uguſt 1934 fferzeugung erzeugenden ſonmäßigen Juli nicht ging um zeigt ſeit Bewegung, Durchſchnitt einfuhr im onatsdurch⸗ n beſtehen Hilfsſtoffen trohpappen⸗ iſt und die ich knappen andpappen⸗ m ganz ge⸗ n ſie nicht Die ge⸗ ſerall abge⸗ über erheb⸗ i ſind, daß ugung un⸗ für 100 kg) Hamburg, izen per : 4,85; per Nov. 84,25; tierungen zen. Ten⸗ per März —88; Jan. ; Juli 35: Tendenz San. 35 : 684; Okt. ai 36: 676; 00 Zentner —16, Pfir⸗ ien—13, chgen—8, —20, Mira⸗ Zwetſchgen rnen—14, 35, Gurken )0 Zentner. len—11, 1. Sorte ), 2. Sorte —13 Pfg. n erſten dz friſche im gleichen ig die Ein⸗ der gleichen rkel. Markt RM. pro eine. Ver⸗ 25 RM. je weine, 218 58 RM. je is je Pagr rlel. Preis Stu/ agen Zzäuer Alpen, ch der Ober- RM. 62.- ledig, Klub- M. 134.50 nfahrt 19, 8. RM..— wagen 19. 8. RM. 133. Klubsessel- RM. 272.-• Prosp. ein- abgewartef 21386K 175⁵⁰K -Entwürte ef-Texte.-Druche heratung Ea5IT2.80 5 30¹154 mit W⸗Kabriolet iſchl. 22. Aug er Fräntiſchen der Fahrtkoſt ich—Schwein. euth ü. Nürn⸗ ck. Zuſchr. u. Lxped. ds. Bl. ige ner Paul⸗Kirche bei. deutſchen Botſchaft im kleinen Kreiſe eine »Trauerfeier ſtatt. Außerordentlich ſtark beſucht geſpaltene Millimeter eile 10 Pig. Die 4geſpaltene Milimeterzeile im Texs⸗ Berlag Schriftleitung: Mannheim 3, 14/15. rnruf: 204 86. 314 71. 333 61/½%2. Das Anzetgen: Die 12 Emaf foschenti und ko.—.20 RM., bei———— teil* WMia, Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei—— zuzüglich 2+0 3.—◻ Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Wln⸗—1— 7 ſie Sbendange 5—4 0 4———*. en— E,. köbere nn— E markt. Fernenf 204 86, 314 71, 33 61/62. Zablungs⸗ und Erfülungsort Mannbeim. Ausſchlie döbere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au ae Regelmäßig erſcheinende e Jahrgang 4— Nr. 359 Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird kein“ Verantwortyuna ſtbernommen. die meltkrauort um findendurg Uederoll botiesdienſie und Seieen/ Hulbmal in vielen fauptſtädien/ der deldmorſchall lagen aus allen Wiſſensgebieten.— Früh-Ausgabe licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das 5 wiasbafen 496ʃ). Verlaasort Mannbeim akenkreuzbanner Lud⸗ Mittwoch, 8. Auguſt 1934 ein leuchtendes Beiſpiel dem ungariſchen voldaten Berlin, 7. Auguſt. Zur gleichen Stunde, in der in Tannenberg die ſterbliche Hülle des verſtorbenen Reichspräſidenten, Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg, beigeſetzt wurde, fanden überall im Ausland, wo deutſche Volls⸗ genoſſen leben, erhebende Trauerfeiern ſtatt. Der Trauerfeier in der deutſchen Kirche in Helſingfors wohnten an der Spitze der finniſchen Regierung Staatsminiſter Kivimaeli und der ſtellvertretende Außenminiſter Witting, das geſamte Diplomatiſche Korps und die aus⸗ ländiſchen Militärattaches bei. Aehnliche Got⸗ tesdienſte fanden in Abo und in Wiborg ſtatt. In Belgrad nahmen an dem Gottes⸗ dienſt als Vertreter des Königs General Ko⸗ ſtitſch, die geſamte Regierung, Vertreter der Ar⸗ mee und der Behörden teil. Zu der Trauer⸗ feier in Alexandria waren als Vertreter des Königs Oberhofmarſchall Sulfikar Paſcha, Miniſterprüſident Abdel Fattah Jachja Paſcha, das geſamte Kabinett und der britiſche Ober⸗ kommiſſar mit ſeinem Stab erſchienen. Der „Trauerfeier in Reval wohnte der eſtländiſche Staatspräſident Paets, die geſamte Regierung zund der Oberbefehlshaber der eſtländiſchen Ar⸗ mee bei. Bei der Gedächtnisfeier in Genf war neben dem Konſularkorps auch das Völker⸗ bundſekretariat, wenn auch nicht offiziell, durch Untergeneralſekretär Azcarate vertreten. In Zürich waren Vertreter der Schweizer Behör⸗ den und der maßgebenden ſchweizeriſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſe zugegen. In Rom haben alle öffentlichen Gebäude Halbmaſt geflaggt. Bei der Feier war das geſamte Diplomatiſche Korps beim Quirinal vertreten, die im Weltkrieg ver⸗ bündeten Staaten auch durch die Militär⸗ attaches. Auch Staatsſekretär Suvich und ein Vertreter des Königs waren neben vielen an⸗ deren erſchienen. Zur Trauerfeier in Stock⸗ holm hatte der ſchwediſche König einen Ver⸗ treter entſandt. Erbprinz Guſtaf Adolf war perſönlich erſchienen. on Moskau wohnte das Diplomatiſche Korps dem Gottesdienſt in der St.⸗Peter⸗ und Am Nachmittag fand in der war die Trauerfeier in Paris. Marſchall Pe⸗ tain, der ſtellvertretende Außenminiſter, die Vertreter aller Herren Länder ſowie zahlreiche weitere bedeutende Perſönlichkeiten wohnten der Feier bei. Gemäß Regierungsbeſchluß haben die öffentlichen Gebäude Halbmaſt geflaggt und vom Eiffelturm weht weit ſichtbar eine Trauer⸗ fahne. Zum Trauergottesdienſt in Riga hatte der lettländiſche Staatspräſident zwei Vertreter entſandt, während die Regierung durch den ſtell⸗ vertretenden Miniſterpräſidenten, den Innen⸗ miniſter und den Verkehrsminiſter vertreten war. An der Trauerfeier in Budapeſt nah⸗ men der Reichsverweſer Horthy, Miniſterpräſi⸗ dent Gömbös, Erzherzog Joſeph und viele an⸗ dere teil. In Kowno war die Regierung durch Außenminiſter Lozoraitis vertreten. In Brüſſel, wo zum Zeichen der Anteilnahme die belgiſchen Nationalfahnen in ſchwarzes Tuch gehüllt und zuſammengefaltet von den öffent⸗ lichen Gebäuden wegen, wurde der eigentliche Trauerakt vom Tannenbergdenkmal im Funk übernommen. Der Feier in Warſcha 1 wohnten als Vertretex der Regierung der Fi⸗ Vertreter aller Herren Länder, der unermeßlichen Trauer des nanzminiſter und der Außenminiſter ſowie das Diplomatiſche Korps bei. Die öffentlichen Ge⸗ bäude hatten Halbmaſt geflaggt. Auch in China und in Japan fanden zahlreiche Trauerfeiern ſtatt. In Tokio wohnten Prinz und Prinzeſſin Tſchitſchibn und als Vertreter des Kaiſers Miniſterpräſident Okada dem Got⸗ tesdienſt bei. Da hier die Reichstagsrede des Führers übertragen wurde, hörten viele Ja⸗ paner zum erſten Male die Stimme des Füh⸗ rers und Reichskanzlers. Aehnliche Feiern fan⸗ den in Peiping, Schanghai, Kanton, Tſingta u, Nanking und anderen Städten ſtatt. In allen Tändern gedachte man des Toten In Frankreich Paris, 7. Aug. In der deutſch⸗evangeliſch⸗ lutheriſchen Kirche in Paris fand am Diens⸗ tagmittag eine Trauerfeier zum Ableben des Reichspräſidenten von Hindenburg ſtatt. Die mit Trauerflor ausgelegte Kirche konnte die Zahl der Anweſenden, die dem Verſtorbenen fern der Heimat die letzte Ehre erweiſen woll⸗ ten, nicht faſſen. Neben der Botſchaft und der deutſchen Kolonie, die unter Führung des Bot⸗ ſchafters Dr. Köſter erſchienen war, ſah man unter den Anweſenden als Vertreter des Prä⸗ ſidenten der Republik, Konteradmiral Le Bigot, als Vertreter des Miniſterpräſiden⸗ ten ſeinen ſtellvertretenden Kabinettschef Mi⸗ chel, ferner den Kriegsminiſter Marſchall Petain, den ſtellvertretenden Außenmini⸗ ſter und Kriegsmarineminiſter Pietri, den Luftfahrtminiſter General Denain, den Cheſ des Protokolls am Quai'Orſay und einen darunter die Botſchafter Englands, Italiens, Belgiens, Spaniens und Braſiliens, die Geſchäftsträger Oeſterreichs und der Vereinigten Staaten und matiſchen Korps, mann Speidel, zahlreiche Geſandte und Vertreter des Diplo⸗ weiter die Militärattachés von Oeſterreich, Oberſt Rendulic, von Amerika, Italien, Argentinien, Finnland, »Holland, Spanien und Belgien ſowie den ſtell⸗ vertretenden deutſchen Militärattaché, Haupt⸗ „ ferner die Vertreter der Pariſer Stadtverwaltung und einen Vertreter des Generals Nollet. In ſeiner Gedächtnisrede würdigte Paſtor Dahlgrün den Dahingegangenen als »Deutſchen, als Menſchen und als Chriſten. Er hob die Pflichtſtrenge und Selbſtzucht Hindenburgs des Deutſchen hervor, der zum Erbauer der neuen Volksgemeinſchaft wurde und betonte, daß Hindenburg der Menſch zur Brücke zwiſchen unſerem Volke und den anderen Völkern wurde, ſo wie wahrhaft große Männer der Menſchheit trotz der Span⸗ nungen und Gegenſätze, die ſie hervorrufen, eine oberſte chriſtliche Sendung des Lebens in ſich tragen und uns gegeben ſeien, nicht um uns zu entzweien, ſondern zu verbinden und zu verſöhnen. Gemäß Regierungsbeſchluß haben die öffent⸗ kin leuchtendes Veiſpiel kin ungariſcher flremeebeſehl zum Tode hindendurgs Budapeſt, 7. Aug.(§B⸗Funk.) Das un⸗ gariſche Telegraphen⸗Korreſpondenzbureau mel⸗ det: Der Reichsverweſer von Ungarn hat am Dienstag an die königlich ungariſche Honved den folgenden Armeebefehl erlaſſen: „Armeebefehll Deutſchlands Reichspräſident Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg hat für ewig ſeine Augen geſchloſſen. Die mächtige deutſche Nation trügt einen ihrer größten Söhne zu Grabe. Hindenburg war der Granitfels ſeines Volkes, der unerſchütterlich Stand hielt, auch dann, als nach dem großen Weltenbrand die gigantiſchen Wogen des darauf folgenden Zu⸗ ſammenbruchs und der politiſchen Kämpfe der jüngſt verfloſſenen Jahre bereits die Grund⸗ pfeiler des deutſchen nationalen Lebens zu ge⸗ führden begannen. Als Feldherr und Staatsmann ragt er in gleicher Weiſe hervor und ſeine Perſönlichkeit nahm gigantiſche Maße an. Seiner Gröſte hul⸗ digt die geſamte Menſchheit— auch die ehe⸗ maligen Feinde— in tiefer Bewunderung. An Deutſchen Reiches nimmt die ganze Kulturwelt Anteil. Den ſchmerzlichſten Widerhall erweckt jedoch dieſe Trauer in der Seele der ungariſchen Nation, da im Weltkriege unter ſeiner ruhm⸗ reichen Führung faſt jeder ungariſche Soldat gekämpft hat, und auch die heutige Honveds in ihm einen hervorragenden Angehörigen ver⸗ liert. Als ich ihn 1931 zum Inhaber eines Infan⸗ terieregiments ernannte, war es mein Wunſch, dieſe legendäre Perſönlichkeit, die als eine der führenden Geſtalten des Weltkrieges in der Geſchichte fortleben wird, der Honved als leuch⸗ tendes Beiſpiel hinzuſtellen, um nicht nur ſeine Feldherrngröße, ſondern auch ſeine rein menſch⸗ lichen Tugenden, hauptſächlich ſein Pflichtge⸗ fühl, auch für den einzelnen Soldaten zum Vorbild zu erheben. Zum Zeichen der äußeren Kennzeichnung des Verluſtes, den die Honved erlitt, wie auch meiner perſönlichen Huldigung und Trauer, ordne ich aus Anlaß des Ablebens des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg für die geſamte Honved eine ſechstägige Landes⸗ trauer an. Gödöllö, 7. Auguſt 1934. (gez.): Horthy. M. P. (gez.): Göm bös. M. P. königl. ungar. Honved⸗Miniſter. Geſamtbild kaum wiedergeben. Bei lichen Gebäude Frankreichs am Tage der Bei⸗ ſetzung Hindenburgs am frühen Morgen Halb⸗ maſt geflaggt. Weit ſichtbar weht vom Eifel⸗ turm eine große Trauerflagge, die von dem letzten überlebenden der 99 Monteure des be⸗ rühmten Turmes, Eugene, auf Halbmaſt ge⸗ ſetzt wurde. Die geſamte franzöſiſche Preſſe nimmt leb⸗ haften Anteil an den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den dahingegangenen Reichspräſidenten. Ausführliche und mit zahlreichen Bildern ausgeſtattete Berichte ſchildern die tiefe Er⸗ griffenheit, mit der das deutſche Volk dem Verſtorbenen das letzte Ehrengeleit gegeben hat.„Wer geſtern Abend in Neudeck dem Be⸗ „ginn der Ueberführung der ſterblichen Hülle des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg bei⸗ gewohnt hat“, ſo ſchreibt der Sonderberichter⸗ ſtatter des„Pariſer Midi“,„wird zweifelsohne lange davon träumen. Leider kann man das ſolchen Gelegenheiten erkennt man die Armut der Worte. Was wir geſtern geſehen haben, wird von den Augen, vom Herzen und von der ganzen Seele empfunden, aber es läßt ſich mit der Feder nicht wiedergeben.“ In kngland London, 7. Aug. Ganz England gedachte heute des großen Toten, den das deutſche Volt im Tannenberg⸗Denkmal zur letzten Ruhe trug. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden wehten auf Befehl des Königs auf allen öffent⸗ lichen Gebäuden die Fahnen auf Halbmaſt. Die Trauerfahnen, die auch auf allen anderen Ge⸗ bäuden, wie Hoſpitälern, ſämtlichen Klubs und im Zeitungsviertel von Fleetſtreet, z. B. auf dem„Northeliffe Houſe“ wehten, bezeugen die tiefe Teilnahme, die die geſamte engliſche Oef⸗ fentlichkeit am Heimgang des Feldmarſchalls, deſſen Namen wie kein anderer von den frem⸗ den Heerführern im engliſchen Volk Wurzel ge⸗ faßt hatte, empfindet. Jedermann wußte, daß heute„good old Hindenburg“ zu Grabe getra⸗ gen wurde. Der Stab der deutſchen Botſchaft, im Carlton Houſe Terrace, beobachtete ebenſo wie die übrige deutſche Kolonie in London um 11.45 Uhr vormittags das Eine⸗Minute⸗Schwei⸗ gen zum Gedächtnis des verſtorbenen Reichs⸗ präſidenten. Die geſamte Abendpreſſe veröffentlicht Mel⸗ dungen über die Feier in Tannenberg und hebt vor allem die Worte des Führers hervor: „Für das nächſte Jahrhundert wird es das deutſche Volk nicht nötig haben, ſeine Waffen⸗ ehre zu rehabilitieren“. Botſchaſter von fjoeſch ſpricht im engliſchen Rundfunk über findenburg London, 7. Aug. Der deutſche Botſchafter in London, von Hoeſch, ſprach am Dienstag⸗ abend im engliſchen Rundfunk über den ver⸗ ſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg. Der Botſchafter gab dem Dank für das große Mitgefühl und die tiefe Teilnahme Ausdruck, die die geſamte engliſche Oeffentlichkeit anläß⸗ lich des Todes Hindenburgs, mit dem das deut⸗ ſche Volk einen ſeiner Beſten verloren hat, an den Tag legte. Hindenburg, ſo betonte der Bot⸗ L Jahrgang 4— A Nr. 359— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 8. Auguſt 1981 ſchafter, hatte keine Feinde. Die ihm gezollte Verehrung war allgemein. Der Botſchafter ſchilderte ſeine perſönlichen Eindrücke, die er bei ſeiner Fühlungnahme mit dem Feldmar⸗ ſchall davontrug, und gab ein überzeugendes Bild von der Würde und Autorität Hinden⸗ burgs, zugleich aber auch von den tiefen menſchlichen Eigenſchaften dieſes geborenen Führers, der ſein Volk betreute wie ein Vater ſeine Familie. Er unterſtrich vor allem das große Intereſſe, das Hindenburg an allen außenpolitiſchen Fragen nahm. Zum Schluß hob der Botſchafter die große Achtung hervor, die der verſtorbene Feldmar⸗ ſchall für die Leiſtungen ſeiner Gegner im Weltkriege empfand, und erwähnte die bisher nicht bekannte Tatſache, daß Hindenburg, als Marſchall Foch im Sterben lag, ſich nach dem Befinden Fochs erkundigte und ſeine beſten Wünſche für ſeine Wiederherſtellung übermit⸗ teln ließ. Foch war durch dieſe Teilnahme tief gerührt und entſandte einen General zum Bot⸗ ſchafter, um ſich für Hindenburgs Teilnahme zu bedanken. der Führer wieder in Berlin Berlin, 7. Aug.(HB⸗Funk.) Der Führer Adolf Hitler iſt im Laufe des Nachmittags im Flugzeug, von Oſtpreußen kommend, nach Ber⸗ lin zurhckgekehrt. Beſonders in der Wilhelm⸗ ſtraße hatte ſich ein zahlreiches Publikum ein⸗ gefunden, das den Führer bei ſeiner Ankunft begrüßte. Die Trauerparade der Reichsmarine Kiel, 7. Aug. Die Reichsmarine erwies dem toten Reichspräſidenten die letzte Ehrung durch eine Trauerparade. Leuchtender Sonnenſchein ſtrahlte über dem Kaſernenhof in der Wiek, wo die Landmarinetruppenteile in tiefgeſtaffeltem Viereck Aufſtellung genommen hatten. In der Mitte des weitgezogenen Vierecks war eine 5 Kanzel errichtet, auf der das mit Lorbeer und Fahnen geſchmückte, mit Trauerflor umwun⸗ dene Bild des Reichspräſtdenten ſtand. Als die uebertragung der Trauerfeier beendet war, nahm Konteradmiral Saalwüchter den Parade⸗ marſch der Marinetruppenteile ab. Trauerſalut der deutſchen Aotte Kiel, 7. Aug. Die Schiffe der deutſchen Flotte, die am Montagnachmittag und am Dienstagmorgen den Kieler Hafen zu Uebun⸗ gen verließen, ſchoſſen auf hoher See den Trauerſalut für den verſtorbenen Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg. „Graf Jeppelin“ bei Fernando Uoronha Hamburg, 7. Aug. Auf ſeiner fünften diesjährigen Braſilienfahrt hat das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ bereits wieder Südamerika erreicht. Nach den bei der Deutſchen Seewarte vorliegenden Meldungen hat es um 19.30 Uhr die braſilianiſche Inſel Fernando Noronha paſ⸗ ſiert. Um kräftige Gegenwinde aus Südweſt zu vermeiden, fuhr es Dienstag nachmittag in 1000 Meter Höhe oberhalb der Wolken, wo nur leichter Weſtwind herrſchte und wo es infolge⸗ deſſen mit Geſchwindigkeiten bis zu 115 Stun⸗ denkilometer vorwärts kam. Oeſterreichiſche Schwimmerin muß Kanaldurchquerung aufgeben Paris, 7. Aug. Die öſterreichiſche Schwim⸗ merin Emma Faber, die am Dienstag um.25 Uhr von Calais geſtartet war, um den Kanal zu durchſchwimmen, hat wegen des hohen See⸗ ganges den Verſuch aufgeben müſſen. Sie be⸗ fand ſich um 13.05 Uhr noch zehn Meilen von der engliſchen Küſte entfernt. ſim Tannenbergdenkmal Ueber dem Tannenbergdenkmal in Hohenſtein breitet der Abend ſeine Schwingen. Es iſt Friede eingekehrt über dem Denkmalsplatz, nach⸗ dem die vielen Zehntauſende abgezogen ſind. Das Denkmal hat das große Tor geſchloſſen und nur noch eine kleine Pforte ſteht offen, durch die andauernd ein Strom andächtiger Menſchen in den Hof des Denkmals eintritt, um an dem offenen Marſchallsturm vovbeizuziehen, noch einmal den toten Feldmarſchall zu grüßen. Im langſamen Schritt gehen die Trauernden an dem Sarge vorbei. Man hat Zeit, einen Blick hineinzuwerfen, man ſieht die Orden auf dem Samtkiſſen und den Marſchallſtab, den die Hand des großen Feldherren gehalten. In dem Denkmalshof iſt von fleißigen Händen auf⸗ geräumt worden, lediglich der Altan, auf dem bei der Beiſetzungsfeierlichkeit der Sarg geſtan⸗ den hat, iſt ſtehen geblieben. Er dient jetzt da⸗ zu, einen Teil der zahlreichen Kränze aufzuneh⸗ men; der Reſt der Kränze iſt um den breiten Sockel des dunklen Bronzekreuzes im Hofe des Denkmals gelegt. 