tag, 27. Juli 1984 — L fiakenkre 1. BAS MATIONAIZöZIAIIZTITAE —4 boanner LIIIAIIIILILLLL 1* W — , Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das Anzei Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene im Texi⸗ „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trägerzuſienung— teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiedverholung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 3— Frühausgabe 18 Uhr, nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 18 Uhr. An—— me: Mannheim, g Z, 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗— nübere Gewalt) verbindert, beſtebt tein Anſpruch au Entſchädigung. Regelmäßig exſcheinende markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. 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Juli. Zu den Vorgängen in Wien gibt der nach Deutſchland zurückgekehrte bisherige deutſche Geſandte in Wien, Dr. Rieth, folgende authentiſche Erklärung ab: Es ſind über meine Intenſionen bei den Er⸗ eigniſſen, die ſich im Bundeskanzleramt in Wien abgeſpielt haben, in Oeſterreich und im übrigen Ausland ſo verſchiedenartige Meldun⸗ gen, ſowie Vermutungen über meine diesbe⸗ züglichen Beweggründe geäußert worden, daß ich mich veranlaßt ſehe, rein ſachlich die Ereig⸗ niſſe darzuſtellen, wie ſie ſich tatſächlich abge⸗ ſpielt haben. Wie bekannt, hatte die in das Bundeskanz⸗ leramt eingedrungene Truppe, nachdem Herr Dollfuß verwundet worden war und drei wei⸗ tere Mitglieder der Regierung ſowie etwa 150 Beamte gefangengehalten wurden, gedroht, daß dieſe Gefangenen erſchoſſen würden, wenn die das Gebäude um⸗ lagernden Truppen und Schutz⸗ korpsmannſchaften dasſelbe an⸗ greifen ſollten. Nach mehreren Stunden, während derer von Regierungsſeite mit der eingedrungenen Truppe verhandelt worden war, ſtellte Mini⸗ ſter Neuſtädter⸗Stürmer, der den Befehl außer⸗ halb des Gebäudes führte, ein kurzfriſtiges Ultimatum, nach deſſen Ablauf der Angriff auf das Bundeskanzleramt erfolgen würde. Knapp vor Ablauf dieſer Friſt wurde ich aus dem Bundeskanzleramt von dem Befehlshaber der eingedrungenen Truppe, der ſich als Haupt⸗ mann Friedrich vorſtellte, telefoniſch angerufen. Erteilte mir mit, daß eine Verein⸗ barung mit den Regierungsver⸗ tretern abgeſchloſſen worden ſei, laut der, um keine Menſchenleben mehr zu opfern, die geſamte Truppe der die öſterreichiſche Staatsange⸗ hörigkeit bereits aberkannt wor⸗ den ſei, mit zugeſichertem freien Geleit, unter militäriſcher Be⸗ dechung aus Oeſterreich abtrans⸗ portiert und an eine Grenze ge⸗ bracht werden müſſe, für die ſie die deutſche gewählt hätte. Friedrich fügte hinzu, daß die Ausführung des Abkom⸗ mens noch deswegen unmöglich ſei, weil ſeine Leute fürchteten, auf der Fahrt oder vorher niedergemacht zu werden. Infolgedeſſ en bat mich Friedrich, daß ich mir die Zuſage des freien Geleits für den Abtransport von dem zuſtändigen Miniſter beſtätigen ließe. Ich habe dies ſodann nicht zugeſagt und erklärt, daß ich mit den geſamten borfällen nicht das geringſte zu tun habe und mich nicht damit befaſſen könne. Darauf beſtätigte herr Jey, einer der im Bundeskanzleramt gefangengehaltenen Miniſter, mir telefoniſch die getroffene Abmachung und wiederholte ſeinerſeits die bereits von Friedrich vorgebrachte Bitte, daß ich ſofort vor das Bundeskanzleramt komme und mir die von dem dort den Be⸗ fehl führenden Miniſter Ueuſtädter⸗Stür⸗ mer getroffene Abmachung beſtätigen laſſe, weil hiervon die Durchführung derſelben abhänge. Da bis zum Ablauf des geſtellten Ultima⸗ tums nur noch wenige Minuten übrig blieben und nach den mir übereinſtimmend abgege⸗ benen Erklärungen eine friedliche Löſung nur möglich ſei, wenn ich dem an mich gerichteten Erſuchen ſtattgebe, habe ich Miniſter Neuſtädter⸗ Stürmer aufgeſucht. Zu Beginn der Un⸗ terredung teilte mir dieſer mit, daß Herr Dollfuß tot ſei. Sodann be⸗ ſtätigte der Miniſter mir den Inhalt der ge⸗ troffenen Vereinbarung und das zugeſicherte freie Geleit für die geſamte im Gebäude be⸗ findliche bewaffnete Truppe. Die gleiche Be⸗ ſtätigung erhielt ich von dem ebenfalls an⸗ weſenden Miniſter Fey. Ich habe hierzu keinerlei Zuſtimmung oder ſonſtige Erklärung gegeben, jedoch betont, daß, wenn ich dieſe Mitteilung aus den erwähnten Gründen entgegennehme, ich dies nur perſönlich tue. Der noch in dem belagerten Gebäude einge⸗ ſchloſſene Staatsſekretär Karwinſky ließ mich daraufhin zu einer Unterredung am Fenſter dieſes Gebäudes bitten. Herr Miniſter Neu⸗ ſtädter⸗Stürmer, den ich um ſeine Stellung⸗ nahme hierzu befragte, erwiderte, er wolle da⸗ zu nicht Stellung nehmen und dies meinem Ermeſſen überlaſſen. Darauf habe ich die Unter⸗ redung abgelehnt. Als ich im Begriff war, kombinalionen über die Rehierungs bildung in beſterreich Starhemberg kommt als fanzler nicht in Frage Wien, 2. Juli. Ueber die bevorſtehende Kabinettsumbildung finden gegenwärtig ein⸗ gehende Verhandlungen innerhalb der maß⸗ gebenden Regierungskreiſe ſtatt. Bundespräſi⸗ dent Miklas ſoll, wie von gutunterrichteter Seite verlautet, ſeit dem Tode von Dollfuß einen maßgebenden Einfluß auf die Regie⸗ rungsgeſchüfte und die Verhandlungen zur Neubildung der Regierung ausüben. Für den Kanzlerpoſten kommt gegenwärtig in erſter Linie der Unterrichtsminiſter Schuſchnigg und der ehemalige Staatsſekretär und bis⸗ herige Landeshauptmann von Oberöſterreich, Gleißner, in Frage. Die Kandidatur des Unterrichtsminiſters Schuſchnigg ſoll von hoher kirchlicher Seite weiteſtgehend Unterſtützung finden. Es wird jedoch als nicht ausgeſchloſſen angeſehen, daß der Bundespräſi⸗ dent ein vom bisherigen Verfaſſungsminiſter Dr. Ender geleitetes Uebergangskabinett bildet, um zunächſt das innenpolitiſche Kräfteverhält⸗ nis zu klären und nach einiger Zeit die end⸗ gültige Kabinettsbildung vorzunehmen. Der bisher viel genannte frühere Heeresminiſter General Vaugoin und der gegenwärtige Vize⸗ kanzler Starhemberg ſollen für den Kanzler⸗ poſten nicht mehr in Frage kommen. Man nimmt an, daß der Miniſter Fey mit der Ver⸗ tretung Oeſterreichs und einem wichtigen Aus⸗ landspoſten, möglicherweiſe bei der ungariſchen Regierung, betraut wird. Im Zuge der Kabi⸗ nettsumbildung wird erwartet, daß das Si⸗ cherheitsminiſteriumjetzt dem Für⸗ ſten Starhemberg übertragen wird, der jedoch auch weiterhin den Poſten des Vize⸗ kanzlers beibehalten ſoll. Eine Entſcheidung über die endgültige Kabinettsumbildung wird allgemein für die nächſten Tage erwartet. Vorbereitungen zum Reichsparleitag in Nürnberg —— — Bauarbeiten am neuen Bahnhof am Dutzendteich, der ganz in der Nähe des Aufmarſchgeländes liegt. mein Auto zur Wegfahrt zu beſteigen, wurde ich von herbeieilenden Polizeioffizieren drin⸗ gend erſucht, noch zu verweilen, weil Herr Staatsſekretär Karwinſky ſelbſt aus dem Ge⸗ bäude zu mir herauskomme. Dieſer ſchritt eilig auf mich zu und bat mich, mit ihm und dem ebenfalls hinzuge⸗ kommenen Miniſter Fey zu einem Tor des Bundeskanzleramtes zu gehen, um Hauptmann Friedrich mitzuteilen, daß die Miniſter mir das Abkommen beſtätigt hätten. In der Begleitung der beiden Miniſter begab ich mich dann dorthin und teilte dieſes dem in einem Torſpalt ſichtbar werdenden Hauptmann Friedrich mit, worauf ich den Platz verließ. Aus dieſer Schilderung der ſtattgehab⸗ ten Dorfälle ging zunächſt hervor, daß ich nicht, wie behauptet worden iſt, eine Ver⸗ mittlungsaktion eingeleitet oder mich daran beteiligt habe, ſondern daß ich ledig⸗ lich die Mitteilung einer bereits ſtattge⸗ habten Dereinbarung gewiſſermaßen als Jeuge entgegengenommen habe, ohne mich dazu zu äußern. Es erhellt ferner daraus, daß ich auch nicht auf Veranlaſſung der in das Bundeskanzleramt eingedrungenen Truppe gehandelt habe, ſon⸗ dern daß ich nur im Einvernehmen mit dem mir zum Ausdruck gebrachten Wunſche öſter⸗ reichiſcher Regierungsmitglieder vorgegangen bin. Es iſt ſchließlich klar— dies betone ich be⸗ ſonders— daß ich mich zu dem beſchriebenen Schritt nur entſchloſſen habe, um noch in letzter Minute, als der militäriſche Angriff auf das Gebäude des Bun⸗ deskanzleramtes beginnen ſollte, dazu beizutragen, das dann unver⸗ meidliche Blutvergießens nicht zum mindeſten unter den zahlreichen im Gebäude gefangenen öſterrei⸗ chiſchen Miniſtern und Beamten, zu verhindern. Alle weiteren Kombinationen politiſcher Art, die an den von mir unternommenen Schritt geknüpft worden ſind, werden auch durch die infolge obiger Darſtellung ſinnfällig zutage tretende Tatſache hinfällig, daß— wie ich dies immer wieder betont habe— ich nicht als bevollmächtigter Geſandter, ſon⸗ dern nur als Menſch gehandelt habe, der geglaubt hat, dazu bei⸗ tragen zu müſſen, vielleicht zahl⸗ reiche Menſchenleben zuretten, als er darum gebeten wurde, wie dies übrigens auch— wie mir erſt nachträglich bekannt wurde — dem letzten Wunſche entſprach, den Bundes⸗ kanzler Dollfuß vor ſeinem Hinſcheiden zum Ausdruck brachte. Infolgedeſſen trage ich auch allein die Verantwortung für das, was ich getan habe. Ich ſtelle auch feſt, daß die Erklärungen der drei Regierungsmitglieder über das freie Geleit mir gegenüber abgegeben wurden, nachdem ſie mir bereits das Hin⸗ ſcheiden des Bundeskanzlers Dollfuß mit⸗ geteilt hatten, daß alſo dieſe Zuſage in voller Kenntnis dieſes traurigen Ereig⸗ niſſes gegeben worden iſt. Berlin, den 27. Juli 1934. Rieth. ———— fiameradſchoſt und Treue, brundzüge der neuen Ifl/ Berlin, 27. Juli. Der Chef des Stabes der SA, Lutze, gewährte einem Mitglied der Reichspreſſeſtelle der NSDAwß eine Unterre⸗ dung, über die die NSk folgendes mitteilt: Frage: Mein Stabschef, die SA hat die größte Erſchütterung ſeit ihrem Beſtehen hinter ſich. Werden die Ereigniſſe des 30. Juni und 1. Juli für Geiſt und Haltung der Formatio⸗ nen von irgendwelchen Folgen ſein? Autwort: Nein! Ich bin im Gegenteil davon überzeugt, daß die Qualität der SͤA⸗ Einheiten beſſer werden wird, weil ein Teil unzuverläſſiger Elemente wieder ausgeſchieden wird, während auf die Dauer der alte erprobte Kern der SA im alten Geiſte ſehen wird. Frage: Die Ihnen vom Führer geſtellte Aufgabe iſt außerordentlich umfangreich. Sie iſt ſowohl organiſcher als auch perſoneller Art. Die Ereigniſſe des 30. Juni haben eine Neu⸗ beſetzung zahlreicher höherer Führerſtellen der SA notwendig gemacht. Wird dieſe perſonelle Umbeſetzung am 31. Juli bei Schluß des Saä⸗ Urlaubs zum Abſchluß gekommen ſein? Antwort: Zunächſt ſind nur Beauf⸗ tragungen und keine endgültigen Ernen⸗ nungen erfolgt. Allerdings ſind dieſe ſo weit zum Abſchluß gekommen, daß bei Ende des Urlaubs alle Stellen wieder beſetzt ſind. Frage: Der Führer hat darauf hingewie⸗ ſen, daß in der letzten Zeit die alten Kämpfer bei Beförderungen immer mehr zurücktraten und Neulinge hohe Führerſtellen in der SA einnahmen. Sind bei der Neubeſetzung der Gruppen die alten Kämpfer in erſter Linie be⸗ rückſichtigt worden. Antwort: Selbſtverſtändlich ſtehen bei der Neube ⸗ ſetzung der Führerſtellen die alten Kümpfer im Vordergrunde. Es muß hierbei allerdings bedacht werden, daß natürlich nicht auf einmal eine völlige Neubeſetzung der Führerſtellen der SA vor⸗ genommen werden kann, ſondern daß erſt all⸗ — mählich die Beauftragung von alten SäA⸗Män⸗ nern mit Führerſtellen möglich iſt. ees wird jedenfalls intereſſieren, daß die meiſten jetzt an der Spitze von SA⸗Grup⸗ pen ſtehenden SA⸗Führer Mitgliedsnum ⸗ mern unter 100 000 haben und im Beſitze des goldenen Ehrenzeichens der NSDAp ſind. Frage: Welcher Art ſind die organiſatori⸗ ſchen Veränderungen, die in der SA durch⸗ geführt werden? Antwort: Ueber alle organiſatoriſchen Maßnahmen kann ich mich heute nicht äußern, jedoch ſind die erſten Veründerungen ja bereits durchgeführt, wie z. B. die Auf⸗ löſung der Obergruppen, der Inſpektionen uſw. und die Beſeitigung der zum Teil aufgeblähten Stäbe bzw. ihre Zurückführung auf ein ge⸗ ſundes Maß. Am wichtigſten ſcheint mir die meiſtens vernachläſſigte weltanſchauliche Schulung der SA notwendig zu ſein, um den Fühter in der SA wieder ein Inſtrument zu ſchaffen, das wirklich als Garant des Nationalſozialis⸗ mus angeſprochen werden kann. Frage: Von den heutigen SA⸗Männern gehören ſchätzungsweiſe über die Hälfte der Partei nicht an, weil ſie erſt nach Schließung der Mitgliederliſten der Partei in die SA ein⸗ traten. Wie ſoll künftig wieder die innere Ver⸗ bindung zwiſchen Partei und SA gewährleiſtet werden? Antwort: Ich halte es für ſelbſtverſtändlich, daß zu ⸗ nüchſt einmal alle SA⸗Führer, aber mit der Zeit auch alle Sä⸗Münner wieder Parteigenoſſen ſind. Ich werde auf jeden neuordnung der 5fl vor dem floſchluß— fllte fümpfer an der 5 der Ffl⸗——— Sfl⸗·Füheer— 3 Mmann bilen Fall dafür ſorgen, daß die SA wieder eine der feſteſten Säulen innerhalb die Partei wird. Frage: Wie wird ſich künftig das Ver⸗ hältnis zwiſchen SA und den anderen ſelbſtän⸗ digen Organiſationen der Partei(SS, PoO, Arbeitsdienſt, HJ) geſtalten? Antwort: Das herrliche, abſolut kameradſchaftliche Verhültnis, das zwiſchen den Pfeilern der NSDAP in der Kampfzeit herrſchte, iſt für mich wie für jeden alten Nationalſozialiſten, kin Block, ein blaube, Die uneeſchü itterliche kinheit der zewegung erneut bewieſen/ bemeinſame Schulung von po, 5fl, 55,), flebeitsdienſt und vauerntum Vewegung geſchildert, wo oft der politiſche Lel⸗ ter perſonengleich war mit dem Sa⸗Führer und oft auch noch andere Gliederungen der Re⸗ Berlin, 27. Juli. Der Beauftragte des Führers zur Ueberwachung der geſamten Schu⸗ lung und Erziehung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, Reichsleiter Alfred Roſenberg, hat in Verfolg des ſeiner Beauftragung zu⸗ grunde liegenden Auftrags des Führers: Sicherheit der Einheit der geſamten Bewegung, eine Entſcheidung herbeigeführt, die auf die künftige Entwicklung der verſchiedenen Gliede⸗ rungen der geſamten PO, SS, SA, Hz, des Arbeitsdienſtes und des Bauerntums von größter Bedeutung iſt und die durch nichts zu erſchütternde Einheit der NSDApP erneut unter Beweis ſtellt. Die Verwirklichung eines dahin zielenden Vorſchlages des Reichsleiters Alfred Roſen⸗ berg iſt durch die gemeinſame Kundgebung der für die verſchiedenen Gliederungen der Bewe⸗ gung verantwortlichen Reichsleiter und Führer geſichert: Wir ſtimmen dem Erſuchen des Beauftragten des Führers für die Uelerwachung der geſam⸗ ten geiſtigen und weltanſchaulichen Erziehung und Schulung der XRSDaAp, Parteigenoſſe Al⸗ fred Roſenberg, bei, zweimal im Jahre Ge⸗ meinſchaftsſchulen aller Gliederungen der NS⸗ DAp einzurichten, und durch dieſe gemeinſame Arbeit die weltanſchauliche und ſtaatspolitiſche Einheit der NSDAp und die Unerſchütterlich⸗ keit des nationalſozialiſtiſchen Wollens zu doku ⸗ mentieren. Berlin, gez. R. Walter Darré, Reichsbauernführer, Reichsminiſter. gez. Konſtantin Hierl, Reichsführer des Ar⸗ beitsdienſtes, Staatsſekretär. gez. Heinrich Himmler, Reichsführer der SS. im Juli 1934. gez. Dr. Robert Ley, Stabsleiter der PO. gez. Viktor Lutze, Chef des Stabes der SA. gez. Baldur von Schirach, Jugendführer des Deutſchen Reiches.“ Bei einer Beſprechung mit den Schulungs⸗ leitern der verſchiedenen Gliederungen hatte Reichsleiter Alfred Roſenberg die Anfänge der eeeeneee eeeeee kinheitliche juriſtiſche dorbildung Berlin, 27. Juli. Die im heutigen Reichs⸗ geſetzblatt veröffentlichte, vom Reichsjuſtizmini⸗ ſter Dr. Gürtner erlaſſene Juſtizausbil⸗ dungsordnung vom 22. Juli 1934 iſt ein weiteret, außerordentlich bedeutſamer Schritt zur Vereinheitlichung der Rechtspflege im Reich. Vom 1. Oktober d. J. an wird ſich die juriſtiſche Vorbildung im ganzen Reich nach einheitlichen Grundſätzen und unter un⸗ mittelbarer Leitung des Reichsjuſtiz⸗ miniſters vollziehen. In den neuen Ausbildungs⸗ und Prüfungsvorſchriften iſt mit beſonderer Schärfe der Gedanke herausgearbeitet, daß das, was der Staat braucht und heranbilden will, we⸗ der lebensfremde Gelehrte noch bloße Techniker des Rechts ſind, ſondern kraftvolle, charakterfeſte Männer, die vermöge eines gediegenen Fach⸗ wiſſens und einer weiten allgemeinen ſtaats⸗ politiſchen Bildung den Volksgenoſſen wirk⸗ liche Führer, Richter und Berater ſind. In der äußeren Geſtaltung des Ausbildungs⸗ ganges, mindeſtens dreijähriges Univerſitäts⸗ ſtudium, erſte juriſtiſche Staatsprüfung, drei⸗ jähriger Vorbereitungsdienſt, große Staats⸗ prüfung, bringt die Ausbildungsordnung be⸗ ſonders für keine weſentlichen Aen⸗ derungen; für eine Reihe von Ländern, beſonders für Süddentſchland, verkürzt ſich der Ausbildungs⸗ gang im ganzen um ein bis zwei Semeſter. Eine wichtige Neuerung für Preußen iſt die ſiebenmonatige Beſchäftigung der Referendare bei der Staats⸗ oder Kommunalverwaltung. Die große Staatsprüfung wird künftig vor einer einheitlichen, unmittelbar dem Reichs⸗ juſtizminiſter unterſtellten Behörde, dem Reichsjuſtizprüfungsamt, abgeleitet. — — Die Boden'rage als Schlüſſel zur neuen Wirtſchaktsordnung/ von schmidt⸗Frieſach Es iſt wohl kein Zufall, daß im Rahmen des großen geiſtigen und wirtſchaftlichen Um⸗ bruchs unſerer Tage, der ſein Fundament haben ſoll, in einem von Grund auf neue herange⸗ bildeten deutſchen Menſchen die Einſtellung zu der Bodenfrage vordringlich eine ſchnelle und umfaſſende Neuerung erfahren hat. An keiner Stelle tritt der Gegenſatz zwiſchen liberaliſtiſchem Staatsbegriff und national⸗ ſozialiſtiſcher Auffaſſung vom Weſen des Staa⸗ tes ſo kraß in Erſcheinung, wie gerade in der Bodenfrage. Der Nationalſozialismus er⸗ kannte, daß das Leben eines Volkes von ſeiner Scholle und denjenigen abhängig iſt, die die⸗ ſelbe bearbeiten und bebauen. Im kapitaliſtiſch⸗ jüdiſchen Syſtem war der Grund und Boden zum Schacherobjekt, zur Handelsware geworden, die man jederzeit veräußerte, wenn ſich damit ein Geſchäft machen ließ. Wer hätte in den Zeiten unſerer germani⸗ ſchen Vorfahren je daran gedacht, ſich von dem eigenen Grund und Boden zu trennen und damit Familie, Sippe und Volk der Ernäh⸗ rungsgrundlage und der Heimſtätte zu be⸗ rauben. Der Boden war damals eben nur das, was er ſeiner Natur nach allein ſein kann: Der Gegenſtand bäuerlicher Arbeit und der Rah⸗ rungsſpender, der Segenſpender der bäuer⸗ lichen Familie. Die Folge dieſer richtigen Er⸗ kenntnis war der Grundſatz von der Unver⸗ äußerlichkeit des Bodens, weil Aufgabe des Beſitzes gleichbedeutend war mit Obdachloſig⸗ keit und Hungersnot. So war der Boden, der Hof Allod, d. h. unveräußerliches Eigentum der Sippe. Allein Früchte des Bodens und handwerkliche Erzeugniſſe war Feod, d. h. frei⸗ veräußerliches Gut. Dieſes aus der Natur der Sache hergeleitete Recht wurde durch das rein händleriſche, nur den Eigennutz, nur den eigenen Geldbeutel, keine Rückſicht auf Sippe oder Vokk kennende römiſche Recht abgelöſt. Im römiſchen Recht gab es keinen Unterſchied zwiſchen Grundeigen⸗ tum und Fahrnis. Die Folge war, daß Bau⸗ ernhöfe und Teile derſelben Gegenſtand des Handelsverkehrs wurden. Viele, deren Vor⸗ fahren mit dem Ackerbau wenig zu tun hatten, begannen, teils um das eigene Gold wertbe⸗ ſtändig anzulegen, teils aus reinem Geltungs⸗ bedürfnis, Bauernhöfe aufzukaufen, nicht um neue Bauernfamilien zu gründen und boden⸗ ſtändig zu machen und den Boden im Inter⸗ eſſe der Ernährung des Volkes zu nußen, ſon⸗ dern lediglich um ihre Sonderwünſche zu be⸗ friedigen. Die geſteigerte Nachfrage führte wie immer zu einer Steigerung der Preiſe. Wenn die Preiſe des Bodens ſtiegen, ſtürzte ſich das Kapital mit umſo größerem Eifer auf den Ankauf von Boden, um durch Spelulationen und Schiebungen mühelos Geld verdienen zu können. Dadurch wurde die Rachfrage künſt⸗ lich noch mehr geſteigert. Die Bauern, in Un⸗ kenntnis, was tatſächlich vorging, ließen ſich durch hohe Güterpreiſe nur zu oft zum Ver⸗ kauf der Höfe verleiten, um den Erlös ſpäter doch wieder in den Händen gewandter Börſen⸗ ſchieber zu verlieren. Andere wieder, die in der beſten Abſicht, ihre Sinpe mit dem Boden zu verhinden, Höfe kauften, mußten infolge der rein ſpekulativ bedingten überhöhten Gü⸗ terpreiſe zum Ankauf derartig viel eigenes oder geliehenes Kapital verwenden, daß ſie von vornherein der früheren oder ſpäteren Zwangs⸗ verſteigerung verfallen mußten. So hat das römiſche Recht das Band zwi⸗ ſchen dem Boden und denen, die ihn bewirt⸗ ſchaften, zerriſſen und ihn eine Beſtim⸗ mung gegben, die jede Krämer⸗ ware hat, ohne auch nur im geringſten die naturbedingte Beſtimmung des Bodens, näm⸗ lich Rahrungsſpende und Wohnſtatt für Fa⸗ milie und Volk zu ſein, zu berückſichtigen. Es liegt auf der Hand, daß dieſer unſinnige und naturwidrige Zuſtand vom Nationalſozia⸗ lismus keinen Augenblick mehr geduldet wer⸗ den konnte. Der Nahrungsraum des deutſchen Su⸗ ⸗Führer und SA⸗Mann eine h ſtändlichkeit. Dieſes alte Verhältnis dort, wo es mii die Entwicklung der letzten Monate beeinträchtigt worden ſein ſollte, wieder herzuſtellen, wird mir umſo leichter werden, als mich mit den Führeren der anderen Säulen der Partei ein freundſchaftliches Verhältnis aus den früheren Kampfjahren verbindet. Frage: Welche Aufgaben werden der SA nach Wiederherſtellung ihrer alten Zielſetzung geſtellt werden? Antwort: Ich ſehe es aber als meine vornehmſte und höchſte Pflicht an, den alten SA⸗Geiſt wie⸗ der herzuſtellen, der die Bewegung groſt gemacht hat und uus die nationalſoziali⸗ ſtiſche Revolution gewinnen lieſt. in Führer DA leitete. Ueber die einzelnen Aufgaben, die der SA für die Zukunft im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung geſtellt wer⸗ den, möchte ich mich heute noch nicht äußern. Bei dem Größerwerden der Be⸗ wegung wurde eine Arbeitsteilung notwendig, und heute ſehen wir, daß jedes Arbeitsgebiet ſo rieſige Menſchenzahlen umfaßt, daß die Er⸗ füllung der Pflicht innerhalb des Sonderge⸗ bietes ſchon den ganzen Menſchen beanſprucht. Nichtsdeſtoweniger iſt aber heute im Kampfe für die nationalſozialiſtiſche Bewegung und auch für den Aufbau des neuen Reiches not⸗ wendig, daß Vertreter ſämtlicher Organiſationen und der verſchiedenen Gaue auf längere Zeit zu⸗ ſammenkommen, ſich näͤher kennenlernen, eine gemeinſame weltanſchauliche Schulung durch⸗ machen. Zu dieſem Zweck ſchlug Parteigenoſſe Roſen⸗ 4 berg vor, etwa zweimal im Jahre einen Monalf für Gemeinſchaftsſchulen 4 4 freizuhalten. In ihnen ſollen Vertreter aller 4 Gliederungen der Bewegung ſich vereinigen und im Laufe des Zuſammenſeins alle Fragen der Bewegung, alle Sorgen ihres Gaues und ihrer Arbeitsgebiete beſprechen. Jede dieſer 3 Gliederungen ſoll den übrigen über ihre Arbeit, 4 über die Geſchichte ihres Sondergebictes und über kommende Aufgaben berichten, damit jeder Teil der Vewegung ein lebendiges Wiſſen von der Arbeit der übrigen Gliede · rungen beſitzt. Dieſes Zuſammenwirken wird die Einheit det Partei noch weiter fördern und der ganzen Welt die unerſchütterliche Kameradſchaft allet 54 beweiſen. Der Vorſchlag von Pg. Alfred Ro⸗ ſenberg wurde von ſämtlichen Vertretern mit Reichsſchulungsleitet Parteigenoſſe Chodes ſicherte für die Durchfüh⸗ rung des Planes die Zurverfügungſtellung ge. Freuden aufgenommen. eigneter Schulen bzw. Schulungsburgen zu. Volkes iſt zu eng, als daß wir es uns leiſten könnten, den Boden zu anderen Zwecken und nach anderen Geſichtspunkten zu nutzen, als zur Wohn⸗ und Arbeitsſtätte deutſcher Bauern, zur Ernährung des Volkes. Wir können es uns nicht einmal leiſten, allzuviel Boden in Latifundien den Händen weniger zu über⸗ Außerdem iſt unſer Volk ſeiner Ab⸗ ſtammung, ſeiner Raſſe nach viel zu ſehr in bäuerlichem Denken befangen. Seine raſſen⸗ bedingte Bodenſtändigkeit iſt viel zu ſehr aus⸗ geprägt, als daß es die römiſch⸗rechtliche Auf⸗ faſſung von Bedeutung und Nutzung des Bo⸗ laſſen. dens länger ertragen könnte. Daß alle dieſe Fragen zu baldiget Löſung drängten, war unſerem Führer und ſeinem Reichsbauernführer ſchon lange vor der Macht⸗ übernahme klar, Infolgedeſſen galten die erſten grundlegenden Taten der Rechtsſetzung der Wiederherſtellung des dem deutſchen Blut an⸗ gepaßten und den dem deutſchen Boden allein würdigen Beziehungen zwiſchen Blut und Bo⸗ den, der Wiedergeburt altgermaniſchen Odal⸗ rechtes. Erſt jetzt, nachdem für alle Zeiten ſichergeſtellt iſt, daß der Boden zu nichts ande⸗ rem als zur Ernährung des deutſchen Volkes und zudem nur von denen, die dazu berufen ſind, benutzt werden kann, erſt jetzt können alle anderen Fragen in Angriff genommen werden. So iſt in der Tat die Bodenfrage der Grund, auf dem ſich die Wirtſchaftsordnung des Drit⸗ ten Reiches aufbauen muß. Die 9 Aa Rom, der Eindr lichen Me lung eintt mal hervo italieniſche unerhörter Deutſchlan mit allen mit Verſch liche Mein aufgeputſc die Beſchi vatikan⸗an no“. Der zuges war das Gefül vergewalti deutſche B welt und Daß Ite vorangega in der hie ganze Kul der Entrũ ſtifteten V kaum mit ſtimmen z ſchen„gle Schwei; zöſiſche der italier den zitier antwortun eigniſſe b das Pari lieniſchen Zu glei Gebiet ein ſein. Die ſcheinen,. ſchäftsträg bezüglich ſchen Una in Rom a daß das? teiligi Der„Picc nale'It mehr von lieniſchen wendig, h lien gera! Grundſatz lien verfe Frankreick Werk der baues Oe den von d erledigt. oder Fei Kräfte Oe Signore der Mail. 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Freitagmittag beſtand hier der Eindruck, daß in der aufgeputſchten öffent⸗ lichen Meinung Italiens eine gewiſſe Abküh⸗ lung eintreten wird. Indeſſen muß noch ein⸗ mal hervorgehoben werden, daß der Ton der italieniſchen Preſſe bis Freitagfrüh von einer unerhörten Schärfe und Gehäſſigkeit gegen Deutſchland geweſen iſt und daß die Blätter mit allen Mitteln, auch mit Verdrehungen und mit Verſchweigung von Tatſachen, die öffent⸗ liche Meinung des Landes ziemlich erfolgreich aufgeputſcht haben. Unerhört ſind vor allem die Beſchimpfungen Deutſchlands durch den vatikan⸗amtlichen„Oſſervatore Roma⸗ no“. Der Tenor dieſes einheitlichen Preſſefeld⸗ zuges war ganz auf das Humanitäre und auf das Gefühl eingeſtellt. Ein 60⸗Millionen⸗Volk vergewaltige ein armes 6⸗Millionen⸗Volk, die deutſche Barbarei ſtehe gegen die ganze Kultur⸗ welt und müſſe zur Ordnung gerufen werden. Daß Italien in dieſer Darſtellung führend vorangegangen iſt, ſteht außer Zweifel. Obwohl in der hieſigen Preſſe behauptet wurde, daß die ganze Kulturwelt mit einem einzigen Aufſchrei der Entrüſtung auf die von Deutſchland ange⸗ ſtifteten Verbrechen() antworte, gelang es doch kaum mit Mühe und Not, ausländiſche Preſſe⸗ ſtimmen zuſammenzubringen, die den italieni⸗ ſchen„gleichwertig“ waren. Lediglich einige Schweizer Blätter und ein paar fran⸗ zöſiſche Zeitungen konnten ſich neben der italieniſchen Preſſe ſehen laſſen und wur⸗ den zitiert. Schon die in Bezug auf die Ver⸗ antwortung Deutſchlands für die Wiener Er⸗ eigniſſe bedeutend vorſichtige„Temps“ und das Pariſer„Fournal“ waren für die ita⸗ lieniſchen Zwecke kaum zu gebrauchen. Zu gleicher Zeit ſcheint auf diplomatiſchem Gebiet eine gewiſſe Ernüchterung eingetreten zu ſein. Die maßgebenden europäiſchen Mächte ſcheinen, obwohl ſie zweifellos durch ihre Ge⸗ ſchäftsträger am Donnerstag ihre Solidarität bezüglich der Aufrechterhaltung der öſterreichi⸗ ſchen Unabhängigkeit erklärten, doch, wie man in Rom annimmt, angedeutet zu haben, daß das Material für den Nachweis einer Be⸗ teiligung Deutſchlands nicht ausreicht. Der„Piccolo“, die Mittagsausgabe des„Gior⸗ nale'Italia“, ſpricht am Freitag auch nicht mehr von einer„Aktion“, ſondern von der ita⸗ lieniſchen„Wachſamkeit“. Es ſei nicht not⸗ wendig, heißt es da, feſtzuſtellen, daß ſich Ita⸗ lien gerade in dieſem Augenblick nicht vom Grundſatz der Zuſammenarbeit entferne. Ita⸗ lien verfolge zuſammen mit England und Frankreich mit herzlicher Anteilnahme das Werk der Verteidigung und des Wiederauf⸗ baues Oeſtereichs. Die Aufſtandsverſuche wür⸗ den von den öſterreichiſchen Kräften allein raſch erledigt. Keine ausländiſche Macht, ob Freund oder Feind, dürfe über dieſe nationalen Kräfte Oeſterreichs hinweg eingreifen. Signoretti überſchreibt ſeinen Leitartikel in der Mailänder„Stampa“:„Warnung“. Der Mord an Dollfuß, ſo erklärte er, ſtelle leider auch ein politiſches Ereignis von nicht zu un⸗ terſchätzender Tragweite dar. In dem ſo ver⸗ wirrten Europa der Nachkriegszeit ſei kein To⸗ desfall zu verzeichnen, der ſo weite Rückwir⸗ kungen, ſo große Ungewißheiten mit ſich ge⸗ bracht habe. Es ſei gut zu wiſſen, daß, falls es etwa zu Komplikationen käme, die den Grundſatz der völligen Unabhängigkeit Oeſter⸗ reichs zu ſchwächen geeignet ſeien, die italieni⸗ ſchen Truppen unverzüglich einmarſchieren und das geſtörte Gleichgewicht wiederherſtellen würden. Die Unterſcheidung zwiſchen öſterrei⸗ chiſchem und deutſchen Nationalſozialismus ſei für Italien völlig belanglos. Da der terroriſti⸗ ſche und mörderiſche Nationalſozialismus die Souveränität Oeſterreichs bedrohe, könne er nicht die Regierung von Wien übernehmen. Schmitt In den Artikeln von Gajda im„Gior⸗ nale'Jtalia“, von Forges in der„Tri⸗ buna“ und von Caſina, dem Direktor des „Lavoro Faſciſta“ findet ſich am Freitag⸗ abend der Beginn einer etwas ruhi⸗ geren Sprache und ruhigeren Be⸗ trachtung der Dinge. Man rückt von dem Plan eines gemeinſamen diplomatiſchen Schrit⸗ tes der Mächte ab, mit dem Hinweis darauf, das Italien„ſchon kräftig für ſich ſelbſt Sorge getragen habe, was nicht nur Italiens formelle Verpflichtung, ſondern ein wichtiger Grundſatz ſeiner ganzen Politik ſei“. Die getroffenen Maßnahmen Italiens garantierten, daß kein Anſchlag auf die öſterreichiſche Unabhängigkeit erfolgen könne, ohne das direkte Eingreifen Italiens hervorzurufen. Dieſe im„Lavoro Faſciſta“ findende Lesart lieſt man ähnlich im„Giornale'Jtalia“. Trotzdem bringen die Blätter wieder un⸗ erhörte Angriffe auf Deutſchland. „Lavoro Faſciſta“ verſteigt ſich zu der Be⸗ hauptung, daß die deutſche Schuld vor der gan⸗ zen Kulturwelt erwieſen ſei, und fügt ſchul⸗ meiſterlich hinzu, wenn Reue vorhanden ſei, und vor allem, wenn ſie von deutſcher Seite aufrichtig gemeint ſei, ſo würden es die Tat⸗ ſachen zeigen müſſen. Gajda erklärt, daß die Ernennung von Pa⸗ pens zum Sondergeſandten trotz des demon⸗ ſtrativen Briefes des Reichskanzlers Hitler in — Italien nachdenklich mache. Dieſe Ernen⸗ nung ſehe ſo aus, als ſolle in der deutſchen Geſandtſchaft zu Wien eiin hoher Kommiſſar eingeſetzt werden. Der Verfaſſer des Artikels führt gerade dieſen ſeinen Gedanken mit unmöglichen Unterſtellungen und Vergleichen beſonders liebe⸗ voll aus, und beweiſt damit nicht nur, wie ge⸗ ſchickt und richtig er dieſe Maßnahme vom deut⸗ ſchen Standpunkt aus anerkennen muß, ſondern auch, wie unangenehmes ihm zu ſein ſcheint, wenn eine Entſpannung zwiſchen dem Reich und Oeſterreich im Intereſſe des deutſchen Volkes diesſeits und jenſeits der Reichs⸗ grenzen angebahnt wird. Ihnmächtige Dut in Paeis Darnungen an Malien Paris, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Die Ernen⸗ nung von Papens zum Sondergeſandten des Reiches in Wien hat offenbar die Pariſer Preſſe bis zur ohnmächtigen Wut aufgeſtachelt. Die geſamte Abendppreſſe bezeichnet dieſe Ernennung als einen Schachzug, durch den ſich die Welt⸗ öffentlichkeit nicht täuſchen laſſen werde; trotz⸗ dem klingt gerade durch die gehäſſigen Kom⸗ mentare der Reſpekt vor dieſer Maß⸗ nahme des Führers durch. Blätter wie „'Information“ und„Paris Soir“ ergehen ſich dabei in üblen Unterſtellungen in bezug auf die deutſche Innenpolitik, und ſcheuen nicht vor unerhörten Beſchimpfun⸗ gen der Perſon des Vizekanzlers von Papen zurück. Immerhin erklärt ein Blatt wie der„Temps“, vorläufig müſſe man die möglichen Rückwirkungen der Ermordung von Dollfuß ebenſo vorſichtig wie wach⸗ ſam beobachten. Die Frage eines gemeinſamen Schrittes der Großmächte in Berlin, ſo erklärt das Blatt, könne erſt nach der Klärung jeder Verantwortung und nach Würdigung der prak⸗ tiſchen Bedeutung der von der Reichsregie⸗ rung getroffenen Maßnahmen geſtellt werden. Doch dürfe man verſichert ſein, daß die Signa⸗ tarmächte ſich wirkſam für die Unabhängigkeit Oeſterreichs und für die Erhaltung des Frie⸗ dens einſetzen würden. Daß man dieſe„Unab⸗ hängigkeit“ trotz aller Sympathien für die Hal⸗ tung Italiens immerhin doch auch gegenüber Rom unterſtreichen möchte, beweiſt u. a. eine Bemerkung des„Paris Soir“. Das Blatt ſchreibt, man ſtelle nicht in Abrede, daß Rom einen gemeinſamen Schritt der Signatarmächte der Erklärung vom 17. Februar 1933 vorzu⸗ ſchlagen beabſichtige, ſondern erkläre in politiſchen Kreiſen lediglich, daß man darüber nichts wiſſe. Die franzö⸗ ſiſche Regierung würde jedenfalls einen diesbe⸗ züglichen Schritt Roms begrüßen, und ſich ſo⸗ fort daran beteiligen, doch müſſe man die Lage ruhig betrachten. Sehr viel deutlicher beſorgt äußert ſich die„Information“ über die mög⸗ lichen Auswirkungen eines übereilten italieni⸗ ſchen Vorgehens. Das Blatt erwartet deshalb vom Völlerbund ſchnelles Handeln. Ein bewaffnetes Eingreifens Italiens, un⸗ ter welchem Vorwande auch immer, würde ohne Auftrag des Völkerbundes jenſeits der Adria nicht geduldet werden. Man müſſe immer wieder allen Verſuchen einer Verletzung der Verträge die Forderung entge⸗ genhalten: ſtets legal zu bleiben! Wenn bewaffnete Truppen in Oeſterreich einrückten, ſo dürfe das nur geſchehen, um dort ein inter⸗ nationales Polizeikorps zu bilden, das für die Achtung der internationalen Ver⸗ träge und des Willens des öſterreichiſchen Vol⸗ kes() zu ſorgen hätte. knoland anerkennt die maßnahmen dez Führers London, 2. Juli. Die öſterreichiſche Frage beherrſcht nach wie vor das Feld. Der öſterreichiſche Geſandte Baron Frankenſtein ſprach am Freitagnachmittag beim Unterſtaats⸗ ſekretär des Aeußern, Sir Robert Vanſittart, im Foreign Office vor, und erörterte mit ihm etwa drei Viertel Stunden lang die Lage in Oeſterreich. Der Geſandte übermittelte Vanſit⸗ tart auch die letzten Informationen, die er von ſeiner Regierung erhalten hat. Sie beſagen, daß die Regierung die Kontrolle in der Hand habe und die Lage in Oeſterreich zuverſichtlicher betrachte. Alle Blätter veröffentlichen weiterhin ein⸗ gehende Berichte über die Kämpfe in Oeſter⸗ reich. Die allgemeine Frage lautet:„Was wird?“ Im„Evening Standard“ wird darauf hingewieſen, daß zwar im Augenblick Fey und Starhemberg die Kontrolle der Re⸗ gierung beſäßen, daß es aber ſo ausſehe, als ob die Vaterländiſche Front vor der Auflöſung ſtehe. Ferner befaßt ſich das Blatt mit dem öſter⸗ reichiſchen Problem im europäiſchen Zuſam⸗ menhang. Es begrüßt ſowohl das Telegramm Hindenburgs als auch die Entſendung Papens nach Wien als zur Verſöhnung äußerſt geeig⸗ nete Schritte der deutſchen Regierung. Auch „Star“ zählt die Maßnahmen des Reichs⸗ kanzlers als Maßnahmen auf, die zur Ent⸗ ſpannung auf dem Kontinent geeig⸗ net ſeien. „Evening News“ hält bereits die Span⸗ nung für behoben. Die Miſſion von Papens Berlin, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Amtlich wird mitgeteilt: Im Anſchluß an das von dem Herrn Reichskanzler an den Vizekanzler von Papen gerichtete Schreiben vom 26. Juli 1934 hat ſich der Herr Reichspräſident einverſtanden erklärt, den Vizekanzler von ſeinem Amt als Stellvertreter des Reichskanzlers und als Saar⸗ beauftragten zu entbinden, um ihn mit der vom Reichskanzler vorgeſchlagenen wichtigen Auf⸗ gabe eines Geſandten in befriſteter Sondermiſ⸗ ſion in Wien zu betrauen. Das Agrement für Herrn von Papen wurde heute in Wien nach⸗ geſucht. Danktelegramm des öſterreichiſchen Dizekanzlers an den flußenminiſter Berlin, 2. Juli. Der öſterreichiſche Vize⸗ kanzler Fürſt Starhemberg hat an den Reichs⸗ außenminiſter Freiherrn von Neurath auf deſſen Beileidstelegramm anläßlich des Todes des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß das folgende Tele⸗ gramm gerichtet: „Für die Teilnahme, die Euer Exzellenz im Namen der Reichsregierung und in Ihrem eigenen Namen der öſterreichiſchen Bundes⸗ regierung anläßlich des ſchweren Verluſtes, den ſie durch die feige Ermordung des Bundes⸗ kanzlers Dr. Dollfuß erlitten hat, auszuſprechen die Freundlichkeit hatten, bitte ich, meinen und der Bundesregierung aufrichtigſten Dank ent⸗ gegen zu nehmen.“ Dieder Miniſterrat in Dien Die Verluſte der Bundesteuppen Wien, 28. Juli.(HB⸗Funk.) Am Freitag⸗ abend tagte ein Miniſterrat, der mit einer Trauerkundgebung für Bundeskanzler Dr. Doll⸗ fuß eingeleitet wurde. Anſchließend gab Bun⸗ desminiſter Stockinger die Einzelheiten über das Leichenbegängnis behannt. Sodann nahm der Miniſterrat einen Bericht über die all⸗ gemeine Lage entgegen, in dem feſtgeſtellt wurde, daß mit wenig Ausnahmen Ruhe und Ord⸗ nung im ganzen Lande herrſche. Der Eiſen⸗ bahnverkehr funktioniert normal. Es wurde ſodann ein beſonderer Miniſteraus⸗ ſchuß eingeſetzt, der ſich mit der Bekämpfung des Terrors zu befaſſen hat, und dem Vize⸗ kanzler Starhemberg vorſitzend und Juſtiz⸗ miniſter Berger, Staatsſekretär Karwinſky, Mi⸗ niſter Fey und der Staatsſekretär für die Lan⸗ desverteidigung, Zehner, angehören werden. Daraus, ſo wurde in einer Preſſekonferenz amt⸗ lich mitgeteilt, war zu erſehen, daß alle Ge⸗ rüchte, die heute(Freitag) über eine Verhaf⸗ —— in Umlauf waren, glatte Erfindungen eien. Die vorläufigen amtlichen Angaben über die Verluſte des Bundesheeres lauten: Bei den Kämpfen in Steiermark ſind zwei Offiziere und ſieben Mann getötet worden, vier Offiziere und ſechs Mann ſind ſchwer verwundet. Im ganzen ſind die Verluſte des Bundesheeres bei den bereits abgeſchloſſenen und zum Teil noch an⸗ dauernden Kämpfen bis jetzt auf 25 bis 30 Mann zu ſchätzen. Die Verluſte der anderen Formationen, vor allem des Schutzkorps, ſind im Augenblick noch nicht bekannt. Wien, 28. Juli.(HB⸗Funk.) Am Samstag wird zum Zeichen der Trauer für Bundeskanz⸗ ler Dr. Dollfuß der Zugverkehr auf allen öſter⸗ reichiſchen Bundesbahnen um 14.30 Uhr auf zwei Minuten unterbrochen. Sämtliche Ge⸗ ſchäfte werden nachmittags aus Anlaß der Trauerfeier geſchloſſen. neue fampfhandlung am puhen-Paß und bei Villach? Wien, 27. Juli. In Wien ſind wieder zahlreiche unkontrollierbare Gerüchte über neue Aufſtandshandlungen in der Provinz im Um⸗ lauf. Das Bundeskanzleramt iſt wieder voll⸗ kommen geſperrt; außer Diplomaten hat nie⸗ mand Zutritt. In der Zentrale der Heimwehr im dritten Bezirk werden große Mannſchafts⸗ ausmuſterungen vorgenommen.— Das„Linzer Volksblatt“ meldet aus Hinterſtoder, daß 500 ſchwerbewaffnete Aufſtändiſche gegen Windiſch⸗ garſten die oberöſterreichiſche Ausgangsſtelle zum geſtern umkämpften Pyhrn⸗Paſt, vordrin⸗ gen wollten. Vorderhand verlegt ihnen eine ſtarke Exekutivabteilung den Weg. Die Auf⸗ ſtändiſchen ſeien in dem ſchmalen, von hohen Wänden umrahmten Keſſel von Windiſchgarſten eingeſchloſſen. Aus der Provinz kommen aus privater Quelle Nachrichten, daß die Kämpfe an ver⸗ ſchiedenen Orten wieder aufgeflackert ſeien. Die Tauernbahn ſoll ſich ſechs Kilometer hinter Villach in den Händen der Aufſtändiſchen be⸗ finden, die große Verſchanzungen errichteten und insbeſondere die Station Höllbrücke zu einem Stützpunkt auszubauen verſuchten. Gleichzeitig kommen Nachrichten von Kämpfen bei St. Veit an der Glan und auf den Hü⸗ geln von Villach. Villach befinde ſich in den Händen der Regierungstruppen, doch drohten ſtarke Kräfte der Aufſtändiſchen jeden Augen⸗ blick mit einem Angriff auf die Stadt. Amtlich war eine Beſtätigung dieſer Meldun⸗ gen nicht zu erlangen. Die flktion im mittleren knns-Lal Wien, 27. Juli. Die Säuberung des mitt⸗ leren Enns⸗Tals wurde am Freitag erfolgreich durchgeführt. Von Altenmarkt ſtieg eine Gruppe auf Admont vor. Bundesheer öffnete zuſam⸗ men mit einer Heimwehrgruppe nach verluſt⸗ reichem Kampf gegen einen ſich hartnäckig weh⸗ renden Gegner nachmittags den Pyhrnpaß und erreichte Liezen, während eine Abteilung des Bundesheeres mit einer Heimwehrgruppe aus den Bezirken Grieskirchen und Eferding über Auſſee bis Steinach⸗Irdning vordrang. Der Unruheherd im mittleren Enns⸗Tal iſt beſeitigt. 30 Tote der krekutive in Steiermark Wien, 27. Juli. Die Preſſeſtelle des öſter⸗ reichiſchen Heimatſchutzes meldet: Die Säube⸗ rungsaktion in Steiermark iſt im weſoant⸗ lichen beendet. Starke Heimatſchutzabtei⸗ lungen aus Oberöſterreich, Salzburg und Nie⸗ deröſterreich haben im Verein mit dem Hei⸗ matſchutz in Steiermark die Grenzgebiete von den Aufrührern befreit; der Verkehr konnte faft überall wieder aufgenommen werden. Die Verluſte des Heimatſchutzes, der mit dem Bun⸗ desheer und der Gendarmerie die Aktion durch⸗ führt, ſind ſehr groß. Nach den bisheri⸗ gen Meldungen ſind in Steiermark an 30 Tote zu beklagen. In Kärnten aben ſich in den Abendſtunden an zahlreichen tellen Kämpfe mit zuſammengerotteten Auf⸗ rührern ergeben. Der Heimatſchutz wird von Heimatſchutzbündlern aus Oſttirol unterſtützt und hat zahlreiche Orte bereits geſäubert. Bei der Vertreibung der Aufrührer aus Annabichl ließen dieſe allein neun Tote auf dem Kampf⸗ platz; der Heimatſchutz hatte einen Schwerver⸗ wundeten. Im Lande ſelbſt iſt alles ruhig, des⸗ in Oberöſterreich, in Niederöſterreich, irol, Vorarlberg und Burgenland. Drei führende öſterreichiſche Derſönlichkeiten verhaſtet Wien,.. Juli.(§B⸗Funk.) In Wien wurden der Präſident des öſterreichiſch⸗deut⸗ ſchen Volksbundes, Generaldirektor Neubacher und Profeſſor Hugelmaß verhaftet; ebenſo wurde der Generaldirektor der Alpinen Mon⸗ tangeſellſchaft, Dr. Apold, in Haft genommen. Das Befinden Dr. Rintelens unveründert ernſt Wien, 27. Juli. Der Zuſtand des Geſand⸗ ten Dr. Rintelen wird als unverändert ernſt bezeichnet. Die Preſſe befaßt ſich eingehend mit der Rolle, die Rintelen am Tage des Aufſtandes geſpielt hat. Es wird darauf hingewieſen, daß die Aufſtändiſchen während des Aufſtandes im Bundeskanzleramt ſich immer wieder auf Rintelen berufen hätten. Eine Klarſtellung ſeiner Rolle ſei daher notwendig. Die Dereinheitlichung von Partei und Staat NSDaApP und Geſetzgebung München, 27. Juli. Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP gibt bekannt: Der Führer hat in ſeiner Eigenſchaft als Reichskanzler zur wei⸗ teren Vereinheitlichung von Partei und Staat angeordnet, daß die Partei mehr noch als bis⸗ her dadurch zur geſetzgeberiſchen Arbeit heran⸗ gezogen wird, daß der Stellvertreter des Füh⸗ rerxs, Reichsminiſter Rudolf Heß, oder von ihm beſtellte Referenten das Recht erhalten, an der Bearbeitung von Geſetzentwürfen ſämtlicher Reichsreſſorts teilzunehmen. — „Hakenkreuzbanner“ Der memelländiſche Tandtag veriagt Das Haus nicht beſchlußfähig Kowno, 28. Juli.(HB⸗Funk.) Die litauiſche Telegraphenagentur verbreitet über die für Freitag angeſetzte Sitzung des memel⸗ ländiſchen Landtages folgende Meldung: Der memelländiſche Landtag trat um 16 Uhr zuſam⸗ men, um eine Erklärung des Direktoriums Reiſgys entgegenzunehmen. Der ſtellvertretende Präſident Waſchkies eröffnete die Sitzung mit dem Antrag, die Zahl der anweſenden Mit⸗ glieder des Hauſes feſtzuſtellen. Da von 29 Mitgliedern nur 14 anweſend waren, erklärte der Präſident es als unmöglich, in die Bera⸗ tung einzutreten, da nach der Geſchäftsordnung die Anweſenheit von mindeſtens 20 Mitglie⸗ dern notwendig ſei. Er ſchloß darauf die Sit⸗ zung. Die Meldung des litauiſchen Telegra⸗ phenbureaus fügt dann noch hinzu, daß die Mandate von ſechs Mitgliedern des Landtages vor einiger Zeit„wegen Beteiligung an einer umſtürzleriſchen Bewegung“ gelöſcht worden ſeien. Trotzdem ſeien die Betreffenden durch ihre Liſtennachfolger erſetzt worden. nnn fjeule vor 20 Jahren 28. Juli 1914: Krieg gegen Serbien Eine Extraausgabe der„Wiener Zeitung“ enthält im amtlichen Teil folgende Bekannt⸗ machung:„Auf Grund Allerhöchſter Entſchlie⸗ ßung Seiner k. und k. Apoſtoliſchen Majeſtät vom 28. Juli 1914 wurde heute an die König⸗ lich Serbiſche Regierung eine in franzöſiſcher Sprache abgefaßte Kriegserklärung gerichtet, welche in deutſcher Ueberſetzung folgender⸗ maßen lautet: Da die Königl. Serbiſche Re⸗ gierung die Note, welche ihr vom öſterreichiſch⸗ ungariſchen Geſandten in Belgrad am 23. Juli 1914 übergeben worden war, nicht in befriedi⸗ gender Weiſe beantwortet hat, ſo ſieht ſich die k. und k. Regierung in die Notwendigkeit ver⸗ ſetzt, ſelbſt für die Wahrung ihrer Rechte und Intereſſen Sorge zu tragen und zu dieſem Ende an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Oeſterreich⸗Ungarn betrachtet ſich daher von dieſem Augenblick an als im Kriegszuſtande mit Serbien befindlich. Der öſterreichiſch⸗un⸗ gariſche Miniſter des Aeußern Graf Berchtold.“ ks wird frech gelogen „Extrabladet“ auf ſechs Monate im Reichs⸗ gebiet verboten 3 Berlin, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Die Kopen⸗ hagener Zeitung„Extrabladet“ hat heute nach⸗ mittag in großer Aufmachung die Behauptung verbreitet,„bayeriſche Legionäre“ hätten die öſterreichiſche Grenze überſchritten und ſich in einen blutigen Kampf mit öſterreichiſchen Zoll⸗ beamten eingelaſſen.