„ 25. Juli 1984 I Erfolgl lung der ELLUNG auf Bafi rboten! u. FAD.60 de 12.20 Uhr Vorverkauf heaterkasse. SUN ——— neater e i m 26. Jull 1934 Außer Miete inger en von Carl Bret- Frey. Musik von ikalische Leitung: : Walter Joob. Ende 22.30 Unr. — — Serlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/%62. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Aeieln zuzüglich.59 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 R nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen auch durch 1f Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Mannſkripte wird keine Verantwortung übernommen. Deſterreich im friegszuſtand höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch a Jahrgang 4— Nr. 338 M. Einzelpreis 10 Pfg. Be tellungen Abend-Ausgabe —— — 5 — teil 45 g. Für kleine Anzeigen: wigshafen 4960. Verlagsort Mannbheim Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. W1 0 Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabgtt nach aufliegendem Tarif.— Schliuß der Anzeigen⸗Annahme: für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ß 3, 14/15 un markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Lud⸗ hanner KAMPFBIATIT NMORDWVESTBADENS Die Ageſpaltene Minimeterzeile im Texi⸗ Bei Wiederholung ür Frühausgabe 18 Uhr, d pP 4, 12 am Stroh⸗ Donnerskag, 26. Juli 1934 Immer noch verworrene Lage/ flngebliche Nune in Dien/ Schwere fümpfe mit den flufftändiſchen in Steiermark/ Dr. Rintelen begeht Selbſimord Fürſt Itarhemberg übernimmt die Regierungsgeſchäſte flufſtand in Steiermark Wien, 26. Juli.(§B⸗Funk.) Aus den Bundesländern laufen jetzt nähere Nach⸗ richten ein. Nach amtlichen Mitteilungen iſt es in Steiermark zu größeren Auf⸗ ſtandshandlungen gekommen. Die Stadt Judenburg war die ganze Nacht über in der Hand der Aufſtändiſchen, die die Höhen der Stadt beſetzt hatten, ſich aber ſchließlich ange⸗ ſichts der veränderten Lage er ga ben. Ebenſo waren die Gemeinden Ilz und Kindberg, eine größere Induſtrieſtadt im Mürztal, ſchein⸗ bar die ganze Nacht in den Händen der Aufſtändiſchen, und erſt in den Morgenſtunden konnten dieſe Orte von den eindringenden Truppen geſäubert werden. In den großen Hauptorten der oberſteieriſchen Induſtriegebiete, in Leoben und Donawitz, ſol⸗ len die Kämpfe zur Stunde noch andauern. Wie weit ſich hier die Truppen durchſetzen konnten, iſt noch nicht bekannt. Starke Heeresabteilungen ſollen auf dem Marſch ſein. Wie verlautet, iſt noch im Laufe der Nacht ein Teil der Garniſon von Wien nach Steiermark geworfen worden. Standrecht in Steiermark Wien, 256. Juli.(HB⸗Funk.) In Steier⸗ mark wurde das außerordentliche Standrecht verhängt. Die Haustore müſ⸗ ſen um 19 Uhr, die Gaſthäuſer um 21 Uhr ge⸗ ſchloſſen werden. Anſammlungen und Grup⸗ pen in den Straßen ſind verboten. Starhemberg übernimmt die Regierungsgeſchüſte Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Amtlich wird mitgeteilt: Vizekanzler Fürſt Starhem⸗ berg, der am Donnerstagvormittag von Ita⸗ lien nach Wien zurückgekehrt iſt, begab ſich nach ſeinem Empfang beim Bundespräſidenten ſo⸗ fort zur Tagung des Miniſterrats, wo ihm von dem interimiſtiſch mit der Leitung der Regierung betrauten Miniſter Dr. Schuſch⸗ nigg der Vorſitz im Miniſterrat und damit die Keitung der Geſchäfte übergeben wurde. Die Regierungsbildung in oeſterreich Bundespräſident Miklas verhandelt Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Der Mini⸗ ſterrat tagt in Permanenz. Bundespräſident Miklas iſt entſchloſſen, ſo raſch wie möglich eine definitive Regierung zu bilden und hat die diesbezüglichen Verhandlungen aufgenommen. Er empfing der Reihe nach Miniſter Dr. Schuſchnigg, Miniſter Fey, Vizekanzler Star⸗ hemberg und den Bundeskommiſſar Adam. fiunſchak nach Wien berufen Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Die amtliche „Wiener Zeitung“ teilt mit, daß der öſterreichiſche Geſandte am Quirinal, Dr. Rin⸗ telen, in Verwahrungshaft genommen worden iſt. Das Blatt weiſt ferner darauf hin, daß der frühere Nationalrat Kunſchak von ſeinem Sommeraufenthalt abberufen worden iſt. Kunſchak gehörte früher der engeren Gruppe der führenden Perſönlichkeiten der Chriſtlich⸗Sozialen Partei an und ſpielte als Führer der Chriſtlich⸗Sozialen Ar⸗ beitnehmerſchaft eine gewiſſe oftmals dunkle Rolle. Er war jedoch in der letzten Zeit in den Hintergrund getreten. fiiegeriſches Fraßenbild in Wien Jahlreiche berhaftungen Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Das Stra⸗ ßenbild weiſt noch immer ein außerordent⸗ liches Gepräge auf. Schon um Mitternacht war die ganze Stadt, ſowohl die inneren Be⸗ zirke als auch die äußeren, von zahlloſen Heimwehrpoſten beſetzt. Polizei und Bundesheer ſah man nur ſehr wenig. Auch am heutigen Donnerstag beherrſchen die Heimwehren und die Schutzkorps⸗ abteilungen das Straßenbild. Das Re⸗ gierungsviertel iſt durch Polizei im Stahlhelm von allen Seiten abgeſchloſſen. Alle öffentlichen Gebäude haben Trauerfahnen angelegt; auch von einzelnen Geſchäftslokalen ſieht man ſchwarze Fahnen wehen. Bei der Polizei⸗ direktion herrſcht lebhafter Betrieb; ununter⸗ brochen ſieht man die grünen Wagen, die zur Beförderung von Verhaf⸗ teten beſtimmt ſind, an⸗ und abfahren. Man ſchließt aus dieſer Tatſache, daß zahlreiche Ver⸗ haftungen vorgenommen werden müſſen. Der Kardinalerzbiſchof von Wien, Dr. In nitzer, kündigte an, daß anläßlich des erſchüt⸗ ternden Todes des Bundeskanzlers Dr. Doll⸗ fuß in allen Kirchen der Erzdiözöſe Wien am Donnerstag ein feierliches längeres Trauer⸗ geläut mit allen Glocken ſtattzufinden hat. Sämtliche Geſandtſchaften haben zum Zeichen der Trauer die Fahnen auf Halbmaſt; die deutſche Geſandtſchaft hat in gleicher Weiſe an der allgemeinen Trauer des diploma⸗ tiſchen Korps teilgenommen. Der erſte Bürger⸗ meiſter von Wien, Schmitz, richtet an die Be⸗ völkerung die Aufforderung, zum Zeichen der Trauer Trauerfahnen zu hiſſen. Ebenſo wird von der„Vaterländiſchen Front“ die Auffor⸗ derung verbreitet, auf den Häuſern ſchwarze Fahnen zu ſetzen. Die Gattin des getöteten Bundeskanzlers trifft im Laufe des Donnerstag im Flugzeug in Wien ein. Maſſenverhaſtungen von mationalſozialiſten Der Miniſterrat unter Ichuſchnigg Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Der Miniſter⸗ rat iſt Donnerstagvormittag unter dem Vorſitz des Unterrichtsminiſters Dr. Schuſchnigg zuſammengetreten. Bis zum Eintreffen Star⸗ hembergs, der mittags hier erwartet wird, gilt Bundesminiſter Schuſchnigg als vom Bundes⸗ präſidenten beauftragt. Vizekanzler Fürſt Star⸗ hemberg wird jedoch nach ſeinem Eintreffen verfaſſungsmäßig die Führung der Regierung bis zu dem Zeitpunkt übernehmen, wo Bun⸗ despräſident Miklas den neuen Bundeskanzler ernennt und dieſen mit der endgültigen Bildung des Kabinetts beauftragt. Das Kabinett hat über die Beiſetzungsfeier⸗ lichkeiten des ermordeten Bundeskanzlers bera⸗ ten, dem ein Staatsbegräbnis berei⸗ tet wird. Im Laufe der Nacht und des heutigen Tages ſind Verhaftungen von National⸗ ſozialiſtenin großem Ausmaß durch⸗ geführt worden. Die Zahl der Verhafteten wird noch nicht bekanntgegeben, es wird jedoch angenommen, daß allein in Wien mehrere hundert Nationalſozialiſten feſtge⸗ nommen worden ſind. Dor einer Unterſuchung der Ueſachen des flufſtandes Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Die bei der Eniſetzung des Bundeskanzleramtes feſtgenom⸗ menen Anfſtändiſchen in einer Geſamtzahl von 140 bis 150 befinden ſich noch unter ſtrennger Bewachung in einer Polizei⸗ kaſerne. Eine Entſcheidung der Regie⸗ rung, wann das Standgerichtsverfahren ge⸗ gen die Aufſtändiſchen beginnen ſoll, liegt noch nicht vor. Man erwartet, daß die Regierung eine eingehende Unterſuchung der Urſachen und Beweggründe des Aufſtandes einleiten wird. Die Zahl der Todesopfer in Wien wird von amtlicher Seitet nur mit zwei an⸗ gegeben, die bei der Erſtürmung der Ravag fielen. Ueber die Zahl der Opfer in den Bun⸗ desländern liegen noch keine Mitteilungen vor. Oejterreichiſche Paſſion Die Ereigniſſe in Oeſterreich, die die Welt in den letzten 24 Stunden in Atem hielten, ſind, ſoweit ſich bis jetzt überblicken läßt, im großen und ganzen als abge⸗ ſchloſſen anzuſehen. Im Lande finden noch Kämpfe ſtatt, hier und dort flackern neue Unruhen auf, aber dies alles hat auf die eigentlichen Ereigniſſe, die Vorfälle im Bundeskanzleramt am Ballhausplatz in Wien keinen Einfluß mehr. Die Attion ſelbſt iſt beendet. Welche For⸗ derungen ſich für die öſterreichiſchen Ver⸗ hältniſſe aus dieſer Aktion ergeben, dies aller⸗ dings iſt noch in keiner Weiſe klar. Daß das Ende des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß und die damit in Zuſammenhang ſtehenden Vorkomm⸗ niſſe auf die nähere und weitere Zukunft Oeſter⸗ reichs ſtarken Einfluß ausüben werden, iſt ſelbſtverſtänd lich. Die Männer, die in das Bundeskanzleramt eindrangen— es ſteht feſt, daß die Aufſtändi⸗ ſchen frühere Angehörige des Bun⸗ desheeres ſind, die aus politiſchen Grün⸗ den entlaſſen worden waren— handelten zwar auf eigene Fauſt, aber doch als Oeſter⸗ reicher, getrieben von einer heißen Liebe zu ihrem Volk und erregt bis zum äußerſten auf⸗ gebracht über jene Leiden, die das durch Dollfuß verkörperte Syſtem der Bevölkerung Oeſterreichs von Tag zu Tag ſteigernd aufgebür⸗ det hat. Die Schüſſe am Ballhausplatz ſind eine furchtbare Warnung an die Kreife, die jahrelang ein Volk unterdrücken, ſeine Ehre und Würde mit Füßen traten, ſeine Freiheit raubten, kurzum alles taten, was dem Sehnen und Wünſchen des Volkes entgegengeſetzt war. Die Politik des Herrn Dollfuß, die Poli⸗ tik der Entrechtung, Knechtung und Volks⸗ fremdheit mußte zu dieſer furchtbaren Ex⸗ ploſion eines bis aufs Blut gereizten Vol⸗ kes führen. Ein Volk läßt ſich auf die Dauer nicht mit dem Ochſenziemer und den Bajonet⸗ ten regieren, um eine Politik zu ſtützen, die, wie das Volk abſolut richtig erkannte, zwangs⸗ läufig zur Vernichtung Deutſch⸗ Oeſterreichs und des öſterreichiſchen Vol⸗ kes führen mußte. Dem öſterreichiſchen Volk, das ſo furchtbare Zeiten durchzumachen hat, gilt in dieſer Stunde das Mitgefühl ganz Deutſchlands. Mit dem Führer, der den Beſuch der Bayreu⸗ ther Feſtſpiele ſofort nach Bekanntwerden der Ereigniſſe abbrach, gedenkt die ganze Nation unſerer öſterreichiſchen Brüder, denen das Schickſal auf ihrem Leidensweg nichts zu er⸗ ſparen ſcheint. Menſchlich wird ſicher auch jeder mit den Familienangehörigen des ehe⸗ maligen Bundeskanzlers Mitleid empfinden. Politiſch muß man aber ausſprechen, daß Dollfuß⸗als Opfer ſeiner eigenen Po⸗ litik ſtarb, daß er ſein Ende ſelbſt durch die Maßnahmen beſtimmte, die beim öſterreichiſchen Volk dieſe furchtbare exploſive Gegenwirkung auslöſen mußte. Die Vorgänge in Wien und in ganz „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 26. Juli 1934 Dumgang 1— ar 48— Seite 2 Oeſterreich ſind Ereigniſſe der öſterreichiſchen Innenpolitik. Das deutſche Volk betrachtet trotz aller Teilnahme für die leidenden Oeſterreicher dieſe Ereigniſſe als unbeteiligtes Objektiv. Die deutſche Regierung hat ſchließlichalles ge⸗ tan, um ein Uebergreifen oder eine Auswir⸗ kung der öſterreichiſchen Ereigniſſe auf die im Deutſchen Reich lebenden Oeſterreicher zu ver⸗ hindern. Die Grenzen wurden ſofort ge⸗ ſperrt und obgleich in den Gemeinſchafts⸗ lagern, in denen Oeſterreicher im Reich unter⸗ gebracht ſind, vollſtändige Ruhe herrſcht, wurden auch dieſe Lager noch einmal beſon⸗ ders geſperrt. Dieſe mehrere hundert Kilo⸗ meter von der Grenze entfernten Lager ſind alſo, wie die Tatſachen beweiſen, nicht Aus⸗ fallſtellungen für öſterreichiſche Staatsangehörige anlüßlich innerpoliti⸗ ſcher öſterreichiſcher Ereigniſſe geworden, wie eine gewiſſe Auslandspreſſe ſeit Mo⸗ naten immer und immer wieder ankündigen zu müſſen glaubte. Es iſterfreulich, daß ein großer Teil der Auslandspreſſe, ſo z. B. einige engliſche Zeitungen, der Wahrheit die Ehre ge⸗ ben und nicht den Verſuch unternehmen, wie die Emigrantenblätter und einige andere Hetz⸗ zeitungen der Wahrheit widerſprechende Ten⸗ denzlügen in die Welt zu ſetzen. Es ſind dürftige Argumente, die von gewiſſen Stellen herangezogen werden, um das Deutſche Reich mit den Vorgängen in Oeſterreich in Zuſam⸗ menhang zu bringen. Wenn der bisherige deutſche Geſandte in Wien ſich in Verhandlungen einließ, ſo tat er dies, ohne von der Reichsregierung ermächtigt zu ſein und ohne die Reichs⸗ regierung informiert zu haben. Seine Abbe⸗ rufung zeigt deutlich genug, wie korrekt ſich das Deutſche Reich bei dieſen Vorfällen be⸗ nommen hat. Herr Rieth hat ſich in die Vorgänge nicht eingemiſcht, ſondern er iſt mehrfachem dringend⸗ ſtem Erſuchen amtlicher öſterreichiſcher Regie⸗ rungsſtellen nachgekommen, um aus perſönlicher Initiative heraus und aus rein menſchlich en Gründen zu verſuchen, durch ſein Eingreifen Blutvergießen zu verhindern und den von den Aufſtändiſchen gefangen geſetzten Miniſtern wie⸗ der zur Freiheit zu verhelfen. Die feſtgeſetzten öſterreichiſchen Miniſter waren es, die in klarer Erkenntnis ihrer verzwei⸗ felten Lage die perſönliche Hilfe des Herrn Rieth in Anſpruch nahmen. Was iſt überhaupt verräteriſch, daß gewiſſe Zeitungen des Auslandes den Gedanken einer Einmiſchung in inneröſterreichiſche Verhältniſſe für ſo ſelbſtverſtändlich betrachten, daß ſie ihn von vornherein als gegeben bezeichnen? Gerade jene Kreiſe, die jetzt bewußt Falſch⸗ meldungen fabrizieren, waren es zum großen Teil, die die verſchiedenen Gruppen der kleinen Machthaberklüngel in Oeſterreich ſich dienſtbar zu machen ſuchten und damit einen großen Teil Mitſchuld an den jetzigen Er⸗ eigniſſen tragen. Ohne die Machtg e lũ ſt e gewiſſer Kreiſe und ohne die Exponenten dieſer Kreiſe in Oeſterreich, die außerhalb Oeſterreichs liegen, wäre dem öſterreichiſchen Volk manches erſpartgeblieben. Denn dann wären ſchon früher Männer an die Spitze Oeſterreichs getreten, die das Vertrauen des öſterreichiſchen Volkes hatten. Wie vorſätzlich falſch gewiſſe Aus⸗ landsblätter die Vorkommniſſe in Oeſterreich betrachten, beweiſt eine eigentlich als Kurioſum anzuſprechende Behauptung einer fran⸗ zöſiſchen Zeitung, die von einem„Nazi⸗ putſch in Oeſterreich“ faſelt. Die Redak⸗ teure des franzöſiſchen Blattes ſollten den Na⸗ tionalſozialismus doch immerhin ſoweit kennen, daß ſie nicht annehmen, daß nationalſozialiſtiſche Aufſtändiſche einen chriſtlich⸗ſozialen Miniſter durch den Rund⸗ funk als neuen Herrn Oeſterreichs proklamieren. Die Redakteure der Preſſe, die ſich zur Wie⸗ dergabe ſolcher Märchen bereitfinden, dienen ihrem Lande und Europa ſchlecht, wenn ſie zur Vergiftung und Verhetzung der europäiſchen Atmoſphäre beitragen. Die Achtung vor dem Leiden des öſter⸗ reichiſchen Volkes ſollte doch Geſchmack⸗ loſigkeiten verhindern. Das deutſche Volk hofft, daß die öſter⸗ reichiſche Paſſion bald ein Ende findet und auch unſere Brüder in Oeſterreich bald ihre Freiheiterhalten. Ueber 1100 Opfer der Hitze in Amerika Newyork, 25. Juli. Die außerordent⸗ lich große Hitze in den Vereinigten Staa⸗ ten hat bisher in den mittleren und den Weſt⸗ ſtaaten über 1100 Todesopfer gefordert, davon allein im Staate Miſſouri 312. Stellenweiſe iſt Regen gefallen, der allerdings nur wenig Erleichterung gebracht hat. gusdehnung der Waldbrände von Toulon Paris, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Die Wald⸗ brände in der Gegend von Toulon haben ſich immer mehr ausge breitet. Auch das Calvaire⸗Gehölz bei Toulon ſteht in Flam⸗ men. Die Feuerwehr, Soldaten und Matroſen helfen bei den Löſcharbeiten. Es wurde die Leiche eines Ziviliſten aufgefunden, der im Rauch erſtickt iſt. Wien, 236. Juli.(§B⸗Funk.) Ueber die geſtrigen Vorgänge in Wien ergibt ſich aus den amtlichen öſterreichiſchen Meldun⸗ gen folgendes Bild: Um 11 Uhr vormittags trat im Bundeskanz⸗ leramt ein Miniſterrat zuſammen, wäührend deſſen dem Miniſter Fey von einigen Heimwehrleuten mitgeteilt wurde, daß ſich in der Sieben⸗Stern⸗Gaſſe Leute in Uniformen von Wachbeamten und Heeresangehörigen ſam⸗ melten, die angeblich eine Aktion vor hätten. Fey unterrichtete ſofort den Bun⸗ deskanzler Dr. Dollfuß, der den Miniſter⸗ rat unterbrach, um die notwendigen Er⸗ hebungen anzuſtellen. Der Bundeskanzler berief Miniſter Fey, den Staatsſekretär für die Landesverteidigung und den Staatsſekretär für das Sicherheitsweſen in ſeine Kanzlei zu einer Beratung. Der Staatsſekretür für die Lan⸗ desverteidigung wurde beauftragt, im Landes⸗ verteidigungsminiſterium die nötigen Vor⸗ bereitungen zu treffen, wührend ſich Staatsſekretür Karminſky mit dem Poli⸗ zeipräſidium in Verbindung ſetzte, um eben⸗ Die ſich die kreigniſſe im Zundeskanzleram abſpielten falls Maßnahmen zu treffen und feſtzu⸗ ſtellen, was an den Mitteilungen richtig ſei. Miniſter Fey veranlaßte die Alarmie⸗ rung des Heimatſchutzes. Während noch beraten wurde, erſchienen plötzlich einige Automobile mit bewaff⸗ neten uniformierten Leuten im Hof des Bundeskanzleramts. Sie drangen ſofort in alle Räume des Hauſes ein, überwältigten die Wache und ſchloſſen die im Bundeskanzleramt befindlichen Regierungsmitglieder und Beamten in ihren Kanzleien ein. Unter den Eingeſchloſſenen be⸗ funden ſich Bundeskanzler Dollfuß, Mini⸗ ſter Fey und Staatsſekretür Karminſky. Einer der Eindringlinge gab auf den Bun⸗ deskanzler zwei Revolverſchüſſe ab, die dieſen tödlich verletzten. Ein ſofortiges energiſches Vorgehen gegen das Bundeskanzleramt, wie es gegen das gleich⸗ falls von Uniformierten beſetzte Gebäude der Immer noch blutige fämpfe in den Bundesländern Ddie Jahl der Toten nicht bekannt Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Nach aus der Provinz einlaufenden Meldungen beſtätigt ſich die Annahme, daß in ganz Steier⸗ marknoch Kämpfe zwiſchen den Auf⸗ ſtändiſchen und den Regierungs⸗ truppen im Gange ſind. Augenblicklich führt die Polizei eine Aktion in Gröming und Schladwing— den Hauptorten des oberen Ennstales und dem Mittelpunkt der Aufſtändiſchenbewegung— durch. Ueber den Erfolg ſind noch keine abſchließenden Meldun⸗ gen eingegangen. Von Mitterndorf, am Fuße der berühmten Felsnadel des Grimming, ſind zahlreiche Autos mit Aufſtändiſchen in Richtung nach Bad Auſſee abgefahren. Man nimmt an, daß dieſer bekannte Fremdenver⸗ kehrsort beſetzt werden ſoll. Von Salz⸗ burg her wurden Abteilungen des Bundes⸗ heeres in Marſch geſetzt. Ebenſo ſind die Kämpfe in Donawitz und Leoben noch nicht abgeſchloſſen, dagegen iſt nun Juden⸗ burg in der Hand der Regierungstruppen. Die Kämpfe um die Hügel der Stadt ſollen ſehr ſchwer geweſen ſein. Die Zahl der Toten iſt noch nicht bekannt. Gleichfalls ſehr ſchwere Kämpfe haben ſich in Deutſch⸗Landsberg,—— von Graz, abge⸗ ielt. Nach vorliegenden Meldungen ſind drei Tote zu verzeichnen. Auch Steinz befand ſich nachts noch in den Händen der Aufſtändiſchen. Bei den blutigen Kämpfen um den Ort waren drei Todesopfer zu verzeichnen. beſtellungsbefehle an den öſterreichiſchen heimatſchutz Wien, 26. Juli.(§HB⸗Funk.) Im Rundfunk wird ein Befehl des Bundesführers des Hei⸗ matſchutzes, des Fürſten und Banden⸗ führers Starhemberg, verbreitet, der die Mitglieder des öſterreichiſchen Heimat⸗ ſchutzes auffordert, ſich unverzüglich in Uni⸗ form und voller Ausrüſtung zu melden. Veitere Feftnahmen in Dien Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Im Zuſam⸗ menhang mit der Verhaftung des Geſandten Dr. Rintelen ſind, wie man jetzt erführt, auch andere Feſtnahmen erfolgt. Verhaftet wurden der Präſident der öſterreichiſchen Luft⸗ verkehrs⸗Ac, Wagner, ehemaliger Sekretär des Chriſtlich⸗deutſchen Arbeiterbundes in Graz, ferner Hofrat MWöhm, ehemaliger leitender Be⸗ amter im Bundeskanzleramt und einer der in⸗ timſten Freunde Dr. Rintelens. Einer von den beiden Verhafteten ſoll Selbſtmord begangen haben. Die fortſchreitende Reichsreform Vereinfachung in den Reichs- und Tandesminiſterien (Drahtbericht unſ. Berliner Schriftleitung) Berlin, 26. Juli 1934. In der allmählichen organiſchen Wei⸗ terentwicklung der Reichsreform, die ſeit den erſten grundlegenden Umwälzungen kon⸗ ſequent das Ziel einer über Stämme und Län⸗ der hinausgehenden Zuſammenfaſſung der deutſchen Nation verfolgt, um ein nach innen und außen geſchloſſenes einheit⸗ liches Staatsweſen zu ſchaffen, werden ſtändig neue Fortſchritte erzielt. Auf Grund des Geſetzes über den Neuauf⸗ bau des Reiches vom 30. Januar 1934 haben der Reichsinnenminiſter und der Reichsfinanz⸗ miniſter eine Verordnung erlaſſen, die durch eine Verſchmelzung der Be⸗ amtenſchaft der Reichs⸗ und Lan⸗ desminiſterien eine größere Vereinheit⸗ lichung und Verbilligung der Verwaltung be⸗ zweckt. Nach dieſer Verordnung kann ein Mi⸗ niſter, der gleichzeitig ein Reichs⸗ und ein Lan⸗ desminiſterium verwaltet, die Beamten, Ange⸗ ſtellten und Arbeiter beider Miniſterien mit Dienſtgeſchäften beauftragen, ohne die Zu⸗ ſtändigkeit der Betreffenden für das eine oder andere Miniſterium zu berückſichtigen. Das Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter zu ihren Dienſtherren wird hierdurch nicht abgeändert. Nur eine einzige Einſchränkung iſt bei dieſer Neuregelung vorgeſehen. Wenn irgendwelche Reichs⸗ oder Landesbeamte Vermögenswerte des Reichs oder eines Landes unmittelbar ver⸗ walten, iſt das Einverſtändnis des betreffenden Finanzminiſters einzuholen. Dieſe Verordnung iſt von weittragen⸗ der Bedeutung für die Vereinfachung der Dienſtgeſchäfte und rationellere Ausnutzung der Arbeitskräfte in den einzelnen Miniſterien. Außerdem wird auf dieſe Weiſe die Möglichkeit geſchaffen, die geſamte Verwaltung auf eine noch einheit⸗ lichere Linie zu bringen, als dies ſchon bisher der Fall war. Auch die in der Verſchmelzung der Beamten⸗ ſchaft erreichte Verbilligung bzw. Einſparung darf nicht überſehen werden. Die durch die Zuſammenfaſſung der Reichs⸗ und Landesminiſterien unter einem Miniſter erzielte Vereinheitlichung der Verwaltung, die jegliches Neben⸗ und Gegeneinander aus⸗ ſchließt, hat daher in dieſer Verordnung ihre logiſche Fortſetzung gefunden. Kufnahme von Mitgliedern des Freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſtes in die On7 Berlin, 26. Juli. Der Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront hat folgende Anordnung erlaſſen: „Trotz der beſtehenden Aufnahmeſpexre zur Deutſchen Arbeitsfront können Volksgenoſſen, die aus dem Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt entlaſſen werden, in die Deutſche Ar⸗ beitsfront aufgenommen werden. Heil Hitler! gez. Brinckmann, Schatzmeiſter.“ Ravag ſtattgefunden hatte, war nicht möglich, weil die Eingedrungenen zahlreiche Per⸗ ſonen feſtgenommen hatten. Es wur⸗ den daher Verhandlungen aufgenom⸗ men, die aber zunächſt zu keinem Ergebnis führten. Schließlich wurde gegen 19 Uhr den Eindringlingen von Miniſter Neuſtädter⸗ Stürmer im Auftrag der Bundesregierung, die mittlerweile vom Bundespräſidenten tele⸗ foniſche Vollmachten erhalten hatte, mitgeteilt, daß ſie bis 19.30 Uhr das Bundes⸗ kanzleramtzuräumen hätten. Gleich⸗ zeitig wurden ſtarke militäriſche Kräfte bereitgeſtellt, um nach Ablauf des Ultimatums mit Waffengewalt einzugreifen. Den Eingedrungenen wurde freies Geleit zur Ausreiſe aus Oeſterreich in Ausſicht geſtellt, falls von den im Bundesamt Feſtgenommenen niemand ums Leben gekommen ſei. Daraufhin ergab ſich die Beſatzung des Bundeskanzleramts gegen 20 Uhr. Bundes⸗ kanzler Dr. Dollfuß war vor der Ueber⸗ gabe ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Die Führung des Kabinetts hat bis zum Ein⸗ treffen des Vizekanzlers Starhemberg aus Venedig der Miniſter Schuſchnigg übernommen. Bei den Perſonen, die den Anſchlag auf das Bundeskanzleramt und das Gebüude der Ra⸗ vag unternahmen, handelt es ſich anſcheinend meiſt um ehe⸗ malige Angehörige des Bundesheeres, die wegen politiſcher Betätigung aus dem Heere entlaſſen worden ſind. In Steier⸗ mark verſuchten zahlreiche Perſonen, die Gebäude von zwei Bezirkshauptmannſchaf⸗ ten zu beſetzen. Sie wurden jedoch abgewieſen und zum Teil gefangen genommen. In Innsbruck wurde, wie bereits gemeldet, ein Polizeioffizier er⸗ ſchoſſen. In den übrigen Gebieten Oeſterreichs ſoll es zu Zwiſchenfällen nicht gekommen ſein. dr. Rintelen nach einem Zelbſimord⸗ verſuch geſtorben Wien, 26. Juli.(§5B⸗Funk.) Radio Wien meldet: Der öſterreichiſche Geſandte in Rom, Rintelen, der geſtern abend in Wien ver⸗ haftet wurde, hat einen Selbſtmordverſuch un⸗ ternommen und iſt ſchwer verletzt. An 4 ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Geſandter Dr. Rintelen iſt am Donnerstag um halb 2 Uhr nachmittags geſtorben. Bluttransfuſion an Dr. Rintelen Wien, 28. Juli.