Auguſt 18* eeeeeee 3 4 — eider 4 aße 118 2169 Verlag und Schriſtleitu— R 3, ernruf: 32 314 71, 333 61/½2. Das etlgen: Die 12geſpaltene W eterzetle 10 Pfg. Die aAgeſpaltene „Hakenkreuzbanner“ erſ nt 12mal wöchentl.— 5053 monati..20 RM. bei“. Beſenn Lil 45 Wfa. Für kleine Anzeigen: Die Egeſpaliene 7 Pfg. ledert LBeUzr ——— 1 a ur r Abendausgabe 355 nzeigen⸗Annahme: Mannheim, g u döbere Gewalt) berbindert, beſtebt kein Anſpruch au cheſchedung Regeimäßia erſcheinende martt. Fermtn 20⁰⁴ 86 8 171, 333 61/%52. Bablungs⸗ und Erfütünagsort Rasza Kusſchlie 1 3 0 4 Fir—* 15• 2 ſcheet enbein.—3— —— unverlangt eingeſa eckkon a r Lu Ta ahrgang Nr. 357 Früh-Aus 8** abe ſofasbafen 496fl. Verlaasolt Mannteim Dienskag, 7. Auguſt 1934 1— 9. 22 eses Zeichen 2 4 ompten und üssigen r- und lenst! „Hleyer.-G. ne 150/162 eaekraahens-uninn mruanbe ne ———j— m 4 3 2, 10 4 „C373 Unſeres beneralfeldmorſcholls lebier ſiong Deutſch⸗Eylau, 6. Aug.(§B⸗Funk.) Nun haben die Reichswehrſoldaten auf dem Weg vom Gutshaus zum Parktor ihre Fackeln entzündet. Nun beginnt unſere Fahrt auf dem flammenden Weg durch die Nacht, jenem flam⸗ menden Weg, an dem das Volk Oßpreußens Abſchied nimmt vom Generalfeldmarſchall. Auf Me Fahnen. Trauergirlanden ſind über die Straße gezogen. Die ganze Straße iſt bedeckt mit Blumen und Grün, und das Spalier der Menſchen iſt viele Gliederungen tief. Auf dem Marktplatz ſind Ehrenforma · tionen der SA und SS angetreten. Hinter Deutſch⸗Eylau nimmt uns die Nacht Straße, ohne Scheu vor den Menſchen bleibt es minutenlang ſtehen, als wollte es Abſchied neh⸗ men vom Schirmherr des deutſchen Waldes, vom größten deutſchen Jäger und Heger, denn der„Alte vom Preußenwald· hat den Wald und das Wild geliebt wie wenige. Am Feldherrnhügel von Frögenau iſt alles vorbereitet. Dort wird noch einmal der Tote niederung und Marienburg lagen in ftrahlen⸗ dem Sonnenſchein. Die Flugzeuge wurden in Marienburg von Stürmen der SS, SA und des Deutſchen Luftſportverbandes empfangen. Eine Staffel aus Sportflugzeugen war außerdem den Appa⸗ raten entgegengeflogen, um ſie nach Marien⸗ burg zu geleiten. Nach dem Abſchreiten der Front der Ehrenformationen begab ſich der „Sonntag 1 27 5 Straſe ſtehen die Ehrenkompagnien ange⸗ wieder auf, und wieder geht die Fahrt durch. Raſt machen, an jener Stelle, von der aus er Führer und Reichskanzler im Auto ins oſt⸗ An8 e⸗——. Lafette, auf die der Sarg des Dörfer, durch Flecken, durch Wälder und Fel⸗ die größte Schlacht der preußiſchen Geſchichte preußiſche Land hinein, um ſich dann morgen erewigten Reichspräſidenten gehoben wird. der. An einer Stelle tritt Rotwild an die gelenkt hat. nach Tannenberg zu begeben. Ueberall entbot 5l Links und rechts ſind die Straßen abermals die Bevölkerung ſtumm mit erhobenem Arm umſäumt von Reichswehrſoldaten mit Fackeln. den deutſchen Gruß. Ueberall wehen die Fah⸗ Zwei Kilometer vor Neudeck: hier ſtehen die m Tannonber donkmal ee me Motorbatterien, ſtehen die Schwadronen der P ü T *7— racht geſchmückt, an dem Tage, an dem ſein 5 Reichswehr, ſtehen die Kraft 3 5 1 2* Kang 3 ge— aknueneh-anen. Hohenſtein, 6. Aug. Eine unerhörte Ar⸗ dafür, daß die zahlreichen Gäſte aufgenommen größter Sohn ſeine letzte ————— 1 beitsleiſtung iſt vollbracht worden. In drei Ta⸗ werden können. In ſämtlichen Geſchäften ſind An der Straße von Marienburg nach Hohen⸗ 5 5 das oſtpreußiſche Land auf dem flammenden en iſt im Tannenbergdenkmal ein Werk ge⸗ Erfriſchungsräume aufgeſchlagen, ſo daß die ſtein über Deutſch⸗Eylau, Ofterode und Müh⸗ AU Weg durch die Nacht geleiten werden, zu jener ſh affen worden, das ans lebermenſchliche Hunderttauſende oder gar mehr, die erwartet ſen ſind inzwiſchen die Vorbereitungen für die 3e 12571K Stütte, wo er den größten Sieg ſeines Lebens In ununterbrochener Tag⸗ und Nacht⸗ werden, verpflegt werden können. Aufſtellung des Fackelſpaliers im Gange, das Tel. 501 74 arbeit haben Hunderte von Handwerkern und Unterdes ſind die erſten Kränze für 8 15 5 3 13 Durch wundervolle oſtpreußiſche Land⸗ 1000 i⸗ Reichspräſidenten eingetroffen, unter ihnen der Sih—— Bsli ſchaft führt unſere Straße. Sterne ſtehen am mal eine Trauerſtätte errichtet, wie ſie ſtim. Kranz des Chefs der Heeresleitung und des ungen Mk..— Himmel. Durch dunkle Wälder geht die Fahrt, mungsvoller und ſchöner nicht gedacht werden Reichswehrminiſters. Mit Abordnungen der ſchon die Formationen der Reichswehr, die den 5 ber durch Dö W kann. Die Hauptarbeiten ſind vollendet. Aber Reichswehr und der Polizei ſind zwei Stürme Trauerkondukt bilden werden. Oſtpreußen repa urch Dörfer, an Fe ern vorbei, auf überall wird noch die ganze Nacht hindurch die der Leibſtandarte Adolf Hitler in Hohenſtein rüſtet zur letzten Fahrt ſeines größten Sohnes. riert denen die Ernte ſteht, der Hindenburgs letzte letzte Hand angelegt. Noch am Abend ſind Lei⸗ eingetroffen. Alle notwendigen Regiemaßnah⸗ nudsen Gedanken galten, die Ernte für das Volk, von terwagen voll Eichenlaubkränze angekommen, men für den Aufmarſch im Hofe des Tannen⸗ Ein Hindenburg⸗platz in Berlin „7a Tel. 23 493 der Leben und Sein des Volkes abhängt. Die die zur Ausſchmückung dienen. Ueberall wird bergdenkmals ſind genau durchgearbeitet. Berlin, 6. Aug. Der Polizeipräſident von —4— Straße iſt mit Tannengrün beſtreut, mit 255—45——————— Berlin, Levetzow, hat mit Genehmigung des ehle. Aber ehe der Morgen anbricht, wird alle 25 weißem Sand und mit Blumen. All die ver⸗ fertig ſein, und wenn der Sarg am Dienstag⸗ Der Führer nach Oſtpreußen abgeflogen eh ſchwenderiſche Pracht der oſtpreußiſchen Gärten früh um 3 Uhr durch das Hauptportal des Tan⸗ Marienburg, 6. Aug.(HB⸗Funk.) Der ſtadt Berlin den Platz„Vor dem Brandenbur⸗ iſt ausgeſchüttet auf dieſer Straße, weiße Dah⸗ nenbergdenkmals getragen wird, dann wird Führer hat ſich am Montagnachmittag im ger Tor“ in Hindenburg⸗Platz umbenannt. dieſe Stätte eine würdige Ruheſtätte für den Flugzeug nach Oſtpreußen begeben. Etwa um Auss lien, dann wie rot, grün und blau und gelb 3 n en 3 303 en Feldmarſchall ſein. Die Stadt Hohen⸗ 14.30 Uhr ſtartete in Berlin zunächſt das Flug⸗ Die militäriſchen Ehrenabordnungen der fh euchtet es. An der Straße ein einzigar ige ſtein war ſchon am Montag mit Fremden zeug mit Oberſt von Hindenburg und Frau, auswärtigen Mächte 4 -Möbel Spalier von Menſchen. Im Vordergrund die überſchwemmt, und im Laufe des Dienstags dem Feldbiſchof Dohrmann und dem Staats⸗ 9 m-Piaschi SuA, deren blutgetränkte Sturmfahnen des 30. werden Zehntauſende und Aberzehntauſende ſekretär Meißner und Funk nach Marienburg.——— den i Januar 1933 Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ von Oſtpreußen und Gäſte aus dem Reich er. Bald darauf erhob ſich die Rote Ju 52 des Mi⸗ ichkeiten in Tannenberg nehmen u. a, folgen Büro-Bedar wartet, die hier dem toten Feldmarſchall und 3 +1 militäriſchen Ehrenabordnungen auswärtiget h 7 ſch niſterpräſidenten General Hermann Göring, zuft man gut d bel (-Granit i qm + burg ſegnete, als er dem Führer ſein Amt übergab. Dieſe Sturmfahnen ſtehen nun am Wege, und ſenken ſich zum letzten Male vor dem großen Toten. Neben der PO die ande⸗ ren Organiſationen mit ihren Fahnen, Hitler⸗ Jugend, BdM, Arbeitsdienſt, Deutſcher Luft⸗ ſportverband, die Feuerwehren und Förſter, Kyffhäuſerbund, Beamten⸗Verbände, Reichs⸗ beamte, Poſtbeamte in ihren Uniformen, die ganze Vielgeſtaltigkeit des Lebens ſpiegelt ſich an dieſer Straße. Kleine Mädchen in weißen Kleidern, dan wieder tief verſchleierte Frauen, an einer Stelle ſind goldgelbe Aehren und roter Mohn auf die Straße geſtreut, dazu die letzten Reichspräſidenten die letzte Ehre erweiſen wol⸗ len. Auch die Stadt hat Schmuck angelegt. Das Rathaus prangt im Schmuck von Eichenguir⸗ landen. Die Laternen in den Straßen ſind ſchwarz verhüllt. Die ganze Bevölkerung ſorgt und dann das Flugzeug des Führers, in deſ⸗ ſen Begleitung ſich Gruppenführer Brückner, Reichspreſſechen Gruppenführer Dr. Dietrich und Oberführer Schaub befanden. Während Berlin regenverhängt war, klärte ſich das Wet⸗ ter ſchon über Pommern auf, und die Weichſel⸗ Ehrenpoſten der Reichswehr am Eingang zum haus Neudeck Mächte teil: General der Infanterie Vitex Kar⸗ pathy, Chef der Königlich-Ungariſchen Honved⸗ Heeresleitung; Generalmajor Stojakovics, Chef des Präſidialbüros im Honvedminiſterium; Oberſt von Koos, Kommandeur des 3. Hollän⸗ diſchen Infanterie⸗Regt. ſowie zwei Offiziere dieſes Regiments; Oberſt Radeff als Sonder⸗ beauftragter des bulgariſchen Königs; General⸗ oberſt Fürſt Schönburg⸗Hartenſtein, bisheriger öſterreichiſcher Bundesminiſter für Heeresweſen ſowie Oberleutnant Barton und Major Skutta vom Oeſterreichiſchen Bundesminiſterium für Heeresweſen; Generalmajor Heinrichs, Finn⸗ land. Trauer der ungariſchen Armee Budapeſt, 6. Aug. Nachdem die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gebäude der ungariſchen Haupt⸗ ſolb od. blau Kornblumen. Aus der dunklen Nacht tauchen Reiter auf, Gendarmeriebeamte, die die Straße ſtadt gleich nach Bekanntwerden des Ablebens öli des Generalfeldmarſchalls und deutſchen Reichs⸗ Olinger ſichern. präſidenten v. Hindenburg die Trauerfahnen ten- Linoleum eckenheim. Str. 46 IKer& Run derne Schelter- wen- Sicherheit ꝛen jeden Gag- verlust! An allen Straßenkreuzungen uberall eine Fülle von Autos, die aus allen Teilen Deutſch⸗ lands gekommen ſind. Faſt alle Gaue und Landſchaften haben ihre Leute entſandt, und alle ſind beteiligt an dieſem letzten, 100 Kilo⸗ meter langen flammenden Spalier, wie es wohl die Welt noch nie geſehen hat. Eine feierliche, myſtiſche Stimmung liegt über dem Ganzen. Lautlos und ruhig iſt alles, man hört kaum ein Wort, niemand ſpricht, die Gedanken ſind alle beim toten Hindenburg. Man fühlt es inſtink⸗ tiv, daß er in dieſen Herzen fortlebt, daß ſein auf Halbmaſt geſetzt hatten, hat nunmehr der ungariſche Reichsverweſer Nikolaus von Horthy für den Tag des Begräbniſſes die Hiſſung der Trauerfahnen auf Halbmaſt, und zwar von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang für alle Kaſernen und Militärdienſtgebäude in Ungarn angeordnet. Beileidstelegramm des Königs der Belgier Berlin, 6. Aug. Der König der Belgier hat zum Ableben des Reichspräſidenten an Oberſt von Hindenburg folgendes Beileids⸗ telegramm geſandt: In Würdigung der hervorragenden Eigen⸗ on für NI..70 monatlich ten des Feldmarſchalls und bei der Wert⸗ eib tot iſt, daß aber ſein Geiſt immer über ſchaf en de estondsdorlehen Lei f f ſchätzung, der ſich dieſer große Heerführer in aælen m Porodeplatza dem deutſchen Volk ſchweben wird. In Deutſch⸗Eylau grüßen von allen Häuſern der ganzen Welt erfreute, übermittle ich Ihnen mein ſehr lebhaftes Mitgefühl. Leopold Rex. 4 ———— 4— K Nr. 357— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgade— Dienstag, 7. Auzuf 1884—— die Trauerfeier der Familie findendurg 3 6. Auguſt.(SB⸗Funk.) Gegen 8 Uhr abends rüſtet man in Neudeck zur letzten Stunde der Angehörigen des verblichenen Feld⸗ marſchalls mit ihrem großen Toten, zu einer letzten Stunde des Gedenkens, zu einer Stunde des Abſchieds. Vom Parktor von Neudeck bis hinauf zum Gutshaus ein enges Spalier von „Reichswehrſoldaten mit Fackeln. Wenn man auf der großen Freitreppe ſteht, die von zwei Beutegeſchützen aus der Tannenbergſchlacht flankiert wird, hat man zwiſchen den hohen —Bäumen hindurch einen wundervollen Blick in die weite oſtpreußiſche Landſchaft. In dem ver⸗ dämmernden Abend und in der Ferne ſieht man auf der Straße Truppen heranmarſchieren, „unwirklich faſt erſcheinend in der Dämmerung, »und es ſcheint ſo, als ob das graue Heer der toten Soldaten ſeinen großen Feldmarſchall einholen will. In der Halle des Gutshauſes —Reudeck ſteht auf dem Katafalk der Sarg. Die Kriegsflagge deckt ihn. Darauf liegen Helm zund Säbel, auf einem Tiſchchen davor auf einem Kiſſen der Marſchallſtab und die Kiſſen mit den Orden. Zwei Hauptleute und zwei Kapitänleutnants halten die Totenwache. Durch das geöffnete Fenſter hinter dem Kopfende des Sarges rauſchen die Bäume des Parkes von Neudeck das letzte Lied. Nun wird es dunkel. Die Türen der Halle Iſchließen ſich, die Angehörigen kommen und mnehmen Platz, die Kinder, die Enkel und Ur⸗ enkel. Rechts von der Wand leuchtet aus dem goldenen Rahmen das Bild»des Generalfeld⸗ marſchalls, ſo wie er in der Tannenbergſchlacht ſtand, an der linken Seite ein Bild ſtürmender Soldaten in einer der Materialſchlachten des großen Krieges. Zwei Landſchaften zu beiden Seiten des Sarges an der Wand: ein Bild aus Oberbayern, das Hindenburg darſtellt, ſo wie er lebte, und ein Bild oſtpreußiſcher Landſchaft mit knorrigen Kiefern. Um den Sarg herum Kränze, die Kränze der Angehörigen mit den Schleifen in den blau⸗weißen Hindenburgſchen Hausfarben, der Kranz des Führers ſowie der Kranz, den Staatsſekretär Meißner im Namen der Beamten und Angeſtellten der Reichskanzlei am Sarge niederlegte. Außer der Familie ſind die Angeſtellten des Hauſes Neudeck in der Halle erſchienen. Auch der Poſtbeamte, der den Poſtverkehr für den Reichspräſidenten verſah, nimmt an der Trauerfeier teil. Feldbiſchof Dohrmann ſpricht mit ge⸗ dämpfter Stimme von dem großen Toten. „Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden“, ſo beginnt er ſeine Trauerpredigt, und dann ſpricht er von dem guten Kampf, den der Tote gekämpft hat, von ſeiner Gläubigkeit und von ſeiner Treue. Pſalm 62, Vers 2, iſt es, den er ſeiner Trauerpredigt zugrunde Aegt:„Meine Seele iſt ſtill zu Gott, der mir hilft.“ Dann ſpricht er von der ſtillen Stunde, die die Familie mit dem Toten verlebt, ehe ſie ihn hinausgibt an das Volk, dem er gehört und dem er ein Vater des Vaterlandes war. Er weiſt darauf hin, daß das Wort des Pſalms dem Verewigten beſonders lieb und teuer war. Aus ſeiner Stille zu Gott, aus ſeiner Gläu⸗ bigkeit habe er die Kraft gewonnen, das zu tragen, was das Schickſal an Großem und Schönem und auch an Bitterem ihm auferlegte. Das ſchöne und tiefe Wort„mein“ iſt es, mit dem die Angehörigen den großen Toten nennen konnten. Und das verbindet ſie mit ihm be⸗ ſonders über jenes Band hinaus, das alle Deutſchen mit ihrem Hindenburg verknüpft. Feldbiſchof Dohrmann weiſt auf den Tod der treuen Lebensgefährtin Hindenburgs hin, ſpricht von jenen Minuten, als er in die Ein⸗ ſamkeit ging, und er rühmt ſeine Geduld, ſeine wunderbare Gelaſſenheit und ſeine Hoff⸗ nung mit den Menſchen. Aus ſeinen gefalteten Händen auf dem Totenbett haben wir alle noch einmal die Stille gefühlt, in der er uns Bild und Vorbild wahrer Frömmigkeit und Her⸗ zensgüte war.„Er dankte dort, wo er hätte gebieten können, er bat, wo er hätte fordern können.“ Noch einmal dankte Feldbiſchof Dohrmann dem Toten für alles, was er ſeiner Familie, dem deutſchen Volk und darüber hinaus der Welt gegeben und geſchenkt habe. Dann ſprach er den Segen. Aus dem dunklen Park tönt es mehrſtimmig durch das Fenſter zu Häupten des Sarges, faſt wie unterirdiſche Stimmen herein, der Pſalm „Sei getreu bis in den Tod“. Der Freyſtädter gemiſchte Chor, der ſchon oft vor dem Leben⸗ den ſang, bringt ihm das letzte Lied. Feld⸗ biſchof Dohrmann ſpricht das Gebet, dann helle jugendliche Stimmen: die Neudecker Schul⸗ kinder„Laß mich gehen, laß mich gehen, daß ich Jeſum möge ſehen“. Sie ſingen den letzten Choral. Weither aus dem dunklen Part ſchal⸗ len dann die Hörner der Gutsförſter:„Jagd vorbei“, blaſen ſie. Die letzte ſtille Stunde iſt vorüber. Nun öffnen ſich die Türen des Parkes von Neudeck, und die Offiziere tragen den Sarg hinaus auf den Katafalk vor dem Gutshaus, wo nun ein größerer Kreis Zeuge der Stunde ſein wird, da der Gutsherr von Neudeck, der Feldmarſchall des großen Weltkrieges, der Präſident des Deutſchen⸗Reiches, ſein Haus zum letzten Male verläßt. flmerika unter dem kindruck der Feierlichkeiten Neuyork, 6. Aug. Die amerikaniſche Preſſe ſteht heute unier dem Eindruck der Trauerfeier⸗ lichkeiten für den verſtorbenen Reichspräſidenten v. Hindenburg. Ueber die Vorbereitungen zur Beiſetzung werden ausführliche Berichte ge⸗ bracht. Auch die Trauerfeier des Reichstages am Montag ſowie der volle Text der Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler er⸗ ſchien in großer Aufmachung auf den erſten Seiten der Blätter. 