3 Die Stadt Hohenſtein ſelbſt iſt immer noch gefüllt mit Militär, SS, Polizei und Marine, die noch keinen Zug gefunden haben, um aus der Stadt gebracht zu werden. Die Sonderzüge nach Berlin ſind abgegangen. Jetzt gehen lange Züge in die Provinz ab, 40 und mehr Achſen Güterwagen, in denen man proviſoriſche Bänke aufgeſchlagen hat, fahren nach Norden, Weſten und Oſten, um die vielen Beſucher in ihre Hei⸗ matorte zu bringen. Die Reichswehr verlädt auf dem Bahnhof ihren Troß und die Batterie, die den Trauerſalut geſchoſſen hat. Bis Mitt⸗ woch früh aber wird die Stadt wohl ziemlich geräumt ſein. In der Frühe werden auch die beiden Stürme der Leibſtandarte Adolf Hitlers im Sonderzuge ihre Heimreiſe antreten. Noch fahren durch die engen Straßen Hohenſteins die großen Berliner Omnibuſſe, aber auch für ſie wird ſchon der Zug zuſammengeſtellt, der ſie wieder in die Reichshauptſtadt bringen wird. Am Mittwoch wird Hohenſtein wieder ſein al⸗ tes Leben aufnehmen, und doch wird der Strom der Fremden zumindeſt in den nächſten Tagen größer ſein als bisher. Denn überall beſteht der Wunſch, dem toten Feldmarſchall noch einen letzten Gruß darzubringen. Darum werden auch das Denkmal und der Marſchallsturm während der ganzen 14tägigen Trauer geöffnet ſein. Während der ganzen Zeit werden auch von dem Turm die Pechpfannen lodern und ihren ſchwar⸗ zen Rauch gen Himmel ſenden. ver eberſfall auf das Bundeskanzler⸗ amt vor bericht/ Kr, Wien, 7. Aug. Vor dem Wiener Militär⸗ gericht fand geſtern die Verhandlung gegen den Infanteriſten Ernſt Feike ſtatt, des einzigen aktiven Soldaten des Bundesheeres, der am Ueberfall auf das Bundeskanzleramt teilnahm. Der Angeklagte gab an, daß er am Morgen des 25. Juli einen Zettel auf dem Fenſter ſei⸗ ner Wohnung fand, der ihn auffoderte, ſich in der Turnhalle im 7. Bezirk einzufinden. Er habe angenommen, es handele ſich um eine le⸗ gale Aktion. Der Angeklagte gab weiter an, daß er nie politiſch tätig war, auch der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei nicht angehörte. Der Militürgerichtshof verurteilte Ernſt Feile zum Tode durch den Strang. Das Todesurteil wurde, nachdem ein Be⸗ gnadigungsantrag abgewieſen worden war, um 17.55 Uhr vollzogen. Unmittelbar nach der Ver⸗ kündigung des Todesurteils hat der Angeklagte die rechte Hand erhoben und„Heil Hitler“ ge⸗ rufen. Karl Koſtelnig zu 15 Jahren ſchweren Kerkers begnadigt Wien, 7. Aug. Der Bundespräſident hat den vom Klagenfurter Militärgericht zum Tode ver⸗ urteilten Teilnehmer an dem Aufſtand vom 25. Juli, Karl Koſtelnig aus Wolfsberg, begnadigt und die Strafe auf 15 Jahre ſchweren Kerters im Gnadenwege bemeſſen. Das Gnadengeſuch Koſtelnigs war vom Staatsanwalt und vom Landespolizeihauptmann von Kärnten, Gene⸗ ral Huelgerth, unterſtützt worden. Militärgerichtshof auch für Zivilperſonen Wien, 7. Aug. Der Wiener Militärgerichts⸗ hof, der ſeit Donnerstag voriger Woche nicht mehr getagt hatte, wird nun ſeine Tätigkeit in raſcherem Tempo fortſetzen. Die Pauſe war ein⸗ geſchaltet worden, um Zeit für eine eingehende v. Papen als beſandter und bevollmächtigter ſminiſter des Deutſchen Reiches beſtätigt Wien, 7. Aug.(B⸗Funk.) Amtlich wird verlautbart: Wie die politiſche Korreſpondenz erführt, hat die öſterreichiſche Bundesregierung das angeſuchte Agrement zur Ernennung des deutſchen Vizekanzlers Franz von Papen zum außerordentlichen Geſandten und bevollmäch⸗ tigten Miniſter des Deutſchen Reiches in Wien erteilt. otto von Habsburg in Italien London, 7. Aug. Wie Reuter aus Viareg⸗ gio(Italien) meldet, wird Erzherzog Otto von Habsburg am Dienstagabend dort erwartet. Trotz anderslautender Gerüchte wird in amt⸗ lichen italieniſchen Kreiſen verſichert, daß eine Zuſammenkunft Ottos mit Muſſo⸗ lini nicht geplant ſei. Der Sekretär des Erzherzogs, Graf Czernin, ſoll ſich in Rom befinden. Unterſuchung der Zuſammenhänge der Zuli⸗ Ereigniſſe zu gewinnen. Die Militärgerichte werden nicht nur für unmittelbar Beteiligte an dem Putſch, ſondern auch für zivile Perſonen, die als Hintermänner gelten können, zuſtändig ſein. Uener Sicherheitsdirektor für Oberöſterreich Wien, 6. Aug. Durch einen Miniſterrats⸗ beſchluß wurde der bisherige Landesführerſtell⸗ vertreter des oberöſterreichiſchen Heimatſchut⸗ zes, Graf Revertera, zum Sicherheitsdirektor von Oberöſterreich an Stelle des zum Staats⸗ ſekretär für Sicherheitsweſen ernannten Barons Hammerſtein berufen. Auch dieſe Ernennung unterſtreicht die Stärkung, welche die Heim⸗ wehrpoſition in ganz Oeſterreich erfahren hat ———— Rooſevelt bereiſt das amerikaniſche Düeregebiet 60 v. H. des Flächenraumes der Vereinigten Staaten von der Dürre betrofſen Neuyork, 7. Aug. Wie aus Fort Peck im Staate Montana gemeldet wird, durchfuhr Präſident Rooſepelt auf der Rückreiſe vom Stillen Ozean nach Waſhington einige Teile des von der Dürre heimgeſuchten Gebietes. Rooſevelt, der ſeit ſeiner Abreiſe aus Spokane im Staate Waſhington verſchiedene Stau⸗ werksanlagen beſichtigt hatte, die auf Grund des öffentlichen Bauprogramms in Angriff genommen worden ſind, entwickelte in einer kurzen Anſprache ſein auf lange Sicht abge⸗ ſtelltes Programm zur Bekämpfung künftiger Dürreſchäden. Der Aſſiſtent des Verwalters der Bundes⸗ behörde für Wohlfahrtspflege, Weſtbrock, be⸗ ſtieg in Glacier City(Montana) den Sonder⸗ zug und berichtete Rooſevelt über die Ausmaße der Dürre. Danach ſind 24 Bundesſtaaten mit 60 v. H. des Flüchenraumes der Vereinigten Staaten und einer Bevölkerung von 27 Millionen Men⸗ ſchen von der Dürre betroffen. Die größten Dürreſchäden ſind in Montane, den beiden Dakotas und Wyoming zu verzeichnen. Weſt⸗ brock ſchätzt die Geſamtdürreſchäden auf etwa fünf Milliarden Dollar. Gleichzeitig legte er dem Präſidenten Pläne zu einer ſofortigen Nothilfeaktion für 300 000 bis 400 000 Familien im Dürregebiet vor. Ein Geſetz über die vormilitäriſche Jugendausbildung in Italien Rom, 7. Aug. An Bord der Jacht„Aurora“, auf der Muſſolini während der Manöver im Golf von Gaeta Wohnung genommen hat, legte er am Dienstag zuſammen⸗ mit Marſchall Ba⸗ doglio, den drei Staatsſekretären der Militär⸗ miniſterien und dem Parteiſekretär die neuen. Richtlinen für die vormilitäriſche Aus⸗ bildung der italieniſchen Jugend feſt. Der entſprechende Geſetzentwurf ſoll ſchon dem nächſten Miniſterrat vorliegen. Es lann kein Zweifel beſtehen, daß im Zuge der Auf⸗ rüſtungsſtimmung, die in Italien herrſcht, die vormilitäriſche Ausbildung auf das ſorgfältigſte durchgeführt werden wird. Tuphus in Oſtoberſchleſien 14 Perſonen erkrankt Kattowitz, 7. Aug.(HB⸗Funk.) Vor einigen Tagen iſt in Alt⸗Berun im Kreiſe Pleß Typhus ausgebrochen. Bisher ſind 14 Perſo⸗ nen erkrankt, die ſämtlich in die Nikolai⸗Iſo“ lierbaracke eingeliefert werden mußten, wo ſie in bedenklichem Zuſtande darniederliegen. Ein Toter iſt bereits zu beklagen. Das organiſche Weltbild/ von Rurt Engelbrecht Der Verfaſſer der großen zweibändigen Kul⸗ turphiloſophie„Das organiſche Welt⸗ bild“, das der Verlag F. Bruckmann AG, in München vor etwa fünf Jahren herausbrachte, iſt in dieſen Tagen ſeitens der Univerſität Marburg durch die Verleihung des Ehren⸗ doktortitels ausgezeichnet worden. Mit gutem Recht konnte er ſein Werk als„Grund⸗ legung einer neu entſtehenden deutſchen Kultur“ bezeichnen. Denn die Entwicklung, die das deutſche Kulturleben in Politik, Wirtſchaft, innerem Aufbau, in Wiſ⸗ ſenſchaft, Kunſt, Religion, in Erzie⸗ hung und Sittlichkeit, in Verantwortungsge⸗ fühl und Pflichtbewußtſein mit der nationalen Erhebung vom vorigen Jahre genommen hat, erweiſt den Verſaſſer als einen Propheten von hohen und höchſten Graden, ja wirklich als einen Grundleger und Unterbauer deſſen, was kommen mußte und was ſeinerzeit doch nur erſt von einer kleinen Schar Hellſichtiger mehr ge⸗ ahnt und gefühlt als gewußt und errannt wurde. Wir haben allen Grund, uns dieſes Mannes und ſeines Werles heute nachd rücklich zu erinnern und uns mit ſeiner Geiſtes⸗ welt näher zu beſchäftigen. Denn er gehört mit zu den Heraufführern dieſer neuen Zeit, deren wir uns als einer von ſtarken neuen Hoffnun⸗ gen für die deutſche Zukunft getragenen er⸗ freuen dürfen. Krannhals entſtammt einer alten, vor drei Generationen aus Holſtein in das Balti⸗ kum eingewanderten nordiſchen Familie. Wenn man heute endlich erkannt hat, daß Raſſe zwangsläufig die Weltanſchauung bedingt, ſo bürfen wir das Gedankenwert unſeres Kultur⸗ Pfloſophen als weiteren ſchlagkräftigen Be⸗ weis dafür heranziehen. Wie Krannhals denkt und philoſophiert, ſo muß ſchließlich der nor⸗ diſche Menſch denken und philoſo⸗ phieren. Mitten in den vorbereitenden Arbeiten zum Aufbau ſeines kulturphiloſophiſchen Gedan⸗ kengebäudes traf ihn der Ausbruch des Weltkrieges gegen Deutſchland. Die Kriegsjahre brachten dem deutſchen Balten unwürdige, jedoch mit echt philoſophiſcher, gei⸗ ſtiger Ueberlegenheit ertragene Internierung in Rußland. Sie konnten dem Denker nur da⸗ zu dienen, noch tiefer in die Geiſteswelt ſeiner großen Geiſtesahnen Kant und Goethe einzu⸗ dringen, Fahre journaliſtiſcher und redaktionel⸗ ler Tätigkeit in dem Deutſchland nach dem Kriege ließen ihn dann mehr und mehr erken⸗ nen, daß er völlige perſönliche Freiheit brauche, um ſein großes Wert zum Abſchluß zu bringen. So ließ er ſich denn mit dem Mut und der Zu⸗ verſicht, die noch allemal den nordiſchen Men⸗ ſchen auszeichnen, in München, dem immerhin noch am geringſten marxiſtiſch verſeuchten deut⸗ ſchen Kulturzentrum, als Privatgelehrter nie⸗ der. Hier fand er auch den Verleger, der ſeinem großen grundlegenden Werk zu eignem, für Volk und Vaterland ſegensreich wirk⸗ ſamem Leben zu verhelfen bereit war. Bruck⸗ mann iſt auch der Verleger H. St. Chamber⸗ lains, des begeiſterten und getreuen Wahldeutſchen, deſſen„Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts“, deſſen gedanken⸗ reiche, das Weſen des Deutſchen tief durchgrü⸗ belnde und erkennende Schriften heute wieder neues Leben gewinnen. Und Paul Krann⸗ hals' Kulturphiloſophie mutet geradezu wie eine Erfüllung des Verſprechens an, das Chamberlain einſt in der Vorrede zu ſei⸗ nen„Grundlagen“ gab und das zu erfüllen ihm keine Zeit und Muße mehr blieb: nümlich den„Grundlagen“ nun einen Ausbau und Aufbau folgen zu laſſen, der vas Errun⸗ gene in der Fülle ſeiner Kraft und in dem Reichtum ſeiner Möglichkeiten zeigte. Was Krannhals nun unter dem„organi⸗ ſchen Gedanken“ als einem weltanſchaulichen, unſer Weltbild neu geſtaltenden Prinzip ver⸗ ſtanden wiſſen will, wird uns am deutlichſten klar, wenn wir ihm das mechaniſtiſche Denken gegenüberſtellen, das den marxiſtiſchen Zivili⸗ ſationsſtaat begründete und zeit ſeines Be⸗ ſtehens beherrſchte. Mechaniſtiſches Denken iſt weſentlich rationaliſtiſches, rein verſtandes⸗ mäßiges, vorwiegend kritiſches, mehr auflöſen⸗ des als aufbauendes, mehr trennendes, als verbindendes Denken. Ein Gebilde das dieſer Denkform ſeine Entſtehung verdankt, wird im⸗ mer den Charakter des Erklügelten, Ertüftel⸗ ten, in ſeinen Einzelheiten vielleicht ſorgfältig Durchdachten, als Ganzes jedoch Unorganiſchen und Widerſpruchsvollen tragen Und in der Tat erweckt das mechaniſtiſch ⸗marxiſtiſche Staatsgebilde des Deutſchland nach 1918 die⸗ ſen Eindruck der inneren Zerſpaltenheit, der unfruchtbaren Klügelei und des ewigen Ex⸗ perimentierens. Organiſches Denken dagegen verlangt gerade auch für den Staat innere, auf Aner⸗ kennung ſittlicher Gebundenheit und Verpflich⸗ tung gegründete Einheit. Volk und Nation, Staat und Regierung, Kultur und Sittlichkeit ſind nicht mehr einzelne, einander womöglich fremd und feindlich gegenüberſtehende Pro⸗ vinzen, ſondern Glieder eines großen, leben⸗ digen, nicht erklügelten, ſondern naturgewach⸗ ſenen, nicht gemachten, ſondern gewordenen Organismus'. Organiſche Weltanſchauung iſt im tiefſten Weſen künſtleriſche Weltanſchauung. Sie allein kann auch nur fruchtbar werden für die Neuentſtehung einer künſtleriſchen Kultur. Sie allein kann endlich auch den ewig anhän⸗ gigen Prozeß zwiſchen Glauben und Wiſſen zu einem befriedigenden Abſchluß bringen, wie Krannhals in dem letzten Abſchnitt ſeines gro⸗ ßen Werkes überzeugend nachweiſt. — Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(im Urlaub) Stellvertreter: Wilhelm Ratzel. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratgel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kattermann(in Urlaub); Vertreter: Wil⸗ elm Ratzel; für ae Wilhelm atzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für ünpolitiſches, Bewegung und Lokales: 13 Wager: für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbelz für Sport: Jinius Etz, fümtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Grat Reiſchach, Berlin, Sw 68, Charlottenſtr. 15 Nachdruck ſämtl. Original⸗ erichte verboten. Sprechſtunden der Täglich 16—17 Ubr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ ernſprech⸗Nr. für Verlag un riftleitung: 44 N. 28 6142 4 — Für den Anzeigenteil nerantwortl.? rnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim.. 19958 Morgenausgabe 4, Schwetzingen 19000 Morgenausgabe A, Weinheimm.. 1100 21 Ausgabe B mit Anzeigen der ¹ Früh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 Abendausgabe a4 20 765 zuſ. 33 435 usgabe B. Schwetzingen—4 19 33³ Ausdgabe B, Weinbheim 1 Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1934 41 557 Der wi Berlin, auf de öſterrei de WMPar in ſei Deutſch aber ke mehr d gen. De lands, die der ſpreche, lands ſeine A ſtellen, ſeinen kaum er des Re teils a Standp rüſtung ſei(h. Eir Berl Paris g das am nach Fr vormitte offizielle Ein zwe findet f Diensta cgow luſtig g. tages, v richter d der verl einem 2 weiteres Jurch Kair Hauſes bare Menſc eine Fa Abendef das zur angebra⸗ Zimmer Es entſt Zimmer Männer in den d * 3 Juli⸗ erichte gte an ivile nner errats⸗ erſtell⸗ tſchut⸗ irektor ötaats⸗ zarons nnung Heim⸗ n hat ſche nigten tPeck chfuhr vom Teile bietes. pokane Stau⸗ Grund lngriff einer abge⸗ fung undes⸗ k, be⸗ onder⸗ smaße v. G. taaten Men⸗ rößten beiden Weſt⸗ fetwa gte er ortigen milien che trora“, her im t, legte ll. Ba⸗ kilitär⸗ neuen. 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Das Thema des Friedenswillens Deutſch⸗ lands, ſo ſchreibt das Blatt, gehöre zu denen, die der Führer am liebſten entwickele, wenn er ſpreche, um außerhalb der Grenzen Deutſch⸗ lands gehört zu werden. Man beſtreite nicht ſeine Aufrichtigkeit, aber man müſſe doch feſt⸗ ſtellen, daß die Taten ſeiner Regierung bisher ſeinen diesbezüglichen feierlichen Erklärungen kaum entſprochen hätten.(1) In dem Interview des Reichskanzlers in der„Daily Mail“ ſeien teils ausgezeichnete Abſichten enthalten, teils Abſichten, die erſt noch des näheren geklärt wer⸗ den müßten. Wenig beruhigend ſei das, was zer hinſichtlich Oeſterreichs geſagt habe. Der Führer und Reichskanzler könne viel, er könne alles tun, um die Lage endgültig zu klären. Es genügten dazu einige beſtimmte Taten, die in unwiderlegbarer Weiſe der Welt den Beweis des guten Glaubens und des guten Willens eines Volkes erbringen würden, das auf dem Standpunkt ſtehe, daß ſeine umfaſſende Auf⸗ rüſtung Vorbedingung ſeiner Wiedererhebung ſei(h. Ein Sowjetflugzeuggeſchwader in paris eingetroffen Berlin, 7. Aug. Wie der Deruluft aus Paris gemeldet wird, iſt das Sowjetgeſchwader, das am Montag zu einem Freundſchaftsbeſuch nach Frankreich geſtartet war, am Dienstag⸗ vormittag in Paris eingetroffen, wo es von offiziellen Vertretern herzlich begrüßt wurde. Ein zweites ruſſiſches Flugzeuggeſchwader be⸗ findet ſich auf dem Wege nach Rom. Es hat Dienstag mittag Wien paſſiert. Dreßler unter polizeiaufſicht Kowno, 7. Aug. Der ſeines Mandats ver⸗ luſtig gegangene Präſident des Memel⸗Land⸗ tages, von Dreßler, wurde vom Unterſuchungs⸗ richter des Gerichts in Schaulen als Gründer der verbotenen ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft einem Verhör unterzogen. Er wurde bis auf weiteres unter Polizeiauſſicht geſtellt. Jurchtbare Brandkataſtrophe in Kairo 12 Tote Kairo, 7. Aug. Im Kellergeſchoß eines Hauſes in Kairo ereignete ſich eine furcht⸗ bare Brandkataſtrophe, die zwölf Menſchen das Leben koſtete. Als ſich eine Familie am Montagabend gerade zum Abendeſſen ſetzte, fiel plötzlich das offene Licht, das zur Beleuchtung des Raumes an der Wand angebracht war, zu Boden und ſetzte einen im Zimmer befindlichen Benzinvorrat in Brand. Es entſtand eine gewaltige Exploſion und das Zimmer brannte ſofort vollkommen aus. Drei Männer, zwei Frauen und ſieben Kinder kamen in den Flammen um. Spendet für den Reichsparteitag! Karlsruhe, 7. Auguſt. Rund 10 000 Män⸗ ner der PO, SA, SS und DAzß, dazu Tau⸗ ſende von Angehörigen der HZ und der NS⸗ Frauenſchaft aus dem Gau Baden werden am Reichsparteitag 1934 in Nürnberg teil⸗ nehmen. Viele von ihnen ſind nicht in der Lage, aus einem kleinen Einkommen oder der Erwerbs⸗ loſenunterſtützung die Koſten für die Ausrüſtung und Fahrt aufſzubringen. Dennoch muß ihnen die Teilnahme ermöglicht werden, denn ſie ſind die Wegbereiter für das Dritte Reich, denen das ganze Volk immerwährenden Dank ſchuldet. Dieſer Daͤnk ſoll zum Ausdruck kom⸗ men in einer Nürnberg⸗Spende, an der ſich alle Deutſchen beteiligen, die ſich mit der Partei und ihrem Führer verbunden fühlen. Der ſtellvertretende Führer hat die Bedeutung der Sammlung ſtark hervorgehoben, indem er im Einverſtändnis mit dem Führer die Nürnberg⸗Spende beſonders genehmigt hat. Was der Führer will, will das ganze Volk. Der Führer will in Nürn⸗ berg eine Ausleſe ſeiner Mitkämpfer ſehen, er will auch alle die nicht miſſen, die arm an Glücksgütern ſind und in beſcheidenen Ein⸗ kommensverhältniſſen leben. Wer daher zur Nürnberg⸗Spende 1934 gibt, ermöglicht den Willen des Führers, bekundet ſeine nationalſozailiſtiſche Geſinnung, ehrt den alten Kämpfer und dankt ihm. Einzahlungen erfolgen bei Eintragung in die Sammelliſten, die auf Wunſch vorgelegt wer⸗ den und außerdem bei allen Sparkaſſen des Gaues Baden aufliegen. Spenden können fer⸗ ner auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 8000 eingezahlt werden. Karlsruhe, den 6. Auguſt 1934. gez. Robert Wagner, Gauleiter. Die Juſammenſtöße in Conſtantine Paris, 7. Aug. Zwar hat ſich die Erre⸗ gung in der algeriſchen Departementshaupt⸗ ſtadt Conſtantine, die 93 000 Einwohner zählt, noch nicht gelegt, aber äußerlich iſt die Ordnung und Ruhe wieder hergeſtellt. Polizei⸗ und Truppenſtreifen durchziehen die Stadt, an den ſtrategiſch wichtigen Punkten ſind Wacht⸗ poſten aufgezogen. Neue Zwiſchenfälle werden nicht gemeldet. Wie verlautet, ſind Europäer bei den Zuſammenſtößen zwiſchen den algeri⸗ ſchen Eingeborenen und Juden überhaupt nicht beläſtigt worden. Die Beiſetzung der Opfer wird am Mittwoch ſtattfinden. Die Preſſe bringt nähere Einzelheiten über das Vorgehen der empörten Mohammedaner von Conſtantine. In der Totenkammer des Krankenhauſes ſind die Leichen der Opfer, da⸗ runter alte Leute, junge Mädchen und Kinder, aufgebahrt. Auf Zetteln ſind die Verletzungen vermerkt. Am häufigſten kehrt die Aufſchrift wieder„durchſchnittener Hals“. Aber man findet auch Schädelbrüche, Kopfſchüſſe, Meſſerſtiche. Ein Druckereibeſitzer wurde von den in die Häuſer der Juden eindringenden Mohammedanern in ſeiner Wohnung zwei Stunden belagert. Vergebens verſuchte er, auf telephoniſchem Wege Hilfe herbeizuholen. Der Apparat antwortete nicht. Schließlich ſchlugen die algeriſchen Eindringlinge die Tür ein, ver⸗ ſetzten dem Druckereibeſitzer einen Schlag, un⸗ ter dem er bewußtlos zuſammenbrach und töte⸗ ten ſeine Tochter und ſeine beiden Söhne im Alter von 12 und 13 Jahren. Vom Innenminiſterium wird die Zahl der Toten mit 27, davon 23 Juden und 4 Einge⸗ borene, angegeben. Die Zahl der Verwundeten wird auf etwa 20 geſchätzt. Die Zuſammen⸗ ſtöße hatten einen antijüdiſchen Charakter ge⸗ tragen und ſich ausſchließlich zwiſchen Einge⸗ borenen und Juden abgeſpielt. Die im Sommer wie gewöhnlich ſchwache Garniſon von Con⸗ ſtantine ſei durch zwei Bataillone verſtärkt wor⸗ den. Etwa 80 Verhaftungen ſeien im Verlaufe der Unruhen vorgenommen worden. Streikende polniſche vergarbeiter ver⸗ ſchanzen ſich in einem franzöſiſchen Bergwern Paris, 7. Aug. Seit Montag haben ſich im Stollen Nr. 10 des Bergwerks von Eſcar⸗ pello bei Lens 200 ſtreikende polniſche Bergleute verſchanzt. Sie haben die Licht⸗ und Telephon⸗ leitungen durchſchnitten und ihre franzöſiſchen Berufsgenoſſen gefangen genommen. Anlaß zu dieſem Zwiſchenfall war ein Beſchluß der Berg⸗ werksdirektion, die polniſchen Bergleute, die —— vor kurzem an einem Streik als aufrühreriſche Elemente teilgenommen hatten, auszuweiſen. Am Montag früh um 6 Uhr bei Schichtwech⸗ ſel ſtiegen die polniſchen und franzöſiſchen Bergleute in den 300 Meter tief gelegenen Stol⸗ len herab. Kaum waren die Polen angekom⸗ men, ſo legten ſie den ganzen Stollen ſtill und in Dunkelheit. Die Franzoſen verſuchten, ſich Gandhi beſucht Kalkulta ————— Mahatma Gandhi, der indiſche Nationaliſtenführer, beſuchte Kalkutta, wo er von ſeinen Anhängern begeiſtert be der G üßt wurde. Hier hört er ſitzend der Rede bei rundſteinlegung zu einem Kinderheim zu. MNeutfe vor 20 Jaſiren kin deutſches Minenſchiff vor der Themſe 9. Auguſt 1914 Ziemlich ſicheren Gerüchten zufolge iſt der von der Kaiſerlichen Marine über⸗ nommene Bäderdampfer„Königin Luiſe“ beim Legen von Minen vor dem Kriegs⸗ hafen an der Themſemündung von einer engliſchen Torpedobootsflottille unter Führung des kleinen Kreuzers„Amphion' angegriffen und zum Sinken gebracht worden.