns tätig iſt. Pg. Rübberdt beſuchte bis Kriegsausbruch das Lehrerſeminar Heidelberg und rückte be⸗ reits 1914 im Alter von 18 Jahren als Kriegs⸗ freiwilliger mit dem Grenadierregiment 110 ins Feld. Bald wurde er zum Unteroffizier und ſpäter zum Vizefeldwebel befördert und mit dem Eiſernen Kreuz und der badiſchen Ver⸗ dienſtmedaille ausgezeichnet. Bei der Früh⸗ jahrsoffenſive 1918 wurde er ſchwer verwundet, nachdem er mit ſeinem Zug den Uebergang über die Vesle erzwungen hatte. Nach Kriegsende trat Pg. Rübberdt in den badiſchen Schuldienſt ein und wurde 1926 zum Hauptlehrer in Mannheim ernannt. Bald ſchloß er ſich der NSDaAP als Mitglied an und war bald darauf als Amtswalter tätig. Er dürfte wohl der erſte Mannheimer Lehrer geweſen ſein, der es wagte, in aller Oeffentlichkeit für die Bewegung zu arbeiten. Auch war er einer der erſten Mit⸗ kämpfer im NS⸗Lehrerbund, woſelbſt er heute das Amt eines Abteilungsleiters für Propa⸗ ganda begleitet. Obwohl Pg. Rübberdt in⸗ folge ſeiner ſchweren Kriegsverletzung durch er⸗ neute Operation für längere Zeit aufs Kran⸗ kenlager gebannt war, ſtellte er, kaum geneſen, nur um ſo eifriger ſeine ganze Kraft in den Dienſt der Partei. Er wurde zum Propa⸗ gandaleiter der Ortsgruppe ernannt. Auch nahm er noch das Amt eines Stadtgruppen⸗ führers der Kleingärtner auf ſich. Wir gratu⸗ lieren dem wackeren Kämpfer zu ſeiner Beru⸗ fung. Ry. Was iſt los Donnerstag, 26. Juli Roſengarten:„Derfflinger“, Operette v. Walter Kollo. Außer Miete. 20.00 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung d. Sternprojektors. —* Harrlachweg, Neuoſtheim: 16—20 Uhr ge⸗ net. Städt. Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Her⸗ mann Maria Wette: Allgemeine und muſikaliſche Er⸗ ziehungslehre. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim, Worms und zurück; 14.30 Uhr Mannheim, Speyer, Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Mannheim, Worms und zurück.— Morgen:.00 Uhr Mannheim, Rüdesheim, Aßmanshauſen, Bacha⸗ rach und zurück ſowie dreitägige Rheinreiſe nach Bad Honnef, Königswinter und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neu⸗ ſtadt a. d. Hdt., Lambrechter Tal, Neidenfels, Wei⸗ denthal, Frankenſtein, Forſthaus Iſenach, Bad Dürk⸗ heim, Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Kaiſerdome am Mittelrhein. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei: geſchloſſen. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr geöffnet Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle. Jungendbücherei, k 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Lolales DiNVEA laaonneI Haut und schöne 22 1 natürliche Brãunung. Creme: 15 Pf.-RM.O00/ Ol: 40 Pf.-RM.20 —1 Zahrgang 4— A Nr. 337— Seite 6 — 2 „Das Hockenheimer Motorradrennen hat ein über alles Erwarten ſtarkes Echo in der deut⸗ ſchen Sportwelt gefunden. Rund 300 Fahrer werden am Sonntag in Hockenheim ſtarten, eine Zahl, die an den bisherigen Rennen noch nie erreicht worden iſt! Der Ruhm von Deutſch⸗ lands ſchnellſter und ſchönſter Straßenflach⸗ rennſtrecke wird am Sonntag aufs neue er⸗ ſtrahlen. Die Herzen werden höher ſchlagen, wenn ſich in der Sonntagsfrühe das erſte Feld in einem grandioſen Maſſenſtart auf die Reiſe begibt. Das Donnern der Motoren wird im Walde widerhallen und ein tauſendfältiges Echo finden. Wegen der außerordentlich ſtarken Beſetzung wird das Rennen bereits um 8 Uhr morgens beginnen, worauf wir unſere Leſer ausdrücklich hinweiſen. Alſo ſtatt um 10 Uhr nimmt das Rennen ſchon wei Stunden früher ſeinen Anfang mit zwei Rennen für Ausweisfahrer, die vor das be⸗ reits bekanntgegebene Programm geſetzt wer⸗ den, um allen Ausweisfahrern Gelegenheit zu geben, ihr Können in Hockenheim zu beweiſen. An dem Programm von 10 Uhr ab hat ſich malſo nichts geändert! Von 10 bis etwa 11 Uhr findet programmäßig ein Rennen für Aus⸗ weisfahrer ſtatt, um 11 Uhr der Lauf der Lizensfahrer um die Deutſche Stra⸗ ßenmeiſterſchaft. Daran ſchließen ſich dann die Seitenwagenrennen an, erſt für Ausweisfahrer, dann für Lizensfahrer(un⸗ ter letzteren wieder das bekannte Ehepaar Stärkle⸗Schweiz!). Wie bereits bekanntgegeben, hat die badiſche Regierung ihr Erſcheinen zu dem diesjährigen Hockenheimer Rennen zugeſagt, ein Beweis, wie man auch an höchſter Stelle an der Ent⸗ wicklung der Hockenheimer Rennſtrecke inter⸗ eſſiert iſt. Mögen darum recht viele Volksgenoſſen am Sonntag den Weg nach Hockenheim finden. Sie tragen dazu bei, daß ſofort nach erfolgreichem Verlauf des Rennens die Hockenheimer Renn⸗ bahn zu einer Autorennbahn modern⸗ ſter Art ausgebaut werden kann. Daß damit in unſerer Gegend ein Großunternehmen ge⸗ ſchaffen wird, welches der einheimiſchen Wirt⸗ ſchaft nicht nur Hockenheims, ſondern auch der ganzen Umgegend(vor allem Oftersheims und Schwetzingens!) eine ſtarke Belebung bringen wird, dürfte jedem klar ſein. Dann wird auch nicht bloß ein Rennen im Jahr in Hockenheim ausgetragen werden, ſondern mehrere Auto⸗ und Motorradrennen! Darum kann am Sonntag nur dieſe Loſung gelten: Alles, was Beine, Fahrräder, Autos und Mo⸗ torräder hat, auf nach Hockenheim zum großen nationalen Motorradrennen! Die Rennleitung gibt weiter bekannt: Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft hat in Anbetracht der großen Bedeutung des Hocken⸗ heimer Motorradrennens nachſtehende Vergün⸗ ſtigungen für die Fahrgäſte der Reichsbahn, die zum Hockenheimer Motorradrennen fahren wollen, gewährt: Reiſende, welche die von Weinheim(über Mannheim), Neckargemünd und Baden⸗Baden⸗ Weſt abgehenden Sonderzüge benützen, ge⸗ nießen eine Fahrpreisermäßigung von 50 Pro⸗ zent; desgleichen Reiſende, welche die entſpre⸗ chenden Anſchlußzüge wählen, jedoch nur bis zu Entfernungen, die nicht über den von den Sonderzügen durchfahrenen Strecken liegen. Weiter liegen im Umkreis von 200 Kilometern um Hockenheim bei ſämtlichen Bahnſtationen Sonntagsrückfahrkarten auf zu einem um 33 Prozent ermäßigten Fahrpreis geltend ab Samstag. den 28. Juli, 0 Uhr bis Montag, den 30. Juli, 24 Uhr. Wann die Sonderzüge fahren: 1 Weinheim⸗Mannheim ⸗Hocken⸗ heim. Hinfahrt Weinheim ab.03 Fried⸗ richsfeld⸗Nord.15/8.16, Mannheim.27,8.35, Mannheim⸗Fabrikſtation ab.39 Mannheim⸗ Neckarau.42, Altrip.46 Mannheim⸗Rheinau⸗ hafen.49 Mannheim⸗Rheinau.54, Schwetzin⸗ gen.02, Oftersheim.05, Hockenheim an 912. 2. Nechargemünd— Heidelberg— Schwetzingen— Hockenheim. Hin⸗ fahrt Neckargemünd ab.52, Schlierbach Zie⸗ gelhauſen.59, Heidelberg⸗Karlstor.06, Hei⸗ delberg.10/8.20, Eppelheim.30, Plankſtadt .36, Schwetzingen.40/8.45, Hockenheim an.53. 3. Baden⸗Baden ⸗ Weſt— Hocken⸗ heim. Hinfahrt: Baden⸗Baden⸗Weſt ab .35, Haueneberſtein.40, Raſtatt.47, Oetig⸗ heim.53, Bietigheim.58, Durmersheim.03, orchheim b. Karlsruhe.10, Karlsruhe.17, 23, Hagsfeld ab.31, Blankenloch 8 38, Fried⸗ richsfeld.46, Graben⸗Neudorf.55, Wieſenthal .04, Waghäuſel.08, Neulußheim.17, Hocken⸗ heim an.21. Zur 2000-Kilomeker-Fahrt Die Bevöllerung von Nordbaden, deren Städte und Ortſchaften am letzten Sonntag von »der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland berührt wurden, hat infolge der unvermeidlichen Abſperrungsmaſnahmen manche Unbequemlichkeiten auf ſich nehmen müſſen. Sie hat ſich in vollem Verſtändnis für die Größe der Idee einer ſolchen Veranſtal⸗ tung in freudiger Diſziplin den Anord⸗ nungen der Sicherungsmannſchaften gefügt, hat der Fahrt überall das größte Intereſſe ent⸗ gegengebracht und dadurch mit dazu beigetra⸗ gen, daß ſich die 2000⸗Kilometer⸗Fahrt zu einer Sache des ganzen Volkes geſtaltete. Sie hat auch bewieſen, wie eng ſich die geſamte Bevölke⸗ rung mit den Männern der SA, der SS und des NSͤ verbunden fühlt, indem ſie ihnen „Hakenkreuzbanner⸗ Rund 300 Fahrer ſtarten am Sonntag in Hockenheim! Iwei weitere Rennen— Um s Uhr Beginn! ihren ſchweren Dienſt an dem heißen Sommer ⸗ tag durch vielerlei Liebesgaben und Hilfen er⸗ leichtert hat. Für die Bekundung dieſes Gei⸗ ſtes opferbereiter Vollsgemeinſchaft ſpreche ich allen meinen herzlichſten Dank aus. Der Führer der SA⸗Motorſtandarte 153 Grube, Sturmbannführer. Beſucht die ſonnige Pfalz Das iſt der Titel eines 48 Seiten ſtarken Werbeheftchens, das die Rhein⸗HaardtBahn ge⸗ meinſam mit intereſſierten Kreiſen herausge⸗ bracht hat. Es iſt ſo ein kleiner Führer durch den Teil der Vorderpfalz und der Haardt daraus geworden, der in der Haupt⸗ ſache aufgeſucht wird, wenn man mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn eine kleine Spritztour bzw. eine Weinreiſe unternimmt, oder ſich an der kommenden.⸗Sonderfahrt be⸗ teiligt. In einem kleinen Vorwort werden die Schönheiten der Pfalz geſchildert und darauf hingewieſen, daß es zu allen Jahreszeiten im „Garten Deutſchlands“ ſchön iſt, wenn im Frühling alles in Blüte ſteht, wenn im Som⸗ mer die Landſchaft vor üppiger—3— ſtrotzt, wenn ſich im Herbſt das geſamte Leben um den Wein gruppiert und im Winter der Schnee über der Landſchaft liegt: der Pfälzer Wein, die Pfälzer Bratwurſt und der Pfälzer S ſchmecken zu allen Jahreszeiten gut. in Bild der Ruine Limburg, die Anſicht des Forſthauſes Iſenachtal mit dem Iſenachweiher und der charakteriſtiſche Kopf eines Hambacher Winzers geben die Illuſtration zu dieſer Ein⸗ leitung. Der Hauptteil des Werbeheftchens bringt einen Streifzug durch die ſchönſten Plätze an der Haardt. Dürkheim macht ſelbſtver⸗ ſtändlich den Anfang und die Beſchreibung der Ausflüge zum Peterskopf, zur Lindemanns⸗ ruhe, nach Herxheim am Berg, Altleiningen uſw. leitet über zu der Schilderung der bekann⸗ teſten Orte wie Leiſtadt, Ungſtein, Kallſtadt, reinsheim, Ruine Lambrecht, zachenheim, Forſt, Deidesheim, Ruppertsberg, Königsbach, Hildebrandseck, Gimmeldingen, Hambach und Neuſtadt. In der Schilderung — auch nicht die Aufzählungen der bekann⸗ teſten Weinſorten, wie auch einige nette Pfäl⸗ er Anekdoten eingeſtreut ſind. Beſonderen ert gewinnen die einzelnen Seiten durch die Bebilderung, fal die man ſehr gute Aufnah⸗ men gewählt hat und dabei meiſt Luftbildauf⸗ nahmen bevorzugte. Die letzten Seiten des 5—— geben Aus⸗ kunft über die ichkeiten mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn, über beſtehende Anſchlüſſe, über Fa lieht und über Sondervergünſti⸗ ungen. Schließlich findet man noch eine Zu⸗ ammenſtellung der ſchönſten Wanderungen auf markierten Wegen durch das Haardt⸗ gebirge. Alles in allem ein Heft, das die Luſt wecken ſoll und auch weckt, der ſonnigen Pfalz recht bald einen Beſuch ab er nicht mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn fahren will, braucht ſich nur zur HB.⸗Sonderfahrt anzumelden und er wird all die Schönheiten ohne Anſtrengung genießen können. Von der Technik des Reiſens Urlaub— unwiderſtehlich verbinden wir mit dieſem Wort Gedanken an Reiſen, neue Ein⸗ drücke, fremde Städte und Länder, andere Men⸗ ſchen und Sitten— unſere Phantaſie ſchwelgt in reichen Bildern. Und wenn der Augenblick da iſt, daß die Glücklichen, die reiſen„önnen, in die Welt hin⸗ aus.5 dann werden oft aus Mangel an Erfahrung—— ehler gemacht, daß ſie einen großen Teil des Genuſſes zerſtören. Man muß wiſſen, ob man ſich erholen will oder ob man etwas ſehen und erleben möchte, ſeine Kenntniſſe erweitern und ſein Weltbild vertiefen will. Wer Ruhe braucht, geht an einen ſtillen Ort und vermeidet alles, was für ihn„Anſtren⸗ ung“ bedeutet.„Langeweile in friſcher Luft“ eißt ſeine Wunderkur, die in wenigen Wochen einen neuen Menſchen aus ihm macht. Aber die andern. Wenn ſie von ihrer Reiſe etwas haben wollen, ſo müſſen ſie ſich ein be⸗ ſpläntern Ziel ſetzen und dürfen ſich nicht zer⸗ plittern. Es iſt ebenſo falſch,„alles“ mit⸗ en zu wollen wie wichtige Dinge auszu⸗ aſſen. Wer ſich einbildet, er könne dank ſeiner her⸗ vorragenden Eigenſchaften alles allein finden, und glaubt, er habe es nicht nötig, ſich zu unterrichten, der irrt ſich. Wohl kann er ge⸗ legentlich einen Zufallstreffer machen und einen beſonders ſchönen Berggipfel, ein Stück idylli⸗ ſcher Einſamkeit, eine blumige Wieſe und ein verträumtes Gäßchen entdecken, aber im allge⸗ meinen wird er ſich verlaufen und an den wahren Schönheiten vorbeirennen. Darum ifſt eine gute Vorbereitung für eine Reiſe unentbehrlich. Man laſſe heb nicht von Dingen abſchrecken, die einem ſcheinbar lang⸗ weilig ſind. Sie ſind es meiſtens nur, weil wir nichts von ihnen verſtehen. Mit dem Einfühlen beginnt das Verſtändnis 5 von ſelbſt in uns aufzublühen, es erſchließt Glücksquellen in uns, zu denen wir ſonſt nicht gelangen würden. Der Menſch muß, bildlich geſprochen, Gefäße mitbringen, wenn er aus der Fülle des Ge⸗ botenen ſchöpfen und es ſich zu eigen machen will. Sonſt zerrinnt es ihm zwiſchen den Händen. Wer war wieder ſchuld? Natkürlich der Aukofahrer! Es dürfte wohl kaum einen Verkehrsunfall geben, ſofern auf der einen Seite ein Auto⸗ fahrer beteiligt iſt, bei dem nicht ohne weiteres die ganze Schuld auch auf dieſen abgewälzt wird. An dieſer Grundeinſtellung wird ſchon aus Prinzip feſtgehalten und es dürfte einem Fußgänger, einem Radfahrer oder ſonſt einem Straßenbenützer, der mit einem Autofahrer in Kolliſſion gekommen iſt, nicht ſchwer fallen, die erforderliche Volksmenge um ſich zu ſcharen, die ſeinen Unſchuldsbeweiſen recht gibt und ſeinen Anſchuldigungen beipflichtet. Der Autofahrer ſollte auch wieder einmal Schuld daran tragen, als ein Radfahrer mit ſeinem Stahlroß auf den linken Gehweg⸗ rand prallte und der Länge nach auf den Geh⸗ weg purzelte. Geſchehen war weiter nichts, aber der Radfahrer ſchimpfte wie ein Rohrſpatz und wollte ſein Recht haben, obgleich er auf der linken Straßenſeite geſtürzt war. Der Auto⸗ fahrer war gerade im Begriff geweſen, rechts um die Ecke zu biegen und der Vorſchrift ent⸗ ſprechend die Kurve kurz zu nehmen, als der ihm entgegenkommende Radfahrer von der Straßenmitte nach links geradewegs auf den Gehwegrand ſteuerte. Hätte der Kraftfahrer nicht noch gebremſt oder ein etwas ſchärferes Tempo gehabt, dann wäre der Radler zweifel⸗ los noch von dem Wagen erwiſcht worden, ehe er ſeinen Sturzflug hätte ausführen können. Der Kraftfahrer, der ſich keiner Schuld be⸗ wußt war, ſtieg aus und wollte dem Radler klar machen, daß er auf der falſchen Straßen⸗ ſeite gefahren war und daß er ſeinen Sturz ſelbſt verſchuldet hatte. Obgleich ausnahms⸗ weiſe die Zuſchauer an dem Zwiſchenfall dem Radler die Schuld gaben und dieſem ebenfalls ſagten, daß er falſch gefahren war, ſchimpfte er weiter auf den Autofahrer, der nach ſeiner An⸗ ſicht zu ſcharf um die Ecke gefahren war, kein Signal gegeben hatte und was derlei Dinge mehr waren. Davon, daß er links auf den Geh⸗ weg gebrummt war, wollte er abſolut nichts wiſſen. Als die Leute ſahen, daß der Mann unbelehrbar war, ließen ſie ihn einfach ſtehen und weiterſchimpfen, denn nach ſeiner unbe⸗ irrbaren Anſicht mußte doch der„Autoſtinker“ ſchuld ſein. Aus dem Mannfieimer Serictssaal Fahrläſſige Falſcheide Beidemal handelt es ſich um den Offen⸗ barungseid, der ja leider gar zu oft wegen ganz geringfügiger Summen vom Gläubiger ver⸗ langt wird, gar zu oft iſt es mit dem Leiſten des Eides nicht zu Ende. Nach Jahren kommt der liebe Freund, Nachbar oder Verwandte, mit dem man ſich— wieder wegen einer ge⸗ ringfügigen Sache— verkracht hat, auf den freundlichen Gedanken, Anzeige wegen Meineid oder Falſcheid zu erſtatten, da doch bei der Ver⸗ mögensaufſtellung verſchiedenes verſchwiegen worden iſt. Man weiß darüber„ganz genau“ Beſcheid. Zum mindeſten wird erreicht, daß die Sache mal vor die Staatsanwaltſchaft kommt, alles weitere ergibt ſich dann von ſelbſt. Jetzt gibt der Stiefſohn, — Immer wieder iſt es notwendig, auf die Bedeutung eines Eides hinzuweiſen.