„ 3. Auguſt 10 gen nimmtf ergebrochten ig m der lit Knud Rssmusse — NHanusłript Rasmusseiß Ir. Dalshaln -Hufregung jer Wohrhaftigłkef m. Kahmen eine jen Handlunę vo 4 vöhnte Ansprüche! eradschaftsabende Nebenrãume 0 —◻ 4 a 1 1 tangen und Spitzen ůᷣt nur v. Fachmannl , N2, 14 ſfſſaaaaaa0 Andere flotte, mo- derne Mu- ster mit IKnicker- bocker od. 5 1, 6 (Breitestrabe) — 55 4 2* — 4 5 Jahrgang 4— Nr. 352 Vor der Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14 15. Fernruf; 204 86 314 /1, 333 61/62. Das „Harenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monati..20 RM. bei' Trä erzuftelung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen Lauch durch böbere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende il 45 eſtellungen für Abendausgabe 13 Uhr. A licher Gerichtsſtand: Mannheim. 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Es iſt eine letzte Spanne der Einkehr und des Abſchiednehmens vor dem heroiſchen Schlußakt, der ſich am nächſten Dienstag auf dem Schlacht⸗ felde von Tannenberg vollziehen wird. Im Haus Neudeck haben bereits am Freitag die für die Vorbereitung der Ueber⸗ führung nach dem Tannenbergdenkmal not⸗ wendigen Beſprechungen begonnen. So weit bisher verlautet, wird die Ueberführung des toten Marſchalls von Neudeck nach dem Tannenbergdenkmal in der Nacht vom Montag zum Dienstag erfolgen. Um Mitternacht ſoll der Trauerzug unter mili⸗ täriſchem Geleit und mit Fackelträgern aus Neudeckabgehen. In den Morgenſtunden des Dienstag wird der Zug am Tannenbergdenk⸗ mal bei Hohenſtein eintreffen. Die Leiche Hin⸗ denburgs wird ſodann zunächſt im ſogenannten Feldherrnturm des Tannenbergdenkmals auf⸗ gebahrt werden. In Freyſtadt hat in Zuſammenhang mit dieſen Vorbereitungen der Verkehr der verſchie⸗ denen Dienſtwagen zugenommen. Daneben ſieht man Perſönlichkeiten durchfahren, die dem Haus Neudeck beſonders eng verbunden waren, und daher von dem toten Feldmarſchall in ſeinem Hauſe Abſchied nehmen wollen. Inmitten dieſes Verkehrs ſieht man gelegent⸗ lich eine Truppe von vier Reichs⸗ wehroffizieren, deren Züge von tiefem, ernſten Erleben gezeichnet ſind. Es ſind Offi⸗ ziere, die von der Totenwache an der Bahre des Feldmarſchalls zurückkehren. Hauptleute aus den verſchiedenen oſtpreußiſchen Stand⸗ orten löſen ſich zu dieſem letzten Ehrendienſte für den größten deutſchen Soldaten ab. Die durchführung der bolksabſtimmung Berlin, 3. Auguſt. Für die Durchfüh⸗ rung der Volksabſtimmung finden die gleichen Beſtimmungen Anwendung, die ſchon bei der Volksabſtimmung vom 12. No⸗ vember 1933 galten, insbeſondere auch die be⸗ kannten Beſtimmungen über das Abſtimmungs⸗ recht der in Deutſchland ſich aufhaltenden Aus⸗ landsdeutſchen, über die Wahl auf hoher See, über die Stimmabgabe auf Bahnhöfen und die Beteiligung der Inſaſſen von Ar⸗ beitsdienſtlagern. Nachdem der Termin für die Volksabſtim⸗ mung auf Sonntag, den 19. Auguſt 1934, feſt⸗ geſetzt iſt, hat der Reichsminiſter des Innern angeordnet, daß die Stimmliſten und Stimm⸗ karten am 11. und am 12. Auguſt 1934 aus⸗ zulegen ſind. Die Landesregierungen ſind durch Funkſpruch erſucht worden, ſofort alle Vor⸗ bereitungen zu treffen und die Ge⸗ meinde⸗ und Verwaltungsbehörden auf ſchnell⸗ ſtem Wege mit Weiſung zu verſehen. Die flchtung der franzöſiſchen Militärs Paris, 3. Aug. In den Provinzaus⸗ gaben der Morgenpreſſe finden ſich zwei Nachrufe franzöſiſcher Generäle für Hindenburg. Im„Journal“ be⸗ zeichnet General Maurin Hindenburg als einen der größten militäriſchen Führer aller Zeiten und aller Länder und verweiſt auf das von Hindenburg im Sep⸗ tember 1919 veröffentlichte Buch, in dem ſeine ſchöne Soldatenſeele bewunderswert zum Aus⸗ druck komme. Hindenburg ſei perſönlich be⸗ ſcheiden geweſen, aber ſtolz aufſein Land. Im„Echo de Paris“ beſchreibt der frühere franzöſiſche Militärattache in Berlin, General Tournés, die Laufbahn Hinden⸗ burgs, der wie er ſich ausdrückt, verdiene, unter den größten deutſchen Staatsmännern genannt zu werden. Hindenburg ſei ein großer deut⸗ ſcher Patriot geweſen. Der„Matin“ bringt einen Artikel eines ehemaligen franzöſiſchen Front⸗ kämpfers, der als Soldat ohne Haß und ohne Mißachtung Hindenburg den Namen eines großen, guten Menſchen beilegt, der charakter⸗ ſtarke und erprobte, ſtreng anſtändige Geſin⸗ nung bewieſen habe. Hindenburg ſei ein Mann aus hartem, aber ſehr reinem Metall geweſen. Wir Soldaten, ſo heißt es in dieſem Artikel, beugen uns voll Achtung an der Bahre des Feldmarſchalls, des Soldaten, der den Gegner niemals heruntergemacht hat. Und niemand von uns denkt daran, ihn her⸗ unterzumachen. Was Hindenburg an Wundern vollbringen konnte, das hat er an der Oſtfront bewieſen. Wir grüßen in Hindenburg in Ach⸗ tung den Reichspräſidenten und den Mann, der alle Tugenden eines großen Bürgers beſaß. Der Berliner Korreſpondent des„Matin“ verſichert, daß Frankreich den Verſtorbenen achte ebenſo wie Deutſchland großen Franzoſen, wie dem Marſchall Lyautey Achtung erwie⸗ ſen habe. Hindenburg ſei in den letzten 15 Jahren ſeines Lebens ein Mann des Wie⸗ deraufbaues geweſen. Auch der frühere franzöſiſche Gene⸗ ralſtabschef, General Debeney, fin⸗ det im„Excelſior“ Worte der Anerkennung. Inmitten feigen Verrats blieb Hindenburg aufrecht. In dieſer vornehmen Haltung begriff das dank⸗ bare deutſche Volk die Selbſtverleugnung und Vaterlandsliebe des Mannes. Es wandte ſich ihm zu und vertraute ihm ſchließlich die Reichs⸗ leitung an. Er genoß die Bewunderung und Zuneigung des deutſchen Volkes und erzielte berechtigte Anerkennung für die Rettung ſeines Landes durch die Schlacht bei Tannenberg. Marſchall Hindenburg iſt eine edle Ge⸗ ſtalt. Vor ſeiner ſterblichen Hülle können ſeine Gegner aus dem großen Krieg den Degen ſenken, den ſie mit dem ſeinigen gekreuzt haben. Die nachrufe engliſcher und amerikaniſcher benerale London, 3. Aug. Der Tod des Reichsprä⸗ ſidenten von Hindenburg, der am 20. Jahres⸗ tag des Ausbruches des Weltkrieges, in dem er eine ſo hervorragende Rolle geſpielt hat, er⸗ folgte, hat bei allen Engländern, die im Weltkrieg gegen ihn gekämpft haben und ihn als Soldaten und als Mann bewun⸗ derten, größte Anteilnahme hervor⸗ gerufen. Bezeichnend für die Traugr, die unter den Kriegsteilnehmern auf britiſcher Seite herrſcht, iſt folgende Aeußerung des Vor dem Propagandaminiſterium am Vormittag des 2. Auguſt, nach dem Bekanntwerden der Trauerbotſchaft. Die Menge ſingt nach der Re de des Reichsminiſters Dr. Goebbels das Lied vom guten Kameraden Generals Sir. Jan Hamilton:„Ich habe Hin⸗ denburg ſeit 1908 gekannt; er war ein Mann, den die Soldaten ohne irgend welchen Beige⸗ ſchmack politiſchen Gefühls bewundern konn⸗ ten. Er ſtand feſt wie ein Fels unter all dem politiſchen Unſinn. Ich bin überzeugt, daß er aufrichtig für Frieden war.“ General Peytone March, der ameri⸗ kaniſche Generalſtabschef während des Weltkrieges, erklärt: Der Tod Hin⸗ denburgs rafft von den großen Weltkriegs⸗ figuren den einzigen Mann dahin, der auch nach dem Kriege die überwältigende Mehr⸗ heit ſeines Volkes hinter ſich hatte. Es miß⸗ lang Clemenceau, Präſident Frank⸗ reichs zu werden, Lloyd George dankte als Miniſterpräſident ab, Wilſons Völkerbund wurde von Amerika abgelehnt, kein Heerführer irgendeines Landes erhielt ſolche Ehren wie der große Deutſche. Das war der bewundernswerte Tribut ſeiner Aufrichtigkeit an die Ehrenhaftigkeit ſeiner Denkungsart und an die tiefe Liebe für ſein Land, die die Grund⸗ lage ſeiner ganzen Laufbahn war. Als beſter Typus eines Berufsſoldaten verdiente er alle Ehren, die ihm zuteil wurden. Der amerikaniſche General Per⸗ ſhing, der ſich z. Zt. in Paris aufhält, hat nach Bekanntwerden der Nachricht vom Tode des Reichspräſidenten erklärt: Generalfeldmarſchall von Hindenburg wird eine der markanteſten Geſtalten des Weltkrieges bleiben. Die meiſterhafte Art und Weiſe, wie er die Operationen auf der Oſtfront geführt hat, be⸗ feſtigen ſeinen Ruf als großer Kriegsmann. die bereidigung der Wehrmacht durchgeführt Berlin, 3. Aug.(HB⸗Funk.) Reichswehr⸗ miniſter Generaloberſt v. Blomberg hat dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler gemeldet, daß die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der geſamten Wehrmacht am 2. Aug. in feierlicher Weiſe auf den Führer und Reichs⸗ kanzler als den Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht vereidigt worden ſind. Für die auf Urlaub Befindlichen wird die Vereidigung nachgeholt. Dereidigung der Truppen des Standortes München München, 3. Aug. Am Donnerstagnach⸗ mittag fand auf dem Königsplatz unter Anteil⸗ nahme von Zehntauſenden die feierliche Vereidigung der Truppen des Stand⸗ ortes München auf den neuey Oberbefehls⸗ haber Adolf Hitler durch den Wehrkreis⸗ befehlshaber Generalleutnant Adam ſtatt. Der Feier wohnte auch Miniſterpräſident Sie bert und Staatsminiſter Eſſer und zahlreiche Ver⸗ treter der Generalität der alten bayeriſchen Armee bei. An die Vereidigung ſchloß ſich der Vorbeimarſch der Truppen des Standortes der Landespolizei- und der militäriſchen Vereini⸗ gungen an. profeſſor Thorak nimmt die Totenmaske des verewigten Reichspräſidenten ab Berlin, 3. Aug.(HB⸗Funk.) Der bekannte Berliner Bildhauer Profeſſor Joſef Thorak, der Schöpfer der letzten nach dem Leben ge⸗ ſchaffenen Büſte des Herrn Reichspräſidenten, hat am geſtrigen Abend die Totenmaske des Verewigten abgenommen. Jahrgang 4— A Nr. 352— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 3. Auguſt 1934 die Welt trauert mit deulſchland Candestrauer in Mexiko Guatemala, 3. Aug. Wie aus Guatemala gemeldet wird, hat Präſident Ubico anläßlich des Ablebens des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg eine fünftägige Landestrauer angeordnet, während derer alle Fahnen auf Halbmaſt zu ſetzen ſind, und alle Beamtre— und Heeresangehörigen Trauer zu tragen haben. In einer amtlichen Mitteilung, die am Vormittag der deutſchen Geſandt⸗ 35 übergeben wurde, heißt es:„Guatemala ſchließt ſich der berechtigten Trauer der deut⸗ ſchen Regierung und des deutſchen Volkes, mit. denen das Volk und die Regierung von Guate⸗ mala herzlichſte und engſte Verbindung pflegen, an. Deswegen hat die Regierung von Guate⸗ mala die Pflicht, ſich den Schmerz der befreundeten Nation zu eigen zu machen.“ Landestrauer auch in Braſilien Rio de Janeiro, 3. Aug. Aus Anlaß des Ablebens des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg hat die Regierung eine dreitägige elle Trauer angeordnet, die heute Beileid des griechiſchen Staatspräſidenten Berlin, 3. Aug. Der Präſident der Re⸗ publik, Zaimis, hat an Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Telegramm gerichtet: Der Tod des bedeutenden Reichspräſidenten hat mich tief erſchüttert. In dem ich Ew. Ex⸗ zellenz bitte, der Familie von Hindenburg mein aufrichtigſtes Beileid übermitteln zu wollen, mache ich mich zum Dolmetſchdes ſchmerz⸗ lichen Mitgefühls des griechiſchen Volkes in ſeiner Geſamtheit an der Trauer, die die befreundete Nation betroffen hat. Amerihaniſche Bewunderung für Hindenburg Neuyork, 3. Aug. Der ehemalige ameri⸗ kaniſche Botſchafter in Berlin, Schurman, bezeichnet den Tod Hindenburgs als einen unſchätzbaren Verluſt für Deutſchland und für die geſamte ziviliſierte Welt.„In einem Jahrzehnt voll Sturm und Gewalt“, ſo betonte er,„war er für beide ein ſtabiliſierender Faktor von ungeheurer Bedeutung. Er zielte ſtets auf das hin, das nicht nur für Deutſch⸗ land, ſondern auch für andere Na⸗ tionen vernünftig und ehrenvoll war. Gleich George Waſhington war er der Erſte im Kriege, der Erſte im Frieden und⸗der Erſte in den Herzen ſeiner Landsleute. Er ſtand wie ein vierkantiger Turm für Ideale und Politik, die ſich mit Mäßigung, Gerechtigkeit, Rechtſchaf⸗ fenheit, Frieden und internationalem guten Willen identifizieren.“ In Erinnerung an ſeinen Beſuch beim Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg im letzten Jahre, betonte Schurman: „Sein Andenken bleibt mir ein Gegenſtand tiefer Bewunderung, Verehrung und Zunei⸗ gung.“ Rundfunkanſprache Sir Horace Rumbolds London, 3. Aug. Sir Horace Rumbold, der von 1928 bis 1933 britiſcher Botſchafter in Berlin war, huldigte Donnerstagabend in einer Rundfunkanſprache dem Andenken des verſtor⸗ benen Reichspräſidenten von Hindenburg. Nach dieſer Rundfunkanſprache wurde die deutſche Nationalhymne geſpielt, die, da ſie von einer Anzahl von Rundfunkhörern auch im Lautſprecher aufgenommen wurde, auch in den nächtlichen Straßen Londons zu hören war. Dann folgte eine Pauſe des Stillſchwei⸗ gens, um das Andenken des verſtorbenen Reichspräſidenten zu ehren. Das Beileidstelegramm des öſterreichiſchen Bundespräſidenten miklas Wien, 3. Aug. Bundespräſident Miklas hat an den Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: Tief erſchüttert durch die Nachricht vom Ableben Seiner Exzel⸗ lenz des Herrn deutſchen Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchalls von Hindenburg, ſpreche ich Euer Exzellenz und dem ganzen deutſchen Volke meine wärmſte und aufrichtigſte Teil⸗ nahme aus. Der verehrungswürdigen Geſtalt des Feldherrn und Staatsmannes, der auf ſeinem ganzen Lebensweg immer nur ein hohes Ziel kannte, in Krieg und Frieden ſeinem Vaterlande zu dienen, und der nunmehr Die militäriſche oedenkfeier zum 2. fluguſt nach allzeit treueſter Erfüllung ſeiner Pflicht in die Ewigkeit eingegangen iſt, wird für immer ein Ehrenplatz in der Geſchichte des deutſchen Volkes geſichert bleiben. gez.: Bundespräſident Dr. Miklas. Das Beileid des papſtes und des Kardinalſtaatsſekretärs Rom, 3. Aug. Kardinalſtaatsſekretär Pa⸗ celli begab ſich am Donnerstag zur deutſchen Botſchaft beim Heiligen Stuhl und drückte Botſchafter von Bergen im Namen des Papſtes Pius XI. ſowie im eigenen Namen das Mit⸗ gefühl zu dem ſchweren Verluft aus, den Deutſchland erlitten hat. im Berliner Tuſtgarten Berlin, 3. Aug. Unter ſtärkſter An⸗ teilnahme der Bevölkerung ging Don⸗ nerstagabend im Luſtgarten die große militäriſche Gedenkfeier der Truppen des Standortes Berlin zur Erinnerung an den ſich zum 20. Male jähren⸗ den Tag des Kriegsausbruches vor ſich. Die Veranſtaltung geſtaltete ſich gleichzeitig zu einer erhebenden Trauerkundgebung für den zur großen Armee abberufenen General⸗ feldmarſchall des Weltktieges, den Reichspräſi⸗ denten. Unmittekbar vor der Schloßrampe nahmen die Abordnungen des Kyffhäuſer⸗ bundes, der ehemaligen Schutztruppen, des Reichstreubundes, S A,.J, Arbeitsdienſt, SS, Landespolizei, Schutzpolizei, Feldjäger, Deutſcher Luftfahrtverband mit Fahnen Auf⸗ ſtellung. Den linken Flügel nahmen viern Kompagnien der Berliner Garni⸗ ſon ein. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den Chef der Heeresleitung, General von Fritſch, Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ regierung, höhere Polizei⸗„ SA⸗ und SS⸗Füh ⸗ rer. Um 20 Uhr marſchierte die Ehrenkom ⸗ pagnie der Reichswehr mit 24 Fahnen der alten Armee an. Nach dem Niederländi⸗ ſchen Dankgebet ſprachen der evangeliſche und der latholiſche Wehrereispfarrer. Sie gedach · ten zunächſt des heimgegangenen Generalfeld⸗ marſchalls und erinnerten dann an den großen Aufbruch des Volkes am 2. Auguſt 1914. Sie gedachten des Opfertodes der zwei Millionen deutſcher Männer, die ihre Liebe zum Vater⸗ lande getreu dem neuteſtamentlichen Wort: „Niemand hat größere Liebe, als der, der ſein Leben läßt für die Brüder“, mit ihrem Blut beſiegelt hätten. Sodann ſprach der Befehls⸗ haber des Wehrkreiſes III, Generalmajor von Witzleben. Er gedachte zuerſt des Gene⸗ ralfeldmarſcholls. Er werde ſtets den größten Männern unſeres Volkes zugerechnet werden. An jenem 2. Auguſt 1914 ſei zum er⸗ ſtenmal die innere deutſche Volksgemeinſchaft geboren worden. Damals ſei der National⸗ ſozialismus geboren worden. Vier harte Kriegsjahre hätten in den Herzen unzähliger Deutſcher das erſte Samenkorn dieſer neuen ſoldatiſch-deutſchen Weltanſchauung gelegt. Im Herzen eines Mannes, der als unbekannter Soldat im Kriege ſeine Pflicht getan habe, ſei der Wille zur hellen Flamme geworden, die Millionen und ſchließlich das ganze deutſche Volk ergriſſen habe. Mit einem Treuege⸗ löbnis für den Führer ſchloß General⸗ major von Witzleben ſeine Anſprache. der brganiſollonsaufbau der deulſchen Wieiſchaſt vollendet Berlin, 3. Aug. Der Aufbau der Organiſation der Deutſchen Wirt⸗ ſchaft iſt, wie nach den vor eiwa drei Wo⸗ chen abgegebenen Erklärungen des Stellver⸗ treters des Führers der Wirtſchaft, Staatsrat Graf von der Goltz, zu erwarten war, im weſentlichen vollendet. In zehn Treuhänderbezirken ſind die Bezirksführer der Geſamwirtſchaft und die Bezirkshauptgruppen⸗ führer mit geringen Ausnahmen geſtern er⸗ nannt worden. Die Ernennungen auch für die übrigen Treuhänderbezirke ſtehen bevor. Ebenſo ſind jetzt auch die 51 fachlichen Hand⸗ werksführer ernannt. Für nahezu ſämtliche Wirtſchaftsgruppen liegen dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium die Anträge auf Aner⸗ kennung ausſchließlicher Vertretung ihres Wirt⸗ ſchaftszweiges und auf Zwangsmitgliedſchaft vor, die für eine Reihe von Wirtſchaftsgrup⸗ pen auch bereits ausgeſprochen worden iſt. — Die Cebenskameradin des großen Toten Gertrud voilheimine von Hindenburg Wer jemals in Hannover das Heim des großen Heerführers betrat, konnte ſein Erſtau⸗ nen nicht verbergen: ein Raum darin war voll⸗ ſtändig angefüllt mit Madonnenbil⸗ dern. Tief im Innern lebte bei Paul von Hindenburg die Ehrfurcht vor der müt⸗ teglichen. Frau mit dem Kinde. Sie war in ſeinem Leben der ruhende Pol, der große Friede, der Inbegriff der Schönheit und das Loslöſen von allem Beruflichen. Als er im Jahre 1879 die ſtrahlend blau⸗ äugige, blonde Gertrud Wilhelmine von Sperling zum Altar führte, wurde ein Bund von Gott geſegnet, der einem Men⸗ ſchenpaar 42 Jahre lang das Glück einer voll⸗ kommenen Harmonie gab. Die junge Frau war ſelber ein Soldatenkind, an Difziplin gewöhnt und bereit, ſich bis zum äußerſten hinter den bewunderten Gatten zu ſtellen. Sie wußte von Anfang an, daß ihr Daſein nicht ruhig verlaufen würde. Schon in Friedens⸗ zeiten wurden ſie ſo häufig verſetzt, daß man nirgends ganz heimiſch werden konnte. Da mußte ihr liebendes, mütterliches Herz den Ihren Heimat ſein. Drei Kinder wurden ihnen geſchenkt. Sie wuchſen unter der gütig⸗ſtrengen Richtſchnur ihres Lebens auf: Gehorſam, Treue und Vaterlandsliebe. Das per⸗ ſönliche Wohlbefinden verlor ſeine Bedeutung, wenn es galt, eine dieſer Forderungen aufrecht zu erhalten. Als Offiziersfrau mußte Gertrud den verſchiedenſten Anforderungen gerecht werden. Mit dem immer ſteigenden Rang des Gatten häuften ſich die Reprä⸗ ſentationspflichten. In der Art, wie ſie es verſtand, Menſchen um ſich zu ſammeln und Herzlichkeit und Wärme zu verbreiten, offen⸗ barte ſich ihre vornehme, ſchlichte Menſchlichkeit. Auch die Fernſtehenden wurden ſofort in den Bann dieſer Frau ge⸗ zogen, die im beſten Sinne beſtätigte, daß man auch an der Seite eines Großen eine eigene Perſönlichkeit bleiben kann. Das Vorbild ihres Daſeins war Johanna von Bismarck. Von ihr übernahm ſie den innigen Wunſch, das Heim zu einem wirklichen Heim zu machen, Politik fernzuhalten und die Sorgen des Mannes mit ihrer Liebe zu zer⸗ ſtreuen. Dankbar und demütig war ſie. Immer wieder konnte ſie gegenüber ihren Freunden das Glück des Zuſammenlebens mit Paul be⸗ tonen, indem ſie ſagte: Er trägt mich auf Hän⸗ den, er iſt der vollendetſte Kavalier, der vor⸗ bildlichſte Gatte und Vater, dem ich je begegnet bin. In den Ferien weilte die Familie auf dem Erbgut Neudeck. In der Atmoſphäre des länd⸗ lich⸗ſchlichten Herrenhauſes, umgeben von reiz⸗ voller Natur, ſchloß man ſich noch enger zu⸗ ſammen, als es in der Stadt möglich war. Hier ſchöpften ſie Kraft für die übermenſchlich gro⸗ ßen Anforderungen, die das Leben noch an ſie ſtellte, als beide ſchon glaubten, es hätte ſich an ihnen erfüllt. Als Paul von Hindenburg 67 Jahre alt war, kam der Krieg. Bis zu dieſem Tag Sämtliche fachlichen und Bezirksführer der Wirtſchaftsorganiſation ſind auf den 10. Auguſt zu einer Arbeitstagung nach Berlin geladen worden, um auf den Führer Adolf Hitler ver⸗ pflichtet und in ihre Aufgabengebiete einge⸗ führt zu werden. Um den Willen zu engſter Verbundenheit mit der Bewegung bei der Durchführung eines nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ baues der deutſchen Wirtſchaft beſonders zum Ausdruck zu bringen, ſind auch die Gauleiter der NSDAq und maßgebenden Führer der Deutſchen Arbeitsfront als Gäſte geladen. 5oziale flufgaben bei der krneuerung des flebeitsvertrages Berlin, 3. Aug.(HB⸗Funk.) Die Neu⸗ ordnung des Tarifvertragsweſens und des Arbeitsvertrages iſt eine der Aufgaben, die in letzter Zeit von den zuſtän⸗ ————————————————————————————————— war ſie immer an ſeiner Seite, iminerfort be⸗ reit, ſich aufzuopfern, um ihm die Ruhe des Herzens zu erhalten. Als ſie ſich in Hannover voneinander verabſchiedeten, wußte ſie, das Glück iſt vorbei. So wie es war, wird es nim⸗ mer werden. Ihr Charakter kam in dem Troſt zum Ausdruck, den ſie ſich ſelbſt gab: Wir ſind ja nicht auf Erden, um glücklich zu ſein, ſon⸗ dern um unſere Pflicht zutun. Die gro⸗ ßen Siege machten ſie nicht ſtolz. Sie legte das Schickſal in Gottes Hand. Täglich ſchrieben ſich die Ehegatten. Zwiſchen Schlachtplänen und Generalſtabskarten nahm ſich der Feldmarſchall die Zeit, in Liebe ihrer zu denken. Selten nur durfte ſie ihn ſehen. Eine einzige Nacht weilte ſie in Poſen, als er im dortigen Schloſſe Quartier genommen hatte. Schon in den frühen Morgenſtunden fuhr ihr Zug zurück in die Heimat, Sie hat es miterlebt, daß Panl von Hindenburg zum deutſchen Natio⸗ nalhelden wurde. Niemand konnte ſich dem Eindruck entziehen, den dieſe faſt über⸗ natürliche Geſtalt mit dem wie aus ſchwerem Holz gefügten Haupt auslöſte. Es war etwas Legendäres, Epiſches um ihn, als er heimkehrte. Noch ein paar kurze Jahre waren ihnen vergönnt, dann kam in der Nacht zum 14. Mai 1921 der Tod und löſchte Gertrud v. Hinden⸗ burg aus. In der letzten Etappe ſeines Lebens mußte ſie den greiſen Gatten allein laſſen. Er umgab alles, was an die geliebte Frau er⸗ innerte, mit einer zarten Scheu. Es war ihm nicht gegeben, über Gefühle den Schleier zu lüften. Streifte aber einmal ein Freund oder Verwandter das Thema und er griff es auf, ſo erſchütterte ſeine Ergriffenheit. Sein Blick verlor ſich ins Weite. digen Stellen zu löſen ſind. Im Informations⸗ organ der NSBO nimmt Gaubetriebszellen⸗ mann Bangert zu dieſer Frage Stellung. Bangert fordert, daß der Lohn ſo bemeſſen wird, daß auch der ungelernte Arbeiter im⸗ ſtande iſt,mitſeinem Einkommen das Lebeneines deutſchen Menſchen zu beſtreiten. Der gelernte Facharbeiter müſſe einen entſprechenden prozentualen Zuſchlag er⸗ halten. Nicht mehr das Alter und die Be⸗ triebszugehörigkeit dürften einzig und allein bezahlt werden, fſondern nach dem Leiſtungs⸗ lohn müßten auch die Frauen und Jugend⸗ liche, die gleiche Arbeit wie ein Mann verrich⸗ ten, den gleichen Lohn erhalten. Ein Familien⸗ vater müſſe entſprechend der Anzahl ſeiner Kin⸗ der einen geſtaffelten Lohn bekom⸗ men. Bei der Feſtſetzung der Akkorde ſer die Heranziehung von Sachverſtändigen aus der Belegſchaft notwendig. Um der Schwarzarbeit den Garaus zu machen, ſollte jeder Tarifver⸗ trag eine Beſtimmung erhalten, nach der der Schwarzarbeiter friſtlos zu entlaſſen iſt. Schließlich verweiſt Bangert auf den Ferienan⸗ ſpruch aller arbeitenden Volksgenoſſen. Er ver⸗ langt, daß gleichzeitig mit der Unſitte ein Ende gemacht werde, daß man, wie es häufig na⸗ mentlich in kleineren Betrieben üblich ſei, von einem Urlauber verlange, während ſeines Ur⸗ laubs dem Unternehmer zur Verfügung zu ſtehen. Reichstarifordnungen Berlin, 3. Aug. Zur Behebung von Zwei⸗ feln wird darauf hingewieſen, daß durch Ta⸗ rifordnungen, die von den Treuhändern der Arbeit innerhalb ihrer Wirtſchaftsgebiete erlaſſen werden, Regelungen, die in Reichs⸗ tarifordnungen enthalten ſind, nicht berührt werden. kin eigenaetiger Freiſpruch Kummerow wegen Mangels an Beweiſen freigeſprochen Stettin, 3. Aug. Der Vorſitzende des Son⸗ dergerichtes verkündete am Donnerstagabend nach längerer Beratung in dem Prozeß gegen das Mitglied des NS⸗Deutſchen Frontkämpfer⸗ bundes(Stahlhelm) Kummerow folgendes Ur⸗ teil: Der Angeklagte wird freigeſprochen. Die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. In der Begründung führte der Vorſitzende u. a. aus: Gegenſtand der Verhandlung in die⸗ ſem Prozeß war eine Bluttat, die alle Kreiſe tief erſchüttert hatte. Ein alter Kämpfer der Partei, ein Mann, der ſich rückhaltlos für den Führer einſetzte, iſt ihr zum Opfer gefallen. Dabei drängt ſich wohl in jedem Vollsgenoſſen die Frage auf, daß eine ſolche Tat unbedingt der Sühne bedarf. Vorausſetzung iſt aber, daß die Tat verſchuldet und ſich die Schuld einwandfrei nachweiſen läßt. Dies verlangt das Strafgeſetz. Der Nach⸗ weis iſt in dieſem Prozeß aber nicht voll erbracht worden. Der Angeklagte mußte daher aus mangelnden Beweiſen freigeſpro⸗ chen werden. Der Staatsanwalt hatte unter Zubilligung mildernder Umſtände zwölf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt beantragt. Wie bekannt, handelte es ſich in dieſem Pro⸗ zeß um die Tat bei der Sonnwendfeier am 23. Juni in Quentzin, wo Kummerow den SͤäA⸗ Sturmführer Fritz Moltzahn nach der Sonn⸗ wendfeier angeblich getötet hat. Ein Mörder ſtellt ſich der polizei Saarbrücken, 3. Aug. Am Donnerstag⸗ vormittag erſchien auf der Staatsanwaltſchaft in Saarbrücken ein Mann, der ſich mit den Worten:„Ich habe einen Mord be⸗ gangen“ ſtellte. Es handelt ſich um den 32⸗ jährigen Bäcker Franz Goergen aus Saar⸗ Aouis⸗Roden, der ſeit dem 15. Juni flüchtig war und wegen Ermordung ſeines Schwieger⸗ vaters ſtreckbrieflich geſucht wurde. Goergen wurde ſofort in Haft genommen und dem Un⸗ terſuchungsrichter vorgeführt. Er hatte am 15. Juni in der Wohnung ſeines Schwieger⸗ vaters in Fraulautern(Saar) ſeine Frau ſchwer und ſeine Schwiegermutter leicht verletzt. Auf der Treppe traf er ſeinen Schwiegervater, den er ſofort niederſtieß. Wie der Täter in einem kurzen Verhör angab. hat er ſich in der letzten Zeit meiſt in Lothringen aufgehalten. Drei Grbeiter unter einem rieſigen Steinblock begraben Madrid, 3. Aug. In einem Steinbruch in der Nähe von Malaga ſtürzte ein rieſiger Steinblock auf drei Arbeiter herab und begrub ſie unter ſich. Da er mehrere tauſend Tonnen wiegt, können die Leichen nur geborgen werden, wenn der Block geſprengt wird. Echt amerihkaniſch! Neuyork, 3. Aug.