luguſt 193. —————— und Simon r des Saar⸗ ſerung zum Karten, in edrich Boh⸗ ine Lebens⸗ ſchon ver⸗ e behandeln zerlag Boh⸗ G Leſer über wirtſchaft⸗ der Saar utſche Land e des deut⸗ eute, Wirt⸗ chologie des franzöſiſche junge Ge⸗ „ Aufgaben n das neue ziehen all n uns erſt Saarfrage gleichgültig der an der als Ehren⸗ ſein eigen en Kreiſen n Monats⸗ K dm g. 11. ide! en nstige etzten Vor⸗- ckK leidung IRKT htungl! ich friſchen ſüßen elmoſt nur 20 Wake empfehle naturreinen ſtmoſt annheimer oßkelterei Nick, erſtr. 53—57 hon 529 28. 4 0 * Verlag und Schriftleitung: Mannbeim R 3. 14/15. Fernruf; 204 86 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei uſtellung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eftelungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch doͤbere Gewalt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Jahrgang 4— Nr. 363 Anzergen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzenle im Texi⸗ teil ſg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Maaaben Frühausgabe 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr. Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. But- Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird kein⸗ Verantwortuno übernommen. 2 2 2 kwasbafen 400 Veriaazolt Mannbelm Freitag, 10. Auguſt 1934 Die Derſammlungen des Wahlkampfes das Progeamm der feichspropagandaleitung/ der Führer ſpricht am Freitag, den 17. fluguſt über alle deutſchen Sender Sam Baden einsataßereit die Richtlinien des bauleiters für den Dahlkampf Berlin, 9. aug. Die Reichspropagan⸗ baleitung gibt bekannt: Die großen ber⸗ ſammlungen des Wahlkampfes, die auf Einzelſender übertragen werden, ſind nun⸗ mehr von der Reichspropagandaleitung der Usdap feſtgelegt. Demnach ſprechen: am Rontag, den 15. Kuguſt: pg. Reichsminiſter Dr. Goebbels in Berlin über den Reichsſender Berlin und den Deutſchlandſender(für die Gaue Groß⸗ Berlin, Kurmark, Magdeburg, Anhalt, pPommern und Mecklenburg), pPg. Miniſterpräſident Göring in Mmünchen über den Keichsſender München (für die Gaue München-Oberbayern, Schwaben, Mittelfranken, Unterfranhken, baneriſche Oſtmark), pg. Reichsminiſter Or. Frick in Köln über den Reichsſender Köln(für die Gaue Köln-Kachen, Koblenz⸗Trier, Düſſeldorf, Eſſen, Weſtfalen⸗Süd, Weſtfalen-Uord, Weſer⸗Ems), der Stellvertreter des Führers pg. Hheß in Breslau über den Reichsſender Breslau (für die Gaue Gber⸗, Mittel⸗ und Nieder⸗ ſchleſten). am mittwoch, den 15. GAuguſt: der Chef des Stabes pg. Cutz e in Kö⸗ nigsberg über den Reichsſender Königs⸗ berg(für den Gau Oſtpreußen), pg. Reichsminiſter Ruſt in hannover über den Reichsſender hamburg(für die Gaue Hamburg. Süd⸗-Hannover, Oſt⸗Han⸗ nover, Schleswig, holſtein), der Führer der Deutſchen Grbeitsfront pg. Dr. Cen in Chemnitz über den Keichs⸗ ſender Leipzig(für die Gaue Sachſen, Thü⸗ ringen, Halle-Merſeburg), die Gaue Heſſen⸗Uaſſau, Kurheſſen), pg. Reichsminiſter Darré in Stuttgart über den Reichsſender Stuttgart(für die Gaue Baden, Württemberg, Rheinpfalz). am Freitag, den 17. Kuguſt: der Führer aus Berlin mit Uebertra⸗ gung auf alle deutſchen Sender. Die Reden, die auf Einzelſender über⸗ tragen werden, ſollen von der Bevölkerung im Hausempfang abgehört werden. Ledig⸗ lich für die Kede des Führers werden noch nähere Angaben der Reichspropaganda⸗ leitung äbteilung Rundfunk für den Ge⸗ meinſchaftsempfang angeordnet. (gez.): Dr. Goebbels neichspropagandaleiter der USdap Karlsruhe, 9. Aug. Gauleiter Robert Wagner berief die verantwortlichen Leiter der politiſchen Organiſation in den Kreiſen auf Donnerstagnachmittag zu einer Tagung im Adolf⸗Hitler⸗Haus, um ihnen die Richtlinien für die bevorſtehende Volksabſtimmung zu geben. 11 Voll ſtarker Zuverſicht legte er den Sinn dieſer Entſcheidung des deutſchen Volkes über ſein künftiges Schickſal dar. Dieſe gehe in ihrer Bedeutungübereine gewöhn⸗ liche Wahl weit hinaus. Die Reichs⸗ regierung hätte es verfaſſungsmäßig und recht⸗ lich nicht nötig, dieſen Volksentſcheid durchzu⸗ führen, da die Rechtslage die Zuſammenlegung der Aemter des Reichskanzlers und Reichspräſi⸗ denten eindeutig geklärt ſei. Ebenſo wenig gebe es innerhalb unſeres Volkes einen Streit um die Perſon des Führers. Die Feinde des deut⸗ ſchen Volkes hätten aber, als das Geſetz über die Zuſammenlegung der beiden Aemter be⸗ kannt wurde, Zweifel laut werden laſſen, ob der Führer es wagen werde, das deutſche Volk zur Entſcheidung aufzurufen. Die Volksabſtimmung am 19. Auguſt werde ebenſo wie die ohne Beiſpiel daſtehende VBertrauenskundgebung im November v. Js. vor aller Welt bekunden, daß das deutſche Volk wie ein Mann hinter ſeinem Füh⸗ rerſtehe. Jeder einzelne müſſe ſich die ungeheuer weit⸗ tragende Bedentung der Abſtimmung am 19. Auguſt klar machen. Der Wähler habe zu entſcheiden über die Gleichberechtigung Deutſch⸗ lands, über den Kampfum Freiheit und Brot. Wer der Wahlfern bleibe, ſtärke die Front der Feinde, der Boy⸗ kotthetzer und der verleumderiſchen Fürſt Schönburg⸗Harkenſtein ehrk die Gefallenen Generaloberſt Fürſt Schönburg⸗Hartenſtein, der an den Beiſetzungsfeierlichkeiten im Tannenberg⸗Ehrenmal teilnahm, legte am Ehrenmal Unter den Linden im Namen der öſterreichiſchen Wehrmacht einen Kranz nieder. Unſer Bild zeigt ihn mit Stadtkommandant Oberſt Schaumburg beim Abſchreiten der Front der Ehrenkompagnie. Emigranten. Je größer der Sieg, um ſo erfolgreicher der friedliche Aufbau. Gaupropagandaleiter Moraller machte ins einzelne gehende Ausführungen über die Vor⸗ bereitung und Durchführung der Volksabſtim⸗ mung. Innerlich geſchloſſen und von dem Kampf⸗ willen beſeelt, der die Bewegung in den ver⸗ gangenen Jahren von Sieg zu Sieg geführt hat, gingen die Kreisleiter von der Tagung an die Arbeit, um in einem kurzen, aber mit um ſo größerer Wucht geführten Wahlkampf alle Kräfte der Bewegung zuſammenzufaſſen und zum reſtloſen Einſatz zu bringen. Zeid einig, ſagt feeudig Ja dem Führer Aufruf des Reichsarbeitsminiſters Seldte Berlin, 9. Aug. Der Führer des NSDyB (Stahlhelm), Reichsarbeitsminiſter Seldte, erläßt zum 19. Auguſt folgenden Aufruf: Tiefbewegten Herzens haben wir an Reichs⸗ präſidenten Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg den Vater des Vaterlandes zur letzten Ruhe in Tannenberg geleitet. Mehr denn je heißt es jetzt für die ganze Nation, einig wie ein Mann zuſammenzuſtehen und ſo den Willen des Verewigten zu verwirklichen. Am 19. Auguſt appelliert der Führer an d as ganze deutſche Volk, ob es die von der Reichsregierung beſchloſ⸗ ſene Vereinigung der Aemter des Reichspräſidenten und Reichskanz⸗ lers und den Uebergang der Amts⸗ befugniſſe des dahingeſchiedenen Reichspräſidenten Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler billigt. Das Schickſal hat dem deutſchen Volke in Adolf Hitler den würdigſten Nachfolger unſeres Marſchall⸗Präſidenten ge⸗ pg. Reichsminiſter Kerrl in Frank⸗ ſchenkt. Für uns, meine Kameraden des NS⸗ furt über den Keichsſender Frankfurt(für Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm), ſteht es feſt, wie wir am 19. Auguſt ſtimmen. Wir übertragen, wie ich den Kameraden vom Ehrenbataillon des Bundes am Tannenberg⸗ denkmal zurief, das Gelöbnis, das wir einſt un⸗ ſerem Schirmherrn, dem Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall von Hindenburg, geleiſtet haben, auf den Führer. Aber über den Kreis des Bundes hinaus wende ich mich heute als alter Frontſoldat an alle deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen und ermahne ſie im Geiſte Hindenburgs: Seid einig, ſteht zuſammen, ſagt ja, ſagt freudig ja dem Führer, auf deſſen Schul⸗ tern künftig alle Verantwortung für Deutſchland gebürdet iſt. Deutſchland kann in der Welt nur beſtehen, wenn es einig iſt. Frontheil Hitler! Franz Seldte, Bundesführer des NS⸗ Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm). Wer es versäumt, abzustimmen kümmert sich nieht um das Schieksal seines Velkes und isl eim Verräter an der deulschien Gemeinschaftf 335 Kahrgang 4— A Nr. 363— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ den Stänkerern ein Fauſtſchlag ins beſicht Unſinnige Gerüchte über Dr. Ley Berlin, 9. Aug. Ueber den Stabsleiter der Po und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. LDey, ſind ſeit einiger Zeit die unſinnigſten Gerüchte im Umlauf, die z. T. von ausländi⸗ ſchen Lügenblättern, z. T. von deutſchfeindlichen Ländern ſtammen. Da die Oeffentlichkeit über die ſtetige Arbeit des Pg. Dr. Ley durch ſeinen Propagandafeldzug für die Deutſche Arbeits⸗ front unterrichtet iſt, erübrigt es ſich daher, da⸗ gegen Stellung zu nehmen. Während der letzten Tage haben dieſe Gerüchte an einzelnen Stellen des Reiches ein Ausmaß angenommen, daß es ſchon in Anbetracht der Volksbefragung vom 19. Auguſt notwendig wurde, eine ſo weit⸗ gehende Irreführung der öffentlichen Meinung Zzu unterbinden. Es mußte eine Reihe von Perſonen, die böswillig oder leichtfertig ſolche Gerüchte weiterverbreiten, feſtgenommen werden. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, ſpricht, wie bereits mitgeteilt, am 14. Au⸗ guſt in Stralſund, am 15. Auguſt, um 20.30 Uhr, in Chemnitz über den Reichs⸗ ſender Leipzig und am 16. Auguſt in Gel⸗ ſenkirchen zur Volksbefragung. ———— nachſpiel zu den Unruhen in Conſtantine 144 Perſonen in Haft— 24 Tote Paris, 9. Aug. Von den bei den Unruhen in Conſtantine Feſtgenommenen ſind bisher 144 Perſonen in Haft behalten worden, die der Plünderung, des Diebſtahls, unerlaub⸗ ten Waffentragens, der Hehlerei und des Mor⸗ des beſchuldigt werden. Mit dem Verhör iſt bereits begonnen worden, doch leugnen die meiſten Beſchuldigten ihre Mittäterſchaft an den Unruhen. Obwohl die Ruhe in den Straßen Conſtan⸗ ines wiederhergeſtellt zu ſein ſcheint, bleiben Truppen vorläufig noch in der Stadt; ſeit zwei Tagen wird an der Aufräumung der aßen:arbeitet, in denen ſich die Zuſam⸗ menſtöße abgeſpielt haben. Ganze Laſtkraft⸗ wagen voll zerbrochener Möbel, Glas, Klei⸗ ngsſtücke uſw. ſind bereits fortgeſchafft wor⸗ und doch bleibt noch immer viel zu tun ig. Die Beerdigung der 24 Todes⸗ opfer von Conſtantine fand im Beiſein des Bürgermeiſters und Vertretern der Behör⸗ den ſtatt. Bundeskanzler Schuſchnigg beſucht Miniſterpräſident Gömbös W1 en, 9. Aug. Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg hat ſich Donnerstag nachmittag in Beglei⸗ tung ſeiner Gattin und des Staatsſekretärs für Unterricht Dr. Pernter und ſeines perſön⸗ lichen Sekretärs im Flugzeug nach Szegedin begeben, um dort der Aufführung des ungari⸗ ſchen Nationalſchauſpiels„Die Tragödie des Menſchen“ von Nadach beizuwohnen. Bundes⸗ kanzler Schuſchnigg wird ſich ſodann anſchlie⸗ ßend am Freitag nach Budapeſt begeben, um Miniſterpräſident Gömbös einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. Der Bundeskanzler kehrt bereits Frei⸗ tag abend nach Wien zurück. Die Uot in Rußland wächſt Mangelhafte Fleiſchverſorgung in der Sowjetunion Moskau, 9. Aug.(HB⸗Funk.) Amtlich wird bekanntgegeben, daß der Plan der Fleiſch⸗ bereitſtellung für die letzte Hälfte des Jahres 1934 nur zu 12,9 v. H. erfüllt iſt. Schlecht arbeiten die Fleiſchbereitſtellungsorganiſatio⸗ nen an der mittleren Wolga, dem Schwarz⸗ Erde⸗Gebiet, in Kirgiſien und in der Ukraine uſw. Beſonders ſchlecht wird die Fleiſchbereit⸗ ſtellung von den Staatsgütern durchgeführt. In größeren Städten außer Moskau, Lenin⸗ grad und Charkow macht ſich der Fleiſchmangel ſchon jetzt bemerkbar. Unſeres Führers Kampf gegen das Wohnungselend 120000 Berliner wohnen in Tauben und Baracken am nande der feichshauptſtadt Berlin, 9. Aug. Auf Veranlaſſung des Staatskommiſſars Dr. Lippert ſoll jetzt gegen die wilden und unzulänglichen Baracken und Wohnlauben am Rande der Reichshaupt⸗ ſtadt vorgegangen und an ihre Stelle eine planmäßige Siedlung geſetzt werden. Welch großen Umfang das Wohnen in Behelfsbauten unter dem Druck der noch vor wenigen Jahren beſtehenden Wohnungsnot genommen hat, be⸗ weiſt das Ergebnis der Ermittlungen, die das Statiſtiſche Amt der Stadt Berlin ange⸗ ſtellt hat. Danach wohnten am Tage der Volkszählung innerhalb des Berliner Weichbildes 120 664 Menſchen, die ſonſt keine ſtädtiſche Wohnung beſaßen, in Baracken, Wohnlauben, Zelten oder Wohnwagen. Das ſind 2,8 v. H. der ge⸗ ſamten Wohnbevölkerung Berlins und ent ⸗ ſpricht, um ein Vergleichsbeiſpiel herauszugrei⸗ fen, der Einwohnerzahl der Stadt Bielefeld. Von den 120 190 Bewohnern der Baracken und Wohnlauben ſind 26717 Kinder unter 14 Jahren. Die Statiſtik kommt zu dem Schluß, daß, wenn auch einzelne der Behelfsbauten bau⸗ polizeilich genehmigt und zum Daueraufenthalt von Menſchen nicht zu beanſtanden ſind, das gleiche von der Mehrzahl dieſer Behauſungen nicht gelten kann. Daran vermag auch die an ſich erfreuliche Tatſache nichts ändern, daß dieſe Behelfsbauten zum größten Teil inmitten freundlicher Kleingärten liegen. Aber dieſer ſchöne beſonders im Sommer beſtehende Ein⸗ druck eines idylliſchen Kleinſiedlerlebens könne nicht darüber hinwegttäuſchen, daß es während des größeren unwirtlichen Teiles des Jahres um die Mehrzahl der Siedler anders beſtellt iſt, und daß deren Baracken und Wohnlauben als Daueraufenthalt von Menſchen, beſonders von Kindern, meiſt durchaus unzureichend ſind. Mehr als 10 ooo im Frauenarbeitsdienſt Berlin, 9. Aug. Die Zahl der im Deut⸗ ſchen Frauenarbeitsdienſt Beſchäftigten hat Ende Juni die 10000 überſchritten. Insgeſamt waren 10 403 weibliche Arbeitsdienſtwillige be⸗ ſchäftigt. Mehr als 1400 entfallen davon auf Pommern, ferner haben mehr als 1000 Beſchäf⸗ tigte noch die Provinzen Schleſien und Bran⸗ denburg. Am kleinſten iſt die Zahl der weibli⸗ chen Arbeitsdienſtwilligen im Freiſtaat Sachſen mit 494. ſegen Materialoergeudung Der funderttagekampf beginnt am 15. fluguſt Berlin, 9. Aug. Die Ankündigung eines Hunderttagekampfes gegen die Materialvergeu⸗ dung hat in allen deutſchen Landen ein gewal⸗ tiges Echo gefunden. Tag für Tag laufen noch zahlreiche Teilnahme⸗Erklärungen ein. Der Kampfbeginn mußte deshalb auf den 15. Auguſt verſchoben werden. In ähnlicher Weiſe verſchie⸗ ben ſich auch die übrigen Termine des Hundert⸗ tagekampfes. Kampf gegen Gedanken⸗ loſigkeit, gegen fehlerhafte Pla⸗ nung, gegen Eigennutz und über⸗ triebene Qualitätsanprüche iſt das Weſen des Hunderttagekampfes, ſeine Ziel eine Steigerung der Wirtſchaftlich⸗ keit der Betriebe und damit die Hebung der geſamten Volkswirtſchaft. Vor allem handelt es ſich im gegenwärtigen Augenblick darum, der Vermeidung aller jener Rohſtoffe vorzubeugen, die wir aus dem Ausland beziehen müſſen. Auch kleinſte Erſparniſſe ſind von größter Be⸗ deutung für die Volkswirtſchaft. Aber auch die inländiſchen Rohſtoffe und der wirtſchaftliche Materialverbrauch überhaupt werden in den Kampf einbezogen. Um nicht nur die Punkte zu erfaſſen, die von oben geſehen werden kön⸗ nen, ſondern gerade auch die Kleinigkeiten des täglichen Arbeitslaufes, ſoll das Vorſchlag⸗ weſen der Gefolgſchaft als Hilfsmittel einge⸗ ſetzt werden. Für gute Vorſchläge ſol⸗ len die Geſchäftsleitungen Geld⸗ prämien und zuſätzliche Urlaubs⸗ tage ausſetzen. Die Geſellſchaft für Orga⸗ niſation hat gerade für das Vorſchlagsweſen eingehende Richtlinien ausgearbeitet, um eine wirkſame Beteiligung aller Gefolgſchaftsmit⸗ glieder eines Betriebes an der Aktion zu ge⸗ währleiſten. Der Weg bergauf! Neue Zeche im Betrieb— 600 Volksgenoſſen finden Arbeit und Brot Eſſen, 9. Aug.(Eig. Meldg.) Seit längerer Zeit bereits ſind durch die Vertreter der Regie⸗ rung in Münſter, des Kreiſes Recklinghau⸗ ſen, des Amtes Datteln, der Gemeinde Erken⸗ ſchwick und der Kreisleitung der NSDAP einerſeits und der Verwaltung der Gewerk⸗ ſchaft Ewald⸗König⸗Ludwig anderſeits unter Mitwirkung des Dortmunder Oberbergamtes Verhandlungen über eine eventuelle Wiederin⸗ betriebnahme der ſtillgelegten Groß⸗ zeche„Ewald“ geführt worden. Dieſe Ver⸗ handlungen haben nun zu dem erfreulichen Er⸗ gebnis geführt, daß jetzt in beſchleunigtem Ver⸗ fahren mit dem Abbau im Süwdweſtfeld der Zeche begonnen werden ſoll. 600 Volksge⸗ noſſen werden durch die Wiederinbetrieb⸗ nahme der Zeche„Ewald“ Arbeit und Brot finden. Rieſiger forruptionsſkandal in Südſlawien Sofia, 9. Aug. Die halbamtliche Agen⸗ tur Avala veröffentlicht am Mittwochabend eine Erklärung über eine Korruptions⸗ angelegenheit, die ſchon ſeit einigen Wochen großes Aufſehen erregt. In der Erklärung heißt es, daß bei einigen Unterneh⸗ mungen Mißbräuche feſtgeſtellt wurden, die ſich zum Schaden der Staatskaſſe ausgewirtt hätten. Es habe ſich gezeigt, daß dieſe Mißbräuche mit Beihilfe einzelner Staatsangeſtellter durchgeführt worden ſeien, und die Behörden hätten infolgedeſſen in Eſ⸗ ſeg und auch in anderen Städten mehrere Verhaftungen verfügt. Die über die An⸗ gelegenheit verbreiteten Gerüchte ſeien jedoch, ſowohl was die Schadensſumme, als auch die in die Angelegenheit verwickelten Perſönlich⸗ keiten betreffe, falſch. Nach Abſchluß der Unter⸗ ſuchung werde eine zuſammenfaſſende Darſtel⸗ lung aller Erhebungen erſcheinen. Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, be⸗ zieht ſich dieſe Erklärung der Avala auf die ſlawoniſche Holzinduſtriegeſell⸗ ſchaft„Maſchitza“, der Steuerhinter⸗ ziehung und aktive Beamtenbeſtechung vor⸗ geworfen wird. Die in der Erklärung erwähn⸗ Frühausgabe— Freitag, 10. Auguſt 12³3⁴ Meuie vor 20 Jaſiren 10. Auguſt 1914: 1000 Gefangene von Lüttich Lüttich iſt feſt in unſerer Hand. Die Verluſte des Feindes waren groß. Unſere Verluſte werden ſofort mitgeteilt werden, ſobald ſie zuverläſſig bekannt ſind. Der Abtransport von drei⸗ bis viertauſend kriegsgefangenen Belgiern nach Deutſch⸗ land hat bereits begonnen. Nach den vorliegenden Nachrichten hatten wir in züttich ein Viertel der geſamten belgiſchen Armee gegen uns. 700 ten Gerüchte über die Schadensſumme ſind phantaſtiſch, da ſie bis zu drei Milliar⸗ den Dinar(71 Millionen Mart) gehen. Die Gerüchte über die in die Angelegenheit ver⸗ wickelten Perſönlichkeiten betreffen ehemalige Miniſter und aktive Abgeordnete. Man ſieht daher mit großer Spannung dem angekündig⸗ ten amtlichen Bericht entgegen, der die Zuſammenhänge der Angelegenheit, mit der ſich bereits der Miniſterrat einige Male befaßt hatte, erhellen ſoll. „Graf Jeppelin“ in Rio de Janeiro gelandet Wieder zur Rückfahrt geſtartet Hamburg, 9. Aug.