(5⸗Funt) An dem Ge⸗. ſandten Rintelen, der, wie gemeldet, ſich durch einen Schuß durch die Bruſt ſchwer verletzt hatte und geſtorben iſt, war am Donnerstag⸗ vormittag eine Bluttransfuſion vorge⸗ nommen worden. In dem Raum, in dem Dr. Rintelen Selbſtmord verübt hatte, fand man einen Zettel, auf dem in kaum leſerlicher Schrift die Worte ſtanden:„Ich bin unſch uldig“. Dr. Rintelen war im Laufe des Vormittags aus ſeiner Bewußtloſigkeit erwacht. Die Aerzte hatten noch gehofft, ihn retten zu können. Das Ravag-ſiaus ſchwer beſchädigt Wien, 26. Juli.(§B⸗Funk.) Das Ra⸗ vag⸗Haus hat durch den Kampf, der um das Gebäude tobte, ſehr ſtark gelitten. In den einzelnen Stockwerken ſieht man an Türen, Büromöbeln und Wänden die Spuren zahlrei⸗ cher Geſchoßeinſchläge. Auch Fenſterſcheiben und ⸗Rahmen ſind völlig zerſchoſſen. Heichspräſident von hindenburg an Bundesprüſident ſmiklas Berlin, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Reichsprüſf⸗ dent von Hindenburg hat an den öſterrei⸗ chiſchen Bundespräſidenten Miklas anläſfflich des Attentats auf Bundeskanzler Dollfuß nach⸗ ſtehendes Beileidstelegramm gerichtet:„Tief erſchüttert durch die Nachricht, daß Herr Bun⸗ deskanzler Dollfuß einem verabſcheuungswür⸗ digen Anſchlag zum Opfer gefallen iſt, ſpreche ich Ew. Exzellenz meine herzlichſte Anteilnahme aus. Reichspräſident v. Hindenburg.“ Beileid des Reichsaußenminiſters zum Tode des Bundeskamzlers Dollfuß Berlin, 26. Juli. Reichsaußenminiſter Freiherr v. Neurath hat der öſterreichiſchen Bundesregierung zum Tode des Bundeskanz⸗ lers Dollfuß telegraphiſch das Beileid der Reichsregierung übermittelt. Die mutmaßlichen Mörder dez Bundeskanzlers in Jonderhaſt Wien, 26. Juli. Die an der Beſetzung des Bundeskanzleramts beteiligten Perſonen ſind zunüchſt in der Polizeikaſerne in der Marokkanergaſſe untergebracht worden; die drei mutmaßlichen Mörder des Bun deskanzlers befinden ſich dagegen in Sonder⸗ haft. 10 bi Paris, Bundes wie ein Preſſekom enthalten, im Spie unter dem geſchrieben die ſogena des deu: Beweis lands ar betreffende ſchrift die des deu vorliegen h des Bunde Einige Bl einer in andere hal lungnahme für zumind menhangen auch die 1 Außenmini dem italien hat. „P e t i t der entſchie tionalſozial Man ſehen Der„Pe ternatio boten unt die die 2 hauptſächlich hervorgeruf erſcheine Man ſteh⸗ tiſcher Natu gierungen i größter Au der Lage ander en halten, um deln zu kön Das„J o tun, um di recht zu erl daß das Ox ſei. Die It nahmen erg Trentine weit. 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So wird in den Blättern häufig die ſogenannte Vermittlungstätigkeit des deutſchen Geſandten Rieth als Beweis für die Einmiſchung Deutſch⸗ lands angeführt, ohne daß die Autoren der betreffenden Artikel in der Stunde der Nieder⸗ ſchrift die Nachricht von der Abberufun g des deutſchen Geſandten in Wien vorliegen hatten. Die Preſſe bedauert den Tod des Bundeskanzlers. Einige Blätter treten für die Notwendigkeit einer internationalen Stellungnahme ein, andere halten eine ſolche internationale Stel⸗ lungnahme zu den öſterreichiſchen Ereigniſſen für zumindeſt noch nicht gegeben. Im Zuſam⸗ menhang mit den Ereigniſſen findet natürlich auch die Unterredung große Beachtung, die Außenminiſter Barthou am Mittwoch mit dem italieniſchen Botſchafter in Paris gehabt hat. „Petit Journal!“ erklärt, Dollfuß ſei der entſchiedenſte Gegner des Hitleriſchen Na⸗ tionalſozialismus geweſen. Er ſei gefallen. Man ſehe nicht, wer an ſeine Stelle treten ſolle. Der„Petit Pariſien“ hält einen in⸗ ternationalen Schritt nicht fün ge⸗ boten und ſchreibt, ungeachtet der Erregung, die die Wiener Ereigniſſe in Italien und hauptſächlich in Frankreich und in England hervorgerufen hätten, erſcheine keine unmittelbare internationale Aktion möglich. Man ſtehe in der Tat Ereigniſſen innerpoli⸗ tiſcher Natur gegenüber. Alles, was die Re⸗ gierungen im Augenblick tun könnten, ſei, mit größter Aufmerkſamkeit die Entwicklung der Lage zu verfolgen und unterein⸗ ander engſte Fühlungnahme zu be⸗ halten, um gegebenenfalls ohne Verzug han⸗ deln zu können.(21) Das„Journal“ erklärt, man müſſe alles tun, um die Unabhängigkeit Oeſterreichs auf⸗ recht zu erhalten. Man müſſe dafür ſorgen, daß das Opfer Dollfuß' nicht umſonſt geweſen ſei. Die Italiener hätten als erſte Alarmmaß⸗ nahmen ergriffen, und die Truppen im Trentino hätten es bis Innsbruck nicht weit. vie kindeücke in kngland London, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Die auf⸗ regenden Ereigniſſe in Oeſterreich und der jähe Tod des Bundeskanzlers Doll⸗ fuß haben die engliſche Oeffentlichkeit aufs höchſte erregt. Sie bildeten Mittwochnach⸗ mittags und abends den ausſchließlichen Ge⸗ ſprächsſtoff aller an politiſchen und internatio⸗ nalen Vorgängen intereſſierten Perſonen. Die meiſten heutigen Morgenblätter widmen den Wiener Meldungen mehr als eine volle Seite ihrer Ausgabe, d. h. über ſieben Druck⸗ ſpalten. In parlamentariſchen Kreiſen wird erklärt, die Arbeiteroppoſition im Unterhaus werde ſich beſtimmt der für Dienstag vorgeſehe⸗ nen Vertagung des Parlamentes widerſetzen, Der Chef des Stabes in Berlin eingekroffen Der Chef des Stabes, Viktor Lutze, beim Ver⸗ laſſen des Hauſes der Oberſten SA⸗Führung in der Wilhelmſtraße, wo die Menſchenmenge ihm begeiſtert huldigte. falls die Lage beſorgniserregend bleibe. Bei Beginn der Sitzung werden am Donners⸗ tag die Miniſter gelegentlich der kleinen Anfra⸗ gen um Auskunft über die öſterreichiſche Lage erſucht werden. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt in einem Leitartikel u..:„Der Ernſt der geſtrigen Ereigniſſe für Oeſterreich ſechs Monate nach den blutigen Straßenkämpfen vom Februar iſt klar; aber ihre internationale Bedeutung iſt ſogar noch wichtiger. Die politiſche Unabhängigkeit Oeſterreichs iſt von vitalem Intereſſe für alle Mächte, und die Gefahr be⸗ ſteht, daß ein anderes Land unter irgendeinem Vorwand Hilfe für eine der drei öſterreichiſchen Parteien über die Grenze ſchicken könnte. Ita⸗ lien würde natürlich einen Aufruhr, der Oeſter⸗ reich unter nationalſozialiſtiſche Herrſchaft ge⸗ bracht hätte, ſehr ernſt beurteilt haben (). Aber Deutſchland wird zweifellos jede Kenntnis von dem ſenſationellen Handſtreich von ſich weiſen, der wahrſcheinlich mehr auf Nachahmung als auf Anſtiftung zurückzuführen iſt. Wenn in der Folge verſucht werden ſollte, die Habsburger wieder einzuſetzen — Miniſter Schuſchnigg hat ſtarke monarchi⸗ ſtiſche Neigungen—, ſo würden andere Schwierigkeiten höchſt gefährlicher Art entſtehen angeſichts des heftigen Wi⸗ derſtandes der Kleinen Entente. Aber im Augenblick iſt alles dunkel, abge⸗ ſehen von der Tatſache, daß das europäiſche Pulvermagazin vom Balkan nach Wien ver⸗ legt worden iſt.“ Der liberale„News Chroniele“ ſagt: Der unglückliche Bundeskanzler hat in bedauer⸗ licher Weiſe verſagt, und die Hoffnungen, die ſeine Perſönlichkeit eine Zeitlang eingeflößt hatten, unerfüllt gelaſſen. Sein Andenken iſt unauslöſchlich befleckt durch den furchtbaren Bürgerkrieg vom Februar. Die Frage, ob die„Gefahr eines nationalſozia⸗ liſtiſchen Oeſterreich“ durch den Tod von Dr. Dollfuß näher gebracht worden iſt, hält das Blatt für unbeſtimmt und legt den Mächten ans Herz, kaltblütig zu bleiben und den internationalen Frieden mit Entſchloſſenheit zu wahren. Ungariſche dicherheitsmaßnahmon Budapeſt, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Nach dem Bekanntwerden der öſterreichiſchen Ereigniſſe in Ungarn hat die Budapeſter Polizeihaupt⸗ mannſchaft im Verlaufe des Vormittags für den Bereich der ungariſchen Hauptſtadt ſtrenge Maßnahmen verfügt, um eventuellen Ruheſtörungen vorzubeugen. Sämtliche öffent⸗ lichen Gebäude wurden von verſtärkten Polizei⸗ poſten beſetzt und auf der Straße ſtreifen ver⸗ ſtärkte Polizeipatrouillen. Auch die Kontrolle an der öſterreichiſch-ungariſchen Grenze wurde verſchärft. Es werden nicht nur die mit der Eiſenbahn nach Ungarn unterwegs befind⸗ lichen Reiſenden ſcharf kontrolliert, ſondern auch alle Kraftwagen, ſonſtige Fahrzeuge und Fußgänger, die nach Ungarn überwechſeln wollen. flufſſehen in flmerika New Mork, 26. Juli. Die geſtrigen Vorgänge in Wien werden von ſämtlichen New Norker Morgenblättern groß aufgemacht. Redaktionell äußert ſich bisher ledig⸗ lich die„Neiw Mork Herald Tribune“, die u. a. ausführt: Was auch immer die nächſte Folge des Todes von Bundeskanzler Dollfuß ſein möge, das Preſtige ſeiner Partei, der Chriſtlich⸗ ſozialen, ſei jedenfalls ernſtlich erſchüttert. Die Aufgabe des neuen Bundeskanzlers werde doppelt ſchwierig ſein, da wahrſcheinlich Zwei⸗ drittel der öſterreichiſchen Bevölke⸗ rung zum Nationalſozialismus hinneige.— Nach Meldungen aus Waſhing⸗ ton betrachten die politiſchen amerikaniſchen Kreiſe die weitere Entwicklung in Oeſterreich mit Ernſt und Beſorgnis. Die korrekte deutſche Haltung macht in Condon kindruck London, 26. Juli.(HB⸗Funk,) Die Abend⸗ preſſe veröffentlicht im Rahmen der Bericht⸗ erſtattung über die Vorgänge in Oeſterreich in großer Aufmachung und im Wortlaut die wah⸗ rend der Nacht eingegangene amtliche deutſche Verlautbarung über die Gründe der ſoforti⸗ gein Abberufung des deutſchen Ge⸗ ſandten in wien, Rieth, ſowie die Mir⸗ teilung, daß die an der Erhebung beteiligten Oeſterreicher, wenn ſie die deutſche Grenze über⸗ ſchritten, verhaftet würden. Die Schließung der deutſch⸗öſterreichiſchen Grenze wird ebenfalls ge⸗ meldet. Die Berichte finden viel Beachtung. Die fjaltung der italieniſchen preſſe Mailand, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Die Nach⸗ richt vom Tode des öſterreichiſchen Bundes⸗ kanzlers iſt hier erſt am Donnerstagmorgen be—⸗ kanntgeworden und hat tiefſten Eindruck gemacht. Die Nachtausgaben der Mittwochzei⸗ tungen hatten über die Wiener Ereigniſſe le⸗ diglich eine Meldung des amtlichen Wiener Büros gebracht, daß völlige Ruhe herrſche. Sämtliche Morgenblätter bringen ſpalten⸗ lange Berichte ihrer Wiener Vertreter über die Ereigniſſe um den Tod des Bundes⸗ flbſchiedsbefehl des Obergruppenführers von Jagow Im Zuge der vom Führer gewünſchten Vereinfachung iſt mit dem heutigen Tage die Auflöſung des Stabes der Obergruppe 5 vollzogen. Ich ſelbſt übernehme morgen in der Reichshauptſtadt die Führung der SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg. Bewegten Herzens verabſchiede ich mich von den Führern und Männern meines bisherigen Stabes, der Gruppe Südwe ſt und der Gruppe Kurpfalz. Jedem einzelnen von euch allen bis zumletzten SA⸗Mann drücke ich im Geiſt die Hand. Wir alle ſind in Treue zum Führer und zur Idee zuſammengeſtanden, von dem heißen Willen beſeelt, nur unſerem Volke zu dienen. So ſind wir auch in Ehren über die ſchwerſten Tage der SA hinübergekommen. Mit Stolz fühle ich mich berechtigt, feſtzuſtellen: Nicht ein einziger SA⸗ Führer oder SA⸗Mann im Bereich der Obergruppe 5 war mit den Verrätern im Komplott. In beſonderer Dankbarkeit für dieſe Tatſache ſpreche ich den unter mir bisher die beiden Gruppen führenden Männern meinen Dankundmeine Anerkennung aus: Gruppenführer Ludin und Brigadeführer Wagenbauer. Beide ſtehen un⸗ tadelig da, genau ſo wie die beiden Gruppen ſelbſt. Gruppenführer Ludin führt die Gruppe Südweſt weiter, Nrigadeführer Wagenbauer hat im Zug der vom Führer be⸗ fohlenen Vereinfachung die Brigade 55 übernommen. Den neuen Führerder Gruppe Kurpfalz, Gruppenführer Luyken, kenne ich als einen der älteſten und beſten SA⸗Führer und begrüße ſeine Einſetzung als Führer der Gruppe Kurpfalz von Herzen. Mich ruft der Führer zu ſchwerſter neuer Arbeit. Ich vergeſſe euch nicht und denke, ihr werdet mich auch nicht vergeſſen. Uns um⸗ ſchlingt weiter das feſte Band der von ihren Schlacken gereinigten SA. So rufe ich euch zu: In Weſt und Süd, in Nord und Oſt ſoll es geben nur eine SͤA und die iſt treu, treu bis in den Tod dem Führerundſeiner Ehre! Heil Hitler! (gez.) von Jagow, Obergruppenführer. Obergruppenführer von Jagow in Berlin eingekroffen kanzlers. Die ausführlichen Leitartikel ſtellen, augenſcheinlich auf einheitliche Weiſung, über⸗ einſtimmend feſt, daß es ſich bei den Ereigniſſen in Wien nicht um eine politiſche Be⸗ wegung oder gar um eine Revolution han⸗ dele; es handele ſich vielmehr ausſchließlich um einen Terrorakt. Das hält aber einen Teil der italieniſchen Preſſe nicht davon ab, ſcharfe Angriffe gegen Deutſchland zu richten. brüſſeler Preſſeſtimmen zu Vien Brüſſel, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Die Ereig⸗ niſſe in Oeſterreich haben auf die öffentliche Meinung in Belgien außerordentlich ſtark gewirkt. Die erſten Meldungen, die am Mittwoch in den Spätabendblättern erſchie⸗ nen, woren noch unbeſtimmt und wider⸗ ſprucſzvoll. Heute früh wurden die Blätter, die in großen Schlagzeilen den Tod Dr. Dollfuß' mitteilen, den Zeitungsträgern auf der Straße buchſtäblich aus den Händen geriſ⸗ ſen. Die Berichte und Kommentare der Blätter ſind ſtark voreingenommen. Es macht ſich ſchon jetzt die Tendenz bemerkbar, den Nationalſozialismus ſchlechthin mit dem Tode des öſterreichiſchen Bundeskanzlers zu belaſten. ver lebie Erief Willi merkis Breslau, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Die ſchle⸗ ſiſchen NS⸗Zeitungen veröffentlichen einen Brief des verſtorbenen Führers der deutſchen Himalaja⸗Expedition, Willi Merkl, den dieſer am 6. Juli, un⸗ mittelbar vor ſeinem Aufbruch vom Hauptlager, geſchrieben hat. Der Brief iſt an den Bezirks⸗ turn⸗ und Sportleiter Wöll bei der Reichs⸗ bahndirektion Breslau gerichtet, und hat fol⸗ genden Wortlaut: „Vor meinem Aufbruch in die Hochlager des Nanga Parbat iſt es mir ein⸗ Bedürfnis, Ihnen für Ihre treue Mitarbeit an der Finan⸗ zierung der deutſchen Himalaja⸗Expedition 1934 im Namen aller Teilnehmer herzlichſt zu dan⸗ ken. Ich bitte Sie vielmals, dieſen Dank auch allen begeiſterten Mitarbeitern zu übermitteln. Es iſt doch eine bis jetzt einzig daſtehende Tat, daß Hunderttauſende von deutſchen Eiſenbahnern es fertig gebracht haben, eine große Expedition für den Himalaja aus⸗ zurüſten. So etwas iſt nur in Deutſchland möglich. Für Deutſchland werden wir kämpfen und werden alles daran ſetzen, den erſten Achttauſender für Deutſchland zu erobern. Mit den herzlichſten Grüßen auch von allen Kameraden der Nanga⸗ Parbat⸗Front. Heil Hitler! Willi Merkl.“ Das„Amt für volksgeſundheit“ für alle volksgeſundheitlichen Belange zuſtändig München, 26. Juli. Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers gibt folgende An⸗ ordnung bekannt: Unter Bezugnahme auf die diesbezügliche Verfügung vom 14. Juni 1934 mache ich noch⸗ mals darauf aufmerkſam, daß für ſämtliche volksgeſundheitliche Belange innerhalb der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen allein das„Amt für Volksgeſundheit“ zuſtändig iſt. Sämtlichen anderen Parteidienſtſtellen iſt es verboten, ſelbſtändig in volksgeſundheitliche Be⸗ lange einzugreifen oder Entſcheidungen zu tref⸗ fen. Dies gilt insbeſondere für ärztliche und kaſſenärztliche Angelegenheiten. Für letztere iſt allein zuſtändig die als öffentlich-rechtliche Kör⸗ perſchaft dem Reichsarbeitsminiſterium als Aufſichtsbehörde unterſtehende kaſſenärztliche Vereinigung Deutſchlands. gez. Bohrmann. Staatsſekretär Feder zum vorſitzenden des Führerrates des Hheimſtättenamts berufen München, 26. Juli. Die NSͤ meldet: Um die Einheitlichkeit im deutſchen Siedlungsweſen weiter zu fördern, iſt der Reichsſiedlungskommiſſar, Pg. Staatsſekre⸗ tär Dipl.⸗Ing. Gottfried Feder, zum Vor⸗ ſitzenden des bereits beſtehenden Führerrates des Heimſtättenamtes der NSDaAp berufen. Zum ſtellvertretenden Leiter des Amtes wurde Miniſterpräſident a. D. Pg. Granzow, der Beauftragte des Reichsbauernführers für Sied⸗ lungsfragen, ernannt. „* deutſchen Landes entgegen. nicht 35 ſteht. dauernd oder wiederkehren. Das ſind dann echte, rechte „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 26. Juli 1934 Jahrgang 4— A Nr. 388— Seite 1 Die Aufgaben der Landſtadt In der Dreiteilung: Land, Landſtadt, Großſtadt tritt uns heute das Bild des Seit Jahrzehnten iſt des langen und breiten über die Entwick⸗ lung zu dieſer Dreiteilung geredet und geſtrit⸗ ten worden. Und hin und her ging der Kampf, ob dieſe Entwicklung zu fördern oder zu hin⸗ dern ſei. Fern von jeder einſeitigen Stellungnahme 1 heute wohl die Tatſache unbeſtritten eſt, daß dieſe fortſchreitende Verſtädterung und die immer weitere Zurckdrängung der ländlichen Eigenart ſich zum Nachteil unſeres volklichen Lebens ausgewirkt hat. Wir lehnen die Großſtadt ab, ob ihrer ſeelen⸗ tötenden, ſinnloſen Betriebſamkeit, ob ihres meiſt gierigen Raffſinnes, der nur das Geld als Endzweck aller Arbeit anſieht. Das Ziel des nationalſozialiſtiſchen Kampfes um ein geſun⸗ des, lebenskräftiges Volk iſt es, den Volls⸗ genyſſen wieder in eine Beziehung zur Natur, zum Boden zu brinsen, damit er über die tief⸗ gründige, ſittliche Kraft deutſchen Bauerntums den wahnſinnigen Ziviliſationstaumel der letz⸗ ten Jahrzehnte vergißt. Die volksverderbenden Gefahrenherde der Großſtadt konnten doch nur entſtehen, weil hier Menſchen aus der letzten Bindung an Heimat 1035 Boden herausgeriſſen wurden und weil in der Großſtadt ſelten eine andere Bin⸗ dung war als die an den Verdienſt, der Be⸗ quemlichkeit, Vergnügen und andere Annehm⸗ lichkeiten ſchaffen ſollte. Bei allem heißen Wollen aber können alle Volksgenoſſen wieder aufdas Land zurückgeführt werden. Es lann nicht mehr jeder ein Bauer ſein. Der Stand der Technik, der Induſtrie und des Han⸗ dels ſtellt Aufgaben, die nur in der Orga⸗ niſationsform der Stadt gelöſt werden können. Trotzdem aber können wir jeden Volksgenoſſen wieder in eine organiſche, kebensnahe Verbindung zum Land und den darin ſteckenden ſittlich⸗ſeeliſchen Kräf⸗ ten bringen. Schon hat der Gedanke von Blut und Boden auch in der Stadt die Menſchen ergriffen und gepackt, großzügige Maßnahmen haben manchem Städter die Schönheit deutſchen Landes wieder bewußt werden laſſen, von der er vielleicht nur noch kümmerliche und unklare Vorſtellungen hatte. Gleichzeitig hat auch der Städter erkennen können, daß der Bauer nicht ein ſo paradieſiſches Leben führt, wie es ſo manchmal in Haß und Verhetzung geſagt wor⸗ den war. Dieſes Bewußtſein der Ar⸗ beitskameradſchaft im Dienſt am Voll iſt wohl wie nichts anderes geeignet, die volkliche deutſche Einheit zu ſichern und zu feſtigen. Der Wille zur volklichen Stadt⸗Land⸗Ver⸗ bindung darf aber an einer ſehr weſentlichen und bedeutſamen Stütze vor allem nicht vorbei⸗ gehen— und das iſt die deutſche Landſtadt. Gerade die kleine, manchmal ſo verträumte, winklige Landſtadt wird in ihrer Zwiſchen⸗ ſtellung ein Ausgleich für manche Gegenſätze von Land und Großſtadt ſein können, die ſonſt ihrer Schroffheit wegen faſt unüberbrückbar wären. Die grenzenloſe Vereinſamung, die den Großſtadtmenſchen trotz aller Maſſen und trotz aller Vergnügen umklammert, iſt der Landſtadt fremd. Die Verbindungen der einzelnen Bewohner und miteinander ſind ſo viel⸗ eitiger Natur, und die Intereſſen gehen ſo oft gemeinſame Wege, daß ſchon allein da⸗ durch zwanasläufig eine Gemeinſchaft im wahrſten Sinne des Wortes ent⸗ Während die Flut der Großſtadt ein Untertauchen und„Sich⸗Verſtecken“ geſtattet, dahinter man ſich hemmungslos austoben kann, Landſchaft— mögen ſie in den letzten Jahr⸗ zehnten, manchmal auch muckeriſch geworden ſein— zu verſtoßen. Technik und Induſtrie ließen die Großſtadt in einem Tempo emporwachſen, daß ſie faſt ein Fremdling wurde in der Umgebung, die ſie trug. Wie anders aber iſt die Entwicklung der Landſtadt! Ihre Gründung liegt meiſt viele Jahrhunderte zurück. Sie entſtand aus den befeſtigten Lagern und Plätzen, die das Landvolk ſich baute, zu eigenem Schutz und zur Sicherung ſeiner Habe gegen feindliche Ueber⸗ fälle. Aus dieſer Entwicklung heraus konnte die Landſtadt niemals ein Fremd⸗ körper in der ſie umgebenden Land⸗ ſchaft werden. Sie wurde vielmehr ihr Mit⸗ telpunkt und gab ihr meiſt auch ein beſon⸗ deres, eigenes Gepräge. Ihr Wachstum war langſam und organiſch, ſo wie es den Bedürfniſſen des Landes entſprach. Die raſ⸗ ſiſche Reinheit wurde faſt wie die des Landes gewahrt, eine Einwanderung aus frem⸗ den Landen fand ſelten ſtatt, höchſtens waren ſes ſpäter die Kriegsknechte, die ſich oft⸗ mals aus vielerlei Gründen in den Städten. niederließen, meiſt aber nicht aus der betref⸗ fenden Landſchaft ſtammten. Die Bürger der Stadt, insbeſondere die des Handwerkerſtandes, kamen meiſt aus den umliegenden Bauerndörfern. Und ſo gingen enge Blutsverwandtſchaften von der Stadt zum Lande, vom Lande zur Stadt. Eine organiſche Einheit wuchs ſo heran, in der jedes ſeine beſonderen Aufgaben zu erfüllen hatte. Jahrhundertelang hat die Landſtadt dieſes Bild der organiſchen Verbindung ſtädtiſcher und ländlicher Art bewahrt und auch heute noch ſind die Weſenszüge dieſer Städte auf das Land zugeſchnitten, wenn auch in den letzten Jahrzehnten der Geiſt liberaliſtiſchen Denkens dieſer Eigenart manchen Abbruch getan hat. So ſind die Landſtädte vielfach geeignet, wert⸗ volle Helfer in dem Kampf zu ſein, den der Nationalſozialismus zur volklichen Geſundung Deutſchlands führte: Die Einheit aller Stünde und Berufe, die Einheit von Stadt und Land. Langemarck⸗Gedenkfeier in Koblenz Das Grüne Korps(26. Reſ.⸗K. der Lange⸗ marck⸗Kämpfer) begeht mit ſeinen ſämtlichen Regimentsvereinigungen und ſämtlichen ehe⸗ mals unterſtellten Formationen am 4. und 5. Auguſt 1934 in Koblenz die 20⸗Jahrgedenkfeier im Mittelpunkt der Schlacht von Lange⸗ marck, die Symbol für die Opferbereitſchaft der deutſchen Jugend geworden iſt. Mit dieſer Feier ſind gleichzeitig verbunden kameradſchaft⸗ liche Veranſtaltungen der einzelnen Regiments⸗ vereine. Am Samstag, dem 4. Auguſt, findet um 21 Uhr die Gedenkſtunde am Deutſchen Eck ſtatt. Sie ſchließt ab mit dem großen Zapfen⸗ ſtreich und der Rheinbeleuchtung:„Der Rhein in Flammen“. Es folgt ein kameradſchaftlicher Abend. Am Sonntag, dem 5. Auguſt: 11.30 Uhr Weiheſtunde zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges auf dem Clemensplatz. Anſchlie⸗ ßend gemeinſchaftliche Rheinfahrt bis zur Lo⸗ reley, abends Regimentstreffen. Zum Schluß findet eine dreitägige Fahrt zum Beſuche der Schlachtfſelder und Paten⸗ friedhöfe nach Flandern ſtatt. Weitere Auskünfte erteilt die Ortsgruppe Mannheim des„Grünen Korps“, Schriftwart Dr. Heinrich Stürmer, Mannheim, Auguſta⸗ Anlage 29, Fernſprecher 29500. Amtswaltertagung der DAß in Walldürn Karlsruhe, 26. Juli. Am vergangenen Sonntag veranſtaltete die Deutſche Arbeits⸗ Aus der Nitlerjugend front in Walldürn eine gemeinſame Ta⸗ gung der NSBO⸗ und NS⸗Hago⸗Amtswalter von den fünf Odenwaldkreiſen Adelsheim, Bu⸗ chen, Wertheim, Tauberbiſchofsheim und Mos⸗ bach. Auf den Sondertagungen, die vormittags 9 Uhr begannen, ſprachen die Gauwalter der verſchiedenen Abteilungen. Am Nachmittag fand dann eine große der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſtatt, auf der Bezirksleiter Pg. Plattner richtunggebende Ausführun⸗ gen über die Zukunftsarbeit machte. Pg. Platt⸗ ner wurde in ſeiner Rede oft von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen. Ein kameradſchaftliches Beiſammenſein der anweſenden Amtswalter beſchloß die Tagung, die für viele Parteige⸗ noſſen Klarheit brachte und darum für die künſtige Arbeit der Deutſchen Arbeitsfront ſehr wertvoll war. Beurlaubung des Kreisleiters der DAßð in Konſtanz Karlsruhe, 26. Juli. Das Preſſeamt der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: Pg. Willi Renz⸗Radolfzell wurde vom Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Süd⸗ weſt, Pg. Fritz Plattner, an Stelle des be⸗ urlaubten Kreisleiters Pg. Helbing mit der Führung des Kreiſes Konſtanz der Deutſchen Arbeitsfront und der NSBoO beauftragt. Die 24 Zeltlager der badiſchen Hitlerjugend 20 000 Hitlerjungen auf Lager Karlsruhe, 25. Juli. Die Vorbereitung Der e geht ſeinem Ende zu. Die praktiſche Arbeit beginnt. Aber der Papierkrieg iſt immer die Vorausſetzung, gewiſſermaßen die ſchriftliche Vorbereitung zu jedem Unter⸗ nehmen, und eine ſo gewaltige Organiſation wie die 24 Zeltlager der Hitlerjugend, die vom 28. Juli bis zum 25. Auguſt in Baden durch⸗ geführt werden, will genau und ſorgfältig durchdacht ſein. Die erſten Laſtautos mit den Lebensmitteln, die der HZ dank der Mithilfe der NSV⸗Kreis⸗ leitungen und NS⸗Bauernſchaften zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, rollen bereits zu den Proviantſammelſtellen. Jeder Bann hat zuſammen mit den beiden dazugehörigen Jungbannen des Jungvolks eine eigene Sam⸗ melſtelle für die Lebensmittel. Von hier aus wird über die Lebensmittel weiter diſponiert. Der Proviantverwalter gibt die Le⸗ bensmittel aus an die Lagergemeinſchaften. So ſtehen die Vorbereitungen vor ihrem Ab⸗ ſchluß. Aber die Abteilungen in der Gebiets⸗ führung, in den Bannen und Jungbannen, die mit Organiſationen und Propagierung der Zeltlager beauftragt ſind, arbeiten weiter— mit Hochdruck! Lageraufbau und Organiſation „Selbſt iſt der Junge“ iſt unſer auf den Lagern. Jede Lagergemeinſchaft iſt verpflichtet, die beſten Köche auszuſuchen und ſich ſelbſt zu kochen! Das geht auf Lager auch ohne Kochbuch.