(Eig. Meldg.) Bei der Einbalſamierung der Leiche des erſchoſſenen amerikaniſchen Großbanditen, John Dillinger, ſtellte ſich heraus, daß das Gehirn des Ermor⸗ deten von unbekannten Tätern aus dem Schä⸗ del herausgenommen worden war. Die zuſtän⸗ digen Behörden erklärten, daß niemand die Erlaubnis erhalten hat, an der Leiche Dillin⸗ gers irgendwelche Veränderungen vorzuneh⸗ men. In Amerika zerbricht man ſich nun dar⸗ über den Kopf, wer als Täter wohl in Frage kommen könnte. kin Wien, Anführ Mittwoch kanzleram vom Mili Kerker Bei ſeir ausgeſagt in beſter 2 zweckt, ein geklagte en dent des des Deutf Kriege br. war 46 N wundet. net, und Tapferkeit. dem Milit Tapferkeit⸗ orden 3. K nung in d Dr. Rin Bundesk habe er Dr. Rin „Prüſen „Wir na weiter,, mal Dr. Der Staat aber geglü⸗ daß der gt kanzleramt ſtändiſchen habe. Der Beamten a ſeien. Abwur K Wien, in ihrer h tagfrüh ih Reichskanz von Paf im Kärntr von Exemjſ Als das Flugzeuge die den Br Papen abr für Heima Nachrichten fentlich Beſuch 8 1 Paris, Meldung Bundeskan hemberg w handlunger Die poliz Philal nichtige zu einem e etwa 30ʃ Mengev Eine Nege— händler S von dem uſt 1934 rmations⸗ ebszellen⸗ Stellung. bemeſſen eiter im⸗ ren das chen zu iter müſſe ſchlag er⸗ die Be⸗ nd allein Leiſtungs⸗ ugend⸗ n verrich⸗ Familien⸗ einer Kin⸗ bekom⸗ de ſer die aus der varzarbeit Tarifver⸗ der der aſſen iſt. Ferienan⸗ 1. Er ver⸗ ein Ende äufig na⸗ h ſei, von eines Ur⸗ ügung zu on Zwei⸗ urch Ta⸗ uhändern ftsgebiete 1 Reichs⸗ t berührt ich eweiſen des Son⸗ Stagabend zeß gegen itkämpfer⸗ endes Ur⸗ chen. Die t zorſitzende ng in die⸗ ille Kreiſe ei, in Führer lsgenoſſen unbedingt perſchuldet nachweiſen Der Nach⸗ cht voll ißte daher freigeſpro⸗ ubilligung Zuchthaus eſem Pro⸗ dfeier am v den SaA⸗ der Sonn⸗ lizei onnerstag⸗ nwaltſchaft mit den ord be⸗ im den Z2⸗ aus Saar⸗ ni flüchtig Schwieger⸗ Goergen d dem Un⸗ hatte am Schwieger⸗ eine Frau cht verletzt. hiegervater, Täter in ſich in der gehalten. ieſigen inbruch in in rieſiger imd begrub id Tonnen en werden, ) Bei der irſchoſſenen Dillinger, ſes Ermor⸗ dem Schä⸗ Die zuſtän⸗ emand die che Dillin⸗ vorzuneh⸗ z nun dar⸗ in Frage 4 * F. 5 Vahrgang 4— A Nr. 352— Seite 3 13 „Hakenkr euzbann er“ Abendausgabe— Freitag, 3. Auguſt 1934 kin neues Urteil des Wiener Militärgerichts fjudl zu lebenslänglichem fierker verurteilt Wien, 3. Auguſt.(HB⸗Funk.) Der dritte Anführer der Aufſtändiſchen, die am Mittwoch der worigen Woche in das Bundes⸗ kanzleramt eindrangen, Paul Hudl, wurde vom Militärgericht zu lebenslängliche m Kerker verurteilt. Bei ſeiner Vernehmung hatte der Angeklagte ausgeſagt: Ich bin mit falſcher Orientierung in beſter Abſicht hingegangen und habe nicht be⸗ zweckt, einen Umſturz herbeizuführen. Der An⸗ geklagte erzählte darauf, daß ſein Vater Präſi⸗ dent des Deutſchmeiſterbundes und Obmann des Deutſchmeiſter⸗Veteranenvereins iſt. Im Kriege brachte er es bis zum Oberleutnant, war 46 Monate im Felde und zweimal ver⸗ wundet. Er wurde mehrfach ausgezeich⸗ net, und zwar mit der Kleinen Silbernen Tapferkeitsmedaille, der Militärdienſtmedaille, dem Militärdienſtkreuz, der Großen Silbernen Tapferkeitsmedaille und dem Eiſernen Kronen⸗ orden 3. Klaſſe. Man habe ihm bei der Bewaff⸗ nung in der Turnhalle geſagt: Dr. Rintelen werde im Toreingang des Bundeskanzleramtes warten. Daraufhin habe er ſeinen Leuten den Befehl gegeben, Dr. Rintelen ſofort durch das Kommando „Präſentiert das Gewehr“ zu begrüßen. „Wir nahmen an“, ſo ſagte der Angeklagte weiter,„daß die Aktion legal ſei, wenn ein⸗ mal Dr. Rintelen im Bundeskanzleramt ſei.“ Der Staatsanwalt entgegnete:„Nicht legal, aber geglückt.“ Weiter berichtete der Angeklagte, daß der größte Teil der im Hof des Bundes⸗ kanzleramtes verſammelten Beamten die Auf⸗ ſtändiſchen mit dem Hitlergruß empfangen habe. Der Staatsanwalt bemerkte, daß dieſe Beamten auch bereits entlaſſen worden ſeien. Abwurf des hitlerbriefes über dem Kärntner Kufſtandsgebiet Wien, 3. Aug. Die„Reichspoſt“ meldet in ihrer heutigen Morgenausgabe, daß Frei⸗ tagfrüh ihre Extraausgabe, die den Brief des Reichskanzlers Adolf Hitler an Herrn von Papen enthielt, von Flugzeugen aus im Kärntner Aufſtandsgebiet in Tauſenden von Exemplaren abgeworfen worden ſei. Als das DNB zuerſt davon berichtete, daß Flugzeuge in Steiermark und Kärnten kreiſten, die den Brief des Reichskanzlers an Herrn von Papen abwarfen, hatte der Bundeskommiſſar für Heimatdienſt, Oberſt Adam, das Deutſche Nachrichtenbüro wegen dieſer Meldung öf⸗ fentlich der Lüge geziehen! Beſuch Schuſchniggs und Starhembergs in Rom im September? Paris, 3. Aug. Nach einer„Havas“⸗ Meldung aus Rom, werden der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg und Fürſt Star⸗ hemberg wahrſcheinlich im September zu Ver⸗ handlungen mit Muſſolini nach Rom kommen. Die polizei philadelphias im Kampf mit 4000 Uegern Philadelphia, 3. Aug. Aus einem nichtigen Anlaß kam es in Philadelphia zu einem erbitterten Kampf zwiſchen etwa 300 Polizeibeamten und einer Menge von annähernd 4000 Negern. Eine Negerin hatte mit einem Kolonialwaren⸗ händler Streit angefangen, da ſie behauptete, von dem Händler ſchmutzigen Zucker erhalten zu haben. Ein Poliziſt ſchritt ein und nahm die ſtreitſüchtige Negerin feſt. Hierauf rotteten ſich Scharen von Negern zuſammen, die ihr— feſtgenommene Raſſegenoſſin befreien wollten. Schließlich mußte eine größere Polizei⸗ abteilung die Neger, die ſich mit Stöcken, Flaſchen und Steinen hartnäckig verteidigten, auseinandertreiben. Bei dem Kampf erlitt ein Polizeibeamter ſchwere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. ſlacheuf des Leiters des Reichsveebandes der deutſchen Preſſe Berlin, 3. Aug. In der„Deutſchen Preſſe“, im Organ des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, veröffentlicht der Leiter des RDwh zum Tode des Reichspräſidenten folgen⸗ den Nachruf: Nach einem Leben immerwährender und treueſter Pflichterfüllung iſt Reichspräſident Generalfeldmarſchal von Hindenburg am 2. Auguſt 1934 geſtorben. An dem Tage, an dem das deutſche Volk die Erinnerung an den Aufbruch der Nation von 20 Jahren feierte, geht der erſte Soldat des Welttrieges zur großen Armee ein. Ein Symbol von ge⸗ ſchifftlicher Größe zieht uns in feinen Bann. An diefem Trauertage der deutſchen Ge⸗ ſchichte ſteht die deutſche Preſſe erſchüttert an der Bahre des Mannes, deſſen Lebensrampf der Ueberwindung der früheren Zerriſſenheit des öffentlichen Lebens in Deutſchland gegolten hat. Die deutſche Preſſe von 1934, geeint im Geiſte des natio⸗ nalſozialiſt iſchen Staatsgedan⸗ kens, hat die Genugtuunng, heute in einer Ver⸗ faſſung zu ſein, die es dem greiſen Reichspräſi⸗ denten ermöglichte, wenigſtens an ſeinem Le⸗ bensabend ſein Ideal verwirklicht zu ſehen. Die geſamte deutſche Preſſe trauert um den Mann, der in ſeinem treuen, männlichen und charakter⸗ vollen Weſen ſtets ein Vorbild des echten Journaliſten bleiben wird. Das große Soldatentum Hindenburgs ſoll uns immer ein Anſporn ſein, als geiſtige Soldaten des neuen Reiches, treu dem Führer Adolf Hitler, unſeren verantwortungsvollen Beruf pflichtgemäß auszuüben. Das Reichspräſidentenpalais mit der Reichspräſidentenſtandarte auf halbmaſt kurz nach der Trauerbotſchaft vom Ableben des greiſen Reichspräſidenten berſchwörung gegen die Regierung von buatemala aufgedeckt Mexiko, 3. Auguſt.(HB⸗Funk.) Wie aus Salvador gemeldet wird, haben die Behör⸗ den eine Verſchwörung gegen die Regierung von Guatemala aufgedeckt. Guatemaltekiſche Emi⸗ granten beabſichtigten bei Santa Ana Ahuacha⸗ pan nach Guatemala einzudringen. Die Behörden beſchlagnahmten in der Nähe der Grenze ein großes Waffenlager. Der Führer Die ausländiſchen Diplomaten, die das Beileid ihrer Länder zum Ableben des Reichspräſidenten zum Ausdruck brachten, verlaſſen das Reichspräſidentenpalais. In der Mitte der franzöſiſche Botſchafter Frangois Poncet der Aufſtandsbewegung, General Francisco Na⸗ jera Andrade, der nach Salvador ausgewie⸗ ſen war, ſowie zahlreiche Verſchwörer wurden verhaftet. als Leutnant und Adjutant im 3. Garderegiment zu Fuß im Feldzug 1870/1 Franzöſiſches ſſlilitärflugzeug an einer Jelswand zerſchellt 4 Paris, 1. Aug. In den franzöſiſchen Alpen, wo gegenwärtig Manöver der Luftſtreitkräfte abgehalten werden, iſt 1 gegen eine Felswand geflogen und fiel in den Paß. Es ging vollſtändig in Trümer. Die beiden Inſaſſen, ein Unteroffizier und ein Leutnant, wurden auf der Stelle getötet. Man führt das Unglück auf ein„Luftloch“ zurück. Veihe von flebeitsdienſtfahnen Biſchofsheim(Rhön), 3. Aug. Anläß⸗ lich der Weihe der Arbeitsdienſtfahnen des Ar⸗ beitsgaues 28(Franken) auf dem Heidel⸗ ſteine in der hohen Rhön hielt Staatsſekretär Hierl eine Anſprache, in der er u. a. aus⸗ führte: Die Fahnen, die ich Ihnen übergebe, ſind das Symbol unſerer Zuſammengehörigkeit und unſerer Ehre. Treue, Manneszucht und Ka⸗ meradſchaft ſollen der Kitt unſerer Zuſammen⸗ gehörigkeit ſein. Unſere Ehre aber wollen wir darein ſetzen, unſerem Führer Adolf Hit⸗ ler, unſerem deutſchen Volke, unſeren Pflichten als Arbeitsmänner ſtets treu zu ſein. Dieſes Gelöbnis wollen wir in dieſer feierlichen Stunde angeſichts der neuen Fah⸗ nen erneuern. Der Staatsjugendtag Berlin, 3. Auguſt.(HB⸗Funk.) Die Preſſe⸗ ſtelle des Reichserziehungsminiſte⸗ riums teilt in Ergänzung des Mittwoch veröffentlichten Erlaſſes über die Durchführung des Staatsjugendtages noch folgendes mit: Im geſamten Reichsgebiet findet entſprechend der für Preußen angeordneten Regelung der Staatsjugendtag vom erſten Sams⸗ tag nach den Sommerferien an laufend ſtatt, und zwar ebenfalls zunächſt nur für das Jung⸗ volk. Die Regelung für die geſamte Hitler⸗ Jugend wird bald erfolgen. Die Unterrichts⸗ verwaltungen der Länder ſind durch Erlaß an⸗ gewieſen, entſprechend Anordnungen für die Schulen ihrer Arbeitsbereiche unverzüglich zu treffen. Der Führer verläßt das Arankenlag er des Reichspräſidenten Reichskanzler Adolf Hitler, der am Krankenlager des Reichspräſidenten weilte, verläßt das Gutshaus in Neudeck; rechts vom Führer Oberſt von Hindenburg; Staatsſekretär Meißner ein Militärflugzeug —————————————— —— —— Zuhrgang 4— A Rr. 352— Seite 4 239 akenkreuzb anner⸗ Abendausgabe— Freitag, 3Z. Aüguft 1584 die proſſeſtimmen des fuslundes zum flbleben 5 Reichspräſidenten 05 Frankreich 5 „er war ein Mann der pflicht“ Paris, 3. Aug. Die Pariſer Abend⸗ preſſe iſt angefüllt von den Nachrichten, die in ſchnellen Abſtänden aus Deutſchland ein⸗ treffen. Sämtliche Blätter veröffentlichen ſei⸗ tenlange Nachrufe auf den verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg. „Figaro“ ſchreibt: Der Name Hindenburg iſt zu ſehr mit der Geſchichte des Krieges ver⸗ bunden, als daß wir Franzoſen nicht ein eigenartiges Gefühl verſpüren müßten „bei der Nachricht vom Ableben desjenigen, der der Oberbefehlshaber des gegneriſchen Heeres war. Aber wir erinnern uns, daß das deutſche Volt ſich reſpektvoll vor der Bahre des Marſchalls Foch verneigte, und daß die deut⸗ ſche Preſſe hochherzige Worte fand, um die ſterbliche Hülle unſeres großen Heerführers zu grüßen. Verneigen wir uns alſo auch in Ge⸗ danken an Marſchall Hindenburg. Er war ein Mann der Pflicht im wahrſten Sinne des Wortes. Alle ſeine Kräfte ſtellte er in den Dienſt ſeines Vaterlandes. Das allein ſollte genügen, uns Ehrfurcht zu gebieten. Wir kön⸗ nen mit dem Degen die große Geſtalt, die jetzt abgetreten iſt, grüßen. Der„Paris Soir“ zollt dem Verſtorbenen „höchſte. Achtung, indem er⸗ ſchreibt:„Bis zu ſeinem Tode hat Hindenburg ſeinem Vater⸗ lande gedient. Bis zu ſeiner letzten Stunde hat das Intereſſe ſeines Vaterlandes ſeine Handlungen beſtimmt.“ Das Blatt würdigt im übrigen die Karriere des Soldaten Hinden⸗ burg, der ſeinem Vaterlande ſtets ergeben war. Die Zuſammenlegung der Funktionen des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers hat ihren Eindruck in Frankreich nicht verfehlt, zumal ſie gefolgt iſt von der ſo⸗ fortigen Vereidigung der Reichswehr auf Adolf Hitler. Allen verfrühten Ausſagen über die Nachfolgeſchaft Hindenburgs, die vor allem auf die Rolle der Reichswehr abgeſtellt wären, iſt damit der Wind aus den Segeln genommen. Im Leitartikel des„Temps“, der ſich nicht enthalten kann, auf die Kriegszeit anzuſpielen zund in dieſem Zuſammenhang das Andenken des Generalfeldmarſchalls zu verunglimpfen, heißt es, Hindenburg ſei 1918 auf ſeinem Po⸗ eſten geblieben und habe ſeine ſchwere Pflicht, die Truppen heimzuführen, bis zum Letzten merfüllt. Dieſe mutige und würdige Haltung Zhabe ihm die ungeheure Vollstümlichkeit in „eſeinem Heimatlande eingebracht. ZItalien: „Leuchtturm der Uachkriegszeit“ Rom, 3. Aug. Die Mittagsausgabe des „Giornale'Ftalia“,„Piccolo“, ſagt, Hindenburg ſei in der Nachtkriegskriſe Deutſch⸗ lands gleichſam ein Leuchtturm geweſen, der zuerſt mit beſcheidenem, dann mit immer wachſendem und ſchließlich rieſigen Schein die Geiſter erleuchtete, die das Vertrauen wieder⸗ gewannen und ihren Weg wiedererkannten. „Voll von Pflichtgefühl, mit einem religiöſen Sinn für die Autorität, wurde er gleichſam durch, die Ereigniſſe ſelbſt zum Staatsoberhaupt. Und er wußte zu re⸗ gieren mit unzweifelhaftem Geſchick, das in ſeinem Charakter, in ſeinem Willen, in ſeinem klaren und erleuchteten Gewiſſen eines alten Deutſchen begründet lag— Eigenſchaften, die e tes ſeine Autorität in der faſt zehnjährigen Ausübung ſeines Am⸗ ins Ungeahnte ſteigerten und ihm die allgemeine Achtung und Ver⸗ ehrung eintrugen.“ Die Mittagsausgabe des„Meſſagero“ Spanien: „Jurückeroberer des Madräd, 3. Aug.(HB⸗Funk.) Die Zeitung, „Sol“ ſchreibt zum Hinſcheiden Hindenburgs: Er war der Held und der Mittelsmann, in dem das ewige Deutſchland wiedergebo⸗ ren wurde, um ſein eigenes Weſen zurück⸗ zuerobern. Die Zeitung„A BC“ ſchreibt: Deutſchland verliert in Hindenburg ſeinen größten Sol⸗ daten. Hindenburg ging jetzt in die Geſchichte ein. Sein ſtrahlender Name ſtützt ſich auf die begeiſterte Bewunderung der Maſſe der deut⸗ ſchen Nation. Ihm folgt ein langer Zug von Erinnerungen an große heroiſche Taten und an große Opfer zum Dienſt am Vaterland. Türkei; „Der glorreichſte und reinſte Soldat“ Die Zeitungen„Milliyet“ und„Tur⸗ quie“ zeigen Hindenburgs Bild mit Trauer⸗ rand, widmen ihm eine ins einzelne gehende Biographie und nennen ihn in ihren Leit⸗ artiteln den größten, glorreichſten und reinſten Soldaten des Weltkrieges. Seine größte patriotiſche und menſchlich tragiſchſte Rolle ſei die Leitung des geordneten Rückzuges der'deutſchen Armee 1918 geweſen. Die Zeitungen„Cumhuriyet“ und„La Republique“ veröffentlichen zahlreiche Bil⸗ der aus dem Leben Hindenburgs und nennen ihn eine der größten Figuren des Jahrhun⸗ derts. Die Zeitung„Haber“ ſchreibt von dem Ver⸗ luſt des großen alten Soldaten, der ſein ganzes Leben Deutſchland gewidmet habe und in guten und böſen Tagen oft die letzte Hoffnung des deutſchen Volkes geweſen ſei. Oeſterreich „Ein treuer Diener des volhes“ Wien, 3. Aug. Die Wiener Mittags⸗ und Abendblätter ſtehen am Donnerstag ganz im Zeichen des Todes des Reichspräſidenten. Ne⸗ ben amtlichen und privaten Meldungen ver⸗ Finnland: „knde einer kpoche Helſingfors, 3. Aug. Die Morgenpreſſe würdigt in ſeitenlangen ſympathiſchen, reich mit Bildern verſehenen Artikeln die Bedeutung Hindenburgs für Deutſchland und Europa. Mit Hindenburg ſinke eine Epoche der deut⸗ ſchen Geſchichte ins Grab. „Uẽnſi Suomi“ und„Helſingin Sanomat“ danken Hindenburg für das, was er als Heer⸗ führer für Finnland im Freiheitskrieg der Finnländer getan habe. ſagt, mit Hindenburg ſchwinde eine große mo⸗ raliſche Kraft, auf die die deutſche Nation zählte, eine Kraft, die ſich aus Rechtſchaffen⸗ heit, Objettivität und höchſtem Pflichtbewußt⸗ ſein zuſammenſetzte. awigen deutſchlandꝰ öffentlichen ſie ſpaltenlange Lebensbeſchreibun⸗ gen des Dahingeſchiedenen und eigene Aufſätze. In allen Organen kommt die große Verehrung, die auch das deutſche Volk in Oeſterreich vor Hindenburg hat, zum Ausdruck. Das„Wie⸗ ner Neuigkeitsweltblatt“ ſchreibt: An der Bahre des Reichspräſidenten, Generalfeld⸗ marſchalls v. Hindenburg, ſteht das deutſche Volk in Oeſterreich in aufrichtiger Trauer, denn Hindenburg war jenſeits aller Parteien, aller der großen ſäkularen Perſön⸗ lichkeiten der deutſchen Geſchichte. Hindenburg war zeitlebens ein treuer Diener ſeines Königs, er war aber auch zugleich ein treuer Diener ſeines Volkes, das ihm vor neun Jahren die höchſte Würde der deutſchen Republik übertra⸗ gen hat. Nach eingehender Beleuchtung des Lebens des Generalfeldmarſchalls ſchreibt die„Neue Freie Preſſe“, über die Geſamtheit deſſen, was er in den neun Jahren ſeiner Präſident⸗ ſchaft dem Deutſchen Reiche geweſen iſt, wird erſt die Geſchichte entſcheiden können. Das Pa⸗ triarchenalter, das er erreichte, ſtellte ſeine Ge⸗ ſtalt ſeit langem auf einen hohen Sockel allge⸗ meinſter Verehrung. Das„Neue Wiener Tagblatt“ urteilt in ſeinem Leitartikel: Wie über der Stirnfront des Deutſchen Reichstages könne auch über dem Leben Hindenburgs als Legende und Inhalt die Worte ſtehen:„Dem deutſchen Volke“. Ihm gehörte Hindenburgs Daſein, ſein Den⸗ ken, ſein ganzes Sinnen und Wollen. Ueber ſeine Tätigkeit als Reichspräſident ſchreibt das Organ des öſterreichiſchen Heimat⸗ ſchutzes, die„Oeſterreichiſche Abend⸗ zeitung“: Trotz ſeines hohen Alters be⸗ ſchränkte ſich Reichspräſident Hindenburg kei⸗ neswegs auf die große dekorative Rolle des Repräſentanten des Deutſchen Reiches, ſondern er übte bei beſonderen Anläſſen einen nachhal⸗ tigen Einfluß auf den Gang der Staatsge⸗ ſchäfte aus. Männer ſeines Vertrauens fanden an ihm einen ſtarken Rückhalt. deutſcher beſchichte“ Der Eindruck in Lettland Riga, 3. Aug. Der Tod des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg hat auch in Lettland ſtärkſten Eindruck gemacht. Nachdem ſchon in den letzten Tagen die Redaktionen der lettlän⸗ diſchen Blätter unaufhörlich nach dem Beſfin— den Hindenburgs gefragt wurden, da die Krankheit größte Teilnahme auslöſte. Die Mor⸗ gen⸗ und Mittagspreſſe bringen an erſter Stelle eingehende Würdigungen des Verſtorbe⸗ nen, Bilder und Gedächtnisaufſätze. Ausland Hochachtung abgezwungen, die hollündiſche preſſe Amſterdam, 3. Aug. Die holländiſche Preſſe, die heute zum Teil in Extraausgaben herauskam, widmet dem Hinſcheiden des Reichspräſidenten lange Betrachtungen Ueber⸗ einſtimmend wird die große Autorität hervor⸗ gehoben, die Hindenburg in der ganzen Welt beſaß. „Allgemeen Handelblad“ betont, der Name Hindenburg ſei ein Symbol für Aufrichtigkeit, Einfachheit und Treue geweſen. Sowohl als kaiſerlicher Feldherr wie als repu⸗ blikaniſches Staatsoberhaupt ſei er ſtets eine Intarnation gewiſſenhafteſter Pflichter⸗ füllung geweſen. Er habe dem Inland wie dem die bis zu ſeinem Tode unbeeinträchtigt geblieben ſei. Der„Telegraaf“ legt in ſeinem Leit⸗ artikel dar, daß mit Hindenburg eine der ein⸗ drucksvollſten Figuren der Weltgeſchichte, eine der beſten repräſentativſten Perſönlichkeiten des deutſchen Volkes, daß mit ihm ein gro⸗ ßer vornehmer Deutſcher dahingegan⸗ gen ſei. Beſonders groß ſei Hindenburg im Un⸗ glück geweſen. Man könne ihn nicht beſſer ehren, als wenn man einfach feſtſtellte:„Er tat ſeine Pflicht“. In dem entlegenſten Dorfe der Welt werde heute ſein Name mit Ehrſurcht und tiefer innerlicher Trauer ausgeſprochen werden. Die Dreſſe der Schweiz Bern, 3. Aug. Die Schweizer Preſſe ge⸗ denkt in ausführlichen und ernſten Nekrologen des heimgegangenen Reichspräſidenten.„Sol⸗ datiſche Pflicht und erhebende Vaterlandsliebe, Treue, Verantwortung, Pflicht,“ ſchreibt„Der Bund“,„waren die moraliſchen Imperative ſeines Weſens, die ihm jedes Opfer, jede Hint⸗ anſetzung ſeiner Perſönlichkeit im Dienſte einer höheren Aufgabe zur Selbſtverſtändlichkeit machten. Hindenburg war in erſter Linie Sol⸗ dat und war ein vorbildlicher Soldat. Er hat ſich nie vorgedrängt, nie um die Gunſt der Großen gebuhlt. Ruhig und entſchloſſen ging er ſeinen Weg, eine geradlinige Perſön⸗ lichkeit, in der nichts Rätſelhaftes und nichts Aufdrängendes war. Mit ſicherem Inſtinkt für menſchliche Würde hat das deutſche Volk ihn zum eigentlichen Nationalhelden des Weltkrie⸗ ges erhoben. Im„Berner Tagblatt“ heißt es:„Das deutſche Volk hat nicht nur einen Reichspräſi⸗ denten, es hat einen ſeiner Beſten verloren. Seit 20 Jahren, ſeitdem Hindenburg in Oſt⸗ preußen als Retter vor den Ruſſen erſchien, hat ſich das deutſche Volk in jeder Not immer wie⸗ der an ihn geklammert. Dieſes Vertrauen war begründet auf dem Charakter des Mannes. Dem trauernden deutſchen Volke wird das ganze Ausland ſein Mitgefühl ausdrük⸗ ken. Liegt in dieſem Mitgefühl aber nicht auch ein Stück eigener Trauer? Verliert nicht die ganze ziviliſierte Welt etwas? Hin⸗ denburg war einer ihrer Beſten!“ Die„Basler Nachrichten“ ſchreiben: Die Glocken Tauſender von Kirchen im ganzen Deutſchen Reich künden die Trauer des deut⸗ ſchen Volkes um einen der Beſten, der ſeit der Reichsgründung aus ſeiner Mitte, aus der deutſchen Erde emporwuchs zu überzeugender Größe an. An ſeiner Bahre ſteht ein Volk, das an ihn immer wieder mit höchſter Bewunde⸗ rung emporgeblickt hat. Vor der Bahre des großen Toten verneigt ſich jeder Nicht⸗ deutſche, der für wahres, echtes, beſtes Menſchentum und Soldatentum Sinn und An⸗ erkennung hat. — 3550 —eranzugen Kleuniĩekerboeker ſennishosen SalkOS 5—— —————— SpORT-ANZUGE Sccco mit knickerbocker, gute Cheviots grou und braun 25.— 29.— 34.— 38.— SpORT-ANZUGE acco, Kknicker, Weste uvnd ianger Hose aus onvef- Wwoösflichen Cheviots 40.— 44.— 32.— 62.