g, 28. Juli 1934 —— Saub. fleiß. Frau ſchuldlos geſch., 42 ., mit eig. Haus⸗ halt, ſucht anſtdg, charakterv. Herrnk, zu lernen zw. ſp. Zuſchr. unt. 2643“ —— Exp. ö. Bl. 7 Kein ubler 1 Schweißs⸗ Leruch mehr, Fußschweiß, Achselschweiß, Handschweiß verhindert mein Duri d Fl. 75 Pig. Storchen-Drogerie Marktplatz H 1, 16 Wenig hetrögeno Mal- In-u. lenk. Anzüge NHäntel .-12.-19.-1uh Koffer Röcke, Hosen, Westen, Schuhe Schw. Anz. leihw. dvalierhaus Tel. 257 36 4 1, 20 lest den — nicht Kkochen cadurch bleiben àſ Nöhtwerte erhaltel Kartoftel- und Gemüsedämpfer Dünsteinsätze oasCend iùr jeden Top em parodeplatz tion in Steiermark Südſteiermark herrſchte bereits Die Orte Stainz und Liezen ſeien von den Truppen bereits geſäubert worden. Auch die Bahnſtrecke bei Salztal ſei wiederhergeſtellt. Verlag und Schriftteitun 3 Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. u zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzügli nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böbhere Gewalt) berbindert, beſiebt kein Anſprüch au Jahrgang 4— Xr. 339 Ant———— ch.72 RM. iſi 204 86. 314 71, 388 61/%2. Das atl..20 RM., bei Trägerzuſtenung Einzelpreis 10 Pfg. 72——— ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Gelogesanz Regelmäßia erſcheinende a eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuffripte wird keine Verantwortung übernommen. Die Unruſen in Cesterreęeic ——————————————————————— Wien, 28. Juli. Während in Wien völlig Ruhe herrſcht, ſcheinen in den Bundesländern in einzelnen Orten die Kämpfe noch weiter fortzugehen. Die beruhigenden Mitteilungen von amtlicher Seite laſſen das Ausmaß der Unruhen immerhin erkennen. So wird von amtlicher Seite erklärt, daß die Säuberungsak⸗ gute Fortſchritte mache; in völlig Ruhe. In Kürnten herrſche völlige Ruhe. Es wird gemeldet, daß in Gröbning, Lonawitz, Bad Auſſee, Leoben noch Kümpfe im Gange ſeien. Bei den Kämpfen um Altenberg ſollen auf bei⸗ den Seiten erhebliche Opfer zu ver⸗ zeichnen ſein. Aus Nieder⸗Oeſterreich ſind Truppen nach Steiermark in die Kampfzone entſandt worden. In St. Peter bei Graz verſuchten die Aufſtündiſchen das Konzentrationslager, in dem ſich Natio⸗ nalſozialiſten befanden, zu ſtürmen. Hierbei kam es zu Kämpfen mit den Heimwehren, wo⸗ bei drei Nationalſozialiſten getötet und 26 ver⸗ haftet wurden. Eine ſpätere offizielle Meldung beſagt, daß die Kämpfe in Steiermark zum großen Teil noch andauern, und teils bereits erledigt ſeien. Nach dieſen Mitteilungen ſind nur noch bei Donawitz und Bad Ausſee Kämpfe im Gange. Die Selztalbahn ſei bereits geſäubert. Ebenſo ſei Liezen bereits von Regierungstruppen beſetzt. Die Zahl der Toten auf Seiten der Exlutive in der Steier⸗ mark wird offiziell mit 15 angegeben. Dagegen erführt man von privater Seite, daßz von einem Abſchluß der Kämpfe noch nicht geſprochen werden könne. In Leoben hätten die Regierungstruppen vorläufig keine ent⸗ ſcheidenden Erfolge erzielen können. Es ſei mit den Aufſtändiſchen ein Waffenſtill⸗ ſtand bis 6 Uhr früh vereinbart und an die Aufrührer der Appell gerichtet worden, ihre Waffen um dieſe Zeit abzuliefern. In Gröb⸗ ning und Schladming ſollen die Kämpfe wieder aufgeflammt ſein. Die Taktik der Auf⸗ rührer iſt offenbar die, daß ſie ſich nicht an ein⸗ zelne Punkte klammern, ſondern die Stellun⸗ gen beim Angriff durch die Exekutive ſehr ſchnell räumen, um ſich an anderen Orten feſt⸗ zuſetzen. Dabei kommt ihnen das unüberſicht⸗ liche gebirgige Gelände der Steiermark zu Hilfe. Nach den privaten Meldungen ſoll die Zahl der Toten allein auf Seiten des Heimatſchutzes bisher 28 betragen. kin Tagebericht des heimat⸗ ſchutzes Wien, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Die Preſſe⸗ ſtelle der Bundesführung des öſterreichiſchen Heimatſchutzes meldet: Die Säuberungsaktion in Steiermark hat große Fortſchritte gemacht. Der Pyhun⸗Paß, der wichtige Uebergang vom Ennstal nach Oberöſterreich, mußte von den Aufſtändiſchen geräumt werden. Starke Hei⸗ matſchutztruppen haben die Strecke Ausſee— Iddnig geſäubert. Die Poſition Selztal der Aufſtändiſchen iſt im Abbröckeln begriffen. In Judenburg wurden mehrere hundert Ge⸗ wehre erbeutet und vom Heimatſchutz wurden viele Gefangene gemacht. In Unter⸗ ſteiermark iſt noch bei Halnrein Gefechts⸗ tätigkeit. Weſtſteiermark iſt frei. Einige Störungen im Eiſenbahnverkehr in Oſtſteier⸗ mark wurden bereits behoben. In ganz Ober⸗ öſterreich herrſcht Ruhe. Es wurden über 6000 Früh-Ausgabe Angei W10 n: Die 12geſpaltene Minim teil 45 Für feine Anzei akenkreuzbanner —++ w erlagsort Mannheim ashafen 4960. 552 Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Sch 314 71, 61/2. oſt⸗ ud⸗ luß der Aagngeim 44 0 Mannheim, R 3, 14/1 eile 10 Pfg. 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In Verfolg der Ereigniſſe in Wien habe ich mich gezwungen geſehen, dem Herrn Reichsprä⸗ ſidenten die Enthebung des deutſchen Geſand⸗ ten in Wien, Dr. Rieth, von ſeinem Poſten vorzuſchlagen, weil er auf Aufforderung öſter⸗ reichiſcher Bundesminiſter bzw. der öſterreichi⸗ ſchen Aufſtändiſchen ſich bereit finden ließ, einer zwiſchen dieſen Beiden getroffenen Ab⸗ machung bezüglich freien Geleites und Abzug der Aufſtändiſchen nach Deutſchland ohne Rückſprache bei der deutſchen Reichsregierung ſeine Zuſtimmung zu geben. Der Geſandte hat damit ohne jeden Grund das Deutſche Reich in eine interne öſterreichiſche Angelegenheit hineingezogen. Das Attentat gegen den öſterreichiſchen Bun⸗ deskanzler, das von der deutſchen Reichsregie⸗ rung auf das ſchärfſte verurteilt und bedauert wird, hat die an ſich ſchon labile politiſche Lage Europas ohne unſere Schuld noch weiter ver⸗ ſchärft. nen geleitet zu ſehen. In beſonderer ſmiſſion nach Vien berufen kin brief des Führers an den bizekanzler Es iſt daher mein Wunſch, wenn möglich zu einer Entſpannung der Geſamtlage beizutra⸗ gen und insbeſondere das ſeit langem getrübte Verhältnis zu dem deutſch⸗öſterreichiſchen Staat wieder in normale und freundſchaftliche Bah⸗ Aus dieſem Grunde richte ich die Bitte an Sie, ſehr verehrter Herr von Papen, ſich dieſer wichtigen Aufgabe zu unterziehen, gerade weil Sie ſeit unſerer Zuſammenarbeit im Kabinett mein vollſtes und uneingeſchränktes Vertrauen beſaßen und beſitzen. 4 Ich habe daher dem Herrn Reichspräſidenten vorgeſchlagen, daß Sie unter Ausſcheiden aus dem Reichskabinett und Entbindung von dem Amt als Saarkommiſſar für eine befriſtete Zeit in Sondermiſſion auf den Poſten des deutſchen Geſandten in Wien berufen werden. In dieſer Stellung werden Sie mir unmittelbar unter⸗ ſtehen. Indem ich Ihnen auch heute noch einmal danke für alles, was Sie einſt für die Zuſam⸗ menführung der Regierung der nationalen Er⸗ hebung und ſeitdem gemeinſam mit uns für Deutſchland getan haben, bin ich Ihr ſehr er⸗ gebener gez. Adolf Hitler. miniſterrat in Wien kinfüheung eines Militärgerichtshofes beſchloſſen— fimneſtie ſer Schutzkorysangehörige? Wien, 26. Juli. In dem heutigen Miniſter⸗ rat, bei dem Unterrichtsminiſter Dr. Schuſch⸗ nigg den Vorſitz an den Vizekanzler Starhem⸗ berg übergab, iſt ein Geſetz über die Einfüh⸗ rung eines Militärgerichtshoſes beſchloſſen wor⸗ den, der als Ausnahmegerichtshof für die Ab⸗ urieilung der mit dem Umſturzverſuch vom 25. Juli im Zuſammenhang ſtehenden ſtrafbaren Handlungen zuſtändig erklürt worden iſt. Der Militärgerichtshof tritt an die Stelle der Stand⸗ gerichte für alle Handlungen, die mit dem Um⸗ ſturzverſuch in Zuſamm⸗nhang ſtehen. Der Mi⸗ litärgerichtshof beſteht aus einem Senat, dem ein Richter als Verhandlungsleiter und drei Offiziere des Bundesheeres als Beiſitzer an⸗ gehören. Der rangälteſte Offizier führt den Vorſitzim Senat. Das Ver⸗ fahren vor dem Militärgerichtshof ſpielt ſich in ähnlich abgekürzter Weiſe wie vor dem Stand⸗ gericht ab. Der Militärgerichtshof iſt nicht be⸗ fugt, unter das geſetzliche Maß von Strafen herabzugehen oder das außerordentliche Mil⸗ derungsrecht in Anwendung zu bringen. Gegen die Urteile des Militärgerichtshofes gibt es kein Rechtsmittel. Die Strafen ſind ſofort zu vollziehen. Weiter wurde grundſätzlich beſchloſſen, den Ju⸗ ſtizminiſter zu ermächtigen, ein Amneſtie⸗ geſetz für die Angehörigen des Schutzkorps in Vorſchlag zu bringen, die bei den Februar⸗Unruhen im Dienſt ſtanden und ihre Pflicht erfüllt haben. Der Miniſter⸗ rat beſchloß ferner, die Verſorgung der Familie des ermordeten Bun⸗ deskanzlers Dollfuß zu geneh⸗ migen. weeeeeeegee atatrvn Mann Heimatſchutz aufgeboten, wovon große Kontingente nach Steiermark dirigiert wurden. In Tirol hat der Heimatſchutz mehrere nationalſozialiſtiſche Führer feſtgenommen. In Kärnten hat der Heimatſchutz Anſammlun⸗ gen auf der Höhe von Annabickl in kurzer Zeit zerſtreut. Von privater Seite laufen über die Kämpfe in Steiermark noch immer die verſchie⸗ denartigſten Meldungen ein. Während es auf der einen Seite heißt, daß die Kämpfe in Steiermark im großen und ganzen abgeſchloſſen ſeien und ſich bis jetzt allerdings ein neues Widerſtandszentrum in Veigt a. d. Glan in Kärnten gebildet hat, lautet ein verläßlicher Bericht aus Graz erheblich anders. In der Nacht ſei Leoben zum Teil noch im Beſitze der Aufſtändiſchen.« Es ſeien heftige Straßenkämpfe im Gange. Zwiſchen Bleiburg und Vöcklamarkt in Kärnten ſei die Eiſenbahnlinie unterbrochen. Mili⸗ tärzüge ſeien beſchoſſen worden. Es ſei jetzt nahezu das geſamte Bundesheer aus Wien ab⸗ gezogen und in die Aufſtandsgebiete geworfen. worden. In Wien ſieht man hauptſächlich Heimweh r⸗ leute. Die Landesführung der Heimwehr nimmt zahlreiche neue Leute auf. An der ſüd⸗ ſlawiſchen Grenze ſind 85 Flüchtlinge aus Oeſterreich eingetroffen die erklären, daß zeit⸗ weiſe alle entſcheidenden Punkte Steiermarks in den Händen der Rebellen geweſen ſeien; jetzt allerdings hätte die Staatsgewalt ſchon ſtärker durchgegriffen. Bei Schladming(Steiermark) ſoll nach verläßlichen Meldungen Artille⸗ rie eingeſetzt worden ſein. Auch aus Wolfs⸗ burg in Kärnten werden Unruhen gemeldet. Die Züge der Südbahnſtrecke werden kurz vor Leoben aufgehalten. Toeben nach fiefillerievoebereinng eingenommen 30 Tote beim Heimatſchutz Wien, 27. Juli. Aus Heimatſchutzkreiſen erfährt man, daß insbeſondere die Kämpfe um Leoben äußerſt blutig waren. Leoben ſoll erſt nach Artillerievorbereitung eingenommen wor⸗ den ſein. Auf ſeiten des Heimatſchutzes ſollen nach deſſen eigenen Angaben 30 Tote zu ver⸗ zeichnen ſein. Man hört auch, daß die Kämpfe noch immer nicht völlig abgeſchloſſen ſind. Im großen und ganzen kann man ſagen, daß die Kämpfe an Schwere jene von den Februar⸗ tagen übertrafen. Man muß bedenken, daß am 12. Februar große Teile des Bundesheeres in Wien und in Oberöſterreich gebunden waren, während diesmal ein großer Teil der Truppen für Steiermark zur Verfügung ſtand. Die Auf⸗ ſtändiſchen müſſen ſich nach den vorliegenden Berichten mit dem Mute der Verzweiflung ge⸗ wehrt haben. Landesinſpektor fabicht ſeines Poſtens enthoben Berlin, 26. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Noch in der geſtrigen Nacht wurden von der Reichsregierung Unterſuchungen angeſtellt, ob ſich irgendeine deutſche Stelle in Zuſammen⸗ hang mit den öſterreichiſchen Vorgängen eine direkte oder indirekte Beteiligung hat zuſchulden kommen laſſen. Die im Laufe des heutigen Ta⸗ ges abgeſchloſſene eingehende Prüfung und Ver⸗ nehmung ergab, daß keine deutſche Stelle in irgendeinem Zu⸗ ſammenhang mit den Ereigniſſen ſteht, ſowie daß alle nach Bekanntwerden der Vorgänge er⸗ laſſenen Anweiſungen ſofort und reſtlos durch⸗ geführt wurden. Insbeſondere erfolgte, um jedes unerwünſchte Ueberſchreiten der Grenze zu verhindern, eine durchgehende Abſperrung ſämtlicher Straßen nach Oeſterreich, während andererſeits den In⸗ ſaſſen der Anhaltelager der öſterreichiſchen Flüchtlinge und Emigranten jedes Verlaſſen der Unterkünfte unterſagt wurde. Es iſt daher weder vor⸗ noch nachher eine Grenzüberſchrei⸗ tung von auch nur einer Perſon vorgekommen, die in Verbindung mit dieſen Ereigniſſen ge⸗ bracht werden könnte. Bei ſchärfſter Ueberprüfung gelang es, nur einen einzelnen Fall feſtzuſtellen, bei dem durch eine nicht gründlich genug erſcheinende Kon⸗ trolle von Meldungen, die aus Oeſterreich ka⸗ men und weiter verbreitet wurden, ein viel⸗ leicht gegenteiliger Eindruck hätte erweckt wer⸗ den können. Der für die über den Münchener Sender gegangenen Meldungen verantwortliche Landesinſpektor Habicht wurde daraufhin heute vormittag 10 Uhr ſeines Poſtens als Landes⸗ inſpektor enthoben und zur Dispoſition geſtellt. Zahrgang 1—* Nr. 339— Seile 2 „Hatenkrenztanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 27. Juli—1 Die Wiener preſſ erwartet ver⸗ ſchürſten furs gegen den national- ſozialismus Wien, 263. Juli. Die Wiener Blätter geben in erſter Linie ihrer tiefen Erſchütterung über den tragiſchen Tod des Bundeskanzlers Aus⸗ druck. Die Todesnachricht am Kopf der Blätter und die meiſten Leitartikel erſcheinen mit Trauerrändern. Daß einige Blätter die Vor⸗ gänge zum Anlaß beſonders heftiger Ausfälle gegen Deutſchland und den Nationalſozialis⸗ mus benutzen, iſt bei der Einſtellung der Wiener offiziöſen Preſſe nicht verwunderlich. Nach der„Neuen Freien Preſſe“ wünſcht die überwiegende Mehrheit der Bevöl⸗ kerung nichts ſehnlicher als die innere Befrie⸗ dung und die Ueberwindung der ſo ſehr ver⸗ ſchärften Gegenſätze. Der Kampf gegen Ge⸗ häſſigkeit, Fanatismus und Leidenſchaft werde im Mittelpunkt der Regierungsarbeit ſtehen müſſen. Die„Wiener Neueſten Rach⸗ richten“ ſchreiben: Es iſt klar, daß der Tod des Bundeskanzlers an dem politiſchen Syſtem in Oeſterreich nichts ändern wird und daß zunächſt wahrſcheinlich eine Verſchärfung des Kurſes gegen den National⸗ ſozialismus einſetzt, wobei die inter⸗ nationale Politik ein ſtarkes Wort m wird.(2h Die ungariſche Meinung Budapeſt, 26. Juli. In maßgebenden un⸗ gariſchen Kreiſen nimmt man bezüglich der Wiener Vorgänge eine abwartende Haltung ein. Die Ereigniſſe haben allerdings in Un⸗ garn Beſtürzung hervorgerufen. Mit beſon⸗ derer Genugtuung wird regiſtriert, daß ſich Deutſchland mit der Aktion der öſterreichiſchen Putſchiſten nicht identifiziert. Die Meinung maßgeblicher Kreiſe geht dahin, daß das eigen⸗ artige Vorgehen der öſterreichiſchen Putſchiſten keine internationalen Verwicklungen mit ſich bringen wird und daß es ſich nur um die Tat einzelner Ehrgeiziger handeln kann. Man meint allerdings, daß nun eine reſtloſe„Klärung der öſterreichiſchen Frage geführt werden müſſe“. der„Leske Slovo zu den kreigniſſen in Dien Prag, 26. Juli. Der tſchechiſch⸗national⸗ demokratiſche„Ceske Slovo“ ſchreibt zu den Ereigniſſen in Wien, es ſei ſelbſtverſtändlich, daß ſich die Tſchechoſlowakei nicht in die inneren Verhältniſſe Oeſterreichs einmiſchen werde. Man könne aber offen ſagen, daß die Sym⸗ pathien der tſchechoſlowakiſchen, Oeffentlichkeit auf ſeiten der öſterreichiſchen Regierung ſeien. Die Tſchechoſlowokei begrüße es, daß der Putſch nicht gelungen ſei und verurteile auf das ſchärfſte das Verbrechen, dem Bundeskanzler Dollfuß zum Opfer gefallen iſt. Die„Prawda“ ſchreibt von einer ſliederlage des Dollfuß-zuſtems Moskau, 25. Juli.„Prawda“ ſchreibt in einem Artikel über die Ereigniſſe in Oeſterreich, daß die innerpolitiſche Lage in Oeſterreich ſehr beſorgniserregend ſei. Heute laſſe ſich noch nicht ſagen, welche Entwicklung die Ereigniſſe neh⸗ men würden. Esſtehe aber bereits feſt, daß das Dollfuß⸗Syſtem eine Nie⸗ derlage erlitten habe. Ein Verſuch, dieſes Syſtem wieder aufzurichten, werde mit einem ſicheren Fiasko enden. Oeſterreich ſtehe vor ſtarken innerpolitiſchen Erſchütterungen, deren Tragweite heute noch nicht abzuſehen ſei. lorwegens Preſſe anerkennt Deutſchlands haltung Oslo, 26. Juli. Die wenigen Leitartikel der Morgenpreſſe vom Donnerstag zu den Ereig⸗ niſſen in Wien beſchränken ſich auf die Feſtſtel⸗ lung: Alles noch unüberſichtlich— abwarten, was weiter geſchehen wird. Erſt am Mittag wurde eine feſte Stellungnahme laut. Das vadikal⸗liberale„Dagbladet“ ſchreibt, es ſei beinahe unfaßbar, daß die ſierbende Doll⸗ fuß⸗Regierung dieſen letzten Schachzug mit dem deutſchen Geſandten Rieth als Einſatz fertig⸗ gebracht habe. Die verhafteten Aufrührer hät⸗ ten, um ihr Leben zu retten, darum gebeten, nach Deutſchland gebracht zu werden. Aber Hitler habe ſofort die Sperrung der Grenzen nach Oeſterreich befohlen. Die Haltung der deutſchen Negierung gebe die Hoffnung, die geſährlichen großen poli⸗ tiſchen Folgen der Ermordung des öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzlers abwehren zu können. Vütende flusfälle der Pariſer Preſſe hegen deutſchland/ Paris, 26. Juli. Die Erregung über die Vorgänge in Oeſterreich hält in Paris an. Ueberall bildet der Tod des Bundeskanzlers Dollfuß mit ſeinen etwaigen Folgen das Ge⸗ ſprächsthema. Die Art und Weiſe, in der die Preſſe über die Ereigniſſe berichtet und zu ihnen Stellung nimmt, muß dazu beitragen, die öffentliche Erregung nicht nur zu fördern, ſondern ſie auch in eine ganz beſtimmte Rich⸗ tung zu drängen. Nicht alle Blätter gehen allerdings ſo weit, wie das„JFournal des Debats“, das einen wütenden Ausfall gegen das verbrecheriſche Deutſchland“ unternimmt. In franzöſiſchen Regierungskreiſen werden die Vorgänge mit größter Aufmerkſamkeit ver⸗ folgt. Hier glaubt man aber, vor übertriebenen Schlußfolgerungen warnen zu ſollen und ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß es Aufgabe der Regierung ſei, kühl wägend abzuwarten und ſich nicht durch eine Panikſtimmung mit fort⸗ reißen zu laſſen. Daß eine gewiſſe Klärung bereits eingetreten ſei, glaubt man aus der „Lokaliſierung“ der Putſchbewegung in Oeſter⸗ reich annehmen zu dürfen. In einer endgültigen Betrauung Schuſch⸗ niggs mit dem Bundeskanzleramt würde die Garantie dafür zu erblicken ſein, daß in der Frage der öſterreichiſchen Unabhängigkeit der neue verantwortliche Regierungschef keine an⸗ dere Haltung einnehmen werde als Dollfuß. Mit den Regierungen von London und Rom bleibt Paris in ſtändiger enger Fühlung. Die zuſtändigen Kreiſe ſtellen mit Genugtuung feſt, daß England und Italien an dem Grundſatz der Unabhängigkeit Oeſterreichs unverbrüch⸗ lich feſthielten. Der„Temps“, der von einem Verbrechen gegen Europa und die Ziviliſation ſpricht, das ernſte Folgen mit ſich bringen könne, erklärt kategoriſchĩ,ĩ, daß die von Dollfuß getriebene Politik fort⸗ geſetzt werden müſſe, ſei notwendig für den dieden Euroyas. Die Regierung gegen Danikſtimmung Die Hilfe der Mächte, die im Februar die Un⸗ abhängigkeit Oeſterreichs bekräftigt hätten, werde der Wiener Regierung nicht fehlen, wenn ſie, wie Dollfuß, ihrer Pflicht nachkomme. Die Ereigniſſe hätten eine Lage geſchaffen, die die am Frieden von Mitteleuropa intereſſierten Mächte nicht gleichgültig laſſen könne. Mit dem tragiſchen Ende des Bundeskanzlers Dollfuß beginne etwas neues in Oeſterreich und viel⸗ leicht in Europa, etwas, was die größte Wach⸗ ſamkeit den Völkern und Regierungen zur Pflicht mache. Die„Liberté“ nennt das in Wien ver⸗ goſſene Blut eine Herausforderung Europas. Um den Anſchluß zu verhindern, werde es nicht genügen, daß die Regierungen feierlich Proteſt einlegten. Es werde auch nicht genügen, daß man dem Verteidiger des neuen Oeſterreich ſein Können bezeuge. Etwas ruhiger urteilt die„Informa⸗ tion“, die in der Ermordung des Bundes⸗ kanzlers nicht ein vereinzeltes Attentat, nicht eine ſpezifiſch nationalſozialiſtiſche Handlung, ſondern eine viel tiefer greifende Bewegung erkennen will, die in der Nation und in der Zeit zu ſuchen ſei und die noch nicht ihren vollen Ablauf erreicht habe. Oeſtereich leide heute unter einem Uebel, deſſen Urſprung man in den verſchiedenen Friedens⸗ ſchlüſſen ſuchen müſſe. Dieſes Uebel komme daher, daß die Lebensquellen, aus denen ſich im Laufe der Jahrhunderte Oeſterreich nährte, ihm heute fehlten. Ein anderer Fehler wäre es, ſich über die Bedeutung des geſtrigen Ta⸗ ges zu täuſchen, wie auch Metternich ſich über die erſten Anzeichen der Revolution von 1848 in Wien getäuſcht habe. Dieſen Fehler— ſo ſchließt dann aber das Blatt— werde die franzöſiſche Diplomatie nicht begehen. Viel abwägende Beobachtung der Ereigniſſe empfiehlt auch„Notre Temps“, der im übrigen Dollfuß als ein Opfer ſeines eigenen nelkiflchen Syſtems hinſtellt. üllig unverſtündliche faltung der italieniſchen Preſſe Rom, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Die römiſchen Abendblätter befleißigen ſich noch keiner ruhi⸗ geren Ueberlegungen als die Morgenpreſſe. Ohne auch nur ſich zu bemühen, Beweiſe zu erbringen, wird durchwg verſucht, die Verant⸗ wortung für die Vorgänge in Oeſter⸗ reich auf reichsdeutſches Gebiet abzuwälzen. Unter der Ueberſchrift„Die Herausforderung der Kulturwelt“ ſchreibt Gayda im„Giornale'Italia“:„Die blutigen Hände, die ſich gegen Dollfuß erhoben haben, beweiſen in dieſem tragiſchen Schlußakt die völlige Willensbereitſchaft zur Gewalt, die ſich gegen den Frieden einer Nation und gegen den Frieden und die Ordnung in ganz Europa richtet. Die ganze Welt ruft heute nach dem Gericht über dieſe Vorbrecher und alle jene wohl bekannten Kräfte, die ſie inſpiriert haben. Dieſer öſterreichiſche Terror hat ſeine Grund⸗ lagen, ſeinen geiſtigen Einfluß, ſeine Waffen, ſeine Finanzierung, ſeine geſamte Organiſa⸗ tion und die Leitung der Aktionen auf deut⸗ ſchem Gebiet. Dieſe Hartnäckigkeit des öſterreichiſchen Ter⸗ rorismus läßt ſich nicht anderes erklären, als durch einen dunklen Plan verzweifelter Aben⸗ teuerluſt, auch um den Preis ſchwerer inter⸗ nationaler Verwicklungen, die neuen Schwie⸗ rigkeiten der deutſchen innerpolitiſchen Lage zu verſchleiern“— wobei das Blatt auf die Er⸗ eigniſſe des 30. Juni anſpielt und auf dieſem eigenartigen Gedanken„ohne Zögern“ einen großen Kampf der deutſchen Regierung„als verantwortlich“ bezeichnen will. Daß es dem Blatt vor allem darauf ankommt, die angeblich bedrohte Unabhängigkeit Oeſterreichs ſelbſt um den Preis der Unterdrückung des unabhängi⸗ gen öſterreichiſchen Volkswillens zu verteidigen, beweiſen dann die folgenden Ausführungen: „Die unabhängige Politik und das Verant⸗ wortungsgefühl Italiens betrachteten und be⸗ urteilten die Ereigniſſe aller Länder mit Ruhe, ſie erkennen auch jeweils das Gute an. Zum öſterreichiſchen Problem jedoch, zur terroriſti⸗ ſchen Politik der Nationalſozialiſten, die auf deutſchem Gebiet organiſiert war() hat Ita⸗ lien klar und deutlich bis zu den letzten Tagen immer und immer wieder ſeine Meinung ge⸗ ſagt. Man könne es nur ſehr bedauern, daß die verantwortlichen Faktoren in Berlin ihre Pflicht nicht erfüllt hätten.“ So unverhohlene Angriffe ſelbſt auf verant⸗ wortliche reichsdeutſche Stellen führt„Lavoro Faſciſta“ nicht, dagegen ergeht ſich das Blatt in einer Gloriftzierung der öſter⸗ reichiſchen Unabhängigkeit und unternimmt es, dies mit wirtſchaftlichen Zah⸗ len zu beweiſen. Es unterſtreicht noch einmal die ganze Unantaſtbarkeitserklä⸗ rung der drei Mächte Italien, Eng⸗ land und Frankreich, vom Februar ds. Is. In der„Tribuna“ findet ſich unter der Ueberſchrift„Verantwortlichkeit“ eine beſonders dramatiſche Schilderung der letzten Stunden des Bundeskanzlers Dollfuß, der ſein Leben in ſeinem Dienſtzimmer auf dem Poſten der Verantwortlichkeit beſchloſſen habe, wobei die angebliche Verweigerung des geiſtlichen Bei⸗ ſtandes für den Sterbenden durch die Auf⸗ rührer, deren Forderung ihrer eigenen Unver⸗ letzlichkeit gegenübergeſtellt wird. Ganz unver⸗ mittelt heißt es dann weiter:„Dieſe Methoden werden von den Verbreitern und Vollziehern der germaniſchen Raſſenlehre angewandt. Ihr Erwecker der barbariſchen Nibelungen und des Dienſtes der Gottloſigkeit an jener Idee der Antitheſe zum materialiſtiſchen Marxismus be⸗ hauptet, daß dies der Kern einer neuen Zivili⸗ ſation ſei.“() Ueteile des amtlichen fluslondes über eſterreich In prag und nom ruhige Beurteilung Prag, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Alle in der ausländiſchen Preſſe verbreiteten Gerüchte über angebliche militäriſche Vorbereitungen der Tſchechoſlowakei an der öſterreichiſchen Grenze werden hier als unſinnig und rein erfunden bezeichnet. An maßgebenden Stellen werden die Ereigniſſe aufmerkſam verfolgt, die Lage jedoch mit abſoluter Ruhe beurteilt, dies um ſo mehr, als angenommen wird, daß der politiſche Kurs der gegenwärtigen öſterreichiſchen Regie⸗ rung insbeſondere nach der kategoriſchen Er⸗ as fluslandsecho der Dorgänge in beſterreich klärung Berlins, den Aufſtändiſchen den Ueber⸗ 4 tritt nach Deutſchland zu verwehren, ſowie nach dem Beſchluß, den deutſchen Geſandten in 5 Wien abzuberufen, gefeſtigt erſcheine. 2* Auch aus Rom wird amtlich gemeldet, im Augenblick, da die Lage in Oeſterreich zur Normalität zurückzukehren ſcheine, ſei man der Anſicht, daß es nicht nötig ſein werde, über die bisherigen Maßnahmen vorbeugenden Charak⸗ ters hinauszugehen. flbwartende fjaltung Frankreichs Paris, 26. Juli. er ſich über die Lage in Oeſterreich unterhielt, und anſchließend den Staatsminiſter Herrion und den Luftfahrtminiſter General Denain, Außenminiſter Barthou empfing am Quat Biſchof. — Miniſterpräſident Dou⸗ 1 mergue empfing Donnerstag vormittag den franzöſiſchen Außenminiſter Barthou, mit dem reits betont, In politiſchen Kreiſen verlautet, daß fran⸗ zöſiſcherſeits vorläufig keine Rede ſei von einer Aktion in Oeſterreich, über die im Zuſammenhang mit der Unterredung zwi⸗ ſchen dem Außenminiſter und dem italieniſchen Botſchafter fälſchlicherweiſe geſprochen worden war. Die Haltung der franzöſiſchen Regierung, die mit Rom und London in Fühlung ſtehe, bleibe nach wie vor abwartend. Fir John Simon üußert ſich London, 26. Juli. Aeußern, Sir John Simon, gab am Donners⸗ tagnachmittag im Unterhaus eine ausführliche 1 Darſtellung der Ereigniſſe in Oeſterreich. Er berichtete dann über ſeinen Beſuch beim öſter⸗ reichiſchen Geſandten in London, dem er das Beileid der britiſchen Regierung zum Tode des öſterreichiſchen Bundeskanzlers ausgeſprochen habe. Sir John Simon fuhr dann fort: Die Haltung Englands der Unabhängigkeit und Unverſehrtheit Oeſterreich gegenüber bleibt in Uebereinſtimmung mit den entſprechenden Ver⸗ trägen durch die Ereigniſſe in Oeſterreich un⸗ verändert, ſo wie dies in der Erklärung mitge⸗ teilt worden iſt, die ich im Namen der briti⸗ habe. flmerikaniſches Beileid zum Lode Dollfuß Waſhington, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Prü⸗ ſident Rooſevelt und Frau ſowie Staatsſekretär Hull ſandten an Bundespräſident Miklas und Miniſter Schuſchnigg Beleidstelegramme, in denen ſie mit tiefempfundenen Worten ihrer und des Volkes Teilnahme am Tode des Bun⸗ deskanzlers Dr. Dollfuß Ausdruck geben. Das Beileid des Papſtes öſterreichiſchen Bundespräſidenten Miklas ein Beileidstelegramm geſandt, in welchem er ſagt, daß er den bitteren Schmerz Oeſterreichs und der ganzen Kulturwelt aus tiefſter Seele teile. Ferner bezeichnet der Papſft Dollfuß als einen treuen Sohn der katholiſchen Kirche und her⸗ vorragenden Staatsmann. Kardinalſtaatsſekretär Pacelli hat an Schuſch⸗ nigg ſowie an die Witwe von Beileids⸗ telegramme geſandt. Beileid des Königs von kngland London, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Der König von England ſandte am Donnerstag folgendes Beileidstelegramm an den Präſidenten der „Mit Schrecken habe ich von dem feigen Mord an dem Bundeskanz⸗ gehört und ich beeile mich, öſterreichiſchen Republik: ler Dr. Dollfuß Ihnen Herr Präſident, mein tiefſtes Mitgefühl mit Ihnen und der öſterreichiſchen Nation in dieſem tragiſchen Augenblick zu übermitteln. Ich bitte, auch Frau Dollfuß in der Königin und meinem Namen unſer aufrichtiges Beileid aus⸗ zuſprechen“. Exktrrrrablatt! Der Staatsſekretär des Berlin, blätter widi ausführliche Anſicht zum volksfret kanzlers Mitgefühl ge ſei an der peinigter denen Au mütigkeit we zurückgewieſe in irgendein⸗ So ſchreibt Brunnenverg Aufſtand in 4 die Beziehun d Orſay den öſterreichiſchen Geſchäftsträgen ben. Ein 2 hetzt nach nen dieſe Ler auszuüben.( zu überlegen nahme in d Dollfuß zu di rormitteln a. miert worden Die Ausland erſtattung u Politik der l Schuld an d iſt, und an 2 Die„Ber klärt: Seitde gierung im man aus dieſ in die Angele benutzt Zeiche Mitgefühls d die gegen das ſetzt wird. Se aʒn Aeußerung bedauernswer des Bundeske ſchöße hängen ſer Preſſe kör ſchen Regierung im Februar d. J. abgegeben wenn ſie nich iten, in denen tikelſchreiber Wir verzeichn und der„Pe Blatt der fr⸗ daß es ur mit den öf beſchuldig gen iſt nich Mit der R ſandten in der„Lokal⸗ betont er, die zum Anlaß, u Rom, 26. Juli. Papft Pius XI. hat an den Deutſchlands z man natürlich Geſandte nur kämpfenden J ſtellt hat und öſterreichiſchen in den Hände vor dem Schic überſieht ferne Deutſchland ſe Eingreifens ſe und ſeine Gr IJ hat. Loyaler ka ſo ſchwierigen „Der Deu dauern darübe Bitternis der bilieben iſt, di⸗ Ereigniſſe den gültigen Befi Zwar ſieht m Augenblick noc macht ſich nu eine aber ſollt des W. Juli r woren gezeigt h 27. Jult 181 hen den Ueber⸗ ren, ſowie nach Geſandten in g rſcheine. lich gemeldet, Oeſterreich zur e, ſei man der verde, über die jenden Charak⸗ ankreichs hräſident Dou⸗ bormittag den thou, mit dem eich unterhielt, iniſter Herrioet neral Denain. ig am Quai Geſchäftsträger tet, daß fran⸗ ede ſei von zich, über die terredung zwi⸗ m italieniſchen ochen worden ſen Regierung, Fühlung ſtehe, xt ſith atsſekretär des am Donners⸗ e ausführliche eſterreich. Er ich beim öſter⸗ „dem er das zum Tode des ausgeſprochen ann fort: Die ingigkeit und iber bleibt in echenden Ver⸗ deſterreich un⸗ lärung mitge. ien der briti⸗ J. abgegeben um lode z⸗Funk.) Prä⸗ Staatsſekretär t Miklas und egramme, in Worten ihrer ode des Bun⸗ geben. ſleʒ I. hat an den Miklas ein lchem er ſagt, ſterreichs und r Seele teile. fuß als einen rche und her⸗ t an Schuſch⸗ fuß Beileids⸗ ngland ) Der König tag folgendes iſidenten der ͤchrecken habe Bundeskanz⸗ beeile mich, es Mitgefühl 'n Nation in ermitteln. Ich Königin und Beileid aus⸗ hrgang 4— A Nr. 339— Seite 3 „Hakenkreuzb anner“ Frühausgabe— Freitag, 27. Juli 1934 die berliner preſſe weiſt ausländiſche Uerdächtigungen zurück Berlin, 26. Juli. Die Berliner Abend⸗ blätter widmen den Vorgängen in Oeſterreich ausführliche Leitartikel. Einmütig kommt die Anſicht zum Ausdruck, das letzten Endes die 1 volksfremde Politik des Bundes⸗ kanzlers Dollfuß, dem man menſchliches Mitgefühl gewiß nicht verſagen könne, ſchul d ſei an dem aus der Mitte eines ge⸗ peinigten Volkes heraus entſtan⸗ denen Aufruhrs. Mit der gleichen Ein⸗ mütigkeit werden die Verſuche des Auslandes zurückgewieſen, Deutſchland für die Ereigniſſe in irgendeiner Form verantwortlich zu machen. So ſchreibt der„Angriff“: Wir haben be⸗ reits betont, daß ſchon wieder gewerbsmäßige Brunnenvergifter am Werk ſind, um aus dem Aufſtand in Oeſterreich Kapital zu ſchlagen und die Beziehungen zwiſchen den Staaten zu trü⸗ ben. Ein Teil der Auslandspreſſe hetzt nach alten Methoden. Wir war⸗ nen dieſe Leute, ihr trauriges Handwerk weiter auszuüben. Es iſt zunächſt einmal ihre Sache, zu überlegen, wie weit durch ihre Stellung⸗ nahme in den letzten Jahren Bundeskanzler Dollfuß zu dieſem volksfremden, mit allen Ter⸗ rormitteln arbeitenden Regierungsſyſtem ani⸗ miert worden iſt. Die Auslandspreſſe trägt mit ihrer Bericht⸗ erſtattung und Wertung der öſterreichiſchen Politik der letzten Jahre ein gerütteltes Maß Schuld an der Exploſion, die geſtern erfolgt iſt, und an dem Leidensweg des deutſchen Volkes in Oeſterreich. Die„Berliner Börſenzeitung“ er⸗ klärt: Seitdem eine nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung im Reiche am Ruder iſt, konſtruiert man aus dieſen Sympathien eine Einmiſchung in die Angelegenheiten eines anderen Landes, benutzt Zeichen eines brüderlichen völkiſchen Mitgefühls dazu, um die Hetze zu verſtärken, die gegen das Dritte Reich an ſich in Szene ge⸗ ſetzt wird. So fehlt es auch jetzt wieder nicht an Aeußerungen ausländiſcher Blätter, die die bedauernswerten Vorfälle in Wien, den Tod des Bundeskanzlers dem Reiche an die Rock⸗ ſchöße hängen möchte. Die Verleumdungen die⸗ ſer Preſſe könnte man zur Kenntnis nehmen, wenn ſie nicht einzelne Wunſchträume enthiel⸗ ten, in denen die Deutſchfeindlichkeit der Ar⸗ tikelſchreiber allzu ſtark zum Ausdruck kommt. Wir verzeichnen aber auch, daß die„Times“ und der„Petit Pariſien“, das„offiziöſe“ Blatt der franzöſiſchen Regierung, feſtſtellen, daß es unfair wäre, mit den öſterreichiſchen Dingen zu beſchuldigen. Dieſen Feſtſtellun⸗ gen iſt nichts hinzuzufügen. Deutſchland Mit der Rolle des deutſchen Ge⸗ ſandten in Wien beſchäftigt ſich u. a. auch der„Lokal⸗Anzeiger“. Man nimmt, ſo betont er, die Vermittlerrolle des Geſandten zum Anlaß, um einen Beweis für die Schuld Deutſchlands zu konſtruieren. Dabei verſchweigt man natürlich gefliſſentlich, daß der deutſche Geſandte nur auf dringendes Verlangen der kümpfenden Parteien ſich zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat und dies nur in der Abſicht, um die öſterreichiſchen Regierungsmitglieder, die ſich in den Händen der Aufſtändiſchen befanden, vor dem Schickſal Dollfuß, zu bewahren. Man überſieht ferner nicht minder gefliſſentlich, daß Deutſchland ſofort nach Bekanntwerden des Eingreifens ſeines Geſandten dieſen abberufen und ſeine Grenzen nach Oeſterreich geſperrt 1 hat. Loyaler kann ſich gewiß ein Staat in einer jo ſchwierigen Situation nicht zeigen. „Der Deutſche“ ſchließt an das Be⸗ 1 dauern darüber, daß unſerem Brudervolk die Bitternis der letzten Tage nicht erſpart ge⸗ blieben iſt, die Hoffnung, daß die furchtbaren Ereigniſſe den Weg freimachen zu einer end⸗ gültigen Befriedung Zwar ſieht man, ſo erklärt das Blatt, im Augenblick noch nicht klar, welche Regierungs⸗ macht ſich nunmehr konſolidieren wird. Das eine aber ſollte man annehmen: der Aufſtand des 25. Juli wird auch den bisherigen Dikta⸗ toren gezeigt haben, daß ſie auf dem eingeſchla⸗ in Oeſterreich ſelbſt. genen Wege nicht fortfahren können, ohne den Ausbruch einer ähnlichen Kataſtrophe herauf⸗ zubeſchwören. Die immer wieder er⸗ hobene Forderung nach Neuwah⸗ len drängt ſich jetzt um ſo gebiete⸗ riſcher auf. Man muß dem Volk die Mög⸗ lichkeit geben, ſeinen Willen kund zu tun. Nur ſo kann das arme und gequälte Land den Frie⸗ den finden, der ihm bisher durch die Schuld ſeiner Machthaber verſagt blieb. Die„Deutſche Zeitung“ weiſt gleich⸗ falls auf die Sperrung der deutſchen Grenzen gegen Oeſterreich hin, eine Tatſache, die, wie ſie ſchreibt, an ſich ſchon ausreichen ſollte, volle Klarheit darüber zu ſchaffen: Deutſchland hat lein Intereſſe daran, Oel in dieſes Feuer zu gießen, es wünſcht, daß auch beim deutſchen Brudervolk in Oeſtrereich endlich der innere Friede einzieht, der das ausſchließliche Unter⸗ pfand der Wiederaufbauarbeit iſt. Allen, die da glauben, ſie müßten willkürlich zwiſchen den Wiener Ereigniſſen und dem Reich ſogenannte Verbindungen konſtruieren, ſei die Ueberlegung aufgegeben, ob wirklich eine nationalſoziali⸗ ſtiſche, vom Reich inſpirierte Aktion ausgerech⸗ net einen Rintelen zum öſterreichiſchen Bun⸗ deskanzler gemacht hätte. Die Verbreitung der⸗ artiger Nachrichten dient lediglich zur weiteren Vergiftung der internationalen Atmoſphäre. Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ nennt es ungeheuerlich, wenn in die⸗ ſer ernſten Stunde diejenigen öſterreichiſchen Stellen, die die Unterſtützung des deutſchen Geſandten erbeten haben, die öſterreichiſche Preſſe veranlaßten, die Tatſachen zu verdrehen und den Geſandten zu belaſten. Was der Ge⸗ ſandte getan hat, hat er getan, nachdem er als Menſch gebeten worden war, an der Verhin⸗ derung weiteren Blutvergießens mitzuwirken, wie es ausdrücklich der letzte Wunſch des toten Bundeskanzlers geweſen iſt. Wenn die öſterreichiſche Preſſe dem Ausland das Stich⸗ wort zur Hetze gegen Deutſchland liefert, ſo wirft das ein ſonderbares Licht auf die menſch⸗ lichen Eigenſchaften derjenigen öſterreichiſchen Miniſter, die ſich geſtern keinen anderen Rat wußten, als die Hilfe des Geſandten in An⸗ ſpruch zu nehmen. Auch die„Nachtausgabe“ ſieht nur eine Rettung für Oeſterreich: daß man endlich das Volk befragt. Das Blatt weiſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang darauf hin, daß die unglückſelige Verfaſſung vom 1. Mai noch nicht in Kraft ge⸗ treten iſt und daß die Möglichkeit noch veſteht, die Wahlen nach dem alten Geſetz auszu⸗ ſchreiben. Von amtlicher deutſcher Seite, ſo erklärt ſchließlich das„Berliner Tageblatt“, iſt alles geſchehen, um eben eine Kriſe zu ver⸗ meiden, wie ſie jetzt eingetreten iſt und die ge⸗ wiß in der Luft lag angeſichts der Spannung zwiſchen Bevöllerung und Regierung in Oeſter⸗ reich. Europa muß in die Zukunft ſchauen und alles daranſetzen, daß das Feuer, das lange ge⸗ ſchwelt hat, endlich ausgetreten wird. Aacke Beachtung der reichsdeutſchen Maßnahmen in LTondon London, 26. Juli. Die in Berlin unter⸗ nommenen bedeutſamen Schritte, aus denen hervorgeht, daß die deutſche Regierung den Ereigniſſen in Wien völlig fernſteht, werden ſehr beachtet. Die Schließung der Grenze, die Abberufung des deutſchen Geſandten in Wien, die Ankündigung, daß alle öſterreichiſchen Auf⸗ ſtändiſchen, die verſuchen, die deutſche Grenze zu überſchreiten, verhaftet werden, das Bei⸗ leidstelegramm des deutſchen Reichsaußenmi⸗ niſters und der Beſchluß des Reichskanzlers, „angeſichts der bedauerlichen Ereigniſſe in Oeſterreich an keinen weiteren Vorſtellungen der Bayreuther Feſtſpiele teilzunehmen“, haben ihren Eindruck nicht verfehlt. Flüchtlinge aus Geſterreich in Südſlawien interniert Belgrad, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Nach einer Meldung der„Avala“ haben am Don⸗ nerstag gegen Mittag etwa 100 Perſonen, die aus Radkersburg in Oeſterreich kamen, die ſüdſlawiſche Grenze überſchritten, nachdem ſie die Mur überquert hatten. Sie wurden in Gornja⸗Radgona interniert. Wiederaufhebung der Sonder⸗Grenzſperre nach Geſterreich Berlin, 26. Juli. Die Reichsregierung hatte, um jede Möglichleit einer Beteiligung an den öſterreichiſchen Ereigniſſen von vorn⸗ herein auszuſchließen, bereits am 25. Juli, nach⸗ mittags 4 Uhr, die völlige Ausreiſeſperre ge⸗ genüber Oeſterreich für alle Reichsangehörigen und in Deutſchland aufhaltenden blterreichiſchen Kriceng angeordnet. Die daraufhin vom teichsminiſter des Innern zur Durchführung dieſer Ausreiſeſperre getroffenen Maſfnahmen ſind heute Nachmittag als durch die Verhält⸗ niſſe überholt wieder aufgehoben worden. Für den Reiſeverkehr mit Oeſterreich gilt nach wie vor das Geſetz über die Beſchränkung der Rei⸗ —— der Republik Oeſterreich vom 29. Mai Die Beiſetzungsfeierlichkeiten für Bundeskanzler Dollfuß am Samstag Wien, 26. Juli. Das Begräbnis des Bun⸗ deskanzlers Dr. Dollfuß iſt auf Samstag, 16 Uhr, feſtgeſetzt worden. Am Beerdigungs- tage ſind ſämtliche Vergnügungsverſtaltungen unterſagt. Im Laufe des Donnerstagabends wurde die Leiche des Bundeskanzlers unter großen Feierlichkeiten in das Rathaus über⸗ geführt. Die am Samstag beginnenden Salzburger Feſtſpiele ſollen, entgegen anderslautenden Meldungen, nicht verſchoben werden, ſondern mit einer großen Trauerfeierlichkeit für Bun⸗ deskanzler Dollfuß beginnen. Die geſamte Abendpreſſe bringt in großer Aufmachung die Abberufung des deutſchen Ge⸗ ſandten Dr. Rieth. Aufbahrung des Bundeskanzlers im Rathaus Wien, 26. Juli. Die Leiche des Bundes⸗ kanzlers Dollfuß, die geſtern noch in ſeinem Arbeitszimmer im Bundeskanzleramt aufge⸗ bahrt war, wird heute, Freitag, in die Vor⸗ halle des Rathauſes übergeführt, wo der Be⸗ völkerung Gelegenheit geboten wird, an der aufgebahrten Leiche vorbeizuziehen. Uoch keine Klarheit über die Mörder von Dollfuß Wien, 26. Juli. Die polizeilichen Nach⸗ forſchungen nach den Schuldigen am Tode des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß ſind bisher ohne Ergebnis verlaufen, da, wie mitgeteilt wird, bei der Ermordung keine Zeugen anweſend ge⸗ weſen ſeien. Der einzige Anweſende, der Kanz⸗ leidiener des Bundeskanzlers, Hedwicek, der Dollfuß geraten hatte, das Zimmer zu verlaſ⸗ ſen, erklärte, ſich nicht an den Mann erinnern zu können, der den Todesſchuß gegen den Kanz⸗ ler abgegeben habe. Die verhafteten Teilneh⸗ mer des Aufſtandes verweigerten bei der heu⸗ tigen Einvernahme alle Angaben ſowohl über die Vorbereitung wie über die Durchführung des Putſches, ebenſo wie über den Mann, der Dollfuß den tödlichen Schuß beigebracht hat. Veitgehende Forderungen der Daterlündiſchen Front Wien, 26. Juli. Der Bundesleiter der Va⸗ terländiſchen Front, Dr. Stepan, hat namens der Bundesleitung und der Landesleitung dem Miniſterrat fünf Forderungen unterbreitet. Darin wird erklärt, die Vaterländiſche Front verlange die ſofortige ſtandrechtliche Aburteilung der im Bundeskanzleramt Feſtgenommenen. Ferner verlange die Vaterländiſche Front, daß die„führenden Staatsfeinde, Nationalſozialiſten und Kommuniſten“, allerorts unverzüglich in Schutzhaft genommen würden. Die oft gefor⸗ derte Säuberung des Beamtenapparates, ins⸗ beſondere bei der Exekutive, müſſe„unverzüg⸗ lich und rückſichtslos durchgeführt werden“. Auch das Bundesforſtperſonal ſei ſofort zu ver⸗ eidigen und der Gendarmerie zu unterſtellen. Auf Antrag der Landesleitung der Vaterlän⸗ diſchen Front müſſe die Bewaffnung der Wehr⸗ verbände und des Ortsſchutzes durchgeführt werden. Schließlich wird gefordert, daß der Bundes⸗ leiter der Vaterländiſchen Front zum Miniſter⸗ rat hinzugezogen werde, und daß parallel dazu die Landesleitungen der Vaterländiſchen Front von den Landesregierungen hinzugezogen wer⸗ den.— Weiter wird ein Befehl der Bundes⸗ leitung der Vaterländiſchen Front veröffentlicht, wonach die Vaterländiſche Front drei Mo⸗ nate hindurch für Dr. Dollfuß Trauerzu tragen hat. Dr. Rintelen lebt Sein Befinden nach einer Operation zufrieden⸗ ſtellend Wien, 26. Juli.(§B⸗Funk.) Ueber die widerſprechenden Nachrichten bezüglich des To⸗ des des Geſandten Rintelen erfährt man jetzt von amtlicher Seite folgende Aufklärung: Dr. Rintelen fiel um 13 Uhr in eine tiefe Agonie. Um 13.30 Uhr war kein Atem mehr erkennbar. Die Aerzte nahmen an, daß der letzte Augen⸗ blick gekommen ſei. So kam es zu den Nach⸗ richten von ſeinem Tode um die Mittagsſtunde. Seine kräftige Natur überwand aber die Kriſe und es ging ihm wieder beſſer. In den Abend⸗ ſtunden wurde er operiert. Sein Befinden ſoll im großen und ganzen befriedigend ſein. Dr. Rintelens Schwiegerſohn verhaftet Wien, 26. Juli.(HB⸗Funk.) Der Schwie⸗ gerſohn Dr. Rintelens, Dr. Rajakovic, Rechtsanwalt in Graz, iſt verhaftet worden. Der Innsbrucker Attentäter verhaftet Innsbruck, 26. Juli. Zu dem Anſchlag auf den Polizeiſtadthauptmann Hickel in Inns⸗ bruck wird noch bekannt, daß der Täter nach dem Anſchlag flüchtete, ſpäter aber von einem Gendarmeriebeamten verhaftet werden konnte. Es handelt ſich um den 26jährigen nach Linz an der Donau zuſtändigen Handelsangeſtellten Friedrich Wurnig aus Innsbruck. Zwei Mitbeteiligte wurden ebenfalls feſtgenommen. Auch ſie ſind Oeſterreicher. Die Täter werden ſich vor dem Standgericht in Inns⸗ bruck zu veranworten haben, das bereits in den nächſten Tagen zuſammentreten wird. Im Laufe des heutigen Tages wurden in Innsbruck und in Hall zahlreiche National⸗ ſozialiſten in Gewahrſam genommen. 22 2 EUISCEs L FORD MoroR co. AG, KöLN AM RHEIN Erfolge aui der 2000-Km-Fahrt Uberzeugender Beweis der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit Wertungsgruppe ll: 48 Fahrzeuge gestartet, vier aàm Ziel Baden-Baden innerhalb gev/erteter Sollzeit, davon DEl FODV/AGEN, 1 Silber-, 2 Bronzemedaillen. Wertungsgruppe VI: 9 421-PS-Fordwagen gestaftet, vier àm Ziel Baden-Baden innerholb gew/erteter Sollzeit, davon DEl GolD-, EINE SlLBEHFEDAILLEF Emil Stofiel, Mannheim, Neckarauer Straße 138/148, Teleion 42385— Jos. Sabersky-Müssigbrodt, weinheim, Bergstraße 58 u. 107, Tel. 2819 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 27. Jult noch immer auf dem Standpunkt verharrt, NSDaAp ſei der Tſchechoſlowakei feindlich ge bute kntwicklung der Reichsſteuereinnagminn Berlin, 26. Juli. Das Aufkommen an Steuern, Zöllen und Abgaben hat ſich auch im Juni 1934 wieder ſehr gut entwickelt. An Be⸗ ſitz⸗ und Verkehrsſteuern wurden 458,2 Millio⸗ nen RM. vereinnahmt gegen 385,5 Millionen im Juni des Vorjahres; Zölle und Verbrauchs⸗ ſtenern erbrachten 251,9(218,2) Millionen. Das Geſamtaufkommen an Steuern und Zöllen er⸗ reichte im Berichtsmonat ſomit eine Höhe von 710,1(603,7) Millionen. Für die Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1934 ſtellte ſich das Ge⸗ ſamtſteueraufkommen auf 1885,2 Millionen gegen 1617,8 Millionen in der entſprechenden Vorjahrszeit; davon entfielen 1142,5(992,3) Millionen auf Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern und 742,7(625,5) Millionen auf Zölle und Verbrauchsſteuern. Von den für die Beurteilung der Wirt⸗ ſchaftsentwicklung wichtigſten Steuern hat ſich beſonders die Lohnſteuer weiter gut ent⸗ wickelt. Das Aufkommen im Juni 1934 über⸗ ſteigt mit 66,91(60,4) Millionen dasjenige des Vergleichsmonats um nicht weniger als 6,5 Millionen. Die in den letzten Monaten des abgelaufenen Rechnungsjahres fortſchreitende Beſſerung des Lohnſteueraufkommens hält ſomit auch im laufenden Rechnungsjahr weiter an. Das Aufkommen an veranlagter Einkommen⸗ ſtener war mit 111,53(96,4) Millionen um 15,2 Millionen höher, das Aufkommen an Steuerabzug vom Kapitalertrage mit 5,12(3,8) um.3 Millionen höher als im Juni des Vor⸗ jahres. Die Umſatzſteuer entwickelte ſich weiter zur vollen Zufriedenheit. Das Aufkommen ſtieg auf 134,54(111,4) Millionen. An Geſell⸗ ſchaftsſteuer gingen 13,63(.9) Millionen ein. Das Aufkommen an Kraftfahrzeug⸗ ſteuer blieb im Juni 1934 mit 12,85(21,1) Millionen um.3 Millionen zurück, da alle feit 31. März 1933 erſtmalig zugelaſſenen Per⸗ ſonenkraftſahrzeuge ſteuerfrei ſind. Die be⸗ reits in den letzten Monaten des vorigen Rech⸗ nungsjahres eingetretene günſtige Entwick⸗ lung bei der Wechſelſteuer hat auch im laufenden Rechnungsjahr angehalten Das Ju⸗ niaufkommen betrug 6,76(3,5) Millionen; die Steigerung iſt auf die Vergrößerung des Wech⸗ ſelumlaufs zurückzuführen, die wiederum ihre Urſache hauptſächlich in der Ausgabe von Ar⸗ beitswechfeln hat. Ebenſo wie bei der Um⸗ ſatzſteuer zeigt ſich in der Entwicklung der Beförderungsſteuer die Belebung und Wiedererſtarkung der deutſchen Wirtſchaft; die Steuer aus der Perſonenbeförderung ſteigerte ſich auf 8,83(.2) Millionen und das Aufkom⸗ men aus der Güterbeförderungsſteuer auf 8,60 (.5) Millionen. Im ganzen ſind im Berichts⸗ monat an Beſitz⸗ und Verlehrsſteuern 72.7 Millionen mehr aufgekommen als im Juni 1933. Bei den Zöllen und Verbrauchs⸗ ſteuern iſt die Entwicklung ebenfalls gün⸗ ſtig geweſen. Die Zolleinnahmen erfuhren eine Steigerung auf 90,3(76,4) Millionen. Zölle und Verbrauchsſteuern zuſammen ergaben mit 251,91(218,2) Millionen gegenüber dem Vor⸗ jahrsvergleichsmonat ein Mehr von 33,7 Mil⸗ Eroberungsprogramm durchzuführen, ſetzt ſi ßiſche Miniſterpräſident im Einvernehmen mit ſchäfte des preußiſchen Miniſters für Wirtſchaft jeder tſchechoſlowakiſche Staatsbürger durch dem Führer den Reichsarbeitsminiſter Seldte und Arbeit in ſozialpolitiſchen Angelegenheiten Mitgliedſchaft zu einer dieſer Organiſation Ze*+ übernommen. Er wird in dieſen Geſchäften einem Schutzgeſetzesprozeß aus. ufgaben Preußens beauftragt. Demgemäß hat durch den Staatsſekretär des Reichsarbeits⸗ S * So wurde Veit vor dem Egerer Kreisgeri der Reichsarbeitsminiſter die Führung der Ge⸗ miniſteriums, Dr. Krohn, vertreten. zu einem Jahr ſchweren Kerlers verurteilt, 9 wohl er darauf hinwies, daß es ihm, der ſe Jahrzehnten in Deutſchland lebt und ſein Au 3 7. kommen hat, nicht bekannt war, was d „fervoeragender flkt der Felbſthilfe tſchechoſlowakiſchen Gerichte über die NSDAh und ihre Organiſationen denken. Die„Germania“ erinnert ſich vergangener Jeiten (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) diktiert ſein, die aus dem inneren Erleben des KReine Ueberſchwemmungsgefahr für Berlin, 26. Juli. Wenn es der nicht nur Danziger Gebiet uiſch 3 In der Schriftleitung der„Germania“ Danzig, 26. Juli. Das Hochwaſſer iſt i — er 5* findet man es jedenfalls für erforderlich, die Unterlauf der Weichſel fo ſtark gefleg d• eil der in Deutſch⸗ Leſerſchaft durch ſage und ſchreibe dreiund⸗ im Gebiet des Freiſtaates Danzig fämtli land einſt beheimateten Judenheit vorgezogen ſiebenzig Zeilen hindurch mit Dar⸗ Fähren mit Ausnahme der kurz vor der Mü hat, mit Sack und Pack von dannen zu legungen über die Hilfsaktion für die dung bei Schiewenhorſt verkehrenden Fäh ziehen, ſo liegt das eben daran, daß dieſe jüdiſchen Emigranten zu beläſtigen. den Betrieb einſtellen mußten. Die Wief Zeitgenoſſen die Vorſicht zeitlebens als den Auch das aber wäre ſchließlich noch zu ver⸗ zwiſchen den Außen⸗ und Innendeichen ſi 5 zeihen, wenn die Beurteilung der Sache als weithin überſchwemmt und mußten von de beſ i4 ren Teil der Tapferkeit erach⸗ ſolcher der Auffaſſung und den Belangen des weitenden Vieh geräumt werden. Eine Uebe ten. Dies, wie man ſieht, nicht immer ohne Er⸗ deutſchen Volkes entſpräche. So aber ſieht man flutung der Innendeiche iſt auf Danziger G folg. An ſich ſind wir nicht traurig darüber, ſich leider gezwungen, folgenden Satz der biet kaum zu befürchten, da der Abfluß d daß ſie nun anderen Völkern einen gewiß wirk⸗ iebt ſamen Anſchauungsunterricht über die Seg⸗„Allerdings bedeutet auch die rieſige, über zieh 3 nungen„jüdiſchen Geiſtes“ erteilen. die ganze Welt außer Rufßland gezogene Keine Beſorgnis für pommerellen Hilfsorganiſation für die jüdiſchen Aus⸗ Normaler Verlauf des Hochwaſſers am Mit viel Geſchrei machen die Weltbürger wanderer aus Deutſchland einen hervor⸗ Unterlauf der Weichſel Jeruſalems nun ſeit etlichen Monaten in nagenden Art der Selbſthilſe“ Dirſchau, 26. Juli. Das Hochwaſſer in Hilfsbereitſchaft. Auch dagegen iſt Alſo:„hervorragender Akt der Selbſthilfe“. Pommerellen nimmt einen normalen Verlauf⸗ nichts einzuwenden. Allmählich aber wurden Neutralität oder Sachlichkeit?—— M dieſe„Hilfsorganiſationen“ zu Brutſtätten Irrtum. ſtehen die nichteingedeichten Felder ebenf der Greuelmärchen und antideutſchen Vielleicht wären dies noch die zwei einzigen unter Waſſer, doch iſt die Lage auch hier ni Hetzpropaganda ausgebaut und dienten ſomit Motive, die als ſolche anzuerkennen wären. beſorgniserregend. Die Weichſeldämme ſind bi nicht nur nebenbei, ſondern hauptſächlich dem Einige Zeilen tiefer aber kann die„Ger⸗ her an keiner Stelle beſchädigt worden. 4 mania“ in der gleichen Abhandlung nicht um⸗ Dirſchau erſtreckt ſich das Weichſelwaſſer berei 4 4* 823 4 hin, feſtzuſtellen, daß„die Geſamtleiſtung der bis zu den Wällen. Gefahr für die Anſiedlu gratonsbüros bekommen die Elemente, die Hieem'(alſo Emigrantenhilfsorganiſation) gen beſteht nicht. Der vorausgeſagte Höchſtw vor knapp einem Jahrzehnt über die öſtlichen nur gering“ geblieben iſt. Was alſo kann die ſerſtand von ſieben Metern wird kaum errei Grenzen des Reiches geſchlichen waren und„Germania“ wohl zu einer, zu allem Ueberfluwn werden. Der Kulminationspunkt der Hochwafs anno 1933/34 per D⸗Zug 1. Klaſſe mit prall, nicht einmal ſachlich begründeten Huldigung der ſerwelle dürfte etwas über ſechs Meter liegen gefüllter Börſe Paris anſteuerten, jene Verhal⸗ jiddiſchen Emigrationshilfe treiben? perſonenzug Überführt Kraftwagen her in antideutſcher Propaganda und Greuel⸗ der„Germania“ doch wohl nicht entgangen oter, 1 Schwerverletzter ſein, daß wir 1934 ſchreiben und heute Dresden, 28. Juli. Am Donnerstagvo hetze auszuwirken beginnen. ieine zwingende Notwendigkeit beſteht, etwas mittag wurde am Bahnübergang zwiſch Das deuiſche Volk macht ſich daher über die nur deshalb herrlich zu finden, weil es die Kin⸗ Mulda und Raſſau ein Perſonenkraftwag Begleiterſcheinungen dieſer Hilfsaktion ſeine der Iſraels getan haben. 13———————— eigenen Gedanken. Anders die„Germania“. Eine Hetzinſtitution gegen das tötet, der Mitinhaber Georg Weißflug ſchw Takt iſt ja eine Frage der inneren deutſche Volk als„hervorragenden Akt det f i 3 Haltung. Dieſe Haltung aber muß im Selbſthilfe“ zu glorifizieren, iſt ſchon kaum W neuen Deutſchland eben von jenen Regungen mehr als Taktloſigkeit abzutun. aus einige Minuten Verſpätung, ſo daß d Inſaſſen des Kraftwagens, die die Bahnſtre genau kannten, annahmen, der Zug habe d Don Jagow und Daluege an die Berliner 5fl. Berlin, 26. Juli. Der Führer der SA⸗„Die Reihen feſt geſchloſſen! Großfeuer in der Engelhardt⸗Brauerei in Gruppe Berlin⸗Brandenburg hat— wie die Vorwürts für Fuhrer und Volk!“ Merſeburg 3 NSg meldet— ſolgenden Gruppenſonderbe⸗ Sen Snit Merſeburg, 27. Juli.(58⸗Funt.) Do fehl erlaſſen:(gez.) v. Ja gow, Obergruppenführer. hardt⸗Brauerei in Merſeburg ein Großſfen aus, das, vom Winde begünſtigt, die gro An die SA⸗Führer und⸗Männer der Gruppe SS⸗Gruppenführer, General der Landespo⸗ Malzfabrik der Brauerei, die mehrere tauſe Berlin⸗Brandenburg. lizei, Kurt Daluege, hat an die Sä⸗Gruppe Zentner gemalzte Gerſte enthielt, in Aſche legt Ich habe mit dem heutigen Tage den Befehl Berlin⸗Brandenburg folgenden Aufruf Den Feuerwehren, die von einem ſtarken Ko gerichtet: manda des Arbeitsdienſtes wirkſam unterſtü „Germania“ zu zitieren: Hochwaſſers in See ſich glatt und ſchnell voll⸗ Der Führer der Gruppe Berlin⸗Brandenburg nerstagabend, 20.30 Uhr, brach in der Engß 3 Weſen eitepoche beſt ände und Gi geneinander zu einander eine ne kleine beſt nnten„polit Gunſten erledie Zum eiſerner kiſtiſcher Theor zum Ausdruck e zon Bauer en einziges sging, den 2 n ebenfalls ir r einzureiher Dieſelbe bli ſeinem Beſit der nur ſein ei anderen Volks Judentum, Jahrzehnte alle zu genau, daß endgültigen D wenn es das? lichen Zuſan konnte. Leicht ielſetzung der ſich durch ſtehung ſein. Volksgemei geworden war Verhalten der Volksg wurde. Das Ziel des all ſeinen natür ſeinen Bindung Boden heraus; ſich als zwangs kampf des Jude das Bauerntum Von allen V Arbeitertur wühlt. Eine kü n natürliche, tze haben zwif und dem deutſch Der nation hat bewieſen, d keit nicht gegebe Verhetzung gerten Egois Der Aufbau d tes hat gezeigt, keine Gegenſütze inheitliche geſch unter Hintanſtel das Wohl des? Die innige V den tragenden E dem Arbeit um, kommt w. lionen. 4 Im erſten Vierteljahr des Rechnungsjahres über die SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg An die Sel⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg— 1 es bis gegen nis der beiden 1934 ſind gegenüber dem gleichen Vorjahrs⸗ übernommen. Ich erwarte von jedem SA⸗ i-rihe fg⸗„Mai und de Der Führer hat den SA⸗Gruppenführer von bannen. Die Brandurſache ſoll Kurzſchluß ſei Ausdruck. eitraum an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 150,2 Milionen, an— und Mann, der in den alten Tugenden der Natio: Jagow zum Führer der Sal⸗Gruppe Berlin⸗ Gemeinſam mit 117,2 Millionen, im ganzen alſo 267,1 Millio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei mitzumarſchieren ge⸗ Brandenburg ernannt. Damit iſt der mir vom zwei Scküler verurſachten den. ſche Bauer den nen RM. mehr aufgekommen. willt iſt, daß er alles daran ſetzt, das Anſehen Führer erteilte Befehl zur vorübergehenden Demminer Waldbrand 53 us der allein Führung der Geſchäfte der SA⸗Gruppe Berlin⸗ Demmin(Pommern), 26. Juli. Die Po⸗ lann; nud geme 3013 rren 0 lizei hat die Urſache des Schadens des Dem⸗ der deutſche Ar Die vereidigung der Berliner Ratshe Brandenburg erfüllt und mein Auftrag an den———— Berlin, 26. Juli. Im Sitzungsſaal des Pflicht zu erfüllen. Dieſe Tugenden ſind: Pg. General der Landespolizei, Wecke erledigt. den von ungefähr einer halben Million Reich der SA zu fördern und bedingungslos ſeine Rathauſes nahm am Donnerstagnachmittag der Treue zum Führer, Opferwillig⸗ Ich danke dem Pg. Wecke für ſeine norbild⸗ mark verurſacht hat, aufgeklä i Kn niche 14** 1.„ aufgeklärt. Zwei Knab zWeiter der reit und Beſcheidenheitt nche Arbeit und grüße die Kameraden der Su⸗ im Alter von 8 und 10 Jahren wurden a 291 i in Lain, di. kelerliche Bereibguns Gruppe Berlin⸗Brandenburg! Brandſtifter ermittelt. Sie haben auf dem n neuen Ratsherren vor. 3 g1 70—*3 ismus haben im Geiſte eines Horſt Weſſels geht mein iSitlert Dachboden eines Stallgebäudes, in dem da n der revo Der grotze 18 Ruf an euch: Fouer ausbrach, mit Streichhölzern geſpielt u A, Ss un Parlamentsſchlachten der mehr a(gez.) Kurt Daluege. ſo den Brand verurſacht. 3 ebeneinander g verordneten unſeligen Angedenkens tobte, war von den 45 Ratsherren nur zu einem knappen* 4 Viertel beſetzt. Nach ſeiner Eröffnungsrede 1 9 + 9 rockensurteil 2 en Ein Keeeen in Lemberg chweren Kampfj nahm der Oberbürgermeiſter die Vereidigung eſter geſchmiede— der Ratsherren vor. Anſchließend fand die erſte Warſch au, 26. Juli. In 2 ember nd Verleumdu nichtöffentliche Arbeitsſitzung ſtatt. Von den— amali en 55 Mmann wurde der Leiter des Staatlichen Gymnaſium ne unnatürlich⸗ Worlagen, die zur Beratung ſtanden, ſetzt eine 4 mit ukrainiſcher Unterrichtsſprache, Direktor—der Volkslkan⸗ die künftige Zahl der Beigeordnetenſtellen, die Wabiß, vor ſeiner Wohnung aus dem Hin⸗n daß mit der Rett früher 18 betrug, auf 14 feſt. Die bisherige Ge⸗ Der berurteilte lebt ſeit 1 Jahren in Deutſchland kerhalt erkchoſfen. Der Däter verſuchen and nbe, drenn pflogenheit, unbeſoldete Stadträte zu beſchäf⸗ nach dem Morde zu flüchten, wurde aber von ſichert ſei. 35¹5 nigen, hat damit zu beſtehen aufgehört Der 41 Jahre alte Bergmann Friedrich Im Juni dieſes Jahres wollte er, um ver⸗ der Polizei feſtgenommen. Bei der Ver. A 3 Saſen in 12595 lebt feit 1913 ſchiedene Familienangelegenheiten zu ordnen, haftung verſuchte er Selbſtmord zu begehen. MN———=—— in Recklinghauſen. Bis zum März 1931 war er wieder einmal in ſeine alte böhmiſche Heimat ſchwer verletztem Zuſtande wurde er in daß 3 n dort in einem Bergwerk tätig. Dann wurde zurück. An der Zollgrenze bei Aſch wurde er Krankenhaus Kugen Nach den bei de die er ſozialpolitiſchen Kufgaben in preußen er vorübergehend arbeitslos. Eine Zeitlang aber verhaftet, weil man bei ihm Dokumente Mörder vorgefundenen Perſonalpapieren ha beauftragt war er Mitglied der SS, mußte aber wieder fand, die darauf ſchließen ließen, daß er Mit⸗ delt es ſich um einen gewiſſen Sawozu Berlin, 25. Juli. Im Zuge der Gleichſchal⸗ austreten, da Ausländern die Mitgliedſchaft glied der SS geweſen war und der RSDach Politiſche Motive ſcheinen der Mordtat ni eimi iung von Reich und Preußen hat der preu⸗ verweigert wird. noch iſt. Da die tſchechoſlowakiſche Judikatur zugrunde zu liegen. enke dabei nur Getreidefeſt un unsem„Sonderzug“seι in die Ferien treide als wichti ekulationswil heist Geld sparen und Erhöhung des Ferlengenusses. Von der ausgezelchneten Qualität, dem milden, blumigen Geschmack und dem hochfelnen Aroma dieser vorzügllchen, eweis dafür, d en kann, ohne ihm dadurch enshaltung besonders prelswerten Zigarren ist jeder Raucher angenehm Uberrascht. 14 Bedanke liegt de 15 verschledene Sorten und Formen Zigamenhaus Hoffmann 6. m. Mannheim, 0 6. 6. 11.2— in den Prelslagen Zzu 49, 29. 25, 20, 15, 12 und 10 Pfg. b. H. ludwigshafen am Rhein, Lucdwigstraß e 1. 5¹ kei feindlich ge⸗ litäriſche Or as großdeut ühren, ſetzt ürger durch Organiſationen rer Kreisgericht s verurteilt, ob⸗ s ihm, der t und ſein A n. Eine Ueber⸗ Danziger Ge⸗ mmerellen hſel litz und Fordon ſelder ebenfalls etzter gang zwiſchen onenkraftwagen jſren. Fabrikbe⸗ aben auf de 'in Lemberg n Gymnaſiums he, Direktot us dem Hi Täter verſuchte rien ualität, dem nannten„politiſchen Geſchäftchen“ zu waſſers am endgültigen Durchführung bringen Volksgemeinſchaft rbeiter und —Seilage für Arbeiterfragen und Sozlalismus——— Bauern und Arbeiter Das Weſen der marxiſtiſch⸗liberaliſtiſchen itepoche beſtand darin, die verſchiedenen Stände und Gruppen des deutſchen Volkes ge⸗ geneinander zu hetzen und aus dieſem Gegen⸗ ander eine Plattform zu finden, auf der ine kleine beſtimmte Führerclique ihre— ihren Gunſten erledigen konnte. 4 Zum eiſernen Beſtandteil liberaliſtiſch⸗mar⸗ Riſtiſcher Theorien gehörte die immer wieder zum Ausdruck gebrachte Gegenſätzlichteit von Bauern und Arbeitern, von Stadt und Land. Der Arbeiterſtand wurde als die verbitterte, drohende Maſſe dargeſtellt, deren einziges Trachten und Sehnen darauf ausging, den Bauern beſitzlos zu machen, um ihn ebenfalls in die große Front der Proleta⸗ rier einzureihen. Dieſelbe blutsfremde Führerſchicht aber ſtellte den Bauern als egoiſtiſchen, eigennützig man ſeinem Beſitztum hängenden Menſchen dar, der nur ſein eigenes Wohl, nie aber das der anderen Volksſchichten im Auge habe. Das Judentum, für die Entwicklung der letzten Fahrzehnte allein verantwortlich, wußte nur zu genau, daß es ſeine Pläne nur dann zur konnte, wenn es das Volk aus dem volk⸗ lichen Zuſammenhang herauslöſen konnte. Leicht iſt ihm die Durchführung die⸗ ſer Zielſetzung beim Arbeiterſtand geworden, der ſich durch die Schnelligkeit ſeiner Ent⸗ ſtehung ſeiner Bedeutung für die nicht bewußt geworden war und durch das unſoziale Verhalten gewiſſer Feudalkreiſe der Volksgemeinſchaft entfremdet wurde. Das Ziel des Judentums war, das Volk aus ull ſeinen natürlichen Lebensverhültniſſen, aus ſeinen Bindungen an das Blut und an den Boden herauszureißen. Schon daraus ergab ſich als zwangslüufige Folge, daß der Haupt⸗ kampf des Judentums ſich in erſter Linie gegen das Bauerntum richten mußte. Von allen Volksteilen war gerade das Bauerntum noch am tiefſten und innerſten mit der Scholle und mit den ihr innewohnenden Kräften perbunden. Darum wurde unter Einſatz aller publiziſtiſchen Mittel die künſtliche Kluft zwiſchen Bauerntum und Arbeitertum immer wieder erneut aufge⸗ wühlt. Eine künſtliche Kluft; denn natürliche, alte und verwurzelte Gegen⸗ ſütze haben zwiſchen dem deutſchen Bauerntum und dem deutſchen Arbeitertum nie beſtanden. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat bewieſen, daß es dieſe Kluft in Wirklich⸗ keit nicht gegeben hat, daß ſie nur durch Verhetzung und bis zum Aberwitz geſtei⸗ gerten Egoismus künſtlich aufgebaut war. Der Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes hat gezeigt, daß es im neuen Deutſchland leine Gegenſütze mehr gibt, ſondern nur eine einheitliche geſchloſſene Volksgemeinſchaft, die unter Hintanſtellung aller Sonderintereſſen nur das Wohl des Volksganzen anſtrebt. Die innige Verbundenheit zwiſchen den bei⸗ den tragenden Ständen des deutſchen Staates, dem Arbeiter⸗ und dem Bauern⸗ tum, kommt wohl am klarſten in dem Erleb⸗ nis der beiden großen Arbeitsfeiertage, dem 1. Mai und dem 1. Oktober, ſymboliſch zum Ausdruck. Gemeinſam mit dem Arbeiter feiert der deut⸗ ſche Bauer den 1. Mai als den Tag der Arbeit, aus der allein Leben und Wachstum entſtehen kann; nud gemeinſam mit dem Bauern feiert der deutſche Arbeiter den Erntedanktag, um dem Allmächtigen für die Gaben der heimat⸗ lichen Erde zu danken. Schon lange vor der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozia⸗ lismus haben Bauern und Arbeiter in der revolutionären Front der SA, SS und der Hitler⸗Jugend nebeneinander geſtanden, um im harten ge⸗ meinſamen Kampf ein deutſches Vater⸗ land zu bauen. Die harte Kameradſchaft der ſchweren Kampfjahre hat die Gemeinſchaft feſter geſchmiedet, als jemals Verhetzung, Lüge und Verleumdung in der Lage geweſen ſind, eine unnatürliche Kluft aufzureißen. Der Volkskanzler hat immer wieder erklürt, daß mit der Rettung des deutſchen Bauerntums und mit der Rettung des deutſchen Arbeiter⸗ tums der Beſtand des deutſchen Staates ge⸗ ſichert ſei. Vordringlich ſei die Schaffung einer geſunden Lebensgrundlage für das Bauerntum, denn das Bauerntum ſchafft die Nahrung, ohne die kein Leben und kein Werden ſein kann. Die bäuerliche Geſetzgebung iſt der treffendſte Beweis dafür, daß einem Stand g⸗holfen wer⸗ den kann, ohne daß die Intereſſen der anderen Stände dabei mit Füßen getreten werden. Man denke dabei nur an die Einführung der Getreidefeſtpreiſe, die endlich das Ge⸗ treide als wichtigſtes Volksnahrungsmittel dem Spekulationswillen gewiſſenloſer Händler ent⸗ kiſſen hat. Der gerechte Preis dient nicht nur tem Bauern, ſondern auch dem Arbeiter, indem er ihm dadurch die Grundlage einer ſtabilen Lebenshaltung ermöglicht. Derſelbe ſoziale Gedanke liegt dem Fettplatz, der Ordnung des ilch⸗ und Eiermarktes und anderen Maß⸗ hmen der bäuerlichen Geſetzgebung nationalſozialiſtiſchen Deutſchland zugrunde. Sie dienen dazu, dem Bauern ſowohl als auch dem Arbeiter eine Stetigkeit und Sicherheit des wirtſchaftlichen Lebens und der wirtſchaftlichen Tätigteit zu geben und ſind damit aus tiefſter Wahrheit wirklich ſozial. So iſt die Gemeinſchaft, die in der SA und den anderen Wehrverbänden geſchmiedet wor⸗ den iſt, durch die nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung erneut gefeſtigt und geſtärkt. Durch die Aufklärungsarbeit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung wurde dem Bauern wieder zum Bewußtſein gebracht, daß auch der Arbeiter zur Erfüllung ſeiner Lebensaufgaben unbedingt notwendig iſt. Und auch der Arbeiter erkannte, daß der Bauer nicht ein feindliches Weſen, ſondern ein Angehöriger ſeiner Raſſe, ſeines Geſchlechts und ſeines Volkes iſt, der mit ſeiner Hände Arbeit dem Boden ſein Wertvollſtes, das tä g⸗ Liche Brot, abarbeitet. In dem Augenblick, als das Denken der Menſchen aus dem Geld⸗ lichen und Materialiſtiſchen herausgelöſt wurde, erkannte ein jeder, daß nur durch die Gemein⸗ ſchaft aller Volksgenoſſen das Leben des einzel⸗ nen und damit des ganzen Volkes geſichert iſt. Haben ſich jahr⸗ und jahrzehntelang Bauern und Arbeiter in künſtlich gezüchteter Feindſchaft gegenübergeſtanden, ſo iſt es einzig die Schuld der vom Judentum geſchaffenen kapitaliſtiſch⸗ liberaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung. Schuld der deutſchen Menſchen war es, daß ſie ſich von blutsfremden Führern verhetzen ließen. Die Geſchichte iſt hart, und jede Schuld, ſei ſie be⸗ wußt oder unbewußt getan, muß geſühnt wer⸗ den. In dieſem einen Jahr nationalſozialiſti⸗ ſchen Aufbaukampfes hat das deutſche Volk ſeine geſchichtliche Schuld abgetragen. Selten iſt im Laufe der Geſchichte von den Angehörigen eines Volkes ſo freudevoll und opferwillig der Kampf gegen die Not aufgenommen worden. Das ge⸗ waltige Winterhilfswerk iſt dafür vielleicht der grandioſeſte und überwältigendſte Beweis. VHunderttauſend und Millionen Zentner Nah⸗ rungsmittel hat das deutſche Bauerntum an die Großſtädte abgegeben, um für die hungernden Kameraden aus dem ſtädtiſchen Arbeitsloſen⸗ heer zu ſorgen. Dankbar hat der deutſche Ar⸗ beiter dieſen Willen zur ſozialiſtiſchen Kame⸗ radſchaft erkannt und ſich mit dem Wenigen, ihm vom vergangenen Syſtem gelaſſenen, ebenſo rückſichtlos in dem Aufbaukampf eingeſetzt. Kleine Härten, die die Geſetzgebung des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland mit ſich brachte, hat er opferwillig getragen, weil er wußte, daß ſein Opfer dazu beitrug, anderen zu helfen und daß dieſes Opfer ſchließlich auch wieder zu ſei⸗ nem Nutzen ſein würde. Aus Egoismus und Klaſſenhaß, aus Stan⸗ desdünkel und Engſtirnigkeit fand ſo das Volk zurück zu den Werten deutſchen Volks ⸗ tums. Bauern und Arbeiter verband der gemein⸗ ſame Wille, dem Führer bei ſeinem geſchicht⸗ lichen Aufbauwerk mit letzter Kraft zu helfen. Jahrzehntelang ſtanden ſich dieſe beiden Grup⸗ pen gegenüber. Nun haben ſie ſic, die Hände gereicht in dem Willen, dem Volke zu dienen und die ſozialiſtiſche Kameradſchaft aller Deut⸗ ſchen endlich Wahrheit werden zu laſſen. Karlheinz Backhaus. Schatfung von Freizeit für den Jungarbeiter Hitlerjugend und Treuhänder der Arbeit wirken Hand in hand Eine Zwiſchenbilanz in dem gigantiſchen Kampf der Hitlerjugend um angemeſſene Ar⸗ beits⸗ und Freizeitregelungen für Lehrlinge und Jungarbeiter gibt neben den in allen Tei⸗ len des Reiches feſtſtellbaren erfreulichen Er⸗ ebniſſen auch kennzeichnende Erfahrungen im auf die Art der jeweiligen Neurege⸗ ung. 1. Verſchiedene Betriebsführer ſind ohne be⸗ ſondere Aufforderung von ſich aus daran⸗ iche naenz die Urlaubsverhältniſſe für Jugend⸗ iche in ihrem Betrieb einer grundlegenden Re⸗ form zu unterziehen. Sie haben damit abſolut vorbildlich gehandelt und unter Beweis geſtellt, daß ſie den Geiſt des„Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit“, das eine einzige Auf⸗ forderung zu freiwilligen Maßnahmen und Entſcheidungen, zur Bewährung der berühmten Initiative“ darſtellt, richtig erkannt haben. 