„Extrabladet“ iſt wegen dieſer bewußt unwahren und verleumderiſchen Behauptung auf die Dauer von ſechs Monaten für das Reichsgebiet verboten worden. Marſchall Lnauten geſtorben Paris, 2. Juli. Marſchall Lyautey, der vor einiger Zeit erkrankte, iſt am Freitagmittag geſtorben. Marſchall Lyautey, deſſen eigentlicher Name Lautenſchläger iſt, wurde am 17. November 1854 in Nancy geboren. Im Jahre 1912 wurde er zum Generalreſidenten von Marokko er⸗ nannt. In dieſer Eigenſchaft hat er nicht nur Marokko für Frankreich militäriſch geſichert, ſondern ſich auch um die Verwaltung und die wirtſchaftliche Erſchließung des Landes ver⸗ dient gemacht. Im Dezember 1916 wurde er zum Kriegsminiſter ernannt. Bereits im März 1917 jedoch ereignete ſich in der Kammer zwi⸗ ſchen ihm und den Radikalen ein Zuſammen⸗ ſtoß. Lyautey brach mitten in einer Rede ab, verließ die Kammer und bat um ſeine Ent⸗ laſſung. Er kehrte ſofort wieder nach Marokko zurück. Im Jahre 1925, nach den Mißerfolgen Frankreichs in Marokko im Zuſammenhang mit der werdenden Macht Ab⸗del⸗Krims, trat Lyautey von ſeinem Amte zurück. Beſuch eines ſchwediſchen Marineflug⸗ zeugmutterſchiffes in Warnemünde Warnemünde, 27. Juli. Das ſchwediſche Flugzeugmutterſchiff„Driſtigheten“ iſt am Frei⸗ tag um 10 Uhr in Warnemünde zu einem mehr⸗ tägigen Beſuch eingetroffen. Zu Ehren der ſchwediſchen Gäſte hat die Marineleitung die zweite Torpedobootshalbflottille nach Warne⸗ münde abkommandiert. Die deutſchen Schiffe werden am Freitagnachmittag in Warnemünde eintreffen. Anläßlich des ſchwediſchen Beſuches iſt eine Reihe von Veranſtaltungen vorgeſehen. Ganz Warnemünde zeigt aus Anlaß des ſchwe⸗ diſchen Beſuches reichen Flaggenſchmuck. der Fünrer ſchützt das Recht Staatsrat Tarl Schmitt über die Bedeutung des J. Juni für die Rechtspflege Berlin, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Staatsrat Profeſſor Dr. Carl Schmitt nimmt in der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ zu der Reichstagsrede des Führers vom 13. Juli und damit zu der Frage Stellung, welche Auswirkungen ſich daraus für die Rechtspflege in der Zukunft ergeben. Schmitt betont, daß der Führer das Recht vor dem ſchlimmſten Mißbrauch ſchütze, wenn er im Augenblick der Gefahr kraft ſeines Führertums als oberſter Gerichtsherr unmittelbar Recht ſchafft. Der wahre Führer ſei immer auch Rich⸗ ter. Das Richtertum des Führers entſpringt derſelben Rechtsquelle, der alles Recht jeden Volkes entſpringt, dem Lebensrecht des Volkes. In ſcharfer Entgegenſetzung habe der Füh⸗ rer den Unterſchied ſeines Staates gegen den Staat des Weimarer Syſtems betont. Wenn der Führer mit ſolchen Worten die Liqui⸗ dierung eines trüben Abſchnitts der deutſchen Geſchichte gefordert habe, ſo ſei das auch für unſer Rechtsdenken, für Rechtspraxis und Geſetzesauslegung von ju⸗ riſtiſcher Tragweite. Wir haben, wie Schmitt betont, unſere bisherigen Methoden und Ge⸗ dankengänge, die bisher herrſchenden Lehr⸗ meinungen und die Vorentſcheidungen der höchſten Gerichte auf allen Rechtsgebieten neu zu prüfen. Wir dürfen uns nicht blindlings an die juriſti⸗ ſchen Begriffe, Argumente und Präjudizien halten, die ein altes und krankes Zeitalter her⸗ vorgebracht hat. Wir haben heute die Pflicht, den neuen Sinngehalt aller öffentlich⸗rechtlichen Einrich⸗ tungen, auch der Juſtiz, mit größter Entſchie⸗ denheit durchzuſetzen. Innerhalb des Geſamtbereichs jener drei Tage, ſo führte Schmitt weiter aus, treten die⸗ jenigen richterlichen Handlungen des Führers beſonders hervor, durch die er als Führer der Bewegung den beſonderen Treubruch ſei⸗ ner Unterführer geſühnt hat. Daran, daß die Partei ihre Aufgabe erfülle, hänge heute nicht weniger als das Schickſal der poli⸗ tiſchen Einheit des deutſchen Volkes ſelbſt. Dieſe gewaltige Aufgabe könne keine andere Stelle, am wenigſten ein bürgerliches Gericht, der Partei oder der SA abnehmen. Hier ſei deshalb der politiſche Führer infolge der be⸗ ſonderen Qualifikation des Verbrechens noch in einer ſpezifiſchen Weiſe zum höchſten Rich⸗ ter geworden. Das deuiſch⸗ſchweizeriſche Verrechnungs⸗ abkommen Berlin, 27. Juli. Das am 26. Juli 1934 unterzeichnete deutſch⸗ſchweizeriſche Verrech⸗ nungsabkommen ſieht vor, daß künftig alle Zah⸗ lungen aus dem Warenverkehr, dem Reiſever⸗ kehr und dem Kapitalverkehr durch Einzah⸗ lungen auf die beiden Notenban⸗ ken erfolgen ſollen. Nur für den kleinen Grenzverkehr und gewiſſe andere Zahlungen ſind Ausnahmen vorgeſehen. Die jeweils bei den Notenbanken zugunſten der anderen Bank entſtehenden Guthaben werden ausgeglichen mit der Maßgabe, daß vorausſichtlich zugunſten Deutſchlands vorhandene Guthaben zur Ab⸗ deckung des gegenſeitigen Warenverkehrs, des Reiſeverkehrs und gewiſſer Zinsverpflichtungen dient. Von dem verbleibenden Saldo wird ein beſtimmter Betrag der Reichsbank zur Verfü⸗ gung geſtellt. Die weiter vorhandenen Beträge dienen in beſtimmter Höhe zur Speiſung eines Amortiſationsfonds und zur Bezahlung ſchwei⸗ zeriſcher Tranſitwaren. Der dann noch ver⸗ bleibende Ueberſchuß ſteht ebenfalls zur Verfü⸗ gung der Reichsbank. Das Abkommen tritt am 1. Auguſt 1934 in Kraft und gilt bis zum 30. Juni 1939, wobei allerdings, wenn das Abkommen den beiderſeits gehegten Erwartungen nicht entſprechen ſollte, neue Verſtändigungen mit der Möglichkeit einer beſonderen Kündigungsfriſt vorgeſehen ſind. Mit dem Abkommen ſind verbunden Verein⸗ barungen über die Verrechnung im Warenver⸗ kehr, über die Verrechnung im Reiſeverkehr und Vereinbarungen über die Durchführung des deutſchen Transfermoratoriums, endlich Ver⸗ einbarungen über den ſchweizeriſch⸗deutſchen Verſicherungsverkehr und Vereinbarungen über den Verkehr zwiſchen der Reichsbank und der Schweizeriſchen Nationalbank. In dem Wa⸗ renzahlungsabkommen iſt im weſentlichen ge⸗ regelt, daß in erſter Linie Zahlungen entgegen⸗ genommen werden für Waren ſchweizeriſcher Erzeugung, beziehungsweiſe für Waren, die in der Schweiz eine weſentliche Bearbeitung er⸗ fahren haben. Für Waren nichtſchweizeriſcher Erzeugung ſind gewiſſe Beſchränkungen vorge⸗ ſehen. Das Reiſeabkommen iſt lediglich dem jetzigen Stand der Dinge angepaßt worden, Das Transferabkommen ſieht vor, daß künftig Zin⸗ ſen nur noch in Höhe von 4,5 vom Hundert transferiert werden ſollen. Der überſchießende Betrag der Zinsverpflichtungen wird unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen auf ein beſonderes Amortiſationskonto in der Schweiz übertragen und ſoll dazu dienen, die deutſchen Fälligkeiten allmählich abzutragen. deuiſche Feuerſchutz⸗Voche kine Rampfwoche zur berhütung von Brandſchäden (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 27. Juli. Jahr für Jahr for⸗ den zahlloſe Brandfälle ungeheure Opfer an Menſchen und Material. Gegen dieſe gibt es nur eine wirkſame Abhilfe. Das ganze deutſche Volk muß durch einen großzügigen Propagandafeldzug über die ungeheuren Schäden und die fürchter⸗ lichen Auswirkungen der Brandkataſtrophen aufgeklärt werden, um im Anſchluß daran auch die Möglichkeiten der Schadensver⸗ hütung und die vorbeugenden bzw. retten⸗ den Maßnahmen des Feuerſchutzes überall zu verbreiten. Das Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, die Oberſte Leitung der PoO, das Amt für Volks⸗ wohlfahrt und der deutſche Feuerwehrverband haben ſich aus dieſem Grunde entſchloſſen, ge⸗ meinſam in der Zeit vom 20. bis 26. Auguſt eine ſogenannte„Deutſche Feuerſchutz⸗Woche“ zu veranſtalten. Im Sommer dieſes Jahres iſt das deutſche Volk infolge der anhaltenden Dürre ſchon durch eine ungehure Zahl von Brandkataſtrophen heimgeſucht worden, von denen natmentlich die Waldbrände alles bisher dageweſene Maß überſchritten haben. Die umfangreichen Vorbe⸗ reitungen, die für den im Auguſt vorgeſehenen Aufklärungsfeldzug zur Verhütung von Brand⸗ ſchäden getroffen werden, finden in dieſen Tat⸗ ſachen eine mehr als ausreichende Begründung. Nach der Statiſtik fallen Jahr für Jahr etwa 1400 Menſchenleben und Werte von rund 500 Millionen RM. dem Feuer zum Opfer. Die Zahl dieſer Unglücksfälle zu verringern und die Vernichtung wertvollſten Volksvermögens einzudämmen, das iſt der Sinn dieſer Feuer⸗ ſchutzwoche. Der für die Durchführung dieſes Aufklärungsfeldzuges aufgeſtellten Reichslei⸗ tung ſtehen die modernſten Propagandamittel, nämlich der Rundfunk und der Tonfilm, zur Verfügung. Einer der beiden Tonfilme, der den Titel„Feurio!“ trägt, iſt bereits vollendet. Der zweite, der der Aufklärung zur Schadensverhütung dienen ſoll, ſteht kurz vor ſeiner Fertigſtellung. Selbſt die üblichen Wo⸗ chenſchauen in den Filmtheatern werden für dieſe Propaganda eingeſetzt, um auf dieſe Weiſe dem deutſchen Volk die Notwendigkeit des Feuerſchutzes eindringlich vor Augen zu führen. Ein Teil des Programmes für die Rund⸗ funkpropaganda der Feuerſchutzwoche iſt be⸗ reits feſtgelegt. Landesbranddirektor Ecker, der Führer der deutſchen Feuerwehren, wird durch einen Aufruf die Aktion einleiten. Außer⸗ dem ſollen ein Hörſpiel und tägliche Mahnun⸗ gen im Rundfunkt im Sinne der Veranſtaltung werben. Die Feuerwehrleute und die Aemter für Volkswohlfahrt haben die Aufgabe, durch das Vertreiben einer Broſchüre aufklärend zu wirken. Vorträge und öffentliche Veranſtal⸗ tungen, unter denen namentlich die praktiſchen Vorführungen des Feuerſchutzes einen breiten Rahmen einnehmen, füllen gleichzeitig das Programm dieſer umfangreichen und zielbe⸗ wußten durchgeführten Aktion. Dieſe verſchiedenen Veranſtal⸗ tungen, die für das ganze Reich einheitlich angeſetzt ſind, werden durch Sonderveranſtal⸗ tungen der einzelnen Gauleitungen und der Feuerwehren unterſtützt. Auf dieſe Weiſe ſoll die Propaganda möglichſt weit in die breiten Schichten des Volkes vorgetragen werden, denn nur auf dieſe Weiſe kann der Sinn und Zweck dieſer Kampfwoche erreicht werden. Der„Siegfeied“ in Bayreuth Bayreuth, 28. Juli.(HB⸗Funk.) In dem Beſtreben der ſzeniſchen Verbeſſerungen der Ring⸗Abende war der zweite Aufzug des „Siegfried“, der am Freitag gegeben wurde, einer teilweiſen Erneuerung unterzogen wor⸗ den, die dem Bühnenbild in ſeiner Geſamtheit wie in ſeiner Einzelgeſtaltung ſehr zuſtatten kam. Vor allem gefiel die Löſung der techni⸗ ſchen Probleme, die die Drachenkampfſzene im allgemeinen zu ſtellen pflegt. Die Beſetzung mit Lorenz als Siegfried, Zimmermann als Mime, Bockelmann als Wanderer, Lei⸗ der als Brünhilde, Heidersbach als Waldvogel und Onegin als Erda kam den in Bayreuth zu ſtellenden großen Anſprüchen ent⸗ gegen. man recht ſkeptiſch entgegen. Nach allgemeiner * Sportflieger Freiherr von Dungern tödlich abgeſtürzt Berlin, 27. Juli. Am Freitagvormittag iſt der bekannte deutſche Sportflieger Freiherr Wolf von Dungern in der Nähe von Augsburg abgeſtürzt und kurz nach dem Un⸗ fall ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. 5 v. Dungern hatte ſich zu dem diesjährigen Europarundflug gemeldet und unternahm in den letzten Tagen Probeflüge mit einem neuen Sportflugzeugmuſter als Vorbereitung für den großen internationalen Wettbewerb. Die Ur⸗ ſache des Abſturzes konnte bisher noch nicht ge⸗ klärt werden. Zur Zeit des Unfalles herrſchte ſtark böiges Wetter. v. Dungern, der als Re⸗ ferent in der Sportflugabteilung des Reichs⸗ luftfahrtminiſteriums tätig war, hat mit be⸗ ſonderem Erfolg an zahlreichen Veranſtaltun⸗ gen und Wettebwerben in den letzten Zahren teilgenommen, u. a. an den Europarundflügen 1929 und 1930 und an dem Deutſchlandflug 1933. Die deutſche Luftfahrt verliert in hm einen ihrer beſten und ausſichtsreichſten Sport flieger. Ein ſtarker R genſtunden in mpfſpiele ein iſcher Wind ſy er—— 13 reie Bahn ſchu as„Kampfſpi⸗ ich an. Der ls die Leichtat Stadion und a die! oldhalle erreick ampf der Gew chluß gebracht. nd Reiten ve Die on jeher wa lympiſch Zugentgleiſung im Bahnhof Coſſen Chemnitz, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Gegen 18 Uhr entgleiſten bei der Einfahrt in den Bahnhof Coſſen vier Wagen des Perſonenzuges 2533 infolge vorzeitiger Weichenſtellung. Es wurden vier Reiſende ſchwer und 19 Reiſende leicht verletzt. Lebensgefahr beſteht für keinen der Verletzten. Manche begreifen es nie! am Freitagvorn zu ihren erſten ert viele Zuſck Eiſenwerksbeſitzer in Schutzhaft nteil am Geſe en. Leider n Deſſau, 27. Juli. Auf Veranlaſſung des Reichsſtatthalters für Anhalt und Braunſchweig, Loeper, hat das anhaltiſche Staatsminiſterium den Direktor des Eiſenwerks„Mägdeſprung“ bei Alexisbad, Dr. Horn, in e nnß h. nehmen laſſen, da durch ſein unſoziales und herausfor⸗ derndes Verhalten gegenüber der Arbeiter⸗ ſchaft in dieſer eine derartige Erregung ent⸗ ſtanden war, daß die perſönliche Sicherheit Dr. Horns gefährdet erſcheinen mußte. Dr. Horn wurde in das Konzentrationslager Roßlau übergeführt. Eine Höllenmaſchine explodiert auf einer pariſer-Bahn⸗Station eter⸗Lauf erle Paris, 27. Juli.(5B⸗Funk.) Auf einer 1 ½ Sekunden! Untergrundbahnſtation im Monparnaſſe⸗Viertel 6 wurden Freitagnachmittag durch die Exploſion eines umfangreichen Pakets, das man unter einer Wagenbank gefunden hatte, der Bahn⸗ hofsvorſteher getötet und zwei) 11,1.— andere Bahnbeamte ſchwer ver⸗ I(Stolp) 11,1; letzt. Die Höllenmaſchinenanſchläge, die ſich Vorlauf: vor einigen Wochen gehäuft und dann plötz⸗ Paaſche(Lübeck lich nachgelaſſen hatten, ſcheinen wieder aufzu⸗.—— i leben. Trotz aller Bemühungen iſt es nicht ge⸗ ied). lungen, die Täter der früheren Anſchläge aus⸗ Vorla''f findig zu machen. Auch dem Ergebnis der 1: 2. Kerſch(5 Unterſuchung über den heutigen Anſchlag ſieht Auf der gan s Freitags rchgeführt.( eberraſchungen ler nur die b u Regens etwas agende Zeiten die Beſtimmune etwas gemilder Meter⸗ und 110 den nicht nur beiden Erſten z en Hürdlern t rock und Thyn eberraſchunger „a. Dr. Körnig orläufen häne atten bis zur Auffaſſung hat eine weitverzweigte Anar⸗ 1 chiſtenbande die Hand im Spiel. Der Tod in den Bergen Mailand, 27. Juli. Der 23jährige Ham⸗ burger Student Kurt Ehrne ſtürzte bei dem Verſuch, den Meßner⸗Turm in den Dolomiten zu beſteigen, 100 Meter tief ab, wo er zer⸗ W ſchmettert liegen blieb. Von der Nockſpitze (Nordtirol) ſtürzte ein junger Tiroler beim.5 V Gdelweißſuchen ab. Auch er fand den Tod. Außenminiſter Beck hat Riga verlaſſen Ri ga, 27. Juli. Der polniſche Außenminiſter hat, nicht zuletzt wegen einer plötzlichen Erkran⸗ kung ſeiner Gattin, nur 26 Stunden in Riga zugebracht und iſt am Freitag nach Warſchau abgereiſt. Wirklich aufſchlußgebende amtliche Verlautbarungen über das Ergebnis der Rigaer Erörterungen ſtehen noch aus. Oberſt Becks Erklärungen der Preſſe gegenüber entſprechen im allgemeinen dem ſchon bekannten Revaler Interview. Ende der Rekordhitze in den Dereinigten Staaten Neuyork, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Die furcht⸗ bare Hitze welle, die zu den Rekordtempera⸗ turen geführt und ungeheuren Schaden ange⸗ richtet hat, hat im mittleren Weſien ihr Ende gefunden. Aus vielen dortigen Be⸗ zirken werden niedrige Temperaturen und Re⸗ genſchauer gemeldet. 11; 2. Vent(5 110⸗Meter⸗Hin er(Schönebere 2. Vorlau Schönig(Stir 1(S 800 Meter: 1 onn):58,6; ehlendorf aus lönig(Hambu 3 1561 Todesopfer der hitze in Ameriha 6*(Halle) eter; Lo Neuyork, 27. Juli.(HB⸗Funk.) Die Zahl uß(Halle) 7, der infolge der ungeheuren Hitze in Amerika eter; Scheck( Geſtorbenen hat ſich jetzt auf 1361 erhöht. In Kugelſtoßen: Miſſouri beträgt die Zahl der Todesopfer ietzt Sievert(Eim⸗ 378, in Illinois 360. (Charlottenburc feld) 1434 Me ———————[meirer; Schneid Wegen des großen Inſeralenan⸗ drangs für unſere Sonnkagausgabe erſcheint unſere Sonnkagsbeilage mit der vorliegenden Lummer. Dungern igvormittag iſt rFreihert der Nähe von nach dem Un⸗ igen erlegen. t einem neuen itung für den bderb. Die Ur⸗ noch nicht ge⸗ alles herrſchte „der als Re⸗ g des Reichs⸗ hat mit be⸗ Veranſtaltun⸗ letzten Jahren oparundflügen ſeutſchlandflug rliert in hm ichſten Sport⸗ of Coſſen Funk.) Gegen fahrt in den Perſonenzuges nſtellung. Es d 19 Reiſende ht für keinen nie! utzhaft anlaſſung des Braunſchweig, tsminiſterium Mägdeſprung“ tzhaft nehmen nd herausfor⸗ der Arbeiter⸗ Frregung ent⸗ Sicherheit Dr. te. Dr. Horn iger Roßlau rt auf einer ion ) Auf einer arnaſſe⸗Viertel die Exploſion 3s man unter „der Bahn⸗ und zwei hwer ver⸗ fläge, die ſich d dann plötz⸗ wieder aufzu⸗ ſt es nicht ge⸗ Inſchläge aus⸗ Ergebnis der Anſchlag ſieht ch allgemeiner eigte Anar⸗ piel. gen jährige Ham⸗ ürzte bei dem ſen Dolomiten „ wo er zer⸗ der Nockſpitze Tiroler beim den Tod. a verlaſſen Außenminiſter lichen Erkran⸗ nden in Riga iach Warſchau hende amtliche nis der Rigaer Oberſt Becks er entſprechen inten Revaler Dereinigten nk.) Die furcht⸗ tekordtempera⸗ Schaden ange⸗ Weſien ihr dortigen Be⸗ uren und Re⸗ n Amerika nk.) Die Zahl e in Amerika 51 erhöht. In odesopfer ietzt ſerakenan⸗ agausgabe mmer. diesjährigen unternahm in la 5. Vorlauf: König(Hamburg):00,3. agsbeilage „Hakenkreuzbanner“ ————— Nun hat die Leichtathletik das Wort Die Vorläufe haben begonnen— Jahlreiche Ueberraſchungen— Die Könner liefen meiſt verhalten Ein ſtarker Regen leitete in den frühen Mor⸗ enſtunden in Nürnberg das Geſchehen der ampfſpiele ein. Da jedoch ein etwas ſtür⸗ iſcher Wind ſpäter die Wolkendecke zerriß und der Sonne bis zu den Mittagsſtunden wieder freie Bahn ſchuf, ließ ſich auch an dieſem Tage as„Kampfſpiel⸗Wetter“ wieder recht ordent⸗ annen. Im Schwimmſtadion wurde allturnier mit vier Begegnungen rtgeſetzt; die Kämpfe der Ringer in der Luit⸗ oldhalle erreichten ihren Höhepunkt. Der Fünf⸗ mpf der Gewichtheber wurde ſogar zum Ab⸗ luß gebracht. Jui⸗Jitſu⸗Kämpfe, Schießen und Reiten vervollſtändigten das Programm des Freitags. Die erſten Kämpfe Von jeher war die Leichtathletik das Kernſtück ller Olympiſchen und auch der ſeitherigen eutſchen Kampfſpiele. Auch die IV. Deutſchen ampfſpiele in Nürnberg, die bedeutendſten, die in Deutſchland durchgeführt wurden, machen ervon keine Ausnahme. So hatten ſich denn Pam Freitagvormittag, als die 100⸗Meter⸗Läufer zu ihren erſten Vorläufen antraten, bemerkens⸗ wert viele Anteil am Geſchehen auf der Aſchenbahn nah⸗ men. Leider waren die Bahnen infolge des Regens etwas ſchwer ragende Zeiten nicht uſchauer eingefunden, die lebhaften eworden, ſo daß über⸗ t herauskamen. Da auch e Beſtimmungen für die Ausſcheidungsläufe was gemildert worden ſind— aus den 100⸗ Meter⸗ und 110⸗Meter⸗Hürden⸗Vorläufen wer⸗ bden nicht nur jeweils die Erſten, ſondern die beiden Erſten zu den Zwiſchenläufen zugelaſ⸗ n— gab es kaum überraſchende Zeiten. Bei den Hürdlern traten übrigens Nöller II, Nott⸗ brock und Thymm zur kurzen Strecke nicht an. Ueberraſchungen gab es bei den Sprintern, wo a, Dr. Körnig und Dr. Geerling ſchon in den uU Vorläufen hängen blieben. Die Zehnkämpfer tten bis zur Mittagsſtunde erſt ihren 100⸗ eter⸗Lauf erledigt, wobei H. H. Sievert mit 11,2 Sekunden die bisher beſte Zeit erzielte. Erſte Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Vorlauf: 1. Borchmeyer Sek.; 2. Brink(Magdeburg) 11,1.— 2. Vor⸗ lauf: 1. Schein( Ah 10,9; 2. Gentzſch (3R) 11,1.— 3. ꝓVorlauf: 1. Gillmeiſter (Stolp) 11,1; 2. Thaler(München) 11,2.— Vorlauf: 1. Heithoff(Krefeld) 11; 2. Paaſche(Lübech) 11,1 Sek.— 5. Vorlauf: Buthepieper(Duisburg) 10,9; 2. Lei eidelberg) 11.— 6. Vorlauf: 1. Voß(El⸗ rfeld) 10,9; 2. Grothe(Dresden) 10,9.— Vorlauf: 1. Hornberger(Pirmaſens) 2. Kerſch(Frankfürt) 11,1 Sek. Auf der ganzen Linie wurden im Verlauf s Freitags die Vorläufe der Leichtathleten rchgeführt. Es gab eine ganze läufen von eberraſchungen, zumal bei den Vorläufen im⸗ er nur die beiden Erſten in die Zwiſchen⸗ ufe kommen. Bemerkenswerte Zeiten wurden allerdings nicht gelaufen, da ſich die führenden Leute offenſichtlich für die weſentlich härteren Zwiſchen⸗ und natürlich auch Endläufe ſchonten. Weitere Ergebniſſe: 100 Meter: 8. Vorlauf: 1. Fritſche(Dres⸗ den) 11,2; 2. Vogelſang(Erlangen) 11.3.— 9. Borlauf: 1. Hendrix(Krefeld); 2. Dott (Köln).— 10. Vorlauf: 1. Pontow(Fulda) 11,1; 2. Vent(Bochum) 11,2. 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Vorlauf: 1. Wege⸗ er(Schöneberg) 15,4; 2. Duve(Leipzig) 15,8. 2. Vorlauf: 1. Welſcher(Frankfurt) 16,2; Schönig(Stuttgart) 16,7.— 3. Vorlauf: Dabbert(SC Charlottenburg); 2. Graßhoff alle) 16,1.— 4. Vorlauf: 1. Crampp ürzburg) 15,9; 2. Rath(Himburg) 16.— 5. Vorlauf: 1. Beſchetznik(Berlin) 15,9; 2. Pollmanns(Neuß) 16.— 6. Vorlauf: 1. 6 a(Wiesbaden); 2. Wirth(Elber⸗ 800 Meter: 1. Vorlauf: 1. Lang(Heil⸗ onn):58,6; 2. Danz(Kaſſch):59,(münler⸗ ehlendorf ausgeſchieden).— 2. Vorlauf: Mertens(Wittenberg):59; 2. Abraham erlin):59,2;(Dahlmann, Hamburg aus⸗ ſchieden).— 3. Vorlauf: 1. Deſſecker ——:59; 2. Dr. Peltzer(Stettin):59; (Vach⸗Barmen ausgeſchieden).— 4. or⸗ uf: 1. Lefeber(Berlin) 158,91 2, Fink tuttgart):58,9;(Pochat⸗Kiel ausgeſchied.). „Linke(Frankfurt):00; 2. Weitſprung: In die Entſcheidung kommen: Biebach(Halle) 7,42 Meter; Leichum(Stettin) 7,0 Meter; Long(Leipzig) 7,28 Meter; Aß⸗ muß(Halle) 7,15 Meter; Bäumle Meier; Scheck(Stuttgart) 7,09 Meter. Kugelſtoßen: In die Entſcheidung kommen: Sievert(Eimsbüttel) (Ulm) 7,09 14,92 Meter; Stöck harlottenburg) 14,50 Meter; Lampert(Elber⸗ ld) 14.34 Meter; Reymann(Berlin) 14,33 eter; Schneider(Darmſtadt) 14,17 Meter. Diskuswerfen: In die Entſcheidung kommen: ievert(Eimsbüttel) 47,25 Meter; Mever Hannover) 45,20 Meter; Hilbrecht(Oſtexode) 12 Meter; Debus(Köln) 44,72 Meter: Blask nigsberg) 44,15 Meter; Vogl(Reichsheer) 7 Meter.— Ausgeſchieden ſind hier u. a. bereits Reymann(43,95 Meter); Stöck(43,86); Würfelsdobler(43,23) und Lampert(Elbers⸗ feld). 13 Mann kamen übrigens bei den Vor⸗ kämpfen über 40 Meter. Stabhochſprung: In die Entſcheidung kom⸗ men: Wegner(Halle) 4,11 Meter; Müller(Ku⸗ chen) 3,90, Schulz(Berlin) 3,80, Spieler(Ber⸗ lin), Laupichler(Berlin), Hartmann(Bres⸗ lau) und Wiſchmann(Hamburg) mit je 3,70. 400 Meter: 1. Vorlauf: 1. Hamann(Ber⸗ lin) 50,8; 2. Schurz(München) 51,3.— 2. VVorlauf: 1. Metzner(Frankfurt) 50,4; 2. Paaſche(Lübeck) 50,7.— 3. Vorlauf: 1. Aehnelt(Reichsheer) 50,8; 2. Goldheim(Dieis⸗ burg) 50,8.— 4. Vorlauf: 1. Merten(Chem⸗ nitz) 50,5; 2. Dielefeld(Köln) 51.— 5. Vor⸗ lauf: 1. Rohleder(Reichsheer) 52; 2. Berg⸗ mann(Duisburg) 52,2.— 6. Vorlauf: 1. Voigt(Berlin) 50,2; 2. Single(Eßlingen) 50,6. Ausgeſchieden ſind u. a. Pöſchke(Berlin), Nehb(Mannheim) und Nöller 1(Köln). 1500 Meter: 1. Vorlauf: 1. Müller(Leip⸗ 395:11,5; 2. Runtzler(Hannover):12,2; 3. öttcher(Wittenberg):13,9.— 2. Vorlauf: 1. Eitel(Eßlingen):09,4; 2. Kaufmann(Han⸗ nover):10,5; 3. Nathanſki(Köln):13,2.— 3. ꝓMorlauf: 1. Paul(Stuttgart):13,1; 2. Hein:13,3; 3. Walpert(Kaffel :13,4.— 4. Vorlauf: 1. Schaumburg(Mül⸗ 105:10,7; 2. Stadler(Freiburg) 10,7; 3. Dompert(Stuttgart):11,3(die drei Erſten kommen in die Zwiſchenläufe). 400⸗Meter⸗Hürden: 1. Vorlauf: 1. Scheele (Altona) 57,1; 2. Madel(Augsburg) 57,1.— 2. Vorlauf: 1.(Berlin) 58,5; 2. Nöller(Köln) 58,7.— 3. Vorlauf: 1. Lux (Breslau) 59; 2. Nottbrock(Köln) 59,3; 4. Vorlauf: 1. Kopp(Wiesbaden) 57,3; 2 Schweitzer(Stuttgart) 58,5; 5. Vorlauf: 1. Bert(Hörde) 59,2; 2. Münzinger(Stuttgart) 60.— 6. Vorlauf: 1. Böhm(Nürnberg) 59; 2. Tingelhoff(Münſter) 60,4. Zehnkampf: drei Uebungen(100 Meter, Weitſprung und Kugelſtoßen) lag H. H. Sie⸗ vert(Eimsbüttel) im Zehnkampf⸗Wettbewerb mit 2692,70 Punkten(11,2; 7,10; 14,92 Meter) in Front vor Rued(München) mit 2297,90 Punkten und Eberle(Berlin) 2297,70 Punkten. 44100⸗Meter⸗Staffel: 1. Vorlauf: 1. SC Charlottenburg 43,9 Sek.; 2. Hannover 96 44,1. — 2. Vorlauf: 1. Preußen Krefeld 43,4; 2. Kölner BC. 44,3; 3. TV 46 Mannheim 44,4.— 3. Vorlauf: 1. München 60 43,4; 2. Polizei Berlin 43,9; 3. VfB Stuttgart 44,1.— 4. Vorlauf: 1. DScC Berlin 43,7; 2. Ein⸗ tracht Frankfurt 43,8; 3. Univerſität Bonn 43,9.— 5. /Porlauf: 1. FC Nürnberg 45,7; (Preußen Danzig 1, wegen falſchen Wechſelns aber piſtanziert Frauen: 100 Meter:(zwei in die Zwiſchenläufe): 1. Vorlauf: 1. Dörfeld(Berlin) 12,9; 2. Haag (München) 13.— 2. Vorlauf: 1. Kraus (Dresden) 12,2; 2. Bernhard(Frankfurt) 13. — 3. Vorlauf: 1. Kuhlmann(Hamburg) 12,1; 2. Schmidt(Bremen) 12,4; 4. Vorlauf: 1. Grieme(Bremen) 12,1; 2. Freitag(Gera) 12,5; 5. Vorlauf: 1. Dollinger(Nürnberg) 12; 2. Eberhardt(Eislingen) 12,9; 6. Vor⸗ lauf: 1. Gelius(München) 12,4; 2. Steinberg (Berlin). Die Zwiſchenläufe hatten folgende Er⸗ gebniſſe: 1. Lauf: 1. Dörfeld 12,1; 2. Dollin⸗ er 12,1; 2. Lauf: 1. Kraus 12,1; 2. Kuhlmann .6; 3. Lauf: 1. Grieme 12,3; 2. Gelius 12,6. (Alle ſechs ſind in der Entſcheidung.) Die erſten Entſcheidungen Am Freitagnachmittag fielen bei den Leichtathlethen die erſten Entſchei⸗ dungen. Das Wetter war gut, der Beſuch zudem erfreulich ſtark. Nur der Boden ließ zu wünſchen übrig. Die erſte Entſcheidung gab es im Kugelſtoßen. Der Berliner Woelke konnte ſeine Vorkampf⸗ Leiſtung von 14,31 m erheblich verbeſſern und holte ſich mit einem Wurf von 15,34 ½ den Titel vor dem Eimsbütteler Sievert, der nur auf 14,99 m kam. Bei den Frauen fiel die erſte Entſcheidung im Schleuder⸗ ball. Obwohl mit dem ſchweren Männerball geworfen wurde, erzielte die Weltretordlerin im Kugelſtoßen, Giſela Mauermeyer (München), die großartige Weite von 43,07 m und ſicherte ſich damit mit weit über vier Me⸗ tern Vorſprung den Titel. Die zweite Meiſter⸗ würde holte ſich die Münchenerin im Dis⸗ kuswerfen, wo ſie allerdings mit 38,26 m hinter ihren ſonſtigen Leiſtungen blieb. Auch im Weitſprung der Männer wurde die Vorkampf⸗Placierung umgeſtoßen. Long(Leipzig), der Titelverteidiger, kam auf 7,63 m und ließ damit Leicham(Reichsheer) auf dem zweiten Platz zurück, obwohl auch die⸗ ſer ſeine erſte Leiſtung in der Entſcheidung noch hatte ſteigern können. Immer wird die Entſcheidung in der kürze⸗ ſten Strecke, den 100 m, ein gewiſſer Höhepunkt leichtathletiſcher Wett⸗ bewerbe ſein. Wer die 100 im gewinnt, wird als der„ſchnellſte Menſch“ angeſehen, das war ſo und wird immer ſo bleiben. Auch in Nürnberg wurden die Gewinner der Sprinſtrecken beju⸗ belt, zumal es ſich in beiden Fällen um die Titelverteidiger handelte. Sowohl der Bochu⸗ mer Borchmeyen als auch die Dresdenerin Krauß konnten ihren Erfolg des Vorjahres wiederholen. Borchmeyer zog auf der In⸗ nenbahn ſofort in Front und wurde erſt auf den letzten Metern von Schein und Horn⸗ berger heftig angegriffen. In dieſer Reihen⸗ folge belegten denn auch die beiden Verfolger die nächſten Plätze. Die äußerſt weiche Bahn ließ leider keine beſſere Zeit als 10,5 zu. Bei den Frauen ſah die Entſcheidung weſentlich anders aus. Frl. Krauß ſtrebte auf der dritten Bahn unangefochten dem Ziele zu und ſiegte ſehr ſicher in genau zwölf Sekunden. Die Nürnbergerin Dollinger hatte zu kämpfen, um den zweiten Platz gegen die Berlinerin Dörfeld zu behaupten. Hier fehlte die Bremerin Grieme am Start, die ſich weiſe für den Hochſprung ſchonte, den ſte dann auch mit 1,56 um nach Stechen mit der überraſchend nach vorn gekom⸗ menen Kielerin Kaus an ſich brachte. Die Ver⸗ teidigerin, Niederhoff(Velbert). belegte mit drei om weniger den dritten Platz. Das Hammerwerfen, bislang eine immer etwas vernachläſſigte Uebung, iſt in letzter Zeit etwas ſtärker gepflegt worden. Der Saarbrückener Becker warf 46,44 m. Der Titelverteidiger u. mit 47,49 m auch Rekord⸗ halter Seeger(Osweil) kam mit 41,68 m— durch Altmeiſter Mang(Regensburg) hart be, drängt, auf den zweiten Platz.— Am ſpäten Nachmittag fiel die letzte Entſcheidung der leichtathletiſchen Wettkämpfe im Diskuswerfen. Die Vorkampfleiſtungen wurden nur ſelten überboten. Erferulich iſt es jedoch, daß nicht weniger als 20 Bewerber über 40 m kamen. H. H. Sievert warf die Scheibe 47,25 m weit und holt ſich damit den Titel, während Meyer(Hannover), dem man eine gute Ghance gegeben hatte, nur auf 45,20 m kam. Unter den 6000 Zuſchauern befanden ſich auch die amerikaniſchen Leichtathleten, die auf Ein⸗ ladung des Deutſchen Leichtathletit⸗Verbandes nach Nürnberg gekommen waren. Die Ausſcheidungsſpiele im Waſſerball Im Nürnberger Schwimmſtadion wurden am 53 vormittag die Vorſchlußrunden⸗Spiele es Waſſerballturniers durchgeführt. Magde⸗ burg 96 beſiegte die————— rennde Bar⸗ men in einem ſehr harten Treffen, Weißenſee 96 triumphierte ſicherer als erwartet über die Waſſerfreunde Hannover, Duisburg 98 ſchlug nach aufgeregtem Spiel Poſeidon Magdeburg knapp und Hellas Magdeburg überfuhr in glän⸗ zender Spiellaune den SV Augsburg. Die Spiele endeten: Magdeburger SC 96— S555 Barmen:2(:2) Unter Leitung des Berliners Trepte ent⸗ wickelte ſich leider im erſten Spiel des Tages eine regelrechte Waſſerball⸗Rauferei, und ſo wurde die Begegnung Magdeburg 96— Ssß Barmen alles andere als eine Werbung für den— 4 Schulze und Heiko Schwartz ſorgten für eine:0⸗Führung Magdeburgs. Ein feiner Alleingang Meyers brachte Barmen auf 8 3 und Linnhoff ſchaffte durch 4⸗Mtr.⸗ Wurf den Ausgleich, als Schäfer hexausgeſtellt worden war. Kurz vor dem Abpfiff brachte — Schwartz ſeine Farben erneut:2 in ront. Unerfreulich und unintereſſant verliefen dann die letzten Spielminuten. Drei Barmer und ein Magdeburger wurden herausgeſtellt. Da kein Tor mehr fiel, ſpielten die Rumpfmann⸗ ſchaften das Treffen zu Ende. Weißenſee 96— Ufrd hannover :0(:0) Ueberaus ritterlich wurde frag en im Tref⸗ fen Weißenſee 96— Waſſerfreunde Hannover gekämpft. Der energiſche Breslauex Schieds⸗ richter Groth braucht einfolgedeſſen nur ſelten einzugreifen. Bei Weißenſee war das Schluß⸗ dreieck Richter⸗Pohl⸗Mehlberg ganz ausgezeich⸗ net. Die Mannſchaft kann mit großen Hoffnun⸗ gen in die weiteren Kämpfe gehen Hannover übertrieb die Kombination und verlor dadurch — und verdient:3(:). Schirrmeiſter rachte die Reichshauptſtädter in 3 Vanſe Müller erhöhte auf:0 und nach der Pauſe ſtellte Schirrmacher durch einen famoſen 18⸗ Meter⸗Wurf das Endergebnis her. hellas Magdeburg— SV Augs⸗ burg:1(:0) Die Magdeburger ſpielten Schumburg(), Günther und Aki Rademacher ſorgten vor der Pauſe für eine:0⸗Führung; nach dem Wechſel erzielte zunächſt Aki das 5. Magdeburger Tor, worauf Augsburg durch Menderziki zum Ehrentreffer kam. Günther(), Aki und Sauhug erhöhten noch auf 91. Duisburg 98— Poſeidon Magde⸗ burg:3(:2) Sehr aufgeregt ging es im Spiel zwiſchen der dritten Magdeburger Mannſchaft, Poſei⸗ don, und Duisburg 98 zu. Die Weſtdeutſchen waren immer etwas überlegen und ſiegten ver⸗ dient mit:3(:). Am 5 ſah es aller⸗ dings ſo aus, als ob die Magdeburger noch ausgleichen wollten, doch es langte nicht mehr anz. Schneider(Duisburg) ſchoß alle vier reffer für ſeine Mannſchaft, während auf der Gegenſeite Fanderow und Kehling die Erfolg⸗ reichen waren. Beide Mannſchaften lämpften bis zum Letzten. Am Freitagnachmittag werden die End⸗ runden ausgetragen, wobei die Unterlegenen um den 5. bis 8. Platz, die Sieger der Vor⸗ runde um den 1. bis 4. Platz käm,fen. In beiden Gruppen ſpielt jeder gegen jeden, ſo —* am Samstag die Spiele beendet werden. Gewichkheber beim Jünfkampf Die Kämpfe der Gewichtheber wurden am Freitagvormittag fortgeſetzt. Am Start waren Leopold(Erfurt), Giedel(München), Kolb (Schifferſtadt), Straßberger(München), Is⸗ mayr(Freiſing), Gottſchalk(Eſſen) u. a. erſchie⸗ 2 nen. Ein Beweis für die Stärte der deutſchen Gewichtheber iſt, daß bereits in den erſten bei⸗ den Stunden des Freitags die Halbſchwerge⸗ wichtler Leopold und Giedel im einarmi⸗ gen Reißen drei Weltrekordverſuche unternah⸗ men, die aber leider nicht gelangen. Man iſt geſpannt, ob der Münchener Straßberger, der am Freitag zum erſtenmal eingreift, die Leiſtungen ſeiner jungen Konkurrenten vom Donnerstag erreichen wird. Garſch Jiu⸗Jilſu⸗Meiſter Bei den Jiu⸗Jitſu⸗Meiſterſchaften iſt man eifrig bei der Ermittlung der Ergebniſſe des dritten und vierten Ganges. Im Schwerge⸗ wicht konnte bereits der Kampfſpielſieger er⸗ mittelt werden. Der deutſche Meiſter Garſch (Berlin) zwang hier im Entſcheidungskampf den Hamburger Schomann nach 6,35 Min. durch Armhebel zur Aufgabe. Um den zweiten und dritten Platz fertigte Barufke(Bres⸗ lau) Schomann ab und verwies damit den Norddeutſchen auf den dritten Platz. Obli. Handrick führt im Modernen Jünfkampf Schon in den frühen Morgenſtunden begaben ſich die Teilnehmer am Modernen Fünfkampf zur Werderau, wo die dritte Uebung— das Schießen— durchgeführt wurde. Beſter Schütze 1 Oblt. Breitmeyer vor Oblt. Hand⸗ rick. Am Nachmittag begab man ſich dann ins Schwimmſtadion, um das Schwimmen über 300 Meter, beliebiger Art, auszutragen. Es zeigte ſich hier, daß unſere Fünfkämpfer noch nicht den Anforderungen in dieſer Diſziplin ge⸗ nügen, hier muß noch viel Arbeit geleiſtet wer⸗ den. Die beſte Zeit ſchwamm Pol,⸗Wachtm. Eggert mit:26,7 Minuten vor Wachtmſtr. Hildebrandt(:41). Nach vier Uebungen führt im Modernen Fünfkampf Oblt. Handrick vor Oblt. Einwäch⸗ ter. Hier die Plgcierung der Erſtpiacierten: 1. Oblt. Handrick(JR 10) 26.; 2. Oblt. Ein⸗ wächter(AR 6) 33.; 3. Oblt. Radke(JR 2) 40.; 4. Wachtm. Hildebrandt(Berlin⸗Span⸗ dau) 43 Punkte. Sporkjugend beim Reichsſporlführer „Am Freitagnachmittag hatte der Reichsſport⸗ führer etwa 500 Jungens und Mädels zum Kaffee in das Tiergarten⸗Reſtaurant geladen. Mädels vom BoM hatten die Hellnerinnen⸗ pflicht übernommen. Es herrſchte eine fröhliche Stimmung, die noch ſtieg, als von Tſchammer und Oſten ſelbſt erſchien und mitten unter den Kindern ſeine Taſſe Kaffee trank, immer wieder um Autogramm beſtürmt. Weitere Meiſter im gegeln Zwei weitere Kampfſpielmeiſter wurden im Städte⸗Fünfer⸗Mannſchaftskampf der Re ermittelt. Auf der Aſphaltbahn ſiegte Leipzig mit 2576 Holz vor Pirna mit 2541 Holz und Erfurt mit 2524 Holz. Bohlenmeiſter wurde Bexlin mit 3725 Holz vor Kiel mit 3668 Holz und Bremen 3650 Holz. „Hakenkreuzbanner“ ————•—————————— Ganz Südweſtdeutſchland wird am nächſten Sonntag im Banne des Motorradmeiſterſchafts⸗ laufes von Hockenheim ſein. 138 Lizenzfahrer kämpfen im vierten Lauf um die Deutſche Stra⸗ ßenmeiſterſchaft. Nach Eilenriede, Marienberg, Eifelrennen, iſt dieſes Mal der unheimlich ſchnelle Dreieckskurs mit ſeinen drei Geraden D insgeſamt 12 Kilometer Länge Kampfplatz er beſten Motorradfahrer Deutſchlands. Das Rennen beginnt bereits 8 Uhr morgens. Infolge der großen Beteiligung wird das Rennen IIin zwei Läufen ausgefah⸗ ren. 10.20 Uhr ſtarten 28 Fahrer der 250 cem- und 39 der 350 com⸗Klaſſe über 15 Runden(180 Kilometer). In der kleinen Klaſſe iſt der D W⸗ Stall mit den Kanonen Geiß, Kahrmann, Müller und den beiden Winkler aus München und Chemnitz avorit. In allen diesjährigen Rennen hat KW in dieſer Klaſſe neue Rekordzeiten auf⸗ geſtellt. Wir erinnern ganz beſonders an das Eilenxiede⸗ und Eifelrennen, ſowie an das hol⸗ ländiſche TT, wo ſogar die engliſche Extraklaſſe im geſchlagenen Felde endete. Ernſte Konkur⸗ renten ſind die Rudgefahrer in der Elſt, Karbſtein, Marſchall und Prelle, ſowie die Moto⸗Guzzi⸗Leute mit dem Italiener Sandri und dem Ludwigsburger Dürr am Lenker. Auch Pätzold(Köln) verfügt mit ſeiner New⸗Impe⸗ rial über eine ſehr ſchnelle Maſchine. Außerdem 18 noch folgende Fabrikate in Konkurrenz: rdie, Bücker, Hercules, Horex, Jap, Imperial und Sunbeam. Die 350⸗com⸗Klaſſe iſt beinahe wie immer eine Angelegenheit ausländiſcher Fabrikate oder ein⸗ gebauter engliſcher Motore. AJS— Norton— Rudge und Velocette ſind allein mit 22 Maſchinen vertreten. Rich⸗ now, Petruſchke, Schneider und Zie⸗ mer ſind die bekannteſten Fahrer dieſer Fabri⸗ kate. Loof, Frentzen und Kohfink ſind ebenſo ausſichtsreiche Gegner auf Imperia,— ebenſo Mellmann⸗NSu und Luthardt auf Triumph. Die Senſation des Tages — man rechnet mit einer von über 130 Kilometer in der Stunde— liegt bei den um 12.20 Uhr ſtartenden zehn Fahrern der 1000 com⸗Klaſſe und den 18 Konkurrenten der Halb⸗ »litermaſchinen. Bei den ſchweren Solorädern ſind Soenius und Rüttchen auf NSU heiße Favoriten, obwohl die BmW⸗Fah⸗ rer Roeſe, Mansfeld und Bouvain ſowie Gig⸗ enbach auf Rudge und Weyres riſchen auf rley auf Grund ihres draufgängeriſchen Fah⸗ rens ſehr leicht in die Spitzenführung eingreifen können. Noch iſt es fraglich, ob in dieſer Klaſſe die ſchnellſte Zeit des Tages gefahren wird; denn die Rekordzeiten gerade von Ley auf D K W beim Großen Preis von Deutſchland in Hohenſtein, der in ſeinen Stallgenoſſen Roſe⸗ meyer und Bauhofer eine ganz große Unter⸗ ſtützung hat, laſſen die Vermutung aufkommen, daß DaW mit großen Siegesausſichten ins Rennen geht. Da aber N SU, wie die letzten Rennen gezeigt haben, vor allem auf kurzen Strecken äußerſt ſchnell iſt, ſind auch die Fahrer Haas, Stein bach, Kleber und Mell⸗ mann in der Spitzengruppe zu erwarten. Die⸗ — Spitzentempo könnte eigentlich nur noch ein ieſe(Hannover) auf Imperia, die bei⸗ den Nortonfahrer Bodmer und Rührſchneck, ſo⸗ wie Wenzel auf Sarolea halten. Alſo ein ganz offenes Rennen, das letzten Endes eine ausgeſprochene Ange⸗ legenheit des Durchſtehvermögens der Motore und des kurzen Bremsweges iſt, da Kurventech⸗ nik hier weniger in Frage kommt; denn an den drei Spitzkehren muß jeder auf 30 bis 40 Kilo⸗ meter herunter. Dieſe Tatſache wird auch das Seitenwagen⸗ rennen entſcheiden, das 15.30 Uhr in zwei Klaſ⸗ ſen gefahren wird. Zehn Fahrer der 1000⸗cem⸗ Klaſſe gehen über zehn Runden(120 Kilometer). Weyres und Stoll auf Harley, Braun und Kür⸗ ten auf Tornax, Dürr auf Standard und Ehr⸗ lenbuch auf Imperia ſind die bekanteſten und erfolgreichſten Teilnehmer. Noch heißer wird es bei den ſchweren Seiten⸗ wagenkanonen hergehen. Die NSU⸗Fah⸗ rer Fauſt, Griſard, Schneider und Schumann verfügen über enorm ſchnelle Maſchinen, da wird nur Loof auf Imperia und Kahrmann auf Hercules mitkönnen. Aber ein Rennen iſt ja mm Aus dem Krankenhaus auf die Rennbahn Prelle⸗Altenhagen will unbedingt in Hockenheim ſtarten Der bekannte Rennfahrer Prelle⸗Alten⸗ hagen, den in Hockenheim jedes Kind kennt nahm an der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt dur Deutſchland teil. Hinter Brandenburg ſtürzte er und zog ſich einen Knöchelbruch am linken Bein zu. Trotzdem ſetzte er die Fahrt fort, er⸗ reichte Baden⸗Baden mit einem Zeitgewinn von zwei Stunden gegenüber der Sollzeit und wurde mit der goldenen Plakette belohnt. In Baden⸗Baden mußte er ins Krankenhaus. Doch das Hockenheimer Motorradrennen ließ ihn nicht ruhig ſchlafen. Kurz entſchloſſen ſetzte er ſich auf ſein Motorrad und fuhr nach Hocken⸗ heim. Er läßt ſich nicht davon abhalten, am Motorradrennen teilzunehmen. Er wird alſo trotz Knöchelbruch und Gipsverband dos Ren⸗ nen der Kanonen mitmachen. Prelle iſt ein alter Kämpfer des National⸗ ſozialismus und Inhaber des goldenen Partei⸗ abzeichens. Aushalten und Durchhalten war für ihn ſchon immer eine Selbſtverſtändlichkeit. Möge er in Hockenheim Erfolge haben! Deufsclands èlite am Start Motorrad⸗Großkampftag in Hockenheim 225 Fahrer am Start— Man rech nek mit Senſationen nicht nur eine Angelegenheit der Fahrer und Maſchinen, ſondern auch des Glücks. Warum ſollte daher nicht auch einer der„kommenden“ Fahrer in den Endkampf eingreifen? Das Maſchinenmaterial von Ardie, Bücker, Norton, OD., Sarolea, Standard und Viktoria hat ja bereits in vielen Kämpfen ſeine Leiſtungsfähig⸗ keit bewieſen. Es wäre ungerecht, hier nur den Kanonen das Wort zu reden; denn gerade ſeit dem geeinten Kraftfahrſport, der unter der Führung von Obergruppenführer Hühnlein einen enormen Aufſchwung genommen hat, konnte auch der Deutſche Automobil⸗Club(DDAc) immer wie⸗ der beweiſen, daß er ſeine Sonderſtellung als einziger verantwortlicher Club für die ſport⸗ liche Durchführung von Veranſtaltungen voll verdient. Und trotzdem wäre auch dieſe Arbeit Stückwerk, hätten wir nicht die Diſziplin und Einſatzbereitſchaft der Motor⸗SA und des NSKK die in vorbildlicher Weiſe Abſperrung, Strecken⸗ ſicherung und Sanitätsdienſt ausüben. Deshalb müſſen wir auch neben den Größen des Motor⸗ ſportes dem unbekannten Fahrer und unſerem ehrgeizigen Nachwuchs, der oft mit nur unzulänglichem Maſchinenmaterial am Start erſcheint, erwähnen. Es iſt zwar ſchwer, Namen aufzuführen, da bei der Viel⸗ ſeitigkeit der Rennen und der großen Nennungs⸗ zahl der Teilnehmer auch der gut orientierte Fachmann nicht immer ganz auf dem Laufenden bleiben kann. Deshalb verzichten wir auf Na⸗ mensnennungen, mögen die Ausweisfahrer im Rennen zeigen, was ſie können, dann woerden auch ihre Namen überall als Sieger gefeiert werden. Die erſten Rennen eröffnen die Aus⸗ weisfahrer bereits um 8 Uhr früh mit 16 Fah⸗ rern der 250⸗ und 21 der 350⸗com-Klaſſe. Es geht über ſechs Runden(72 Kilometer). Um 9 Uhr nehmen dann fünf Konkurrenten in der 1000er⸗Klaſſe und 26 bei den Halbliter⸗ maſchinen im Sattel faſt aller bekannten Fabri⸗ kate den Kampf um Sieg und Lorbeeren auf. Neun bzw. ſieben Seitenwagen füllen die Mit⸗ tagspauſe von 14.30 Uhr ab aus. Der Sonntag wird alſo ganz großen Sport bringen mit Spitzengeſchwindigkeiten und Kämp⸗ fen, wie wir ſie wohl ſelten auf irgendeiner Rennbahn in Deutſchland geſehen haben. Daher reſerviere ſich jeder motorſportlich Intereſſierte den Sonntag, den 29. Juli, 8 Uhr früh, für das Hockenheimer Rennen. Adolfi Meurer. Leichtathletik⸗Klubkampf TV 93 Rheinau Igd— TvV 64 Schwetzingen Igd 63:49 Nach ihrem kürzlichen Sieg gegen Tg. Ofters⸗ heim wartete die Rheinauer Jugend am Donnerstag gegen Tv Schwetzingen erneut mit einer ſchönen Leiſtung auf. Der mit 14 Punkten klar erfochtene Sieg iſt allerdings nur dem überragenden Kleißner zuzuſchreiben, der allein ſteben Kämpfe gewann und mit z. T. ganz großartigen Leiſtungen weitaus die Nächſtplacierten überbot. So⸗warf der Achtzen⸗ jährige die Keule 60 Meter und den großen (nicht Jugend⸗) Schleuderball 50 Meter weit, ſtieß die Kugel über 13 Meter und durchlief die 100 Meter in 11,8 Sekunden. Von den übrigen Teilnehmern wäre noch Seifert(Schwetzin⸗ gen) zu nennen, der bei leichtem Uebertritt 5,70 Meter weit ſprang und ſich in den Läufen ſehr gut anließ. Nur durch die beſſeren Durch⸗ ſchnittsleiſtungen blieb Schwetzingen vor einer höheren Niederlage verſchont. Auf der tadelloſen Platzanlage des To. Schwetzingen wickelten ſich die Kämpfe flott ab. Sie brachten folgende Ergebniſſe: Kugelſtoßen: 1. Kleißner(Rh.) 13,20 m, 2. Hartung(Schw.) 11,61 m, 3. Chlormann (Schwh 11,51 m, 4. Gramlich(Rh.) 10,33 m. Speerwerfent 1. Kleißner(Rh.) 44,27 m, 2. Baatz(Schw.) 38 m, 3. Endlich(Rh.) 34,81 m, 4. Hallwachs(Schw.) 31,68 m. 100⸗-m⸗Lauf: 1. Kleißner(Rh.) 11,8 Sek., 2. Seifert(Schw.) 12 Sek., 3. Gerbert(Schw.) 12,3 Sek., 4. Gramlich(Rh.) 12,6 Sekunden. Schleuderball: 1. Kleißner(Rh.) 49,43 Meter, 2. Arz(Rh.) 40,95 m, 3. Baatz(Schw.) 40,81 m, 4. Chlormann(Schw.) 38 m. Weitſprung: 1. Kleißner(Rh.) 5,47 m, 2. Seifert(Schw.) 5,44 m, 3. Hallwachs(Schw.) 5,18 m, 4. Arz(Rh.) 5,02 m. 4 mal 100⸗m⸗Staffel: 1. Rheinau 49,4 Sekunden, 2. Schwetzingen 49,6 Sekunden. Keulenwurf: 1. Kleißner(Rh.) 59.82 m, 2. Baatz(Schw.) 54,06 m, 3. Endlich(Rh.) 53,10 Meter, 4. Seifert(Schw.) 51,08 m. Hochſprung: 1. Schneider(Rh.) 1,50 m, 2. Seifert(Schw.) 1,50 m, 3. Gerbert(Schw.) 1,50 m(berührt), 4. Arz(Rh.) 1,45 m. 200⸗-m⸗Lauf: 1. Kleißner(Rh.) 25 Sek., 2. Seifert(Schw.) 25,2 Sek., 3. Gerbert(Schw.) 25,4 Sek., 4. Schneider(Rh.) 25,6 Sekunden. 10 mal„⸗Runde⸗Staffel: 1. Schwetzin⸗ gen, 2. Rheinau. 1000⸗m⸗Lauf: 1. Steffe(Schw.).11,9 Min., 2. Schneider(Rh.).12,4 Min., 3. Witt⸗ man(Rh.).22,4 Minuten. Olympia⸗Werbefeſt in Friedrichsfeld Meiſter Weinkötz und Noktbrock am Skart Am kommenden Dienstag, 31. Juli, abends 6 Uhr, veranſtaltet der F C Germania 03 e. V. Mannheim⸗Friedrichsfeld auf dem Platz des dortigen Turnvereins hinter der Steinzeugfabrik ein Olympia⸗Werbe⸗ feſt, das durch die Teilnahme von Deutſch⸗ lands beſtem Hochſpringer Weinkötz, der noch vor kurzem den Amerikaner Spitz bezwingen konnte, eine ganz außergewöhnliche Bedeutung erfährt. Weinkötz iſt nebenbei bemerkt Mitglied des Veranſtalters. Es muß der Friedrichsfelder Germania hoch angerechnet werden, daß ſie mit dieſer Veranſtaltung der Mannheimer Bevöl⸗ kerung und damit auch der der näheren und weiteren Umgebung Mannheims die Möglich⸗ keit geben, die bekannten Kölner Leichtathleten mit Weinkötz und Nottbrock an der Spitze be⸗ wundern zu können. Nicht weniger als zwanzig Kameraden von Weinkötz(von der Kölner Hoch⸗ ſchule) werden deutſche Leichtathletik in einer Weiſe demonſtrieren, wie man ſie nur ſelten eboten bekommt. Das garantieren nachſtehende — Debus, der eine Höchſtleiſtung im Steinſtoßen erzielen konnte, Volmert und Steffens, die die 100 Meter ſchon in 10,6 bzw. 10,7 Sekunden bewältigten. Im 400⸗Meter⸗Lauf werden ſich Altmeiſter Nöller und Dielefeld einen harten Kampf liefern, durchlief doch der Letztere dieſe Strecke bereits in 49,6 Sekunden. Zu einem weiteren Zweikampf wird es im 800⸗Mtr.