(HB⸗Funk.) Die Deut⸗ ſche Seewarte teilt mit: Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt Donnerstag um 11.10 Uhr MEz in Rio de Janeiro gelandet und nach einem halbſtündigen Aufenthalt zur Rückfahrt, zu“ nächſt nach Pernambuco, geſtartet. Ein tragiſches Mißgeſchick Seinem dreijährigen Kinde beim Mühen beide Füße abgeſchnitten Kappeln an der Schlei, 9. Aug. In An⸗ geln lief das dreijährige Söhnchen eines Bau⸗ ern unverſehens in die Mähmaſchine des Va⸗ ters. Obwohl dieſer ſofort die Maſchine an⸗ hielt, konnte er es nicht verhindern, daß dem Kleinen beide Füße glatt abgeſchnitten wurden. Ein Todesopfer, fünf Derletzte durch Blitzſchlag Dresden, 9. Aug. Am Donnerstagnach⸗ mittag ging über Klotzſche bei Dresden ein ſchweres Gewitter nieder. Um Schutz vor dem ſtrömenden Regen zu ſuchen, hatten ſich ſechs Frauen unter eine Gruppe hoher Fichten ge⸗ ſtellt. In dieſe Baumgruppe ſchlug ein Blitz und verletzte die darunterſtehenden Perſonen teils ſchwer, teils leichter. Ein 20 jähriges Mädchen aus Dresden⸗Plauen er⸗ lag kurz darauf ihren Verketzun⸗ gen. Die beiden 19⸗ bzw. 15 Jahre alten Schweſtern der Getöteten wurden ſchwer ver⸗ letzt, ebenſo eine in den mittleren Jahren ſtehende Frau aus Dresden. Zwei weitere Perſonen erlitten leichtere Verletzungen. Die Verletzten wurden der Diakoniſſenanſtalt Dres⸗ den zugeführt. Eine Räuberbande überfällt ein Dorf Fürchterliches Blutbad— 43 Tote Mexiko⸗Stadt, 9. Aug. Das Dorf Viſta Hermoſa im Staate Daxama wurde nach einer Meldung der Zeitung„La Prenſa“ aus der Stadt Oaxuca am vergangenen Samstag der Schauplatz eines fürchterlichen Blutbades. Eine Räuberbande fiel über das Dorf her und brannte etwa 60 Häu⸗ ſer nieder, raubte alles was ir⸗ gendeinen Wert haben konnte und ermordete insgeſamt 43 Männer, Frauen und Kinder. Die herbeigeeilten Regierungstruppen fanden an der Stelle, wo das Dorf gelegen hatte, nur noch einen rau⸗ chenden Trümmerhaufen vor. Sie nahmen ſo⸗ fort die Verfolgung der Banditen auf, die in einem darauffolgenden Gefecht zwei Tote und einen Verwundeten verloren und ſich ſchließ⸗ lich in die Berge zurückzogen. Die Einheit der politiſchen Schulung Von Dr. Hans Zugſchwert, im Reichsſchulungsamt der nsonp Die Beauftragung des Reichsleiters Alfred Roſenberg durch den Führer zur Ueberwachung der geſamten weltanſchaulichen Schulung der Partei und ihrer Organiſationen bedeutete einen Wendepunkt in der politiſchen Erziehung der Politiſchen Leiter und der Parteigenoſſen. Die Notwendigkeit der Stunde war: Eine zentrale Ueberwachungs⸗ ſtelle zu ſchaffen, um die geiſtige Einheit der Partei in allen Welt⸗ anſchauungsfragen zu gewährlei⸗ ſten. Die Ereigniſſe der letzten Wochen haben uns leider in aller Deutlichkeit gezeigt, welch unge⸗ heure Gefahren für Bewegung und Staat ent⸗ ſtehen, wenn verantwortliche Unterführer nur mehr äußerlich von den Organiſationen erfaßt werden, anſtatt daß die weltanſchauliche Gleichricht ung das Fundament des Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühls bildet. Entſprechend dem Willen des Führers hat Pg. Roſenberg die gemeinſame Kund⸗ gebung der Reichsleiter und Orga⸗ niſationsführer der NSDAP veranſtal⸗ iet, deren Wortlaut von den führenden Partei⸗ genoſſen unterzeichnet wurde, als ſichtbaren Ausdruck für die künftige gemeinſchaftliche Schulungsarbeit.(Pg. Darré für den Reichs⸗ nährſtand, Pg. Hierl für den Reichsarbeits⸗ dienſt, Pg. Himmler für die SS, Pg. Dr. Ley für die PO, Pg. Lutze, für die SA und Pg. von Schirach für die§). Das ſtarke Anwachſen der Partei und die immer größer werdenden Aufgaben haben es zwangsläufig mit ſich gebracht, daß die frühere Perſo⸗ nalunion von Ortsgruppenleiter und SA⸗ Führer oder NSBO⸗Leiter aufgegeben werden mußte. Nach der Machtübernahme hat ſich die Tendenz der politiſchen Arbeitstei⸗ lung noch mehr verſtärkt. Gleichzeitig wurde von allen Organiſationen der Partei die Notwendigkeit einer politiſchen Schulung zum Zwecke der Charakterbildung und der Erweiterung des Wiſſens erkannt. Die Führerſchulen entwickelten ſich dement⸗ ſprechend im letzten Jahr zu einem beachtlichen Faktor im Dienſt nationalſozialiſtiſcher Welt⸗ anſchauung. Es dauf nicht verkannt werden, daß in der Vielheit dieſer Schulen eine Gefahr der Zerſplitterung lag, die zwar in der Gegenwart unbegründet iſt, weil die Schulen alle von alten im Kampf er⸗ probten Parteigenoſſen geleitet werden, die aber in der Zukunft, wenn die junge Ge⸗ neration die Führung der Partei übernimmt, hätte in Erſcheinung treten können. Dem iſt durch die nunmehr ins Leben zu rufende Gemeinſchaftsſchulung aller Politiſchen Leiter und Führer der SA, SS, des Arbeitsdienſtes uſw. vorgebeugt. Der Reichsſchulungsleiter, Pg. Otto Gohdes, wird die von ihm geſchaffenen Schulungs⸗ burgen, deren Bau bereits weit vorgeſchrit⸗ ten iſt, für die gemeinſchaftliche Schulungs⸗ arbeit zur Verfügung ſtellen. Auf der letzten Tagung des Reichsſchulungs⸗ amtes machte Pg. Gohdes bemerkenswerte Ausführungen über die nächſten Aufga⸗ ben der politiſchen Erziehung: Na⸗ tionalſozialismus ſei aus tiefem inneren Er⸗ leben geboren worden. Er könne niemals gelehrt, ſondern immer nur erlebt werden. An den Stätten der Gemeinſchafts⸗ ſchulen, in den Schulungsburgen, werden dem⸗ nach auch die beiden Haupterziehungsfaktoren unſerer Weltanſchauung, das gemeinſame Lagerleben und der Marſch in der Kolonne, im Mittelpunkt ſtehen. Die Ka⸗ meradſchaft ſei das eiſerne Band, das die alten Kämpfer der Bewegung immer zu einer ſchickſalhaft verbundenen Gemeinſchaft zu⸗ ſammenhalten wird. In dieſem Geiſte müſſe auch die junge Generation erzogen werden. Rang und Organiſationsformen, in denen der Parteigenoſſe unſerer Idee dient, ſind gleichgültig. Entſcheidend für ſeinen Wert oder Unwert als Nationalſozialiſt ſei allein ſeine charakterliche Grundhaltung, niemals materielle Begüterung oder Wiſſen. Mit Genugtuung ſtellte der Reichsſchulungs⸗ leiter feſt, daß alle Gauleiter ausnahmslos der politiſchen Erziehung heute ein außeror⸗ dentlich großes, Verſtändnis entgegenbringen, wie die Errichtung von über 40 Gau⸗ führerſchulen bewieſen hat. Mehrere Gaue haben bereits die zweite Führerſchule, ein Gau bereits die dritte gegründet. Der Anfang iſt gemacht, die erſten Erfolg ſind errungen. Jetzt kommt es darauf an, daß der Geiſt der Kameradſchaft, der alle Träger unſerer Organiſation umfaſſen muß, an allen Dienſtſtellen richtig verſtanden und vertieft wird. Die Schulungsarbeit im kommenden Winter wird erneut den Beweis dafür ab⸗ legen, daß alle Hoffnungen unſerer Gegner auf Gruppenbildungen und innere Spannun⸗ gen erfolglos waren, ja, daß die Bewe⸗ gung nach dem Reinigungsprozeß geſchloſſener und feſter daſteht, als je zuvor. Dar Zahres abkom: der zw Gegenf nach! eine 2 der D herbeiz Durch Zoll⸗ 1 und Wirtſck eine 3. 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Durch eine Reihe von Abkommen wird der Zoll⸗ und Wirtſchaftskampf zwiſchen Danzig und Polen beſeitigt und endlich ein freier Wirtſchaftsverkehr zwiſchen den beiden durch eine Zollunion wirtſchaftlich miteinander ver⸗ knüpften Staaten ermöglicht. Ueber die Unterzeichnung dieſer Verträge ge⸗ ben die Danziger und die polniſche Regierung folgendes gemeinſames Kommuniqué heraus: „Am 6. Auguſt wurden in Danzig eine Reihe von Abkommen zwiſchen dem Senat der Freien Stadt Danzig und der polniſchen Regierung unterzeichnet, und zwar 1. das Abkommen über die Regelung ver⸗ ſchiedener Zollangelegenheiten; 2. das Abkommen über die Beteiligung Dan⸗ zigs an dem polniſchen Einfuhrkontingent; „das Abkommen über den Verkehr mit Le⸗ bensmitteln und Bedarfsgegenſtänden; „das Veterinärabkommen; „das Pflanzenſchutzabkommen; „das Uebereinkommen über den Abſatz pol⸗ niſcher landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe im Zuſammenhang mit der Danziger Markt⸗ regulierung mit vielen dazugehörigen Aus⸗ führungsprotokollen und Beſtimmungen. Dieſe Abkommen, die nach mehrmonatigen Verhandlungen zuſtande gekommen ſind, ſind der Ausdruck des beiderſeitigen Wunſches, eine engere Verflechtung und Zuſammenarbeit des Danziger und polniſchen Wirtſchaftslebens zu erreichen. Insbeſondere verdient hervor⸗ gehoben zu werden, daß die Abkommen den freien Warenverlehr zwiſchen Danziger und polniſchem Gebiet wiederherſtellen. Durch die Anlehnung Danzigs an das Kon⸗ tingentſyſtem Polens iſt der Fortfall der bis⸗ her vorgenommenen Wirtſchaftskontrolle er⸗ reicht. Bei dem Abſchluß des Abkommens über die Zollangelegenheiten iſt der Wunſch maß⸗ gebend geweſen, durch die Regelung einer Reihe von Zwiſchenfragen die Atmoſphäre des Vertrauens und die Einheit⸗ lichkeit des Wirtſchaftsgebietes zu verſtärken. Der Abſchluß dieſer Verträge wird trotz gewiſſer Zugeſtändniſſe Danzigs auf dem Gebiete der Danziger Einfuhrkontingente und der Danziger Zollverwaltung in Danzig mit großer Befriedigung begrüßt werden. Es iſt ohne Preisgabe Danziger Hoheitsrechte und unter Wahrung der ſelbſtändigen Organiſation der Danziger Zollverwaltung gelungen, eine Regelung zu finden, die wirtſchaftlich eine Be⸗ lebung der Danziger Wirtſchaft im freien Ver⸗ D 882 kehr mit dem polniſchen Abſatzgebiet erwarten läßt und die politiſchden Schlußſtein des friedlichen Ausgleichs zwi⸗ ſchen Danzig und Polen bedeutet. Von weſentlicher Bedeutung iſt das Abkom⸗ men über die Zollverwaltung und das Ab⸗ kommen über die Beteiligung Danzigs an den polniſchen Kontingenten. In der Frage der Zollverwaltung beſtanden urſprünglich außer⸗ ordentlich weitgehende Forderungen Polens in perſoneller wie in ſachlicher Hinſicht, die auf völlige Eingliederung der Danziger Zollverwal⸗ tung in die polniſche Zollverwaltung hinaus⸗ liefen und daher für Danzig unannehmbar waren. Unter beiderſeitigem Entgegenkommen iſt nunmehr eine Vereinbarung getroffen wor⸗ den, die für beide Teile befriedigend iſt. In der Frage der Einfuhrkontingente hat Danzig für die Dauer des Abkommens— ſämtliche Abkommen ſind zunächſt auf zwei Jahre ge⸗ ſchloſſen— auf die ihm vertragsmäßig zu⸗ ſtehenden Eigenbedarfskontingente verzichtet. Dafür wird Polen Danzig prozentual genau feſtgelegte Anteile an den geſamten polniſchen Einfuhrkontingenten zubilligen. Außerdem iſt vorgeſehen, daß Danzig auf Waren, deren Ein⸗ fuhr in Polen verboten iſt, beſtimmte Sonder⸗ kontingente erhält. Das Abkommen tritt bereits am 1. Septem⸗ ber in Kraft. Mit dieſem Tage fallen ſämtliche Beſchrän · kungen, die an der polniſchen Grenze den Danzig⸗polniſchen Wirtſchaftsverkehr bisher behindert hatten, vor allem die von den polniſchen Zollkontrolleuren ausgeübte Wirtſchaftskontrolle, die eine Ausfuhr Dan⸗ ziger Waren nach Polen bisher nahezu völlig unterband, fort. Der diplomatiſche Vertreter Polens in Dan⸗ zig, Miniſter Papee, hat am 6. Aug. ausdrück⸗ lich eine dahingehende Erklärung abgegeben, die in dem gemeinſamen Kommuniqus noch⸗ mals wiederholt wird. Das Abkommen über die Danziger Marktregulierung läuft darauf hinaus, daß Polen ſich mit den Danziger Maß⸗ nahmen zum Schutze landwirtſchaftlicher Er⸗ zeugniſſe einverſtanden erklärt, wofür Danzig ſich zur Abnahme beſtimmter polniſcher Lebens⸗ mittelkontingente verpflichtet. Die Einzelheiten darüber ſollen durch Branchenabkommen zwi⸗ ſchen den beiderſeitigen Wirtſchaftsverbänden feſtgelegt werden. Dieſes Abkommen tritt be⸗ reits am 10. Auguſt in Kraft. Unerhöete Beſchimpfung des Führers Verbot eines ſchwediſchen fiandelsblattes Berlin, 9. Aug. Die ſchwediſche Zeitung „Goeteborgs Handels⸗ und Sjoefarts⸗Tidning“ iſt für das Reichsgebiet für die Zeit von ſechs Monaten verboten worden. Maß⸗ gebend für das Verbot waren zwei in der Nr. 177 vom 2. Auguſt erſchienene Artikel, in denen anläßlich des Hinſcheidens des Herrn Reichs⸗ präſidenten, Generalfeldmarſchall.Hindenburg, der Führer ſowie auch andere Mitglieder der Reichsregierung in unerhörter Weiſe beſchimpft wurden. Die Auslaſſungen der „Goeteborgs Handels⸗ und Sjoefarts⸗Tidning“ haben auch in vielen ſchwediſchen Kreiſen ſchärfſte Ablehnung erfahren und werden z. B. von einem anderen Goete⸗ borger Blatt als„eigener Rekord an Roheit und Widerlichkeit“ bezeichnet. Der deutſche Ge⸗ ſandte in Stockholm hat am Mittwoch bei der ſchwediſchen Regierung ſchärfſten Proteſt gegen dieſe Art der Verunglimpfung von Mitgliedern der Reichsregierung und des Führers des deutſchen Volbes erhoben. Auch die Berliner Schweden proteſtieren gegen die Gotenburger Handels⸗ und Schiffahrts⸗ Zeitung Stockholm, 9. Aug. Die üblen Beſchimp⸗ fungen, des verſtorbenen Reichspräſidenten von Hindenburg und des Reichskanzlers durch die„Gotenburger Handels⸗ und Schiffahrts⸗ zeitung“ haben nunmehr auch einen ſchar⸗ fen Proteſt von Schweden, die in Berlin anſäſſig ſind, hervorgeru⸗ fen. In dieſem Proteſt, der unter der Ueber⸗ ſchrift„Das Maß iſt voll“ in der Stockholmer Zeitung„Nya Dadligt Allehanda“ veröffent⸗ licht wird, heißt es über die fraglichen Artikel des Gotenburger Blattes u. a. wie folgt: „In dieſen beiden Artikeln wird das Ableben des in der ganzen Welt geachteten Reichsprüſi · denten, des Feldmarſchalls von Hindenburg, zum Anlaß genommen, in überaus perfiden und höhniſchen Worten die führenden Männer des deutſchen Reiches zu ſchmähen. Dieſe Schreibweiſe, die in der übelſten marziſtiſchen Hetzpreſſe der früher feindlichen Länder nicht ihresgleichen findet, iſt ebenſo lumpig, wie für unſer eigenes Land und unſer Anſehen ſchäd⸗ lich und herabſetzend. Sie muß aufhören, denn ſie entſpricht in keiner Weiſe der Denkart des ſchwediſchen Volkes. Darum wenden wir uns an unſere Landsleute und vor allem an unſere Regierung daheim, dagegen zu proteſtieren und dieſe Art von übler Schreiberei zu brand⸗ marken.“ Wiederaufioben der italieniſchen Preſſehetze Rom, 9. Aug. Die italieniſche Preſſe hält es weiter für notwendig, deutſchfeindliche Mel⸗ dungen aus Paris und London in möglichſt großer Zahl und Umfang wiederzugeben. Die „Lavoro Faſeiſta“ und„Giornale'Italia“ halten es nicht unter ihrer Würde, aus dem bekannten von Franzoſen und Emigranten ge⸗ gründeten deutſchfeindlichen Hetzblatt„Neue Saarpoſt“ Lügenmeldungen abzudrucken, in denen u. a. die verleumderiſche Behauptung auf⸗ geſtellt wird, daß die Nationalſozialiſten einen Gewaltſtreich im Saargebiet beab⸗ ſichtigen. Ungünſtige Blätterſtimmen des Auslandes über die Erteilung des Agreements an Herrn von Papen werden von überallher zuſammengeholt. Die Wiener Berichterſtatter der italieniſchen Blätter bevorzugen als Quelle die Wiener Hetz⸗ und Revolverblätter vom Schlage der„Stunde“ und des„Telegraph“. Dieſes gewiſſenloſe Verhalten verdient beſon⸗ ders feſtgenagelt zu werden bei einer Preſſe, die eine übergroße Empfindlichkeit und Reiz⸗ barkeit an den Tag legt, wenn ſich ihr gegen⸗ über im Ausland ein Hauch der Kritik regt. 29 Derräter verurteilt Schwere Strafen in einem italieniſchen Spionageprozeſt Rom, 9. Aug.(HB⸗Funk). In der Zeit vom 1. Januar bis zum 1. Juli 1934 fanden vor dem Sondergericht für die Verteidigung des Staates 18 Prozeſſe wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe ſtatt, die jetzt durch die Perſonen ihren Abſchluß fanden. Gegen die Angeklagten, unter denen ſich zwei Frauen und vier Ausländer befinden, wurden ſehr ſchwere Strafen verhängt. Einer der Angeklagten wurde zu lebenslänglicher Zwangs⸗ arbeit verurteilt. Drei Angeklagte erhielten 25 Jahre Zwangsarbeit, einer 24 Jahre, drei 20 Jahre, einer 17 Jahre, einer 16 Jahre und fünf 15 Jahre. Franzöſiſche orakelei um den nordoſt-plan Paris, 9. Aug.(HB⸗Funk.) Das„Jour⸗ nal“ glaubt ankündigen zu können, daß die Nordoſtpakt⸗Verhandlungen zwiſchen den Län⸗ dern, die an dem Zuſtandekommen des Paktes intereſſiert ſind, ſo weit gediehen ſeien, daß der Plan wahrſcheinlich noch vor Ablauf dieſes Monats das Licht der Welt erblicken werde. Deutſchland werde angegangen werden, unver⸗ züglich Stellung zu nehmen, und Polen werde ſich für oder gegen die franzöſiſche Politik entſcheiden müſſen. Auch das„Petit Journal“ glaubt an bevor⸗ ſtehende Entſcheidungen und erklärt, die Aus⸗ landsreiſen Litwinows würden das Zuſtande⸗ kommen des Nordoſtpaktes beſchleunigen. Die franzöſiſchen Frontkämpfer gegen Beſchäftigung von Kusländern in Frankreich Paris, 9. Aug.(HB⸗Funk.) Der Vorſtand des Nationalverbandes der Frontkämpfer UNC bringt in einer Entſchließung ſeine Entrüſtung über die Vorkomniſſe im nordfranzöſiſchen Bergbaugebiet zum Ausdruck, wo polniſche Ar⸗ beiter ihre franzöſiſchen Arbeitskollegen 36 Stunden lang gefangen gehalten haben, und Verurteilung von 29 erhebt gegen den unzureichenden Schutz der franzöſiſchen Arbeiter gegenüber den ausländi⸗ chen Arbeitskollegen Einſpruch. Er verlangt von der Regierung energiſch, ſie möge dem Slandal ein Ende bereiten, daß eine zu große Anzahl franzöſiſcher Arbeiter beſchäftigungslos ſei, während Ausländer unter Mißbrauch der franzöſiſchen Gaſtfreundſchaft Arbeit hätten. Er verlangt die ſofortige Ausweiſung der für die Zwiſchenfälle verantwortlichen ausländi⸗ ſchen Arbeiter. Standrecht nur noch in Niederöſterreich und Wien Wien, 9. Aug. Der Sicherheitsdirektor für Kärnten hat das Standrecht für das Bundes⸗ land Kärnten aufgehoben. Weiter beſtehen bleibt das Standrecht für Niederöſterreich und für Wien. 9o polniſche Bergarbeiter aus Escarpelle werden ausgewieſen — Paris, 9. Aug. Wie dem„Temps“ aus Arras berichtet wird, ſind gegen 90 der entlaſ⸗ ſenen 135 polniſchen Bergarbeiter von Escar“ pelle Ausweiſungsbefehle erlaſſen worden. Sie haben das franzöſiſche Gebiet binnen drei Ta⸗ gen zu verlaſſen, widrigenfalls ſie zwangsweiſe über die Grenze abgeſchoben werden. Im Ver⸗ laufe des Donnerstag ſind ſechs weitere pol⸗ niſche Arbeiter verhaftet worden. Chinas Kampf gegen den Bolſchewismus Tſchiangkaiſchek nach Futſchau abgereiſt Schanghai, 9. Aug.(HB⸗Funk.) Mar⸗ ſchall Tſchiangkaiſchek hat ſich Donnerstag nach Futſchau begeben, um perſönlich den Be⸗ fehl über die Regierungstruppen zu überneh⸗ men, die gegen die Kommuniſten eingeſetzt worden ſind. Es werden immer neue Regie⸗ rungsverſtärkungen gegen die Aufſtändiſchen entſandt. Chineſiſch⸗Curkeſtan von Aufſtändiſchen geſäubert Schanghai, 9. Aug. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß die Säuberungsaktion gegen die Aufſtändiſchen in Chineſiſch⸗Turkeſtan beendet iſt. Die Aufſtändiſchen haben ſich mit Aus⸗ nahme des Generals Machungying, der bekanntlich nach Rußland geflohen iſt, ergeben. Die Telegraphen⸗ und Verkehrsverbindungen zwiſchen Chineſiſch⸗Turkeſtan und Nanking ſind wiederhergeſtellt. Die chineſiſche Regierung hat ihren Grenzſchutz verſtärkt. Stapellauf eines neuen italieniſchen Kreuzers In Genua lief der neue italieniſche Kreuzer „Raimondo Montecuccoli“ von der Condottieri⸗ Klaſſe vom Stapel. Der Kreuzer hat eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 40 Knoten und iſt mit 14 Kanonen und vier Aeh chnhen ausge⸗ rüſtet. Uie dein Facharbeiter, So uuch dein Lehrine nur durch die Vermifflung des Arbeifsamtes ——————— Sahrgang 4— A Nr. 363— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 10. Auguſt 1934 Baden Ein neues Kurhaus in Heidelberg geplant! Im Laufe dieſes Sommers ſoll in Heidel⸗ berg an Stelle der alten Stadtgartenwirtſchaft ein zeitgemäßes Kurhaus errichtet werden. Ge⸗ lant ſind neben Geſellſchaftsräumen mit Klein⸗ unſtbühne, Spiel⸗ und Leſeräume, der Anbau einer Wandelhalle für Trinkkuren des Heidel⸗ berger Radiumwaſſers. Nach der Anlage des jetzigen Stadtgartens zu ſollen ſich gedeckte Ter⸗ raſſen mit Blumenſchmuck anſchließen und den Uebergang zum Garten bilden. In dieſen auf die fröhliche Heiterkeit des ſommerlichen Heidel⸗ berg abgeſtimmten Räumen werden zur Unter⸗ haltung der Gäſte täglich Kurkonzerte ſtattſin⸗ den. Jede Woche ſollen dann als künſtleriſche Sonderdarbietung noch Aufführungen der Klantarfwahn⸗ hinzukommen. Der idylliſche Kleinpark aber wird durch die Vergrößerung der Wirtſchaftsgebäude nicht verkleinert werden, ſondern er wird ſogar durch 38 i mit dem jetzigen Neptungarten noch an Fläche gewinnen. Schweres Unwetter im Angelbachtal Wiesloch, 9. Aug. Am Dienstagabend gegen 7 Uhr ging über den aanzen Bruhrain ein ſchweres Unwetter nieder. Ein Gewitter jagte das andere. Die wolkenbruchartigen Re⸗ flhgzen überſchwemmten ganze Fluren und ührten viel Schlamm mit ſich. Die Feldwege wurden vielfach ausgehöhlt und ausgefurcht. Die Straße Wiesloch— Waldangelloch wurde an n beſonders dort, wo die Feld⸗ wege dieſelbe berühren, geradezu überſchwemmt, was die Urſache zu mehreren Unglücksfällen noch am ſelbigen Abend war. In Rotenberg Waſſermaſſen, die von der Neuen traße ſich dem Angelbach zuwälzten, eine M Steine und Geröll mit ſich und ſetzten A45 einige Ich den ganzen Ortsausgang unter Auh a ſich ein Abfuhrkanal verſtopft hatte. u der Angelbach hatte ſchon nach kurzer Zeit ſich in einen Strom verwandelt. Bei dem erſt kürzlich niedergegangenen Unwetter wurden die Feldwege ebenfalls ausgefurcht und dann päter wieder hergerichtet. Dieſe Arbeit iſt nun durch den erneuten Gewitterregen zunichte ge⸗ macht worden. Fürſorge⸗ und Heiratsſchwindler Bruchſal, 9. 3. Das Amtsgericht ver⸗ urteilte einen verh, Mann von hier wegen fort⸗ eſetzten Betrugs zu 10 Monaten Gefängnis. 5 volles Jahr hat er neben der Erwerbs⸗ loſenunterſtützung des Arbeitsamtes durch lſche Angaben auch die Unterſtützung des Fürſorgeamtes bezogen und dadurch letzteres um 800.— RM betrogen. Der ſchon mehrfach vorbeſtrafte Angeklagte betätigte ſich im Jahre 1926 auch als Fennezete wobei er drei Mädchen, mit denen er ſich verlobt hatte, um ihre Erſparniſſe brachte. Laſtzug zermalmt Motorrad— Zwei Schwerverletzte Bruchſal, 9. Aug, Ein ſchweres Verkehrs⸗ * ereignete ſich heute nachmittag kurz nach 3 Uhr an der berüchtigten Straßenkreuzung beim Kaffee Baumann. Ein Motorradfahrer aus Düſſeldorf mit Beifahrerin wollte gerade die Kreuzung paſſieren, als aus Richtung Hei⸗ delberg ein großer Laſtkraftwagen herannahte. Dieſer erfaßte mit dem Vorderrad das Motor⸗ rad, zermalmte es buchſtäblich und ſchleifte es etwa fünf Meter weit, Der Motorradfahrer mußte mit ſchweren Verletzungen— Gehirn⸗ erſchütterung, innere Verletzungen und Brüche— ebenſo wie ſeine ſchwer verletzte Beifahrerin in das Krankenhaus—— werden. Am Auf⸗ kommen des Motorradfahrers wird gezweifelt. Zum Iffezheimer Rennen Baden⸗Baden, 9. Aug. Dem JInter⸗ nationalen Klub iſt die Erlaubnis zum Totali⸗ ſatorbetrieb bei den Iffezheimer Rennen am 26., 28., 31. Auguſt und 2. September 1934 er⸗ teilt worden. Der holländiſche Miniſterpräſident zur Kur in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 9. Aug. Am Donners⸗ tag, den 9, ds. Mts., ſind Seine Exzellenz Dr. Colyn, Miniſterpräſident von Holland, und Frau, mit Sekretär zum Kuraufenthalt in Ba⸗ den⸗Baden eingetroffen, nachdem er ſchon frü⸗ her mehrfach in Baden⸗Baden anweſend war. ſind auch Generaloberſter Staats⸗ anwalt Dr. Tak und Frau hier eingetroffen. Die Einnahmen und Ausgaben des Landes Baden im April—Juni 1934 Karlsruhe, 9. Aug. In den Monaten April—Juni des Rechnungsjahres 1934 betragen die Einnahmen des Landes Baden im ordent⸗ lichen Haushalt 40 017000 RM bei einem Jah⸗ resſoll von 167 661000 RM. Die Ausgaben be⸗ ziffern ſich auf 41 412000 RM bei einem 15 resſoll von 172 524000 RM. Es verbleibt alſo eine Mehrausgabe von 1 395 000 RM. Im außerordentlichen Haushalt ſtellen ſich die Einnahmen auf 1 437000 RM einſchließlich der Anleihen in Höhe von 1 378 000 RM. Es ent⸗ ſpricht dies dem Jahresſoll. Die außerordent⸗ lichen Ausgaben betragen ebenfalls gemäß dem Jahresſoll 1 598 000 RM. Somit iſt im außer⸗ ordentlichen Haushalt eine Mehrausgabe von 161000 RM zu verzeichnen. Mit Rückſicht 1 die Ungleichheit im zeit⸗ lichen Vollzug und die teils vorſchußweiſe Ver⸗ rechnung der Einnahmen und wäh⸗ rend der einzelnen Monate des Rechnungs⸗ jahres laſſen ſich zuverläſſige Schlußfolgerungen auf den f10 chluß der 441. auf Ende des Rechnungsjahres im Vergleich zum Haushaltsplan aus obiger Darſtellung nicht ziehen. Die Zahlungen in Vollzug des Reichs⸗ arbeitsbeſchaffungsprogramms werden wie bis⸗ er außerplanmäßig im außerordentlichen 48 8f nachgewieſen und im vollzogenen Be⸗ trag(Iſt) zum Soll geſtellt. In der Poſttion Schuldendienſt(1,9 Millionen) ſind für Deckung des Fehlbetrags aus früheren Haushaltszeit⸗ räumen 1 540 578 RMenthalten. Die Einnahmen und Ausgaben für das mns⸗ nungsweſen, die außerhalb der Hauptſtgats⸗ rechnung verrechnet werden, ſind in dieſem Aus⸗ weis +5 enthalten. Das Zahresſoll beläuft ſich in Einnahme und en auf 9 825 000 RM. Für April bis Juni betragen die Ein⸗ nahmen 2327950 RM, die Ausgaben 1 969 253 RM, die Mehreinnahme 358 696 RM. BdM⸗Kundgebung auf der Grenzland⸗Freilicht⸗ bühne Queidersbach Neuſtadt a, d. Hdt., 9. Aug. Es darf als Zeichen für die echte Volksverbundenheit der reichswichtigen Grenzland⸗Freilichtſpiele Quei⸗ dersbach gewertet werden, daß gelegentlich der allſonntäglich ſtattfindenden Aufführung des großen hiſtoriſchen Sickingen⸗Spiels„Das neue Reich“(Sickingen) von Hermann Graedener die Kundgebungen des Volkes der Weſtmark abge⸗ halten werden. So ruft der BdM unſeres Gaues ſeine Anhängerinnen auf Sonntag, den 12. Auguſt zu einer großen Kundgebung nach Queidersbach. Zu dieſer Kundgebung ſind ſfol⸗ gende Sonderzüge vorgeſehen, die nur ein Viertel des gewöhnlichen Fahrpreiſes loſten: Abfahrt ab Germersheim.48(mit Anſchluß: Kandel ab.53, Bergzabern.35, Zweibrücken ab 10.38, Pirmaſens ab 11.02); Rückfahrt ab Gelterswoog 19.56. Abfahrt ab Ludwigshafen 10.30(Anſchluß: Speyer 10.30, Freinsheim .43, Edenkoben.41 Uhr); Rückfahrt ab Gel⸗ terswoog 20.27 Uhr. Die Karten zu dieſen Sonderzügen können an den Bahnſchaltern der Zuſteigeſtationen ver⸗ langt werden. Die Benutzung des Sonderzuges iſt nicht nur den Mädchen vom BdM, ſondern auch den übrigen arbeitenden Volksgenoſſen freigegeben, die anlüßlich der großen BdM⸗ Kundgebung der Aufführung am kommenden Sonntag beiwohnen wollen. Es darf mit Recht erwartet werden, daß, wie bisher, auch am kommenden Sonntag das arbeitende Volk der Weſtmart auf der wohl beſchatteten und herr⸗ lich ausgeſtatteten Grenzland⸗Freilichtbühne in Queidersbach zuſammenſtrömen wird, zumal bei der Endſtation der Sonderzüge in Gelters⸗ woog Gelegenheit zu einem Bad in dem ſchoͤn gelegenen Waldweiher gegeben iſt. wmern edar Kühiunerdur harhrznprmemmern Eine vorbildliche Tat Triberg, 9. Aug. Der Betriebsführer der irma J. Förderer Söhne, G. m. b.., in iedereſchach, der ſchon wiederholt Sozialis⸗ mus durch ſeine Taten gegenüber ſeiner Beleg⸗ ſchaft(.⸗Mai⸗Gewinnbeteiligung) bewieſen hat, hat nunmehr jedem jugendlichen Arbeiter, der ſich für den Freiwilligen meldet ein monatliches Taſchengeld von zehn Mar für die Dauer eines Jahres bewilligt. Die da⸗ durch freiwerdenden Stellen werden durch ältere Arbeiter beſetzt, trotzdem aber bleiben die ſich für den Ar eitsdienft gemeldeten jugendlichen Volksgenoſſen Werksangehörige. Betrunkene Autolenker am Werk Freiburg i. Br., 9. Aug. Im Laufe dieſer Woche mußte drei Kraftfahrzeugführern der Führerſchein entzogen werden. In einem Fall war der Fahrer derart betrunken, daß er jede Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor und auf den Gehweg fuhr, Die beiden anderen haben durch andauerndes rückſichtsloſes Fahren ge⸗ zeigt, daß ſie nicht die Achtung vor Leben, Ge⸗ fundheit und Eigentum anderer haben, die von einem Kraftfahrer unbedingt verlangt werden müſſe. Dieſe Vorfälle werden zum Anlaß 5 nommen, darauf hinzuweiſen, daß künftig je⸗ dem Kraftwagen⸗ und Motorradfahrer, welcher der Polizei als rückſichtsloſer Fahrer bekannt wird, ohne jede Nachſicht der Führerſchein ent⸗ zogen wird. Ein wandernder Blitz Konſtanz, 9. Aug. Bei dem ſchweren Ge⸗ witter, das am Dienstagmittag über Konſtanz niederging, ſchlug der Blitz in das Haus Brük⸗ kengaſſe 5. Der Weg des Blitzes war eigentüm⸗ lich. Er ſprang vom Hauſe Theatergaſſe 8 auf das Haus in der Brückengaſſe, lief dort den Hausgang entlang in die Werkſtätte eines Fahr⸗ rabgeſchäftes, und von da aus in den hinteren Hof des Anweſens. Drei Knaben, die im Haus⸗ gang ſaßen und an denen der Blitz vorbei⸗ füng, blieben unverletzt, ebenſo ein Mechaniker in der Werkſtätte. Sie haben lediglich einen großen Schreck ausgeſtanden. Heimkehr Aus der Helle des Wagens war er in die Ract geſtiegen. Das Gefährt fuhr davon. Die RNacht aber umfaßte ihn wie ein bergendes Reſt, wie ein wohliges Bett. So warm war ſie, und ſie war tiefdunkel, obwohl es noch im Heuert war, wo doch ſonſt Abend und Morgen ſich die Hände reichten. Hinter dem Wäldchen lag das Dorf, ſein Dorf mit den Häuſern und Menſchen, die er kannte, Ob ihn die alten Gefährten der Spiele und Wirtshauskumpanei auch wieder erkennen würden! Morgen würde er im Dorf ſein, das 4 1 faſt ein Jahrzehnt nicht mehr geſehen atte. Der Feldweg zur andern Seite der Straße ging zum Hofe. Wenn er über den Hügel hin⸗ weg wäre und an der Schlehenhecke vorbei, dann würde er den Hof ſehen können, wenn es 200 wäre. er Staub unter ſeinem ſchreitenden Fuße qualmte auf. Er roch es. Auf der flachen Höhe des Hügels lag der Grenzſtein des Hofes. Er hielt an. Nun ſchritt er über die Marke. Das war der Boden, aus dem er geboren! Die Schlehenſträucher der Hecke waren höher ge⸗ wachſen, die Kronen der Hartbuchenbäume konnte er gegen den Himmel unterſcheiden. Licht! Da, auf dem Hofe brannte noch Licht! Sie ſchliefen noch nicht! Jetzt in tiefer Nacht! Als wenn ſie auf ihn gewartet hätten! Freund⸗ lich rief es ihn. Die Erde duftete um ihn. Sie werden ſchon den Stoppelacker e aben, dachte er. Er kannte den Geruch dieſer Erde, bie er ein⸗ mal ſelbſt mit dem Pfluge gewendet hatte. An die zehn Jahre hatte er dieſen ſchweren Duft nicht mehr getrunken Mit erhitztem Kopfe und zornigem Gemüte hatte er den Hof verlaſſen, willens, ihn nie wieder zu betreten, er ſei denn ſein eigen. Sein Bruder hatte ihm die Tochter des Nachbars fortgeheiratet, von der er, der Jüngere, gehofft hatte, ſie würde ſeine Frau. Gehofft und ge⸗ währt in einer heißherzigen Einbildung, Manns und begehrenswert genug zu ſein, die lang⸗ jährige Liebe des Mädchens von ſeinem Bruder ſich zuwenden zu können. Der Mißerfolg be⸗ ſchämte ihn bis zu tiefſtem Zorn. Er verließ Haus und Eltern: Seinem Bruder würde er es ſchon zeigen!— Er hatte wirtſchaftliches Glück gehabt in der Stadt. Seine Mutter, ſein Vater waren dann ſpäter oft bei ihm geweſen. Das waren immer ſchöne Tage. Unter den ſtreichelnden Worten der Mutter war auch der Zorn verwiſcht worden. Aber er konnte nicht heim gehen, konnte nicht die Frau ſehen, die ihm, wenn auch ohne Schuld, das Herz zer⸗ riſſen hatte. Fragend hatte ihn aus den Augen ihrer Kinder, wenn ſie ihn beſuchten, das Auge der Frau, die ihre Mutter war, angeſchaut.— Nun war ſie tot. Fünf Kinder hatte ſie dem Bruder geboren, beim ſechſten hatte ſie ſich ſelbſt geopfert... Eine Haferriſpe liebkoſte ſeine Hand. Er ——————————————————— Viehſeuchenentſchädigung. Nach einer An⸗ ordnung des Miniſters des Innern iſt zur Dek⸗ kung des auf Grund des Viehſeuchenentſchädi⸗ Aingsgeſetzes vom 20. Oktober 1910 von den Tierbeſitzern zu erſetzenden Aufwands an Seuchenentſchädigungen für das Rechnungsjahr 1933 eine Umlage von 20 Pfg. für jedes Stück Vieh zu erheben. Pfalz An ſchwerer Gasvergiftung geſtorben Gimmeldingen, 9. Aug. Der 26 Jahre alte verheirgtete Albert Kimmel, der wie bereits berichtet, in ſeiner Wohnung in an. mörderiſcher Abficht den Gasſchlauch durchſchnit⸗ ten hatte, wodurch er ſich eine ſchwere Gasver⸗ giftung zuzog, iſt im Neuſtadter Krankenhaus geſtern nachmittag geſtorben. Reife Feigen Haardt, 9. Aug. Im Bürgergarten ſind W0 die erſten reifen Fei 3 ſehen, ein eweis, welch bevorzugtes Klima Haardt be⸗ ſitzt. Der Alkohol war ſchuld Waldfif 3 9. Aug. Geſtern abend fuhr der mit neun Perſonen beſetzte Vierſitzer⸗ Perſonenkraftwagen eines Walbdfiſchbachers wiſchen Burgarben und Waldfiſchbach an einen aum. Die Inſaſſen wurden mehr oder weni⸗ ger ſchwer verletzt, beſonders die vier Frauen, die in dem Wagen ſaßen. Sie mußten nach Waldfiſchbach in ärztliche Behandlung gebracht werden. Wie man hört, ſoll bei dem Unfall auch der Alkohol eine Rolle geſpielt haben. Durch explodierende Benzinkanne ſchwer verletzt Lambsheim, 9. Aug, Im Anweſen des Großhändlers Alfons Balß explodierte Arſache abend um 10 Uhr aus noch unbekannter Urſache eine Benzinkanne. Beherzte Männer erſtickten das Feuer im Keime, ſo daß die Feuerwehr nicht mehr einzugreifen brauchte. Durch die Exploſion erlitt Balß ſo ſchwere Brandwun⸗ den am ganzen Körper, daß er ins Städtiſche Frankenthal verbracht werden mußte. ſpreizte die Finger und kämmte die ſchmei⸗ chelnden Halme. Hafer, der mußte nun auch bald gemäht werden. Da würde er wieder ein⸗ mal die Senſe führen können, wieder einmal mähen können. Er war 111 Bauer geblieben: Ja, das würde er: Wenn die Sonne ſo heiß ſchien, dann mit Schwung den blanken Stahl zwiſchen die erzitternden Halme ſchlagen, Garbe um Garbe. Auf ſeines Bruders Hofe. Dieſer Hof, der auch ſein war, nicht zu eigen, aber als Heimat unauslöſchlich. Er durfte nicht daran denken, daß er einmal in ſinnloſer Wut ſich um⸗ gewandt, als er dieſen Hof verließ, und einen Satanseid geſchworen hatte: Sollte es nur ſo weit kommen, daß der Alte die Augen ſchloß, ſo würde er, der Nachgeborene, ſchon dafür ſorgen, daß dieſer Hof nicht ganz in die Hand des erbenden Aelteren käme, er würde darauf be⸗ ſtehen: Das iſt mein Teil! Oder; zahle, daß du die Luſt und Luft verlierſt, hier Bauer zu blei⸗ lhen! Ah pfui! Das war ein Eid beim Teufel. Nie wieder würde einer von dieſem Hofe ſol⸗ chen Schandeid ſchwören, denn neues Recht hielt Haus und Hof beiſammen: Erbhof! Seine Heimat war nun auch ſein Recht. Es war der heilige Hafen, der ihn immer, mochte lommen, was wollte, bergen würde... Die Lichter der Hofes wuchſen wie die Notfeuer auf der See. Er hörte fern ſchon den gequäl⸗ ten Schrei einer kalbenden Kuh. Darum alſo waren ſie auf. Ob der alte Vater, der doch beſſer war als jeder Tierarzt, ob er auch noch helfen würde? Der Hund meldete ſchon den Fremden.— Die Germersheimer S⸗Kurve verſchwinpet Germersheim, 9. Aug. Die-Kurve vor dem Bahnhof Germersheim, an 15 im Laufe der Jahre ſchon wiederholt Entgleiſun⸗ en zu verzeichnen waren, wird nunmehr im . des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsbahn beſeitigt. Schon werden die neuen Gleiſe gelegt, auf denen künftig die Züge auf gerader Strecke verkehren werden. Ein ſeltener Unfall Pirmaſens, 9. Aug. Auf der benachbar⸗ ten Bärenhütte hat ſich in einer Wirtſchaft ein eigenartiger Unfall zugetragen. Als der 23jäh⸗ rige Polſterer Otto Quin mit einer brennen⸗ den Zigarre im Mund das Lokal verlaſſen wollte, ſtieß er an der Tür mit einem anderen Gaſt ſo heftig zuſammen, daß ihm die 05 Zigarre ins Auge drang. Er mußte ſofort zum Augenarzt gebracht werden, und es ſcheint, da das Auge gefährdet iſt. Schüſſe an der Grenze Rachealt elſüſſiſcher Wilderer? Bienwaldmühle, 9. Aug, In einer der letzten Nächte ſind nach einer Meldung der „NSZ⸗Rheinfront“ an der elſäſſiſch⸗pfälziſchen Grenze bei der Bienwaldmühle von der Lauter Schüſſe gefallen. Es konnte nicht feſt⸗ eſtellt werden, ob ſie den Grenzbeamten oder ild auf deutſchem Boden gegolten haben. Die Staatsanwaltſchaft Landau weilte zu Ermiti⸗ lungen über die Schießerei der letzten Zeit im Grenzgebiet. Zu den Ermittlungen waren auch ſemupſeche Gendarmeriebeamte zugezogen wor⸗ den, die ſich bereitwillig zur Verf erf geſtellt haben. Man vermutet, daß die Feuer von Angehörigen der Wildererbande ausgeführt werden, zu der ein in Kandel inhaftierter el⸗ ſäſſiſcher Wilderer gehört. eee Anordnung der Kreisleitung der NSDAp, Kreis Mannheim Heute, Freitag, den 10. Auguſt, 20.30 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung, L 4, 15, eine Ortsgruppenleiter⸗Sitzung ſtatt, zu der ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppen⸗ leiter, ſowie Stützpunktleiter und ſämtliche Kreisamtsleiter des Kreiſes Mannheim zu er⸗ ſcheinen haben. Die Kreisleitung. mnm Saargebiet In den Tod geſprungen Homburg(Saarpf.), 9. Aug. Die Zweite erien⸗Strafkammer Saarbrücken beſchäftigte ch mit dem ſchweren Unfall, der ſich am 14. Mai in Homburg ereignet hat und ein blühen⸗ des Menſchenleben vernichtete, Abends gegen 6 Uhr fuhr der franzöſiſche Zollbeamte Roger Abraham aus Arraye als Führer eines Motor⸗ rades durch die Bismarckſtraße, um nach der e zu gelangen. Dabei paſſierte er mit großer chen, von denen eines umgefahren, ein Stück mitgeſchleift und ſo W verletzt wurde, daß die Verunglückte ba im Krankenhaus ſtarb. Wie die ergab, war das Mädchen in die Fahrbahn de Motorrades gelaufen. Der Fahrer hatte nur noch etwa zehn Meter vor der Unfallſtelle ent⸗ fernt das erſte Signal gegeben. Nach Schät⸗ zung eines Sachverſtändigen hatte das Rad etwa 50⸗Kilometer⸗Tempo. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten Roger Abraham, der bei dem Unglück ſelbſt erheblich verletzt wurde — er trug eine ſchwere Gehirnerſchütterung da⸗ von— wegen fahrläſſiger Tötung in Tatein⸗ heit mit Uebertretung der Verordnung über den Kraftfahrverkehr und des Kraftfahrzeuggeſetzes zu ſechs Monaten Gefängnis. Strafaufſchub wurde verſagt. Erſchoſſen aufgefunden Saarlouis, 9, Aug. Der Rentmeiſter Ri⸗ chard Krüger von der Kreiskommunalforſt⸗ kaſſe wurde in ſeiner Wohnung von ſeiner Tochter erſchoſſen aufgefunden. Alle An⸗ eichen deuten auf Selbſtmord hin. Wie ver⸗ autet, ſoll Krüger in den bekannten Forſtkaſ⸗ fen verwickelt und beurlaubt geweſen ein. Den Fremden? Nein, nun war er wieder ganz u Hauſe! Kein Fremder, Sie würden, vom unde gemahnt, wohl nachſehen kommen, wer da ſei. Und dann würden ſie die greiſe Mutter wecken: Der Junge iſt da! Der Junge hieß er doch immer noch. Der Bruder würde ihn be⸗ grüßen wie nie zuvor.— Und die Frau war tot.., Die Frau, die er unendlich geliebt und unendlich gehaßt hatte„„,„ Oh, daß ſie noch lebte, die ihn immer vom Hofe fern gehalten hatte! Sein Glück der Heimat hätte alles Böſe tilgen können. Er würde ſie als ſeines Bruders Frau umarmen, und es würde wohl nichts von f0 peinigenden Erinnerung zwiſchen ihnen ein Der Hund bellte laut und riß an der klirren⸗ eſchwindigkeit ein paar junge Mäd⸗ d' nach der Einlieferung den Kette. Nun machten ſie Licht im Flure des Wohnhauſes. Fläche, auf der die Striche und Adern einer zierenden Schnitzerei lagen: Die Hofmarke— der Heimkehrer ſah es mit andachtsvollem Er⸗ ſchauern— das alte Hauszeichen, beſſer als manches Adelswappen, durch die Jahrhunderte mit ſeinem Geſchlecht und Namen an dieſen Hof gekettet. Der Bruder hatte das Ehren⸗ zeichen, die Hausmarke, über die Tür ſetzen laſſen, den Ankommenden ein Gruß und Aus⸗ weis des Bauern, gleichgültig, der Wievielte in der Geſchlechterfolge er nun ſei... Sie ern hier ſitzen und bauen, bis der Name erloſch..