2. In zahlloſen Fällen iſt es den Sozialrefe⸗ renten der Hitlerjugend bzw. den Jugend⸗ leitern der Deutſchen Arbeitsfront gelungen, durch Sondervereinbarungen mit den Betriebs⸗ führern die Urlaubsfrage für ihre Kameraden im Sinne der neuen Entwicklung befriedigend zu löſen. Eine weſentliche Rolle fiel dabei den „Sprechern der Jugend bei den Vertrauens⸗ räten“ zu. Sie haben nicht nur ihre Exiſtenz⸗ notwendigkeit bewieſen, ſondern weitgehend im Sinne des Geſetzes dazu beigetragen, daß die Entſcheidungen über Arbeits⸗ und Freizeit⸗ fragen in die Betriebe zurückverlegt wurden. 3. Das erfreulichſte Zeichen der neuen Ent⸗ wicklung iſt fraglos der glückliche Zuſammen⸗ klang der Aktion der Jugend mit den Maß⸗ nahmen der Treuhänder der Arbeit. Die Trä⸗ ger der ſtaatlichen Sozialpolitik haben durch⸗ weg die Sondervereinbarungen der Sozial⸗ referenten und Jugendleiter beſtätigt und ſie damit denjenigen Betriebsführern als Bei⸗ ſpiel einer ſelbſtändigen Regelung empfohlen, die ſich traditionsgemäß ihre eigenen Hand⸗ lungen von Geſetzen oder Anordnungen höherer Gewalt diktieren laſſen. Wo die Treuhänder der Arbeit aus gegebe⸗ ner Veranlaſſung in Tarifordnungen oder Sondererlaſſen allgemein⸗verbindliche Rege⸗ lungen der Urlaubsfrage für Lehrlinge und Jungarbeiter trafen, dort hat ſich wiederum gezeigt, daß Staat und Jugend in dieſer ent⸗ ſcheidungsvollen Frage in der gleichen Rich⸗ tung vorſtoßen. Es ſei hier nur an die Ur⸗ laubsverfügungen Dr. Daeſchners, des Treu⸗ händers für Berlin⸗Brandenburg, erinnert, der bekanntlich in einer Tarifordnung und in ver⸗ ſchiedenen Sondererlaſſen, u. a. für die Metall⸗ induſtrie, 18 Arbeitstage als Freizeit des Lehr⸗ lings allgemeinverbindlich niederlegt. Weit⸗ gehend ſind auch die Treuhänder ſchon dazu übergegangen, ihrem engeren Mitarbeiterſtab einen Vertreter der Jugend einzugliedern. In den Fällen, wo von den Treuhändern der Arbeit nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und ſeinen Durchführungs⸗ verordnungen Sachverſtändigenbeiräte zur Klärung der Urlaubsfragen berufen wurden, ſind, wie nicht anders zu erwarten war, ſelbſt⸗ verſtändlich auch Vorkehrungen getroffen wor⸗ den, die Vertreter der Jugend das Wort geben. lich hier iſt auch keine andere Regelung mög⸗ lich: Die eines ausreichenden Urlaubs an Lehrlinge und Jungarbeiter iſt kein aus⸗ ſchließlich wirtſchaftliches Problem. Sie iſt im gleichen Maße eine Frage der Volksgeſundheit. Entſcheidend aber iſt die ſtaatspolitiſche Not⸗ wendigkeit, die hinter dieſer Forderung ſteht. Jugend bekennt ſich zur Arbeit und zur be⸗ ruſlichen Leiſtung. Jugend bekennt ſich zum Einſatz für den Staat. Nichts iſt natürlicher, als daß dieſelbe Jugend gehört wird, wo man über die Vorausſetzungen dieſer Arbeit und dieſes Einſatzes entſcheidet. Wenn die Hitlerjugend eingedenk ihrer poli⸗ tiſchen Verantwortung eine umfaſſende Sozial⸗ arbeit aufgenommen hat und in dieſem Rah⸗ men die Freizeitaktion für die berufstätige deutſche Jugend durchführt, ſo ſchätzt ſie ſich glücklich, nicht nur auf eine abſolut reibungs⸗ loſe Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront verweiſen zu können, ſondern auch mit den Vertrauensmännern des Staates im Bereiche der deutſchen Arbeitspolitik engſte 5 zu halten und heute ſchon Hand in nd mit ihnen die Front des Kampfes für den Jungarbeiter vorgetragen zu haben. A. Urlaubsanſpruch geſichert! Eine Verordnung des Treuhänders der Arbeit für das wirtſchakts⸗ gebiet Rheinland Nachdem bereits für das Wirtſchaftsgebiet Brandenburg Maßnahmen zur Regelung des Urlaubsverhältniſſes getroffen wurden, erläßt nunmehr der Treuhänder der Arbeit Rhein⸗ land, Pg. Willi Börger, eine Tarifordnung, die allen Volksgenoſſen eine zur Erhaltung der Arbeitskraft notwendige Urlaubszeit ſichert. Die Verordnung lautet: Auf Grund des 8§ 32 Abſ. 2 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit vom 20. Ja⸗ nuar 1934(RGBl. I, Seite 45) verfüge ich nach Beratung im Sachverſtändigenausſchuß fol⸗ gende Tarifordnung, betreffend den Urlaub für den geſamten Bereich meines Treuhänder⸗ bezirks Rheinland: 1. Jeder deutſche Volksgenoſſe, männlich und weiblich, im Alter über 18 Jahre erhält nach einer ſechsmonatigen Zugehörigkeit zu einer Betriebsgemeinſchaft einen Grundurlaub von jährlich mindeſtens 6 Arbeitstagen, der grund⸗ ſätzlich zuſammenhängend genommen und aus⸗ ſchließlich zur Erholung, d. h. zur Erhaltung der Arbeitskraft, verwandt werden muß. Um das zu ermöglichen, erhält jeder Beurlaubte von dem Betrieb, in dem er ſeine Ar eitskraft ein⸗ ſetzt, vor Inanſpruchnahme des Urlaubs einen Betrag ausgezahlt, der ſeinem durchſchnittlichen Stunden⸗ oder Leiſtungslohn von 6 Arbeits⸗ tagen entſpricht; in Zweifelsfällen iſt der Durch⸗ ſchnittsſtundenverdienſt der letzten 6Lohnwochen vor Antritt des Urlaubs maßgebend. In Be⸗ 4 1 trieben, in denen mit verkürzter Arbeitszeit ge⸗ arbeitet wird, iſt die regelmäßige Arbeitszeit ohne Verkürzung zugrunde zu legen. 2. Jeder deutſche Volksgenoſſe, männlich und weiblich, im Alter über 14 bis 18 Jahre, erhält nach ſechsmonatiger Zugehörigkeit zu einer Be⸗ triebsgemeinſchaft einen Grundurlaub für jedes Jahr, der grundſätzlich zuſammenhängend ge⸗ nommen und ausſchließlich zur Erholung, d. h. zur Erhaltung und Förderung der Geſundheit, verwandt werden muß und ſich wie folgt ſtaf⸗ felt: im 15. und 16. Lebensjahre 18 Arbeits⸗ tage, im 17. Lebensjahre 12 Arbeitstage, im 18. Lebensjahre 9 Arbeitstage. Die Urlaubsvergütung erfolgt nach denſelben Geſichtspunkten wie unter Ziffer 1. 3. Scheidet ein Arbeiter vor einer Beſchäf⸗ tigung von 6 Monaten unverſchuldet und ord⸗ nungsgemäß aus einem Betriebe aus, ſo erhält er für jeden Monat der Tätigkeit ein Zwölftel des ihm gemäß ſeinem Alter zuſtehenden Grundurlaubs, der während der etwaigen Kün⸗ digungszeit genommen werden muß. 4. Der Anſpruch auf Urlaub und Urlaubs⸗ vergütung iſt unabdingbar und unverzichtbar. 5. Da der Urlaub nur der Erholung dient, darf während des Urlaubs keine Arbeit gegen Entgelt angenommen werden. Bei Zuwider⸗ handeln entfällt der Anſpruch auf Bezahlung des Urlaubs. Die vorausgezahlte Urlaubsver⸗ gütung iſt an den Führer des Betriebes zurück⸗ zuzahlen und von dieſem an die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ abzuführen. Außer⸗ dem wird bei derartigen Verſtößen gegen den Sinn des Urlaubs der Anſpruch auf Urlaub für das nächſte Urlaubsjahr verwirkt. 6. Die Urlaubsregelung gilt für alle ſchaffen⸗ den deutſchen Volksgenoſſen, auch für ſolche, die in einem feſten Einzelarbeitsverhältnis oder Einzelverdienſtvertragsverhältnis ſtehen, wie beiſpielsweiſe die Hausangeſtellten. „Durch dieſe Tarifordnung werden ungün⸗ ſtigere Urlaubsbeſtimmungen aller im Treu⸗ händerbezirk Rheinland zurzeit noch geltenden Tarifordnungen aufgehoben und durch dieſe Tarifordnung über den Grundurlaub erſetzt. Bisher günſtigere Beſtimmungen der bis⸗ herigen Tarifordnungen bleiben weiterhin in Kraft. Auch günſtigere Urlaubsbeſtimmungen, die nicht auf Grund einer Tarifordnung oder Betriebsordnung bisher beſtanden, dürſen aus 13 dieſer Tarifordnung nicht verſchlechtert werden. Dieſe Urlaubsregelung gilt erſtmalig für das Urlaubsjahr 1934. 280 50 1150 ** 334 1 97 Hierzu veröffentlicht„Der Deutſche“, das Organ der Deutſchen Arbeitsfront, einen Kom⸗ mentar aus der Feder des Schöpfers der nꝛuen Urlaubsregelung für das Rheinland, dem wir folgendes entnehmen: „Das Leben in unſeren deutſchen Betrieben, die zur Erhaltung unſerer deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft dienen, war bisher und iſt auch vielfach heute noch ein Verhältnis unter den Schaffenden, welches nur auf materieller Grund⸗ lage aufgebaut iſt; man nennt es ſchlechtweg Arbeits⸗, Dienſt⸗ oder Angeſtelltenverhältnis. Ein Nationalſozialiſt erkennt ſolche Dinge als eſetzliche Regelung an, die in jeder Gemein⸗ chaft die Grundlage bilden und die man als Ordnung bezeichnet; denn ohne Orpdnung iſt keine Gemeinſchaft möglich. Was aber das Le⸗ ben und die Menſchen in den Betrieben ſelbſt angeht ſo ſteht über allen dieſen äußeren Ver⸗ hältniſſen, die durch eine Ordnung zuſammen⸗ gehalten werden, noch eine höhere Ordnung, und zwar die innere Ordnung vom deutſchen Men⸗ ſchen zum deutſchen Menſchen. Dieſer grund⸗ ſätzliche Gedanke liegt auch der neuen Tarif⸗ ordnung über den Urlaub zugrunde, denn wenn man dieſe Verfügung nur vom materiellen äußeren Verhältnis anſieht, dann könnte ſie in gewiſſen Fällen als Härte erſcheinen. Sieht man die Verfügung aber vom Treueverhältnis der Betriebsgemeinſchaft zur Volksgemeinſchaft, die zu erhalten ja unſer höchſtes Ziel, und zu mehren der Sinn unſeres deutſchen Lebens iſt, dann iſt es völkiſche Notwendigkeit, auch unter ſchwierigſten Verhältniſſen dieſe Gedanken an⸗ zuerkennen; denn letzten Endes dienen ſie zur Stärkung des Treueverhältniſſes in den ein⸗ zelnen Gemeinſchaften und weiter darüber hin⸗ aus zur Stärkung der Volksgemeinſchaft, weil die deutſchen Menſchen in den Betrieben ihr Tagewerk mit Freude verſehen.“ Es kann erwartet werden, daß ſich in kür⸗ Friſt all edeutſchen Wirtſchaftsgebiete die⸗ ſem vorbildlichen Vorgehen anſchließen werden und alle Volksgenoſſen im ganzen Reich eine Urlaubsvergütung garantiert erhalten, die nicht nur der Hebung der Volksgeſundheit, ſondern viel mehr noch der Ausgeſtaltung und Ver⸗ tiefung der Betriebsgemeinſchaft dient. Die Jungen mit den ſtolzen Augen Die Jungen, die mit heißem Herzen haſſen. Die nicht von ihrer Fahne laſſen,— wenn ſie von tauſend Feinden umſtellt. Die Jungen, die ihr ganzes Sein nur ihrem einen Glauben weih'n, und nichts ſonſt lieben in der Welt. Die Jungen, die nur den Einſatz kennen, die alles halbe überrennen. die keinem Derräter Gnade geben. Die Jungen mit den ſtolzen Hugen, die nur für Kampf und Taten taugen: — ſie tragen das Lebenf Sahrgang 1— X Ar. 339— Seite 5 * 2 Vor der Karlsruher Straftammer wird zur⸗ zeit ein großer Korruptionsprozeß gegen den Direktor der Verſicherungsanſtalt für Ge⸗ meinde⸗ und Körperſchaftsbeamte Grampp durchgeführt, bei dem neun Bürgermei⸗ ſter auf der Anklagebank vertreten ſind. Alle dieſe Herren ſind wegen Beihilfe zur Untreue mitangeklagt und die Ausſagen während der Verhandlung ſpiegeln ſo richtig das Gebaren dieſer ehemaligen Stadtoberhäupter wieder. In dieſem Prozeß geht es um die ſogenannten Heilverfahren, die Grampp vermittelte und die die Mitangetlagten an ſich verſuchten. Der An⸗ geklagte leiſtete in den meiſten Fällen in ſehr groß⸗ zügiger und verantwortungsloſer Weiſe Bei⸗ hilfen in Form von Zuſchüſſen, damit die er⸗ wühnten Heilverfahren durchgeführt werden konnten. Intereſſant iſt dabei vor allem, daß der Angeklagte behauptete, er habe die An⸗ träge für die in Frage kommenden R meiſt unter Drohung mit dem Zurruheſetzungs⸗ antrag bewilligt. Die mitangeklagten Bürger⸗ meiſter bezogen während des Heilverfahrens ihre Gehälter ruhig weiter und nahmen die Zuſchüſſe als willkommene Gelegenheit, um Vergnügungsfahrten in das Ausland zu unter⸗ nehmen und ſich dort an ſümtlichen Vergnü⸗ gungen zu beteiligen. Die Anklage wirft nun Grampp vor, daß er ſeine Treuepflicht gegen⸗ über der Verſicherungsanſtalt durch die Gewüh⸗ rung dieſer großzügigen Zuſchüſſe verletzt habe. Am Mittwoch wurde der Bürgermeiſter von Hornberg, Kölmel, vernommen, nachdem die Dienstagverhandlung mit einer Verneh⸗ mung des Bürgermeiſters Meyer von Breiſach geſchloſſen hatte. Nach einer Zeugenvernehmung im Falle Meyer wurde ſodann der ehemalige Bürgermeiſter von Schwetzingen, Dr. Trautmann, pvernommen. Auch Dr. Trautmann iſt wegen Beihilfe zur Untreue angeklagt und wird be⸗ ſchuldigt, in den Jahren 1926 bis 1931 fortge⸗ jetzt Zuſchüſſe erwirkt und abgerechnet zu ha⸗ ben, öbwohl es ihm bekannt war, daß teils die Vorausſetzungen nicht vorlagen und teils die den Zuſchüſſen zugrunde gelegten Geſamtauf⸗ wendungen unangemeſſen und überſetzt waren. Es dürfte für uns Schwetzinger von außer⸗ ordentlichem Intereſſe ſein, über dieſen Fall genaueſtens unterrichtet zu werden, ſo daß wir von der Mittwochverhandlung den wichtigſten Teil bringen. Im„Führer“ iſt von der Ver⸗ nehmung Dr. Trautmanns u. a. zu leſen: Trautmann erhielt am 27. September 1928 bon der Verſicherungsanſtalt eine Beihilfe von 400 RM., bdie durch die Behandlung ſeines Leidens mit Salben, durch Wäſcheverbrauch und die Koſten für Arzt und Apotheker während der letzten Jahre gerechtfertigt erſcheint. Seinen Erho⸗ lungsurlaub verbrachte er auf Anraten ſeines Arztes in dem Oſtſeebad Scharbeutz. Er be⸗ zifferte die Aufwendungen für dieſe Badekur mit 1200 bis 1400 RM. und erhielt von der Verſicherungsanſtalt einen Zuſchuß von 1190 Reichsmart am 14. Mai 1929. Der Urlaub an der Oſtſee dauerte vom 14. Juli bis 18. Auguſt 1928. In der Abrechnung waren wiederum 500 RM. für Wüſcheverſchleiß 66. Fortſetzung „So, und nun geh ins Haus.“ „Richard, es iſt ſo finſter! Zünde ein Licht an!“ „Wozu denn? Laß es finſter ſein. Wir brau⸗ chen kein Licht mehr. Komm!“ „Richard, es iſt totenſtill.“ „Komm!“ Er nahm ſie unter ſeinen Arm und führte die Zitternde raſch die Treppe hinauf und in das Schlafgemacht, auf deſſen Fenſterſims der Schnee ſich häufte, ſtill und ſtill, in der ſchwar⸗ zen Nacht. Zwölftes Kapitel Mit geſpenſtiſchem Schritt und mit ſtarren, glanzloſen Augen kam der Tag über den Berg herein. Er brachte ein fahles Dämmerlicht. Um die Mittagszeit ſchien es, als wolle der Schlafwandler erwachen. Dort, wo die Wolken die Sonne bedeckten, ſammelte ſich ein lebhaf⸗ ter Schein, ein unruhiges Leuchten brach durch den Dunſt, und ſchon zitterte ein Sonnenſtrahl über den Firſt des Forſthauſes hin. Aber das war nur für einen Augenblick. Licht und Le ⸗ ben flohen zurück in den fernſten ſeligſten Him⸗ melsgrund, und der Tag ging ſeinen Weg zur Rüſte, todesſtill, mit erloſchenem Blick, in ſchwerem, trübem Traume. Es ſchneite langſam ſo fort, aus der Nacht rung von ————————————————————————————— — Oer groſe murgermeisterproseh im Marlsruſie und Aukofahrken ins Ausland angegeben. Der durchſchnittliche Tagesaufwand ſtellte ſich auf 25 RM. Im Juli 1929 ſtellte der Angetlagte einen weiteren Antrag auf Gewäh⸗ uſchüſſen zu einem Heilverfahren, wobei er ein ärztliches Zeugnis vorlegte, in welchem ihm ein Erholungsurlaub von ſechs bis acht Wochen wegen ſeeliſcher Depreſſionen und ſeiner Hautkrankheit angeraten wurde. Den Aufwand für dieſen Erholungsurlaub bezifferte der Angeklagte auf 2380 RM., wo⸗ von er 2023 RM. Zuſchuß erhielt. Er ver⸗ brachte ſeinen Urlaub in dem Oſtſeebad Bruns⸗ Bei dem Auſwand waren eingerech⸗ net die Ausgaben für den Beſuch von Reunions, Strandfeſten, Autofahrten uſw., ſowie für Beſuche in Hamburg, Altona, Bremen, Lübeck und Hannover. Die Koſten ſtellten ſich für den Tag auf etwa 60 RM. Grampp war empört, als er davon hörte, daß es ſich hierbei um eine Vergnü⸗ gungfahrten handelte. Im übrigen war es ſeine Ueberzeugung, daß es nicht im Sinne der Reiſe wäre, daß man ſpare, ſondern daß ſich der Betreffende erholt. Der Angeklagte hat früher ſelbſt zugegeben, er habe alles mitge⸗ macht, was es gegeben habe. Worſitzender:„Es iſt eben alles mit⸗ genommen worden, was es gab— auf An⸗ ſtaltskoſten. Wenn Sie das aus Ihrer Privat⸗ kaſſe beſtritten hätten, wäre es etwas anderes. Aber, um ſolche Koſten aus einer öͤffentlichen Kaſſe zu beſtreiten, dazu iſt die Anſtaltskaſſe nicht da!“ Der Angeklagte bemerkte u..:„Da⸗ mals hat man eine Neigung zum Geldausgeben gehabt!“ Vorſitzender:„Sie müſſen nicht„man“ ſagen. Nicht alle Kreiſe waren darauf aus, bloß Geld auszugeben. In Ihrer Stellung als Bür⸗ germeiſter mußten Sie ſich doch auch Rechen⸗ ſchaft ablegen, ob man ſo etwas darf und ob ſolche Ausgaben gerechtfertigt ſind“ Grampp führte den hohen Aufwand haupt⸗ ſächlich auf die Spezialbehandlung der Haut⸗ krankheit, an der Dr. Trautmann litt, zurück. Heute könne er(Grampp) ſich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern. Grampp ſah dann ſpäter ein, daß der Kurverlauf doch nicht ſo war, wie er es ſich vorſtellte. Vorſitzender: „Der Kuraufenthalt war doch in der Haupt⸗ ſache eine Vergnügungsfahrt.“ Grampp erklürt, er habe eben die Hauterkrankung als ſehr ge⸗ föhrlich angeſehen. Trautmann behauptet, wenn er alles angegeben hätte, wie heute, hätte Grampp nach ſeiner Ueberzeugung, ſeinen An⸗ trag auch bewilligt. Grampp hat die Sache da⸗ mals ſchon zum Teil als Vergnügungsreiſe angeſehen. Trautmann:„Wenn mir der Direktor der Verſicherungsanſtalt ſagt,„der Betrag iſt angemeſſen“, dann muß ich mich darauf ver⸗ laſſen können.“ Vorſitzender:„Haben Sie in den Be⸗ legen nicht geſehen, daß für Spezialkuren keine Aufwendungen gemacht worden ſind?“ Grampp:„Eine ganze Menge Koſten, wie die Fahrten uſw. ſind darin nicht belegt wor⸗ kine kötstergeschichte von Adolf Schmitthenner mmen————————————mimmn———————— in den Tag hinein und den Tag über bis in den Abend und in die Nacht hinein. Mitunter blieben die Schneeflocken aus; dann wirbelten ſte oben in der Luft, oder ſie ſchwebten unbe⸗ weglich, wie wenn ſte ſich vergeſſen hätten und nicht wüßten, ob ſie noch unterwegs oder ſchon unten angelangt wären. Ein leiſer Wind, und ſie rieſelten weiter, bis ſie wieder in Flug ka⸗ men und müd und ſchlafbefangen der Erde zutaumelten. „Dort wohnen brave Leute, dort kriegen wir etwas Warmes zum Frühſtück,“ ſagte der alte Hauſierer zu ſeinem Knaben. Sie kamen vom Walde herunter. Ein jeder trug ſein Bündel. „Klopfe den Schnee von deinen Füßen!“ mahnte der Alte im Gärtchen des Forſthauſes, und nachdem er die Schneeklumpen von ſeinen eigenen Füßen weggeſchleudert hatte, half er die Stiefel ſeines Sohnes reinigen. Dann zog er die Klingel. Die beiden warteten ſtill und geduldig, während es ausläutete. „Vater, läut noch einmal!“ „Schweig, du weißt nicht, was ſich ſchickt!“ Und ſie warteten ſtill und geduldig. Endlich zog der Alte noch einmal die Klin ⸗ gel. Es läutete heftig und grell, und lange ſchlug die Schelle nach; aber dann war es totenſtill im Hauſe. „Sie haben einen Hund,“ ſagte der Hauſte⸗ „Hakenkreuzbanner“ Schwetzingens ehemaliger Bürgermeiſter Dir. Trautmann vor Gericht wie kranke Bürgermeiſter ſich geſund machten— originelle Heilverfahren mit Réunions, Strandfeſten den. Ich kann im allgemeinen ſagen, daß im⸗ mer große Differenzen beſtanden zwiſchen be⸗ legten Koſten und der Geſamtſumme.“ Trautmann:„Grampp hat mir im Ver⸗ laufe einer Abrechnung im Jahre 1930 geſagt: Dieſe Beträge ſpielen für die Kaſſe keine Rolle bei den Mitteln, die der Kaſſe zur Verfügung ſtehen und geſagt„ich verantworte die Sache. Wenn es Beanſtandungen gibt, dann hören Sie wieder davon.“ Sie haben ſich ſehr wenig um die Belege gekümmert. Ihnen kam es nur auf die Endſumme und den Kurerfolg an. Ich habe Ihnen nie etwas geſagt von Spezial⸗ kuren.“ Grampp:„Ich habe immer geſagt, es iſt mir lieber, die Bürgermeiſter brauchen 200, 300 oder 400 RM. mehr, wenn ſie nur wieder⸗ hergeſtellt werden. Die Hauptſache war, daß er wieder geſund wird, auch wenn er eine Stadt beſichtigte— aber doch wieder im Rah⸗ men und vernunftgemäß.“ Im Frühjahr 1930 ertrankte Dr. Trautmann, deſſen Vernehmung am Nachmittag fortgeſetzt wurde, an Scharlach und nach einem ärztlichen Zeugnis wurde er Ende 1930 wieder erho⸗ lungsbedürftig. Mit einem Zuſchuß der Verſicherungsanſtalt in Höhe von 1800 RM. fuhr er mit ſeiner Braut nach Alaſſio. Die 1800 RM. reichten für 29 Tage nicht aus, er auf weiteren Antrag 500 RM. er⸗ elt. Insgeſamt ſtanden ihm 2300 RM. zur Verfü⸗ gung, die er in recht großzügiger Weiſe ver⸗ ausgabte. In den Auſwand zum Zwecke dieſes Heilver⸗ fahrens rechnete der Angeklagte Tennisplatz⸗ benutzung, Autofahrten, Ausflüge auf Maul⸗ tieren, Reiſen nach Genua, Nizza, Monte Carlo und San Remo ein. Grampp trug Bedenken, einen Betrag von 2300 RM. anzuweiſen für dieſes„Heilverfahren“. Deshalb wurden von dieſer Summe 800 RM. abgeſetzt und als Zu⸗ ſchuß für einen zehntägigen Erholungsaufent⸗ halt im Speyererhof friſiert; die Abrechnung für Alaſſio enthält nur einen Betrag von 1820 RM. Auf ſeiner Fahrt benutzte er in Deutſch⸗ land die., in Italien die erſte Wagenklaſſe. Seinen Kaffe trank er täglich in einem auf der Höhe gelegenen Hotel, zu dem er ſich mit Maul⸗ tieren hinaufbringen ließ. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß das Geld ſehr großzügig ausge⸗ geben wurde. Bei den Ausgaben für ſeinen Erholungs⸗ urlaub hat Dr. Trautmann auch einen Betrag von 500 RM., der ihm angeblich geſtohlen wurde, eingerechnet. Er will geglaubt haben, Grampp rechtfertige einen höheren Zuſchuß für Alaſſio angeſichts der Schwere der Erkrankung. Grampp erklärt, daß er Dr. Trautmann die angeblich geſtohlenen 500 RM. nicht anrechnen konnte, Dr. Trautmann hätte ſich verſichern müſſen. Mitte April 1931 beantragte Dr. Trautmann ein weiteres Heilverfahren. Nach einem ärzt⸗ lichen Zeugnis waren zur Bekämpfung ſeiner Hauterkrankung und dadurch hervorgerufene nervoſe Erſcheinungen Mittelmeerbäder not⸗ wendig. Grampp ſagte ihm wiederum die Be⸗ willigung von 85 Prozent des Auſwandes zu, ———————————— emneeenegneunenanmemen ereeeeeen eeee...— rer,„hat den Herrn Forſtmeiſter zwei Louis⸗ dor gekoſtet, ſchön braun und glänzend. Wo iſt der Hund?“ „Vater, ich fürcht mich,“ ſagte der Sohn, und die beiden eilten zum Garten hinaus, den Berg hinab und dem Städtchen zu. Die Schneeflocken hatten die ſchwarzen Fuß⸗ ſtapfen im Hausgärtchen wieder zugedeckt, als das Trüpplein der Wendelskinder am Hauſe vorüberging. Die Mutter hatte ſie nach der Stadt geſchickt, um den Vater zu ſuchen. Nach einer Stunde kehrten ſie wieder nach dem Bergtor zurück. Sie hatten den Vater in der Schenke gefunden, wo er übernachtet hatte. Er gab ihnen Wein zu trinken, ſo daß ſie ganz luſtig wurden, und fütterte ſie mit Weck und Wurſt. Er wollte Lenchen bei ſich behalten, aber das Kind ſchrie und wollte von ihm fort. Da ſchickte er fluchend die Kinder nach Hauſe zu⸗ rück und gab ihnen den Beſcheid mit, daß er noch lange nicht heim käme. Unter dem Bergtore wurde es Karlchen übel infolge des ungewohnten Frühtrunks. Wäh⸗ rend die andern den armen Schelm jammernd umſtanden, ſprangen Fritz und Peter zum Forſthauſe hinauf, um Hilfe zu holen. Sie zo⸗ gen miteinander an der Klingel, daß das Ge⸗ ſchrei der Glocke durchs Haus gellte. Dann lauſchten ſie. Aber man hörte nichts als das Ausläuten der Schelle. „Ich glaube, die ſind geſtorben,“ Fritz. Peterchen wandte ſich unmutig ab und ſagte: „Es iſt kein Verlaß auf den Forſtmeiſter; wenn man ihn einmal braucht, dann iſt nichts mit ihm.“ Als er mit ſeinem Bruder aus dem Gärt⸗ chen trat, kamen die Geſchwiſter den Berg her⸗ meinte 7. Juli 1931: 500 RM. Vorſchuß. Dieſe Frühausgabe— Freitag, 27. verlangte jedoch ein Zeugnis der u klinit Heidelberg. Ohne daß das gereicht wurde, erhielt Dr. Tra ſchuß wurde erſt am 20. April 1933 zurückve langt. Das Geld wurde von dem Angerlagte verwendet zu einer Reiſe an die Oſtſee im 2 ſchluß an die Hochzeitsreiſe. Da„böſe Zungen“ hätten behaupten können— erklärt der Ange⸗ klagte— habe er ſich bereit erklärt, das Geld, welches er verbraucht hat, zurückzugeben. Vorſitzender: Warum iſt dieſer Betrag“ nicht abgerechnet worden? 4 Angeklagter Dr. Trautmann:„Man hat als Bürgermeiſter ja ſo viele Pflichten..!“ „wWieviel haben Sie e Dr. Trautmann:„Die Hälfte etwa.“ Grampp wird zum Vorwurf gemacht, dah er zwar ein ärztliches Zeugnis der Heidelber ger Klinik verlangte, aber trotzdem den Vo ſchuß von 500 RM. ohne weiteres bewilligt Grampp:„Mein Verfahren war: Bei, Ruhe⸗ gehaltsanträgen rückſichtslos, bei Heilverfahren jedoch entgegenkommend zu ſein. Ich mußte doch Rückhſicht auf die Leute nehmen.“ Nach der Anllage hat ſich Dr. Trautman durch Beantragung von Heilverfahren ung rechtfertigt hohe Beträge verſchafft und ſi mehrfach den Erholungsurlaub bezahlen laſſe Er beſtreitet, Grampp getäuſcht zu haben. E habe in generöſer, vornehmer Weiſe die Sac gehandhabt und man habe es nicht nötig g habt, ihn zu täuſchen. Grampp verſichert, e habe ſtets das Gute gewollt, damit die Ve ſicherungsanſtalt von Ruhegehaltsanträgen ve ſchont bleibt. Dies ſei ſein Beſtreben geweſen er habe lediglich ſeine Pflicht erfüllt. Der Staatsanwalt wendet ſich an Grampp mit der Feſtſtellung, daß er doch gewußt habe, daß dem Falle, wo er Dr. Trautmann 500 RM angewieſen habe, dieſer von der Anſtalt ein Darlehen von 6000 RM. aufgenommen habe. Grampp habe doch gewußt, daß dieſes Dan lehen lief und hätte den Schluß ziehen koönnen, daß die Aufmachung der„Kur“ Dr. Trautt manns nicht im richtigen Verhältnis ſtand zu ſeinen wirtſchaftlichen Verhärtniſſen. Grampp antwortet darauf, der Vorſchuß habe mit dem Darlehen nichts zu tun. Er habe nicht ge⸗ wußt, wozu Trautmann die 6000 RM. wollte. An die Rückzahlung des Darlehens habe er nicht gedacht. Dieſes habe mit dem Heilve fahren nichts zu tun. Die Verhandlung dauert bei Redaktion ſchluß noch an. — von der Ns⸗ volkswohlfahrt Ilvesheim 30 In der letzten Sitzung der NS⸗Volkswoh ahrt Flvesheim berichteie der Gruppenwalle g. Bürgermeiſter A Zneg über d Mitgliederſtand.— Mitte Juni dieſes Jahre zählte die NSVin Ilvesheim 103 Mitgliede Dank der eifrigen Werbung der NS⸗Fraue und des Intereſſes, das die hieſige Einwohner⸗ chaft dieſem großen nationalſozialiſtiſchen iebeswerk entgegenbringt, iſt die Mitglieder⸗ zahl auf 181 geſtiegen. Es wird der beſtimmten offnung Ausdruck gegeben, daß die Zahl 300 ei gutem Willen„aller“ erreicht könnte.— Schon macht ſich der Segen der Volkswohlfahrt in Ilvesheim bemerkbar, dem 30 Kinder durch die NSVnach Kurheſſen 32 Erholung verſchickt werden konnten. Ftl. auder wird die Kinder an ihren Erholun ort bringen. Sämtliche Kinder wurden ne e—— als äußeres Zeichen ihrer Zugehörigkeit zum Stagte Adolf Hitlers. Viele gute Winſche begleiten die Kinderſchar. Mögen* alle viel Freude Khres und gut erholt nach Ilvesheim zurück⸗ ehren. 1 auf. Chriſtine und Emma führten den bleichen Burſchen. „'s iſt nichts mit denen da drinnen,“ ſagte Peterchen und wies mit dem Daumen über die Schulter.„Ich hab's ja immer geſagt,'s iſt kein Verlaß am den Forſtmeiſter!“ Als die kleine Geſellſchaft oben auf der Waldbrücke angelangt war, ſetzten die Kinder das leidende Brüderchen auf einen vom Schnee befreiten Stein und vergnügten ſich damit, mit Schneeballen nach der Haustür der Forſtei zu werfen.— „Wenn ich ihm nur eins auf die Naſe gehen könnte,“ rief Peterchen großmäulig und zielte nach der Fenſterſcheibe. Bis herauf klang das Klirren des zerſpringenden Glaſes, und im Ru hatte das Rudel, das kranke Brüderchen mit ſich fortreißend, die Brücke geräumt und ſich in den Wald geflüchtet. Um dieſe Zeit war es, daß Richard ſein Weih aus den Armen ließ. Sie kleideten ſich ſchwei⸗ gend an. Leonie holte friſche Wäſche für ſich und ihren Gatten. „Warum?“ fragte er und ließ den Kopf ſin“ ken, als er ihrem Blick begegnete. Leonie lächelte wehmütig.„So tut man doch am Hochzeitstage,“ erwiderte ſie. 7 Sie öffnete den Kleiderſchrank und prüfte mit der Hand die Stoffe.„Seide nicht!“ ſagte ſie. Seide verſchluckt nichts, und ſie iſt ſo ſchamlos. Ich brauche ein Kleid, das ſich zu⸗ ſammenzieht hinter dem— hintennach und die Wunde verdeckt.“ Sie wählte ein wollnes Kleid von braun⸗ roter Farbe. 3 Leonie wurde vor Richard kertig und brachte das Schlafzimmer in Ordnung, wührend Ri⸗ chard mit großer Sorgfalt vor dem Waſchtiſche an ſeinem Körper beſchäftigt war. (Fortſetzung folgt.) Dalen 1704 IX. The Sturz R 1830 Beginn 1916 Geſt. den 19²¹ in Sollr Geſt. de Buſoni i Sonnenaufe 2025 Uhr. 2 untergang.2 9 0 Im At Im Schwar ber Landſtraß Es iſt ſtille da weltberühmte Geſtorben? ſeinem Atelien rahlen fallen Künſtler zum ben ſind ein; Tal, Bilder f redt von der mat, zu dem den, auf dem tenhüte, unſter der Heimatbr Tiſch in der a der Maler Gö 71 hat, auf das ſich all „Politik, der K ben. Hier iſt wer vergeſſen Das Temp Stimmunge Jeder von genau ſo wie ſchriften der es nicht ſchon weitem einen Und eben die gung des Kör bertraut wird immte Mer emanden die man— ſofern Perſör ſtets den Beti Volkstag in mals darauf Sonntag, nach richspark ein miernachtskonz Sälen Somm det bei ungün ſommerlichen 50 Jahre al heute Frau J Spiegelfabrit Im Silberl Hochzeit bege Schneider, 3 Die NS⸗Vol werk„Mutter 3500 Fami abgegeben. Volksgenoſſe Familie glückl ——π⏑ννρ² Auch ſpielfr ilger eine 7 Art. Die einz Werk“, die das dramatiſchen 0 an(beka retenden Perf kes tot) bis „Das Weiblic noch am Tode⸗ „Liebe— Tr vorführt, wird ze ver e fried, ſagte, d Baben ſeien, ſe aren Inhalt ſchaut. Zwei unde darf ich ahre 1863 bri von der naher wig) folgende Iſt's Nibe Iſt's, wo der Lump Iſt's, wo mit Nachb Wo Mitte dem Edler Wo hunde eh' Anerke Wo dem, Man Rede etc., e O jal O Sein Vate Die drei Et Ausdruckskraft „atkenkrenzranner⸗ Frühausgabe— Freitag, 27. Jull 194 Uß. Dieſer 1933 zurückve rklärt der Ange⸗ rklärt, das Geld, ückzugeben. iſt dieſer Betrag Daten für den 27. Juli 1934: 1794 IX. Thermidor des Jahres II, Sturz Robespierres. 1830 Beginn der Pariſer Julirevolution. 1916 Geſt. der Anthropologe Johannes Ranke in Solln bei München(geb. 1836). 1924 Geſt. der italieniſche Muſiker Ferruccio Buſoni in Berlin(geb. 1868). Sonnenaufgang.36 Uhr, Sonnenuntergang 20.25 Uhr. Mondaufgang 20.57 Uhr, Mond⸗ untergang.27 Uhr. ann:„Man hat Pflichten.“ haben Sie er⸗ Hälfte ewa.“ rf gemacht, dah s der Heidelber tzdem den Vor⸗ iteres bewilligte, Dr. Trautmann 5 erien⸗Eindrücke verfahren unge⸗ Im Atelier des toten Malers. ſchafft und ſicg! Im Schwarzwald droben. Etwas abſeits von bezahlen laſſen. ber Landſtraße. Ein kleines Schwarzwaldhaus. t zu habein. Er Es iſt ſtille darin geworden, ſeit vor Jahren der Weiſe die Sachef weltberühmte Maler geſtorben. nicht nötig ge.! Geſtorben? Ja und doch wieder nein! In yp verſichert, er Atelier, in das die letzten Abendſonnen⸗ damit die Ver⸗ trahlen fallen, iſt noch die Palette, wie ſie der ltsanträgen ver. Künſtler zum letzten Male gebraucht, die Far⸗ ſtreben geweſen ben ſind eingetrocknet und bilden Berg und „ erfüllt. Der Tal, Bilder ſtehen herum und fprechen ſo be⸗ 5rampp mit der fedi von der Liebe des Malers zu ſeiner Hei⸗ ßt habe, daß in mat, zu dem Dorf, das ihm Vaterſtätte gewor⸗ mann, 500 Am. den, auf dem Fenſtergeſimſe liegen alte Trach⸗ der Anſtalt ein tenhüte, unſterbliche Zeugen nie ganz vergehen⸗ Dahi habe. der Heimatbräuche, herum, dort iſt der große aß Dar⸗ Tiſch in der ampelbeleuchteten Fenſterniſche, wo 5 A ber Maler Gäſte aus der ganzen Welt empfan⸗ Fürtnis ſand in gen hat, auf dem Tiſch liegt das Gäſtebuch, in niffen Gr 175 das ſich all die Großen aus dem Reich der habe„Politik, der Kunſt, der Technik eingetragen ha⸗ 5 habe nicht 5 ben. Hier iſt es fühlbar, daß nur tot ſein kann, )00 Ro. wollte. F wer vergeſſen iſt. Der tote Maler, er lebt! lehens be er 3 1 0 Helwen Das Temperamenk in der Fußſohle 4 Stimmungen und Gefühle verrät der Gang ſei Redaktions/“] Zeder von uns hat ſeinen typiſchen Gang, ngenau ſo wie die Fingerabdrücke und Hand⸗ chriften der Menſchen verſchieden ſind. Ging es nicht ſchon jedem von uns ſo, daß er von vohlfahrt weitem einen Bekannten am Gang erkannte? AUnd eben dieſer typiſche Schritt, dieſe Bewe⸗ NS⸗Volkswohl⸗ sgung des Körpers, die uns mit der Zeit ganz n Hertraut wird, iſt der Schlüſſel zu der betref⸗ 44r fenden Perſönlichkeit. Auch akuſtiſch ſind be⸗ h 3 15 3 ſtimmte Merkmale feſtzuſtellen. Wenn man 1 jemanden die Treppe hinaufkommen hört, wird — 38⸗Frauen man— ſofern es ſich um Bekannte handelt— ſige Einwohnen ſtets den Betreffenden erkennen. galſozialiſtiſchen Volkstag im Friedrichspark. Es ſei noch⸗ die Mitglieder⸗ mals darauf hingewieſen, daß am kommenden der beſtimmin] Sonntag, nachmittags und abends, im Fried⸗ iß die Zahl 30 richspark ein Volkstag mit Garten⸗ und Som⸗ erreicht werden Segen der No⸗ bemerkbar, in nach Kurheſſen 1konnten. Frl, jren Erholungs⸗ er wurden neu ne Kleider als zkeit zum Stagte ünſche begleiten ille viel Freude vesheim zurück miernachtskonzert ſtattfindet. Abends iſt in den Sälen Sommernachtsball. Der Volkstag fin⸗ det bei ungünſtigem Wetter ungekürzt in den ſommerlichen Kolonaden⸗ und Feſtſälen ſtatt. 