⸗ Lauf zwiſchen Naſtanſky und Krings kommen, die die Zeiten von 1,59 und 2 Min. erzielen konnten. Im Weitſprung erſcheint Raſky am Start, deſſen beſte 7,.08 Meter war. Im 1500⸗Meter⸗Lauf ſieht man Ziſſenich, deſſen Beſtzeit 4,08 Minuten war. Im Hochſprung ſieht man neben Weinkötz, der bekanntlich zuletzt 1,98 Meter erreichte, noch Buſch, deſſen Durchſchnitts⸗ leiſtung 1,80 Meter beträgt. Kohlhaas hat für den 3000⸗Meter⸗Lauf gemeldet, für Die große Military in Döberit Mit dem Querfeldeinritt über 8 Kilometer in ſtark kupiertem Gelände mit 30 ſchweren natürlichen Hinderniſſen fand die dritte ihren Höhepunkt. Rittmeiſter von Buſſe auf Kir 5 Reiterprüfung„Military“ landsenkel, einer der ausſichts⸗ reichſten Bewerber, beim Nehmen des großen Waſſergrabens. den er durchſchnittlich 8,46 Minuten benötigt. Daneben darf für die%100 Meter und die Deutſche Staffel recht ſpannender Spo erwartet werden. Die geſamte Veranſtaltun erfährt aber noch ihre beſondere Vertiefung durch die Mitwirkung namhafter Mann⸗ heimer Sportler. An Umſtände darf wohl mit einem guten Beſuch der Veranſtaltung gerechnet werden, zumal ſie 4 allen Leichtathleten und Sportangehörigen eine. Angeſichts all dieſee Gru ſeltene Gelegenheit bietet, die man nicht un⸗ 4 genutzt vorbeigehen laſſen ſollte. Leichtahlletik⸗lubdreikampfl Am kommenden Sonntag, 29. Juli, veran⸗ ſtaltet der Poſt⸗Sportverein Mannheim, E. V. im Mannheimer Stadion einen Leichtathletil⸗ Klub⸗Dreilampf gegen Reichsbahn⸗Turn⸗ und Turnverein „Jahn“ Neckarau, der in elf Konkurrenzen zur 5 Sportverein Mannheim ſowie Austragung gelangt. Die Damen des Poſtſportvereins üben ſih ebenfalls zum erſten Male in einem kleinen — Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim in ſieben Konkurrenzen, ſo daß am Sonntag⸗ vormittag im Stadion ein reges Treiben ſein wird, mit deſſen Beſuch ein jeder auf ſeine Rechnung kommen wird. Beginn der Wett⸗ I kämpfe halb 10 Uhr. Leichkathletik⸗lubdreikampf! VfR⸗ Platz Am kommenden Sonntag, 29. Juli, mit Be⸗ gian ühr migt dir geihiachtetiteitteiunn 5 es VfR einen Klubkampf gegen die Mannſchaft der DIK Grün⸗Weiß Mannheim aus. Dieſe Begegnung, die bei freiem Eintritt ſtattfindet, ſoll Aufſchluß darüber welche Fortſchritte die Leichtathleten des Vf in der Zwiſchenzeit gemacht haben. Dieſe Be⸗ gegnung dient ganz beſonders zur Vorberei⸗ geben,, R eichsſpor 42 und O iim Großen berg auf der Reichs bu über Weg ur Dabei macht ünftige En der deutſche Der Reich Leichtathletik⸗Klubkampf gegen die Damen des 1 nnn mit den Anſ den müßten ſchehen der als Aus zu gelten hã nationalſozi⸗ für die Ziel deplſchen Le Zum erſt Deutſchlands Sinn und A möglich und der Geſchicht die verworre ergreiſung d geweſen, den dem Gebiete nis der Geſ Erkenntn kung für den am 12. Auguſt auf dem Vfh⸗ geſchichtlich v Platz ſteigenden Fünfklubkampf um den Wanderpreis des VfR. An dieſem nehmen teil die Vereine: TV 1846 Mannheim, Mié o8 Mannheim, TV Jahn Neckarau, Poſtſport⸗ verein Mannheim und VfR Mannheim. 4 Leichtathletik⸗Kampf der Frauen TW 1846 Wi Phönix Mannheim Im Rahmen einer Vereinsveranſtaltung in 3 Ilvesheim trugen die beiden obigen Vereine einen Frauenvereinskampf aus, in dem die Tur⸗ nerinnen des TV 1846 überraſchend klar ſiegten. Dieſe belegten in acht Wetthewerben ſechs erſt Plätze. Lediglich im Kugelſtoßen und Speer⸗ werfen kam Phönix durch Frl. Schreck zum 72 Im einzelnen gab es bei einigen be⸗ achtlichen Leiſtungen die nachſtehenden Ergebniſſe: 100 Meter: Krafft(Tu 400 13,3 Sexunden; Deuchle(Phönix) 139 Sek.; Ott(46) 14 Sel. Schwing(Ph.) 14,6 Sek.— 75 Meter: Braun (46) 10 Sek.; Weißer(46) 10,2 Sek.; Schieſtl (Ph.) 10,8 Sek.; Brenner(Ph.) 11,2 Sek.— Kugelſtoßen: Schreck(Ph.) 9,98 Meter; Bäurlef (46) 9,59 Meter; Ott(46) 8,75 Meter; Maier (Ph.) 7,99 Meter.— Hochſprung: Krafft(40 1,30 Meter; Andrege(46) 1,30 Meter; Klöcknet (Ph.) 1,25 Meter; Schwing(Ph.) 1,15 Meter. eitſprung: Weißer(46) 4,96 Meter; Braunf (46) 4,84 Meter; Deutſchler(Ph.) 4,50 Meter;; Meyer(Ph.) 4,06 Meter.— Diskus: Bäurle (46) 30,05 Meter; Schreck(Ph.) 27,90 Meter Ott(46) 24,65 Meier; Maier(Ph.) 22,30 Mtr. Speerwerfen: Schreck(Phönix) 29,00 Meterz Deutſchler(Ph.) 27,20 Meter; Bäurle(46) 24%0 Mtr.; Andreae(46) 23,85 Mtr.— Schlagball/ werfen: Bäurle(46) 55,55 Metere; Brau (46) 54,72 Meter; Maier(Ph.) 49,80 Meter Schwing(Ph.) 49,30 Meter.— Imal⸗100⸗Metey Staffel: TV 46: 54,0 Sek.; MFC Phönix 50 Sekunden. 4 Hhofmanns Ilugzeug beſchlagnahi Von der des Mannheimers Hif⸗ mann in der Tſchechoſlowakei wurde in Freitag noch bekannt, daß der Pilot ſich ſoſort Station in Gandorf begeben habe, um Mel⸗ dung zu erſtatten. Eine Militärkommiſſion aus Thereſienſtadt unterzog das Flugzeug dez Mannheimers einer Unterſuchung und ſtel feſt, daß der Flieger einen Radioſender und einen Photoapparat mit ſich führte. Das Flug füch wurde bis zum Abſchluß der Unier⸗ uchung beſchlagnahmt. Hofmann erklärte, daß er urſprünglich vor der Grenze zu landen he⸗ abſichtigt, aber die Orientierung verloren habe. Mit dieſem Flug hat L. Hofmann übrigen den Weltrekord des Darmſtädters Fiſcher vom * 16. Juni um rund 70 Kilometer ebenfalls über⸗ boten. Er kam allerdings nicht iboin weit wie Wolf Hirth, der bekanntlich 350 Ki geflogen iſt. Präſident Loerzer grakuliert Profeſſor Georgii Der Führer des Deutſchen Luftſportverban⸗ des, Präſident Loerzer, hat nach Bekannt⸗ werden der bisher unerreichten Tagesflug⸗ leiſtungen in Langſtreckenflügen im Rahmen des Segelflugwettbewerbes auſ der Rhön dem Leiter des Wettbewerbes, Prof. Georgii, ein San folgenden Inhalts geſchickt in von flieger am 26. Juli als einem bisher in der meter weit⸗ gen nicht du dern von ein aufgebaut w führer ſei hi Verantwortli Dies habe d laſſen vom 1. 1934 zum A gabe des Re geſprochen, g Machtverantu Hand zu ve nunmehr die hen und zu n nſein. Die S den Leibesü nach der Landung 5 nächſten Gendarmeiie Für dieſe :„Binf en Fernflugleiſtungen der deutſchen Segel ·* Welt unerreichten Tageserfolg mit Stolz und! —1 erfüllt. Dem Weltrekordflieger Wol irth bitte ich Glückwünſche und beſondere An erkennung zu übermitteln.“ Der endgülti ziehung der großen Zügen übungen iſt d die Vereini übungen tr Reichs bund Die Aufgabe, leibliche und Vereinen zuſe nationalſozial der Leibesübr Dem Reich⸗ Aufgaben allgemeine At leibliche Gr und Arbeit zeichen) u hun ſamten erzie bundes werde Turn⸗ erteilt werden Preſſe⸗ und Finanzweſen, ratung ſind des, ebenſo de deren Organif Unter den 13„die der durchführen n Deutſchen Sie ſollen ſich entwickeln, wi feſte geweſen Für die D 705 er portführer 2 techniſchen Ar Formen der L dieſer Aemter einen Leite ſeines Amtes Gaueinteilung In jedem( Reichsbunde deſſen Aufgab Reichsbundes ilung der 6 ürfniſſen ger Turn⸗ und S 4* —— inuten benötigt. Meter und die ſannender Spo e Veranſtaltun dere Vertiefung nhafter Mann⸗ ſichts all dieſer m guten Beſuchh erden, zumal ſie angehörigen eine man nicht un⸗ Us e. reikampf! 29. Juli, veran⸗ annheim, E. V. en Leichtathletil ⸗ bahn⸗Turn⸗ und hie Turnbereinn onlurrenzen zun reins üben ſich neinem kleinen die Damen des: erein Mannheim iß am Sonntag⸗ zes Treiben ſein jeder auf ſeine zinn der Wett⸗ — reikampf! ). Juli, mit Be⸗„ thletik⸗Abteilung pf gegen die Veiß Mannheim freiem Eintritt darüber geben, thleten des VfR. aben. Dieſe Be⸗ zur Vorberei⸗ t auf dem VfR⸗ ampf um den ndieſem nehmen annheim, Mi arau, Poſtſport⸗ dannheim. Kampf en nix Mannheim 4 veranſtaltung in obigen Vereinee in dem die Tur⸗ hend klar ſiegten. berben ſechs erſe ßen und Speer⸗ l. Schreck zum bei einigen be⸗ ehenden )13,3 Sekundenz Dtt(46) 14 Sek., Meter: Braun „2 Sek.; Schieſtl! .) 11,2 Sek.— 8 Meter; Bäurlef 5 Meter; Maier ig: Krafft(40% Meter; Klöckner .) 1,15 Meter.- 6 Meter; Braunn Gh.) 4,50 Meterz iskus: Bäurleß .) 27,90 Meter .) 22,30 Mtr.— ix) 29,00 Meter; Bäurle(46) 24%0 .— Schlagball/ Metere; Brau .) 49,80 Meter 4mal⸗100⸗Meten FC Phönix 50 Pilot ſich ſoſrt in Gendarmerie ⸗ habe, um Mel⸗ —— aus ugzeug dez zung und ſtelle ſrh. Dos ihrte. Da luß der Unter⸗ nn erklärte, dafß je zu landen be⸗ ig verloren habe. fmann übrigen ers Fiſcher vom r ebenfalls über⸗⸗ aaiſo weit wiee Kilometer weit⸗ zrakuliert rgi Luftſportverban⸗ t nach Bekannt⸗ hten Tagesflug⸗ en im Rahmenn der Rhön dem heſchich geſchickt:„Bing deutſchen Segel n bisher in der mit Stolz und! ordflieger Wol id beſondere An 4* dDem Reichsbund ſind allgemeine Aufgaben geſtellt. einen Leiter, der für die ſeines Amtes verantwortlich iſt. Die beſtehende Gaueinteilung wird übernommen. Reichsbundes entſprechen. „Hakenkreuzdanner“ I. Monęgreſi des Reicsbimdes fiir Ceibeslipbungen Weg und Ziel des deutſchen Sports Grundlegende Rede des Reichsſportführers— Die Zuſammenarbeit mit SA, 53 und Arbeitsdienſt ſieht feſt— Organiſakion und Grund⸗ Geſetze des Reichsbundes für Leibesübungen— Jachämier erſetzen die Verbände Meichsſportführer Gruppenführer v. Tſcham⸗ er und Oſten ſprach am Freitagabend im Großen Saale des Kulturvereins in Rürn⸗ berg auf dem 1. Kongreß des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen über Weg und Ziel des deutſchen Sports. Dabei machte der Reichsſportführer richtung⸗ Ausführungen für die znu⸗ ünftige Entwicklung und Neugeſtaltung der deutſchen Leibesübungen. Der Reichsſportführer ging davon aus, daß die Leibesübungen immer im Zuſammenhang mit den Anſchauungen der Zeiten geſehen wer⸗ den müßten, daß ſie nicht bezuglos im Ge⸗ ſchehen der Zeit, ſondern immer als Ausdruck der Haltung einer Zeit zu gelten hätten. Für den neuen Staat ſei die nationalſozialiſtiſche Haltung als Grundlage für die Zielſetzung und die Wegrichtung der deplſchen Leibesübungen einzuſetzen. Zum erſten Male ſei in der Geſchichte Deutſchlands eine einheitliche Auffaſſung vom Sinn und Aufbhau der deutſchen Leibesübungen möglich und Pflicht. Die Löſung dieſes von der Geſchichte aufgegebenen Auftrags ſei durch „die verworrene Lage im Augenblick der Macht⸗ ergreifſung des Nationalſozialismus erſchwert geweſen, denn die Lage im Jannar 1933 auf dem Gebiete der Leibesübungen ſei das Ergeb⸗ nis der Geſchichte der letzten 150 Jahre. Die Erkenntnis des Führers ſei ein geſchichtlich wichtiger Akt, daß die Leibesübun ⸗ gen nicht durch den bloßen Sachverſtand, ſon⸗ dern von einem politiſchen, ſoldatiſchen Führer aufgebaut werden müſſen. Der Reichsſport⸗ führer ſei höchſte Inſtanz der ſtaatspolitiſchen Verantwortlichkeit für die deutſche Leibes⸗ erziehung. Dies habe der Führer in zwei wichtigen Er⸗ laſſen vom 14. Dezember 1933 und vom 27. Juli 1934 zum Ausdruck gebracht. Die erſte Auf⸗ gabe des Reichsſportführers ſei, ſtaatspolitiſch geſprochen, geweſen, die Machtverantwortung und Führung in einer Hand zu vereinigen, die zweite müſſe aber nunmehr die Erziehung zu neuen Anſchaunn⸗ gen und zu neuem Leben in den Leibesübungen ſein. Die Stiftung einer neuen Ordnung in den Leibesübungen ſtände erſt am Anfang. Der endgültige Abſchluß ſei erſt mit der Er⸗ ziehung der heranwachſenden Generation zu erwarten. Darauf entwickelte der Reichsſportführer in großen Zügen die Geſchichte der pädagogiſch⸗ politiſchen Anſchauung auf dem Gebiete der Leibesübungen in den letzten 150 Jahren. Er ſtellte die rationaliſtiſche Auffaſſung Gutsmuths der erzieheriſch-politiſchen Jahns gegenüber, führte über den erſten Unterlegenen des Syſtems, Eiſelen, zu Spieß und von da über die drei Wege des Turnens, des Sports und der Gymnaſtik zu der noch vor einem Jahre politiſch verworrenen Lage der Gegenwart. Die Frage der autoritativen Füh⸗ rung ſei durch den Reichsſportführer⸗ ring gelöſt worden. Die zweite Aufgabe der Erziehung zu neuen Anſchauungen ſei aber erſt möglich, wenn die geſamten Verbände im Reichsbund für Leibesübungen zuſammenge⸗ faßt ſeien. Erſt dann ſei es möglich, klare und eindeutige Beziehungen zu den entſprechenden Organiſa⸗ tionen des Staates und der Partei zu ſchaffen. Zuſammenarbeit mit SA, HJ und Arbeitsdienſt Um die Vorausſetzungen für die gewünſchte Zuſammenarbeit herzuſtellen, ſei für die nächſte Zeit eine Vereinbarung mit dem Reichsminiſter für Erziehung, Wiſſenſchaft und Volksbildung zu erwarten. Mit Staatsſekretär Hierl wurde verein⸗ bart, daß ein Referent im Stab des Reichs⸗ ſportführers die Verbindung zum Arbeitsdienſt herſtellt und dieſe Beziehungen beſonders pflegt. Der neue Chef des Stabes, Lutze, habe dem Reichsſportführer in ſeiner Eigenſchaft als Gruppenführer der SA zum Sportreferenten der Oberſten SA Führung vorgeſchlagen. Die wohl wichtigſte Vereinbarung der letzten Tage ſei die, die zwiſchen dem Reichsjugendführer und dem Reichs⸗ ſportführer getroffen wurde. Auf Grund der Erlaſſe des Führers wird der Reichsſportführer an der Durchführung der Leibesübungen als eines weſentlichen Teiles der Geſamterziehung der Hitlerjugend maß⸗ geblich beteiligt und gehört. Zu dieſem Zweck beſtellt der Reichsſportführer im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer einen Vertrauensmann, der zur Abtei⸗ lung eß der Reichsjugendführung tritt. Der Reichsſportführer vertritt den Standpunkt, daß die Jugendlichen des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen Mitglieder der Hitlerjugend ſein müſ⸗ ſen. Neuaufnahme von Jugendlichen in die Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen wird von der Mitgliedſchaft bei der dJ ab⸗ hängig gemacht. Die Grundſchulung in den Leibesübun⸗ gen der HI wird in engſter Zuſammenarbeit mit dem Reichsſportführer durchgeführt. Be⸗ freiungen von HJ⸗Ausbildungsdienſten wer⸗ den nur gewährt für beſonders leiſtungsfähig veranlagte Mitglieder auf Anforderung des Reichsſportführers. derten Vereine des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen bleiben weiterhin Mitglied der zuge⸗ hörigen Turn⸗ und Sportvereine. Die J verzichtet grundſätzlich auf Reihen ⸗ ſpiele und Meiſterſchaftskämpfe. Ausnahmen bedürfen beſonderer Vereinbarung mit dem Reichsſportführer. Zur weiteren Unterſtützung der Vereinheit⸗ lichung der Leibesübungen im ganzen deutſchen Volk und im Hinblick auf die außenpolitiſchen Aufgaben des deutſchen Sports hält der Reichs⸗ jugendführer die Mitgliedſchaft der Hi in den Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen für erwünſcht Schließlich iſt der Reichsſportführer mit dem Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Heß, übereingekommen, auf dem Gebiete der Dietarbeit mit den Organiſationen der Partei poſitiv zu⸗ ſammenzuarbeiten. Alle dieſe bisher getroffenen Vereinbarungen bedeuten einen fruchtbaren Aufſtieg des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen und einen Ausdruck der politiſchen Anerkenntnis durch Partei und Staat, daß in Deutſchland eine freie Inſtitution der Leibesübungen beſtehen müſſe. Der Reichsbund müſſe daher für die Zutunft nicht nur eine geduldete Organiſation, ſondern ein weſentliches Stück der deutſchen Erziehungsarbeit überhaupt ſein. Organiſatoriſche Grundgeſetze des Reichsbundes Die Geſtaltung des Reichsbundes für Leibesübungen umriß der Reichsſportführer in großen Zügen. Der Reichsbund für Leibes⸗ übungen iſt demnach die Vereinigung aller deutſchen Leibes übungen treibenden Vereine. Führer des Reichsbundes für Leibesübungen iſt der Reichsſportführer. Die Aufgabe, die er den Vereinen ſtellt, iſt die leibliche und ſeeliſche Erziehung der in den Vereinen zuſammengeſchloſſenen Deutſchen zu nationalſozialiſtiſcher Haltung durch die Pflege der Leibesübungen. größere Am Anfang ſteht die allgemeine Ausbildung, die ſchon in eine leibliche Grundausbildung, Geländeſport⸗ und Arbeitsgemeinſchaften(SA⸗Sportab⸗ zeichen) und eine weltanſchauliche Erzie⸗ hung(Dietweſen) gliedert. Für dieſe Arbeit aus dem Kernſtück der ge⸗ ſamten erzieheriſchen Leiſtungen des Reichs bundes werden den deutſchen Turnern beſondere Funktionen erteilt werden. Pireſſe⸗ und Werbeweſen, Wirtſchafts⸗ und inanzweſen, Verſicherungsweſen und Rechts⸗ beratung ſind Angelegenheiten des Reichsbun⸗ des, ebenſo der Verkehr mit Reichsbehörden und deren Organiſationen. Unter den allgemeinen Veranſtaltun⸗ Aa die der Reichsbund in periodiſcher Folge burchführen wird, ſtehen die Deutſchen Kampfſpiele an erſter Stelle. Sie ſollen ſich immer mehr zu Volksfeſten entwickeln, wie es früher die Deutſchen Turn⸗ feſte geweſen ſind. Für die Durchführung aller fachlichen und techniſchen Aufgaben errichtet der Reichs⸗ ſportführer Aemter, die ſich nach der fach⸗ techniſchen Art der im Reichsbund betriebenen Formen der Leibesübungen richten. Für jedes dieſer Aemter ernennt der Reichsſportführer die Geſchäftsführung In jedem Gau wird ein Gauamt des Reichsbundes für Leibesübungen errichtet, deſſen Aufgaben den allgemeinen Aufgaben des Die weitere Unter⸗ ilung der Gaue wird nach beſtehenden Be“ ürfniſſen geregelt. In Städten mit mehreren Turn⸗ und Sporwereinen wird eine Orts⸗ gruppe des Reichsbundes errichtet, die keine —+ Aufgaben zu leiſten hat, ſondern im ereich ihres Ortsgebietes die Gemeinſchaftsarbeit untereinander fördert und die Intereſſen der örtlichen Turn⸗ und Sportbewegung der zuſtändigen Sportge⸗ meinde gegenüber vertritt. Nach der Belanntgabe des organiſatoriſchen Grundgeſetzes Reichsſpoxtführer über die beſondere Aufgabe des Reichsbun⸗ des für Leibesübungen, nicht allein autoritauve und organtſatoyeſche Spitze, ſondern erzieheriſche Inſtitution zu ſein. Eine weſentliche und für die Durchführung der allgemeinen Aufgaben des Reichsbun⸗ des entſcheidende Frage iſt die Feſtlegung und Reugeſialtung des Beauftragtenſyſtems. Der Beauftragte des Reichsſportführers iſt nicht allein zuſtändig für die allgemeinen Auf⸗ gaben des Reichsbundes in ſeinem Gau, ſon⸗ dern er hat darüber hinaus die Intereſſen für ſein Gebiet zu wahren, die dem Reichsſportführer an die bereits er ⸗ wähnten Organiſationen des Staates und der Partei binden. Die erzieheriſche Arbeit des Reichsbundes ſei in ihrem höchſten Ziele: Unterſtützung der Raſſekraft, der Volkskraft und der Volkstumspflege und der Bundes⸗ kraft, die die organiſatoriſche und für ein gemeinſames Handeln und gemeinſames Leben notwendige politiſche Geſtaltung vermittelt. Dieſe drei Ausprägungen des Kraftbegriffs haben unter allen Umſtänden das gemeinſame Fundament der Erziehung in der ſpeziellen Form der Leibesübungen zu ſein. Das ſoll die erſte Aufgabe und beſondere Sorge des Reichsſportführers ſein: Den Reichsbund für Leibesübungen zu einer verſchworenen Gemeinſchaft von Münnern und Frauen zu machen, die in der Einſatz⸗ bereitſchaft für den nationalſozialiſtiſchen Staat ihre höchſte Ehre ſieht. Beginn der Reit⸗Wettbewerbe Am Freitagvormittag begannen auf dem Tur⸗ nierplatz auf der Zeppelinwieſe die Wettbewerbe der Reiter. Der Beſuch war, beſonders am Nachmittag, als die Haupt⸗ prüſungen ihren Anfang nahmen, ganz ausge⸗ zeichnet, ebenſo das Geläuf, das nach dem leich⸗ ten Regen ideal weich war. Die Pferde der Kavallerieſchule Hannover dominierten auch diesmal wieder. Lediglich die Eignungsprü⸗ fung für Reitpferde fiel durch den Sieg von Columbus unter Stallm. Lange an einen Zi⸗ vilreiter vor Eilbote(A. Holſt) und Seydlitz (Pol.⸗Lt. Pollay). In den beiden Abteilungen der Dreſſurprüfung wurde ebenfalls recht Gutes gezeigt. Rittmeiſter Gerhard, der bekannte Dreſ⸗ ſurreiter, belegte in der Abteilung A auf Fels und dem in ſeinem Beſitz befindlichen Germane die beiden erſten Plätze vor Oberin(Pol.⸗Lt. Pollay) und Gimpel(Hptm. Viebig). In der zweiten Abteilung wurde mit Hidalgo(Hptm. Viebig) ebenfalls ein Pferd der Kavallerieſchule Hannover mit der goldenen Schleife ausge⸗ zeichnet. Daja(Pol.⸗Hptm. Spitzer), Gauner (G. Lange) und der auch hier geſtartete Eil⸗ bote(A. Holſt) beſetzten die nüchſten Ränge. Im Mittelpunkt ſtand das Jagdſpringen in zwei Abteilungen. Der Kurs mit ſeinen 12 Hinderniſſen war nicht allzu ſchwer, es gab in beiden Abteilungen allein ſechs fehlerloſe Ritte, ſo daß um den Sieg geſtochen werden mußte. Nur der früher im Beſitz von Prinz Friedrich Sigismund befindliche Poſidonius unter Oblt. K. Haſſe und Finderin(Pol.⸗Hptm. Krüger) wiederholten ihre Leiſtungen und im zweiten Stechen hatte Poſidonius eine 2,2 Sekunden beſſere Zeit und errang damit den dritten Er⸗ ſchn an dieſem Nachmittag für die Kavallerie⸗ chule Hannover. Arnim(Frau von Opel), Baccarat(Rittm. Momm), Olaf(Pol.⸗Hauptm. Weikinn) und Benno(Rittm. Momm) waren die übrigen Fehlerloſen und placierten ſich in dieſer Reihenfolge unter den insgeſamt 39 Be⸗ werbern. „Eine wirkungsvolle Springquadrille, vorge⸗ beſch von der Landespolizei Nüruberg⸗Fürth, beſchloß den gelungenen Nachmittag. Die von der Hz eingeglie⸗ Hhermannia iſt Säbelmeiſter Bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden Aei⸗ ſich die Endkämpfe der Säbelmannſchafts⸗Mei⸗ ſterſchaft im Tiergarten hin. Erſt gegen 21 Uhr waren die Gefechte beendet. Hermannia Frank⸗ furt fand in ſeinem Ortsrivalen TV 1860 Frankfurt den allergrößten Widerſacher. Im Endkampf blieben die Hermannen überaus knapp mit:7(52:61 erhaltene Treffer) erfolg⸗ reich und kamen ſo zu Meiſterehren. Die Ergebniſſe: Hermannia Frankfurt— Düſ⸗ ſeldorfer FC 10:6; Hermannia Frankfurt— DFcC Hannover 12:4; TV 60 Frankfurt— Düf⸗ ſeldorfer FC 10:6;* 50 rankfurt— DỹFC Hannover 10:6; Hermannia Frankfurt— TW 60 Frankfurt:7; Düſſeldorfer FC— Doc Han⸗ nover:8(63:59 erhaltene Treffer). Die Endplacierung: 1. Hermannia Frankfurt; 2. TV 1860 Frankfurt; 3. DFC Hannover; 4. Düſſeldorfer FC. Bei den Ringern. Bei den Ringern gingen die Kämpfe am Freitagvormittag in ununterbrochener Reihen⸗ folge weiter. Die noch im Wettbewerb verblie⸗ benen Kämpfer maßen ihre Kräfte auf acht Matten, und ſo herrſchte ſchon bald eine her⸗ vorragende Stimmung. Als bekannt wurde, daß der Matador Gehring(Ludwigshafen) mit dem jungen Europameiſter Hornfiſcher (Nürnberg) ringen ſollte, eilte alles zur Stätte dieſer Begegnung, die mit dem größten Inter⸗ eſſe verfolgt wurde. Der Nürnberger hatte ſei⸗ nen Gegner im Bodenkampf bald in die Brücke gezwungen. Kaum hatten ſich aber beide zum Standkampf erhoben, als Gehring nach zwölf Minuten durch Hüftſchwung auf die Schultern gelegt wurde und Hornfiſcher ſo einen vielbe⸗ jubelten Sieg feierte. Hornfiſcher hatte vorher den Untertürkheimer Lägerle in 3,25 Min. beſiegt und dürfte damit als Kampfſpielſieger feſtſtehen, obwohl der ſtarke Weſtfale Vo g e⸗ des(Dortmund) nicht zu unterſchätzen iſt. Im Bantamgewicht überraſchte die Niederlage des deutſchen Meiſters Gehring(Frieſenheim), der ſehr knapp von Ohl(Großzimmern) ge⸗ ſchlagen wurde und aus dem Wettbewerb aus⸗ ſchied. Die Nordmark⸗Sieger im Hocken Der Schlußkampf des Hockey⸗Turniers führte die Mannſchaften von Nordmark und Weſt⸗ deutſchland zuſammen. Der Norden bewies mit ſeinem verdienten 41⸗(:0⸗)Sieg, daß er über die weitaus beſte Rachwuchsmiannſchaft ver⸗ fügt. Schon nach der erſten Viertelſtunde war es klar, daß der Rorden techniſch und taktiſch weſentlich beſſer war. Der energiſchere und tatkräftigere Sturm ſowie eine taktiſch richtig eingeſtellte Verteidigung ließen die Weſtdeut⸗ ſchen ſelten vor den Strafraum kommen. Bis — Seitenwechſel hatte Schulz bereits zwei ore geſchoſſen, dann erhöhte Lange auf 30, und wiederum Schulz war es, der auch den vierten Treffer anbrachte. Erſt ure Schluß gelang es Hofmann(Eſſen) im Anſchluß an eine Strafecke, für den Weſten den Ehrentreffer einzuſchießen. Mit zwei 1* und einem Unentſchieden holte ſich damit der Rorden den Sieg und den Kampfſpielpokal. Des Südens hockey⸗Elf verlierk:5 Zum Abſchluß des Hockey⸗Kampfſpiel⸗Tur⸗ niers der Nachwuchsmannſchaften trafen ſich die Vertretungen von Brandenburg und Süd⸗ deutſchland um den zweiten Platz. In der er⸗ ſten Hälfte hatten die Süddeutſchen gar nichts zu beſtellen, kamen in der zweiten Hälfte etwas auf, hatten eine große halbe Stunde, ohne aber das:0⸗Halbzeitergebnis der Reichshauptſtädtet weſentlich verbeſſern zu können. Die beſchränkten ſich in dieſer Zeit lediglich au Durchbrüche. Bis zur Pauſe hatten Kubitzky, Bieberbach, Seifert und Hertig vier Tore er⸗ zielt. Nach der Pauſe erzielten die Süddeut⸗ ſchen durch Kaiſer und Rackel zwei Tore, muß⸗ ten ſich jedoch gefallen laſſen, daß die Berliner noch einen dritten Treſfer erzielten. Die Ta⸗ belle des Hockeyturniers am Schluß ſieht wie folgt aus: 1. Norddeutſchland 3 Spiele,:4 Tore,:1 Punkte. 2. Brandenburg 3 Spiele,:6 Tore, 42 Pkt. 3. Weſtdeutſchland 3 Spiele,:10 Tore,:4 Punkte. 4. Süddeutſchland 3 Spiele,:11 Tore, 135 Punkte. Im Anſchluß an das letzte Spiel des Hockey⸗ turniers trafen Norddeutſchland und Süd⸗ deutſchland mit ihren Frauenmannſchaften in einem Werbeſpiel aufeinander. Die norddeut⸗ ſche Elf ſtand in der gleichen Aufſtellung, wie ſie gegen England zum Länderkampf angetreten war, alſo mit den Berlinerinnen Voß und Kel⸗ ler und mit Wegner(Magdeburg) im Tor. Die deutſche Nationalvertretung führte ein vorzüg⸗ liches Spiel vor und gewann nach Belieben mit 13:1(4·1) Toren. Die erfolgreichſte Torſchützin war Frl. Hargus(Lübech), die allein ſechs Tref⸗ fer erzielte. ZIwei Schwimm⸗Weltrekorde Zwei Schwimm⸗Weltrekorde, erſt im April d. J. aufgeſtellt, ſind ſchon wieder überboten worden. In Honolulu legte der junge Ame⸗ rikaner von de Weghe die 100 Meter Rücken in:07.4 Min. zurück und verbeſſerte damit die Weltbeſtleiſtung des Japaners Ko⸗ kawa um zwei Zehntelſekunden. Am gleichen Ort ſchwamm Jack Medica die 400 Me⸗ ter Freiſtil in:40.6 und überbot damit ſeinen eigenen Weltrekord um 28 Sek. — „Hakenkreuzbanner“ Ceiq̃itatſiletiſ Weitere Ergebniſſe aus Nürnberg Eine ſtattliche Zahl von Zuſchauern wohnte nuf einem Nebenplatz, auf dem die Vorkämpfe der Leichtathletinnen abgewickelt wurden, den Kämpfen bei. Trotz des recht böigen Windes hielten die Zuſchauer unentwegt bis zum letzten Vorkampf ſtand; ſie wurden aber auch durch ſpannende, hartnäckige Kämpfe und gute Lei⸗ ſtungen entſprechend belohnt. Die ausnehmend guten Zeiten der 100⸗Meter⸗Läuferinnen erklä⸗ ren ſich daraus, daß Rückenwind die Rennen „förderte“. Weitere Ergebniſſe: Schleuderball(es wurde mit dem Männer⸗ ball geworfen): In die Entſcheidung gelangten: Mauermeyer(München) 40,43 Meter; Eber⸗ hardt(Eislingen) 37,.34 Meter; Schröder (Mundenheim) 36,69 Meter; Stoyke(Dort⸗ mund) 36,38 Meter; Spieler(Berlin) 35,35 Me⸗ ter; Bochnik(Frankfurt) 34,95 Meter. Hochſprung: In die Entſcheidung gelangten: Grieme(Bremen) 1,56 Meter lein Rekordver⸗ ſuch über 1,60 Meter mißlang); Niederhoff (Velbert) 1,53 Meter; Kluſenwerth(Charlotten⸗ burg), Hagemann(Hamburg), Kaun(iel) und Maſcher(Erfurt) je 1,50 Meter. Diskuswerfen: In die Entſcheidung gelang⸗ ten: Kraus(Dresden) 37,.64 Meter; Gelius (München) 36,52 Meter; Mauermeyer(Mün⸗ chen) 36,33 Meter; Fleiſcher(Frankfurt) 36,19 Meter; Kühnecke(Leipzig) 35,99 Meter; Mollen⸗ hauer(Hamburg) 35,92 Meter. Ergebniſſe: Kugelſtoßen(Männer): 1. Woelke(Berlin) 15,24 Meter; 2. Sievert(Eimsbüttel) 14,99; 3. Reymann(Berlin) 14,92; 4. Stöck(Berlin) 14.50; 5. Lampert(Elberfeld) 14,34; 6. Schnei⸗ der(Darmſtadt) 14,17 Meter. Weitſprung: 1. Long(Leipzig).63; 2. Lei⸗ chum(Stettin) 7,43; 3. Biebach(Halle) 7,42; 4. Asmuß(Halle) 7,15; 5. Bäumle(Reichs⸗ heer) 7,11; 6. Scheck(Stuttgart) 7,09 Meter. Schleuderball(Frauen): 1. G. Mauermeyer (München) 43,07; 2. Stoyke(Dortmund) 38,52; 3. Eberhardt(Eislingen) 37,34; 4. Schröder (Mundenheim) 36,69; 5. Bochnik(Frankfurt) 36,37; 6. Spieler(Berlin) 35,78 Meter. Diskuswerfen: 1. Mauermeyer(München) 38,26; 2. Kraus(Dresden) 37,42: 3. Mollen⸗ hauer(Hamburg) 36,77; 4. Gelius(München) 36,52; 5. Fleiſcher(Frankfurt) 36,19; 6. Küh⸗ necke(Leipzig) 35,29 Meter. Diskuswerfen(Männer): 1. Sievert(Eims⸗ büttel) 47,25; 2. Meyer(Hannover) 45,20; 3. Hibricht(Oſterode) 45,12; 4. Debus(Köln) 44,42; 5. Blaſk(Königsberg) 44,40; 6. Vogel (Berlin) 43,97 Meter. Wegner und Syring! Die letzten Leichtathletik⸗Entſcheidungen des Freitag fielen erſt in den Abendſtunden im Stabhochſprung und 10 000⸗Meter⸗Lauf. Der deutſche Rekordmann G. Wegner(Halte) hatte bereits im Vorkampf 4,11 m erreicht, die auch zum Siege genügten. Ueberhaupt wurden die Leiſtungen des Vorkampfes hier nicht mehr überboten. Im 10 000⸗m⸗Lauf ſetzte ſich erwartungsge⸗ mäß der Wittenberger Syring durch. Kohn (Berlin) hatte zunächſt die Führung inne, aber ſchon nach der dritten Runde ging Syring an die Spitze des Feldes, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Die 5000 m paſſierte er in 15,41 Minuten, für die Meile benötigte er 27,13 Mi⸗ nuten und nach einem ſchönen Endſpurt zerriß der Witenberger in der für die ſchwere Bahn anſprechenden Zeit von 32,04 Minuten als Sie⸗ ger das Zielband. Mehr als 100 Meter zurück folgten die Berliner Bree und Kohn. Ergebniſſe: Stabhoch: 1. Wegener(Halle 4,11 m; 2. Mücer(Kuchen) 390 m; 3. Schulze(Berlim 3,80 m; 4. Laupichler(Berlin) 3,70 m; 5. Hart⸗ mann(Breslau) 3,70 m; 6. Wichmann(Ham⸗ burg).70 m. 10 000 m: 1. Syring(Wittenberg) 32:04 Min. 2. Bree(Berlin) 32:24,5 Min.; 3. Kohn(Ber⸗ lin) 32:33,4 Min.: 4. Bertſch(Stuttgart) 32:43/ Min.; tenberg) 33:08,8 Minuten. 28. Tour de Franee Ludwig Geyer Dritter bei der 21. Elappe Die am Freitag ausgetragene 21. Etappe der Tour de France von La Rochelle nach Nantes brachte endlich einen anderen Aus⸗ tragungsmodus. Auf der 164 Kilometer langen Strecke war nach 81 Kilometer bei La Roches ſur Non ein Start zu einem Zeitfahren gegen die Uhr eingelegt. In Abſtänden von jeweils wei Minuten wurden die einzelnen Fahrer auf ie Reiſe geſchickt. Antonin Magne zeigte ſich bei dieſem Zeitfahren von der beſten Seite. In:32:05 Stunden traf er als Erſter vor ſei⸗ nem Landsmann Lapeébie(:33:11) und dem Deutſchen Ludwig Geyer(:38:07), der ganz hervorragend fuhr, ein. In La Roches ſur Non traf Le Greves in :06:09 Stunden als erſter Fahrer ein, gefolgt von Bonduel, Ghyſſels, Louviot und Morelli. Alle übrigen 34 Fahrer, darunter die vier Deut⸗ ſchen Riſch, Kutſchbach, Stöpel und Geyer, tra⸗ fen in einer geſchloſſenen Gruppe ein. Stöpel hatte wieder einen Reifenſchaden und kam in :44:52 Stunden nur auf den 15. Platz. Die Ergebniſſe: 21. Etappe(La Rochelles— Nantes ⸗ 164 Kilometer): 1. Antonin Magne:38:05 Stun⸗ den(Zeitfahren::33:05 Std.); 2. Lapehie :39:11 Std.(:33:11 Std.); 3. L. Geyer:44.01 Std.(:33:11 Std.); 4. S. Maes(erſter Ein⸗ zelfahrer):43:53 Std.(:39:53 Std.); 5. Mar⸗ tano:46;06 Std.(:40:06 Std.): 6. Vervaecke :46:45 Std.(:40:45 Std.); 7. Vietto:47:47 Std.(:40:47 Std.); 8. Louviot:49:03 Std. (:13:45 Std.); 9. Büchi:49:45 Std.(:43:45 Std.); 10. Speicher:49.46 Std.(:43:46 Std.); .. 15. Stöpel:50:52 Std.(:44:52 Std); 22. Riſch:54:07 Std.(:44:52 Std.);... 37. Kutſchbach:03:44 Std.(:57:44 Std.). Geſamtwertung: 1. Antonin Magne 131:13.11 Std.; 2. Martano 131:38:16 Std.; 3. Lapebie 132:04:26 Std.; 4. Vietto 132:07:28 Stbd.; 5. Vervaecke(1. Einzelfahrer) 132:17:03 Std.; ... 7. Geyer 132:32:14 Std. leinoheius Ccirthcirĩius..5. Kunststroße. Ruf 20525) Schöne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Näheres: (19 933K) Wohnung auf 15. Auguſt 34 zu vermieten. Neckarauer Str. Nr. 124. Laden. 4 Zimmer eniser„UIIxKpp“ prsw. ſof, zu ver und Küche Ztr., neu herger. mieten. Zu erfrag. Mieigesuche hiobl. Zimmer leete Zimmer u vermieten zu vermieten N. Bahnh.⸗Tatterſ. Leor Zimmer Ehepaar ſucht: möbl. immer m. Notküche(fließ. 2⸗Zimmer⸗ an brfst. H. od..] Waſſ., Gasanſchl.) zu verm. Wohlrab, in gut. Hauſe an dech. 8g20. 23. (3592“%) — verm. Preis einſchl. Licht. 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April 1934 im Grundbüch ven Rechte, die zur ſelben Zeit noh nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ Zum Zwecke der Beiziehung der ren, ſind ſpäteſtens in der Au 5 u den Koſten der e. gen Herſtellung der Konſtanzer Str. zwiſchen Schwaben⸗ und Meersburger Straße in Mannheim⸗Seckenheim ge⸗ſit Zer mäß den Vorſchriften des badiſchenfnicht und bei der Erlösverteilung erſt Ortsſtraßengeſetzes und den für dieſna pxu Stadt Mannbeim geltenden allgemei⸗ und nach den übrigen Rechten berli nen Grundſätzen wi zum. derſpruh des Gläubigers glaubhaft zu machen ch dem Anſpruch des Gläubigerz 4 gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfah⸗ ſen; ſonſt nih ſonſtigen An⸗ ſia die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ Die Nachweiſe über das Grundſtüch 1 der Grundſtücke zu erſehenfſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ während 14 Tagen, vom 30. Juli iab, im Rachaus, N 1. M 4 beim, Vermeſſungs⸗ u. Liegenſchafts⸗ gen 20 Altlußheim, Band amt, 2. Stock, Zimmer 44, zur Ein⸗ ſicht öͤffemlich' aufgelegt. Einwendungen müſſen einer vierwöchigen Friſt, die am 30. Juli 1934—+ bei Meiduna des eim Oberbürgermeiſter hier geltend gemacht werden. Maunheim, den 23. Juli 1934. heim—Speyer. Der Oberbürgermeiſter. Bekanntmachung ———— Speyerer Grün, Landſtraße Altluß a) ein zweiſtöckiges Wohnhaus un Waſchküche und Stall nebſt ange Friedr.⸗Karlſtr. 2. Im hieſigen Friedhof kommen bautem Abtritt: Teleſon Nr. 410 69 abecihen Degrabfmsſiabe ältererſb) eine einſtöckige Wirtſchaftshalle m 4 räberreihen der ae⸗ 1896, 1897 und 1858 Verſtorbenen zurſe) ein einſtöciger Schopf mit Abnf ing und Wiederverwendung räbnisſtätte. Wünſchen Beteiligte, daß ein Grab übergangen werde, ſo iſt dies bis September 1934 beim fende Verkehrswert zugrunde gelegt, Gemeinderat anzumelden und—— die feſtgeſetzte— 2 in die Gemeindelaſſe Viehhofſtraße ð, Uiktoria hier Kerosbasun undigenenächibern 4. Stog, lints von V. 19 674 1 4( K, Schir. 19675K, Schw. an die Exp. d. Bl. Kr. 136.(26919f) —— Daker 1502 St. M. 1742 Der 3 ſchleſiſc 1750 Geſt. (geb. 1 1794 Hinrich 1758). 1804 Geb. d Landst 1824 Geb. d .S. in 1842 Geſt. d Aſchaff 1914 Oeſterr Sonnenau 20.24 Uhr. untergang 7. Steuerer unkernel „In einem Innern, des ſteriums fü Miniſterium⸗ Volksbildune für die preu 7. 34) wird Runderlaſſe hütung des genden Zir wurden. Di den erneut ſetzung der Bemeſſung d ſonſtiger Al men der a zeigen. In d Schreiben de hingewieſen, Landesregier welchem dei werbetreiben ſtarke Heran gnügungsſter wurde allgen anerkannt ur gegebenen R. ſterien die E daß die Gen fühvungen d entſprechend gungsſteuer⸗“ terziehen un! Die Auſſichts Anpaſſung d an die Grur bens zu achte ordnungen n kreiſe den u nötigenfalls ermäßigung ———— Blattzeit weidgerechten Monat Aug nannt hat— etzt tagt wird Und mit d Schmeckt So läßt F beginnen, n ſeines„dem 4 Gotbes Ern otha in tie erzen“ gei Heil“ den M aller jägeriſe Jagd auf de Im komme dies herrlich unter dem ne jägermeiſter Grund genug nuf den rote tigen. Im Jahre weniger Beu Geſetz beſtim einer Jagd i von Böcken a liche Abſchu Kreisjägerme ſich naturgem treffenden Ge „Geſamtbeſtan plem auch n⸗ chulze(Berlin „70 m; 5. Hart⸗ ichmann(Ham⸗ rg) 32:04 Min. 3. Kohn(Ber⸗ uttgart) 32:43,4 :44 Min.; 6. 7. Türke(Wit Nantes- 164 :38:05 Stun⸗ ); 2. Lapebie Geyer:44:01 s(erſter Ein⸗ Std.); 5. Mar⸗ ; 6. Vervaecke Vietto:47:47 :49:03 Std. Std.(:43:45 :43:46 Std.); 52 Std); Std.); 37 Std.). agne 131:13:11 .; 3. Lapebie :07:28 Std.; 52:17:03 Std.; gen kſteigerung verſteigert das No⸗ ig, dem 28. A Spelger in Schwetzingen ltlußheim. zsanordnung wurde 4 im Grundbüch ver ſelben Zeit noch ch eingetragen wa⸗ s in der Verſtei orderun nd bei m geringſten Gebo Erlösverteilung erſt ch des Gläubigerz gen Rechten berüc⸗ Recht gegen die muß das Verfah⸗ hlag aufheben oder laſſen; ſonſt trin Verſteigerungserlöz herſteigerten Gegen⸗ ber das Grundſtüch inn jedermann ein⸗ ksbeſchrieb ußheim, kr. 5073 11 Ar 28 qm 3 Ar 30 qm 1 Ar 60 qm — n: 16 Ar 18 am Landſtraße Altluß/ freite ſteht: s Wohnhaus um tit Schienenkelleg Stall nebft ang Wirtſchaftshalle m ind Anbau; Schopf mit Abuß ibehör 18 000 A. tbehör 18 414 A, ſt der wahre lai⸗ t zugrunde gelegt, n, 23. Juli 191 f ariat Abtlg. H. Kungsgericht. (19 674 K, Sch) en, 23 Jahle, im Auslande) gutem Hauſe, h. geboten iſt, den nernen. Angeb. u. in die Exp. d. Bl. Ueht braklischen Werdet Aitglied der I.§. V. E zum Bie. Aüderſpruch aubhaft zu machen Band 95 Soꝛialismus 1 4 „Hakenkreuzbanner“ Daken für den 28. Juli 1934: 1502 St. Marienkirche in Danzig vollendet. 1742 Der Friede zu Berlin beendet den 1. ſchleſiſchen Krieg 4 0 1750 8 10 Sebaſtian Bach in Leipzig 1794 Robespierres in Paris(geb. 108). 1804 Geb. der Philoſoph Ludwig Feuerbach in Landshut(geſt. 1872). 0 1824 Geb. der Schriftſteller Alexander Dumas d. J. in Paris(geſt. 1893). 1842 Geſt. der Dichter Clemens Brentano in Aſchaffenburg(geb. 1778). 1914 Oeſterreich erklärt Serbien den Krieg. Sonnenaufgang.38 Uhr, Sonnenuntergang 20.24 Uhr. Mondaufgang 21.13 Uhr, Mond⸗ untergang.02 Uhr. Sleuererleichkerungen für Jirkus⸗ unkernehmen und umherziehende Gewerbetkreibende „ In einem Runderlaß des Miniſteriums des Innern, des Finanzminiſteriums, des Mini⸗ ſteriums für Wirtſchaft und Arbeit und des Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung vom 17. 7. 1934(Miniſterialblatt für die preußiſche innere Verwaltung vom 25. 7. 34) wird erneut auf Beachtung einiger Runderlaſſe hingewieſen, welche zwecks Ver⸗ hütung des Zuſammenbruches der ſchwerrin⸗ genden Zirkusunternehmungen veröffentlicht wurden. Die Gemeinden und Landkreiſe wer⸗ den erneut dringend erſucht, ſowohl bei Feſt⸗ ſetzung der Vergnügungsſteuer, als auch bei der Bemeſſung der Platzgelder und Mieten, ſowie ſonſtiger Abagebn möglichſtes Entgegenkom⸗ men der ambulanten Gewerbetreibenden zu zeigen. In dem Runderlaß wird ferner auf ein Schreiben des Reichsminiſters der Finanzen hingewieſen, das bereits im März d. J. den Landesregierungen zugeſtellt wurde und in welchem der Reichsverband ambulanter Ge⸗ werbetreibender Deutſchlands Klage über zu ſtarke Heranziehung des Gewerbes zur Ver⸗ ganügungsſteuer vorgetragen hat, Dieſe Klage wurde allgemein durch das Finanzminiſterium anerkannt und in dem am 17. 7. 1934 heraus⸗ gegebenen Runderlaß der obengenannten Mini⸗ ſterien die Erwartung zum Ausdruck gebracht, daß die Gemeinden und Landkreiſe den Aus⸗ führungen des Reichsminiſters für Finanzen entſprechend die Steuerſätze ihrer Vergnü⸗ gungsſteuer⸗Ordnungen einer Nachprüfung un⸗ terziehen und ſich gegebenenfalls herabzuſetzen. Die Aufſichtsbehörden werden erſucht, auf die Anpaſſung der gemeindlichen Steuerordnungen an die Grundſätze des genannten Rundſchrei⸗ bens zu achten. Bis zur Aenderung der Steuer⸗ ordnungen werden die Gemeinden und Land⸗ kreiſe den umherziehenden Gewerbetreibenden nötigenfalls durch Steuererlaß oder Steuer⸗ ermäßigung entgegenkommen müſſen. Ernte 1934 HB-Klischee Garben auf dem Felde Nach einer Zeichnung von John. Das Hufeiſen in Mär und Sitte Iſt's wirklich nur profaner Aberglaube? Das Hufeiſen ſoll Glück bringen? Wir finden es auf alten Bauerntruhen aufgemalt, wir wiſ⸗ ſen, daß der Roßknecht, ſo er ein Hufeiſen findet, dasſelbe nicht liegen läßt, ſondern auf⸗ hebt und wie etwas Heiliges nach Hauſe trägt. In Ställen und Kammern ſehen wir das Hufeiſen aufgenagelt, und nicht ſelten iſt ſo ein Hufeiſen an dem Tor eines Hofes aufgehängt. Da und dort iſt es Sitie und Brauch, vor dem Einzug in das neugebaute Haus ein Hufeiſen in den Flur hineinzuwerfen. Auch Brautleute tragen beim erſten Tritt über die Schwelle ein Hufeiſen in der Hand, meiſt wird es ſogar von der Braut an der Haustüre befeſtigt, ehe ſie in das Haus ſchreitet. Das Hufeiſen iſt ein ſogenannter Abwehr⸗ ſchmuck wie die Hauswurz, der Donnerbeſen, der Pferdekopf am Giebel, das Wacholder⸗ ſträußchen am Kruzifix im Herrgottswinkel oder wie der Trudenfuß, der an der Stuben⸗ türe hängt. Der Bauer und die Bäuerin tra⸗ gen ein kleines Bronze⸗Hufeiſen an der Kette oder Broſche. Der Pferdeknecht hat in ſeiner Blattzeit ijt nah! Zum erſten mal Bockjagd unter dem neuen Jagdgeſet⸗ Blattzeit iſt nah, die herrlichſte Zeit des weidgerechten Jägers, der nicht umſonſt den Monat Auguft zu ſeinem„Wonnemond“ er⸗ nannt hat—: etzt tagt des Weidmanns Wonnemond, wird ihm Müh' und Fleiß belohnt, Und mit dem friſchen Bruch am Hut Schmeckt ihm ſein Pfeiſchen doppelt gut.“ So läßt Friedrich Gerſtäcker ein Jagdgedicht beginnen, mit dem er einſt im Kalendarium ſeines„dem gewaltigſten deutſchen Herrnjäger Ernſt Auguſt von Sachſen⸗Koburg otha in tiefſter Ehrfurcht, aber aus vollem erzen“ gewidmeten Buches„Weidmanns Heil“ den Monat Auguſt begrüßte, ihn, der aller jägeriſchen Wonnen höchſte bringt: die Jagd auf den Brunſtbock. Im kommenden„Wonnemond“ wird nun dies herrlichſte Jägererleben zum erſten Male unter dem neuen Jagdgeſetz ſtehen, das Reichs⸗ jägermeiſter Hermann Göring veranlaßte.— Grund genug, uns mit der Blattzeit, der Jagd nuf den roten Bock, diesmal näher zu beſchäf⸗ tigen. Im Jahre 1934 wird dieſe Bockjagd erheblich weniger Beute bringen als früher. Das neue Geſetz beſtimmt, daß der Beſitzer oder Pächter einer Jagd in jedem Jahr nur diejenige Zahl von Böcken——— darf, 15 die liche Abſchußgenehmigung des zuſtändigen —— erhielt. Dieſe Zahl richtet ſich naturgemäß zunächſt nach dem auf dem be⸗ treffenden Gebiet vorher feſtgeſtellten heimiſchen „Geſamtbeſtand an Böcken— ſodann aber vor plem auch nach dem zahlenmäßigen Verhältnis der Böcke zu dem im gleichen Revier ſtehenden weiblichen Rehwild. In Deutſchland iſt dies Verhältnis zurzeit faſt überall nicht unter:6 — das heißt 2325 durchaus unzweckmäßig! Es wird jetzt angeſtrebt, allmählich das Geſchlechts verhältnis auf ungefähr:2 zu bringen. Da⸗ her wird der neuerdings planmäßig geregelte Abſchuß von Böcken bereits in der diesjährigen Blattzeit auf das äußerſte eingeſchränkt, der⸗ jenige der Ricken und weiblichen Kitzen dagegen erhöht werden; nur ſo läßt ſich ein für die ge⸗ deihliche Entwicklung eines kräftigen und ge⸗ ſunden Rehwildbeſtandes geeigneter Ge⸗ ſchlechtsausgleich ſchaffen. Dennoch wird der Auguſt auch dieſes Jahr dem Jäger die höchſten Weidmannsfreuden bringen: die Birſch auf den edlen Rothirſch und auf den Damſchaufler. Seit einigen Ta⸗ gen geht es ſchon höchſt lebendig in den Re⸗ vieren zu. Das Getreide iſt in dieſem regen⸗ armen Jahr früher als ſonſt herangereift; frü⸗ her als ſonſt bot ſich alſo den Böcken die hoch⸗ wertige Körnerernährung— und früher als ſonſt ſind ſie in den Abſchnitt ihrer vollſten Lebenskraft und Lebensfreude getreten, die ſie zur Führung eines periodiſchen Liebeslebens zwingt. Weidgerecht geſprochen; für die Böcke iſt die Brunſtzeit gekommen! Sie fegten und verfärbten ſchon! Die alljährliche Eiferſucht auf rivaliſierende Geſchlechtsgenoſſen iſt er⸗ wacht, gelegentlich finden unter ſolchen Rwalen die wildeſten„Duelle“ ſtatt, bei denen unerbitt⸗ lich das Recht des Stärkeren entſcheidet und der Sieger das zarte Schmalreh zu alleinigem Liebesbeſitz gewinnt. Das iſt die Zeit, da der Bock„aufs Blatt Kammer über dem Bette mehrere Hufeiſen hän⸗ gen. Orte, die in ihrem Wappen und auf ihrem Wappen und auf ihren Siegeln ein Hufeiſen haben oder die einen Namen, wie Huf, Huf⸗ ſchlag, Roßhag uſw. tragen, ſind urgermaniſche Kultſtätten. Unzählige Sagen gibt es, die das mythiſche Hufeiſen umranken. Dem uralten magiſchen Hufeiſen⸗Kult liegt der Glaube unſerer Altvorderen an„die weiſen Röſſer“ zugrunde. Tacitus ſchreibt, daß es eine Eigentümlichkeit der Germanen iſt, die Pferde zu befragen, was ſie verkünden und wo⸗ vor ſie warnen. Auf Koſten der Allgemeinheit unterhält man in den Hainen und Wäldern der Götter ſchneeweiße Roſſe, die durch keinen irdiſchen Dienſt entweiht werden. Dieſe heili⸗ gen Pferde ſpielen heute noch in mancher Bauernmär eine große Rolle. Wo das Pferd hintritt und den Abdruck des Hufeiſens hinter⸗ läßt, iſt heiliger Boden. Auf manchem Stein⸗ kreuz ſehen wir ein Hufeiſen. Der Hufſchlag im Walde rühre von der wil⸗ den Jagd her oder aber auch von dem myſti⸗ ſchen Einhorn. Ein Zeichen Gottes ſei der ſpringt“— aber nur dem wirklichen Jäger, der es genau verſteht, mit dem Rehblatter oder einem grünen Buchenblatt den ſehnſüchtigen Liebeslaut eines Schmalrehs in der richtigen Abſtimmung genau nachzuahmen. Ein Jäger, der bei der Blattjagd etwas aus⸗ richten will, muß zunächſt einmal als erſte Auf⸗ gabe den Einſtand des begehrten Bockes feſt⸗ ſtellen. Schon Ende Juni oder zu Anfang Juli ſtößt er auf gewiſſe Anzeichen, die auf die nahende Brunſt ſchließen laſſen— meiſt wohl die Doppelfährten von Bock und Ricke. Iſt die Möglichkeit zum Einſtand erkannt und der Stand nach völlig geräuſchloſer Annäherung er⸗ folgt, ſo darf der Jäger keineswegs ſofort mit dem Blatten beginnen. Zunächſt muß er den Körper zu völliger Ruhe zwingen. Die Sinne des Wildes ſind ſchon an ſich ſcharf. Hat aber der Bock gar ſchon einmal Bekanntſchaft mit dem Jäger gemacht, ſo iſt er durch Erfahrung gewitzigt und verharrt trotz Blattens ruhig in ſicherer Deckung. Dieſer Vorſicht muß immer Rechnung getragen werden und dazu gehört oft unendlich viel Geduld. Daher beginnt man am beſten mit dem Blatten erſt nach einer Viertel⸗ ſtunde. Wer es jedoch gleich wiederholt, bringt ſich ſelbſt um den Erfolg— zwiſchen den ein⸗ zelnen Phaſen des Blattens ſind längere Pau⸗ ſen unerläßlich. Immer muß man darauf ge⸗ faßt ſein, daß der gewitzte Bock das Beſtreben hat, die Urſache der Töne, ſofern er ſie nicht von vornherein als Täuſchungsverſuch erkennt und ſein Verhalten danach einrichtet, zu er⸗ gründen und vor allem ſind Wind zu holen. Was die zum Anſitz auf den Bock und zum Blatten günſtige Zeit betrifft, ſo klären hierüber die näheren Verhältniſſe im Revier den Jäger am zuverläſſigſten auf. Immerhin bietet der Verſuch, ſich vor der Morgendämmerung an einen der von dem erwählten Bock eingehal⸗ tenen Wechſel unter gutem Wind anzuſetzen, Hufſchlag. Manche Sage erzählt uns, daß an einem beſtimmten Platze die Pferde nicht mehr weitergehen wollten und mit ihren Hufen in den Boden geſchlagen haben. Mit dieſem Huf⸗ ſchlag wollten die Götter etwas andeuten. Man baute an ſolchen Stellen Tempel oder Kirchen. Bekannt iſt ja die Legende von den Röſſern, die zur vatikaniſchen Baſilika den Wagen zogen, darauf Reliquien aus dem Heiligen Lande ge⸗ laden waren. Nicht weit von Sankt Peter ent⸗ fernt wollten die Röſſer nicht mehr weiter⸗ traben. Da befahl die Kaiſerin Helena, an der Stelle, wo die Pferde ihre Hufe in den Boden ge⸗ ſchlagen hätten, die Reliquien abzuladen. Der Platz heißt heute noch Scoſſacavalli, alſo Huf⸗ ſchlag. Die Gründungsmär von dem berühm⸗ ten bayeriſchen Kloſter Ettal erzählt, daß das Roß des Kaiſers Ludwig des Bayern plötz⸗ lich ſtehengeblieben ſei. Der Kaiſer habe die⸗ ſes als ein Zeichen Gottes gedeutet und an die⸗ ſer Stelle die Kirche erbaut. In früherer Zeit wurde der Hufſchlag auch als Grenzmarkung betrachtet. Es war nämlich üblich, durch Umritt ein gerodetes Feld als Eigentum zu bezeichnen. Eine ſolche Grenz⸗ markung galt für unverletzbar. Auch bei Ge⸗ richten ſpielte das Hufeiſen eine nicht un⸗ weſentliche Rolle. Wer ein glühendes Hufeiſen halten konnte, hatte keine Schuld auf ſeinem Gewiſſen. Merkwürdig iſt es, daß das Huf⸗ eiſen, wie überhaupt der Hufſchlag, nur Gutes bedeutete. Auf dieſen uralten Glauben geht die Sitte zurück, ein gefundenes Hufeiſen zu ſchmücken und im Heim aufzubewahren. K. 70 Jahre alt. Ihren 70. Geburtstag feiert am heutigen Tage Frl. Eliſe Joſt, B 2, 8, in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. 