—.—0 Innen knirſchte der Hausſchlüſſel. Zu alei⸗ cher Zeit öffnete ſich die Haustüre unter dem Druck der Hand des Bauern und das Tor des Vorgartens in der Hand des Heimkehrers Das Oberlicht war eine helle Date 955 Ott den 1792 Rei Tu 1847—5 e 187⁵ Pe en 1912 1 1914 Kri reic 1916 Die Sonne 20.01 A Kung 19 ingförn nicht ſich Achtun die Ober üſſen b le Tei Sonntag, Hauptbal Achtun die Fahr bis 26. A 11. Augu meinſchaf — Die M Achern, 1 13. Augu Ortsgri 18—19 U Samstag: ſtelle des Achtunt ſpricht P tafel“, K Nbbd, partei ſehlt e Sgar 4 hrenbrei ſind bei Bund d heim⸗Lud eni ung K 2, 18, die Fahr ebung u egen de liges Erſ — Das Bi ten Ausd Aber ger⸗ ſamucun m enügende ung. Ge Allſchdrue den, dar ſprechen. Nur we deutenden Wd oder der K Hen n Men eines Wa Gedanken Die erſte Rahmen die zweite Belannten eine nnicht zu fen, aue ſein, nur was ihren tellung m ls ex n erſd zufinden. Am Ge das rechte das Geld fehlt, jede Sie verzie und häng Da gib ch mit 1 ung zu meiſt auch Schönes uſt 1934 vindet -Kurve 13 im tgleiſun⸗ nehr im mms der ie neuen üge auf nachbar⸗ chaft ein r 23jäh⸗ hrennen⸗ berlaſſen anderen Hühende ort zum int, daß iner der ing der ülziſchen eits der cht feſt⸗ en oder ſen. Die Ermitt⸗ Zeit im en auch en wor⸗ geſtellt *. sgeführt rter el⸗ Wee Dap, 30 Uhr, leitung, ig ſtatt, ruppen⸗ imtliche zu er⸗ tung. e Zweite häftigte am 14. blühen⸗ gegen Roger Motor⸗ ach der er mit » Mäd⸗ Stück de, daß eferung indlun, ihn de tte nur lle ent⸗ Schät⸗ s Rad ht ver⸗ im, der wurde ing da⸗ Tatein⸗ ber den geſetzes ufſchub ter Ri⸗ alforſt⸗ ſeiner le An⸗ ie ver⸗ orſtkaſ⸗ eweſen iieeee er ganz n, vom n, wer Mutter hieß er ihn be⸗ iu war bt und ie noch ehalten s Böſe zruders jts von ihnen klirren⸗ 0 ure des e helle einer arke— em Er⸗ er als underte dieſen Ehren⸗ ſetzen Aus⸗ ievielte .Sie Name u glei⸗ er dem or des 2 4 1* 5 4 ten Ausdrucksgehalt, Dahrgang 1— 1 Nr. 363— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 10. Auguſt 1W04 Daten für den 10. Auguſt 1934: 955 Otto der Große ſchlägt die Ungarn auf dem Lechfelde. 1792 Revolution in Paris: Erſtürmung der Tuilexien; Abſetzung Ludwigs XVI. 1847 Der ilhelm Rein in Eiſenach eb.(geſt. 1929). 1875 Der Geograph Karl Andree in Wildun⸗ en geſt. 53 1808). 1912 Der Architekt Paul Wallot in Langen⸗ 4 eb. 1841). 1914 Kriegserklärung Frankreichs an Oeſter⸗ reich⸗Ungarn. 1916 Die Türken beſetzen Hamadan. Sonnenaufgang.59 Uhr, Sonnenuntergang 20.01 5.35 Uhr, Mondunter⸗ ang 19.47 Uhr. Neumond.46 0 MEz. tingförmige Sonnenfinſternis, in Mitteleuropa nicht ſichtbar. „Kraft durch Freude“ Bekanntmachungen Achtung! Oberbayernfahrer! Die Karten für bie Oberbayernfahrt vom 12. bis 19. Auguſt bis Freitag, 10. Auguſt, abgeholt ſein. le Teilnehmer an dieſer Fahrt treffen ſich Sonntag, den 12. Auguſt,.30 Uhr, vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Achtung! Ortswarte! Die Meldungen für die Fahrt in den Teutoburger Wald vom 19. bis 26. Auguſt müſſen bis ſpäteſtens Samstag, 11. Auguſt, auf der Geſchäftsſtelle der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ abgeliefert ſein. — Die Meldungen für die Wochenendfahrt nach Achern, 18.—19. Auguſt, ſind bis Montag, den 13. Auguſt, einzureichen. Der Kreiswart. Ortsgruppe Städtiſche Betriebe. Dienstag, 18—19 Uhr, Geſchäftsſtelle N 2, 4, 2. Stock; Samstags 13—14 Uhr im Roſengarten(Dienſt⸗ ſtelle des Ortswarts). Achtung, NSBo Jungbuſch! Heute abend ſpricht Pg. Dörin'g im Lokal„Zur Lieder⸗ tafel“, K 2, zu ſämtlichen Amtswaltern der NSBd, NS⸗Hago, DAß uſw. Beginn 20 Uhr. eeeee parteigenoſſen!— In welchem hHaus ſehlt noch das„Halenkreuzbanner“7 mmmnnnnn Sagar⸗Kundgebung Koblenz, Die n für den W23 Koblenz hrenbreitſtein zur großen Saar⸗Kundgebung ſind bei Pg. Schmidt, N 2, 2, abzuholen. Bund der Saar⸗Vereine, Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. Am Samstag, den 11. Au⸗ uſt, 43 unſere monatliche Mitgliederver⸗ eni ung bei unſeren Landsmann Schmidt, K 2, 18, abends.20 Uhr, ſtatt. Es wird über die Fahrt nach Wiele zur Saartreuekund⸗ Begen und über die Abſtimmung geſprochen. egen der Wichtigkeit bitten wir um vollzäh⸗ liges Erſcheinen. ————————————— Das Bild im Raum/ von ottomar diesner Das Bild verleiht unſerem Heim den rech⸗ eine beſtimmte Kultur. Aber gerade die Auswahl des Bildes erfährt von den vielen Gegenſtänden, die zur Aus⸗ ſchmückung des Wohnraumes dienen, nicht die enügende Gründlichkeit und rechte Einſtel⸗ ung. Gewiß iſt die Angelegenheit eine Geld frage; aber wenn für die unglaublichſten Ailſchdruche nennenswerte Preiſe bezahlt wer⸗ den, darf man wohl über dieſes Thema ſprechen. Nur wenige können ſich den Beſitz eines be⸗ deutenden Kunſtwerkes leiſten; aber eine Be⸗ ziehung von Bild, Gemälde, Reproduktion öder der Druck zu dem Beſitzenden kann ſtets geſchaffen werden. Da gibt es zwei Gruppen von Menſchen, die wohl die Erwünſchtheit eines Wandſchmuckes einſehen, ſich aber wenig Gedanken über die in machen. Die erſte kauft beliebige Bilder, die gut im Rahmen zu den anderen Möbelſtücken paſſen; die zweite verläßt ſich auf die Geſchenke von Belannten und erwandten. Wir wollen edoch auch auf dieſem Gebiete Revolutionäre ſein, nur das in ihrer Welt gelten zu laſſen, was ihrer Einſtellung entſpricht. Dieſe Ein⸗ tellung müßte eigentlich jeder Menſch her ls er nur denkt. Aber in Wahrheit iſt hier eine erſchütternde Genügſamkeit oder eine nicht zu entſchuldigende Oberflächlichkeit vor⸗ zufinden. Am Gegenpol ſteht eine Gruppe, die wohl das rechte Verſtändnis hat, die aber, da ihr das Geld zur Erwerbung eines Originals fehlt, jede Kopie oder Reproduktion ablehnt. Sie verzichtet lieber ſchweren Herzens gänzlich und hängt überhaupt keine Bilder auf. Da gibt es aber einen Ausweg, nämlich: beh mit den Künſtlern perſönlich in Verbin⸗ ung zu ſetzen. In ihren Werkräumen wird meiſt auch für den ſchwachen Geldbeutel etwas Schönes zu finden ſein. Anſchriften der ligſt wird ihr Platz gemacht. Waſcht das Obſt! Eigentlich ſollte es unnötig ſein, die obige Aufforderung noch auszuſprechen, denn infolge der guten Erziehung zur Hygiene ſind weite Kreiſe der Bevölkerung ſoweit aufgeklärt, daß es für ſie eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, das gekaufte Obſt zu waſchen und dadurch zum größ⸗ ten Teil von ſchädlichen Bazillen und Bokterien zu befreien. Aber immer wieder muß man die⸗ ſen Mahnruf wiederholen, denn jeder, der unge⸗ waſchenes Obſt ißt, gefährdet ſeine Geſundheit in hohem Maße. Gerade jetzt, in der Hochſaiſon des Obſtes, ſieht man oft Leute mit einer Tüte friſch ge⸗ kauften Obſtes durch die Straßen gehen und dabei aus der Tüte futtern, als ob ſie es nicht abwarten könnten, nach Hauſe zu kommen, wo die Möglichkeit beſteht, das Obſt durch Waſchen von den gefährlichen Bakterien zu befreien. Wenn dieſe Leute wüßten, was ſie ahnungs⸗ los alles mit dem Obſte eſſen, würden ſie dieſe Unart gerne bleiben laſſen. Man hat, um die Bazillen⸗ und Bakterienanzahl des ungewaſche⸗ nen Obſtes feſtzuſtellen, dieſes in keimfreiem Waſſer gewaſchen. Und man hat bei dieſer Un⸗ terſuchung feſtſtellen müſſen, daß eine ungeheure Anzahl von Bakterien, worunter ſich Bazillen der anſteckendſten Krankheiten befanden, im Waſchwaſſer zurückblieb. 4 000 000 Keime fand man in einem Kubik⸗ zentimeter Waſſer, in dem man Obſt gewaſchen hatte. Das iſt natürlich eine Höchſtzahl und trifft hauptſächlich auf Obſt zu, das offen von Verkaufsſtänden und Körben an der Straße ver⸗ kauft wurde, Aber auch das Obſt aus den ſau⸗ berſten Geſchäften hatte immer noch einen Bak⸗ teriengehalt von ca. 1 000 000 Keimen auf den Kubikzentimeter. Erſt nach dreimaligem Wa⸗ ſchen des Obſtes war der Bakteriengehalt ſo⸗ weit geſunken, daß man das Obſt als unſchäd⸗ lich bezeichnen konnte. Eine Mutter, die ihrem Kinde ungewaſchenes Obſt gibt, kann ihm damit den Tod reichen. Darum Vorſicht! Vorgeſorgt iſt beſſer, als nach⸗ geſorgt! Schützen Sie ſich durch Waſchen des Obſtes vor ernſten Erkrankungen. Denn das Eſſen ungewaſchenen Obſtes bringt nicht nur Erkrankungen. Es läßt auch den Körper durch Aufbrauch der wirkſamen Gegengifte gegen viele Krankheiten leicht anfällig werden. Die obigen Zahlen haben deutlich genug gezeigt, wie dringend notwendig es iſt, alles Obſt zu wa⸗ ſchen. Darum ſchützt euch vor Erkrankung.— Waſcht das Obſt! eh. „'s Kindle ſchlaft“ In einem Zug der Gäubahn. Unangenehme, drückende Schwüle wird durch ſchwitzende Menſchen geſteigert, die den Wagen füllen. Ein Raudi macht ſich durch wüſte Redensarten und beizenden Tabaksqualm läſtig. Seines⸗ gleichen lachen, andere ſchweigen und nur we⸗ nige geben ihrem Mißfallen Ausdruck. Das ſtört ihn nicht. Im Gegenteil. Sein Ton wird noch lauter, ſeine Zoten dreckiger, der Auf⸗ enthalt ungemütlicher. Ein Ruck, und der Zug hält an. Herein nitt eine bleiche, junge Frau mit einem ebenſo bleichen Säugling im Tragkiſſen. Bereitwil⸗ ie kommt neben den Raudi zu ſitzen, und ſiehe da, es 855 ein Wunder: Dieſer iſt vom Anblick des Kiy⸗ des im Arm der Mutter wie umgewandelt: „Jetzt muaß mer ſtill ſei“, foftr ex in ge⸗ dämpftem Tone,„'s Kindle ſchloft“. Kein Wort mehr kommt von ſeinen Lippen, während er ſorglich Blick auf Blick Mutter und Kind zu⸗ wirft. Bald zieht er auch ſeinen qualmenden Kloben aus dem Mund und ſchüttet den In⸗ halt zum Fenſter hinaus. Wir ſehen uns an und ſtaunen über die Macht dieſes kleinen Kindes.. Künſtler vermittelt Künſtler⸗vVerband jederzeit gern. Doch zurück zu unſerem Thema: das Bild im Raum muß einen anderen Sinn erfüllen als den, die Wände zwiſchen den Möbeln aus⸗ Es muß ein geheimes Bekenntnis es Beſitzenden ſein, eine im Inneren ver⸗ wurzelte Sehnſucht offenbaren. Das Bild, kurz geſagt, muß mit der Eigenart des Be⸗ ſitzers, mit 6 Charakter verwandt ſein. Es wäre z. B. töricht, ſein Zimmer mit Dar⸗ ſtellungen ſteilzerklüfteter Felſen auszuſtatten, wenn man die weite Sicht des Meeres liebt. Die bildende Kunſt ſucht ihr Ziel in der Ge⸗ ſtaltung der Größe der Natur und der ſeeli⸗ ſchen Feinheiten, die dem Durchſchnittsmen⸗ ſchen verborgen bleiben. Darum braucht das Kunſtwerk nicht etwa die genaue Nachbildung der Naturformen zu ſein, nicht eine natur⸗ etreue mu der Linien, im Gegen⸗ eil, es muß ſeine beſondere menſchliche Note haben; es muß Lebenscharakter haben. Denn niemals wird die Hand des Künſtlers die Naturſchönheit mit ihrem gewaltigen Farben⸗ iel ganz getreu im Bilde fff ten können. ie künſtleriſche Wiedergabe iſt aber trotzdem ür die Menſchheit von hohem Wert, weil uge und Seele des— tiefer in die Geheimniſſe der Natur eindringen. So wird die bildende Kunſt zum Mittler zwiſchen der eigenen Beobachtung und der tieferen Bedeu⸗ tung. Erfüllt ein Gemälde dieſe Offenbarung nicht, dann iſt es eben kein Kunſtwerk, ſondern ein unzureichender und e Verſuch. jeder Doch Deutſchland iſt reich an wahrem Künſt⸗ lertum; darum bleibt es unverſtändlich, daß der Kitſch hat eine Macht werden können. Der deutſche Volksgenoſſe braucht garnicht in die Verſuchung kommen, ſolchen Minderwert zu erwerben. Alſo reißt den Kitſch mit der Wurzel aus und errichtet Kontrollſtellen, die über die Vertriebsſtellen zu wachen haben! Und ihr, liebe Volksgenoſſen, hängt lieber eine 800 Jahre Friedensweiler. Die als Höhen⸗ kurort und Winterſportplatz beliebte Ortſchaft Fe bei Neuſtadt im Schwarzwald blickt in dieſem Jahre auf eine achthundert⸗ jährige Vergangenheit zurück. Der ganz in das Schweigen des berühmten Schwarzwälder Tannenhochwaldes gebettete Ort iſt aus einem Benediktinerinnenkloſter hervorgegangen, das im Jahre 1134 gegründet wurde. Die Kloſter⸗ kirche des ehemaligen Frauenkloſters, ein ſchlichter gewölbter Barockbau von 1725/1731 mit gotiſchen Reſten, gilt als Sehenswürdig⸗ keit des Kurortes. „Die Schwarzwald⸗Höhenwege, die durch ihre einheitliche Markierung deutlich als Fußwege gekennzeichnet ſind, dürfen nicht mit Motor⸗ und Fahrrädern befahren werden. Dieſen ſteht ebenfalls ein gut ausgebautes Straßennetz zur Verfügung, das gleichfalls genußreiche Fabhr⸗ ten ermöglicht. Auch die neue Schwarzwald⸗ Höhenſtraße iſt für Kammwanderungen mit Motor⸗ und Fahrrad gut geeignet, Verlegte Sängerreiſe. Aus Anlaß des Ab⸗ lebens des Herrn Reichspräſidenten General⸗ feldmarſchalls v. Hindenburg, hat die Liederhalle Mannheim ihre zweitägige Sängerreiſe durch ſchöne Radierung in euren Raum als eine protzige nn die nur den e 3 einen Zweck erfüllt: die Wände zu bedecken. Wer aber in der glücklichen Lage ein gutes Original zu erwerben, der prüfe ſeine eigene Einſtellung und die Ausſage des Kunſtwerkes, ob beides miteinander überein⸗ ſtimmt; dann wird man dauernde Freude er⸗ leben. Natürlich iſt auch Protzerei mit„alten Meiſtern“ ekelhaft. Bei aller Wertſchätzung der alten 1780703 tun wir unſerer Zeit einen rößeren Dienſt, wenn wir uns mehr auf un⸗ ere lehenden Künſtler beſiinnen: denn unter ihnen ſind viele, die uns mit ihrem Reichtum beſchenken können. Dem Volke die Kunſt! Und gleichzeitig die Forderung: Erziehung zur Kunſt! Das kann aber nur geſchehen, wenn die Künſtlerſchaft aus ihrer Zurückgezogenheit zum Volke kommt. Gerade heute ſind ſie hier vonnöten. Denn es gilt der Ausſpruch unſeres Führers, den er—31 der Kulturtagung in Nürnberg tat: „Die Meinung, daß in materiell dürftigen Zeiten kulturelle Fragen in den Hintergrund treten müßten, iſt ebenſo töricht wie gefährlich. Denn wer die Kultur etwa nach der Seite ihres materiellen Gewinnes einſchätzen will oder auch nur zu beurteilen trachtet, hat keine Ahnung ihres Weſens und ihrer Aufgabe“. Jüdiſche Literaten am Werk Das Judentum ſoll in Deutſchland nicht unterdrückt werden, wie uns das Ausland oft vorgeworfen hat, ſondern nur in die Schranken . werden, die aus wirtſchaft⸗ ichen, völliſchen und kulturellen Gründen un⸗ bedingt notwendig ſind. Trotzdem der Natio⸗ nalſoziallsmus ſehr rückſichtsvoll vorgegangen iſt, lebt die alte Frechheit ſchon wieder auf. Man hat jetzt einen jüdiſchen Buchverein ge⸗ der ſich die geſtellt hat, alle ie Bücher jüdiſcher Verleger, die von deut⸗ ſchen Verlagen nicht genommen werden, zu verlegen und zu vertreiben. Wen man ſich im Vertrieb auf die Juden in Deutſchland beſchränken will, haben wir den Schwarzwald mit Endziel Furtwangen vom 4. und 5, Aug, auf 1. und 2. Sept. 1934 verſchoben. Gaufeſt des 35 Süngerbundes. Son⸗ derzug am 9. September von Lup⸗ wigshafen nach Saarbrücken. Am Sonntag, Gau 14 des Deutſchen Sängerbundes in Saar⸗ brücken ſein Gaufeſt. Daran beteiligt ſich auch der Sängerbund Weſtmark mit etwa 4000 Mann. Dieſe Kundgebung ſoll unſeren——— an der Saar ein Zeichen der Verbundenheit und Treue des Sängerbundes Weſtmark ſein. Für den Sonderzug die eine Fahrpreis⸗Ermäßigung von 75 o. H. zur Saargrenze und 50 v. H. innerhalb des Saargebieis. Die Fahrtkoſten belaufen ſich auf ungefähr 3,50 RM je Perſon für Hin⸗ und Rückfahrt zuſammen. Damit der einzelne Teil⸗ nehmer von den Auslagen nicht zu haxt be⸗ troffen wird, haben manche Vexeine, z. B. der junge Männer⸗Geſangverein„Eintracht“, Lud⸗ wigshafen⸗Gartenſtadt, eine'eifelaſfe an⸗ gelegt, die es jedem Teilnehmer ermöglichen f. jetzt ſchon kleinere Beträge für ſich zurück⸗ zulegen. Im Silberkranze. Das Feſt der Silbernen Hochzeit begeht am heutigen Tage Herr Alfred Dürr, Schloſſermeiſter, mit ſeiner Ehefrau Dina, geb. Filſinger, Mannheim⸗Sandhofen, Bartholomäusſtraße 19. Silberne Hochzeit. Das Feſt der Silbernen Hochzeit begehen heute in voller Rüſtigkeit die Eheleute Karl und Anna Baumeiſter, Mann⸗ heim, Rheindammſtraße 11. 80. Geburtstag. Seinen 80. Geburtstag be⸗ geht heute, am 10. Auguſt, Herr Peter Löb, Baumeiſter, Kalmitſtraße 9, in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. 91 Jahre alt. heute, am 10. Auguſt, Egellſtraße 8 111, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Die Altersjubilarin iſt eifrige Leſerin unſerer Zeitung und nimmt noch regen Anteil an allen Tagesfragen. Ns-Kulturgemeinde Ke 1 deutſche Kultur und eu che Bühne) In den Monaten Oktober 1934 bis Mürz 1935 veranſtaltet die NS⸗Kulturgemeinde 6 Kammermuſikabende mit ausgewähltem Programm und erſten Kräf⸗ ten. Der Vorverkauf der Dauerkarten fnd alle 135 auf der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes ür deutſche Kultur, Horſt⸗Weſſel⸗Haus, I. 4, 15, der Deutſchen Bühne, ferner im Muſikhaus eckel, O 3, 10, Muſikhaus Schwab, K 1, 5b, uſikhaus Planken, O 7, 13, Muſikhaus Pfeif⸗ Abende 105 begonnen. Die Kaxten ſind zu fer, N 3, 3. Dauerkarten für Mitglieder ſind nur auf der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultur gegen Vorzeigen des Mit⸗ gliedsausweiſes zu haben. —— uwenden, begrüßen es im Gegenteil, wenn ie deutſchen Leſer hier ein Vorbild finden würden, nur die Bücher ihresgleichen zu lau⸗ fen. Wenn man aber die Werke auf den Bü⸗ chermarkt werfen will, müſſen wir*— ehnen aus Verantwortungsbewußtſein proteſtieren. Die deutſchen Verleger Bücher nur ab. Was abgelehnt wird, ſoll auch nicht er⸗ ſcheinen, wenn es nicht ein gewiſſes ſittliches Niveau hat! Heimatkunſt in den Gaſtſtätten Wir alle wiſſen, daß es oft ein wenn Gaſtwirtſchaften in ſtillen Dörfern glaub⸗ ten, dem Geiſt, der oft mit den Sommerfriſch⸗ lern aus den Städten hierherkam, Rechnung tragen zu müſſen, indem ſie ihre Gaſtwirtſchaf⸗ ten möglichſt modern und ſtädtiſch ausſtatteten und alles Alte, Volksverwachſene verſchwinden ließen. Der Verkehrsverein Harz hat jetzt einen erfreulichen Aufruf erlaſſen, die ſt⸗ wirtſchaften beim diesjährigen Großreine⸗ machen wieder in den alten bäuerlichen Zu⸗ ſtand zu verſetzen und alles ſtädtiſche, moderne wieder durch gute deutſche Volkskunſt zu er⸗ ſetzen. Hoffentlich hat der A d wünſcht Erfolg. Unſel Monnſch I4el, daß ſeder Gaß⸗ wirt ſtolz ſei auf ſeine Wirtſchaft, wenn ſie nur bäuerlich iſt. Je bäuerlicher und einfacher, deſto beſſer! Den das Zeitalter des bäuerlichen Menſchen iſt angebrochen! Deutſches Muſeum der Weſtmark „Im kurfürſtlichen Palais in Trier wird in nächſter Zeit das Deutſche Muſeum der Weſt⸗ mark eröffnet werden. Die ganze Geſchichte und Vorgeſchichte der Weſtmark, die ſo unend⸗ lich reich iſt an Geſchehniſſen ſowohl als auch Denkmälern, wird hier vor Augen geführt werden. Außerdem wird das Muſeum über 16000 photographiſche Platten und 32 000 Diapoſitive verfügen. Natürlich hat dieſe Sammlung einen unge⸗ heuren Wert. Sie wird ein Mittelpunkt weſt⸗ deutſcher Geſchichtsforſchung ſein. * lieferes Denken Schochtel Rſmn.90 boiſt und ſiörpot ohne Schaden wiedor elaſtiſch gemücht mit „ fola-dallmann Stürtzeres fjandeln fſlus friſchon kola⸗ Nüſſen Nm..20 5 en 9. September, veranſtaltet der Ihren 91. Geburtstag begehyt Frau Auguſt Roſe, abſolut nichts gegen dieſes Unternehmen ein⸗ mmer war. 5 ————————————————— —————— Hahrgang 4— A Nr. 363— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Friühausgabe— Freitag, 10. Auguſt 1981 Die Straßen Adolf Hitlers Auf dem Streckenabſchnitt Duisburg der Reichsautobahnen— Schwierige Kunſtbauten im dichtbevölkerten Ruhrgebiet Wir ſetzen heute die Groß⸗Berichterſtattung der nationalſozialiſtiſchen Parteipreſſe über den augenblicklichen Stand der Arbeiten auf den Reichsautobahnen mit einem Beſuch im Strecken⸗ abſchnitt Duisburg fort. Duisburg, im Auguſt. Bei der Eröffnung der Automobilausſtellung am 8. März 1933 ſagte der Führer:„Wenn man früher die Lebenshöhe eines Volkes oft nach der Kilometerzahl der Eiſenbahnen zu meſſen verſuchte, ſo wird man in der Zukunft die Kilometerzahlen der für den Kraftverkehr geeigneten Straßen anzulegen haben.