60 Jahre alt. Ihren 60. Geburtstag feiert heute Frau Maria Elm, Mannheim⸗Waldhof, Spiegelfabrik 66. Im Silberkranze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute das Ehepaar Auguſt Schneider, Metzgerei, F 2. Zahlen beweiſen ———— 1 Die NS⸗Volkswohlfahrt hat durch das Hilfs⸗ en den bleichen! werk„Mutter und Kind“ in ſechs Wochen an 3500 Familien Betten, Kleider und Wäſche abgegeben. Volksgenoſſe, hat auch dein Scherflein eine Familie glücklich gemacht? drinnen,“ ſagte aumen über die ſeſagt,'s iſt kein — Der ewige Kreislauf der Natur pflügen— Ernten— pflügen Hallo! Wir geben acht! Der Mannemer Lausbu ſtirbt nicht aus! Ich gehe durch die Straßen der Stadt. Da ſehe ich vor einem größeren Geſchäftshaus plötz⸗ lich eine ganze Menge von Jungens, von lauter richtigen Mannheimer Lausbuben, die ſich in ziemlich erregter Auseinanderſetzung befinden. Unter vieſigem Geſchrei droht gerade der Streit auszubrechen, als der blaue Rock eines Schutz⸗ manns in der Ferne ſichtbar wird. Und da iſt auf einmal wieder Ruhe. Die Bengels ſtehen wieder alle am Randſtein und warten, bis ein Radfahrer ihr Opfer wird. Denn ſie ſind„Aufpaſſer“, der bekannte Beruf vieler kleiner Mannheimer. Ueberall in Mannheim, über die ganze Stadt ausgebreitet, ſteht ihre Organiſation da. Und die Jungens nehmen ihren„Beruf“ ſehr ernſt. Nach dem Mittageſſen, um 2 Uhr, beginnen ſie ſchon mit ihrer„Arbeit“. Und erſt am Abend, wenn die großen Geſchäfte ſchließen, iſt für ſie das Tagewerk beendet. Da ich mich für dieſe kleinen, berufstüchtigen Kerle intereſſiere, frage ich einen der Buben, wie das Geſchäft geht. Und munter erzählt er von ſeinen Berufsſorgen und ⸗nöten. Die Ar⸗ beit iſt zwar nicht allzu ſchwer, aber es iſt eine ſehr ſtarke Konkurrenz vorhanden. Und wehe dem Unglücklichen, der ſich in das Jagdgebiet einer anderen Bande wagt. Mit Haut und Haaren wird er aufgefreſſen, d. h. in irgend⸗ einem Winkel„abgeſchmiert“, denn Aufſehen darf keines entſtehen, ſonſt eilt nämlich die ſtrenge Polizei herbei, was für das Geſchäft manchmal verhängnisvoll ſein kann. Die Tagesverdienſte eines guten Aufpaſſers liegen zwiſchen RM..— und.50. Die größ⸗ ten Einnahmen werden an der Poſt und an der Ortskrankenkaſſe erzielt. Es gibt auch ganz Ge⸗ ſchäftstüchtige, die, mit einem Lappen bewaff⸗ net, nicht nur auf die Räder aufpaſſen, ſondern dieſe auch putzen, während der Beſitzer ſeinen Geſchäften nachgeht. Und dabei fällt dann man⸗ cher Groſchen ab, als Belohnung für vergoſſenen Schweiß. Aber nicht nur Buben verdienen„in dieſer Branche“. Nein, ſo verwunderlich es klingen mag, es iſt ſchlimm, aber wahr, auch Mädels ſtehen im Konkurrenzhampf mit den Jungens. Und oft müſſen ſie wahre Amazonenkämpfe be⸗ ſtehen mit den Buben, die geſchworen haben, ihnen den„Frack voll zu geben“. Aber die Jungens gehen durchaus nicht immer als Sie⸗ ger nach Hauſe. Manchmal, wenn das Geſchäft ſchlecht geht, ſuchen ſich dieſe kleinen Naſſauer auch auf INHEIN andere Weiſe ihr tägliches Brot. Dann betll⸗ tigen ſie ſich als„Einholer“. Und es gibt manche Hausfrau, die täglich zur beſtimmten Stunde ihren kleinen„Einkaufjungen“ erwartet. Und auch dabei kommen ſie zu ihrem Geld, denn die Hausfrauen ſind zumeiſt ziemlich freigebig. Und wenn ſie es nicht ſind, was ſchadets, dann geht es ihnen wie der Frau, die einen Pfennig geben wollte als Lohn für erledigte Einkäufe. Sie können nämlich dann ſelbſt einkaufen gehen. Als„Aufpaſſer“, als„Einholer“ und als Kofferträger verdienen ſich dieſe Mannheimer Buben ihr Geld. Schön mag es zwar nicht immer zugehen, aber eins zeigen ſie doch, näm⸗ lich‚daß der echte Mannheimer nicht ausſtirbt. Denn der lebt und verſteht es, ſich überall durch⸗ zuſchlagen. G. Alle gehl es an! Volksgenoſſen, das höchſte Glücksgefühl aller Menſchen liegt in dem Bewußtſein der Pflicht⸗ erfüllung. Was die Menſchen im allgemeinen mißſtimmig macht, iſt eben das Gefühl und die innere Empfindung, den Pflichten gegenüber notbedrängten Volksgenoſſen nicht nachgekom⸗ men zu ſein! Für die deutſche Mutter, für das deutſche Kind, für Notbedrängte einzutreten, iſt zur Pflicht all derer geworden, die über die Ge⸗ genwart hinaus denken, eine Zukunft zu ſchaf⸗ en, die den nachfolgenden Generationen mehr Licht gibt, als die Gegenwart zurzeit für uns übrig hat. Jeder, der ſeine Aufgabe des Dien⸗ ſtes am Volke ernſt auffaßt und als unablehn⸗ bar betrachtet, iſt längſt Mitglied der NS⸗ Volkswohlfahrt. Volksgenoſſen, die ihr noch nicht mithelft durch eure Mitgliedſchaft zur NSwWian der Niederringung aller Nöte im deut⸗ ſchen Vaterland, laßt es euch ſagen, daß es an der Zeit iſt, daß ihr eure Mitgliedſchaft erklärt, wenn ihr ſpäter nicht den Vorwürfen eurer Enkel ausgeſetzt ſein wollt, in höchſter Not und Bedrängnis nicht mitgeholfen zu haben am größten Hilfswerk aller Zeiten. Die Aufgabe der Gegenwart heißt: Werde Mitglied der NSV! Wer die Aufgaben der Gegenwart er⸗ füllt, ſichert die deutſche Zukunft! Darum werdet Mitglieder der NSV! Kein Aufwerkungshärtefonds in Baden Dieſer Tage ging durch die Preſſe eine Be⸗ merkung, wonach Sparguthaben, die während der Inflationszeit in entwertetem Geld abge⸗ hoben wurden, für bedürftige Sparer auf einen bis zum 30. 9. 1934 zu ſtellenden Antrag aus einem„Härtefonds“ aufgewertet werden kön⸗ nen. Dieſe Notiz bezieht ſich aber nur auf Preußen. Die Durchführung der Aufwertung von Sparguthaben richtet ſich jedoch nach Lan⸗ desrecht. Der Härtefonds iſt eine nur in Preu⸗ ßen getroffene Einrichtung, da Preußen eine rückwirkende Aufwertung von Sparguthaben im Gegenſatz zu Baden nicht kennt. In Baden werden alle Guthaben, die nach dem 15. 6. 1922 abgehoben worden ſind, rückwirkend aufgewertet. Es war deshalb nicht notwendig, einen beſon⸗ deren Härtefonds zu ſchaffen. Guthaben, die vor dieſem Zeitpunkt abgehoben worden ſind, können unter keinen Umſtänden mehr aufge⸗ wertet werden. Darauf hinzielende Anträge an die Sparkaſſen ſind zwecklos. ————— ⏑mmmνAũBmaᷣheeeen nermriran mne Keeee e dk eeeeenee be iereeeee oben auf der ten die Kinder nen vom Schnee ſich damit, mit der Forſtei zu 1 — Auch ſpielfreie Tage bieten dem Bayreuth⸗ ilger eine Fülle von Anregungen geiſtiger rt. Die einzigartige Ausſtellung„Genie am ulig und zielte! Werk“, die das Schaffen des Meiſters von dem rauf klang das! dramatiſchen Vulkanausbruch ſeiner Knaben⸗ ſes, und im Nu 1 0 an(bekanntlich waren darin alle auf⸗ 4 netiiretenden Perſonen lange vor Ende des Stük⸗ Brüderchen mit ies tot) bis zu dem unvollendeten Aufſatz umt und ſich in„Das Weibliche im Menſchen“(der mit den noch am Todestage niedergeſchriebenen Worten chard ſein Weih„Liebe— Tragik“ abbricht) ununterbrochen eten ſich ſchwei⸗ vorführt, wird in dieſem Jahre nochmals ge⸗ Wäſche fü zeigt. Da mir aber der Leiter Dr. Otto Stro⸗ ſche für ſich 5 9 nir bhel, der jetzige Archivar des Hauſes Wahn⸗ fried, ſagte, daß mancherlei neue Stücke ein⸗ abe ich mir nochmals den koſt⸗ die Naſe gehen 105 oyſ efügt ſeien, ſo 1 s! —1 Inhalt aller Glaskäſten andächtig ange⸗ o tut man doch, ſchaut. Zwei ganz kleine, aber bezeichnende 1 Hade darf ich hier vielleicht hervorheben. Im nk und prüfte ahre 1863 bringt Wagner(noch ahnt er nichts de nicht!“ ſagten von der nahenden Rettung durch König Lud⸗ und ſie iſt ſo wig) folgende bittere Verſe zu Papier: d, das ſich zu:.!„Was iſt des Deutſchen Vaterland? ennach und die] ZIſt's Nibelheim, Krähwinkelland? 4 Iſt's, wo der Jud ſich mauſig macht, der Lump ſich kühn ins Fäuſtchen lacht? Iſt's, wo man ernſt und tief ſich preiſt, mit Nachbars Wegwurf doch ſich ſpeiſt? Wo Mittelmäßigkeit gedeiht, dem Edlen man ins Antlitz ſpeit? Wo hundert Jahr man alt muß ſein, eh' Anerkennung ſich ſtellt ein? Wo dem, den ſie zu Tod gehetzt, Man Reden hält und Standbild ſetzt? etc., etc., etc. O ja! O ja! Ja! Ja! Sein Vaterland, da iſt es, da!“ Die drei Etcetera ſind von ganz beſonderer Ausdruckskraft... Das Jahr 1864 kam. König id von braun⸗ tig und vrachte „ während Ri⸗ dem Waſchtiſche ar. —— een Bayreuther Feſtſpiele 1954 „Genie am Werk“ und„Das Rheingold“ Ludwig fand Wagner. Der Meiſter erwähnt, ſich auf immer in München niederlaſſen zu kön⸗ nen. In einem hergwarmen Brief ſchreibt er an ſein früheres Hausmädchen:„Mein gutes Vreneli!“ Er bittet ſie, ſich los zu machen und recht, recht bald wiederzukommen, ſie ſoll es auch ſehr gut haben. Das Vreneli iſt ja dann auch gekommen, bis zum Tode des Meiſters und darüber hinaus geblieben und hat uns Schönes gerade über den Menſchen Wagner aufgeſchrieben. Die erſte Reihe des„Ring des Nibelungen“ begann am Mittwoch, 25. Juli, in Gegenwart des Führers vor wiederum 8. gefülltem Sn mit dem Vorabend,„Das Rheingold“. er Urklang der leeren, tiefen Es⸗Dur⸗Quinte als gewaltiger Orgelpunkt von faſt anderthalb⸗ hundert Takten, auf dem ſich der Canon des Motivs des Urelements in den acht Hörnern, den Fagotten, Violoncellen, Flöten, Violinen und Klarinetten aufbaut, legte auch diesmal ſofort ſeinen geheimnisvollen Bann auf die Zuhörerſchaft, der ſich erſt befreiend löſt, wenn bei ſichtbar werdendem Bühnenbild mit dem Geſang der Woglinde die Tonart nach As⸗Dur wechſelt. Die Einrichtung dieſes erſten Satzes der übermenſchlichen muſikdramatiſchen Nibe⸗ lungenſymphonie iſt gegen das Vorjahr kaum geändert worden; nur der Zwiſt der beiden Rieſen um das Nibelungengold— ein die erſte Auswirkung des Alberichfluches herbei⸗ führender Streit— ſchien weitere Feilung er⸗ fahren zu haben. Es läßt ſich auch kaum etwas gegen dieſe Einrichtung ins Feld führen. Das Bild am Grunde des Rheins ſowie das zweite auf freier Bergeshöhe im Anblick der neu⸗ gebauten Walhallburg wird ſchwer zu übertref⸗ fen ſein. Für Nibelheim kann man ſich zahl⸗ reiche Löſungen denken, und der Aufſtieg der Götter nach Walhall wird wohl immer der Phantaſie des Zuſchauers etwas zu tun übrig laſſen. Wenn die Schwungkraft eines ſo herr⸗ lichen Orcheſters zu Gebote ſteht, iſt das auch nicht ſchwer. Karl Elmendorff führte es. Die Beſetzung der Rollen war ebenfalls zum größten Teile unverändert: Rudolf Bockel⸗ mann(Jaro Prohaska) als Wotan, Martin Kremer als Froh, Fritz Wolff als Loge, Jvar Andreſen als Faſolt, Robert Burg als Alberich, Erich Zimmermann als Mime, Sigrid Onegin als Fricka, Käthe Heidersbach als Freia, Margery Booth als Floßhilde und Hildegard Weigel als Wellgunde; neu beſetzt waren nur Donner mit Jaro Prohaska, Fafner mit Joſef von Manowarda, Erda mit Carin Carlsſon und Woglinde mit—— v. Dobay. Ueber die wichtigſten Träger dieſer Verkörpe⸗ rungen wird noch an den nächſten Abenden etwas zu ſagen ſein, da feſſelnde Entwicklungen ſtattzufinden ſcheinen. Otto Tröbes. „Derfflinger“. Die Aufführungen der Ope⸗ rette„Derfflinger“ im Neuen Theater am Samstag, den W. und Sonntag, den 29. Juli ſind die letzten Wiederholungen dieſer Operette. Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Spielplan: Sonntag, 29. Juli, nachmittags 15.30 Uhr, im Bandhausſaal„Lanzelot und Sanderein“,„Der zerbrochene Krug“(ermäßigte Preiſe:.—,.—, .— und.— Mk.); abends 21 Uhr, Schloßhof „Ein Sommernachtstraum“. Zur letzten Hofer⸗Aufführung auf der Viern⸗ heimer Freilichtbühne. Das großzügig ange⸗ legte Freilichtſpiel„Andreas Hofer“ erlebt am kommenden Sonntag auf der Viernheimer Waldſpielſtätte ſeine letzte Aufführung. Ein echtes Volksſtück, ein koſtbares Kulturgut, vom Volk fürs Volk geſpielt. Die reife, kaum zu übertreffende Darſtellung hat im Verlauf der nahezu dreimonatlichen Spielzeit einen Erfolg zu verzeichnen, der dem hiſtoriſch⸗geſchichtlichen Inhalt des Werkes vollauf gebührt. Mit der Aufführung am nächſten Sonntag beſchließt die Viernheimer Freilichtbühne die Spielzeit 1934. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 29. Juli bis 5. Auguſt Sonntag, 29. Juli: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag:„Eine Wanderung durch das Weltall.“ Dienstag, 31. Juli: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 1. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 2. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Freitag, 3. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Sonntag, 5. Auguſt: 16 Uhr und 17 Uhr Vor⸗ führung des Sternprojektors. Eintritt 50 Pfg. Studenten und Schüler 25 Pfg.— Erwerbsloſe haben zu den Vorführun⸗ gen des Sternprojektors und zu den Vorträgen am Sonntagnachmittag freien Eintritt. Was iſt los Freitag, den 27. Juli 1934 Roſengarten:„Derfflinger“, Operette von Walter Kollo. Außer Miete.— 20 Uhr. 16 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ ektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uhr geöffnet.— Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Wein⸗ heim— Bensheim— Schönberg— Lindenfels— Fürth— Rimbach— Birkenauer Tal— Wein⸗ heim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: gramm. Tanz: Kabarett Libelle, Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ fnet. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ —. Seite 8 Jahrgang 4— X Nr. 339— „Hakenkreuzbanner'“ Die Fliegerei zu Rriegsbeginn/. mon v. ons tenmen. Zwiſchen 1910 und 1913 wurden die dama⸗ — Flugzeugmuſter in ſteigendem Maße kriegsbrauchbarer. Aber ſchon 1912 begann der Papierkrieg zwiſchen dem ſehr aktiv eingeſtell⸗ ten Generalſtab und dem allen Neuerungen außerordentlich zögernd und abwartend, ja ſo⸗ gar ablehnend gegenüberſtehenden Kriegsmini⸗ ſterium. Der Generalſtab machte poſitive Vor⸗ ſchläge, das Kriegsminiſterium wich— wie General Ludendorff ſehr anſchaulich in ſeinem Buch„Mein militäriſcher Werdegang“ an der Hand von Dokumenten berichtet— in gewohn⸗ ter Weiſe aus. Das gleiche Schickſal erlebte üb⸗ rigens die Tankwaffe. Ludendorff machte da⸗ mals, um die Materie kennen zu lernen, im September 1910 ſeinen erſten Flug. In der gleichen Zeit ging man in Frankreich ſcharf und mit ſehr beachtenswertem Tempo an das Flugzeugproblem heran, in England und in Rußland hielt man ſich noch ganz zurück. Der Generalſtab forderte: je eine bewegliche Feldflieger⸗Abteilung für alle mobilen Armee⸗ lorps, das heißt aktive und Reſervekorps, für die Kavalleriekorps und je—3 für die d in Ausſicht genommenen Armee-⸗Oberkommandos, hierzu die erforderlichen Parks, Erſatzformatio⸗ nen uſw. Mit bekanntem Weiiblick wurden zu⸗ ätzlich für die 13 größten deutſchen Feſtungen und Artillerie⸗Ab⸗ teilungen für die Armeekorps gefordert. Bis zum 1. April 1914 ſollten ſtehen: 34 Feld⸗ flieger⸗Abteilungen, acht Parks und acht Er⸗ — Leider wurde durch Wider⸗ tände, die beim Kriegsminiſterium lagen, das von Ludendorff geforderte Mindeſtprogramm nicht erreicht. Vier Flieger⸗Bataillone waren allerdings gegründet worden, mußten ſich aber in bezug auf den Ausbildungs⸗ und Beſchaf⸗ ungsumfang an die zur Verfügung ſtehenden ſehr knappen Mittel halten, waren alſo außer⸗ W die für den Mobilmachungsfall notwen⸗ igen Vorausſetzungen zu ſchaffen. So rückte denn das Heer am 2. Auguſt 1914 mit insgeſamt 33 ſchwachen Flieger⸗Verbänden einſchließlich Parks ins Feld— mit 306 kompletten Abteilungen und Staffeln ohne Parks flog die deutſche Fliegertruppe am 9. November 1918 letztmalig über dem Feind. Mit rund 405 Köpfen an Perſonal zog man ins Feld, mit 4500 ſtand man— ungerechnet die gewaltigen Erſatzformationen, Schulen uſw. in der Heimat— am ffeind. Das Ausdehnungs⸗ und Vermehrunasbedürfnis bei der Luftwaffe war außergewöhnlich. Ausgebildet wurden wührend der Dauer des Krieges etwa 17 000 Menſchen, die Verluſte an Toten, Verwundeten und Vermißten erreichten die Höhe von 13 000, keine andere Waffe hat jemals in einem Kriege Abgänge für dauernd und auf Zeit gehabt. Der Rückhalt der Waffe war eine junge Induſtrie ohne 1158 Erfahrungen, zaber, mit einer beachtenswerten Initiative, ſie wuchs ab 1918 langſam in die Höhe, das war aber nicht Induſtrie im heutigen Sinne, Arbeitsſtätten wagemutiger Männer waren das, die ſolange arbeiteten, haſtelten und er⸗ fanden, bis ſie glaubten, der Militärveywaltung etwas Brauchbares anbieten zu können. 1910 hatten die erſten ſieben Offiziere auf den in dieſen Werkſtätten hergeſtellten Flugzeugen ihr Piloten⸗Examen gemacht, ſie galten in der Armee als Phantaſten, Selbſtmörder oder Haſardeure. Mit Rumpler⸗Taube, Aviatik und Albatros zog man gegen den Feind. 80—100 Ps ſtark wat der Motor, die„kriegsmäßige“ Mindeſthöhe von etwa 800 Metern wurde ſo eben erreicht. Mit den alten Albatros⸗Maſchinen mühte man 10 im Sommer 1915 noch in Rußland ab, beſſere Ausbildung brachte dieſe Vögel maximal auf 2000 Meter, wenn man Glück hatte. In Deutſchland bewilligte man im Nach⸗ tragsetat 1911 für zwei Fliegerſtationen in Metz und Straßburg und für die Ausbildun von 50—60 Piloten 1,3 Millionen Maxk. Frank⸗ reich hatte zur gleichen Zeit 10 Millionen Franes zur Verfügung. Den damals 30 deut⸗ ſchen Militärflugzeugen ſtanden Ende 1911 in Frankreich 170 gegenüber! Damals wurde in Frankreich ſchon der erſte Lehrſtuhl für Luft⸗ fahrt an der Sorbonne errichtet. Aus Döberitz, Zeithain, Jüterbog, Poſen, Graudenz, Königsberg, Köln Hannover, Darm⸗ ſtadt, Straßburg, Metz und Schleißheim rückten 305 Feldflieger⸗Abteilungen und Parks 1914 aus. Manch auter, weit vorausſchauender Ge⸗ danke, im Frieden gereift, aber nicht zur Aus⸗ führung gelangt, weil angeblich kein Geld da war, erwies ſich draußen im Felde als richtig. Wir waxen nur zu ſchwach an Perſongl und Material. In den erſten Wochen des ſtürmi⸗ ſchen Bewegungskrieges leiſteten die Flugzeuge ausgezeichnete Aufklärungsdienſte, an der Marne und bei Tannenberg brachten ſie wich⸗ tige und entſcheidende Meldungen. Es eragaben ſich aber auch ganz groteske Bilder: dem Korps auf dem äußerſten deutſchen rechten Heeres⸗ flügel, der Armee Kluck im Weſten, das die wichtigſte Aufgabe des Flankenſchutzes hatte, wurde eines Tages, ſo ſteht es ſchwarz auf weiß im Armee⸗Tagesbefehl, für einen Tag ein⸗ mal ein Flugzeug zur Verfügung geſtellt. Für die Ausrüſtung der Reſerveſorps, es handelte ſich um das 6 Reſervekorps, hatte ja das Kriegsminiſterium kein Geld erübrigen können. Heute oder ſchon 1915 würden ganze Geſchwa⸗ der die Flankenſicherung in der Luft haben. Es rächte ſich vielfach bitter die im Frieden geübte Kurzſichtiokeit, denn nun war an die Stelle des geduldigen Papierkrieges der wahre, der richtige Krieg getreten. Die kleine Fliegertruppe von 1912-1915 iſt an den Aufgaben, die man ihr plötzlich im kriege ſtellen mützte, buchſtäblich in die Höhe Nun fehlte es nicht mehr an Geld, ie heimatliche Induſtrie lieferte, ſo gut ſie nach dem damaligen Stand der Technik hierzu im⸗ ſtande war. Die Bahn für die Baſtler von 1910 wurde frei und freier, ſie wuchſen ſich zu Kon⸗ ſtrukteuren aus. Der anfangs beliebte Tauben⸗ Eindecker verſchwand ſehr ſchnell und machte Doppeldeckern Platz, die ſich beſſer bewährt hat⸗ ten. Bewaffnung der Flugzeuge gab es nicht, das ſchwenkbar auf einem Drehkreuz mon⸗ tierte Maſchinengewehr kam ſpäter. Die Front⸗ flieger ungen ſelbſt an zu baſteln und zu er⸗ finden und ſtellten vielfach ſchwerfällige 45 matbehörden mit der Scheu vor Neuem einfach vor vollendete Tatſachen. Schon gaben ſich acht Flugzeug⸗ und vier Motorenfabriken in der Heimat erdenklichſte Mühe, Ende Auguſt 1914 wöchentlich 50 S, zeuge und 24 Motoren herauszubringen. Wie man ſieht, hinkte die Motorenherſtellung weſentlich nach. Jede Feldfliegerabteilung konnte als Erſatz und Ergänzung elle zwei Wochen mit einem ſtartbereiten Fluc g rech⸗ nen. Das war ſehr knapp, denn vevorzugt mußten erſt die Armeeflugparks auf ihren Soll⸗ beſtand aufgefüllt werden, ſie hatten aber nur 50 Prozent. Der Bedarf der Front war drin⸗ gend, findige Kommandoſtellen teilten einfach vorhandene machten kurzerhand aus einer zwei und beſchafften ſich auf eigene Fauſt Zuſatzmaterial und Perſonal aus der Heimat und aus den Truppen der Front. Die heimatliche Nachſchubbehörde mußte ganz ſcharf durchgreifen, aber es rächten ſich die Unterlaſ⸗ ſungsſünden der Vorkriegszeit, die berühmte Sparſamkeit am falſchen Ort. Der Vorhang über den großen Ereigniſſen in Weſt und 11 war gefallen; Marne, Tannen⸗ berg, Maſuriſche Seen lagen hinter uns, die Fronten erſtarrten— leider! Der Nah⸗ und Kleinkrieg ſetzte ein und gab der jungen Truppe ein ganz anderes Geſicht. Menſch und Vaſchine fanden allmählich mehr Zeit, ſich organiſatoriſch und techniſch abzuſteiſen und ſich auf die neuen Aufgaben einzuſtellen, die ſchneller auf ſie zu⸗ kamen, als man gedacht hatte und als einem lieb war, denn die Gegenwirkung des Feindes in der Luft zwang auch hier wieder zu einem erheblichen Tempo. „Drohende Kriegsgetahr!“ Eine Erinnerung an die letzten Julitage des Jahres 1914 Von W. Richter Leuchtend und warm waren jene letzten Julitage und ⸗abende damals, vor 20 Jahren, — aber für uns, die wir ſie durchlebten im Soldatenrock, lag in der eigenartigen Stille und trägen Schwüle irgend etwas wie ver⸗ borgenes Unheil. Es war ganz ſonderbar! Sonnenlicht flutete auf Feld und Heide, und die Nächte im Munſterlager, wo die Truppe ſeit faſt zwei Wochen die Regimentsübungen er⸗ ledigte, waren ſo ruhig und unheimlich ge⸗ heimnisvoll. Wir alle fühlten,— es ſchwebte irgend etwas in der Luft—, ſchwer und leidvoll, deſſen un⸗ ſichtbares Vorhandenſein wir ahnten, von dem wir aber doch noch nicht wußten, was es war. Drohend lag irgend etwas Laſtendes auf uns und um uns. Es war da, vorerſt nicht ganz deutlich zu erkennen, was da ſchmerzbergend heranreifte in der Sonnenglut. Zwar war äußerlich alles klar und geregelt. Ein Tag verging unter Felddienſt und Appel⸗ len wie der andere, ohne beſondere Geſcheh⸗ ſichei jedoch hinter dieſer äußeren Ruhe ballten ſich Gewitter zuſammen, die den Blitz bargen —— den Krieg! So lagen wir 5 Reſerviſten, braun ge⸗ brannt vom Strahl der Sonne an einem glut⸗ heißen, ſchwülen Nachmittag eines jener letzten Julitage des Jahres 1914 im weiten Heide⸗ gelände des Munſterlagers neben einem Feld⸗ weg am grasbewachſenen Grabenrande und warteten auf. die Maſchinengewehr⸗Kom⸗ ſſege die Befehl hatte, uns etwas Aelaffe chießen“— nicht etwa aus der Kompagnielaſſe, ſondern mit ſcharfer Munition!— gefechts⸗ mäßiges Schießen!— Aktiv ſollten wir hierbei nicht mitwirken, ſondern nur zuſchauen und lernen. Wir waren alle gut miteinander bekannt, hatten zuſammen gedient, im vergangenen Jahr gemeinſam„geübt“ und waren in die⸗ ſem Sommer zur zweiten Uebung hier zu⸗ fammengezogen. Soldatiſch pünktlich, alſo lange vor der befohlenen Zeit, hatten wir uns an dem auf der Karte bezeichneten Punkt ein⸗ gefunden und ſtarrten nun, müde von Marſch und Mittagshitze, über die glühende Heide, auf der die warme Luft flimmernd tanzte. Als im Beruf ſtark angeſpannte Städter empfanden wir ſolche„Uebung“ kaum als Strapaze. Wir waren vielmehr von Herzen froh, der in öden Schematismus erſtarrten Be⸗ und dennoch vermochten wir rufstätigkeit alljährlich für einige Zeit ent⸗ fliehen und uns erholen zu können. Mitunter kamen wir uns bei aller in der alten Armee herrſchenden Strenge und Straffheit vor wie in der Sommerfriſche. Ausgelaſſenheit und ſonſt üblicher Frohſinn wollten aber an dieſem Tage nicht recht auf⸗ kommen. Wir wußten jetzt: die Atmoſphäre war un⸗ heilſchwanger!— Krieg lag in der Luft—— wenn er entfeſſelt wurde, ſo war uns klar, daß wir als Erſte mit an den Feind kämen! Um dieſen Punkt drehte ſich die Unterhal⸗ tung. In ernſtem Geſpräch erwogen wir Kriegsausſichten und Friedensmöglichkeiten. Am frühen Morgen war ein Kavallerie⸗Regi⸗ ment plötzlich aus dem Lager verſchwunden. Zudem hatte das in Munſter ſtehende Tele⸗ 1 die ganze Nacht hindurch zeim Laternenſchein gepackt und war dann feld⸗ marſchmäßig abgerückt. Niemand wußte, wo⸗ hin. Das gab zu denken!—— „Fertigmachen!—— Die.⸗G.⸗K. kommt!“ Aus einer Staubwolke heben ſich Pferde und ffrchhn t ab, und wenn ſich die Sonnen⸗ tvrahlen in den Waffen und in den blanken Knöpfen der blauen Friedensuniform treffen, zujt ſekundenlang ein Blinken und Blitzen aus der Kolonne. Die Kompagnie kommt näher und hält!— Der Aelteſte von uns meldet dem am Schluß der Fahrzeuge reitenden Kompagniechef die Reſerviſten, die tadellos ausgerichtet, unter dem Kommando:„Die Augen— links!“ da⸗ ſtehen wie die Puppen. Das Schießen beginnt! Weit draußen zwi⸗ ſchen hohen, blühenden Heidebüſchen erkennt man mit dem Glaſe Kopf⸗ und Bruſtſcheiben. Kaum heben ſie ſich vom Strauchwerk ab.— Ganze Schützenlinien ſind es! Die.⸗G.⸗K. geht entfaltet dagegen vor und entwickelt dann auch ihrerſeits zwei Züge. Laut und gedehnt hallen Feuerkommandos. Und nun: Die.⸗G.⸗K. ſchieſt ſcharf! eiß liegt die Juliſonne auf der Lüneburger Heide. Knatternd fegen die d aus den glühenden Läufen. Feder Schütze gibt ſich be⸗ ſondere Mühe. Er weiß: das nächſte Scharf⸗ ſchießen dürfte ſchon lebenden Zielen gelten! Unter dem Luftdruck der pfeifenden Schüſſe biegt ſich das Heidekraut; kleine, blütenbedeckte Zweige werden abgeſchlagen, und brummend furren die Querſchläger durch das Gelände. Der Deltehtir von Farajero ersäſilt: Er hätfte den Weltkrieg verhindern können? Die Erinnerungen des chetdetektios Kovacſevics- Die mörder waren ſchon vor dem Attentat in Hatt Budapeſt, 26. Juli.(Eig. Bericht). An⸗ läßlich der bevorſtehenden 20. Wiederkehr des Jahrestages der Kriegserklärung veröffentlicht die ungariſche Tageszeitung„Az Eſt“ auf⸗ ſehenerregende Enthüllungen des ehe⸗ maligen Chefdetektivs Kovacſe⸗ vics, der ſeinerzeit mit der Aufgabe betraut war, das Leben des Thronfolgerpaares zu ſchützen. Kovacſevies, der damals eine promi⸗ nente Rolle im Detektivkorps ſpielte, lebt heute als Hotelier in Budapeſt. Aus ſeinen Mitteilungen geht hervor, daß die öſterreichi⸗ ſchen Behörden es vor dem Attentat in der Hand gehabt hätten, durch energiſches Anpacken der Verſchwörer das furchtbare Attentat und damit vielleicht den Ausbruch des Weltkrieges zu verhindern. Ja, noch mehr: die drei Attentäter von Sarajevo, Princip, Kabrinovic und Grabes waren ſchon lange vor dem Attentat von Kovacſevies ver⸗ haftet, dann aber auf Weiſung der vorgeſetzten Stellen freigelaſſen worden. Der bosniſche vulkan „Am 5. November 1912“— erzählt der ehe⸗ malige Detektiv—„erhielt ich den Auftrag, mit meinem Kollegen Kritzler nach Sarajevo zu fahren und uns beim Regierungskommiſſar Baron Collas zu melden. Wir ſollten die poli⸗ tiſchen Verhältniſſe in Bosnien ſtudieren, die Stimmung der Volksmaſſen er⸗ kunden und dieſe ſowohl dem Regierungs⸗ kommiſſar als auch dem Statthalter General Potiorek und der ungariſchen Regierung zur Kenntnis zu bringen. Wir traten als Geſchäftsreiſende auf und konnten ſchon nach einigen Tagen feſtſtellen, daß ſich das Hauptquartier der unterirdiſchen Bewegung im„Café Europa“ befand. Dort fanden jeden Tag Beratungen zwiſchen dem Hotelier, ſeinem Sohn und mehreren Verſchwörern ſtatt. Unter dieſen ſpielte der Chefredakteur eines ſerbiſchen Blattes,„Stiepo Kobaſica“, eine führende Rolle. Der Tiſch war außerdem ſtändig von einer ganzen Anzahl von Hochſchülern umgeben. Wir waren uns ſchon nach kurzer Zeit dar⸗ über im klaren, daß die ganze Bewegung von Serbien aus geleitet wurde. Das Ergebnis mehrerer Hausſuchungen beſtätigte unſere Ver⸗ mutung. Zunächſt nahmen wir den Chefredak⸗ teur Kobaſika in Haft, denn er war der geiſtige kein Frühausgabe— Freitag, 27. Juli Leiter der ganzen Aktion. Leider bekam von unſeren vorgeſetzten Stellen imme die Weiſung, ſozuſagen mit handſchuhen zuzugreifen, da ˖ im Intereſſe der Monarchie liege, Mäxtyrer zu ſchaffen. Darum wurde auch gegen Kobaſica keine Anklage erhoben. Man überſtellte ihn einfach an die kroatiſche Grenze, wo er nach kurzer Zeit freigelaſſen wurde. Rttentãter verhattet— zwel dahre vor dem Attentat Die groß⸗ſerbiſche Bewegung in Bosnien war auf dieſe Weiſe für einige Zeit ihres Führers beraubt, doch führten unſere weiteren Ermittlungen zu einem ſenſationellen Ergebnis. Wir ſtellten feſt, daß die aktivſten und begeiſtertſten Verfechter der groß⸗ſerbiſchen Propaganda jugendliche Gymnaſia⸗ ſten waren, Wir verhafteten damals den ſpä⸗ 3 teren Mörder des Thronfolgerpaares, Prin⸗ cip, ferner die Attentäter Kabrinovie und Grabes. Wir erſtatteten gegen ſie die Straf⸗ anzeige, doch kamen ſie keineswegs vors Gericht, ſondern man begnügte ſich damit, etwa vierzig Studenten von allen bosniſchen Schulen auszuſchließen. Einige von ihnen kamen nach Belgrad, wo ſie erſt recht zu ſerbi⸗ ſchen Agitatoren ausgebildet wurden. In dieſe Zeit fiel auch eine interef⸗ ſante Verhaftung. Wir nahmen zwei ruſſiſche Spione feſt, die als oſtſüdiſche Hauſierer verkleidet waren. Einer von ihnen war der ruſſiſche niemals Offizier, ſondern immer ein harmloſer Kaufmann geweſen ſei. Wir ſperrten ihn mit einem verhafteten Juden in eine gemeinſame Zelle, und dort ſtellte es ſich bei dem rituellen Abendgebet heraus, daß Gurgulow von reli⸗ giöſen jüdiſchen Bräuchen keine Ahnung hatte. Damit hatte er ſich auch verraten, er brach zu⸗ ſammen und legte ein vollkommenez Geſtändnis ab. Sträfliche Sorgloſigkeit Mitte Juni 1914 wurde ich zuſammen mit dem Detektivchef Karl Nagy und zwei ande⸗ ren Kollegen beauftragt, den Sicherheitz⸗ dienſt anläßlich des bevorſtehenden Beſuches des Thronfolgerpaares in Sarajevo zu übernehmen. Ich verſah zunächſt meinen Poſten in der Grenzſtation Bosnabrod, wo ich für die Sicherung der ſorgte und ungefähr zweihundert Reiſende zu⸗ rückhielt, die die Notwendigkeit ihrer Fahrt nach Sarajevo nicht überzeugend beweiſen konnten. Am Tage des Attentats traf ich um ſechs Uhr früh in Sarajevo ein. Ich war ge⸗ radezu entſetzt, auf der ganzen Strecke, die das Thronfolger⸗ paar bei ſeinem Einzug paſſieren ſollte, Sicherheitskordon vorhan⸗ den war. Auf dem ungefähr zweieinhalh Kilometer langen Weg ſtand nur etwa alle hundert Meter ein moslemitiſcher Po⸗ liziſt. Dabei drängte ſich eine rieſige Menſchenmenge auf dieſem Weg. Wir Budapeſter Detektive waren geradezu ver⸗ zweifelt. Es war aber ſchon zu ſpät, um irgend⸗ etwas zu unternehmen, denn das Thronfolger⸗ paar hatte bereits Illidſe verlaſſen. Ich drüngte mit meinem Kollegen Nanaſſy, der gemeinſam mit mir vor dem Rathaus Poſten gefaßt hatte, aus eigener Initiative die Menge auf das an⸗ dere Ufer des Miljaeſka⸗Fluſſes zurück. Und das war recht, denn wir erfuhren ſpäter, daß Trifto Grabes tatſächlich auf dieſer Strecke dem Thronfolgerpaar mit Bomben und Re⸗ volver aufgelauert hatte. Sicherheitsagenten im Zylinderhut Während wir die Menge auf dem gegen⸗ überliegenden Ufer beobachteten, hörten wir plötzlich eine mächtige Detonation. Wir blickten uns betroffen an und Nanaſſy meinte mit geſpieltem Gleichmut:„Ich glaube, ein Pneumatik iſt geplatzt“. Aber ſchon im nächſten Augenblick geriet die Kolonne der Autos und Wagen durcheinander, eine Wolke von Staub erhob ſich und die Menge raſte brüllend und ſchreiend zum Schau⸗ platz des Geſchehens. In Sekunden waren die Leute über die Verbindungsbrücken auf das andere Ufer gelangt und rannten die muſel⸗ männiſchen Poliziſten über den Haufen. Wir beiden Detektive, die wir in Salonklei⸗ dung, mit Zylinderhüten auf den Köpfen, unſeren Dienſt verſahen, entriſſen zwei Poliziſten die Säbel, warfen uns der Menge entgegen und drängten ſie mit Hilfe einiger herbeigeeilter Offiziere zurück. So erfuhren wir von dem Bombenwurf Kabrino⸗ vi c'8. Kovacſevics ſchildert dann die dra⸗ matiſchen Geſchehniſſe, die den Thronfolger bewogen haben, das reſtliche Feſt⸗ programm abzuſagen und ſich nur noch ins Krankenhaus zu begeben, wo er ſeinen heim Bombenwurf verletzten Adjutanten beſuchen wollte. Während die beiden Detektive nach dem Polizeigefängnis eilten, um dort den verhafte⸗ Generalſtabshauptmann Gurgulow. Er beteuerte zunächſt, daß er Eiſenbahnſtrecke als ich fefitenen muhte, dag ten Bomben chneller Auf efürchtete n meint:„Ni unter ſolch empfangen n Die letzten Von erſc die letzten A die der Dete hatte. „Das At raſt e mit: dem Kona Raum, von umgeben, a Körper d terſuchung h die Halsſchla Zeit den To Wir ſahen Thronfol Türen weite einem gedeckt allein überla hingen vom wartoten als wäre ſie Bett zurecht, ſich und wir „„Die Kir Dann ſiel⸗ Kopf ſank zi hinüber un einen Blick mit leiſer S „Auch to Ein tra es, daß die Thronfolger torgehäuſe ſt Hraftwagens und der Her in dem Aug Schuß aufſp Thronfolger Princif hör, als mat Kinder ihrer „Die Fr⸗ nicht töten.( Galgen baun ſich: Bosnie wird auch el Arkunde Vor dem hatte ſich ein antworten, d liebe genann mit angeſehe eine kleines Weiſe quälte eines ſtark dabei na immer na mit Erdſchol ſich aus ſein liebe bewah daß er eine d Ortes ſchriel ſtände furch aber befürch zu erleiden, erfahre, gab einen in ſei Namen an. nur um ein denfälſchun den guten nicht d fälſchung gu in eine Stre wareeneeee Auf ſi Seit fünf flotte auf ho ſilberne Laſt ſonſt ſind di erſchienen. 