4 6. Auguſt 1994 Im en nimmtl Rasmussens Grönlandtilim O. ellung Ute enburg .50,.50 Ihr bhen Zutrittl UN. .Sport! 21070 7 itt tt hite . August 1954 exung eigerungslokal— nüber dem Schul⸗ in folgenden Ta⸗ rung verfallener ger tatt: Uhren, Brillant⸗ Beſtecke u. dergl. 1 8. Auguſt 1934; hotographenappa⸗ üntel, Weißzeug, eichen, den 9. Aug. 1934. Uhr. Leihamt. ebung n u. Kunſtverein. ur Unternehmer ichſtaben H. und e Auskunft beim gebäude II(P1 ir Zeit von 8— r, wo Ausſchrei⸗ ſoweit r ngstermin: Frei⸗ t 1934. Amts⸗ Zimmer 51. Zu .00 Uhr. Zu⸗ bee Ein schneller Orientierung rienfahrt, ohne d ihr ständiger beutschlands! alsozialistische kreuzbanner“- 2, Strohmarkt LllliH chleier 284 86 XUuSV/öhl 2 Kunst- „stralle zermutter, 21071K endedie F — Stände Werlag und Schriftlenung: Mannheim* 3 14/15. Fernrut; 24 86 314 71, 333 61/2, Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 RM. bei Trägerzuſtenung RMM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen gre die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch here Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wird keine Verantwortyna übernommen zuzüglich.50 RM Jahrgang4— Nr. 356 Anzet teil 45 Pfg. Für klein für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71. en: Die——+ Millimeterzeile 10 Pfg. e Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3. 14/15 und p 4. 1 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchlietz⸗ A 5 125. 128 heckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lu bend-Ausgabe Wohaien Ae Lerlaasonr Mannbeim Die 4geſpaltene im Text⸗ Bei Wiederholung am Stroh⸗ Monkag, 6. Auguſt 1934 Vor der froll-Oper Berlin, 6. Aug. Vom Krollgebäude wehen die Fahnen halbmaſt. Die Zugangs⸗ ſtraßen zur Kroll⸗Oper waren ſchon ſeit den frühen Vormittagsſtunden von SS flankiert. Die Außenfront des Kroll⸗Gebäudes hat wür⸗ digen Trauerſchmuck angelegt. Bis zur erſten Etage iſt die ganze Front mit friſchem Tannengrün verkleidet, nach oben von einer Kette weißer Blüten, einer Hortenſienart, ſoge⸗ nannter Hydrangen, abgeſchloſſen. Von den Balkonen hängen lange ſchwarze Schlei⸗ fen und zu jeder Seite des Hauptportals ſind auf je ſieben hohen Maſten große umflorte Banner in den Reichsfarben aufgeſtellt. Das Portal ſelbſt iſt vollſtändig mit ſchwarzem Trauerflor abgefaßt. Die Türen ſind von Lorbeerbäumen, Epheuranken und Horten⸗ ſienbüſchen flankiert. Das Innere des Kroll⸗Gebäudes iſt in ein myſtiſches Halbdunkel getaucht, da ſämtliche Lampen und Spiegel mit Trauerflor umhängt ſind. Alle Pfeiler ſind mit Tan⸗ nengrün verkleidet. In der Eingangs⸗ halle, wo ſich die Garderoben befinden, iſt in der Mitte der rieſige, faſt drei Meter hohe Kranz des diplomatiſchen Korps mit einer ſchwarzen Schleife aufgeſtellt, je zur Hälfte aus roten Roſen und weißen Lilien beſtehend. Einzigartig iſt auch die Ausſtattung des großen Sitzungsſaales, in dem ſich der Reichstag und die vielen Ehrengäſte zu der gro⸗ ßen Trauerfeier verſammeln werden. Die Stirnſeite des Saales, die Wand hinter dem Präſidium, an der ſonſt das gewaltige Hakenkreuz, flankiert von ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahnen, leuchtet, iſt in voller Höhe mit ſchwarzem Flor verkleidet. Ebenſo alle Tri⸗ bünen, die außerdem mit Lorbeerranken einge⸗ faßt ſind. Alles Licht iſt ſchwarz verhängt. Der rote Fußbodenbelag iſt mit ſchwarzem Plüſch überdeckt worden. Zu beiden Seiten der Bühne ſenken von den Tribünen Trauerweiden ihre Zweige herab. Die große Preſſe⸗ empore mit den Regierungstiſchen iſt in ein weißes Blütenmeer von ſeltenen Lilien, Hor⸗ tenſien und Aſtern getaucht. Inmitten dieſer ſchneeweißen Pracht erhebt ſich, von Lorbeer umgeben, eine weiße Büſte des verſtor⸗ benen Reichspräſidenten. Die Anfahrt der Trauergäſte Zu der Trauerſitzung des Reichs⸗ tages konnte nur für geladene Gäſte Zutritt erfolgen. Außer den Reichstagsabge⸗ ordneten waren Abordnungen aller und Organiſationen, der Beamtenſchaft, der Reichswehr, der Arbeits⸗ front, der Wirtſchaft uſw. eingeladen worden. Die Anfahrt der Gäſte begann bereits gegen 11 Uhr. Dem Kroll⸗Gebäude gegenüber hatten eine Ehrenkompagnie der Reichswehr ſowie Abordnungen der Lan⸗ despolizei, der Feldjägerei, der Flieger, des Arbeitsdienſtes und ein SA⸗Sturm Auf⸗ ſtellung genommen. Auf dem Königsplatz hatte trotz des beginnenden Regens eine große Volksmenge ſich eingefunden, um dem Trauerakt beizuwohnen, der durch Lautſprecher auf dem Platz übertragen wird. Der Fülkrer erſcheint Um 11.45 Uhr war der Saal bereits dicht beſetzt. Die Abgeordneten waren faſt aus⸗ ſchließlich in ihren braunen und ſchwarzen Parteiuniformen erſchienen, während auf den Tribünen der ſchwarze Anzug überwog. In der Diplomatenloge hatte das diplomatiſche Korps unter Führung des apoſtoliſchen Nun⸗ tius Orſenigo vollzählig, zum Teil mit Da⸗ men, Platz genommen. Punkt 12 Uhr erſchien Reichskanzler Adolf Hitler, von der Trauerverſamm⸗ lung ſtehend mit erhobener Hand be⸗ grüßt, im Saale, um mit dem Kabinett am Regierungstiſch Platz zu nehmen. Der Reichs⸗ kanzler trug ebenfalls die braune Uni⸗ form. Neben ihm nahm der bisherige Vize⸗ kanzler von Papen Platz. Daran ſchloſſen ſich Reichsaußenminiſter von Neurath, der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Heß, und die übrigen Kabinettsmitglieder. An den weiteren Regierungstiſchen hatten die Miniſter der deutſchen Länder und die Staatsſekretäre des Reiches und der Länder Platz genommen. Vor den Abgeordnetenplätzen waren 3 Stühle aufgeſtellt, die von Oberſt von Hinden⸗ burg und Gattin und Staatsſekretär Dr. Meißner eingenommen wurden. Der Beginn der Sitzung Reichstagspräſident Göring er⸗ Me. Siaatstrauer im Reichstag fldolf fitlers iacheuf für kindendurg im namen des deulſchen bolkes öffnete die Trauerſitzung und begrüßte insbe⸗ ſondere die Vertreter der auswärti⸗ gen Mächte, die Verwandten des General⸗ feldmarſchalls und die übrigen geladenen Gäſte ſowie die Mitglieder des Reichstages. Das ganze Haus erhob ſich von den Plätzen. Der Präſident ſtellte feſt, daß ſich der Deutſche Reichstag im Zeichen des Andenkens und der Trauer von den Plätzen erhoben habe. Die Trauerfeier wurde dann eingeleitet durch die Coriolan⸗Ouvertüre von Beethoven, die das Staatsorcheſter unter Leitung von Profeſſor Heger zum Vortrag brachte. Nachdem die Muſik verklungen iſt, erteilt Präſident Göring dem Führer und Reichskanzler das Wort. Reichskanzler Adolf Hitler betritt die Tribüne und wendet ſich zunächſt an den trauernden Sohn des verſtorbenen Reichspräſi⸗ denten. Dieſer erhebt ſich und dankt dem Füh⸗ rer mit dem deutſchen Gruß. die Rede des Führers und neichs⸗ kanzlers fldolf hitler Herr und Frau von Hindenburg! Verehrte Trauergemeinſchaft! Abgeordnete, Männer des Deutſchen Reichstags! Seit Monaten litten wir unter einer ſchweren Sorge. Die Kenntnis von der Erkrankung des hochehrwürdigen alten Herrn erfüllte Millionen deutſche Herzen mit innerer Bangigkeit um das Leben eines Greiſes, der uns mehr war als nur das Staatsoberhaupt. Denn dieſer Mann, den ſeit nunmehr bald 87 Jahren der Allmächtige Die Totenmaske hindenburgs Die von Profeſſor Thorak, Berlin, geſchaffene Totenmaske des verſtorbenen Reichspräſidenten-von Hindenburg. in ſeinen Schutz genommen hatte, war für uns alle zum ſymboliſchen Ausdruck der unzerſtörbaren, ſich ſtets erneuern⸗ den Lebenskraft unſeres Volkes geworden. Der ſchickſalhafte Wille der Vorſehung hatte ihn ſichtbar emporgehoben über das Maß des Alltäglichen. Als die Nation ihre höchſte Würde in ſeine Hände legte, wurde dieſe Stelle erſt zur höchſten Würde gebracht. Unzertrennlich iſt uns allen der deutſche Reichspräſident verbunden mit dem ehrwürdigen Namen des nunmehr Dahingeſchiedenen. Jetzt, da wir uns anſchicken, dem teuren Toten die letzten Ehren zu erweiſen, überfällt uns erſt die Erkenntnis von dem Umfang und der Größe dieſes einzigartigen Le⸗ bens. Und wir beugen uns demütig vor dem unerforſchlichen Willen, der mit dem ſcheinbar Zufälligen oder gar Belangloſen einer Lebens⸗ geſtaltung dient, die der forſchende Menſch erſt nachträglich in der ganzen wunderbaren Not⸗ wendigkeit der Zuſammenhänge ſieht und er⸗ kennt. Reichspräſident Generalfeldmarſchall v. Hin⸗ denburg iſt tot. Wenn wir uns bemühen, das Empfinden zu erklären, das das ganze Volk im Innerſten bewegt, möchten wir auf ſolche Art in immer neuer Dankbar⸗ keit uns des großen Dahingeſchiedenen er⸗ innern. Indem wir aber, befangen von dem Wunſche, der geſchichtlichen Gerechtigkeit zu entſprechen, mit der Erforſchung dieſer Erſcheinung beginnen, ermeſſen wir erſt den Umfang und den Inhalt eines Menſchen⸗ lebens, das in ſolcher Größe in Jahr⸗ hunderten nur ſelten wiederkehrt. Wie hat ſich das Geſicht dieſer Welt verwandelt ſeit jenem 2. Oktober 1847, da Paul von Hindenburg geboren wurde? Inmitten einer Revolution nahm die⸗ ſes Leben ſeinen Anfang. Der Geiſt des poli⸗ tiſchen Fakobinismus ließ Europa damals nicht zur Ruhe kommen. Die Ideen einer neuen, vermeintlichen Menſchlichkeit ran⸗ gen gegen die Elemente und Formen einer überalterten Ordnung. Als das Jahr 1848 ſein Ende nahm, ſchienen wohl die hellen Flammen erſtickt, allein die innere Gä⸗ rung war geblieben. 3 Die Welt kannte damals noch kein Deutſches Reich, kein Italien. In Preußen regierte Friedrich Wilhelm IV. Das Erbhaus Habsburg beherrſchte nicht nur den Deutſchen Bund, ſon⸗ dern auch Venetien und die Lombardei. Die Balkanſtaaten aber waren tributäre Provinzen des türkiſchen Reiches. Preußen ſelbſt war, genau ſo wie die anderen Staaten des Deutſchen Bundes, inner⸗ lich ſchwach und unfähig, die Menſchen mit einer wirklich tragenden Idee zu erfül⸗ len. Die Schande von Olmütz brannte in den Herzen der wenigen wirklichen Pa⸗ trioten. Prinz Wilhelm wird König von Preu⸗ ßen. Der Knabe Hindenburg aber er⸗ lebt nun das große Triumphirat der politiſchen und militäriſchen Reorganiſation unſeres Vol⸗ kes. Bismarck, Moltke und Roon treten ein in die beſchichte Während die amerikaniſche Union ſiegreich den Bürgerkrieg überwindet, geht Preußens Weg von den Düppeler Schanzen nach Königgrätz. In dieſen Regimentern aber marſchiert mit ein blutjunger Se⸗ kondeleutnant, tapfer und begeiſtert: Paul von Hindenburg. Ein Schrapp⸗ nell zerſchlägt ſeinen Helm und gibt dem jun⸗ gen Kämpfer für des Reiches Einigung damit die feurige Taufe. Vier Jahre ſpäter hat ihn das Schick⸗ ſal erwählt, Zeuge zu ſein in der Stunde der 1 . . 4 wurde am Sonntag eine in Papier „Hakenkreu zbanne— Abendausgabe— Monkag,-6⸗ Auguft 1054 Saunleifer Boſile: Die fluslondsdeutſchen trauern um hindenbueg 3 Der Gauleiter der Auslandsorganiſation der NSDApP, E. W. Bohle, hielt über Richtſtrahler nach dem Ausland zum Tode Hindenburgs eine Anſprache, in der er u. a. folgendes ausführte: Meine lieben Parteigenoſſen und Volls⸗ genoſſen im Ausland! Sie alle, meine auslandsdeutſchen Volks⸗ genoſſen, haben ſtets mit Stolz und Dankbar⸗ keit empfunden, welche Achtung der Name Hindenburg in allen Teilen der Welt genoß. Hindenburg war für Sie in den Zeiten der Schmach und des Darniederliegens unſeres Volkes das Symbol deutſcher Ehre, deutſcher Größe und deutſcher Treue. In den unglückſeligen Nachkriegsjahren war es die Perſönlichkeit des Marſchalls, die trotz allem den Glauben unſerer auslandsdeut⸗ ſchen Volksgenoſſen an die Wiedergeburt des Reiches aufrecht erhielt, und die dem Auslän⸗ der trotz der unwürdigen Geſchehniſſe in Deutſchland Achtung vor Deutſchland abrang. Und an dem Tage, an dem Hindenburg unſe⸗ rem Führer Adolf Hitler die Hand zum Bunde reichte, leuchtete der Name Deutſchland auch in den entlegenſten Teilen der Welt hell auf. Am Montag, 6. Auguſt, fand um 12 Uhr deutſcher Zeit im Reichstag eine Trauerfeier ſtatt. Die Beiſetzung iſt am Dienstag, dem 7. Auguſt, im Feldherrnturm des Tannenberg⸗ denkmals. Am gleichen Tage um 11.45 Uhr ſtehen Verkehr und Arbeit eine Minute zu Ehren des großen Toten im ganzen Reich ſtill. In dieſen Tagen werden die Gedanken aller Auslandsdeutſchen in der Heimat weilen. Der Reichsminiſter des Auswärtigen hat den amt⸗ lichen Vertretern im Ausland Richtlinien für die Abhaltung entſprechender Trauerfeiern er⸗ teilt. Die geſchloſſene Beteiligung aller aus⸗ landsdeutſchen Volksgenoſſen und insbeſondere aller Mitglieder unſerer nationalſozialiſtiſchen Ortsgruppen an dieſen Feiern wird ein bered⸗ tes Zeugnis ablegen von dem großen Schmerz, den alle Deutſchen draußen empfinden. Hindenburg iſt nicht mehr. Wir wiſſen aber, daß wir ſeiner in ſeinem Sinne am beſten ge⸗ denken mit dem Rufe: „Es lebe Deutſchland! Es lebe der Führer!“ Trauerfeier in Japan für ſindenburg Die Vertretung des Kaiſers von Japan bei der Beiſetzung des Reichspräſidenten Tokio, 6. Aug. Der Kaiſer von Japan hat den japaniſchen Botſchafter in Ber⸗ lin, Matſuka Nagai, beauftragt, ihn bei der Beiſetzung des Reichspräſidenten in Tannen⸗ berg zu vertreten und einen Kranz niederzu⸗ legen. Die Trauerfeier für Hindenburg in Ja⸗ pan wird Dienstagvormittag in der Ananzaka⸗ Kirche in Tokio abgehalten werden, wobei Prinz und Prinzeſſin Chichibu den Kaiſer vertreten werden. Auch Premierminiſter Okada, der Mi⸗ niſter des Aeußern, Hirota, und alle übrigen Kabinettsmitglieder werden der Feier bei⸗ wohnen. Eine Genehmigung für die Usb. Berlin, 6. Aug.(§HB⸗Funk.) Der Amts⸗ leiter des Amtes für Volkswohlfahrt bei der oberſten Leitung der PO hat den Dienſtſtellen der NeV genehmigt, anläßlich des Todes des Reichspräſidenten an Stelle von Kranzſpenden geſtiftete Beträge für Wohlfahrts⸗ zwecke entgegenzunehmen. Unruhen in fllgerien Paris, 6. Aug. In Conſtantine kam es am Samstag zu ernſten Ausſchreitun⸗ gen, die durch das Verhalten eines betrunke⸗ nen Zuaven verurſacht wurden. Nachdem 23 Perſonen in der Nacht zum Sonntag im Ver⸗ laufe der Zuſammenſtöße verletzt worden wa⸗ ren, glaubte man, daß die Ruhe wiederherge⸗ ſtellt worden ſei. Die Zwiſchenfälle wieder⸗ holten ſich aber am Sonntag. Wie jetzt feſt⸗ ſteht, handelt es ſich um ſchwere Zuſam⸗ menſtöße algeriſcher Einwohner und jüdiſcher Elemente. Algerier ha⸗ ben jüdiſche Läden in Brand geſteckt und einige Häuſer vollkommen zerſtört. Aus Algier wur⸗ den eiligſt Senegaltruppen, Gendarmerieabtei⸗ lungen und Feuerwehr nach Conſtantine ent⸗ ſandt. Am Sonntagabend ſoll die Ruhe wie⸗ derhergeſtellt geweſen ſein. Einzelheiten fehlen, doch ſpricht man von zahlreichen Verletzten und ſogar Toten. Kommuniſtiſcher Bombenfund in paris Paris, 6. Aug. Vor dem Cluny⸗Muſeum gehüllte Bombe entdeckt. Das Papier trug die Auf⸗ ſchrift„Tod den Lumpen! Hoch die Sowjets!“ Man nimmt an, daß es ſich um einen kommuniſtiſchen Terrorakt handelt. Die nede des zührer; und ſieichsonzlers fldolf hitler Fortſetzung von Seite 1 Geburt des Deutſchen Reiches. Als Bismarck die Proklamation über des neuen Staates Kraft und Herrlichkeit und ſeinen Wil⸗ len, ſich zu mehren an den Gütern des Frie⸗ dens und der Kultur, beendet hat, und des neuen Reiches Kaiſer zum erſten Male leben läßt, fährt auch der Degen des Leutnants von Hindenburg empor zum Schwur für Kai⸗ ſer und Reich. Ein Leben der Arbeit für dieſes neue Reich nimmt nun ſeinen Anfang. Der große Kaiſer ſtirbt, ein Kaiſer und Ritter. Bismarck wird entlaſſen, Roon und Moltke ſchließen die Augen, Deutſchland aber lebt als ein Garant des Friedeins und einer wirklichen euro⸗ päiſchen Ordnung. Die Welt erhält ein neues Geſicht. Auf allen Gebieten der Menſch⸗ heitsentwicklung löſt eine umwälzende Erfin⸗ dung die andere ab. Immer von neuem erweiſt ſich das Beſſere als des Guten Feind. Deutſchland wird Großmacht Dem Leben dieſes Reiches und unſeres Vol⸗ kes ununterbrochen dienend, nahm der kom⸗ mandierende General von Hinden⸗ burg am 18. März 1911 als 64jähriger Mann ſeinen Abſchied. Damit ſchien ſein Dienſt beendet zu ſein. Ein namenloſer Offi⸗ zier unter all den anderen zehntauſend, die ſtets ihre Pflicht erfüllen, dem Vaterland dienen und dennoch unbekannt vergeſſen ſind. Als daher der Weltkrieg über Deutſch⸗ land hereinbricht und das deutſche Volk in der heiligſten Ueberzeugung, unſchuldig ange⸗ griffen zu ſein, ſich zum Widerſtand er⸗ hebt, da trifft in ſchwerer Stunde der Ruf des Kaiſers einen Mann, der, im Ruheſtande le⸗ bend, bei Krieg und Kriegsbeginn ſo un⸗ ſchuldig war, wie es nur irgendjemand in dieſer Welt ſein konnte. Am 22. Auguſt 1914 erhielt Hindenburg den Auftrag, den Ober⸗ befehl einer Armee in Oſtpreußen zu übernehmen. Acht Tage ſpäter erfahren zum erſtenmal das deutſche Volk und die Welt von dieſer Ernennung und erhalten damit Kennt⸗ nis vom Namen des neuen Generaloberſten. Wolffs Telegraphiſches Büro meldete amt⸗ lich: „Unſere Truppen in Preußen unter Führung des Generaloberſten von Hindenburg haben die Narew vorgegangene ruſſiſche Armee in der Stärke von fünf, Armeekorps und drei Ka⸗ valleriediviſionen in dreitägiger Schlacht in der Gegend von Gilgenburg und Ortelsburg ge⸗ ſchlagen und verfolgen ſie jetzt über die Grenze. Der Generalquartiermeiſter: von Stein.“ Tannenberg war geſchlagen! Von nun ab aber iſt das größte Ringen der Weltgeſchichte unzertrennlich verbun⸗ den mit dieſem Namen. Er hat mit ſeinem großen Gehilfen die Kriſe des Jahres 1916 wieder gewendet und als Chef des deut⸗ ſchen Feldheeres die Nation ſo oft vor der Vernichtung gerettet. Wäre die politiſche Führung unſeres Volkes in dieſer Zeit gleich würdig der militäriſchen geweſen, ſo würde Deutſchland die ſchwerſte Demütigung vor der Geſchichte erſpart wor⸗ den ſein! Als die Novemberrevolution endlich doch das Deutſche Reich und das deutſche Voll zerbrach, da wurde durch die ſchon geſchichtlich gewordene Erſcheinung des Generalfeldmat⸗ ſchalls wenigſtens die ärgſte Kataſtrophe ver⸗ mieden. Zum zweiten Mal trat der Heerführer in den Ruheſtand. Und ein zweites Mal wurde er wieder gerufen. Am 26. April 1925 erwählte ihn das deutſche Volk zum Prä⸗ ſidenten des Reiches, und ohne daß man es damals ahnte, damit zum Schirmherrn der neuen nationalen Revolution. Und hier erfülle ich nun die Pflicht einer wahrheitsgetreuen Feſtſtellung, wenn ich vor dem deutſchen Volke in ergriffener Dankbarkeit auf das unlöſchbare Verdienſt hinweiſe, das ſich der Generalfeldmarſchall geſchichtlich erworben hat durch die in ſeinem Namen geſchloſſene Verſöhnung der beſten deutſchen Vergangenheit mit einer heiß erſtrebten beſſeren deutſchen Zukunft. Seit der Stunde, da ich als Kanzler des Rei⸗ ches in ſeine ehrwürdige Hand den Eid ab⸗ legen durfte, empfand ich ſteigend immer mehr die Gnade eines Schickſals, das uns dieſen väterlich⸗gütigen Schirmherrn gegeben hat. Gleich einem myſtiſchen Bogen ſpannt ſich das Leben dieſer Erſcheinung von der verworrenen Revolution des Jahres 1848 über einen unfaß⸗ bar langen Weg zur nationalen Er⸗ hebung des Jahres 1933. Das deut⸗ ſche Volk kann nur beglückt ſein über die Fü⸗ gung einer Vorſehung, die ſeine deut⸗ ſcheſte Erhebung unter den Schutz und Schirm ſeines ehrwürdigſten Edel⸗ mannes und Soldaten ſtellte. Wir, die wir nicht nur das Glück beſaßen, ihn zu kennen, ſondern jeder zu ſeinem Teil mithelfen durf⸗ ten, am Wunder dieſer neuen Auferſtehung unſeres Volkes, wollen in dankbarer Er⸗ innerung das Bild dieſes großen Deutſchen feſt in unſer Herz einſchließen. Wir wollen es bewahren als ein teures Vermächtnis einer großen Zeit und wollen es weiter gebhen an die Geſchlechter, die nach uns kom⸗ men. Der ſeinem volke ſo die Treue hielt, ſoll ſelbſt in Treue nie vergeſſen ſein! Da das Schickſal uns beſtimmt hat, Reich und Volk weiter zu führen, können wir nur den Allmächtigen bitten, er möge unſere Arbeit und unſer Ringen zum Glück unſeres Volkes gedeihen laſſen. Er möge auch uns die Kraft geben, uns jederzeit einzu⸗ ſetzen für des Volkes Freiheit und die Ehre der deutſchen Nation, und insbeſondere möge er uns gnädig ſtets die richtigen Wege finden laſſen, um unſerem Volk das Glück des Friedens zu ſichern und es vor dem Unglück des Krieges zu bewahren, ſo wie der große Verſtorbene es ſelbſt immer aufrichtig und mit ganzem Herzen gewollt hat. Abgeordnete des Deutſchen Reichstages! Männer und Frauen! Deutſches Volk! In dieſer weihevollen Stunde bitte ich alle, nunmehr vom vergänglichen Augenblick in die Zukunft zu ſehen, laſſen wir eine ſtarke Er⸗ kenntnis einziehen in unſere Herzen: Der Herr Reichspräſident Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg iſt nicht tot, er lebt, denn indem er ſtarb wandelt er nun über uns, in⸗ mitten der Unſterblichen unſeres Volkes, um⸗ geben von den großen Geiſtern der Vergangen⸗ heit, als ein ewiger Schutzherr des Deutſchen Reiches, der deutſchen Nation. Die Schlußanſprache Görings Am Schluß der Trauerkundgebung wendet ſich Reichstagspräſident Göring noch einmal an den Sohn des verſtorbenen Reichspräſidenten: Herr Oberſt von Hin⸗ denburg! Der Deutſche Reichstag ſpricht Ihnen und der geſamten Familie am Schluß der Trauerkundgebung ſein tief empfun⸗ denes Mitgefühl zu dem ſchmerzlichen Verluſt aus. Was uns der große Verſtorbene iſt, das hat in nicht übertreffenden Worten der Führer und Reichskanzler ausgeſprochen. Seine Mahnung, daß der Dahingeſchiedene unter uns und über uns leben ſoll und daß wir in un⸗ ſeren Herzen ſein Gedenken treu zu tragen haben, iſt, des mögen Sie verſichert ſein, in Sonderheit die Verpflichtung des deutſchen Volkes. Damit ſchließt der Reichstagspräſident die Trauerkundgebung, nach deren Beendigung ſich die Kabinettsmitglieder und andere Trauer⸗ gäſte zu dem Sohn des verſtorbenen Reichs⸗ präſidenten begeben, um ihm perſönlich noch ihr Beileid auszudrücken. Als der Führer vor dem Kroll⸗Gebäude er⸗ ſchien, verharrte die Menge draußen in tieſem Schweigen. Sie grüßte Adolf Hitler mit erhobenen Händen. Reichswehr, Ar⸗ beitsdienſt und SA marſchierten vor dem Füh⸗ rer vorbei, der von den Mitgliedern des Reichs⸗ kabinetts und anderen Trauergäſten umgeben war. die Sender der Welt übertrogen die Trauerfeier im Deutſchen Reichstag Berlin, 6. Auguſt.(HB⸗Funk.) Wie wir erfahren, wird die Trauerfeier in der Krolloper am heutigen Montagmittag um 11.50 Uhr übernommen von den italieni⸗ ſchen Sendern, vom däniſchen Rundfunk, National Broadceaſting Co., vom Columbia Broadceaſting⸗Syſtem, weiter von den beiden braſilianiſchen Sendern und den Sendern in Uruguay und Japan. Im japaniſchen Rundfunk wird im Anſchluß an die Uebertragung Dr. Kolb von der deutſchen Botſchaft in Tokio ſprechen. Ueber die Sender der Britiſh Broadeaſting ſpricht Dienstagabend zum Tode Hindenburgs der deutſche Botſchafter in London. Anſchlie⸗ ßend gibt ein engliſcher Berichterſtatter aus Deutſchland einen Augenzeugenbericht von den Trauerfeierlichkeiten am Tannenbergdenkmal. hieeule vor 20 Jaheen 6. Auguſt 1914 Kriegserklärung Oeſterreichs an Rußland Die k. u. k. öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung hat der deutſchen Regierung mitgeteilt, der Bot⸗ ſchafter Graf Szapary ſei beauftragt worden, der ruſſiſchen Regierung zu notifizieren, daß Oeſterreich⸗Ungarn angeſichts der drohenden Haltung Rußlands in dem Konflikt mit Ser⸗ bien, ſowie im Hinblick auf den Kriegszuſtand, der infolge des Angriffs Rußlands auf Deutſch⸗ land zwiſchen dieſen beiden Mächten einge⸗ treten ſei, ſich ſeinerſeits als im Kriegszuſtand mit Rußland befindlich betrachte. Neuer Sieg in Oſtpreußen Bei Schwiddern, öſtlich Johannisburg, und bei Grodken zwiſchen Lautenburg und Soldau verſuchten ruſſiſche Kavalleriediviſionen den deutſchen Grenzſchutz zu durchbrechen; ſie wur⸗ den abgewieſen und gingen auf ruſſiſches Ge⸗ biet zurück. Die bei Soldau unter Verluſt einer Brigade zurückgeworfene ruſſiſche Kavallerie⸗ diviſion erlitt beim Zurückgehen nach Rußland bei Neidenburg weitere Verluſte. An das deutſche Volk! Seit der Reichsgründung iſt es durch 43 Jahre Mein und Meiner Vorfahren heißes Bemühen geweſen, der Welt den Frieden zu erhalten und im Frieden unſere kraftvolle Entwicklung zu fördern. Aber die Gegner neiden uns den Er⸗ folg unſerer Arbeit. Alle offenkundige und heimliche Feindſchaft von Oſt und Weſt, von jenſeits der See haben wir bisher ertragen im Bewußtſein unſerer Verantwortung und Kraft. Nun aber will man uns demütigen. Man verlangt, daß wir mit verſchränkten Armen zuſehen, wie unſere Feinde ſich zu tückiſchem Ueberfall rüſten, man will nicht dulden, daß wir in entſchloſſener Treue zu unſerem Bundesgenoſſen ſtehen, der um ſein Anſehen als Großmacht kämpft und mit deſſen Erniedrigung auch unſere Macht und Ehre verloren iſt. So muß denn das Schwert entſcheiden. Mit⸗ ten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf! Zu den Waffen! Jedes Schwanken, jedes Zögern wäre Verrat am Vaterlande. Um Sein oder Dichtſein unſeres Reiches han⸗ delt es ſich, das unſere Väter ſich neu grün⸗ deten. Um Sein oder Nichtſein⸗ deutſcher⸗ Macht und deutſchen Weſens. Wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Roß. Und wir werden dieſen Kampf beſtehen auch gegen eine Welt von Feinden. Noch nie ward Deutſchland überwun⸗ den, wenn es einig war. Vorwärts mit Gott, der mit uns ſein wird, wie er mit den Vätern war! Berlin, den 6. Auguſt 1914. Wilhelm. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeen hindenburgs stimme im nodio Die Rundfunkübertragung des Staats⸗ begräbniſſes Berlin, 6. Aug.(HB⸗Funk.) Die Ueber⸗ tragung des Staatsbegräbniſſes am Tannenbergdenkmal wird Dienstagabend um 20 Uhr wiederholt. Anſchließend bringt der Deutſchlandſender für den geſamten deutſchen Rundfunk die Worte de 8 Reichspräſidenten Generalfeldmarſchalls 3 von Hindenburg, die er am 11. November vori⸗ gen Jahres über den Rundfunk an das deutſche Volk richtete. Alle Hörer werden ſo noch einmal die Stimme des großen Deutſchen vernehmen können. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(im Urlaub) Stellvertreter: Wilhelm Ratzel. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratel. Verantwortlich im Reichs⸗ und Außenpolrnk: Dr. Wihelm Katiermann(in' Urlaub); Verireter: Wil⸗ heim Ratzel; für Wirtſchaftsrundſchau. Wilhelm atzel; für polniſche Nachrichten: Kart Goebet: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales; Herm. Wacker; ür' Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Jullus Et; für den Umbruch: Max Höſi, ſämtliche in Mannheim. Berlinet Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw 68, Cbarlottenſtr. 150 Nachdruck ſämtl. Erfainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ubhr (außer Samsiag und Sonntag). Se G. m. b. H. Verlagslener: ürt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uühr(außer Samstaa u. Sonntg. Fernſprech⸗Rr. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, Aſg 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteit veräntwortl.: Arnold Schmid, Mannheim Morgenausgabe A, Mannheim.. 19053 Morgenausgabe A, Schwetzingen. 19000 Morgenausgabe&4, Weinheim. 1100 21 153 Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 Ahendausgabe aaa 20 765 zuſ. .⸗A.— 16 717 Ausgabe B. Schwetzingen. 