————— Verlag und Schriftleitung: Mannheim, P 3, 14/15. . banner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſte Wgſch.50* beß Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfa. öher ewakt) verbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig 3 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkrivte swird keine Verantwortuna übernommen. zuzüglich.50 RM nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Jahrgang 4— Nr. 346 Fernruf; 204 86 314 71, 333 61/2. Das t monatl..20 47 5 ., bei eſtellungen abend-Ausgabe —— wigshafen 4960. Anzergen: Die 12geſpaltene Millimeterzetle 10 Pfg. Di teil 15 Mig. Für kieine Unzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabgtt nach aufliegendem A der S in Frühausgabe 1 ür Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, K. 3. L. ——14 Fernruf 204 86, 314 71, 333 61½2. Zablungs⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchließz⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ zerlaasort Mannheim Die Ageſpaltene Millimeterzetle im Text⸗ —— Bei 6%115 und p 4, 12 am Stroh⸗ Dienskag, 31. Juli 1934 Die ollfuß-Attentäter Blanetta. das Uleteil des Fandgerichts ffeute noch die fineichtung Wien, 31. Juli.(yB⸗Funk.) Die bei⸗ den hHauptangeklagten im pro⸗ zeß wegen der Ermordung des Bun⸗ deskanzlers Dr. Dollfuß, Otto planetta und Franz holzweber, ſind vom Standgericht zum Tode ver⸗ urteilt worden. Die Gburteilung der E. jaidt eiſt in ker Anen 2ail. itandes er⸗ ſolgt erſt in der nächſten Zeit. Das Ur⸗ teil des Standge der niüchſt in keinem Zuſammenhang mit Erklärung der Urſprünge und Zuſam⸗ menhänge des Aufſtandes. Es handelte ſich um die ausſchließliche Aburteilung der beiden Perſonen, die als die unmittel⸗ baren Attentäter auf den Bundes⸗ kanzler Dollfuß vom Gericht erklärt wor⸗ den ſind. Die hinrichtung bereits heute nachmiitag Wien, 31. Juli.(HB⸗Funk.) Das Urtelnl des Standgerichts gegen die beiden Mör⸗ der von Dollfuß, Otto Planetta und Franz Holzweber, muß nach dem geltenden Stand⸗ rechtsverfahren drei Stunden nach der Urteilsverkündung vollzogen werden. Die Verkündung des Urteils erfolgte um 13.45 Uhr, das Todesurteil muß daher bis 16.45 Uhr vollzogen ſein, falls keine Begnadigung erfolgt. Beide ſind zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Es wurde angeord⸗ net, daß, falls keine Begnadigung eintritt, zu⸗ nächſt Holzweber und dann Planetta hingerich⸗ itet wird. Die Beweisaufnahme Wien, 31. Juli.(HB⸗Funk.) Vor dem Militärgerichtshof wurden am Diens⸗ tagvormittag in der Verhandlung wegen der Ermordung des Bundeskanzlers Dollfuß die militäriſchen Sachverſtändigen vernommen. Generalmajor Pummerer ſagte aus, daß insgeſamt 69 Stück 9 Millimeter Steyr⸗Selbſtladepiſtolen Typ 12, ein gewöhn⸗ licher Trommelrevolver und 4600 Schuß g⸗ Millimeter⸗Munition im Bundeskanzleramt aufgefunden worden ſeien, jedoch könnten nur zwei Waffen mit Sicherheit als abgeſchoſſen betrachtet werden, darunter die Waffe des Pla⸗ netta. Von einem anderen Sachverſtändigen wurde die Todesurſache des Bundes⸗ kanzlers mitgeteilt. Dollfuß iſt danach durch zwei Schüſſe getroffen wor⸗ den; der erſte drang 6 Zentimeter unterhalb des Ohres in die Halsgegend ein. Das Ge⸗ ſchoß hat den Hals abwärts durchſchlagen, drang durch den Halswirbel durch, durchſchlug das Rückenmark und iſt unter dem Scheitel der Achſelhöhle ausgetreten. Die Verletzung war unbedingt tödlich. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob der Bun⸗ deskanzler bei entſprechend raſcher Pflege hätte holzweber zun gerettet werden können, erklärte der Sachver⸗ ſtändige, daß der Bundeskanzler zwar lang⸗ ſam verblutet, und durch die hierdurch hervor⸗ gerufene Schwäche verſtorben ſei, daß jedoch auch bei ſoſortiger Pflege nur das Leben verlängert, nicht jedoch hätte gerettet werden können. Der zweite Schuß. durch einen Teil des Halſes ein, und habe la gen können; es war ein ſogenannter Prell⸗ ſchuß, bei dem durch eine Bewegung des Kör⸗ perteils das Geſchoß wieder herauskam. Der zweite Schuß wurde auf eine Entfernung von einem halben Meter abgegeben. Mit der Ver⸗ um zum Tode beitra⸗ letzung war die Lähmung der Arme, Beine und des Rückens verbunden, über die ſich der ſterbende Bundeskanzler beklagte. Major Pummerer zeigte dem Gericht das tödliche Geſchoß, das eine neunfach wir⸗ kende Energie gehabt habe. Der Sachver⸗ ſtändige erklärte ferner auf Grund der Pulver⸗ wirkung, daß der erſte Schuß aus einer Ent⸗ fernung von 15 bis 20 Zentimeter abgegeben worden ſei. Die Beweisaufnahme wurde dann geſchloſſen. In der Verhandlung trat eine halbſtündige Pauſe ein, worauf die Plä⸗ doyers der Staatsanwaltſchaft und der Ver⸗ teidiger beginnen. Der Ville zum deutſch-öſterreichiſchen flusgleich Dor der krieilung des figgeements für heren von papen Wien, 31. Juli.(§B⸗Funk.) In gut unterrichteten Kreiſen wird jetzt be⸗ kannt, daß die Erteilung des Aggre⸗ ments an Herrn von Papen am Mittwoch oder Donnerstag dieſer Woche erfolgen ſoll. Entgegen anders lautenden Gerüchten einer gewiſſen Auslandspreſſe ſoll die öſterreichiſche Regierung keineswegs die Abſicht haben, die Erteilung des Aggrements an Be⸗ Der neue öſterreichiſche Bundeskanzler Der bisherige Unterrichtsminiſter Dr. Kurt Schuſchnigg wurde zum Bundeskanzler ernannt und führt gleichzeitig das Bundesminiſterium für Landesverteidigung, für Unterricht u. Juſtiz dingungen politiſchen Charakters zu knüpfen. Die geſtern beſchloſſene Entſendung des Ge⸗ ſandten Tauſchitz wird jetzt in allen diplo⸗ matiſchen Kreiſen als ein deutliches Zeichen für die Abſicht der Regierung bewertet, jetzt ſo ſchnell wie möglich wieder zu einer Aufnahme normaler Beziehungen und zu der Wiederherſtellung einer entſpann⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Bundesminiſter Egon Berger⸗ Waldenegg,. der in der neuen öſterreichiſchen Bundesregie⸗ rung mit der Führung der auswärtigen Ange⸗ legenheiten betraut wurde Der Reichspräſident ſchwer erkrankt/ krnſte Beſorgnis Neudeck, 31. Juli.(.30 Uhr vormit⸗ tags.) Der Herr Reichspräſident, der ſeit einigen Monaten an einer Blaſenerkrankung leidet, hatte in Neudeck weſentliche Erho⸗ lung gefunden. In völliger geiſtiger Friſche und erfreulicher körperlicher Verfaſſung erle⸗ digte er ſeine Dienſtobliegenheiten und war noch geſtern in der Lage, Vorträge entgegen⸗ zunehmen. Eine leichte körperliche Schwäche, die ſeit einigen Tagen ſich bemerkbar machte, hat jedoch in dieſer Nacht zugenommen. Bei dem hohen Alter des Herrn Generalfeldmar⸗ ſchalls iſt daher e r n ſt e Sor ge begründet. Die behandelnden Aerzte ſind in Neudeck an⸗ weſend. Neudeck, 31. Juli.(HB⸗Funk.) Der Herr Reichspräſident nahm am Vormittag einen Morgenimbiß außerhalb des Bettes zu ſich. Hierbei war er voller Teilnahme für ſeine Umgebung. Nach Rückkehr in das Bett trat ein ruhiger Schlaf ein. Fieber iſt nicht vorhanden. Puls kräftig, zahlenmäßig er⸗ höht. gez. Profeſſor Sauerbruch, Dr. Krauß, Dr. Adam, Profeſſor Kauffmann. * Tiefernſte Beſorgnis um die Geſund⸗ heit und das Leben des greiſen Reichspräſiden⸗ ten und Generalfeldmarſchalls erfüllt in dieſem Augenblick das ganze deutſche Volk in allen ſeinen Schichten und Ständen. Niemand iſt unter uns, der nicht heute in Ehrfurcht und Liebe des getreuen Ekkehards des deutſchen Vol⸗ kes gedenkt und nicht aus innerſtem Herzen wünſchen möchte, daß uns das Oberhaupt des Deutſchen Reiches erhalten bleibe. Gerade in dieſen Tagen der weltpolitiſchen Zerwürf⸗ niſſe und der Kämpfe des Deutſchtums um ſeine völkiſche Selbſterhaltung bedeutet unſer Reichs⸗ präſident für Deutſchland und die ganze Welt der Hort des Friedens und des Selbſtvertrauens. Seine hiſtoriſche Per⸗ ſönlichkeit iſt zum Mythos aller Deut⸗ ſchen geworden, zu dem jung und alt voll Ehr⸗ furcht emporblicken. Deutſchland bangt um ſeinen Heros und bittet das Schickſal, daß es as iust Du eeben dic Arbeiistostok alles zum Guten wende. ( 10 ————— ——— 3 —————————— Jahrgang 4— A Nr. 346— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 31. Juli 1934 der Dille zum deutſch⸗ öſterreichiſchen flusgleich (Fortſetzung von Seite 1) ten Atmoſphäre mit Deutſchland zu gelangen. Jevoch ſoll die öſterreichiſche Regierung beab⸗ ſichtigen, über einige Fragen eine Klärung von deutſcher Seite herbeizuführen, wobei man je⸗ doch den Standpunkt vertritt, daß es ſich hier⸗ bei lediglich um formale Fragen handle, die bereits in der Zwiſchenzeit ihre Klärung gefunden haben. Es wird der Standpunkt ver⸗ treten, daß eine Klärung dieſer Fragen wenig⸗ ſtens nach Lage der Dinge jetzt durchaus mög⸗ lich erſcheine, und dieſe Fragen keine ernſt⸗ haften Schwierigkeiien für die Wiederherſtel⸗ lung der von allen Seiten gewünſchten nor⸗ malen Bezichungen bilden. Man glaubt daher, daß der neue deutſche Geſandte Herr v. Papen unmittelbar nach der Erteilung des Aggrements ſeinen Poſten in Wien an⸗ treten wird. Runigere Sprache der Diener „Reichspoſt“ Wien, 31. Juli.(§B⸗Funk.) Die chriſtlich⸗ ſoziale„Reichspoſt“ ſchlägt heute einen ruhigeren Ton an. Das Blatt befaßt ſich an leitender Stelle mit der Entſendung des Vizekanzlers von Papen nach Wien, wobei es Vorwürfe gegen den Geſandten Dr. Rieth erhebt, der ſeine Aufgabe, das wirkliche Oeſterreich in Berlin zum Verſtänd⸗ nis zu bringen, nichtverſtanden habe(). Er habe in der ſchwerſten Kriſe, die jemals die geiſtigen Zuſammenhänge des deutſchen Geſamtvolkes ergriffen habe, nie objektiver Be⸗ obachter und Mittler ſein können. Mit dieſer harten Kritik an dem bisherigen Geſandten will das Blatt offenbar die nach ſeiner Mei⸗ nung Herrn von Papen in Wien obliegenden Aufgaben umreißen. Die Perſönlichkeit des Nachfolgers— des Herrn von Papen— den Oeſterreichern durch das ſympathiſche Auftreten auf dem Klagenfurter chriſtlich⸗ſozialen Partei⸗ tag bekannt, ſei durch die ſeitherigen Ereigniſſe ſeltſam umnebelt worden. Viele Fragen knüpf⸗ ten ſich an die Ankündigung ſeiner Wiener Miſſion. Gewiß könnte ein i Mann, der Oeſterreich und die öſterreichiſchen Men⸗ ſchen gutwillig und vorurteilsfrei zu verſtehen bereit und fähig ſei, der auch in Berlin den gebührenden Einfluß beſitze, viel dazu beitra⸗ gen, daß der unheilvollen Zerklüftung inner⸗ halb des deutſchen Volkes Einhalt getan werde. Für den Einzug von Papens in der Metter⸗ nichgaſſe, dem Sitz der deutſchen Geſandtſchaft, glaubt jedoch das Blatt eine Reihe von Vor⸗ bedingungen ſtellen zu ſollen. Völlige Ruhe in Oeſterreich? Wien, 31. Juli. Der außerordentliche Mi⸗ niſterrat hat am Montag feſtgeſtellt, daß in Oeſterreich wieder völlige Ruhe herrſche. Der Miniſterrat beſchloß, den Generalprokurator Winterſtein mit der Leitung der beſonde“ ren Unterſuchungen über die Vorfälle des 25. Juli zu beauftragen. fieine fluflöſung des Tandtags in Memel? Ein litauiſches Dementi Kowno, 31. Juli.(HB⸗Funk.) Die litau⸗ üſche Telegraphenagentur eerklärt, daß Gerüchte über eine Auflöſung des Meme⸗ ler Landtages vollſtändig unzutreffend ſeien. 31. Juli 101½ öſterreichiſchen Standpunkt aus die und der zugencherte freie fhzugꝰ Um vollfuß letzte Doete Wien, 31. Juli.(§B⸗Funk.) Das ge⸗ ſamte politiſche Intereſſe konzen⸗ triert ſich augenblicklich auf den großen Pro⸗ zeß gegen die Putſchiſten. Im Mit⸗ telpunkt der Diskuſſion ſtehen die Worte, die der ſterbende Kanzler an Miniſter Fey gerichtet hat:„Kein Blutvergießen, Dr. Rintelen ſoll Frieden machen“. Nach Ausſage des Miniſters waren das überhaupt die letz⸗ ten Worte des Kanzler. Um dieſe Zeit begann Dr. Dollfuß bereits ſehr ſchwach zu wer⸗ den. Die Wiener Blätter durften allerdings die letzten Worte, die der Kanzler ſprach, nur in der Faſſung der amtlichen Nachrichtenſtelle ver⸗ öffentlichen, die lautete „Kein Blutvergießen, es ſoll Friede gemacht werden“. Das Schwergewicht des Prozeſſes konzentriert ſich auf die Frage, ob den Aufſtändiſchen tat⸗ ſächlichffreier Abzug gewährt wor⸗ den iſt. Da dieſe Frage aber ſo ziemlich ein⸗ wandfrei geklärt iſt, ergeben ſich nur noch Wi⸗ derſprüche, ob dieſer freie Abzug ſinngemäß an Bedingungen geknüpft war, wie von mancher Seite dargeſtellt wird, oder ob die Abma⸗ chung des freien Abzuges unter aus⸗ drücklicher Betonung der Tatſache getroffen wor⸗ den iſt, daß Bundeskanzler Dr. Dollfuß bereits verſtorben ſei. Betont muß noch werden, daß die Ausſage des Miniſters Fey über die Rolle des deut⸗ ſchen Geſandten Rieth in den kritiſchen Stun⸗ den ſehr ſachlich und objektiv gehalten war. Das die franzöſiſche preſſe vom ſiabinett ZJachllſchnigg erwartet Paris, 31. Juli. Das Kabinett Schuſch⸗ nigg wird in der franzöſiſchen Preſſe im gro⸗ ßen und ganzen mit Sympathie auf⸗ genommen. Man findet allerdings hier und da die Frage berührt, ob vom innenpolitiſchen Hammen⸗ ſetzung des Kabinetts dem Miniſtekium eine lange Lebensdauer verſpreche. Uebrigens grei⸗ fen die Preſſeauslaſſungen ſehr ſchnell auf die internativnale Entwicklung der öſterreichiſchen Frage über. „Oeuvre“ ſchreibt zur Zuſammenſetzung der Regierung Schuſchnigg, man könne nur wünſchen, daß die neue Regierung der, Lage gewachſen ſei. Aber keine der darin vertretenen Perſönlichkeiten genieße beim öſterreichiſchen Volk und bei der internationalen öffentlichen Meinung das perſönliche Anſehen, das Bun⸗ deskanzler Dollfuß trotz gewiſſer Schwächen beſeſſen habe. Außerdem ſcheine es ſich zu be⸗ ſtätigen, daß die Regierung erſt nach einem ziemlich dramatiſchen Kampf zwiſchen den Chriſtlich⸗Sozialen und den Heimwehrvertretern zuſtande gekommen ſei. Sogar von einem Ultimatum der Anhänger Starhembergs an den Präſidenten Miklas habe man hören können. Berlin, 31. Juli(B⸗Funk.) Der Chef des Stabes hat folgenden Tagesbefehl an die S A erlaſſen: Am 1. Auguſt iſt ver Su⸗Urlaub zu Ende. Mit dieſem Tage ſetzt der volle Dienſtbeginn wieder ein; gleichzeitig entfallen alle mit dem Urlaub zuſammenhängenden Vergünſtigungen z. B. bezüglich der Arbeit in den Stäben, des Tragens des Dienſtanzuges uſw. Damit tritt die SA in unſerem Volk wieder voll in Erſcheinung, um ſich ihrer Aufgabe mit Entſchloſſenheit in vorderſter Front hinzugeben. Allerdings in einem anderen Sinn, als er in der Urlaubsver⸗ Wie Jean Jaurès ermordet wurde Schüſſe gegen den krieden Von Guido Hellmer Während, am 31. Juli 1914, die deutſche Re⸗ gierung noch die heroiſchſten Anſtren⸗ gungen machte, den drohenden Weltkrieg zu verhindern, Vermittlungsvorſchläge erließ, der Kaiſer den Zaren beſchwor, Vernunft walten zu laſſen, das Auswärtige Ami in Wien vor⸗ ſtellig wurde, da raſte ſchon wildes Kr i e gs⸗ geſchrei durch die Straßen von Pa⸗ ris, das Volk wollte ſeine„Revanche“ haben, die Regierung war entſchloſſen, loszuſchla⸗ gen. In dieſem hemmungsloſen Kriegstrubel war Jean Jaureès, ſehr populärer Abgeordneter und unſtreitbar glänzender Redner von gewal⸗ tigem Einfluß auf die Maſſen, ſozuſagen der einzige, der ſeine warnende Stimme erhob. Die letzten Tage ſeines Lebens ſprach⸗ und ſchrieb er Tag und Nacht für den Frieden— bis ihn die Meuchlerkugeln trafen, die in Wahrheit und mit voller Ueberlegung abgegebene Schüſſe gegen den Welt⸗ frieden geweſen ſind. Wie ſtarb er? Ein Augenzeuge und Mitarbeiter berichtete es damals der dem Ermordeten naheſtehenden Zeitung„Humaniteé“ zu Paris. An jenem Abend des 31. Juli war Jaurès mit den Abgeordneten Renaudel und Lon⸗ guet beim Miniſterpräſtdenten Viviann ge⸗ weſen, um die Regierung für die Aufrechterhal⸗ tung des Friedens zu gewinnen. Kurz vor acht Uhr kam er dann in die Redattion der genann⸗ ten Zeitung. Er unterhielt ſich einen Augen⸗ blick mit dem Geſchäſtsleiter der„Humanite“ und mit einigen Freunden. Er hatte noch nicht zu Abend gegeſſen und noch viel zu tun. Man ging ins Reſtau⸗ rant Croiſfant hinunter, das nur wenige Schritte von der Redaktlon gelegen iſt, und Jaurès und ſeine Freunde nahmen an einem langen Tiſch Platz, links vom Eingang. Der Ernſt der Stunde hielt alles in tiefer Erregung. Jaurès ſprach mit ſeiner ernſten Stimme. Er gab Inſtruktionen an ſeine voli⸗ tiſchen Mitarbeiter. Das Abendeſſen war bald zu Ende. 0 In dieſem Augenblick ſtand Dolie, der Re⸗ dakteur des„Bonnet Rouge“, auf und zeigte den Tiſchnachbarn von Jaures eine Photo⸗ graphie. „Das iſt das Bild meiner jüngſten Tochter“, ſagte er. „Darf man es mal ſehen?“ fragte Jaures. Er nahm dann das Bild, betrachtete es einen Augenblick, erkundigte ſich nach dem Alter des Kindes und machte dem Vater einige Kompli⸗ mente. Es war zwanz ig Minuten vor zehn 3 Ploötzlich krachten zwei Revolverſchüſſe durch das offene Fenſter, an dem Jaures ſaß. Man wiſſe mithin nicht, ob der Waffenſtillſtand von kurzer oder langer Dauer ſein werde. „Petit Pariſien“ hebt hervor, die ent⸗ ſchiedene Haltung der neuen Regierung gegen⸗ über Einmiſchverſuchen könne nur die Billigung der Mächte haben, die die Souveränität Oeſter⸗ reichs verbürgten. Die Regierung Schuſchnigg könne auf die Sympathie und Unterſtützung dieſer Mächte rechnen. Das Geheimnis der Zukunft ſei, ob ſpäter in Genf, z. B. im Völker⸗ bundsrat, ihre Sympathien und ihre Unterſtüt⸗ zung in einer beſſer greifbaren Weiſe G eſtalt gewinnen dürften. „Die alten Schwierigkeiten im Wiener Fiabinett unveründert — London, 31. Juli. In einem Bericht über das neue öſterreichiſche Kabinett beurteilt der Wiener Vertreter des„Daily Tele⸗ graph“ die Ausſichten wie folgt: Das Kabinett weiſt in ſeiner Zuſammenſetzung keine beſondere Neuerung auf. Es fehlt ihm nur die„magiſche“ Perſönlichkeit des kleinen Bundeskanzlers.(1) Die alten, verborgenen inneren Eifer⸗ ſüchteleien bleiben beſtehen. Die alten ohesbeſen an die Sſ. fügung der nunmehr beſeitigten Verräter zum Ausdruck kam. Die SäA will und muß zurück zu dem alten Kurs, der ſie groſt und ſtark werden lieſß, und von dem ſie künſtlich gegen ihren Willen abgelenkt wurde. Schlicht⸗ heit, vorbildliche Haltung, in und außer Dienſt, Verbundenheit mit Volk und Be⸗ wegung ſind die Grundſätze der SA, in denen ſie ſich mit dem Führer verbunden weiß und die ſie zum kraftvollen, unverbrüch⸗ lichen Inſtrument in ſeiner Hand machen. Es lebe der Führer, es lebe Deutſchland! Der Chef des Stabes: gez. Lutze. Schwierigkeiten, die ſich für einige Miniſter ar“ ihrer doppelten Treue zum öſterreichiſche Staat und zu der deutſchen Raſſe immer e. geben haben, ſind unverändert. Die Mitglied des Kabinetts, die früher abgeneigt gegen Fein ſeligkeiten gegenüber den Nationalſozialiſt; waren in dem Glauben, daß eines Tages en Umſchwung eintreten könne, werden heute di⸗⸗ ſelbe Neigung haben, es ſei denn, ſie ſtellen fe. daß der Nationalſozialismus dem Untergan geweiht ſei. Starhemberg Führer der Vaterländiſchen Front Wien, 31. Juli. Nach einer Mitteilung de Bundeskommiſſars für Heimatdienſt, Adan, wird Vizekanzler Fürſt Starhemberg die Le tung der Vaterländiſchen Front übernehme Damit iſt das Erbe von Dr. Dollfuß zwiſch Dr. Schuſchnigg und Vizekanzler Starhembe geteilt worden. Die Uebernahme der Leitun der Vaterländiſchen Front durch Vizekanzl⸗ Fürſt Starhemberg bedeutet eine weitere e hebliche Verſtärkung der Heimwehrpoſition Oeſterreich. Landeshauptmann a. D. Uernmeier verhaftet Wien, 31. Juli.(§B⸗Funk.) Der fri here Landeshauptmann von Kürnten, der Land bündler Kernmeier, wurde im Laufe de militäriſchen Säuberungsaktion im Gebiet vo St. Veit a. d. Glan verhaftet und nach Klager⸗ furt gebracht. Kernmeier war noch bis vo kurzem Landeshauptmann von Kärnten. fieute vor 20 Jahren 31. Juli 1914: Ultimatum an KRußland. Frankreich „Halbamtlich ſchreibt die„Norddeutſche Al' gemeine Zeitung“ in einer Sonderausgabe „Nachdem die auf einen Wunſch des Zare ſelbſt unternommene Vermittlungsarbeit von der ruſſiſchen Regierung durch allgemeine Me bilmachung der ruſſiſchen Armee und Marin geſtört worden iſt, hat die Regierung Seine Majeſtät des Kaiſers heute in St. Petersbur wiſſen laſſen, daß die deutſche Mobilmachung i⸗ Ausſicht ſteht, falls Rußland nicht binnen zwöl, Stunden ſeine Kriegsvorbereitungen einſtel und hierüber eine beſtimmte Erklärung abgib Gleichzeitig iſt an die franzöſiſche Regierun⸗ eine Anfrage über ihre Haltung im Fall⸗ Anfrage a⸗ ſeines deutſch⸗xuſſiſchen Krieges gerichtet won den.“ Erklürung des Kriegszuſtandes Der Reichsanzeiger veröffentlicht folgend⸗ Verordnung, betreffend die Erklärung de⸗ Kriegszuſtandes: Wir Wilhelm von Gottes Gnaden, Deu“ ſcher Kaiſer, König von Preußen uſw. ver ordnen auf Grund des Artikels 68 der Ver faſſung des Deutſchen Reiches im Name⸗ des Reichs, was folgt: Das Reichsgebiet, ausſchließlich der König⸗ lich Bayeriſchen Gebietsteile, wird hierdurc in Kriegszuſtand erklärt. Dieſe Verordnung tritt am Tage ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenen Un terſchrift und beigedrucktem Kaiſerlichen In⸗ ſiegel. Gegeben Neues Palais, 31. Juli 1914. Wilhelm J. R. von Bethmann Hollweg. ———————————————— i Sofort hörte man den Schrei einer Frau: „JFaurès iſt getötet! Jaurès iſt git Wie eine lebloſe Maſſe war Jaures auf die Bank dahingeſtürzt. Sämtliche Gäſte waren nunmehr auf den Beinen und ſchrien und drängten ſich um ihn. Während einer Minute herrſchten wildeſte Verwirrung und Beſtür⸗ zung. Inzwiſchen raſten einige Freunde von Jaurès auf die Straße und verfolgten den Attentäter. Drinnen legte man den Gemeuchelten auf die Bank hin. Er atmete kaum, und ſeine Augen waren ge⸗ ſchloſſen. Hatte er das Bewußtſein, daß ein Verbrechen an ihm verübt worden ſei! Darauf wird man nie mit Sicherheit antworten können. Der Tod trat nicht augenblicklich ein. Wäh⸗ rend man auf die Ankunft eines Arztes war⸗ tete, trat einer der Gäſte, ein Apotheker, an Jaurès heran, fühlte ihm den Puls und ſchüt⸗ telte bedenklich den Kopf. Man entblößte ſeine Bruſt, das Herz ſchlug kam noch Man legte den Körper auf den Tiſch. Sein Freund Compere⸗ Morel, der inzwiſchen herbeigeeilt war, hielt weinend ſeine Hand. Renaudel verſuchte, mit ſeiner Serviette das Blut zu ſtillen, das aus der Wunde, einer kleinen roten Oeffnung im Hinterkopf floß. Endlich kam ein Arzt. Körper. „Meine Herren“, ſagte er,„ich fürchte, ich habe hier nichts mehr zu ſuchen“. Drei Minuten ſpäter ertlärte er: „Jaures iſt tot“.— Die Regierung hat ihm einen ehrenden Nach⸗ ruf gewidmet. Selbſt die Blätter, die den Sꝛ⸗ benden wild betämpften, ehrten ihn im Tod Er unterſuchte den als einen aufrechten und ſauberen Cha rakter, obſchon ſie um die verhängnis vollen Irrtümer ſeiner Weltan⸗ ſchauung gewußt hatten. Am 4. Auguſt 1914, als der Weltkrieg ſchor blutige Gegenwart geworden war, fand in Pa⸗ ris unter ungeheurer Beteiligung der Bevölte⸗ rung das Begräbnis ſtatt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(im Urlaub) Stellvertreter: Wilhelm Ragel. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolint: Fi Wilhelm Kattermann(in Urlaub): Vertreter: Wil. heim Ratzel: für Wirtſchaftsrundſchau; Wilheln. Raßel; für polniſche Machrichten; Kart Goebel: ſu ünpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacer für' Kulturpolitik, Feuilleton, Beilggen: Willt Körbe⸗ (im Urlaub, Vertreter Hermann Wacker); für Sport Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berlinet Schriftteuung: Hans Graf Reiſchach, Berlin. Sw/ 68, Cbarlottenſir. 15 bß Nachdruck fämtl Oriainal berichte verboten Sprechſtunden der Schriftlettung: Täalich 16—17 Uh! (außer Samsiaa und Sonntag). Hatentreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsletter Kurt Schönmitz, Mannheim. Sprechſtunden der erlaas leitung: 10.30—12 übhr(außer Samstaa u. Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlaa und Schriſtleitung: 314 7 Ni4 86˙ 333 61/½32.— Für den Anzeigenteil verantwortl. Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe 4 Mannheimm... 1934 Morgen⸗Ausgabe 4. Schwetzingen 98⁵ Morgen⸗Ausgabe à4. Meinheim. 111“ ——.—.— Ausgabe p mit Anzeigen der Früh⸗ und Abend⸗ ausgaben& Mannheim 315 72⁸ Ausgabe B. Schwetzingen 2532 Ausgabe ß. Weinheimem„ zuſammen 2114 Gefamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc —— — — — Jur Lon am M Tade r ũ ſt u wie es ſichten und e einen Vorb dern n Als Premi⸗ dar, di tet ha! von ih die S eine? die, wi nur di den in wegen Jahres Deutſch kunft beteilig in verf ſeien, in Eur erzeugt in Dar ſtattgef Zwiſch lich no Auslar der eir unſere Die Zi unſiche es war Auf Begriff hend e⸗ gungsſ nur ei Sichert Jahren Luftrüf Man h tigen Flugw nomme den ve Jahren ſtreitkre ſem 3 zeuge. durchge 1304 b Fran Jahr der fra R ü ſt u für di nen P hinaus Luftflo es beſi zeuge, für Un Bel um 30 währen neuein für ein um 110 beträch Die Le urteile das gr Man 1 worder ſo fuhn felt da im Au ili 1934 niſter ar“ eichiſche mmer.