81. Geburtstag. In geiſtiger und körperlicher Friſche feiert Herr Peter Piſier 4. am Sonntag, 29. Juli 1934, ſeinen 81. Geburtstag zu Mann⸗ heim⸗Seckenheim, Auf dem Kegel 8. 93 Jahre alt. Ihren 93. Geburtstag feiert heute die älteſte Einwohnerin von Wallſtadt, Frau Juſtina Rihm, geb. Schollmeier, Buchener Straße 43. Im Silberkranze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am heutigen Tage die Eheleute Johann Gröner, Waldhof, Wachtſtraße 26. meiſt beſſere Ausſicht auf das erſehnte Weid⸗ mannsheil als der Abendanſitz in der Nähe ſeines Auswechſelns; denn dieſer Auswechſel wird faſt immer erſt bei ſchwindendem Büchſen⸗ licht oder ſogar erſt bei eingebrochener Nacht betreten. Herrlichkeiten ſonder Zahl allerdings bietet dem Jäger der Anſitz am Frühabend genau ſo gut wie der am dämmernden Sommermorgen: ſtill und dennoch geſpannt auf die erſehnte Beute harrend gleichzeitig mit offenen Augen und Ohren dem Zauberleben und Weben der tauſendgeſtaltigen und tauſendſtimmigen Na⸗ tur ſich hingeben, iſt eines der ſchönſten Wun⸗ dergeſchenke, die das Daſein dem Menſchen zu vermitteln vermag... Erklingt dann doch der ſchalenknackende Tritt des auf ſeinem Lieb⸗ lingswechſel heranziehenden Bocks, bekommt ihn der Jäger ſchußgerecht vor die Büchſe, trifft ihn„aufs Blatt“, darf ſich ſchließlich ſtolz den grünen Bruch an den Hut heften, dann fiehen in Wahrheit alle Himmel offen und alles Leid des Alltagslebens iſt für herzklopfenſelige Stunden verſunken und vergeſſen. In dieſem Sinne auch in dieſem Jahr, zum erſten Mal unter dem neuen Jagd eſetz: „Weidmannsheil!“ K. R. St. Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung„Mann⸗ heimer Künſtler“ und die Gedächtnisſchau Prof. Wilhelm Süs iſt am Sonntag, 29. Juli, letzt⸗ mals zugänglich.— Die nächſten Ausſtellungen der Kunſthalle, die in den Erdgeſchoßräumen gezeigt werden, ſollen am Sonntag, 5. Auguſt, eröffnet werden. Zum letzten Male„Derfflinger“. Aufführung der Operette„Derfflinger“ im Neuen Theater am Sonntag, den 29. Juli, ſchließt die Operettenſpielzeit und gleichzeitig das Spieljahr 1933/34 des Nationaltheaters. Mit der „Hakenkreuzbanner“ 35 Lernt die Scholle lieben Das Sommerfeſt der Jeudenheimſchule und des Vereins„Schullandh eim“ in Jeudenheim Feudenheimſchule und Verein„Schulland⸗ eim“ begehen auch dieſes Jahr wieder in Verbindung mit der Ortsgrupe der NSDA vom 28. bis 30. Juli ihr Sommerfeſt. Sein Ertag gilt der Unterhaltung des Schulland⸗ heims Waibſtadt und der dahin zu verbringen⸗ den ärmſten Kinder unſeres Vorortes. Veran⸗ ſtalter und Feſtteilnehmer wollen dabei in erſter Linie einer nationalpolitiſchen Aufgabe dienen. Die heranwachſende Jugend der Stadt oll durch Einſichtnahme in das Lebensganze es Landvolks und zeitweilige tätige Anteil⸗ nahme am Arbeitsprozeß des Bauernkums ver⸗ ehen und wieder achten lernen, was dem ſtädti⸗ chen Menſchen fremd geworden war, und zum eil heute noch fern liegt: Die Bedeutung und den Wert des Bauerntums, die Kraft und die Macht des Bodens, auf dem der raſſeechte und raſſebewuſſte Menſch zur vol⸗ len Daſeinshöhe heranreiſen kann, zum Träger volkhafter Werte, zum Erneuerer der in den Großſtädten nach wenigen Generationen dahin⸗ ſinkenden Menſchen. Man wird ſich dabei bewußt bleiben, daß die volle Wirkensbreite und ganze Segenstiefe des und nährenden Bodens nur der er⸗ ahren kann, dem die Scholle als Schickſal zuge⸗ ordnet iſt. Aber den Hauch des Geiſtes, der an ihm als einem Mittler zwiſchen den Menſchen einer Dorfgemeinſchaft haftet, wird auch der ſtädtiſche Menſch, namentlich die baldſame Ju⸗ end, durch zeitweiligen oder längeren Aufent⸗ halt auf dem Land, durch gelegentliche Einglie⸗ derung in den Arbeitsgang des Bauers verſpü⸗ ren. Sinn und Wert des deutſchen Brauch⸗ tums, das ja allein da Urſprung und Heimat hat, wo Blut, Boden und die objektiven, aus dem Jenſeits dringenden Mächte ineins ge⸗ ſetzt ſind als lebendige Geſtalt der Gemeinſchaft — und das iſt in überwiegendem Maße in un⸗ —— bäuerlichen Gemeinweſen der Fall— wer⸗ en vor ihm aufſtehen als Bild des Raſſe⸗ und Volkse 1 1 aus dem wir leben und weben ſeit dem Aufgang unſeres Menſchentums an. Da⸗ mit aber verfliegt dann der eitle, ſelbſtgefäl⸗ lige Wahn ſtädtiſcher Selbſtgenügſamkeit, die Fata morgana der angeblich höheren Kultur, die den Bauer gleichſam nur als notwendiges Sonntag, den 29. Juli 1934(9. nach Trinitatis) (In alen Kirchen Kollette für den Kirchenneubau der Gemeinde Haag) Trinitatisnrche..30 uhr Frühgottesdienſt, Pfarrer Kiefer: 10 Uhr Hauytgottesdienſt, Vitar hu⸗ ——◻ 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Schu⸗ eckarſpitze. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck *. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Wtaspen 05 Konkordienlirche. 10 Ubhr Hauptgottesdtenſt, Vitar Brenner; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Bren⸗ ner; 6 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrkandidat Schoe⸗ ner(hl, Abendmahl, Vitar Brenner), riſtuskirche. 8 Uhr Frübgottesdienſt, Miſſtonar Fr ienſt, ſſtonar Wenz.— Kollekte ſr äußere Miſſion. 5 Nuu⸗SOſtheim. 10 Uhr Wenbenedtenfteng Vikar Zeilin⸗ ger; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Frievenslirche..30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Zahn. Johannistirche. Um.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar ibel; 10 Ukr Fn Pfarrer Joeſt 21 eb: 4 r Kindeigottesdienft, Bikar Luth rlire e. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarr. Jundt; 11355 Uhr————* Vikar Höſer. un Eggenſtr. 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Vikar Melanchthonkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Uhr Kindergöttesdienſt, Vikar Eiihier. Gemeinvehaus Zellerſtraße:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Stihler. Neues Städt. Krankenhgus. 10.30 Uhr Gottesdienſt im Freien, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus. 11.30 Uhr Gottesdienſt, Pf. Schel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. 11.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Feudenheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarr. Kam⸗ —.— 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Kam⸗ rer. Friedrichsfeld..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer önthal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Uhr Chriſtenlehre, Pf. Schönthal. Käſertgl. Bis der Kirchenumban vollendet iſt, Gottes⸗ dienſt im Gemeindehaus..30 Uhr Prebigtgottes⸗ dienſt; Vikar f 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitar Schleſinger; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rera Uhr Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Pfarrer Schäfer.— Käfertal⸗Süd: 11.15 Uhr Kinbergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Matthäustirche, Neckarau. 9,.45 Uhr Hauytgottesdienſt: 3—7*, 10.45 Uhr Kindergottesdienſt der „ Pfarrex Fehn; 1 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemindehaus Speyerer Straße 28..30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Vikar Müller; 10.30 Uhr Kindergottes⸗ ienſt, Vitar Müller. Rheinau. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Henninger Pfingſtberg. 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Hennin⸗ ger: 10 Uhr Kindergottesdienſt. Sandhoſen. 8,.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Jung⸗ mann;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitar Jungmann Seckenheim..45 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Enderle;.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle: 12.30 Uhr Kindergoöttesdienſt, Vitar Enderle. Pauluskirche, Waldhof: 9,30 Uhr Hauptgottesdienſt— Piarrer Clormann; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wal ſtadt..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Mün⸗ zel; 10.30 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; um 1 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche. Dienstag, 31. Juli, 20 Uhr, An⸗ dacht, Pfarrer Speck: Mittwoch, 1. Auguſt: vor⸗ mittags 7 Uhr Morgenandacht; Donner'stag: 20 Ul A Zichs Ffa anl bud der Wiederkehr des Kriegsausbruchs, Pfarrer i. orien ontag bis Samstag:.20 Uhr orgenandacht. genbenheim. Donnerstag, 2. Auguft:.15 Uhr »Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. 0 Uebel oder beſtenfalls mit nachläſſig⸗herablaſ⸗ ſenden Geſten gelten laſſen wollte. Die Brücke iſt geſchlagen über den breiten und tieſen Gra⸗ ben zwiſchen Stadt und Land.(Freilich darf dabei nicht verſchwiegen werden, daß auch der dörfliche Menſch den Lebensprozeß, die Not der Stadt an Ort und Stelle kennen lernen muß, damit auch auf ſeiner Seite ſo manche Vorur⸗ teile über ſeine Volksgenoſſen in der„Stein⸗ wüſte“ verſchwinden.) Ueber den geſundheitlichen Wert des Land⸗ heims und ſeiner Umgebung braucht man kein Wort verlieren. Er iſt allbekannt. Jedermann kennt auch die Segenswirkung der geiſt⸗ und gemütsbildenden Kräfte, welche die ländliche Natur auf den Menſchen ausſtrahlt. Der Aufbruch der Nation unter der Führung Adolf Hitlers iſt da, wo er ſich der Jugend zu⸗ wendet zu einem großen Stück Hinwendung zur ewig⸗ſchönen Natur, weil ihr rechter Genuß dem Menſchen jene Jugend verbürgt,„die uns nie entfliegt“. Die Dichter und Sänger unſeres Volkes haben ihren gebeimnisvollen Wirkungen zu allen den ten in Wort, Farbe und Klang unvergänglichen Ausdruck gegeben. In dem erhabenen Gedicht unſerer Urväter, der Germanen, aus der Edda, in„der Seherin Geſicht“, in dem von dem Auf⸗ und Untergang der Götter, der Menſchen, der Welt und ihrer Erneuerung die Rede iſt, geht neben den Söh⸗ nen des großen Aſa⸗Thor nur einer der Himm⸗ liſchen nicht nach Helheim ins Totenreich: Widar, der ſchweigſame Herr des Urwaldes und der mächtige Vorkämpfer gegen die Unholde der Finſternis und Zerſtörung in der Götterdäm⸗ merung. In ihm hat die unerſchöpfliche Le⸗ bens⸗ und Zeugungskraft der Natur ſelbſt Ge⸗ ſtalt angenommen: Das Leben iſt ſtärker als der Tod.„Wißt ihr noch mehr?“, fragt der weiſe Wala.— Hier iſt letzte Klarheit. Wer in Wort, Werk und Tat in heiligem Einklang mit der Natur bleibt, iſt Sieger auch über den Tot. In ihren Jungborn muß namentlich die heranwach⸗ ſende Jugend unſerer Städte immer und immer wieder untertauchen, um daraus Geſundheit und Kraft an Leib und Seele, Heimat⸗ und Vaterlandsgefühl zu gewinnen. Dazu will auch unſer Landheim und das zu ſeinen Gunſten vorbereitete Sommerfeſt der Feudenheimer und Mannheimer Jugend helfen. Bender, Rektor Einſchreibung bauernfermentierter Tabake in Seckenheim (Eigener Bericht des HB.) In Seckenheim wurde geſtern vor mittag eine Verkaufsſitzung für bauernfermentierte Tabake abgehalten, in der zirka 8000 Zentner angeboten waren. Nach den Erfahrungen von den Ver⸗ wiegungen nach der erſten Einſchreibung in Heddesheim hatten ſich die Intereſſenten die einzelnen zur Einſchreibung kommenden Loſe genau angeſehen; darauf iſt es wohl zurückzu⸗ führen, daß auf die ſchlecht behandelten und noch feuchten Partien überhaupt kein Gebot abgegeben wurde. Es iſt dagegen anzuerkennen, daß die beſſeren Partien entſprechend ihrem Wert eingeſchrieben wurden. Der große Preis⸗ unterſchied drückt alſo die verſchiedene Qualität Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Evangeliſche Freikirche, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße Nr. 26 .4Ü5 Uhr Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Uhr Sonntagſchule;.45 Uhr Predigt, Prediger 1 W. Müger.— Montag:§ Uhr Ju⸗ endgottesdienſt.— Mittwoch: 8 Uhr Bibel⸗ und ebetsverſammlung. Evang. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel; 11. Uhr Sonntagſchule; 20 Uhr Verſammlung, Pred. Würfel::„War Jeſus wirklich Jude?“— Montgg: 20 Uhr Jungmädchenkreis.— Mitt⸗ woch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3, 23 Sonntag:.30 Uhr Predigt, Prod. Sautter; 10.45 Uhr Sonntagſchule: nachm. 3 Uühr Knabenſtunde. Abends.30 Uhr Predigt, Prediger Sautter.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde,— Donners⸗ tag: nachm..90 Uhr Fubemaogrageredr⸗— Am Samstag: nachm..30 Uhr Mädchenſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34 Sonntag: 8 Uhr Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger).— Montagg: 8 Uhr Frauenſtunde.— Mättwoch: 8 Uhr Bibelſtunde, 9 Uhr Mitglieder⸗ ſtunde.— Sam.15 Uhr Männerbibelſtunde. — er für Ec. 1. junge Männer Freita .15 Uhr: 2. Jungfrauen: Sonntag 4 Uhr un Donnersiages Uühr.— Recarſtadt, Uhlandſtr. 41, part: Donnerstag: 8 Uhr Bibelſtunde. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 (Bewegung zur religiöſen Erneuerung) Sonntag,). Juli: 10 Uhr Menſchenweihehand⸗ lung mit Predigt; 11.15 Uhr Sonntagsfeier für Kin⸗ der.— Mittwoch, 1. Auguſt: 9 Uhr Menſchen⸗ weihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitz⸗ ſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntag, 8 Uhr, Don⸗ nerstag;.15 Uhr pum— Schwetzinger Straſſe 90: Sonntag, 3 Uhr u. Dienstag,.15 Uhr Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Kei⸗ del): Sonntag 8 Uhr und Donnerstag 815 Uhr Verſammlung.— Freitag: 8 Uhr Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſtonar Welk): Sonntag: 8 Uhr und Dienstag.15 Uhr Verſammlung.— Rheinau Düniſcher Tiſch: Sonntag 3 Uhr und Mittwoch .15 Uhr Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42 Alle 14 Tage Donnerstags.15 Uhr Verſamm⸗ lung.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Uhr und Freitag.15 Uhr Verſammlung.— Seckenheim: Donnerstag 8 Uhr Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag: 3 Uhr und Mittwoch: .15 Uhr Verſammlung.— Waldhof: Freltag: 8 Uhr Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 Uhr und Dienstag 8 Uhr Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonn⸗ tag 8 Uhr Verſammlung. Landeskirchl. Gemeinſchaft, Haus Salem, K 4, 10 2 Uhr Sonntagſchule; 4 Uhr Jyugendbund Esß.; 8 Ubr Evangeliſationsvortrag: 2 Üübhr Kinderſtunde; r Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25,— 8 Uhr Gebetſtunde; 8 Uhr Evangeliſa⸗ tion Almenhof, Streuberſtraße 46.— Mittwoch: 6. Uhr Kinderbund: 8 Uhr Jugendbund EC, 8 Ubr Männerſtunde; 8 Uhr Verſammlung An den Kaſer⸗ nen 12.— Donnerstag: 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Blaukreuzſtunde; 8 Uhr Freundeskreis.— Am 8 Uhr gemiſchter Chox, 8 Uhr Verſamm⸗ ung in Sandhofen bei Niebel 297. ————————————————————————————————————————————— ————————————————————————————————————————————————— ——————— nüntac Evangeliſche Kirche aus. Die beſten Preiſe wurden für die ganz trockenen und jetzt ſchon packreifen Tabake be⸗ zahlt, wie Grenzhof mit 76.00—76.75, Leuters⸗ hauſen 70.15, Ilvesheim 71.65, Ladenburg 67.40 bis 67.75, Seckenheim 73.00—75.00, Heddesheim 75.15—76.10 und Plankſtadt 76.50 RM. Von den 1932er Tabaken wurde nur eine kleine Partie von 20 Zentner aus Seckenheim mit 99.50 RM. bezahlt. In Anbetracht der jetzt günſtigen Aus⸗ ſichten für die neue Tabakernte war die Stim⸗ mung etwas flau. Die noch uenverkauften Ta⸗ bake ſollen Ende nächſten Ronats nochmals in einer Einſchreibung aufgevoten werden. Oftersheim erzielte für zwei Partien 73.50 und 72.20 RM., für den Reſt erfolgte kein Ge⸗ bot. Vom Grenzhof gingen 120 Zentner bei Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1, 14 Samstag, 20 Uhr Vortrag;„Die Vollendung des Gehormn 15 Gottes“, Miff.⸗Gorſteher Schick, Karlsruhe.— MN ittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Freitag: 20 Uhr Unterhaltungsabend.— Sams⸗ vorm. 9 Uhr Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt; nachm. 3 Uhr Kindergottesdienſt. Landeskirchl. Gemeinſch. Bethesda⸗Heim, L 11,4 Sonntag: 10 Uhr Kinderſtunde; 4 Uhr Bibel⸗ ſtunde für junge Mädchen; 20.15 Uhr Exangeliſations⸗ vortrag.— Montag: 20.15 Uhr Evangeliſations⸗ vortrag Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32. Diens⸗ t a g: 15 Uhr Männerſtunde; zugleich 20.15 Uhr Almenhof. n Schillerſchule— Mittwoch: 20.15 Uhr Gebetsſtunde; zugleich 20.30 Uhr Evangeliſationsvortrag Scharhof Sandhofen(im Schulſaal).— Donnerstag: 4 15 Frauenſtunde; 20.15* Sen Pfingſtberg, Oſter⸗ ſtraße 30.— Freitag: 20.15 Uhr Evangeliſations⸗ vortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Katholiſche Kirche 10. Sonntag nach Pfingſten Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Uhr Frühmeſſe; von 6 Uhr an n 6 Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr hl. Meſſe;.30. Uhr Singmeſſe mit Predigt (Generalkomm. der Schulkinder);.30 Uhr Haupi⸗ mit Predigt und Amt: 11 Uhr hl. eſſe mit Predigt; nachm..30 Uhr Jubiläums⸗ Andacht mit Segen. St. Sebaſtianustirche, Untere Pfarrei: 6 Uhr Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Prediat und Schüler⸗ kommunion;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Uhr Andacht um Segen für die Feldfrüchte. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Uhr Beichte und hl. Meſſe; um 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Srclt mit Predigt, ge⸗ meinſamer Kommunion der Schülerkommunikanten, Knaben und Mädchen;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Veſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Uhr Subr und Beichtgelegenheit(Jugendſonntag); Uhr l. Meſſe und 0 Vi. Kommunion der Jüng⸗ linge und Jungmänner; 8 Uhr feierl. Amt mit Predigt und Monatskommunion aller Schulkinder; .30 Uhr Predigt und Uhr Kinder⸗ mit 17 12 Uhr Chriſtenlehre für ie Jünglinge; abends.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht Liebfrauen⸗Pfarrei: Kommunionſonntag der Frauen; von 6 Uhr an Beichtgelegenhert;.30 Uhr Früh⸗ meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Pre⸗ digt und Amt(Feſtgyttesdienſt zu Ehren des ſel. Dernhard); 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Andacht, um den Jubiläumsablaß zu gewinnen Kathol. Bürgerhoſpital:.30 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt, zugleich Gymnaflumsgottesdienſt mit General⸗ kommunion. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr hl. Meſſe; Beichtgelegen⸗ heit; 7 Uhr hl. Mine: 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 9 Uhr mör Bnameſle 10 Uhr Predigt und Amt; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt: um 7 Uhr abds. Andacht zum Gedeihen der Feldfrüchte. St. Bonifatiuskirche, Mannheim. 6 Uhr Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit: 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Hochamt mit Predigt: um 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Andacht zur Erhaitung der Feldfrüchte. St. Peter: 6 Uhr Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit, Predigt, Generalkommunion der Mütter und Frauen und der Jugend;.30 Uhr Amt mit Anda t; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Andacht zur Hl. Familie. St. Jakobus⸗Pfarrei, Mannheim⸗Neckarau. Feſt des Kirchenpatrons, des hl. Jakobus; Familienkomm., Reiee 6, Aloiſtusſonntag; 6 und.45 Uhr hl. keſſen: 8 Uhr Singmeſſe mit 5 9,15 Uhr Kirchgang der männlichen Vereine;.30 Uhr Feſt⸗ predigt und feierliches levit. Hochamt; 11 Uhr Singmeſſe. St. Franziskuskirche, Waldhof. 6 Uhr Beichte: 7 Uhr Frühmeſſe mit Anſprache und gemeinfamer Komm. der Schulkinder:.30 Uhr Hochamt mit Predigt: 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr Jugendfeier mit Anſprache und Segen. emeinſame 70.25 RM. zurück. Friedrichsfeld hat bei G boten von 60.65—65.00 nichts verkauft, ehenſo Brühl bei 70,.25 und Großſachſen bei 69.00 bis 70.15 RM. ab, Schwetzingen erzielte für ſein 75 Zentner 65.— RM. 70.00 RM. Leutershauſen gab 100 Zentner t Ilvesheim verkauf 100 Zentner zu 71.65 RM., zwei weitere Par⸗ 4 tien gingen bei 66.00 und 67.85 RM. zurück. Ladenburg konnte 408 Zentner zu 66.10—67.75 RM. abſetzen, die reſtlichen 131 Zentner wurden bei 67.00 RM. zurückgezogen. Von Neckarhauſen wurden zwei Partien zu 69.00 RM. verkauft, zwei weitere bei dieſem Gebot zurückgenommen. Seckenheim verkaufte nur vier Partien zu 70.00 4 bis 75.00 RM., während ale anderen entweder kein Gebot erhielten oder bei 70.00 RM. zurück⸗ gingen. Heddesheim verkaufte fünf Partien zu 73.00 bis 76 00 RM.; der Reſt wurde bei 71.00 bis 73.00 RM. zurückgezogen oder erhielt über⸗ haupt kein Gebot. Viernheim gab zum Höchſt⸗ gebot von 75.00 RM. nicht ab und Straßenheim 4 erhielt trotz Nachnennung kein Gebot. Plank⸗ ſtadt verkaufte ſeine 42 Zentner zu 76.50 RM. Für 1932er erhielt Friedrichsfeld kein Gebot, Seckenheim gab zu 92.00 bis 95.00 RM. nicht ab, mit Ausnahme der obengenannten kleinen Partie. Hauptkäufer waren Nortag, Katz u. Marx, Bruchſal, und P. Zimmer Nachf., Bremen. Mehrere Händler nahmen kleine Partien auf. Der Beſuch war gut, aber die eigentlichen Großabnehmer fehlten. Die Pflanzer hatten höhere Preiſe erwartet.—age— Grohen Erfolg bhæi schwerer, eitriger Nierenerkrankung mit Zuckerkrankheit brachts nach acht- tägiger Trinkkur das neue, große, deutsche Mierenwasser, die Uberkinger Adelheidquelle Schreiben Sie um den interessanten Prospelkt, det vlele ärztliche Be- richte enthält, an die Mineralbrunnen Ad., nBad Uberkingen Vertreter: Peter Rixlus, Gmbll., Groſhondlung, Verbindungskonol 1, 1. Ufer 6.— fTel. 267 96/ Spiegelkapelle. 8. Singmeſſe mit Predigt. Waldkapelle. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Thereſia vom Kinve Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt, Ge⸗ Jugend:.30 Uhr Amt mit neralkommunion der Predigt;.30 Uhr Andacht; 7 Uhr Abendandacht. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim(Jugend⸗ Beichte:.30 Uhr om⸗ munionmeſſe;.30 Uhr Kommunjon⸗Singmeſſe 905 1 ſonntag):.30 Uhr hl. meinſame hl. Kommunion aller Jugendlichen): Uhr Feſtgottesdienſt zu Ehren von Baden: feierliche Veſper. Mannheim⸗Rheinau. 6 Uhr hl. Beichte: 7 Uhr Früh⸗ ſe mit Monatskommunion der Frauen und des Predigt; 11 Uhe Uhr abends: me Mfiltterveteins 9 Uhr Amt mit Schülergottesdienſt mit Predigt; 8 Abendandacht. St. Laurentius, Mannheim⸗Käfertal, 6 Uhr hl. Meſſe rühmeſſe mit Anſprache: 1. Uhr Schülergottesdienſt und Beichte;.15 Uhr 9 Uhr Amt mit Predigt: mit Predigt; 8 Uhr Segensandacht. St. Bartholomäustirche, Mannheim⸗Sandhofen. 10, S. Uhr Beicht⸗ rühmeſſe: 9 Uhr Hauptgottes⸗ nach Pſingſten: gelegenheit; 7 Uhr 1 dienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt und Singmeſſe: 8 Uhr abends: Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. 1 Mannheim⸗Seckenheim: 7 Uhr Frühmeſſe mit hl. Kommunion der Pfarrei;.30 Uhr Kinder⸗ .40 Uhr Hauptgottesdienſt; abends r Jubiläumsandacht. Jugendkollekte:.30 St. aul. Beichte:.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bonifatinuskirche, Mannheim⸗Friedrichsfeld, 10. S. nach Pfingſten;.30 Uhr Beichtgelegenheit;.30. 1 Generalkommunion für die geſamte Wzint, digt, Frühmeſſe;.30 Uhr Predigt, Amt, Chriſten lehre; 19.30 Uhr Andacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus, Mannheim. J tag; 6 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe mit Gemeinſchaftskommunion der männlichen und weibl, Jugend;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt und Kommunion der Schultinder: 10 Uhr A tesdienſt mit Predigt und Hochamt; nachm..30 1 feierliche Veſper: abends.30 Uhr Segensandacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus, Mannheim..30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloßlirche) Sonntag: vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deut⸗ ſcher Sprache mit Predigt. Neuapoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und Moſelſtraße. Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt; 15.30 Uhr Gottesdienſt.— dienſt. Mannheim⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. .30 Uhr Gottesdienſt; Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Neckarau, Gieſenſtraße 1. Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 19.45 Uhr Gottes⸗ dienſt. 8 Jugendſonn⸗ Mannheim⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtraße 68. tag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37. Sonn⸗ tag: 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. 5 Die Heilsarmee Mannheim, C 1, 15 Sonntag: vorm..30 Uhr Heiligungsperſ,; nach⸗ mittags 5 Uhr Freigottesdienſt am Stephanienufer; 8 Wns der Aſſiſtentin Kapitänin Vogel. — 0 20 Uhr Heilsverſ,— Donnerz⸗ tag: 20 Uhr Freigottesdienſt am Stephanienufer.— Freitag: 20 Uhr Heiligungsverſammlung. .45 uor Amt mit Predigt; 11 uhr es ſel. Bernhard 11 Uhr Schülergottesdienſt; 2 Uhr 7 Uhr Frübmeſſe:.30, bis.30 or f Mittwoch: 20 Uhr Gottes⸗ Sonntag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Sonn⸗ Am 2 burg ar Schwetzi ſter des handelte erſten B meindeta Die L. Händen als Bezi inn der rſchiene ladenen u. a. Dr. desdienſt Kommun rat Köhle In Erl anſchließe insbeſond ſhene ſchem S meindefü Wenn vo fen der? Zügen de eigt wu ichung u rem Aufl kleinſten Dörfern, umliegen! eng verbi mit aller Zeit, der Als be darum in Arbeitsbe wurde au im Arbei Gaurefere amtsdirek Collimistr. Mitglied 1 Spezialitä Uhren, Ja Uhrmãac —— Eövel-—1 Für wenig Ge Münch dcht n 4, 24 hat bei Ge⸗ rkauft, ebenſo bei 69.00“ bis 0 Zentner zu elte für 1 eim verkauft weitere Par⸗ RM. zurück. u 66.10—67.75 ntner wurden Neckarhauſen RM. verkauft, ückgenommen. rtien zu 70.00 eren entweder ) RM. zurück⸗ uf Partien zu urde bei 71.00 erhielt über⸗ b zum Höchſt⸗ Straßenheim Gebot. Plank⸗ zu 76.50 RM. 5 kein Gebot, 00 RM. nicht nnten kleinen atz u. Marx, chf., Bremen. Partien auf. e eigentlichen anzer hatten —age— awerer, nkung ich acht- grobe, uelle roßhandlung, Tel. 267 76/7 Prepigt; 11 unr Predigt. ngſtberg:—.30 mit Predigt, Ge⸗ Uhr Amt mit Abendandacht. denheim(Jugend⸗ .30 Uhr Kom⸗ n⸗Singmeſſe 9030 gendlichen);.30 s ſel. Bernhard esdienſt; 2 Uhr te; 7 Uhr Früh⸗ Frauen und des Predigt; 11 Uhr 8 Uhr abends: 6 Uyr hl. Meſſe mit Anſprache; W zandhofen. 10, S. .30 Uhr Beicht⸗ ihr Hauptgottes⸗ 1 hr Schülergottes⸗ 8 Uhr abends: ht mit Segen. Kinder⸗ abends ) bis.30 Uhr Predigt; 11 Uhr zꝑJeſu⸗Andacht. drichsfeld. 10. S. genheit;.30 Mhr ie Fugend, Pre, „ Amt, Chriſten 7 Uhr Frühmeſſe 1 .30 Uhr sdienſt; m. Jugendſonn⸗ r Frühmeſſe mit lichen und weibl, 4 nſt mit Predigt Uhr Hauptgo r nachm..3 Segensandacht. heim..30 Uhr Predigt. Kirche Meſſe in deut⸗ ſtaat Baden Rötterſtraße und ttesdienſt; 1530 20 Uhr Gottes⸗ 16. Sonntag: Gottesdienſt.— Sonntag: 15.30 45 Uhr Gottes⸗ aße 68. Sonn⸗ twoch: 20 Uhr eſtr. 37. Sonn⸗ ittwoch: 20 Uhr „C 1, 15 ungsperſ.; ngch⸗ Stephanienufer; apitänin Vogel. — Donners⸗ ephanienufer.— imlung. Ge „Hakenkreuzbdanner“ ——— Bezirksverſammlung des Deutſchen Am Donnerstagnachmittag kamen in Laden⸗ burg auf Einladung des Bürgermeiſters in Schwetzingen, Pg. Stober, die Bürgermei⸗ ſter des Bezirks Mannheim zuſammen. Es handelte ſich dabei um die Durchführung der erſten Bezirksverſammlung des Deutſchen Ge⸗ meindetages der Landesdienſtſtelle Baden. „Die Leitung der Veranſtaltung lag in den Händen von Pg. Stober. In ſeiner Eigenſchaft als Bezirksvorſitzender begrüßte er zum Be⸗ inn der Tagung mit herzlichen Worten alle rſchienenen und vor allem die beſonders ge⸗ ladenen Teilnehmer. Unter letzteren ſahen wir u. d. Dr. Jäkle, den Geſchäftsführer der Lan⸗ desdienſtſtelle Baden, Landrat Feſenbeck, den Kommunalreferenten der Kreisleitung, Stadt⸗ rat Köhler und Kreisbauernführer Treiber. In Erläuterung des Tagesprogramms führte anſchließend Pg. Stober weiter aus, daß es ſich insbeſondere um Beſprechung von Aufgaben ſhene die heute jedem, in nationalſozialiſti⸗ ſchem Sinne verantwortlich denkenden Ge⸗ meindeführer, dringend erſcheinen müſſen. Wenn vor einiger Zeit bei einem Gebietstref⸗ fen der Bürgermeiſter Nordbadens, in großen Zügen der Rahmen dieſer dieſer Arbeiten ge⸗ an wurde, ſo geht es jetzt um die Verwirk⸗ ichung und die Auswertung dieſer von unſe⸗ rem Aufbauwillen erſtrebten Ziele ſelbſt in der kleinſten Gemeinde. Dabei muß gerade in den Dörfern, die um die Großſtadt Mannheim her⸗ umliegenden und mit ihr wirtſchaftlich faſt alle eng verbunden ſind, mit aller Intenſität dem Grundübel unſerer Zeit, der entgegengearbeitet werden. Als beſondere nd erſcheinen darum im Vordergrund die aßnahmen der Arbeitsbeſchaffung. In dieſem Zuſammenhan wurde auch von dem Redner an die kürzlich im Arbeitsamt Mannheim, unter Leitung des Gaureferenten für Arbeitsbeſchaffung, Arbeits⸗ amtsdirektor Nickles, ſtattgefundene Arbeits⸗ tagung erinnert. Die damals in den Leitſätzen von Pg. Nickles erhaltenen Anregungen müſfen unbedingt ausgewertet werden, denn ſie zeigen den Weg auf, über den wir aus eigener Kraft trotz aller nicht zu verkennenden Schwierigkeit vorwärts kommen können. Zur Förderung des allgemeinen Erfahrungsaustauſches in dieſen hochwichtigen Dingen, wird zukünftig möglichſt find vier Wochen eine Bezirkstagung ſtatt⸗ inden. „Nach dieſen einleitenden Darlegungen folgte ein längeres Referat von Dr. Jäkle über „Die Aufgaben des Deutſchen Gemeindetages“. In eingehender Würdigung der Notwendigkeit einer zweckmäßigen Intereſſenvertretung der Gemeinden, gab der Redner in anſchaulicher Weiſe einen Abriß aus der Entwicklung des Deutſchen Gemeindetages bis zu ſeiner jetzigen Form und deſſen Bedeutung in unſerer Volks⸗ gemeinſchaft. Wie bedenklich es vor dem März 1933 um die Vertretung der Gemeindeinter⸗ eſſen beſtellt war, erhellt nur zu brganif die Tatſache, daß bis dahin ſich drei Organiſatio⸗ nen, gegeneinander— und nebeneinander ar⸗ beitend, um das Wohl der Gemeinden be⸗ mühten. Im totalen nationalſozialiſtiſchen Staate konnte es dieſes nicht mehr geben. Schon vom Mai ab bis vorigen Jahres be⸗ gann unter der ſtraffen Führung des Pg. fiehler, Oberbürgermeiſter in München, die einheitliche Zuſammenfaſſung der gemeind⸗ lichen. Intereſſenvertretung. Ihre 73** bekam die nunmehr neu geſchaf⸗ ene Organiſation des Deutſchen Gemeinde⸗ tages in dem Geſetz vom 15. Dezember 1933, wonach ſie. einer öffentlich rechtlichen Kör⸗ perſchaft erklärt wurde. Die Satzungen und Ausführungsbeſtimmungen folgten im April ds. Is. und ſeit dieſer Zeit hat jede deutſche Gemeinde Anteil an der durch Geſetz geſicher⸗ ten einheitlichen Wahrung ihrer Belange. Eine beſondere Aufgabe ſieht der Deutſche Gemeinde⸗ tag vor allem in der kommunalpolitiſchen Schulung der Gemeindeführer. Es wurden zu dieſem Zwecke ſchon zahlreiche Schulungskurſe von achttägiger Dauer durchgeführt. Ebenfalls ſind ſie im kommenden Herbſt in größerem Umfange bereits wieder vorgeſehen. Als Er⸗ gänzung zu dieſer Schulungsarbeit kommen Vaße größere Arbeitsgemeinſchaften, die für aden in zwei Gruppen, Gemeinden über 20 000 Einwoher und ſolche unter dieſer Zahl, ſich jeweils getrennt in den Gebieten Ober⸗, Mittel⸗ und Unterbaden zu Arbeitstagungen zuſammenfinden. Dieſe Ausführungen, denen man ſeitens der Tagungsteilnehmer mit großer Aufmerkſamkeit folgte, fanden noch eine mit nicht geringerem Intereſſe aufgenommene Abrundung, in Dar⸗ legungen über die ſehr heikle Frage der Finan⸗ en, Steuern und dem erdrückenden Zinſen⸗ ienſt der Gemeinden. Wie geradezu bedrückend mit Schulden über⸗ laſtet das Erbe aus der vergangenen Zeit von den nationalſozialiſtiſchen Führern der Ge⸗ meinden übernommen wurdeß beweiſen erſchrek⸗ kend deutlich die Zahlen: Zehn Milliarden und etwas darüber Geſamtſchulden der deutſchen Gemeinden und daraus bei einem durchſchnitt⸗ lichen Zinsſatz von 6,5 Prozent ein jährliches Zinsmuß von nahezu 700 Millionen. Daß es trotzdem in der Geſamtheit der deut⸗ ſchen Gemeinden ſeit der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung aufwärts geht, zeigen die neueren Zahlen mit dem wachſenden Steuer⸗ gufkommen. Mit ergänzenden Ausführungen in der zukünftigen Steuerreform und Schulden⸗ regulierung in den badiſchen Gemeinden kam meindetages in Ladenburg/ au Ranen v Dr. Jäkle zum Schluß ſeiner, mit allſeitigem Beifall aufgenommenen Rede. Nach einer kurzen Pauſe folgte ein Kurzvor⸗ trag des Siedlungsreferenten vom Arbeitsamt Mannheim, Gartenarchitekt Schneeberger, über das Thema:„Arbeitsbeſchaffung und Siedlung“. Unter anderem führte er aus: Das Ziel aller natonalſozialiſtiſchen Sied⸗ lungsarbeit iſt die Wiederverbindung weiter Volkskreiſe mit dem Boden unſeres Vater⸗ landes. Als Hauptaufgaben ſtehen dabei im Vordergrund die Sicherung und Neubildung des Bauerntums, direkte Herausführung ſied⸗ lungsfähiger Volksgenoſſen aus den Städten auf das Land hinaus und die feſtere Bindung der im Dorf heimiſchen Arbeiter an Haus und Scholle ihrer Heimat, um dem erwerbsloſen Volksgenoſſen in der Stadt einen Arbeitsplatz freizumachen. Dieſe Maßnahmen beſtehen in großer Vordringlichkeit nebeneinander. Dabei gewinnt die letztere um ſo mehr an Bedeutung, weil ſchon jetzt, ohne Durchführung umfaſſen⸗ der Landesplanung, zeitraubender Neulandge⸗ winnung, einſchneidender Aenderung des Grundbeſitzes und Abkehr von der bisherigen kapitaliſtiſch⸗ſpekulativen Bodenbewertung, in der Nähe der Stadt nicht mehr ausreichendes Kleinſiedlungsland geſchafft werden kann. Wichtig iſt, daß weiterhin die Fortführung der in ihrem Erfolg unzureichenden Sielungs⸗ formen(Siedlungen nur für Erwerbsloſe oder nur Kriegsbeſchädigte) unterbleibt. Die anzu⸗ ſetenden Volksgenoſſen(Erwerbstätige jeder Art, Arbeiter wie Angeſtellte) müſſen in kriſen⸗ feſten Heimſtätten beſtehenden oder neuzu⸗ ſchaffenden Dorfgemeinſchaften eingegliedert werden. Erſt ſo werden dieſe Siedlungsbe⸗ ſtrebungen zu einem wertvollen Teil der be⸗ ginnenden Volksſiedlung. Daraus ergeben ſich ideelle wie auch wirtſchaftliche Vorteile für den einzelnen und die Volksgemeinſchaft. Im Vordergrund ſteht dabei die Arbeitsbe⸗ ſchaffung, denn Siedlung ſchafft Arbeit! Da dem Land Baden noch Mittel zur Durch⸗ führung der Kleindſiedlungen zur Verfügung ſtehen und insbeſondere gerade für die Land⸗ gemeinden reſerviert bleiben, ſo ſind ſchnellſtens von den einzelnen Gemeindeführern die er⸗ forderlichen Maßnahmen einzuleiten. Mit Unterſtützung des badiſchen Heimſtättenamtes und der Mitarbeit des Mannheimer Arbeits⸗ amtes, ſind bereits die Siedlungspläne der Ge⸗ meinden Neckarhauſen und Schriesheim faſt vorbereitet. Dieſe und noch andere Ausführungen des Redners fanden bei den Anweſenden beifällige Aufnahme. Anſchließend ſprach Hauptlehrer Pg. Gla⸗ ler⸗Mannheim über Schnakenbekämpfung. Als ein, auf dieſem Gebiete anerkannter Fach⸗ mann, wußte er vieles Intereſſante über die uns hier nur zu bekannte Plage und ihre Ur⸗ heber zu ſagen. Wichtig war vor allen Dingen die Begründung der in volkswirtſchaftlicher inſicht ampfes gegen die Schnaken. Wenn es jetzt darum geht, in den Gemeinden bisher unbeachtete Arbeitsmöglichkeiten aus⸗ zuwerten, dann darf die Schädlingsbekämpfung gemeinhin und insbeſondere die dieſer gemei⸗ nen Plagegeiſter zukünftig nicht unbeachtet bleiben. Zur eingehenden Bearbeitung dieſer ungemein wichtigen Materie verteilte der Vortragende am Schluſſe noch einige Druckſchriften. Dank⸗ barer Beifall aller lohnten ihm ſeine intereſſan⸗ ten Zum Abſchluß der von den einzelnen Red⸗ nern behandelten Stoffgebiete, gab dann Pg. Stober noch einige wertvolle Ergänzungen un Anregungen aus der Praxis für die Praxis. U. a. führte er noch aus, daß alle die gezeigten und auch noch andere Wege von jedem Ge⸗ meindeführer faſt mit ſchärfſtem perſönlichen Egoismus und unbeugſamem Ergeiz beſchrit⸗ ten werden müßten, mit dem Blick auf das eine Ziel gerichtet, für die Erwerbsloſen der Ge⸗ meinde Arbeit zu ſchaffen. Im Verlauf einer kurzen Diskuſſion gab Landrat Feſenbeck ſei⸗ ner beſonderen Freude über den Verlauf der Arbeitstagung Ausdruck und verſicherte, der Aufbauarbeit in den Gemeinden weiteſtgehend fördernde Anteilnahme entgegenzubringen. 0 1. hatte auch Pg. Köhler von den einzelnen Gemeindeführern die bereits ſchon ausgearbeiteten Vorſchläge, wie die verſchie⸗ denſten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ent⸗ gegengenommen. Schon in den nächſten Tagen werden ſie von ihm den maßgebenden Stellen zur Bearbeitung übergeben, und es iſt zu er⸗ warten, daß in abſehbarer Zeit da und dort in den Gemeinden mit manchen Arbeiten be⸗ gonnen werden kann. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer und ſein Werk⸗ ſchloß Pg. Stober die mehrſtündige Verſammlung.—. NSG„raft durch Freude“ Achtung! Achtung! Sehr wichtig! Betr.: Oberbayern⸗Fahrt vom 12. bis 19. Au⸗ guſt. Mit ſofortiger Wirkung werden ſämtliche Anmeldungen zu dieſer Fahrt geſperrt. Tele⸗ phoniſche Anrufe bitten wir zu unterlaſſen. In den nächſten Tagen wird ein neues Fahrten⸗ programm bekanntgegeben. Die Juiſt⸗Fahrer treffen am Sonntag, den 29. Juli zwiſchen 19.45 Uhr und 20 Uhr auf dem Mannheimer Hauptbahnhof ein. Betr.: Ortsgruppe Sandhofen. Die Anſchrift des Ortsgruppenwarts der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Sandhofen, lautet: Hans Strauß, Mannheim⸗Waldhof, Sandhofer Straße 192. Betr.: Monte Olivia⸗Fahrt vom 26. Auguſt bis 1. September. Es wird nochmals bekannt⸗ gegeben, daß dieſe Fahrt längſt überfüllt iſt. Anmeldungen zu derſelben ſind deshalb völlig zwecklos.— Ver Achtung! Ib 7 Uur abends Achtung! Cäsar fesenmeyer Unren- Juwelen- Gold. und Silber/ aren Mannheim, P T, 3 Breitestr. öffnet. 6987n In Uriaub onne Dhoto? Ausgeschlossen! Preiswerte Modelle, alles Material bei PHOTO-KL005 l. Fachgeschàft Eberhordt Meyer gedr KAMNMENIAGENR collimistr. 10 Sel 25570 Mitglied der Reichsfachschaft Desinfektoren 21919K Spezialität Wanzenvergasung Mannheim. C 2, 15 Uhren, Schmucłk, Trauringe, BeStecle Aarf Marolus, 6 2, 12 Uhrmacher und Juw/elier 693sK Vepdtætur-V/erlestàtte Für wenig Geld erlesene Fabrikate N 2, 12 Telefon 328 96 löde LmpicheSore 2 Hunpiette Maumausstartunven auch n. Orig.-Entwürf. Erstkl. Referenzen Münchener Raumkunst H.& W. Braband 17 Uhr geöffnet. 24344 K zchokatee M 1, 2. K 1, 9. P2, 32 R 4, 24. Ludwigstr. 31 Nͤ-Syort morgen neu! Samstag, 28. Juli Roſengarten:„Derfflinger“, Operette von W. Kollo. Außer Miete. 20.00 Uhr. Mannheim⸗Neuoſtheim: Jubiläums⸗ und Einweihungs⸗ ſchießen. Schützengeſellſchaft 1909. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 13.30 Uhr Worms— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück, ſowie Wochenendreiſe in den Rheingau. Autobus⸗Sonderſahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Max⸗ dorf— Bad Dürkheim— Lindemannsruhe— Peterskopf— Leiſtadt— Kallſtadt— Weiſenheim— tag; 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Waldparkreſtaurant, Pavillon Kaiſer, Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung„Die deutſche Sage“. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe; —13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Jugendbücherei, R7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. 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Am beſten kommen immer jene Wirtſchaftsgebiete auch durch ſchwere Kriſenzeiten hindurch, in denen die Struktur der Wirtſchaft möglichſt viel⸗ ſeitig iſt. Das Vorhandenſein eines geſunden, lebens⸗ fühigen Bauernſtandes bildet das ſtärkſte Rückgrat in derartigen Gebieten. Eine ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichte Unter⸗ ſuchung über die Arbeitsloſigkeit und Be⸗ ſchäftigung im deutſchen Wirtſchaftsgebiet läßt erkennen, daß in den überwiegend landwirtſchaftlichen Ge⸗ bieten das Ziel der Arbeitsſchlacht am ſchnellſten erreicht werden konnte. Der Unterſuchung liegt die Zeit von Ende Januar 1933 bis Ende April 1934 zugrunde. In dieſer Periode hat der wirtſchaftliche Auftrieb, abgeſehen von ganz vereinzelten Ausnahmen ſtrukturell nieder⸗ gehender Wirtſchaftszweige, alle Wirtſchafts⸗ gruppen und Wirtſchaftszweige, aber auch alle Wirtſchaftsgebiete erfaßt. Zu Beginn der Berichtszeit häufte ſich die Arbeitsloſigkeit vor allem in dem von Weſten nach Oſten gelagerten mitteldeutſchen Indu⸗ ſtriegürtel, und hier wiederum in den eigent⸗ lichen Induſtriezentren des Ruhrgebiets, des ſächſiſchen Induſtriegebiets, Berlins und der übrigen Großſtädte ſowie der Hafenſtädte. Dieſe Gebiete, die durch eine höchſtentwickelte Induſtrialiſierung ſowie eine extreme Markt⸗ und Geldwirtſchaft gekennzeichnet wa⸗ ren, konnten der von der Kreditkriſis ausgehen⸗ den wirtſchaftlichen Erſchütterung ſehr viel weniger Widerſtand leiſten, wie es den noch in engerer Verhindung mit der Scholle ſtehenden emiſchtwirtſchaftlichen und den rein landwirt⸗ chaftlichen Gebieten möglich war. Die Arbeitsloſigkeit nimmt nach Norden und Süden mit dem Grade der Induſtrialiſierung ab, ſie war n am ſchwächſten in den reinen rargebieten der norddeutſchen Ebene und Süddeutſchlands. Ein Jahr nach der Machtergreifung durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung und neun Mo⸗ nate nach Eröffnung der Arbeitsſchlacht hat ſich die Arbeitsloſigkeit bereits ganz er⸗ verringert, an der Verteilung hatte ſich aber grundſätzlich nichts geändert. Bis zum Beginn des Sommers hatte der An⸗ 7 auf die Arbeitsloſigkeit auf der ganzen inie weitere beträchtlicheßortſchritte gemacht. Namentlich in den gemiſchtwirtſchaftlichen und in den reinen Agrargebieten waren be⸗ reits eine größere Anzahl von Bezirken ſo gut wie frei von Arbeitsloſigkeit. In dieſen Bezir⸗ ken war der Stand von Mitte 1930 bereits unterſchritten. Man ſtrebte bereits einem neuen Tiefſtand zu, während in den reinen Induſtriegebieten und in den Hafengebieten erſt der S Ende 1930 erreicht werden konnte. Auch die Unterſuchung der auf Grund der Krankenkaſſenſtatiſtik ermittelten Beſchäftigten⸗ ziffer läßt die Unterſchiede in der Dynamik der Wirtſchaftsgebiete klar hervortreten. Immer wieder zeigt ſich die extreme Markt⸗ und Geldwirtſchaft unſerer d von Induſtriegebiete als beſonders kriſenempfind⸗ lich, hier iſt der Niederbruch der Beſchäftigung bei weitem am ſtärkſten, während die Agrar⸗ gebiete durch alle Jahre der Kriſe und der Depreſſion hindurch hin⸗ ſichtlich der Beſchäftigtenzahl wi⸗ derſtandsfähiger blieben. Für die Agrargebiete bedeutet eben die Wirtſchaftskriſe in erſter Linie ein Preisproblem, wäh⸗ rend ſie für die Induſtriegebiete mehr eine Frage des Abſatzes, alſo der Erzeu⸗ gung und Beſchäftigung darſtellt. Bei der Steigerung der Beſchäftigung ſeit Anfang 1933 ſind vor allem Oſtpreußen, Pommern und Mit⸗ teldeutſchland vorangegangen. Eine ähnliche Folgerung wie aus der Struk⸗ tur der Arbeitsloſigkeit ergibt ſich aus der Verteilung der in den Kriſenjahren durch Reich, Länder und Gemeinden übernommenen Bürgſchaften und Garantien. Die Geſamtſumme dieſer Verpflichtungen belief ſich auf rund 5,84 Milliarden RM. oder 93,53 RM. je Kopf der Bevölkerung. Unter den Nutz⸗w nießern dieſer Bürgſchaften ſteht die Land⸗ wirtſchaft mit 451,8 Mill. RM. oder 7,74 Proz. der Geſamtſumme erſt an vierter Stelle. Demgegenüber nehmen die Kredit⸗ inſtitute 1771,9 Mill. RM. oder 30,35 Proz. der Geſamtſumme, das Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen 1643,8 Mill. RM. oder 28,16 Proz. der Geſamtſumme in Anſpruch. Auch auf die Gruppe Handel, Induſtrie und Gewerbe entfällt mit 1089,6 Mill. RM. oder 18,67 Proz. der Geſamtſumme noch Kriſenentwicklung mehr als das Doppelte des von der n beanſpruchten An⸗ teils. Naturgemäß haben Landgemeinden und Landkreiſe Bürgſchaften nur verhält⸗ nismäßig ſelten übernommen, während die Zahl der Bürgſchaftsverpflichtungen für Ge⸗ meinden in induſtriereichen Gegenden am zahl⸗ reichſten iſt. Die kommunalen Körperſchaften in der Rheinprovinz, im linksrheiniſchen Bayern, im Land Sachſen, in Thüringen und in Weſt⸗ falen ſind mit rund 28 Proz. der kommunalen Körperſchaften an der ermittelten Haftſumme beteiligt, während der Reichsdurchſchnitt nur 7 Proz. beträgt. Standen bei dem Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit die vorwiegend landwirtſchaftlichen Gebietsteile an der Spitze, ſo finden ſich wieder⸗ um in den vorwiegend landwirtſchaftlichen Be⸗ zirken, wie Mecklenburg, Oſtpreußen, Branden⸗ burg, Pommern, Niederſchleſien und Hannover nur wenige mit Bürgſchaften belaſtete Ge⸗ meinden. Dieſe Bezirke haben ſich alſo, wenn ſie auch von einer wirtſchaftlichen Blüte mehr als ent⸗ fernt waren, mit verhältnismäßig geringeren Mitteln der öffentlichen Hand durch die Kriſe hindurchhelfen können. Der in dieſen Bezirken noch vorhandene ſtärkere Einfluß der natur⸗ wirtſchaftlichen Eigenerzeugung mit ihrem ſtar⸗ ken Rückhalt am Bauerntum hat ſich eben als kriſenfeſter erwieſen als die extreme Markt⸗ — W der überinduſtrialiſierten ezirke. Anzeigepflicht für größere Bau⸗ und Siedlungsvorhaben Karlsruhe, 27. Juli. Durch das Geſetz vom 3. Juli 1934 über einſtweilige Maßnah⸗ men zur Ordnung des deutſchen Siedlungswe⸗ ſens hat die Reichsregierung den Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter ermächtigt, diejenigen Maßnah⸗ men zu treffen, die erforderlich ſind, um das deutſche Siedlungsweſen zu überwachen und 5 ordnen. Auf Grund dieſes Geſetzes hat der eichswirtſchaftsminiſter in einer Durchfüh⸗ rungsverordnung vom 5. Juli 1934 beſtimmt, daß Aei beſtimmte größere Siedlungsvorgänge im 5 eine Anzeige zu erſtatten iſt, um ſich hierdurch den erforberlichen Ueberblick über Siedlungsvorgänge zu verſchaffen und um im Wege der Verſagung einzugreifen, wenn eine beabſichtigte Maßnahme den ſiedlungs⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Grundſätzen des Reiches widerſprechen pürde. Anzeigepflichtige Maß⸗ nahmen ſind mit Wirkung vom 1. Auguſt 1934: 1. die Errichtung oder Niederlegung von Wohngebäuden mit mehr als 50 Wohnungen als einheitliche wirtſchaftliche Maßnahme gleichviel ob dieſe Wohnungen in einem oder mehreren Gebäuden liegen; 2. die Errichtung oder Niederlegung von mehr als 25 nichtlandwirtſchaftlichen Siedlungs⸗ gebäuden oder Eigenheimen, wenn es ſich um ein zuſammenhängendes Siedlungs⸗ oder Bauvorhaben handelt; 3. die Errichtung oder weſentliche Erweiterung von gewerblichen Haupt⸗, Neben⸗ oder Zweigbetrieben, wenn durch dieſe—4 41 die Einſtellung von mehr als 50 Arbeitneh⸗ mern und entweder umfangreiche Neubauten für den Betrieb oder Wohnungsneubauten ür wenigſtens 25 Arbeiterfamilien erforder⸗ lich werden; 4. der Erwerb eines Grundſtückes für die in den Ziffern 1 bis 3 genannten Maßnahmen. Anzeigepflichtigt ſind diejenigen, die eine der genannten Maßnahmen oder den Erwerb von Grundſtücken hierfür beabſichtigen. Die Anzei⸗ gen ſind in Baden durch Vermittlung der Bau⸗ polizeibehörden dem Miniſter des Innern zu erſtatten, welcher eine Entſcheidung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters in den Fällen herbeiführt, in denen aus der Maßnahme eine Gefährdung der ſiedlungs⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Grund⸗ ſätze des Reiches oder des öffentlichen Inter⸗ eſſes zu befürchten iſt. Geht innerhalb von 14 Tagen ſeit Eingang der Anzeige beim Miniſter des Innern dem Anzeigenden eine Mitteilung nicht zu, ſo gilt dies als Erklärung, daß gegen die beabſichtigte Maßnahme Beden⸗ ken nicht beſtehen. Es empfiehlt ſich, daß die Anzeigen möglichſt frühzeitig durch Vermittlung der behörde eingereicht werden. Nach Möglichkeit ſchon vor dem vorgeſchriebenen baupolizeilichen Genehmigungsverfahren, damit keine unver⸗ tretbare Hemmung der Wirtſchaft oder im Hin⸗ blick auf die Notwendigkeit der Arbeitsbeſchaf⸗ ſiehe Verzögerungen von Bauvorhaben ent⸗ tehen. Das Geſetz will Siedlung und Wirt⸗ ſchaft nicht erſchweren, ſondern fördern. 