2 größte Teil ſeefiſcherei a lage der Schwürmen, hogenfarben ſcheint der unſeren Far Bahn, Her Raubgeſinde bei ein Bär ſuchende Fl anweiſen,» fahren habe De Natürlich fen oder Ac dieſe kleine die auf den ten und me die Salmeſſ benslagen Matjesherin zogen haben das iſt der! weltskerl u Man trifft der Vornehl mußte, hat ſen. Verw⸗ jchlichten K Herrſchaften denheit den kateſſen, tra kommt er k r belamen wir immer wieder n, da es nicht „q Märtyrer zu egen at vegung in 1 ſe für einige führten unſere ſenſationellen die aktipſten groß⸗ſerbiſchen Bymnaſia⸗ mals den ſpü⸗ ares, Prin⸗ inovic und ſie die Straf⸗ 4 wegs vors te ſich damit, en bosniſchen e von ihnen recht zu ſerbi⸗ uden. e interef⸗ nahmen zwei als oſtjüdiſche er von ihnen bshauptmann nächſt, daß er ein harmloſer rrten ihn mit e gemeinſame dem rituellen ow von reli⸗ Ahnung hatte. „er brach zu⸗ kommenes gkeit uſammen mit d zwei ande⸗ ſcherheitz⸗ den Beſuches Sarajevo zu nächſt meinen znabrod, wo ſenbahnſtreke Reiſende zu⸗ ihrer Fahrt nd beweiſen traf ich um Ich war ge⸗ mußte, daß Thronfolger⸗ ſieren ſollte, vorhan⸗ zweieinhalb ur etwa alle iſcher Po⸗ ne rieſige n Weg. Wir radezu ver⸗ „um irgend⸗ Thronfolger⸗ . Ich drüngte 'r gemeinſam gefaßt hatte, auf das an⸗ zurück. Und 1 ſpäter, daß Strecke dem nund Re⸗ linderhut dem gegen⸗ hörten wir tonation. und Nanaſſy „Ich glaube, er ſchon im rolonne der der, eine ſich und die zum Schau⸗ n waren die ken auf das die muſel⸗ haufen. Wir alonklei⸗ n auf den ntriſſen zwei der Menge Hilfe einiger erfuhren wir Kabrino⸗ die dra⸗ die den eſtliche Feſt⸗ ur noch ins ſeinen beim en beſuchen ve nach dem hen verhafte⸗ Hahrgang 4— A Nr. 339— Seite 9 ſchneller Aufeinanderfolge drei Schüſſe. überſtellte ihn „ꝗ wo er nach wei Jahre „Hakenkreuzdanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 27. Juli 1934 ten Bombenwerfer zu vernehmen, hörten ſie in Das Befürchtete war geſchehen.. und Kovacſevies meint:„Niemals ſind hohe Perſönlichkeiten unter ſolch mangelhaften Vorſichtsmaßregeln empfangen worden.“ Die letzten Minuten der Herzogin von Hohen⸗ berg Von erſchütternder Tragik waren die letzten Augenblicke der Thronfolgersgattin, die der Detektiv aus nächſter Nähe miterlebt hatte. „Das Auto des Regierungskommiſſärs raſte mit uns in wildem Tempo nach dem Konak zu. Dort lag in einem größeren Raum, von Geiſtlichen und hohen Offizieren umgeben, auf einem Tiſch der blutende Körper des Thronfolgers. Die Un⸗ terſuchung hatte ergeben, daß der erſte Schuß die Halsſchlagader durchtrennt und in kürzeſter Zeit den Tod herbeigeführt hatte. Wir ſahen uns nach der Gemahlin des Thronfolgers um und fanden ſie einige Türen weiter, in einem kleinen Zimmer, auf einem gedeckten Meſſingbett. Sie war völlig ſich allein überlaſſen. Ihre lintke Hand und ein Fuß hingen vom Bett herunter, das Antli tz wartotenblaß, doch hatte es den Anſchein, als wäre ſie unverletzt. Wir legten ſie auf dem Bett zurecht, ihre blutleeren Lippen öffneten ſich und wir vernahmen nur zwei Worte: Die Kinder. Dann ſielen ihre Augen wieder zu und der Kopf ſank zurück. Ich lief in den großen Saal hinüber und holte einen Arzt. Dieſer warf einen Blick auf die hohe Frau und erklärte mit leiſer Stimme: „Auch tot.“ Ein tragiſches Verhängnis wollte es, daß die dritte Kugel(die erſte hatte den Thronfolger getötet, die zweite war im Mo⸗ torgehäuſe ſtecken geblieben) an die Tür des Hraftwagens prallte, von dort zurückſprang und der Herzogin in den Leib drang, gerade in dem Augenblick, als ſie nach dem erſten Schuß aufſprang, um mit ihrem Körper den Thronfolger zu decken. Princip erklärte übrigens ſpäter im Ver⸗ hör, als man ihm vorhielt, daß er unſchuldige Kinder ihrer Mutter beraubt habe: „Die Frau tut mir leid. Ich wollte ſie nicht töten. Es iſt möglich, daß ich bald auf dem Galgen baumeln werde. Aber eines merken Sie ſich: Bosnien war immer ſerbiſch und wird auch ewig ſerbiſch bleiben!“ Arkundenfälſchung aus Tierliebe Vor dem Aſchaffenburger Schöffengericht hatte ſich ein Mann aus der Umgebung zu ver⸗ antworten, der en e ein Opfer ſeiner Tier⸗ liebe genannt werden kann. Er hatte wiederholt mit angeſehen, wie ein Pferdehalter ſein Tier, eine kleines Ponny⸗Pferd, in unmenſchlicher Weiſe quälte. Das Pferdchen wurde zum Eggen eines ſtark unkrautigen Ackers verwendet und dabei nach wiederholtem Zuſammenbrechen immer nach vorn Follen und auch von hinten mit Erdſchollen beworfen. Der Angeklagte, der ſich aus ſeiner Militärzeit eine große Pferde⸗ liebe bewahrt hatte, war darüber ſo empört, daß er eine Karte an den Tierſchutzvexein ſeines Ortes ſchrieb, in der er die beohachteten Miß⸗ ſtände ingiete und um—— 5 bat. Da er aber befürchtete, von dem Angeklagten Schaden zu erleiden, wenn er den Namen des Anzeigers erſahre, gab er nicht ſeinen eigenen, ſondern einen in ſeinem Ort mehrfach vorkommenden »Namen an, Das war nun, wenn es 1 auch nur um eine Poſtkarte handelte, eine Urkun⸗ denfälſchung. Das Gericht konnte, wenn es auch den guten Zweck der Anzeige, nämlich die Ab⸗ tellung einer groben Tierquälerei, anerkannte, och nicht das gewählte Mittel der Urkunden⸗ fälſchung gutzeiden und nahm den Angeklagten in eine Strafe von zwanzig Mark. ——— Auf ſilbernem Beutezug Seit fünf Wochen iſt die deutſche Herings⸗ flotte auf hoher See, um mit vollen Netzen die filberne Laſt an Bord zu ziehen. Früher als fonſt ſind die Heringsſchwärme in dieſem Jahr erſchienen. Vom Ausfall dzr Fänge hängt der größte Teil vom Wohl und Weh unſerer Hoch⸗ ſeefiſcherei ab; denn der Hering iſt die Grund⸗ iage der Hochſeefiſcherei. In ungeheuren Schwürmen, eine ſilbrig und in allen Regen⸗ pogenfarben glitzernde Flut im Meere, er⸗ ſcheint der Hering Ankang des Sommers in unſeren Fanggründen. Raubvögel zeigen ſeine Bahn, Heringshaie, Thunfiſche und anderes Raubgeſindel begleitet ihn und mäſtet ſich da⸗ bei ein Bäuchlein an. Heute ſchickt man ihm fuchende Flugzeuge entgegen, die die Fiſcher anweiſen, wohin ſie mit Logger und Netz zu fahren haben. Der Spatz unter den Fiſchen Ratürlich gibt es Leute, die Salm oder Karp. ſen oder Aal lieber eſſen. Aber was bedeutet dieſe kleine Schar gegen das Heer derjenigen, die auf den Hering ſchwören, den meiſtbegehr⸗ ten und meiſtverzehrten aller Fiſche? Und auch die Salmeſſer ſind gew'ß ſchon einmal in Le⸗ benslagen geweſen, in denen ſie einen ſchönen Matjeshering jeder anderen Nahrung vorge⸗ zogen haben. Was der Spatz unter den Vögeln, das iſt der Hering unter den Fiſchen, ein Aller⸗ weltskerl und Hans Dampf in allen Gaſſen. Man trifft ihn überall, und ſelbſt die Gefilde der Vornehmen, die er vor dem Kriege meiden mußte, hat er ſich in ſeiner dreiſten Art erſchloſ⸗ ſen. Verwehrte man ihm, als ei in ſeinem ſchlichten Kleide kam, den„Aufgaug nur für Herrſchaften“, dann zog er über ſe ne Beſchei⸗ denheit den Mantel der Marinaden und Deli⸗ kateffen, trat ein, machte ſich beliept, und heute kommt er kühn ohne dieſen Mantel. Großbrand im Mannheimer Induſtriehafen Große Mengen Futtermittel in Brand— Die Berufsfeuerwehr wird nach einer Stunde Herr des Jeuers und verhinderk weileres Uebergreifen Unſere Mannheimer Berufsfeuerwehr hatte am Donnerstagabend Hochbetrieb. Kurz nach 19 Uhr wurde Feueralarm aus dem Induſtrie⸗ hafen gegeben, worauf ſofort ein Zug aus⸗ rückte, um 19.19 Uhr ſetzte man mittlere Alarm⸗ ſtufe ein und bereits ſechs Minuten ſpäter er⸗ folgte Großfeueralarmierung. Mit drei Löſch⸗ zügen und einem Laſtwagen mit Gasſchutz⸗ und fonſtigen Geräten wurde ziemlich ſchnell die Brandſtätte in der Frieſenheimer Straße 7, er⸗ —535 Hier brannte das langgeſtreckte Gebäude er Futtermittelfabrik Hermann Wolff u. Cie., die dicht neben den großen Gebäuden der Rhe⸗ nania⸗Schiffahrtsſpedition liegt. Mit acht Schlauchleitungen nahm man ſofort die Lö⸗ ſchung in Angriff und mit leichten und ſchwe⸗ rem Gasſchutzgerät verſehen, drang man in das mit ſchwarzem Rauch angefüllte Gebäude ein. Der ſich nach allen Seiten drehende Wind brachte zunächſt eine außerordentliche ſtarke Rauchentwicklung mit ſich. Außerdem beſtand — kurze Zeit auch die Geſahr des Uebergrei⸗ ens auf die angrenzenden Gebäude der Rhe⸗ nania. Etwa 300 Tonnen Juttermittel ſollen an der Brandſtätte gelagert haben. Dank des ſchnellen und umſichtigen Eingreifens unſerer Berufsfeuerwehr gelang es aber bald, das Feuer auf ſeinen eigentlichen Herd zu beſchrän⸗ ken und als dann die Flammen aus dem höl⸗ zernen Dachaufbau ſchlugen, war ſchon die Hauptgefahr beſeitigt. Innerhalb einer Stunde war das Feuer gelöſcht und damit das gefürch⸗ tete Großfeuer verhütet. Ein zweiter Feuer⸗ alarm machte die Entſendung eines Löſchzuges nach einer anderen Stelle der Stadt notwendig. Hier handelte es ſich aber nur um einen Auto⸗ brand, der bald bewältigt werden konnte. Die Urſache des Brandes, bei dem wohl nur ein Teil der ganzen Futtermittelmengen durch Feuer direkt vernichtet wurde, während wohl der Reſt durch die gewaltige Rauchentwicklung und die Waſſermaſſen unbrauchhar geworden ſein dürfte, iſt noch nicht geklärt. Unſere Mann⸗ heimer Wehr hat wieder einmal unter der Lei⸗ tung von Branddirektor Mikus und Ingenieur Kargel E daß ſie jederzeit hervorragend auf dem Poſten und an Schnelligkeit kaum zu überbieten iſt. hs. Aus dem Gerichtsſaal Große Strafkammer Als braver Gefangener wird der Hiährige Franz., aus Mannheim, von den verſchiedenen Anſtaltsdirektoren be⸗ zeichnet. Allzu häufig iſt das nicht, daß ſich ein Strafgefangener bei ſeinen Vorgeſetzten ſo be⸗ liebt macht wie er, weshalb es ſchon Erwäh⸗ nung verdient.— Er gilt als ſehr fleißig, führt ſich gut, übt in der Anſtalt ſeinen Beruf aus, darf frei herumaufen, erhält Vertrauenspoſten und enttäuſcht bier nie. Bei Zwiſchenfällen ſteht er auf Seiten der Auſſicht, iſt auch ſchon Aufſehern zu Hilfe gekommen. Mit einem Wort ein idealer Gefangener.— So gut hat ſich Franz eingelebt, und doch will er nicht länger als unbedingt erforderlich, hinter Mauern zubringen. Die Staatsanwaltſchaft hat Antrag auf nach⸗ trägliche Sicherungsverwahrung geſtellt.— Das erſte, was S. in der geſtrigen Verhandlung ſagte, war:„Meine Herren, laſſen Sie noch⸗ mal Gnade vor Recht ergehen. Nach dem 1 Geſetz mach ich jetzt beſtimmt nichts mehr.“ Aber die Freiheit, die auch er erſehnt, be⸗ kommt ihm gar nicht, Franz braucht Kontrolle. Bereits über zwanzig Jahre hat er hinter Ge füngnis⸗ und Zuchthausmauern zugebracht, kaum entlaſſen, begeht er neue Straftaten: ſeine Stärke ſind Betrügereien, Diebſtähle und Unterſchlagungen. Im Januar 1932 wurde er vom Schöffengericht Mannheim zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, die er zurzeit in Bruch⸗ fal verbüßt, Haftentlaſſung wäre Januar 1936. In dem Urteil wird beſonders hervorgehoben, daß die Strafe Verwahrungscharakter tragen müſſe, da alle bisherigen Straſen in keiner Weiſe beſſernd auf S. eingewirkt hätten. S. gilt als willensſchwacher Menſch, der nicht „Nein“ ſagen kann. Seine Erziehung war gut, auch religiös, Not lag keine vor, die Verhält⸗ niſſe im Elternhaus waren gut. Nachdem er aber einmal auf die Verbrecherlauſpbahn gekom⸗ men war, wollte man zu Hauſe nichts mehr von ihm wiſſen. Ein⸗kriminal⸗biologiſches Gutach⸗ ten aus dem Jahre 1927 bezeichnet ihn als un⸗ verbeſſerlichen Menſchen, der trotz günſtiger Verhältniſſe durch eigene Willensſchwäche in den Sumpf geraten ſei. Nach der ganzen Perſönlichkeit kommt die Große Straflammer zu der Ueberzeugung, daß S. ein haltloſer Menſch iſt, der eine hangmä⸗ zige Neigung zu ſtrafbaren Handlungen beſitzt. S. iſt wohl zu denjenigen zu rechnen, aus denen der bisherige Straſpollzug keinen ordentlichen Menſchen machen konnte. Da auch die geſetz⸗ lichen Vorausſetzungen gegeben ſind, wurde nach dem Antrag des Staatsanwaltes die nach⸗ trägliche Sicherungsverwahrung ausgeſprochen. Neue Meiſter ſtellen ſich vor! Meiſterprüfung für das Maurerhan dwerk 1934 im Handwerkskammer⸗ bezirk Mannheim Die diesjährige Meiſterprüfung für das Maurxerhandwerk fand in der Zeit vom 9. bis 20. Juli 1934 in Mannheim, Gewerbeſchule III in N 6 ſtatt. Zu dieſer Prüſung hatten ſich aus dem Handwerkskammerbezirk Mannheim im ganzen 49 Bewerber gemeldet. Die von der badiſchen Handwerkskammer, Nebenſtelle Mannheim, beſtellte Prüfungskom⸗ miſſion ſetzte ſich unter dem Vorſitz von Herrn Baumeiſter Joſef Karle, Mannheim, aus den Herren Baumeiſtern Börtlein und Stiffenhöfer, Heidelberg, und Hettinger, Koopmann und Löb, Mannheim, zuſammen. Als Beirat aus den Kreiſen der hauptamtlichen Lehrkräfte wurde Herr Gewerbeſchuldirektor Küſter, Mannheim, hinzugezogen. — ——————————— Fanggründe und Fangmethode Die beſten Fanggründe ſind an der Land⸗ brücke von Schottland nach Norwegen, bei den Shetlands und Orkneys. Meiſt verlagert ſich dann das Fanggebiet ſüdwärts über Fladen⸗ grund, Gat und Doggerbank bis zum Kanal. Am bequemſten haben es die Schotten und Norweger, denen ſchwimmt er ſozuſagen ins Haus. Die Deutſchen müſſen ihm weit ent⸗ gegenjahren. Sie ſalzen darum auch, ſoweit ihre Logger dort oben fiſchen, gleich die Heringe an Bord auf hoher See ein, während jene die friſche Ware zwiſchendurch ſchnell nach Hauſe fahren und dann bald wieder an den Fang⸗ plätzen ſind. Der Loggerſang auf der eben bezeichneten Bahn war bis kurz vor dem Kriege die ein zige Fangmethode. In den Maſchen der breit⸗ ausgeſpannten Treibnetze verfingen ſich die Heringe und wurden an Bord gezogen. Als 1905 engliſche Fiſcher Heringe mit dem Grund⸗ ſchleppnetz fingen und ſie in großen Mengen friſch auf den deutſchen Markt brachten, war ein unheimliches Geſchrei darob unter allen nach Deutſchland liefernden Reedern. Ihre größte Sorge war, die Deutſchen könnten ſolche Fangart lernen. Das haben ſie allerdings gründlich getan. Denn der Fang mit dem Schlepp⸗ oder Trawlnetz in den näheren Ge⸗ wäffern der Nordſee vor der ſchottiſchen und engliſchen Küſte iſt in Deutſchland müchtig emporgeblüht. Die Trawl⸗Herinas⸗Fiſcherei bringt ihre Ware im weſentlichen friſch an Land. Mit 1,1 Millionen ds ſteht der deutſche Trawlfang weit an der Spitze, als nächſte fol⸗ gen die Engländer mit 123000 dz. Ja, die Trawl⸗Fiſcherei liefert 30 v. H. unſerer gan“ zen Seefiſcherei(30 Millionen d⸗ und 41 v. H. unſerer Dampferfiſcherei(2,7 Millionen dz). Unſere Vettern von jenſeits des Kanals und des Kattegats haben, gemeinſam mit den ————————————————————————————————————————————— Aal derd war in dieſem Jahr die große Anzahl der Anträge auf Zulaſſung zur Meiſter⸗ prüfung. Als Grund hierfür kann man die Maßnahmen des nationalſozialiſtiſchen Staates betrachten, der, im Gegenſatz zur früheren liberaliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung, auch im Handwerk und Gewerbe Ordnung ſchafft. Wegen der großen Hef der Prüflinge ent⸗ ſchloß man ſich, die Prüfung in zwei Abtei⸗ lungen ſtattfinden zu laſſen. Dieſe Aufteilung ergab nach den Prüfungsergebniſſen eine inter⸗ eflanze Feſtſtellung. Die Prüflinge der erſten Abteilung waren in der Hauptſache aus den Holländern, ſolange den deutſchen Markt be⸗ herrſcht, wie es eine nennenswerte deutſche Heringsſiſcherei nicht gab. Deutſchland verzehrt unter allen Ländern weitaus die meiſten He⸗ ringe. An Salzheringen allein wurden im ver⸗ gangenen Jahre 419000 d⸗ aus der deutſhen Treibnetzheringsfiſcherei und 674000 dz frem⸗ der Salzheringe angelandet. Von den 1/1 Mil⸗ lionen dz deutſcher Friſchheringe wurden zu, dem noch 400 000 dz landgeſalzen. Das macht eine Summe von rund 1,5 Milionen de Salz⸗ heringen. An deutſcher Friſchware(zum Zriſch⸗ verzehr und zur Verarbeitung in den Konſer⸗ venfabriken uſw.) ſtanden dann noch rund 700 000 dz zur Verfügung, zu denen noch 1½ Million dz friſcher Einfuhr kamen. Das ſind wiederum rund 2 Millionen 4ð. Der geſamte Verzehr des Deutſchen Reiches betrug alſo im vergangenen Jahre 3,5 Millionen dz. Das heißt: Jeder Deutſche hatte 1933 ſeine zwölf Pfund Heringe auf dem Tiſch. Die Eigenverſorgung wird günſtiger Das Verhältnis zwiſchen eigenem Fang und fremder Einfuhr hat ſich in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer mehr zu unſeren Gun⸗ ſten verſchoben, obwohl der Verbrauch gaeiz ge⸗ waltig geſtiegen iſt. Das verdanken wir in er⸗ ſter Linie der Entwicklung der Trawlneßſiſche · rei, die im Jahre 1913 noch rund 35 000 dæ, 1933 aber ſchon 1,1 Millionen d- Heringe an Land brachte. Auch der Loggerfang hat ſtark zugenommen. 1925 brachte die Treibnetzfiſcherei 127000, 1933 aber ſchon 520 000 Kantjes See⸗ packung ein.(Ein Kantje iſt ein Faß See⸗ packung, und 17 Faß Seepackung ergeken 14 Faß Landpackung zu brutto 1½ dz, davon 1 daz Fiſch, 32 Kilo Salz und Lake und rund 20 Kilo Faß). Da aber, wie geſagt, auch der Bedarf geſtiegen iſt, iſt die Einfubrmenge nicht in glei⸗ chem Maße gefallen. Die Einfuhr an Friſch⸗ waren hat ſich infolge der Entwicklung der Städten Mannheim, Heidelberg und deren näheren Umgebung, während die Bewerber der zweiten Abteilung durchaus aus ländlichen Be⸗ zirken des Wonſchut Hinterlandes ſtammten. Die befſere Vorſchulung durch Gewerbeſchulen und Meiſterkurſe machte ſich bei der erſten Ab⸗ teilung in auffallender Weiſe gegenüber ihren Kollegen aus dem Hinterlande bemerkhar, be⸗ ſonders in den theoretiſchen Prüfungsfächern. In Zahlen ausgedrückt, brachte die Prüfung folgendes Ergebnis: Beſtanden haben die Prü⸗ ung 35 Anwärter. Es ſind dies: 1. Valentin 1 St. Leon; 2. Joſef Deubel, Unterſchüpf; 3. Anton Doth jr., Oſterburken; 4. Joſef Düll, Kützbrunn(bei Lauda.); 5. Hugo Glaſer, Haßmersheim; 6. Wilhelm Gomer, Adelshofen; 7. Joſef Haun, Epplingen(Poſt Boxberg); 8. Anton Heußlein, Külsheim(Amt Wertheim); 9. Albert Krieger, Stein(a. Kocher, Amt Mos⸗ bach); 10. Heinrich Kunkel, Hergenſtadt(Amt Adelsheim); 11. Kaſimir Leiſt, Rinſchheim (Odenwald), 12. Albert Rückert, Urphar(Amt Wertheim); 13. 382 Rückert, Urphar(Amt Wertheim), 14. Jakob Schwarz, Herbolzheim a. d. Jagſt; 15. Emil Rudolf Auer, ockenheim; 16. Georg Biedermann, Mannheim⸗Feuden⸗ heim; 17. Oskar Fuchs, Hockenheim; 18. Hans Grimminger, Heidelberg⸗Rohrbach; 19. Fried⸗ rich Haſſel, Mühlhauſen(Amt Wiesloch); 20. Georg Hecker, Wiesloch; 21. Ludwig Herzog, Mannheim; 22. Karl Kaufmann, Mannheim; 23. Wilhelm Kaufmann, Michelfeld(Baden); 24. Eduard Krauß, Neulußheim; 25. Heinxich Kürſchner, Schwetzingen; 26. Hugo Mack, Baier⸗ tal; 27. Mehner, Oftersheim; 28. Wilhelm Oswald, Hilsbach(Amt Sinsheim); 22. Fa5 Paul, Lützelſachſen a. d..; 30. Emil Ritzhaupt, Wiesloch; 31. Friedrich Seber, Mann⸗ heim⸗Rheinau; 32. Ludwig Wilhelm Winter, Wiesloch; 33. Helmut Zimmermann, Reicharts⸗ hauſen(Amt Sinsheim); 34. Guſtav Dorſch, Hockenheim; 35, Rudolf Förderer, Wiesloch. Fünf Bewerber konnten zur Prüfung nicht zugelaſſen werden, da ſie die Vorausſetzungen nicht erfüllten. Zwei Bewerber zogen ihren Antrag vor Beginn der Prüfung zurück. Vier Bewerber traten im Verlauf der Prüfung zu⸗ rück. Drei Bewerber müſſen im„Meiſter tückꝰ eine Nachprüfung ablegen. Als Termin für dieſe Nachprüfung wurde der Mongt Februar 1935 feſtgelegt, dann findet die Prüfung in Tauberbiſchoſsheim ſtatt. Erwähnt ſei noch, daß unter den beſtandenen Prüflingen, zwei die Meiſterprüfung für das Zementeurhandwerk ablegten. Wiſſenswertes aus aller Welt In Spanien war es im 14. Jahrhundert höchſte Mode, daß die Männer lange Bärte trugen. Viele Herren waren mit dem Bart. den ihnen die Natur ſchenkte, nicht zufrieden, ſondern ließen den Bart wegraſieren und kauften ſich dann eine Anzahl eleganter Bärte, die ſie je nach Stimmung und Kleidung an⸗ legten.— Die eleganteſten Autos ſieht man nicht in Paris, London oder New Pork, ſon⸗ dern in Indien. Wenn die ſchwerreichen Ma⸗ haradſchas zu einem Feſt zuſammenkommen, ſieht man die herrlichſten Autos vor dem Pa⸗ laſt, in dem das Feſt ſtattfindet. Sie ſind zum großen Teil mit Gold und Silber beſchlagen, mit Edelſteinen beſetzt und mit koſtbaren Stof⸗ fen ausgekleidet. Manche Autos ſind mit Stahl⸗ platten gepanzert. Wir ſind noch nicht am Ende des Welt⸗ krieges: die Zukunft gehört demjenigen Dolke, das die meiſten Fähigkeiten hat, ſich verwandeln zu laſſen. Ricarda Huch 1921. Zum Hockenheimer RENNEN Abfahrt mit Sonderzug ab.35 Uhr Fahrpreis 90 Pig. losrskKschwe ———— deutſchen Verarbeitungsinduſtrie ſogar halten können. Sie betrug ſeit 1913 ziemlich regelmä⸗ ßig 1 bis 1½ Million dz. Das liegt zum großen Teil daran, daß die Einſuhr zu den ZJahres⸗ zeiten geſtiegen iſt, in denen die deutſchen Fiſch⸗ dampfer der großen Entfernung wegen zu den Fangplätzen nicht auslauſen können. Die Ein⸗ fuhrzahlen des Sommers und Herbſts, alſo der Zeit des hauptſächlichen deutſchen Trawlnetz⸗ fanges, ſind dagegen erheblich geſunken: Von 715 000 dz im Jahre 1913 fielen ſie auf 182 000 dz im Jahre 1933. Immerhin beträgt die Summe, die wir für fremde Heringe ausgeben, noch rund 75 Millio⸗ nen Mark jährlich. Das iſt eine ſtarke Belaſtung unſerer Deviſenbilanz, die wir uns durch ver⸗ mehrten deutſchen Fang noch weitgehend vom Halſe ſchaffen müſſen. Auf di⸗ Zufuhr verzich⸗ ten können wir nicht; denn der Hering iſt we⸗ gen ſeiner Billigkeit eine Hauptnahrung der minderbemittelten Bevölkerung. Das iſt ſchon aus der Tatſache zu erſehen, daß gerade die Induſtriegebiete, die Ruhr, Sachſen und Ober⸗ ſchleſien, den ſtärkſten Bedarf an Heringen ha⸗ ben. Durch Vermohrung der Zahl der Dampfer und Logger, durch Verbeſſerung der nage⸗ räte und alſo Vermehrung des Fanges ſucht die deutſche Heringsfiſcherei dem deutſchen Ver ⸗ brauch immer näher zu kommen. Die Zahl der Reiſen des Dampfers hat ſich von 1913 bis 1933 verzehnfacht, der Fang le Reiſe verdreifacht. Die Zahl der Logger iſt dank ſtaatlicher Hilfe ſeit 1931 von 118 auf 171 geſtiegen. Der Deutſche Seefiſcherei⸗kverein, der dem Reichsnährſtand angeſchloſſen iſt, bemüht ſich nach Kräften um die Steigerung des Herings⸗ verbrauchs, aber gleichzei⸗ig auch um die Dek⸗ kung des Bedarfs aus deutſchem Fang. Durch Werbung, Qualitätsbeſſerung, Preisfeſtſetzung und Zollſchutz ſuchen wir dem Ziele näher zu kommen: Guten Hering in ausreichender Menge aus wirtſchaftlich geſunder deutſcher Fiſcherei. Fahrgang 4— A Nr. 339— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“„ ODeut⸗ eñie Namyloynie e 1934 Was am Mittwoch noch geſchah Die Schützen haben begonnen Die Beteiligung der Schützen an den IV. Deutſchen Kampfſpielen in Nürvoerg iſt äußerſt ſtark. Die Meldungen an den verſchiedenen Wettkämpfen betragen über 1300. Bei den Kleinkaliberſchützen wieſen die Wettkämpfe eine Meldezahl von über 450 auf. Die Reſultate, die am Mittwoch erſt in den ſpäten Abendſtunden errechnet werden konnten, müſſen als ſehr gut bezeichnet wer⸗ den. Eine ganz hervorragende Leiſtung voll⸗ brachte im Einzelkampf der Gruppe 1 Brütting(Erlangen) mit 250 Ringen. Im Wettkampf U mit Wehrmannsgewehr erzielte Andreſen(Berlin) 250 Ringe. Im Klein⸗ kaliberſchießen war Siebert(Dres⸗ den) mit 313 Ringen am erſten Tage der Beſte, gefolgt von Hagenauer(Fürth) mit 310 Ringen. Die Meiſter im Kunſtkrafkſporl Im überfüllten Koloſſeum wurden am Mittwochabend die deutſchen⸗ Kunſt⸗Kraftſport⸗ Meiſterſchaften des DASV von 1891 durchge⸗ ührt. Im einzelnen ergaben die Wettkämpfe, zenen am Abend auch Reichsſportfüh⸗ rer von Tſchammer und Oſten mit Ge⸗ folge beiwohnte, folgende Ergebniſſe: Einergruppe: 1. S. Herold(Maxvorſtadt Nürnberg); 2. Nadler(ASV Falkenſtein); 3. 45(Reichsbahn SV Regens⸗ burg). Zweiergruppe: 1. Zwei Leopoldis Vfe Er⸗ furt); 2. Zwei Siegfrieds(Marineſportſchule Flensburg⸗Mürwik); 3. Zwei Germanis(KSV Germania Schwenningen). Dreiergruppe: 1. Drei Ellanos(Frankfurt⸗ Bockenheim); 2. Drei Roedas(Maxvorſtadt Nürnberg); 3. Drei Germanis(KSV Germania Schwenningen). Vierergruppe: 1. Vier Germanis(KSo Ger⸗ mania Schwenningen); 2. Vier Carlos(KSV Backnang). Maſſengruppe: 1. Ratisbona(Reichsbahn SVRegensburg); 2. Sechs Gladiatoren(KSV Backnang). Luftgruppe: 1. Drei Paulis(Maxvorſtadt 2. Zwei Oris(TG 49 Mühlhauſen in Th.). Entſcheidungen bei den Turnern Bei den Mehrkämpfen der Turner und Turnerinnen wurden folgende Er⸗ gebniſſe erzielt: Zwölfkampf der Turner: 1. Alfred Schwarz⸗ mann(60 Fürth) 232.; 2. Friedrich(Aachen) 227,5.; 3. Lorenz(Hannover) 222.; 4. Lim⸗ burg(Ruhla) 216.; 5. Gebig(Mainz) 215,5 .; 6. Mach(Hindenburg) 213,5.; 7. Rad⸗ locher(Döbern) 212.; 8. Kindermann(Mün⸗ chen) und Mock(Berlin) je 210.; 9. Schmel⸗ cher(Mannheim) 209.; 10. Reuther(Oppau) 207.; 11. Stadel(Heidelberg) und Wedekind (Forſt) 206,5 P. Sechskampf für Turnerinnen: 1. Urſel Spie⸗ ler(Berliner Tſchft.) und Marie Brunner (München) je 114.; 2. Froelian(Dresden) und Hänſel(Hamburg) je 108.; 3. Mayer (Saarbrücken) 107.; 4. Hellmerich(Hamburg) und Paape(Stettin) je 105 P. Die vier Erſtplacierlen bei den Boxern Im Anſchluß an die Meiſterſchafts⸗ kämpfe der Amateurboxer wurden Das Endſpiel um die Handball⸗ Kampfſpiel⸗Meiſlerſchaft Die Mitteldeutſchen ſtoppen einen Angriff der Sachſen, ein Augenblicksbild vom Endſpiel der Gaue Sachſen gegen Mitteldeutſchland, das Sachſen nach ſpannendem Kampf im Nürn⸗ berger Stadion:6 gewann. auch noch die Begegnungen um den dritten und vierten Platz ausgetragen, die folgende Ergeb⸗ niſſe zeitigten: Fliegengewicht: 1. Rappſilber(Frankfurt); 2. Brofazi(Hannover); 3. Staſch(Kaſſel!; 4. Weinhold(Berlin). Bantamgewicht: 1. Miner(Breslau); 2. Cre⸗ mer(Köln); 3. Wilke(Hannover); 4. Liwowfki (Magdeburg). Federgewicht: 1. Otto Käſtner(Erfurt); 2. Schöneberger(Frankfurt); 3. Arenz(Berlin); 4. Aring(Osnabrück). Leichtgewicht: 1. Schmedes(Dortmund); 2. Frey(München); 3. Häußer(Böckingen); 4. Kartz(Oberhauſen). Weltergewicht: 1. Erich Campe(Berlin); 2. Murach(Schalke); 3. Leitner(Stuttgart); 4. nicht vergeben. Mittelgewicht: Schmittinger(Würzburg); 3. Blum 4. Stein(Bonn). Halbſchwergewicht: 1. Pürſch)(Berlin); 2. Mayer(Singen); 3. Vogt(Hamburg); 4. Figge (Elberfeld). Schwergewicht: 1. Eckſtein(Lübeck); 2. Fiſcher (Nürnberg); 3. Kohlhaas(Münſter); 4. Runge (Elberfeld). 1. Bernlöhr(Stuttgart); 2. Altena); Die Ereigniſſe am Donnerstag Im großen und ganzen iſt der Wettergott bisher den Kampfſpielen trer geblieben, wenn er auch zuweilen ein recht ſchiefes Geſicht gezo⸗ gen hat. So auch am Donnerstagvormittag, an dem der Himmel über Nürnberg eine ein⸗ 5 ſtändige Gewitterdrohung zu verkörpern chien. Deſſenungeachtet ſetzte ſchon in den früheſten Morgenſtunden das Treiben der Sportler ein. Mit einer Jugend⸗Mor⸗ genfeier, in deren Mittelpunkt eine An⸗ ſprache des Reichsſportführers von Tſcham⸗ mer und Oſten ſtand, wurde um.15 Uhr der Tag eingeleitet, der das zweite Fußball⸗ Vorſpiel, das zwiſchen Bayern und Nordmark, bringen wird. Die Bayern ſind für dieſes Spiel klarer Favorit und es müßte auch ſonder⸗ bar zugehen, wenn ſie verlieren ſollten. Das Hauptkampffeld des Stadions hat am Vormit⸗ tag Gefechtspauſe. Dafür„tut ſich“ an den Stellen aber eine ganze Menge. In der Luitpoldhalle haben die Ringer die Nach⸗ folge der Boxer angetreten; die Gewichtheber quartierten ſich mit ihren Kämpfen in das Dutzend⸗Teich⸗Reſtaurant ein, wo in ſicherem Schwung die Zentner„jongliert“ werden. Im Schwimmſtadion fallen am Donnerstag wei⸗ tere Entſcheidungen, nebenan nimmt mit zwei weiteren Spielen das Hokey⸗Tourier ſeinen Fortgang. Die Fünfkämpfer haben den Tier⸗ gartenſaal beſetzt; 600 Degengefechte müſſen die 38 Teilnehmer am Fünftampf austragen, da jeder gegen jeden anzutreten hat.— Arme Kampfrichter! Jorkſetung des Hockey⸗Turniers Am Donnerstag fanden wieder zwei Hockey⸗ Spiele des Turniers, bei dem jeder gegen jeden zu ſpielen hat, ſtatt. Die Kämpfe, von denen das erſte Spiel das ſchönere und wertvollere war, hatten erklärlicherweiſe nicht ganz das Niveau der Mittwochſpiele. Die jungen Nach⸗ wuchsſpieler hatten ſich am erſten Tag doch ſchon etwas zu ſehr ausgegeben. Trotzdem wurde gutes Hockey Wausi Die zahlreichen Zuſchauer dürften voll auf ihre Koſten gekom⸗ men ſein. Zunächſt trafen Brandenburg— Weſtdeutſchland :1(:0) aufeinander. Die Berliner, die ihre Mann⸗ ſchaft diesmal vorteilhaft umgeſtellt hatten, kamen zu einem knappen:1⸗(:)⸗Sieg. In der 10. Minute ſchon gingen die Reichsbaupt⸗ ſtädter durch Steller, der eine Strafecke ver⸗ wandelte, in Front. Der Treffer war aller⸗ dings irregulär und hätte nicht gegeben werden dürfen, da ein Handfehler vorausgegangen war. Schon zehn Minuten ſpäter erhöhte der talentierte Bieberach auf:0 für Brandenburg. Auch in der zweiten Spielhälfte gaben die Berliner durchweg leicht den Ton an, ohne daß ſich die weſtdeutſche Hintermannſchaft aber noch einmal hätte ſchlagen laſſen. In der aller⸗ letzten Spielminute gelang dann dem weſt⸗ deutſchen Sturmführer auf der Wieſche der ein⸗ zige Gegentreffer. „Bei Berlin machte die ganze Mannſchaft einen beſſeren Eindruck als am Es wurde im Felde ſchön zuſammengeſpielt; Hin⸗ termannſchaft und Läuferreihe beſonders zu erwähnen. Der Sturm vermochte die im— 5 ſpiel errungenen Vorteile gegen die ſehr ſtarke Deckung der Weſtdeutſchen allerdings nich: ent⸗ ſprechend auszuwerten.— Die Weſtdeutſchen hatten ihre Stärke in der Hintermannſchaft, im Tor war bei ihnen Pfaffenholz II. durch Fammler ſehr gut erſetzt. Die Läuferreihe war hier ſchwächer, der Sturm nicht durch⸗ ſchlagkräftig genug. Der Süden ſpielt unentſchieden Süddeutſchland— Norddeutſchland:1(:1) Das zweite Spiel des Tages hielt nicht ganz das Niveau des erſten Treffens zwiſchen Bran⸗ denburg und Weſtdeutſchland. Der Süden hatte ſeine Elf völlig umgekrempelt und ſpielte dies⸗ mal mit Runzheimer(SC 80 Frankfurt); Weyand(TV Frankenthal)— interhart Gahn München); Gerdes(Münchener Sc)— Benz(Hockey⸗Club Heidelberg!— Junge (Mannheimer TG); Stieg(HCh)— Stimmel (Münchener SC)— Pfeiffer(Höchſter HC)— Rackl(Ulm 94)— Beiſiegel(Jahn München). Im Feld arbeiteten die Südſpieler wieder ausgezeichnet zuſammen. Ihre Hintermann⸗ »ſchaft war ſehr ſicher, das Glanzſtück bildete jedoch die Läuferreihe. Hier lieferte der erſt 16/5j̃ährige Gerdes ein überragendes Spiel und auch Junge war voll auf der Höhe. Benz ver⸗ nachläſſigte die Flügel, ſonſt ging aber auch er an. Auch der Sturm war diesmal beſſer; Rackl und Pfeiffer machten ſich beſonders verdient.— Die Norddeutſchen hatten ebenſo wie am Vortage in der Verteidigung den beſten Mann⸗ ſchaftsteil. Hier überragte beſonders Heuſer (Uhlenhorſt), aber auch Klatt(HC Hannover) erfüllte voll und ganz die Anforderungen. Schwächer war der Lauf der Norddeutſchen; in ihrem Sturm wieder Schulz und Katzenſtein die beſten Leute. Nur etwas allzu körperlich kämpften die norddeutſchen Spieler, und als in der zweiten Spielhälfte die Süddeutſchen dieſe Gangart mitmachten, gab es eine allgemeine Verwarnung für beide Mannſchaften. Die erſte Minute des Spieles ſchon brachte dem Norden die Führung, als Heuſer eine Strafecke ſchön verwandelte. Süd hatte dann mehr vom Spiel und kam auf die gleiche Art dann 10 Minuten ſpäter auch zum Ausgleich, wobei Rackl der Torſchütze war. Am Ergebnis änderte ſich dann nichts mehr, obwohl Gelegen⸗ heit hierzu noch des öfteren gegeben war. Aber beſonders die Südſtürmer hatten nicht die letzte Wucht, um die ausgezeichnete gegneriſche Tor⸗ deckung zu überwinden. Bedauerlich war dann die immer offenkundiger werdende Härte des Spieles, die natürlich dem Geſamtniveau ſchweren Abbruch tat. Der Stand der Spiele Nach den Ergebniſſen des zweiten Turnier⸗ tages erſcheint es angebracht, an Hand einer Tabelle die Situation klarzulegen. Belannt⸗ lich muß jeder gegen jeden ſpielen; die Wertung erfolgt in der üblichen Weiſe nach Punkten. Dieſe Tabelle hat jetzt folgendes Ausſehen: Mannſchaften: Spiele Tore Punkte Norddeutſchland 2:3 57 Brandenburg 2:4—— Weſtdeutſchland 2:6 229 Süddeutſchland 2:6:3 Hochbetrieb bei den Schwimmern Schwarz(Göppingen) disqualifiziert Die letzten Vorläufe bei den Schwimm⸗Mei⸗ ſterſchaften zum 200⸗Meter⸗Bruſtſchwim⸗ men der Herren brachten eine Ueber⸗ raſchung. Rekordmann Schwarz(Göppin⸗ gen) mußte wegen unvorſchriftsmäßiger Wende im zweiten Vorlauf disqualifiziert werden. Die übrigen verliefen jedoch programmäßig. Den erſten Vorlauf hatte Rückewoldt(Magdeburg) in:59 Minuten vor Heina(Gladbeck) und Koppen(Aachen) gewonnen. Als ſchnellſter Vierter konnte ſich in dieſem Rennen der Köl⸗ ner Meurer für die Entſcheidung qualifizieren. Schwarz(Göppingen) hatte den zweiten Vor⸗ lauf in der Beſtzeit von:55 Minuten gewon⸗ nen, wurde aber disqualifiziert, und ſo rückte Wagenbauer(Schwäbiſch Gmünd) auf den erſten Platz vor Minnich(Frankfurt) und Ohligſchläger(Trier). Den dritten Vorlorf ge⸗ wann Sietas(Hamburg) ganz übeilegen 5 Witt(Bremiſcher SV) und Henſeleit(Stet⸗ in). In den erſten Nachmittagsſtunden wurde dann die Meiſterſchaft im Kunſtſpringen für Frauen entſchieden. Frau Olga Jentſch⸗Jordan verteidigte hier ihren Ti⸗ tel erfolgreich. Die DT⸗Meiſterin Kapp(Frank⸗ furt) konnte hier weit beſſer gefallen, vermochte führde den Sieg von Frau Jentſch nie zu ge⸗ ährden. Das Turmſpringen der Herren ſieht nach den Pflichtübungen den Frankfurter Storck in Führung vor Titelverteidiger Leikert(Tep⸗ litz; und Europameiſter Riebſchläger(Zeitz). Zwei Staffeln für Vereine ohne Winterbad vervollſtändigten das Schwimmprogramm deß Donnerstagvormittags. Die Ergebniſſe: 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen: 1. Vorlauft 1. Rückewoldt(Hellas Magdeburg):59 Min.; 2. Heina(Gladbech):59,8 Min.; 3. Koppen (Aachen):00,4 Min.; 4. Meurer(Köln) 3200,5 3 Minuten.— 2. Vorlauf: 1. Wagenbauer (Schwäbiſch Gmünd):57,2 Min.; 2. Minnich (I. Frankfurter SC):58,3 Min,; 3. Bang ger(SSV Trier):00 Min.; 4. Wunderlich (Heilbronn 98) und Heins(Hellas Magdeburg) je:02,2 Min.— 3. Vorlauf: 1. Sietas (Hamburg):01,1 Min.; 2. Witt(Bremiſcher SV):04, Min.; 3. Henſeleit(Waſſerfreunde Stettin):05,9 Min.; 4. Hörr(Mönus Offen⸗ bach):07,2 Minuten. 3⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſt für Frauen, VoW: 1. SV Heſſen Worms 11:11,6 Min. 2. SV Nep⸗ tun Danzig 11:26 Min. 