1 In verſchiedenen Kirchen RNeuyorks wurde beim Gottesdienſt am Sonntag des verſtorbe⸗ nen deutſchen Reichspräſidenten gedacht. Wie aus Waſhington gemeldet wird, veran⸗ ſtaltet die deutſche Botſchaft am Diensiag vor⸗ mittag in der dortigen evangeliſch⸗lutheriſchen Concordia⸗Kirche eine Trauerfeier. Sieben Sonderzüge nach Hohenſtein verlaſſen Berlin Berlin, 6. Aug.(HB⸗Funk.) In den ſpä⸗ ten Abendſtunden des Montag verließen ſieben Sonderzüge nach Hohenſtein den Bahnhof Zoo. Der erſte Sonderzug war mit Preſſevertretern des Auslandes, der Provinzblätter und der Berliner Zeitungen beſetzt. Kurz vor dem Ab⸗ gang des erſten Zuges bot der Bahnhof Zoo ein ungewohntes Bild. Unzählige Generäle und Offiziere der alten Armee in ihren Uni⸗ formen, zum größten Teil Mitkämpfer der Schlacht bei Tannenberg, verſammelten ſich hier, um am Tannenberg⸗Nationaldenkmal ihrem Führer, Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg, die letzte Ehre zu erweiſen. Die nächſten Züge nahmen Regierungsmitglieder, Reichstagsabgeordnete, Vertreter der politiſchen Organiſationen mit ihren Unterorganiſationen, SA, SsS und NS⸗Deutſchen Frontkämpferbun⸗ des(Stahlhelm) auf. Auch der Berliner Ober⸗ bürgermeiſter, Dr. Sahm mit Gattin, Staats⸗ kommiſſar Dr. Lippert uſw. fuhren am Montagabend nach Hohenſtein ab. Die Programmänderungen des Deutſchland⸗ ſenders Berlin, 6. Aug. Der Deutſchlandſender gibt fol⸗ gende Aenderungen des Programms am 7. Auguſt bekannt: 10,50 Anſage der Trauerfeier..00 Beginn der Trauerfeier. Etwa 13,00 Schluß der Trauerſeier. Eine halbe Stunde Funkſtille. 13,45 Seewetterbericht. 15,15 bleibt. 15,40 bleibt. 16,00 Uebertragung Mün⸗ chen(Nachmittagskonzert). 18,00 Kulturreiſe durch zwei Jahrtauſende um den Bodenſee, Fritz Mein⸗ gaſt. 18,.25 Kammermuſik(Schallplatten). 19,00 Lo⸗ ſung. 19,15 Kammermuſik. 19,55 Zuſammenſchaltung der Sender zur folgenden Sendung. 20,00 Trauer⸗ feier am Tannenberg⸗Nationaldenkmal(Wieder⸗ holung). Etwa 22,00 Rede des verſtorbenen Reichs⸗ präſidenten vom 11. November 1933, von Schall⸗ platten. 2,15 Reichsſendung, Nachrichten. 22,45 See⸗ wetterbericht. 23,00 Uebertragung aus Hamburg (Nachtmuſit). ie zweifeln an der flufrichtigkeit behülſige Variſer preſſekommentare zur Dailn⸗Mmail“ Unterredung mit dem Führer Paris, 6. Auguſt. Das Interview des Füh⸗ rers des Reiches in der engliſchen„Daily Mail“ findet in der franzöſiſchen Preſſe wenig Verſtändnis. Der am häufigſten wiederkehrende Einwurf iſt der Zweifel an der„Auf⸗ richtigkeit“ der Erklärung. Der „Temps“ begnügk ſich mit dem Abbruck eines Auszuges des Interviews, ohne dazu Stellung zu nehmen. Das„Journal des Débäts“ ver⸗ gleicht die Erklärungen des Führers mit„ſo⸗ genannten Friedensoffenſiven, die Deutſchland während des Weltkrieges von Zeit zu Zeit un⸗ ternommen habe und die nicht loyale Friedens⸗ angebote geweſen ſeien, ſondern nur Manöver, um die Feinde Deutſchlands zu veruneinigen und zu ſchwächen“. Auch die„Liberté“ wartet mit einem überaus gehäſſigen Kommentar auf. Zugleich iſt der Kommentar dieſes Blattes wenn möglich noch am verſtändnisloſeſten und zeugt von einer ſturen und gewollten Blindheit für die tatſächlichen und pſychologiſchen Ver⸗ hältniſſe im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, die kaum noch überboten werden kann. Die „Information“ möchte behaupten, die alten Bande zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ſeien nicht ſo geartet,„wie man ſie jetzt in Ber⸗ lin anſpinnen wolle“. Das Blatt ſchreibt zum Schluß, welche Unterpfänder gebe der Führer des Reiches für ſeine Aufrichtigkeit? Im Börſenbericht der„Information“ heißt es u.., die Börſe wäge begierig die Worte und Gedanien des Führers ab, ohne Böswilligkeit, aber auch ohne übertriebene Illuſionen. düniſche Blütterſtimmen über den Friedenswillen des Führers Kopenhagen, 6. Aug. Die Unterredung, die der Führer dem Berliner Korreſpondenten der„Daily Mail“ gewährt hat, wird in den Kopenhagener Abendblättern in großer Auf⸗ machung wiedergegeben. Hervorgehoben wird beſonders die Erklärung, daß es zu keinem neuen Kriege kommen werde, ſoweit dies von Deutſchland abhänge, ferner die Aeußerungen des Führers über die Kolonien, das Verhält⸗ nis zu Oeſterreich uſw. Eigene Stellungnahmen der Blätter fehlen noch. In ſeiner Ueberſchrift weiſt„Berlinſke Tidente“ jedoch auf die„ent⸗ ſchiedenen Friedensäußerungen“ hin, während„Ekſtrabladet“ von ei er„ſtaats⸗ männiſchen Aeußerung von friedlichſtem Cha⸗ rakter“ ſpricht und hervorhebt, daß die Ant⸗ wort des Führers dem entſpreche, was man von einem großen verantwortlichen Staats⸗ mann erwarten müſſe. die Straßenſchlacht in Conſtantine Betrunkener Jude ſchändet eine ſmloſchee Paris, 6. Aug. Der„Paris Soir“, dem die Verantwortung für die Richtigkeit der Meldung überlaſſen bleibt, berichtet aus Al⸗ gier, daß die Zuſammenſtöße in Conſtantine vom Samstag und Sonntag nicht weniger als 70 Schwerverletzte und 20 Tote gefordert haben. Dieſe Aufſtellung ſei jedoch noch nicht endgültig. Der blutige Kampf zwi⸗ ſchen den Mohammedanern und den Juden ſei dadurch veranlaßt worden, daß ein jüdiſcher Soldat völlig betrunken in eine Moſchee ein⸗ drang und die Mohammedaner beleidigte. Voller Empörung ſtürzten ſich die Anweſenden auf ihn und unternahmen außerdem einen raſchen Vorſtoß gegen das jüdiſche Viertel der Stadt. Dort entbrannten heftige Kümpfe, die bis zum Sonntagmorgen andauerten. Am Vormittag verſammelten ſich dann Vertreter der Juden und der Muſelmänner und beſchloſſen in gemeinſamer Sitzung die Einſtellung der Feindſeligkeiten, doch hatten ſie die Rechnung ohne ihre Anhänger gemacht, denn der Kampf wurde bald darauf mit erneuter Heftigkeit fort⸗ geſetzt. Es kam zu einer waren Straßenſchlacht zwiſchen den beiden Parteien, wobei Knüppel, Meſſer und Revolver verwandt wurden. Die Stadtverwaltung erbat darauf Verſtärtung der Polizei. In Bone, Selma und Philippeville ſowie Algier wurden Truppenteile alarmiert. Sonntagnachmittag trafen in Conſtantine eine Gendarmeriebrigade, ein Bataillon Senegal⸗ ſchützen und eine Feuerwehrabteilung ein, fer⸗ ner wurden aus Algier drei Züge mit Truppen und Munition in Richtung Conſtantine abge⸗ laſſen. Inzwiſchen war auch der auf Urlaub weilende Bürgermeiſter der Stadt zurückgeru⸗ fen worden. Seine Rückkehr und die Ankunft der Truppen wirkten beruhigend auf die er⸗ hitzten Gemüter, ſo daß um 21 Uhr die Truppen und die Polizei endgültig Herr der Lage waren. Truppenverſtärkungen in Conſtantine Paris, 6. Aug. Wie dem„Matin“ aus Bone in Algerien gemeldet wird, hat der Bür⸗ Ieunte vor 20 Jaſiren Die kroberung von Cüttich 7. Auguſt 1914: Die Feſtung Lüttich iſt genommen. Nachdem die Abteilungen, die den Hand⸗ ſtreich auf Lüttich unternommen hatten, verſtärkt worden waren, wurde der An. griff durchgeführt. Heute morgen 8 Uhr Dake war die Feſtung in deutſchem Beſitz. 779 3 Seine Majeſtät der Kaiſer hat dem Ge⸗ 1848 Gef neral der Infanterie von Emmich, herr 1779 der perſönlich im Sturm auf Lüttich die Truppen vorwärts führte, den Orden Pour le merite verliehen. 1898 Geſt Tutz 1902 Geſt nigſ 1914 Gen germeiſter von Conſtantine, der Abgeordnete gabe und frühere Unterſtaatsſekretär Morinaud, nach Sonner den Zuſammenſtößen zwiſchen Arabern und 20.07 Uhr Juden die erſten Sicherungsmaßnahmen er⸗ gang 19.0 griffen. Er hat die Polizei angewieſen, von der Schußwaffe nur im äußerſten Fall Gebrauch— 1 zu machen und zwar nicht ohne vorher in 40. Ehe franzöſiſcher und arabiſcher Sprache die geſetz⸗ 6 lich vorgeſchriebenen Warnungen erteilt zu ha⸗ Schütz u ben. Außerdem hat Bürgermeiſter Morinaud das 40. C einen Aufruf zur Beſonnenheit an die Mauern 4 Manneme der Stadt anſchlagen laſſen. In Conſtantine Korn. N ſind mehrere Bataillone Truppen zur Verſtär⸗ 4 veren Ver kung angekommen. Außerdem iſt die Schlie⸗ ßung gewiſſer arabiſcher Kaffees angeordnet worden.— Der zurzeit in Paris weilende 9 Seit acht Generalgouverneur von Algerien, Garde, terin des wird noch heute nach Marſeille abreiſen und den erſten von dort im Waſſerflugzeug nach Algier und zählt, wü Conſtantine fliegen, wo er Dienstag abend ein⸗ 4 75. Geb. treffen wird. heit der ſtraße 2. Die Toten der deutſchen himalaja⸗ 5 Ae Expedition noch nicht geborgen—.— Bertin, 6. Aug.(dW⸗Funk) Von der deutſchen Himalaja⸗Expedition iſt dem Draht⸗ Heute vor loſen Dienſt folgender Kabelbericht zugegangen:„Univerſu Die Bergung der toten Kameraden Merkl, Wie⸗— land und Welzenbach war wegen andauernden 1 marſchall Schneeſturmes oberhalb des Lagers 4 troh gung der übermenſchlicher Anſtrengung und wegen ſpäte⸗ 4 4 heut rer Weigerung der Träger unmöglich. Lager 4 4— 3 bis Lager 1 ſind durch Balti⸗Kuli ordnungs⸗ au der m mäßig geräumt. Die Expedition wartet das tiſchen Ro Eintreffen der noch notwendigen Träger aus aus Anla den Herrn Dolan ab und wird vorausſichtlich am 3. Auguſt teilzunehm vom Hauptlager aus den Rückmarſch antreten. rechtzeitig Es iſt beabſichtigt, bis zum endgültigen Ab⸗ Achtung, reiſetag aus Indien auf Hausbooten in Srine⸗ Zur Beteil gar, der Hauptſtadt von Kaſchmir, zu bleiben. läßlich de Herrn Rei meln ſich tags auf d Bekanntmachung itten dez der Reichspropagandaleitung der Usdap Pfennig ſi Berlin, 6. Aug.(§B⸗Funk.) Die Reichs ⸗ Kirrſtetter propagandaleitung der NSDAp gibt bekannt: Trauerkun Die Vorbereitung des Wahlkampfes zur kel, möglie Volksabſtimmung am 19. Auguſt 1934 liegt in Ehrenzeich den Händen der Reichspropagandaleitung der flort. NSDApP. Anſchrift: Reichspropagandaleitung gamera der NSDaAp, Berlin W, Voßſtraßſe 9, Telefon: A. Jäger 00 14. Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiter der RSdup. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(im Urlaub) Stellvertreter: Wilhelm Ratzel. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Dre. erantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolttik: We— Allen Waztadichen: 3—73 1 e 4 d Uén 3 aßel; fär Follliſche Machrſchien; Zurf Goenchnal wart fie Üitiſches, Vewegung und Lokales: ader: w. * Tpbrttpuie Feuilleton, 29 Hiit Körbel; letzten Woc r Sport: Julius Etz; ümbruch: Max Höß, betonte die ämtliche in Mannhelm Berliner Schriſtientung: Hans Gräſ Mzichgch Berlin, Verbandes 92 Prozent aller Meister bedienen sich bei der Einstellung eines Lehrlings der Berufsberatungsstelle des Arbeitsamtes arum gehörst du zu den Außenseitern! SW 68. Charlotten i 15 b Westen fämtl. Original⸗ Entſprechen richte verboten„Und doch eprechtunden der Echriftleizung: Täglich 16—17 uhr beutſchen 2 (außer Samsiag Sonntag). 1 geuni i Verlag m. b. H. Verlagsleiter: halten, und urt Schönwitz. Waiffee Lricgſeden* 4 licher Gefo 5 ft Wiids und Echrifiteiming: 14 er! An) R 0 m15 annbeim nerantworil.! richt 5 15 + annheim 4 1 jaliſtiſch Morgenausgabe A, Mannheim.. 19 053——* Retzegaus zabe A, Schwetzingen.„ 1 000 orgenausgabe A, Weinheim. 1100 iſt. Nach 158 5 Aufgaben 1 Ausgabe B mit Anzeigen der terner Ver Früh⸗ u. Abendausg. M' Rur 500 kendorf die Abendeusöabe A an denen zuſ. 34 435 beteiligt, ſe Ausgabe B. Schwet 2 0— 3700 Ghrenss usgabe B. etzingen hrenmals Ausgabe B, Weindeim. 1027 2081 der —255 Reichsverbe Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1934 41 997 und Freiko den Lande nommen w reich mir! Deutſchland Heil“ auf offizielle 2 ſchloſſen we keit blieben gere Zeit zeordnete zud, nach ern und men er⸗ „von der Gebrauch orher in ie geſetz⸗ lt zu ha⸗ Norinaud Mauern nſtantine Verſtär⸗ Schlie⸗ igeordnet weilende Garde, iſen und gier und bend ein⸗ aja⸗ en Von der n Draht⸗ ſegangen: erkl, Wie⸗ uernden 4 trotz en ſpäte⸗ Lager 4 rdnungs⸗ rtet das iger aus 3. Auguſt antreten. igen Ab⸗ n Srine⸗ Aeiben. NSdAp e Reichs ⸗ bekannt: pfes zur liegt in tung der daleitung Telefon: AP. Urlaub) I. el. hlitik: De. eter: Wil⸗ Wilhelm vebel: für m. Wacge lli Körbel Max Höß, ch, Berlin. Oriainal⸗ —17 Ubr lagsleiter: r Verlags⸗ . ia: 314 antwortl. *◻ιι 53 ⁰ 150 21 158 Zahrgang 4— X Nr. 357— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühaustabe— Dienstag, 7. Auzun 1584 Daten für den 7. Auguſt 1934: 1779 Geb. der Geograph Karl Ritter in Qued⸗ linburg(geſt. 1859). 1848 Geſt. der Chemiker Johann Jakob Frei⸗ 1115 von Berzelius in Stockholm(geb. 19). 1898 Geſt. der Aegyptologe Georg Ebers in Tutzing(geb. 1837). 1902 Geſt. der Staatsmann Rudolf von Ben⸗ nigſen(geb. 1824). 1914 General Ludendorff erzwingt die Ueber⸗ gabe der Zitadelle in Lüttich. Sonnenaufgang.54 Uhr, Sonnenuntergang 20.07 Uhr. Mondaufgang.16 Uhr, Mondunter⸗ gang 19.03 Uhr. Was alles geſchehen iſt 40. Ehejubiläum. In ſeltener Friſche feiern heute, Dienstag, 7. Auguſt, die Eheleute Adolf Schütz und Frau Emma, geb. Stange, k 3, 12, das 40. Ehejubiläum. Herr Schütz iſt ein alter Mannemer Bürger von echtem Schrot und Korn. Neben der Mitgliedſchaft bei meh⸗ reren Vereinen iſt er heute noch aktives Mit⸗ glied der Mannheimer Liederhalle. Ebenſo kann der Mannheimer Tierſchutzverein Frau Schütz zu ſeinen älteſten Vorſtandsmitgliedern zählen. Seit acht Jahren iſt ſie auch ehrenamtliche Lei⸗ terin des Tieraſyls. Dem Jubelpaar, das zu den erſten Inſerenten des„Hakenkreuzbanners“ zählt, wünſchen wir auch fernerhin alles Gute. 75. Geburtstag feiert heute in voller Geſund⸗ 3 7 Rentner Karl Haſel, Schlachthof⸗ raße 2. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute Herr Joſ. Beichert, Hauptlehrer, mit ſeiner Gattin Helene, geb. „Adam, Seckenheimer Straße 17. Die Trauerfeier im„Univerſum“ zu hören. Heute vormittag, 11 Uhr, findet im Ufa⸗Palaſt „Univerſum“ nationalen Trauerfeier anläßlich der Beiſetzung öffentliche Uebertragung der unſeres Herrn Reichspräſidenten Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg ſtatt. Nach Beendi⸗ gung der Uebertragung bleibt das„Univer⸗ ſum“ heute geſchloſſen. Die Mannheimer Sängerſchaft wird aufge⸗ fordert, ſoweit es möglich gemacht werden kann, an der morgen vormittag 11 Uhr im Städ⸗ tiſchen Roſengarten ſtattfindenden Trauerfeier aus Anlaß der Beiſetzungsfeierlichkeiten für den Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg teilzunehmen. Karten zur Teilnahme ſind rechtzeitig zu beſorgen. Achtung, Kameraden des Kyffhäuſerbundes! Zur Beteiligung an der Trauerkundgebung an⸗ läßlich der Beiſetzungsfeierlichkeiten für den Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg ſam⸗ meln ſich die Kameraden um 10 Uhr vormit⸗ tags auf dem Zeughausplatz. Karten zum Be⸗ treten des Roſengartens zum Preiſe von 10 Pfennig ſind in beſchränkter Zahl bei Kamerad Kirrſtetter zu haben, der die Kameraden zur Trauerkundgebung führen wird. Anzug dun⸗ kel, möglichſt ſchwarz, Kyffhäuſermütze, Orden, Ehrenzeichen anlegen. Hakenkreuzarmbinde um⸗ flort. gameradſchaftsabend der Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer Die Ortsgruppe Mannheim des Reichsver⸗ bandes der Baltikumkämpfer, Vereinigung ehe⸗ maliger Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer, hielt in ihrem Verbandslokal, der„Liedertafel“ K 2, 32, nach vierwöchiger Urlaubspauſe wieder einen gut beſuchten Kameradſchaftsabend ab, an dem über 100 ehem. Front⸗ und Freikorps⸗ kämpfer teilnahmen, teilweiſe auch von aus⸗ wärts(Schwetzingen). Nach kurzen Begrü⸗ ßungsworten des Landesverbandsführers Ba⸗ den, Dr. Walter Lützkendorf, wurde in die Ta⸗ gesordnung eingetreten. Kamerad Dr Lützlen⸗ dorf warf einen Rückblick auf die Ereigniſſe der letzten Wochen, insbeſondere des 30. Juni, und betonte die ſtets einwandfreie Einſtellung des Verbandes gerade in dieſen kritiſchen Tagen. Entſprechend dem alten Baltikumer⸗Trutzwort „Und doch“ haben die Freikorpskämpfer dem deutſchen Vaterlande wie immer die Treue ge⸗ halten, und bbekennen ſich erneut in unverbrüch⸗ licher Gefolgſchaftstreue zu ihrem großen Füh⸗ rer! Anſchließend erfolgte ein eingehender Be⸗ richt über die Eingliederung in die national⸗ ſozialiſtiſchen Formationen, womit ein ſchon lange gehegter Wunſch in Erfüllung gegangen iſt. Nach einer Darlegung der bevorſtehenden Aufgaben und Erledigung einiger weiterer in⸗ terner Verbandsangelegenheiten, gab Dr. Lütz ⸗ kendorf die nächſten Veranſtaltungen bekannt, an denen ſich die Mannheimer Ortsgruppe beteiligt, ſo u. a. am 12. Auguſt in der Stadt Landſtuhl(Pfalz) an der dortigen Weihe eines Ehrenmals, am 18./19. Auguſt an der Fahnen⸗ weihe der Ortsgruppe Aſchaffenburg des Reichsverbands der Baltikum⸗, Grenzſchutz⸗ und Freikorpslämpfer, bei der die Weihe durch den Landesführer Kreuzer⸗Mannheim vorge⸗ nommen wird. Mit dem Bundeslied„Kamrad, reich mir die Hände“, dem Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandlied, ſowie einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſeren großen Kanzler konnte der offizielle Teil des Kameradſchaftsabends ge⸗ ſchloſſen werden. In trauter Kameradſchaftlich⸗ keit blieben die ehem. Frontkämpfer noch län⸗ gere Zeit beiſammen. Armin. *+◻ I Noch gut abgelaufen! Die Exploſion in der Färberei Glois Puſch Q 3, 6/7, die glücklicherweiſe, außer beträchtlichem Materialſchaden keine Derletzungen an Perſonen verurſachte HB-Klischee Photo-Reimann, P 3, 11 Wenn ſie erzählen könnten! zwei Bären ruhen im Karlſtern aus vom langen Leidensweg Schon mancher Leſer hat ſich über die mun⸗ teren Bären im großen Raubtierzwinger des Karlſtern⸗Zoos im Käfertaler Wald gefreut. Und es iſt auch poſſierlich anzuſehen, wie die Tiere bittend ihre Pfoten ausſtrecken und den Beſucher anbetteln, obwohl ſie das ſicher nicht nötig hätten. Unter den fünf Bären des Karl⸗ ſtern befinden ſich auch zwei Tanzbären, die einen langen Leidensweg hinter ſich haben. Der eine dieſer Bären iſt ein Braunbär, der andere ein Gryzlibär. Die Tiere ſehen gut genährt aus und nur noch die durchgeriſſene Naſen⸗ wand des Gryzlibären, die von einem ausge⸗ riſſenen Naſenring ſtammt, gibt Zeugnis von einer furchtbaren Leidenszeit der Tiere, als dieſe noch im Beſitze eines Tanzbärenführers waren. Unſerer tatkräftigen Regierung haben wir die Beſeitigung dieſer Kulturſchande zu danken; denn ſie hat ein Verbot des Tanzbären⸗ treibens und ⸗abrichtens erlaſſen. Wenn uns die Tiere erzählen könnten von ihren ungeheu⸗ ren Leiden, eine furchtbare Anklage würde es ſein gegen diejenigen Leute, die an verantwort⸗ licher Stelle ſo etwas zuließen, eine Anklage an einen Staat, der ſogar durch Steuerzahlungen noch Nutznießer der furchtbaren Qualen war. Die Bären kamen halbverhungert, verfroren und voller Wunden im Winter im Karlſtern an. Als Wohnplatz hatten ſie die Hälfte eines Wa⸗ gens, in dem ſie, in grauenvoller Enge ange⸗ kettet, durchs Land gefahren wurden, um über⸗ all ihre„Tanzkunſt“ zu zeigen. Mit ihnen kam noch ein ſibiriſcher Wolf in den Karlſtern, der jetzt als Behauſung den Wagen hat, in dem er und die Bären zuſammen einſt eingeſperrt wa⸗ ren. Und noch zeigen uns Plakatüberreſte an dem Zigeunerwagen, welchem Geſchäfte die Tiere dienen mußten. So fuhren die Beſitzer der Bären mit dieſen im Land herum, und mancher mag über das ſcheinbar luſtige Weſen der Bären, das dieſe unter ihren Qualen zur Schau trugen, gelacht haben. Hier ſind die Bären wieder zutraulich und men⸗ ſchenfreundlich geworden. Aber noch können ihre Augen angſtvoll und fragend ſchauen und ſtumm erzählen von ein⸗ ſtigen Leiden. Sie müſſen ihr Erleben allein in ihrer Tierſeele tragen und können uns nichts erzählen. Aber wir haben die Geſchichte ihrer gehört und wollen erzählen, was ſie er⸗ ebten. In Berlin oder Konſtantinopel wurden die Tiere aufgezogen. Hier hatten die Großunternehmer des Gewer⸗ bes„Bärenführer“ ihren Sitz. In Bären⸗ zwingern lebte jeder der kleinen Bären in be⸗ ſchränktem Raum mit wenig Futter, bis er halberwachſen war. Dann kam der Tag, an dem die ſchlimmſte Marter begann, die der Bär in ſeinem freudloſen Leben erlebte. Einige Zi⸗ geuner ſchleppten ihn zu einem großen Keſſel mit einer Breite von 3 bis 4 Metern und einer Höhe von ungefähr 2 Metern. Gefeſſelt wurde das Tier an einer Leiter hinaufgezerrt, die Feſ⸗ ſeln wurden gelöſt und das Tier fiel in den Keſſel. Und jetzt ward der Bär furchtbar ge⸗ quält, das„Tanzenlernen“ begann. Ein Feuer wurde unter dem Keſſel angezündet. Raſend ſchrie das arme Tier in ſeinem Schmerz. Mit den Vordertatzen verſuchte es, den Rand des Keſſels zu erreichen, doch heftige Schläge der Zigeuner trafen den Kopf und die Tatzen, ſo daß es zurückfiel. Rund um den Keſſel ſtanden die Gehilfen des Unternehmers. Ein trommel⸗ artiges Inſtrument erſcholl und raſend vor Schmerz an den verbrannten Füßen, verſuchte der Bär den Rand des Keſſels zu erreichen, doch immer trafen ihn harte Schläge und immer fiel er zurück. Bis er dann toll vor Schmerz unter furchtbaren Schreien aufrecht im Keſſel herumſprang. So lernte der Bär das„Tanzen“. So oft mußte das Tier dieſe Pein über ſich er⸗ gehen laſſen, bis es beim Schlagen der Trom⸗ mel auch ohne Feuer vor Angſt aufſtand und „tanzte“. Ein Tanzbärführer kaufte dann von dieſer„Tiererziehungsanſtalt“ den Bären. Und jetzt begann das Umherziehen. Immer muß⸗ ten die Bären tanzen, und wenn ſie in die natürliche Haltung zurückfielen, wurden ſie an dem Naſenring wieder hochgezerrt, und ein Hagel von Schlägen und Tritten praſſelt über ſie nieder. Hierbei wurde dem Grpyzlibären des Karlſtern wohl auch die Naſenwand aus⸗ geriſſen. Lange Zeit dauerte das Martyrium der Tiere, bis dann das Geſetz über Tierſchutz kam, das auch das„Bärenführen“ verbot. Die Qual der durfte nicht mehr zu Geld gemacht werden. So wurde der Tanzbärführer gezwungen, die Tiere an den Karlſtern zu verkaufen. In wel⸗ chem Zuſtand ſich die bedauernswerten Ge⸗ ſchöpfe befanden, haben wir bereits erzählt. Doch der raſtloſen Pflege des Beſitzers des Karlſtern iſt es zu verdanken, daß die Bären in kurzer Zeit ſich wieder erholten. Jetzt bil⸗ den ſie eine herrliche Zierde unſeres„Mann⸗ heimer Zoos“. In der warmen Sonne laſſen ſie ſich den Pelz beſcheinen. Und durch ihr munteres Weſen wurden ſie Freunde eines jeden Beſuchers. eh. Der Weg der Jugend Es iſt eine Freude, zu ſehen, mit welcher Kraft und welchem ſtarken Willen die Jugend heute wieder zur Arbeit hindrängt. Der Arbeits⸗ einſatz der Jugend bedarf meiſt gar keines Zwanges. Die wichtigſte Aufgabe des Staates beſteht vielmehr darin, den Drang der Jugend nach der Erringung eines Arbeitsplatzes in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Sehnſucht der Jugend nach einer eigenen Scholle, auf der ſie ſiedeln und arbeiten kann, iſt gewiß ibegreiflich und verdient jede Unter⸗ ſtützung. Aber ſie darf und ſoll erſt nach aus⸗ reichender beruflicher Vorbereitung ihre Er⸗ füllung finden. Die auf unmittelbare Anſied⸗ lung gerichteten Beſtrebungen der Jugend tref⸗ fen zuſammen mit der Notwendigkeit, einen Teil der bisher in der Induſtrie tätigen oder als Nachwuchs der induſtriellen Arbeiterſchaft in Betracht kommenden Kräfte aus der Stadt auf das Land zu verpflanzen. Die Tätigkeit Jugendlicher als Landhelfer, im Arbeitsdienſt uſw. läßt bei vielen den Wunſch wach werden, ſich für immer auf dem flachen Lande als Sied⸗ ler oder Bauer zu verwurzeln. Daraus folgt, daß Landdienſt und Arbeitsdienſt notwendige Vorſtufen für die ſpätere Siedlungstätigkeit ſind. Der Arbeitsdienſt erweckt in den Jugend⸗ lichen vor allem das Bewußtſein, daß ſſe wieder in die Front der arbeitstätigen Volksgenoſſen eingereiht ſind. Darum ſollte für jeden Jugend⸗ lichen im Alter von 19 bis 20 Jahren, der ſpä⸗ ter als Siedler die eigene Scholle bebauen will, der Arbeitsdienſt Pflicht und unumgängliche Vorbedingung der ſpäteren Zulaſſung als Siedler ſein. Die erſte Stufe freilich, auf der der künftige Siedler in ſeinen Beruf hineinwächſt, iſt die Landhilfe. Hier kann bereits eine innere Ver⸗ bundenheit mit dem Lande und der ländlichen Arbeit erworben werden, die dem ſpäteren Arbeitsdienſtpflichtigen und Siedler von gro⸗ ßem Nutzen ſein wird. Zur Landhilfe wird heute in erſter Linie die ſchulentlaſſene Jugend, für die keine geeigneten Lehr⸗ und Arbeits⸗ ſtellen vorhanden ſind, herangezogen. Sie wird auf dieſe Weiſe zum Nachwuchs der durch Land⸗ flucht bisher vielfach ſeines natürlichen Er⸗ ſatzes beraubten Bauern⸗ und Landarbeiter⸗ ſtandes herangebildet. Die Landhilfe iſt alſo mehr als eine Notſtandsaktion für die arbeits⸗ loſe Jugend. Sie iſt ein wichtiges Mittel zur beruflichen Umſchichtung der Stadtbevölkerung und zur Rückführung des ſtädtiſchen Nachwuch⸗ ſes auf das flache Land. An den Arbeitsdienſt der Zwanzigjährigen reiht ſich dann der Siedlungsdienſt an. Er dient dazu, die zur Siedlung wirklich geeig⸗ neten jungen Männer auszuſondern, damit ſie als Landarbeiter, Landangeſtellte oder Land⸗ handwerker in ihren ſpäteren Beruf eingeordnet werden. So werden ſie ſchließlich wohlvorberei⸗ tet als Siedler wertvolle Arbeit leiſten und ſich eine dauernde Exiſtenz ſchaffen können. Das iſt der neue Weg der Jugend zur ländlichen Arbeit, auf dem ein Siedlertum geſchaffen werden wird, deſſen Zukunft geſichert iſt. Auf einem ſolchen höchſtqualifizierten Siedlernachwuchs be⸗ ruht zugleich zu einem guten Teil die Hoffnung auf eine innere Erneuerung unſeres Volkes durch Neuverwurzelung mit dem deutſchen Boden. Betriebsführer! Das arbeitsamt ver⸗ mittelt dir jede, auch die qualifizierteſte Arbeitskraft. Daher melde jede offene Stelle dem Arbeitsamt. Jahrgang 4— A Nr. 357— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frihausgade— Dienstag, 7. Auguſt 1934 Aufbauende Kräfte werden geſchult Qualitätsarbeit durch geeigneten Nachwuchs Sobald der Zeitpunkt der Schulentlaſſung näher rückt, begegnen die Aufgaben der Be⸗ rufsberatungsſtellen der Arbeitsämter beim Publikum und in der Oeffentlichkeit geſteiger⸗ tem Intereſſe. Die Lebensfrage des deutſchen Volkes hängt von einem ausreichenden und ge⸗ eigneten Berufsnachwuchs mit ab. Die Be⸗ rufsberatungsſtellen haben es übernommen, im ——5 des Staates und des Volkes den indern mit Rat und Tat bei der Berufs⸗ wahl beizuſtehen. Wollen wir einmal den Tageslauf des Wir⸗ kens eines Berufsberaters oder einer Berufs⸗ beraterin betrachten. Im vierten Stock des Arbeitsamtes iſt immer Betrieb. Es ſind viele Jungen und Mädel, die dort ihren Berufsberater oder ihre Berufsberaterin aufſuchen, und da ſie ja nicht nur berufsberateriſch betreut werden, ſondern auch eine Lehr⸗ und Arbeitsſtelle erhalten wol⸗ len, erſcheinen ſie faſt jeden Tag. Allein im letzten Berichtsjahr konnten rund 60 000 Be⸗ ſuche gezählt werden. Kurz nach den großen Ferien macht ſich der Berufsberater und die Berufsberaterin mit ihren Schützlingen, die kommende Oſtern zur n gelangen, bekannt. In Schul⸗ vorträgen werden unſeren künftigen Berufs⸗ anwärtern die Vorausſetzungen für eine fich⸗ ünr Berufswahl, die Möglichteit des Unter⸗ bringens uſw. geſchildert. An Hand von Licht⸗ bildern erhalten ſie noch Einblick in die ver⸗ Berufe. Dieſe Schulvorträge wer⸗ en in allen Abgangsklaſſen durchgeführt. Zu gleicher Zeit beginnt aber auch die Werbung bei der Induſtrie, Handel und Gewerbe, um Lehr⸗ und Anlernſtellen in genügender Anzahl zu erhalten. Bei ſämt⸗ lichen Innungen der NS⸗Hago werden wer⸗ bende Vorträge für die Aufgaben der Be⸗ rufsberatung gehalten. Iſt dieſe Vorarbeit geleiſtet, ſo beginnen kurz vor.ihnachten, nachdem der Klaſſenlehrer des Schülers oder der Schülerin in der für jeden Entlaßſchüler oder Entlaßſchülerin aus⸗ zuſtellende Schülerkarte ſeine Eintragungen über die geiſtigen und körperlichen Faoigkeiten —+ nachdem der Schularzt das Ergebnis r ärztlichen Unterſuchung vermerkt hat, die Einzelberatungen. Als weitere Unterlage die⸗ nen ab dieſem Mme die Beobachtungsunter⸗ lagen der HJ bzw. BDM über beſondere Eigenſchaften, wie Geſchicklichkeit, Arbeitsweiſe, Ordnung, Sauberkeit, Verhalten in der Ge⸗ meinſchaft u. a. Auf Grund aller dieſer Aih⸗ ſtellungen und einer eventuell noch durchzufüh⸗ renden Eignungsprüfung verſucht der Berufs⸗ berater und die Berufsberaterin den jungen Menſchen auf die Berufslauf⸗ bahn zu bringen, für die er die beſtmöglichſte körperliche und geiſtige Eignung beſitzt. Wenn natürlich mancher Beruſswunſch eines Jungen oder Mädchen mit den tatſächlichen f nicht übereinſtimmt, ſo muß ver⸗ ucht werden, durch eine Umberatung die rich⸗ tige Berufslaufbahn zu finden. Der Wünſche waren in dieſem Jahre viele; es kann mit Freude feſtgeſtellt werden, daß es dank einer anhaltenden Werbetätigkeit und einer tatkräf⸗ tigen Unterſtützung ſeitens der Betriebsführer und der Betriebszellenobleute, der HJ, vor allem der Innungen, gelungen iſt, rund 2000 ungens und 500 Mädels in die gewünſchten ehr⸗ und Arbeitsſtellen zu bringen. ie in jugendfürſorgeri⸗ ſchen und arbeitspolitiſchen Maßnahmen der Betreung der Jugend haben es ſelbſtverſtändlich mit ſich ehracht, daß gerade die Hitler⸗Jugend in allen dieſen Fragen mit dem Arbeitsamt eng uſammenarbeitet. Ueberall bei den Arbeits⸗ mtern iſt ein Berufsberater als Vertreter der HI tätig, der die Belange der Angehörigen der Hitler⸗Jugend vertritt. Trotz beſtmöglicher Bemühungen war es aber leider nicht möglich, bis zum heutigen Tage alle Schulentlaſſenen unterzubringen. Das Arbeits⸗ amt hat jetzt für die jugendlichen Schulentlaſ⸗ 1 ohne Lehrſtellen Anlernkurſe für hre zukünftigen Berufe geſchaffen. Hier haben die Fungen und Mädel Gelegenheit zu zeigen, ob ſie für dieſen oder jenen Beruf die gefor⸗ derten Eigenſchaften und Eignung beſitzen. Zur⸗ zeit werden rund 250 Jungen und 100 Mädel n ſolchen Kurſen für ihre ſpätere Berufslauf⸗ bahn vorgebildet. 35 Jungen beteiligten ſich an dem Gärtnerkurs, in dem ihnen die Liebe zur Heimat und Scholle geweckt wird und ſie die grundlegenden Arbei⸗ ten für die Gärtnerei und Landwirtſchaft erler⸗ nen können. Hier wird tüchtig gegraben, geſät und gegoſſen. Alle ſind braun verbrannt und freuen ſich heute ſchon auf das, was ſie ge⸗ pflanzt haben und ſpäter auch ſelbſt ernten dürfen. 45 Jungen beſuchen den Kurs für die holzverarbeitenden Berufe. Mit Feuereifer ſind ſie dabei, den Hobel richtig führen zu lernen; Zinken und andere einfache Arbeiten ſind ihnen ſchon keine unbekannten Begriffe mehr. Alle, die ſpäter einmal Former, Schmied, Schloſſer, Werkzeugma⸗ cher, Dreher, Spengler, Mechaniker, Opti⸗ ler, Uhrmacher, Graveur uſw. erlernen möchten, beſuchen in einer Zahl von rund 150 Jungen die Metallkurſe. Da wird gehämmert, gefeilt und geſchmiedet, der erſte Schweißtropfen der Arbeit iſt ſchon ge⸗ opfert worden. Alle wollen zeigen, was ſie können, um möglichſt bald die Chance einer Vermittlung in eine Lehrſtelle zu erwerben. Die Mädeh ſtehen unſeren Buben aber im Feuereifer nicht nach. 100 Mädel beſuchen vden Koch⸗, Näh⸗ und Haushaltungskurs. 