— Da ſitzt zunächſt der 43 Jahre alte verheira⸗ tete Heinrich St., aus Mannheim, auf der An⸗ klagebank, der im Auguſt 1932 von ſeinem zum Offenbarungseid geladen wurde. dem er eigentlich immer nur gutes getan hat, an, die und die Vermögenswerte ſeien nicht aufgeführt worden. Sämtliche in Frage kommenden Gegenſtände waren teilweiſe übereignet, teils gehörten ſie St. überhaupt nicht, ſo daß es nicht ganz un⸗ Frübausgabe— Donnerstag, 26. Zuli 1 glaubhaft klingt, wenn St. etklärt, er bätte die Zur Zeit der Eidleiſtung wurde St. von verſchiedenen Gläubigern be⸗ Dinge vergeſſen. drängt, führte außerdem einen langwierigen Scheidungsprozeß, wodurch er wohl aus dem ſeeliſchen Gleichgewicht getkommen ſein mag. Nach Anſicht des Gutachters, Medizinalrat Dr. Götzmann, beſtehe über die Glaubiwürdig ⸗ keit des Angetlagten kein Zweifel. Hätte es ſich um große Vermögenswerte gehandelt, ſo hät⸗ ten ſie auch im Affektzuſtand, in dem ſich St. ſeinerzeit zweifellos befand, nicht vergeſſen wer⸗ öglichkeit nicht von der Hand zu weiſen, daß er tatſächlich nichet den können, doch ſei hier die mit Abſicht die Aufführung der Gegenſtünde unterließ. zur Zeit der Eidleiſtung bei St. eine Notlage vorlag, aus dieſer Notlage heraus eine ſchlechte geiſtige Verfaſſung, daß außerdem kein nen⸗ nenswerter Schaden entſtanden ſei, und ſprach wegen fahrläſſigen Falſcheides eine Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten aus, die durch die Unterſuchungshaft für verbüßt gelten. Drei Monate hatte der Staatsanwalt beantragt. Im zweiten Fall handelt es ſich um den 47 Fahre alten Heinrich., aus Darmſtadt, der bei Leiſtung des Offenbarungseides, im Mürz 1930, nur ſeine Penſionsforderung an den Staat angab, jedoch eine private Lohnforderung von Mk. 150 monatlich verſchwieg. Bei Aus⸗ füllen des Formulars ſeitens der Freundin mußte auf ſeine Angabe die Rubrik„Sonſtige Forderungen“ offen gelaſſen werden, ob des⸗ halb, weil nach ſeiner Anſicht keine Forderung beſtand, oder weil er dieſe, wie er nachträglich angab, für wertlos hielt, iſt nicht ganz geklärt. Konnte nun K. wirklich annehmen, im Mürz 4 1930 eine Lohnforderung zu haben? Tatſächlich iſt er von Dezember 1929 bis April 1930 ſeiner Freundin in deren Filialgeſchäft zur Hand gegangen und hat hierfür hie und da Lebensmittel erhalten. Erſt im April 1930 übernahm er eine zweite Filiale desſelben De⸗ tailliſten. Praktiſch ſind gar keine Gehälter be⸗ zahlt worden, da der Arbeitgeber Pf. nichts Das Gericht hat mildern berüchſichtigt, dah hatte, im Auguſt 1930 Pleite machte und mitt⸗ lerweile das Weite ſuchte. Ganz klar liegt hier der Fall nicht, die ein⸗ zelnen Ausſagen über den genauen Zeitpunkt der Anſtellung des K. gehen auseinander.— Beim Konkurs des Pf. meldete K. eine bevor⸗ rechtigte Forderung an, einmal iſt vom 15. De⸗ zember 1929 die Rede, ein andermal von Fe⸗ bruar 1930 und dann wieder von April. Nach dem Gutachten des Medizinalrats Dr. Götzmann leidet der Angeklagte ſeit ſeiner Ju⸗ gend an Schwindelanfällen und Kopfſchmerzen, wodurch ſeine Konzentrationsfähigkeit ſehr ge⸗ litten hat. Er iſt leicht erregt, zerſtreut, es fällt ihm ſchwer, ſich geiſtig zuſammenzuraffen, doch ſei die Verantwortlichkeit im allgemeinen zu bejahren. Wie der Staatsanwalt ausführte, liege hier ein nahe an Meineid grenzender Fall vor. Nur dem Umſtand, daß der Hauptzeuge Pf., der die beſte Auskunft geben könne, nicht greifbar ſei, habe es K. zu verdanken, daß er ſich nicht vor dem Schwurgericht zu verantworten hat. Der Staatsanwalt hält den Tatbeſtand des fahr⸗ läſſigen Falſcheides in ſubjektiver und objet tiver Hinſicht erfüllt und beantragt unter Be⸗ rückſichtigung, daß es ſich nicht um allzuhohe Forderungen handelt, eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten. Das Urteil lautete wegen fahrläſſigen Falſch⸗ eides auf vier Monate Gefängnis. Drei Mo⸗ nate Unterſuchungshaft werden angerechnet, der Haftbefehl wird aufgehoben. Für den Reſt der Strafe von einem Monat wird eine Bewäh⸗ rungsfriſt gewährt bis 1. Juli 1737. Aus Ludwigshafen Ein Jahr zwei Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung. Der Zzjährige Karl Wollrab in Mundenheim hatte am 27. Mai mit ſeinem Perſonenkraftwagen auf der Heim⸗ fahrt von Neuhofen den 72jährigen Fabrikar⸗ beiter Franz Wagner derart ſchwer ange⸗ fahren, daß der Bedauernswerte den ſchweren Verletzungen erlag. was er jedoch beſtreiten wollte. zeuge, ebenfalls ein Kraftfahrer, ſagte jedoch das Gegenteil aus. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte Wollrab wegen erſchwerter fahrläſſiger Tötung zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr zwei Monaten und verhängte wegen Fluchtgefahr Fortdauer der Haft. n„Or. gein 7 5 Bauernfleiß⸗ puddingpulver aus deutſchen Rohſtoffen in bewäheter Oetker⸗Gualität! vanille⸗ u. Mandel · Seſchmack · i äcchen s pfa. Wollrab war betrunken, 1 Ein Augen⸗ 2„ Franke wurde die mann un Zunächſt wi men, und z Krankenhau der die Set men hat. baren Schä anhand der hat. Die 2 lich, daß e. wäre, die E erkennen. digen muß mit der S⸗ ſein, denn d geſpalten. Der Ober Ludwigshaf die beiden 1 kenhaus ein letzungen m ſagen wie? letzten ſei h um halb 11 geſtorben.— erichtsarzt Baumann u gelommen, voll verantt verbrecheriſc herziehen m ner Belann ren Elemen ſei. Landgerie terſuchungsr hat, hat bei wonnen, da er angab, e als dann, Täter gewe ſuchungsrich mann von e Unter allg dann der aufgerufen, lichen Nacht Bellen des zen Haus 1 dächtiges fe Feld gefahr gekommen ſ Leute geſtan Tor verſchle das Fenſter ter und h⸗ durch das 7 und ſeine T aufgefunden ner Ausſage er wendet Mörder. vernommen, Volksküche z klärte Baun Bauern, der holen; er g auch ſchöne Leute.— De Uhr in das merarbeiten ſen. Er ſah ein Mann Einen zwei ſehen.—( Ludwigshaf mung des B erklärt habe habe. Der gen die Au wirklich alle Während ſtarrt Baum Als der Vor verſchiedene Vernehmune der Mitteilu wollen, wen Frage des zweiter Tät er mit ja. immer wied ſagen. Es wurde während de geben wurd nem Brude war, Rückſp nahme der auf wiederh Stück Weg aber in Ma ſen. Mehr Der Vorſt handlung ar Franke Nachmittags ginn der A nommen. Er den, Scheue aber kehrt, weil erkannt wer dem Wege( bei dem Ar holen, er ſo Scheuerman wenn ſie ih einem ande war. Außer! ſolle ihn ni Darauf w — beſtreite Weg Aer manns ſeier akt zurückzu äubigern be⸗ langwierigen ohl aus dem ſein mag. Medizinalrat Blaubwürdig⸗ Hätte es ſich ndelt, ſo hät⸗ dem ſich St. bergeſſen wer⸗ glichkeit nicht itſächlich nicht Gegenſtände ccſichtigt, daz— 1 eine Notlage eine ſchlechte m kein nen⸗ i, und ſprach e Gefängnis⸗ die durch die gelten. Drei zeantragt. h um den 47 armſtadt, der ſes, im März ung an den ohnforderung g. Bei Aus⸗ er Freundin rik„Sonſtige den, ob des⸗ ſe Forderung nachträglich ganz geklärt. n, im Mürz haben? 29 bis April Filialgeſchäft rffür hie und n, April 1930 hesſelben De⸗ Gehälter be⸗ r Pf. nichts te und mitt⸗ icht, die ein⸗ en Zeitpunkt zeinander.— „eine bevor⸗ vom 15. De⸗ mal von Fe⸗ April. inalrats Dr. it ſeiner Ju⸗ opfſchmerzen, Keit ſehr ge⸗ treut, es fällt uraffen, doch gemeinen zu te, liege hier fall vor. Nur Pf., der die greifbar ſei, ſich nicht vor en hat. Der d des fahr⸗ und objel zt unter Be⸗ im allzuhohe nisſtrafe von ſigen Falſch⸗ Drei Mo⸗ zerechnet, der den Reſt der 23 Bewäh⸗ ignis wegen ihrige Karl am 27. Mai if der Heim⸗ en Fabrikar⸗ hver ange⸗ den ſchweren betrunken, Ein Augen⸗ ſagte jedoch ngericht ver⸗ fahrläſſiger von einem ngte wegen Vernehmungen, nahme der Verhandlung guhrgang 1— X Kr. 337— Seite 7 „Hakenkreuzbanner⸗ Frankenthal, 35. Juli. Am Mittwoch wurde die Verhandlung gegen Willi Bau⸗ mann und Genoſſen wieder aufgenommen. Zunächſt wurden die Sachverſtändigen vernom⸗ men, und zwar zuerſt der Chefarzt des Städt. Krankenhauſes in Ludwigshafen, Dr. Ewald, der die Sektion der beiden Leichen vorgenom⸗ men hat. Er erklärt dem Gericht die furcht⸗ baren Schädelverletzungen der beiden Frauen anhand der beiden Schädel, die er mitgebracht hat. Die Verletzungen waren derart fürchter⸗ lich, daß es einem Laien unmöglich geweſen wäre, die Geſichter der beiden Toten wieder zu erkennen. Nach der Anſicht des Sachverſtän⸗ digen muß bei Frau Amberger ein Schlag auch mit der Schneide des Beils geführt worden ſein, denn der Schädel war bis zur Naſenſpitze geſpalten. Der Oberarzt des Marienkrankenhauſes in Ludwigshafen, Dr. Surein, bekundet, daß die beiden Frauen gegen elf Uhr in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert wurden. Ueber die Ver⸗ letzungen macht er ungefähr die gleichen Aus⸗ ſagen wie Dr. Ewald. Der Zuſtand der Ver⸗ letzten ſei hoffnungslos geweſen. Die Frau ſei um halb 1 Uhr, die Tochter abends gegen 6 Uhr geſtorben.— Der Dritte Sachverſtändige, Land⸗ gerichtsarzt Dr. Frantz, hat den Angeklagten Baumann unterſucht und iſt zu dem Ergebnis gelommen, daß der Angetlagte für ſeine Tat voll verantwortlich iſt, daß er einen Hang zu verbrecheriſchen Taten habe, der durch ſein Um⸗ herziehen mit den Schiffſchaukelleuten und ſei⸗ ner Bekanntſchaft mit Scheuermann und ande⸗ ren Elementen noch bedeutend verſtärkt worden ſei. 1 Landgerichtsrat Dr. Röhrig, der als Un⸗ terſuchungsrichter den Baumann vernommen hat, hat bei der Vernehmung den Eindruck ge⸗ wonnen, daß dieſer glaubhafter ausſagte, als er angab, er habe die Tat allein ausgeführt, als dann, als er behauptete, nicht allein der Täter geweſen zu ſein. Auch iſt der Unter⸗ ſuchungsrichter der Ueberzeugung, daß Bau⸗ mann von Scheuermann ſtark beeinflußt wurde. Unter allgemeiner Spannung im Saal wurde dann der Landwirt Amberger als Zeuge aufgerufen, der ſchildert, wie er in der frag⸗ lichen Nacht morgens gegen vier Uhr durch das Bellen des Hundes aufgewacht ſei und im gan⸗ zen Haus nachgeſehen habe, aber nichts Ver⸗ dächtiges feſtſtellen konnte. Später ſei er ins Feld gefahren. Als er gegen zehn Uhr zurück⸗ gekommen ſei, ſeien an ſeinem Haus mehrere Leute geſtanden, die nicht hineinkonnten, da das Tor verſchloſſen geweſen ſei. Er ſei dann an das Fenſter des Schlafzimmers ſeiner Toch⸗ ter und habe ein Röcheln gehört. Er ſei durch das Fenſter geſtiegen und habe ſeine Frau und ſeine Tochter in dem entſetzlichen uſtand aufgefunden. Den Zeugen überkommt bei ſei⸗ ner Ausſage öfters eine größere Erregung, und er wendet ſich wiederholt drohend gegen den Mörder. Als nächſter Zeuge wurde Karl Otterbach vernommen, der mit Baumann öfters in der Volkstüche zuſammentraf. Zu dem Zeugen er⸗ klärte Baumann, er wiſſe in Maudach einen Bauern, der habe viel Geld, das werde er ſich holen; er gehe jetzt aufs ganze. Er wolle ſich auch ſchöne Kleider kaufen können wie andere Leute.— Der Zeuge Oberlin wollte um acht Uhr in das Haus Ambergers und dort Zim⸗ merarbeiten ausführen, es war jedoch verſchloſ⸗ ſen. Er ſah durch eine Ritze des Hoftors, wie ein Mann über den Hof in den Stall ging. Einen zweiten Mann hat er jedoch nicht ge⸗ ſehen.— Gendarmeriekommiſſar Märkert⸗ Ludwigshafen ſchildert ausführlich die Verneh⸗ mung des Baumann, der ihm gegenüber immer erklärt habe, daß er die Tat allein ausgeführt habe. Der Zeuge hat auch durch die Erhebun⸗ gen die Auffaſſung gewonnen, daß Baumann wirklich allein der Täter ſei. Während der Vernehmung dieſes Zeugen ſtarrt Baumann vor ſich nieder und weint leiſe. Als der Vorſitzende ihn fragt, warum er immer berſchiedene Angaben gemacht habe bei ſeinen platzt Baumann plötzlich mit der Mitteilung heraus, er habe jemand ſchonen wollen, wen, das könne er nicht ſagen. Die Frage des Staatsanwalts, ob denn noch ein zweiter Täter dabei geweſen ſei, beantwortete er mit ja. Auf weitere Fragen antwortet er —3 wieder, er könne nichts mehr weiter ſagen. Es wurde nun eine kurze Pauſe eingelegt, während der dem Angeklagten Gelegenheit ge⸗ geben wurde, mit ſeinem Verteidiger und ſei⸗ nem Bruder, der im Sitzungsſaal anweſend war, Rückſprache zu halten. Nach Wiederauf⸗ erllärte Baumann auf wiederholtes Befragen, es ſei jemand ein Stück Weg mit ihm nach Maudach gelaufen, aber in Maudach ſelbſt ſei er nur allein gewe ⸗ ſen. Mehr iſt nicht aus ihm herauszubringen. Der Vorſitzende vertagte hierauf die Ver⸗ handlung auf nachmittags 3 Uhr. Die Nachmittagsſitzung Frankenthal, 25. Juli. In der heutigen Nachmittagsverhandlung wurde gleich zu Be⸗ ginn der Angeklagte Baumann nochmals ver⸗ nommen. Er erklärte auf Fragen des Vorſitzen⸗ den, Scheuermann ſei damals mit ihm gegan⸗ ſen, aber nur bis an den Mundenheimer riedhof. Dort ſei Scheuermann wieder umge⸗ lehrt, weil er befürchtete, er könne in Maudach erkannt werden, da er dort geboren ſei. Auf dem Wege habe Scheuermann ihn aufgefordert, bei dem Amberger in Maudach das Geld zu holen, er ſolle aber vorſichtig ſein. Auch habe Scheuermann geſagt, jetzt würde es gut ſein, wenn ſie ihr Beil noch hätten, das ihnen bei einem anderen Einbruch abhanden gekommen war. Außerdem habe Scheuermann geäußert, er ſolle ihn nicht verraten. Darauf wird Scheuermann vernommen. Die⸗ — beſtreitet entſchioden, mit Baumann dieſen eg gemacht zu haben. Die Aeußerungen Bau⸗ Aaanz fezen unwahr und nur auf einen Rache⸗ akt zurückzuführen. Es wurde dann in der Zeugenvernehmung fortgefahren und Zeuge Jakob Wadle ver⸗ nommen, der aus der Unterſuchungshaft vor⸗ geführt wird. Er bekundet, daß er Baumann in Ludwigshafen kennen lernte. Dieſer habe immer geſagt, er müſſe wieder etwas drehen, er wiſſe, wo Geld zu holen ſei, und zwar in Maudach. Mit Baumann ſei er in den Garten des Scheuermann gegangen. Dieſer habe auch eſagt, es ſei leicht zu machen in Maudach. Er felbſt könne nicht hingehen, denn er ſei dort zu gut bekannt. Am Tag der Mordtat lag Wadle im Krankenhaus in Ludwigshaien. Dort las er in der Zeitung, daß in Mauoach ein Raub⸗ mord verübt wurde und daraufhin erklärte er ſofort: Dies kann nur Baumann und Scheuer⸗ mann geweſen ſein, denn die wollten mit ihm einmal nach Maudach gehen. Dadurch kam die Polizei auf die Spur des Baumann. Im Gar⸗ tenhaus des Scheuermann ſei auch einmal von 5000 Mark geſprachen worden, die Scheuermann um Bauen brauchten könnte. An dem Dieb⸗ ſtahl will er nicht beteiligt geweſen ſein. Kriminalkommiſſar Buch äußerte ſich über den Angeklagten Baumann dahingehend, daß dieſer von anderer Seite beeinflußt worden ſein müſſe. Baumann habe nämlich eines Füh⸗ rexs bedurft, weil er zu unſelbſtändig geweſen ſei.