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſt, VoW: 1. Ner-un Wei⸗ mar 13:10,2 Min.; 2. SV Hof 13:23,9 Min. „Turmſpringen für Herren(nach den Pflicht⸗ übungen): 1. Storck(SV Allianz Frankfurt) 43,92 Punkte; 2. Leikert(Deutſcher SV Teplitz) 43.61 Punkte; 3. Riebſchläger(SV Zeitz) 41,14 Punkte; 4. Neumann(Spandau 04) 36,61.; 5. Ziegler(SSVg Berlin) 35,26.; 6. Grothe (Poſeidon Berlin) 30,66.; 7. Dr.—5 (Osnabrück) 29,74.; 8. Koller(Bockenheim) 27,62 Punkte. Kunſtſpringen für Damen: 1. Frau Olga Jentſch⸗Jordan(Nixe Charlottenburg) 72,21.; 2. Kapp(SV Allianz Frankfurt) 66,18 Punkte; 3. Friedrich(Dresdner SV) 57,90 Punkte; 4. Schieche(Spandau 04) 56,38.; 5. Scholz (Poſeidon Berlin) 54,66 Punkte. Die Fortſetzung der Schwimmwettkämpfe brachte einige recht intereſſante Rennen. Ueber 100⸗Meter⸗Freiſtil vollbrachte die Char⸗ lottenburger Nixe Giſela Arendt eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung. Bei 50 Meter wendete die Berlinerin unangefochten als Erſte und ge⸗ wann das Rennen in:09,9 Minuten, was einer neuen deutſchen Rekordzeitent⸗ ſpricht. Am nächſten kam ihr noch ihre Klub⸗ kameradin Hilde Salbert, die aber nie ihren Sieg gefährden konnte. Ein famoſes Rennen gab es über die 4mal 100⸗Meter⸗Herren⸗Bruſt. Der Bre⸗ miſche SVb lag durch den ſchnellen Heibel beim erſten Wechſel in Front. Magdeburg 96 holte dieſen Vorſprung auf und Schlüter verbeſſerte als nächſter Mann die Poſition, ſo daß Deiters als Schlußmann als Erſter ins Waſſer gehen konnte. Auf der Außenbahn ſchwamm aber ——50 das Rennen ſeines Lebens. Mit einer inzelzeit von:01 Minuten holte er für Bre⸗ men Sieg und Meiſterſchaft. Magdeburg 96 be⸗ legte den zweiten Platz mit Handſchlag vor Gleiwitz 1900. Die Anſtrengungen der Spitzenſchwimmer in der Staffel machte ſich in dem anſchließenden zur Entſcheidung gelangten 200⸗Meter⸗ Freiſtilſchwimmen ſtark bemerkbar. Fiſcher und Deiters kamen nie ernſtlich für den Sieg in Frage. Bei 50 Meter wechſelten Faaß (Karlsruhe) und Leiſewitz(Hannover) faſt zur gleichen Zeit. Bei 100 Meter kam aber der Aachener Lenkitſch nach vorne. Auf dem letzten Teil der Strecke ſetzte aber der Hannoveraner zu einem mächtigen Endſpurt an und gewann das Rennen ſchließlich in:23,5 Minuten vor dem ſtark aufgekommenen Gleiwitzer Wille. Das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen der Herren hatte durch das Ausſcheiden von Schwarz(Göppingen) viel an Intereſſe verloren. Erwartungsgemäß holte ſich der Hamburger Sietas in 253,6 Minuten Sieg und Meiſterſchaft vor Heina(Gladbeck) nich dem ſtark zu beachtenden Frankfurter Min⸗ nich. Frl. Hölzner(Plauen) übernahm im 200⸗ Meter⸗Damen⸗Bruſtſchwimmen zuerſt das Kommando. Bei 100 Meter wechſelte ſie in .28,4 Minuten als Erſte. Nach 150 Meter lag aber die Krefelderin Genenger bei ihr und im Entſpurt mußte ſich die Mitteldeutſche geſchlagen bekennen. Die Düſſeſdorfer Rekordſchwimmerin Cläre Dreyer belegte hinter Frl. Blattmann nur den vierten Platz. Die Ergebniſſe: 4 mal 100⸗Meter⸗Freiſtil: 1. Bremiſcher SVh (Heibel, Witt, Backfuß, Fiſcher):16,8 Min; 9 Magdeburg 96(Schulz, Schwartz, Schlüter, Deiters):17 Min.: 3 Gleiwitz 1900:17,3 Mi⸗ nuten; 4. Hellas Magdeburg:23 Min.: 5. SScC. 89 Berlin:28 Min.; 6. SV Heilbronn .32,2 Min.; 7. Hellas Magdeburg II:35,5 Min.; 8. Schwaben Stuttgart:39,3 Min. 200⸗Meter⸗Bruſt: 1. Sieias(Hamburg 79) :53.6 Min.; 2. Heina(Gladbeck 13):56,1 Min. 3. Minnich(Frankfurter SC):57,5 Min.; 4. Koppen(Aachen 06):58,1 Min.: 5. Maurer (Köln⸗Worringen):58,2 Min.: 6. Wagen⸗ bauer(Schwäb. Gmünd):59,1 Min. 200⸗Meter⸗Freiſtil: 1. Leiſewitz(Wfr Hanno⸗ ver):23,5 Min.; 2. Wille(Gleiwitz 1900):25 Min.; 3. Faaß(Karlsruher SV):26,5 Min.; 4. Lenkitſch(Aachen 06):26,5 Min.: 5. Schlüter (Magdeburg 96):27,7 Min.; 6. Gaucke(Stet⸗ tin):28,6 Min.; 7. Deiters(Magdeburg):37 Min.; 8. Fiſcher(Bremiſcher SVb). 100⸗Meter⸗Damen⸗Freiſtil: 1. G. Arndt(Rixe Charlottenburg):09,9 Min.(neuer deutſcher Relord); 2. H. Salbert(Nixe Charlottenburg) :13,0 Min.; 3. Ohliger(Solingen):13,8 Min. 4. Hanicke(Dresdner SV):15,2 Min.; 5. L. nuten.— 200⸗Meter⸗Damen⸗Bruſt: 1. Gemenger (Neptun Krefeld):08,1 Minuten; 2. Hölzner (Sꝰ Plauen):09,2 Min.; 3. Blattmann(Ger⸗ mania Weißenſee):413 Minuten; 4. Cläre Dreyer(Düſſeldorf 98):12,4 Minuten. Am Donnerstag fielen in Nürnberg die letz⸗ 7 und 9 llianz Frank DEs Zeitz) Zuhrgang ken Eniſche langwierig ſpringe nermeiſter Riebſchiäg hier erſt di Hhin ganz k ätte Rieb den m aber Punkten be davonziehe bei all ltung u Der Deutſe Im 10•1 ber Dam Cpbariotten. ſegte ſicher korferin Ar ligs). Die folgreichſte ketten. Die Meif ſtilſchwi zwei Läufer die Teilneh cheidung n langſamer ten Laufes. der 1. Abte (Poſeidon zweite Lau fagr⸗ wer üßke in d neten Zeit den größten dann aber mußte. Dr inen gu ſtaffel fi durch Poſei Karliczek, 2 in:219 kommenden Hellas. Vorführu Leitung des uund ein vor DSv, in r Turm ausg das Progva 100⸗Meter uf Charl (Düſſeldorf) :27,9; 4. Rr (Fofeidon mania Dort Turmſpri 22•24,63 6. Dege Im Tierg am Mode —+— 3 noch 35 1 no ben Wachtn ſchweren St Alſgche ausgeſchiede kämpfen H„ lizeiſchule& fechten vor Lt. Mier wonnenen( Oblt. Radke ege. Geſamt 2. Li. Mierf wachtmeiſter 10,5 Punkte; 5. Oblt. Bir Bramfeldt( (IR 10). 0 die m In der He tag ein nich großartiges war der Be nik wurde 2 war von Be 60:28 Punkt gramm dez Vorlauft :59 Minz 3. Koppen Köln):00%. Wagenbauer 2. Minnich S Wunderlich Magdeburg) : 1. Sietas (Bremiſcher aſſerfreunde önus Offen⸗ n, VoW: 1. 2. SV Nep⸗ tertun Wei⸗ 9 Min. den Pflicht⸗ Frankfurt) SV Teplitz) Zeitz) 41,14 ) 36,61.; 1 6. Grothe 4 Dr. edter Boenheim) Frau Olga 90 72,21.;* ,18 Punkte; 4 Punkte; 4. 1 5. Scholz iwettkämpfe nen. Ueber te die Char⸗ t eine aus⸗ wendete die te und ge⸗ mten, was dzeitent⸗ ihre Klub⸗ nie ihren die 4mal Der Bre⸗ Heibel beim rg 96 holte verbeſſerte daß Deiters aſſer gehen damm aber Mit einer er für Bre⸗ burg 96 be⸗ dſchlag vor wimmer in chließenden )⸗Meter⸗ bemerkbar. lich für den ſelten Faaß er) faſt zur n aber der dem letzten nnoveraner nd gewann inuten vor Wille. wimmen Ausſcheiden n Intereſſe ſich der Minuten (Glabdbeck) urter Min⸗ t im 200⸗ ſen zuerſt ſelte ſie in Meter lag hr und im geſchlagen hwimmerin Blattmann ſſe: iſcher SVh 16,8 Min; „ Schlüter, :17,3 Mi⸗ Min.: 5. Heilbronn II:35,5 Min. nburg 79) :56,1 Min. 5 Min.; 4. 5. Maurer 4 Wagen⸗ r Hanno⸗ 1900):25 26,5 Min.; 5. Schlüter ucke(Stet⸗ burg):37 rndt(Nixe deutſcher ottenburg) :13,8 Min. tin.; 5. Gemenger 2. Hölzner ann(Ger⸗ 4. Cläre uten. g die letz⸗ nermeiſter Stork 4 der Damen holte ſich „Die Meiſterſchaft im 1500⸗Meter⸗ 87,90 Punkte; 5. Ziegler(Sſpg Berlin) 77,76.; gart) 22:09; 5. 22:24,6; 6. Peters(Gut Naß Elberfeld) 22:26,6. großartiges Suhrgang:— X Kr. 339— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 27. Juli 1934 ken Entſcheidungen bei den Schwimmern. Ein langwieriger Kampf entſpann ſich im Turm⸗ ſpringen der 1831.— zwiſchen dem Tur⸗ Frankfurt) und Altmeiſter Riebſchläger iſche Im letzten Sprung fiel hier erſt die Entſcheidung. Stork hatte bis da⸗ gät ganz knapp geführt und der letzte Sprung ätte Riebſchläger noch einmal Gelegenheit ge⸗ eben, den Endſieg an ſich zu reißen. Er be⸗ m aber einen doppelten Salto nur mit 15 Punkten bewertet und mußte ſo ſeinen Rivalen davonziehen laſſen, der durchaus verdient Deut⸗ 5 und Kampfſpiel⸗Sieger wurde. Stork hatte bei all ſeinen Sprüngen durch fabelhafte ltung und große Sicherheit ausgezeichnet. Der Deutſchböhme Leikert wurde guter Dritter. Im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen Giſela Arendt(Nixe Charlottenburg) ihre zweite Meiſterſchaft. Sie bogte ſicher in:24,7 iMnuten vor der Düſſel⸗ kferin Anni Stolte und Chriſtel Rupke(Oh⸗ ligs). Die„Nixen“ waren überhaupt der er⸗ folgreichſte Verein, ſie holten insgeſamt 27 Pla⸗ ketten. rei⸗ ſtilſchwimmen der Männer mußte in wei Läufen ausgetragen werden. Dabei hatten die Teilnehmer des erſten Laufes mit der Ent⸗ ſcheidung nichts zu tun; ſie waren alle durchweg ngſamer als die erſten Schwimmer des zwei⸗ ten Laufes. Kahrau(Stern Leipzig) ſiegte in der 1. Abteilung in 22:36,6 Min. vor Ahrendt (Poſeidon Berlin) und Florich(Bremen). Der zweite Lauf brachte die Entſcheidung. Nach arreen Rennen ſiegte der junge Stettiner üßke in der für das kalte Waſſer ausgezeich⸗ neten Zeit von 21:28,2 Min. vor Deiters, der den größten Teil der Strecke über geführt hatte, dann aber ſeinen Konkurrenten vorbeilaſſen mußte. Dritter wurde Witthauer(Frankfurt). Einen guten Abſchluß bvachte die La K8 ſtaffel für Männer, die den Berlinern durch Poſeidon noch eine Meiſterſchaft beſcherte. Karliczek, Wittenbevg und Bviegmann ſiegten in:21,9 Min. vor den in totem Rennen ein⸗ kommenden Magdeburger Vereinen SC 96 und Hellas. Vorführungen der Schwimmerriegen unter Leitung des Jugendſchwimmwartes Dr. Keſtner und ein von Dr. Lechnir, dem Sprungwart des DSv, in voller SA⸗Uniform vom 10⸗Meter⸗ Turm ausgeführter Sprung vervollſtändigten das Programm. Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Rücken(Damen): 1. G. Arendt uf Charlottenburg):24,7 Min.; 2. A. Stolte (Düſſeldorf):25,1; 3. Ch. Rupke(Ohligs 04) :27,9; 4. R. Halbsguth(Nixe):30,3; 5. Mihr (Fofeidon 15 1 6. Heiling(Ger⸗ mania Dortmund Turmſpringen(Männer): 1. Stork(SV Al⸗ (SW Zeitz) 95,14.; 3. Leikert(DSV Teplitz) unkte; 4. Neumann(Spandau 04) 87,17 lianz 95,91 Punkte; 2. Riebſchläger 6. Dr. Hefter(Osnabrück) 76,48.; 7. Grothe Ghn Berlin) 74,38 Punkte. ler-Freiſtil,(Männer): I. Gerh, Rüßte (Waſpo Stettin) 21.2,2 Min.; 2. R. deiters (Magdeburg 96)21:40; 3. Witthauer(1. Franfur⸗ ter SC) 21:42; 4. Kienzel(Schwaben Stutt⸗ reeſe(Bremiſcher SVb) Degenfechten im modernen Fünfkampf Im Tiergartenſaal begannen die Teilnehmer am Modernen Fünfkampf mit dem De⸗ enfechten. Schon in den frühen Morgenſtun⸗ den wurde mit den Kämpfen begonnen, für die ch noch 35 Bewerber zum Kampf ſtellten. Ne⸗ ben Wachtm. Rhinow, der bekanntlich einen ſchweren Stunz tat und ausſchied, iſt auch Ritt⸗ meiſter Roland(RR 10) wegen Erkrankung ausgeſchieden. Am beſten ſchnitt bei den Degen⸗ kämpfen Hauptwachtm. Schröder o⸗ lizeiſchule Spandau) mit 29 gewonnenen Ge⸗ fechten vor Oblt. Handrick(JR 10) und Lt. Mierſch(Schupo Berlin) mit je 25 ge⸗ wonnenen Gefechten ab. Die Nächſtplacierten: Oblt. Radke(JR 2) 24 Siege, Oblt. Birck 2 24 Siege, Lt. Püttmann(JR 16) ege. Geſamt: 1. Oblt. Radke(IR 2) 6,5.; 2. Li. Mierſch(Schupo Berlin) 9.; 3. Ober⸗ wachtmeiſter Remer(Polizeiſchule Spandau) 10,5 Punkte; 4. Oblt. Einwächter(AR 6) 12.; 5. Oblt. Birck(RR 16) 13.; 6. Wachtmeiſter GK10(Hamburg) 14.; 7. Oblt. Handrick 0 Die Meiſterſchaft im Schlagball In der wurde am Donners⸗ tag ein nicht zu umfangreiches, aber dennoch rogramm abgewickelt. Wieder war der Beſuch von Beginn an ſtändig durch neuen Zufluß gut. Zunächſt gelangte das Ent⸗ ene iel um die deutſche und Kampfſpiel⸗ 1 t im Schlagball zum Austrag, für das ſich MTV 1879 München und TV Gut Heil Arbergen⸗Bremen qualifiziert hatten. Im chlag des Balles, in der Luft⸗ und Wurftech⸗ nik wurde Ausgezeichnetes geleiſtet. Arbergen war von Beginn an überlegen und ſiegte mit 60:28 Punkten. Feiner Die Tennisſpieler hatten beim Kampfſpiel⸗ Turnier in München am Donnerstag wieder etwas mehr Glück mit dem Wetter. Es regnete wenigſtens nicht, wenn auch der Himmel ſtets bedeckt war und ſtarker Wind ſich ſtörend be⸗ merkbar machte. Die Spiele konnten aber wei⸗ ter gut gefördert werden. Auf der ganzen Linie gab es ſpannende Begegnungen, ohne daß nennenswerte Ueberraſchungen eingetreten wären. Die Favoriten ſetzten ſich durchweg klar durch. Im Herreneinzel gab es einen weiteren Sieg G. v. Cramms, der diesmal dem amburger Hauß bei:3,:3 wenig Chancen lleß. Der Düffeldorfer Pohlhauſen beflätigte ſeine derzeit gute Form durch einen hartum⸗ kämpften 75⸗,:6⸗,:4⸗Sieg über Frenz Hamburg; Dr. Deſſart kam nur mit 624,:5 über den Hildesheimer Panke hinweg. Im Dameneinzel hatte Marielouiſe Horn (Wiesbaden) wenig Mühe, um Frl. Weber (Berlin):1,•0 auszuſchalten. Ullſtein ſiegte über Käppel(Berlin) ſicher:3,:2, Frau Schomburgk leicht:0,:1 über die Berlinerin Hiller. Einen ſchweren Kampf gab es dann zwiſchen Aenne Schneider⸗Peitz und Frl. von Ende, aus dem die Düſſeldorferin ſchließlich mit:5,:6 als glückliche Siegerin hervorging. Im Herrendoppel behielt die ſtarke Kom⸗ Sport beim Tennis⸗ Turnier bingtion Jänecke—Walch ſicher:3,:1 über Meffert/ Pohlhauſen die Oberhand und Lund/ Pachaly ſchlugen nach ausgezeichnetem Spiel H. Heydenreich⸗Uhl:2,:7,:2. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: 1. Runde: Goſewich(Frank⸗ furt)— Gooſſens(Frankfurt); 2. Runde: Nour⸗ ney(Köln)— Bauer(München):4,:2; Men⸗ zel(Berlin)— Henkel J.(Berlin):3,:2; Hauß(Hamburg) o. Sp.; 3. Runde: G. v. Cramm(Berlin)— Hauß(Hamburg):3,:3; 5 3e8 45(Düſſeldorf)— Frenz(Ham⸗ urg):5,:6,:4; Denker(Berlin)— Eich⸗ ner(Berlin):4,:4. Dameneinzel: g23 Kettel(Berlin)— Frau Ledig Ceihiß) 22,:33 Anh Horn(Wies⸗ baden)— Frl. Weber(Ber in)•1,:0½ Frl. Ullſtein(Leipzig)— Frl. Käppel(Berlin):3, :2; rl. Zehden(Berlin)— Frau Färber (Berlin):4,:2; Frl. Sander(Berlin)— Frl. Buderus(Berlin):0,:1; Frau Schomburgk (Leipzig)—*—*(Berlin) 670,:1; Frau Schneider⸗Peitz(Düſſeldorf)— Frl. v. Ende (Berlin):5,:6. Hexrendoppel: Jänecke⸗Walch(Berlin⸗Pforz⸗ heim)— Meffert⸗Pohlhauſen:3,:1; R. Hey⸗ denreich⸗Schomburgk(Leipzig)— Held⸗Ri ter 633— H. Heydenreich⸗Uhl Die erſten Kämpfe der Ringer Schäfer(Schifferſtadt) und Ehret(Ludwigshafen) ſiegen Nachdem die Boxer aus der Luitpoldhalle ausgezogen ſind, begannen am Donnerstag hier die Ringer mit ihren Kämpfen. Es entwickelte ſich ſchon in den frühen Morgen⸗ ſtunden ein lebhafter Kampfbetrieb. Auf ſechs Matten wurden ununterbrochen die Kämpfe abgewickelt. Die erſte Runde brachte folgende wichtigen Ergebniſſe: Bantamgewicht:(61 Bewerber) Oſter⸗ mann(Saarbrücken) ſchlägt Rößler(Hohen⸗ limburg) n.., Schönleben(Dortmund) ſchlägt Müller(Lampertheim) n.., Möchel(Köln) ſchlägt Lunkenheimer(Mainz) n.., Moncken (Bamberg) ſchlägt Imperto(Ludwigshafen) nach 13:10 Min. entſcheidend. Weltergewicht(45 Bewerber): Well⸗ 55(Nürnberg) ſchlägt Dasmary(Herne)nn. „ Kurz(Stuttgart) ſchlägt Stottmaier(Gera) .., Hitgert(Koblenz) ſchlägt Kolb(Nürn⸗ berg) n.., Kremer(Köln) ſchlägt Bergtold n.., Schweikert(München) ſchlägt elbig(Tuttlingen) n.., Schäfer 3 5 ſtadt) ſchlägt Brandau(Hersfeld) entſcheidend, Heßler(Stüttgart) wirft Rapſch(Breslau) ent⸗ ſcheidend, Henſchel(Berlin) ſchlägt Neuhaus (Eſfen) entſcheidend. Mittelgewicht(34 Bewerber): Titel⸗ verteidiger Scharfe(Hörde) ſchlügt Techmann (Stuttgart) in 3·10 Min. entſcheidend, Neu⸗ haus(Eſſen) ſchlägt Ertle(Rürnberg) n.., Schedler(Halle) ſchlügt Bünburger(Bamberg) n Halbſchwergewicht(30 Bewerber): Siebert(Darmſtadt) ſchlägt Kreiſel(Retzſchkau) in:17 Min. entſcheidend, Werner(Zweibrülk⸗ ken) ſchlägt Regeolski(Dortmund) in:26 Min. entſcheidend, Ehret(Ludwigshafen) ſchlägt Ditt (Mainz) in 11:20 Min. entſcheidend. Leichtge wicht(35 Bewerber): Weikert (Hörde) ſclägt Ohl A. P, Sperling(Dortmund) ſchlägt Mathe(Dresden) n.., Mundſchenke(Mainz) ſchlägt Kaſpar (Nürnberg) n.., Lehmann(Berlin) ſchlägt Müller Stuttgart) in:00 Min. entſcheidend, Ihrl(München) ſchlägt Reimann(Berlin) in :30 Min. entſcheidend. Die Jiu⸗Fitſu⸗Kämpfe, denen auch Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und der Führer der Fachſäule 4(Schwerathle⸗ tik), Heyl, beiwohnten, brachten ſchon in einer Konkurrenz die Entſcheidung. In der Alters⸗ klaſſe(Schwergewicht) ſiegte im entſcheidenden Kampf der früherer deutſche Meiſter William (Dresden) in ſechs Minuten gegen Hofer (Köln). Reue Rekorde bei den Gewicht⸗ hebern Die Gewichtheber begannen am Vormittag mit der Abwicklung des Fünfkampfes. Etwa 150 der beſten deutſchen Heber haben ſich in Nürnberg verſammelt. chon zur Mittags⸗ ſtunde waren von den fünf Uebungen drei nahezu erledigt. Nach den bisher ausgetrage⸗ nen Kämpfen erwartet man in den einzelnen Gewichtsklaſſen folgende Bewerber an der Spitze: Bantamgewicht: Dörrbecker(Hörde) und „Rempfe„Eudwigshafen).— Feder: Walther (Saarbrücken), (Frankfurt) und Wagener(Erfurt).— Leicht: Scherer(Speyer) und Wagener(Eſſen).— Mittel: Gottſchalt und Ismayr(München).— Halbſchwer: Deutſch (Augsburg). Im Schwergewicht iſt die Lage noch ungeklärt. Während der Kämpfe wurden verſchiedene neue Rekorde aufgeſtellt. Im Bantamge⸗ wicht und Halbſchwergewicht mußten gleich zwei Rekorde dran glauben. Im rechtsarmi⸗ gen Stoßen konnte der Weſtfale Dörrbecker (Hörde 04) den beſtehenden deutſchen Rekord für die Bantamgewichtsklaſſe um 10 Pfund auf 160 Pfund verbeſſern. Im beidarmigen Reißen brachte der Ludſwigshafener Rempfer 170 Pfund zur Hochſtrecke, womit er den bisheri⸗ hei Rekord um 5 Pfund ſchlug. In Anweſen⸗ heit des Reichsſportführers gelang es dem Augsburger Deutſch in der Halbſchwerge⸗ wichtsklaſſe gleich zwei neue Beſtleiſtungen auf ſein Konto zu bringen. Der Bayer riß rechts 205 Pfund und im beidarmigen Stoßen kam er auf 290 Pfund. Damenhandball vor 25000 Zuſchauern Irau Rehl⸗Alexander gefällt Faſt 25 000 Zuſchauer hatten ſich am Don⸗ nerstag im Nürnberger Stadion verſammelt, als das Handball⸗Werbeſpiel der Frauen zwi⸗ ſchen einer Kombination der beiden Endſpiel⸗ gegner der deutſchen Meiſterſchaft, Eimsbüttel und VfR Mannheim, und einer Nürnberg⸗ Fürther Auswahlelf begann. Das Spiel erfüllte ſeinen Werbezweck völlig und ſah nach einem ſchönen und fair durchgeführten Kampf die deutſche Elf mit:4(:3) ſiegreich. Am erfolg⸗ reichſten war Frau Kaiſer⸗Leumann (Eimbüttel), die allein vier Tore erzielte. Re⸗ ben ihr iſt die Mannheimerin Frau Kehl⸗ Alexander zu erwähnen, während auf der Gegenſeite Frl. Hoffmeiſter(Fürth) ton⸗ angebend war. Die Pauſen wurden ausgefüllt mit Rhönrad⸗ vorführungen der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine und durch ein ausgezeichnetes Tiſchſpringen der Marine⸗ Sportſchule Flensburg⸗Mürwick. Enlſcheidungen bei den Keglern In der Luitpoldhalle wurde am Donnerstag die Dreibahn⸗Meiſterſchaft der Kegler entſchie⸗ den. Neben den bereits ermittelten Meiſtern gab es am Donnerstag noch folgende Enkſchei⸗ dungen: Einzelmeiſterſchaft, Männer: Dreibahn: 1. Viervering(Düſſeldorf) 2058 Holz, 2. Lehner (Berlin) 2047 Holz, 3. Haſſelmeyer(Hannover) 2023 Holz. Meiſterſchaft der Stüdte⸗Fünfer⸗Mannſchaf⸗ ten, A..: Bohlenbahn: 1. Bremen 3714 Holz, 2. Berlin 3704 Holz, 3. Kiel 3546 Holz. Bundesmeiſterſchaften der Dreier⸗Kegelſport⸗ Klubmannſchaften, Männer: Aſphalt: 1. Klub Fortuna(Frankfurt a..) 1697 Holz, 2, Klub P. Bernburg 1672 Holz, 3. Klub Mars (Wiesbaden) 1663 Holz.— Frauen: Afphalt: 1. Klub Deutſche Frauen(Chemnitz) 1481 Holz, 2, Treu dem Sport(Pirna) 1458 Holz, 3. Rot⸗ Weiß(Erfurt) 1455 50 Bohlenbahn: 1. Klub Helios(Hambürg) 2162 Holz, 2. Deut⸗ ſche Frauen(Hannover) 2099 Holz. Neuer Weltrekord im Segelflug Wolf Hirth fliegt 360 Kilometer Wolf Hirth durchflog heute auf Meazagotl in ſerilppe bts Flug die Strecke von der aſſerkuppe bis nach Görlitz in Schleſien und legte damit 360 Kilometer zurück. Er ver⸗ beſſerte mit dieſer Leiſtung den bisherigen Weltrekord des Darmſtädter Piloten Fiſcher um mehr als 100 Kilometer. Einen weiteren glän enden Flug bis nach Aue im Erzgebirge ührte der Dresdener Pilot Bräutigam durch, der damit 170 Kilometer erreichte. Nach einer weiteren Meldung befanden ſich abends gegen 7 Uhr noch drei weitere Maſchinen in der Luft, bei denen die Möglichkeit beſteht, daß ſie die R von Wolf Hirth noch über⸗ eten. 28. Tour de Franee Speicher ſiegt auf der 20. Etappe— Drei Deutſche wurden Siebte Die 28. Tour de France geht ihrem Ende entgegen. Am Donnerstagnachmittag wurde die 20. Etappe von Bordeaux nach La Rochelle über 183 Kilometer gefahren. Auch diesmal wieder ging es ziemlich ruhig her, abgeſehen von eini⸗ 1 kaum ernſtgemeinten Vorſtößen einzelner ahrer, die jedesmal ſchnell eingeholt wurden. Erſt in der Nähe des Zieles zog Weltmeiſter Speicher mit mächtigem Antritt davon und konnte ſchließlich ſeinen Vorſprung auf eine Minute ausdehnen. In:46,44 traf er allein am Ziel ein vor Le Greves, der ihm ſpäter nachzuſetzen verſuchte aber nur der großen Verfolgergruppe einige hundert Meter abneh⸗ men konnte und mit:47,41 als Zweiter ge⸗ zeitet wurde. Die 35 Mann ſtarke Hauptgruppe mit allen vier Deutſchen führte mit:48,26 der Belgier Ghyſſels vor Renaud, Stöpel und Mo⸗ linard ins Ziel. 31 Fahrer, darunter die Deut⸗ und Kutzſchbach, wur⸗ en gemeinſam auf den 7. Platz geſetzt. Die Military iſt beendet Rittmeiſter Buſſe ſiegt auf„Kirklandsenkel“ Die dritte deutſche Military 1934 wurde am Donnerstag auf dem Turniergelände der Poli⸗ zei⸗Reitſchule zu Berlin⸗Potsdam beendet. Im letzten Kurs der Klaſſe L über 12 Hinderniſſe hatten die Reiter noch einmal ihre Pferde vor⸗ zuſtellen, die ſich am Mittwoch in Döberitz die Teilnahmeberechtigung für dieſen letzten Ab⸗ ſchnitt der großen Vielſeitigkeitsprüfung geholt hatten. Hauptmann Langsdorff mit dem ſechsjährigen Mollwitz und Rittmeiſter Buſſe mit dem vierzehnjährigen Kirklandsenkel hiel⸗ ten ſich in der Abſchlußprüfung recht gut. Wäh⸗ rend Kirklandsenkel ohne Fehler den ſchwie⸗ rigen Parcours beendete, mußte Mollwitz einige Straſpunkte hinnehmen. Beide erhiel⸗ ten den Ehrenpreis des Chefs der Heereslei⸗ tung General Frhr. von Fritſch. Damit hat die erſte große Olympia⸗Vopberei⸗ tungsprüfung ihr Ende gefunden. Sie hat ge⸗ zeigt, daß von Reitern und Pferden etwas ab⸗ verlangt wird, das nur wenige vollbringen. Hier iſt im Hinblick auf die Olympiade 1936 in Berlin noch viel Arbeit zu leiſten. Heſuwimmen Meiſterſchaft der deutſchen Ströme Nach der in Zoppot ausgetragenen Meiſter⸗ ſchaft der deutſchen Meere folgt nun am 26. Au⸗ guſt auf der Weſer bei Bremen die Meiſterſchaft der deutſchen Ströme, deren Durchführung vom DeSw dem Bremiſchen Schwimm⸗Verband über⸗ tragen wurde. Die Meiſterſchaft führt ſowohl bei den Herren als auch bei den Damen ſowie für Herren der Klaſſen 2 und 3 und für Ange⸗ hörige der Reichswehr, Reichsmarine und Schutzpolizei über 7500 Meter. Titelverteidi⸗ ger ſind Deiters(Magdeburg) und Frl. E Arens(Germania Dortmund). 22 e2 Schmelings Training beginnt Schmelings Trainingsquartier iſt im Oſtſee⸗ bad Travemünde bereitgeſtellt worden. Um einen überdachten Boxring in vorſchriftsmäßi⸗ gem Ausmaß wurden bequeme Sitzreihen gruppiert, die im Verein mit den Plätzen der Tribüne für die Reit⸗ und Fahrturniere 2000 Menſchen Sicht⸗ und Sitzgelegenheit gewähren. Um das Gelände zieht ſich eine Planke von 27 Meter Höhe, ſo daß dieſes Trainingsquartier an ſich ein geſchloſſenes Ganzes bildet. Schme⸗ ling beginnt mit dem öffentlichen Training in dieſem„Camp“ am 1. Auguſt. James Marſhall bei Arſenal Der engliſche Fußball⸗Meiſter Arſenal London hat für ſeinen bekannten Halbrechten David Jack, der bei Southend United Manager ge⸗ worden iſt, den bekannten Iniernatfongken Flchtet Marſhall(Glasgow Rangers) ver⸗ als Mell Kochflarſe an broucht nicht mohr nach dem Weg zu frogen. För ober 80 der groͤßzten deutschen Stäcdte zindl diese Korten neben vielen SlE Ll · Stroſzen· und SHELL Tourenkorten innerholb unseres Reĩsedienstes, der heute bel vielen unserer Tonksfellen eingerichtet ist, erschienen. 5 H. DER VoIIXOMMENE KUNDENDIENST bie Ausgobe der Korten erfolgt an den Tank⸗ stellen, die durch ein SüELI-Reise- dlenstplokot leenntlich ge⸗ macht sind. Jährgang 4— A Nr. 339— Seite 12 „Hatentreuzbanner⸗ Frühausgabe— Freitag, 27. Jult 1036 IFrankfurker Ruder⸗Regatta gut beſett Die Frankfurter Ruder⸗Regatta, die am 5. und 6. Auguſt zur Durchführung kommt, wird nun doch nur eine nationale Beſetzung erfahren, da die ausländiſchen Teilnehmer, die ungariſchen und Schweizer Vereine ſowie der Thames Rowing⸗Club London, wegen der eine Woche ſpäter ſtattfindenden Europameiſterſchaf⸗ ten in Luzern, ihre Meldungen zurückgezogen haben. Trotzdem aber iſt die Beſetzung mit 34 Vereinen, 100 Booten und 566 Ruderern aus dem Reich ganz hervorragend ausgefallen. Abgeſehen von den beiden Damen⸗Gig⸗Vierern und dem Leichtgewichts⸗Jungmann⸗Achter ſind alle Rennen zuſtande gekommen. Die Verca⸗ ſtaltung ſieht neben den Franefurter und Offenbacher Vereinen noch Mannſchaften aus Godesberg, Gießen, Speyer, Hannover, Mann⸗ heim, Bremen, Saarbrücken, Würzburg, Heil⸗ bronn, Limburg, Berlin und Mainz⸗Kaſtel am Start. Staffellauf „Rund um Nheinau“ Der zum drittenmal ſteigende Staffellauf „Rund um Rheinau“ am kommenden Sams⸗ bag, 28. Juli, ſieht wieder die beiden früheren Gegner: Turnverein 1893 und FC Alemannia im Kampf. Der Turnverein, als der jeweilige Sieger wird erneut ſein gutes Können zu be⸗ ſtätigen verſuchen, aber die Fußballer werden ſich nicht ſo leicht ſchlagen laſſen. Bei einem abermaligen Sieg der Turner geht der Wan⸗ derpreis endgültig in ihren Beſitz über. In Klaſſe 2 ſtarten die unteren Mannſchaften die⸗ ſer beiden Vereine, zu denen ſich in dieſem Jahre erſtmals die Rudergeſellſchaft 1909 mit einer Mannſchaft geſellt. Es wird auch hier einen ſpannenden Verlauf geben, der vermut⸗ lich die Ruderer am Ende in Front ſehen wird. Die aus 15 Läufern beſtehenden Mannſchaften der Klaſſe 1 legen 5 Kilometer durch Rheinau— Pfingſtberg zurück; ſie ſtarten um.00 Uhr nachmittags in der Mülheimerſtraße, während die aus acht Läufern gebildeten Mannſchaften der Klaſſe 2 über die halbe Strecke gehen und um.05 Uhr am Pfingſtbergplatz abgelaſſen werden. Ziel für beide Klaſſen iſt der Turn⸗ platz des Turnvereins von 1893. Im Anſchluß an den Staffellauf tragen die Volksturner des Turnvereins einen Vereins⸗ kampf gegen die Turngemeinde Ketſch aus, der ebenfalls ſpannende Kämpfe bringen wird, nach⸗ dem Rheinau im Vorlampf vor drei Wochen —— 1 75 mit 57:56 Punkten Sieger bleiben onnte. Schauturnen in Schries⸗ heim Am 5. Auguſt 1934 veranſtaltet die Turn⸗ und Sportgemeinde ihr diesjähriges Schautur⸗ nen, das ſich auf dem Sportplatz am Wieſen⸗ weg abwickeln wird. Unſer Bürgermeiſter hat die Schirmherrſchaft des Vereins und ſomit auch die des Schauturnens übernommen. Das diesjährige Schauturnen wird im Gegenſatz zu den ſonſtigen Jahren ſich nicht allein durch Turnen und Leichtathletik abwickeln, ſondern alle Sparten des Sportes, ſoweit ſie ortsüblich ſind, werden hier vertreten ſein. Das große Einigungswerk unſeres Führers, Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler, kommt auch hier wieder erneut zum Ausdruck. Alle Sportler in allen Sport⸗ zweigen von den Schülern über die Jugend, der Aktiven bis zu den alten Herren, werden hier um den Lorbeerkranz kämpfen. Der Raſenſport wird an dieſem Tage ruhen, da periodiſch alle Fahre um dieſe Zeit Start⸗ verbot— Ruhepauſe wegen der Hitze und der bevorſtehenden Verbandsſpiele iſt. Die Raſen⸗ ſpieler werden daher an dieſem Tage Leicht⸗ athletik treiben. Das Schauturnen wird durch einen Staffel⸗ lauf um 341 Uhr durch Schriesheim eröffnet. Start und Ziel beim Rathaus. Die Vereine Doſſenheim, Hohenſachſen, Leutershauſen und Schriesheim werden ſich daran beteiligen. Schriesheim ſelbſt wird ſeine zehn beſten Leute für dieſen Kampf aufbieten. Der Feſtzug wird ſich dann ab Heidelberger Tor unter der Betei⸗ ligung der örtlichen Vereine und Formatio⸗ nen auf den Sportplatz mit Muſit begeben. Folgendes Programm wird dann den Nachmit⸗ tag ausfüllen: 1. 10100⸗Meter⸗Staffellauf durch die Orts⸗ ſtraßen, beginnend um 1 Uhr, anſchließend Aufſtellung des Feſtzuges. 2..30 Uhr Feſtzug. 3. Nach dem Eintreffen des Feſtzuges auf dem Sportplatz wird ſogleich mit den Wettkämp⸗ fen begonnen. Es werden ausgeführt: a) Dreikampf für Mannſchaften aus den Turnvereinen Doſſenheim, Leu⸗ tershauſen und Schriesheim(ſogenannter Mannſchaftskampf) im Hochſprung, Kugel⸗ ſtoßen und 75⸗Meter⸗Lauf. b) Mannſchaftskampf im Stemmen und Ringen der Schwerathletenabteilung mit Athletenverein Peterstal. c) Dreikampf der Jugend unter 14, von 14—16 und von 16—18 Jahren im Ku⸗ gelſtoßen, Weitſprung und 75⸗Meter⸗Lauf. d) Sonderkämpfe: Stabhoch, Kugel⸗ ſtoßen, Weitſprung und 5⸗Runden⸗Lauf. e) Außerdem turnt eine Muſterriege am Reck und Barren. H. Allgeier. Schluß in Jürich Das wegen Regens unterbrochene internatio⸗ nale Tennisturnier in Zürich, bei dem Bouſſus durch Aufgabe R. Menzels das Herren⸗Einzel gewonnen hatte, wurde am Montag zu Ende eführt. In den Schlußrunden gab es folgende rgebniſſe: Damen⸗Einzel: Payot— Mathieu:6, •3,:4; Herren⸗Doppel: Bouſſus⸗Maier egen Metaxa⸗Graf Bawarowſki:2, 10:12, 60, K41, Damen⸗Doppel: Mathieu⸗Roſambert egen Payot⸗Barbier:6,:5,:3; Mixed: ayot⸗Brugnon— Mathieu⸗Gentien:6,:6, :3. Feierliche Eröffnung der Deutſchen Kampfſpiele Nürnberg Ueberſichtsbild von dem eindrucksvollen Feſtakt im Nürnberger Stadion, mit dem die 4. Deutſchen Kampfſpiele feierlich eröffnet wurden. Bayern und Südweſt im Endſpiel Bayern— Nordmark:1(:0) 40 000 Zuſchauer hatten ſich am Donnerstag⸗ abend im Nürnberger Stadion eingefunden, um Zeugen des zweiten Vorſchlußrundenſpiels um den Kampfſpiel⸗Fußballpokal zwiſchen den Mannſchaften der Gaue Bayern und Nordmark zu werden. Die Bayern kamen zu einem knap⸗ pen aber durchaus verdienten:1(:)⸗Sieg, ſo daß ſich im Endſpiel am Sonntag in Süd⸗ weſt und Bayern zwei ſüddeutſche Mannſchaf⸗ ten gegenüberſtehen werden. Schon vor Beginn des Fußballtreffens war für die nötige Stimmung im weiten Rund ge⸗ ſorgt. Zunächſt erfreute die Marineſchule Flensburg⸗Mürwick durch ausgezeichnete Dar⸗ bietungen am hohen Tiſch mit Sprungfeder⸗ Sprungbrett, zum anderen war dem Publikum ſelbſt Gelegenheit zum Mitmachen gegeben. Man veranſtaltete die erſte offizielle„Schlacht⸗ ruf⸗Probe“ für Olympia 1936. Zur„Debatte“ ſtanden vier Vorſchläge, die abwechſelnd von vier Zuſchauerblocks, in die die weiten Ränge aufgeteilt worden waren, ausgebracht wurden. „Siegheil, Siegheil Germania!“ riefen die einen,„Deutſche Kraft alles ſchafft!“ die ande⸗ ren. Die dritte Gruppe verſuchte ſich mit„Adler flieg, Deutſchland ſieg!“ und die übrigen Zu⸗ ſchauer übten ſich in„Rah, rah, rah, Germa⸗ nia!!“, dem Olympia Schlachtruf von Amſter⸗ dam 1928. Die Probe ſcheint zugunſten des alt⸗ erprobten Schlachtrufes ausgegangen zu ſein, wenigſtens hatte er im Nürnberger Stadion „ein deutliches Plus“. Die Stimmung der Zu⸗ ſchauer hielt auch während des Fußball⸗Tref⸗ fens an. Beſonders Begeiſterte wandelten einen der erwähnten Schlachtrufe ſchon bald in „Bayern⸗Kraft alles ſchafft!“ um, und das gab die entſprechende„Zündung“. Das Spiel Dem Schiedsrichter Fink(Frankfurt) ſtellten ſich die Mannſchaften in der angekündigten Aufſtellung; lediglich bei Nordmark war Noack durch den HSVer Dörffelt erſetzt und für Heine ſpielte Rohde(Eimsbüttel) Rechtsaußen. Das Beſte in beiden Mannſchaften waren die Ver⸗ teidigungen, beſonders bei Bayern lieferte der alte Popp eine glänzende Partie. Köhl be⸗ wahrte ſein Mannſchaft vor Ueberraſchungen, die Bayernläufer waren als Geſamtes der glei⸗ chen Reihe ihres Gegners überlegen. Die Sturmreihen beider Mannſchaften ließen aller⸗ dings viele Wünſche offen. Im Angriff der Bayern war Lehner noch der Beſte, beim Nor⸗ den gefiel vor allem Rohwedder. Die Nordmark⸗Mannſchaft kam zunächſt beſ⸗ ſer ins Spiel und wurde auch durch ihre ſchnel⸗ len Angriffe recht gefährlich. Beſonders Roh⸗ wedder lag immer auf der Lauer und gleich die erſten Minuten brachten einige Ecken für die Hanſeaten. Köhl wehrte jedoch glänzend. Dann tauten die Bayern auf. Ihre beſſere Zu⸗ ſammenarbeit ſetzte ſich allmählich durch, aber auch Kath im Nordmark⸗Tor erwies ſich als ein Meiſter ſeines Faches. Die falſche Ein⸗ ſtellung der Nordmark⸗Läufer— Thiele ſpielte konſequent dritter Verteidiger, wodurch die Außenläufer bald ſtark überlaſtet waren— brachte den Bayern eine mehr oder weniger anhaltende Feldüberlegenheit. In der 45. Mi⸗ nute roch es ſtark nach Tor für Nordmark. Popp hatte Merwitzke im Strafraum zu Fall gebracht, aber den zu weich placierten Schuß Rohwedders meiſterte Köhl. Torlos ging es in die Pauſe. Auch nach dem Seitenwechſel blieb Bayern mehr oder weniger überlegen. Die 29. Minute brachte dann end⸗ lich den erſten Treffer für die Süddeutſchen. Kund brachte einen Eckball fein herein und Eiberger konnte aus nächſter Nähe verwan⸗ deln. Die Nordmark⸗Spieler ſchienen ſichtlich deprimiert, und umgehend nutzte Lehner eine weitere gute Gelegenheit zum zweiten Tor. Eiberger hatte den Augsburger gut bedient und nach kurzem Lauf war Kath geſchlagen. Nordmark gab ſich endgültig beſiegt, und es kam recht überraſchend, als kurz vor Spiel⸗ ſchluß Rohwedder noch einen Treffer für die Norddeutſchen aufholte. Billmann hatte einen Strafſtroß verwirkt, Rohwedders Schuß war von der Verteidigungsmauer abgeprallt und der Eimsbütteler hatte mit dem Nachſchuß mehr Glück. Am ſicheren Sieg Bayerns änderte das aber nichts mehr. Blick auf das Der 15. Rhön⸗Segelflug⸗Weltbewerb lugzeuglager das 15. Rhön⸗Se elflug⸗Wettbewerbes auf der Waſ⸗ ſerkuppe, wo über 80 teilnehmende Flugzeuge ſtartbereit liegen. Dem Mannheimer Piloten Hofmann, gelang es, von hier aus mit das Waſſerkuppengebiet zu verlaſſen und einen ilfe des thermiſchen Aufwindes treckenflug von 115 Kilometer bis nach Kronach bei Koburg durchzuführen. 