„Amphion' ſelbſt iſt auf eine von der Königin Luiſe' geworfene Mine ge⸗ laufen und geſunken. Von der engliſchen Beſatzung ſind dem Vernehmen nach 130 Mann ertrunken, 150 gerettet. Von der 6 Offiziere und 114 Mann zählenden Be⸗ ſatzung der Königin Luiſe' iſt ebenfalls ein Teil gerettet. dieſem Zerſtörungswerk zu widerſetzen, wurden aber von den Polen entweder vertrieben oder gefangen genommen. Man war über die mehr als 200 Mann ſtarke Belegſchaft beunruhigt, da ſie nicht einmal Nahrungsmittel bei ſich hatte. Alle Verhandlungen zwiſchen den Streikenden und der Bergwerksbehörde waren geſcheitert. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot iſt angefordert worden. Am Dienstagabend hat der Zwiſchenfall ſeine Beilegung gefunden. Die polniſchen Bergarbei⸗ ter haben die von ihnen im Stollen eingeſchlof⸗ ſenen und als Geiſeln behandelten 14 franzöſi⸗ ſchen Bergarbeiter wieder ausfahren laſſen, während die Polizei die Abſperrungskette löſte, die ſie ihrerſeits um die polniſchen Arbeiter gebildet hatte. Alle Bergarbeiter waren am Abend wieder aus dem Stollen ausgefahren. A8ſtündiger proteſtſtreik in Lnon Paris, 7. Aug. Das Bauarbeiterſyndikat von Lyon hat wegen der blutigen Straßen⸗ kämpfe, die ſich geſtern zwiſchen Anhängern des Syndikats und arabiſchen Streikbrechern abgeſpielt haben, einen Streik von 48 Stunden beſchloſſen. Ueberfall indiſcher Mohammedaner auf eine polizeiſtation 3 Drei Poliziſten verletzt 28757 Kalkutta, 7. Aug. Eine wütende Menge von 150 indiſchen Mohammedanern, die an einem ländlichen Feſt teilgenommen hatten, griff plötzlich ſchwer bewaffnet eine Polizei⸗ ſtation, die ewa 40 Kilometer von Kalkutta entfernt liegt, an. Die fanatiſche Menge zer⸗ ſtörte das Gebäude und verletzte die drei dort anweſenden Polizeibeamten ſchwer. Der Grund des Ueberfalles iſt noch nicht bekannt. Weitere Entlaſſungen im niederländiſchen Bergbau Amſterdam, 7. Aug. Nachdem ſich vor einigen Tagen die Direktion der Staatszechen unter dem Druck der wirtſchaftlichen Verhältniſſe dazu entſchloſſen hat, alle Arbeiter über 60 Jahre zu entlaſſen, hat die Direktion der Zechen„Laura“ und„Julia“ die gleichen Maßnahmen angeordnet. Wie es heißt, iſt die Zahl der Arbeiter, die hiervon betroffen werden, außerordentlich groß. 17 Tote bei dem Bergwerksunglück in Big Stone Cap Neuyork, 7. Aug. Die Zahl der Todes⸗ opfer, die die Gasexploſion im Kohlenbergwerk vom Big Stone Cap im Staate Virginia ge⸗ fordert hat, hat ſich auf insgeſamt 17 erhöht. Udet landet auf dem Jungfraujoch Interlaken(Schweiz), 7. Aug. Der be⸗ kannte deutſche Flieger Udet landete am Mon⸗ tag, von Bern kommend, mit einem mit Schnee⸗ kufen ausgerüſteten Flugzeug auf dem Jung⸗ fraujoch unter dem Berghaus. Zur Aufnahme von Szenen für einen Film ſtartete Udet mehrere Male auf dem Jungfraufirn. Der Flie⸗ ger hatte die Abſicht, über Nacht auf dem Jung⸗ fraujoch zu bleiben, um am Dienstagmorgen ſeine Flüge fortzuſetzen. Zur Sicherung ſeines Flugzeuges wollte er die Maſchine im Schnee eingraben. Am Montagabend aber erhob er ſich wieder von ſeinem ungewöhnlichen Lande⸗ platz und ſtartete in Richtung Bern, da ein Wit⸗ terungsumſchwung zu befürchten war. * 3 Sahrgang 4— A Nr. 359— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 8. Auguſt 1984 Baden Guter Beſuch der Thingſtättenausſtellung 93 7. Aug. Der Beſuch der Ausſtellung„Nakionalſozialiſtiſche Thingſtätten im Bau“ im Heidelberger Rathaus war auch am Montag mit annähernd 1500 Beſuchern ſehr gut. Die Ausſtellung wurde des regen Inter⸗ eſſes halber bis zum 1. September verlängert. 50 Pfennig für ein Weſpennetz Wiesloch, 7. Aug. Wie in anderen Ge⸗ meinden der Umgebung hat die Weſpenplage auch in Rotenberg in der letzten Zeit ein gerade⸗ u unerträgliches Ausmaß angenommen. Die emeindeverwaltung Rotenberg ſah ſich daher gezwungen, die Einwohnerſchaft zu einem energiſchen Abwehrkampf anzuſpornen, in dem e eine Prämie von 50 Pfg. für jedes vertilgte eſpenneſt ausſetzt. Neuer Bürgermeiſter in Rotenberg Wiesloch, 7. Aug. Für den von ſeinem Poſten als Bürgermeiſter zurückgetretenen Rat⸗ ſchreiber und Grundbuchbeamten Joſef Greu⸗ lich wurde der ſeitherige Stützpunktleiter Ben⸗ jamin Greulich als Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Rotenberg ernannt. Im kühlen Bad lauert der Tod St. Leon, 7. Aug. Am Montagabend er⸗ trank in dem neurenovierten Kirgraben der 29 Jahre alte, ledige Wilhelm Wagner von hier. Der junge Mann war in der Nähe des Baches auf dem Feld beſchäftigt und wollte vor dem Nachhauſeweg ein erfriſchendes Bad nehmen. Offenbar hatte er aber die Tiefe des Waſſers — 3 Meter— unterſchätzt. Man vermutet als Die Leiche fo Herzſchlag, da er ſofort verſank. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Sich ſelbſt mit Spiritus übergoſſen und angezündet Mosbach, 7. Aug. In Hüffenhardt hat ieeine geiſteskranke Frau 13 mit Spiritus über⸗ goſſen und angezündet. Bis die Angehörigen ie brennenden Kleider erſticken konnten, war die Verbrennnung ſoweit fortgeſchritten daß * in der Heidelberger Klinik baran Künſtlicher Regen durch Trockeneis Konſtanz, 7. Aug. Die Aenee-An⸗ der Forſchun sgemeinſchaft für Trockeneis⸗An⸗ wendung in Sigmaringen, mittels Ausſtreuens von Trockeneisteilchen auf beſtimmte Wolken⸗ gruppen künſtlichen Regen zu erzielen, 3d zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt, ſo daß dem⸗ nächſt mit den praktiſchen Verſuchen begonnen werden kann. Es ſteht noch nicht feſt, ob dieſe vom Flugplatz Konſtanz aus erfolgen, da ſind. für noch gewiſſe Formalitäten zu erfüllen ind. Im vergangenen Jahre war es möglich, in Holland da Kour Gebiet um die Zuiderſee mit nur zwei Tonnen Trockeneis ausgiebig zu beregnen und zwar mit verhältnismäßig ge⸗ ringen Koſten. Sollte ſich das Verfahren als 5 durchführbar erweiſen, ſo wäre es möglich, n Zeiten eßs Dürre wie im Frühjahr und Som̃mer dieſes Jahres bis zu einem gewiſſen Grad den erſehnten Regen zu bewirken. Die Maggiwerke ehren ihre Schwer⸗ kriegsbeſchädigten Singen a.., 7. Auguſt. Zu einer ſchlich⸗ ten, ergreifenden Feier hatte die Betriebsfüh⸗ rung der Maggiwerke ihre Arbeiter und An⸗ geſtellten in die geräumige Speiſehalle zuſam⸗ mengerufen. Es galt, am Tage des Kriegs⸗ ausbruches der Arbeitskameraden zu gedenken, die in jenen Jahren des gewaltigen Ringens dem Vaterland ihre Geſundheit opferten. Der Betriebsführer, Dr. Brüggemann, gedachte in einer kurzen Anſprache des ſtillen Heldentums der deutſchen Frontkämpfer. Er forderte, daß in der Betriebsgemeinſchaft der Maggiwerke die Loſung des Schützengrabens gelte, die da heißt:„Einer für alle, alle für einen!“ Nach einem dreifachen„Sieg Heil“ auf Volk und Führer erhielten 26 Betriebsangehö⸗ rige das Werk des Führers:„Mein Kampf“ und ein anſehnliches Geldgeſchenk als Dankes⸗ gabe der Betriebsführung. Der Vertrauens⸗ mann der Schwerkriegsbeſchädigten, Kamerad Läufle, dankte in bewegten Worten. Zulaſſung zu Inſtandſetzungsarbeiten mit Reichszuſchüſſen Karlsruhe, 7. Auguſt. Die Gau⸗ betriebsgemeinſchaft 18(Handwerk) ibt zur Klärung der Frage, inwiefern Inſtand⸗ etzungsarbeiten von Handwerkern bezuſchußt werden können, folgendes bekannt: Nach den Beſtimmungen vom g. Oktober 1933 können zu reichsbezuſchußten Inſtandſetzungs⸗ arbeiten nur—4 Handwerker zugelaſſen wer⸗ den, die mit ihrem Handwerksbetrieb polizeilich angemeldet und gleichzeitig auch in die Hand⸗ werksrolle eingetragen ſind. Polizeiliche An⸗ meldung des Gewerbes allein genügt alſo nicht. In all den Fällen, in denen neben dem hand⸗ werklichen Hauptbetrieb auch ein handwerklicher Nebenbetrieb unterhalten wird, können Inſtand⸗ des handwerklichen Neben⸗ betriebes nur dann bezuſchußt werden, wenn auch der Nebenbetrieb nicht nur gewerblich an⸗ gemeldet, ſondern auch in die Handwerksrolle eingetragen iſt. Dasſelbe gilt ſinngemäß auch für Eigenheimbauten, die mit Reichsdarlehen gefördert werden. Karl der Franke und Widukind Aus der Schulungsarbeit der Hitlerjugend Karlsruhe, 7. Aug. In der Reihe der von der Reichsjugendführung feſtgeſetzten Schulungsthemen beſitzt das Thema dieſer Woche„Karl und Widukind“ eine Bedeutung, die weit über den Rahmen der Hitler⸗Jugend hinausgeht. Erinnern wir uns nur an die Rede Roſenbergs auf dem niederſächſiſchen Zuſammenſtellung aus Werten von Bauerntreffen, in der er darauf hinwies, daß auch heute der Geiſt Widukinds wieder lebendig iſt und im Kampf gegen alles artfremde Weſen ſich auswirkt. Das Schulungsheft der Hitler⸗Jugend für dieſe Woche bringt in einer n oͤns, Banſe, Janſen und anderen ein lebendiges Bild jener tragiſchen Auseinanderſetzung zwiſchen germaniſcher Kultur und voltksfremder Macht⸗ politit, zwiſchen der Idee des blutsmäßig ge⸗ bundenen Volkstums und dem Gedanken des „Imperium romanum“. Die Rundfunkübertragung, die in der Stunde der„Jungen Nation“ am Mittwochabend von 20.35 bis 21.00 Uhr erfolgt, ſollte nicht nur von der Jugend Deutſchlands, ſondern auch von allen Erwachſenen gehört werden. Letzie Seefahrk der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Graft durch Freude“ Karlsruhe, 7. Auguſt. Das Gauamt der NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt in der Zeit vom 16. bis 22. September 1934 eine Hochſeefahrt auf dem Lloyddampfer „Stuttgart“ durch. Die Fahrt geht ab Bremer⸗ haven in Richtung Engliſcher Kanal, engliſche und franzöſtſchen Küſte, zurück nach dem Ziel⸗ hafen Emden. Die„Stuttgart“⸗Fahrt, an der ca. tauſend badiſche Arbeiterurlauber teilnehmen werden, iſt vorausſichtlich die letzte der diesjährigen ——◻◻ der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch reude“. Saar⸗Feierwochen anläßlich der großen Saar⸗Treuekundgebung am 26. Auguſt 1934 auf dem Ehrenbreitſtein Anläßlich der großen Saar⸗Treuekund⸗ bung auf dem Ehrenbreitſtein am 26. 8. 1934 Kben in Koblenz zwei Saar⸗Feierwochen ſtatt. ie erſte Feierwoche vom 21. 3. 1934 bis 26. 8. 1934 wurde für folgende Städte und weitere W beſtimmt. Beuthen, Chemnitz, Oppeln, Breslau, Dres⸗ den, München, Dorkmund, Augsburg, Berlin, nnover, Königsberg, Stettin, Freiburg, arlsruhe und Mannheim. Die zweite Feierwoche vom 26. 8. bis 31. 8. 1934 für die Städte: Hamburg, Bremen, Berlin, Magdeburg, Stuttgart, Leipzig, Halle, Osnabrück, Roſtock, Regensburg, Nürnberg, Würzburg und wei⸗ tere Umgebung. Für dieſe Saar⸗Feierwochen gibt das Büro der Leitung der Saarfeierwochen Koblenz, Stadthalle, ein Gutſcheinheft zum Preiſe von 23 RM. heraus. Auf Grund dieſes Gutſchein⸗ 3 wird den Volksgenoſſen folgendes ge⸗ oten: Fünf Tage Verpflegung und Uebernachtung, ſowie Sonderfahrten anf Rhein und Moſel, Dampferſonderfahrt nach Rüdesheim und ſon⸗ ſtige Vergünſtigungen, ſowie Teilnahme an der roßen Saar⸗Treuekundgebung auf dem Ehren⸗ reitſtein. Den Teilnehmern an dieſer Saar⸗ Feierwochen wird von der Reichsbahn eine 75⸗ prozentige Preisermäßigung zwecks Teilnahme an den Sonderzügen geboten. Diejenigen W die an Mehis Saarfeierwochen teilnehmen wollen, müſſen bis ſpäteſtens 8. Auguſt 1934 ihre Anmeldung bei dem Mitteleuropäiſchen Reiſebüro abgegeben haben. Da eine gewaltige Nachfrage nach die⸗ ſen Gutſcheinheften eingeſetzt hat, iſt damit zu rechnen, daß die Leitung der Saarfeier⸗ wochen gezwungen iſt, bereits vor dem 8. 8. 1934 die Meldeliſten zu ſchließen. Es iſt daher ratſam, daß jeder Wat ſeine Anmeldung umgehend abgibt, damit auch ſeine Teilnahme an den Feierwochen bzw. der großen Saarkundgebung ermöglicht wird. Die Rheiniſche Grenzlandſchau in Bad Kreuznach Bad Kreuznach, 7. Auguſt. Die große wirtſchaftliche und grenzlandpolitiſche Bedeu⸗ tung der Mitte September ſtattfindenden Rhei⸗ niſchen Grenzlandſchau für Bauernkultur und Bauernrecht in Bad Kreuznach wird dadurch be⸗ ſonders unterſtrichen, daß ſowohl das Stabs⸗ amt des Reichsbauernführers als auch des Reichsernährungsminiſterium, das preußiſche Landwirtſchaftsminiſterium und die Reichs⸗ hauptabteilungen des Reichsnährſtandes am Aufbau der Ausſtellung mitwirken. Durch das Stabsamt des Reichsbauernführers werden für die Abteilungen Bauernkultur, Bauernrecht, Raſſe und Siedlung wertvolle Darſtellungen nach Kreuznach geſandt. Die Miniſterien f5 dern vor allen 83 den Aufbau der gro 1„Die Reichshauptabteilungen III und IV ſchließlich helfen beim Aufbau der en Abteilung für Genoſſenſchaftsweſen, Landhan⸗ del und n Sämtliche genannten Sonderſchauen werden zum erſten Male im Weſten des Reiches ge⸗ 30 wie ja die Rheiniſche Grenzlandſchau in ad Kreuznach die größte bäuerliche Ausſtel⸗ 76 17 Jahres für den geſamten Weſten arſtellt. Vom 15. bis 18. September wird im Rahmen der Schau ein großes Bauernturnier ſtattfinden, das von Reitergruppenführer Rittmeiſter a. D. Däther⸗Krefeld geleitet wird. Damit liegt dieſe wichtige Veranſtaltung in bewährter Hand. Rittmeiſter Däther hat mit großem Erfolg die Turniere der letztjährigen landwirtſchaftlichen Provinzialſchauen geleitet. In Kreuznach wer⸗ den Auswahlmannſchaften der ländlichen SA, Reiterſtürme vom Rheinland, von der Pfalz und von Heſſen⸗Naſſau miteinander um den Siegeslorbeer ſtreiten. »und feſtgenommen. Wie wächſt das Hirſchgeweih? 5 Berichtigung eines weitverbreiteten Irrtums Wie Dr. H. Walter mitteilt, iſt die weit⸗ verbreitete Meinung falſch, daß das Hirſch⸗ geweih jährlich eine neue Sproſſe anſetzt. Im normalen Falle wächſt das Hirſchgeweih folgen⸗ dermaßen: Im 2. Lebensjahr trägt der Hirſch ein Spießergeweih, im 3. aber kein Gabel⸗ geweih, ſondern ein Sechſergeweih. Es iſt aber auch möglich, daß er im 3. Jahre ſchon ein Achter⸗, ſelbſt ein Zehnergeweih erhält. Die folgenden Jahre brauchen keine neuen Enden hinzuzufügen. Das Tier kann jahrelang die Sechſer⸗, Achter⸗, Zehnerzahl behalten. Pfalz Ein verdächtiger Fund Herxheim a. Bg., 7. Aug. Wie zu dem gemeldet wird, fand ein Einwohner öſtlich der Brandſtelle in etwa 100 Meter Entfernung unter Gebüſch verſteckt eine neue etroleumkanne, die noch eine kleine Menge Petroleum enthielt. Es iſt anzunehmen, daß der Inhalt der Kanne zur Brandlegung verwendet worden iſt. Die Er⸗ hebungen werden fortgeſetzt. Von einem Faß erdrückt Kallſtadt, 7. Aug. Beim von oßen er wurde der im 70. Lebens⸗ ahr ſtehende Küfermeiſter der Winzergenoſſen⸗ ſchaft Kallſtadt, Bender, von einem Fünf⸗ Fuderfaß derart gequetſcht, daß er ſchwere innere Verletzungen davontrug, an deren Fol⸗ gen er ſtarb. Bnn Jeder parteigenoſſe hält ſeine Zeitung — das„Hakenkreuzbanner“ E Die ſchlechte Straße Bildſtock, 6. Aug. In der Spießerſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein 11 Jahre alter Junge kam auf der in ſchlechtem Zuſtand befindlichen Straße mit ſeinem Fahrrad ſo un⸗ glücklich zu Fall, daß er mit ſchweren Verletzun⸗ gen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Geſchnappt Zweibrücken, 7. Aug. An der Zollſtelle Bruchhof wurden der 21jährige Kurt Berger aus Mainz und der Z3z3jährige Richard Schwantes aus Bielefeld wegen Paßver⸗ gehens feſtgehalten und ins hieſige Gefängnis eingeliefert. Auf friſcher Tat ertappt Zweibrücken, 7. Aug. Beim Diebſtahl eines Geldbeutels in der Kleiderablage des ſtädtiſchen Schwimmbades an der Schleuſe wurde der 21jährige Heinrich Albert erwiſcht Er dürfte einen ſaftigen Denkzettel zu gewärtigen haben. Ueberraſchend erblindet Zweibrücken, 7. Aug. Der 71jährige Brunnenbohrer Chriſtian Bauer ſtellte beim Holzhacken im Keller mit Schrecken feſt, daß er das Augenlicht verloren hatte. Das gleiche Mißgeſchick war ihm bereits einmal in den Kindertagen begegnet, damals kam er aber durch einen plötzlichen Schreck wieder zur vollen Sehkraft. Der Bedauernswerte befindet ſich nun in ärztlicher Behandlung und hofft, bald 33 die Schönheiten der Welt ſchauen zu nnen. Appell der Kriegsopfer Reichsführ. Oberlindober ſpricht in Zweibrücken Zweibrücken, 6. Aug. Am 30. September findet in Zweibrücken eine große ö entliche Kriegsopferkundgebung des Bezirkes Rheinpfalz ſtatt, bei der Reichsführer Pg. Oberlindober ſprechen wird. EFine Förstergeschichte von Adolf schmitthenner eeeeee e eeeee eee eee eedeee (Schluß) Da öffnete die Sterbende die Augen. „Richard!