— Was eine Lagergemein⸗ ſchaft iſt? Jedes Lager wird eingeteilt in —————————————— e e 5 ee iſt es nicht leicht, gegen die Sittenregeln der Deutſche Vornamen— ein bäuerliches Erbgut Der reine, fleckenloſe Name iſt gewiß der wertvollſte Beſitz des Menſchen. Zugleich aber liegt in der Namensgebung, der erſten Gabe der Eltern an ihr Kind, ein vielfacher Sinn verborgen. Es iſt eigenartig, feſtzuſtellen, wie in gewiſſen Familien dieſe oder jene Namen in gewiſſen Zwiſchenräumen Erbnamen. Die Anhänglichkeit an ſie ſtellt „den jeweiligen Namensgebern— alſo Eltern und Paten— das Zeugnis eines ſtarken Familienſinnes aus. Dann wieder ſehen wir, daß in Zeiten, wo eine beliebte Führerperſon für ſeine Zeit wirkte, gewiſſe Vornamen ſtändig wiederkehren. In Preußen waren ehedem Friedrich, riedrich⸗Wilhelm, Luiſe überaus ge⸗ räuchliche Taufnamen, in Bayern Ludwig, im alten Oeſterreich Franz und Leopold. Sodann graſſierte Jahrhunderte hindurch eine fromme Sitte, die wir hinnahmen, ohne an ihr Gefallen finden /zu können, denn wir „Deutſchen der völkiſchen Gegenwarxt ſehen keine Veranlaſſung, deutſche Knaben Benjamin, Samuel und Ephraim, deutſche Mädchen aber Sarah oder Rahel zu nennen. Namen wie Peter und Paul ſind durch die chriſtliche Religion eng mit uns verknüpft und Volksbeſitz geworden. Waren es ja zu⸗ meiſt Einwirkungen der taufenden Kirche, die hier die Namenswahl beein⸗ flußten. Als Kurioſum mag hier erwähnt werden, daß der Pfarrer Leſſing, des Dichters Vater, jedem ſeiner elf Kinder einen Namen ab, der mit der Silbe„Gott“ zuſammenge⸗ ſetzt war, von Gotthold, Gotthard und Gottlieb bis zu Traugott. Auch in dieſem Brauche offenbart ſich uns die ſinnbild⸗ liche Bedeutung des Vornamens für den Men⸗ ſchen und ſeinen Kulturkreis, darin er auf⸗ wächſt. Da iſt es nur natürlich, wenn ſich auch die Verknüpftheit der Deutſchen mit ihrem Heimat⸗ boden in den Namen widerſpiegelt, zumal in den ſeßhaft gebliebenen Familien. Aber auch der Städter nimmt an dieſem Erb⸗ gute teil, das wir unſeren Vorfahren, die ja urſprünglich alle einſtmals Bauern waren, ver⸗ danken. Wir brauchen uns dabei nicht auf heute ſo ſelten gewordene Namen zu beſchränken, wie „Landfried“, der„ſein Land ſchirmt“, oder Landolſ“, d. h.„Landwolf“, wobei der Wolf ſich auf das dem Wotan geheiligte Tier be⸗ zieht, wie auch in„Adolf“,„Edelwolf“, d. h. „mutiger und edler Held“. Auch die in Weſt⸗ deutſchland noch gebräuchlichen Namen„Lam⸗ bert“ und„Lambrecht“ beziehen ſich auf den Heimatboden der Ahnen, ſie bedeuten„den auf der Heimatſcholle Angeſehenen“. Ganz ähnlich liegt es bei einer viel verbrei⸗ teteren Gruppe von Namen, in denen der „Odalbegriff“ Träger des Namens iſt. Odal, nordiſch, lautet in altdeutſcher Abwand⸗ lung„Uodal“. Odal und Uodal drückt aber die Verbundenheit des deutſchen Menſchen mit ſeinem Heimatboden aus und wird auch ſchlicht⸗ weg für„Stammſitz“,„Erbhof“ ge⸗ braucht. So bedeutet dann„Ulrich“— ent⸗ ſtanden aus Uodalrich— der„Erbgutbeſitzer“ oder auch der„angeſehene Erbhöfner“, denn „rich“ heißt nicht nur reich, ſondern auch der Vornehme, der Führer. Deutlich tritt auch der Odalbegriff in anderen Namen zutage.„Oderich“ iſt ebenfalls be⸗ güterter Stammesherr. Aus dem faſt ver⸗ ſchwundenen Namen„Odolf“— wörtlich„Be⸗ ſitzwolf“, der„ſiegreich ſeinen Beſitz vertei⸗ digt“— wurde„Otto“. Bemerkenswert iſt dazu die italieniſche Ver⸗ kleinerungsform„Othello“. Sie iſt natür⸗ lich auf langobardiſchem Boden er⸗ wachſen! Schade, daß ausgerechnet der„Mohr von Venedig“ dieſen Namen trug! Es gab auch ehedem einen Namen„Odalwig“, der dann in„Otwig“ zerſprochen wurde. Das bedeutet„der für ſein Stammgut Kämpfende“! Otker, Oetker ſind die Wurzeln des Na⸗ mens„Edgar“, der„ſein Erbe mit der Waffe ſchützt“, Auch„Gdmund“ geht auf die Abſchwä⸗ chung des„od“ in„ed“ zurück und heißt, der „Schirmer des Stammgutes“, des„Erbhofes“! Eduard iſt der„Hüter des Erbhofes“. „Heimrad“, der„Ratgeber in Haus und Hof“, iſt heute nicht mehr ſehr bekannt, wohl aber„Heinrich“— aus Heimrich entſtan⸗ den—„der Hausherr“. Aus ihm entſtanden dann weiterhin die Koſeformen„Heinz“ und„Hinz“. Ob in den Namen„Erdmann“ und „Erdmuthe“ die Beziehung zur Erde ſicher nachweisbar iſt, ſei dahingeſtelz Vielleicht iſt „Erdmann“ nur eine andere Form für„Hart⸗ mann“, der„ſtarke, tapfere Mann“, und„Erd⸗ muthe“ die weibliche„zerſprochene“ Form von „Hartmut“,„der Starke, Kühne im Geiſt“. „Hagen“ iſt der Schützer, der„Heger“; deut⸗ lich iſt die Beziehung zum„Hag“, der um den Hof geht!„Hertha“ wird im allgemeinen als eine Falſchform für Nerthus, die„Mutter Erde“, erklärt. Das hat manche Wahrſcheinlich⸗ keit, um ſo mehr, als der jährliche Umzug der Nerthus tiefwurzelndes Glaubensgut unſerer Ahnen war. Immerhin kann in„Hertha“ oder „Herta“ auch das Wort„Heri“ oder„Her“, das Volksheer, ſtecken und würde dann „Heeresfolgerin“ heißen. Bekanntlich blieben oft die germaniſchen Frauen als Helferinnen in Verbindung ſelbſt mit dem kämpfenden Heerhaufen.„Herti“ heißt aber— wie harti in Hartmann auch— „ſtark“ und„tapfer“. Dann hätten wir hier eine„ſtarke oder auch ausdauernde Frau“ in Herta zu ſehen. Landverwurzelt iſt auch der Name„Horſt“,„Horſtmann“ und bedeutet „Waldbewohner“.„Widekind, Widukind, Wittekind“ iſt„Waldkind“. L. undertſchaften, über jeder Hundert⸗ chaft ſteht ein Führer. Dieſe Hundertſchaft bildet die Lagergemeinſchaft. Für f 15 Mann wird ein Kameradſchaftsführer beſtimmt, und die Köche ſorgen für die„Abfütterung“. Nicht weniger als 50 Liter faßt jeder der beiden Kochkeſſel, die die Lagergemeinſchaft hat. Für 100 Mann haben die Köche zu ſorgen! Wehe, wenn der Reis anbrennt!— 4 Jeder Bann(in Baden gibt es 12 Banne) at ſein eigenes Zeltlager und ſtellt für jedes Lager 700—800 Mann. Jeder Jungbann(24 Jungbanne in Baden) ſtellt für jedes Zeitlager 400—500 Mann. Immer zwei ben ein Lager zuſammen. Die Jungvolk⸗Zelt⸗ lager werden in der Nähe der H⸗zZeltlaget aufgebaut. Für die„innere Ruhe und Sicher⸗ heit“ des Zeltſtaates ſorgt die Lagerpoli⸗ e i. Jedes Lager hat auch einen Finanzmini⸗ fier. Dieſer„Finanzminiſter“ verwaltet und regelt eben den ganzen Geldverkehr für die Lager der Oberbanne.— Lieber Zeitgenoſſe du weißt noch nicht, was ein Oberbann iſti Ein Oberbann iſt die organiſatoriſche Zuſam⸗ menfaſſung von—5 Bannen und—10 Jung⸗ bannen. Die HJ hat Banne, das Jungvolk Jungbanne. Zwei Jungbanne entſprechen geo⸗ .W4 dem Bereich eines Bannes der HZ. o hat die Hitlerjugend eben Oberbanne, wie die SA ihre Brigade oder die SS den Ab⸗ ſchnitt hat. Der Zeltlager⸗Geldverwalter regelt alſo für die Zeltlager eines Oberbannes alles Finanzielle, das iſt nicht ſo einfach, wie es ausſieht. Alle acht Tage wird die Lagermannſchaft ge⸗ wechſelt. Für acht Tage braucht jeder Mann nur.50 RM mitzubringen, das iſt gewiß nicht uviel für eine ganze Woche! Wer kein Geld hat, kommt ſelbſtverſtändlich auch mit!— Dienſtgeſtaltung Sache der Lagergemeinſchaften iſt es nun, einen zackigen Dienſtbetrieb aufzuziehen. Ne⸗ ben Sport und Spiel, alſo der körperlichen Er⸗ tüchtigung, ſollen die Lager der geiſtigen Schu⸗ lung im nationalſozialiſtiſchen Sinne dienen. Größte Diſziplin wird auf den Lagern herr⸗ ſchen. Lagerleben heißt Gemeinſchaftsleben, Gemeinſchaftsleben aber iſt Kameradſchaft. Die Kameradſchaft ſteht im Vordergrund, und die Lager ſtehen unter der Parole„Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“— An alle Arbeitgeber richten wir die Bitte: Gebt euren Lehrlingen und Angeſtellten, die in der HJ ſind, durch Freizeit Gelegenheit, auf unſeren Zeltlagern neue Kraft und neuen Anſporn für ihre Wei⸗ terarbeit in eurem Betrieb zu ſchöpfen. Sie werden euch dies kleine Opfer durch doppelte Arbeitsfreude und doppelte Leiſtung danken. Beweiſt euren Sozialismus und euer Gemein⸗ ſchaftsgefühl! Kraft durch Freude!— Gebt eueren Lehrlingen für die Lagerzeit wenigſtens eine oder zwei Wochen Urlaub, denn Schul⸗ ter an Schulter ſollen Jungarbei⸗ ter und chüler ſtehen, wenn auf dem Lager der großen Hitlerju⸗ gend die Fahne gehißt wird, die Fahne der neuen Zeit! Hitlerjugend⸗Zeltlager Im Gebiet Baden finden in der Zeit vom 28. Juli bis 25. Auguſt 24 Zeltlager der H§ und des Di ſtatt. In dieſen Zeltlagern ſoll in erſter Linie die Schulung im nationalſozialiſti⸗ ſchen Sinne durchgeführt werden. Wir bitten vor allem auch die Arbeitgeber, ihren Lehrlin⸗ gen und Jungarbeitern, die in der HJ ſind, durch Freizeit Gelegenheit zu geben, um neue Kraft für ihre Arbeit zu ſchöpfen. HJ marſchiert! Karlsruhe, 26. Juli. Die Gebietspreſſe⸗ ſtelle der HI teilt mit: Die dynamiſche Kraft unſerer Bewegung erfaßt immer mehr die we⸗ nigen noch abſeits der großen deutſchen Ju⸗ gendorganiſation ſtehenden kleinen Gruppen und Bünde. Immer mehr bricht ſich auch bei ihnen die Erkenntnis Bahn, wie klein und lächerlich heute eine ſolche Sonderbündelei iſt. Dauernd treſfen die Meldungen über hundert⸗ prozentige Erfaſſung der Jugend durch die Hz an den verſchiedenen Standorten der H9 bei uns ein. So können wir heute aus folgen⸗ den Standorten des Unterbanns V/109 die Ver⸗ wirklichung dieſes Zieles berichten: Auerbach, Burbach, Buſenbach, Langenſtein⸗ bach, Oberweier, Pfaffenrot, Schluttenbach, Speſſart, Spielberg, Sulzbach. Die Hitlerjugend wird auch weiterhin ihre ganze Kraft daran ſetzen, die Totalität der deutſchen Staatsjugend zu erreichen Sozialreferententagung verſchoben! Karlsruhe, 26. Juli. Infolge der Zelt⸗ lager, die im Monat Juli und Auguſt ſtattfin⸗ den, wurde die Tagung der Sozialreferenten der badiſchen HJ auf 1. und 2. September ver⸗ ſchoben. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Vorläufig auch bewölkt und leichte Regenfälle, bei Weſtwinden wieder kühler. ... und für Samstag: Zeitweiſe aufheiternd, aber noch etwas vereinzelte Regenfälle. Rheinwasserstand 25. 7. 34 26. 7. 84 Waldshut Rheinfielden 262 298 Breisaen 178 202 285 298 Maxzaunun„ 42⁵ 417 Mannhelm 297 296 Caubhth„„ 177 177 Köln e„„„»%* 129 130 Neekarwasserstand 25. 7. 34 J 26. 7. 84 Jagstield„ οοο D 0— Heilbronn—— Pplochingen— Diedesheien 37 47 Mannhelm 28 291 ungbanne ha⸗ 2 Zuſamn rechtſtraße nachmitta ſonenkraft erlitt eine mußte ärz In die tenſtraße die Fahrb dem es zi an der li ſchenkel H Sprung das Lebe unterhalb kar. Die L Nähe wei Grund zur Beleucht Caſterfeldſ Beleuchtun Kraftwage Berkehrs Tages wr vorgenomu fahrer, da Zeichenabg zeugen.( 104 Radfa ſung der Kraftfahrz Aus pol ſonen feſt Verbreitun Fahrprei milien. D reichen rateten 5 Grundſätze Fahrt von Zige a traßenbal aber nur d heim Bad Nachtver! anläßlich d heimern ne den Reichs heim zu er berg⸗Bism⸗ Spieltag ei kehren, der wegsſtatior den ermäßi in Verbind Reichsfeſtſp heim verau Ei lag heute c auf dem Herzen fro einmal den zumachen, war. Das recht nach gerne ſeher wieder ein ſchläge am Boden zun geführt, da zen geſicher mehr in F Die Hau daß durch! flußt werd ſichter, als ihre Hoffn nicht in tröſteten ſie tätsware a ringeren E Mengen an fiel auf, da Vordergrun ſorten im wenigen Ki Kirſcher und mit d nicht mehr gemacht we markt iſt zur Ausgef Küchenzette an Gurken ſcheinung, d Die Bli Farbenfülle umgeben, d bunten Bli lockten zur Das Ca trachten, c kenden M und auffr 3. Zuli 1934 „Hatenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 28. Juli 1984 r Hundert⸗ undertſchaft je 15 Mann ſtimmt, und ung“. Nicht der beiden ft hat. Für gen! Wehe, 12 Banne) lt für jedes ngbann(24 es Zeitlager igbanne 15 ngvolk⸗Zelt⸗ IJ⸗Zeltlager und Sicher⸗ gerpoli⸗ Finanzmini⸗ waltet und ehr für die Zeitgenoſſe herbann iſti ſche Zuſam⸗ —10 Jung⸗ s Jungvoll prechen geo⸗ ies der H8. rbanne, wie 'S den Ab⸗ valter regelt hannes alles ach, wie es innſchaft ge⸗ jeder Mann gewiß nicht r kein Geld mit!— iſt es nun, ziehen. Ne⸗ ſerlichen Er⸗ ſtigen Schu⸗ nne dienen. agern herr⸗ ſchaftsleben, adſchaft. Die nd, und die „Gemeinnutz Lehrlingen ſind, durch Zeltlagern r ihre Wei⸗ höpfen. Sie rch doppelte ung danken. ter Gemein⸗ e!— Gebt t wenigſtens nn Schul⸗ ngarbei⸗ venn auf hitlerju⸗ bvird, die r Zeit vom ger der HJ agern ſoll in nalſozialiſti⸗ Wir bitten ren Lehrlin⸗ er HJ ſind, en, um neue ſebietspreſſe⸗ miſche Kraft iehr die we⸗ eutſchen Ju⸗ en Gruppen ſich auch bei e klein und bündelei iſt. ber hundert⸗ durch die rten der HJ aus folgen⸗ /109 die Ver⸗ Langenſtein⸗ öchluttenbach, hach. iterhin ihre otalität der n hoben! ge der Zelt⸗ iguſt ſtattfin⸗ ſialreferenten ptember ver⸗ etter? zrläufig auch Weſtwinden aufheiternd, fälle. nd 34 26. 7. 84 298 202 298 417 296 177 130 ind 34 J 26. 7. 34 47 291 Was alles geſchehen iſt Zuſammenſtoß. Auf der Kreuzung Rupp⸗ rechtſtraße und Friedrichsring ſtieß geſtern nachmittag eine Radfahrerin mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen und ſtürzte. Sie erlitt eine erhebliche Rißwunde am Kopf und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. In die Fahrbahn geraten. Auf der Augar⸗ tenſtraße geriet ein ſechs Jahre altes Kind in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, von dem es zu Boden geworfen wurde. Es erlitt an der linken Hand und am linken Ober⸗ ſchenkel Hautabſchürfungen. Sprung in den Neckar. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſprang eine Frau unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke in den Nek⸗ kar. Die Lebensmüde konnte von einem in der Nähe weilenden Mann gerettet werden. Der Grund zur Tat dürfte Krankheit ſein. Beleuchtungskontrolle. Bei einer auf der Caſterfeldſtraße vorgenommenen Prüfung der Beleuchtung an Kraftfahrzeugen wurden neun Kraftwagen und drei Krafträder beanſtandet. Berkehrs⸗Razzia. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden wiederum Verkehrsprüfungen vorgenommen. Zur Anzeige gelangten 70 Rad⸗ fahrer, darunter 42 wegen Unterlaſſung der Zeichenabgabe und 13 Führer von Kraftfahr⸗ zeugen. Gebührenpflichtig verwarnt wurden 104 Radfahrer, darunter 84 wegen Unterlaſ⸗ ſung der Zeichenabgabe und 9 Führer von Kraftfahrzeugen. Aus politiſchen Gründen wurden drei Per⸗ ſonen feſigenommen, darunter zwei wegen Verbreitung unwahrer Gerüchte. Fahrpreisermäßigung für kinderreiche Fa⸗ milien. Die Rhein⸗Haardbahn räumt kinder⸗ reichen Familien mit mindeſtens 4 unverhei⸗ rateten Kindern unter 18 Jahren nach den Grundſätzen der Reichsbahn bei gleichzeitiger Fahrt von mindeſtens 2 Perſonen in ihren Zügen Fahrpreisermäßigungen ein, auf der Straßenbahnſtrecke Mannheim—Oggersheim aber nur dann, wenn auch die Strecke Oggers⸗ heim—Bad Dürkheim befahren wird. Nachtverbindung Heidelberg— Mannheim anläßlich der Reichsfeſtſpiele. Um den Mann⸗ heimern nach Beendigung der Vorſtellungen bei den Reichsfeſtſpielen die Rückfahrt nach Mann⸗ heim zu ermöglichen, läßt die OEG ab Heidel⸗ berg⸗Bismarckplatz um 1 Uhr nachts an jedem Spieltag einen Sonderzug nach Mannheim ver⸗ kehren, der bei Bedarf auch auf den Unter⸗ wegsſtationen hält. Der Zug kann auch mit den ermäßigten Rückfahrten benützt werden, die in Verbindung mit der Eintrittskarte zu den Reichsfeſtſpielen beim Verkehrsverein Mann⸗ heim verausgabt werden. Ein zufriedenes Lächeln lag heute auf den Geſichtern der Bauersfrauen auf dem Wochenmarkt, denn ſie konnten von Herzen froh ſein, nachdem das Wetter endlich einmal den Anfang gemacht hatte, das gut⸗ zumachen, was durch die Trockenheit verdorben war. Das gegenwärtige Wetter iſt nämlich ſo recht nach dem Geſchmack der Bauern, die es gerne ſehen, wenn zwiſchen dem Regen immer wieder einmal die Sonne ſcheint. Die Nieder⸗ ſchläge am Anfang dieſer Woche haben dem Boden zunächſt einmal ſo viel Feuchtigkeit zu⸗ geführt, daß das weitere Wachstum der Pflan⸗ zen geſichert iſt, und daß ein Verdorren nicht mehr in Frage kommt. Die Hausfrauen, die angenommen hatten, daß durch das„Wachswetter“ die Preiſe beein⸗ flußt werden würden, machten enttäuſchte Ge⸗ ſichter, als ſie an den Preistafeln ſahen, daß ihre Hoffnungen auf einen Rutſch nach unten nicht in Erfüllung gegangen waren. Sie tröſteten ſich aber damit, daß durchweg Quali⸗ tätsware angeboten wurde, während die ge⸗ ringeren Sorten in verhältnismäßig kleinen Mengen angeboten wurden. An den Obſtſtänden fiel auf, daß die Aepfel immer ſtärker in den Vordergrund treten, während einige Beeren⸗ ſorten im Verſchwinden begriffen ſind. Die wenigen Körbe angelieferter Kirſchen dürften auch die letzten dieſer Saiſon geweſen ſein und mit den Johannisbeeren dürfte es auch nicht mehr lange dauern, bis mit ihnen Schluß gemacht werden kann. Auf dem Gemüſe⸗ markt iſt nach wie vor alles zu haben, was zur Ausgeſtaltung eines abwechſslungsreichen Küchenzettels notwendig iſt. Daß die Anfuhr an Gurken immer mehr zunimmt, iſt eine Er⸗ ſcheinung, die alljährlich gemacht werden kann. Die Blumenhändler waren von einer Farbenfülle von nicht zu beſchreibender Pracht umgeben, denn auf ihren Ständen waren die bunten Blumen des Sommers aufgebaut und lockten zur Mitnahme. Das Candvolk iſt als ein Depot zu be⸗ trachten, aus dem ſich die Kräfte der ſin⸗ kenden Menſchen immer wieder ergänzen und auffriſchen. Goethe. Beamte der badiſchen Landespolizei bei neuartigen Vorführungen an einem Eiſenring während der Eröffnungsfeier der Deutſchen Kampfſpiele im Nürnberger Stad ton. Immer wieder— Erholung den Kindern In den nächſten vierzehn Tagen werden es 1500 Kinder ſein, die die NS⸗Volkswohlfahrt Mutter und Kind von Mannheim nach Bad Rappenau ſchon verſchickt hat. 1500 Kinder! Wieviel Seligkeit, wieviel rote Wangen, Ge⸗ ſundheit und frohe Ferienwochen ſind dadurch erblüht. Wir können nur ſtaunen und es als ungeheuer empfinden, was da geleiſtet wurde. Wenn wir überlegen, daß nicht allein in Mann⸗ heim, daß im ganzen deutſchen Reich aus allen Städten und Dörfern täglich ſchwache Kinder von der NS⸗Volkswohlfahrt herausgegriffen und für Wochen einer herrlichen, ſonnigen Er⸗ holung zugeführt werden, dann können wir nur eines, mit all unſeren kleinen Mitteln das gütige Werk unſeres großen Führers dankbar unterſtützen. Auch heute waren es wieder 65 Mannheimer Jungens im Alter von 6 bis zu 13 Jahren, die nach Bad Rappenau fahren durften. Wie in den jungen, blaſſen Geſichtern die Freude glänzte und durch jubeln und lachen ſich Aus⸗ druck verſchaffte. Im Warteſaal des Bahnhofs kamen ſie zuſammen und die Mütter waren froh erregt, über das den Kindern widerfahrene Glück. Deutſche Mutter, ſei getroſt. Deine Kin⸗ der ſind gut aufgehoben im Dritten Reich und ſie werden zu großen, ſtarken Menſchen erzogen. Als dann all die Büblein verſammelt waren, hielt Pg. Albrecht eine kleine Anſprache und er ermahnte ſie, brav zu ſein und treu, und durch ihr Verhalten zu beweiſen, daß ſie würdig ſeien unſeres Führers großer Güte. Und er ſtimmte ein dreifaches Sieg Heil an, und die kleinen Männlein und die Mütter und alle, die dabei waren, riefen begeiſtert mit. Dann ging es auf den Bahnſteig, der Zug kam an und die Kinder ſtiegen ein in die für ſie beſtimmten Wagen. Sie wurden fotografiert, und weil—⸗ man doch nicht ſtille ſein kann bei ſo viel Reiſe⸗ fieber und frohe Erregung, ſangen ſie luſtige, tapfere Lieder. Kleine deutſche Jugend, bleib ſo wie du biſt. Dein Blut iſt geſund und dein Geiſt iſt deutſch. Und wie nun kein Liberalis⸗ mus dich betrügen und verpeſten darf, weil der Nationalſozialismus über dicht wacht und deine junge Seele ſich frei und rein entfalten kann, darum biſt du unſere Hoffnung und unſer Glaube an die Zukunft. Mit ſchwerem Fauchen zieht die Maſchine an. Ein weißer, puſternder Dampf entſteigt dem Keſſel, ein Ruck, und langſam, dann ſchneller, fährt der Zug aus der Bahnhofshalle. Taſchen⸗ tücher wehen, winken, Hände grüßen, letzte Rufe erſchallen und heidididei, den Ferien gehts zu. Gute Erholung und recht viel Glück, ihr Mann⸗ heimer Buwe! Der Ritterſchlag des Handwerks Meiſterprüfung für herrenmaßſchneider Die letzten Tage der diesjährigen Meiſter⸗ prüfung im Schneiderhandwerk fielen zeitlich mit dem Verbandstag der badiſchen Schneider⸗ meiſter in Weinheim zuſammen, was inſofern in dieſem Zuſammenhang erwähnt zu werden verdient, als die Worte, die anläßlich dieſer Ta⸗ gung der Landesverbandsvorſitzende Müller⸗ Pforzheim ſowie der Präſident des Reichsver⸗ bandes für das deutſche Schneiderhandwerk, Theo Keſting⸗Berlin über den wiedererweck⸗ ten Begriff des Wortes„Meiſter“ an die Kol⸗ legen und an die Oeffentlichkeit richteten, ſich vollkommen decken mit den Grundſätzen und An⸗ ſchauungen der Mannheimer Schneiderinnung bzw. der Meiſterprüfungskommiſſion für das Schneiderhandwerk: Nur der wirkliche Meiſter ſeines Handwerks„ſoll und darf den Meiſter⸗ titel führen, nur der Meiſter“ gewährleiſtet den Volksgenoſſen einwandfreie Maßarbeit. Die Herren der Prüfungskommiſſion, Schnei⸗ dermeiſter A. Ebinger und Joſ. Eble, Mann⸗ heim, E. Vallon, Heidelberg, und J. Klein, Mosbach, unter dem Vorſitz von Schneidermei⸗ ſter Anton Geier, Mannheim, und der Mitwir⸗ kung von Gewerbelehrer Steidlinger hatten keine leichte Aufgabe zu bewältigen, unterzogen ſich doch 39 Kandidaten der praktiſchen u. theore⸗ tiſchen Prüfung, und die verſchiedenen Prüfungs⸗ arbeiten: Maßnehmen, Zeichnen, Zuſchneiden, Anprobieren, Anfertigen eines kompletten An⸗ zuges, Aufgaben aus dem Schriftverkehr, Buch⸗ führung, Wechſellehre, Koſtenberechnung, Ge⸗ werbekunde, ließen reichlich Spielraum, die vor⸗ handenen Kenntniſſe ins richtige Licht zu rücken. Von den 39 Prüflingen wurden 19 Herren unter die Zahl der Meiſter aufgenommen, und zwar: Karl Bauer, Eduard Enger, Karl Glanz⸗ ner, Erich Hack, Nikolaus Hofert, Jakob Marz, Georg Schelhaas, Franz Schropp, Georg Schulz in Mannheim, Fritz Nowack, Heidelberg, Willi Brauß, Mosbach, Wilhelm Döpfner, Schwetzin⸗ gen, Jakob Fießer, Eppelheim, Theodor Gerold, Oſterburken, Georg Gloß, Weinheim, Joſef Leiſt, Neudenau, Wilhelm Röder, Neckarbiſchofsheim, Friedrich Schollenberger, Großſachſen, und Al⸗ fred Wickertsheim, Hockenheim. Obermeiſter Pg. Schleier verpflichtete die neuen Meiſter durch Handſchlag, und ſeine ernſte Mahnung, auch im kleinen, jeder an ſei⸗ nem Platze, an der großen Aufgabe des Auf⸗ baues des neuen Staates, an der Heranbil⸗ dung eines tüchtigen Nachwuchſes eifrig mitzu⸗ arbeiten und dem Handwerk wieder einen ge⸗ achteten Platz im neuen Staat erringen zu hel⸗ fen, fand ungeteilten Beifall. Das begeiſtert auf⸗ genommene„Sieg Heil“ auf unſeren Führer belundete das unerſchütterliche Vertrauen des Handwerks zur nationalſozialiſtiſchen Regierung. HEINM Die Bad. Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer ehrt die Schwerbeſchädiglen des Krieges und des Dritten Reiches Die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer erläßt folgenden Aufruf an die Firmen! Am 1. Auguſt d. J. iſt der Tag des Solda⸗ ten. Dankbar und ehrfurchtsvoll beugt ſich die Nation vor den Opfern des Krieges und den Vorkämpfern für das Dritte Reich. „Ich rufe hiermit alle badiſchen Firmen auf, die im Betrieb beſchäftigten Schwerkriegsbe⸗ ſchädigten ſowie die im Kampf um das Dritte Reich Schwerbeſchädigten durch Ueberreichung des Buches des Führers„Mein Kampf“ zu ehren. Die Ueberreichung des Buches ſoll mit einem Widmungsblatt verbunden werden. Die erforderliche Anzahl von Büchern kann durch den ortsanſäſſigen Buchhandel bezogen werden. Das Widmungsblatt wird von der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer in Karlsruhe ſowie ihren Außenſtellen in Mann⸗ heim, Pforzheim, Freiburg, Schopfheim und Konſtanz den Firmen unentgeltlich zur Ver⸗ fügung geſtellt und iſt dort anzufordern. So ehrt am 1. Auguſt die badiſche Wirtſchaft die Helden des Weltkriegs und die ſturm⸗ erprobten Kämpfer für das Dritte Reich, die durch Einſatz ihres Lebens und Aufopferung ihrer Geſundheit ihre ganze Kraft in den 7 70 des Volkes und der Nation geſtellt aben. Dr. Kentrup, Präſident der Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer. Auf zur deulſchen Funkmeſſe Die Sonderzüge des Gaues Baden Nach Abſchluß der Verhandlungen mit der Hauptverwaltung der Reichsbahndirektion Ber⸗ lin iſt für die Sonderzugsfahrt zu den Rund⸗ funkkundgebungen und zur 11. deutſchen Funk⸗ meſſe eine weſentliche Preisermäßigung zu⸗ ſtande gekommen. Der Gau Baden rüſtet zum Beſuch Berlins mit 3 Sonderzügen: 1. Sonderzug, Freiburg—Berlin: Abfahrt am 16. Auguſt, vormittags. Preis: 19.50 Mark. 2. Sonderzug, Karlsruhe— Berlin: Abfahrt am 16. Auguſt, vormittags. Preis: 17.