1. Auguſt 1984 mene, — anner anöfsI NoRDWBA5 ENs — ** 51 K nn 5 le 10 Pfg. Die Ageſpaltene eile im Text⸗ Verlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/62 Das Anzelgen: Die 12geſpaltene Muteen L „aleien Ausgab e à erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ teil 45 Kia Für kieine Anzeigen? Die 2geſpaltene Millimeterzeile 7, Pfg f Uor. arif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frobausg abe 1 für A 10 a Mannheim, ꝑ 3. 14713 und p 4 12 am S — 5— B erſcheint 7mal 1705 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllüngsort Mannheim. Ausſchließ⸗ 1— die er ſoibie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ere Gewalt) Perbindert, beſtebt kein Anſpruch auf Sa Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Sonnkag⸗-Ausgabe für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71 licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 4960. Verlaasort Mannheim Ausgabe A/ Nr. 366 Ausgabhe B /Nr. 221 Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte Wird foine Nerantmortina ſübernommen Schòner Film der Henschen Sonderfilm: RABNIS NBURG Tonwoche Zutrittl 3 UN irfolgl ung der LTUNG aUf Ba,i Mannheim, 12. Auguſt 1934— moskaus„flntikriegspropaganda“ Vühlardeit i in den heeren und Spionage die fauptſoederung der roten ſſletropole die fomintern und Japan/ beſierreich als neueſtes Verſuchsfeld Moskau, 11. Aug.(§B⸗Funk.) Die Ko⸗ mintern ſcheint des Erfolges ihrer Wühlarbeit unter den anderen Völkern ſehr ſicher zu ſein, da ſie unverblümt und in aller Oeffentlichkeit immer wieder ihre Pläne entwickelt. Die Zer⸗ ſetzungsarbeit in den Armeen und Kriegs⸗ flotten anderer Nationen ſcheint zurzeit ihre wichtigſte Aufgabe zu ſein. Dies geht mit aller Deutlichkeit aus einem Artikel hervor, der in dem Hauptorgan der Komintern, der„Kom⸗ muniſtiſchen Internationale“ über„die Auf⸗ gaben der Antikriegspropaganda des Prole⸗ tariats“ veröffentlicht wurde. Dieſer Artikel, der gleichzeitig einen Rechenſchaftsbericht und ein ſyſtematiſches Zukunftsprogramm darſtellt, enthüllt zahlreiche intereſſante Einzelheiten darüber, wie man ſich in Moskau dieſe Zer⸗ ſetzungsarbeit denkt. Bei dieſen Plänen geht die Komintern von der Tatſache aus, daß inſolge der Mechaniſie · rung des modernen Heeres das Schwergewicht der zukünftigen Kriegsführung bei den tech · ſtoßen ſollte, dann fordert die Moskauer Zen⸗ trale immer wieder neue Verſuche, einen ſo⸗ genannten Burgfrieden herzuſtellen, der dann als Grundlage des gemeinſamen illegalen Vorſtoßes der Kommuniſten und Marxziſten gegen den„Kapitalismus“ benutzt werden könne. Die Komintern geht bei dieſen Plänen ſogar ſchon ſoweit, alle Angriffe und rivali⸗ ſierenden Beſtrebungen gegen die Marxiſten zu verbieten, um die zukünftige Zuſammenarbeit 434 von vornherein zu gefährden. Als Beiſpiel wird in dieſer Hinſicht deſter⸗ reich aufgeſtellt, in dem nach dem Zu⸗ ſammenbruch des Marxismus der Kommu⸗ nismus die Zukunftsaufgabe des„Volkes“ übernommen habe, denn nur eine einige, diſziplinierte und zielbewußt vorgehende Kommuniſtiſche Partei könne in Oeſterreich die Diktatur des Proletariats durchſetzen. Dieſer Blick hinter die Kuliſſen der bolſche⸗ wiſtiſchen Wühlarbeit iſt äußerſt intereſſant. Für Deutſchland bedeuten dieſe Enthüllungen zwar nur eine weitere Beſtätigung der Not⸗ wendigkeit ſeines Kampfes gegen den Kom⸗ munismus im eigenen Lande. Eine um ſo größere Freude wird aber Frankreich an ſeinem Bundesgenoſſen erleben, der ihm hier unver⸗ blümt unter die Naſe hält, mit welcher Taktik er auch das Heer und die Marine des kapitali⸗ ſtiſchen Frankreich aushöhlen will. Dir grüßen dänemarks Königin Die