— SpORT-SACCOS zum fTrogen mit flonell- hose oder Knickerbocker 16.— 22.— 25.— SOMMER-HOSEN moderne Verorbeitung .75 10.50 13.50 16.— KNicKkEkRBOCKkERS nor gote stropozierföhige Stoffe .—.50.—.50 aus Fflonell oder kammgarn, ... und agouch Sport- hemden, Sportgörtel und eine reiche Auswahl von Sportortikelnn Das Alles för so wenig Geld bis zum 11. 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Wie in den Tagen hellſter a das Volk ſei⸗ nem Hindenburg zujubelte, ſo bringt es jetzt 0— tiefe Verbundenheit mit ihm zum Aus⸗ druck. Aber nicht nur das deutſche Volk, die ganze Welt trauert um den Sieger von Tannenberg. Aus aller Herren Länder gehen ſtündlich immer erneut Beileidskundgebungen ein, die entfern⸗ teſten Staaten gedenken des dahingegangenen Reichspräſidenten durch mehrtägige Landes⸗ trauer. Neidlos müſſen auch diejenigen, die ſonſt immer ſchnell bei der Hand ſind, wenn es gilt, an Deutſchland Kritik zu üben, anerken⸗ nen, daß Hindenburg der einzige Feldherr der Welt war, der das Volk genau ſo wie in Kriegs⸗ eiten auch im Frieden geſchloſſen und einig inter ſich hatte. In alle Gefühle des Schmerzes miſcht ſich aber für uns Deutſche doch das ſtolze Bewußt⸗ fal er, der nun für ewig in die Geſchichte eines Volkes eingegangen iſt, er war einer der Unſeren! Der Himmel hat ſein Geſicht verhängt. Grau iſt ſein Antli„Ein leiſer Regen rieſelt nieder. Die Fahnen, die ſonſt ſo luſtig im Winde flat⸗ tern, hängen jetzt ſtill und ruhig da. Was alles geſchehen iſt Mit einem Auto zuſammengeprallt. Beim Befahren der Kreuzung Karl⸗ und Franken⸗ thalerſtraße in Sandhofen ſtieß ein 12 Jahre alter Volksſchüler mit ſeinem Fahrrad gegen einen Perſonenkraftwagen und ſtürzte gegen die Scheibe der Wagentüre, die zu Bruch ging. Der Junge erlitt durch Glasſplitter mehrere er⸗ hebliche Schnittwunden und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Verkehrs⸗Razzia. Bei einer auf der Neckar⸗ auerſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraft⸗ fahrzeugverkehrs wurden vier Führer von Laſt⸗ kraftfahrzeugen angezeigt und weitere vier Kraftfahrzeuge beanſtandet. Aus politiſchen Gründen wurden zwei Per⸗ ſonen feſtgenommen. „Saarländer Kegler in Mannheim“. Durch Vermittlung des Saarvereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen geht ein Wunſch der Kegler von Groß⸗Roſſeln(Saar) in Erfüllung. Der Keglerklub Rhein⸗Neckar Mannheim hat in lie⸗ benswürdiger Weiſe die Austragung eines Freundſchaftskampfes mit den Saar⸗Keglern auf den Bahnen des Café Vohmann übernom⸗ men. Die Saar⸗Kegler treffen bereits Sams⸗ tag vorm..20 Uhr am Hauptbahnhof Mann⸗ heim ein und werden dort von einer Abord⸗ nung des Saarvereins und des Klubs Rhein⸗ Neckar empfangen. Das Treffen beginnt nach⸗ mittags 5 Uhr bei Vohmann auf zwei Bahnen. Nach dem Spiel offizielle Begrüßung durch den Saarverein und den Führer des Kegler-Ver⸗ bandes Mannheim. Um unſere Verbundenheit mit der Saar zu bezeugen, bitten wir die Mannheimer Kegelbrüder und Mitglieder des Saarvereins, recht zahlreich zu erſcheinen.⸗ Lehzler Appell! Saarkundgebung auf dem Ehrenbreitſtein am 26. Auguſt 1934 Morgen Samstag letzter Tag der Anmeldung zur großen Saarkundgebung auf dem Ehren⸗ breitſtein. Auf dem Ehrenbreitſtein können be⸗ quem 400 000 Perſonen aufmarſchieren und doch wird jeder den Führer ſehen. Der Führer ſelbſt wird auf dem Ehrenbreitſtein ſprechen. Wer angeſichts der zahlreichen Anmeldungen zur Treuekundgebung ſeine Teilnahme ſicherſtellen will, melde ſich in Mannheim in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle. Geſchäftsſtelle Foto⸗Schnidt, Mann⸗ heim, N 2, 2, und in Ludwigshafen a. Rh., Wirtſchaft Getroy, Schillerſtraße. Anmeldeſchluß: Samstag, den 4. Auguſt 1934. Der Zug fährt Sonntag, den 26. Auguſt, früh, in Ludwigshafen ab und' fäh-t abends ſo ſpät in Koblenz ab, daß die Leute ſich alle noch das Feuerwerk anfehen können. An der Fahrt mit dem Sonderzug können ſich alle Volksgenoſ⸗ ſen beteiligen. Die Fahrt koſtet ca. RM.00. Reichsfeſtſpiele Heidelberg Am heutigen Freitag wird um 21 Uhr die „Deutſche Paſſion 1933“ geſpielt. Am Sams ⸗ tag findet eine geſchloſſene Veranſtaltung ſtatt. Die Bandhausſaal⸗Vorſtellung am Sonntag⸗ nachmittag fällt in Anbetracht der Trauer um den Tod des Herrn Reichspräſidenten aus, wäh⸗ rend die Abendvorſtellung„Götz von Berlichin⸗ en“ ſtattfindet, falls nicht an dieſem Tage die Peiſetungsfeierlichleiten ſind. Olealhg: Die erſte Annäherung * Den erſten Verſuch, ſich mit den Tieren auf dem Lande anzufreunden, beginnt der kleine Städter bei den Pferden Kinderlandverſchickung Es vergeht kaum ein Tag, an dem im Reich nicht einige Transporte Kinderurlauber unter⸗ wegs ſind. Die einen kommen, die andern gehen. Eine ungeheure Arbeit, welche die NS⸗ Volkswohlfahrt, in deren Händen dieſe Kinder⸗ urlaubsreiſen ruhen, zu bewältigen hat. Aber ſicherlich auch eine Arbeit von höchſtem Nutzen für Staat und Volk. Nicht nur, daß die Kinder in ſtaubfreier Luft prächtig ſich erholen können und dadurch ein großer Teil zur Volksgeſund⸗ heit beigetragen wird, lernen die„Kommenden“ deutſches Land, unſer ſchönes deutſches Vater⸗ land, kennen und lieben und die Eigenart der Volksgenoſſen anderer deutſcher Stommes⸗ zugehörigkeit verſtehen und achten. Und in dieſem letzteren Umſtand iſt auch der größere Wert der Kinderlandverſchickung zu ſuchen, iſt er doch allein geeignet, dereinſt in größtem Maße das Zuſammengehörigkeitsgefühl der Volksgenoſſen aus den verſchiedenen Gebieten des Reiches wachzurufen und einen begründet ſtarken Nationalſtolz in die jungen Herzen zu pflanzen. Einen recht ſtarken Anteil an dieſem wahr⸗ haft vaterländiſchen Dienſt und Verdienſt kann die Mannheimer Ortsgruppe der NSN für ſich in Anſpruch nehmen. Ueber 2300 Kindern bereits hat ſie Urlaubs⸗ freuden vermittelt und in raſtloſem Streben iſt ſie bemüht, es wenigſtens auf eine Kopf⸗ zahl von 3000 zu bringen. Geſtern vormittag ging wieder ein Transport von 100 Kindern ab. Die Gegenden um Kon⸗ ſtanz, Baſel und das Bauland waren das Reiſeziel. In Gruppen zu 25 Kindern wurden die einzelnen Transporte in einem Sonderab⸗ teil mit den jeweiligen fahrplanmäßigen Zü⸗ gen ihren Beſtimmungsort zugeführt. Aber nicht in Gemeinſchaftsquartiere kamen die Bu⸗ ben und Mädels dieſes Mal. Zu den Groß⸗ eltern oder zu Onkels und Tanten aufs Land ging es. Schon lange ſehnten ſich die Kinder⸗ herzen darnach; aber der Verdienſt des Vaters reichte leider, leider nicht aus, um den Wunſch des Lieblings zu erfüllen und auch die Ver⸗ wandten ſind keine reichen Leute. Da ſprang die NSW eein und zahlte die Reiſekoſten. Selbſt⸗ verſtändlich ſtellte ſie auch die Begleitmannſchaf⸗ ten, damit die Kinder wohlbehalten an ihren Beſtimmungsort und ſpäter wieder nach Mann⸗ heim zurückkommen. Natürlich wieder großer Betrieb im Mannheimer Bahnhof. Freudige Geſichter überall, bei den Kleinen und den An⸗ gehörigen, die ſie an den Zug brachten. Frohes Kinderlachen und lebhaftes Tücherſchwenken, als die Transporte abrollten. Wer will das nächſte Mal mit?.E. Die Anfälle in den Betrieben Am gefährlichſten die Seeſchiffahrk— Das harmloſeſte Gewerbe die Textilinduſtrie Es hört ſich ſehr troſtreich an, wenn wir ver⸗ nehmen, daß in den letzten fünf Jahren die Zahl der Betriebsunfälle immer mehr abge⸗ nommen hat; im Jahre 1928 erlitten von 1000 Vollarbeitern 93 einen Unfall, im Jahre 1932 waren es nur 60. Aber dieſe Zahlen beweiſen nicht, daß die Arbeit ungefährlicher geworden iſt; ſie zeigen nur, daß in den ſchlechten Jah⸗ ren, wenn die Konjunktur erſchlafft, die Be⸗ triebe leerer werden und das Arheitstempo nachläßt, auch die Betriebsgefahr ger. iger wird, zumal man ſich auch dann genauer an die Ver⸗ hütungsvorſchriften hält. So ſind die Unfallziffern der Induſtrie ein ſehr genaues Konjunkturbarometer. Im Jahre 1928 gab es, auf 1000 Arbeiter gerechnet, we⸗ ſentlich mehr Unfälle als in den vorausgegan⸗ genen Jahren, im Jahre 1929 ſchon eine Klei⸗ nigkeit weniger als 1928, und im Jahre 1932 waren auch die Unfälle am ſeltenſten. Es gibt gefährliche und beinahe gefahrloſe Gewerbe⸗ zweige. Das ſieht man am deutlichſten an den tödlichen Unfällen, die ſich ereignen. Am weitaus— iſt die Seeſchiffahrt; auf nicht viel mehr als 300 Beſchäftigte gibt es im Jahre einen Todesunfall. Das übrige Verkehrsweſen iſt ebenfalls gefahrenreich und folgt an zweiter Stelle mit ungefähr einem tödlichen Unfall auf 1200 Vollarbeiter. Dann kommt das Baugewerbe; hier erlebt von un⸗ gefähr 1400 Beſchäftigten einer einen Unfall mit tödlichem Ausgang. Beinahe ebenſo gefähr⸗ lich ſind die Induſtrien der Steine und Erden ſowie der Bergbau. Sozuſagen das harmloſeſte Gewerbe iſt die m: erſt rund 11 000 Vollbeſchäftigte haben im Jahr mit einem Todesfall zu rechnen. Gefährlich iſt nicht etwa nur die Induſtrie, auch die Landwirtſchaft iſt ziemlich gefahrenreich. Tödliche Unfälle gab es in der Landwirtſchaft ſogar mehr als im Gewerbe, nämlich faſt 2500 im Jahr gegen rund 2200 bei den gewerblichen Berufsſtänden. Groß ſind auch die Gefahren bei Tierhaltern; allein 36 Perſonen erleiden jährlich den Tod bei der Wartung von Bullen und Hengſten, und 240 beim Umgang mit Zug⸗ und Nutztieren aller Art. Durch die Zunahme der Beſchäftigung in allen Zweigen der Wirt⸗ ſchaft wird auch das Arbeitsleben wieder ge⸗ fährlicher; die Ziffer von 1932 wird wahr⸗ ſcheinlich für lange Zeit die niedrigſte bleiben. Abendausgabe— Freitag, 3. Auguſt 1934 3 31 111 Begeiſterung wanzig Jahre ſind es jetzt her, daß unſer —— Volt gezwungen wurde, aus Selbſt⸗ erhaltungstrieb zu den Waffen zu greifen und ſich mit einer ganzen Welt von Feinden herum⸗ zuſchlagen. Wie ein Mann ſtand damals das Volk auf, weg war aller Hader und Streit, nur noch eine einzige Partei beſtand: das deutſche Volk! Hellauf loderte die heilige Begeiſterung in allen Teilen des Reiches. Was nur einiger⸗ maßen konnte, eilte hinaus an des Reiches Grenzen, um das Vaterland vor dem Einbruch der Feinde zu bewahren: von der Schulbank liefen ſie weg, Werkſtätten und Büros leerten ſich, der Jüngling, der 17jährige, ſtand draußen neben dem Familienvater, dem 50jährigen, alle in ſeltener Einmütigkeit und lodernder Be⸗ eiſterung für die Ehre des Reiches und die icherheit der Heimat. Zwanzig Jahre ſind es her... Und wieder hat unſer deutſches Volk allen Anlaß, begeiſtert zu ſein, ſich wie damals öße fenne wie ein Mann für des Reiches Größe, ſeine Ehre und ſeinen Frieden. Heute, nachdem uns ein gütiges Geſchick einen Führer wie Adolf Hitler ge⸗ ſchenkt hat, der das in Schmach und Schande daniederliegende Deutſchland wieder zu ſich ſelbſt emporgeführt hat, ihm wieder ſeinen Platz im Verein der Nationen eroberte und ſicherte, haben jung und alt mehr denn je Anlaß, aus vollem Aenich begeiſtert zu ſein. Diesmal gilt es jedoch nicht, blutige Schlachten zu ſchlagen, ſondern in friedlichem Kampf dem größten Feind des deutſchen Volkes, der Pen ſo lange zu Leibe zu rücken, bis auch der letzte Volksgenoſſe wieder in Arbeit und Brot iſt. Und je mehr das deutſche Voll begeiſtert iſt, genau ſo wie in jenen kritiſchen Tagen, deſto eher wird es—.— die Arbeitsloſigkeit mit Stumpf und Stiel auszurotten. „Arbeilsämler an die Fronk!“ Anweiſung an die Betriebszellenobleute und Ortsgruppenbetriebsobleute Ich betrachte es als meine Pflicht, heute an dieſer Stelle die Betriebszellenobleute und Ortsgruppenbetriebsobleute auf die ſegensreiche Tätigkeit des Arbeitsamtes Mannheim hinzu⸗ weiſen. Ich bin mir bewußt, daß die Betriebs⸗ zellenobleute ihre Aufgaben, die ihnen geſtellt wurden, erfüllt und daß ſie bie Aufforderungen und Anordnungen zwecks Arbeitsbeſchaffung nach beſtem Wiſſen und Können Kiftet haben. Aber es muß noch weit mehr geleiſtet werden. Die Aufgaben der Betriebszellenobleute in die⸗ ſer Hinſicht ſind: Darüber zu wachen, daß Einſtellungen in den Betrieben im Benehmen mit dem Betriehs⸗ führer nur über das zuſtändige Arbeitsamt vorgenommen werden; denn nur hierdurch kann eine ordnungsgemäße, eine nach ſozialen Ge⸗ ſichtspunkten beurteilte Arbeitsvermittlung ge⸗ währleiſtet werden. Feſtzuſtellen, wo noch ein Arbeitsplatz beſetzt werden kann. Der Betriebszellenobmann hat tatſächlich manchmal eher die Möglichkeit, die Notwendigkeit einer Einſtellung feſtzuſtellen, als der Betriebsführer. Sind ſolche Arbeitsmöglich⸗ keiten, die eine Einſtellung von weiteren Arbei⸗ tern nötig machen, feſtgeſtellt, ſo iſt die ent⸗ ſprechende Anforderung an das Arbeitsamt über den Betriebsführer zu richten. Ich erſuche alle Betriebszellenobleute, auf Grund dieſer Anweiſung ihr Beſtes zu tun und immer wieder zu unterſuchen, immer wieder feſtzuſtellen, ob nicht da und dort ein Arbeits⸗ platz beſetzt werden kann. Nur durch dieſe ſtän⸗ dige Zuſammenarbeit wird es möglich ſein kön⸗ nen, nach und nach alle noch erwerbsloſen Volks⸗ genoſſen von Mannheim in den Betrieben un⸗ terzubringen. Mannheim, den 1. Auguſt 1934. Heil Hitler! gez. Döring 0 Kreisbetriebszellenobmann der NSDAP Kreiswalter der DBAm mimmt die Krebskrankheit zuꝰ Die gefürchtete Krankheit, der Krebs, ſcheint nach den Sterblichkeitsſtatiſtiken in den letzten Jahren erſchreckend zugenommen zu haben. Während 1892 rund 28 000 Todesfälle durch Krebs zu verzeichnen waren, waren es 1902 39 000, 1912 53 000, 1922 58 000, 1931 79 000, und es werden vorausſichtlich 1950 über 100 000 und 1975 über 130 000 ſein. Trotzdem iſt, wie aus ärztlichen Kreiſen ver⸗ ſichert wird, die Zunahme dieſer Krankheit nur ſcheinbar; in Wirklichkeit dürfen wir ſogar auf eine Abnahme der Krebsſterblichkeit hoffen. Ab⸗ geſehen von der Zunahme des Volksbeſtandes von 50 auf 65 Millionen iſt die Vermehrung der Krebsſterbefälle im weſentlichen darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Todesurſache infolge der wiſſenſchaftlichen Fortſchritte beſſer ermittelt werden kann, und daß der im höchſten Lebens⸗ alter ſtehende Teil der Bevölkerung in der Nach⸗ kriegszeit unverhältnismäßig ſtark zugenommen hat. Da ſich in den nächſten vier bis fünf Jahr⸗ zehnten die Zahl der Alten verdoppeln wird, muß mit einer Vermehrung der Krebstodesfälle gerechnet werden, denn der Krebs iſt eine ty⸗ piſche Alterskrankheit. Da man früher viel häufiger als jetzt Altersſchwäche als Todes⸗ urſache annahm und der Verlauf der Erkran⸗ kung bei alten Leuten ſchwerer feſtzuſtellen iſt, ſo blieben früher zahlreiche Krebserkrankungen unerkannt. ——————————————————————————————————————————— Jahrgang 4— A Nr. 352— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ 4. 2 Abendausgabe— Freitag, 3. Auguſt 193⁴ Von großen und kleinen Sorgen des Bezirksrats CEhrlichkeit, Sauberkeit und Ordnung ſind heute die oberſten Grundſätze in der Ge⸗ meindeverwaltung und ſo enthob die Ge⸗ meinde Plankſtadt ihren Sekretär ſeines Amtes, als ſich herausſtellte, daß er eine Summe unter⸗ ſchlagen haben ſollte. Allerdings handelte es ſich nur um 65 Mark und dann war auch die Angelegenheit nicht ganz geklärt. Bei dem mit der Invalidenverſicherung beauftragten Ge⸗ meindeſekretär erſchien vor längerer Zeit ſchon eine Frau und übergab ihm 65 Mark mit der Bitte, die Marken zu beſorgen und einzukleben. Als jetzt Anſpruch auf Invalidenrente erhoben wurde, ſtellte es ſich heraus, daß die Antwart⸗ ſchaft verloren gegangen war, da eine Reihe von Marken fehlten. Man ging der Sache nach und ſtellte den Sekretär 7 Rede, der erklärte, daß ſich das Geld im Kaſſenſchrank der Ge⸗ meinde befinde und daß er die Sache vergeſſen gehabt habe. Als man ſpäter nachſah, war tat⸗ ſächlich das Geld in einem geſonderten Um⸗ ſchlag, der den Namen des Eigentümers trug, vorhanden. Das Gericht nahm ſich der Sache an und kam zu einer Geldſtrafe von 70 Mark, da angenommen wurde, daß das Geld erſt nach Ruchbarwerden der Angelegenheit in den Schrank gelegt wurde. Weſentlich für den Sekretär, der als Lehrling ſchon bei der Ge⸗ meinde arbeitete und der 1927 in den Beamten⸗ ſtand überführt wurde, war ſeine Amtsent⸗ hebung, die der Gemeinderat ausgeſprochen bgleich er behauptete, nicht dienſtlich das Gell daß es ſich um eine Gefälligkeit gehandelt habe, die infolge dringender Amtsgeſchäfte ſchließlich vergeſſen worden ſei. Fuür den Bezirksrat war das Gerichtsurteil ein bindender Tatbeſtand, ſo daß ein dienſtpoli⸗ zeiliches Verfahren eröffnet werden mußte. Richt ganz leicht ſchien den Bezirksräten ihr Urteil zu werden, denn erſt nach längerer Be⸗ ratung ließen ſie durch den Vorſitzenden ver⸗ künden, daß man eine Dienſtentlaſſung als eine zu harte Strafe anſehen würde, daß aber die Strafe in einem Verweis und einer Geldbuſe von 100 Mark zum Ausdruck kommen ſollte. Glücksſtrahlend verließ der Sekretär den Saal, denn durch den Urteilsſpruch war ſeine Exi ſtenz nicht mehr in Frage geſtellt. Das Dachgeſchoß ausgebaut hatte ein Bauherr, obgleich in den Bauplänen ausdrücklich feſtgelegt war, dzß das Dachge⸗ ſchoß auf Grund der beſtehenden Beſtimmun⸗ gen nicht als ſelbſtändige Wohnung ausgebaut werden darf. Der Mann begründete den Aus⸗ bau mit der Notwendigkeit, Gelder zur Ab⸗ deckung des für das Haus aufgenommenen Darlehens zu bekommen. Der Bezirksrat konnte ſich für die über den Ablehnungsbeſcheid ergangene Beſchwerde nicht erwärmen und kam ebenfalls zu einer Ablehnung. Aehnlich erging es einem Beſchwerdeführer, der auf einem nicht in Plan gelegten Gebiete der Waſſerwerkſtraße bei Käfertal eine Wohn⸗ „bharacke ohne Genehmigung erſtellt hatte. Jetzt wollte er auch noch die Genehmigung zur Er⸗ weiterung, die natürlich verſagt wurde. Ein vorgeſchlagener Geländetauſch kam nicht zu⸗ ſtande und ſo verfiel die ganze Beſchwerde der Ablehnung. Einen Lagerſchuppen im Stadtgebiet wollte die Baupolizei in der Windmühlſtraße nicht dulden, wegen den Ortsſtraßenplänen. Dann vertrat man aber auch noch den Stand⸗ punkt, daß ein Schuppen, ob er nun in der Bau⸗ flucht oder weiter zurückſtehen würde, keine Zierde für das Straßenbild geben könnte. Der Bezirksrat ſchloß ſich dieſer Anſicht an und gab keine Nachſichtserteilung, ſo daß die einge⸗ reichte Beſchwerde abgewieſen wurde. Mit dem aufgeſtellten Bebauungsplan war ein Grundſtückseigentümer von Ketſch nicht zufrieden und legte Einſpruch ein, dem aber nach ſorgfältiger Prüfung der Bezirksrat nicht ſtattgeben konnte. Die klagenden Fürſorgeverbände von Ludwigshafen, Mannheim und Bodnegg hatten alle Pech, denn ſämtliche Klagen gingen verloren, ſo daß zweimal der Kreis Mannheim, einmal die Stadt Mannheim und die Gemeinde Brühl mit ihrem eingenommenen Standpunkt recht hatten. Erteilte Konzeſſionen: Adolf Bopp für die Wirtſchaft Holzſtraße 7; Georg Brunner für die Wirtſchaft„zum Feld⸗ ſchlößchen“, H 1, 12; Elilabeth Herzog für die Wirtſchaft„zum Vater Jahn“, T 4a, 1; Adam Heilmann für die Wirtſchaft„zum Rolandseck“, Mittelſtraße 106; Erwin Müller für das Cafẽ Reiſer, O 2, 12; Frieda Held für den Kleinhan⸗ del mit Flaſchenbier im Hauſe Lenauſtraße 21; Franz Ledergerber für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Baldurſtraße 42 in Waldhof; Eliſe Kellerer für eine Wirtſchaft Speckweg 174—„Neues Leben“ in der Sied⸗ lung zwiſchen Käfertal und Waldhof; Thomas Lang für die Wirtſchaft H 4, 1; Anna Zipper⸗ lein für die Wirtſchaft Reugaſſe 30 in Brühl; Ludwig Wüſt für die Wirtſchaft„zum grünen Baum“, Hirſchſtraße 25 in Hockenheim; Martin Hollenweger für die Vergrößerung des Neben⸗ zimmers der Wirtſchaft„zur Linde“ in Schries⸗ heim; Gottlieb Villhauer für ein Schlachthaus in Neulußheim; Müller u. Link für den Aufbau auf das Fabrikgebäude der Roßhaarſpinnerei in Friedrichsfeld und Dr. Schmitt in Ketſch die waſſervolizeiliche Genehmigung zur Ablei⸗ tung der Abwäſſer eines Wohnhauſes. Ein Eiſenbahnerverein, der von einem Ge⸗ ſangverein das Vereinshaus auf dem Linden⸗ hof übernommen hatte und der den Wirt⸗ ſchaftsbetrieb in eigene Regie nehmen wollte, bekam die beantragte Konzeſſion ah elehnt, da der Bezirksrat mit den Wirten der nſicht war, daß es endlich einmal Schluß mit den vielen Vereinskonzeſſionen ſein muß. In Zukunft wird es aus grundſätzlichen Erwägungen keine Vereinskonzeſſionen mehr geben!— Der Ab⸗ ntgegengenommen zu haben, ſondern lehnung verfiel ein Antrag für Flaſchenbier⸗ handel in dem Hauſe einer neuen Siedlung. Der Antragſteller hatte nämlich das Pech ge⸗ habt, daß der Mann, der die andere Hälfte des Doppelhauſes bewohnt, vor kurzem die Er⸗ laubnis für den Handel mit Flaſchenbier be⸗ kommen hatte.— Und zwei Biergeſchäfte in einem Haus, das ging doch nicht an.— Die Konzeſſion zurückgeſtellt hat man bei einer Wirtſchaft in Seckenheim, deren Abortanlagen erſt in Ordnung gebracht werden müſſen, ehe die Konzeſſion erteilt wird. Der Bezirksrat gedenkt des Reichs⸗ prüäſidenken Mitten in einer Verhandlung wurde in der Bezirksratsſitzung dem Vorſitzenden die Nach⸗ richt von dem Ableben des Reichspräſidenten zugeſprochen. Sofort erhoben ſich mit dem Landrat zuſammen die Bezirksräte von ihren Sitzen und ehe noch der Landrat das Wort er⸗ reifen konnte, war auch das im Saal anwe⸗ ende Publikum————— in banger Ah⸗ nung deſſen, was geſchehen war. Mit bewegter Stimme ſprach Landrat Veſenbeckh, während gerade über der Straße auf dem Dache des Horſt⸗Weſſel⸗Hauſes die auf albmaſt ging: Unſer verehrter Herr Reichsprä⸗ ident, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, iſt nicht mehr. Wir alle wiſſen, was wir verloren haben und wir danken ihm, was er für die All⸗ gemeinheit und was er für uns alle getan hat. Durch ein Schweigen von einer Minute ehrte man den toten Reichspräſidenten; dann ging die Arbeit weiter. And wieder mal Saiſon⸗Schlußverkauf Saiſon⸗Schlußverkauf! Saiſon⸗Schlußverkauf! So rufen es mächtige Reklame⸗Transparente der verſchiedenſten Großgeſchäfte in der Mann⸗ heimer Eity dem Publikum zu. Eine wahre Flut von Flugſchriften ergießt ſich in die Brief⸗ käſten in den Hausfluren, aufmerkſam machend, daß wieder einmal die Zeit gekommen iſt, wo der kluge Rechner, der auf dieſe ja alljährlich immer wiederkehrende Gelegenheit gewartet hat, zu einem weitaus verbilligten Preis ſeine Wünſche erfüllen kann. Wer hat keine Wünſche? So manche und ſo mancher ſehnt ſich ſchon lange nach einem ganz beſtimmten, recht ſchik⸗ ken Sommerkleidungsſtück. Immer und immer wieder wurde es in den Auslagen bewundert und ſorgſam im Auge behalten. Aber bei der etwas ſu ſchwachen Börſe leider nicht zu er⸗ werben! Oder aber man hätte ſo brennend gern ein recht feſches Badekoſtüm, einen fabel⸗ haften Bademantel gehabt, um am Mannheimer Lido oder an irgendeinem anderen Urlaubs⸗ badeſtrand mächtig Eindruck zu ſchinden. Oder man benötigt für die Sonntagnachmittagstouren in die nahen Berge eine doch etwas ſport⸗ gerechtere Ausrüſtung, einen recht imponieren⸗ den Janker zum Beiſpiel, oder einen leichten Sommermantel, einen Regenmantel für die Urlaubsfahrten mit„Kraft durch Freude“ oder für diverſe Fahrten ins Blaue. Oder, oder. Da kommt der Saiſon⸗Schlußverkauf gerade noch zur rechten Zeit. Noch iſt der Sommer ja nicht vorüber. Im Gegenteil, wir ſind ja ge⸗ rade mittendrin, und dann hofft man ja ſchließlich auch, noch mehr als einen Sommer erleben zu können und we⸗ nigſtens im nächſten Jahre mit ungetrübter Freude die nun gekauften Sachen benützen zu können. Der„Erſte“ war gerade geweſen, man hat ſein volles Monatsgehalt in der Taſche, da gibt es kein Beſinnen mehr. Man kann ſich ja nun den Kauf auch leiſten, der Gegenſtand alles Sehnens und Wünſchens 1 ja min auch ſo billig gewor⸗ den. Die Geſchäfte müſſen die Sommerſachen loswerden, um in den—— Platz 7 ſchaffen für die eintreffenden Herbſtſachen. Da müſſen ſie ſich dem Käufer gegenüber ſchon zu weit⸗ ehenden Konzeſſionen bequemen. Daß das ublikum das weiß und konſequent die gün⸗ ſtige Gelegenheit ausnützt, iſt klar, wie es wie⸗ derum der erſt begonnene Sommer⸗Saiſon⸗ Schlußverkauf dieſes Jahres bereits bewieſen hat. Mächtiger Anſturm der Kaufluſtigen ſchon am erſten Tage, wie wir nach Rundfrage bei den verſchiedenſten 3 3 konſtatieren können. Klar, jeder beeilt ſich eben, damit nicht ein anderer ſchließlich ihm gerade das Stück, das er ſich ſchon ſo