— Mark. 3. Sonderzug, Mannheim—Würz⸗ burg— Berlin: Abfahrt 16. Auguſt vor⸗ mittags. Preis: Mannheim—Berlin und zurück 16 RM. Heidelberg—Berlin und zurück 16„ Mosbach—Berlin und zurück 15„ Eberbach—Berlin und zurück 15„ Der Teilnehmer meldet ſeine Teilnahme direkt an die Gaugeſchäftsſtelle mit ſofortiger Ueberweiſung des Betrages an: Reichsver⸗ band Deutſcher Rundfunkteilneh⸗ mer, Gau Baden, Konto Sonder⸗ n Karlsruhe Nr. 3040. Dem Teilnehmer wird dann von der Gau⸗ geſchäftsſtelle ein Gutſchein überſandt, welcher berechtigt, mit der gleichen Verbilligung im Umkreis von 100 Kilometer zum Ausgangs⸗ bahnhof des Sonderzuges 1(Freiburg), Son⸗ derzug 2(Karlsruhe) oder Sonderzug 3(Mann⸗ heim) anzufahren. Es wird ausdrücklich dar⸗ auf hingewieſen, daß dieſer Tarif im Umkreis von 100 Kilometer ſich nur auf die genannten drei Ausgangsbahnhöfe bezieht. Die Rückfahrt des 1. Sonderzuges erfolgt am Dienstag, 21. Auguſt, vormittags(genaue Zei⸗ ten werden noch bekannt gegeben). Die Rück⸗ fahrt des 2. Sonderzuges erfolgt am 30. Aug., vormittags(genaue Zeit wird noch bekannt ge⸗ geben). Die Rückfahrt des 3. Sonderzuges wird noch bekannt gegeben. Der Meldeſchluß iſt der 8. Auguſt. An ſämtliche Funkwarte ergeht die Aufforde⸗ rung, ſofort mit der Propaganda in ihrem Ortsgruppengebiet einzuſetzen. Die örtliche Preſſe iſt in einer Beſprechung zu orientieren. Werbeplakate gehen noch zu. Es muß unter allen Umſtänden dafür geſorgt werden, daß dieſe Plakate an gut ſichtbaren Stellen ange⸗ bracht werden. Der Kreisfunkwart: gez. Kunze. Schützt die Ringelnaller! Am ſchattigen Bachufer ſchlängelt ſich durchs grüne Gras Deutſchlands größte und ſchönſte Schlange, die nichtgiftige harmloſe Ringelnatter. Ihr ſchlanker, geſchmeidiger Leib hat bei aus⸗ gewachſenen Tieren eine ganz beträchtliche Länge. Im Waſſer iſt die Ringelnatter ein äußerſt gewandter Schwimmer.— Da die harm⸗ loſe Schlange von Unkundigen gern mit der Kreuzotter verwechſelt und dann getötet wird, in hier die Unterſcheidungsmerkmale ange⸗ ührt: Der Kopf der Ringelnatter trägt beim Männ⸗ chen zwei gelbe oder orangefarbene, halbmond⸗ förmige, beim Weibchen zwei blaßgelbe, weiß⸗ liche Flecken, die der Kreuzotter fehlen. Der Rücken iſt auf grauem, bald mehr braunem, grünlichem oder grünblauem Grunde mit vier bis ſechs längs des Rückens verlaufenden Reihen ſchwarzer Flecke gezeichnet, während die Kreuzotter als ſicheres Erkennungszeichen auf dem Rücken ein dunkles Zickzackband trägt. Der Schwanz der Ringelnatter iſt lang und ſpitz auslaufend, während derjenige der Kreuz⸗ otter kurz und dick iſt. Dahrgang 4— A Nr. 338— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 28. Juli 1934 Raſchelndes CLaub ht man den Ring entlang, dann ſtreift der juß über Laub. Verwundert ſtellt ingan die Tatſache feſt, denn das Kalenderblatt eigt doch erſt den Monat Juli an. Mitten im hochſommer fallen die welken Blätter von den äumen... Herbſtſtimmung auf der Höhe des ahres!... Aber nicht nur am Ring verlieren ———— ihre Blätter, auch drüben am ſeughausplatz ſtehen einige Kaſtanienbäude, de⸗ zen Blätter vom unterſten Aſt bis zur Krone hinauf ſchon eine roſtbraune Farbe angenom⸗ men haben. Nur noch kurze Zeit und der Platz wird ringsum von raſchelndem Laub bedeckt ſein. In den Anlagen iſt es nicht viel anders. lieberall machen ſich die Spuren des Herbſtes bemerkbar, vergilben die Blätter, begünſtigt hurch die anhaltende Trockenheit. Wenn das ch weitergeht, dann werden wir uns nicht mehr ange des ſchattenſpendenden Blätterdachs un⸗ arer Bäume erfreuen und wenn die wirkliche erbſtſonne leuchtet, wird ſie durch kahle Aeſte indurchſcheinen. Dick und prall ſind ſchon die tacheligen Früchte der Roßkaſtanien. Auch hier inn es nur noch wenige Tage anſtehen, bis die hraunen Kaſtanien herunterpurzeln. Zur Freude der Jugend, die ſchon 4 auf dieſes herrliche Spielzeug wartet. Wirklich— der herbſt ſteht vor der Türe, iſt in nächſte Nähe Kulg mitten im Hochſommer, vor Beginn der erien... Grüne Inſel im Häuſermeer Zwiſchen zwei maſſigen Wohntaſernen im —— der großen Stadt liegt eine grüne inſel. Schattenſpendende Buchen und Ebereſchen langen mit lockenden Armen aus der Häuſer⸗ front hervor; gern folgt man ihrem Ruf zur beſinnlichen Ruhe. Nur zwei Schritte— und man iſt frei vom Straßenſtaub der Weltſtadt; Kies knirſcht un⸗ ter den Fußſohlen. Wie ſchön es hier doch iſt. Welch kraſſer Ge⸗ genſatz zu dem Getriebe da draußen Die drül⸗ kende Gluthitze des heißen Sommertages wird von dem kräftigen Laubdach gemildert, und das Geplätſcher des kleinen Zierbrunnens er⸗ weckt ſchöne Vorſtellungen von kühlen Waſſer⸗ wogen, lauſchigen Plätzchen an murmelnden, friſchen Quellen. Mutwillig planſcht ein Buch⸗ fink im ſeichten Waſſerbecken. Auf der breiten Straße, einige Schritte von hier, drücken die Pneumatiks ihre Reliefmuſter in den weichen Aſphalt; gedämpft pocht der Lärm des Verkehrs in die Stille. Aus der Na⸗ turnähe der kleinen Oaſe treten Bilder vergan⸗ gener Tage ſtärter hervor— iſt es der Geruch feuchter Erde, beſtimmter Blumenduft oder ein Vogelgezwitſcher, die uns Vergeſſenes noch⸗ mals erleben laſſen? Neue Sehnſucht glimmt auf, beiſeitegelegte Träume und Pläne gewin⸗ nen Geſtalt. Während in dumpfen, ſchwülen Fabrithallen und drückenden Büroſtuben em⸗ ſige Arbeit das tägliche Brot erringt, liegt war⸗ tend das grüne Eiland zwiſchen zwei großen, grauen Wohnblocks. Reiherhorſte im Neckartal. Zu den noch wenig bekannten Merkwürdigkeiten des ſchönen Neckartals oberhalb von Heidelberg gehört eine Reiherkolonie, in der auch in dieſem Jahre zahlreiche Reiherpaare niſten. Sie liegt bei dem Dorfe Zwingenberg zwiſchen Reckargerach und Lindach, das man auch mit der Bahnlinie Heidelberg—Würzburg erreicht. Die ſeltenen, ſilbergrauen Vögel niſten in einem Waldhang, der unmittelbar vom Reckar aufſteigt. Gerüchtemacher gefaßt. Seit einigen Tagen trieb ſich in Ludwigshafen und Umgebung ein Zigarettenvertreter herum, der über führende Nationalſozialiſten und Dienſtſtellen unwahre Gerüchte verbreitete. Der Polizei iſt es ge⸗ lungen, den Mann zu faſſen. Er wurde in Unterſuchungshaft genommen. Gegen den ruheſtörenden Muſiklärm! Nehmt nachbarliche Rückſicht Gegenwärtig wird wieder überall vielfach Klage geführt über übermäßig betriebenes, oft bis in den ſpäten Abend fortgeſetztes lautes Muſizieren ſowie Spielenlaſſen von Radio⸗ Lautſprechern und Schallplattenapparaten bei offenen Fenſtern, Türen und auf Balkonen. Während der heißen Sommertage iſt zwar ver⸗ ſtändlich, wenn nicht nur tagsüber, ſondern auch nachts Fenſter und Balkontüren offen gehalten werden. Es geht aber nicht an, gleichzeitig un⸗ ausgeſetzt und laut bis in die Nachtzeit hinein zu muſtzieren und Lautſprecher in Betrieb zu halten und von denen, die ſich dadurch geſtört fühlen, etwa das Schließen der Fenſter zu ver⸗ langen. Nachbarliche Rückſichtnahme erfordert, daß derjenige, der in ſeiner Wohnung Muſik macht oder Muſikapparate ertönen läßt, die Fenſter und Türen ſchließt, um Störungen der Nachbarſchaft zu vermeiden. Das gilt natürlich genau ſo für die früheſten Morgenſtunden. Gewiß iſt es ganz ſchön, nach dem Takt der Muſik ſchon um ſechs Uhr mor⸗ gens in ſeinen vier Wänden Gymnaſtit trei⸗ ben zu können. Dabei iſt es aber durchaus nicht notwendig, daß die ganze Nachbarſchaft nun daran teilnimmt, weil man doch das Fen⸗ ſter für die friſche Luft offen haben muß. Lie⸗ ber Volksgenoſſe, denke daran, daß in deiner Umgebung auch Leute wohnen, für die der Tag notgedrungen zur Nacht wird, weil ſie in der Nacht, während der du dich dem Schlaf hin⸗ gibſt, ihrer Tätiglteit nachgehen müſſen. Eine ernſte Mahnung ſei jetzt auch in den heißen Tagen an alle Beſitzer von Gaſtſtätten gerichtet. Sie ſollen ſich freuen, wenn ihr Geſchäft gut geht, aber auch an ihre Nachbarſchaft denken, die ein genau ſo gutes Recht auf ihre Nachtruhe hat wie der Gaſtwirt ſelbſt. Er hat deshalb vor allen Dingen dafür zu ſorgen, daß der in ſeinen Räumen ent⸗ ſtehende Lärm nicht die Ruhe der Umgebung ſtört und auch dafür, daß nach Schluß des Be⸗ triebs die Gäſte nicht bis zwei Uhr nachts kra⸗ keelend am letzten Schoppen ſitzen und ihre „Unterhaltung“ dann noch vor ſeinem Lokal ſtundenlang fortſetzen. Wer ſich ſolche Rück⸗ ſichtsloſigteiten zuſchulden kommen läßt, kann natürlich nicht auf große Gegenliebe rechnen. Gerade hier gilt mehr wie ſonſtwo der Grundſatz: Was dem einen recht iſt, iſt dem andern billig! Aprilwekler im Juli „Wetter etwas verrückt“ könnte man gegen⸗ wärtig behaupten, denn was ſich die Witterung erlaubt, iſt ſchon nicht mehr ganz normal und hat ſehr deutliche Aehnlichkeit mit dem berüch⸗ tigten Aprilwetter. Man weiß ſchon gar nicht mehr, ob man ſich zweckmäßiger ſommerlich kleidet, oder ob es beſſer iſt, ſich„einzumum⸗ meln“ und mit dem Regenſchirm zu bewaffnen. Aber dieſe Feſtſtellung foll keineswegs die An⸗ nsé„Kraft durch Freude“ Bekanntmachungen Fahrtenprogramm: Vom 12. Auguſt bis 19. Auguſt 1934 nach Ober⸗ (Schlierſee, Tegernſee, Bayeriſch ſh), Geſamtunkoſten za. 27 RM. Melde⸗ chluß 1. Auguſt 1934. Am 2. September Tagesfahrt nach St. Goar, St. Goarshauſen. Fahrtpreis 3,10 RM. Ruckſackverpflegung kann mitgenommen werden. Vorläufiger Meldeſchluß 15. Aug. Sonſtige Veranſtaltungen: Freitag, 27. Juli, abends 8 Uhr, im Neuen Theater, Operette„Derfflinger“. Eintritts⸗ preis 0,80 RM. Der Kreiswart„Kraft durch Freude“, Mannheim Achtung! Achtung! Sehr wichtig! Mit Wirkung vom 1. Auguſt wird das geſamte Anmeldeweſen für Urlauberfahrten oder ſonſtige Veranſtaltungen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ auf eine neue Baſis geſtellt. Anmeldungen zu denſelben ſind nicht mehr an die Kreisgeſchäftsſtelle der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, L 4, 15, zu richten, ſondern an den zuſtändigen Block⸗ oder Zellenwart der DAß. Alle deutſchen Volksgenoſſen, die in einem Betrieb ſtehen, melden ſich bei ihrem Betriebs⸗ zellenobmann, ſofern kein Betriebswart für die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eingeſetzt iſt. Dieſe melden dann geſammelt an den betreffenden der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch reude“. Um jedem Volksgenoſſen unnötige Wege zu er⸗ ſparen, werden nachſtehend die Namen der Ortsgruppenwarte der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ veröffentlicht. Die Dienſtſtellen der RS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſind die⸗ ſelben, wie die der DAß, bzw. der NSBo. Mitglie⸗ der der NS⸗Bauernſchaft, RDB, NS⸗Hago, und aller anderen, der DAß gleichgeſtellten Organiſationen mel⸗ den ſich bei ihrem zuſtändigen Fachſchaftswart bzw. bei den betreffenden Dienſtſtellen an. Dieſe melden wiederum dem Ortsgruppenwart der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ geſammelt. Es wird heute ſchon darauf hingewieſen, daß bei ev. Schiffsfahrten immer Eile notwendig iſt. Deshalb kann hier in Ausnahmefällen eine Dienſtſtelle überſprungen wer⸗ den. Alles weitere wird noch bekannt gegeben, bzw. erfahren Sie durch Ihren Ortsgruppenwart. Verzeichnis der Ortsgruppenwarte der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“: Deutſches Eck: Alois Albrecht, Mannheim, UI 4, 17.— Friedrichspark: Richard Weber, Mannheim, Speyererſtr. 21.— Humboldt: Va⸗ lentin Heß, Mannheim, Ludpwig⸗Jollyſtr. 63.— Jungbuſch: Hans Rückert, Mannheim, 6 7, 22. — Lindenhof: Fritz Bäßler, Mannheim, Emil Heckelſtr. 5.— Neckarſtadt⸗Oſt: Fritz Gümbel, Mannheim, Mermannſtr. 8.— Oſtſtadt: Max Kaeſtner, Mannheim, Karl Ludwigſtr. 9.— Schwet⸗ zingerſtadt: Alfred Hörner, Mannheim, Augar⸗ tenſtr. 61.— Strohmarkt: Hans Pfeifer, Mann⸗ heim, 0 5, 7.— Mhm.⸗Feudenheimt: Herbert Zahn, Feudenheim, Ziethenſtr. 64.— Mhm.⸗Kü⸗ fertal: Hermann Fiſcher, Käfertal, Ladenburger⸗ ſtraße 9g.— Mhm.⸗Neckarau: Hans Timme, Nek⸗ karau, Friedrichtr. 22.— Mhm.⸗Rheinau: Franz Koch, Rheinau, Neuhoferſtr. 33.— Mhm.⸗ Waldhof: Guſtav Grelle, Waldhof, Altrheinſtr. 25. — Mhm.⸗Seckenheim: Alois Nietfeld, Secken⸗ heim, Hauptſtr. 159.— Mhm.⸗Neuoſtheim: Willi Feller, Neuoſtheim, Corneliusſtr.— Mhm.⸗ Wallſtadt: Wilhelm Müller, Wallſtadt, Oswald⸗ ſtraßſe 20.— Mhm.⸗Friedrichsfeld: Karl Wehe, Friedrichsfeld, Caloinsſtr. 20.— Hocken⸗ heim: Jakob Fiſcher, Hockenheim, Zähringerſtr. 19. — Brühl: Michael Piſter, Brühl, Friedrichſtr. 18. — Reilingen: Claus Urſus, Reilingen.— Alt⸗ lußheim: Guſtav Schmeer, Altlußheim, komm. Bürgermeiſter.— Gdingen: Michael Kocher, Edingen.— Ladenburg: Dr. Karl Betz, Laden⸗ burg.— Neckarhauſen: Karl Scholtz, Neckar⸗ hauſen, Hauptſtr. 84.— Ilvesheim: Wilh. Käfer, Ilvesheim, Uferſtr. 8.— Schwetzingen: Alfred Hegar, Schwetzingen, Hindenburgſtr. 4.— Schries⸗ heim: Phil. Rupp, Schriesheim, Heidelbergerſtraße. — Neulußheim: Hch. Kuppinger, Neuluſheim. ——————————————————.——————————— Wie wir den Jilm ſehen Capitol „Ein Mädel wirbelt durch die Welt“ Dieſer hier bereits gezeigte Film läßt wie⸗ derum deutlich erkennen, daß Mangel an neuen Ideen und Themen beſteht, ſo daß ſich Filme dieſer Art mehr und mehr ähneln. Eine aus⸗ Beſchreibung dieſes Luſtſpielfilms würde alſo lediglich eine Wiederholung von oft Geſagtem ſein. Der 3 des Streifens wendet ſich an den anſpruchsloſen und nur Unterhaltung ſuchen⸗ den Kinofreund und läßt eine Geſchichte ab⸗ rollen, die zwar auf der Leinwand öfters, aber im realen Leben kaum vorkommt. Eine hübſche junge Dame ſoll einen ihr mißliebigen Mann heiraten. Sie entledigt ſich ſeiner, indem ſie ihn kurzerhand auf dem Motorrad entführt und ihm unterwegs durch allerlei Max⸗ und Moritzſtreiche die Heiratsabſichten austreibt. Sie bringt dafür zwei nette, ſympathiſche Men⸗ ſchen mit zurück, wovon der glücklichere die Braut heimführt. Das etwas dünne und nicht ganz filmſichere Drehbuch hat es der geſchickten Regie Georg Jacobys überlaſſen, durch Tempo, Luſtigkeit und nette Einfälle dem Film zum Publikums⸗ erfolg zu verhelfen. Einen brauchbaren Rah⸗ men für die Handlung liefert die Motorrad⸗ ahrt. Sie führt durch einige ſchöne Teile un⸗ eres Schwarzwaldes, gibt dem Regiſſeur aller⸗ lei Hilfsmittel in die Hand und läßt friſchen Wind in das Filmgeſchehen. Als„Mädchen, das durch die Welt wirbelt“ entledigt ſich Magda Schneider ihrer Auf⸗ gabe mit gewohntem Temperament und Charme, unterſtützt von Theo Lingen, Ha⸗ rald Paulſen uſw. Ein Film, der Lachen ſpendet und damit ſein Publikum unterhält. Im———— ein ſchöner Kulturfilm vom jungen Rhein und ein Amerikaner, in dem Kenn Maynard ſeine bekannten vielfeiti⸗ gen Künſte zeigen kann. K. mühen mit Ufa⸗Schlagerabend in der Libelle. Gemeinſam mit dem Ufa⸗Ton⸗Verlag Berlin und dem „Univerſum“ veranſtaltete geſtern die Libelle einen Ufa⸗Schlagerabend, der mit Liedervor⸗ trägen, Preisausſchreiben und Ueberraſchungen das bekannte Juli⸗Programm wirkſam be⸗ reicherte. Schon in der äußeren Aufmachung hatte man Bezug genommen auf das Haupt⸗ thema des Abends und ſtimmungsvoll den fil⸗ miſchen Charakter der Veranſtaltung unter⸗ ſtrichen. Ueber der Bühne leuchtete— gleich⸗ ſam als Leitſtern— das große Ufa⸗Zeichen, und von den Wänden grüßten die Bilder der bekannteſten Filmlieblinge und machten lä⸗ chelnd Reklame für„Univerſum“, Ufa⸗Produk⸗ tion und Ufa⸗Ton⸗Verlag. Auch der Operet⸗ tentenor und Filmſchauſpieler Hans Ball⸗ mann, den man für den Abend gewonnen hatte, war redlich bemüht, die gegebene Linie weiter zu führen und mit einigen bekannten und beliebten Filmſchlagern, wie:„Ein Stern ſteht am Himmel“,„Die Tage vergehn“,„Bella Venezia“ uſw. die Zuhörer in ſeinen Bann zu ziehen und für den Ufa⸗Schlager neue Freunde zu werben. Das Publikum unterſtützte dann auch, den übrigens aus Mannheim ſtammen⸗ den Künſtler nach Kräften und lohnte ſein Be⸗ ſtarkem Applaus. Anſchließend fand die Preisverteilung des großen Schlager⸗ wettratens ſtatt, bei der es neben Flaſchenwein vor allen Dingen Bilder der Filmlieblinge, Schallplatten, Schlagerhefte und Kinofrei⸗ karten gab. Erwähnt ſei noch Willy Dietrich, der treffliche Anſager des Abends, der in be⸗ kannter Weiſe das Programm verband und er⸗ gänzte und mit Unterſtützung der ausgezeich⸗ neten Kapelle den ſtimmungsvollen Abend zu einem guten Ende führte. P. Volkstag im Friedrichspark. Um allen Volks⸗ genoſſen einmal die Möglichkeit zu geben, un⸗ ſeren ſchönen Friedrichspark zu beſuchen, wird am kommenden Sonntag, 29. Juli 1934, nach⸗ mittags und abends ein Volkstag eingelegt. Nachmittags findet ein Garten⸗ bzw. Kolo⸗ naden⸗Konzert ſtatt und abends Sommer⸗ nachtskonzert mit Tanz. Die Konzerte werden ausgeführt von der bekannten Soliſten⸗Kapelle unter Leitung von Georg Matz. Auch bei Re⸗ genwetter bieten die Kolonnaden⸗Reſtaurations⸗ räume einen herrlichen Anblick auf Park und Sternwarte, ſo daß ſelbſt bei ungünſtigem Wet⸗ ter der Volkstag ungeſtört abrollen kann. Mannheimer und Ludwigshafener! Nützt die Gelegenheit aus! Kommt am kommenden Sonntag in den Friedrichspark! Rundfunk⸗Programm für Freitag, 27. Juli Reichsſender Stuttgart: 6,15 Frühmuſik. 6,55 Früh⸗ konzert auf Schallplatten. 9,00 Frauenfunk. 10,00 Nachrichten. 11,25 Funkwerbungskonzert. 11,55 Wet⸗ terbericht. 12,00 Mittagskonzert der Dresdner Phil⸗ harmonie. 13,20 Räuberpiſtolen, Moritaten und Ge⸗ ſpenſter. 14,00 Aber lieb, aber lieb ſind ſie doch! 15,25 Klavierſonate. 16,00 Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. 17,30 Kleine Stücke für Violine und Klavier. 18,00 Kunterbunt aus den deutſchen Kampf⸗ ſpielen. 19,10 Oeſterreichiſche Volksmuſtk. 20,15 Coinde der Nation: Xanten. 21,00 Leichte Kaval⸗ lerte. 22,45 Sportvorſchau. 23,00 Unterhaltungs⸗ konzert des Rundſfunkorcheſters. 24,00 Nachtmuſit. Reichsſender München: 6,45 Schallplatten in der Frühe. 7,25 Frühkonzert auf Schallplatten. 12,00 und 13,25 Mittagskonzert. 14,20 Leſeſtunde. 14,50 Stunde der Frau. In den Ferien daheim. 16,00 Veſperkonzert. Das kleine Funkorcheſter. 18,30 Haus⸗ —◻ι 19,00 Unterhaltungskonzert. 23,00 Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender: 6,20 Aus Kiel Morgenmuſik. 11,30 Für die Mutter. 12,00 Mittagskonzert der Dresdner Philharmonie. 15,40 Fürs deutſche Mädel. 16,00 Nachmittagskonzert des Rundfunkorcheſters. 18,30 Virtuoſe Klaviermuſik. 18,55 Das Gedicht. 19,00 Klingendes Kunterbunt. 20,40 Perlen deutſcher Volkslieder. 23,00 Nachtmuſik. deutung einer Unzufriedenheit ſein, denn wir ſind ja ſo glücklich, daß endlich einmal das einer— gleichkommende Empor⸗ ſchnellen des Queckſilbers im Thermometer auf⸗ gehört hat. Es war ja— faſt gar nicht mehr auszuhalten bei der Brutkaſtenhitze ſo um die 33 Grad herum. Als es daher am Sonntag zu regnen anfing, da atmete man befreit auf und freute ſich zu⸗ ſammen mit den Siedlern und Kleingärtnern vor den Toren der Stadt, vor allem aber mi den Bauern, daß endlich der Boden die ſo lange entbehrte Feuchtigkeit bekam. Die einzelnen Platzregen waren ſogar ſo heftig, daß vielfach das Waſſer gar nicht raſch genug von dem Erd⸗ reich aufgenommen werden konnte, ſondern nur gens langſam verſickerte. Glücklicherweiſe blie⸗ en wir in unſerer Gegend von den Unwettern und Hagelſchlägen verſchont, die anderwärts ungeheuren Schaden anrichteten. Da ſind wir ſchon lieber mit dem Aprilwetter zufrieden und freuen uns darüber, wie ſchön grün wieder die Wieſen werden, wie ſich die Pflanzen in den Gärten erholen und wie auf den Feldern wie⸗ der alles prächtig gedeiht. halbe Preiſe für Erwerbsloſe und Kleinrenkner Das Preſſebüro des Circus J. Buſch, deſſen Gaſtſpiel in Mannheim am 31. Juli beginnt, teilt mit: Angeſichts der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, mit denen weite Kreiſe der Bevölkerung immer noch kämpfen müſſen, hat Direktor Buſch beſtimmt, daß alle Erwerbs⸗ loſen, Sozialkleinrentner und Schwerkriegs⸗ beſchädigten, ſoweit ſie ſich gültig ausweiſen können, an der Circuskaſſe Rf allen Sitzplätzen nur die Hälfte der regulären Preiſe zu bezahlen brauchen. ie Ausweiſe ſind ſowohl an der Kaſſe wie auch an der Billett⸗Kontrollſperre vorzuzeigen. „Fahrt ins Blaue“ mit dem Veteranen⸗ und Militärverein„Wacht am Rhein“, Mannheim⸗Neckarau Nicht nur Entſpannung von den Tagesſorgen wollte der Veteranen⸗ und Militärverein unter dem Motto: Fahrt ins Blaue, ſeinen Mit⸗ gliedern nebſt Angehörigen bieten, ſondern der Hauptbeweggrund des Kameraden⸗ und Ver⸗ einsführers Eugen Löſch, zuſammen mit ſei⸗ nen treuen Mitarbeitern, durfte wohl in dem ſozialen Empfinden, den um das tägliche Brot hartkämpfenden Kameraden ohne großen finan⸗ ziellen Aufwand reine Freude zu bereiten, zu ſuchen ſein. Welch gewaltiger Anklang dieſe 1 ins Ungewiſſe hervorrief, bewies deutli teilnahme von etwa 800 Perſonen. Daß ein allgemeines Rätſelraten um das „Wohin“ einſetzte, bedarf wohl keiner weiteren Erwähnung. Weinheim war im Kriegsplan vorgeſehen. Nach anregender Wanderung über Täler und Höhen, endete der allgemeine zu Hunger und bekanntlich ſehr viel Durſt anregende Marſch in den Lokalitäten der Gartenwirſchaft„Zur Burg Windeck“ im Gorxheimer Tal. Hier ſorgte vor allem das bekannte Konzertorcheſter Neckarau, früher Feuerwehrkapelle, durch flotte Märſche und bekannte Volksweifen, für an⸗ regende Unterhaltung. Nicht vergeſſen ſei der Spielmannszug des Vereins. Ebenſo ſtanden die Kameraden des Sängerbundes„Harmonie“ ihren Mann im deutſchen Lied. Auch die Ju⸗ gend kam zu ihrem Recht, denn trotz der herr⸗ ſchenden Temperatur, naßkalt und ſchwül im Volksmund genannt, wurde geſchwooft. Nur ungern trennten ſich die Kameraden mit ihren Angehörigen von der gaſtlichen Stätte. Reibungslos vollzog ſich die Heimfahrt der Ge⸗ treuen, die mit Dank und Anerkennung ſich dieſes 22. Juli 1934 noch lange erinnern werden. A. W. Sangesbrüder kreffen ſich Familienausflug des Kurpfälziſchen Männer⸗ chors Mannheim 1933 Der Kurpfälziſche Männerchor unternahm am vergangenen Sonntag einen Familienausflug nach Seckenheim. Eine erfreuliche Anzahl Mit⸗ glieder und Gönner fanden ſich ein, um in ge⸗ ſelliger Harmonie Zeuge einer weiteren Ver⸗ wirklichung des Gemeinſchaftsgedankens zu ſein. Dieſem Ausflug lag denn als ielſetzung ein höheres Ideal zugrunde: Die nbahnung eines gegenſeitigen Freundſchafts⸗ bündniſſes mit den Brudervereinen: Lieder⸗ kranz Rheinau, Männergeſangverein Secken⸗ heim 1861 und Viktoria Waldhof. Der Elan, mit dem jeder Verein für die Durchführung dieſer Idee eintrat, war dem Führer des Kur⸗ pfälziſchen Männerchors, Herrn Thau, der ſchönſte Lohn. Er erwähnte, daß es bei allem Streben nach künſtleriſcher Vollendung für einen Geſangverein von großer Bedeutung ſei, ſich gleichartige geſellſchaftliche Verbindungen zu ſchaffen. Wenn nun, wie in vorliegendem Falle, mehrere Vereine ein und denſelben Di⸗ rigenten haben, ſo ſei es ſogar moraliſche Pflicht, die Bande der Sangesbrüderlichkeit enger zu knüpfen. Den Abſchluß der Rede bildete der gemein⸗ ſam geſungene„Schutzgeiſt“ unter der bewähr: ten Stabführung des Herrn Bauſenhardt. Während des Nachmittags wußte jeder Ver⸗ ein durch geſangliche Vorträge zu gefallen. Ganz beſonderen Beifall erntete das Viktoria⸗ quartett, das durch feinſinnige Wiedergabe die Herzen der Anweſenden erfreute. Der weihe⸗ volle Tag fand mit dem Geſang des deutſchen Sängerſpruches eine würdige offizielle Beendi⸗ gung. Tr. Bloß eine blutloſe Bourgeoiſie möchte bleiben, wo und wie wir ſind, an dem halbverdorrten Zweige hangend mit der ganzen Laſt und ſeine paar Beeren be⸗ nagend, bis er reißt und der ganze Klum⸗ pen in den Gbgrund purzelt. Gottfried 9 die An⸗ GPVRIGR G15 FBIEBRIC „Der dor Fußboden,, iiſt nur eine mich, mein umgängliche ſen Ehrenti man ſagt, l getan haben das jemals Peitſche in d gegenüberſte greifſt du? weil man ſel allein ſein- ſeiner Flugi Wüſte, mein Die Menſche Größe der( „Ich bin je „Ich verſtehe biſt du gar wenn du nic „Selbſt da rückſichtslos Vielheit anz menſch, und Da gibt's ni verdienen, u Alles Große ſchließlich tra hinein— da rauſchen höre Felstälern g nicht!“ rief ſi „Man ſagt Tode ſeines Iſenfluh ſei tun werde, reiſe ihm ne eine Welt, wi nichts gelten. liebte— mir „Aber Vreir ſind ſo recht doch alles viel Laufpaß, und ih „So iſt da „Ich ſchwöre — das kann i „Na, meine denn er nahn ernſt,„dann hier, ſo wird bringt mein rück, und im der neu auf.“ Sie ſchüttel fragte ſie haſt iſt das mit di „Biſt eiferſi „Ja, warun anders als ich verſtändlichen Sie iſt ſchön— tet. Sie gefäl müßte auch R Sie ſind kann ich nicht Denk, wie die alte'Jvry un ihn ſogar auf berufen.“ „René nach „Hab keine dumm, daß er nach Afrika, do — ich vergeſſe will dir's ſage wird das gan meinderat von von verſtändig im Geſelligkei. Ableggen jetzt itien iſt, wird er Verena läche Schwarzwälder „Mitternacht! zündete ein S anbrennen. 2 nmöchte ſo gerne bett, wie ein Schnarchen vor dir was aus?“ „Aber nein, gut wie im B empor und leg Deckte ſie ſorg aus. Ohne da ein Kreuz über Noch einmal Ableggen ſucht! „Möcht's ihn aufzuſuchen!