⸗ titglied en Fein ſozialiſt Lages en heute die⸗ tellen fe⸗ intergan illung d ſ„ Adat die Le rnehme zwiſche rhembe Lettuf izekanzl itere e ſition neier der fri 4 er Lant aufe de biet vo Klager bis vo age a⸗ tſche Al ausgabe 5 Zare beit vo eine Mi Marin Seine tersbur ichung i⸗ en zwöl einſtel g abgib. egierun— m. 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Im Unterhaus brachte am Montag die Arbeiteropppſition einen Tadelsantrag gegen die Luftauf⸗ rüſt ungspolitik der Regierung ein, die, wie es in dem Antrag heißt,„ſicher die Aus⸗ ſichten internationaler Abrüſtung gefährdet und ein Wiederaufleben der Gefahren ſowie einen verſchwenderiſchen Wettbewerb zur Vorbereitung eines Krieges för⸗ dern wird“. Als erſter Redner legte der ſtellvertretende Premierminiſter Baldwin die Grundſätze dar, die die Regierung in ihrer Politik gelei⸗ tet haben, und begründete im einzelnen die von ihr geplanten Maßnahmen. Er wies auf die Schwierigkeiten der Erzielung eines Abrüſtungsabkommens hin, die, wie er erklärte, ſehr gewachſen ſeien,„nicht nur durch die Abweſenheit Deutſchlands von den internationalen Beratungen, ſondern auch wegen der Tatſache, daß während des ganzen Jahres nur wenig Wahrſcheinlichkeit beſtand, Deutſchland zu bewegen, ſich in der nahen Zu⸗ kunft von neuem an dieſen Erörterungen zu beteiligen“. Dazu komme noch, daß Ereigniſſe in verſchiedenen Gebieten Europas eingetreten ſeien, die ein größeres Gefühl des Unbehagens in Europa, als man es bisher empfunden habe, erzeugt hätten. Im Saargebiet, in Memel und in Danzig(2) hätten beunruhigende Ereigniſſe ſtattgefunden und die kürzlichen tragiſchen Zwiſchenfälle in Deutſchland ſelbſt und ſchließ⸗ lich noch in Oeſterreich hätten gezeigt, daß im Auslande, in Teilen Europas ein Geiſt herrſche, der eines Tages die Aufgabe, auf die heute unſere Gedanken gerichtet ſeien, unerreichbar machen werde. Die Zukunft, ſo fuhr Baldwin fort, ſei ebenſo unſicher wie die unmittelbare Vergangenheit es war. Auf den bei der Arbeiteroppoſition beliebten Begriff„kollektive Sicherheit“ einge⸗ hend erklärte Baldwin, die britiſchen Verteidi⸗ gungsſtreitkräfte ſeien heute ſo gering, daß ſie nur einen geringen Beitrag zur„kollektiven Sicherheit“ leiſten könnten. In den letzten Jahren ſei man allgemein bemüht geweſen, die Luftrüſtungen in der ganzen Welt zu erhöhen. Man habe ferner den Gedanken einer endgül⸗ tigen„Luftſtrategie“ gefördert, in der das Flugweſen als offenſive Waffe in Ausſicht ge⸗ nommen ſei. Baldwin verglich hierauf die von den verſchiedenen Ländern in den letzten vier Jahren vorgenommene Erhöhung der Luft⸗ ſtreitkräfte: In England ſeien es nur in die⸗ ſem Zuſammenhang, wie er ſagte, 42 Flug⸗ zeuge. Sollte das neue Programm völlig durchgeführt werden, ſo werde die Geſamtzahl 1304 britiſche Flugzeuge betragen. Frankreich habe während der letzten vier Jahre ſeine Flugzeuge um 200 bis 300 vermehrt; der franzöſiſche Plan betreffe aber jetzt neue Rüſtungen und Umorganiſationen, für die ein Haushaltskredit von 15 Millio⸗ nen Pfund über die jährlichen Voranſchläge hinaus vorgeſehen ſei. Italien habe ſeine Luftflotte zwar nur um 65 Flugzeuge erhöht— es beſitze heute zwiſchen 1000 und 1100 Flug⸗ zeuge,— doch ſeien etwa 254“ Millionen Pfund für Umorganiſation vorgeſehen. Belgien erhöhe ſeine Frontſtärke um 30 v. H. Die Vereinigten Staaten haben während der letzten vier Jahre 240 Flugzeuge neueingeſtellt, außerdem ſei die Zuſtimmung für eine Erhöhung der Marineluftſtreitkräfte um 1184 erteilt worden. Auch Rußland erhöhe beträchtlich ſeine bereits große Luftſtreitmacht. Die Lage in Deutſchland ſei ſchwierig zu be⸗ urteilen. Es beſtehe kein Zweifel, daß im Reich das größte Intereſſe an der Luftfahrt beſtehe. Man wiſſe das aus den Reden, die gehalten worden ſeien, aus dem, was man leſe. Aber, ſo fuhr Baldwin fort, wir haben nicht gezwei⸗ felt daran und haben es ſtets anerkannt, daß im Augenblick, in dem Deutſchland ſich berech⸗ tigt fühle, wieder aufzurüſten, der Gedanke an die Luft eine ſeiner Haupterwägungen ſein werde. Es leuchte tatſächlich ein, wie dies im Unterhaus auch erklärt worden ſei, daß, wenn Deutſchland dieſes Recht habe oder das Recht wieder aufzurüſten ergreife, ſeine wehrloſe Lage in der Luft als Beweisgrund für Deutſch⸗ land ſpreche, wenn es verſuche, ſich Sicherheit zu geben. Dies ſage nicht mehr in dieſem Augenblick darüber was dahinterliegen mag; aber hier beſteht eine Lage möglichen Ernſtes, die zu überſehen zwecklos und töricht ſein würde. Baldwin bemerkte dann, es könne tatſächlich möglich ſein, daß Kollektivſicherheit ſchließlich die Sicherheitsform in Europa ſein werde. Wenn Rüſtungen von irgendwelchem Wert in der kollektiven Sicherheit ſein ſollen, ſo müßten allerdings die Streitkräfte angemeſſen ausge⸗ rüſtet ſein. Ewige Verantwortung für den Frieden Euro⸗ pas ruhe auf England. Die Vorſchläge der Regierung ſeien ein beträchtlicher Schritt in Richtung der Parität. Ohne Vermehrung der Luftſtreitkräfte werde England ſicher zu keiner wirkſamen Mitarbeit in irgendeinem Syſtem kollektiver Sicherheit unter dem Völkerbund fähig ſein. Es ſei eine bedauerliche Tatſache, daß die Nationen, die an Abrüſtungserörte⸗ rungen teilnahmen,„oder die verſuchen, dieſen neuen Pakt zu vereinbaren“, ſelbſt in irgend⸗ einer Weiſe von einem Wiederaufrüſten ab⸗ ſehen. Nachdem Baldwin erneut betont hatte, daß England nicht im Rückſtand bleiben, ſon⸗ dern dem Beiſpiel jener anderen Länder fol⸗ gen müſſe, fuhr er fort: Soweit er ſehe, beſtehe keine Gefahr, daß der Frieden in der unmittel⸗ baren Zukunft gebrochen wird. Die Regierung habe keine neuen Bindungen übernommen. Ihre Politik ſei, neue Bindungen zu ver⸗ meiden. Sie müſſe aber die Luftwaffe vermehren, wenn ſie in der Lage ſein ſoll, im Notfall die be⸗ ſtehenden Bindungen zu erfüllen. Ohne die jetzt vorgeſchlagene Erhöhung der britiſchen Luftverteidigung würde England in einigen Jahren unfähig ſein, die Locarno⸗Verpflich⸗ tung durchzuführen. Unter Beifall erklärte Baldwin zum Schluß, man dürfe niemals vergeſſen, daß ſeit den Ta⸗ gen der Bezwingung der Luft die alten Grenzen verſchwunden ſelen, daß, wenn man an die Verteidigung Englands denke, man nicht mehr an die Kreidefelſen von Dover denke, ſondern an den Rhein.„Dort liegt heute unſere Grenze.“(1) Die Rede Baldwins löſte im Unterhaus großen Beifall aus. Engliſche firitik und ſißbehagen über die Baldwineede London, 31. Juli. In der Morgen⸗ preſſe finden ſich allerlei kritiſche Rand⸗ bemerkungen zu Baldwins Unter⸗ hausrede. Die Gründe der Auffaſſungen ſind verſchieden und bisweilen entgegengeſetzt. Im Grunde aber findet ſich in allen Lagern einige Unzufriedenheit. Die„Morningpoſt“ nimmt es Baldwin übel, daß die Notwendigkeit der Landesver⸗ teidigung ihm offenbar zur Begründung der geplanten engliſchen Rüſtungen nicht genügt habe. Statt deſſen habe er mit Argumenten gearbeitet, die anſcheinend in ſeinen Augen Anrecht auf größere Achtung hätten, nämlich die angebliche Möglichkeit, durch die engliſchen Maßnahmen den Gang der Abrüſtungskonfe⸗ renz ſtärker zu beeinfluſſen, die Rückſicht auf die kollektive Sicherheit und auf die Verpflichtung aus dem Locarnopakt. Das Blatt erhebt dagegen Einſpruch. Es bedeute, daß die Notwendigkeiten der britiſchen Landes⸗ verteidigung der internationalen Politik unter⸗ geordnet wurden. „News Chronicle“ wirft die Frage auf, wer denn der Feind ſei, gegen den England angeblich unbedingt Flugzeuge bau⸗ en müſſe! Es gäbe in Baldwins Rede ver⸗ ſchiedene Stellen, die man als Eingeſtändnis dafür deuten müſſe, daß eigentlich Deutſchland gemeint ſei. Wie„Daily Herald“ erklärt, beſtehe auf⸗ grund der Baldwinrede Anlaß zu der Sorge, daß die Regierung in aller Stille die Wiederbelebung der alten engliſch⸗franzöſiſchen Entente vorbereite. Baldwins Behauptung, daß Englands Ver⸗ teidigungslinie am Rhein liege, iſt nach Feſtſtellungen des Blattes in den Wandel⸗ gängen des Parlaments lebhaft beſprochen worden, In linksgerichteten Kreiſen wurde da⸗ bei die Vermutung geäußert, daß dieſe Stelle der Rede von den Militärtechnikern inſpiriert worden ſei. In militäriſchen Fachkreiſen man nämlich, daß eine Luftverteidigung Englands nur dann Ausſicht auf Erfolg habe, wenn man über 12 Flugplätze auf dem Kontinent verfüge, entweder in Belgien oder in Nordfrankreich oder in Holland(). Andererſeits wurde in den Wandelgängen auch die harmloſere Auf⸗ faſſung verteidigt, daß Baldwin nur auf die Verpflichtungen aus dem Locarnovertrag habe Sfapellauf eines engliſchen Kreuzers Der neue engliſche 7000⸗Tonnen⸗Kreuzer„Amphion“ kurz nach dem elopelan von der Werft in Portsmouth hinweiſen wollen. Das Blatt ſelbſt bezeichnet in ſeinem Leitartikel die Aeußerung über den Rhein als bedauerlich. Sie müſſe nämlich den Eindruck erwecken, daß England einſeitig an Frankreich gebunden ſei. Diederankündigung der fldolf⸗hitler⸗ rpende der deutſchen Dietſchaft“ Berlin, 31. Juli. Der Stellvertreter des Führers veröffentlicht im„Völki⸗ ſchen Beobachter“ eine Bekanntmachung, in der die„Adolf⸗Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft“ wieder angekündigt wird. Darin heißt es u..: Vor einem Jahre, am 1. Juni 1933, wurde die„Adolf⸗Hitler⸗Spende der deutſchen Wirt⸗ ſchaft“ von den Spitzenverbänden der deutſchen Wirtſchaftins Leben gerufen. Die Spende, die unter der Leitung eines Kuratoriums mit dem Vorſitz von Herrn Dr. Krupp von Boh⸗ len und Halbach ſteht, hat dem Führer Mittel für die Durchführung desnationalen Wiederaufbauwerks zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Am 31. Mai 1934 iſt das erſte Spende⸗ jahr abgelaufen. Das Kuratorium der„Adolf⸗ Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft“ hat be⸗ ſchloſſen, dem Führer für ein weiteres Jahr die Spende zur Verfügung zu ſtellen, um ihm auch auf dieſe Weiſe die Dankbar⸗ keit der deutſchen Wirtſchaft für den Neuaufbau des Reiches zu bezeugen. Der Stellvertreter des Führers erläßt dazu eine Anordnung an alle Angehörigen, Dienſt⸗ ſtellen, Einrichtungen und Formationen der NSDAp, in der es u. a. heißt: Anläßlich der Weiterführung der„Adolf⸗ Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft“ vom 1. Juni 1934 bis 31. Mai 1935 erneuere ich das im Auguſt 1933 erlaſſene Sammel⸗ verbot. Auf Grund der zwiſchen der Reichs⸗ leitung der NSDaAp und Beauftragten der deutſchen Wirtſchaft getroffenen Vereinbarun⸗ gen verbiete ich allen Angehörigen, Dienſtſtellen, Einrichtungen und Formationen der NSDAP das Sammeln von Geldbeträgen und Sach⸗ ſpenden bei allen Unternehmungen und Ver⸗ bänden der Wirtſchaft, die ſich an der„Adolf⸗ Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft“ be⸗ teiligen. 12 japaniſche Offiziere von chineſiſchen Räubern ermordetꝰ Mukden, 31. Juli.(§B⸗Funk.,) Wie eine mandſchuriſche Agentur meldet, ſollen chineſiſche Banditen in Inkoou 100 japaniſche Soldaten mit 12 Offizieren überrumpelt und gefangen genommen haben. Nach unbeſtätigten Meldungen ſollen die Offi⸗ ziere von den Räubern erſchoſſen worden ſein. Japaniſche Flugzeuge haben darauf die Vororte in Inkoou mit Bomben belegt. „Graf Zeppelin“ von der vierten diesjährigen Amerikafahrt zurückh Friedrichshafen, 31. Juli.„Graf Zep⸗ pelin“ iſt heute von ſeiner vierten diesjährigen Amerikafahrt zurückgekehrt und um.58 Uhr glatt gelandet. Die Führung hatte Kapitän Lehmann. Das Luftſchiff hatte 16 Fahrgäſte, 149 Kilogramm Poſt und 45 Kilogramm Fracht an Bord. Darteiamtliche Bekanntgaben Der Leiter der Hilfskaſſe: Der Leiter der Hilfskaſſe der NSDApP gibt bekannt: Nach wie vor ereignen ſich unzühlige Unfälle und Todesfälle im ehrenamtlichen Parteidienſt(Kraftrad⸗ und Kraftwagenunfälle, Verkehrsunfülle uſw.). Es wird daher auf die Pflicht zur vorſchrifts⸗ mäßigen Meldung und Beitragsüber⸗ weiſung hingewieſen. Bis zum 22. Auguſt 1934 müſſen ſämtliche Hiljs· kaſſenbeitrüge für den Monat September 1934 auf das Spargirokonto Nr. 5000 der Hilfskaſſe der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, Mün ⸗ chen, bei der Bayeriſchen Gemeindebank(Girozentraleh), München, überwieſen werden. In Ausnahmefüllen kann die Beitragszahlung auf das Poſtſcheckkonto München 9817(Hilfskaſſe der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei) erfolgen. Die Orstgruppenleiter werden dringend erſucht, für rechtzeitige und vollſtündige Einziehung der Beitrüge von allen denjenigen, die der Hilfskaſſe zu melden ſind(fümtliche Parteimitglieder, SA⸗, SS⸗Männer einſchließlich Anwärtern, Mitgliedern des NSK) zu ſorgen, ebenſo wie die ordnungsmäßige Abführung der gezahlten Beitrüge und die fällige Nachzahlung aller etwaigen Rückſtünde vorzunehmen iſt. Die Beitragszahlung zur Hilfskaſſe iſt laut mehrfach ergangener Anordnung Adolf Hitlers Pflicht aller Mitglieder.(gez.) Geißelbriecht. 3 Saison-Schluß-Lerkauuf Unsere Saison-Schluß-Verkaufsware ist ohne Rücksicht auf die Selbstkosten im Preis herabgesetaztl *——— reguläre Ware in besten Qualitäten Kaufen Unser Haus ist seit jeher rein deutsch u. christlich Sie zu den T nie drigsten Preisen. Nannheim Càrl Fritz. Cie Breitesir iis. — ———————————————————————————— Jahrgang 4— A Nr. 346— Seite 4 ** Die große Aufgabe der Siedlung im neuen Reiche iſt es, die Möglichkeit zu ſchaffen, damit das deutſche Volk ſich in dem engen Lebens⸗ raum, der ihm zur Verfügung ſteht, einrichten kann. Für dieſe Aufgabe iſt die Seßhaftmachung des Arbeiters und die Kleinſiedlung ebenſo W wie die Schaffung der Ernährungs⸗ grundlage durch ein geſundes Bauerntum. Die Geſamtaufgabe bedingt eine Planung, die Bo⸗ denbenützung und landſchaftliche Geſtaltung ebenſo wie alle Formen der menſchlichen Sied⸗ lung umfaßt. Die erſte Arbeitstagung, die der ſtellvertre⸗ tende Reichsſiedlungskommiſſar und Siedlungs⸗ beauftragter der Partei, Dr. Ludowici, mit den Mitarbeitern des Reichsheimſtättenamtes und der landſchaftlichen Heimſtättenämter ſowie den Fachleuten und Vertretern der im Sozialen Beirat des Heimſtättenamtes vereinigten natio⸗ nalſozialiſtiſchen Organiſationen veranſtaltete, diente daher dem Zweck, die Mitarbeiter des Siedlungsbeauftragten über die Geſamtaufgabe der Planung ebenſo wie über alle mit der Kleinſiedlung zuſammenhängenden Einzelfragen ————— damit jede Teilaufgabe ſich in große Ganze einfügen kann. Der erſte Arbeitstag am 26. Juli brachte zu⸗ nächſt einen Einführungsvortrag von Dr. Ludowici, über den wir bereits berichtet haben, und in dem er ſo eindeutig, wie das heute notwendig iſt, hervorhob, daß die Siedlungsauf⸗ gabe nicht durch Zuſtändigkeitsfra⸗ gen gen aufgehalten werden darf, da hieretwas für die deutſchen Men⸗ chen Notwendiges auf lange Sicht angepackt werden muß. Im Anſchluß daran behandelte Dr. Danieleik in einem Ueberblick über die Frage der Wirt⸗ 10 aftsplanung unter dem Geſichtspunkt er Selbſtverſorgung und des Außenhandels. Sinn der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ auffaſſung iſt es, die Wirtſchaft vom Bedarf der Menſchen und den Möglichkeiten des deutſchen Bodens aus planmäßig aufzubauen. ehler der liberalen Wirtſchaftsweiſe, die die niwicklung dem perſönlichen Eigennutz über⸗ ließ und notwendige Bindungen lockerte, wieder n und vor allen Dingen die Boden⸗ benutzung in den Dienſt der Volksgeſamtheit zu ſtellen. Die Wiederherſtellung organiſch aufge⸗ bauter Wirtſchaftskreisläufe von der kleinſten Lebensgemeinſchaft bis zur Volkswirtſchaft er⸗ fordert Wirtſchaftsplanung und, ſoweit die Siedlung in Betracht kommt, größere Marktnähe 425 den Bauern, beſſere Bodenſtändigkeit im erhältnis zur Nahrungsbaſis für die Indu⸗ ſtrie. Bauer und Arbeiter müſſen „Nachbarn werden. Profeſſor Lörcher rach über die Neubildung des deut⸗ chen Bauerntums. Bei der bäuerlichen Siedlung darf das Gebot der Raumſicherung an der Grenze ebenſo wenig vernachläſſigt wer⸗ den, wie die Schaffung von Bauernhöfen und die Lenkung der bäuerlichen Erzeugung, ſo daß die deutſche Ernährung geſichert wird. Er wies nach, daß in Deutſchland noch auf Jahre hinaus Siedlungsland zur Verfügung ſteht, und daß ntereſſenteneinwände, die die Siedlung auf edland und Moorplätze verweiſen oder durch Auswanderung ablenken möchten, als rein egoi⸗ ſtiſche Saboteure der Siedlung zu werten ſind. Beſonders intereſſant waren diejenigen Aus⸗ ans in denen Profeſſor Lörcher ſehr an⸗ chaulich die Abhängigkeit des Siedlungserfol⸗ ges von der Möglichkeit, dem neuen Bauern eine Heimat zu ſchaffen, ſchilderte und die Be⸗ dingtheit des Ergebniſſes von einem richtigen Einſatz ſtammesmäßig geeigneter Menſchen in landſchaftlich für ſie geeignete Gegenden. In der Nachmittagsſitzung behandelte Dr. von Grünberg, der Leiter der Planungsſtelle Königsberg, die Landesplanung in Oſtpreußen, und ſchilderte die dort für die Aufſchließung„der Brücke nach dem Oſten“ geleiſtete Arbeit, die owohl bäuerliche Siedlung wie auch kriſenfeſte rbeiterſiedlung und nicht zuletzt die Entwick⸗ lung von Gewerbe und Induſtrie an geeigneten Plätzen umfaßt. Menſchen darfmannur en Vor⸗ erbindung da an ſiedeln, womanihne 3 ugleich, die günſtigſten wirtſchaftli ausſe 8 38 1 des Amtes des Gauleiters mit dem des Ober⸗ präſidenten in Oſtpreußen ſei eine weſentliche Vorausſetzung dafür, daß hier Planungsarbeit und Siedlung in einem ſchärferen Tempo voran⸗ kommen als in anderen Teilen des Reiches. Siedlung ſei eben nicht nur eine wirtſchaftliche, ſondern auch eine politiſche Aufgabe. Den Abſchluß des erſten Arbeitstages bildeten Lichtbilder⸗Vorträge von Amtseinführung Polizeipräſidenten/ Karlsruhe, 31. Juli. Der neuernannte Karlsruher Polizeipräſident Dr. Heim wurde am durch den Miniſter des Innern, Pflaumer, in ſein Amt eingeführt. Dazu waren die Mannſchaften der Landes⸗ polizei, der Kriminalpolizei, der Gendarmerie von Karlsruhe und Durlach und die Beamten des Polizeipräſidiums angetreten; auch hatten ſich Vertreter der Behörden eingefunden. Der Miniſter ſchritt mit den Herren des Mi⸗ niſteriums die Front ab und richtete dann an die eine Anſprache, worin er nach Vorſtellung des neuen Polizeipräſiden⸗ ten u. a. ausführte, daß Dr. Heim in allen Stellungen, die er bisher inne hatte, ſich voll⸗ auf bewährt hat. Der Miniſter verwies ins⸗ beſondere auf die vorzüglichen Leiſtungen Dr. Heims als kommiſſariſcher Polizeipräſident von Pforzheim und gab der Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß er auch in dem neuen Amte das Allerbeſte leiſten wird. Er wird ein gerechter Vorgeſetzter und guter Kamerad ſein. Kame⸗ radſchaft, ſo fuhr der Miniſter fort, ſoll uns alle umſpannen. Es ſoll uns eine heilige Ver⸗ pflichtung ſein, gemeinſam zu erſtreben und zu erkämpfen, was unſer Führer will, nämlich über Städteplanung und die notwendige Auf⸗ der maſſierten Induſtrie⸗ und Groß⸗ „Hakenkreuzbanner“ Planung und Siedlung im neuen Reich Dr. Pfannſchmidt lockeru ſtadtgebiete, ſowie von Dr. Mengeringhauſen über n Licht, Waſſer und Kraft für die Kleinſiedlung nutzbar zu machen. In jedem Satz ein Appell an den Techniker und Inge⸗ nieur, ſich gerade den Aufgaben der Kleinſied⸗ lung zuzuwenden, und hier neue Formen und Möglichkeiten zu ſchaffen. des Karlsruher Eine Anſprache des Innenminiſters ein freies ehrenhaftes und glückliches Volk in einem freien und geſicherten Staat. Im nationalſozialiſtiſchen Staat iſt die Stel⸗ lung der Polizei eine ganz andere geworden. In den verfloſſenen Syſtemen ſtanden ſich Po⸗ lizei und Volk gegeüber, heute gehören ſie zu⸗ ſammen und bilden eine Gemeinſchaft. Der Fſf iſt für den Volks⸗ genoſſen da. Auch innerhalb der Polizei⸗ organiſation hat ſich das Verhältnis grund⸗ legend geändert. Heute darf es keinen falſchen 5 geben, auch kein ſchlechtes Angeben und Denunzieren mehr, ebenſo wenig eine un⸗ angebrachte Rivalität zwiſchen den einzelnen Polizeiſparten. Wir haben alle nur eine Aufgabe: Dienſt am Volk und Vaterland. In dieſem Sinne wollen wir unſeres Füh⸗ rers denken. Unſer Führer, unſer Volk und Vaterland Sieg⸗Heil! Man ſtimmte begeiſtert ein und ſang die erſten Strophen des Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Zum Schluß erfolgte ein Vorbeimarſch vor dem Miniſter. Nachbargebiete Der Bürgermeiſter⸗Korruptions⸗Prozeß 6. Tag „Karlsruhe, 31. Juli. In dem Korrup⸗ tionsprozeß gegen den Direktor der Verſiche⸗ rungsanfialt für Gemeinde⸗ und Körperſchafts⸗ beamte, Chriſtian Grampp, ſowie die Bürger⸗ meiſter Meyer⸗Breiſach, Dr. Trautmann⸗ Schwetzingen, Bleſch⸗Radolfzell, Trunzer⸗Sälk⸗ kingen, Kölmel⸗Hornberg, Wirth⸗Eppingen, Menges⸗Gernsbach, und Sche⸗ menau⸗Bretten hielt am Montag der Staats⸗ anwalt die Anklagerede. Er erachtete ſämtliche Angeklagte im Sinne der Anklage(Untreue, Ri zux Untreue und Betrugsverſuch) für ſchuldig und beantragte Ka e zwi⸗ ſchen 14 und 4 Monaten ſowie Geldſtrafen in Höhe des von den Angeklagten berechneten un⸗ gerechtfertigten Aufwandes. Bezüglich des An⸗ geklagten Bürgermeiſter i. R. Meyer⸗Breiſach, für den der ärztliche Sachverſtändige Dr. Schmelcher die Annahme verminderter Zurech⸗ nungsfähigkeit gemäߧ 51 Abſ. 2 befürwortete, ſtellte er die Verurteilung in das Ermeſſen des Gerichts. Die Verteidigung plädierte auf Frei⸗ ſprechung der Angeklagten. 15 Perſonen unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt Eberbach, 31. Juli. Unter Vergiftungs⸗ erſcheinungen erkrankten in Neckarwimmersbach etwa 15 Perſonen. Neben Durchfall und Er⸗ brechen hatten ſie hohes Fieber, ſo daß zwölf Perſonen in ärztliche Behandlung genommen werden mußten. Die Erkrankten hatten Speiſe⸗ eis genoſſen. Man vermutet, daß dieſes nicht einwandfrei war. Die Unterſuchung iſt ein⸗ geleitet worden. In den Staatsdienſt zurück Bruchſal, 31. Juli. Bürgermeiſter Dr. Ar⸗ nold, der am 1. Juli v. J. als Regierungsrat in Lörrach nach hier zum Bürgermeiſter be⸗ ſtimmt wurde, iſt auf Wunſch der Regierung am 28. Juli aus ſeinem Dienſt als Bürger⸗ meiſter— und tritt in den Staats⸗ dienſt zurück. Heues aus dem Heidelberger Stadtwald Ein naturpfad— Von Oberforſtrat Fuchs, Heidelberg Wenn man behauptet, ein großer Teil der Menſchen wandere mit gacbiege Augen, ſo iſt das nicht zu viel geſagt. Die Natur bietet unendlich viel Schönes, aber nur ein Bruchteil davon wird von dem Wanderer bemerkt, denn die Natur iſt nicht aufdringlich, ſie macht keine »Reklame; und wenn ſich der Wanderer nicht zu⸗ fällig in Begleitung eines Kenners befindet, ſo geht er an manchem achtlos vorüber, dem er — höchſtes Intereſſe abgewinnen würde. ie wenig Städter kennen die verſchiedenen Holzarten. Nicht die einfachſten Erſcheinungen der Geſteinskunde— von dem Weſen der Forſt⸗ wirtſchaft gar nicht zu reden— denn ſonſt hätte der Spruch:„Am beſten hat's die Forſtpartie, die Bäume wachſen ohne ſie“, nicht aufkommen können. Dieſem Mangel ſoll der„Naturpfad“ des Städt. Forſtamts Heidelberg abhelfen. In un⸗ aufdringlicher Weiſe macht er in etwa 120 Ta⸗ feln auf die Holzarten, die Sträucher, das Ge⸗ ſtein, die Maßnahmen der Forſtwirtſchaft, die Heimatkunde und auf vieles andere aufmerk⸗ fam, an dem der Spaziergänger ſonſt achtlos vorüberging. Meiſt durch Einbeziehen ſchon beſtehender Wege, z. T. durch Neuanlage kleiner Verhin⸗ dungsſtücke, wurde ein Rundgang geſchaffen, der, vom Steigerweg beginnend, am Ameiſen⸗ buckel entlang über den Bierhelderhof nach dem Rohrbacher Wald führt(hier ſei beſonders auf die den meiſten Heidelbergern unbekannten ſehenswerten„Dolinen“ aufmerkſam gemacht), am Schweinsbrunnen vorbei, durch den ganzen Rohrbacher Wald bis zur Starkſtromleitung an der Leimer Grenze, dann zurück über die beiden neuen Hütten an der Hirſchplatte und dem Waidhäuschen zu den Drei Eichen. Von da den ſtaubfreien Fußweg beim St. Nikolausbildſtock iin Blockhaus. Weiter den Blockhausweg und den ausſichtsreichen Schwabenweg nach dem Hohlen Käſtenbaum. Selbſtverſtändlich kann die Begehung auch jederzeit abgebrochen oder von einer anderen Stelle aus aufgenommen werden. Wer den Weg oder einen Teil desſelben be⸗ gangen hat, belommt einen Ueberblick über das Weſentliche des Heidelberger Stadtwaldes und einen Einblick in manches, das dem ungeſchul⸗ ten Beobachter meiſt nicht zum Bewußtſein kommt, deſſen Kenntnis aber ihm den Sinn 050 das Schaffen der Natur und die Freude aran vertiefen würde. Freude an der Natur iſt ja die einzige ungetrübte Freude, denn die Natur enttäuſcht nie. Der Naturgenuß ſteht je⸗ dem Volksgenoſſen in gleichem Maße zur Ver⸗ fügung; die Größe des Geldbeutels ſpielt da⸗ bei keine Rolle. Teuere Reiſen, große Wan⸗ Vom Kraftrad 15 Meter weit geſchleift Pforzheim, 31. Juli. Am Sonntagnach⸗ mittag wurde in Göbrichen am Ortsausgan ein 12jähriges Mädchen von einem Kraftra angefahren und etwa 15 Meter weit K leift. Mit einem Schädelbruch wurde das Kind be⸗ wußtlos ins Krankenhaus nach ein⸗ eliefert, wo es in der Nacht zum Montag ge⸗ forben iſt. Selbſtmord im Eiſenbahntunnel Pforzheim, 31. Juli. In dem Eiſen⸗ bahntunnel zwiſchen Pforzheim und Iſpringen auf der Strecke nach Karlsruhe wurde am Montag früh 5 Uhr, die iine 5 Leiche der 38 Jahre alten ledigen Pauline Sch. aus Reu⸗ bulach bei Calw aufgefunden, die in Pforzheim beſchäftigt war. Die Selbſtmörderin hat ſich in der vergangenen Nacht nahe beim Eingang in den Tunnel vom Zug überfahren laſſen. Der Grund zu der Tat ſoll in unerträglichen Fa⸗ milienverhältniſſen liegen. Früh übt ſich Oberkirch, 31. Juli. Im benachbarten Ulm wurde der Gendarmerie ein 13 Jahre alter Junge vorgeführt, dem ſechs Diebſtähle nach⸗ ewieſen werden konnten, die er durch Ein⸗ ſteigen in Narbarhäuſer ausgeführt hat. Neues Werlen Durbach, 31. Juli. Die Gewerkſchaft„Erz⸗ krone“ von Köln iſt ſeit mehreren Wochen mit den Vorarbeiten zum Abbau des Schwerſpat⸗ lagers im Gewann„Lautenbach“ beſchäftigt. Die Aufnahme des Betriebes wird manchem arbeitsloſen Volksgenoſſen Verdienſt bringen. Die Autoſtraße auf die Inſel Reichenau fertiggeſtellt Inſel Reichenau, 31. Juli. Die Auto⸗ ſtraße nach der Inſel Reichenau, über deren Bau wir kürzlich berichteten, iſt nunmehr fertig⸗ geſtellt. Die vom Damm kommende nach dem Hauptort Mittelzell gehende Mittelſtraße wurde ausgebaut und verbindet die Inſel im An⸗ derungen verbieten ſich heute von ſelbſt. Um ſo mehr müſſen wir unſere engere Heimat, un⸗ ſere nähere Umgebung kennenlernen. Hierbei ſoll der Naturpfad mithelfen. 