Serlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM gabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtekungen oſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch 'Entſchödigung. Regeimäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortung übernommen. dödere die Träger ſowie die P böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Monkag⸗Ausgabe ! Wien, 29. Juli.(HB⸗Funk.) Allerlei Ge⸗ püch“e durchſchwirren die Stadt. Es heißt, daß die Polizei in höchſte Alarmbereitſchaft geſetzt wurde. Richtig iſt tatſächlich, daß viele Gaſt⸗ ſtätten und Kaffeehäuſer, die bis um 10 Uhr abends hätten offen gehalten werden dürfen, plötzlich über polizeiliche Anordnung ſchließen mußten. Vor dem Gebäude der Polizeidirektion ſte⸗ hen jetzt Maſchinengewehre, während ſie bisher im Innern des Gebäudes aufgeſtellt waren. Die Bewachung des Bundeskanz⸗ leramts wurde verſtärkt. „Reuter“, London, meldet einen bevorſtehenden Heimwehr⸗Putſch. Andere Gerüchte erzählen, daß bei den zahlreichen Neuaufnahmen in Schutzkorpsverbände ſich politiſche Gegner ein⸗ geſchlichen hätten, die nun zum Losſchlagen ent⸗ ſchloſſen ſeien. Von offiziöſer Seite wird mit⸗ geteilt, daß augenblicklich im Bundeskanzleramt ein Miniſterrat über die Neubil⸗ dung des Kabinetts tagt und daß ver⸗ ſtärkte Sicherheitsmaßnahmen allen Möglichkei⸗ ten vorbeugen ſollen. Bemerkenswert iſt folgende amtliche Mittei⸗ lung, die am Sonntagabend erſchienen iſt: „Die Bundesregierung hat den Polizeipräſiden⸗ ten Dr. Skubl unbeſchadet ſeiner bisherigen Funktion als Stellvertreter des Polizeipräſi⸗ denten in Wien zum Generalinſpizierenden für die Bundespolizeibehörde beſtellt. In dieſer Ei⸗ genſchaft obliegt Dr. Skubl die Aufgabe, die Verſehung des geſamten Dienſtes bei allen Bun⸗ despolizeibehörden laufend einer eingehenden Ueberprüfung zu unterziehen, und zur Behe⸗ bung allfälliger Mängel in perſoneller und ſon⸗ ſtiger Hinſicht unverzügliche Abhilfe zu ſchaffen.“ Man ſchließt aus dieſer Mitteilung, daß in den letzten kritiſchen Tagen ſich innerhalb der Exe⸗ kutive gewiſſe Reibungen ergeben haben müſſen. Forderungen der Tiroler heimwehr Wien, 30. Juli.(HB⸗Funk.) Die Tiroler Heimwehr fordert in einem politiſchen Lage⸗ bericht, der durch die amtliche politiſche Korre⸗ ſpondenz verbreitet wird, daß die Fahne des Heimatſchutzes neben der rot⸗weiß⸗xoten Fahne zur Staatsfahne erklärt werde. In dem gleichen Aufſatz werden Andeutungen gemacht, daß die Heimwehr weitgehende politiſſche Forderungenſtellen müſſe und auch ſtellen werde. In dem Artikel wird auch geſagt, daß in der Nacht vom 26. Juli alle bekannten Innsbrucker Nationalſozialiſten von der Heimwehr trotz Widerſtandes einer hohen dienſtlichen Stelle verhaftet worden ſeien. Der Aufſatz ſchließt mit dem Aufruf: Heil Oeſterreich unter grün⸗weißer Flagge. 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das in beſterreich?/ 447 5 „und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ Ausgahe A/ Nr. 343 Ausgahe B/ Nr. 205 Bevorſtehender heimwehepulſch ſiniſter —— — S banner KAMPFBIATIT NMORDW)ESTIBMDENS Anzei teil 45 Gia. für Abendausgabe 13 Uhr. wigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim en: Die 12geſpaltene Millimeterzetle 10 Pfg. Für fleine Anzeigen: Die l2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme; für Frübausgabe 18 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 5 markt. Fernruf 204 86, 314 71. 333 61/½2. Zablungs⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchließ · licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Die 4geſpaltene Milimeterzeile im Tert 7 Bei Wiederholung 3, 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ Monkag, 30. Juli 1934 rat in Wien unter verſtärktem Ichutz/ flllerlei berüchte/ neibungen innerhalb der krekutve?/ Die feimweheflagge als zweite Staatsflagge gefordert kinigung in den deutſch-franzöſiſchen verdunkemndsmansver Dietſchaftsverhandlungen die Jweiteilung des alten fandelsabkommens/ Das zweiſeitige berrechnungsabkommen Berlin, 29. Juli. In den deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Wirtſchaftsverhandlungen iſt eine Eini⸗ gung erzielt worden. Die Verträge werden heute unterzeichnet werden. Der vertragsloſe Zuſtand, der andernfalls am⸗ 1. Auguſt eingetreten wäre und der für beide Länder einen ſchweren Ein⸗ griff in die Wirtſchaftsbeziehungen bedeutet hätte, konnte alſo glücklicherweiſe vermieden werden. Das umfangreiche Vertragswerk zerfällt in eine Reihe von Einzelverträgen. Das deutſch⸗ franzöſiſche Handelsabkommen vom Jahre 1927 wird jetzt in zwei Teile zerlegt, nämlich in einen Handels⸗Niederlaſſungs⸗ und Schiffahrts⸗ vertrag und in eine„Vereinbarung über den deutſch⸗fvanzöſiſchen Warenverkehr“. Der erſte Vertrag enthält die allgemeinen Beſtimmungen für den Handel, die Niederlaſſung und Schiff⸗ fahrt, alſo die für eine Feſtlegung auf längere Zeit geeigneten Beſtimmungen; der zweite Ver⸗ trag die Einzelabmachungen über Zölle und Kontingente, die bei der Unbeſtändigkeit der gegenwärtigen Wirtſchaftslage für eine Feſtlegung auf längere Zeit weniger geeignet ſind. Der Grund für dieſe Teilung in zwei Verträge liegt auf der Hand. Man wollte verhüten, daß jedes Mal, wenn auf dem Gebiete der Zölle und Kontin⸗ gente Schwierigkeiten auftreten und eine Kün⸗ digung deswegen ins Auge gefaßt werden muß, der Beſtand aller übrigen vertraglichen Verein⸗ barungen in Frage geſtellt wird. Inſoweit han⸗ delt es ſich bei dem jetzigen Vertragswerl nicht um etwas weſentliche Neues. Im ganzen ſind die alten Vertragsbeſtimmungen aufrechterhal⸗ ten worden. Sie ſind nur in Einzelhenen an die gegenüber dem Jahre 1927 veränderien Lage angepaßt worden. Die ſeit dem Jahre 1927 ein⸗ getretenen Veränderungen in den Zoll⸗ und Kontingentsvereinbarungen ſind in die neuen Texte hineingearbeitet worden. Dieſe zwei Ver⸗ träge werden alsbald veröffentlicht werden. Neu und von grundlegender Wichtigkeit für die praktiſche Abwicklung des Warenverkehrs iſt das zweiſeitige allgemeine Verrechnungsabkom ⸗ men, das an Stelle des gegenwärtigen Zah · lungsabkommens tritt. Die Bezahlung der ganzen Warenausfuhr von Deutſchland nach Frankreich und von Frankreich nach Deutſchland wird über zwei Verrechnungs⸗ konten geleitet. Außerhalb dieſer Verrechnungs⸗ konten dürfen Zahlungen für den Be⸗ zug von Waren nicht mehr geleiſtet werden. Die Einzelheiten über die techniſche Abwicklung dieſes Warenverkehrs werden den Deviſenbewirtſchaftungsſtellen und der Oef⸗ fentlichkeit alsbald mitgeteilt werden. Von grundſätzlicher Bedeutung bei dieſem zweiſeiti⸗ gen allgemeinen Verrechnungsabkommen iſt, daß Deutſchland dabei ein freier Ueberſchuß an De⸗ viſen gewährleiſtet wird, und zwar nach Ab⸗ zweigung der Beträge, die für die Einlöſung der Dawes⸗ und Mounganleihekupons notwen⸗ dig ſind. In den allgemeinen Linien entſpricht dieſes Abkommen mit Frankreich alſo dem zweiſeitigen allgemeinen Verrechnungsabkom⸗ men, das vor wenigen Tagen mit der Schweiz als erſtem Land abgeſchloſſen worden iſt. Ein weiteres Abkommen regelt auf der Grund⸗ lage des eben erwähnten Verrechnungsabkom⸗ mens die Einlöſung der franzöſiſchen Dawes⸗ und Mounganleihekupons am 15. Oktober und 1. Dezember 1934. Außerdem ſind eine Reihe von Spezialabkom⸗ men über Einzelfragen abgeſchloſſen worden. Auch dieſe werden, ſoweit ſie die Allgemeinheit intereſſieren, bekanntgegeben werden. Frankreich iſt befeiedigt Paris, 29. Juli. Die Nachricht von dem Abſchluß des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ abkommens iſt in der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit und in Wirtſchaftskreiſen mit Genugtuung aufgenommen worden. Die Blätter veröffent⸗ lichen im weſentlichen nur die erſten Meldun⸗ gen über den Inhalt des Vertrags, weil ſie noch keine Zeit zu einer eingehenden Stellungnahme hatten. Nur einige Zeitungen unterſtreichen ſchon am Sonntag die Bedeutung der Eini⸗ gung. „Le Jour“ ſchreibt z..: Die Unterbrechung der wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehun⸗ gen, die für beide Länder ſchwere Folgen ge⸗ habt hätte, iſt auf dieſe Weiſe vermieden. „Petit Journal“ erklärt: Wir ſtehen vor einem Abrommen der wirtſchaftlichen, handels⸗ politiſchen und finanziellen Sicherheit und Verrechnung, das entſprechend der Wirklichkeit und den Notwendigkeiten des Augenblicks ſrei⸗ lich in ſehr engem Rahmen abgeſchloſſen wor⸗ den iſt. Zweifelsohne wird das Abkommen den Warenaustauſch zwiſchen beiden Ländern nicht heben, aber es wird ihn wenigſtens erhalten und ſeine Regelung ſicherſtellen. Die radikalſozialiſtiſche„Ere Nouvelle“ ſchreibt u..: Man muß die Dinge nicht ſchlim⸗ mer ſehen, als ſie ſind. Man darf immerhin nicht vergeſſen, daß ein Handelsvertrag zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich unterzeichnet worden iſt und daß wir gleichzeitig die Frage der Houng⸗ und Dawes⸗Zahlungen beſtens ge⸗ regelt haben. Das zählt trotz allem und gereicht der Diplomatie und Feſtigkeit des Handelsminiſters zur Ehre, der dürch ſeine ruhige Sicherheit das erreicht hat, was Eng⸗ land und Amerika durch Verſtärkung der Re⸗ kriminationen zu erreichen verſucht haben. Im„Journal Officiel“ iſt ein Erlaß ver⸗ öffentlicht, der die Durchführur) des am 28. Juli in Berlin unterzeichneten Abkommens regelt und den Wortlaut bekanntgübt. Fortgeſetzter Rechtsbruch— Wo bleiben die Signatarmächte? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 29. Juli. Auch nach der widerrecht⸗ lichen Abſetzung des Präſidenten des Memel⸗ direktoriums, Dr. Schreiber, ſcheint man in Kowno entſchloſſen zu ſein, die Politik des Terrors und der Vergewaltigung der memel⸗ deutſchen Bevölkerung fortzuſetzen. Man iſt ſich in litauiſchen Regierungskreiſen jedoch darüber vollkommen im klaren, daß man nach all den offenſichtlichen Maßnahmen der Gewaltpolitik ſich jetzt litauiſcherſeits zumindeſt inſofern zu einer anderen DTaktik entſchließen muß, als eine allzu offen zutage tretende Willkürpolitikletzten Endes viel⸗ leicht dochgeeignetſein könnte, die Aufmerkſamkeit der übrigen Welt auf dieſes himmelſchreiende Un⸗ recht wachzurufen. Dieſe Erkenntnis hat aber, wie die letzten Ereigniſſe beweiſen, keines⸗ wegs zu einer Aenderung des Syſtems geführt, ſondern lediglich zu einer Aenderung der Taktit. Im memelländiſchen Landtag ſollte am Frei⸗ tag die Entſcheidung über das widerrechtlich von den Litauern eingeſetzte Direktorium Reisgys getroffen werden. Das geſamte me⸗ melländiſche Volk hat mit Spannung dieſe Stunde der Entſcheidung erwartet, da es als vollkommen feſtſtehend gelten konnte, daß die Entſcheidung des melländiſchen Landtages eine Ablehnung des von den Litauern eingeſetzten Direktoriums bringen mußte. Auch in li⸗ tauiſchen Kreiſen war man ſich über dieſe Tat⸗ ſache vollkommen im klaren und hat darum zur Verhinderung dieſer klaren und eindeutigen Entſcheidung der berufenen und auf rechtlichem Wege gewählten Vertretung des memellän⸗ diſchen Volkes Wege eingeſchlagen, die nicht nur keineswegs im Rahmen des Rechts liegen, ſon⸗ dern die darüber hinaus wiederum zeigen, daß Litauen ſeine Gewaltherrſchaft mit allen Mit⸗ teln aufrechtzuerhalten entſchloſſen iſt. Die Sitzung des memelländiſchen Landtags wurde, wie aus einer lapidaren Meldung der Litauiſchen Telegraphenagentur zu erſehen iſt, wegen Beſchlußunfähigkeit des Hauſes vertagt, ohne daß der Präſident des Memeldirektoriums, Reisgys, die Regierungserklärung überhaupt verleſen hat. In der litauiſchen Agenturmel⸗ dung wird feſtgeſtellt, daß von den 29 Mitglie⸗ dern des memelländiſchen Landtags nur 14 an⸗ weſend waren. Da aber eine Beſchlußfähigkeit des Hauſes nur unter Anweſenheit von min⸗ deſtens 20 Mitgliedern möglich iſt, wurde die Sitzung vertagt. Dieſer Meldung wird hinzugefügt, daß 6 Mit⸗ gliedern des Landtags vor einiger Zeit„wegen Beteiligung an einer Umzugsbewegung“ ihre Mandate entzogen worden ſeien. Hierzu iſt zunächſt ſachlich feſt⸗ zuſtellen, daß dieſe Feſtſtellung den Tatſachen nicht entſpricht. Nicht ſechs Mandate wurden gelöſcht, ſondern neun. Die Litauer unternehmen hier alſo eindeutig den Verſuch, die Schuld für die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes dem Landtag ſelbſt zuzuſchieben. Nachdem alſo die litauiſchen Stellen gegen Fug und Recht 9 Abgeordnete ihrer Abgeordneten⸗ rechte beraubten, nachdem bewußt eine Situa⸗ tion herbeigeführt wurde, durch die der Land⸗ tag beſchlußunfähig werden mußte, verſuchen die Litauer nun, ihre Hände in Unſchuld zu waſchen und den Glauben zu erwecken, als liege Jahrgang 4— A Nr. 343/ B Nr. 208— Seite 2 „Hakenkreuzbanner' Mannheim, 30. Juli 1934 die Schuld für die Beſchlußunfähigkeit ledig⸗ lich beim Landtag ſelbſt. Es liegt hier nicht nur fortgeſetzter Rechtsbruch . ſondern auch ein Verdunkelungsmanöver übelſter Art. Man fürchtet in Litauen, daß aus den Kreiſen des memelländiſchen Landtages Nachrichten an die Oeffentlichkert dringen, die ein Bild über die Vorgänge wahrend der Landtagsſitzung ver⸗ mitteln, das dez Darſtellungen der Litauiſchen Telegraphenagentur zuwider läuft und die Hin⸗ tergründe der Vertagung enthüllt. Man hat da⸗ her alle Vorkehrungen getroffen, um eine Auf⸗ klärung über die Einzelheiten dieſes neuer⸗ lichen litauiſchen Rechtsbruchs zu verhindern. Die Telephonleitungen werden überwacht, alle Geſpräche abgehört, und man geht dabei ſogar ſo weit, alle direkten Nachrichten über die Land⸗ tagsſitzung abzufangen. Es beſteht alſo im Moment praktiſch überhaupt keine Möglichkeit, die Situation z u überblicken. Mit dieſen Verdunkelungsmanövern ſtellt Li⸗ tauen unter Beweis, daß die Maßmnahmen der litauiſchen Regierung das Licht der keit zu ſcheuen haben. Angeſichts dieſer geradezu ungeheuerlichen Tat⸗ ſachen muß mit aller Eindringlichkeit feſtgeſtellt werden, daß auch diejenigen Staaten eine Mit⸗ ſchuld an der brutalen Vergewaltigung des me⸗ melländiſchen Volkes auf ſich laden, die auf Grund ihrer Beteiligung am Memelabkommen das Recht haben, zu intervenieren. Dieſes Recht aber wird in dem Moment zur Pflicht, in dem die Vorſchriften des Memelſtatuts gebrochen und die elementarſten Rechte der Memelbevöl⸗ kerung mit Füßen getreten werden. Der vor⸗ liegende Tatbeſtand aber dürfte längſt aus⸗ reichend ſein, um eine Intervention der Si⸗ gnatarmächte als eine ſelbſtverſtändliche mora⸗ liſche und formale Pflicht erſcheinen zu laſſen. Es wird höchſte Zeit, daß die Welt die litauiſche Regierung in aller Oeffentlichkeit zur Ordnung ruft. Es geht nicht an, daß ein ganzer Volksteil auf europäiſchem Boden für vogelfrei erklärt wird und eine Regierung, die alle Maßnaymen of⸗ fenſichtlich auf Gewalt und Unterdrückung ab⸗ ſtellt, unter den Augen der ganzen ziviliſierten Belt immer wieder die Möglichkeit erhält, dieſe Bolitik einer Profanierung des Rechts und der Kultur noch weiter fortzuſetzen. Die Vorfälle in Litauen ſtellen einen erneuten flagrantey Bruch des Memelſtatuts dar. Die Signatarmächte, die das Mémelſtatut un⸗ terzeichneten, haben die Pflicht, dafür zu ſorgen, nßodas Abkommen gehalten wird. Es geht aber nicht an, daß ſie ſich ſtändig Verletzungen des von ihnen garantierten Abkommens ge⸗ fallen laſſen. Wo bleiben die Signatarmächte, wo bleibt ihr Verſprechen, die Innehaltung des Memelſtatuts zu garantieren? Unfreundliche Haltung der condoner zonntagsblütter London, 29. Juli. In dem größten Teil der Londoner Sonntagspreſſe wird wenigſtens die moraliſche Mitſchuld Deutſchlands an den Wiener Ereigniſſen ohne weiteres angenommen, und mit Genugtuung werden die ſcharfen Aeu⸗ ßerungen der italieniſchen Preſſe gegenüber Deutſchland angeführt. „Sunday Times“ wendet ſich als einzige Ausnähme gegen jede Einmiſchung von außen in öſterreichiſche Angelegenheiten und be⸗ merkt, mangels Beweiſen ſei jede amtliche An⸗ nahme von Deutſchlands Mitſchuld an dem öſterreichiſchen Aufſtand nachteilig. Auf jeden Fall habe die deutſche Regierung ſeither deutliche Schritte unternommen, um ſich von den Folgen loszuſagen und habe einen ſtarken Wunſch an den Tag gelegt, eine Verſöhnung mit Oeſterreich zu erzielen. Hitler habe Herrn von Papen, einen Mann mit gutem Ruf und einer ausgeglichenen Urteilskraft und einen ſympathiſchen Katholi⸗ ken in einer Sondermiſſion nach Wien entſandt. Die Ueberſchriften, die der Leitartikel des „Obſerver“ trägt:„Europas nationalſozia⸗ liſtiſcher Alpdruck“, kennzeichnet bereits die Gehäſſigkeit, mit der dieſes Blatt im Gegen⸗ ſatz zur„Sunday Times“ die Lage beur⸗ teilt.„Obſerver“, der offen Deutſch⸗ land die Mitſchuld an den Vorgän⸗ gen in Oeſterreich zuſchiebt, ſchreibt u.., die Maßnahmen Hitlers, um die Empörung der Welt abzulenken, hätten die entgegengeſetzte Wirkung gehabt, nämlich dieſe Empörung zu verſtärken! „Sunday Chronicle“ führt am Kopf die Schlagzeile„Fürſt Starhembergs heftige Angriffe gegen Hitler“ und veröffentlicht dabei einen Artikel Starhembergs, der maßloſe An⸗ griffe gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land enthält. In einem Leitartikel führt„Sunday Chronicle“ aus, Deutſchland lonne ſich nicht dem Tadel entziehen, moraliſch an der Tat in Oeſterreich mitſchuldig zu ſein. Deutſche hätten vielleicht nicht den verhängnisvollen Schuß abgefeuert, aber ſie ſeien nichtsdeſtoweni⸗ ger verantwortlich.(?) „Sunday Referes“ ſchreibt ebenfalls in einem für Deutſchland durchaus unfreundlichen Sinne. „Sunday Expreß“ führt u. a. aus, man werde niemals die Wahrheit über die öſterrei⸗ chiſchen Vorgänge erfahren. ſcheint. neue jügelloſigkeiten der italieniſchen Dreſſe Zahrgang Von aller bernunſt und Würde verlaſſene Schreiberſeelen beleidigen das ganze deutſche Volk Rom, 29. Juli. S⸗Funt.) Leider muß verzeichnet werden, daß die römiſche Preſſe vom Sonntagmorgen ſich noch immer in einer Tonart ergeht, die die übelſten Verleumdun⸗ gen der pazifiſtiſchen und freimaureriſchen Preſſe in den Schatten zu ſtellen verſucht. Der„Meſ⸗ ſagero“ kennt in ſeiner Zügelloſigkeit keine Grenzen. Offenbar kommt es ihm im Konzert mit den übrigen ähnlich geſtimmten Zeitungen darauf an, in der italieniſchen Oeffentlichkeit eine Pſychoſe zu entfeſſeln, die im kraſſen Widerſpruch ſteht zu einer Politik, die ihre Hauptaufgabe in der Wahrung des Friedens ſehen müßte. Sätze wie: „von Papen ſoll mit Liſt und Betrug jene Eroberung vollenden, die man mit Feuer und Schwert nicht erreicht hat...“ kennzeichnen die Geiſtesverfaſſung, in der ſich leider ein großer Teil der italieniſchen Preſſe ——————— befindet. Der Leitartikel des„Popolo'Italia“ unterſcheidet ſich kaum im Ton. Der 115 Preſſe wird vorgeworfen, ſie ſei„mit Hef tigkeit und Lügenarroganz 4 Italien losgegangen“. Nach einem wenig glaubwürdigen Appell an das humani⸗ täre Weltgefühl entblödet ſich der offenſichtlich von aller Würde und Vernunft verlaſſene Schreiber nicht, das deutſche Volk in beiſpiel⸗ loſer Weiſe zu beſchimpfen. Die Deutſchen wer⸗ den als Nachkommen von Nomaden dargeſtellt, in deren„trüben Seelen jene wilden Inſtinkte und jener Blutdurſt wie⸗ der auftauchten, den die römiſche Kultur in zwei Jahrtauſenden abgedämmt habe“. Sachliche Geſichtspunkte von politiſchem Wert finden ſich jedoch in der Morgenpreſſe nicht. Frankreichs Mißtrauen gegenüber Malien/ Paris, 29. Juli. Die Sonntag⸗Frühpreſſe bringt wenig neue Geſichtspunkte zu der öſter⸗ reichiſchen Entwicklung. Weiter Widerhall fin⸗ det die Haltung der italieniſchen Preſſe gegen⸗ über Deutſchland. Obwohl die franzöſiſche Preſſe in dieſer Hinſicht mit Kommentaren ſpart, iſt zwiſchen den Zeilen die Genug⸗ tuung Frankreichs über die Ent⸗ fremdung zwiſchen Berlin und Rom zu merken. Gleichzeitig kommt aber auch ein ſtarkes Mißtrauen gegenüber Italien zum Ausdruck. Die franzöſiſchen Blätter wenden ſich allmählich von der Be⸗ urteilung der unmittelbaren Lage in Oeſterreich zu der Frage hin, was nun ſowohl in Oeſter⸗ reich als auch auf internationalem Plan weiter⸗ hin geſchehen wird. Hierbei wird beſonders von der Linkspreſſe die Einſchaltung des Völker⸗ bundes verlangt. Eine gewiſſe Beunruhigung über die weitere Entwicklung der öſterreichi⸗ ſchen Politik iſt gleichzeitig feſtzuſtellen, wobei Zweifel an der Feſtigkeit des von Dollfuß hin⸗ iexlaſſenen Erbes Auftreten. Im„Oeupre“ tritt Paul⸗Boncour für die Einfchaltung des Völkerbundes ein. Er erklärt, daß das Zuſammengehen der drei Großmächte notwendig ſei, aber nicht ausreiche. Die öſterreichiſche Frage müſſe im Rahmen des Völkerbundes behandelt werden, vor allen Mächten und vor allem denen der Kleinen En⸗ tente, die mindeſtens ebenſo intereſſiert an der Unabhängigkeit Oeſterreichs ſeien wie die Groß⸗ mächte. Im übrigen genüge es nicht,„Nein“ zu ſagen, man müſſe Oeſterreich Lebensmöglich⸗ keiten geben, und zwar auf anderem Weg als durch Anleihen. Oeſterreich werde nicht lebensfähig werden ohne eine Wie⸗ derherſtellung der Donauwirt⸗ ſchaft durch ein Bündnis aller Donauländer.(9 Der ſozialiſtiſche„Populaire“ erklärt, die Unabhängigkeit Oeſterreichs habe viele Schützer, aber dieſe Schützer ſeien eine faſt ebenſo große Gefahr wie die Gefahr, gegen die ſie Oeſter⸗ reich ſchützen wollen. Der Völkerbund ſoll die öſterreichiſche drage löſen Die royaliſtiſche„Action Francaiſe“ glaubt nicht an eine internationale Aktion. Die Verweiſung der ganzen Angelegenheit an den Völkerbund werde mehr als einem Staat in den Kram paſſen, weil dort die bequeme Möglichkeit gegeben ſei, ſich der Stimme zu enthalten. Der nationaliſtiſche„Jour“ weiſt u. a. dar⸗ auf hin, daß die Nachfolgeſchaft Dollfuß' ſo ſchwierig ſei, daß man zunächſt den Mann nicht ſehe, der ihn im wahren Sinne des Wortes erſetzen könne. Die Wachſamkeit Italiens habe viel dazu beigetragen, um die unmittelbare Ge⸗ fahr zu beſeitigen. Aber die Gefahr einer einſeitiggen Intervention ſei jeder⸗ mann klar. Das„Petit Journal“ erklärt: In Wirk⸗ lichkeit verſucht Italien, ſeinen natürlichen Platz zwiſchen Frankreich und England einzuneh⸗ men. Dafür ſind aber zwei Vorbedingungen erforderlich: erſtens, daß Italien eine beſſere Haltung gegenüber den Freunden Frankreichs einnimmt, und zweitens, daß Frankreich und England eine feſte aktive und ſchnelle Politik in der Unterdrückung der deutſchen Abſichten in Oeſterreich führen. „Ami du Peuple“, das Organ der Soli⸗ darité Francaiſe, ſtellt feſt, daß er den Unwil⸗ len und das Sicherheitsbedürfnis des italieni⸗ ſchen Volkes vollkommen verſtehe. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient der Kommentar des„QOuotidien“, der ge⸗ wiſſe Zweifel darüber hegt, daß die von Doll⸗ fuß errichtete ſogenannte autoritäre Herrſchaft feſt ſei und das Vertrauen des Volkes habe. Es ſei zweifelsohne der Fall, daß ein wichtiger Teil des öſterreichiſchen Volkes viel mehr zum Dritten Reich hinneige als nach Italien. Zwiſchen zwei Diktaturen zögen viele Oeſterreicher jedenfalls die braune vor. Außerdem wäre es ein Irr⸗ tum, zu glauben, daß die Arbeitermaſſen ſich dem autoritären Regime nach dem Zuſammen⸗ bruch des Februaraufſtandes angeſchloſſen hätten Franzöſiſche Befürchtungen bezüglich der kenennung von Papens Paris, 29. Juli. Die Berichte der franzö⸗ ſichſchen Preſſe aus Wien laſſen nach einem erſten Anflug von Mißtrauen gegenüber der Ernennung Papens zum deutſchen Geſandten in Wien erkennen, daß eine ruhigere Be⸗ urteilung langſam um ſich zu greifen Daß man in Herrn von Papen den beſten Vertreter deutſcher Intereſſen in Wien erblickt, geht aus der Tatſache hervor, daß die Blätter ſich bemühen, Papen der Wiener Re⸗ gierung als einen gefährlichen Mann hinzu⸗ ſtellen. So ſchreibt das„Echo de Paris“, der Reichskanzler erwarte von der Ernennung Papens den Vorteil einer liberalen katholiſchen Faſſade in Wien. Auch ſei das in dem Schrei⸗ ben Hitlers an Papen erwähnte„volle und vor⸗ behaltloſe Verirauen“ für den Empfänger ge⸗ fährlich. Eine Havasmeldung aus Wien glaubt in der Ernennung Papens ein Anzeichen dafür erblicken zu können, daß Deutſchland beabſich⸗ tige, Oeſterreich gegenüber eine neue Politik zu treiben. So könne die Ernennung für Oeſter⸗ reich einen Vorteil bedeuten, da Deutſchland nicht mehr die Unterſtützung der Gewaltkam⸗ pagne fortſetzen werde, in die ſich die öſter⸗ reichiſchen Nationalſozialiſten verrannt(9) hätten. Dieſe Auslegung der Ernennung findet ſich auch in einer Reihe anderer Blätter. Der Wiener Korreſpondent des„Matin“ meint, die Maßnahme, die Hitler getroffen habe, ſei nicht völlig überraſchend gekommen; denn Wochen vor ſeinem Tode habe Dollfuß die Eventualität ſchon für wahrſcheinlich ge⸗ halten. Nach ſeiner Anſicht hätte es ſich aber nur um einenregelrechten Geſandtenwechſel, nicht aber um einen außergewöhnlichen handeln können, wie ihn Hitler heute vornehmen wolle. „Le Jour“ glaubt, Papen ſei ein vorbe⸗ haltloſer Patriot und ein erprobter Diplomat; er werde in Oeſterreich eine ähnliche Politik einleiten, wie er ſie an der Saar geführt habe. „Oeuvre“ ſchreibt, Papens Abberufung von der Leitung der deutſchen Saarangelegenheiten nach Wien werde von dem ausgeglichenſten Teil(2) der Saarbevölkerung nicht bedauert werden, da ſie in Herrn von Papen den be⸗ ſten Vorarbeiter der Volksabſtim⸗ mung zugunſten Deutſchlands er⸗ blickten. Der Berliner Korreſpondent des„Matin“ fragt ſich, ob Hitler von Herrn von Papen in Wien eine Verſtärkung einer neuen deutſchen Politik in Oeſterreich erwarte oder nur eine geſchicktere Durchführung der bisher verfolgten. Der„Excelſior“ befürchtet, daß die deut⸗ ſche Politik das gleiche Ziel beibehalten werde; Den Einfluß Oeſterreichs. Hier würde die be⸗ kannte Geſchicklichkeit Herrn von Papens ein dankbares Betätigungsfeld finden. Das„Journal“ vertritt, wie bereits ſeit einigen Tagen, den gleichen Standpunkt, daß nämlich die„Mächte der Ordnung“ nach wie vor geeint und ſolidariſch gerüſtet bleiben müßten, um die Unabhängigkeit aufrechtzuerhalten. Man gewinnt den Eindruck, daß die römiſchen 1 Blätter mee ausſchließlich von Beleidigun⸗ Deutſchland leben, vielleicht in dem F. gen gegen Willen, auf dieſe Weiſe nicht nur auf die Welt⸗ 4 öffentlichkeit, ſondern auch auf Oeſterreich im 4 Hinblick auf die weitere Entwicklung einen be⸗ ſtimmten Druck auszuüben. Süd ſlawiſche firitik an Jtalien Belgrad, 29. Juli. die„Politika“, ren bemüht habe, durch ſeine Ver⸗ treter der Wiener Politik die ver⸗ ſchiedenſten und nicht immer klüg⸗ ſten Ratſchläge aufzudrängen. Malie niſcher flufmarſch an der Rürntener örenze? Wien, 28. Juli. Die Wiener„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Udine: Alle italieniſchen Alpenſtraßen ſind mit Truppen überfüllt. Die Soldaten ſind mit voller Gebirgsausrüſtung verſehen. Unter den mobiliſierten Truppen be⸗ findet ſich auch die Erſte Mechaniſierte Divi⸗ ſion in Stärke von 8000 Mann. Die Diviſion beſteht aus Tanks und Panzerautos modernſter Art, ſchwerer und leichter Artillerie ſowie ſechs⸗ und achträdrigen Laſtautos. Mechaniſierte Ein⸗ heiten bewegen ſich auf der Straße Udine-Tar⸗ vis, während Bergſaglieri, Radfahrtruppen und Piemonteſer Ulanen auf der Monte⸗Croce vorüberziehen. 550 flufſlündiſche überſchreiten die ſüdſlawiſche örenze Die Bewaffnung beſtand aus in italieniſchen In Beſprechung der italieniſchen Polemik gegen Deutſchland erklärt daß die römiſchen Blätter zwar auch weiterhin den deutſchen Nationalſozialis⸗ mus als den einzig Schuldigen für die Lage in Oeſterreich hinſtellen, daß ſie dabei aber ganz vergäßen, in welchem Ausmaß gerade Italien ſich in den letzten“% Jah⸗ Fabriken umgeänderten öſterreichiſchen Militär⸗ gewehren Belgrad, 29. Juli. blatt“ in Neuſatz berichtet aus Marburg an der Drau, daß 550 Aufſtändiſche aus Kärnten die ſüdſlawiſche Grenze überſchritten hätten. Sie hätten den füdſlawiſchen Behörden 200 Infan⸗ teriegewehre, ein Maſchinengewehr und eine große Anzahl von Revolvern ausgeliefert“ Die Waffen ſeien öſterreichiſche Militärgewehre, die in italieniſchen Fabriken umgearbeitet wor⸗ den ſeien. Die„VPVrawda“ berichtet, daß die Flüchtlinge nach Waraſdin in Kroatien gebracht worden ſeien. Unter ihnen befänden ſich Profeſſoren, Lehrer, Aerzte und Rechtsanwälte. Mehr als die Hälfte ſeien jedoch junge Leute unter 0 Jahren. Viele von ihnen hätten keinen Pfen⸗ nig bei ſich und trügen die Kleider ihrer Ar⸗ beitsſtätten, die ſie bei Ausbruch der Revolte plötzlich verlaſſen hätten. Sie erzählen, daß ſchwere und verluſtreiche Kämpfe in Lavano⸗ tal in Kärnten ſtattgefunden hätten. Die amtliche öſterreichiſche Verluſtliſte 78 Tote, 1665 Verwundete Wien, 29. Juli. In der Nacht zum Sonn⸗ tag wurde eine amtliche Verluſtliſte für alle Formationen der Regierungstruppen veröffent⸗ licht. Danach betrugen die Verluſte auf ſeiten der Regierung insgeſamt 78 Tote und 165 Ver⸗ wundete. Die ſtärkſten Verluſte weiſt das Frei⸗ willige Schutzkorps auf, das 48 Tote und 103 Verwundete zu beklagen hat. Das Bundesheer meldet 18 Tote und 37 Verwundete, die Gen⸗ darmerie 10 Tote und 20-Verwundete und die Wiener Polizei zwei Tote und fünf Verwun⸗ dete. Nach privaten Meldungen ſollen die Verluſte der Aufſtändiſchen ſich auf annähernd 200 Tote 1 1 beziffern. Eine Ueberprüfung dieſer Meldung iſt natürlich nicht möglich. — Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(im Urlaub) Stelvertreter: Wilhelm Ratzel. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: De. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau; Wilh, Ratzel; für politliche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacr; für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbe 5 Urlaub, Vertreter Hermann Wacker); für Sport: ulius Et; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche n Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach Werlin, SW 68. Logiſeſſanh 15˙b Nachdruck ſämtl. Orlainal⸗ berichte verboten. enfec der Schriftleitung: Fage 16—17 Ubr (außer Samstag und Sonnta G. m. b. H. Venan Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ Ean. 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. G 814. 171 nſprech⸗Rr. für Verlag ünd Schriſtleitung: 314 4 S6, 333 61/½2.— Für den Anzeigenteil verantworil.i Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A. Mannheim Morgen⸗Ausgabe à, Schwetzingen.. 983 Morgen⸗Ausgabe A. Weinheim zuſammen 21 441 Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ und Abend⸗ ausgaben A4A Mannheim Ausgabe ZB, Schwetzingen. Ane n 1 Aißzneß, Weüßheinmn, 1 zufſammen 7117 114 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc Das„Deutſche Volks⸗ 4 U¹ Ein kaiſe die Fahr 1. Die Reſ⸗ ments u anderen 2. einen Te uun in v 3. die Reſer 12 ruſſiſck ländiſcher 4. die beurl ban, Ter ren, Aerz heelin g Weiheſtu Berlin Kriegsausb garten eine Hieran ne Garniſon( Staatsbehö despolizei, liſtiſchen V. Reichstreub Hitlerjugen! Die Weih Einmarſch! kelträger. Als Gei Wehrkreispf Wehrkreispf Dann fol⸗ im Wehrkre Die Vera der vereinig tung des Schmidt, fei 20.45 Uhren Ab 19 Uh im Luſtgarte Ehrenabordt abgeſperrt. des Luſtgar Die Ver Abends dur Der Re Saarbr Abendſtunde ſion wiederr methodiſch treten. Im Auftr verſchiedene in den Bür „Deutſche kaſten der T entfernt wet ſchlagnal Regierungsk ſehr ſympat im Bild nack ſtattlichen M denen Haus ſucht und in ſah, eine der brückens ſtu ſachen warer Ebenſo w ſetztes Konz volk⸗Kap Polizei mit die Leitung tragung dei Pirro anl Kaiſerslautet Ende Augu „S Berlin, rent im Amt der Deutſche Steinwarz, große Pr land gehen R lichſt auf da und die 9 ſchöner un hingewieſen „Graf 3 Hambur Zeppelin“ be Deutſchen S Rio de Oro nariſchen In , 20 9 Juli 1934 eſſe die römiſchen 4 nBeleidigun⸗ leicht in dem auf die Welt⸗ Deſterreich im ung einen be⸗ Nalien ſprechung der ſchland erklärt Blätter zwar tionalſozialis⸗ ir die Lage in dei aber ganz aß gerade n 1 ½ Jah⸗ ſe ine Ver⸗ k die ver⸗ mer klüg⸗ ngen. an der 2 * „Neue Freie italieniſchen berfüllt. Die gsausrüſtung Truppen be⸗ niſierte Divi⸗ Die Diviſion os modernſter e ſowie ſechs⸗ aniſierte Ein⸗ ze Udine-Tar⸗ adfahrtruppen der Straße eiten die E italieniſchen ſchen Militär⸗ eutſche Volks⸗ irburg an der Kärnten die hätten. Sie n 200 Infan⸗ hr und eine eliefert. ilitärgewehre, arbeitet wor⸗ te Flüchtlinge racht worden Profeſſoren, e. Mehr als ute unter 20 keinen Pfen⸗ zer ihrer Ar⸗ der Revolte rzählen, daß n Lavano⸗ en. Verluſtliſte te zum Sonn⸗ liſte für alle ſen veröffent⸗ ſte auf ſeiten und 165 Ver⸗ iſt das Frei⸗ rote und 103 Bundesheer ete, die Gen⸗ dete und die inf Verwun⸗ die Verluſte rnd 200 Tote ſer Meldung (im Urlaub) zenpolink: Dr. idſchau: Wilh, Goebel: für Herm. Wacker; : Willi Körbel ); für Sport: i, ſämtliche in iſchach, Berlin, ämtl. SOrfainal⸗ ich 16—17 Udr ag). Verlagsleiter: on der Verlags⸗ a u. 0 eitung: 314 71, verantwortl.: * immen 21 4411 Abend⸗ — 1 4 ——— 18 immen 20 114 i 1934 41 555 Zeitungsdruck Zahrgang 4— A Nr. 343/ B Nr. 208— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ 30. Juli 1914: Ein kaiſerlicher Ukas ruft in Rußland unter die Fahnen: 1. Die Reſerviſten von 23 ganzen Gouverne⸗ ments und von 71 Diſtrikten und in 14 anderen Gouvernements; 2. einen Teil der Reſerviſten von neun Diſtrik⸗ ten in vier Gouvernements; 3. die Reſerve der Flotte von 64 Diſtrikten in 12 ruſſiſchen Gouvernements und einem finn⸗ ländiſchen Gouvernement; 4 die beurlaubten Koſaken im Dongebiet, Ku⸗ ban, Terek, Aſtrachan, Orenburg und Ural; 5. die entſprechende Anzahl von Reſerveoffizie⸗ ren, Aerzten und Pferde und Wagen. nn berlin gedenkt des friegsausbruchs Weiheſtunde am 2. Auguſt im Luſtgarten Berlin, 29. Juli. Zur Erinnerung an den Kriegsausbruch findet am 2. Auguſt im Luſt⸗ garten eine militäriſche Gedenkfeier ſtatt. Hieran nehmen außer den Truppenteilen der Garniſon Groß⸗Berlin und den Reichs⸗ und Staatsbehörden Ehrenabordnungen der Lan⸗ despolizei, der Schutzpolizei, der nationalſozia⸗ liſtiſchen Verbände, des Kyffhäuferbundes, des Reichstreubundes, des Arbeitsdienſtes und der Hitlerjugend teil. Die Weiheſtunde beginnt um 20 Uhr mit dem Einmarſch der Fahnenkompagnie und der Fak⸗ kelträger. Als Geiſtliche ſprechen: der evangeliſche Wehrkreispfarer Lic. D Schütz, der katholiſche Wehrkreispfarrer Lang. Dann folgt die Anſprache des Befehlshabers im Wehrkreis III, Generalmajor v. Witzleben. Die Veranſtaltung wird durch Darbietungen der vereinigten Reichswehrkapellen unter Lei⸗ tung des Heeresmuſikinſpizienten, Profeſſor Schmidt, feierlich umrahmt. Sie ſchließt gegen 20.45 Uhr mit dem Großen Zapfenſtreich. Ab 19 Uhr iſt der freie Platz vor dem Schloß im Luſtgarten für die Aufſtellung der Truppen, Ehrenabordnungen und Verbände polizeilich abgeſperrt. Für Zuſchauer ſteht der übrige Teil des Luſtgartens zur Verfügung. Die Veranſtaltung wird im Laufe des Abends durch Rundfunk übertragen. Der tügliche fleinkrieg der Regierungskommiſſion Saarbrücken, 28. Juli. In den geſtrigen Abendſtunden ſah ſich die Regierungskommiſ⸗ ſion wiederum veranlaßt, mit zwei ihrer ſchon methodiſch gewordenen Verbote hervorzu⸗ treten. Im Auftrage der Polizeidirektion mußten verſchiedene Photos über die Hausſuchungen in den Büros der Landesleitung der „Deutſchen Front“ aus einem Aushänge⸗ kaſten der Tageszeitung„Deutſche Front“ entfernt werden. Sie wurden polizeilich be⸗ ſchlagnahmt und mitgenommen.— Der Regierungskommiſſion ſcheint es offenbar nicht ſehr ſympathiſch zu ſein, daß vor aller Welt im Bild nachgewieſen werden kann, mit welchen ſtattlichen Machtmitteln ſie ſich bei den verſchie⸗ denen Hausſuchungen Reſpekt zu verſchaffen ſucht und in welchem Umfange ſie ſich veranlaßt ſah, eine der belebteſten Geſchäftsſtraßen Saar⸗ brückens ſtundenlang abzuſperren. Dieſe Tat⸗ ſachen waren aus den Photos erſichtlich. Ebenſo wurde ein für geſtern abend ange⸗ ſetztes Konzert einer auswärtigen Jung⸗ volk⸗Kapelle kurz vor Beginn von der Polizei mit der Begründung verboten, daß die Leitung der Jungvolk⸗Kapelle eine Ueber⸗ tragung der Rede des Landesleiters Pirro anläßlich der Amtswaltertagung in Kaiſerslautern vorgeſehen habe. Ende guguſt große propagandawelle für „Schönheit der Arbeit“ Berlin, 28. Juli.(HB⸗Funk.) Der Refe⸗ rent im Amt für„Schönheit der Arbeit“ der Deutſchen Arbeitsfront, Diplomingenieur Steinwarz, teilt mit, daß Ende Auguſt eine große Propagandawelle über Deutſch⸗ land gehen werde, in der noch einmal dring⸗ lichſt auf das Amt für„Schönheit der Arbeit“ und die Notwendigkeit der Schaffung ſchöner und geſunder Arbeitsplätze hingewieſen werden ſolle. „Graf Jeppelin“ auf der Heimfahrt Hamburg, 29. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ befand ſich nach einer Meldung der Deutſchen Seewarte um 17.30 Uhr MéEz bei Rio de Oro und wird um Mitternacht die Ka⸗ nariſchen Inſeln erreichen. die Trouerſeierlichneiten für undes⸗ kanzler Dr. Dollfuuß Wien, 29. Juli. Am Tage des Leichenbegäng⸗ niſſes für den ermordeten Bundeskanzler Dr. Dollfuß hat die ganze Stadt ſeit den frühen Morgenſtunden ſchwarz geflaggt. Auf allen öf⸗ fentlichen Gebäuden und den Geſandtſchaften ſind die ſchwarzen Fahnen auf Halbmaſt gehißt. Die Trauerfeier begann vor dem Rathaus. Auf der großen Freitreppe des Wiener Rathauſes war der Sarg aufgebahrt worden. Offiziere des Deutſchmeiſter⸗Ordens hielten die Ehrenwache. Auf dem Freien Platz vor dem Rathaus hatten ein Regiment Kavallerie, ein Infanterie-Batail⸗ lon und die Wehrverbände Aufſtellung genom⸗ men. Von allen Kirchtürmen Wiens läuteten die Glocken. Bundespräſident Miklas hob in einer Anſprache die Bedeutung der Perſönlich⸗ keit Dollfuß' und ſeine Verdienſte als Oeſter⸗ reicher und Deutſcher hervor. Nach ihm ſprach Vizekanzler Starhemberg, der dem toten Bun⸗ deskanzler im Namen der Regierung, der Wehr⸗ verbände, der Armee die Treue bis übers Grab hinaus ſchwor. Dann ſprachen der erſte Bürger⸗ meiſter von Wien, Schmitz, und der Landes⸗ hauptmann von Nieder⸗Oeſterreich, Reiter. Der außerordentlich lange Zug bewegte ſich ſodann durch die Straßen Wiens. Der Sarg Dollfuß' wurde auf einer Lafette geführt. Dem Sarg folgten die Familie des Bundeskanzlers, der Bundespräſident, das ganze Diplomatiſche Korps mit den Sondervertretern der Groß⸗ mächte und dem päpſtlichen Delegierten Nuntius Sibilia, dem Sondervertreter Muſſolinis, Bot⸗ ſchafter di Martino, dem ungariſchen Außen⸗ miniſter Kanya, der Vertreter des engliſchen Königs, Selby, der Vertreter des Völkerbundes, Roſt van Toningen. Die Reichsregierung war durch den gegenwärtigen Geſchäftsträger Prinz zu Erbach vertreten, der an den Beerdigungs⸗ feierlichkeiten an der Spitze ſämtlicher deutſcher Geſandtſchaftsmitglieder teilnahm. Vor dem Sarg ſchritt Kardinal⸗Erzbiſchof Imnitzer mit der hohen Geiſtlichkeit Oeſterreichs. Den Schluß bildete die Abteilung des Bundesheeres. Am Stephansdom erfolgte die Einſegung der Leiche durch Kardinal Imnitzer. Der Zug bewegte ſich ſodann nach dem Friedhof in Hietzing. Die end⸗ gültige Beerdigung wird in den nächſten Tagen in dem Heimatdorf des Kanzlers erfolgen. beweiſe für eine beteillgung Dr. Rintelens am flufſtand? Wien, 29. Juli. Auf Grund eines Miniſter⸗ ratsbeſchluſſes iſt Dr. Rintelen von ſeinem Ge⸗ ſandtenpoften in Rom enthoben worden. Die amtliche Mitteilung von der Abberufung Dr. Rintelens vom römiſchen Geſandtenpoſten wird hier allgemein dahin aufgefaßt, daß die Regie⸗ rung offenbar triftige Beweiſe dafür in Händen hat, daß Dr. Rintelen in den Aufſtand der letz⸗ ten Tage verwickelt war. Die Abſetzung Dr. Rintelens wird hier allgemein als ein bedeu⸗ tendes Ereignis angeſehen. Uoch immer Zuſamenſtöße in Geſterreich Wien, 29. Juli. Aus der Provinz treffen Nachrichten über allerdings lokal begrenzte Zwiſchenfälle ein. In Luſtenau(Vorarlberg) wurde auf einen Transformator ein Bomben⸗ anſchlag ausgeführt, der großen Sachſchaden anrichtete. In Insbruck ſoll es nach privaten Quellen zu größeren Zuſammenſtößen zwiſchen Aufſtändiſchen und der Exekutive gekommen ſein. Gleiche Meldungen kommen aus Mürz⸗ zuſchlag am ſteieriſchen Semmering. Hier ſollen die Kämpfe teilweiſe größeren Umfang ange⸗ nommen haben. Ebenſo ſoll in Südtärnten der Aufſtand da und dort noch aufflacern. Die Tapferkeit der Aufſtändiſchen anerkannt Wien, 29. Juli. Bemerkenswert iſt ein am Samstag erſchienener militäriſcher Bericht über die Kämpfe am Pyhrn⸗Paß und im Ennstal. Während die zivilen Behörden die Aufſtändi⸗ ſchen immer nur als„fluchwürdige Rebellen“ und„Mörderbanden“ bezeichnen, zollt der Be⸗ richt des Heeres dem beſiegten Gegner ritter⸗ liche Achtung. Der Schlußſatz dieſes Berichtes lautet: Die Aufrührer hatten bei den Kämpfen um den Pyhrn⸗Paß ſchwere Verluſte erlitten. So wurden fünf Tote geborgen. Aber auch die Verluſte der bewaffneten Macht waren emp⸗ findliche. Einer der tapferſten Offiziere des Weltkriegs, Major Charvart, Alpenjägerregi⸗ ment 8, der einzige Offizier der alten öſterrei⸗ chiſchen Armee, deiſen Bruſt zweimal die Gol⸗ dene Tapferkeitsmedaille für Offiziere ſchmückte, fand den Heldentod. Die Ruhe iſt in dieſen Aufſtandsgebieten wiederhergeſtellt. Die irre⸗ geleiteten tapferen Bergbewohner wurden zur Niederlegung der Waffen gezwungen. Selbſtmord oder Unfall eines Wiener polizeirevier⸗Inſpektorsꝰ Wien, 29. Juli.(B⸗Funk.) Vor dem Polizeigebäude fuhr am Sonntagabend ein Ret⸗ tungswagen vor. Plötzlich erſchienen auch Alarmabteilungen der Polizei mit ſchußbereitem Gewehr und ſperrten das Gebäude ab. Augen⸗ zeugen erzählen, daß vom 4. Stock des Gebäu⸗ des ein Mann herabſtürzte und ſchwer verletzt liegen blieb. Von der Polizei wird mitgeteilt, daß der Polizeirevier⸗Inſpektor Doppler auf das Glasdach im Hofe des Polizeigebäudes fiel. Ob ein Unfall oder Selbſtmord vorliegt, ſer' noch nicht geklürt. Ichuſchnigg Bundeskanzler Wien, 30. Juli.(HB⸗Funk.) In einer mehr⸗ ſtündigen Miniſterbeſprechung, die bis 1 Uhr nachts dauerte, iſt nunmehr die neue Regierung gebildet worden. Zum Bundeskanzler wurde der bisherige Unterrichtsminiſter Dr. Schuſch⸗ nigg ernannt. Fürſt Starhemberg bleibt Vize⸗ kanzler. Frankreich wartet weiter ab Paris, 29. Juli.(HB⸗Funk.) Die Haltung Frankreichs in der öſterreichiſchen Frage bleibt nach wie vor abwartend, wie der gewöhnlich gut unterrichtete„Excelſior“ verſichert. Er be⸗ tont, man warte in drei Hauptſtädten mit einer Feſtlegung, bis man ein„Gebiet für gemein⸗ ſame Möglichkeiten“ gefunden habe. Der Wiener Berichterſtatter des„Paris Soir“ vertritt die Auffaſſung, daß der Waffenſtillſtand, der nach der Ermordung des Bundeskanzlers Dollfuß eingetreten ſei, nun zu Ende ſei, und daß die Kämpfe und Intrigen um die Kanzler⸗ ſchaft wieder beginnen würden. Die Lage Oeſter⸗ reichs ſei ſelten ſo kritiſch geweſen wie eben. Die ſchmale Grundlage, auf der das Kabinett Dollfuß geruht habe, ſei im Begriff, in zwei bis drei Teile zu zerfallen. Die Entſcheidungen, die morgen oder übermorgen getroffen werden müßten, ſeien wenigſtens für einige Zeit für die Ruhe in Europa beſtimmt. Die große Frage ſei, wer Bundeskanzler werde. Starhemberg habe ſich auf die Seite von Fey geſtellt. Die zweite politiſche Gruppe, die weit davon entfernt ſei, einheitlich zu erſcheinen, ſeien die von Schuſchnigg geleiteten Chriſtlich⸗Sozialen. Mit Star⸗ hemberg und Fey in der Kanzlerſchaft würde die faſchiſtiſche Richtung in Oeſterreich triumphieren. Man würde eine Verſchärfung der Maßnahmen gegen die Sozialdemokratie und die Arbeiterſchaft erleben. Dadurch würde die Unſicherheit noch größer werden. Mit Schuſchniggals Kanzler würde eine leichte Entſpannung der inneren Lage eintreten. Mannheim, 30. Juli 1934 — Der zeſuch der Rönigsberg“ in Reval Reval, 29. Juli. In ihren Berichten über den Beſuch des Kreuzers„Königsberg“ in Re⸗ val unterſtreicht die eſtländiſche Preſſe überein⸗ ſtimmend die muſterhafte Diſziplin, die den deutſchen Seeleuten in Fleiſch und Blut über⸗ gegangen ſei. Ferner wird hervorgehoben, daß an Bord der„Königsberg“ eine natürliche Ein⸗ fachheit herrſche. Die Blätter bringen Bild⸗ berichte mit genauen Angaben der techniſchen Einzelheiten des Schiffes und berichten über die Tradition des Kreuzers. Beſonders hervor⸗ gehoben wird, daß unter der Mann⸗ ſchaftder„Königsberg“ junge Leute aus allen Ständen des deutſchen Volkes zu finden ſeien. Am Freitagabend hatte die reichsdeutſche Ko⸗ lonie in Reval einen Bierabend veranſtaltet. Die einfache, aber überaus herzliche Aufnahme, die die deutſchen Bewohner Revals den deut⸗ ſchen Seeleuten bereiteten, trug dazu bei, neue Bande zwiſchen Auslandsdeutſchen und der Heimat zu knüpfen. Zum Abſchluß der Feier hielt Admiral Kolbe eine begeiſtert aufgenommene Rede, in der er an die Pflichten der Deutſchen im Inlande und draußen erinnerte und in der er hervorhob, daß kein deutſcher Volksgenoſſe, in welchem Lande er auch leben möge, ſich ver⸗ geſſen fühlen dürfe. Während eines Eſſens beim deutſchen Ge⸗ ſandten, an dem der Oberbefehlshaber der eſt⸗ ländiſchen Streitkräfte, der eſtländiſche Kriegs⸗ miniſter und andere führenden Perſönlichkeiten teilnahmen, wurden herzlich gehaltene Reden ausgetauſcht. FTAm Samstag legte Admiral Kolbe in Beglei⸗ tung des Kommandanten des Kreuzers, Kapi⸗ tän z. S. Schrader, und einer Abordnung von Offizieren und Mannſchaften der„Königsberg“ am Ehrenmal der Gefallenen des eſtländiſchen Heeres und an den deutſchen Kriegergräbern Kränze nieder. Die Feier auf dem Friedhof, an der eine eſtländiſche und eine deutſche Kapelle teilnahmen und die im Beiſein des Komman⸗ danten von Reval, General Jonſon, ſtattfand, hinterließ bei allen Anweſenden einen tiefen Eindruck. Der Admiral gedachte der Gefallenen des deutſchen und eſtländiſchen Volkes. Er hob hervor, daß die Toten, die ihr Leben für ihr Vaterland gelaſſen haben, ein Band von Nation zu Nation flechten und daß das gemeinſame Erlebnis der Front und ihr Opfer Verbindungswege von Volk zu Volk finden läßt, wobei jedes Volk vom heiligen National⸗ bewußtſein durchglüht die Freiheit des anderen achtet und ehrt. Das Intereſſe der Bevölkerung am deutſchen Kreuzerbeſuch iſt ſehr groß. Das bezeugen nicht nur die vielen Freundſchaften, die anſcheinend zwiſchen den deutſchen Seeleuten und den Be⸗ wohnern geſchloſſen wurden, ſondern auch der große und nicht endenwollende Strom von Zuſchauern, die das ſchmucke Schiff kennen ler⸗ nen wollten. kin verunglückter amerikaniſcher Steatoſphärenſiug Neuyork, 29. Juli. Major Kepner, Haupt⸗ mann Svens und Hauptmann Anderſon ſind am Samstagfrüh in Rapid City(Süd⸗Dakota) mit einem Ballon zu einem Flug in die Strato⸗ ſphäre aufgeſtiegen. Bei dem Ballon handelt es ſich um den größten, der bisher überhauptin die Stratoſphäre auf⸗ geſtie gen iſt. Etwa 20 000 Perſonen wohn⸗ ten dem Start bei. Als der Ballon beinahe ge⸗ füllt war, riſſen drei Ankerſeile. Der Halte⸗ mannſchaft gelang es jedoch, den Ballon in ihrer Gewalt zu behalten. Nach dem Start ſtieg der Ballon kerzengerade auf, um dann in nord⸗ öſtlicher Richtung zu treiben. Er mußte jedoch ſchon am Samstagabend um 23.45 Uhr MEz bei einer Farm in der Nähe von Holdrege(Nebraska) landen. Der Ballon fiel in einer Höhe von etwa 235 Meter in ſich zuſammen, ſo daß die Inſaſſen genötigt waren, mit ihren Fallſchivmen über Bord zu ſpringen. Alle drei Ballonflieger kamen unverletzt auf dem Erdboden an. Der Ballon landete kurz darauf ebenfalls. Die Gondel blieb unbeſchä⸗ digt und alle Inſtrumente waren unverſehrt. Major Kepner erklärte nach der Landung, daß die Ballonhülle in einer Höhe von etwa 2700 Mtr. Riſſe bekommen hätte; einer der Inſaſſen ſei dann auf die Hülle geklektert und habe verſucht, die Hülle ſo herzurichten, daß ſie als ein rie⸗ ſiger Fallſchirm wirken und die Inſaſſen un⸗ verſehrt hinabtvagen ſollte. — . Mer, Alabin in Händen hält, — ber fand den Zehatz der Zaucherwelt · onne Monost UND MIT COid zund vier Kraftfahrer gebührenpflichtig den hatten. Jahrgang 4— 4 Nr. 343/ B Nr. 208— Seite 4 „Hakenkreuzbanner'“ Daten für den 30. Juli 1934 1877 Niederlage der Ruſſen durch die Türken bei Plewna. 