“ flüſterte ſie, und ein glückſeliges Lächeln verklärte ihr Angeſicht. „Richavd, weißt du es ſchon? Nun wird alles alles gut.“ Der Krampf kam von neuem. Richard hatte ihre Hand gefaßt und überſtrömte ſie mit ſei“ nen Tränen. Leonie ſeufzte, ihre Lippen öffneten ſich. Sie ſchlug die Augen auf und ſah ihren Gatten liebevoll an. „Lenchen iſt auch da,“ flüſterte ſte. „Es iſt dein Lenchen, Leonie,“ ſagte Richard. Er hatte den Schmerz hinuntergewürgt und fand die Kraft, ruhig zu ſein. In dieſem Augenblick traten die andern Kin⸗ der ein. Leonie ſchaute ſie mit einem großen Blick an. „Das ſind alles unſere Kinder, Leonie.“ Sie nickte und ſagte: „Ja, ich habe ſie alle unter Schmerzen ge⸗ boren.“ Die Kinder ſtanden ſtill um das Bett. Leonie lächelte jedes einzelne an, das ihre Augen erreichten. Dann ſagte ſie: „Wo iſt unſer jüngſtes Töchterchen?“ Die Amme brachte aus dem Nebenzimmer das Neugeborene und hielt es der Sterben⸗ den hin. Leonie ſah ihr Kind an, und ein himmliſches Glück ſtrahlte aus ihren Augen. So ſchaute ſie ihren Gatten an und wieder das Kind. „Dank dir, du guter Gott,“ flüſterte ſie,„du haſt uns unausſprechlich glücklich gemacht!“ Dann ſchaute ſie wieder auf ihr Kind, das neben ihr lag, zwiſchen ihr und ihrem Gatten, und leiſe, leiſe hub ſie zu ſingen an: Draußen ſtehn die Lilien weiß, Haben allerſchönſten Preis, Droben in der lichten Höh Stehn die Englein, weiß wie Schnee. Kommt, ihr Englein, weiß und ſfein, Wiegt mir ſchön mein Kindelein, Wiegt ſein Herzchen fromm und gut, Wie der Wind den Lilien tut! Sie ſchloß wieder die Augen. Das Kind wurde weggenommen. Ihre Lippen bewegten ſich. Richard neigte ſein Ohr zu ihrem Munde und vernahm ihre letzten Worte: „Das iſt der Tag des Herrn!“ Auf der andern Seite des Lagers aber kniete der Tod und ſchob ſeine Hand unter Richards Bruſt und griff nach Leonies Kehle und voll⸗ endete ſein Würgamt. Fünfzehntes Kapitel Am andern Morgen ſtrömte der Regen vom Himmel. Die Hufe der Poſtpferde ſchlugen in breite Pfützen hinein, und der Wagen war bis zu ſeinem Dache hinauf mit Kot beſpritzt. Ein einziger Reiſender ſtieg aus. Er über⸗ gab ſeinen Koffer dem Hausknechte des Löwen⸗ wirts, und eine große ſchwarze Mappe unter dem Arme ging er die Straße hinauf nach dem Bergtor. Er fragte niemand nach dem Wege. Der Mann wußte aus den Bauakten, wo das Forſthaus lag. Seine Miene war zur Hälfte die eines Scharfrichters und zur Hälfte die eines Leichenbitters. Als er vor der Tür des Forſthauſes ſtand, hielt er ſtill wie ein Mann, der einen ſchweren Gang tut. Mit einem Blick, in dem etwas von Ehchr⸗ furcht lag, ſah er an ſich hinunter und dachte: „So tritt das Verhängnis in ein glückliches Haus.“ Der Forſtmeiſter ſelbſt öffnete ihm die Tür. Der Geheime Oberforſtrat ſah den Mann be⸗ treten an. Er hatte ihn ſich anders gedacht. Hochaufgerichtet ſtand Richard vor ihm. Sein Antlitz war verklärt von einem tiefen Schmerz. Haar und Bart waren ſchneeweiß.“ Der Gaſt nannte ſeinen Namen und richtete förmlich, aber mit ſtockender Stimme den Auf⸗ trag des hohen Kollegiums aus. Richard übergab ihm den Schlüſſel zu den Akten, geleitete ihn in das Arbeitszimmer und ließ ihn allein. Den ganzen Vormittag arbeitete hier der Be⸗ amte. Seine Miene hellte ſich immer mehr auf. Dann und wann ſchüttelte er verwundert den Kopf. Als er fertig war, nahm er ſeine Mappe un⸗ ter den Arm, verließ das Zimmer und klopfte an der nächſten Tür an. Niemand rief herein. Zögernd ging er den Gang vor und ging lang⸗ ſam die Treppe hinauf. Der Forſtmeiſter kam ihm entgegen. Der Geheime Oberforſtrat ſtreckte ihm die Hände zu. „Hier haben Sie den Schlüſſel wieder. Es iſt ja alles in Ordnung. Aber erklären Sie mir — doch das nachher. Sie begleiten mich doch in meinen Gaſthof? Aber wollen Sie mich nicht vorher Ihrer Frau Gemahlin zuführen?“ Richard ſchüttelte den Kopf. Der Vorgeſetzte ſchaute ihn verwundert an, aber die Frage, die er tun wollte, erſtarb ihm auf den Lippen. „Sie werden alle umgehauen, die Birken,“ ſagte Richard mit bebender Stimme.„Morgen ſangen wir an im obern Finkenſchlag. Aber laſſen Sie mich jetzt mit meinem toten Weibe allein!“ **. 4* Es geſchah ſo, wie Leonie Fräulein Jettchen vorausgeſagt hatte. Mit dem nächſten Poſt⸗ wagen verließ der Herr, die große Mappe un⸗ ter dem Arme, wieder das Städtlein. En de. Dal 1867 Gel 4 4 Kör 1897 Geſ in; 1933 Vo⸗ V Wer ke kolonien, Städte zi nender 9 dem Aſp ſtens Arl cheidene itz genon gabe pfl. 4 Land, un 4 als die 4 Grund u 3 innere 2 einem Fl klein, ſeß liſtiſchen Denn es 354 5 eit gehů Stück die men. M ſchaft, di⸗ und entfr hat an ih liebe emf 3 gung unt bereit ſei 3 ſtehen. 7 deutſchen verſtändli nes Maß . Volksgem . Los der! „ ungeſund Mieten a ſtrengend. wreſentlich Spannun Gedanke, ten durch Miete nie mit des luſtig zu ſtändige konnte da mals ſei flüchten k fühlte, we mitſpielte Heim ihm ſcheinunge auf einen ſein ureic er nicht g kann, ſon es mit ei ſtaltet hat ie jedes ein, in d aß er in es ihm ſe die wahre ründet. olche Bu der bedeu meinſchaft ſind. Senareashons, Immer über ihre ihren Wä ihren ſau ſendfältige ihres Bod der Blutſt gleiten üb der Tage. Dem B ihm löſen die Geſtir Fiſchen da das Echo nur wenn tz und 3 enſchen. Gebärde i 4 erlernen. der Bauer 3 Gebet unt dem er d und Wieſe 4 mehr, iſt Zugehörig Heimat iſt Die Hei Erde aufb ſucht und im Herbſt Rebenblät Symphon ſind, am ſ die Ernte wenn die ſchachtel i und wen knirſchend ſteht man u dem md ein etwa perſteckt ie noch Es iſt ne zur zie ſEr⸗ 'n von zebens⸗ noſſen⸗ —— n Fol⸗ ing inner“ n erſtraße 1 Jahre Zuſtand ſo un⸗ rletzun⸗ mußte. ollſtelle erger Richard Paßver⸗ fängnis iebſtahl ſe des Schleuſe erwiſcht ſaftigen ljährige te beim ſt, daß gleiche in den r aber r vollen det ſich ft, bald iuuen zu ibrücken tember fentliche einpfalz indober en Auf⸗ zu den zimmer der Be⸗ ehr auf. ſert den ppe un⸗ klopfte herein. ig lang⸗ ter kam t ſtreckte ſer. Es Sie mir ich doch ie mich ühren?“ rgeſetzte age, die pen. Birken,“ Morgen 3. Aber i Weibe Jettchen n Poſt⸗ ppe un⸗ ſtaltet hat. „Hakenkreuzbanner“ Dalen für den 8. Auguft 1934: 1867 Geb. die Radiererin Käthe Kollwitz in Königberg. 1897 Geſt. der Kunſthiſtoriker Jakob Burckhardt in Baſel(geb. 1818). 13 1933 Vorvertrag zwiſchen Danzig und Polen. Volksverbundenheit durch Siedlung Wer kennt nicht die ausgedehnten Lauben⸗ kolonien, die überall inmitten der großen Städte zu finden ſind? In ein Stückchen grü⸗ nender Natur haben ſich hier Menſchen aus dem Aſphalt der Großſtädte geflüchtet. Mei⸗ ſtens Arbeiter der Werkbank, die dort eine be⸗ 0 Fläche deutſchen Heimatbodens in Be⸗ itz genommen haben. Mit Liebe und Hin⸗ gabe pflegen und beackern ſie dies Stückchen Land, und nichts erweckt in ihnen mehr Freude, als die Früchte ihrer Arbeit von eigenem Grund und Boden ernten zu können. Dieſer innere Drang im deutſchen Menſchen, auf einem Fleckchen Erde, und ſei es auch noch ſo klein, ſeßhaft zu ſein, erfährt im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat in jeder Hinſicht Förderung. Denn es iſt nationalſozialiſtiſcher Grundſatz, daß der Boden unſeres Landes der Allgemein⸗ heit und daß ein jeder berechtigt iſt, ein Stück dieſes Landes in eigenen Beſitz zu neh⸗ men. Man verlange nicht von einer Arbeiter⸗ ſchaft, die dem heimatlichen Boden entwurzelt und entfremdet iſt und die keinen Anteil mehr hat an ihm und ſeinem Ertrag, daß ſie Heimat⸗ liebe empfinden und aus innerſter Ueberzeu⸗ gung und in nationaler Selbſtverſtändlichkeit bereit ſein ſollte, für Land und Volk einzu⸗ ſtehen. Die innige Verbundenheit mit der deutſchen Scholle, die beim Landvolk als ſelbſt⸗ verſtändlich hingenommen wird, ermöglicht je⸗ nes Maß national⸗völkiſcher Bindungen, die die Volksgemeinſchaft erſtehen läßt. Das bisherige Los der deutſchen Arbeiterſchaft, in engen und ungeſunden Mietshäuſern wohnen und die Mieten aus dem kärglichen Ertrag ihrer an⸗ ſtrengenden Arbeit aufbringen zu müſſen, hat weſentlich mit zur Verſchärfung der ſozialen Spannungen in unſerem Volk beigetragen. Der Gedanke, bei Fortfall der Verdienſtmöglichkei⸗ ten durch Krankheit oder Arbeitsloſigkeit die Miete nicht mehr aufbringen zu können und da⸗ mit des ſchützenden Daches der Wohnung ver⸗ luſtig zu gehen, iſt unerträglich und mußte eine ſtändige Sorge des deutſchen Arheiters ſein. So konnte das Heim des deutſchen Arbeiters nie⸗ mals ſeine Heimat werden, in das er ſich flüchten konnte und in dem er ſich geborgen fühlte, wenn ihm draußen das Leben allzu arg mitſpielte. Wirkliche Heimat aber wird das Heim ihm ſein und der ruhende Pol in der Er⸗ ſcheinungen Flucht, wenn er es errichtet hat auf einem Stückchen Grund und Boden, das ſein ureigenſtes Herrſchaftsgebiet iſt, aus dem er nicht gekündigt und nicht vertrieben werden kann, ſondern das ihm ſelbſt gehört, weil er es mit eigenen Kräften geſchaffen und ausge⸗ Das Heim des deutſchen Arbeiters ie jedes deutſchen Menſchen ſoll ſeine Burg 5 in der er Herr iſt. In dem Bewußtſein, aß er in ſeinem Heim bleiben kann, ſolange es ihm ſelbſt gefällt, liegt zu einem Teil auch die wahre Freiheit des deutſchen Menſchen be⸗ gründet. Daß aber der ſchaffende Menſch eine ſolche Burg ſich einmal bauen kann, iſt mit eine der bedeutendſten Aufgaben, die der NS⸗Ge⸗ ——„Kraft durch Freude“ anvertraut ind. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Herrliche Ferienzeit Abendbrot vor dem Zelt Am Stadtrand Dort, wo vor den Toren der Städte die Häuſer immer ſpärlicher werden, wo Schutthal⸗ den und Schrebergärten einander abwechſeln, wo die Straßen im Sand verlaufen und zu Feldwegen werden oder in die großen Land⸗ ſtraßen übergehen, wo Fabrilſchlote rauchen und Hochſpannungsmaſte ſtarr in den Himmel ra⸗ gen, wo noch Stein und Eiſen vorherrſchen, aber hinter den kleinen Häuschen mitunter ſchon Obſtbäume ſtehen und Heckenroſen wu⸗ chern, dort liegt der Stadtrand, jene Zone im menſchlichen Lebensraum, die keine genauen Abgrenzungen kennt, die aber im täglichen Sprachgebrauch längſt zu einem feſtſtehenden Begriff geworden iſt. Es iſt eine eigene At⸗ moſphäre, die dieſes Gebiet umgibt, eine Atmo⸗ ſphäre, des Uebergangs, des Halben und Un⸗ fertigen, ein Konglomerat aus überwucherter Stadt und aufgeriſſener Natur. Es iſt keine Stadt mehr, aber auch noch kein Land. Beide Extreme ſcheinen hier in einem ewigen Kampf miteinander zu liegen. Während ſich auf der einen Seite die Stadt immer breiter vorſchiebt Erntfetage/ von nobert overhauſer Immer iſt die Heimat ſchön, ob der Himmel über ihren Feldern blaut, oder der Blitz in ihren Wäldern wütet, ob ſtille Abendſonne auf ihren ſauberen Dörfern liegt, oder der Lärm der Fabriken von der Arbeit der Städte kündet. Immer ſehen wir in allem und jedem das tau⸗ ſendfältige Geſicht der Heimat und der Duft ihres Bodens, der Rhythmus ihrer Landſchaft, der Blutſtrom ihrer Menſchen werden uns be⸗ gleiten über Berg und Grenzen bis ans Ende der Tage. Dem Boden ſind wir verhaftet und ſich von ihm löſen wollen, wäre ebenſo unſinnig, wie die Geſtirne aus ihrer Bahn reißen, oder den Fiſchen das Waſſer entziehen. So wie der Ruf das Echo löſt und die Glocke tönt und klingt, nur wenn der Klöppel ſie ſchlägt, ſo macht Be⸗ ſitz und Boden der Heimat erſt den wahren Menſchen. Der Schritt in der Stadt und die Gebärde im Büro und in der Fabrik laſſen ſich erlernen. Der weite Schwung aber, mit dem der Bauer das Korn zur Erde wirft, iſt Glaube, Gebet und Segen; der ſichere feſte Schritt, mit dem er durch Stall und Scheune, über Aecker und Wieſen geht, iſt kein totes Schreiten, er iſt mehr, iſt Beſitzergreifen, Vevbundenheit und Zugehörigkeit. Das Tagwerk mit der Erde der Heimat iſt geadelte Arbeit. Die Heimat iſt ſchön im Frühjahr, wenn die Erde aufbricht, und ihr warmer Duft die Sehn⸗ ſucht und die Hoffnung weckt, ſie iſt ſchön, wenn im Herbſt die Ebene in tauſend Farben der Rebenblätter ſchwimmt und die Wälder eine Symphonie der Schönheit und der Melancholie ſind, am ſchönſten aber iſt ſie im Sommer, wenn die Erntewagen durch die Dörfer ſchwanken, wenn die Kornkaſten wie aus der Spielzeug⸗ ſchachtel in Reih und Glied die Felder zieren und wenn der weite Schwung der Senſen knirſchend in die ernteſchwere Frucht fällt. Da ſieht man immer wieder neue Bilder, die man am liebſten malen möchte. Breit und wuchtig frißt ſich der Schnitt in das wogende, von der Sonne faſt gelbbraun verbrannte Aehrenfeld. Der Schnitter im blauen Leinenhemd und dem verwegenen Sonnenhütchen gräbt ſich mit mäch⸗ tigem Schritt ſeiner weitausholenden Schläge immer tiefer in das Kornfeld. Hat er die Reihe beendet, wiſcht er ſich mit dem Handrücken den brennenden Schweiß von der Stirn, ſchaut prüfend zurück, ſpäht nach dem Bauernmädel mit dem weißen Kopftuch, das mit der Sichel die Halme zu Bündeln rafft und ſchnürt. Dann mißt er mit zufriedenem Blick das geſchmälerte Feld und läßt ſauſend die Senſe in die Halme ziſchen. Drüben beim Nachbar laden ſie ſchon auf. Hoch auf dem helbgefüllten Leiterwagen ſteht der Bauer und ſchichtet kunſtvoll die mit der Gabel gereichten Bündel. Geduldig ſtehen die Pferde. Ein kleiner Junge verſcheucht ihnen un⸗ ermüdlich mit einer Weidengerte die Fliegen. Sie unterſtützen ihren kleinen Betreuer eifrig mit dem langen Schweif und treten ärgerlich nach ganz dicken und beſonders frechen Blut⸗ ſaugern. Hinter dem aufladenden Wagen geht achtſam die alte Mutter und lieſt ſorgſam die verſtreuten Aehren. Und doch wird der alte Jakob vom Dorf noch einmal die kümmerliche Nachleſe auf dem Stoppelacker halten. Wolken ballen ſich am Himmel. Es droht ein Gewitter. Peitſche ſauſen. Holpernd eilen die Wagen über Brücken und Wege. Trocken will man in die Scheune einfahren. Der kleine Fritz, der das Eſſen getragen hatte, liegt ſeelenruhig hoch oben in der geborgenen Koſtbarkeit und hält ſich auf ſchwankendem Wagen am mächtigen Wiesbaum. Er genießt die eilende Fahrt und ſpielt mit den Bäumen Schabernack. Immer wenn ſie ihn von ſeinem hohen Sitz herunter⸗ fegen wollen, duckt er ſich geſchwind und lächelt. Immer drückender wird die Schwüle. Dem und wie ein ſteinerner Moloch ſich langſam in die Landſchaft hineinfrißt, ſteht auf der an⸗ deren Seite die Natur in einem zähen Selbſt⸗ behauptungskampf und ſcheint ſich aufzubäu⸗ men gegen den ihre Exiſtenz bedrohenden Feind. Es gibt Stellen draußen an der Peripherie, die in ihrer Verquickung der verſchiedenſten Merk⸗ male aus den ſich hier treffenden Welten beſon⸗ ders reizvoll wirken, ſtille Winkel, deren Un⸗ berührtheit angeſichts der nahen Stadt wie ein Wunder anmutet. Neben einer längſt verlaſ⸗ ſenen Ablagerungsſtelle blüht inmitten hochge⸗ ſchoſſener, ſaftiger Gräſer ein Strauß von Mar⸗ gueriten, und im Schatten einer halb abgeriſ⸗ ſenen Mauer wuchert heller Wieſenklee, durch⸗ brochen von gelbem Löwenzahn und den weißen Sternchen der Gänſeblümchen. Daneben aber ſchneiden wieder blanke Gleiſe durch das Feld und zeichnen ihre harte Spur ins Grün, und am Rande der großen Straße weicht die ſyär⸗ liche Vegetation vor dem breitgewalzten Aſphalt ſcheu zurück— die Stadt hat geſiegt. Vergangene Zeiten haben am Stadtrand viel Wagenführer, der zwiſchen Pferd und Wagen ſitzt, perlen die Schweißtropfen von der Stirne. Das Hemd klebt ihm am Rücken, und die Strohfaſern jucken ihm auf der Haut. Aber da biegt der Weg ſchon zum Dorf. Und wie der volle Wagen zur Scheune ſchwankt, kracht der erſte Donner, zündet der erſte Blitz. Die Haupt⸗ ſorge iſt vorüber, nun bleibt nur mehr die Tenne und die Arbeit an der Dreſchmaſchine. Am Abend nach dem Gewitter geht der Bauer nochmals durch Scheune und Stall, betrachtet ſich prüfend Aehre und Halme. Dann geht er hinaus aufs Feld und überſchaut ſein Tagewerk. Das Korn iſt eingefahren, die Arbeit des Jahres zum Guten geraten und gelohnt. Den Hut in der Hand umſchreitet er ſein Feld. Schatten fällt über die Erde. Dämmerung fällt herab. Im Dorfe glühen die Lichter auf. Groß und breit ſteht der Bauer auf ſeinem Acker. Und in ſeinem ſtillen Abendgebet vermiſchen ſich Dank an die fruchtbare Heimaterde und den Herrn aller Dinge, mit der Bitte um Segen zu neuem Tagewerk und glückhaftem Gelingen und Voll⸗ enden eines neuen Jahres der Arbeit, der Mühe und des Lohnes. Kampf dem Amtsdeutſch „Ich erinnere euch nochmalen, in euren Be⸗ richten nicht ſo abſcheulich weitſchweifig zu ſein, nicht hundert Wörter zu einer Sache zu brauchen, die mit zwei Wörtern geſagt werden kann..