lange wünſchte, vor der Naſe wegſchnappt. Wer zuerſt kommt, mahlt eben auch zuerſt. Eine bekannte Firma der Sportartikelbranche berichtet ſogar von einem über hundert Pro⸗ ent geſteigerten Umſatz gegenüber dem Vor⸗ —23 Ein glattes Geſchäft, das bei Führern und Gefolgſchaft der Firmen höchſt zufriedene Geſichter hervorruft. Man kann ſchon mit einem recht guten Verlauf des Saiſon⸗Schlußverkaufs rechnen; um ſo mehr, da die Samstage, die ja bekanntlich erſt die Landbevölkerung aus der Umgegend in die Stadt bringen und als Haupt⸗ kauftage gelten können, noch bevorſtehen. Am 10. Auguſt endet der Saiſon⸗Schlußverkauf. Nehme 2 5 die Gelegenheit zum billigen Kauf wahr. Denie auch hierbei jeder Volksgenoſſe, jede Volksgenoſſin daran, daß allein die„rol⸗ lende Mark“ die Arbeitsſchlacht ſiegreich geſtal⸗ ten kann; daß Kaufaufträge tauſenden werk⸗ tätiger Hände Arbeit und Brot geben. V. E. Arlaubsfreuden von anno dazumal Aus der Geſchichte der deulſchen Bäder Während heute die Damenwelt ihren ſom⸗ merlichen Erholungs⸗Urlaub vielfach nur dazu benützt, um in irgend einem Badeort die neue⸗ ſten Strandtoiletten vorzuführen, war das Ba⸗ den für die alten Deutſchen in erſter Linie eine ——— Angelegenheit, die mit dem üblichen ſpieleriſchen Weekendflirt, wie er in unſeren Tagen Mode geworden iſt, nicht das geringſte gemein hatte Wir dürfen dabei freilich nicht überſehen, daß gerade in der letzten Zeit auch bei uns der Wert und die Bedeutung des Schwimmſportes immer mehr zum Durchbruch kommen. Für die Germanen war der Schwimm⸗ ſport nicht eine Modeſache, ſondern ein hartes Körpertraining. Es iſt bekannt, daß ſie ſelbſt in den kalten Wintermonaten in Flüſſen und Seen badeten, eine Tatſache, die ſchon von Ju⸗ lius Cäſar und Tacitus feſtgeſtellt wurde. Clau⸗ dian erzählt zum Beiſpiel von den Germanen, daß ſie ihre Kinder in das Waſſer der Flüſſe tauchten, ohne ſich um die Jahreszeit zu küm⸗ mern. Ueberall Badeſtuben Als das Chriſtentum eingeführt wurde, ver⸗ änderte ſich das Bild. Es iſt bezeichnend, daß der heilige Auguſtin das Baden monatlich nur einmal geſtattete, der heilige Hieronymus verbot es den Erwachſenen und erlaubte es nur den Kindern. Erſt Karl der Große, der ein ausgeſprochener Anhänger des Schwimmſpor⸗ tes war, förderte das Badeleben, ſoviel er nur konnte. Er ſelbſt benützte während ſeines häu⸗ ſigen Aufenthaltes in Aachen die warmen Quel⸗ len und der hohen Geiſtlichkeit blieb nichts anderes übrig, als ihren Widerſtand gegen das Baden aufzugeben. Nach und nach wurden ſo⸗ gar in Klöſtern Bäder eingerichtet. In jeder Stadt legte man Badeſtuben zum öffentlichen Gebrauch an. Dieſe Badeſtuben ſtanden unter der Aufſicht eines Baders oder Stübeners, die auf Anordnung der Behörde jedesmal eine beſtimmte Abgabe erheben muß⸗ ten. Es iſt intereſſant, daß das Baden nicht an jedem Wochentag erlaubt war. Es war nur zu beſtimmten Zeiten geſtattet und dieſe Zeiten wurden von der Obrigkeit feſtgeſetzt. Wer außerhalb dieſer Zeiten badete, wurde beſtraft. Aus verſchiedenen alten Schriften geht hervor, daß das Badegewerbe ſehr einträglich war, obwohl die Bader merkwürdigerweiſe von der Geſellſchaft gemieden wurden. Sie ſtanden etwa im gleichen Rufe wie die Scharfrichter. Wer bei einem Handwerker als Lehrling ange⸗ nommen werden wollte, mußte den Nachweis erbringen, daß er mit keinem Bader, Barbier, Abdecker oder Schäfer verwandt ſei. Erſt im Jahre 1548 wurden ſie durch einen Beſchluß des Reichstages zu Augsburg für„zünftig“ erklärt und damit„ehrlich geſprochen“. Die Badeſtuben wurden beſonders von den Angehörigen der niederen Volksklaſſen fleißig benutzt. So wie man heute einem Angeſtellten 38 für eine Dienſtleiſtung ein Trinkgeld einhän⸗ digt, zahlte man ihm damals ein„Badegeld“. Die öffentliche Krankenpflege wandte ſich dem Badeweſen zu und einzelne relegiöſe Brüder⸗ ſchaften, wie die des heiligen Johannes und heiligen Lazarus gründeten ſchon während der Kreuzzüge Badeanſtalten, um den Pilgern, die aus dem heiligen Lande zurückkehrten, Unter⸗ kunft und Heilung zu gewähren. Weekend im Mittelalter Wie im alten Rom, ſo benützten noch im deutſchen Mittelalter die beſitzenden Klaſſen die Bäder als Mittel, um ihren Reichtum zu. zeigen, was beſonders in Nürnburg, Augs⸗ ——5 Regensburg und anderen Städten der Fall war. Schon im vierzehnten Jahrhundert wurden mit Vorliebe die zahlreichen natür⸗ lichen Mineralbäder beſucht. Der Beſuch und die Benutzung des Bades gehörte ſogar gegen Ausgang des Mittelalters vielfach zu den Pri⸗ vilegien des geiſtlichen Standes und vieler weltlicher Aemter. Intereſſant iſt eine Schil⸗ derung eines ſchweizeriſchen Badeortes aus dem Jahre 1417, alſo aus der Zeit, in der das berühmte Konzil zu Konſtanz ſtattfand. Der wegen ſeiner heilkräftigen Schwefelquellen ſchon zur Römerzeit dekannte Ort wurde von den in Konſtanz weilenden geiſtlichen Herren vielfach beſucht. Es iſt bezeichnend, daß dieſer Badeort im Volksmunnd die Bezeichnung „Schlemmerbad“ führte. Aus allen Gegenden Deutſchlands, Franrreichs, Italiens und Oeſtek⸗ reichs ſtrömten die Fremden herbei und füll⸗ ten die Wirtshäuſer und Privatgebäude bis auf den letzten Platz. Beſonders die Frauen trieben dort einen ungewöhnlichen Luxus. Es war, ſo heißt es in einer alten Beſchreibung, als ſeien ſie nicht zum Baden, ſondern zu einer Hochzeitsfeier gekommen. Nach dem Mittagsmahle, ſo erzählt der Chroniſt, begaben ſich die meiſten auf eine Wieſe, wo man ſich in einzelnen kleinen oder größeren Gruppen zu Geſang und Tanz zuſam⸗ menfand. Sehr beliebt war ein Ballſpiel, wo⸗ bei der Ball mit Schellen verſehen war und mit der Hand zugeworfen wurde. Der Wurf enthielt oft eine Liebeserklärung, Männer und Frauen warfen ihn dem zu, den ſie am liebſten hatten. Die Aebtiſſin des Frauenmünſterſtifts von Zürich verkaufte im Jahre 1514 einen großen Meierhof, um aus dem Erlös die Koſten einer Badereiſe beſtreiten zu können und die Kloſter⸗ frauen von Tölz kauften ſich im Anfang des 16. Jahrhunderts Erlaubnisſcheine, um Bäder zu beſuchen und weltliche Kleider zu tragen. Ein Abt mußte ſogar gegen Ende des 15. Jahr⸗ hunderts ſeines Amtes enthoben werden, da er deutſch⸗franzöſiſchen Krieg, wochenlang ein verſchwenderiſches Badeleben führte. Bäder, die berühmt waren Unter den alten Bädern iſt beſonders das Monarchenbad Ems erwähnenswert. In ſeiner Nähe wurden Münzen und Ueberreſte von Bä⸗ dern aus der Römerzeit gefunden, ja ſogar die Grundmauern eines römiſchen Schloſſes. Schon im 10. Jahrhundert iſt in gewiſſen Ur⸗ kunden auf den Ort Ems mit ſeinen warmen Quellen hingewieſen, aber erſt im Jahre 1382 entſtand das erſte Kurgebäude. Von weltge⸗ —— Bedeutung wurde der Kurort durch die Preußen mit dem franzöſiſchen Botſchafter Be⸗ Unterredung des Königs Wilhelm von nedetti am 13. Juli 1870, die bekanntlich den den Sturz Napo⸗ leons III. und die Gründung des deutſchen Kaiſerreiches zur Folge hatte. Auch die heißen Quellen von Wiesbaden wurden ſchon von den Römern benützt, ſo erwähnt ſie zum Bei⸗ ſpiel Plinius. Die Römer bauten hier im Jahre 11 vor Chriſtus am Kreuzungspunkt von drei Heerſtraßen ein Schloß, das ſich im Laufe der Zeit wegen der warmen, heilkräftigen Quellen zu einer Anſiedlung auswuchs. 551 den bekannteſten Bädern der alten Zeit gehörten die Quellen von Pyrmont, von denen er Chroniſt erzählt, daß ſie ſchon im Jahre 1490 von zahlreichen fürſtlichen Perſonen be⸗ ſucht worden ſeien. Den Höhepunkt erreichte die Beſucherzahl in den Jahren 1556 und 1557, da ſich mehr als 10 000 Menſchen in dem klei⸗ nen Ort zuſammenfanden. Der regierende Graf ließ 1556 den Brunnen überbauen und führte eine Badeordnung ein, deren erſter Ar⸗ tikel verbot, mit dem Quell„Aberglauben zu treiben“. Ebenſo war Fluchen und Schwören bei ſchwerer Strafe unterſagt. Selbſt noch im Jahre 1738 erließ König Friedrich Wilhelm 1. von Preußen ein Brunnenedikt für Freien⸗ walde, worin das Fluchen und Schimpfen am Brunnen bei Strafe von acht Groſchen verboten wurde. Das Vertrauen in die Heilkraft der Quellen von Pyrmont muß außerordentlich groß geweſen ſein. Menſchen mit Rückgratver⸗ krümmungen und ſonſtige Krüppel ſuchten Hei⸗ lung von ihrem Leiden. Der Chroniſt meint ſogar,„daß auch alte verlebte Weiber gekom⸗ men ſeyen, vermeinend, durch den Gebrauch des Waſſers wieder jung zu werden.“ Lange war Pyrmont das vornehmſte Bad und im Jahre 1681 waren nicht weniger als 40 gekrönte Häupter, unter ihnen der Große Kurfürſt, hier anweſend. Auch an Vergnügun⸗ gen aller Art fehlte es nicht und die Bericht⸗ erſtatter jener Zeit erſchöpfen ſich in Berichten über die Urlaubszeiten von anno dazumal, über die glänzenden Maskeraden, Wettfahrten, Reifſpiele uſw., die zur Unterhaltung der hohen Badegäſte veranſtaltet wurden. Franz Dietrich. Der Wille der Parkei! Keine wilde Stellenvermittlung Der nationalſozialiſtiſche Staat hat der deut⸗ ſchen Arbeitskraft und ihrem Träger, dem ar⸗ beitenden deutſchen Volksgenoſſen, wiederum den erſten Platz im Staate eingeräumt. Die deutſche Arbeitskraft iſt nicht mehr Spielball und Ware privatkapitaliſtiſcher Kalkulations⸗ Methoden. an ſpricht nicht mehr von einem Arbeits⸗„Markt“. Die Betreuung dieſes köſt⸗ lichen Gutes erfolgt durch ſtaatliche Einrichtun⸗ gen. Das ſind die Arbeitsämter. Die wirt⸗ ſchaftlichen, bevölkerungs⸗ und ſozialpolitiſchen Aufgaben dieſer Behörden ſind ſo wichtig im Sinne einer klaren Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik, daß von keiner Seite eine Schwächung geduldet werden kann. Wir fordern deshalb ſämtliche Parteidienſt⸗ ſtellen des Gaues Baden auf, die Arbeitsämter in der Durchführung ihrer bedeutungsvollen Aufgaben zu unterſtützen, jede wilde Stellen⸗ vermittlung oder die Begünſtigung einzelner Bekannter zu unterlaſſen und darüber zu wa⸗ chen, dafß die ausſchließliche Zuſtändigkeit der Arbeitämter, insbeſondere in Fragen der Ar⸗ beitsvermittlung, Lehrſtellenvermittlung uſw., im Intereſſe einer erfolgreichen Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit gewahrt bleibt. Gauleitung Baden der NSDAP gez. Röhn, ſtellv. Gauleiter. Mannheimer Hafenverkehr im Monat Juli 1934 Der Waſſerſtand des Rheins bewegte ſich nach dem Mannheimer Pegel zwiſchen 345 und 263 Zentimeter und der des Neckars zwiſchen 834 und 253 Zentimeter und war ſomit im Vergleich zum Vormonat für die Schiffaährt günſtiger. Die Einſchränkung der Auslaſtung der Oberrheinfahrzeuge konnte ſonach gemin⸗ dert werden. Die Zahl der ſtillgelegten Schiffe hat ſich gegenüber dem Vormonat etwas verringert und betrug am Monatsende 10 mit einer Trag⸗ fähigkeit von 5099 To. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichts⸗ monat 533 900 To.(im Vorjahr 437 363 To.), gegenüber dem Vormonat 7548 To. mehr. „Rheinverkehr, Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 374 und 845 Schleppkähne mit 474805 To.— Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 375 und 812 Schleppkähne mit 56 226 To. „Neckarverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3 und 7 Schleppkähne mit 470 To.— Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 4 und 32 Schleppkähne mit 2399 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 291 465 To., Abgang 46 507 To.— Auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 65 456 To., Abgang 9864 To.— Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 118 354 To., Abgang 2254 Tonnen. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 12774 To., auf dem Neckar 2236 To. Auf dem Neckar ſind 4 Fernſchleppzüge und 8 abgegangen. n richtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 12 504 10⸗To.⸗Wagen, im Induſtriehafen 9178 10⸗To.⸗ Wagen, im Rheinauhafen 11 984 10⸗To.⸗Wagen. 4 — 3 1 Güterwagen wurden während des Be⸗ Zahrgang 4 7— 0 —„ Tiefe Wolle. Waſſerkuppe u mit ſich, ein B herigen Wettbe herrſchte. Faſt Hang. Die für der preiſe teilten mann mit ei und der Berli nimbus“ mit Flüge verdien nung, als ſie wurden, das i und ſchlechten gelflugmöglicht Ueber den b werbes folgen ſamtſtartzahl v gelflieger eine ter, alſo über ein Sechſt Dieſe Strecke nem Wettbewe 1 wurde zweiur höhung von ü Wettbewerb ha glänzenden ei Rekord vieler den noch folg weiter erhöht 1 Hiervon hat de eine Streckenſu Fliegerkr Nach dem i Wettbewerbsta daß die Bedin⸗ des diesjährige Naach einer Ant wird die Kon 6 Uhr, beendet Luftſportverba Loerzer, wi und Preisvert Gegenüber d nerstag weſent verhältniſſe, di Fliegern zu ar den. Unausgeſe gelflugzeuakett RM., wofür d Heidelſteins ſo der Waſſerkupy Aufgabe wurde Piloten Bau gart und Hal Mitten in der erreichte das F Tode des eiter des We ſchen Segelflie dachte in einer des verſtorbene tonte, daß ſich tiefem Ernſt d dem Vorbild r ſtorbene Feldn Am d von Schwarzwald Hö Zu dem vo— von DDAC u kommenden Deutſchlan burg i. Br. i nen. Darnach Inhaber eine für 1934. Zuge und mit Seit Rennwage rien nach dem untergeteilt ſir an den DDAé Tirpitzufer 90. tag, 7. Auguſt, wurde für den den 17. und geſetzt. Die B f für den ü dem wird der land für die 1 tet.— Gleichze Großen Berg⸗ für die„Schr Rundſtreck fung“ am 1 nunagsſchluß iſ 18 Uhr. Die 9 fahrer und 9 NSK, der S Polizei. Die 2 4 uſt 1934 —— Badeleben ders das In ſeiner von Bä⸗ ja ſogar Schloſſes. viſſen Ur⸗ twarmen ſahre 1382 n weltge⸗ rort durch ſelm von hafter Be⸗ ntlich den rz Napo⸗ deutſchen die heißen chon von zum Bei⸗ hier im punkt von im Laufe ilkräftigen ichs. alten Zeit von denen im Jahre rſonen be⸗ t erreichte und 1557, dem klei⸗ regierende zauen und erſter Ar⸗ lauben zu Schwören ſt noch im Wilhelm J. ir Freien⸗ impfen am n verboten ilkraft der rordentlich ückgratver⸗ uchten Hei⸗ niſt meint ber gekom⸗ Gebrauch n. hmſte Bad ſeniger als der Große zergnügun⸗ zie Bericht⸗ i Berichten » dazumal, Bettfahrten, der hohen etrich. il ung it der deut⸗ r, dem ar⸗ wiederum iumt. Die r Spielball iltulations⸗ von einem dieſes köſt⸗ Einrichtun⸗ Die wirt⸗ lpolitiſchen wichtig im nd Sozial⸗ Schwächung zarteidienſt⸗ rbeitsämter tungsvollen de Stellen⸗ einzelner ber zu wa⸗ idigkeit der en der Ar⸗ Hlung uſw., Bekämpfung AP er. at Juli 1934 ewegte ſich zen 345 und rs zwiſchen r ſomit im Schiffahrt Auslaſtung iach gemin⸗ ffe hat ſich verringert einer Trag⸗ nBerichts⸗ 37 363 To.), mehr. hrzeuge mit ᷣchleppkähne zrzeuge mit õchleppkähne hrzeuge mit pkähne mit mit eigener nit 2399 To. n: Ankunft — Auf den 65 456 To., heinauhafen bgang 2254 te Umſchlag ägt auf dem 236 To. ppzüge und nd des Be⸗ hafen 12 504 178 10⸗To.⸗ To.⸗Wagen. 4 Sahrgang 4— A Nr. 352— Seite 7 5 4 7 — - 7 S. ◻. ) Großleiſtungen auf der Rhön Hofmann(Mannheim) durchflog bereits annähernd 1000 Kilomeler Tiefe Wolten hingen am Mittwoch über der Waſſerkuppe und brachten ſtarte Regenſchauer mit ſich, ein Wetter alſo, bei dem auf den bis⸗ herigen Wettbewerben allgemeines Startverbot —4ᷓ ˖[ Faſt ſämtliche Maſchinen waren am ang. Die für den Dienstag ausgeſetzten Tages⸗ preiſe teilten ſich der Mannheimer Hof⸗ mann mit einer Strecke von 168 Kilometern und der Berliner Vergens auf„Cumulo⸗ nimbus“ mit 135 Kilometern. Dieſe beiden Flüge verdienen inſofern beſondere Anerken⸗ nung, als ſie bei einem Wetter durchgeführt wurden, das infolge der ſehr ſchwachen Winde und ſchlechten Thermikbedingungen kaum Se⸗ gelflugmöglichteiten bot. Ueber den bisherigen Verlauf des Wettbe⸗ werbes folgendes Geſamtbild: Mit einer Ge⸗ 3 ſamtſtartzahl von 800 Starts haben unſere Se⸗ gelflieger eine Streckenſumme von 6700 Kilo⸗ nem Wettbewerb erreicht worden. wurde zweiundzwanzigmal ter, alſo über ein Sechſtel des Erdumfanges durchflogen. Dieſe Streckenſumme iſt bisher in noch kei⸗ Außerdem eine Startüber“ höhung von über 1000 Meter erreicht. Der Wettbewerb hat alſo bis jetzt ſchon neben den glänzenden einzelnen Rekordleiſtungen einen Rekord vieler guter Leiſtungen erzielt, der in den noch folgenden vier Wettbewerbstagen weiter erhöht wird. Hiervon hat der Mannheimer Hofmann allein eine Streckenſumme von 900 Kilometer für ſich zu verbuchen. Fliegerkrauer um Hindenburg Nach dem überragenden Ergebnis des 12. Wettbewerbstages dürfte außer Zweifel ſtehen, daß die Bedingungen für alle Ausſchreibungen des diesjährigen Wettbewerbes erfüllt werden. Nach einer Anordnung der Wettbewerbsleitung wird die Konkurrenz am 5. Auguſt, abends 6 Uhr, beendet. Der Präſident des Deutſchen Luftſportverbandes, Hauptmann a. D. Bruno Loerzer, wird dann die Siegerverkündung und Preisverteilung vornehmen. 1 Gegenüber den Vortagen herrſchten am Don⸗ nerstag weſentlich günſtigere Flug⸗Witterungs⸗ verhältniſſe, die von einer großen Anzahl von Fliegern zu auten Leiſtungen ausgenutzt wur⸗ den. Unausgeſetzt folgten Maſſenſtarts von Se⸗ gelflugzeugketten um den Tagespreis von 1400 von DDac und NSag zur kommenden 3 Deutſchland“ am 19. Auguſt in Frei⸗ burg i. Br. iſt jetzt die Ausſchreibung erſchie⸗ nen. Inhaber einer internationalen Fahrer⸗Lizenz 1 und mit 5po. Rennwagen, wobei die einzelnen Katego⸗ RM., wofür die Flieger die Umfliegung des Heidelſteins ſowie Rückkehr und Landung auf der Waſſerkuppe zu bewältigen hatten. Dieſe Aufgabe wurde nur von den drei ſchwäbiſchen Piloten Bauer⸗Stuttgart, Proppe⸗Stutt⸗ gart und Hakenjos⸗Schwenningen erfüllt. Mitten in der Durchführung des Wettbewerbes erreichte das Fliegerlager die Nachricht vom Tode des Reichspräſidenten. Der eiter des Wettbewerbs und Führer der deut⸗ ſchen Segelflieger, Prof. Dr. Georgii, ge⸗ dachte in einer Anſprache auf der Waſſerkuppe des verſtorbenen Generalfeldmarſchalls. Er be⸗ tonte, daß ſich die deutſchen Segelflieger mit tiefem Ernſt dem Wettbewerb hingeben und dem Vorbild nacheifern würden, das der ver⸗ ſtorbene Feldmarſchall in Krieg und Frieden Am den Berg⸗Preis von Deutſchland Schwarzwaldhöhenfahrt und Rundſtrecken⸗ Höchſtleiſtungsprüfung Zu dem von der OnS veranſtalteten und Durchführung „Großen Preis von Darnach iſt das Rennen offen für alle für 1934. Zugelaſſen ſind Krafträder ohne eitenwagen, Sportwagen und rien nach dem Zylinderinhalt der⸗Fahrzeuge untergeteilt ſind. Nennungen ſind zu richten an den DDaAcC, Sportabteilung, Berlin W. 35, Tirpitzufer 90. Nennungsſchluß iſt am Diens⸗ tag, 7. Auguſt, 18 Uhr. wurde für den 16. Auguſt auf as offizielle Training 12 Uhr, für den 17. und 18. Auguſt auf—13 Uhr feſt⸗ eit für den übrigen Verkehr geſperrt. Außer⸗ em wird der Große Berg⸗Preis von Deutſch⸗ f Die Bergrennſtrecke iſt während dieſer land für die deutſche Bergmeiſterſchaft gewer⸗ tet.— Gleichzeitig mit der Ausſchreibung zum Großen Berg⸗Preis erſchien die Ausſchreibung für die„Schwarzwald höhenfahrt und Rundſtrecken⸗Höchſtleiſtungs⸗Prü⸗ fung“ am 17. bzw. 18. Auguſt. Nen⸗ nunasſchluß iſt ebenfalls der Dienstag, 7. Aug., 138 Uhr. Die Prüfungen ſind offen für Einzel⸗ fahrer und Mannſchaften des DꝰDaAcC, des Meas, der SA, SS, der Reichswehr und der Polizei. Die Strecke der Schwarzwaldhöhen⸗ fahrt iſt 436 Kilometer lang und in vier Zeit⸗ Rundſtrecken⸗Hochleiſtungsprüfung führt durch die Straßen der Stadt Freiburg. Die Rund⸗ ztrecke iſt neun Kilometer lang und 12 mal zu Aurchfahren. kontrollen mit Sonderwertung eingeteilt. Die gegeben habe. Unter den Klängen des Liedes „Ich hatt' einen Kameraden...“ gingen die Flaggen des Fliegerlagers auf Halbmaſt, Nach einſtündigem ſtillen Gedenken nahm der Wettbewerb dann ſeinen Fortgang. Unter den erſten Maſchinen ſtarteten, allerdings bei ſchwa⸗ chen Winden, Heini Dittmar, Peter Rie⸗ del und Hanna Reitſch zu einem Kettenflug. Während Hanna Reitſch nach 20 Kilometer bei Tann landen mußte und die Kette dadurch zer⸗ riß, flog Riedel bis nach dem 90 Kilometer ent⸗ fernt liegenden Mühlhauſen in Thüringen, Dittmar 100 Kilometer, bis in die Nähe von Kaſſel. Nach den weiter vorliegenden Lande⸗ meldungen erreichte der Mannheimer Lud⸗ wig Hofmann mit 80 Kilometer Wanfried, und Dr. Küttner⸗Breslau auf dem„Kondor Breslau“ mit 85 Kilometer Eſchwege. Ins⸗ geſamt hrachte der Donnerstag 100 Starts. Am Abend trat das geſamte Lager zu einer Hin den burg ⸗ Gedenkſtunde zu⸗ ſammen. Die Organiſation des Reichsbundes 21 Sportämter werden errichtet Es war bereits kurz darauf hingewieſen worden, daß in dem in Nürnberg gegründeten „Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen“ be⸗ faci Aemter für die Durchführung aller achlichen und techniſchen Aufgaben errichtet werden. Die Zahl dieſer Aemter beläuft ſich auf 21, und zwar folgende: Amt 1: Geräteturnen, Gymnaſtik und Som⸗ merſpiele Amt 2: Raittan Rugby und Kricket Amt z3: ficdglet Amt 4: Handba Amt 5: Schwimmen Amt 6: Zilfn Gewichtheben und Jiu⸗ Jitſu Amt 7: Boxen Amt 8: Sae Amt 9: Schießen Amt 10: Hockey Amt 11: Tennis und Tiſchtennis Amt 12: Golf Amt 13: Radſport Amt 14: Rudern Amt 15: Kanuſport Amt 16: Segeln und Motoxfachtſport Amt 17: Eisſport und Rollſchuhſport Amt 18: Bob⸗ und Schlittenſport Amt 19: Skilauf Amt 20: Alpiniſtik und Wandern Amt 21: Kegeln und Billard. Für jedes dieſer Aemter ernennt der Reichs⸗ ſportführer einen Leiter, der für die Geſchäfts⸗ führung ſeines Amtes verantwortlich iſt. Im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer er⸗ nennt er ſeine Mitarbeiter. Die Leiter der Aemter bilden den Führerſtab des Reichsbundes, führer weitere Mitglieder berufen kann. Die beſtehende Gaueinteilung wird übernommen. Jeder Gau erhält ein Gauamt des Reichsbundes, deſſen Leiter gleichfalls vom Reichsſportführer ernannt wird. Die Aufga⸗ ben der Gauämter entſprechen den allgemeinen Aufgaben des Reichsbundes. Die Aufgaben der Fachämier werden in den Gauen von den Gaufachamtsleitern nach den direkten Anweiſungen der Reichsfach⸗ amtsleiter bearbeitet. Die weitere Unterteilung der Gaue regeln nach Genehmigung des Reichs⸗ ſportführers die Fachämter nach beſtehenden Bedürfniſſen. Die Gebiete dieſer Unterteilung ſollen ſich mit den Bezirken und Kreiſen des beſtehenden Beauftragten⸗Syſtems decken. In Städten mit mehreren Turn⸗ und Sportvereinen kann eine Ortsgruppe des Reichsbundes für Leibesübungen errichtet wer⸗ den. Sie hat keine fachlichen Aufgaben zu leiſten, ſondern im Bereich ihres Ortsgruppen⸗ gebiets die Gemeinſchaftsarbeit untereinander zu fördern und die Intereſſen der örtlichen Turn⸗ und Sport⸗Bewegung gegenüber der zu⸗ ſtändigen Ortsgemeinde zu vertreten. Sroßgfampf pei den CLeicqtatſileten Welches iſt der beſte Verein? Am kommenden Samstag und Sonntag ſteht Mannheim im Zeichen zweier großer Leicht⸗ athletit⸗Klubkämpfe. Auf dem TV⸗Platz im Luiſenpark treffen am Wochenende die beſten. Vereinsmannſchaften aufeinander, und ohne Zweifel bilden dieſe Klubkämpfe neben den Gaumeiſterſchaften die bedeutendſten Veran⸗ ſtaltungen auf leichtathletiſchem Gebiet. Mit Beginn 6 Uhr treffen ſich Samstagabend beim Frauenklubkampf die Vereine TV 1846— MTG— VfR— Jahn Neckarau. Bei jeder Konkurrenz werden insgeſamt acht Teilnehmerinnen am Start ſein, und bei der brauchbaren Anlage des d 5 wird man nicht nur intereſſante Kämpfe, ſondern auch gute Leiſtungen zu ſehen bekommen. Zum Aus⸗ trag gelangen: 100⸗Meter⸗Lauf, 200⸗Meter⸗ Lauf, 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel, 10 mal 100⸗Mtr.⸗ Staffel, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſtoßen, Diskuswerfen, Speerwerfen. Das Hauptintereſſe vereinigt ſich jedoch auf den Dreikampf der Männer am Sonn⸗ tag(Beginn nachm. 3 Uhr): TV 1846— TFcC Ludwigshafen— MTG. Nur noch bei den Meiſterſchaften wird es möglich ſein, eine ſolche Ausleſe leiſtungsfähi⸗ ger Athleten gleichzeitig an den Start zu brin⸗ gen, wie es bei dieſem Vereinskampf der Fall iſt. Namen wie Nehb, Gärtner, Eichin, Greu⸗ lich, Fried, Appel, Haſenfuß uſw. genügen, um zu zeigen, was die Zuſchauer am Sonntag er⸗ warten dürfen. Der Mannſchaftskampf kommt zum dritten Male zum Austrag; beide bis jetzt ſtattgefundenen Kämpfe ſah die Mann⸗ Turngeſellſchaft überlegen in Front. Inzwiſchen hat ſich jedoch das Kräfteverhält⸗ nis ausgeglichener geſtaltet und ſollte es nicht wundernehmen, wenn der TV 1846 oder der TFC Ludwigshafen in dieſem Jahre an erſter Stelle ſteht. 