1898 Otto Fürſt von Bismarck in Friedrichsruh geſtorben(geb. 1815). 1914 Mobilmachung in Rußland. 1918 Der Generalfeldmarſchall Hermann von ichhorn in Kiew ermordet(geb. 1848). E 1924 Der Geolog Alfred Bergeat in Kiel ge⸗ ſtorben(geb. 1866). Sonnenaufgang.41 Uhr, Sonnenuntergang 20.21 Uhr; Mondaufgang 21.39 Uhr, Mond⸗ untergang.58 Uhr. Kleine Ereigniſſe in einer großen Stkadt Lebensgefährlich verletzt wurde in einem Rheinauer Betrieb ein 56 Jahre alter Heizer, der von einem Gerüſt ſtürzte und einen Schädelbruch davontrug. Der Mann wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Es beſteht Lebensgefahr. Vom Fahrrad geſtürzt ift auf einem Feldweg der Gemarkung Seckenheim ein Radfahrer, der vermutlich einen Schwindelanſall erlitten hatte. Durch den Sturz erlitt der Radler eine Gehirnerſchütte⸗ rung, die ſeine Aufnahme in das Städtiſche Krankenhaus notwendig machte. In ein Auto geſprungen iſt beim Ueberqueren der Steubenſtraße ein Jahre alter Junge, der von dem Per⸗ onenkraftwagen erſaßt und am rechten Knie erheblich verletzt wurde. Der Junge fand Auf⸗ nahme im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. Hinter der Straßenbahn tauchte an der Straßenkreuzung Nuits⸗Renz⸗ und Hildaſtraße eine Radfahrerin auf, als ge⸗ rade ein Motorradfahrer vorüberfuhr. Bei dem unvermeidlichen Zuſammenſtoß und bei dem Sturz vom Rad erlitt die Radfahrerin einen Bruch des rechten Oberſchenkels. Die Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften führte an der Straßenkreuzung Kaiſerring und Schwetzinger Straße zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen. Die Sache ing aber verhältnismäßig gut aus, denn beide hrzeuge wurden nur leicht beſchädigt, wäh⸗ rend Perſonen überhaupt nicht zu Schaden kamen. Allerlei Verkehrsſünder wurden wiederum von der Polizei feſtgeſtellt, denn bei durchgeführten Verkehrsüberprüfun⸗ gen mußten nicht weniger als 94 Radfahrer ver⸗ warnt werden, während 29 Radfahrer und vier Kraftfahrer zur Anzeige gelangten. Dieſe Zahlen zeigen wieder ſehr deutlich, in welchen Reihen die ſtärkſten Verkehrsſünder zu ſuchen ſind! 14 Krafträder wurden ebenfalls feſt⸗ geſtellt, die nicht den polizeilichen Anforderun⸗ gen entſprachen und deren Beſitzer jetzt mit dem überreichten roten Schein zur Kontrolle vorfahren müſſen. Ueber Ruheſtörung und groben Unfug gibt es nicht viel zu berichten, denn es gelang⸗ ten lediglich in der Nacht vom Samstag zum Sonntag vier Perſonen zur Anzeige. Mann⸗ heim iſt doch eine ruhige Stadt!. Das Strandbad fand am geſtrigen Sonntag nicht ganz die Be⸗ achtung, die man für einen Sonn'ag im Hoch⸗ ſommer hätte erwarten dürfen, Es war das auch weiter nicht verwunderlich, wenn man in Berückſichtigung zog, daß das Wetter recht zweifelhaft war und daß die am Nachmittag zeitweilig herrſchende ſtarke Bewölkung keinen Anreiz bieten konnte, nach dem Strand hin⸗ auszugehen. Der am Vormittag ſcheinenden Sonne war es zu verdanken, daß es doch noch 7000 Badegäſte wurden, die ſich im Laufe des Tages eingefun⸗ 2400 waren mit Fahrrädern ge⸗ kommen und den Autoparkplatz beanſpruchten 106 Fahrer für ihre Kraftfahrzeuge. Die Sani⸗ täter hatten einen ruhigen Tag, denn insge⸗ ſamt waren nur acht Verletzungen leichter Art zu behandeln. Die Strandfreuden waren trotz der verhältnismäßig hohen Lufttemperatur von 25 Grad und einer Waſſerwärm: von 20 Grad nicht ganz ungetrübt, denn der Wind bli's ziemlich kräftig, ſo daß es dem Badenden nicht heſonders hochſommerlich zumute war. Weitgehende Unkerbringung der Schulenklaſſenen Im Frühjahr dieſes Jahres haben die deut⸗ chen Schulen rund 800000 Jugendliche entlaſſen, deren die ſtändige Sorge der dazu berufenen Stellen war. Wie in einer Ver⸗ öffentlichung der Deutſchen Arbeitsfront nun⸗ mehr mitgeteilt wird, iſt der g Teil dieſer Jugendlichen in der deutſchen Wirtſchaft untergekommen. In den Monaten Februar bis Mai 1934 ſei die Zahl der Beſchäftigten um 2,04 Millionen geſtiegen, die Zahl der bei den Arbeitsämtern Gemeldeten dage ſen aber nur um 1,24 Millionen geſunken. Das bedeute, daß während diefer Zeit rund 800 500 Arbeitsträfte neu eingeſtellt worden ſeien, die nicht aus dem Arbeitsloſenheer ſtammten, das bei den Ar⸗ beitsämtern geführt werde. Es beſtehe kein Zweifel, daß dieſe 800 000 nenen Arbeitsträfte zum allergrößten Teil aus dem jugendlichen Nachwuchs gekommen ſeien, der während dieſer Zeit in die Wirtſchaft ſtrömte. ſeiner Hoffnung darüber Ausdruck, Mit geſchmückten Kanonen bei der Ausfahrt ins Feld Ein Sonntag der Frau Die Sonne bracht es an den Tag! Was am Samstag noch ſchamhaft verhüllt war, präſen⸗ tierte ſich geſtern in aufreizender, geradezu faſzi⸗ nierender Pracht unſeren lieben Frauen, die das Stadtbild denn auch in überraſchender Anzahl belebten. Die wundervoll dekorierten Schaufen⸗ ſter unſerer einheimiſchen Geſchäfte, die alle wohlgerüſtet vor dem großen Saiſon⸗Ausver⸗ 187 ſtehen, hatten es nun mal der holden Weib⸗ lichkeit angetan, und wir wollen es ihr von ganzem Herzen gönnen. Während der Mann ſchwitzend vor Aufregung das Motorengedon⸗ ner in„Hockene“ über ſich ergehen ließ, wandelte die treue Ehegattin förmlich in einem Paradies von Aosh Form und Pracht. Begünſtigt war die Promenade von dem angenehmen Wetter. das wirklichk nichts zu wünſchen übrig ließ. Ein angenehmes, kühles Lüftchen verſchönte den Aufenthalt im Freien und gab ſo einen netten äußeren Rahmen zu dem farbenfrohen Bild. Doch auch unſere herrlichen, muſtergültigen An⸗ lagen und Parks waren ſtark frequentiert, ſo daß der Schrei nach der freien Bank wieder hochaktuell war. Die Bäder, voran natürlich unſer Strandbad, konnten ſich ebenfalls nicht beklagen, beſonders, wenn man berückſichtigt, daß ſich zurzeit viele Mannheimer Volksgenoſ⸗ ſen in Ferien befinden. Alſo! Die„Daheim⸗ ebliebenen“ brauchen ſich wirklich nicht zu be⸗ lagen, denn unſere brave Stadt bietet doch jeden Sonntag etwas Neues, Unterhaltendes und Sehenswertes, wenn auch, wie geſagt, der geſtrige Sonntag mal ausnahmsweiſe ganz im Zeichen unſerer lieben Frauen ſtand. „Mannheim iſt ſchön!!“ Güſte ſpenden ein ehrliches Lob Eigentlich hatten wir etwas Sorge, als wir hörten, daß die 280 Reiſeteilnehmer der von Aſchersleben, Deſſau, Halberſtadt uſw. aus⸗ gehenden Geſellſchaftsfahrt nach Mannheim zu einem faſt zweitägigen Aufenthalt kommen würden, nachdem ſie vier Tage am Bodenſee zugebracht und einen Ausflug nach der Schweiz gemacht hatten. Wir befürchteten nämlich, daß nach ſo viel Schönheit unſer Mannheim nicht mehr recht gefallen würde. Erfreulicherweiſe haben wir uns in dieſem Falle gründlich ge⸗ täuſcht, denn die Gäſte ſhendeten ein ſo herzliches und ehrliches Lob, daß wir wirklich ſtolz auf Mannheim ſein dürfen. Schon die Hafenrundfahrt und die Stromfahrt am Samstagvormittag mit der„Mannheimia“ löſte aus. Man hörte anerken⸗ nende orte über Mannheim und immer wieder wurde feſtgeſtellt, wie ſchön alles iſt. Der Abſtecher am Nachmittag nach Heidelberg ſcheint zur Zufriedenheit verlaufen zu ſein denn die Leute brachten am Abend eine Stim⸗ — 75 mit, die nicht beſſer hätte ſein können. Im kleinen Ballhausſaal fühlte man ſich bald ſehr behaglich und als man gar das Nacht⸗ eſſfen hinter ſich hatte und ſich dem Pfälzer Wein oder einem Trunk kühlen Bieres widmen konnte, ſtieg die Stimmung immer mehr. Die Kapelle Matz⸗Leux brachte vorzügliche Unter⸗ haltungsmuſik. Zu geeignetem Zeitpunkt er⸗ griff Verkehrsdirektor Böttger das Wort, um die Gäſte nochmals willkommen zu heißen, nachdem dies ſchon am Vormittag bei dem mit der Stadtbeſichtigung verbundenen Beſuch des Schloſſes vom Muſeumsdirektor Profeſſor Walter geſchehen war. Direktor hhie da ie Teilnehmer der Geſellſchaftsfahrt in Mann⸗ hej einige angenehme Stunden verleben möchten und bedauerte, daß es ihm wegen der Kürze der Zeit nicht möglich iſt, die anderen ſchönen Städte der Kurpfalz zu zeigen und Abſtecher nach Speyer, Worms uſw. zu machen. Für die Reiſegeſellſchaft ſprach Reichsbahn⸗ Oberinſpektor Schmidl, der beſonders die Tat⸗ ſache unterſtrich, daß Mannheim die einzige Stadt auf der ganzen Reiſe geweſen iſt, in der alles bis ins Kleinſte geklappt hat. Er verſicherte auch, daß man die allerbeſten Eindrücke mit nach Hauſe nehmen kann und daß man in der Lage iſt, mit voller Ueber⸗ zeugung den Freunden und Verwandten den Beſuch von Mannheim oder die Teilnahme an der nächſten Geſellſchaftsfahrt nach Mannheim zu empfehlen. Schließlich ſtellte der Redner noch ſeſt, daß ſich an der gegenwärtig zur Durchführung gebrachten Geſellſchaftsfahrt zahlreiche Leute beteiligt haben, die ſchon die dritte Reichähahnfahrt des Verkehrsamtes Aſchersleben nach Mannheim innerhalb der letzten drei Jahre mitmachten. Ein Beweis dafür, wie ſehr die Reiſen nach Mannheim be⸗ kannt ſind. Ein weiterer Fahrtteilnehmer pries die Ge⸗ ſellſchaftsfahrten, die erſt durch den Führer Adolf Hitler und durch den Nationalſozialis⸗ mus ermöglicht worden wären. Mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde der offizielle Teil des harmoniſch ver⸗ laufenen Beiſammenſeins abgeſchloſſen. Immer ſtärker wurde der Ruf nach einem Tänzchen laut, und zwar waren es vorwiegend die Ael⸗ teren, die unbändige Luſt hatten, das Tanz- bein zu ſchwingen. Der Kapelle blieb ſchließlich gar nichts anderes übrig, als ſich auf Tanz⸗ muſik umzuſtellen. In den Tanzpauſen traten die Hotters auf, die mit ihren Pfälzer Liedern und mit ihren anderen Geſängen wieder einen Bombenerfolg hätten. Man konnte es ſchließ⸗ lich gar nicht glauben, wie raſch die Zeit ver⸗ gangen war, als man um Mitternacht zum Aufbruch mahnte. Die Gelegenheit ohne daß man dem Mannheimer Verkehrsverein ein beſonderes herzliches Lob ſpendet, denn es wurde alles getan, um den Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. Die einzelnen Herren bemühten ſich unabläſſig und der Erfolg blieb dann auch nicht aus. Mannheim hat den Gäſten gefallen und das iſt die Hauptſache. Und dabei ſollen ſie gar nicht ſo knauſerig geweſen ſein und einen Batzen Geld in Mannheim gelaſſen haben!! ſoll nicht vorübergehen, Mannheimer KRundfunk! In der kommenden Woche werden von der Mannheimer Sendeſtelle des Reichsſenders Stuttgart nachſtehende Veranſtaltungen über⸗ tragen: Montag, 30. Juli, 23.00—23.30 Uhr, „Mandolinenkonzert“; Ausführende: Mandoli⸗ nata Mannheim, Leitung Oskar Herrmann; 23.30—24.00 Uhr„Klavierkonzert“; Ausführen⸗ der Otto Voß. Mittwoch, 1. Auguſt, 13.20—14.30 Uhr, „Mittagskonzert“; Ausführende: Philharmoni⸗ ſches Orcheſter Mannheim, Leitung Kapellmei⸗ ſter Ludwig Becker. Freitag, 3. Auguſt, 1530—16.00 Uhr, „Dentſche Volkslieder“? Ausführende: Cläre Diochon, Hermine Baum, Joſef Imhoff, Fritz Sommer. „Samstag, 4. Auguſt, 13.20-14.30 Uhr, „Mittagskonzert“; Ausführende: Philharmoni⸗ ſches Orcheſter Mannheim; Leitung Kapell⸗ WaAia, OML Maecee Hinblick auf eine bevorſte mon Vorſchriften in den Regelfällen er Einleitung von Straſverfahren wegen mpfung einſtweilen Abſtand Schwerwiegende Entſcheidungen ſtehen jetzt vor der Türe und wer Beſcheid wei wird begriffen haben, um was es in den näch⸗ 3 ſten Tagen geht. Die vor den Schaufenſtern her⸗ abgelaſſenen Vorhänge waren am Samstag ſchon ein Vorzeichen kommender Dinge. Nur daß dieſe Vorzeichen verſchieden aufgefaßt wur⸗ den. zum Saiſon⸗Schlußverkauf an. Die Männer hingegen dachten ſchmerzlich an die Angriffe, die wiederum auf ihre Geldbeutel unternommen werden ſollen und die trotz ſchärfſter Gegenweht nicht abgewendt werden können. Bereits am Die Hausfrauen begrüßten ſie voller Freude, denn ſie kündeten die Vorbereitungen Samstag war durch die herabgelaſſenen Vor⸗ hänge an den Schaufenſtern das Intereſſe in weitgehendem Maße bei den Käuferinnen ge⸗. weckt worden und am Samstagabend, nachdem man die Geheimniſſe durch Emporziehen der Vorhänge gelüftet hatte, gab es noch eine große Schaufenſterpromenade, die der Vorbeſichtigung diente. Am Sonntagnachmittag ſetzte eine kleine Völkerwanderung zur Stadt ein und die Breite Straße war zeitweiſe ganz ungewöhnlich ſtark belebt. Die treuen Ehegatten hatten meiſt auch das Vergnügen, an dieſem Schaufenſterbummel leich die ſpeziel ⸗ teilzunehmen und konnten ſo len Wünſche der auswählenden Gattin ent⸗ gegennehmen. Es blieb einem aber auch gar nichts erſpart, die„teure“ Gattin fand alles wieder ſooo billig und entdeckte So vorbereitet, kann heute, am Montag früh, der Sturm auf die Geſchäfte beginnen und el ſteht nach dem regen Vorintereſſe außer allem Zweifel, daß hier und da wieder regelrechte — Die Pflicht des Mieters zu Schön⸗ heitsreparatkuren plötzlich, wie viel Dinge ſie eigentlich noch benötigte, um rich 1 tig ausſtaffiert zu ſein. 4 Kämpfe zum Austrag gebracht werden.. Das Landgericht Berlin hat in einer Ent⸗ ſcheidung zum Ausdruck gebracht, daß ſich der Mieter bei ſeiner Pflicht zur Ausführung von Schönheitsreparaturen in der Regel nicht dar⸗ auf berufen kann, daß er die Wohnung in einem ſchlechten Zuſtand übernommen hat. Nach ſtändiger Rechtſprechung müſſe der Mieter die Wohnung beim Auszug durchaus nicht in völ⸗ lig durchrenoviertem Zuſtand zurücklaſſen. Der Vermieter könne nicht verlangen, daß ihm die Wohnung in einem Zuſtand übergeben wird, wie er ſie ſchon mit Rückſicht auf das jetzt be⸗ ſte 0 15 Angebot an freien Wohnungen her⸗ en müſſe, wenn er die Wohnung wieder vermieten wolle. Der Mieter ſei lediglich ver⸗ pflichtet, diejenigen Schönheitsreparaturen vor⸗ nehmen zu laſſen, deren Ausführung vom Standpunkt eines ordentlichen Mieters aus auch im Falle eines Weiterwohnens erforderlich geweſen wären. Dieſe Pflicht des Mieters be⸗ ſtehe jedoch, könne, daß er die Wohnung bei ſeinem Eint zug in einem noch ſchlechteren Zuſtand übert nommen habe. Denn es war ſeine Sache, ol er die Durchführung von Schönheitsreparaturel übernehmen wollte oder nicht. 4 Nichtimpfung wird wieder beſtroft. Zu Am 1 1 fang dieſes Jahres hatte der Reichsminiſtel des Innern die phhergkde en erſucht, in e von Unterlaſſung der u nehmen. Nachdem die in Ausſicht geſtellten ohne daß er ſich darauf berufen nde Aenderung dei enderungen, ſoweit ſie ſich gegenwärtig ven wirklichen laſſen, bereits vor einiger Ai an. geordnet worden ſind, ſollen, wie die„Wandel halle“ meldet, nach einem neuen Erlaß des 9. Reichsinnenminiſters die im Impfgeſetz vor⸗ geſehenen Strafbeſtimmungen wieder Anwen⸗ dung finden. 4 remden⸗ Die Fremdenlegion 15 der Statiſtil. Bisher 1 war man der Anſicht, die meiſten legionäre flüchtige Verbrecher ſind. ine von den franzöſiſchen Militärbehörden in Sidi⸗Bel⸗ Abbes aufgeſtellte Statiſtik will dies nicht wahr — haben. Nach ihr ſind 1000 Legionäre aus fol⸗ genden Gründen zur Legion gegangen: Liebes⸗ kummer 509, Flucht vor der Polizei 111, Aben⸗ teuerluſt 101, Widerwille gegen das bürgerliche Leben 63, unglückliche Familienveryältniſſe, Selbſtmordgedanken 21, ſelbſt auferlegte Bußen 18, Flucht vor der Trunkſucht 14, Flucht vor Frauen 18, Liebe zum Soldatentum 12. Tlſo etwas über die Hälfte aller Fremdenlegionäre ging aus Liebeskummer zur Legion, wenns wahr iſt! Vorverkauf für die Winterveranſtaltungen Die NS⸗Kulturge- der NS⸗Kulturgemeinde. meinde(Kampfbund für deutſche Kultur und Deutſche Bühne) veranſtaltet im kommenden Winter, beginnend im September 1934, ſechs Dichterabende. Ernſt Wiechert, E. E. Dwinger, Paul Alverdes, Richard Euringer, Otto Brües und K. B. von Mechow leſen aus eigenen Wer⸗ ken. Der Vorverkauf der Eintrittskarten hat bereits begonnen und bringt ſtarke Ermäßi⸗ gung. Während die Einzelkarte RM..— koſten wird, iſt eid Dauerkarte für alle 6 Abende im Vorverkauf zum Preis von RM..— zu haben. Für Mitglieder des„Kampfbundes“ betragen die Preiſe nur RM..75 bzw. RM..—, Die Karten ſind erhältlich auf der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultur im Horſt⸗ Weſſel⸗Haus I. 4, 15 und in der Völliſchen Buchhandlung. 70 Jahre alt. Seinen 70. Geburtstag feiert heute in ſeltener geiſtiger und körperlicher Rü⸗ ſtiofoit Herr ſomund Weiß, H 6, 13. 3 4 Jahrgang Der Je Der Feri lichen Auff gendem M ſtellen und Um viele 3 len und d ſchon jetzt triebszweig dern, hat d ab folgend dienſt ermö 1. Für di Rpfg., einer 9 worden übermi ten je Mitteil 2. Die Ar liche, u ausgefi 3. Die W noch 10 C Der Rei uns mit: Eine gan genoſſen v Reichsverbo heimer Ka— die Aermſte delbeeren g als Geſchen Da dieſe für alle Or reichen kon Ortsgruppe verteilt wo Es konnt Man kann eine unern denken. De ſtundenlang W un ank hierft 4 Mit Schr Polizei in daß bei d Landſtraße dexlichen 2 ſift d. Läng der Turnha neun Meter Arbeitszeit bereitliegen man die Oe beendet hat lichen Verk verkehr kor werden, zu aus Neugie nehmen. V gerne an ſ gar in der Weg an de nimmt und ſturz müßt dürfte ohne tief hinabfa weſen, die die entſprec bracht ware deutlich gef wwortungsbe ſen gegenül , sc Ws Wms sdwcddsdnn s W. A,. — Juli 1984 * haufenſtern her⸗ am Samstag r Dinge. Nut aufgefaßt wur⸗ ten ſie voller Vorbereitungen Die Männer ie Angriffe, die unternommen ſter Gegenwehr 1. Bereits am ſelaſſenen Vor⸗ is Intereſſe in äuferinnen ge⸗ abend, nachdem nporziehen der noch eine große Vorbeſichtigung etzte eine kleine und die Breite ewöhnlich ſtark tten meiſt au ufenſterbumme eich die ſpeziel⸗ n Gattin ent⸗ aber auch gar tin fand alles e plötzlich, wie ötigte, um rich⸗ der regelrechte erden.. zu Schön⸗ n + in einer Eni⸗ t, daß ſich der usführung von egel nicht dar⸗ Wohnung in nmen hat. Nach der Mieter die s nicht in völ⸗ rücklaſſen. 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Die chäftsſtelle des ur im Horſt⸗ der Völkiſchen hurtstag feiert 3 rperlicher Rü⸗ „ 19%½ ————————— Jahrgang 4— ANr. 343/ B Nr. 208— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. Juli 1934 Der Fernſprechkundendienſt wird billiger! Der Fernſprechkundendienſt hat einen erfreu⸗ lichen Aufſchwung genommen. In ſtändig ſtei⸗ gendem Maße wird er von Teilnehmerſprech⸗ ſtellen und öffentlichen Fernſprechern benutzt. Um viele Wünſche der Oeffentlichkeit zu erfül⸗ len und die weitere Verbreitung dieſes ſich ſchon jetzt großer Beliebtheit erfreuenden Be⸗ triebszweiges der Deutſchen Reichspoſt zu för⸗ dern, hat der Reichspoſtminiſter vom 1. Auguſt ab folgende Gebühren im Fernſprechkunden⸗ dienſt ermäßigt: 1. Für die Sprech⸗ und Schreibgebühr von 10 Rpfg., die bisher für jede Uebermittlung einer Nachricht an einen Anrufer berechnet worden iſt, werden künftig 3 Mitteilungen übermittelt. Bei längeren Nachrichten gel⸗ ten je angefangene 15 Wörter als eine Mitteilung. 2. Die Anrufgebühr von 10 Rpfg. für vergeb⸗ liche, von der Fernſprechkundendienſtſtelle ausgeführte Anrufe fällt weg. 3. Die Weckgebühr beträgt ſtatt 20 Rpfg. nur noch 10 Rpfg. Ein ſchönes Geſchenk Der Reichsverband der Kinderreichen teilt uns mit: Eine ganz beſondere Freude haben die Volks⸗ genoſſen von der Ortsgruppe Hornberg im Reichsverband der Kinderreichen ihren Mann⸗ heimer Kameraden erwieſen. Sie haben für die Aermſten unſerer Mitglieder freiwillig Hei⸗ delbeeren geſammelt und dieſen 88 Kilogramm als Geſchenk überſandt. Da dieſe großzügige Gabe natürlich nicht für alle Ortsgruppen des Rdäͤ in Mannheim reichen konnte, ſind die Heidelbeeren in den Ortsgruppen an die bedürftigen Erwerbsloſen verteilt worden. Es konnten 68 Familien mit 422 Kindern Heidelbeeren bekommen. Man kann ſich die Freude der Kinder über ſolch eine unerwartete und herrliche Gabe lebhaft denken. Den freundlichen Gebern aber, die in ſtundenlanger Arbeit die Heidelbeeren für uns eſucht und geſammelt haben, ſei herzlicher ank hierfür geſagt. Sträflicher Leichlſinn Mit Schrecken mußte am Samstagabend die Polizei in Seckenheim die Feſtſtellung machen, daß bei den Kanaliſationsarbeiten an der Landſtraße nach Friedrichsfeld nicht die erfor⸗ dexlichen Abdeckungen vorgenommen worden ſind. Längs der Straße führen direkt hinter der Turnhalle die Schächte, die eine Tiefe von neun Meter haben. Statt nun bei Schluß der Arbeitszeit die Abdeckung mit den an der Seite bereitliegenden Brettern vorzunehmen, beließ man die Oeffnungen ſo, wie man die Arbeiten beendet hatte. Wohl iſt die Straße für jeg⸗ lichen Verkehr geſperrt, aber der Fußgänger⸗ verkehr konnte doch nicht ganz unterbunden werden, zumal am Sonntag ſchon viele Leute aus Neugierde der Bauſtelle entlang ihren Weg nehmen. Vor allem iſt es auch die Jugend, die gerne an ſolchen Stellen ſpielt. Oder wenn gar in der Dunkelheit ein Fußgänger ſeinen Weg an den ausgehobenen Schächten entlang nimmt und einen Fehltritt macht? Ein Todes⸗ ſturz müßte die Folge ſein, denn niemand dürfte ohne das Genick zu brechen neun Meter tief hinabfallen. Es wäre doch ein leichtes ge⸗ weſen, die Abdeckungen vorzunehmen, nachdem die entſprechenden Bretter an der Seite ange⸗ bracht waren. Bei dieſer Gelegenheit muß es deutlich geſagt werden: etwas mehr Verant⸗ wortungsbewußtſein den anderen Volksgenoſ⸗ ſen gegenüber! Hauptſpielfeld. Luftſchutzarbeit iſt praktiſcher Nationalſozialismus Einweihungsfeier der Mannheimer Luftſchutzſchule Am Sonntagvormittag wurde in einer ſchlich⸗ ten Weiheſtunde unſere Mannheimer Luftſchutz⸗ ſchule in Anweſenheit einer großen Zahl von Ehrengäſten 1 25 Beſtimmung übergeben. Den würdigen Auftakt hierzu bildete die Slagaag⸗ hiſſung vor dem neuen Schulgebäude. ach⸗ dem der Lehrtrupp und ein Spielmannszug Aufſtellung genommen hatten, ſtieg langſam un⸗ ter den Klängen des Präſentiermarſches die am Maſt empor, der von zwei ehrtrupplern im Stahlhelm flankiert war, während ſich die Hände zum deutſchen Gruß er⸗ hoben. Ortsgruppenführer Frey richtete an den Lehrtrupp die Mahnung, ſich ſtets der Ver⸗ pflichtung dieſer Flagge gegenüber bewußt zu ſein und ſich ihrer jederzeit würdig zu erweiſen. Die Gäſte nahmen in dem feſtlich mit Blu⸗ men und den Symbolen des Dritten Reiches ſowie mit dem Bildnis des geſchmück⸗ ten Lichtbildraum Platz. rtsgruppenführer Pg. Frey im Grau des Luftſchutzes ſprach namens der Ortsgruppe herzliche Begrüßungs⸗ worte, in denen er ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck verlieh, daß ſo zahlreiche Ver⸗ treter offizieller Stellen der Stadt und der Or⸗ ganiſation der NSDaAP ihr Intereſſe durch Entſendung von Vertretern bekundet hätten. Wenn wir Reat die neue Luftſchutzſchule weihen können, ſo führte Pg. Frey weiter aus, ſo iſt das der beſte Beweis dafür, daß der Gedanke des Luftſchutzes in Mannheim auf fruchtbaren Boden gefallen iſt und ſich durchgekäümpft hat. Der Reichsluftſchutzbund verfolgt keinen Selbſt⸗ zweck, ſondern er hat vielmehr als Mittel zum Zweck die Aufgabe, den Selbſtſchutz der zivilen 3 gegen Luftangriffe zu organiſieren. Der Verſailler—— hat uns jegliche Mög⸗ lichkeit einer aktiven Abwehr gegen Angriffe ge⸗ nommen, und nur allein den Ausbau des paſ⸗ ſiven Luftſchutzes Darin liegt für uns die einzige 5.