“ (Friedrich der Große). Der Kampf gegen den Kanzleiſtil tobt ſchon ſeit Jahrhunderten und es iſt kein Ende ab⸗ uſehen, das dieſe Vertreter der geſchwollenen edeweiſe zur endgültigen Niederlage brächte. m Augenblick iſt es die Reichsbahndirektion ſten, die ſich gegen das Amtsdeutſch zur Wehr ſetzt. Unter anderem ſchreibt ſie in ihrem Auf⸗ ruf ſehr bezeichnend:„Gott ſchuf Himmel und Erde— das würde in der Kanzleiſprache hei⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 8. Auguſt 1931 geſündigt. Profitgier und rückſichtloſe Tech⸗ niſierungswut der Zeit von den Gründerjahren bis in die jüngſte Vergangenheit haben ſich an der Peripherie der Städte verheerend ausge⸗ wirkt, und die planloſen Expanſionsgelüſte der Städte haben mitunter Schäden verurſacht, die am deutlichſten in der oft in anrüchigem Sinne gebrauchten Bedeutung des Wortes„Stadt⸗ rand“ in Erſcheinung traten. Wahllos in die Gegend geſtellte Wohnhäuſer mit ihren kahlen Brandmauern, Fabrikruinen und Schuttlöcher, Elendsquartiere und ödes Brachland ſind die ſtummen Ankläger jener Zeit, die als einzigen „Schmuck“ bemalte Bretterwände und ſchreiende Reklamefaſſaden längs der Landſtraßen und Bahnkörper erſtellte. Erſt in den letzten Jahren hat man es unter⸗ nommen, die auffallendſten Schäden zu beſei⸗ tigen und durch planvolle Bebauung dem Stadtrand ein neues Geſicht zu geben. Große Grünflächen werden geſchaffen, lichte Siedlun⸗ gen inmitten freundlicher Gärten erbaut, und wo früher der Unrat der Stadt ſich häufte, brei⸗ ten ſich jetzt meiſt Spielfelder und Sportplätze aus. Heute erſcheint der Stadtrand zum größten Teil ſchon völlig umgewandelt, und in der neuen Atmoſphäre dieſer Zone, die nicht mehr Kampf zweier Extreme, ſondern Verbindung und wirkſame Ergänzung heißt, wächſt ein neuer Menſchenſchlag heran, ein Menſchenſchlag, der berufsmäßig wohl zur Stadt gehört, in der Stadtrandſiedlung aber auf eigenem Grund und Boden ſchaltet und ſo eine lebendige Be⸗ ziehung zum Lande unterhält. Auf dieſe Weiſe ſchafft der Stadtrand Brücken von der Stadt zum Land und vom Land zur Sig ſo mit, zwiſchen zwei ehemals ſich f ten jenes Verſtändnis ſchaffen, Volksgemeinſchaft unerläßlich iſt. W. Parth. MANNLAEIN Hindenburg⸗Gedenkfeier der HJ. Geſtern früh 9 Uhr verſammelten ſich Abordnungen der Hitler⸗Jugend, des Jungvolks und des BdM auf dem hieſigen Ehrenfriedhof, um des größ⸗ ten Toten des Weltkrieges, des verſtorbenen Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg, in tiefer Trauer zu gedenken. Bannführer Vetter ſprach auftragsgemäß von den Gefallenen des Weltkrieges und ihren Op⸗ fern. Nunmehr ſei ihr größter Feldherr ſelbſt zu ſeinen Getreuen heimgekehrt, unter deſſen Oberbefehl ſie geſtanden und unter deſſen Lei⸗ tung ſie ſo herrliche Siege erfochten hätten. Treue über das Grab hinaus halten wir dem großen Toten, der uns in allen Mannes⸗ und Soldatentugenden vorangegangen iſt. Treue zu unſeren Idealen ſtellt die Dankesſchuld dar, die wir dem teuern Verſtorbenen unſer ganzes Leben lang zollen wollen. Mit dem Lied vom guten Kameraden und der Kranzniederlegung durch die HJ und zwei Vertreterinnen vom BdM und der Jungſchar, die ebenfalls ihre Liebe und Treue zum verſtorbenen Reichspräſi⸗ denten in tief empfundenen Worten zum Aus⸗ druck brachten, fand die ſchlichte Feier ihren Abſchluß. ßen:„Im Anfang erfolgte die Entſtehung des Himmels, bzw. der Erde, ſeitens Gottes“. Der deutſche Beamte aller Grade fühlt ſich zuerſt als abſtrakte Behörde, dann erſt als Menſch. Gewiß, ein berechtigter Grundſatz. Nur darf er nicht ſo weit getrieben werden, daß alles Menſchliche aus ſeinen Schriftſtücken ausgetilgt wird und durch Unverſtändlichkeit eine unüberſteigbare Mauer zwiſchen ihm und dem Publikum entſteht. Vor allem baut er an dieſer Mauer durch die Zauberformel: Aus eins mach drei. us Unterſuchen macht er „eine Unterſuchung vornehmen“, aus Verleſen „zur Verleſung ſchreiten“, aus Ergebnis feſt⸗ ſtellen:„Feſtſtellung des Reſultates vorneh⸗ men laſſen“, er kann nie, ſondern„iſt in der Lage“, und wenn er meint„nach Paragraph eins“, dann walzt er das aus zu, in Gemäßheit betreffenden Vorſchrift des Paragraphen eins“. Immerhin, es war ſchon ſchlimmer. Es gab Zeiten, da ſchrieb die Eiſenbahn:„Das Hin⸗ auslehnen des Körpers aus dem Fenſter iſt wegen der damit verbundenen Lebensgefahr aufs ſtrengſte unterſagt“, dasſelbe erreicht, wenn ſie bemerkt„Hinaus⸗ lehnen verboten“. Es gab vor 50 Jahren Poli⸗ zeikarten mit der Aufſchrift„Radfahrkarte zum Fahren auf dem Rade“, und die erſten elektri⸗ ſchen Straßenbahnen gefielen ſich in folgender Warnung:„Das Stehen auf der Plattform während der Fahrt iſt nur Erwachſenen und auch dieſen nur ſoweit von ſeiten des Kon⸗ trolleurs im einzelnen Falle kein Einſpruch erfolgt, geſtattet.“ Noch fünfzig Jahre weiter zurück und ſchau⸗ dervolle Einzelheiten enthüllten ſich. Anno dazumal wurde mit Leichtigkeit jedes Amts⸗ deutſch unverſtändlich, da es zur Hälfte in Küchenlatein, zur anderen Hälfte in verball⸗ horntem Franzöſiſch abgefaßt war. Dagegen gehalten iſt der heutige Kanzleiſtil vollendet reines, knappes Deutſch. Vielleicht iſt doch einmal ein Ziel abzuſehen...? ——— während ſie heute Jahrgang 4— A Nr. 359— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frlhausgabe— Mittwoch, 8. Auguſt 1984 0 Wenn man vor zwei oder drei Jahren, alſo vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution, einen erwerbsloſen Volksgenoſſen fragte, was er auf dem Arbeitsamt tue, ſo erhielt man in der Re⸗ el zur Antwort:„Stempeln“ oder„Geld ho⸗ en“. Das war nach ſeiner Anſicht und nach Anſicht der meiſten Menſchen die Hauptaufgabe des Arbeitsamtes, die Gewährung von Unter⸗ tützung. Daß dem Arbeitsamte insbeſondere ie Aufgabe zufiel, die erwerbslos gewordenen Volksgenoſſen wieder in Arbeit zu bringen, daran dachte niemand, und man muß bedauer⸗ licherweiſe auch heute noch feſtſtellen, daß dieſe Anſicht immer noch ſehr verbreitet iſt. Es ſoll zugegeben werden, daß unter dem alten Re⸗ gierungsſyſtem die Arbeitsvermittlung ſo gut wie gar keine Rolle ſpielte. Dank der weiſen Vorſorge der damaligen Machthaber brauchte niemand um Arbeit nachzufragen, es gab ja keine; im Gegenteil, die Arbeitsloſigkeit nahm von Tag zu Tag mehr zu. Immer größer wurde das Heer derjenigen, die in Ver⸗ zweiflungsſtimmung den Gang zum Arbeits⸗ amt, oder beſſer geſagt, zum Stempelamt, an⸗ traten, um ihre karge Unterſtützung in Emp⸗ fang zu nehmen. Heute iſt dies anders. Man frage einmal die Volksgenoſſen, die ſeit dem 30. Januar 1933 in Arbeit gekommen ſind, wer ihnen die Arbeit beſchafft und wer ſie zugewieſen hat. Man wird immer zur Antwort bekommen: das Ar⸗ beitsamt. Heute kann das Arbeitsamt ſei⸗ ner eigentlichen Aufgabe gerecht werden. Seit der Machtergreifung durch den Nationalſozia⸗ lismus ſtehen die Arbeitsämter im Kampfe ge⸗ gen die Arbeitsloſigkeit an erſter Stelle. Durch reſtloſe Hingabe eines jeden einzelnen Beam⸗ ten werden Arbeitsſtellen ausfindig gemacht, wird für gerechte Verteilung der Arbeitsplätze Sorge getragen, werden insbeſondere auch der ſchulentlaſſenen Jugend Lehrſtellen beſorgt, da⸗ mit dieſe nicht wie in vergangener Zeit auf der Straße ſich herumtreibt, ſondern von vornherein zu brauchbaren Menſchen erzogen wird. EE—— Geld allein tut's nicht— es gehört auch ein klein wenig Ueberlegung dazu— wenn es gilt, ein Geſchäft durch Werbung vorwärtszubrin⸗ gen. Erfolggewohnte Leute inſerieren natürlich im„Hakenkreuzbanner“— denn dort „zieht·s“. Die Räume der gewerblichen Arbeitsvermitt⸗ lung im Arbeitsamt Mannheim befinden ſich im Erdgeſchoß, Eingang D. Hier ſind die Nach⸗ weiſe für die verſchiedenen Gewerbe: Landwirt⸗ ſchaft, Kleingewerbe, Metallgewerbe, Bau⸗ und Holzgewerbe, Hilfsarbeiter und Verkehrs⸗ gewerbe. In jedem Nachweis ſind je nach ſeiner Bedeutung zwei bis vier Beamte beſchäftigt Die praktiſche Einteilung der Schalter ermög⸗ licht es, daß der Beſucher ſich mit dem für ihn zuſtändigen Beamten ungeſtört unterhalten kann. Jeder hat ja auch ſeine eigenen Sorgen und Wünſche und will ſeine Angelegenheit na⸗ turgemäß mit dem Beamten allein beſprechen. Der Volksgenoſſe, der heute noch den Weg zum Arbeitsamt gehen muß, findet hier volles Ver⸗ ſtändnis für ſeine Lage. Viele der dort tätigen Beamten, beſonders diejenigen, die nach der Revolution zum Arbeitsamt kamen, kennen die Arbeitsloſigkeit aus eigener Erfahrung, und ſie können ſich dementſprechend ſehr gut in die Lage des Arbeitsloſen verſetzen. So wird der beim Arbeitsamt Vorſprechende ſtets aufmerkſam und zuvorkommend behandelt. Szenen, wie ſie unter dem alten Syſtem faſt an der Tages⸗ ordnung waren, daß Arbeitsloſe mit den Be⸗ amten in Streitigkeiten gerieten, weil der Ar⸗ beitsloſe wähnte, es geſchehe ihm Unrecht, wer⸗ den nicht mehr bemerkt. Man muß dabei be⸗ rückſichtigen, daß der Arbeitsloſe, der vielleicht ſchon jahrelang ohne Arbeit iſt, zermürbt iſt. Er ſah früher in dem Beamten nicht denjenigen, der ihm helfen ſollte, ſondern war ihm feind⸗ lich geſinnt. Heute iſt dies anders. Der Arbeitsloſe ſieht in dem Arbeitsamt die Stelle, die ihm wieder Arbeit und Brot vermittelt. In dem Beamten ſieht er den Volksgenoſſen, der ihm über ſeine Lage hinweghelfen will. Und ſo kommt er nicht mehr mißmutig zum Arbeitsamt, ſondern in der Hoffnung, wenn auch nicht ſofort, ſo doch in abſehbarer Zeit, ſeine Zuweiſungskarte zu er⸗ halten. Er ſieht, daß Tag für Tag andere Volksgenoſſen in Arbeit kommen und ſchöpft daraus Mut und Hoffnung. Er wendet ſich an den Beamten aber nicht nur wegen Arbeit. Der Beamte ſoll ihn über alles unterrichten. Iſt er vielleicht infolge der langen Arbeitsloſigkeit in ſeinem erlernten Berufe nicht mehr ſo tüchtig, fragt er um Rat, was er tun ſoll. Hier wird ihm je nach Lage des Falles bereitwillig Aus⸗ kunft erteilt, es wird zu einem Kurs geraten oder Ueberſchreibung in einen anderen Beruf. Ein anderer möchte Näheres über die Arbeits⸗ front wiſſen, ein anderer wünſcht Auskunft in der Sozialverſicherung, Kranken⸗ oder Inva⸗ lidenverſicherung. Natürlich kann der Beamte nicht alles wiſſen. Hier genügt Verweiſung an die zuſtändige Stelle. Ein dritter hat Streitig⸗ keiten mit ſeinem Hausherrn und fragt, was er nun tun ſoll. Auch ihm wird geſagt, wohin er ſich zu wenden hat. Der Schalterbeamte hat neben der Kontrolle im Tage oft bis zu 200 Erwerbsloſe zu beraten, und wenn man berückſichtigt, daß jeder andere Sorgen und Wünſche hat, kann man ungefähr die Arbeit eines Tages ermeſſen. Es kommen auch heute noch Beſucher mit dem Vorſatz, dem Beamten einmal die Meinung zu ſagen. Mei⸗ ſtens hat ein ſolcher Volksgenoſſe zu Hauſe oder ſonſtwo Aerger gehabt. Der Beamte, der ſeine Leute kennt, weiß ſofort, wie er ihn anzufaſſen hat, und nach einer kurzen Unterredung verläßt der Mann oft lachend den Raum. Es gibt na⸗ türlich auch Ausnahmen, bei denen überhaupt nichts nützt. Sie zählen aber zu den größten Seltenheiten, denn die meiſten Arbeitsloſen bringen auch dem Beamten Verſtändnis ent⸗ gegen, und man darf ſagen, daß im allgemeinen zwiſchen den Beamten und Arbeitsloſen ein faſt Vom neuen Geiſt im Arbeitsamt freundſchaftliches Verhältnis herrſcht. Der frü⸗ her von den Machthabern fahaß fv und ge⸗ züchtete Parteien⸗ und Klaſſenhaß iſt verſchwun⸗ den. Der Volksgenoſſe wendet ſich vertrauens⸗ voll zum Volksgenoſſen in dem Bewußtſein, daß dieſer vom Führer hier eingeſetzt iſt, um ihm, dem Arbeitsloſen, zu helfen. 60. Geburtstag. Am 8. Auguſt d. J. feiert ein würdiger Vertreter des Handwerks vom guten alten Schlag, der auf dem Lindenhof, Meerwieſenſtraße 8, wohnhafte wohlbekannte Malermeiſter Michael Schulz, ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Aus der Wertheimer Gegend ſtam⸗ mend, kam er ſchon in jungen Jahren nach Mannheim als Geſelle und konnte ſich hier als⸗ bald ein Geſchäft erwerben. Hier in Mann⸗ heim gründete er auch ſeine Familie, die bald zu einer ſechsköpfigen Schar heranwuchs. Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, 8. Auauſt Reichsſender Stuttgart: 6,15 Frühmuſik. 6,55 Früh⸗ konzert auf Schallplatten. 10,00 Nachrichten. 10,10 Cembalomuſik. 11,05 Muſik deutſcher Hochromantiker. 11,25 Funkwerbungskonzert. 11,55 Wetterbericht. 12,00 Mittagskonzert. 13,20 Was wir ſelten hören. 14,00 Spaß muß ſein. 15,00 Bunte Sangesfolge. 15,25 Junge Dichtung. 16,00 Bunter Nachmittag. 18,25 Dichterſtunde. 18,45 Regenbogen. Eine bunte Stunde. 20,35 Stunde der jungen Nation. 21,00 Tanzmuſik. 23,00 Tanzmuſik. 24,00 Nachtmuſik. Reichsſender München: 7,25 Frühkonzert. 12,00 Mit⸗ tagskonzert des Rundfunkorcheſters 13,25 Schallplat⸗ tenkonzert. 15,10 Konzertſtunde. 16,00 Bunter Nach⸗ mittag. 17,30 Kinderſtunde. 17,50 Konzertſtunde. 18,10 Das Rathaus zu Schilda. 19,00 Tanzmuſik. 21,00 Bunte Stunde. 23,00 Kammermuſik. Deutſchlandſender: 6,20 Morgenmuſik 7,00 Neueſte Nachrichten. 10,50 Fröhlicher Kindergarten. 12,00 Mittagskonzert des Rundfunkorcheſters. 15,15 Kin⸗ derliederſingen. 16,00 Nachmittagskonzert. 17,10 Ju⸗ gendſportſtunde. 18,00 Virtuoſe und tänzeriſche Vio⸗ linmuſik. 19,00 Zeitfunk. 19,10 Ruſſiſche, italieniſche und ſpaniſche Volksmuſik. 19,30 Mit dem Deutſch⸗ landſender nach Italien Das Skelett des Rieſenſauriers von Tendaguru Das größzte Tier aller Zeiten erſteht in Berlin— Vor 35 Jahren in Deutſch⸗Oſtafrika ausgegraben— Aller: Hundert Millionen Jahre Seit zwanzig JFahren iſt ein ganzer Stab von Wiſſenſchaftlern im Berliner Muſeum für Natur⸗ kunde damit beſchäftigt, die unzähligen Knochen und Knochenſplitter vom Skelett des größten Tieres aller Zeiten, des Rieſenſauriers von Tendaguru, zu präparieren und zuſammenzu⸗ ſetzen. Ganz langſam erſteht das rieſenhafte Ge⸗ rippe, für das man vorläufig allerdings noch reinen geeigneten Platz gefunden hat, da es eine Höhe von mehr als drei Stockwerken haben wird Es war vor 25 Jahren, als ein deutſcher Farmer aus Deutſch⸗Oſtafrika die Archäologen und Zoologen ſeiner Heimat darauf aufmerk⸗ ſam machte, daß ſich in Tendaguru rieſenhafte Knochen von Tieren der Vorzeit befänden. Eine Expedition wurde alsbald dorthin aus⸗ gerüſtet, die denn auch ganz bedeutende Funde machen konnte. Noch kurz vor Ausbruch des Weltkrieges hat Profeſſor Janeſch zuſammen mit den Profeſſoren Reck, Dr. v. Staff und Hennig die in jahrlanger, mühſeliger Ausgra⸗ bungsarbeit zutage geſchaffenen wertvollen Stücke nach Deutſchland gebracht. Es befanden ſich darunter Sklette des Ela⸗ phroſaurus Bambergi, des Dieraeoſaurus Hanſemann und der Brachioſaurus Brancai Janeſch, die zum Teil ſchon im Naturkunde⸗ muſeum in Berlin ausgeſtellt worden ſind. Der wertvollſte Fund war jedoch das Skelett des Gigantoſaurus, das anſcheinend vollzählig ſei⸗ nem Grab entriſſen werden konnte. Hunderttauſend Knochenſplitter Die Sortierung dieſer Knochen war gewiß keine Kleinigkeit, beſtand das Skelett doch aus weit über Hunderttauſend einzelnen Knochen und Splittern, von denen jeder einzeln ſorg⸗ fältig präpariert und konſerviert werden mußte. Das geſchah jedoch ſchon an Ort und Stelle in Deutſch⸗Oſtafrika. Die weitaus ſchwierigere Fahrensgeſellen/ von zörg vur Eigentlich wollten die drei Fahrensgeſellen, die da um den geſchnitzten eichenen Tiſch her⸗ umſaßen, nicht gerade jetzt, wo es wieder warm geworden war, wo es wieder eine Luſt war, durch das Land zu wandern, anfangen zu ar⸗ beiten. Aber der Jüngſte unter ihnen hatte ihnen die ganze Nacht ſtark zugeſetzt und ihnen keine Ruh gelaſſen. Sie ſollten doch bedenken, daß ſie dann ihr ſicheres Brot hätten, daß ſie es hier ehrlich verdienten, daß ſie eine Heimat hätten und nicht planlos und ohne Ziel mehr herumirren würden. Es hatte ſchwer gehalten, den beiden älteren das klar zu machen, aber zuletzt hatten ſie es eingeſehen, wenn auch nur ſehr langſam und ſehr zögernd. Von Jugend auf waren ſie Fahrensgeſellen geweſen und hatten ſich wohl gefühlt. Freilich, im Winter hatten ſie immer gearbeitet, aber daß ſie auch im Frühling und im Herbſt feſiſitzen würden, das hatten ſie ſich nicht träumen laſſen. Und daß gar ſo ein junger, unerfahrener Geſell die Urſach ſein ſollte— früher hätten ſie jeden ausgelacht, der es ihnen vorausgeſagt hätte. Aber ſchließlich— hatte der Junge nicht recht? Waren ſie nicht im Wind getrieben, ihr gan⸗ zes, langes Leben lang? Hatten ſie es nicht— umſonſt gelebt? Alles Selbſtbewußtſein lehnte ſich in ihnen gegen dieſe Erkenntnis auf, aber ſie blieb, ſie fraß ſich feſt, und der Junge hatte ſie genährt. Fahrensgeſellen waren ſie geweſen— ſchöne JFahre hatten ſie verlebt— einzig ſchöne Stun⸗ den— nichts war ihnen geblieben— nichts als der Wind, der mit ihnen ging! Ganz ſeltſam war ihnen zu Mute, als ſie jetzt in der kleinen, gemütlichen Bauernſtube mit dem Bauer, ſeiner Frau und den beiden Buben um den großen Tiſch ſaßen. Erſt hatte die Frau gebetet, dann hatte ſie jedem von dem kräftigen Eſſen gegeben. Nach dem Eſſen ſagte der Bauer:„Kerls, ſchaffen muß man bei mir, das geb ich zu, aber das Eſſen iſt gut, die Löhnung iſt annehmbar und ihr habt ſo viel Freiheiten, wie ihr nur wollt, wenn ihr euch in dem Rahmen zu halten wißt, der not⸗ wendig iſt!“ „Bauer,“ ſagte der Jüngſte,„wir wollen keine Freiheiten von euch, wir wollen nur wie⸗ der Wurzeln ſchlagen, wieder eine Heimat haben!“ Die Bauersleute ſtrahlten vor Freude, wie der Fahrensgeſell das ſo ſchlicht und einfach vortrug. „Unfer Hof ſoll euch eine neue Heimat wer⸗ den!“ lächelte die Frau,„hier könnt ihr für immer bleiben, wenn ihr nur ordentlich und ehrlich ſeid!“ Nach dem Eſſen gingen ſie aufs Feld. Zuerſt ging die Arbeit langſam voran, bis ſie ſich ein⸗ gearbeitet hatten, aber dann machte ſich auch das. Sie gingen über die braunen, duftenden Felder, ſie führten Kühe und Pferde, ſie gin⸗ gen in den Wald, ſie fällten Bäume und ſchleif⸗ ten ſie. Mit allem Eifer waren ſie bei der Ar⸗ beit, und der Jüngſte war immer der Liſtigſte. Als der Bauer gegen Abend von den Feldern in den Wald kam, der gerodet werden ſollte, ſcholl ihm von weitem ein helles Lied entgegen und das Krachen der Aexte klang ſo froh und gleichmäßig, daß er unwillkürlich leiſer auftrat, um ſeine neuen Helfer heimlich zu beobachten. Sie arbeiteten, bis der Bauer zu ihnen trat Aufgabe blieb den Fachgelehrten in der Heimat, nämlich das Sichten der einzelnen Stücke. In unſäglich zeitraubender Arbeit wird Splitterchen an Splitterchen geſetzt, um ſchließ⸗ lich zu einem vollſtändigen Knochen des Unge⸗ heuers aus der Kreidezeit zuſammengefügt zu werden. Aber die Hauptarbeit iſt anſcheinend ſchon geleiſtet, denn die Gelehrten erklären, daß ſie das Gerippe in den nächſten zwei Jahren fertigſtellen könnten— vorausgeſetzt, der benö⸗ tigte große Raum für die Aufſtellung wird zur Verfügung geſtellt. Die Aufſtellung dürfte tatſächlich noch ein beſonderes Problem bilden; denn die Höhe des Gerippes kommt der eines normalen Großſtadt⸗ hauſes gleich. Beſucher, die auf einem Gang durch das Berliner Muſeum für Naturkunde einzelne Knochen von dem Gigantoſaurus zu ſehen bekamen, werden ſich kaum eine Vorſtel⸗ lung machen können, wie das Gerippe ausſehen wird, wenn es erſt zuſammengeſtellt iſt, denn bisher wurden immer nur verhältnismäßig kleine Knochen ausgeſtellt. 