13 übrigen können über die Einzelheiten des Geſetzes die u des Landes nähere Auskunft erteilen. gez.: Pflaumer. Vorgeſchichtlicher Fund Herbol 353„27. Juli. In einer Kies⸗ rube des A. Rieſterer in etwa zwei Meter efe wurden alte Tongefäße 322125 die römiſchen Urſprungs ſind. Die Gefäße waren in Scherbe rben und wurden zur näheren Unter⸗ ſtände dürften aus der Zeit 74 un. Chr. her⸗ ſuchung nach Freiburg geſandt. Die Gegen⸗ rühren, als die Römer das oegee beſetzt hatten. Pfalz Der Mordverdacht iſt hinfällig Weiſenheim a.., 27. Juli. Im Laufe des 24. Juli fand ſich eine Gerichtskommiſſion aus Bad Dürkheim und Frankenthal hier ein, um die Todesurſache der in der Nacht vom 23. Juli plötzlich verſtorbenen 26jährigen Frau Anna Gebhardt feſtzuſtellen. Es wurde ver⸗ mutet, daß das raſche Eintreten des Todes der jungen Frau unter Gewaltanwendung Dritter erfolgt ſei. Schon die äußere Beſichtigung der 1 Leiche ergab keine Anhaltspunkte zu der Ver⸗ mutung. Epileptiſche Anfälle, unter denen die Frau ſchon öfters längere Zeit zu leiden hatte, verurſachten in einem erneuten Anfall den auf⸗ fällig vaſchen Tod. Der Ehemann, der von der Gendarmerie verhaftet war, wurde nach Feſt⸗ ſtellung der Todesurſache wieder auf freien Fuß geſetzt. 1 Aus ſchweren Tagen Dahn, 27. Juli. Oberhalb Dahns wurde bei den Wieslauterregulierungsarbeiten im Schlammboden eine größere Bombe gefunden, die von einem feindlichen Flieger während des Krieges abgeworfen worden ſein dürfte. Nach Anweiſung des Bezirksamts wurde der gefähr⸗ ———3— von einem Sachverſtändigen ge⸗ rengt. Ehrenvolle Berufung Ludwigshafen, 26. Juli. Der Architekt und Mitarbeiter beim Reichsheimſtättenamt in Berlin, Pg. J. Waldmann aus Ludwigs⸗ hafen, wurde in Anerkennung ſeiner Arbeiten im Intereſſe der Bauwiſſenſchaft und Baufor⸗ ſchung von der Freien Deutſchen Akademie für Bauforſchung in Leipzig zum ordentlichen Mit⸗ glied der Akademie berufen, Die Berufung er⸗ olgte im Einvernehmen mit dem Führerrat er Abademie. Württemberg Eine Schwimmerin durchquert den Bodenſee Aufregende Rückkehr Friedrichshafen, 27. Juli. Am Sonn⸗ Hausangeſtellte tagvormittag ſchwamm die Sorg in Begleitung eines Paddlers über den See zwiſchen Friedrichshafen und Romans⸗ horn. Der Start erfolgte um neun Uhr, das Anlandgehen in Romanshorn um 16.35 Uhr. Nach einer Ruhepauſe von etwa einer Stunde fuhren die beiden im Paddelboot nach Fried⸗ vichshafen zurück, als ſie kurz nach der Ab⸗ fahrt von dem über den See raſenden, orkan⸗ artigen Sturm überraſcht wurden. Da an eine Umkehr nicht mehr zu denken und eine Wen⸗ dung des Paddelbootes unmöglich war, konnte das kleine Fahrzeug jeden Augenblick von den Wellen verſchlungen werden. Völlig erſchöpft landete das Paar bei den Fiſcherhäuſern am Weg nach Eriskirch, wo hilfsbereite Hände für warmes Getränk und Ruhegelegenheit ſorgten. Heſſen Zwei Jahre Zuchthaus für einen unmenſchlichen Vater Mainz, 27. Juli. Oeffentlichkeit hatten ſich der 49jährige Rein⸗ hard Fuchs aus Alzey und ſeine D0jährige Tochter Eliſabeth wegen Blutſchande zu ver⸗ antworten. Die Große Strafkammer verur⸗ teilte den unmenſchlichen Vater zu zwei. ren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Die Tochter wurde zu ſechs Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. ——————————————————————————————————————————————————————————————— Sarr 67. Fortſetzung Als ſie beide ihr Werk vollendet hatten, ſahen ſie ſich in die Augen. „Wir ſind beide blaß,“ ſagte Richard. „Sch habe verzehrenden Hunger. Du nicht auch?“ Richard nickte mit dem Kopfe. Die Gatten verließen hintereinander das Schlafzimmer. Das Glas des eingeworfenen Gangfenſters knirſchte unter ihren Schuhen. „Leonie, ſchau dich um!“ ſagte Richard, der dicht hinter ſeinem Weibe die Treppe hinunter⸗ ging. Leonie wandte den Kopf. „Deine Augen waren noch nie ſo ſchön!“ flü⸗ ſterte Richard, und in wahnſinniger Glut zog er ſein Weib an das Herz. Als ſie unten waren, fragte Leonie:„Warum ſind wir heruntergegangen?“ Sie ſchaute nach der Tür, die zu dem Gartenzimmer führte, und ein Zittern lief durch ihren Körper. „Wir wollen wieder hinauf,“ ſagte ſie und wandte ſich an ihrem Gatten vorbei. Sie eilte die Treppe hinauf und ging in das Zimmer, an deſſen Fenſter der Lindenbaum ſeine Zweige ſchlug. „Hier iſt es am ſchönſten,“ ſagte ſie.„Hier haben wir in der Hochzeitsnachi zuſammen ge⸗ ſeſſen. Weißt du noch? Hier wollen wir zum letzten Male miteinander eſſen. Willſt du den Wein im Keller holen? Ich hole das übrige. Warte, ich gehe mit dir.“ Die Gatten gingen Hand in Hand die Treppe hinunter. Als ſie den Gang hingingen am Gar⸗ tenzimmer vorbei, ſchmiegte ſich Leonie bebend an ihren Gatten und bat ihn:„Küſſe mich!“ kine förstergeschlchte von Adolf Schmitthenner — Dann eilte er in den Keller, und ſie ging in die Küche. Sie ſtellte die gerichteten Speiſen auf ein Brett, kaltes Geflügel und Brot und Butter. Dann wartete ſie, bis ihr Gatte aus dem Kel⸗ ler heraufkam. Er trug eine ſtaubige Flaſche, die er in der Küche abwuſch und abtrocknete. „Geh voraus!“ ſagte ſie. Als ſie an der Tür zum Gartenzimmer vorüberging, verzerrte ſich ihr Geſicht, und ſie ſchloß krampfhaft die Augen. Im Wohnzimmer des oberen Stocks deckte Leonie den Tiſch aufs zierlichſte. Sie nahm von ihrem beſten Porzellan und von ihren fein⸗ ſten Kriſtallgläſern und ſchmückte den Tiſch mit ihrem ſchönſten Geräte. In die Mitte ſtellte ſie eine blühende Hyazinthe. Während ſie ſolches ordnete, war Richard in ſeinem Aktenzimmerchen damit beſchäftigt, Fach für Fach durchzuſehen, ob jedes Bündel an ſei⸗ nem Platze ſei. Als Leonie ihre Arbeit vollendet hatte, ging ſie die Treppe hinunter bis zur Haustür und rief ihrem Manne. „Alles iſt fertig,“ ſagte ſie.„Nun führe mich zu Tiſch.“ Als ſie einander gegenüber Platz genommen hatten, ſahen ſie ſich entſetzt an. Richard ſchüt⸗ telte den Kopf, gleich als ob er ſich ſage: Es iſt alles ein wüſter Traum. Leonies Augen wurden größer und größer, und eine namen⸗ loſe Angſt ſchaute aus ihnen heraus. Dann drückte ſie die Lider zu und ſenkte das Haupt. Als ſie die Augen wieder aufſchlug, hatte ihr Mann zu eſſen begonnen. Auch ſie fing zu eſſen an. Zuerſt aß ſie unwilltürlich; aber bald ſpürte ſie, wie nahrungsbedürftig ſie war. Sie ſchau⸗ ten auf und ſahen einander lächelnd an und reichten ſich die Speiſen dar und freuten ſich, einander eſſen zu ſehen. So taten ſie gerade, wie Brautleute tun am Morgen nach der Hochzeit. Richard ſchenkte beide Gläſer voll. Der Duft des edeln Weins erfüllte das Zimmer. Mit zit⸗ ternden Händen ſtießen ſie an. Als der zarte Klang erſcholl, traten ihnen Tränen in die Augen. Leonie nippte an ihrem Glas, Richard leerte das ſeine mit einem Zug. Als er es ſich neu füllte, begegnete ſein Auge ihrem bit⸗ tenden Blick.„Sei unbeſorgt,“ ſagte er;„das iſt das letzte.“ Und er ſtellte die Flaſche, die noch halb gefüllt war, hinter ſeinen Stuhl auf den Boden in einen Winkel des Zimmers. Sobald ſie ihren Hunger geſtillt hatten, ward es ihnen unerträglich zumute. Sie ſaßen noch eine Weile und redeten ſich zu, von dem und jenem zu eſſen. Dann ſprang Richard vom Stuhle auf und ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab. Leonie hatte ſich auf das Sofa geſetzt. Ihre Augen folgten dem Gatten. Eine unbezwingliche Müdigkeit kam über ſie. „Es iſt zwei Uhr,“ ſagte Richard.„Die Nacht kommt heute früh. Ich habe noch zu ſchreiben und zu ordnen, bis— bis es finſter wird. Willſt du mir helfen, Leonie?“ „Ich fürchte, ich kann es nicht, Lieber. Ich bin trunken vor Schlaf. Er kommt über mich wie ein Gewappneter. Du weißt, ich habe lange nicht mehr geſchlafen.“ Richard blieb vor ihr ſtehn. Er kreuzte ſeine Arme und ſchaute ſie an. Das Blut ſtieg ihm zur Stirn empor. „Ich glaubte, wir wollten beieinander bleiben, bis zuletzt, und nun willſt du ſchlafen? Zum Schlafen haſt du noch lange Zeit.“ „Ich will ja bei dir bleiben,“ murmelte ſie. „Ich will drunten bei dir ſchlafen, auf dem Sofa, neben deinem Zimmer.“ Als Richard ſah, wie ihr ſchlummerſchweres Haupt auf die Bruſt niederſank, war ſeine Bit⸗ terkeit verflogen. „Komm,“ ſagte er,„du kannſt dich drunten nicht ausſtrecken. Geh, lege dich auf dein Bett.“ Er richtete ſtie auf und führte ſie in das Schlafzimmer. „So vabe ich mein ſchlaftrunkenes Liebchen in jener Nacht zu Bett geführt,“ flüſterte er „Weißt du noch?“ Leonie nickte und lächelte. „Damals ſchlug die Nachtigall.“ „Die haſt du ja nimmer gehört, du verſchlafee. nes Liebchen!“ „Ich habe ſie noch gehört.“ Richard küßte ſein Weib auf den Mund. Leonie ſchlug ihr Bett zurück und legte ſich in den Kleidern nieder. „Soll ich dich zudecken?“ „Laß nur!“ „Das Feuer iſt ausgegangen.“ „Ich bin warm genug.“ Leonies müde Augen hatten ſich geſchloſſen. Richard neigte ſich zu ihr nieder und flüſtertt wenge wäch ihr ins Ohr: dich.“ Da richtete ſich Leonie auf und ſchaute ihren Gatten an mit geiſterhaftem Angeſicht. Richard legte ſie ſanft wieder zurück. „Schlafe, Kind, ſchlafe!“ Er ſchaute auf ſie nieder, bis ſie entſchlum⸗ mert war. Dann ſank er auf die Knie und drückte ſeine Lippen auf den Saum ihres Kleides. (Fortſetzung folgt.) „Wenn es Zeit iſt, wecke ich Jum Hockenheimer NRENNEN Abfahrt mit Sonderzug ab.35 Uhr Fahrpreis 90 Pfg. 196/6KScnwe Unter Ausſchluß der Wer es mi muß ſchon die Hperlich erreger in dieſem Jal jahren und b Nebel... Tau dert worden: chen, die Stra auf Millioner was geheim Menſchen in vor ſich ging. Ein Abend Männer treib Gerüchten wi flutet iſt. 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Wer jung war in dieſem Jahr, der ſteht heute in den Mannes⸗ jahren und blickt zurück wie in einen blutroten Nebel... Tauſendmal iſt es geſagt und geſchil⸗ dert worden: dieſer Aufbruch, dieſe erſten Zei⸗ chen, die Straßen und Plätze in Berlin, als ſich auf Millionen Blätter endlich das niederſchlug, was geheim und nur geahnt von uns jungen Menſchen in den Zimmern der Staatsmänner vor ſich ging. Ein Abend in der letzten Juliwoche: Junge Männer treibt es in die Stadt hinein, die von Gerüchten wimmelt, von Flugblättern über⸗ flutet iſt. Vom Potsdamer Platz bis zum Brandenburger Tor gehen ſie wie im Traume, gezogen von einem ungeheuren Schickſal. Oeſterreich hat an Serbien wegen des Mor⸗ des von Serajewo ein Ultimatum gerichtet! Und nun ſehen die Augen der jungen Männer, der Studenten und Kaufleute, plötzlich etwas ganz Unerhörtes: durch das Brandenburger Tor kommt ein Zug wild erregter Männer, Jünglinge, wer weiß, was ſie ſind?— Einer reitet an der Spitze auf den Schultern eines anderen und ſchwenkt die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne... Der Zug wächſt mit jeder Minute, wir laufen mit, am Reichstag vorbei, über Ra⸗ ſen und Beete, kein Polizeibeamter hält uns auf:— zur öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchaft! Da, in der Seitenſtraße, wo ſonſt nur einzelne Menſchen ſittſam gehen, wo Generalſtäbler zum Amt eilen, wo die Wagen der Diplomaten rol⸗ len,— dort ſammelt ſich eine Menge erregter Menſchen, ſchreit hinauf zum Balkon des wür⸗ digen Palais, wo jetzt die ehrwürdige, altväter⸗ liche Geſtalt des ungariſchen Grafen Szögyeny, des Botſchafters Kaiſer Franz Joſephs, er⸗ ſcheint und etwas befangen für den Jubel dankt. * Und dann treibt es die jungen Männer jenen Abend nach der Tagesarbeit die alte preußiſche Via triumphalis entlang, die„Linden“, wo die Menge wächſt und wächſt, wo das Schickſal immer deutlicher ſich formt, wo die jungen Männer plötzlich erleben, was ein Volk iſt, eine Nation, was das ſchickſalsſchwere Wort„Po⸗ litik“ eigentlich bedeutet... Und ſie ſehen in all den Geſichtern ein Flackern, Widerſchein, wie von einer richtigen Flamme: Krieg!.. Ja, es iſt wie ein Taumel, und doch iſt ein tiefer, feierlicher Ernſt über alledem: all das Schreien und Rufen, das Singen und Jubeln, das Streiten und Fürchten— all das iſt in eins geſchlungen: Jetzt geht es um uns, um Deutſch⸗ land, um Blut und Erde, um Ehre und um das Daſein dieſes plötzlich ſchreckensvoll ge⸗ einten Vaterlandes. Wer das hier an der alten Siegesſtraße er⸗ lebte, dem zittert heute, nach zwanzig Jahren, noch das Herz bei dem Gedenken. *. Wie das getier der wälder das bisher ſich ſcheute oder fletſchend ſich zerriß ſlil/ bei jähem brand und wenn die erde bebt ſich ſucht und nachbarlich zuſammendrängt: ſo in zerſpaltner Heimat ſchloſſen ſich beim ſchrei der krieg die gegner an.. ein hauch des unbekannten eingefühls durchwehte von ſchicht zu ſchicht und ein ver⸗ worrenes ahnen was nun beginnt... für einen augenblick ergriffen von dem welthaft hohen ſchauer vergaß der feigen jahre wuſt und tand das volk und ſah ſich groß in ſeiner not. Das ward uns Deutung des Erlebten zwei Jahre ſpäter, als der Krieg in den Alltag ge⸗ raten war, als die Not klein und gar nicht mehr zur Größe emporreißend ſchien— 1927 ſandte der große Dichter Stefan George dies als Anfang ſeines Gedichtes vom Krieg unter die Verzagten, die Hellſichtiggewordenen und die tapfer Widerſtehenden. Damals lag das ſchon weit zurück, das Schaudern vor dem 2. August Tolm Inbild unſeres Volkes, das ſich für kurze Wo⸗ chen groß erſchienen war in ſeiner Not.. Weit zurück lagen die Tage des Kriegsaus⸗ bruches, und alle ahnten nun wieder etwas: etwas Bedrückendes, das aber nicht mehr das Einsgefühl ſtärkte und zur Größe des Selbſt⸗ gefühls hinriß. Es klangen längſt in den Seelen Georges bittere Frageverſe: Wo zeigt der Mann ſich, der vertritt das Wort, Das einzig gilt fürs ſpätere Gericht? Das war der Keim der Angſt, war das ver⸗ worrene Ahnen geweſen: das Wort in jenen großen Tagen war ſchal und der Glaube, der Berge verſetzt, konnte nicht von ihm geweckt, geſchweige denn geſtärkt werden. Und dennoch ergriff der„welthaft hohe Schauer“ das Volk! Dennoch fand ſich in der im Innerſten bis dahin zerriſſenen Nation das gewaltige Ja! zu ſeinem Kriege. Es war ſein Krieg— das war von jenen unvergeßlichen Julitagen des Jahres 1914 an Gewißheit. * Und dann fällt einem ein altes Zeitungsblatt aus dem März 1918 beim Blättern in Map⸗ Holzſchnitt von Rudolf Riege. pen früher Arbeiten in die Hände, darauf ge⸗ druckt ein unbeholfenes Sonett, an dem die Anfangsſtrophe feſſelt. Das iſt die Stunde, die dich ehern ruft: Erwache, Volk, und greife nach dem Kranz! Aus Himmelshöhen bricht ein neuer Glanz Und dringt hinab in deiner Seele Gruft... Der Seele Gruft...: alſo war es klare Be⸗ wußtheit, daß auch in ſchickſalsſchwerer Stunde des ſich vollendenden Krieges die Seele ver⸗ dunkelt war, daß ihr nicht das erlöſende Wort geſprochen war... Das war nicht„Literatur“, das war lebendige, ſchmerzliche Erfahrung! Der ſo ſprach, empfand das, was Paul Ernſt, dieſer Mahner und Führer in der tiefſten Dun⸗ kelheit unſerer Zeit, nach mittelalterlichem Sprachgebrauch den„geiſtlichen Tod“ nannte. Und wenn wir nun heute zurückblicken auf die tatſächlichen unglückſeligen Ereigniſſe dieſes großen und unvergleichlichen Jahres 1914, ſo gewahren wir, daß eine unzureichende Führung eben aus dieſem Grunde unzureichend han⸗ delte: aus dem geiſtlichen Tode. Wie wäre ſonſt der Rückzugsbefehl von der Marne zu erklären? Es fehlte die vollkommene Gewißheit von der eigenen Sendung, von dem heiligen Recht dieſes deutſchen Krieges. Dieſes tödliche Fehlen ließ Bethmann⸗Hollweg vor dem Fo⸗ rum der Welt vom deutſchen Unrecht an Bel⸗ gien reden und ſo das heilige Rechtsgefühl ſchänden, das unſer Volk eben noch geeint hatte zu jeder Tat. Blut war auf Verantwortung der leitenden Männer vergoſſen worden— aber es hatte nicht die reinigende, rettende Blutweihe ausgebreitet auf die Führenden. So waren ſie nicht mehr von Gottes Gnaden, und des Volkes ſchauderndes Einsgefühl zer⸗ fiel. Und ſo wurde das Wirklichkeit, was Franz Schauwecker ſpäter in die Worte gefaßt hat: Wir mußten den Krieg verlieren, um die Nation zu gewinnen. Ungeheuer erwächſt aus ſolcher Wertung des Erlebten die Verantwortung der Gegenwart. Jetzt erfüllt ſich Zug um Zug alles, was da⸗ mals, dunkel geahnt, ſich als Aufgabe des Schickſals ſtellte. Ueberwindung des ſeeliſchen Todes, Erneuerung des Einsgefühls des Vol⸗ kes, Erfüllung des Wortes, das gilt fürs ſpä⸗ tere Gericht: all das wird heute als innere Notwendigkeit des deutſchen Lebens empfun⸗ den. Nach zwanzig Jahren ſchließt ſich der Kreis. Wieder brach die Jugend auf, wieder riß ſie die Fahne hoch, die Fahne mit der Sonnenrune, wieder fühlte ſich ein Geſchlecht eins in ſeiner Not. Jetzt muß die Seele ins Licht finden aus dem deutſchen Volkskrieg von 1914, muß zu einem Ja! zu dem heiligen Erwachen der deutſchen Seele werden. Curt Hotze l, Wir Ueberlebenden Ben Walter Julius Bloem Niemals kommen wir von jener Erinnerung los, die unſer Leben entſcheidend beſtimmte. Wer im Kriege geweſen, nicht aufgrund eines Eides, den man ihm abverlangte, nicht in swangsweiſer Erfüllung der Wehrpflicht, ſon⸗ dern im Kriege geweſen, als im glühenden Mittelpunkt des eigenen Schickſals— der bleibt immer darin. Zuweilen ergreift mich die Sorge, ob dieſe übernatürliche Bindung eines Mannes und eines Volkes gut iſt und ob ſie wirklich den Blick in die Zutunft freigibt. „Wir haben vielerlei Leben gekannt: einen Frieden, der einſt Raum gab für den ſatten Reichtum und ſpäter wiederum einen Frieden, in dem alles Erbärmliche ſich vordrängte, einen Frieden mußten wir zornig miterleben, in dem die Liebe zum Volk und zum Vaterland für eine öffentliche Dummheit erklärt werden durfte. Doch mögen wir nicht vergeſſen, daß auch in der gewaltigen Lebenszeit des Krieges alle denkbaren Erbärmlichteiten losgelaſſen waren, es gab Schiebung, Betrug, hohnvolle Bereiche⸗ xung, Deſertion, Etappe. Aber die beiden Zeiten unterſchieden ſich genau: gab es Erbärmlichteit im Kriege, ſo wurde ſie auch Erbärmlichkeit genannt, Schur⸗ kerei und Verrat galten nicht für verdienſtvoll und für kluges Verhalten— und der Schieber mochte raffen ſoviel er konnte, er blieb Abhub einer Nation, deren Leidenſchaft ſich in der ein⸗ zigen Richtung ſammelte. Niemals vorher wa⸗ ren die Sitten eines Volkes ſo klar und über⸗ geugend, nie vorher wurden ſie von jedem ſo genau erkannt— aber ſie zu befolgen wurde immer ſchwerer, und zum unſterblichen Bild des Krieges gehören wahrhaftig nicht nur die Heere jubelnder Freiwilliger! Von umkämpften Höhen, aus zertrommelten Wüſten richtete ſich zuweilen der ſehnſüchtige Blick rückwärts, am Rande der Welt lag, zwei Meilen entfernt, ein friedliches Land, wo nicht getötet wurde. Ja, einmal ſind wir an der Grenze eines neutralen Staates entlang mar⸗ ſchiert, ganz nah und deutlich mit Türmen und Dächern lag eine Stadt, dort gab es, was wir nicht hatten: Frauen lebten in den Häuſern und ſorgten für Wärme und Behagen, es gab Betten, Sauberkeit, es gab dort Schränke(ſtatt des ſchmutzigen Torniſters, den wir ſchlepp⸗ ten), reichliches Eſſen— und drüben, eine Spa⸗ zierſtunde entfernt, trugen die Männer keine -hundertachtzig ſcharfe Patronen bei ſich. Als unſere Seele ſpäterhin jedem mutloſen Wort zugänglich und verletzlich wurde, haben wir oft darüber gehadert, ob wir freiwillig oder unter Zwang am Feinde wären. Es war eine Zeit, in der kein hohles Wort unter uns geduldet wurde— die Zeit war ſchon ſo bitter⸗ ſpät, daß wir uns jedes guten Wortes ſchäm⸗ ten, auch vom Vaterland ſprachen wir längſt nicht mehr. Die Gedienten konnten ſich nicht beklagen, ſie ſeien„eingezogen“ wonden, und die Freiwilligen konnten ſich nicht darauf be⸗ rufen, für ſie gäbe es kein Müſſen: wir waren Soldaten ſo freiwillig und ſo gezwungen, wie der Mann eine Frau nimmt. In Wirklichkeit konnte jeder von uns ſich zu allen Zeiten des Krieges in Sicherheit bringen, und hundert⸗ tauſend Lumpen unter den zehn Millionen ha⸗ ben es getan: ſie liefen über, ſie wurden ſah⸗ nenflüchtig, ſie brachten ſich frohgemut ins Zuchthaus, ſie ſimulierten und ſie drückten ſich nach allen Regeln der Kunſt. Und zwiſchen der fühlloſen Tapferkeit und der irren Feigheit gab es zehn Millionen Spielarten. Mag alſo ſein, daß ein paar einzelne unter ſchwarzem Holztreuz als zufällig und unwillig Gefallene liegen. Die Regel war, daß ein jeder Kämpfende zu ſeinem Kampfe ſtand. Keiner von uns begriff den Sinn des Krieges, jeder rätſelte über die Notwendigkeiten. Dummhei⸗ ten wurden begangen, die wir ausbaden muß⸗ ten; Befehle wurden gegeben, von denen wir im voraus wußten, daß ſie Verhängnis brach⸗ ten. Aber ſie wurden befolgt. Uebelſter Miß⸗ brauch, Fehler über Fehler, Verrat am Helden⸗ tum der kämpfenden Front und endlich die er⸗ ſtickende Hoffnungsloſigkeit haben auf dem Grunde der Soldatenſeele das letzte„Ja“ nicht getilgt, und ſo erſt wurde der unerhörte Wider⸗ ſtand möglich. Mit Truppen, die nicht kümpfen wollen, kann man keine einzelne Schlacht be⸗ ſtehen und am wenigſten einen Krieg, der nicht enden wollte. Jahr reihte ſich düſter an Jahr. Jene Zeit liegt ſo ſagenhaft fern, daß ſie ſchon unwirklich wurde ſelbſt für uns Mit⸗ kämpfer. Haben wir dies wirklich erlebt, haben wir je unter ſo anderen Geſetzen geſtanden? Haben wir Wochen und Monate in tiefem Winter auf nackter Erde gehauſt— in einer Mondlandſchaft, deren Krater bis an den Rand vom Regenwaſſer gefült waren? Sind wir wirklich dieſelben, die heute ſo vorſichtig Mer Deulſchbland dienk. Gott ſeines Willens Werkzeug ſucht und findet. Es wächſt das Werk, wenn auch der Meiſter ſcheidet. Zum Segen aller einer opfernd leidet. Die Heldentat beſteht, der held entſchwindet. Den Gott begabte mit dem Hochgedanken, Dem volk aus Fron den Weg zur Freiheit bahnen! wie weit ſein Wollen und wie groß ſein planen— Uiemals dem Sehenden die Blinden danken. Der Zukunft Brückenbauer darf nicht meſſen mit menſchenmaß, ob möglich das Erſtrebte Und ob er auch der Mühe Lohn erlebteꝰ wer deutſchland dient, der muß ſich ſelbſt vergeſſen! Ziska Luise Schember-Dresler. dafür ſorgen, daß ſie keine naſſen Füße und keinen Schnupfen bekommen? Dann waren es keine anderen Geſetze— ſondern es war ſchon ein anderer Stern, auf dem wir lebten! Und niemals, auch nicht in der Sterbens⸗ angſt und in der todesähnlichen Erſchöpfung und nicht wenn wir uns ins ſichere Hinterland wünſchten, vergaß die Seele ihren letzten Stolz: daß ſie mit im Kampfe ſtand. Wenn wir den Stahlhelm über die erloſchenen Geſichter der Gefallenen legten, ſprachen wir faſt nie Ge⸗ bete der Frömmigkeit oder der vaterländiſchen Empfindung. Strafe uns Gott, weil es oft ein Stoßdevet war:„Du haſt's gut, Kamerad. Du liegſt da. Du haſt die Schinderei hinter dir. Aber wir müſſen weitermachen.“ Gefallen zu ſein, ſchien uns kein ſchlimmes Los. Junge Burſchen, lebensvolle Männer, hatten wir ſchon die Todesruhe ſchätzen gelernt — und wirklich gab es Stunden, da fürchteten wir uns gar nicht mehr, Stunden ebenſo der entfeſſelten Tapferteit, die alle ſonſt immer quä⸗ lenden Hemmungen überwand, wie Stunden der Ueberdrüſſigkeit, in denen nichts übrig blieb als der Wunſch, es ſei endlich alles aus und vorbei. Indeſſen, ſpäter erinnerte das ſtaunende Herz ſich an die übernatürliche Kraft, die einen Menſchen, eine Truppe, ein ganzes Volk über⸗ haupt veranlaſſen konnte, ſich in eine ſolche Raſerei und Ueberanſtrengung zu verlieren! Schlimmer als die Entbehrungen und ärger Deutſchland immer noch, als der Manger zermürbte uns doch die ſee. liſche Anſpannung: Tod der Freunde, grenzen⸗ loſe Verantwortung und das Chaos in der 4 Welt. Aber dann ereigneten ſich zweimal ſieben ganz andere Jahre, da hatten wir alles, was wir im Kriege entbehrt, Frauen und Wohnun⸗ gen und Wärme und Eſſen, niemand ſtarb eines gewaltſamen Todes, und niemand befahl uns, ſo daß wir eigentlich tun und laſſen konn⸗ ten, was wir wollten. Oft in dieſen anderthalb Jahrzehnten ging es uns ſehr gut, Geld wurde in Fülle verdient, jedem ſtanden genau ſo viele Genüſſe zu, wie er bezahlen konnte. Das Le⸗ ben wurde uns ſo leicht wie möglich gemacht, man ſtürzte die ehernen Geſetze des Krieges und entfeſſelte den Menſchen von allen drük⸗ kenden Bindungen, wir brauchten nicht treu zu ſein und vermieden es, Kinder zu bekom⸗ men— und warum ſollten wir an etwas glau⸗ ben, das man nicht beweiſen konnte? Aber es waren viele unter uns, die ſich heim⸗ lich ſehnten, gefallen zu ſein. Wunſchlos unter dem ſchwarzen Kreuz zu liegen, lang ausge⸗ ſtreckt, ohne die Schmerzen einer widerlichen Gegenwart, die alles Deutſche beſpie und ver⸗ riet; wir waren ſo verhetzt, daß wir unſeren eigenen Bruder nicht mehr erkannten. Aber die Gefallenen ihres Opfertodes, und wo ſie zerfallen ſind, wird in der Erde noch in tauſend Jahren der Stahlhelm über dem Staub ihres Geſichtes lie⸗ gen— zum Zeichen, daß ſie nicht wie gleichgül⸗ tig Geſtorbene verſanken, nicht nach dem na⸗ türlichen Ablauf geſunder und kranker Jahre gingen ſie weg. Bis ans Ende aller Tage ſtrahlt über ihren vergeſſenen Gräbern ein un⸗ ſichtbarer Glanz. Schmerzlich ſpürten wir Ueberlebenden, dag wir das würdige Ende verſäumt hatten, es gab keinen Tod mehr für Deutſchland und wir glaubten, es gäbe auch kein Leben mehr für Deutſchland: nichts Großes zu erleben ſei uns künftig beſchieden. Je mehr wir als Flamme gebrannt im Feuer der vier Jahre, deſto mehr wurden wir Aſche in der Schlacke der Nach⸗ kriegszeit. Wer leugnet, daß wir untreu ge⸗ weſen ſind und daß die Wieder⸗Vereinzelten alles errafften, was an eigenſüchtigen Genüſ⸗ ſen aufdringlich angeboten wurde? Auch den Krampf und die Wut um das deutſche Er⸗ wachen haben wir glücklos erlebt, Bruder ge⸗ gen Bruder. Wünſchen wir Seite der toten Kameraden? Als der März kam, der das Reich zuſammenfügte, erlebte un⸗ ſer Volk eine gleiche Selbſtvergeſſenheit wie einſt im Sommer des Kriegsbeginns, genau wie damals füllte es die Straßen, Heere mar⸗ ſchierten und ſie verzehnfachten ſich binnen we⸗ nigen Monaten. Ich dachte an manchen der Un⸗ vergeſſenen, die ich voreilig um ihr Grab be⸗ neidet hatte: Wärſt du dabei, mein Kamerad, könnteſt du mit uns jubeln und es miterlebenl Der zerſprengende Hall des geſchichtlichen Stundenſchlages erfüllte wieder alle Seelen. Weil man uns keinen ehrlichen Frieden gönnte, erinnerte Deutſchland ſich an die ehernen Ge⸗ ſetze der Kriegszeit und bildete aus ihnen einen friedlichen Staat. Erſt in der Stunde fühlte ich, wie groß das Glück ſei, nicht gefallen zu ſein. Regimenter und Stämme HDas Reichserlebnis im Schutsengraben Von Frans Schauwecker „Es war der Augenblick unmittelbar nach dem Angriff. Der franzöſiſche Graben war geſtürmt wor⸗ ben. Die Gefangenen ſtanden und irrten ſinn⸗ los herum, noch lag der rollende Widerhall des Artilleriefeuers in der rauchverdunkelten Luft. „Von fern wehte Geſchrei zerriſſen herüber zwi⸗ ſchen Gewehrfeuer, das irgendwo flackerte. Alle Verbände waren durcheinander geraten. Eine kurze, ungeheure Verwirrung herrſchte in den eroberten Gräben. Offiziere ſchrieen nach Hurz Zügen, die Nummern von Kompagnien urden um Grabenecken gebrüllt. Jemand ſchrie zwiſchen wüſtem Drahtgewirr: „Hierher! Vierte Kompagnie!“ Aus Trichterſchlamm kreiſelte ein erhobener Arm und warf einen Ruf hinaus:„Mu⸗ nition!“ Lauter unbelkannte Geſichter ſtarrten ſich an. Hände griffen nach Konſervenbüchſen. Blicke uUnterſuchten blitzſchnell den Wirrwarr zerſchla⸗ gener Unterſtände nach Lebensmitteln, Tor⸗ niſtern, Wäſche. 5 „Hauptmann Lenz!“ brüllte eine Stimme, die überall zu ſein ſchien. Es war der Augenblick der Entſcheidung. Entweder blieb der Angriff ſtecken oder er ging vorwärts zum Sieg. Rechts torkelte ein Donnerſchlag hoch und brach in einer rieſenmäßigen Qualmwolke her⸗ 1 jemand mit äußerſter Kraft, Signal höchſter Gefahr. ein gellendes Die Sekunden glühten und zerbrannten. Es ſpritzt ſchon von Erde und Eiſen. Die Soldaten ſtürzten vor. 6 die Erde lebendig geworden zu ſein. nter. „Los! Los! Vorwärts! Mitkommen!“ ſchrie Ueberall ſchien Ganze klumpen von Lehm und Mann bewegten ſich vor. Erdhaufen ſprangen hoch und liefen. Es barſt und knallte. Je weiter ſie vorliefen, deſto mehr gerieten die Truppenteile ineinander. Jäger rannten zwiſchen Grenadieren, Musketiere unter Füſi⸗ lieren, Gardelitzen befanden ſich neben ein“ fachen Linienkragen. Plötzlich kamen Granaten herüber. Vier Sol⸗ daten warfen ſich nebeneinander in einen gro⸗ ßen Trichter. Vier Achſelklappen mit vier ver⸗ B Nummern kündeten vier Regimen⸗ er an. „Wo ſeid ihr her?“ fragte der eine Soldat, während links ein Gejaul mit einem brüllen“ den Krach endete. „Aus Hof, Bayern“, antwortete der Mann neben ihm.„Und du?“ „Aus Hannover.“ „Ick bün aus Neubrandenburg“, ſagte der dritte, und duckte ſich vor der Granate, die hun⸗ dert Meter hinter ihnen zerbarſt. „Hier Dräsden“, ſagte der vierte. „Los! Mitkommen!“ ſagte eine ſcharfe Stimme hinter ihnen, und ein Offizier ſprang unter ſie, und indem er voranging, nahm er ſie mit ſich. ceiner von ihnen kannte den Leutnant. Nach dem Tonfall zu urteilen, war er aus einer ſchleſiſchen Stadt! Sie liefen zu fünfen weiter, eingerahmt von zwei düſteren Granatein⸗ ſchlägen, ein donnerndes Tor, durch das ſie eintraten wie Abgeſandte eines großen reichen Volkes. Plötzlich befanden ſie ſich vor einem Wald⸗ vorſprung, und wie aus dem Boden gewachſen ſtanden ſechs, acht Franzoſen vor ihnen, voll⸗ kommen überraſcht und verſteinert. Einer von ihnen riß das Gewehr mechaniſch an die Hü e und ſchoß. Der Hanoveraner ſchrie auf und krümmte ſich über dem linken Oberſchenkel zu⸗ ſammen. Der Bayer ſchoß, der Offizier war mit einem raſenden Satz unter den Franzoſen, von denen einer ſtürzte. Die anderen hoben die Arme:„Camerade! Pardon! Camerade!“ Der Mecklenburger lag mit Verbandspäckchen und Meſſer neben dem Hannoveraner, ſchnitt ihm die Hoſe auf und begann ihn zu ver⸗ binden. Von rechts tauchten andre Soldaten auf. Die Franzoſen liefen nach hinten. Einer lag mit durchſchoſſener Bruſt ſtöhnend da, wachsgelb. Sie rannten weiter vor. Der Hannoveraner war nicht mehr da. Neben dem ſchleſiſchen Offi⸗ zier lief ein Unteroffizier aus Köln. Ein Ein⸗ ſchlag ſetzte ſich mitten unter ſie und ſchleuderte ſie auseinander. Der Kölner lag zerfetzt am Fuße einer Buche, der Sachſe ſchrie unter einem Geſtrüpp, der Offizier ſchnappte keu⸗ chend nach Luft und wiſchte ſich Blut vom Handgelenk neben dem Mecklenburger, der verdutzt fluchte und den Unteroffizier anſtierte, der dalag in Eimern von Blut mit einem Bein, das ſich langſam drehte, als kugelte es ihm jemand aus, bis er ſtill da lag, den Mund voll Erde und Waldgras, halb auf den Bauch. Es knallte. Der Wald ſchallte, ein dröhnen⸗ des Klavier mit Drähten aus Stämmen, auf die ungeheure Hämmer ſchlugen. Sie kletter⸗ ten durch Unterholz, kamen zum Vorſchein und ſahen ſich nicht mehr. Der Bayer war verſchwunden. Der Mecklen⸗ burger ſtand neben einem Brandenburger, der ihn verwundert anſah:„Deibel noch mal, die ganze Kompagnie iſt weg. Wo ſind die an⸗ deren?“ Der Offizier aus Schleſien ſammelte an Sol⸗ daten, was er greifen konnte, und ging weiter vor. Er wußte nicht, ob der befohlene Punkt erreicht war, er wußte nur, daß es noch weiter vor ging. Und ſo ging er vor. Soldaten ka⸗ men hinter ihm her. Sie ſahen blaugraue Ge⸗ ſtalten zwiſchen den Stämmen auftauchen und ſchoſſen. Schüſſe lamen zurück. Zweige ſchnell⸗ 1 i ndgranate ballerte dumpf auf. Ein Geheul von Splittern verſtreute ſich wu⸗ ten. Eine Ha tend in Blätter, Moos und Erde und Körper. Der Bayer war mit einem Male wieder da. verwundet, Er krümmte ſich zuſammen wie ſchnellte auseinander und fuhr hoch mit ge⸗ ſtrecktem Arm, aus dem die Handgranate wir⸗ belte. Sie fuhr zwiſchen drei Stämmen Tber zertretenem Gebüſch, ein Gewirbel von Stiel, und Sprengſtoff, platzend zwiſchen den blau⸗ grauen Soldaten, die verſchwunden waren wie weggewiſcht. Ueberall waren deutſche Soldaten: preußiſche, ſächſiſche, bayeriſche, oſtpreußiſche, württem⸗ bergiſche. Für Sekunden ſchwirrten da und 4 1 dort alle Dialekte ineinander. Manche ver⸗ ſtanden die Worte nicht, aber ſie begriffen den Sinn. Das franzöſiſche Artilleriefeuer häm⸗ merte es ihnen ein. Sie brannten zuſammen in dieſem Hochofen aus Sprengſtoff, Tod und Angriff. Sie kletterten gemeinſam durch eine Schlucht, wateten durch einen flachen Bach und kamen hoch an einem Hang, von dem ein Maſchinen⸗ gewehr ſchnatterte, das viele von ihnen hin⸗ warf, den Rheinländer neben den Pommern, den Berliner neben den Stuttgarter, tot oder verwundet, kriechend und deckungſuchend. Sie gruben ſich ein, bis die Nacht kam, die Ordnung in die verquirten Verbände brachte. Am Morgen lagen die Grenadiere aus Nord⸗ deutſchland beiſammen, rechts neben ihnen lag das Regiment aus Bayern, links daran ſchloß ſich das Bataillon aus Sachſen, und dann kamen die Jäger aus Schleſien. Nach dem Kampf lagen die Regimenter ge⸗ unendliche, gegliederte Front deutſcher Stämme, ein atmender Körper aus ordnet da, eine Hand, Herz, Fuß, Bruſt und Kopf, durch den das deutſche Blut ſtrömte und der große Atem Gottes wehte. 5 ruhten in der Fragloſigkeit Uevertebenden im neuen wir lägen an der Das Zert lich, baute wehrhafte, ſinnbildlich von Barock ſich ſelber aus ihrer auf die Er! neues Reie Geiſtes. E Ding entwe irdiſchen Se gen, dem weihen, ma am gotiſche Schwere de⸗ Gebilden d der pflanze Zelte leicht Hingegen rock, auf de ſchränkt im Himmels ſ barzuſtellen, Freude der Menſchen, ſeeliſchen m wurzelt in herrſchten C ſers und ſ. Chriſt und tangen mit Fehden— Ehre. Das Tiefe bis; Askeſe und Dreißigjähr ren Leiden, Erde zurück ſchatzung üb warf ſich ſe war freilich loſten, ein der Luſt, ſo glauben ko Enge der 2 Begehren n denden Höh 32 Fluch es Bodens und ernten zene Volk n Elend vor a Seele war Wie mächti, Werke der 5 liche und ki Das Volk ir an dieſem( heute, auch gehabt habe da war es? großen We und ſeine K und taglöhn Barock wat volkseigene, nicht. Aber ſchön im vo und ſchaupr hebend. Dieſem Z nen verfäll artige Barc der Kunſt doch die ſee⸗ nde, grenzen⸗ haos in der zeimal ſieben r alles, was ind Wohnun⸗ iemand ſtarb emand befahl laſſen konn⸗ in anderthalb „Geld wurde enau ſo viele te. Das Le⸗ glich gemacht, des Krieges mallen drük⸗ 'n nicht treu zu bekom⸗ t etwas glau⸗ te? die ſich heim⸗ nſchlos unter lang ausge⸗ widerlichen pie und ver⸗ wir unſeren nnten. 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In den Zeitſtilen von Barock und Rokoko fiel gleichſam die über ſich ſelber hinausgeſtrebte Menſchenſeele gelöſt aus ihrer Spannung zum Allmächtigen empor auf die Erde wieder nieder und ſuchte ſich ihr neues Reich der Herrlichkeit Gottes und des Geiſtes. Es wollte der gotiſche Menſch alles Ding entweſen, das heißt ſo tief als möglich der irdiſchen Schwere entreißen, um es zu vergeiſti⸗ gen, dem überirdiſchen Weſen inbrünſtig zu weihen, man denke an die Auflöſung der Wände am gotiſchen Dom, an die Ueberwindung der Schwere des Steines zu den zart erſcheinenden Gebilden der Turmhelme, der Kreuzblumen, der pflanzenhaft aufſtrebenden Pfeiler, der wie Zelte leicht emporgezogenen Kreuzgewölbe. Hingegen liebte es der Baukünſtler des Ba⸗ rock, auf der Erde zu bleiben, breit und unbe⸗ ſchränkt im Raume, liebte es, die Ewigkeit des Himmels ſo bunt, herrlich und herrſchaftlich barzuſtellen, wie die Gewalt des Lebens, die Freude der Sinne und die ſchöpferiſche Luſt im Menſchen, ſich Sinnbilder zu ſchaffen aus der ſeeliſchen und geiſtigen Stimmung heraus. Sie wurzelt in der Geſchichte. Das Mittelalter be⸗ herrſchten Gott und Teufel im Weſen des Kai⸗ ſers und ſeines Volkes; Geiſt und Abergeiſt, Chriſt und Antichriſt, Heilige und Dämonen rangen miteinander. Gottesurteile, Kreuzzüge, Fehden— ſie gingen ſtets um Religion und Ehre. Das geiſtige Wachstum reichte von der Tiefe bis zur Höhe über Hölle, Leidenſchaft, Askeſe und Inbrunſt hinauf. Dann riß der Dreißigjährige Krieg die Menſchen zu ungeheu⸗ ren Leiden, Verödungen, Tod, an die blutige Erde zurück. Und wer Peſtilenz, Raub, Brand⸗ ſchatzung überſtand im heutigen Deutſchland, der warf ſich ſelber dem Leben an die Bruſt. Es war freilich im Vollke, im ſcheuen und verwahr⸗ loſten, ein graues Leben; aber es taſtete nach der Luſt, ſobald es an den Frieden im Lande glauben konnte. Und wer verkrochen in die Enge der Angſt lange geſeſſen, der hatte keine Begehren nach der dunklen Tiefe und der blen⸗ denden Höhe, der freute ſich an der Weite, der freien Flucht ins Gelände, der freigebigen Huld des Bodens, auf dem man wieder arbeiten, ſäen und ernten konnte. Für das zuſammengeſchmol⸗ zene Volk war Raum genug da, aber es ſaß im Elend vor ausgeplünderten Kaſten, und auch die Seele war leer. Das geſundet nur langſam. Wie mächtige Wundermärchen taten ſich da die Werke der Kunſt im armen Lande auf, die welt⸗ liche und kirchliche Fürſten in Pflege nahmen. Das Volk in Fron und Steuer hatte wenig Teil an dieſem Glanze. Doch es wird, wer weiß das heute, auch ſeine Freude am ſchönen Schauſpiel gehabt haben. In der Zeit vor der Apokalypſe, da war es Mitſpieler und Mitſchöpfer an vielen großen Werken. Jetzt, wo ſeine Seele müde und ſeine Kräfte ſchwach waren, ſah es nur zu und taglöhnte, wo es mußte. Die Kunſt des Barock war eine herrſchaftliche Kunſt, keine volkseigene, wenigſtens in ihren großen Zügen nicht. Aber da ſie lebensnah, dinglich, ſinnfällig, ſchön im volkstümlichen Sinne, weil farbenreich und ſchauprächtig war, wirkte ſie erfreuend, er⸗ hebend. Dieſem Zauber der Freude in Herz und Sin⸗ nen verfällt auch heute noch jeder, der groß⸗ artige Barock⸗ und Rokokoanlagen beſucht, wo der Kunſt wirklicher Schöpfer, ihrer Luſt und ihrem Geiſte gvoß im ernſten Plane und ver⸗ ſpielt in heiteren Einzelheiten, Raum und Mit⸗ tel geboten wurden. Dieſem Zauber entgeht keiner, der Schwetzingens herrlichen Garten und das Schloß beſucht, die ſchönſten Kleinodien un⸗ ter den Barock⸗ und vorab den Rokokoſchöpfun⸗ gen in Deutſchland. Als der Kurfürſt Karl Theodor von der Pfalz 1742 ſeine Regierungszeit antrat, war ein Jahr⸗ hundert ſchon über die Apokalypſe hinweg⸗ geſchritten, und es war die Kette der Kriege und Fehden nicht abgeriſſen. Und die Schlöſſer, die die Fürſten in die Ebenen geſtellt, waren immer wieder zerſtört oder beſchädigt worden. Von Beſtand ſchien nichts mehr. Man hatte jetzt beſſere Kanonen und böſere Schußwaffen, und auch die Führer waren nicht mehr die goti⸗ ſchen Krieger, ſondern jetzt rauh und räuberiſch, grauſam und gierig. Die Zeit der ehrenvollen Fehden, der Gottesurteike, der heiligen Kriege war zyniſcher Eroberungsluſt gewichen. Aus den Kriegen floh die Religion, ſie wurden will⸗ kürlich und öde, ja, ſie wurden zum Sport der Schranzen. In Preußen nahm der Deutſche die Kunſt des Weſtens an, die ziere, helle, ſinnliche, freie. Sie erfreute das Auge, ſie tat wohl nach all den Wehen. Das Herz indeſſen blieb hel⸗ diſch und innerlich trotz Sansſouci. Weil Pots⸗ dam lebte! Seltſame Zwieheit der deutſchen Seele, die Friedericus innewohnte, Johann Se⸗ baſtian Bach und Dürer und vielen anderen Großen, Zwieheit, die zu Größe trieb in wun⸗ derbarer Unruhe. Im Süden, diesſeits des Mains, wo die Luft ſchon italieniſche Tage vortäuſcht, manche Bur⸗ Diꝛe Moschee mit ſchöpfungsfrohen, gebärdenreichen Gemäl⸗ den, der Luſtſchlöſſer, der Orangerien, Faſane⸗ rien, der Götterſtatuen und Tempel, der Waſ⸗ ſerkünſte und der Gartenkünſte, der Kunſt, prunkvolle und anmutige Feſte zu feiern rund um die Liebe, rund um das ſpitzenüberieſelte Ich ſeiner Kurfürſtlichen Gnaden. Rom und Athen, Pharao und Mohammed, Partie aus dem Park genſtädte in umbriſcher Unwirklichkeit gegen den Himmel ſtehen, wo alles zu muſizieren ſcheint in feingliedriger Landſchaft, wo heroiſche Ströme beginnen und Gebirgsſtöcke wie Grals⸗ burgen heilig im Horizont erglühen, wo heiße Quellen ſpringen und im Frühling, wochenlang früher als im Land jenſeits des Maines, die weißen und roſigen Schäume der Baumblüte zu Füßen des Gebirges in ſanft gewellter Bauernflur aufſtrudeln, dort begreift man eher die Süße und Buntheit, die geſpreizte und doch merkwürdig zauberhafte Herrſchaft der weſt⸗ lichen Kultur des Zeitalters der hellen Kirchen Das Scſiloss iſts zu glauben, freundeten ſich an im Geiſte dieſer Zeit, und ſiehe!, es wurde aus dieſer ge⸗ miſchten Geſelligkeit— der eigentümliche Zau⸗ ber des Schwetzinger Schloſſes geboren. Man iſt bereit zu lächeln über dieſe ſonderbare Denk⸗ malſetzung im ſchönſten Prunkgarten Deutſch⸗ lands, wo Minerva und Apoll, Merkur und an⸗ dere göttliche Geſtalten ihre Tempel erhielten, köſtlich aufgeführt, Künftlern wie Nikolaus Pigage, Verſchaffelt und Linck und dem unver⸗ gleichlichen Baukünſtler Balthaſar Neumann Raum, Mittel und Aufgaben gebend. Der Rheinſtrom hier in der Pfalz iſt eigent⸗ lich ein anderer als der zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen, wo ſich die Münſter Baſels, Brei⸗ ſachs, Straßburgs in ihm ſpiegeln, und anders als der Rhein bei Köln. Hier iſt die Pforte der Ebene breit und geöffnet vom Weſten nach Oſten, und die Flut aller Völkerwechſel und Kriege drängte hier ſich durch: durch das flache, heitere, wegbereite Land. Und das Leben iſt hier auch wie ein Durchgangsleben, ein Spiel, eine Darſtellung in einem weiten, unbegrenzten Theaterraum. So mutet Schwetzingen an, auch Mannheim und Bruchſal im Prunk und in der Entfaltung ihrer Fürſtenſitze, die hier im Durch⸗ gangsgebiet von Heil und Unheil geradezu wie göttlicher Leichtſinn wirkten. Aber man lebte damals ſchon im Aufblühen der Diplomatie, die hinter glattem Geſicht Landesſchickſale kaufte und tauſchte vor Traualtären und Kinder⸗ wiegen. Im Schutze, im Vertrauen auf Glück und Schalkheit der Diplomatie gediehen die un⸗ geſchützten Schlöſſer der Ebene, an Schätzen reich. Die Idee von Volk und Staat hielt Preu⸗ ßen zuſammen, im Süden des Reiches waren es nur die Alemannen, die davon einen heiligen Begriff hatten, die Franken lebten freier, lie⸗ benswürdiger, zugänglicher. Die Ebene, wo weite Wohnung moͤglich, ja, die war ihnen ge⸗ mäß. Ihr Land iſt alſo ſchuld am Schönen, das ſie ſchufen? Ach, müßiges Unterfangen, dies alles erklären zu wollen. Schauſtücke wie dieſer Park und dieſes Schloß zu Schwetzingen ſind eben da, zauberhaft wirken ſie, laßt ſie alſo wir⸗ ken! Sie wollen nicht ergründet ſein wie die gotiſchen Künſte und Geiſter, ſondern mit vollen Zügen luſtvoll, lebensheiter und froh genoſſen. Nirgends ſonſtwo ſteht der Flieder vor dem Schloß in ſo mächtigen Büſchen im Flor. Die Waſſerſpiele im Parterre des Schloßgartens rieſeln und rauſchen. Die weißen, edlen, wun⸗ den Hirſche Verſchaffelts ſcheinen ſterbend zu brüllen, ſie ſterben in Schönheit. Ihr dramati⸗ ſches Jagdſterben ſpiegelt ſich im Waſſet Ehe⸗ dem ſtreng ausgerichtete und verſchnittene Hecken, Bosketts und Terraſſen ſind freiwüchſiger ge⸗ worden, obſchon man den Park im Stile der Gartenbaukünſtler Sckell und Pigage und Zey⸗ her zu erhalten ſucht. Herrlich ſind die Bäume emporgewachſen, alte Recken, wie ſie Kobell malte als Bildſchmuck des koſtbaren Badhauſes. Ein vielſeitiger Geſchmack, jedoch nicht ohne ſchöpferiſchen Ernſt, wenn es um große Aus⸗ geſtaltung ging, hat Schwetzingens Schloß und vorab die Gartengebäude und Denkmäler ge⸗ ſchaffen. Die pfälziſchen Kurfürſten liebten den Geiſt des Sonnenkönigs, ohne ihn eigentlich nachzuahmen, es iſt doch etwas anderes, das anns ihrem Planen wurde, ſo nahe ihre Bau⸗ künſtler an das Vorbild heranſtrebten. Das ſchöne Naturtheater wirkt beſtimmend mit, das uns entzückt im Schwetzinger Schloß⸗ garten. Das herrliche Wachstum der alten Bäume, die rührende Tatſache des Zerſalls, die Patina, ſie ſind es, die unſer Herz ergreifen, daß es verzaubert geht wie in Klingſors Zau⸗ bergarten, Venus ſelber zu begegnen, Göttern und Faunen, Najaden und feiſten Putten. Die Syhlunæe koſtbarſtes Erbe 'Sommerabend.