“ Von den rund 7000 Kilometern des erſten großmaſchigen Grundnetzes der Reichsauto⸗ bahnen habe ich bis zur Ankunft im Strecken“ abſchnitt der Bauabteilung Duisburg erſt einige tauſend Meter ſehen können im erſten Stadium des Baues. Die Straße war noch nicht geebnet, geſchweige denn die befahrbare Decke verlegt. Die Arbeiter ſaßen noch tief in ihren Ausſchachtungsgruben, das Moor war noch nicht trocken und das Grundwaſſer ſtand träge in bläulich ſchimmernden Lachen. Die Böſchung war noch nicht befeſtigt, und die ge⸗ planten Grünſtreifen noch nicht bepflanzt. Es klaffte nur ein tiefer Schnitt, den man durch das Land gezogen hatte, als wenn ein Rieſen⸗ meſſer zur Sektion angeſetzt worden wäre. Das Geſicht der Straße war noch nicht er⸗ kenntlich, Wälder und Hügel zwiſchen den ein⸗ zelnen befahrenen Arbeitsſtrecken verſchleier⸗ ten noch den Zuſammenhang der großen zuein⸗ anderſtrebenden Linie. Meßtrupps waren noch am Werk, vorerſt auf dem Papier, die Beſeitigung hindernder Sandhöhen und ſtören⸗ der Waldung zu berechnen. Die rot⸗weißen Markierungstafeln wurden noch dann und wann auf der Suche nach der zweckmäßigen Führung verſtellt, Baubuden waren noch nicht gerüſtet, Arbeiterkolonnen ſtanden noch plan⸗ los umher, Feldeiſenbahnen dampften noch nicht, Lorenzüge ſtauten ſich auf toten Gleiſen, der Befehlsſtab zum Angriff auf der ganzen ront war noch nicht gehoben. Ich erlebte isher nur die Arbeit an Ausſchnitten und den⸗ noch in ſeheriſcher Klarheit lag die fertige Strecke vor mir. So ſtark iſt der Eindruck, ——3 einzelne Meter Reichsautobahn hin⸗ erläßt. Man fühlt immer und immer wieder den bezwingenden Willen des Führers, der hinter dieſem Werk ſteht. Hier nun in Duisburg verſpürt man ſtärker den Blutdruck der Arbeit, der in dieſen Schlagadern des Verkehrs pulſt. Hier braucht man nicht zu ahnen, ſondern hier entrollt ſich — dem Auge das farbige Bild einer Bauſtrecke unter Arbeitshochdruck. Steht man auf dem Kaiſerberg etwa, der zur Linienführung bis zu 18 Metern tief eingeſchnitten werden muß, hat man unter ſich wie auf einem ſandgefüll⸗ ten zerklüfteten Teller die Vogelſchau über einige tauſend Arbeiter, die ſcheinbar regellos wild durcheinader haſten und ſich umzurennen oder gegenſeitig einzubuddeln drohen. Feld⸗ eiſenbahnen und Güterzüge, Karrenkolonnen und Lorenſchlangen fahren im ſeltſamen Zick⸗ zack augenſcheinlich wirr durcheinander. Links wird ein Berg abgetragen und rechts ein neuer Berg errichtet. Da vorn ſtürzt polternd eine Brücke in ſich zuſammen und weit Jinten er⸗ richtet man mit vieler Mühe eine neue. Vorn⸗ aus in der Mitte wird der ſchöne grüne Wald abgeholzt und im Rücken gräbt man neue junge Bäumchen ein. Eben ſteigen hundert Arbeiter heraus aus einer Grube und hundert andere Arbeiter ſteigen wieder ein. Hat ſich das Auge aber an das ſinnverwir⸗ rende Durcheinander gewöhnt, dann beginnt man die ſtrenge Planmäßigkeit des Arbeits⸗ ſyſtems zu erlennen. Dann entwirren ſich die ftauſend Irrfäden des Arbeitslabyrinths und in klarer Zielſtrebigkeit ſteigt das Profil der Reichsautobahnſtraße ſcharf geſchnitten heraus. Schnell gehen die Gedanken noch einmal nach der Bauſtrecke Bremen zurück und nun liegt jene ſüdweſtliche Verbindung der Reichsauto⸗ bahnſtraße klar vor mir: Von Lübeck aus über Hamburg, Bremen, Dortmund nach Köln als Verbindung der Hafenſtädte mit dem Indu⸗ ſtriegebiet und hier bei Duisburg auf dem Wege nach Hamborn die nordſüdliche Verbin⸗ dung von Düſſeldorf aus über Köln, Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe nach Stuttgart. So wer⸗ den organiſch die wichtigſten Hauptgebiete deut⸗ ſcher Wirtſchaft und Kultur miteinander ver⸗ kettet. Wir ſind hier im„Land der Brücken“. Auf knapp vierzig Kilometer Reichsautobahn müſ⸗ ſen 56 ſchwierige Kunſtbauwerke errichtet wer⸗ den. Dieſer Bauabſchnitt, der in einem der dichtſtbevölkertſten Zentren des Induſtrie⸗ reviers liegt, hat eine ſehr komplizierte Linien⸗ führung zu bewältigen, die gerade durch die Bevölkerungsdichte und durch die Zuſammen⸗ ballung von Zechen, Induſtrieanlagen, Bin⸗ nenhäfen, Gleiſen und Fördertürmen bedingt iſt. Beſondere Rückſichtnahmen haben obzu⸗ walten und Schwierigkeiten über Schwierigkei⸗ ten häufen ſich hier. Icch höre, daß unter anderem eine große Zeche mit ihren ganzen Bahnanlagen unter⸗ fahren werden muß. Dann wieder geht die Autobahn durch gefährliches Bruchgebiet der Gruben. Jetzt muß ſie durch einen Wohnblock »durchgeführt werden, dann wieder wird ein »Stück Wald fallen, an dem gerade der Berg⸗ arbeiter ſo feſt hängt. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten. Ein großer Verſchiebebahnhof iſt zu verlegen, die Ferngasleitung darf nicht zerſtört werden. Der Wald ſoll ſo wenig wie möglich leiden, was man nimmt, wird neu aufgeforſtet. Der Kaiſerberg ſteht im Wege, der Rhein⸗Herne⸗ Kanal iſt zu überbrücken... So feſt ich mir vorgenommen habe, von iechniſchen Einzelhei⸗ nten nicht zu ſprechen, da ſte den eiligen Leſer langweilen könnten, hier hat die Technik das Wort. Sie ſetzt Willen gegen Willen. Neh⸗ men wir uns alſo die Mühe, ohne uns in „Kleinigkeiten“ zu verlieren, auch einen Blick in die Büros der verantwortlichen Bauräte zu werfen und wir erfahren über den Stand der Arbeiten in den Bauabteilungen Einzelheiten, Die Linienführung bedingt größere Erd⸗ bewegungen. Neben der Autobahn wird am Oſtabhang des Kaiſerberges parallellaufend die Verlegung der viergleiſigen Güterbahn Wedau—Oberhauſen⸗Weſt vorgenommen. Die größte Einſchnittiefe liegt hier am Nordab⸗ hange des Kaiſerberges und beträgt bis zu Der Friedenstank die auch den techniſchen Laien feſſeln müſſen. Der Streckenabſchnitt der Bauabteilung Duisburg beträgt 37 Kilometer. Die Teil⸗ ſtrecke Kilometer 10,0 bis 12,3 der Autobahn iſt in Angriff genommen. Die Linie verläuft öſtlich des Bahnhofs Wedau, den Kaiſerberg anſchneidend, das Ruhrtal überquerend über Obermeiderich, Schleuſe Rhein⸗Herne⸗Kanal, Bahnhof Buſchhauſen zum Sterkrader Wald bis Bottrop. Durch die beſtehenden ſtädtiſchen und induſtriellen Anlagen und die beſonderen Verhältniſſe waren in der Linienführung zahlreiche Kurvenſtrecken und rund 56 Brücken — Ueber⸗ und Unterführungen— notwendig. 18 Meter. Im Ruhrtal zwiſchen dem Rhein⸗ Herne⸗Kanal und Buſchhauſen liegt die Auto⸗ bahn im Auftrag und erreicht eine Damm⸗ höhe bis zu 14 Meter. Die zur Herſtellung dieſes Dammes erforderlichen Betonmaſſen bis Buſchhauſen betragen rund 1 000 000 Kubikmeter, davon werden allein bis zur Ruhr⸗ brücke 380 000 Kubikmeter benötigt, die teils im Kaiſerbergeinſchnitt(etwa 250 000 Kubikmeter) und teils zur Verbeſſerung des dort gewon⸗ nenen Bodens aus den Kieslagern der Re⸗ attabahn Wedau gewonnen und auf einer örderbahn von 5 Kilometer Länge angefahren werden. An vorhandenen Verkehrsanlagen werden allein auf dieſer Teilſtrecke der Autohahn dur Bauwerke gekreuzt: 11 Eiſenbahnlinien, 17 Straßen, 2 Waſſerſtraßen. Die Waſſerſtraßen ſind die Ruhr und der Rhein⸗Herne⸗ſtanal. Der Rhein⸗Herne⸗Kanal iſt durch ein Ueber⸗ führungsbauwerk von 110 Meter Länge zu überbrücken. Hierzu treten noch 26 kleinere Bauwerke für Feldwege, Bachläufe u. a. An Material werden für dieſe Bauwerke erforderlich: 5000 Tonnen Eiſen und Stahl, 25000 Tonnen Zement und Traß, 120 000 Ton⸗ nen Kies und Sand. Im Bereiche des Bauabſchnittes der Bau⸗ abteilung Duisburg werden zur Verbindung mit dem übrigen Straßennetz drei Auffahrten mit den zugehörigen Nebenanlagen erſtellt: 1. An der Steinbruchkolonie für den Kreu⸗ zungspunkt zwiſchen Autobahn und dem Ver⸗ bandsſtraßenzug(Mühlheim⸗ neue Rhein⸗ ſtraßenbrücke Duisburg⸗Rheinhauſen). 2. An der Nordſeite des Kaiſerberges mit Zufahrten von der Mühlheimer Straße und der Verbands⸗ ſtraße OWlu und vom Ruhrdeich. 3. An der Kreuzung mit der Ruhrorterſtraße in Ober⸗ hauſen für Hamborn und Oberhauſen. Schwie⸗ rigkeiten über Schwierigkeiten. Der Wille ſchafft's Es war nur ein kurzer in bas techniſche Büro der Bauleitung. er leitende Oberbaurat gab ſich erdenkliche Mühe, dem Beſucher aus techniſchen Formeln, Meßplänen, Landlarten und Zeichnungen ein allgemein verſtändliches Bild zu entwerfen. Es konnte mir nicht an einem Nachmittag die „ſchwarze Kunſt der Statik“ ſo zu erfaſſen, daß ich gewußt hätte, wann ein Brückenträger hält oder wann eine Brücke bricht. Ich wußte auch nicht mehr, wie man eine Böſchung aufſchüt⸗ ten muß, damit ſie verkehrsſicher der Straße übergeben werden kan. Ich fragte nur, aus tiefem Laienintereſſe:„Wird man denn auch aller dieſer Schwierigkeiten hier Herr werden können?“ Der Oberbaurat reichte mir lüchelnd die Hand zum Abteilfenſter hinauf— der Zug fuhr an: „Uns hilft niemand, wenn wir uns nicht ſelber helfen!“ Er hatte damit die Worte des Führers wie⸗ derholt, die Adolf Hitler beim erſten Spaten⸗ ſtich 3 Reichsautobahn in Frankfurt⸗Main am 23. September 1933 ſprach. Ein Beſuch im Wahlamt Mannheim Dem Weſen einer wahren Volksregierung entſprechend, hat der Führer das deutſche Volk aufgerufen, am 19. Auguſt darüber ſich zu er⸗ klären, ob es die Maßnahme der Regierung, das Amt des Reichspräſidenten und das des Reichskanzlers in einer Hand zu vereinigen, billigt oder nicht billigt. Tauſende wahlberechtigter Männer und Frauen haben bereits die Wahlberechtigungs⸗ karten erhalten, andern werden dieſe Karten in kürzeſter Zeit zugeſtellt werden. Aber wohl kei⸗ ner der Männer und keine der Frauen hat eine Ahnung, welche Mühe und wieviel Arbeit da⸗ mit verbunden iſt, dieſe Karten herzuſtellen und jedem Wahlberechtigten die ſeine zukommen zu laſſen. Ein Beſuch im ſtädtiſchen Wahlamt in C3, im Hauſe der früheren Röchling⸗Bank, gibt uns darüber Auskunft. Der erſte Eindruck: hier wird gearbeitet, aber feſte gearbeitei. Nach wohldurchdachtem Plan arbeiter die ſechzig Köpfe ſtarke Belegſchaft Hand in Hand, um in kürzeſter Zeit die umfangreiche Arbeit mit vol⸗ lem Erfolg zu bewältigen. Und Amtmann Na⸗ ſtoll, der den ganzen Betrieb leitet, wacht mit Argusaugen darüber, daß der Arbeitsfluß unge⸗ hemmt ſeinen geregelten Verlauf nimmt. Seit Sonntagabend 6 Uhr iſt der Betrieb in voller Tätigkeit; ununterbrochen in zwei Schichten zu zwölf Stunden. Ueber 200 000 Karten und eine entſprechende Anzahl Liſten mußten angefertigt werden, eine Arbeit, die in der kurzen Zeit handſchriftlich natürlich nicht hätte geleiſtet wer⸗ den können. Aber die moderne Technik hat ſich auch in dieſem Falle als Helfer erwieſen und höchſt ſinnreiche Maſchinen erleichtern und be⸗ ſchleunigen auch hier die Arbeit. Sehen wir uns nun einmal näher an, wie eine Wahlliſte entſteht. Da ſitzt an einer kleinen Prägemaſchine, deren es vier im Amt gibt, ein Mann, die Hände auf dem Steuerrad, den Blick auf den Zeiger ge⸗ richtet, der auf einer ſenkrechten Rundſcheibe, auf der die verſchiedenen Buchſtaben verzeichnet ſind, kreiſt. Neben ſich hat er eine Anzahl ge⸗ nau dimenſionierter Zinkblechplättchen liegen und eine Anzahl der bekannten grünen An⸗ meldezettel der Meldſtelle im Bezirksamt. Er ſchiebt nun das Zinkblechplättchen in die Ma⸗ ſchine, ſtellt nach der Adreſſe des Meldezettels den Zeiger der Prägemaſchine jeweils auf den betreffenden Buchſtaben ein und.. ritſch ratſch, viel ſchneller als hier beſchrieben, iſt in die Blechmatrize die genaue Adreſſe des Melde⸗ zettels mit größter Schärfe eingeprägt. Aber in die Druckmaſchine gelangt die Matrize noch nicht. Zunächſt muß ſie noch auf den Prüfungs⸗ tiſch uünd erſt wenn ſie dort nach eingehender Kontrolle für einwandfrei befunden worden iſt, gelangt ſie in die Druckmaſchine. Eine äußerſt raffinierte Sache wieder, dieſe Ma⸗ ſchine. Nicht wahllos wird jede der auf den Matrizen geprägten Adreſſen in die Wahlliſte ge⸗ druckt, obſchon das Drucken am laufenden Band vor ſich geht. Dank einer kleinen, aber ſehr wirkſamen Be⸗ ſonderheit des Blechſtreifens kommen nur die Matrizen zum Druck, die Adreſſen von Wahl⸗ berechtigten enthalten. Was nicht wahlberechtigt iſt, fällt unweigerlich unbedruckt unten durch. Gleichzeitig mit dem Drucken der Original⸗ liſten werden fünf Durchſchläge gefertigt, von denen einer die Adreſſen für die Wahlkarten liefert, während einer dem Wahlamt verbleibt und zwei Exemplare der NSDaAP übergeben werden. Das Original kommt ſelbſtverſtändlich in das entſprechende Wahllokal. Fünfzehn Adreſſen, mit laufenden verſehen, enthält jede Wahlliſte. Die fertigen Liſten wer⸗ Vorbereitungen zur Dolhsabſtimmung HB- Klischee Die Arbeit im Wahlamt Photo-Labor Schmidt Friedrichsparkgegend und den dann ausſortiert; d. h. jedes Blatt(Origi⸗ nal und Durchſchläge) wird entſprechend ſeinet beſonderen Verwendung abgelegt. Die Wahl⸗ liſten der einzelnen Bezirke werden ſchließlich noch einmal einer Dreiteilung unterzogen, da⸗ mit der Wahlakt im Wahllokal ſchneller vor ſich geht, da auf Grund dieſer Dreiteilung nunmehr dort drei Schriftführer, ſtatt einem, tätig ſein können. Die Adreſſen werden aus den einzel⸗ nen Bogen ausgeſchnitten, auf die Karten ge⸗ klebt und die fertig adreſſierten Karten in große Waſchkörbe geworfen, die dann bis an den Rand gefüllt, abends der Poſt zur Zuſtellung übergeben werden. Das iſt ſo der Gang der Herſtellung der Liſten und Karten. Aber ſo ganz reibungslos geht die Sache nicht immer. In den meiſten Fällen verurſachen ſchlecht ausgefüllte Meldezettel— wie uns ge⸗ ſagt wird— unliebſame und ſehr zeitraubende Verzögerungen. Eine weitere Verzögerung wird auch oft durch die Wandlungen der weib⸗ lichen Vornamen hervorgerufen. Da iſt ne Jungfrau auf den ſchöͤnen Namen Katharina getauft, ſpäüter nennt ſie ſich Küthe, dann Käthchen, dann Kahti und zuletzt wieder Kathrine. Oder da kommt ſo ein ſeiner Pinkel von der erklärt zornſchnau⸗ bend:„Meine Tochter heißt nicht Marie, ihr Vorname lautet Mary“(ſprich Märri). etwas ältere Jungfer kommt tieſbeleidigt ange⸗ rauſcht und beſchwert ſich, daß man ſie als Küchen mädchen bezeichnet hat; ſie wäre kein Mädchen, ſondern ein Küchen,fräulein“. Dos gibts a. Ja, die Leute auf dem Wahlamt ha⸗ ben es auch nicht leicht. Und dann die vielen Abſtimmungsſcheine, die teils abgeholt werden, teils nachgeſchickt werden müſſen(letztere natür⸗ lich portopflichtig für den Empfänger). Man iſt ja auch gerade mitten in der Reiſezeit. Die „Kraft durch Freude“ hat allein für Reiſegeſellſchaften bereits die Anfor⸗ derung von ca. 2000 Stimmſcheinen angekün⸗ digt. Ab Samstag werden dieſe Stimmſcheine abgegeben, wofür fünfzehn Schalter eingerichtet werden. Aber einen Stimmſchein erhält nur, wer ſich durch einen amtlichen Ausweis genü⸗ gend legitimieren kann. Das gilt ſelbſtver/ ſtändlich auch für die Auslandsdeutſchen, für die ein beſonderer Schalter eingerichtet iſt. Ja, können denn Auslandsdeutſche auch wählen Sofern ſie wahlberechtigt ſind, ſicherlich, ſind ſie doch auch Glieder unſerer deutſchen Volksge⸗ meinſchaft. Mit Stimmliſten wählen auch Schiffer, die keinen ſtändigen Wohnſitz haben und wer erſt nach Abſchluß der Stimmliſten von außerhalb nach Mannheim zugezogen iſt. Alſ bei dem ſtädtiſchen Wahlamt wird die Schuld nicht liegen, wenn am Wahltag jemand nicht im Beſitze einer Wahlkarte oder eines Stimm⸗ ſcheines iſt. Umſo weniger, da ſeit der letzten Abſtimmung die Wahlkartei einer gründlichen Durchſicht und einer grundlegenden Reorganiſation unterzogen wurde. Ja ſo, was mit den Blechmatrizen nach der Wahl geſchieht? Ja, die Blechtäfelchen werden ſorgſam in eigens dafür beſtimmten und ent⸗ ſprechend gearbeiteten Blechkäſten geordnet nach Wohnbezirken aufbewahrt. Sie ſind nicht nur für die Volksabſtimmung verwendbar, ſondern auch für die mannigfachſten Steuerangelegenheiten. Anſtelle der veralteten Suchkartothek mit den unſauberen Pappekarten iſt die viel praktiſchere id auch hygieniſch einwandfreiere Platten⸗ karthotek dieſer Zinkblechplättchen getreten. Eine deutſche Erfindung, hergeſtellt von einem deut⸗ ſchen Induſtriewerk. V. E. Eine Daz 1 ginn di richten⸗ immer 4 der Deu vorſtelle rigen di rechten die ſchn hatten 7 Statlon unterbr. Währ mut gee +* en ſi Eila wu für eine Aber es Striitkr. vernichte Hereros Endli al kompagr heren. 2 zerriſſen ich aus ſollte de werden. ſchloſſen. hauen Felſen r Hinter i ſchen ihr Zwei T um den ſich auf uchtete v er des Kampf, lichen D deren B den Par Oft gen umzinge wartete ſtümmel— zerfetzter Water beſonder von deu 2 Zimm — mieten. Spar⸗ We mit grß. einger. Ba zu verm Feuden Scheffel (440 S ch ᷣ m. Bad et tentls. ner per 1. Okt preisw. z mit Bad, Stolzeſtr 442 Akadem Nr. 10, h •5⸗31 Woht mit reſchl. Sübdſeite, gericht., Mäber, 440 uguſt 101 werden zahn dur fertzaben ſſerſtraßen rne⸗Kanal. iin Ueber⸗ Länge zu einere u. a. Bauwerke ind Stahl, 0 000 Ton⸗ der Bau⸗ zerbindung Auffahrten n erſtellt: den Kreu⸗ dem Ver⸗ ſe Rhein⸗ .2. An der ihrten von Verbands⸗ 3. An der in Ober⸗ n. Schwie⸗ r in das er leitende tühe, dem Neßplänen, allgemein Es konnte mittag die faſſen, daß träger hält vußte auch 3 aufſchüt⸗ ſer Straße nur, aus denn auch rr werden ichelnd die -der Zug ms nicht hrers wie⸗ 'n Spaten⸗ kfurt⸗Main att(Origi⸗ zend ſeinet Die Wahl⸗ ſchließlich ogen, da⸗ ler vor ſich g nunmehr tätig ſein den einzel⸗ Karten ge⸗ 'n in große s an den Zuſtellung Gang der die Sache verurſachen ie uns ge⸗ itraubende erzögerung der weib⸗ en Namen ſich Küthe, ett wieder el von der zornſchnau⸗ Marie, ihr rri). Eine idigt ange⸗ an ſie als wäre kein ein“. Dos ahlamt ha⸗ die vielen olt werden, tere natür⸗ ). Man iſt zeit. Die eude“ hat die Anfor⸗ angekün⸗ immſcheine eingerichtet erhält nur, weis genũ⸗ t ſelbſtver/ tſchen, für tet iſt. J h wählen? erlich, ſind n Volksge⸗ ählen auch ſitz haben, nliſten von n iſt. Alſo die Schuld nand nicht es Stimm⸗ bſtimmung rchſicht und unterzogen n nach der en werden und ent⸗ rdnet nach icht nur für ndern auch egenheiten. mit den praktiſchere e Platten⸗ reten. Eine inem deut⸗ V. E. „ Jahrgang 4— A Nr. 363— Seike 7 Von Felſen verſteckt, lagen die 2 Zinmer, mit u. oh. Mand 5 od. 1. 10. prw. zu ſchöne Lage a. d. Lindenhof, zum Wbliimiſtr. 