25 Menſchen können auf dem Schulterknochen ſtehen Der Gigantoſaurus von Tendaguru wird dreimal ſo groß ſein, wie das im Lichthof aus⸗ geſtellte Sauriergerippe, das dem Kaiſer Wil⸗ helm von einem amerikaniſchen Milliardär zum Geſchenk gemacht worden iſt. Dieſer Saurier, der bisher von den Beſuchern als ein vorſint⸗ flutliches Monſtrum beſtaunt wurde, wird ne⸗ ben dem Gerippe des Gigantoſaurus beinahe verſchwinden. Von dem iſt ein Schulterknochen ſo groß, daß nicht weniger als 25 Menſchen darauf Platz nehmen können. Das Alter des Gigantoſaurus iſt für menſchliche Begriffe un⸗ vorſtellbar. Es beträgt 100 Millionen Jahre.. ner. Anordnungen der NSDAp PO Strohmarkt. Sämtl. Parteigenoſſen und ⸗genoſſin⸗ nen ſowie die Mitglieder der NSBO, FAd und NS⸗Hago werden auf nachſtehende Zellenſprechabende aufmerkſam gemacht und haben ſich in ihren Zellen reſtlos zu beteiligen. Mittwoch, 8. Aug. 20.30 Uhr, im Hotel Royal bei Pg. Fluhrer, Zelle 1, L—10. Donnerstag, 9. Auguſt, 20.30 Uhr, im Hotel Royal bei Pg. Fluhrer, Zille 2, L 11—15. Oſtſtadt. SA⸗, SS⸗ und NSͤK⸗Angehörige, die nicht Pgg. ſind, haben gemäß Verfügung der Reichs⸗ leitung ihre Hilfskaſſenbeiträge in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe, Parkhotel, Zimmer 7, in den Sprech⸗ ſtunden bis ſpäteſtens den 15. eines jeden Monats für den kommenden Monat abzuliefern. Sprechſtun⸗ den: Montags, Mittwochs und Freitags von 18 bis 19.30 Uhr. Seckenheim. Heute, Mittwoch, 20.30 Uhr, in der Wirtſchaft„Zum Deutſchen Hof“, Block⸗ und Amts⸗ leiter⸗Sitzung. Sandhofen. Parteigenoſſen, die ſich am Parteitag in Nürnberg beteiligen, wollen ſich bis ſpäteſtens Mittwoch, 8. Aug., zwiſchen 19 und 20 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle melden. BdM Sämtliche Mädels, Führerinnen, evtl. Vertreterin⸗ nen und Sportwartinnen der Gruppen Rheintor, Deutſches Eck, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt und Linden⸗ hof treten am Freitag um 20 Uhr auf der Stadion an. Turnzeug iſt mitzubringen. Die Frauenfeld⸗Kundgebung am Freitag fällt aus. BdMJ Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Führerinnen ſowie Mädels treten heute, Mittwoch, 19 Uhr(ohne Uniform) auf dem Herzogenriedpark an. Untergau. Betrifft Beitragsabrechnung. Alle Grup⸗ penführerinnen, die bisher nach Heidelberg die Ab⸗ rechnungen machten, machen dieſelben nun nach Karls⸗ ruhe an den Obergau. Zahlkarten ſind am Untergau und können geholt werden. Die Abrechnung bleibt nach wie vor dieſelbe, nur geht es jetzt an den Obergau. NSBo Stüdt. Betriebe. Die Betriebszellenobleute haben die in den Betrieben befindlichen Bücher alsbald im Ortsgr.⸗Heim abzugeben. Mit der Zuſammen⸗ ſtellung iſt beauftragt Pg. Störz. Schwetzingerſtadt. Donnerstag, 9. Aug., um 20.30 Uhr, in den Gloria⸗Sälen, Amtswalter⸗Sitzung, wozu alle Amtswalter(Zellen⸗ und Blockwalter) zu erſcheinen haben. Schwetzingerſtavt. Donnerstag, 9. Aug., um 20.30 Uhr, in den Gloria⸗Sälen, Amtswalter⸗Sitzung, wozu alle Zellen⸗ u. Blockwalter zu erſcheinen haben. Achtung, DAß⸗Ortsgruppen! Sümtliche Ortsgruppen der DAß holen auf der Kreisleitung der DAß die Fragebogen für die Einzel⸗ mitglieder der DAßð ab. Deutſche Arbeitsfront, Kreis Mannheim Deutſches Eck. Alle Einzelmitglieder der DAß, die ihre Einzahlungen in 7T 4a, 12 leiſten, werden noch⸗ mals darauf aufmerkſam gemacht, unverzüglich ihre früheren Quittungen gegen Beitragsmarken einzutau⸗ ſchen und gleichzeitig die zuſtändigen Mitgliedsbücher in Empfang zu nehmen. Seckenheim. Sämtliche Zellen⸗ und Blockwarte ſprechen Donnerstag, 9. Aug., auf unſerem Büro, Freiburger Str. 2, in der Zeit von 20—21 Uhr, vor zur Entgegennahme wichtigen Materials. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter. Beſichtigung der Lanz⸗Werke Donnerstag, 9. Auguſt, nachm. 16 Uhr. Treffpunkt: Eingang Lindenhofſtraße. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Wir bitten um ſofortige Abrechnung der ver⸗ kauften Karten für die verlegte Veranſtaltung der Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe in der DAßF. Nicht verkaufte Karten, die bis Mittwoch, 8. Aug., vormittags nicht zurückgegeben ſind, betrachten wir als verkauft und werden die betr. Ortsgruppen ent⸗ ſprechend belaſten. NSBD Das Geſchäftszimmer der NSBD befindet ſich mit dem Geſchäftszimmer des Amtes der Technik bis auf weiteres zuſammen im Parkhotel, Zimmer 6, Fernruf 405 00. Das Geſchäftszimmer iſt in folgen⸗ den Zeiten geöffnet: Jeden Dienstag von 17—19 Uhr; jeden Mittwoch von 10—12 Uhr; jeden Donnerstag von 17—19 Uhr; jeden Freitag von 10—12 Uhr.— Donnerstag, 9. Aug., Parkhotel, Sitzung der Fachgruppenleiter in Zimmer 8. Opferring Die Sprechſtunden des Opferrings, Kreis Mann⸗ heim, finden ab 1. Aug. regelmäßig jeden Dienstag und Donnerstag von 18—19.30 Uhr im Parkhotel, Zimmer 7, ſtatt. Die Mitglieder werden gebeten, die Sprechſtunden pünktlich einzuhalten. ————————————————— und ſagte:„So, Leute, für heute habt ihr ge⸗ nug geſchafft! Haltet euch nur weiter ſo brav!“ Am nächſten Sonntag gingen ſie zuſammen in die Kirche. Vornher ſchritten die Alten aus dem Altenteil, dann kamen Bauer und Bäue⸗ rin, dann die Großmagd und der Großtnecht, hinterher das Geſinde mit den drei Fahrens⸗ geſellen und den Kindern. Die Kirche war nicht groß, war alt und etwas windſchief. Aber drinnen war eine ſo heilige Ruhe, daß ihnen ganz ſeltſam ums Herz ward. Sie fühlten alle, was es heißt, eine Hei⸗ mat zu haben, und ſie wußten auf einmal, was ihnen gefehlt hatte, all die Jahre her. Des Jungen Augen ſtrahlten und er atmete tief und geſund. Die beiden anderen ſahen unter ſich und hatten einen nachdenklichen Blick. Sie waren bereits alt— hatten mehr als die Hälfte des Lebens hinter ſich. Erſt jetzt kam ihnen die große Erkenntnis. Nun taten ſie ſich ſelber leid. Am Abend dieſes Sonntags ſaßen ſie zuſam⸗ men vor dem Hauſe, auf den Bänken und auf dem Raſen, und ſangen die vielen alten Volks⸗ lieder. Die Kirſchen blühten und die Mandeln auch. Gänſeblümchen ſtanden in den Wieſen und Butterblumen im Sumpf. Still war der Abend und ihre Lieder ſtanden groß und hei⸗ lig in der Stille. Die Fahrensgeſellen waren die ſtillſten. Der Junge hatte bald die Lieder gelernt und ſang ſie mit, aber die anderen beiden ſchauten im⸗ merzu unter ſich. Wie ſie in ihre Kammer hinaufſtiegen, brummelte der Aelteſte zu dem Zweitälteſten: „Es iſt gut für den Jungen, hier findet er ſeine Heimat. Ich aber, ich bin ein Fahrens⸗ geſell. Noch einen oder zwei Monate— dann hält es mich nimmer. Verdammt! Und hätte doch ſo gerne eine Heimat!“ „Sieben Jahr darfſt du fahran ohne Schaden zu nehmen,“ entgegnete der andere.„Fährſt du länger denn ſieben Jahr, bleibſt du ein Fah⸗ rensgeſell bis zum Ende deines Lebens! Wie lange fährſt du ſchon?“ „Dreißig Jahre!“ Dann ſchliefen ſie ein. Als es Sommer wurde, waren die beiden Geſellen verſchwunden. Nichts hatten ſie zu⸗ rückgelaſſen, aber auch nichts mitgenommen. Sie waren plötzlich nicht mehr da, ſo plötzlich, wie ſie gekommen waren. Dem Jungen tat es weh, daß ſie nicht Abſchied genommen hatten von ihm. Aber er fühlte, daß es gut von ihnen gehandelt war, denn ſonſt hätte es viel⸗ leicht auch ihn fortgetrieben, fort.. Einmal ſah er ſie wieder. Er hatte eine Magd vom Hofe geheiratet und war Großknecht ge⸗ worden. Er ſchritt zur Herbſtzeit an den wo⸗ genden Kornfeldern entlang und prüfte hier und da. Da wanderten unten zwei Greiſe ſin⸗ gend vorbei. Sie winkten zu ihm aus dem Tal herauf und er erkannte ſie. Da winkte er zu⸗ rück. Ein tiefes Mitleiden mit ihnen ergriff ihn. Er wollte ſie bitten, auf dem Hof zu blei⸗ ben. Aber als er das Tal erreicht hatte, waren ſie längſt über alle Berge. Manchmal, wenn er mit ſeinem Weib zuſam⸗ men ſaß, ſagte er:„Ich bin froh, daß ich ein⸗ mal Fahrensgeſell geweſen bin und ein paar ſchöne Jahre verlebt habe. Aber noch viel froher bin ich, daß ich es nicht mehr bin, daß ich wieder Wurzeln geſchlagen habe und bei Bauern bleiben kann! Das macht, meine Mut⸗ ter war eine Bauerntochter und mein Vater ſtammte von Bauern ab. Darum taugte ich nicht zum Fahrensgeſell. Und die Frau nickte:„Ja, ja, Bauern ge⸗ hören aufs Land, Bauern taugen nicht zu Fah⸗ rensgeſellen!“ hatte jung, chen& artſ der 1 Schult wieder elektrif hin? wären eg. kunft. „genoſſin⸗ FAd und prechabende jren Zellen 20.30 Uhr, l,„ L—10. im Hotel 5. hörige, die der Reichs⸗ ꝛſchäftsſtelle den Sprech⸗ n Monats Sprechſtun⸗ von 18 bis ir, in der und Amts⸗ Parteitag ſpäteſtens Uhr, auf Vertreterin⸗ Rheintor, nd Linden⸗ er Stadion ag fällt ie Mädels Uniform) Alle Grup⸗ eg die Ab⸗ nach Karls⸗ n Untergau lung bleibt zt an den eute haben er alsbald Zuſammen⸗ Aug., um ter⸗Sitzung, walter) zu Aug., um ter⸗Sitzung, inen haben. 1 vie Einzel⸗ imheim DAß, die ſerden noch⸗ züglich ihre n einzutau⸗ gliedsbücher Blockwarte unſerem 3 20—21 Uhr, 3 ials. 4 Beſichtigung uſt, nachm. fſtraße. inheim der ver⸗ altung der AF. Nicht „ 8. Aug., rachten wir ruppen ent⸗ efindet ſich der Technik Zimmer 6, in folgen⸗ 17—19 Uhr; Donnerstag 12 Uhr.— Sitzung der eis Mann⸗ n Dienstag Parkhotel, gebeten, die werieeen „Fährſt du ein Fah⸗ hens! Wie die beiden 'n ſie zu⸗ zenommen. o plötzlich, gen tat es ien hatten gut von te es viel⸗ eine Magd zknecht ge⸗ t den wo⸗ rüfte hier Greiſe ſin⸗ — s dem Tat kte er zu⸗ en ergriff of zu blei⸗ tie, waren eib zuſam⸗ iß ich ein⸗ ein paar noch viel bin, daß mund bei eine Mut⸗ ein Vater taugte ich auern ge⸗ zu Fah⸗ ein Wendepunkt in Fiſchers Jungge n auf der Jahrgang 4—. A Nr. 359— Seite 7 „Hakenkrerzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 8. Auguſt 1984 Ein mädchenbild/ on na Das kleine, liebe Mädel, das er während ſei⸗ nes Aufenthaltes in Dresden kennengelernt und faſt vergeſſen hatte, ſchrieb ihm eines Tages aus einem bekannten Kurort. In dem zuſammen⸗ gefalteten B4 lag eine kleine Amateur⸗Pho⸗ tographie, auf der die Abſenderin des Briefes u erblicken war. Das Bildchen atmete Lebens⸗ jrende und Heiterkeit. „Richtig, Hanne Berkel!“, entſann ſich Fiſcher ſeiner Dresdner Bekanntſcha t, und wie er in as lachende, hübſche Geſicht des Mädchens ſah, begriff er nicht, daß ihn in der Fülle ſeiner Ge⸗ ſchäfte die Erinnerung an ſoviel Jugend und Liebreiz verlaſſen konnte. Er war Reviſionsreiſender. Es war ein Po⸗ — nach ſeinem Geſchmack. Den langweiligen Innendienſt haßte er. Er reiſte gern. Der bunte Wechſel von fremden Städten, neuen Bekannt⸗ ſchaften, neuen Verhältniſſen, neuen Aufgaben hatte einen prickelnden Reiz für ihn. Er war jung, elaſtiſch, erlebnishungrig. Nach vier Wo⸗ chen Innendienſt begann er unruhig zu wer⸗ den wie ein Rennpferd, das zu lange auf das muß. Wenn dann Böhnke, der Prokuriſt, zu ihm kam und ihm auf die Schulter klopfte:„Fiſcher, morgen können Sie wieder Ihren Koffer packen!“, ſchnellte er wie elektriſiert auf ſeinem Büroſtuhl herum.„Wo⸗ hin? Wiſſen Sie es genau?“ Und Böhnke, als wären es lauter Privatgeſchenke, die er da ſei⸗ nem gehggn machte, pflegte aufzuzählen: „Leipzig, Magdeburg, Köln! Sie ſollen gleich zum Chef kommen. Sehen Sie zu, daß Sie noch die Filiale in München mitnehmen können. Und dann ſchreiben Sie mir mal'ne Karte Verehrteſter, wie Ihnen dort das Bier ſchmeckt! Solche Reviſionsreiſen hatten Fiſcher ſchon nach Amſterdam, London und Paris geführt. Er —— auf dieſen Reiſen viele Frauen kennenge⸗ ernt, aber noch keine die ihm den Gedanken an ein Aufgeben ſe nes Junggeſellen⸗ tums, an eine eheliche Bindung, 32 vertraut machen können. Nur bei Hanne Berkel war es ihm anders gegangen. Den Höhepunkt ſeiner Erinnerungen an ſie bildete eigentlich nichts 5 Sn als eine gemeinſam beſuchte pernvorſtellung. Und doch ſchien 1 Abend ellenlauf⸗ bahn zu werden. Das luſtige und doch in ſei⸗ nen Auffaſſungen wieder ernſte, gediegene Mäd⸗ chen hatte einen tiefen Eindruck auf ihn ge⸗ macht. Daß ſie ſtatt des Tanzlokals die Oper ewählt hatte, war nicht die einzige Ueberra⸗ chung des Abends. Etwas Neues trat mit Hanne Berkel in ſeinen Geſichtskreis und be⸗ einflußte ſeine Gedanken, ſeine ſeine Anſchauungen, ſein Benehmen dieſem Mädchen gegenüber. Als ſeine Geſchäfte nach vier Tagen in Dres⸗ den erledigt waren, ſchien es ihm auch die höchſte Zeit, ſich von Hanne Berkel zu trennen, wenn er ſich nicht rettungslos verlieben wollte. Er ſandte nach ſeiner Abreiſe nur einmal eine Karte nach Dresden, und allmählich verblaßten die Erinnerungen vor neuen Aufgaben. Jetzt erhielt er plötzlich einen Brief von ihr, in dem ſie ſich für die Karte bedankte. Sie bat um Ver⸗ zzeihung für ihr langes Schweigen. Durch die Krankheit ihrer Mutter war ſie ſehr in An⸗ ſpruch genommen. Nun möchte ſie aber mit dem Photo die ſcheinbare Unhöflichkeit wieder gutmachen. Als er Brief und Photo erhielt, ſtand Fiſcher B wieder im Begriff, eine neue Reviſions⸗ our anzutreten und in einer Anwandlung, wie man ſich mit Lektüre und Süßigkeiten für eine längere Bahnfahrt zu verſehen pflegt, ſteckte er auch die Photographie in ſeine Brieftaſche, Vier⸗ zehn Tage lang war dieſes Bild ſein ſtiller Be⸗ gleiter. Ganz plötzlich konnte ihn das Verlan⸗ gen befallen, es hervorzuholen und zu betrach⸗ ien, nachts auf der Bahn, im Zwielicht des Kupees, wenn zu dem dumpfen, eintönigen Rollen der Räder die Gedanken ireiſten, aber auch im hellerleuchteten Reſtaurant einer frem⸗ den Stadt, wenn er vor einer Flaſche Wein ſaß und eine Frau herüberlächelte und das Aben⸗ teuer lockte. Es war, als ob ſich das Bild durch das Pochen ſeines Herzens in Erinnerung brachte. Sein Herz ſchlug in einer ſehnſüch⸗ tigen Aufwallung, und im nächſten Moment fiel ihm das Bild ein. So teilte das Mädchen anne, ohne es zu ahnen, ſeine Geſellſchaft. r verglich es nun mit den Mädchen und Frauen, die ihm begegneten, die ihn lockten, Und er ſah ſchließlich nur noch Hannes Geſicht Hannes Lächeln. Er hatte ihr ſchon drei Kar⸗ ten geſchrieben. In einer weſtdeutſchen Induſtrieſtadt— es war die vorletzte Station auf ſeiner Reviſions⸗ tour— hatte er ein entſcheidendes Erlebnis. Nach einem unluſtig verlaufenen Bummel durch die Lokalitäten der Stadt war er ſpät abends eiwas mißmutig in ſein Hotel zurückgekehrt. Er atte gemerkt, daß er ſich nicht mehr ſo kritik⸗ os und unbedenklich zu vergnügen verſtand. Es war, als hätte er ſchon zum zehntenmal immer das gleiche Kabarett⸗Programm geſehen, er wußte die Pointen im voraus, kannte das ganze Gehabe und alle Gebärden der mittel⸗ mäßigen Schauſpieler und langweilte ſich, wenn er ſich nicht gar abgeſtoßen fühlte. In dem kleinen ziemlich kahlen Hotelzimmer packte ihn die Einſamkeit. Da erinnerte er ſich der Photographie, holte ſie hervor und betrach⸗ iete ſie nachdenklich. Sein Geſicht entſpannte ſich. Es war, als würde ihn das Mädchenlächeln anſtecken. Er fühlte ſich nicht mehr allein. Er lächelte, und wie er von dem Bilde 1 und ſich umblickte, ſchien es ihm, als hätte ſich das Zimmer verwandelt, es war heller, freundlicher. r ſtellte das Bild ſchließlich gegen die kleine Lampe auf dem Nachttiſch, blickte es immer wie⸗ der an und erinnerte ſich fernſter Begebenheiten. Wie ein Kaleidoſkop zog ſein Leben an ihm vorüber: die fremden Städte, die fremden Ho⸗ tels, die flüchtig geliebten Frauen, die Ent⸗ täuſchun en und die Vergnügungen. Dann traf ſein in die Jahre der Unruhe zurückſuchender Blick wieder das Bild auf dem Nachttiſch. Es lächelte beruhigend und ermutigend. Und wie ſchon damals in Dresden ſpürte er den Wende⸗ unkt. Ein Bild ſtand da und zeigte ihm den i In einem Mädchenlächeln lag die Zu⸗ kunft. „Vielleicht!“ dachte er.„Vielleicht!“ Noch war nichts reif. Er ſpürte Scheu, olche Gedanken weiterzutreiben. Es war auch Furcht, Unſicher⸗ heit. Er löſchte das Licht. Morgens weckte ihn der Zimmerkellner. Fi⸗ cher kleidete ſich raſch an und packte die Gegen⸗ ſtände, die er zur Toilette gebraucht, in ie Reiſetaſche. s regnete, als er auf die Straße trat. Er ſchlug den Mantelkra en hoch und eilte zur Autobushalteſtelle, die ſich in der Nähe befand. Als er im Autobus ſaß, fiel ihm ein, daß er vergeſſen hatte, das Bild vom Nachttiſch zu nehmen. 3 „Schade,“ dachte er ärgerlich, bei der nächſten kam ihm für einen Augenblick der edanke, auszuſteigen und ins Hotel zurückzu⸗ laufen. Doch er blieb ſitzen. Der Wagen ratterte weiter. Außer Fiſcher befanden ſich nur noch drei Fahrgäſte im Autobus, der auf dem naſ⸗ ſen Aſphalt manchmal ins Rutſchen kam. Wieder hielt der Autobus. Jemand ſtieg aus, ein anderer ſtieg zu. Fiſcher rückte un⸗ ruhig auf ſeinem Platz hin und her. Ob er nicht doch ausſtieg? Sollte er das Bild wirklich fremden Händen überlaſſen?“ „Ich erreiche dann den fein nicht!“ dachte er und blieb ſitzen. Aber vor ſeinen Augen erſtand das Bild. Es wurde ganz deutlich. Es wurde zwingend. Das Lächeln bekam etwas Vor⸗ wurfsvolles, Trauriges, Bittendes. Es war, als würde ihn eine geheimnisvolle Kraft, die von dem Bilde ausging, zurückrufen. „Wenn ich mir ein Auto nehme, komme ich vielleicht noch zurecht!“ fiel ihm ein. Bei der nächſten verließ er den Autobus, xief ein Taxi heran und fuhr zum Hotel zurück. Im Zimmer fand er die Photographie auf dem alten Platz. Einen—— blick nur warf er einen Blick auf das Bild, es lächelte wie be⸗ friedigt. Er ſteckte es, während er ſchon wieder über die Treppen lief, in die Manteltaſche, Vor dem Hotel wartete das Auto.„Los!“ rief Fiſcher. In der Nähe des Kanals mußte das Auto halten. Eine Aagg von Fahrzeugen und oig verſperrte den Weg. Nervös ſprang Fiſcher aus dem Wagen. Da hörte er es von Paſſanten: uin Obwohl er wußte, daß er den Zug verſäumte, hielt eine fonderbare—.— an dem Ort. Er bahnte ſich einen Weg durch die Menge, die das Unglück eifrig beſprach. Ein Krankenauto fuhr eben ab. Ein Schaffner ſprach aufgeregt zu einem Polizeibeamten. Es war der Schaffner des Autobus, mit dem Fiſcher gefahren war. Nach einigen Fragen wußte Fiſcher alles: un⸗ den hundert Meter von der Stelle, wo er en Autobus verlaſſen hatte, um das Bild zu holen, hatte der Fahrer auf abſchüſſiger Straße lötzlich die Herrſchaft über den Wagen ver⸗ oren, es war ihm nicht mehr gelungen, das ahrzeug zu halten oder nach rechts abzulenken. Rit voller Wucht war der Wagen gegen das Geländer des Kanals geprallt, hatte es durch⸗ ſchlagen und war in die Tiefe erraß der Schaffner hatte im letzten Augenblick a ſprin⸗ gen können. Von den drei Paſſagieren wurde einer getötet, einer blieb wie durch ein Wun⸗ der völlig unverletzt, und der dritte hatte wie der Chauffeur eine Gehirnerſchütterung davon⸗ getragen. Dieſes Erlebnis machte den tiefſten Eindruck auf Fiſcher. Die Rolle, die das Bild dabei ge⸗ ffänn hatte, ſchien ihm von der Vorſehung be⸗ timmt. Er fühlte in aller Klarheit, daß er Hanne Berkel liebte. War es denn anders als Liebe, da ihr Bild dieſe ſeltſame Macht über ihn beſeſſen? Und wie ihn dieſe Liebe eben vor Leid und Unglück bewahrt hatte— auf eine faſt geheimnisvolle Weiſe—, fühlte 5 auch für die Zukunft das Glück in dieſer rau. Einige Tage ſpäter erhielt Hanne Berkel einen Brief, der mit ſonderbarer Anrede be⸗ gann:„Mein Talisman!