4 Nachſtehend ſei der Wortlaut einiger Tafeln wiedergegeben: Weißtanne Gebirgsbaum; ſtellt hohe Anſprüche an Luft, Wärme und Bodenfeuchtigkeit, ſehr empfindlich gegen Froſt, Trockenheit und Rauchſchaden; da⸗ her hier kümmerliche Entwicklung. Bau⸗, Möbel⸗, Papierholz; vielſeitige Verwendung. Geologie Hauptbuntſandſtein, entſtanden vor etwa 250 Millionen Jahren in Wüſtenklima als Wind⸗ und Waſſerablagerung an flacher Meeresküſte, bisweilen noch Wellenfurchen und Verſteine⸗ rungen von Tieren und Pflanzen feſtſtellbar. Dolinen oder Erdfälle werden die zahlreichen trichter⸗ förmigen Vertiefungen im Südweſtteil des Rohrbacher Waldes genannt. Waſſer löſt den Gips in Muſchelkalk auf, die unterirdiſchen Hohlräume brechen ein, die Ränder nach. Vogelſchutz Ein Meiſenpaar mit Nachkommen verzehrt im Jahre 1½ Zentner Inſekten! Und die Inſekten? Niſtkäſten vermehren die Brutgelegenheit. Haſt du in deinem Garten Niſtkäſten? Auch Aug' und Ohr haben was davon! Abendausgabe— ienstag, 31. Juli 1934 ſchluß an die Dammſtraße mit dem Feſtland. hat eine Länge von Die ausgebaute Straße rund 2½ Kilometer. Pfalz Sogar auf dem Friedhof wird geſtohlen Mutterſtadt, 30. Juli. Sonntagvormittag einer Witwe auf dem Friedhof, wo ſie das Grab ihres Mannes her⸗ richtete, während ſie Waſſer holte, ihre kleine Handtaſche mit acht Mark Inhalt geſtohlen. Die Ermittlungen nach dem Täter ſind im Gange. Alſo auch auf dem Friedhof iſt jede Vorſicht vor gegen elf Uhr wurde Dieben am Platze! Ins Reichsernährungsminiſterium berufen Freinsheim, 31. Juli. Zweiter Bürger⸗ und Diplom⸗Landwirt Ernſt Buf—— ſan Stellung im Reichsernährungsminiſterium in Er wird ſobald als möglich ſeine meiſter einer der älteſten Kämpfer der Pfalz, Berlin. Stelle antreten. Wer kennt den Toten? Speyer, 31. Juli. kannten Mannes geländet. Sie wollene Socken Kennzeichen: und Filzſchuhe. zeichen des Wagnerhandwerks. An efunden. lſaß⸗Lothringer iſt. Vom Blitz getroffen Freiſen, 27. Juli. Türkismühle— dem er ſich gerade befand, geſchleudert. Der Verunglückte wurde in bewußtloſem Zuſtand nach Hauſe gebracht. Nachbargebiete Schmutz und Hunger ſeit 20 Jahren Straßburg, 31. Juli. Eine furchtbare menſchliche Tragödie kam in Eſcheringen in Lothringen ans Tageslicht. Dort erhielt das Bürgermeiſter ein anonym⸗s Schreiben, wo⸗ nach in dem Hauſe der Familie B. eine Frau gehalten werde. Die ſofort einge⸗ eitete Unterſuchung ergab die Richtigkeit die⸗ ſer Behauptung. In einem dunklen Verſchlag in einem Winkel wurde in unbeſchreiblichem Schmutz eine in den vierziger Jahren ſtehende, halberblindete und gelähmte Frau aufgefun⸗ den, die nur mit ſchmutzſtarrenden Lumpen be⸗ kleidet war. Sie wurde von ihren Angehörigen ſeit über 20 Jahren in dieſem—+— digen Zuſtand gehalten. Sie erhielt zwar Nah⸗ rung, aber ſo wenig, daß ſie zu einem wahren Skelett abgemagert war. Die Familie gab an, daß die Tochter gelähmt geweſen ſei und ſie nicht gewußt hätten, daß man ſie in irgend einer Heilſtätte unterbringen könne. Die Nach⸗ barſchaft nahm an, daß die Tochter Roſalie in Paris iſt und dort eine Stelle innehabe. Gefährliche Kirchenräuber verhaftet Saarburg(Bez. Trier), 30. Juli. In der Nacht zum Sonntag drangen in die Kirche des Saargaudorfes Traſſen Einbrecher ein, durch⸗ wühlten ſämtliche Schränke in der Sakriſtei und erbrachen ſchließlich auch das Tabernakel. Aus der Monſtranz löſten ſie zwei große wertvolle Edelſteine und nahmen außerdem noch mehrere Kirchengeräte mit ſich. Der Kirchenraub wurde frühmorgens entdeckt. Die ſofort benachrichtigte Gendarmerie nahm die Verfolgung der Täter auf, und es gelang ihr, die beiden Burſchen hart an der Saargebietsgrenze zu faſſen. Sie führten außer den geraubten Kirchengegenſtän⸗ den noch eine Menge Diebeswerkzeuge mit ſich. Die Einbrecher wurden ins Saarburger Ge⸗ richtsgefängnis eingeliefert. Es handelt ſich um zwei langgeſuchte gefährliche Einbrecher, die von mehreren Staatsanwaltſchaften ſteckbrieflich verfolgt werden. Wie wird das Wetter? Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienſt⸗ ſtelle Frankfurt: An der Vorderſeite einer von Weſten heranrückenden Tiefdruckſtörung hat ſich im Bereiche abſinkender Luftmaſſen kräftige Er⸗ wärmung eingeſtellt. Von Südweſten her vor⸗ »dringende kühlere Luftmaſſen werden aber noch mim Laufe des Dienstag unter Gewittern wieder munbeſtändiges und zu gewittrigen Niederſchlä⸗ zagen geneigtes Wetter einleiten. Die Ausſichten für Mittwoch: Wechſelnd bewölkt, mit zeitweiliger Aufheite ⸗ rung, einzelne, meiſt gewittrige Niederſchläge. Nicht mehr ſo warm. ... und für Donnerstag: Unbeſtän⸗ diges, aber nicht unfreundliches Wetter. Rheinwasserstand 30. 7. 34 31. 7. 34 Waldshute 278 2⁵¹ Rheinfelden„ o O O— 256 251 Breisaen 161 161 Ger. 278 278 Maxau„„%% 99 412 410 Mannheim 299 286 186 179 149 141 Neckarwasserstand 30. 7. 34[31. 7. 84 Jagstfeld„„»„„— Heilbronn Hlochingen„„„-. Diedesheiemm 30 32 Mannheim„ 9 o o 9 9 289 280 — Sonntagvormittag ge⸗ gen halb 8 Uhr wurde unterhalb Rheinhaäuſen die Leiche eines 50 bis 60 Jahre alten unbe⸗ iſt.70 Me⸗ ter groß, ſtark unterſetzt, hat Glatze, graume⸗ lierten Schnurrbart, trägt weißes Zephirhemd mit blauen Streifen, Manſchetten mit Knöpfen, Makkounterhoſen, geſtreifte Oberhoſen, graue Beſondere Linker Unterarm tätowiert, an der Hand ein Rad mit Speichen und eine Schaufel mit Beil, außerdem die Buchſtaben A. J. Vermutlich handelt es ſich um das Ab⸗ Geld wurden 700 Franken in Papier⸗ und Hartgeld Man nimmt an, daß der Mann ein Der beim Bahnbau Kuſel beſchäftigte Reinhold Bohnenberger wurde von einem Blitz⸗ ſtrahl getroffen und aus einem Wagen, auf f Gege ir ungel zertri (die nend neuer los. eſſier geiſte und los! Inter nimu allen den? aber den ihm ſitzer —5 eine weher niſche uni 1034 ————— Feſtland. zänge von ſtohlen vormittag auf dem innes her⸗ hre kleine ohlen. Die m Gange. orſicht vor berufen r Bürger⸗ Buſch, ulz, fand rium in nich ſeine nittag ge⸗ einhauſen ten unbe⸗ .70 Me⸗ graume⸗ phirhemd Knöpfen, 'n, graue Beſondere wiert, an ind eine zuchſtaben das Ab⸗ ln Geld Hartgeld Mann ein Bahnbau Reinhold m Blitz⸗ zen, auf irt.. Der Zuſtand ren urchtbare ingen in jielt das hen, wo⸗ ine Frau rt einge⸗ keit die⸗ Verſchlag eiblichem ſtehende, iufgefun⸗ mpen be⸗ ehörigen nunwür⸗ var Nah⸗ wahren gab an, und ſie iirgend ie Nach⸗ oſalie in e. tet In der irche des ,„ durch⸗ iſtei und kel. Aus wertvolle mehrere b wurde hrichtigte er Täter Burſchen 'n. Sie ꝛgenſtän⸗ mit ſich. ger Ge⸗ t ſich um her, die kbrieflich ter 2 erdienſt⸗ ner von hat ſich tige Er⸗ her vor⸗ ber noch wieder derſchlä⸗ woch: lufheite⸗ nbeſtän⸗ 1. 7. 34 25¹ 251 161 278 410 286 179 141 1. 7. 34 32 28⁰ —— —— — —— * Ja hrgang 4— A Nr. 346— Seite 5 „Hakenkreuzbdanner“ Abendausgabe— Dienstag, 31. Zuli 19234 MANNII Was alles geſchehen iſt Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraft⸗ wagen und einem Kleinkraftrad auf der Kreu⸗ zung Rüdesheimer⸗ und Dürkheimerſtraße erlitt die Kraftradfahrerin eine Gehirnerſchütterung. Die Verletzte wurde mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in das Thereſienkrankenhaus gebracht. Verkehrs⸗Razzia. Bei einer auf der Käfer⸗ talerſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraft⸗ fahrzeugverkehrs wurden ein Führer einer Zug⸗ maſchine, weil er die Anhängewagen ſtark über⸗ laſtet hatte, und 7 Führer von Kraftfahrzeugen, die die erforderlichen Papiere nicht mit ſich Rren angezeigt. Ferner wurden 12 Kraft⸗ fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ gel beanſtandet. Belohnter Lebensretter. Nach Mitteilung des Landeskommiſſärs in Mannheim hat der Herr Reichspräſident mit Erlaß vom 12. Mai ds. Is. dem Dreher Georg Speicher in Heidelberg⸗ Wieblingen, der am 22. Mai vorigen Jahres unter Einſetzung des eigenen Lebens einen Menſchen vom Tode des Ertrinkens im Ober⸗ waſſerkanal des Kraftwerkes Helmreich& Co. in Heidelberg⸗Wieblingen gerettet hat, die Er⸗ innerungsmedaille für Rettung aus Gefahr verliehen. Ein Bulle läuft Amok! Der Städtiſche Schlacht⸗ und Viehhof war heute der Schauplatz aufregender Ereigniſſe! Ein Bulle raſte mit einer Berſerkerwut in der Gegend herum und verbreitete um ſich Panik und Entſetzen. Entweder hatte ihm die Sonne ſo zugeſetzt, oder aber das bevorſtehende Gaſt⸗ 53 des großen Zirkus Buſch hatte ſeinen hrgeiz geweckt! Jedenfalls, das was der Kerl an athletiſchen Kunſtſtücken zeigte, war al⸗ ler Achtung wert. Urſprünglich ſollte der ſtatt⸗ liche Burſche hier verkauft werden! Aus un⸗ erforſchlichen Gründen riß er ſich von der Kette los und ſtattete vorerſt mal dem Portier einen ſehr temperamentvollen Beſuch ab. Klirrende neeten gaben dieſer löblichen Hand⸗ ung die ſinnvolle Begleitmuſik. Hierauf er⸗ regte die Tür an dem Gebäude gegenüber ſein abſolutes Mißfallen. Da man ihm auf ſein wiederholtes aufdringliches„Klopfen“(ſprich Donnern) keinen Einlaß gewährte, erzwang er ſich eben den Zutritt. Das Holz flog in Fetzen in der Gegend herum, und in weitem Umkreis ſah man durchweg Menſchen, die es auf einmal — ilig⸗ ho⸗— dem er ſeinen ungeheuren„Ranzen“ wieder glücklich aus der dertrümmerten Türe herausbalanciert hatte (die Räumlichkeiten intereſſierten ihn anſchei⸗ nend abſolut nicht), ging der raſende Tanz von neuem— und diesmal in dem großen Hofe— los. Ohne Zweifel kann ſich der ſportlich inter⸗ eſſierte Menſch an ſolchen Vorführungen be⸗ geiſtern, denn der Burſche hatte— was Kraft und Schnelligkeit anbelangte— unbedingt was los! In dieſem Falle aber war das ſportliche Intereſſe der beteiligten Zuſchauer auf ein Mi⸗ nimum geſunken, denn man ſorgte dafür, unter allen Umſtänden aus dem Bereich des wüten⸗ den Rieſen zu kommen. Schließlich fanden ſich aber doch einige Beherzte, die den amoklaufen⸗ den Bullen wieder zur Raiſon brachten und ihm ſtarke Fußfeſſeln anlegten. Der neue Be⸗ ſitzer des Prachttieres ſoll jedenfalls recht vor⸗ feine ſein, denn wenn der Kerl mal wieder eine„Fünf Minuten“ kriegt. Kinderballons auf Ferienreiſe. Zum Sommer⸗ feſt der Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt der NS⸗ DaAp am 15. Juli 1934 auf den Rennwieſen iſt ergänzend zu berichten: Von den zum Bal⸗ lonwettflug aufgeſtiegenen Kinderballons ſind 79 Benachrichtigungen bei der Geſchäftsſtelle der Ortsgrupve Neckarſtadt⸗Oſt eingetroffen. Daraus iſt erſichtlich, daß die meiſten Ballons in ſüd⸗ licher und ſüdöſtlicher Richtung vom Wind ent⸗ führt worden ſind. Viele landeten in der Ge⸗ end von Wiesloch, Sinsheim und Bruchſal. 455 Ballons legten eine Flugſtrecke von 54 ilometer zurück. Die Ballonkarte von Ludwig S Max⸗Joſef⸗Straße 27, wurde vom rtsbauernführer Albert Plag bereits am glei⸗ chen Tag abends 9 Uhr bei Kürnbach(Amt Bretten) aufgefunden. Die Karte von Eugen Schmitt, Obere Clignetſtraße 31, gelangte an 16. Juli in die Hände von Auguſt Müller in Kürnbach. Den Flugrekord jedoch erreichte de Ballon von H. Braun, wohnhaft U 3, 16, der abgetrieben wurde bis zum 155 Kilometer ent⸗ fernten Seleſtat(Bas⸗Rhin), dem früheren Schlettſtadt im Elſaß, und am 20. Juli auf⸗ gefunden wurde. Den oben genannten 3 Flug⸗ wettbewerbern winkt ein Rundflug über Mann⸗ heim. Flug Heil! All die anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen mögen ſich bis zum näch⸗ ſten Sommerfeſt dre Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt ——2• Möge ihnen dann ein günſtigerer Wind ehen. Wenn ein Komiker angeklagt iſt. Wegen Zechprellerei kam der bekannte italie⸗ niſche Komiker Tragadin mit dem Gericht in Berührung. Die Verhandlung nahm aber einen unerwarteten Verlauf: Nach Verleſung der Anklageſchrift verteidigte ſich Tragadin derart witzig, daß Richter, Verteidiger, Staastanwalt und Zeugen ſich den Bauch vor Lachen halten mußten. Der Vorſitzende ſelbſt lachte, daß ihm die Tränen aus den Augen liefen; er ſagte elbſt, daß er es bedauerte, daß Tragadin mit ſeiner Rede nach zwanzig Minuten ſchon fertig war. Die Verteidigung hatte vollen Erfolg: Tragadin wurde freigeſprochen und hatte ein⸗ glänzende Reklame dazu bekommen. Kinder aufs Land „ ——— 35 3 8. 18 — M N. 45 LA Im alten hiſtoriſchen Mosbach mit ſeinen wunderbaren Fachwerkbauten finden Kinder Erholung Frühling dringt durchs Fenſter rein Frühling—?! Nanu, ſind wir denn nicht mitten im ſchönſten Sommer drin?! Aber natürlich— im Hochſommer ſogar! Da wird wohl etwas nicht ſtimmen! Doch, lieber Leſer, es geht alles in Ordnung. Glauben Sie's noch immer nicht? So nehmen Sie ſich doch einmal fünf Minuten Zeit zu einer kurzen Pauſe aus dem Getriebe des Werktags. Setzen Sie ſich ruhig auf einen Stuhl hinterm Fenſter und lauſchen Sie ein⸗ mal der Stimme des Alltags. Legen Sie die Hände untätig in den Schoß, meinetwegen, Sie brauchen ſich deshalb nicht wie ein Greis vorzu⸗ kommen, der ſeinen Lebensabend den verpaß⸗ ten Gelegenheiten nachträumt. Denken Sie zwei Jahre zurück. Es geht nicht ſo leicht— meinen Sie? Ja, ich glaube Ihnen ja ſchon, daß man in bewegten Jahren raſch auch Ein⸗ elheiten vergißt. Ich dagegen kann mich noch ſehr gut entſinnen! Laſſen Sie mich Ihnen ein bißchen helfen. Ob es damals allerdings Sommer war— warten Sie— das ſpielt zwar eigentlich keine beſondere Rolle, denn es war ja ſo immer das gleiche Lied. Aber ich erinnere mich eben doch— es wird wohl Sommer geweſen ſein. Nach dem Kalender und der Natur wenigſtens, denn ich hatte auch die Fenſter offen. Und von draußen drang der Lärm des Werktags her⸗ ein. Straßenbahnräder ſchliffen in den Schie⸗ nen. Zwiſchen den durchdringenden Signal⸗ 4 der Straßenbahnen ſchrieen die grellen öne der Fahrradſchellen ihre Mahnung in den Verkehr der Straße. Laſtwagen holperten rauh über das Pflaſter. Autohupen krächzten heiſer ihren Takt. Bremſen knarrten dazwiſchen. Das dumpfe Gebrodel der Straße ſchwoll mählich an. Einzelne lautere Stimmen löſten ſich deutlich aus ihm heraus. Muſikfetzen zeterten die Internationale in die Menge. Verbrecher und verführte Mitläufer brüllten ſich mit dummdreiſten Schlagworten die Kehle heiſer. „Nieder mit dem Kapitalismus— Nazi ver⸗ recke!— Wo ſind die Hitler?— Im Keller!—“ Wir waren zwar nicht im Keller, aber ebenſo⸗ raſch wie von dort aus auf der Straße. Kame⸗ raden lagen blutüberſtrömt am Boden. Schul⸗ terriemen herunter! Drauf— und nochmals drauf. Irgendwoher löſte ſich der harte Schlag eines erſten Schuſſes gegen uns. Tumult— Ueberſtürzung! Bürger flohen in ihre Häuſer. Auflöſung! Mit ſcharfem Knall peitſchten die Piſtolen der Volksverräter ihre Geſchoſſe gegen Brüder. Jäh zerriß ein wider⸗ liches Heulen das Getöſe. Die Sirenen der Ueberfallkommandos ſchrillten von weitem in das Chaos. Einer um den andern der feigen Angreifer begann ſich zu verflüchtigen. Die Haupträdelsführer waren vom Schauplatz ver⸗ ſchwunden. Der Zug der Horden ſchob ſich gröhlend weiter durch die Straßen. Doch die Ueberfallwagen hielten, wo ſich Braunünifor⸗ mierte zur gegenſeitigen Abwehr zuſammenge⸗ ſchart hatten. Tſchakos blitzten im Sonnen⸗ licht. Gummiknüppel ſchwangen durch die Luft und pfiffen hernieder. Längſt hatte man ſich dort oben aus den Fenſtern gelehnt. Doch als Schuß um Schuß begann, die bürgerliche Ruhe aufzuſtören, zog man ſich aufgeſcheucht zurück. Da lagen nun die Fenſterbrüſtungen— verlaſſen und leer. Unbekümmert ſpiegelten ſich die Sonnenſtrah⸗ len im Kringelſpiel auf dem Glas der Schei⸗ ben. Und Sommer wars. Draußen wenig⸗ ſtens in der Natur und auf dem Kalender. Heiß flimmerte es unbekümmert auf dem Schiefet der Dächer. Von drunten ſummte die Straße wieder ihre eintönige Melodie herauf. Die grellen Diſſonnanzen hatten ſich aufgelöſt. So war es alſo doch Sommer geweſen. Die⸗ ſes eine Mal allerdings. Nur das eine Mal?! Tag um Tag verwehte im Kampf um den Glauben der deutſchen Sache. Herbſt wurde es darüber— und Winter. Statt der gleißenden Sonnenſtrahlen auf den Tſchakos ſchlug ſich Nebel nieder. Später Schnee. Dann ſagte man, es ſei Winter. Aber es war ſchon längſt Winter geweſen. Wie lange ſchon! Damals ſchon, als die Sonnenſtrahlen unbekümmert ihr Kringelſpiel in den Fenſterſcheiben trieben. O, ſchon viel— viel früher... Zwei Jahre ſind eine kurze oder eine lange Zeit. Je nachdem, wie man perſönlich dazu ſteht. Was inzwiſchen geſchehen, war der Tod des Winters. Aus ſeiner Aſche iſt ein Früh⸗ ling erſtanden. Ein neues Leben— ein neues Erwachen. Sie ſitzen auf ihrem Stuhl hinterm Fenſter. Und nun lauſchen ſie dem Lied des Alltags. Der Harmonie der Werktagsſtimmen, wie ſie Straßenbahnen, Autos, Laſtwagen, Radfahrer und Handwagen eigen ſind. Die Akkorde des Verkehrs rauſchen ſanft zu ihnen herauf. Und dann und wann zittern von wei⸗ tem, ganz leiſe, neue Klänge hindurch. Be⸗ ſchwingt erheben ſie ſich über den Tönen der Straße. Glühendes Bekenntnis aus jugend⸗ licher Bruſt, ſteigen ſie gen Himmel empor. Im Rhythmus der Marſchweiſen ziehen ſie die Straßen näher und gewinnen unſer Herz. Sie ſchwellen an und fangen uns ein. Jetzt ſingen ſie uns das Lied von Heimat und Vaterland. Die Geräuſche des Werktags ſind ihre Bäſſe. Feſt und ſicher klingen die hellen Stimmen, vom Takt der Tritte begleitet. Faſt hört man den ſingenden Ton des Stahls im Blau ju⸗ gendlicher Augen. Aus ſangesgeübten Kinder⸗ kehlen ſchmettert uns der Frühling entgegen— die Fahne iſt mehr als der od! Seckenheimer Aufbauwille Aus der kleingärtner · und Siedlun gsgemeinſchaft'heim⸗Seckenheim Wie überall in Stadt und Land das Problem des Aufbaues und der wirklich greifbaren Tat im Vordergrund ſteht, ſo auch in Seckenheim. Wirklichkeit und Tat iſt hier das erſtandene Werk der Siedlungsgemeinſchaft„Waldſpitze“. Durch unendlich große Opfer, durch der Hände mühſame Arbeit und durch die Spargroſchen fleißiger Leute, iſt hier eine Siedlung aus dem Boden gewachſen, die als Aufbauwerk ſich in den Rahmen der Großarbeit im deutſchen Va⸗ terlande würdig einreiht. Die Seckenheimer Be⸗ völkerung kann nur aufgerufen werden, dieſen Willen zur Großtat zu unterſtützen und zu för⸗ dern. In gegenſeitiger Hilfsbereitſchaft wird eine Plattform geſchaffen, auf der im kleinen wahre und echte Volksgemeinſchaft gedeihen kann. Das Siedlungswerk iſt ein Ausſchnitt aus der großen Siedlungsarbeit des deutſchen Volkes. Als Organiſation gehört es dem Reichsbund des Kleingarten⸗ und Kleinſied⸗ lungsweſens Deutſchland e. V. an, der heute ſchon nahezu eine Million Mitglieder zählt. Er iſt die einzige Zuſammenfaſſung dieſer Art, die von der Reichsleitung der NSDAp, Amt für Agrarpolitik, anerkannt iſt. Auch das Seckenheimer Siedlungswerk iſt an⸗ getan, ſeine Mitglieder zu erziehen zu vollwer⸗ tigen Volksgenoſſen und Nationalſozialiſten ſowie zur Nutzung des Bodens, der ihnen an⸗ vertraut iſt. Oberſter Grundſatz iſt auch hier nur„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Wenn nun in den nächſten Tagen die Sied⸗ lungsgemeinſchaft Mannheim⸗Seckenheim auf⸗ ruft zum Weihefeſt ihres Siedlungswerkes. ſo darf ſie doch wohl mit einer regen Beteiligung ſeitens der Bevölkerung rechnen. Wenn allerorts dieſem mutigen Unterfangen höchſtes Vertrauen entgegengebracht wird, ſo darf dies auch für Seckenheim zu erwarten ſein. Not und Entbehrung ſtand für die Schöpfer ihrer Eigenheime auf dem Tageskalender. Daß die Opfer nicht nur ſolche bleiben, ſondern daraus Segen fließt, verlangt Mithilfe, zumin⸗ deſt aber billigende Meinung, um nicht den Aufbauwillen zu ſchwächen. Den Siedlern ſel⸗ ber rufen wir zu: Weiterhin mutig ans Werk! Wolken, die vorüberziehen. So im Graſe zu liegen und gegen den Him⸗ mel zu ſchauen, wo die Wolken wandern und ziehen, rieſigen Segelſchiffen gleich und zu unbekannten Höhen und Fernen ſteuernd; keine andere beſchauliche Stunde gleicht dieſer. Frei, ungehemmt von allem, ſchweift der Geiſt in die blauen, dunſtigen Sphären des Himmelsraums, den er mit Geſtalten ſeiner Phantaſie bevölkert, die Gedanken entſchweben auf merwolken in allen blauen Weiten, uferlos, und der Dichter, der ſo ein Betrachter des Alls wird, fühlt auf ſeiner Zunge neue, herrliche Verſe. Uns im Norden der Erde, denen eine ewige Glätte und Bläue des Seltenes iſt, ſind dieſe Freunde. Wir vermeinten oft genug dieſe Wolken an⸗ Kn als die Körper gewordenen Gedan⸗ ens des Schöpfers. Zogen ſie friedlich ihre Bahn, dann war es uns, als habe der Herr ſein Wohlgefallen an der ſommerlichen Erde und ihren Weſen; wenn ſie ſich aber verfärb⸗ ten, dunkel und drohend ſich ballten, dann ſpür⸗ ten und fühlten wir in den jagenden Lüften den kommenden Groll, den Aufruhr und den Zorn empörter, ausbrechender Elemente und ſahen ſcheu zum aufgeregten, unglückverheißen⸗ den Himmel empor. Bis dann wieder ein Abendhimmel ſich wölbte, ſchön und leuchtend, mit goldumſäumten Wölkchen, als wollte er einen glücklichen Tag zum Schluß krönen. Da legten wir wohl alle Sehnſucht, die in uns war, wie eine koſtbare Pracht auf dieſe Wolken und ſahen ihnen nach, bis ſie laugſam, ganz langſam entſchwanden. airchliche Gedenkfeier zur Erinnerung an den Beginn des Welltkrieges Am 2. Auguſt begeht das deutſche Volk den Tag, an dem der Weltkrieg ſeinen Anfang nahm. Vor 20 Jahren zog die Blüte deutſchen Mannestums hinaus, um die Heimat zu ſchüt⸗ irmaments etwas olken vertraute —5 In allen lebte die reine, heilige Bereit⸗ weißen Som⸗ ———————— chaft, für die gerechte Sache des Vaterlandes 4 in einem uns aufgezwungenen Kriege ſich zu opfern. Die erneute Nation gedenkt in ſchwei⸗ gender Ehrfurcht jenes unvergleichlichen Hel⸗ dentums, das ſich auf dieſem Opfergange be⸗ währt hat. Die Kirche ruft die deutſche Nation dazu auf, dieſe Stunde würdig im Angeſicht des ewigen Gottes zu begehen. In Mannheim finden die Erinnerungsgottes⸗ dienſte in allen Kirchen am Donnerstag, abends 8. Uhr, ſtatt. Mittags von 12 bis 12.15 Uhr läuten die Glocken aller Kirchen zur Erinnerung an die Gefallenen. Braune Meſſe auf dem Rhein Werbung iſt eine der erſten Vorausſetzungen des Erfolges In enonengesßen Weiſe wirbt zurzeit eine „Schwimmende braune Meſſe“ auf dem Rhein ür die Erzeugniſſe deutſchen Fleißes. Der Rhein, dieſe Schlagader der deütſchen Wirt⸗ ſchaft, trägt auf ſeinem Rücken zwei Schiffe, die in ihrem Innern die Meſſe bergen. Dieſe bei⸗ den Schiffe ſind die größten Flußdampfer Europas. Die Räume der Dampfer.