2500 Ausgabe B. Weinheim 1627 20 844 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug Zahrgan 51 Lond korreſ! Ward 9 von de empfan einer St beantwor vorber kanzler h nis vo Einleit nisreich a kanzler g ren au terlaſſ aus al letzte Mo ſpondente R ü ſt un len Sp Hitler Soweit e⸗ Deutſchlar Krieges l Faſt al vung kenn wiſſen, da ſondern e die Uebe Bewegung und nur würde geben. und eir die Probl durch K nen. Se geſtellten eines ſole ſchränken als ihre trachter jetzigen G Wir werd fen, auß Franzoſen Regelung rialen uns geb Oſtgrenze Abſchlu bewieſe Der Rei win hat britannien Vielleicht noch weite reich an den muf haupten, ſ ſtrecke ſich Deutſchlan Vorwurf Schutz im Ihnen, al England mals eine am Rhein nichts v Führer Ich wür Deutſche der Wel⸗ vormals koſtbarer Die Verme nicht die g Die Englä doppeln nen ſie ar geht uns ſichtige Der Kor Flugzeuge, eine große Weltkriege Säitler ben ſichen eine große über deu verteid nien liegt ſere Schri der Tatſa⸗ dem Konti Feindenem Tages For wir nicht Es iſt 1 das die dern Sie ermut Pläne zu nicht duld Der Ko Oeſterr werden aber wir land Regierung t, der Bot⸗ zt worden, ieren, daß drohenden mit Ser⸗ egszuſtand, uf Deutſch⸗ ten einge⸗ iegszuſtand burg, und nd Soldau ionen den i; ſie wur⸗ ſiſches Ge⸗ erluſt einer Kavallerie⸗ h Rußland ch 43 Jahre Bemühen halten und icklung zu is den Er⸗ Feindſchaft See haben in unſerer r will man ß wir mit zie unſere üſten, man itſchloſſener ſtehen, der ämpft und ſere Macht V eiden. Mit⸗ ind. Darum nken, jedes . teiches han⸗ neu grün⸗ ſcher Macht zum letzten vir werden ie Welt von d überwun⸗ ſein wird, ilhelm. ——— Badio Staats⸗ ie Ueber⸗ äbniſſes nstagabend lnſchließend ir für den zorte des dmarſchalls ember vori⸗ nk an das werden ſo großen m Urlaub) Hel. a tz e l. npolttik: Dr. rireter: Wil⸗ u: Wilhelm Goebel: für erm. Wacker; illi Körbel; h: Max Hößz, chach, Berlmi, mtl. Srfainal⸗ h 16—17 Uhr g Verlagslener: ider Verlags⸗ tung: 314 71, verantwortl.: .053 1000 1 100 21 153 20 844 1934 41 997 Zeitungsdrug Zahrgang.— X Nr. 356— Seite 3 Abendausgabe— Montag, 6. Auguſt 1934 deutſchlands Friedenswille erneur beſtͤngt „Hakenkreuzbanner“ kine inhaltsreiche politiſche Unteeredung mit dem Führer London, 6. Aug. Der bekannte Reiſe⸗ korreſpondent der„Daily Mail“, Ward Price, berichtet, daß er geſtern abend von dem Führer und Reichskanzler empfangen wurde, der während etwa einer Stunde die an ihn gerichteten Fragen beantwortete. Es handelt ſich nicht um ein vorbereitetes Interview und der Reichs⸗ kanzler hatte keine vorherige Kennt⸗ nis von den Fragen. Einleitend ſagt der Korreſpondent: So ereig⸗ nisreich auch die letzten Wochen für den Reichs⸗ kanzler geweſen ſind, ſie haben keine Spu⸗ ren auf ſeinen Geſichtszügen hin⸗ terlaſſen. Er ſieht tatſächlich geſünder aus als im Februar, wo ich ihn das letzte Mal ſah. Die erſte Frage des Korre⸗ ſpondenten bezog ſich auf die allgemeinen Rüſtungen und die internationa⸗ len Spannungen. Hitler erwiderte: Soweit es an Deutſchland liegt, wird es keinen neuen Krieg geben. Deutſchland kennt die ſchlimmen Folgen eines Krieges beſſer als irgendein anderes Land. Faſt alle Mitglieder der nationalen Regie⸗ vung kennen perſönlich ſeine Schreckniſſe. Sie wiſſen, daß er nicht ein romantiſches Abenteuer ſondern eine gräßliche Kataſtrophe iſt. Es iſt die Ueberzeugung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, daß Krieg niemand Nutzen bringt und nur Ruin zur Folge haben kann. Uns würde ein Krieg keinen Gewinn geben. 1918 war für uns eine Lehre und eine Warnung. Wir glauben, daß die Probleme des heutigen Deutſchland nicht durch Krieg geregelt werden kön⸗ nen. Seine dem übrigen Europa gegenüber⸗ geſtellten Forderungen ſchließen keine Gefahr eines ſolchen Unglückes in ſich, denn ſie be⸗ ſchränken ſich darauf, was andere Nationen als ihre elementarſten Rechte be⸗ trachten. Wir verlangen nur, daß unſere jetzigen Grenzen aufrechterhalten bleiben ſollen. Wir werden beſtimmt niemals wieder kämp⸗ fen, außer in Notwehr. Ich habe den Franzoſen wiederholt verſichert, daß es nach Regelung der Saarfrage keine territo⸗ rialen Schwierigkeiten zwiſchen uns geben wird, während ich an unſerer Oſtgrenze unſere friedfertigen Abſichten durch Abſchluß eines Paktes mit Polen bewieſen habe. Der Reichskanzler fährt fort: Miſter Bald⸗ win hat gefagt, die defenſive Grenze Groß⸗ britanniens liege künftig am Rhein. Vielleicht wird ein franzöſiſcher Staatsmann noch weitergehen und ſagen, daß Frank⸗ reich an der Oder verteidigt wer⸗ den muß, oder Rußland wird vielleicht be⸗ haupten, ſeine nationale Verteidigungslinie er⸗ ſtrecke ſich längs der Donau. Man kann Deutſchland in dieſer Lage ſchwerlich einen Vorwurf daraus machen, wenn es nationalen Schutz innerhalb ſeiner Grenzen ſucht. Zu Ihnen, als einem Engländer, ſage ich, wenn England uns nicht angreift, werden wir nie⸗ mals einen Streit mit England haben, ſei es am Rhein oder anderswo. Wir wollen nichts von England. Auf die Zwiſchenfrage des Korreſpondenten: Nicht einmal Kolonien? erwiderte der Führer mit erhobener Stimme: Ich würde nicht das Leben eines einzigen Deutſchen fordern, um irgend eine Kolonie der Welt zu erlangen. Wir wiſſen, daß die vormals deutſchen Kolonien in Afrika ein koſtbarer Luxus, ſogar für England, ſind. Die Vermehrung der britiſchen Luftflotte erregt nicht die geringſte Erbitterung in Deutſchland. Die Engländer könnenihre Flotte ver⸗ doppeln oder vervierfachen, ſie kön⸗ nen ſie auf jede beliebige Stärke bringen, es geht uns nichts an, da wir nicht beab⸗ ſichtigen, ſie anzugreifen. Der Korreſpondent warf ein, England baue Flugzeuge, weil es glaube, daß Deutſchland eine große Luftflotte baue, ſo wie es vor dem Weltkriege eine große Kriegsflotte baute. Hitler erwiderte: Die Engländer ha⸗ ben ſich nicht bedroht gefühlt, als Frankreich eine große Luftflotte baute. Darum ſollten ſie über deutſche Maßnahmen der Selbſt⸗ verteidigungerregtſein? Großbritan⸗ nien liegt außerhalb unſerer Berechnung. Un⸗ ſere Schritte, wie wir ſie tun, ſind beſtimmt, der Tatſache gerecht zu werden, daß wir auf dem Kontinent von einem Ring von mächtigen Feinden möglicherweiſe umgeben ſind, die eines Tages Forderungen an uns ſtellen könnten, die wir nicht annehmen können. Es iſt nicht das Ausmaß der Rüſtungen, das die Gefahr eines Krieges ſchafft, ſon⸗ dern die Ungleichheit der Rüſtungen. Sie ermutigt die ſtärkeren Nationen, ehrgeizige Pläne zu hegen, die die ſchwächere Nation nicht dulden kann. Der Korreſpondent ſtellte eine Frage wegen Oeſterreich. Hitler antwortete bewegt: Wir werden Oeſterreich nicht angreifen, aber wir können Oeſterreich nicht verhindern, zu verſuchen, ſeine frühere Verbindung mit Deutſchland wiederherzuſtellen. Dieſe Staaten ſind nur durch eine Linie getrennt, und beiderſeits dieſer Linie leben Völker derſelben Raſſe. Wenn ein Teil Eng⸗ lands künſtlich von dem Reſt getrennt würde, wer würde ſeinen Einfluß daran verhindern, zu wünſchen, wieder mit dem Reſt ihres Landes vereinigt zu ſein? Bis zum Jahre 1866 waren Deutſchland und Oeſterreich vereinigt. Streben Ew. Exzellenz eine Wiederherſtellung des„Heiligen Römiſchen Reiches“ an? fragte der Korreſpondent. Der Kanzler ex⸗ widerte: Die Frage des Anſchluſſes iſt nicht ein Problem des heutigen Tages. Ich bin ſicher, daß die ganze Angelegenheit geklärt wer⸗ den würde, wenn in Oeſterreich eine ge⸗ heime Abſtimmung ſtattfinde. Die öſter⸗ reichiſche Unabhängigkeit liegt außerhalb jeder Diskuſſion und niemand ſtellt ſie in Frage. In dem alten öſterreichiſchen Reich bekundeten die verſchiedenen Nationalitäten Zuneigung zu den Nachbarn ihrer eigenen Raſſe. Es iſt nur natürlich, daß die Deutſchen Oeſterreichs einer Vereinigung mit Deutſch⸗ land zuneigen. Wir wiſſen alle, daß dieſes Ziel gegenwärtig unerreichbar iſt, denn der Widerſtand des übri⸗ gen Europa würde zu groß ſein. Der Korre⸗ ſpondent erwähnte die ungeheure Macht und Verantwortlichkeit, die jetzt in Hitlers Händen vereinigt ſei. Hitler erwiderte: In jedem Jahre unterbreite ich meine Machtbefug⸗ niſſe bei irgendeiner Gelegenheit dem deutſchen Volkes. Dieſes hat die Möglichkeit, ſie zu beſtätigen oder zu verweigern. Die wilden Deutſchen ſind beſſere demokraten als andere ſationen Der Korreſpondent fragte: Erhalten Sie das vereinigte Amt des Staatsoberhauptes und Kanzlers auf Lebenszeit? Hitler erwiderte: Es wird dauern, bis eine nationale Abſtimmung der jetzigen Regierung ihre Grundlage entzieht. Der Korreſpondent ſagte: Vor 5 Jahren war die Welt überraſcht durch Zeichen einer Spaltung unter den nationalſozialiſtiſchen Streitkräften und durch die ſtrengen Maß⸗ nahmen, durch die ſie beſeitigt wurde. Ich bin überzeugt, daß die Partei völlig einig iſt. Der Führer erwiderte mit blitzenden Augen: Die Partei iſt ſtärker und ſolider als ſie jemals war. Der folgende Teil der Unterhaltung bezog ſich auf Deutſchlands wirtſchaftliche Ausſichten. Hitler erklärte, er ſei über⸗ zeugt, daß Deutſchland ſich von Rohſtoffen aus dem Auslande unabhängig machen werde, wenn es dazu gezwungen würde. Er erinnerte an frühere Erfahrungen während Napoleons Kontinentalſperre und während des Weltkrieges. Ueber die Weltwirtſchaftslage in ihrer Ge⸗ ſamtheit ſagte der Kanzler, drei Dinge ſeien notwendig für die Erholung der Welt, nämlich die Aufrechterhaltung des Friedens, das Vorhandenſein ſtarker, wohl organiſierter Regierungen in jedem Lande, und die notwen⸗ dige Energie, die Weltprobleme in ihrer Geſamtheit in Angriff zu nehmen. Die Deut⸗ ſchen ſeien bereit, mit anderen Nationen in dieſer Richtung zuſammenzuarbeiten, wenn dieſe die gleiche Haltung zeigten. Auf eine Anfrage über eine Rückkehr Deutſchlands zum Völkerbund er⸗ klärte Hitler, wir haben den Völkerbund aus beſtimmten deutlich bezeichneten Gründen ver⸗ laſſen. Es war unmöglich für meine Re⸗ gierung, weiterhin an Verhandlungen teilzu⸗ nehmen, bei denen wir auf der Grundlage der Minderwertigkeit behandelt wur⸗ den. Wenn unſere völlige Gleichheit anerkannt iſt, werden wir vielleicht zurück⸗ kehren. Die britiſche Regierung hat ſich zugun⸗ ſten der Rüſtungsgleichheit ausgeſprochen, die den Hauptprüfſtein bildet, aber leider iſt es ihr nicht gelungen, andere Regierungen auf den gleichen Standpunkt zu bringen. Die anſchließenden Worte Hitlers galten der Notwendigkeit, der Kriegspſychoſe ein Ende zu machen. Er ſagte, er habe auf ein beſſeres Einvernehmen mit Großbritannien hingearbeitet und tue es noch immer. Zwei germaniſche Nationen ſollten durch die bloße Kraft des natürlichen Inſtinktes Freunde ſein. Die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung würde einen Krieg gegen England als ein Verbrechen gegen die Raſſe an⸗ ſehen. Er wies darauf hin, daß Engländer, die Deutſch⸗ land beſuchen, ſich immer gut mit den Deut⸗ ſchen verſtändigen, und es wäre wün⸗ ſchenswert, wenn noch mehr ngländer kämen, um ſich ſelbſt von den Zuſtänden in Deutſch⸗ land zu überzeugen. Hitler ſchloß: s iſt traurig, daß unſer alter Marſchall Hindenburg geſtorben iſt. Die stälte der Beiſetzung hinden burgs Der Feldherrnturm des Tannenberg⸗Denkmals, wo die endgültige Beiſetzung des Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg erfolgt. Der Turm wird als Gruftkapelle eingerichtet. begibt ſich zur Teilnahme an dem Trauergottes⸗ dienſt für den verſtorbenen Reichspräſidenten in den Berliner Dom. Hätte er noch ein paar Jahre gelebt, ſo würde er, wie ich glaube, einen Weg gefunden haben, Deutſchlands aufrichtigen Friedenswunſch der Welt noch deutlicher zum Bewußtſein zu brin⸗ gen. die eberführung der alten Fahnen nach hohenſtein Hohenſtein, 5. Aug. Am Montag früh treffen in Hohenſtein die Fahnen ein, die an der Schlacht bei Tannenberg teilgenom⸗ men haben. Es ſind 53 Fahnen, die von einer Fahnenkompagnie aus dem Pruſſia⸗Mu⸗ ſeum nach Hohenſtein gebracht werden. In Hohenſtein werden ſie in die Gefallenengedenk⸗ kapelle in der alten Hohenſteiner Ordenskirche gebracht, die beſonders ſtimmungsvoll und ſchön iſt. Für die Ausſchmückung des Denkmals ſind vom Arbeitsdienſt 5000 Meter Eichengirlande geflochten worden. Rund 1000 Mann Arbeits⸗ dienſt ſind für die Vorarbeiten eingeſetzt. Am Montagabend um 9 Uhr beginnt in Neudeck die Trauerfeier. Der Sarg wird von Offizieren aus dem Schloß getragen, dann ſpricht ein Geiſtlicher und der Trauerkondukt ſetzt ſich in Bewe⸗ gung. Auf dem Weg nach Hohenſtein wird er über die Dörfer führen, die beſonders im Kampfgebiet lagen, darunter das Dorf Tannenberg ſelbſt und das Dorf Frögenau, bei dem der Feldherrn⸗ ſtand während der Schlacht war. Hier wird der Trauerzug kurze Zeit halten. In den frü⸗ heſten Morgenſtunden, zwiſchen 3 und 4 Uhr, wird der Trauerzug in Hohenſtein eintreffen. Der Sarg wird in den Feldherrnturm des Denkmals, links neben dem Haupteingang gebracht. Die Beiſetzung erfolgt ſpüter im Marſchall⸗ turm, dem Hindenburgturm, auf der rechten Seite des Haupteingangs. Beide Türme wer⸗ den mit ſchwarzem Flor ausgeſchlagen, der auf weißer Leinwand aufgeſpannt iſt, ſo daß der Eindruck ernſt, aber nicht düſter ſein wird. Der Boden der beiden Türme wird ganz und gar mit roten Dahlien bedeckt ſein. Am Dienstag wird bereits morgens 6 Uhr der erſte Sonderzug mit den Diplo⸗ maten aus Berlin in Hohenſtein ein⸗ treffen, die ſich ſofort zum Denkmal begeben werden. In ſteter Folge werden dann weitere Sonderzüge kommen. Man rechnet mit etwa 18 Sonderzügen aus Berlin und einer großen Anzahl von Sonderzügen aus der Provinz. Die Teilnehmer an der Trauerfeier, namentlich aus der Provinz,— es werden bis zu 200000 Teilnehmer erwartet— wer⸗ den um das Denkmal Aufſtellung nehmen. Dort ſind 20 Pilzlautſprecher aufgeſtellt, Rund⸗ ſtrahler, die die Trauerfeierlichkeit auf das weite Feld übertragen. Die Jahnenkompagnie in Hohenſtein eingetroffen Am Montag früh traf die Fahnenkompagnie mit 52 Fahnen in Hohenſtein ein. Die Kom⸗ pagnie marſchierte zu der alten Ordenskirche, wo die Fahnen in der Heldengedenkhalle auf⸗ geſtellt wurden. Vor der Kirche ſteht ein Reichswehrpoſten. Die alte Kirche ſtammt aus dem Jahre 1348. Sie iſt mehrfach niedergebrannt, und auch in der Schlacht von Tannenberg, als der größte Teil der Stadt zerſtört wurde, ſchwer beſchädigt worden. Im Jahre 1933, dem 450. Geburtstag des Refor⸗ mators Martin Luther, wurde die Kirche wie⸗ der hergeſtellt. Damals iſt auch die ſchöne Hel⸗ dengedenkhalle angebaut worden. Die Arbeiten im Tannenbergdenkmal nähern ſich immer mehr ihrem Ende. Von allen Tür⸗ men wehen ſchwarze Trauerflaggen und auf den Dächern ſind rieſige Pfannen auf⸗ geſtellt, die während der ganzen 1ä4tägigen Trauerzeit brennen ſollen. „Hakenkreuzbanner⸗ * 3 Abendausgabe— Montag, 6. Auguſt 1934 Jahrgang 4— A Tr. 356— Seite 4 (drahbbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 6. Auguſt. Gewiſſe Intereſſenten an der Saar⸗ abſtimmung ſind unermüdlich an der Arbeit, neue Methoden zu erfinden, um die Saarländer in ihrem Sinne zu beeinfluſſen. Zurzeit verſucht man wieder einmal, die Bergleute unter Druck zu ſetzen in der irrigen Hoffnung, ſie durch Drohungen ge⸗ fügig zu machen. Bekannt iſt doch die Aeuße⸗ rung des Generaldirektors der franzöſiſchen Grubenverwaltung, Guillome, daß er es den Saarländern ſchon heimzahlen werde, wenn ſie nicht ſo abſtimmen würden, wie er es wünſcht. Dieſe Taktik entſpricht aber offenbar nicht den Plänen der franzöſiſchen Regierung, die befürchtet, daß durch ſolche Methoden die Unzufriedenheit in der Saarbevölkerung ſteigen könnte. Nach einer Mitteilung der„Stampa“ durfte Guillome nicht einmal aus Mangel an Aufträgen, geſchweige denn aus politiſchen Gründen, Arbeiter entlaſſen, da die franzöſiſche Regierung und der Völkerbundsrat ihr Veto einlegten. Trotzdem aber beſteht Guillome auf ſeinen lächerlichen Drohungen:„Aber morgen, »twenn die Bevölkerung der Saar für die Rück⸗ gliederung zu Deutſchland ſtimmt, werde ich tun, was ich für gut halte.“ Gleichzeitig ſorgen die franzöſiſchen »Agenten dafür, daß dieſe„loyale“ Hal⸗ tung der franzöſiſchen Regierung und des Völkerbundsrates im Saargebiet möglichſt weit propagandiſtiſch verbreitet wird. Trotzdem ver⸗ kündete der Straßburger Sender, daß die franzöſiſche Grubenverwaltung die Gruben ſtillegen werde, wenn Deutſchland die zum Rückkauf notwendige Summe nicht in Gold bezahlen werde. Mit anderen Worten, Frankreich will die deutſchen Kumpels auf die Straße werfen, wenn ſie ihr Vaterland nicht verleugnen. In Paris glaubt man mit dogmatiſcher »Ueberzeugung an die Richtigkeit dieſer Taktik und trägt einen Optimismus zur Schau, der geradezu erſtaunlich iſt. Der Abgeordnete André Fribourg, der in der franzöſiſchen Kam⸗ mer als Saar⸗„Spezialiſt“ gilt, erklärte nämlich, wenn morgen die Saarabſtimmung ſtattfinden würde, würden ſich höchſtens zwan⸗ zig Prozent der Stimmberechtigten für die Wücktehr nach“ Deulſchland entſcheiden. —Die. Antwortauf Fribourgs Phan⸗ Kahſien können wir uns erſparen, nachdem ſogar in Elſaß⸗Lothringen Stimmen laut wer⸗ den, die ihm ein entſprechendes politiſches Reifezeugnis ausſtellen. So ſchreibt die „Metzer Bürgerzeitung“ unter Hinweis auf die genannte Kammererklärung:„Man hört da manchmal Meinungen, die einem faſt übel machen, und bedauert unſer Land, daß ſo ſchlecht informierte Männer Einfluß auf ſeine politiſche Einſtellung haben. Das(nämlich Fribourgs Behauptung) iſt doch übertrieben und zeigt eine große Unkenntnis der wahren Situation an der Saar.“ Vielleicht kommt man auch einmal in Paris zu dieſer Erkenntnis, aber damit hat es offenbar noch lange Wege. Der Streit um die marxiſtiſche Einheits⸗ front in Franhreich Paris, 6. Aug. Das linksgerichtete Leh⸗ rerſyndikat hat ſich am Sonntag auf ſeiner Jahrestagung in Nizza eingehend mit der Frage der„Einheitsfront der arbei⸗ tenden Klaſſe“ beſchäftigt. Wie bereits be⸗ richtet, wurden der ſozialiſtiſche Gewerkſchafts⸗ verband CGT. und deſſen Generalſekretär Jou⸗ haux von vielen Tagungsteilnehmern wegen Jucherbrot und peiiſhe /rr ihrer Haltung in dieſer Frage ſcharf angegrif⸗ fen. Ein Vertreter des Gewerkſchaftsverbandes verſuchte am Sonntag, den Standpunkt des CGT. zu rechtfertigen, ohne jedoch auf großes Verſtändnis bei den Kongreßteilnehmern zu ſtoßen. Vertreter des franzöſiſchen Beamtenver⸗ bandes und der Vereinigung der Poſtbeamten und ⸗angeſtellten ſprachen ſich für die Einheits⸗ front aus. Ein beſonderer Ausſchuß zur Prü⸗ fung der Frage und etwaigen Beſchlußfaſſung wurde eingeſetzt. Die Einſtellung der Tagungsteilnehmer, deren Beteiligung an der Veranſtaltung den Un⸗ willender Rechtskreiſe erregt hat, wird von der rechtsgerichteten Preſſe weiter ſcharf ge⸗ tadelt. FIchwere krploſion in der Mannheimer Innenſtadt Mannheim, 6. Auguſt 1934. Ein dumpfer Knall, das Geklirr von ſplit⸗ terndem Glas ſchreckte uns heute mittag, kurz nach 2 Uhr, vom Schreibtiſch hoch. Was war geſchehen?— Schon rannten Menſchen durch die Straßen nach dem Hauſe Q 3, 6/7, wo dicke Rauchwolken aus der im Erdgeſchoß ſich be⸗ findlichen Reinigungs⸗ und Bügelanſtalt Alois Puſch quollen. Es ſah wirklich gefährlich aus. Das ganze Innere des Geſchäfts ſtand in hellen Flam⸗ men. Männer ſchleppten keuchend Kaſten und Schränke auf die Straße, die zum Teil ſchon in Brand geraten waren. Spitze Angſtſchreie gellten. Eine Frau, die, die danebenliegende Wohnung innehatte, war durch den Rauch und die Flammen abgeſchnitten und ſtand hilflos auf dem Balkon. Weißer Rauch quoll aus allen Fenſtern, an die ſich die Bewohner in be⸗ greiflicher Aufregung drängten. Da raſte die Feuerwehr heran. Signalpfiffe gellten und ſchon gingen die Wehrmänner mit zwei Schlauchleitungen dem wütenden Element zu Leibe, ſo daß in kurzer Zeit das Praſſeln aufhörte und der Feuerſchein erloſch. Mittlerweile wurde auch eine große Feuer⸗ wehrleiter am Haus aufgerichtet, um etwa ge⸗ führdete Perſonen zu retten. Sie war jedoch ſchon überflüſſig geworden, die Gefahr war ge⸗ bannt. Branddirektor Mikus konnte nun eine vor⸗ läufige Erklärung geben. In der Reini⸗ gungsanſtalt war ein Waſchbehül⸗ tor, vermutlich infolge Entzündens von Ben⸗ zingaſen explodiert. Der Luftdruck hatte die große dicke Ladenſcheibe vollkommen aus dem Rahmen geriſſen. Die einzelnen Scherben flo⸗ gen mit ſolcher Wucht über die Straße, daß man die„Einſchlüge“ an der gegenüberliegen⸗ den Seite deutlich wahrnehmen kann. Die in⸗ neren Räume ſind ausgebrannt, ſämtliche Scheiben zerbrochen. Wie durch ein Wunder iſt niemand verletzt worden. Wir werden in der nächſten Ausgabe noch ausführlicher über das Unglück berichten, wenn die amtliche Unterſuchung abgeſchloſſen ſein wird. flushebung einer internatonalen Jchmugglerbande London, 6. Aug. Wie aus Neuyork ge⸗ meldet wird, wurden dort am Sonntag zwei Rauſchgiftſchmuggler verhaftet, die die Bundes⸗ polizei für Angehörige einer der größten internationalen Schmugglerban⸗ den hält. Das Hauptquartier der Bande, das ſich in Paris befindet, verkehrte mit ſeinen Agenten in Neuyork mit Hilfe von verſchlüſſel⸗ ten Kabeltelegrammen. Die Polizei kam in den Beſitz des Schlüſſels und ließ eine falſche Mit⸗ teilung abſenden, in der eine Zuſammenkunft mit den Agenten vorgeſchlagen wurde. Zur an⸗ gegebenen Zeit traf an dem bezeichneten Ort ein Kraftwagen mit zwei Männern ein, die ſo⸗ fort verhaftet wurden. Einer der Männer wurde bei der Feſtnahme in einem Feuergefecht ver⸗ wundet. In dem Kraftwagen fand man Heroin, Opium und Morphium im Werte von 125 000 Dollar. In der Wohnung der beiden Verbrecher wurde auch eine große Anzahl von Nadeln und Injektionsſpritzen vorgefunden. Pg. Dr. Guſtav Adolf Scheel, Mannheim, der mit der kommiſſariſchen Führung des neu⸗ gebildeten Kreiſes Süddeutſchland des Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchen Studenten⸗Bundes beauftragt wurde. Hundert Kunden zu beſuchen und jeden dabei anzutreffen— noch dazu in der zum Kauf gün⸗ ſtigſten Stimmung— das Kunſtſtück wird ſelbſt dem tüchtigſten Vertreter nicht gelingen. Der Zeitung aber und ihren Anzeigen öffnen ſich willig alle Türen— zumal dem„Haken⸗ kreuzbanner“— dem Sprachrohr der neuen Zeit— weit über 120 000 leſen es. parieiamtliche bekanntmachungen Aus der NS⸗Hago: Vereinheitlichung des Verbündeweſens im Handel Die Oberſte Leitung der Po, NS⸗Hago teilt folgen⸗ des mit: Im Zuge der Neuorganiſation der deutſchen Wirtſchaft wird eine Vereinheitlichung des Verbändeweſens auch im Handel durch⸗ geführt. Uum eine einheitliche Wirtſchaftslenkung zu er⸗ möglichen, iſt es notwendig, alle Betriebe organiſato⸗ riſch zu erfaſſen. Es iſt daher in verſchiedenen Sparten die Zwangsmitgliedſchaft für Wirt⸗ ſchaftsverbhände angeordnet worden. „Durch die pflichtmäßige Zugehbörigteit und der da⸗ mit verbundenen Beitragspflicht ergeben ſich natur⸗ gemüß Hürten, die von der Partei ſeit langem be⸗ obachtet werden. Die Partei will auf jeden Fall ver⸗ hindern, daß den Bolksgenoſſen im Einzelhandel, die auch heute noch ſchwer um ihre Exiſtenz zu ringen haben, eine untragbare Belaſtung zugemutet wird. Die NS⸗Hago als die Parteiorganiſation auf dem Abſchnitt Handel und Handwerk iſt bereits mit den in Frage kommenden Wirtſchaftsverbünden des Han⸗ dels in Verhandlungen getreten, um hier eine trag⸗ bare Löſung zu finven. Es ſoll unbedingt vermieden werden, daß eine Ueberſchneidung der Beitragsleiſtun⸗ gen eintritt, die eine Ueberbelaſtung bedeutet und da⸗ mit auf die Wirtſchaftsbelebung hemmend einwirlt. In Kürze kann mit einer endgültigen Löſung dieſer Frage gerechnet werden. ee——— r * * MNleine Nulissen-GSeſieimnisse: Vorarbeiten für den 15. Januar Die 40 neutralen richten ihre Abſtimmungs-Büros im Saargebiet ein Saarbrücken, Auguſt 1934. „Nur noch 165 Tage!“ So heißt im Augenblick die Loſung, die ein großer Wand⸗ kalender der„Deutſchen Front“ faſt in jeder Gaſtwirtſchaft ausgibt. Jeden Tag rückt mit der ſinkenden Parole⸗Ziffer die Abſtim⸗ mung ſichtbar näher. Schon heute macht ſie großen Aufwand an Papier und Drucker⸗ ſchwärze erforderlich und noch größere Aus⸗ gaben für die Abſtimmungs⸗Kommiſſion, ihr General⸗Sekretariat und den großen Stab Mitarbeiter. 40 Neutrale braucht man allein für die Betreuung der einzelnen Kreis⸗ Büros und ihre zahlreichen Unter⸗Büros. Dieſe 40 Mann ſind bekanntlich Bea uf⸗ tragte der Abſtimmungs⸗Kommiſ⸗ ſion, die im oberſten Stock des neuen Saar⸗ brückener Landgerichts untergebracht iſt. Die beauftragten und vereidigten Neutralen haben über die Sicherung der Freiheit, Aufrichtigkeit und Geheimhaltung der Saar⸗Abſtimmung zu wachen. Die 10 Kreis⸗Kontrolleure(und die 30 Aſſiſtenten, die auch den Vorſitz der Ge⸗ meinde⸗Ausſchüſſe übernehmen können“ verteilten ſich nach der Einteilung zur Zeit der Kisesleiſtung vom 16. Juli auf Angehörige der neutralen Staaten wie folgt: 3(6) Hollän⸗ der, 2(6) Schweizer, 1 6) Norweger, 1( Dänen, 2(1) Italiener, 1(2) Nord⸗Amerikaner, je 0() Englän⸗ d er und Luxemburger. Inzwiſchen haben ſich in der Praxis gewiſſe Umgruppie⸗ rungen ergeben. So leitet z. B. jetzt der Schwede Weidenhain das Neunkirchener Ab⸗ ſtimmungs⸗Büro. Auch im Kreis Merzig iſt ein Schwede an der Spitze, und zwar ein Oberſt, den ein Holländer vertritt. Die beauftragten Neutralen werden nach deutſchen Begriffen durchaus nicht ſchlecht beſol⸗ det. In den letzten Tagen trafen ſie am Ort ihrer auf ein halbes Jahr berechneten Tätig⸗ keit ein(Saarbrücken, Saarlouis, Merzig, Ott⸗ weiler, Neunkirchen, St. Wendel, St. Ingbert, Homburg uſw.!) Vielfach nahmen ſie möblierte Zimmer in Privathäuſern. Gewöhnlich mach⸗ ten ſie dann bald Beſuch beim zuſtändi⸗ gen Bürgermeiſter und den Vorſtehern der einzelnen Gemeinden in der betreffenden Bürgermeiſterei. Als Arbeitszimmer wird den Neutralen oft ein Ausſchuß⸗Beratungszimmer im Rathaus eingeräumt. Als Haupt⸗ arbeitsfeld gilt natürlich die Arbeit an den Abſtimmungs⸗Liſten. Manche Kreis⸗ Kontrolleure und Aſſiſtenten gehen mit ſo gro⸗ ßem Eifer an ihre ungewohnte Aufgabe, daß ſie ſich ſelbſt zunächſt mit den einſchlägigen Kleinarbeiten überlaſten. Fachkundige glau⸗ ben vorausſagen zu können, daß die betreffen⸗ den Neutralen innerhalb der gegebenen Friſten nicht entfernt fertig werden, wenn ſie ſo fort⸗ fahren, wie ſie begonnen haben. Einer der Herren Kreis⸗Kontrolleure bzw. Aſſiſtenten bat den zuſtändigen Bürgermeiſter um Vorſchläge für den örtlichen Abſtim⸗ mungs⸗Ausſchuß. An dieſer Vorſchlags⸗ liſte bemängelte dann der Neutrale, daß ſie nur Mitglieder der Deutſchen Front aufwies. Der Bürgermeiſter erwiderte, daß er als deutſcher Bürgermeiſter natürlich nur deutſche Leute vorſchlagen könnte. Wenn der Herr Kreis⸗Kontrolleur Leute der anderen Seite mit in den Gemeinde-Ausſchuß hinein⸗ nehmen wolle, ſo müſſe er ſich dieſe Leute ſelbſt beſorgen. Der Bezirks⸗Kommiſſar erſuchte den Bürger⸗ meiſter nunmehr um die Akten einer früheren deutſchen Wahl mit den Wahlvorſchlägen der einzelnen Parteien. Aus dieſen Kandidaten griff der Neutrale den erſten SPD⸗Ver⸗ treter heraus und fragte den Bürger⸗ meiſter, ob der betreffende Mann als„ein⸗ wandfrei“ gelten könne. Der Bürgermeiſter hatte nichts einzuwenden und hatte ſelbſt von ſeinem Standpunkt als betont deutſcher Mann gar keinen Grund, unzufrieden zu ſein: war doch der einſtige SPD⸗Kandidat längſt Mitglied der„Deutſchen Front“ geworden! Wer die Zuſammen⸗ hänge kennt, iſt über ſolche Begebenheiten kei⸗ neswegs erſtaunt, gehören doch rund 93 v. H. der Abſtimmungs⸗Berechtigten der Deutſchen Front an, und von den reſtlichen 7 v. H. ſträu⸗ ben ſich viele gegen die Aufnahme nur aus grundſätzlicher Abneigung gegen jedwede Ver⸗ bands⸗ und Vereins⸗Bindung(mit der ja im⸗, mer Beitrags⸗Leiſtungen verknüpft ſind!) Zur Ueberprüfung der vorläufi⸗ gen Abſtimmungsliſten erſuchte ein Abſtimmungs⸗Kommiſſar den zuſtändigen Bür⸗ germeiſter zunächſt um die Liſten der— Brot⸗ karten aus der kritiſchen Zeit. Indeſſen ſtellte ſich bald heraus, daß die Brotmarken⸗ Liſten, die damals im Bezirk anläſſige Bevöl⸗ kerung nur unvollſtändig erfaſſen, weil ſich ja die Selbſt⸗Erzeuger mann im Nebenberuf! Die alten Liſten der Einwohner⸗Meldeämter erwie⸗ ſen ſich dagegen als beſte Vergleichs-Grund⸗ lage. Ungeklärt iſt bis heute noch immer ge⸗ blieben, ob die Abſtimmungs⸗Berechtigten, die heute außerhalb des Saargebiets woh⸗ nen, am Ort ihres Wohnſitzes vom 28. Juni 1919 abzuſtimmen haben, Wenn ſie mit Stimmſcheinen überall abſtimmen dürfen, würden die Fran⸗ zoſen und Separatiſten ihre Leute ſicherlich auf oder wo ſonſt. die Bürgermeiſtereien des„Gaues“ und des „Warndtes“ loslaſſen. Zur Abwehr müßten wir dann dasſelbe tun. An⸗ dernfalls würde die andere Seite mit den künſt⸗ lich erzwungenen einſeitigen Einzel⸗Ergebniſſen beim Völkerbundsrat hauſieren gehen und die Abtrennung von Teilen des „Gaues“ oder des„Warndts“ zu erſchleichen verſuchen. In den Händen des Völker⸗ bundsrates liegt ja die letzte Auswer⸗ tung des Abſtimmungs⸗Ergebniſ⸗ ſes, und im Völkerbund iſt der franzöſi⸗ ſche Einfluß gewiß nicht gering. Mit Rückſicht auf ſolche und ähnliche Machen⸗ ſchaften iſt ſogar bloßer Ausfall einzelner Stimmen unſerer Abſtimmungsberechtigten für uns recht bedenklich, weil er die Prozentziffern der Abſtimmung für die Heimkehr ins Reich verſchlechtern würde.