40 Folgende Wettbewerbe werden durchgeführt: 100⸗Meter⸗Lauf, 200⸗Meter⸗Lauf, 400⸗Meter⸗ Lauf, 1500⸗Meter⸗Lauf, 5000⸗Meter⸗Lauf, 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel, Olympiſche Staffel, 10 mal 1⸗Runde⸗Staffel, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugel⸗ ſtoßen, Diskuswerfen, Speerwerfen. Zu er⸗ wähnen iſt noch, daß die Eintrittspreiſe niedrig gehalten ſind. Motorrad⸗Sechstage wie noch nie! Berlin, 2. Aug. Am 27. Auguſt wird die Internationale Motorrad⸗Sechstagefahrt in Partenkirchen ihren Anfang nehmen. Die bis⸗ her vorliegenden Nennungen laſſen erkennen, daß die für den Motorradſport bedeutendſte Veranſtaltung des Jahres, die zum erſten Male in Deutſchland abgehalten wird, eine Rekordbe⸗ ſetzung bringt. Alle internationalen Motorrad⸗ fahrer von Rang und Namen werden ſich hier ein Stelldichein geben. Deutſchland hält mit 80 Startern die Spitze. Die beſten deutſchen Fahrer werden ſich am Rennen beteiligen, ſo ſtarten beiſpielsweiſe u. a. auch die drei BMW⸗Fahrer Henne, Stel⸗ zer und Mauermeyer. Dieſe Mannſchaft hat den Sieg der vorjährigen in England abgehal⸗ tenen internationalen Sechstagefahrt für Mo⸗ torräder für Deutſchland erobert. Auch Vik⸗ toria, Trumph, NSu und alle übrigen deut⸗ ſchen Motorradfirmen werden mit Mannſchaften beteiligt ſein. Ferner hat Ardie 4 abgegeben, Zündapp ſor⸗ gar 5. Von den fremden Nationen iſt England mit einem beſonders ſtarken Aufgebot vertreten. Nicht weniger als 47 engliſche Fahrer haben bisher ihre Nennungen abgegeben. Auch Ita⸗ lien ſchickt 40 Fahrer in den Kampf. Unter den italieniſchen Firmen befindet ſich auch Mas, die Firma, deren Team in der 2000⸗Kilometer⸗ ſtarken Fahrt ſo außerordentlich erfolgreich war. Auch Gilera und Bianchi werden vertreten ſein. Von den weiteren Nationen entſendet Holland 18 Fahrer, die Tſchechoſlowakei 10, Oeſterreich 5, Irland 8 und die Schweiz und Ungarn je 2 Fahrer. Aus dieſen zahlreichen Meldungen iſt zu erſehen, daß die diesjährige Motorrad⸗ Sechstagefahrt zu einer ſportlichen Veranſtal⸗ tung wird, die an Ausmaß und Bedeutung die Motorradſechstaoefahrt weit über⸗ eigt. Europa⸗Meiſterſchaften der Ruderer Zu den nnn der Ru⸗ derer vom 10. bis 12. Auguſt in Luzern werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. So beabſich⸗ tigt die Schweiz ein nicht ganz gefahrloſes Ex⸗ periment. Die Eidgenoſſen wollen den F— Zürich, der allein fünß Schweizermeiſterſchaften gewonnen hatte, in drei Rennen ſtarten laſſen. Die Züricher ſollen den Vierer mit und ohne Steuermann und den Achter bei den Europa⸗ meiſterſchaften fahren. Man erinnert ſich, daß eine ſolche Ueberlegenheit bei nationalen Mann⸗ ſchaften nicht immer zugleich der Beweis dafür iſt, daß auch bei internantionalen Großkämpfen eine derartige Kräftezerſplitterung zweckmäßig iſt. Die Franzoſen haben jetzt ebenfalls ihre Mel⸗ in den der Reichsſport⸗ dungen für Luzern abgegeben. Nach den Er⸗ Se der franzöſiſchen Meiſterſchaften wer⸗ en in Luzern ſtarten: Einer: Sairin(SN Lagny), Doppelzweier: SN Marne(Hauſotte⸗ Bonton weier mit St.: S Engoura ement Bouton⸗Batillat); Vierer m. St.: SA Nan⸗ tes; Vierer o. St.: SN Marne; Achter: S. En⸗ courxagement. ür den deutſchen Doppelzweier Rosmann⸗ Wöllert werden die Gebrüder Kopetzky, die allein drei Landesmeiſterſchaften ewinnen konnten, in Luzern, ſchwere Gegner ein. Die Oeſterreicher haben im Doppelzweier gemeldet und ſind ausgezeichnete Ruderer. MBosgen Seeeee aznaanusaen, nnr Für die Opfer der Arbeit Deutſche Box⸗Meiſterſtaffel in Berlin Der große Wohltätigkeits⸗Box⸗ abend zugunſten der Opfer der Arbeit am 17. Auguſt in der Berliner Bock⸗ brauerei dürfte ſich zu einem der bedeu⸗ tendſten Ereigniſſe im Amateurborxſport in der Reichshauptſtadt geſtalten, wie man ſie nur ſelten zu ſehen bekommt. Die geſamte deutſche Meiſterſtaffel tritt gegen ausgeſuchte Gegner an, unter denen ſich neben fünf Berlinern auch Ziglarski(München), Leitner(Stutt⸗ gart) und Runge(Elberfeld) befinden. Das Programm ſieht folgende Begegnungen vorr: (Frank ⸗ 7 Miner Feder: Käſtner(Erfurt)— Arenz(Berlin); Leicht: Fliegengewicht: Rappſilber furt)—Weinhold(Berlin): Bantam: (Breslau)— Ziglarski(München); Schmedes(Dortmund)— Hünnetens(Berlin); Welter: Erich Campe(Berlin)— Leitner (Stuttgart): Mittel: Bernlöhr(Stuttgart) gegen Schellin(Berlin):; Halbſchwer: Pürſch(Berlin)—Lorbeer(Berlin): Schwer: Eckſtein(Lübech)— Runge(Elberfeld). Klein ſchlägt Stief k. o. Im Rahmen der Solinger Stahlwaren⸗ Woche wurden am Sonntagabend in Solin⸗ gen vor rund 2500 Zuſchauern Berufs⸗ box⸗Kämpfe veranſtaltet. Im Mittelpunkt ſtand der Schwergewichtskampf zwiſchen dem Lokalmatadoren Erwin Klein und dem Berliner Ego'n Stief., Nachdem Klein in den erſten Runden den Kampf deutlich geführt hatte, ging der Reichshauptſtädter auf eine ſchwere Rechte an den Magen hin in der fünf⸗ ten Runde für die Zeit zu Boden. Im Rahmenprogramm unterlgg⸗ kötter(Wuppertal) gegen Zicho(Hamm) in der fünften Runde durch techn. k. o. Im Mittelgewicht kam der Krefelder van der Rheydt über Krayda(Hagen) zu einem techn..⸗o.⸗Sieg, da der Ringarzt in der vierten Runde Krayda verbot, weiterzukämpfen. Im zweiten Mittelgewichtskampf unterlag der Saarbrücker Lauer dem Lüdenſcheider Kö⸗ nig ſicher nach Punkten. Ein ſchnelles Ende fand die Halbſchwergewichts⸗Begegnung zwi⸗ ſchen Hemp(Mainz) und Nico Droog (Krefeld), da der Weſtdeutſche erſten Runde zu einem.⸗o.⸗Sieg kam. Ceicſit atſilætiſ Italien— Deutſchland abgeſagt Der Deutſche Leichtathletik⸗Verband hat im Einvernehmen mit dem Italieniſchen Leichtath⸗ letik⸗Verband den für Sonntag, 5. Auguſt, in Mailand vorgeſehenen Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf Deutſchland— Italien mit Rückſicht auf den Tod des Herrn Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg abgeſetzt. Der Kampf findet an einem ſpäteren Zeitpunkt ſtatt. 2221222 Deulſche Siege in Prag Bei den in Prag ausgetragenen tſchecho⸗ ſflowakiſchen Schwimm ⸗Meiſter⸗ E gewann zum erſtenmal ein deut⸗ cher Verein die Klubmeiſterſchaft der Da⸗ men, und zwar Hellas Tetſchen mit 94 Punkten vor dem vorjährigen Sieger Slayia Prag mit 90 Punkten. Der deutſche Hallen⸗ Springmeiſter Hans Leikert(Teplitz) kam zu einem Doppelerfolg im Turm⸗ und Kunſtſpringen, und ſeine Klubkameradin Liſa Würfel holte ſich die 200-Meter⸗Bruſt⸗Mei⸗ ſterſchaft in:29. Auf Grund der Meiſterſchafts⸗Ergebniſſe be⸗ ſchloß der Tſchechiſche Verband, folgende Ver⸗ treter zu den Europameiſterſchaften nach Magdeburg zu entſenden: Frl. Schön⸗ Brünn, Frl. Sramek⸗Brünn, Frl. Freund⸗ Preßburg, Leikert⸗Teplitz und eine Waſſerball⸗ Mannſchaft. Ringer⸗Elite in Ludwigshafen Der AC„Deutſche Eiche“ Frieſenheim veran⸗ ſtaltet am kommenden Wochenende in Ludwigs⸗ afen ein Ringerturnier, an dem ſich neben den eſten Ringern aus der näheren Ungebung Ludwigshafens auch Fiſcher(Zweibrücken), Sperling(Dortmund) und Neuhaus(Eſſen) beteiligen. Die Athleten, die unter der Füh⸗ rung von Reichstrainer Steputat(Berlin) ſte⸗ hen, kommen vom Olympia⸗Kurs und waren vorher bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg, wo ſie teilweiſe ſehr gut abſchnitten. Ein intereſſantes Treffen verſpricht das im Bantamgewicht zwiſchen Fiſcher(Zweibrücken) und Gehring(Frieſenheim) zu werden. Auch Sperlina hat in Freund(Frieſenheim) einen ſtarken Gegner erhalten. Breen⸗ ſchon in der 0 ſchüchterte Stimme zu hören. Unierbergen. dweiter Linie: das Verlangen der Unterberger geheure Verena, das fühlten die in Erwartung ſtarren ——————————————————————————————— —— „Hakenkreuzbanner“ 7———— EI.l οιιτν Dον ο◻ινο οο Oοιp K◻E „Rene wurde von Mitleid gepackt, daß Verena, dieſes ſtille, vornehme Weſen, nun gewaltſam vor das Tribunal des Volkes gezerrt würde. Als er ſie zum Rednerpult gehen ſah, meinte er ſchon, ihre bange, vor der Menge etwas ver⸗ Aber es kam anders. Sei's, daß ſich in dem Mädchen alles an Kraft für dieſe Stunde der Entſcheidung ſammelte, ſei's, daß das Blut ſprach, die hier der Ahnen 155 3 ſeit Jahrhunderten in den Landsgemeinden Rat und Auskunft gegeben hatten— Verena trat raſch und entſchloſſen vor den Boß, ſah mit hellen Augen zu ihm auf und erklärte weithin vernehmlich, daß die Quelle ihr Eigentum ſei. „Frauenſach iſt Männerſach' bei Eheleuten!“ kreiſchte Hans. „Noch ſeid ihr nicht verbunden“, ſtrömte die tiefe Stimme des Ruedi Boß.„Hab' alſo mit euch nichts zu verhandeln, Hans Ableggen. Sag du mir, Vreneli, du weißt jetzt, wie es ſteht, weißt, was deine Quelle für uns bedeutet: willſt du, daß in der Brunnſtube zu Eiſental das Waſſer in die Röhren fließt oder in den Berg hinein?“ Die Menge erſtarrte. Die einfachen Men⸗ ſchen, die Hirten und Jäger, die Bergführer und Strahlſucher“), die Holzer und Köhler, Bauern und Kleinhäusler— alle fühlten, daß jetzt eine Entſcheidung kam, nicht allein für Nein, das ſtand eigentlich in war, ſelbſt wenn Verena die Quelle verwei⸗ gerte, durch den Bannbrief aus dem vierzehn⸗ ten Jahrhundert geſchützt. Es würde Prozeſſe geben, Advokaten würden mit Liſt und Findig⸗ keit beweiſen oder leugnen, daß in den Bann des Waldes auch die Erhaltung der leben⸗ ſpendenden Quelle mit einbegriffen ſei. Zum Ende würden die Unterberger recht behalten, zumal wenn ſie einen Ruf an das Land, ſchließ⸗ lich an den Hohen Rat im Bundespalaſt ſenden würden. Man ließ nicht einfach ein ganzes Dorf zugrunde gehen, weil ein einzelner Profitlein ſcheffeln wollte. Der Sieg der Unterberger war ſicher, aber ein Prozeß mußte das arme Bergdorf in un⸗ Schulden ſtürzen. Alles lag bei »Menſchen. Und fühlten noch eins: ihr Schickſal entſchied ſich in der Antwort. Rens wollte zu ihr, aber er mußte ſich das Recht dazu verſagen. Er ſah, daß ihre Geſtalt zitterte, leiſe ſchwankte, ſie Und da— ſie ſuchte ihn! Wie verirrte Vögel über wintertoſendem Meer glitten ihre Blicke zu ihm, tauchten in ſeine Augen. Er nickte ihr zu; da wuchs eine große Ruhe, eine leuchtende Befreiung in ihrem Antlitz auf. Und ihre Stimme klang feſt und ſicher:„Der Quell iſt mein, ich hab' nicht gewußt, daß er zum heiligen Wald fließt. Und er wird wei⸗ terfließen. Ruedi Boß, Eure Leute im Eiſen⸗ tal können heimgehen zu Weib und Kind. Ich ſchenke euch den Quell, und morgen machen wir es mit Brief und Siegel ab beim Gericht.“ Dann war es mit ihrer Kraft zu Ende, ſie fiel in den Arm des Boß. In die über ſie her⸗ einflutende Nacht hörte ſie noch einen wüten⸗ den Aufſchrei Hans Ableggens. 230 wandte ſich um. Rensé hatte Verena heimführen, tragen wol⸗ len. Aber als er ſich durch die Menge gedrängt hatte, die, nach des Mädchens Worten auf⸗ jauchzend, in ungeheurer Erregung über den Platz geflutet war, hatte man Verena längſt in ein Automobil geſchafft und fortgeführt. Er wollte ſie im alten Stettlerhauſe ſehen, aber Frau Giovanna ließ ihn nicht zu ihr. Sie liege in hohem Fieber und phantaſiere von der Quelle, von Lawinen, von Ableggen und— „von dir!“ ſchloß ſie.„Du darfſt ſie nicht allein laſſen, wenn ſie zum Bewußtſein kommt.“ „Ich muß morgen fort“, ſagte er verwirrt. „Bin vertraglich gebunden.“ „Das macht ja nichts“, beruhigte ſie ihn. „Komme nur bald wieder zurück. Einige Tage braucht ſie jetzt ohnedies Schonung und ſoll niemand um ſich haben als mich. So verlangt es der Arzt.“* Mwonne war zu all dem ſtill geweſen. Nur einmal, auf der Heimfahrt, hatte ſie Renẽés Hand gedrückt und geſagt:„Ich wünſche dir alles Glück.“ „Was hat das mit mir zu tun?“ „Vielleicht mehr, als du denkſt!“— Am frühen Morgen warf Achille Simon den Propeller an. Verkatert und übernächtig, denn aus dem Feſte Ableggens war plötzlich ein Volksfeſt geworden, und ſogar die roten Waf⸗ fenröcke der Unterberger Gardiſten hatten im Gewühl der Tanzenden aufgeleuchtet. Nur in einem war Simon enttäuſcht worden: ſchwarze Liſa Amann war plötzlich verſchwun⸗ den geweſen. Aber er hatte ſich mit anderen Schönheiten von Iſenfluh getröſtet Jetzt hatte der Ingenieur einen Kater, freute *) Strahl- Kriſtall Die 4————— ſich, daß Rens das Flugzeug führte, kroch, ſo⸗ bald der Propeller heulte, auf ſeinen Platz und beſchloß, die fünf Flugſtunden bis Paris gründlich zu verſchlafen. René hob die Ma⸗ ſchine von der Erde; in einer Steillinie ſtieß er empor, legte ſich dann in die Kurve, daß die Häuſer von Iſenfluh an einer Wand zu hängen ſchienen. „Wohin?“ ſchrie ihm Mwonne zu.„Paris liegt dort.“ Er winkte ihr mit der Hand zu, ſteuerte den Apparat über die Wälder des Grabens, ließ ihn über das ſtille Revier der Eiſten hinglei⸗ ten. Die leere Betonröhrenſtraße ſchimmerte weiß herauf, das Dach der Ilſehütte tanzte im Walde, als wolle das alte Jagdhaus die Schwerkraft abſchütteln und zum fliegenden Wunderkoffer werden. Jetzt war der Lärchbühl unter ihnen; ſtrup⸗ pig und dürräſtig ragte der große Baum auf, von deſſen Zweigen Ppvonne den Hahn geholt hatte. Das Eiſental kroch wie eine Schlange in die Berge hinein, Schnee lag noch auf dem Sattel, über den qualmende Nebelballen emporquollen. René drückte die Maſchine hinab, kaum zehn Meter über dem Dach der Heiligenbachhütte ſtrich er hin. Als er dabei kurz Mponnes Blick ſah, war eine erinnerungswehe Traurigkeit darin. Er wußte, was ſie dachte und war froh, daß damals alles anders gekommen war. Höhenſteuer gab er, kurvte ſich über den Graben vom heiligen Bach empor. Die Kalcheggen dampften und rauchten, als ſeien Urmächte losgebrochen, als ſtröme glühen⸗ des Magma des Erdballes über die noch von Eis und Schnee verpanzerten Flanken. Faſt genau über jenem Platz, auf dem ſie damals geraſtet hatten, zwang René das Flug⸗ zeug über den Grat zur Nordſeite. Nun verſtand Mwonne, was er wollte. Ge⸗ ſpannt beugte ſie ſich über die Bordwand und ſpähte hinab in das Brodeln und Rauchen der Wolkenmaſſen. Eine Fallbö hinter dem Grat warf die Maſchine hinab, knapp an den Wän⸗ den, die von Eisdolchen wie offene Tierrachen ſtarrten, flog der Ingenieur hin. Hinein in eine Leere, die den Berg ſpaltete, in einen tie⸗ fen Schoß im Fels. Zwiſchen ziehenden Nebeln leuchtete es weiß herauf— eine ſanft ge⸗ ſchwungene Mulde, von ſenkrechten Wänden wie von einem Kerker umſchloſſen. Und ſchon hatte Rens das Flugzeug nach rechts geworfen, ein Zug am Verwindungs⸗ hebel ſtellte es gerade, und mit Vollgas raſte er über den tiefen Waldkamm des Morgen⸗ berges zurück. Wieder ſahen ſie ſich an. Rens las Worte aus einer Bewegung der Lippen ſeiner Begleiterin. „Das verlorene Tal!“ über die Dächer von Iſenfluh hin. Eine letzte Runde kreiſte er, daß die ſtillen Höfe und Gaſ⸗ ſen vom Brüllen des Motors zu zittern ſchie⸗ nen. Dann ſteuerte er der Ferne des Unter⸗ landes zu.— Verena war plötzlich erwacht. Sie hatte die wilde Muſik des ſtählernen Vogels gehört. Im leichten Nachtgewand lief ſie zum Fenſter und riß es auf. Sie wußte, daß René am Steuer ſaß. Sah die grauen Rieſenflügel ſich neigen, erblickte in der Kurve ihn, vermummt in Flie⸗ gerpelz und Kappe. Sie ſah den Apparat ſich aufrichten, in der Ferne entſchwinden. Da wankte ſie wieder ins Zimmer zurück, warf ſich 1 und ein wildes Schluchzen durchriß den zarten Körper.(Fortſetzung folgg über das Bett, Ein Kanal zwiſchen zwei Weltmeeren Zur 20jährigen Wied In ſchickſalsſchweren Tagen In den erſten Auguſttagen des Jahres 1914 hatte Europa Wichtigeres zu tun als ſich mit der erfolgreich beendeten Durchbrechung der Landenge Colon⸗Panama zu beſchäftigen. Ver⸗ wickelt in eigenes ſchweres Schickſal, den begin⸗ nenden Weltkrieg, konnte Europa dieſer Groß⸗ tat der Technik nicht die Aufmerkſamkeit ſchen⸗ ken, die ihr gebührt. Jetzt, wo der Wert des Panama⸗Kanals für die Schiffahrt und vor allem ſeine Bedeutung als militäriſcher Stütz⸗ punkt vor den Augen der Oeffentlichkeit liegt, weiß auch die Alte Welt die Leiſtung zu wür⸗ digen, Bau haben. Frankreich beginnt den Bau „Die Bewunderung für die Vollendung des äußerſt ſchwierigen Baues iſt umſo größer, als Frankreich, das dieſes Unternehmen als erſte Nation Snn hat, nach Jahren voll ungeheu⸗ rer Opfer an Menſchenleben und Geldern daran geſcheitert iſt. Im Jahre 1879 wird die„Compasnie universelle du Canal interocéanique“ gegründet. An ihre Spitze tritt der 74jährige Ferdinand v. Leſſeps, der geniale Erbauer des Suez⸗Kanals, der jetzt, zehn Jahre nach der Einweihung ſeines erſten großen Werkes, an die Schaffung des zweiten, größeren und weitaus ſchwereren herangeht. Es handelt ſich darum, den Schiffen, die aus dem Atlantiſchen Ozean in den Pazific fahren oder die umgekehrte Reiſe machen, die Umſchif⸗ fung eines ganzen Erdteils, Südamerikas, zu des neuen Schiffahrtsweges vollbracht erſparen. Es handelt ſich darum, den Weg um Tauſende von Seemeilen zu verkürzen. Der Plan, Mittelamerika an ſeiner ſchmalſten Stelle zu durchſtechen, erſcheint lohnend und zu⸗ kunftsreich. Schwierigkeiten Aber da ſind auch Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Hinderniſſe, die ſich zunächſt gar nicht überſehen ließen, die ſich ſpäter als unüber⸗ windbar erweiſen ſollten. Quer durch Urwald, Sumpfgebiet und Berg⸗ ketten muß der Kanal gezogen werden. 78 km Land und Waſſer müſſen eingeebnet, gerodet und künſtlich zugeſchüttet werden, und das Schwerſte: ein Zug der Kordilleren iſt zu durch⸗ ſchneiden. Zur Bewältigung dieſer gigantiſchen Auf⸗ gabe ſind unzählige Arbeiter, ſind Maſchinen und Baumaterial nötig. Das Klima iſt eine Hölle, in den Sümpfen lauern die Seuchen. Trotzdem— Leſſeps, der an, ſeinen Erfolg vor zehn Jahren denkt, übernimmt nach ſorg⸗ die die Vereinigten Staaten mit dem erkehr der Einweihung des panamakanals am. Auguſt fältigen Berechnungen die Leitung des Kanal⸗ baues. Bevor man beginnen kann, iſt noch die finan⸗ zielle Seite des Unternehmens zu erledigen. Ungeheure Summen müſſen herangeſchafft wer⸗ den. Die Panama⸗Gõeſellſchaft wirbt in den mächtigſten Finanzkreiſen für ihre Sache. Ein ganzer Propaganda⸗Apparat wird aufgebaut, der ſeinerſeits viele Gelder verſchlingt, die kleinen Sparer in der Provinz werden aufge⸗ rüttelt, ſie holen ihr Geld aus den Verſtecken und geben es der Geſellſchaft, in der Hoffnung, es einmal mit reichen Zinſen wiederzube⸗ kommen. Der Kanal wird gebaut. Die Rechnung ſtimmt nicht Während der nächſten ſieben Jahre herrſcht am Iſthmus von Panama das fieberhafte Treiben. Von Colon aus bohrt ſich der Kanal ins Land hinein. Der Lärm der Arbeit, das Getöfe der Sprengungen bricht gewalttätig in die Stille des Urwaldes, das nenhenng⸗ lichſte Dickicht wird gelichtet, Berge werden ab⸗ getragen, Sümpfe werden zu eſchüttet. Arbeit iſt mörderiſch, aber töd icher ſind noch die Stiche der Moskitos. Die Arbeiter ſterben zu Hunderten und Tauſenden an der Malaria und am gelben Fieber. Die ärztliche Wiſſen⸗ ſchaft weiß zu jener Zeit noch nichts von der Gefährlichkeit der Stechmücken und von der Art der Infektion. So ſteht man ratlos dieſem Maſſenſterben gegenüber und— holt neue Ar⸗ beiter, Tauſende, Zehntauſende, herbei. Dieſes Menſchenmaterial koſtet Geld. Mehr Geld, als in der Koſtenaufſtellung vorgeſehen war. Dazu geht der Bau nicht ſo ſchnell vor⸗ wärts, wie man es ſich gewünſcht hätte. Da⸗ mals, beim Suez⸗Kanal, war nur Sand fort⸗ zuräumen geweſen, hier hat man es mit felſi⸗ em Gelände zu tun. Vielleicht wäre es doch beſſer geweſen, auf einen glatten Durchſtich der Landenge zu verzichten und lieber ein Syſtem von Schleuſen zu bauen, bei dem man die vor⸗ handenen Gewäſſer benutzen konnte. Der Zuſammenbruch Aber dieſe Einſicht kommt zu ſpät. Eine Aenderung des Planes würde bei dem fortge⸗ ſchrittenen Stand der Arbeit neue Unſummen von Geldern verſchlingen, die mit Gewißheit nicht hereinzuholen wären. Denn auch ſo laſſen bereits die Zahlungen nach. Das Volk wird bei der unerwartet langen Dauer des Kanal⸗ baues mißtrauiſch gegen das Gelingen des Planes. Man muß jetzt alſo von der Regie⸗ — die weitere Unterſtützung verlangen. Schließlich geht es um Frankreichs Anſehen. Eine lebendige Preistafel Ein findiger Schlächtermeiſter in Italien ſchreibt die Preiſe für ſeine Waren auf lebende Tiere, die er vor ſeinem Fleiſcherladen zur öffentlichen Schau ſtellt Die fährliches Werk. Eine verſchärfte Werbearbeit beginnt. geht an jeden einzelnen der Miniſter, der Mit⸗ glieder des Parlaments und des Senats her⸗ an. Bewußt falſche Darſtellungen von der Lage des Kanalbaues werden gegeben, Beſtechungs⸗ gelder, aus den Erſparniſſen der kleinen Ren⸗ tiers in der Provinz, fließen in die Taſchen von einflußreichen Männern, unüberſehbar zieht ſich das Gewirr der Fäden durch die obe⸗ ren Schichten des Volkes, und als die Geſell⸗ ſchaft dann doch zuſammenbricht, ſteht man einem Sumpf von Betrug, Beſtechung und un⸗ rechtmäßiger Bereicherung gegenüber. Der Prozeß Das Volk tobt, ſchmählich um ſeine Erſpar⸗ niſſe gebracht, und verlangt Hilfe oder wenig⸗ den Vertretern des Regierungskreiſe ſelbſt hineingezogen worden ſind in dieſen ſchmutzi⸗ da außerdem die im Augenblick gegen die unter⸗ irdiſchen, ſtaatsgefährlichen Pläne ihres ſchärf⸗ ſtens Vergeltung von Staates. Aber da die gen Wuſt der Korruption, Republik ſich ſten Gegners, des»Generals Boulanger, zu ſchützen hat, kommt es erſt ziemlich ſpät zum die Vertreter der Panama⸗Ge⸗ ſellſchaft, der für das Volk eine rein äußerliche Genugtuung darſtellen ſoll. Der 88jä 1 7 1 J0 3 änen ſo Prozeß gegen dinand v. Leſſeps, der ſich in ſeinen verhängnisvoll geirrt hat, kommt wegen ſeines Alters ungeſtraft davon, der das Vermögen hat, wird mit Gefängnis beſtraft. Amerika führt das Werk fort men. Frankreich wäre aber das Kanalprojekt von Herzen gerne los. Es bietet das Projekt ſamt Konzeſſion und S Der Kauf k— nde, füt 40 1 taaten an. Der Kauf kommt zuſtande, für 40 Millionen Dollar tritt Amerika das Erbe Aechna zum zweitenmal das lärmer⸗ BREVMTEsTN, 2 Maſchinen und Berechnungen Frankreichs an. 1904 beginnt füllte, fieberhafte Treiben an der Colon⸗Panama. Die Amerikaner Landenge men ſie, bevor ſie mit den Klima auf. Mit allen Mitteln der moder⸗ Abendausgabe— Freitag, 3. Auguſt 1934 3 Man ſein Sohn Charles, der Geſellſchaft verwaltet fangen es aber anders als die Franzoſen an. Zunächſt entſcheiden ſie ſich nach gründlichem Abwägen der Vorteile und Nachteile für das Schleuſen⸗Syſtem. Dann neh⸗ der eigentlichen Arbeit beginnen, den Kampf mit dem ſeuchebedrohen⸗ 4 Inzwiſchen verfällt der begonnene Bau, der Urwald nimmt wieder Beſitz von dem Gebiet, von dem er verdrängt wurde. Zum Schein, um die Konzeſſion aufrecht zu erhalten, werden die Arbeiten nach einer Weile wieder aufgenom⸗ nen Wiſſenſchaft gehen ſie den Moskitos zu⸗ 5 leibe und bringen es tatſächlich ſo weit, daß ſeit 1906 kein Fall von gelbem Fieber in dieſer Kanal gebaut. Nach Gegend vorgelommen iſt. Inzwiſchen wird der K zehn Jahren iſt das gigantiſche Werk fertig. Ruhmestag der Technik 4 Schleuſe nach Schleuſe, von einem rieſenhaf⸗ 1 ten, genial erdachten Pumpwerk in Betrieb ge⸗ ſetzt, hebt die Schiffe vom Atlantiſchen Ozean In den let Jahren haben und Bedürfni zurückſchrauber früher als ein heute zu einen Hnicht mehr o Leider ſcheint bdieſes Geſetz g Leuten, denen Noch einmal tauchte er hinab, glitt knappf gen die mater fſtigen. Sie bel legte Einteilur ſolche, die„zu! alles Mögliche ſamkeit garen kommt— das kommt gar nie bleibt immer Schränte. ————— Idie binigen und guten frauringe Inur von I 1 Kl i 2 El Wick für Dat Die K das Sehl sSowie ebel ———————— nur von 9 1 E 3, Bitte genau aul — Feit 54 Ha- ——— — ganf Wohn⸗z Einzel stets gut u Ffieldr. Ki Ehestandsdarlehen 5 —— auf das hochgelegene Innenland, das ſie auf natürlichen und künſtlichen Seen und Flüſſen überqueren, bis ſie dem Stillen Ozean entgegenſinken. Am 3. Auguſt 1914, als der von Schleuſe zu Schleuſe Weltbrand auf⸗ lodert und die erſten Schüſſe bereits gefallen ſind, fährt der erſte Ozeandampfer den neuen Waſſerweg von Co Tag, an dem die die ganze ſtes offenbar wird. Zwanzig Jahre ſind ſeit dieſem ruhmreichen Tag vergangen. Der Kanal hält, was man ſich von ihm verſprochen hat. Jährlich an⸗ taftiſch ſchöne Siedlungen, Gartenſtädte ſind zu Seiten und an den Ausgängen des Kanals ent⸗ 6000 Schiffe und mehr die Landenge. Größe des ſchaffenden Menſchengei⸗ 1 lon nach Panama. Es iſt ein Technik triumphiert, an dem Mannheimer Groflwa Karl Kratzer Weigwascherei, dustrie-Wäst lufen ie durch Tel. 53 ſtanden, das Klima iſt eines der geſündeſten in den Tropen. Zugleich hat Amerika hier ſeinen beſtbefeſtig⸗ ten militäriſchen Stützpunkt geſchaffen. Kriegs⸗ flugzeuge, Unterſeeboote und ſchwere Geſchütze ſind am Kanal von Panama zuſammengezogen worden. Ein ſchönes Werk, ein ſtolzes Werk, „K. 4 2 A0 Sonlerei lange Nöt gegenübere — Racio · Boleuchtuo Sfektro-Tast0f1 uMoroee-flob 8 Grkifno TIEas7 ——— Auguſt 1934 enden Nebeln ſe ſanft ge⸗ ten Wänden lugzeug nach zerwindungs⸗ Vollgas raſte des Morgen⸗ 18 Worte aus r Begleiterin. glitt knapp n. Eine letzte öfe und Gaſ⸗ zittern ſchie⸗ ſe des Unter⸗ Sie hatte die s gehört. Im Fenſter und ié am Steuer el ſich neigen, mmt in Flie⸗ Apparat ſich vinden. Da ück, warf ſich s Schluchzen rtſetzung folgt ——— eginnt. 