— Anſchließend wurde eine Reihe weiterer Zweiter Tag des Maudacher Doppelmordprozeſſes Die Jeugenausſagen— Der geheimnisvolle Unbekannke Kriminal⸗ und Gendarmeriebeamten vernom⸗ men, die ſich ausführlich über die Ausſagen der von ihnen vernommenen Angeklagten äußerten, wobei feſtgeſtellt wurde, daß Baumann wech⸗ ſelnde Angaben gemacht hatte. Kriminalkommiſ⸗ ſar Friedmann von der Polizeidirektion Lud⸗ wigshafen konnte am Tatort keine Spuren mehr feſtſtellen, weil ſchon zu viel Leute dort geweſen waren. Nur einen Fingerabdruck des Baumann an einer Schüſſel vermochte er ſicherzuſtellen. Hierauf wurden einige Gartennachbarn des Scheuermann darüber gehört, ob ſie in der rühe des 6. April, alſo am Morgen nach dem orde, in Scheuermanns Garten dieſen geſehen hätten. Damit will Scheuermann beweiſen, daß er in der Nacht des Mordes in ſeinem Garten geweſen ſei. Die Zeugen können ſich jedoch alle nicht erinnern, an welchem Zeitpunkt ſie Scheuer⸗ mann im Garten getroffen und mit ihm geſpro⸗ en haben, insbeſondere ob dies am Tage des ordes oder an einem anderen Tage war. Am Freitag, alſo einen Tag nach dem Morde, haben verſchiedene Zeugen den Baumann im Garten des Scheuermann geſehen. Die Ver⸗ handlung wurde darauf in den Abendſtunden auf Donnerstag vormittag vertagt. An dieſem Tage beginnen die Plaidohers, ſo daß die Ver⸗ kündung des Urteils noch am Don⸗ nerstag abend zu erwarten ſein dürfte. Die Lehre des Weltkrieges Es Stcrben cn Unterærnährun in Cer Heimot(ꝛcen 1½%οοο 10¹5 10¹⁰ 10¹15 56 122² 2⁰ Jegescnt in der an cier font defcilen — ee 1800 177 Iitt 3 Ittt Unſer Schaubild ruft noch einmal jene furchtbare Lehre des Weltkrieges in das Gedächtnis aller zurück, die dem deutſchen Volk die Augen für die Erkenntnis öffnen ſollte, daß in dem Maße,— in dem die eigene Scholle aufhört, Grundlage der Brotver⸗ beset des Volkes zu ſein,— die Zukunft es Staates in der Luft hängt. Während an den Fronten des Krieges 1 898 000 deutſche Soldaten im blutigen Ringen um Beſtand und Freiheit ihres Vaterlandes ihr Leben zum Opfer gaben, arben in der Heimat 764 000 Dentſche nfolge der feindlichen Blockade an Unter⸗ ernährung. Jeder, der ſich dieſer Tatſache größter deutſcher Not erinnert, legt ſich zweifellos die Frage vor, ob überhaupt eine Möglichkeit beſtand oder heute beſteht, die Ernährung des deutſchen Volkes aus der eigenen Scholle ſicher zu ſtellen. Bevor auf dieſe Frage eine Antwort gegeben werden kann, muß zunächſt einmal ein Blick auf die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung des Deutſchen Reiches geworfen werden. Als ihre Auswirkungen wird man nämlich letzten Endes das feſtſtellen können, was zu jener Kataſtrophe geführt hat, die dem deutſchen Volk nicht nur das Leben von über dreiviertel Millionen Deutſchen, ſondern auch den Sieg in dem großen Völkerringen gekoſtet hat, und es für Jahre hinaus ſchutz⸗ los der Willkür fremder Mächte preisgab. Sehen wir heute nämlich auf die ein⸗ ſeitige induſtrielle Entwicklung Deutſchlands vor dem Kriege zurück, ſo drängt ſich uns die Erkenntnis auf, daß hier der entſcheidende Fehler liegt. Das Beſtreben der deutſchen xportinduſtrie, die Märkte der ganzen Welt mit ihren Erzeugniſſen zu beherrſchen, um dem deutſchen Volk ſo für alle Ewigkeit eine weite Grundlage für ſeine Exiſtenz und ſeine Entwicklung zu ſchaffen, zwang das deutſche Unternehmertum zu einer Politik des Exports um jeden Preis. Eine ſolche Politik ſetzte aber voraus, daß es gelang, die Produktionskoſten und ihren weſentlichſten Beſtandteil— die Arbeits⸗ löhne denen des Auslandes anzugleichen. Das war wiederum nur möglich, wenn man den niedrigen Arbeitslöhnen entſprechend für niedrige Lebensmittelpreiſe Sorge trug. An dieſem Punkt aber entſtand der ſcheinbar unüberbrückbare Gegenſatz zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft. Da nämlich die deutſche Landwirtſchaft wegen ihrer verhältnismäßig ungünſtigen Produk⸗ tionsbedingungen mit jenen Ländern im Preiſe nicht konkurrieren konnte, die ihre Plantagen und Farmen von Kulis und Negern beſtellen ließen, glaubte das indu⸗ ſtrielle Unternehmertum, daß ſie durch dieſe Tatſache ihre Ueberflüſſigkeit beweiſe. Man ſah es für die Zukunft als ſelbſtverſtändliche Notwendigkeit an, von den billigen aus⸗ ländiſchen Lebensmitteleinfuhren zu leben; damit nahm man nicht nur der Landͤwirtſchaft lede Lebensmöglichkeit, ſondern zerſtörte auch die Lebensgrundlage des. deutſchen Volkes. Diejenigen, die auf dieſe Tatſache hinwieſen, wurden als rückſtändige Romantiker verlacht und verhöhnt und ihnen zum Vorwurf gemacht, ſie wollten die Entwicklung des eiches zum machtvollſten und wohlhabenſten Staat der Welt ſtören. Zu ſpät erſt er⸗ kannte das deutſche Volrk die ſchichſalshafte Bedeutung des eigenen Brotes aus eigener Scholle. Statt nach dem Kriege ſich dieſe furchtbare Lehre ſtets vor Augen zu halten, glaubten auch die Emporkömmlinge des vergangenen Syſtems die unterbrochene und zerſtörte Ueberinduſtrialiſierung Deutſchlands fort⸗ ſetzen zu müſſen; ſie konnten nicht verſtehen, daß eine geſunde induſtrielle Entwicklung, die ſich organiſch in die geſamte Wirtſchaft eines Volkes einreiht nur möglich iſt, wenn ſie ſich aus der eigenen Scholle ernähren kann, waren ſie doch nichts anderes als das Inſtrument jenes kapita⸗ liſtiſchen Unternehmertums, das allein ihre Beſtimmung darin ſieht, rückſichts⸗ loſe Ausbeutung zu treiben. Hier konnte nur eine Oroͤnung Abhilfe ſchaffen, die ihre oberſte Aufgabe darin ſah, die Intereſſen von Volk, Staat und Wirt⸗ ſchaft zum Einklang zu bringen. Der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staatsidee iſt dieſe Ver⸗ knüpfung gelungen. Damit war die Voraus⸗ ſetzung geſchaffen worden, um allen die Augen dafür zu öffnen, daß die Ernährung des deutſchen Volkes aus der eigenen Scholle geſichert werden müſſe, um es ſo für die Zukunft von dem guten Willen fremder Mächte unabhängig zu machen. Dnonciserꝛeuqunq iu gæs Oes omtverd Das deutſche Bauerntum wurde zum Treu⸗ händer für die Ernährung ſeines Volkes und hat die Pflicht übernommen, zu allen Zeiten die Nahrung des Volkes ſicher zu ſtellen. Daß der deutſche Bauer dieſe Pflicht erfüllen kann, hat er ſelbſt in den Zeiten bewieſen, in denen es für ihn infolge einſeitiger Be⸗ tonung der Intereſſen der Exportinduſtrie kaum Exiſtenzmöglichkeiten gab. Unſer zweites Schaubild beweiſt dieſe Tatſache an der Entwicklung der Selbſtverſorgunt Deutſchlands mit Nahrungsmitteln. So war z. B. die Kartoffel⸗ und Zuckerverſorgung vollkommen, die mit Brotgetreide faſt ganz geſichert. Den größten Teil des Geſamt⸗ bedarfes an Gemüſe, Fleiſch und Molkerei⸗ produkten kam ebenfalls aus der heimiſchen Landwirtſchaft. Daneben waren aber immer noch große und weſentliche Lücken auszu⸗ füllen, die zweifellos im Notfall die Er⸗ nährung des Volkes in Frage geſtellt hätten. Hier ſetzte mit klarer Zielbewußtheit die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik ein und ſchaffte durch eine weitgehende Planung und Steigerung der landwirtſchaftlichen Produktian, in deren Verlauf ſelbſt die empfindlichſte Lücke— die Fettlücke— beſeitigt werden wird, die Vorausſetzung und Grundlage für die Ernährung des deutſchen Volkes aus eigener Scholle und für die politiſche Freiheit des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates. ſucht. Als dies am Widerſtan Frühausgabe— Donnerstag, 25. Juli 1334 Baden Ein Meſſerheld Heidelberg, W. Juli. In Handſchuhs⸗ heim lauerte geſtern abend ein Mann, der kurz vorher aus einer Wirtſchaft verwieſen worden war, ſeinen Gegnern vor der Wirtſchaft auf und ſtach mit einem Meſſer auf ſie ein. Dabei wurde ein Mann ſchwer, ein weiterer leicht verletzt. Der Täter, der geflüchtet war, konnte durch die Polizei feſtgenommen und ins Gefängnis ein⸗ geliefert werden. Von einem abſtürzenden Balken erſchlagen Baden⸗Baden, 25. Juli. Dienstagnach⸗ mittag um 2 Uhr wurde der 35 Jahre alte ver⸗ heiratete Zimmermann Alfred Herr aus Lichten⸗ tal durch einen Holzbalken von 5 Meter Länge erſchlagen. Der Verunglückte wollte am Leo⸗ poldsplatze den Balken zur Bauſtelle hochwin⸗ den. Herbei lockerte ſich anſcheinend das Seil, der Balken fiel herunter und traf den unten⸗ ſtehenden Herr, der mit zerſchmettertem Schä⸗ del auf der Stelle tot liegen blieb. Schweres Unwetter über dem oberen Rheintal Kehl, 25. Juli. In den frühen Nachmittags⸗ ſtunden des Dienstags ging über Kehl und dem Rheintal ein ſehr heſtiges Gewitter nieder, das von einem Wolkenbruch begleitet war. Die un⸗ eheueren Waſſermaſſen ſetzten die Straßen und lätze im Nu fußhoch unter Waſſer. Mangels enügendem Abfluß drang das Waſſer in die eller der Häuſer ein und richtete viel Scha⸗ den an. Der das Gewitter begleitende Sturm verurſachte in den Dörfern und auf den Fluren ebenfalls großen Schaden. Neue Spenden für die Opfer in Buggingen Buggingen, 25. Juli. Die berufsamtlichen Mitarbeiter der Deutſchen Angeſtelltenſchaft ha⸗ ben ſeinerzeit— wie uns aus der Reichshaupt⸗ ſtadt mitgeteilt wird— von ihrem Gehalt für die Hinterbliebenen der beim Bergwerksunglück in Buggingen tödlich Verunglückten eine Spende zur Verfügung geſtellt. Nunmehr konnte nach Zoſchluß der Sammlung das Hauptamt für Finanzen der Deutſchen Angeſtelltenſchaft 11 841 Mark für den genannten Zweck an das Schatz⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront abführen. Pfalz 110 000 Mark unterſchlagen— Das Verfahren gegen die Margarete Holl Frankenthal, 25. Juli. Die Vorunterſu⸗ chung gegen die früher bei der Schnellpreſſe Albert u. Cie. in Frankenthal beſchäftigt geweſene Holl iſt jetzt abgeſchlof⸗ en worden. Der Unterſuchungsrichter hat die Akten bereits der Staatsanwaltſchaft zugeleitet, die nunmehr nach deren Studium Anklage er⸗ heben wird. 31197 Wie bereits durch eine von einer unbekannten Stelle ausgegangene Preſſemitteilung Ailint wurde, betragen die Veruntreuungen der Holl 110000 Mark. Dieſe große Summe hat ſich die — im Laufe der Jahre— ihre ſtrafbaren dandlungen gehen bis ins Jahr 1924 zurück— durch Unterſchlagung von auptſächlich aber durch betrügeriſche Manipu⸗ ationen bei den Gehaltsauszahlungen und den Abrechnungen darüber verſchafft. Das Geld hat ſie teils für ihren erheblichen eigenen Aufwand, teils für Zuwendungen an ihre Familie und an Dritte, ſowie für andere Zwecke verbraucht. „Die Unterſuchung war dadurch erſchwert, daß die Holl im Laufe der Ermittlungen immer nur das zugab, was man ihr einwandfrei nachwei⸗ ſen konnte, und dadurch umfangreiche und ein⸗ gehende Erhebungen, vor allem auch darüber, ——— das Geld gekommen war, notwendig rden. Zwei Unholde verhaftet Zweibrücken, 25. Juli. Der 32jährige ver⸗ heiratete Alex Bauer hier wurde wegen eines Sittlichkeitsverbrechens an Kindern, das er vor 75 Jahren begangen hatte, verhaftet und in as Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Venningen, 25. Juli. Ein auf dem Nach⸗ findlichen von Großfiſchbach nach Edenkoben be⸗ indliches Fräulein wurde von dem 17jährigen Gelegenheitsarbeiter Theodor Ritter von hier vom Rad geworfen und zu vergewaltigen ver⸗ der ſich ver⸗ zweifelt Wehrenden ſcheiterte, machte er ſich an ihrer Handtaſche zu ſchaffen, um wenigſtens einen Geldbetrag zu erbeuten. Dazwiſchenkom⸗ mende Perſonen nahmen den Täter feſt und veranlaßten ſeine Einlieferung ins Amtsge⸗ richtsgefängnis Edenkoben. Nachbargebiete Ein Mannheimer begeht in Mainz Selbſtmorv Mainz, 25. Juli. Auf dem Bahngleis zwi⸗ ſchen Biebrich⸗Oſt und Mainz⸗Kaſtel wurde am Montag um 20.30 Uhr die Leiche eines Mannes mit abgefahrenem Kopf gefunden, Der Kopf war bis zur Unkenntlichkeit zermalmt. Es iſt beſtimmt Freitod anzunehmen, da der Getötete ſich am Nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr un⸗ der Unfallſtelle auf den Gleiſen herum⸗ rieb. Es handelt ſich um einen jungen Mann aus Mannheim. Laſtkahn mit Zementladung geſunken Bingen, 25. Juli. In der Nähe des Mäuſeturms erlitt das im Anhang des Motor⸗ ſchleppers„Menhir“ fahrende Laſtſchiff„Jo⸗ hanna“ aus Rotterdam eine ſchwere Leckage. In der Nähe von Trechtinghauſen ſank der Kahn, nachdem die Beſatzung ausgebootet wor⸗ den war. Da das geſunkene Schiff außerhalb des Fahrwaſſers liegt, iſt die nicht behindert. Das Schiff hatte eine größere Ze⸗ mentladung an Bord, die durch das eingedrun⸗ gene Waſſer verdorben iſt. Frühausgabe— Donnerstag, 28. Jull Bahrgang 2— X Rr. 337— Seile S „Hakenkreuzvanner⸗ —— Die Meiſterſchaften der Schwimmer Gute Leiſtungen der Stkaffel⸗ und Einzelkämpfer In der Nacht zum Mittwoch hat es in Nürn⸗ berg geregnet und in den Morgenſtunden war es recht friſch. Am Vormittag trat aber dann die Sonne hinter den grauen Wolken hervor, ſo daß es 59 im Laufe des Vormittags noch erwärmte. Die Wettkämpfe wurden dann mit wenigen Aus⸗ nahmen auf den weiten Anlagen des Haupt⸗ ſtadions ausgetragen. Das meiſte Intereſſe be⸗ anſpruchten wieder die Schwimm⸗Wettkämpfe im ſchönen Schwimmſtadion, wo ein recht buntes Leben und Treiben herrſchte. Der Tag brachte bereits eine Entſcheidung: Die 4 mal 100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel für Vereine ohne Win⸗ terbad. Die Staffel wurde ganz überlegen vom Schwimmverein Noſſen in.49,5 Min. unter Afabon Führung vor dem 1. Wormſer SC oſeidon und dem SV Hof gewonnen. Die Vor⸗ rennen brachten keine Ueberraſchungen. Die Zei⸗ ten ſind beſſer geworden, da ſich die Teilnehmer nun an die niedrige Temperatur des Waſſers gewöhnt haben. Im erſten Vorlauf zur 100⸗Meter⸗Freiſtilmeiſterſchaft für Damen ſiegte Frl. Ohlinger(Solingen) vor Frl. Arend(Nixe Charlottenburg), die nicht voll ausgeſchwommen atte. Im zweiten Vorlauf gewann Frl. albert(RNixe Charlottenburg) vor Reni Küp⸗ pers⸗Erkens(Bremen) und L. Schulz(Magde⸗ burg). Als ſchnellſte Vierte kam Frl. Geerken (Ottenſen) in die Entſcheidung. Im gleichen Wettbewerb der Herren wur⸗ den drei Vorläufe ausgetragen. Hier er⸗ zielte Rekordmann Fiſcher(Bremen) mit.01,8 gleich im erſten Lauf die ſchnellſte Zeit. Im zweiten Vorlauf gewann Willi(Gleiwitz) in .04,1 Min. knapp vor Heibel(Bremen) und Schlüter(Magdeburg 96). Im dritten Vorlauf belegte Heiko Schwartz(Magdeburg 96) in.02,5 den erſten Platz vor Lorey(Wiesbaden) und Faaß(Karlsruhe). Als ſchnellſter Vierter kommt der Nürnberger Lemp(Bayern 07) in die Ent⸗ ſcheidung. Eine prachtvolle Ankunft gab es in der nicht ur Meiſterſchaft zählenden 3 mal 50⸗Meter⸗ ruſtſtaffel für Herren über 32 Jahre. Ete Rademacher, Erber(Bayern 07) und Poſeidon Dresden wechſelten als letzte Leute faſt gleich⸗ orten Der Nürnberger bot Ete Rademacher arten Widerſtand und der Altmeiſter mußte alles aus ſich herausgeben, um gerade noch die Staffel mit Handſchlag für Magdeburg zu ent⸗ „aſcheiden. In der Mehrkampfmeiſter⸗ ſchaft wurden bis jetzt zwei Wettbewerbe aus⸗ Hoßhgnmr, und K das Springen und das 100⸗Mtr.⸗Freiſtilſchwimmen. Es führt mit gro⸗ ßem Vorſprung Leo Eſſer, dem die Meiſterſchaft kaum noch zu nehmen ſein wird. Die Ergebniſſe: 4 mal 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗Staffel für Vereine 9..: 1. SV Noſſen.49,5 Min., 2. Poſeidon Worms.52,4; 3. SV Hof.55; 4. Möwe Allen⸗ ſtein.59; 5. Waſſerfreunde Stendal.00 Min.; 6. SV Heſſen Worms.07,4; 7. Neptun Danzig .08 Min. 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen für Herren: 1. Vorlauf: 1. Fiſcher(SV Bremen).01,8 Min.; 2. Leiſewitz(Waſſerfreunde Hannover).04,4; 3. Jabuſch(Hellas Magdeburg).04,5; 4. Lemp (Bayern 07 Nürnberg).04,9 Min.; 5. Lenkitſch (Aachen).04,9.