—— unſeren Abwehr⸗ willen zu wecken. a das Reich ſich damit nicht befaſſen kann, wurde dieſe Aufgabe dem ReBB übertragen. Der zivile Luftſchutz muß wiſſen, wie die Schutzmaßnahmen durchzufüh⸗ ren ſind. Aus dieſem Grunde iſt alſo die Schu⸗ lung das dringendſte Aufgabengebiet, und da⸗ mit beanſprucht die Luftſchutzſchule ein ganz öffentliches Intereſſe. Ihre Schu⸗ ungsarbeit hat aber nicht nur allein für evtl. Luftangriffe Wert, ſondern iſt in faſt gleicher Weiſe auch für die Friedenszeit bedeutungsvoll, da ſie dazu beiträgt, die öffentliche Sicherheit ganz erheblich zu erhöhen. Die Werbewoche mußte dazu dienen, um die finanzielle Grund⸗ lage des Aufbauwerkes am Luftſchutz zu ſchaf⸗ fen, denn nur durch die Beitragsgroſchen der Mitglieder war die Errichtung der Schule mög⸗ lich. Wenn nun im Verfolg der Werbeaktion die Mannheimer Ortsgruppe mit weitem Vor⸗ ſprung vor allen anderen zur größten von ganz Baden⸗Rheinpfalz geworden iſt, ſo gebührt den Amtsträgern, die ſich dieſer mühevollen Arbeit mit ſo großem Erfolg unterzogen haben, öffent⸗ licher Dank der geſamten Stadt Mannheim. Mit der heutigen Einweihung iſt ein Teilziel der Luftſchutzarbeit erreicht, die nichts weiter iſt, als praktſcher Nationalſozialismus. Auch im Luftſchutz gilt der Grundſatz: Der einzelne iſt nichts, die alles! Wenn zu den Schulungsabenden Zehntauſende von Volksgenoſſen aus Mannheim und Umgebung herbeigezogen werden, ſo wird damit gerade auch ein Teil der Leute erfaßt, die bisher noch von keiner Organiſation erreicht werden konn⸗ ten. Jetzt werden ſie mit den Forderungen der Volksgemeinſchaft vertraut gemacht, wozu auch der Umſtand daß alle Teilnehmer in die gleiche graue Kluft werden. Durch Vorträge wird unmittelbar nationalſozialiſti⸗ ſches Gedankengut in die breiteſten Volksmaſ⸗ ſen hineingetragen.„Ich erkläre Ihnen als Leiter der Ortsgruppe des RB“, ſo betonte Pg. Frey mit erhobener Stimme,„daß unter meiner Aufſicht die Luftſchutzſchule ihre Arbeit ſtreng im Geiſte des Nationalſozialismus durch⸗ führen wird.“ Anſchließend verpflichtete Orts⸗ ns-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kurſe des Sporkamkes Mannheim⸗Ludwigshafen Montag, 30. Juli: Allg. Körperſchule: Kurs 1(o) 19—21 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld.— Schwimmen: Kurs 13a(g) 20—21.30 Uhr, Her⸗ ſchelbad, Halle 2, nur für Frauen.— Leicht⸗ athletik: Kurs 21(o) 18—20 Uhr, Stadion, Uhr, Stadion.— Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amieitia“, Paul⸗Martin⸗Ufer. Dienstag, 31. Juli: Allg. Körperſchule: Kurs 2(), 18—20 Uhr, Pfalzplatz Lindenhof.— Schwimmen: Kurs ga(), 18.30—20 Uhr, Som⸗ merbad, Schwimmverein Mannheim, Diffenebrücke, für Frauen und Männer gemeinſam.— Kurs 17a(), 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 3, nur für Män⸗ ner.— Tennis: Kurs 38(), 19—21 Uhr, Pfalz⸗ platz Lindenhof.— Jiu⸗Jitſu: Kurs 46(), 19—21 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle. Mittwoch, 1. Auguſt: Allg. Körperſchule: Kurs 3(o) 18—20 Uhr, Sportplatz Turnverein 1877, Waldhof.— Reichsſport⸗Abzeichen: Kurs 6 (g) 18.30—20.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld.— Schwimmen: Kurs 19a(g) 20—21.30 Uhr, Her⸗ ſchelbad, Halle 3, nur für Männer.— Menſen⸗ dieck⸗Gymnaſtik: Kurs 32 und 33(), 19.30 bis 21.30 Uhr, Gymnaſium, Roonſtraße—6.— Kleinkaliberſchießen: Kurs 52(), 20—22 Uhr, Schützenhaus Schützengeſellſchaft 1744(Halte⸗ ſtelle Neckarplatt, Linie 4 und 16), praktiſcher Unter⸗ richt. Donnerstag, 2. Auguſt: Allg. Körperſchule: Kurs 4(), 17.30—19.30 Uhr, Sportplatz Turnver⸗ — Tennis: Kurs 34(g) 19—21 Rudern: Kurs 50(), 18 Uhr, ein Fahn Neckarau.— Schwimment: Kurs 1142(g) 18.30—20 Uhr, Sommerbad Schwimmverein Mann⸗ heim, Diffenebrücke, für Frauen und Männer ge⸗ meinſam.— Leichtathletik: Kurs 23(), 18 bis 20 Uhr, Pfalzplatz Lindenhof.— Tennis: Kurs 42(), 19—21 Uhr, Tennisklub Mannheim, Friedrichsring 22—24.— Boxen: Kurs 47(), 19—21 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Rudern: Kurs 51(), 18 Uhr, Bootshaus Mannheimer Ru⸗ derverein„Amicitia“, Paul⸗Martin⸗Ufer. Freitag, 3. Auguſt. Allg. Körperſchule: Kurs 5(), 19.30—21.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 1, nur für Männer.— Schwimmen: Kurs 15a(), 20—21.30 Uhr, Herſchelbad, Halle 2, nur für Frauen. — Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurs 31 (),.30—11.30 Uhr, Planetariumsplatz im Luiſen⸗ park.— Reichsſportabzeichen: Kurs 6(), 18.30—20.30 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld.— Jiu⸗ Jitſu: Kurs 54(), 19.30—21.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle. Samstag, 4. Auguſt: Leichtathletik: Kurs 22 (), 16—18 Uhr, Stadion, Hauptſpielfeld. Kurs 24 (), 17—19 Uhr, Pfalzplatz Lindenhof.— Klein⸗ kaliberſchießen: Kurs 52(), 17—19 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 1744(Halteſtelle der Straßenbahn 4 und 16, Neckarplatt), theoretiſcher Unterricht. * Neckarſtadt⸗Oſt. Die Sprechſtunden des Ortsgrup⸗ penwarts finden jeweils Dienstags und Freitags in der Zeit von—7 Uhr in der Geſchäftsſtelle Lange⸗ Rötterſtraße 54, Zimmer 4, ſtatt. Karten für die Rheinfahrt am 2. September d. J. nach St. Goar ſind in den oben angegebenen Sprechſtunden erhältlich. noch Ortsſchulungsleiter Siering gruppenführer Frey den zum Schulungsleiter ernannten Obertruppführer Siering dur Handſchlag zur Treue in dieſer Arbeit. Nach den mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Ortsgruppenführers nahm das Wort, um einen kurzen Rückblick zu werfen auf die ſeitherige einjährige Tätigkeit des Mannheimer Luftſchützes, die in einem kleinen Raume der -Schule ihren Anfang nahm, um dabei auch die Verdienſte des Lehrtrupps zu würdigen. Der Erfolg beweiſt, daß innerhalb des Lehr⸗ trupps praktiſche Arbet geleiſtet wurde, der die Erkenntnis des Selbſtbehauptungsmittels prak⸗ tiſch in die Tat umſetzte. Auch die kürzlich er⸗ folgte Anerkennung durch die Leitung des RLB, wonach der Mannheimer Lehrtrupp einer der beſten ganz Deutſchlands ſei, bezeuge das. Dem Lehrtrupp gebühre dafür beſonderer Dank und Anerkennung, denn ohne ſeine Mitarbeit hätte das Erreichte nie Wirklichkeit werden können. Bei unſerer Arbeit war uns die Mannheimer Ortsgruppe des Luftſportverbandes ein gutes Vorbild, und gleich ihr iſt auch unſere Orts⸗ gruppe durch zähe Ausdauer und Energie ſo erfolgreich geweſen. Unſere weitere Arbeit wird in treuem Zuſammenhalt nur den Zweck verfolgen, den Volksgenoſſen im Geiſte der Volksgemeinſchaft zu dienen. Dabei wird uns immemr nur der eine Wahl⸗ ſpruch leiten: Deutſchland, Deutſchland, nichts als Deutſchland! Anſchließend übermittelten noch einige Ver⸗ treter von Behörden ihre Glückwünſche zur Er⸗ öffnung der Mannheimer Luftſchutzſchule. Im Auftrage des Landesgruppenführers ſprach Landesſchulungsleiter Major Guſe, der die neue Schule als Brücke vom Alter zur Jugend kennzeichnete. Obertruppführer Cornelius⸗ Karlsruhe vom Landestrupp d überreichte unter ſinnigen Worten ein Bild, zugleich auch im Na⸗ men des Luftſchutztrupps Ekkehart. Er fand beſonders lobende Worte für die drei erſten Mannheimer Vorkämpfer im Dienſte des Luft⸗ ſchutzes, Schmitt, Krieg und Siering, ebenſo für Ortsgruppenführer Frey. Im Auftrage der Mannheimer Stadtverwaltung gratulierte Bei⸗ geordneter Profeſſor Brehm. Mit dem Hin⸗ weis, daß die Arbeit des Luftſchutzes weiter für dieſen werben werde und der Aufforderung zur weiteren Unterſtützung, konnte Ortsgruppenfüh⸗ rer Frey die kurze und ſchlichte Weiheſtunde mit einem„Sieg⸗Heil“ auf unſer Vaterland, Reichskanzler und Reichspräſident Hindenbur beenden. Eine Beſichtigung der Schule dur die Gäſte ſchloß ſich an, die ſich alle lehr lobend über das Geſehene äußerten. Mit dieſer Schule iſt Mannheim um eine neue Einrichtung im Dienſte des Volkswohls und der Volksgemein⸗ ſchaft bereichert. Möge ſie ſich zum Heil für unſere Bevölkerung auswirken. Armin. Rundfunk⸗Programm für Montag, 30. Juli Reichsſender Stuttgart: 6,15 Frühmuſik. 6,55 Früh⸗ konzert auf Schallplatten. 9,00 Frauenfunk. 10,00 Nachrichten. 10,10 Altitalieniſche Meiſter. 11,25 Funk⸗ werbungskonzert. 11,55 Wetterbericht. 12,00 Wie man's ſingen oder tanzen, pfeifen oder klimpern mag...(Schallplattenkonzert). 13,20 und 14,00 Mittagskonzert. 15,10 Klavierwerke. 16,00 Nachmit, tagskonzert. 17,30 Wieſenzauber. Eine Sommer⸗ romanze zwiſchen Gräſern und Wieſenblumen. 17,50 Walzerklänge. 18,45 Unterhaltungskonzert des Rund⸗ funkorcheſters. 20,15 Stunde der Nation. Heinrich Marſchner. 21,00 Ein Hochzeitsgeſchenk. 21,25 Kon⸗ zert des Rundfunkorcheſters. 22,35 Du mußt wiſſen. 23,00 Mandolinenkonzert. 23,30 Klavierkonzert. 24,00 Nachtmuſik. Reichsſender München: 6,45 Schallplatten in der Frühe. 7,25 Frühkonzert. 12,00 und 13,25 Mittagskonzert des Rundfunkorcheſters. 14,50 Für unſere Kinder. 15,10 Deutſche Volkslieder. 15,30 Leſeſtunde. 16,00 Veſperkonzert des Funkorcheſters. 17,50 Annemarie Heyne. 19,00 Unterhaltungskonzert des NS⸗Frauen⸗ orcheſters. 21,25 Kammermuſik. 23,00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender: 6,20 Morgenmuſik. 12,00 Mittags⸗ konzert des Funkorcheſters. 15,15 Für die Frau. Deine Kleidung aus deutſcher Hand. 15,40 Werk⸗ ſtunde für die Fugend. 16,00 Nachmittagskonzert des Funkorcheſters. 17,00 Bücherſtunde. 17,35 Volkstüm⸗ liches Nachmittagskonzert. 21,25 Grützemacher und Pauline. 23,00 Nachtmuſik. 11973 sc —— Wm Sacco- ANZUGE RM 38.— 43.— 47.— De⁰I ————— V V aus tragfähĩigen Cheviotstoffen ⸗ M 25.— 26.— 34.— 7 sacco-ANZuCE höbsche Form, geschmackvolle Stoffe ,,,,,,, ,,,,, ,. SS, 4 Aal ul von den acco. ein Abschied, beĩ dem ſedem k&-Konden das Herz lucht. Denn die„Echt E&“-Scokko-Anzöge gibt es zwor in unveränderter Gvalitöt, aber zu neuen, nĩiedrigen Sqoison- Schlußß-Preisen: Sacco-ANZUGE RM 52.— 58.— 65.— Sacco-ANZUGE RM 75.— 85.— 98.— 3 cos feinen, reinwoll. Kammgarnstoffen W ZWEITEMIGE SOMMER- ANZUGE Sccco v. lange Hose, caus Kammgarn- und Flanellstoffen, grar Anzöge för den onspruchsvollen Herrn S und beige ,,,. MANNHE I M Jahrgang 4— A Nr. 343/ BNr. 208— Seite 6 „Hakenkrreuzdanner“ Mannheim, 30. Juli 1933 Der gerechte Preis Man muß ſich zuvor darüber klar ſein: Ueber den Grundſatz des gerechter Preiſes gibt es keine Auseinanderſetzung auf dem Boden der vergangenen wirtſchaftspolitiſchen Denkweiſe. Die Verbindung des Begriffes„Preis“ mit einem der ſozialen Ethik angebörenden Beiwort wie„gerecht“ iſt vom liberaliſtiſchen Stand⸗ punkt allenfalls eine gefühlsvolle Schwärmerei, die nicht zu Buche ſchlägt. Der Begriff des gerechten Preiſes ſteht auf einer anderen Ebene, er gehört einem anderen Denken, ja überhaupt einem anderen Sein an. Es gibt daher im Grunde keine Auseinanderſetzung über die iſo⸗ lierten Begriffe des feſten, gerechten Preiſes und des freien Preiſes. Der weltanſchauliche Umbruch des deutſchen Volkes, die Wandlung unſeres ganzen Fühlens und Denkens, hat an Stelle des früheren geheiligten und unantaſt⸗ baren Begriffes des freien Preiſes den Wert⸗ begriff des feſten Preiſes geſetzt. Die Männer, welche für dieſen neuen Wert kämpfen, tragen daher die Zukunft in ſich und geſtalten ſie, nicht diejenigen Männer, welche noch immer glauben, den alten Wert auf„ewige“, in Wirklichkeit aber pſychologiſch bedingte Wirtſchaftsgeſetze ſtützen zu können. Die freie Preisbildung nach dem Grundſatz des Ausgleichs zwiſchen Angebot und Nach⸗ frage gehört einem Denken an, in welchem der einzelne im Mittelpunkt aller Dinge ſtand. Es iſt ſinnlos, mit dieſem Denken„abzurechnen“. Eine Leiche braucht man nicht mehr zu töten. Hier hat einfach eine Denkweiſe, die nur zeit⸗ gebunden als der Einbruch der entfeſſelten Per⸗ ſönlichkeit in die ringsum entſtehenden geiſtig und wirſchaftlich leeren Räume zu erklären iſt, ſich überſteigert und durch ihre Auswirkungen ſich ſelbſt gerichtet. Denn für eine Denkweiſe, welche das Leben nur nach rechneriſchen, klin⸗ genden Werten maß, mußte Ter'ez derjenige ethiſch gerechtfertigt ſein, welcher es verſtand, ſich in dem großen Rennen nach dem Golde durchzuſetzen. Die letzte Ueberſteigerung dieſes wirtſchaftlichen Raubrittertums brachte die Vervollkommnung des Börſenweſens, welche es geſtattete, ſtatt des wirklichen Angebots und der wirklichen Nachfrage ein fiktives Angebot und eine fiktive Nachfrage zu ſetzen, und ſo die Macht des Mächtigen vervielfachte. Wo das Brot und das Vermögen des Volkes zum Objekt der Spielleidenſchaft erniedrigt worden ſind, wo ſie nur noch Mittel zum Selbſt⸗ zweck„Reichtum“ ſind, und nur inſofern wirt⸗ ſchaftlich bedeutungsvoll ſind, als ſie in dieſem pder in jeinem Kontobuch auf der Aktiv⸗ oder nuf der Paſſivſeite erſcheinen, da iſt ein Punkt erreicht, wo die Lebensgefahr für das Volk beginnt. S Der Begriff des gerechten Preiſes iſt, wie oben nebenbei bemerkt, ein ſozialethiſcher Be⸗ griff, d. h. ein Begriff, der durch die Tatſache der Gebundenheit der Einzelglieder des Volkes in der ſtaatlichen Gemeinſchaft begründet iſt und aus den Bedürfniſſen der Geſamtheit heraus ſeine Wertſetzung erhält. Dieſe ſtaat⸗ liche Gemeinſchaft iſt heute aus dem Chaos des parlamentariſchen Durcheinanders zu einem autoritären Gebilde geworden. An die Stelle der Ungebundenheit der Einzelperſönlichkeiten, welches als ordnendes Prinzip abgewirtſchaftet hatte, ja, welche zu einem zerſtörenden Prinzip geworden war, iſt heute wieder ein ordnendes Prinzip getreten. Und dieſes iſt das Gemein⸗ wohl. Nichts anderes beſagt der Grundſatz: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Was verlangt nun aber der Gemeinnutz? Wenn er eine gerechte Ordnung ſchaffen ſoll, ſo kann er nur jedem das geben, was ihm zu⸗ kommt. Jedem das Seine, dies iſt der Inhalt des Begriffes des gerechten Preiſes, wie er vor allem auf agrarpolitiſchem Gebiet durch die Nährſtandsgeſetzgebung des Reichsminiſters Darré als Aufgabe angepackt worden iſt. Der Staaat kann es nicht dulden, daß durch Profitgier der Bauer um den Ertrag ſeiner Ar⸗ beit geprellt wird und dem Arbeiter durch ſpe⸗ kulative Preiserhöhungen der karge Lohn zu einem guten Teil wieder aus den Fingern ge⸗ zogen wird. Feſttage in Er kann aber guch nicht dulden, daß die bis zu einem gewiſſen Grade menſchlich bedingten und unabänderlichen Gegenſätze zwiſchen Arm und Reich bis zu einem Grade überſteigert werden, der noch zu allen Zeiten den Nähr⸗ boden für Klaſſenkampftheorien abgegeben hat. Er kann dies um ſo weniger dulden, als alle wirtſchaftlichen Werte das Ergebnis des ge⸗ ſamten Arbeitsprozeſſes der ganzen Nation ſind, wenigſtens in einem modernen Staate, wo der Grundſatz der Arbeitsteilung aus jedem einzelnen nur ein Zellkörperchen im Geſamt⸗ organismus der Wirtſchaft gemacht hat. So iſt der Grundſatz des gerechten Preiſes na⸗ turnotwendig auch der Grundſatz, auf dem al⸗ lein das Wirtſchaftsleben eines hochentwickelten, ſpezialiſierten, modernen Volkskörpers dauer⸗ haft begründet ſein kann, im Gegenſatz zu dem primitiven Freibeutertum einer mehr oder minder von wirtſchaftlichen Raubzügen lebenden ſtürmiſchen Eroberungs⸗ epoche. Alles kommt daher darauf an, daß das deutſche Volk erkennt, daß es ſich bei dem Be⸗ griff des gerechten feſten Preiſes nicht um eine untergeordnete Angelegenheit handelt, zu der man ſ0 oder ſo ſtehen kann, ſondern um einen dem Prinzip des autoritären Staates entſpre⸗ chenden wirtſchaftlichen Ordnungsbegriff. Rappenau Miniſterpräſidenk Köhler weiht das Ehrenmal Bad Rappenau, 29. Juli. Am Sonntag⸗ nachmittag wurde in Bad Rappenau das von dem einheimiſchen Künſtler Linder geſchaffene Kriegerdenkmal feierlich eingeweiht. Der Weihe⸗ akt fand ſtatt im Anſchluß an eine Tagung des Unterelſenz⸗Gaues des Kyffhäuſer⸗Bundes und in Verbindung mit einem Treffen der Rappenauer aus nah und fern. Das insgeſamt dreitägige Feſt fand ſeinen Höhepunkt in der Denkmalsweihe, die von Miniſterpräſident Köhler vorgenommen wurde. Das Denkmal iſt zum ehrenden Gedächtnis der im Weltkrieg gefallenen Rappenauer erſtellt worden, 101 zum ſtolzen Gedenken an die nationalſozialiſtiſche Erhebung 1933. Nach Be⸗ A des Bürgermeiſters und des yffhäuſerbund⸗Gauführers ſprach zu der rings um das Denkmal verſamelten vieltäuſendköpfi⸗ gen Menge Miniſterprüͤſident Köhler Mit der Errichtung von Denkmälern allein könne man den Dank, den wir den Toten des Weltkrieges ſchuldig ſeien, nicht abſtatten. Roi⸗ wendig ſei, daß wir das vollenden, wofür jene tarben. Wie jene ihr Vaterland liebten, ihm ie Treue hielten, ſo müßten auch wir das tun. Wie ſie die Kameradſchaft pflegten, ſo ſollten auch wir Kameraden ſein und in dieſem Sinne Sozialiſten. Die Aufgaben, die das Schickſal ihnen einſt vorbehielt, müßten wir als unſere eigenen Lebensaufgaben erkennen, nämlich zu kämpfen für die deutſche Selbſtbehauptung.— In ſeinen weiteren Ausführungen betonte der Miniſterpräſident die aufrichtige Friedensliebe des Dritten Reiches. „Der nationalſozialiſtiſche Staat hat eine große Sehnſucht und die heißt Frieden. Im Frieden wollen wir das aufbauen, was in Deutſchland andere zuvor zerſtörten. Aber außer nach Frie⸗ den verlangen wir auch nach Freiheit. Als ein gleichberechtigtes Volk wollen wir mit den an⸗ deren Völkern verkehren.“ Der Miniſterpräſident fuhr fort:„Zum erſten Male erleben wir in unſeren Tagen, daß dem deutſchen Volke ein großer Führer geſchenkt wurde, den es bereits zu Lebzeiten kennt und liebt. Dieſer große, allſeits geliebte Führer, der mitten in unſerem Volke weilt, iſt der größte Schatz, den wir zu verwalten haben.. Miniſterpräſident Köhler übergab ſodann das Denkmal der Gemeinde, und zwar im Gedenken an die Kriegstoten, an die Toten der Bewe⸗ Kriegerhinterbliebenen und riegsverletzten. Der Bürgermeiſter dankte. Es ſche D. Kranzniederlegungen. Durch muſikali⸗ che Darbietungen war der Weiheakt ebenfalls würdig ausgeſtaltet. Miniſterpräſident Köhler ſchritt zu den Ehrenplätzen der Kriegshinter⸗ bliebenen und Kriegsverletzten und unterhielt ſich mit ihnen eingehend. Ein gemeiner Streich Gundelsheim(am Neckar), 29. Juli. Hier wurde ein unerhörter Bubenſtreich feſt⸗ eſtellt. In einem Weinberg des Kohlenhänd⸗ ers Strengert fand man etwa 500 Ranken Trauben vollſtändig abgeſchnitten vor. Man vermutet einen Racheakt. Die Fahndung nach den Tätern wurde ſofort aufgenommen und man iſt ihnen bereits auf der Spur. Beim Schwimmen vom Herzſchlag ereilt Heidelberg, 29. Juli. Der Medizinſtu⸗ dent Hans Schwarz aus Frankenthal, der als guter Schwimmer und Springer be⸗ kannt war, wurde im Städtiſchen Hallenbad anſcheinend infolge Ueberanſtrengung von einem Herzſchlag ereilt. Man brachte den jungen Mann ſofort aus dem Waſſer, doch brach er ſofort tot zuſammen. Kein Bier auf Obſt trinken! Tairnbach(bei Wiesloch), 29. Juli. Ein hieſiger junger Mann, der in etwas erhitztem Zuſtand auf Obſt Bier getrunken hatte, mußte infolge einer Darmverſchlingung in die Heidel⸗ berger Klinik gebracht werden. Dort verſtarb er trotz ſofort vorgenommener Operation. Der Unglückliche ſtand kurz vor der Hochzeit. Scharfes Vorgehen gegen heuchleriſche Ehrabſchneider Karlsruhe, 29. Juli. Das Geheime Staatspolizeiamt nahm heute den ehemaligen Pg. Matthias Bührle aus Kappel bei Lahr in Schutzhaft. Rach fn hat wider beſſeres Wiſ⸗ ſen, nur aus Rachſucht und Luſt am Ehrab⸗ ſchneiden und Verleumden über das Privat⸗ leben von Pgg. in führenden Staats⸗ und Par⸗ teidienſtſtellen des Kreiſes Lahr unwahre Ge⸗ rüchte verbreitet, die geeignet ſind, die Bevöl⸗ lerung zu beunruhigen und zu ihren örtlichen Führern das Vertrauen zu untergraben. Da in letzter Zeit in vermehrtem Maße ſo⸗ enannte Sauberkeitsfanatiker ſich berufen füh⸗ en, unbeſchadet ihrer eigenen, meiſt ſehr wenig rühmlichen Vergangenheit die Ehre ihrer Mit⸗ menſchen durch Denunziationen, Verleumdun⸗ gen, Entſtellungen und Uebertreibungen anzu⸗ greifen, wird in Zukunft mit aller Schär 14 73 1 die heuchleriſchen Ehrab⸗ ichneider vorgegangen werden. ung, an die Jahrgang 4— In dieſen letz deutſche Volk ir niſſes, das da; grundſätzlich ner lenkt ſeine Ged zwanzig Jahren ihre heiligſten Welt von Feind die der Anfang fes, eines ſchwe. und zugleich abe rungsprozeſſes, d lich geeinten St ein wahres Reic Wir gedenken wegs, des aufe durch ein Meer nach dem Sinn, trugen. Und wi— ſere Frage„Wo trachtung der Er res, als das g war, als es den der es aus den? ſittlichen Verder Glanz, zu neuer Langer Jahre denen die Geiße auf unſer Volk k dunkel waren di 1933 führten. T. keit, Haß und N Jahre der Straf Jahre des Duld deutſchen Paſſior Und ſo muß e dieſen Erinnerun Krieges ein Dick Sinn des Ringei Ottene Stellen Mobl. Zimmer Prachtvole N —— 4 ꝛu vermieten S e—— orkoſten Da der hiesige Bezirk sehr groß ist, benötigen Hutmbl Zimm l Ver- Ziäkr. ſchnane—5 Zwangsverſteigerung 5 wir noch—„„Im, Zwangsweg verſtei, DPersonal— Hem immer⸗„Notariat“ am Pret ag,—— 48. Seh. u vermie'ten. chromon tember 1934, vormittags 8¼ ühr, in 3 Sie aber wollen verdienen. Siellen Sie sich bitte um 6, 6, Al Hrecht feinen Dienſträumen 10 Mannheim u. teten Sie in den Reiseberuf ein. Wir sind Innen(8782% nickeln K 6 Nr. 5/, 2. Stock, Zimmer Nr. 13, gern behilflich, indem wir Sie nicht nur kostenlos 5797• L UI das Grundſtück des Geſamtauts der 4 einkünren, sondern dann auch dauernd beschüftigen. Sgan.7“„ Silbern Adrtfichhaftegenenſchaßt zwiſchenf Aus verſch. Nachläſſen verſteigere Auch Sie müssen dann 60•80 Mk. in d. W. verdienen. möbl. 