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Phan⸗ enſtädte ſind zu des Kanals ent⸗ geſündeſten in nen beſtbefeſtig⸗ chaffen. Kriegs⸗ hwere Geſchütze ſammengezogen Werk, ein ge⸗ 4 0 Jahrgang 4— A Nr. 352— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 3. Auguſt 1934 Sind Bücher Luxus? In den letzten, wirtſchaftlich ſehr ſchweren Jahren haben wir den Grad unſerer Wünſche und Bedürfniſſe um ein ganz erhobliches Teil zurückſchrauben müſſen. Es iſt vieles, was unis früher als eine einfache Notwendigkeit erſchien, heute zu einem Luxus geworden, den wir uns nicht mehr ohne weiteres erlauben können. Leider ſcheint das Buch bei vielen auch unter dieſes Geſetz gefallen zu ſein. Und auch bei den Leuten, denen es pekuniär gut geht, überwie⸗ gen die materiellen Bedürfniſſe meiſt die gei⸗ ſtigen. Sie behalten gewiſſermaßen ihre feſtge⸗ legte Einteilung über Dinge, die„zuerſt“ und ſolche, die„zuletzt“ kommen, und zuerſt kommt alles Mögliche, wobei die vielgerühmte Spar⸗ ſamkeit gar nicht ſo ſehr waltet und zuletzt kommt— das Buch. Oder beſſer geſagt: es kommt gar nicht. Der Bücherſchrank iſt und bleibt immer noch der ſchlechtbedachteſte der Schränte. Sind Bücher wirklich ſo ein Lu⸗ xuſs? Den man entbehren ſoll und muß? Ein Buch, das oft nicht mehr koſtet, als ein zwei⸗ maliger Kinobeſuch, aber oft doch viel mehr als ein ſolcher zu geben imſtande iſt. Läſſige Zurückhaltung in geiſtigen Dingen wird aber auch nicht durch die bewußte Ueberbetonung rein⸗materieller Bedürfniſſe entſchuldigt. Und was viele in dieſem Sinne als Luxus anſpre⸗ chen, haben ſie niemals(oft ſehr zu ihrem eigenen Nachteil) als Notwendigkeit empfun⸗ den. Das Leben erſchöpft ſich nicht in ſeinen Sorgen und Alltäglichkeiten; es verlangt An⸗ trieb und geiſtige Blutzufuhr. Es erſordert Das gute Buch bleibt immer noch ein Kul⸗ turfaktor erſten Ranges und ein Mittler unſe⸗ rer geſamten Volks⸗ und Geiſteswiſſenſchaft. Ohne das Buch wären die Geſchehniſſe der Jahrhunderte längſt verdorrte Zweifelhaftig⸗ keit, ohne das Buch jedes Studium, jede Wiſ⸗ ſenſchaft ein unbetretenes Gebiet, ohne das Buch jede Aeußerung tätiger Herzen und Gei⸗ ſter ein Zufallsausdruck ohne Widerklang. Jede Mitteilſamkeit würde ſich im Augenblick⸗ lichen erſchöpfen und damit wertlos werden, jede Erſindung ohne Belege und die aus ihnen wachſende Entwicklung ſein. Die Faktoren, die den Wert des Buches ausmachen, ſind zu ge⸗ Intereſſe und ſtets neue und wache Kenntnis⸗ waltig, als daß man ſie aufzählen könnte; nahme aller äußeren und inneren Geſchehniſſe oheie das geſchriebene und ſomit ſchöpferiſch und Umſtände, die unſer kleines Daſein mit hinausgetragene Wort wäre die Welt nicht der großen Verbundenheit des Volkslebens und dem Ablauf des Weltenſeins verbinden. Aber auch dieſe geiſtige Blutzufuhr muß eine geſunde ſein. In unſerem Volk der„Dichter und Denker“ haben ſo herrliche Geiſter menſch⸗ lich und ewig ihr dauerndes Wort geſprochen, daß wir, ſchon um ihr Andenken oder ihre Ge⸗ genwart zu ehren, auf jeden billigen, nur auf die primitivſten Inſtinkte ten reißeri⸗ ſchen Kitſch ueitalentierter, ſchäftstüchtiger Winkelſtribenten verzichten zönnen. allein arm— nein, ſie wäre: weſenlos. Kann man alſo im Hinblick auf dieſe groß⸗ artige Tatſächlichkeit im Ernſt behaupten: daß ein Buch Luxus ſei? Wie könnten kleinliche Bedenken und falſche Sparmaßnahmen an die⸗ ſem Uebermaß von Selbverſtändlichkeit gemeſ⸗ ſen werden? Ein Buch— wie oft kommt es dem guten Freunde gleich, dem Kameraden, der uns über manch tote oder ſorgenreiche Stunde hinweghilft. Wieviel unendlich reiche Stunden, die wir nicht miſſen mögen, verdan⸗ dem Spaien ken wir ſeinen Seiten! Wie manche Arbeit er⸗ ſcheint leichter, wie manche Feierſtunde ſinn⸗ voller, wenn im Hintergrund das geliebte Buch wariet, manches Alleinſein würde nicht an ſeeliſchem Ueberdruß, maciche Zweiſamteit nichl an der gefährlichen Langeweile kranken, wieviele geiſtige Mißverſtändniſſe, wieviel ſee⸗ liſche Fremdheit würden nicht exiſtieren, wenn man das Buch als den Freund ſchätzen würde, der es in Wahrheit iſt. Bücher ſind kein Luxus, ſie werden es mie ſein,„ auch ſie ſind Notwendigkeiten unſeres Le⸗ bans, an denen wir nicht vorbeiſehen und nicht vorbeigehen dürfen. Der geiſtige Menſch iſt dem neuen Staat zu Dank verpflichtet. daß er neben der Sorge um das primitive Lebensrecht der Nation auch die heiligſten Güter des Volkes nicht vergißt und in ſeinen Schutz nimmt. Der geiſtige Menſch tritt daher um ſo entſchloſſener und bewußter an die Seite des anderen Arbeiters, der mit der Hand und der Fauſt den Staat, und an die Seite des Bauern, der mit dem Pflug und das Land erhält. Der geiſtige Menſch ⸗hrt'm Handarbeiter den Bruder und dantt ihm ſeine Arbeit, der wertende Menſch führt. Gibt es ein ſchöneres Bild von einem Volkeꝰ v. Tr. Stãndesẽmtliche Nachrichten Die billigen und guten frauringe nur von Domsekenke mschne Joh. Klein, Waldhotstk. 6 ickelscfürren für Damen und Kinder 3 — dugearge Mittelstrafe 90/92 Ecke Gürtnerstraße Die Küehe aas Schlafzimmer sowie alles andere RMöbel und polsterwaren m D fletrieh E 3, 11 Bitte genau auf Namen achten! Feit 54 Verkündete Monat Juli Händler Philipp Schwab u. Elſa Baumbuſch Eiſendreher Peter Liebert u. Maria Meckesheimer Maſchinenſchloſſer FJohann Bahm u. Roſa—— Kaufmann Philipp Jäger u. Elſa Hennrich Schreiner Otto Scheuermann u. Marta Hoſſtätter Buchdrucker Franz Baum u. Maria Schwing Kaufmann Ferdinand Goldſchmidt u. Wilhelmine Kilb Polſterer Otto Mildenberger u. Aloyſta Laubſcher Schiffer Heinrich Werning u. Gertrude Weyerich 2 Wilh. Schulz u. Maria Konrad geb. Stroh⸗ Bürogehilfe Willi Ackermann u. 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Gerda Alma Annemarie Inqemitenme Friedrich Rudolf Haeberlein e. S. Gerhard Baldem, Städtiſcher Ungeſtellter Hermann Schürmann e. T. Waltraud Ling Helga Ludwig Heinrich Auguſt Grambow „Gertrude S Friedrich—„— e. S. Hans Ludwig Haufmann S Nordſiek e. S. Heinz Horſt Eiſendreher Willi Bauer e. 2. Ilſe Paula Taglöhner Karl Joſef 5 S. Anton S 0 L. Heinz Günter uchmacher Wilhelm Grimm—2 S. Ernſt Hermann Arbeiter Erwin E. 5 th Koch Alfred Motz e. Erich A KHaſſierer Martin Sechster e. T. Gert Schloſfer Max Firmbach e. T. Maria Aune Brauekeiarbe te Renatus Knecht e. S. Herbert Spengler Auguſt Frederich e. S. Wilhelm Auguſt Schlo 5 Fr. Joſef Lahres e. T. Maria Jrene Maſchinenarbeiter Karl Steubing e. S. Adolf Paul Gestorbene Monat Ju 1 Marta Zuffe Schayf geb. 39. Ehefrau des abrik· arbeiter Alois Schar 22 5 Schloſſer Jofef Stirmling 5 F. 8 M Rentenempfänger Chri 155 18rdilc Bale, 67 J. 5 M. erdinand Bauer, nde liſe e geb. Laiex, Ehefrau des Schreiners Valent. 3 Luift G Furi geb. 1We Witwe des Arbeiters Joſef Saiko, 38 J. 10 M. Alma Furia Marig Sgiling geb. Elſäßer, Witwe des ofſe Karl Schilli ine Barth geb. Trelber Witwe des Zimmer⸗ W Johann Barth, Rus 5 M. Led. Schnelderin Hedw. Katharlna Kirften, 28 F. 9 M u ürtele geb. Reideiß, Ehefrau des Abbeiters Michael Wuriens. 41 J. 6 dite gführer a. Witce Ritzker, 74 lenbahnaffiſt a. Sihz 1. Zöller, 65 F. 3 M. Regiſtrator Otto Haß 1. n — Ludwig Emil lörecht, Eliſabeth Henriette Lambertine Srd 23 Reutter, Ehefrau des*I ters Jakob Horſch, 72 J. 6 M. Ledige Eliſabeth Faſel H. Streckenwärter Anton Abesdez Mühlbruch, 53 J. 2 M. Metzger Gottfried Margirit J. 2 M. Lediger Kaufmann Max Nathan, 67 J. 4 M. Ledige Kontoriſtin Ling Eliſabeth Günther, 23 J. 3 M Stra zenbahnſchaffner Gotthilf Gutbub, 52 J. 10 M. Anng Karolina Reis geb. Aznumergiahn Witwe des Maurers Johann Reis, 53 J. 9. M. Rentenempfänger Georg Wöindy Schäfer, 67 3 S. Rentenemp 100 3eß, 58 3 Bender, 39 Küfer Jak Günter Renger 1 8 a n Wi Morit Link, 43 J. 10 M S chulz geb. Wittmgier, Ehefrau des Woufmonns Johann Hermann Schulz, 33 F. 7 M. Eliſabeta Birkenmgier geb, Fletterer, Ehefrau des Ta⸗ peziers Heinrich Birkenmaier, 62 2 Eliſabetha Dittes geb. m⸗ Ehefrau des Schloſſers Ad. Dittes, 24 Stadtarbeiter a. D. Johgnn Jakob Schork, 73 J. 10 M. Luiſe Ramſteiner geb. Schäfer, Witwe d. Polizeihaupt⸗ wachtmeiſters Fr. XKaver Ramſteiner, 67 J. 2 M. Amtsgerichtsrat Paul Alfred Heinrich Lubberger, 59 F Karoline Schreck 45„Mebaer, Ehefvau des Taglöhners Martin Schreck, 55 J. 4 Kaufmann Geong Heinöch Siegmann, 47 J. 2 M. Friſeur Adolf Gerwig, 41 J. 1 Lediger Urbeiter Georg Herjchinger, 25.F. M. Katharina Popp geb. Somt, Ehefrau des Sündlers Karl Popp, 69 F. 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Auguſt 1934 Miuel dleutseſie gœue ſfinmnnunannnnnnnmnnnnnmmnnnnnmmmnnmnnnnmmnnnnnnnnnmmanmnnannaunannumamamunmannanäanuummnnanmmmmmmnnm anaaaavaaaaa. Kleine Woch enend-Symph onie · aber wer ſorewt ſie? Man müßte eine Symphonie auf dich ſchrei⸗ ben, Wochenend, du großer Freudenbringer und Erneuerer der roten Blutkörperchen der Arbeit. Sie müßte aus den Arbeitstakten des Werktags aufſteigen, dieſe Symphonie, aus dem Geklap⸗ per der Schreibmaſchinen, aus dem Kreiſchen der Räder, aus dem dumpfen Murren der Städte, die gleich großen Tieren rätſelvoll zwi⸗ ſchen Ebenen und Wäldern liegen. das alles aber müßte ſie hinter ſich laſſen, es müßte in der Ferne irgendwie vergrollen. Und nun müßte das idylliſch Ausmalende kommen: die ſanften Hügel und Picknicks, die ſchwarzbunten Kuhherden und die Reiher überm See, die fröhlichen Wäſcheleinen im Winde und ein Pferdeſpiel unter Blütenbäumen. Vielleicht wäre auch ein Scherzo nicht übel am Platze: die Dorf⸗ kapelle und das Gewitter auf der Kegelbahn und das Erwachen der Froſchchöre. Zum Schluß aber müßte die Heimkehr ausgemalt werden, der Wiederaufbruch zur Stadt: Muſik von erleuchteten Dampfern. Marſchlieder der Wandernden, verhangen hinter dunklen Wäl⸗ dern, über denen ſchon der Mond ſteht— all das Schläfrig⸗Glückliche, was der mit Seelen⸗ vitaminen neu aufgeladene Wochenendler in die Städte zurückbringt. Sind Angler„Typen“? Leider bin ich muſikaliſch nur mittelmäßig begabt und kann dieſe Symphonie des Wochen⸗ endes nicht ſchreiben, aber ſie kommt mir doch in ihren Grundformen auf Schritt und Tritt aus dem Reichtum unſeres Volkes entgegen. Ich ſuchte die„Typen“ des Wochenendes auf und biederte mich mit ihnen an. Da mußte ich zuerſt erkennen, daß die Schwankautoren und Witzblattmacher von geſtern gründliche Schwind⸗ ler ſind. Sie haben uns begaunert. Sie haben uns Klichees geliefert an der Stelle von Ori⸗ inalen. Nicht einer der Wochenendler aus Schnakenloch oder Glückswinkel, mit denen ich Flaſchenbier und Natur gekneipt habe, mar nur eine„ulkige Type“ oder eine Schablone. In irgendeinem Winkel ſeines Herzens ſummte die große Symphonie. Da iſt Johannes Krü⸗ ger, der Bäckermeiſter, ein Prachtexemplar aus der Gilde der Angler. Solche Ausdauer hat Gott nur ſeinen Erwählten verliehen. Wie ein Pelikan ſtand er Samstag für Sams⸗ tag in ſeiner Bucht. Alles wanderte; die Wolken, die Winde, die Menſchen. Herr Krü⸗ ger ſtand. Er ſtand und ſchwieg und ſah mit ſeinen dunklen Augen auf das Waſſer, auf das die Sonne durch Laubdächer hindurch goldene Kringel malte. Er war wohl die Ruhe ſelbſt. Aber er war nicht mäßig, die Leute waren es, die ihren Müßiggang an ihm abluden: Beißen ſie heute? Wer?— Ich?— Nein!— Ach was, ich meine doch. Ach ſoo... Sie meinen die Mücken, ja, die beißen feſte.. Ach Unſinn, die Fiſche Nee, die beißen nicht, die haben heut'n Maulkorb auf. Sind Angler Originale?— O, über eine Zeit, die dieſes Wort verdreht hat! Originale möchten wir doch alle ſein und keine Kopien. Kopien ſind nicht naturfähig, abet Angler ſind es. Seht Johannes Krüger: die ler ſtört das nicht. Er kommt nie ohne Beute heim. Er angelt auf ſeine Art Erholung. Vie⸗ les ſpielt ſich unter ihm ab. Die wenigen Quadratmeter Waſſer, die er beobachtet, decken eine ganze Welt zu, eine Waſſerlandſchaft im kleinen mit erregenden Vorgängen, die man oin MnAcu. Gleiberg an der Lahn ganze Woche ſteht er in der dumpfen Backſtube ab morgens halb vier, damit wir unſere Bröt⸗ chen auf dem Tiſch haben. Dann kommt das Wochenende. Raus mit dem„Schleifzeug“ (Angelgerät). Mal fängt man was, mal nicht. Mal ſteht der Hecht richtig, mal gibts nur Krauthechte(Krautbündel). Den echten Ang⸗ nur ahnt, kaum daß die leiſe zuckende Feder⸗ poſe eine Andeutung davon gibt. Und über ihm treiben die Wolken, ihre Wanderfahrt fängt ſich in dem geſchliffenen Spiegel des Sees. Unſer Angler aber ſteht zwiſchen dem da oben und dem da unten, eine Achſe der Be⸗ AllAAilaaasaas“ ſchaulichkeit. Er iſt der nachdenkliche Part in der Wochenend⸗Symphonie, die Baßſeite. Drei Robinſöhne Nun aber heraus, ihr hellen und ſchwingen⸗ den Saiten, ihr frohen und treibenden Gei⸗ ſter des Allegro. Eines Tages waren ſie da und füllten die dämmernde Bucht mit friſchem Leben. Ein Pyramidenpilz wuchs aus der Erde, ein Zelt, jeden Samstagabend ſtand es da unter dem ſchweren Baumſchlag einer Linde. Es rumorte von Stimmen, oft miſchte ſich eine Guitarre darein, das Schilf wogte unter kräf⸗ tigen Schwimmſtößen und die Sonne tanzte auf näckten Körpern im Graſe. Drei Robin⸗ ſöhne, aufgebrochen aus der fernen Stadt, wuchſen ſich hier ein und holten ſich einen Zipfel Natur zurück, der für ſie geſchaffen war. Eine große Bereitwilligkeit brachten ſie mit aus der Stadt. Jedes Ding hatte ihnen etwas zu ſagen. Da iſt Hanne, der angehende Tiſch⸗ ler, unterſetzt, mit dem prüfenden Blick und den Händen, die ſelber verläßliche Werkzeuge ſind. Ich ſah ihn oft und lange unter den Bäumen verweilen, dieſen und jenen der grau“ ſilbernen Stämme beklopfen und mit geſchräg⸗ tem Blick die Wipfel abtaſten, Verwunderung, ja Andacht in den graublauen Augen. Er ſann wohl über das Geheimnis nach, wie man dieſe lebendige Kraft nach den Geſetzen ihres Wachs⸗ tums umſchaffen könne zu jenen lebendigen Werten, die als Gerät den Menſchen dienen. Oder ſeht den Fritz, jenen braunen Burſchen mit den blitzenden Zähnen. So blitzt jede Art von Lebensfreude aus ihm heraus. Er iſt Muſikſtudent, ſteht noch am Rande ſeiner ſelbſt, ſo voll Empfindung für das Kommende, und alles Schöne und Werdende überkommt ihn wie Rauſch und ſtaut ſich an. Kaum, daß eine kleine Melodie daraus wird, auf den Saiten der Guitarre geklimpert. Ja, dieſen Jungen gibt das Wochenende jede Art von Auftri⸗b. Dem einen ſchenkt ſie das innere Handwerkzeug, dem anderen die ungeſungene Melodie der Landſchaft,— und dem dritten im Bunde, dem Zarten und Elegiſchen, der ſich vom Klappſitz des Schalterdienſtes gern auf einen ſanften Pegaſus ſchwingt, dem ſchenkt er einen Vers auf die Lippen. Der tönt und ſummt und ſpringt auf die anderen Lippen über— und am Ende iſt ein keckes, neues Liedl daraus gewor⸗ den, das über den See entſchwebt und ſich mit der Wochenendſymphonie vereinigen möchte. Dur und Moll Einmal ſtanden Wolken über dieſem Glücks⸗ winkel, ein Gewitter ging nieder, die Brecher rollten durch das Schilf und trieben allerhand Unfug. Da wurden den drei Robinſöhnen drei Kajakfrauen an den Strand geſchlagen. Ein Dreimäderlboot war in Gefahr zu kentern. Da warfen ſich die Burſchen ins Waſſer und bargen ihr Strandgut. Welch ein Ereignis für Glücks⸗ winkel! Nun erhob ſich— in reſpektvoller Ent⸗ fernung vom Burſchenzelt— bald ein zweites Spitzdach unter den Uferweiden, und es be⸗ gann das ewig reizvolle Spiel, das auf der geſunden Spannung der Geſchlechter beruht. Wie finden heute junge Leute Lächeln Sie nicht: durch die Berufsfreude. zueinander? 4 ——— Das beſte, was er hat, ſpricht hier draußen Kurhotei Kohlhof oberhalb Heidelberg Das schöne Berghotel in Sudlage Pension Reichsmark.— und.— Mittagessen von RM..50 an Inhaber: Frau Theodor Oefner Wwe. Odenwald Café-Restaurant Zum Kurgarten Neckargemünd Treftpunkt der Meckartalausflügler LU Neckargemũne Die Kur- und Görtenstãdt Dpoinhhe. tinden in meinem Landhause Auf- nahme. bension Mk..80. Höhenluftkurort direkt am Wald(Lultbäder). 10 Minuten zur Bahn und Neckar. bei Eberbach Bahnstation Pleutersbach W. Hollerbach, Igelsbach. Kühle Wàlder und schõns es Strondbad em Neckot 4 — 1 Mittagessen von KRm..- an. Erstkl. Weine. Kaffeekonzerte, abends Tanz. 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In⸗ des lag der Dritte im Graſe— auch er war nicht allein— er ſprach nur zaghaft und ein wenig kraus, dann hörte ich die Stimme des Mädchens, eine klare und ſichere Stimme. Ach Gott, was gab es nicht zurechtzurücken an dem lieben, törichten Bengel da!— zuletzt aber kam der Mond, und dann ſchwiegen alle, denn die Fröſche im Rohr hatten das große Wort. 4 Vielleicht huldigten ſie der Froſchkönigin, die — ihrem Krönchen auf einem Mummelſeeblatt ſaß. Die Sterne zogen auf und zitterten im Waſſer. Dunkel ſtand Papa Krügers maſſige Geſtalt— an dem nämlichen Fleck, an dem ſie nachmittags ſchon geſtanden hatte. 22. Das iſt die Symphonie des Wochenendes. Wer ſie doch ſchreiben könnte! So aber iſt am Ende nur ein kleiner Artikel daraus gewor⸗ Ernst Keienburg. Cauterbach im Württ. Schwarzwald Zu den ſchönſten Perlen des Württembergi⸗ ſchen Schwarzwaldes gehört Lauterbach bei Schramberg, das einzige Gebiet, durch welches Württemberg Anteil hat an dem ſo reichgeglie⸗ 4 derten mittleren Schwarzwald. Das große Dorf liegt reizend im hübſchen Wieſental an der Ver⸗ 4 einigung des forellenreichen Lauterbachs und Sulzbachs, eingebettet zwiſchen prächtigem, bis dicht an den Ort herantretenden Tannenhoch⸗ wald, der von zahlreichen, ſchattigen und mit Ruhebänken verſehenen Spazierwegen durch⸗ zogen iſt. Ringsum ſteigen die Berge um mehr als 200 Meter an. Der Ort ſelbſt iſt zur Er⸗ holung wie geſchaffen. Lauterbach iſt auch für Wanderungen günſtig 325 22 Rothenburg ob der Tauber gelegen. Wolfach, Hauſach, Hornberg, Triberg u. a. bekannte Orte können von hier aus be⸗ quem erreicht werden. Auf dem Mooswaldkopf beim Fohrenbühl liegt das Gedächtnishaus der Gefallenen des Württembergiſchen Schwarz⸗ wald⸗Vereins. Von der Höhe des Ausſichtstur⸗ mes hat man einen prächtigen Rundblick über den mittleren Schwarzwald. Von Weſten grüßen die Vogeſen, von Oſten die Berge der ſchwäbi⸗ ſchen Alb, vom Dreifaltigkeitsberg bis zum Zol⸗ lern und noch weiter, und von Süden die Alpen mit ihren ſchneebedeckten Gipfeln. Wer Lauter⸗ bach und ſeine Umgebung einmal beſuchte, wird ſich ſtets gerne des Aufenthaltes dort erinnern. Flüßchen, rechts und lings vom Rhein Das reiche Flußnetz des Rheinlandes Wer von irgendwo im Deutſchen Reich an den Rhein fährt, ſeine Urlaubstage im Falt⸗ boot verbringt und den Rhein hinunterpaddelt, wird bei näherem Zuſehen erkennen, daß rechts und lints vom Rhein viele Schönheiten liegen, Fluß⸗Paradieſe, die man unmöglich liegen laſ⸗ ſen tann. Wenn man nur den Rhein hinunter⸗ paddelt, kann man das reiche Programm rhei⸗ niſcher Faltbootfahrten auch nicht im entfern⸗ teſten erſchöpfen. Und nur der kennt den Rhein, der auch das Rechts und Links vom Rhein „mitgenommen“ hat. Allerdings iſt jene Strecke von Mainz bis Koblenz ſo ſchön, ſo roman⸗ tiſch, um nicht zu ſagen: heroiſch, daß man ruhig einige Tage auf dieſe 60⸗Kilometer⸗ Strecke verwenden kann. Zwiſchen Bingen und Koblenz muß man verſchiedentlich aus dem Boot ſteigen und durch die Weinberge zu den alten Gemäuern ſteigen, die einſt als wehrhafte Felſenneſter Leben und Treiben im tiefen Rheintal beherrſchten, heute nur noch roman⸗ tiſche Beigabe ſind zu den ſchönen, klaren Li⸗ nien des rheiniſchen Schiefergebirges. Man muß auch einmal auf der Loreley geſtanden haben und als köſtliche Erinnerung den Tief⸗ blick mit nach Hauſe nehmen, den der ſchroffe Loreleyfelſen bietet. Für den Paddler iſt es eine Liebhaberei, wenigſtens für eine Nacht König auf einer der ſtillen Rheininſeln geweſen zu ſein. Selbſt wenn man nur vierzehn Urlaubstage am Rhein verbringen ſollte, ohne einen Ab⸗ ſtecher gemacht zu haben zur Lahn, Sieg, viel⸗ leicht zur Wied, zur Agger und zur Ruhr rechtsrheiniſch oder zur lieblichen Moſel, zur Erft und der benachbarten Eifler Rur(Roer), wäre dies unverzeihlich. Alle dieſe großen und kleinen Schweſtern des Rheins beſitzen eine ſtarke Eigenart. Die Moſel iſt gewiſſermaßen ein Programm für ſich. Die Saar⸗Moſelfahrt iſt beinahe ſchon traditionell unter den Padd⸗ lern geworden. In dieſem Jahre wird ſie zu einer rieſigen Propagandafahrt, zu einer Kund⸗ gebung für die deutſche Saar, und der Padd⸗ ler erwartet ſchon voll Ungeduld die Tage, wo er ſeine Sgarfahrt nicht erſt in Taben, ſondern in Saarbrücken beginnen kann. Laſſen wir hier die Moſel als große Sonderaufgabe beiſeite, denn ſie iſt gewiß nicht auf einer Stippviſite zu erledigen. Man muß ſich ihr mindeſtens fünſ herrliche Tage lang widmen für die Fahrt von Trier bis Koblenz. Dafür ſei aber an die liebliche, verſchwiegene Lahn erinnert, die von Wetzlar ab in drei bis vier Tagen faft jede Stunde ein beſonders ſchönes, übexraſchendes Bild bietet und mit Burgen und Klöſtern auf ſtolzem Bergkegel, mit verträumten Wald⸗ oder Wieſentälern, mit traulichen Dörfern aufwar⸗ tet. Auch die Sieg iſt ein lieblicher Fluß, der ſich im Frühſommer beſonders gut zu Paddel⸗ fahrten eignet, die man bei gutem Waſſer ſchon bei Wiſſen beginnen kann. Die Sieg durchfließt eine typiſch rheiniſche Landſchaft: anmutige Berghänge, viel Buchen⸗ wald und klares, oft recht ſchnelles Waſſer ſchaf⸗ fen ein Paddler⸗Paradies. Das Flüßchen iſt die Grenze zwiſchen Weſterwald einerſeits und Bergiſches Land und Sauerland andererſeits. Den Weſterwald durchfließt die kleine Wied, die bei günſtigem Waſſer von Neuſtadt aus eine ungemein reizvolle, nicht immer ganz leichte Fahrt bietet. Sehr ſchade iſt übrigens, daß ſich die Ahr nicht als Paddelgewäſſer eig⸗ net. Sie iſt ein ſehr klares, ſchnelles Wiſſer, aber ſo ſeicht, daß man ſie nur bei Hochwaſſer fahren kann, und dann iſt ſie ein rechter Wild⸗ fluß mit ſtarker Strömung, ſehr engen Kurven, ſteiler Uferböſchung oder an anderen Stellen mit vielen Armen, die faſt alle ziemlich ſeicht ſind. Die häufigen, ſehr niedrig gebauten Steinbrücken verlangen bei Hochwaſſer außer⸗ ordentliche Aufmertſamteit! Es kann jedenfalls keinem Talfremden angeraten werden, die Ahr ohne Führung Einheimiſcher zu verſuchen. Und ſie iſt überhaupt erſt wenige Male verſucht worden. Abgeſehen von den Bergflüſſen ſind für das nördliche Rheinland die Flüßchen der Ebene kennzeichnend. Erft und Rur(Roer) aus der Eifel kommend, ſind typiſche Vertreter dieſer Art von Gewäſſer, die übrigens, wie das Bei⸗ ſpiel der Rur zeigt, auch wenn ſie längſt in die Ebene heruntergetommen ſind, noch den Cha⸗ ratter als friſche, fröhliche Bergkinder bewah⸗ ren. Die Rur iſt der Wildfluß des Weſtens, die niederrheiniſche Iſar, die Erft iſt ihre liebliche, melancholiſche Schweſter, ſtill, beſcheiden, aber von ungewöhnlichem Reiz. Die wenigſten Rheinpaddler, die nicht in Weſtdeutſchland zu Hauſe ſind, ahnen, daß auch die andere Ruhr, die Ruhr mit„“, viele landſchaftlichen Schön⸗ heiten beſitzt. Der Fluß, der dem größten In⸗ duſtriegebiet Europas ſeinen Namen gab, iſt in ſeinem Mittel⸗ und Oberlauf ein lieber, über⸗ mütiger Wieſenbach, deſſen Ufer ein gewaltiges Erholungsgebiet für die Großſtädte ringsum darſtellen. Auch zahlreiche Stauſeen wurden im Weſten geſchaffen, die für das Rheinland ty⸗ piſch ſind. Wenn man bei ihnen auch von künſt⸗ lichen Seen ſprechen muß, ſo ſoll das doch keine Herabſetzung bedenten. Die Tatſache, daß Tau⸗ ſende zur Erholung an die weſtdeutſchen Stau⸗ ſeen pilgern, widerſpricht dem ſchon. Der Urft⸗ ſee, die Stauſeen der Ruhr, der Möhne⸗ und der Halterner See, die vielen Stauſeen des Bergiſchen Landes, ſchließlich der Ederſee, paſ⸗ ſen ſo vortrefflich in die Landſchaft, daß keiner, der Tage und Wochen an ihren Ufern ver⸗ brachte, ſie wieder miſſen möchte. Dem Padd⸗ ler bieten ſie herrliche Bummelfahrten und Tage völliger Ausſpannung. Darum alſo nicht von Mainz bis Emmerich durchpaddeln! Es wird keinen gereuen, einen Abſtecher gemacht zu haben in die Flußgebiete lints und rechts des Rheines, der erſt den rechten Ueberblick geben kann über das vielſei⸗ tige, waſſerreiche Land, das den deutſchen Strom bis zur Grenze begleitet. des Rheintales. Pfälziſche Bäder und Heiljtätten im Sommer Die Pfalz am Rhein, im Frühjahr und im Herbſte wegen ihres ungewöhnlich milden Kli⸗ mas allgemein bevorzugt,— hält doch in ihrem Gebiete der Frühling nachweislich zuerſt ſeinen Einzug in Deutſchland—, iſt auch im Sommer ein äußerſt dankbares Reiſeziel. Beſonders für die Vielen, die zur Urlaubszeit Geneſung oder Erholung nach überſtandenen Krankheiten ſuchen. Das ausgedehnte Bergland des Pfälzerwaldes mit ſeinen wundervollen Nadel⸗ und Laubwäl⸗ dern, darunter den im übrigen Deutſchland un⸗ bekannten Edel⸗Kaſtanienwäldern, ſpendet auch in den heißeſten Monaten Kühle und Erquickung. Wer etwas rüſtig zu Fuße iſt, findet in den hunderten pfälziſcher Burgruinen reizvolle Wan⸗ derziele mit herrlichen Fernblicken über die be⸗ waldeten Bergkuppen und in die dunſtige Weite Mit ſeiner berühmten Max⸗ quelle, der ſtärkſten Arſenſolquelle Deutſchlands, und ſeinen übrigen wirkungsvollen Heilmitteln iſt Bad Dürkheim am Eingange des Iſenach⸗ tales, zu Füßen der berühmten Kloſterruine Limburg gelegen, ein beliebter Kurort für die verſchiedenſten Krankheiten. Im Süden der Pfalz, ebenfalls am Rande des Gebirges und in ſeinen kühlen Tälern gelegen, bietet Berg⸗ zabern, insbeſondere den Geneſenden, die nach überſtandenen ſchweren Krankheiten die letzte Kräftigung ſuchen, günſtige Erholungsmöglich⸗ keiten. Für Nervenkranke, nervös Erſchöpfte und verſchiedene innerlich Kranke, iſt Bad Gleiswei⸗ ler mit ſeiner ungewöhnlich günſtigen klimati⸗ ſchen Lage, durch ſeine ſubtropiſche immergrüne Vegetation bekannt, ein hervorragender Aufent⸗ haltsort. Im Weſten des Pfälzerwaldes liegt das freundliche Kurſtädtchen Landſtuhl, in der Geſchichte berühmt als Wohn⸗ und Sterbeort Franz v. Sickingens, der auf Burg Nanſtein, oberhalb von Landſtuhl, ſeinen feſten Sitz hatte. Das Landſtuhler Moorbad und Sanatorium „Sickingen“, das riehe Fangomoorbad von Deutſchland, iſt zur Behandlung aller rheuma⸗ tiſchen Erkrankungen hervorragend geeignet. So bietet die Pfalz gerade für die Urlaubszeit die verſchiedenſten Möglichkeiten, ſich unter ärzt⸗ licher Obhut oder nach den Vorſchriften des eigenen Hausarztes zu erholen. Ferienglück! Vorzügliche Küche. 