“ Als er auf d Lager rüſtete, k eines treu behi u, denn wir einmal das nde Empor⸗ iometer auf⸗ ſt gar nicht nhitze ſo um men anfing, eute ſich zu⸗ leingärtnern m aber mit die ſo lange e einzelnen daß vielfach n dem Erd⸗ ſondern nur erweiſe blie⸗ 1 Unwettern anderwärts Da ſind wir tffrieden und i wieder die nzen in den feldern wie⸗ loſe und Zuſch, deſſen uli beginnt, rtſchaftlichen Kreiſe der müſſen, hat e Erwerbs⸗ chwerkriegs⸗ ausweiſen iSitzplätzen zu bezahlen hohl an der ontrollſperre rein„Wacht arau Tagesſorgen derein unter einen Mit⸗ ſondern der ⸗ und Ver⸗ ien mit ſei⸗ ohl in dem igliche Brot oßen finan⸗ bereiten, zu Fahrt ins ich die An⸗ n um das ter weiteren orgeſehen. Täler und hunger und nde Marſch ſchaft„Zur Tal. Hier zertorcheſter durch flotte n, für an⸗ ſſen ſei der nſo ſtanden „Harmonie“ uch die Ju⸗ tz der herr⸗ ſchwül im ooft. neraden mit hen Stätte. ihrt der Ge⸗ ennung ſich e erinnern A. 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Menſchen, die, wie man ſagt, liebe Kerle ſind, müſſen das Ihrige getan haben, ſich den Ruf zu erwerben. Haſt du das jemals bei René geſehen? Er nimmt die Peitſche in die Hand, wenn er der Beſtie Menſch gegenüberſteht! Das lernt man draußen, be⸗ greifſt du? Lernt das Leben hart anpacken, weil man ſelbſt hart angepackt wird. René kann allein ſein— oben in der Luft am Steuer ſeiner Flugmaſchine oder im Urwald, in der Wüſte, meinetwegen auch in der Millionenſtadt. Die Menſchen der Enge wiſſen nichts von der Größe der Einſamkeit.“ „Ich bin ja ſo dumm!“ Joſi nahm ihre Hand. „Ich verſtehe die Hälfte nicht. Aber eines nur: biſt du gar ſo unglücklich mit Ableggen, auch wenn du nicht an René denken würdeſt?“ „Selbſt dann!“ ſagt ſie traurig.„Er kann rückſichtslos ſein in ſeinem Zwang, mich der Vielheit anzugliedern. Er iſt ein Erwerbs⸗ menſch, und ich werde Arbeitstier wie er ſelbſt. die heißt Geld⸗ verdienen, und alles andere wird ausgeſchaltet. Alles Große und Schöne, von dem ein Mädchen ſchließlich träumt. Er zwingt mich in die Maſſe hinein— das iſt alles! Ich aber habe Flügel rauſchen hören und habe ein Tor zwiſchen engen Felstälern geſehen. Ich kann nicht, ich kann nicht!“ rief ſie aus. „Man ſagt im Dorf, René wolle nach dem Tode ſeines Vaters wieder in die Tropen; Iſenfluh ſei ihm verleidet. Weißt du, was ich tun werde, Joſi?“ flüſterte ſie ihm zu.„Ich reiſe ihm nach, irgendwohin nach Afrika, in eine Welt, wo unſere Zäune und Stacheldrähte nichts gelten. Als ſeine Freundin, ſeine Ge⸗ liebte— mir iſt es gleich!“ „Aber Vreneli!“ lachte der Alte nun.„Das ſind ſo recht wirre, krauſe Meitligeſpinſte! Iſt doch alles viel einfacher! Du gibſt Ableggen den Laufpaß, und die Sache geht in Ordnung vor ſich. „So iſt das unmöglich!“ ſagte ſie traurig. „Ich ſchwöre dir, Joſi, ſo geht es nicht! Warum — das kann ich dir nicht ſagen.“ —— „Na, meinetwegen“, entgegnete er beluſtigt; denn er nahm ihre Phantaſtik wirklich nicht ernſt,„dann brenn' eben durch! Wenn nicht hier, ſo wird er dich ſchon in Afrika einfangen, bringt mein armes, ſchmerzvolles Vöglein zu⸗ rück, und im Schloß Iſenfluh blüht alles wie⸗ der neu auf.“ Sie ſchüttelte nur den Kopf. Dann aber fragte ſie haſtig:„Sag mir auf Ehre, Joſi, wie iſt das mit dieſer Pariſerin?“ „Biſt eiferſüchtig?“ „Ja, warum ſollt' ich's leugnen? Sie iſt ſo anders als ich. Die große Dame mit der ſelbſt⸗ verſtändlichen Freiheit und Ungebundenheit. Sie iſt ſchön— ich habe ſie oft heimlich betrach⸗ tet. Sie gefällt mir ſogar. Und ich meine, ſie müßte auch Rens gefallen.“ „Sie ſind gut Freund miteinander, mehr kann ich nicht ſagen. Erſchrick doch nicht gleich! Denk, wie die zwei zueinander ſtehen! Der alte'Jory unterſtützt die Arbeit Renés, er will ihn ſogar auf einen ſchönen Poſten nach Paris berufen.“ „René nach Paris? In ihre Nähe?“ „Hab keine Angſt! Rens will nicht! Er iſt dumm, daß er nicht will! Er möchte ja wieder nach Afrika, dort ein fürchterliches Vieh ſchießen — ich vergeſſe den Namen immer wieder. Ich will dir's ſagen, wenn er abreiſt. Denn gewiß wird das ganz plötzlich geſchehen. Den Ge⸗ meinderat von Iſenfluh wird er ſicher nicht da⸗ von verſtändigen, und auf eine Abſchiedsfeier im Geſelligkeitsverein„Harmonie', dem Herr Ableggen jetzt als Vorſtandsmitglied beigetre⸗ ien iſt, wird er auch kaum Wert legen.“ Schwarzwälderuhr, die an Verena lächelt matt; ihr Blick fiel auf die der Wand tickte. „Mitternacht! Ich muß zur Ruhe.“ Sie ent⸗ zündete ein Streichholz und wollte die Kerze anbrennen. Aber ſie tat es nicht.„Joſi, ich möchte ſo gerne hier ſchlafen— auf dem Jäger⸗ bett, wie einſtmals. Und dein gräuliches Schnarchen von der Bank her hören. Macht es dir was aus?“ „Aber nein, Kind, ich liege auf der Bank ſo gut wie im Bett.“ Er hob ihre leichte Geſtalt empor und legte ſie auf das Weidmannslager. Deckte ſie ſorgfältig zu und blies die Lampe aus. Ohne daß ſie es merkte, ſchlug er dann ein Kreuz über ſie.„Schlaf gut, Vreneli!“ Ableggen ſucht!“ Noch einmal fuhr ſie auf.„Wenn mich „Möcht's ihm nicht raten, dich in der Nacht 1 aufzuſuchen!“ Als er auf der Bank Decke und Mantel zum Lager rüſtete, hörte er ſchon tiefe, ruhige Züge eines treu behüteten Kinderſchlafes. Es regnete die Oſtern ein. Tag für Tag, die ganze Karwoche durch, beharrliches, nein, faſt behagliches Tremolo auf Dach, Weg, Wald und Feld. Als Renés Wagen von der gepflegten Schloßſtraße in den„Boulevard de Iſenfluh“ wie Monne einmal geſagt hatte, einbog, wurde Joſi im Gnblick des verlorenen Tals E der ſchwere Achtzylinder zu einer wogenſchnei⸗ denden Fregatte. Rechts und links ſpritzten Fontänen auf, giſchteten ſchlammſchleudernd an die Hausmauern. Die Berge waren bis tief zu den Sockeln herab verhüllt, aber aus dem zerzupften, leiſe wandernden Grau pochten zeitweilig dumpfe Paukenwirbel in das düſtere Uniſono der Tropfenſchläge. Im Graben riß der Regen den Schnee auf, untergrub ſeine Bindung, zwang die Grundlawinen zur Talfahrt. Das freute René, denn wenn es nun nach den Oſtertagen endlich einmal ſchön wurde, wenn der Frühling dem Urhahn das Liebesfieber durch die Adern jagte, dann war wenigſtens auch die Lawinengefahr gebannt. Auf dem Lärchbühl, einer Erhebung öſtlich des Weritz⸗ waldes, balzte ein Uralter. Das war Mponnes Hahn, für ihre Kugel beſtimmt. Aber der Weg HB-Klischee zu ihm führte über drei böſe Lauengaſſen, und davor hatte Rens bisher ſtets gebangt. Jetzt hämmerte der Regen den Schnee morſch, im Graben brüllte der weiße Tod. Rene ſteuerte durch eine Art von Sargaſſo⸗ meer auf den Platz. Ein Heuwagen war geſtern hier gekippt, und die lange Pfütze war von auf⸗ geweichten Gräſern wie von Algen angefüllt. Als René den Wagen bremſte, waren die Spei⸗ chen der Räder von Geflecht verfilzt. Verdeck, Motorhaube, von den Kotflügeln gar nicht zu reden, waren von einer Schlammſchicht über⸗ zogen. Das war derſelbe Wagen, der eine Viertelſtunde vorher blankgeputzt die Garage im Schloſſe verlaſſen hatte. René hatte ſchon gefürchtet, zur Ankunft des Autobus zu ſpät zu kommen, aber der Alpincar war noch nicht hier. Der Platz war leer, die trichternden Tropfenaufſchläge ſchienen weitum das einzig Lebendige. Von den Häuſern hingen trübſelig, ſchlaff und ausgewaſchen die Fahnen nieder, eine Triumphpforte aus Tannenreiſig, Flaggen und Bändern hatte der Wind übel zer⸗ zauſt, nur unter dem weit vorladenden Dach des Stettlerhauſes war der beſonders reiche Schmuck in ſeiner ganzen kitſchigen Herrlichkeit erhalten geblieben. Die haben auch kein Glück für ihre Ein⸗ weihung! ſagte ſich Reneé und dachte dabei an Verena, die jetzt wohl mit Ableggen und der ſtaatlichen Kommiſſion zur Ueberprüfung des vollendeten Werkes in der Ilſehütte eingeregnet oder gar verſchneit ſaß. Seit drei Tagen war⸗ teten ſie oben auf gutes Wetter zur Begehung der Quelleitung, und Ableggen mußte alle ge⸗ ſellſchaftlichen Künſte der Gaſtfreundſchaft und Unterhaltungsgabe ſpielen laſſen, um den Herren die Zeit zu vertreiben. Denn wenn dieſe, durch den endloſen Regen ermüdet, un⸗ verrichteter Dinge heimfuhren, dann brauchte es wieder Wochen, bis ſich eine Kommiſſion in die Berge mühte, und die großgedachte Eröffnung der Quelleitung am Oſtermontag konnte nicht ſtattfinden. Mit welch verzweifelten Mitteln Ableggen die Herren zum Ausharren veran⸗ laßte, bewies ein Eilbote, der geſtern von der Ilſehütte nach Iſenfluh gekommen war. Er hatte den Mechaniker Dünnebier geholt, den Mann, der zwecks Nebeneinnahme jeden Sonn⸗ tag im Turnſaal der Schule Kinovorführungen veranſtaltete. Die Filme hatten einer dunklen Sage nach allerdings den Hofſtaat Alexanders des Großen unterhalten, aber für Iſenfluh waren ſie dernier ori. Dieſer kurbelgewandte Dünnebier nun war mit einem Maultier, das einen in Wachstüchern eingeſchlagenen Ballen trug, zur Ilſehütte hinaufgewandert. Das alte Jagdhaus mußte viel erleben, nun war es ſo⸗ gar Cinémapalaſt geworden. Und nach der Quelleneröffnung zog der geſamte Ableggenſche Haushalt zu Tal, etliche Tage ſpäter würden Mwonne, René und Joſi in der Küche ſitzen, nachts würden wieder die Rehe auf dem Anger hinter der Hütte äſen. (Fortſetzung folgt.) ———————————— Städte, die verſanken— Das groſde Geheimnis von Vineta Das ſagenumwobene Vineta, jene Stadt, die auf rätſelhafte Weiſe verſunken iſt, wird durch die neuen Forſchungen und Ausgrabungsver⸗ ſuche im Gedächtnis der Menſchen wieder leben⸗ dig. Die Wendenſtadt Vineta ſoll vor rund tau⸗ ſend Jahren untergegangen ſein. Die Zahl der Städte, die im Laufe der Jahrhunderte vom gleichen unergründlichen Schickſal betroffen wur⸗ den, iſt zahllos. Man hat jetzt die Vorbereitun⸗ gen für die Ausgrabungen am Marktplatz von Wollin getroffen. Die Arbeiten ſind in vollem Gange. Wird es gelingen, die verſunkene Wen⸗ denſtadt zu finden? Eine Fülle von Gedanken und Vermutungen wird bei dieſem grandioſen Ver⸗ ſuch lebendig. Wurde Vineta vom Meer ver⸗ ſchlungen oder durch einen Krieg zerſtört? Der gewaltige Verſuch, das ſagenumwobene Vineta auszugraben, lenkt unſere Blicke auf jene Städte und Ortſchaften, die infolge der unbegreiflichen Gewalt der Erdverſchiebungen im Laufe der Jahrtauſende ſpurlos verſchwun⸗ den ſind. Ungezählte Städte in allen Erdteilen, die in mühſamer jahrzehntelanger Arbeit von Menſchenhand errichtet wurden, ſind das Opfer furchtbarer und verheerender Naturkataſtrophen geworden. Die Urſache für dieſe Kataſtrophen liegt in der ewigen Beweglichkeit und Veränder⸗ lichkeit der Erdoberfläche. Erdbeben— der Schrecken der Menſchheit Vor allem ſind es überraſchende, mit elemen⸗ tarer Heftigkeit einſetzende Erdbeben, die den völligen Untergang mancher Städte bedeuteten. Solchen Naturerſcheinungen iſt kein menſch⸗ licher Widerſtand Rwachſen. Im Jahre 1848 war zum Beiſpiel Neufkeland der Schauplatz eines ſchreckenerregenden Erdbebens, das volle fünf Wochen anhielt. Dieſes Erdbeben gehörte zu den fürchterlichſten Kataſtrophen, von denen die wehrloſe Menſchheit jemals betroffen wurde. Bei den großen Beben am unteren Miſſiſſippi in den Jahren 1811 und 1812 ſenkte ſich das Gelände ſtellenweiſe ſo ſtark, daß Landſeen von einer Länge bis zu 30 Klometern entſtanden und bei den gewaltigen Erderſchütterungen von Cutſch am Indus im Jahre 1819 wurde ſogar ein Gebiet von 350 Quadratkilometern in einen See verwandelt. Bei dem großen Beben von Bengalen an der Küſte von Chittagong verſank ein Landſtrich ins Meer, der eine Bodenfläche von mehr als 100 Quadratkilometern umfaßte. Vernichtet und wieder aufgebaut Wir, die wir im verhältnismäßig erdbeben⸗ ſicheren Europa leben, können uns von der Ge⸗ walt und vom Umfang ſolcher Naturkataſtrophen ſchwer einen klaren Begriff machen. Die fort⸗ währende Bewegung und Veränderlichkeit der Erdoberfläche iſt von einer heimtückiſchen, über⸗ rumpelnden Wirkung, vor der ſelbſt die größten Vorſichtsmaßregeln zuſammenſchrumpfen. Viele Städte, die ſozuſagen über Nacht vom Erd⸗ boden verſchwunden ſind, wurden von Men⸗ ſchen, die an ihrer Heimat mit unexſchütter⸗ licher Treue hingen, immer wieder im Schweiße ihres Angeſichtes neu aufgebaut. Es iſt bekannt, daß oft ganze Dörfer, in denen arme Fiſcher ein kärgliches Leben führten, vom Meer ver⸗ ſchlungen wurden. In den meiſten Fällen brach⸗ ten es die Ueberlebenden nicht übers Herz, ihre Heimat zu verlaſſen. Sie fügten ſich willig ihrem Schickſal und fingen wieder mit unver⸗ droſſener Zähigkeit und eiſernem Fleiß von vorne an. Wie gewaltig und erhebend muß die Heimatliebe ſolcher Menſchen ſein, die am Rande des Todes wohnen und trotz der ewig drohenden Gefahren, trotz des überall lauern⸗ den Todes in unermüdlicher Arbeit die Scholle bebauen, auf der ihre Vorfahren gelebt haben. Es iſt hier nicht der Raum, alle Städte auf⸗ zuzählen, die durch Naturkataſtrophen zu Grunde gegangen ſind. Wieviele Ortſchaften ſind vom erbarmungsloſen Feuer der flüſſigen Lava begraben worden, die ſich gleich einem glühenden Meer über Häuſer und Menſchen den Weg der Vernichtung bahnte. Karawanen von Menſchen mußten in wilder Flucht mitten in der Nacht ihre Wohnungen räumen und ſich eine Heimat ſuchen, bis die Sehnſucht nach dem alten Landſtrich ſie wieder zurückführte. Das Schickſal von Sodom und Gomorrha Im erſten Buch Moſes finden wir den älte⸗ ſten Bericht von einer Stadt, die durch ein Erdbeben vollkommen vernichtet wurde. Als die Städte Sodom und Gomorrha erwähnt werden, heißt es:„Und der Herr kehrte die Stätte um und die ganze Gegend“. Zerſtört und wieder aufgebaut wurden unter anderem Liſſabon, Meſſina und San Franzisko. Auch die Schriftſteller des klaſſiſchen Altertums er⸗ zählen von blühenden Ortſchaften, die in rieſenhaften Erdbodenſpalten verſchwanden. Auf dieſe Weiſe ſoll im Jahre 373 vor Chri⸗ ſein die griechiſche Stadt Bura verſchwunden ein. Bei dem gleichen Erdbeben verſank die Stadt Helike in einer plötzlich entſtandenen Bodenſenkung, in welche die Fluten des Meer⸗ buſens von Corinth eindrangen. In ſpäterer Zeit wurden fünf an der ſyri⸗ mit Mann und Maus in wenigen Minuten von den Meeresfluten verſchlungen. Grauen⸗ voll ſind auch die Berichte vom Untergang der Stadt Cotacachi auf Jamaika, die bei dem Erd⸗ beben im Jahre 1692 zerſtört wurde. Plötzlich riſſen Hunderte von Erdſpalten auf, klappten wieder zuſammen und öffneten ſich abermals. Ueberall ſtürzten die Menſchen in die klaffen⸗ den Schlünde und von den 10 000 Bewohnern ſollen nur fünfhundert mit dem Leben davon⸗ — 7—*5 ſein. Erlebte Vineta das gleiche chickſal? W. Friese. richtungen — Der Verkehrsſchupo der euft Eine der wichtigſten und Ein⸗ im Flughafen Tempelhof iſt die ſchen Küſte gelegene Städte vernichtet. Sie fol⸗ Kommandobrücke“ des Verkehrsſchupos, der len im Jahre 545 bei einer grauenhaften Erd⸗ bdurch Signale von ſeinem erhöhten Stand⸗ bebenkataſtrophe ins Meer verſunken fein. punkt aus den geſamten Flugverkehr regelt. Während des großen Bebens im Jahre 1542, Durch Scheinwerfer mit rotem und grünem durch das in Konſtantinopel und den Balkan⸗ ländern über 200000 Menſchen umkamen wurde eine Stadt in der Nähe von Saloniki Licht gibt er dem Polizeibeamten an der Start⸗ flagge auf dem m Rollfeld Starterlaubnis oder ⸗verbot für jedes einzelne Flugzeug. 0 * Jahrgang 4— A Nr. 338— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 28. Juli 1934 Oeutsche M cmyloyiele 1934 4 Gau Südweſt im Pokalendſpiel Südweſt im Jußball⸗Endſpiel— Niederrhein nach Verlängerung mit :1,:1(:1) geſchlagen— 25 000 Juſchauer im Stadion— Jath und Möbs ſchießen die Südweſt⸗Tore Das erſte der beiden Vorſchlußrundentreffen um den Kampfſpiel⸗Pokal der Fußballer wurde bereits am Mittwochnachmittag entſchieden, während die zweite Begegnung erſt heute Don⸗ nerstag zur Austragung gelangen wird. Man hatte in Nürnberg dieſem erſten Fußballſpiel innerhalb der Deutſchen Kampfſpiele zwiſchen den Gaumannſchaften von Südweſt und Niederrhein ein ungeheures Intereſſe bei⸗ gemeſſen. Es mögen nicht weniger als 25 000 Zuſchauer geweſen ſein, die das weite Rund umſäumten, als der Nürnberger Unparteiiſche Maul folgende Mannſchaften zum Kampf rief: Südweſt: Müller Konrad Leis Gramlich Hergert Tiefel Schulmeyer Grebe Conen Möbs Fath Niederrhein: Buchloh Janes Buſch Stephan Münzenberg Zielinſki Albrecht ohmann Graaf Zwolanowſti Kobierſti Kritik: Beide Vertretungen erſchienen alſo in den angekündigten Aufſtellungen. Der Niederrhein mit einer Elf namhafter Nationalſpieler, deren ———— dem Exmeiſter Fortuna⸗Düſ⸗ eldorf entnommen war. Auf der anderen Seite eine buntere Mannſchaft, die als Geſam⸗ tes, wie das Spiel zeigte, nicht hinter der des Niederrheins zurückſtand. Vom Anſtoß weg entwickelte ſich ein faires Spiel, das zunächſt die Elf des Niederrheins in Front ſah. Nach dem Wechſel änderte ſich jedoch das Bild grundlegend. Mehr und mehr kamen die Süd⸗ weſtdeutſchen auf und ſtellten die hervor⸗ ragende Abwehr Buchloch—Janes—Buſch im⸗ mer wieder vor ſchwere Aufgaben. Das In⸗ nentrio der Süddeutſchen, Grebe—Conen— Möbs, das vor der Pauſe einen ſehr ſchwachen Eindruck hinterließ, gewann immer mehr das Selbſtvertrauen zurück. Conen allerdings fiel gegen den ſtark defenſiv ſpielenden Münzenberg etwas ab. Der Aachener entledigte ſich ſeiner Aufgabe, den gefährlichen Conen nicht von ſei⸗ nen Füßen weg zu laſſen, mit ſehr vielem Ge⸗ ſchick. Neben Münzenberg lieferte wieder Zie⸗ linfti eine ausgezeichnete Partie. Im Sturm überragten die beiden Außen Albrecht und Ko⸗ biersſki. Die Südweſt⸗Elf hatte ihre beſten Spieler in der Abwehr Müller—Konrad.—Leis. Die Läuferreihe war in der erſten Hälfte nur Sporkſchrifkleiker Schmidt⸗Nürn⸗ berg geſtorben Am Dienstag iſt in Nürnberg im Alter von 65 Jahren der bekannte Sportſchriftleiter Artur Schmidt, als„Schmidt⸗Gummy von der Peg⸗ nitz“ auch weiteren Kreiſen bekannt geworden, an den Folgen eines Schlaganfalles verſchie⸗ den. Der Verſtorbene war in den 8ber und Poer Jahren ein ſehr erfolgreicher Hochrad⸗Renn⸗ fahrer, hat aber auch viel für die Förderung des Motorſports getan. Späterhin wurde er auch als Ballonführer bekannt. ſchwach, nach dem Wechſel aber wurden immer wieder ſehr gute Chancen herausgearbeitet, die vor allem auf das Konto von Gramlich und Tiefel kamen. Beſter Stürmer war Fath. Schiedsrichter Maul leitete im großen und —7* ohne Fehler. Er überſah lediglich, daß öbs vor der Pauſe einmal im Niederrhein⸗ Strafraum unfair gelegt wurde. Der Spielverlauf Schon nach fünf Minuten Spielzeit gab ſich dem Wechſel wurde dann für die Niederrhein⸗Leute ein große Chance. Albrecht flankte von der Außenlinie einen Ball gut herein, der freiſtehende Hohmann verſchoß aber. Eine ebenſolche Torgelegenheit hatten auch die Südweſtdeutſchen, die aber auch hier durch Fath nicht wahrgenommen wurde. In der 20. Minute, als Tiefel vorher wegen Ver⸗ letzung den Platz kurze Zeit verlaſſen hatte, fiel dann der erſte Treffer. Graaf ſchoß an die Latte, der Ball kam zurück zu Hohmann, der zum:0 für den Niederrhein einſchoß. Nach in der 10. Minute auch Buchloh geſchlagen. Möbs gab ſchön auf Tor, Buchloh wehrte ab und Fath ſtellte den Ausgleich her. In der notwendig gewordenen Verlängerung gelang es ſchon in der 5. Mi⸗ nute Möbs, mit einem 20⸗Meter⸗Schuß den Sieg für Südweſt ſicherzuſtellen. Mehrkämpfe der Turner Die Deutſche Turnerſchaft wickelte am Mitt⸗ woch im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg ihre Mehrkämpfe ab. Vom frühen Morgen bis zum Abend gab es im Stadion, auf der großen Spielwieſe und auf den Neben⸗ plätzen ein reges Leben und Treiben. Ins⸗ geſamt wurden ſechs Mehrkämpfe, drei für Tur⸗ ner und drei für Turnerinnen, ausgetragen. Dabei gab es auch einen intereſſanten Verſuch mit einer neuen Mehrkampfart. Der Turner⸗ neunkampf beſtand diesmal aus drei Pflicht⸗ übungen an den Geräten, drei volkstümlichen Uebungen und drei Schwimmübungen. Dieſer Neunkamu hat ſich nach den jetzt gemachten Er⸗ fahrungen durchaus bewährt und dürfte zu einer ſtändigen Einrichtung der Deutſchen Tur⸗ nertekt werden. Bei den Frauen gab es einen Sechskampf, der aus je zweien der genannten Uebungen beſtand. Hier wird wohl eine Aende⸗ rung dergeſtalt erfolgen, daß anſtelle der Ge⸗ räteübungen(Pflichtübungen) frei zu wählende Uebungen an den Geräten treten. Sieger im Neunkampf wurde mit der hervorragenden Punktzahl 180 Walter Haa⸗ ger(TB Eßlingen), im Fünfkampf der Zwickauer Poliziſt Große mit der ebenfalls ausgezeichneten Punktzahl 98. Bei den Frauen ſiegte im Siebenkampf Paula Pöhlſen (Hamburg) nach glänzender Leiſtung mit 140 Wenmkten, während ſi Württembergerin Eberhardt(Eislinaen) —5 nicht weniger als 103 Punkten den Titel olte. im Vierkampf die Die Ergebniſſe Neunkampf(Männer): 1. Walter Haager(TB Eßlingen) 170 Punkte; 2. Gieske(Polizei Bremen) 161; 3. Jüngling(Darmſtadt) 160 P. Fünfkampf(Männer): 1. Groſſe(Polizei Zwickau) 98 Punkte; 2. Storch(Fulda) 95; 3. Schühlein(München) 90; 4. Tönnis(Illen) 89 Punkte. Siebenkampf(Frauen): 1. Paula Pöhlſen (Hamburger Tſchft) 140 Punkte; 2. Advilla (München) 134; 3. Bauſchulte(Osnabrüch) 132. Vierkampf(Frauen): 1. Eberhardt(Eislin⸗ gen) 103 Punkte; 2. Herrmann(Köln) 96; 3. Reiß(Nürnberg) 89 Punkte. Zwölfkampf(Männer) Den Höhepunkt der turneriſchen Mehrkämpfe bildete der Zwölfkampf, deſſen Ergebniſſe erſt in den ſpäten Abendſtunden errechnet werden konnten. Die bekannteſten Turner mußten ſich mit Plätzen begnügen. Kampfſpielſieger Alfred Schwarzmann (60 Fürth) mit der Rekordpunktzahl von 232 Punkten bei 240 erreichbaren. In vier Uebun⸗ gen erreichte Schwarzmann die Höchſtpunktzahl von 20. Zweiter wurde Friedrich(Aachen) mit 227.5 Punkten vor Lorenz(Hannover) mit 222 Punkten. Im neu eingeführten Sechskampf der Frauen blieb Urſel Spieler(Berlin) zuſammen mit der Münchnerin Marie Brunne mit je 114 Punkten auf dem erſten Platz. Die neuen deutſchen Bozmeiſter Fliegengewicht: Rappſilber(Frankfurt) Bantamgewicht: Miner(Breslau) Federgewicht: O. Käſtner(Erfurt) Leichtgewicht: Schmedes(Dortmund) Weltergewicht: Campe(Berlin) Mittelgewicht: Bernlöhr(Stuttgart) Halbſchwergewicht: Pürſch(Berlin) Schwergewicht: Eckſtein(Lübech. Die Amateurboxer trugen am Mittwochabend in der geräumigen Luitpold⸗Halle im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele die Endkämpfe ihres Meiſterſchaftsturniers aus. Zahlreiche Zuſchauer hatten ſich eingefunden, mit 5000 Perſonen war die Halle dicht beſetzt. Auch der Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten weilte wieder bei den Boxern, die durch ausgezeichnete, ſpan⸗ nende Kämpfe, die ungeachtet aller Härte und Energie durchweg fair ausgefochten wurden, Kampfſpiel⸗Tennisturnier in München Infolge anhaltender Gewitterregen am Mitt⸗ wochnachmittag mußte mit der Weiterführung des Turniers längere Zeit ausgeſetzt werden. Erſt um 756 Uhr abends konnte dann auf fünf ben das Turnier wieder fortgeſetzt werden. Die größte Bedeutung kam der Begegnung Cilly Auſſem(Starnberg)— Frau„Richter (Köln) zu. Im erſten Satz ſiegte„Cilly“ ſicher :1. Der zweite Satz geſtaltete ſich dann zu einem ganz erbitterten Kampfe, den Fräulein Auſſem ſchließlich mit:3 für ſich entſchied. Bis — Eintritt der Dunkelheit wurde in allen laſſen eifrig gekämpft. Ergebniſſe: erren⸗Einzel: 1. Runde: Menzel(Ber⸗ lün)— Kramer(Dorſten):5,:2, Nourney Köln— Neiß(Danzig):2,:4. enkel 1 (Berlin) kampflos in die 2. Runde, da Dr. Buß (Mannheim) nicht antrat.— 2. Runde: Bruns Hamburg— Richter(Breslau):6,:2,:4, Frenz(Hamburg)— Schuſter(Nürnberg) 611, •4, Panke(Hildesheim)— Walch(Pſorzheim) :6,:7,:4, Lund(Kiel)— Heydenreich(Ber⸗ lin):7, 6·1,:4, Dr. Deſſart(Hamburg)— R. Heydenreich)Leipzig):5,:5.— Damen⸗ Einzel: 1. Runde: Frl. Weber(Berlin)— Sch Barthels(Berlin:6,:3,:0, Frau Schomburg(Leipzig)— Frau Raab(Mün⸗ chen):0,:0.— 2. Runde: Frl. Auſſem (Starnberg)— Frau Richter(Köln):1,:3, Frau Schneider /Peitz(Düſſeldorf)— Frl. von Ende(Berlin):5,:5 abgebrochen wegen Dunkelheit.— Herren⸗Doppel: Bruns/ Haus— Henkel 1/Schieder:3,:6,:3, Nour⸗ ney/ Kuhlmann kamen durch ein„ohne Spiel“ in die nächſte Runde.— 2. Runde: Hamel/ Hil⸗ debrandt— Kühl/ Hendewerk:3,:4. In der erſten Runde kamen im gemiſch⸗ ten Doppel Frl. Zehden/ Eichner und im Damen⸗Doppel Frl. von Ende/ Frl. Weber kampflos in die 2. Runde. Geiwitz-Alm Degenmeiſter Die Endkämpfe im Degenfechten brachten vor —————++ und fachverſtändigen Beſuch im Tiergarten äußerſt erbitterte Kämpfe. Der Titelverteidiger Roſenbauer(Frankfurt) mußte ſich mit dem 2. Platz begnügen. Er vergab ſich ſeine Chancen im letzten Kampf, in dem er von Hauptmann Hölters knapp mit:3 geſchlagen wurde. Sieger wurde Eugen Geiwitz(Ulm), der 7 Siege bei 10 erhaltenen Treffern davon⸗ trug, während es Roſenbauer auf 6 Siege mit der gleichen Trefferzahl brachte. Bemerkens⸗ werterweiſe wurde ſowohl Geiwitz als auch Roſenbauer von dem Reichswehroberleutnant Dinckelacker(Berlin) geſchlagen. Der Sieger hat den ſchönen Erfolg vollauf verdient. Er bewies eine hervorragende Klingenführung, ein abſolut ſicheres Auge und eine treffſichere Deckung. Nach Beendigung der Kämpfe fand die Ehrung ſtatt. Ergebniſſe: »Kampfſpielmeiſterſſ Eugen Geiwitz(Ulm) 7 Siege— 10 Treffer. 