„Alle Mann an Bord!“ heißt darum unſere Loſung für den 13. Januar 1935. Kein einziger unſe⸗ rer Leute darf fehlen, und wenn er vom abgelegenſten Dorf Oſtpreußens zur Urne im Saargebiet herangeholt werden muß. Fi hg btiktttzzikkzttiLtxttVttzt LlittiuittttttättiALILzItzs116 Arbeiter und Weriaxcug, Bauer und Dilus personalcinstellung und Arbeitsamt sind untrennbarc Beerife LllkILLIL»mztzti[VzttliEfIlikI LIIlHIIIA aus Eigenem zu ernähren hatten, und kleiner Selbſt-Erzeuger iſt gewöhnlich ſelbſt der ſaarländiſche Berg⸗ Karl unſerer! am Son ruhe die kes in B leiters Freude, leiters N Redner e Er ſpr vielerorts Dank ur Kreiſen ſ am Ende durchgefü in mehr Kreisſchu tung vor unmittell Zwiſche ſchiedener weiter de lung inn den, ſo dem Ne kämpferbt lung unt können h nationalſ Maſſen d man mu hauptſäch ſchaftliche für iſt. aber nich geführt h faſſungen Für dieſe genoſſen geiſtig Aber ein genügt en allein ver Wenn ein chen Abe Erlebnis Etwa( durchgefü die verſck chen wert Der Le legte deſſ ausgehen Drittel d Gebiet, p ein durch liches Ch Feſten, konnte, w ſchen hin und Gru Unzahl d der deutſ Dem ei die Auffe ſchaft. 2 Geiſtigen lismus, d Bindung trachtete. tel im me Wir N Bildung Von dieſe bildungst Grundhal Die nati nicht gen Es iſt ih die Prop ausbauen zuführen Unſer 3 ruflicher beitsfront reinen p das tut d ſere Aufg der NS⸗. zu beizut turelle S gewinnt. Unſere A ſucht nach ſchen imn die verſch im deutſe Die At getragen daß es durchgefü einglieder Gebiet d beſondere len die bau ſein ſchulen Goetheve ſo eine unſeres allem die Schulung Um de zu werde wärts ſe das Wer g. B von Ei die der( des neu⸗ s Natio⸗ n⸗Bundes den dabei kauf gün⸗ zird ſelbſt gen. Der ffnen ſich Haken⸗ rohr der es. eſens eilt folgen⸗ r deutſchen ung des rel durch⸗ ung zu er⸗ organiſato⸗ 'n Sparten Wirt⸗ id der da⸗ ſich natur⸗ angem be⸗ Fall ver⸗ handel, die zu ringen t wird. nauf dem s mit den des Han⸗ eine trag⸗ vermieden agsleiſtun⸗ et und da⸗ nwirlt. ſung dieſer ——— zenem zu Erzeuger Berg⸗ Liſten r erwie⸗ S⸗Grund⸗ mmer ge⸗ igten, die ets woh⸗ es vom haben, mſcheinen hie Fran⸗ ſerlich auf und des Übwehr tun. An⸗ den künſt⸗ rgebniſſen 'n gehen ilen des rſchleichen Bölker⸗ us wer⸗ zebniſ⸗ anzöſi⸗ e Machen⸗ einzelner tigten für entziffern ins Reich nn an für den runſe⸗ wenn er zur Urne den muß. 1bold. Sahrgang 4— A Nr. 356— Seite 5 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 6. Auguft 1984 Deffnet die verſchütteten Quellen deutſchen Volkstums!/ Karlsruhe, 6. Aug. Wie wir ſchon in unſerer Montag⸗Frühausgabe berichteten, fand am Sonntag im Adolf⸗Hitler⸗Haus in Karls⸗ ruhe die Gründung des Nationalbildungswer⸗ kes in Baden unter Anweſenheit des Gauamts⸗ leiters der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude, Pg. Steiger und des Gauſchulungs⸗ leiters Pg. Auguſt Kramer, ſtatt. Als erſter Redner ergriff Pg. Kramer das Wort. Er ſprach den Kreisſchulungsleitern für die vielerorts vorbildliche Arbeit ſeinen warmen Dank und Anerkennung aus In einzelnen Kreiſen ſeien nicht nur die Schulungslager, die am Ende der Woche in den Kreiſen ſtattfinden, durchgeführt worden, ſondern man ſei bereits in mehreren Kreiſen dazu übergegangen, Kreisſchulen ins Leben zu rufen; die Errich⸗ tung von weiteren derartigen Schulen ſtehe unmittelbar bevor. Zwiſchen dem Reichsſchulungsamt und ver⸗ ſchiedenen Verbänden ſind, wie der Redner weiter darlegte, Abmachungen über die Schu⸗ lung innerhalb dieſer Verbände getroffen wor⸗ den, ſo mit der Deutſchen Turnerſchaft und dem Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Front⸗ kämpferbund. Die Durchführung dieſer Schu⸗ lung unterſteht dem Gauſchulungsamt. Wir können heute ſagen, daß dank der Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Führung die breiten Maſſen des Volkes hinter uns ſtehen. Aber man muß ſich darüber im klaren ſein, daß hauptſächlich die beſſere Geſtaltung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage des einzelnen die Urſache hier⸗ für iſt. Wohl ſehen die meiſten di: Erfolge, aber nicht die Vorausſetzungen, die zu dieſen geführt haben. Zu ihrer weltanſchaulichen Er⸗ faſſung muß noch viel geſchehen. Für dieſe Aufgabe müſſen immer mehr Partei⸗ genoſſen herangezogen werden, die die nötigen geiſtigen Vorausſetzungen mitbringen. Aber eins möchte ich unbedingt feſtſtellen: Es genügt nicht etwa, auf einem Schulungsabend allein verſtandesmäßiges Wiſſen zu vermitteln. Wenn ein Redner nicht imſtande iſt, einen ſol⸗ chen Abend zu einem ſtarken, alle erfaſſenden Erlebnis zu geſtalten, iſt dieſer wertlos. Etwa Ende September wird eine mehrtägige Schulungstagung durchgeführt werden, auf der wir miteinander die verſchiedenen Gebiete gründlich durchſpre chen werden. Der Leiter des Nationalbildungswerkes, Pg. Baumann, legte deſſen Grundlagen und Ziele dar: Das ausgehende 19. und das zurückgelegte erſte Drittel des 20. Jahrhunderts zeigen auf jedem Gebiet, politiſch, kulturell oder weltanſchaulich, ein durchaus zerriſſenes Gepräge, ein förm⸗ liches Chaos. Ein gewiſſes Sehnen nach einem Feſten, an das ſich der einzelne klammern konnte, war wohl zu ſpüren und trieb die Men⸗ ſchen hinein in die abſonderlichſten Richtungen und Gruppen. Auf politiſchem Gebiet war die Unzahl der Parteien ein Zeichen dafür, daß der deutſche Menſch unbefriedigt war. Dem entſprach auch das Bildungsideal und die Auffaſſung von den Zielen der Wiſſen⸗ ſchaft. Die Triebfeder für dieſes Chaos im Geiſtigen war der maßlos überſteigerte Libera⸗ lismus, der dazu führte, daß der einzelne alle Bindung und Verantwortung abzuſtreifen trachtete. Das Wiſſen wurde lediglich als Mit⸗ tel im materialiſtiſchen Daſeinskampf betrachtet. Wir Nationalſozialiſten hingegen ſagen: Bildung iſt einzig und allein Mittel, um der Volksgemeinſchaft zu dienen. Von dieſem Grundſatz aus wird das National⸗ bildungswerk beſtimmt ſowohl in ſeiner Grundhaltung wie auch in ſeiner Organiſation. Die nationalſozialiſtiſche Schulung kann gar nicht genug organiſiert und aufgebaut werden. Es iſt ihre Aufgabe, daß wir das, was durch die Propaganda angeregt worden iſt, weiter ausbauen, um den deutſchen Menſchen hinein⸗ zuführen in nden Nationalſozialismus. Unſer Werk hat ſich nicht zu befaſſen mit be⸗ ruflicher Ausbildung, das tut die Deutſche Ar⸗ beitsfront; wir haben uns auch nicht mit der reinen politiſchen Schulung zu beſchäftigen, das tut das Gauſchulungsamt der Partei. Un⸗ ſere Aufgabe iſt, entſprechend den Grundſätzen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude da⸗ zu beizutragen, daß die neue ſoziale und kul⸗ turelle Struktur in unſerem Volke an Boden gewinnt. unſere Arbeit ſoll dazu dienen, daß die Sehn ſucht nach Erkenntnis, die im deutſchen Men⸗ ſchen immer wach iſt, Erfüllung findet und daf die verſchütteten Quellen deutſchen Volkstums im deutſchen Menſchen wieder freigelegt wer ⸗ den. Die Arbeit des Volksbildungswerks wird getragen von der PO, die die Gewähr bietet, daß es mit dem nötigen Nachdruck und Elan durchgeführt wird. Wir wollen alle die Kräfte eingliedern, die früher oft ſegensvoll auf dem Gebiet der Volksbildung gewirkt haben, ins⸗ beſondere die Arbeiterbildungsvereine. Sie ſol⸗ len die wichtigſten Bauſteine in dieſem Neu⸗ bau ſein. Weiter wollen wir die Volkshoch⸗ ſchulen einbeziehen, die Schiller⸗, Leſſing'⸗, Goethevereine uſw., die Volksbibliotheken, um ſo eine möglichſt breite Grundlage innerhalb unſeres Volkes zu gewinnen. Wir wollen vor allem die Volksgenoſſen erfaſſen, die von der Schulung der Partei ſonſt nicht erfaßt werden. Um der zu erwartenden Schwierigkeiten Herr zu werden, müſſen wir Schritt für Schritt vor⸗ wärts ſchreiten, damit nach einigen Jahren das Werk in ganz Baden ſicher daſteht. g. Baumann erörterte dann eine Reihe von Einzelfragen techniſcher Art, wie die der Geſtaltung des künftigen Lehrplans auf den Volkshochſchulen. Eine wichtige Stelle wird die Weckung der Liebe zur Heimat einnehmen, die ſich in kritiſchen Zeiten immer bewährt hat. Wir wollen nicht nur in Stuben dozieren, ſondern hinausgehen ins Land und den Teilnehmern die ganze Schönheit unſerer Heimat erſchließen. Eines der größten poſitiven Ziele iſt die Be⸗ reitung des Bodens, aus dem eine neue deut⸗ ſche Kulturx erwachſen kann. Wir wollen den harten Boden auflockern, um zu einer neuen Ausdrucksform der deutſchen Seele gelangen zu können. Dazu brauchen wir die richtigen Männer am Warum das Nationalbildungswerk in Baden gegründet wurde richtigen Platz. Wir müſſen einen Lehrkörper ſchaffen, von dem wir die Gewißheit haben, daß er kein totes Wiſſen vermittelt, ſondern daß das Gebotene blutvollſtes Erleben iſt. Da⸗ zu können wir einfache ſchlichte Arbeiter bei⸗ ziehen, die das in Worte zu faſſen vermögen, was uns heute nottut. Wir legen mehr Wert auf Menſchen, die den Nationalſozialismus erlebt als auf die, die ihn nur ſtudiert haben. Die lebhafte Zuſtimmung, die die Gedanken des Leiters des Nationalbildungswerkes fan⸗ den, wurde durch die Ausführungen verſchiede⸗ ner Teilnehmer unterſtrichen, die ihre freudige Bereitſchaft zur Mitarbeit zum Ausdruck brachten. Weſtmarktagung der Deutſchen Geſellſchaft für Anthropologie, Ethnologie und Argeſchichte Speyer, 5. Auguſt. Die. Deutſche Geſell⸗ ſchaft für Anthropologie, Ethnologie und Ur⸗ geſchichte hält vom 7. bis 9. Auguſt in der alt⸗ ehrwürdigen Kaiſerſtadt ihre 52. Tagung ab. Dieſe Geſellſchaft, die ſchon auf ein hundert⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken kann, umfaßt die Wiſſenſchaftszweige der Menſchen⸗ und Raſ⸗ ſenkunde, der Völkerkunde und der deutſchen Ur⸗ und Vorgeſchichte. Sie darf daher in unſerer Zeit in beſonderem Maße beanſpruchen, Gehör und Beachtung im deutſchen Volt zu finden, denn ihr Forſchungsziel beſteht ſeit Jahrzehnten in Fragen und Problemen, die erſt heute nach dem geiſtigen Umbruch der nationalſozialiſtiſchen Revolution in ihrer Be⸗ deutung und Auswirkung für das Leben unſeres Volkes voll erkannt und verſtanden werden. Somit haben die Wiſſenſchaftszweige, die hier ihre Vertretung finden, nicht nur wiſ⸗ ſenſchaftlich eine ungeheure Bedeutung, ſon⸗ dern auch nationalpolitiſch. In klarer Erkenntnis dieſer geiſtigen Lage hat darum dieſe Geſellſchaft unter der ziel⸗ ſicheren Führung von Univerſitätsprofeſſor Dr. phil. et. med. Otto Aichel, Direktor des Anthro⸗ pologiſchen Inſtituts in Kiel, die Weſtmark als Tagungsort gewählt, wo im Hinblick auf die kommende Abſtimmung die Aufzeigung klar gegebener deutſcher Verhältniſſe auch von wiſſenſchaftlicher Seite wichtig iſt. Dement⸗ ſprechend iſt das Programm der Tagung ganz bewußt auf das weſtliche Grenzgebiet der Pfalz, ſeine beſondere Lage und Probleme eingeſtellt. Bedeutendſte Vertreter dieſer Wiſſenſchafts⸗ zweige haben es ſich zur Aufgabe geſetzt, neben allgemeinen grundſätzlichen Vorträgen die geographiſchen, vorgeſchichtlichen, raſſekundlichen ſowie politiſchen Verhältniſſe der deutſchen Weſtmark aufzuzeigen. Die geſchäftliche, vor allem aber die wiſſen⸗ ſchaftliche Leitung der Tagung hat Univerſitäts⸗ profeſſor Aichel(Kiel) perſönlich übernommen. Die Vorbereitung und örtliche Leitung obliegt dem Direktor des Hiſtoriſchen Muſeums der Pfalz. Dr. Friedrich Sprater(Speyer). Das Der Bauer Große Güter mit Tauſenden von Morgen Land kennt das Saargebiet nicht. Die reichen Funde an Steinkohlen veranlaßten ſchon früh⸗ zeitig Hunsrücker Hammerſchmiede, ſich im Saargebiet ſeßhaft zu machen, die damals mit. der Unterſtützung der Fürſten von Naſſau⸗ Saarbrücken in der primitipſten Weiſe an die Gewinnung von Eiſen mit Hilfe der Holz⸗ und Steinkohle herangingen. Landſchaftlich hügelig, reich bewaldet, bot das Saargebiet dem einzelnen Beſitzer nicht die Ausdehnungsmöglichkeit, wie dies in anderen Provinzen mit Flachland der Fall iſt. Deshalb ſind von vornherein die Möglichkeiten des Großarundbeſitzes nicht gegeben, auch weil das hügelige Gelände wegen der ſchweren Bearbei⸗ tung nicht dazu geeignet iſt. So entſtand ſchon aus landwirtſchaftlicher Notwendigkeit heraus ein geſunder Einzelbauernſtand, der mühſam den meiſt ſteinigen, lehmigen Boden für ſeine Zwecke kultivierte und nutzbar machte. Der dreißigjährige Krieg hat ſich gerade in dieſer Südweſtecke der Rheinprovinz beſonders zerſtörend ausgewirkt. Das Gebiet verarmte, ganze Dörfer wurden entvölkert und die meiſten Männer unter Zwang eingezogen. Erſt nach dieſen furchtbaren Kriegsjahren entwickelte ſich eine langſame Wiederbelebung dieſer Gegend, die durch die Verpflanzung von Koloniſten aus der Schweiz und aus dem Thüringiſchen verſtärkt wurde. Familiennamen aus der damaligen Zeit exiſtieren noch heute an der deutſchen Saar. Der Kleinbauer verſtand es, voranzukommen. Er bearbeitete den ſchweren Boden verbiſſen und zäh und hatte mit der fortſchreitenden Ent⸗ wicklung der Induſtrie auch gute Abſatzmöglich⸗ keiten. Die Abwanderung der landwirtſchaft⸗ lichen Kräfte zur Induſtrie und auf die Gruben verhinderte eine ſtarke Anſiedlungsmöglichkeit. Die früher beſtehenden Bauerndörfer, die ſich bevorzugt in den öſtlichen Teilen des Saar⸗ gebietes und in den abgetrennten rhein⸗pfälzi⸗ ſchen Teilen befinden, vergrößerten ſich räum⸗ lich nicht. Der beſtehende Beſitz blieb den an⸗ geſtammten, bodenſtändigen Bauernfamilien erhalten und der Ueberfluß an Menſchen aus dieſen Dörfern ſiedelte ſich in der Nähe der Induſtrieplätze an. Es entſtanden dadurch, weil ja der Arbeiter aus Bauernverhältniſſen ſtammte. ganz neue Dörfer, die aber nicht rein bäuerlich waren, und darin liegt ja auch eine ſtarke Eigenart der Bevölkerung an der Saar, deren Felder nebenberuflich von Arbeitern der Gruben und Hütten bearbeitet wurden. Dieſe Dörfer, die von den Induſtriearbeitern bäuer⸗ lichen Charakters bevölkert waren, gaben dem Programm ſieht für Montag, 6. Auguſt, neben Sonderſitzungen der Berufsvereinigung deut⸗ ſcher Vorgeſchichtsforſcher und Geſchäftsſitzun⸗ gen der Geſellſchaft für phyſiſche Anthropologie und der Geſellſchaft für Anthropologie, Ethno⸗ logie und Urgeſchichte ſelbſt einen Begrüßungs⸗ abend der Stadt Speyer vor. Der Haupt⸗ ſitzungstag ſelbſt wird nach Tagungseröffnung durch Profeſſor Aichel von fünf großen wiſſen⸗ ſchaftlichen Referaten ausgefüllt, die von den Profeſſoren Behrenz(Mainz), Dr. Reche (Leipzig), Dr. Tuckermann(Mannheim), Dr. Krauſe(Leipzig) und Dr. Molliſon gehalten werden. Die folgenden Tage ſehen Vorträge von Profeſſor Dr. Freiherrn von Richthofen, Privatdozent Dr. Rudolf Leh⸗ mann und anderen Wiſſenſchaftlern auf den betreffenden Gebieten vor. Die in dieſen Tagen herausgearbeiteten wiſſenſchaftlichen Erkennt⸗ niſſe finden praktiſche Ergänzung und Wirk⸗ lichkeitsbeleuchtung durch Beſichtigungen, Be⸗ ſuche der Ausgrabungen am Brunholdisſtuhl und der Limburg bei Bad Dürkheim, ſowie ſchließlich auch einen Ausflug in das der Pfalz benachbarte Grenzgebiet. Die Verbundenheit der Tagung mit der Weſt⸗ mark äußert ſich auch in der Beteiligung der wiſſenſchaftlich intereſſierten Kreiſe der Pfalz, die in der Pfälziſchen Geſellſchaft zur För⸗ 23 der Wiſſenſchaften zuſammengeſchloſſen ind. Nach der Haltung der Programme und ſeiner wiſſenſchaftlichen Zielſetzung iſt dieſe Tagung für Weſtmark und Reich von grundlegender und weittragender politiſcher Bedeutung. Ihre Ergebniſſe, die auch in Druck erſcheinen ſollen, werden klare und bewußte Kunde von dem Deutſchtum des weſtlichen Grenzlandes geben. Damit liefert dieſe Tagung Blöcke, ja Eckſteine zur wiſſenſchaftlichen Untermauerung des poli⸗ tiſchen deutſchen Wollens im Weſten. Ihr Ziel iſt, die Menſchen dieſer Weſtmark bewußt klar werden zu laſſen, daß ſie zu Recht nicht nur Kinder, ſondern auch Künder des Deutſchtums ihrer Heimat ſind. an der Saar Arbeiter die Seßhaftigkeit und die geſunde Bodenverbundenheit. Sie verhinderten kolonie⸗ und kaſernenmäßige Unterbringung der Zu⸗ gewanderten durch die Unternehmer. In den rein mit Bauern bevölkerten Dörfern exiſtieren ſeit Generationen dieſelben Bauernfamilien weiter. Auch hat die Religion gerade in dieſen aus⸗ geſprochen reinen Bauerndörfern ſtarke Feſtigkeit. Während einzelne Dörfer ganz proteſtantiſch ſind, beſtehen andere Dörfer nur aus Katholiken; Miſchehen gab es ſeiner Zeit noch ſehr ſelten. Eine Eigenart hat z. B. das Dorf Fürth bei Ottweiler. In dieſem Dorf, in dem bevorzugt ſogenannte Großbauern anſäſſig ſind, hat ſich merkwürdigerweiſe die lutheriſche Religion be⸗ hauptet. Gleichlautende Namen der einzelnen Beſitzer beweiſen die Verflechtung der Sippen, die ſich wiederum ſehr ſtark in einer De⸗ generation der einzelnen Bauernfamilien be⸗ merkbar macht. Wenn der Kleinbauer ſeinen Beſitz als deut⸗ ſcher Bauer zäh und verbiſſen verteidigt, ge⸗ ſchieht es aus Tradition heraus; denn er ſitzt ja ſeit Jahrhunderten als deutſcher Bauer auf der deutſchen Scholle an der deutſchen Saar. Eine neue Greuellüge Saarbrücken, 4. Aug.„Neue Saar⸗ poſt“ und„Volksſtimme“ hatten„aus zuverläſſiger Quelle“ berichtet, daß auf den Berliner Biſchof Dr. Bares ein Attentat ver⸗ übt worden ſei. Dr. Bares ſelbſt ſei unverletzt geblieben, aber ein Kaplan, der ſich ſchützend vor ſeinen Biſchof geſtellt habe, ſei durch zwei Schüſſe ſchwer verletzt worden. Die„Saarbrücker Landeszeitung“ hat ſich, nachdem ſie von dieſer Meldung Kennt⸗ nis erhielt, ſofort mit dem biſchöflichen Ordi⸗ nariat in Berlin telefoniſch in Verbindung geſetzt und iſt von dort ermächtigt worden, dieſe Nachricht zu dementieren. Es wurde erklärt, daß dem biſchöflichen Ordinariat von dem an⸗ geblichen Attentat nicht das geringſte bekannt iſt. Das iſt innerhalb von zwei Tagen die zweite aufſehenerregende Falſch⸗ meldung, welche die genannten Blätter un⸗ geprüft ihren Leſern auftiſchten. Dieſe Methode bedarf keines Kommentars. Gegen die Emigranten an der Saar— Eine bemerkenswerte Stimme Die„Solidarité Francaiſe“ vom 14. Juli nimmt ſehr bezeichnenderweiſe in einem deutſchgeſchriebenen Artikel Stellung gegen die Emigranten im Saargebiet und be⸗ fonders gegen die von dem Juden Stern herausgegebene Wochenſchrift„Weſtland“, deren angebliche Liebe zu Frankreich nicht echt ſei.— In einer Reihe franzöſiſcher Provinzzeitungen erſchien ein Saar⸗Artikel des Senators Or⸗ dinaire. Er gibt darin zu, daß das Saar⸗ volk deutſch ſei, wünſcht aber einen neutralen Pufferſtaat. Baden Schwerer Autounfall Ilvesheim, 6. Aug. Am geſtrigen Sonn⸗ tagabend ereignete ſich hier ein ſchwerer Auto⸗ unfall. Durch das Auto eines Drogeriebeſitzers von Mannheim wurde die zehnjährige Tochter des Leonhard Moll überfahren und ſchwer verletzt, ſie mußte ins Krankenhaus überführt werden. Bei dem Unfall erlitt noch Frau Anna Grieſer von hier leichtere Verletzun⸗ gen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Die Herxheimer Kirche abgebrannt! Brandſtiftung die Urſache?se Frankenthal, 6. Aug. Die aus dem 11. Jahrhundert ſtammende proteſtantiſche Kirche in Herxheim a. Berg wurde Sonntag⸗ früh durch Feuer vollkommen zerſtört. Der Brand wurde gegen.30 Uhr nachts bemerkt, als der Dachſtuhl bereits in hellen Flammen ſtand. Das Feuer griff über auf den Glocken⸗ ſtuhl, wodurch der Turm einſtürzte und die Mauern die Glocken unter ſich begruben. Im Schiff der Kirche wurde die neueingebaute Orgel mit dem Gebläſe zerſtört, wie auch die wertvollen Fresko⸗Malereien verloren ſein dürften. Ueber die Brandurſache ſind bis jetzt keine Anhaltspunkte gegeben, doch wird ver⸗ mutet, daß Brandſtiftung vorliegt. 1 Wie wird das Wetter? a onnſag, en&. Auoust 03%& vn Hayen ndo 7 Gi, G75 O O wolkenlos O nener O nàid degecxt G wonig G bedeckt oRegen * zchnee a Cοe nedel K Cevnef. Gvinaztme.-Oh sehy leichter 05t massiger 500SO]eLessl Sturmtzeher Norowezt die pieite fliegen mit gem Vinde die deroen Saltionen stenengen Lan- ien geden gie lemperatur àn, bie Uinien verdingen orie ein gieichem aut Neeresniveau umgerechneten Lunoruck 4 Die Ausſichten für Dienstag: Zeitweiſe kräf⸗ tig bewölkt, aber noch freundliches Wetter, und nur geringe Niederſchlagsneigung, warm und ſchwül, aufkommende Gewitterneigung. ... und die Ausſichten für Mittwoch: Ueber⸗ wiegend freundliches und warmes Wetter. Rheinwasserstand 4. S. 34 6. 8. 34 Waldshut„„„ 336 0 Rheinfelden„„ 315 339 Breisach„ 193 Kehhll.„„ 272 Mazan 40³ Mannheim 274 Caubn„ 0 162 Köln e OODο n 12¹ Neckarwasserstand 4. 8. 34 Jagstielll(te. 2 Heilbronn„„ 48 plochingen n Diedesheim„ ο O Oο ο 45 Mannheimm 269 Eür Haus⸗ trinkkuren f Mannheim Verbindungskanal linkes Hfer relef. 267 96/ 26797 Sahrgang 4— 4 Nr. 356— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 6. Auguſt 1934 Was alles geſchieht Zeugen geſucht Zur Ueberführung eines hier wegen Erre⸗ ung öffentlichen Aergerniſſes in Haft befind⸗ —42— Täters werden zwei Frauen als Zeugen geſucht, die das ſchamloſe Treiben des Täters am 26. Juli, nachm..15 Uhr, in der Nähe der Stern⸗ und Strandbadſtraße im Waldpark hier beobachtet haben. Dieſe Zeuginnen werden dringend erſucht, ihre Wahr⸗ nehmungen bei der Kriminalpolizei im Polizei⸗ präſidium, L 6, 1, Zimmer 5, anzugeben. Vorübergehende Bankenſchließung am Diens⸗ tag. Aus Anlaß der nationalen Trauerfeier für den verſtorbenen Herrn Reichspräſidenten wer⸗ den am Dienstag, den 7. Auguſt, die Kaſſen und Büros der hieſigen Banken von 10.40 Uyr ab für den Reſt des Vormittags geſchloſſen. Nachmittags halten die Banken wie ſonſt üb⸗ lich offen. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feierten am geſtrigen Sonntag, den 5. Aug., die Eheleute Nikolaus Back und Frau Käthe, geb. Kramm, Feudenheim, Eintrachtſtraße 24. Gedenkgollesdienſte für hindenburg In tief ergreifenden Gedenkgottesdienſten —* am Sonntag die evangeliſche Kirche hres heimgegangenen großen Sohnes Paul von Beneckendorf und Hindenburg. Gewal⸗ tigen Widerhall fanden die Worte von der Kanzel herab in den Herzen der Gläubigen. Von all dem ruhmreichen Leben des Ver⸗ ſtorbenen, der doch immer nur das eine kannte: Diener ſeines Volkes zu ſein, und der bei all den hohen Ehren und Auszeichnungen, die ihm zuteil wurden, ſtets ein ſchlichter, gottesgläu⸗ biger Menſch blieb, ſprachen die Predigten. Tiefe Rührung bemächtigte ſich überall der Gemeinde. Frauen ſchluchzten laut auf und auch aus manchem Männerauge rannen Trä⸗ nen, wenn leiſe die Melodie vom guten Kame⸗ raden durch das Gotteshaus erklang. Hinden⸗ burg iſt eingegangen zum ewigen Leben. Aber Adolf Hitler lebt und in heißer Inbrunſt ſtiegen Gebete empor zum Himmel, Kraft und Segen herabflehend für den Führer, den uns Gott noch recht lange erhalten möge. V. E. Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Der Beſuch der „Ausſtellung nationalſozialiſtiſcher Thingſtät⸗ ien im Bau“ im Heidelberger Rathaus hatte am Sonntag, bei ſchönſtem Wetter, einen Re⸗ kordbeſuch zu verzeichnen. So waren doch über 2000 Beſucher erſchienen, die mit größtem Intereſſe die Thingſtätten des ganzen Reiches beſichtigten. Der BdM aus Eſſen ſowie eine Anzahl Sudeten⸗Deutſche wären von den Be⸗ ſuchern beſonders zu erwähnen. Von auslän⸗ diſchen Beſuchern waren Holländer und Eng⸗ länder wieder am ſtärkſten vertreten. Umbenennungen Mit Beginn des Winterfahrplanabſchnittes (6. 10. 34) führt der Bahnhof Mannheim die Bezeichnung: Mannheim Hauptbahnhof. Vom gleichen Zeitpunkt an werden die Bahn⸗ höfe Friedrichsfeld⸗Süd, Seckenheim und Wieb⸗ lingen in„Mannheim⸗Friedrichsfeld⸗Süd“, „Mannheim⸗Seckenheim“,„Heidelberg⸗Wieblin⸗ en“ umbenannt. Auch die Bahnhöfe Freiburg, eidelberg und Karlsruhe erhalten den Zuſatz „Hauptbahnhof“. Die Ueberwachung der Deviſen⸗ ausfuhr Geld in Einſchreibebriefen verboten Der Reichspoſtminiſter weiſt erneut darauf hin, daß es verboten iſt, Reichsmark⸗ noten und inländiſche Goldmünzen ins Aus⸗ land, ins Saargebiet oder auf dem Inland in die badiſchen Zollausſchlußgebiete zu ver⸗ ſenden oder zu überbringen. Die Schalterbeamten haben die Auflieferer von Wertſendungen in jedem Falle auf dieſes Ver⸗ bot und gegebenenfalls auf die ſonſt geltenden Verbote und Beſchränkungen hinzuweiſen. Bei Auflieferung von Einſchreibeſendungen iſt in allen geeigneten Fällen, beſonders wenn ver⸗ mutet wird, daß der Abſender die geſetzlichen Vorſchriften nicht kennt, auf das Verbot, irgendwelche Geldſorten in Einſchreibeſendun⸗ gen zu verſenden, aufmerkſam zu machen. Hier⸗ bei iſt in paſſender Form darauf hinzuweiſen, daß Zuwiderhandlungen, die bei etwaiger zoll⸗ amtlicher Oeffnung der Sendung feſtgeſtellt werden könnten, ſtrafrechtlich verfolgt werden. Durch Obſt geſund Die Obſternte hat teilweiſe ſchon begonnen. Sie ſcheint ein befriedigendes Mengenergebnis u bringen. Wir haben dann wieder Gelegen⸗ heit uns durch Obſtgenuß, eine der köſtlichſten Gaben, die uns der Sommer bringt, zu ſtärken. Gut ausgereiftes Obſt iſt nämlich für unſere Gefundheit von hohem Wert. Das Obſt enthält viele Vitamine, d. h. jene Ergänzungsſtoffe, die in unſerer Nahrung größtenteils fehlen und des⸗ halb Krankheit hervorrufen. Der Gehalt an Fruchtſäuren verleiht dem Obſt einerſeits ſeinen angenehmen, erfriſchenden Geſchmack, anderer⸗ ſeits bewirkt er bis zu einem gewiſſen Grade auch Desinfektion der Mundhöhle. Auch iſt das Sbſt ein gutes, billiges Mittel zur Anregung der Darmtätigkeit. Die Zeit der Stadtflucht Ferien am Meer Freikarten Mit den Freikarten hat es angefangen. Die Freikarten ſind an allem ſchuld. Ein Freund hat ſie mir geſchenkt, und nun, mitten in der Arbeit, fallen ſie mir plötzlich wieder ein— Donnerwetter ja, wo habe ich die Dinger eigentlich gelaſſen? Man muß doch mal ſehen.. In der Brieftaſche? Natürlich nicht. In der oſentaſche? Im Scheeibtiſch vielleicht? Un⸗ ſinn, wie ſollen ſie denn dahin kommen— aber in der Kommode.. richtig, da müſſen ſie ſein. Natürlich geht die Schublade mal wieder nicht auf. Man muß ziehen, ziehen— peng— da liegt die ganze Beſcherung am Boden. Schadet nichts. Da müſſen doch auch die Karten— nanu, was iſt denn das? Tatſächlich, da ſind ja auch die Photographien, die ich ſeit einem halben Jahre verzweifelt ſuche. Das Meer, die Strandburg, der kleine Kahn, auf dem man beinahe ſeekrank geworden wäre— Junge, Junge, das waren noch Zeiten... Aber ſind es nicht im ganzen zwölf Bilder geweſen? Und hier ſind nur elf— komiſch, eine Aufnahme muß zwiſchen die Briefe geraten ſein. Die Briefe...„Geliebtes Herz...!“ woher ſtammt denn das!?„.. ich werde Dich nie vergeſ⸗ ſen... wir gehören zuſammen für alle Ewig⸗ keit...“ liebe kleine Betty, die Ewigkeit war bei Dir reichlich kurz bemeſſen... Aber das Blaue da unten, das iſt doch nicht Bettys Briefpapier—„... ſehe mich zu der Mitteilung gezwungen, daß Ihr Sohn...