— 2. Vorlauf: 1. Willi (Gleiwitz).04,1; 2. Heibel(Bremer SV).04,4; 3. Schlüter(Magdeburg 96).04,8; 4. Barfuß Bremen).06,3.— 3. Vorlauf: 1. Heiko chwartz(Magdebg. 96).02,5; 2. Lorey(Wies⸗ baden).043; 3. Faaß Karlsruhe).04,5 Min.; 4. Maus(Mönus Offenbach).05,2. 100 Meter Freiſtil für Damen: 1. Vorlauf 1. Ohliger(Solingen).14,2; 2. Arendt(Nixe Charlottenburg).17; 3. Hanicke(Dresdener S).17,2; 4. Geerken(Ottenſen 09).19.— 2. Vorlauf: 1. Salbert(Nixe Charlottenbg.) 144.2; 2. Reni Küppers(Bremer SP).17,6; 3. Schulze(DSC Magdeburg).18,1. 3 mal 50⸗Meter⸗Bruſtſtaffel für Alte Herren lüber 32 Jahre), nicht zur Meiſterſchaft gehörig. 1. Hellas Magdeburg.56,9; 2. Bayern 07 Nürnberg.57,1; 3. Poſeidon Dresden.576. Im Verlauf des Mittwochvormittag gab es bei den Schwimmerinnen gleich zwei Entſcheidungen, und zwar im Turmſpringen und über 400 Meter Freiſtil. Zum Turmſpringen traten zehn Bewerberinnen an, darunter auch die Titelverteidigerin Hertha Schieche. Sie zeigte in allen vier Sprüngen famoſe Haltung und legte große Sicherheit an den Tag. Beſonders gut gelang ihr der letzte Sprung, ein Salto rückwärts aus dem Stand, mit dem ſie erſt ihren Sieg ſicherſtellte. Angeſpornt wurde ſie hierzu durch eine glänzende Leiſtung der Zweiten, Frl. Bingel(Germania Dortmund), im vorhergegan⸗ genen Sprung. Die Turnermeiſterin Anni Kapp (SV Allianz Frankfurt a..) verſagte voll⸗ kommen. Die 400⸗Meter⸗Freiſtil der Damen waren von Anfang an eine ſichere Sache für die Charlottenburger Nixe Ruth Halbsguth. Sie ſchwamm ein Rennen für ſich und lag zum Schluß weit vor allen anderen Teilnehmerin⸗ nen. Lotte Hanicke(Dresden) war anfangs an zweiter Stelle, mußte aber auf den letzten 50 Meter der Charlottenburgerin Hilde Salbert noch den Vorrang laſſen. Mit.08,4 erzielte die abermalige Meiſterin eine neue Freiwaſ⸗ ſer⸗Beſtzeit. Sehr ſpannend verlief die 4 mal 200⸗Meter⸗Freiſtil⸗Staffel der Herren. Vom Start ſhaß brachte Aki Rademacher die zweite Mannſchaft von Hellas Magdeburg in Front, doch ſchon nach dem Wech⸗ ſel ſetzte ſich Magdeburg 96 durch Heiko Schwartz an die Spitze. Hans Schulze vergrö⸗ ßerte den Vorſprung, und als Deiters, der Schlußmann, ins Waſſer ging, war der Sieg für Magdeburg 9ö6 ſicher. Gleiwitz 1900 und Hel⸗ las Magdeburg 2. Mannſchaft endeten in totem Rennen an zweiter Stelle. Die Ergebniſſe: Turmſpringen für Damen(Entſcheidung): 1. Hertha Schieche(Spandau 04) 31,30 Punkte; 2.————(Germania Dortmund) 27,98.; 3. Wendeborn(Neptun Weimar) 26,32.; 4. Kraus(Bayern 07 Nürnberg) 25,26.; 5. Scholz(Poſeidon Berlin) 24,58.; 6. Fried⸗ rich(Dresdener SV) und Samſon(SSC 89 Berlin) je 23,10 P. 400 Meter Freiſtil f. Damen(Entſcheidung): 1. Ruth Halbsgut(Nixe Charlottenburg):08,4 Min.(Freiwaſſerbeſtzeit); 2. Hilde Salbert (Nixe Charlottenburg):11,4; 3. Lotte Hanicke (Dresdener SV):13,4; 4. Hartmann(Nixe Charlottenburg):46,8; 5. Lieſel Schulze (Magdeburger DSV):47; 6. Rohn(Neptun Gera):54. 4 X 200 Meter Freiſtilſtaffel für Herren (Entſcheidung): 1. Magdeburger SC von 1896 (Schlüter:35; Schwartz:24,6; H. Schulze :32,4; Deiters:31,2) 10:03,2 Min.; 2. Hellas Magdeburg II(A. Rademacher, Glantz, Arendt, Schrader) und Gleiwitz 1900(Winkler, Ara⸗ mioſch, Richter, Wille) je 10:10,8; 4. Waſpo⸗ Stettin 10:16,2; 5. SSC 89 Berlin 10:18,2; 6. Bremiſcher SVB 10:21,2; 7. SV Heilbronn 98 10:33,4; 8. VfvS München 10:33,8; 9. Hellas Magdeburg I 10:45,5; 10. Schwaben Stuttgart Gleich die einleitende Lagenſtaffel⸗Meiſterſchaft für Frauen brachte ausgezeichneten Sport. Giſela Arendt (Nixe Charlottenburg) hatte ihren Verein im Rückenſchwimmen in Front gebracht, jedoch ver⸗ lor Traute Engelmann nach dem Wechſel gegen die Düſſeldorferin Cläre Dreyer nicht nur den Vorſprung, ſondern mußte ſich auch von dieſer überholen laſſen. Das Freiſtilſchwimmen mußte alſo die Entſcheidung bringen. Hilde Salbert machte hier den Verluſt wieder gut und half Reichswehr ſiegt im Degen⸗ mannſchaftsfechten Die Kämpfe im Degenmannſchafts⸗ fechten brachten nachſtehendes Endergebnis: 1. Reichswehr(Hptm. Hax, Hptm. Hölter, Oblt. Dinkelacker und Oblt. Heigl) 10 Pkt., 53 Siege, 125 erhaltene Treffer. 2. Hermannia Frankfurt 8., 57., 131 T. 3. TV 1860 Frankfurt 6., 45., 154 T. 4. FSV Hamburg 4., 30., 182 T. 5. TB Stuttgart 2., 26., 196 T. 6. Freiburger Tſchft 0., 22., 196 T. Hermannia Frankfurt, der Titelverteidiger, und die Reichswehrmannſchaft beſiegten gleich⸗ mäßig alle anderen Mannſchaften. Im Schluß⸗ kampf waren ſich dann die Frankfurter und die Reichswehroffiziere ziemlich gleichwertig. Erſt die beiden letzten Gefechte entſchieden zugunſten der Reichswehr. Dieſe errang damit erſtmalig die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im De⸗ genfechten. Zu erwähnen iſt hierbei, daß in der Reichswehrmannſchaft nur Angehörige der deutſchen Wehrmacht ſtanden, während es ſich bei den übrigen Teilnehmern durchweg um reine Klubmannſchaften handelte. Die beſten Einzelfechter beim Schlußkampf waren Hptm. Hax und Roſenbauer(Hermannia), die je drei Siege errangen. Eiſenecker(Her⸗ mannia), Oblt. Heigl und Hptm. Hölter brachten es auf je zwei Siege. Das Hockeyturnier hat begonnen Als am frühen Mittwoch vormittag die Hockeyſpieler auf der Liegewieſe des Schwimm⸗ ſtadions ihre Tätigkeit aufnahmen, war es an⸗ genehm kühl. Später brach dann aber die Sonne durch und in den Mittagsſtunden war es wieder ausgeſprochen warm. Weſt— Süd:4(:2) Den Beginn machten die Nachwuchsmann⸗ ſchaften von Weſt⸗ und Süddeutſchland vor zahlreichen intereſſierten Zuſchauern. Die Weſt⸗ deutſchen ſchienen das Spiel klar zu verlieren, als beim:1⸗Stand für den Süden plötzlich ein Umſchwung eintrat. Weſtdeutſchlands Spie⸗ ler, die ſich anſcheinend bis zur Pauſe Zurück⸗ haltung auferlegt hatten, bewältigten die zweite Spielhälfte— beſonders deren Schluß— in einem ſcharfen Tempo, dem die Gegner nicht mehr gewachſen waren. Hinzu kam, daß Süd⸗ deutſchlands Läuferreihe mehr und mehr nach⸗ ließ und dadurch ſeine Verteidigung überlaſtet wurde. Im Sturm gefiel der Ulmer Rackl, der drei ſchöne Tore ſchoß. In der Mannſchaft des Siegers überragten Käßmann und Auf der Wieſche, der in letzter Minute den entſcheiden⸗ den Treffer fertigbrachte. Uord— Brandenburg:2(:1) Auch im zweiten Spiel gab es eine Ueber⸗ raſchung, weil nämlich die favoriſierten Bran⸗ denburger von den Norddeutſchen mit:2 ge⸗ ſchlagen wurden. Die Niederlage der Berliner war aber verdient, da ihr Sturm, im Feld ſchön und teilweiſe ſogar überlegen ſpielend, vor dem Tore recht ſchwach war. Dem Innen⸗ trio fehlte eine Doſis Härte, ohne die die nord⸗ deutſche Verteidigung nicht zu ſchlagen war. Die Sieger hatten dank großer Schnelligkeit und rieſengroßem Eifer immer ein wenig mehr vom Spiel. Beſonderes Lob verdient noch der ausgezeichnete Verteidiger Heuſer von Uhlen⸗ horſt, während im Sturm Schulz(Rahlſtedt) gefiel, der denn auch allein zwei der drei Tore für Nord erzielte. Der Norden hatte durch den Rahlſtedter die Führung erzwungen, als Stel⸗ ler(Brandenburg) in der 18. Minute ausglich. Schon zwei Minuten ſpäter aber brachte Kat⸗ zenſtein II Norddeutſchland durch eine Straf⸗ ecke abermals in Front und kurz vor der Pauſe erhöhte Schulz auf:1. Die zweite Halbzeit brachte dann nur noch ein Tor der Branden⸗ burger durch Bieberach. Trotz zäher Bemühun⸗ gen beider Mannſchaften, den Stand noch zu blieb es beim:2 für Norddeutſch⸗ and. Die Hockeyſpiele werden am Donnerstag fortgeſetzt. Norddeutſchland gewinnt den Rugby⸗Pokal RNRiorddeutſchland— Süddeutſchland 19:11(13:3) Das Endſpiel um den Rugby⸗Kampfſpiel⸗Po⸗ kal ging am Mittwoch in Anweſenheit von 15.000 Zuſchauern vor ſich. Unter den zahl⸗ reichen Ehrengäſten bemerkte man auch Polizei⸗ general Daluege. Reichsſportführer von ſchammer und Oſten verfolgte mit In⸗ tereſſe den Verlauf des Spieles. Die beiden Mannſchaften, die in der vorgeſehenen Aufſtel⸗ lung antraten, lieferten ſich einen packenden Kampf, der mit einem verdienten 19:11(13:)⸗ Siege der Norddeutſchen endete. Die Norddeut⸗ ſchen verloren zwar ſchon nach einer halben Stunde ihren ausgezeichneten Schlußſpieler Tasler(Hannover), der beim Aufhalten eines ſüddeutſchen Angriffs am Arm verletzt wurde und ausſcheiden mußte, aber auch mit 14 Mann ze81 die Norddeutſchen ein ganz hervorragen⸗ es Spiel. Die Süddeutſchen hatten durch ihre ſtärkeren Leute nur im Gedränge ein kleines Plus. Obwohl aber die meiſten Bälle nach hin⸗ ten gebracht wurden, kam der Angriff nicht in Fluß. Die Halbſtürmer waren nicht ſchnell ge⸗ nug, und die Dreiviertel gaben ihre Bälle faſt durchweg im Stehen weiter. Auch in der Ab⸗ wehr waren die Dreiviertel nicht immer glück⸗ lich. Am beſten gefiel noch der Heidelberger Kohlweiler,, der verſchiedene gefährliche An⸗ griffe der Norddeutſchen zum Stehen brachte. Der Süden anfangs überlegen Der Süden begann in ſchöner Form und zeigte einige ſchöne Läufe, die erſt kurz vor der norddeutſchen Mallinie aufgehalten wurden. Aber der norddeutſche Schlußmann Tasler war auf dem Poſten. Die leichte Ueberlegenheit des Südens währte eine halbe Stunde. Aber nach dem bereits erwähnten Ausſcheiden Taslers geſtalteten die Norddeutſchen das Spiel über⸗ egen, beſonders Iſenberg und Thiele wurden ſehr gefährlich Trotzdem ging der Süden durch einen Erfolg von Ehalt:0 in Führung. Die Erhöhung von Hack mißlang. In der 32. Mi⸗ nute legte Thiele zum erſten Male für den Nor⸗ den den Ball hinter der Mallinie nieder. Iſen⸗ berg erhöhte.:3 für den Norden. Drei Minu⸗ ten ſpäter ſtand es wiederum durch Thiele:3 und in der 38. Minute legte Iſenberg den erhöhte. Verſuch für den Norden, den er ſelbſt erhöhte. Spannende zweite Hälfte Nach dem Wechſel entwickelte ſich wiederum ein großartiger Kampf, an dem das Publikum lebhaften Anteil nahm. Bei den Norddeutſchen waren wieder Iſenberg und Thiele die treiben⸗ den Kräfte. Iſenberg f in der 15. Mi⸗ nute auf 16:3. Dann hatte der Süden eine große Chance, Hack ſetzte aber den Freitritt neben die Stangen. In der 20. Minute verbeſ⸗ ſerte Derleth(Frankfurt) das Ergebnis auf 16:6, W. Pfiſterer erhöhte, 16:8 noch für Nord. Zehn Minuten ſpäter lief Thiele abermals er⸗ folgreich ein. R. Flinſch(Frankfurt) ſtellte dann den Schlußſtand von 19:11 her. Der Frankfur⸗ ter Kieffer mußte kurz vor Schluß verletzt aus⸗ ſcheiden, kam aber bald wieder. Gröſchel(Hannover) amtierte gut. — ihrem Verein zur Meiſterſchaft vor Düſſel⸗ dorf 98, der II. Mannſchaft von Nixe Charlot⸗ tenburg und Germania Dortmund. Die 100⸗Meter⸗Freiſtil für Herren brachten ebenfalls ein ausgezeichnetes Rennen. Auf dem erſten Teil der Strecke lag das Feld Kopf an Kopf. Erſt nach der Wende ging der Gleiwitzer Wille vor, gefolgt von Fiſcher(Bre⸗ men), Heiko Schwartz(Magdeburg) und Leiſe⸗ witz(Hannover). Auf der zweiten Bahn hielt Wille ſeinen knappen Vorſprung und vertei⸗ digte ſeinen Titel in der beſten diesjährigen Freiwaſſerzeit von:01,3 Minuten mit Erfolg vor Fiſcher, Schwartz und Leiſewitz, die faſt in totem Rennen anſchlugen. Das Kunſtſpringen der Herren wurde zu einem ſchönen Erfolg für den Ber⸗ liner Fritz Marauhn(Poſeidon). Sein här⸗ teſter Widerſacher war der Titelverteidiger Viebahn(Marineſportſchule Flensburg⸗Mür⸗ wik), der im vorletzten Gang für einen 1½fachen Salto mit anſchließender Schraube 16,10 Punkte erhielt. Eſſer hatte 14,72 Punkte erhalten und Marauhn für einen 2½ fachen Salto 14,70 Punkte. Die Entſcheidung mußte alſo im letzten Gang fallen. Marauhn erhielt für einen 1½⸗ fachen Salto vorwärts mit anſchließender Schraube 16,33 Punkte, womit er ſeinen Sieg ſicherſtellte. Viebahn kam nur auf 14,92 Punkte. Die 100⸗Meter⸗Rücken⸗Entſcheidung für Herren brachte einen überaus ſpannenden Kampf. Bis zur Wende hatte Küppers(Bremen) vor Schwartz(Magdeburg) und Simon(Gladbach) geführt. Auf der zweiten Bahn ging aber der agdeburger an dem Norddeutſchen vorbei und ſiegte in:13,2 Minuten vor Europameiſter Küppers, der allerdings durch ein Furunkel am Oberſchenkel ſtark behindert war. Die Ergebniſſe: 3⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Lagenſtaffel für Frauen 1. Nixe Charlottenburg(Arendt, Engelmann, Salbert):44 Min.; 2. SV Düſſeldorf 98:00 Min.; 3. Nixe Charlottenburg II:10,2 Min.; 4. Germania Dortmund:20,7 Minuten. Kunſtſpringen für Alte Herren: Ueber 32 Jahre: 1. Möckel(SV Augsburg) 45,94 Punkte; 2. Baumhaeckel(Dresden) 45,26 P.— Ueber 40 Jahre: 1. Luber(Poſeidon Ber⸗ lin) 53,62 Punkte; 2. Dahl ſer(Bayern 07 Nürnberg) 47,92.; 3. Dahl(Stettin) 41,16 P. — Ueber 45 Jahre: 1. Heumader(TG Nürnberg) 41,16.; 2. Pütter(Köln) 40,24 P. 100⸗Meter⸗Freiſtil: 1. Wille(Gleiwitz) 1013 Min.; 2. Fiſcher(Bremer SD):02,2 Minuten; 3. Schwartz(Magdeburg 96):02,4 Minuten; 4. Leiſewitz(Waſſerfreunde Hannover):02,4 Min.; 5. Heibel(Bremer SV):03,4 Minuten; 6. Lorey(Wiesbaden):03,8 Min.; 7. Jabuſch 8 Magdeburg):04,1 Min.; 8. Faaß (Karlsruher SV):04,2 Min.; 9. Schlüter (Magdeburg 96):05 Minuten; 10. Lemp (Bayern 07 Nürnberg):05,8 Min. Kunſtſpringen für Herren: 1. Marauhn(Po⸗ ſeidon Berlin) 132.20.; 2. Eſſer(Art. Sch..) 126.71.; 3. Viebahn(Marineſportſchule Flensburg) 123.43.; 4 Greuſing(Spandau 04) 113.82.; 5. Leikert(Telpitz) 109.85 P.— 100⸗Meter⸗Rücken: 1. Hans Schwarz(Magde⸗ burg 96):13.5 Min.; 2. Küppers(Bremisvher SC):15.1 Min.; 3. Simon(Gladbeck 13):16.1 Min.; 4. Hans Schulz(Bayern 07 Nürnberg) :16.4 Min.; 5. Schlauch(Neptun Gera):16.5 Min.— 400⸗Meter⸗Freiſtil: 1. Deiters(Magde⸗ burg 96):16.2 Min.; 2. Nüske(Waſpo Stet⸗ tin):19.5 Min.; 3. Schrader(Hellas Magde⸗ burg):21 Min.; 4. Peters(Gut Naß Elber⸗ feld):27.2 Min.; 5. Kienzle(Schwaben Stutt⸗ gart):30.1 Min.— 4 mal 200⸗Meter⸗Bruſtſtaf⸗ fel: 1. Hellas Magdeburg(Rückewoldt, Schmer⸗ bach, Ramme) 12:13 Min.; 2. 1. Frankfurter SC 12:12.2 Min.; 3. SSC. 39 Berlin 12:23.6 Min.— Mehrkampf: 1. Eſſer(Art. Sch..) 3.; 2. Weiß(Neptun Dresden) 7.; 3. Lo⸗ renz(IR)8 P.— 3 mal 100⸗Meter⸗Lagenſtaf⸗ fel für Frauen: 1. Nixe Charlottenburg 1 (Halbsguth, Salbert, Arendt):57.6 Min. (neuer deutſcher Rekord); 2. Nixe Charlotten⸗ burg 2:02.3 Min.; 3. Germania Dortmund :03.6 Min.— 3 mal 200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel für Frauen: 1. Nixe Charlottenburg(Suchardt, Matthes, Engelmann) 10:02.2 Min.; 2. Nixe Charlottenburg 2 10:30 Min.; 3. Nixe Charlot⸗ tenburg 3 10:46.7 Min.— 3 mal 100⸗Meter⸗Frei⸗ ſtil für Frauen(V. o..): 1. Möwe Allenſtein :03.6 Min.; 2. SV Hof 515.1 Min.