„Kaiſer Wilhelm“ und„Blücher“ ſind der Schauplatz der Meſſel 4 Während des ganzen Sommers fahren die Schiffe von Hafen zu Hafen. Ueberall, wo ſie anlegen, werben ſie für deutſche Ware. 20 grö⸗ ßere Rheinhäfen werden Leah eines rieſigen Werbefeldzuges ſein. Ueberall, wo die Meſſe bis jetzt war, waren große Beſuchermengen aus der ganzen Umgebung herbeigekommen. Auch hier in Mannheim beſteht bereits großes Inter⸗ eſſe für die„Schwimmende braune Meſſe“. Zwar befindet ſich die Meſſe noch im Rhein⸗ land. Aber bald wird ſie bei ihrer Fahrt 2 aufwärts auch Mannheim berühren und für einige Zeit hier ankern. Mannheim freut ſich, die„Schwim⸗ mende braune Meſſe“ in feinen Mauern begrüßen zu e, h. Linkshänder leben länger Sehr intereſſante Unterſuchungen über die uſammenhänge zwiſchen Linkshändigkeit und ebensdauer hat der iriſche Arzt OReill jetzt zum Abſchluß gebracht.'Neill unterſuchte meh⸗ rere hundert Lebensläufe von Linkshändern, die Bere waren, auf beſondere Merkmale. Da⸗ ei fand er heraus, daß das Durchſchnittsalter der Linkshänder, wenn ſie nicht durch Unglücks⸗ fälle umgekommen waren, faſt 10 Prozent höher als das der Rechtshänder war. Andererſeits konnte er feſtſtellen, daß weitaus mehr Links⸗ händer als Rechtshänder durch Unglückfälle ums Leben kamen; hierfür liefert die Tatſache eine Erklärung, daß faſt alle Werkzeuge und nach den Rechtshänden orientiert ſem Flug zugehen. Jahrgang 4— A Nr. 346— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 31. Juli 1934 Kurzſchulung für Der Untergau Mannheim veranſtaltete eine Kurzſchulung für die Führerxinnen des Wein⸗ heimer Ringes. Die gaben des BdM kam in den wenigen Stunden intenſiver Arbeit klar zum Ausdruck. Die Re⸗ ferentinnen ſtellten in gedrängter Form Auf⸗ gaben und Fragen ihrer Abteilungen heraus und forderten zu wirkſamer Mitarbeit auf. Lilo Brandenburger ſprach über das Thema:„Kameradſchaft und völkiſche Gemeinſchaft“. Kameradſchaft kann nur aus völkiſchem Geiſt erwachſen. Völliſcher Geiſt frägt bei jeder Handlung nach dem Wert für die ukunft des Volkes. Wir ſchaffen die Zukunft. icht Ueberheblichkeit, ſondern Pflichtbewußt⸗ ſein muß aus dieſer Erkenntnis erwachſen. Das gilt auch für unſere Kritik am Vergan⸗ genen wie am Beſtehenden. Völkiſcher Geiſt muß gepflegt und geweckt werden durch Be⸗ trachtung der Geſchichte unſeres Volkes, ſeiner Tradition, ſeines Volksgutes, ſeiner blutlichen und raſſiſchen Grundlagen. Völkiſcher Geiſt läßt uns Leib und Seele rein erhalten aus der Verantwortung heraus, die wir vor der Ge⸗ tragen. Das gemeinſame Erleben des pölkiſchen Weſens, das gemeinſame Ringen um ſeine Erhaltung ſchafft wahre Kameradſchaft, das hat der Weltkrieg uns gelehrt, deſſen Rin⸗ zen um den Beſtand des Volkes die Geburts⸗ f unde des Sozialismus von heute darſtellt. Gerda Greulich berichtete von der Ko⸗ lonialarbeit. Sie gab einen Ueberblick über die deutſche Kolonialgeſchichte und malte uns dann ein eindrucksvolles Bild vom Leben der deutſchen Farmer, von der Art ihrer Ar⸗ beit, ihrem Kampf um das Deutſchtum, ihrem Ringen um die materielle Exiſtenz. Sie gab uns Winke, wie der BdM durch tatkräftige Hilfe beiträgt, das Leben dieſer Menſchen zu exleichtern, den Kindern deutſcher Eltern das Bewußtſein der Zugehörigkeit zur deutſchen Raſſe und zum deutſchen Volkstum zu erhalten, wenn auch an eine Rückkehr der Kolonien unter die auch von den Negern ſelbſt gewünſchte deutſche Herrſchaft nicht ſo ſchnell zu denken iſt. Hedwig Herold gab uns ein Bild von der Grenz⸗ und Auslandarbeit des BdM. Die geichichtliche Entwicklung der großen Ge⸗ biete. die uns der Verſailler Vertrag entriſſen hat, wurde uns klar dargeſtellt. Die Exiſtenz diefes Vertrags, der an ſich ſchon ein Lügen⸗ werk iſt, in ſeiner Handhabung durch die Sieger⸗ mächte ſich ſelbſt aber an Schändlichkeit noch überbietet, muß in uns das Verſtändnis für die notwendige Unterſtützung der Deutſchen im Ausland wecken. Frau Dr. Hauert aus Heidelberg ſprach zu uns über die Art und den Zweck der Reihenunterſuchung und über die Grundbegriffe der Raſſen⸗ und Vererbungs⸗ lehre Sie gab uns anregende Einblicke in ihre eigene Erfahrung bei der Reihenunterſuchung und zeigte uns die daraus ſich ergebende Mög⸗ lichkeit, kleine Schäden der Geſundheit zu be⸗ 7 en, große Gefahren für den geſunden Be⸗ tandteil unſeres Volkes zu beſeitigen. Sie zeigte, wie notwendig es iſt, die Durchführung er neuen Geſetze zur Verhütung erbkranken * innerlich zu bejahen und zu unter⸗ ützen. Gertrud Röhm fand warme Worte, um uns die Möglichkeit, Sozialarbeit zu leiſten, u zeigen: Hilfsdienſte in den Familien, Mit⸗ hilfe in Kindergärten, in Horten und bei Müt⸗ terberatungsſtellen. Sie betonte, daß alle ſo⸗ ziale Arbeit aus der inneren Bereitſchaft ge⸗ chehen muß, nie von anderen zu fordern, was man nicht voyher an ſich ſelbſt erfüllt hat, und darum ſtändig an der Vervollkommnung des eigenen Weſens zu arbeiten. Sozialarbeit iſt —— nationale Aufbauarbeit, das lehrte uns das Beiſpiel der Landhilfe in ſolchen Gebieten, wo immer noch ausländiſche Arbeiter beſchäf⸗ tigt werden müſſen. Inneres Recht auf den Boden hat auf die Dauer nur der, der ihn be⸗ baut, darum müſſen wir uns zur Landarbeit zur Verfügung ſtellen. ielgeſtaltigkeit der Auf: Mannheimer BdM⸗Führerinnen in Weinheim Ueber Preſſe ſprach Erna Ehrhard. Die Notwendigkeit einer eigenen Preſſe für den BdM und die große Verantwortung von der alle Preſſearbeit getragen werden muß, ſtand bei ihren Ausführungen im Vordergrund. Die Jugend hat das Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, daß ihre Ziele nicht herabgeſteckt, ihre hohen Ideale nicht angetaſtet werden. Sie muß heute der Welt zeigen, daß ſie eine Gene⸗ ration iſt, weſensverſchieden von den Unter⸗ zeichnern des Verſailler Vertrags. Margarete Wahl führte uns den Unter⸗ ſchied zwiſchen Schule und Shulung aus. Sie zeigte uns, daß nicht etwa das Bil⸗ dungsideal es iſt, das Schule und Schulung im Jugendbund unterſcheiden. Bildungsideal iſt für beide die Geſtaltung des völkiſchen Cha⸗ rakters. Nur müſſen Schule und Schulung von verſchiedenen Wegen her an die jungen Men⸗ ſchen herangehen. Wer zum Führer und Bild⸗ ner junger Menſchen berufen iſt, muß erfüllt ſein von dem Bewußtſein heiliger Verantwor⸗ tung und muß ſich ſelbſt erſt bilden zum So⸗ zialismus und Nationalismus, dazu iſt Schu⸗ lung notwendig. 3 Edith Sprenger ſprach über Fahrten⸗ leben. Sie 1 mit Worten uns klar⸗ umachen, was ſich in Worten, wie ſie ſelbſt —55 nicht ausdrücken läßt; den Sinn einer Fahrt, die rechte innere und äußere Haltung bei einer Fahrt, das große Erleben der Natur, der Heimat, der Gemeinſchaft. Mietze Dürkel gab uns Anleitung zur Werkarbeit. Baſt⸗ und Pappearbeit, Säge⸗ und Perlarbeit, die ſie uns vorführte, lockte zu eigener Tätigkeit auf dieſen kunſtgewerblichen Gebieten. Die ganze Schulungsarbeit, die umrahmt war von eindringlichen Be—* und Schluß⸗ worten der Untergauführerin Elli Damann, hat uns allen Werte und Kräfte geſchenkt zum Bau an Volk und Staat. E. R. Zuſätzliche Berufsſchulung der Hitler-⸗Jugend In Verfolg der Richtlinien, die die Reichs⸗ jugendführung bzw. das Soziale Amt der RaF mit der Deutſchen Arbeitsfront getroffen hat, führt nun auch der Bann 171 die zuſätzliche Berufsſchulung für die im Wirtſchaftsleben ſtehenden Kameraden Der erſte Abend dieſer Berufsſchulung fand dieſer Tage für die Berufsgruppe der Ange⸗ ſtellten ſtatt. Der große Saal im„Deutſchen Haus“ war dicht beſetzt, als der Jugendleiter der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, Willy Popp, den Berufsabend eröffnete. Nun begann dieſe Schulung jedoch nicht etwa gleich mit trockener Wiſſensbuffelei, ſondern in der ſelbſtverſtänd⸗ lichen friſchen Weiſe der Jugend. Das Lied „Volk ans Gewehr“ und ein Vorſpruch„Hörſt du die Trommel der neuen Zeit“ gaben die Einleitung. Jugendleiter Popp erläuterte dann zuerſt die in den 10 Grundſätzen zwiſchen der RIF und der DAß feſtgelegten Richtlinien der Zuſammenarbeit, wonach die Hitlerjugend allein das Gebiet der Jugendpflege bearbeitet und Träger der ſtaatspolitiſchen Erziehung der eſamten deutſchen Jugend iſt. Die HJ aner⸗ ennt den Wert der Berufserziehung und wirkt in dem Sinne auf die Volksjugend ein, daß ſie ſich der zuſätzlichen Berufsſchulung unterzieht; ſie führt mit der Arbeitsfront Veranſtaltungen im Zeichen der Berufserziehung durch. Jugendleiter Popp führte dann in ſeinen weiteren Ausführungen in das Weſen der Uebungsfirmenarbeit der Deutſchen Angeſtell⸗ tenſchaft ein. Gerade der Beruf des Kauf⸗ manns hat die vielſeitige Wirkungsmöglichkeit; ob im Einzel⸗ oder Großhandel, im Ueberſee⸗ Export oder in der Induſtrie, überall werden andere Anforderungen an den jungen Menſchen geſtellt, und jeder dieſer Wirtſchaftsgruppen hat wiederum ſeine beſonderen Aufgaben in⸗ nerhalb der deutſchen Volkswirtſchaft zu er⸗ füllen. Während früher Profitſucht und Ge⸗ winnſtreben jedes einzelnen die ſchrankenloſe Herrſchaft des Kapitalismus und damit über 6 Millionen arbeitsloſe deutſche Volksgenoſſen brachte, wird nun durch den als Leitziel die⸗ nenden Grundſatz„Gemeinnutz vor Eigennutz“ eine planvolle Ordnung in die deutſche Wirt⸗ ſchaft gebracht, ausgerichtet auf die Notwendig⸗ keiten, die das he der Nation er⸗ eben. Durch die Großbetriebe iſt vielfach dem ungen Angeſtellten nicht mehr die Möglichkeit gegeben, den ganzen Geſchäftsbetrieb kennen zu lernen; der Blick für das Ganze geht ihm verloren. Hier ſollen die Uebungsfirmen der Deutſchen Angeſtelltenſchaft helfend und aus⸗ gleichend eingreifen. Sie bilden ein naturge⸗ treues Abbild wirklicher Wirtſchaftsbetriebe mit all den darin vorkommenden Geſchäfts⸗ vorfällen, mit Angebot und Nachfrage, Ein⸗ und Verkauf eklamation, Buchhaltung, Mahn⸗ und Klageweſen ufw. Während in den früheren Zeiten nach einer Reihe von Lehr⸗ und Wanderjahren die Möglichkeit zur Selb⸗ ſtändigmachung beſtand, iſt heute das Ziel des Jungkaufmanns, die leitende Stellung im Be⸗ trieb. Um dieſes hohe Ziel 5 ereichen iſt es mehr denn je notwendig, Berufsbildung zu treiben und gier 115 die Praxis der Uebungs⸗ firmenarbeit die beſte Möglichkeit dazu. Durch den alljährlich ſtattfindenden Reichsberufswett⸗ kampf der deutſchen Jugend kann ſich jeder einer ſelbſtkritiſchen Prüfung ſeines Könnens unterziehen. Die zahlreichen, intereſſanten Licht⸗ bilder gaben ein anſchauliches Bild von den Wirkungsſtätten des Kaufmanns und einen guten Einblick in den Betrieb der Uebungs⸗ wirtſchaft. 5 Nach einem weiteren gemeinſamen Lied ſtellte das Mitglied der Uebungsfirmenleitung, Kamerad Münch, in beredten Worten die Notwendigkeit der Berufsbildung heraus und forderte zum ſtärkſten Einſatz aller Kräfte zum Nutzen unſeres Volksganzen auf. Ein Spruch von Baldur von Schirach und das.— jugendlied beſchloſſen dieſen von lebendigem Geiſt durchpulſten Berufsabend für die Ju⸗ end der Angeſtelltenſchaft, mit einem Sieg⸗ Heil auf den Führer. Eine ſelbſtverſtändliche Anſtandspflicht Behandelt den reiſenden Kaufmann gut Es iſt nicht immer abſichtliche Mißachtung, ſondern meiſtens Verſtändnisloſigkeit gegenüber den Aufgaben des reiſenden Kaufmanns, wenn dieſer bei ſeinen Beſuchen als„läſtiger Menſch“ betrachtet wird, dem man nicht mit derſelben Achtung und demſelben Entgegenkommen zu begegnen braucht, wie dem bnehmer der Wa⸗ ren. Der reiſende Kaufmann hat aber als Die⸗ ner des Handels ein Anrecht darauf, mit Höf⸗ lichkeit behandelt zu werden. Es iſt ein Un⸗ recht, ihn, der ſein Brot wahrhaftig nicht leicht verdient, unhöflich oder barſch abzufertigen oder ihn abſichtlich unnötig lanze warten zu laſſen. Geſchieht das dazu noch in Gegenwart des kau⸗ fenden Publikums, ſo macht eine ſolche Behand⸗ lung einen beſonders ſchlechten Eindruck. Auch wendigkeit eingeſehen hat, die ſogenannte„eiſige“ Höflichkeit iſt durchaus nicht angebracht; ſie verhindert von vornherein das notwendige Vertrauensverhältnis zwiſchen Reiſendem und Geſchäftsmann. Niemand iſt verpflichtet, etwas zu kaufen, wenn der Bedarf fehlt oder die Waxe aus ir⸗ gendeinem Grund nicht zuſagt. Es macht ſich aber ſtets bezahlt, zu erfahren, was der Rei⸗ ſende anzubieten hat. Der Grundſatz„Prü⸗ ſou alles und das Beſte behaltet“ ſollte die Einſtellung des Kaufmanns zum Rei⸗ ſenden beſtimmen. Die Klugheit gebietet es, niemals einen Reiſenden ungehört fortzuſchicken. Ein Auftrag iſt keine Gefälligkeit. Wer ihn als ſolche betrachtet, verkennt die Notwendigkeit der gegenſeitigen Beziehungen. Wer dieſe Not⸗ wird den Beſuch des Reiſenden begrüßen, und Kicht als ein notwen⸗ diges Uebel anſehen. Der reiſende Kaufmann iſt nicht nur Verkäufer, ſondern auch Be⸗ rater. Einkäufer, die ſich beim Reiſenden genau unterrichten, handeln richtig; ſie haben den Nutzen von den Fach⸗ und Spezialkennt⸗ niſſen der Firmenvertreter. Auch ſollte man nie vergeſſen, daß für den Reiſenden die Zeit ein koſtbares Gut iſt. Ihn lange unnötig im Vor⸗ raum warten zu laſſen, iſt unhöflich und takt⸗ los. Der Reiſende wird ſeinerſeits Verſtändnis haben für die Beſchränkung der Zeit ſeines Ver⸗ handlungspartners. Bedauerlicherweiſe wird der Reiſende noch allzuoft von ſeiner Firma ausgenutzt. Auf ihn will man alles Riſiko abwälzen. In dieſer Not⸗ zeit greift mancher Stellenloſe zu einem An⸗ ebot, das eine nationalſozialiſtiſch denkende Firma nicht abgeben ſollte. Die ſogenannte Proviſionsvertretung iſt eine bedauernswerte Zeiterſcheinung. Die Auffaſſung vom Adel der Arbeit und der Wertſchätzung der Perſönlichkeit muß auch auf den Proviſionsvertreter Anwen⸗ dung finden. Wenn in möglichſt vielen Fällen aus dem Proviſionsvertreter ein reiſender Kauf⸗ mann im vollen Sinne des Wortes wird, dann wird dieſe Tatſache Zeugnis ablegen von der Wandlung, die ſich auch im Handel vollzieht. Wieviel Sprachen gibt es auf der Erde? Nach jahrelangen umfaſſenden Vorarbeiten veröffentlicht die Alademie der Wiſſenſchaften in Paris intereſſante und lehrreiche Feſtſtellun⸗ gen über die auf der Erde verbreiteten Spra⸗ chen. Man hat feſtgeſtellt, daß es auf der Erde rund 3000 lebende Sprachen ibt Die hier in Betracht gezogenen Sprachen un⸗ terſcheiden ſich alle durch weſentliche Merkmale, und ſie werden alle noch geſprochen, ſo daß ſie als wirkliche Sprachen und nicht nur als Dia⸗ lekte angeſehen werden können. Rechnet man dann noch die Sprachen, die heute nicht mehr geſprochen werden, deren Gebrauch aber aus früherer Zeit einwandfrei nachgewieſen iſt, ſo gab bzw. gibt es bis heute etwa 6700 Sprachen. Nach den Feſtſtellungen der Akademie der Wiſſenſchaften ſind die aſiatiſchen Sprachen die verbreitetſten. So gibt es z. B. zwar keine ein⸗ heitlich chineſiſche Sprache, aber verſchiedene chineſiſche Dialekte werden von mehreren hun⸗ dert Millionen Chineſen und anderen Aſiaten geſprochen. Von den europäiſchen Sprachen iſt die engliſche am verbreitetſten. Dann folgt die ſpaniſche Sprache, die ja auch in großen Tei⸗ len Südamerikas geſprochen wird, weiter die ruſſiſche, dann die deutſche und dann erſt die franzöſiſche Sprache, bis ſchließlich in weitem Abſtand die italieniſche Sprache folgt. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 1. Auguſt Reichsſender Stuttgart:.15 Frühmuſik;.55 Früh⸗ konzert auf Schallplatten; 10.00 Nachrichten; 10.10 Ein Paukenſchlag! Und Tuba, Bombardon er⸗ dröhnen; 10.40 Frauenſtunde; 11.25 Funkwerbungs⸗ konzert; 11.55 Wetterbericht; 12.00 und 13.20 Mit⸗ tagskonzert des Sinfonie⸗ und Kurorcheſters Baden⸗ Baden; 14.00 Fortſetzung des Mittagskonzertes; 15.45 Heimfahren; 16.00 Nachmittagskonzert des Funkorcheſters; 17.45 Lieder von Käthe Volkart⸗ Schlager; 20.10 Unſere Saar.— Den Weg frei zur Verſtändigung; 20.35 Stunde der jungen Nation; 21.00 Feldgrau und braun: ein deutſches Lied; 22.00 Erzähle, Kamerad! Die Viertelſtunde des alten Frontſoldaten; 22.35 Du mußt wiſſen; 23.00 Abend⸗ muſik; 24.00 Nachtmuſik. Ein unvergeſilices 7 lgerlebmis Der HöB-Preisflug nach Stuttgart Fräulein Elſe Koch, Mannheim, Kirchen⸗ ſtraße 9, die einen Freiflug nach Stuttgart an⸗ läßlich des Preisausſchreibens im„Haken⸗ kreuzbanner“ gewonnen hat, ließ uns den nach⸗ ſtehenden Bericht über ihre Erlebniſſe bei die⸗ Wir wollen ihn unſeren eſern nicht vorenthalten. ... Der frühe Morgen war ſchon über und üöber ins Sonnenlicht getaucht, als ich mit den Gedanken„Heute geht es mit dem Flugzeug nach Stuttgart“ erwachte. Schnell iſt man dann munter und nur wenige Zeit braucht man um fertig zu ſein. Gleich iſt ein kleiner Koffer mit dem Notwendigſten für zwei Tage gepackt und hald ſteht man an der Halteſtelle der Straßen⸗ bahn, die einem zum Flughafen bringt. Eine —.—25 halbe Stunde und dieſes Ziel iſt er⸗ reicht. Gleich ſind die Formilitäten mit der Flug⸗ karte erledigt und auf der ſchönen Terraſſe unſeres Flugplatzes erwartete ich das Flugzeug, das mich mit der Luft vertraut machen ſollte. Hier herrſcht in ſehr reges Treiben. Sport⸗ flugzeuge landen und ſtarten und auch ein Verkehrsflugzeug ſtartet nach Berlin. Dann landet das Flugzeug, das Richtung Stuttgart— München weiterfliegt. Innerhalb 5 Minuten ſind die Tanks der Maſchine mit Benzin und Oel gefüllt und man ſteigt ein. Der Propeller wird angedreht, das Abfahrtszeichen gegeben. Wie bei der Reichsbahn. Alles formell und ſelbſtverſtändlich. Kurze Abſchiedsgrüße und der Pilot gibt Gas. Die Maſchine holpert über das Flugfeld und ſchüttelt einem gleich richtig das Frühſtück durcheinander. Dann wird der Motor aufgedreht, das Hoppeln hört auf und man wird ſich bewußt, daß ſich die Maſchine bereits über dem Erdboden befindet. ——— ſteigt ſie und bald iſt der Flugplatz weit zurück. Alles ſcheint jetzt von oben klein. Neckar und Rhein ſind kleine Furchen, die einer Waſſerrille gleichen. Mit den Städten und Dörfern, die jetzt folgen, möchte man ſpielen. Aber alles ſcheint in größter Ordnung zu ſein, Die Felder liegen nebeneinander wie ſorg⸗ fältig ausgeführte Farbenſtriche, ab und zu unterbricht der Wald mit ſeinem Grün dieſes Farbenſpiel von braun, gelb und dem ver⸗ ſchiedenſten grün. Bei den Dörfern kann man ſo ſchön beobachten, wie ſich die Häuſer um ihre Kirche ſammeln, aber auch alles hat ſeine Ordnung und ſeine Einteilung. Alles nach dem Plan, der das irgendwie vorſchreibt. Kaum iſt man einige Minuten geflogen, dann ſieht man rechts Schwetzingen. Man kann es an ſeinem Schloß und die hinter dem Schloß liegenden drei Weiher erkennen. Weiter geht es ſehr ſchnell und doch raſt nicht alles ſo an einem vorbei, wie wenn man auf der Land⸗ ſtraße dasſelbe Tempo fahren würde. Bald iſt Bruchſal erreicht. Wir überfliegen dieſe Stadt mit ſeinem maſſigen Zuchthausbau in 1200 Meter Höhe. Jetzt geht es in die Berg⸗ welt, d. h. man merkt es nicht, denn die Berge ſehen von oben genau ſo aus, wie die Ebene. Aber man weiß doch, daß es von Bruchſal nach Stuttgart, auf der Strecke, die wir fliegen, über Berge geht. Nach weiteren 10 Minuten haben wir die Goldſtadt Pforzheim erreicht und wir können auf ihre Häuſer und Straßen aus 1400 Meter herabſehen. Feines Gefühl(, wenn man ſich das von unten aus vorſtellt, aber unbedingt ſicher fühlt man ſich, wenn man von oben runterſchaut. Links ſehen wir nun den Funkturm des Mühlacker⸗Senders und über Stuttgart hinweg geht es nach Flughafen Böblingen. Die ganze Fahrt hat bis jetzt 35 Minuten gedauert. Wir haben unſer Ziel knapp vor uns. Ziemlich raſch ſchraubt ſich die Maſchine dem Erdboden entgegen. Man merkt es ganz deutlich an ſeinem Magen. Man hat das Ge⸗ fühl, als ob man zu atmen aufhören müßte, um den Flug noch gut zu überſtehen. Aber auch daran muß ſich ein guter Magen gewöh⸗ nen. Man ſieht ſchon die Berge und die Men⸗ ſchen und die Häuſer wachſen. Das alles dau⸗ ert kaum drei Minuten und ſchon ſetzt die Maſchine auf dem holprigen Feld auf und fährt zum Halteplatz. In nur 40 Minuten hat man die Strecke Mannheim— Stuttgart zurückgelegt. Alles im Tempo unſeres Zeitalters. Nun bringt mich das Flugdienſt⸗Auto nach Stuttgart, das dann nach ungefähr einer hal⸗ ben Stunde erreicht iſt. D ſtehe ich am Schloßplatz, wie ich mich ſchnell in meinem Führer, ein kleiner Plan von Stuttgart, den ich bei mir habe, überzeugt habe. Ich ſorge für eine Schlafgelegenheit für die Nacht. Alles iſt bald erledigt. Jetzt gehe ich durch die Königſtraße zum Bahnhof. Von dort aus geht es durch die ge⸗ pflegten Anlagen des Schloßgartens, weiter durch die unteren Anlagen nach Schloß Roſen⸗ ſtein. Ein ſchöner, langgeſtreckter Bau, in dem jetzt eine Bücherei und eine Sammlung unter⸗ gebracht iſt. Ein großer Park umgibt dieſes Schloß, das in ſeiner früheren Bedeutung von König Wilhelm während den Feſten in Schloß Wilhelma bewohnt wurde. Hinter Schloß Ro⸗ ſenſtein führt ein Weg durch den ſchönen Roſen⸗ ſtein⸗Park zum Schloß Wilhelma. Dieſes kleine Idyll iſt umgeben von wunder⸗ ſchön gepflegten Anlagen, alles Blumen, Raſen und Sträucher, und dann noch überall Waſſer. Waſſer, das den Blumen ihre kräftige Farbe gibt. Hier blüht alles. Dann die herrlichen Gewächs⸗ häuſer, ebenfalls gepflegt bis zum Letzten, die alle Blumen unſerer Heimat und jene der frem⸗ den Länder beherbergen. Hier ſieht man wun⸗ derſchöne Fuchſien, Hortenſien uſw., aber auch 8 bis 10 Meter hohe Kakteen und ſogar Ba⸗ nanen, die tragen, und noch vieles an⸗ dere. Dann das Schloß ſelbſt, eine Nachbildun der Alhambra von Spanien, wunderſchön rei geſchmückt in ſeiner Innenausſtattung. Der Feſt⸗ und Ballſaal eine Pracht von Stukkatur mit Gold und reicher Bemalung, ebenſo ſind die Fenſter wunderſchön in ihrer Farbenpracht. Der Boden, der reinſte Spiegel. Dieſer Saal iſt während der Feſte von 1432 Kerzen beleuch⸗ tet worden. Weiter das mauriſche Haus; es hat für 8 Wilhelm zur Ruhe und Erholung während der Feſte gedient, ebenfalls ausgeſtat⸗ tet mit dem Prunk vergangener Zeiten. Nicht zuletzt ſind zu bewundern die vielen kleineren Marmorſtatuen, die in den Anlagen verſtreut aufgeſtellt ſind. Ruhe und Erholung könnte man dort finden. Aber weiter geht es zur Villa Berg, die ober⸗ halb der Stadthalle liegt. Ein kleines Schloß iſt dieſe Villa. Auf ihrer Terraſſe iſt jetzt ein Wirtſchaftsbetrieb untergebracht. Auch dieſe Villa iſt umgeben von Anlagen, die von der Liebe und Arbeit ihrer Pfleger zeugt. Dort ge⸗ ſtatte ich mir eine kleine Ruhepauſe zur Er⸗ lch denn die Sonne ſtrahlt ihre Hitze mit voller Kraft auf all dieſe Schönheit. Nun, zwiſchen all dieſem Schauen iſt die Zeit vergangen und die Sonne ſchickt ſich an, in ihr purpurrotes Bett zu ſteigen. Die Straßenbahn bringt mich wieder in die Stadt zurück und bevor der Abend hereinbricht, Am 2. Freude“ be fahrt nach erzählt: finden. Doc kein ewger als wir ern mußten wiꝛr daß wir Bremen de War dies 1 uns dort di ein Teil n fahren, wã untergebrac Sturm der auf das mit opferung ar „Kraft durc 55 für Un aven zu laden hatte. „Wir, die 4 lten, fuh helmshaven benswürdig kurzer Zeit und unter wir wohlg quartieren der Reſt de ren über d bringung h dann der o der Parkh⸗ Stadtverwa der Kreisn Programmo ſter Pg. R ede, die e zu überzeug Sehenswür' Enttäuſchun ſchädigen w ie gute S die Urlaube und Tanz b ae 4 enheit. Der 33 nigen Stun Inſel zur und wir keh ſchönen Dan würdigen K Mitternacht Nach Beſi des Paꝛ des Helden ſonſtiger Se Freitag und der Inſel Neptun am elgoland n ſeinen Trib gem Maße. Leider ſir entſchwunde wieder zurü Wir danke Weiſe zum beigetragen der Kreisle helmshaven eemee, begebe ichen des Mittern das Vergehe ber Großſta wundern. He Berge hochkl Ebenebewoh auf den Ber Dann gehe Reklame pro *7 reges L Tag vorüber Der nächſt Sonnentag, aufſteher. 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Juli 1934 Bahrgang 4— A Nr. 346— Seite 7 Am 22. Juli veranſtaltete„Kraft durch Freude“ bekanntlich eine achttägige Urlaubs⸗ fahrt nach der Inſel Juiſt. Ein Teilnehmer erzählt: Wir ſollten am genannten Tage mit der Bahn nach Norddeich und dann mit dem Dampfer nach der Inſel Juiſt gebracht werden. Etwa 1100—1200 Perſonen freuten ſich, auf der Inſel Juiſt eine ganze Woche Erholung zu finden. Doch„mit des Geſchickes Mächten iſt kein ewger Bund zu flechten“; es kam anders als wir erwarteten. Schon in Niederlahnſtein mußten wir erfahren, daß wir nicht nach Norddeich, ſondern nach Bremen geführt werden und dort 8 Stun⸗ den Aufenthalt haben ſollten. War dies nun die W5 Enttäuſchung, ſo traf uns dort die zweite. Es wurde uns mitgeteilt, ein Teil müßte nach Wilhelmshaven weiter⸗ fahren, während 400 Teilnehmer in Bremen untergebracht werden müßten. Dies gab einen Sturm der Entrüſtung, der ſich hauptſächlich auf das mit ungeheurer Anſtrengung und Auf⸗ opferung arbeitende Perſonal der Kreisleitung „Kraft durch Freude“ Bremen, das in kürzeſter 55 für Unterkunft in Bremen und Wilhelms⸗ aven zu ſorgen hatte, ungerechterweiſe ent⸗ laden hatte. Wir, die wir uns zu den Zufriedeneren i, fuhren in beſter Stimmung nach Wil⸗ mshaven. Hier wurden wir mit großer Lie⸗ enswürdigkeit gegen 20 Uhr empfangen. In kurzer Zeit waren die Quartierzettel verteilt und unter Führung der Amtswalter trafen wir wohlgemut in unſeren guten Privat⸗ gquartieren ein. Am Montagnachmittag traf der Reſt der Teilnehmer ein. Auch dieſe wa⸗ ren über den Empfang und die 4 ute Unter⸗ bringung höchſt befriedigt. Am Abend fand dann der offizielle Empfang in den Räumen der Parkhalle durch die Kreisleitung und Stadtverwaltung ſtatt. Mit zurzen Worten gab der Kreiswart Pg. Engel die Gründe der 3 Programmänderung bekannt. Oberbürgermei⸗ er Pg. Renken wußte mit ſeiner markigen ede, die etwa noch Mißvergnügten gar bald zu überzeugen, daß Wilhelmshaven mit ſeinen Sehenswürdigkeiten wohl alle für die kleine Enttäuſchung zur vollſten Zufriedenheit ent⸗ ſchädigen werde. Der ſtürmiſche Applaus und ie gute Stimmung, die alle beherrſchte und die Urlauber und Einwohnerſchaft bei Konzert und Tanz bis weit nach Mitternacht zuſammen⸗ ielt, fa Zeugnis der Einigkeit und Zufrie⸗ enhei Dampferfahrt Der Dampfer„Roland“ des Ne brachte uns i ichſtem Wetter nach der am Dh. Rurli We Inſel Helgoland. Nur 145 raſch ſind die we⸗ —60 Stünden, die uns zur Beſichtigung der Inſel zur Verfügung blieben, entſchwunden und wir kehrten mit klingendem Spiel auf dem ſchönen Dampfer unter Führung des liebens⸗ würdigen Kapitäns, Herrn Lautenbacher, gegen Mitternacht nach Wilhelmshaven zurück. 