— Mählich hat die Sonne ihre weite Runde beendet und iſt hinter dem dunklen Waldſtreifen am Strich des Horizon⸗ tes hinabgeſunken. Noch leuchtet der Tann am Hügelhang wie tauſend güldene Spieße, und den Abendhimmel überflammt zarte Röte. Langſam nimmt der Schein ab, wird blaſſer und fahler, bis er ſich auflöſt in milchiges Weiß. Ueber Wald und Flur ſenken ſich die Schleier der Dämmerung. Auf dem Grasanger vor den Häuſern liegen unter einem uralten Nußbaum die Dorfknechte in wohliger Ruhe. Zuweilen trägt ein ſchwa⸗ cher Windhauch ſchweren, ſüßlichen Heuduft von den Feldern herüber. Hinten am Waldhang flötet eine Nachtigall, ein Krähenpaar zieht eilends über das abendſtille Dorf. Sechs, ſieben arbeitsmüde Ernteknechte ſind es, die ſich hingeſtreckt haben auf den weichen Raſen, um die ſteif gewordenen Glieder zu ent⸗ ſpannen. Sie ſprechen wenig. Jetzt richtet ſich einer, der Hochwieſerknecht, halb auf und blickt zu den unregelmäßig ge⸗ bauten Häuſern. Am Fuchſenhofe bleibt ſein Auge haften. Er beſieht ihn nachdenklich, dann ſeufzt er leichthin und murmelt, mehr zu ſich: Schad'!“ „Was iſt den ſchad'?“ fragt einer. „Ah“, meint der Hochwieſer⸗Sepp,„ich hab grad an den Fuchſenhofer denkt, daß der ſo ſchnell hat verſterben müſſen. Sein ganzes Le⸗ ben hat er nicht Derweil gehabt zum Aus⸗ raſten, und jetzt nimmt ihn der Tod mitten von der Arbeit weg! Da meldet ſich der Fuchſenknecht, der Lois: „Aber keiner iſt ſo zufrieden geweſen dabei wie er ſelber.“ „So, zufrieden iſt er geweſen dabei?“ wun⸗ dern ſich die andern. Der Lois zieht die Arme, die er als Kopf⸗ kiſſen benutzt hat, hervor und ſtützt ſich auf den Ellbogen. Eine Weile blickt er hinaus über das ſachte dunkler werdende Land. Dann be⸗ ginnt er:„Weil Ihr mich'fragt habt, will ichs erzählen, wies hergegangen iſt mit dem Ster⸗ ben bei meinem Bauern. Ihr wißt es, daß er nie nit was anderes kennt hat als die Arbeit. Sie iſt ihm die liebſte Kurzweil und Beſchäftigung geweſen. Lang ſchon hätt' er ſich zur Ruhe ſetzen können, wenn er gewollt hätt'. Oft weiß ichs, daß, wenn zum Nachtmahl geläutet worden iſt, mein Bauer einen Seufzer tan hat und geſagt:„Schad', iſt ſchon wieder ein Tag ummer, und mich hätt' die Arbeit noch ſo gefreut!“ Gutding drei Wochen wird's aus ſein, da ſeind wir nach Feierabend auf der Hausbank geſeſſen, wir zwei, und haben von allerhand geredet. Auch von ſeinem Arbeitseifer.„Loisl', hat er da geſagt,„ich kunnt mich nit zur Ruh' ſetzen. Heuer werd ich ſiebzig, um Jakobi, mein' ich. Aber wenn ich nimmer arbeiten kunnt, ich würd' gewiß den erſten Tag krank.“ Ich hab' mich verwundern müſſen darüber, aber er hat nur ganz heimlich gelacht. Ich bin ganz froh, daß es ſo iſt; anders hätt''s Leben für mich gar keine Freude.“ Noch eine Zeitlang haben wir uns dorten unterhalten, dann iſt der Alte ſtiller worden und eingeſchlafen. Ich bin bei ihm ſitzen ge⸗ blieben und hab' über allerhand nachdenkt. Die Kaſtanienbäume bei der Straße haben über und über geblüht. Und im ganzen, langen Dorf hinab iſt kein Laut zu hören geweſen. Auf einmal fährt der Bauer neben mir auf und ſchaut ganz fremd um ſich. An mir hat er vorbeigeſchaut, weit über die Gegend hinaus, wie wenn dort in der halben Finſtern draußen wer zu ſehen geweſen wär'. Wie ich mich Die letzte Mahd Skizze von Franz neh n Darauf aber ſchaut er mich unſicher an:„Na, Loisl, ſo träumt man nit!' Ein Zeitel danach iſt er aufgeſtanden:„Nu ja, in Gotts Namen. Ich hab' meine Sache ſchon zuſammengericht', daß er alle Tage kommen kann.“ Gute Nacht hat er noch gewünſcht, hat die Pfeife aus⸗ geklopft und iſt ins Haus gangen. Anderes iſt danach wieder zu denken geweſen, und ich hab' darüber die Red' vergeſſen. Im gleichen Schritt iſt alles weitergegangen. Anie auch angeſtrengt hab', nichts iſt zu unterſchei⸗ den geweſen als ein Nebelſtreifen draußen über dem See. „Was ſiehſt denn Du dort draußen Bauerd' hab ich gefragt. Da dreht er ſich zu mir und ſchaut mich eine Weile ganz fremd an, als ken⸗ net er mich gar nit.„Ah, du biſt's, der Loisl!“ hat er aften geſagt und hinübergedeutet über das Land:„Da iſt er hinausgegangen.“ „Werd' frag ich. „Werk' tut er erſtaunt.„Haſt ihn denn nit 'ſehen, den Senſenmann? Ganz nah herbei iſt er'ſtanden vor mir und hat geſagt:„Fuchſen⸗ hofer, richt' dich ſchön langſam zuſamm'! Die heurige Mahd wird deine letzte ſein!' Und dar⸗ nach iſt er ganz grad hinausgegangen, ohne die Straß' und den Weg zu achten.“ Mir iſts nit ganz einding geweſen bei der⸗ ſelbigen Red', und der Fuchs hats auch ſo her⸗ ausgebracht, wie wenns gar nit anders ſein kunnt als wahr. Aber ich hab' mich doch zu einem kurzen Lachen gezwungen und gemeint: „Bauer, da hat dir träumt!“ Scherenſchnitt von Rudolf Schneider. Der Juni iſt gekommen und mit ihm das Heuet. Da— erſt vor acht Tagen iſts geweſen, wie der Bauer trotz ſeiner faſt ſiebzig Jahr hinter uns zwei Knechten hergemäht hat wie ein Junger — iſt's mir wieder eingefallen: Wird deine letzte Mahd ſein! Ein paarmal hab' ich verſtohlen zu ihm hin⸗ geſchaut, hab' ihm aber nichts ankennt; mit ſeinem ganzen Trachten und Denken iſt er bei der Arbeit geweſen. Danach, ich weiß noch ganz gut, wie's gegen Mittag iſt gangen, hat er die Senſen ausgewiſcht und geſagt:„So, jetzten laß ich euch allein. Bei der andern Arbeit tu ich nimmer mit.“ Die Tag' her hat das Wetter gut mitgeſpielt, und viel Heu iſt eingebracht worden. Alle Abend hat der Bauer geſchmunzelt, wenn wie⸗ der ein Wieſenfleck iſt abgeräumt geweſen. So hat auch vorgeſtern der Tag angefanagen. Die Bachwieſen hätt' gemäht werden ſollen. Aber wie ich die Sens anſetz', ſagt der Bauer zu mir:„Loisl, laß heut mich vormähen! Ich möcht' noch einmal die Freud' haben und als erſter die Senſen führen. Mich hat das ein biſſel gewundert, bin aber gleich zurückgeſtanden und hab' ihn vormähen laſſen. Welche Freud' der Fuchs dabei gehabt hat! Beinah' am End' iſt der Bauer, da hält er inne. Seine Arme, die Füß', der Körpe fangen an zu zittern, und er muß raſten.„Mir ſcheint, es wird mir ein wenig übel', kann er noch ſagen, aften fällt ihm die Senſ' aus de Händen, und mit einem ſchwachen Aechzen ſink er nieder. Wir andern ſind gleich bei ihm ge weſen. Wie ich aber ſein bleiches Geſicht ſeh, gibt's mir einen Ruck.„Wird deine letzte ſein! Ich weiß nit, iſt's ſo oder nit; aber mir iſt gleich vorkommen, wie wenn der Traum dorten und das jetzten Geſchehene zuſammengehörten, Derweil mir dieſe Gedanken im Kopf um⸗ gehen, bemühen ſich ſchon die andern Feldleut um den Regloſen. Der Andrä, unſer zweiter Knecht, fährt überlings auf.„Der Bauer lebt noch', ſagt er haſtig und lauft, ſo ſchnell er kann, zum Bach, um einen Hut voll Waſſer. Ich hock' mich nieder am Grabenrand und bett' den Bauern auf meinen Schoß.„Bauer', ſag ich,„bitt' dich, red was! Iſt's hart?“ Etliche Minuten dauerts, bis der Alte wieder zu ſich kommt. Er will den rechten Arm heben, aber es geht nit. Ein Schlag hat ihn geſtreift und die rechte Seite gelähmt. Lang müht er ſich ab und bewegt den Mund, Wort bringt er aber keines hervor. Ich beug' mich zu ihm nieder: „Bauer, tut's weh, wenn ich dich heimtrag'?' Er wehrt mit dem Kopf ab. Und ſieh, auch die Stimme kann er wieder brauchen; lallend frei⸗ lich und frei nit zu verſtehn.„Nein', ſagt er, „laß mich da verſterben auf der Wieſe. Ich hab mirs— allweil— ſo gewunſchen. Mit dem Herrgott— bin ich— ſchon— lang— im— Reinen——. Weiter kommt er nimmer. Sein Geſicht verzieht ſich, die Finger krampfen ſich in meinen Arm. Nur etliche Minuten dauert es. Dann iſt ſein Geſicht wieder ruhig gewor⸗ den, und langſam hat ſich der Körper geſtreckt. Der Fuchshofer iſt geſtorben.“ Der Knecht hat ausgeredet. Jetzt liegt er wieder auf dem Anger, die Arme unter dem Kopf und träumt gedankenvoll in die Nacht. Auch die anderen ſchweigen. Langſam erheben ſich die Stillgewordenen und ſagen ſich„Gute Nacht“. Und drüben über den ferndunſtigen Hügeln ſchwimmt der Mond empor und überleuchtet das ſchweigende Ernte⸗ dorf mit ſtillem Glanze. Die Aepfel werden rei/ Wir wandern durch Bayreuths Vergangenheit und Gegenwart Von VFerdinand Christians Wieder begann die„hohe Zeit“ für Bay⸗ reuth, die alte Fürſtenreſidenz, die für uns Deutſche ſeit langem einen voll⸗ kommenen Kulturgedanken umſchließt— den Gedanken der deutſchen Kultur ſchlechthin, ſo will uns erſcheinen, ſeit das Dritte Reich den Namen und das Werk„Richard Wagner“ zu einem Symbol erhob. Hohe Gäſte aus der deutſchen und internationalen Muſikwelt ſind wieder in der lieblichen Hügelſtadt eines erin⸗ nerungsträchtigen Barock eingetroffen; auch das muſikintereſſierte Ausland iſt eingekehrt, wie ſeit eh und je, vor allem die Engländer und Amerikaner, die immer wieder feſtſtellen, daß in Bayreuth das beſte und fließendeſte Engliſch geſprochen wird, das man von deutſchen Zun⸗ en überhaupt vernehmen kann. Wieder flat⸗ ern die bunten Fahnen allenthalben, und froh⸗ tonbegeiſterte Menſchen pilgern urch die Straßen und den ſtillen Traum der verwickelten Gäßchen hinan zum Feſtſpielhügel, wo Winifred Wagner, die Gattin Siegfrieds, hütet und die„Bayreuther Bühnen⸗Weihfeſtſpiele“ durchführt. Bayreuth: heute wieder Mittelpunkt unſeres Vaterlandes für Wochen, in Wahrheit das eine höchſte Kunſt, einen alltagfernen Idealismus klopfende, das klingende Herz Deutſchlands 1• ier hauſten einſt ſeltſame Fürſten: die hohenzollerſchen Markgrafen, eine ſeltſam von der Prunkſucht gepeinigte, von Leidenſchaft hin und wider geriſſene, von der Luſt und Sucht zum Abſonderlichen in ſeiner tollſten Form ge⸗ triebene Dynaſtie. Einſt war dieſes Reſidenz⸗ ſtädtchen ein Ort, der ſich aus der reinſten Gotik aufbaute und zu den Hügeln der umgebenden Landſchaft emporgrüßte. Aber die Gotik wurde zunächſt vermindert durch immer wieder die Stadt durchtobende Kriegsfurie, dann aber mit Stumpf und Stiel ausgerottet von einem die⸗ ſer wilden Markgrafen, der kurzerhand den Ort in Brand ſetzen ließ—: der hohe Herr wollte auf die ſchnellſte und bequemſte Art Platz ſchaffen für eine Barockkirche.. Wiederaufgebaut iſt Bayreuth recht ſdepunch durch die„Galanten von Bayreuth“, dur landfremde Abenteurer, durch Tänzer und Fechter, Muſiker und Reiter, Philoſophen und gelegentlich ſogar Baumeiſter— durch Günſt⸗ linge der tollen Markgrafen des 18. Jahr⸗ hunderts. So kam ein eindrucksvolles Stil⸗ gemengſel von Barock und Rokoko zuſtande, in dem das Barock 17 noch weitaus überwiegt. Dieſe Markgrafen... In dem Schlößchen hängt noch das Bild eines jungen Mannes, deſſen himmliſch heiteres Antlitz von der Locken⸗ perücke umwallt iſt und einen, ſchier erſchüt⸗ ternden Frieden mit ſich und der böſen Welt ausſtrahlt. Und gerade von dieſem Epheben berichtet die Geſchichte, daß er eines Tages ſei⸗ ner Geliebten zu Gefallen und Freude kurzer⸗ hand einen Dachdecker vom hohen Firſt her⸗ unterſchoß, alldieweil das junge Kind noch niemals den Abſturz eines mit eigenen fröhlichen Augen geſehen hatte. Es kann nimmer verſchwiegen werden, daß dieſe Fürſten, gefühlsbedingt durch die in die hinein ſie geboren wurden, ihr Land bis aufs Letzte auspreßten und gelegentlich ihre Untertanen nach Amerika verſchacherten, um ſich Ruheſitze und Eremitagen bauen zu können, darin der eine und andere von ihnen dann in Mönchsgewand gehüllt, ſeine Tage verbrachte, um in der Einſamkeit ungeſtört vom Brauſen der Zeit nachzudenken über„ſchöne und er⸗ heißt Dinge“, wie es in einer alten Chronik Immerhin: die Flüche der Untertanen ſind längſt verhallt, die Taten der Fürſten ver⸗ klungen und vergeſſen, geblieben iſt bis heut nur noch die Lieblichkeit ihrer Luſtſchlöſſer, die Schönheit der Parks, die Orangerien aus Porphyr und blitzendem Bergkriſtall. Auch das iſt Bayreuth.. 3 *. „Aber ſein Heute iſt unlösbar und unver⸗ änglich verknüpft mit dem Genius Richard agner. Wie kam der Meiſter darauf, gerade dieſe verträumte, kleine Reſidenz auszuwählen um Sitz des Grals, der ſeither ſein Werk und ſein ureigenſtes Kunſtwollen überlieferungs⸗ getreu hütet? Viele Legenden gehen dieſerhalb um, die Wahrheit aber iſt dies: Wagner ſaß in Triebſchen und ſuchte nach einem Platz, da er„weitab vom Ruß der Fa⸗ briken“, ſeine Gemeinde in Stille ſammeln könne. Er diktierte damals ſeine Lebenserin⸗ nerungen und war hier bis Bayreuth gediehen, an das er die Erinnerung eines leuchtenden Sonnentages im Jahre 1835 bewahrte. Zu finden, was eigentlich das anſonſt für eine Stadt ſei, die er nicht vergeſſen und von der er doch außer dem Wiſſen um Sonne und ſtilles Glück der Seele nichts mehr wußte, ſchlug er im Konverſionslexikon nach und fand hier die Bemerkung, daß Bayreuth ein berühmtes Opernhaus beſitze, dieſes Opernhaus ſogar die Kunſfiätte Bühne Deutſchlands ſei. Dieſe Kunſtſtätte zog ihn magnetiſch an: Bayreuth wurde Heimſtatt Wagners und Symbol ſchlecht⸗ hin deutſcher Kunſt und Kultur. In der Oper mit einem koſtbaren Innen⸗ raum konnte nicht mehr geſpielt werden. Schon ſeit 150 Jahren dämmert ſie leer und unbelebt. So lange 20 ſchon die Baufällig⸗ keit und die Feuergefährlichkeit des Gebäudes. Wagner mußte alſo einen neuen Tempel der Kunſt bauen, ſeiner Kunſt. So keimte in ihm der Gedanke zum Feſtſpielhaus, zu den 1872 der Grundſtein gelegt und das vollendet und durch die feſtliche Aufführung des geſamten Nibelungenringes im Sommer 1876 eingeweiht wurde, nachdem Geldmangel und ſonſtige Widerniſſe vielmals die Geſtaltung des Werks bis aufs Aeußerſte bedrohten. Unlöslich ver⸗ knüpft mit dem Feſtſpielhaus, das nun wieder eine Gemeinde Andächtie er aus allen Teilen der Welt eint, iſt die ochernigi des Königs Ludwig II. von Bayern, der immer wieder aus ſeiner Privatſchatulle ſpendete, um ſeinem ge⸗ nialen Freund die Schaffung des Tempels zu Unbekannt aber dürfte den meiſten ſein, daß ſich als großzügiger Mäzen der Bay⸗ reuther Feſtſpiele auch der Khedive von Aegyp⸗ ten bewies; er ſpendete die damals höchſt an⸗ Summe von zehntauſend Mark, Allerdings war dem hohen Herrn dabei ein Irrtum unterlaufen; er hatte nämlich Bayreuth mit Beirut verwechſelt und ſoll pein 42 berührt geweſen ſein, als er vernahm, daß er ſein Geld für eine ihm weltenferne liegende deutſche An⸗ gelegenheit„verſchwendet“... 4* 24** Unſichtbar grüßt den Fremden ſchon am Bahnhof Bayreuths ein Transparent mit der Verheißung:„In dieſem Zeichen wirſt du hier leben und dich beglücken laſſen!“— und dieſes Zeichen iſt der eine Name: Richard Wagner. Allerdings zeitigt er hie und da auch ſeltſame und luſtige Dinge. So hat ſich in die geſchwungenen Faſſaden der Maximilianſtraße ein kleines Geſchäft eingegiſtet mit der poſau⸗ nenden Inſchrift:„Gral! Gral!“, worunter der Neuling mit einigem Erſtaunen ließt:„Aus dem Parſifal“. Es handelt ſich um ein Andenkengeſchäft, in dem man den heiligen Gral aus dem Parfifal kaufen kann, aus rotem Glas oder Silber. Hier gibt es ferner„parſifaliſche“ Lanzenſpitzen als Brieföffner, gibt es einen Tiſch ſtehend aus vier Glocken, deren Klang den „Parſifal“ eröffnen. „Dieſe Dinge ſind Kindlichkeiten— aber auch ſie gehören nach Bayreuth, weil auch ſie ver⸗ künden: dies iſt die Stadt deutſcheſter Kunſt, die Stadt erhabenſter Weihe— die Stadt des einen: Bayreuth, Heimſtatt des Wagnerſchen Genius, der hier wieder Auferſtehung feiern und frommſte Gegenwart ſein wird.. ong, be⸗ „Beſtien, Mör über den Kame Reinhardt! — doch nicht— Wie ich ihn at ſuche— es war wahnſinnig vor ümmer wieder träumte, glücklick ich über ihm, w „Warum du? Die Kommuni die Fliehenden. Jetzt ſtürzte à uns. Jetzt— — ietzt hörte einem letzten, tö Ich ſchäumte. „Aufhören, Hu ihr! Noch nicht g Sie hörten nie IReihe. Ich begri Sa⸗Kamerad wa Ein harter Stoß „Lohmann?! 3 Sonſt knallen ſie Hund ab!“ Es wurde ge angriff abgeweh bende! Rings wir angenagelt. Sollten wir d ſen, um das S nicht zu hören? Und nichts bli en Kameraden tztes Mal au hen, mit breche war zuviel. BVeſtien Man hatte ur Vielleicht glaubt Stunde. Aber 1 Truppführer we fluchte durcheing „Bieſter! Mö Eiſern hielten die Kommune vergrub er das Hände, von wild es war noch n lagen ſchon ſtill es dritten weh äumte ſich unt och Feuerſalver bildete ſich vor d Feuerlücke, aber bild Raum zu g ſchwang. Die F „Sterben müß ſchweine, ja ſterl Uns ſtockte der es noch mehr an Jawohl, es ge ieh, das unſer nſchlug, ſein C ieder die Eiſe n letztes Zucken eſer Höllenbeſ ſſen wollte. Unſer Graben „Herr, unſer u uns verlaſſen Das Feuer ver eine Autohupe eide kamen nä Aber als die s atte, war von lödſinnig falſche feld ab und triel zuſammen, anſte nzudringen, ne chafft worden w Als dann end Baracken durchge t finden, kein icht eine einzig Dabei hatte di er Nachricht er telle von den eberfall auf u Damals kümm eit uns wer den toten urften wir jet ert, bin aber n vormähen dabei gehabt uer, da hält der Körper raſten.„Mir hel', kann er nſ' aus den Aechzen ſinkt bei ihm ge⸗ Geſicht ſeh, letzte ſeinl aber mir iſt raum dorten nengehörten, n Kopf um“ rn Feldleut nſer zweiter Bauer lebt o ſchnell er ll Waſſer. enrand und ß.„Bauer', art?“ Etliche eder zu ſich heben, aber zeſtreift und ht er ſich ab ngt er aber ihm nieder: heimtrag'?' ieh, auch die lallend frei⸗ in', ſagt er, ſe. Ich hab Mit dem ig— im— mmer. 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Auf den Knien lag T ich über ihm, wußte nicht mehr, was ich ſagte. uns. Jetzt— ja, — jetzt hörte „Warum du? Warum nicht ich?“ Die Kommuniſten ſchoſſen immer noch. Auf die Fliehenden. Auf uns. Jetzt ſtürzte Maſſow, nur wenige Meter von ich erkannte ſie trotz allem ich Schuhmachers Stimme in einem letzten, tödlichen Aufſchrei. Ich ſchäumte. „Aufhören, Hunde! Ihr Hunde, aufhören ſollt 4 ihr! Noch nicht genug gemordet, was, ihr—“ Sie hörten nicht auf. Jetzt war ich an der Reihe. Ich begriff es und begriff es nicht. Ein SA⸗Kamerad warf ſich auf mich, riß mich zurück. Ein harter Stoß warf mich hin, in den Graben. „Lohmann?! Verrückt? Jetzt nicht gerührt! Sonſt knallen ſie dich auch noch wie'nen tollen Hund ab!“ Es wurde geſchoſſen, als ſollte ein Sturm⸗ angriff abgewehrt werden. Vor uns drei Ster⸗ bende! wir angenagelt. Rings um uns Verwundete! Und Konnten nicht helfen. Sollten wir die Daumen in die Ohren preſ⸗ ſen, um das Stöhnen, die Schmerzensſchreie nicht zu hören? Die Luft war voll davon. bden Kameraden Maſſow gelang es, Dem ſterben⸗ ſich ein letztes Mal aufzuſtützen, zu uns herüberzu⸗ ſehen, mit brechenden Augen, hilfeflehend. Das Und nichts blieb uns erſpart! war zuviel. Beſtien in Menſchengeſtalt Man hatte uns manchmal hart genannt. Vielleicht glaubten wir es ſelbſt bis zu dieſer Stunde. Der SA⸗ bat und Aber wir waren es nicht. Truppführer weinte, ſchrie, tobte, fluchte durcheinander. ie Kommune hineinvaſen zu laſſen. ngen ſchon ſtill und friedlich da. „Bieſter! Mörder! Verbrecher! Hunde!“ Eiſern hielten wir ihn feſt, um ihn nicht in Dann vergrub er das Geſicht in die Erde, in beide Hände, von wilden Krämpfen geſchüttelt. Und es war noch nicht genug. Zwei Kameraden Der Leib des dritten wehrte ſich noch gegen den Tod, bäumte ſich unter Stöhnen auf. Und immer noch Feuerſalven, die uns niederhielten. Wohl bildete ſich vor dem zuckenden Körper jetzt eine Feuerlücke, aber nur, um einem fetten Weibs⸗ bild Raum zu geben, das— eine Giſenſtange ſchwang. Die Furie brüllte ununterbrochen. „Sterben müßt ihr verfluchten Faſchiſten⸗ ſchweine, ja ſterben!“ 4 Uns ſtockte der Herzſchlag. es noch mehr an Scheußlichkeit? Was nun? Gab Jawohl, es gab! Es gab ſo ein grinſendes Vieh, das unſerem Sterbenden die Hirnſchale einſchlug, ſein Geſicht zertvampelte und immer wieder die Eiſenſtange niederfallen ließ, bis ein letztes Zucken verkündete, daß ſelbſt der Tod dieſer Höllenbeſtie Ilaſſen wollte. das Opfer nicht länger Unſer Graben war ein einziger Aufſchrei. „Herr, unſer Gott! Warum? Warum haſt du uns verlaſſen?“ Das Feuer verſtummte. In der Ferne ſchrie eine Autohupe gellend auf. Eine Heulſirene! Beide kamen näher. Ueberfallkommando! Aber als die Polizei den Kampfplatz erreicht hatte, war von der Kommune nichts mehr zu ſehen. Obwohl drei Tote und an die dreißig nur allzu deutlich bewieſen, wer hier geſchoſſen hatte, riegelte die Polizei mit einem blödſinnig falſchen Ernſt zunächſt das Schlacht⸗ eld ab und trieb dann uns mit dem Karabiner zuſammen, anſtatt blitzſchnell in die Häuſer noch ehe die Waffen beiſeitege⸗ 4 4 ber Nachricht erhalten, 1 Ueberfall auf uns vorbereitet wurde! Iſchafft worden waren. Als dann endlich die Hausſuchung in den Baracken durchgeführt wurde, war nichts mehr zu finden, kein Jagdgewehr, kein Karabiner, nicht eine einzige Piſtole. Dabei hatte die Polizei ſchon acht Tage vor⸗ daß hier an dieſer den Kommuniſten ein planmäßiger Heute, nachdem alles vorüber iſt, muß auch das ge⸗ ſagt werden. Damals kümmerte dieſe ſchreiende Ungerech⸗ gkeit uns wenig. Unſer einziger Gedanke lt den toten und verwundeten Kameraden. urften wir jetzt wenigſtens zu ihnen? Stelle von Hanseatlsche Verlagsanstah Hamburs. SA räumt auft Aus der Kampfzeit der Bewegung Er ſtarb für Ein Nein war die Antwort. auto würde gleich kommen. Endlich hielt ich unſeren Reinhardt in mei⸗ nen Armen, den Kameraden in einen Hausflur gebracht hatten. Sein Kopf lag in meinem Schoß. Kamerad Otto Schmücken, lieber Freund, der du in dieſem Augenblick bei uns warſt! Weißt du es noch? Du warſt im Kriege hart gewor⸗ den! Du ſahſt den Tod nicht zum erſtenmal! Aber auch deine Stimme erſtickten die Tränen. „Es iſt aus mit ihm, Heinz! Herzſchuß!“ Im wachsbleichen Geſicht unſeres Kame⸗ raden verfärbten ſich die Lippen. Das letzte Leben entwich in einem Seufzer. Ein letztes Strecken— dann war alles vorbei. Ich drückte dem Toten die Augen zu. Mit Deukſchland Das Kranken⸗ Aufzeichnungen von Heinz: Tohmann Morden erlaubk— Marſchieren verboken! Die gefallenen Kameraden waren zur ewi⸗ gen Ruhe gebracht. Der Dienſt ging weiter. Wir taten ihn ſtumm und verbiſſen. „Lohmann!“ Der SS⸗Führer Adam rief mich. „Zu Befehl!“ „Heute abend Verſammlung von uns in Wieck. Du kennſt das Dorf doch?“ Und ob ich es kannte! Meine zweite Hei⸗ mat. Einſtmals rot! Heute nationalſozialiſtiſchh Nicht durch meine eigene Arbeit. „Wir müſſen Saalſchutz ſtellen. Alſo du und deine Leute. Der Laſtwagen iſt ſchon beſtellt.“ „Zu Befehl!“ „Und noch eins! Wenn die Kommune ſich zu zeigen wagt, dann— denk an den 17. Juli.“ L zuletzt Mütter der Nolen Kennſt du dĩe Mütter unſrer toten Streĩter? Kennlſt du die bleĩchen, leidverklärten Frauen? Sie tragen großh und ltumm ihr Ceben weiter, Bereit, am Alerk der Toten mĩtzubauen. Marĩa, Chriſti Mutter, lebt in ihnen, Die unterm Kreuz den einzigen Sohn beweinte, Und ſeiner Ciebe, ſeinem heiligen Dienen In gottesnaher Demut tief ſich einte. So ganz erfüllt ſind ſie von dem Gedächtniĩs, Dah ihnen eins nur bleibt: Mit blalſen Händen Der teuren Toten glühendes Vermächtnĩs Um Deutſchlands willen gläubĩg zu vollenden. Heinrich Anacker dem Freund begleitete ich ihn auf der Fahrt in die Stadt, in die Klinik. Wenige, gepreßte Worte. „Otto! Begreifſt du noch was von dem allen?“ „Nur eines: er ſtarb für Deutſchland. Das muß unſer Troſt ſein.“ Unendliche Bitterkeit! Warum er, gerade er? Der ſich erſt vor acht Tagen verlobt hatte? Auf den das Leben mit großen Hoffnungen, Erwartungen ſah? Warum hatte der Tod nicht unſer halb verpfuſchtes Leben genom⸗ men? Die letzte Minute unſeres Alleinſeins mit dem gefallenen Kameraden auf dieſer Fahrt kam heran. Einfach und ſchlicht gab mir Otto Schmücker die Hand. Nun erſt recht! „Heinz, nun erſt recht! Ihm ſind wir es ſchuldig.“ Ja, ſo war es. So waren unſere Gedanken, ſo unſere Worte. So und nicht anders iſt es geweſen. Und ſo ſoll es bleiben. Für den Reſt dieſes Tages gab es keine Kommuniſten in den Straßen von Greifs⸗ wald. Wer ſich doch ſehen ließ, wurde von den erbitterten Kameraden niedergeſchlagen. Das ging ſo durch die ganzen kommenden Wochen. Die SS ruhte nicht, machte Tag und Nacht Dienſt. Und dreimal wehe dem Gegner, der uns nicht aus dem Weg ging! In der Leichenhalle waren unſere Gefallenen aufgebahrt. SA und SsS hielten die letzte Wache. Eines Nachts ſammelten ſich ringsum dunkle Geſtalten. Bald war die Meldung bei uns. „Kommune verſucht, die Leichenhalle zu ſtür⸗ men.“ Wir vannten in die Nacht hinaus, trieben die Kommuniſtengruppen auseinander. Es ließ uns keine Ruhe. Wild fegten wir durch die Straßen, um alles niederzuwerfen, was nicht zu uns gehörte. Bald lagen ſie leer, ein⸗ ſam, verlaſſen. Doch unſere Toten, unſere drei Beſten, gab uns niemand wieder. „Zu Befehl.“ „Danke“ Jedes weitere Wort war zuviel. Gewalt⸗ ſam preßten wir die ſprengende Qual unſerer Herzen in den eiſernen Ring militäriſch knap⸗ per Befehlsformen. Am Abend fuhr ich mit meinen zwölf Leu⸗ ten nach Wieck hinaus. In Eldena konnte ich nicht anders, ich ließ halten und antreten. Wir hatten doch in jenen Tagen gewiß nicht nötig, uns unter der Perſenning eines Laſtwagens zu verſtecken. Wir brauchten Luft. Wir muß⸗ ten marſchieren. Wir mußten ſingen. Wenn auch die Regierung drei Tage vorher ein De⸗ monſtrationsverbot erlaſſen hatte. Auf halbem Wege kam uns das Auto des Oberlandjägermeiſters entgegengefahren. „Verdammt, Jungens! Das koſtet wieder was.“ Aber unſere Gefühle ließen ſich nicht mehr zwingen. Wir ſangen weiter. Auf Handbreite, in langſamer Fahrt ſchob ſich der Wagen des Beamten an uns vorüber. Kein Wort! Wir ſahen geradeaus. Wir ſan⸗ gen weiter. In Wieck trat ein Untergebener dieſes Man⸗ nes mit verhaltener Stimme auf mich zu. „Herr Lohmann! Aufmärſche ſind verboten. Laſſen Sie wegtreten. Ich habe nichts ge⸗ ſehen.“ Ein feiner Kerl, der Oberlandjäger Kreutzer! Ein Blick— und wir verſtanden uns. Aber ſein Vorgeſetzter zeigte uns an. Die Verſammlung dieſes Abends nahm einen ruhigen, ernſten Verlauf, denn ſogar die Kom⸗ mune hatte begriffen, daß dieſe Wochen ganz unſeren Toten gehörten. Als ich den Abmarſch befahl, ſtand ich an der gleichen Stelle, an der ich mich vor fünf Jahren zum erſtenmal hier umgeſehen hatte, ein halbes Kind noch, ein Fremder. Ich ahnte nicht, daß es das letzte Mal geweſen ſein ſollte. Ich hatte die kleinen Dinge dieſer Tage längſt vergeſſen, als man mich eine Woche ſpäter vor die Verhandlung des Schnellgerichts lud. Acht Tage Gefängnis! Es handelte ſich in Wahrheit wohl kaum um dieſe acht Tage. Aber mit ihnen wurden auch Copyristh 1933 by Hanseatische verlagsanstalt, Hamburg. Printed in Germany. alle übrigen, bisher über mich verhängten Freiheitsſtrafen fällig. So wäre ich denn end⸗ lich, endlich unſchädlich gemacht! Was ſollte ich tun? IFlucht über Deulſchlands Grenze In den nächſten Tagen überlegte ich hin und her. Freiheit auf fremder Erde oder republi⸗ kaniſches Staatsgefängnis— das war die Frage. Die Gefängnismauern an ſich ſchreckten mich nicht ab. Den mit phariſäerhaftem Dünkel ge⸗ miſchten Gruſel des Spießbürgers, den natür⸗ lichen Widerwillen des unbefangenen Menſchen — ich hatte ſie beide längſt überwunden. Wenn es ſein mußte— warum nicht? Schließlich gab die Republik für jeden Verbrecher mehr Geld aus als für einen Arbeitsloſen, hegte und pflegte dieſe letzten Feinde der Geſellſchaft mit beiſpielloſer Sorgfalt. Eine beſſere uid regelmäßigere Ernährung, als ich mit den meiſten meiner Volksgenoſſen ſie ſeit vielen Jahren kannte, Tabak, Zigaretten, Lektüre, viel freie Zeit und keine Sorgen um den an⸗ dern Tag— wenn ich Glück hatte, konnte das auch mir zugute kommen. Jawohl, das hatten ſich die Kamevaden auch ſo gedacht, die vor mir ihre Gefängnisſtrafe auf ſich genommen hatten. Ich hatte Gelegen⸗ heit gehabt, einige von dieſen armen Kerlen zu beſuchen. Mit einem müden Lächeln hatten ſie die Tafel Schokolade quittiert, das einzige, was wir ihnen als ſchwachen Beweis unſerer Treue zurücklaſſen konnten. Sie ſprachen es nicht aus, aber wir laſen es aus ihren Augen. Es war furchtbar! Ein Nationalſozialiſt im Gefängnis— das war ſchlimmer als ein Falke im Käfig. Das war ein Verſaulen bei leben⸗ digem Leibe. Ich wußte, daß ich es am allerwenigſten aus⸗ halten würde. Aber obwohl meine Entſchei⸗ dung feſtſtand, konnte ich mich noch nicht tren⸗ nen. Jeder Schritt auf dieſem Boden, der doch das Blut der Kameraden getrunken, jeder Atemzug in dieſer Luft, die ihren Todesſchrei nachgezittert hatte, war mir Schmerz und Ge⸗ ſchenk zugleich. Schließlich kam es ſo weit, daß man mich holen wollte. Ausgerechnet ein Polizeibeam⸗ ter warf mir aus kaum bewegten Lippen, indem er mich auf der Straße überholte, halblaut die Warnung zu. Lehte Warnung! „Lohmann, verdrücken Sie ſich! Zwei Kolle⸗ gen von mir haben den Haftbefehl ſchon in der Taſche.“ „Beſten Dank auch.“ Als ob nichts geſchehen ſei, verfolgte ich meinen Weg weiter, ſchlug einen Haken, ſchlüpfte auf mein Zimmer und kam mit einem unſcheinbaren kleinen Margarinekarton wieder heraus. Das ſah nicht nach einer großen Reiſe aus. Der Kaſten enthielt tatſächlich auch nur etwas Wäſche. Nachdem ich ungehindert den nächſten D⸗Zug nach Berlin erreicht hatte, ging alles ſo lächer⸗ lich einfach. Ich konnte ſogar wie zu einem harmloſen Familienbeſuch von einem Berliner Poſtamt ein Telegramm an meinen Freund Theo in Innsbruck abſenden. „Eintreffe Nachtzug. Heinz.“ Nichts weiter. Und zwiſchen Nacht und Mor⸗ genfrühe ſtand ich dann eben auf dem Bahn⸗ hof in Innsbruck vor dem Freund. „Kerl, was iſt denn mit dir los?“ „Die Republik iſt krötig geworden. Na, laß man!“ Es war drollig. Zuerſt wollte der Junge ab⸗ ſolut nicht an meinen Fall glauben, hielt mich für einen ſtill Verrückten. Dann wieder meinte er, ich hätte ein ganz himmelſchreiendes Ver⸗ brechen begangen, ſo furchtbar, daß ich es ſogar vor ihm verbarg. Im hellen Sonnenſchein des andern Tages, nachdem mein Freund Theo ſich vergewiſſert hatte, daß die Morgenzeitungen mich mit kei⸗ ner Silbe erwähnten, war es dann bedeutend leichter für mich, ihm meinen Kaſus verſtändlich zu machen. In der nächſten Stunde ſchon waren wir auf der Fahrt in eine andere Stadt Oeſterreichs, die auch ſehr ſchön war. Ich ſah nicht viel davon. Ich verbrachte die langen Tage damit, in allen erreichbaren Zeitungen die Amneſtie⸗ frage zu ſtudieren. Wenn alle Abgeordneten und Miniſter ſich ſo wie ich in dieſe Sache ver⸗ tieft hätten, hätte ich längſt wieder in der Hei⸗ mat ſein müſſen. Statt deſſen verging Tag für Tag. kam. Es wurde Winter. Wie lange noch? Das war mein einziger Ge⸗ danke. Der Herbſt Wie lange noch? Schluß folgt. ————————— Das Sommerhäuschen/ Von Wolfgang Federau „Weißt Du, Johanna“, ſagte Herr Dovifeit u ſeiner Eheliebſten— denn er war ein philo⸗ ophiſcher Menſch, der ſein Leben nicht nur ſo einfach abſpulte, ſondern ab und an rückblickend eine Art Bilanz über das Geweſene aufſtellte, das war eigentlich ein harter Winter. Viel Arbeit und Aufregung und ſo. Und ich meine, wir hätten es verdient, uns durch einen beſon⸗ ders ſchönen und ruhigen Sommer von den enn und Plackereien des Winters zu erholen.“ Wohlgefällig betrachtete Herr Dovifeit hier⸗ auf das heitere und erwartungsvolle Antlitz ſeiner Frau.„Ich hatte daran gedacht,“ fuhr er fort,„eines der hübſchen Wochenendhäus⸗ chen am Strande zu mieten, für den ganzen Sommer. Was meinſt Du dazu? Ich habe da eines in Ausſicht, ſehr bequem, nett eingerich⸗ tet, mäßiger Mietpreis, reizend gelegen. Die Kinder wären den ganzen Tag draußen, könn⸗ ten ſich richtig austoben, und wir ſelbſt hätten unſere Ruhe; ein netter kleiner Garten gehört auch zu dem Häuschen, kurz: alles in allem eine richtige Ausſpannung. Geſünder und weniger anſtrengend als eine Reiſe und nicht halb ſo teuer.“ „Es wäre wundervoll“, ſtrahlte Frau Jo⸗ hanna.„Ich habe mir ſo oft ausgemalt, wie fen wäre, könnte man eines dieſer Häus⸗ en ſein eigen nennen. „Ich finde meinen Plan praktiſch“, erwiderte Herr Dovifeit.„Zumal ich an einen Kauf ohne⸗ hin nicht denken könnte. Sieh mal, wenn man ſo'n Ding bloß mietet, hat man keine Sorge im Winter, ob es auch den Unbilden der Wit⸗ terung ſtandhalten wird. Man braucht nicht zu fürchten, daß eingebrochen und die Einrichtun eſtohlen wird. Kurz und gut, man iſt na jeder Richtung unbeſchwert und hat nur die Freude, nicht aber den Aerger, den ſo ein Haus Unter Umſtänden für den richtigen Beſitzer mit ſich bringen kann.“ „Du haſt recht“, lächelte die Frau.„Du haſt wieder einmal recht.“ Und dann beeilte ſie ſich, in großen Zügen auszumalen, wie ſie im Wochenendhaus ihr Leben einrichten, wie be⸗ haglich und von aller Welt abgeſchloſſen ſie dort hauſen würden und was man alles mit⸗ nehmen müßte, um keine der gewohnten Be⸗ quemlichkeiten zu entbehren. Mit dem Beſitzer kam Herr Dovifeit ſehr raſch ins reine, und ſchon zwei Wochen ſpäter konnte man die Tür der Stadtwohnung in der ſicheren Erwartung hinter ſich ſchließen, ſie die nächſten drei, vier Monate höchſtens gelegent⸗ lich und nur zu flüchtigem Aufenthalt betreten zu müſſen. Am Strande freilich war es noch reichlich Wi9. Unerwartet kühl, ja, wollte man der ahrheit die Ehre geben. Aber die Kinder merkten nichts davon, ſie tobten ſich nach Her⸗ zensluſt aus. Und die Eltern— nun, man hatte ja nicht darauf gerechnet, gleich Sonnenbäder nehmen zu können. Ein netter, beweglicher Kachelofen, der zur Ausſtattung des Häuschens ehörte, half über die kühleren Tage glänzend —150 Einen Fernſprecher gab es natürlich nicht. Zur größten Freude Herrn Dovifeits, deſſen achmittagsſchlaf bislang durch das jähe Klin⸗ geln dieſes neuzeitlichen Folterwerkzeugs oft aufs unliebſamſte unterbrochen worden war. „Nun kann uns wenigſtens niemand telefoniſch ſeinen Beſuch ankündigen“, ſtellte er händerei⸗ bend feſt. Nicht zu lange ſollte er ſich freuen. Denn ſchon am nächſten Sonntag erſchien ganz uner⸗ wartet im Sommerhäuschen ein ſo enannter Geſchäftsfreund namens Kirſchner, den Herr Dovifeit natürlich nicht vor den Kopf ſtoßen durfte, und erfüllte einen langen Nachmittag, einen längeren Abend hindurch die kleinen Zimmer, das luſtige kleine Gärtchen mit ſeiner lauten, heiſeren Stimme. „Wiſſen Sie“, ſagte er mehrmals.„Ich hätte Sie ja vorher angerufen— aber das geht ja nun nicht mehr. Da nahm ich mir eben vor, Sie einfach zu überraſchen, hier in Ihrer Wildnis. 5 „Dieſe Ueberraſchung iſt Ihnen wirklich glän⸗ zend gelungen“, meinte Frau Dovifeit mit fauerſüßem Lächeln, während ihr Mann es vorzog, ein paar verbindliche Worte zu mur⸗ meln. Denn, wie geſagt, Herr Kirſchner war ſein Geſchäftsfreund, man durfte ihn ſich nicht verärgern.— Dem geſtörten Sonntag folgte ein ruhiger Montag, der Dovifeits die Reize dieſes Som⸗ merhäuschens erſt richtig zum Bewußtſein brachte. Aber ſchon am Dienstag erſchien Frau Laabs mit vier Kindern— ſie kam gerade, als man ſich an den Kaffeetiſch ſetzte, und es ließ ſich nicht vermeiden, daß man ſie einlud, eine Taſſe mitzutrinken. „Wir machten gerade eine Wanderung über die Strandpromenade“, ſchnatterte Frau Laabs mit geſchäftiger Zunge„und mit einem Male fiel mir ein, daß Sie hier wohnen.. Kin⸗ der', ſagte ich zu meinen Gören, ,wollen wir mal bei Dovifeits einen Beſuch machen? Die wohnen in dieſem Häuschen hier. Na, da⸗ Jubelgeſchrei können Sie ſich nicht vorſtellen. „Sehr gut kann ich es mir vorſtellen“, er⸗ klärte Herr Dovifeit und verzog, in dem Be⸗ ſtreben, gute Miene zum böſen Spiel zu machen, ſein Geſicht zu einer wahrhaft ſchrecklichen Grimaſſe.„Könnte ich noch eine Taſſe Kaſ⸗ Frau Johanna winkte entſetzt mit Händen 1 5 Füßen ab. Denn natürlich war kein Kaffee mehr da, wo man doch bloß für vier Perſonen aufgebrüht hatte und nun acht um die Kanne herumſaßen. „Ach ſo“, murmelte Herr Dovifeit, und eine ungeheure Bitterkeit erfüllte ſein Gemüt. Eine Menſchenfeindlichkeit, die noch wuchs, als einige Tage ſpäter, da plötzlich wunderbar warmes, faſt hochſommerliches Wetter einſetzte, Pankruts erſchienen. Pankruts, die er nur einmal flüchtig auf einer Geſellſchaft kennen gelernt hatte und die nun baten, ſich in Dovifeits Häuschen aus⸗ kleiden zu dürfen.„Unten am Strande iſt man doch immer ſo geniert“, ſagte Frau Pankrut, dieſe magere Hopfenſtange, nach der kein nor⸗ maler Mann den Kopf drehte, mit girrendem, etwas hyſteriſchem Lachen.„Und einen Strand⸗ korb zu mieten, das hat doch keinen Zweck, wo man niemals weiß, ob ſich das ſchöne Wetter für längere Zeit halten wird.“ „Nette Ausſichten!“ ſtöhnte Herr Dovifeit in ſich hinein.„So lange die Sonne ſcheint, wer⸗ den wir uns alſo darauf gefaßt machen müſſen, daß Pankruts täglich unſere Wohnung als Strandkorberſatz mißbrauchen.“ Ja, ſo empört war er, der ſonſt ſo Sanft⸗ mütige, daß er ſich zu einem verzweifelten Schritt entſchloß, daß er anderen Tags ganz früh vorn im Garten ein Schild anbrachte,„Be⸗ ſuche höflich verbeten!“ Half es ihm? Nichts half es ihm. Denn das Schild hing noch nicht viel länger als vierund⸗ zwanzig Stunden, da kam Herr Engel. Anaſta⸗ ſius Engel von der Automaten⸗Werke AG. „Das iſt ſehr vernünftig, Dovifeit“, ſagte er, „das mit dem Schild draußen. Diejenigen, die damit gemeint ſind, werden daraus hoffentlich die erforderlichen Schlüſſe ziehen. Und wir anderen— nun, uns betrifft das ja nicht.“ „Ich hänge mich auf“, dachte Herr Dovifeit. Aber er hängte ſich nicht auf. „Weißt Du, Johanna“, ſagte er an dieſem ſelben Abend,„was meinſt Du, wenn wir klammheimlich wieder in unſere Stadtwohnung zurückzögen? Ohne irgendjemanden was zu ſagen. Hier laſſen wir alles, wie es iſt, nur: Haus und Gartenpforte werden ſorgfältig ab⸗ geſchloſſen.“ „Es wäre wundervoll“, ſtrahlte Johanna. Und ſo verlebten, dank dieſem glänzenden Einfall, Dovifeits doch noch den ſchönſten und ruhigſten Sommer ihres Lebens. Und immer, wenn ſie ſich vorſtellten„Jetzt verſucht wieder jemand vergeblich, uns in unſerem Sommer⸗ häuschen zu überfallen“— dann leuchteten ihre Geſichter in wahrhaft überirdiſcher Freude. Die ihnen nach den vorangegangenen bitteren Erlebniſſen gewiß zu gönnen iſt. RKeꝛsezeit Der Meister und die Dame Kavaliergeschichten, die keine sind Anton Bruckner, der bexühmte Muſikpro⸗ feſſor und Hoforganiſt, beſaß dem weiblichen Geſchlecht gegenüber die rührende Unbeholfen⸗ heit eines weltfremden Sonderlings. Als wie⸗ der einmal ihm zu Ehren ein großes Feſteſſen ſtattfand, unterhielt er ſeine Tiſchdame durch hartnäckiges Stillſchweigen. Schließlich wußte hen die glühende Verehrerin des Meiſters nur en echt weiblichen Rat, ganz nah und ver⸗ nehmlich dem Profeſſor zuzuflüſtern:„Sie mer⸗ ken aber auch ſcheinbar garnichts, Meiſter— ſch habe mich doch Ihretwegen heute beſonders ſchön angezogen!“ Verwirrt ſah Bruckner ſie an, ein verlegenes Schmunzeln flog über ſein Geſicht:„Von mir aus, Fräulein, hätten's gar⸗ nix anziehen brauchen!“ Max Reger, Komponiſt und dirigierte in München ein großes Konzert, zu dem auch Angehörige des königlichen Hauſes er⸗ ſchienen waren. Eine kleine, ſehr auf ihren Witz eingebildete Prinzeſſin ließ es ſich nicht nehmen, beim Stimmen der Inſtrumente auf den Fagotiſten zu deuten und den Meiſter in⸗ tereſſiert zu fragen:„Wie machen denn die Leute dieſe tiefen Töne? Bringen Sie ſie wirk⸗ lich mit dem Munde hervor?“ Reger ſah ſich um, blickte die Prinzeſſin tief ernſt an und ſagte bedeutſam:„Das will ich ſtark hoffen, König⸗ liche Hoheit!“ Die gleiche Prinzeſſin beſchwerte ſich darüber, daß man den Meiſter beim Dirigieren leider immer nur von hinten ſehe.„Das macht faſt gar nichts“, ſagte Reger trocken,„ich bin von vorn und hinten gleichfalls Reger. Eugen'Albert geſchah es auf einer ſeiner vielen Hochzeitsreiſen, daß ihm in Sizilien un⸗ genießbare Spaghetti vorgeſetzt wurden. Wü⸗ tend warf er die Schüſſel über die Hotelter⸗ raſſe:„So ein Fraß! Na, das ſteht feſt: die nächſte Hochzeitsreiſe mache ich nicht hierher!“ Händel war nicht nur im Hinblick auf ſeine Kunſt ein großer Mann. Von rieſiger Statur, war er mit ungewöhnlichen Körperkräften und einem ſchnellaufbrauſenden gediegenen Zorn ge⸗ ſegnet. Als einmal die berühmte Sängerin Cuzzoni ihn durch ihren launiſchen Eigenſinn in Wut brachte, packte er ſie ohne Umſtände und hielt ſie zum Fenſter hinaus,„ich weiß, Sie ſind ein Teufel! Aber ich bin Beelzebub und verſteh mit Teufeln umzugehn!“ Die ausge⸗ ſihnel Todesangſt machte die Dame ſehr chnell zahm. Die Sache ſprach ſich herum und nicht lange darauf hielt ein Unbekannter Hän⸗ del auf der Straße feſt und dankte ihm voller Anerkennung, daß die Cuzzoni endlich ihren Meiſter gefunden hätte. Der Unbekannte war — ihr eigener Mann. Friedrich Mitterwurzer, der große Wiener Pun der dihe ſanes der um das Jahr 1871 auf der Höhe ſeines Ruhmes ſtand, war ſeiner Grobheit wegen ebenſo berüchtigt wie gefürchtet. Als ein eleganter ungariſcher Star des Budapeſter Nationaltheaters ſich bei ihm im deutſchen Vortrag vervollkommnen lernte, ließ er ſie einige Verſe aus dem Brutus unermüdlich wiederholen. So lebhaft ſie ſich auch bei jedem ſcharfen Konſonanten Mühe gab, immer wieder verlangte er die gleichen zwei Zeilen. Die verwöhnte Ungarin 8 bereits vor innerer Ungeduld, aber der Mei⸗ ſter ſaß noch immer ſeelenruhig da, zeichnete mit ſeinem Spazierſtock Figuren auf den Tep⸗ pich und ſagte wie automatiſch:„Noch einmal!“ Das ging ſo lange, bis die Gequälte, empört über dieſes ihr ſchikanös erſcheinende Verfah⸗ ren einfach plötzlich ſchwieg. Mitterwurzer ſah auf, muſterte ſie kurz und raunzte grob:„Mein Fräulein, Sie ſind meiner Anſicht nach eine ge⸗ nug alte Gans, um einzuſehen, daß ich das den k. nicht gerade zu meinem Vergnügen ſpre⸗ en laſſe!“ Nicht höflicher verfuhr er in ſeiner Schauſpielſchule mit einer überaus häßlichen, deklamationswütigen Schülerin aus fürſtlichem Hauſe. Bei der Probe zur„Emilie Galotti“ ſollte er ſelber ihren Partner ſpielen, weil ſich kein anderer dafür fand. Majeſtätiſch trat er vor die Prinzeſſin, muſterte ſie von oben bis unten und ſagte dann im Bruſtton tiefſter Ueberzeugung:„Nehmen ſie das Buch vor, Durchlaucht! Leſen Sie die Schilderung, die der Maler Conti von der Emilie gibt— ſchauen Sie in den Spiegel und— überlegen Sie ſich'!