— 3 mal 50⸗Meter⸗Lagenſtaffel für alte Herren: 1. Hellas Magdeburg(E. Rademacher, Kabelitz, Wittmann):45.7 Min.; 2. Neptun Dresden :51.6 Min. In der Z3mal 100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel ſetzten die Charlottenburger Nixen ihren Siegeszug fort. Die Staffel Halbauth⸗Salbert⸗Arendt ſchwamm mit:47.6 Min. eine neue deutſche Beſtzeit heraus. Die 3 mal 200⸗Meter⸗Bruſiſtaf⸗ fel wurde ein dreifacher Triumph für die Char⸗ lottenburgerinnen. In dieſer Konkurxenz tra⸗ ten ihnen nur die Staffel des 1. FC Rürnberg gegenüber, die nichts zu beſtellen hatte und die erſten drei Plätze an die Berlinerinnen abtre⸗ ten mußte. Einen recht knappen Erfolg errang Hellas Magdeburg in der 4 mal 200⸗Meter⸗ Bruſtſtaffel für Herren. Rückewoldt hatte für die Mitteldeutſchen einen Vorſprung heraus⸗ geholt, den die Frankfurter Henrich und Min⸗ nich aber wieder gut machten. Auf der letzten Bahn hatte dann der Magdeburger Heim alle Mühe, um die Staffel des 1. Frankfurter S6 knapp.zu ſchlagen. Die! von de +U Vemanütast vor Düſſel⸗ ixe Charlot⸗ erren tes Rennen. ig das Feld ide ging der fiſcher(Bre⸗ )und Leiſe⸗ Bahn hielt und vertei⸗ diesjährigen mit Erfolg „ die faſt in rren ir den Ber⸗ Sein här⸗ elverteidiger sburg⸗Mür⸗ en 1½ achen 6,10 Punkte rhalten und Salto 14,70 ſo im letzten einen 1½⸗ iſchließender ſeinen Sieg 4,92 Punkte. idung ampf. Bis emen) vor (Gladbach) ng aber der vorbei und tropameiſter urunkel am für Frauen! Engelmann, orf 98:00 :10,2 Min.; uten. t: Ueber burg) 45,94 45,26 P.— ſeidon Ber⸗ Bayern 07 n) 41,16 P. iader(TG n) 40,24 P. witz):01,3 2 Minuten; Minuten; ver):02.4 4 Minuten; 10. Lemp rauhn(Po⸗ rt. Sch..) ſeſportſchule (Spandau 09.85 P.— z(Magde⸗ Bremisvher ck 13):16.1 Nürnberg) zera):16.5 rs(Magde⸗ Zaſpo Stet⸗ as Magde⸗ Naß Elber⸗ aben Stutt⸗ r⸗Bruſtſtaf⸗ dt, Schmer⸗ Frankfurter rlin 12:23.6 t. Sch..) .; 3. Lo⸗ r⸗Lagenſtaf⸗ ttenburg 1 57.6 Min. Charlotten⸗ Dortmund ſtſtaffel für (Suchardt, 1. 2. Nixe re Charlot⸗ Meter⸗Frei⸗ e Allenſtein Min. Herren: 1. r, Kabelitz, n Dresden — affel ſetzten Siegeszug hert⸗Arendt ue deutſche r⸗Bruſiſtaf⸗ r die Char⸗ urrenz tra⸗ Nürnberg tte und die inen abtre⸗ folg errang 200⸗Meter⸗ hatte für ig heraus⸗ und Min⸗ der letzten Heim alle kffurter SG n 4— A Nr. 337— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 26. Juli 1934 Todesanzeige In tiefem Schmerze teilen wir unseren Mitgliedern mit, daß unser . hochverehrter Vorsitzender und Fünrer, Herr Daul Lubberger Amisgerichisrat Ehie seinem Andenken! Fur den vVorstand Dr. Karl Weiß im Alter von 59 Jahren uns unerwartet rasch duich den Tod entrissen wurde. Seine aufrechte, gewissenhafte, treue von tiefer Religiosität erfüllte Führung der freireligiösen Gemeinde und Landesgemeinde war vorbildlich. der ireireligiösen Landesgemeinde Badens, der ireireligiösen Gemeinde Hannneim Die Feuerverehrung findet statt am Freitag, den 27. Juli, vorm 11 Uhr. 19898K Slatt Harien. Für die vielen Beweise wohltuender Teilnahme an- läßlich des Hinscheidens meines lieben Mannes, Herrn Iimm Albredi sage ich auf diesem Wege herzlichen Dank, insbesondere Herrn Stadtpfarrer Kieier für seine trostreichen Worte, Hertn Generaldirektor Rühl der Eichbaum-Werger-Brau- ereien.-G, sowie Herrn Professor Droes als Führer des S B. u. Herrn Direktor Heller für die ehtenvollen Nachrufe. Nicht zuletzt herzlichen Dank allen denen, die durch Blumenspenden und Anteilnahme des Verstorbenen ge⸗ dacht haben. 3648• Mannheim, Ludwigshafen, Nürnberg, 25. Juli 1934. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Albredit gen. neicert Im. Wohnküche, ein⸗ 1 vm. Adpene uU. 1⸗3BW. 14 bis 334 2⸗3W. 23 bis 57.4 3⸗— 34 bis 68 4 4⸗3W. 56 bis 884 •818. 66 bis 98% lleere Z. 5 bis 224 mbl. Z. 16 bis 556• in allen Nachweis bufer, 62525•) Zwei ſchöne Zimmer, Küche all. neu hergericht. im' Hinterhs., auf 1. oder 15. Auguſt zu vermieten. Riedfeldſtr. 17, Zu erfra partr. (19 8958) 2Zimmer ger.—1 Loggia u. allem Komfort, auf ſof. Wevlftlage de aße Nr. (19 888 K) 2 innervhg 1. g.., Blick . m 5828K in d. Exp. Iodesanzeige. Gestern früh.30 Uhr entschlief sanft unsere inniggeliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante Haln. Wünier Wwe. geb. Müller im Alter von 81 Jahren. Schtiesheim, Talstraße 9, den 26. Juli 1934 Die trauernden Hinterbliebenen: Die Tamllien: Bers, Schriesheim Brunner, reudenheim Wünier, Feudenheim-Heidelberg Dömer., Hannneim Albert, Groſsacisen Heller, Grobsadisen Dieienbach, Groſsachsen Sommer, Scmriesneim Die Beerdigung findet Freitag, den 27, Juli nachm. 4 Uhr in Schriesheim statt. 2362²2K Gott dem Allmächtiven hat es gefallen, meinen guten, treu- besorgten Mann, unseren Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Adolf Gerwig rmscur im Alter von nahezu 42 Jahren heute ganz unerwartet infolge eines Herzschlages zu sich zu rufen. Mannheim, den 24. Juli 1934 Amerikanerstr. 37 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Iina Gerwig, gen. nurrie Die Beerdigung findet am Donnertag, den 26. Juli, mittags ½ 1 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 19887 K mieten. +Verbandstoffe. Verbandtaschen u. Verhandkästen,Jerbandpäckchen, Luftschutz-Apotneken in jeder Preislage liefern als Spezialität: Drogemſe Ludwig& Schütthelm, 0 4. 3 Flllale: Foto-Drogerie Friedrichsplatz 19 1 4 5 hergerichtete mmer⸗ Bad⸗Kloſett i. Ab⸗ 5 lei m. Göben⸗ l, ſof. zu vrm. amrlänglch Zield, Reuve 1 1 2⸗Zimmerwhg neu herg., z. 42%½1 1 7 Näh.: 2. Stock, 305.—— — nur•6 (3636“ Schöne, neu herg. II anano 1. Stock, per zu dermieten. Ge.15 3 Zimmet und Küche zu verm. ab 1. 9. Joh. Sch ü tz, Reiſen i. Od., 450 Birkenau⸗Land.— (23 540 K) Feudenheim Sonnige 3⸗Zimmerwhg Bad, per 1. Sept. o. 1. Skt. zu ver⸗ Näheres: Scheffelſtr. 7, pt. (19 801 K) Colliniſtraße 22, 2. Stock: Schöne -4⸗Zimmer⸗ Wohnung auf 1. 4— verm. Anzuf. 11—1,—6 2 656• RichardWagner⸗ Str. 32, 2. Stock iaimmer⸗ Wohnung auf 1. Okt. zu ver⸗ mieten. Näheres: r o& Lelefon 225 04. vermieten. 6530 dck, Seckenheimerſtr. 1 Wohnung 6 Halbtags⸗ 282 eeſlalſig 4. Cu relrilich im Enlcau, Karl Nittinger, Selienfabrik, Schwäbisch-Gmünd. (19 764 K) Telefon 447 83. Lagerraum vermiet. Zeun335 45 Kühler, trockener evtl. mit Büro zu C4, 13, Neubau, in beſte ſpät. zu vermi Büro R 7, AZu vermieten 2. d- Uud-Iimmerwonnanxen Spar- u. e. G. m. b.., Mleine Ji. r Lage, ſofort oder eten bei(25 472K Luiſenring 1, 1 mieten. N Fernſpr. 282 32. ſonni e 3. imer. Wönnunn mit Küche uſw. z. 1. E. 473 3— 251 (36350 Tr. Sehr ſchöne, u ver⸗ Bau U 4, 5, parterre: 3 Zimmer und Küche mit Manſarde zu vermieten. (3632“ mann, M 2, 9, 651 vermiete rofßf* Leleſon 225 b Luiſenring 60, hochparterre: 4 Zimmer und Küche n. mann, 0381• Diele, 4 Zim., B Magözim., Gara beziehbar, Preis J. Zilles, Immob. Telephon 208 76. Feudenheim. Villa⸗Wohnung zu ad, Küche, Speiſek. 100 Kn.h. n -uU.*. RDM N 5 per 1. +. 0 verm Vüro⸗ u. Lagerräüume evtl. frũ 55 ie(1976 Jatob Kiknug, Ou 2, 5. Tel. 214 94. Möhl. Zimmer zu vermieten Möh. Zimmer d. Wett., zu —— 4 10, Wr. (3646%0 Schůn möblrt. Zmmer neu hergericht, 3. Stock, links. Gutmöbliertes Zimmer Vſparat, Telef.⸗Be⸗ nützg., zu vermiet. B 4, 16. (19 827 K) Schön mol. Bimm. ſof, bill. zu verm. perrn od. Dame. 67 44fh von. (364¹1 zu mieten gewuent 2 möbl. Manſ. od.— 3 Zimm. an eſu Zuſchriflu 3 05 an die Exp. b moblrb Zimmer möblrt. m. 2Bett, u.— f gelh., z. 1. 8. v. jg. Ehep. geſ. Wäſche wird geſt. Angeb. mit Prs. WW an die Exb. d leere Zimmer zu vermieten Mittelſtr. 98,.St. Leer. Zimmer a le⸗. u Leer., ſ5. Zimmer auf 1. zu verm. Ahrgrrerii 30, Schönes 21 leeres Zillmer zu vermieten. Schultheis, Gontarpplatz Nr. 6 (3643“%) leere Zimmer Zzu mieten geiucht W Frl.* n oder zw ſere zinmer Sch. 1 u u. 2624“ a. 5. Exp. 2⸗Zimmerwöa Honſekle 15 1. Sept. von kle Familie geſu 1 (Mann in ſicherer Sichung.) ngeb. m. Preis u. 30 45“ an die Exp. d. Bl. Gut ausgeſtattete -Zunmer⸗ Dohnung in ſt. Lage, mög⸗ lichſt Röheinbark o. SchloßgartenNähe geſucht. Zuſchr. u. 23 5808 an die Exp. d. Bl. Kleines Cafe oder Viriclt pachten ſu 1. ucnen unter. 369 an die Erpedliion dieſes Blattes.— Dücht., kautionsſh. Bückermeiſter ſucht Vückerei in Mannheim od. Umgebg. zu pacht. eptl. m. Verkaufsr. Angeb. u. 19 886K an die Expedition 3. St rechts. 60e1·e 26. uUind Hotel Hoſpiz, F Ottene Stellen Generalvertreiung Konkurrenzloſe Neuheit, dienſt, ſofort Zafug ir 7. Juli v dieſes Blattes.— hoher Ver⸗ eldung .—18 Uhr im 4.(2623“ Suche auf ſofort oder 1. Auguſt 34: Tüchtiges Alleinmüdchen Vorzuſtellen: H 6, 14, Laden. (19 894 St) hilfe olid u. flfihre⸗ von —/½12 Uhr nach Neuoſtheim deſß Wo Ma 35 d. 9 89 G4. Mdentl., ſaub. Pubfran geſucht. Wo ſagt die Expd. Invero, are (branchekundig) Kurzwaren, zu⸗ nächſt aushilfsw. geſucht. Ang. m. Zeugnisabſchrift u. Gehaltsanſpr. u. 19 768K a. d. Exp. dieſ. Blatt. Ehrliches ſauberes Müdchen von 17 bis 20 JIh. per 1. Auguſt 34 geſucht. Adreſſe u. 19 8028 in der Exp. d. Bl. dieſes Blattes. LAkäaterin E für Strümpfe u. E IIstellengeiuche Mit-8000 M ſuche ich ſichere Exitenz (keine Beteil.) An⸗ gebote unt. 3585“ an die Exp. o. Bl. geteiligung Suche mich mit c. 2 Mille mittütig zu beteiligen. Exv. 3338“L an die E ilaea ür feine Damen⸗ chneiderei lofort geſucht. Offerten unt. Nr. 19 889 K an die Exp. d. Bl. Zu verkaufen Marken⸗Rad (Gritzner) preisw. zu verkaufen Zu erfrag.: Roos, K 4, 14. partr. (23 623 K) Gut erhaltene Rühmaſchine Kebei prw. z. vk. belſtr. 23, part. (3538% Zuſchriften u. Nr.ſein Lkaa Ll Höbet antik, neu, gebrcht. Ein faſt neues Herrenzimmer nußb. pol., apart. bpeiſezimmer beſonders ſchwer, 2 Perſer⸗Brücken, 1 Perſerteppich, 1 Vorwer 23 Meter u. Machtwolle, antiie Kommobde, reich gelegt, Blebermeier⸗ Sofa, Vitrinen, Dielen⸗ ſchrünke, uſw. einf. Mobiliare in all. Arten: Büfetts, Bücherſchränke, Ausz. Tiſche Waſc⸗ ommd. ränke, Büromöbel nebft Kaſſenſchrünte.— Kunſt⸗ und Möbelhaus beel, qu 4. ö. Uebernahme von Verſteigerungen. Die neuesten Modelle in Kinder- Wagen zum niederen preis in 8 4, 23 hei linke à Herbsf ümdf. Inn H. Baumann K 1 Chaiſelongue bill. zu verkaufen. F 6, 9, parterre. (3640“ Sehr gut erhaltene Rühmalchine Aua verſtb., bill. 55 Wo 1 gt d. Hoel- Mna jeder Art Die schönsten Modell⸗ Küchen in größter Auswahl zu billigsten Preisen nebst bester Qualität. Höbel- Innemamn N 4. 20 Auch f. Ehestandsdarl. Prachtvoll., großer iegel Prunkſtück, geeign. Salon, Atelier, aſè, bill. abzugb. C 1, 14, Laden. 2617•) 17529K Komb. w. Herd ihe bill. zu verk. einvilienſtr. 12 — dieſes Blattes unt. Nr. 19 829 K.— aaa —63313•) rechts. Exp. u. 18830381. d. denn eine komplette Ecke J 1,&S, gegen- über Schreiber Kauiqesuche Ein gebrauchter Krankenſtuhl zu Krift n. ge5 h Zuſchrift 3586“ an die Exp. d. Bl. ebrcht. Schreib⸗ äſchine, ½⸗ bis 11½% yS- Motor zu kauſen geſucht. 3u. rift. m. 30300 an vk Erb. Gebrauchte Regiſtrierkaſſe Kruppy) bis 99.99, mitKur⸗ bel, zu kaufen geſu 8 t. unt. 1 an die Geſchaͤftsfi. Hakenkreuzbann. in Weinheim. Angeb. 2938 urhen? e i a Sie können heiraten Schlafzimmer⸗Ein⸗ brt. Schrank, Ma⸗ tratzen, Röſten u. Schonern koſt. nur 295.⸗RM. im Möbelhaus E. Gropp, T 4a, 9. Foch d he⸗ ſigndldarlehen. richtung m. 180em]- BImI 50cem Baujahr 1928 Zuſ—1735 8 an 5 5 Exv. d Motorrad 200 cem, gut erhlt. — und fuhrer. cheinfrei, el. Licht zu— Anzuſeh. nachm, 1 Uhr ab: Viernheim, Adolf ditler 3022 6220 51. Aäde ———— ———— labrikneu, mit Garantie Herrenrad 33. Dameonrad 35. Ballonrad 38. feparaturen u. Efsatzteile billigst donpler * Automarkt 41 Vomãg luftbereifter Schnell⸗Laſtwagen, ſehr 405 exhalten, 3 verkaufe ſagt dle S dieſ Blattel unter Nr. Immobilien Wohn⸗und Geſchäſtshaus mit guter Rentabilität, in beſter Lage, wegen Wegzug zu verkaufen. Nur Selbſtkäufer er allen. unter Nr. 3635“ von d. Exp. d. B HAUS mit Werkſtatt und Toreinfahrt evtl. Garage bei ca. 10 000.— 4 Az mögl. Neckarſt. z. kauf. geſ Eigent. Ang. u. 3634“ an d. Exp. Geldverkehr 45— 00 Keläge⸗ ben(26. 488K 200 bis 50 von ſtaatl. 4-————— geg. Hyp.⸗ u. Mo⸗ bilienſich. Ohne Vorſparen kein Dar⸗ lehen. JHed. Monat Zuteilg. Aust.: Albert Korn, Mannheim, Rhein⸗ häuſerſtr. 48. Gutbel. Vertr. geſucht. 11 Verschiedenes Wer fährt mit nach Hockenheim mit reee z mafahrt. Subfahrt Gong Ückfahrt.— r 36 a 8 Uhr am Meßplatz. 64 15 XI. W Rucksäcke AE Brotheutel Weg. Doppelverdſt. feldflaschen sulgehendes große Auswanl, Fleiſch⸗ und billige Preise Wurſtwaren⸗ KnakfT Geſchäft Breitestraßie günſt. zu verk. ſo Sfiegten u. 3642“ an die Exp. d. Bl. Zwe Auweſen Bahnbeamte be⸗ ond. geeign., voll⸗ tänd. hergevichtet, 5 m. Garten, günſtig 1 verk, Pr. 15 000 17 000 4/. Anz. Raen Immb.⸗Büro*. Karmann, XN 5, (19 900 57) Hypotneken Hochverzinsliche Goldhypothen 57 1400.—„ für]d 1200.—% zu ver⸗ kaufen. Eilangeb. unt. Nr. 2616“ an Kſdie Expedition die⸗ ſes Blattes.— Wo ist Herrchenꝰ und dabei ist Herrchen so be⸗ sorgt um Strupps Verbleib. Da hilft gewihß eine kleine Anzeige im Haken- kreuzbanner, und beide sind wieder vereint. eft gae Landaufenthalt finden Kinder und Erwachſene in —•—+◻+ endem Hauſe in ſchönſter Lage. Eine Minute vom Rhein, Spazier⸗, Bade⸗ und Angelſport⸗ eiegerbe Gute Verpfleg Zuſch bei billigſter Berechnung. r. 19 896 K an d. Exp. unt. Amii. Bekanntmacnungen Zwangsverſteigerung. Im Zwangsweg— das Notariat am Montag,.Sep⸗ tember 1934, vormittags 9 lir im Rathaus in · Neulußhei das Grundſtück des Wirts W11 e lm e l öffer in Neulußheim * deſſen Ehefrau Anna Karolina, geb Hoffmann, ebenda, Miteigentum u je ½, auf Gemarkung 10307 4 eim.(Schw Die Verſt teigerungsanordnung wurde am 28. Dezember 1933 im Grund⸗ buh vermerkt. die zur—2 Zeit noch nicht rundbuch eingetragen waren, uſind ſpäteſtens in der Ver⸗ enn vor der Aufforderun um ieten anzumelden und bei ider⸗ ſpruch des Gläubigers fiensben zu machen; ſie werden ſonſt im gridg⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlö erteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht das“ die Verſteigerung hat, muß Verfahren vor dem Zuſ chlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigeften Gegenſtands Die Nachweiſe über Pas Grund⸗ ſtück ſamt Schätzung kann jedermann einſehen. Grundſtücksbeſchrieb: A 0 5. Nr. wan 3 mit Gebäulichteiten ausgarten im Ortsetter Altluß⸗ heimer Str. 30. Auf der Hofreite ſteht: a) ein einſt. Wohnhaus mit Wirt⸗ ſchaft„Zur Reichskrone“, mit Schienenkeller, Knieſtock und Dach⸗ Aupen mit Schienen b e keller und Kü c) ein einſt. Saba mit gew. und Schienenkeller; d) eine einſt. Scheuer mit Stall e) Schlachthaus m. Wurſt⸗ il 10 Echn 1 Abort 357600 14 vorhanden. chätzung liegt der wahre laufende Verkehrswert zugrunde. Schwetzingen, 21. 1934. Bad. Notariat 1 als Woinrrainssherich. für gute Anspr. sehr preiswert Mbeim Memel H 1. 14 2 Marktplatz 440 Klavler⸗Unterr. a. theor. Grundlg. An langj. Lehrerrmn an d. Aa I. 265 19. Fur M4.— Er⸗ mäßchg 3680 Welcher Händler nimmt bei Motor⸗ radkauf Lagen 6/30 das Leben freund- licher, bringt Musik in Eue Heim! .„. und wenn es zu einem neuen acht Euch 2 K7 4. Instrument nicht reicht, dann versucht halt ein gebrauchtes zu erhalten. HB-Kleinanzeigen verschaffen so etwas schnell! ohrgang 4— A Nr. 337— Seite 10 „dakenkreuzpanner⸗ Frühausgabe— Donnerstag, 25. Juli 1934 Großtierfang und ⸗Transport Mit Netz, Falle und Laſſo— Lieber Löwen hüten!