12 ar möbl. Zimmer 5⸗Zimmer⸗Wohnung 1Zimm.,Küche 441 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freikag, 10. Auguſt 1934 Schickſal am Waterberg am 10. und 11. Auguſt 1904 wurde Deutſch⸗Südweſt gerettet Daz war keine ſchlechte Ueberraſchung zu Be⸗ ginn dieſes ruhigen Jahres 1904, als die Nach⸗ richten ais der deutſchen Kolonie Südweſtafrika immer bedrohlicher klangen. Zwar konnte ſich der Deutſche unter einem Herero noch nicht viel vorſtellen, aber immerhin hatten die Angehö⸗ rigen dieſes kriegeriſchen Stammes einen regel⸗ xechten Feldzug gegen die weißen Anſiedler und die ſchwache deutſche Schutztruppe eingeleitet, hatten Farmen überfallen, die. 0 befeſtigten Stationen eingeſchloſſen und Eiſenbahnlinien untetbrochen. Alſo regelrechter Kriegszuſtand! Während im afrikaniſchen Buſch mit Helden⸗ mut gegen die ergnſen, Uebermacht des ein⸗ geborenen Gegners gekämpft wurde, ſammel⸗ en ſich in der Heimat die Freiwilligen. In Eilo wurden Regimenter zuſammengeſtellt und ür einen Feldzug in den Tropen ausgerüſtet. Aber es vergingen Monate, ehe die deutſchen Strritkräfte f0 ſtart waren, mit Erfolg einen vernichtenden Schlag gegen die Maſſen der Hereros wagen zu können. Endlich aber, im Auguſt 1904, war es ſo weit. allen Seiten fabden ſich die Feld⸗ kompagnien der deutſchen Reiter an den Gegner heren. Am Waterberg, einem zerklüfteten, wild zerriſſenen Felsmaſſiv, das ſteil und unzugäng⸗ ich aus der baumloſen Sandwüſte auffeigi, ſollte der Gegner eingeſchloſſen und vernichtet werden. Am 10. Auguſt ſchien der Kreis ge⸗ ſchloſſen. Rund um den Berg, zwiſchen Ver⸗ hauen aus Dornbüſchen, 2 5 Klippen und rieger der Hereros. Hinter ihnen ihre Weiber und Kinder, dazwi⸗ ſchen ihr Nationalvermögen, rieſige Viehherden. Zwei Tage währte das unerbittliche Ringen um den Berg. Eine deutſche Patrouille hatte ſich auf ſeinem Gipfel eingeniſtet und beob⸗ uchtete von dort aus jede Veränderung im La⸗ er des Feindes. Es war ein grauſamer Kampf, Mann gegen Mann, im undurchdring⸗ lichen Dickicht. Um die wenigen Waſſerſtellen, deren Beſitz lebenswichtig für jede der kämpfen⸗ den Parteien war, tobten erbitterte Gefechte. Oft genug kamen deutſche Vorpoſten in Gefahr, umzingelt und abgeſchnitten zu werden. Dann wartete ihrer ein entſetzliches Schickſal: ver⸗ ſtümmelt und zu Tode gemartert wurden ihre zerfetzten Leichen ſpäter im Buſch gefunden.. „Waterberg— immer wird dieſer Name einen beſonders hellen Klang in den Erzählungen von deutſchem Soldatenmut haben. Jeder, der an dieſem Gefecht teilnahm, tat es als Held; es gab in einzelnen Abſchnitten dieſes Kamp⸗ jes kaum noch eine zuſammenhängende Ge⸗ echtsführung, jeder Soldat war auf ſich ſelbſt Kehaen mußte ſo handeln, wie es die Not des ugenblicks ihm eingab. Und der deutſche Sol⸗ dat hat dieſe Probe glanzvoll beſtanden. Zwei Tage heroiſchen Ringens, dann war es zu Ende. Von Panik ergriffen, wandten ſich die Hereros mit ihrem ganzen ſchwerfälligen Troß zur Flucht. Eine einzige Lücke war ihnen in dem engen Ring der deutſchen Abteilungen geblieben. Sie konnte nicht mehr rechtzeitig geſchloſſen werden. Die Flucht gelang. Aber ſie führte nicht zur Rettung. Der Rückzug des geſchlagenen Volkes war ein Zug in den Tod. Abgedrängt, von allen Seiten von Verfolgern umkreiſt, wälzte ſich dieſer Heereszug der Sand⸗ wüſte zu, die zu durchqueren in dieſer Jahres⸗ zeit, in glühender Sonnenhitze, ohne Waſſer und Futter für die Tiere, ſicheres Verderben ſein mußte. Mit unerbittlicher Strenge wurden die Zu⸗ gänge der Wüſte hinter den geſchlagenen Hereros abgeriegelt. Als deutſche Soldaten im Herbſt in Gewaltmärſchen bis an ihrer Rand vor⸗ ſtießen, trafen ſie am Rand dieſer Straße des Todes tauſende verendeter Rinder, hunderte verdurſteter Krieger. Ein Marſch in den Wahn⸗ ſinn war es, Durſt und Verzweiflung die Vor⸗ boten der Vernichtung. Die Natur hatte vollen⸗ det, was den deutſchen Waffen verſagt geblieben war: die Hereros hatten aufgehört, als ſelbſtän⸗ diger Volksſtamm im Leben der Kolonie in Er⸗ ſcheinung zu treten. Der weiße Anſiedler konnte von nun an in Ruhe und Geborgenheit unter dem Schutz der deutſchen Flagge auf ein⸗ ſamer Farm ſein Land beſtellen. Die Entſchei⸗ dungsſchlacht am Waterberg, an dieſem denk⸗ würdigen 10. und 11. Auguſt 1904, hatte den Frieden des Landes gerettet. Gurken! Saure Gurken! Woher ſtammt die Gurke? Obwohl wir davon nicht viel be⸗ merken, ſpricht man in letzter Zeit wieder mal im ganzen deutſchen Blätterwalde von Hunds⸗ tagen. Und, wie das nun einmal iſt, wenn einer von Hundstagen anfängt, dann iſt die See⸗ ſchlange und die Sache mit den ſauren Gurken auch nicht mehr fern. Nachdem ſchon das Un⸗ eheuer von Loch Neß viel Staub aufgewirbelt hatte, ſoll jetzt wieder einmal eine ſagenhafte Seeſchlange im„Saragoſſameer“ aufgetaucht ſein.— Aber eigentlich wollten wir ja von den Gurken ſprechen. Die Hausfrauen beginnen gerade mit dem Einlegen der Gurken, und überall hört man ſie über künſtliche oder natür⸗ liche Düngung und über Eſſigpreiſe verhandeln. Und da die Zeit der ſauren Gurken nun heran⸗ gerückt iſt, wäre es ſicher ganz intereſſant, et⸗ was über die Geſchichte der Gurke zu erfahren. Denn wem ſchmeckt nicht die ſaure Gurke?— Natürlich beſonders, wenn er noch etwas Gutes dazu hat. Aber über die Herkunft der Gurke wohl die wenigſten Beſcheid. ie Heimat der Gurke iſt wahr⸗ ſcheinlich Indien. Und von dort aus hat ſie ſich über die ganze Welt verbreitet. Indien iſt das Land uralter Gartenkultur, und auch heute wird die Gurke dort in allen möglichen, uns unbekannten Spielarten gezüchtet. In In⸗ dien können wir Rieſengurken kaufen, von denen ſich eine Familie ernähren könnte. Doch auch Zwerggurken treffen wir an, die nicht größer ſind als ein Fingerhut. Durch Seefahrer wurde die Gurke nach egypten und Griechenland gebracht. In dieſen Ländern fand ſie bereits im Altertum ſoviele Feinſchmecker, daß bald rieſige Länderſtrecken von Gurkenanpflanzungen bedeckt waren. Im fruchtbaren Boden des Nil⸗ ſchlamms gab die Pflanze große Ernten, und auch unter der Sonne Griechenlands zeichnete ſie ſich durch ſtarke Fruchtbarkeit aus. Bei Ko⸗ rinth in Griechenland hat heute noch eine Stadt von der Gurke den Namen Gurkenſtadt— „Sykion“—. Die Römer ſorgten für Verbrei⸗ tung der Gurke im ganzen Imperium Romanum. Ein großer Gurkenfreund war der römiſche Kaiſer Tiberius. Bei ihm nahmen Gurkengerichte einen großen Teil der oft aus vierzig bis fünfzig Gängen beſtehenden Mahl⸗ zeiten ein. Das Gurkeneſſen wurde große Mode, und jeder Kaiſerfreund hatte bald Zucht⸗ beete für verſchiedene Gurkenſorten. Kaiſer Ti⸗ berius ſelbſt verbrachte manche Stunde bei der Pflege ſeiner Lieblinge, die er in fahrbaren, von Marienglas überdeckten Zuchtbeeten auf⸗ zog, damit ſie jederzeit an die Sonne geſtellt werden konnten. Die Legionäre in den Pro⸗ vinzen Gallien und Germanien ſcheinen ſich auch um den Anbau der Gurke bemüht zu ha⸗ ben. Doch mit ihrem Verſchwinden gingen die Gurkenanpflanzungen anſcheinend zugrunde. In Deutſchland iſt dann die Gurke längere Zeit vergeſſen. Erſt nach mehreren Jahrhun⸗ derten hören wir wieder von ihr. Karl der Große brachte die Gurke nach Deutſchland. Und unter ſeiner Re⸗ gierung breitete ſie bald über große Teile des Reiches aus. er Siegeszug der Gurke begann. Beſondere Verdienſte um den Anbau und die Veredelung der Gurke erwarben ſich die Klöſter, denn die Mönche wußten ja ſchon im⸗ mer, was gut iſt. In ganz Deutſchland ſetzte ſich die Gurke durch, doch beſondere Sorgfalt verwendete man auf ſie in Süddeutſchland, und zwar beſonders in unſerer Gegend. Ein Groß⸗ teil der in Deutſchland konſumierten Gurken ſtammt aus der Pfalz.— Von Deutſchland aus verbreitete ſich die Gurke in viele Länder. Erſt vor 200 Jahren kam die Gurke nach England. Am längſten verſchmähte ſie der konſervative Engliſhman. Man hielt ſie dort ſogar für giftig und ſchimpfte über die barbariſchen Gurkeneſſer. Aber, wie das ſo eht,— bei Gott und dem Engländer iſt kein ing unmöglich,— jetzt ſind die Engländer be⸗ geiſterte Gurkenanhänger. Die Gurke bildet einen wichtigen Beſtandteil der„Mixed pickles“ der Engländer. en, da Und wie faſt überall in der Welt wird die Gurke in großen Mengen in England angebaut. Unſere lieben Hausfrauen werden dieſe Aus⸗ ſen, daß ſicher intereſſiert haben, und wir hof⸗ ſie nun in um ſo größeren Mengen, ihren geliebten Männern zur Freude, die herr⸗ liche werden. underfrucht in Eſſig einbalſamieren eh. Nicht nur große— auch kleinere Anzeigen wirken, wenn ſie regelmäßig im„Hakenkreuz ⸗ banner“ veröffentlicht werden ieeeee Was iſt los? Freitag, den 10. Auguſt 1934 Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uhr ge⸗ öffnet. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Weinheim— Bensheim— Gadernheim— Linden⸗ fels— Fürth— Rimbach— Mörlenbach— Wein⸗ heim— Mannheim. 4 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Karl Walter Poypp konferiert 8 Weltſtadtnummern. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Li⸗ belle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: öffnet. Stüdt. Kunſthalle: kultur. 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ Sonderausſtellung: Die deutſche Sage. 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Deutſche Töpferkunſt in Höchſt⸗ Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Bölkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. P oto- u. —————————————— ——2— 124 Schöne Zu vermieten mit all. 1. Ott., ebil. auch Garage, zu ver⸗ 4 6 mieten.— Spar⸗ u. Bauverein, R 7, 48. M 7. 12: Herrſchaftliche 7 mit Bad, Speiſekammer u. Mädch.⸗ ſofort preisw. zu vermiet. Näh. Telephon 265 96.(21 118K) Schöne 1 Treppe, links. (4423•) 5 Zimmerwhg. m. eing.—5 ſof, hlobi. Zimmer zu Vvermieten Sep. mbl. Zim. zu vrm. C 4, 20/21 3 3 Schůn bis 15. Auguſt 34 4⸗Zimmer möblrt. Zimmer 8 vermieten. bei ruhig. Mietern ah. 14, pt. et.(4412“ : 8 6, 23, ah 83 zu vermi I. Wohnung 1 7,7, 1 Trehpe. 1. 4. E 9 Schone, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung mit grß. Diele u. einger. Bad, ſofort zu vermieten. 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Frauen⸗Weltſpiele, an denen die Ver⸗ treterinnen von 19 Nationen beteiligt find, wurden Donnerstag im Londoner White⸗City⸗ Stadion in feierlicher Weiſe eröffnet. Unter der Führung der engliſchen Weltmeiſterin Hisock, die bei den 3. Frauenſpielen in Prag zweifache Siegerin war, marſchierten die rund 300 Teil⸗ nehmerinnen aus aller Welt in das mit den Fahnen der 19 Nationen geſchmückte Stadion ein, voran die Fahne des internationalen Frauenſport⸗Verbandes. Die deutſche Mann⸗ ſchaft, als Geſamtſiegerin von Prag, marſchierte hinter der Fahnenträgerin, dann folgten die übrigen Nationen in alphabetiſcher Reihen⸗ folge. Vor der königlichen Loge wurde Aufſtel⸗ lung genommen und hier legte Miß Hiscock den olympiſchen Eid ab. Die Zeremonie ſchroß mit einem ſymboliſchen Akt: Lord Lonsdale ließ aus einem vergoldeten Käfig eine Taube aufſteigen, die als Sinnbild des Friedenswil⸗ lens der beteiligten Länder ſich in die Lüfte emporſchwang. Nach dem Aufmarſch wurde ſofort mit den Wettkämpfen begonnen. Die Einleitung beſorg⸗ ten die 60⸗m⸗Läuferinnen. Für Deutſchland ſtarten hier nicht wie vorgeſehen Krauß (Dresden) und Kuhlmann(Hamburo), ſon⸗ dern Kuhlmann und Grieme(Bremen); Frl. Krauß wurde für die 100⸗m geſchont, die ſie an Stelle der Berlinerin Dörffeldt beſtreiten ſoll. Die beiden deutſchen Vertreterinnen konn⸗ ten jedesmal zweite Plätze belegen und ſich für die Zwiſchenläufe qualifizieren. Hier blieb dann die Bremerin auf der Strecke, während Frl. Kuhlmann den Endlauf erreichte. Sie belegte im zweiten Zwiſchenlauf hinter der in 76 Set. ſiegenden Holländerin Schuurman den zweiten Platz, während Frl. Grieme hinter der Eng⸗ länderin Mac Guire nur Vierte werden konnte und damit ausſchied. Den erſten Zwiſchenlauf hatte die Polin Itella Walaſiewicz in 7,6 Set. gewonnen. In den Vorläufen über 100⸗m gab es zwei deutſche Siege, und zwar gewann Frl. Dol⸗ linger(Nürnberg) den dritten Lauf in 12,2 Sek. vor der Engländerin Mac Guire, mährend Frl. Krauß den vierten Lauf in ebenfalls 12,2 Sek. vor der Oeſtereicherin Vancura gewann. — Ueber 800⸗m⸗Hürden ſetzten ſich unſere bei⸗ den Vertreterinnen Engelhardt und Pirch in den Vorläufen ebenfalls durch. Frau Engel⸗ hardt gewann ihren Lauf in 12,2 Sek. vor der Engländerin Taylor und Frl. Pirch wurde in ihrem Lauf hinter der in 12 Sek. ſiegenden Südafrikanerin Clark Zweite. Auch im Kugelſtoßen und Hoch⸗ ſprung kamen die deutſchen Frauen in die Entſcheidung, ebenſo im Diskuswerfen und im 800⸗m⸗Lauf. Frl. Mauer⸗ meyer(München) erreichte im Kugelſtoßen als weitaus beſte Werferin 13,67 m und Frl. Fleiſcher(Frankfurt a..) ſetzte ſich mit 12,10 m vor der Tſchechin Pakarova auf den zweiten Platz, ſo daß hier ein deutſcher Doppel- ſieg zu erwarten iſt. Im Hochſpringen bewältigten Frl. Kaun(Kiel) und Frl. Grieme die gefor⸗ derte Vorkampfhöhe und 1,47 m und im Dis⸗ kuswerfen erreichten Frl. Krauß mit 37,59 m und Frl. Mauermeyer mit 35,34 m die Entſcheidung. Die Polin Weiß war mit 39,90 Metern die beſte Werferin im Vorkampf. Ueber 800 m belegten Olympiaſiegerin Frau Radtke (Breslau) mit:23f6 Minuten und Frl. Selle (Berlin) mit:0,22 Minuten in ihren Läufen jeweils den dritten Platz, ſo daß auch ſie den Endlauf erreichten, in dem die Engländerin Lunn als Favoritin gilt. Mauermeyer und Grieme! Der erſte Tag der 4. Frauen⸗Weltſpiele in London ſchloß mit einem großartigen deutſchen Triumph: zwei Eniſcheidungen ſtanden am Donnerstag nur auf dem Programm, und beide⸗ male ſiegten Deutſche! Die Münchner Turnerin Giſela Mauermeyer gewann mit ihrer Vorkampfleiſtung von 13,67 Meter das Kugel⸗ ſtoßen, während die Bremerin H e lma Grieme als einzige Teilnehmerin am Hoch⸗ ſprung 1,54 Meter überſprang und damit eben⸗ alls Siegerin wurde. Im Kugelſtoßen belegte die zweite deutſche Vertreterin, Tilly Flei⸗ ſcher(Frankfurt a..), den zweiten Platz, womit der deutſche Erfolg in dieſer Diſziplin noch unterſtrichen wurde. Weniger glücklich war die Kieler Turnerin Kaun, die ſich im Hoch⸗ ſprung nicht unter den erſten Fünf placieren konnte, obwohl die vier nächſten hinter Frl. Grieme nur 1,52 Meter überſprangen, eine Lei⸗ ſtung, die zum zweiten bis fünften Platz ge⸗ nügte und die normalerweiſe auch von Frl. Kaun geſchafft werden kann. In den 200⸗Meter⸗Vorläufen be⸗ haupteten ſich, wie in allen anderen Wettbewer⸗ ben, ebenfalls die deutſchen Vertreterinnen. Die Dresdnerin Käthe Krauß kam im erſten Vorlauf hinter der in 26,3 Sekunden ſiegenden Polin Stella Walaſiewicz als Zweite ein wäh⸗ rend Marie Dollinger(Rürnberg) den ſechſten und letzten Vorlauf in 27,3 Sekunden unangefochten gewann. Die beſte Zeit aller Teil⸗ nehmerinnen erzielte die engliſche Meiſterin Eileen Hiscock im zweiten Vorlauf mit 25,5 Sekunden. Im Fünfkampf führt nach den erſten drei Uebungen überraſchend Buſch(Wuppertal) mit 213 Punkten vor der deutſchen Meiſterin Giſela Mauermeyer(209). Erledigt wurden bisher der 100⸗Meter⸗Lauf, der Weit⸗ ſprung und das Speerwerfen. In der letzten Uebung konnte die Münchnerin nicht an ihre ſonſtigen Leiſtungen anknüpfen und verlor hier wichtige Punkte. Sehr ernſthafte Konkurren⸗ tinnen haben die beiden deutſchen Damen ne⸗ ben der Tſchechin Pekarova noch in der Schwedin Ruth Svedberg. Bei den Ausſcheidungsläufen zur 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel kam die deutſche Staffel, Grieme⸗ Krauß⸗Dollinger⸗Dörffeldt, im erſten Vorlauf in der ſchnellſten Zeit von 48,6 Sekunden zum Sieg vor Kanada, das aber wegen Ueber⸗ ſchreitens der Wechſelmarke disqualifiziert wurde und den zweiten Platz an die Ja⸗ panerinnen abtreten mußte, die damit in die Entſcheidung gelangen. Die übrigen Vor⸗ laufzeiten waren bedeutend ſchlechter. Eng⸗ land ſiegte in 49,2 Sekunden über Holland, und Oeſterreich brauchte nur 51,6 Sekunden, um Frankreich auf den zweiten Platz zu verweiſen. Die Ergebniſſe: Kugelſtoßen(Entſcheidung): 1. Gif Mauermeyer(Deutſchland) 13,67 Me⸗ ter; 2. Tilly Fleiſcher(Deutſchland) 12,10 Meter; 3. Pekarova(Tſchechoſlowakei) 11,81 Meter. Hochſprung(Entſcheidung): 1. Helma Grieme(Deutſchland) 1,54 Meter; 2. Milne(England) 1,52 Meter; 3. Bell(Eng⸗ land) 1,52 Meter; 4. Dawes(Kanada) 1,52 Me⸗ ter; 5. Clark(Südafrika) 1,52 Meter(durch Stechen entſchieden). Deutſche Tennismeiſterſchaften Cilln Außem und v. Cramm unſere Hhoffnung Drückende Schwüle lag am Donnerstag über den Plätzen am Rothenbaum, als die Da⸗ men⸗ und Herreneinzelſpiele um den Eintritt in die Vorſchlußrunde in Angriff genommen wurden. Es ſei gleich vorweg geſagt, daß von den drei deutſchen Damen und Herren, die je⸗ weils unter den„letzten Acht“ waren, nur Cilly Außem und Gottfried v. Cramm in die Vorſchlußrunde vordringen konnten, alle anderen dagegen auf der Strecke blieben. Bei den Damen alſo Frl. Horn und Frl. Ullſtein und bei den Herren Henkel und Gottſchewſky und dabei hatte man ſich doch den berechtigten Hoffnungen hingegeben, wenigſtens noch Marielouiſe Horn und Heinrich Henkel unter den„letzten Vier“ zu ſehen. Sie enttäuſchten aber die deutſchen Erwartungen, ja ſie wurden ſogar recht klar und deutlich geſchlagen! Die Wiesbadenerin Horn ging gegen die Schweizerin Payot, die ſchon einmal den deutſchen Meiſtertitel trug, ohne nennenswer⸗ ten Widerſtand mit:6,:6 ein. Frl. Ull⸗ ſtein hatte erwartungsgemäß gegen die Eng⸗ länderin Peggy Scriven nicht viel zu be⸗ ſtellen und verlor:6,:6. Die vortägige Energieleiſtung der deutſchen Juniorenmeiſte⸗ rin im Kampf gegen die Franzöſin Adamoff machte ſich im Spiel gegen die fraazöſiſche Mei⸗ ſterin deutlich bemerkbar. Die deutſchen Hoff⸗ nungen trägt nun alſo nur noch Cilly Au⸗ ßem, die gegen die Holländerin Rollin⸗ Couquerque glatt mit:2,.3 die Ober⸗ hand behielt. Erwartungsgemäß ſetzte ſich auch die Titelverteidigerin, Frau Sperling, durch. Sie errang einen imponierenden 61“, Die Ausloſung In einer Sitzung des Arbeitsausſchuſſes unter dem Präſidium des General⸗Sekretärs der Fina, Dr. Donath(Budapeſt), wurde in Magdeburg die Ausloſung der Startfolge für die Kämpfe bei den Europameiſterſchaften der Schwimmer vorgenommen. Im allgemeinen können unſere Schwimmer mit ihren Loſen recht zufrieden ſein. Die Ausloſung wurde ſo vorgenommen, daß das Zuſammen⸗reffen von zwei Schwimmern einer Nation in einem Vorrennen vermieden wird. 5 Ueber 100⸗Meter⸗Freiſtil trifft der Gleiwitzer Wille in ſeinem Vorlauf auf ſo ſtarke Leute wie Szekely(Ungarn) und Petterſon (Schweden), während ſich Fiſcher(Bremen) mit Coſta(Italien) und Chroſtowſki (Polen) auseinanderzuſetzen hat. In den Vor⸗ entſcheidungen der 400⸗Meter⸗ und 1500⸗Meter⸗ Strecken wird ſich Raymond Deiters (Magdeburg) über ſeine Gegner hinwegſetzen :1⸗Sieg über die Engländerin Dearman. 10 Paarungen der Vorſchlußrunde lau⸗ en nun: Sperling— panot Außem— Scriven Bei den Herren hat, wie ſchon geſagt, nur Gottfried von Cramm den Erwartungen entſprochen. Er iſt nach wie vor der Favorit der Konkurrenz. In überzeugender Manier fertigte er den Engländer Tuckey mit 60, :1,:4 ab.