5 50 Beſichtigung der Werft und beſonders e Panzerkreuzers„Deutſchland“, des Heldenfriedhofs, der Garniſonskirche und ſonſtiger Sehenswürdigkeiten fanden dann am Freitag und Samstag noch zwei Fahrten nach der Inſel Wangeroog ſtatt. Hatte nun Gott Neptun am erſten Tage unſerer Fahrt nach finen Tr nur geknurrt, ſo forderte er diesmal e inen Tribut bei ſtürmiſcher See in ausgiebi⸗ gem Maße. Leider ſind die ſchönen Tage nur zu raſch entſchwunden und wir kehrten vollbefriedigi wieder zurück. Wir danken allen denen, die in uneigennütziger Weiſe zum Gelingen dieſer herrlichen Fahrt beigetragen haben; wir danken ganz beſonders der Kreisleitung und Stadtverwaltung Wil⸗ 4 helmshaven und Rüſtringen für die viele Mühe begebe ich mich auf den Dachgarten(9. Stock) des Mitternachtbaues. Von dort aus kann man das S des Tages und das Exwachen der Großſtadt mit ihren vielen Lichtern be⸗ wundern. Herrlich zu ſehen, wie die Lichter am Berge hochklettern. Etwas Erhabenes für uns Ebenebewohner. Bei uns gibt es keine Lichter auf den Bergen. Hier leuchten ſie tauſendfach. Dann gehe ich noch ein wenig durch die mit Reklame protzenden Straßen, in denen noch ein 0 reges Leben herrſcht. Und dann iſt dieſer ag vorüber. Der nächſte Tag iſt wieder ein ſtrahlender Sonnentag, und das macht einen zum Früh⸗ aufſteher. Die Geſchäfte ſind noch nicht geöfffnet —4 bin ich am Bahnhof angelangt, von wo aus i ginnen will. Das Leben der Stadt exwacht. Die meinen Gang durch die Stadt be⸗ inheimiſchen haſten, um an ihre Arbeitsſtät⸗ ten zu kommen, und auch am Bahnhof iſt ein Kommen und Gehen der Reiſenden. Vom Bahnhof aus geht es vorbei am Schloß⸗ garten durch die gegenüberliegenden Anlagen zu dem Staatstheater, das aus dem kleinen und aus dem großen Haus beſteht. Große maſſige Gebäude mit Fi⸗ guren in Ueberlebensgröße und mit Säulen reich geſchmückt. Vor dem großen Haus iſt ein 3 5 Weiher, in dem Enten und Goldfiſche hr Leben in Ruhe und Frieden genießen. Wei⸗ ter geht es. Rechter Hand liegt der langgeſtreckte eeinfache Bau der Akademie und linker Hand die große, maſſige Landesbibliothek, weiter das Haus der Naturalienſammlung und dahinter der weiße Sandſteinbau des Wilhelms⸗Pala⸗ ſtes. Rechter Hand ſteht man nun vor dem Haus des Deutſchtums. Weiter geht es durch eine ſchmale Gaſſe zu dem großen, mit kleinen enſtern ausgeſtatteten Rathaus, das in ſeinem rm ein Kunſtwerk„Das Glockenſpiel“ be⸗ und Arbeit, für die große Liebenswürdigkeit und das Li mit dem ſie uns empfangen und bewirtet haben. Nicht vergeſſen wollen wir die Gaſtfreund⸗ lichkeit unſerer nordiſchen Partei⸗ und Volks⸗ genoſſen ſowie den ſchönen Abſchiedsabend, den WMit„Kraft durch Freude/ unterwegs ſie uns bereitet haben. Kam doch hier ſo recht das Geſchenk unſeres Führers, des Sichkennen⸗ lernens und die Zuſammenfaſſung aller deut⸗ ſchen Stämme zu—— Volksgemeinſchaft um Ausdruck. Wir rufen allen zu: Auf Wie⸗ erſehen! Die Ehe, das Fundament des neuen Volkes Dieſe Frage, die durch das Hilfswerk„Mutter und Kind“ von neuem akut geworden iſt, kann ſelbſtverſtändlich nicht mit einer Handbewegung abgetan werden. Schon die große Anzahl der unehelichen Mütter zwingt zur Beſchäftigung mit dem vorliegenden Problem, ebenſo die Tat⸗ ſache, daß es ſich oft um biologiſch wertvolles Erbgut handelt und daß dieſe Mädchen ver⸗ antwortungsvoller ſind als diejenigen, die nicht den Mut haben, ein Kind auszu⸗ tragen und zu den ſattſam bekannten Methoden reifen. Daß die uneheliche Mutter und ihr ind nicht ſchutzlos der Not anheim⸗ gegeben werden dürfen, ſteht außerhalb aller Diskuſſion. Dennoch muß beachtet werden, daß uns die Not des Augenblicks, auch die größte, niemals u Maßnahmen veranlaſſen 1 die im Wider⸗ ſpruch ſtehen zu den großen inien national⸗ ſozialiſtiſchen Wollens. Wir würden dem neuen Staat einen ſehr ſchlechten Dienſt erweiſen, wenn die Löſung eines Problems zerſtörende Tendenzen in ſich ſchlöſſe, die ſich in Zukunft einmal auswirken müſſen. Die Frage heißt: darf die uneheliche Mutter der ehelichen gleichgeſtellt, als ebenſo wert⸗ voll angeſehen werden? Iſt es möglich, die Ehe zum feſten undament des neuen Volkes und Staates zu machen, wenn gleichzeitig die uneheliche Mutter öffent⸗ lich anerkannt wird? Muß eine ſolche Aner⸗ kennung in der Praxis nicht zur weiteren Zer⸗ ſtörung der Familie führen? Alle geſunden nordiſchen Völker haben, ſo⸗ lange ihr Gemeinſchaftsgefühl ungebrochen war, die Mutter diffamiert. Ehe leich Nichtehe zu ſetzen, iſt oben nicht möglich; olange die Ehe als unbedingt unverletzlich be⸗ trachtet wird, muß jede eheloſe Be⸗ ziehung als gemeinſchaftsgefähr⸗ dend gewertet werden. Die uneheliche Mutter ſühnt ihr Vergehen gegen die Gemein⸗ ſchaft durch die Aechtung bezw. die Minder⸗ wertung, der ſie unterworfen wird— unter⸗ worfen werden muß, ſolange das Volksgefühl geſund iſt. Außerdem: ein Kind braucht Vater und Mutter. Es iſt eine Tatſache(Waggerl hat ſie in ſeinem Roman„Das Jahr des Herrn“ ge⸗ ſchildert), daß ſolche ſtammloſen Kinder ſelten in der Lage ſind, ſtammbildend zu wirken, meiſt vergehen ſie ebenſo ſpurlos, wie ſie ent⸗ ſtanden ſind. Erſt wenn die Sicherheit der Ge⸗ meinſchaft zerſtört iſt, wird die unehe⸗ liche Mutter ſentimentaliſiert, zum Gretchentyp, zur Unſchuldig⸗Schuldigen umgedeutet, ſie wird als Einzelperſon geſehen, nicht mehr als Glied der Gemeinſchaft. Dieſe Wertung des Liberalismus iſt für uns Na⸗ tionalſozialiſten un möglich. Die Heiligkeit der Familie iſt natio⸗ nalſozialiſtiſches Grundgeſetz. Dennoch— aus den oben angeführten Grün⸗ den— dürfen wir die uneheliche Mutter nicht ihrem Schickſal, d. h. der Not, überlaſſen. Aber die Fürſorge für die uneheliche Mutter darf niemals zur Propaganda für ſie werden. Das würde das geſunde Urteil des Volkes, vor allem der Frau, auf ſchwerſte irri⸗ tieren. Die Fürſorge für die uneheliche Mutter muß gewiſſermaßen anonym ſein, ſie darf nur von einem kleinen Kreiſe ſozialfürſorgeriſch tätiger Menſchen getragen, aber niemals in der Deffentlichlelt proklamiert und propagiert wer⸗ den. Alle Propaganda darf nur einem Ziele dienen: Stärkung der Ehe und Familie. Lydia Gottschewski. Da ſtaunt der Fachmann und der Laie Der Sprachſchatz zweier Fachmänner, wenn ſie ſich unterhalten: für den Laien ein unentwirr⸗ bares Gemengſel von Ausdrücken, für die Fach⸗ männer jedoch— eine ernſte Unterhaltung. Wichtig vor allem: der oft herrliche Humor, die Freude am derb⸗plaſtiſchen, um die trockenen .— Fachangelegenheiten etwas bunt zu nchen Bei den Herren von der Börſe Iduna gequetſcht- die Aktien der„Iduna“ nd gefallen. Ochſenfelle ziehen an ⸗ am Hautmarkt wer⸗ den Ochſenfelle höher gewertet. Hafer vernachläſſigt= nur wenige Inter⸗ eſſenten vorhanden. Gerſte hat ſchwache Veranlagung— die Preiſe werden geſenkt. Fixen— man verkauft etwas, das man in Wirklichkeit nicht beſitzt. —— alle Verpflichtungen werden gelöſt. Die Herren mit dem Hifthorn Lichter, Seher= Augen des Wildes. Lauf ⸗ Bein. n— Wild, das auf Schalen(Hufen) ge Geüſe ⸗ Maul des Schalenwildes. Löffel= Haſenohren. Blume Haſenſchwanz. Rute— Hundeſchweif. Gehöre— Ohren des Wildes. Lunte- Juchsſchwanz. Bäufes—r reihen ſich noch ſchöne alte äuſer, zum Teil noch Fachwerkbauten, an. Sie geben dem Rathausplatz ſein beſonderes Gepräge. Jetzt geht es wieder durch eine kleine Gaſſe an der Stiftskirche vorbei zum alten Schloß, das vor einiger Zeit von einem großen Feuer heimgeſucht wurde. Jetzt wird aber ſchon wieder an ſeinem Aufbau gearbei⸗ tet. Weiter zu dem wunderſchönen neuen Schloß. Ein Hauptbau mit zwei zu beiden Seiten angebauten Seitenflügeln. Der Haupt⸗ bau iſt in einfacher Form gehalten, während die Seitenflügel von ſchönen Plaſtiten ge⸗ ſchmückt ſind. Bemerkenswert ſind noch die altertümlichen Beleuchtungskörper. Davor der Schloßplatz mit ſeiner großen Jubiläumsſäule, die König Wilhelm einſt von den Stuttgartern zu ſeinem 25. Regierungsjubiläum geſtiftet worden iſt. Rechts und links davon ſind Springbrunnen, die ihre Waſſer über die ein⸗ zelnen Stufen plätſchern laſſey. Das ganze umgibt eine gepflegte Anlage, an denen üb⸗ rigens Stuttgart ſehr reich iſt. Dieſer An⸗ lage gegenüber iſt der große Königsbau mit ſeinen vielen Säulen und das ehemalige Kron⸗ prinzenpalais. Weiter, vor dem Minernachts⸗ bau rechts ab zur Garniſonskirche, und der gegenüber liegt das große Gebäude der Stutt⸗ garter Liederhalle. Unweit davon iſt die Ge⸗ werbehalle und das Lindenmuſeum, dann zum Stadtgarten. Wieder eine ſchön gepflegte An⸗ lage, das man jetzt ſchon für Stuttgart als ſelbſtverſtändlich betrachtet. Dann geht es noch an dem Ufapalaſt und dem Hochhaus der Ober⸗ Poſtdirektion vorbei wieder zum Bahnhof. Da man nun ſchon auf dem Bahnhofsplatz ſteht, lohnt es ſich auf den Ausſichtsturm (Bahnhofsturm) zu gehen. Einen ſchönen Ueberblick hat man von oben über die Stadt und an Hand der angebrachten Tafeln kann man alle die Hauptgebäude, die man kurz zu⸗ wundert ſich Rauſchzeit Liebeszeit des Schwarzwildes. — Liebeszeit des Auer⸗ und Birken⸗ wildes. Windfang Naſe verſchiedener Wildarten. Geheck ⸗ junge, eben geworfene Füchſe eines Dauel: Die Herren mit der Hupe Auf Latſchen ſtehen— die Autoreifen haben keine Luft. Stumm ſtehen—S eine Panne, die nicht be⸗ ſeitigt werden kann. Floh, Chauſſeewanze— Kleinautos. Pelle Autolack. Er gibt ihm Saures— der Fahrer fährt eine ſehr hohe Geſchwindigkeit. 5 machen— einen Zuſammenſtoß aben. Suppe Benzin. Abhängen- jemand wird überholt. Schwarz fahren— ohne Wiſſen des Auto⸗ beſitzers fahren. Stecher S Scheinwerfer. Frühlingsgemüſe Kabelanlagen. Die Herren Sportler.. Steher S ein Radrennfahrer, der im Gegen⸗ ſatz zum„Flieger“ an Rennen über lange Strecken teilnimmt. Glatt aufſtecken= den Kampf aufgeben. Auspunkten der Gegner beſiegt den Gegner durch Punktwertung. In Form ſein— in beſter körperlicher und geiſtiger Verfaſſung. vor von unten beſichtigt hat, von oben noch einmal überblicken. Dann war für mich die Zeit um. Gerne wäre ich noch ein bißchen auf den Höhen von Stuttgarts Bergen herumgelaufen, aber bald nach Mittag war die Abfahrt des Flugzeuges, — mich wieder nach Mannheim bringen ollte. So ging ich jetzt zum Mittagstiſch und dann zurück zum Schloßplatz. Von dort aus fuhr mich das Auto des Flugdienſtes wieder zum Flughafen. Am Ende der Königsſtraße hatte ich noch Gelegenheit den Wilhelmsbau ſowie den hohen Tageblatt⸗Turm, der auch ein Aus⸗ ſichtsturm iſt, zu ſehen. Auf dem Flugplatz angelangt, kam nach kur⸗ zer Wartezeit wieder ein großer Vogel geflo⸗ gen, die Sirene, die eine Landung jeweils an⸗ zeigt, heulte auf und das Flugzeug ſenkte ſich zur Landung. Die neuen Gäſte ſteigen in ſein gemütliches Innere und nach kurzer Pauſe erhebt es ſich wieder in die Lüfte. Immer wieder empfinde ich das große Geborgenſein, das keine Angſt aufkommen läßt, ſo oft man das auch von un⸗ ten aus bezweifeln will. Schnell gehen die Minuten, die die Gedan⸗ ken an das Vergangene und die Augen mit den abwechſlungsreichen Bildern der Tiefe beſchäf⸗ tigen, vorüber. Und ſchon ſieht man den Kö⸗ nigsſtuhl, die Molkenkur und Heidelberg. Die Augen gleiten den Reckar entlang und dann iſt der Flugplatz in Sicht. Langſam aber ruhig ſenkt ſich die Maſchine und geht über die Köpfe der einzelnen Zu⸗ ſchauer vom Flugplatz hinweg, um wieder ſicher zu landen. Alles iſt gut vorübergegangen. Der Flug⸗ hafen Mannheim hat uns wieder empfangen. An unſere Leſer! Infolge baulicher Veränderungen im tech⸗ niſchen Betriebe wird unſere Abendausgabe etwas ſpäter erſcheinen. mmm——— mmmmmem Kontern— der Stoß des Gegners wird durch einen Gegenſtoß unwirkſam gemacht. Stehvermögen— Ausdauer und beſondere Zähigkeit im Schlagen. Harte Linke ⸗ eine wirkſame, ſicher treffende linke Fauſt. Die Herren Kaufleute.. Schularbeiten machen der Reiſende ſchreibt ſeiner Firma die Aufträge. Ware pouſſieren eine Ware wird beſonders empfohlen. Shiachter— Verkäufer, der dem Kunden die letzte Mark— der ſchnel 0 funden weiß. bſtoßen= Ware ſchnell verkauſen. Sengeeen Verdrußſarg— Muſterkoffer. A. T.— auf Tour gehen. Kunde iſt dicht- iſt zuverläſſig. Kunde iſt des— nicht intereſſiert. Raſierzeug- übertrieben gute Muſter, um die Kunden„einzuſeifen“. Harte Hand— ein ſchlechter Zahler. Das muntere Künſtlervölkchen.—— 710 die Leinwand werfen— eine Skizze her⸗ tellen. „Jemanden aushauen“— eine Bildhauer⸗ arbeit erledigen. „Unter Lehm ſetzen“— erſte Sitzung beim Bildhauer. 20% „Auf die Palette ſetzen“— der Maler möchte ſein Modell leidenſchaftlich gern malen. Die blauen Jungs. Bruchbude S Bordlazarett. Krüppel— Landbevölkerung. Leiche ⸗- ein Fahrgaſt, der dauernd ſeekrank iſt. Pullen= rudern. ucker- feiner Landanzug. trippe= Kautabak. Kleber S Schiffsarzt. Kieker Fernrohr. Pulver- Löhnung. Zäuſe— Fahrgaſt in der erſten Klaſſe. aufen- Fahrgaſt der niedrigſten Klaſſe. Sadarfeierwochen in Verbindung mit der Saartreuekundgebung am 26. Auguſt 1934 Anläßlich der Saar⸗Treuekundgebung und der 14. Bundestagung des Bundes der Saar⸗ vereine am 26. Auguſt 1934 auf dem Ehren⸗ breitenſtein bei Koblenz iſt Gelegenheit zur Teilnahme an zwei Saarfeierwochen geboten, die vom 21. bis 26. Auguſt bzw. vom 26. bis 31. Auguſt 1934 ſtattfinden. Dieſe Saarfeierwochen ſollen gerade den minderbemittelten Volksgenoſſen einen Aufent⸗ halt am ſchönen Rhein und der Moſel ermög⸗ 351 lichen. tt ur Erleichterung der Teilnahme werden in der Stadt am Deutſchen Eck gute Maſſenquar⸗ tiere errichtet werden, worin tauſende Unter⸗ kunft finden. Die Organiſationsleitung, unter⸗ ſtützt durch einen großen Teil geſchulter Kräfte, wird die Unterkunft und Verpflegung der Teil⸗ nehmer überwachen. Die Sammelquartiere ſelbſt ſind mit Heidel⸗ berger Schnellbetten mit Decken ausgeſtattet. Den Teilnehmern an der Saarfeierwoche wird ſeitens der Organiſationsleitung ein Gut⸗ ſcheinheft im Preiſe von 23 RM. angeboten. Neben der geſamten Verpflegung und Ueber⸗ nachtung iſt in dieſem Preis u. a. ein Beſuch in Bad Ems, eine Boots⸗ oder Eiſenbahnfahrt nach dem bekannten Weinort Winningen, ein Abend im Koblenzer Weindorf, eine Dampfer⸗ fahrt durch das romantiſche Rheintal nach und ſonſtige Vergünſtigungen ent⸗ alten. Dazu kommt die um 75 Prozent ermäßigte Sonderzugsfahrt nach Koblenz und zurück. Die Aufſtellung der Sonderzüge erfolgt durch das Mitteleuropäiſche Reiſebüro und die durch Plakate kenntlich gemachten Stellen. Es ergeht an alle Volksgenoſſen die Aufforderung, ſich recht zahlreich und zeitig zu melden, damit die Organiſationsleitung für gute Unterbringung Sorge tragen kann. Die Sonderzüge können auch von ſolchen Volksgenoſſen benutzt werden, die ihren Auf⸗ enthalt in Koblenz bei Verwandten nehmen, und auf die Teilnahme am Feierwochenpro⸗ gramm verzichten. Für dieſe gilt die 75pro⸗ zentige Fahrpreisermäßigung zuzüglich 1 RM. Verwaltungsgebühren. Auskunft erteilt Foto⸗Schmidt, Mannheim, N 2, 2, fernmündlich zu erreichen unter . Wi oder Verkehrsverein Mannheim, Aus Ludwigshafen Der Volkschor wurde wieder auferweckt. Man ſah es den Mitgliedern des ehemaligen Volkschores, die am Montagabend zu einer Verſammlung im Geſellſchaftshaus eingeladen waren, am Geſicht an, wie ſie ſich freuten, daß ihnen wieder Gelegenheit geboten werden ſoll, ihre liebgewordene Sangestätigkeit aufzuneh⸗ men. Im vorigen Jahre mußte der Volkschor, der Mitglied des Arbeiter⸗Sängerbundes war, aufgelöſt werden. Doch man wollte den Mit⸗ gliedern, die Jahrzehnte lang in dieſem Verein die edle Sangeskunſt pflegten, hierzu auch im neuen Reich wieder die Möglichkeit geben. Kreiskulturwart Ernſt beſtimmte deshalb Pg. Ruch zum Vereinsleiter. In ſeiner Anſprache zeigte ſich Ruch als der Mann, der ſeiner Auf⸗ gabe voll gewachſen iſt. Er wußte ſeine Sänger gleich richtig anzufaſſen und das Vertrauen, das er ſich erbat, flog ihm durch ſeine ſympathi⸗ ſchen Worte ſicher aus allen Heérzen entgegen. Der Verein führt nun den Namen„Chor⸗ vereinigung Ludwigshafen“. Anfangs Septem⸗ ber wird mit den Proben begonnen. Dirigent iſt Muſikmeiſter Schatt, der ſich bereit erklärte, ſeine Tätigkeit im erſten Vierteljahr unentgelt⸗ lich auszuüben. 5— ns——**-*◻——— ent„.ns „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 31. Juli 2³ —— OPVRIGHI B FBIEODφ]I EÆHeᷓMAC BAISSEID 25. Fortſetzung „Joſi, nehmt Euch's nicht ſo zu Herzen. Wenn man alt wird, laſſen eben die Sinne etwas nach— auch die Augen.“ Er preßte die Fäuſte vors Geſicht.„Was ſoll aus mir noch werden?“ fragte er ſtöhnend in ſich hinein. „Das mag Eure geringſte Sorge ſein. Kommt zu mir nach Paris. Wir brauchen einen Wär⸗ ter für unſeren Park—“ „Das iſt's nicht, Fräulein. Ich verhungere auch hier nicht. Aber ich kann nicht leben, wenn ich all das nicht mehr ſehe“— er fuhr mit der Hand einen Bogen aus—,„die Berge, die Sonne, den Wald, den lieben Wald. Oh, du mein Gott! Nur ſo ein Moos— ſehet doch, Fräulein!“ Er hielt ihr eine vom Boden ge⸗ riſſene Moosflechte hin.„Geht landauf, landab durch alle Herrlichkeiten dieſer Erde und ſaget mir dann, ob ſie ſchöner ſind als dieſes Moos⸗ büſchlein mit ſeinen feinen Spitzen, Zweiglein und Fäden. Und jetzt hätte alles ſo ſchön wer⸗ den können, ſeit er wieder da iſt, der Bub!“ „Herr von Eiſten?“ lächelte ſie. „Für mich iſt er eben der Bub und ſie das Meitli.“ „Sie?h „Nun ja, das Vreneli.“ Sie fragte nicht weiter, ſie wußte, wer das war, kannte das feingliedrige, ſchöne Geſchöpf, das gar nicht aus der harten Erde dieſer Berge geſchaffen, ſondern ein verirrter Falter eines fernen Südlandes ſchien. Und noch eines: PYvonne ahnte, weit hinaus über jenes flüch⸗ tige Geſpräch mit René, Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen den beiden Menſchen. Einmal in den letzten Tagen hatte Pwonne vor dem Stettlerhauſe geſtanden und hatte die Hand auf die Türklinke legen wollen. Sie war klug und nahm das Daſein ohne ſelbſtbetrüge⸗ riſche Verſchleierung der naturgegebenen Form. Sie wußte, daß der Mann, der mit ſo ſtarkem Schritt in ihr Leben getreten war, von ihr durch dieſe andere getrennt wurde. Sie war nicht eiferſüchtig, aber der entſchloſſene Wille des american girl, den ſie ungeachtet ihres Pa⸗ riſertum hatte, drängte ſie nach einer Aus⸗ ſprache, ohne daß ſie ſich über deren Art und Durchführung im klaren war. Sie wollte Ve⸗ rena Stettler kennenlernen, das Weitere würde ſich finden. Aber, als ſie das Haus betreten wollte, kam Verena aus dem Geſchäft und ordnete mit Hilfe des Lehrlings etwas im Schaufenſter. Einen Herzzchlag lang trafen ſich die Blicke der Frauen; es war ein wortloſes Sich⸗aneinander⸗ Taſten zweier Menſchen, die eine gegneriſche Gemeinſamkeit und doch keine Feindſchaft hat⸗ ten. Damals war es Mwponne, als ſei die Zeit für eine Bekanntſchaft noch nicht da. Aber ehe ſie ſich umwandte, neigte ſie leicht grüßend das Haupt und ſah, wie Verenas Hände zitterten, über ihr Geſicht eine rote Welle zog. Da grüßte die Tochter des großen Hector'Jvry noch ein⸗ mal und lächelte. Es war ihr, als hätte ſie Rensẽ ſelbſt etwas Liebes getan. Joſi hinwieder hatte den Namen ſeines Lieb⸗ lings abſichtlich ausgeſprochen. In ſeinem ſchrulligen Kopf hatte ſich der Plan feſtgeſetzt, die Kinder, durch deren Jugend er als getreuer Eckart gegangen, auf den gemeinſamen Pirſch⸗ pfad des Lebens zu bringen. Er haßte Ableg⸗ gen und wußte von dieſem Hindernis, er fültte aber auch deutlich, daß Mwonne ſeinem Herrn und Freund mehr als Weidwerkskameradin be⸗ deuten könnte. Deshalb hatte er von Vreneli ſprechen, hatte etwas bitten wollen— ja, was denn nur? Seiner ungefügen Art gemäß viel⸗ leicht ein grob hervorgeſtoßenes„Laſſen Sie ihn, reiſen Sie ab!“ Als Mvponne nicht antwortete, blickte er von der Seite ſcheu zu ihr hinüber. Aber er ſand den Mut nicht, noch einmal dort anzuknüpfen, wo ihr Schweigen ſeine Abſicht durchbrochen hatte. Mit einer Monne'Jvry ſprach man eben nicht ſo wie mit dem Hans Ableggen. Da war wieder der Name, der für ihn auf⸗ jagende Geißel war, deutlich ſah er den hüb⸗ ſchen Kerl mit ſeinem inhaltloſen Lächeln, den „Weiberſchmöcker“, wie er ihn nannte. Er meinte, die geſunden, lachenden Augen des Menſchen ſiegesſicher auf ſeinen müden, ausge⸗ brannten Lichtern zu ſehen und glaubte, ein Wort zu hören—„jetzt biſt du für mich als Gegner vollends erledigt, du blinder Mann“! So ſtark packte ihn dieſe Vorſtellung, daß er die letzten Worte laut hinausſchrie. Als Mwvonne tröſtend und beruhigend ſeine Hand ergreifen wollte, ſchüttelte er trotzig den Kopf und trabte weiter, knapp vor ihr, auf dem ſchönen breiten Weg, der von der Brunnſtube nach Iſenfluh hinabführte. Er murmelte ver⸗ biſſen und knurrend etwas vor ſich hin, blieb manchmal ſtehen, machte ſeltſame, wirre Bewe⸗ gungen mit den Armen. Hie und da hörte Mwonne abgeriſſene Fetzen eines Selbſtgeſprächs. Einmal aber, mit ſchein⸗ barer Kraft eines Entſchluſſes herausgeſtoßen: Wenn ich geh', nehm' ich ihn mit.“ Sie konnte ſich dieſen Satz ebenſowenig deu⸗ + — — J OEAE LA — — N E N EON VO 9+eOο UND LIE ten wie die früheren Bruchſtücke ſeiner Rede. Aber es kam eine Stunde, da die Erinnerung an jenes Wort über ein Menſchenleben ent⸗ ſchied.— Sie machten den Umweg nach Unterbergen. Um den Dorfbrunnen ſtanden die Leute, ſchrien, weinten, ſprachen wirr durcheinander. An der Röhre hing ein letzter, erſterbender Tropfen, zu leicht, um ſich noch vom Metall zu löſen und in den waſſergefüllten Trog zu fallen. Die ganze Nacht hindurch hatte der Brun⸗ nen geplätſchert wie in alten, ſorgloſen Zeiten. Jetzt war er wieder verſiegt. 24* Auch Rensé hatte eine Einladung bekommen, war ihr ſogar gefolgt. Er war jetzt leichter, freier geworden. Nur ein Tag noch trennte ihn von ſeiner Abreiſe nach Paris. Dieſes Gefühl der Löſung von Alltagsſchwerem war ihm ver⸗ traut. So war das ſtets geweſen, wenn er am Steuerknüppel ſeiner Maſchine geſeſſen war, wenn der Mechaniker den Propeller angedreht hatte. Ein einziges Wort, in der Fliegerſprache — durchaus üblich, war ihm dann zum Symbol geworden. „Frei!“ rief er, der Mann im blauen Kittel ſprang beiſeite, der Motor brüllte auf, und die Landſchaft wurde zu einem ſauſenden, gleiten⸗ den Band, in dem Bäume, Häuſer und Men⸗ ſchen, die ganze Erde mit ihrer Schwere, zu⸗ ſammenfielen wie ein dummes, von Kinder⸗ händen erbautes Kartenhaus. „Frei!“ Die Räder hingen in der Luft, der Höhenſturm wühlte im Haar. Rens flog ſo gern ohne Fliegerkappe, wenn es nicht in allzu große, erſtarrende Höhen ging.„Frei!“ Er hatte es wieder gehört, nach ſo langer, dumpfer Zeit. Welch herrliches Weib von tiefem Wiſ⸗ fen ſeines Weſens war dieſe Pponne! Vor⸗ geſtern abend hatte plötzlich über Iſenfluh ein Flugzeug geſummt, war dann mit abgeſtelltem Motor niedergeglitten und auf einem Feld ge⸗ landet. „Mein Willkommensgruß für dich in Paris! Du biſt mein⸗Sturmvogel, mein Adler, ſollſt nicht im öden Reiſebetrieb des Gare de'Eſt einziehen. Aus den Wolken ſollſt du kommen.