2 Sie lernen hier alle praktiſchen Hausarbeiten verrichten, ebenſo werden ihnen die Kochkniffe für eine gute Hausmannskoſt beigebracht. Jugendliche, die auf Grund ihrer körperlichen Konſtitution für eine Lehrſtelle nicht geeignet waren, werden im Laufe der letzten Wochen in verſchiedenen Gegenden des Odenwaldes, badi⸗ ſchen Schwarzwaldes und des württembergi⸗ ſchen Allgäus untergebracht. Insgeſamt haben ſich 224 Jugendliche als Hütebuben freiwillig verpflichtet, bei den Bauern zu arbeiten. Gerade die körperliche Arbeit, verbunden mit einfachem, kräftigem Eſſen bringt die Erfolge, die dem Arbeitsamt bei dieſen Landverſchickun⸗ gen vorſchweben. Es iſt nicht das Beſtreben er Arbeitsämter, eine möglichſt große Zahl Jungen unterzubringen, nein, es wird in erſter Linie Wert darauf gelegt, qualitative Ar⸗ beit zu leiſten. Kehren unſere Jungen geiſtig und körperlich geſund und gekräftigt in ihre Großſtadtheimat zurück, ſo if das ein„Gewinn für das ganze Leben“. Das Erlebnis der großen Arbeitsloſigkeit hat unſerer berufſuchenden Jugend gezeigt, daß in unſerem Wirtſchaftsbezirk die Fortkommens⸗ möglichkeiten in manchen Berufen beengt und beſchränkt ſind. Anderwärts liegen die Ver⸗ hältniſſe weit günſtiger und bieten beſſere und ſichere Zukunftsausſichten. Eine größere An⸗ zahl Schulentlaſſener hat ſich daher ihre Heimat zu verlaſſen, um ſchon als Lehr⸗ junge in beffere wirtſchaftliche Verhältniffe hineinzukommen. Der zwiſchenbezirkliche Lehr⸗ ſtellenausgleich vermittelt geeignete Jungen in gute Lehrſtellen fremder Wirtſchaftsbezirke. In faſt allen größeren Stävten Württem⸗ bergs ſind heute ſchon Mannheimer Jungen in der Lehre. Es ſind und werden die Beſten, die ſich drau⸗ ßen alleine durchſetzen, denn wer früh auf ſich ſelbſt angewieſen iſt, wird gerade unter frem⸗ den Leuten ein Wevi von Selbſtändigkeit und Verantwortungsbewußtſein, der ſich in jeder Lebenslage behaupten wird. Unſere Kameraden und Kameradinnen vom Arbeitsdienſt, die nach ihrer Dienſtzeit von % bzw. 1 Jahr wieder in ihren Beruf zurück⸗ kehren wollen, werden vom Berufsberater und der Berufsberaterin in ihren Arbeitslagern durch Arbeitsberatungen über die Möglichkeiten der Unterbringung, Berufsumſchulung, zuſätz⸗ lichen Berufsſchulung u. a. unterrichtet. Eine Spezialbetreuung erfahren die körper⸗ lich Behlndekten. Auch für ſie ſorgen wir, wenn auch die Unter⸗ bringung eines ſolchen Kelgen Menſchen viel, viel ſchwerer iſt als bei einem körperlich Ge⸗ ſunden. Die gleiche Betreuung erfahren auch die Schulabgänger der Hilfs⸗ und Taubſtum⸗ menſchulen. So erſtreckt ſich die Arbeit des Berufsbera⸗ ters und der Berufsberaterin vom Hilfsſchüler zum Volksſchüler, zum höheren Handelsſchüler, um Abiturienten, zum Arbeitsdienſtmann, und überall iſt unſer Bemühen, den uns anvertrau⸗ ten jungen Menſchen mit Rat und Tat für ihre Berufslaufbahn zur Seite zu ſtehen. Wir lei⸗ ſten praktiſche Arbeit an der Jugend, aber alle Arbeit wäre Halbſtück, wenn nicht die Indu⸗ ſtrie, der Handel und das Handwerk uns noch in weit größerem Maße durch Bereitſtellen von Lehr⸗ und Arbeitsplätzen unterſtützen würden. Betriebsführer, Handwerksmeiſter, krönt den Erfolg der Maſmahmen der Betreuung unſerer Mannheimer Jugend durch die umgehende Einſtellung eines deutſchen Jungmannes und Jungmädchens. Fahrt nach Konſtanz 700 krotzen dem ſchlechten Welter „Wie war's denn?“ fragten Daheimgebliebene die Fahrtteilnehmer und legten einen mitleids⸗ vollen Ton in den kurzen Satz, denn am Sams⸗ gef goß es in Strömen. Aber ſonderbar, die eſamte Beſatzung der 14 Eiſenbahnwagen hatte o etwas„Wochenend⸗ und Blaue⸗Fahrt⸗Erfah⸗ renes“ an ſich, man kam auf den Gedanken: hier ſind nur„Fachleute“, die ſich die gute Stim⸗ mung und den Humor auch nicht durch unauf⸗ haltſame Wolkenbrüche nehmen laſſen. Für dieſe nachträgliche Sorge um das Wetter war alſo kein Verſtändnis da. Und ſo war es auch. 700 Menſchen trotzten dem Wetter und traten am Samstagmorgen in aller Herrgottsfrühe die Fahrt an. Einer kam im letzten Moment mit Nachthemd und Mantel bekleidet ſeine Frau hatte ihm in der Eile die Kleider in den Koffer gepackt. Auf einem gewiſſen Oertchen konnte ja alles Ver⸗ ſäumte nachgeholt werden. Das war der Auf⸗ takt. Nachdem noch die Heidelberger eingeſtie⸗ gen waren, rollte die Wagenſchlange nach Süden. Ueber die Fahrt nach Konſtanz iſt nur das eine zu ſagen, daß es denſelben Weg zurück ging, zum zweiten, daß es furchtbar geregnet hatte, was natürlich keine allzugroße Begeiſte⸗ rung für landſchaftliche Schönheiten aufkom⸗ men ließ, und zum dritten, daß ſich die Stim⸗ mung und der Humor auf das Wageninnere konzentrierten. Im Speiſewagen! Vier Männer, kraftſtrot⸗ 875 Geſtalten, ſetzten ſich gleich nach der Ab⸗ ahrt an einen Tiſch und tranken und freuten ſich.„Mir ſin vun Flooomersheim“, erklärte der eine, da brüllt ſchon jemand,„geb acht, ver⸗ knüppel der die Zung nit, ihr ſeid voun Flomer⸗ ſchem in der Pfalz.“ Es wird gelacht aus nich⸗ tigen Gründen, und ſo iſt's recht, wenn man alle Sorgen abſtreifen will. Wir wühlen uns durch den herrlichen, in Ströme des Himmels getauchten Schwarzwald, wir ſehen dieſe ſchöne Strecke Offenburg—Hauſach—Triberg—Donau⸗ eſchingen mit dazwiſchengeſtreuten wir durchfahren die 28 Tunnels und ſtellen hin⸗ ter jedem Berg feſt, daß das Wetter nicht beſſer wird. Aber, nun kommt der große Vorteil die⸗ ſer himmliſchen Ströme: wir a dieſe Strecke in zweifacher Stimmung: Hinfahrt in Regen, Rückfahrt in Sonnenſchein, und dieſe Doppelheit verdreifachte den Genuß. Konſtanz! Alles ausſteigen! Alles war zu dieſem Zwecke ſchon gerichtet, denn als die Mannemer bei Radolfzell die weite Fläche des Sees erſtmalig beſtaunt hatten, glaubten ſie, ſchon am Ziele ihrer Sehnſucht angelangt zu ſein. Die Empfangsmuſik fiel wegen der Reichs⸗ trauer aus, aber die Trachten waren da, um die Gäſte vom Rhein zu begrüßen. Die durch verſchiedenfarbige Anſtecknadeln gekennzeichne⸗ ten Horden wurden von Führern in die Quar⸗ tiere und an den Mittagstiſch geführt. Nach⸗ dem es jedem gut geſchmeckt hatte, gab es eine Beſichtigung der Stadt; ein Stück alte deutſche Geſchichte wurde durchwandert. Abends fan⸗ den ſich die einzelnen Gruppen wieder im großen Saale des Konzils zu einer Feier zu⸗ ſammen, die durch eine herzliche Begrüßungs⸗ anſprache des Bürgermeiſters Mager eröff⸗ net wurde. Es regnete nicht mehr lange und die Schiffer im Konſtanzer Hafen ſagten für den Sonntag gutes Wetter voraus. Mittlerweile wurde abends noch der Konſtanzer Wein probiert und ſelbſt die Pfälzer konnten ſich von ihm nur ſehr ſchlecht trennen. Eine andere Luft, ein gu⸗ ter Wein und das freundliche Konſtanzer Volk waren Anlaß genug, lange fröhlich beiſammen zu ſitzen und möglichſt ſpät nach Hauſe zu gehen. Am Sonntagmorgen war 1435 Wecken. Das Luftſchiff brummte nämlich über die Stadt und ſchreckte alle diejenigen, denen dieſes Getöſe nicht allzu vertraut iſt, aus dem Bett. Es war herrliches Wetter, die Sonne beabſichtigte allem Anſchein nach, den wieder gut zu machen. Eine herrliche Rundfahrt auf dem ſchönſten Dampfer des Bodenſees„Stadt Ueber⸗ lingen“ ſtand bevor..30 Uhr ertönte die Sirene und die Taue löſten ſich. Wie ein ſcharfes Meſſer ſchnitt ſich das iff ſeine Bahn durch den glatten See, der geſtern, noch erzürnt, kleine weiße Kämme auf den Wellen hatte. Ein ge⸗ fräßiger Schwarm von Möwen ſchnappte nach den Brotbrocken, die durch die Luft flogen. Durch dieſe geſchickte Fangkunſt ſcheinen ſich die eleganten Vögel das Brot zu verdienen, wie 35—3505 exotiſcher Länder nach Münzen auchen. Inſel Mainau! So etwas haben wir Mannheimer doch noch nicht geſehen. Hinter dem wunderbaren wuchtigen Schloß ein Garten von eigenartiger Schönheit. Feigenbäume, ein Zitronenbaum voller Früchte, Palmen und die ſeltſamſten Gewächſe. Pflanzen aus allen Län⸗ dern der Welt. Ein Baum aus China hebt ſich wie eine feine Zeichnung vom Himmel ab, er bringt einem den Charakter chineſiſcher Kunſt näher zum Verſtändnis. Eine Ecke mit⸗Cypreſ⸗ ſen und kugelig zugeſchnittenen Bäumen wirkt wie ein Blick nach Italien. Dort ſteht eine Säule und hier Plaſtiken römiſcher und griechi⸗ ſcher Kunſt. „Wie ſeid ihr mit eurem ſchwediſchen Schloß⸗ herrn zufrieden?“ fragen wir einen Fiſcher. „Ja, zuerſt ſahen wir den Fremden nicht gern, aber nun, da wir ihn kennen gelernt haben, er⸗ kannten wir in ihm einen leutſeligen Herrn. Er iſt ſogar in den Geſangverein eingetreten und hat uns ſchon zu einem Bierabend einge⸗ laden.“ Mit großem Getöſe gehen die 700 wieder an Bord des Dampfers, der ſie am Ufer von Meersburg wieder ausſpeit. Drei Böller⸗ ſchüſſe krachten zum Empfang, drei Böllerſchüſſe krachten zum Abſchied und dazwiſchen eröffnete ſich eine wunderbare neue Welt. Das wehr⸗ hafte Schloß mit ſeinem wechſelvollen Schickſal, der ſchöne Blick von oben über den See, das Urdeutſche, das hier alle Mauern atmen. Unten die Gaſthäuſer waren bald alle überfüllt, denn auch der Meersburger Wein hatte ſich einer ſtrengen Prüfung zu unterziehen. Der rot⸗gol⸗ dene Tropfen beſtand ſein Examen, man merkte es an der geſteigerten Stimmung auf der Rück⸗ fahrt. Ein Witzbold erzählte durch das Mikro⸗ phon und die Lautſprecher allen ſeine Witze— ein Mannemer Bloomaul war in ſeinem Ele⸗ ment. Wieder in Konſtanz. Nach dem Mittag⸗ eſſen machten manche einen Spaziergang in die Schweiz. Etliche konnte man dabei erwiſchen, wie ſie protzige Karten nach Hauſe zu Freun⸗ den und Freundinnen ſchrieben:„Viele Grüße von meinem Urlaub in den Schweizer Ber⸗ gen.“ Der Beſuch in der Schweiz dauerte aber nur 10 bis 20 Minuten und hatte nicht den überlebten Reiz der Auslandsreiſe in ſich. Deutſchland gefiel allgemein beſſer und war nicht aus dem Rang zu ſchlagen. 44 Heimfahrt. Dick ſtanden die Menſchen am Bahnhof und winkten ihren ſcheidenden Gäſten. Kleine Mädchenherzen ſtockten noch beim An⸗ blick der zurückbleibenden Reichswehrſoldaten, die auch fleißig winkten. In Radolfzell nahmen wir Abſchied von dem ſchönen See, um uns dem wuchtigen Maſſiv des Hohentwiel zu nä⸗ hern. Jetzt war es uns vergönnt, dieſe einzig⸗ artige Bahnſtrecke durch den Hochſchwarzwald bei Sonnenſchein zu ſehen, nun bewunderten wir die unendliche Schönheit dieſer ausgedehn⸗ ten Wälder und tiefen Täler.„14 Tage Urlaub deſſen Herz voll Verlangen nach dieſem Geſchenk Gottes war. In flotter Fahrt wurde die Rheinebene durcheilt, in manchen Wagen ſchlief man auf Vorſchuß. Die Reichsbahndirektion hat uns wie⸗ der einmal ein nettes Geſchenk gemacht und ein Stück deutſcher Heimat gezeigt. Wir haben aber nach ſolch ſchöner Fahrt keinen Grund zur Beſcheidenheit, ſondern wünſchen wieder einmal ein Stück zu ſehen, denn wahrhaft Schönes ſchläfert nicht ein und macht nicht ſatt, im Gegenteil, Schönheit erweckt Sehnſucht. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Die Dienſtrüume der Kreisleitung und der Kreis⸗ amtsleitungen ſind anlüßlich der Trauerfeierlichkeiten heute bis 16 Uhr geſchloſſen. Dienſtſtunden von 16—19 Uhr. PO Humboldt. Für die Uebertragung der Trauerfeier iſt für die Ortsgruppe Humboldt das Capitol⸗ Lichtſpiel beſtimmt. Strohmarkt. Sämtl. Parteigenoſſen und ⸗genoſſin⸗ nen ſowie die Mitglieder der NSBOo, FAꝰ und NS⸗Hago werden auf nachſtehende Zellenſprechabende aufmerkſam gemacht und haben ſich in ihren Zellen reſtlos zu beteiligen. Mittwoch, 8. Aug. 20.30 Uhr, im Hotel Royal bei Pg. Fluhrer, Zelle 1, L—10. Donnerstag, 9. Auguſt, 20.30 Uhr, im Hotel Royal bei Pg. Fluhrer, Zille 2, L 11—15. Neckarſtadt⸗Oſt. Zur Teilnahme an der Trauer⸗ feier im Roſengarten verſammeln ſich ſämtliche polit. Leiter, auch die der NSBo und NS⸗Hago heute um.45 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Sandhoſen. Parteigenoſſen, die ſich am Parteitag in Nürnberg beteiligen, wollen ſich bis ſpäteſtens Mittwoch, 8. Aug., zwiſchen 19 und 20 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle melden. Sandhofen. Heute, Dienstag, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Amtsleiter am Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 9˖S Bann 171. Heute, Dienstag, treten die Unter⸗ banne 1 und 2, die Gefolgſchaften 1 und 2 des Unterbannes V und Flugſchar, Sanitätsſchar, Motor⸗ ſchar ſowie die Spielmannszüge ohne Inſtrumente um 9 Uhr im Dienſtanzug mit umflorter Armbinde auf dem Platz vor dem ſtädtiſchen Friedhofe an. BdM Feudenheim. Heute, Dienstag,.45 Uhr vorm., in uniform am Schulplatz antreten. Dieſe Woche iſt Heimabend wie immer, ebenſo Turnen. BdMJ Feudenheim. Heute, Dienstag,.45 Uhr vorm., in Uniform am Schulplatz antreten. Untergau. Betrifft Beitragsabrechnung. Alle Grup⸗ penführerinnen, die bisher nach Heidelberg die Ab⸗ rechnungen machten, machen dieſelben nun nach Karls⸗ ruhe an den Obergau. Zahlkarten ſind am Untergau und können geholt werden. Die Abrechnung bleibt nach wie vor dieſelbe, nur geht es jetzt an den Obergau. Ring Mannheim⸗Mitte. Alle Gruppenführerinnen des Ringes ader die Stellvertreterinnen kommen heute, Dienstag, 20 Uhr, auf den Untergau. Sämt⸗ liche Kaſſenbücher ſowie Unterlagen der Beitrags⸗ abrechnungen ſind mitzubringen ebenſo Arbeitsbe⸗ richte Juli. Gruppe 14 Lindenhof. Heute, Dienstag, 7,30 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels in reichseinheitlicher Uni⸗ jorm mit Trauerflor an der Lindenhofſchule. NSBO Stüdt. Betriebe. Die Betriebszellenobleute haben die in den Betrieben befindlichen Bücher alsbald im Ortsgr.⸗Heim abzugeben. Mit der Zuſammen⸗ ſtellung iſt beauftragt Pg. Störz. Achtung, DAß⸗Ortsgruppen! Sämtliche Ortsgruppen der Daß holen auf der Kreisleitung der BAß die Fragebogen für die Einzel ⸗ mitglieder der DAß ab. Deuſche Arbeitsfront, Kreis Mannheim. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8: Drug. Das Büro der Kreiswaltung bleibt in der Zeit vom 9. Auauſt bis einſchl. Dienstag, 14. Aug., geſchloſſen. Deutſches Eck. Alle Einzelmitglieder der DAß, die ihre Einzahlungen in 17 4a, 12 leiſten, werden noch⸗ mals darauf aufmerkſam gemacht, unverzüglich ihre früheren Quittungen gegen Beitragsmarken einzutau⸗ ſchen und gleichzeitig die zuſtändigen Mitgliedsbücher in Empfang zu nehmen. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter. der Lanz⸗Werke Donnerstag, 9. Auguſt, nachm 16 Uhr. Trefſpunkt: Eingang Lindenhofſtraße. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Wir bitten um ſofortige Abrechnung der ver⸗ kauften Karten für die verlegte Veranſtaltung der Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe in der DAß. Richt verkaufte Karten, die bis Mittwoch, 8. vormittags nicht zurückgegeben ſind, betrachten wir als verkauft und werden die betr. Ortsgruppen ent⸗ ſprechend belaſten. NSBDT Das Geſchäftszimmer der NSBꝰ beſindet ſich mit dem Geſchäftszimmer des Amtes der Technik bis auf weiteres zuſammen im Parkhotel, Zimmer 6. Fernruf 405 00. Das Geſchäftszimmer iſt in folgen⸗ den Zeiten geöffnet: Jeden Dienstag von 17—19 Uhr; jeden Mittwoch von 10—12 Uhr; jeden Donnerstag von 17—19 Uhr; jeden Freitag von 10—12 Uhr.