2 Roſenbauer(Frank⸗ furt) 6 Siege— 10 Treffer, 3. Hauptmann Hax(Berlin) 5 Siege— 11 Treffer, 4. Röthig (Hamburg) 5— 16, 5. Oberleutnant Dinckel⸗ acker(Berlin) 4— 16, 6. Hölter (Berlin)—18, 7. Luebſcher(Nürnberg) 2— 20, 9. Jewarowſki(Frankfurt) 2— 21, 9. Dr. Gentſch(Magdeburg) 1— 25. das hohe Niveau des Fauſtkampf⸗Sports in Deutſchland bewieſen. Erfreulicherweiſe ſchlu⸗ gen ſich die„Jungen“, die Nachwuchsleute, her⸗ vorragend, ſo daß verſchiedene Meiſtertitel in neue Hände übergingen. Die Kämpfe: Im Fliegengewicht leiteten Rappſilber (Frankfurt) und Brofazi(Hannover) die Ge⸗ ſchehniſſe des Abends ein. Es gab ein äußerſt lebhaftes Gefecht, das keineswegs die techniſchen Schönheiten des Boxens——— ließ, obwohl beide Kämpfer mehr Wert auf„Ergiebigkeit“ ihrer Schläge legten. Der Frankfurter, der in der letzten Zeit viel zugelernt hat, holte ſich einen verdienten Punktſieg. Der Kampf im Bantamgewicht zwiſchen Miner(Breslau) und Cremer(Köln) ging unter lebhafter Anteilnahme der Zuſchauer vor ſich. Durch das einleitende Treffen erſt richtig „warm“ geworden, gingen die Landsleute der beiden Gegner lebhaft mit und ſeuerten ihre Kämpfer ſtändig lebhaft an. Am Schluß hatte der Schleſier einen zwar knappen, aber vollig verdienten Punktſieg. Das Federgewicht brachte in O. Käſtner (Erfurt), dem Europameiſter ſeiner Gewichts⸗ klaſſe, und Schöneberger(Frankfurt) zwei ſchnelle und techniſch erſtklaſſige Boxer in den Ring, die ſich nichts ſchenkten. Der Erfurter wirkte techniſch etwas reifer und hatte offen⸗ ſichtlich auch die größere Ringerfahrung, ſo daß ſein Punktſieg durchaus in Ordnung ging. Das Leichtgewichts⸗Treffen ſchien — wenigſtens nach dem Verlauf der erſten Runde— ein ſchnelles Ende nehmen zu wollen. Schmedes(Dortmund) beherrſchte anfänglich den Münchener Frey jederzeit ſicher und man fürchtete das Schlimmſte für den Bayern. Aber nach der erſten Pauſe hatte ſich Frey auf ſeinen Gegner eingeſtellt und wurde zuſehends beſſer. Schmedes konnte jedoch bis zum Schluß die Vorteile aus der erſten Runde halten und kam zu einem knappen Punktſieg. Im Weltergewicht war der Berliner Campe ſcheinbar nicht ganz auf dem Damm. Jedenfalls behandelte er den Schalker Murach, der für Lütke(Berlin) zum Endkampf zuge⸗ laſſen worden war, nicht immer ſehr fair. In der dritten Runde erhielt Campe ſogar eine Verwarnung wegen Stoßens mit dem Kopf. Immerhin langte es dem Reichshauptſtädter dank ſeiner beſſeren Technik zu einem knappen Punkterfolg. Lärm gab es beim Mittelgewichts⸗ Kampf zwiſchen Bernlöhr(Stuttgart) und Schmittinger(Würzburg). Beide Gegner waren ein erſtklaſſiges, techniſch auf hoher Stufe ſte⸗ hendes Gefecht. Der Stuttgarter holte ſich einen kaum wahrnehmbaren knapven Punktſieg, eine Entſcheidung, die beim Publikum nicht unge⸗ teilten Beifall fand. Immerhin war die Ent⸗ ſcheidung des Ringrichters gerecht. Im Halbſchwergewicht kam der Ber⸗ Bretter ſetzte. liner Pürſch zu einem verdienten Punktſieg über Mayer(Singen). Der Reichshauptſtädten hatte den Kampf jederzeit ſicher in der Hand und ſiegte glatt und einwandfrei. Das Schwergewicht brachte Eckſtein(Lü⸗ beck) und den Nürnberger Fiſcher zuſammen. Nach lebhaftem Kampf, während deſſen die Zu⸗ ſchauer ihren Landsmann Fiſcher vergeblich anfeuerten, behielt der Lübecker glatt nach Punkten die Oberhand. Jur 15. Rhön Reger Betrieb am vierten Tag Bei ziemlicher Windſtärke und ſchwacher Thermik herrſchte am vierten Wettbewerbstag der„15. Rhön“ außerordentlich lugbe⸗ trieb auf der Waſſerkuppe und die Rekord⸗ Staxtzahl vom Vortage konnte noch übertroffen werden. Späterhin ſtartete man ſogar von zwei Startplätzen aus und während mehrerer Stun⸗ den flogen 21 Maſchinen über den Hängen der Waſſerkuppe. Auch wurde der erſte Verfuch unternommen, in einer Segelflugzeug⸗Kette nach dem Heidelſtein zu fliegen und die Be⸗ dingungen des Fernziel⸗Flugpreiſes für Segel⸗ flugzeug⸗Ketten zu erfüllen. Aber eine plötzlich eintretende Flaute verhinderte dieſes Beginnen. Die erſten Starts erfolgten gegen 12 Uhr und Peter Riedel(Darmſtadt) ſowie der junge Mannheimer Pilot Ludwig Hofmann fan⸗ rend es d ch 1 2 i 2 4 en ſchnell Wolken⸗Anſchluß, der es ihren er A pebie 119:43 möglichte, nach Bayern zu fliegen. Wä Hofmann auf eine Flugſtrecke von 65 Kilometer in die Nähe Schweinfurts brachte, landete Ppfe⸗ ter Riedel in der Umgebung Nürnbergs nach einer Flugſtrecke von 171 Kilometer. Eine ganze Reihe von Maſchinen ging noch in den Nach⸗ mittagsſtunden zu dem ſtartfertigen„Fafnir II“ im Schlepp einer Motormaſchine ein, die von der Weltrekord⸗ lerin Hanna Reitſch geſteuert wurde, ſo daß die geſamte deutſche Segelflieger⸗Elite morgen am Start ſein wird. Große Beachtung fanden auch die Flüge der beiden Neukonſtruktionen„He⸗ lias“ und„Niederſachſen“ der Ortsgruppen Berlin und Göttingen. Riethdorf ſiegk in Bukareſt Der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Werner Riethdorf ging, nachdem der Kampf ſchon ein⸗ mal hatte verlegt werden müſſen, jetzt in Buka⸗ reſt gegen den rumäniſchen Landesmeiſter ſei⸗ ner Gewichtsklaſſe, Corun, über zehn Runden in den Ring. Der Deutſche konnte einen ſchönen Erfolg feiern. Bis zur neunten Runde kämpf⸗ ten beide Boxer ziemlich gleichauf, wenn auch Riethdorf mehr oder weniger ſtets der Angrei⸗ fer war. In der letzten Runde jedoch erwiſchte der Deutſche ſeinen Gegner mit einem genauen Treffer am Kinn, der Corun bis neun auf die nach und ein wohlgezielter Uppercut riß dem Rumänen erneut die Beine von der Erde. Co:⸗ run mußte ſich auszählen und dem Deutſchen einen ko⸗Sieg laſſen. Eaſtman läuft Weltrekord Das Stockholmer Leichtathletik⸗Feſt Auch am zweiten Tag des Stockholmer In⸗ ternationalen Leichtathletit⸗Feſtes gab es wie⸗ Diesmal zeichnete der der einen Weltrekord. Amerikaner Ben Eaſtman„verantwortlich“, der ſich ſchon verſchiedentlich in die Weltrekordliſten hat einzeichnen können. Ueber 500 Meter machte er der beſtehenden Weltbeſtleiſtung des Italie⸗ ners Tavernari aus dem Jahre 1929, die auf :03 Min. lautete, um eine glatte Sekunde den Garaus. Er ſiegte in:02 Min. vor dem Schwe⸗ den B. Wachenfeld, der mit:03,7 ſeinerſeits Landesrekord lief. Ueber 1000 Meter Amerikaner Bonthron eine glänzende Vorſtel⸗ lung. Er durchlief die Strecke in:24,8 Min. und gewann mit gut zehn Metern Wi vor der ſchwediſchen Hoffnung Ny, der ſich rech achtbar hielt. Eine fabelhafte Leiſtung.5 4 n⸗ dersſon ſiegte hier mit der in dieſem Jahre—— 4 nicht erreichten Weite von 49,98 Meter. Auch der Zweite und Dritte, Karlsſon und Berg (beide Schweden), kamen mit 4/,2 bzw. 4705 Meter noch über die 47 Meter⸗Marke. Die 300 Meter gewann der Amerikaner Glenn Harding in 33,7 Sek. vor dem Schweden Strömberg, der Im 5000⸗Meterlaufen ſiegte in auch im Diskuswerfen. Der Schwede 34,8 benötigte. 14:53,8 Min. der Schwede Lindgren. Ergebniſſe. (UuSaA) 33,7 Sek.; 2. Strömberg(Schweden 34,8 Sek. 500 Meter: 1. Ben Eaſtman(USa). :02 Min.(neuer Weltrekord); 2. B. Wachen⸗ 1000 Meter: 1. feld(Schweden):03,7 Min. J. Bonthron(USA):24,8 Min.; 2. E. Ny (Schweden) 10 Meter zurück. 5000 Meter: 1. H. Andersſon(Schweden) 49,98 Meter; 2. Karlsſon(Schweden) 47,52 Meter; 3. Berg (Schweden) 47,05 Meter. Hecht ſchlug palmieri Im Schlußſpiel des Herreneinzels in Abaz⸗ zia kam es zu einer Begegnung zwiſchen dem italieniſchen Spitzenſpieler Palmieri und dem Zur Ueber⸗ raſchung der Zuſchauer ſiegte Hecht verhältnis⸗ 1. Der Tſcheche war außerdem im Gemiſchten Doppel mit der jungen Tſchechoſlowaken Hecht. mäßig leicht mit:3,:6,:1 Streckenflügen über und 4 konnte Flüge von 40 bis 50 Kilometer durch⸗ führen. Heini Dittmar(Schweinfurt) traf mit Riethdorf ging ſofort energiſch ab der 300 Meter: 1. Gl. 780 4 4 Die„Tor Franzoſen erheblicher Kampfgeiſt 03 bereits daß es für So verlief deaux über unternahm der Italier noch den verhindern die Fahrer unter und deaux ein. Renaud ha mußte als Endſpurt ſi Stunden de Ghyſſels, Le Gotti, Wau weitere Fa 11. Rang Rennen bef Riſch und K ſich bei der des gelben ſchnelle Lap terſtadt ein⸗ nnachdem er gewonnen h Ergebn 2235 am.): 3. Louviot, 1. Gotti, 8. 28 Fahrer Sioopel, Riſe Einzelr 2. Martano Verwaecke( 3 „ 121:29,16; 3 124:58,06. Das Elw Beim 15. r fang nahm, Dos mit d vertreten. D gern ſind es, ür die deut Rekordſegelfl lannte Krieg ruher off ſeen lüger ten bekanntg ſchinen„Rhe germeiſter auch das We nen drei We wenig hold Vertretung erſter Linie Ludwig Ho ſich den Ta (über 900 Wolf Hirtl fane konnte lug mit ung bei Coburg. tag erflog ſi reis, eine ach dem a mann in der und vorausſ erreichten Hö ————.—— ———————————————— Unsere ist heut Ma: Käfer Die nachmit ——————————.——.— Heric Die am Fr 934, im Gaſth annheim⸗San wangsverſteige es Kathol. otaxiat Mann Italienerin Orlandini erfolgreich, während er im Herrendoppel zuſammen mit Alecek an den Südflaven Schäffer/ Kukuljevic ſcheiterte. 13 erft das Notariat 9 Notariat 26. Juli 1934 4 — ten Punktſieg yShauptſtädter in der Hand Eckſtein(Lũ⸗ er zuſammen. deſſen die Zu⸗ her vergeblich r glatt nach t Tag nd ſchwacher ettbewerbstag roßer 17 die Rekord⸗ ch übertroffen ogar von zwei ehrerer Stun⸗ n Hängen der erſte Verſuch flugzeug⸗Kette und die Be⸗ ſes für Segel⸗ eine plötzlich ſes Beginnen. en 12 Uhr und vie der junge fmann fan⸗ Während es 65 Kilometer „ landete Pe⸗ irnbergs nach r. Eine ganze in den Nach⸗ 'n über und ometer durch⸗ furt) traf mit Schlepp einer r Weltrekord⸗ de, ſo daß die e morgen am g fanden auch üktionen„He⸗ Ortsgruppen kareſt eiſter Werner upf ſchon ein⸗ jetzt in Buka⸗ hesmeiſter ſei⸗ zehn Runden einen ſchönen Runde kämpf⸗ if, wenn auch s der Angrei⸗ doch erwiſchte inem genauen neun auf die fort energiſch rcut riß dem der Erde. 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Juli 1934 Die„Tour de Franee“ flaut ab Die„Tour de France“ ſcheint zugunſten des Franzoſen Antonin Magne entſch eden, ſein erheblicher Zeitvorſprung hat anſcheinend den Kampfgeiſt der Fahrer ſtark eingedämmt, die ſich bereits mit der Tatſache abgefunden haben, daß es für ſie nichts mehr zu gewinnen gibt. So verlief die 19. Etappe von Pau nach Bor⸗ deaux über 215 Km. ziemlich eintönig. Keiner unternahm einen Vorſtoß, noch nicht einmal der Italiener Martano, der allein vielleicht noch den vorausſichtlichen franzöſiſchen Sieg Im Zoer⸗Tempo kurbelten die Fahrer ſtets geſchloſſen ihr Penſum her⸗ unter und trafen als große Gruppe in Bor⸗ deaux ein. Nur der franzöſiſche Einzelfahrer Renaud hatte kurz vor dem Ziel Defekt und mußte als einziger etwas zurückbleiben. Im Endſpurt ſiegte nach einer Fahrzeit von:07,58 Stunden der italieniſche„Touriſt“ Meini vor Ghyſſels, Louviot, Martano, Speicher, Bonduel, Gotti, Wauters, Le Grevos und Morelli. 28 weitere Fahrer wurden gemeinſam auf den 11. Rang geſetzt, darunter die vier noch im Rennen befindlichen deutſchen Stöpel, Geyer, Riſch und Kutſchbach, die auch diesmal mühelos ſich bei der„Truppe“ hielten, ferner der Träger des gelben Trikots, Antonin Magne, ſowie der ſchnelle Lapébie, deſſen Verſagen in ſeiner Va⸗ terſtadt eine gewiſſe Enttäuſchung bereitete, nachdem er ſchon fünf Etappen der Rundfahrt gewonnen hatte. Ergebnis: 19. Etappe Pau—Bordeaux (215 Km.): 1. Meini:07,58; 2. Ghyſſels, 3. Louviot, 4. Martano, 5. Speicher, 6. Bonduel, 7. Gotti, 8. Wauters, 9. Le Greves, 10. Morelli; 28 Fahrer auf dem 11. Platz, darunter Geyer, Stopel, Riſch und Kutſchbach; 39. Renaud. Einzelwertung: 1. A. Magne 118:54/04; 2. Martano 119:09,38; 3. Vietto 119:37,09; 4. Verwaecke(1. Einzelfahrer) 119:41,52; 5. La⸗ pébie 119:43,28; 7. Geyer 119:59,47; 22. Stöpel 121:29,16; 37. Kutſchbach 123:59,05; 38. Riſch 124:58,06. Das Neueſte von der Rhön Etwas von den Badenern Beim 15. Rhön⸗Segelflugwettbewerb, der be⸗ kanntlich am vergangenen Sonntag ſeinen An⸗ Bes nahm, iſt die Landesgruppe Baden des De mit drei Fliegern und drei Maſchinen vertreten. Drei bekannte Namen von Segelflie⸗ gern ſind es, die für unſere Landesgruppe bzw. für die deutſche Segelfliegerei ſtarten, nämlich Rekordſegelflieger Ludwig Hofmann, der be⸗ kannte Kriegsflieger Lochner und der Karls⸗ ruher offmann, der ſich bei den For⸗ chungsflügen auf der Hornisgrinde an Pfing⸗ ten bekanntgemacht hat. Ihnen ſtehen die Ma⸗ chinen„Rhönadler“,„Amkas“ und„Oberbür⸗ germeiſter Renninger“ zur Verfügung. Wenn auch das Wetter an den bis jetzt ſtattgefunde⸗ nen drei Wettbewerbstagen den Segelfllegern wenig hold war, ſo dürfen wir mit unſerer Vertretung recht zufrieden ſein. Das gilt in erſter Linie 25 den Mannheimer Segerlflieger Ludwig Hofmann, der ſchon am erſten Tag ſich den Tagespreis für die höchſte Höhe (über 900 Meter) erringen konnte. Während Wolf Hirth ſich nur eine Stunde in der Luft alten konnte, gelang Hofmann ein Ueberland⸗ lug mit ungefähr 115 Kilometern nach Kronach bei Coburg. In den Morgenſtunden des Diens⸗ tag erflog ſich Hofmann den Milſeburg⸗ reis, einen der beiden bedeutendſten Preiſe. ach dem augenblicklichen Stand führt Hof⸗ mann in der Durchfliegung der größten Strecke und vorausſichtlich auch hinſichtlich der höchſt erreichten Höhe. „Military“ in Döberitz Die ſchwierige Geländeyrüfung— 23 Pferde ausgeſchieden Bei der Military⸗Prüfung brachte am Mitt⸗ woch der Geländeritt in Döberitz den weitaus ſchwierigſten Teil des Wettbewerbs. Der Kurs war außerordentlich ſchwierig; der größte Teil der Bewerber mußte ausſcheiden. Von den 25 geſtarteten Pferden erreichten nur ganze fünf das Ziel, und von dieſen fünf hatten Jaguar (Oblt. v. Roſenberg), Inder(Oblt. v. Hohen⸗ hauſen) und Maientag(Oblt. v. Ploetz) ſo viele Fehler, daß ſie ebenfalls aus der Konkur⸗ renz genommen wurden. Uebriggeblieben ſind alſo nur noch zwei Pferde, die am Donnerstag das Jagdſpringen, den dritten und letzten Ab⸗ ſchnitt der Prüfung, zu beſtreiten haben. Dieſe beiden allein übriggebliebenen Bewerber ſind Kirklandsenkel(Rittm. v. Buſſe) und Mollwitz (Hptm. v. Langsdorff). Die etwa 35 Kilometerlange Strecke bot Schwierigkeiten über Schwierigkeiten. Zu⸗ nächſt ging es noch an, als die Bewerber über die erſten ſieben Kilometer Straßen und Wege benutzen konnten. Auch der Rennbahn⸗Galopp auf der Potsdamer Trainier⸗Bahn ging noch an, wie auch die dann folgenden 15 Kilometer Wegeſtrecke. In Döberitz ſchloſſen ſich dann aber 8 Kilometer Querfeldeinreiten an, die es„in ſich“ hatten. Zwei Galopps über zwei und drei Kilometer beſchloſſen dann den ſchwerſten Teil der Military. Beim Querfeldeinreiten gab es die meiſten Ausfälle. Da waren 30 ſehr ſchwere Hinderniſſe zu nehmen, unter denen beſonders das dritte, ein durch Gebüſch faſt völlig ver⸗ deckter Graben, und der gefürchtete Rheinbaben⸗ Graben den Teilnehmern zum Verhängnis wurden. Zahlreiche Zuſchauer verfolgten gerade an dieſen als ſchwierig bekannten Stellen die Leiſtungen der Reiter. Die Querfeldein⸗„Sie⸗ bung“ wurde auch noch durch die Ausſchreibung erſchwert, denn jeder Reiter, der an einem der klotzigen Hinderniſſe aus dem Sattel kam, mußte ohne weiteres ausſcheiden. Auf dieſe Weiſe kamen u. a. Kakadu(Rittm. v. Metzſch), der Gewinner der Dreſſurprüfung vom Vor⸗ tage, Sportvogel(Oblt. Brandt), der Sieger von Hannover, Loki(Oblt. v. Trotha), Fehr⸗ bellin(Frh. v. Wangenheim), Nurmi(Oblt. Pretzell), Frene(Frh. v. Langen) u. a. mehr aus dem Wettbewerb. Fünf Bewerber kamen ſo nur ins Ziel, zwei von ihnen konnten ſich wei⸗ ter im Wettbewerb halten: Kirklandsenkel „(Rittm. von Buſſe) und Mollwitz(Hptm. von Langsdorff). Deutſche Konſtruktion für einen Weltrekordwagen Sir Campbells neue Pläne für ſeinen nächſten Rekordverſuch Er will 460 Stundenkilometer erreichen Als Sir Malcolm Campbell im Februar des vergangenen Jahres den abſoluten Schnellig⸗ keitsrekond für Automobile aufſtellte, erklärte er ſofort, daß er ſich mit dieſer Leiſtung nicht zu⸗ frieden geben wolle und noch einmal einen Rekordverſuch mit einem noch zweckmäßiger konſtruierten Wagen unternehmen werde. Er ging dabei mit wiſſenſchaftlicher Umſicht vor und gab eine Neukonſtruktion eines Rennwa⸗ gens in Auftrag. Die äußere Form dieſes Wa⸗ gens bereitete ihm jedoch viele Schwierigkeiten, da alle ihm vorgeführten Modelle bei ſen⸗ Erprobung in den Windſchächten der wiſfen⸗ ſchaftlichen Laboratorien den Anforderungen nicht entſprachen. Er glaubte ſchon, ſei⸗ nen Wunſch nicht verwirklichen zu können, als ihm von zwei deutſchen Ingenieuren Pläne für eine Ka⸗ roſſerie unterbreitet wurden, die ſichals übererwartet zweckentfpre⸗ chend erwieſen. Der Bau dieſer Karoſſerie wurde alsbald in Angriff genommen. Jedoch ſtellen ſich jetzt unvorhergeſehene Mängel am Motor heraus, ſo daß der Motor noch einmal gebaut werden muß. So kann der neue Renn⸗ wagen nicht mehr zu dem Mitte September dieſes Jahres feftgeſetzten Termin fertiggeſtellt werden. Damit aber wird es für dieſes Jahr zu ſpät. Sir Campbell hofft, ſchon im Früh⸗ jahr des nächſten Jahres ſeinen Rekordverſuch unternehmen zu können, bei dem er eine Stun⸗ dengeſchwindegkeit von nicht weniger als 460 Kilometer erreichen will. Amerika Interzonen⸗Meiſter Auſtralien unterliegt:2 Nun haben es die jungen Pankees doch noch geſchafft. Sie gewannen in Wimbledon das nterzonen⸗Schlußſpiel der Runden um den Davis⸗Pokal gegen die Auſtralier, obwohl ſie ſchon am erſten Tag mit:2 ſcheinbar hoff⸗ nungslos ins Hintertrefſen geraten waren. Aber unbekümmert darum und unentwegt kämpften die Amerikaner weiter. Lott/ Stoeffen hat⸗ ten gegen Crawford Quiſt die Punktdif⸗ ferenz auf 21 herabgemindert und Wood und Shields rehabilitierten ſich für die Niederlagen des erſten Tages ganz glänzend. Schon am Dienstag ſtand Wood gegen Crawford bei 613, :7 vor Matchgewinn und Punktausgleich, als Regen den Kampf unterbrach. Bei der Wieder⸗ aufnahme am Mittwoch ſchien es zunächſt, als ſollte der große Crawford doch noch einmal das Geſchick wenden können. Er gewann den dritten Satz:3 und auch den vierten mit:4. Da aber riß ſich Wood großartig zuſammen. Er übetraf ſich ſelbſt und drängte den Auſtra⸗ lier im entſcheidenden fünften Satz vom Beginn an in die Verteidigung. Mit 62 holte er ſich ſchließlich den Satz und das Match. Amerika hatte bei:2 ausgeglichen. Die Entſcheidung muzte alſo das fünfte Spiel, das Treffen zwiſchen Shields und dem erſt 18jährigen Vivian Me. Grath, bringen. Der jugendliche Auſtralier, der am Samstag gegen Wood ſo großartig geſpielt hatte, war aber der Wucht dieſer ſchweren Verantwortung nicht gewachſen. Shields hatte es nicht allzu⸗ ſchwer, mit:4,:2,:4 über Me Grath ſiegreich zu bleiben und damit Amerika den Eintritt ins Schlußſpiel, die Herausforderungsrunde gegen England, zu erkämpfen. Dieſer Kampf wird am kommenden Wochenende ebenfalls in Wim⸗ bledon durchgeführt. Die Berufs⸗Boxkämpfe in den Mannheimer Rhein⸗Neckarhallen am 5. Auguſt Die Teilnehmer und das Programm für die⸗ ſen großen Abend ſtehen nunmehr endagültig feſt: 1. Otto Lauer gegen Matthias Engels 2. Franz Dübbers gegen Rudi Schmidt 3. Werner Selle gegen Hermann Kreimes (Ausſcheidungskampf um die Deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft) 4. Willi Metzner gegen Gauwloos(Belgien) Lauer, Saarbrücken, war ſchon betannt als guter Amateur; er kämpfte als Berufsboxer mit den beſten Leuten Europas, darunter mit den Meiſtern Belgiens, Frankreichs und Deutſchlands. Er ging u. a. mit dem gefürchte⸗ ten.⸗o.⸗König Beſſelmann, Köln, über die volle Diſtanz. Engels, Düſſeldorf, kommt ebenfalls aus dem Amateur⸗Lager und zählt zur beſten weſt⸗ deutſchen Klaſſe. Er iſt einer der hoffnungs⸗ vollſten Nachwuchsboxer im Mittelgewicht. Hower kommtk nach Mannheim! Deutſchlands Schwergewichtsmeiſter, Vin⸗ cenz Hower, wird ebenfalls bei den Box⸗ kämpfen am 5. Auguſt in den Rhein⸗Neckarhal⸗ len anweſend ſein und wird die Herausforde · rung um ſeinen Titel im Ring perſönlich ent⸗ gegennehmen. Hower, der bekanntlich vor ungefähr drei Monaten in Berlin das Unglück hatte, einen doppelſeitigen Kieferbruch zu erleiden, befindet ſich bereits auf dem Wege der Beſſerung und will, wie wir hören, Ende Auguſt ſogar ſchon wieder in den Ring ſteigen. Gegenwärtig be⸗ findet er ſich zufolge einer Einladung des Reichsſportführers Herrn von Tſchammer⸗ Oſten im Erholungsheim der Deutſchen Sport⸗ ler in Hohenlychen, wo unter ſachgemäßer Pflege ſeine Wiederherſtellung erfreulich raſche Fortſchritte macht. Wir werden alſo Gelegen⸗ heit haben, ihn am 5. Auguſt in Mannheim zu begrüßen. „Tag des unbekannken Tennis⸗ 3 4 ſpielers Wie in anderen Sportarten, wird nun auch auf Grund einer Verfügung des Verbandsfüh⸗ rers des Deutſchen Tennis⸗Bundes im Tennis⸗ ſport eine rußt zur Suche nach dem„unbekannten Tennisſpieler“ durchgeführt. Vorgeſehen iſt als Termin der 28. und 29. Juli. Alle deutſchen Volksgenoſſen, die Tennis s⸗ len und keinem Verein angehören, werden hier⸗ mit aufgefordert, ſich bei dem für ſie nächſt⸗ gelegenen Tennis⸗Verein zu melden. Die Ver⸗ eine ſtellen für die beiden Tage ihre Plätze eptl. auch Bälle und Schläger zur Verfügung. Die Vereinsführer ſtellen zur Begutachtung der Teilnehmer am„Tag des unbekannten Tennis⸗ ſpielers“ Spieler und Sachverſtändige. Der Gau 14 des Deutſchen Tennis⸗Bundes E. V. erwartet eine zahlreiche Beteiligung aller intereſſierten Tennisanhänger. Großes Jußballprogramm Sachſens Der Fußballgau V(Sachſen) gibt jetzt ſein Spielprogramm für die neue Saiſon bekannt. Außer den planmäßigen Meiſterſchaftstreffen ſind eine ganze Reihe von Freundſchaftsſpielen vorgeſehen, deren wichtigſte wir hier vermerken: 18. Aug.: Leipzig—Stettin in Stettin; 19. Aug.: Stolp— Leipzig in Stolp; 22. Auguſt: Danzig — Leipzig in Danzig; 26. Auguſt: Sachſen— Mitte in Sachſen; 14. Oktober: Gau Mittel⸗ rhein— Leipzig in Köln; 28. Oktober: Dres⸗ den— Berlin in Dresden; 18. November: Leip⸗ zig— Dresden in Leipzig. Die Gmerikaner in Dresden Das für den 5. Auguſt vorgeſehen geweſene Amerikaner⸗Sportfeſt in Dresden, das bereits einmal abgeſagt worden iſt, iſt jetzt endgültig auf Donnerstag, 2. Auguſt, vorverlegt worden. Wie es heißt, müſſen die Gäſte die Rückreiſe bereits am 4. Auguſt antreten. — Iodesanzeige Leb. Irelber Mannheim, den 26. Juli 1934. Küäfertalerstr. 9- 11 und verwande nachmittags 1½ Uhr statt. Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Babette Lau n. ist heute nacht nach schwerem Leiden sanft entschlafen. Die trauernden Hinterbliebenen: Hagdalena Haußber geb. Treſber Säbina Lowinger geb. Trelber Die Einäscherung findet am Samstag, den 28. Juli, Leibnizstraße 4 Todesanzeige Zurückgekehrt von der Beisetzung meiner armen Frau Iherese Sauer mache ich noch an dieser Stelle allen Freunden und Bekanntendie erschütternde Mitteilung über inren am Sonniag frün 8 Ohr im Hönental bei der Besteigung ihrer geliebten Zugspitze in etwa 2500 m Höne erlittenen weißen Tod. Leiche wurde in einer Gletscherspalte geborgen und in die Heimat der Verun- glückten überlührt, wo inzwischen die Beisetzung erfolgt isi. Ich bitte um stille Teilnahme. Mannheim, den 26. Juli 1934 Lebh. Maurer Die 2636⸗ christlan Sauer 19832K Berichtigung! Tie am Freitag, 14. September 1934, im Gaſthaus„Zum Adler“ in Mannheim⸗Sandhofen! ſtattfindende 13* sberſteigerung der Grundſtücke es Kathol. Geſellenvereins e. V. Mannheim erfolgt nicht durch das Notariat Mannheim 4, ſondern durch das Notariat Mannheim 6. Notariat Mannheim 6. gen lich verſteigern: verſchiedenes. Zwangsversteigerungen Freitag, 27. Juli 1934, nach⸗ mittags 2½ Uhr, werde ich im hleſh⸗ u 6, 2, gegen bare ſandlokal, Q Zablung im Vollſtreckungswege öffent⸗ 1 Schreibtiſch, 1 Chaiſelongue und Sommer, Obergerichtsvollzieher. Schnell wie der Blit: länzen wie Lack Ale Schuhe, Zeputzt mit der Schuhcreme lessrad mit Frei- lauf. RM 23.75 Hes:-Ballon37.50 chrom-Ballon m. Garantie 39.95 neus und gobrauchte, gan bill:g abzugeben 4J2,8 26519K Verschiedenes Aa lange Rötterstr. 66 4 zuprema Chrom 46.50 fal. 52847 „ Vhül. Chr. 48.50 „ lalon cnr.53.35fI Reparaturen 33.30 58.30 55.