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W hin und wieder wenn hier ei dem reichen haren Erleb großen Lieb land zu uns ſ und angenehm, glanzvollen Aufzu denken wir nur wir genießen da. ner Kunſtfertigkei wieder aufflamme angeregt, im In nicht berührt, hir es bleibt eine ſch er aber gehen n bis ins Innerſte ben ſich in unſer barmherzig, wir k los. Denn wir ſe Finger des Schick der Paſſion wies den letzten und l ſens und Dulden⸗ ten deutſchen Vol uns, der ſich mi gleißenden Verfü und ſich aufzuſch ſern des einfache ſich durchzuringen ſſen Bekenntnis: „Ich will ſie 1 Es iſt nicht lei Stückes all das der was unſer Leben zuli 1934 r geſchenkt kennt und te Führer, lt, iſt der haben.“ ſodann das 1 Gedenken der Bewe⸗ enen und dankte. Es h muſikali⸗ t ebenfalls ent Köhler iegshinter⸗ unterhielt 29. Juli. ſtreich feſt⸗ ohlenhänd⸗ 500 Ranken vor. Man ndung nach mmen und k. ig ereilt Medizinſtu⸗ kenthal, hringer be⸗ Hallenbad von einem en jungen ch brach er n! Juli. Ein s erhitztem atte, mußte die Heidel⸗ ört verſtarb ation. Der hzeit. leriſche 3 Geheime ehemaligen el bei Lahr ſſeres Wiſ⸗ am Ehrab⸗ 18s Privat⸗ ⸗und Par⸗ wahre Ge⸗ die Bevöl⸗ en örtlichen ben. Maße ſo⸗ erufen füh⸗ ſehr wenig ihrer Mit⸗ erleumdun⸗ ngen anzu⸗ Schärfe Ehrab⸗ den. Aß⸗ erung ſſen verſteigere Auguſt 34 und nachm. ab 9 derbetten, Waſch⸗ Spiegelaufſütze, Kleiderſchrünke, gue, Tiſche und Spiegel, vier hrk., 1 Triumph⸗ che, Gasherd m. örper elektr.,— ienkleidung, Kü⸗ er Hausrat, ein 1 gut erhaltenez n.(19 859 K) — Ortsrichter — Tel. 230 36, den Umbau der kaſerne, M 4a. internehmer mit n D bis einſchl, reichungstermin: juſt 1934, vorm, auamt, Amtsge⸗ 1. Zuſchlagsfriſt Auskunft Amts⸗ in der Zeit von 8 Uhr. —»——[.— ge an der Fried⸗ gen Inſtandſet⸗ m 1. bis 11. Aug. Maſchinenamt. elefon Nr. 402 10 färbt jnigunę jnigung iẽnnheim ollen Stadttellen. rechtigt, Jahrgang 4— ANr. 343/ BNr. 208— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. Juli 198¹ In dieſen letzten Julitagen ſteht das geſamte deutſche Volt im Zeichen eines großen Ereig⸗ niſſes, das dazu beſtimmt war, ſein Leben grundſätzlich neu und anders zu geſtalten. Es lenkt ſeine Gedanken zurück an die Zeit vor zwanzig Jahren, als die ganze Nation auftrat, ihre heiligſten Güter und Rechte gegen eine Welt von Feinden zu verteidigen, an die Zeit, die der Anfang war eines großen Heldenkamp⸗ fes, eines ſchweren und weiten Leidensweges, und zugleich aber auch der Beginn des Läute⸗ rungsprozeſſes, der aus der Vielheit der äußer⸗ lich geeinten Staaten ein Volk, eine Nation, ein wahres Reich ſchuf. Wir gedenken des Anfangs jenes Leidens⸗ wegs, des aufgezwungenen Kriegs, der uns durch ein Meer von Blut führte und ſuchen nach dem Sinn, den dieſe großen Opfer in ſich trugen. Und wir finden die Antwort auf un⸗ ſere Frage„Wozu das alles?“— in der Be⸗ trachtung der Ereigniſſe des vergangenen Jah⸗ res, als das geſamte Volk ſehend geworden war, als es den Weg zu ſeinem Führer fand, der es aus den Niederungen des volklichen und ſittlichen Verderbens hinaufführte zu neuem Glanz, zu neuer Größe. Langer Jahre hatte es dazu bedurft, in denen die Geißel des Schickſals unbarmherzig auf unſer Volk herniederſauſte, grauenvoll und dunkel waren die Wege, die uns zum Jahre 1933 führten. Tränen, Elend, Hoffnungsloſig⸗ keit, Haß und Mord waren die Zeichen jener Jahre der Strafe und der Läuterung jener Jahre des Duldens und Opferns der großen deutſchen Paſſion. 3 Und ſo muß es uns gut ſcheinen, wenn in dieſen Erinnerungstagen an den Beginn des Krieges ein Dichter uns in ſeinem Werk den Sinn des Ringens vor Augen führt, ein deut⸗ ſcher Mann uns die Größe des Kampfes zeigt: Richard Euringer ſchenkte uns ſeine„Deutſche Paſſion 1933“/. Und ſo iſt es ſchon aus dieſem Grunde be⸗ daß ſein Werk in den Rahmen der großen kulturellen Arbeit der Reichsfeſtſpiele einbezogen wurde. Es will ſchon etwas heißen, daß ein Dichter unſerer Zeit auf dieſem Forum zu Wort kam, das bislang nur den Größten des dichteriſchen Schaffens offen ſtand. Es be⸗ deutet Verpflichtung und Ehre zugleich. Nun, Richard Euringer iſt dieſer Verpflich⸗ tung voll und ganz nachgekommen. Zugeſtan⸗ den, die Form ſeines Werkes mag vielleicht an die glanzvoll geſchliffenen Dramen eines Goethe, eines Schillers oder eines Shakeſpeare nicht heranreichen, zugeſtanden aber auch, daß die bloße Technik ſeines Hörwerks,— denn um ein ſolches handelt es ſich ſchließlich im Grunde — an einzelnen Punkten nicht mit der erprob⸗ ten Technik ihrer Dramendichtungen Schritt halten kann. Wir fragen: Was ſchadet ſchon hin und wieder ein Fehler in der Form, wenn hier ein deutſches Herz aus dem reichen Schatz ſeines furcht⸗ haren Erlebens und ſeiner über⸗ großen Liebe zu Volk und Vater⸗ land zu uns ſpricht?— Wohl iſt es ſchön und angenehm, in ſpritzigen Bonmots und glanzvollen Aufzügen unterhalten zu werden— denken wir nur an den Sommernachtstraum! wir genießen das Stück und freuen uns ſei⸗ ner Kunſtfertigkeit. Aber wenn die Lampen wieder aufflammen, dann gehen wir angenehm angeregt, im Innern aber wenig oder gar nicht berührt, hinunter in die Stadt.... und es bleibt eine ſchöne Erinnerung. Von Eurin⸗ ger aber gehen wir weg, ſtill und erſchüttert bis ins Innerſte aufgewühlt, ſeine Worte ha⸗ ben ſich in unſer Herz eingebrannt, ſchwer, un⸗ barmherzig, wir kommen von ſeinem Werk nicht los. Denn wir ſehen in ſeiner Dichtung den Finger des Schickſals, der uns den harten Weg der Paſſion wies, wir erlebten hier nochmals den letzten und höchſten Sinn unſeres Kämp⸗ ſens und Duldens, den Leidenswea des geſam⸗ ten deutſchen Volkes und jedes einzelnen von uns, der ſich mühte, wegzukommen von den gleißenden Verführungen des böſen Geiſtes und ſich aufzuſchwingen zu den größten Op⸗ ſern des einfachen Soldaten im Drahtverhau, ſich durchzuringen zu dem letzten und ſchwer⸗ ſten Bekenntnis: „Ich will ſie leiden die Paſſton!“ 3* Es iſt nicht leicht, im Rahmen eines kurzen Stückes all das den Zuſchauern zu verdeutlichen, was unſer Leben in den letzten Jahren be⸗ IIIE lſche Paſſion 1933 foſtſ 4 — Urauffüheung im heidelberger Schloßhof ——.————— —*+. „— 2 ——— HB-Klischee ſtimmte. Es iſt ſchon eine echte Tat, wenn es Euringer gelungen iſt, in knappen, aber höchſt eindrucksvollen Szenen dem Zuſchauer Sinn und Schwere des Kampfes zu vermitteln, des Kampfes zwiſchen dem einfachen, verdreckten Soldaten, der von den Toten des großen Krie⸗ ges auferſtand, ſich losriß aus dem Stachel⸗ draht des Niemandslandes, in dem er ſein jun⸗ ges und unberührtes Leben verblutete und dem böſen Geiſt, der ſich ſtolz als Sieger wähnte, der den Ueberlebenden eine Welt von flim⸗ Sonderſeite: Reichsfeſtſpiele, 2. Spalte, Koch merndem Glanz des Wohllebens, des Prunks, der Sittenloſigkeit und Unzucht vorgaukelt, um ſie das wahre äußere und innere Elend ver⸗ geſſen zu laſſen. Und zwiſchen die beiden ſtellt er das deutſche Volk, zerſplittert und unein⸗ heitlich in ſeinem Wollen und Streben, in ſei⸗ ner übergroßen Not. Es zerreißt das Herz beim Anblick der Menſchen, die mit gebeugtem Nak⸗ ken, mit krummem Rücken, in zerſchliſſener Klei⸗ dung, voll abgrundtiefer, nachtdunkler Ver⸗ zweiflung das grauenhafte Los der Arbeits⸗ loſigkeit ertragen, es frißt ſich in unſere Seele das hoffnungsloſe Wimmern der abgemager⸗ ten Kinder, ihr Ruf Not—— Not—— Not Hunger und kein Brot. Herd und kein Brand Und kein Vaterland! 33 rme — 10 — HB-Klischee Das iſt er mit der Dornenkron! Hin und her ſchwankt das Volk, die beſten werden ſehend, ſie ſchauen den wahren Feind ihres unſagbaren Elends, ſie richten den Fin⸗ ger auf ihn, den böſen Geiſt, der alle Regiſter ſeiner glatten Verführungskunſt ziehen muß, um noch einmal den Namenloſen, den Mutter⸗ ſohn aus dem Drahtverhau aus dem Feld zu Und trotz allem es gelingt ihm nicht mehr. Denn es tagt. Langſam findet ſich das Volk, es iſt geläutert. Da drehen ſich die Räder in den Werkſtellen, da greift der Bauer nach ſei⸗ nem Pflug, des Arbeitsloſen Hände regen ſich, ein glänzend Schwert reckt ſich zum Himmel, es kommt das Dritte Reich, vor deſſen echter Größe die ſchillernde Welt des böſen Geiſtes zerplatzt und ihn hinabreißt in die Tiefe, aus der er kam. Da ſteigen die Zeichen des neuen Reichs, die Hakenkreuzfahnen an den Maſten hoch, hell leuchten die Siegrunen im Feld, der Chor der Maſſen ſetzt ein, die Hände heben ſich zum deut⸗ ſchen Gruß. Und der Funke echter Begeiſterung, der auf die Beſucher des Spieles überſprang. zündete! Spontan erheben ſie ſich, erheben ihre Hände. Es iſt wie ein heiliges Gelöbnis an heiliger Stätte, und es iſt ein Bekenntnis zum Werk des Dichters. Der Namenloſe aus dem Niemandsland, der Die Front der Toten geläuterte Dulder des großen Kriegs hat ga⸗ ſiegt im Leben wie im Spiel Einzelne Szenen aus der„Deutſchen Paſ⸗ ſion“ herauszunehmen, ſie zu werten, gegen andere abzuwägen, hieße nicht Kritik, ſondern Kritikaſterei üben, hieße ein ſeeliſches Exlebnis mit geiſtiger Analyſierkunſt zerſtören. Das Werk muß als Ganzes genommen werden, wie die Zeiten, die es behandelt. Nur ſo kann man ihm gerecht werden und ſich das Erlebnis in ſeiner Reinheit und Schönheit erhalten. Ein Wort nur zur Schlußſzene, die weniger das dichteriſche Werk als die Regie angeht. Wenn man ſchon das Stück über das eigent⸗ liche Manuſkript hinaus mit einer machtvollen Maſſenſzene abſchließen will, dann muß die Szene auch machtvol ſein. Ihr Chor muß zum Himmel ſchmettern als ein innerſtes Bekennt⸗ nis und darf nicht etwas gehemmt erklingen. Es iſt zu hoffen, daß es der Regie bis zur nächſten Aufführung gelingen wird, den klei⸗ nen Schönheitsfehler auszugleichen. Eines noch! Man vergeſſe nicht, daß die Deutſche Paſſton nicht zur Aufführung im Schloßhof beſtimmt war, ſondern auf der Thingſtätte des heiligen Berges. Hier im Rau⸗ ſchen des Waldes, in der Freiheit der Natur, unter dem nächtlichen Himmel hätte das Werk den echten Rahmen gefunden, der ihm gebührt. Und weiter hieße es, dem Sinn des Stückes nicht gerecht werden, wollte man die darſtelle⸗ riſchen Einzelleiſtungen einer abwägenden Betrachtung unterziehen. Die Schauſpieler ga⸗ ben alle ihr Beſtes. In der Deutſchen Paſſion ſind ſie nicht bloß Träger dieſer oder jener Rolle, ſie ſind Prieſter der Kunſt im engſten Sinne, indem ſie all das, was ſie im Innern ſelbſt erlebten, erleben mußten, in der begna⸗ deten Sprache des Dichters dem Volk vermit⸗ teln, ſein Erleben wachhalten und mit der letz⸗ ten Weihe des Wiſſens vertiefen. Das iſt ihnen allen bis zum letzten hinab geglückt und dafür wiſſen wir ihnen Dank! Es waren nur knappe anderthalb Stunden, die wir an einem wolkenſchweren Sommer⸗ abend im Hof des Heidelberger Schloſſes ver⸗ brachten. Sie waren aber reicher an Erleben als mancher Tag, als manche Woche. Gebannt, regungslos ſaßen wir und richteten den Blick auf die Bühne, auf der wir kein fremdes Schickſal vorgeführt bekamen, ſondern uns ſelbſt erlebten. Uund wenn der Nachtwind durch die leeren Fenſterhöhlen des Schloſſes fuhr und die Kronen der Bäume ſchüttelte, ihr Laub aufrauſchen ließ, dann war es, als ob jene, die dort draußen jenſeits der Grenze im Maſſen⸗ grab und Drahtverhau liegen, die, Mann für Mann Vorkämpfer waren für das hohe heilige Ziel des Dritten Reiches, unſichtbar herüber⸗ gekommen wären in die Heimat zu dieſer Weiheſtunde, die ihnen gewidmet war, den Trägern der Deutſchen Paſſion! Dr. Wilhelm Kicheres ——— ——* „Hakenkreuzvanner⸗ Mannheim, 30. Juli Jahrgang 4— X Nr. 343/ BNr. 208— Seite 8 A— 7 B — 100000 Tuschaner! Motore donnern über Hockenheim Großartige Organiſation/ Gute Bahn, glänzende Rekordfahrten/ Aeberraſchungen bei der deutſch Straßen⸗Meiſterſchaft/ Steinbach⸗Mannheim(NS'e) fährt abſolute Beſtzeit mit 131,7 Stunde Die Motorradrennen auf dem Hockenheim⸗ Ring, dieſer ſo herrlich mitten im Hardtwald gelegenen Rennſtrecke, die mit ihren langen Ge⸗ raden mit Recht Anſpruch erheben darf, die ſchnellſte Rennſtrecke zu ſein, ſind für die ſport⸗ freudige Bevölkerung aus der näheren und wei⸗ teren Umgebung längſt zu einer liebgewordenen Einrichtung geworden. Von Jahr zu Jahr er⸗ ſie ſich eines ſteigenden Beſuches und mmer bilden ſie ein ganz großes Ereignis für die Landſtadt Hockenheim und für ganz Süd⸗ deutſchland. Wochenlang vorher ſchon iſt von nichts anderem die Rede, als von dem kommen⸗ den Rennen. Iſt dann der Tag gekommen, dann Fümſe die ganze Stadt in reichſtem Flaggen⸗ chmuck und von den früheſten Morgenſtunden in herrſcht regſte Betriebſamkeit in allen Gaſ⸗ en. Und auf den Zufahrtsſtraßen nehmen in ſicht abreißender Kette alle möglichen Fahr⸗ zeuge, Fahrräder und die ausgefallenſten Autos von nahezu bibliſchem Alter neben den modern⸗ ſten Luxuskonſtruktionen den Weg nach Hocken⸗ heim. Und auf den Tribünen und im herrlichen Wald längs der Rennſtrecke erleben Tauſende und Abertauſende jeden Alters und Geſchlechts mit höchſter Spannung und Begeiſterung die einzelnen Rennen mit. Die ſchneidige Hocken⸗ heimer Feuerwehrkapelle ſpielt zur Siegerehrung und zur muſikaliſchen Unterhaltung der Zu⸗ ſchauer auf. Noch immer war günſtiges, Wetter, ſe daß ſich ſtets ſo etwas wie ein kleines Volks⸗ eſt entwickelt. Eine bis ins kleinſte durchdachte Organiſation bringt die einzelnen Rennen zu flotteſter Abwicklung und die Anweſenheit füh⸗ render Perſönlichkeiten der Landesregierung wie auch die klangvollſten Namen der —Motorfahrer⸗Elite in der Teilnehmerliſte un⸗ deutſchen terſtreichen die Bedeutung der Rennen auf dem Hockenheim⸗Ring. So war es bisher, ſo war es auch diesmal, da nach der Neuordnung im deutſchen Der Verlauf 1. Rennen(Ausweisfahrer) Klaſſe A und B (nicht über 350 cem). 6 Runden= 72,27 Kilometer. Pünktlich um 8 Uhr wurde das erſte Feld auf die Reiſe geſchickt. Von 37 gemeldeten Fahrern erſchienen 19 am Start. Die übrigen waren bei der Maſchinenabnahme nicht erſchie⸗ nen, hatten die vorgeſchriebenen Mindeſtgeſchwin⸗ digkeiten beim Pflichtlauf nicht erfüllt oder hatten beim Training Maſchinenſchaden erlitten. Die B⸗Klaſſe(350 cem) eröffnete das Programm. Von den 13 Fahrern hatte ſich bald eine Spitze von drei Fahrern ge⸗ bildet. Von der zweiten Runde ab ſchon war es klar, daß nur unter den Nummern 5, 4, 15, der Sieger zu ſuchen war. Schließlich geſtaltete ſich die Sache zu einem Duell zwiſchen Aldinger —— auf Imp.⸗Python(15) und dem frankfurter Müller auf Bücker⸗Jap(), die die Konkurrenz ziemlich hinter ſich ließen. Aber nach der vierten Runde geriet der Stuttgarter wegen Maſchinenſchadens ins Hintertreffen und mußte ſeinem Frankfurter Konkurrenten den Sieg überlaſſen, der überlegen vor dem Norton⸗ Fahrer Weher(Wiesbaden) durchs Ziel ging. Aldinger konnte ſich aber doch noch den drit⸗ ten Platz ſichern. Im Rennen der A⸗Klaſſe, nicht über 250 eem, an dem ſechs Fahrer teilnahmen, landete der Wiesbadener Hänſel auf DaW einen über⸗ legenen Sieg, vom Start bis ins Ziel führend, vor Scheel(Frankfurt) auf Hercules⸗Jap und Kern(Darmſtadt) auf Horex⸗Columbus. Die Ziellinie wurde nur von drei Fahrern der B⸗Kl. und vier der A⸗Klaſſe durchfahren. Die Leiſtun⸗ gen der Sieger mit 112,5 km Stundengeſchwin⸗ digkeit bzw. 108,6, ſind gut zu nennen. 2. Rennen, Ausweisfahrer, Klaſſe-E nicht über 1000 cem, und C, nicht über 500 cem. Nur drei Fahrer ſtarteten in der 1000er⸗Klaſſe, während in der 500er⸗Klaſſe 18 Fahrer um den Sieg ſtritten. Sehr ſicher landete in der Klaſſe -E der BMW⸗Fahrer Schaal(Ludwigsbg.) mit 107,8 Km.⸗Std. an erſter Stelle vor dem Saarländer Nath⸗Bach aus Schaffhauſen auf Harley⸗Davidſon. Die Fahrer der Klaſſe C ſtellten in der Leiſtung die Kollegen mit den ſszeren Maſchinen glatt in den Schatten. Der letzte Fahrer dieſer Kategorie erreichte noch die Leiſtung des Siegers der 1000er⸗Klaſſe. Ein ungemein ſpannendes Rennen, das in der 5b0Oer⸗Klaſſe geliefert wurde. Wie hart es hier „eF + T e kilometer/ 1935 Autorennen in Hockenheim Motorſport, NSäͤg und DDaAC, das erſte Mal als——— zeichneten. Auch jetzt liegt das Amt des Rennleiters in den Händen des alt⸗ bewährten Kaſtner⸗ Mannheim, wodurch die reibungsloſe Abwicklung der Sache gewährleiſter war. Anerkennenswert iſt auch die endlich er⸗ folgte Bedachung der Tribünen, anerkennens⸗ wert aber auch die exakte Dienſtausübung der als Ordnungstruppe fungierenden Motor⸗SA und NSͤ. Mit beſonderem Intereſſe ſah man den dies⸗ jährigen Rennen entgegen; brachten dieſe doch unter anderem auch den 3. Lauf um die Deutſche Straßenmeiſterſchaft. Danehen hoffte man auf einen neuen Bahn⸗ rekord mit mindeſtens 135 km⸗Std. Nun, dazu kam es zwar nicht; immerhin wurden aber doch in der 350cr⸗Kloſſe ein neuer Bahnrekord auf⸗ geſtellt von Geis(Zſchopau) auf DaW und eine neue abſolute Beſtzeit mit 131,4 km⸗ Std. von dem Mannheimer Steinbach(NSIü) Sehr beachienswert iſt auch die Leiſtung des Breslauer Privatfahrers Mansfeld, der erſt vor kurzem aus dem Krankenhaus etnlaſſen wor⸗ den war und ſein Rennen ſo ſicher gewann. Durchweg brachten die Rennen ganz ausgezeich⸗ neten Sport und ſicherlich wird es niemand unter den über 100 000 Zuſchauern geben, der unbefriedigt von Hockenheim geſchie⸗ den wäre. Aber—— dieſer Publikumserfolg, neben dem ſportlichen, iſt überaus erfreulich; wird doch dadurch dem Veranſtalter Gelegenheit gegeben ſein, die Rennſtrecke in bereits geplan⸗ ter Weiſe zu einer Autorennſtrecke auszubauen. Erfolg auf der ganzen Linie. Freude auf allen Geſichtern. Am meiſten wohl bei dem Gewinner des Motorrades, das dem Inhaber des Glück⸗ gutſcheines 27 923 zugefallen iſt. der Rennen um den Sieg ging, zeigen die Reſultate. Nur knapp, mit 117,6 Km⸗Std. wurde der NSü⸗Fah⸗ rer Metzmeier(Ottersweier) Sieger vor Backofen(Mannheim) auf Norton, der 117,4 km⸗Std. fuhr und, Schäfer(Saarbrücken), ebenfalls auf Norton, mit 117,1 Kkm⸗Std. Sieben Maſchinen gingen nicht durchs Ziel. 3. Rennen, Lizenzfahrer, Klaſſe B, nicht über 350 cem, und Klaſſe A, nicht über 250 com. Dritter Lauf um die Straßenmeiſterſchaft von Deutſchland. Ein Rieſenfeld von 51 Fahrern verſammelte ſich am Start; 30 ſind es in der 350er⸗Klaſſe, 21 in der Konkurrenz der 250 com⸗Maſchinen. 15 Runden(180,675 Kkm) müſſen die Lizenzfah⸗ rer zurücklegen. Ein langer, langer Weg auf dem Hockenheimer Dreieck mit ſeinen maſchinen⸗ mordenden Geraden. Kurz vor 11 Uhr wird die⸗ ſes ſo bedeutungsvolle Rennen geſtartet. In der 350er⸗Klaſſe liegt nach der erſten Runde Mül⸗ ler(Bielefeld) auf Viktoria an der Spitze. Aber es war klar, daß ſein Stundenmittel von 116,7 km⸗Std. nicht zum Sieg reichen würde. Tatfäch⸗ lich übernimmt in der dritten Runde der be⸗ kannte Godesberger Imperia⸗Fahrer Loof die Führung, um ſie bis ins Ziel zu halten. Mit 121,6 km⸗Std. wird er ſicherer Sieger vor Schanz(Heddersleben), ebenfalls auf Imperia, der es auf 120,9 km⸗Std. brachte und einen neuen Bahnrekord aufſtellte(der bisherige be⸗ trug 119,1 km⸗Std.). Ungleich erbitterter geſtaltet ſich der Kampf in der 250er⸗Klaſſe, in der ſich das favoriſierte W⸗Team Geis(Zſchopau), inkler (Chemnitz) und Winkler(München) ein hart⸗ näckiges Ringen lieferten. So bekannte Fahrer wie Kahrmann(Fulda) und Prelle⸗Ber⸗ lin(früher Altenhagen) hatten da abſolut nichts zu beſtellen und endeten weit im geſchlagenen .— Geis und der Chemnitzer Winkler ämpften über die ganze Diſtanz in ſchwerem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf um den Sieg. Stets mit knappem Vorſprung** Geis vor ſeinem ihn ſo ſchwer bedrohenden Stallgefährten, und nur mit ganz knappem Vorſprung auch ging er als Sieger durchs Ziel. Winkler(München) fiel durch Reparatur zurück, konnte jedoch noch ſicher vor in der Elſt auf Rudge Dritter werden. Geis, deſſen Sieg natürlich beſonders ſtark bejubelt wurde, erzielte 118,7 Kkm⸗Std., Winkler(Chem⸗ nitz) 118 km⸗Std., Winkler(München) 109,7, und in der Elſt 106,83. Wieder einmal mehr ein fei⸗ ner Erfolg der Zſchoppauer Werke. Wir hatten in der Pauſe zwiſchen dem 3. und 4. Rennen Gelegenheit, mit den Siegern eine Runde um die 12 Kilometer lange Renn⸗ ſtrecke zu fahren. Nicht nur am Ziel, ſondern an 4 bis ö intereſſanten Stellen, vor allem an den beiden Haarnadelkurven, ſowie an der Südkurve bei Hockenheim ſtanden die Men⸗ ſchenmaſſen zu beiden Seiten der Rennſtrecke dicht aneinandergedrängt Hunderte von Metern 10 bis 15 Glieder tief. Aber auch auf der langen Geraden gab es keine Stelle, wo nicht die Sportbegeiſterten Aufſtellung oder Lager⸗ plätze im ſchönen Grün am Waldesrand be⸗ zogen haben. Man bann die Zuſchauermenge ohne Uebertreibung auf 100 000 ſchätzen. Während einem großen Teil des Rennens waren ſowohl von den Behörden, als auch von der SA, SS und dem Korps Ver⸗ treter anweſend und verfolgten mit Intereſſe und Begeiſterung den Rennverlauf in den ein⸗ zelnen Klaſſen. Die Namen ſind folgende: Miniſterpräſident Köhler, Karlsruhe. der NSDAp Dr. Roth, Mann⸗ eim, verſchiedene Brigadeführer und Oberführer der SA und SS, außerdem mehrere Bereitſchafts⸗ und Staf⸗ felführer des NSK, Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Sportpräſident des DDAC Ewald Kroth, und verſchiedene andere. 4. Rennen. Lizenzfahrer Klaſſe b/ E, nicht über 1000 ecm, Klaſſe C nicht über 500 cem Ebenfalls der dritte Lauf dieſer Klaſſen um die Straßenmeiſterſchaft von Deutſchland. Das Rennen des Tages. Tatſächlich die ge⸗ ſamte Elite der deutſchen—— hat ſich am Start eingefunden. Neun Fahrer in der 1000⸗cem⸗Klaſſe, 24 auf 500⸗cem⸗Maſchinen. Das Rennen der 1000er Klaſſe brachte eine Rieſen⸗ überraſchung. Die favoriſierten NSu⸗ Fahrer Rüttchen⸗Erkelenz und Soenius⸗Köln ſchieden bereits in der 4. bzw. 8. Runde aus. Ebenſo der Münchener Bauhofer auf DaWein der 7. Runde. Von der 8. Runde ab liegen nur noch vier BMW⸗Maſchinen im Rennen, geſteuert von Agſten, Flöhr⸗Mans⸗ feld, Breslau⸗Bouvain, Königsberg und Roeſe, Düſſeldorf, die auch in dieſer Reihenfolge in die letzten drei Runden gehen. Schließlich kommt der Breslauer, der ſich langſam vom dritten Platz vorgearbeitet hat, durch Ausſcheiden des das ganze Rennen führenden Agſten, zu einem glücklichen Sieg mit 121,7 Km./ Std. In glei⸗ chermaßen weiten Abſtänden folgen Roeſe mit 120,3 Km./ Std., Reinvert und Bouvain mit 119,3 Km./ Std. Ein voller Triumph der BMW in der ſchweren Klaſſe. Noch größer wurde die Ueber⸗ raſchung im Rennen der mittelſchweren Maſchinen, in welchem aber NSu die Nieder⸗ lage vom vorigen Rennen glatt wettmachte. Der ehemalige NSü⸗Mann Roſemeyer⸗Lingen, der für die Zſchopauer Werke ſtartete und im Km./ St. erzielte, ſchied bereits in der 2. nde aus; desgleichen ſpäter Haas, Mannheim(NSü) und Giggenbach(Rudge). Mellmann und Steinbach(beide NSu) konnten darnach als hohe Favoriten betrachtet werden. Vornweg war hier mit ziemlicher Sicherheit mit einem neuen Rekord zu rechnen. Man hatte ſich in dieſer Annahme auch nicht getäuſcht, die alte Beſtleiſtung von Rüttchen auf NSü mit 129,4 Km./ Std. wurde beträchtlich über⸗ boten. Der neue Bahnrekord ſteht nun auf 131,7 Km./ Std. und wurde erzielt von dem jungen Mannheimer Steinbach, der ſich ſo ſchnell in die erſte Klaſſe unſerer Rennfahrer hinaufgeſchwungen hat und ein ganz fabelhaf⸗ tes Rennen fuhr. Mellmann benötigte 129,8 Km./ Std. An dritter Stelle lief Rührſchneck, Nürnberg(Norton) ein mit 128,2 Km./ Std. Klar, daß dieſer blendende Erfolg des Mann⸗ heimers, zudem noch auf einer Maſchine deut⸗ ſchen Fabrikats mit ſtarkem Beifall begrüßt wurde. Das intonierte Deutſchlandlied galt Fahrer und Fabrikat. 