“ Papa'Jvry hatte aus ſehr praktiſchen Grün⸗ den dem romantiſchen Wunſch Mwonnes, ſie und René im Flugzeug nach Paris zu holen, nachgegeben. Ihm war ſehr viel daran gelegen, den jungen Ingenieur feſt an ſein Werk zu bin⸗ den; er verſprach ſich viel von ſeiner Erfin⸗ dungskraft und hoffte, daß ſich die Aufmerk⸗ ſamkeit, eine Maſchine der Ivry⸗Werke nach Iſenfluh zu ſenden, bezahlt machen würde. Und ſchließlich berechnete er, daß der Spaß auch nicht teurer komme als das Schlafwagen⸗ billett im Expreßzug. Mwonne war fliegeriſch genug erfahren, um ihrem Vater mitteilen können, daß ſich bei Iſenfluh eine lange Fe derreihe befinde, welche Landung und Sta— ermögliche. René war es, als wenn der Eindecker, de jetzt wohlverwahrt in der Scheuer eines Bau ernhofes ſtand, eine Art Talisman ſei, deſſen Kraft ihn ſogar das Feſt ertragen ließe, das eigentlich die offizielle Vereinigung der Na⸗ men Ableggen und Stettler bedeutete. Meh als das: mit einer gelöſten, ſtillen Heiterkeit 1 betrachtete er die üblichen Vorbereitungen und den Feſtſchmuck, durch nichts vom alljährliche Rummel der Schützen⸗ und Turnerfeſte ve ſchieden. Es wunderte ihn zwar, daß Verenas gewählter Geſchmack, aus ihrer ſtarken Sehn⸗ ſucht nach höherer Kultur geboren, nicht eing griffen hatte, um dieſe kitſchigen Kränze un Fahnen, die ſchreienden Inſchriften, mit denen Ableggen ſein Werk lobte, durch Beſſeres zu er⸗ ſetzen. Was er aber nicht kannte, das war die wach⸗ ſende Starre und Teilnahmsloſigkeit Verenas, welche die Dinge ihren Lauf gehen ließ und Ableggen einmal veranlaßt, ſeiner Verlobten das Epitheton Marmorbraut zu verleihen. Nur ſeit vorgeſtern war es anders, ſeit die Maſchine der Firma Jvpry über Iſenfluh erſchienen war. Verena hatte plötzlich eine fiebrige, unſtet auf: welche die Eitelkeit Ableggens auf die Vollendung des flammende Lebendigkeit erfaßt, „großen Werkes“ zurückführte. Einzig Frau Giovanna ahnte anderes, wußte nichts Be⸗ ſtimmtes und quälte ſich in ſorgender Erwar⸗ tung eines entſcheidenden Ereigniſſes. (Fortſetzung folgt.) Hutten, Auf der Reichstagung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde in Eiſenach wurde Ullrich von Hut⸗ ten als der Rufer der deutſchen Nation in Rede und Feſtſpiel gefeiert. Es war im Jahre 1505, als Hutten das Klo⸗ ſterſtift zu Fulda heimlich verließ, um aus der Enge der untergehenden mittelalterlichen Welt in die weite Kampfbahn zu treten, die die neue Wiſſenſchaft des Humanismus gerade ab⸗ hatte. Der Junker Utz hatte nicht im inn, ein Prieſter zu werden, wie das ſeine Eltern ihm zugedacht; er hatte den unerſätt⸗ lichen Drang ins Leben, zur Wirkſamkeit im Staate und in der Oeffentlichkeit. So ſehen wir ihn zu Füßen der Profeſſoren, die aus dem neuen Geiſte heraus lehrten, was von den klaſſiſchen Lateinern und Griechen und deren Philoſophie noch lebendig war. Aber nicht lange hälts den Hutten in einer Stadt, ſchon zieht es ihn nach Köln, wo er die erſte Klinge mit den Feinden des neuen Geiſtes kreuzt und mit der Anlaß dazu iſt, daß hier die hohe Ge⸗ lehrſamkeit mit einem Ktach auseinanderbirſt. Seinem Lieblingslehrer folgt er nach Frank⸗ furt an der Oder, wo er ſeine erſten dichteri⸗ ſchen Flugverſuche unternimmt und ſo der Mark Brandenburg ein Lobgedicht ſingt. Den neugebackenen Bakkalaureus packt plötzlich ein unwiderſtehlicher Drang nach Norden, er wan⸗ dert zur Oſtſee, mittellos, bald hungernd, bald ſchlemmend, je nachdem ſeine Bettelei ergiebig war, bald unter freiem Himmel kampierend, bald in eines braven Bürgers Bett. In Roſtock, wo er Gönner fand, hält es ihn nicht lange. Das Fieber, das ſeinen hageren Körper nie verläßt und ihn arg zerzauſt, ſteckt ihm nicht nur im Blut. Sein Herz iſt ergriffen von jener heiligen Unruhe, die ihren Mann atemlos und hungrig hin und her jagt, an allen Kreuzwegen des Lebens vorbei, durch alle Niederungen hindurch, ehe er denn endlich die Höhe— darf. Hutten wandert wieder nach Süden, taucht in Wittenberg auf. Als aber ein Jugendfreund ihm Geld und Ver⸗ zeihung ſeiner Mutter bringen will, iſt er ſchon wieder ins Mähriſche hinein verſchwun⸗ den; man ſieht Hutten in Wien, aber die Be⸗ ierde nach dem Süden läßt ihn nicht verwei⸗ en: ſieben Jahre, nachdem er aus der Kloſter⸗ ſchule durchgebrannt war, verließ Hutten Deutſchland. Er iſt nicht der erſte Deutſche, der nach Italien mußte, ehe er ſich ſelber fand und er wird auch nicht der letzte dieſer Art ſein. Hutten aber fand mehr als ſich ſelbſt; er fand ſein Vaterland. Nirgends wo bekam er ſo den Schimpf zu ſpüren, der der deutſchen der Rufer/ von ann cevereot Nation angetan ward. Das gottloſe Treiben der römiſchen Pfründner gräbt ihm jenen un⸗ auslöſchlichen Haß ein. Die Fabel berichtet, wie Hutten gleichzeitig gegen fünf Franzoſen vom Leder zieht, die Deutſchland und ſeinen Kaiſer geſchmäht haben und wie ſeine Klinge ihnen einbläut, daß es noch Männer gibt, die für die Ehre deutſcher Nation einſtehen. Aber als ſeine nicht minder ſtreitbare Fede zum erſten Male Wunden ſchlagen darf, da iſt es nicht um das Bekenntnis zur Nation heraus⸗ zuſchleudern, ſondern ein familiärer Anlaß treibt den Hutten zur Schrift. Der Herzog Ulrich von Württemberg hat ſeinen treueſten Gefolgsmann, den Ritter Hans von Hutten, ermordet, weil er deſſen Weib be⸗ gehrte. Und niemand dachte daran, den frechen Mord zu ſühnen, niemand wagte, einen regie⸗ renden Fürſten und den Neffen des habsburgi⸗ ſchen Kaiſers anzuklagen. Niemand außer Ulrich von Hutten. In fünf Reden weitet er die Fehde der Hutten⸗Leute gegen einen fürſt⸗ lichen Mörder zu einem Kampf gegen die Tyrannei eigennütziger Fürſten überhaupt. Unter das„Tyrannengeſpräch“, mit dem er ſicheren Formgefühls die propagandiſtiſch wirk⸗ ſame Darſtellungsweiſe geſchliffener Dialoge aufgreift, ſetzt er zum erſten Male ſeinen Wahl⸗ ſpruch:„Jacta est alea“, was von ihm dann ſpäter mit„Ich habs gewagt“ übertragen wird. Und das kühne und waghaſige Unterfangen ge⸗ lingt: der Herzog von Württemberg wird in die Acht getan und muß außer Landes gehen. Aber nicht nur weltliche Throne ſtürzt des Hutten hartes Wort, die angemaßten Herrſcher des Geiſteslebens bekommen ſeinen Hohn zu ſpüren; die lächerlichen und unſittlichen Ver⸗ teidiger des alten Denkſyſtems werden in ihren Schlupfwinkeln aufgeſpürt und mit ſchonungs⸗ loſem Ingrimm zerfetzt. „Die Leidenſchaft ſeines Kampfes gegen die inneren Feinde der deutſchen Nation wird auch dadurch nicht——— daß ihm zu Augs⸗ burg von Kaiſer Max feierlich die Dichterkrone aufgeſetzt wird. Und ſein Angriff gegen die Ausbeutungstaktiken der römiſchen Kurie ver⸗ liert dadurch nicht an Elan, daß er in den Dienſt des Erzbiſchofs von Mainz tritt. Im Gegenteil: gerade als kurmainziſcher Hofmann gibt Hutten eine Schrift heraus, die die Gültig⸗ keit der ſog. Konſtantiniſchen Schenkungen be⸗ zweifelt und ſomit der weltlichen Herrſchaft des Papſtes die Rechtsgrundlage entzieht. Wie eine kecke Kampfanſage in ritterlicher Form wirkt es, daß Hutten dieſe Schrift dem Papſt — widmet. Aber der ſtark iſt im Höhnen, er 90 Jahre Berliner Joo Anläßlich ſeines 9ojährigen Beſtehens veranſtaltet der Berliner Zoo im Antilopen⸗ haus eine Tierkunſt⸗Ausſtellun Mit einem unter dem Motto:„Tiere unter der Sonne Indiens“. eſtakt wird die Ausſtellung eröffnet iſt noch ſtärker, wenn es gilt zu begeiſtern und wachzurütteln. Als er auf dem Reichstage das klägliche Intereſſenhäuflein der 4— 33 ————— —— deutſchen Stände kennen lernt, gerade in einem Augen⸗ blick, wo der Türke wieder einmal das Reich bedroht, da bricht ſeine glühende Vaterlands⸗ 1 4 liebe mit Macht hervor. In ſeiner„Türken:⸗ rede“ ermahnt er die deutſchen Fürſten, ſich der Sache des Reiches anzunehmen.„Es lebt in Deutſchland eine ſtarke Jugend, Leiler— eiter, der Ruhm begierige Herzen; aber der Führer fehlt.“ Sollte Franz von Sickingen der Führer zu deutſcher Größe ſein? Hutten hatte ihn auf dem Zuge gegen den Herzog von Württemberg kennengelernt und ihn für die große Sache ge: wonnen, zu der er ſelber ſich nunmehr be⸗ kannte: Die Sache Luthers und der Reforma⸗ tion. Doch nicht nur um eine Vertiefung des Glaubens ging es den beiden Rittern, über⸗ haupt nicht nur um eine Reformation der Neubau des Reichs, um das Kirche, ſondern Nch Dähmis mit ihr um einen e Erwachen der alten Größe und Freiheit. Darum in die Hölle mit den Räubern und Bedrückern der Nation, zum erſten mit den römiſchen Rechtsgelehrten und Bürokraten ſamt ihrem ganzen volksfrem⸗ den Codex und ihrem dicken Aktenſtaub, zum andern gegen die großmächtigen Kaufherren, die durch Monopole dasLand ausplündern und ihm volksfremde zum dritten gegen die welſchen Höflinge, die berufen ſein ſollten, das Heiligſte in ihre Obhut zu nehmen, aber es ſchlecht verwaltet haben und mit liſtigen Praktiken deutſches Geld nach 4 Rom entführten. Auf dieſen Feind vor allem praſſelt Schlag auf Schlag des Huttens Leidenſchaft und etwa zur ſelben Zeit, da Luthers Stimme aufzudröhnen beginnt. Und der Getroffene ſucht ſich zu rächen und tut den Kampfesſchrift, frechen Läſtrer in den Bann. Huttens Leben iſt von Stund an auf das ärgſte bedroht; ſo ſucht er Zuflucht in der„Herberge der Gerech⸗ tigkeit“, der Ebernburg des Franz von Sickin⸗ gen. Von dort aus ſetzt er ſeinen Kampf fort, aber nunmehr mit einer ſchärferen Waffe: er ſchreibt jetzt in deutſcher Sprache. Nachdem er lange genug auf lateiniſch den Mächtigen der Erde ins Gewiſſen geredet und ſie ihm nun ſo arg zugeſetzt haben, wendet er ſich an das Volk, ſpricht deſſen Sprache und durchbricht damit den engen Kreis der humaniſtiſchen Wiſſen⸗ ſchaft. Er ruft die Nation. ſo ſchmählich behandelt und an, daß die Nation geführt werde. verſagen. Gewiß gelingt es ſeinem Feunde Sickingen, ein Bündnis der rheiniſchen Ritter⸗ ſchaft zuſtande zu bringen, aber ohne rechte Ueberſicht und ohne weitſchauende Vorbereitung fällt dieſes Ritterkomplott über den erſten beſten Nachbarn, den Erzbiſchof von Trier her und dieſer legt Burg um Burg in Trümmer. Von einer Kanonenkugel wird Sickingen tödlich ge⸗ troffen. Der letzte Ritter des Reichs fällt unter der unritterlichen Waffe einer neuen Zeit. Hutten rettet ſich vor den Häſchern ſeiner Feinde nach der Schweiz, wo ihm Zwingli Un⸗ terkunft auf der Inſel Ufenau gewährt. Nie⸗ mand iſt dabei, als Ulrich von Hutten elend zugrunde geht. Das gehört vielleicht zu ſeinem Schickſal; er war verdammt, einſam zu bleiben, ſeine Stimme zu verſchwenden, ohne das Echo zu vernehmen, den Führer zu ſuchen, ohne ihn zu finden. Aber ſo wie Hutten es war, der Aber als der Reichstag zu Worms Luther feine Schriften ver⸗ brennen läßt, da weiß Hutten, daß das Rufen allein nichts verändert, es kommt— iermit aber überſchreitet Hutten die Grenzen, die ſeinem Genie geſetzt ſind; als er dem Wort die Tat folgen laſſen will, alſo dem revolutio⸗ nären Wort die aufrühreriſche Aktion gegen die Unterdrücker der deutſchen Freiheit, da muß er Luxuswaren aufſchwatzen, ———— die Geſtalt des Freiheitskämpen Arminius aus der Vergeſſenheit riß und ſie zum deutſchen Volkshelden macht, ſo iſt auch ſein ganzes Leben ſelbſt zum Mythos geworden, an dem ſich zu allen Zeiten die Kämpfer für deutſche Freiheit aufgerichtet haben. Heute würde man zu ſeinem Grabe wall⸗ fahrten. Doch niemand weiß, wo der Rufer der deutſchen Nation beſtattet wurde. ———————— ——————— 3— 22* ————————————————— ———— Am Sot dion der 9 der Reich Tu„Jahi flubdreike klar gewo ſter Läufe Partie we renzen ger während zwei Siee nahme der ſich durch Sieg verſ den Poſt holte Hof Doppelerfe Die Kämp Die Orga— feine Leiſt der den 1 200⸗Meter⸗ Die Par kampf der füllt, wob Punkten it mit der;, Intereſſes für Damen 100 Met 2. Hauber 11,6; 4. K 1. Armbru 3. Stegmü 25,4 Sek. 48; 2, M (RB) 59,0 1500 Meter 3 „Walter 1. Moſtfpo 3. TV„Ja 1. Reichsbe breite); 3. ſprung: 1. ber(Jahn (Jal eitſprung Theiß(Ja 5,43 Meter Kugelſtoßen »Stalf(Ja! 9,47 Meter Diskuswer 2. Armbru mann(Re 26,55 Mete 45,15 Mete Stalf(5 39,56 Meter 93,5 Punkt „Jahn“ Ne T T 1893 Die noch Rheinau“ nicht in der olen, ſo d aufenem 5 der war 2 an dem S während R im Weitſy herrſchte. Rheinauer ſo daß Ket lam. Weitſpru 2. Schiffer! (.) 5,55 9 100⸗Meter⸗ 2. Kleißner 122 ugelſtoͤßen 2. Kleißner 9,75 Meter: 44%100 Met 49,9 Sek.— 49.70 Meter ſäßer(Rh. Meter.— 8 221 Min. 3. Endlich :23.5 Min Meter; 2. S ner(Rh.) 2 Hochſprung A. Eppel Meter; 4. ſtoßen: 1. ner(Rh.) .54 Meter; Meter⸗Lauf —2 760— Min.; 2. K 3A⸗Runde⸗S und Start indecker, der eines Bau⸗ n ſei, deſſen n ließe, das ng der Na⸗ ttete. Mehr n Heiterkeit itungen und alljährlichen ierfeſte ver⸗ daß Verenas arken Sehn⸗ — 5— — nicht einge⸗ Kränze und ſſeres zu er⸗ , mit denen ar die wachh⸗ eit Verenas, in ließ und 4 r Verlobten rleihen. Nur die Maſchine chienen war. „ unſtet auf: welche die endung des zinzig Frau nichts Be⸗ ider Erwar⸗ es. ung folgt.) ———— 3 — geiſtern und ichstage das edeutſchen nem Augen⸗ l' das Reich 4 Vaterlands⸗ ier„Türken⸗ Fürſten, ſich n.„Es lebt 155 nach eiter, der r Führer zu itte ihn auf Württemberg ße Sache ge⸗ ſunmehr be⸗ er Reforma⸗ rtiefung des ittern, über⸗ rmation der zr um einen ————— rwachen der in die Hölle der Nation, chtsgelehrten n volksfrem⸗ nſtaub, zum Kaufherren, ———— — lündern und aufſchwatzen, döflinge, die n ihre Obhut valtet haben es Geld nach aſſelt Schlag nſchaft und n Zeit, da eginnt. Und und tut den uttens Leben bedroht; ſo e der Gerech⸗ zvon Sickin⸗ Kampf fort, en Waffe: er Nachdem er tächtigen der ——————— ———— —— — ihm nun ſo an das Voll, bricht damil ſcchen Wiſſen⸗ orms Luther Schriften ver⸗ ß das Rufen jetzt darauf rde. Hiermit zrenzen, die r dem Wort em revolutio⸗ ion gegen die t, da muß er nem Feunde ohne rechte Vorbereitung erſten beſten rier her und ümmer. Von en tödlich ge⸗ hs fällt unter ten Zeit. ſchern ſeiner Zwingli Un⸗ ewährt. Nie⸗ Hutten elend cht zu ſeinem m zu bleiben, hne das Echo hen, ohne ihnn es war, der lrminius aus im deutſchen ganzes Leben dem ſich zu tſche Freiheit Grabe wall⸗ o der Rufer irde. 3 iſchen Ritter⸗ f Jahrgang 4— A Nr. 346— Seite 9g Abendausgabe— Dienstag, 31. Juli 193⁴ ⸗ 83 — . 5 7 —. Poſtſportverein gewinnt „Klubdreikampf Poſt⸗SV— Reichsbahn— TV„Jahn“ Neckarau 93,5:79:70,5 Punkte Am Sonntagvormittag ſtanden ſich im Sta⸗ dion der Poſtſportverein als Platzverein ſowie der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein und TV„Jahn“ Neckarau in einem Leichtathletik⸗ flubdreikampf gegenüber, der von den Poſtlern klar gewonnen werden konnte, obwohl ihr be⸗ ſter Läufer, Neckermann, nicht mit von der Partie war. Von elf ausgetragenen Konkur⸗ renzen gewann der Sieger allein ſieben Kämpfe, während es Reichsbahn und Neckarau auf je zwei Siege brachten. Die Läufe, mit Aus⸗ nahme der Schwedenſtaffel, in der die Poſtler ſich durch falſches Einſetzen eines Läufers den Sieg verſchenkten, wurden ſämtlich klar von den Poſthornträgern gewonnen, außerdem holte Hofmann(Poſt) einen überraſchenden Doppelerfolg im Diskus⸗ ſowie Speerwerfen. Die Kämpfe waren durchweg ſehr intereſſant. Die Organiſation klappte ausgezeichnet. Eine feine Leiſtung vollbrachte noch Armbruſter(), der den 100⸗Meter⸗Lauf in 11,4 Sek. und den 200⸗Meter⸗Lauf in 23,8 Sek. gewinnen konnte. Die Pauſen wurden durch einen Uebungs⸗ kampf der Poſt⸗ und Reichsbahn⸗Damen ausge⸗ füllt, wobei die Poſtlerinnen klar mit 27:50 Punkten im Rückſtand waren, jedoch war hier⸗ mit der Zweck, nämlich das Erwecken des Intereſſes für den ſchönen Leichtathletik⸗Sport für Damen, vollauf erfüllt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Armbruſter(Poſt) 11,4 Sek.; 2. Hauber(Jahn) 11,5; 3. Meerwarth(RB) 11,6; 4. Kohl(RB) 12,1 Sek.— 200 Meter: 1. Armbruſter(Poſt) 23,8; 2. Kohl(RB) 24,6; 3. Stegmüller(Poſt) 24,7; 4. Theis(Jahn) 25,4 Sek.— 400 Meter: 1. Stegmüller(Poſt) 54,8; 2, Meerwarth(RB) 56,8; 3. Hartmann (RB) 59,0; 4. Striehl(Jahn) 59,0 Sek.— 1500 Meter: 1. Seiberth(Poſt):31.6; 2. Hot⸗ ter(Poſt):32.5; 3. Kraft(Jahn):36.4; 4. Pöfifß(ahn).:49.3 Min.— 44100 Meter: 1. Phſtſportverein 472; 2. Reichsbahn 47,5; Schwedenſtaffel: 1. Reichsbahn:38.0; 2. Poſtſportverein(Bruſt⸗ 3. TV„Jahn“ 47,7 Sek.— breite); 3. TV„Jahn“:47.0 Min.— Hoch⸗ ſprung: 1. Weigold(RB) 1,55 Meter; 2. Hau⸗ ber(Jahn) und Klein(Poſt) 1,50 Meter; 4. Hauß(Jahn) und Rupp(RB) 1,45 Meter.— Weitſprung: 1. Hauß(Jahn) 5,90 Meter; 2. Theiß(Jahn) 5,53 Meter; 3. Hartmann(RB) 5,43 Meter; 4. Rupp(RB) 5,36 Meter. Kugelſtoßen: 1. Theis(Jahn) 10,17 Meter; 2. Stalf(Jahn) 10,10 Meter; 3. Siebert(RB) 9,47 Meter; 4. Hofmann(Poſt) 9,33 Meter.— Diskuswerfen: 1. Hofmann(Poſt) 31,12 Meter; 2. Armbruſter(Poſt) 27,08 Meter; 3. Hart⸗ mann(RB) 23,90 Meter; 4. Siebert(RB) 26,55 Meter.— Speerwerfen: 1. Hofmann(.) 45,15 Meter; 2. Hartmann(RB) 43,15 Meter; 3. Stalf(Jahn) 42,65 Meter; 4. Striehl(.) 39,56 Meter.— Endergebnis: 1. Poſtſportverein 93,5 Punkte; 2. Reichsbahn 79 Punkte; 3. TV „Jahn“ Neckarau 70,5 Punkte. Tgd Kelſch ſiegt erneut TW 1893 Rheinau— Tgd Ketſch 52,5:57,5 Die noch von dem Staffellauf„Rund um Rheinau⸗ ſtark ermüdeten Rheinauer waren nicht in der Lage, den Vorkampfſieg zu wieder⸗ Ren ſo daß den Gäſten nach ſpannend ver⸗ aufenem Kampf der knappe Sieg zufiel. Wie⸗ der war Albert Eppel der Hauptbeteiligte an dem Sieg mit allein vier erſten Plätzen, während Rheinau nur in den Staffeln ſowie im Weitſprung und 100⸗Meter⸗Lauf vor⸗ herrſchte. Im 3000⸗Meter⸗Lauf ſchieden die Rheinauer Läufer wegen Uebermüdung aus, ——.— Ketſch hier zu einem eindeutigen Sieg kam. Die Ergebniſſe: Weitſprung: 1. Heckmann(Rh.) 5,90 Meter; 2. Schifferdecker(Rh.) 5,60 Meter; 3. Rapp (.) 5,55 Meter; 4. Junger(.) 4,98 Meter.— 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Heckmann(Rh.) 11,9 Sek.; 2. Kleißner(Rh.) Handbr. zur.; 3. Langhans (.) 122 Sek.; 4. Burkard(.) 12,5 Sek.— Kugelſtoßſen: 1. A. Eppel(.) 11,26 Meter; 2. Kleißner(Rh.) 10,82 Meter; 3. Gaſſert(Rh.) 9,75 Meter; 4. Hch. Eppel(.) 9,40 Meter.— 4100 Meter: 1. Rheinau 48,6 Sek.; 2. Ketſch 49, Sek.— Schleuderball: 1. A. Eppel(.) 49,.70 Meter; 2. Gund(.) 46,53 Meter; 3. El⸗ ſäßer(Rh.) 45 Meter; 4. Kleißner(Rh.) 45 Meter.— 800⸗Meter⸗Lauf: 1. F. Burkard(.) 221 Min.; 2. Rennig(Rh.):21.8 Min.; 3. Endlich(Rh.).23 Min.; 4. Limbeck(.) :23.5 Min.— Diskus: 1. A. Eppel(.) 32 Meter; 2. Stemler(Rh.) 29,30 Meter; 3. Kleiß⸗ ner(Rh.) 28,95 Mtr.; 4. Gund(.) 28.20 Mtr. Hochſprung: 1. Langhans(.) 1,56 Meter; 2. A. Eppel(.) und Schifferdecker(Rh.) 1,51 Meter; 4. Schneider(Rh.) 1,46 Mtr.— Stein⸗ ſtoßen: 1. A. Eppel(.) 8,61 Meter; 2. Kleiß⸗ ner(Rh.) 6,96 Meter; 3. Gg. Elſäßer(Rh.) .54 Meter; 4. Gund(.) 6,46 Meter.— 3000⸗ Meter⸗Lauf: 1. Kollmannsperger(.) 10:11.2 Min.; 2. Kemptner(.) 10:16.4 Min.— 1054 A⸗Runde⸗Staffel: 1. Rheinau; 2. Ketſch. — A 3 . „Hakenkreuzbanner“ Zum„Goldenen Rad“ von Mannheim Den. Bemühungen des Radrennelub Endſpurt 1924 e. V. iſt es trotz Schwierig⸗ keiten gelungen, die zur Tradition gewordene Veranſtaltung der Bahnrennen um das „Goldene Rad“ von Mannheim am 5. Aug. um.30 Uhr auf der Phönixbahn zur Durch⸗ führung zu 8 Es war am Oſtermontag des Jahres 1924, als auf der Strecke Mann⸗ Tertillte⸗Schmidt(Dortmund), Kleine⸗Grefe⸗ Küſter(Köln), Weimer⸗Bürkle(Stuttgart), Mertens⸗Mühr(Dortmund), Zinnkann⸗Stüber (Landau), Gebrüder Moosmann(Lauterbach), Weiß⸗Hilbert, Heidger⸗Meile(Iggelheim), Müllerklein⸗Klein(Wiesbaden). Konnte man ſchon im Vorjahre ſpannende Kämpfe ſehen, ſo werden in dieſem Jahre noch weitaus ſpan⸗ HB-Klischee V Photo: „Heia“, Lünen. Tertillte— Schmidt(Dortmund) ſind Favoriten heim— Darmſtadt und zurück das erſtemal um dieſen Preis gekämpft wurde. Zu dieſem Zeitpunkt erwarteten wohl die wenigſten Rad⸗ ſportfreunde, daß dieſe Veranſtaltung einmal zu den beliebteſten auf dem Gebiete des Rad⸗ ſports zählen würde. Gegründet im Jahre 1924 kann der Verein heute auf eine Reihe ſchöner Erfolge auf der Straße ſowohl als auch auf der Bahn durch ſeine aktiven Fahrer zurückblicken. Fahrer ſind zum Start verpflichtet. Aus dem Programm ſeien einige Namen der teilnehmenden Fahrer verraten: nendere zu erwarten ſein. Damit iſt jedoch die Liſte der teilnehmenden Matadoren noch nicht erſchöpft. Es werden vielmehr noch im Laufe dieſer Woche weitere dem Mannheimer Publi⸗ kum gut bekannte Fahrer verpflichtet werden. Das Intereſſe der Bevölkerung Mannheims wächſt von Tag zu Tag, ſo daß die Benützung des Vorverkaufs empfohlen werden kann, um ſo mehr, als damit Vergünſtigungen verknüpft hal„Die Eintrittspreiſe ſind ſo niedrig ge⸗ alten, daß jedem Volksgenoſſen der Beſuch möglich gemacht wird.— Das„Goldene Rad“ iſt bei der Völkiſchen Buchhandlung in P 4 ausgeſtellt. Guſtav Schmelchers feiner Kampfſpiel⸗ erfolg Jeine Formverbeſſerung des Mannheimer Turners— Kommk er in die Deutſchlandriege? Der 9. Rang, den Guſtav Schmelcher vom TV 1846 Mannheim beim Turner⸗ Zwölfkampf in Nürnberg in ſo ſtarker Konkurrenz erringen konnte, hat allenthalben Aufſehen und Freude ausgelöſt. Die Leiſtung des ſtrebſamen Mannheimers verdient auch alle Anerkennung, denn ſie wurde erzielt in einer Leiſtungsprüfung, die man mit Recht die Krone des turneriſchen Mehrkampfes nennt. Je zwei Guſtav Schmelcher Uebungen am Reck, Barren und Pferd(eine Pflicht⸗ und eine Kürübung) eine Uebung an den Ringen, eine Freiübung und ein Pferd⸗ ſprung waren zu bewältigen neben den drei volkstümlichen Uebungen, nämlich 100⸗Meter⸗ lauf, Kugelſtoßen und Stabhochſprung. Nach ſeiner Rückkehr von Amerika hat Schmel⸗ cher unermüdlich an der Verbeſſerung ſeines Könnens gearbeitet, ſeitdem es ihm drüben ge⸗ lungen war, amerikaniſcher Meiſter am Reck zu werden. Beim Deutſchen Turnfeſt in Stutt⸗ gart wurde er im Zwölfkampf 25. Sieger mit 196 Punkten. Nun gelang es ihm in Nürn⸗ berg, ſich auf eiten ehrenvollen 9. Platz vorzu⸗ ſchieben und ſeine Leiſtung auf 209 Punkte zu verbeſſern. Recht aufſchlußreich iſt dabei eine Gegenüberſtellung der Einzelleiſtungen mit denen des 1. Siegers, Schwarzmann⸗Fürth, der auf die fabelhafte Zahl von 230 Punkten kam, die bekanntlich eine Höchſtleiſtung darſtellen. Die Einzelnoten ſind folgende: Schwarzmann Schmelcher Reck(Pflicht) 2⁰ 17 Reck(Kür) 2⁰ 18 Barren(Pflicht) 18,5 18 Barren(Kür) 195 16,5 Pferd(Pflicht) 17 175 Pferd(Sprung) 20 17,5 Pferd(Kür) 18,5 19 Freiübung 17,5 17 Ringe 20 19,5 Stabhoch 2² 18 Kugelſtoßen—— 17 100⸗Meter⸗Lauf 15 14 230 209 Es errechnen ſich daraus an den Geräten für chwarzmann 171 Punkte und für Schmelcher 160 Punkte, wobei der ausgezeichnete Durch⸗ ſchnitt auffällt, der für das Kommen Schmel⸗ chers ſpricht. Im Volksturnen, in dem Schwarzmann auf 59 und Schmelcher auf 49 Punkte kam, beträgt der Unterſchied bei drei Uebungen zehn Punkte, ein Zeichen dafür, daß Schmelcher, wenn es ihm gelingt, hierin ſeine Leiſtungen zu verbeſſern, was zweifelsohne ſich ermöglichen läßt, noch weiter in der deutſchen Spitzenklaſſe vorrücken kann. Vielleicht iſt der neuerliche Erfolg dazu angetan, Schmelcher den Weg in die Deutſchlandriege freizumachen, in der er längſt ſchon einen Platz verdient hätte. Der Mannheimer hat das Zeug in ſich und wird ſicher noch weiterkommen. Nachtrag für den Turnerinnen⸗Siebenkampf 32. Szemkub(TV 46 Mannheim) 101 Punkte; 39. Hell(TV 46 Mannheim) 93 Punkte. —————— . CA— 2 5 . TV 1893 gewinnk wieder den Staffellauf„Rund um Rheinau“ Wie in den Vorjahren war auch diesmal wieder das Intereſſe an dem Staffellauf „Rund um Rheinau“ ſehr ſtark. Die teilneh⸗ menden Mannſchaften hatten ſich gut vorbe⸗ reitet. In der Hauptklaſſe ſetzte ſich vom Start ab der Turnverein an die Spitze, die er auf der ganzen 5 Kilometer langen Strecke auch behielt. Nachdem der Vorſprung ſchon unter⸗ wegs teilweiſe 200 bis 300 Meter betrug, ſieg⸗ ten die Turner unangefochten gegen den Fé— Alemannia mit 250 Meter Abſtand. Durch dieſen dritten Sieg in dem Staffellauf ſind ſie endgültiger Gewinner des von der Rheinauer Zeitung geſtifteten Sil⸗ berpokals geworden. In der Klaſſe 2 war das Bild ähnlich. Durch ein Mißgeſchick der zweiten Turnermannſchaft fiel dieſe ſtark zu⸗ rück, ſo daß die Ruderer, die wohl auch ohne⸗ dies geſiegt hätten, überzeugend den Lauf ge⸗ wannen. Das Ergebnis: Klaſſe I: Sieger und Gewinner des Wan⸗ derpreiſes: Turnverein 1893 e. V. 1. Mannſch. 15:42.3 Minuten; 2.(Ehrenpreis, gegeben von der Sunlicht⸗Geſellſchaft AG) FC Alemannia 16:18.0 Minuten. Klaſſe II: Sieger(Ehrenpreis, gegeben von DT⸗Vereinsführer Bindner) Rudergeſellſchaft 1909:06.3 Min.; 2.(Ehrenurkunde) Turnv. 