%— 78.50 Katalog grat. Mohnen e fafide 3 T d els ie ff, HIm 0 Sun ILI VvVoöoerſpedition. Ersatzteile—— JerntransportJ“ be 2 wm. Martin W50 K Jahrgang 1— X Nr. 338— Seile 10 doy „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 28. Jult 18 Iirtschafis-Numdschan Zwei Methoden der Kriſenbekämpfung Erfolge in Deutſchland und Mißerfolge in Amerika— 2451 Nutznießer der Tribuke auf der einen und Vernichtung der mittelſtändiſchen Wirtſchaft auf der anderen Seite In dem ſoeben erſchienenen Heft Nr. 7 der Monats⸗ ſchrift„Dien neue Wirtſchaft“ hat Dr. Kurt Werner den ſtatiſtiſchen Nachweis geführt, welche Eigentumsverſchiebungen durch den Krieg und die nachfolgenden Tribut;ahlungen in Deutſchland und in Amerika entſtanden ſind. Die hochintereſſante Neben⸗ einanderſtellung der Einkommens⸗ und Ver⸗ mögensverteilung Deutſchlands und Ameri⸗ kas, die Dr. Werner dort an Hand der amtlichen deut⸗ ſchen und amerikaniſchen Statiſtik gegeben hat, zeiat, wie ungeheuerlich die Eigentumsvernichtung der mit⸗ kelſtändiſchen Schichten infolge der Tributzahlungen geworden iſt. Der weitaus größte Teil der deutſchen Tributgelder floß nach den USA, kam aber dort nicht dem gan⸗ 3 Volke, ſondern nur einer zahlenmäßig ganz leinen Schicht der Bevölkerung, der amerikani⸗ ſchen Hochſinanz, zugute. Die Folge war, daß in den unteren Einkommensſtufen von 3600—5000 Dollar die Anzahl der Einkommensbezieher von 100 Prozent auf 99 Prozent zurückging, während die Einkommen von 900 000—1 000 000 Dollar um 426 Prozent, d. h. von 614 auf 2617 Perſonen ſtieg, und in der Einkommens⸗ ſtufe über 1 000 000 Dollar die Zahl der Einkommens⸗ bezieher von 65 Perſonen(100 Prozent) auf 513 Per⸗ ſonen(789 Prozent) ſtieg. Der ganze Segen der deutſchen Tributzahlungen kam alſo nur 2451 Menſchen in den U SA zu⸗ ieund wandelte ſich dort, wie Tr. Werner in ſeinen ſehr intereſſanten Ausführungen zeigt, zum Unſegen des ganzen Landes. Infolge der Vermögenskonzentration in wenigen Händen fand eine Vernichtung des mittel⸗ ſtändiſchen amerikaniſchen Unternehmertums ſtatt. Zum anderen aber konzentrierten ſich die Unterneh⸗ mergewinne in den USA nunmehr nur noch in den Häünden weniger Menſchen, ſo daß dieſe Gelder der Konſumkraft der breiten Maſſen des amerikaniſchen Volkes entzogen waren und dort nicht mehr als Kaufkraft wirken konnten. Dieſe Gelder wurden viel⸗ mehr zu einer Ueberſteigerung der Inveſtitionen in Rieſenfabriken verwandt, was zur eigentlichen Urſache der Vernichtung des amerikaniſchen Mittelſtandes wurde. Die Entwicklung der Produktions⸗ und Verbrauchs⸗ gütererzeugung in den USA zeigt Dr. Werner in einer weiteren intereſſanten Statiſtik, der zufolge die Ausweitung der Produktionsgütererzeugung von 100 Prozent im Jahre 1913 auf 191 Prozent im Jahre 1929 ſtieg, während die Verbrauchsgütererzeugung von 100 Prozent im Jahre 1913 auf nur 133 Prozent im Jahre 1929 anwuchs. Die Steigerung in der Produktionsgütererzeugung überflügelte alſo die in der Verbrauchsgütererzeugung um 58 Prozent, und zwar deshalb, weil ſich die Kriegs⸗ und Tributgewinne in den Händen einer klei⸗ nen Schicht' von 2451 Menſchen konzentriert hatten. Da die Kaufkraft der breiten Maſſen, wie Dr. Werner zeigt, auf 99 Prozent zurückging, alſo keineswegs mit der Erweiterung der Produktionsſtätten Schritt hielt, mußte unweigerlich ein Mißverhältnis zwi⸗ ſchen der Erzeugung und der tatſächlich vorhandenen Kaufkraft der breiten Maſſen des amerikaniſchen Volkes entſtehen. Und hier ſehen wir die eigentliche Urſache der Kriſe. Die geſamte private Inveſtierungsaktion mußte nach 1929 ins Stocken geraten, weil ja viel zu viel Rieſenſabriken infolge der Vermögensanhäuſung in wenigen Händen in den UsSA errichtet worden waren. Die Kriſenbe⸗ kämpfung mußte deshalb, da von privater Seite die Inveſtierungstätigkeit in weiteſtem Maße ausblieb, durch ſtaatliche Inveſtierungstätigkeit erſetzt werden. Da Deutſchland infolge der ungeheuerlichen Tribut⸗ zahlungen und der Umlaſtung der Tribute auf die deutſche Wirtſchaft beſonders ſtark in ſeinen mittel⸗ ſtändiſchen Schichten und in ſeinen mittleren und unteren Einkommensſtufen verarmte, war auch die Kaufkraft der breiten Maſſen des deutſchen Volles entſcheidend geſchwächt worden. Der ungeheure Kapi⸗ talentzug, den Deutſchland ſeit 1918 infolge der Tri⸗ bute erlebt hatte, hatte es verhindert, daß eine ſo große Ueberſetzung des Erzeugungsapparates, wie in den Vereinigten Staaten, eintreten konnte. Aber ge⸗ rade weil das Eigentum und damit auch die Kauf⸗ kraft der breiten deutſchen Volksſchichten durch die Tribute vernichtet worden war, erſchien auch der deutſche Produktionsapparat während der Kriſe als überſetzt, wenn auch lange nicht in einem ſolchen Aus⸗ maße, wie in den USA. Auch hier mußte deshalb nach Anbruch der Kriſe die private Inveſtitionstätig⸗ keit ins Stocken geraten und durch die ſtaatliche In⸗ veſtitionstätigteit und Arbeitsbeſchaffung erſetzt werden. Sowohl Amerika als auch Deutſchland haben folgerichtig die fehlende Inveſt'tionstätigkeit der pri⸗ paten Wirtſchaft und die daraus folgende Erwerbs⸗ loſigkeit durch ſt a atlich e Inveſtitionsmaß⸗ nahmen bekämpft. Allerdings treten hierbei zwei ſehr bedeutſame Un⸗ terſchiede in der Art der Kriſenbekümpfung zu⸗ tage. Vergleicht man nämlich die amerikaniſche Kriſen⸗ bekümpfung mit der deutſchen, ſo ſieht man ganz deutlich, daß in den USA der privaten Inveſtierungs⸗ tätigkeit von ſeiten des Staates keine Grenzen gezogen werden, während das Reichswirtſchaftsminiſterium in Deutſchland die private Inveſtierungstätigkeit mit vollem Recht, und zwar zum Schutze der mittleren und kleinen Unternehmungen, geregelt hat. Insge⸗ ſamt hat das Reichswirtſchaftsminiſterium in dieſem Jahre, wie Dipl.⸗Oek. R. Fritzſche dies im Schnell⸗ dienſt des DNB ausgeführt hat, 15 Verordnungen erlaſſen, durch welche Neuerrichtung von Fabriken oder Produktionsſtättenausweitungen in einer ganzen Reihe von Induſtrien, deren Produktionskapazität noch lange nicht ausgenutzt war, vorboten wurden. Dieſes Verbot verhinderte in Deutſchland eine Ent⸗ wicklung, wie ſie ſich in Amerika als Vermögenskon⸗ zentration in wenigen Händen durchſetzte, mit dem Erfolg der Vernichtung der mittleren und kleinen Unternehmungen. Wir können hier aus Raumgründen nicht auf die Einzelheiten der 15 Verordnungen des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums eingehen und müſſen das einem ſpäteren Aufſatz aus berufener Feder überlaſſen. Wohl aber müſſen wir hier bemerken, daß die ſtaatlichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen in den UsSA keines⸗ wegs dazu geeignet ſind, ſchnell zu einer Kriſenüber⸗ windung zu führen, weil dort nicht ſo der Schutz für das kleine und mittlere Unternehmertum durchgeführt wurde, wie das der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Kurt Schmitt in Deutſchland tat. Noch auf einen anderen Unterſchied in der Befämp⸗ fung der Kriſe und der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland müſſen wir hinweiſen. Dadurch, daß der privaten In⸗ veſtierungstätigkeit in Deutſchland beſtimmte Schranken geſetzt wurden, wurden erſtens Kapital⸗ fehlleitungen verhindert, und zweitens wurden dieſe Gelder, die ſonſt fehlgeleitet worden wären, der ſtaatlichen Inveſtierung und Arbeits⸗ beſchaffung zugeführt. Das war um ſo notwen⸗ diger, als die Möglichkeiten, über welche der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter im Kampf gegen die Kriſe verfügte, weit ſtärker beſchränkt waren, als in den USA, wo dem Präſidenten Hoover die Federal⸗ und Reſerve⸗ banken, d. h. die ſtaatlichen Notenbanken, in einem ganz anderen Ausmaße zur Verfügung ſtanden. Be⸗ kanntlich hat das Reichsbankgeſetz vom Jahre 1924 der Reichsbank eine Sonderſtellung eingeräumt, welche die Verfügungs⸗ und Verwendungsmöglichkeit dieſes Inſtituts im Kampf gegen die Kriſe dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter weitgehend entzogen hat. Der Präſi⸗ dent Hoover verfügte über weit größere Möglichkeiten die amerikaniſche Notenbank in den Dienſt der Kri⸗ ſenbekämpfung zu ſtellen, als der Reichswirtſchafts⸗ miniſter. Wenn trotz des Mangels der Verfügungsmöglichkein des Reichswirtſchaftsminiſters über die Reichsbank der Kampf gegen die Erwerbsloſigkeit in Deutſchland viel erfolgreicher als in Amerika geführt werden konnte, ſo iſt das ein ganz deutliches Zeichen dafür, daß die Maßnahmen des Reichswirtſchaftsminiſteriums gegen die Kriſe erheblich beſſer und richtiger angeſetzt wur⸗ den als in den USsA, denen alle Möglichkeiten, welche nun einmal durch die Notenbant gegeben ſind, zur Verfügung ſtanden und ſtehen. Weil in den Vereinigten Staaten der privaten In⸗ veſtierungstätigkeit auch jetzt keine Schranken geſetzt werden, wird man damit rechnen müſſen, daß die Ver⸗ nichtung der kleinen und mittleren Betriebe im Ver⸗ lauf der Kriſe ſich noch weiter durchſetzen wird. Wir ſehen alſo, daß Deutſchland auf dem Wege zur Ueber⸗ windung der Kriſe dank der Durchführung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſatzes der Wirtſchaftslenlung ein erhebliches Stück weiter iſt als Amerika. Doch nicht nur auf dem Gebiete der inneren Wirt⸗ ſchaftspolitik iſt Deutſchland in der Wirtſchaftslenkung den USaA voraus, ſondern auch in ſeiner Wirt⸗ ſchaftspolitik gegenüber dem Auslande. Infolge der Abwertung der engliſchen, ſchwediſchen, japani⸗ ſchen uſw. Valuten, war die Handelsbilanz der USA paſſiv geworden. Die Engländer und Japaner hatten den Amerikanern ihre Exportmöglichkeiten einfach fort⸗ genommen. Auch hier wiederum konnte ſich die ame⸗ rikaniſche Wirtſchaftspolitik der Notenbank bedienen, um den Ausfall an Produktionsmöglichkeiten für den Export durch die Abwertung des Dollars wieder wett⸗ zumachen. Das Reichswirtſchaftsminiſterium beſaß mangels des Verfügungsrechtes über die Notenbankpolitik dieſe Möglichkeiten nicht, wobei, nebenbei bemerkt, für ein Schuldnerland wie Deutſchland eine Valutaabwertung, wie ſie Amerika durchführte, gar nicht in Frage kom⸗ men konnte, ſondern andere Möglichkeiten, wie ſie die Notenbank zuläßt, hätten angewandt werden können. Trotzdem iſt eine noch viel ſtärkere Schrumpfung des deutſchen Exportes durch die Gegenſeitigkeitsverträge, die der ſehr tatkräftige Staatsſekretär Dr. Poſſe mit anderen Ländern abſchloß, verhindert worden. Auch hier erſcheint die Wirtſchaftspolitik des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums der amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ politik als überlegen. Deutſchland hat immerhin, ob⸗ gleich es die Möglichkeiten, welche eine Notenbank bie⸗ tet, nicht ausnutzen konnte, ſich ein Exportvolumen geſichert, das ſich unter den gleichen Umſtänden die Amerikaner nicht zu ſichern vermochten. Auch hier iſt alſo die deutſche Wirtſchaftspolitik im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit erfolgreicher geweſen als in den Vereinigten Staaten. Dr. H. 8S. Neunkircher Eiſenwerk AG., vorm. Gebr' Stumm Neunkirchen/ Saar Das Neunkircher Eiſenwerk, von deſſen Aktienkapital ſich über 95 Prozent im Beſitz der Firma Otto Wolff und der Gebr. Stumm Gmbh. befinden, legt den Ab⸗ ſchluß zum 31. März 1934 vor. Die Betriebsergebniſſe haben ſich von 27 382 301 auf 40 536 234 ffrs. weſent⸗ lich verbeſſert. Für Abſchreibungen werden 30 199 070 ffirs. verwendet gegenüber 29 Mill. ffrs. im Vorjahr, auf Warenvorräte ſind diesmal Abſchreibungen(i. V. 4 Mill. ffrs.) nicht erforderlich. Die ſchweren Verluſte, welche das Unternehmen durch das Exploſionsunglück im Februar vorigen Jahres betroffen haben und auf die per 31. März v. Is. 3 Mill. ffrs. zurückgeſtellt wurden, ſind vollſtändig abgebucht. Aus dem Reinge⸗ winn von 10 568 273(382 301) ffrs. beſchloß die Haupt⸗ verſammlung 6(i. V. 0) Prozent Dividende auszu⸗ ſchütten auf 16) Mill. ffrs. Aktienkapital und die reſt⸗ lichen 968 273 ffrs. vorzutragen. Wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, konnten dank dem Einſatz aller Kräfte und hervorragenden Arbeit der Lieferfirmen bereits im Juli v. Is. nach Wiederherſtellung der Nebenprodukte-Anlagen die Koksöfen allmählich wieder auf den normalen Betrieb gebracht werden. Seit Anfang Auguſt v. Is. wurde in allen Betrieben wieder voll gearbeitet. Die bisher von der Geſellſchaft pachtweiſe betriebenen Kalkwerke Gers⸗ heim und Blickweiler wurden zu einem angemeſſenen Preiſe läuflich erworben. Ferner iſt die im Jahre 1929 zuſammen mit der Londoner Fachſirma Kurt Boulton u. Haywood ltd. gebaute Teerdeſtillation am 1. Januar 1934 in eigene Regie übernommen worden. In Auswirkung der durchgreifenden Maßnahmen der Reichsregierung hat ſich der Verbrauch in Eiſen und Stahl im Reichsgebiet ſtark gehoben. An dieſem Auf⸗ ſchwung nahm das Unternehmen im Rahmen ſeiner Quoten an den deutſchen Verbänden teil. Dagegen ging das Geſchäft in Frankreich nach einem in den erſten Monaten v. Is. verzeichneten Aufſchwung an⸗ haltend zurück. Der Verbrauch auf den internationalen Märkten hat bisher keine große Belebung erfahren. Die Erzeugung des Neunkircher Eiſenwerks ſtellte ſich im Jahre 1933/34 für Koks auf 329 154(336 998) Tonnen, Roh⸗ eiſen 439 835(379 386) Tonnen, Rohſtahl 513 997 (424 249) Tonnen und Fertigerzeugniſſe einſchließlich Halbzeug auf 410 547(338 255) Tonnen. In dem vom Neunkircher Eiſenwerk pachtweiſe betriebenen Hom⸗ burger Eiſenwerk war die Beſchäftigung in Oberbau⸗ ſchrauben und ſonſtigem Eiſenkleinzeug dank größerer Vergebungen der Reichsbahn beſſer als im Vorjahr, allerdings noch nicht befriedigend. Weſentlich ſchlechter waren die Arbeitsmöglichkeiten in den beiden Röhren⸗ werken, für welche vom deutſchen Röhrenverband keine Zuweiſungen erfolgten. Dagegen geſtaltete ſich das Geſchäft in der Blankzieherei quantitativ befriedigend, aber die Preiſe ließen zu wünſchen übrig. Die Betei⸗ ligungen haben etwas beſſer gearbeitet als im Vor⸗ jahr, teilweiſe allerdings noch mit Verluſt, die Ge⸗ folgſchaft des Neunkircher Eiſenwerks einſchließlich des Homburger Eiſenwerks und der Außenbetriebe wurde von zirka 5200 auf zirka 6000 Mann vergrößert. Wenn nicht außergewöhnlich ungünſtige Umſtände eintreten, hofft die Verwaltung, für 1934/½5 wieder ein befrie⸗ digendes Geſchäſtsergebnis erzielen zu können. Die Homburger Eiſenwerk AG vorm. Gebr. Stumm, Homburg/ Saar, verteilt lt. HV⸗Beſchluß aus einem Reingewinn von 610 200(469 733) ffrs. eine Dividende von 3½(i. V. 2) Prozent auf das An von 16,25 Mill. ffrs. Bilanzſitzung beim Stahlverein In der AR.⸗Sitzung der Vereinigte Stahlwerke AG. wurde der Abſchluß für das am 31. März 1934 be⸗ endete Geſchäftsjahr vorgelegt. Da mit Wirkung vom 1. Januar 1934 die Neugliederung des Konzerns er⸗ folgt iſt, umfaßt der Abſchluß der Geſellſchaft im weſentlichen nur das Betriebsergebnis der Monate Januar bis März 1934. Die GV. findet am 24. 8. ſtatt. Das abgeſchloſſene Geſchäftsjahr ſchließt nach Bildung ausreichender Rückſtellungen und Vornahme der normalen Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 582 000 RM. ab, der ſich um den Gewinnvor⸗ trag vom 1. 4. 33 auf 14 868 000 RM. erhöht. Der GV wird vorgeſchlagen, dieſen Geſamtgewinn auf das nächſte Geſchäftsjahr vorzutragen. Ferner ſoll die GV darüber Beſchluß faſſen, das alte, vom 1. 10. bis 30. 9. laufende Geſchäftsjahr, wie es die Ver⸗ einigten Stahlwerke früher hatten, wiederherzuſtellen. Hierdurch wird die Einlegung eines 6 Monate um⸗ faſſenden Zwiſchengeſchäftsjahres vom 1. 4. bis 30. 9. 1934 erforderlich. Stand der Bad. Bank am 23. Juli 1934 Aktiva: Goldbeſtand 8 778 230.80 RM., deckungs⸗ fähige Deviſen—, ſonſtige Wechſel und Schecks 16 401 482.97 RM., deutſche Scheidemünzen 15 983.8ʃ Reichsmark, Noten anderer Banken 31 510.— RM., Lombardforderungen 2234 876.10 RM., Wertpapiere 12 324 239.18 RM., ſonſtige Aktiva 38 286 221.28 RM. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000.— lagen 3 500 000.— RM., Dividenden⸗Ergänzungsfonds 1000000.— RM., Betrag der umlaufenden Noten 18 817 650.— RM., ſonſtige täglich fällige Verbind⸗ lichkeiten 16 433 119.39 RM., an eine Kündigungs⸗ friſt gebundene Verbindlichkeiten 28 070 061.79 RM., ſonſtige Paſſiva 1 951 712.98 RM. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 130 031.31 RM. Ludwigshafener Volksbank e. G. m. b. H. Ludwigshafen a. Rh. In der am Dienstag im Ratskeller abgehaltenen ordentlichen Hauptverſammlung für die Geſchäfſtsjahre 1931, 1932 des Aufſichtsrats und des Berichts über die geſetz⸗ liche Verbandsreviſion die Bilanzen, ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen mit 170 gegen 33 und 7 un⸗ gültigen Stimmen genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat für die abgelaufenen Geſchäftsjahre mit Ausnahme der Mitglieder Köhler, Merkel, Ries, Reinhardt, Fichter, Weiler, Staßen, Hameier, Laub⸗ ſcher und Dr. Heim, gegen die noch Regreßanſprüche geltend gemacht werden, Entlaſtung erteilt. Die Ver⸗ fammlung beſchloß ferner, den Verluſt per 31. De⸗ zember 1931 in Höhe von 2 168 426.58 RM. wie folgt abzudecken: Altes Geſchäftsguthaben und rückſtändige Pflichteinzahlungen RM. 298 923.52, Alte Reſerven RM. 53 220.—, Nachlaß der Gläubiger lt. Vergleich RM. 1 042 452.44, Reichszuſchuß RM. 400 000.— und Erhöhung der Anteile RM. 373 830.62. ſchäftsanteile der Mitglieder, die von RM. 200.— auf RM. 400.— und dann auf RM. 600.— erhöht wurden, werden bis zum Betrage von RM. 575.— abgeſchrieben, der Reſt von RM. 25.— verbleibt als Einlage beſtehen. Weiter erteilte die Verſammlung dem Vorſtand die Ermächtigung, die gegen die ehe⸗ maligen Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder be⸗ ſtehenden Regreßanſprüche mit aller Schärfe zu ver⸗ fechten und erklärte ſich mit dem Abſchluß des Ver⸗ gleiches in Höhe von 30000 RM. gegenüber dem regreßpflichtigen Mitglied Ries einverſtanden. Die Höchſtgrenze für Kredite für das Einzelmitglied nach § 49 G. G. wurde auf RM. 20 000 feſtgeſetzt. Der Vorſchlag, den Aufſichtsratsmitgliedern für jede Sit⸗ zung 10.— RM. mit rückwirkender Kraft zu vergüten, wurde abgelehnt, worauf ſämtliche Aufſichtsratsmit⸗ glieder erklärten, ihr Amt ehrenamtlich zu vertreten. Die auf Grund der Gleichſchaltung vorgenommene Aufſichtsratswahl ergab folgendes Bild: Vorſitzender: Dipl.⸗Ing. Hermann Wiedemann, ſtellvertr. Vorſitzen⸗ der: Kauſmann Fritz Schwind, Kaufmann Ferdinand Dudenhöfer, Bäckermeiſter Johann Gickeleiter, Glaſer⸗ meiſter Auguſt Mayer, Rechtsanwalt Dr. Weinmann, Schuhmachermeiſter Lenhardt, Kolonialwarenhändler Roos, Dachdeckermeiſter Detroit. Die Aufſichtsrats⸗ mitglieder Kaufmann Alfons Grohe und Dr. Adolf Heim ſcheiden aus. Da das Jahre 1933 bereits mit einem Ueberſchuß von RM. 2450.— abſchließen konnte, ſo iſt daraus zu entnehmen, daß die Bank nach ihrer Sanierung einem Wiederaufſtieg entgegengeht. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt die Bank heute vollkommen liquid 1 und ein Riſiko für Gläubiger und Mitglieder nicht mehr vorhanden. An die Mitglieder wurde der Appell gerichtet, zum tatkräftigen Wiederaufbau des einzigen am hieſigen Platze beſindlichen genoſſenſchaft⸗ lichen Mittelſtandskreditinſtituts beizutragen. Aktiengeſellſchaft Schloß⸗Hotel und Hotel Belle⸗ vue, Heidelberg Die mit 310000 RM. Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1933/ mit einem Verluſt von 31 384(11002) RM. ab, der ſich um den Vortrag auf 73 132 RM. erhöht. Abſchreibungen erforderten 19 997(21 372) RM. In der Vermögens⸗ aufſtellung ſtehen Immobilien mit 465 208(472 292), Mobilien mit 102.708(114 120), Warenvorräte mit 13 321(20 104) RM., dagegen Hypotheken mit 162 544 (i. V. 60 000 RM. Hypotheken und 54 128 Bank⸗ und Lombardkonto), Reſervefonds mit unv. 31 000, Bank⸗ ſchulden mit 116 197(115 961) und Kreditoren mit 33 345(55 444) RM. —+4 Frankfurter Effektenbörse 25. 7. 26 7 6.7. 35., 5. 1% W. 7 25 7. 28. 7. 25. 7. 26. 7. 25. 7. 25. 7. Anl. v. 23 32,62 31,75 Mannheim von 25 61,00 61,00 do. Anteilsch. 6,10 6,10 Dt. Reichb. Vz. 111,50 111,50 Chem. Albert 75,00 Konserven Braun 40,00 40,00 voist& Häfiner Berſteichsant. v. 27 92.62 92,62 do. von 1027 31.00 51,00 f Pr. Ctr. B. Lion 1 98,0 99,0 Hadas...„„ 28.00 25,25f Chade... 99,/09 216,06f Kraus lokomot.. 72,50 ,0 Voftond, en, s 3999 do. von 1929.—— Pforzheim Stadt. 79,75— Kh. Hvobk. Mhm.-9 90,25 90, 25 J Heidelb. Straßenb.—— Conti Gummi.. 135,00— Lahmever.— 1136,.75 Zellstoff Aschaffenba. 60,75 59,50 bt, Schatzanw. 23. 94,00 94,0 Pirmasens 26.—, 62,90 do. 18—25. 90,75 90, 25 J Nordd. Llovd.— 2, 75 Daimler-Benz. 46,62 45,62] Lechwerke.. 91,50 91,00 Zellstoft Memel..50 52,00 Vounganleine. 90˙50 50,37 Baden 26... 9,00 79,00 do. 25—30.90,5 909,25 Sehantungbahnen—, Lot. Atlantic.. 116,09 116,50 Ludwissh. Walzmühl 96,00— Zellstoff Waldhotf 47,50 4750 Bad. Staat 1917 91,10 91,00[ Crobkraft Mhm. 23 15,25 15,10 F 90,75 90,25 J Südd. Eisenbahnen 56,00 56,00 J Dt. Erdöl.. 111.00 115,25 Mainkraftwerke. 74,75 74,00 Buderus„ 1738,25 1 Baver. Staat 93,00 93,00 Mhm. Stadt Kohle 23 13,25— do. 35.. 90,75 90,25 J Aschaff. Aktienbr. 91,50 91,00 Dt. Gold-Silbersch. 208,00 208,00 Malzexport.—— Eschweiler 233,50 24750 Reichsabl. Sch. Altb. 9462 93,75 T Mannh. Ausl.—— do. Goldkom. 4. 67,50 37,00 J Hortmund. Ritterbr. 61,15 31,00 Dt. Linoleum. 59, 55,75] Metallgesellschaft 86,37 34,00 Gelsenkirchen. 62,75 60,00 do. Neubesitz—— Südd. Festw.. 2,45 2,45 do. do.—7. 1,50 67,00 JBrauerei Eiche 127,00 127,00 J pürrwerke Katins—— Mez Söhne—— Harpener„ 103,25 105,50 bt. Schutzsebiete os 9,30 9,25 Großkr. Mhm. aba. 65,00 65,00 do. do. 10—11. 90,75 90,25 Brauerei Henninger 111,75— pyckerhofi Widm. 100,90 100,90 Miag—— lise Bergbau. 160, 12 169,00 9,30 95,25 Neckar AG. Gold.—, 32,50 a, 15 50,25 Brauerei Herkules 19,52„—El. Licht u. Kraft 115,0 113,90 J Moenus Masch. 67,00 65,50 lise Genuz. 129,00 127,12 30..25 Khein-Main-Don 23 62,50 635,.50 do. do. 12—13 50,79 30,25Löwenbr. München 225,00 227,00 El. lieferungen. 32l8 86,00 Nontecatin—, Kal-Chemie.— do. 11„9,30 5,25Ver. Stahlw, Oblis. 17,0 265,90 do. Liau. 39,15 90,25 J Mainzer Brauerei 11,00—„LEnzinser-Union. 35,00— Motoren Darmst. 70,00 70,00 Kali Aschersleben 122,50 120,50 do. i3s 9,30 9,25 Bad. Kom. Gold 26 36,25 68,20 f Südg. Bodeneredit 92,50 92,75 Nürnbs. Brauͤhaus 123,00 123,90] Eglinger Masch..— 49,50] Neckarv Ehlingen—— Kali Salzdetfurtn.— nd r 5/½0% do. 1,00 91,00 P- u Bürgbr. Z20.— 112,00 Faber& Schleicher 53,909 52,50 Keiniser Gebbert—„ 51,00 J Kali Westeregeln 122·.00— Bosnier Eisenbahn.—— Lot. Komm. Sam. 1 96,50 96,00 J Alia. Ot. Creditbk. 46,90 46,12 Brauerei Pforzheim 5 16. Chemie Basel 165,50— Rhein Elekt. Vorz.—— Kföcknerr ee Gestr. Staatsr. 13. 1,75 1,30 Bav. Hvp. W. Bk. 83— 7 Bad. Bank.. 114,60 114,50 J Schöfferhof-Bindins 182,50 33 do. leere 45,25— do. do. Stamm—— Mannesmann 66,00 65,50 do, Schatz 1914 36,12 35,75 Berl. Hvp. 25 S. 6 39,00 89,00 J Bank für Brauind. 105,00— Schwartzstorchen— 24, Fahr A6. pirm. 106,00 107,00 Rnein-Main-Don. Vz.— 99, 50 Mansfeider. 178,37 75,0 do. Silber.25 1,25 Frankf. Cold 15. 39,50 69,90 lBavr. Bodencredit„— Tucherbrauerei 96,50 95,90 f8 Farbenind. 149,62 145,75 Rheinmetall 148,50 14700 Otavi Minen 14,00 13.75 do. Goldrente 26.75— Frkf. Hvpbk. Gpi. Lia. 90,00 69,25[ Bayr. Hvp. u. Wbk. 20,59„en Eichbaum- Werger 84.00— 16 Farbenbonds 116,8) 119,00 Roeder Gebr. 79,50 79,50 Pnönin. 49,50 47,50 do' Einheitsr. 0,35 0,31 do. Anteilsch.— 33,33 Berl. Handelsges. 91,00 90,50 J Wune-Brauerei— IFeinmech. letter 41,00— Rütgerswerke 40,25 35,50] Rhein. Braunkohlen 248,50— vereinh. Rumän. 03 4,50 4,40[ Frkf. Pfbr. Gd. Em.l2 89,50 39,00 Commerzbank„15 57,29 Accumulatoren 500 Felten Guilleaume 70,50 67,25 Schfinek. 73,00 73,00] Rheinstahl.— 91,25 Soſd.—— do“ do. 7. 59,50 69,00 fp. BR-Discontoses 63,00 61,50 f Cebr. Adt. 47,00 45,00 Frankf Hotf.— Schnellpr FErkth.—— kiebeck-Montan. 100,00— do. Amortis 90. 4,15 4,15 do. do s. 35,50 66,50 pt. Asiat. Bank 5 iin Geiling& Co. 11,50 10,75 Schramm Lach. 209,25 29,25 Saſzwerk kleilbronn 200,00 209,99 Basdactl. 7,10 7,0 do. Liovr. 51,5 34%8[pt. Ffiektendann 1330 13·5 6 stamm 25,12 3 Gesfürel.. 111,50 108,00 Schrifte, Stempei 66,50 683,00 J Ver. Stahlwerke 42,00„40, Baxdad i1i: 2„ness. Lds. Lian- 3935 69,00 Ht. Hivp. u. Wbn 17,00 76,25 Andraa-Noris 107,25—5 dGoldschmidt.— 15,62 Schuckert 1,87— Allianz.. 223,00 220,00 Türkenzoll.. 7,30 3, o0J Rein. kvpöh- Gd. 15 69,00 68,75 Pt. Ueberseebank 45,90 40,00 Aschafi. Buntpap 41,00 40, 00 f Gritzner. 26,62 24,0 Schun Fulda.— Frankona looer. 113,00 113,00 Ung. Staatsr. 13„00 7,0 f do. Goldofdbr. 5 89,00 88,75 fDresdner Bank 50—. LBad. Maschinen 3— IGrün& Bilünger— 206,00 f Seir Wolff. 23,00 Frankona 300er. 339,00 339,09 do. do. 1914 7,00 7,00 do. do. 12. 50,00 38,75 J Franfcf. Bank. 23,50 79,50[ Bast Nürnbere Hafenmünle Frankft.—— Siemens& Halske—, 146,50 Mannh. versich. 40,50 40,50 i Frankf. Hvp.-Bk. 76,00 74,75 Baver. Spiegel 49,75 3 Haid& Neu. 21,12 21,50 Südd. Immobilien e——— do. St.-Rte. 1910 3 do. 42—— 43 Fa Hvp.-Bank 3 3. 145,25 2 S855 42,90 40,87— 25. 5 89,75 35 Kastatter Waeson 7,00 6,00 Vfälz. Hyp. Ludw. 2-„ eichsbank-Bembers 9 essen-Nassau Gas 5 rohsto resden 5 72⁰ lexin——3 abs. 3,70 3,70 do. 13... 592,00 31,50[ Enein. Hyo.-Bank 10,0 104,00[Bersmann, El. 18,50 133 Hipert Armaturen 35,00 35, Thür Liefrs. Gotha 93,75„ Steuereutscheine 34 103,75 108,70 do, äubere, Goſd 9,10 910 40. 16—17. 92/½0 91,50 J Sudd. BodencreditbR.— 61,00 J Bremen-Besiah Oel 12,00 235 Hoch-Tiefban. 105,00 103,50 Tietz Leonbard.. 22,12 21,37 do 1935. 103,87 103,87 40. Gold von 0% 5,12 5,12] do.—22. 92,0% 91,59[ Württ. Notenbane 100,0 100,0 Brovn Boveri 2⁵— 55 Holzmann Phil. Ver. Dt. Oeie Mm— 5 do 1936.. 102,12 102,12 Auxsburs Stadt 20. 37,25 37,25 do. Coldpfbr. 11 92,00 91,.50[ KG. f. Verkehrsw. 67,25— JCement lieideibs 106,00 108,50 f 1NAG Erlanzgen. 21.25 27,22 J ver. Gianzston. 