20 Ludwigshafener ruderten nach Mainz 85 Kilometer in 7 Stunden Die Rudergeſellſchaft Ludwigshafen, die zur Kampfſpielregatta nicht gemeldet hatte, ließ es ſich nicht nehmen, dieſen ſpannenden Kämpfen beizuwohnen. Von dieſem Wunſche dittiert, vollbrachten 20 ihrer Ruderer die beachtens⸗ werte ſportliche Leiſtung in vier Vierern nach Mainz zu rudern. Die Boote verließen am Sonntagmorgen um halb 4 Uhr das Boots⸗ haus und trafen um halb 11 Uhr auf der Regattaſtrecke in Mainz ein. Die vier Boote legten die 85 Kilometer lange Strecke ohne Fahrtunterbrechung in ſieben Stunden zurück iee ee eeun dehn Mafgr ar Eeeeen Anordnungen der NSDAp 50 Jungbuſch. Samstag, 28. Juli, 20.15 Uhr, drin⸗ gende Sitzung der polit. Leiter bei Pg. Foltz, Holz⸗ ſtraße 19. Amtswalter der Gliederungen haben zu dieſer Sitzung nicht zu erſcheinen. Strohmarkt. Sämtl. polit. Leiter, Amtswalter, Par⸗ teigenoſſen und Parteigenoſſinnen, die ſich als Teil⸗ nehmer zum Reichsparteitag in Nürnberg gemeldet haben, finden ſich heute, Freitag, 19 Uhr, in dem Ortsgruppenheim, M 2, 6, ein. RM.50 iſt für die Teilnahme mitzubringen. Letzter Anmelde⸗ termin! H3 Flugſchar. Die Flugſchar ſteht Freitag, den 27. Juli. Punkt 19.45 Uhr, im Hofe der Ortskranken⸗ kaſſe angetreten. Unterbann 1/171. Die Gefolgſchaften, der Spiel⸗ mannszug und die Feldſcher des Unterbannes treten Freitag, 27. Juli, 19.30 Uhr, auf dem Plane⸗ tariumplatz an. Jungbann 1/171 Mannheim. Zeltlager des Jung⸗ bannes 1/171 in Lützelſachſen. Die Führer der Stämme werden erſucht, ihre Meldung für das Zelt⸗ lager beſchleunigen zu wollen.— Am 30. Juli findet auf der Thingſtätte in Heidelberg eine Aufführung für die HF ſtatt. Die Aufführung bringt„Die Deutſche Paſſion“. Der Eintrittspreis beträgt 20 Pfg. pro Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Führer ſindet ſtatt vom 11. Auguſt bis 8. September im Geländeſportlager Murnau am Staffelſee. Die Einberufung zu dem Sportlehrgang geht in den näch⸗ ſten Tagen zu. Zu dieſem Lager können ſich noch drei Junggenoſſen melden. Stamm„Emden“. Jungvolkeltern, deren Jungen bedürftig ſind und Landerholung nötig haben, mel⸗ den ſich, ſofern noch kein Antrag an anderer Stelle abgegeben iſt, ſofort beim Stammſozialreferenten Theo Zimmermann, Rheinhäuſerſtr. 56/58 Stb., 3. St. Sprechſtunden täglich von 12.30—13.30 Uhr. Auch alle dringenden Fälle von unſozialen Woh⸗ nungsverhältniſſen können während der Sprechſtunden bei mir gemeldet werden, damit Abhilfe geſchaffen wird Jungbann 1/171. Montag, 30. Juli, 19.30 Uhr, erſcheinen ſämtl. Preſſe⸗, Bildwarte und Zeichner zu einer wichtigen Beſprechung im Haus der Jugend. BoMJ Lindenhof. Gruppe la. Freitag, 27. Juli, um 20 Uhr, im Heim, Lindenhofſtr. 14, Führerinnen⸗ Beſprechung. Lindenhof. Gruppe Vorwärts. Freitag, den 27. Juli., 20 Uhr, kommen ſämtl. Führerinnen zur Beſprechung ins Heim. Dienſtbücher und genaue Stärkemeldung ſind mitzubringen. Käfertal. Sämtl. Führerinnen geben ihren Ar⸗ beitsbericht bis ſpäteſtens Freitag, 14 Uhr, der ſtellv. Gruppenführerin und holen die dort liegenden Formulare ab. Untergau Mannheim. Heute, Freitag, 19.30 Uhr, kommen die Gruppenführerinnen der Gruppen Hum⸗ boldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Lin⸗ denhof 1 und 2, Rheintor, Deutſches Eck, Stroh⸗ markt, Jungbuſch, Friedrichspark auf den Untergau. Gruppe Rheintor. Sämtl. Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen kommen heute, Freitag, um 20 Uhr, auf den Untergau. Ring Feudenheim. Sämtl. Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen der Gruppen Feudenheim, Wall⸗ ſtadt, Ilvesheim und Käfertal haben Dienstag, 31. Juli, 20 Uhr, in der Feudenheimſchule im Heim des BoM Schulungsabend. NSBO Achtung, Betriebszellenobmänner! Die in Empfang genommenen Jugendhilfloſe ſind bis ſpüteſtens 30. Juli ds. JIs., 19 Uhr, abzurechnen. Nach dieſem Zeitpunkt werden keine Loſe mehr zu⸗ rückgenommen und ſind alsdann reſtlos zu bezahlen. Wir erwarteny im übrigen, daß die Propagandawarte ſich für den“ reſtloſen Verkauf der Loſe einſetzen, zu⸗ mal der Preis von 30 Pfg. für jeden Volksgenoſſen erſchwinglich iſt. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDApP. DAß und NSBO Schwetzingerſtadt. Die auf heute, Freitag, ange⸗ ſetzte Mitgliederverſammlung iſt verlegt auf Frei⸗ tag, 3. Aug., 20.30 Uhr, im Schlachthof⸗Reſtaurant. Redner: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Strohmarkt. Sämtliche Amtswalter, die ſich als Teilnehmer zum Reichsparteitag in Nürnberg ge⸗ meldet haben, finden ſich heute, Freitag, 19 Uhr, in dem Ortsgruppenheim, M 2, 6, ein. RM.50 iſt für die Teilnahme mitzubringen. Letzter Anmelde⸗ termin! Reichsbetriebsgemeinſchaft„Leder“. Die Ortsbe⸗ triebsgemeinſchaft veranſtaltet am Sonntag, den 29. Juli, einen Familien⸗Ausflug nach Ladenburg. Treffpunkt 12.45 Uhr Hauptbahnhof. Abfahrt um 13.10 Uhr. Fahrpreis 60 Pfg, der bis ſpäteſtens Freitag an die Betriebs⸗ und Hauskaſſierer oder in der Geſchäftsſtelle, P 4, 4/5, Zimmer 32, zu entrichten iſt. Für Unterhaltung uſw. iſt geſorgt. Es wird erwartet, daß eine ſehr rege Beteiligung ſtattfindet. Erwerbsloſe Mitglieder, welche regelmäßig die Ver⸗ ſammlungen beſuchen, melden ſich Samstag zwiſchen 12—13 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Verſicherungen. Samstag, 28. Jull, Beſichtigung der Pfälziſchen Mühlenwerke, Mann⸗ heim. Treffpunkt 16 Uhr vor dem Werk. Kraft durch Freude Friedrichspark. Die durch die Betriebszellen ange⸗ forderten Fahresſportkarten ſind ſofort in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, b 4, 8, abzuholen. Diejenigen Betriebs⸗ zellenobleute, die die Sammelanträge noch nicht ab⸗ gegeben haben, holen dies ſofort nach oder erſtatten Fehlanzeige. NSDỹB Freitag, 27. Juli, 20.15 Uhr, im Saale des „Friedrichspark“ 1. Pflichtappell. Für alle Kame⸗ raden, die ſich beim NeDy bereits gemeldet haben, iſt Erſcheinen Pficht! Alle alten Stahlhelmkame⸗ raden haben das Recht, dem Appell beizuwohnen. Anzug: Zivil. Bundesabzeichen iſt anzulegen. Der Geländeſportkurs für Daᷓ⸗ — 3 2 Franke ——5 de geklagte Bar währt wurd Knit wurde lärte, er wo der Tat dab⸗ in das Anw den Scheuer ben. Beide gen; dort h während Sce der Landwir ren geweſen gegeben. Sie fenſter hinei —— Sche mberger ei und ſpäter hätten ſie ſi Behälter na habe dann! lommen ſei, Baumann d dern wollen jetzt ſind ſie durch das S hinter dem verſchiedener cheuermo der Tat bete Aeußerunger zurück. Der Verte den Antrag daraufhin u Blutflecken f richt ſtellte d trag zurück. Dann ergr Baumann, und vertrat Standpunkt, —— nur omme, bei — In di ngeklagten Die An Gegen B Die Verha prozeß wurd aufgenomme Oberſtaats mit ſeiner A ehend die f f. ilderte un u dem Sch zcheuerman berger ſelbſt dachtsmomer bewieſen, da ßem Maße teiligt habe. Tatge Der at gewußt Tat Beiſtan! legenheit ge ſeine blutbe habe er ſich Beihilfe ſchu mann endlie legung die! zwei Fällen auch eines 2 Raubs. Der Oberſta Die Angek ſchuldig zu verübten V. Raubs in 2 Mordes un Verbrechens ſonders ſchm Unter Be ———— 99 Heidell en herrſcht rges bei ner im grau fen den Bo raben und erges abzr Thingſtätte ſich——— ag größer felſen, dicht tet, führen i ſachen, auf windung ab aufführung Richard Eu zen wäre. bei ſeiner 3 Erkenntnis die Benütz: eſchoben w ommen vol ordnungsger für den Sp hier, auf ge zum Thing 2Deutſche J hat aber ale daß die„De — und zwe Heidelberg daher die N ſuchen. Zur ſich ſchon, ſ 85 Auff hat. Juli 1001 ———— ner ainz n, die zur te, ließ es Kämpfen diktiert, beachtens⸗ erern nach ießen am as Boots⸗ auf der hier Boote recke ohne ſen zurück daentbesehein Ap 5 Uhr, drin⸗ 0 1 3z, Holz⸗ t haben zu walter, Par⸗ h als Teil⸗ g gemeldet 19 Uhr, in M.50 iſt r Anmelde⸗ itag, den Ortskranken⸗ der Spiel⸗ nnes treten hem Plane⸗ des Jung⸗ ßührer der r das Zelt⸗ Juli findet führung für die Deutſche Pfg. pro s für Do⸗ September ffelſee. Die n den näch⸗ nn ſich noch en Jungen haben, mel⸗ derer Stelle alreferenten 56/58 Stb., —13.30 Uhr. alen Woh⸗ prechſtunden e geſchaffen 19.30 Uhr, id Zeichner der Jugend. „Juli, um ührerinnen⸗ it ag, den erinnen zur ind genaue ihren Ar⸗ 4 Uhr, der rt liegenden „19.30 Uhr, ppen Hum⸗ ſtſtadt, Lin⸗ Eck, Stroh⸗ 1 Untergau. Schar⸗ und freitag, um Schar⸗ und heim, Wall⸗ ienstag, le im Heim männer! oſe ſind bis abzurechnen. e mehr zu⸗ zu bezahlen. gandawarte inſetzen, zu⸗ olksgenoſſen NSDAP. zitag, ange⸗ auf Frei⸗ ⸗Reſtaurant. . die ſich als irnberg ge⸗ ig, 19 Uhr, RM.50 iſt r Anmelde⸗ hie Ortsbe⸗ ntag, den Ladenburg. Abfahrt um ſpäteſtens rer oder in u entrichten Es wird ſtattfindet. ig die Ver⸗ ag zwiſchen g. 28. Jult, rke, Mann⸗ zellen ange⸗ in der Ge⸗ n Betriebs⸗ ch nicht ab⸗ der erſtatten Saale des alle Kame⸗ Adet haben, hlhelmkame⸗ izuwohnen. egen. ————— 4 während Scheuermann gewacht habe. Nachdem 5—— Zahrgang 4— A Nr. 339— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 27. Juli 1934 Frankenthal, 26. Juli. Nach der An⸗ naferede daa Sheiſtnatscawale ba der Ar⸗ geklagte Baumann um eine Pauſe, die ihm ge⸗ währt wurde. Als er wieder in den Saal ge⸗ Knit wurde, verlangte er das Wort und er⸗ lärte, er wolle jetzt ſagen, daß Scheuermann bei der Tat dabei geweſen ſei. Sie ſeien zuſammen in das Anweſen Amberger gegangen. Er habe den Scheuermann zum Stallfenſter hineingeho⸗ ben. Beide ſeien dann in die Scheune geeat gen; dort habe Baumann ſich ſchlafen gelegt, der Landwirt Amberger zum Hof hinausgefah⸗ ren geweſen ſei, habe Scheuermann das Zeichen gegeben. Sie ſeien dann durch das Schlafzimmer fenſter hineingeſtiegen, un zwar Scheuermann Scheuermann habe dann der Tochter mberger einen Schlag mit dem Beil verſetzt und ſpäter die Mutter niedergeſchlagen. Dann hätten ſie ſämtliche Schränke, Kommoden und Behälter nach Geld durchwühlt. Scheuermann habe dann der Tochter, die wieder zu ſich 4 kommen ſei, noch mehrere Schläge verſetzt. Als Baumann den Scheuermann häbe daran hin⸗ dern wollen, habe Scheuer:nann geſagt:„So, jetzt ſind ſie ſtumm!“ Dann ſeien ſie wieder durch das Stallfenſter hinaus und hätten ſich hinter dem Anweſen getrennt und wären auf verſchiedenen Wegen nach Ludwigshafen zurück. Scheuermann beſtritt in großer Erregung, an der Tat beteiligt geweſen zu ſein. Er führt die Aeußerungen Baumanns auf einen Racheakt urück. Der Verteidiger Scheuermanns ſtellte darauf den Antrag, die Kleider des Scheuermann daraufhin unterſuchen zu laſſen, ob an ihnen Blutflecken ſeſtgeſtellt werden könnten. Das Ge⸗ richt ſtellte die Beſchlußfaſſung über dieſen An⸗ trag zurück. Dann ergriff der Verteidiger des Angeklagten Baumann, Juſtizrat Baumann, das Wort und vertrat in Ausführungen den Standpunkt, daß bei Baumann nicht Mord, ondern nur beſonders ſchwerer Raub in Frage omme, bei dem zwei Menſchen getötet worden — In dieſem Sinne bat er das Gericht, den ngeklagten nicht wegen Mordes zu verurteilen. Die Ankräge des Skaalsanwalis Gegen Baumann und Scheuermann die Todesſtrafe beantragt Die Verhandlung im Maudacher Raubmord⸗ prozeß wurde am Donnerstagvormittag wieder aufgenommen. Oberſtaatsanwalt Meinzolt begann ſofort mit ſeiner Anklagerede, in der er nochmals ein⸗ Ade die furchthare Tat in allen Einzelheiten f ilderte und auf Grund der Beweisaufnahme u dem Schluß kam, daß eine Beteiligung zcheuermanns an der Tat im Anweſen Am⸗ berger ſelbſt nicht Wumveſfen troz aller Ver⸗ dachtsmomente, nachzuweiſen ſei. Dage⸗ bewieſen, daß Scheuermann ſich ſonſt in gro⸗ ßem Maße an der Vorbereitung der Tat be⸗ teiligt habe. Er komme daher als Mittäter in rage. Der Angeklagte Münzer, der von der at gewußt habe, habe dem Baumann nach der Tat Beiſtand geleiſtet dadurch, daß er ihm Ge⸗ legenheit—— habe, in ſeiner Wohnung ſeine blutbefleckte Hoſe zu wechſeln. Dadurch habe er ſich eines Vergehens der begünſtigenden Beihilfe ſchuldig Der Angeklagte Bau⸗ mann endlich habe vorſätzlich und mit Ueber⸗ legung die beiden Frauen getötet, ſich alſo in zwei Fällen des Mordes ſchuldig gemacht, aber auch eines Verbrechens des beſonders ſchweren Raubs. Der Oberſtaatsanwalt ſtellte folgende Anträge: Die Angeklagten Baumann und Scheuermann ſchuldig zu ſprechen je eines gemeinſchaftlich verübten Verbrechens des beſonders ſchweren Raubs in Tateinheit mit zwei Verbrechen des Mordes und den Angeklagten Münzer eines Verbrechens der Aunieden Beihilfe zu be⸗ ſonders ſchwerem Raub. Unter Berückſichtigung dieſer Umſtände be⸗ agegen ſei antragte er gegen die Angeklagten Baumann und Scheuermann die Todesſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit, gegen den Angeklagten Münzer —55 Zuchthaus und fünf Jahre Ehr⸗ verluſt. Die Anträge des Staatsanwalts wurden von den Angeklagten ruhig und ohne Bewegung aufgenommen. Das Urkeil im Maudacher Mordprozeß Baumann u. Scheuermann zum Tode verurteilt Frankenthal, 26. Juli. Nachdem in der Nachmittagsverhandlung die Verteidiger der Angeklagten für ihre Klienten teils für Frei⸗ ſprechung, teils für mildere Beſtrafung einge⸗ treten waren, zog ſich das Gericht gegen 17 Uhr zur Beratung zurück, die über zwei Stunden dauerte. Kurz nach 19 Uhr wurde das Urteil verkündet, wonach Baumann und Scheuermann Neue Senſation im Maudacher Mordprozeß Baumann bezichtigt Scheuermann der Mittäterſchaft wegen eines gemeinſchaftlich begangenen Ver⸗ brechens des ſchweren Raubes in Tateinheit mit je einem Verbrechen des Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wurden. Der Angellagte Münzer wurde wegen eines Vergehens der Be⸗ günſtigung zu zehn Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Drei Monate erlittener Unterſuchungs⸗ haft wurden ihm angerechnet. In der Begründung führte der Vorſitzende aus, daß das Gericht den Angaben des Bau⸗ mann Glauben ſchenkte und zu der Ueberzeu⸗ gung kam, daß Scheuermann beim Mord im Anweſen des Amberger beteiligt war. Nach der Verkündung des Urteils erlitt der Angellagte Scheuermann einen Schwächeanfall. Im Gerichtsſaal und vor dem Gerichtsgebäude hatte ſich wührend der Verkündung des Urteils eine große Menſchenmenge angeſammelt. Die Verkehrsabteilung der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Im Zuge der Zuſammenfaſſung der neun Induſtrie⸗ und Handelskammern zu einer ba⸗ diſchen Induſtrie⸗ und Handelstammer wurde durch den Präſidenten Dr. Kentrup in Karlsruhe eine Verkehrsabteilung er⸗ richtet, die alle mit dem Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehr ſowie der Nachrichtenübermittlung zu⸗ ſammenhängenden Fragen zu bearbeiten hat. Dieſe Einrichtung erfreut ſich ſeit Beginn ihres Beſtehens einer ſtets wachſenden Inanſpruch⸗ nahme. Die Verkehrsabteilung verfügt außer dem fachlichen Rüſtzeug praktiſcher und verkehrs⸗ literariſcher Art über ein umfangreiches Tarif⸗ material. Sämtliche Gütertariſe Deutſchlands im Binnen⸗ wie im Landverkehr ſowie die Ta⸗ rife des Saargebiets, von Belgien, Frankreich, Luxemburg und der Schweiz werden von einem Tariffachmann ſtändig auf dem Laufen⸗ den gehalten und für den praktiſchen Bedarf der Firmen wie auch für die verkehrspolitiſche Arbeit der Abteilung ſelbſt ausgewertet. Nur wenige Handelskammern verſfügen über eine derartig gut ausgerüſtete Verkehrsabteilung, in der alle Fragen, die den Verkehr betrefſen, in einer Hand zuſammenlaufen. Aufgabe der Verkehrsabteilung der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer iſt es, alle auftommenden Erfahrungen voll und ganz in den Dienſt der Allgemeinheit zu ſtellen. Des⸗ halb hat der Präſident angeordnet, durch mög⸗ lichſt enge Fühlungnahme mit allen am Ver⸗ kehr intereſſierten Firmen, die Einrichtungen dieſes Büros weiteſten Kreiſen nutzbar zu machen. Die Verkehrsabteilung hat ſich in den letzten Wochen und Monaten durch Verſendung von Fragebogen einen genauen Einblick in die Ver⸗ kehrsverhältniſſe der einzelnen Induſtrie⸗ und Handelsfirmen verſchafft. Sie verfügt ſchon heute über eine Kartothek, aus der jederzeit zu entnehmen iſt, wie ſtark der Güterverkehr die⸗ ſer oder jener Firma iſt, welche Güter ver⸗ ſandt bzw. empfangen werden, inwieweit die „Firmen am Auslandsverkehr exportierend oder importierend beteiligt ſind, oder aber, ob die Firmen als Gleisanſchlußinhaber, Lagerplatz⸗ mieter in einem Vertragsverhältnis mit der Reichsbahn ſtehen. Kenntnis all dieſer und ähnlicher Fragen iſt die unbedingte Voraus⸗ ſetzung für eine wirkliche erfolgreiche Tätigkeit der Abteilung. Durch dieſe Arbeit hat ſie ſich die Möglichkeit verſchafft, ohne den geringſten Zeitverluſt ſofort jede an irgendeiner ſchwe⸗ benden Verkehrsfrage intereſſierten Firma zu unterrichten, oder ſie um ihren Rat und ihre Stellungnahme zu bitten. „Woir ſind Soldaten— Es wird geſpielt!“ Eine Unterredung mit Richard Euringer, dem Dichter der „Deutſchen Pajſion 1985“ Heidelberg, 28. Juli. Seit vielen Wo⸗ en herrſcht ſchon auf dem Sattel des Heiligen rges bei Heidelberg großer Betrieb. Män⸗ ner im grauen Rock des Arbeitsdienſtes ſchür⸗ fen den Boden auf, ſtemmen die Steine weg, raben und ſchaufeln, um die Oberfläche des Herges abzugraben und ſie für die kommende Thingſtätte herzurichten. Aber die Hinderniſſe, die ſich dabei entgegenſtellten, ſind von Tag zu Tag größer geworden. Gewachſene Sandſtein⸗ felſen, dicht aneinander W48 Berg und geſchich⸗ tet, führen in die Tiefe des Berges, wohl Tat⸗ ſachen, auf die man gefaßt war, deren Ueber⸗ windung aber nicht mehr bis zum Tag der Ur⸗ aufführung der„Deutſchen Paſſion 1933“ von Richard Euringer, bis zum 28. Juli, gelun⸗ zen wäre. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat bei ſeiner Beſichtigung des Geländes in der Erkenntnis dieſer Umſtände angeordnet, daß die Benützung der Thingſtätte noch hinaus⸗ eſchoben werden ſoll, bis das Werk auch voll⸗ ommen vollendet ſein wird. Da die Arbeiten ordnungsgemäß weitergeführt werden, iſt noch für den Spätſomm⸗“ damit zu rechnen, daß hier, auf geheiligtem Boden, erſtmals das Voll zum Thing zuſammenkommen wird, um die „Deutſche Paſſion“ zu erleben. Dr. Goebbels hat aber aleichfalls den Wunſch ausgeſprochen baß die„Deutſche Paſſion“ jetzt auf jeden Fall — und zwar während der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg— aufgeführt wird. Es ergab ſich Haher die Notwendigkeit, eine andere Stätte zu ſuchen. Zur Verfügung ſtand der Schloßhof an ſich ſchon, ſo daß die Feſtſpielleitung die ein⸗ elnen Aufführungen nunmehr dorthin verlegt hat. Entgegen dieſen eindeutigen Tatſachen kam nun aber in den letzten Tagen das Gerücht in Umlauf, das ſich auch in die bürgerliche Spie⸗ ßerpreſſe und in verſchiedene ausländiſche Zei⸗ tungen verirrte. Die Aufführung der„Deutſchen Paſſion“ ſei unterſagt worden! Ja, ein Schwei⸗ zer Blatt Veß ſogar ſo weit, zu behaupten, daß dieſes Verbot in Zuſammenhang ſtehe mit den Ereigniſſen am 30. Juni. Um dieſe künſt⸗ lich hervorgebrachte Verwirrung zu klären, bat unſer Heidelberger Mitarbeiter den Dichter um eine Unterredung, in der ſich Richard Euringer grundſätzlich über dieſe Fragen und über die Aufführung ſelbſt äußerte. Er führte dabei un⸗ gefähr folgendes aus: „Es iſt in den letzten Wochen ſo viel vom Stil geſchrieben und gefaſelt worden. Die un⸗ möglichſten Verquicküngen von Theater und Thingſpiel kamen dabei heraus. In Wirklich⸗ keit geht es aber nicht in der Art der Auffüh⸗ rung um den neuen Stil, denn dieſer muß ja 54— in der Dichtung und in der Muſik drinnen iegen. Die Dichtung ſelbſt iſt der Stil. Unſere Dar⸗ ſteller haben nicht die Aufgabe, den Stil zu ſuchen. Nein, ſie ſollen die Wirklichkeit geſtalten. ener Arbeitsloſe, der die Aufführung miter⸗ ebt, ſoll wirklich und ganz innen ſpüren, daß der dort der Arbeitsloſe iſt. Und die„Mutter“ ſoll die Mutter ſein, der„Soldat“ wirklich der Soldat. Der„Büſe Geiſt“ muß der büſe Geiſt ſchlechtweg ſein! Und deshalb ſpielen wir namenlos! Wir kennen keine Pro⸗ minenzen, die ſich am Schluß verbeugen, die hervorgeruſen werden. Und wir kennen aber Um dieſe Fühlungnahme mit den Firmen möglichſt eng zu geſtalten, insbeſondere aber um einen regen Erfahrungsaustauſch ſicher⸗ zuſtellen, gibt die Abteilung ſeit einigen Wo⸗ chen einen„RNachrichtendienſt“ heraus, der das Bindeglied für die dauernde Zuſam⸗ menarbeit bildet. Der„Nachrichtendienſt“ erſcheint in zwang⸗ loſer ſioigez mindeſtens alle 14 Tage. Dieſe Mitteilungen bringen alle amtlichen Bekannt⸗ machungen der Reichsbahn aus dem Güter⸗ tarif bzw. überhaupt aus dem Güterverkehr, ſoweit ſie für für die badiſche Wirtſchaft irgend⸗ wie von Intereſſe ſind. Er behandelt weiterhin alle Fragen, die die ſtändige Tarifkommiſſion betreffen, d. h. alſo die grundſätzlichen Fragen des Gütertarifs; er beſpricht praktiſche Beiſpiele aus der Zuſammenarbeit mit Eiſenbahndienſt⸗ ſtellen, aus dem Tarifweſen und damit zu⸗ ſammenhängenden Gebieten und behandelt ins⸗ beſondere auch verkehrsrechtliche Fragen. Der Bezugspreis von 5 RM vierteljährlich iſt ſo ehalten, daß ſich auch die kleinſte Firma dieſen 5 ſie wichtigen Dienſt halten kann. Schon in den erſten Wochen des Beſtchens der Verkehrs⸗ abteilung hat ſich gezeigt, daß der eingeſchla⸗ gene Weg der richtige iſt. Von allen Seiten wird das Büro um Auskünfte und um Rat efragt. Den in verkehrspolitiſcher Hinſicht ſo enachteiliglen badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delsfirmen ſteht nunmehr eine Einrichtung zur Verfügung, die ihre Intereſſen auf dem Ge⸗ biete des Güterverkehrs in erfolgverſprechender Weiſe zu vertreten imſtande iſt. Die Unzahl von einzelnen Wünſchen, die nebenſächliche und wichtige Fragen betreffen, die Darifierungs⸗ wünſche, die aus den verſchiedenſten Zweigen laut werden, der beſonders ſtarke Ruf nach billigen Waſſerumſchlagstarifen und dergleichen mehr können jetzt in einer Abteilung, die über das notwendige Material in ſachlicher oder in erfahrungstechniſcher Hinſicht verfügt, natur⸗ gemäß viel beſſer und eingehender behandelt werden, als durch irgendeine andere einſeitige Intereſſenvertretung. Dem Vorteil für die einzelnen Firmen, in dieſer und jener Frage Rat und Unterſtützung zu finden, entſpricht der hohe Wert des inten⸗ ſiven Erfahrungsaustauſches und des Ueber⸗ blickes über die geſamte Verkehrslage von Handel und Induſtrie im Eiſenbahn⸗, Land⸗ ſtraßen⸗ und Binnenwaſſerſtraßennetz. Dadurch wird die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer in die Lage verſetzt, die Güterverlehrs⸗ intereſſen der badiſchen Wirtſchaft mit beſon⸗ auch kein Beifallklatſchen mehr! Das ſind For⸗ men, die wir im Theater kennen, die es aber hier nicht gibt, weil hier kein Theater geſpielt wird, ſondern die Paſſion. Man kann ſich das vielleicht ſo vorſtellen, daß irgendeine Abteilung Hitlerſugend oder SA oder NSBo zuſammenkommt, um zu ſpielen. Oder noch beſſer: Eine Truppe Soldaten kommt aus dem Feuer ins Notquartier. Ob das nun eine Scheuer iſt oder bei einem Brun⸗ nen, ſpielt gar keine Rolle. Aber alle haben den einen Gedanken: Wir ſpielen die Paſſion. Und wir führen ſie nicht dem Volk vor, ſon⸗ dern das Volk ſelbſt macht dabei mit. Dabei kennen wir nichts Zwingendes, nichts Halbes und wir richten uns auch nicht nach irgend⸗ welchen Doktrinen. Wir ſpielen mit abſoluter Ehrlichkeit, aus dem geſundan Menſchenver⸗ ſtand heraus. Wir laſſen uns genau ſo wenig durch Wolkenbrüche beeinfluſſen, wie ſich der nationalſozialiſtiſche Staar durch ſolche unvor⸗ hergeſehenen Ereigniſſe beeinfluſſen läßt. Denn: wir ſind Soldaten! Und es wird ein⸗ ſach geſpielt! Wir ſind eine Mannſchaft, die vor allem durch den Arbeitsdienſt verkörpert wird, der bei der Paſſion mitwirkt. Ich kann mir ſogar vorſtellen, daß eine ſolche Mann⸗ ſchaft des Arbeitsdienſtes einmal durch das Reich zieht und die ſpielt, die ſich dann vielleicht in Einzelheiten ändert, neu wächſt, und die dann Siaatspaſſion werden kann, wenn der Name ihres Dichters längſt vergeſſen iſt.“ Auf die Geſtaltung der Schloßhof befragt, antwortete Euringer etwa folgendes: „Ich habe ſchon geſagt, daß wir die Paſ⸗ ſion als ſolche ſpielen. Und das können wir überall. Ich kann mir vielleicht ſogar vorſtellen, daß die ariſtokratiſche Faſſade des Schloſſes den Gegenſatz der in der Paſſion „Paſſion“ im Richard derem Nachdruck und mit beſter ſachlicher Be⸗ gründung zu vertreten. Das Wohl der Geſamtheit iſt auch das des einzelnen. Eine günſtige Entwicklung der ba⸗ diſchen Wirtſchaft wirkt auch auf jede ein elne Firma günſtig zurück. Deshalb iſt es Aufgabe eines jeden einzelnen Betriebes, unabhängig von feiner Größe und ſeinem Umfange, der Verkehrsabteilung der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer ſeine Erfahrungen zur Verfügung zu ſtellen. Je intenſiver die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen der Verkehrsabteilung und den einzelnen Betrieben iſt, deſto größen ſind die Ausſichten auf Erfolg, deſto berechtig ⸗ ter aber auch die Hoffnung, daß es gelingen wird, auf dem Gebiete des geſamten Verkehrs⸗ weſens der badiſchen Wirtſchaft aller Zweige Erleichterung zu verſchaffen. 5 Brief aus Edingen NS⸗Volkswohlfahrt. Durch die Verteilung und zielbewußte Arbeit des Amtes für Volls⸗ wohlfahrt, Ortsgruppe Edingen, konnten in der Nacht zum Dienstag 25 bedürftige Edinger Kin⸗ der unter Begleitung von Organiſationswalter Pg. Hering eine ſechswöchige Ferien⸗ und Erholungsreiſe nach Kurheſſen antreten. Erſtes Ziel war am Dienstagvormittag Kaſſel, woſelbſt die erſte Verpfelgung vorgenommen wurde. Von da ab erfolgt die Verteilung auf die ein⸗ zelnen Dörfer. Die Edinger Kinder ſind in den alddörfern des Meißners und zwar in Vok⸗ kerode und Germerode untergebracht. Der Auf⸗ enthalt dürfte ihnen geſundheitlich ſehr gut be⸗ kommen. Tonfilm⸗Veranſtaltung„Douaumont“. Am Samstag, den 28. und Sonntag, den 29. Juli, wird hier in den Alhambra⸗Lichtſpielen der Großtonfilm„Douaumont“ durch die NS⸗Gau⸗ filmſtelle vorgeführt. Dieſer Film zeigt das gewaltige Ringen unſerer grauen Soldaten vor der Hölle Verdun. Der Eintrittspreis iſt auf 50 Pfennig, für Erwerbsloſe auf 30 Pfennig, feſtgeſetzt, ſo daß es jedem Vollsgenoſſen mög⸗ lich ſein wird, dieſes Filmwerk ſich anzuſehen. Am Samstagnachmittag um 4 Uhr iſt Schüler⸗ vorſtellung. Aus dem Gemeinderat Edingen. Von der Kaſſenſtandsdarſtellung auf 30. Juni wird Kenntnis genommen.— Karl Berlinghof, Zug⸗ führer(Eheleute), wird ein Familiengrab zu den üblichen Bedingungen zugeteilt.— Ein Hilfsſchutzmann wird vorübergehend während der Krankheit des Schutzmanns Gött beſchäftigt. — Die Gemeinde tritt dem Volksbund für das Deutſchtum im Ausland als Mitglied bei.— Von der vom Treuhänder des Landes Baden für das marxiſtiſche Vermögen getroffenen Ver⸗ einbarung bezgl. des Vereinshauſes Neu⸗Edin⸗ gen wird Kenntnis genommen und Zuſtimmung erteilt.— Verſchiedene wurden verbeſchieden.— Auf Grund des§ 8a Abſ. 1 Ziffer 2 des Geb. S. St. Geſ. wird in einem Fall die Gebäudeſonderſteuer ermäßigt. — Eine eingehende Beſprechung über Straßen⸗ herſtellung, Kanaliſation verſchiedener Ortsſtra⸗ ßen, Straßen⸗ und Schulhofteerung im Falt⸗ des Arbeitsbeſchaffungsprogramms hat ſtatt⸗ gefunden.— Die Finanzhilfskaſſe iſt neu zu be⸗ ſetzen. Ausſchreibung iſt erfolgt.— Die Zutei⸗ lung des Sportplatzes und des Schießſtandes an die ſporttreibenden Vereine hat ſtattgefunden. Betr. Jugend⸗Rechtsberatung! Karlsruhe, 26. Juli. Der Rechtsbera⸗ tungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront Süd⸗ weſt wurde ein Referat„Jugendrecht“ ange⸗ gliedert. Das Referat hat die Aufgabe, den Angehörigen der§, des IV und des BdM in allen Rechtsfragen beratend zur Seite zu ſtehen, gleichgültig, ob es ſich um Arbeitsrechts⸗ ſtreitigteiten, Strafſachen oder andere Ange⸗ legenheiten handelt. Die Sprechſtunden finden ſtatt: Montag von 19 bis 19.30 Uhr Mittwoch von 17 bis 18.00 Uhr Die Rechtsberatungsſtelle iſt im Gebäude der DAß, Bezirksleitung Südweſt, Karlsruhe, Kai⸗ ſerſtraße 148, 3 Stock, Zimmer 12, unterge⸗ bracht. Wir bitten um unbedingte Einhaltung der Sprechſtunden. Sozialamt der HJ, Gebiet Baden, Abt. Rechtsberatung. aufgeriſſenen Welten nur noch verſtärkt. Na⸗ türlich müſſen trotzdem Aenderungen auf dem Raum der Spielfläche vorgenommen werden. So werden wir die Sträucher durch entſpre⸗ chende Beſpannung mit Tuch unſichtbar machen. Und darüber bin ich mir ſicher, daß durch die Verwendung des Mikrophons und auch der Scheinwerfer der Eindruck ſo vertieft wird, daß es gar keine Rolle mehr ſpielt,, ob da nun Ruinen ſtehen oder nicht. Gerade eines wol⸗ len wir feſthalten. Wir haben im Schloß natürlich kein Thingſpiel, aber wir ſind auf dem Wege dazu und haben eine Etappe dahin zu⸗ rückgelegt. Und wenn der Darſteller, wiꝛ der einzelne Beſucher ſelbſt fühlt, daß hier etwas iſt, was den Thingplatz verlangt, dann ſind wir unbedingt auf dem rechten Weg“. Ueber die voreiligen Gerüchte und Vermu⸗ tungen hatte Richard Euringer nur ein Lä⸗ cheln, indem er ſagte: „Ich weiß, es gibt Leute, die nachgefragt haben, ob ich ſehr„deprimiert“ geweſen bin, als ich von der Abſage der Paſſion auf der Thingſtätte gehört hatte. Das iſt ja ſo lächer⸗ lich, denn damit mußte ich immer rechnen. Ich ſelbſt ſollte ſogar vorſchlagen, die Paſſion die⸗ ſes Jahr abzuſagen. Aber auf den Wunſch des Miniſters hin, war mein Entſchluß feſt, nun eben auf irgendeiener Wieſe oder ſonſtwo fo ſpielen. Die Proben im Schloß haben ofort begonnen. Intendant Dr. Niedecken ⸗ Gebhard machte die Inſzenierung, ich habe mit den Schauſpielern einzeln gearbeitet, um die Rollen durchzuſprechen. hud am 28. Juli wird die Paſſion erſtmals Hielt,„urauf⸗ geführt“ kann man eigentlich ſagen. Wir müßten dafür erſt noch ein L. finden, denn die Paſſion hat mit Theater nichts zu tun. Aber wir ſpielen ſie— den gewiſſen ſchadenfrohen Kreiſen zum Trotz— nicht nur dreimal, ſon⸗ dern ſogar neunmal. Und wenn der Thing⸗ platz vollendet ſein wird, dann werden auch dort Zehntauſende die Paſſion erleben!“. Zahrgang 4— A Nr. 339 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 27. Juli 1934 Bücher, die wir beſprechen Zum Rhein! Ein Führer durch das Rheinland. Nachdem der Landesverkehrsverband Rheinland erſt kürzlich eine Werbeſchrift„Die deutſche Saar“ zur Ausgabe brachte, tritt er jetzt mit einem nicht weniger bedeutungsvollen Werk an die Offentlichkeit. Es iſt eine 160 Seiten ſtarke Werbeſchrift unter dem Titel im Rhein“. Dieſer Proſpekt, ein Nachfolger des ſeit einigen Fahren regelmäßig herausgegebenen und beim Rheinreiſepublikum ſich großer Beliebtheit erfreuenden kleinen Führers„Der Rhein“, ſtellt in der deutſchen Reiſeliteratur ein gänzlich neues Werk dar, bei deſſen Aufbau alle Kräfte wirkten, die im⸗ ſtande ſind, moderne Werbeſchriften möglichſt wir⸗ kungsvoll zu geſtalten. Ein handliches Format, ſympathiſche, eindring⸗ lich werbende Farben des Umſchlages, von be⸗ währter Künſtlerhand zu einem Bilde mit den Rhein⸗ landſymbolen geſtaltet, das ſind die zunächſt auffal⸗ lenden äußeren Erſcheinungen. Ein Blick in das Innere des Heftes läßt die große Sorgfalt er⸗ kennen, mit der hier auf verhältnismäßig gedrängtem Raume zuſammengetragen wurde, was dem Reiſen⸗ den von heute wichtig und wiſſenswert iſt. ſchlaginnenſeiten Rheinlandkarten werden von klar eingenom Die Um⸗ en, überſichtlichen men, bei denen nicht nur alle bedeutenderen Städte und Burgen des Rheingebietes, ſondern auch alle Eiſenbahn⸗ und Fluglinien, alle Brücken, und, für den Rheinfahrer beſonders angenehm, alle Dampferanlegeſtellen am Rhein eingezeichnet ſind. Den„Allgemeinen Bemer⸗ kungen“ folgen dann eine Anzahl kurzer, anſchaulich ſchildernder Artikel über die beſonderen Eigenheiten des Rheinſtromes: ſeine Eingliederung in die deutſche Landſchaft, ſeine Städte, Burgen, Weine, Menſchen, die Schiffe, die ſein ſtar⸗ ker Rücken trägt, die Gebirge, die rings in nähe⸗ rer und weiterer Entfernung liegen: kurz alles, was das Rheinland als Reiſeland ſo auszeichnet und ihm ſeine Beliebtheit und Berühmtheit in der ganzen Welt brachte und immer wieder von neuem bringen wird. Und dann folgen in lebendiger Anordnung alle Städte des Rheingebietes zwiſchen Emmerich und Karlsruhe mit einem kurzen Text, der das Wiſſenswerte dieſer Städte erzählt. Ein Hotelver⸗ zeichnis mit Angabe der Anzahl der Betten, der Mittag⸗ und Penſions⸗Preiſe uſw. ſorgt für Auskunft auch in dieſer Hinſicht. man iſt erſtaunt über ſeine Reichhaltigkeit— ein aus⸗ führliches Verzeichnis aller vollen Veranſtaltunge'n am Rhein im Som⸗ mer 1934. Gerade dieſes Verzeichnis wird manchem Reiſenden bei der Aufſtellung ſeines Reiſeplanes be⸗ hilflich ſein, denn erſt jetzt iſt er imſtande, Heimat⸗ Turniere, Sportgroßveranſtaltun⸗ gen aller Art uſw. zu erleben und ſeinem Wege ein⸗ Zur Erkenntnis der deutſchen Landſchaft und ihrer Eigenart ein ſehr wertvoller Helfer. Der Landesverkehrsverband Rheinland iſt auch Be⸗ Frühſtück⸗, ſpiele, Winzerfeſte, zufügen. irgendwie bedeutungs⸗ pläne der Und dann— wechſlungsreich lage von 1 trage von.20 treuer der fremdenverkehrswerberiſchen Belange den Saargebietes, und dieſer Arbeit dienen die Mittelſeiten des Heftes, die zum Beſuch dieſes ſchön⸗ nen, gefährdeten deutſchen Landes aufrufen. Eine Aufgabe für den deutſchen Reiſeverkehr, die leider im⸗ mer noch zu wenig Beachtung findet, und die doch von ſo großem, nachhaltigen Erlebnis iſt. Fahr⸗ Köln⸗Düſſeldorf⸗Rheindampfſchiffahrt, der bedeutendſten Kraftwagengeſellſchaften des Rhein⸗ landes uſw. ergänzen die Angaben des Heftes. Selbſt⸗ verſtändlich iſt, daß dieſe Werbeſchrift, modernen An⸗ ſchauungen folgend, außerordentlich ſtark und ab⸗ bebildert iſt. Die Werbeſchrift„Zum Rhein“ iſt in einer Auf⸗ 00 000 Exemplaren erſchienen und wird vom Landesverkehrsverband Rheinland e. ., Bad Godesberg, Koblenzer⸗Straße 38, Fernruf 2956, allen Intereſſenten auf Anforderung gegen Er⸗ ſtattung der Porto⸗ und Briefumſchlagskoſten im Be⸗ RM zugeſandt. Apparate- Platten Filme ett. Säümtliche Arbeiten in fach- männischer Ausführung. Fiilale der Drogerie Ludwig& Schüttnheim Friedrichsplatz 19 Ecke Augusta-Anlage) Echte Süh⸗ Bücklinge fettteich, weiß⸗ fleischig, Zart u. mild, nahrhait, vitami nreich Rekla me preis ½ pPfund nur 30. fürfnant Au Feinkost 0 5,2 Alunmam SI, Hd, qV Hosen Blusen Hemden Bufſl- Blulen Frauenmesten für DfF Verkaufsſtelle der R3ZM. Adam Ammann, Qu 3. 