“ na, das Don⸗ nerwetter dafür werde ich wirklich niemals ver⸗ geſſen...! Gedichte an ſiel, vertrocknete Veil⸗ chen in einem roſa⸗roten Seidenband.„Weißt Du noch, ich ſchenkte ſie Dir, als wir uns zum erſtenmal trafen. Beim Abſchied haſt Du ſie mir vor die Füße geworfen. Du zitterteſt, Du weinteſt dabei— ganz wie die Heldin im letz⸗ ten Akt der Tragödie, die ich heimlich für Dich ſchrieb. Aber trotzdem, kleine Betty— ich werde beinahe noch ſentimental——“„Was was machſt du denn hier?!“ Die Augen meiner Frau ruhen entgeiſtert auf mir. Himmel, ja was...?„Ich... ich ſuche doch die Freikarten für das Konzert...“ Ein mitleidiger Blick triftf mich, ſie lächelt—„Aber Junge, was willſt du denn mit den Karten? Die ſind doch ſchon geſtern verfallen“. Hitlerjugend und Arbeitsamt Nach kürzlich erfolgten Preſſemeldungen entſpricht die Differenz zwiſchen der Beſchäf⸗ tigungszunahme und der Arbeitsloſenabnahme genau der Zahl der in dieſem Jahre in die Wirtſchaft eintretenden ſchulentlaſſenen Ju⸗ gend. Wenn damit angedeutet wird, daß die Jungen und Mädel, die 1934 die Schule ver⸗ laſſen haben, ſämtliche Lehrſtellen erhielten, ſo iſt das zu einem guten Teil der Zuſammen⸗ .— zwiſchen HJ und Arbeitsamt zu ver⸗ anken. Zunächſt wurden die Unterſuchungen auf Be⸗ rufseignung trotz der faſt verdoppelten Zahl des Lehrlingsangebotes weit gewiſſenhafter und ſorgfältiger durchgeführt. Ein weſentliches Verdienſt gebührt in dieſem Rahmen der Hitlerjugend, die in den Arbeitsämtern durch ihre Vertreter Aufgaben der Berufsberatung übernahm und auf Grund ihrer ſorgfältigen Geſundheitsführung, die in Karteikarten für iedes einzelne Mitglied feſtgehalten wird, den Arbeitsämtern die Erfahrungen aus der Ge⸗ meinſchaft der Jugend ſelbſt zugänglich machte und gleichzeitig ihnen ein abgerundetes Bild über die körperliche, geiſtige und charakterliche Haltung des in Frage ſtehenden Jugendlichen vermittelte. Auf dieſe Weiſe iſt es gelungen, den Anſturm auf die vorhandenen Lehrſtellen in geſunde Bahnen zu lenken und einen wie⸗ derholten Wechſel der Lehrſtellen, der Jahr für Jahr als Reaktion auf die unbeſonnene und unüberlegte Berufsergreifung einſetzt, weiteſt⸗ gehend zu unterbinden. Die Wirtſchaft iſt da⸗ durch mehr als bisher von Anbeginn mit ge⸗ eigneten Kräften verſehen worden, ſo daß ſich frühzeitig ein Ueberblick über ihre Aufnahme⸗ fähigkeit ergab und ſomit auch diejenigen, denen das Schickſal der Stellenloſigkeit ſchon unmittelbar nach dem Schulabgang drohte, in freie Lehrſtellen vermittelt werden konnten. Die Hitlerjugend hat auf dieſe Weiſe ihr Prin⸗ zip, das Heer der ungelernten und angelernten Arbeitskräfte möglichſt verſchwinden zu laſſen, auch in der Zuſammenarbeit mit den Arbeits⸗ ämtern beſtätigt. Wo anfänglich die Aufnahme⸗ fähigkeit örtlicher Vetriebe und Wirtſchafts⸗ zweige im Verhältnis zur Zahl der Schulent⸗ laſſenen zu gering erſchien, ſind von der Hitler⸗ jugend im Einvernehmen mit den Arbeits⸗ ämtern Lehrlingsvorſchulkurſe eingerichtet wor⸗ den, die ſich über eine längere Zeit erſtrecken und die lehrſtellenloſen Mitglieder der Hitler⸗ jugend in eigenen Werkſtätten unter fachmän⸗ niſcher Leitung mit ihren zukünftigen Berufen vertraut machen. Die umfaſſende Arbeit des Sozialen Amtes der Reichsjugendführung gibt zahlreiche Gele⸗ genheit zur Zuſammenarbeit mit der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung und ihren örtlichen Dienſt⸗ ſtellen. Wie in der Landhilfe, ſo hat ſich auch in der Berufsberatung die Fruchtbarkeit dieſes Zuſammenwirkens glänzend erwieſen. Die ſchulentlaſſene deutſche Jugend hat ihren Weg in die Wirtſchaft gefunden. Die Hitlerjugend wird auch den zukünftigen Jahrgängen dieſen Weg ebnen und bewachen. Durch Kampf zum Sieg! „Arbeitsämter an die Front“ Der Kreispropagandaleiter ſagt: Zum zweiten Male in dieſem Jahre hat der Gau Baden zum Großangriff gegen die furchtbarſte Geißel unſeres Volkes die Arbeits⸗ loſigkeit, aufgerufen. Der Kampf ſoll und muß wie im Februar/ März wieder von allen auf⸗ bauwilligen Kräften im Geiſt der Verantwort⸗ lichkeit jedes einzelnen Volksgenoſſen gegen⸗ über der Geſamtheit geführt werden. Wenn der erſte Kampfabſchnitt unter dem Motto„Arbeitsämter an die Front“ ſteht, ſo geſchieht das mit vollem Bedacht. Der größte Feind einer klaren und ſyſtematiſchen Bekämp⸗ ung der Arbeitsloſigkeit war bisher ſtets die wilde Stellenvermittlung. Sie muß vollſtändig unterbunden werden, indem jeder deutſche Volksgenoſſe darüber wacht, daß freie Arbeits⸗ ſtellen bzw. neue ſofort dem Arbeitsamt als der allein zuſtändigen Stelle gemeldet werden. Wie ſtets, ſo werden auch jetzt wieder die Propagandiſten der Bewegung dieſe neue Ar⸗ beitsſchlacht in vorderſter Linie mitſchlagen. eil Hitler! Der Kreispropagandaleiter. gez. Fiſcher. Ein Großbetrieb ſagt: Unter der Deviſe„Arbeitsbeſchaffung“ haben ſich Arbeitsamt und Induſtrie zu enger, frucht⸗ bringender Arbeit zuſammengefunden. Die An⸗ regungen, die das Arbeitsamt in dieſer Hin⸗ Rän der Induſtrie gab, wurden von dieſer ver⸗ tändnisvoll aufgenommen. Beginnend mit der Sonderaktion für die Beſchaffung von Arbeits⸗ plätzen für die alten Kämpfer, über den Nach⸗ weis von freien Arbeitskräften jeden Berufs hat die Zuſammenarbeit zwiſchen Arbeitsamt und Induſtrie bereits ihre Früchte getragen. Auf die Wünſche und Anregungen, die aus den praktiſchen Bedürfniſſen der Wirtſchaft her⸗ aus an das Arbeitsamt herangetragen wurden, hat dieſes im Gegenſatz zu früheren Jahren volles Verſtändnis gezeigt. Wir denken dabei in den(furchtbaren) Mangel von Facharbei⸗ tern in manchen Berufsgruppen, den das Ar⸗ beitsamt durch die Einführung von Schulungs⸗ bzw. Einſchulungskurſen mit Erfolg zu be⸗ heben ſucht. Frei von bürokratiſchem Geiſt, mit Verſtänd⸗ nis auf die Bedürfniſſe der Induſtrie ein⸗ gehend, auf der anderen Seite unterſtützt durch die Induſtrie wird es dieſer Zuſammenarbeit gelingen, das große Ziel, das uns unſer Füh⸗ rer geſetzt hat, zu erreichen: „Deutſchland frei von Arbeitsloſen!“ gez. Conſul Boehringer. Eine Ortsgruppenverſammlung in vorbildlichem Slil Nach einer ſechswöchigen Ruhepauſe hatte die Ortsgruppe Friedrichspark für den 1. Auguſt eine Mitgliederverſammlung einberufen, zu der auch die Mitglieder der Sonderorganiſationen (SA, SS, NSBoOo, NS⸗Frauenſchaft uſw.) eingeladen waren. Die Veranſtaltung war trotz des verhältnismäßig frühen Termins, der für den Wiederbeginn der Parteiarbeit gewählt war, gut beſucht. Die Veranſtaltung wurde eingeleitet durch einen künſtleriſchen Teil, den das Mitglied der Ortsgruppe, MZỹ7 Homann⸗Webau, mit fünf Kameraden der SA-Standartenkapelle durch einige Muſikſtücke ſowie Frau Homann⸗Webau durch Geſangseinlagen beſtritten. Die Darbie⸗ tungen fanden recht guten Anklang. Der Ge⸗ danke, den Mitgliederverſammlungen künſt⸗ leriſchen Rahmen zu geben, verdient beſondere Beachtung. Im Anſchluß wurden drei Kleinfilme poli⸗ tiſchen Inhalts vorgeführt. Der erſte betraf die Wahl vom 12. November 1933, der zweite die Vereidigung der politiſchen Leiter am 35. Fe⸗ bruar 1934 auf den Rennwieſen, der dritte 3— hatte den Beginn der Arbeitsſchlacht 193 ſo⸗ wie die Feier des 1. Mai 1934 in Mannheim zum Inhalt. Der tiefe Eindruck, den die Er⸗ innerung an dieſe von allen miterlebten Tage auf die Zuſchauer machte, wurde durch die künſtleriſchen Improviſationen, mit denen Maß Homann⸗Webau am Klavier die ein⸗ zelnen Bilder begleitete, geſchickt verſtärkt. Das Referat, das Ortsgruppenleiter Fritz Bär hielt, konnte nach den tiefen Eindrücken des Vorangegangenen kurz gefaßt werden. Der Redner wählte ſich als Thema das Vorwort vom 9. Januar 1927, das Adolf Hitler den Parteigenoſſen in den Mitgliedsbüchern gewid⸗ met hat:„Parteigenoſſe, vergiß niemals und an keiner Stelle, daß Du Vertreter und Repräſen⸗ tant der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, ja unſerer Weltanſchauung biſt!“ 0 Zahrgang 4 Es gĩbt v haben, ſich herrſchen zu gibt Menſch genug ſein zu finden ſi Weg und 2 ſon das her ernd ſtrebten welt, Beſtin oberſter Gri gehen, wenn Solche Je zu verachten Volksgemein immer nur ben. Haber dann kenner nur ſich, ur dann die an daß auch ſie lagen befant Der allei lichen„ beitsamt. Wie kan zeigen?— Kämpfers beitsamtes ——————————— menſchen al Verantw was mit eir Turmhoch chen Geſchöp Sprichwort Er iſt Webe aller Wehe ſeines errungene S 3 zu dien lar: mehr 9 ten! Solche ihnen erkenr ſofort ſeine geht. Gott ſolcher Män Verantwort ſon voll un die Heimat, größten Opf Wohl der ſeiner Spitz Gedenkſt Skädt. Anläßlich bruchs fand 17.30 Uhr i Straßenbahn an den groß einleitenden ſprach der 3 tor Kipnaſe, nen Berufs ergreifenden unerwartet marſchalls 1 burg. Glei. des Weltkri von den Sitz vom guten! weiter von reichen Tru an die Schi das Buch„ erhielten. ter im Nan hatte, erklan Führer da⸗ Lied. ————— In der 6 In Char hauptſtadt, ſtaatlichen? den Fachkre bevorzugte von wildem Backſteingeb ausgeführt des Betrieb Herrn Inſp alten Mün; verlegt wur weiterung lichkeit der überſichtliche laubten. Ein über geſtaltung und allen L bei der leh edehnten 5 inhaltsreich bereitwillig nommen ha bilder ſtehe „Dies iſt Ein weites ſensdurſtige und wenige Eine ſeltſar au n ſo erha ſtig einen Kunſtgeſchie „Wir mü dell herſtell erklärt Her von dem men.“ Eine ar Berufen Amtes je Gele⸗ Reichs⸗ Arbeits⸗ Dienſt⸗ ich auch t dieſes n. Die en Weg rjugend dieſen n t“ hre hat gen die Arbeits⸗ nd muß len auf⸗ intwort⸗ gegen⸗ ter dem ſteht, ſo größte Bekämp⸗ ſtets die llſtändig deutſche Arbeits⸗ ſofort ändigen eder die eue Ar⸗ agen. leiter. “ haben „ frucht⸗ Die An⸗ ſer Hin⸗ eſer ver⸗ mit der Arbeits⸗ 'in Nach⸗ Berufs heitsamt ragen. die aus haft her⸗ wurden, Jahren n dabei acharbei⸗ das Ar⸗ zulungs⸗ zu be⸗ zerſtänd⸗ rie ein⸗ tzt durch enarbeit er Füh⸗ !“ nger. ng in hatte die Auguſt i, zu der ſationen t uſw.) var trotz der für gewählt t durch lied der nit fünf e durch ⸗Webau Darbie⸗ Der Ge⸗ künſt⸗ eſondere ne poli⸗ etraf die heite die 25. Fe⸗ tte Film 1934 ſo⸗ imnheim die Er⸗ en Tage irch die epräſen⸗ ung, ja 0 4 Zahrgang 4— A Kr. 356— Seite 7 Abendausgabe— Montag, 6. Auguſt 1934 Verantworlung Es gibt viele Menſchen, die nur das Streben haben, ſich emporzuſchwingen, um über andere herrſchen zu können, um ihnen zu befehlen. Es gibt Menſchen, deren Intereſſenkreis nie groß genug ſein kann, die immer und überall dort — finden ſind, wo„etwas los“ iſt, wo ſie einen Weg und Mittel finden, für ihre eigene Per⸗ ſon das herauszuholen, wonach ſie ſchon dau⸗ ernd ſtrebten: Macht und Einfluß auf ihre Um⸗ welt, Beſtimmungsrecht. Herrſchſucht iſt ihr oberſter Grundſatz, für den ſie über Leichen gehen, wenn es ſein muß. Solche Ich⸗Menſchen ſind im höchſten Grade zu verachten. Sie lehnen es ab, ſich in die große Volksgemeinſchaft einzugliedern, weil ſie eben immer nur ihr eigenes Intereſſe im Auge ha⸗ ben. Haben ſie erſt einmal ihr Ziel erreicht, dann kennen ſie nach wie vor in erſter Linie nur ſich, und erſt in großem Abſtand folgen dann die anderen. Sie vergeſſen dann zumeiſt, daß auch ße früher ſich in ſchlechteren Lebens⸗ lagen befanden und wollen die Nöte ihrer Mit⸗ DD Der alleinige Mittler in der öffent⸗ lichen Arbeitsbeſchaffung iſt das Ar⸗ beitsamt. Wie kannſt du dich dem Führer dankbar zeigen?— Durch Einſtellung eines alten Kämpfers über die Sonderaktion des Gr⸗ beitsamtes! —— menſchen aber auch durchaus nicht verſtehen. Verantwortungslos nennt man ſo et⸗ was mit einem Wort! Turmhoch aber ſteht der edle Menſch über ſol⸗ chen Goort elz der, wie es in einem bekannten Sprichwort heißt, nur zuletzt an ſich ſelbſt denkt. Er iſt derjenige, der ſich im Flug die Sym⸗ Wete aller erobert, der ſich um das Wohl und Wehe ſeines Nächſten kümmert, der die von ihm errungene Stellung dazu ausnutzt, der Geſamt⸗ . zu dienen. Voller Verantwortung iſt ch. lar: mehr Rechte, dann aber auch mehr Pflich⸗ ten! Solchen Männern jubelt das Volk zu, in ihnen erkennt es mit richtigem und klarem Blick ſofort ſeine Aan für die es durchs Feuer eht. Gott ſei Dank hat unſere neue Zeit viele it Männer hervorgebracht, die ſich Rer⸗ Verantwortung voll bewußt ſind und hei er⸗ ſon voll und 33 3 für die Allgemeinheit, für die Heimat, das Vaterland einſetzen, die zu größten Opfern bereit ſind. Wohl dem Staate, der ſolche Männer an ſeiner Spitze ſieht! Gedenkſtunde der Gefolgſchafk der Skädt. Skraßenbahn und Rhein⸗ hHhaardtbahn Anläßlich der 20. Wiederkehr des Kriegsaus⸗ bruchs fand am Donnerstag, den 2. Auguſt, 17.30 Uhr in den Räumen der Kantine der Straßenbahn eine ſtille Feier zur Erinnerung an den großen Tag von 1914 ſtatt. Nach einem einleitenden Muſikſtück„Wir treten zum Beten“ ſprach der Führer der Gefolgſchaft, en Direk⸗ tor Kipnaſe, zu ſeinen 01 zahlreich erſchiene⸗ nen Berufskameraden. Er gedachte zuerſt in ergreifenden Worten unſeres ſo plötzlich und unerwartet verſtorbenen großen Generalfeld⸗ marſchalls und Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg. Gleichzeitig erinnerte er an die Toten des Weltkriegs, worauf ſich die Anweſenden von den Sitzen erhoben und die Muſik das Lied vom guten Kameraden ertönen ließ. Er ſprach weiter von den großen Taten unſerer ruhm⸗ reichen Truppen und richtete herzliche Worte an die Schwerkriegsbeſchädigten, worauf dieſe das Buch„Hitler, Mein Kampf“ als Geſchenk erhielten. Nachdem ein Schwerkriegsbeſchädig⸗ ter im Namen aller den Dank ausgeſprochen hatte, erklang nach einem„Sieg Heil“ auf den 173 das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ zied. In Charlottenburg, am Rande der Reichs⸗ hauptſtadt, befindet ſich die Gipsformerei der ſtaatlichen Muſeen, das bedentendſte und von den Fachkreiſen der ganzen Welt am meiſten bevorzugte Inſtitut dieſer Gattung. Es iſt ein von wildem Wein bis hoch hinauf umranktes Backſteingebäude, das in den Jahren 1890/91 ausgeführt wurde. Die gewaltige Ausdehnung des Betriebes, der 5 den Angaben des Herrn Inſpektors Ulbrich um 1850 von der alten Münze in der Münzſtraße aus hierher verlegt wurde, verlangte eine bedeutende Er⸗ weiterung der Innenräume, die der Empfind⸗ lichkeit der Produkte angepaßte, bequemere und überſichtlichere Anordnungsmöglichkeiten er⸗ laubten. Ein überaus intereſſantes Gebiet der Nach⸗ geſtaltung von Kunſtwerken aus allen Zeiten und allen Ländern erſchließt ſich dem Beſucher bei der lehrreichen Wanderung durch die aus⸗ edehnten Kellereien und die drei weitläufigen inhaltsreichen Stockwerke. Herr Ulbrich, der bereitwillig die Führung durch ſein Reich über⸗ nommen hat, öffnet eine Tür— und Marmor⸗ bilder ſtehen und ſehen dich an „Dies iſt einer unſerer Modellſäle“, heißt es. Ein weites hohes Gewölbe umfängt den Wiſ⸗ ſensdurſtigen. Dicht drängen ſich weltberühmte und weniger bekannte Plaſtiken aneinander. Eine ſeltſame Verſammlung, gebildet von Ge⸗ 4375 aus aller Herren Länder, wiſpert dem in ſo erhabene Geſellſchaft Geratenen geſpen⸗ ſtig einen kühlen Hauch über die Dafi der Kunſtgeſchichte toter und lebender Völker zu. „Wir müſſen uns von dem Original ein Mo⸗ dell herſtellen, das wir hierbehalten können“, erklärt Herr Ulbrich.„Das bedeutet, daß wir von dem Original erſt mal ein Negatip neh⸗ men.“ Eine außerordentlich verantwortliche Auf⸗ Saarverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Dies⸗ mal hielt der Saarverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ſeine Monatsverſammlung in der Wirt⸗ ſchaft des Saarkameraden Romolo Rizzi ab. Ar Abweſenheit des Vorſitzenden eröffnete zropagandawart Degro dieſelbe und gedachte vor allem des Heimgangs unſeres Reichspräſi⸗ denten. Er berichtete dann über die geplante Fahrt nach Koblenz zur großen Saarkund⸗ ebung, die am 26. Au uft ſtattfindet. Der onderzug führt ungefähr um.30 Uhr in Ludwigshafen ab und iſt um.30 in Koblenz. Die genaue Zeit wird noch bekanntgegeben. Der Zahrpreis beträgt etwas über 3 Mk. Herr Degro gab weiterhin noch wertvolle Hinweiſe über die kommende Anſchlie⸗ ßend ſprach Ortsgruppenleiter Bunke, Worms über die Verhältniſſe im Saargebiet. Er ver⸗ ſtand es, durch die feſſelnde Art ſeines Vor⸗ trages allgemeines Intereſſe zu erwecken. Ein⸗ f befaßte er ſich mit der von Clemenceau n die Welt geſetzten Mär von den 150 000 Saarfranzoſen. Er ſtellte feſt, daß ſich bei einer Zählung im Jahre 1913 im Saargebiet ſelbſt nur 420 Franzoſen befanden. In Paris waren um die gleiche Zeit ungefähr 1000 Deutſche. Im Saargebiet ſelbſt hat es nie 150 000 Fran⸗ zoſen—— Man viele Kilometer ſüd⸗ lich der Saargrenze, die Saar bis in ihr Quell⸗ gebiet hinaufwandern, bis man, weitab im franzöſiſchen Staatsgebiet, bei Lörchingen rund ein Dutzend Ortſchaften findet, in denen man — 0 Saarfranzoſen— allerdings noch nicht einmal 10 000— finden kann. Der Red⸗ ner beleuchtete weiterhin die Umtriebe des an⸗ eblichen Ingenieurs Vayſſet, der von den immern 16 und 17 der franzöſiſchen Berg⸗ werksdirektion in Saarbrücken aus ſeine Netze egen Deutſchland ſpinnt und gab noch manche niereſſante Einzelheiten über die Verhältniſſe an der Saar bekannt. Nach Dankesworten von Herrn Degro wurde noch mitgeteilt, daß mit 1600 Teilnehmern an der Saarkundgebung aus Mannheim⸗Ludwigshafen zu rechnen iſt. Um auch bedürftigen Volksgenoſſen die Teilnahme Ja ermöglichen, hat der Saarverein 100 Frei⸗ arten aufgebracht, von denen 65 auf Ludwigs⸗ hafen und 35 auf Mannheim entfallen. Gaskandelaber umgeriſſen. Beim Wenden ſtieß ein Perſonenkraftwagen in der Grüner⸗ ſtraße einen Gaskandelaber um, ſo daß das Gas fortſtrömte. Das Gas wurde durch Ar⸗ Anordnungen Anordnungen der NSDuß Humboldt. Für die Uebertragung der Trauerfeier iſt für vie Ortsgruppe Humboldt das Capitol⸗ Lichtſpiel beſtimmt. PO Deutſches GCck. Montag, 6. Aug., 19 Uhr, haben alle polit. Leiter der Po ſowie Amtswalter der NS und NS⸗Hago zu einer wichtigen Beſprechung in T 5, 12, zu erſcheinen. Friedrichspark. Montag, 6. Aug., 20.30 Uhr, im „Fliegenden Holländer“, C 3, 20, Ausgabe der roten Mitgliebskarten an die bei ver letzten Mitglieder⸗ verſammlung vom 1. ds. Mts. im Ballhaus ver⸗ leſenen Parteigenoſſen.— Aushändigung erfolgt nur gegen Rückgabe der vorläufigen Mitgl.⸗Ausweiſe nebſt Beitragsmarken und Entrichtung eytl. Beitragsrück⸗ ſtände. Beitragsmarken ſind am Abend der Ausgabe erhältlich. andhofen. Parteigenoſſen, die ſich am Parteitag in Nürnberg beteiligen, wollen ſich bis ſpäteſtens Mittwoch, 8. Aug., zwiſchen 19 und 20 Uhr, auf der Geſchäfisſtelle melden. HJ. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171 Mannheim. Sämtliche Stamm⸗ führer erſcheinen heute, Montag, 6. Auguſt, 19 Uhr, im Haus der Jugend. gabe iſt es, zu beurteilen, ob das Material, aus dem das nachzubildende Werk geſchafſfen iſt, für die anſtrengende Prozedur des Abdruck⸗ nehmens überhaupt noch in Betracht kommt. Witterung, Feuchtigkeitseinflüſſe, kataſtrophale Einwirkungen können es zu ſehr zermürbt und angegriffen haben.„Und kaputtgehen darf nichts, ſonſt dürfen keine Abgüſſe vorgenom⸗ men werden“, berichtet mein freundlicher Füh⸗ rer. Vom Original hängt es auch ab, ob man eine„Stückform“ aus— Material an⸗ fertigt oder eine„Gelatineform“, die bei den Werken von größerer Empfindlichkeit oder zar⸗ ten Feinarbeit verwendet wird. Die Herſtellung der Gipsnegative beginnt mit dem Ueberziehen des Originals mit einer Löfung aus Seife, Stearin oder Petroleum oder mit Staniol.„Iſoliert muß auf alle Fälle werden, bei Ton wird Puder dazu genommen“, erfährt man, und ferner:„Ton gibt jedoch keine ſo ſcharfen Umriſſe, da muß hinterher mit der Hand nachgearbeitet werden.“ Ueber die Iſolierungsſchicht kommt nun eine dicke Gipsſchicht, der ſich die Formen des Kunſt⸗ werks innen einpreſſen, aber wie beim photo⸗ graphiſchen Negativ im umgekehrten Verhält⸗ nis. Iſt dieſe Schicht erhärtet, wird ſie ſtück⸗ weiſe abgenommen und unter Beobachtung rößter Aufmerkſamkeit mit Nummern ver⸗ ehen. Bei größeren Abgüſſen ſetzt ſich dieſe orm aus unglaublich vielen Einzelſtücken zu⸗ ammen. Welche Lealh und was für eine geübte Hand zum Abnehmen der harten Stücke erforderlich ſind, kann man ermeſſen, wenn man ſich vorſtellt, daß dem Original„kein Haar ge⸗ krümmt“ werden darf. 5 So wird dann auch, praktiſchen Erwägungen der Größenverhältniſſe gemäß, das Modell in zu vielen Einzelſtücken gefügten Einzelvor⸗ gängen wiedergeſchaffen.„Wir haben hier beiter des Gaswerkes abgeſtellt, der Wagen mit ſchweren Beſchädigungen abgeſchleppt. Meſſerheld. Beim Kartenſpiel pflegen of! Meinungsverſchiedenheiten aufzutauchen. Dieſe führten am Freitgabend dazu, daß in einer Wirtſchaft ein Tagner einem Lokomotivführer mit ſeinem Taſchenmeſſer einen Stich in die rechte Bruſtſeite verſetzte. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Täter wurde ver⸗ aftet. Schade um die Milch. Ecke Jäger⸗ und Max⸗ traße ſtieß ein Perſonenauto gegen eine Rad⸗ ahrerin, die ig Flaſchen Milch mit ſich führte. Die 9 abfahrerin wurde auf die Fuß⸗ bank geſchleudert und erlitt einige Prellungen, ſo daß ſie ſich in ärztliche begeben mußte. Die Milchflaſchen gingen in Trümmer und der Inhalt lief auf die Straße. Gartenbau⸗Ausſtellung im Hindenburgpark. Vom 1. bis 3. September veranſtalten die pfäl⸗ ziſchen Kleingartenbau⸗Vereine eine große Gar⸗ tenbau⸗Ausſtellung im Hindenburgpark. Ludwigshafen im Zeichen der Trauer. Auch über Ludwigshafen liegt wie ein ſchwerer Schatten das Bewußtſein vom Tode des greiſen Reichspräſidenten. Ueber alle Straßen wehen umflorte Fahnen und, wenn auch das tägliche Leben ſeinen gewohnten Gang geht, ſo liegt doch der Alpdruck der Trauer drückend auf den Gemütern. Das Sonderkonzert Willi—9 1 Faßbaender am Samstagabend und das Kon⸗ zert der Landespolizei⸗Kapelle am Sonntag im Hindenburgpark ſind verlegt worden. Dafür konzertierte das Pfalzorcheſter mit einem der Volkstrauer entſprechenden, ernſten Programm. Am Dienstag, am Tage des Staatsbegräbniſ⸗ ſes, finden im Hindenburgpark keine Konzerte ſtatt. An verſchiedenen öffentlichen Plätzen wird die Trauerfeier vom Tannenberg⸗Natio⸗ naldenkmal übertragen werden. Auch den Ar⸗ beitern der einzelnen Betriebe iſt Gelegenheit geboten, die Uebertragung zu hören. Die Be⸗ amten der Stadtverwaltung verſammeln ſich um 10.30 im ſtädt. Geſellſchaftshaus zu einer Trauerfeier, bei der Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius eine Anſprache hält. Am Montag waren die Amtsräume der Stadtverwaltung bereits ab 11 Uhr geſchloſſen, damit den ſtädtiſchen Arbeitern und Beamten Gelegenheit geboten war, die Trauerfeier des Reichstags anzuhören. der NSDAꝰ Stamm Gichelsheim. Ab heute, Montag, den 6. Auguſt, führt die Geſchäfte des Stammes in Ver⸗ tretung Fähnleinführer Heinrich Groſch, Meerwieſen⸗ ſtraße 7. DAß Kreisbetriebsgemeinſchaft 8: Druck. Ah 2. Septem⸗ ber 1934 neue Beiträge! Wie das Mitteilungs⸗ blatt der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8: Druck— der Korreſpondent— in Nr. 28 mitteilt, kommen ab 2. September 1934 für die Reichsbetriebsgemeinſchaft 8 „Druck“ neue Beiträge in Frage. Bis zum 1. Sept. 1934 ſind die alten Beiträge reſtlos weiterzuzahlen. Bis 1. Sept. 1934 müſſen ſämtliche Reſte aufgeholt ſein, andernfalls die Reſtanten ihrer bis dahin erworbenen Rechte verluſtig geben. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8: Druck. Das Büro der Kreiswaltung bleibt in der Zeit vom 9. Auguſt bis einſchl. Dienstag, 14. Aug., geſchloſſen. Deutſches Eck. Alle Einzelmitglieder der DAß, die ihre Einzahlungen in 1T 4a, 12 leiſten, werden noch⸗ mals darauf aufmerkſam gemacht, unverzüglich ihre früheren Quittungen gegen Beitragsmarken einzutau⸗ ſchen und gleichzeitig die zuſtändigen Mitgliedsbücher in Empfang zu nehmen. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter. Beſichtigung der Lanz⸗Werke Donnerstag, 9. Auguſt, nachm. 16 Uhr. Trefſpunkt: Eingang Lindenhofſtraße. Seameteuenierente ganskruntrmntnhunes mamanriarmrimarnarasam mmmemhhanmsmeeaaamaenemeeneeeeeeneneeneeeeeeeemeneneeeneee eeenee eennngen urnn wieantrrrnandeaanaattinarenemte ana murraa rguanrusmnanrrenamnerenmerakrnrrrn nofretete am lautenden Band In der Gipstormerei der ſtaatl. Muſeen · Reporter zwiſchen Griechengöttern Tauſende und Abertauſende von Formen, die in Einzelſtücken aufbewahrt werden müſſen und zwar ſehr ſorgfältig, weil ja die Formungs⸗ koſten ſo hoch ſind. Geht nun mal etwas durch häufigere Inanſpruchnahme entzwei, ſo wird nach dem aufbewahrten Modell ein neues Stück gegoſſen. Aber auch bei den Modellen müſſen wir ſcharf auf Beſchädigungen achten und auch ſie bedürfen oft der Ergänzungs⸗ arbeiten und auch der Neuſchaffung. So haben wir vor der Nofretete hunderte von Modellen und noch viel mehr Negative angefertigt, nach denen Tauſende von Abgüſſen gemacht wur⸗ den. Die breiten, ſich an den Wänden entlang ziehenden Regale ſind beladen mit ſolchen Stückformen! An heiligen Katzen, Janusköpfen, Jupiter⸗ und Zeusbildniſſen, Sonnengöttern, weichen Frauenleibern, ſtählernen Männer⸗ körpern, Torſen, einem„Alten Fritz“, großen und kleinen Reliefs, Vitrinen mit Plaketten, Skarabäen, Ringen, zarten Elfenbeinſchnitze⸗ reien vorüber führt der Weg in die Formerei. Unterwegs hatte man Gelegenheit, die an⸗ mutige Nofretete flüchtig bei der Toilette zu belauſchen; eine kundige Männerhand ſchminkt ſie gerade mit dem Pinſel, während ſie un⸗ bewegt und geheimnisumſchattet zum Fenſter hinausblickt. Ueberhaupt begegnet man ihn in allen Größen überall, und nur noch ihr ſchön⸗ ſchädliger Gemahl Amenophis IV. erreicht bei⸗ nahe der gleichen Abſatz. In der Formerei lernt man etwas Neues. Ein Former gewährt einen„Einblick“ in das Innere der Form, in die er Gipsmaſſe gefüllt hat.„So eine große Form gießt man nicht voll“, erklärt er,„weil das Stück ja ſonſt zu ſchwer würde. Die innere Wand der Form wird dick mit Gipsmaſſe ausgeſchwenkt und nun muß ich die Form immerzu drehen, da⸗ mit die Maſſe in alle Einzelheiten des Nega⸗ tivs eindringt.“ Und er wendet die Form wieder um. Ein großer Chriſtus liegt daneben. Erklä⸗ rend fährt die Hand des Retouchierers über rieſigen Kameradſchafk Etwas, das ſchon zu allen Zeiten und bei allen Völkern hoch im Kurs ſtand, das iſt die Kameradſchaft. Vorausſetzung für eine richtige und wahre Kameradſchaft iſt das gegenſeitige Verſtändnis, das alle Gegenſätze überbrückt. Gelegenheiten, echte Kameradſchaften zu bewei⸗ ſen, gibt es mehr als genug, täglich, ſtündlich. Freilich, in jenen harten Kriegsjahren, da mehr als in anderen Zeiten der eine auf den andern angewieſen war, in jenen Tagen, da die waf⸗ fenfähigen Männer draußen gemeinſam ſtrit⸗ ten, um den Feind von den Landesgrenzen fernzuhalten, da kam die Kameradſchaft ganz von ſelbſft. Unter Todesverachtung, die ſelbſt⸗ verſtändlich war, ſtand da einer für den andern ein, teilte ſeinen letzten Biſſen Brot mit ihm, den letzten Schluck Waſſer, holte ihn unter Nichtachtung jeglicher Gefahr aus dem feind⸗ lichen Feuer, den Kameraden. Dort draußen auf den blutigen Schlachtfeldern erprobte ſie ſich, die deutſche Kameradſchaft, die für alle Zei⸗ ten in die Bücher unſerer Geſchichte eingetra⸗ gen iſt. Aber auch jetzt, nachdem die Kanonen nicht mehr brüllen und unſer Leben bedrohen, kön⸗ nen wir beweiſen, daß wir das Wort„Kame⸗ radſchaft“ begriffen haben. Kameradſchaſtlich handeln wir, wenn wir dem NRächſten in ſeiner tiefen Not, in die er durch Arbeitsloſigkeit un⸗ verſchuldet hineingeraten iſt, helfen, wenn wir ſeinen Kindern, die er durch den Zwang der Verhältniſſe allein nicht unterhalten kann, un⸗ terſtützen, ihnen Kleidung und Nahrung geben, kameradſchaftlich handeln wir, wenn wir, jeder an ſeiner Stelle, in unſeren Betrieben diejeni⸗ gen, die uns unterſtellt ſind, als Volksgenoſſen gleichen Rechts behandeln, wenn wir uns be⸗ mühen, unſerer Umwelt ſo gegenüberzutreten wie wir es von ihr verlangen. Dann wächſt die Volksgemeinſchaft ins Unendliche, dann rei⸗ chen ſich alle die Hände zu einem großen Bund, deſſen erſtes Ziel das Wohl aller iſt Nicht in guten Zeiten, in Tagen der Not und der Sorgen erlebt die Kameradſchaft ihre Probe aufs Exempel. Streben wir alle danach, in un⸗ ſerem kurzen irdiſchen Daſein ſo aufzutreten, daß auch uns, wenn wir einmal dahinſcheiden, wehmütig das Lied nachklingt: „Ich hatt einen Kameraden...