“ Und damit ließ er die verdutzte Prin⸗ zeſſin ſtehn. Den alten Wrangel, Oberbefehlshaber in Schleswig⸗Holſtein und den Marken, kannte jedes Kind unter dem Namen„Papa Wran⸗ gel“. Ebenſo berühmt ſeiner Kaltblütigkeit wie ſeiner Originalität wegen lebte er mit der deut⸗ ſchen Sprache in fortgeſetztem Kampf. Er war fibie⸗ Blutvergießen beſeitigte. Die tändiſchen ſchickkten dem auf Berlin marſchie⸗ renden Wrangel die Botſchaft zu: man werde ſeine Frau aufhängen, ſobald er an der Spißze foiſch Soldaten in Berlin einrücke. Mit toiſchem Gleichmut rückte Papa Wrangel vor, entſchloſſen rückte er in Berlin ein und ritt, die Pfeife im Mundwinkel, durch die Stadttore, Als man bereits in geſchloſſenem Marſch am Dönhoff⸗Platz angelangt war, wandte er ſich emütlich zu ſeinem Begleiter um und fragte chmunzelnd:„Ob ſie die Olle ſchon uffgehun⸗ gen hab'?“ Der Hofnarr der Königin Elifa⸗ beth war endlich ſeiner übergroßen Dreiſtig⸗ keit wegen, die in ihren Ausfällen auch vor der Regentin ſelbſt nicht Halt machte, in Ungnade gefallen und des Landes verwieſen worden, Aber nach nicht allzulanger Zeit wurde er wie⸗ der an den Hof zurückgeholt. Mit huldreichem Lächeln reichte ihm Eliſabeth die Hand zum Kuß:„Es iſt alles vergeben, Pace, aber— werde ich meine Fehler wieder von dir hören müſſen?“ Schwermütig ſchüttelt Pace den Kopf „Ach nein! ich mag nicht mehr von den Dingen reden, von denen bereits die ganze Stadt ſpricht!“ Aus dem Fremdenbuch Von W. Hahn Nichts Reizvolleres als in Fremdenbüchern zu blättern. Unbeſchwert, nur begabt mit Doſis humorvollen Spottes, der in Gottes freier Wn den Nüchternſten zum Poeten wer⸗ en läßt. Im Kurbad Löngenfeld im Tiroler Oetztal ſchrieb eine Berlinerin poetiſch: „Wenn ich dahier im Oetztal bin, wo die Milch ſo dick und die Luft ſo dünn dann denk ich mit Grauen an die Stadt zurig wo die Milch ſo dünn und die Luft ſo dickl In einem Fremdenbuche auf der Geſchwände⸗ alm verſpottete in liebenswürdiger Weiſe ein Touriſt ſeine Familie und ſich ſelbſt, er dichtete Was tu ich in den Alpen, Wozu ſo weit hinaus, Was mir die Alpen bieten, Das habe ich zu Haus! Das Wetterhorn beſtändig —272 ich in meiner Frau, Und meine ledige Tochter, Die gleicht der Blümlisau. Das Schreckhorn in den Alpen, 80 13 t 1 5——— a ie wiege Die ich ins Haus Das Faulhorn bin ich felber Das weiß ich nur zu Maſz Seitdem auf meiner Naſa, Das Alpenglühen ruht.“ Beſonders köſtlich ſind nun eriſge die Ani⸗ worten, die ſich an ſolche dichteriſchen Er anſchließen. Da hatte ein Reiſender in tiefer Selbſterkenntnis die geradezu klaſſiſchen Sätzt in ein Fremdenbuch geſetzt: Das Leben iſt der Güter es nicht, Her Uebel größtes aber ſind die Schulden.“ Ein tief bekümmerter Schuldner ſchrieb weh⸗ mutsvoll darunter: „Die Schulden ſind der Uebel größtes ni Her Uebel größtes iſt die Zahlungkpflicht⸗ Damit war ein anderer noch Gedrückteret nicht einverſtanden; er packte das wichtige Pro⸗ blem noch ſchärfer an und ſchrieb: Auch dieſes iſt der Uebel größtes nicht, Denn übler noch iſt der daran Der zahlen ſoll und nicht bezahlen kann.“ Und nun ſetzte ein Gläubiger mit dem fol⸗ genden Vers allen die Krone auf: Du irrſt Dich, Freund, nicht ſchlecht, Gu kennſt des Lebens Not nicht recht. Den Schuldner kümmern Schulden nicht, Er lacht dem Gläubiger ins Geſicht, Am ſchlimmſten geht es dieſem oft Weil er umſonſt auf Zahlung hofft.“ Der Geizkragen Wrangel kleidete— ſtets mit größter Eim fachheit. Seine Uniformröcke trug er ſo lang bis ſie ganz von Flicken beſetzt waren, und au dann trennte er ſich nur mit Widerſtreben von ihnen. Einmal hatte ſein Kammerdiener einen neuen Rock für ihn beſorgt. Aber als Wrangel ihn beim Ankleiden entdeckte, rief er ärgerlicht „Was Teufel! Das is ja eine neue Pikeſchel Gleich bring Er die alte!“ „Exzellenz, die habe ich fortgebracht. Sie war le geflickt, daß Sie ſie nicht mehr tragen konn⸗ en 4¹ „Det Ihn der Deibel hole! Wo is ſe?“ „Ich habe ſie nach Hauſe mitgenommen.“ „Er hat ſie wohl ſchon verſcherbelt, wat? Sag er: wat kriegt Er denn für ſo'n Ding?“ . Der Parkwächter fragt eine Dame: „Können Sie mir vielleicht ſagen, was das ſibt* netter Junge iſt, der da auf dem Baum i* „Das iſt mein Sohn“, ſagte die Dame ganz ſenz„Ich freu mich, daß auch Sie ihn ſo rei⸗ zend finden.“ „Reizend iſt er ſchon, aber die Strafe von drei Mark dafür, daß er auf dem Baum ſitzt, müſſen Sie doch bezahlen.“ Der Beſcheidene Zum Geburtstage ſeines Kurfürſten mußte Ludwig Spohr in Gala erſcheinen. Es war ein heißer Sommertag, das Thermometer zeigte 28 Grad im Schatten, und der Komponiſt ging —— E, der Anno 1849 den Berliner Aufſtand 0 — ARr. 33 mit einem weiten Wintermantel bekleidet zum Schloß. Ein Freund, der ihm begegnete, glaubte, der Meiſter habe ſich eine Erkältung zugezogen und äußert ſich beſorgt darüber. Da ſchlägt Spohr den Mantel zurück und weiſt dem Freunde ſeine ordenfunkelnde Bruſt: ——— 4. 4 S⁰ 1 2 — 8—— W O Mat .: K 47, Di Schw.: Ko5, Löſungen ir genommen na Aus dem Bad) Der Eſſener dem deutſchen Meiſtern gefäh reicher Angrei den Preis für tragender iſt „Stolz“ Schwe Lange 1. d 2— d4, e3, Sbad7; us. tauſch durch 8 ..„ 0— 0; — Toes; 1 Läufer kennze tierung iſt nic Zentrum ſtark inszt358 kühnes Opfer, aber bei nä durchſchlagen ſtürmiſchen B 47:, Laö, Schw. ganz b 14.„ hgö6: Schw. verlaſſe es5:, 5 men mit dem blätter“ geben e f4:, Lh7 durchaus frag Ses., k Natürlicher, u zentrum verhe riel, Se5. Waager ſenkung, 7. al Vorname, 1 Buchſtabe, 13 17. männl. 20. Turnerab „Krank bin ich nicht; aber ſo kann ich doch(Mehrzahl), nicht über die Straße gehen!“ SchAcB-ECEKE ba Wrangel vo in ein und rit ich die Stadttor nem Marſch a um und fragt ſchon uffgeh ſigin Eliſa⸗ Dreiſtig en auch vor de Ar. 33 Aufgabe Nr. 26 M. Segers (1. Partie im Schackſpelaren 1933) 2 b I ES⸗ —1 öre t Pace den Kopf von den Dingen zie ganze Stadt — 75 2 ,, ——= lenbuch emdenbüchern zu egabt mit in Gottes freier! um Poeten wer⸗ Tiroler Oetilf — — bin, Luft ſo dünn, Matt in zwei Zügen. die Stadt zurig.: K47, b12, LfI, hs, Ios, S44, e7, Bea. die Luft ſo dicklh Schw.: Ko 5, B43, LbI, Bab. der Geſchwände⸗ 485 Weiſe ein ſelbſt, er dichtetez Löſungen in der nächſten Nummer.(Aus⸗ genommen natürlich die heutige Aufgabe.) lpen, ieten Aus dem NRordiſchen Schachkurnier 31 Bad Niendorf, Juni 1934 indig Der Eſſener Lange, einer derjenigen unter rau, dem beulſchen Nachwuchs, der den exproblen chter Meiſtern gefährlich werden konnte, iſt ein ideen⸗ ſisau. reicher Angreifer. Die heutige Partie erhielt den Preis für die beſte Angriffspartie. Leid⸗ en Alpen, tragender iſt kein Geringerer als Stoltz, der „„Stolz“ Schwedens. mutter, Lange Stol tz racht. 1. 42—44 47—4s ½ Siines es, Sbad7; 4. L4, Sf6; 5. e 3, g 6; 6. Sbu?2, felber, L27; 7. h3. Sichert den Läufer gegen Ab⸗ Kaſz tauſch durch Shs. 7.„—0; 8. Lds, b6; 9. Do2, Lb 7: 10. —0 Tos; 55 9 Liäufer kennzeichnet die Partie. Die Fignchet⸗ eriſchen Ergiſf tierung iſt nicht beſonders wirkſam, da W. im iſender in el Zentrum ſtark iſt. 4 klaſſiſchen Sätz 12. 823, Sd6; 13. De2, f6; 14. S86. Ein kühnes Opfer, das nicht zu verlieren braucht, aber bei näherer Unterſuchung auch nicht durchſchlagen ſollte. Aber wenn ſtatt dieſer ſtürmiſchen Begebenheit der trockene Ton Sd7: Dd7:, La6, La: Dab:, Se4, dann ſteht Schw. ganz befriedigend. urs: 16. 16 251 Schw. verlaſſen. 16. de:, Ses:? Beſſer das ſofortige Neh⸗ men mit dem Bauern. Die„Deutſchen Schach⸗ blätter“ geben darauf an, daß nach ke5:, S85 ef4:., Lh7+ Khs, Dh5 Tf61 die Partie durchaus fraglich ſteht. 17. Se., fe5: 18. Dh5 Tf4: 19. ef4:, ef4. Natürlicher, weil ſperrend und ſtarkes Bauern⸗ zentrum verheißend, war e5—e4. es nicht, die Schulden.“ mer ſchrieb weh/ 3 z Darauf hat ſich ſel größtes nicht, hlunabpflicht och Gedrückterer as wichtige Pro⸗ eb: ſrößtes nicht, an zahlen kann.“ er mit dem fol/ Sonnkag, den 29. Juli 1934 b 44. 55 — O 7 ———— e, W — —— 8 , meen,, 2 — „So hat ſich's Stoltz vorgeſtellt: 2 Figuren für einen Turm, flüſſiges Figurenſpiel für ſpäter. Aber es iſt intereſſant mitzuerleben, wie dieſe Anſicht von dem jungen deutſchen Meiſter Stück um Stück widerlegt wird. 23. Lf51 Ein einfacher Zug, aber die Kon⸗ ſequenz: der Turm kann nicht ziehen, weil Schw. gegen Tde2 gerüſtet ſein muß! D724 Di. KiT. 3. Lest, Les: 26. T d 5. d Amu —. + —— 70 7—7 n f h I. nen 7 4. 8 2 A%iin ſeiin n Zwei Türme gegen drei leichte Figuren. Da entſcheidet die Stellung. Und wahrlich, hier ſind die Türme mal beweglicher! 26..„ Ke6; 27. Tds, L47; 28. Tas, K4ds. Zu ſchlecht poſtiert, dieſe Läufer. Falls ab, ſo Tab. 29. Ta7z, Sd37 30. TGIe 31. b, b5 32. a 41 Les; 33. ab5:, Lb5: 34. Ta 5. Schw. gab auf. Nach Kos entſcheidet bo4: uſw. Der badiſche Schachkongreß in Karlsruhe Durch die Teilnahme Bogoljubows am badi⸗ ſchen Meiſterturnier beginnt der Kongreß be⸗ reits am Sonntag, den 26. Auguſt. Die ——— 1. Jahrgang —————————— zuſchicken. dieſe Turniere diesmal in 6 Runden(Schwei⸗ zer Syſtem) durchgeführt werden. Ueberſicht: A) TDurniere: 1. Meiſterturnier(offen für Spieler der bad. Meiſterklaſſe); „Meiſterſchaftsturnier(offen für Spieler, die in einem bad. Hauptturnier ſchon einen der erſten beiden Plätze belegten); „Hauptturnier; „Nebenturnier; „Jugendturnier; Blitzturnier; „Tombolaturnier; „Problemlöſungsturnier. SS 9 B) Termine(ausgenommen Meiſterturnier): 1. Runde: Mittwoch, 5. Sept., 19.30—23.30 Uhr; 10 Donnerstag, 6. Sept., 14—19 Uhr; 5 Freitag, 7. Sept.,—13 Uhr; Freitag, 7. Sept., 15—19 Uhr; Samstag, 8. Sept., 14—19 Uhr; Sonntag, 9. Sept.,.30—13.30 Uhr. Donnerstag⸗ und Samstagvormittag ſind den Hängepartien vorbehalten. Das Jugendturnier wird in zwei Gruppen ausgefochten. Gruppe 1 umfaßt die Schulpflichtigen, Gruppe 2 die älte⸗ ren Jahrgänge der Höheren Lehranſtalten. Es werden dabei 7 Runden geſpielt Donnerstag, Freitag und Samstag 2 Runden, Sonntag 1 Runde nach Schweizer Syſtem). Am Don⸗ nerstagabend findet die Hauptverſammlung und Begrüßung ſtatt. Am Freitagabend findet ein Problemlöſungsturnier ſtatt. Am Sams⸗ tagabend folgt das Blitzturnier. Näheres über das Schüler⸗ und Problem⸗ löſungsturnier: Das Schülerturnier ſoll wie angekün⸗ digt in 2 Gruppen geſpielt werden. Gruppel (Jahrgang 1920 und Jüngere) ſpielt am Frei⸗ tag, 31. Aug., 3 Runden; am Samstag, 1. Sept. und am Sonntag, 2. Sept., 1 Runde. Die Aus⸗ loſung findet am Freitag, den 31. Aug., um .30 Uhr vormittags, ſtatt. Gruppe 2(Jahr⸗ gang 1919 und Aeltere) ſpielt am Donnerstag, 30. Aug., Freitag, 31. Aug., und Samstag, 1. Sept. je 2 Partien, am Sonntag, 2. Sept., 1 Partie. Die Ausloſung findet am Donners⸗ tag, 30. Aug., vorm. 9 Uhr ſtatt. Die badiſchen Problemkomponiſten werden aufgefordert, Urdrucke(bisher unveröffentlichte Arbeiten) bis ſpäteſtens 18. Auguſt an E. Barnſtedt, Karlsruhe, Sofienſtraße 62, zur Verwendung im Problemlöſungsturnier ein⸗ SS ο Der Mannheimer Schachclub fum ſeinen Mitgliedern mit der Preisvertei⸗ ung zum Eröffnungsturnier einen ſchönen Abend. Die Ergebniſſe des großen Turniers haben wir ſchon vorweggenommen. Zu erwäh⸗ nen ſind aber noch die zahlreichen Darbietun⸗ gen, die zumeiſt auf muſtlaliſchem oder humo⸗ riſtiſchem Gebiet lagen. In dankenswerter Weiſe hatten ſich dazu die Herren Kraus und Offenbach vom National⸗Theater zur Ver⸗ fügung geſtellt, ferner die Mitglieder Lützen⸗ burger, Blümmel, Glas, Berling⸗ hoff. Wer nicht da war, wird— die Spatzen pfeifen es ſchon— das nächſte Mal kommen. Briefkaſten 33. Name einer uf: 20. Tfel, Df6; 21. Tadi, Sf7; 22. Td2, Meiſterſchafts⸗, Haupt⸗ und Nebenturniere be⸗ Käfertal(K. Sch.) Nr. 24 und 25: Er⸗ t ſchlecht, Se 5. ginnen am Mittwoch, den 29. Auguſt, da halten. nicht recht. chulden nicht, Geſicht, ſem oft Räafsel un UOr 3 Geſtalt aus dem Nibelungenlied, 9. engl. Inſel, nit größter Ein Kreuzworträtſel 14. fl. Vorſpiel, 16, füdengl. Sladt, 18. Spiel⸗ rug er ſo lang karte, 19. Hauptſtadt von Baſchkirien, 21. Wurf⸗ waren, und au 7 5 5 7 8 9 ſpieß, 22. Lebensgemeinſchaft, 24. Niederſchlag, Widerſtreben von* f. 25. Hohlmaß, 26. mittelitalieniſche Stadt, 27. merdiener einen Mädchenname, 29. engl. Männername, 30. Mäd⸗ ber als Wrangel 11 12 chenname, 32. Hauseingang, „Wramel 10 rief er ärgerlich Königin. e neue Pikeſchel 13 14 15 16 Auflösung aus der letzten Rätselnummer ebracht. Sie wa Auflöſung des Kreuzworträtſels ehr traten Rg 4 17 Waagerecht: 1. Topas, 4. Seſam, 7. One⸗ Wo is ſe?“ ſtep, 9. Mal, 11. nie, 12. Aar, 14. Karat, 16. itgenommen.“ er Nonne, 18. Sahne, 20. Zille, 22. Ger, 24. eté, erbelt, wat? Sag! 18 19— 26. Ina, 27. Honorar, 28. Niobe, 29. Garbo. n Ding?“ 4 Senkrecht: 1. Tomſk, 2. Pol, 3. Senat, 3 4. Stern, 5. Spa, 6. Myrte, 8. Si, 10. Apanage, 13. Annalen, 15. Reh, 17. Nil, 18. Sagan, Dame: 1 19. Ebene, 20. Zwerg, 21. Erato, 23. Rho, ſagen, was das 23 25. To, 26. irr. auf dem Baum die Dame gant 28 Der Gelehrte )Sie ihn ſo rei⸗ 4 Mommſen paſſierten infolge ſeiner Zerſtreut⸗ die Strafe von 29 30 heit immer wieder die merkwürdigſten dem Baum ſitzt, 4 36 34 35 ie f urfürſten mußte 37 38 nen. Es war ein 1 39 rmometer zeigte Komponiſt ging tel bekleidet zum Auam glaubte, iltung zugezogen, ber. Da ſchläg und weift dem Waagerecht: 1. Teil des Auges, 4. Boden⸗ ſenkung, 7. alkoholiſches Getränk, 10. männlicher Vorname, 11. nordiſche Gottheit, 12. griech. Buchſtabe, 13. Puderzucker, 15. norweg. Dichter, 17. männl. Vorname, 18. ungariſche Landſchaft, 20. Turnerabteilung, 23. Waſſerſtraße, 26. Vogel Mehrzahl), 28. Ausgabe, 29. aſiatiſches Hoch⸗ land, 31. Auserleſenſtes, 34. feierliches Lied, 35. Umſtandswort, 36. Laut, 37. Kennzeichen, 38. gek. Mädchenname, 39. Papageiart. Senkrecht: 1. livländiſches Hohlmaß, 2. Gebirge in Kleinaſien, 3. Tochter des Okeanos, 4. Hafenort im ehemaligen Deutſchoſtafrika, 5. Spielkarte, 6. Sternbild, 7. Ladenhüter, 8. inge. Nachdem er einmal in Gedanken verſunken beim Friſeur die Haare hatte ſchneiden laſſen, betrachtete er ſich flüchtig im Spiegel: „Sie ſind zu kurz“, ſtellt er dann ſachlich feſt.„Bitte etwas länger.“ Und ſetzte ſich wieder. Der Prediger Schleiermachers Gottesdienſte in der Drei⸗ faltigkeitskirche in Berlin übten eine große Anziehungskraft aus. Als aber einmal jemand vor ihm davon ſprach, wie gut ſeine Predigten ſeien, ſoll er, wie man erzählt, geſagt aben: „In meine Kirche kommen hauptſächlich Stu⸗ denten, Frauen und Offiziere. Die Studenten wollen meine Predigt hören, die Frauen wollen die Studenten' ſehen. Und die Offiziere kom⸗ men der Frauen wegen.“ Der Fürſt In höchſter Geſellſchaft vergnügte man ſich zur Zeit des Wiener Kongreſſes mit Rätſel⸗ raten. Kaiſer Franz, der an der Reihe war, ein Rätſel aufzugeben, lehnte ab.„Mir fallt holt nix ein!“ Darauf kam die Reihe an den preußiſchen Kronprinzen. Er fragte: „Wer iſt der größte lebende Baumeiſter?“ Hundert Namen von bekannten Architekten wurden genannt. Alle trafen nicht das Rich⸗ tige. Der Kronprinz gab ſchließlich ſelbſt die Löſung: 3 „Kaiſer Franz... Ihm fallt holt nix ein. Was vom Kaiſer nicht ſehr freundlich auf⸗ genommen worden ſein ſoll. Der Schauſpieler Ludwig Deſſoir, einer der gefeiertſten Schau⸗ ſpieler des letzten Jahrhunderts, gehörte zu dem berühmten Stammtiſch bei Lutter und Wegener. Dort feierte er auch unter begeiſter⸗ ter Anteilnahme ſeiner Freunde mit ungezähl⸗ ten Flaſchen Wein ſeinen fünfzigſten Geburts⸗ tag. Erſt am Schluß ſchien eine gewaltige Rechnung die gehobene Stimmung etwas dämpfen zu wollen. Aber der Wirt kannte den Wert ſeines berühmten Gaſtes und erklärte: „Mein verehrter Herr Deſſoir, geſtatten Sie mir, Sie an Ihrem Feſttage auf meine Weiſe zu ehren und fünfzig Prozent Ihrer Rechnung zu ſtreichen.“ 5 Darauf Deſſoir mit feierlicher Entrüſtung: „Herr Wirt, ſoll ich mich von Ihnen durch Großmut beſchämen laſſen? Nein, ich ſtreiche die andere Hälfte!“ Mit vollendeter Größe zerriß Deſſoir die Rechnung. Der Dichter Der Dichter Scarron, der in der erſten Hälfte des ſiebzehnten Jahrhunderts in Frankreich einen großen Namen hatte, befand ſich in ewi⸗ ger Geldverlegenheit. Zum Glück hatte Ma⸗ dame Scarron die Gabe, ihren Gäſten, denen ſie ſonſt nicht viel aufwarten konnte, eine glän⸗ zende Unterhaltung vorzuſetzen. Als eines Ta⸗ ges mehrere Gäſte zu Tiſch geladen waren, wollte Madame Scarron eben die Unterhaltung Bebe des Mahls abbrechen, da flüſterte hr der Diener ins Ohr: „Madame, noch eine Geſchichte, der Braten fehlt uns heute.“ 2 Revolution gegen die heiligen Elefanten In letzter Zeit hat ſich die öffentliche Mei⸗ nung von Siam immer mehr gegen die heiligen Elefanten gerichtet, die im Schloßhof von Bang⸗ kok untergebracht ſind. Dies iſt eine Folge der Wirtſchaftskriſe, von der auch Siam nicht ver⸗ ſchont geblieben iſt. Die Einwohner regen ſich darüber auf, daß die weißen Elefanten glänzend verpflegt werden und in Ställen ſtehen, die Mil⸗ lionen koſten, während die Menſchen Hunger leiden müſſen. Erſt kürzlich rottete ſich eine große Menſchenmenge zuſammen, die die Ställe der heiligen Elefanten ſtürmen wollte, und nur mit Mühe und nicht ohne Blutvergießen konnte dieſe Revolution gegen die Elefanten unter⸗ drückt werden. Die Rache orace Vernet, der berühmte franzöſiſche Schlachtenmaler, fuhr mit der Eiſenbahn von Paris nach Verſailles. Im gleichen Abteil mit ihm ſaßen zwei Damen, die er nie geſehen, die ihn aber zu kennen ſchienen. Sie betrachteten ihn genau und machten wenig ſchmeichelhafte Aeußerungen über ſein ungepflegtes Ausſehen. Das verdroß den Maler. Als der Zug durch den Tunnel von St. Cloud fuhr, herrſchte völ⸗ liges Dunkel im Abteil. Und da küßte Vernet zweimal laut den Rücken ſeiner Hand. Der Zug fuhr wieder ans Tageslicht, und der Maler konnte feſtſtellen, daß die beiden Damen ihm ihre Aufmerkſamkeit entzogen hat⸗ ten. Jede beſchuldigte die andere, daß ſie ſich habe küſſen laſſen. Der Maler rüſtete ſich zum Ausſteigen. Aber vorher ſagte er noch, ſchadenfroh über die Ver⸗ legenheit ſeiner Reiſegefährtinnen:„Meine Da⸗ men, ich werde mir noch recht lange den Kopf darüber zerbrechen, wer von Ihnen mich eigent⸗ lich geküßt hat!“ Immer im Beruf Der Fleiſchermeiſter bekam einen Sohn. Glückſelig ſtrahlte die Mutter:„Vier Kilo wiegt er!“ Frage des Fleiſchersß:„Mit oder ohne Knochen?“ Synthetiſcher Kaffee Nach mehr als drei Jahren dauernden Ver⸗ ſuchen iſt es dem braſilianiſchen Chemiker Dr. Caſtilleixos gelungen, im Laboratorium ſynthe⸗ tiſchen Kaffee zu erzeugen. Eine Kommiſſion die aus Gelehrten und aus Kaffeekennern zu⸗ ſammengeſetzt war, konnte bei einer Probe nicht unterſcheiden, ob ihnen ein Getränk aus echtem oder künſtlichem Kaffee vorgeſetzt wurde. Der Geſchmack gleicht dem der feinſten Kaffeeſorten. Es mutet merkwürdig an, daß dieſe Erfindung gerade in Braſilien gemacht wurde, einem Lande, wo Kaffee zentnerweiſe vernichtet wird, um die Gefahren der Kaffee⸗Ueberproduktion abzuwenden. * „Herr Direktor, wenn ich heute als Hamlet auftreten ſoll, muß ich Vorſchuß zaben ich mich raſieren laſſen kann.“ ben ſen dann geben wir lieber Mas⸗ ——ů——— 740 —— ne,, Wir haben in den letzten Jahren ſo häufig ſeltſame„Verirrungen“ unſerer klimatiſchen Verhältniſſe erlebt— denken wir an die ab⸗ normen Kälteeinbrüche des letzten Winters und die erſchreckende Dürre dieſes Sommers— daß wohl mancher unſerer Leſer ſich gefragt haben wird, was denn eigentlich mit unſerem Klima los ſei— ändert es ſich vielleicht? Nun, es ſcheint ſich in der Tat zu ändern, wenn auch ungeheuer langſam— ſo langſam, daß die kurze Zeit eines Menſchenlebens nicht im entfernte⸗ ſten ausreicht, um irgendwelche wirtliche Klima⸗Aenderungen zu bemerken. Wohl aber genügt ſie, um jene kurzfriſtigen Wand⸗ lungen unſerer Witterungsverhältniſſe feſtſtel⸗ len zu können, die der Wiſſenſchaft ſchon ſeit einiger Zeit als Witterungs⸗Perioden be⸗ kannt ſind. So haben die Wetterbeobachtungen der letzten zwei Jahrhunderte den deutſchen Forſcher Brückner zu der Erkenntnis ge⸗ führt, daß in einer fünfunddreißig⸗ jährigen Periode warme und kalte Jahre, ſtrenge und milde Winter miteinander abwech⸗ ſeln. Beiſpielsweiſe war um 1880 eine Zeit beſonders kalter Winter, und dann war der Kriegswinter von 1917 beſonders ſtreng, woran ſich ſicherlich noch viele unſerer Leſer erinnern werden. Fragen wir nach der Urſache dieſer Wetter⸗ periode, ſo müſſen wir die Tatſache berückſich⸗ tigen, daß dieſe Veränderungen ſich auf der ganzen Erde zur gleichen Zeit einſtellen. Ihre Urſache muß alſo außerhalb der Erde liegen und naturgemäß denken wir da an unſeren Wärmelieferanten, die Sonne. Tatſächlich be⸗ obachtet man auf ihr Veränderungen, die den⸗ ſelben Rhythmus haben: Die dunklen Sonnen⸗ flecke haben in manchen Jahren große Aus⸗ dehnung, in anderen verſchwinden ſie faſt ganz. Dieſe Schwankungen ſind periodiſch, und na⸗ mentlich ein fünfunddreißigjähriger Umlauf iſt feſtzuſtellen, der mit dem Kreislauf des Erden⸗ klimas zuſammenfällt. Jahre mit beſonders -ausgedehnten Sonnenflecken ſind natürlich küh⸗ ler als ſolche, in denen ſie nur geringere Aus⸗ dehnung beſitzen. Neben dieſer 35jährigen Pe⸗ riode ſcheinen noch verſchiedene andere Pe⸗ rioden dieſer Art zu exiſtieren, ſo hat man durch vergleichende Beobachtungen der ſehr guten und ſehr ſchlechten„Weinjahre“ eine ziemlich genau„funktionierende“ Klimaperiode von 246 Jahren feſtſtellen können. In 246jäh⸗ rigem Wechſel kehren beſonders ſtrenge Winter, und heiße dürre Sommer wieder. Neben dieſen kleineren Witterungsſchwan“⸗ kungen gibt es nun aber auch wirkliche Klima⸗Aenderungen großen Stils— wir brauchen ja nur an die Eiszeiten der Erde zu denken. Gegenwärtig ſcheint ſich wie⸗ der eine faſt unmerklich langſam verlaufende Klima⸗Aenderung abzuſpielen, deren Deutung allerdings noch ſehr erhebliche Schwierigkeiten macht. Das wichtigſte Kennzeichen dieſer Klima⸗ Aenderung iſt in letzter Zeit eingehend unter⸗ ſucht worden: es beſteht darin, daß allem An⸗ ſchein nach die Erde immer trockener wird. Im vorigen Jahre wurden die Ergebniſſe der jahrzehntelangen Forſchung deutſcher Gelehr⸗ ter veröffentlicht, die in der ſyriſchen Wüſte das alte Palmyra unterſucht haben. Hier lag in römiſcher Zeit eine Weltſtadt mit präch⸗ tigen Tempeln und Paläſten, mit zahlloſen Einwohnern. Noch zeugen gewaltige Ruinen von ihrer Größe, noch ſtehen die Bogen der Waſſerleitungen, die die Stadt mit Waſſer ver⸗ ſorgten. Vergebens aber ſucht man nach den Quellen, die ſie ſpeiſten. Sie ſind völlig ver⸗ trocknet. Nicht feindliche Heere, der Durſt hatte die Bewohner der einſt blühenden Stadt vertrieben. Vielleicht könnte man denken, daß hier bei Palmyra beſondere örtliche Verhält⸗ niſſe maßgebend geweſen ſind, wenn nicht aus weit entfernten Gegenden ganz ähnliches be⸗ kannt geworden wäre. Sven Hedin ſand auf ſeinen Reiſen in Zentralaſien im Sand der Wüſte Gobi Ruinen, halb vom Sand ver⸗ wehte Städte, in denen er Kunſtgegenſtände und andere Erzeugniſſe hoher Kultur fand Dieſe Orte lagen in der gleichen Wüſte, in der er ſeine ganze Expedition durch Waſſermangel verloren hatte, während er ſelbſt und ſein Die⸗ ner ſich nur mühſam vor dem Verdurſten ret⸗ teten. Alſo auch hier muß in früheren Jahr⸗ hunderten Waſſer in genügender Menge vor⸗ handen geweſen ſein, um volkreiche Städte zu verſorgen, während heute ſich ringsum troſt⸗ loſe Durſtwüſte ausbreitet. Daß ſich die langſame Klima⸗Aenderung in Palmyra oder in der Wüſte Gobi ſo kataſtro; phal ausgewirkt hat, liegt daran, daß dieſe Städte ſchon immer in einer an ſich waſſer⸗ armen Gegend lagen, ſo daß bereits eine ge⸗ Der Brochen Noch im Mittelalter ſtanden hier prachtvolle Buchenwaldungen! Das Klima iſt aber jetzt zu rauh geworden, die Buche kann auf dem Brockengipfel nicht mehr wachſen. 4 Ein lebender Beweis fur die Aenderung unseres Klimas „Die Jahresringe der fünftauſend Jahre alten Rieſenbäume Kaliforniens haben die Klimaänderungen ſeit der Zeit, da die ägyptiſchen Pyramiden erbaut wur⸗ den, genau aufgezeichnet. Die IJempelresle von Palmyra Die Quellen, die die Waſſerleitungen der Sta dt ſind vertrocknet; nur weniges Dorn⸗ geſtrüpp kann in der regenarmen teinwüſte gedeihen. ringe Verringerung der Niederſchlagsmenge genügt, um die Quellen verſiegen zu laſſen. Darum iſt die Frage der Klimaänderung heute zwar nicht für uns in Deutſchland, wohl aber in waſſerarmen Gebieten von Bedeutung. Bei uns wird höchſtens der Forſtwirt in be⸗ ſonderen Lagen ſich mit der Frage befaſſen müſſen. Denn ſeine Saat reift langſam und er muß daher bei ſeinen Arbeiten ſtets eine län⸗ gere Zeit ins Auge faſſen. Das Verſchwinden der Weißtanne im öſtlichen Deutſchland, erſt in Sachſen, dann auch in Franken zeigt deutlich, daß tatſächlich klimatiſche Vorgänge unſeren Waldbeſtand verändern, wenn auch vorläufig nur in ſehr geringem Maße. Immerhin wiſſen wir, daß beiſpktelsweiſe auf dem Brocken einſtmals prächtige Buchenwälder ſtanden, wäh⸗ rend heute nur dürftige verkrüppelte Fichten gedeihen; das Klima des Harzes iſt alſo zwei⸗ fellos rauher geworden. In den letzten Jahrhunderten iſt in Deutſch⸗ land übrigens nachgewieſen worden, daß der deutſche Boden ſeit dem Beginn der chriſtlichen Zeitrechnung nicht unweſentlich trockner ge⸗ worden iſt. In dieſem Falle ſind neben klima⸗ tiſchen Veränderungen vor allem Maßnahmen des Menſchen als Urſache anzuſehen. Dau⸗ ernde Beanſpruchung der Grundwaſſervorräte Am Montag, 30. „Schon am 28 Geſchäfte die pruchbändern wir öße vorkommen, die Durchführn eine Richtlinien ige Einheitlichkeit lautere Reklamen ung der Käuferſo eſtellten Waren, ih Dieſe Ordnung de nd notwendig g swüchſe ſchienen 'mmen zu habe Läger am End chtung geword ren, ohne daß Ber igung. Er iſt allen modiſcher Alle Waren, dernwerdens mit üſſen zum Saiſor die Saiſon oder d hriggebliebene St. hwinden muß, da n kann. Aus sverkaufspreis. Auch der Ausverk warum die Neuord ien war. Zuerſt ha den einen wirtſchaf Darum kannte man nur für modiſche rden immer m nommen, ſo daß re nicht in den im Textileinzelhan wareneinzelhandel 1 SGatſonſchlußverkauf. für unſere Großſtädte, Regulierungen der Fluß⸗ läufe, Entwäſſern der feuchten Wieſen und ihre Umwandlung in Aecker, Umwandlung der Laubwälder in Nadelwälder, künſtliche Trol⸗ kenlegung der Moore, Sümpfe uſw.— all dies bewirkt in Deutſchland eine fortſchreitende Austrocknung des Erdbodens. 4 Es iſt außerordentlich wichtig, daß ſich neuer⸗ dings ein Weg gefunden hat, um über die Klimaveränderungen der letzten viertauſend Jahre genauen Aufſchluß zu erhalten. Die Na⸗ tur hat nämlich die Witterung der einzelnen Jahre getreulich aufgezeichnet in den Jahres⸗ ringen der Bäume. Das jährliche Wachstum, das ſich in der Dicke der Jahresringe wieder⸗ ſpiegelt, iſt abhängig vom Wetter des betref⸗ fenden Jahres. Wer einmal einen Baum⸗ für den Ausverkauf ſtumpf im Wald betrachtet, tann auf ihm aus elten War der wechſelnden Dicke der Jahresringe die m Unklaren gelaſſ Witterung der einzelnen Jahre deutlich ab⸗ 5——— leſen. Aus den Jahresringen der berühmten ern ein Ramſchv⸗ Rieſenbäume Kaliforniens leſen wir ſo das edem Mittel. Klima der letzten vier Jahrtauſende ab wie Dieſe Entwicklune aus einem Buche. Und daraus lernen wir, daß—————— on angaben, muß die Witterung ſich tatſächlich geändert hat. In lſtändiſchen Einze der Jugend der Bäume, etwa zur Zeit, als ane die Aegypter ihre Pyramiden bauten, war das rüfte, die den Sai Klima regenreicher als jetzt— wir können an den Jahresringen genau erkennen, daß ſich dieſe Veränderungen außerordentlich langſam, im Laufe von Jahrtauſenden vollzogen hat. verkauf auf ſeine äumung zurückfüh ichswirtſchaftsmi! terſtützung. Bei dem Saiſon odiſche und ſaiſo Wie wird es nun weitergehen, wird die ie reguläre Stand⸗ Erde weiter austrocknen? Wir wiſſen es nicht. Vielleicht dauert die gegenwärtige Entwicklung verkaufsware u noch lange an, vielleicht bewegt ſich in kom⸗ utreffen ſein. E S; einander. An d menden Jahrtauſenden die Witterung wieder ſtehen, aber a auf eine feuchtere Periode zu. In jedem Fall geht aber dieſe Veränderung ſo langſam vonſtatten, daß nicht wir und auch nicht un⸗ ſere Urenkel etwas davon merken werden, und niemand braucht die Dürreperiode dieſes Som⸗ mers nun gleich als Zeichen einer wirklichen Klima⸗Aenderung zu nehmen. Dr. W. Bergen odiſche Artikel un enn in den letzten m Saiſonſchlußve rſchied zwiſchen hare wurde nicht owie modiſche He ſchlußverkauf. Klei eſetzt werden kö —— ⏑ Anordnu Junobuſch. Sar nde Sitzung der raße 19. Amtsw leſer Sitzung nich Neckarau. Sämtl Wußten Sie ſchon.. ... daß die Speiſekarte vor 444 Jahren zu Regensburg von dem Herzog Heinrich von Braunſchweig erfunden wurde? Er ließ ſich klugerweiſe von dem Küchenmeiſter ein Ver⸗ zeichnis der Speiſefolge bei einem großen Ban⸗ kett geben, um ſeinen Appetit für die ſchönſten Gerichte aufzuſparen und erregte mit ſeinem langen Zettel, den er eifrig ſtudierte, großes Aufſehen und Neid bei Tiſche. ... daß der Große Kurfürſt jedem Braut⸗ paar befahl, vor der Hochzeit zwei Obſtbäume zu pflanzen? Ein ausgezeichnetes Mittel, um nach dem Dreißigjährigen Krieg das Land wie⸗ der zu kultivieren. ... daß der Deutſche im Jahr durchſchnitt⸗ lich fünf Liter Wein trinkt, während der Fran⸗ zoſe jährlich 125 Liter verbraucht? ... daß es gelungen iſt, Blaubeerſträucher von einem Meter Höhe zu züchten? Die Beeren ſind ſo groß wie kleine Kirſchen und ihr Saft fleckt nicht. 4 ... daß die ruſſiſche Regierung entſchloſſen ſcheint, den großen Orloffdiamanten zu teilen? Der Stein wurde vor 300 Jahren in Golkonda gefunden und erhielt von ſeinem erſten Beſitzer, dem Schah Jehan den Namen„Meer des Lichts“. Nach manchen romantiſchen Schick⸗ ſalen kaufte ihn Graf Orloff für eine Million und ſchenkte ihn der Kaiſerin Katharina, die ihn in ihrer Krone befeſtigen ließ. 4, 15, Zimmer nterbann /171 annes 11/171 tretet tags 7 Uhr, feldt esverpflegung i ührer findet ſtatt m Geländeſportla berufung zu den Tagen zu. 3 Junggenoſſen tamm„Emden ürftig ſind und no egeben iſt, ſof o Zimmerm St. Sprechſtunt halle dringen rhältniſſen gemeldet igbann 1/171. LVirtschiafts-Numdscſia aber jetzt zu chſen. warum die Neuordnung eine dringende Notwendig⸗ ngen der Fluß ieſen und ihre bandlung der ünſtliche Trol⸗ ſw.— all dies fortſchreitende daß ſich neuer⸗ um über die nn viertauſend alten. Die Na⸗ der einzelnen den Jahres⸗ he Wachstum, sringe wieder⸗ er des betref⸗ einen Baum⸗ auf ihm aus ihresringe die e deutlich ab⸗ zer berühmten wir ſo das ſſende ab wie 4 bdie Waren⸗ und Kaufhäuſer bei den Ausverkäufen den rnen wir, daß ndert hat. In zur Zeit, als uten, war das vir können an daß ſich nen, itlich langſam, ollzogen hat. ſen, wird die viſſen es nicht. ſe Entwicklung t ſich in kom⸗ ſo langſam auch nicht un⸗ werden, und de dieſes Som⸗ ner wirklichen . Bergen 144 Jahren zu Heinrich von Er ließ ſich ſter ein Ver⸗ n großen Ban⸗ r die ſchönſten te mit ſeinem dierte, großes jedem Braut⸗ vei Obſtbäume es Mittel, um das Land wie⸗ yr durchſchnitt⸗ 95 der Fran⸗ zubeerſträucher ? Die Beeren und ihr Saft ng entſchloſſen ten zu teilen? in Golkonda erſten Beſitzer, 'n„Meer des tiſchen Schick⸗ eine Million katharina, die ſten Tagen zu. „Hakenkreuzbanner“ Die Neuordnung im Saiſonſchlußverkauf Am Montag, 30. Juli, beginnt der Saiſonſchlußver⸗ „ Schon am 28. Juli, nach Ladenſchluß, werden ie Geſchäfte die bunten Fahnen herausſtecken, in pruchbändern wird man die Waren anpreiſen und n den Zeitungen wird die Leſerſchaft zum Beſuch Ausverkaufes aufgefordert werden. Doch die Wer⸗ ng muß wahr ſein und jede Aufdringlichkeit ver⸗ eiden. Damit gegen dieſe Grundſätze keine Ver⸗ öße vorkommen, hat der Reichswirtſchaftsminiſter ür die Durchführung des Saiſonſchlußverkaufes all⸗ emeine Richtlinien erlaſſen. Sie ſtellen die notwen⸗ ige Einheitlichteit her, unterbinden überſpitzte und unlautere Reklamemethoden und verhindern die Täu⸗ ſchung der Käuferſchaft über die Qualität der bereit⸗ eſtelten Waren, ihren Urſprung und ihre Menge. Dieſe Ordnung des Saiſonſchlußverkaufes war drin⸗ d notwendig geworden. Nahezu unausrottbare uswüchſe ſchienen im Ausverkaufsweſen überhand enommen zu haben. Aus der üblichen Reinigung er Läger am Ende einer Saiſon war eine Dauer⸗ Anrichtung geworden. Ein Ausverkauf jagte den deren, ohne daß ihnen und ihren Methoden eine ürtſchaftliche Berechtigung zuzuerkennen geweſen pe. Wie der Inventurausverkauf hat auch der lußverkauf am Ende der Sommerſaiſon ſeine Be⸗ igung. Er iſt die große Reinigung des Lagers on allen modiſchen und ſtark ſaiſonabhängigen Wa⸗ n. Alle Waren, bei denen die Gefahr des Un⸗ modernwerdens mit folgender Unverkäuflichkeit droht, müffen zum Saiſonſchluß ausgeſchieden werden. Iſt die Saiſon oder die Mode vorbei, dann iſt jedes briggebliebene Stück nur eine Belaſtung, die ver⸗ winden muß, damit neue Ware die Läger wieder len kann. Aus dem Saiſonpreis wird dann der usverkaufspreis. Auch der Ausverkauf hat ſeine Geſchichte. Sie zeigt, eit war. Zuerſt hatten alle Saiſonſchlußverkäufe nur den einen wirtſchaftlichen Zweck der Lagerreinigung. Darum kannte man ſie nur in der Textilbranche und ir modiſche und Saiſonartikel. Doch bald wurden immer mehr reguläre Waren mitherein⸗ genommen, ſo daß ſchließlich kaum noch eine Textil⸗ ware nicht in den Ausverkauf einbezogen war. Was im Textileinzelhandel recht war, ſollte dem Schuh⸗ areneinzelhandel billig ſein. Auch er machte ſeinen Saiſonſchlußverkauf. Andere Branchen wollten nicht zurückbleiben. Handelszweige, die früher keine Sai⸗ ſonausverkäufe für notwendig hielten, führten nach und nach auch ihren Sonderverkauf durch. Selbſt Lebensmittelgeſchäfte entdeckten auf einmal, daß ſie odiſche Artikel und Saiſonware führten. So gab es enn in den letzten Fahren keine Ware, die nicht an em Saiſonſchlußverkauf beteiligt war. Mit der Ware hatten ſich auch die Abſatz⸗ und Werbemethoden verändert. Durch martktſchreieriſche Reklame ſuchte man den Kunden anzulocken. Ein Un⸗ erſchied zwiſchen Ausverkaufsware und regulärer Ware wurde nicht mehr gemacht. Durch großzügige reisauszeichnungen ſuchte man den Eindruck der hen Preisherabſetzung hervorzurufen. Beſonders r den Ausverkauf angefertigte und eingekaufte Ware urde dazwiſchengeſchoben und über die Menge der ereitgeſtellten Ware wurde die Käuferſchaft bewußt m Unklaren gelaſſen. Der„Reißer“ ſollte anlocken nd das Geſchäft bringen. Der Saiſonſchlußverkauf war kein Reinigungsverkauf des Lagers mehr, ſon⸗ dern ein Ramſchverkauf um jeden Preis und mit jedem Mittel. VDieſe Entwicklung mußte Gegenkrüfte einlöſen. Da Lon angaben, mußten die Gegenkräfte aus dem mit⸗ elſtändiſchen Einzelhandel kommen. Manche wollten ar das Kind mit dem Bade ausſchütten und die iſonausverkäufe ganz verbieten. Doch es ſiegten die rüfte, die den Saiſonſchlußverkauf wie den Inventur⸗ ausverkauf auf ſeinen urſprünglichen Zweck der Lager⸗ äumung zurückführen wollen. Die Richtlinien des teichswirtſchaftsminiſters geben ihnen die amtlich nterſtützung. Bei dem Saiſonſchlußverkauf 1934 kommen nur modiſche und ſaiſonbedingte Waren zum Verkauf. Die reguläre Standardware bleibt ausgeſchloſſen. Auch e Sonderrabatte für dieſe Waren ſind verboten. Das gern geübte und begünſtigte Durcheinander von lusverkaufsware und Standartware wird nicht mehr anzutreffen ſein. Eine ſcharfe Trennung ſcheidet beide honeinander. An der Spitze wird wieder die Konfek⸗ on ſtehen, aber auch die Damen⸗ und Herrenwäſche ſowie modiſche Herrenartikel gehören zum Saiſon⸗ ſchlußverkauf. Kleider⸗ und Seidenſtoffe, Strumpf⸗ Putzwaren und Handarbeiten, Schirme und Stöcke ergänzen die Liſte. Bei allen Waren muß geprüft werden, ob ſie dem Modewechſel nterworfen ſind und nur in dieſer Sommerſaiſon abgeſetzt werden können. Recht lang iſt die Liſte der Anordnungen der NSDAp PO Zungbuſch. Samstag, 28. Juli, 20.15 Uhr, drin⸗ gende Sitzung der polit. Leiter bei Pg. Foltz, Holz⸗ ſtraße 19. Amtswalter der Gliederungen haben zu hieſer Sitzung nicht zu erſcheinen. Reckarau. Sämtl. polit. Leiter treten am Mon⸗ a g, 30. Juli, 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, Rhein⸗ dſtraße, an. NS⸗Frauenſchaft unuchtung! Der Schwimmabend im Herſchelbad fällt bis auf weiteres aus. Achtung! Dienstag, 31. Juli, 16 Uhr, Orts⸗ zruppenleiterinnenbeſprechung in der Geſchäftsſtelle, 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. I HJ unterbann n/171. Sämtl. Unterführer des Unter⸗ bannes 1/171 treten am Sonntag, 29. Juli, vor⸗ ittags 7 Uhr, feldmarſchmäßig auf dem Meßplatz an. agesverpflegung iſt mitzubringen. Deutſches Jungvolk FJungbann 1/171. Der Geländeſportkurs für Di⸗ Führer findet ſtatt vom 11. Auguſt bis 8. September 4 40 Geländeſportlager Murnau am Staffelſee. Die Enderufung zu dem Sportlehrgang geht in den nüch⸗ Zu dieſem Lager können ſich noch rei Junggenoſſen melden. tamm„Emden“. Jungvolkeltern, deren Jungen ürftig ſind und Landerholung nötig haben, mel⸗ en ſich, ſofern noch kein Antrag an anderer Stelle bgegeben iſt, ſofort beim Stammſozialreferenten heo Zimmermann, Rheinhäuſerſtr. 56/58 Stb., St.“ Sprechſtunden täglich von 12.30—13.30 Uhr. ſuch alle dringenden Fälle von unſozialen Woh⸗ sverhältniſſen können während der Sprechſtunden mir gemeldet werden, damit Abhilfe geſchafſen nobann 1/171. Monta g, 30. Jull, 19.30 Uhr, Waren, die diesmal vom Schlußverkauf ausgeſchloſſen ſind. Ihre Zuſammenſetzung iſt verſchieden und ſtark von örtlichen Gepflogenheiten beſtimmt. Im allge⸗ meinen gehören dazu glatte, weiße, leinene, halb⸗ leinene und baumwollene Wäſcheſtoffe, Betten und Bettwäſche, Galanteriewaren, Tapeten, Teppiche, Gar⸗ dinen und andere Gegenſtände des Wohnbedarfes. Die Fachverbände des Einzelhandels und die In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern haben die Richtlinien des Reichswirtſchaftsminiſters noch durch eigene An⸗ weiſungen ergänzt und erläutert. Leider iſt den Richtlinien des Miniſters dadurch in einzelnen Fällen und für einzelne Gebiete die Einheitlichkeit verloren gegangen. So finden in München, Augsburg und Würzburg keine Saiſonſchlußverkäufe für die Herren⸗ und Knabenkonfektion ſtatt. Dresden hat die Wäſche⸗ artikel weiter eingeſchränkt, in Krefeld gehören Da⸗ menfilzhüte nicht zu den Ausverkaufswaren. Dieſe kurze Aufzählung zeigt, daß für die Zukunft eine ein⸗ heitliche Durchführung des Saiſonſchlußverkaufes noch mehr als bisher angeſtrebt werden muß. Die Käuferſchaft, vor allem die Frauen, werden alſo in dieſem Jahre im Ausverkauf manchen Gegenſtand vermiſſen, den ſie in vergangenen Jahren ſo billig eingekauft zu haben glaubten. Der Ramſch wird ver⸗ ſchwunden ſein, nur die Lagerbeſtände werden geräumt werden und auch dem Ausverkauf wird wieder dre Ehrbarkeit zurückgegeben ſein. MAnEKTE Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ Neuyork, 27. Juli.(Schluß.)— Chicago, Terminpreiſe. Weizen: Tend.: ſtetig; Juli 96¼—96/, Sept. 9856—981½,ͤ Dez. 100—100½, Mai. 35: 10236. Mais: Tendenz: ſtetig; Juli 63¼, Sept. 65½, Dez. 68½. Hafer: Tendenz: ſtetig; Juli 44½, Sept. 44½x,„ Dez. 4536. Roggen: Tendenz: ſtetig; Juli 70%, Sept. 71½, Dez. 73. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Som⸗ mer Nr. 2 99½, do. harter Nr. 2 10256, gemiſchter Nr. 2 101, harter Winter⸗Sommer Nr. 3 101; Mais, gelber Nr. 2 67¼, weißer Nr. 2 68¼½; Hafer, weißer Nr. 2 46¼; Gerſte, Malting 58—95. Neuyork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 93½, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 103½,„ do. harter Nr. 2 104½; Mais, neu, ankomm. Ernte 71; Roggen, Nr. 2 fob N. M. 69; Gerſte, Malting 72¼. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen uenos Aires)/ Roſario, 27. Juli.(Schluß.) eizen: Aug. 6,56, Sept. 6,72, Okt. 6,85. Mais: „5,90, Sept. 5,95, Okt. 6,03. Hafer: Aug. 5,05. ſaat: Tend.: ruhig; Aug. 13,89, Sept. 13,98, 14,06.— Roſario. Weizen: Aug. 6,75, . 6,85. Mais: Aug. 5,70, Sept. 5,75. Lein⸗ ſaat: Aug. 13,80, Sept. 13,95. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 27. Juli.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: feſt; Juli 84½, Okt. 85%, Dez. 867/, Mai 35: 90%., Hafer: Juli 3936, Okt. 3976, Dez. 39½¼, Mai 35: 41/; Roggen: Juli 59½¼, Okt. 60, Dez. 6076. Gerſte: Juli 475/%, Okt. 477, Dez. 48½. Lein⸗ ſaat: Juli 159¼, Okt. 163½, Dez. 163.— Mani⸗ n: Loco Northern I 84½/, II 81½, III 79/. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 27. Juli.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: feſt; Juli 5,376, Okt. 5,656, Dez. 5,8¼, Mürz 35: 5,1036. Mais: Tendenz: feſt; eif. Plate Aug. 20,0., Sept. 20,1½., Ott. 20, v. Rotterdamer Getreide 2 Rotterdam, 2. Jüli.(Schluß.) Weizen: Juli 3,65, Sept. 3,75, Nov. 3,85, Jan. 35: 3,97½. Mais: Juli 74, September 68¼, November 69½, Jan. 35: 70½. Wormſer Getreidegroßmarkt Amtlich notierten: Weizen Feſtpreis, Roggen Feſt⸗ preis, Hafer Feſtpreis, Gerſte Ernte 1934 liegen Muſter vor, aber ohne Käufer, unentwickelt, Futter⸗ gerſte Feſtpreis, Weizenmehl und Roggenmehle Frankfurter Notierungen, Weizenfuttermehl und ⸗nach⸗ mehl 12.75—17.00, Roggenfuttermehle und ⸗nachmehle 13.75—17.00, Weizenkleie grobe 11.50—11.75, feine 11.50, Roggenkleie 12.75—13.25, Biertreber 17.00 bis 17.50, Malzkeime 15.00—16.50, Kohlreps 31.00—31.50, Erdnußkuchen 17.80, Soyaſchrot 16.40 ab Mannheim ohne Angebot, Kartoffel Feſtpreis, Luzerneheu loſe .00, gebündelt.20, Wieſenheu loſe.20, gebünd.—, Rogen⸗Weizen⸗Gerſte⸗Haferſtroh bindfadengepreßt und drahtgepreßt.00 RM. Stimmung: ſtetig. Nürnberger Hopfenwochenbericht Im Laufe der letzten vierzehn Tage konnte ſich am Nürnberger Markt nur eine ſchwache Geſchäftstätigkeit entwickeln, da weder für Export noch für einheimi⸗ ſchen Bedarf beſonderes Intereſſe vorlag. Der Ge⸗ ſamtumſatz betrug im Berichtsabſchnitt 430 Ballen. Hiervon traf der Großteil auf Hallertauer in der Preislage von 190—220 RM., Württemberger und Gebirgshopfen wurden in kleineren Poſten von 170 bis 190 RM. per 50 Kilogr. gehandelt. Die Preiſe ſind unverändert. In letzter Zeit hatten wir verſchiedentlich Nieder⸗ ſchläge, die der Hopfenpflanze ſehr zugute kamen. Allerdings iſt die Beſſerung nicht allgemein, beſonders nicht in denjenigen Lagen, wo rote Spinne auftrat. Ueber den Ausfall der Ernte kann man heute noch kein klares Bild ſehen, da viel von der Witterung der nächſten acht bis vierzehn Tage abhängt. Vierzehntägige Zufuhr keine, vierzehntägiger Umſatz 430 Ballen. Stimmung: ruhig, feſt. Badiſche Obſtmärkte Bühl. Heidelbeeren 18, Himbeeren 27—28, Rei⸗ neelauden 10—11, Pfirſiche 18—25, Pflaumen—12, Frühzwetſchgen 17—18, Zwetſchgen(Zimmers) 17—20, Frankfurzer Abendbörse 2 — — — — 7 Tag Vounganlelhe 3 v* Abl. d. Dt. Reiches Neubesite do,, Altbes.-90 000 60% bt. Reichsani. Ver. Stahlbonds. Schutzgebietsanl. 08 do. v. 1909 do. Rhein. Rhein. Stahl. Laurahütte Stahlverein — — S 82 — ——2 =. — S —2 S do* do 5* do„ Türk,(Bagd.) Ser.! Ung. St.-Rte, 1913: do. Gold-Rte. Lissab. Stadtanl. 86 Mexik. abgest. 5% Rum. vhtl, Rte. 4½ do., do. do. Bk. f. Brauindustrie Bay. Hyp. u. W. Bk. Allg. D. Cred. Anst. Comm, u. Priv.-Bk. Dt. Bk. u. Disconto Dresdner BK. Reichsbank Buderus Eisenw, 75,0 Harpener 10⁵,75 Kali Aschersleben A Stamm Bekula. Bemberg Chade Akt i —8 —— — — 2 E Chem, Albert Dt. Erdöl — — — O —— —— — — Dt. Linoleum, —— S2228— 90—— — Farben. Tag Klöcknerwerke Mannesmannröhren: Mansfeld Bergbau Phönix Bergbau. Braunkohlen „* Accumulat Berlin Alig. KunstUnie(Aku) Bremen-Besishelin „.„»„ 7 Dt. Eisenhdl., Berl. Cement Heidelbers 1G. Chemie volle, 16. Chemie 50% Conti Caoutschouo Daimler Motoren Bt. Cold-u. Snb.-Sch. 206 vckerh.& Widmann El. Licht u. Kraft El. Liefer.⸗Ges. Ehlinger Masch.: I. G. Farben Bonds Felten& Guilleaume Tag Ges. f. El. Untern. Goldschmidt. THh. Hoch- u. Tiefbau Holzmann, Ph., Holzverkohl.-Ind. Junghans(Stamm) Lahmever& Co. Lech. Augsburg. Mainkraft. Höchst Metallges. Frkit. Moenus,. 5 Montecatini A8. Münchner Lichtsp. Rein. Gebb.& Schali Rhein. El. Mum. Rütserswerke Schuckert, Nürnbs. Siemens& Halske. Thür. Liefer., Gotha Leonhard Tietz Zellstoft Aschaffbg. Zellstoff Waldhof Schöfferhof-Bindins Dt. Reichsb. V2. AG. für Verkehr, Allg. Lokal& Kraft B Nordd, Lloyd Anatol. I u. II. Tehuanterec. unabs. S31138113 S ——— SSt —————+ 8 S 2 22 —— do., abg. Türk Lose 66,64 Birnen—13, Aepfel—12.— Achern. Reineclau⸗ den—8, Zwetſchgen 16—20, Aepfel—12, Birnen 4 bis 8, Pfirſiche 15—17.— Oberkirch. Pflaumen —16, Zwetſchgen 12—19, Aepfel—11, Birnen—12, Pfirſiche 15—20, Bohnen 10—15, Gurken pro Stück 10—13 Pfg. Pfälzer Obſtmärkte Lambsheim. Anfuhr 810 Ztr. Geſchäft flott. Bohnen—12, Tomaten—11, Weißkraut—10, Rot⸗ kraut 10—13, Karotten 4, Aepfel—12, Birnen—8, Zwetſchgen 10—13, Reineclauden—10, Mirabellen 11—13, Gurken 1. S.—.50, 2. S..50—.50 RM. je Zentner.