— Von Jürgen Rubien „Die Wildniſſe des ganzen Erdballs ſind ge⸗ fährdet durch die Büchſe des Jägers. Gehiete, größer als Königreiche, müſſen zum Natur⸗ ſchutzgebiet erklärt werden, um einzelne Arten überhaupt vor dem Ausſterben zu bewahren. Pulver und Blei ſind hier verboten und nur mit der Kamera darf Jagd gemacht werden. Und doch will der Menſch der Großſtadt das Geſchöpf der freien Wildnis lebend vor ſich ſehen— zwar ſicher getrennt von ihm durch Gräben oder Eiſenſtangen, aber mit der Illu⸗ ſion und dem geheimen Gruſeln, die dem zivi⸗ liſierten Menſchen wieder einmal angenehm ſeine bürgerliche Sicherheit zum Bewußtſein bringen Darum entwickelte ſich die Technik des Groß⸗ tierfanges in der heutigen Zeit zu einer nie geahnten Höhe. Mit dem Großtierfang ſind auch noch andere Schwierigkeiten verknüpft, die gefährlicher als die Jaad ſind. Der Transport, der dem Expeditionsleiter die größten Verant⸗ wortungen aufladet, verzögert den Marſch durch die Einöden und Wildniſſe beträchtlich, erſchwert die Beweglichkeit der Expedition und bietet bei der Unerfahrenheit der Eingeborenen Gefahren aller Art. Wir mußten es erleben, daß uns mühſam eingefangene Tiere durch die Unachtſamkeit eines Hilfswärters entkamen und unſere Leute Verletzungen erlitten, weil ſie den anſcheinend apathiſchen Raubtieren in ihren Bambuskäfigen zu nahe kamen, ja ſogar Todesfälle kommen vor. Die größten Schwierigkeiten bietet der Fang von Giraffen und Nashörnern. Beide fügen ſich auch ſchwer dem Schickſal der Gefangen⸗ ſchaft, nehmen ſchlecht Nahrung auf, vertragen nur bedingt die Fortbewegung des Transpor⸗ tes und den Klimawechſel. Am wenigſten ſchwer iſt der Fang der großen Raubkatzen, da ſie ſich ja in vielen Fällen dicht an den Sied⸗ lungen der Eingeborenen aufhalten und man keine übermäßig langen Märſche ihretwegen unternehmen braucht. Unverſchämt frech iſt in dieſem Punkt der Leo⸗ pard, der ſich überall dort heimiſch macht, wo ihm das Hausvieh der Neger leicht zur Beute fällt. In dem Gezweig der Bäume verborgen, iſt er imſtande, ſtundenlang das Treiben des Dor⸗ fes zu beobachten, um gegen Abend endlich den vernichtenden Sprung auf eine harmlos daherwandelnde Kuh zu tun. Mit Feder⸗ und Kaſtenfallen fingen wir die bunten ſchönen Burſchen oft genug ohne viele Umſtände. Köder, die mit betäubenden Mitteln verſehen ſind, rieſige Fallen, Fanggruben, Laſſos und —.—— das ſind die üblichſten Mittel zum un⸗ verletzenden Einfangen der großen Tiere unſerer Wildnis. Aber leider nicht immer geht es ſanft dabei ab. Ich erinnere mich an eine Fang⸗ jagd auf das geheimnisvolle Tier des ſüdame⸗ rikaniſchen Urwaldes, den Tapir. Dies über⸗ aus ſcheue, nächtliche Tier verfolgten wir in Paraguay Wochen hindurch, ohne es überliſten und fangen zu können. Da begegnete ihm mein Aſſiſtent in der Dämmerung nach einem Er⸗ kundungsritt unverſehens. Kurz entſchloſſen riß er die Büchſe ho⸗h und gab einen gut oe⸗ zielten Schuß auf einen Vorderlauf ab. Die beiden Hunde namen die Verfolgung auf, ſtell⸗ ten das Wild vor einem Dickicht und, nachdem der glückliche Schütze Hilfe herbeigeholt hatte, elang es uns, in den Beſitz des Tapirs zu ommen, ohne ihm ernſtlichen Schaden zugefügt zu haben. Die Wunde heilte und ließ nur eine leichte Schwäche zurück. Es iſt allerdings auch vorgekommen, daß wir unſer endlich heil und —m—⏑mmmmmmaummrν̃̊ remeeeee e eeeeeeen e eneeeeeeee e eeeeeeeeeeeeee. aErar ganz eingefangenes Wild doch noch einbüßen mußten, ohne daran ſchuld zu ſein: war mit der Jagd viel Aufregung verbunden, ſpielie ſie ſich bei großer Hitze ab oder handelte es ſich um ein ſchwächeres Stück, dann iſt es einige Male geſchehen, —71 ez 1 7 daß unſere Beute im proviſoriſchen Käfig an einem Herzſchlag einging, bevor das Tier ſich beruhigte und gewöhnte. Zum Schlangen⸗ und Vogelfang melden ſich in den meiſten Fällen Spezialiſten, da hierzu 741 45 V. 0 T 75. 17 — — *+πια 2 + ——— In die Falle gegangener Ceopard beſondere Kenntniſſe und Geſchicklichleiten er⸗ forderlich ſind. Ich will aber nicht vergeſſen zu bemerken, daß der ſchwierigſte Transport, den ich erlebte, gänzlich anderer Art war. Wit mußten ein Aquarium mit Südſeefiſchen und Mollusken betreuen, ſtändig auf die richtige Temperatur aufpaſſen, ſtändig das Waſſer er⸗ neuern, ohne den Inſaſſen Unbequemlichkeiten zu bereiten, die Kranken ſofort ausſortieren, die Eier und Jungen pflegen— meine ſämt⸗ lichen Aſſiſtenten erklärten, lieber Löwen und Tiger hüten zu wollen, und ich kann ihnen nutg beipflichten. U4 9 ſſſarn 4 2 W Angeſchoſſener Tapir Die Stunde der Gefahr (Schluß) Nein, es iſt doch nicht ſo einfach zu ſterben. Man bann nicht ſagen, das Leben iſt für mich verloren, ich will ſterben. Da iſt der Körper, der nicht will. Das iſt die Angſt vor dem großen Unbekannten... vor dem Land des Jen⸗ ſeits, das man nicht kennt... Da iſt die To⸗ desfurcht, die den ganzen Körper ſchüttelt. In dieſem Augenblick denkt ſie: kann man einen Feigling, wie Felix nicht vielleicht doch verſtehen? Nein! Nein! ſchreit es in ihr. Wenn Felix hier wäre, ich würde bis zuletzt an ſeiner Seite ſtehen. Wenn er gelähmt ge⸗ weſen wäre, ſo hätte ich ihn zu den Rettungs⸗ booten getragen und wenn ich ſelbſt dabei zu⸗ ſammengebrochen wäre. Ein Menſch verläßt den anderen nicht in Todesnot. Ein Mann muß um das Leben der Frau kämpfen und die Frau um das Leben des Mannes. Das iſt das Geſetz der Liebe. Das iſt das Geſetz der Treue. Das iſt das Geſetz der Kameradſchaft. Jetzt iſt Hilde notdürftig angekleidet. Sie ſtürzt hinaus auf den Gang. Auf dem Gang brennen nur noch die roten Lampen der Panikbeleuchtung. Ueberall Chaos. Aufgeriſſene Türen. Im füce gelaſſene Koffer, verſtreute Kleidungs⸗ tücke. Die Treppe gleicht einem kleinen Katarakt. Gaugelnd kommt das Waſſer heruntergeſchoſſen. Furchtbar aber iſt die Stille... dieſe furcht⸗ bare Stille, die nur von dem ſchrecklichen Ge⸗ —— 50 des einſtrömenden Waſſers unterbrochen wird. Niemand iſt mehr auf den Gängen. in den Kabinen Alles iſt fort. Hilde möchte ſchreien vor Furcht und Ent⸗ ſetzen, aber ſie bringt keinen Ton heraus. Ihre Stimme iſt gelähmt von dem Entſetzen. Zweimal ſtrauchelt ſie auf der Treppe, aber ſchließlich hat ſie das Deck erreicht. Eine förstergeschlchte von Adolf schmitthenner ————————..—3333333————————— 65. Fortſetzung „Wollen wir weiter?“ fragte Richard, der ſeine Frau am Arme führte, und ſie gingen langſam vorbei bis zur gegenüberliegenden Häuſerzeile. Sie gingen auf dem Bürgerſteige hin bis zu dem dritten Hauſe vom öſtlichen Ende her. Leonie wollte nach der Klingel greifen.„Das Tor iſt offen“, ſagte Richard und ſchob den ſchweren Torflügel zurück. Es ge⸗ ſchah mühſam, ſein Arm zitterte. „Dein Gang hat dein Herz müde gemacht,“ ſagte Leonie und faßte zärtlich ſeine Hand. Er drückte ihr Antlitz an ſeine Schulter. Sie ſtiegen einige Stufen hinauf und kamen in einen ſchmalen kurzen Flur. An der nächſten Tür ſtand der Name des Notars. „Haſt du uns ſelber angekündigt?“ „Ja.“ „Was haſt du ihm geſagt?“ „Daß du dein Teſtament machen wollteſt, weil dir eine ſchwere Entbindung bevorſtehe, und daß ich bei dieſer Gelegenheit das Gleiche tun wolle. Er hat das eine und das andre ganz natürlich gefunden.“ „Haſt du auch über den Inhalt mit ihm ge⸗ ſprochen?“ „Natürlich. Da wir beiden keine Verwandten haben, ſo können wir unter den vorgeſchriebe⸗ nen Klauſeln über das Unſrige frei verfügen. Wenn die übliche Friſt verſtrichen ſein wird ohne begründete Einſprache, wird unſer Ver⸗ mögen den Wendelskindern gehören.“ „Haſt du auch über die Vormundſchaft mit ihm geſprochen?“ „Gewiß. Als erſten Vormund geben wir den Phſikus an, als ſeinen Stellvertreter den jewei⸗ ligen katholiſchen Pfarrer von Schönberg. Wei⸗ tere Mitglieder des Vormundſchaftsrates ſollen der Bürgermeiſter und der älteſte Hauptlehrer in Heckendingen ſein. Biſt du zufrieden?“ Leonie nickte. „Willſt du noch etwas wiſſen?— So laß uns eintreten!“— Als nach einer Stunde der Forſtmeiſter und ſein Weib das Haus des Notars verließen, war die Dämmerung eingebrochen. Von Weſten her wälzten ſich ſchwarze Wolken und ſchoben und drängten ſich über die Gipfel der Berge. Nur ein ſchmaler Raum am Himmel längs des Randes der öſtlichen Berge war noch frei und verriet durch ſeinen milden, tiefen Glanz, daß der Tag noch nicht fern war. Aber mit jedem Augenblick drangen die Wolken weiter vor. Hier und dort griffen ſie hinüber über den Lichtſtreifen und⸗ſaugten ſich feſt an den Wip⸗ feln der Tannen und brodeten an dem Wald⸗ rand hinab; bald waren auch hier die Gipfel der Berge bis tief hinunter in die ſchwarzen Wolken gehüllt. Als Richard und Leonie auf der Hälfte des Treppenweges angekommen waren, verſchwand der letzte lichte Fleck, und große Schneeflocken fielen vom Himmel. Es herrſchte die unheimliche Finſternis, die wie ein Feind hereinbricht und das Licht verſchlingt, Einen grauenhaften Anblick bietet das Deck. Die Scheinwerfer ſind noch in Tätigkeit, Sie erleuchten das Deck taghell. Auch hier Chaos, Unordnung, Trümmer. Man ſieht, daß das Entſetzen über dieſe Planken ging. Aber das ſchlimmſte iſt für Hilde dies: nie⸗ mand iſt mehr an Deck. Keine Menſchenſeele. Das Schiff iſt verlaſſen. „Halloh! Halloh!“ ruft Hilde in ſinnloſer Angſt, aber niemand antwortet. Hilde iſt allein auf dem ſinkenden Schiff. Die Rettungsboote ſind fort. Mit einem Schrei bricht Hilde an Deck zu⸗ ſammen. Die Rettungsboote ſind vom Schiff abge⸗ ſtoßen, nachdem die Offiziere feſtgeſtellt hatten, daß niemand mehr an Deck ſei. Es iſt ein grauenhafter Anblick, wie im hel⸗ len Licht der eigenen Scheinwerfer dieſes wun⸗ derbare Schiff tiefer und tiefer ſinkt. Ein ſterbender Gigant des Meeres. Eine plötzliche Keſſelexploſion war der Grund der Kataſtrophe. Soweit ſich hat feſtſtellen laſſen, ſind ſämt⸗ liche Paſſagiere gerettet worden. Aber ganz plötzlich werden Schreie der Er⸗ regung in den einzelnen Rettungsbooten laut. Ganz plötzlich ſieht man, wie auf das hell⸗ erleuchtete Deck des Schiffes eine Frau ſtürzt verzweifelt die Hände ringt und dann zu Bo⸗ den ſinkt. In Rettungsboot 3 ſchreit ein Herr auf. „Himmel, das iſt meine Frau!... und nach einer Weile wütend„Warum iſt ſie nicht vom Schiff gegangen die Törin!“ „Man muß ſie retten...!“ rufen einige Herren aus. „Ausgeſchloſſen!“ ſagt ein Schiffsoffizier. zWir dürſen uns mit dem Boot nicht in die Nähe des Schiffes mehr wagen. Jede Sekunde kann das Schiff in den Fluten verſinken und es würde uns unweigerlich alle mit in die Tiefe reißen...“ Alle ſchweigen beſtürzt. Der Offizier wendet ſich an den Herrn, der ausrief„Himmel, es iſt meine Frau...!“ „Er ſagt zu ihm:„Höchſtens könnte jemand hinüberſchwimmen, aber er riskiert dabei zu neunundneunzig Prozent ſein Leben...!“ „Ich kann nicht ſchwimmen!“ ſagt Felix Norten. Er lügt. Er kann ſehr wohl ſchwim⸗ e, aber er hat keine Luſt, ſein Leben zu ris⸗ ieren. In dieſem Augenblick klatſcht das Waſſer auf. „Mann über Bord!“ ſagt ein Matroſe zu dem Oſffizier. Ein Rettungsring fliegt ins Waſſer, aber der Mann, der ins Waſſer ſprang, greift nicht nach dem Rettungsring, ſondern er ſchwimmt mit Stößen zum ſinkenden Schiff inüber. „Das iſt der Stewart Fritz Gartner!“ ſagt der Matroſe, der jetzt den Schwimmer er⸗ kannt hat. „Mutiger Kerl, aber er wird ſein Leben da⸗ 4 bei einbüßen..“ ſagt der Offizier. Alle beobachten mit klopfendem Herzen die Heldentat des Stewarts Fritz Gartner. Immer tiefer ſinkt das Schiff Augenblick wird es von den Wellen verſchlun⸗ gen ſein. Der Heldenmut Gartners wird un⸗ nütz geweſen ſein. Aber das Wunder geſchieht. Es gelingt Fritz Gartner, das Schiff zu er⸗ reichen. Die ohnmächtige Hilde Norten vom Schiff herunterzubringen und mit ihr das Ret⸗ tungsboot Nr. 1, das der Kapitän des Schiffes befehligte, und der es wagte, ganz nahe an das Schiff heranzufahren, zu erreichen. Leute vom Schlage Nortens haſſen nichts mehr, als ſich erkannt zu ſehen, und ſo hat er nichts gegen eine Scheidung, als Hilde ihm dieſe vorſchlägt. „Du willſt wohl deinen„Helden“ heiraten?“ ſagt er ſpöttiſch. „Ja⸗“ ſagte ſie ernſt.„Diesmal den„wirk⸗ lichen“ Helden...“ Copyright by Nationaler Pressedienst, Berlin N 58 das von Gottes und Rechts wegen nach Stunde und Jahreszeit der Welt noch zugehört. Die Gatten ſtanden ſtill und ſchauten zurück. Leonie ſchlang ihr Tuch um den Kopf, und und Richard half ihr dabei.„Verwahre mir den Hals, die Flocken tun ſo weh,“ bat ihn Leonie. Dann ſchaute ſie hinunter in die Tiefe.„Kein Licht zu ſehen,“ ſagte ſie. „Das Dunkel kam zu raſch, da kamen ſie mit dem Anzünden der Laternen nicht nach,“ er⸗ widerte Richard. „Aber man ſollte doch die Lichter in den Stuben ſehen. Die ſind doch im Nu angezün⸗ det; in den Häuſern muß es doch völlig Nacht ſein.“ „Wir werden ſie bald ſehen. Laß uns voll⸗ ends hinaufgehn, dann wenden wir uns wie⸗ der um, und du wirſt ſehen, die Lichter wer⸗ den uns grüßen.“ Sie ſtiegen langſam den Reſt der Stufen em⸗ por. Das Schneegeſtöber wurde immer dichter, die Nacht immer ſchwärzer. Eine weiche, feuchte Decke lag auf den Stufen, und wo dieſe ab⸗ ſchüſſig waren, drohte der Fuß auszugleiten. Richard umfaßte Leonie mit ſeinem rechten Arm und hielt ihre Hand mit der Linken. „Gehſt du ſo ſicher?“ „Führe mich lieber wie gewöhnlich!“ Sie waren oben angekommen und ſchauten ſich um. Sie ſahen in die ſchwärzeſte Finſternis hinein. „Ich hätte ſo gern noch einmal die Lichter geſehen! Ein Licht in der Nacht iſt ſo tröſtlich!“ „Unter dem Torturm wird die Laterne bren⸗ nen.“ Sie gingen auf dem Walle hin, aus der Nacht in die Nacht. „Wir müſſen jetzt am Torplatze ſein,“ ſagte Leonie und ſtrengte ihre Augen an, etwas in der Dunkelheit zu erkennen. „Dort iſt das Tor,“ erwiderte Richard. „Wie es ſo ſchwarz aufſteigt! Die Laterne brennt nicht.“ Sie gingen unter dem Tore durch und ſtie⸗ gen den Berg hinan. „Wir müſſen uns rechts halten,“ ſagte Ri⸗ chard. „Was der Schnee ſo weich iſt. Man hört kei⸗ nen Schritt.“ „Und trotz ſeines Schimmers iſt es ſo fin⸗ ſter.“ „Der Schnee macht die Nacht ſchwarz,“ er⸗ widerte Richard. „Er zeigt, wie ſchwarz ſie iſt,“ fügte Leonie hinzu. Nach einer Weile fing ſie wieder an: „Uebermorgen wird einer hier heraufſteigen, deinen Dienſt zu unterſuchen.“ „Er ſoll willkommen ſein,“ erwiderte Ri⸗ chard. Leonie nickte.„Sehr willkommen!“— „Siehſt du die Bäume? Siehſt du die Berge?“ „Ich ſehe nichts.“ „Siehſt du unſer Haus?“ „Ich ſehe nichts.“ „Auch unſer Haus iſt finſter. Anna und Marie ſind um vier Uhr mit dem Poſtwagen abgereiſt. Wie haben ſich die Kinder auf ihre Heimat gefreut! Ich konnte ihnen nicht Lebe⸗ wohl ſagen. Ich ſchützte Kopfweh vor, da ſte zu mir wollten. Als ich ihnen zur Tür hinaus⸗ rief: Lebewohl! konnte ich mich nicht halten und habe geweint, zum erſtenmal wieder ſeit dem Heimweg vom ſteinernen Tiſch. Und nun kamen mir die Tränen nicht aus den Augen.“ „Siehſt du unſer Haus?“ „Nein.“ „Es brennt ja kein Licht drinnen.“ „Jetzt ſind wir da. Gib acht. Hier iſt die Gar⸗ tentür. Gehe vorſichtig. Eins, zwei, die dritte Stufe. Haſt du den Schlüſſel?“ 40 „Ja, hier.