“ vorübergehende Einſchränkung des Poſtſchalterdienſtes am 6. und 7. Auguft Während der Rundfunkübertragung der Trauerfeierlichkeiten für den verſtorbenen Herrn Reichspräſidenten am 6. und 7. Auguſt werden die Schalter der Poſtämter vorüber⸗ gehend geſchloſſen. Für den Telegramman⸗ nahme⸗ und den Rohrpoſtdienſt bleibt bei jeder Poſtanſtalt ein Schalter geöffnet. Auch im Fern⸗ ſprech-, Luftpoſt⸗ und Eilzuſtelldienſt treten keine Beſchränkungen ein. Die Poſtanſtalten geben die vorübergehende Schließung der Schalter durch Aushang bekannt. Bei den ruht ebenfalls der Kaſſen⸗ ienſt. Gebührenfreie Rundfunkaufnahme der Trauerfeierlichkeiten für den verſtorb. herrn Reichspräſidenken Die Errichtung und der Betrieb von Rundfunkempfangsanlagen zur Aufnahme der Trauerfeierlichkeiten für den verſtorbenen Herrn Reichspräſidenten am 6. und 7. Auguſt iſt allen Volksgenoſſen ohne beſondere Geneh⸗ migung geſtattet. Gebühren werden von der Deutſchen Reichspoſt nicht erhoben, wenn die Anlagen nach Beendigung der Uebertragun⸗ n Trauerfeierlichkeiten ſogleich abgebaut erden. Llean-Lusen W von Derdlin a. n. 5. M ———————— die„Gußnähte“, die Stellen, an denen die Stückformen zuſammengefügt ſind und die als feinſte erhabene Linien über das ganze Werk laufen.„Die Nähte müſſen ſehr vorſichtig ent⸗ fernt— retouchiert— werden“, erklärt der junge Mann und Herr Ulbrich fügt hinzu: „Bei Beſtellung für Künſtler dürfen wir die Gußnähte nicht entfernen, da ſie für ſie wichtig ſind inſofern, als durch das Retouchieren irgendein Schaden eintreten könnte.“ In einem anderen Raum leuchten lichtblaue Globuſſe, auf denen ſich die ockergelben Kon⸗ tinente als Reliefs abheben. Aus dieſen Re⸗ liefs werden Blinde die Geſtalt des Planeten, auf dem ſie leben, mit ihren feinfühligen Fin⸗ gerſpitzen ertaſten. Dann wird man mit einer Maſſe bekannt ge⸗ macht, die eine gewiſſe Aehnlichkeit mit Gummi aufweiſt: Gelatine, die auch von empfindliche⸗ rem Material vertragen wird, zu dickwandigen Formen gegoſſen. Wieder erbarmt ſich der langmütige Führer der Unwiſſenheit:„Ueber das Original kommt auf die Iſolierung eine Tonſchicht und eine Gipslkappe darüber. Der Ton wird entfernt und der Raum zwiſchen Gipskappe und Original mit Gelatine ausge⸗ goſſen. Dadurch entſteht ein Gelatine⸗Nega⸗ tiv.“ Er hält ein handgroßes Relief mit der Darſtellung einer heiligen Szene her.„So feine Arbeit leiſtet nur, die Gelatinemaſſe.“ Hände ſind darauf zu ſehen, deren Finger kaum die Länge eines Millimeters haben, haar⸗ feine, ſcharfe Umriſſe! Man iſt ſtumm vor Staunen. Die Tönungen der Kunſtwerke werden vor⸗ trefflich nachgeahmt, gleichgültig, ob ſie aus Bronze oder Ton, Fayence oder Elfenbein be⸗ ſtehen. Ein edles Handwerk dient edlen Zwecken. In Schulen und Univerſitäten, Mu⸗ ſeen und Privatbeſitz des In⸗ und Auslandes wandern dieſe wundervollen Nachbildungen, die in dieſen weltberühmten Werkſtätten ent⸗ ſtehen und den Ruf von deutſcher Gediegenheit und deutſcher Zuverläſſigkeit in die allerfernſten Lande tragen. — Ruf 210 97 gegenllb. Kaufnaus * 5 — —3 5 Elf Tage nach ſeinem Regierungsantritt, am 11. Februar 1933, eröffnete der Führer die Automobilausſtellung in Berlin und verkün⸗ dete ſein Motoriſierungsprogramm. Zugleich wies er auf die Verbundenheit dieſes Pro⸗ ramms mit dem Straßenbau hin. Am 1. Mai 933 war die Idee zum Plan geworden. Am 23. September 1933 vollzog Adolf Hitler in der Nähe von Frankfurt den erſten Spatenſtich. „Fanget an!“, ſo rief der Führer den deutſchen Arbeitern der Stirn und der Fauſt zu, und bald darauf wuchſen Bauſtellen in allen Teilen des Reiches aus dem Boden, die auf der Land⸗ karte, durch Linien miteinander verbunden, ein Netz darſtellen. Deutſchland iſt er erſte Staat, der ein ſolch geſchloſſenes, weitmaſchiges Straßennetz reiner Autoſtraßen über das ganze Land ausbreitet. Der als erſter und einziger die Möglichkeiten der Autoſtraßen und der Kraftwagen in vollem Umfang er⸗ kannte, iſt unſer Führer Adolf Hitler. Gewohnt, edes Ding in ſeiner Totalität zu ſehen, wurde ſas große Treibſtoffproblem ebenfalls aufge⸗ griffen und vorwärtsgetrieben, einer Löſung zu. 4 Die Hafraba, eine Geſellſchaft zur Förderung des Baues einer Autoſtraße von Hamburg über Frankfurt nach Baſel hatte wichtige Vorarbeit geleiſtet, das iſt anzuerkennen. Ihre Pläne wurden von den früheren Regierungen zerre⸗ det, es geſchah nichts, ſtatt deſſen ſtieg die Ar⸗ beitsloſigkeit ins Unermeßliche. Dabei iſt es nicht ſo, daß für den Straßenbau in früheren Jahren nichts geſchehen wäre. In den Jahren 1926—1933 wurden für Straßenbauten in Deutſchland 3,5 Milliarden Reichsmark aus⸗ Kusvan⸗ die gleiche Summe, die heute für den usbau der geſamten Autobahnen benötigt wird. Es wurden Straßen ausgebeſſert und es wurden Straßen neu angelegt, aber der große Fehler wurde begangen, daß die Straßen dem beſtehenden Verkehr angepaßt wurden und auf Entwicklung des Verkehrs keine Rückſicht ge⸗ nommen wurde, eine Förderung des Verkehrs alſo überhaupt nicht in Frage kam. Hierin liegt das grundſätzlich neue am Bau der——— Reichsautobahnen: Sie ſind eine Maßnahme, die auf lange Sicht Arbeit be⸗ ſchafft und eine Aufwärtsentwicklung in Jahr⸗ zehnten und Jahrhunderten ermöglicht. Andere euxopäiſche Staaten haben zwar auch ſchon reine Autobahnen gebaut, aber ſie ſchufen nur Teilſtrecken, kein zuſammenhängendes Netz. Die Aulobohnen nur 3 Hrozent der deuischen Landsfraßen 320 000 Kilometer Landſtraßen ſind in „Deutſchland vorhanden. Die neu zu erbauenden Autoſtraßen ſtellen 3 Prozent dieſer Länge dar. Schaut man ſich die Karte Deutſchlands an, mit dem eingezeichneten Spinnweb von Auto⸗ bahnen, ſo iſt man überraſcht über dieſes Ver⸗ hältnis, ſo hält man es kaum für möglich, daß die Flächen des deutſchen Landes derart von Straßen überzogen ſein können. Aber dieſe Summe von 3 Prozent neuer Straßen bedeutet eine gewaltige Steigerung der Verkehrsmög⸗ —— und damit wirtſchaftlicher Möglich⸗ eiten. Die augenblicklichen gewaltigen Ergebniſſe der Arbeitsbeſchaffung durch die Straßen ſind im Vergleich hierzu ſogar gering. Etwa 80 000 Menſchen finden heute ſchon Arbeit, nach und nach wird die Anzahl auf eine Viertelmillion geſteigert werden, und dieſe Rieſenmenge Ar⸗ beiter wird etwa 7 Jahre hindurch mittels der Autobahnen Arbeit finden. Man bedenke, welche Lohnſummen ins Volk fließen, da 75 Prozent der Koſten des Straßenbaues aus Arbeitslohn beſtehen. Das Heer der Arbeiter und die ge⸗ ea ein Siymlol des neuen Deutdehłcncc Die NMain Nearstredee im regen Baubetrieb/ Die Aufobhahn wird zum Bestandfeil der Landschaft Ueberſichtsplan über die Bahn von Mannheim nach Richtung Heidelberg und den Kreuzungspunkt mit der Strecke Frankfurt—Heidelberg. Rechts die Brücke über den Neckar und über den Kanal. Im Hintergrund die Stadt Mannheim. Der Anſchluß an die Auguſta⸗Anlage iſt klar erſichtlich. Zeichnung des Städt. Hochbauamtes Mannheim waltige Zahl der Bauſtellen erforderte Bau⸗ techniker und Bauführer in ſolchem Maße, daß arbeitsloſe Tiefbauer in Deutſchland kaum noch zu finden ſind. Beſonders die tüchtigen fanden hier Arbeit auf lange Zeit. Alt iſt die Bezeich⸗ nung der Bauinduſtrie als Schlüſſelge⸗ werbe, ſie bewahrheitet ſich hier von neuem. Wer das Glück hat, eine größere Strecke der Autobahnen beſichtigen zu können, der ſieht, wie alte Betonmiſchmaſchinen und alte Kranen wieder in Dienſt geſtellt wurden, nachdem ſie vielleicht Jahre hindurch arbeitslos waren; der ſieht aber vor allem mit Freude, daß eine Menge neue Maſchinen, Kranen, Loren, Hand⸗ Links: Rechts: Photo: Blick in den durch Spund⸗ wände eingeſchloſſenen Raum, in den ein Pfeiler der Neckar⸗ brücke gegründet wird. Photo: Tillmann-Matter Die Behelfsbauten im Kanal Tillmann-Matter werkszeuge benötigt wurden, der ſieht friſches Holz, das zu Schalungen gebraucht wird. Un⸗ mengen von Zement werden verarbeitet, Sand und Kies in Millionen Kubikmetern abgeräumt und aus Gruben geſchippt. Der Bau der Auto⸗ bahnen gehört zu den organiſchen Mitteln der Arbeitsbeſchaffung, darin liegt ihr in Zahlen nicht abſchätzbarer Wert. Da iſt zunächſt zu nennen die Anregung für den Automobil⸗ markt. Vergleiche laſſen erkennen, was für Deutſchland noch zu erwarten ſteht. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika kommen auf je 1000 Einwohner 200 Kraftwagen, in Frankreich und England auf je 1000 Einwoh⸗ nach dem h führte oſtw tium(Iſtar nach Athen. aus nach Rom nach( Alpenüberg den St. Be den Mont( kehrstechniſe legt, das be bis zum he Germanien 5 ſtraßen wa⸗ Rückſichtnah waren meif lände hinei 3 Das Mi Straßenbau 2 4 3 n wu ner 40 Kraftwagen, in Deutſchland auf je 1000. Ait zohlre Einwohner 10 Kraftwagen. Eine andere Tat⸗ 1 mußten an ſache gehört hierher: Deutſchland hat 4 Prozent ſie waren des Kraftfahrzeugbeſtandes der Welt, aber nur,. einheitlich g 3 Prozent des Straßennetzes der Welt. Ein 4 Die Anſe Zeichen, daß uns die Einſtellung mangelt, die alfo d zum Beiſpiel den Amerikanern eigen iſt, wenn. Klnhten 5 ſie in völlig unbebautes, ſtädtebaulich uner: Mittel zur ſchloſſenes Gebiet viele Kilometer lange Beton⸗ bdamals die ſtraßen bauen mit Beleuchtung, Tankſtellen um durch de Die Straße muß als Urſprung kommenden Le⸗ tand der 3 bens betrachtet werden, als Saat, die Früchte bringen ſoll. fer und St Erschließung des neuen deulschen Straße Sot ten vorbeifi Wirtschaftsraumes unbeliebte( Im ſchweren Wirtſchaftskampf, den das deut⸗ ſche Volk notgedrungen durchkämpfen muß, bedeutet die Reichsautobahn eine wirkſame Waffe. Bisherige Wirtſchaftsgebiete werden 8 erweitert, neue erſchloſſen. Es wird und muß möglich ſein, friſche Fiſche aus Nord⸗ und Oſt⸗ 4*— x und all dem, was die Verkehrsſtraße verlangt. 4 2333 ſee, die täglich früher bis zur Mitte Deutſch⸗ lands in der Hauptſache verſandt wurden, bis zum Rand der Alpen zu liefern. Andererſeits müſſen in einem Tag die Molkereierzeugniſſe aus den bayeriſchen Alpen bis faſt zur Mitte Deutſchlands in einem Tag befördert werden können. Das Friſch⸗Gemüſe aus dem Main⸗ Neckar⸗Gebiet wird ſeinen Bereich der Belie⸗ ferung um das Doppelte des ſeitherigen er⸗ weitern können. Das bedeutet aber: Unab⸗ hängigikeit in dieſen Produkten vom Auslands⸗ markt, Verbeſſerung der Deviſenlage, Intenſi⸗ vierung der Inlandswirtſchaft und damit Be⸗ hebung der Arbeitsnot. Die Großſtädte werden aufgelockert, die Induſtrie wird Verlagerungen erfahren. Nicht zu unterſchätzen iſt das pſychologiſche Moment, das die Autobahnen wachrufen, in⸗ dem ſie Süd und Nord und Oſt und Weſt kurzweilig verbinden, die Menſchen aus dieſen Landſchaften ebenſo einander näherbringen wie ihre Erzeugniſſe. Goethes Wort zu Ecker⸗ mann kommt in die Erinnerung:„Mir iſt nicht bange, daß Deutſchland nicht eins werdez gute Chauſſeen und künftige Eiſenbahnen werden ſchon dasihrige tun!“ Vom Perserköniꝗ Dorius, den Rö- mern und sonstigen Siraßenbauern Der Blick in die Geſchichte ſoll nicht des Wiſſens wegen unternommen werden, ſondern liebt, die hö der intereſſanten Feſtſtellung wegen, daß der Poſt wurde Straßenbau im großen Maßſtab nichts Neues Das 17. 9 iſt, ſondern ſo alt wie politiſche Geſchichte. andels un Aber es mag wohl als Zeichen bedeutender ches Progre Zeiten und bedeutender Führerperſönlichkeiten elt Em im gelten, wenn in ſo gewaltigem Umfang Pro⸗ ſeit Ende d jekte verwirklicht worden ſind. 3 geſtaltet wun Unter Ludt Da gibt es die 2000 Kilometer lange„König⸗ ſtraße“ von Suſa nach Sardes im Jahre 500 v. Chr. unter dem König Darius. Hatte Darius⸗ zwar kein Gefährt, um ſich raſcher fortzubewe⸗ gen als Goethe auf ſeinen Reiſen, ſo hatte er Vorzug einer ungebinderten, guten raße. ßen gebaut, regten. Die Steige, die i die Vogeſen burg, war Haartracht„ Die Römer bauten Straßen in vier Rich⸗ In den R tungen von ihrer Hauptſtadt aus. Eine Straße gen aus de von Rom nach Afrika, die 540 Kilometer lang Straßen inf und 8 Meter breit war, etwa 312 v. Chr. Sie ſchlechte We ging von Rom aus bis Capua der Via Appia wieder belie! entlang, nach Regium Sizilien, von Meſſina Das 19. nach Termini, mit Ueberfahrt nach Karthago, Technit und öſtlich bis Alexandria, weſtlich bis zum heu⸗ einem Begi tigen Tanger. Eine zweite Straßengruppe 2 10 75 führte nach Aſien mit Ueberfahrt von Brindiſit das Chauſſe A regul a und damit! schaff iuf je 1000 ndere Tat⸗ 4 Prozent „aber nur/ Welt. Ein angelt, die iſt, wenn lich uner⸗ nge Beton⸗ Tankſtellen e verlangt. nenden Le⸗ ie Früchte ulschen das deut⸗ fen muß, wirkſame te werden und muß ⸗ und Oſt⸗ te Deutſch⸗ urden, bis ndererſeits erzeugniſſe zur Mitte rt werden em Main⸗ der Belie⸗ ſerigen er⸗ er: Unab⸗ Auslands⸗ e, Intenſi⸗ damit Be⸗ dte werden laagerungen chologiſche hrufen, in⸗ und Weſt aus dieſen herbringen zu Ecker⸗ „Mir iſt nid nicht en und en ſchon den Nö- bauern nicht des n, ſondern „ daß der hts Neues Geſchichte. edeutender nlichkeiten fang Pro⸗ ze„König⸗ Jahre 500 tte Darius⸗ rtzubewe⸗ o hatte er ten, guten vier Rich⸗ ne Straße neter lang Chr. Sie Via Appia nMeſſina Karthago, zum heu⸗ zengruppe 1 Brindiſi nach dem heutigen Durrazo; eine öſtliche Straße führte oſtwärts nach Odeſſa, Philippi, Byzan⸗ tium(Iſtanbul), eine füdöſtliche Straße führte nach Athen. Eine dritte Straße führte von Rom aus nach Spanien, eine vierte Gruppe von Rom nach Germanien. Dabei waren ſchwierige Alpenübergänge herzuſtellen, ſie führten über den St. Bernhard, den Simplon, den Brenner, den Mont Cenis. Straßenbautechniſch und ver⸗ kehrstechniſch waren dieſe Straßen gut ange⸗ legt, das beweiſt allein ihre teilweiſe Exiſtenz bis zum heutigen Tag. Den Straßen, die nach Germanien führten und vorwiegend Heeres⸗ ſtraßen waren, rühmt man allerdings wenig Rückſichtnahme auf die Landſchaft nach, ſie waren meiſt wie mit dem Lineal in das Ge lände hineingezogen. Das Mittelalter brachte Deutſchland im Straßenbau keine Fortſchritte, die Straßen und Kanäle wurden als Einnahmequelle für die recht zahlreichen Landesherren betrachtet. Zölle mußten an jeder Grenze bezahlt werden, und ſie waren noch nicht einmal in jedem Lande einheitlich geregelt. Die Anſchauung dieſer Duodezfürſten war alſo der heutigen gerade entgegengeſetzt. Be⸗ trachten wir eine Straße gemeinnützig als Mittel zur Förderung des Verkehrs, ſo galten damals die Straßen eigennützig als Mittel, um durch den Verkehr etwas zu verdienen. In⸗ kond der ergab ſich ein meiſt ſchlechter Zu⸗ tand der Verkehrswege, der auch durch den anderen Umſtand von den Bewohnern der Dör⸗ fer und Städte gutgeheißen wurde, als eine Straße Soldaten und Heere an den Wohnſtät⸗ ten vorbeiführte. Soldaten waren aber meiſt unbeliebte Gäſte. Reiſen waren ebenſo unbe⸗ neuen Straßen und nach Verbeſſerung der alten Straßen. Deutſchland verfügte ſchließlich über ein Straßennetz, das den Anſprüchen des Verkehrs gut gewachſen war bis zu dem Augenblick, wo mit der Motoriſierung das vorhandene Stra⸗ ßennetz weder nach Material noch nach Breite, Profil, Ueberſichtlichkeit und ſo fort den neuen Anforderungen in vollem Umfang gewachſen war. Das iſt zum erſtenmal bei den künftigen Reichsautobahnen der Fall. Die Arbeiten im Kreis Monnheim Die große Ueberſichtskarte zeigt, wie die Autobahn Mannheim— Heidelberg im An⸗ ſchluß an die Auguſta⸗Anlage verläuft und wie die Straße der Frankfurter Linie in dieſe Strecke einmündet. Dieſes Bild gibt ſchon un⸗ fud zu verſtehen, welche Arbeiten notwendig ind, um dies kreuzungen folgen dauernd. Eine Brücke von 400 Meter Länge führt über den Neckar und den Kanal. Nordwärts geht die Strecke, die zum Kreis Mannheim gehört, bis faſt nach Viernheim, auch dort das gleiche Bild: Ueber⸗ führungen von Wegen oder Unterführungen, 2 Betonbauwerke recken ihre nackten Wände och, teils merkwürdig in der Form, da die Erdmaſſen der Böſchungen noch nicht angewor⸗ fen ſind und die Seitenwände der Bauten wie Flügel nach außen ſtehen. Das Bild wechſelt dauernd. Einige hundert Meter ebene Auto⸗ ſtraße, mit Schienen, Loren, daneben Sand⸗ 14 el, in die die Spaten große Löcher gewühlt en. Zwiſchendurch ragen Balken, Träger, Die Sandentnahmeſtelle bei Viernheim liebt, die höheren Stände reiſten zu Pferd, die Poſt wurde durch Boten übermittelt. Das 17. Jahrhundert, das Förderung des andels und der Induſtrie in ſein ökonomi⸗ ches Programm geſchrieben hatte, brachte Auf⸗ ſchwung im Straßenbau, zumal die Reichspoſt feit Ende des 16. Jahrhunderts fortſchrittlich geſtaltet wurde. Unter Ludwig XIV. wurden prachtvolle Stra⸗ ßen gebaut, die allgemeine Aufmerkſamkeit er⸗ regten. Die im Jahre 1737 erbaute Zaberner Steige, die in einer Breite von 10 Meter über die Vogeſen führt, von Zabern nach Pfalz⸗ burg, war ſo berühmt, daß die Damen ihre Haartracht„à la Saverne“ trugen. In den Romanen und bildlichen Darſtellun⸗ gen aus dem 18. Jahrhundert ſpielen die Straßen inſofern eine Rolle, als der durch ſchlechte Wege umgeworfene Wagen immer wieder beliebtes Romanmotiv wird. Das 19. Jahrhundert als Jahrhundert der Technik und des Verkehrs bringt gleich in ſeinem Beginn in Baden weſentliche Aende⸗ rungen. 1810 erſcheint ein Straßengeſetz, 1812 —— die Straßen in drei Klaſſen feſtgelegt, das Chauſſeegeld wird für alle Länder gleich⸗ und reguliert. 1830 fällt das Chauſſeegeld, und damit wird allgemein der Ruf laut nach Betonbauwerke über die Straße und deuten eine Ueberführung an. Kiesberge warten auf ihre Verwendung zu Betonmauerwerk, Bau⸗ Kranen, buden, Materialbuden, Kantinen, Betonmiſchmaſchinen, Schalungshölzer, Ar⸗ mierungseiſen mit angebogenen Profilen, eiſerne Träger... ſo geht es immer weiter. Von weitem kommt ein regelrechter Zug, eine Lokomotive und etwa 16 Karren. Sie kommen leer an, fahren an einem langen Sandhügel an und werden von fleißigen Händen mit Sand vollgeſchaufelt. Bei Viernheim und im Doſſenwald geht täglich und ſtündlich dieſe Arbeit vor ſich. Ungefähr zwei Millionen Kubik⸗ meter Sand werden bewegt, das ganze Material dient der Aufſchüttung der Böſchun⸗ gen. Staat und ſtädtiſche Behörde arbeiten hier im Sinne des Gemeinnutzes. Der Staat erhält den Sand von der Stadt umſonſt; das Ge⸗ lände, das ſo der ertragarmen Schicht bar iſt, wird aber zum anbaubaren Siedlungsland um⸗ geſtaltet. wird beim Abtrag des San⸗ des auf die beſondere Lagerung des ſo wert⸗ vollen Mutterbodens, des Humus, geachtet. Er wird auf die Oberflächen der Böſchungen an⸗ geworfen, die bepflanzt werden. In Lagern von je 1,60 Meter werden die Böſchungen mit —— ——— 7 —— 5—. F* Die Bauſtelle bei Feudenheim igantiſche Werk zu erfüllen. Unter⸗ und Ueberführungen durch Straßen⸗ die * 0 —— — XI *- + Die Betonmiſchmaſchinen, links, an der Bauſtelle bei Feudenheim einer 2 Tonnen ſchweren Rammplatte ma⸗ ſchinell feſtgeſtampft. 36 Bauwerke entſtehen im engeren Bereich der Stadt Mannheim, die zugehörige Bauſtrecke beträgt 22 Kilometer. Tag und Nacht wird ge⸗ arbeitet, in drei Schichten zu je acht Stunden. Der deutſche Arbeiter, der hier ſein Tagewerk in Hitze, Regen oder Kälte vollbringt, weiß, was er ſchafft. Er hat heute noch einen Lohn, der ihm gerade die Exiſtenz ſichert, mehr nicht. Aber der Arbeiter an den Strecken der Auto⸗ bahnen iſt erwacht in ſeinem Verſtändnis für Notwendigkeiten, er weiß, daß dieſe Bahn ein Teil des Wiederaufbaues der deutſchen Wirt⸗ ſchaft iſt und daß einſt das fertige Werk auch ihm zugute kommen wird durch ſeine Auswir⸗ kungen auf das geſamte deutſche Leben. In die⸗ ſer Haltung des deutſchen Arbeiters liegt der wahre Sozialismus, um den uns andere Staa⸗ ten beneiden mögen. Durch Opfer ſchaffen wir uns die Freiheit und damit die Möglichkeit zur Arbeit und zum Brot. Eine beſonders intereſſante Bauſtelle iſt die der Neckarbrücke. Noch intereſſanter bei Nacht, wo elektriſche Lampen eine Strecke von vielen Hunderten von Meter* beleuchten. Hier ſteht Kran bei Kran, Betonmaſchinen, über⸗ dacht, am Kanal, daneben werden Berge von Sand, Kies und Zementſäcken abgeladen, um in den Maſchinen verarbeitet zu werden. Von den Miſchmaſchinen aus wird der Beton in Loren über eine proviſoriſche Brücke zu einem Kran fl Fun der den Inhalt einer jeden Lore in undamentſchächte befördert. An verſchie⸗ L4l es Wille ihres eigentlichen Schöpfers war, daß dieſe Bahnen organiſch ſich in die Landſchaft einfügen, daß ſie ſchön ſind. Wer mit etwas Phantaſie begabt iſt und dem Verlauf der Bah⸗ nen aus der Entfernung oder beſſer von Er⸗ höhungen, noch beſſer von Flugzeug aus, folgt, der ſieht, wie Baum und Strauch, wie Hügel und Berg, wie Bach und Fluß und Haus ein⸗ bezogen ſind in das geſamte Bild. Die Land⸗ ſchaft ſehen wir heute nicht mehr vom Reiß⸗ brett aus, wie es leider ein Jahrhundert lang bis vor kurzem noch geſchah. Wir wollen die Werte der Seele betonen, weil wir ſie in un⸗ ſer Weltbild mit einbezogen haben.„Das erſte Reich hat unter die Natur ſich gebeugt; das zweite hat ſie herriſch zertreten, zu ihrem eigenen Verderb; das dritte baut ſich harmo⸗ niſch in ſie ein.“ Die Landſchaft iſt ein Teil unſeres Seins, die Landſchaft wirkt auf uns ein, wie wir Menſchen der Landſchaft ihr Geſicht erſt gegeben haben. Die Straße der Linie Frankfurt— Heidel⸗ berg zieht abſeits der Bergſtraße ihren eigenen Weg. Sie iſt keine Straße zum raſen, voll öder Langweile. Imnier von neuem bietet ſich ein intereſſanter, ſchöner Blick auf den Oden⸗ wald und lädt ein zu einem gelegentlichen Ab⸗ ſtecher. Dem Ortsverkehr bleibt die von den Römern ſchon erbaute strata montana erhal⸗ ten. Sie wird von dem großen Durchgangs⸗ verkehr entlaſtet, der eine Belaſtüntz von täg⸗ lich bis zu 4000 Fahrzeugen anfweiſt. Die Ausſicht von der Autobahn auf die Berge iſt beſſer —— Bau der Ueberführung über den Friedrichsfelder Bahnhof denen Stellen wachſen die Fundamente der Pfeiler aus dem Boden und aus dem Neckar. Zwiſchen eiſernen Spundwänden wird der Erd⸗ aushub zu einem Fundament gemacht. Durch die Wände ſickert das Waſſer des Neckars, das durch Pumpen wieder herausgeholt wird. Ar⸗ beiter ſtehen in hohen Gummiſchuhen im Waſ⸗ ſer und ſchippen den Kies. Ungeheuer ſind die vorbereitenden Arbeiten; ſie verſchlingen mehr Geld und Zeit als die Bauwerke ſelbſt. So erhebt ſich aus dem Kanal das im Bild erſicht⸗ liche Holzgerüſt, darüber liegen ſchwere Eiſen⸗ fachwerke, doch nur proviſoriſch;'e dienen als E für die kommende Brückenkonſtruk⸗ ion. In dieſem ſcheinbaren Wirrwarr von Bau⸗ teilen, Hölzern, Eiſen, Materialien, Fahr⸗ zeugen und Menſchen herrſcht bei näherem Zu⸗ ſehen die ſinnvollſte Ordnung. Alles hat ſeinen notwendigen Platz, und das Chaos wird ſich am Ende als klare Schöpfung, als Ausdruck kühnen Ingenieurgeiſtes dartun. Autobahn und Landsdhioft Aber mehr als nur Ausdruck des Ingenieur⸗ geiſtes und des rechnenden Verſtandes werden unſere Autobahnen in Deutſchland ſein, weil als die längs der eigentlichen Bergſtraße. Ge⸗ radezu intereſſant wird der Anblick der neuen Neckarbrücke zwiſchen Feudenheim und Secken⸗ heim wirken mit den vielen Bögen, die das tief⸗ liegende Vorland und ſchließlich die zwei Waf⸗ ſerläufe überſpannen.— So ſchafft Deutſchland. So ſchafft das deutſche Volk, der deutſche Arbeiter der Stirn und der der Fauſt.—— Die Reichsautobahn iſt einer der deutlichſten Belege für den Willen Deutſchlands und ſeines Führers, den Rudolf Heß kürzlich zum Aus⸗ druck brachte:„Deutſchland will den Frieden, die deutſche Regierung will den Frieden!“— Im Frieden nur können und wollen wir unſer Werk vollenden, und zum Segen des ganzen Volkes wird es gereichen durch Jahrhunderte. H. E. Sämtliche Reproduktionen HB- Klisches Sämtliche Zeichnungen dieser Seite von W. Eimei 35 Haanaaanaanaaaaanmaanaammnmannmmnmannanaannnmananamanmanmwanaaaaaaaagauaaa Kür einen pfennig nach Berlin zu den Funktagungen, die anläßlich der Funk⸗Ausſtellung ſtattfinden Nur mehr wenige Wochen trennen uns von der 2. Großen deutſchen Funkausſtellung im neuen Deutſchland. Emſig wird in den Ausſtellungshallen bereits an der äußeren Ausgeſtaltung der Hallen gearbeitet, während in den Fabriken der Funkinduſtrie die Appa⸗ rate fertiggeſtellt werden, die auf der Aus⸗ ſtellung deutſchen„Fleiß und Erfindergeiſt repräſentieren. Die Zeit der Funkaäͤusſtellung dient ferner dazu, die um die Verbreitung des Rundfunks ſo verdienten Funkwarte zu ſchulen, ihnen Neues zu zeigen und vor allen Dingen allen deutſchen Volksgenoſſen Verſtändnis für die Aufgaben und die Arbeit des nationalſozia⸗ liſtiſchen Rundfunks beizubringen. Zu dieſem Zwecke finden große Rundfunkmaſſenkund⸗ gebungen ſtatt, die für das ganze Reich rich⸗ tungweiſend ſein werden. Zehntauſende von Volksgenoſſen aus ganz Deutſchland werden zu dieſen Rieſenveranſtaltungen erwartet. Deshalb war es nötig, umfangreiche Vorbe⸗ reitungen zu deren Beförderung zu treffen. Mehr als 60 Sonderzüge werden in der Woche vom 17. bis 26. Auguſt 1934 in. Berlin eintreffen. In allen Gauen Deutſch⸗ lands herrſcht größtes Intereſſe an den Fahr⸗ ten, um ſo mehr, als die Deutſche Reichsbahn für dieſe Maſſenveranſtaltungen den niedrigſten Tariffatz, nämlich 1 Pf. pro kilomeler, genehmigte. Es iſt dadurch vielen deutſchen Volksgenoſſen möglich, an den Kundgebungen teilzunehmen und die Reichshauptſtadt zu beſuchen. Während die Sonderzüge aus der Um⸗ gebung Berlins nur 14 Tage in der Reichs⸗ hauptſtadt bleiben, bleiben die Teilnehmer der übrigen Züge vier Tage in Berlin. Aber nicht nur der billige Fahrpreis dürfte eine gewaltige Anziehungskraft aus⸗ üben, ſondern auch alle ſonſtigen Vergünſti⸗ gungen, die durch das Sonderzugreferat des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer (RDR, Berlin W 35, Potsdamer Str. 123 B) geſchaffen wurden. Die Zuſammenſtellung und Führung der Sonderzüge nach Berlin liegt in den Händen der Gaufunkwarte, die allein, einſchl. ihrer Unterorgane, den Kreis⸗ und Ortsfunkwarten neben den Kreisgruppen des RDR Auskunft über Fahrpreis, Fahrplan der Züge uſw. er⸗ teilen. Dieſe Stellen beſitzen außerdem das genaue Programm, das für jeden Zug indivi⸗ duell zuſammengeſtellt iſt. Die Züge nach Verlin werden allgemein während des Tages fahren, damit jeder Volksgenoſſe, der dieſe Züge benutzt, auch ein⸗ mal Deutſchland kennenlernt. Manch feſſeln⸗ des Bild, das er vom Zuge aus ſieht, wird ihn beſtimmen, mal dieſes oder jenes Gebiet zu beſuchen, ſeinen Urlaub dort zu verbrin⸗ gen, ſo daß die Züge auch verkehrswerbend wirken. Mit den Sonderzügen fahren auch gleich⸗ zeitig die von allen Gauen nach Berlin beor⸗ derten Trachtenkapellen, Trachtengruppen uſw. Dieſe beſtreiten einen Großteil des Rundfunkprogrammes und haben die Auf⸗ gabe, werbend für ihr Heimatland zu wirken. Schon vor der Abfahrt erhält jeder Son⸗ derzugteilnehmer ſeinen Quartierſchein ſowie die verſchiedenen Gutſcheine für die von ihm belegten Veranſtaltungen. Außerdem erhält er einen hübſchen Verkehrsplan der S⸗Bahn, zur 2. Funkausſtellung im natĩonalſozialiſtiſchen deutſchland. 