5. Rennen. Ausweisfahrer, Klaſſe G, Seiten⸗ wagenmaſchinen nicht über 1000 cem. und F nicht über 600 cem. Diſtanz: 6 Runden— 72,27 Kilometer. In der ſchweren Klaſſe liefen von fünf Ma⸗ ſchinen nur zwei durchs Ziel. Sieger wurde hier Strohmeier(München) auf Haberl. Spez. mit 98,7 Kilometer⸗Std. vor Rauch(Mesbaden auf BMW mit 97,6 Kilometer⸗Std. In der 600⸗cem.⸗Klaſſe blieben von ſechs ge⸗ Siart, 3 am 3 Beiwagen b Runden glei hmer(Stut gleich 98,8 Std eiwagen ü Runden glei Strohmeier(M 43:54 Min. gle iesbaden) a tdkm.(4 am Beiwagen ü Runden gle Ehrlenfeld(El 07,41 Std. yhres(Aach Runden glei chneider(Düf td. gleich 121 Weßling) auf rnſt Loof(Got td.(14 am S Eine Ehrenru roße motorſpor eim⸗Ring. Sůd beſte Die Hocken onntag ein en Tag ſeit! ublikums roß, größer ahren. An ie Stadt Hocker rtſchaften gröf Von allen Tei ſtarteten Fahrzeugen gar fünf auf der Str ſo daß Krohmer(Stuttgart) auf Norton mi n unangefochten Siege wurde. 6. Rennen, Lizenzfahrer, Seitenwagenmaſchi Klaſſe G, nicht über 1000 cem. Klaſſe F n über 600 cem. Diſtanz: 10 Runden ⸗ 120,45 Kilometer. 2 ſes Rennen bildete noch einmal ein Höhepunkt der Veranſtaltung. der Klaſſe G ſind fünf Fahrer am Start. geeſm Vorſprung liegt bald Ehrlenbruch erfeld) auf Imperia⸗Jap. an der Spitze hr dem bekannten Weyres(Aachen) auf Harleh⸗ Davidſon. Mit 106,8 Kilometer⸗Std. wird E lenbruch klarer Sieger vor Weyres mit 1 Kilometer⸗Std. Mit ganz beſonderem Intereſſe wird Rennen der 600er⸗Klaſſe, an dem ſich 14 Fah beteiligen, verfolgt. Bis zur 7. Runde führt waren die Beſu en, das zum heit des NS eine Flachrem ſpeziellen Eig⸗ Düſſeldorfer iſt das Rennen nicht mehr zu n lat men. Wiederum triumphiert NSU. Mit zi einer halben Runde Vorſprung vor ſeinem) mensvetter Schneider(Wersling) auf Saro und Loaf(Godesberg) auf Imperia, fährt Düſſeldorfer durchs Ziel in neuer Rekord mit 111,9 Kilometer⸗Std. Der Nürnber Schumann und Kahrmann(Fulda) machten der 4. Runde ſauer und gaben auf. Die Ergebniſſe: Motorräder bis 250 cem(Ausweisfahr .Hans Hänſel(Wiesbaden) auf DaW, 393 Min. gleich 108,6 Stdkm.; 2. Willi 4 a..) auf Herkules 44:09 gleich 98,6 Stdkm.; 3. Fritz Kern(Darmſta auf Horex⸗Columbus, 46:44.1 gleich 92,6 Stdk 6 am Start, 4 am Ziel.(6 Runden gle 72,27 Kilometer). Motorräder bis 350 cem(Ausweisfahrei 6 Runden gleich 72,27 Kilometer. 1. Artüt Müller(Frankfurt a..) auf Bücker⸗Jap 38:54 Min. gleich 112,2 Stdkm.; 2. Auguſt W ber(Wiesbaden) auf Norton in 39:23 gleich 111,5 Stdkm.; 3. Erwin Aldinger(Su gart) auf Imperia⸗Python in 52:40,1 gle 82,3 Sidkm.(13 am Start, 3 am Ziel.) deutſche Motorſf Plan des Baue⸗ die dann nach in unermübdlich⸗ Veranſtaltungen on bis ins k ennen da in e die Namen wobei beſonder⸗ leiter und Org⸗ beſonders mit Meiſterwerk dei Die Bahn war i e erzielten Ze alle anderen Ta— renen Bahnr darauf hin, daß eine ſo ſchnelle deſt aber in Sü Auf der Bahn beſſerungen geg merken. Die T boten weit beſſ 6 Runden gleich 72,27 Kilometer. 1. Juli uhre. Mit ein. Metzmeier(Ottersweier) auf NSu in 36:522 gleich 117,6 Stdkm.; 2. Hugo Backofen(Mann⸗ heim) auf Norton in 36:52,3 gleich 117,4 Stdk 4. Friedrich Schäfer(Saarbrücken) auf Nor in 37:02,3 gleich 117,1 Stdokm.(18 am Stg 11 am Ziel.) Motorräder bis 1000 cem(Ausweisfahrer 6 Runden gleich 72,27 Kilometer. 1. Wal Schaal(Ludwigsburg) auf BMW in 4044 gleich 107,8 Stokm.; 2. N. Bach(Schaffhauſe Saar) auf Harley⸗Davidſon in 40:50,2 gle 106,2 Stdkm.; 3. Wilhelm Diesbach(Weinhei auf BMW in 45:32,3 gleich 95,2 Stdkm.(3 4 Start, 3 am Ziel.) Motorräder bis 250 cem(Lizensfahre 15 Runden gleich 180,675 Kilometer. 1. Arth Geiß(Zſchopau) auf DaW in:31:21,2 gleich 118,7 Stdkm.; 2. Walfred Winkler(Che nitz) auf DaW in:31:52,4 gleich 118 Stdokm 3. Hans Winkler(München) auf DRW :38:52,3 gleich 107,7 Stdolm.(21 am Sta 8 am Ziel.) Motorräder bis 350 cem(Lizenzfahrer: 15 Runden gleich 180,675 Kilometer. 1. Ern Loof(Bad Godesberg) auf Imperia in:294 Std. gleich 121,6 Stokm.; 2. Otto Schanz(9 dersleben) auf Imperia in:29:36,4 a 120,9 Sidkm.; 3. Bernh. Petruſchke(Berlin) auf Rudge in:29:56,3 gleich 120,5 Stdkm. Motorräder bis 500 coem(Lizenzfahrer 15 Runden gleich 180,675 Kilometer. 1. Osk Steinbach(Mannheim) auf NSu in:22·17 Std. gleich 131,7 Stokm.(Tagesbeſtzeit un neuer Streckenrekord; alter Rekord: 120 Stdkm. durch Rüttchen 1933); 2. Mellman (Neckarſulm) auf NSu in:23:32,4 glei 129,8 Stdkm.; 3. Karl Rührſchneck(Nürnber auf Norton in:24:32,1 gleich 128,2 Stoͤkm 4. Karl Schmidt(Mannheim) auf Norton :23:59,4 gleich 127,5 Stdkm.; 5. R. Heinri auf Rudge in:25:58,3 gleich 126,1 Std (24 am Start, 7 am Ziel.) Motorräder bis 1000 cem(Lizenzfahrer 15 Runden gleich 180,675 Kilometer. 1. Ku Mansfeld(Breslau) auf BMW in:29704 Std. gleich 121,7 Stdkm.; 2. Ralph Roeſe(D ſeldorf) auf BMW in:30:03,3 gleich Stdkm.; 3. Fritz Bouvain(Königsberg) ſehr b iſt, die ihre§ nen erhalten l die ganzen um ter Bedeutung Aufbauwerk 1 Faktor bedeut Aukoꝛ internati erhin internat ennen zu verz Marſeille am 8. von La Baule r Große Prei⸗— e Straßen der Wuanſt verl — „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. Juli 1934 Mw in:30:50,3 gleich 119,3 Stdkm.(9 am btart, 3 am Ziel.) Beiwagen bis 600 cem(Ausweisfahrer): 6 Runden gleich 72,27 Kilometer. 1. Norbert hmer(Stuttgart) auf AcS in 46:45 Min. ch 98,8 Stdkm.(3 am Start, 1 am Ziel.) Beiwagen über 600 cem(Ausweisfahrer): ſunden gleich 72,27 Kilometer. ohan ohmeier(München) auf Haberl. Spezial in 4 Min. gleich 98,7 Stoͤkm.; 2. Fritz Rauch n. auf BMW in 44:25 gleich 97,6 Stidkm.(4 am Start, 2 am Ziel.) Beiwagen über 600 cem(Lizenzfahrer): Runden gleich 120,45 Kilometer): 1. Willi hrlenfeld(Elberfeld) auf Imperia⸗Jap in 07,41 Std. gleich:06,8 Stidkm.; 2. Paul heyres(Aachen) auf Harley⸗Davidſon in 11,5 Sid.; 3. Hermann Häußler(Kolkwitz) BMwW in:13,3 Std.(7 am Start, 4 am —0 Beiwagen bis 600 ecem(Lizenzfahrer): Runden gleich 120,45 Kilometer. 1. Albert chneider(Düſſeldorf) auf NSu in:06,32 Std. gleich 121,9 Stdkm.; 2. Hans Schneider (BWeßling) auf Sarolea in:07:15,3 Std.; 3. nſt Loof(Godesberg) auf Imperia in:08:30 td.(14 am Start, 4 am Ziel.) Eine Ehrenrunde der Tagesſieger beendet das oße motorſportliche Ereignis auf dem Hocken⸗ im⸗Ring. V. E. Süddeutſchlands beſte Nennſtrecke t) auf Norton n ngefochten Sie enwagenmaſchin n. Klaſſe F nihlh die Hockenheimer Rennbahn hat am . So t a 9 fehei rer. 33365 r Sr ten Tag ſeit Beſtehen der Bahn gehabt. Der Publikumszuſtrom war außerordentlich rſtaltung. A groß, größer als in den vergangenen 'r am Start. Fahren. An dieſem Zuftrom haben nicht nur Ehrlenbruch( lie Stadt Hockenheim, ſondern alle umliegenden n der Spitze) riſchaften größten Anteil gehabt. en) auf Harle Zn 1i E Von allen Teilen Süddeutſchlands und auch Weyres mit 10 5 aus dem Reich waren die Beſucher zu dieſem Rennen gekom⸗ en, das zum erſtenmal unter der Ober⸗ heit des NSK und DD AC ſtand. Süd⸗ deutſchland hat ſich mit der Hockenheimer Renn⸗ ſtrecke jetzt 1 eine Flachrennſtrecke geſchaffen, die in ihrer iar noch zu allem f f tſch⸗ iß aufgeben. De ſpeziellen Eigenart in Gau Deutſch icht mehr zu ne lands zu finden iſt. Ren ig Es waren von Beginn an vorwiegend ſüd⸗ deutſche Motorſportintereſſenten, die ſich mit dem g vor ſeinem min) Plan des Baues einer Rennſtrecke befaßten und die dann nach dem vielverheißenden Renntoag tereſſe wird em ſich 14 F „Runde führ mperia, fährt d neuer Rekor in unermüdlicher Arbeit die darauffolgenden md) mach Veranſtaltungen ausbauten und die Organiſa⸗ auf. tion bis ins kleinſte vervollkommneten. Wir ig nennen da in erſter Linie ſſe: die Namen Kaſtner und Biſſinger, (Ausweisfahr W, 39 2. Willi ules 44:09 rern(Darmſtad gleich 92,6 Stdl 6 Runden glei die erzielten Zeiten ſprechen mehr dafür, wie alle anderen Tatſachen. Die neuen herausgefah⸗ renen Bahnrekorde wieſen ſehr deutlich (Ausweisfahreihe) darauf hin, daß wir Vücher⸗ eine ſo ſchnelle Bahn in Deutſchland, zumin⸗ .; 2. Auguſt W deſt aber in Süddeutſchland nicht mehr finden. min 39:23 Mi beſſerungen gegenüber dem Vorjahre zu be⸗ merken. Die Tribünen waren erweitert und boten weit beſſere Sicht als noch vor einem hre. Mit einem Wort: die Organiſation war ſehr gut und dieſer Renntag ein voller Erfolg. Es iſt deshalb zu begrüßen, daß die Rennleitung die hn im nächſten Jahre noch weiter ausbauen will und ſehr bald auch Autorennen auf dieſer einzigartigen Waldflachſtrecke ſtatt⸗ finden können. Neben der Rennleitung iſt aber die Preſſebenachrichtigung vor dem Rennen zu erwähnen. Hier war es beſonders unſer Karls⸗ lher Alen Büttner, der es der geſamten eſſe möglich machte, durch zahlreiche Vor⸗ auen und ſonſtige intereſſante Vorberichte die opaganda für die Veranſtaltung zu machen, ſie auch wirklich verdient. Wir Süddeutſche uund wir Badener können ſtolz ſein, daß in (21 am Sta Hockenheim jetzt eine Rennſtrecke vorhanden (Lizenzfahren ſt, die ihre Feuerprobe in mehreren Ren⸗ eter 12 nen erhalten hat, die volkswirtſchaftlich für ztto Schanz 10 die ganzen umliegenden Orte von allergröß⸗ :29:36,4 glei ter Bedeutung iſt und ſomit auch in dem Aufbauwerk unſeres Volkes ein wichtiger Faktor bedeutet. Glück auf zum nächſten Rennen! in 40:50,2 glei bach(Weinhein „2 Stdkm.(3 a (Lizensfahrer meter. 1. Arth n:31:21,2 Si Winkler(Che leich 118 Sſdem auf DaRWi 2. .23:32,14 gleich hneck(Mürnbeng Aukorennen fallen aus ch 128, Stdkm.) Im internationalen Automobilſport⸗Kalen⸗ 5. 1 395 10 der ſind einige weitere Aenderungen eingetre⸗ .R. Heinrich 5 10 ch 126,1 Stdkm und leider auch die Einbuße zweier im merhin international bedeutender Automobil⸗ Rennen zu verzeichnen. Der Große Preis von Marſeille am 8. Auguſt und der Große Preis don La Baule am 12. Auguſt ſind geſtrichen, der Große Preis von Nizza, ein Rennen durch Straßen der Stadt wurde vom 12. auf den Wuanit verleet. (Lizenzfahrer) ometer. 1. Kurt W in:29043 uph Roeſe(D 03,3 gleich 1 Königsberg Auf der Bahn ſelbſt waren wieder einige Ver⸗ u1. Deutsce Mumpfsniele: Aeberwältigender Abſchluß ſportlicher Feſttage Deulſchlands Sporkjugend huldigt dem Führer!— Die Schlußfeier im Stadion Das Feſt des deutſchen Sports iſt vorüber. Daß es auch ein Feſt des deutſchen Volkes war, bewies der Schlußtag, an dem die herrliche Anlage von 70 000 Volksgenoſſen bis auf das letzte Plätzchen beſetzt war, an dem das ganze deutſche Volk die herrlichen Entſcheidungskämpfe in der Leichtathletik, im Fußball um den Kampf⸗ ſpiel⸗Pokal und im Reiten und die ſtimmungs⸗ volle, ja erhebende Schlußfeier durch die Sender miterlebte. Aber auch die gewandteſte Schilde⸗ rung wäre nicht imſtande, das unvergeßlich großartige Bild wiederzugeben, das ſich den Zehntauſenden bot, ein Bild, das alle Kampf⸗ ſpielteilnehmer wie das Heer der begeiſterten Zuſchauer in ſeinen Bann ſchlug. Im Anſchluß an das Fußballſpiel waren die reſtlichen Reiter⸗Wettbewerbe durchgeführt wor⸗ den, mit denen die ſportlichen Wettbewerbe ihren Abſchluß fanden. Schmiſſige Marſchmuſik klang auf und durch die beiden Tore unterhalb der Tribüne zogen nach dem Takt der Reichs⸗ wehrkapellen die Sportler der badiſchen Landes⸗ polizei, der MarineſportſchuleFflensburg⸗Mürwik und der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen auf den grünen Raſen, während gleichzeitig durch das Marathon⸗Tor die Prachtgeſtalten der Fahnenträger, die auch diesmal wieder die Sportler der badiſchen Polizei ſtellten, einmar⸗ ſchierten. Ihnen folgten, mit ungeheurem Jubel über⸗ ſchüttet, mit friſchem Eichenlaub, dem ſchlichten Siegespreis für unvorſtellbar harte und ſchwere Kämpfe, geſchmückt, Preisträger der 4. Deukſchen Kampfſpiele Des Heilrufens, Zujubelns und Tücherſchwen⸗ kens wollte kein Ende ſein, als die ſonnenge⸗ bräunten Sieger ſtrahlenden Auges durch die Kampfbahn zogen, um vor der Haupttribüne Aufſtellung zu nehmen. Noch einmal ſah man die tapferen Streiter des Modernen Fünfkamp⸗ fes, die den Zug anführten, die ſiegreiche Hockey⸗ elf, die Deutſchen Meiſter der Leichtathleten, die Turner, die Schwimmer, die Ruderer, Schwer⸗ athleten, Fechter und die Schützen. Den Be⸗ ſchluß machten die Reiter. Noch einmal bot ſich den 70 000 ein ähnlich prächtiger Anblick, wie am Tage der Eröffnung. Atemloſe Stille trat ein, als Reichsſportführer Gruppenführer v. Tſchammer und Oſten an das Mikrophon trat. Mit weithin ſchallender Stimme wandte er ſich an die Sieger und Sie⸗ gerinnen: „Sportkameraden und ⸗ameradinnen! Die Deutſchen Kampfſpiere Nürnberg 1934 ſind auf ihrem Höhepunkt und zugleich zum Schluß ge⸗ langt. Es iſt mir Genugtuung und Freude, er⸗ klären zu können, daß der Verlauf harmoniſch, ſo wie ich ihn mir gewünſcht hatte, vonſtatten gegangen iſt. Alle Sportler und Turner haben Kameradſchaft, haben Einigkeit, haben hier den Zuſammenſchluß der nationalſozialiſtiſchen Turn⸗ und Sportbewegung ſichtbar zum Aus⸗ druck gebracht. In Wettkämpfen mannigfachſter Art, hart und ritterlich, habt ihr, Kameraden und Kame⸗ radinnen, gekämpft. Euch, ihr Sieger und Siegerinnen, den Lorbeer, den Preis der Ehre aus ſchlechtem deutſchen Grün zu verleihen, iſt mir Bedürfnis. Er ſoll für euch ein ſichtbares Zeichen dafür ſein, daß ihr nicht für euch, für euren Verein oder Verband, ſondern für Deutſchlands Ehre gekümpft und geſtritten habt. Ich glaube, keine Stunde iſt beſſer geeignet als die jetzige, dem Führer Deutſchlands, unſe⸗ rem Reichskanzler, das Gelöbnis der Treue zum Ausdruck zu bringen!“ Der Reichsſportführer verlas dann den Wortlaut des an den Führer gerichteten Telegramms: „Zum erſtenmal feiert die geeinte deutſche Turn⸗ und Sport⸗Bewegung ihre Kampfſpiele. Ueber 8000 aktive Teilnehmer und 70 000 Zu⸗ ſchauer aus allen Zweigen des Sports und allen Teilen des Reiches entbieten Ihnen, mei⸗ nem Führer, mit dem Gelöbnis unwandelbarer Treue ein dreifaches Sieg Heil!“ Mit dreifachem Heil auf das deutſche Vater⸗ land, den Schirmherrn der Kampfſpiele, Reichspräſident v. Hindenburg, und unſeren Führer Adolf Hitler, in das die Zehntauſende, die ſich von ihren Plätzen erhoben hatten, be⸗ geiſtert einſtimmten, ſchloß die Ehrung der Sieger. Wuchtig ſtiegen das Lied der Deutſchen und das alte Kampflied Horſt Weſſels empor. Noch einmal jauchzten dan die Maſſen den Siegern zu, die freudig und ſtolz die Stätte ihrer har⸗ ten Kämpfe, aber auch ihres Triumphes ver⸗ 1—5 Langſam leerte ſich das gewaltige und. Die Deutſchen Kampfſpiele 1934 gehören der Sportgeſchichte an! Gesua in den Zeltlagern Bei der Jugend in Nürnberg Viele junge Auslandsdeutſche anwe ſend— Diſziplin beĩ der hitlerjugend kameradſchaft und Gemeinſchaftsgeiſt ſind lebendig Die Deutſchen Kampfſpiele ſind nicht allein ein Sportfeſt größten Stils, ſie erweiſen ſich vielmehr bereits bei ihrer erſten Durchfüh⸗ rung im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland als ein Volksfeſt im wahrſten Sinne des Wortes. Und ſo kommt es auch, daß nicht nur die Wettkämpfe im Stadion und auf den vielen anderen Kampfſtätten der Beobachtung wert ſind und ſich tatſächlich auch eines Zuſchauer⸗ beſuchs erfreuen, der alle Erwartungen über⸗ trifft, auch die kleinen Ereigniſſe am Rande des eigentlichen Geſchehens geben mannigfachen Aufſchluß, daß dieſe Zielſetzung verſtanden W iſt und vielfach verwirklicht werden onnte. So ſind z. B. dem Rufe des Reichsſportfüh⸗ rers folgend aus allen Teilen des Reiches und in überraſchend großer Zahl auch aus dem Ausland Jugendliche nach Nürn⸗ berg gekommen, um die Deutſchen Kampfſpiele miterleben zu können. Zum Teil kamen dieſe jungen Men⸗ ſchen in organiſierten Gruppen, ein großer Teil trat die—25 nach Nürnberg aber auch auf eigene Fauſt an und ohne ſo recht zu wiſſen oder ſich gar Gedanken darüber zu machen, wie ſie nun in dieſer alten deutſchen Stadt unter⸗ kommen könnten. Der Reichsſportführer hat einen bekannten früheren Aktiven beauftragt, ſich der jungen Menſchen beſonders anzunehmen. In aller Frühe ſchon fahren wir zu einer Schule, die jetzt, wie ſo viele andere, Kampfſpielgäſte be⸗ herbergt. Hier finden wir die VDA⸗Mädels ſchon fleißig bei der Morgen⸗Gymnaſtik. meiſten ſind aus Polen, aus Eſtland und aus Lettland herüber in die deutſche Heimat gekommen und genießen froh die Tage, aus denen ſie auch neue Zuverſicht und Hoffnung ſchöpfen. Das Ge⸗ meinſchaftsleben in der Schule iſt ohne läſtige Feſſeln ſtreng geregelt Nach der Morgen⸗ Gymnaſtik wird das reichliche Frühſtück ein⸗ genommen und dann gibt es unter ſachkundiger Führung viel zu ſchauen im alten ſchönen Nürnberg. Am Nachmittag zieht man in ge⸗ chloſſenem Zuge hinaus ins Stadion, um am Abend ſich zur vorgeſchriebenen Zeit wieder zur Ruhe zu begeben. Die Genau ſo wickelt ſich das Tagesprogramm auch in zwei anderen Schulen, die jetzt jugend⸗ liche Kampfſpielteilnehmer aufgenommen haben, ab. In der einen finden wir u. a. eine Abtei⸗ lung der Starnberger Oberſchule, die durch ihre diſziplinierte Haltung be⸗ ſonders auffällt. In der anderen hat man alle jene, die mehr oder weniger planlos zugewan⸗ dert ſind, zuſammengefaßt. Eine Gruppe Ber⸗ liner Hitlerjungen unterſtützt hier den Leiter muſtergültig bei ſeiner erzieheriſchen Arbeit. Dann geht es hinaus auf die Ruſſen⸗ wieſe. Hier ſtehen die weißen Zelte der jugendlichen Schwimmer, die gerade beim Morgenfrühſtück zuſammen⸗ ſitzen. Der Führer der deutſchen Schwimmer, Georg Hax, hat es ſich nicht nehmen laſſen, den Sonnenaufgang hier draußen im Kreiſe ſeiner jugendlichen Gefolgſchaft zu er⸗ leben. Nicht, weit ab davon iſt das Zeltlager der Hitlerjugend aufgebaut. Sauber ausgerichtet ſind die Zelte, überall herrſcht muſtergültige Ordnung und ſtramm iſt die Haltung jedes einzelnen Jungen, der hier„wohnen darf“ Vorſchriftsmäßig mel⸗ det der Führer die Beleg⸗Stärke. Hitlerjungen aus Gelſenkirchen ſind es, Jungen, denen man anſieht, daß ſie wiſſen, was Not und Arbeitsloſigkeit der Väter bedeuten würden, Jungen, die aber gerade deshalb umſo tiefſer das Erlebnis einer ſolchen Fahrt empfinden. Ihre Führer ſind Männer, die ſich für den Nationalſozialismus noch in der Kampfzeit mit Leib und Leben einſetzten und es nun wunder⸗ bar verſtehen, dieſen jungen Menſchen die Tage in Nürnberg zu einem unvergleichlichen Erlebnis zu machen, wenn ſie dieſe Jugend aus dem Induſtriegebiet durch herrliche deutſche Land⸗ ſchaft und eine alte deutſche Stadt führen, deren Schönheiten ihnen ſonſt wohl hätten verſchloſ⸗ ſen bleiben müſſen. So werden auch abſeits von den Feldern und Bahnen, auf denen ſich 11 5 deutſche Jugend in ſportlichem Kampfe mißt, ganz im Stillen nationalſozialiſtiſche Tugen⸗ den wirkſam: Kameradſchaft, Diſziplin, Gemeinſchaftsgeiſt. Reichsſportführer über die Kampfſpiele Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat kurz vor dem Abſchluß der 4. Deutſchen Kampfſpiele unſerem Vertreter gegenüber folgende Erklärung abgegeben: „Ueberwältigt von dem glänzenden, harmoni⸗ ſchen und ſo erfolgreichen Verlauf dieſer!'größ⸗ ten, alle Turn⸗ und Sportarten umfaſſenden Wettkümpfe glaube ich überzeugt ſein zu kün⸗ nen, daß die von mir am Freitag in ihren Zielen verkündete, nunmehr mit aller Energie in Angriff zu nehmende Arbeit im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen für unſer Volk und Vaterland gute Früchte tragen wird. Wir dienen damit der Sache, kennen nicht mehr kleinbürgerlichen Neid, falſchen Ehrgeiz und Unverſtändnis für unſere Sache, ſondern nur ein Ziel: Deutſchlands Männer und Frauen und ſeine Jugend ſtark, lebenskrüftig und glück⸗ lich für die Arbeit zu machen, die wir für unſeren großen Führer Adolf Hitler zum wei⸗ teren Aufbau des Dritten Reiches durchzufüh⸗ ren haben. Ich grüße alle aktiven Teilnehmer in den verſchiedenen turneriſchen und ſportlichen Wett⸗ kämpfen, grüße aber auch die ſportbegeiſterten Tauſende und Abertauſende aus allen Gauen des Vaterlandes herbeigeeilten Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, insbeſondere auch die deutſche Sportjugend. Ich bitte alle, nunmehr nach erfolgter mit mir zu arbeiten; denn es gilt dem Vaterland. Heil Hitler!