— Auch der andere Engländer, Tinkler, iſt nicht mehr mit von der Partie; er unterlag gegen den Auſtralier Quiſt mit:6, :6,:8. In der unteren Hälfte ſchieden die beiden deutſchen Nachwuchsſpieler Henkel und Gottſchewſky aus, der Berliner über⸗ raſchend glatt gegen den Amerikaner Bar⸗ well mit 61:3,:6,:2,:3 und der Kieler gegen den Italiener Sertorio erwartungs⸗ gemäß mit:2,:2,:0. Die Gegner der Vor⸗ ſchlußrunde ſind nun: v. Cramm— Guiſt Sertorio— Burwell Die genauen Ergebniſſe: Herreneinzel(Viertelfinale): v. Cramm— Tuckey:0,:1,:4; Quiſt— Tinkler:2,:2, :6; Burwell— Henkel:3,:6,:2,:3; Ser⸗ torio— Gottſchewſky:2,:2,:0. Dameneinzel(Viertelfinale): Sperling— Dearman:1,:1; Payot— Horn:2,:3; Außem— Couquerque:2,:3; Scriven— Ullſtein:2,:2. für Magdeburg können und in die Entſcheidung gelangen. Paul Schwarz(Göppingen) hat über 200⸗ Meter⸗Bruſt den Europameiſter Reingoldt (Finnland) und den Ungarn Mezey zu Geg⸗ nern erhalten. Im Rückenſchwimmen ſollten ſich Küppers(Bremen) und Heiko Schwarz(Magdeburg) in den Vorrennen durchſetzen können. Im Waſſerball wurden Deutſchland und Ungarn„geſetzt“. Deutſchlands erſter Gegner iſt Italien. In den Damen⸗Konkurrenzen, die ſchwächer beſetzt ſind, als die der Herren, werden größ⸗ tenteils nur zwei Vorläufe geſtartet, in denen ſich die deutſchen Damen ſicher behaupten ſollten. Nach den Italienern und Jugoſla⸗ wen ſind nun auch die Franzoſen mit einer 25 Mann ſtarken Mannſchaft in der Feſt⸗ ſtadt Magdeburg eingetroffen und haben be⸗ reits das Training aufgenommen. Mannheims jüngſter Sport marſchiert Ringtennis⸗Werbewoche des Deutſchen Ringtennis⸗Bundes Seit Montag iſt auf den Ringtennis⸗ plätzen des Städtiſchen Luftbades ein reger Betrieb. Unter Anleitung des Preſſe⸗ warts des Deutſchen Ringtennis⸗Bundes wird hier eifrig geübt, um hinter die Feinheiten und Geheimniſſe des neuen Sportſpiels zu kommen. Gilt es doch, mit ſparſamſtem Kraftaufwand den Gegner zu beſiegen, um bei dem am Samstag und Sonntag ſteigenden erſten Mannheimer Ringtennis⸗ turnier nicht nach einem oder zwei Siegen wegen völligen Ausgepumptſeins aus dem Rennen geworfen zu werden. Denn Durchſteh⸗ vermögen iſt eines der Haupterforderniſſe für den Ringtennisſportler, der ſeinen liebgewon⸗ nenen Sport auf Turnieren wettkampfmäßig betreiben will. Da auf dieſem Turnier nur Mannheimer Spieler und Spielerinnen ſtarten werden, kann ſich jeder daran beteiligen, denn ausgeſprochene Favoriten fehlen infolge des kurzen Trainings natürlich noch vollkommen. Dieſes Turnier ſoll auch noch keinen vollkom⸗ menen Sport zeigen, ſondern lediglich ein An⸗ reiz für die Anhänger des Spiels mit dem kleinen Ring ſein, ihre Kräfte zu meſſen und daneben aber auch die techniſchen und organi⸗ ſatoriſchen Erforderniſſe eines ſolchen Turniers kennenzulernen. Gerade das Letztere iſt wichtig. Soll doch der neue Klub, der am Sonntag in Anweſenheit des Führers des Deutſchen Ring⸗ tennisbundes, Dir. Hunſinger, gegründet werden wird, am 15./16. September auf ſeinen neuen Turnierplätzen die Deutſchen Ringtennismeiſterſchaften⸗ mit Un⸗ terſtützung des DRB austragen. Damit iſt Mannheim die Gelegenheit gegeben, in der Ge⸗ ſchichte des mächtig aufſtrebenden jungen Sports eine wichtige Rolle zu ſpielen. Denn ſchon wer⸗ fen ſich mittel⸗ und norddeutſche Städte mit einer bewundernswerten Großzügigkeit auf das neue Spiel, das nach Urteilen von Sportlehrern die Vorzüge der Gymnaſtik mit dem Reiz des Wettkampfes verbindet. Wie begeiſtert man dort iſt, zeigt das Beiſpiel der nur 10 000 Ein⸗ wohner zählenden Stadt Leuna, wo zu einem Anfängerturnier 56 Meldungen allein für das Einzel abgegeben wurden, und wo nach acht Tagen ein Ringtennisklub mit 60 Mitgliedern ſtand, der ſofort ſeinen Beitritt zum DRB er⸗ klärte. Zu Beginn des nächſten Frühjahrs wer⸗ den in Leuna 36 weitere Ringtennisplätze Ge⸗ legenheit zum Training geben. Daher gilt es, das Vertrauen, das der Führer des DRB in Mannheim geſetzt hat, zu rechtfertigen. Und wer noch Zweifel hat an dem ſportlichen Wert dieſes Spiels, der nehme ſelbſt einmal einen Ring zur Hand und verſuche zu ſpielen, komme aber auch am Sonntag ins Luftbad, wenn eine Mannſchaft erſtklaſſiger Spieler und Spieler⸗ innen die Eleganz und Schönheit des auch vom Reichsſportführer anerkannten Sports vorfüh⸗ ren wird. Die Jugend hat ſich auch in Mann⸗ heim raſch begeiſtert. Jetzt ergeht der Aufruf an die ältere Generation, ſich dem Ruf der Ju⸗ gend, die ihren Körper im friedlichen Wett⸗ kampf für den Dienſt an Volk und Vaterland ſtählen will, nicht zu verſchließen. Dieſe Ju⸗ gend will geführt ſein. Stellt euch dem jungen Geſchlecht zur Verfügung als Führer und Be⸗ treuer. Ihr dient damit der Geſundung und Geſunderhaltung der Jugend, die morgen Deutſchland ſein wird, und ſtellt euren Willen zur Mitarbeit, zur nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ bauarbeit unter Beweis. K. M. Deutſche Golf⸗Meiſterſchaften Die Weltklaſſe in Bad Ems Die prachtvolle Golfanlage in Bad Ems iſt auch in dieſem Jahre wieder der Schauplatz der „Offenen Golf⸗Meiſterſchaften von Deutſchland“. Den Reigen der Kämpfe eröffnet am 13. Auguſt die Offene an die der Eng⸗ länder H. G. Bentley verteidigen wird. Wei⸗ tere Bewerber ſind ſeine Landsleute Francis, Ricardo, Kpt. Richardſon, Dr. J. Sinclair, W. C. Jauney, G. Pretzlick jr., der Franzoſe Graf Montgomery und die deutſchen Spieler Hell⸗ mers, Jungnickel, von Limburg, L. von Becke⸗ rath, F. Gutmann und E. Sellſchopp. Im An⸗ ſchluß an die Herrenmeiſterſchaft wird die Of⸗ fene Damenmeiſterſchaft ausgeſpielt. Die Sie⸗ erin des Vorjahres, Frau Majorie Garon⸗ hornton, iſt auch diesmal zur Stelle. Sie trifft hier auf vier weitere Engländerinnen, eine fünf Holländerinnen und die ge⸗ amte deutſche Spitzenklaſſe, wie Frau Sell⸗ ſchopp, Frl. Schmeltzer, Frau Groß⸗Herbſt und Frau Fänn⸗Schniewind. An den gleichen Ta⸗ gen wird auch der„Deutſche Walker⸗Pokal“, deſſen Verteidiger Dr. von Limburger iſt, ausgeſpielt. Den wirkungsvollen Abſchluß der Großen Golfwoche bildet die„Offene Deutſche Meiſterſchaft“ für Amateure und Berufsſpieler. Zwar hat inzwiſchen der neue britiſche Meiſter Henry Cotton ſeine Meldung zurückgezogen, aber das übrige Feld iſt ſtark genug, um erſt⸗ klaſſigen Sport zu Allen voran iſt der fünfmalige Meiſter und Titelverteidiger, Percy Alliß, zu nennen. Weitere engliſche Teilnehmer ſind Artur Havers, Padgham, Wynne, Leidlaw, Hodſon und Kennedy. Aus Frankreich kommt der frühere deutſche Meiſter Auguſte Boyer, Amerika iſt durch Joe Kirkwood vertreten und Deutſchland hat ſeine bekannte⸗ ſten Lehrer zur Stelle. Die beſten deutſchen Spieler bereiten ſich in Aachen, Krefeld un Köln auf die ſchweren Kämpfe vor.— Järvinen und Nurmi Die führenden finniſchen Leichtathleten war⸗ teten bei den in Finnland ad Be⸗ zirksmeiſterſchaften wieder mit guten Leiſtungen auf. So warf Matti Järvinen in Ilmola den Speer 74,46 Meter weit und Vainö Sipilä gewann in Viiala die 10 000 Meter in 31.46 Minuten, während E. Kenttä hier den Diskus 45,13 Meter weit ſchleuderte. Auch Altmeiſter Paavo Nurmi feierte wieder einen Sieg, doch benötigte er in Kirvus für die 5000 Meter nur 15.19,2 Minuten, um alle Gegner aus dem Feld zu ſchlagen. Leichtathletik⸗ Großkampf ofs Uecharau, Turnerſchaft Käfertal und Turnerbund Jahn Seckenheim Anläßlich des 10jährigen Beſtehens—— ballabteilung des Turnerbundes Jahn Secken⸗ heim wird dieſer am kommenden Samstag und Sonntag mit einem leichtathletiſchen Groß⸗ kampf aufwarten. Die Klubkämpfe, die 100⸗, 200⸗, 400⸗, 800⸗ und 1500⸗Meter⸗Läufe ſowie Hoch⸗ und Weitſprung, Würfel⸗ und Kugel⸗ ſtoßen, Speerwerfen, Diskuswerfen u. a. Kon⸗ kurrenzen aufweiſen, werden am Sonntag, mor⸗ gens 8 Uhr, auf dem neu angelegten Trainings⸗ platz im herrlichen Schloßgarten zu Seckenheim ihren Anfang nehmen. Außerdem ſind Raſen⸗ ſpiele aller Art im Programm zu finden, die am Nachmittag auf dem Spielplatz im Wörtel ausgetragen werden. Unter den über 100 Klubkampf⸗Teilnehmern werden ſich auch bekannte Leichtathleten Badens befinden. Vom Vfe Neckarau ſind die Gebrü⸗ der Abel, von der Turnerſchaft Käfertal der be⸗ kannte Hochſpringer Jäger und für die Turner⸗ bündler der Diskuswerfer H. Müller vom Po⸗ lizeiſportverein Karlsvuhe u. a. am Start. Aber auch unter den übrigen Teilnehmern ſind her⸗ vorragende Leichtathleten zu finden, ſo daß mit einem intereſſanten Großkampf im Vorort Sek⸗ kenheim zu rechnen iſt, der zweifellos allen Sportliebhabern in bezug auf Leiſtungen Be⸗ friedigung bringen wird. Sch. e —rðð————— Oeffen * Bekanntl wertungshe werden, fa dere Regel beabſichtige (Feuer⸗ un leidenden digungsmö Die Die Höch September wurde wie Weinbrand (Faßwein) anderen Be Franzöſi Im„Jor mit Ausfül chem die E Ende des 3 nachſtehende Nr. 76: Gr Perlgrauper ner Grieß deren Getr korn, 5650 Gro Der 1934 lenwertanle Kolli Der am? ralverſamm der einen ausweiſen Verluſtvortt Wenig ver Die Lage der letzten ändert. Die Gegenden 9 durch Neue gleich einget Handwe Auf Grun geführten H hängenden über die lat ziſchen Han werden, da des Handw⸗ 28 v. H. de eine bäuerl beiden Har ſchon mit d das Müller werk mit 4 mit rd. 40 Bemerkensn pfälziſchen weg ſtärker Preisru Mit Einſ dem dadurc gang des P .50 RM. 5 RM. ein verhältnism Jakob L. Mannh keit Jakob wird jetzt lt 32 Prozent bar, 10 Pre Monat ſpät betragen rd Sarre et In einer et Moſelle dem Gruber (franzöſ. Gi evtl. je nach das Reich; zeſſion Karl Lothringen einer Fläch⸗ wunden Pu gehen könnt getroffen, u zeugung ſch Dieſe frũ wird per 30 durch die beeinflußt Kapital vor ſtand ertrag beim Cröédi habe man der Jahres rien ſchweb ſehnlicher L fuhren durc Snead u. Luxemburg. Fran Auch an Vordergrun in der Har Kuliſſe beſe kleinem Un Reichsſchuld Kommunal⸗ Altbeſitzanle Der Altiem ſehen und 1 Schluß gut Arbeitsloſer befriedigten weiterhin 2 für Zellſtof eſſe. Im Ver und zwar enn eine Spieler⸗ iuch vom vorfüh⸗ r Mann⸗ Aufruf der Ju⸗ n Wett⸗ aterland ieſe Ju⸗ jungen und Be⸗ ung und morgen 1 Willen )hen Auf⸗ ten Ems iſt platz der ſchland“. z. Auguſt er Eng⸗ ird. Wei⸗ Francis, clair, W. oſe Graf ler Hell⸗ in Becke⸗ Im An⸗ die Of⸗ Die Sie⸗ Garon⸗ lle. Sie nen, eine die ge⸗ au Sell⸗ rbſt und chen Ta⸗ r⸗Pokal“, ger iſt, kgezogen, um erſt⸗ 'n voran rteidiger, engliſche zadgham, dy. Aus Meiſter irkwood pekannte⸗ doutſchen feld und rmi ten war⸗ nen Be⸗ iſtungen Ilmola ö Sipilã in 31.46 Diskus Itmeiſter en Sieg, )0 Meter aus dem npyf tal und m er Hand⸗ Seäen⸗ ztag und Groß⸗ die 100⸗, fe ſowie Kugel⸗ a. Kon⸗ ag, mor⸗ ainings⸗ ckenheim d Raſen⸗ den, die Wörtel nehmern Badens Gebrü⸗ lder be⸗ Turner⸗ hom Po⸗ irt. Aber ind her⸗ daß mit ort Sek⸗ s allen gen Be⸗ Sch. fuhren durch ein „Hakenkreuzbanner“ Fruhausgabe— Freitag, 10. Auguſt 1a84 Jahrgang 4— A Nr. 363— Seite 9 Oeffentlich⸗rechtliche Verſicherungen und Aufwertungshypotheken * Bekanntlich können zum 1. Januar 1935 die Auf⸗ wertungshypotheken ſeitens der Gläubiger gekündigt werden, falls nicht etwa von der Regieruy“ eine an⸗ dere Regelung vorgeſehen wird. Wie der SW hört, beabſichtigen auch die öffentlich⸗rechtlichen Verſicherer (Feuer⸗ und Lebensverſicherer) im Intereſſe des not⸗ leidenden Hausbeſitzes keinen Gebrauch von der Kün⸗ digungsmöglichkeit zu machen. Die deutſchen Einfuhrkontingente für franzöſiſchen Wein Die Höchſtmenge der in den Monaten Auguſt bis September 1934 einzuführenden franzöſiſchen Weine wurde wie folgt feſtgeſetzt: Wein zur Herſtellung von Weinbrand unter Zollſicherung 2023 dz, anderer Wein (Faßwein) 3455 dz, ſtiller Wein und friſcher Moſt in anderen Behältniſſen(Flaſchenwein) 9,20 ds. Franzöſiſche Einfuhrkontingente für Grütze, Grieß und Graupen Im„Journal Officiel“ vom 1. 8. 34 iſt ein Dekret mit Ausführungsverordnung veröffentlicht, nach wel⸗ chem die Einfuhr der nachſtehenden Waren bis zum Ende des 3. Vierteljahres 1934 nur im Rahmen der nachſtehenden Kontingente erfolgen darf: Aus Tarif⸗ Nr. 76: Grütze, Grieß(griffiges oder grobes Mehl), Perlgraupen oder Graupen; Flocken, Grützmehl, fei⸗ ner Grieß und andere ähnliche⸗ Erzeugniſſe aus an⸗ deren Getreidearten als Weizen, Spelz und Miſch⸗ korn, 5650 Doppelzentner. Großkraftwerk Mannheim⸗Rheinau Der 1934 zu tilgende Teil der ſechsprozentigen Koh⸗ lenwertanleihe iſt freihändig angekauft worden. Kollmar u. Jourdan AG, Pforzheim Der am W. Auguſt ſtattfindenden ordentlichen Gene⸗ ralverſammlung wird ein Abſchluß vorgelegt werden, der einen kleinen Neuverluſt von etwa 29 000 RM. ausweiſen wird. Aus dem Vorjahr beſteht noch ein Verluſtvortrag von 106 946 RM. Wenig veränderte Arbeitsmarktlage in der Pfalz Die Lage des pfälziſchen Arbeitsmarktes hat ſich ſeit der letzten Berichterſtattung im weſentlichen nicht ge⸗ ändert. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt in verſchiedenen Gegenden geſtiegen, im großen und ganzen iſt jedoch durch Neueinſtellungen an anderen Orten ein Aus⸗ gleich eingetreten. Handwerk und Nebenbetriebe in ver Pfalz Auf Grund der von der Handwerkskammer der Pfalz geführten Handwerksrollen und der damit zuſammen⸗ hängenden Erhebungen ergibt ſich ein guter Einblick über die landwirtſchaftlichen Nebenbetriebe beim pfäl⸗ ziſchen Handwerk. Es kann dabei zunächſt feſtgeſtellt werden, daß in der Pfalz eine ſtarke Verbundenheit des Handwerks mit der Landwirtſchaft beſteht. Erwa 28 v. H. der pfälziſchen Handwerksbetriebe haben noch eine bäuerliche Wirtſchaft. An der Spitze ſtehen die beiden Handwerkszweige, welche in ihrer Tätigkeit ſchon mit der Landwirtſchaft verbunden ſind, nämlich das Münlerhandwerk mit 51 v.., das Maurerhand: wert mit 40v.., das Metzger⸗ und Bäckerhandwerk mit rd. 40 v. H. landwirtſchaftlichen Nebenbetrieben. Bemerkenswert iſt, daß die enge Verbundenheit des pfälziſchen Handwerks mit der Landwirtſchaft durch⸗ weg ſtärker iſt, als in anderen Bezirken des Reiches. Preisrückgang am pfälziſchen Zwiebelmarkt Mit Einſetzen der Haupternte in der Südpfalz und dem dadurch bedingten ſtärkeren Angebot iſt ein Rück⸗ gang des Preiſes für Speiſezwiebeln, die vordem etwa .50 RM. per 50 Kilo koſteten, auf nun durchweg 5 RM. eingetreten. Die Nachfrage blieb bis zuletzt verhältnismäßig gut. Jakob L. Schmidt, Pirmaſens.— Vergleichs ⸗ angebot Mannheim, 8. Aug. In der Zahlungsſchwierig⸗ keit Jakob L. Schmidt, Schuhfabrik in Pirmaſens, wird jetzt lt. Ledermarkt ein Vergleich auf Baſis von 32 Prozent geboten, wovon 15 Prozent ſofort zahl⸗ bar, 10 Prozent zwei Monate ſpäter, 7 Prozent einen Monat ſpäter fällig ſein ſollen. Die Verbindlichkeiten betragen rd. 118 700 RM. Sarre et Moſelle und die Saar⸗Rückgliederung In einer Verlautbarung der Houilleres de Sarre et Moſelle wird mitgeteilt, daß dieſe Geſellſchaft mit dem Grubenbeſttz der Mines Dominales de la Sarre (franzöſ. Grubenverwaltung) nichts gemein habe, was eptl. je nach Ausfall der Volksabſtimmung wieder an das Reich zurückfallen könne. Lediglich die ſog. Kon⸗ zeſſion Karlsbrunn(Erlaubnis, von den Schächten in Lothringen längs der Grenze eine Kohlenſchicht von einer Fläche von 600 Hektar abzubauen) bilde einen wunden Punkt, da dieſes Gebiet„evtl. 1935“ verloren gehen könnte. Es ſeien jedoch ſchon heute Maßnahmen getroffen, um eine etwaige Beeinträchtigung der Er⸗ zeugung ſchadlos zu machen. Forges de Strasbourg Dieſe frühere Wolff, Netter u. Jacobi⸗Geſellſchaft wird per 30. Juni 1934 einen Abſchluß vorlegen, der durch die Verlängerung der allgemeinen Depreſſion beeinflußt wurde(i. V. 0,38 Mill. Franken Gewinn, Kapital von 16 Millionen Franken ſeit Waffenſtill⸗ ſtand ertragslos). Für die Rückzahlung der Anleihen beim Creédit National und für Naturallieferungen habe man Erleichterungen durch größere Berteilung der Fahresraten erhalten. Mit verſchiedenen Miniſte⸗ rien ſchwebten Verhandlungen über Ausführung an⸗ ſehnlicher Lieferungen. Die Königshofener Werke er⸗ Abkommen mit der Soc. Americaine Snead u. Cie. Abſatzerleichterungen in Belgien und Luxemburg. Frankfurter Abendbörse Auch an der Abendbörſe blieb der Rentenmarkt im Vordergrund des Intereſſes, wobei ſich das Geſchäft in der Hauptſache auf Transaktionen innerhalb der Kuliſſe beſchränlte. Kundſchaftsorders lagen nur in kleinem Umfang vor. Bevorzugt waren erneut ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 93,75(9336), ſerner Kommunal⸗Umſchuldung(plus ½ Proz.), während Altbeſitzanleihe zu 95 Prozent voll behauptet blieben. Der Altienmarkt zeigte im Ganzen ein ſehr ſtilles Aus⸗ ſehen und die Kurſe lagen im Vergleich zum Berliner Schluß gut behauptet. Die weitere Verminderung der Arbeitsloſenziffer und der neueſte Reichsbankausweis befriedigten und gaben etwas Anregung. Feſt waren weiterhin Bekula(plus 1 Proz.), daneben erhielt ſich für Zellſtoffpapiere, die bis ½ Proz. anzogen, Inter⸗ eſſe. Im Verlauf ſetzten Renten ihre Befeſtigung fort, und zwar ſtiegen Altbeſitz auf 95¼½ Proz., ſpäte Liris Reichsſchuldbuchſorderungen auf 94 bis 94/½. Kom⸗ munalumſchuldung lag voll behauptet. Reichsbahn⸗ VA. gewannen„ Proz., wogegen Stahlverein⸗Bonds nur knapp gehalten lagen. Der Aktienmarkt blieb auch ſpäter ſehr ſtill und die Kurſe bröckelten infolge der Umlagerung des Geſchäfts auf dem Rentenmarkt eher etwas ab, ſo Bekula um ½ Proz. und Farben um ½ Prozent. Im übrigen ſchloß die Börſe etwa zu den Berliner Schlußkurſen. Am Auslandsrentenmarkt galten 4proz. Schweiz. Bundesbahn 194¼(195) und 31½)prozentige 180(179½). Nachbörſe: Altbeſitz 95½, ſpäte Reichsſchuldbücher 94 Geld, 94½¼½ Brief, JG. Farben 148¼ bis 148½. Es notierten u..: Dresdner Bank 66, Gelſenkirche⸗ ner 62¼, Harpener 105½, Mansfeld Bergbau 74, Ver. Stahlbonds 79½, 6proz. Darmſtad- 1926 79, Aku 63½, Conti Caoutſchouc 131½¼, Deutſche Linol. 58½, Gebr. Junghans 42, Rütgerswerke 40, Zellſtoff Wald⸗ hof 49/. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 9. Aug. Berlin 5765, London 743¼, Reuyort 14736, Paris 974½, Belgien 3470, Schweiz 4823, Italien 1269, Madrid 2020, Oslo 3737½, Kopen⸗ hagen 3322½, Stockholm 3837½,ͤ Prag 614. Privat⸗ diskontſatz 56—1½¼10. Tägl. Geld ½. 1⸗»Monats⸗Geld prolongiert, Märkte Hamburger Metall⸗Notierungen Hamburg, 9. Aug. In RM. per 100 Kilogr. Kupfer: Tendenz: ſtetig; Jan. 44 Br., 42,50.; Febr. 44 Br., 43.; März 44,50 Br., 43,25.; April 44,75 Br., 43,50.; Mai 45 Br., 43,50.; Juni 45,25 Br., 43,75.; Aug. 42 Br., 41,75., 42 bez.; Sept. 42 nom. Br., 41,75.; Okt. 42 nom. Br., 42.; Nov. 43 Br., 42,25.; Dez. 43,25 Br., 42,75 ., 43 bez. Banca⸗ und Straits⸗Zinn: Ten⸗ denz: ruhig; Kontrakt B: Auguſt, September, Oktober, November, Dezember, Januar je 307 Br., 304.; Hüttenrohzink 21,25 Br., 20,75.; Feinſilber(RM. per Kilogr. 43,25 Br., 40,25.; Feingold(RM. per Gramm) 2,84 Br., 2,79.; Alt⸗Platin(Abfälle) Circa⸗ preis(RM. p. Gramm) 3,00 Br., 2,80.; Techn. reines Platin(Detailpreis) 3,7 5Br., 3,75.; Anti⸗ mon Regulus chineſ.(4 per To.) 32,0 Loco, 30,0 Ab⸗ ladung, zahlbar in Deviſen; Queckſilber(4 per Flaſche) 12,0 Loco, 12,0 Ablad.; Wolframerz chineſ. (in Sh.) 40,0 Br. Ablad. Londoner Metallbörſe London, 9. Aug.