7ooooo volksempfänger innerhalb eines Jahres zeugen von dem Funkwarte Sieg der nationalſozialiſtiſchen Rundͤfunkpropaganoͤa. * Stadtplan uſw. Das geſchmackvolle Teil⸗ nehmerabzeichen, das von der Holzin⸗ duſtrie des Bayeriſchen Waldes hergeſtellt wird, trägt jeder Zugteilnehmer ſchon ſeit der Abfahrt. Nach ihrer Ankunft in Berlin ſollen die Zugteilnehmer ſo raſch wie nur irgend mög⸗ lich in ihre Quartiere befördert werden. Dazu dienen bereitſtehende Straßenbahnen und Kraftfahrzeuge. Grundſätzlich bleiben die Gaue beiſammen in den einzelnen Stadttei⸗ len, ähnlich der Einteilung während des Reichsparteitages in Nürnberg. Nach einer kurzen Begrüßung vor dem Rathaus beglei⸗ ten HJ. und BdM. die Gäſte in die bereit⸗ geſtellten Quartiere. Hat man dann ſeine Quartiergeber kennengelernt, ſo geht's mit denſelben zu einem einfachen Begrüßungs⸗ abend mit Abendeſſen. Für die weiteren Tage in Berlin iſt ein reichhaltiges Programm zuſammengeſtellt, das neben dem Beſuch der Rieſenveranſtal⸗ tungen des Rundfunks und der Funkaus⸗ ſtellung reichlich Gelegenheit bietet, die Reichs⸗ hauptſtadt und Beſucht die Große Deutſche Funkausſtellung Berlin 1934 vom 17.— 26. Au gu ſt kennenzulernen. Führungen durch Berlin und Beſuch der hiſtoriſchen Stätten von Potsdam ſind ſelbſtverſtändlich. Die Abendſtunden ver⸗ einigen die Gäſte bei verſchiedenen Vergnü⸗ gungen an der Havel und am Wannſee, be⸗ ſonders im wunderſchön gelegenen Seereſtau⸗ rant Pichelsberge. Dort zeigen die bekann⸗ teſten Berliner Rundfunkkünſtler ihre Kunſt, während die einzelnen Gaue mit den mitge⸗ brachten Heimatkräften Proben ihrer volks⸗ tümlichen Kunſt bieten. Die Funkwarte benutzen die Tage in Ber⸗ lin zu ernſter Schulungsarbeit, auf der pro⸗ grammatiſche und richtungweiſende Vorträge bekannter Führer des Rundfunks und Rund⸗ funktechniker gehalten werden. Die Verpflegungspreiſe ſind denkbar nied⸗ rig und überall feſt abgemacht. Auch die Hotelzimmerpreiſe ſind denkbar niedrig, und die Privatquartiergeber wetteifern, den Gäſten den Berliner Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. Berlin ſieht ſeinen Stolz darin, die Reichs · hauptſtadt von der angenehmſten Seite zu zeigen. Neu geflochtene Freundſchaften wer⸗ den dazu beitragen, daß der Berliner Quar⸗ fuchf. ſeine Gäſte„an Ort und Stelle“ be⸗ Ucht.— Und ſo werden die Sonderzüge des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunk⸗ teilnehmer außer ihrem Hauptzweck, den Beſuch der Rund⸗ funk⸗ Rieſenkundge⸗ bungen zu ermög⸗ lichen, noch anderen Zielen dienen: Fahrt durch Deutſchlands Gaue und Feſtigung des Bandes 6— der Reichshauptſtadt und den Gäſten aus ganz Deutſchland. Auskünfte über Programm, Zugfahr⸗ zeiten uſw. erteilen alle Kreisgruppen des RꝰDR ſowie ſämtliche er Be⸗ wegung. ihre herrliche Umgebung Anläßlich der Großen Deutſchen Junkaus⸗ ſtellung vom 17.—26. Auguſt übertragen die einzelnen Réichsſender aus den Ausſtellungs⸗ hallen große Abendſendungen. Die Geſamt⸗ leitung liegt bei der Reichsſendeleitung in händen von Wolf Ziegler Die Entwicklung der Kunòfunkempfänger Techniſche Vorſchau auf die Junkausſtellung. Auch in dieſem Jahr ſteht die Entwicklung der Empfangsgeräte unter dem Einfluß der enormen Leiſtungsverſtärkung der europä⸗ iſchen Sender. Dieſe Verſtärkung zwingt den Konſtrukteur, die Trennſchärfe mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln zu ſteigern und gleichzeitig ebenſo die Durchſchlagsfeſtigkeit der Empfangseinrichtungen durch weiteſt⸗ gehende Abſchirmung zu erhöhen. Da Energie⸗Vernichtungsmittel, wie Sperr⸗ und Saugkreiſe, die zuſätzlich noch faſt überall verwendet werden, in der Mehrzahl der Fälle zur Erzielung der notwendigen Trennſchärfe nicht ausreichen, mußten die Empfangs⸗ und Uebertragungskreiſe in den Geräten durch die durchgehende Verwendung von verluſtarmen Iſoliermaterialien und Hochfrequenz⸗Eiſenſpulen ſo weitgehend ent⸗ dämpft werden, als es techniſch und wirt⸗ ſchaftlich vertretbar erſchien. * Im Aufbau der Geräte und in den Schal⸗ tungen ſind im großen und ganzen keine Neuerungen aufzuzeigen. Die Haupttendenz geht dahin, die im vorigen Jahr gewonnenen Erfahrungen unter Benützung der neuen Röhren, der Fading⸗Miſchhexoden, der Oktoden, Duo⸗Dioden und Gleichſtromendpenthoden zu ver⸗ werten und damit die Leiſtung und Betriebs⸗ ſicherheit der Geräte im allgemeinen zuſteigern. Bei den Empfänger⸗Schaltungen nimmt noch mehr als im vorigen Jahr der Super⸗ het eine führende Stellung ein. Seine Ent⸗ wicklung iſt beſtimmt durch die Anwendung der Fading⸗Miſchhexode und der Oktode. Da⸗ neben ſpielt auch noch das Zweikreis⸗ Zweiröhren⸗Gerät eine ausſchlag⸗ gebende Rolle, das durch ſorgfältigſte Dimen⸗ ſionierung der Schwingungskreiſe und inten⸗ ſivſte Ausnutzung der Röhren die Leiſtungs⸗ fähigkeit und Selektivität des früheren Zweikreis⸗Dreiröhren⸗Gerätes faſt erreicht. Die Trennſchärfe, Empfindlichkeit und Leiſtung der größeren Geradeausempfänger iſt ebenſo beträchtlich geſteigert worden. Hier ſpielt insbeſondere die Verwendung der Duo⸗ Diode, die die Verſtärkerröhren entlaſtet und dadurch die Betriebsſicherheit erhöht, eine ausſchlaggebende Rolle. Der immer leidenſchaftlicher und zahl⸗ reicher zum Ausdruck gebrachte Wunſch des Auslandsdeutſchtums, an den Darbietungen des deutſchen Rundfunks teilnehmen zu können, wird durch die neuentwickelten Spezial⸗Kurzwellen⸗Empfänger und durch die Empfänger mit beſonders ent⸗ wickeltem Kurzwellenteil erfüllt werden. Auf dieſem Gebiet wird man mit einer ganzen Reihe wirtſchaftlich und techniſch erfolgreicher Löſungen rechnen können und es iſt zu hoffen, daß die geleiſtete Entwicklungsarbeit den angeſtrebten propagandiſtiſchen und wirtſchaftlichen Erfolg haben wird. Auch bei dieſen Geräten ſind neben Geradeausſchal⸗ tungen mit zwei und mehr Kreiſen die Ueber⸗ lagerungsempfänger ſtark vertreten. Wellenfegefeuer Eine Funkfabel. Die Wellen des großen Aethers— Diener ſollten ſie ſein und nicht Herren, Dinge und nicht Perſonen!— waren ihrer Eignung und Beſtimmung zum Trotz übermütig geworden. Das war in einer Zeit, in der die Men⸗ ſchen die Technik noch nicht begriffen, die Tech⸗ nik und ihr Drum und Dran überſchätzten, in der ſie das Wunderbare an ſich kritiklos rühmten und vergaßen, daß ſie die Entdecker und Herren des Wunderbaren waren. Dieſe Zeit iſt längſt vorbei. Man bedient ſich heute der Technik, ohne ihr zu dienen. Und all die allzu ſelbſtändig gewordenen und eigenwilligen Wellen mußten das einſehen, ſich„richten“, und wenn das wie bei hoff⸗ nungslos verzogenen Kindern nicht mit Güte zu machen war, dann wurde ihnen entweder mit aller Energie der Mund verboten oder es begann eben die Strafe für böſe Seelen, der Lehrgang der Funkhölle. Warum ſollte es nicht auch für Wellen, für zänkiſche und arrogante, für ſolche, die ſich vor der Arbeit drückten und einfach ſtreikten. und für ſolche, die z. B. ſchädliche Funkehen eingingen, doppelzüngig daraufhin in den Lautſprechern kreiſchten, eine Hölle und Höllenſtrafen zur Beſſerung geben?! Ich denke mir das ſo: Da gab es die Welle mit dem leidigen Standesvorurteil. Sie, die Träger des allabend ⸗ lichen und beſonderen Nachrichtendienſtes war, ſah verächtlich auf die beſcheidene Z0b anſage oder gar das Pauſenzeichen herab Oder man denke an eine leichtfertige, voll⸗ kommen verjazzte Welle, der das ſchöne alte Lied nicht mehr gut genug war. Oder an die, die von fern her ſich in die Lautſprecher ein⸗ ſchlich, um in all ihrer Namenloſigkeit Un⸗ frieden zu ſtiften, nicht erſt fragte, ob ſie ge⸗ nehm wäre, ſich erſt recht nicht ankündigte, Und die Menſchen ſagten: Wie allgewaltig iſt die Technik! und drehten höchſtens den Ab⸗ ſtimmknopf weiter. Zu dieſem bedauerlichen Zeitpunkt wurde, wie geſagt, das erzieheriſche Inſtitut der Funk⸗ hölle eingerichtet. Das gab ein Jammern und Wehren unter den großmächtigen Weſen der Luft— aber es nützte ihnen nichts, ſie muß⸗ ten ſich fügen. Sie wurden dirigiert und aller Ordnung zugelaſſen, zu Pflichterfüllung und Gehorſam erzogen. Das ganze Wellenreich war untertan dem menſchlichen Verſtand. Und die Widerſpenſtigen, der Widerſpenſtigen Zähmung? Die Ueberheblichkeit wurde ihnen in der Länge und in der Breite gründlich und für alle Zeiten genommen. In der fürchter⸗ lichen Funkhölle Fegefeuer ſaß die hypertro⸗ phiſche Sportwelle und ſagte mit zager Stim⸗ me Muſter, Art und Zahl der Maſchen an, wie der kleidſame Jumper für die ſparſame Hausfrau zu ſtricken wäre. Die lyriſche Welle dagegen, die bis dato den höchſten Ausdruck ihrer Kunſt in dem Abendlied eines gewöhn⸗ lichen Karpfens geſehen hatte, die mußte zur Strafe auf einmal ſehr, ſehr logiſch und tat⸗ ſächlich ſein und über notwendige Rechts⸗ fragen ſprechen. So geht es weiter: Die Tanz⸗ welle wird belehrend, die und die allzu pro⸗ feſſorale iſt zu einem herzerfriſchend bunten Abend verdammt. Es iſt eine geſunde Schule, und die Schu⸗ lung hat die Erfolge, die die Menſchen, Herren der Wellen und Technik, bezweckten. Wen ſollte die Funkhölle nicht freuen? Die Welle iſt ein Teil der Welt, die ordentliche Welle ein Teil des ordentlichen Ganzen. A. N. hHört RKunoͤfunk! Maſſenbeſtellungen von volksempfängern Im Verfolg der großen Rundfunk⸗Kund⸗ gebungen, die Reichsſendeleiter Eugen Hada⸗ movsky im vergangenen Monat im Gau Hannover und im Gau Thüringen durch⸗ führte, iſt als beſonderer Erfolg die erfreuliche Tatſache zu buchen, daß die Belegſchaft der Hanomag⸗Werke in Hannover 430 Volks⸗ empfänger, die Belegſchaft der B. M..⸗ Werke in Eiſenach 700 und die der Mercedes⸗ Werke in Zella⸗Mehlis 460 Volksempfänger kaufte. Dieſer Verkaufserfolg iſt mit Unter⸗ ſtützung der Werksleitungen zuſtande ge⸗ kommen, die ihren Arbeitern und Ange⸗ ſtellten die notwendigen Kredite einräumten. Arbeit schafft zufriedene Volksgenossen * Sahrgang Es gab je Fußball ſeie wie vor 1/ ringſte geän frage noch t lern, die ma ten benötig— den Beweis tung dieſer fungen, die tuna Düſſel FSV Fran Manche ſteh unkt, es ſe en wie ger 1935. Betre der letzten? en wir ſog echt geben, was unſere anlaßt, dieſe Ruhe zuzuſe Der FC N ſten Spieler deren dreie) bei Idar tä chen Eigenſe kommen wa! daß die Spi⸗ keine Luſt m ſtadt zu ver berg wurde u Fortuna ender, der poſten verſie „Profi“ zu Das ſind allgemein be ſind. Von de die ſich faſt ſei es, daß ten Spieler Aber ſelbſt man kann ni Feudenh ſtürmer Ma ballgau Bad es ſich. Mit Ziel Wie es ke ſchiedenen 8 talentierter und zu Ku— geſtellt. Ma auch einmal Klaſſe ſpiele ſtungen beſo ſah in ihm deren wir ja haben. Beit Mayers war treter ſeines erſtatter Ver habe gute„ er keinesfall dieſer aus f wendnuna ſte jedenfalls d heimer Vere am 24. Juni befanden. dieſem Tage unſer Feude teil an dieſe hatte ſo gu ſofort dien, 9 17,4 Die ameri blicklich in Sonntag in leiſtungen a athlet Jack nicht als„L im Kugelſto phantaſtiſche: ner überbot ſtätigten W⸗ Auch die üb ihren Leiſtu. Ergebniſſe( 200 Meter Hürden: Ha ſen(Norwesg 800 Meter: — 1000 Met 44100⸗Mete wegen 43.9 (USA) 1,9 (USA) 7,4 Torrance(1 retkord), 2. — diener Dinge und gnung und geworden. die Men⸗ , die Tech⸗ chätzten, in h kritiklos Entdecker en. an bedient ienen. Und henen und einſehen. ebei hoff⸗ t mit Güte entweder ten oder es Seelen, der ir Wellen, che, die ſich h ſtreikten. Funkehen in in den hölle und 21 m leidigen s allabend ⸗ tendienſtes idene Zeit jen rtige, voll⸗ ſchöne alte der an die, recher ein⸗ ſigkeit Un⸗ ob ſie ge⸗ inkündigte, llgewaltig ns den Ab⸗ nkt wurde, der Funk⸗ ꝛmern und Weſen der ,„ ſie muß⸗ t und aller illung und Vellenreich ſtand. Und rſpenſtigen urde ihnen ndlich und r fürchter⸗ igern ink⸗Kund⸗ zen Hada⸗ im Gau en durch⸗ erfreuliche ſchaft der 30 Volks⸗ B. M..⸗ Mercedes⸗ mpfänger nt Unter⸗ ande ge⸗ id Ange⸗ räumten. en V 1 1 14 * 1 4 1 * poſten verſieht, Gelüſte verſpürte, haben. 405 5172 15 „Hakenkreuzbanner⸗ e Die„Fälle“ häufen ſich wieder! Es gab ja immer Leute die behaupteten, im Fußball ſeien die Verhältniſſe gerade noch ſo. wie vor 1% Jahren, es habe ſich nicht das Ge⸗ ringſte geändert, weder in der leidigen Speſen⸗ frage noch in dem„Erwerb“ von guten Spie⸗ lern, die man gerade für die erſten Mannſchaf⸗ ten benötigte. Hie und da erhielt man auch den Beweis für die Richtigkeit der Behaup⸗ tung dieſer Leute durch exemplariſche Beſtra⸗ fungen, die einzelne Vereine, wie z. B. For⸗ tuna Düſſeldorf, Alemannia⸗Olympia Worms, FS Frankfurt uſw. erſt kürzlich trafen. Manche ſtehen aber ſogar auf dem Stand⸗ unkt, es ſei noch nie ſo eifrig„gezogen“ wor⸗ en wie gerade vor Beginn der Spielzeit 1934 1935. Betrachten wir uns die Vorkommniſſe der letzten Wochen etwas genauer, dann müſ⸗ 5 wir ſogar dieſen Leuten bis zum letzten echt geben, uns aber gleichzeitig auch fragen, was unſere aufſichtsführeenden Behörden ver⸗ anlaßt, dieſem Tun und Treiben mit ziemlicher Ruhe zuzuſehen. Der FC Idar an der Nahe verliert ſeine be⸗ ſten Spieler, die Gebrüder Meng(es ſind deren dreie) nach Hannover, wo ein früherer bei Idar tätig geweſener Trainer in der glei⸗ chen Eigenſchaft beruflich weilt. Aus München kommen wahre Alarmnachrichten, die beſagen, daß die Spieler Haringer, Lachner und Breindl keine Luſt mehr haben, noch länger in der Iſar⸗ ſtadt zu verbleiben. Vom Aachener Münzen⸗ berg wurde in dem Moment gemeldet, er käme u Fortuna Düſſeldorf, als der Düſſeldorfer ender, der wie Münzenberg den Mittelläufer⸗ ſten ſpanniſcher „Profi“ zu werden. Das ſind nun einige wenige„Fälle“, die faſt allgemein bekannt und uns gerade gegenwärtig —3 Von den vielen unbekannten Fällen aber, ie ſich faſt täglich zugetragen, hört man nichts, ſei es, daß es ſich um einen weniger bekann⸗ ten Spieler oder einen ſolchen Verein handelt. Aber ſelbſt das iſt nicht ganz richtig, denn man kann nicht gerade ſagen, daß der Vf Tu R Feudenheim und ſein talentierter Mittel⸗ ſtürmer Mayer unbekannte Faktoren im Fuß⸗ ballgau Baden wären. Und um beide handelt es ſich. Mit Ziel„Werder“ Bremen iſt Mayer abgedampft Wie es kam? Nun, Mayer wurde von ver⸗ ſchiedenen Stellen als junger und äußerſt talentierter Mittelſtürmer mit Recht foreiert und zu Kurſen und Repräſentativſpielen ab⸗ geſtellt. Man freute ſich damals aufrichtig, daß auch einmal ein Spieler eines in der zweiten Klaſſe ſpielenden Klubs auf Grund ſeiner Lei⸗ ſtungen beſonderer Ehren teilhaftig wurde und ſah in ihm ſchon einen„kommenden“ Mann, deren wir ja heute nicht allzuviele aufzuzählen Beim erſtmaligen offiziellen Auftreten Mayers waren ſelbſtverſtändlich auch ein Ver⸗ reter ſeines Vereins dabei, was einem Bericht⸗ rſtatter Veranlaſſung gab, zu ſchreiben, Mayer habe gute„Bewachung“ um ſich geyabt, damit er keinesfalls verloren ginge. dieſer aus früheren Zeiten überbrachten Rede⸗ Man darf zu wendnung ſtehen wie man will, ſie kennzeichnet jedenfalls die Lage, in der ſich der Feuden⸗ heimer Verein und ſein Spieler Mayer damals am 24. Juni im Wildparkſtadion zu Karlsruhe befanden. Der Gau Niederſachſen wurde an ieſem Tage regelrecht niedergekantert und nſer Feudenheimer Mayer hatte ſchönen An⸗ eil an dieſem Erfolg der badiſchen Elf. Er ofort die„diplomatiſchen“ Beziehungen zu Phantaſtiſcher Weltrekord 17,40 Meter im Kugelſtoßen! Die amerikaniſchen Leichtathleten, die augen⸗ blicklich in Skandinavien weilen, warteten am Sonntag in Oslo wieder mit wahren Glanz⸗ leiſtungen auf. Vor allem der rieſige Wurf⸗ athlet Jack Torrance(den man wirklich nicht als„Leichtathlet“ bezeichnen kann!), der im Kugelſtoßen mit 17,40 Meter einen neuen, phantaſtiſchen Weltrekord ſchuf. Der Amerita⸗ ner überbot damit ſeinen alten, noch nicht be⸗ ſtätigten Weltrekord um volle 60 Zentimeter. Auch die übrigen Amerikaner konnten ſich mit ihren Leiſtungen ſehen laſſen, wie nachfolgende Ergebniſſe beweiſen: 200 Meter: Cane(uSe) 22 Sek.— 400⸗Mtr.⸗ Hürden: Hardin(uSA) 52 Set.— 2. Albrecht⸗ ſen(Rorwegen) 54 Sek.,(neuer Landesrekord). 800 Meter: Ben Eaſtman(USA):53.4 Min. — 1000 Meter: Bonthron(USA):29 Min.— %K100⸗Meter⸗Staffel 1. USA 42 Sek., 2. Nor⸗ wegen 43.9 Set.— Hochſprung: 1. Johnſon (uSe) 1,93 Meter.— Weitſprung: Peacock (usa) 7,44 Meter.— Kugelſtoßen: Torrance(USa) 17,40 Meter(neuer Welt⸗ rekord), 2. John Lyman(USA) 15,80 Meter. Commodore Loerzer, atte ſo guten Erfolg, daß die Niederſachſen ihm aufnahmen mit dem Erfolg, daß Mayer nun ſchon ſeit einigen Tagen zuſammen mit ſeinem Bruder in Bremen weilt und auf ſeine Spielerlaubnis wartet. Seinem alten Verein hat er einen netten Brief geſchrieben, man ſolle ihm ſeine Taktloſigkeit, daß er über Nacht abgereiſt ſein, nicht weiter übel nehmen, was er in Bremen geboten bekäme, könne er in Mannheim nie erreichen. Die näheren Begleit⸗ umſtände ſind die üblichen, wir wollen es uns jedoch erſparen, ſie hier aufzuzählen, denn ſie ſind nicht dazu angetan, an dem Fall etwas zu ändern. Daß Mayer unter den gegebenen Verhältniſ⸗ ſen für Bremens erſte Mannſchaft nie Spiel⸗ erlaubnis erhält, iſt nach den neueſten§B⸗ Beſtimmungen ziemlich ſicher und dürfte ihn vielleicht veranlaſſen, möglichſt raſch wieder Kehrt zu machen, wenn..„ ja wenn ſich da nicht inzwiſchen ſchon ein dritter Intereſſent eingefunden hat, der vielleicht Bremen als »Zwiſchenſtation betrachtet, um Mayer dann deſto müheloſer in ſeinen Reihen aufnehmen zu können. Das wollten wir den Feudenhei⸗ mern als guten Rat für den nun einſetzenden Kampf mit auf den Weg gegeben haben. E. Auch Heidemann bei Werder Bremen? Aus Weſtdeutſchland wird gemeldet, daß der ausgezeichnete Linksaußen des Bonner FV, Heidemann, der in der deutſchen National⸗ mannſchaft in Italien ſtand, nach Bremen über⸗ ſiedeln werde. Selbſtverſtändlich wird im Zu⸗ ſammenhang damit der Name des niederſächſi⸗ ſchen Gaumeiſters Werder Bremen genannt. Sollte ſich die Meldung von dem Weggang Heidemanns bewahrheiten, ſo wäre die„Bäder⸗ reiſe“ des Mittelrheingaues recht teuer bezahlt worden. Man will aber im Gau 11 den Bonner nicht ohne weiteres ziehen laſſen, nachdem Bre⸗ men in Zeit eine Reihe guter Spieler aus dem Reich aufgenommen hat. Bekanntlich ſpielen die Exfürther Seppl Müller, die ehe⸗ maligen Schalker Tibulſki und Schaarmann und der internationale Eſſener Verteidiger Hundt bereits in Bremen. Glanzvoller Abſchluß der 15. Rhön Hofmann(Mannheim) vollbrachte die Tagesbeſtleiſtung Mit einem großen Flugtage, deſſen Geſamt⸗ ſtreckenſumme diejenige der bisherigen Wettbe⸗ werbstage übertrifft, fand der 15. Rhönſegel⸗ flugwettbewerb einen glänzenden Abſchluß. Wieder waren große Zuſchauermaſſen Zeugen eines unentwegten Wettbewerbsbetriebes mit herrlichen Flugbildern. In Anweſenheit des Führers des Deutſchen Luftſportverbandes, ſetzte der Flugbetrieb an zwei Startplätzen um elf Uhr ein. In Ket⸗ ten⸗ und Alleinflügen ging die Mehrzahl der Wettbewerbsteilnehmer, die nach den beiden Vortagen wieder vollzählig am Start erſchei⸗ nen konnten, nach ſchönem Höhengewinn zu Ueberlandflügen über, die in der bis jetzt vorliegenden Endſumme eine Geſamtſtrecke von 2200 Kilometern zeitigten. Insgeſamt wur⸗ den 34 Streckenflüge ausgeführt, darunter 22 Flüge bis zu 50 Kilometern. Die Nachwuchspiloten waren hieran ſtark beteiligt, aber auch eine Reihe der Jungſegelflieger wartete mit Glanz⸗ leiſtungen auf, ſo der Württemberger Siegfried Holzbauer(Stuttgart), der mit dem„Mu⸗ ſterle“ 52 Kilometer bis nach Suhl zurücklegte und damit die letzte Bedingung zum Leiſtungs⸗ abzeichen erflog und mit 18 Jahren der jüngſte Träger dieſes Abzeichens wird. Der Bremer Carius flog auf der„Günther Grönhoff“ 70 Kilometer und landete wie auch Fiſcher (Darmſtadt) in der Nähe von Koburg. Bauer (Stuttgart) auf„Fledermaus“ flog 61 Kilo⸗ meter bis Waldau und Pernthaler 95 Kilometer bis in die Nöhe von Kulmbach. Der Berliner Philipp auf„Klettermaxe“ verbeſ⸗ ſerte ſeine Geſamtſtreckenſumme erneut durch einen 125⸗Kilometerflug. Hahn(Gelſentirchen) legte erſtmalig mit einem Fluge von 118 Kilo⸗ metern bis Langenbach einen größeren Ueber⸗ landflug zurück. Unter den Streckenfliegern mit größeren Entfernungen befindet ſich auch wie⸗ der Utech(Darmſtadt) mit 147 Kilometern bis Bayreuth und Wiegmeyer(Darm⸗ ſtadt), der auf dem Flugplatz in Hof in Bay⸗ ern landete und damit 140 Kilometer zurück⸗ legte. Die hervorragendſte Leiſtung vollbrachte aber der Mannheimer Pilot Ludwig Hofmann, der einen dritten Flug über die deutſche Reichsgrenze und einen zweiten Flug nach der Tſchechoſlowakei ausführte. Hofmann landete in der Nähe von Marienbad und bewältigte eine Strecke von 190 Kilo⸗ metern. Große Beachtung fand der erſte Start des ſchwanzloſen Segelflugzeuges der Gebrüder »Horten(Bonn), deren Neukonſtruktion vor⸗ zügliche Flugeigenſchaften bewies. Die heute ausgeführten Starts werden die Zahl hundert erreichen“ Sämtliche Maſchinen flogen anläß⸗ lich des Ablebens des Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg mit ſchwarzem Trauerflor an den Tragflächen. Punkt 18.30 Uhr verkündete die Sirene des Fliegerlagers Waſſerkuppe den Schluß des Ju⸗ biläums⸗Wettbewerbs und der größten Segel⸗ flugveranſtaltung der Welt. Mit Rückſicht auf die heutigen Leiſtungen, die das Geſamtergebnis der einzelnen Piloten noch zum Teil weſentlich verſchieben, findet die Preisverteilung erſt am Montagvormittag ſtatt. Der Internationale Tennisverband tagte Neuregelung der„Reiſeſpeſen“— Davispokal wie bisher Gelegentlich der Daͤvispokal-Herausforde⸗ rungsrunde fand in London eine Tagung des Internationalen Tennis⸗Ver⸗ bandes ſtatt, zu der zwanzig Nationen, dar⸗ unter auch Deutſchland, Vertreter ent⸗ ſandt hatten. Die Amerikaner hatten wieder einen Antrag auf Genehmigung von ſogenann⸗ ten„gemiſchten“ Turnieren, an denen Berufs⸗ ſpieler und Amateure teilnehmen, geſtellt, der jedoch abermals der Ablehnung verfiel. Es bleibt jedem Amateur auch in Zukunft unter⸗ ſagt, gegen Berufsſpieler anzutreten oder mit ſolchen ohne Genehmigung des Verbandes Schaukämpfe auszutragen. Eine leb⸗ hafte Debatte entſpann ſich über das Thema „Reiſeſpeſen“, wobei auch die ausgedehn⸗ ten Weltreiſen der engliſchen Amateure zur Sprache kamen. Es lam ſchließlich ein Be⸗ ſchluß zuſtande, in dem es heißt, daß ein Amateur innerhalbeines Jahres nur für höchſtens acht Wochen Reiſe⸗ und Aufenthaltsſpeſen erhalten darf, wobei die für die Reiſe benötigte Zeit mit eingerech⸗ net wird, ſofern nicht beſondere Verbandsge⸗ nehmigungen vorliegen. Die in fremdem Lande ſpielenden Amateure müſſen ſich hinſichtlich der Speſen den Beſtimmungen des Landes, in dem ſie zu Gaſte weilen, unterordnen. Südafrikas Ankrag abgelehnt Der Antrag Südafrikas, den Davis⸗ pokalwettbewerb nur alle zwei Jahre auszutragen, wurde mit 12:11 Stimmen abge⸗ lehnt, obwohl England und Auſtralien den ſüdafrikaniſchen Antrag unterſtützten. In einer privaten Sitzung hat ſich der Begründer des Wettbewerbs, Dwight P. Davis, gegen eine Aenderung ausgeſprochen. Dagegen werden die Ausſcheidungsrunden wieder fallen und der alte Modus, wonach jede Nation in jedem Jahr zuſtändigen teilnehmen kann, ab 1936 wieder Gültigkeit haben. Turnier der Balljungen Auf der Suche nach dem unbekannten Tennisſpieler Die führenden Tennisvereine Mannheims veranſtalteten ein Turnier der Balljungen, das in jeder Hinſicht zu einem vollen Erfolg wurde und einige erfreuliche„Entdeckungen“ zeitigte. Als recht talentierte, über dem Durchſchnitt ſtehende Spieler erwieſen ſich der 13jährige A. Schneider vom TC Feudenheim, der 15jährige Wendelin Rindſchler vom TC Harmonie Mann⸗ heim und der 13jährige Alfons Caſpers vom TC Grün⸗Weiß Mannheim. Dieſe Talente wer⸗ den vom Gau Baden bzw. den betreffenden Vereinen in jeder Weiſe durch Erteilen von Tennisſtunden uſw. gefördert werden. Der große Erfolg und die geſammelten Erfahrungen haben den Gau 14(Baden) veranlaßt, jedes Jahr unter Hinzuziehung aller Mannheimer Tennisvereine und in allen badiſchen Städten dieſe Veranſtaltungen ſtattfinden zu laſſen und weiter auszubauen. Neue Jußfehler⸗Beſtimmung Zahlreiche nn über die Bewertung der Fußfehler⸗Regel beim Tennis haben den Internationalen Verband in dieſen Tagen ver⸗ anlaßt, eine Sonderkommiſſion mit der Auf⸗ gabe der genauen Regelung dieſer Frage zu be⸗ trauen. Das Urteil: In Zukunft wird hinter der Grundlinie in einem Abſtand von 60 Zenti⸗ meter eine Hilfslinie gezogen. Der Spieler muß beim Aufſchlagen mit einem Fuß hinter dieſer Hilfslinie ſtehen. Der Deutſche Tennis⸗Bund, dem dieſes Ergebnis neben den übrigen Lan⸗ desverbänden mitgeteilt wurde, wird demnächſt auf den Plätzen des Berliner Rot⸗Weiß⸗Clubs dieſe neue Regelung ausprobieren. Als Aen⸗ derung kann die neue Fußfehler-Regel erſt als Beſchluß des im Frühjahr 1935 in Paris ta⸗ Tennis⸗Kongreſſes angenommen wer⸗ en. Abendausgabe— Montag, 6. Auguſt 1934 Die Ruder⸗Europa⸗ meiſterſchaften in Luzern 13 Nationen ſtarten in Luzern Für die vom 10. bis 12. Auguſt auf dem Rotſee bei Luzern ſtattfindenden Europa⸗ meiſterſchaften im Rudern ſind Mel⸗ dungen aus 13 Nationen eingegangen, und zwar aus Belgien, Dänemark, Deutſchland, Frankreich, Italien, Jugoſlawien, Holland, Po⸗ fen, Spanien, Oeſterreich, Tſchechoſlowakei, Un⸗ garn und der Schweiz. Erwartet wird ferner noch eine Meldung aus Rumänien. Die dies⸗ jährigen Ruder⸗Europameiſterſchaften werden ſomit eine Rekordbeteiligung erleben. Alle Bootsgattungen ſind gut beſetzt, die Meldungen der einzelnen Nationen verteilen ſich wie folgt: Einer: Belgien, Deutſchland, Frankreich, Italien, Ingoſlawien, Oeſterreich, Polen, Spa⸗ nien, Tſchechoſlowakei und Schweiz. Doppelzweier: Belgien, Dänemark, Deutſch⸗ land, Frankreich, Ungarn und die Schweiz. Zweier„ohne“: Belgien, Deutſchland, Italien, Oeſterreich und Schweiz. Zweier„mit“: Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Polen, Spanien, Ungarn und Schweiz. Vierer„ohne“: Belgien, Deutſchland, Frankreich, Holland, Italien, Jugoſlawien, Po⸗ fen, Ungarn und Schweiz. Belgien, Deutſchland, Vierer„mit“: len, Ungarn und Schweiz. Achter: Belgien, Dänemark, Deutſchlan Jugoſlawien, Frankreich, Holland, Italien, Spanien, Tſchechoflowakei, Ungarn u. Schweiz. MNadspori Geyer wurde Sechſter in Paris Im Mittelpunkt der Abendradrennen auf der Pariſer Buffalobahn ſtand die „kleine Tour de France“, ein Einzelfahren über 46 Kilometer mit 23 Wertungen. Deutſcherſeits ſtartete Geyer in dem Rennen, das einen jagdenreichen Verlauf nahm. Der Schwein⸗ furter behauptete ſich bis zum Schluß in der Spitzengruppe und beſetzte einen achtbaren ſechſten Platz. Sieger wurde nach einer Fahr⸗ eit von:06.21,4 der Franzoſe Lapebie mit 77 Punkten vor Vervaecke(63), Speicher(52), Martano(35), Magne(11) und Geyer(8.). Eine Runde zurück folgte als Siebenter Lou⸗ viot(48) vor Le Greves(36.) Ehrung der Wellmeiſter in Leipzig Der deutſche Radſport wird im Rahmen der Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Leipzig am 12. Auguſt eine Ehrung ſeiner Altmei⸗ ſter vornehmen. Zu dieſem Zweck haben alle Fahrer, die für Deutſchland Weltmeiſterehren einheimſten, eine Einladung als Ehrengäſte nach Leipzig erhalten. Robl, Lehr, Görne⸗ mann und Albert weilen nicht mehr unter den Lebenden, aber Walter Rütt, Willi Arend, Walter Engelmann, Walter Sa⸗ wall, Mathias Engel, Erich Möller und Albert Richter, von denen die drei Letztge⸗ nannten heute noch zu unſerer Elite gehören, werden in Leipzig erſcheinen. Dieſe Meiſter⸗ ehrung am Tage der Flieger-Weltmeiſterſchaft wird ſich ſicher zu einem Höhepunkt der Leip⸗ ziger Radſporttage geſtalten. Zfexrdeæsnært Eberhard v. Zitzewitz · weedern geflorben Unter unſeren, dem Pferdeſport naheſtehen⸗ den Perſönlichkeiten hält der Tod zur Zeit reiche Ernte. Unſerem greiſen Feldmarſchall v. Hindenburg folgte der bekannte Turnier⸗ reiter Freiherr v. Langen, und nun kommt aus Oſtpreußen die Meldung, daß im Alter von d7 Jahren der erfolgreiche Züchter und Renn⸗ ſtallbeſitzer v. Zitzewitz⸗Weedern verſtorben iſt. v. Zitzewitz war u. a. zehn Jahre lang Präſi⸗ dent des Reichsverbandes für Zucht und Prü⸗ fung deutſchen Warmbluts und damit ein eif⸗ riger und erfolgreicher Förderer der Pferde⸗ zucht und des Pferdeſports. Geſtüt Erlenhof ſtiftet 1000 Mark Der Jockey⸗-Unterſtützungskaſſe ſind vom Ge⸗ ſtüt Erlenhof anläßlich des Sieges von Athana⸗ ſins im Deutſchen Derby zu Hamburg⸗Horn 1000 Mark geſtiftet worden. ——*.