1893 2. Mannſch.:33.5 Minuten. Stadtſportgemeinſchaft der Kleinkaliberſchützen Um den Wanderpreis des„Hakenkreuzbanner“ Auf der Standanlage des Schützenver⸗ eins Rheinau 1926 ehV. trugen am ver⸗ gangenen Sonntage die nachſtehenden fünf Schützenvereine den zweiten Wettkampf um den vom Hakenkreuzbanner⸗Ver⸗ lag geſtifteten Wanderpreis aus. Der beſte Schütze des Tages war Baumgart vom Verein Schützenluſt Käfertal, der es auf 96 Ringe brachte, hart bedrängt von ſeinem Vereinskameraden Vollmer, der 95 657— erzielte. Am Sonntag gab es folgende Ergeb⸗ niſſe: 1. Schützenverein der Polizeibeamten Mannheim 835 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft 1744 Mannheim 834 Ringe; 3. Schützenverein Rheinau 1926 gleichfalls 834 Ringe; 4. Schüt⸗ zenluſt Käfertal 821 Ringe; 5. KKS-⸗Verein Sandhofen 630 Ringe. Unter Berückſichtigung der Ergebniſſe des erſten Wettkampftages er⸗ gibt ſich das nachſtehende Geſamtergebnis: 1. Schützenverein der Polizeibeamten Mann⸗ heim 1674 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft 1744 Mannheim 1638 Ringe; 3. Käfertal 1591 Ringe; 4. Rheinau 1926 1584 Ringe; 5. Sandhofen (heute zum erſtenmal im Wettkampf und muß noch einen Kampf nachholen) 630 Ringe. ———— Der 9. Tag der Rhön Hofmann⸗Mannheim flog nach Bayreuth Der Start konnte auf der Waſſerkuppe in den Morgenſtunden des 9. Wettbewerbstages ſchon wieder aufgenommen werden, doch führte ein ſtarkes Nachlaſſen der Windſtärke zu einem verhältnismäßig ſchwachen Wettbewerbsbetrieb. Immerhin nutzten die Wettbewerbsteilnehmer eine vorübergehende günſtige Thermik⸗Entwick⸗ lung zu Streckenflügen aus, unter denen Lud⸗ wig Hofmann(Mannheim) mit einem 135⸗Ki⸗ lometer⸗Flug zur Feſtſpielſtadt Bayreuth die größte Entfernung zurücklegte. Der für heute ausgeſetzte Tageszielflugpreis, der eine Um⸗ fliegung des Kreuzberges mit Rückkehr zur Waſſerkuppe und Landung dortſelbſt erforderte, wurde von keinem Flugzeug erreicht. So mußte der Berliner Vergens auf dem Kreuzberg ſelbſt landen, eine Reihe weiterer Maſchinen in der Umgebung. Die Sportleitung begrüßt den ruhigen Flugbetrieb, da damit endlich eine Möglichkeit gegeben iſt, die not⸗ wendigen Errechnungen der bisher 600 Starts durchzuführen. Den am Sonntag ausgeſetzt geweſenen Tagespreis für die Umfliegung des Heidenſteins gewann Perntaler. Großen Ju⸗ bel löſte die Ankunft des aus der Tſchecho⸗ ſlowakei am Montag wieder eingetroffenen Re⸗ kordpiloten Heini Dittmar aus. Deukſch-franzöſiſche Jugend⸗ Rugbykämpfe Die Sportbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich erfahren eine bedeutende Berei⸗ cherung. Auf Antrag des Führers des Deut⸗ ſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes, Meiſter(Hei⸗ delberg), ſollen im kommenden Winter zwiſchen Deutſchland und Frankreich in Heidelberg und Hannover Rugbyſpiele der Nachwuchsmann⸗ ſchaften beider Verbände ausgetragen werden. Der Franzöſiſche Rugby⸗Verband hat die An⸗ regung aufgenommen und bereits zugeſagt. Dieſes Zuſammenkommen der Jugend der bei⸗ den benachbarten Nationen iſt hocherfreulich, wird es doch ein gut Teil dazu beitragen, die Beziehungen beider Länder zu vertiefen. —————————— eines Einzelhandelsgeſchäftes bekommen, ausreichende Sach⸗ und Fachkunde nachweiſen und über ausreichende moraliſche Qualitäten ver⸗ ſich ebenfalls nicht. Jahrgang 4— A Nr. 346— Seite 10 „Hatenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 31. Juli 1034 Handels/ Nach der Ausführungsverordnung zum Einzel⸗ handels⸗Sperrgeſetz, ſollen in Zukunft nur noch ſolche Perſonen die Genehmigung zur Eröffnung die eine fügen. An die Uebernahme bereits beſtehender Ge⸗ ſchäfte und die ſelbſtändige Leitung von Filialen ſollen, ſo wollen es die Betriebsführer und ihre Ge⸗ folgsmänner im Einzelhandel, möglichſt bald ähnliche Vorausſetzungen geknüpft werden. Damit iſt der ſo⸗ ziale Aufſtieg in die Gruppe der Betriebsführer im Einzelhandel nicht mehr vom Geld abhängig, ſon⸗ dern er iſt an die fachlichen und moraliſchen Quali⸗ täten der Perſönlichkeit gebunden. Das löſt die Frage aus, wo ſich der im Einzel⸗ handel Tätige eine ausreichende Sach⸗ und Fach⸗ kunde erwirbt. Zunächſt gewiß in der Lehre und in der praktiſchen Berufsausbildung. Das allein reicht aber nicht aus. Zu begrenzt ſind oft die Erkenntnisquellen eines Betriebes und zu man⸗ nigfaltig das Wiſſen, das heute in der Führung eines Geſchäftes benötigt wird. Die nicht ſelten ver⸗ breitete Auffaſſung, daß zur Führung eines Handels⸗ geſchäftes nur ſehr wenig Kenntniſſe und Erfahrun⸗ gen gehören, findet in der Praxis keinerlei Beſtäti⸗ gung. Dieſe Auffaſſung konnte auch nur entſtehen, weil die Eröffnung eines Ladengeſchäftes bisher an keinerlei Vorausſetzungen gebunden war. Das auf dieſe Weiſe ermöglichte Eindringen von tauſenden, ſachlich, moraliſch und fachlich ungeeigneter Perſonen in den Kreis der Selbſtändigen im Handel hat all⸗ jährlich die deutſche Volkswirtſchaft um Rieſen⸗ ſummen, die in die Hunderte von Millionen gehen, geſchädigt. Die Fiktion, der Verkauf im Handel ſei ein rein automatiſcher Vorgang— hier die Ware und da das Geld—, dieſe Einheitspreismoral ge⸗ reicht weder dem Verbraucher, noch dem Erzeuger, noch der geſamten Volkswirtſchaft zum Segen. Mit der Berufsmoral deutſcher Kaufleute, einerlei ob ſie Betriebführer oder Angeſtellte ſind, verträgt ſie Der deutſche Handelskaufmann hat ein zuverläſſiger Berater der Konſumenten und Produzenten zu ſein. Es iſt daneben ſeine bedeut⸗ ſamſte Aufgabe, für eine volkswirtſchaftlich nützliche Lenkung des durch den Arbeitseinſatz aller Werktäti⸗ gen erzeugten Güterſtromes zu ſorgen. Das iſt um ſo notwendiger, je mehr wir von den Roh⸗ ſtoffquellen fremder Völker verdrängt werden und auf das angewieſen ſind, was unſer Boden birgt und erzeugt und was Fleiß und In⸗ telligenz unſerer Unternehmer, Techniker, Chemiker und Arbeiter daraus produzieren. Die in dieſem Zuſammenhang notwendige Aufklärungsarbeit ge⸗ ſchieht am beſten und ſicherſten über den Ladentiſch. Sie kann nicht von Krämern geleiſtet werden, ſondern erfordert univerſell ausbildete, verantwortungsbe⸗ wußte Kaufleute. Solche Kaufleute mit her⸗ anbilden zu helfen, iſt die Aufgabe der Deutſchen Angeſtelltenſchaft.(D..) Aus ihrem ſoeben veröffentlichten Facherziehungsplan für die Angeſtellten im Handel iſt Methodik und Inhalt dieſer Berufsſchulung zu erkennen. Hier findet der Kaufmannsgehilſe im Han⸗ del die zuſätzliche Facherziehung, deren er bedarf. Im nachſtehenden das Weſentliche aus dieſen Vorſchlägen. Die Grundlage für die Fachſchulungsarbeit bilden die Fachgruppen. Der Großhandel iſt in neun, der Einzelhandel in 13 Fachgruppen aufgeteilt. Für nur in den Großſtädten auftauchende größere Spe⸗ zialgruppen des Einzel⸗ oder Großhandels werden je nach Bedürfnis weitere Fachgruppen geſchaffen. Sämtliche Fachgruppen des Handels haben in der Fachſchaft Handel im Hauptamt für Fach⸗ und Betriebsgruppen in der D. A. eine einheitliche zentrale Leitung. Faſt in jeder der 2000 Ortsgruppen der D. A. beſtehen auch Fach⸗ gruppen der Fachſchaft Handel. Reicht in einem Ort die Zahl der im Handel tätigen Mitglieder zur Bil⸗ dung einzelner Handelsfachgruppen nicht aus, ſo wird die Arbeit in einer Fachgruppenarbeitsgemeinſchaft Einzelhandel oder Groſthandel, oder wenn es ſich um ganz kleine Gruppen handelt, in einer Gruppe der Fachſchaft Handel, die dann alle im Handel Tätigen zuſammenfaßt, geleiſtet. Im Facherziehung der Angeſtellten als Grundlage und Beitrag aufbauender Wirtſchaftspolitik— Der Aus⸗ irischafts-RNumdscfian Arno Gierast, Ceiter der Suciscaft Mandel in der Deutscen Angestelitenscαt Treuhänderiſche Verpflichtung des deutſchen und Fortbildungsplan der Deutſche Angeſtelltenſchaft Vordergrund der Fachgruppenarbeit ſteht die Waren⸗ kunde. Bei jeder Zuſammenkunft wird dieſem für den Warenkaufmann wichtigen Gebiet mindeſtens eine Stunde gewidmet. Die Warenkunde, die in den Han⸗ delsfachgruppen der D. A. durchgeführt wird, hat ver⸗ kaufskundlichen Charakter. Sie wird nach einer von der Zentrale entworfenen Arbeitsfolge durchgeführt.“ Neben der Warenkunde ſteht als gleichbedeutend die Unterrichtung über allgemeine Fachfragen. Die nachſtehend wieder gegebenen Vortragsthemen aus dem Arbeitsplan für die Gruppe Bekleidung und Textilien, Groß⸗ und Einzelhandel vermitteln ein Bild von dem Umfang dieſer Arbeit:„Die Grup⸗ pen der Großhandelsbetriebe“;„Die Einkaufsgenoſ⸗ ſenſchaften im Textilhandel“;„Die Gruppen der Ein⸗ zelhandelsbetriebe“;„Die Bezugsquellen füe Textil⸗ waren“;„Die Einheitskonditionen der Bekleidungs⸗ und Textilinduſtrie“;„Die geſetzlichen Vorſchriften und behördlichen Anordnungen für den Handel mit Textilwaren“;„Die Beobachtung des Textilhandels am deutſchen Geſamthandel“;„Vom Einkaufspreis zum Verkaufspreis“;„Das Warenlager des Textilhänd⸗ lers“;„Die Werbung des Textilhändlers“;„Der Textilverkäufer als Berater des Verbrauchers“;„Die Textilkunſt des Altertums bis zur Neuzeit“;„Die deutſchen Volkstrachten“;„Der gute Geſchmack in der Mode“ uſw. Für jede Fachgruppe ſind ähnliche um⸗ fangreiche, auf die Verhältniſſe des Fachs zuge⸗ ſchnittene Planungen aufgeſtellt. Alle Gruppen des Einzel⸗ bzw. Großhandels haben auch viele gemeinſame Sorgen, Bedürfniſſe und Auf⸗ gaben. Deshalb iſt vorgeſehen, daß ſich alle Gruppen des Einzel⸗ bzw. Großhandels einmal im Monat zur Ausſprache über allgemeine Fragen des Wirtſchaftszweiges zuſammenfinden. Faſt in allen Ortsgruppen beſteht neben den Fach⸗ gruppen für die im Handel Tätigen auch noch eine Arbeitsgemeinſchaft. Der Weg zum Kunden In ihr wird über alle Fragen der Verkaufskunſt unterrichtet. Für die älteren, erfahrenen Berufs⸗ kameraden wird außerdem eine Arbeitsgemeinſchaft Der Vollkaufmann im Handel geſchaffen werden. Zur Beratung in dieſem Arbeits⸗ kreis ſtehen in der Hauptſache Aufgaben, die ſpeziell den Betriebsführer beſchäftigen, ſo z..: die Pflich⸗ ten des Betriebsführers gegen Staat, Geſellſchaft und Gefolgſchaft; die Möglichkeiten und Arten der Kredit⸗ nahme; das Vertragsrecht; die Arbeits⸗ und Raum⸗ Organiſation; die Arbeitskontrolle; die Unkoſtenfakto⸗ ren und die Möcglichkeit ihrer Begrenzung; die Per⸗ ſonalauswahl, Perſonalpflege, Perſonalſchulung; die Vorausſetzungen für eine Geſchäftsgründung oder Uebernahme uſw. Für die kleinen Gruppen, die nicht ſo umfaſſende Möglichkeiten für die Facherziehung wie die großen Gruppen bereitſtellen können, ſind außerdem Wochenendtagungen vorgeſehen, in denen fachlich beſonders tüchtige Lehr⸗ und Unterrichtskräfte die Erkenntniſſe unſerer Zeit auch an dieſe Kameraden heranbringen. In Ver⸗ bindung mit dem warenkundlichen Unterricht ſtehen Deutſche Geſellſchaft für Nach einer Würdigung der Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der Reichsregierung wird im Geſchäftsbericht der Oeſſa für 1933 auf das Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. 6. 1933 verwieſen, durch das der Reichsſinanzminiſter ermächtigt wurde, Ar⸗ beitsſchatzanweiſungen im Betrage bis zu 1 Milliarde RM auszugeben, um auf dieſer Unterlage Kredite für die im Geſetz vorgeſehenen Aufgaben zu beſchaffen. Von dieſen Aufgaben iſt der Oeffa die Finanzierung von Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Verwaltungs⸗ und Wohngebäuden, Brücken und ande⸗ ren Baulichkeiten der Länder, Gemeinden, Gemeinde⸗ verbände und ſonſtigen öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ ſchaften, von Anlagen zur Verſorgung der Bevölke⸗ rung mit Gas, Waſſer und Elektrizität und von Tief⸗ bauarbeiten der Länder, Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände übertragen worden. Ferner wurde der im Sofortprogramm von dem Inſtitut bereitzuſtellende Betrag im Berichtsjahr um 101 Mill. RM erhöht. Zuſammen mit den i. V. erteilten Kreditaufträgen Betriebsbeſichtigungen, die durch Erklä⸗ rungen ſachkundiger Kameraden aus der Arbeits⸗ front beſonders lehrreich geſtaltet werden. Für die Lehrlinge und Junggehilfen beſtehen die Uebungsfirmen. Das ſind Arbeitsgemeinſchaften, in denen der Ab⸗ lauf eines Geſchäftes wirklichkeitsnahe nachgebildet wird. Zurzeit beſtehen rund 900 Groß⸗ und Einzel⸗ handels⸗Uebungsfirmen. Die Facherziehung wäre nicht vollſtändig, wenn ihr nicht ein umfangreicher Berufserziehungs⸗ plan, der alle Möglichkeiten der allgemeinen Kauf⸗ mannsbildung erſchließt, zur Seite ſtehen würde. In der D. A. wird dieſe Aufgabe durch das Hauptamt für Berufserziehung und durch Berufsbildungsobleute in allen Ortsgruppen gelöſt. Umfangreich ſind die Hilfsmittel, die die D. A. den Fachgruppen für die Durchführung ihrer Arbeit zur Verfügung ſtellt. Sie liefert Arbeitsmappen für die Arbeitsgemeinſchaften mit einer ſorgfältigen Stoff⸗ ſammlung und den dazugehörigen Unterla⸗ gen, Vortragsentwürfe, ausgearbeitet von erſten Sachkennern über faſt alle Fachgebiete, Schau⸗ tafeln und Warenſchaukäſten für die Warenkunde, Lichtbildreihen und Filme über die ver⸗ ſchiedenſten Produktionsgebiete und Arten. Außer⸗ dem unterſtützt ſie ihre Gruppen durch Ratſchläge aller Art, die auf der Arbeitserfahrung aller Gruppen baſieren. Um den Ausbau und den Erfolg deiſer rieſigen Fachſchulung mühen ſich in erſter Linie 1000 ehren⸗ amtliche Kräfte. Daß ſich unter den Vortragenden und Lehrern auch viele Unternehmer befinden, iſt beſonders erfreulich. Schulter an Schulter mit den Kaufmannsgehilfen mühen ſie ſich um die Heranbil⸗ dung ſach⸗ und fachkundiger Kaufleute. Es iſt zu wünſchen, daß dieſe ſelbſtloſe, dem deutſchen Sozialismus dienende Gemeinſchafts⸗ arbeit, noch weiter ausgebaut wird, denn Fach⸗ erziehung iſt in erſter Linie Aufgabe des Pral⸗ tikers, und erſt in zweiter Linie ein Feld für die Theoretiker. Daß das in der Vergangenheit nicht ausreichend beachtet worden iſt, hat der Fachſchulung ſehr geſcha⸗ det, daß wir uns heute wieder von der abſtrakten Theorie abwenden und die Praxis bevorzugen, zeugt davon, wie vernünftig die Zeit iſt, in der wir leben. Es iſt ſicher, daß durch eine Schulung, wie ſie in vorſtehendem nur ganz kurz fkizziert wurde, ein Unternehmernachwuchs geſchaffen wird, der allein von der Berufsleiſtung her das Beſtehen von Be⸗ trieben, die im Warenhandel nur eine Möglichkeit des Gelderwerbs ſehen, nicht aber die treuhänderi⸗ ſche Verpflichtung anerkennen, die damit ver⸗ bunden iſt, unmöglich macht. Darauf aber kommt es an. Nur die Betriebsformen haben ein Lebensrecht und ein Anrecht auf ſtaatlichen Schutz, die ein Maxi⸗ mum an Dienſtleiſtung für das Ganze vollbringen. Die ſtraff geleitete, alle Berufserforderniſſe berück⸗ ſichtigende Arbeit in den Fachgruppen der Deutſchen Angeſtelltenſchaft iſt die Konſequenz aus dieſer Er⸗ kentnis. öffentliche Arbeiten AG. werden von der Oeſſa 204 Mill. RM aus dem Papen⸗ programm, 401 Mill. aus dem Sofortprogramm und 596,05 Mill, aus dem Reinhardtprogramm finanziert. Im einzelnen geht der Bericht auf die bekannte Begebungsart der Arbeitsbeſchaffungswechſel ein. ½ der geſamten Mittel iſt in erſter Linie für große Tiefbauten(Talſperren uſw.) aufgewendet worden, 178 Mill. entfielen auf Verbeſſerungen und Erwei⸗ terungen der Betriebsanlagen bei Verſorgungsanla⸗ gen, 26.6 Prozent ſind für Straßen⸗ und Brückenbau⸗ ten bereitgeſtellt worden. Der Reſt der Mittel iſt in der Hauptſache dem Hochbau zugefloſſen. Von den bewilligten Darlehen entfallen 41,1 Prozent auf das Reich und Länder, 9,3 Prozent auf die Provin⸗ zen, 34,0 Prozent auf Kreiſe und Gemeinden, 2 Pro⸗ zent auf Genoſſenſchaften, Zweckverbände uſw., 5,5 Prozent auf verſchiedene, 8,1 Prozent auf gemiſcht⸗ wirtſchaftliche Unternehmungen einſchl. Reichsbahn. Bis Ende 1933 waren von rund 1,2 Milliarden RM rund 1,1 Milliarden durch Darlehnsbewilligungen be⸗ legt und 580,6 Mill. ausbezahlt. 1933 wurden 5349 Kreditanträge und 503 446 Wechſel von der Oefſa bearbeitet, 46 514 Einzelzahlungen geleiſtet. Im be⸗ ſonderen Treuhandauftrag des Reiches ſind noch 10,8 Mill. RM Darlehen gewährt worden. An größeren Bauvorhaben, die hieraus finanziert wurden, werden die Aufſchlußbohrungen für Erdöl erwähnt. Im lau⸗ fenden Jahr wurden neue Kredite in Höhe von 24 Mill. vergeben. Das eigene Kreditgeſchäft hat die Geſellſchaft weiterhin eingeſchränkt, da bei dem Um⸗ fang der für die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des Reiches übernommenen Verbindlichkeiten eine Er⸗ höhung der flüſſigen Mittel angezeigt erſchien. Es iſt beabſichtigt, es zu einem ſpäteren Zeitpunkt verſtärkt wieder aufzunehmen, wenn die zurzeit in Gang be⸗ findlichen Arbeitsbeſchaffungsprogramme ihrem Ende zugehen. Der Darlehensbeſtand der Geſellſchaft mit Ausnahme der in den Arbeitsbeſchaffungsprogram⸗ men herausgelegten und der treuhänderiſch verwalte⸗ ten Mittel belief ſich am 31. März 1934 auf 411,51 Mill. RM. Nach den bis Ende des Geſchäftsjahres geleiſteten Anzahlungen ſtand am 1. 4. 1934 aus den Arbeitsbeſchaffungsprogrammen noch ein Arbeitsvor⸗ rat im Betrage von rund 620 Mill. RM zur Ver⸗ fügung. Im neuen Geſchäftsjahr 1934 wird die Oeffa zunächſt die Durchführung und Abwicklung dieſer Ar⸗ beiten zu bewältigen haben. Darüber hinaus will ſie die Maßnahmen des Reiches für den Herbſt und Winter auch von ihrer Seite her unterſtützen und dazu neue Darlehen für Arbeiten von beſonderer arbeitsmarktpolitiſcher und wirtſchaftlicher Bedeutung gewähren. Einſchl. 0,871 Mill. RM Vortrag wurde 1933 ein Reingewinn von 12,375(11,371) Mill. RM erzielt, woraus unv. 5 Prozent Dividende gezahlt, 4(3) Mill. RM der Reſerve zugewieſen und 0,88 (0,87) Mill. RM vorgetragen werden ſollen. Anordnung über die Verarbeitungsmenge an Baumwolle Die Ueberwachungsſtelle für Baumwolle hat unter dem 26. ds. Mts. eine Anordnung B 5 erlaſſen, nach der die Verarbeitung von Rohbaumwolle oder Linters vom 1. Auguſt 1934 ab nur in dem jeweils von der Ueberwachungsſtelle zugelaſſenen Umfang geſtattet iſt. Von dieſem Termin ab darf jeder inländiſche Ver⸗ arbeiter von Rohbaumwolle oder Linters monatlich höchſtens 70 Prozent derjenigen Menge in Verarbei⸗ tung nehmen, die er im Durchſchnitt der erſten drei Monate dieſes Jahres monatlich verarbeitet hat. Dieſe Vorſchrift gilt getrennt für nordamerilaniſche, ägypti⸗ ſche, oſtindiſche, ſonſtige(exotiſche) Baumwolle und Linters. Nordamerikaniſche, ägyptiſche, oſtindiſche und ſonſtige Baumwolle können jedoch in der Weiſe aus⸗ getauſcht werden, daß 100 Ballen nordamerikaniſche, 67 Ballen ägyptiſche, 125 Ballen oſtindiſche und 22 Tonnen ſonſtige(exotiſche) Baumwolle untereinander gleichſtehen, ebenſo entſprechende Teilmengen dieſer Provenienzen. Ein Austauſch zwiſchen Rohbaumwolle und Linters iſt nicht zuläſſig. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden beſtraft. L. Weil und Reinhardt AG, Mannheim Die Geſellſchaft erzielte in dem am 31. Dezember 1933 beendeten Geſchäftsjahr einen Bruttogewinn von 339 975 RM(i. V. 252 276), zu dem 17 836 RM (21 589) ſonſtige Erträge, 9964 RM(—) außer⸗ ordentliche Erträge und 24 000 RM(—) außer⸗ ordentliche Zuwendungen kommen. Für Löhne und Gehälter wurden 161 753 RM(156 725), für ſoziale Abgaben 8673 RM(8222), für Abſchreibungen auf Anlagen 26 400 RM(26 229), für andere Abſchrei⸗ bungen 6146 RM(27 559), für Zinſen 45 847 RM (43 416), für Beſitzſteuern 15 621 RM(8668) und für ſonftige Aufwendungen 122 629 RM(97533) erfordert. Es ergibt ſich ein Reingewinn von 4981 RM(i. V. 94 487 RM Verluſt), um den ſich der Verluftvortrag auf 382 763 RM(387 763) verringert. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die erheb⸗ liche allgemeine Geſchäftsbelebung, die im Berichts · jahre eingetreten ſei, in dem Abſchluß noch nicht ihren Niederſchlag finde, da erſt von Mitte des Jahres ab 4 das Gewinnergebnis von dieſer Beſſerung beeinflußt worden ſei. Für das laufende Geſchäftsjahr könne, wenn dieſe Beſſerung anhalte, mit einem Ergebnis gerechnet werden, das nach Deckung aller Ausgaben einſchließlich der Abſchreibungen einen Gewinn bringe. Der Bericht erwähnt die am 31. Oktober 1933 er⸗ folgte Gründung des BDyỹ⸗Bundes(Bund Deutſchet Eiſenhändler e.., Berlin), der den geſamten Eiſen⸗ 4 handel mit den vier Fachgruppen Walzeiſen, Röhren, Stahl und Draht umfaßt. Der Verband erfaßt den freien Großhandel und die Handelsgeſellſchaften der „ Frankfurter Effektenbörse 30. 7. 31. 7 90. 7.. 30. 7. 31.7..J7. 30. 7. 31. 7. 30. F... 30. 7. 31 7. voiet& Hat Wertbest. Anl. v. 23 61,00 79,50 J Mannheim von 26 81,00 30,50 do. Anteilsch. 6,10 6,10 Ot. Reichb. Vʒ. 43 43—— Albert 32˙35 76, 00 33 4———— 155 5 600 Dt. Keichsanl. v. 27 92,75 92,37 do. von 1927 51,00 51,00 fer. Ctr. B. Liau 2 39,25 39,75 Hapaa.—5— 222,00 221,00 5-e do. von 1929.—— Pforzheim Stadt—— Rh. Hvobk. Mhm.-9 59,50 39,75 J Heidelb. Straßenb.„0— onti Gu———* i 2 88,50 32,00 do. 18—25 69,50 39, 75 Nordd. LIoVd— 28,50 J Daimler-Benz 46,50 45,62 Lechwerke Ot. Schatzanw 23 94,00 94,00 J Pirmasens 26. 5 ktefref. Walzmün 838,00 100,90 Tellston Walchoi 3 Vounsanleine 90,60 90 00 f Baden 26.—— do. 26—30 39,50 39,75 Schantunsbahnen——„Ibt. Ktiantie 116,25 114,00 Awissh. 42 N 6J öug 33 3 ad. Staat 1917 91.00—[Grobkraft Mnm. 23 15,59— do 31.„ 59,50 39,75 J Sücd. Eisenbahnen— 53,00 Dt Erdöl„ 115,50 114.50 Mainkraftwerke uderus 0 30 25000 aver. Staat 93,00 93,00 J Mnm. Stadt Kohle 23 13,00 13,00 d4o... 39,50 55,75 Aschaff. Aktienbr. 91,90 91,09 JPt. Gold-Silersch. 206,00 207, 00 Malzexport Eschweiler 201˙5 23 Reichsabl. Sch. Altb. 33,37 52.67 7 Mannn. Ausl. do Goldkom. 4. 66,50 33 ee Ritterbr. 423 33 3—— 4*— 83,12 61, 10550 1 udesi— 2,4 do„—7.„ 36,50 550[Brauerei Eiche ürrwerke Ratinn—— ez Söhne—— 5 en os 9,20.,20 abz. 65,00 65,00] do do. 10—11 35,50 39.75 Brauerei tienninger—— ILbvyckernoff Widam. 100,90 100,90 Miaas—— lise Bersbau f 2 do. 00 9,20 9,20J Neckar 46., Gold 323 23•2 40. 17.„ 85,50 35,75 J Brauerei fierkuies 75,00 El. Licht u. Kraft 113,50 144,8 J Moenus Masch. 65,00— se Zenutz 52 920 920 Khein-Mein-Don 23 32,50 52,50f 4o 4o. 12—13. 39,50 29,15 Céwenbr. München 2½00— fi Lieferungen. ,s 2,28 Kontecatini—— Kali-Chemie .20 9,20Ver. Stahlw. Obls. 16,52— do. Lidu... 90,25 90,25 Mainzer Brauerei—— IEneinser-Union 92,00 56,50 Motoren Darmst. 3˙8 F Kali———— 8, 55 —.20.20 Bad. Kom. Gold 26 36,00 8,00 J Südg. Bodencredit. 92,30 98,50 Nürnbs. Brahhaus 123,00—[Eölünser Masch. 10,59 41,25 Neckarw. Eblingen Kali N—— 11750 11700 do. 14 9,0 5,20 do. Pid. 30.— 15%% do.. 31,00 90,00 Pk- u Bürgbr. Z2w.—— fFaber'& Schleicher 32,39 52,30 J Reiniser Gebbert— 55. esteteseln 750 157 Bosnier Eisenbahn.— rt Dt. Komm. Sam. 1 95,00 94,00 Alls. Dt. Creditbk. 46,00 48,00 J Brauerei Pforzheim—— 1G. Chemie Basel 190,00— Rhein Elelt. Vore. 100˙75 95•75 löckner 83˙08 6/62 Oestr. Staatsr. 13. 1,75 1,75 J Bav. Hvp. W. Bk..7 93,12 33,50 f Bad. Bank.. 114.50 114.50 J Schöfierhol-Bindine 190,09 120,90 do. leere. 132,2 do. do. Stamm—— Mannesmann 230 f do, Schatz 1014——[5eri. iivp. 25 S. 6———— Bank für Braufnd. 101,50 101,00———* 0 45 3 45 14500 165˙50 0* 14˙25 do. i 5 i— 4 b i„ arbenind. 5„2⁰ avi 5 5„ —— Sevie 20·25 e•1 3— Rup, M. Wör——**————————— 33 16 120,50 115,37 23—— 2—35— 33—5 8 3 Einhei i.„„—. Fei„lett*— ütgerswerke in.„ Wien, Kanis. 6 240 240 rhi.pibr Ed Em 12 29,00 3 325—1— 1105 Feiten⸗Sufmiesum. 65, 68.00 Sahneß rn 45 13 Riehaet—— 33 —— eng Hi toges 62,25 61,75 Gebr. Adt„25 1 Erankft Hof—— Schnellor Erkth.„ iebeck-Montan.„9 00 do. do. Gold.— do. do. 7 33.75 33.25 D. Bk.-Discontoses G, Ar„I e 20·28 20.00 Sfewerie Keilb,onn 00,00 200,0 be fe e. k,: 3 A ee F e ene, i n e Le, zeh fi — an. 50, 9⁰ 76, 25-Nori rer Goldschmidt.— 7 Schuckert 4„„ ianz„ 59 Aenen 1 3,00“90 Mein, krobn. c. 15 30,00 20,75 9¹ Mdeszeebant 1700 47•00 Sehaf— 41,00 41,00 Gelkrner— Schun Fulda.— 20.50 205,50 Erankona looer— 30 Une Meni 13 7,500 J,00 do. Goldofdbr 5 33 38 Dresdnet Bank 188 33——.—— 25 2. Si 3 207,00 203,00 ebe 142•00 e 35% „00 2,0% f do.„7% Erankf. Bank. ast Nürnbers—— afenmühle Fran——— 70⁰ 75 3 e 710 7,10 740 2 W0 Flankl. fvo.⸗Bl 76,00 76,00J Baver. Spiegel 33 47,00 J Haid& Neu. 20,00 20,00 Südd. Immobilien——⁰⁰ 138 77 650 750 do. St.-Kte. 1910 1,00 7,0 do. Liqu. 25 90,25 f Pfalz. Hvp.-Bann 12,50 13,00 JPetuii.. 165 141,00 Hantwerke Füsszen 12,30 42,00 Sudd. Zucher 1500 75-00 astatter Waagon „ d0. 189 90.10 fLia•9 92,„0 LReichsbank-Bembers essen- Nassau Gas 69, liexin 8 b 65 3,52 5 3500 230 Rhein. Hvp.-Bani 10675 103,15 e El 1000 18700 fiwert 33535 32500 an 2223—0 Steuergutscheine 34—— 18 7. 32,00 91,50 Bodene— 22—5 Besizh Oel 172,00 72,00 f Hoch-Tiefban 105,00 101,50 riet- Leonhard 2, do 10a5 do. äußere Goſd 9,12 9,00 do. 16—17 32'00 91•5 l Sndd, Bodeneredims 5— 102.12 102, do. Gold von 07 5,99 5,90 f do. 21—22 92,„% Württ, Notenbank 109,99 100,00 Brovyn Boveri olzmann Phi 2 er De. Oeſe nw 12100 120/25 3330 91 92.00 91,50 65,62 64,00[Cement Heidelbz. 108,75 108,75 f1NX4G Erlanzen—— ver Glanzstof do 1037 Aussburs Stadt 26 36,00 33,00 do. Soldofbr 11 33.e Verkehrse.'3 115,00 125,50 125,30—. 97˙30 9½0 Heieidet⸗ 2 Lr. 1 4306 63%0 45, Lien. 31½% 30,8 p⸗ tenb, Be. 38706 58735f swent Lobhringss.— Knorg-Hellbroös 13115 185/ J Ver. Utramarin:, 129,37 127580 J Verrechuunsskutsz 10i, 40 104760 „ 7 + 0 0 0 5 1 3 rgane eugerfir Sciten des geſtellt. B en nich is det 906 084(u 272 959 2 Kaſſe, Bar nehen 800 14 890(2 werte 78 3 (136 494), KReichsmark. 