“ Streiflichter Die Preisverkeilung nahm der Reichsſporlführer nach Beendigung der einzelnen Konkurreyzen pevſönlich vor. Mit ſtrahlenden Augen nahmen Jungens und Mädels aus ſeiner Hand die geſchmackvollen Plaketten entgegen. Ein Hände⸗ druck und der deutſche Gruß beendeten dieſe kurze Siegerehrung. * Die Erfolge der badiſchen Kampfſpiel⸗ teilnehmer waren bei einer ſehr ſtarken Konkurrenz natur⸗ gemäß ſehr dünn geſät. Man muß ſich klar dar⸗ über werden, daß noch ein großes Stück Arbeit zu leiſten iſt, bis ſich unſer Gau in der Leicht⸗ athletik an die Leiſtungen anderer Gaue, vor⸗ nehmlich aber der deutſchen Beſtklaſſe, an⸗ ſchließen kann. Die badiſchen Auserwählten haben in Nürnberg beſtimmt ſehr viel gelernt und ohne Zweifel viel Anregungen und be⸗ ſtimmt auch einen großen Anſporn für eine wei⸗ tere intenſive Breitenarbeit bekommen. Wir können aber trotzdem mit dem Auftreten und auch mit dem Geiſt, mit dem die badiſchen Teil⸗ nehmer ihre Kämpfe beſtritten haben, zufrieden ſein. Es gab jeder ſein Beſtes und wenn es nicht zum Siege reichte, ſo iſt es nicht die Schuld der Aktiven, ſondern einzig und allein dem Um⸗ ſtande zuzuſchreiben, daß ein unverkennbarer Niedergang während der letzten Jahre in der —3 5 Leichtathletik erſt überwunden werden muß. Die Männer, die die Arbeit leiſteten, waren wieder die gleichen, die man bei allen Großveranſtaltungen auf den Sportplätzen und Stadions zu ſehen gewohnt iſt. An ihrer Spitze ſtand der Leichtathletikführer Dr. Ritter von Halt, der Geſchäftsführer des DSB Haß⸗ her und die im gleichen Atemzuge zu nennen⸗ den Gebrüder Bauer. Der Gau Südweſt war mit ſeinen Kanonen Breunig, Schröder, Söhngen, dem Dreigeſtirn der Frankfurter Eintracht, vertreten, während der bhadiſche Gauſportwart Klein⸗Karlsruhe im Zielgericht ununterbrochen tätig war. Erich Rit⸗ zen aus Ulm, der Mann am Mikrophon, hatte alle Hände voll zu tun, um das Publikum über die Unmaſſe der Ereigniſſe, die ſich auf dem Kampffeld abwickelten, ſtets auf dem Laufenden zu halten, und wir müſſen ſagen, er tat dies in formvollendeter Weiſe. Weltſtarter Miller war bei allen Starts mit majeſtätiſch gemeſſe⸗ ner Haltung Leiter der Geſchicke. Es war alſo erſtklaſſige Beſetzung. Nicht zu vergeſſen ſind ſelbſtverſtändlich die beiden Reichstrainer Waitzer und Brechenmacher, die ſich ſorgſam aller Aktiven annahmen. Die beſte bertretung Badens, im Geſamtklaſſement gerechnet, ſtellten unzwei⸗ felhaft unſere Schwerathleten, die ſich in allen ihren Konkurrenzen vorzüglich hielten und gegen die ſtarke Uebermacht der anderen Gaue ihren Mann ſtanden. Ueber die Einzelheiten ihrer Kämpfe und Leiſtungen werden wir demnächſt an dieſer Stelle ausführlich berichten. Die badiſche Gauſportführung bot während des Kampfſpieltages unter der Führung des Landesbeauftragten, Miniſterial⸗ rat Kraft, ein erfreuliches Bild engſter Zu⸗ ſammengehörigkeit. Stets waren ſämtliche Ver⸗ antwortliche inmitten ihrer Kollegen der ande⸗ ren Gaue zu bemerken und konnten mit ganz beſonderer Freude vom Reichsſportführer per⸗ ſönlich vernehmen, daß er nie wieder ſo ſchöne und eindrucksvolle Tage verlebt habe, wie ge⸗ rade bei ſeiner Beſichtigungsfahrt durch den ſchönen und ſportlich wohl geordneten und lei⸗ ſtungsfähigen Gau Baden. Dieſes Lob des Reichsſportführers muß uns ganz beſonders mit Stolz erfüllen und uns mit den für uns nicht gerade ſehr ruhmreich verlaufenen Nürn⸗ berger Tage wieder ausſöhnen. deutſche Sülzer⸗Hamm, „Hakenkreuzbanner'“ Jahrgang 4— A Nr. 343/ B Nr. 208— Seite 10 Sraucſitvoller Mumpfgeist Herrliche Leiſtungen in der Leichtathletik Jahlreiche Titelverteidiger entthront— Jabelhafte Leiſtung Dr. Peltzers im 800⸗Meter⸗Lauf— Frl. Engel⸗ hard⸗Berlin lief 80 Meter Hürden in Rekordzeit— Der Nachwuchs meldeke ſich zum Wort Der zweite Tag der leichtathleti⸗ 23 Entſcheidungen nahm einen ein⸗ rucksvollen und ſpannenden Verlauf. Es gab zwar in einigen Konkurrenzen Durchſchnitts⸗ leiſtungen, aber in zahlreichen Wettbewerben ſah man herrliche Leiſtungen und bei den gab es auch einen neuen deutſchen ekord, den die Berlinerin Engelhard im Hürdenlauf mit 11,8 Sekunden aufſtellen konnte. Das war allerdings die ein⸗ ige Höchſtleiſtung bei den diesjährigen Deut⸗ 25 Meiſterſchaften. In zahlreichen Wett⸗ bewerben wurden die Titelverteidiger ent⸗ thront, an ihre Stelle ſchoben ſich andere be⸗ bannte Athleten, in mehreren Fällen kam aber auch der Nachwuchs nach vorn. Eine hervor⸗ ragende Leiſtung vollbrachte wieder der Stet⸗ tiner Dr. Otto Peltzer, der den 800⸗Meter⸗ Lauf in:54 gewann und ſowohl den Studen⸗ tenweltmeiſter Deſſecker⸗Stuttgart als auch den Hamburger Titelverteidiger König auf die Plätze verwies. Der Stettiner hat damit ſeiner Glanzleiſtung vom Frankfurter Amerikaner⸗ Sportfeſt eine neue angefügt. Es iſt ſehr zu bedauern, daß er nicht im 1500⸗Meter⸗Lauf an den Start ging, der mit ſehr mäßigen Zeiten entſchieden wurde. Das Stadion bot am Samstag ein herrliches Bild. Dicht ſaßen und ſtanden die Zuſchauer um das weite Rund, das ſich, fahnengeſchmückt, in ſattem Grün präſentierte. Es herrſchte eine ausgezeichnete Stimmung und die Athleten konnten ſich weder über mangelnde Anfeuerung durch die Zuſchauer, noch über fehlende An⸗ erkennung der gezeigten Leiſtungen beklagen. Der Samstag war der Höhepunkt der Kampf⸗ ſpiele, der Glanztag der Veranſtaltung, die über eine Woche lang die alte Stadt Nürnberg und die ganze deutſche Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde im Banne hielt. Schein gewinnt die 200 Meter Einen überlegenen Sieg holte ſich der Ham⸗ burger Schein in den 200 Metern. Aller⸗ dings ging hier der Titelverteidiger Borch⸗ meyer nicht an den Start. In Ab⸗ weſenheit des Meiſters lief der Hamburger ein Rennen für ſich. Schon ausgangs der Kurve lag er klar in Front. Er ſiegte in 21,9 Se⸗ kunden ſicher vor dem ſtark verbeſſerten Ful⸗ daer Turner Pontow, der den Pirmaſenſer Hornberger auf den dritten Platz verwies. An vierter Stelle kam der Frankfurter Geerling ein, der damit wieder Anſchluß an die erſte Klaſſe erhalten hat. Dr. Peltzers große Leiſtung Wie ſchon eingangs erwähnt, bewies der Stettiner in dieſem Rennen einmal mehr, daß er trotz ſeiner 34 Jahre als älteſter aktiver Leichtathlet noch zur Spitzenklaſſe zählt. Zu m ſechſten Male hat er am Samstag die 800⸗Meter⸗Meiſterſchaft errungen. Bald lag Lang 6 Meter vor dem eſchloſſenen Felde, das Abraham anführte. In der letzten Runde arbeitete ſich Studenten⸗ weltmeiſter Deſſecker vor, in der Kurve wurde er aber von Peltzer einfach ſtehen gelaſſen. Der Stettiner ging ſpielend an dem Schwaben vor⸗ bei und paſſierte auch in ſeinem bekannten kraftvollen Endſpurt den noch führenden Heil⸗ bronner Lang, der jetzt„ſtarb“ und weitere vier Konkurrenten an ſich vorbeiziehen laſſen mußte. Mit einem klaren Vorſprung gewann Peltzer in:54, einer Zeit, die er in ſeinen fünf vor⸗ angegangenen Meiſterſchaften noch nicht er⸗ reicht hatte. Unbeſchreiblicher Jubel belohnte die Leiſtung des Stettiners. Blask ſiegt wieder im Steinſtoßen Im Steinſtoßen kam der Titelverteidiger und Rekordmann, der Königsberger Blask, er⸗ neut zu einem Siege. Seine Vorjahrsleiſtung erreichte der Oſtdeutſche mit ſeinen 10,87 Me⸗ ter allerdings nicht. Neuer Meiſter im Dreiſprung Im Dreiſprung wurde der Titelverteidiger, obwohl er ſeine im Vor⸗ jahre erzielte Meiſterleiſtung verbeſſerte, von em Pfälzer Gottlieb⸗Landau übertroffen, der 14,12 Meter ſprang. Sälzer kam auf 14,04 Meter und ließ den DT⸗Meiſter Dreſchler hinter ſich. Metzner holt ſeinen Titel zurück Der neue deutſche Meiſter über 400 Meter heißt wieder Adolf Metzner. Der für Ein tracht Frankfurt ſtartende Pfälzer mußte im Vorjahre ſeinen Titel an den Berliner Voigt abgeben, der aber diesmal nur Dritter werden konnte und dem Turnermeiſter Single⸗Eß⸗ lingen den zweiten Platz abtreten mußte. Metz⸗ ner lag auf der Außenbahn, ſicherte ſich ſofort die Führung und gab ſie bis zum Schluß nicht mehr ab. Unter dieſen Umſtänden und mit Rückſicht auf die ſchwere Bahn iſt die Zeit von 48,4 Sekunden als ſehr gut zu bezeichnen. Mäßige Zeiten über 1500 Meter Eine recht zahme Sache war der 1500⸗Meter⸗ Endlauf. nte führte der Eßlinger Eitel, dann ſetzte ſich aber der Weſtdeutſche Schaum⸗ burg an die Spitze. Er führte das Feld und gab den erſten Platz nicht mehr ab. Hinter ihm kämpfte der Stuttgarter Paul verbiſſen, er verteidigte den zweiten Platz ſicher gegen die übrigen Bewerber; den führenden Schaum⸗ burg konnte aber auch er nicht mehr aufholen. Die gelaufenen Zeiten ſind— international ge⸗ meſſen— unter Durchſchnitt. Es war ſehr zu bedauern, daß Dr. Peltzer in dieſem Wettbe⸗ werb nicht am Start erſchien. Meiſter Kauf⸗ mann wurde letzter, Neuer Meiſter auch im Schleuderball Im Schleuderball verbeſſerten alle Teilneh⸗ mer ihre im Vorkampf erzielten Leiſtungen. Der Sieger Bicker erreichte mit ſeinem Wurf von 64.05 Meter allerdings die vorjährige Meiſterleiſtung des Marburgers Großfen⸗ gels nicht. Dieſer mußte mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Deutſchland das Land der Zehnkämpfer Sievert ſicherer Sieger Gemeſſen an den Ergebniſſen des Auslandes, muß man feſtſtellen, daß Deutſchland eine ſtattliche Garde guter Zehnkämp⸗ fer beſitzt. Weltrekordmann Sievert lan⸗ dete einen ſicheren Sieg mit 8498,68 Punkten. Damit kam er allerdings an ſeinen jüngſten Weltrekord nicht heran, über der alten Höchſt⸗ leiſtung des Amerikaners Bau ſch blieb er aber auch diesmal wieder. Erwähnenswert aus Sieverts Leiſtungen iſt der Stabhochſprung mit 3,50 Meter, über 1500 Meter kam er aller⸗ dings auf die mäßige Zeit von:26. Aller⸗ dings litt Sievert in der Nacht zum Samstag an Magenbeſchwerden und tat kein Auge zu. Eberle belegte mit deutlichem Abſtand den zweiten Platz und an dritte Stelle kam ein neuer Mann, der Oſtdeutſche Hilbricht, der erſtmals bei den oſtdeutſchen Meiſterſchaften von ſich reden gemacht hatte und mit ſeinem Hochſprung von 1,88 Meter und ſeinem Dis⸗ kuswurf von 45,12 Meter zwei ſtattliche Lei⸗ ſtungen bot. Rekordmann Scheele ſiegreich Im 400⸗Meter⸗Hürdenlauf ſetzte ſich der neue Rekordmann Scheele⸗Altona erfolgreich durch. Der Poliziſt lag ſchon nach der erſten Hürde in Front, nahm in elegantem Stil Hindernis um Hindernis und war ſiche⸗ rer Sieger. Auffallend gut hielt ſich der Wies⸗ badener Kopp, der dem vorjährigen deutſchen Meiſter Nottbrock⸗Köln den zweiten Platz abnahm. Syring gewinnt auch die 5000 Meter Wie vor zwei Jahren, ſo holte ſich Sy⸗ ring⸗Wittenberg auch diesmal wieder beide Meiſterſchaften der langen Strek⸗ ken. Unter Führung der Stuttgarter Meyer und Helber ging das Rieſenfeld auf die Reiſe. Syring blieb anfangs zurück und ar⸗ beitete ſich erſt nach 2 Kilometer nach vorn. Bei 3000 Meter führte in:06 der Berliner Göhrt vor Syring und weiteren ſieben Läufern. Drei Runden vor Schluß machten ſich die drei Erſten vom Felde frei, der Kölner Schüller ſchloß noch auf und ſetzte ſich ſogar an die Spitze. 300 Meter vor dem Ziel wurde aber Schüller von dem kraftvoll ſpurtenden Syring überholt, der Turner ſchaffte ſich raſch einen Vorſprung und gewann in 15:17,1. Göhrt konnte den Kölner noch paſſieren und den 2. Platz belegen. Hochſprung ohne Favoriten Im Hochſprung fehlten die beiden Favoriten Weinkötz und Bornhöfft. Weinkötz hatte einen Motorradunfall erlitten und der Turner war erkrankt. Außerdem fehlte noch der Göp⸗ pinger Haag. In Abweſenheit dieſer Drei gewann der„alte“ Berliner Ladewig mit .90 Meter, einer recht ſtattlichen und anerken⸗ nenswerten Leiſtung. Ueberhaupt kamen er⸗ freulicherweiſe zahlreiche Springer über die 1,80 Meter. In den zweiten Platz teilten ſich drei Mann mit je 1,86 Meter, während der ſchon 41jährige Regensburger Boyneder mit 1,81 Meter nach Stechen vor Böwing⸗ Magdeburg den fünften Platz belegte. Weimann wieder Speerwurf⸗Meiſter Im Speerwerfen verteidigte der Leipziger Weimann ſeinen Titel erfolgreich. Mit 68,36 Meter erreichte er ſeine Vorjahresleiſtung aller⸗ dings nicht. Der Berliner Stöck kam vor dem Schleſier Steingroß auf den zweiten Platz. Brauch Marathon⸗Meiſter Die Marathonläufe brachten herrliche Kämpfe, aus denen ſich Marathonmeiſter Bra uch⸗ Berlin wieder als Sieger herausſchälte. Der Berliner kam mit:36:12 Stunden in recht guter Zeit ins Ziel und erreichte damit bald ſeine im Vorjahre erzielte Meiſterleiſtung. Am Start hatten ſich 110 Teilnehmer einge⸗ funden, eine noch nie erreichte Zahl. Der Reichsſportführer ſchickte das ſtattliche Feld perſönlich auf die 42,2 Kilometer lange Reiſe. Der Weg führte durch das Marathontor über Altenfürth, Feucht nach Pfeiferhütte und den gleichen Weg zurück zum Stadion. Brauch hatte ſich nach dem 15. Kilometer den zweiten Platz geſichert. Er ging zwei Kilometer nach Pfeiferhütte an dem führenden Bödner vorbei. der zweifache Meiſter legte bald einen größeren Vorſprung zwiſchen ſich und den Verfolgern, unter denen ſich jetzt noch Bräſick und Zol⸗ ler befanden. Beim 40. Kilometer hatte Brauch in Zoller und Gerhardt wieder zwei Weggenoſſen gefunden, die ihn bis kurz vor dem Stadion nicht verließen. Ein Schwäche⸗ anfall von Zoller koſtete ihm den zweiten Platz, während Gerhardt erſt kurz vor dem Betreten des Stadions von Brauch abgeſchüttelt werden konnte. Unter dem Jubel der rund 20 000 Zu⸗ ſchauer lief der Berliner die Schlußrunde und holte ſich die dritte Marathon⸗Meiſterſchaft (hintereinander) in der ausgezeichneten Zeit von:36:12. Sein Vereinskamerad Gerhardt belegte in:36:50 den zweiten Platz vor Zoller⸗ München und den Berlinern Nowak und Bödner. Die Berliner Polizei lam auch durch Brauch, Gerhardt und Boß überlegen zur Mannſchaftsmeiſterſchaft. Das Geſchehen am Sonntag Vor Beginn der Staffeln als Ausklang der Leichtathletik⸗Meiſterſchaften wurden die in Be⸗ tracht kommenden Kampfrufe blockweiſe durch⸗ geprobt. Ritzen leitete dieſe Probe unter Aſ⸗ ſiſtenz von Troßbach mit dem Mikrophon von der Mitte des Spielfeldes aus. Die vier Kampfrufe lauten: 1. Sieg⸗Heil, Sieg⸗Heil Germania, 2. Ra⸗ Ra⸗Ra⸗Germania, 3. Deutſche Kraft alles ſchafft, 4. Adler flieg, Deutſchland ſieg. Nach der Hauptprobe vor dem Reichsſport⸗ führer war der Ruf: Ra⸗Ra⸗Ra Germania! als am wirkungsvollſten zu erkennen. Als zum Start der 44100⸗Meter⸗ Staffel aufgerufen wurde, füllten 45 000 Zuſchauer das Stadion, während Tau⸗ ſende auf dem Anmarſch gemeldet wurden. Die Wettkämpfe der Frauen Neuer deutſcher 80⸗Meter⸗Hürden⸗Rekord Auch die Wettkämpfe der Frauen verliefen recht intereſſant. Es gab als beſte Leiſtung einen neuen deutſchen Rekord im 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf, den Fr. Engelhard⸗Berlin mit 11,8 Sekunden, nachdem ihr letzter Rekord von 11,9 Sekunden gerade anerkannt worden war. Auch in den übrigen Kämpfen der Frauen gab es einige recht gute Leiſtungen. Der 80⸗Meter⸗äHürdenlauf war eine rein Berliner Angelegenheit, da die drei erſten Plätze von Reichshauptſtädterinnen belegt wur⸗ 7 Frau Engelhard war hier nicht zu ſchla⸗ den. Immer wieder: Frl. Mauermeyer Die Münchnerin Mauermeyer, die ſchon am Freitag zwei Meiſterſchaften errungen hatte. war auch am Samstag zweimal erfolgreich. Zunächſt gewann ſie ganz überlegen das Kugelſtoßen mit 13,40 Meter, während die vorjährige Meiſterin, Frau Schröder⸗Munden⸗ heim, nur auf 12,63 Meter kam. Was bei den Männern der Zehnkampf iſt, das iſt bei den Frauen der Fünfkampf. Daß Frl. Mauermeyer nach ihren drei Einzel⸗ meiſterſchaften auch im Fünfkampf nicht zu ſchlagen war, nimmt nicht wunder, obwohl ſie im Speerwerfen diesmal recht ſchwach war. Die Münchnerin erreichte diesmal 335 Punkte und blieb damit allerdings hinter ihrem bei den vorjährigen Meiſterſchaften mit 357 Punk⸗ ten erzielten deutſchen Rekord weſentlich zu⸗ Ergebniſſe Männer: 200 Mtr.: 1. Schein⸗Hamburg 21,9 Sekunden; 2. Pontow⸗Fulda 22,2; 3. Hornberger⸗Pir⸗ maſens 22,3; 4. Geerling⸗Frankfurt 22,4; 5. Stein⸗Halle 22,6; 6. Brink⸗Magdeburg 22,6. 800 Mtr.: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin:54; 2. Deſ⸗ ſecker⸗Stuttgart:55,1; 3. König⸗Hamburg:56; 4. Lefeber⸗Berlin:56,1; 5. Danz⸗Kaſſel:57,1; 6. Lang⸗Heilbronn:57,1; 7. Fink⸗Stuttgart :58,1; 8. Linke⸗Frankfurt:58,7. Steinſtoßen: 1. Blask⸗Königsberg 10,87 Mtr.; 2. Jägle⸗Lahr 10,59 Mtr.; 3. Debus⸗Köln 10,52 Meter; 4. Straubinger⸗Roſenheim 10,51 Mtr.; 5. Würfelsdobler⸗München 10,38 Mtr.; 6. Groß⸗ fengels⸗Marburg 10,36 Mtr. Dreiſprung: 1. Gottlieb⸗Landau 14,12 Mtr.; 2. Sälzer⸗Hamm 14,04 Mtr.; 3. Drechſel⸗Thal⸗ heim 14,04 Mtr.; 4. Hoch⸗Reichsheer 13,69 Mtr.; 5. Diers⸗Korchenbrock 13,51 Mtr.; 6. Meergardt⸗ Kaſſel 13,34 Mtr. 400 Mir.: 1. Metzner⸗Frankfurt 48,4; 2. Ha⸗ mann⸗ Berlin 49,4; 3. Single⸗Eßlingen 49,5; 4. Voigt⸗Berlin 50,5; 5. Maerten⸗Chemnitz 51,2; 6. Dielefeld⸗Köln 52,1. 1500 Mtr.: 1. Schaumburg⸗Mülheim:00,1 Min.; 2. Paul⸗Stuttgart:01,2; 3. Stadler⸗ Freiburg:02,1; 4. Eitel⸗Eßlingen:02,6; 5. Runzler⸗Hannover:09,3; 6. Kaufmann⸗Han⸗ nover:09,8. Schleuderballwerfen: 1. Bicker⸗Limmer 64,05 Meter; 2. Großfengels⸗Marburg 63,45 Mtr.; 3. Reymann⸗Berlin 63,44 Mtr.; 4. Maier⸗ Frankfurt a. d. O. 62,65 Mtr.; 5. Brunken⸗Jena 62,46 Mtr.; 6. Heynen⸗Berlin 61,92 Mitr. Zehnkampf: 1. Hans⸗Heinz Sievert(Eims⸗ büttel) 8498,68 Punkte(Einzelleiſtungen: 100 Meter: 11,2; Weitſprung: 7,10 Mtr.; Hoch: 1,80 Mtr., Kugel: 14,92 Mtr., 400 Mtr.: 52,1; 110 Mtr. Hürden: 15,9, Diskus: 47,25 Mtr., Speer: 58,12 Mtr., Stabhochſprung: 3,50 Mtr., 1500 Mtr.::26 Min.); 2. Eberle⸗Berlin 7658,60 Pkt.(11,5, 6,42, 1,58, 13,35, 52,2, 17,0, 39,36, 60,04, 3,50,:46,3); 3. Huber ⸗Berlin 7460,45 Pkt.(11,8, 6,74,.80, 12,22, 54,2, 15,9, 35,87 52,22, 3,50,:03,2); 4. Hilbricht⸗Oſterrode 6898,66 Pkt.; 5. Tönnis⸗Illen 6674,67 Pkt.; 6. Striedel⸗München 6671,525 Pkt.; 7. Eckard⸗ Zeulenroda 6455,225 Pkt.; 8. Dinkler⸗Marburg 6447,955 Pkt.; 9. Hartnagel⸗München 6275,55 Punkte; 10. Vogelſang⸗Hörde 6247,92 Pkt. 400 Mtr. Hürden: 1. Scheele⸗Altona 54,1; 2. Kopp⸗Wiesbaden 55,6; 3. Nottbrock⸗Köln 56,5; 4. Münzinger⸗Stuttgart 56,6; 5. Böhm⸗Nürn⸗ berg 58,2; 6. W 62,1. 5000 Mtr.: 1. Syring⸗Wittenberg 15:17,1 Min. 2. Göhrt⸗Berlin 15:19,4; 3. Schüler⸗Köln 15:25,1; 4. Haag⸗Darmſtadt 15:30,2; 5. Gebhardt⸗Chem⸗ nitz 15:40,2; 6. Mayer⸗Stuttgart 15:44. Hochſprung: 1. Ladewig⸗Berlin 1,90 Mtr.; 2. Machtens⸗Kiel 1,86 Mtr.; 3. Schmid⸗Reval 1,86 Mtr.; 4. Gehmert⸗Berlin 1,86 Mtr.(durch Stechen entſchieden); 5. Bonneder⸗Regensburg 1,81 Mtr.; 6. Böwing⸗Magdeburg 1,81 Mtr. (durch Stechen entſchieden). Mannheim, 30. Jul geng 4— Unter den Zuſchauern bemerkte man den kenführer Streicher, Oberbürgerm Liebel, Generalleutnant von Adams un viele höhere Würdenträger. Große Stil herrſchte im weiten Rund, als Weltſt Miller das Startkommando zur 47%10 Meter⸗Staffel gab. Das Feld ging geſchloſſe los, Krefeld ſicherte ſich von Beginn an Spitze, die es bis zum Schluß vor der ſch wechſelnden Frankfurter Eintrach hielt. Krefeld ſiegte in 41.9 Sekunden. evolxt ſchließend an dieſe Staffel betraten die Te 51 por: nehmer der 4 400⸗Meter⸗Staffel die Bahn.— eſt geg 2n ar Kund au Die Siegerehrung der drei Erſten zend wirkte, daf der 4100⸗Meter⸗Staffel nahm der Rei Südweſt mit ſportführer unter großem Beifall der nnſchaften ſt ſchauer vor. ayern: Während die Damen von Siemens die 4 100⸗Meter⸗Staffel gewinnen und hler. 441500⸗Meter⸗Staffel vom 8 3 läuft, und der ASV zum zweiten Male bei de th Möbs 4& 400⸗Meter⸗Staffel deutſcher Me Tiefel ſter wird, treten die Marathonläufer ve der Haupttribüne zur Siegerehrung a ũ d we ſt: Dieſen galt das Sieg Heil der 45 000. No 2 nie waren ſo viele Läufer am Start des Ma⸗ rathonlaufes, und noch nie kamen ſo viele an Gleichzeitig Ziel(von 110 Läufern 100). Die Molon ſchnellen Angr ftandarte zeigte Kunſt⸗ und Geſchicklichleits⸗] Eiberger zu fahren. Dann hatte König Fußball das Wott eiſtert verfol te Treffer in onen. Aus Etwas ſchwache gute Leiſtung. und ſetzt einen aber Köhl par etzt fein und ſchießt aus etw unter den Händ Kurz darauf ni legenheit und er das Südweſt ſpielt unwilllurlich an len. Beinahe 1 orden, aber K ns auf der K ſt. Friede enkten Ball, di' tte nur noch? us ſechs Mete muß ſich Fuße nehmen la men und kämpft ert ſteht zwif feſt. rück. Nicht zuletzt hat ihr ſchwacher Speerw von 28,06 Meter hierzu beigetragen. Neues Talent im Weitſprung Wie ſchon nach den Vorkampfergebniſſe kaum anders zu erwarten war, gab es Weitſprung eine neue Meiſterin: Frl. Bau ſchulte Osnabrück. Die Weſtfälin erreicht die recht gute Leiſtung von 5,68 Meter. Den zweiten Platz belegte die Danzigerin Göppne während die Titelverteidigerin Grieme-Bre nur den dritten Platz belegen konnte. Neue Meiſterin auch im Speerwerfen Im Speerwerfen kam die Titelverteidig Frl. Schumann⸗Eſſen, die lange Zeit k war, nur auf den vierten Platz. Siegerin wurde die Dresdenerin Krüger mit 43,48 Meile einer recht beachtlichen Leiſtung. Auch die be den Süddeutſchen Frl. Gelius⸗München un Fleiſcher-Frankfurt können ſich mit ihren Le ſtungen auf den Plätzen ſehen laſſen. Frl. Krauß erreicht Rekordzeit Ueber 200 Meter erreichte die Dresdener mit 24,6 Sekunden ihren am 1. Juli in Dres den aufgeſtellten neuen deutſchen Rekord und damit ihre zweite Meiſterſchaft. Recht deutlich blieb die Nürnberger Titelverteidigerin linger geſchlagen, obwohl ſie ihre vorjäh Meiſterleiſtung um eine ganze Sekunde beſſerte. Südweſt in ganz herrlie EConen, und in ayern kämpft macht Hergert H nd Müller häl und das eſe erſt Speerwerfen: 1. Weimann⸗Leipzig 68,36 M un kmd 2. Stöck⸗Berlin 65,21 Mtr.; 3. Steingroß⸗Oppeln]! einen Seite die 62,29 Mtr.; 4. Böder⸗Berlin 61,20 Mir. h Bayern⸗Hochburt Dinkler⸗Marburg 61,13 Mtr.; 6. Stechemeſſer⸗ jungen braven e Münſter 59,65 Mtr. 4 Man ſah hie Marathonlauf(42,2 Km.): 1. 923550 Fußball, daß m :36,12 Std.; 2. Gerard⸗Berlin:36,50 ann, 3. Zoller⸗München:37,393 4. Nowack⸗Berl weitere 400 Mtr. zurück; 5. Boedener⸗Berli 400 Mtr..; 6. Müller⸗Dresden; 7. Krüger⸗Wi tenberg; 8. Poß⸗Berlin; 9. Richard Barſich Breslau; 10. Franz Barſicke⸗Breslau. „100 Meter; 1. Borchmeyer(Bochum) 10,5; 2. Schein(Hamburg) 10,6; 3. Hornberget (Pirmaſens) 10.6; 4. Voß(Elberfeld) 10,7; Gillmeiſter(Stolp) 10,8; 6. Pontow(Fu 10,9 Sek. 110 Meter ürden: 1. Welſch, (Frankfurt) 15,0; 2. Wegener(Berlin) 15 3. Dabbert(Berlin) 15,1; 4. Schwethelm(W baden) 15,1; 5. Grampp(Würzburg) 15,3 Beſchetznik(Berlin) 16,3 Sek. Frauen: 33 80 Mtr. Hürden: 1. Engelhard⸗Berlin 1 (neuer deutſcher Rekord); 2. Pirch⸗Berli 12,0; 3. Kluſenwerth⸗Berlin 12,1; 4. Hagema Hamburg 12,3; 5. Birkolz⸗Breslau 125; Steuer⸗Duisburg 12,6. Kugelſtoßen; 1. Mauermeyer⸗München 1 Meter; 2. Schröder⸗Mundenheim 12,53 M üdweſttor, aber 3. Kirchhoff⸗Jöllenbeck 12,5 Mir. 4. Heuf RMinute betzeht manns⸗Köln 12,40 Mtr.; 5. Fleiſcher⸗Frankfurt ſcheußliches Foul 12,18 Mtr.; 6. Bochnik⸗Frankfurt 11,52 3 Fünftampf: 1. Giſela Mauermeyer⸗Mün 335 Pkt.(Einzelleiſtungen: Kugel: 13,63 Mh Hochſprung: 1,46 Mtr., Weitſprung: 5,23 Mir, o 70 28.06— 100 Mtr.: 13,2 Sek.); 2. Ilh eiſcher⸗Frankfurt 308 Pkt.; 3. Buſch⸗Elber⸗Gü iegt feld 302 Pkt.; 4. Linn⸗Siegen 273 Pkt.; 5, Al⸗ ſphießt, Kohl 15. pen⸗Itzehoe 269 Pkt.; 6. Eberhardi⸗Eislingen 258 Pkt.(Ellen Braumüller gab nach drei] Fath iſt zur Stel Uebungen auf.) Das gibt Südwe Weitſprung. 1. Bauſchulte⸗Osnabrück 5,68 mi Leute im roten 2 2. Göppner⸗Danzig.67 Mtr.; 3. Grieme⸗ wunderſchön. Die Bremen 5,47 Mtr.; 4. Schöne⸗Fürth 5,19 Mirz überſtanden. He 5. Eberhardt⸗Eislingen 5,18 Mtr.; 6. Schlarp⸗] wieder alle Angr Köln 5,15 Mtr. ne Ecke, aber„ Speerwerfen: 1. Krüger⸗Dresden 43,8 Mtrz und Gramlich ge — meiurt 9 4400 Mir 3. Fle ark benachteiligt rankfurt 41,63 Mtr.; 4. Link⸗Siegen 39,06 Mt ayerns drittes 5. Schumann⸗Eſſen 37,.38 Mtr.; 6. E. Brau müller⸗Berlin 37,22 Mtr. 44 f 200 Mtr.: 1. Kraus⸗Dresden 24,6 Sek,(deut⸗ ſcher Rekord); 2. Dollinger⸗Rürnberg 055 3. Dörfeld⸗Berlin 25,1;., Meyer⸗Berlin 9,½7 er vorzüglichen Anteil hat. Die z ußen Kund 1 amos zur Mitte lbgewehrt. Der er in fam,ſer ſten Miſiuten igen Anfeuerun kont. Kitzlige E& Müller verlor der Dieſes Tor wa ng. Tiefel mu erns bekannt mit neun 9 züglich. Drei onen und Möl trotzdem gelingt hayerns Hackerei 100 Meter: 1. Krauß(Dresden) 1207 2 Dollinger(Nürnberg) 12,1; 3. Dörffeld e 12,2; 4. Kuhlmann(Hamburg) 12,4; 5. Gel 12,7; Grieme(Bremen) nich „Hakenkreuzbanner'“ Mannheim, 30. Juli 1934 rgang 4— X Nr. 343/ B Nr. 208— Seite 11 eman den Fra wandfrei die Beſſeren. Sie ſiegten ſchließlich d erolun,,ůun im SLD⏑kt über Robe⸗Moreze mit.0,:2 aanz ſicher. a m 4 Große S Die Siegerehrung als Weltſtar ndo zur 47410 ging geſchloſſe in Beginn an iß vor der ſch Eintrach 5ekunden. hetraten die Te ffel die Bah Als bayeriſcher Tennisgauführer nahm Ma⸗ jor Fehn(München) namens des Deutſchen Tennis⸗Bundes die Preisverteilung vor und überreichte dabei Gottfried von Cramm, der damit dieſe Trophäe zum zweiten Male ge⸗ wann, den im Jahre 1897 geſtifteten Meiſter⸗ ſchaftspokal. Alle Sieger erhielten die Goldene Kampfſpielplakette und die Plakette der Stadt München. Die zweiten Sieger wurden mit der Fabelhaftes Spiel der Südweſt⸗Elf Gau Südweſt— Gau Bayern:3(:1) Die Südweſtmannſchaft ſpielte ein Spiel, das man mit ruhigem Gewiſſen als das Spiel herausſtellen kann. DßB⸗Führer Linnemann meldete dem ichsſportführer die angetretenen unſchaften, und Birlem(Berlin ſchritt it Popp und Hergert zur Wahl. Süd⸗ ganz widerlich. Tiefel kommt ſchwer hinkend zurück und auch Fath hat ſich an der Außen⸗ linie von ſeinem Abſchlag erholt. Müller hält eine Bombe Lehners prächtig. Hergert ſetzt Die eſt ſpielte gegen die Sonne, und bei Bayern r Kund auf Linksaußen doch dabei. Ir⸗ d wirkte, daß Bayern mit blauen Hoſen und üdweſt mit blauen Kitteln antritt. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Köhl drei Erſten im der Reich Wendl Billmann Friedel 35* iemens die 4 Popp winnen und il vom Stap Oehm Schmitt Kund Conen iten Male bei! Möbs Lu Schul deutſcher M Tiefel Hergert ne honläufervy Leis Konrad ſerehrung a d we ſt: Müler geen ae, men ſo viele a Gleichzeitig beginnen beide Parteien mit ). Die Hergert rettet vor Geſchicklichkei Das Publikum Südweſt bekommt die oſen. Großer Beifall beim Publikum. Warum aber nicht gleich ſo? Ein Durchlauf Eibergers endet mit Darüberſchuß. Die Aktionen der Bayern werden vom Publikum E verfolgt. Südweſt gelingt jedoch der te Treffer infolge ſchöner Durchgabe von vacher Speerwu onen. Aus 14 Metern ſauſt ein feiner ragen. Schuß von Fath vom Pfoſten ins Bayerntor. 8 Etwas ſchwacher Beifall begleitet dieſe recht itſprung gute Leiſtung. Conen umſpielt zwei Mann rkampfergebniſf und ſetzt einen ſcharfen Linksſchuß in die Ecke, ar, gab aber Köhl pariert glänzend. Südweſt ſpielt etzt fein und kombiniert genau. Möbs Beſtfälin erreichtef ſchießt aus etwa 20 Meter, und Köhl läßt „68 Meter. Den unter den Händen den Ball ins Tor gehen. tzigerin Göppnen Kurz darauf nützt Conen eine weitere Ge⸗ Grieme⸗Bremen legenheit und erzielt mit Flachſchuß konnte. das:0, für Südweſt. Speerwerfen Südweſt ſpielt weiter überlegen. Man muß Titelverteidigerin unwilllürlich an eine kommende Schlappe den⸗ ange Zeit krank ken. Beinahe wäre auch das:0 fertag ge⸗ . Siegerin wu worden, aber Köhl hält den Kopfball Co⸗ mit 43,48 Meter, nens auf der Linie. Jetzt eine Ecke für Süd⸗ g. Auch die bei⸗ weſt. Friedel hat Pech mit einem abge⸗ ü lenkten Ball, dieſer geht an den Pfoſten. Er hatte nur noch Müller vor ſich. Schmitt ſchießt aus ſechs Metern Müller in die Hände, und 1 muß ſich kurz vorm Ziel den Ball vom tekordzeit uße nehmen laſſen. Bayern reißt ſich zuſam⸗ die Dresdeneriyf men und kämpft ununterbrochen weiter. Her⸗ 1. Juli in Dres ſteht zwiſchen ſeinen Verteidigern bom⸗ chen Rekord und] benfeſt. t. Recht deutli rin: Frl. Ba 4 Südweſt erzielt den 4. Treffer. Ein ganz herrliches Tor: Möbs⸗Conen⸗Fatb⸗ onen, und in der linken Ecke ſitzt der Ball. eln Bayern kämpft und müht ſich vergebens. Da macht Hergert Hände: Elfmeter. Oehm ſchießt und Müller hält den plazierten Ball pracht⸗ I voll. Dann gibt Lehner durch Flanke raſch zu Friedel und das 411 iſt fertig. Dieſe erſte Halbzeit bedeutet eine wirkliche eipzig 68,36 Miz. Revolution im deutſchen Fußball. Auf der Steingroß⸗Oppeln] einen Seite die alten und zähen Kämpfe der 61,0 Mtr.; h Bayern⸗Hochburg, auf der anderen Seite die 6. Stechemeſſer/ jungen braven Spieler von Südweſt. 4 an ſah hier einen ſo verſchiedenartigen 1. Brauch⸗Berlin Fußball, daß man heute kaum noch verſtehen in 1. 3 Std nn, . Nowa di; Boedener⸗ aß die von Südweſt gezeigte Spielweiſe ſich 1; 7. Krüger⸗W icht ſchon längſt an allen Orten durchgeſetzt hat. Richard Barſiche] Die flüſſigen Kombinationen und die Breslau. 10* das Ineinander⸗ eyer(Bochum)! greifen er kombinationsmaſchine, das 63 3 Horn lles gab eine wirklich hervorragende Lei⸗ lberfeld) 10,7; ung, an der beſonders der Südweſtſturm unter r vorzüglichen Führung von Conen ſeinen Anteil hat. Die zweiten 45 Minuten „„(Berlin), 184ß½ Wenig ſchön war die zweite Halbzeit. Süd⸗ bwethelm(Wiesf weſt ift zu Beginn nicht ſo gut im Schwung, irzburg) 15,35 während die Bayern etwas beſſer als vorher Iſind. Eine famoſe Sololeiſtung Conens endet PFmit prächtigem, aber knappem Vorbeiſchuß. Dann, in der 6. Minute, geht Bayerns Links⸗ ußen Kund mit einer Vorlage ab, flankt amos zur Mitte, aber Friedels Kopfball wird bgewehrt. Der Ball kommt zu Eiberger, der in fam/ſer Manier einköpfen kann. Die ächſten Miniuten ſehen die Bayern unter mäch⸗ igen Anfenerungsrufen des Publikums in kont. Kitzlige Situationen entſtehen vor dem züdweſttor, aber noch hält man ſich. In der 14. Rinute begeht Eiberger an Konrad ein ganz cheußliches Foul. Konrad wird verletzt vom blatze getragen. Dann kommt auch Süwdweſt 46 Zug. Eine feine Kombination geht em yerntor zu. Fath flankt zur Mitte, onen geht täuſchend durch und Schulmeyers Schuß ſtreift knapp über die Latte ins Aus. dweſt liegt weiter im Angriff, Conen chießt, Köhl köpſt, aber Fath iſt zur Stelle und markiert den 5. Treffer. Idas gibt Südweſt wieder neuen Antrieb. Die snabrück 5,68 mi Leute im roten Trikot ſpielen weiter offen und .; 3. Grieme⸗ wunderſchön. Die Schwächeperiode iſt offenbar Fürth 5,19 Mtr.; Füberſtanden. Hergert hält aufopfernd immer Ntr.; 6. Schlarp⸗ wieder alle Angriffe Bayerns. Fath erzwingt Feine Ecke, aber ohne Erfolg. Tiefel iſt verletzt sden 43,48 Mir; und Gramlich geht zurück. Südweſt iſt jetzt zu .; 3. Fleiſcher⸗ ſtark benachteiligt. ziegen 39,06 Mtr. Bayerns drittes Tor wird dann auf Flanke „ 6. E. Brau⸗ von Lehner erzielt. 1. Welſcher hard⸗Berlin 11 2. Pirch⸗Berli „1; 4. Hagemant reslau 12,5 eim 12,63 Mt Mtr.; 4. ermeyer⸗Münche ugel: 13,63 Mir, ſrung: 5,23 Mir, 3,2 Sek.); 2. Tilli 3. Buſch⸗Elber 273 Pkt.; 3, A zayerns bekannt hartes Spiel ſetzt ein, doch uch mit neun Mann hält ſich Südweſt ganz züglich. Drei Mann ſtehen im Sturm. onen und Möbs ſind die zwei Läufer, und rotzdem gelingt Bayern kein weiterer Erfolg. haherns Hackerei geht weiter. Popp legt Fath mitunter zwei und drei Bayern matt und rettet einmal, am Boden liegend, mit dem Kopf. Das noch immer einſeitig eingeſtellte Publikum verlangt Elf⸗ meter, den jedoch Birlem nicht gibt. Fath iſt wieder durch, flankt, Schulmeyer holt jedoch nur eine Ecke heraus. Nach einer Ecke für Bayern kann Südweſt dann vom Publikum, das ſich inzwiſchen umgeſtellt hat, als Kampf⸗ ſpielſieger begrüßt werden. Gruppenführer Beckerle iſt als erſter Gratulant bei der Süd⸗ weſtmannſchaft, an deren rechtem Flügel Kon⸗ rad mit geſchientem Bein ſitzt und noch ſichtlich unter Schmerzen zu leiden hat. Wie wir hören, hat Konrad eine ziemliche Meniskus⸗ verletzung. Die Mannſchaften in der Kritik Die Südweſtmannſchaft hat in ihrer Geſamtheit eine ganz vorzügliche Lei⸗ — vollbracht, und, geſtützt auf die über⸗ ragenden Leiſtungen der drei hintereinander⸗ ſtehenden Könner Conen, Hergert und Müller einen verdienten Sieg errungen. Sie hat ein Spiel gezeigt, an das man in Nürnberg be⸗ ſtimmt noch lange denken wird. Die Außen⸗ ſtürmer, insbeſondere Fath, leiſteten produk⸗ tive Arbeit und die Innenſtürmer Conen, Möbs und Lutz in der Aufbauarbeit ganz Gutes. Gut im Bilde waren auch Tiefel und Gramlich, hatten aber große Mühe, Leute wie Lehner und Kund in Schach zu hal⸗ ten. Aber ſie wurden gerade ſo wie Leis und K 6 ihrer Aufgabe in vollem Maße ge⸗ recht. flüſſigen Kombinationen brachten die Bayern mitunter in arge Bedrängnis. Die Bayern hatten eine ganz ſchwache erſte A in der nichts gelingen wollte. Es war auf die wenig gute Partie Billmanns zurückzuführen, daß der Sturm der Bayern in der erſten Halbzeit nicht voll zum Zuge kam. Köhl hatte ebenfalls einen ſehr ſchlechten Tag und hätte einen Ball ganz beſtimmt halten kön⸗ nen, während er bei einem weiteren Schuß vollkammen falſch ſtand. Lehner auf Rechts⸗ außen gab mit Eiberger einen ſehr guten Flügel ab, Frie del in der Mitte mangelt noch die Durchſchlagskraft, während Schmitt einen ziemlich abgeſpielten Eindruck hinterließ. Der alte Popp wie auch Wendl in der Ver⸗ teidigung ſchlugen ſich tapfer. Der Linksaußen Kund iſt lange nicht mehr der gefährliche Spieler von ehedem. Zuſammenfaſſend kann Peber werden, daß bei gleichbleibender Arbeit der Gau Bayern ſeine Vormachtſtellung bald reſtlos eingebüßt non wird. Voranzeichen hierzu waxen bereits in dieſem Spiel zu erkennen. Die Entwicklung des ſüddeutſchen und deutſchen Fußballs kann nur zu einer höheren Spielkultur führen. Der Kampf der Kräfte iſt entfacht. Hoffen wir, daß er ſtets lebendig bleibt. Schiedsrichter Birlem leitete das Spiel, das mitunter ſeine Tücken hatte, vollkommen einwandfrei. Zum Schluß iſt noch zu ſagen, daß der Fußballſport ſelbſt bei dieſen Kampf⸗ ſpielen bezüglich der Anteilnahme und des In⸗ tereſſes des Publikums den Vogel abgeſchoſſen hat.—* iſt immer noch ſo, daß König Fußball regiert. Niederrhein ſchlägt ſchwache Nordmark⸗Elf Niederrhein— Nordmark:0(:0) Auf Veranlaſſung des Reichsſportführers fand am Sonntagvormittag auf dem ASN⸗ Platz in Nürnberg ein Spiel der am Mittwoch und Donnerstag unterlegenen Mann⸗ ſchaften ſtatt, bei dem die Erwerbsloſen freien Eintritt hatten. Das von rund 5000 Zuſchauern beſuchte Spiel endete mit dem Siege der Nie⸗ derrhein⸗Mannſchaft von:0(:), dabei muß alterdings bemerkt werden, daß in der Nord⸗ mark⸗Mannſchaft von der eigentlichen Pokal⸗ mannſchaft nur der Mittelläufer Thiele, der linke Läufer Glöde, der Rechtsaußen Rhode und der linke Flügel Dörfel II— Werwilzke eingeſetzt wurden, die übrigen Spieler waren erſetzt, und außerdem hatte man ſich von der SpVgg Feirth den Verteidiger Förſter und den Mittelſtürmer Becher ausgeliehen. Die Niederrhein⸗Mannſchaft ſpielte dagegen in ſtärk⸗ ſter Beſetzung, lediglich Buchloh war durch den Oberhauſener Jüriſſen und der Läufer Stephan durch den Düſſeldorfer Mehl er⸗ ſetzt. Von der Niederrhein⸗Mannſchaft, die na⸗ türlich den Kampf immer beherrſchte und auch verdient gewann, waren wieder Janez und Buſch in der Verteidigung ſehr gut, Män⸗ zenberg in der Läuferreihe und Kobkr⸗ ſki im Sturm. Die Nordmark kam nur ge⸗ legentlich z. Durchbrüchen, wobei ihr auch hier das Schußglück nicht hold war. Die beſten Leute waren hier der Mittelläufer Thiele und Glöde ſowie die linke Sturmſeite Dör⸗ fel⸗Werwilzke. In der ſechſten Minute war ez Kobierſki, der mit einem ſcharfen Schuß den Führungs⸗ treffer erzielte, während in der 17. Minute Zwolanowſki nach ſchönem Durchſpiel das :0 und damit den Halbzeitſtand herſtellte. Zu Beginn der zweiten Hälfte erzielte Hohmann das dritte und wenig ſpäter ergab ein Allein⸗ gang von Kobierſki den vierten Erfolg für die Niederrhein⸗Mannſchaft. Ausklang des Waſſerball⸗Turniers Weißenſee 96 wurde Meiſter Das Endſpiel Der Schlußkampf um den erſten und zweiten Platz wurde zu einem ſpannenden und ſchönen Spiel. Obwohl die Weißenſeer noch das ſchwere Treffen gegen Magdeburg 96 in den Knochen hatten, langte es ihnen auch jetzt wieder zu einem Sieg, der ihnen abermals die Deutſche Meiſterſchaft eintrug. Die Hellenen waren wohl im Schwimmen ſchneller, dafür hatten aber die Berliner ein deutliches Plus in der Ballbehand⸗ lung und in der Spielauffaſſung. Zu erwähnen bleibt, daß das Treffen, dem nach der Pauſe auch der Reichsſportführer beiwohnte, in durch⸗ aus ritterlichem Geiſte durchgeführt wurde. Nach anfänglich leichter Ueberlegenheit der ſchnelleren Magdeburger, bei denen Ete Rade⸗ macher ſtatt Günthers Verteidiger ſpielte, ge⸗ lang Schirrmeiſter für Weißenſee der Füh⸗ rungstreffer. Kurz vorher hatte Amann das Waſſer verlaſſen müſſen. Nach dem Wechſel zogen die Hellenen vurch„Ete“ gleich, obwohl erade in dieſer Spielphaſe Weißenſee über⸗ egen ſpielte. Aber umgehend holte Schirrmei⸗ ſter, der vom Anſpiel weg durchbrach und unter dem Jubel der ſtafken Berliner„Kolonje“ für f unhaltbar einſandte. Die Mannſchaften anden: Weißenſee: Richter; Barzilli, Mehl⸗ berg; Pohl; Müller, Schirrmeiſter, Riemer;— ellas: Heins; E. Rademacher, Ebert; mann; Schrader, A. Rademacher, Schumburg, Die Tabelle hat am Schluß des Waſſerball⸗ turniers folgendes Ausſehen(Gruppe A und B) Gruppe;: 1. Weißenſee 96 6., 2. Hellas Magdeburg 4., 3. Magdeburg 96 2 Punkte, 4. Duisburg 98 0 Punkie. Gruppe B: 5. Poſeidon Magdeburg 6., 6. WFr. Hannover 4., 7. SSfr. Barmen 2., 8. SV Augsburg 0 P. Die Kampfſpiel⸗Tennismeiſter In München wurde am Sonntag im Ten⸗ nis⸗Stadion in Anweſenheit von 2000 Zu⸗ ſchauern das Finale des Herren⸗Ein⸗ zels durchgeführt. Gottfried von Cramm zeigte ſich in vorzüglicher Form und auch ſein Gegner, der junge Henkel II lieferte ein gro⸗ ßes Spiel. Es gelang dem Nachwuchsmann ſo⸗ gar, dem Meiſter den dritten Satz mit:5 ab⸗ zunehmen, nachdem von Cramm die beiden erſten Sätze:0,:4 an ſich geriſſen hatte. Im letzten Satz war aber der Widerſtand Henkels gebrochen und von Cramm ſiegte ſicher mit 613, ſo daß er im Geſamtergebnis mit:0, 64,:7, :3 Sieger blieb. Gottfried von Cramm hat ſich alſo in dieſer Saiſon bis jetzt neben dem Titel eines Meiſters von Frankreich auch die Würde eines Kampfſpielſiegers geholt. Anſchließend fiel die Entſcheidung im ge⸗ miſchten Doppel. In einem Zweiſatz⸗ kampf fertigte die jüngere Kombination, Frl. Außem/ Henkel 11I das Paar Schomburgk mit:5,:0 ab. Im eßen Satz zeigie ſich Hen⸗ kel von ſeinem Vorſßiel gegen dan Gamm — ſpiel noch etwas ermüdet, ſo daß er ſeiner Partnerin nicht die erwartete Stütze bot und der Satz nur mit:5 an Außem/ Hentel ging. Im zweiten Satz aber, als auch Herr und Frau Schom⸗ burgk ermüdet waren, klappte zwiſchen Außem/ Henkel alles. Mit:0 ging der Satz und da⸗ mit die Meiſterſchaft mühelos an die Berlin⸗ Starnberger Kombination. Cilly Außem be⸗ wies in dieſem Spiel, daß ſie ihre alte Form wieder gefunden hat, zuſammen mit Henkel 11 leiſtete ſie prächtige Arbeit. Bei den Gegnern vermochte nur Herr Schomburgk im erſten Satz zu gefallen, hier vor allem am Netz. In beiden A mußte ſeine Partnerin die Hauptarbeit eiſten. Nachdem im Damen⸗Doppel Frau Kobe⸗Morczek wegen Richtantretens von Eilly Außem⸗Marielouiſe Horn wegen Verletzung der letzteren kampflos ins Schlußſpiel kamen, ſtanden ſie hier Frau Ledig⸗Schomburgk gegen⸗ über, die in der Vorſchlußrunde Sander)/Zeh⸗ den:6,:5 ausgeſchaltet hatten. Im Schluß⸗ waren Ledig⸗Schomburgk ein⸗ Silbernen Kampfſpielplakette, die dritten mit der Bronzenen ausgezeichnet. Mit einem„Sieg Heil“ auf Vaterland, Reichspräſident und Führer wurde das in allem glänzend verlaufene Kampfſpiel⸗Meiſter⸗ ſchaftsturnier beendet. Die Skaffelergebniſſe am Sonnkag 4% 100⸗Meter, Herren: 1. Preußen Krefeld 41.9 Sek.: 2. Eintracht Frankfurt 42.2 Sek.; 3. SC Charlottenburg 42.3 Sek.; 4. Dec Dresden 42.5 Sek.; 5. 1860 München 43.2; 6. 1896 Hannover 43.3 Sek. 45% 400 Meter: 1. Hamburger S:22.2 Mi⸗ nuten: 2. Deutſcher Sportelub Berlin:22.93 3. Akad. SV Köln:23.5: 4. Berliner SC:25: 5. SV Zehlendorf:25.8; 6. Hannover 96 :30.6. 4% 100 Meter, Frauen: 1. Siemens Berlin 50.1; 2. SV Bremen 50.2; 3. Eintracht Bremen 50.1; 3. Eintracht Frankfurt 50.2: 4. Hambur⸗ ger Turnerſchaft 1816 50.2; 5. DSC Dresden 50.7; 6. SC Charlottenburg 50.8. 4 1500⸗Meterſtaffel: 1. Stuttgarter Kickers 16:44.4 Min.; 2. Hamburger Athletikklub 16:49; 3. Polizei Berlin 16:59.5; 4. Stuttgarter Kik⸗ kers, 2. Mannſchaft, 17:00.5; 5. 1898 Darmſtadt 17:01.05; 6. 1860 München 17:07.0; 7. Berliner SC 17:13.5; 8. Poſtſportv. München 17:14.4; 9. Vfe Stahlwerke Dortmund 17:15.5. Gauſtafſel 15“ eine Runde: 1. Gau Sachſen 10:12.0 Min.; 2. Gau Bayern 10:12.2; 3. Gau Brandenburg 10:12.5; 4. Gau Niederſachſen 5. Nordmark 10:20.5; 6. Württemberg . „Wanderfalke“ Eſſen Kanu⸗Polo⸗ Meiſier Eine rieſige Zuſchauermenge hatte ſich am Sonntagvormittag zum Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft im Kanu⸗Polo am Dutzendteich zu Nürnberg eingefunden. Der Titelverteidiger„Wanderfalke“ Eſſen und der„Alſter“ TC Hamburg beſtritten dieſes Endſpiel. Auch der Reichsſportführer wohnte dem Treffen bei, das einen ſpannenden Ver⸗ lauf nahm.„Wanderfalke“ Eſſen lam durch —1 Spiel zu einem verdienten:2(:)⸗ ieg. 15. Rhön⸗Segelflug⸗Weltbewerb 60 000 Zuſchauer am Sonntag Die ſegelfliegeriſchen Großtaten und ſtetig ſich ſteigernden Weltrekorde im Streckenflug während der erſten Woche des Rhön⸗Segelflug⸗ Wettbewerbs, zogen am Sonntag, dem 8. Wett⸗ bewerbstag, einen Rieſenbeſuch aus allen Tei⸗ len des Reiches nach ſich. Von den frühen Morgenſtunden an rollten Hunderte von Omni⸗ buſſen, Tauſende von Automobilen und Mo⸗ torrädern die Anfahrtſtraße zur Waſſerkuppe hinauf. Die fortdauernd günſtige Segelflug⸗Witte⸗ rung ermöglichte, daß 60 000 Zuſchauer Zeugen des herrlichen Schauſpiels der in großen Höhen über den Bergen des Rhön⸗ gebietes dahinſchwebenden Segelflugzeuge ſein konnten. In ununterbrochener Startfolge ſchnellten die Maſchinen von den Hängen empor und kreiſten in beträchtlicher Höhe oder gingen wie alltäg⸗ lich zu Ueberlandflügen über. Am Sams⸗ tagabend war Wolf eingetroffen, und auch kehrte mit ſeiner Ma⸗ ſchine aus der Tſchechoſlowakei zurück. Großes Aufſehen erregte die Ankunft des ſchwanzloſen Winc ertei der Gebrüder Horten(Bonn). Der ind erreichte allerdings nicht mehr die Stärke der Vortage, ſo daß beſonders hervorſtechende Leiſtungen ausblieben und die der Wettbewerbsteilnehmer Dauerflüge über der Waſſerkuppe ausführte. Dadurch war wieder den Tauſenden von Zuſchauern Gelegenheit ge⸗ boten, die verſchiedenartigen Segelflugzeugty⸗ pen, mitunter 30 und mehr Maſchinen, im Flug zu beobachten, wodurch der heutige Wettbe⸗ werbstag zu einem außergewöhnlichen Werbe⸗ tag des deutſchen Segelflugſports wurde. Landemeldungen von Streckenflügen, deren eine ganze Reihe bis zu 40 Kilometer Wan wurden, gingen ein von Maier(Geislingen) auf„Richthofen“ mit 36 Kilometer und von den drei württembergiſchen Piloten Baur auf„Fle⸗ dermaus“, Hagenjos auf„Lore“ und Proppe auf„Württemberg“, die den erſten Kettenflug geſchloſſen zurücklegten und in der Nähe von Berka(Thüringen), 45 Kilometer Luftlinie, landeten. hanauer Regatta Die Hanauer Regatta erfreute ſich bei gutem Wetter eines Beſuches. Die Strecke betrug 2000 Meter mit einer Biegung bei 600 Meter. Das Waſſer war ſehr bewegt bei ziemlich ſtarkem Gegenwind. Die Beteili⸗ gung war ſehr ſchwach. Von den erſtklaſſigen Rennen kamen nur der erſte Einer und der Vierer ohne zum Austrag, während der erſte Vierer, Doppelzweier und erſte Achter aus⸗ fielen. Ferner gab es nicht weniger als ſechs Alleingänge, da die Gegner abgemeldet hatten. So kam auch der 100. Sieg der Saarbrücker Undine im Jungmanneneiner durch Alleingang zuſtande. Das ſchärfſte Rennen gab es im Ju⸗ nior⸗Achter, in dem die Hanauer Rudergefell⸗ ſchaft mit Luftkaſtenlänge ſiegreich blieb. Jahrgang 4— A Nr. 343/ B Nr. 208 „Hakenkreuzbanner“ Operettel NatrfümI Sensatlonl Aeue Programme für ledermanns deschmachl! IVanpefrovich Eliz a Jlliard rheolingen Adele Sandrõöck dexn hab' ich die Fruu'n gekügst Fz. Lehäar's weltberühmte Operette Wochenend in Brasilien: Gràt-Zeppelln“-Fahrt Nach Südamerika in 3 Tagen Letzter Tag: luis Trenker's neuer grandioser Expeditionsfilm polar- Stürme Hauptdarsteller: Luis Trenker Endlose Eiswüste— pfeiſende Schneestürme — berstende Eisflächen Höchst lustig: Derron macht die Musik Fox tönende Woche Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr Jugend hat Zutritt! Neue Bavaria-Woche .00,.20,.25,.30 D Jugendfrei! Echte wildeste Karl May⸗ Komantik Könt.-der Ullden pferde Unerhörte- gewaltige Sensatlonen! Außerdem: Das Kunst- und Meisterwerk „nee Llebe' Erste junge Liebe Neueste Deulig· Woche lusendirei! programm-Dauer: f 2½% Slunden! .00,.30,.10 IIHAKIBRA HROXVNSchauburg Pfälzerwald⸗Verein Ludwigshafen⸗Mannheim —— Der für 5. Auguſt vorgeſehene Son⸗ derzug nach Würz⸗ burg fällt wegen ungenügender Be⸗ teiligung, aus. 26920 K Volker ein kröftiger Hitlefjunge ist àngekommen ffdn⁊ Stõlfu. Frõu 0 Mennheim, eben GAsS-u. WASSER- INSTALLATIONEN REPARArTRREN pRINZ WIIMEI VMISTR. 10 Gegenöber d. Rosengarten. TETLEFON 42637 26211 K Wüſcherei poloblusen Sporthemden Söckchen Sportstrumpie Badeanzüge usw. billigst zum Saison-Schlus-Verkauf . Helon ſioblort? reine Ieespitzen 1 Mæ. krüft., fein, ausgiebig,/ Pid. 1— Rinderspacher K2, 7. Kuns'sir. 0 6, 6. Enge Planken Warwas— ———— sz- 2 22 2627 ————=— Max Klin Pluchologe N 2, 1, verzog. nach p.13 Sprechzeit; 10—12 —7, Donnerstag und Freitag bis 8, bis 12 Uhr.(3688“ Tel. 212 08. Pfund⸗ halbtrck. 0 4123 trocken Pfd. 16 3 manggeb. 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Manege-Schauspiel! eder kann sich einen Besueh bei Züsch feisten! Die Preise sind zeitgemäbhnie drig gehalten. Erwerbslose, Sozialrentner und Schwerkriegsbeschä- digte mit Kültigem Ausweis zahlen an der Cireus- kasse auf ailen Sitzplätzen halbe Preise!(Die Aus- weise sind an der Kasse und auch am Eingang vorzuzeigen!)— Machmittags zahlen Kinder bis zu 12 Jahren auf allen Sitzplätzen ebenfalls halbe Preise. Lorwerkauf bröffnet! Karten im Zis.-Geschäft Hofimann,“heim., O 6, 6. Tel. 21503.— Nach Ankunft des Cireus durch-— gehend auch an den Circuskassen auf dem Platze. Täglich ab 9 Uhr vormittags: Buschs sehenswerte Tier- und Voikerschau! Tiere aller Kontinente! Edelste Rassepferde! Stünd- lich Sondervorführungen farbiser Sänger, Tänzer und Fakire!— Promenaden-Konzert! Achtun Die Reichsbahn gibt an allen Tagen 9 des Gastspiels Sonntagsrückfahrkarten nach Mannheim aus. Nur für Circus-Besucher! Der pätzus in Richtung Lampertheim wird bis 23.45 Uhr 3 Zurückgestellt. Nach Schluß der Abendvorstellungen Straßenhahn nach allen Richtungen. Elgene Auto- und Fahrrad-Unterstellung mit Garantle auf dem Platz! Busch zieht um! Dienstag, den 31. Jull veranstaltet Circus J. Busch einen grohen Festumzug, nachmittags 4½ Uhr ab Mehplatz über Adolf-Hitler-Brücke. Renzstr., Rosen- gartenstraße, Friedrichsplatz. Heidelberger Straße, Cafasö. P 6, rechts ab zwischen P 6 und Ou 6, P 5, Ou 5 bis Pb 4, links ab zu den Planken. rechts ab durch die Planken bis E 5. zur Börse. rechts ab und zurück.— Artisten in Prunkkostümen. Reitergruppen, Vertreter farbiger Völker, Pferde mit B Gala-Geschirren, exotische Tiere, Musik. Mit Küek- sicht auf die Kostbarkeit der Kostüme kann der Umzus nur bei schönem Wetter ahgehalten werden. Andernfalls Mittwoch, den 1. August, vorm. 11 Uhr. Eine Sehenswürldkelt ersten Ranges! Sturm. 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