⁷ð²18——.— Britiſche Weltſpiele Rekorde auch im Schwimmen Die Schwimmwettkämpfe bei den Britiſchen Weltſpielen in London begannen am Samstag⸗ abend in dem neuerbauten, rieſigen Wembley⸗ Bad. Am erſten Tag gab es in der Hauptſache Vorkämpfe, die einzige Entſcheidung fiel im Turmſpringen der Frauen, wo die Englän⸗ derin Mace Ready mit 30.74 Punkten vor der Auſtralierin Thompſon(27,60) und ihrer Landsmännin Couſens(27,36) ſiegreich blieb. In einem der Vorläufe zum 220⸗Yards⸗Bruſt⸗ ſchwimmen der Damen ſtellte die Weltrekord⸗ inhaberin über 100 Nards, Claire Dennis (Auſtralien), mit:52,2 Min. einen neuen bri⸗ tiſchen Rekord auf. Frankreich, Holland, Italien, Jugoſlawien, Po⸗ 3 3 Jahrgang 4— A Nr. 356— Seite 12 „„Hakenkreuzbanner“ ,—— E NNιVO O ◻Dο ONν ◻EL. * — —— F —— — 2—— — — 30. Fortſetzung Mein alter Herr iſt heute geſchäftlich nach London geflogen, ich bin allein. Und da“— ſie tippte auf eine Stelle im Blatt—„iſt eiwas für germaniſches Senti⸗ ment. Der„Roſenkavalier“ von Strauß. Ich liebe Strauß, er iſt neben Mozart der kultivier⸗ „Gehen wir in die Opera. teſte deutſche Muſiker. Bach, Beethoven und Wagner ſind für mein feines Fingerſpitzenge⸗ fühl von Lebenskunſt und Grazie der Form zu gewaltig. Wenn ich ſie höre, iſt mir, ich ſtünde unter hohen Graten, über welche der Schnee— ſturm jagt— bei Mozart oder Strauß bin ich im Schloſſe von Verſailles oder am Quai 'Orſay mit dem Blick auf mein Paris.“ „Dann fühlſt du die deutſche Seele bei Strauß und Mozart nicht.“ „Wie ſoll ich ſie fühlen, wenn ich ſie nicht habe!“ läutete ihr Lachen. Sie waren ſich unſagbar nahe gekommen, mit der ganzen Tiefe jener Wortloſigkeit, die mehr enthüllt als lange Reden. Als ſie aus der Opéra heimgekommen wa⸗ ren, hatte ſie ihre Arme um ſeinen Hals ge⸗ ſchlungen und geweint. Warum, das wußte er nicht. Kein Gedanke hatte ihm das ſchöne Mäd⸗ chen nur irgendwie mit dem Schickſal der alternden Marſchallin verbunden, deren ent⸗ ſagende Güte den jungen Geliebten dem Glücke zuführt. Schweigend war YMwonne in ihr Zimmer ge⸗ eilt und hatte René allein gelaſſen. 4 Hector'Jvry war aus London nicht zurück⸗ gekehrt; an ſeiner Stelle war eine Depeſche ein⸗ getroffen, welche auch René an die Themſe rief. Der Jvry⸗Konzern ſtreckte ſeine Hände nach bri⸗ tiſchem Kapital aus, in Mancheſter war eine Zweigfabrik geplant. „Noch immer kein Brief aus Iſenfluh?“ fragte Pwonne. Er ergriff ihre Hand, die auf dem Lenkrad ruhte.„Wie kannſt du danach fragen?“ Sie lächelte, befreite ihre Finger von den ſeinen und wandte wieder ihre Aufmerkſamkeit der Straße zu. Erſt als ſie vor den Hangars ſtanden, be⸗ gann ſie neuerdings.„Wir haben etwas Schö⸗ nes geträumt, René. Vergiß das nicht. Aber vergiß auch nicht, daß es ein Traum war!“ „Du biſt ein unbegreifliches Ding“, rief er „Vielleicht verſtehſt du mich ein andermal Er dachte noch über die Worte nach, als er ſich emporſchraubte. Er ſuchte ihre Geſtalt, glaubte, ſie würde ihm zuwinken. Aber ſie war nicht mehr da. Nur blaubekittelte Mecha⸗ niker liefen vor den Hangars hin und her, wei⸗ ter hinten neben der Reſtauration drängten ſich die Fluggäſte für die nach Berlin beſtimmte Maſchine. Erſt ſpäter, als er über den Flugplatz hin⸗ aus nach Weſten pfeilte, ſah er auf der Straße nach Paris Mwonnes gelben Wagen ſeine Staub⸗ fahne nachſchleppen. Einmal wandte er ſich um. Abſichtlich war er zur Dreitauſenderlinie hinaufgeſtiegen, um dieſen töricht⸗abſchiednehmenden Blick gegen Oſten zu tun. Er wußte recht wohl, daß er die Schneegipfel der Alpen nicht ſehen konnte. Aber eine ſchmale, graue Wolkenbank, die wie eine Hecke den Horizont ſäumte, ließ die Kämme des Jura ahnen. Und hinter ihm, wei⸗ ter, immer weiter...! Er biß die Zähne in die Unterlippe, richtete den Blick wieder nach vorn, wo ſtahlſchim⸗ mernd, wie eine Feile gerippt, die Fläche des Kanals ſichlbar wurde. Vorbei, endgültig vor⸗ bei! Und es war gut ſo! Es gab keinen Weg mehr nach Iſenfluh. Was hatte er dort auch noch zu ſuchen? Der lächerlich Einſame— hin⸗ abſehend auf die Dächer des Dorfes, um ein ſchwungloſes Biedermannsglück des Herrn Ab⸗ leggen wiſſend, das dort ſeinen geregelten Ver⸗ lauf nahm. Er gab Vollgas, donnerte über das zer⸗ ſchründete Meer hin. Ein dicker, häßlicher Wol⸗ kenball klotzte wie eine ſchmierige Fauſt auf— das war London!— Mwonne d' Jyry ſtreckte die Hand aus, die ein mattgelbes Briefkärtlein trug.„Ich denke, ſo wird's recht ſein. Unpathetiſch, ſachlich. Ein⸗ fach: Verena iſt hier, komm bald.— Und ſchöne Grüße, was?“ „Wie Sie glauben— es iſt ſehr lieb von Ihnen“, erwiderte Verena gepreßt. Sie hatte ſich alles anders, ganz anders vorgeſtellt. Etwas romantiſcher, von den Schauern einer Schickſalsſtunde durchweht. Nun war es ſo, daß ihr faſt die Tränen kamen. Mehr als das: ſie ſehnte ſich nach Iſenfluh zurück, das ſie plötz⸗ lich verlaſſen hatte. Aber das war unmöglich, ſie hatte ſo gründlich mit allem Vergangenen aufgeräumt, daß es für ſie entweder keine Heimkehr oder nur eine mit René gab. Anders wäre ſie lächerlich geworden. Mwonne merkte das; verſtand jede Bangheit, alle Fremde und Unſicherheit des Mädchens, das hier keinen Boden unter den Füßen fühlte, weil es eigenen Grund und Acker gewöhnt war. „Sie haben ſich Ihr Auftauchen in Paris an⸗ ders gedacht, nicht wahr? Aber wie geſagt, René iſt in London. Er wird gewiß ſofort heimkommen, wenn er hört, daß Sie hier ſind.“ „Heimkommen! Glauben Sie das?“ fragte ſie glücklich. „Nach Paris, meine ich.“ Verena ſenkte den Kopf. Daß Paris für Rensé ſchon daheim ſein ſollte, tat ihr weh. „Wir nehmen eine Taſſe Tee“, fuhr Pwonne fort.„Und dann zeige ich Ihnen die Stadt. Der Brief geht jetzt mit der Luftpoſt ab— mor⸗ gen iſt René hier. Sie wohnen natürlich bei mir. In Renés Hotel kann ich Sie nicht gut unterbringen— wenn man das in Iſenfluh er⸗ fährt!“ ſchloß ſie ſpöttiſch. Verena hob die Augen zu ihr. Sie hatte aus dem Hohn mehr gehört. Was man in Iſenfluh denken würde, konnte einer Pwonne'Jvry in Paris recht gleichgültig ſein. Aber daß Verena in dem Hotel wohnen würde, darin auch Rensé ſein Logis hatte, das war ihr wohl nicht gleichgültig. Mit einem Male war Verena ganz ruhig, nicht mehr von der Lebenswucht der großen Stadt und dem Glanz des Palais'Jvry ein⸗ geſchüchtert. Sie hatte die Empfindung, mit Joſi kämpft mit dem Fremden HB-Klischee MPvonne um den Mann kämpfen zu müſſen, für den ſie nun alles, was ihr bisheriges Leben bedeutete, hingeworfen hatte, und dieſer Ge⸗ danke gab ihr Ruhe und Vorſicht zurück. „Was man in Iſenfluh denkt, iſt mir neben⸗ ſächlich. Ich habe meine Verlobung aufgelöſt und Ableggen geſchrieben, daß ich zu René nach Paris fahre; meiner Mutter habe ich die gleiche Nachricht hinterlaſſen.“ „Da ſind Sie alſo regelrecht durchgebrannt!“ „Man kann es ſo nennen.“ „Ich finde das entzückend romantiſch. Aber Sie hätten die Sache doch weniger aufregend haben können. Warum haben Sie Renés Brief nicht beantwortet?“ „Sie wiſſen wohl genau, wie es zwiſchen uns ſteht?“ fragte ſie dawider. „Ich bin ſeine Freundin— oder, ſtreichen Sie das Femininum— ſein Freund. Das trifft den Kern eher.“ Ein Nachſatz, unausgeſprochen, war in ihr:„Oh, wie ich lüge!“ „Haben Sie vielleicht Renés Brief geleſen?“ Mwonne lächelte über das ſcharfe Offenſiv⸗ tempo.„Das nicht. Aber ich weiß, daß er tage⸗ lang auf Antwort gewartet hat.“ „In dem Brief ſtand nichts, Fräulein'Jvry. Er war leer, als wenn das Papier unbeſchrie⸗ ben geweſen wäre. Die ganze Zeit habe ich unter dieſer Gleichgültigkeit gelitten— nun er⸗ trug ich's nicht länger. Und hier bin ich.“ „Man ſpricht uns Frauen die Logik ab. Doch ein wenig folgerichtig ſollten Sie immerhin denken. Woher hätte René das Recht nehmen ſollen, Ihnen in anderem Ton zu ſchreiben, als Sie ihm anbefohlen haben? Es hatte ſich für den fernerſtehenden Zuſchauer nichts ge⸗ ändert, René mußte Sie nach wie vor als Braut Ableggens betrachten.“ Verena ſprang erregt auf.„Mußte er das? War er denn blind, konnte er nicht ſehen, wie die Dinge ſtanden, wie fremd Ableggen und ich uns geworden ſind? Hat er die Entſcheidung jener Stunde der Quellenerſchließung nicht ge⸗ fühlt? Damals hätte er bei mir bleiben, mir helfen ſollen. Statt deſſen flog er davon, ließ mich in den ſchwerſten Kämpfen meines Lebens allein. Schrieb einen Brief, der glatt wie Seife war. Wiſſen Sie, in mir iſt ſeit dem Tage, da René in Iſenfluh auftauchte, alles— anders geworden.“ Sie hielt in plötzlicher Scham vor der Fremden ein volles Geſtändnis zurück. „Aber ſeine Abreiſe, ſein Brief, die hätten bei⸗ nahe alles wieder zerſtört. Wenn ich ihn nicht ſo...“ ſie brach ab, ſah verlegen zum Fenſter hinaus.(Fortſetzung folgt.) —.— Steinbock, Jungfrau, Waſſermann Ich beſchärtige mich mit Aftrologie⸗-Von Hans Riebau Es iſt wahr: Die Gerüchte, die mich wie ein unſichtbarer Ring umgeben, ſind nicht aus der Luft gegriffen. Die Leute haben recht: Ich be⸗ ſchäftige mich mit Aſtrologie. Schuld daran iſt ein Mann, der mir einmal in der Eiſenbahn gegenüber ſaß, mich fünf Minuten lang durchbohrend betrachtete und dann plötzlich durch die Zähne ziſchte:„Sie ſind ein Skorpionmenſch!“ „Wie bitte?“ fragte ich. „Sie ſind ein Skorpionmenſch“, wiederholte der Mann,„Sie ſind im November geboren und Ihre Mondbeſtrahlung iſt denkbar ungün⸗ ſtig. Skorpion, ſo von Jupiter aſpektiert wie bei Ihnen— ich ſehe das an Ihren Augen, verehrter Herr— macht Diebe, Falſchmünzer und Giftmörder.“ Ich erſchrak.„Giftmörder?“ flüſterte ich. „Sie wiſſen doch, daß Sie mit Jupiter zu tun haben?“ fuhr der Mann fort und durch⸗ bohrte mich mit ſeinen Augen. „Sie verwechſeln mich mit meinem Bruder, dem Diplom⸗Ingenieur“, ſagte ich,„der hat allerdings eine Vertretung für Jupiterlampen.“ Der Mann verzog ſein Geſicht. Dann fing er an, mich in die Grundbegriffe der Aſtrologie einzuführen, und aus ſeinen Schlußfolgerun⸗ gen ergab ſich unzweideutig, daß ich ſozuſagen 6 Minuten zu früh geboren war und nunmehr (falls es nicht ſchon ſo weit war) mit einer gewiſſen Zwangsläufigkeit der Falſchmünzerei und der Herſtellung lebensvernichtender Gifte zugetrieben wurde. Von dieſem Augenblick an beſchäftigte ich mich, wie geſBi mit Aſtrologie. Ich fing an, umfangreiche Bücher zu leſen und es dauerte nicht lange, da konnte ich einen Aſpekt von einer Direktion, ein Heroſkop von einem Aſzen⸗ denten, und eine Konjunktion von einer Ephe⸗ meris unterſcheiden. Auf dieſer Grundlage be⸗ gann ich alsbald mit der praktiſchen Ausübung der Aſtrologie, und ſiehe da, es wurde ein Er⸗ folg. Vor allem die jungen Damen, ich mochte ſein, wo ich wollte, umlagerten mich, beſtürm⸗ ten mich, umſchwärmten mich, indeſſen meine Geſchlechtsgenoſſen in den Ecken herumſtanden und mit den Zähnen knirſchten. Eines Tages aber ereignete ſich ein Zwi⸗ ſchenfall, der mich bewog, meine aſtrologiſche Tätigkeit vorübergehend einzuſtellen. Dieſen Zwiſchenfall rief niemand anders hervor, als Frau Wullweber.„Sie haben meinen Töchtern merkwürdige Dinge erzählt“, begann ſie.„Zum Beiſpiel haben Sie geſagt, mein Sohn wäre der Vater aller Niederträchtigkeiten.“ „Ein kleines Mißverſtändnis“, lächelte ich, „Ihr Sohn iſt ein Saturnmenſch, und der Sa⸗ turn als ſolcher iſt allerdings der Vater aller Hinderniſſe und Niederträchtigkeiten.“ „Hm“, machte Frau Wullweber,„Sie haben weiter meine Tochter Anna⸗Luiſe mit Zwil⸗ lingen in Zuſammenhang gebracht und ſie obendrein als Schwätzerin bezeichnet.“ „Gnädige Frau“, ſagte ich,„es handelt ſich hier um genau dasſelbe Mißverſtändnis. Ihre Tochter iſt unter den Zwillingen geboren, und das Sternbild der Zwillinge hat allerdings nicht gerade die Tendenz, die Menſchen zu be⸗ ſonderer Schweigſamkeit zu erziehen.“ „Papperlapapp“, rief da Herr Wullweber, der plötzlich neben uns ſtand,„dumme Aus⸗ reden, Herr! Ich verbitte mir jede Beleidigung, ob es ſich hier nun um Zwillinge, Schwatzhaf⸗ tigkeit oder um Niederträchtigkeit handelt. Und wenn Sie behauptet haben, meine Frau wäre ein Steinbock——“ „Halt!“ unterbrach ich,„das habe ich nie behauptet. Ihre Frau, Herr Wullweber, iſt eine Jungfrau!“ Das Ehepaar ſtand einen Augenblick wie erſtarrt. Dann drehte ſich Frau Wullweber auf dem linken Abſatz um 180 Grad und verließ, mit zornrotem Geſicht und zitternden Schulter⸗ blättern, das Zimmer. Herr Wullweber hingegen war blaß gewor⸗ den.„Infamer Lümmel“, ziſchte er,„jetzt fehlt Die„fliegenden Brüder“ im Druck Ozeanflüge kein Geſchäft mehr— Die Maſchine verpfändet Die Brüder Adamowicz, die beiden Polen, die als Letzte kürzlich den Ozean überflogen ha⸗ ben und nach mehreren Zwiſchenlandungen end⸗ lich doch noch in Warſchau gelandet ſind, befin⸗ den ſich ſchwer im Druck. Wie niedergedrückt die Stimmung der beiden Flughelden iſt, geht am beſten aus der Bemerkung hervor, die einer von ihnen gemacht haben ſoll:„Es ſcheint doch weſentlich leichter zu ſein, über den Ozean zu fliegen, als davon ſatt zu werden.“ Mit dieſen Worten hat der ältere der Brüder beſtimmt nicht behaupten wollen, daß es in Warſchau keine Reſtaurants gebe, in denen man ſich ordentlich ſatt eſſen kann, ſondern er wollte wohl nur auf den betrüblichen Zuſtand hinweiſen, daß ihnen dazu das Geld fehlt. Der fällige Wechſel Die Vorbereitungen zu ihrem Flug über den Atlantik haben die beiden Brüder tatſächlich ihr ganzes Vermögen gekoſtet. Infolge verſchie⸗ dener Verbindlichkeiten und Schulden, die ſie in den Vereinigten Staaten machten, hätten ſie noch nicht einmal die Starterlaubnis bekom⸗ men, wenn ſie ſich nicht im letzten Augenblick dazu entſchloſſen hätten, ihre Maſchine zwecks Aufnahme eines Darlehens über 4000 Mark zur Abdeckung dieſer Schulden zu verpfänden. Der Wechſel, den ſie unterſchrieben haben, war am 1. Auguſt fällig. War bis dahin die Summe nicht beſchafft, dann wird ihnen wohl das Flugzeug ohne weiteres weggenommen werden. Ein nüchterner Hoteldirektor Als ſie ſchließlich doch noch von Neuyork ab⸗ flogen, hatten ſie genau 15 Dollar in der Taſche. 5 Dollar koſtete dann das Telegramm, das ſie nach ihrer Notlandung in Deutſchland nach Warſchau geſchickt haben. Die reſtlichen zehn S gingen beim Kauf von Benzin und Oel drauf. In Warſchau angekommen, wurden ſie zu⸗ nur noch, daß Sie auch mich noch beleidigen „Aber ich bitte Sie“, ſagte ich,„das alles ſind doch keine Beleidigungen, ſondern Feſtſtel⸗ lungen. Sie zum Beiſpiel, Herr Wullweber, ſind ein typiſcher Waſſermann.“ Herr Wullweber ſtieß einen ächzenden Ton aus. Dann ſchoß ihm eine Blutwelle ins Ge⸗ ſicht, dann hob er die Hand, und dann— ich muß es ſchon geſtehen— bekam ich ein paa hinter die Ohren, daß es dunkel um mi wurde und ich glaubte, irgendwo eine mächtig Orgel ſpielen zu hören. Erſt am nächſten Tag erfuhr ich, warum e ſich ſo furchtbar darüber aufgeregt hatte, da er ein Waſſermann ſein ſollte, der Herr Wull⸗ weber: Er war— Milchhändler. Seitdem beſchäftige ich mich, wie geſagt, nich mehr mit Aſtrologie. nächſt mit großer Begeiſterung empfangen. Un⸗ ter anderem wies man ihnen in dem erſten Hotel der Stadt ein hübſches Appartement mi allem Luxus an. Schon am zweiten Tage ſind ihnen jedoch weſentlich beſcheidenere Räume zugeteilt worden. Der nüchterne Direktor des Hotels hatte anſcheinend ſchon gemerkt, woher bei ſeinen illuſtren Gäſten der Wind wehte. Die Empfänge, die Einladungen und Ban⸗ ketts waren zwar eine ſehr angenehme Bei⸗ gabe, aber was ſollte nun werden? Eine Zeitlang hat die Regierung den Gedanken er⸗ wogen, das ſtolze Flugzeug für Muſeums⸗ zwecke anzukaufen. Als jedoch der Preis von 30 000 Dollars bekannt wurde, lehnte man ener⸗ giſch ab. Auch das Projekt einer öffentlichen Sammlung, aus deren Ergebnis die Maſchine erworben werden ſollte, wurde bald wieder fallen gelaſſen. Die glückliche Konkurrenz Da haben ſich die beiden Gauner, die ſich eine gewiſſe Aehnlichkeit mit den Brüdern Adamo⸗ wicz zunutze machten, ſich als die Ozeanflieger ausgaben und ſich nun feiern ließen, doch we⸗ ſentlich geſchäftstüchtiger gezeigt. Sie haben nämlich zu ihren Ehren nicht nur genau ſo ſchöne Banketts mitgemacht, ſondern haben bei einer aus eigenem Ermeſſen veranſtalteten Sammlung wenigſtens einen Teil der 30 000 für den Erwerb der Maſchine geforderten Dol⸗ lars in ihren Taſchen verſchwinden laſſen, um dann rechtzeitig zu verduften. Die Frau eines der beiden Brüder hat ſich jetzt übrigens in Neuyork eingeſchifft, um eben⸗ falls nach Warſchau zu kommen. Dann werden ſie nun alſo in Zukunft zu Dreien ſtatt nur zu Zweien ſich den Kopf darüber zerbrechen kön⸗ nen, woher ſie das Geld zum Leben für den nächſten Tag hernehmen ſollen. Sic transit gloria Be. Die Aufwe beginnt ſich je handelsumſätz der zweiten 2 die Umſatzrüe ſatzerhöh Umſatzſteigern Monat zu. kommt dieſe? zum Ausdruch gleichsrechnun monat, verän trächtlich. Es die ſonſt dau rund 15 Pro mer geringer del iſt alſo Hhöher zu ver⸗ Ausdruck kom ſchungsſte veröffentlichter mittir der Ein nahme der u wohl, dem Sa Abſchwächung des Pfingſtge Die Einz fiim über den 2 4 Noch ein rrecht günſtig gangenen Mo bis 12prozent rungen zurück, Fünftel der erhöhten Prei ſchäftsbelebune tätsmäßigen ſpiegelt ſich d verhältniſſe w ten beim Ein der Entwicklu mensentwicklu daher faſt glei kommensverhä im Einzelhant Inſtituts für der Steigerun ſten Teils des tiefſten Stand beitseink teljahr 19 tiefſten S ſätz e lagen Prozent ü Mit Hilfe! für den Hand jahrsumſatzzal Ausmaß d 0 ſchiedenen Gri Auswirkungen Förderung de ſtenzen im H ausgehende 2 mungen zu d den einzelnen eine ſehr un letzten Jahren Zunächſt d delsumſä 1934 umr erſten Jahresl ſatzverluſte au holen. Ander die induſtrielle weit überſchri unmittelbar! ſchaftsſtufe, ſe durch. Innerhalb Kraftfahr entwicklung a Prozent höhe— hälfte 1932 er für Herren⸗ (über 20 Pro, Der in Kri Erwerbsloſigk. angeſtaute Be tungsgegenſtär beits⸗, und de erſter Linie g dung und Ha Kriſenjahren ten, zunächſt Alle dieſe Ge Halbjahr 193. es 1932 Ausmaß über den Kraftfah zweige, die A handlungen, materialien f 241 Einzelhandel einſetzenden 1 großen Umſa warengeſchäfte maßnahmen 1 ergebnis. Daneben ke Fachhandels i erſten Jahre⸗ Lebensmi Vergleich zum ſatzrückgängen Halbjahr 193 Jahre 1932 1 Prozent). lagen mit ih unter den Un Der Umſat zeitig den 1 Auguſt10 34 t müſſen, für riges Leben ddieſer Ge⸗ zurück. t mir neben⸗ ing aufgelöſt zu René nach ich die gleiche chgebrannt!“ chg* intiſch. Aber er aufregend Renés Brief zwiſchen uns ſer, ſtreichen d. Das trifft isgeſprochen, ief geleſen?“ rfe Offenſiv⸗ daß er tage⸗ tlein'Jvry. r unbeſchrie⸗ eit habe ich i— nun er⸗ n ich.“ gik ab. Doch e immerhin echt nehmen u ſchreiben, Es hatte ſich nichts ge⸗ hie vor als ßte er das? t ſehen, wie zgen und ich Entſcheidung ng nicht ge⸗ hleiben, mir davon, ließ ines Lebens tt wie Seife im Tage, da — anders Scham vor nis zurück. hätten bei⸗ ch ihn nicht zum Fenſter ing folgt.) —— beleidigen E alles ſind e ſt ſte l⸗ 5 ullweber, ſenden Ton lle ins Ge⸗ dann— ich um mich ne mächtige warum er hatte, daß Herr Wull⸗ er. geſagt, nicht erkt, woher wehte. und Ban⸗ ehme Bei⸗ den? Eine edanken er⸗ Muſeums⸗ Preis von man ener⸗ öffentlichen e Maſchine ald wieder die ſich eine rn Adamo⸗ zeanflieger i,„ doch we⸗ Sie haben genau ſo haben bei ranſtalteten der 30 000 derten Dol⸗ laſſen, um er hat ſich „ um eben⸗ nn werden tatt nur zu rechen kön⸗ n für den Sic transit Be. Jahrgang—K Nr. 356— Seite 13 „Hakenkreuzbanner⸗ Aberdausdibe— Moniag, f. Lsun 188 iriscaſts-Mumdsciamt 4 Einkommensbeſſerung und Einzelhandelsumſätze tiefſten Stand der Einzelhandelsumſätze. weit überſchritten. unmittelbar dem Verbraucher vorgelagerten Wirt⸗ ag⸗e, ſetzt ſich eine Belebung erſt relativ ſpät durch. nahmen von 15 Die Aufwärtsbewegung der deutſchen Wirtſchaft beginnt ſich jetzt auch in ſtarkem Maße in den Einzel⸗ handelsumſätzen bemerkbar zu machen. Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 1933 waren im Durchſchnitt die Umſatzrückgänge im Einzelhandel leichten Um⸗ ſatzerhöhungen gewichen. Das Tempo der Umſatzſteigerungen nahm allmählich von Monat zu Monat zu. Bei dem üblichen Vorjahrsvergleich kommt dieſe Tendenz nicht immer klar in den Zahlen zum Ausdruck. Denn der Ausgangspunkt dieſer Ver⸗ gleichsrechnung, die Umſätze im gleichen Vorjahrs⸗ monat, veränderte ſich in den letzten Monaten be⸗ trächtlich. Es wurden die Monate erreicht, in denen die ſonſt dauernd feſtgeſtellten Umſatzrückgänge von rund 15 Prozent Ende 1932 und Anfang 1933 im⸗ mer geringer wurden. Die Belebung im Einzelhan⸗ del iſt alſo in den letzten Monaten immer etwas höher zu veranſchlagen, als ſie in den Zahlen zum Ausdruck kommt. Nach den ſoeben von der For⸗ ſchungsſtelle für den Handel beim RRW veröffentlichten Juni⸗Ergebniſſen der Sta⸗ tiſtit der Einzelhandelsumſätze iſt eine weitere Zu⸗ nahme der Umſatzbeſſerung feſtzuſtellen geweſen, ob⸗ wohl, dem Saiſonverkauf nach zu urteilen, eine leichte Abſchwächung infolge der diesjährigen früheren Lage des Pfingſtgeſchäfts hätte erwartet werden können. Die Einzelhandelsumſätze lagen im Juni im Durchſchnitt um 14 Prozent über den Vorjahrsziffern. Noch ein anderes Moment läßt dieſes Ergebnis recht günſtig erſcheinen. Während in den vorange⸗ gangenen Monaten ſtets ein größerer Teil der 10⸗ bis 12prozentigen Umſatzſteigerungen auf Preisſteige⸗ rungen zurückzuführen war, entfällt im Juni nur ein Fünftel der Umſatzzunahme auf den Einfluß von erhöhten Preiſen; der weitaus größere Teil der Ge⸗ ſchäftsbelebung beruht auf einer mengen⸗ und quali⸗ tätsmäßigen Verbrauchszunahme. Hierin ſpiegelt ſich deutlich die Beſſerung der Einkommens⸗ verhältniſſe wider, denn die Einkäufe der Konſumen⸗ ten beim Einzelhandel ſind in ſtärkſtem Maße von der Entwicklung der Kaufkraft abhängig. Einkom⸗ mensentwicklung und Einzelhandelsumſätze verlaufen daher faſt gleichförmig. Mit einer Beſſerung der Ein⸗ kommensverhältniſſe hörten auch die Umſatzrückgänge im Einzelhandel auf. Nach den Unterſuchungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung fällt der Zeitpunkt der Steigexrung des Arbeitseinkommens, des wichtig⸗ ſten Teils des, Volkseinkommens, zuſammen mit dem Das Ar⸗ beitseinkommen lag im zweiten Vier⸗ teljahr 1934 um 17 Prozent über dem tlefſten Stand, die Einzelhandelsum⸗ ſätz e lagen im gleichen Zeitraum um rund 13 Prozent über den Vorjahrsziffern. Mit Hilfe der gleichzeitig von der Forſchungsſtelle für den Handel beim RaW bekanntgegebenen Halb⸗ jahrsumſatzzahlen läßt ſich ein klares Bild von dem Ausmaß der Umſatzbeſſerung bei den ver⸗ ſchiedenen Gruppen des Einzelhandels gewinnen. Die Auswirkungen der geſetzgeberiſchen Maßnahmen zur Förderung der zahlreichen kleinen ſelbſtändigen Exi⸗ ſtenzen im Handel und die von dem Konſumenten ausgehende Abwanderung von den Großunterneh⸗ mungen zu den ſelbſtändigen Fachgeſchäften hat bei den einzelnen Handelszweigen und Vertriebsformen eine ſehr unterſchiedliche Umſatzentwicklung in den letzten Jahren hervorgerufen. Zunächſt das Geſamtbild: die delsumſätze lagen im erſten Halbjahr 1934 umrundein Achtel höher als in der erſten Jahreshälfte 1933. Damit konnten ſie die Um⸗ ſatzverluſte aus dem Jahre 1932 gerade wieder auf⸗ holen. Andere Zweige der Wirtſchaft, insbeſondere die induſtrielle Produktion, haben dieſen Stand ſchon Beim Einzelhandel, der letzten, Innerhalb der einzelnen Handelszweige hat der Kraftfahrzeughandel die günſtigſte Umſatz⸗ entwicklung aufzuweiſen. Prozent höbere Umſätze als in der erſten Jahres⸗ Er konnte 1934 um 80 hälfte 1932 erzielen und damit auch den Umſatzſtand vom Jahre 1931 bereits erheblich überſchreiten. Als einziger der unterſuchten Handelszweige gelang es hm, in den letzten Monaten das Umſatzniveau der entſprechenden Monate des Jahres 1930 zu erreichen. Ueber ziemlich beträchtliche Umſatzerhöhungen konnten weiter die Fachgeſchäfte des Hausrateinzel⸗ andels berichten. Die Eheſtandsdarlehen und die im Winter 1933—1934 gewährten Zuſchüſſe für Um⸗ auten und Inſtandſetzungsarbeiten brachten gerade ieſem Teil des Einzelhandels erhebliche Umſatzzu⸗ bis 40 Prozent(Möbelgeſchäfte!) Ueberdurchſchnittliche Umſatzſteigerungen hatte im rſten Halbiahr 1934 auch der Textilfachhan⸗ del(— 15 Prozent), insbeſondere die Fachgeſchäfte für Herren⸗ und Knabenkleidung und Kleiderſtoffe (über 20 Prozent). Der in Kriſenzeiten und den Jahren der ſtarken Erwerbsloſigkeit bei weiten Kreiſen der Bevölkerung angeſtaute Bedarf in Kleidungsſtücken und Einrich⸗ tungsgegenſtänden mußte bei einer Beſſerung der Ar⸗ beits⸗, und damit auch der Verdienſtmöglichkeiten in erſter Linie gedeckt werden und der Gruppe Beklei⸗ dung und Hausrat des Facheinzelhandels, die in den Kriſenjahren die ſtärkſten Umſatzverluſte erlitten hat⸗ ten, zunächſt die größten Umſatzerhöhungen bringen. Alle dieſe Geſchäfte konnten daher bereits im erſten Halbjahr 1934 die Umſatzverluſte des Jah⸗ res 193 2 aufholen und zum Teil in beträchtlichem Ausmaß überſchreiten. Allerdings vermochten neben den Kraftfahrzeughandlungen nur zwei Handels⸗ zweige, die Abzahlungsgeſchäfte und die Eiſenwaren⸗ handlungen, die in nennenswertem Umfang Bau⸗ materialien führen, das Umſatznive au des Jahres 193 1 erreichen. Beim kreditgebenden Einzelhandel iſt das die Folge der ſchon ſehr früh einſetzenden Umſatzbelebung nach den außerordentlich großen Umſatzverluſten in der Kriſe. Den Eiſen⸗ warengeſchäften verhalfen die Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen weitgehend zu dieſem günſtigen Umſatz⸗ ergebnis. Daneben konnte aber eine Reihe von Zweigen des Fachhandels im erſten Halbjahr 1934 die Umſätze der erſten Jahreshälfte 1933 noch nicht erreichen. Die Lebensmittelfachgeſchäfte mit ihren im Vergleich zum geſamten Einzelhandel geringeren Um⸗ ſatzrückgängen in den Kriſenjahren konnten im erſten Halbjahr 1934 nicht ganz ihre Umſatzeinbußen im Jahre 1932 aufholen(Rückgang 1934 gegen 1932 1 Prozentj). Die Drogerien und Blumengeſchäfte lagen mit ihren Umſätzen noch 6 bzw. 8 Prozent unter den Umſatzziffern des 1. Halbjahrs 1932. Der Umſatzvergleich über zwei Jahre läßt gleich⸗ zeitig den Umfang der Abwanderung der Einzelhan⸗ Käufer von den Großunternehmungen zu den Fachgeſchäften klar hervortreten. Die Warenhäuſer verloren gegenüber 1932 bei einem im geſamten Einzelhandel gleichgebliebenen Umſatzvolumen faſt ein Viertel ihrer Umſätze, die Kaufhäuſer knapp 15 Prozent. Die Umſatzrück⸗ gänge bei dieſen Betriebsformen mögen teilweiſe durch das Auflöſen einzelner Abteilungen hervorge⸗ rufen worden ſein. Doch dürfte dieſem Umſtand nur der kleinere Teil der Umſatzrückgänge zuzuſchreiben ſein. Nähere Unterſuchungen über den Umfang der Einſchränkung im Geſchäftsbereich fehlen allerdings. Bei den Einheitspreisgeſchäften— aller⸗ dings liegen dafür nur die Zahlen eines der drei großen Konzerne vor— iſt der Umſatzrückgang in den letzten zwei Jahren faſt ebenſo groß wie bei den Warenhäuſern(— 21,3 Prozent gegenüber 24,2 Prozent bei den Warenhäuſern). K. NSDA), Geſetzgebung und Wirtſchaftspolitik Der Führer ſchafft die Verbindung zwiſchen der Macht der Regierung und der Kraft der Bewegung Die Anordnung des Führers bezüglich der Betei⸗ ligung der Partei an der geſetzgeberiſchen Arbeit ſämtlicher Reſchsminiſterien zieht nur den