66 ffee und Gasthaus 2. ,Meuhaus“ 36) Meter über dem Meer— Bei Baden-Baden Schöns er Ausflugsort Näàhe Baden-Badens mit her lichem Blick ins Murgtal.- Kraftposthaltes elle.- Gute Weine. 1 Bes. K. Hemberger u. Frau. Kurnaus und Sanalorium 90 00 Neuzeitliene schönste Kur⸗ anstalten im Hochschwarzwald chef-Arzt Dr. ftroomann Günstige Bedingungen doo Meter über dem Meere Prospekie duteh die Direktion n. 85 Schwarzwald-BSodensee Zulen-Baden etet 424 Solienstraße 27- Telelon 761- Zimmet ab 3- pens. ab.- Die berühmte alte 5 badische Weinstube„lm Sugen Lochel Gegt. 1831 Gaslnof 4% Sehwarzwale, 900 in mielsnert, Kurhaus 5 III7I7 —S Hotel, Pension, Restaurant. 130 Betten, fließ. Wass. —Prospekte: Besitzer MH. Habich 4 sSönne Telefon Bühl i. B. 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Nur deshalb, weil die holde Maid, die der verliebte„Scheich“ ſich zum ehe⸗ lichen Geſponſt erkor, wohl den ſchönſten Stemmbogen beim Skilauf zuwege bringt und als Schützenkönigin in der Damenhandball⸗ „Mann“ſchaft einen großen Ruf genießt, aber über ſo verteufelt geringe Kenntniſſe in der Haushaltung verfügt. Da kommt der werdende Familienvorſtand beflügelten Schrittes nach Hauſe und freut ſich ſchon auf ſein Leibgericht; —— brrr, nicht zu genießen.„Schlangen⸗ fraß!“ ſtößt er knurrend zwiſchen den Zähnen hervor und ſauſt in ſeine ehemalige Jung⸗ geſellenſtammkneipe zum Mittagstiſch. Zum erſten, die Liebe geht nun einmal durch den Magen. Und am Monatserſten, wenn er ſei⸗ nen kümmerlichen Gehalt dem geliebten Weſen überantwortet, ſträuben ſich ſeine Haare vor Entſetzen, wenn er den Stoß Rechnungen ſieht, den Näherin, Schneiderin, Reinigungsanſtalt und Gott weiß wer noch präſentiert haben, nur weil die junge Gattin den vorkommenden Wäſche⸗ und Kleiderſchäden vollkommen hilf⸗ los gegenüberſteht.„Kampfgeſchrei und To⸗ ben“, ſtatt glückvoller Ruhe, herrſcht in der Liebe Hallen, zum Ergötzen einer p. p. Nach⸗ barſchaft, die mit innigem Behagen die einzel⸗ verfolgt. erhalten, Es iſt ſchon ſo, nur einè gute Haus⸗ frau gewährleiſtet eine glückliche Ehe. Aber, ſo wie noch kein Meiſter vom Himmel gefallen iſt, ſo wird auch die perfekte Hausfrau nicht geboren. Alles muß eben mal gelernt ſein. Auch die Leitung eines Haushaltes iſt eine Wiſſenſchaft und ſicherlich nicht die belang⸗ loſeſte. Man ſage deshalb nicht: ach was, die Haushaltungsſchulen ſind Luxus; das Geld kann man ſparen. Gewiß, im allgemeinen iſt der Beſuch einer ſolchen Schule eine etwas teuere Angelegenheit. Aber in dem reſtloſen Bemühen, das deutſche Volk auf einen kulturel⸗ len Höchſtſtand zu bringen, hat die NSDAP auch nicht vor der Frage der Ausbildung der Hausfrauen halt gemacht. Auch der minder⸗ bemittelten Volksgenoſſin ſoll Gelegenheit ge⸗ geben ſein, ſich zu einer erſtklaſſigen Hausfrau auszubilden. Wieviele wiſſen indeſſen, daß längſt ſchon eine Schule exiſtiert, in der man für eine geringe Kurſusgebühr von 10—15 Mk. ſich alle Künſte einer modernen Haushalts⸗ führung aneignen kann. Wieviele ſind ſchon durch die Bismarckſtraße gepilgert und haben keine acht darauf gehabt, daß in L 9, 7⸗8 ein großes weißes Emailleſchild angebracht iſt mit der Inſchrift: NSDAP Amt für Volkswohlfahrt Frauenarbeitsſchule. Manche mögen auch durch den Titel dieſer Haushaltungsſchule etwas irregeführt worden ſein. Sie mögen ihre Scheu überwinden und ſich ungeniert in dieſem Inſtitut umſehen; die Beſichtigung iſt ſtets koſtenlos, völlig unver⸗ bindlich und jedermann geſtattet. Ein Rundgang wird bei jedermann den Ein⸗ druck hinterlaſſen, daß das Inſtitut, ein Werk mehr unſerer Frau Roth, aufs tadelloſeſte geführt wird und ſeinen Kurſus⸗ teilnehmerinnen einen hohen Stand hausfrau⸗ licher Fertigkeiten vermittelt. Verſtärkt wird dieſer Eindruck noch, wenn man das Vergnügen hat, von der Leiterin der Schule perſönlich ge⸗ führt zu werden. Die energieſprühende, raſt⸗ los im Dienſt der guten Sache tätige Frau Sauter iſt ja gut mit der Materie vertraut. In keine beſſere Hände hätte man die Leitung der Haushaltungsſchule legen können. Ziemlich vernachläſſigt wurde die früher ſo prachtvolle, lange Zeit unbenützte, Bumillerſche Villa übernommen. Aber fleißige, regſame Hände ließen die großen, luftigen Räume, wenn auch nicht in alter Herrlichkeit, ſo doch in behaglicher Sauberkeit, neu erſtehen. Aeußerſte Sauberkeit herrſcht natürlich überall, von den Kellerräumen, wo die Wirtſchafterin ihres Amtes waltet, die Waſchküche ſich befin⸗ det, die Wäſchemangel ſteht, der Strebelkeſſel der Zentralheizung ſeinen Platz hat und eine Diätküche gerade eingerichtet wird, bis zu den Wohnräumlichkeiten des Hausmeiſters und des Lehrperſonals. Es fehlt an nichts, weder an Einrichtungsgegenſtänden noch an Lehrkräf⸗ ten. In den beiden modern eingerichteten Kü⸗ chen lernen die zukünftigen Hausfrauen unter Anleitung einer ſtaatlich geprüften Lehrerin ihrem„Zukünftigen“ auf die zweckmäßigſte und billigſte Art die herrlichſten Gerichte zu berei⸗ ten, Torten backen, Obſt einmachen uſw. Ebenſo wird Unterricht erteilt im Zuſchneiden. Im An⸗ fertigen von Kleidern und Wäſcheſtücken, im Flicken und Nähen, Anfertigung von Spitzen, kurz, in allem praktiſchen Wiſſen, über das eine perfekte Hausfrau verfügen muß. Dazu gehört natürlich auch die Reinhaltung der Räume. Aber auch dieſer etwas weniger geſchätzte„Un⸗ terricht“ wird in kameradſchaftlichem, fröhlichen Zuſammenarbeiten von den Schülerinnen„ge⸗ noſſen“. Es herrſcht überhaupt ein recht froher Geiſt in dieſen Kurſen, die morgens, nachmit⸗ tags und abends ſtattfinden. Eine Teilneh⸗ merin brachte ſogar einmal ein„Maurerkla⸗ vier“ mit zur Begleitung der Geſänge. Es geht alſo recht gemütlich zu, trotz aller Diſzip⸗ lin, die nun einmal unerläßlich iſt. Diſziplin iſt ja ſchließlich auch ſpäter in der Ehe notwen⸗ dig; das wiſſen die jungen die zur Vervollkommnung an den Kurſen teilnehmen, ja ſicher ſchon einigermaßen. Wer an den Kurſen teilnehmen kann? Jede Volksgenoſſin, die als tüchtige Hausfrau ſpäter einmal eine glückliche Ehe führen will. VꝑE. Traubenkur in Baden⸗Baden Wie ſeit einer Reihe von Jahren die Trau⸗ benſaftkur einen weſentlichen Beſtandteil der Baden⸗Badener Frühjahrsſaiſon bildet, ſo iſt es im Spätſommer und im Herbſt die Traubenkur ſelbſt, die zu den wichtigſten ärztlichen Kurmitteln gehört und ſich immer ſtei⸗ gender Beliebtheit erfreut. Die Traubenkur beginnt Mitte Auguſt und dient ſowohl zur Aufbeſſerung der Ernährung wie als Entziehungs⸗ und als ausſpülende Kur. Sie bildet ſozuſagen die piece de resistance aller in Baden⸗Baden ärztlich vorgeſchriebenen Kuren. Man wird nicht häufig einen Ort finden, der eine Traubenkur zu einer ſo überaus an⸗ genehmen Aazelegenzeit macht wie Baden⸗ Baden, das neben allen anderen Vorzügen dieſe zu einer ihrer größten Attraktionen rechnen kann. Warum? Die Antwort kann jeder 5 geben, der ſie einmal hier ausprobiert at: Weil ſie in eine Zeit fällt, da Baden⸗Baden in den Uebergangstagen vom Sommer zum Herbſt und erſt recht im Herbſt von berauſchen⸗ der Schönheit iſt, umrahmt von einem Kranz von Wäldern, die ſich täglich mehr in lodernde Farbenpracht kleiden; weil es zweitens keinen harmoniſcheren Rah⸗ men für eine Traubenkur gibt als die in Helle und Blütenſchmuck getauchte, glasbedeckte Wan⸗ delhalle; weil drittens die Art, wie man hier Trauben⸗ kur macht, ungewöhnlich ſympathiſch und reiz⸗ voll iſt: man wird von netten Schwarzwald⸗ mädchen in Tracht freundlich bedient, und eine ausgezeichnete Kapelle ſorgt für eine behagliche, anregende Stimmung. Kann man wohl einen Vormittag angenehmer verbringen? Man ſitzt in bequemen Korb⸗ ſeſſeln oder draußen im Kurgarten, vor ſich den funkelnden Traubenſaft im Kelchglaſe, während die Blicke träumeriſch zu der Ruine„Hohen⸗ baden“ und zum„Merkur“ hinüberſchweifen, zu deren Füßen das Laub immer tiefer in Herbſt⸗ gold taucht. Gleichzeitig hat man Gelegenheit zu amü⸗ ſanten Modeſtudien, läßt man die neueſten Herbſtmodelle Revue paſſieren, während die Weiſen der Kurkapelle herüberklingen. Nicht umſonſt iſt die Baden⸗Badener Trau⸗ benkur zu einer gewiſſen Berühmtheit gelangt, bildet ſie doch einen Höhepunkt der Saiſon. Wer das Paradiesgärtlein Baden⸗Baden nicht zur Zeit der Traubenkur kennt, der geht ſeines größten Zaubers verluſtig. Wer ihn aber kennen gelernt hat, wird eine Traubenkur in Baden⸗Baden ganz beſtimmt in ſein Spät⸗ ſommer⸗ oder Herbſtprogramm aufnehmen. Ein Greuelmärchen der Separatiſtenpreſſe Saarbrücken, 2. Aug. Die Separatiſten⸗ organe„Neue Saarpoſt“ und„Deutſche Frei⸗ heit“ hatten geſchrieben, daß Geheimrat Dr. Heim, der ehemalige Führer der katholiſchen Bauern in Bayern, von nationalſozialiſtiſcher Seite ermordet worden ſei. Beide Blätter wid⸗ meten„dem verdienten Manne“ Nachrufe. Auf Anfrage bei der Familie des„Ermorde⸗ ten“ hat die„Saarbrücker Landeszeitung“ feſt⸗ geſtellt, daß Dr. Heim lebt und ſich gu⸗ ter Geſundheit erfreut. Die Nachricht der Separatiſtenpreſſe iſt alſo eine bewußte Falſchmeldung. Wir ſind geſpannt, welchen Ausweg und welches neue Märchen die Erzeu⸗ ger dieſer Greuellüge nun finden werden. Eine unerhörte Verdächtigung— Auch die „Times“ Opfer einer plumpen Bericht⸗ erſtattung Saarbrücken, 2. Aug. Ein Teil der Aus⸗ landspreſſe brachte eine aus Saarbrücken da⸗ tierte, ſenſationell aufgemachte Meldung, in der die Deutſche Front des Saargebiets ver⸗ dächtigt wird, einen Bergarbeiterſtreik zu inſzenieren. Dieſe Meldung wurde heute naturgemäß von der Separatiſtenpreſſe zu ihrer üblichen Stimmungsmache aufgebauſcht. Lan⸗ Baden Motorrad und Laſtwagen Gemmingen(b. Bretten), 3. Aug. An der Stelle, wo die Straße von Stetten in die Straße Heilbronn— Gemmingen— Eppingen einmündet, ereignete ſich am Dienstagabend ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer, der einen großen Laſtwagen mit Anhänger der Ziegelei Bott⸗Gochsheim überholen wollte, ver⸗ lor anſcheinend die Herrſchaft über ſein Fahr⸗ zeug und fuhr gegen das linke Vorderrad des Laſtautos. Dadurch wurde vermutlich die Steuerung beſchädigt oder dem Führer aus der Hand geſchlagen, was zur Folge hatte, daß der Laſtkraftwagen ſofort ſcharf nach links abbog und im Straßengraben an einem großen Obſt⸗ baum zum Stehen kam. Der Führerſitz wurde dabei vollſtändig zuſammengedrückt und man kann es ſchon ein Wunder nennen, daß der Führer und ſein Beifahrer mit dem Leben da⸗ von gekommen ſind. Beide wurden in das Krankenhaus Eppingen verbracht. Während die Verletzungen des Beifahrers nicht beſonders ſchwer ſind, ſcheinen diejenigen des Führers ernſtlicher Natur zu ſein. Auch der Motorrad⸗ fahrer iſt noch gut davongekommen, er ſcheint nur Quetſchungen an einem Fuß zu haben, da⸗ gegen iſt ſein Motorrad vollſtändig zuſammen⸗ gedrückt worden. Polizeidirektor Sackſofſky in Freiburg Freiburg i. Br., 3. Aug. Am Mittwoch⸗ nachmittag wurde der neue Freiburger Polizei⸗ direktor Sackſofſty durch Innenminiſter Pflau⸗ mer in ſein Amt eingeführt und der Freiburger Polizei vorgeſtellt. Beim Holzführen tödlich verunglückt Vöhrenbach, 3. Aug. Beim Langholz⸗ führen verunglückte der Knecht des Fuchsloch⸗ bauern tödlich. Ein Baumſtamm drückte ihm den Kopf vollſtändig zuſammen. Brand Feſſenbach(bei Offenburg), 3. Aug. In dem Anweſen der Familie End brach aus un⸗ bekanntem Grunde Feuer aus, dem die Scheuer und eine Remiſe zum Opfer fielen. Schwächeanfall führt zum Tode Gaggenau, 3. Aug. Die Unterſuchung über den tödlichen Unfall desElektrotechnikersAr⸗ thur Bender aus Staufenberg hat ergeben, daß Bender, der in den Daimler⸗Benz⸗Werten be⸗ desleiter Pirro hat in einem Telegramm an den Herausgeber der engliſchen„Times“ ein⸗ deutig gegen dieſe kügneriſchen Erfindungen Stellung genommen. „Einheits“⸗Frontler unter ſich Sulzbach, 2. Aug. Wie gut ſich die Her⸗ ren aus der ſeparatiſtiſch⸗marxiſtiſchen Ein⸗ heitsfront vertragen, beleuchtet nachſtehender Vorfall ganz eindeutig: In der Sulzbacher Kaffeeküche geriet der be— kannte Marxiſt Gregorius, der als Kaſſie⸗ rer des Sozialiſtiſchen Schutzbundes verant⸗ wortlich zeichnet, mit einigen Emigranten in Streit. Die Auseinanderſetzung war ſo heftig, daß G. niedergeſchlagen wurde und mit einem Armbruch ins-Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Mit der vielgeprieſenen Einigkeit in der Einheitsfront ſcheint es, nach dieſem Vor⸗ fall zu urteilen, nicht weit her zu ſein. Mangels Abſatzes Dillingen, 1. Aug. Die vor einigen Mo⸗ naten hier errichtete antifaſchiſtiſche Buchhand⸗ lung, deren geiſtige Urheber in den Kreiſen um die„Volksſtimme“ zu ſuchen waren, hat ihren Laden geſchloſſen. e ee n Saun Kahmern ſchäftigt war, nicht infolge einer Berührung mit der Hochſpannungsleitung herabſtürzte, ſondern daß ein Schwächeanfall die Urſache zu dem tödlichen Unfall geweſen iſt. ———— Eine Jagogeſchichte. Ein Gauner Waldshut, 3. Auguſt. Vor der Großen Straſtammer des Landgerichts Walds⸗ hut hatte ſich ein zwölfmal vorbeſtrafter Mann wegen Betrugs im Rückfall zu verant⸗ worten. In den Monaten März und April d. J. 4 ſuchte er verſchiedene Gemeinden in den Amts⸗ bezirken Waldshut, Ueberlingen, Stockach und. Meßtirch auf und veranlaßte die Bürgermeiſter, eine Hitlergedenkmünze, Hitlerplaketten, ſowie Briefverſchlußmarten mit dem Bild des Reichs⸗ kanzlers zu kaufen. Er behauptete, daß er im Auftrag des Bezirksamtes und der Kreislei⸗ Die ſta tung komme und daß die Gemeinden verpflich⸗ Wirtſchaftskur tet ſeien, ihm etwas abzutaufen, andernfalls Legenüber de er ſie der Kreisleitung melden müſſe. Ueber die Verwendung der Münze käme noch eine beſon⸗ unge Die Die ſtatiſtiſ 5„ei dere Verordnung heraus. Auf dieſen Druck hin*—* kauften 43 Gemeinden Münzen und Plaketten Stückgut⸗Ver für insgeſamt 2823 Mark. Die Beträge ließ ſich Wagenladnn der Schwindler ſofort ausbezahlen, indem er Wagen⸗Geſt⸗ Poſtverkel d er Kontrolle ſtehe geltend machte, daß er unter ine und jeweils am Abend das Geld abliefern müſſe. Der Angetlagte beſtritt entſchieden, in betrügeriſcher Weiſe vorgegangen zu ſein. Der Telegramm⸗ Vertreter der Staatsanwaltſchaft hielt ihn aber Telephon⸗Ve durch die Ausſagen der 43 Bürgermeiſter bzw. Kreditwünr deren Stellvertreter für überführt und das Gen Kaonkurſe richt ſprach wegen fortgeſetzten Betrugs im Vergleichsver Rückfall eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und ODſfenbarung⸗ 10 Monaten aus. Außerdem werden dem An. n. getklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Neueintragm Dauer von 2 Jahren abgeſprochen. DLoſchungen Die Tabelle den Aufſchwun Heſſen laufe eines Je Todesopfer einer Unſitte der ſich fiatifti Mmainz⸗Biſchofsheim, 1. Aug. Ge. fenns m ſtern vormittag ereignete ſich auf der Straße zZiffern de zwiſchen Groß⸗Gerau und Mainz⸗Biſchofsheim ſtit ausdruückt. in der Nähe des Waſſerwertes Schönauer Hof gungen im ein folgenſchweres Unglück, dem leider ein zun⸗ ſern der Löſchi ges Menſchenleben zum Opfer fiel. Der 14jäh⸗ überzeugender rige Schüler Ernſt Sommer aus Wiesbaden, kunft unſerer 2 der mit ſeinem Fahrrad unterwegs war, arir 31 hängte ſich an einen Laſtzug und geriet unter unerheblich zu die Räder. Wie ſich der Unfall ereignete, konnte heute der Rück nicht genau ermittelt werden. Mit ſchweren gegenuber dem Verletzungen an beiden Oberſchenkeln wurde 47.6 Prozent, w der Junge in das Städtiſche Krankenhaus nach ende März 19 Mainz gebracht, wo er einige Stunden nach lauteten, alſo ſeiner Einlieferung infolge des großen Blut⸗ verluſtes ſtarb. Wenn auch einz Württemberg Ergebniſſe noch in der Geſamtla unverkennb Einſchränkend daß die Aufwä Das Kind im Waſſereimer ertränkt ſchaftsſtatiſtit er Heilbronn, 3. Aug. Vor dem Schwur⸗ ie gericht mußten ſich die 27jährige Margarethe immer mehr ve Vogt aus Pfaffenhofen und ihre 68jährige landsgeſchäſt fi Mutter Chriſtine Vogt wegen Kindstötung ver⸗ Wirtſchaft, in h antworten. Im Frühjahr dieſes Jahres hatte geſteut, hat unt die Tochter bei ihren Eltern ein uneheliches—-1 Kind geboren, das ſie gemeinſam mit ihrer Im Zufammenb Mutter in einem Eimer kurz nach der Geburt hervorgerufen d ertränkte. 4 Frage der Ro! Das Gericht ſprach beide Angeklagte ſchuldig nerhalb der bat und verurteilte die Margarethe Vogt wegen Kindstötung zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis, die Mutter wegen Totſchlags zu 4 drei Jahren Gefängnis. Im erſteren Falle hatte der Staatsanwalt drei Jahre Gefängnis be⸗ antragt, während er bei der Mutter fünf Jahre Zuchthaus für angebracht hielt. Textilinduſtrie eine zuverläſſige der Rohſtoffbeſch von außerordent ſung finden. In der Nah induſtrie ver rungen für die größeren Einkäu auch der Bierabf Beſſerung erfuhr mäß befriedigend einflußt zeigte geſteigerte Nachft ſtrie ſcheinen ſich Maßnahmen günſtig ausgewir verzeichnet nach Verkaufsrückgäng und der hierdur kaufskontrakte a hängen. Die S Beürks berichtet beſchaffung. Bei Obonnersfag Aan Nayen SeydlSſlord Nordoyan 785 ger Bezirks liegt 9 fjahrsböhe. Die 105 O Bezirts klagt ut 41 In der Zigarren 05 Der Konkurrenzle 6 neren Betrieben größeren Unterne waren. Der Geſch war ſchleppend. Brennereigewerbe durch verbeſſerten +½tonnte. Die Lage in de 4 0 agen Ausnahmen Die Arbeitsbeſche 7 4 75 7 4 Ber. . 5—+5——— 95 kaugewerbe aus. 5 6˙⁰ 22½ Kiagen über unz Beſchäſtigungsmö⸗ ſein, ſo beiſpiels; badens. Der W Teil Rückgänge g⸗ Berichten mehrfe Reichsbahn zu n fehlende Verſorgr r1g 7 G O wolkemos. O neiter O haid degecxt. O wolkio, Obegect ofegen * Schnee a dgahbein= neder K oeonig. Ghnazime. O sem teichter ost massiger Suosuowest viurmtzcher Norowest Strafenbaues( die pfeie ſnegen mit dem vinde die dergen Stationen slehenden Za früher Export b. teſ geden die Temperatur an bie Unien verbinoen orie ti gieicnem Abſchläge bemerkb auf Neeresniveau umgerechneten Luftarock Die Metall⸗ Die Ausſichten für Samstag: Vielfach be⸗ wölkt, noch einzelne Regenfälle, bei meiſt weſt⸗ Mittel⸗ und Su 11 Luftzufuhr, für die Jahreszeit etwas zu ſcheint der Inkan ühl. 44 ſo kräftige Belebu zund für Sonntag: Unbeſtändiges und luſte des Ausla zeitweiſe unfreundliches Wetter. konnten. Die Roh Nachfrage nennen Rheinwasserstand 2. 8. 34 3..34 wuden er beo Waldsnut 251 257 emerkenswert i lung von Truckar — +1. 3 04 1 4 e 5 mit der ſie nach 278 265 3 teht 41⁰ 406 2 Mannheim 286 270 noch die Uhrenint Ganb„ i 179 164 nur vereinzelt eine K 141 124 feſtſtenen kann, fe Mannheimer Dral Neckarwasserstand dio⸗Apparate⸗Indn 2. 8. 34 3. 8. 34 über ſaiſonmäßige 2 1 Nähmaſchineninduf —— 4 Beſſerung nicht ei Heilbronn„„„ plochingen„ ο O O R Mannheim„ 32 28⁰0 Nachfragerückgang, mäßig begründet Aus allen übrig „3. Auguſt 1934 Vor der Großen ichts Walds⸗ tal vorbeſtrafter ückfall zu verant⸗ z und April d. J. en in den Amts⸗ en, Stockach und ie Bürgermeiſter, rplaketten, ſowie Bild des Reichs⸗ ptete, daß er im nd der Kreislei⸗ ieinden verpflich⸗ ifen, andernfalls müſſe. Ueber die noch eine beſon⸗ dieſen Druck hin n und Plaketten Beträge ließ ſich ahlen, indem er Kontrolle ſtehe Geld abliefern t entſchieden, in zen zu ſein. Der ifft hielt ihn aber irgermeiſter bzw. hrt und das Ge⸗ ten Betrugs im von 1 Jahr und werden dem An⸗ enrechte auf die chen. laufe eines Jahres dernlich fateftiſch ſoweht boffnw in der Steige⸗ rung nſitte 1. Aug. Ge⸗ auf der Straße inz⸗Biſchofsheim Schönauer Hof nleider ein jun⸗ fiel, Der 14jäh⸗ aus Wiesbaden, interwegs war, ind geriet unter ereignete, konnte Mit ſchweren ſchenkeln wurde rankenhaus nach e Stunden nach s großen Blut⸗ er ertränkt dem Schwur⸗ ige Margarethe ihre 68jährige kindstötung ver⸗ es Jahres hatte ein uneheliches ſam mit ihrer iach der Geburt geklagte ſchuldig )e ꝓVogt wegen ſechs Monaten Totſchlags zu eren Falle hatte Gefängnis be⸗ itter fünf Jahre 3 4 oan. 4 1 1 3 5 — +◻ 0 7 15 74 2 % 6˙0 7³0 r1g 2⁰⁰ 25 2—— D4 20%% 9. O degecłht. oRegen Gvmaztime. Os zem Sturmischet Norqwesd tionen stenengen Zan- gen orte eim gieichem Vielfach be⸗ bei meiſt weſt⸗ szeit etwas zu ſtändiges und 4 landsgeſchäſt ſind genugſam Bezirks klagt über wenig erfreuliche Geſchäftslage. luſte des Auslandsgeſchäftes ZJahrgang 4— A Pr. 352— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Lir 150¹˙Eφ 1 Die ſtatiſtiſchen Zifſern, die als Grundlage für die Wirtſchaftskurven dieſes Berichtes dienen, zeigen gegenüber der entſprechenden Zeit des Vorjahres, alſo gegen das zweite Vierteljahr 1933, folgende Veränderungen: Eiſenbahnverkehr: Verkaufte Fahrkarten Stückhut⸗Werteng. 4 Wagenladungs⸗Verkehr.nn Wagen⸗Geſtellung 4 Poſt verkehr: Einſchreibebriefſendungen„„141½4 Pakete und Wertſendungen(einſchließl. Sernticm,.n Telegramm⸗Verkehr e n Kr Telephon⸗Verkehnrrrrtt. Kreditwürdigkeit: Wonkurſe.