“(Fortſetzung folgt.) jeden Reichsban Nach dem Au, uf 3898,5 Mill. n Handelswechf 125,9 Mill. Re Mill. auf 4,3 Mi m 1,5 Mill. ar Mill. RM eine? An Reichsban ſammen ſind 12 eichsbank zurüc lauf an Reichsbe Mill. derjenige auf 325,2 Mill. münzen nahm u Die Beſtände de aben ſich auf 83 münzen unter neu ausgeprägtet zogener auf 293 Gelder zeigen mi 14,6 Mill. RM. Die Beſtände ſen haben ſich u oͤht. Im einzel Mill. auf 74,7 3 Beſtände an dec auf 3,2 Mill. Re Die Deckung d ſo wie in der V Prei Die im Rahr kartoffeln feſtgeſe werden dürfen, l vom 26. Juli l Anbaugebiete bei ſtelle an die Ve biete bei Abgabe Verteiler: Pfal 4 Die vorſtehend mark für 50 K nicht unterſchritt. Für Heſſen⸗No bis auf weiteres Frankfi Die Abendbör iDie Mitteilung 1 pberein blieb in Stahlwerke ohne Vergleich zum B und da erfolgt kamen Anfangsn am Rentenmarrt man die letzten Im Verlau Kurſe waren kar ſfügig an. Am 2 Bundesbahn⸗Obt 187½(185), 30 JSEchweizer Eiſen nicht zur Notiz. zent nach geſtern börſe hörte man — — Hambu Hamburg, 4 upfer: Tende .; Febr. 42 Br April 43,25 Br., Juni 45 Br., 44, 350 Br., 36,75 50 Br., 38 G. BGr., 39,50.; 2 Tendenz: feſt; F. vember, Dezemb⸗ 21,75 Br., 21,25 —————— Anordt 3 Anord An alle Ort⸗ 4 Heute, Don bes Reſtaurants ſtatt und zwar für Filmwarte im Verhinderun Dienſtanzu pagandamaterial Empfang zu nel Donnerst Sitzung der Ort; geterraum der 5 Sitzung haben ſi und Landortsgr 14 Sandhofen. 1 uhr, Antrete Humboldt. 2 September aus. Lindenhof. Abend im„Rer 1 Achtung! Die Frauenſchaft hal fſammlungen ſfint Bann 171. D lungsabend für der Angeſte! 20 Uhr in C1, 3 Flugſchar. D 2. Juli. Punkt kaſſe angetreten. UAnterbann l/ mannszug und Freitag, 2. tartumplatz an. 6 Jungbann 1/ Führer findet ſt im Geländeſpor inberufung zu „Juli 1934 lichkeiten er⸗ vergeſſen zu ansport, den war. Wir efiſchen und die richtige Waſſer er⸗ uemlichkeiten ausſortieren, meine ſämt⸗ Löwen und in ihnen nut Herrz, der nte jemand ſagt Felix ohl ſchwim⸗ ben zu ris⸗ Waſſer auf. Matroſe zu er, aber der t nicht nach wimmt mit nden Schiff tner!“ ſagt immer er⸗ Leben da⸗ Herzen die ner. verſchlun⸗ s wird un⸗ chiff zu er⸗ torten vom jr das Ret⸗ es Schiffes ahe an das ſſen nichts d ſo hat er Hilde ihm heiraten?“ den„wirk⸗ Berlin N 58 ie Laterne h und ſtie⸗ ſagte Ri⸗ n hört kei⸗ es ſo fin⸗ warz,“ er⸗ gte Leonie an: raufſteigen, iderte Ri⸗ t du die Anna und Poſtwagen r auf ihre ticht Lebe⸗ or, da ſie ür hinaus⸗ icht halten vieder ſeit Und nun n Augen.“ ſt die Gar⸗ die dritte folgt) jeden 4 für Filmwarte um 21 Uhr. im Verhinderungsfalle iſt Vertretung zu entſenden. Abend im„Rennershof“. „Hakenkreuzbanner“ gang 4— X Nr. 337— Seite 11 Reichsbankausweis vom 23. Juli Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Juli 1934 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die ge⸗ ſamte Kapitalanlage Schecks, Lombards und Wertpapieren um 188,3 Mill. auf 3898,5 Mill. RM verringert. Die Beſtände haben an Handelswechſeln und Schecks um 179,2 Mill. auf 3125,9 Mill. RM., an Reichsſchatzwechſeln um 15,3 der Bank in Wechſeln und Mill. auf 4,3 Mill. RM. und an Lombardforderungen um 1,5 Mill. auf 59,1 Mill. RM. abgenommen, da⸗ 4 gegen die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 7,8 Mill. auf 385,6 Mill. RM zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 323,6 Mill. RM eine Abnahme um 0,2 Mill. RM. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ fſammen ſind 129,7 Mill. RM in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Um⸗ lauf an Reichsbanknoten um 123,5 Mill. auf 3472,2 Mill. derjenige an Rentenbankſcheinen um 6,2 Mill. auf 325,2 Mill. vermindert. Der Umlauf an Scheiden⸗ münzen nahm um 55,7 auf 1369,4 Mill. RM ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 83,7 Mill. RM, diejenigen an Scheide⸗ münzen unter Berückſichtigung von 8,9 Mill. RM neu ausgeprägter und 10,8 Mill. RM wieder einge⸗ zogener auf 293/5 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 620,2 Mill. RM eine Zunahme um 14,6 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Devi⸗ ſen haben ſich um 0,1 Mill. auf 77,9. Mill. RM er⸗ öht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 2,5 ill. auf 74,7 Mill. RM zugenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 2,4 Mill. auf 3,2 Mill. RM abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am 23. Juli, eben⸗ lo wie in der Vorwoche, 2,2 Prozent. Preiſe für Frühkartoffeln Die im Rahmen der Abſatzregelung von Früh⸗ kartoffeln feſtgeſetzten Preiſe, die nicht unterſchritten werden dürfen, lauten für Baden und die Pfalz vom 26. Juli bis auf weiteres: a) für geſchloſſene Anbaugebiete bei Abgabe durch die Bezirksvertriebs⸗ ſtelle an die Verteiler; b) für nicht geſchloſſene Ge⸗ iete bei Abgabe des Erzeugers an den zugelaſſenen Verieiler: Pfalz: 4,50, 4,14, Baden: 4,50,.14. Die vorſtehend genannten Preiſe gelten in Reichs⸗ mark für 50 Kilo ausſchließlich Sack. Sie dürfen nicht unterſchritten werden. Für Heſſen⸗Naſſau lauten die Preiſe vom 26. Juli dis auf weiteres wie folgt:.50,.14. Frankfurter Abendbörse Die Abendbörſe eröffnete in ſehr ſtiller Haltung. Die Mitteilung von einem Gewinnabſchluß bei Stahl⸗ verein blieb infolge der Geſchäftsſtille ſelbſt für Stahlwerke ohne Wirkung. Das Kursniveau war im Vergleich zum Berliner Schluß wenig verändert, hier und da kamen Anfangsnotierungen noch keine zuſtande. Auch erfolgten noch einige Realiſationen, am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsloſigkeit, wobei man die letzten Mittagskurſe hörte. Im Verlauf hielt die Geſchäftsſtine an. Die Kurſe waren kaum verändert, Phönix zogen gering⸗ fügig an. Am Auslandsrentenmarkt lagen Schweizer Bundesbahn⸗Obligationen erneut ſeſn. aprozentige 187½(185), 3prozentige 176(173¼), Zprozentige Schweizer Eiſenbahnrente kamen mangels Angebots 4 nicht zur Notiz. Die Taxe erhöhte ſich auf 147 Pro⸗ zent nach geſtern amtlich 141 Prozent. An der Nach⸗ börſe hörte man Farbeninduſtrie mit 149½ Prozent, Märkte Hamburger Metall⸗Notierungen amburg, 25. Juli. In RM. per 100 Kilogr. Kupfer: Tendenz: ſchwächer; Jan. 41,25 Br., 40,25 .; Febr. 42 Br., 41.; März 42,50 Br., 41,75.; April 43,25 Br., 42,50.; Mai 44 Br., 43,25.; Juni 45 Br., 44,50.; Juli 38 Br., 36,25.; Aug. —* Br., 36,75.; Sept. 39 Br., 37,25.; HOkt. „50 Br., 38.; Nov. 40,25 Br., 38,75.; Dez. 40 2 1 7 Gr., 39,50.; Banca⸗ und Straits⸗Zinn: LTendenz: feſt; Juli, Auguſt, September, Oktober, No⸗ vember, Dezember 312 Br., 309.; Hüttenrohzink J21,75 Br., 21,25.; Feinſilber(RM. p. Kilo.) 42 Br., Lirischaſis- 39.; Antimon Regulus chineſ.(E p. To.) 44 Loco, 29,50 Abladung; Queckſilber(4 per Flaſche) 12 Loeo, 12 Abladung; Wolframerz chineſ.(in Sh.) 42 Br. Abl. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 25. Juli.(Schluß.) Weizen: Juli 3,60, Sept. 3,72/½, Nov. 3,85, Jan. 35: 3,95.— Ma 3: Juli 73½, Sept. 68/, Nov. 69½¼, Januar 35: 70¼. Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ KRew Mork, 35. Juli.(Schluß.)— Chicago, Terminpreiſe. Weizen: Tendenz: feſt; Juli 98, Sept. 9936.—99½, Dez. 1016—100/. Mais: Tendenz: feſt; Juli 64/, Sept. 66½, Dez. 691½.— Hafer: Tendenz: ſtetig; Juli 44/, Sept. 44/0.— Roggen: Tendenz: feſt; Juli 72½, Sept. 7336, Dez. 75. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Som⸗ mer Nr. 2 100½, do. harter Nr. 2 10256, gemiſchter Nr. 2 100; Mais, gelber Nr. 2 67¼, weißer Nr. 2 67%, gemiſchter Nr. 2 665; Hafer, weißer Nr. 2 46¼4; Gerſte, Malting 58—95. New Mork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 9376, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10436, do. harter Nr. 2 1055/; Mais, neu, ankomm. Ernte 72; Roggen, Nr. 2 fob N. P. 69; Gerſte, Malting 71½; Mehl, Spring wheat elears 685—715; Fracht nach England —2, nach Kontinent—8. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 25. Juli.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: feſt; Juli 8476, Okt. 86/½, Dez. 87½. Hafer: Fuli 3976, Okt. 40, Dez. 3933. Roggen: Juli 5996, Okt. 60½, Dez. 61/. Gerſte: Juli 4756, Okt. 47½, Dez. 485/. Leinſaat: Juli 160½, Okt. 163/, Dez. 162¼. Manitoba⸗Weizen: Loco Northern 1 8476, II 817%, III 80½6. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 25. Juli.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Juli 5,36, Okt. 5,5½, Dez. 5,7½, März 35: 5,956. Mais: Tendenz: ruhig; eif. Plate per Aug. 19,10/½., Sept. 20,0 b. u.., Okt. 20,4½ b. u..; Mehl: Liverpool Straights 24, London Wei⸗ zenmehl 18½—27½, Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires“/ Roſario, 25. Juli.(Schluß.) Weizen: Aug. 6,59, Sept. 6,74, Okt. 6,90. Mais: Aug. 5,89, Sept. 5,95, Okt. 6,01. Hafer: Aug. 5,00. Leinſaat: Tendenz: kaum ſtetig; Aug. 13,86, Sept. 13,96, Okt. 14,08.— Roſario. Weizen: Aug. 6375, Sept. 6,85. Mais: Aug. 5,70, September 5,70. Leinſaat: Aug. 13,75, Sept. 13,85. Frankfurter Produkten vom 25. Juli Amtlich notierten: Weizen: gut, geſund und trocken, 76—77 Kilo 20.70—20.90. Roggen: gut, geſund, trocken, 71 bis 72 Kilo kK IX 15.70, R XIn 14.10, KR XV 16.50, Großhandelspreis frei Mühle der genannten Preis⸗ gebiete. Futtergerſte: Gm 15.90, G XI 16.20, G XII 16.40. Hafer: inl. 18.29—18.50. Weizen⸗ mehle: Type 563 Spezial Null aus Inlandsweizen Feſtpreisgebiet W X.90, W VII 28,60, plus 50 Pfg. Frachtausgleich. Roggenmehle: Type 997, Feſt⸗ preisgebiet K I 23.00, K XIII 23.35, K XV 23.75 plus 50 Pfg. Frachtausgleich. Weizenmehl IV B 17.00—17.25, Weizennachmehl 16.50—16.75, Weizen⸗ futtermehl 12.75, Weizenkleie fein 11.40, do. grob 11.75, Roggenfuttermehl 13.25, Roggenkleie 12.50, Soyaſchrot 15.80, Palmkuchen 15.70, Erdnußkuchen 17.20(Fabrikpreiſe ab ſüdd. Fabrikſtation), Treber 17.00—17.25, Trockenſchnitzel—. Die Mehlpreiſe verſtehen ſich bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen frei Empfangsſtation gemüß Anordnung 9 der WV., Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anordnung 8 der WV. Heu gut geſund, trocken 10.50—11.00, Preßſtro Roggen⸗Weizen.70—.90, geb..80—.90 RM.— Tendenz: ſtetig. In Handelsklaſſenware fonden Ab⸗ ſchlüſſe nicht ſtatt. Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 25. Juli Amtlich notierten: Inlandsweizen, 76—77 Kilo, Höchſtbeſ. W XI, 1933er Ernte, Erzeuegrfeſtpreis Jult 20.60, Mühlen⸗ feftpreis einſchl. Zuſchlag für Rſc. 21.20, Großhan⸗ delspreis 21.00—21.25, Inlandsweizen, 1934er Ernte, Feſtpreisgebiet W XVIII, Erzeugerfeſtpreis vom 16. 8. bis 31. 3. 20.40, Mühlenfeſtpreis 20.80. Sommer⸗ weizen zurzeit ohne Angebot. Inlandsroggen, 71 bis 72 Kilo, 1 Prozent Höchſtbeſ., 1934er Ernte, R XVI Erzeugerfeſtpreis v. 16. 7. bis 31. 8. 16.40, Mühlenfeſtpreis 16.830. Sommergerſte, 1934er Ernte, 18.50—20.00, Futter⸗ und Sortiergerſte, Feſtpreis⸗ gebiet G IX 16. 7. bis 31. 8. 15.60 RM, deutſcher Hafer alter Ernte 21.75—22.00, Feſtpreis Auguſt H XVII 15.90. Weizenmehl, Type 563, inl.(Spezial Null), Großhandelspreis Preisgebiet alt W XI 29.25, Frachtausgleich plus.50 RM, Bäckerpreis frei vors Haus Preisgebiet XæI 32.35, Aufſchlag für Weizen⸗ mehle mit 30 Prozent Auslandsweizen.50 RM, für 10 To.⸗Ladung. Type 405(00) plus.00 RM, Type 790() minus.00 RM, Type 1600(Weizenbrot⸗ mehl) minus.00 RM. Roggenmehl, Type 997 (75prozentige Ausmahlung), Großhandelspreis Preis⸗ gebiet XVI 24.15 RM plus.50 RM Frachtausgleich, Bäckerpreis frei vors Haus 27.05 RM. Weizenmehl IyV B Juli⸗Sept. 16.75—17.00, Weizen⸗ doch Frankfurter Abendbörse Tag 24. 7. 25, 7 Tag 24. 7. 25. 7. Tag 24. 7. 25. 7. Vounganleihe—— 43 3 8284— 155 R* 14135 69,50 — annesmannroöhren oldschmidt. T.— Abl. d. Dt. keiches—— Mansfeld Bersbau 50,00 78,00 Hoch- u. Tiewaun— Neubesittet—— Phöniz Berzbau. 50,00 49,87 Holzmann, Ph. 60,00 22, 50 49, Altbes.-90 000 94,75 94,75 Rhein. Braunkohlen— 251,00 Holzuverkohl.-Ind.—— 60% Bt. Reichsanl.——. Khein. Stahl.. 93,25 54,12 unghans(Stamm) 43,75 105,37 Ver. Stahlbonds. 77,75 77,25 Laurahütte— 20,00 hmeyer& Co.— 27,2 Schutzgebietsanl. 08——* Stahlverein„ 42,50 42,00 Lech, Aussburg— 42, do. v. 1900—— Accumulat Berlin— 176,900 1 Malnkraft. Höchst— 72.00 do. v. 1910— Wen Als. KunstbnielAhuß 80,80 Metallges. Frkft.— 1323,00 do v. 1911„— 9* AEE sStamm.. 25,84 25,75 Moenus— 14,50 do v. 1913s—— Bekula.„ 14½00 145,50 Montecatin 48.— 0e do. v. 1914—— Bremen-Besisheim— 12.00 MHünchner Lichtsp.—— Türk.(Bagd.) Ser.1—— nnnn 66,50 Rein. Gebb.& SchalIl— ue. 32.1— E5 Eisenhdl., Berl.—— Fietet El. zm. 143 3 ng. St.-Rte. R de Akt. 3 tgerswerke„ 3 do. Gold-Rte.— 53— Heidelbere—., 100,59 Schuckert. Nürnda. 92,50 91, Lissab. Stadtanl. 86 53,.00— Chem. Albert 19,50 77,50 Siemens& Halske.— 149,50 Henik. absest.— 751 16. Chemie volſe. 180½00— Thür. Liefer., Gotba— 93,75 5% Rum. vhtl. Rte.— 32 i G. Chemie 50%„ 144,50 Leonhard Tiet.—— 4½ do, do. do. 4,12 7 Conti Caoutschoue 130,25 135,09 Zellstoff Aschaffbn. 22,00 5 7W erhof-Bindin— Aiig. B. Cred. Aust. 48,00— Bt. Golc.Stb.-Seh 289,09 116,75 5i. Relehsb. V..2 111,50 Comm. u. Priv.-Bk. 37,15— öt. Linoleum. ,„ 60,00 205,00 A6, für Verkehr, 67,50— bt. B. u. Disconto 62,785— vekerh.& Widmünn— Allä. Lokal& Kratt—— bresdner BRK. 95,59— I. Lfehi u. Kraft, 114,57— Reichsbank 155,00 155,00 El. Liefer.-Ges n 1238 7r. 90,75 3 ——— 50 5 F4 5 50 e i „ G. Farben Bonds——0 do. abs.„ 308 — 12, 50 Felten& Guilleaumd— 149,75 Türk. oss:— Kall Aschersleben Fribhausgabe— Donnerstag, 26. Juli 1984 ndschan nachmehl Juli⸗Sept. 16.25, Werzenbollmehl 12.75 bihß 12,90, Weitzenkleie, feine 11.25—15.50, do. grobe 11.75—12.00, Biertreber 17.00, Trockenſchnitzel und Malzreime ohne Angebot, Erdnutzkuchen loſe 18.25 bis 18.50, Palmkuchen 16.25—16.50, Soyaſchrot, ſofort greiſbar 16.50—17.00, Leinkucher nehl 19.50—19.75, Kartoffeln, in⸗ und ausl. ab Station des Erzeugers ohne Sack, Preis bis auf weiteres 10.00 RM. Rauh⸗ futtermittel: loſes Wieſenheu, neue Ernte 12.00, Lu⸗ zerne, neue Ernte 13.00, Weizen⸗Roggenſtroh.25 bis.50, Futterſtroh.50—.75 RM. 3 Badiſche Viehmärkte 4 Bühl(23.) Zufuhr 265 Ferkel, 11 Läufer, vers kauft 210 bzw.§. Preiſe Ferkel 15—40, Läufer 45 bis 665 RM pro Paar. Kandern(24.) Zufuhr 24 Milchſchweine, Preis 14—24 RM pro Paar. Handel ſchleppend, nur ½ verkauft. Sinsheim(24.) Zufuhr 43 Läuſer, Preis 30 bis 38 RM pro Paar. Badiſche Obſtmärkte Bühl(24.). Johannisbeeren 10, Himbeeren 28, Reineclauden 10—12, Pfirſiche 16—21, Frühzwetſch/ gen 18—21, Zwetſchgen(Zimmers) 20—22, Birnen —11, Aepfel—12 Pfg. Oberkirch. Pflaumen—14, Zwetſchgen 15 bis 20, Aepfel—18, Birnen—14, Pfirſiche 10 bis 18, Heidelbeeren 18—25, Himbeeren 22—25, Boh⸗ nen 15—18, Gurken Stück 10—20 Pfg. Achern. Reineclauden—9, Pflaumen 6, Zwetſchgen 18—20, Aepfel—9, Birnen—8, Flotto 16 Pfg. Offenburg. Aepfel—10, Birnen—15, Kirſchen 12, Frühzwetſchgen 10—16, Reineclauden —10, Mirabellen 11—12, Pfirſiche 10—13, Pflau⸗ men—4, Heidelbeeren 20—25. Weinheim. Anfuhr 500 Zentner. Nachfrage gut. Pfirſiche 1. 14—20, 2.—13, Pflaumen—8, Zwetſchgen 14—20, Mirabellen 12—16, Reineclauden —11, Brombeeren 21—23, türk. Kirſchen 10—12, Bohnen 14—20, Birnen—14, Bleibirnen—9, Aepfel—11 Pfg. Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim Anfuhr 400 Zentner. Infolge Regen ſchwächere Anfuhr. Nachfrage gut in Zwetſchgen. Bohnen im Preiſe nachgebend. Walderdbeeren.10 RM, Sauer⸗ kirſchen 10—13, Johannisbeeren 13, Birnen—15, Aepfel—14, Plaumen—8, Reinclauden 10—13, Mirabellen 14—16, Zwetſchgen 14—20, Buſchboh⸗ nen—10, Stangenbohnen—13, Tomaten 1. S. —9, 2. S.—7, Gurken 16—19, Kopfſalat—7, Endivienſalat—5. Pfälzer Obſtmärkte Neuſtadt a. d. H.(25.). Anfuhr gut, Hanbdel ſchleppend. Aepfel—18, Birnen—13, Mirabellen —20, Pfirſiche—18, Pflaumen—17, Ringlo —15, Stachelbeeren 12, türk. Kirſchen—12, Zwetſchgen—12, Bohnen 13 Pfg. Weiſenheim am Sand(25.). Anfuhr 320 Zentner. Johannisbeeren 10—12, Pfirſiche 10—22, Aprikoſen 15—25, Aepfel—12, Birnen—14. Mirabellen 12—15, Zwetſchgen 15—22, Pflaumen —11, Tomaten—9 Pfg.