— Donnerstag, 9. Aug., Parkhotel, Sitzung der Fachgruppenleiter in Zimmer 8. Eine„kleine Züchtigung“ Engländerin prügelt einen Eingeborenen tot Ungeheures Aufſehen erregt ein 8 fa der augenblicklich in Nairobi in Südafrika ſtattfin⸗ det. Dort ſteht eine Engländerin namens Helen Selwyn unter der Anklage, einen Eingeborenen mit der Nilpferdpeitſche ſo lange geſchlagen zu haben, bis der Unglückliche zuſammenbrach und nach wenigen Stunden an den ſchweren, blu⸗ tenden Verletzungen geſtorben iſt. Auch der Gatte dieſer brutalen Engländerin iſt ſeinerzeit ſofort in Haft genommen worden, da er nach Zeugenausſagen nichts unternommen haben ſoll, um dieſe grauenhafte Mißhandlung zu ver⸗ Mr. Selwyn iſt in der Unterſuchungs⸗ haft geſtorben, ſo daß das Verfahren gegen ihn automatiſch erloſch. Die Züchtigung erfolgte nach Angabe der An⸗ geklagten, weil der Eingeborene im dringenden Verdacht ſtand, ein paar Kuhglocken geſtohlen und hier ausſteigen dürfen!“ das ſagte mancher, zu haben. Velichtioung Aug.. —— meee een GZahrgang Vorſitz: der Ankla * reich. Die Daß ſich 9 ntionär, der aus König ausgerechn katholiſcher wenig glat S. iſt de 11 66jährigen g er im Fel ſohn eine haben, ſie gen, mit de verſicherun an der Ze nach dem? um die ill dieſer Zeit wurde. D drehte, wil S. zu ihm nahme ſo katholiſchen G. ſowohl nicht geleſe Seinem ben zu hab hauptet er! es beſtimm den Schwei in Deutſchl verhaftet w lang in Sc entlaſſen w 4 Wiederverh ſchlupf ſor Weiſe bei Bei den 4 Hausſuchun dem 26 Ja Fabne der hne“, un wieder unte hat ſich die gericht—* Zeitung we ſie nur vor len, die im iſt.— Alle Kommuniſte beſſerlichen um ſo ſchw Schutzhaft⸗K rung abgab Das Geri 4 gaben des“ urteilte den 4 zu ſechs J eine Strafe letzteren An haft angere Jahr abzub ſeinen unw⸗ Immer Bei dem wohnhaft in Erziehung g u Hauſe n amilie iſt uch darnach eſehen. Ar iel genutzt. Als er ſich angeſchafft k Ideen vertr⸗ ————— öffnete ſich! und zog ſein totenblaß, in heimliche Fr achten, eilte Armen nach hinab. „Ich weiß „Was haſt Peter wies „Der Teuf Fritzchen n zen Augen(. Richard gi Tür und ler ihn bei dem ſchaute lang Haupt. „So wärer ſtanden. Leor in ſeiner Se Er griffen Selbſtmörder ſtand ſtill. Richard ſch ſchaudernden Rechten werf „Bleibt hie Hauſe im he zitternden K bei euch.“ uſt 1934 Geſchent ſeinebene man auf uns wie⸗ acht und ir haben Grund wieder wahrhaft ucht. 4 er Kreis⸗ rlichkeiten nſtſtunden rauerfeier apitol⸗ ⸗genoſſin⸗ AD und rechabende en Zellen 20.30 Uhr, L—10. im Hotel Trauer⸗ iche polit. dheute Parteitag ſpäteſtens Uhr, auf Antreten ie Unter⸗ d 2 des r, Motor⸗ ſtrumente Armbinde ſe an. hr vorm., Woche iſt hr vorm., lle Grup⸗ die Ab⸗ ach Karls⸗ Untergau ng bleibt an den hrerinnen kommen m. Sämt⸗ Beitrags⸗ Arbeitsbe⸗ 730 Uhr, icher Uni⸗ tte haben alsbald uſammen⸗ auf der ie Einzel⸗ nnheim. Büro der uguſt bis Dac, die den noch⸗ glich ihre einzutau⸗ iedsbücher ſichtigung indet ſich r Technik zimmer 6, n ſolgen⸗ —19 Uhr; onnerstag Uhr.— tzung der nen tot zeß, der fiattfin⸗ s Helen borenen agen zu rach und en, blu⸗ uch der einerzeit er nach haben zu ver⸗ ichungs⸗ n gegen der An⸗ ngenden zeſtohlen zu Hauſe mangelte Sahrgang 4— A Nr. 357— Seite 5* „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 7. Auguſt 1934 Das Badiſche Sondergericht tagt Vorſitz: Landgerichtsrat Krall. Vertreter der Erſter Staatsanwalt Dr. Wein⸗ reich. Die Beilage des katholiſchen Wochenblattes „Daß ſich der ehemalige kommuniſtiſche Funk⸗ tionär, der 33 Jahre alte verheiratete Willi., aus Königsberg, wohnhaft in Emmendingen, ausgerechnet mit der Lektüre einer Schweizer katholiſchen Wochenzeitſchrift befaßt, erſcheint wenig glaubhaft. S. iſt der des mitangeklagten 66jährigen Franz G. ie dieſer angibt, will er im Februar d. J. von ſeinem ſohn eine Zeitſchrift mit dem Auftrag erhalten haben, ſie einem gewiſſen B. in Sexau zu brin⸗ gen, mit dem G. in ſeiner Eigenſchaft als Feuer⸗ verſicherungsagent zu tun hatte. Der Kopf an der Zeitſchrift war zwar abgeriſſen, aber nach dem Format zu ſchließen, handelte es ſich um die illegale„Rote Fahne“, die gerade zu dieſer Zeit in Emmendingen ſtark verbreitet wurde. Daß es ſich um etwas Verbotenes drehte, will G. daraus entnommen haben, daß S. zu ihm ſagte, B. ſoll ſie nach Kenntnis⸗ nahme ſofort vernichten, was wohl bei der katholiſchen Zeitung nicht nötig geweſen wäre. G. ſowohl als auch B. geben an, die Zeitſchrift nicht geleſen zu haͤben. Seinem Schwiegervater dieſen Auftrag gege⸗ ben zu haben, beſtreitet S. ja gar nicht, doch be⸗ hauptet er nach wie vor, die„Rote Fahne“ war es beſtimmt nicht. In der in Frage klommen⸗ den Schweizer katholiſchen Zeitung ſtand, daß in Deutſchland frühere Kommuniſten wieder verhaftet worden ſeien. Da er ſelbſt monate⸗ in Schutzhaft war, erſt im Dezember 1933 entlaſſen wurde, wollte er ſich im Falle einer Wiederverhaftung rechtzeitig für einen Unter⸗ ſchlupf ſorgen und habe deshalb auf dieſe Weiſe bei B. anfragen laſſen. Bei den in Emmendingen vorgenommenen Hausſuchungen fand man dann auch noch bei dem 26 Jahre alten verheirateten Johann M. inter der Wanduhr ein Exemplar 755„Roten hne“, unbeſtimmter Herkünft, er will⸗ſie mal wieder unter ſeiner Tür haben. M. hat ſich dieſerhalb ebenfalls vor dem Sonder⸗ gericht zu verantworten.— M. hat von der Zeitung weiter keinen Gebrauch gemacht, hatte ſie nur vor ſeiner Frau nicht fehen laſſen wol⸗ len, die im Gegenſatz zu ihm national geſinnt iſt.— Alle drei Angeklagten ſind ehemalige Kommuniſten. S. kann wohl zu den Unver⸗ beſſerlichen gezählt werden. Die Tat iſt ihm um ſo ſchwerer anzurechnen, da er bei ſeiner Schutzhaft⸗Entlaſſung eine Loyalitäts⸗Erklä⸗ rung abgab. Das Gericht war von der Richtigkeit der An⸗ gaben des Schwiegervaters überzeugt und ver⸗ urteilte den S. zu einem Jahr Gefängnis; G. zu ſechs Monaten. Bei M. errkannte es auf eine Strafe von fünf Monaten. Nur bei den letzteren Angeklagten wurde die Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. S. wird noch ſein volles Jahr abzubüßen haben, da er es vorzog, bei ſeinen unwahren Ausſagen zu bleiben. Immer wieder Reichstagsbrand Bei dem jetzt 22 Jahre alten Albert Sch., wohnhaft in Pforzheim, hat es an der ganzen Erziehung gefehlt. Viele Geſchwiſter waren da, es an allem, die ganze amilie iſt kommuniſtiſch eingeſtellt, handelte uch darnach, der Junge hat nicht viel Gutes eſehen. Auch die Fürſorgeerziehung hat nicht iel genutzt. Als er ſich im vergangenen Jahre eine Braut angeſchafft hatte, verſuchte er, ſie mit ſeinen Ideen vertraut zu machen, was ihm aber nicht 0 73. Fortſetzung Als der Forſtmeiſter mit der zitternden char die Treppe herunterkam, leuchtete er nach en beiden Knaben in die Stube hinein. Da ffnete ſich die Kammertür. Peter trat heraus und zog ſein Brüderchen nach. Sie waren beide totenblaß, in Peters Augen leuchtete eine un⸗ heimliche Freude. Ohne der Mutter Blut zu achten, eilte er auf Richard zu, griff mit ſeinen Armen nach ſeiner Schulter und zog ihn zu ſich hinab. „Ich weiß was!“ „Was haſt du denn?“ Peter wies nach der Kammer und flüſterte: „Der Teufel hat unſern Vater aufgehängt.“ Fritzchen nickte ernſthaft. Die großen ſchwar⸗ zen Augen leuchteten in dem blaſſen Geſicht. Richard ging auf die Kammer zu, öffnete die Tür und leuchtete hinein. Entſetzen ſchüttelte ihn bei dem Anblick, der ſich ihm bot. Er ſchaute lange, dann ſenkte er erſchüttert das Haupt. „So wären ſie morgen vor dir und mir ge⸗ ſtanden. Leonie, Leonie, vergib mir!“ ſchrie es in ſeiner Seele. Er griff nach der herabhängenden Hand des Selbſtmörders. Die Hand war kalt, der Puls ſtand ſtill. Richard ſchloß die Tür und verließ, einen ſchaudernden Blick nach dem Haufen zu ſeiner Rechten werfend, die Stätte des Entſetzens. „Bleibt hier beieinander ſtehen, hier vor dem Hauſe im hellen Mondſchein,“ ſagte er zu den zitternden Kindern.„Ich bin alsbald wieder bei euch.“ recht gelang. Aus irgend welchen Gründen, er ſagt materiellen, wird die Verlobung gelöſt, und nun denkt die Braut, es ſei ſchon daß Sch. zu ihr ſagte, er könne nur eine Ge⸗ ſinnungsgenoſſin heiraten. Er habe überhaupt immer ſo kommuniſtiſche Reden geführt. Mit den Angaben dieſer Zeugin allein wäre gegen Sch. nichts zu machen geweſen, wenn er nicht auch gleichzeitig Bekannten gegenüber über manche Regierungsmaßnahmen abfällig ſich geäußert hätte. Auch ſagte er, die drei Bulgaren im Reichstagsbrand⸗Prozeß ſäßen in einem Verließ, wo ſie langſam verhungern müßten, dann könnten ſie keine Ausſagen mehr machen und ähnliches. Vorbeſtraft iſt Sch. noch nicht. Das Sonder⸗ gericht verurteilte ihn wegen eines Vergehens nach 8 4 der VoO vom 28. Februar 1933 und § 3 der VO vom 21. März 1933 zu ſieben Mo⸗ naten Gefängnis, fünf Monate der Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Der Staats⸗ anwalt hatte 10 Monate beantragt. Als einfältiger„Babbler“ und Schwätzer bezeichnete der Staatsanwalt den angeklagten 47 Jahre alten Fritz H. aus Osnabrück, der ſich vor dem Sondergericht zu verantworten hat, weil er am 29. Mai d. 3. in einer Wirtſchaft in Furtwangen erklärte:„Ich bin Kommuniſt und bleibe Kommuniſt“. Er wolle ſogar ſein koſtbares Leben laſſen für den Kommunismus. Es kann bezweifelt werden, ob er überhaupt weiß, was er ſchwätzt, weshalb auch ſein Ver⸗ teidiger(Rechtsanwalt Egetemeyer) der Anſicht iſt, man könne es bei einer Beſtrafung wegen groben Unfugs bewenden laſſen. „Das Gericht erkannte dagegen auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von vier Monaten, wovon zwei Monate Unterſuchungshaft in Abzug kommen. Der* des Staatsanwalts lautete auf acht onate. Das Sparguthaben in der Schweiz Eigentlich war es ja gar nicht ſoviel, daß es ſich gelohnt hätte, dieſerhalb eine Zuchthaus⸗ ſtrafe auf ſich zu nehmen. Nur 600. Franken, die der 56 Jahre alte Michael., wohnhaft in Bad. Rheinfelden auf einem Spar⸗ konto bei der Aargauer Kantonalbank, Filiale Schweiz. Rheinfelden, ſtehen hatte. Es handelt ſich bei der Summe um ein vor 20 Jahren an Schweizer Verwandte gegebenes, erſt im Jahre 1931 zurückerhaltenes Darlehen. Im Sommer 1931 brachte B. den Betrag auf die genannte Bank unter dem Namen ſeines Sohnes, aber nur er hatte Verfügungsrecht. Die verſchiedenen Deviſen⸗Geſetze wurden von B. nicht beachtet, das Guthaben wurde weder ord⸗ nungsgemäß der Reichsbank angeboten, noch dem Finanzamt angezeigt. Als im März d. J. der Sohn heiratete, wollte B in der Schweiz einen Betrag von 40 bis 50 Mark abheben. Bei der Grenzüberſchreitung verſchweigt er zunächſt den Beſitz des Sparkaſ⸗ ſenbuches, das aber dann bei einer körperlichen Durchſuchung gefunden wurde. Von den ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen will B. keine Kenntnis gehabt haben, doch macht er gerade keinen allzu unerfahrenen Eindruck. „Das Gericht hält vorſätzliche Nichtanmeldung für erwieſen, und verurteilt B. nach dem An⸗ trag des Staatsanwalts wegen eines 3 nach 8 36 der Deviſen⸗Verordnung vom 23. Mai 1932 und eines Verbrechens nach§ 8 des Volks⸗ verrats⸗Geſetzes vom 12. Juni 1933 zu einem Fens und 14 Tagen Zuchthaus; ferner 250 RM. zeldſtrafe, oder weiteren 20 Tagen Zuchthaus, die bürgerlichen Ehrenrechte werden auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Das Gut⸗ haben nebſt Zinſen wird im Intereſſe des Reiches eingezogen. Die Unterſuchungshaft ſeit 21. Juni 1934 wird angerechnet. ns- Gemeinſchaft ratt durch kreude“ Bekannkmachungen Friedrichsparl. Syrechſtunden der Ortsgruppe jeden Dienstag und Donnerstag von 18—19 Uhr in der Geſchäftsſtelle, D 4, 8. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß alle Anmeldungen für Urlaubs⸗ und Wochenendſahrten nur durch die Betriebszelle bzw. durch die Ortsgruppe getätigt werden können. Die An⸗ meldungen für die Wochenendfahrt am 18. und 19. Auguſt nach Achern—Bühl zum Preis von RM..20 einſchl. Unterkunft und Verpflegung, ſowie für die Fahrt nach St. Goarshauſen am 2. September zum Preis von RM..10(Kinder unter 10 Jahren Reichs⸗ mark.50) bitten wir ſofort vorzunehmen. Nachſtehend geben wir die Sprechſtunden der Orts⸗ —— der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ be⸗ annt: Ortsgruppe Neckarau: Montags und Diens⸗ tags jeweils zwiſchen 16 und 17 Uhr im„Zähringer Hof“, Neckarauer Straße 44. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt: Dienstag und Freitag von 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Lange⸗Rötter⸗Straße. Ortsgruppe Feudenheim: Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags jeweils von 18—19 Uhr in der Ziethen⸗Straße 64. Ortsgruppe Itvesheim: Freitags von 20—21 Uhr im Geſchäftszimmer der NSdap, Ortsgruppe JIlvesheim. Ortsgruppe Schwetzingerſtavt: Montag, Mitt⸗ woch und Freitag von 18—19 Uhr, Amerikaner⸗ Straße 1. Ortsgruppe Wallſtavt: Ab Montag, 6. Auguſt, von 20—21 Uhr im Parteilokal(bei F. Sohn). Ortsgruppe Neuoſtheim: Montag und Don⸗ — e 43 tag von 18—19 Uhr, Feuerbach⸗Straße 17 bei pahn. * kine Fötstergeschichte von Adolf Schmitthenner Dann eilte er zu der Hütte der Nachbarin. Die alte Wafenmännin ſaß verſtört am offenen Fenſter. „Ihr wißt, was hier geſchehen iſt?“ Die Alte nickte. Er eilte die finſtere Dorfgaſſe hinab nach dem Rathauſe, in deſſen Wachtſtube die Schar⸗ wächter auf der Pritſche lagen. Der Forſtmeiſter klopfte ſie ans Fenſter, teilte mit, was geſchehen war, beauftragte ſie, den Bürgermeiſter zu wecken, und gab an, daß er noch in dieſer Nacht die Waiſen zu ſich in das Forſthaus nehme. Dann holte er die wartenden Kinder ab. „Kommt alle mit!“ ſagte er.„Ihr bleibt jetzt bei uns.“ „Gelt, ich hab's geſagt?“ rief Peter trium⸗ phierend. „Du, Chriſtine, trägſt das Kleine im Trag⸗ kiſſen. Iſt es auch warm genug? Peter, du nimmſt das Karlchen auf die Schulter. So iſt es recht! Und Klein⸗Lenchen wird von mir ge⸗ tragen. Haſt du die Frau Forſtmeiſter lieb, Lenchen? Gehſt du gern zur Frau Forſt⸗ meiſter? Die Kleine ſchlief an ſeiner Bruſt. Langſam gingen ſie durch den ſchweigenden Wald den Berg hinan. Aus allen Ecken und Winkeln kehrte die Fin⸗ ſternis zurück in ihr Reich. Sie kamen am ſteinernen Tiſch vorbei. „Oberförſter,“ rief Fritzchen,„da liegt ein Reh. Ich bin mit dem Fuße dran geſtoßen! Der Mond war untergegangen. Ortsgruppe Jungbuſch: Dienstag, Donners⸗ tag und Freitag von 19,30—20,30 Uhr auf der DAßF⸗Dienſtſtelle, K 5, 9. Ortsgruppe Rheinau: Dienstag, Donners⸗ tag und Freitag von 18—20 Uhr, Däniſcher Tiſch 1. Fahrtenyrogramm: 18. auf 19. Auguſt Wochenend⸗ fahrt nach Achern—Bühl. Abfahrt ab Mannheim gegen 16 Uhr. Unkoſten: Fahrt, Verpflegung und Unter⸗ kunft RM..20.— 19.—26. Auguſt Fahrt nach den Teutoburger Wald(Lippe⸗Detmold). Geſamtunkoſten: zirfa RM. 29.—.— 26..—1. 9. Fahrt an den Bo⸗ denſee. Geſamtunkoſten: zirka RM. 24.—.— 9. 9. bis 16. 9. Fahrt an die Moſel(Zell). Geſamtunkoſten: zirka RM. 24.—.— September Tagesfahrt (Sonntags) nach St. Goar. Bis Nierſtein mit Son⸗ derzug. Ab Nierſtein mit Rheindampfer. Geſamtfahr⸗ koſten RM..10. Der Kreiswart. Betr. Oberbayernfahrt. Wie uns das Städt. Wahl⸗ amt mitteilt, können die Stimmſcheine erſt am Sams⸗ tag, 11. Auguſt, in Empfang genommen werden. Die⸗ ſelben werden gegen Vorzeigen eines Perſonalauswei⸗ ſes ausgegeben. Es tritt keiner die Oberbayernfahrt an bevor er nicht im Beſitz eines Stimmſcheines iſt. An jedem Ort des Deutſchen Reiches hann dann ge⸗ wählt weryden. Betr. Anmeldungen zu Urlauberfahrten. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß Anmeldungen für Urlauber⸗ fahrten nur noch bei den zuſtändigen Betriebszellen⸗ obleuten oder Ortswarten der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ erfolgen können. Beachte daher jeder die Dienſtſtunden der Ortswarte, die nachſtehend wie⸗ der belannt gegeben werden. Betr. Wochenendfahrt nach Achern. Dieſe Wochen⸗ endfahrt, die vom 18. auf 19. Auguſt durchgeführt wird, iſt nun in allen Einzelheiten ſeſigelegt. Die Ab⸗ Sieh, da beim ſteinernen Tiſch“ „Laß es liegen, komm!“ Sie näherten ſich der Sprunghöhe. „Ihr ſeid meine Nothelfer, Kinder,“ ſagte Richard. Und ſeine Gedanken wurden froh und leicht. Wenn ich mit den Kindern komme, macht ſie mir auf. „Leonie, mach auf!“ ſagte er vor ſich hin. „Mach auf!“ wiederholte Karlchen. Ruft einmal alle:„Mach auf!“ „Mach auf!“ rieſen die Kinder in den Wald. „Wir klopfen an, ſieben, acht Kinder!“ Da erwiderte von oben eine jubelnde Stimme: „Herr Forſtmeiſter, ſind Sie es?“ „Hier der Forſtmeiſter und acht Kinder!“ „Gott ſei Lob und Dank!“ ſchallte es herun⸗ ter, und in großen Sätzen ſprang eine Geſtalt den Weg herab. „Du biſt es, Andreas?“ „Freilich.“ „Was iſt geſchehen?“ Andreas ſtellte ſich feierlich vor Richard hin, ergriff ſeine rechte Hand und ſagte: „Ich gratuliere auch viel tauſendmal.“ „Mir?“ „Es iſt eine Prinzeſſin angekommen.“ Andreas ſchwitzte vor Anſtrengung. Richard prallte zurück: „Um Gottes willen!“ „Tatſach!“ „Wie geht es meiner Frau?“ Andreas ſchnappte nach Luft. „In erwünſchtem Wohlſein.“ „Und das Kind lebt?“ „Tatſach!“ „Es iſt ein Mädchen?“ „Das ſtimmt!“ Ueberwältigt vor Glück brach Richard zuſam⸗ men. Andreas wollte ihm das Kind abnehmen, aber Richard hielt es feſt und drückte es an die Bruſt. fahrt wird vorausſichtlich am Samstag, 18., nachmit⸗ tags gegen 16 Uhr erfolgen, Als Halteſtation kommt Schwetzingen in Frage. Ankunft in Achern zwiſchen 19 und 20 Uhr. Als Verpflegung wird geboten: Samstag, den 18.: Warmes Nachteſſen; Sonntag, den 19.: Früh⸗ ſtück, warmes Mittageſſen und warmes Abendeſſen. An den einzelnen Unterkunftsorten finden Unterhal⸗ tungsabende ſtatt. Am Sonntag, den 19. können Aus⸗ flüge an den Mummelſee, nach den Hornisgrinde und Iburg unternommen werden. Darum auch nach Achern! Auf an die Hornisgrinde! Anmeldungen ſofort bei den Betriebszellenobleuten und Ortswarten der RS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“. Aus Ludwigshafen Verbilligte Fahrten an die Haardt. Der Pfälzerwaldverein hat an die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen das Erſuchen gerichtet, eine verbilligte Fahrgelegenheit nach Bad⸗Dürkheim und Neuſtadt mit wahlweiſer Rückfahrt, wie ſie bereits zwiſchen Mannheim und Heidelberg beſteht, zu ſchaffen. Fahrt vorſichtig! 2000 Mineralwaſſerflaſchen zu Bruch gegangen. Am Samstag nachmittag 16.30 Uhr ſtießen Ecke Prinzregenten⸗ und Von⸗der⸗Tann⸗Straße ein Straßenbahnwagen und ein Lieferkraftdreirad zuſammen. er Kraftradlenker wollte vor dem in Fahrt be⸗ findlichen Straßenbahnwagen die Kreuzung überqueren, wurde aber erfaßt und umgewor⸗ fen. Dabei gingen etwa 2000 gefüllte Mineral⸗ waſſerflaſchen in Trümmer. Das Fahrzeug wurde erheblich beſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Braune Meſſe in Ludwigshafen. Der end⸗ ſ5 Termin für die Braune Meſſe— Deut⸗ ſche oche Ludwigshafen— iſt nunmehr für die Zeit vom 6. bis 8. Oktober anberaumt wor⸗ den. Die Braune Meſſe— Deutſch Woche ſelbſt, die vom Inſtitut für deutſche Wirtſchaftspropa⸗ — Landesbezirk 10, gemeinſam mit der S⸗Hago, Kreisamtsleitung Ludwigshafen veranſtaltet wird, findet in der Halle und au dem Freigelände des Hindenburgparks ſtatt. Die vorbereitende Tätigkeit für die Meſſe wurde bereits aufgenommen. Die Bahnſchranke durchbrochen. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Montag, 6. Auguſt um.30 Uhr wurde die für einen Güterzug geſchloſſene Schranke bei Poſten Maikammer 1001 zwiſchen Neuſtadt a. H. und von einem Einſpänner⸗Pferdefuhrwerk durch⸗ brochen. Die Schranke wurde ſtark beſchädigt. uhrwerkslenker empo auf den Uebergang zu und konnte das Gefährt nicht mehr rechtzei ff an⸗ u Soviel feſtgeſtellt iſt, fuhr der in ſcharfem halten. Der Zugverkehr war nicht beeinflußt. Bitte prägen Sie ſich ein: Klein⸗Anzeigen im „Hakenkreuzbanner“ koſten nur wenig — doch nützen ſie viel. WVas iſt los? Dienstag, den 7. Auguſt 1934 Köln⸗Düſſelvorfer Rheinſahrten: 14.30 Uhr Syeyer— 5 Germersheim und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Heidelberg— Neckarſteinach— Hirſchhorn— Waldmichelbach— Gorxheimer Tal— Weinheim — Mannheim. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ oͤffnet. Sonderausſtellung:„Die deutſche Sage“. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Ausſtellung: Deutſche Töpferkunſt in Höchſtkultur. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Mit geſenktem Haupte miete er im Schnee. Langſam richtete er ſich auf, hob ſeine Rechte gen Himmel und rief feierlich:„Ich bin's nicht wert! Herr Gott, ich danke dir!“ Dann bat er den Burſchen, die Kinder auf dem Wege nach dem Forſthauſe zu führen. „Lenchen und ich müſſen da hinunter.“ „Ich will das Kind tragen!“ „Nein, ich geb's nicht her.“ Er ſprang mit dem Kinde durch das Gebüſch hinab in die Tiefe. „Fürchte dich nicht, Lenchen! Ich halte dich gut.“ Brücke. Er watete hindurch und ſtieg zwiſchen den Weidenruten, die ihren Schnee auf ihn ſchütteten, den Stein hinauf, kletterte über den Gartenzaun und ſah das hellerleuchtete Forſt⸗ haus vor ſich. „Da bin ich wieder, ſagte er im Vorübergehn. Unter der Haustür ſtand er ſtill. Die Tür alter Lindenbaum!“ war angelehnt. Er taumelte. Das Herz klopfte ihm zum Zerſpringen. Mit Rieſengewalt ſam⸗ melte er ſein Herz und bändigte es zur Ruhe. Er ſtellte das Kind auf den Boden und reinigte es vom Schnee. Dann ſchüttelte er den Schnee von den eigenen Kleidern und den Stiefeln. In Gottes Namen! Arm und öffnete die Tür. Ein breiter Licht⸗ ſchein kam von oben herab. Leiſe ging er die Treppe hinan. Auf der Schwelle blieb er ſtehn. Er ſah ſein Weib mit geſchloſſenen Augen und aufeinandergepreßten Zähnen. Am Fußende ſaßen die beiden Frauen und weinten. Der Phyſikus, ſchaute ihn an mit einem langen traurigen Blicke. Richard begriff alles. In dieſem Augenblick geſchah es, daß ſein Haar erbleichte. Er Fürzte ſich über ſein Weib und ſchrie: „Leonie, ſtirb mir nicht! Leonie, ſtirb müg nich:!!“ Schluß folgt. Er war ant Bach angelangt, tief unter der Er nahm das Kind auf der ſich über die Kranke beugte, —— Jahrgang 4— A Nr. 357— Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 7. Auguſt 1934 Die Marktregelung für die wichtigſten land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe in Deutſchland ſichert nicht nur den deutſchen Bauern und hilft unſerem Volke, das hohe Ziel der Nahrungs⸗ freiheit zu erreichen, ſondern fördert auch im umfaſſendſten und lebendigſten Sinne unſeren Außenhandel. Dieſe Wahrheit bricht ſich glück⸗ licherweiſe im deutſchen Volke immer mehr Bahn, und es iſt bezeichnend, daß diejenigen Induſtriekreiſe, die zuerſt mit wenig Verſtand und großen Beſorgniſſen der landwirtſchaftlichen Marktregelung gegenüberſtanden, jetzt ziemlich allgemein ſie zu würdigen wiſſen. „Die Gründe für dieſe Erſcheinung ſind ebenſo —— als einleuchtend. Vor der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution wurde Deutſchland durch eine Maſſeneinfuhr mit billigen ausländiſchen Lebensmitteln überſchwemmt. Als man ſich in letzter Stunde, da der Bauer immer mehr ver⸗ elendete, zu Maßnahmen gegen dieſe Einfuhr aufraffte, wurden gerade mit die beſten Kun⸗ den unſerer Exportinduſtrie von ihnen betrof⸗ fen, die natürlich mit Gegenmaßnahmen ant⸗ worteten und die induſtriellen Bezüge aus Deutſchland einſchränkten. Alle dieſe unliebſamen Erſcheinungen ſind durch die Marktregelung beſeitigt worden. Wir können jetzt, da wir die Ueberſicht über unſere landwirtſchaftlichen Märkte, den Stand und die Entwicklung unſerer landwirtſchaftlichen Erzeu⸗ gung haben, auch unſeren zuſätzlichen Bedarf, den wir im Auslande decken müſſen, vollauf überſehen und unſeren Import nach den Län⸗ dern legen, die als Entgelt geneigt ſind, uns möglichſt viel induſtrielle Erzeugniſſe, auf deren Ausfuhr wir unbedingt angewieſen ſind, ab⸗ durch die Marktregelung angeregt und belebt. Das Muſterbeiſpiel für das ſoeben Geſagte iſt das deutſch⸗holländiſche Wirtſchafts⸗ abkommen om 15. Dezember 1933. Holland iſt bekanntlich iner unſerer wichtigſten Induſtrieabnehmer, mit dem wir— dank der Initiative der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung— durchaus er⸗ ſprießliche wirtſchaftliche Beziehungen wieder herſtellen konnten, indem oeein geſunder Ausgleich zwiſchen den Ausfuhr⸗ intereſſen unſerer Induſtrie und denen der deut⸗ ſchen und holländiſchen Landwirtſchaft zuſtande kam. Es ſind dabei ganz neue Verfahren der Zu⸗ ſammenarbeit gefunden worden, um zu errei⸗ chen, daß die Einfuhr landwirtſchaftlicher Er⸗ zeugniſſe aus Holland ſich in den Preiſen und in den Jahreszeiten den Bedürfniſſen des deut⸗ ſchen Marktes anpaßt. Außer ſtändigen Aus⸗ ſchüſſen der beiden Länder ſind beſondere, unter deren Aufſicht ſtehende, gemiſchte Kommiſſionen aus den Kreiſen der Erzeuger und des Handels ins Leben gerufen worden, die jeweils Ver⸗ einbarungen über die Belieferung der deutſchen Märkte mit holländiſchen Erzeugniſſen treffen. Dem Wirtſchaftsabkommen mit Holland ſind im Rahmen der neuen deutſchen Agrarpolitik und Marktregelung ſieben weitere Handels⸗ verträge, ſo mit der Schweiz, mit Däne⸗ mark, mit Ungarn, mit Finnland, Eſt⸗ land, der Türkei und mit Jugoſla⸗ wien gefolgt. Dazu kommt noch das kürzlich zuſtande gekommene Agrarabkommen mit Po⸗ len, das zu einer Steigerung des gegenſeitigen Handelsumſatzes um zirka 20 Prozent führen wird und die reife Frucht der politiſchen deutſch⸗ n und der Aufhebung des Zollkrieges iſt. So ermöglicht es die deutſche Marktregelung den ausländiſchen Bauern, an den beſſeren Preiſen des deutſchen Marktes teilzunehmen, erhöht ihre Kaufkraft, ſteigert auch die Abſatz⸗ möglichkeiten ihrer einheimiſchen Induſtrie und ſchaft ſchließlich eine Gemeinſchaft zwiſchen dem Bauerntum in ganz Europa, das einmütig ge⸗ ſan die überſeeiſche Schleuderkonkurrenz ſich zu⸗ ammenzuſchließen beginnt. Mit vollem Recht wird daher die neue nationalſozialiſtiſche Agrar⸗ ——————————— Deviſenſchiebung mit Hunderttauſenden Stuttgart, 6. Aug. In anderthalbtägiger Verhandlung beſchäftigte ſich das Schöffengericht unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Neidhard mit der umfangreichſten Deviſenſchie⸗ bung in Württemberg ſeit Beſtehen der Deviſen⸗ verordnung. Angeklagt waren Guſtav Rau, Richard Eberspächer, Auguſt Gunzenhäuſer und Fritz Mayer, ſämtliche von Stuttgart. Eine fünfte in die Angelegenheit verwickelte Perſon, Baron Arthur von Hunnius, iſt ins Ausland geflüchtet und wird ſteckbrieflich verfolgt. Die Angeklagten hatten im Zuſammenwirken mit Hunnius in der Zeit von März 1931 bis Januar ds. Is. insgeſamt weit über eine halbe Million deutſcher Reichsmark ins Ausland ver⸗ ſchoben und zum Ankauf deutſcher Wertpapiere verwendet, um durch deren Wiederverkauf im Inland ſich einen mindeſtens 30prozent. Kurs⸗ gewinn zu ſichern. Sie gingen dabei in raffi⸗ nierteſter Weiſe zu Werke. Das nach mehrſtündiger Beratung verkün⸗ dete Urteil lautete gegen Rau auf vier Jahre Zuchthaus, 43 100 RM. Geldſtrafe oder weitere 431 Tage Zuchthaus und 300 000 RM. Ver⸗ mögenseinziehung zugunſten des Reichs; gegen RM. Geldſtrafe oder weitere 81 Tage Zucht⸗ haus und 170 000 RM. Einziehung; gegen Gun⸗ zenhäuſer auf zwei Jahre Gefängnis, 2000 RM. Geldſtrafe und 10000 RM. Einziehung und gegen Mayer auf drei Jahre Gefängnis, 4000 RM. Geldſtrafe und 20000 RM. Einziehung. Dauer von drei Jahren, dem Angeklagten Gun⸗ enhäuſer auf die Dauer von einem Jahr ſechs onaten die Ausübung ihres Gewerbes unter⸗ ſagt. In der Begründung wurde feſtgeſtellt, daß die Angeklagten einen volkswirtſchaftlichen Schaden von mindeſtens 500 000 RM. ange⸗ rihtet haben. ——— So wird unſer Warenaustauſch Eberspächer auf vier Jahre Zuchthaus, 8100 Dem Angeklagten Eberspächer wurde auf die Induſtrieausfuhr politik als ein wichtiges Mittel zur Ueberwin⸗ dung der internationalen europäiſchen Agrar⸗ kriſe und zur Schaffung geſchloſſener und na⸗ türlicher Wirtſchaftsräume in Europa angeſe⸗ hen. Letzteres findet z. B. darin ſeiner Aus⸗ druck, daß wir in ſteigendem Maße beſtrebt ſind, im europäiſchen Südoſten den Anbau von eiweiß⸗ und ölhaltigen Futtermittelpflanzen, auf deren Bezug aus dem Auslande wir an⸗ gewieſen ſind, zu fördern, während wir aus dem europäiſchen Nordweſten, Norden und Baden beſucht die Landwirtſchaftliche Marktregelung fördert die Nordoſten in Zukunft landwirtſchaftliche Ver⸗ edlungserzeugniſſe beziehen wollen, die wir noch zuſätzlich brauchen. Im Innern ſind aber die unter dem Wei⸗ marer Syſtem für unüberbrückbar gehaltenen Gegenſätze zwiſchen Landwirtſchaft und In⸗ duſtrie— dank der Marktregelung— verſchwun⸗ den: Bauer, Kaufmann, Induſtriearbeiter und Induſtrieller arbeiten heute als Glieder einer Volksgemeinſchaft am Aufbau der deutſchen Volkswirtſchaft. Reichshauptfiadt! Das Hauptorgan der NSDAp. Gau Baden,„Der Führer“, veranſtaltet gemeinſam mit dem Reichsverband deutſcher Rundfunkteilnehmer, Gau Baden, eine Fahrt nach Berlin, verbunden mit einem Badener Abend, der am 18. Auguſt über alle deutſchen Sender übertragen werden wird. Jeder Deutſche ſollte eigentlich einmal ſeine Reichshauptſtadt kennen lernen, denn dort iſt die Zentrale allen Geſchehens unſerer Tage. Dank des Entgegenkommens der Reichsbahn iſt der Fahrpreis ſo niedrig, wie er in dieſem Ausmaß noch bei keiner Fahrt nach der Reichs⸗ hauptſtaoͤt gewährt wurde. Daher ſollte jeder Badener, der es ſich in der jetzigen Urlaubs⸗ zeit ermöglichen kann, die Gelegenheit be⸗ nützen, die Reichshauptſtadt mit dem Sitz der Regierung und all den vielen hiſtoriſchen Or⸗ ten— es ſeien nur das Regierungsviertel, Unter den Linden, das Ehrenmal für die To⸗ ten des Weltkrieges und Potsdam mit Sans⸗ ſouci hervorgehoben— kennen zu lernen. Be⸗ ſonders intereſſieren dürfte, daß die Fahrtlei⸗ tung für den Aufenthalt in Berlin für Quar⸗ tiere zu bedeutend ermäßigten Einheitspreiſen und für ein vielſeitiges Programm zur Be⸗ ſichtigung der Reichshauptſtadt Sorge ge⸗ tragen hat. Programm: 1. Tag: Ab 1s Uhr Eintreffen der Sonderzüge in Berlin. Empfang an den einzelnen Bahnhöfen, Begrüßung und Jahrt mit bereitſtehenden Fahrzeugen in die Quartiere. 23.00 Uhr findet eine Sonderfahrt durch„Berlin bei macht“ ſtatt. Die Fahrt geht üoer den Rurfürſten⸗ damm— Joo— Gedächtniskirche—Hotedamer pl.— Reichetag—Brandenburger Tor— Unter den Linden —khrenmal—Schloßplatz—Alt⸗Berlin. 2. Tag: Ab s Uhr Beſichtigung von Berliner Großbetrieben(Sie⸗ mene, Goram, Berlin er⸗Rinol⸗Brauerei, Schultheiß⸗ patzenhofer uſw.), des Junkhauſes und des Keichs⸗ Rundfunkmuſeum im Rdn. Richtteilnehmer an dieſen Beſichtigungen können inzwiſchen die Juuk⸗ ausſtellung beſuchen. 12.4s Uhr: Fahrt mit Stadtbahn⸗Sonderzügen nach Wilo⸗ vark bei Potodam. mach Ankunft in Wilopark unter ſachkundiger Jührung Beſichtigung von Schloß Sansſouci, der hiſtoriſchen mühie, dem berühmten Mauſoleum und als Aoſchluß der Garniſonskirche. 5 19.00 Uhr: Rückfahrt auf der Havel mit Sal ndampfern nach Seeſchloß Hichelsberge, vorbei an der Sakrower 20.15 Uhr: Großes Wochenend„Sommerfeſt am Liòdo“ im Seeſchloß Hichelsvenrge unter mitwirkung der bekannteſten Berliner Rundfunkkünſtler, Gumor, Tan; 3. Tag: Ab 9 Uhr: Führungen durch Berlin mit Beſuch der Se⸗ hen würdigkeiten. 