1. Haaaaa Zu vermieten J 1, 5(Breiteſtraße) 2 ſchöne b⸗Zinmer⸗Wohnungen I. u. II. Treppen, ſofort günſtig zu verm. Auch geeignetf. 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Eigarrenfaörilen Gebrüver Mayer Krich Elechager Mannheim Dr. Mayer iſt wch, 95 Vor⸗ Fandsmitalied Georg Wu n Mann⸗ eim iſt als Miiglieb des Vorſtands eſtellt worden. Stöck& Fiſcher Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter ftung, Mannheim. Kar! art. Prokura erteilt, daß ex in Ge⸗ meinſchaft mit einem mnn vertretungsberechtigt ift Engel& Co., Su e hat am 14. begonnen. Perſönlich haf⸗ eſellſchafter ſind Siegfried Engel, Kaufmann, Mannheim, und Kaufmann iegfried Engel Ehefrau, Alice geb. Weißmann, Mannheim. Zur——— iſt nur der Geſell⸗ ſchafter iegfried Engel ermächtigt. Ge. Haftefotal—. ſtr. 7. arl Wüſchie, Mannheim. Inhaber nur im 90 3 5 Hafen en——— eim. Kar hle Ehefrau Martha Laborat. Tnielegeb, Maurer in Mannheim iſt Einzel⸗ prokura erteilt. Geſchäftszweig: Groß⸗ handel in Molkereiprodukten. Daniel Weil, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht§6 3b. Mannheim. Franz Herrwerth Wein- und Edelobstbrennerei Mannheim-Käfertal Gegründet 1882, Tel. 530 635 olfferiert aus eigener Brennerei Zwetschgenwasser, echt. Kirschwasser. Verschiedene Weinbrände Günstige Bezugsquelle Amtliche Bekanntmachungen annheim. Die of⸗ flol Hüterrechtsregiſtereintrag vom 26. Juli 1934: Auguſt Schmelzinger, Kraftwagen⸗ führer in Mannheim und Roſa Do⸗ rothea geb. Rüger ebenda. Vertrag vom 27. Juni 1934. Gütertrennung. Amtsgericht 56 3b. Mannheim. Im Konkursverfahren zer Vermögen der Johann Schäfer Wwe. Katharing geb. Simon in Hockenheim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen ge⸗ olgen das Verzeichnis der bei der Ver⸗ teilung zu in Forde⸗ und zur 1 der nach⸗ räglich orderungen Schlu termin beſtimmt auf: Samstag, 555 55 Au Ae 1 Echweg Uhr, or dem Amtsger etzingen, 2. Stock, Zimmer 29. Schwetzingen, den 25. Juli 1934. Amtsgericht II. (19 668K, Schw.) Zwangsversteigerungen Horn, Kaufmann, Mannheim, iſt 32 Samstag, den 28. Juli 1934, vor⸗ aa8— werde ich im Pfand⸗ gen bare hlung im nee öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 Mercedes⸗Schreibmaſchine mit großen Wagen(Nr. 108 079). Meißner, Gemeindevollzieher. — Furzag mittags ſigen dem 27. Juli* 255 Uhr, ich im 1 fandlokal, Qu Hweoe bare Zahlung im Vollftrekunig wege böffentiſch verſteigern: 1 Schnellwaage(Tachow), 3 Schreib.⸗ fich, 1 fa,(Weſtminſter), imlolht/ 7 Notenſchrank, 1———+ 5 Hobelbänke, Schreibpul KAFERTIALI Boppr— Gerichtsvollzieher. L MSBEIL E Sohlafzimmer, Wohnzimmer u. Küechen in großer Auswahl u. für jeden Geschmack Zzu bes. günstigen Preisen mit langj. Garantie Ehestandsdarl. werd. in Zahlung genommen. Gborg Herrwertn, Mannh.-Käferta kigene Möbel- und Bauschre'nerei, Glaserel annhermerstr. 31, Tel. 51264, Gegr. 1899 Ehestandsdarlehen werden in Zahlung gen. AUGUST MUrTE Kolonialwarenu. Feinkost Mannheim-Käfertal, Obere Riedstraße 61 u. Fasanenstraße 25 Telefon 51994 (2639“) Schuhhaus Rohr Das Haus der guten Schuhe Eigene Reparaturwerkstätte Käfertal, Ecke Kurze Mannheimer KAFFEE, TIEE, SscHOKOLADE und Schwalbenstraze 4* Zahrgang 2⸗ 8 Bir Die Entwickli erneut als richt zialiſt iſche ſondere die Bau ſtandsgeſetz dieſer Wirtſchaf aller Wirtſchafts Nur wenn di richtigen Verhä ſunde Entwicklu Der Neubau der einer geſunden Stets hat aber er die Pflege ebenſo wichtig Binnenwir Dieſe Doppela ſchaftspolitik kot der Reichsnährf ſich nicht in de zeugniſſe erſchö ebnet, um der die Abnahme Deutſchlands b Alle dieſe Prol auf der Tagu kammern be der führentd Worte kamen, z die poſitive E die ſchon im C partei bedingt i vermutlich die 2 derartigen Geleg äußert ſich gerc Reichsbaue Ausfuhrfrage. Er ſtellte den tag längere Aus Agrarpolitik zur die Bedeutun Förderu bargelegt wird. ſtrebt die G Bauerntum bewußtem Einkl geſamten d Der Zuſamm bieten der Wirt ſein können, je ſtandes in der g tatſächlich durch dieſem Wege ſi eines Rohſtoffkt geſetz für den R Damit ſind den, um die F alle Möglichkeit⸗ iſt ein Beweis Vorgehen will. niſter erhä mit die bisher Wirtſchaftspoliti mungen fortfall⸗ drängung der ſind. Die Uebe Perſon, nic halb notwendig, ſcheiden kann, fi ſche Wertarbeit —Bei den han Erſatzſtoffe nicht es geſchehen, d Rohſtoffe E Pflege gegenſei Ländern beziehe abnehmen. Auf erteilte Er mä der Außenh es möglich, ohn Ländern zu be ausfuhr Schwie Beſtehen dieſer Einigung i England ge iſt von Engla worden, daß 2 Waren bez ſetzung für eine der Handelsbila Ausfuhr iſt. Solange dieſ⸗ Ländern Platz deutſchen Fertig wird zielbewuß deutſchen R werden müſſen. Privatinitiative ſtänden erforder erfolgreich auf d Oel⸗ und G Zucht von iſt. Gerade dem de ſonders große 2 füllen können, u ſtrebungen das bringt und ſein dingten 7⸗ Von beſonde darauf hingewie der einheimiſche Mitteln der All⸗ überſchätzt werd ſo umfangr Zahlenbetrachtu wird bei der erwartende Pre überſehen wie lung regelmäßie ganz abge'ehen mit jeder zuſät Die zielbewußt nationalſozialiſt daß über die 2 grundlage, zwei unſerer Binnen Nach kürzlich famte Wer von Induſt 7. Zuli 1981 n Belange der eit dienen die ich dieſes ſchön⸗ zufrufen. Eine „ die leider im⸗ „ und die doch s iſt. Fahr⸗ dampfſchiffahrt, ften des Rhein⸗ Heftes. Selbſt⸗ modernen An⸗ ſtark und ab⸗ in einer Auf⸗ ren erſchienen d Rheinland e. ze 38, Fernruf rung gegen Er⸗ skoſten im Be⸗ ————.——— ahrgang 1—X Nr. 339— Seite 15 „Hakenkreuzbanner Frügausgade— Freitag, 27. Zun 1384 Die Entwicklung der letzten Wochen hat den Weg erneut als richtig beſtätigt, den die nationalſo⸗ zialiſtiſche Wirtſchaftspolitik, insbe⸗ ſondere die Bauernpolitik, mit ihrer Reichsnähr⸗ ſtandsgeſetzgebung gegangen iſt. Hauptinhalt dieſer Wirtſchaftspolitik aller Wirtſchaftsgruppen. Nur wenn die einzelnen Teile der Wirtſchaft im iſt der organiſche Aufbau richtigen Verhältnis zueinander ſtehen, iſt eine ge⸗ ſunde Entwicklung gewährleiſtet. Der Neubau der Wirtſchaft mußte auf der Grundlage einer geſunden Binnenwirtſchaft begonnen werden. Stets hat aber der Nationalſozialismus betont, daß er die Pflege eines blühenden Außenhandels als ebenſo wichtig anſieht wie den Neubau der Binnenwirtſchaft. Dieſe Doppelaufgabe nationalſozialiſtiſcher Wirt⸗ ſchaftspolitik kommt beſonders in den Maßnahmen der Reichsnährſtandgeſetgebung zum Ausdruck, die ſich nicht in der ſturen Abwehr auslündiſcher Er⸗ zeugniſſe erſchöpft, ſondern gleichzeitig die Wege ebnet, um der deutſchen Fertigwarenausfuhr durch die Abnahme landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe bei Deutſchlands beſten Kunden zu Hilfe zu kommen. Alle dieſe Probleme ſind kürzlich zuſammenkaſſend auf der Tagung der Auslandshandels⸗ kammern behandelt worden. Dieſe Tagung, auf der führende Nationalſozialiſten zu Worte kamen, zeigte nochmals die poſitive Einſtellung des Nationalſozialismus zum Auſtenhandel, die ſchon im Chararter der NSDa als Arbeiter⸗ partei bedingt iſt. In der Vergangenheit hätten ſich vermutlich die Vertreter der Landwirtſchaft bei einer derartigen Gelegenheit mehr als zurückgehalten. Heute tereintrag 1934: r,„ Kraftwagen⸗ und Roſa Do⸗ enda. Vertrag Gütertrennung. Mannheim. 1 ſen über 8 Schäfer Wbbe in Hockenheim Ichlußrechnung, wendungen ge⸗ er bei der Ver⸗ enden Forde⸗ ung der nach⸗ orderungen auf: Samstag, voxm. 10 Uhr, Schwetzingen. 25. Juli 1034.. 4 9 668K, Schw.) zuli 1934, vor⸗ ich im Pfand⸗ bhaxe hlung öffentlich ver⸗ naſchine Nr. 108 079). idevollzieher. ——— U— 27. Juli 1934, werde ich im M..3 Asss lſtreckungswege ow), 3 Schreib. (Weſtminſter), tenſchrank, elbänke. 4 avollzieher. 1 ETI E Imer u. Küches eden Geschmack it langj. Garantie llung genommen. Anh.-Käfertal To'nerel, Glaserel 264, Gegr. 1899 in Zahlung gen. Nohr guten Schuhe turwerkstätte nheimer ſtrebt äußert ſich gerade in einem ſolchen Augenblick der Reichsbauernführer im poſitiven Sinne zur Ausfuhrfrage. Er ſtellte dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tag längere Ausführungen über den Sinn der neuen Agrarpolitik zur Verfügung, in denen die Bedeutung der Agrarmaßnahmen für die Förderung der induſtriellen Ausfuhr bargelegt wird. Die neue deutſche Agrarpolitik er⸗ die Geſundung des deutſchen Bauerntums nicht für ſich allein, ſondern in bewußtem Einklang mit einer Neubelebung der geſamten deutſchen Wirtſchaft. Der Zuſammenklang zwiſchen den einzelnen Ge⸗ bieten der Wirtſchaftspolitik wird um ſo erfreulicher ſein können, je mehr auch außerhalb des Reichsnähr⸗ ſtandes in der geſamten Wirtſchaft das Führerprinziy tatſächlich durchgeführt wird. Wichtige Schritte auf dieſem Wege ſind die kürzlich erfolgte Ernennung eines Rohſtoffkommiſſars und das Ermächtigungs⸗ geſetz für den Reichswirtſchaftsminiſter. Damit ſind die Vorausſetzungen geſchaffen wor⸗ den, um die Führung der deutſchen Wirtſchaft für alle Möglichkeiten zu wappnen. Gerade dies Geſetz iſt ein Beweis dafür, daß der Führer ein elaſtiſches Vorgehen will. Der Reichswirtſchaftsmi⸗ niſter erhält Handlungsfreiheit, da⸗ mit die bisherige Linie der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik verſtärkt wird und damit Hem⸗ mungen fortfallen, die nach der weitgehenden Zurück⸗ drängung der Arbeitsloſigkeit überflüſſig geworden ſind. Die Uebertragung der Vollmachten an eine Perſon, nicht an eine Behörde, war des⸗ halb notwendig, weil nur ein Mann letztlich ent⸗ ſcheiden kann, für welche Rohſtoffe Erſatz durch deut⸗ ſche Wertarbeit geſchaffen werden kann. —Bei den handelspolitiſchen Schwierigkeiten dürfen Erſatzſtoffe nicht planlos erzeugt werden, ſonſt könnte es geſchehen, daß vielleicht gerade für ſolche Rohſtofſe Erſatz geſchaffen wird, die wir zur Pflege gegenſeitiger Handesbeziehungen beſſer aus Ländern beziehen, die ihrerſeits deutſche Fertigwaren abnehmen. Auf der gleichen Linie liegt die kürzlich erteilte Ermächtigung für die Geſtaltung der Außenhandelspolitik. Durch dieſe iſt es möglich, ohne lange Verfahren die Einfuhr aus Ländern zu beſchränken, die der deutſchen Waren⸗ ausfuhr Schwierigkeiten entgegenſetzen. Allein das Beſtehen dieſer Möglichkeit dürfte zu der ſchnellen Einigung in der Transfer⸗Frage mit England geführt haben. Bei dieſer Gelegenheit iſt von England nochmals ausdrücklich anerkannt worden, daß Deutſchland ſeine Schulden nur in Waren bezahlen kann und daß die Voraus⸗ ſetzung für einen Transfer einen Aktivüberſchuß in ber Handelsbilanz und eine Steigerung der deutſchen Ausfuhr iſt. Solange dieſe Erkenntnis nicht auch in anderen Ländern Platz greift und in einer Belebung der deutſchen Fertigwarenausfuhr zum Ausdruck kommt, wird zielbewußt an einer Erweiterung der deutſchen Rohſtoffgrundlagen gearbeitet werden müſſen. Hierbei iſt ein Zuſammenwirken von Privatinitiative und Staatshilfe unter allen Um⸗ ſtänden erforderlich, wie es bereits im letzten Jahr erfolgreich auf dem Gebiet des Anbaues von Oel⸗ und Geſpinſtpflanzen ſowie bei der Zucht von Fettſchweinen der Fall geweſen iſt. Gerade dem deutſchen Bauern wird hierbei eine be⸗ ſonders große Aufgabe zufallen. Er wird dieſe nur er⸗ fünen können, wenn auch der Verbraucher dieſen Be⸗ ſtrebungen das notwendige Verſtändnis entgegen⸗ bringt und ſeine Anſprüche den durch die Natur be⸗ dingten Gegebenheiten der deutſchen Scholle und des deutſchen Klimas anpafſtt. Von beſonders ſachverſtändiger Seite iſt kürzlich darauf hingewieſen worden, daß die zur Ankurbelung der einheimiſchen Rohſtoffgewinnung teilweiſe aus Mitteln der Allgemeinheit gewährten Zuſchüſſe häufig überſchätzt werden. Dieſe Opfer ſind keineswegs ſoumfangreich, wie man auf Grund der bloßen Zahlenbetrachtung vielfach annimmt. Nur zu. leicht wird bei der Bewertung dieſer Zuſchüſſe die zu erwartende Preisſteigerung auf dem Weltmarkt ebenſo überſehen wie die im Laufe der techniſchen Entwick⸗ lung regelmäßig eintretende Senkung der Selbſtkoſten, ganz abge“ꝛhen von dem Arbeitsbeſchaffungswert, der mit jeder zuſätzlichen Produktion verbunden iſt. Die zielbewußte Führung der Wirtſchaftspolitik im nationalſozialiſtiſchen Sinne wird dafür Sorge tragen, daß über die Verſtärkung der einheimiſchen Rohſtoff⸗ grundlage, zweifellos eine der wichtigſten Maſſnahmen unſerer Binnenwirtſchaft, die Ausfuhr nicht vernach⸗ läſſigt wird. Nach kürzlich veröffentlichten Za len wird der ge⸗ famte Wert der deutſchen Erzeugung von Induſtrie und Handwerk im Jahre Binnenwirtſchaft/ 1933 auf rund 22 Milliarden Reichsmark geſchätzt, davon entfallen rund ein Viertel bis ein Fünftel auf die Ausfuhr. Auch im erſten Vierteljahr 1934 betrug der Ausfuhranteil trotz des Rückganges noch rund 14 Prozent der deutſchen Geſamtproduktion, ſo daß noch immer rund 1½ Millionen Induſtriearbeiter unmit⸗ telbar durch die Ausfuhr beſchäftigt werden. Dieſe Zahl erlangt für den Verbrauch landwirtſchaft⸗ licher Erzeugniſſe erhebliches Gewicht. Auch hier ſchließt ſich wieder der Kreis von Arbeiter und Bauer, der bei der Reichsnährſtandspolitik nach außen in be⸗ wußter Förderung der deutſchen Fertigwarenausfuhr, nach innen in der ausreichenden Verſorgung der deut⸗ ſchen Bevölkerung zu Preiſen, die der Kaufkraft ange⸗ meſſen find, zum Ausdruck kommt. v. Dr. Haußmann. — Die badiſchen Obſterzeugermärkte vom 18. bis 24. Juli 1934 Die Kirſchenernte iſt auch in den Spätgebieten als beendet anzuſehen. Ebenſo gehen die Zufuhren in Himbeeren, Heidelbeeren, JFohannis⸗ und Stachel⸗ beeren allerorts merklich zurück. Die Nachfrage nach dieſen Früchten iſt imer noch rege. Die Preiſe ſind wohl nieder, jedoch wenig Schwankungen unterworfen. Recht beträchtliche Anlieferungen ſind in Pflaumen und Frühzwetſchgen zu verzeichnen. Während bei den beſſeren Pflaumenſorten unweſentliche Preisände⸗ rungen feſtzuſtellen waren, haben die reichlich ange⸗ botenen Erntepflaumen zu außerordentlichen Preis⸗ rückgängen geführt. Auch Zimmersfrühzwetſchgen hat⸗ ten vorübergehend unter dieſem Druck zu leiden. Da jedoch die Transportfähigkeit in dieſem Jahr außer⸗ gewöhnlich gut iſt, ſo haben ſich die Preiſe bald wie⸗ der gebeſſert. In den nächſten Tagen iſt bereits mit der Anfuhr von Bühlerfrühzwetſchgen zu rechnen. Der in den letzten Tagen niedergegangene Regen hat die Ausbildung der Früchte günſtig beeinflußt. Es kann mit reichlicher Anfuhr beſter verſandfähiger Ware ge⸗ rechnet werden. Pfirſiche wurden in der Berichtswoche ebenfalls in großen Mengen angeführt. Starke Belieferungen der Verbraucherplätze mit Auslandspfirſichen haben die Preiſe für Durchſchnittsware auf den Erzeugermärkten weſentlich beeinträchtigt. Spitzenware in entſprechen⸗ der Aufmachung fand hingegen willige Abnehmer. Birnen und Aepfel waren ebenfalls ſtark vertreten. Während für gute Birnen reges Intereſſe beſtand, waren die angebotenen Mengen Frühäpfel nicht im⸗ mer abzuſetzen. Es erzielten je Pfund in Pfennig: Bühl: Tägliche Anfuhrmenge bis 1000 Zentner. Heidelbeeren 17—20, Johannisbeeren—11, Him⸗ beeren 27—30, Pfirſiche 10—22, Flottow 17—22, Pflaumen—18, Zwetſchgen(Zimmers) 16—25, Birnen—16, Aepfel—15. Haslach i. K. Anfuhrmenge 250 Zentner. Pfir⸗ ſiche 10—12, Pflaumen 6, Birnen—10, Aepfel 5 bis 10. Heidelberg⸗Handſchuhsheim: Anfuhr⸗ mengen ca. 600 Zentner. Türk. Kirſchen—14, Sauerkirſchen 511, Johannisbeexen 10—15, Sta⸗ chelbeeren—14, Himbeeren 18—20, Birnen—13, Aepfel 1.—16, Aepfel 2.—8, Pflaumen—9, Reineclauden—14, Mirabellen—17, Zwetſchgen 12—18, Pfirſiche 1. Sorte 10—17, 2. Sorte—10. Ortenberg: Anfuhrmengen 400—600 Zentner. Pflaumen—9, Zwetſchgen—18, Aepfel—13, Birnen—15, Mirabellen 10—18, Pfirſiche—18, Reineclauden 10—20, Johannisbeeren 10—12, Hei⸗ delbeeren 20. —*— Oberkirch: Anfuhrmengen 400—500 Zentner. Kirſchen 12—14, Pflaumen—16, Zwetſchgen 12 bis 23, Aepfel—18, Birnen—16, Pfirſiche—20, Johannisbeeren 12—13, Heidelbeeren 18—25, Him⸗ beeren 22—25. Weinheim: Anfuhrmengen bis 1200 Zentner. Pflaumen—9, Zwetſchgen 12—21, Pfirſiche 1. 12 bis 22, 2. Sorte—12, Birnen—13, Aepfel—13, Mirabellen—18, Stachelbeeren—11, Türk. Kir⸗ ſchen 10—13, Aprikoſen 20—30, Reineclauden—12, Brombeeren 22—26. Denzlingen: Pflaumen—6, Pfirſiche 12—18, Birnen—15, Aepfel 10—14. 16pðprozentige Umſatzſteigerung bei der Rütgers⸗ werke AG., Berlin Im erſten Halbjahr 1934 war der Umſatz bei den Betrieben der Geſellſchaft um etwa 16 Prozent höher als in der entſprechenden Zeit des Vorjahres. Bei den Beteiligungen war im allgemeinen ebenfalls eine Umſatzerhöhung zu verzeichnen. Die Bankguthaben haben ſich infolge der Kapitalrückzahlung und Divi⸗ dendenausſchüttung entſprechend verringert. Die geld⸗ —1 Lage des Unternehmens iſt nach wie vor recht günſtig. Frachtermüßigung für Raps, Rübſen und Leinſaaten Ab 1. Auguſt 1934 tritt für anerkannte Oelſaaten (Totterſaat, Hanffaat, Leinſaat, Mohnſaat, Rapsſaat, Rettichſaat, Rübſaat, Senfſagt, Sojabohnenſaat, Son⸗ nenblumenſaat) eine Frachtermäßigung ein, Württ. Zentralhäuteauktion vom 19. Juli Angebot: 19 879 Großviehhäute, 25 710 Kalbfelle, 71 Freſſerfelle, 483 Schaffelle. Das geſamte württem⸗ bergiſche Gefälle ging zu feſtgeſetzten Höchſtpreiſen ab, wobei nur leichte Häute und Bullen eine Ausnahme machten. Dieſe Gefälle waren ſchwach gefragt und fie⸗ len zirka 2 Pfg. im Preiſe zurück. Nächſte Auktion: 14. Auguſt. Kuhhäute: rote o. K. bis 29 Pfd.—, 39—49 Pfd. 40—46, 50—59 Pfd. 42—44, 60—79 Pfd 43—48, häute: rote o. K. gleiche Gewichte 29, 40.5, 40.—42.5, 50—52, 44—46, 40—42. Rinderhäute: rote o. K. gleiche Gewichte 43, 60—64, 49—52, 48—50.5, 49,—. Bullen⸗ häute: rote o. K. 32, 40—42, 36—40.5, 34.—38, 33 bis 36, 30. Kalbfelle: rote o. K. bis 9 Pfd. 56—60, bis 15 Pfd. 51—55, bis 20 Pfd. 37(inkl. Schuß). Freſſerfelle: bis 20 Pfd. und mehr 29.75, Schuß 20. Schaffelle: vgrobw., vollwollig 45, Blößen 26, Lamm⸗ felle 35, Schuß 20. ieee e Frankfurter Abendbörse Frankfurter Abendbörſe An der Abendbörſe zeigte ſich kaum noch Angebot und die Stimmung war allgemein beruhigt. Auf der ermäßigten Baſts beſtand etwas Kaufneigung, wenn auch die Umſätze infolge noch vorherrſchender Zurück⸗ haltung klein blieben. Die Berliner Schlußkurſe hiel⸗ ten ſich meiſt gut behauptet, nur hier und da traten noch geringfügige Abſchwächungen ein. Am Renten⸗ markt waren Altbeſitzanleihe eher noch etwas ge⸗ drückt, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen waren etwas höher. Ferner erſchienen Schweizer Bundesbahnan⸗ leihen erneut mit Pluszeichen. Im Verlaufe war das Geſchäft zwar weiter klein, die Stimmung aber etwas erholt. Farben⸗ induſtrie zogen bis auf 146½(plus 36) an. An⸗ dererſeits büßten Deutſche Erdöl 1½ ein. Am Renten⸗ markt zeigte ſich ſpäter auch für Altbeſitzanleihe Inter⸗ eſſe, ſo daß die Notiz unverändert 94 Proz. blieb. Am Markt der Auslandswerte gewannen Chade Lit. —0 1 Proz., Lit. D 1½ Proz. Ferner waren 4proz. Schweizer Bundesbahn um 4½ Proz. auf 185½ Proz. erholt. Daneben lagen eine ganze Anzahl auslänidſcher Stadtanleihen feſt. Auch Anatolier Eiſenbahn gewan⸗ nen 1½ Proz.— Nachbörſe: JG. Farben 14696 bis 146½. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 26. Juli. Berlin 5670, London 745½, New Pork 148, Paris 97476, Belgien 3459, Schweiz 4810, Italien 1268, Madrid 2020, Oslo 3747½, Kopenhagen 3335, Stockholm 3845, Prag 614. Privatdiskontſatz 56. Tägl. Geld ½. 1⸗Monats⸗Geld 1. Märkte Hamburger Metall⸗Notierungen Hamburg, 26. Juli. In RM. per 100 Kilogr. Kupfer: Tendenz: ſtetig; Jan. 41 Br., 40,25 Febr. 42 Br., 41.; März 42,25 Br., 41,75 April 43,25 Br., 42,50.; Mai 44 Br., 43,25 G. Juni 45 Br., 44.; Juli 38 Br., 36,25.; Aug. 77,25 Br., 36,75.; Sept. 38 Br., 37,25.; Okt. 39 Br., 38.; Nov. 39,75 Br., 38,75.; Dez. 40 Br., 39,50 G. Banca⸗ u. Straits⸗Zinn: Tendenz: ſchwächer; Juli, Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 308 Br., 305.; Hüttenrohzink 21,25 Br., 21,25.; Feinſilber(RM. p. Kilogr.) 42 Br., 39.; Antimon Regulus chineſ.(& per To.) 44 Loco, 29,50 Abladung; Queckſilber(+ per Flaſche) 12 Loco, 12 Abladung; Wolframerz chineſ.(in 8h.) 42 Br. Abladung. Amtlicher Getreidegroßmarkt zu Mannheim Weüzen: Preis 21.20, Feſtpreis geſ., Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit exel. Sack, Feſtpreisgebiet WXV per 16. 8. bis 31. 8. 19.90, W XVI 20.10, W XVII 20.40 RM plus.40 RM Ausgleich. Roggen: Feſtpreiſe, geſ., tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exel. Sack, Feſtpreisgebiet R XV per 16. 7. bis 31. 8. 16.10, R XVI 16.40, K XIII 16.70 RM plus.40 RM Ausgleich. Gerſte: Sommergerſte und Pfälzer Gerſte ohne Notiz, Wintergerſte, neue zweizeilige, 18.00—20.00, Raps inl. ab Station 31.00(Feſtpreis). Futtergerſte: Feſtpreiſe, geſ., tr. Durchſchnitts⸗ G. G. 4 * — 7 * 7 * „—00 Pfd. 45—47.5 100.M. m.—. Ochſen⸗ denzf zubia; Jult 5,½ Olt. 5, ½½ Dei, ö Juli 4736, Okt. 47½, Dez. 483½. Frankfurter Abendbörse Tag 25. 7. 26. 7. i Tag 25. 7. 28 7. Vounganlelhe—————+ 8 11 32 8³³*— 5 69,50— 5— annesmannröhren. 3 0 midt. Tn.— Abl. d. Dt. Reiches—— Mansfeld Bersbau 79,00 74,50 Hoch- u. Tiefbau—— Nanbesitsn—— Phönix Bersbau. 49,37 57,25 Holzmann, Ph. 42,50 64,00 do,, Altbes. 1⸗90 000 94,75 94,00 Khein. Braunkohlen 251,00 241,00 Holzverkohl.-lnlel—— 65/ Pt. Reichsanl.—— Khein, Stahl. 94,12— lunghans(Stamm) 105,37— Ver. Stahlbonds. ,25 756,25 Laurahütte 20,00— Lahmever& Co.— Schutzgebietsanl. 80—— Stahlverein 42,00— Lech. Augsburg. 42,50 119,00 do. v. 1909—— Accumulat Berlin 176,00 172.00 Mainkraft. Höchst 72,00 90, 25 do v. 1910 75— Allg. KunstUnie(Aku) 60,50 59, 7 Metallges. Frkft. 123,00— 3 v.—41———— 3** Aezese. 42 65,50 92*— K„ 5 t tĩ d0— Bremeén-Boslabelin 12,0— Henchner Lichksd.— 325 Turk.(Bagd.) Ser.!—— Br66 Rein. Gebb.& Schall—— ue 385— 21 4 Rt.. Rbere⸗ El. 1* 113 99, 75 ng. St.-Kte.——— Zhade 3 tgerswerke 2 do. Gold-Rte., D— Cement Heidelbers 103,50— Schuckert. Nürnba. 91,50 90,50 Lissab, Stadtanl. 88—— Chem. Albert 78%— Stemens& Halske 149,50— *— 8—.—— fanz 1 1 Gotha 93,70 92,00 5% Rum. vhtl. Rte. 215 4 emie 2* 2 eonhard Tietz. 32—— 4½ do. do. do.— 4,15[ Contl Caoutschoue. 138,90 152,50 f Lellstol Aschanbe.— 21,00 Bk. 1 5 W. Haimler Motoren 47,25 43 4—* W.„*1—— 7 ö 52 i ine 5 Aür.rsg Anst.— Sz f Btchid Sib-seh 118,5 24600 de. Reicheb. V. i1130 11128 Comm, u. Priv.⸗BK.— 57,25 Dt. Linoleum. 206,00 56, 50 AG. für Verkeht— 64,50 Dt. Bk. u. Disconto— 62,00 Dvekerh.&Widmann—. Alls. Lokal& Krait——— Presdner BK.— 65,50 El. Licht u. Kraftt.— 113,00 28,00 Reichsbanx 15⁰,00* El. Liefer.-Ges. 100,00— Nordd. LlopCWM— 30,12 Buderus Eisenw. 78,75 75,50 Eblinger Masch.* 148•25 Anatol. I u. II.. 3 mtbener., ianzn 1sf 8 kachen dezg. en men..—— Kali Aschersleben 121,50— Felten& Guilleaume 149,75 66,84 5— LViritschafſis-Nundscſian Außenhandelsförderung nur bei intenſiver Die Tendenz der Reichsnährſtandsy olikik— Agrarmaßnahmen zur Jör derung der induſtriellen Ausfuhr beſchaffenheit exel. Sack, Feſtpreisgebiet G VII petz 16. 7. bis 31. 8. 15.10, G XIII 15.40, G IXx 15.60, G XI 15.90 plus.30 RM Ausgleich. Hafer: Feſt⸗ preiſe, geſ., tr. Durchſchnittsbeſchaffenheit exel. Sack, Feſtpreisgebiet U xl per Aug. 15.10, H XIV 15.60, H xXvn 15.90 RM plus.30 RM Ausgleich, Mais m. S. 19.75—20.00. Mühlennachprodukte: Weizenkleie, feine, Mühlenpreis 11.25, do. grobe 11.75, Roggenkleie 12.00, Weizenfuttermehl 12.25, Roggen⸗ futtermehl 12.75, Weizennachmehl 16.00, Weizennach⸗ mehl IVy B 16.75. Sonſtige Futterartikelz Erdnußkuchen prompt 17.20, Soyaſchrot prompt 16.00, Rapskuchen 14.50, Palmkuchen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Seſamkuchen—, Leinkuchen 17.60, Biertreber, Malzkeime, Trockenſchnitzel ohne Notiz, Rohmelaſſe .00. Steffenſchnitzel—. Rauhfuttermittelz Wieſenheu, loſe neues, 10.00—11.00, Luzernkleeheu 11.00—11.60, Stroh, drahtgepr. Roggen⸗Weizen.60 bis.00, Hafer⸗Gerſte.60—.80, Stroh, gebündelt, Roggen⸗Weizen.20—.60, Hafer⸗Gerſte.20—.40. Weizenmehl, inl., Type 563(Spezial Null), Feſtpreisgebiet W XI 29.25, W X 29.15, W IX 29.05, W VII 28.85 RM jeweils plus.50 RM Frachtaus⸗ gleich. Aufſchlag für Weizenmehle mit 15 Prozent Auslandsweizen.75 RM, mit 30 Prozent Aus⸗ landsweizen.50 RM, Frachtausgleich.50 RM für 15 To.⸗Ladungen. Roggenmehl: Type 997, Feſt⸗ preisgebiet K XVI 24.15, R XV 23.75, R XIII 23.35 RM,. jeweils.50 RM Frachtausgleich, Juli⸗Auguſt⸗ Lieferung. Mehle für 100 Kilo zuzüglich.50 RM Frachtaus⸗ gleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen frei Empfangsſtation gemäß Anordnung 9 der WV. Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anordnung 8 der WVW. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV. der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. 35 Rotterdamer Getreide Rotterdam, 23. Juli.(Schluß.) Weizen: Juli 3,70, Sept. 3,72½, Nov. 3,85, Jan. 35: 3,97½. —— Juli 75½, Sept. 68½¼, Nov. 69½, Januar 5 4. Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ New Nork, 28. Juli.(Schluß.)— Weizen: Tendenz: willig; Juli 96¼, Sept. 9776 bis 97/, Dez. 99/½—9936, Mai 35: 10156—101½. Mais: Tendenz: willig; Juli 63/, Sept. 65½, Dez. 66½%% Hafer: Tendenz: willig; Juli 44, Sept. 44½, Dez. 456. Roggen: Tendenz: willig; Juli 70, Sept. 70½, Dez. 72½. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Som⸗ mer Nr. 2 100, do. harter Nr. 2 102, gemiſchter Nr. 2 99, harter Winter⸗Sommer Nr. 3 100%; Mais, gelber Nr. 2 67½¼, weißer Nr. 2 67½; Hafer, weißer Nr. 2 47; Gerſte, Malting 58—95. New Mork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 92½, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 102/, do. harter Nr. 2 10376; Mais, neu, ankomm. Ernte 70/½; Rog⸗ gen, Nr. 2 fob N. P. 68; Gerſte, Malting 7136. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 28. Juli.(Schluß.) Weizen: 35: 5,91/. Mais: Tendenz: ruhig; eif. Pläte Aug. 19,10/½., Sept. 19,10½ b.., Okt. 20,0 b. v. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 26. Juli.(Schluß.) Wetzen: Ten⸗ denz: willig; Juli 83½, Okt. 85, Dez. 86, Mai 35: 8973. Hafer: Juli 39½, Okt. 39½,ũͤ Dez. 3876. Roggen: Juli 58½, Okt. 59½, Dez. 6036. Gerſte: Leinſaat: Juli 159, Okt. 163, Dez. 161/½. Manitoba⸗Weizen: Loco Northern 1 83½, II 80½, III 78/. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires)/Roſario, 26. Juli.(Schluß.) Weizen: Aug. 6,53, Sept. 6,68, Okt. 6,85. Mai 3: Aug. 5,87, Sept. 5,90, Okt. 5,97. Hafer: Aug. 5,05. Leinſaat: Tendenz: ruhig; Aug. 13,82, Sept. 13,89, Okt. 13,98.— Roſario. Weizen: Aug. 6,70, Sept. 6,80. Mais: Aug. 5,65, Okt. 5,70. Zein⸗ ſaat: Aug. 13,70, Sept. 13,8S0. Nürnberger Hopfenbericht Keine Zufuhr. 30 Ballen Umſatz. Hallertauer 190 bis 220, Württemberger 170—190. Unverändert ruhig. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New Pork, 26. Juli.(Schluß.)— Chicago. Tendenz: kaum ſtetig; Schmalz: Juli 697½ Br., 717½ Br., Okt. 730 Br., Dez. 752½ Br.; Bauchſpeck(tr. geſ.) Juli 975, Sept. 990; Schmalz loco 700. New Pork. Schmalz prima Weſtern loco 775, do. middle Weſtern 760—770. Frankfurter Schlachtviehmarkt Zufuhr: 52 Rinder, darunter 22 Ochſen, 1 Bulle. 4 Rühe, 25 Färſen, 1008 Kälber, 33 Hammel, 29 Schaſe, 643 Schweine. Preiſe: Kälber: Sonder⸗ klaſſe geſtrichen, andere Kälber 40—44, 35—39, 28—34, 19—27; Hammel: 33—34, 30—32; Schafe: 30—32, 25 bis 29, 22—25; Schweine: 50—51, 48—50, 47—50, 46—49.— Marktverlauf: Kälber ſchleppend, ausverkauft; Hammel, Schafe und Schweine lebhaft, ausverkauft. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich fur Reichs⸗ und Außenpolink: Dr. Wilh.— für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für volitiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacder; für Kulturpolitik, Feuilleton, Veilggen: Willi Körbe im Urlaub, Vertreter Hermann Wacker); für Sport:. ulius Etz; für den Umbruch: Max Höſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſäntl. Original⸗ berichte verboten. 33 Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 ub (autzer Samsiag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verla sleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ eitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. g..— Fernſprech⸗Nr. für Verlag ünd Schriftleitung: 314 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenieil neräntwortl.; Arnold Schmid, Mannheim.— Morgen⸗Ausgabe A. Mannheim Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen Morgen⸗Ausgabe A. Weinheim „ 0 „„%„ 0 0 zuſammen Ausgabe B und Abendausgabe A4, Mannheim 15 728 Ausgabe ß, Schwetzingen Ausgabe pß5. Weinhemm„„ uſammen Geſamt⸗D.⸗A. Zun Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilüng 20114 1934 41 555 Zeitungsdruck Jahrgang 4, „Bakenkteuzbanner“ Freitag, 27. Juli 1934 —————— SE ſn kErstauffünrung! 3— Ein neuer grandioser Iuis-Irenker-Flim aus der Wunderwelt des ewigen Eises mit Bildern von unheimlicher Wucht und plastik, wie sie Menschenaugen noch nie sahen! Tstürme Die Hauptrolle spielt und spricht selbst: Luis Trenker Im höchsten Norden/ Im ewigen Eis/ Kampf mit den Naturgewalten/ Schneestürme, Eis und Kälte Ein Weltwunder des Films! Dolar 418 117½7 57 SCHAUBUNC 1111 11 1 Enetfin 11 fri 747777111 Ein Bombenprosramm kin grober, ein Tauschender Eriolg! Der Film, der Weltgeltung errang! In ulflührune Neuauffünrung! Nur wenige Tagel wie es selten gezeigt wira! Verwegenste, wildeste Romantik unerhörte, gewaltige Sensationen! ꝛ Pa ganini gern licl den dief Fiœu'n getuͤſzt —— Außerdem: „lraf lenpelin“ nach Südamerika mit Jwan Petrovlen Eliza Illiard Adele Sandrock Ein herrlicher Film! Wochenende in Brasilien mit Aonig der Vuden pieruę- Ein herrlieher Wild-West-Film spannend, atemraubend, imposant! Auferdem: Der preisge krönte Meisterfilm Hllte liebe Lmummunnaunumnnummn Erste junge Llebe! Ein einmaliges, Nbeglückendes Erlebnis! ——— Staatl, Sonder-Auszeichnungen Vorher das neue Lustspiel: „Der Ion macdn die Husik“ mit J. Iledike, Else Elster u. v. a. Gold. Staatsmedaille 1933 der C. S. R. Künstlerisch wertvoll(Berlin) — lugend nat Zutritt!— Neue Bavaria-Moche Beginn:.00,.20,.25 und.35 Uhr Aeueste Deulig-Woche— jugend hat Zutritt! Beginn..00,.30 und.10 Uhr SLEORIA SkCKENHEINHERSTR. 13 Kur neute Freitag, Samstas und Sonntan wieder ein Fim von besonderer Qualitüt Amerikas größte 85 Jrene Dunne mit John Boles der sich als Partner LILIAN HARVExs in „Meine Lippen lügen nicht“ im Sturm die Herzen aller Frauen eroberte- in dem wirklich vollendeten Filmwerk In deutscher Sprache — nach dem Roman „Backstreet“ von Fannle Hurst — 3 Film turs Herz- oder: Hierzu im geiprogramm u. a. Der Papst sprieht zum ersten Male Die Stimme des Vatikans im Füm! .00,.50,.15,.05,.30. 30.00 Uhr. jugendverbot 11280. Lellestag ———— ee en 7 714 S ———— AATTPATZ TcICFONOOT? Ab heute Freitag mCHEVALIER und sein treuer Hund„Mutt“ in dem großen LAcHSeHTLAGER fremüenlünrer von Paris Das ist eln Fllm, der wleder iange in Erinnerung bleilben wird! freilichtbuhne Viernheim Andrees Hofer SoMNTAG, 29. Juli, nachm. 3 Uhr leizie Aui fiihrung PREISE: RM. 0. 60,.0,.50,.0 20⁰ Kartenvorverkau: Musikhaus Heckel, O 3, 10, Deutsche Bühne EV., Rathausbogen 37. Sonntagskarten O. E. G. 19893K .Groß Nochfolger Sr Norletplatꝛ E 20. fllr Gleclremdenalofle, weiß und bunt ST 2 R bes Herial ibe von seltener Formschönheit und besonders niedrigen Preisen zeigen wir in unserer sehenswerten Ausstellung von ca. 100 Musterzimmern MHöbel-Vertrieb Mannneim p 7. 9 Kkies er à Neuhaus— Gein Laden) Fürt Bhestandsdaflehenlzugelassen 26256K NMeueste EKox-Woche Jugend hat Zutritt! Beginn:.00,.00,.00 und.30 Uhr MIAMBBA nn deutscher Heimatfiim im besten Sinne des Wortes Hundert junge relzende Mädehen zin einem Film! n den Heauptrollen u.&.: Fröhlichkeit u. Humot m. Paul Beckers, Gay Christie Fischer-Köppe, Henckels U. A. m. Dorothea Wieek, Hertha rThiele Oberleitung: Carl Froelich— Künstlerisch wertvoll Vother: Jamila Movotna singt„Wenn ein altes Wiener Lied...“ NEUESTE UFEA-TONWOeHMHE Beginn: 2. UMIVERSUCN 50.30.30.30 Uhr keichhaltiges vo rprogramm .00.00.30 — Jugend hat Zutritt— Berücksichtigt unsere Inserenten Schlager sind immer Beweise besondererleistungsfähigkeit. deshälb nannten wir unseren großten Artikel HosT Schlaeer 110 9 40 pPig. Wer llerert zo nocm ertige Ware. Liene Der steigende Erfolgl 19. Wie derholung der NACHT-VORSTETITUNG — und Lebhen auf ba, 30 frisch und billig? Für den Sommer „NHOST- Stäbchen“ 2 7, 19 Für Jugendliche verboten! Preise ab.80(Erwerbslose u. FAD.60) Beginn 10.45 Uhr Sichern Sie sich Karten im Vorverkauf tägl. ab.30 Uhr an der Theaterkasse. Ende 12.20 Uhr Kae 3350, beh auch mal aus Ini trink ein dlas. c1, 16 13 lann macht das leber ie —— naq einem „Higenheim 151 Zu eriullen! Wenden Sie sich deshalb zw. unverbindl. Beratung an die Eigenheim-Ausstellung 5 Mannheim R 1, 7 Telefon 43243 Durchgehend von 10-19 Uhr, Sonntags von 13-19 Uhr geöffnet- kintritt frei! 18826K A. 6. 11913b Telent⸗ plel- 5 haus MCLIER Heute bis Montag Doll/ Haas- Willi Forst 50 ein Mädel vergiſit man nĩcht Freitag, den 27. Juli 1934 Vorstellung Nr. 377 Außer Miete Oerſſlinger Operette in 3 Aufzügen von Carl Bret- schneider und Herm. Frey. Musik von Walter Kollo. Musikalische Leitung: Karl Klauß. Regie: Walter Jooh. Anfang 20 Uhr. Ende 22.30 Uhs 4 X — — 4 D45 herlag und e „Hakenkreuzba zuzüglich.50 nehmen die 2 höhere Gewal Jahr ga W Stimm Die eeee (Drahtberich Das Beka mit einer S größtes 2 ben des Reic v. Papen Wiener„Rei Ueberſchrifte macht Friede Papen als( Die„Rei ordentlic tes der den mentars bedi heit des öſte genwärtige funden wird daß zwar Oe ſchaft gezeigt ſchaften a u Intereſſ⸗ Riccione ein ſchen Deutſch werden ſollte fuß dieſe Erl man jetzt die Papen um ſ Dieſer entſ. Entſpannu hereſtllung Beziehunge ſen d Nach der läh loſen Erregu Aufatmen reichiſche Ein