“ Sie las, lächelte, ſchrieb wieder, ſie ſahen ſich.. Talisman!“ nannte er ſpäter oft ſeine rau. Unbekanntes Drama der Arktis wWie ein Jüngling im hohen Horden ſein Ceben ließ— Ein Tagebuch voll rapferkeit bis Z⁊um letzten Augenblicx Denkmal für den jungen Helden Eine der großen Welt unbekannt gebliebene Arktis⸗Tragödie, der heldenhafte Kampf des kaum 20 Jahre alten Edgar Vernon Chri⸗ ſtian, eines Hochſchülers des Dover College, wurde durch eine ſchlichte Feier bekannt, die in der Kapelle des College ſtattfand. Dabei wurde ein Bildwerk des jungen Chriſtian enthüllt, der, wie man erſt ſehr lange nach dem Abſchluß des Dramas erfuhr, im Nordweſt⸗Territorium von Kanada ſein Leben verloren hat. Zu Dritt ins Nordweſt⸗Territorium Edgar Vernon Chriſtian war zuſammen mit zwei Gefährten aufgebrochen, um die Fels⸗ gebirge des Nordweſt⸗Territoriums im nörd⸗ lichſten Kanada zu durchqueren. —5 vierzehntägiger Wanderung wurde Chriſtian krank. Seine Reiſegefährten hielten bei ihm aus, bis die Vorräte zur Neige zu gehen drohten. Dann verließen ſie ihn eines Nachts, um die Wanderung zu vollenden und ſich ſelbſt in Sicherheit zu bringen. Die Beiden wurden aber von einem ſchweren Schneeſturm überraſcht, der ſie nur einige tau⸗ ſend Meter von dem Lager Edgar Vernon Chriſtians zur Raſt zwang. Im Laufe von 24 Stunden kamen ſie in der Kälte um er⸗ lagen alſo ſchneller dem Tod als jener Chri⸗ ſtian, den ſie für einen Todeskandidaten hielten, und den ſie feige dem Tod überlaſſen wollten. 25 Tage allein im Eis Der einſame Kranke hielt ſich noch 25 Tage am Leben. In der Einſamkeit wuchs der 20⸗Jährige zu einem Helden empor. Er führte ein genaues Tagebuch über ſeine ſämtlichen Beobachtungen und auch über ſeine Gedanken angeſichts des herannahenden Todes. Seine Reiſegefährten, die ihn verlaſſen hatten, klagte er darin kaum an, ſondern er gab nur ſeinem hoffnungsloſen Zuſtand die Schuld. Er bat, ſie jedenfalls nicht zur Rechenſchaft zu ziehen, da er ja nicht wußte, daß ſie längſt tot waren. In keiner Stunde bis zu ſeiner vollkomme⸗ nen Erſchöpfung verſäumte er die Thermo⸗ meter⸗Ableſungen und ſonſtigen Meſſungen, die er für notwendig hielt. Sein Geſundheitszu⸗ ſtand verſchlechtekte ſich aber dann ſo, daß er — vermutlich nach 25 Tagen der Einſamkeit— verſtarb. In Anbetracht der dunklen Vorgänge, die die Gefährten bewogen haben, Chriſtian ſen, los zurückzulaſſen, hat das College beſchloſſen, die Namen der beiden Reiſegenoſſen zu ver⸗ ſchweigen. e den koſtbarſten Reichtümern der Dover College gehören jedenfalls die Tagebuch⸗Auf⸗ zeichnungen des jungen Arktisforſchers und jene Briefe, mit denen er ſich von ſeinen El⸗ tern und Freunden in ſeinen letzten Stunden verabſchiedet. Eiterſucht enflarvt Verſicherungsbetrüger Selbjtyerſtümmelung, die nichts genützt hat Ein junges Freundespaar, Henry Baecheler und Raoul Boulanger, hatte ſeit Jahren mit ſchweren a Sorgen zu kämpfen. Die beiden waren ohne jeden Verdienſt und verfielen ſchließlich in ihrer Verzweiflung auf eine abſonderliche Idee, die ihnen endlich den erſehnten Reichtum bringen ſollte. ——— Boulanger bettelte ſich bei Freunden und Bekannten einen Geldbetrag a ing dann zu einer Verſicherungsgeſellſchaft und 30 eine Unfallverſicherung auf 10 000 Fran⸗ ſen ab. Nach einigen Wochen machten ſich die beiden Freunde daran, ihren abenteuerlichen Plan zu verwirklichen. Boulanger ſetzte ſich in den Schnellzug und fuhr von Paris nach Calais. Dort ſtellte er es beim Ausſteigen mit raffinierter Geſchichcklichkeit ſo an, daß ihm ein Mitreiſender die Tür des Abteils vor der Naſe zuwarf, und zwar ſo„unglücklich“, daß dem jungen Mann zwei Finger ſeiner Hand einge⸗ klemmt wurden. Die Finger mußten ihm amputiert werden. Boulanger ſelber meldete nun ſeinen Verſicherungsanſpruch an und die Geſellſchaft bezahlte ihm ohne Widerſpruch die Unfallrente von 10 000 Franken. Boulanger wandte ſich aber auch mit Schadenerſatzanſprü⸗ chen an die Eiſenbahnverwaltung. So belam er ſchließlich noch weitere 25000 Franken. Die ſo ſchwer„verdiente“ Summe teilte er redlich mit Baecheler. Jetzt kommt der Freund an die Reihe Der gelungene Verſicherungsbetrug machte den beiden Freunden Mut. Nun war Baecheler an der Reihe. Die beiden hatten jetzt genug Geld, um eine höhere Verſicherung abzuſchlie⸗ ßen. Es wurde alſo eine neue Geſellſchaft aus⸗ findig gemacht und Baecheler ließ ſich bei dieſer auf nicht weniger als 600 000 Franken ver⸗ ſichern. Dann wurde ein genauer Kriegsplan entworfen. Lange Zeit ſuchten die beiden Freunde nach einem paſſenden Unfallsort. Schließlich gelang es ihnen, einen ſolchen auf einer verkehrs⸗ ſchwachen Strecke zu finden. Ein Lolalzug, der um elf Uhr nachts die Strecke paſſierte, wurde für ihre Zwecke auserſehen. Am vorbeſtimmten Tage kamen die beiden unmittelbar vor der Durchfahrt des Zuges zum Bahndamm. Vereinbarungsgemäß ſollte Bae⸗ cheler diesmal eine ganze Hand opfern. Man wird begreifen, daß ihm vor dieſer Prozedour nicht beſonders wohl zumute war. Sein Freund Boulanger tröſtete ihn jedoch und gab ihm aus einer mitgebrachten Flaſche raſch einige Gläs⸗ chen Kognak zu trinken, damit er mehr Mut faſſe. Dann legte ſich Baecheler in unmittel ⸗ barer Nähe des Gleiſes, ſo daß die Räder des Zuges ſeine Hand erreichen konnten. Um elf Uhr tauchten die Lichter des Zuges auf. Bgeche⸗ ler biß die Zähne 3 und ſchloß die Augen. Einige Sekunden ſpäter erſcholl ein furchtbarer Schrei— der Zug war über die Hand des unglücklichen Mannes gefah⸗ ren und hatte dieſe vollſtändig zermalmt. Sein Freund war inzwiſchen verſchwuünden. Eiferſucht macht einen Strich durch die Rechnung Der Unfall wurde bemerkt und der Zug hielt an. Man leiſtete dem Schwerverletzten erſte Hilfe. Als Baecheler aus J51 W keit erwacht und einem Verhör über den Unfall unterzogen worden war, gab er eine recht plau⸗ ſible Erklärung für das Geſchehene. Er be⸗ hauptete, daß er um die Zeit des Unglücks ſpa⸗ zieren gegangen ſei. Plötzlich ſei ihm übel ge⸗ worden und dann habe ihn wahrſcheinlich ein Ohnmachtsanfall ereilt. In bewußtloſem Zu⸗ ſtande ſei ihm eben dann das Unglück zuge⸗ ſtoßen. Natürlich meldete auch Baecheler ſeinen An⸗ ſpruch auf die Verſicherung an. Nach einigen ochen wurde er aus dem Krankenhaus ent⸗ laſſen und vermutlich wäre ihm auch dieſer Betrug gelungen, wenn ihm nicht die Liebe einen Strich die Rechnung gemacht hätte. Sein Freund Boulanger hatte nämlich eine hübſche Braut, die auch Baecheler ausnehmend gut gefiel. Er machte ihr 33 den Hof und es gelang ihm tatſächlich, das Mädchen ſeinem Freund abſpenſtig zu machen. Als Boulanger dahinterkam, packte ihn eine maßloſe Wut. Er lief ſelber zu Gericht und erſtattete beim Staats⸗ anwalt die Anzeige gegen Baecheler und ſich elbſt. Die Geſchichte klang ſo unwahrſckeinlich, daß der Staatsanwalt zunächſt genaue Ermitt⸗ lungen anſtellen ließ, bevor er überhaupt gegen die beiden Freunde einſchritt. Das Ergebnis der Unterſuchung beſtätigte aber Wort fütr Wort die———1 des eiferſüchtigen Verſiche! rungsſchwindlers und ſo wurden die beiden Freunde in Haft genommen. Die 600 000 Franken waren natürlich für Baecheler und Boulanger verloren. Aber auch der größte Teil des Bekrages, den ſie mit ihrem erſten Streich„verdient“ hatten, wurde 5 abgenommen. Boulangers Reue über ze nen übereilten Schritt kam zu ſpät. Die beiden ben nicht nur ihre geſunden Glieder einge⸗ üßt, ſondern werden auch den mit ſo viel Selbſtüberwindung inſzenierten mit einigen Jahren Gefängnis bezahlen müſſen. Ueberfüllte Schlachthauſer Maſſen⸗Viehſterben in den Staaten— Entſetz · liche Folgen der— ◻π◻ und Dürre in merika Die Bevölkerung in den mittleren Gebieten der Vereinigten Staaten, beſonders in der Gegend zwiſchen dem Miffiſſippi und dem Fel⸗ ſengebirge hat nach wie vor fürchterlich unter der tropiſchen 935• zu leiden. Es werden Tem⸗ von 35, 40 und ſogar 45 Grad ge⸗ meldet. Der beſte Beweis, daß es ſich um keine Ueber⸗ treibung handelt, ſondern um die rauhe Wirk⸗ lichkeit, iſt die Zahl der Todesfälle infolge Aer u die von Tag zu Tag weiter ſteigt. isher ſind 535 Perſonen geſtorben, darunter allein in Cineinnati an einem Tag 20 Men⸗ ſchen.— Auch unter dem reichen Viehbeſtand hält der Hitzetod eine fürchterliche Ernte. Das Vi bricht einſach an Entkräftung zuſammen, ganz h hmufig, ob es in den Ställen 3 ch auf den ausgedörrten Weideplätzen be⸗ indet. Unter dieſen Umſtänden haben ſich viele iehzüchter dazu entſchloſſen, die Tiere lieber ſchlachten als umkommen zu laſſen. In allen rößeren Städten ſind daher ſeit Tagen die lachthöfe ſtark überfüllt. Vor allem nach Chicago nehmen dieſe Transporte ein bisher nicht bekanntes Ausmaß an. Allein an einem Tage ſind in dem dortigen Schlacht⸗ und Vieh⸗ fef über 20000 Stück lebendes Vieh einge⸗ ef. ert worden, die von den großen Schläch⸗ tereien und Wurſtfabriken zu einem Spot gekauft werden lonnen 50 e Stenotypiſtinnen als Stallmügde Zu allem Unglück ſetzte dann in Chicago ein wilder Streik der Arbeiter des Schlachthofes ein. Die Leute nutzten die Situation aus und verſuchten auf dieſe Weiſe eine Lohnerhöhung erzwingen. Die Verwaltung der Betriebe — ah ſich nun in der Tat vor eine faſt unlösbare ufgabe geſtellt, denn wer ſollte nun das Vieh mit Futter verſehen und tränken. Die Schwie⸗ rigkeiten wurden ſchließlich dadurch behoben, daß ein Freiwilligenkorps aus den kaufmänni⸗ ſchen Angeſtellten und den Stenotypiſtinnen der Kontore als techniſche Nothilfe eingeſetzt wurde. Die jungen Damen und ihre männlichen Kol⸗ legen ſollen ſich bei dieſer ihnen ungewohnten Arbeit glänzend bewährt haben. Kühe und Ochſen auf Urlaub Als ſich die erſten Folgen der entſetzlichen S in— Vereinigten— ten zeigten, ſprang die Regierung ein und erklärte ſich bereit, aus Staatsmitteln das über⸗ ſchüſſige Vieh aufzulaufen. Die Farmer haben dieſes Anerbieten der Regierung lange Zeit mit großem Mißtrauen 5 ſie keßt unter dem Druck der Verhältniſſe ſind ſie jetzt jedoch dazu übergegangen, von dieſem gie ant gie Ange⸗ bot Gebrauch zu machen. Sie tun dies ſogar in reichlichem Maße und ſo kann man denn in den kleineren und größeren Landſtädten in den betroffenen Gebieten, die Landwirte an den Schaltern der Banken Schlange ſtehen— Sie reißen ſich förmlich darum, ihre Ochſen, ferde und eine für nahezu nichts an den taat zu bringen. Nur ganz wenige Farmer ſind ſo geſtellt, da ſie es ſich erlauben aet ihr leh e auf Urlaub zu ſchicken, in Gegenden, die von der Kataſtrophe noch nicht erfaßt ſind. Sie hoffen, ihre Tiere auf dieſe Weiſe wenigſtens über die ſchlimmſte Zeit hinwegzubringen und zu erreichen, daß die ſchon bis auf die Knochen abgemagerten Ochſen und Kühe nicht noch mehr an Wert verlieren. Tag und Nacht kann man daher gegenwärt die rieſigen Viehtransporte nach.5 Him⸗ melsrichtungen durch die Staaten rollen ſehen. Es iſt eine Viehwanderung, wie man fe in dieſem Umfang und in dieſem Ausmaß wohl noch nie erlebt hat. dr. Die„Tramps“ organiſieren ſich Immer noch gibt es in den Vereinigten Staaten Hunderttauſende von jungen Leuten, die ein Wanderleben als„Tramps“ führen und als blinde Paſſagiere den Kontinent auf der Suche nach Arbeit durchqueren. Bisher hatten dieſe Landſtreicher weder eine gemeinſame Ver⸗ tretung noch eine Jetzt hat ſich aber in Dayton(Ohio) eine ſolche Tramp⸗Ver⸗ ebildet, die Auh weil ſie von einigen tauſend Tramps gewählt iſt, befugt glaubt, die Trampintereſſen gegenüber den Behörden zu vertreten. Der erſte Schritt, den dieſe Vertre⸗ tung unternehmen wird, wird der ſein, für ſhen Baß der Tramps auf allen amerikani⸗ chen Bahnen zu ſorgen. Frühausgabe— Mittwoch, 8. Auguſt 1984 „Hakenkreuzbanner“ 4 Die Pflichtklubkämpfe in Schwetzingen Die Pflichtklubkämpfe(Vereinsmeiſterſchaf⸗ ten) des Bezirks Schwetzingen wurden am Sonntag auf dem Platze des Sportvereins Schwetzingen ausgetragen. Verantwortlich für die Durchführung war Herr Eduard Nohe vom SVeS, dem zuſammen mit ſeinen Kampfrich⸗ tern für die glatte und reibungsloſe Durch⸗ führung ein Sonderlob gebührt. Nahezu 100 Teilnehmer waren in den ver⸗ ſär die 10 Diſziplinen am Start, ſo daß u. a. ür die 100 Meter 7 Läufe und für die 800 Me⸗ ter 4 Läufe erforderlich waren. Die erzielten Leiſtungen konnten im großen und ganzen be⸗ friedigen. Beſonders zu erwähnen iſt, daß die Leichtathleten des SVS bei den 7 ausgetrage⸗ nen Konkurrenten allein 6 erſte Plätze erringen konnten und in der Geſamtwertung mit großem Vorſprung an erſter Stelle ſtehen. Vor Beginn der einzelnen Kämpfe begrüßte Herr Nohe, als für die Durchführung Verant⸗ wortlicher, die Aktiven der einzelnen Vereine, wobei er auch in tiefempfundenen Worten un⸗ ſeres verſtorbenen Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg gedachte, worauf die Teilnehmer zum ehrenden Gedenken des großen Toten unter lautloſer Stille den deutſchen Gruß aus⸗ brachten. Den Beginn der Kämpfe leiteten die 100⸗ Meter⸗Läufer ein, den Habel, A. in der guten Zeit von 11,8 Sek. gewann. In raſcher Folge wickelten ſich hierauf die anderen Konkurrenzen ab, von denen die Zeit der A⸗Staffel des SVS in den 4& 100 Meter mit 47,5 Sek. ſowie die von Fritz Kiſſeberth, SVoS, erſtmals erzielte Zeit von 2,13,1 Min. für die 800 Meter beſon⸗ ders erwähnenswert ſind. Die Ergebniſſe 100⸗Meter⸗Läufe(7 Läufe à 3 Mann) SseS: Habel, Rudolf 11,8 Sek.; Moſer, Al⸗ fred 12,1 Sek.; Völker, Hans 12,2 Sek.; Metzger, Fritz 12,9 Sek. Spp St. Leon: Heger, Karl 13 Sek.; Brecht, Rudolf 13,2 Sek. Plankſtadt: Neidig, Richard 12,4 Sek.; Meh⸗ rer, Karl 12,9 Sek.; Heid Bernhard 12,9 Sek. VfR Ketſch: Huber, Wilhelm, 13,3 Sek.; Schwab, Ferdinand 14 Sek. Sportklub Reilingen: Decker, Heinrich 13,2 Sek.; Dobler, Fritz 13,2 Sek.; Kuppinger Ni⸗ ——— Sek. Spielvereinigung Plankſtadt: Huckele, Joſef 12,5 Sek.; Ochs, Fritz 13 Sek. Holeß FV Hockenheim: Kühnle, Erwin 12,1 Sek.; Hoffmann, Walter 13,1 Sek.; Birkenmaier, Fritz 14 Sek. 4* 100⸗Meter⸗Staffeln 1. Sportv. Schwetzingen-⸗Mannſchaft 47,5 Sek. 2. Sportv. Schwetzingen B⸗Mannſchaft 48,4 Sek. 3. DIK Plankſtadt 50,4 Sek. 4. FV 50,5 Sek. 5. Spv -Mannſchaft St. Leon 51,8 Sek. 6. SpVg Plankſtadt 51,9 Sek. 7. VfR Ketſch 52 Sek.§. Spkl Reilingen 52,2 Sek. 9. Spp Schwetzingen C⸗Mannſchaft ——— 9. FV Hockenheim B⸗Mannſchaft 52,5 Sek. Kugelſtoßen Sportverein Schwetzingen: Habel, Adolf 10,88 Meter; Blaeß, Auguſt 10,28 Meter; Dei⸗ mann, Karl 10,18 Meter; Schweinfurth, Kon⸗ rad 9,63 Meter; Senghaus, Robert 10,13 Me⸗ ter; Stauffer, Fritz 9,42 Meter. Et. Leon, Sportv.: Sieger, Eugen 9,09 Meter; Weiß, Ferdinand 8,89 Meter; Stegmüller, Eugen 8,82 Meter; Tropf, Theodor 8,72 Meter. Plankſtadt: Klein, Al. 9,46 Meter; Rey, Bernhard 9,07 Meter; Berger, Wilhelm 8,39 Meter; Gaa, Alois 8,41 Meter. FV Oftersheim: Völker, Willi 19,15 Meter; Maier, Auguſt 9,28 Meter. VfR Ketſch: Eppel, Leo 10,16 Meter; Knit⸗ tel, Hermann 8,54 Meter; Herm, Ferdinand 7,82 Meter. Sportklub Reilingen: Dobler, Fritz 8,98 Me⸗ ter; Zahn, Wilhelm 8,46 Meter. SpVg Plankſtadt: Ochs, Jakob 9,34 Meter; Muth, Ludwig 8,20 Meter. FV 08 Hockenheim: Kühnle, Erwin 8,94 Me⸗ ter; Birkenmaier, Fritz 9,45 Meter. 3000⸗Meter⸗Lauf Schmitt, Hans, Spy Schwetzingen, 10.20,1 Min.; Kolb, Jakob, SpVg Plankſtadt, 10.34,8 Min.; Bechtel, Ludwig, Olympia Neulußheim, 10.35,0 Min.; Gaa, Karl, DIK Plankſtadt, 10.36,9 Min.; Bender, Gottfried, Spvy St. Leon, 10.45,0 Min.; Steeger, Joſef, Spy St. Leon, 10.45,4 Min.; Bauer, Fritz, SpCl Reilingen, 10.49,0 Min.; Zahn, Wilhelm, SpCl Reilingen, 10.51,5 Min.; Brenzinger, Joſef, Spy St. Leon, 10.56,0 Min.; Schuhmacher, Fritz, Spv Schwet⸗ zingen, 11.15,0 Min.; Keller, Karl, FV Hocken⸗ heim, 11.21,4 Min.; Hoffmann, Ernſt, FV Hockenheim, 11.21,6 Min. Weitſprung Sportverein Schwetzingen: Völker, Hans 5,75 Meter; Metzger, Fritz 5,64 Meter; Moosbrug⸗ ger, Joſeph 5,53 Meter; Blaeß, Auguſt 5, 33 Meter; Raabe, Fritz 5,20 Meter; Völlinger, Karl 5,29 Meter; Moſer, Alfred 5,58 Meter; Senghaus, Robert.00 Meter; Schweinfurth, Konrad 4,96 Meter. Spp St. Leon: Bechberger, Bernhard 4,.88 Meter; Heger, Karl 4,81 Meter; Steegmüller, Eugen 4,68 Meter. FV Oftersheim: Völker, Willi 5,43 Meter; Maier, Auguft 4,98 Meter. Plankſtadt: Berger, Wilhelm 5,27 Meter; Mehrer, Karl 5,11 Meter; Neidig, R. 5,10 Me⸗ ter; Gaa, Alois 4,95 Meter. VfR Ketſch: Leiberich, Wilhelm 5,07 Meter; Huber, Wilhelm 4,83 Meter; Schwab, Richard 4,62 Meter. SpCl Reilingen: Eichhorn, Ernſt 5,11 Meter; Zahn, Willi 4,.91 Meter. SpVg Plankſtadt: Huckele, Joſef 5,93 Meter; Hüngerle, Alfred 5,32 Meter; Ochs, Fritz 5,22 Meter; Renkert, Wilhelm 4,67 Meter. FV 08 Hockenheim: Kühnle, Edwin 5,67 Me⸗ ter; Weibel, Joſef 5,25 Meter; Keller, Karl 5,00 Meter; Hauſer, Jakob 4,97 Meter; Birken⸗ maier, Fritz 4,85 Meter; Schopf, Karl, 4,54 Meter. 