—5 Obſtgroßmarkt Ellerſtadt„1% ann Johannisbeeren 10—11, Pfirſiche—13, Pflau- men—8, Mirabellen 10—13, Aepfel—13, Reine⸗ clauden—10, Birnen—8, Tomaten—8, Boh⸗ nen 6, Zwetſchgen 10—12. Lambsheimer Obſtgroßmarkt Anfuhr 1050 Zentner. Starke Nachfrage, Abſatz ſehr gut. Aepfel—10, Birnen—11, Zwetſchgen 10—23, Pflaumen—8, Pfirſiche 10—12, Mira⸗ bellen—10, Reineclauden—18, Bohnen—12, Tomaten—10, Gurken 1. Sorte 6½—8, 2. Sorte —3 RM je Zentner. Schifferſtadter Gemüſeauktion Es notierten: Pfirſiche 14½—15, Aepfel 8, Birnen —8, Mirabellen 10, Weißkraut 7—8½, Rot⸗ kraut 11—13, Wirſing—13, Zwiebeln 6, Stangen⸗ bohnen 21, Buſchbohnen 8—9½, Karotten 4½, Tomaten 1. Sorte—10, 2. Sorte—6, Blumen⸗ kohl—26, Kopfſalat—6, Endivienſalat—6 ½, ——————16, Gurken pro 100 Stück 70—200 ennig. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— OIIOIOO—————————,,,————————————————————— Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen⸗Propagandaleiter und ⸗Filmwarte! Heute, Donnerstag, findet in den Nebenräumen des Reſtaurants„Hütte“ eine wichtige Beſprechung ſtatt und zwar für Propagandaleiter um 20 Uhr, Erſcheinen iſt Pflicht, Dienſtanzug. Zwiſchen 17 und 19 Uhr iſt Pro⸗ pagandamaterial bei der Kreispropagandaleitung in Empfang zu nehmen. Der Kreispropagandaleiter, Donnerstag, 26. Juli, 19 Uhr, findet eine 11 Sitzung der Ortsgruppen⸗Perſonalreferenten im Schla⸗ geterraum der Kreisleitung, I. 4, 15, ſtatt. Zu dieſer SEitzung haben ſümtliche Perſonalreferenten der Stadt⸗ und Landortsgruppen zu erſcheinen. Das Kreisperſonalamt. PO Sandhofen. Heute, Donnerstag, am 1 Uhr, Antreten ſämtlicher Amtswalter. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Die Heimabende fallen bis Anfang September aus. Lindenhof. Donnerstag, 26. Juli, Heim⸗ Achtung! Die Ferien in den Ortsgruppen der NS⸗ Frauenſchaft haben begonnen. Heimabende und Ver⸗ ſfammlungen finden erſt wieder ab 1. 9. ſtatt. 95 Bann 171. Donnerstag, 26. Juli, Pflichtſchu⸗ lungsabend für alle Kameraden der Berufsgruppe der Angeſtellten mit Lichtbildervortrag um 20 Uhr in C 1, 10, großer Saal(Erdgeſchoß). Glugſchar. Die Flugſchar ſteht Freitag, den 27. Juti. Punkt 19.45 Uhr, im Hofe der Ortskranken⸗ kaſſe angetreten. Unterbann 1/171. Die Gefolgſchaften, der Spiel⸗ mannszug und die Feldſcher des Unterbannes treten Freitag, 27. Juli, 19.30 Uhr, auf dem Plane⸗ tartumplatz an. Deutſches Jungvolk Zungbann 1/171. Der Geländeſportkurs für Da⸗ Führer ſindet ſtatt vom 11. Auguſt bis 8. September im Geländeſportlager Murnau am Staffelſee. Die 4 inberufung zu dem Sportlehrgang geht in den näch⸗ ſten Tagen zu. Zu dieſem Lager können ſich noch drei JFunggenoſſen melden. Stamm„Emden“. Jungvolkeltern, deren Jungen bedürftig ſind und Landerholung nötig haben, mel⸗ den ſich, ſofern noch kein Antrag an anderer Stelle ahgegeben iſt, ſofort beim Stammſozialreferenten Theo Zimmermann, Rheinhäuſerſtr. 56/58 Stb., 3. St. Sprechſtunden täglich von 12.30—13.30 Uhr. Auch alle dringenden Fälle von unſozialen Woh⸗ nungsverhältniſſen können während der Sprechſtunden bei mir gemeldet werden, damit Abhilfe geſchaffen wird BdM Humboldt, Neckarſtavt⸗Oſt. Donnerstag, den 26. Juli, 20 Uhr, kommen ſümtl. Mädels in Uniform in die„Flora“, Lortzingſtraße, zum gemeinſamen Grenzland⸗Abend. 10 Pfg. ſind mitzubringen. Außer⸗ dem werden auch die Eltern gebeten, an dem Abend teilzunehmen. BdMꝗ Untergau. Sämtl. Führerinnen, die noch keine Einberufung zur Führerſchule haben, kommen erſt im nächſten Kurs dran, der noch bekanntgegeben wird. Lindenhof. Gruppe la. Heute, Donnerstag, um 18 Uhr, tritt die Schaft 12 an der Lindenbofſchule an. Lindenhof. Gruppe la. Freitag, 27. Juli, um 20 Uhr, im Heim, Lindenhofſtr. 14, Führerinnen⸗ Beſprechung. Lindenhof. Gruppe Vorwäürts. Freitag, den 27. Juli, 20 Uhr, kommen ſämtl. Führerinnen zur Beſprechung ins Heim. Dienſtbücher und genaue Stärkemeldung ſind mitzubringen. NSBO Neckarau. Donnerstag, 26. Juli, Amtswalter⸗ Sitzung im„Zähringer Hof“ um 20 Uhr. Sämtl. Amtswalter haben zu erſcheinen. Jungbuſch. Pg. Granitzky iſt bis 14. Auguſt in Urlaub. Beſuche ſind daher zwecklos. DAß und NSBO Seckenheim. Die Geſchäftsſtelle der NSBo und DAß befindet ſich ab Donnerstag, 26. Juli, Freiburger Str. 2, in den ehem. Räumen der Be⸗ zirksſparkaſſe. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Verſicherungen. Samstag, 28. Juli, Beſichtigung der Pfälziſchen Mühlenwerke, Mann⸗ heim. Treffpunkt 16 Uhr vor dem Werk. Donnerstag, 26. Juli, 20.15 Uhr, findet im großen Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11, ein Lichtbildervortrag über die Uebungsfirmen⸗Wirt⸗ ſchaft der Deutſchen Angeſtelltenſchaft ſtatt. Dieſer Vortrag iſt Pflichtverſammlung für alle Lehrlinge und Angeſtellte bis zu 25 Jahren. Kraft durch Freude Seckenheim. Unſere Sprechſtunden ſind ab Don⸗ nerstag, 26. Juli, in der Geſchäftsſtelle der NSBO und DAß, Freiburger Str. 2. NS⸗Volkswohlfahrt Kreisamt Mannheim. Die den Ortsgruppen zuge⸗ ſandten Perſonalfragebogen haben weiſungsgemäß ausgefüllt bis ſpäteſtens Samstag, 28. d.., beim Kreisamt vorzuliegen. Kreisamt Mannheim. Die noch ausſtehenden Haus⸗ walterliſten, die mit Anordnung Nr. 21 vom 5. Juli angefordert wurden, ſind nunmehr ſpäteſtens bis 28. Juli ſeitens der Ortsgruppen anzuliefern. Eine des Termins kommt nicht mehr in rage. Kreisamt Mannheim. Betr. Urlaubsadreſſen. Wir machen die Ortsgruppen darauf aufmerkſam, daß bei Beurlaubungen von Amtswaltern jeweils die Ur⸗ laubsadreſſen der Beurlaubten vorhanden ſein müſſen, ſodaß dieſelben jederzeit erreichbar ſind. NSBDT Das Geſchäftszimmer der NSB'DD befindet ſich mit dem Geſchäftszimmer des Amtes der Technik bis auf weiteres zuſammen im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Fernruf 405 00. Jeden Dienstag, 17—19 Uhr, Mitt⸗ woch, 10—12 Uhr, Donnerstag, 17—19 Uhr, Freitag, 10—12 Uhr, Sprechſtunde.— Donnerstag, den 26. Juli. 19 Uhr, Parkhotel, kleiner Saal, Sitzung der Fachgruppenleiter und fämtl. Amtswalter des NSBD. NS⸗Kulturgemeinde Kampfbund für deutſche Kultur Der Lehrgang für Männertanz wird wegen Ver⸗ hinderung des Leiters unterbrochen. Ein ſpäterer Neubeginn wird ſ. Zt. bekanntgegeben. Kreisrundfunkſtelle der NSDAP Die Funkwartetagung am Donnerstag, den 26. Juli, findet nicht ſtatt. Dafür wurde in Anbetracht der Funkausſtellung auf Donnerstag, 9. Auguſt, eine Funkwartetagung angeſetzt, zu welcher ſämtliche Funkwarte der Stadt⸗ und Landortsgrup⸗ pen zu erſcheinen haben. Für die Beteiligung der Funkwarte an den Sonderzügen zur Fünkausſtellung erbitte ich ſofortige Meldung. Die JFahrkarten ſind zu beſtellen: Reichsverband Deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer, Karlsruhe Poſtſcheckkonto Nr. (Baden), Konto 3540 Karlsruhe. gez. Kunze, Kreisfſunkwart. SS Se⸗Nachr.⸗Trupp 1/32. Der neuerſtellte Nachr.⸗ Trupp 1/2 benötigt zur Einrichtung ſeines Büros noch Büromöbel und Büromaterial, ganz beſonders Materialſchränke und Arbeitstiſche. Mitteilung an Nachr.⸗Trupp 1/2 Mannheim, NRuitsſtraße 1, erbeten. NSDỹB Freitag, 27. Juli, 20.15 Uhr, im Saale des „Friedrichspark“ 1. Pflichtappell. Für alle Kame⸗ raden, die ſich beim NSDß bereits gemeldet haben, iſt Erſcheinen Pficht! Alle alten Stahlhelmkame⸗ vaden haben das Recht, dem Appell beizuwohnen. Anzug: 15— Bundesabzeichen iſt anzulegen. er Sonderzüge, Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wilt. Ratzel; 5 politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpollti ches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker: für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel im Urlaub, Vertreter Hermann Wäcker); für Sport: ulius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berlinec Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 15 bp. Nachdruck ſämtl. Original⸗ erichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,.30—12 Uhr(außer Samstag u. g. h. Aeb-Ar, für Verlag und Schriftleitung: A7t, 04 86. 333 61/½2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim„„„ 19342 Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen.„ Morgen⸗Ausgabe W Weinheim zuſammen 214¹¹ Ausgabe B und Abendausgabe A, Mannheim 15 728 Ausgabe ß, Schwetzingen. 2533 Aunaabe 5, Mißheim, zuſammen 20114 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsvruc Zahrgang 4— A Nr. 337— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ 4 Das groge Künstlerxische Erelenisl Franz lehars Meisterwerk, Paganini“ — glanzvoll uraufgelührt im„Ufa-Palast am Zoo“ Berlin— lvan Petrovich Eliza IIliard E (hestens in Erinnerung d. ihre Tãtigk. am hies. Mational-Iheaten als Herzogin als der Teufelskerl „PAGANINI“ von Lucea Im Erstauffünrungl- Theo lingen- Adele Sandrock- Maria Beling le Ernu-N Lekügt. Eim fnerrſicer Film! Die Operette mit den schönsten Melodien: ,Gern hab' ich die Frau'n geküßt!—„Niemand liebt Dich so wie ich“—, Liebe, du Himmel auf Erden“—„Einmal möcht ich was Närrisches tun..“ Im Vorprogramm: erleben Sie eine„Graf-Zeppelin“-Fahrt Mach Füdamerika in 3 Tagen Wochenende in Brasilien Beginn: IIAAMDnA Neueste Fox- Tonwoche: Rekordbiider aus aller Welt 15.00 — 18.30 HI rletzter Tags:— Tetzter „Land des Teufels“ Indochina -exotisches Milieu- fieberheiße Plantagen I fü mit Clark Gable Jane Harlov/ in deutscher Sprache! — Diek u. Dof bech Mun man haben „So eln Gg. Alexander H. Brausewetter ſneo Lingen EIsa Merlini zunn fiürnin Aant - Mädel mit dem Diamant- —Neues“Lustspiel 1 Urwald-Erlebnis 0 Tagl— Meue Bavaria- Woche .00,.00,.00,.30 MEUETTE TOMocnk .00,.00,.00,.30 Neu aufgenommen: (kühleblonde) 19899 K Berliner Weiſbier Bierverlag und Eisfabrik F. E. Hofmann fernsprecher Mr. 3144õ/ 47 Verkaufsstelle fur Kameradschafts-lbende geschlossene Versammlungen usw. ist der „Tranleensaal bestens geeignet.— Siechen-Gaststãtte M.7 Gutgepflegte Kegelbahnen an einigen Tagen freil Alles trinkt meinen glanzhellen naturreinen Obſt⸗ H2.7 u wein aus der pistero 1. 2 1. Mannheimer Presto- Fahrräder Grofſtelterei Reparaturen N i ck Gärtnerſtraßebz⸗57 Kattee Hauptpost. p 3,3 C or. mec. Heute Donnerstag Verlängerung C „Ol9? ab 28. 7. Vertreter: Dr. Bläser, Dr. Hienzle, Dr. Thomas 3 Fritz Kall 2192⁵ K Versuchen Sie Quglitöäts- Hilc Zelbes Ciclcanditore. 2, 14(ccledem mein vorzuͤgliches -Speise- Eis Tuten.W oeffein à 10 pfg., Portion 50 Pfg. Gemischte fleischlose Kost ißt man billig und gut im D Telefon 328 07 6896 15 beim 1 3. 2 Arbeitsamt Tonnen)j, 74 Wohlfahrt hun AN I. &³ 2 * olhongznnsgp; *— — — — 9 105 türmer und alle Verkaufsstellen 20 Gewinne Zus · MK hoppellos Mlc. 7. fponge535 §-Lokterſe i. Auqust Zimmer- Einrichtung Schlatfzimmer echt Eiche mit Nuſbaum alles abgerundet mit 2 Stühlen, mit moderner Frisierkommode, ferner Küehe Büfett mit Kühlschrank(eingeb. Tisch, 2 Stühle mit Linoleum und Patent-Hocker J45.— Ferner einige hochelegante üllalzimmer, Bochglanzandn. in kaukas. Nufbaum. Mappa Maser afrik. Birnbaum, Vogel- augenahorn usw., ganz hoch- wertige Qualitäts-Zimmer zu kleinsten Preisen. Desichtigungen unverbindlich- Gebrauchte Limmer werden in Zahlung genommen. itehaus aniant MANNHEIM F 2, 40 Für Ehestandsdarlehen zugelassen 62 hnheim-.7 M fves Wa Krhe K55 das Echte Eiernudeln garantiert Eigenes Ffabriks e 8 Uhr an erfolgt. Mannheim, llausmacher Amtl. Behanntmachungen Berichtigung! Motorrad⸗Rennen in Hockenheim am 29. Juli 1934 Nach Mitteilung der Rennleitung Rennen bereits um Die Bekanntmachung vom Mts. wird deshalb dahin berichtigt, daß die Straßenſperre und die Verkehrsumleitung ſchon von den 24. Juli 1934. Badiſches Bezirksamt, Abteilung v. nicht gefärbt Gemeinde geben. Angebote Betr. das Faſelweſen in der Viernheim Wir haben einen ſehr ſchönen, für die Zucht zu ſchweren Bullen abzu⸗ ſind, für das ke Ludwig Mackenroth: Mannheimf 1534“ Perunsabzucebenn Jun Laden lenaustraße Teleion Nr. 51338 E 8 u. auf dem Markt (10518ʃ0 Viernheim, 20. Juli 1934. Bürgermeiſteramt Viernheim: Bechtel. Telefon Nr. 529 28 „lest den Folter werden frei NS. Syort 455.— eeeeeen ——— 6 2 8 ——— W2 ndemacen Hlappwagen billigst 21706 K Kühne& Aulbach au 1, 16 Annahme v. Ehe- standsdl. und Be- darfsdeckungsch. Nur 3 Tage bis 4 Tage bis einschließlich Sonntag det schneidige Chauffeur eitur krnüch und seine reizende und strenge Chefin Liane Haid in der sch önsten Operette der letzten Jahre mim Micen nerbonai Dazu ein ganz großes Ton-Vorprogramm Anfang.00,.15,.30 Unr Das Tal .00,.30,.30 Uhr Heute unwiäderruflich letzter Tag! verlorene Im Vorprogramm u. a. HB-Kin derfesf Neueste Ufa-Tonwoche — Liehe und Leben auf Balf Der steigende Erfolgl 19. Wie derholung der NAcHT-VoRSTETITUNG Beginn 10.45 Uhr Für lJugendliche verboten! Preise ab.80(Erwerbslose u. FAD.60) Ende 12.20 Uhr Sichern Sie sich Karten im Vorverkauf tügl. ab.30 Uhr an der Theaterkasse. GUUIVIERSUN Jllatammer Huchen prachtvolle Modelle Veſtimmt billige Vorstellung Nr. 376 Preiſe.— Möbel⸗ Neues Theater Mannheim Donnerstag. den 26. Jull 1934 Außer Miete Oerfflinger Florſchütz Ogerette in 3 Autzugeg von Harl Bret- schneider und Hexm. Frey. Musik von Walter Kollo. S 3, 4. Karl Klauß. DöDDlAnfans 20 Unr. Musikalische Regie: Walter Joob. Leitung: Ende 22.30 Uhr. Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Freitag früh, auf Schlachthof Zwangsversteigerungen reitag, den 27. Juli nachmittags 2½ Uhr, werde ich im Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen hare Zahlung im Vollſtregungswege öffentlich meiſtbietend verſteigern: 1 Klubſofa, 2 Klaviere, 1 Büfett, 1 Radio, 1 Ladentheke, 1 Waren⸗ chrank, Oelgemälde, Möbel aller rt und ſonſtiges. Haller, Gerichtsvollzieher. — — — Freitag, den 27. Juli 1934, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou, 6, 2, gegen bhare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich meiſtbietend perſteigern: 1 Radio⸗Apparat, 2 Büfetts und Credenz. Keller, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 27. Juli nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich meiſtbietend verſteigern: 1 Radio⸗Apparat, 1 Ladentheke 1 Warenſchrank, Möbeln verſchled. Art und ſonſtiges. Lindenmaier, Obergerichtsvollzieher. 8 2 Die Pfänder vom Monat Januar 1934 und zwar 8 Gruppe B ausgelöſt werden, andernfalls ſie An⸗ fang Auguſt 1934 verſteigert werden. Städt. Leihamt. Versteigerungen Kleegras⸗Verſteigerung Am 27. Juli, 16 Uhr, verſteigern wir im Gebiet des Reichsbahnaus⸗ beſſerungswerkes in Schwetzingen 11 Loſe Kleegras. Treffpunkt am Eingang des Werkes. Bahnmeiſterei. (Schw. 19 653 K) NMsS-yort heute neu — Berlag un „Hakenkreu zuzüglich 0 nehmen di— höhere Gen Jahrg ißz, Bundes richten ein es in St ſtandsh Judenb der Hand Stadt beſe ſichts der 1 waren die eine größet bar die der Au Morgenſtu eindringen In den gr Induſtrieg len die K Wie weit kon Starke H. dem Marſe Laufe der Wien nach Ste Wien, mark wi Standre ſen um 19 ſchloſſen w pen in den Star Wien, wird mitget berg, der lien nach V ſeinem Em fort zur Ta dem inte Regierung nigg der 2 Keitung Die Regit Bund Wien, ſterrat ta Miklas i eine definit diesbezügli⸗ Er empfin Schuſchnigg hemberg un