125,00 122,50 do 1937. 99,50 99,50 Heidelbers Stadt 26 75,35 18,00 do. K. 10.. 92,00 91,50 Alis. Lok.- u. Krait 118,00 115,50 Cement Karistadt 129,50— Junshans. 43,25 41,50] ver. Kunstwerke—— do 1038. 5/,80 97,80 Ludwissh. 26 Ser. 1 63,50 33,00 1 do. Liau.„ 91,50 91,37 J Bt. Eisenb.-Betr. 60,00),00 J Cement Lothrinzen 163,00— I Knorr-Heilbron—— Ver. Ultramarin. 126,00 126,00 verrechnunsskurs: 101,40 101,40 L4 RM., Rück⸗ und 1933 wurden nach Verleſung der Berichte des Vorſtandes, ſowie des Prüfungsberichts Die Ge⸗ ahrgang 4 Neuorganiſt 1 Eſſen, 24 der Geſamtor kopf gibt be Unternehmun Metallwareni den Anmeldef ben müſſen. tallwarenindu und Unterneh in einem Fab herſtellen unt waren, Schne Schmuckwaren fertigwaren, Blechwaren, f. Geräte, Schm Maſchinen, A und Wertkſtof zur Wirtſcha induſtrie in 7 ternehmungen Diejenigen Un ihrem Hauptb Zuſtändigkeit tallwareninduf Nebenbetrieb über, die Anr Eiſen⸗ und M Betrieb bei de der Hauptgrup werk) zum gle Wirtſchaftsgru. Wuppertal⸗Elb gruppe II, de Otrganiſationsl Elberfeld erna Vom Die Anliefer melſtellen und meinden in de höht, ſo daß zurzeit noch 1 Märkten des ernte iſt übera Sorten, namen kauer Gelbe h. Erträge. Auch ſich jetzt täglic mit ſoſortiger ner ermäßigt, ſetzung durch e pro Pfund ar der Hardt, Mit Bodenſeegebiete die von außerh ſolche aus der mehr einer Na Vom Am Rundho wenn auch di Die Preiſe bli gen die Preiſ⸗ Fichten⸗ und 2 In Baden erlö 57 Prozent de Verkäufen in d Baden 55—60 und Tannenhol Gute Umſätze bei geringem orſten betrugen esgrundpreiſe. Auch in Gru Preiſen rege. 4 Bauholz blie ſicheren Preiſen wurde frei Ma baukantiges Ba ſcharf⸗ und vol —5 RM ber ſchon frei Wag Seitens des 2 deckung größere wurde von den ſätzen zu 42 ſcharfkantige Re RM genannt. guten Abſatz; d Je nach Qual Schwarzwaldes Pfg. je Meter Am Bretterm es beſteht große größeren Bedar der Schwarzwal 42 RM für 16 nach Qualitiät, waren für den Karlsruhe wurd 46—47 RM ve⸗ Festverzinsl. We / Dt. Reichsanl. Dt. Anl. Abl, I do. ohne Ausl. Dt. Schutzgebiete 5% Großkr. Mhr Kohlenv). 5% Rogsenwerte 5% Roggenrenten Plandbrieie 60% Pr. Centr. B 5 Pf. Em. 16% do. do. Kom 16%8 Pr. Ld. Pi Anst. GR. 19 1J6% do. do. K. 2 J6% do. do. Ko 5. Ausländ. Werte 5% Mexikaner 14½ Oest. Schatzan 14% do. Goldrente 4% do. Kronen 4% do, conv. Rei 4½50% do. Silberrei 4½3% do. Papierret 4% Türk. Adm.-A 4% do. Basdadb. 4% do. do. I 4% do. unifiz. A 4% do. Zoll-Obl 4% do. 400 Frcsl. 4½% bUns. St. 18 4½% do, 1914. 4% Ung. Goldrer 4% Ung. Kr.-Re 4½0% Anatol. Ser do, Ser, II.. 5% Teh. Nat: Rail Verkehrsaktien AG. Verkehrswes Allg. Lok.- u. Kraft Südd. Eisenbahn Baltimore Ohio. Canada Pacifie Hb.-Amer. Paketf Hb.-Südam. Dpis ndet am 24. 8. r ſchließt nach und Vornahme 'm Reingewinn en Gewinnvor⸗ N. erhöht. Der imtgewinn auf Ferner ſoll die te, vom 1. 10. ie es die Ver⸗ ederherzuſtellen. 6 Monate um⸗ 1. 4. bis 30. 9. Juli 1934 RM., deckungs⸗ und Schecks ünzen 15 983.88 31 510.— RM., .„q Wertpapiere 286 221.28 RM. — RM., Rück⸗ egänzungsfonds ufenden Noten ällige Verbind⸗ e Kündigungs⸗ 70 061.79 RM., zerbindlichkeiten baren Wechſeln G. m. b. H. 1 abgehaltenen »Geſchäftsjahre Verleſung der rüfungsberichts iber die geſetz⸗ ſowie Gewinn⸗ 33 und 7 un⸗ Vorſtand und chäftsjahre mit Merkel, Ries, hameier, Laub⸗ tegreßanſprüche teilt. Die Ver⸗ ſt per 31. De⸗ RM. wie folgt ind rückſtändige Alte Reſerven er Ilt. Vergleich 400 000.— und .62. Die Ge⸗ n RM. 200.— 600.— erhöht 'n RM. 575.— — verbleibt als Verſammlung gegen die ehe⸗ ⸗mitglieder be⸗ Schärfe zu ver⸗ chluß des Ver⸗ gegenüber dem erſtanden. Die elmitglied nach feſtgeſetzt. Der i für jede Sit⸗ ft zu vergüten, ufſichtsratsmit⸗ h zu vertreten. vorgenommene : Vorſitzender: hertr. Vorſitzen⸗ ann Ferdinand teleiter, Glaſer⸗ Dr. Weinmann, alwarenhändler Aufſichtsrats⸗ und Dr. Adolf iem Ueberſchuß ſo iſt daraus rer Sanierung tach Mitteilung lkommen liquid Nitglieder nicht r wurde der deraufbau des genoſſenſchaft⸗ ragen. Hotel Belle⸗ il ausgeſtattete 1933 mit einem „ der ſich um Abſchreibungen er Vermögens⸗ 5 208(472 292), tenvorräte mit ken mit 162 544 128 Bank⸗ und „31 000, Bank⸗ Kreditoren mit 29,0O0 127)12 waren, Schneidwaren, 3 gen die Preiſe um ein geringes zurück, während 3 ſicheren Preiſen. hrgang 4— A Nr. 338— Seite 11 n Neuorganiſation der Wirtſchaftsgruppe Eiſen⸗ und Melallwareninduſtrie Eſſen, 24. Juli. Der Führer der Hauptgruppe 3 der Geſamtorganiſation der deutſchen Wirtſchaft Hart⸗ kopf gibt bekannt, daß ſämtliche Unternehmer und Unternehmungen der Wirtſchaftsgruppe Eiſen⸗ und Metallwareninduſtrie ſich bis zum 1. Auguſt 1934 bei den Anmeldeſtellen zur Mitgliedſchaft angemeldet ha⸗ ben müſſen. Zur Wirtſchaſtsgruppe Eiſen⸗ und Me⸗ tallwareninduſtrie gehören diejenigen Unternehmer und Unternehmungen, die in nachſtehenden Gewerben 4 in einem Fabrikationsbetrieb Eiſen⸗ und Metollmaren herſtellen und zwar insbeſondere Hauswirtſchafts⸗ Schmiedewaren und Veſtecke, Schmuckwaren, Uhren, verſchiedene Eiſen⸗ und Metall⸗ fertigwaren, Spielwaren, Sportartikel, Turngeräte, Blechwaren, feine Kurzwaren, Halbwaren, Werkzeuge, Geräte, Schmiede⸗ und Preßteile, Beſtandteile für Maſchinen, Apparate, Fahrzeugbau und Inſtallation und Werkſtoffverfeinerung. Für die Zugehörigkeit zur Wirtſchaftsgruppe Eiſen⸗ und Metallwaren⸗ induſtrie in Frage kommenden Unternehmer und Un⸗ ternehmungen wird Zwangsmitgliedſchaft angeordnet. Diejenigen Unternehmer und Unternehmungen, die in ihrem Hauptbetrieb Waren herſtellen, die unter die Zuſtändigkeit der Wirtſchaftsgruppe Eiſen⸗ und Me⸗ tallwareninduſtrie fallen, aber einen handwerklichen Nebenbetrieb unterhalten, melden den Hauptbetrieb über, die Anmeldeſtelle bei der Wirtſchaftsgruppe Eiſen⸗ und Metallwareninduſtrie, den handwerklichen Betrieb bei der für ſie zuſtändigen Wirtſchaftsgruppe der Hauptgruppe VIll der deutſchen Würtfchaft(Hand⸗ 3 werk) zum gleichen Zeitpunkt an. Die Führung der Wirtſchaftsgruppe Eiſen⸗ und Metallwareninduſtrie Wuppertal⸗Elberfeld hat der Reichsführer der Haupt⸗ gruppe III, der Pg. Brömert, Braunſchweig. Zum Organiſationsleiter wurde Pg. Reinhold, Wuppertal⸗ Elberfeld ernannt. Vom badiſchen Kartoffelmarkt Die Anlieferung von Kartoffeln hat bei den Sam⸗ melſtellen und Genoſſenſchaften in den badiſchen Ge⸗ meinden in den letzten Tagen ſich fortwährend er⸗ höht, ſo daß im Einklang damit eine ergiebige und zurzeit noch wachſende Anfuhr auf den ſtädtiſchen Märkten des Landes erfolgt iſt. Die Frühkartoffel⸗ ernte iſt überall beendet. Die Ernte der mittelfrühen Sorten, namentlich der Odenwälder Blaue und Zwik⸗ kauer Gelbe hat jetzt begonnen und liefert reichliche Erträge. Auch der Stand der Spätkartoffeln beſſert ſich jetzt täglich. Der Erzeugerpreis wurde deshalb mit ſoſortiger Wirkung von 6 auf 5 RM. pro Zent⸗ ner ermüßigt, im Kleinhandel wirkt ſich dieſe Herab⸗ ſetzung durch einen Preisrückgang von 10 auf 7 Pfg. pro Pfund aus. Aus den Kartoffelzuchtgebieten der Hardt, Mittelbadens, des Kraichgaues ſowie des Bodenſeegebietes iſt das Angebot ſo beträchtlich, daß die von außerhalb Baden angebotenen Mengen, u. a. ſolche aus der Pfalz, Württemberg und Bayern, kaum mehr einer Nachfrage begegnen. Vom ſüdweſtdeutſchen Holzmarkt Am Rundholzmarkt hat die Nachfrage angehalten, wenn auch die Umſätze ſaiſonmäßig zurückgingen. Die Preiſe blieben feſt. Für Kiefernſtammholz gin⸗ Fichten⸗ und Tannenſtammholz im Preiſe anzogen. In Baden erlöſten 28 700 Feſtmeter 17,10 RM, d. ſ. 57 Prozent der Landesgrundpreiſe. Bei den letzten Verkäufen in den Staatswaldungen erzielte man in Baden 55—60 Prozent der Grundpreiſe für Fichten⸗ und Tannenholz. Gute Umſätze wurden am Papierholzmarkt o⸗tätigt bei geringem Angehot. In den badiſchen Staats⸗ ——* betrugen die Exlöſe 59—60, Prozent der Lan⸗ ſesgrundppreiſe, Die Preiſe blieben feſt. Auch in Grubenholz blieb die Nachfrage bei feſten Preiſen rege. Für Grubenſtempel wurden in Baden mit—9,20 RM je Raummeter bezahlt. Bauholz blieb anhaltend ſtark angeboten bei un⸗ Bauholz mit üblicher Waldkante wurde frei Mannheim von 43—47 RM angeboten; baukantiges Bauholz fand geringeren Abſatz; für ſcharf⸗ und vollkantige Ware wurden Zuſchläge von —5 RM berechnet. Schwarzwaldſägereien boten ſchon frei Waggon Karlsruhe zu 41—43 RM an. Seitens des Baugewerbes erfolgte zur Lagerein⸗ deckung größere Nachfrage nach Vorratsholz; dieſes wurde von den Schwarzwaldwerken bei regen Um⸗ ſätzen zu 42 RM frei Mannheim geliefert. Für ſcharfkantige Rahmen wurden Preiſe von 50—52 RM genannt. Bei normalem Angebot fanden Latten guten Abſatz; die Preiſe blieben nach wie vor feſt. Je nach Qualität wurden von den Werken des Schwarzwaldes Latten zu Preiſen von 6,25—3,75 Pfg. je Meter frei Mannheim geliefert. Am Brettermarkt waren die Preiſe weiterhin feſt: es beſteht großes Angebot für einen zu erwartenden größeren Bedarf des Bauſtoffmarktes. Die Preiſe 4 der Schwarzwaldwerke bewegten ſich zwiſchen 39 und 42 RM für 16“ 1“ 5“ 12“ unſortierte Bretter je nach Qualitiät, ab Verſandſtation. Sortierte Bretter waren für den Baumarkt ſtark gefragt, frei Waggon Karlsruhe wurden für“—7“ breite Ausſchußbretter 46—47 RM verlangt. Berliner Börse Die Berliner Finanzwelt nahm die Ereigniſſe in Oeſterreich heute mit Ruhe und Zurückhaltung auf. Ta ſich die ſchon geſtern beobachteten Abgaben des Publikums nach der vorangegangenen Auſwärtsbewe⸗ gung fortſetzten und ſich auf der anderen Seite die Kuliſſe abwartend verhielt, waren die erſten Kurſe bis auf wenige Ausnahmen durchweg 1 bis 2 Prozent niedriger. Das Angebot war jedoch keineswegs drän⸗ gend. Nach den erſten Kurſen trat ein gewiſſer Still⸗ ſtand ein, doch gab die Tendenz ſpäter weiter nach. Hinter den Ereigniſfen in Oeſterreich, die auch die übrigen europäiſchen Börſen beeinflußten, trat jedes andere Moment zurück. Im Gegenſatz'zum Altien⸗ markt waren Renten gut gehalten. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen waren unverändert, ebenſo Reichsbahn⸗ VA. Krupp⸗Obligationen waren ſogar ½ Prozent höher, Altbeſitz waren ½ niedriger. Am Aktien markt waren lediglich Chade—0 9½ und 5½ Mark höher. Stärkere Abſchwächungen erlitten Mansfeld und Stolberger je minus 3, Rhei⸗ niſche Braunkohlen minus 4, Lahmeyer minus 3¼, BMW 3½, Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke und Berger je minus 4 Prozent, Schwarzkopff minus 3¼½ Prozent. Von Montan werten gingen Rheinſtahl um 2¼ und Höſch um 2¼ zurück. Ka li werte waren bis 1½ Prozent niedriger. Farben ermäßigten ſich um 1¼ und konnten nach dem erſten Kurs vorüber⸗ gehend um ½ anziehen. Beſonders die in der letzten Zeit ſtär'er geſtiegenen Werte waren angeboten, wie Maſchinenaktien, Bekura, Schultheiß, ſowie Draht⸗ und Kabelwerte. heber den Vortagskurſen wurden Hamburger Elektriſch Werke, Reichsbank, Schleſiſche Bergbau und Zinkt und Bremer Woll'ämmerei gehan⸗ delt. Auslandsrenten waren bis auf Anatolier, die ½ Prozent gewannen, bis 10 Cents niedriger. Der Kaſſamarkt war durchweg ſchwach. Frauſtädter Zucker und Schäfferhof⸗Brauerei verloren je 4. Hem⸗ moor⸗Cement und Chem. Albert 3, Wenderot 4½. Markt⸗ u. Kühlhallen 2½. Auch Banken waren ange⸗ boten. Lediglich Glanzſtoff waren 1 Prozent höher. — Steuergutſcheinen waren die erſten 5 Pfg nie⸗ driger. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u. a. Aus⸗ gabe 1 1935er 100,25.; 1940er 92,5—93,37; 1942er 91,87—92,87. 1943/48er 91,87—92,75. Ausgabe II 1940er 92—92,75, 1942er 92—92,75, 1943/48er 92 bis 92,75. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 56—56,87 und 1946/48er 56—56,87. Berliner Geldmarkt Der Geldmarkt war etwas verſteift. Der Satz für Blanko⸗Tagesgeld zog auf 4½9—4¾1e an. Monats⸗ geld erforderte unverändert—6. Frankfurter Mittagsbörse Die Börſe verkehrte nahezu auf der ganzen Linie in ſchwacher Haltung. Nachdem ſich in den letzten Wochen größere Hauſſepoſitionen gebildet hatten, ſchritt»die Kuliſſe im Hinblick auf den Ultimo zu weiterem Ab⸗ bau der Engagements, offenbar auch unter dem Ein⸗ druck der Vorgänge in Oeſterreich. Letztere nahmen an der Börſe einen breiten Diskuſſionsrahmen ein und die Meinungen über die weitere Entwicklung waren geteilt. Ueberwiegend beurteilt man aber die Lage verhältnismäßig ruhig. Wenn die Kursrückgänge zum Teil ein etwas größeres Ausmaß annahmen, ſo war dies auch zu einem großen Teil auf die herrſchende Geſchäftsſtille zurückzuführen. Die Durchſchnittsverluſte betrugen—2 Prozent. Am Chemie markt gaben Farbeninduſtrie 1/ Prorent nach, ſtärker abge⸗ ſchwächt waren Deutſche Erdöl, Goldſchmidt und Me⸗ tallgeſellſchaft, die je 2¼ Prozent einbüßten. Am Elektro markt gingen Siemens und Bekula 2½ Prozent, Geſfürel 1¼ und die übrigen Werte von /½ bis 1 Prozent zurück. Chade⸗Aktien lagen andererſeits feſt, äber zünächſt ohne Notiz. Die Taxe ſtellte ſich auf 215 nach zuletzt 208 RM. Von Montanwerten waren beſonders die ſtark geſtiegenen Rhein. Braun⸗ kohlenaktien ſchwach und 5 Prozent niedriger, daneben verloren Klöckner, Rheinſtahl und Mansfelder bis 2/ Prozent, ſerner lagen Gelſenkirchen, Harpener, Man⸗ nesmann, Phönix und Stahlverein bis zu 1½ Proz. ſchwächer. Von Einzelwerten ſetzten Deutſche Linoleum ihre Abwärtsbewegung um 2¼ Prozent fort, ferner gaben Ac für Verkehr 2 Prozent, Holzmann und Zellſtoff Aſchaffenburg je 1½ Prozent nach. Schiff⸗ fahrtswerte, Reichsbankanteile, Cement Heidelberg, Zellſtoff Waldhof und Weſtdeutſche Kaufhof waren knapp gehalten. Auch am Rentenmarkt gaben die Kurſe etwas nach, ſo Altbeſitz und Stahlvereinbonds um je ½ Prozent, während ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen mit 92-38 Prozent gut behauptet blieben. Mannheimer Börse Stimmung: alhgeſchwächt. Durch die Vorgänge in Oeſterreich war die Börſe heute beunruhigt, die Stimmung daher abgeſchwächt. Farben gingen auf 149 zurück, niedriger notierten weiter Daimler, Weſteregeln, Rheinelektra und Zellſtoff Wa'dhof. Die Nebenwerte dieſes Marktes waren wenig verändert, Eichhaum auf bisheriger Baſis angeboten. Bankaktien lagen geſchäſtslos. Von Verſicherungswer⸗ ten gingen Badiſche Aſſecuranz mit 34 und Mann⸗ heimer Verſicherung mit 40 um. „Hakenkreuzbanner⸗ Der Rentenmarkt lag ſtill. Altbeſitz gaben auf 94,5 nach. Stadt⸗ und Staatsanleihen geſchäftslos, Gold⸗ pfandbrieſe teilweiſe ſchwächer. Es notierten: Di. Anl. Abl. Altbeſitz 94,5; 6proz. Baden Staat 91,25;: 7proz. Heidelberg Stadt 79; Sproz. Ludwigshafen Stadt 82; Mannh. Abl. Altbeſitz 87: Sproz. Mannheim Stadt 83; Zproz. Vad. Kommun. Goldpfandbrieſe 91; Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 91,5; 8proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 90,25; 6proz. Farbenbonds 118. Bremen⸗Beſigheim 72, Cement Heidelberg 108, Daim⸗ ler⸗Benz 45, Dt. Linoleumwerke 56, Durlacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 84., Enzinger Union 94, Gebr. Fahr 106,5, IéG Farben 149, 10proz. Großkraft Mann⸗ heim 120, Kleinlein Brauerei 71, Knorr Heilbronn 195, Konſerven Braun 38, Ludwigshafener Aktien⸗ brauerei 83, dto. Walzmühle 95, Pfälz. Mühlenwerke 90,5, dto. Preßheſe 112, Rheinelektra Stamm 100, dto. Voyzugsaktien 105, Salzwerk Heilbronn 194, Schwartz⸗ Storchen 93, Seilind. Wolff 29, Sinner Ach 86, Südd. Zucker 189, ꝗVer. St. Oelf. 82, Weſteregeln 120, Zell⸗ ſtoff Wa'dhof 47. Badiſche Bank 113,5, Commerzbank 57,5, Deutſche⸗ Disconto 62, Dresdner Bant 65,5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 72, Rhein. Hyp.⸗Bank 104. Bad. Ac für Rhein. 50, Bad. Aſſecuranz 34, Mann⸗ heimer Verſ. 40, Württ. Transport 35, BBC.11, 5. Berliner Metall-Notierungen Berlin, 26. Juli. Amtl. Freiverkehr.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolytkupfer.(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 42.25. Standard⸗ lupfer, loco 36,25—38.75; Originalhüttenweichblei 19.50—21: Standard⸗Blei per Juli 19—20; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 21,50—22; Stan⸗ dard⸗Zink 21,25—21.75: Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 160; deval, in Walz⸗ oder Drahtbarren 164: Reinnickel, 98—99 Zrozent 270; An⸗ timon⸗Regnlus 49—52. Silber in Varren, zirka 1000 fein, per Kilo 38,25—41,25 RM. Londoner Metallbörſe London, 26. Juſi. Amtl. Schluß. Kupfer(4 p. To.) Tendenz ſeſt. Standard per Kaſſe 293/16—5/16: Standard 3 Monate 29/½16—56; Standard Settl. Preis 29½; Elektrolyt 32½—½; beſt ſelected 31½—2/; Elek⸗ trowirebars 32¼. Zinn(& p. To.) Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 231½—96; Standard 3 Monate 23136—/; Standard Settl. Preis 231½; Straits 232. Blei(& p. To.) Tendenz feſt, ausld. prompt offz. Preis 11: ausld. entf.. Sicht. offz. Preis 113½/16; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 110½—3/½8; ausld. Settl. Preis 11. Zink( p. To.) Tendenz ſfeſt, gewl. prompt offz. Preis 137/16:gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1356; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 13¾ bis 1311½16; gewl. Settl. Preis 13½. Amtl. Berliner Mit⸗ telkurs für das engl. Pſund 12,670. Berliner Getreidegroßmarkt Unveränderte Marktlage. Bei reichlichem Angebot bewegte ſich die Umſatztätigkeit im Berliner Getreide⸗ verkehr weiter in ruhigen Bahnen. Während von Brotgetreide neuer Ernte bisher lediglich Waggon⸗ roggen vereinzelt abzuſetzen war, fand auch Kahn⸗ ware ſtellenweiſe Unterkunft. Die Abſatzmöglichkeiten blieben aber begrenzt. Weizen alter Ernte wird nach wie vor gefragt. Am Gerſtenmarkte ſind Futtergerſten nicht angeboten, und auch Induſtriegerſten werden kaüm offeriert, da man beſtrebt iſt, dieſe als Brau⸗ gerſten zu verkaufen. Von Braugerſten finden aber lediglich Ausſtichqualitäten Beachtung Für Hafer alter Ernte hat ſich die Situation nicht verändert, die Grundſtimmung iſt hier weiter freundlich. Mehle haben laufendes Bedarfsgeſchäft, Ausfuhrſcheine liegen irregulär. Märkiſcher Hafer frei Berlin 178—185, ab Station 169—176. —„Mtiergamar Geireize Rotterdam, 23. Juli. Anſang. Weizen per Juli 3,67½; per Sept. 3,72½; per Nov. 3,85; per Jan. 35: 4,00. Mais per Juli 75½; per Sept. 681½; per Nov. 69½¼; per Jan. 35: 71. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 26. Juli. Anfang. Weizen. Ten⸗ denz ſtetig, per Juli—; per Okt. 5,5/; per Okt. 5,8½; per März 35: 5,9½.— Mitte J. Weizen. Tendenz ſtetig, per Juli—; per Olt. 5,5/; per Dez. 5,8; per März 35: 5,10. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 26. Juli. Amtlich Schluß. Okt. 1432 Br., 1429.; Dez. 1466 Br. 1464.; Jan. 35: 1482 Br., 1481.; März 1498 Br., 1496.; Mai 1508 Br., 1506 G. Tendenz: ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 26. Zuli. Anfang. Okt. 660—662; Jan. 35: 656—657; März 656—658; Mai 657—658; Suli 653. Tagesimport: 2600. Tendenz: ruhig/ ſtetig. — Mitte I. Juli 673; Okt. 664; Dez. 660; Jan. 35: 660; März 661; Mai 660; Juli 658; Okt. 653; Jan. 36: 651; März 651; Mai 651. Loco: 688. Ten⸗ denz: ruhig/ ſtetig. Badiſche Obſtmärkte Bühl. Anfuhr zirfa 1200 Zentner. Verkauf gut. Johannisbeeren 10, Himbeeren 27—28. Reineklauden 10, Pfirſiche 15—22, Flotto 16—17, Pflaumen 11—15, Abendausgabe— Donnerstag, 26. Juli 1934 Frühzwetſchgen 16—18, Zwetſchgen(Zimmers) 18 bis 20, Birnen—14, Aepfel—12 Pfg.— Achern. Reineklauden—8, Pflaumen—8, Zwetſchgen 16 bis 18, Aepfel—10, Birnen—9, Pſfirſiche 11—13.— Oberkirch. Pflaumen—16, Zwetſeſgen 10—19, Mirabellen 14, Aepfel—12, Birnen—12, Pſirſiche 12—22, Bohnen 10—18, Gurken pro Stück 10—15 Pfg. — Weinheim. Anfuhr 1000 Zentner. Nachfrage mähig. Pfirſiche 1. Sorte 14—19 2. Sorte—13, Pflaumen—7, Zwetſchgen 10—13, Mixabellen 11 bis 16, Reineklauden—9, Brombeeren 18—23, türkiſche Kirſchen—8, Bohnen—14, Birnen—15, Aepfel 6 bis 13 Pfg. Pfälzer Obſtmärkte Freinsheiem. Anfſuhr 800 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Birnen: Klapps und Trewo 12 bis 15, Wäſſerling—9, geringere Sorten—7, Zwetſchgen 12—21, Pflaumen—10, Pfirſche—12, Aepfel—14, Mirabellen—15, Bohnen 10, Johan⸗ nisbeeren 13, Tomaten—10, Reinellauden und On⸗ tario—10 Pfa.— Weiſenheim a. Sd.(26.) Anfuhr 580 Zentner. Johannisbeeren 10—12, Zwetſch⸗ gen 12—20, Aepfel—14, Birnen—14, Pfirſiche 10 bis 22, Tomaten—11, Pflaumen—12, Mirabellen 10—15 Pfg. Berliner Deuvuisenkurse Geld Briel Celd Brief 26. Juli 25. Juli Axypt(Alex., Kafro) 1 à8ypt. Pfd. Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. 0,632 Belg,(Brüss, u, Antw.) 100 Belga 59,690ſ 58,810 Brasil.(Rio de lan.) 1 Miltreis 33 Bulgarien(Sofia) 100 Lewa 3,053 Canada(Montreal) 1 kanad. Doll..555 Hänemark(Kopenh.) 100 Kron. 56,630 Danzis(Hanzig) 100 Guld 61,880 England(London) 1 Pfd. 5655/ 12,665 Estland(Rev./Tal.) 100 estn. Kr. 69,520 69,670 Finnland(Helsinsf.) 100 finni. M. 94% 5,99 Frankreieh(Paris) 100 Fres. 15,540 Griechenl.(Athen) 100 Drachm. 503 Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 169,730f170,079 Island(Revklavik) 100 isl. Kr.J 57,29 57.350 ltallen(Rom u. Majl.) 100 Lire 2¹,62 ladan(Tokio u, Kobe) I ven 55 Jugosl.(Belgf. u. Zagr.) 100 Din. 5,676 Lettland(Riga) 100 Latts 79,089 .itauen(Kow'no/ kaunas) 100Lit. 42,199 Norwegen(Oslo) 100 Kronen 63,732 Qesterreich(Wien) 100 Schifl. 49,05 Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty 47,47 Dortugal(Lissabon) 100 Escudo 11,51 Rumänfen(Bukarest) 100 Lei 492 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr.„400 Schwe. 2(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 9¹,320 Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. 4,330 Lschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,450 Türkei(Istanbul) türk. Pid. 1,90³ Ungarn(Budapest) 1Penxõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes 7 0⁰¹ V. St. v. Amerika(Ne wy.) ĩ Dol 2,514 2,518 Internationaler Devisen- und Effektenverkehr 0 Am Valutenmarkt traten keine nennenswerten Veränderungen mehr ein. Die Lira lag in London feſter. Für die Deviſe Wien wurde aus London ein Kurs von 27 gemelbdet. Die Londoner Effekten börſe war ruhig, aber ſchwächer. Speziell britiſche Staatspapiere waren an⸗ geboten. Londoner Goldpreis Berlin, 25. Juli. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 25. Juli 1934 für eine Unze Feingold 137 sh 11½ d- 57,4311 RM., für ein Gramm Feingold demnach 53,2255 Pence- 2,81097 RM. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilherm Kaltermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolint: Dr. Wuh. Kattermann: für Wirtſchaftsxundſchau; Wilh Ratget; fur politiſche Nachrichten: Karl Woebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lorales: Herm. Wacer; für Kulturpolitit, Feuileton, BVeilagen: Willi Körbei im Urlaub, Vertreter Hermann Wacker); für Sport: ulius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW.68. Charlottenſtr. 15 5 Machdruck fämkl. Sriginal“ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 uhr (außer Samsiag und Sonntag). akentreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Surt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Leriags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr laußer Samstag u. Sonntag). Fernſprech⸗Nr, für Verlag ünd Schriftlenung: 314 11 204 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil veräntwortl.! Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim„„„ 1934 Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 98³ Morgen⸗Ausgabe A. Weinheim 1118 ——— zufſammen 21 441 usgabe BZ und Abendausgabe 4, Mannhein 5 75 Ausgabe ß, Schwetzingen 4 5 4 95 2 558 Ausgabe ß, Weinheim 1 8⁵3 zuſammen 20 114 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck Hb.-Südam. Dpisch. 24, Berliner Kassakurse 25. 7. 26. 7. 289. 7. W,. 25. 7. 26. 7. 28. 7.. J. W. 1 36. 5 25 7. Retrhen me zJ Hastebhe. eseegen e n e Se, ee Fen Fer, ien] Sige en.. E 5 94,75 94,20 Baahahtlea Bud Eisenwerke 78,50 76,5) J Gruschwitz Textil. 52,00 91,50 J Nordd. Eiswerke 75.00— Westeregeln Alkali 120,00— Conti Gummi.. 135,12— Dt, Anl. Abl. 1 7 i Adca 46,25 46,00 1 erus isen 8 65,00 9 102 50 102 00 4 Li 3 5 —— Byk Gulden„ 53,00 50,25 J Guano-Werke. 70.25 65, Orenstein& Koppel 76,00 72,75 Wi. Drahtind. Hamm 102, 25 1o. Linol. B. nai. rahßt 175.82 18,00 Pnönis Berzbau 46.12 47,0] Wine Damof 75.00 oaimer Dt, Schutzgebiete 08—— IBk. f. Brauind. 105,87 103,62 Charlotten Wasser 8, Hackethal-Draht 6,62 65•00. 7. 5 183•80 137·00.. Coneierz* % Grohkr. Mhm liner Handefszes. 91,50 91,00 Ll. G. Chemie Basel 169,90 194,99 Haſiesche Masch. 67.50 69,00 J Polyphonn:, 15,37 15,12 Witner Retaul Contigas. 123,00 3292 8ʃ55 e Hvo. Sk.— fGhem, Hevyden.. 98,62 51,55 kamburz Elektr, 178,75 170 J Rathseber Waszon. 44.35 45,00] Wittener Gubstahn—.,— 5t. Erdöf. 116,50 115,62 50 ,/ zenwértanl.——. Privatbk. 57,75 57,25 Chem. ind. Geisenk. 25s Harb.-Cummi-Phon. 30,00„28,09 J Kbeinteiden Kraft 102,00 102,50 eilstoff Wafdhof 23,75 47.00—2 Linoll... 53,75 56,87 3% Koggenrentenbk. 5,95 5, 95 BK..— 140,00 Chem. 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