20.00 Uhr Rieſenveran kaltung für die Gaͤe aus dem Reiche durch den RAeicheſender Berlin in der Ausſte aungo⸗ halle ll. 4. Tag: Ab 9 Uhr Führung durch öͤie Funkausſtellung. 18.0% Uhr: Großes Ronzert im hiſtoriſchen und denkwüuͤrdi⸗ gen Berliner Sportpalaſt. Jaſſungsvermoͤgen 20 o00 Derſonen. 4. Wiederholung des„Großen hiſtoriſchen Ronzerts der S“. Mitwirkende ſind 8) Sänger, 1oo Spielleute und 215 muſiter der Muſtkzüge der Aöͤblf⸗Hitler⸗Leib⸗Stan⸗ darte und der SS⸗Standarten 6, 15, 42 und 44. Nach Schluß Abfahrt der Sonderzüge lt. Jahrplan. Für die Sonderzugteilnehmer des„Führer“ ſind noch beſondere Veranſtaltungen, ſo u. a. ein großer Badener⸗Abend mit Unter⸗ ſtützung des Vereins der Badener in Berlin in Ausſicht genommen. Dieſer Badener⸗Abend wird allen Teilnehmern an dieſer Fahrt die Möglichkeit bieten, mit unſeren badiſchen Landsleuten in der Reichshauptſtadt einen ge⸗ mütlichen heimatlichen Abend zu verleben. Die Abfahrt des Sonderzuges erfolgt am Donnerstag, den 16. Auguſt, vormittags. Die Rückfahrt iſt am 21. bzw. am 30. Auguſt vorgeſehen. Es bietet ſich alſo für die Teilnehmer Gelegenheit für einen viertägigen oder achttägigen Aufenthalt in Berlin. Anmeldungen erfolgen unter gleichzeitiger Einzahlung des Fahrpreiſes auf Poſtſcheckkonto: Reichsverband Deutſcher Rnnoͤſunkteilnehmer Gau Baden, Konto Sonderzüge Karlsruhe 3540. Nähere Auskunft erteilen Ihnen unſere Schalterſtellen: Führer⸗Verlag Karlsruhe, Waldͤſtr. 28; Führer⸗Verlag Filiale Baben⸗ Baden, Leopoldsplatz; Führer⸗Verlag Filiale Airche(1. Junkſtation), Pfaueninſel, Strandbad Offenburg und die Gaurundfunkſtelle Karls⸗ Lindwerder, Kaiſer⸗ ruhe, Erbprinzenſtraße 15. Sonderzug Freiburg— Berlin Sonderzug Karlsruhe Berlin Bonderzug Mannheim— Mürz⸗ Zug Nr. 1 Zug Nr. 2 burg- Berlin ugangszug Baſel.. RM.——55 Karlsruhe. RM. 17.— Zug Nr. 3 —◻πι—...„ 1950[ Graben⸗Neudorf..„1650[ Mannheim..... RM. 16.— Lahr e»»»„„% 0— 3 19.— Schwetzingen„ 16.— Heidelberg ο„— 7⁰ 16.— Zug angs züge: Zu gangszüge: Mosbhachh— Villingen D E. 20.— Bretten eο„—„» RM. 17.— Eberbach iinn.— Deene ingenn 13.— Dferburten.„„.— Triberg... 19.50 3 17 Laude 0 15.— Zaufach„ 19.—[ Bruchſall„17 Offenburg„„„„»„»„„ 0 n 18.— Pforzheim.—0 17.50 Baden⸗Baden.„ 17.50 Karloruhe e„ O Oο 40 17.— Wirtschaits- Feſtpreiſe für Futtermittel Bei der Feſtſetzung der Preiſe für Brot⸗ und Fut⸗ tergetreide iſt bereits angekündigt worden, daß ſinn⸗ gemäß auch eine Preisbindung bei den wichtigſten Futtermitteln erfolgen ſoll. In Verfolg dieſer Ankün⸗ digung hat der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft die neugeſchaffenen Organe der Ge⸗ treidewirtſchaft angewieſen, unverzüglich Feftpreiſe und Handelszuſchläge für Kleie feſtzuſetzen. Der Sinn die⸗ ſer Regelung iſt, die Preiſe für Kleie in ein angemeſ⸗ ſenes Verhältnis zu den Feſtpreiſen für das Getreide und zu den Preiſen für ſonſtige Futtermittel zu brin⸗ gen. In Anwendung dieſes Grundſatzes werden fer⸗ ner in Kürze auch die Preiſe und Handelszuſchläge für zuckerhaltige und andere wichtige Futtermittel gebun⸗ den werden. Nürnberger Hopfenbericht Keine Zufuhr, 30 Ballen Umſatz, Hallertauer 180 bis 220 RM., Stimmung ruhig, feſt. Frankfurter Schlachtviehmarkt Amtlich. Auftrieb: 1461 Rinder, darunter 525 Och⸗ ſen, 95 Bullen, 344 Kühe, 497 Färſen, 508 Kälber, 30 Hammel, 31 Schafe, 4180 Schweine. Marktverlauf: Rinder ruhig, nahezu ausverkauft; Kälber, Hammel und Schafe ruhig, geräumt; Schweine anfangs rege, ſpäter abflauend, ausverkauft. Preiſe: Ochſen: a) 33—34; b) 30—32, 27—29, 22—26. Bullen: a) 30—31; b) 28—29, 25—27, 22—24. Kühe: a) 30; b) 26—29, 20—25, 13—19. Färſen: a) 33—34; b) 31—32, 27—30, 23—26. Kälber: Sonderklaſſe geſtrichen; andere a) 42—45; b) 37—41, 32—366, 24—31. Hammel: a)—; b) 34—35, 31—32. Schafe: e) 32. Schweine: a 1) 50; a 2) 50—52; b) 49—52; c) 48—51; d) 44—49; e und 1) —; g 1) 44—46, 40—43. Bekanntmachung: 101 Schweine der Klaſſe a 1) wur⸗ den zum feſten Preis von 50 RM. aus dem Markte genommen. Ehrenvolle Berufung Zum Führer der Fachgruppe Mineralfarben der Wirtſchaftsgruppe„Chemiſche Induſtrie“ wurde Oberbürgermeiſter Dr. Karl Renninger(Mann⸗ heim) berufen. Dundscan Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 6. Aug. Berlin 5725; London 744; Neuyork 1479/16; Paris 979; Belgien 3471; Schweiz 4826; Italien 1268; Madrid 2020; Oslo 3740; Kopen⸗ hagen 3325; Stockholm 3840; Prag 614. Privatdiskont⸗ ſatz /1. Tägl. Geld ½. 1 Monatsgeld 1. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 6. Aug. Schluß. Weizen ver Sept. 4,25; per Nov. 4,37½; per Jan. 35: 4,57½; per März 35: 4,70. Mais per Sept. 81,25; per Nov. 80,75; per Jan. 35: 82,50; per März 35: 83,50. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe Neuyork, 6. Aug. Schluß. Chicago. Tendenz feſt. Schmalz per Sept. 810 Br.; per Okt. 825 Br.; per Dez. 852,50 G. Bauchſpeck per Sept. 10,35. Schmalz loco 795. Neuyork. Schmalz rima Weſtern loco 870; dto. middle Weſtern 855—865. Talg, ſpezial extra, extra loſe, in Tierces, unverändert. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis unv.; dto. höchſter Preis unv. Schwere Schweine niedrigſter Preis 485; dio. höchſter Preis 510. Schweinezufuhr in Chicago 26 000; dto. im Weſten 86 000. Amerikaniſche Getreidenotierungen Chicago/ Neuyork, 6. Aug. Schluß. Chi⸗ cago, Terminpreiſe. Weizen. Tendenz feſt, per Sept. 107; per Dez. 110; per Mai 35: 113. Mais. Tendenz feſt, per Sept. 74½; per Dez. 773/; per Mai 35: 82. Hafer. Tendenz feſt, per Sept. 4876; per Dez. 50¼; per Mai 35: 53½. Roggen. Tendenz feſt, per Sept. 835/s; per Dez. 8576; per Mai 35: 90½. Lokopreiſe. Weizen: roter Winter⸗Sommer Nr. 2 107; harter Winter⸗SHommer Nr. 2 1095/; gemiſchter Nr. 2 108½; harter Winter⸗Sommer Nr. 3 104.½. Mais: gelber Nr. 2 75½. Hafer: weißer Nr. 2 50½.. Roggen: Nr. 2 84½. Gerſte: Malting 58 bis 94. Neuyork, Lokopreiſe. Weizen: roter Sommer⸗Winter Nr. 2 113½; harter Sommer⸗Winter Nr. 2 116½. Mais: neu, ankomm. Ernte 79¼. Gerſte: Malting 82. Mehl 730—760. Fracht nach England unv.; dio. nach Kontinent unv. nicht geklärt. 50. Tagung der Deutſchen Ophthalmologiſchen Geſellſchaft in Heidelberg Heidelberg, 6. Aug. Am Montagvormit⸗ tag begann hier die Deutſche Ophthalmologiſche Geſellſchaft ihre 50. Tagung, wie ſchon vorher bis auf zwei ſämtliche Tagungen der deutſchen Augenärzte in Heidelberg— hatten und auch die beiden Vorſitzenden der Geſell⸗ ſchaft ſeit ihrer Gründung vor 70 Jahren Hei⸗ delberg geſtellt hat: Graefe und Wagenmann. Geheimrat Profeſſor Dr. Wagenmann eröff⸗ nete die Tagung, zu der mehr als 200 Augen⸗ ärzte aus allen Teilen Deutſchlands nach Hei⸗ delberg gekommen ſind, mit einem Hinweis darauf, daß die Umwälzung im Reich auch der Augenheilkunde eine Wandlung gebracht habe, u. a. durch größere Beachtung der bei den Augen ſo wichtigen Erbkrankheiten. Der Red⸗ ner forderte von den Augenärzten Forſchung im Geiſte der exakten Naturwiſſenſchaften in engſter Beziehung zu allen Zweigen der Medi⸗ zin. Nach dieſer Eröffnungsanſprache begann 4 die große Reihe der wiſſenſchaftlichen Vorträge und Demonſtrationen, die ſich auch auf die nächſten drei Tage erſtrecken werden. Badiſcher Pioniertag am 2. September Heidelberg, 6. Aug. Der badiſche Pio⸗ niertag iſt nunmehr endgültig auf den 2. Sep⸗ tember feſtgeſetzt worden. Ob auch der Deutſche Pioniertag noch auf dieſen Tag feſtgelegt wer⸗ den kann oder erſt im nächſten Jahre ſtattfindet, ſteht noch nicht feſt. Königſtuhlwirt Mayer geſtorben Heidelberg, 6. Aug. Hier iſt im Alter von 75 Jahren der frühere Königſtuhl⸗Wirt, Philipp Mayer geſtorben, der von 1885 bis 1922, alſo 37 Jahre die Wirtſchaft auf dem Königſtuhl bei Heidelberg als Pächter betreut hatte und ſie dann an ſeinen Schwiegerſohn abgab, wie auch er ſie von ſeinem Schwieger⸗ vater Jakob Müller übernommen hatte. Beim Angeln vom Tode ereilt Heidelberg, 6. Aug. Einen ſeltſamen Tod fand ein 70jähriger Rentner aus dem Stadtteil Wieblingen. Er war leidenſchaftlicher Angler und befand ſich in einem Boot auf dem Neckar, unweit des Weilers Raimbach, unter⸗ 4 halb des Dilsbergs. Dabei muß ihn ein Herz⸗ ſchlag betroffen haben, denn nachdem man vom Lande aus den Nachen ſchon ſtundenlang trei⸗ bend beobachtet hatte, fand man ſchließlich den Inſaſſen weit über den Bootsrand gelehnt tot auf. Der Mann hatte vielleicht gerade ſeine Angel ſamt Beute aus dem Waſſer ziehen wollen, als ihn plötzlich der Tod ereilte. — Das tut kein echter Hauptmann Heidelberg, 6. Aug. Ein angeblicher Hauptmann, der ſich auch als Leiter vom frei⸗ willigen Arbeitsdienſt ausgibt, hat in hieſigen otels ſeine Zechen mit ungedeckten Beamten⸗ checks und in einem Photogeſchäft einen Appa⸗ rat ebenfalls unter falſcher Vorſpiegelung er⸗ ſchwindelt. Der Betrüger trägt unberechtigt die Uniform eines Reichswehrhauptmanns. Von der Univerſität Heidelberg Heidelberg, 6. Aug. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Geh. Regie⸗ rungsrat Profeſſor Dr. Panzer an der Uni⸗ verſität Heidelberg wurde zum Mitglied des Annges für Ur⸗ und Frühgeſchichte Badens ernannt. Beim Wüſcheabhängen abgeſtürzt Heidelberg, 6. Aug. Beim Wäſcheabhän⸗ en ſtürzte die in Kirchheim wohnhafte Ehe⸗ rau Steidel aus dem zweiten Stock in den Hof, wo ſie mit einem Beckenbruch und ſchwe⸗ ren inneren Verletzungen liegen blieb. Der ſo⸗ fort herbeigerufene Arzt ordnete die Ueber⸗ führung in die Klinik an. Neue Obergauführerin des BoM. Karlsruhe, 6. Aug. Der Führer des Ge⸗ bietes Baden der HJ teilt mit: Obergauführerin Herta Grotrian hat die Führung des Obergaues Baden des BdM niedergelegt. An ihrer Stelle übernimmt die Gauführerin von Mittelbaden, Elſe Walter, die Geſchäfte und beauftragt ab ſofort Unter⸗ gauführerin 109, Hilde Kraft, mit der Füh⸗ rung des Gaues Mittelbaden. Ich bitte hiervon Kenntnis zu nehmen u erwarte ſeitens meiner Bannführer engſte ver⸗ trauensvollſte und beſte Zuſammenarbeit mit der neuen Obergauführerin. Heil Hitler! Der Führer des Gebietes 21(Baden): gez. Friedhelm Kemper, Gebietsführer. Unfall oder Selbſtmord? Wörth a. Rh., 6. Aug. Am Samstagfrüh entfernte ſich der 75jährige verheiratete Franz Xaver Pfirrmann, Landwirt von hier, von zu Hauſe, ohne ſeine Familie über den Zweck ſeines Wegganges in Kenntnis zu ſetzen. Am Sonn⸗ tagmittag fanden ihn Angler in der früheren Kiesgrube auf der Ritterheck im Waſſer tot auf. Pfirrmann war bis auf das Hemd entkleidet, am Halfe wies die Leiche eine Verletzung auf. Ob Unfall oder Selbſtmord vorliegt, iſt noch Immer in letzter Minute über die Fahrbahn Frankenſtein, 6. Aug. Am Sonntagnach⸗ mittag fuhr hier in der Nähe des Gemeinde: hauſes ein von Neuſtadt kommender Perſonen⸗ kraftwagen zwiſchen eine zu beiden Seiten der Straße angeſammelte Menſchenmenge, die einen Leichenzug erwartete, hindurch. Eine Frau und mehrere Kinder wollten vor dem Auto die Straße überqueren. Die Frau geriet dabei un⸗ ter den Wagen und erlitt neben Hautabſchür⸗ fungen empfindliche Kopfverletzungen, während ein Kind am Bein ſchwer verletzt wurde. Beide wurden in ärztliche Behandlung gebracht. Das Auto wurde infolge des ſtarken Zremſens gegen das Gemeindehaus geſchleudert und leicht be⸗ ſchädigt. Die Ver ſpurt au guten Beſu war, denn ſie nicht al auf dem O Fahrer au die ganz Nachdem S Mannheim ten des ver Reichspräſi luchtigem ürchtigem lob⸗Rn Die Dortm beim verga Rennen, ſo wurde. Al tung durch und bald fi und mit ih daß ihnen mer hat Punkte, kor vor A. W er vor H Rennens b tens, Mi ger ſtartet nach Stärk, Malleute r und nach dicht beiein Schluß au, muß das 7 Grefe iſt d ſiegt knapp der Veran 2⸗Stunden⸗ Paar war ſich ganz ü einen über tung läßt Kleine⸗ Münd, de eht kurz v raucht nun den Spurt Weime zweiten Pl flimmigkeit der iſt es men, werde en. Erſt ie Sache 1 auch ni als die L ſchluß anz große 9 Wertune ther. Im von, die A 100⸗Rur Goldene 9 (Dortmund 42 Punkte, (eine Run uguſt 1934 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 7. Auguſt 1984 ———— tologiſchen tagvormit⸗ mologiſche on vorher deutſchen den hatten ſer Geſell⸗ ihren Hei⸗ zenmann. ann eröff⸗ 00 Augen⸗* nach Hei⸗ Hinweis h auch der acht habe, Der Red⸗ aften in der Medi⸗ he begann Vorträge )Nauf die N Die Veranſtaltung des Radrennelubs End⸗ ſpurt auf der Phönixbahn hatte einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen, der auch voll verdient 4 war, denn es wurden Kämpfe geboten, wie man ſie nicht alle Tage ſieht. Das ganze Geſchehen auf dem Oval ſtand unter dem Zeichen zweier Fahrer aus Dortmund, Textillte und Schmidt, die ganz ausgezeichnete Leiſtungen zeigten. Nachdem Sturmführer Körbel als Führer der Mannheimer Sportgemeinde mit warmen Wor⸗ ten des verſtorbenen Generalfeldmarſchalls und Reichspräſidenten von Hindenburg gedacht im Arter lob⸗RKunden⸗Elnzelfahren ember iſche Piv⸗ en 2. Sep⸗ r Deutſche elegt wer⸗ ſtattfindet, geſtartet. —————————————————————————— Die Dortmunder Tertillte⸗Schmidt ſehr n wie 8 1 beim vergangenen Nachtrennen ein ſehr kluges ˖ Ri Rennen, ſo daß ihnen ein ſchöner Sieg zuteil er betreu 4 wurde. Als Hilbert nach der vierten Wer⸗ viegerſohn tung 5 hängen ſich die Dortmunder an Schwieger⸗ und bald führen ſie. Hilbert kann dabei bleiben tte. und mit ihnen das ganze Feld überrunden, ſo ilt daß ihnen die erſten Plätze ſicher waren. Wei⸗ mer hat wohl durch ſeine Spurtſiege mehr ſeltſamen Punkte, kommt aber nur auf den vierten Platz aus dem vor A. Walther und Küſter. Im Ju⸗ ſchaftlicher 4 gendfahren iſt⸗wiederum Kurt Walther t auf demm nicht zu ſchlagen, der ſich überlegen ſeinen 20. ach, unter⸗ Sieg holt. An zweiter Stelle kommt Dopp⸗ ein Herz⸗ iß, ler vor Hauck und Hilbert ein. Ein Vor⸗ man vom abefahren für die Nichtplacierten des erſten lang treie Rennens brachte 22 Fahrer zum Start. Mer⸗ ießlich den tens, Mühr, Kleine⸗Grefe und Heid⸗ gelehnt tot ger ſtarteten am Mal, alle anderen hatten je rade ſeine nach Stärke Vorgaben bis zu 180 Metern. Die ſer ziehen Malleute machen ſich bald auf die Verfolgun lte. 4 und nach der ſechſten Runde liegt das Fel dicht beieinander. Heidger reißt kurz vor nn Schluß aus, kann aber nicht durchſtehen und angeblicher muß das Feld im Spurt vorbeilaſſen. Kleine⸗ 5 frei⸗ Grefe iſt der ſchnellſte Mann beim Spurt und 3 hieſtgen bes! knapp vor Mertens und Mühr. Der Clou der Veranſtaltung wurde das abſchließende 28Stunden⸗Mannſchaftfahren. Das Dortmunder ppa⸗ Paar war in prachtvo m e und holte gerung er⸗ ſſich ganz überzeugend mit großem Vorſprung rechtigt die einen überlegenen Sieg. In der erſten Wer⸗ ns. tung läßt Weimer ſowohl Tertillte und Kleine⸗Grefe hinter ſich, dann iſt es rg Münd, der ſich die nüchſte Wertung ſichert. Er ſſeſtelle der prdi kurz vor der Werxtung 33 Sein Partner eh. Regie⸗ braucht nur den Vorſprung zu halten, um ſicher der Uni⸗ den Spurt zu holen. tglied des Weimer kommt vor Tertillte auf den hte Badens am Platz. Die nächſte Wertung bringt Un⸗ timmigkeiten, ſo daß ſie wiederholt wird. Wie⸗ ürzt der iſt es der ſchnelle Weimer, der Mühr ſcheabhän⸗ und Kleine⸗Grefe auf die Plätze verwei⸗ hafte Ehe⸗ ſen kann. Die Dortmunder Tertillte⸗ ck in den Schmidt fahren nun nur noch auf Ueberrun⸗ und ſchwe⸗ dung und haben auch Glück. Sie löſten kurz vor der vierten Wertung ab und ſtoßen vor und holen ſich ganz überlegen fahrend eine Runde 4 Vorſprung. Die Wertung ſelbſt bringt einen dM erbitterten Kampf, den Mühr knapp für ſich er des Ge⸗ entſcheiden kann, nur wenige Zentimeter tren⸗ nen ihn von Weimer, dem A. Walther un hat die Nun wird eine Ueberrundungsprämie des BdM ausgefahren, die ſich das Dortmunder Paar un⸗ nimmt die er dem Jubel der Zuſchauer holt. Wieder wird Walter, ine Prämie verkündet, die ſechsmal erhöht fort Unter⸗ ird. Einige Verſuche, von Feld loszukom⸗ en, werden bei mehreren Verſuchen abgeſchla⸗ en. Erſt als die Dortmunder losgehen, ſieht die Sache wieder brenzlig für das Feld aus. Weimer iſt der einzige, der nachſetzt und der uch nicht zum dritten Male überrundet wird, chluß ans Feld bekommen und ſomit einen Racz Klung i 28 nach Hauſe fahren. Bei der (Baden):„Wertung ift We Jugendfahren'über 15 Runden: 1. Walther(Frieſenheim) 16 Punkte, 2. Doppler 0 nidhefhes 10 Punkte, 3. Hauck(Mannheim⸗ aldhof) 6 Punkte, 4. Hilbert(Iggelheim) 5 Punkte. Vorgabefahren über 15 Runden: 1. Kleine⸗Grefe(Köln), 2. Mertens(Dort⸗ Das Goldene Rad von Mannheim Terlillte(Dortmund) ſiegt vor ſeinem Klubkameraden Schmidt/ Tertillte · Sschmidt gewinnen mit 2 Runden Vorſprung das Mannſchaftsfahren Punkte, 5. A. Walther(Mundenheim) 27., 6. Küſter(Köln) 24 Punkte. mund), 3. Mühr(Dortmund), 4. Maile Kegher eim, 5. Bouffier(Mannheim), 6. Heidger Aggechein d. »Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Tertillte⸗Schmidt(Dortmund) 8 Punkte, 2 Runden zurück 2. Weimer⸗Bürkle(Stuttgart) 32 Punkte, 3 Runden zurück 3. Mertens⸗Mühr (Dortmund) 46 Punkte, 4.