4 Die am erlebigte d gemß aus heim(Ruhn iprüfe Die ba Von den 132 in die areinlage gegenüber nats, Die 12 198.000 ſchriften. RM. Es n herzeichr renteinla 0 000 monat ie Börſe menmenswert lagen, hielt Auch die gr Wonfganwert mehn beobac hher umgeſ %Mart betrach Werlanufe Na oheitsz un wurde verloren, da ments glatt (aten ſpäter n⸗Karls hatten, ging Caren 3/ 9 iis noch en⸗ und( tenndlicher inch 148½ enmarkten eitlich. annen, roß Im nher anfſangs lich S Verä Herunge 11 4 4 11 N 1 1 keich chu dbt elwos„Inter Mngigller wi—e der Schl bt 146% n lagen%4 Pr uontenaktien war zie Ha mit bet W RMheinmetall⸗ Siegersdo menfabrit Wunkte hö beränhert. Ausg. 1 1935 hie a8er 9 1940er 91.62 anſhananleihe uink Börſe Ati nfolge haltung ſowe Kuliſſe nur aftungen ten hie weni— Meut minimal waobel aber el guünſtigen W eineh Hörſenb Wlatz, Das frankung des ſich ſchon geri ſehten Verkär nahneneigung Stärkerange. bis auf 146 u Kuf den übrie nn— ———— Festesezinsl. eReichsa Ht, Anl. Abl.! i öhne Au ehutzsebie e Srohkr. ohenw. aggenwe hagenrent Fanabrlele G br, Cèntr. Pi. Em. 4 6% go, do. Kc be Ld. Anst. G R. 1 6% dg, 40. R. % o. do0. Künd. We Moxikaner 4½% Hest, Schatz e, Goldrer i, Kronen i Go, conv. E „o. Silber! 157⁵„Vapiert ürk. Adm. 4. Bagdac 4% G0, do. 1 4% no unifiz. 20ll-Ob 75 400 Fre na. St. 10 1914 g. Goldr Ung. Kr.-E V natol. S do. Sor, I1 Se% Feh, Nat. Re hehrsaktie erkehrsv Afg, Lok., u. Kra ch, Kisenbaht re Ohio aehn Haelfic Hhmer. Pake 1 Mher am. Dpt en lus- wurden 5349 der Oeſſa tet. Im be⸗ nd noch 10,8 An größeren rden, werden nt. n eine Im lau⸗ Höhe von ſchäft hat die ſei dem Um⸗ znahmen des Er⸗ chien. Es iſt unkt verſtärkt in Gang be⸗ ihrem Ende ſellſchaft mit ingsprogram⸗ iſch verwalte⸗ 4 auf 411,51 eſchäftsjahres 1934 aus den 1 Arbeitsvor⸗ M zur Ver⸗ ird die Oeffa ug dieſer Ar⸗ hinaus will n Herbſt und erſtützen und 4 n beſonderer 'r Bedeutung ortrag wurde 1) Mill. RM ende gezahlt, ſen und 0,88 len. igsmenge lle hat unter erlaſſen, nach oder Linters veils von der 1geſtattet iſt. ändiſche Ver⸗ ers monatlich in Verarbei⸗ er erſten drei itet hat. Dieſe niſche, ägypti⸗ umwolle und ſtindiſche und 2 Weiſe aus⸗ zamerikaniſche, diſche und 22 untereinander nengen dieſer Wohbaumwolle derhandlungen dannheim 31. Dezember ttogewinn von 17 836 RM (— außer⸗ — außer⸗ ir Löhne und ), für ſoziale reibungen auf dere Abſchrei⸗ n 45 847 RMW N(8668) und RM 97 5 33) inn von 4981 iden ſich der 63) verringert. daß die erheb⸗ im Berichts⸗ ioch nicht ihren des Jahres ab ung beeinflußt 4 N iftsjahr könne, nem Ergebnis ller Ausgaben newinn bringe, ober 1933 er⸗ zund Deutſchet eſamten Eiſen⸗ zeiſen, Röhren, ind erfaßt den ſellſchaften der — Foo 233 57,50 46,25 45,50 204.0 20.00 50 55,00 10⁴ 61,50 10 169,50— 128,85 118,25 11 6550 34 103, 103.87 1 99.50 97.50 101,40 1 6,00 550% 70 103,07 87 105,1 102,12 102,12 5 9/,80 01740 90. 7. 31. —————— ——————————————— 5 rgang 1— X Nr. 346— Seite 1 —— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 31. Juli 1931 eaugerfirmen; beide Großhändlergruppen ſind von Seten des Stahlwerksverbandes im Einkauf gleich⸗ geſtelt. Bezüge des Vorſtandes und Aufſichtsrates en nicht mitgeteilt. is der Vermögensaufſtellung: Anlagevermögen 6)84(unv.), Beteiligungen 80 000.(unv.), Waren 272)59(227 513), Forderungen 610 482(456 817), faſſe, Bankguthaben 21 275(30 144), andererſeits ehen 800 000 RM Alktienkapital Rückſtellungen 1%(˖27 864), Abſchreibungsfonds auf Anlage⸗ worte 78 353(51 953), Verbindlichkeiten 327 850 (66 494), langfriſtige Darlehen 1 048 091(1 069 075) aichsmark. die am Samstag abgehaltene Hauptverſammlung ertehigte die Regularien und wählte den ſatzungs⸗ gemeß ausſcheidenden Rechtsanwalt Dr. Söller⸗Mül⸗ hehm(Ruhr) wieder zum Aufſichtsratsmitglied. Zum enzprüfer wurde Dr. Franz Floret⸗Mannheim be⸗ Die badiſchen Sparkaſſen im Juni 1934 don den 130 berichteten badiſchen Sparkaſſen bei in die Statiſtik einbezogenen ſtellten ſich die Syateinlagen Ende Juni 1934 auf 560 768 000 RM gehenüber 563 790000 RM am Ende des Vormo⸗ nals, Die Gutſchriften ſtellten ſich auf insgeſamt .000 RM, davon ſind 28 000 RM Zinsgut⸗ hriften. Die Auszahlungen betrugen 15 220 000 e, Es iſt alſo ſomit ein Auszahlungsüberſchuß in herzeichnen. Die Depoſiten-, Giro⸗ und Konto⸗ artenteinlagen ſtellten ſich im Berichtsmonat auf i RM gegenüber 69 632 000 RM im Vor⸗ monat Berliner Börse iinie Börſe ſetzte überwiegend freundlicher ein. Da nennenswerte Auſträge vom Publikum aber nicht vor⸗ ſagen, hielt ſich das Geſchäft in ſehr engen Grenzen. uh die großen Umſätze, die in der letzten Zeit in Wonfanwerten getätigt wurden, wurden heute nicht mehn beobachtet. Lediglich in Mannesmann, die 36 hhher umgeſetzt wurden, gingen zum erſten Kurs noch ee Mark um. Die Kuliſſe verhielt ſich anfangs hetracht des ſtillen Geſchäfts abwartend. Als im ife Nachrichten über einen beſorgniserregenden Gefunheitszuſtand des Herrn Reichspräſidenten be⸗ auin wurden, gingen die Anfangsgewinne durchweg wenleren, da die Kuliſſe ihre ſchwebenden Engage⸗ menit glatt ſtellte. Infolge der geringen Aufnahmeluſt ien ſpäter Rſtckgänge von 1 bis 2 Prozent ein. en⸗Karlsruher Induſtrie, die bis 127¼ eröffnet vatten, gingen auf 124(127½) zurück. Schultheiß Waen 3½ Proz. niedriger. Montan werte waren iits noch ½ Proz. befeſtigt, auch Braunkoh⸗ n und Chemiſche Werte ſetzten überwiegend eunplicher ein. Farben notierten 149 bis 146½ lah 14876 am Vortage. Am Elektrizitäts⸗ nmarkt war die Kursentwicklung ſchon bei Beginn eitlich. Während Akkumulatoren 3 Proz. ge⸗ anmen, verloren Licht u. Kraft 2¼ und Siemens eng, Im allgemeinen betrugen die Veränderungen nher anfangs nicht mehr als 1 bis 1½ Proz. Ledig⸗ ih Klddeutſche Zucker büßten 4 Proz. ein. In Bahn⸗, hiftahrts⸗ und Bankaktien waren die Umſätze und erhnherungen noch geringer. Rentenmarkt war anfangs ebenfalls freund⸗ ich, bligationen waren ¼ Proz. gebeſſert, auch für ſchuldbuchſorderungen und Altbeſitz beſtand Intereſſe. Am Auslandsrentenmarkt waren Kinginter wieder 76 Proz. höher. Dez chluß war leicht erholt. Fo'ben konnten % nach 146¼ anziehen. Chemiſche Heyden aen ui Prozent über ihrem niedrigſten Kurs. Auch untanaktien waren etwas befeſtigt. Nachbörslich n e Haltung wenig verändert. Man nannte mit 146¼ und Altbeſitz mit 93,3.. Kaffamarrt war überwiegend ſchwucher. emmetall und Braunsburger Cement verloren je Siegersdorfer 3½, Lingner-Werke 4½ und Ma⸗ ſhemenfabrit Buckau 1½, Bamberger Mälzerei waren hinkte höher. Steuergutſcheine waren heute un⸗ berändert. Reichsſchuldbuchforderungen notierten: Uusg, 1 1935er 100.25., 1940er 92.75 Br., 1946er i 148er 90.87—92.12. Ausg. II 1935er 99.75., Ahher 91.62—92.37, 1946—48er 92.12 G. Wieder⸗ anfhananleihe 1944—45er und 1946—48er 55.37—56.62. einkfurter Mittagsbörse Börſe eröffnete in ſehr ſtiller Haltung und Antie nfolge der allgemein vorherrſchenden Zurück⸗ alteng ſowohl bei der Kundſchaft als auch der Kniße nur ſchleppende Umſätze aufzuweiſen. Den rgrtungen des Vorbörſenverkehrs entſprechend zeig⸗ en bis wenigen zur Erſtnotiz gekommenen Papiere Mun minimale Abweichungen nach beiden Seiten, wah aͤber eher kleine Beſſerungen auf Grund von Funftigen Wirtſchaftsnachrichten überwogen. Kurz mien Hörſenbeginn griff eine ſtarke Zurückhaltung leh, Das Bekanntwerden von der ſchweren Er⸗ ſrantung des Herrn Reichspräſidenten lähmte die an zih ſchon geringe Unternehmungsluſt vollkommen. Es gahten Verkäufe ein, die bei der mangelnden Auf⸗ nahmeneigung durchweg zu Kursrückgängen führten. 4 0 1 1 1 1. lung ähnlich. Die ſo gegen 12.30 Uhr zur Notiz gelangenden Werte lagen ſamt und ſonders ſchwächer. Von Anfang an etwas niedriger eröffneten am Mon⸗ tan markt Phönix(minus 1½ Prozent), Rheinſtahl (minus% Prozent), Harpener(minus ½ Prozent), während Stahlverein ½ Prozent und Mannesmann / Prozent höher lagen. Am Elektro markt ver⸗ loren Licht u. Kraft 1¾ Prozent, Schuckert ½ Pro⸗ zent und Siemens ſetzten ihre Abwärtsbewegung um % Prozent, auf 144/¼ Prozent fort. Schiffahrts⸗ und Transportwerte waren gut behauptet, ebenſo Daimler Motoren und von Kunſtſeideaktien Aku. Zell⸗ ſtoffpapiere und Reichsbankanteile ließen ½ Prozent nach. Der Renten markt eröffnete in ruhiger aber gut behaupteter Haltung. Altbeſitz 93.70 nach 93¼, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 91¼(unv.), da⸗ gegen Stahlvereinbonds 76½(minus /½ Prozent). Von fremden Werten lagen Anatoller Eiſenbahn er⸗ neut feſt und mit 38½ Prozent um/ Prozent höher. Ungar. Goldrente.15(.10), im Freiverkehr Gulden-Ruſſen.50—.55 nach.45—.50. Die im Verlaufe, alſo gegen 15 Uhr notierten Papiexe erlitten Einbußen im Ausmaße bis zu 2 Pro⸗ zent, ebenſo die bei Börſeneröſffnung gut behaupteten Werte, wie Mannesmann, Stahlverein, Reichsbank, Buderus, Geſſürel und Conti⸗Gummi. Im weiteren Vertaufe hörten die Glattſtellungen auf und die Stim⸗ mung war etwas beruhigt. Auf dem ermäßigten Ni⸗ veau blieben die Kurſe gehalten. Farben waren ge⸗ ringfügig erholt. Das Geſchüft ſtagnierte indeſſen voll⸗ kommen, da allgemein eine abwartende Haltung herrſchte. Mannheimer Börse Der Monatsſchluß verlief an der Börſe ruhig. Die Stimmung war anfangs behauptet, wurde aber im Verlaufe ſchwächer, als die Nachricht von der Er⸗ krankung des Reichspräſidenten eintraf. Farben ain⸗ gen auf 146 zurück, Südd. Zucker auf 181. Von Ne⸗ benwerten dieſes Marktes waren Kleinlein Heidelberg mit 70 zu haben, Walzmühle waren mit 98 geſucht. Bankaktien wiederum geſchäftslos. Von Verſichernn⸗ gen wurden für Mannheimer 40 RM pro Stück ge⸗ boten und bezahlt. Der Markt der feſtverzinslichen Werte lag wieder vernachläſſigt. Altbeſitz unverändert 93.5, Goldpfand⸗ briefe waren gehalten. Es notier“en: Altbeſitzanleihe 93.5, 6 Prozent Baden⸗Staat 91, 7 Proz. Heidelberg⸗ Stadt 79, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 82, Mannh. Abl. Altbeſitz 87, 8 Prozent Mannheim⸗Stodt 83, 8 Prozent Bad. Komm.⸗Goldpfdbr. 91, 8 Prozent Rhein. Goldpfdbr. 89.75, 8 Prozent Pfälz. Hyp.⸗ Goldpſdbr. 92, 6 Prozent Farbenbonds 119. Bremen⸗ Beſigheim 72, Cement Heidelberg 108.5, Daimler⸗Benz 46.5, Dt. Linoleumwerke 59, Durlacher Hof 60, Eich⸗ baum⸗Werger—, Einzinger⸗union 92, Gebr. Fahr 106.5, IG. Farben 146, 10 Prozent Großkraft Mann⸗ heim 120, Kleinlein Brauerei 70, Knorr Heilbronn 195, Konſ. Braun 39, Lndw. Aktienbr. 83, do, Walz⸗ müſhle 98, Pfälz. Müblenwerke 90.5, do. Preßheſe 112, Rheinelektra Stamm 100, do. Vorzugsaktien 105, Salz⸗ werk Heilbronn 194, Schwartzſtorchen 93, Seilind. Wolff 29, Sinner AG. 85, Südd. Zucker 181, Ver. Dt. Oelf. 82, Weſteregeln 118, Zellſtoff waldhof 43.5. Badiſche, Bank 113.5, Commerzbank 57.5, Tt. Dis⸗ conto 62, Dresdner Bank 65,.5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 71, Rhein. Hyp.⸗Bank 104. Bad. Ac. für Rhein 50, Bad. Aſſecuronz 34. Mannheſmer Verſ. 40 bezahlt, Württ. Transport 35. BBC 12. Berliner Devisenkurse 2——* IGeid Brief,„Geld Bᷣrie/ 1 31. Jult Asvpt(Alex,, Kalro) 1 Asypt. Pfd. Argent,(Buen, Aires) 1 Pay.,P. Bels,(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasfl.(Kio de Jan.) I Mffrefs Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreah 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron, Danzia(Danzig) 100 Guld. England(London) 1Pjd. Estland(Kev./Tal.) 100 estn. Kr. 10⁰ 44 5 M. rankreich(Paris 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. 2,497J 2,509 Holl.(Amstercd. u. Kott.) 100.169,730179,070J169,730%179,970 Island(Revkiavik) 100 isl. Kr.I 57.220 57,34 ltallen(Rom u, Mafl.) 100 Lire lapan(Tokio u. Kobe) ven Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kov'no/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronenſ 5 gesterfeien(Wien) 100 Schifl.f 4 Polen(Warsch., Pos,) 100 Zloty bortugal(Lissahon) 100 Escudof 1 Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwelz(Zür. Bas., Bern) 100 Fr. 6 Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 1 Türkei stanbul) 1480 Br., Märkte Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 31. Juli.(Amtl.) In RM. p. 100 Kilo: Elettrolyttupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 42.50; Standardkupfer, loco 36.50 bis 38.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 19.75—21.25; Standard⸗Blei per Juli 19.25—20.25; Original⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 21.50—22; Standard⸗ Zink 21.25—21.75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Antimon⸗ Regulus 51—54; Silber in Barren ca. 1000 fein pe Kilogr. 38.25—41.25 RM. Londoner Metallbörſe London, 31. Juli.(Amtl. Schluß.) Kupfer(& p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 2813/½10 bis 2876, do. 3 Monate 296—293/10, do. Settl. Preis 2876; Electrolyt 31¼—32½; beſt ſeleeted 31½—32½; Elektrowirebars 32½. Zinn(& p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 231½—23136, do. 3 Monate 231½—23196, do. Settl. Preis 231¼; Straits 231/¼. Blei( p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 11¼1%, do. inoffz. Preis 11½1%.; ausld. entf. Sicht. oſfz. Preis 11½6, do. inoffz. Preis 11½ bis 11½, ausld. Settl. Preis 11½. Zink(& p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 13½, do. inoffz. Preis 13½.; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 13½, do. inoffz. Preis 13½—130%106; gewl. Settl. Preis 13½¼ Berliner Rauhfutterpreiſe Berlin, 31. Juli. Per 50 Kilogr. in RM.: Draht⸗ gepreßtes Haferſtroh.40—.50 frei Berlin,.15—.30 abh Station; do. Gerſtenſtroh.40—.50 und.15—.30; handelsübl. Heu, geſ. trocken, neu.00—.40 und.50 dis.90; gutes Heu(erſter Schnitt) alt.70—.10 und.10—.50; Luzerne, loſe.00—.10 und.40 bis 5,80; Tymotee, loſe.00—.20 und.40—.80; Klee⸗ heu,loſe.90—.10 und.30—.80; Mielitzhen(Warthe) .50—.80 und.00—.30; do.(Havel).50—.00 ab Station; drahtgepr. Heu 40 Pfg. über Notiz ab Stat. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 31. Juli.(Anfang.) Weizen: Sept. 3,82½, Nov. 3,92½, Jan. 35: 4,07½, März 35: .20. Mais: Sept. 72, Nov. 72, ZJan. 35: 73, März 35: 75. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 31. Juli.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Okt. 5,9 bez., Dez. 5,11 bez., ſpäter 5,11½¼ bez.; März 5,13 bez. (Mitte.) Okt. 5,856, Dez. 5,10/½, März 6,03¼. Magbdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 30. Juli. Gemahl. Mehlis per Aug. 32,70. Tendenz: ruhig. Wettet: warm u. heiter. Aug. 4,20 Br., 4,00.; Sept. 4,30 Br., 4,10.; Ort. 4,40 Br., 4,30.; Rov. 4,50 Br., 4,40.; Dez. 4,60 Br., 4,50.; März 35: 5,00 Br., 4,80 G. Tendenz: ruhiger. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 31. Juli.(Amtlich.) Loco 1494. Jan. 1531 Brief, 1529 Geld; März 1549 Br., 1548.; Mai 1560, Br., 1559.; Juli 35: 1570 Br., 1568.; Okt. 3 1478.; Dez., 1514 Br., 1513 G. Ten⸗ Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 31. Juli.(Anfang.) Juli 694, Okt. 691—692, Jan. 35: 677—679, März 35: 687, Mai 35: 697—698, Juli 35; 685, Okt. 35: 679, Jan. 36: 676. Tagesimport 1800. Tendenz: ſtetig. (Mitte.) Sept. 685, Dez. 686, Jan. 35: 686, März 35: 687, Mai 35: 686, Juli 35: 685, Okt. 35: 681, Jan. 36: 678, März 36: 678, Mai 36: 678, Juli 36: 678. Loco 707. Mannheimer Großviehmarkt Der heutige Markt entwickelte ſich trotz des reich⸗ lichen Auftriebs von 184 Farren, 209 Ochſen, 467 Rindern, 345 Kühen, zuſammen 1205 Stück Großvieh, zu einem mittelmäßigen Geſchäft, wobei ſogar gute Rinder und Farren gefragt waren. Beide Gattun⸗ gen erzielten gegenüber der Vorwoche einen Auf⸗ ſchlag von 1 Pfg. Im übrigen letztwöchige Höchſt⸗ notiz für Ochſen 29—31, Rinder 30—33. Am Kälbermarkt war das Geſchäft lebhaft bei einem Auftrieb von 750 Tieren. Es mußten durchſchnittlich —3 Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche angelegt werden. Höchſtnotiz 43—46 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Zeitungeanzeige, einen Die von der Kommiſſion ausgewählten a1) und 322) Schweine, zuſammen 206, für die Neutrallandherſtel⸗ lung, wurden ſchlankweg verkauft, ſo daß eine Stützung nicht notwendig war. Für die a⸗, b⸗ und -Klaſſen wurden durchweg 50 Pfg. und mehr bezahlt, während für die Stützungsſchweine nur 45—50 Pfg. angelegt wurden. Höchſtnotiz a⸗Klaſſe 51—55, p) 50 . 52, 5 49—52 Pfg. reiſſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 28 bis 31, 20—23, 23—27; Bullen 27—30,—35 21—23; Kühe 26—28, 21—25, 15—20, 10—14; Färſen 30—33, 25.—29, 23—25, Kälber 42—46, 36—41, 30—35; Schafe nicht notiert; Schweine 51—53, 50—52, 49—52, 46—50. Marttverlauf: Großvieh mittel; Kälber lebhaft, geräumt; Schweine lebhaft, geräumt. Karlsruher Schlachtviehmarkt Zufuhr: 43 Ochſen, 47 Kühe, 139 Färſen, 389 Käl⸗ ber, 921 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 27—30, 26—27, 25—26, 24—25, 22—24; 27—28, 24—27, 28—24, 21—23; Kahe 21—22, 17—20, 12—17; Färſen 32—33, 30—32, 27—20, 23—26; Kälber 42—43, 40—42, 35—39; Schweine 51—54, 51—54, 47 bis 51, 43—47, 32—36. Marktverlauf: Großvieh lang⸗ ſam, Ueberſtand; Kälber mittelm., geräumt; Schweine mittelmäßig, geräumt.— Fleiſch großmarkt: Angebot: 148 Rinderviertel, 4 Schweine, 14 Kälber, 23 Hammel. Preiſe pro Pfund'n Pfg.: Ochſenfleiſch —,, Kuhfleiſch 28—36, Färſenfleiſch 50—58, Bullen⸗ fleiſch 48—52, Schweinefleiſch 68—70, Kalbfleiſch 50 bis 60, Hammelfleiſch 66—70. Marktverlauf: lebhaft. Freiburger Schlachtviehmarkt Zufuhr; 29 Ochſen, 61 Rinder, 11 Farren, 31 Kühe 284 Kälber, 352 Schweine, 37 Schaſe. Preiſe—. 3 5 Kilo Lebendgewicht in RM.: Ochſen 27—30, 24—26, 20—23; Bullen 29—31, 26—28, 22—25; Farren 23 bis 26, 18—20, 15—17, 13—14; Kälber 43—45, 40—42, 36—39; Schweine 47—49, 45; Schafe 35—36, 30—34. Marktverlauf: Großvieh mittel, Kälber langſam, Schweine bei zu geringer Zufuhr ausverkauft. Ueber⸗ ſtand bei Großvieh. Vom ſüddeutſchen Tabakmarkt Mit Befriedigung kann feſtgeſtellt werden, daß die Dürreſchäden meiſt wieder ausgeglichen ſind. Aus Baden werden zufriedenſtellende Ergebniſſe gemeldet, insbeſondere für Mittel⸗ und Südbaden(Bühlertal, Hanauerland und Ried). Bayern meldet, daß die Trockenheit mehr oder weniger ſtarke Wachstumshem⸗ mungen gebracht hat, aber auch die Tabake aus dem Zigarrengutgebiet der bayeriſchen Pfalz ſtehen ſchön. Württemberg beurteilt zufriedenſtellend, Heſſen meldet insbeſondere für ſpätgeſetzte Tabake Entwicklungs⸗ hemmungen, während für Frühſatz— das kann wohl durchgängig für alle ſüddeutſchen Anbaugebiete be⸗ hauptet werden— der Einfluß der Trockenheit auf die einzelnen Pflanzen weſentlich weniger ſpürbar war. Auch aus dem München⸗Schwabacher Anbaugebiet werden durch die in letzter Zeit günſtige Witterung ausgeglichene oder im Ausgleich ſich befindende Be⸗ ſtände gemeldet. Die Umſätze in alten Tabaken haben ſich durch die erhöͤhte Inlandsnachfrage verſtärkt. Es werden zurzeit folgende Preiſe genannt: geſchnittene Inlandstabate 75 RM. aufwärts je Zentner, Grum⸗ pen um 90 RM., Bühler Tabak zwiſchen 98—100 RM., Geizen in guter Qnalität 50 RM., ſüdweſt⸗ dentſche Nachtabake rund 80 RM. Durch die ſtarke Trockenheit iſt in dieſem Jahr ein großer Gewichts⸗ ausfall merklich. In den letzten Tagen ſind in der unteren Hardt zwiſchen Karlsruhe und Graben die badiſchen Pflanzer ſchon damit beſchäftigt, aus dem Anbau 1934 die erſten Grumpen zu brechen. Die Grumpen fallen gut an, der Feuchtigkeitszuſtand iſt normal. Trot aller Ermahnungen mußte feſtgeſtellt werden, daß eine Reihe von Tabarpflanzern ihr An⸗ baukontingent erheblich überſchritten. Die örtlichen Organiſationen haben Veranlaſſung genommen, daß der zuviel gepflanzte Tabak in kürzeſter Zeit vernich⸗ tet wird. Neben dieſen Maßnahmen droht bekanntlich den Pflanzern auch recht erhebliche Geldbuße. Ein geſchäftstüchtiger Jude *¹¹„Rigaſche Rundſchau“ brachte kürzlich folgende Wollen Sie 4000 Lat verdienen?— Vor einiger Zeit erſchlenen in hieſigen Blättern Anzeigen einer Firma Friedländer's Erben mit dem Angebot von Suppen⸗ würfeln. Wer der Firma 200 Würſelhüllen zurückerſtat⸗ tet, werde die Gelegenheit erhalten, 4000 Lat zu ge⸗ winnen. Die Kriminalpolizei ſuchte den Einrücker der gewiſſen Hirſch Friedländer, auf, und erſuhr von ihm, daß er ſich zwecks zugkräf⸗ tigerer Reklame für die von ihm vertretenen Sup⸗ bdenwürſel der Firma Frant Kißner, Berlin, folgenden Trick zurechtgelegt habe: er wollte nämlich jedem Ueberbringer von 200 Würſfelhüllen ein Fünftellos der Rote⸗Kreuz⸗Lotterie einhändigen, auf welches „unter Umſtänden“ der fünfte Teil des Hauptgewin⸗ nes, nämlich 4000 Lat, fallen könnten. Die Kriminalpolizei wird vorausſichtlich gegen i türk. Pfd.] 1,91 58— iurten, angegriffen waren Farben induſtrie, die Ungarn(Budapest) l. Penso 05 1501 Am Schweinemarkt kam bei einem Angebot von Friedländer Strafantrag ſtellen. wei auf 146 nach anfangs 148/ Prozent zurückfielen. HruguaylMonteviceo) 1 8d.-Pes. 23514•81 2370 Tieren ein lebhaftes Geſchäft zuſtande, wobei Man ſieht, daß der Jude kein Mittel ſcheut, um n hen übrigen Marktgebieten war die Kursentwiek⸗ V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doif 2, vor allem Speck⸗ und Fettſchweine ſehr gefragt waren. ſeine Umwelt zu betrügen. Berliner Kassakurse .7. I7. 50.7. 51.7 307. 31.7 777. 717 50.7. 517 30.7. 31.7. 5⁰ 7. 7. 31. 7.., 81. 7. insl. Werte Nordd. LIovd.„ 30,12—[Bremer wolle 144,50 149.50 Sebhr. Grobmann—„ I& Senest.—, 39,00 J Volst& Haefiner—— Bremer Wolle..— e Reichsanl. 27 92,50 34755 Bankak tien groun- Bavert. 11.5 11,5 Krün& Bilinzer 206,00—. LRülneimer Bergw.. 115,00 110,0 Wanderer-Werke 116,50 118,59] Buderus. 7750— Ot, Anl. Abl. 1. 53,62 93,25 Adca... 46,00 46,00 J Buderus Eisenwerke 77,75 76,00 Gruschwitz Texti 92,00 21,75 I Nordd. Eiswerke. 76,00 75,50 wiesteregeſn AlKal 117.0 117.00 J Conti Gumml... 132,00— o ohne Ausl.⸗R.—— Bk. f. El. Werte. 72,87 73,12 Byh Gulden 51,00 51,00 Guano-Werke 70, 69,25 Orenstein& Koppei 75,50 72,50 Wf. Drahtind. Hamm 104,25 105,00 do. Linol. d 95 at os 9,30 9,25 Bl. f. Brauind.—45 16178 n 4355 95,00 ſE e—1073•63 Punzz Berabau 13 12 Wilke Damptf 17,50 78,00 J haimer— 4787 % Srotkr. m. Berliner Handeſszes 5 G. Chemie Base— allesche Masch. 66 75 olypnon. 5 Witzner Metaſl 106,00 103,00 Ot. Contisas.. 123, 75 .—. J, erliner Hys BK. 25 chem. kleyden. 91,50 39,62 Hamburg Elektr. 126,00 131,75 Kathgeber Waxzon. 45,00 44.00 Wittener Gubstaht—— Dt. Erdöl 115,25 135 egenwertanl.— 590 Comm. u. Privatbk. 57,5 156,35 Chem. Jud. Celsenk.„„ Harb.-Cummi-Zhon. 29,75 29,00 Rbeinfeigen Kraft 109,00 109,00 J Zelistof Walahof.99 43,90 f Pt. Kinoll...„„— 56,07 Wehesgenrentenbk. 5,90 5,90 t. Asiatfsche Bk. 141,00 140,0% Chem. Werke Albert 76,50 76,90 J Harpener Berzbau 107,00 164,25 Rhein. Braunkohien 243,00 240,50] Ot.-Ostaffièka. 56,00 56.57 J Eisend Veri.—— plandbrilefe Dt. Bk. u, Disconto 62,50 61,75 Chillingworth„ 41,25 41,00 J Hedwisshütte 110,00— Rhein, Chamotte—— Nen-Guinea—, 134,25 El. Lieferzgz... 96,25 96,37 e e, Centt. Bod. Dt. Golddiskontbh. Lomp. Hisp.(Chade] 206,50 220,50J Heilmann Glittmann—— IKhein Eiektr. 101,50 99,80] Otav Min. u. Eisenb, 14,00 1,50 J Fi. Lient.Kr.. m. i. 37500 2,00 J bt. Uebersee-Be. 47,0 47.00 Conti Caoutschus 132,50 129,5 Hemmoor-Portl. 130,25 13/,00 do. Vorzugae—— krelverhehrswert kafpenind..... 148,87 146,75 e ge, do. Kom. 1 62,25 92,00 Hresdener Bank 75—* Beſneeem 4 5 finef Segeen 3 1750 2—◻5— Petersb ine-kiandel—.00 Feftenas—.———◻53— 60, ini HVvp. Bk 75 0,04 aimler Benz, indr. ufkerm. 4„ ein. Stahlwerke i 5 55 elten ·Gulfle h 12700 TKirsehpers kecer, 13,00„eo FWeste, Kalt, 33,00 38,00f Pr pazrofeun:: 0 125f geisen. 99·00 e Ih d0. K. 21. 92.00 92,00 J Khein. Hvp. Bk. 103,75 103,70 J Deutsch- Konti Gas 124,00 127,0 J Hoesch Eis, u. Stahl 75,75 174,50 J Kiebeck-MontanAG.—— 441 61.00[ Les. f. el...... 106,50 106,00 on Heutsche Erdöl. 119,37 114,12 Hoheniohe-Werke 29,87 29.57 J Kositzer Zucker 85,00 61,50 Biam. 25 Goldschmidt..— Kah n 69,00 39,00 i Beutzehe Kpeſe 34.05.* Holzmann 73•5 Zocnlerch 4 Ni.—75 33 13 tlarb. Gumml... 29,50— . ch. 7 eutsche Linoleum otelbetrieb 5 3, ütgerswerke 3 1 Harp—— e, e zA, oxih 2 1,. 4 45 eut, Eisenhande„75 Gebr. lunghans Salzdetfurth Kall 65 Holzmann 1— 64,00 ethest, Schatzanw.—* Mannh. Vers. Dresdener-Leipziser Kahla Porzellan. 16,87 16,00 J Sarotti 72,.50 71½87 gomen Salpeter 48 llse Bers Genuß e Loldrents 5 20 lndustrie-Aktien Scnneſlyr. 56,00 54,25 Kaſiw, Aschersleben 117,%— Schfes.-El. u. Gas—— 757 15371 Sebr—— r. 0,.35 Accumulatoren-Ebr. 174,50 174,50 Hürener Metail.— 1235)% Kan Ehemie 5 4,50 129,50 J Hugxo Schneider 73,00 70, 75 Monätszeſd 22 Kali chemie..—— 4 f0— IJAligem. 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