„— 15.6% Vergleichsverfahren 5 1„— 50.0% Offenbarungseide„„— 78.6% Haſtbefehle„„— 45.5% Handelsregiſter: Venueintragungen 4 32.7% Loͤſchungen Die Tabelle ſpricht für ſich ſelbſt. Sie zeigt ſchlagend den Aufſchwung, den die badiſche Wirtſchaft im Ver⸗ genommen hat, ein Aufſchwung. des Eiſenbahn⸗ und Poſtver⸗ kehrs, als auch negativ in dem Rück gang der Ziffern der Kreditwürdigkeits ſtati⸗ ir ausdrückt. Die Zunahme der Neueintra⸗ gungen im Handelsregiſter, die die Zif⸗ fern der Löſchungen weſentlich übertreffen, kann als überzeugender Ausdruck des Vertrauens in die Zu⸗ kunft unſerer Wirtſchaft gewertet werden. Auch die Ergebniſſe der Arbeitsloſen⸗ Statiſtit haben ſich in den letzten Monaten nicht unerheblich zu Gunſten Badens geändert. So beträgt heute der Rückgang der Arbeitsloſenziffern im Reich gegenüber dem Vorjahr 48.9 Prozent, in Baden 47.6 Prozent, während die entſprechenden Ziffern noch Ende März 1933 29.7 Prozent bzw. 20.7 Prozent lauteten, alſo eine bedeutende Differenz auſwieſen. Wenn auch einzelne Bezirke Badens gleich erfreu iche Ergebniſſe noch nicht verzeichnen können, ſo iſt doch in der Geſamtlage die weſentliche Beſſerung⸗ unverkennbar. Einſchränkend iſt hier allerdings hervorzuheben, daß die Aufwärtsbewegung, die ſich aus der Wirt⸗ ſchaftsſtatiſtit ergibt und die auch die eingelaufenen Firmenberichte faſt durchgehend betonen, nahezu aus⸗ ſchließlich auf das Inland abgeſtellt iſt. Die ſich immer mehr verſtärkenden Schwierigkeiten im Aus⸗ ands bekannt. Die badiſche Wirtſchaft, in hervorragendem Maße auf Export ein⸗ geſtellt, hat unter dem Rückgang der deutſchen Aus⸗ ſuhr beſonders zu leiden. Die Klagen ſind allgemein und verſtärkten ſich von Vierteljahr zu Vierteljahr. Im Zuſammenhang mit den Exporthemmniſſen und hervorgerufen durch die Deviſenknappheit ſteht die Frage der Rohſtoffverſorgung, die ſich in⸗ nerhalb der badiſchen Wirtſchaft vor allem füs die Textilinduſtrie Oberbadens erhebt. Schon jetzt iſt eine zuverläſſige Dispoſition infolge der Unſicherheit der Rohſtoffbeſchaffung erſchwert. Das Problem iſt von außerordentlicher Bedentung und muß ſeine Lö⸗ ſung finden. In der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie verurſachte die Trockenheit Preisſteige⸗ rungen für die Rohſtoſſe der Brauinduſtrie, die zu größeren Einkäuſen der Brauereien führten, zumal auch der Bierabſatz, begünſtigt durch das Wetter, eine Beſſerung erfuhr. Die Malzfabriken berichten demge⸗ mäß befriedigend. Ebenfalls durch die Witterung be⸗ einflußt zeigte die Konſerveninduſtrie Nordbadens geſtoigerte Nachfrage. In der badiſchen Mühlenindu⸗ ſtrie ſcheinen ſich die durchgeführten organiſatoriſchen Maßnahmen(Reichsmühlenſchlußſchein) durchaus günſtig ausgewirkt zu haben. Die Speiſeölfabritation verzeichnet nach gutem Geſchäft im April und Mai Verkaufsrückgänge im Juni, die mit der Deviſenlage und der hierdurch hervorgeruſenen Sperre für Ein⸗ ufskontrakte ausländiſcher Oelfrüchte zuſammen⸗ üngen. Die Schokoladeinduſtrie des Schopfheimer Bezirks berichtet über Schwierigkeiten in der Rohſtoff⸗ beſchaſſung. Bei der Brezelfabritation des Freibur⸗ ger Bezirks liegt der Abſatz immer noch unter Vor⸗ lahrshöhe. Die Lebensmittelinduſtrie des Konſtanzer In der Zigarreninduſtrie iſt die Lage uneinheit.ich. Der Konkurrenzlampf bereitet den mittleren und klei⸗ neren Betrieben Schwierigkeiten, während in den größeren Unternehmungen die Auftragseingänge gut waren. Der Geſchäftsgang in der Rauchtabakinduſtrie war ſchleppend. Bemerkenswert erſcheint, daß das Brennereigewerbe Rückgänge auf dem Binnenmarkt 3 verbeſſerten Auslandsabſatz(USa) ausgleichen onnte. Die Lage in der Bauinduſtrie iſt, von weni⸗ gen Ausnahmen abgeſehen, weiterhin befriedigend. Die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregie⸗ rung wirken ſich ſowohl im Hochbau⸗ wie im Tief⸗ kaugewerbe aus. Allerdings erheben ſich immer noch Klagen über unzureichende Preiſe. Auch ſcheinen die Beſchäſtigungsmöglichteiten nicht ganz einheitlich zu ſein, ſo beiſpielsweiſe bei den Porphyrwerken Nord⸗ badens. Der Wegfall der Reichszuſchüſſe hat zum Teil Rückgänge gebracht. Hemmend ſcheint die in den Berichten mehrfach erwähnte Zurückhaltung der Reichsbahn zu wirken. Im Straßenbau wird die fehlende Verſorgung der Betriebe des neuzeitlichen Straßenbaues(Nordbaden) beanſtandet. Soweit früher Export betrieben wurde, machen ſich ſtarke Abſchläge bemerkbar. Die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie berichtet faſt durchgehend, ſowohl aus Nord⸗ wie aus Mittel⸗ und Südbaden, günſtig. Wohl lehren die Klagen über den Exportrückgang ſtändig wieder, doch ſcheint der Inlandsabſatz im letzten Vierteljahr eine ſo kräftige Belebung erſahren zu haben, daß die Ver⸗ ausgeglichen werden konnten. Die Rohſtofſverſorgung dürfte trotz erh' hter Nachfrage nennenswerte Schwierigkeiten bisher nicht and bereitet haben, wenn auch die Liefertermine eine Ver⸗ längerung erfuhren. Steigerungen der Rohſtofſpreiſe 34..34 wurden öfter beobachtet 1 257 Bemerkenswert erſcheint übrigens, daß die Herſtel⸗ 1 255 lung von Druckautomaten über eine Steigerung der 1 154 Auslandsaufträge berichten lann, eine Feſtſtellung, 8 265 mit der ſie nach der gegenwärtigen Lage annähernd allein ſteht. 0 406 Ungenügende Auftragseingänge verzeichnen heute 6 270 noch die Uhreninduſtrie des Freiburger Bezirts, die 9 164 nur vereinzelt eine Beſſerung gegenüber dem Vorfahr 1 124 feſtſtellen kann, ferner in unveränderter Weiſe die Mannheimer Drahtinduſtrie. Die Telephon⸗ und Ra⸗ And dio⸗Apparate⸗Induſtrie(Freiburger Bezirk) berichtet über ſaiſonmäßigen Rückgang, in der mittelbadiſchen 34 3. 8. 34 Nähmaſchineninduſtrie iſt, im ganzen geſehen, eine —— Beſſerung nicht eingetreten. Auch die nordbadiſche — Herſtellung von Heizungsanlagen klagt über ſtarken kachfragerückgang, der allerdings wohl auch ſaiſon⸗ 2 5⁰ läßig begründet iſt. 266 Aus allen übrigen Zweigen der Metall⸗ und Ma⸗ mählich eine ſchineninduſtrie liegen Berichte vor, di⸗ erkennen laſ⸗ ſen, daß die Auftragseingänge aus dem Inland, ins⸗ beſondere gegenüber dem Vorjahr, eine kräftige Be⸗ lebung erſahren haben. Wenn dieſe Steigerung auch zu einem Teil aus ſaiſonmäßigen Gründen erklärbar iſt, ſo kann doch die Tatſache des wirtſchaft'ichen Auf⸗ ſtiegs gerade dieſer Branche, die erfahrungsgemäß nur langſam aus der Stagnation in die Aufwärts⸗ bewegung kommt, nicht hoch genug eingeſchätzt werden. Für die Pfor:heimer Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie ſind die Berichts⸗ monate April, Mai und Juni die ſtillſten des Jahres. Dementſprechend ruhte das Geſchäft bis Pfingſten völlig. Soitdem zeigt ſich, insbeſondere in Go dwaren, eine leichte Belebung, die allerdings nur auf dem Inlandsmarkt fühlbar wird, da das Auslandsgeſchäft nach wie vor notleidend iſt. An dieſer Tatſache ver⸗ mochte auch das Ausſuhrförderungsverfahren nichts zu ändern, da es den beſonderen Erforderniſſen der Pforzheimer Exportinduſtrie nicht entſpricht. Nachdem im übrigen der Tieſpun!t der Saiſon überſchritten iſt, beſteht Hoffnung, daß im Zug der allgemeinen Belebung auch für den Pforzheimer Bezirk eine Beſ⸗ ſerung ſeſtgeſtellt werden kann. Auf die Schwierigleiten, mit denen die badiſche Textilinduſtrie angenblkicklich zu kämpfen hat, wurde ſchon eingangs hingewieſen. Der Mangel an den nötigen Rohſtoffen bzw. die Beſchaffungsſchwie⸗ rigkeiten machen ſich faſt durchgehend hommend be⸗ merkbar. Die Rohſtoffbewirtſcha tung ſcheint ſich nun⸗ mehr allmählich ein: uſpielen, doch kann die Frage in Anbetracht des Deviſenmangels noch keineswegs als gellärt angeſehen werden. Die Preiſe der Rohware waren in der Berichtsperiode naturgemäß ſehr ſchwan⸗ kend. Nahezu allgemein wurden Auſwärtsbewegungen feſtgeſtellt, z. T. bis zu 10 Prozent. Die Beſchafti⸗ fge„ IJI Saclen 7500⁰%% — 3 W Lntimtenſoen* Jooooo* * —.4.. Ae—*—*— ——*—5 —I 500⁰⁰ N 1 Die Kurve zeigt die Arbeitsloſigkeit in Baden, Würt⸗ temberg und der Pfalz.— Stichtage ſind jeweils Ende März, Ende Juni, Ende Sept., Ende Dez. gung war im übrigen zufriedenſtellend, die Nachfrage, teilweiſe wohl hervorgerufen durch Angſtläufe, geſtal⸗ tete ſich, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, im In⸗ landgeſchäft lebhaft. In dieſem Sinne liegen günſtige Berichte vor von der Baumwollſpinnerei und ⸗weberet, der Hanſſpinnerei und Seidenweberei ſowie der ge⸗ ſamten Veredelungsinduſtrie des Schopfheimer Be⸗ ziris, während in den einſtufigen Baumwollſpinne⸗ reibetrieben ſowie in der Teppich⸗ und Möbelſtoff⸗ weberei und der Tuchinduſtrie die Beſchäftigungslage ſich nicht befriedigend geſtaltete. Im Freiburger Be⸗ zirk waren die Auſtragseingänge in der Leinenwebe⸗ rei, in der Baumwollſpinnerei und ⸗weberei ſowie in der Tuch abrikation gut. Die Seidenſtofſweberei klagt über unverändert ſchlechte Preiſe. Aus dem Konſtan⸗ zer Bezirk wird ebenfalls berichtet, daß ſich die Ab⸗ ſatverhältniſſe im Inland im allgemeinen merklich gebeſſert haben. In der nordbadiſchen Roßhaarſpinne⸗ rei war die Lage uneinbeitlich, die Bettſedernfabrikation berichtet von leichter Abſatzbeſſerung bei erheblichen Einbuzen im Export, in der Juteſpinnerei und ⸗weberei war infolge Rohmaterialverknappung ſtarte Inlandnachfrage, ebenſo ſtellen die nordbadiſchen Faſerſtoffbetniebe Angſtläufe ſeſt. In der Kleider⸗ fabritation Nordbadens war der Abfatz befriedigend, insbeſondere ſoweit induſtrielle Betriebe als Abneh⸗ mer in Frage kommen, bei der Seilinduſtrie war der Auftragseingang gut, desgleichen bei der Herſtellung In der chemiſchen Induſtrie dürſte die Lage weiterhin als befriedigend angeſehen werden koͤnnen. Schwierigkeiten im Zuſammenhang mit dem Verbot der Wertreklame ergaben ſich z. T. in den nordbadiſchen Betrieben der Herſtellung von Konſer⸗ vierungsmitteln. In der pharmazeutiſchen Induſtrie von Korſetts und Büſtenhaltern. des Schopfheimer Bezirts iſt die Entwicklung noch uneinheitlich. Bei der Herſtellung von Schuhputzmit⸗ teln und Bohnerwachs(Nordbaden) ſcheint ſich all⸗ Beſſerung durch uſetzen. Zündhölzer, Seiſe ſowie Lacke und Farben(Mannheimer Bezirk) liegen günſtig. 1 In der Zellſtoffabrikation iſt eine Aen⸗ derung nicht zu verzeichnen. Das Inlandgeſchäft be⸗ friodigt, der Export iſt ſchwierig. In der Papier⸗ induſtrie iſt die Lage uneinheitlich. In den nord⸗ badiſchen Betrieben haben die Auftragseingänge teil⸗ weiſe ſtark nachgelaſſen, die Preiſe ſind ungenügend. Der Freiburger Bezirk meldet rückgängigen Export. Ueber die Zwangskartellierung und Produktionskon⸗ tingentierung liegen Erfahrungen noch nicht vor. Wenig erfreulich iſt auch die Geſchäftsentwicklung in der Kartonnagenfabrikation; die Drul⸗ kereien klagen ebenfalls. Die Holz⸗ und Holzwareninduſtrie be⸗ richtet im allgemeinen recht günſtig. Bei den Säge⸗ werken war der Auftragseingang gut, auch die Mö⸗ belinduſtrie ſowohl des Freiburger wie des Karls⸗ ruher Bezirks meldet geſteigerte Nachfrage, ſtellt da⸗ bei aber Exportſchwierigteiten feſt. Die Holzwaren⸗ induſtrie des Freiburger Bezirks zeigt geringeren Auftragseingang. Die Rundholzpreiſe haben ſich im übrigen ſtabilißert. In der geſamten Lederinduſtrie Badens wird über das dauernd rückläuſige Auslandsgeſchäft geklagt. Die Preisentwicklung der Rohware zeigt eine erhebliche Differenz zwiſchen dem Inland⸗ und Aus⸗ landsmarkt, auf dem Deutſchland augenblicklich als Käuſer ausfällt, wodurch die Preiſe ſinken, während ſie im Inland infolge erhöhter Nachfrage ſteigende Tendenz haben. In der Schuhin duſtrie iſt die Lage trotz ſaiſonſtiller Zeit, bei allerdings ſehr ge⸗ drückten Preiſen noch als günſtig zu bezeichnen. Aus der Gummi⸗ und Celluloidinduſtrie lauten die Berichte unterſchiedlich. Nach erfreulichem Auſſchwung ſcheint das Geſchäft in letzter Zeit z. T. ſchwieriger geworden zu ſein. Die Wirtſchaftslage Badens im 2. Vierteljahr 1934 Im Großhandel wird die Entwicklung im größ⸗ ten Teil der einkommenden Berichte als befriedigend bezeichnet. Geklagt wird allgemein über ſchlechten Zah⸗ Jungseingang. Einfuhrſchwierigkeiten beeintrüchtigen da und dort die Geſchäſtstätigteit. AUm Weizen⸗ und Rog⸗ genmarkt zeigt ſich nach kräftiger Belebung wieder eine ruhigere Haſtung, für Malz wird ſteigendes Export⸗ geſchäft feſtgeſtellt. In Rohtaba'en beweste ſich der Ver⸗ kauf für In:andsware in ruhigen Bahnen, bei über⸗ ſeeiſchen Tabaken iſt der Abſatz, verbunden mit ſinken⸗ den Preiſen, unbeſriedigend. Das Weinhandelsgeſchäft wurde durch die Hitze beeinträchtigt, die Einſuhr aus⸗ ländiſcher Weine zudem durch die Deviſenknappheit. Der Eiſengroßhandel verzeichnete für April bis Mitte Mai eine weitere Belebung, die durch eine gewiſſe Stabi ität abgelöſt wurde; die Ausſichten werden zu⸗ verſichtlich beurteilt. Die Berichte aus dem Kohlen⸗ großhandel zeigen weiterhin eine Belebung im Abſatz von Induſtriekohlen: der Rheinwaſſerſtand wirkte hemmend. Im Hol':groſ handel war der Verkauf im April und Mai lebhaft, im Juni ruhiger. Die Preiſe ſind ſtabil. Die Abſatzverhältniſſe im Ausland geſtal⸗ ten ſich immer ſchwieriger. In Chemikalien und Dro⸗ gen ſowie in Benzin iſt die Lage befriedigend, in Tex⸗ tilien nicht einheitlich. Während im Bericht über das 1. Vierteljahr 1934 feſtgeſtellt werden mußte, daß die Lage im Einzel⸗ handel nech nicht einheitlich ſei, lann heute geſagt werden, daß nahezu alle Branchen über eine ſich mehr und mehr durchſetzende Beſſerung berichten. Die Um⸗ ſätze ſind ſowohl gegenüber dem 1. Viertel'ahr als auch insbeſondere gegenüber dem Vorjahr geſtiegen. Eine Ausnahme hiervon macht eigentlich nur der Lebensmitteleinzelhandel Badens, der immer noch un⸗ befriedigenden Geſchäftsgang verzeichnet. Eine beſon⸗ dere Lage ergab ſich für den Textileinzelhandel, bei dem ſich die Beſtrebungen der Kundſchaft, für alle Fälle Eindeckungen vorzunehmen, in einem erheblichen Anziehen der Verraufstätigkeit bemerkbar machten, die ſich allerdings, wie die Berichte aus dem Mannheimer Bezirk ergeben, offenbar mehr in den Grof ſtädten auswirkte. Die übrigen Zweige des Einzerhandels ſtellen, wie ſchon erwähnt, mit wenigen Ausnahmen Umſatzbeſſerungen feſt. Bemerkenswert erſcheint dabei, daß auch die Warenhäuſer in der Berichtszeit eine Belebung gegenüber dem Vorjahr verzeichnen, die allerdings. unter Berückſichtigung des beſonders ſchlech⸗ ten Geſchäftsganges im 2. Vierteljahr 1933, mit Zu⸗ rückhaltung beurteilt werden muß. Im Lebensverſicherungsgewerbe iſt die Entwicklung erfreulich: Der Verſicherungsverfall gegen⸗ über dem Vorjahr iſt zurückgegangen, verſtärkter Neu⸗ zugang in Stückzahl und Verſicherungsſumme kann feſtgeſtellt werden. In der Transportverſiche⸗ rung dürſte eine weſentliche Aenderung gegenüber dem 1. Vierteljahr nicht eingetreten ſein; das Export⸗ geſchäft iſt immer noch ſehr ſtill. Im Bankgewerbe ſind die Umſätze allgemein geſtiegen. Die allgemeine Geſchäftsbelebung hatte er⸗ höhten Kreditbedarf zur Folge. Der Geldmarkt be⸗ findet ſich in fortſchreitender Verflüſſigung, während der Kapitalmarkt ſich noch nicht weiter entſpannen konnte. Einen bedeutſamen Schritt auf dem Wege zur planmäßigen organiſchen Senkung des deutſchen Zins⸗ niveaus ſtellt die Auflegung der 4prozentigen Reichs⸗ anleihe dar. Das Börſengeſchäft war großen Schwan⸗ kungen unterworfen. Beſonders erfreulich iſt die Ent⸗ wicklung der Spareinlagen, die auch in Baden eine kräftige Steigerung erſuhren. Unbefriedigend dürfte teilweiſe das hereinkommende Wechſelmaterial inſo⸗ fern ſein, als es an guten Handelswechſeln fehlt. Die Lage in der Rheinſchiffahrt war einiger⸗ maßen beſriedigend; nur im Mai wurde ein Nach⸗ laſſen feſtgeſtellt. Der Frachtraum war voll heſchäftigt, infolge des niedrigen Waſſerſtandes aber nur gering ausgenutzt. Gegen Ende der Berichtszeit ließ das An⸗ gebot an Ladung nach. Das Fehlen der Importmen⸗ gen macht ſich ſtark fühlbar, auch im Exporwerkehr iſt eine Verſchlechterung eingetreten. Die Frachten zogen während der Berichtsperiode ſtändig an. Im badiſchen Hotelgewerbe wird übereinſtim⸗ mend eine Beſſerung gegenüber dem Vorfjahr feſtge⸗ ſtellt. Insbeſondere hat auch der Ausländerverkehr wieder ſtärker eingeſetzt. Die Preiſe werden allerdings im nordbad. Bezirk noch als recht unbefriedigend be⸗ zeichnet. Der Freiburger Bezirk berichtet über eine ſtarke Belebung durch die Reiſegeſellſchaſten„Kraft durch Freude“. Auch für den Autobusverkehr brachte die Berichtszeit eine Beſſerung bei allerdings noch ſehr gedrückten Preiſen. (Mitgeteilt von der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, Karlsruhe.) Berliner Geldmarkt Der Geldmarkt lag unverändert, der Satz für Blancotagesgeld für erſte Adreſſen ſtellte ſich wie geſtern auf 4½—4¼. Der Privatdiskont blieb unver⸗ ändert 3% Prozent. Es lag eher Angebot vor. Für Monatsgeld lauteten die Sätze etwa—6 Prozent. Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valutanmarkt lag die Reichsmark inter⸗ national etwas feſter und zoa in Amſterdam auf 57,32½ und in London auf 12,98 an. In Paris lagen die fremden Valuten etwas leichter. Dollar und Pfunde waren ſonſt wenig verändert. London ſtellte ſich gegen Kabel auf 5,03/, Berliner Deuvisenkurse Geld Brief Geld Brief 3. August 2. August Asvot(Alex., Kalro) Kägypt. Pfd. Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss, u. Ant.) 10% Belga Brasil.(Kio de lan! I1 Milreis Bulgarlen(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreah) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron Danzis(Danzig) 100 Guld. England(London) 1 Pfd. Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. Finnland(Helsingf.) 100 finnl. M Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Kevkiavik) 100 isl. Kr. ltallen(Kom u. Mafl.) 100 Lire lapan(Tokio u. Kobe) 1 ven Jugasl.(Belgr. u Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterrelch(Wien) 100 Schikl. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schy G12(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanlen(Mad u. Barcel.) 100 Pes.] 343 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. Türkel(Istanbu) 1 türk. Pfd. Ungarn(Budapest) Penxõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll Ausgabe 5 mit Anzeigen der Früh⸗ und Abend⸗ Stand der Badiſchen Bank am 31. Juli 1934 Aktiva(in RM.): Goldbeſtand 8 778 230,80. Dek⸗ kungsſähige Deviſen—. Sonſtige Wechſel und Schecks 16 517 749,76, Deutſche Scheidemünzen 17 140,28. No⸗ ten anderer Banken 45 400,—. Lombardforderungen 2 234 861,10. Wertpapiere 12 203 239,35. Sonſtige Ak⸗ 'va 32 634 919,39. Paſſiva(in RM.): Grundkapital 8 300 000,—. Rücklagen 3 500 000,—. Dividenden⸗Ergän ungsfonds 1 000 000,—. Betrag der umlauf. Noten 18 230 000,—. Sonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 9 733 013,37. An eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichleiten 29 658 865,74. Sonſtige Paſſiva 2 009 652,57. Verbindlichkeien aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechfeln 98 939,11 RM. Märkte Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 3. Aug.(Amtl.) In RM. für 100 Kilogr. Elektrolyttupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg. Bre⸗ men oder Rotterdam 42,.—.(Der Reſt nicht notiert.) Londoner Metallbörſe London, 3. Aug.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: gut behauptet; Standard p. Kaſſe 2576—2515/16, do. 3 Monate 29¼½—29¾16, do. Settl. Preis 2876; Electrolyt 32—32½; beſt ſeleeted 31½ bis 323/; Elektrowirebars 32½. Zinn(& p. To.) Ten⸗ denz: ruhig; Standard p. Kaſſe 22856—228/, do. drei Monate 228¼—228¼, do. Settl. Preis 2283½¼; Straits 229½. Blei(& p. To.) Tendenz: willig; ausld. prompt offz. Preis 1015/16, do. inoff. Preis 1015/½16—11; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 11½, do. inoffz. Preis 113/½10—11½9; auskd. Settl. Preis 11. Zink(& per To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 131½10, do. inoffz. Preis 13¼.; gewl. entf. Sicht. oſſz. Preis 13½, do. inofſz. Preis 13¼ Br.; gewl. Settl. Preis 13½ Wolframerz e. 1. f.(sh per Einheit) 37—30. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 3. Aug.(Anfang.) Weizen: Seyt. 4,.02½, Nov. 4,17½, Jan. 35: 4,27½, März 35: 4,42½. Mais: Sept. 74¼, Nov. 75, Jan. 35: 75¼, März 35: 76½1. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 3. Aug.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: willig; Okt. 5,10% b.., Dez. 6,0½ b.., März 35: 6,2½ verk. (Mitte.) Weizen Tendenz: ſtetig; Okt. 5,11¼,, Dez. 6,1½¼, März 35: 6,3½. Bremer Baumwollenotierungen Es notierte nur: loco: 1494. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 3. Aug.(Anfang.) Okt. 681, Jan. 35: 678, Mai 35: 679, Juli 35: 678. Tendenzz ſtetig. (Mitte.) Okt. 684, Dez. 681, Jan. 35: 681, März 35: 682, Mai 35: 682, Juli 35: 681, Okt. 35: 677, Jan. 36: 674, März 36: 674. Mat 36: 674, Juli 36: 674. Loco 707. Tagesimport 5000. Tend.: ruhig/ ſtetig. Nürnberger Hopfenbericht Keine Zufuhr, 50 Ballen Umſatz. Hallertauer 190 bis 220 RM. Unverändert. Badiſche Obſtmürkte Bühl. Anfuhr ſehr ſtark, etwa 2200 Ztr.; Verkauf flott. Mirabellen 14—16, Pfirſiche 13—22, Frühzwetſch⸗ gen 7,5—8, Birnen—13, Aepfel—10 Pfig. Früh⸗ zwetſchgenmarkt: Anfuhr 1800 Ztr.; Abſatz ſchlecht. Preiſe—8 Pſg.— Achern. Reineclauden—7, Zwetſchgen—9, Aepfel—10, Birnen 10—15, Pfir⸗ ſiche 16—18, Mirabellen 15, Verkauf gut.— Ober⸗ kirch. Pflaumen—10, Zwetſchgen—9, Mirabellen 15—17, Aepfel—10, Birnen—14, Pfirſiche 15—25, Bohnen 10—12, Gurken pro Stück 10—15 Pfg.— Weinheim. Anſuhr 1500 Ztr. Pfirſiche 1. S. 18 bis 25, 2. S.—17, Birnen—9, Klapps Liebling 10—13, Aepfel—11, Zwetſchgen—7, Pflaumen—3, Mirabellen—12, Reineclauden—8, Brombeeren 18 bis 22, Bohnen 10—15, Tomaten—7 Pfg. Nachſrage gut. Pfälzer Obſtgroßmärkte Neuſtadt a. d. Hdt. Anfuhr und Handel gut. Aepfel—15, Aprikoſen 30, Birnen—13, Mirabellen —15, Pfirſiche—22, Ringlo—13, Tomaten 15, Türk. Kirſchen 8, Zwetſchgen—12, Bohnen 16 bis 19 Pfg.— Weiſenheim am Sand. Anfuhr 1250 Ztr. Zwetſchgen 4,.—.5, Pfirſiche 10—23, Aepſel 10 bis 12, Birnen—10, Tomaten—7, Mirabellen 15 Pjg. Badiſche Viehmärkte Ettlingen. Zufuhr: 111 Ferkel, 71 Läufer. Ver⸗ kauft: 83 bzw. 57. Preiſe: Ferkel 14—20, Läufer 26 bis 60 RM. pro Paar.— Schopfheim. Zufuhr: 5 Ochſen, 56 Kühe, 150 Läuſer, 184 Milchſchweine. Verkauft: 1 Ochſe, 12 Kühe, 130 Läufer, 151 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Ochſen 260, Kühe 210, Läufer 18, Milchſchweine 10 RM. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(im Urlaub) Stellvertreter: Wilhelm Ratzel. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Berantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kattermann(in Urlaub); Vertreter: Wil⸗ elm Ratzel; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; für volitiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolltiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wager; für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel im Urlaub, Vertreter Hermann Wacker); für Sport: ulius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berli. SW 68. Charlottenſtr. 150 Machdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Samstaa und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ Litung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag u S 4 für BVerlag und Schriftleitung: 314 2004 86. 333 61½2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannbeim. Morgen⸗Ausgabe A. Mannheim Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 98³3 Morgen⸗Ausgabe A. Weinheim zuſammen 21441 ausgaben 4 Mannheimm 15728 Ausgabe ß. aneingen 3553 Ausgave g. Weinbeim„ zuſammen 20 114 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 13 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdr —— Jahrgang 4— A Nr. 352— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 3. Auguſt 193 ., 7 . . 4 . — 2. n, ———ſ Jeden lag- reiche Ssommererntel Jeden Tag— Käuferfreude öber die leleĩnen preĩse und die großen Vorteile in unserem Feaison- Selnlus- Darum jefzt jeden fag zum M Oo o MANVNIEIMN HN A U 5 bhaue MN PENPLANKENVVU oto-Arbieite. an denen Sie Jure Freude laben Kopiert auf dem unvergleichlichen„LUPEX“ mit allererdenklichen Sorgfalt photo- und Kinohäus cartharius O 2, 9, Kunststr.- uf 205 20 E SAI SOVIIᷓCMIIE VEIIAU=. Pring qösstmoͤgliche PreisheubseH Heuzeltliches Spezialhaus für flerron- und Knabenkieidung fertig und nach Mal Leistungen: Operation, Apotheke Vollständig freie ärztliche Behandlung, wesentliche Zuschüsse bei Krankenhaus-, Röntgen- und dergleichen Behandlung und sonstigen Heilmitteln. Wochenhilfe und Sterbegeld TIITDIZMAITTAss Tel. 287 95 u. Zahnbehandlung, 1 Person 2. Personen der kath. 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