— Maxdorf. Abſatz etwa 750 Ztr. Nach⸗ frage ſehr gut. Erbſen 18—20, Bohnen—9, Karot⸗ ten 2,5—4,5, Salat—6, Gurken 100 Stück 60—90, Zentner—7 RM., Rettiche—3, Tomaten—10. Ellerſtadter Obſtgroßmarkt Fohannisbeeren—10, Pfirſiche—23, Zwetſchgen —14, Pflaumen—8, Mirabellen 10—15, Reineclau⸗ den—10, Aepfel—12, Birnen—14, Tomaten 5 bis 7, Bohnen 6. Schifferſtadter Gemüſeauktion Es notierten: Birnen 3,5—4,5, Aepfel 4,5—8,5, Zwetſchgen 10—11, Tomaten—6,5, Rotkraut—11, Bohnen—7,5, Wirſing 11—13,5, Zwiebeln 5,5—6, Gurken—8, do. 100 Stück 50—140, Karotten 2,5—3, Grünes—2, Blumenkohl—10, Weißkohl 7,5—8, Salat—6, Kohlrabi—6, Rettich—3 Pfg. Die Grünkernpreiſe in Baden Der bad. Landesbauernführer hat nachſtehende Er⸗ zeugerpreiſe für Grünkern feſtgeſetzt: Klaſſe la 27.00, Ib 25.00, IIa 23.00, IIb 21.00, IIIa 19.00, IIIb 17.00 RM. je 50 Kilogr. frei Lagerhaus bzw. Lager des zu⸗ gelaſſenen Händlers ausſchl. Sack. Hamburger Metall⸗Notierungen amburg, 27. Juli. In RM. per 100 Kilogr. pfer: Tendenz: ſtetig; Jan. 41 Br., 40,50., bez.; Febr. 42 Br., 41,25.; März 43 Br., . April 43,75 Br., 42,75.; Mai 44,50 Br., „50.; Juni 45 Br., 44,25.; Juli 38 Br., 36,50 .; Aug. 38 Br., 37.; Sept. 38,50 Br., 37,50.; Okt. 39,25 Br., 38,25.; Nov. 40 Br., 39.; Dez. 40,50 Br., 39,75 G. Banca⸗ und Straits⸗ Zinn: Tendenz: ruhig; Kontrakt B: Juli, Auguſt, September, Oktober, November, Dezember 308 Br., 305.; Hüttenrohzink 21,75 Br., 21,25.; Feinſilber (RM. p. Kilo) 42 Br., 39.; Antimon Regulus chineſ. (& per To.) 44 Loco, 29,50 Abladung; Queckſilber (X v. Flaſche) 12 Loco, 12 Ablad.; Wolframerz chineſ. (in Sh.) 42 Br. Ablad. Bruchſaler Schweinemarkt Zufuhr: 153 Milchſchweine, 76 Läufer. Verkauft: 110 bzw. 50. Preiſe: Milchſchweine 16—21, Läufer 30 bis 44 RM. pro Paar. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe Neuyork, 27. Juli.(Schluß.)— Chicago. Tendenz: ruhig. Schmalz: Juli 697½., Sept. 717½, Okt. 730., Dez. 752½ Br.; Bauchſpeck(tr. geſ.) Jult 975, Sept. 997½; Schmalz loco 700. n Neuyork. Schmalz prima Weſtern loco 775, vo. middle Weſtern 760—770. 411 Chicag o. Schweinezufuhr im Weſten 58 000. Börsen Frankfurter Abendbörse Die Abendbörſe zeigte bei Eröffnung kein nennens⸗ wertes Geſchäft, da vom Publikum kaum Aufträge vorlagen, während die Kuliſſe angeſichts des Wochen⸗ ſchluſſes zurückhielt. Die erholte Tendenz konnte ſich gut behaupten und auch die Berliner Schlußnotierun⸗ gen blieben im allgemeinen beſtehen. Nur Kunſtſeide Aku lagen auf ſchwache Meldungen aus Holland er⸗ neut um 1 Proz. ſchwächer. Im übrigen eröffneten Harpener ½ Proz. höher, Mannesmann dagegen nur knapp gehalten. Farben wurden zwiſchen 149—149½ taxiert. Renten lagen ſehr ſtill. Altbeſitz kamen mit unverändert 937% Proz. zur Erſtnotiz. Der Verlauf brachte keine Veränderungen von Belang, das Geſchäft blieb ſehr klein. Während Far⸗ beninduſtrie und Harpener leicht anzogen, bröckelten Gelſenkirchen und Mannesmann nochmals mäßig ab. An der Nachbörſe nannte man Farbeninduſtrie mit 149½ Proz. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 27. Juli. Berlin 5720, London 745½, Neuyork 14715/½16, Paris 974/, Belgien 3463½, Schweiz 4822, Italien 1268/½, Madrid 2020, Oslo 3747½, Kopenhagen 3332½, Stockholm 3845, Prag 614. Privatdiskontſatz /. Tägl. Geld—½, Ein⸗Monats⸗ Geld 1. ——..]—?————————————————————————————————————————— erſcheinen ſümtl. Preſſe⸗, Bildwarte und Zeichner zu einer wichtigen Beſprechung im Haus der Jugend. Jungbann 1/171. Sämtl. Stammführer erſcheinen heute, Samstag, 19 Uhr, auf dem Jungbann. Er⸗ ſcheinen unbedingt Pflicht! Die Reichsfeſtſpiele in Heidelberg für die H§ und Di finden am 3. Auguſt, 18,30 Uhr, im Heidelberger Schloßhof ſtatt. Der Ein⸗ trittspreis beträgt nicht 20 Pfg., ſondern 25 Pfg. Jeder Stamm ſtellt dazu 75 Jungen. Näheres bei der Stammführerſitzung. BdM Feudenheim. Heute, Samstag, pünktl. 14 Uhr, im Schulhof(zum Heim) ſein. Zigarrenſchachteln mitbringen; Dienſt wie beim Deutſchen Tag. Jungmüdelgruppe Neckarſtadt und Sandhoſen. Alle Mädels, die ſich zum Klampfkurs gemeldet haben, kommen heute, Samstag, 16.30 Uhr, auf den Her⸗ zogenriedpark. Die Führerinnen rechnen die Volks⸗ jugend ab. Ring Feudenheim. Sämtl. Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen der Gruppen Feudenheim, Wall⸗ ſtadt, Ilvesheim und Käfertal haben Dienstag, 31. Juli, 20 Uhr, in der Feudenheimſchule im Heim des BoM Schulungsabend. NSBO Achtung, Betriebszellenobmänner! Die in Empfang genommenen Jugendhilfloſe ſind bis ſpäteſtens 30. Juli ds. JIs., 19 Uhr, abzurechnen. Nach dieſem Zeitpunkt werden keine Loſe mehr zu⸗ rückgenommen und ſind alsdann reſtlos zu bezahlen. Wir erwarten im übrigen, daß die Propagandawarte ſich für den reſtloſen Verkauf der Loſe einſetzen, zu⸗ mal der Preis von 30 Pfg. für jeden Volksgenoſſen erſchwinglich iſt. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAp. Achtung, Betriebszellenobmänner! Betriebszellen, die mehr als 20 Loſe der Arbeitsbeſchaffungslotterie verkauft haben, können ab ſofort Ziehungsliſten bei uns in Empfang nehmen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDA. Reichsbetriebsgemeinſchaft„Leder“. Die Ortsbe⸗ triebsgemeinſchaft veranſtaltet am Sonntag, den 29. Juli, einen Familien⸗Ausflug nach Ladenburg. Treffpunkt 12.45 Uhr Hauptbahnhof. Abfahrt um 13.10 Uhr. Fahrpreis 60 Pfg, der bis ſpäteſtens Freitag an die Betriebs⸗ und Hauskaſſierer oder in der Geſchäftsſtelle, P 4, 4/5, Zimmer 32, zu entrichten iſt. Für Unterhaltung uſw. iſt geſorgt. Es wird erwartet, daß eine ſehr rege Beteiligung ſtattfindet. Erwerbsloſe Mitglieder, welche regelmäßig die Ver⸗ ſammlungen beſuchen, melden ſich Samstag zwiſchen 12—13 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Verſicherungen. Samstag, 28. Juli, Beſichtigung der Pfälziſchen Mühlenwerke, Mann⸗ heim. Treffpunkt 16 Uhr vor dem Werk. Kraft durch Freude Friedrichspark. Die durch die Betriebszellen ange⸗ forderten Fahresſportkarten ſind ſofort in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, D 4, 8, abzuholen. Diejenigen Betriebs⸗ zellenobleute, die die Sammelanträge noch nicht ab⸗ gegeben haben, holen dies ſofort nach oder erſtatten Fehlanzeige. DAð Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Sonntag, 29. Juli, Familien⸗Ausflug nach der Blumenau. Be⸗ ſuch der Siedler im Sandtorfer Bruch. Treffpunkt: 15 Uhr Endſtation der Linie 3(Waldhof). NS⸗Kriegsopferverſorgung Bezirk 2(Nordbaden). Die Reichsführung ordnet an:„Am 2. Auguſt ſind es 20 Jahre her, daß wir in das Feld zogen. Aus dieſem Anlaß haben in ſämtlichen Ortsgruppen der NSäoO kleine Feiern ſtattzufinden, in denen auf die Wichtigkeit dieſes Ta⸗ ges hinzuweiſen und in denen in treuer Kamerad⸗ ſchaft derer zu gedenken iſt, die ihr Leben für Volk und Vaterland geopfert haben.“ Vollzugsmeldung an Bezirk 2, Heidelberg. Der Bezirksobmann. Innenſtadt. Dienstag, 31. Juli, pünktl. 20 Uhr, findet im Saal des„Wartburg⸗Hoſpiz, E 4, 6, unſere Pflichtmitglieder⸗Verſammlung, verbunden mit einem Filmvortrag über„Deutſchland 1914—1933“, ſtatt. Außerdem ſpricht unſer Leiter des Sozialamtes, Kam. Pg. Geller, über die Aenderung des neuen Reichs⸗ Saalöffnung 19.30 Uhr, Eintritt 9. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsxundſchau: ilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für ünpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacer; für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilggen: Willi Körbel im Urlaub, Vertreter Hermann Wäcker); für Sport: ulius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw 68, Charlottenſtr. 15 5 Nachdruck fämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). akenkrenzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonnta 1 ür Verlag und Schriftleitung: 3147% 04 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgahe A, Mannheim 5 Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 15 333 Morgen⸗Ausgabe A. Weinheim 1 116 zuſammen 2144¹1 usgabe B m nzeigen der Früh⸗ und Abend⸗ ausgaben A Mantieim 9 5. Ausgabe B, Schwetzingen Ausgabe B. Weinheim zuſammen 20 114 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc Jugend und Beru beitsfront und der Betriebsführer, der HJ und vor allem der Innungen ungefähr dreimal ſo viel Lehrlinge wie im Vorjahr untergebracht Immer noch aber ſuchen über 800 Jungen in Mannheim nach der Möglichkeit, Und wie vorbildliche Bei⸗ ſpiele aus Induſtrie und Handwerk zeigen, kann auch in Mannheim noch viel geſchehen. Deshalb mahnen wir immer wieder: Zieht aus unſerer Jugend deut⸗ che Qualitätsarbeiter Meldet jede Ausbildungsmöglichkeit der Be⸗ und Lehrſtellenvermittlungs⸗ Eine der wichtigſten Lebensfragen für die Zukunft der geſamten deutſchen Wirtſchaft iſt die Gewinnung eines ausreichenden und geeig⸗ neten Berufsnachwuchſes. Die nationalſozialiſti⸗ ſche Führung unſeres Volkes hat erkannt, daß kein Mittel unverſucht bleiben darf, um unſere Jugend körperlich, geiſtig und beruflich zu fördern. Die Berufsberatungsſtellen der Arbeitsämter haben es übernommen, den Weg der Jugend von der Schulbank zur Werkſtatt zu ebnen und in die richtigen Gleiſe zu weiſen. Sie haben die Aufgabe, im Intereſſe des Staates und des Volkes den Eltern und Kindern mit Rat und Tat bei der Berufswahl beizuſtehen. Eine falſche Berufswahl und eine verfehlte Lehrlingsein⸗ ſtellung bedeuten in jedem Einzelfalle eine pri⸗ vatwirtſchaftliche Schädigung, in ihrer Geſamt⸗ heit aber einen großen volkswirtſchaftlichen Verluſt. Deshalb iſt es nötig, die Oeffentlichkeit durch die Preſſe über die wichtige Aufgabe der Berufs⸗ wahl zu unterrichten. Dieſem Zweck ſoll die —50 Beilage„JFugend und Beruſf“ enen. Die Cehrſtelle Wer im Frühjahr einmal im 4. Stock des Arbeitsamtes etwas zu tun hatte, hatte Mühe, ſich durch das Gedränge durchzuquetſchen. Maſ⸗ ſenandrang war da zu bewältigen. Die drei⸗ fache Anzahl der Entlaßſchüler des geburten⸗ —— Jahrgangs 1919 ſuchten den Weg ins erufsleben, und wer unſere Mannheimer Rangen kennt, weiß, wie lammfromm es da zugeht, wenn ein paar Hundert davon auf Be⸗ ratung warten. Es war— das kann man wohl ſagen— eine Aufgabe für ſich, die Jungens in Schach zu halten. Viele erſchienen ſchon ſehr lange vor der Schulentlaſſung, und dem iſt gut ſo, manche aber trotteln erſt Monate darnach, einzelne ſo⸗ gar erſt jetzt noch auf der Berufsberatungsſtelle an, wenn ſie endlich merken, wie ſchwer es iſt, eine paſſende Lehrſtelle zu finden. Und mit was für Berufswünſchen kommen ſie da an! Ich will hier nicht etwa beſonders eingehen auf den Typ„Hänschen Hochhinaus“, der prinzipiell nur— wie es tatſächlich vorkam —„von oben her“ anfangen will, auch nicht auf die Verrannten und Verbohrten, die abſo⸗ lut einen Beruf ergreifen wollen, für den ſie nicht taugen, auch nicht auf die Kurioſen, z. B. einen, der einen Beruf ergreifen will,„der ihn An ganz Deutſchland und möglichſt auch im Ausland herumführt“, ſondern ich will hier nur einige typiſche ſogen. Modeberufe er⸗ wähnen. Wollten wir z. B. alle unſere Bewerber um Autoſchloſſerlehrſtellen tatſächlich in dieſem Be⸗ rufe unterbringen, ſo müßte jeder Säugling in Mannheim über mindeſtens ein Auto verfügen. Und wenn jeder Junge, der in die Elektro⸗ branche will, eine Lehrſtelle finden ſollte, ſo müßte die Elektrowirtſchaft bereits einen Um⸗ fang erreicht haben, der unſer Gaswerk reſtlos überflüſſig macht. Aehnlicher Andrang herrſcht um Beruf des Werkzeug⸗ und Maſchinenſchloſ⸗ ſers. Auch das Nahrungsmittelgewerbe leidet noch ſtark unter dem Andrang zum Teil nicht gut geeigneter Bewerber. Es iſt zwar leider be⸗ genneis daß es für viele Jungens aus notlei⸗ denden und arbeitsloſen Familien der nächſt⸗ liegende Wunſch iſt, ſich auch einmal richtig zu können; daher wird allzu oft nicht aran gedacht, daß ein Bäcker oder Metzger nicht ewig Geſelle oder Aushilfe ſein kann, denn das Kleingewerbe beſchäftigt kaum ältere Arbeitskräfte und der Bäcker oder Metzger, der nicht die Mittel dazu aufbringt, ſich ken Platß zu machen, findet eines Tages keinen Pla mehr in ſeinem Handwerk. Aber nicht nur die Lehrjungen, ſondern auch manche Meiſter und Betriebsleiter kommen oft mit nicht immer erfüllbaren Wünſchen. Zwar iſt das Berechti oft genug ge⸗ frdes worden, 5 aß heute auch der Lehr⸗ ing ohne Abitur wieder Ualehten wird— aber dafür ſind leider andere Unſitten—— auf⸗ etreten: kam es doch tatſächlich vor, daß ein ehrling verlangt wurde, ſelbſtredend mit höhe⸗ rer Bildung, dazu perfekten Kenntniſſen in Stenographie und Schreibmaſchine und( guten Beziehungen zur Induſtrie, alſo eine Art Generaldirektor in der Weſtentaſche! Häufig werden auch fortbildungsſchulfreie Lehrlinge oder ſolche, die ſchon längere Zeit gelernt haben, angefordert. Man muß ſolche Betriebe da wirk⸗ lich fragen, wozu denn eigentlich die Lehrlinge dann noch ausgebildet werden ſollen-⸗Will man erfekte Kräfte, ſo ſtelle man doch einen arbeits⸗ loſen jungen Geſellen oder jungen Kaufmann ein. Dieſe Dinge gehören Gottſeidank zu den Aus⸗ nahmen, und, von abgeſehen, hat die Mannheimer Wirtſchaft dem ſtarken An⸗ drang der berufsſuchenden Jugend weitgehen⸗ des Verſtändnis entgegengebracht. Im Metall⸗, Bau⸗ und Holzgewerbe konnte egenüber dem Vorjahr die dreifache Zahl an ehrſtellen vermittelt werden. Das war oft nur unter Schaffung neuer Ausbil⸗ dungsplätze möglich. Das Gleiche gilt für die kaufmänniſchen Lehrſtellen und für das graphiſche Gewerbe. Im Nahrungsmittelgewerbe iſt das gleiche Verſtändnis bei der Einſtellung von Lehr⸗ jungen leider nur beim Bäckerhandwerk feſtzu⸗ ſtellen, während bei den Mannheimer Metzgern nur ein unverhältni?s wißig geringer Teil ge⸗ eigneter Bewerber untergebracht werden konnte. Ebenſo geringe Verm'ttlungsziffern weiſt auch der Friſeurberuf guf. Beſondere Schmerzens⸗ linder der Berufsberatung ſind die Jungens, die Schuhmacher werden wollen. der Selbſtbeſohlung, des Hilfsartikelverkaufs in Einheitspreisgeſchäften nehmende maſchinelle Betrieb haben in dieſem Beruf die Lage derart verſchlechtert, daß nur eine verſchwindend geeinge Zahl jungen Aufnahme finden konnte. Erfreulich dagegen iſt, daß ſich aus unſerer Anzahl Jungens landwirtſchaftlichen und gärtneriſchen Berufen durch die anhaltende etwas zu lernen. Induſtrieſtadt zugewandt hat. So konnten bisher Werbetätigkeit des Arbeitsamtes tatkräftige Unterſtützung der Deutſchen Ar⸗ ruſsberatungs⸗ ſtelle des Arbeitsamtes! am Kande des Flugplatzes liegt der ſchöne Garten, der Urbeitsplatz für unſere jungen Gärtner Aus dem Boml-Kurs: Junge Mädels lernen kochen Ueberm Ne ieb der Möl ben friſchen! Was wird da ſägt, gezinkt, Zuſommenarbeit fr mit der Hitlerjugend Dieſe jugendpflegeriſchen, jugendfürſorg riſchen und arbeitsmarktpolitiſchen Maßnal men 554—5 hat es 3 gebracht, daß au ie Hitlerjugend dieſen Fragen mit dem Arbeitsamte In herrliche zuſammenarbeitet. Ueberall bei den Arbeit platzes, liegt ämtern ſitzt ein Vertreter der HJ. Die HJb Stadtſchulamts ſorgt die körperliche und politiſche Schulu uſt und 2 die Erziehung zur Charakterfeſtigkeit ur zu landwirtſc Volksverbundenheit. Die Schule pflegt nehet 55 dieſen Werten die geiſtige Durchbildung di berbergt. Ein jungen Menſchen, um ihn für die Berufsarbeſ forgſam gepfi und Lebensaufgaben zu rüſten. Die ſachlich! Ooſftbänme die Unterrichtung und die Führung der Jugen ſiätte und zum auf dem Wege von der Schule zum Beruf un 0 at Leben iſt aber Aufgabe der deutſchen Berußtß eräte. Neben beratung; ſie erfüllt dadurch eine lebenswicht en werden di Aufgabe an Jugend und Voll. wirtſchaftlichen In klarer Vorausſicht wird der berufliche hängenden Fr. „Kultur, Düng! Betreuung der Angehörigen der HJ die alle größte Beachtung geſchenkt. Wenn der Ju 3 2 volkpimpf heute im letzten Schuljahr iſt, ſo mi ſondere Freude er wiſſen, daß Menſchen da ſind, die ihm hel Bau befindlich fen, den Weg in den Beruf zu zeigen unß ſchen Wert un ebnen. Er muß wiſſen, wohin er ſich zu wen ediefer A den hat um Rat, Auskunft und Lehr⸗ ode) Arbeitsſtelle zu erhalten. Auf Grund delf ich eine Kunſtm — 5 5 B Weges kam, al gebnis der Beratung durch den Berufsberatenß nahme 21 einer eventuell durchzuführenden pſychologiſche San— und ab nächſtem Jahr a Grund der ärztlichen Reihenunterfuchung daf mich über die geſamten HI— wird verſucht, alle Jungen der jede Arbeit auf die Arbeitsplätze zu ſtellen, für die ſie ge aber bemerkte i wiſſermaßen geboren ſind. ührung des G Die in dieſem Jahr mit beſtem Erfolg durt geführte Vermittlung der Hitlerjungen fo lle der Jugen aber auch von den Jungens ſelbſt eine we begeiſtert über d rößere Arbeitsintenſität. Der Begriff 9 willig verrichtet erjunge muß auch im Wirtſchaftsleben diß mertwürdige Ar Bedeutung eines guten, brauchbaren, fleißig Me Jungen bedingen; Der Hitlerjunge muß ei enſchen aus. ganzer Kerl in ſeiner Arbeit ſein. Es iſt u faſt reſtlos gelungen, die guten und braus be———— örig wird es deshalb für die Jungvolkangehörig Kabeiganen die ſich jetzt im letzten Schuljahr befinden, ſein; ain, mit dem Endſpurt in ihren Schularbeiten z beginnen. Wenn der Junge dem Berufsberalel Bund deutſcher in Form eines guten Zeugniſſes und eineiß Räh⸗ und Haus dementſprechenden Empfehlung des Lehre enſa der Har eine geſunde Unterlage und ntien4 Kleidchen, Wäſc ſeine Beratungs⸗ und Vermittlungsätiglel mitbringt, dann hat der Berufsberater ein nachtsgeſchente ganz andere Möglichkeit, einen ſolchen Jungelf Ausland gehen. in den Wirtſchaftsprozeß einzugliedern. Ruß chen alle praktiſe durch die reſtloſe Anſpannung der geiſtigen m ten, endlich 1 körperlichen Kräfte wird es euch gelingen,„ Vorausſetzungen für euern Beruf zu eslan ute Hausmann Mancher, der dasſelbe in den Schulvorträg nkoſtenbeitrag vom Berufsberater gehört hat. glaubte, Mädchen, die ir 07—*◻. 5 ſo ſchlimm; 5 ja— ber Mittag ni eute iſt er ha och noch ohne Lehr⸗ ode beilsſtelle be. hr, eg ine gute, von Dank einer großzügigen Werbung und zeit. Auch hier, rößten Anſtrengungen war es uns möglich pielt die Erzieh zaufe des Berichtsjahres bis heute rund e Tätigkeit Hitlerjungen des Bannes 171 in Lehr⸗ und iſche beitsſtellen zu bringen. Der Exfolg iſt u höher zu bewerten, wenn man bedenkt, daß iih gen Mädels wer letzten Jahr insgeſamt nur 800 untercekommeh häuslichen Kreis ſind. vom Kinobeſuch 2 3 es ſpäteres T Die mannheimer Jugend ma erufung 35 de ſchiert und— will arbeiten ünftig mehr gel Es gab eine Zeit, in der beſonders die ſo ern entlaſſenen Jugendlichen unter hemmungsl Klaſſenkämpfen, der Zecrüttung des Famil Arbeit. an einem großen w rbeit: ſeiſenden Ideal litten und.. verwahrlo Nicht umſonſt flogen deshalb dem Bauhe aden des Dritten Reiches, Adolf Hitler, zuerſt on 13—16 Uhr mit aller Inbrunſt die Herzen der Jugend gegen. Er hat den deutſchen Jungen und Abt. Männliche deutſchen Mädels nicht nur eine ſchmucke te form gegeben, ſondern ihren Tatendrang, ihi Zimmer 1 Ideal und ihre Hoffnung unlöslich mit deif Graphiſches Gew ſittlichen Idee, Ordnung, verknüpft, Laſſen haft, Hotelgewe ſich zu einem kurzen Rundgang durch die vo Zimme 12 der Berufsberatung des Arbeitsamtes betren au e. ten Kurſe für jugendliche Schulentlaff 9 denen— trotz beſtmöglicher Bemühungen Zimmer13, noch keine Lehrſtellen vermittelt werden ko 4 Bäcker, Met ten, führen. riſeure. Zimmer13; Metallkurs Zimmer 14 chulungskurſe. Vor dem Hoftor der von der Firma Da ler⸗Benz entgegenkommenderweiſe zur Ve Abt. Weibliche fügung geſtellten Werkſtätte ſchieben zwei hochh 5 geſchoſſene Fünfzehnjährige Wache.„Aha, Be 1 13 ſuch kommt!“ Ruck⸗Zuck: Stramm ſtehen fi. und die Hand ſchnellt hoch zum deutſchen Gr Wen, Frauen Treten wir in die geräumige, mit Werkbänten Zimmer135 Schraubſtöcken und Maſchinen eingerichtei Eignun⸗ Halle. Hier wird den Jugendlichen von 3 ehrjahr. erfahrenen Kursleitern die Handhabung Unſeren Berich Werkzeuge und das Anfectigen einfacher Lehr ligen kurzen v ſtücke gelehrt. Mit welchem Eifer und Willen ebsführer, ſel hier gearbeitet, gefeilt und gehämmert wird d an unſere He illuſtriert das beigegebene Bild. In dem dei Die Kurſe und Werkſtätte gegenüberliegenden Fahrradſchu etreuung unſer pen, der mit Tiſchen, Bänken und einer große übergehende 2 Schultafel ausgeſtattet iſt, bringt ein Wer he und Hingel oder Schreine langerſehnte meiſter den Jungen die grundlegenden Kenn im Berechnen und Zeichnen von Wert⸗ cken, ſowie Materic'kunde bei. Halten denn e Kerlchen, die oft von zuhauſe kein Veſper⸗ rot mitbetommen können, vier Stunden Ar⸗ it ohne Ueberanſtrengung aus? Jawohll Die Ne-⸗Voltswohlfahrt ſtiftet täglich drei oße Kannen Milch, die unſeren Jungen bei er Hitze beſonders ausgezeichnet „Warde ſe norre, wa,amer unſern Milchlade uffmache!“— Schreinerkurs Ueberm Neckar, in der Zeyntſtraße, im Be⸗ trieb der Möbelfabrit Renz, treffen wir dieſel⸗ n friſchen Bengel wie bei Daimler⸗Benz. Was wird da nicht alles zuſammengehobelt, ſägt, gezintt, gefügt! Ab und zu regt ſich auch mal die alte Lausbubennatur, Krach und Disput entſteht, bis der Kursleiter energiſch dazwi⸗ ſchenfährt. Das Bild froher Begeiſterung hät⸗ ten Sie ſehen müſſen, als ihnen der Photo⸗ arbeit rjugend „ jugendfürſorge litiſchen Maßna end hat es mit ſi lerjugend i rbeitsamt en bei 55 HJ. Die olitiſche Schulun kterfeſtigkeit un hule pflegt neben Durchbildung dez r die Berufsarbeſf en. Die fachlich rung der Jugen le zum Beruf un deutſchen Beruß iine lebenswichtit lł jetzt in die Preſſe, vielleicht geſällt der eine oder andere einem Möbelfabrikanten, Tiſchler⸗ oder Schreinermeiſter, und er bekommt die langerſehnte Lehrſtelle!“ Gärtnerkurs In herrlicher Lage, am Rande des Flug⸗ Matzes, liegt der Fortbildungsſchulgarten des Stadtſchulamts, der unſere Jugendlichen, die Luſt und Liebe zum Gärtnerberuf oder zu landwirtſchaftlichen Arbeiten haben, be⸗ herbergt. Ein ſchmuckes Holzhäuschen inmitten ſorgſam gepflegter Kulturbeete und junger Ooſtbänme dient als untertunft, Schulungs⸗ ſtätte und zum Aufbewahren der notwendigen Geräte. Neben der Pflege von Gemüſepflan⸗ zen werden die jungen Anwärter eines land⸗ wirtſchaftlichen Berufes mit allen zuſammen⸗ noenden Fragen der Bodenbewirtſchaftung, Kultur, Düngung uſw. vertraut gemacht. Be⸗ ſondere Freude bereitet ihnen das zurzeit im Bau befindliche Bienenhaus. Ueber den ethi⸗ chen Wert und die erzieheriſche Wirkung ge⸗ rade dieſer Arbeiten und dieſes Kurſes laſſe ich eine Kunſtmalerin ſprechen, die zufällig des Weges kam, als wir die photographiſche Auf⸗ nahme vorbereiteten, und über ihre Beobach⸗ ungen erzählte:„Bei Kursbeginn ärgerte ich mich über die widerſpenſtige, regelloſe Horde, ——— der jede Arbeit zuviel ſchien. Nach und nach en, für die ſie geß aber bemerkte ich, wie unter der zielbewußten Führung des Gärtners Intereſſe und Arbeits⸗ wille der Jugendlichen zunahm. Heute bin ich egeiſtert über den Eifer, mit dem alle Arbeiten willig verrichtet werden. Der Boden übt eine merkwürdige Anziehungskraft auf dieſe jungen Menſchen aus.“ rd der beruflicheh der HZ die alle Wenn der Jung huljahr iſt, ſo muf ſind, die ihm he if zu zeigen un in er ſich zu we t und Lehr⸗ od Auf Grund Schularzt, dem den Berufsberg den pſychologiſche nächſtem Jahr at ſtem Erfolg durt tlerjungen forde s ſelbſt eine we Der Begriff Hi irtſchaftsleben d uchbaren, fleißig ſerjunge muß e angen„ dmehmee igvolkangehöri Fabelhaft klappt es auch in dem vom Ar⸗ ahr befinden, eitsamt in engem Zufammenwirken mit dem ch und deutſcher Mädel eingerichteten Koch⸗, dem Berufsbergte riſſes und ein äh⸗ und Haushaltungskurs in der ehemaligen ng des Menſa der Handelshochſchule. Hier werden umilimilab ntaht Kteidchen, Waſchetücke genäht, die als Weib⸗ bann nachtsgeſchenke an arme deutſche Kinder im n ſolchen Junge Ausland gehen. Hier lernen die jungen Mäd⸗ nzugliedern. der geiſtigen euch gelingen, chen alle praktiſchen Haushaltungsarbeiten ver⸗ ichten, endlich werden ihnen die Kochtniffe für zeruf zu erlangen zute Hausmannskoſt beigebracht. Gegen einen en S ulvorträg Unkoſtenbeitrag von 20 Pfg. erhalten diejenigen hat. glaubte, da Mädchen, die in den Vororten wohnen und m;— ja— ahe ber Mittag nicht nach Hauſe gehen können, ne Lehr⸗ oder eine gute, von ihnen ſelbſt zubereitete Mahl⸗ it. Auch hier, bei dieſem weiblichen Kurs, ielt die Erziehung und Gewöhnung an frau⸗ che Tätigkeit eine nicht zu unterſchätzende, hiſche und nationalpolitiſche Rolle. Die jun⸗ gen Mädels werden aus dem oft einengenden häuslichen Kreis, von der Straße weggezogen, bom Kinobeſuch abgehalten und für ihr ureige⸗ nes ſpäteres Tätigkeitsfeld vorbereitet. Die Berufung zur deutſchen Hausfrau ſoll und wird künftig mehr gelten, als die Wahl eines„fei⸗ en“ Modeberufs. zerbung und s uns möglich heute rund in Lehr⸗ und Erfolg iſt um n bedenkt, daß 00 untergekomm Arbeitsamt mannheim exufsberatungsſtelle Mannheim, M Za, 4. Stock Sprechſtunden täglich— außer Samstag— von 13—16 Uhr. Abt. Männliche Berufsberatung und Lehr⸗ ſtellenvermittlung Zimmer 128: Kaufmänniſche Berufe, raphiſches Gewerbe, Gärtnerei und Landwirt⸗ aft, Hotelgewerbe, Eignungsprüfungen. Zimmer129: Metallgewerbe, Holzgewerbe, augewerbe. Zimmer130: Kleingewerbe, u. a. Polſte⸗ u, Bäcker, Metzger, Schneider, Schuhmacher, riſeure. Zimmer131: für Abiturienten. Hitler, zuerſt n der Jugend Jungen und der eine ſchmucke Tatendrang, unlöslich mit knüpft, Laſſen ing durch die ſeitsamtes betr Schulentlaſſe Bemühungen telt werden ko 8 Zimmer 142: Fortbildungs⸗ und Um⸗ ulungskurſe. der Firma Da weiſe zur Ven Abt. Berufsberatung und Lehr⸗ chieben zwei hochh Wache.„Aha, ztramm ſtehen tellenvermittlung Zimmer 133: für Schülerinnen Höherer chulen, Frauenarbeitsdienſt. Zimmer135: für Schülerinnen der Volks⸗ ülen, Eignungsprüfungen, Hauswirtſchaft⸗ Unſeren Bericht wollen wir mit einer noch⸗ aligen kurzen verhindlichen Bitte an alle Be⸗ kiebsführer, ſelbſtändigen Handwerksmeiſter und an unſere Hausfrauen ſchließen: e Kurſe und alle anderen Maßnahmen zur euung unſerer Jugend ſtellen nur eine gehämmert wi ild. In dem n Fahrradſcht und einer große hringt ein We uß Riebe und Hingebung aufgezogenen und durch⸗ dlegenden Kenng mundet: raph verſprach:„Paßt auf, euer Photo kommt rübergehende Aufgabe dar. Alle mit großer uns der Gedanke der he u vorſchreibt: So heißt die Parole, die unſer Gebietsführer ſeiner Hitler⸗Jugend zugerufen hat. Sie ſoll ihr als Mahnung an dieſe beiden Grundbedin⸗ gungen des Nationalſozialismus und als War⸗ nung vor jeder perſönlichen Ueberhebung dienen. Die nationalſozialiſtiſche Idee hat ſich gebil⸗ det im ſchärfſten Gegenſatz zu der luxuriöſen und pomphaften Regierung des Zweiten Rei⸗ ches. Sie hat gegen das Bonzentum erbittert gekämpft und hat es überwunden. In dieſem Kampfe entwickelte ſich die nationalſozialiſtiſche Idee, getragen von unſerem Führer Adolf Hit⸗ ler, zu der Auffaſſung wahrer und echter Volks⸗ gemeinſchaft, die die großen Gegenſätze zwiſchen den Schichten der Bevölkerung überbrücken will. Dies kann aber nur geſchehen, wenn jeder der Grundſätze Einfachheit und Sozialismus ein⸗ gedenk iſt und ſie zum Prinzip ſeines Handelns macht. Darauf baut ſich das nationalſoziali⸗ ſtiſche Denken auf. Und gerade die Jugend muß dieſe Auffaſſung feſthalten; denn ſie iſt die Zu⸗ kunft unſeres Volkes, und in ihr ſoll der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat ſeine Fortſetzung finden. Unfer Führer hat den Wert der Jugend er⸗ kannt; er hat ſie mit großen Aufgaben bedacht und ſie zum Handeln erweckt. Auf ſie hat er ſeine Hoffnung geſetzt. Das darf uns mit Recht mit Freude und Stolz erfüllen; doch viel mehr noch muß es uns an unſere Pflichten und an unſere Verantwor⸗ tung erinnern. Wir haben unſer Werk noch nicht vollbracht und folglich kein Recht auf Ueberhebung oder Einbildung. Das Vertrauen unſeres Führers darf keinen rmäßigen Stolz wachrufen, ſondern uns anſpornen zur größten Leiſtung„damit wir uns ſeines Vertrauens auch würdia erweiſen. Das iſt der ſchönſte Dank, den wir ihm bringen können. H· 70 Für Einiachheit und Soꝛialismus Die nationalen Formationen ſind die Trä⸗ ger des nationalen Gedankens. Aus ihnen 33 die Idee zum Volke ſprechen. Deshalb muß auch dieſe Parole in i nen zum ſtärkſten Ausdruck kommen. Es darf hier keine Jagd nach Führerſchnüren geben. Wer um dieſer äußeren Zeichen willen zu uns kommt, der ge⸗ hört nicht hierher. Wer ſich nur Re gen mit möglichſt wenig Leiſtung er chleichen will, iſt hier am falſchen Platze. Der Führer muß zugleich Vorbild ſein; was er verlangt, muß er auch ſelbſt beſitzen. Wie aber kann er ſeine Mannſchaft 157 Einfachheit erziehen, wenn er ſelbſt das Gegenteil betreibt? Gewiß, der Menſch muß ſtreben, aber nach den wahren Werten des Lebens. Dieſe wahren Werte liegen aber nur in der Tat, niemals im Schein. Die Leiſtung iſt das Erſte, die Aus⸗ eichnung das Zweite. Der Menſch bleibt nur s, was er wirklich iſt. Der Schein iſt nur kurz und kann nur über den Augenblick hin⸗ wegtäuſchen. Aber die Tat bleibt ewig. Die vollkommenſte Größe iſt die Größe in der Einfachheit. Das lehrt uns die Geſchichte. Doch warum zurückblicken?— Schauen wir auf unſeren Führer und nehmen wir ihn zum Vorbild. Er iſt der Größte und der Einſachſte. Und darum können ſelbſt ſeine erbittertſten Gegner ihm die Achtung nicht verſagen. Wir aber, ſeine Gefolgsleute, wollen ihm nacheifern und uns nach ſeinem Geiſte und ſeiner Idee bilden. Im ſteten Blick auf ihn gibt es für uns nur eine Parole: Nichts für uns, alles für Deutſchland. Und in dieſem Sinne des un⸗ eigennützigen Handelns und Wirkens für die Geſamtkeit kann es nur einen Leitſatz geben: Für Einfachheit und Sozialismus! Unſer Candheim Einer hat es entdeckt. Und nun ſind wir alle dort! Auf unſerem Landheim. EinlHaus — ein richtiges, ganzes Haus! Ixgendwo im tiefen Odenwald. In einem kleinen Oertchen, eingerahmt von waldigen Höhen. Lande war es ſtill dort oben bis wir kamen und eines mitbrachten: Funkelndes, ſprühendes Leben! Das war ein Schieben, Toben, Krachen, ein Aechzen, Stöhnen— und ein Verſtauen von fetter Beute! Aber nun iſt es ſoweit. Die Räume ſind geſäubert, der Fahnenmaſt, er ſteht— und vol⸗ ler Stolz gehen wir durch die Kammern unfe⸗ res Schloſſes! Da iſt zunächſt der Vorraum mit dem bekannten ſchwarzen Brett. Lager⸗ plan, Wache, Kochdienſt und weiteres mehr wird dort bekanntgegeben. Nebenan iſt der Tagesraum. Rieſengroß wie ein Verſamm⸗ lungsſaal und daher fehr gefährlich für Pimpfe, die des Kompaſſes unkundig ſind! Vorn ſteht ein langer Tiſch. In der anderen Ecke, kaum ſichtbar, eine ganz niedrige Bank mit ebenſo niedrigem Diſch. Außerordentlich praktiſch für Leute mit langen Beinen! Beinahe wärſt du ja in den raten, wie man in eine Mauſefalle gerät! Ein dunkler Gang ſtellt die Verbindung mit dem Führerzimmer her.„Na, haſte da noch Worte?“ Einfach fabelhaft! Schwaches Licht fällt durch das kleine Fenſter auf die Wände, an denen koſtbare Perſerteppiche herabhängen! Bos⸗ Wandſchrank ge⸗ Weiter. Achtung! hafte Beſucher ſollen zwar geäußert haben, daß das nur nz gewöhnliches Sackleinen ſei, worüber wir natürlich tief gekränkt waren. Uns ſo herabſetzen zu wollen! Schnell weiter! Was, du ſchnüffelſt? Aha, du merkſt es ſchon! Wir kommen in eine beſſere Atmoſphäre! Die Küche iſt da! Schränke, Geſtelle, Geſchirr und Pud⸗ dingpulver, alles iſt vorhanden! Und die Hauptſache! Ein ganz niedlicher Kompott! Faſ⸗ ſungsvermögen nur— 100 Liter. Oh wehe diz, du Unglückſeliger, der du dazu berufen biſt, dieſen Topf zu putzen! Die Götter mögen deinem Schickſal gnädig ſein! Und nun ſteigen wir hinab in die unterirdiſchen Gewölbe. Zu⸗ erſt der Umkleideraum. Kleiderhaken und Ge⸗ ſtelle für die Affen, Schuhe, Brotbeutel. Alles in tadelloſer Ordnung! Wieder ein dunkler Gang, dann kommt der Mannſchaftsraum, in dem es nie ſo ganz geheuer ſein ſoll! Beſon⸗ ders bei Nacht ſollen allerlei fremdartige Laute durch die Luft ſchwirren!— Und die Fremden⸗ zimmer? Ha! Die ſind oben im dritten Stock⸗ werkl Aber deswegen führe ich euch lieber ein andermal hinauf. Ihr wollt noch mehr wiſ⸗ ſen? Nein, nein, nur das eine will ich noch ſagen: Geht einmal auf Fahrt und ſucht euch auch ein Landheim! Und wenn ihr eines ge⸗ funden habt, dann baut es euch aus zu eurer Burg, zu eurer Feſtung, damit ihr auch einſt wie wir voller Stolz ſagen könnt: Seht! Unſer Landheim. Raymund Kaufmann. Kr, kr, kr, batſch Wer kennt nicht die Hügel zwiſchen Rhein und Nahe, die als Ausläufer der nördlichen Haardt den Vater Rhein zwingen, einen großen Bogen um ſie zu ſchlagen? Wer kennt nicht die wie ein weißes Band ſich über Täler und Höhen hinſchlängelnden Straßen, rechts und lints, die mit Hunderten und Aber⸗ hunderten von Weinſtöcken beſetzten Felder? Von jenem Gebiet erzählt uns unſere Fähn⸗ leinchronit folgendes: Es war in der Zeit des hohen Maien dieſes Jahres. Der Tag näherte ſich dem Ende zu, als ſechs Mannheimer Jungvoltbuben das Fähnlein Teja, auf der Fahrt Mannheim— Trier beſindlich, die erſte Hügeltette mit ſchwer⸗ bepacktem Tretroß erklimmten. Oben angekom⸗ men: Ein Schwung auf das„Pferd“, und tief auf den Lenker gebückt, ſauften wir wie der Sturmwind zu Tal, eine feine Staubwolke hin⸗ ter uns laſſend. So ging es auf, ab, auf ab. Einmal, als wir uns wieder auf unſere„Ma⸗ ſchine“ warfen, um in raſendem Tempo in die Tieſe zu brummen, hörten wir einen ſeltſamen Laut in dem Gefüge eines„Stahlroſſes“. Kr, kr, krä machte die Stimme aus dem In⸗ nern, dann eine Pauſe von ungefähr fünfzehn Minten, dann wieder kr, kr, kra. Dem Betref⸗ fenden, dem dieſe Stimme untertänig war, wurde es etwas ſeltſam zu Mute; denn er konnte nichts weſentliches an ſernem„Schinner“ entdecken. Unſere Lasmuskeln wurden aber bei jedem neuen Ertoͤnen des kr, kr, krä aufs neue gereizt. So ging es immer weiter, auf, ab, auf, ab. Sonderbar war es, daß die Pauſen zwiſchen dem Stöhnen des Geiſterrades immer kürzer wurden, und plötzlich ganz verſtummten. näherten uns Alzey. Noch einen letzten Hügel galt es zu nehmen, und vor uns lag Alzey. Die Sonne ſtand ſchon tief am Himmel, das Licht des Abendrotes überflutete die Höhen und in den Tälern kroch langſam die Nacht auf. Wir machten Städtchen. Wir uns fertig zur Abfahrt nach dem Erſt langſam, dann immer ſchneller, drehten ſich die Räder. Der Abſtand zwiſchen den ein⸗ zelnen Jungen wurde immer größer. An einer wir in Alzey ein, beſtaunt von den ten los. Kurve mußten wir jedoch langſamer fahren, und kamen ſo wieder näher zufammen. Mein Vordermann hatte das kr⸗kr⸗krä⸗Rad. Wir dach⸗ ten gar nicht mehr an die Sache. Ich wollte mich gerade in die Kurve legen, da— was— iſt— das? Langſam, für die Schnelligteit un⸗ gewöyhnlich langſam, ſant mein Vordermann zu Boden, kippte um, und lag im Straßengraben, das Rapv neben ſich. Als ich bei ihm war, lachte ich erſt mal laut heraus. Der Mann im Stra⸗ zengraben ſchaute mich, dann ſein Rad, dann wieder mich an und mußte dann ſelber lachen. Die anderen waren unterdeſſen auch herange⸗ kommen und beſtaunten das„verwundete Roß“. So was nannte man Rahmenbruch. Nach vielem Lachen und guten Ratſchlägen wurden wir uns ſchließlich einig, daß einer den Tor⸗ niſter, ein anderer das noch fahrfähige Rad und ein dritter den Unglücksraben ſelbſt auf die Rahmenſtange des Rades nahm. So zogen „Einge⸗ dem nächſten Fah⸗ Dieſer brummte etwas von Schweißen uſw. und unter unſerer Hilfe war das Rad bald wieder„fahrfähig“. Die Koſten betrugen 50 Pfg., hatten jedoch die„Gewißheit, daß, laut Fahrradmeiſter, dieſes Rad nur noch ein paar Wochen heben würde. Na, wir zitter⸗ Unſer nächſtes Ziel war Erbes⸗ Rüdesheim. Während dieſer Wiederherſtellung des„Roſ⸗ borenen“, die uns ſofort zu raddoktor führten. ſes“ war es unterdeſſen ſchon dunkel geworden. Es war Neumond, ziemlich finſtere Nacht Kolonne. Rechts und links ſtanden die Bäume als gigantiſche Rieſen mit vielen Fangarmen. In der Ferne irgendeines Flugplatzes. auf einer Hochebene dahin. Den Rahmenbruch hatten wir längſt wieder vergeſſen. glückshengſt radelte leicht beſchwingt auf ſeiner nun ſo„guten“ Maſchine dahin. So fraßen wir uns immer weiter in ploͤtzlich einen Krach, tſchen, beng, auf der Straße, Lentſtange, mit Vorderrad und brennender Lampe, und ein Körper wälzte ſich und wir hatten ſo eine vor uns. Wir fuhren in zuckte das Scheinwerferlicht So fuhren wir ſtumm Der Un⸗ die Nacht hinein. Doch —vollkommen unerwartet— gab es und da lag ein Etwas geführten Maßnahmen und Einrichtungen wür⸗ ches Lehrjahr. d des 2 rufsberaters und der Berufsberaterin wäre Halbſtück, wenn es nicht gelänge, die entſpre⸗ chenden Ausbildungsſtellen für die Jungen und Mädchen, die noch nicht untergebracht werden konnten, zu finden. en ihren Zweck verlieren, die Arbeit des Be⸗ Vergeſſen Sie bitte niemals das Ziel, das Volksgemeinſchaft ehern ob Sie nicht einem deutſchen Jungen die Aus⸗ bildungsmöglichkeit zum einem deutſchen Mädchen die Grundlagen zu ſeiner Berufung bieten wollen. Schafft Lehrſtellen und hauswirtſchaftliche Anlernſtellen! Prüfen Sie bitte immer und immer wieder, ſpäteren Beruf oder Wer will, der kann! Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischees Aufnahmen: Deutsches Foto-Labor, Pg. Schmidt berge zu haben wir hinter uns. Bingen bis Oberweſel. auch einen zackigen Hunger. auf Grießbrei. bis er kommt. ſehe danach. Noch 5 Minuten. Duft ſteigt mir in die—* Ich gehe wieder an den T Jule mit dem Pott. jeder Appetit“, und 20 den Feind“. Roſinen! Als rinn in des Eſſens kein Wort! den Tiſch Der Befehl wird ausgeführt, Bett. Alles macht Schlafſäcke. pennt, bis ein frecher Sonnenſtrahl, der die Tapete hinaufkraxelt, weckt. in marſch! im Staub der Landſtraße, während Hinterten mit Torniſter im Straßengraben verſchwunden waren. Und als der Körper ſich zu bewegen begann und ſtockend fragt, ja— was— is— denn— des?, da wälzten wir uns vor Lachen. Nach⸗ dem wir alles unterſucht und den Befund auf⸗ genommen haben, und noch öſters gelacht, konnte die Sache ja weitergehen; denn wir waren erſt einen halben Tag unterwegs und wollten noch innerhalb einer Woche bis nach Trier gelangen. So nahmen wir oenn das Vor⸗ derrad des unglückſeligen Rades, und den Hinterteil, und der abgeworfene Reiter nahm ſeinen Affen auf den Rücken, und fort ging es nach Erbes⸗Rüdesheim. Und ſiehe da, das Wunder naht ſich in Geſtalt eines Rahmens von einem Damenrad. Die braven Bauern aus die⸗ ſem Ort erkannten ſofort unſer Mißgeſchick und innerhalb kurzer Zeit war ein ahmen eines alten Rades herbeigeſchafft. Die Räder des „gebrochenen“ Rades wurden ab⸗ und an den Kahmen des uns eine Woche zur Verfügung geſtellten Rahmen anmontiert. Aber, der Wun⸗ der waren noch nicht alle. Damit wir uns von dem Schrecken wieder erholten, bekamen wir noch Kuchen und Kaffee, und frohgemut und ſiegesſicher zogen wir neuen Taten entgegen. Wilheim Zimmermann. Der Spaten Heinz war Jungvolkpimpf. Friſch und frech wie alle Pimpfe, mit aufgekrempelten Aermeln und eigenſinnigen blonden Haaren, die weit in die Stirn flatterten. Seine Vorliebe war das Stöbern in alten Sachen. So fand er auch einſt hoch unter dem altersſchwachen Gebälk des Daches einen Spaten. Er wog ſchwer in der Hand, hatte einen kur⸗ en, dicken Stiel, den ſeine Hand kaum um⸗ ſchloß. Das Eiſen ſelbſt war dunkel und ſchar⸗ tig, dreckverkruſtet und abgeſchabt. Es ſchien von Geheimniſſen umwittert, und es ging ein merkwürdiges Gefühl von ihm aus, das Heinz ſeltſom erregte. Gewiß ein alter Spaten. Wo mag er her ſein? Wer mag ihn gehabt haben? Während Heinz ihn betrachtete, dachte er daran, wie gut er ihn gebrauchen könnte beim Zelt⸗ bau, beim Schachten des Lagerfeuers. So kam Heinz, den ſchweren Spaten in der Hand, in das Zimmer geſtürmt, um ſeinen Vater um Erlaubnis zu bitten. Der ſah ihn ſeltſam lange an, und ſein Blick ging von ſeinem Jungen— Spaten, der, grau und alt, von roter Knabenhand gefaßt war, ein faſt wertloſes Eiſen, und doch ging ein Hauch von ihm aus, der beherrſchend und zwingend war. Und vor den Augen des Man⸗ nes öffneten die Wände ſich, und graue Unend⸗ lichkeit ſtand wie ein Meer über aufgeriſſener Kriegserde. Nicht mehr Bürger war er, ſondern Soldat. Frontſoldat!... Die Nächte loderten im Stahl⸗ feuer, Stacheldraht und Grabkreuze ſtanden* gen bleichen Himmel, eiſengepeinigte Erde wurde in Granatfontänen lebendig. Die Men⸗ ſchen waren ſchlackenlos und rein im furcht⸗ baren Ernſte. Das Erleben war ſo groß und über alle Nichtigkeiten erhaben, daß ſie glaub⸗ ten, nie mehr anders ſein zu können. Von der Höhe niegeahnten Menſchentums ging ihr Blick in die Zukunft, die ihr Geſicht tragen würde, in der ihr Geiſt die in Granit gehauenen Geſetzes⸗ tafeln der Nation ſein würde. Die Bilder ſtehen wie eingegraben in ſeinem Godächtnis: Revolution, Zuſammenbruch, Heim⸗ kehr, regenklatſchende Fahnen, graue Stahl⸗ helme, Vordermann, Nebenmann, Hintermann und gefrorenes Schweigen wie auf Friedhöfen. So wurde die Sehnſucht begraben. Das Ge⸗ wehr abgegeben, die Erinnerung totgeſchwiegen. —— nur ein alter Spaten auf dem Dach⸗ boden. Und jetzt ſpricht er zu ſeinem Jungen von der Geſchichte dieſes Spatens, der alles miterlebt hat, der Frankreichs Erde kennt, der den Kreide⸗ boden der Champagne durchwühlte, wie den Schlamm Flanderns. Fäuſte umſchloſſen dieſen Stiel, Fäuſte, heiß von Blut und Schweiß. Das ganze totgeglaubte Erleben liegt in dieſem Spa⸗ ten, den eine Jungenhand jetzt hält. Und es iſt ihm ein tiefes Erlebnis: Das Ge⸗ ſetz der Front ſteckt in dieſem Spaten und dein Junge lebt danach. Heinz hört, und ſein Blick lieg ſcheu auf dem Spaten. Er verſteht nicht alles, aber was er Aer⸗ das liegt in der Bewegung, mit der er über das ſchwarze Eiſen fährt, an dem noch graue Erdreſte kleben. Erde aus Flandern! „Und als zum erſten Male der ſchwere Spaten im Takte des Gleichſchritts an ſeiner Seite fgeihe da iſt ſein Geſicht ſeltſam ernſt und feierlich, wie das Geſicht eines Soldaten. Herbert Reinecker. In der Jugendherberge! Es dämmert. Wir ſind in der Jugendher⸗ Oberweſel. Einen langen Marſch 30 Kilometer. Von Furchtbar müde, aber Vor uns ſtehen die Kochgeſchirre und warten Das dauert ja ſchrecklich lange, Ich ſauſe in die Küche und Ein herrlicher Das wird Sache. iſch. Endlich kommt Nach der Reihe bekommt Pimpfe machen ſich„ran an Was bringt denn da noch einer? den Matſch! Während Geſtärkt verlaſſen wir ſeine Flinte. Geſchirrſpülen! Zwei Kameraden und ich. d und dann ins Im Schlafraum herrſcht reger Betrieb. ſich fertig und ſchlüpft in die „Gut Nacht“. Und jetzt wird ge⸗ Appell! Aff richtig ſetzen! Bruſt raus! Alles Ordnung. Rechts um! Im Gleichſchritt Hans Arno14 „Hakenkreuzbanner“ Neue Fim-Drogramme, bitte wählen 101 Operettel kin Ereignis der Sommerspielzeit Luis Trenker 5 kranz Lehar's ꝛᷣ PAGANINI. Lern 300 10 450 Frau'n gehkuſzt mit IV. petrovich, El. IIiard meo lingen. Adele Sandrock Wochenende in Brasilien: „Graf⸗Zeppelin“- Fahrt nach Südamerika in 3 Tagen Naturfilm! neuer grandioser V/ under iim Polar- Stiirme Höchster Norden! Ewiges Eis! Der Hauptdarsteller: Luis Trenker spielt und spricht selbst Kampf mit den Naturgewalten! — Das neue Lustspiel: Der Ton macht die Musik mit J. Iledtke., E. Elster u. a. Sensation! Verwegenste, wildeste Nomantik Karl May auls neue König der Wilden Pferde Eln herrlicher Wild-West-Füm Dazu der preisgekrönte Meisterfilm: Zange Liobef Ersfe junge Ciebe- Uin deutscher zprache Jugend hat Zutritt! Beg.: 3, 5. 20, 7. 25,.30, So 2 Uhr Neuesie [Fox-Wocheg Beg.: Wo 3, 5, 7,.30 Uhr So: 2,.20,.20,.30 Unr Jugend hat Zutritt! 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August in die weinfrohe Pfalz! Verweilet in ftohem Genießen on der herrlichen Hacrdt, im schönen Pfälzer Wold, laßt einmol für Stunden qalles was eouch bedröckt, hinter evch, seid fröhlich und vun- bekömmert qof Pfälzer Efde.—— und wenn ihr moöde seid vom Schoven all des Zavbers, den diese Fohrt weinfrohe Dörfer und stille Winkel evch bringt, donn föllet die Gläser mit„Neu- mit„Hacrdter“ mit„Forster“(Kirchenstöck- Jesuitengorten) und „ mit„Freinsheimer“,„Ingsteiner“ und Für welche all der vielen Sorten ihr immer wird es ein Tropfen sein, den mon in vollen Zögen, ober mit Verstond ge- Deshalb zögert nicht lange, freut evuch hevute schon und tragt evoch ein in die Teilnehmerlisten zur ili- Sondeclaliet ⁊um deutochien lilein vnd und„Roppertsber- Anmeldungen zu dieser frohen Fohrt nehmen alle Zei- tungsträger und Anzeigenonnahmestellen entgegen— selbstversfändlich aoch die Geschäftsstelle des„Ho- kenkreuzbanner“— goch dorchs Telephon(Nr. 35 4271). Der Fahrpreis von.- RM. ist erst nach dem 1. August zpw entrichten was in der Zi warten, ob in rungen auch 2 reichhatal lichen Bande zi land wohnende ftalten. Zum Schluß ſtändlich wollen an uns liegt, gut auszu ſind wir bereit genheit ereigne wir in Zukunft Doch weiſen n Schickſal auf d Zu der Frat der Welt ohne werden kann, leine Stellung daß auch die Vaterland ſatzbereitſe Menſchen in O Sie wird auch ßer Liebe, für den Wie Menſchen einſe nicht verſagen tung den poli widerläuft, wä öſterreichiſchen! lands⸗, Volks⸗ Zweifel erl Oeſterreicher z tet. Wir könne daß Zugeſtändn Würde“ beeint können, fragen unter Freiheit möchten den ſe ſozialiſtiſchem vorzuhalten we ſeines Vo ſentlich ode kung irgen