(Ig⸗ gelheim) 48 Punkte, 5. A. Walther⸗Moßmann (Mundenheim) 52 Punkte. Der Anfang iſt gemacht— 4 181 a0 3—0 Berufs⸗ Das war ein wirklich ſchöner Erfolg, der dem Berufsboxſport am Sonntagabend in den Rhein⸗Reckar⸗Hallen beſchert wurde. Seit zehn Jahren, ſo ſagt man, ſei dies wieder der erſte Verſuch geweſen, in Mannheim einen Berufs⸗ boxabend aufzuziehen; allerdings wurden in der Zwiſchenzeit häufig Anſtrengungen gemacht, den Berufsboxern auf die Beine zu helfen, aber ſtets mit negativem Erfolg. Es iſt unbeſtreit⸗ bar das Verdienſt des Mannheimer Verkehrs⸗ vereins, endlich mal das Wagnis unternommen und zum guten Ende geführt zu haben. War auch zum erſten dieſem Abend kein finanzieller Erfolg beſchieden„ſo iſt doch nach dieſem Auf⸗ takt zu ſchließen, daß weitere Veranſtaltungen auch einen ſolchen gewährleiſten. Rein ſportlich geſehen muß man unbedingt von einer großen Wer⸗ bung für den Berufsboxſport ſprechen, denn die f eigten Leiſtungen waren durchweg anſehn⸗ f uͤnd die Paarungen der Gegner eine recht lückliche. Sämtliche Kämpfe wurden in ritter⸗ ichem Geiſte und unter ganz beſonderer Be⸗ achtung der ungeſchriebenen Geſetze von Fair⸗ neß dürchgeſtanden. Dies gilt für ſämtliche Treffen des Abends, alſo auch für das mit ſo roßer Spannung erwartete Duell zwiſchen Selle und Kreimes, das einen ſo unerwarteten 555 beſtimmt ungewollten Ausgang genommen hat. Halten wir jedoch die Reihenfolge ein und beginnen wir mit dem Treffen der Fliegen⸗ gewichtler, das Meiſter Metzner und den Mainzer J mhof zuſammenbrachte, welch letz⸗ terer für den Barmer Hinz eingeſprungen war. Obwohl Imhof tapfer kämpfte, war an dem endgültigen Siege von Metzner in keiner Minute zu zweifeln. Schließlich zwang den Mainzer eine Handverletzung, vorzeitig auf⸗ zugeben. Im Mittelgewicht ſah man den gut⸗ gebauten und jugendlichen Düſſeldorfer En⸗ gels gegen den alten Routinier Lauer aus Saarbrücken. Das Unentſchieden, das die Schiedsrichter fällten, war das gerechte und vom Publikum mit Beifall aufgenommene Ur⸗ teil über dieſen in allen Phaſen recht ſpannen⸗ den Kampf. Der Tiefſchlag von Kreimes konnte nur von einem Teil des Publikums ge⸗ ſehen werden, und man muß deshalb um ſo er⸗ ſtaunter ſein, daß ſich ſo viele zu recht unſport⸗ lichen Aeußerungen, ja zu einem regelrechten Pfeifkonzert hinxeißen ließen. Dr. Bläſer hat in ſeiner Eigenſchaft als Sportarzt bei Selle Tiefſchlag feſtgeſtellt und dies auch, wie es ſeine berufliche und ſportsmänniſche Pflicht erfordert, den Ringrichtern gemeldet. Daß man in die⸗ ſpu Entſcheid ſeitens eines gewiſſen Teiles des ublikums Zweifel ſetzte, ſpricht allen Geſetzen von Sportlichkeit Hohn und kann nicht ſcharf genug verurteilt werden. Wir gehen auch nicht bleibt, ſelbſt wenn es ſich, wie es am Sonn⸗ tag der Fall war, um einen Landsmann handelt. Der Hauptkampf des Tages war ate8 der Ausſcheidungskampf für die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft und brachte den Mannheimer Kreimes gegen den Kölner Selle ein jähes Ende durch den oben⸗ erwähnten Tiefſchlag von Kreimes. Obwohl der Mannheimer den 190 Pfund des Kölners nur 167 entgegenzuſtellen hatte, war er jeder⸗ zeit ſehr genau im Bilde und lieferte ſeinem Gegner in einem bis zur dritten Runde wüh⸗ renden Kampfe eine ſtets gleichwertige Partie. Wie wir hören, ſind Beſtrebungen im Gange, den Entſcheidungskampf der beiden in abſeh⸗ barer Zeit nach Mannheim zu bekommen, was allſeits ſehr begrüßt würde. Der ſchönſte Kampf des Tages war unzweifelhaft der der beiden Leichtgewicht⸗ ler Dübbers⸗Köln und Schmidt⸗Mann⸗ heim. Der ſympathiſche Kölner Meiſter hat in dem Mannheimer einen großen Gegner gefun⸗ den, der in ſeinem erſten Profeſſionalkam f ein ganz vorzügliches Debut gab. Beinahe hätte der Kölner ſogar ſeinen Meiſter gefunden, denn gegen die 10. Runde ließ er 205 bedenklich nach und mußte der Zuſebe die Oberhand laſ⸗ ſen. Alles freute ſich mit dem tapferen Mann⸗ heimer über den Schiedsſpruch, der auf Unent⸗ ſchieden lautete. Der Anfang iſt gemacht, jetzt nur nicht locker laſſen und jede Gelegen⸗ heit erfaſſen, die ſich bietet, um nach Mann⸗ heim wieder Boxveranſtaltungen dieſer Art zu bringen. Ein guter Boden iſt vorhanden, das bewies die ſonntägliche Veranſtaltung zur Ge⸗ nüge, er muß nur richtig bearbeitet werden. In ſo vielen Sportarten war Mannheim ſchon führend oder tonangebend, warum ſoll es nicht auch einmal der Boxſport ſein, der in Mann⸗ heim eine gute Heimat findet? E. —— Sport für alle NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Aus Anlaß der Beiſetzung des Herrn Reichs⸗ präſidenten, Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg, fallen die Sportkurſe am Dienstag, den 7. Auguſt 1934, aus. Während der Landes⸗ trauer bis zum 16. Auguſt 1934 einſchließlich, finden die Kurſe wie bisher ſtatt. Für die Kurſe im Tennis Nr. 39, 40 und 41 wird der theoretiſche Unterricht nicht im Schul⸗ ſont der Dieſterwegſchule Einbenhoßz 32/37, ondern auf dem fzpiad(Lindenhof) direkt — während bei den Kurſen Nr. 43, 44 und 45 der theoretiſche Unterricht nicht in der Aula der Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße 25, ſtattfindet, ſondern im Klubhaus des Tennis⸗ klubs Mannheim, Friedrichsring 22/24. Ringtennis⸗Woche in Mannheim — 2 61*. — „ 5 ———— wieſen, den ſportfreudigen Mannheimern noch⸗ mals Gelegenheit zu geben, Ringtennis ken⸗ nenzulernen. Dieſe Gelegenheit iſt in dieſer Woche jedem gegeben. Da ſich die Stadt bereit⸗ erklärt hat, für die in Mannheim am 15. und 16. September ſtattfindenden Deutſchen Ring⸗ tennis⸗Meiſterſchaften ſechs turnierfähige Plätze herzuſtellen, iſt auch die Platzfrage für die nächſte Zukunft gelöſt. Zum Abſchluß des Un⸗ terrichts wird am kommenden Samstag und Sonntag ein kleines Turnier abgewickelt wer⸗ den, bei dem alle ihre Kräfte in friedlichem Wettſtreit meſſen können. Preisverteilung auf der Waſſerkuppe Vier Preiſe für Ludwig Hofmann(Mannheim) Da ſo großartig verlaufene 15. Rhön⸗ Segelflugwettbewerb wurde am Mon⸗ tag mit der Preisverteilung offiziell ab⸗ geſchloſſen. Dieſe nahm in Abweſenheit des Führers des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes, Fliegercommodore Bruno Loerzer, der Lei⸗ ter des Wettbewerbs, Prof. Georgii, vor. Erwartungsgemäß heimſten die alten, bewähr⸗ ten Segelflieger die meiſten Preiſe ein, aber in der Siegerliſte findet man doch auch eine ganze Anzahl von jungen, talentierten Fliegern, die ſich auf der Waſſerkuppe die Sporen verdienten. In den Fernſegelflugpreis in Höhe von 4500 RM teilten ſich Heini Dittmar mit 376 Kilometer(2330 RM) und Wolf Hirth mit 351 Kilometer(2170 RM) und Wolf Hirth holte ſich auch die Hälfte des Fernzielflug⸗ preiſes in Höhe von 2000 RM. Die ande⸗ ren 2000 RM gingen an den Berliner Philipp. — Den Zielflugpreis für Kettenflüge in Höhe von 5000 RM und einer Prämie erhiel⸗ ten die Württemberger mit Bauer, Proppe und Hakenjos, während der Streckenpreis für Kette(7500 RM) unter Dittmar—Riedel— Hanni Reitſch(3240 RM) für 581 Kilometer Flugſtrecke, L. Hofmann(Mmannheim)— Wiegmayer(Darmſtadt)— Philipp(Berlin) mit 2640 RM für 473 Kilometer und Schmidt (Königsberg)— Pernthaler(Deſſau)— Car⸗ rius(Leipzig) mit 1620 RM für 289 Kilometer aufgeteilt.— Carrius(Leipzig) wurde auch Preisträger im Dauerſegelflugpreis (540 RM) mit.59 Stunden vor Caroli(Heil⸗ bronn) 500 RM mit.12 Std. und Hakenjos (Schwenningen) 460 RM mit.49 Std.— Der Mannheimer Ludwig Hofmann ge⸗ wann den Preis für die größte Streckenſumme (300 RM) in der Klaſſe A mit 1177 vor Utech(Darmſtadt) mit 544 und Philipp(Ber⸗ lin) mit 474 Kilometer Fiſcher(Darmſtadt), 432 Kilometer, Spaethe(Chemnitz) 378 Kilo⸗ meter und Vergens(Berlin) mit 299 Kilo⸗ meter bekamen in der Klaſſe B die zweite Hälfte dieſes Preiſes. Der Nehring⸗Ge⸗ dächtnis⸗Preis und der Milſeburg⸗ Preis wurden dem Mannheimer Ludwig Hofmann zuerkannt.— Noch nicht vergeben wurden der Höhenflugpreis und der Preis für die größte Höhenſumme. Eislauf⸗Termine 1934/35 Ulrich Salchow, der Präſident des Inter⸗ nationalen Eislauf⸗Verbandes, hat dem Vor⸗ ſtand des JE für die kommende Saiſon fol“ gende Terminvorſchläge gemacht, an deren An⸗ nahme nicht zu zweifeln iſt: 25. bis 27. Januar: Europameiſterſchaf⸗ ten im Kunſtlaufen für Damen, Herren und Paare in St. Moritz; imer der Erſte vor A. Wal⸗ mit denen einig, die da ſagen, das gehöre nun Sei indet ſich tsführer. ther. die Muant urt geht uhr ſihe auf und da⸗ einmal zum Boxſport, das erhöhe den Reiz und Denff Kab Aingtennis⸗ ehht, f 58 i5 5 Februa Europameiſterſchaften von, die Angriffe von Mühr ſiher abſchlagend. ſei von Rinaveranſtaltungen nicht wegzudenken. um auf den Plaben des Slädt. icht, Luft⸗ un h e rgrebr pal 99fi Wir ind gunz anderer Meinung und ſehen auß Sonnelbader Muftlerung über das neue Sport. b3 10 Februar: Weltmelſierſchaft im Die Ergebniſſe: dem 8— Ang onnen g* neue Spor⸗ Kunſtlaufen für Damen in Wien; em Standpunkt, daß 385 Publikum in noch ſpiel Ringtennis und Anleitung zu ſeiner ſport⸗ amstagfrüh 100⸗Runden⸗Einzelfahren.(Um das viel höherem Maße als die Kämpfer einer aus⸗ gerechten Ausübung zu geben, Das vor weni⸗ 16. bis 17. Februar: Weltmeiſterſchaf⸗ tete Franz Goldene Rad von Mannheim.): 1. Tertillte gezeichneten ſportlichen Haltung zu befleißigen gen Wochen hier mit großem Beifall aufgenom⸗ den im Kunſtlaufen für Herren und Paare in ier, von zu(Dortmund) 48 Punkte, 2. Schmidt(Dortmund) hat, denn es iſt ja nur paſſiver Teilnehmer und mene Vorführungsſpiel einer Propaganda⸗ Budapeſt; weck ſeines 1 42. Punkte, 3. Hilbert(Jansr 27 Punkte, ſoll als ſolcher in erſter Linie dazu beitragen, mannſchaft von Aib4 ielern des Deutſchen 16. bis 17. Februar: Weltmeiſterſchaften 55—(eine Runde zurück), 4. Weimer(Stuttgart) 49 daß ſportliche Fairneß in jedem Falle Sieger Ringtennis⸗Bundes hat die Notwendigkeit be⸗ im Schnellaufen in Oslo. er früheren 1 ſſer tot auf. 4 925— nal 3— So harmlos sie aussehen, so geführlich sind sie! Typhus, Schar- F 1 E 6 E N lach, sogar Tuberkulose wird durch die ekelhaften Fliegen über- Fahrbahn 4 tragen, die man nur zu oft gewühren läſßt. Flit vernichtet diese onntagnach⸗ 4 0 Schüdlinge. Verlangen Sie ausdrücklich Flit und weisen Sie verbreiten ansteckende Nachahmungen zurück. Flit fleckt nicht. Nur echt in plom- Seiten dee A„ bierter gelber Kanne mit schwarzem Band und Flit-Soldat. 33 Krankheiten à Al, 1 1 an eiten lmien e-m — autabſchür⸗ 0 4 10 en. Iöle sie mit HLIT.—— racht. Das 7 r iſens gegen 4 5 leicht bel 0 und leine Krsatamittet(V A Nr. 357 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 7. Auguſt 1981-C Jahrgang 4— Blumen u. Krünze Nk. Preſtinari Friedrichspl. 14 Tel. 439 39 Zu vermieten Nühe mit Zubeh., einger. Bad, fl. Waſſer, eidelberg: entralh., errl. Lg., größ. in ruh. —4⸗Zimmer⸗Whg. h. Einfam.⸗Haus. Ort an d. Bergſtr. Nähe Heidelb., auf 1. 10. od. ſpät. u vermieten. mit u. oh Garage ff. u. Nr. 21 038 K an die Exped. Schöne 4 Zimmer, Küche mit Speiſekam., Badez., ⸗ Tr. hoch, zum,. 14042•5 1. Sept. od. ſpät. zu vermiet. F. Reichert, 8 6, 39, II. Hochherrſchaftliche 4- und ö⸗Zimmer⸗Wohnung mit allem Zubehör(Zen⸗ tralheiz., fl. Augufta⸗Lintd zogen werden. 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Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 4. Auguſt 1934: „Wartburg“ Hoſpiz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Wil⸗ belm Biſchoff und Ludwig Haas ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Anſtalts⸗ oberlehrer Heinrich Curth, Mannheim und Direktor Karl Thomae, Mann⸗ heim ſind zu weiteren Geſchäftsfüh⸗ rern beſtellt. —— S laf——— er Haftung Zweigniederlaſſung Mann⸗ Sitz: Duff heim, Mannheim, eldorf. Wilhelm Landfried iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Kaufmann Gerhard Wachſen in Berlin⸗Wiſmersdorf iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. S. Hockenheimer& Sohn, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Ludwig recht, Baumaterialien, Neckarhauſen. Inhaber iſt Ludwig Michael Brecht, Architekt, Neckar⸗ hauſen. Schweicardt& Co., Mannheim. Die Prokura des Karl Leitner iſt erloſchen. Ein Kommwanditiſt iſt ausgeſchieden. Maier, Mack, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft' iſt aufaelöſt. Das Geſchäft famt Firma aing mit Aktiven und Paſſiven auf den ſeitherigen Geſell⸗ ſchater Wilhelm Maier, Kaufmann in Mannheim, über, der es unter der bisberigen Firma als Einzelkaufmann weiterführt. Jafub Klotz& Heinrich Zeiß. Mann⸗ neim. Die Geſellſchaft iſt ayfgelöſt. Das Geſchäft famt Firma aing mit Aktiven und Paffiven auf den ſeit⸗ herigen Gefellſchafter Heinrich Zeiß, Kaufmann in Mannbeim, über, der es unter der bisherigen Firma als Einzefkaufmann weiterführt. Ruchs& Co., Mannheim. Die Ge⸗ tellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft tamt Firma iſt mit Aktiven und Paſ⸗ zven auf den Giefellſchaftar Winhelm Fuchs. Kaufmann in Mannhoim, übergegangen, der es als Ein⸗ zelkaufmann unter der bisherigen Firma weiterkührt. Auguft F. Kreſſer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 7 3b. Mannheim. ——— Mittwoch, den 8. Auguſt 1934. nach⸗ ohal. 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Men mußte jedoch eine Stunde und noch länget kochen, bis die Mosse endlich fest wurde; donn wor aber durch das stundenlenge Kkochen ein Orittel bis fost die Hölfte eingekocht. von 4 pfund Ffrüchten und 5 Pfund Zucker, elso von zusemmen 7 pfund, erhielt men nur etwe 4½ bis höchstens 5 pfund Marme- lade. Solche Kochverluste gibt es mit Opełts nicht mehr; denn die Kochꝛeit bo · trögr jo heute nur noch 10 Minuten. Und jetzt überlegen Sie einmel! Man erhölt; eus 4¹ pfund Fruchten und 3 pfund Zucker nur etv/s 4/ pfund Mermelede 20⁵ Au Onelte eus 4 pfund Früchten und 4 pfund Zucke: Wenn men Opekte verwendet, erhölt men oiso so viel en Mermelade mehr, deß mon dos Opekte nicht allein genz umsonst hät, sondern doß sußerdem nocłk ledes elnzelns pfund Mormelode etrheblich billiger in der Herstellung und er pfund Mermelade * ſ ◻ — Verlag u „Hakenkr⸗ zuzüglich nehmen 1 höhere G Jahr der 1 Gegen Reichern rend das ſtrahlende geht es a genaur v. 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