(Amtl. Schluß.) Kupfer(2 p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 287½13 bis 28/, do. 3 Monate 291/½6—29%, do. Settl. Preis 28/; Electrolyt 31¼—321½; beſt ſelected 31/¼—32½; ſtrong ſheets 58; Elertrowirebars 32½. Zinn(K v. To.) Tend.: gut behauptet; Standard p. Kaſſe 22875 bis 229, do. 3 Monate 22876—229, do. Settl. Preis 229; Straits 229½. Blei(& p. To.) Tend.: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 1013/½16, do. inoffz. Preis 1013/¼10—1015/½16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis. 11¼, do. inoffz. Preis 113/½16—11¼; ausld. Settl. Preis 1076. Zink(4 v. To.) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 1356, do. inoffz. Preis 13/½16—13½16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 13¼, do. inoffz. Preis 131½16—131½16; gewl. Settl. Preis 13/. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 9. Aug.(Schluß.) Weizen: Sept. 4,37½, Nov. 4,55, Jan. 35: 4,70, Mürz 35: 4,82¼ v. Mais: September 83, Nov. 83½¼, Jan. 35: 84, Mürz 3⁵: 86½. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 9. Aug.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: ruhig; Okt. 6,276 Wert, Dez. 6,596 Wert, März 6,7¼ Wert. Mais: Tendenz: ſtetig; cif. Plate Aug. 24,4½ b.., Sept. 24,6 b.., Okt. 24,9 b. v. Mehl: Straights 26¼½, London Weizenmehl 19½ is 30. Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ Reuyork, 9. Aug.(Schluß.) Chi⸗ cago, Terminpreiſe. Weizen: Tendenz: feſt; Sept. 11036, Dez. 113½, Mai 116½¼½. Mais: Tendenz: ſtramm; Sept. 75¼½, Dez. 82¼½8, Mai 87½. Hafer: Tendenz: feſt; Sept. 53, Dez. 556, Mai 58. Rog⸗ gen: Tendenz: feſt; Sept. 87/, Dez. 9096, Mai 94/8. Chicago, Loeopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Som⸗ mer Nr. 2 110, do. harter Nr. 2 114, gemiſchter Nr. 2 113½; Mais, gelber Nr. 2 79½, weißer Nr. 2 78½, gemiſchter Nr. 2 7756; Gerſte, Malting 60—95. Neuyork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 10236, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 116, do. harter Rr. 2 120; Mais, neu, ankomm. Ernte 85; Roggen, RNr. 2 fob N. Y. 83¼; Gerſte, Malting 87¼½; Mehl, Spring wheat clears 740—770. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires/ RKoſario, 9. Aug.(Schluß.“) Weizen: Aug. 8,10, Sept. 8,15, Okt. 8,35. Mais: Aug. 7,35, Sept. 7,38, Okt. 7,53. Hafer: Aug. 6,50. Leinfaat: Tend.: ſtetig; Aug. 15,15, Sept. 15,20, Okt. 15,30.— Roſario. Weizen: Aug. 8,05, Sept. 8,15. Mais: Aug. 7,10, Sept. 7,15. Bein⸗ ſaat: Aug. 14,85, Sept. 15,00. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 9. Aug.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: feſt; Okt. 9476, Dez. 96½, Mai 100. Hafer: Ott. 4676, Dez. 4656, Mai 49. Roggen: Okt. 74%, Dez. 76. Gerſte: Okt. 58/,ͤ Dez. 59g. Leinſaat: Okt. 172, Dez. 173. Manitoba⸗Weizen: Loco Northern 1 94, II 90½, III 8936. Mannheimer Getreidegromnarkt vom 9. Auguſt Amtlich notierten: Weizen: 21.20, Feſtpreiſe, geſund, trocken, Durchſchnittsbeſchaffenheit exel. Sack Preisgebiet W XV per 16.8. bis 31.8. 19.90, v/ XVI 20.10, W XVII 20.40, je plus.40 RM Ausgleich.— Roggen: Feſtpreiſe, geſund, trocken, Durſchnitts⸗ beſchaffenheit, ausſchl. Sack, R XV per 16. 7. bis 31. 8. 16.10, K XVI 16.40, R XII 15.70, jeweils plus.40 RM Ausgleich.— Braugerſte, inl.:(Ausſtichware über Notiz.) 19.50—21.50, Pfälzer Gerſte—, Induſtriegerſte (Wintergerſte neue zweizeilige) 18.00—20.00, Raps inl. ab Station, Feſtpreis 31.00.— Futtergerſte: Feſtpreiſe, geſund, trocken, Durchſchnittsbeſchaffenheit ausſchl. Sack, Preisgebiet G Vnl vom 16. 7. bis 31. 8. 15.10, G VIII 15.40, G IX 15.60, G XI 15.90, je plus .30 RM Ausgleich.— Hafer: Feſtpreiſe, geſund, trocken, Durchſchnittsbeſchaffenheit, ausſchl. Sack, Preis⸗ gebiet U xl per Auguſt 15.10, H XIV 15.60, H XVII 15.90, jeweils plus.30 RM Ausgleich. Mais m. S. 20.50 RM.— Mühlennachprodukte: Weizen⸗ kleie, feine m. S. 11.00, grobe 11.50, Roggenkleie 12.00, Weizenfuttermehl 12.25, Roggenſuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16.00, Weizennachmehl IV B 16.75.— Sonſtige Futter⸗Artikel: Erdnußkuchen prompt 17.20, Sojaſchrot prompt 16.00, Rapskuchen 14.50, Palmkuchen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Seſam⸗ kuchen—, Leinkuchen 17.60, Biertreber 17.00, Malz⸗ keime 14.50—15.50, Trockenſchnitzel—, Rohmelaſſe.00, Steffenſchnitzel—. Raufuttermittel: Wieſen⸗ heu, loſe, neues 10.00—11.00, Luzernkleehen 11.00 bis 11.60, Stroh, drahtgepr., Roggen⸗Weizen.60—.00, Hafer⸗Gerſte.60—.80, Stroh, gebündelt, Roggen⸗ Weizen.20—.60, Hafer⸗Gerſte.20—.40. Mehle: Stimmung ſtetig. Weizenmehle Type 563 inl.(Spez. Null) Preisgebiet W XI 29.25, W X 29.05, W VII 28.85 RM, jeweils plus.50 RM Frachtaus⸗ gleich. Aufſchlag für Weizenmehle mit 10 Prozent Auslandsweizen.50, mit 20 Prozent Auslandsweizen .00 RM, Frachtausgleich.50 RM per 15⸗To.⸗Ladung. Roggenmehle, Type 997, Preisgebiet K XVl Septem⸗ berlieferung 24.15 RM, R XV 23.75, R XIII 23.25, jeweils plus.50 RM Frachtausgleich. Mehle per 100 Kilo zuzüglich.50 RM Frachtaus⸗ gleich. Bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen frei Empfangsſtation gemäß Anordnung 9 der.V. der Roggen⸗ und Weizenmühlen. Auf⸗ und Abſchläge ge⸗ mäß Anordnung 8 der W. V. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. Weinheimer Obſtgroßmarkt Anfuhr 1500 Ztr. Nachfrage müßig. Pfirſiche 1. S. 12—17, 2. S.—11, Birnen 1. S.—12, 2. S.—7, Aepfel 1. S.—8, 2. S.—6, Zwetſchgen—6, Mira⸗ bellen—8, Reineclauden—7, Tomaten—8, Boh⸗ nen—12, Brombeeren 12—17 Pfg. Bericht über die badiſchen Obſterzeugermürkte vom 1. bis 7. Auguſt 1934. Mitgeteilt von der Landesbauernſchaft Baden, Hauptabteilung II.8 »Karlsruhe, 8. Aug. Die Berichtswoche brachte allerorts außergewöhnlich ſtarke Anfuhren in den ver⸗ ſchiedenſten Obſtarten. An der Spitze ſtehen Bühler Fr ühz wetſchgen. Hunderte von Wagen verlaſ⸗ ſen täglich unſere badiſchen Verſandſtationen. Ver⸗ ſchiedene Umſtände, wie außergewöhnlich große Anfuh⸗ ren, Niederſchläge, Mängel in der Beſchaffenheit der Ware, unpünktliche Ankunft der Sendungen auf den Verbrauchermärkten u.., brachten zu Anfang der Woche recht erhebliche Preisrückgänge; zuletzt konnte ſich die Lage wieder beſſern. Das Angebot nimmt weiter zu. Es wird ſeitens der Verſender verſucht, die äußerſten Winkel des Reiches für den Abſatz von Bühler Zwetſchgen zu erſchließen. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß die Reichsbahn die Schnellgüterzüge zum verbilligten Frachtſatz für die entfernteſt gelegenen Gebiete einführt. Weiter ſind auf den Erzeugermärkten reichlich an⸗ geboten: Pfirſiche, Mirabellen, Reineklauden, Birnen, Aepfel u. a. Bei den derzeitigen Preiſen für deutſches Obſt hann mit zunehmendem Verbrauch gerechnet werden. Es er⸗ geht erneut der Ruf an die Verbraucherſchaft: Ver⸗ mehrt den Obſtverzehr und kauft nur deutſche Warel! Es erzielten je Pfund in Pfſennig: Bühl: Tägliche Anfuhrmenge 5000 Ztr., Mirabel⸗ len 12—18, Pfirſiche 13—22, Frühzwetſchgen—8, Bir⸗ nen—15, Aepfel—-9. Denzlingen: Tägliche Anfuhrmenge ca. 100 Ztr. Zwetſchgen—10, Reineklauden—7, Birnen—10, Aepfel—10. Haslach i..: Tägliche Anfuhrmenge ca, 500 Ztr. Aepfel—9, Birnen—8, Pflaumen 5, Pfirſiche 12 bis 14, Zwetſchgen—8, Mirabellen—9, Reine⸗ klauden—10. Heidelberg⸗Handſchuhsheim: Taägliche Anfuhrmenge über 1000 Ztr. Birnen—15, Aepfel 3 bis 14, Pflaumen 5, Reineklauden—9, Mirabellen —13, Zwetſchgen—10, Pfirſiche—23. Oberkirch: Tägliche Anfuhrmenge ca. 1000 Ztr. Pflaumen—10, Zwetſchgen—7, Mirabellen—17, Aepfel—12, Birnen—13, Pfirſiche 14—26. Ortenberg: Tägliche Anfuhrmenge ca. 1000 Ztr. Frankfurter Abendbörse Tag 3. 8. 9. 9. Tag 8..8 Tag B. 8. 9. 8. Vounganleihe—— Klöcknerwerke 78,37— Ges, k. El. Untern. 108,50 108, 25 — 1929— Mannesmannröhren.—— Goldschmidt. Tn. 62,50 32, 25 Abl, d. Dt. Reiches—— Mansfeld Bergbau 75,00 74,00 Hoch- u. Tiefban 66,00— Neubesitte—— Phönix Bergbau. 49,00 49, 50 Holzmann. PpBP.— 66,00 40½ Altbes..90 000 34,50 35,25 Rhein. Braunkohlen—— Holzverkohl.-ind.—— 65% Dt. Reichsanl.—— RKhein. Stahl.. 91,62 91,00 Junghans(Stamm— 42,00 Ver. Stahlbonds,. 78,50 79,12 Laurahütte 19,75— Lahmever& Co.—— Schutzgebietsanl. 08 9,05— Stahlverein 43,12 22,75 Lech. Augsburg.—— do. v. 1909 J905— Accumulat Berlin—— Mainkrait. Höchst—— do. v. 1910 9,05— Allg. KunstUnie(Aku) 54,00 63,50 Metallzes. Frkit. 83,600— do v. 1911: 9,5— AEG Stamm. 2%— Moenus.— 557,00 do v. i9is 9,05— Bekula... 142,50 135,50 Montecatinl A8.—— do v. 1514.„ 9,05— Bremen-Beslaheim—— Münchner Lichtss.—— Türk.(Bagd.) Ser.!— 5 Penee Rein. Gebb.& Schall—— . 25 Dt. Eisenhdl., Berl.— bu Rhein. El. Mam.—— Ung. St.-Rte. 191s.—— Cbade Akt.—, 207,00 Rütgerswerke 39,25 40,00 114255 35 Sienrt pee n 105,00 105,25 Famenerg irze 89,75 69,50 ssab. Stadtanl.— em. Alber—— Silemens alske.—— Mexik, abgest.—— 16. Chemie vollfe.— Thür. Liefer., Gotha—.00 5½ Kum. vntl, Rte. 2—5 i 6. Chemie 50% 153,00„— Leonhard Tietz.—— 4½ do. do. do. 4,05 4,10 Contſ Caoutschoue 131,00 131,25 Tellstoi Aschaffbza.—— S ay. Hyp. u. W. 6BK.——5 t. Er 5 3 chöfferhoi-Bindin— Allg, D. Cred. Anst.—+ Pt. Goid-u. Silb.-Sch„00 296,90 öt. Keichsb. V2. 1II,62 112,00 Comm. u. Priv.-Bk. 56,00 3,09 bt. Linoleum. 58,50 56,50 AG. für Verkehr—— bt. Bl. u. Disconto 62,00 63,00 Hyckerh.& Widmann Alls. Lokal& Kraft—— Dresdner BK. 64,75 66,00 El. Llcht u. Kraft. 112,35 111,25 Hinggg—5 Reichsbhank 3 151,50 5 5 99,50„*30,25 30, 75 — inger Masch.* 9— natol. I u. II.—— Endezus Eisenw. I. G. Farben.. 140,60 148,50 Tehuanterec. unaba.——0 Harvener—90 105,50 I. G. Farben Bonds 85 3. kall Aschersleben Felten& Gullleaumo 68,00— Tück. Los% O„— afts-Numdschiai Pflaumen 4, Zwetſchgen—8, Aepfel—9, Birnen bis 13, Mirabellen—13, Reineklauden—11, Pfir⸗ ſiche 10—20. Weinheim: Tägliche Anfuhrmenge bis zu 2200 Ztr. Pfirſiche—26, Aepfel—12, Birnen—16, Zwetſchgen—13, Pflaumen—4, Türkiſche Kirſchen —7, Mirabellen—13, Reineklauden—10, Brom⸗ beeren 14—22. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Heute, Freitag, 20.30 Uhr, findet im Schlageter⸗ raum der Kreisleitung, I. 4, 15, eine Ortsgruppen⸗ leiter⸗Sitzung ſtatt, zu der ſämtliche Stadt⸗ und Land⸗ ortsgruppenleiter ſowie Stützpunktleiter und ſämtliche Kreisamtsleiter des Kreiſes Mannheim zu erſcheinen haben. Die Kreisleitung. Frauenfeld⸗Verſammlung. Die ur⸗ ſprünglich für den 29.Juli feſtgeſetzte Kundgebung mit dem Gauleiter von Wien, Pg. Frauenfeld, die ſpüter auf 10. Auguſt verſchoben wurde, kann nicht ſtattfinden. Die bereits gelauften Eintrittskarten wer/ den gegen Rückerſtattung des Eintrittspreiſes zurück⸗ genommen. Wir bitten alle Karteninhaber, ſich wegen Ueberlaſtung unſerer Dienſtſtellen bis nach der Wahl zu gedulden. Die Einlöſungstermine und die Dienſt⸗ ſtelen, wo die Karten zurückgenommen werden, geben wir rechtzeitig bekannt. 55— Die Kreispropagandaleitung. PO Friedrichspark. Sämtliche Teilnehmer zum Reichs⸗ parteitag Nürnberg, welche ſich bei der Ortsgruppe Friedrichspark gemeldet haben, erſcheinen Sams⸗ tag, 11. Aug., 18 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle in D 4, 8. Nichterſcheinen gilt als abgemeldet. Neue Meldungen können noch in beſchränkter Anzahl ent⸗ gegengenommen werden. Rheinau. Samstag, 11. Aug., in allen Zellen Mitgliederverſammlungen, an welchen alle Pgg. und Mitglieder aller Gliederungen teilzunehmen haben. Zelle 1: 21 Uhr im Lokal„Hertel“.— Zelle lI: 20.30 Uhr im„Bad. Hof“.— Zelle Ill: 20 Uhr im Lokal„Stein“.— Zelle IV: 21.45 Uhr im Loral „Stürzel“. Deutſches Jungvolk Stamm Altſtadt und Stamm Hochufer. Die vo den Stämmen 1 und in auf das Jungbannzeltluger mitgehen, treten Montag, 13. Aug., 18 Uhr, an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Krankenhausſeite, an. Stamm Emden und Heide. Die Teilnehmer des Zeltlagers ſtehen am Sonntag, 12. Aug., um 8 Uhr morgens feldmarſchmäßig vor der Rennwieſe. Zeltbahnen mitbringen! Stamm Altſtadt, Fähnlein Weddingen 2/1/1/171. Samstag und Sonntag, 11. und 12. Aug., Fahrt nach Vöckelsbach(ins Landheim). Die an der Fahrt teilnehmen, melden ſich Freitag, den 10. Aug., zwiſchen 18.30 und 19.30 Uhr, im Büro C 8, 10 bei Sporrer. Mitzubringen ſind: Radfahrer 50 Pfg., Bahnfahrer.— RM. Stamm Kayſerwörth und Stamm Eichelsheim. Sämtliche Jungen, die ſich fürs Zeltlager gemeldet haben, ſtehen zur Beſichtigung in vollſtändiger A 4 rüſtung am Sonntag, 12. Aug., voxm..45 75 auf dem„Billet⸗Sportplatz“ in Neckatau am Waldweg. BdM Sämtliche Mädels, Führerinnen, evtl. Vertreterin⸗ nen und Sportwartinnen der Gruppen Rheintor, Deutſches Eck, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt und Linden⸗ hof treten am Freitag um 20 Uhr auf dem Stadion an. Turnzeug iſt mitzubringen. Die Frauenfeld⸗Kundgebung am Freitag fällt a us. Die Schafts⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen aller Ringe kommen zum Schulungsabend über„Vorge⸗ ſchichte“ Montag, 13. Aug., 20 Uhr, nach M 6 (Lauergarten). Schreibzeug mitbringen. Rheintor. Freitag, 10. Aug., 19.30 Uhr, tritt die geſamte Gruppe Rheintor im Stadion mit Turn⸗ zeug an. 8 Pfg. für die Volksjugend ſind mitzu⸗ bringen. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Heute, Frei⸗ tag, 19.45 Uhr, treten ſämtliche Führerinnen und Mädels auf dem Stadion mit Turnzeug an. BdMJ Jungbuſch. Heute, Freitag, von 18—20 Uhr, Turnen im Stadion. Treffpunkt um 17.15 Uhr auf dem kK⸗5⸗Schulplatz. NSBO Jungbuſch. Freitag, 10. Aug., ſpricht im Lokal „Zur Liedertafel“, K 2, Kreiswalter Pa. Döring. Pflichterſcheinen ſämtlicher Amtswalter der NSBoO, NS⸗Hago, DAß, Betriebszellenobleute, Stellvertreter, Kaſſenwarte, Schrift⸗ und Funkwarte. Deutſche Arbeitsfront, Kreis Mannheim Reichsbetriebsgemeinſchaft 15: Lever. Die dies⸗ monatliche Pflichtverſammlung findet Samstag, 11. Aug., 20 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, ſtatt. Die neuen Beitragsſätze, die mit dem 1. Sept. in Kraft treten, werden bekanntgegeben. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(im Urlaub) Stellvertreter: Wilhelm Ratzel. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilhelm Kattermann(in Urlaub); Vertreter: Wil⸗ elm Ratzel; für Wirtſchaftsrundſchau. Wilhelm atzel; ilche politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpoliti ches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacer; für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw/ 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). en G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. W Sesn für Verlag ünd Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl. Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim.„ 19 053 Morgenausgabe A, Schwetzingen„ 1 000 Morgenausgabe A, Weinheim. 1100 1 B mit Anzeigen der 3 5 rüh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 Abendausgabe 4a4.„ 20 765 zuf. 33 435 .⸗A.— 16 717 Ausgabe B. Schwetzingen i nn* 0 844 Geſamt-⸗D.⸗A. Juli 1934 4˙57/ Jahrgang 4— A Nr. 363 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 10. Auguſt 1934 Ann Undra freiater Tag] LAonura Matth. Wiemann Hilde Hildebrand in dem neuen Großfilm: 5e lüimstflerisci Sonder-Auszeichnung. Nach Charles Dickens Meisterroman. iaen: Der Geizhals Sprühende Heiterkeit „Fränkische Schu/elz · Hartha Esserth Wan petrovich Verebes- lunkermann in: Dle Rume LonkHacaf Die weltbekannte Operette tropisches Insel-Paradies. Wundervolle Musik- Zauberhafte Bilder! Aüßerlem:— In Westafrikn Heute Freirag Srwerfen Sie: EV. p heute bis Sonntag! Viktor de Kowa Samstag letzter Tag! ANur heute Camilla Horn Das packende Kloster-Drama: Traumhaftes SGreta Garbe Jonn Giibert in E5 War Das Epos der Freundestreue. Herm. Sudermann's herrlicher Roman Dick u. Dof:— „Sowas kommt von Sowas“ Im Zoo-“ Denn kr Roͤnie dür Die märchenhafte Karriere eines jungen Mannes Tonbeiprogramml Jugend Zutritt! .00.00.30 Hftabeth And der Man ulcht⸗ piel- haes AOLLER Heute pis Montag! Brigiite Helm) in dem spannenden Ufa-Film Inee 2. Hlllionen; Neueste FOK-Woche .00,.50,.00,.35 Uhr Neueste Tonwoche .00,.00,.00,.30 Uhr IIAAmbxaLSchauburei RO XV Neueste Tonwoche .00,.00,.00,.30 Uhr wer nbernimmt 7. Ppotoarbeiten 20. 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September 1935 eingeleitete Nevuordnung des gesomten Werbewesens scheint noch in weiten Kreisen unbekannt zu sein. lasbesondere herrscht noch vielfoch die Avffassung, doß jeder nach Belieben Anzeigenorgane schoffen und daföõr lnserqte werben könnte. Eine solche Auffossung lst grunc- felsch und konn sowohl dem Herdusgeber von Druckschriften als duch dem lnserenten großen Schaden verurscchen. Es sei deshotb nochmals dorcvf hingewiesen, doß gemäß II. Bekonntmachung des Werberots die Werbung durch An- zelgen in Druckschriften grundsätzlich genehmigungspfllchtig ist. Nur för laofend erscheinende Drouckschriften, welche betreits im Oktober 1955 planmäßig srschienen sind, ist dte Genehmigung allgemein erteilt. Dos gleiche gilt für Druck- schriften mit mehr als einmonqatigen Erscheinungsfristen, welche in der Zeit vom 1. Ianucr bis 30. Oktober 1735 plon- mäßig erschienen sind. Für alle anderen Druckschriften, in welche Anzelgen aufgenommen werden sollen, ist vor Er- scheilnen dle Genehmlgung vom Werberdt der Deutschen Wirtschaft(Berllin W S, Taubenstrafe) einzuholen. Das gilt insbesondere quch fbr programme, Ffestböcher, Woandfaht- pläne, Fernsprechverzeichnisse usw., welche mit Anzeigen ausgestattet werden sollen. Es wird dringend daovor gewarnt, die Anzeigenwerbung för derortige Schriften zu beginnen, ehe die Genehmigung des Werberats dofòbr vorliegt. Ebenso wird allen Gewerbetrei- benden dringend empfohlen, sich vor Aufgobe von Anzeigen in solchen Schriften dle Genehmigung des Werberots vor- wWeisen zw0 lassen. Es Kkönnte sonst sein, daß sie för eine Anzeigenwerbung hotzlos Kosten oufwenden, weil dos kEr- scheinen der betreffenden Druckschrift dorch den Werberqt verhindert wird. Vorsicht ist uvm so mehr am pPlatze, als der Werberot die Genehmigung zür Anzeigenwerbung in Fest— büchern, Progrommen, pProspekten, Anzeigenblätfern usw. im allgemeinen nicht erteilt. Lilehe und Leben auf Bai HEUTE PRENMIERE des neuen musikalischen, FANAL-FILMS DER EUROPA IL mit Hanna Waag- Sybille Schmitz-Leo Slezak- Wolf- gang Llebeneiner- Walter Ladengast, Hans Junkermann Regle: Erlich Waschneck Musik und Texte: Prof. Clemens Schmalstich Sie haben das Recht auch im Hochsommer neueste Spitzenfilme ꝛ⁊zu sehenl! in diesem Flim, dem dos prädikot„kunst- lerlsch wertvoll“ zuerkonnt wurde, werden v/ie im Film„eifende qugend“ die ersten Konflilte junger Henschen dorgestellt, die durch lrrungen und Wirrungen zu wohren persònlichkeiten heronrelfen. Ausgewähltes Beiprogramml! Der UFA-Eildienst bringt den ausführlichen Ssonder-Film vom Staatsbegräbnis unseres Hindenburg und die neueste UFA-Tonwoche 9 Für dle Jugend imükzzün ESOI 420.20.20 Kommentar zum Arbeitsgeset: von Mansfeld A. O. G. 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