800⸗Meter⸗Lauf Sportverein Schwetzingen: Kiſſeberth, Fritz .13,1 Min.; Blaeß, Auguſt 2,19,9 Min.; Münch, Heinrich,.21,0 Min.; Paul.29,6 Min.; Münch, Nikolaus.29,6 Min. Spy St. Leon: Tropf, Friedrich.27,4 Min.; Steegmüller, Oskar.21,0 Min.; Steeger, Karl .21,0 Min.; Heger, Karl.24,0 Min. Plankſtadt: Neidig, Richard.16,0 Min.; Gaa, Alois.28,8 Min.; Heid, Bernhard.25,6 Min.; Gaa, Karl.22,2 Min. VfR Ketſch: Weik, Martin 2,36,1 Min.; Herm, Ferdinand.33,3 Min. SpCl Reilingen: Kuppinger, Nikolaus.21,0 Min.; Bauer, Fritz.34,5 Min. 1 Plankſtadt: Hüngerle, Alfred.23,5 Min.; Karl, Erwin.30,0 Min. F' Hockenheim: Kühnle, Edwin 2,24,0 Min.; Keller, Karl.29,5 Min. Die Geſamtpunktwertung iſt folgende: „Sportverein Schwetzingen 3860,10 Pkte. „Plankſtadt 3216,35 Pkte. Spielvereinigg. Plankſtadt 3173,30 Pkte. . Fußballv. Hockenheim 3125,75 Pkte. „Sportverein St. Leon 2776,80 Pktr. „Sportelub Reilingen 2738,20 Pkte. „Vf R Ketſch 2032,15 Pkte. „FV Oftersheim 945,00 Pkte. „Olympia Neulußheim 643,00 Pkte. Die beiden letzten Vereine waren nur in 2 bezw. 1 Konkurrenz vertreten, woraus ſich auch die hohe Punktdifferenz gegenüber den anderen Vereinen ergibt. Es iſt ein erfreuliches Zei⸗ chen, daß die Beteiligung gegenüber dem vori⸗ gen Jahre eine weit beſſere war; ein Beweis, daß' die Leichtathletik auch in den Fußballver⸗ einen auf dem flachen Land allmählich feſten Boden faßt. 99S9O2— Vor dem Skart zur inkernationalen Alyenfahrt 125 Fahrzeuge abgenommen In Nizza, dem Ausgangsort der am heutigen Dienstag beginnenden 6. Internationalen Al⸗ penfahrt für Perſonenkraftwagen, erfolgte am Sonntag und Montag die Fahrzeug⸗Abnahme. Von 148 gemeldeten Wagen wurden 125 zuge⸗ laſſen. Nur ein Hotchkiß⸗Wagen entſprach nicht den Beſtimmungen und mußte zurückgewieſen werden, die reſtlichen Gemeldeten waren nicht zur Stelle. Deutſchland iſt bei dieſer be⸗ liebten internationalen Zuverläſſigkeitsfahrt mit 38 Wagen am ſtärkſten vertreten. Die deut⸗ ſchen Teilnehmer waren ziemlich vollzählig in Nizza, lediglich die Röhr⸗Mannſchaft war nicht komplett. Die 125 abgenommenen Wagen ver⸗ teilen ſich auf die einzelnen Klaſſen wie folgt: Klaſſe 1(über 3000 cem): 31 Wagen; Klaſſe II (über 2000 com): 19 Wagen; Klaſſe III(über 1500 com): 29 Wagen; Klaſſe IV(über 1000 cem): 19 Wagen; Klaſſe V(bis 1000 cem): 27 Wagen. Die Route der erſten Tagesetappe von Nizza nach Aix⸗les⸗Bains über 492 Kilometer mußte eine Aenderung erfahren, da der Galibierpaß (2556 Meter) durch ſchweres Unwetter und damit im Zuſammenhang ſtehender Erdrutſche unpaſſierbar geworden iſt. So wurde die Strecke auf 480 Kilometer verkürzt und außerdem wird die am Galibier vorgeſehene Bergprüfung ausfallen. DDAC-⸗Sportpräſident Kroth verſammelte am Montag die deutſchen Teilnehmer zu einer Trauergedenkſtunde für den verſtorbenen Reichspräſidenten. Tennis in hamburg Am Montag wurde auch noch das am Sonn⸗ tag wegen Dunkelheit abgebrochene Damen⸗ einzelſpiel zwiſchen Frl. Sander und Frau Krüger ausgetragen. Frl. Sander ſiegte mit :7,:5 und erreichte damit das Achtelfinale. Am Spätnachmittag wurden auch noch die erſten Spiele im Damendoppel in Angriff ge⸗ nommen, wobei in der Vorrunde viele kampf⸗ loſe Siege zu verzeichnen waren. Die reſt⸗ lichen Ergebniſſe vom Montag: Gemiſchtes Doppel: Adamoff⸗Quiſt — Krüger⸗Pohlhauſen:4,:4; Hardwick⸗Hare — Sander⸗A. v. Cramm 64,:3 Damendoppel: Payot⸗Sander 4 Marc⸗ den zek⸗Kobe o. Sp.; Münſter⸗Schmidt— Hammer⸗ Fabian o. Sp.; Goldſchmidt⸗Carnatz— v. Ende⸗ Bartel:7,:2,:3; Galvao⸗Rick⸗Trede— Huß⸗ Fr. Roſt:5,:3; Adamoff⸗Couquerque— Richter⸗Krüger o. Sp.; Dearman⸗Lyle— Pe⸗ terſen⸗Wedekind:0,:2; Sperling⸗Horn— Merhautova⸗Bohn:2,:3; Außem⸗Schneider — Käppel⸗Weber:4,:1; Payot⸗Sander— Münſter⸗Schmidt:2,:6. Davispokal: Polen— Eſtland:0 Im Warſchauer Davispokal⸗Ausſcheidungs⸗ treffen zwiſchen Polen und Eſtland erreichten die Polen am erſten Tag eine e Sie gewannen die beiden erſten Einzelſpiele wie folgt: Tloczynſki(P)— Prick(E)•4, (P)— Laſſen(E).2, Die britiſchen Weltſpiele in London Die 2. Britiſchen Weltſpiele in London wur⸗ am Montag im White⸗City⸗Stadion (Leichtathletit) und im Wembley⸗Bad(Schwim⸗ men) fortgeſetzt. Es gab keine überragenden Leiſtungen, aber der Publikumserfolg war groß. Bei den Schwimmkämpfen verbeſſerte die bekannte Auſtralierin Claire Dennis ihren erſt am Samstag aufgeſtellten britiſchen Re⸗ kord über 220 Pards Bruſt von:52,2 auf:50 Minuten Sie kam damit dem Weltrekord der Dänin Elſe Jacobſen, der auf:49,5 ſteht, be⸗ denklich nahe. Die Ergebniſſe: Leichtathletik: 6 Meilen: Peny(Eng⸗ land) 31:06 Min.— 120 Pards Hürden: Fin⸗ lay(England) 15,2 Sek.— Kugelſtoßen: Hart (Südafrika) 14,65 Meter.— Stabhochſprung: Apps(Kanada) 3,830 Meter.— Hochſprung: Thacker(Südafrika) 1,90 Meter.— 100 Pards (Frauen): Hiscock(England) 11,4 Sek.— 880 Nards(Frauen): Lunn(England):19,4 Mi⸗ nuten.— 44100 Yards(Frauen): England 44,4 Sek. 435 Schwimmen: 1500 Pards Freiſtil: Ryan (Auſtralien) 18:25,4 Min.— 100 Pards Bruſt: Francis(Schottland):05.2 Min.— 200 Pards Bruft: Hamilton(Schottland):41,4 Min.—— 100 Pards Freiſtil(Frauen): Dewar(Ka⸗ nada):03 Min.— 200 Nards Bruſt(Frauen): Dennis(Auſtralien):50 Min.(neuer briti⸗ ſcher Rekord!).— 100 Pards Rücken: Harding (England):13,8 Min. Wirischafis-Numdscfian Londoner Metallbörſe London, 7. Aug.(Amtl. Schluß.) Kupfer(& p. To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 29½¼—295/13, do 3 Monate 2953—291½38, do. Settl. Preis 29½: Electrolyt 32½/½—32/½; beſt ſelected 313¼—33; ſtrong ſheets 58; Elektrowirebars 32%/. Zinn(4 p. To.) Tendenz: träge; Standard p. Kaſſe 227½—227½, do. 3 Monate 227½—227½, do. Settl. Preis 227¼; Straits 228½. Blei( p. To.) Tendenz: träge; ausld prompt offz. Preis 1076, do. inoffz. Preis 107% bis 1015/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 113/16, do. inoffz. Preis 116—11½; ausld. Settl. Wreis 10/. Zink( p. To) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 13/, do. inoffz. Preis 139/½16—1356; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 135/, do. inoffz. Preis 131/½16 bis 1313/½16; gewl Settl. Preis 13563. Aluminium (& p. To.) Inland 100. Antimon( p. To.) Erzeug.⸗Preis 42—43; chineſ. 28/—29; Queckſilber (E per Flaſche) 1136—115/; Platin( per Ounce) 7/½; Wolframerz(sh per Einheit) 37—38; Nickel inld. ( per Tonne) 200—205, ausländ. 200—205; Weiß⸗ blech JF. C Coles(sh per box of 108 lbs.) 18; Kupfer⸗ ſulphat( per Tonne) 14/—15½¼; Cleveland Guß⸗ eiſen Nr. 3(sh pe Tonne) 67½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,65½. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 7. Aug.(Schluß.) Weizen: Sept. 4,50, Nov. 4,62½, Jan. 35: 4,85, März 35: 4,95.— Mais: September 84½, Nov. 84½, Jan. 35: 85½, März 35: 87½. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 7 Aug.(Mitte.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtramm; Okt. 6,436, Dez. 6,6½, März 6,8½. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires/ Roſario, 7. Aug(Schluß.) Weizen: Aug. 7,95, Sept. 8,03, Okt. 8,34. Mais: Aug. 7,20, Sept. 7,23, Okt. 7,.33. Hafer: Aug. 6,50 Leinſaat: Tendenz: flau; Aug. 15,20, Sept. 15,23, Okt. 15,34.— Roſario. Weizen: Aug 8,00, Sept. 8,25. Mais: Aug. 7,05, Sept. 7,10. Lein⸗ ſaat: Aug. 14,90, Sept. 14,90 Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 7. Aug.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: feſt; Okt. 933/, Dez. 94¼, Mai 9856. Hafer: Okt. 4436, Dez. 45, Mai 47/6 Roggen: Okt. 71, Dez. 72. Gerſte: Okt. 55½, Dez. 565/%86. Lein⸗ ſaat: Okt. 1691½, Dez. 170½.. Manitoba⸗Wei⸗ zen: Loco Rorthern 1 92½, II 88½, III 87/ Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ Reuyork, 7. Aug.(Schluß.) Chi⸗ cageo, Terminpreiſe. Wei zen: Tendenz: feſt; Sept. 10836—108%, Dez. 11076—110/, Mai 113/¼—1135/. Mais: Tendenz: gut behauptet; Sept. 74¼8, Dez. 78/3, Mai 8276. Hafer: Tendenz: feſt; Sept 4936, Dez. 51½, Mai 5376. Roggen: Tendenz: feſt; Sept. 85/½, Dez. 855/, Mai 9236. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗ Somer Nr. 2 108, do. harter Nr. 2 111¼, gemiſchter Nr 2 110; Mais, gelber Nr. 2 75½, weißer Nr. 2 R weißer Nr. 2 51½; Gerſte, Malting 60 8 4 Neuyork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 100½, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 113¾, do. harter Nr. 2 1163/¼; Mais, neu, ankomm. Ernte 8036; Rog⸗ gen, Nr. 2 fob N. Y 80; Gerſte, Malting 823¼; Mehl, Spring wheat clears 730—760; Fracht nach England 1/6—2, nach Kontinent—8. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe Neuyork, 7. Aug.(Schluß.) Chicago. Ten⸗ denz: ſtetig. Schmalz: Jan. 870, Sept. 810, Okt. 825 Br., Dez. 850; Bauchſpeck(tr geſ.) per Sept. 10,50, Dez.—; Schmalz loco.95. Neuyork. Schmalz prima Weſtern loco 8,70, do. middle Weſtern 8,55—8,65; Talg, ſpezial extra 5, do. extva loſe 4½, do. in Tierces 4½. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 450, höchſter Preis 500; ſchwere Schweine niedrigſter Preis 500, höchſter Preis 525; Schweinezufuhr in Chicago 22 000, im Weſten 81 000 Mannheimer Großviehmarkt vom 7. Auguſt Auftrieb: 247 Ochſen, 180 Bullen, 467 Kühe, 424 Färſen, 1041 Kälher, 26 Schafe, 2544 Schweine, 7 Ziegen.— Preiſe: Ochſen: 28—31, 20—23, 23—27; Bullen: 27—30, 24—26, 21—23; Kühe: 26—28, 21—25, 15—20, 10—14; Färſen: 30—35, 25—29, 22—25; Käl⸗ ber: 41—44, 35—40, 29—34, 23—28; Schafe: nicht notiert; Schweine: 51—53, 50—53, 49—52, 47—50.— Marktverlauf: Großvieh und Schweine mittel, Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt. K* Der geſtrige Mannheimer Großviehmarkt hatte einen Auftrieb von 180 Farren, 247 Ochſen, 424 Rindern, 467 Kühen, zuſammen 1318 Stück Tiere. Das Ge⸗ ſchäft war mittelmäßig, wobei für Ochſen 28—31, für Rinder 30—33 Pfg als Höchſtnotiz feſtgeſetzt wurden. Am Kälbermarkt beſtand der Auftrieb aus 1041 Tie⸗ ren. Der Geſchäftsverlauf war langſam und als Höchſt⸗ preis wurden 41—44 Pfg. feſtgeſetzt. Am Schweine⸗ markt ſtanden 2544 Tiere zum Verkauf aus. Es wur⸗ den für a 1) Schweine 51—53, für a 2 Schweine 51 bis 53, für b) Schweine 49—52. für d) Schweine 47 bis 50 Pfg. als Höchſtnotiz feſtgeſetzt. 230 Schweine der Klaſſe a), die als Neutralardſchweine herausgezogen wurden, wurden ſchlankweg am Markt verkauft. Badiſche Schweinemärkte Durlach. Zufuhr 82 Läufer und 161 Ferkel. Markt ausverkauft. Läufer 30—40, Ferkel 18—24 RM das Paar. Kandern. Zufuhr 32 Milchſchweine. Verkauft wurde etwa die Hälfte. Preis 20—25 RM je Paar. Eppingen. Zufuhr 291 Milchſchweine, 218 —— Milchſchweine 21—28, Läufer 36—68 RM je Paar. Lahr. Anfuhr 260 Ferkel, Preis je Paar 18 bis 24 RM. Offenburg. Zufuhr 429 Ferkel. Preis pro Paar 19—32 RM. Badiſche Obſtmärkte Bühl. Anfuhr 1200 Zentner und etwa 2000 Zentner Frühzwetſchgen. Verkauf gut. Mirabellen 15—16, Pfirſiche 14—19, Frühzwetſchgen—8, Bir⸗ nen—13, Aepfel—10. Achern. Verkauf gut. Zwetſchgen—8, Aepfel 1 Birnen—11, Pfirſiche 18—20, Mirabellen g. Oberkirch. Pflaumen—10, Zwetſchgen—7, Mirabellen 12—15, Aepfel—10, Birnen—14, Pfirſiche 14—24, Bohnen 10—12, Pilze 25—35, Gurken Stück—14 Pfg. Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Anfuhr und Nachfrage gut. Birnen 1.—12, 2. Sorte—6, Aepfel 1.—11, 2. Sorte—7, Reineclauden—8, Mirabellen—12, 2. Sorte—7, Zwetſchgen—9, Pfirſiche 1. 16—23, 2. Sorte—15, Stangenbohnen —14, Tomaten—9, Gurken 1.—14, 2. Sorte —8, Endivienſalat—3, Wirſing—10 Pfg. Weinheim. Anfuhr 400 Zentner. Nachfrage gut. Zwetſchgen—9, Mirabellen—11, Reineclau⸗ den—8, Bohnen—10, Birnen 1. Sorte—12, 2. Sorte—8, Aepfel 1. Sorte—9, 2. Sorte—5, Pfirſiche 1. Sorte 14—24, 2. Sorte—13 Pfg. Pfälziſche Obſtgroßmärkte Kirchheimbolanden. Anfuhr gering, kleiner Ueberſtand. Preiſe: Kirſchen 10, Mirabellen 11, Reine⸗ clauden 4, Zwetſchgen 7, Aepfel 10—11, Birnen 10—11 — Lambsheim. Anfuhr 1250 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Aepfel—12, Birnen—11, Mira⸗ bellen—12, Pfirſiche—15, Reineclauden—8, To⸗ maten—8, Weißkraut 6, Zwiebeln—6, Zwetſchgen —8, Bohnen—11, Gurken 1. S..50—.50, 2. S. —2 Mk. je Zir— Meckenheim. Anfuhr 179,8 Ztr. Abſatz gut. Zwetſchgen—6,5, Tomaten—7, Bir⸗ nen—10, Mirabellen—11, Bohnen—12, Gurken —4, Aepfel—12, Falläpfel—4, Pfirſiche 10, Reine⸗ clauden 6 Pfg. Obſtgroßmarkt Weiſenheim am Sand Anlieferung 1520 Zentner. Zwetſchgen—9, Pfir⸗ ſiche 10—22, Aepfel—14, Birnen—13, Tomaten —8, Mirabellen 10—14 Pfg. Böhler Gurkenmarkt Anfuhr gut, Markt reſtlos geräumt. Einmachgurken je Ztr. 4 Mk. und Salatgurken 2 Mk. Nürnberger Hopfenbericht Keine Zufuhr, 30 Ballen Umſatz, Hallertauer 190 bis 220 RM. Stimmung unverändert. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief 8. August 3. August Agypt.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfd. Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasll.(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. Danzig(Danzig) 100 Guld. England(London) Pfd. Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Er. Finnland(Helsinsf.) 100 finnl. M. —— Griechenl.(Athen rachm. 5 Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100.169,730170,970 island(Revklavik) 100 isl. Kr. ltallen(Rom u. Mail.) 100 Lire lapan(Tokio u. Kobe) en jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Eissabon) 100 Escudo 13332 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 65•320 7 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schweiz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. Türkei(Istanbul) I türk. Pfd. Ungarn(Budapest) Pensõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll 0,9991 1,00 2,514 2,51 Vayrgang I fll begen Büro finden Sie b wahl, zwar r Deutschland trotzdem in 4 Ausführung. durch einen Wagnerstraß Carl F on aeeee Mannheim, — F. Beruis für D: Adam 4 Telefon Spezialha 3———— frahnei I Hannneim eElanken) *5 Telefon 316 Fahne. —— 555 4 Droger rudwig 0 und Flllale ——————— um niederen) n 5 4, 23 Linke à Herbst um Inh. H. Baum⸗ abwasch! 30 Pfg. u. 50 lleie F aller Art beſei R. Kroich Kammerjäge Mannh., I 5, Teleſon Nr. 2 Mitgld. d. Re fachſch. Desin ren. Kontrah. licher Behörde 3 53 . Verlore 1. Chrom⸗Da Armband R ab. 31 u. 20 Uhr v. dehausNeuger b. Rheinhäuf u. von da his Der ehrl. 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August 1934. Die trauernden Hinterbliebenen: Tamiie Bedenbadi Die Beisetzung findet am Donnerstag, dem 9. August, 18 .30 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 399K Ehestandsdarlehenl Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns bei dem schmerzlichen Verluste unseres teuren Entschlafenen entgegengebracht worden sind, unseren herzlichen Dank. Mannheim-Seckenheim, den 7. August 1934. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Winelm Hetierer sagen wir 21391K Jahrgang 4— A Nr. 359„Hakenkreuzbdanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 8. Auguſt 1934 —— 2 9 3 4 I Tempo jm film! Jubel jm publikum Bitte aufbewahren! LIII neues— Aur 3 Tagel- 1 1 Anny Ondra- 6 15 Heute bis Freitagl neues originell turbulentes„Eitel kreude und Wohlgefallen im publlkum. ————— Grog- Lustspiel witzig und einfallsreich elnmallge Wiederholung von der hervorragendsten Grol- Filme anläßl. des 10)ähr. Bestehens der Metro-Goldwyn- Mayer-Film-AG. —— Läglise programm- Wechsel! mittu/ oen Anna Karenina Creta Garbo John Gilbert „Spässe und Einfülle prasseln unablässig. jede pointe sitzt11J1. 1 urteilt die Mannheimer Presse uber 4 Verlag un „Hakenkrer Hei zuzüglich( nehmen di Jahre — der Heiterste von Allen— den 8. August Nach leo Tolstoĩis Roman Nur am—15— bonnergtog La Bohéme Lilian Gish den 9. August John Gllbert Es war oreia Gardo 0 freitag 4 („ 0 den— August—— nerrlichem Roman John— 7 1 ſriein⸗ Horrit efpites fölschon hiztor bitten. Sr IE pind: Bur2e fiiimmnnmrimmmmunissttmnnuniiniititnunkiminurnunnnrrsinunnnriririimunniinnint 1. bis zur letzten Szenel Frei nach Charles Diekens berũhmtem Meister- Roman Nur am—— , na christie 1 Sonntag An ſreta arbo Zum fröhlichen Gelächter tragen bei: nden Hauptrollen: den 12. August annv Ondra 55 ſide kilsebrand ur am 2 3 V—— Trader Horn an rinde riiidebrandt dio Matth. Wiemann. Hilce nudebranut den 13. August Die gigantische Utwald-Sensation W. 5. V. Dyke Charlotte Serda Gustay Waldau— 0. Stöchel— losef Echheim H. Junkermann uva 3— Nur am— 0 — Anny Ond 15— Diensta Mata Hari Greta Garbo— knfllassig das umfangreiche Ton-Vorprogramm: —— — der Kobold- lat in lhrem Fahmeasser J den 14. August Spionin- Tanzerin- Abenteuerin Ramon Novarro 4 1* ee„2 reparieren sich durch 311 — ene t enttlasuigs, nene Vorpropnamm: Mrr 5 Di 1 f b 33 0 Di K 907 Lachschlager mit ersten deuischen Komikern Der Gelzhals- mmo, lolerton 5 4* 444— 5 11 Er CK Al. Horwegen, das Iand der üegensktre-Hindenhurg-Gedenkfüm 33 Un en 15. Augus aarg Fränkische Schwelz- Bayerns hemuchen Auen. Ws, 0 Nur am Greta Garbo LNur 3 Vorstellungen Wr „. Un ie Meueste fox-Moche bonnerstag Menschen i 111 Hotell. 2* und der Ankag-elten: 400 400, Z00 und 40 un den 16. August u. dle Prominenten I 1n: Onr gung er ——— rungske Noch einmalnaben Sie———— nahme diese Auslese bester und schönster Tonfllmwetkee der letzten Saison mit re ch t LUSTSPIEL- KuLTURFILLM-- NEUESTER TONWOCHE zu sehen 5 eben jugendlichen nicht erleubt! Beginn:.00,.00,.00,.30 Unr 4 3 kanntlich ſchärff fneinanbng——◻◻= f —.———————— ſchen Fr Anmarlard Er fesselt nicht nur, er begelstertl Mannb. Tꝛgedlat onnarsing, 9. Mahet P*„Saarkor —3— sonclas, 1, Affgn ii-f zolzzi 5 alo 5 Brautf 1 U Stellen r,— zhefi Ab heute.15,.20 und.30 Uhr. Vorverkauf: 307%½ Ean—— 2, 8 40 1—— 55 KNUD RASM Hertha Inhiele 8 ſneoder Los 70 ger Grs ausgie b heute nachmittag.15 Vvo LLB ETRIEB! grober Gronlan m Sämtl Erna Morena- R. Klein-Rogge 44 ende Li5 Uhr wie der 4 Fel Salon- ls. aa Nlemand verslume, sich das groſle Programm, Tüglich in jeder Fofstellang ier große Londerfilm der Lia 3 in dem spannenden und packenden boot, das nur bis 15. August luuft, anzusehen! paul von Mindenbur liche, vi Adolf Tülic-Bracke Tel. 5 87 der 15 „—i.— Trenhemen pere anon —— Heute Mittwoch tuglich.45,.30,.30,.30 Uhr ZBugrund —— Goldenerpflug u———— blios bellebte 114.20 ——— Konditorel Kaffee Die beliebte Gastztätte am Haupthahnhot die geſat *„„ me HARTMANN gelegt w — r 7, 120 om Kolzernin troffener * 4 2 W. Dos mit ongenenmen Gorten gelegt Qualitöt und-billis—— he en dem An +* lonerſſfpU— Sn UI—71770 und der Narr caféBGreIF 1255 . 5 llub-Hodelle. h Das schõnste und—— 17 eule Hittvoch, antah Ind Sonntog 4—3——5 Fait in dem es um Liebe und ein Verbrechen ge f I f . ar. Schwab, If, 30 erdach 4 l l li 8 Ga 1 unferti Front“ jeden Mittwochabd.,., Gold. Falken—— n wohmertig ein- bindung MOZBE gerichteten Ruumen eine„E — oniao⸗ E zeigen wir lnnen, 15 autor ——— TrER Des§nerial- wlie Sie sich selbst bei geringen Mitteln Ordnun EI. 7 m* geschmackvolleinrichten können W—4 mi r 410 Harlcolatꝛ t᷑ ⁊ gesclaaͤtt Lasdsxasd ühr zur in 4 22 0 achtung Ju V. 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