Schlußſtrich unter eine Entwicklung, die ſich im Ver⸗ lauf der letzten 18 Monate angebahnt und bereits eingeſpielt hat. Staatswiſſenſchaftler haben für das Verhältnis zwiſchen Partei und Staat unlösbare Probleme prophezeit. Der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, die ſich Aufgaben geſtellt hat, und die nicht gewillt iſt, in Zuſtändigkeits⸗ ſtreitigkeiten zu verſacken, blieb es vorbe⸗ halten, dieſes„unlösbare Problem“ mit ſicherem In⸗ ſtinkt zu löſen. Derjenige, der gewohnt iſt, einzig und allein in Einzelperſonen und in Machtgruppen zu denken, wird ſich über den Horizont eines Tages⸗ politikers nie hinauszuheben vermögen. Wir Natio⸗ nalſozialiſten lehnen eine ſolche Betrachtungsweiſe aber rundweg ab, weil wir die Ergebniſſe dieſes politiſchen Alphabetes vierzehn Jahre lang am eige⸗ nen Leibe verſpürt haben. Es galt ſeinerzeit nicht nur, die einzelnen Mini⸗ ſterien mit Nationalſozjaliſten zu beſetzen, ſondern die Aufgaben und Ziele der Bewegung ge⸗ ſetzgeberiſch zu verwirklichen. Wer in jenen Tagen des Jahres 1933 den Parteiapparat an Stelle der Miniſterien hätte ſetzen wollen, wäre ein Narr geweſen, denn er hätte die Partei mit rieſigen Verwaltungsaufgaben belaſtet, und zugleich auch die Schwungkraſt und politiſche Aktionsfähigkeit lahm⸗ gelegt. Der einzig gangbare Weg für einen autori⸗ tären Staat, in dem die Regierung die geſetzgebe⸗ riſche Gewalt und die Partei der Garant für die politiſchen, geſellſchaftlichen und kulturellen Hochziele einer Nation iſt, war, der Partei beratende Stimme und Mitverantwortlichkeit bei ſämtlichen Reichs⸗ reſſorts einzuräumen. Auf dem Gebiet der Wirtſchaftspolitik läßt ſich die Einwirkung nationalſozialiſtiſcher Grundzüge auf die Geſetzgebung nicht verkennen. Das Siedlungs⸗ kommiſſarigt iſt z. B. ohne die Vorarbeiten von Parteidienſtſtellen und ohne den Einſatz der Partei und der Arbeitsfront bei der künfti⸗ gen Durchführung undenkbar, das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit hat das Vorhanden⸗ ſein einer diſziplinterten Front aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen zur Vorausſetzung, zumal die DAß ſogar ge⸗ wiſſe Funktionen innerhalb des Geſetzes hat. Ferner bedeutet die zielbewußte Durchſetzung der Wirtſchafts⸗ lenkung eine Verwirklichung nationalſozialiſtiſcher Ideen. Alle dieſe Maßnahmen konnten natürlich nur deshalb nationalſozialiſtiſches Gepräge tragen, weil die Verbindung zwiſchen den betreffenden Miniſterien und den entſprechenden Parteiſtellen von Monat zu Monat eine engere wurde. Gerade dieſe Art des Zuſammenwirkens von Ver⸗ waltung und Bewegung iſt deshalb als beſonders glücklich, dauerhaft und erfolgverſprechend zu bezeich⸗ nen, weil ſie die Dynamik, d. h. die Kraft und den Gedankenreichtum, den die Bewegung in ſich birgt, mit der ſtatiſchen, d. h. ſicheren und ſtetigen Macht der Regierung verbindet. Die Anordnung des Füh⸗ rers bedeutet zugleich auch eine Anerkennung für die fachliche Arbeit der einzelnen Stäbe und Berufsorganiſationen der Partei. H. H. Die Deutſche Reichsbahn im Juni 1934 Der Güterverkehr der Deutſchen Reichsbahn zeigt im Juni gegenüber dem Vormonat in der Regel einen Rückgang, der in den letzten Jahren bis zu 3,1 Proz. betrug. Wenn er im lauſenden Jahre nur 0,28 Proz. erreichte, ſo dürfte dies auf die anhaltende Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe auf dem Binnen⸗ markt und auf die verminderte Leiſtungsfähigkeit der mit niedrigem Waſſerſtand kämpfenden Binnenwaſſer⸗ ſtraßen zurückzuführen ſein. Arbeitstäglich wurden durchſchnittlich 116 379 Wagen gegenüber 116 703 im ormönat und 106 440 im Inni 1933 verzeichnet. Der Expreßgutverkehr ging nach Beendigung des Pfinaſt⸗ geſchäftes und des Verſandes der Sommerkonfektion weſentlich zurück. Der Frachtſtückgutverkehr flaute zu⸗ nächſt ebenſalls ab, nahm aber in der zweiten Mo⸗ natshälfte wieder zu. Durch Umlegung des Fracht⸗ gutverkehrs auf den Laſtwagen wurden viele Güter⸗ wagenzüge entlaſtet. Im Wagenladungsverkehr war ſchon ein Uebergehen von Gütern vom Waſſerweg anf die Schiene fühlbar. Beim Perſonenverkehr trug die günſtige Witterung zu einer Steigerung des Reiſe⸗ verkehrs bei. Der Verkehrsumſang des Vormonats wurde allerdings nicht ganz erreicht. Die geleiſteten Zugkilometer betragen im ganzen 57,74 gegen 55,54 Millionen im Vormonat. Die Wagenachſenkilometer betragen 2187.06 gegen 2047,45. Die Betriebseinnah⸗ men haben ſich gegenüber Mai von 266,12 auf 285.29 erhöht. Gegen das Vorjahr waren ſie um 38,94 Mill. RM. höher. Im einzelnen weiſt der Perſonen⸗ und Gepäckverkehr gegenüber Juni 1933 einen Rückgang um 1,37 Mill. RM. auf. Im Güterverkehr iſt dagegen eine Steigerung um 36 Mill. RM. zu verzeichnen. Die Geſamtausgaben ſind gleichfalls geſtiegen, und zwar auf 300,3(287,78) Mill. RM., ſo daß die Monats⸗ rechnuna mit einer Mehrausgabe von 15,0(Mai 21.7) Mill. RM. abſchließt. Der Perſonalbeſtand hat eine weitere Erhöhung von 631 463 auf 632 442 Köpfe er⸗ fahren, in der Hauptſache infſolge Einſtellung von Aushilfsarbeitern in den Werlſtätten. Die wirtſchaftl. Lage Badens im Monat Juli 34 Die Badiſche Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer berichtet über die wirtſchaftliche Lage Ba⸗ dens im Juli 1934 wie ſolgt: Die bei ſteigendem Auftragseingang anhaltende gute Beſchäftigung in der geſamten badiſchen Wirtſchaft, die ſchon in den Berich⸗ ten der letzten Monate zum Ausdruck kam, hat auch im Juli angehalten. Wenn da und dort Rüchgenge zu verzeichnen ſind, ſo finden ſie ihre Erklärung meiſt in Saiſongründen. Juli und Auguſt ſind für einzelne Wirtſchaftszweige, wie zum Beiſpiel für die Lederinduſtrie, ſtets ruhige Monate. Ein vereinzelt erwähntes Nachlaſſen der Anfragetätigkeit dürfte ſeine Urſache in der Urlaubs⸗ zeit haben. Nach wie vor beſchränkt ſich allerdings die geſteigerte Abſatzmöglichkeit auf das Inlands⸗ geſchäft. In der Ausfuhr kann nur ver⸗ einzelt von einer Beſſerung geſpro⸗ chen werden, obwohl die badiſche Wirtſchaft, die in normalen Zeiten durchſchnittlich bis zu einem Drit⸗ tel Auslandsumſatz am Geſamtumſatz verzeichnete, in zähem Ringen alle Anſtrengungen macht, die Poſitio⸗ nen zu halten. Die Rohſtoffbeſchaffung bringt vor allem der Textilinduſtrie Schwierigkeiten. Vereinzelt greift ſie auch auf andere Branchen, wie zum Beiſpiel die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, über. Die Preiſe werden zum Teil immer noch als wenig auskömmlich bezeichnet, Die Lieferfriſten ſind verlängert, nicht zuletzt infolge der Hemmniſſe in der Rohſtoffbeſchaffung. Die Zahlungsweiſe wird häufig als wenig befriedigend geſchildert, doch ſcheint hier in letzter Zeit eine Beſſerung unverkenn⸗ bar zu ſein. Der Mangel an Fachkräften macht ſich in faſt allen Wirtſchaftszweigen bemerkbar. Vom Tabakmarkt Im Hinblick darauf, daß in den letzten Jahren die Gewinnung von Nachtabak, Tabakgeizen und Tabakblättchen ſich in einem derartigen Umfang in faſt allen Tabakbau treibenden Gemeinden entwickelt hat, daß es notwendig war, eine geſetzliche Regelung zu treffen, um zu verhüten, daß dieſe Ernteteile den Abſatzmarkt ſtören, fanden Verhandlungen zwiſchen Reichsernährungs⸗ und Reichsfinanzminiſter ſtatt. Letzterer hat an die Landesfinanzämter daraufhin eine Verwaltungsverfügung ergehen laſſen, in der es heißt, daß die Gewinnung und Aberntung von Nachtabak künftig mit Ausnahme in Fällen von Hagelſchäden nur noch den Tabakpflanzergemeinden geſtattet iſt, die 1927, 1928 oder 1929 bereits zoll⸗ amtlich vorſchriſtsmäßig Nachtaback angemeldet, ge⸗ erntet und zur Verwiegung gebracht haben. Der Nachtabak muß auf Schnüren gereiht ſein und darf nicht als Losblatt zur zollamtlichen Verwiegung ge⸗ bracht werden. Die Aberntung unreifer, aus den Blattachſen hervorgewachſener Nebentriebe bereits ab⸗ geernteter Tabalpflanzen(Tabakgeizen, Tabakblätt⸗ chen) wird verboten. Schließlich droht die Verfügung Zuwiderhandelnden ſchwere Strafen an. Im badiſchen Tabakgebiet allein wurden 1933 rund 15 000 Zentner Nachtabak und loſe Geizenblättchen ge⸗ erntet und zum Verkauf geſtellt. Das Decken von deutſchem Rotwein mit Aus⸗ landsrotwein Der Verband der Weinhändler und Weinkommiſ⸗ ſionäre der Oberhaardt e.., Hauptabteilung IV, Fachgruppe 7, Untergruppe Oberhaardt(gez. G. Back, 1. Vorſitzender) gibt bekannt: Es wurde bisher die Auffaſſung vertreten, daß das Decken von deutſchem Rotwein mit Auslands⸗ wein nicht Verſchnitt im Sinne des 5 2, Satz 1 des Weingeſetzes iſt und zwar ſchon mit Rückſicht darauf, daß es im Satz 2 heißt:„Es iſt jedoch geſtattet, deutſchem Rotwein bis zu einem Viertel der Geſamt⸗ menge ausländiſchen Rotwein zuzuſetzen.“ Wir wurden dahingehend unterrichtet, daß dieſe von uns vertretene Auffaſſung bezüglich des§ 2, Ab⸗ ſatz 2 des Weingeſetzes, Decken von deutſchm Rotwein mit ſogen. ausländiſchen Verſchnittwein trotz der 4 daraus ſich ergebenden Nachteile für den pfälziſchen Weinbau und Weinhandel an zuſtändigen Stellen nicht geteilt wird. Die Weinkontrolle der Pfalz ſieht ſich daher gezwungen, das Zuſetzen von ausländiſchem Rotwein als Verſchnitt im Sinne des 5 7, Abſatz 1 und 2 des Weingeſetzes zu behandeln. Daraus er⸗ geben ſich recht einſchneidende Folgen:„So würde z. B. ein Pfälzer Rotwein, ein Verſchnitt von 66/ Pfälzer und 33½½ Heſſe beim Decken mit Rot⸗ wein die Bezeichnung„Pfälzer Rotwein“ verlieren. Der namengebende Anteil würde von 66/ auf 50 Teile herabſinken, während der§ 7, Abſatz 1 mindeſtens 66½ fordert, mithin dürfte der Pfälzer Rotwein nur noch als„Rotwein“ bezeichnet werden. Ebenſo würde ein gezuckerter Gimmeldinger Schild oder Dürkheimer Feuerberg durch das Decken ſeinen Lagennamen verlieren, da nach 8 7, Abſatz 1 des der namengebende Anteil nicht gezuckert ſein darf.“ Die Ordnung der Getreidewirtſchaft in Baden Der badiſche Landesbauernführer hat angeordnet, daß bis zur Bildung des Getreidewirtſchaftsverban⸗ des ein Funktionsausſchuß gebildet wird. Dieſem gehören an: Als Beauftragter des Landesbauern⸗ führers(Vorſitzender) Dr. Stumpf, Hauptſtabsleiter der Landesbanernſchaft, von der Hauptabteilung JI Stabsleiter Dr. Heil und Oberlandwirtſchaftsrat Mader, von der Hauptabteilung i Stabsleiter Hof⸗ mann und Direktor Pilger, von der Hauptabteilung Jy Stabsleiter Dr. Werner und Herr Schlanſtedt von der Getreide⸗ und Futtermittelabteilung der Hauptabtei⸗ lung IW. Der Ausſchuß hat ſeinen Sitz beim Landes⸗ bauernführer in Karlsruhe. Die Ernte⸗Ermittlungen für Spargel und Erdbeeren Die Erdbeerernte des Jahres 1934 iſt trotz der von 4203 ha auf 4990 na geſteigerten Anbaufläche in den Hauptgemüſegebieten— die Anbaufläche für Erd⸗ beeren in feldmäßiger Beſtellung und im Erwerbs⸗ gartenban ſtellt ſich auf 7140 na— von 168 293 d2 im Jahre 1933 auf 124 439 dz im Jahre 1934 ge⸗ ſunken. Der Ernteertrag pro na ſtellt ſich auf 24.9 dz -mäßigt wurden. gegen 40.0 dz i. V. Die Spargelernte ſtellte ſich 19 den Hauptgemüſegebieten auf 411 671 à⸗ im Jahre 1934 gegenüber 346 176 d im Jahre 1933. Auch die im Ertrag ſtehende Anbaufläche iſt von 13 845 ha im Jahre 1933 auf 14 997⸗ ha im Jahre 1934 geſtiegen. Im geſamten Reichsgebiet beträgt 1934 die im Er⸗ trag ſtehende Anbaufläche für Spargel ſogar 15 059 ha. Der Ernteertrag je na belief ſich auf 27.4 gegen 23.3 dz i. V. Dieſe Ernteermittlungen ſind vom Statiſtiſchen Reichsamt vorgenommen worden. Günſtige Halbjahresbilanz des Karlsruher Rheinhafenverlehrs Im erſten Halbjahr zeigte ſich eine außerordentlich günſtige Entwicklung des Karlsruher Rheinhafenver⸗ kehrs. Trotz der durch Niederwaſſer meiſt erſchwerten Schifſahrtsverhältniſſe ſind im Karlsruher Haſen 5397 Fahrzeuge, beſtehend aus Güterbooten, Motorſchiffen und Schleppkähnen, angekommen und abgefahren. Der Geſamtumſchlag betrug rund 441 000 Tonnen, was ein Mehr von etwa 200 000 Tonnen gegenüber dem gleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres bedeutet. Im Monat Mai wurde eine Rekordumſchlagstonnage von 328 000 Tonnen erreicht. Von Anfang Juni an haben ſich die Waſſerſtandsverhältniſſe weſentlich gebeſſert. Der Maxauer Rheinpegel weiſt ſeit dieſem Zeitpunkt einen Stand von mehr als 4 Meter auf. Deutſche Holz⸗Außenhandelsbilanz im Juni 34 Die deutſche Holzeinfuhr iſt im Juni mit 605 762 To. gegenüber Mai mit 350 231 To. ganz gewaltig in die Höhe gegangen. In der Hauptſache liegt dieſe ſtarke Zunahme der Einfuhr in dem Anwachſen der Papier⸗ holzeinfuhr begründet, die allein von 137 238 auf 345 929(darunter 164513 Tonnen aus der Sowjet⸗ union) anſtieg. Eine erhebliche Zunahme erfuhr auch die Einſuhr von Nadelſchnittholz(von 68 782 auf 102 397), von Grubenholz(von 1278 auf 6656), wäh⸗ rend die Einfuhr von Nadelrundholz von 107 876 auf 91 921 zurückging. Demgegenüber iſt zwar die Aus⸗ fuhr ebenfalls von 38 102 auf 46 631 Tonnen geſtiegen, doch iſt dieſes Verhältnis zur Einfuhr erheblich kleiner. An geſamten Erzeugniſſen der Forſtwirtſchaft wur⸗ den 642 729(384 200) Tonnen ein⸗ und 56 946(51 702) Tonnen ausgeführt. 29,149(21,02), die Ausfuhr 2,744(2,488) Mill. RM. Die Sperrholzeinfuhr betrug wertmäßig 0,649, die Ausfuhr 0,269 Mill. RM. Der Hopfenſtand in Baden Ende Juli 1934 Nach dem Bericht des Referats Hopfen beim Reichs⸗ nährſtand hatte in Baden die Rote Spinne ſich ſehr ausgebreitet. Einige Gärten wurden von ihr ſtark mitgenommen. Die Ausbildung der Dolden hat in den letzten Tagen gute Fortſchritte gemacht, ſo daß die Ernte zu normaler Zeit beginnen kan. Eine Beſich⸗ tigung des Anbangebietes hat ergeben, daß wir heuer kaum auf eine Ernte von 70 bis 75 Prozent des Vor⸗ jahres kommen. Tage bringt den Ausſchlag. Nürnberger Hopfenwochenbericht Am Nürnberger Hopfenmarkt iſt die Lage im all⸗ gemeinen unverändert. Das Inlandsgeſchäft iſt ſehr beſcheiden geworden, auch das Auslandsintereſſe ſcheint etwas nachgelaſſen zu haben. Der Wochenumſatz kam über 100 Ballen kaum hinaus. Die Neuzufuhren zum Markt bewegen ſich im Rahmen von zirka 140 Ballen. Gehandelt wurden Hallertauer zwiſchen. 190—220 Me. Spargel⸗ und Erdbeerernte in Baden 1934. In den Häuptgemüſeanbaugebieten! Bädens betrüg 1934 die im Ertrag ſtehende Spargelanbauflüche 977 Hektar. Bei einem Durchſchnittsertrag von 24,1 Dop⸗ pelzentner je Hektar(Reichsdurchſchnitt 27,4) ſtellt ſich die Geſamternte auf 23 582 Doppelzentner, davon tra⸗ ſen 11233 Doppelzentner auf den Landeskommiſſär⸗ bezirk Karlsruhe und 11 739 Doppelzentner auf Mann⸗ heim. An Erdbeeren ſtanden in Baden 760 Hektar im Anbau. Der Ernteertrag ſtellte ſich auf 11749 Doppel⸗ zentner, das ſind 15,5 Doppelzentner je Hektar. Das Durchſchnittsergebnis wurde ungünſtig beeinflußt durch den geringen Ertrag im Landeskommiſſärbezirk Mann⸗ heim, wo bei 1589 Doppelzentner Geſamtertrag die Durchichnittsernte je Hektar nur 6,5 Doppelzentner betrug, gegenüber 20,4 Doppelzentner im Bezirk Karlsruhe. Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 6. Aug.(Amtlich. Freiverkehr.) Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 42.50 RM. für 100 Kilogramm. Rotterdamer Getreide Rotterd am, 6. Aug.(Anfang.) Weizen: Sept. 4,17½, Nov. 4,30, Jan. 35: 4,50, März 35: 4,60.— Mais: September 79/, Nov. 80¼, Jan. 35; 81¼, März 35: 82. Engliſche Börſen am 6. Auguſt wegen Feiertags geſchloſſen. Mannheim, 6. Auguſt. Bremen Baumwolle loco 1490. Internationaler Deviſenmarkt Am Geldmarkt trat heute nach dem Ultimo erſt⸗ mals eine geringe Erleichterung ein, ſo daß die Sätze für Blanko⸗Tagesgeld auf 4½06 bzw. 4/16 er⸗ Monatsgeld erforderte nach wie vor—6 Prozent. Das Angebot in Privatdiskonten hat etwas nachgelaſſen, das Geſchäft blieb hier ſehr ſtill. 210 Im internationalen Deviſenverkehr ſetzte die Mark ihre Befeſtigung weiter fort. In Amſterdam wurde ſie mit 57.60 nach 57.40, in Zürich mit 119.10 nach 119 und in Paris mit 591 nach 588 notiert. Pfunde zeigten kaum eine Veränderung. Der Dollar ver⸗ mochte ſich geringfügig zu befeſtigen. 4. Die Londoner Börſe blieb heute infolge des Bank⸗ feiertages geſchloſſen. Guter Geſchäftsgang bei NSU⸗D-Rad Auf der letzten Betriebsverſammlung befaßte ſich der Generaldirektor von Falkenhayn kurz mit dem Geſchäftsgang des erſten Halbjahres 1934. Die Tat⸗ ſache, daß der hieſige Betrieb 269 Angeſtellte und 1560 Arbeiter beſchäftigt gegenüber 741 Werksgenoſſen am 1. Januar 1933 beſagt, daß es mit dem Werk wieder aufwärts geht. Der Fahrradabſatz wurde gegenüber 1933 um 134 Prozent, der Motorradabſatz um 125 Prozent geſteigert. Beſonders erfreulich iſt die Tatſache, daß dieſe Steigerung nicht nur auf beſſere Konjunktur zurückzuführen iſt, ſondern daß der Anteil am Geſamtmotorenabſatz bei den ſteuer⸗ freien Maſchinen auf 25 Prozent, bei den ſchweren Maſchinen auf 14 Prozent erhöht werden konnte. Das iſt darauf zurückzuführen, daß es nun endlich gelungen iſt, hochwertige Qualitätsmaſchinen zu bil⸗ ligen Preiſen zu liefern. Leider trat ein großer Um⸗ ſatzverluſt ein, weil das Werk in den großen Maſchi⸗ nen gerade in der Hauptverkaufsſaiſon nicht liefer⸗ fähig war. Die großen KsU⸗Erfolge in Motorrad⸗ Rennen und Zuverläſſigkeitsfahrten haben gewaltig zur Propaganda beigetragen. Wertmäßig betrug die Einfuhr Die Witterung der nächſten zehnn Jahrgang 4— A Nr. 356— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ 2 Ir Auto repariert rasch, preiswert und gint UNGBUSCH-GROSSGARAGE Auto-Reparatur Accu-Dienst Erie drich Hartmann Abendausgabe— Montag, 6. Auguſt 1934 Huuto-Sutfleref kKundendienst/—— Wolf& Diefenbach Frledrichsfelderslraße 31 TELEFON 424 33 u. 437 15 Aufomobll-Beparatur-Werkstatt Garoge · Wagenpflege · Abscileppdiensi Viehhofstr. 5 Tel. 41591 Auto Nofor- Balterlen- Teleſon 431 80 Amerlkonersiraße 1 Licht Zũündung OpEl Schmollu. Kalauv. Hofe T 6, Groſthandel Les-und Nachtdienst Alle Elsetzteile 31/32 Tel. 42051½2 SE LAckigkREI SArTeEREI 4 77 fn i ◻ W sechenheimerstr. G82/ Tel. 403 16 5 neider inh. HWeber anerkannter Gpel- Dienst 3 1 6, 3/4 W. SCHWENGFR/J, 13—17 Abschleppdienst Garagen 199 Generalvertreiung Thomer& Hãringer Arno Hänsel AbLER/ Oberalt! Aaliten Sie auf dieses Zeichen für prompten und zuverlässigen Adlerwerke wm. Heinr. Mever.-l. Filliale Mannhein, Meckarauerstraße 150/162 M.§. D. Frontkämpfer-Bund (Stahlhelm) Ortsgrupꝑe Mannheim Zu den Trauerfeierlichłeiten, Dienstag, 7. August 1054 1. Antreten 10 Uhr nunitorm Nichtuniformierte dunł- ſer Anzug mit Flon vor der Geschöftsstelle Lulsenring 15 2. Antreten 20.15 Uhr in unitorm Nichtuniformierte dunłkler Anzug mit Flor) im Sdole des Friedrichsparks. 21072K Angehörige und freunde des Bundes sind zu der Abendfeier herzlich eingeladen. ber ortagruppenfluührer zeigen on 2137I1K Die glucłkliche Geburt eines Lesuſden dunsen Werner Schuhmacher u. Frdu Else geb. Krũpe Neckordu, Zyptessenstr. 15, 2. Zt. Heinrich Lo⁊ronkenhaus Wir waschen für Sie auf neu Kragen, Oberhemden, Stäürkewüsche jed. Art, Bettwüsche, Gardinen usw. Hfuttgarter Meuwächere Röpple Mannheim, J 2, 23. 2393K 5 Trauer-KMleidung Hilde Wolt AL68⁵ lrabkreuze holzgeschnitzt in jeder Ausführung und Preislage kau- fen Sie günstig im Speziäalhaus christliche D 2, 6(mormonie) D 2, 6 Speꝛiolgsch.: erstil. Domenłleĩduns K unst * Telefon 24 545 05 7, 28 Schmerzerfüllt geben wir die Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser Vater und vater, Herr Ausust Heim Betriebsleiter a. D. sanft verschieden ist. Mannheim, Ludwigshafen, Zürich, den 6. August 1934 Die trauernd ninternllenenen Die Beerdigung fand zwischenzeitlich in aller Stille statt. Danlksaguns Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- nahme beim Heimgang unseres lieben Sohnes, Bruders und Neffen 42⁵2* Hurt Haas sprechen wir alſen unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank seinen Ib. Kameraden vom Arbeitsdienst für den letzten Kamerad- schaftsdienst, dem Gruppenlührer Stoll und FelAmeister Fortenbacher für ihre anerkennen- den Abschiedsworte, den Mitbewohnern des Hauses Erlenstr. 21 für die schöne Kranz- spende und nicht zuletzt Herrn Stadtpfarrer Jundt für seine trostvollen Einsegnungsworie. Mannheim, den 6. Augunt 1934 im Namen der Trauernden: Hdu. Haas und Frau Murut ul ſan* ite Berg auf Wunsch Auswahl ins Haus Mitteistraße 28(Eeke) Färberei KRANAER Sesr. 1851 Tel. 40210 n reinigt ifärbt n plisslert Göfdinen- ꝑeinigunę Teppich- einigung Wemt. Manneim Löcden u. Annehme- stell. in oll. Stadtteil. Brillen von Llik Aea Waldhofstrabe 6 — Rucksäcke Brotbeutel feldflaschen große Auswahl, billige Preise KnAFI Ecke J1, S, gegen- über Schreiher b. R. P. Ausl. pat. M vornichtet 1000/% ĩg Vanrene und anderes Ungezleier Hein Ausschwefeln, KMein ubler deruch, Heinenobiliarschäd. Finisteriell kon- esslonlerter 23581K Beirieb Fa. Hundi Gontardpl. 2 Tele fon 32293 Staatlich geprüft Der führer will es leht Aukträge! Reubau⸗Pohnungen Richard⸗Wagner⸗Straße 76. 2 Zimmer mit eingeb. Vad, und reichlichen Nebenräumen, Pumpwerkſtraße 80, parterre: 3 Zimmer mit einger. Vad. Zu erfragen bei der(21 379 K Sas Mietervereiniaung, Hugo⸗Wolf⸗Str. Telephon 425 02. Schöne, moderne(21 378 K 3⸗Zimmer⸗Wohnung mit einger. Bad. uſw.,—5 10. evt. 15. 9. zu verm. Pr. 75 /. Goß, 44. J6, Ringnähe, ſchöne, geräum. -Zimmer⸗Wohnung mit Badezimmer, Loggia u. eyt. Manſ. in gutem Hauſe zum 1. Ot. od. früh. preisw. zu vermieten Zu erfragen bei(8743%) Weiß,, Langſtraße 51. Wirtſchaft in der Neckarſtadt mit gutem Umfatz fofort zu vermieten. J. A. Guntrum, Bierbrauerei, Gmbh., Niederlage Mannheim, Käfertaler Straße 5.(4256•) Schöne, hell Mietgesuche e 5⸗Zimmer⸗Wohnung mit Bad z. 1. 10. zu mieten geſucht Angebote mit Preis erbeten unter Nr. 4043“ an die Exped. ds. Bl. Groſte, ſonnige 23imm., Küche bo⸗ vorzugt, 15. Sept. geſu chi Zuſchr. 3 4049• an die Exp. d. Bl. Pünktlich. 30538 ſucht per 1. 2 Zinmerübh Almenhof od. Lin⸗ denhof bevorzugt. Zuſchr. unt. 4050“ an die Exp. d. Bl. m. Ger. 3⸗ od. 4⸗ Zimmer⸗Wog. mit Manſarvbe aufſa 1. Okt. zu mieten eſucht. Brel, iegelhauſen a. N. (21 380 K) 0 Moöbl. Zimmer zu mĩeten geiucht Einf. möbl. heizb. Manſardenzimmer f. ält. Perſ. auf 15. 8. od..“ A Pit. Vorausb. Angeb. unt. 23 —— Hotorrad DEKIU, 200 cem in beſt. Zuſtande u verkaufen. ramlich, N 2, 11. Telephon 246 98 (4262“%) „prosto“ Verkaufsstelle Spezial- Räder Gummi und Ersatzteile in allen Preisl. uilipv Auers Lange Röt erstr. 26 Besteingericht. Reparatur- werkstätte und Schweißerei 25³⁰ο 4 Hotorxrad 40 m aeſgeg Angeb. unt. 32—5 an die Exp. d. B DKW. Motorrad, cen. m. Licht, in gt. Zu⸗ ftand, ſow. Schrei⸗ nerleimofei in 21 Zuſt. bill. zu verk. 1de 3* Hof IEuveraufen 350 b. 500cem Für Herren woe hee1.05 Mess-fahmen 1. Hant Gar. 14.95 Modell K. G. 1b.50 19.25 5 Jahre Gar. .Zimmer⸗ Akademieſtr. 15, Hth IZimm.,Küche ſofort zu vermieten Näh. Hafenſtr. 24, Gafſt., uiſenbad“. 31376 6 K) IZimm.„Küche a. 1. Sept. zu ver⸗ mieten. Wanſtadt, 50* 23imm., Küche ſofort zu vermieten Näber.(21 075 K) Stiealer, Traltteurſtraße 8. Schöne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung auf 1. Sept. zu vermieten. Näher. Schindler, Dammſtraße 4. (21 074 K) Schöne Wohnung 2 Balkone), mit i auf Sept. zu K Zu erf. Riedfeldſtr. 54, II, links.(214035 Schöne 3⸗Zimmer⸗ Wohnung 1 Tr. hoch, zum 1. Sept. zu 43 er⸗ mieten. Näher Gr. Wallſtattſtr. 50 Laden.(21 073 Kſe Neckarſtadt⸗Oſt, ſchöne, ruh. Lage, 33ilm., Küche Bad, Zub., 1 Tr., in gut. Läne ſoi. od, ſp. f. 60 RM. zu vinſeten Näh. Max⸗Joſefſtr. 21 S ch ů ne 3 Zimmerwhg. mit Bad p. 1. 43 u vermie 42385) käh, bei: Manſar. öchöne 3⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung „ſin neu herg. Haus ſofort 0 vermieten Miete 53.— RM. Holzſtr. 9, part. (4249“) Reuoſtbeim Z. 1. Okt. ger. 4Zimmer⸗ Wohnung mit Bad, Spft., Mädchenkam.„zu vermieten. Zentralhz. vor⸗ handen. Näher. Dürerſtraße 18, 3. Stock. 4253⸗ Sch öne z⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Lagerräumen in U 5 per 1. Oktober zu permieten. Näh. Qu 4, 19, Laden 4268“ Höbl. Zimmer zu vermieten Frol.möbl. Zimm. el., ſof. bill. zu vermiet. Anzuſ. ab 8 U. Koſch, Mit⸗ telſtr. 37, 1 Treppe 4647%½ Einf.möbl. Zimm. ſof. bill. zu verm. Anzuſ. ab 17 Uhr. 6, 26, 2 Tr. rechts (4255) W. Biotz⸗Sen—5 an die Exp. Zel., m. Muff. onp.. Vett HOHNEN „Schrk..Nacht⸗ Lebensmittel., ich weig, auier geſchäft od. dergl. 0 zu verkaufen, 11.7 Breltestr. zukanfen g000 4040⸗F lshanennnnen je1.-mehf Anz. b. z. 10000.— i Angeb. an J. Zilles Immobil. u. Hy⸗ pothekeng. R DM N5, 1 Tel. 20876 Baupiat Vorort Rheinau 1 Bauplatz, 475 qm billig zu verkauſen. Zuſchr. unt. 4257* an die Exp. d. B Bl. Kinderwag. hillig zu verkaufen. Boeke, Stockhhorn⸗ .ſtraße 17, 4. Stock. (4254“7) Radio Tefag, mit eingeb. neus und nebrauchte, ganꝛ bill.g abzugeben Lebensmittel⸗ ij Lautſprech., gebr., Geſchüft as b5.—m. Doppler m. Einrichtg. und Meerfeldſtr.63, p. l. 8 Ware wegjugsh. 4848⸗)„. E22,8 26510 billig zu —5 51 nahme, le ofor jtattf.., ſind 450%%/Schreibzeuge v bar erförderlich.— Zu erfr. u. 4248.7 Val. Fahlbusch i Bathaus in der Exp. d. Bl. Automarkt Wazen III ülertalerstx. 1öe (Brauerei) Telefon 51000 1 Beſteingerichtete Reparatur- Werkstätte Kundendienst Lelbatfahrer erh. leihw. neue Wag. In. Voeldiel lnhab. der Lizenz der Selhstfahrer-Union Deutschlands Mannheim Tel. 27 512 Standpl. Jungb.-Groß gar. 24357 K Klein⸗ wagen mgl. ſteuerfrei, ge⸗ gen bar zu kaufen geſucht. Zuſchr. unt. Nr. 4259“ an die Exped. ds. Bl. Lel. 3770 Montag 13744¹ς ————————————— Lheater-Maktee„Jold. Mom' 3 2, 1 Verisngerung! chemische Reinigung Friedrich Brehm, 1 6. 11 — Telefon 22597— reinigt- wäsdaf- färbi —Werk am Platze— und Dekatur-Anskalt Fäürberel —½5 Unr. Heinrĩch Daub Astrologe Dammstr. 17 Tel. 501 74 Sprechstunden täglich von 11—1 und — Beratungen Mk..— 12571K öchreibarbeit. jed. Art, Verviel⸗ fültigu ngen, Ma⸗ ſchinen⸗Diktate.— Streng diskret. fachgemäße Arbeit Bismarckplatz 13, Telephon 440 33. Reiſekoffer Auckjücke Brotbeutel Waſchrollen, ſow. alle Reiſe⸗Art. bill. R. chmiederer E 2, 12. (26 215 K) innmimmimnmnmn Kauigesuche Gut erhaltene Regiſtrier⸗ Kaſſe mit mindeſtens zu kaufen ge Ausf, Offert. m vier Wee ſucht. Fabrikat u u. Preis⸗ angabe unter Rr⸗ 19 904 K an die Expedition dieſes Blattes.— Raſſerein.(Stamm⸗ baum) kerngeſund. Fox Rüde), 15 Mt. a. eſ. ön⸗ Erenißz umſtändeh. preis⸗ wert zu verkaufen. Anfr. u. 23 894 K an die Exp. o. Bl. Jätenuag wachſam, ſtuben⸗ rein, umſtändehlb. billig zu verkaufen. u erfr. f99 a, Arbeit rufen noch Millionen „Soll sich unser Leben lohnen“ Darum kauf' und werd' nicht matt bis auch der Letzte dge lnserieren bhringt Gewinn Arbeit hat! —4———— repaà · riert Knudsen 13, 7a Tel. 23 493 19415K (en — mochen Büro-Bedan kauft mòn gut und billig bel K55⁰⁰ file Liieum -Granĩt I qm gelb od. blau NM..95 Bölinger Tapeten- Linoleum Seckenheim. Str. 46 lunker& Run Pprometheus Nodere Scholter- heh en- Sicherheit gegen jeden Gaz- verlust! schon für..70 monatlich Ehestandsdarlehen Zaælen om pParodeplat⁊ L Verlag m „Oakenkre zuzüglich nehmen d höhere Ge Jahr: Deutſ Nun habe Weg vom entzündet. flammend menden 2 Abſchied r der Straß treten, ſtel verewigter Links und umſäumt Zwei Kilt Motorbatt Reichsweh die nun d das oſtpre Weg durch Stätte, wo errang. D ſchaft führ Himmel. dann aber denen die Gedanken der Leben Straße if weißem S ſchwenderi iſt ausgeſch lien, dann leuchtet es Spalier vi SA, deren Januar 19 burg ſegn. übergab. Wege, und dem große ren Organ Jugend, 2 ſportverbar Kyffhäuſer beamte, P ganze Viel an dieſer Kleidern, d an einer S Mohn auf Kornblume Reiter auf, ſichern. An aller Fülle von lands geko Landſchafte alle ſind b meter lang die Welt n myſtiſche Lautlos un Wort, nien beim toten tiv, daß er Leib tot i dem deutſe In Deut