däniſche Königin Alexandrine trifft in das Zeigen der umflorten Fahnen des Reiches, Treuebekenntnis der fieiegs⸗ opfer zum Führer Der Reichskriegsopferführer Hanns Ober⸗ lindober hat den folgenden Aufruf erlaſſen: Der Führer des deutſchen Frontheeres, der Marſchall des Weltkrieges, Paul von Hindenburg, iſt zur großen Armee einbe⸗ rufen worden. An ſeinem Grabe ſtand mit trauerndem Herzen das geſamte deutſche Volk und dankte in ſtiller Ehrfurcht dem National⸗ heros für das opferreiche Leben, das in deutſcher Treue bis ins hohe Alter hinein nur Sorge um die deutſche Zukunft gekannt hat. Die letzte Tat des in die Ewigkeit und in die Geſchichte eingegangenen Feldmarſchalls war tatkräftige Hilfe für ſeine Kameraden im Welt⸗ krieg und eine beſondere Ehrung derer, die im Weltkrieg für Deutſchland gekämpft, geblutet und geopfert haben. boten: niſchen euten lie dieſen Tagen in Deutſchland ein, um privat Hakenkreuz⸗ und alte Reichsflagge, Ausdruck mofan 301 3 . 3 ilchen Wom in Bayreuth die Feſtſpiele zu beſuchen und dort verleihen zu dürfen. Marſchall 1 iſt im Aus 6*. ſie die Folge⸗ die geiſtige Erbauung zu finden, die die Kunſt Mit einer Geſte, die im ganzen 5 91f S nnneßan nun Bhet eaterkasse. erläfuich fe4 50 ben ee 1 eines Richard Wagner zu vermitteln vermag. Reiche verſtanden worden iſt, er⸗ 8 55 4 technit bis ins gleinſte Wir begrüßen in vieſem Augenblick, da ſie teilte man von Kopenhagen aus Das Bündnis dieſer beiden Männer war das d Kapitalismus mit 1 14 1W deutſchen Boden betritt, die däniſche Landes⸗ ſofort die nachgeſuchte Erlaubnis; Bündnis einer großen Vergangenheit mit einer eKay mit ſeiner eigenen mutter mit der gleichen aufrichtigen Verehrung,— wenige Stunden ſpäter ſtanden ebenſo zrößen Zuknnft ffe zu ſchlagen. die das ganze däniſche Volk dieſer klugen und Hunderte von öffentlichen Samm⸗ Nach ihrer Behauptung baſiert die Kampfkraft ſchlichten Frau, vorbildlichen Mutter und lungsſtätten und Schulen der deut⸗ Wir deutſchen Soldaten ſind ſtolz darauf, der modernen Heere in erſter Linie auf der Gattin, entgegenbringt und immer entgegen⸗ ſchen Minderheit in Nordſchleswig daß aus den Regimentern der Einigungskriege rechtzeitigen Belieferung mit Kriegsmaterial gebracht hat. Wir tun dies mit um ſo größerer im Zeichen feierlicher Trauer. und des Weltkrieges zwei ſo große Geſtalter durch das Proletariat, das in den Fabrifen Wärme, als gerade in den vergangenen Tagen„Achtung vor fremdem, Liebe zum eigenen deutſchen Schickſals hervorgegangen ſind, und N mit feiner Herſtellung beſchäftigt iſt. deutſchen Leides das däniſche Volk in einer Volkslum“ ift von jeher oberſter bdipias———0 We zeitschri M Weiſe wie ſelten ein Volk in der Geſchichte zu⸗ nationalſozialiſtiſchen außenpolitiſchen Denkens erbunden, die uns über die tauſend Schlacht⸗ e,—e 1 fl vor, Zeugnis dafür abgelegt hat, daß es die geweſen und wird es immer bleiben. Das felder des Welttrieges und über die bitteren . GOEDE iſt au eſem Grunde auch die Geſinnung und das Fühlen eines anderen Vol⸗ nationalſozialiſtiſche Deutſchland verſteht aus Nöte der Nachkriegszeit das deutſche Schickſal Spionage. kes achtet und würdigt. dieſem Grunde wie kein anderes Volk die ſchöne hat meiſtern laſſen. n, Qu 31 Die Kommuniſten werden angewieſen, die Als in dieſen Wochen die Trauertunde von Geſte des ſtammverwandten däniſchen Nachbar⸗ Wir ſehen in der Uebertragung der höchſten „Geheimlaboratorien der Kriegskunſt“ zu dem Hinſcheiden unſeres allverehrten Reichs⸗ volkes. Indem Deutſchland die däniſche Köni⸗ Reichsgewalt an den Führer die einzig wahre 2490 22 Anungen LIlAIIA überwachen, um vor„kriegstechniſchen Ueber⸗ raſchungen“ ſicher zu ſein. Als wichtigſte Aufgabe fordert die Komin⸗ kern von ihren über die ganze Welt verſtreuten Propagandiſten und Agitatoren, mit erneuter Energie die Zerſetzungsarbeit unter präſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg durch die Lande ging, bat die deutſche Minderheit in Nordſchleswig die däniſche Re⸗ gierung um die Erlaubnis, ihrer Trauer durch gin grüßt, dankt es dem däniſchen Volke für ſeine Achtung deutſchen Volkstums und deut⸗ ſcher Lebensauffaſſung, die unvergeſſen bleiben ſoll, Vollſtreckung des letzten Willens des verewigten Reichspräſidenten. Deshalb marſchieren die Soldaten des Welt⸗ krieges und die Frauen und Kinder ihrer im Kriege gebliebenen Kameraden am 19. Auguſt neinnützigen den Soldaten und Matroſen, ſowie Der Führer beſichkigt die Ausſtellun g„Die Straße“ in feierlichem Zuge zu den Wahlurnen, um mit im m. b.., bei den Arbeitern der Munitionsfabraken auf⸗ dem Akte der Stimmabgabe dem toten Mar⸗ zunehmen. Außerdem werden ſie beſonders ſchall die letzte und höchſte Ehre zu erweiſen elefon 35631 en 3 Für den Fall eines Krieges auf ihre Sabotagemöglichkeit bei den Kriegs⸗ und Truppentranspor⸗ ten, bei den ſtrategiſchen Eiſenbahnen, in den Hüfen und Militärlazaretten uſw. hingewieſen. wird dann die Störung der militäriſchen Aktionen durch bol⸗ ſchewiſtiſche Freiſchärler hinter der Front vor⸗ geſchlagen. Anderen kommuniſtiſchen Führern wird heute ſchon zur Auflage gemacht, alle Vorbereitungen zu treffen, um im Ernſtfall die Verſorgung der Armeen durch Lebensmittel und dergleichen verhindern zu können. Mit beſonderem Stolz weiſt die Komintern dabei auf die in Japan angeblich erzielten Er⸗ folge hin. Mancherlei Vorarbeiten, namentlich bei den japaniſchen Truppen in Mandſchukuo, ſeien dort ſchon abgeſchloſſen worden. Die und ſeinem einzigen, würdigen Erben, dem Ge⸗ freiten des Weltkrieges, Adolf Hitler, treueſte Gefolgſchaft zu geloben und zu leiſten. Heil dem Führer! Heil dem neuen Deutſchland! Hanns Oberlindober, Reichskriegsopferführer. Sammeleinreiſen ins§aargebiet verboten Saarbrücken, 11. Aug. Die Regierungs⸗ kommiſſion hat den zuſtändigen Stellen einen Erlaß zugeleitet, in dem ſie ein grundſätzliches Verbot von Sammeleinreiſen ins Saargebiet „Kommuniſtiſche Internationale“ berichtet auch ausführlich über dic Zerſetzungsarbeit in der ausſpricht. In der betreffenden Verfügung japaniſchen Armee und Marine durch illegales heißt es: Senhheiteennetint. Im Einvernehmen mit der durch d ö 55 en Völ⸗ Offenbar iſt ſich aber die Komintern doch . 56.- m darüber klar geworden, daß die Kräfte des Bol⸗ in Genf eingeſetzten Volksabſtim⸗ ſchewismus zur Erreichung dieſer verſchiedenen mungs ommiſſion wird hierdurch mitgeteilt, eo Ziele allein noch nicht ausreichen. Die„Kom⸗ daß es angeſichts der bereits ſtattfindenden 1. 28087 muniſtiſche Internationale“ propagiert darum Vorbereitungen für die Abſtimmung nicht mög⸗ i lich iſt, Sammeleinreiſegenehmigung für Per⸗ ieeenebirh 4 1 5ff. um mit ihrer Hilfe die„gemeinſame revolu⸗ 9 5 tionäre Aktion“ durchführen zu können. Wenn rofeſſor Lechner, der Leiter der Ausſtellung„Die Straße“ in München, erklärt W die Schaffung einer ſolchen Einheitsfront bei den Wiörer And an 9215 23 No Alerbelanemen und eins in das Saargebiet einzureiſen beabſichti⸗ LAGER den Marxiſten auf Widerſtand oder Ablehnung Verhütung von läglichen⸗ Verkehrsunfällen. gen, zu erteilen.“ Jahrgang 4— A Nr. 366/ B Nr. 221— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12.—5— 1934 Deulſche Jeilungen im Bahnhofs⸗Buchhandel! begen Abenfihe Verbreitung ausländiſchee Jeitungen/ kine erfreuliche fnordnung der (Drabtbericht unſerer Beniner Schriftleitung) Berlin, 11. Aug. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn hat für die Bahn⸗ hofs⸗Buchhandlungen eine in jeder Beziehung begrüßenswerte Anordnung erlaſſen, in der dieſe an ihr nationales Pflichtbewußtſein in der Verbreitung deutſchen Gedantengutes erin⸗ nert werden. Die Buch⸗ und Zeitungsauslagen dieſer Vertaufsſtellen entſprechen häufig nicht den beſcheidenſten Anforderungen, die man an ein derartiges Unternehmen ſtellen muß. Zahlreiche Bücher jüviſcher und marxiſtiſcher Autoren und billige Aſphalt⸗Literatur werden dort nach wie vor an auffälliger Stelle ange⸗ boten, obwohl auch die Bahnhofsbuchhändler längſt wiſſen könnten, daß ſie damit Sabotage an dem geiſtigen und kulturellen Neuaufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates treiben. Aber das Geſchäftsintereſſe und das Spekulie⸗ ren auf die wenig wähleriſchen Inſtinkte man⸗ cher Reiſenden überwiegt offenbar bei vielen dieſer Leute ihre ſittliche Verpflichtung gegen⸗ über dem Staat und ihre Verantwortung ge⸗ genüber dem Publikum. „Aehnlich liegt es bei dem Verkauf von Zei⸗ tungen. Zahlreiche Bahnhofsbuchhändler rech⸗ nen damit, daß es heute immer noch Volksge⸗ 3 noſſen gibt, die es vorziehen, ſich von der aus⸗ ländiſchen Preſſe über die innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe in Deutſchland„auftlären“ zu laſſen. Neben dieſem auffälligen Orientierungstrieb ſteht aber auch die unbeſriedigte Suche nach billigen Senſationen und Verleumdungen des ſchwarz⸗roten Bahnhofsbuchhändler unwürdigen Weiſe. Vielfach werden von ihnen den Reiſenden ausdrücklich ausländiſche Zei⸗ neuen Deutſchlands, die man in den ausländi⸗ ſchen Zeitungen finden zu können glaubt. An die Neugier dieſer Reſtbeſtände des Syſtems appellieren nun die in einer oft geradezu tungen angeprieſen, auch wenn dieſe nie nach 4 Bahnhofsbuchhandlungen, Verbreitung auslündiſcher Zeitungen und Zeit · ſchriften künftig zu unterlaſſen. Auch die Aus s lage an auffallender Stelle und das aufbring⸗ „liche Anbieten ſfoll unterbünden werden. einer derartigen geiſtigen„Auftlärung“ ver⸗ langt hatten. Es iſt darum höchſte Zeit, gegen dieſen Unfug energiſch ein⸗ zuſchreiten. Die vornehmſte Pflicht der Bahnhofsbuchhändler ſollte es vielmehr ſein, dem reiſenden Publikum ausſchließlich deut⸗ ſches Geiſtesgut zugänglich zu machen. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs ⸗ bahn verlangt aus dieſem Grunde von den dieſe dieſe Anordnung nicht die erwartete Wirkung haben ſollte, iſt bei groben Verſtößen das Pacht⸗ verhältnis friſtlos zu kündigen. Dieſe Maß⸗ nahme der Reichsbahnverwaltung wird endlich die ſchon lange bemerkten üblen Zuſtände bei den Bahnhofsbuchhandlungen beſeitigen. Erſte Reichstagung der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft„Druck“ Danzig, 11. Aug. Die graphiſchen Arbeiter von ganz Deutſchland halten vom 10. bis 13. Auguſt in Danzig die erſte Reichstagung der überflüſſige —— Reichsbahn Reichsbetriebsgemeinſchaft„Druck“ ab, zu der über 15000 Buchdrucker aus allen Teilen des Reiches in Danzig eingetroffen ſind. Während ein großer Teil der Güſte in direkten Sonder⸗ zügen aus Berlin, München, Köln, Mann⸗ heim, Stuttgart, Dresden und Hamburg ein⸗ traf, haben mehrere tauſend den Seeweg über Swinemünde gewählt. Am Freitagabend ver⸗ anſtaltete der Senat der Freien Stadt Danzig einen Empfang für die Führer der Tagung, in deſſen Verlauf der Vizepräſtdent des Senats, Greiſer, die deutſchen Gäſte herzlich will⸗ kommen hieß. Den Dank der reichsdeutſchen Tagungsteilnehmer Hänent der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Druck“, Coler, ab, der ein dreifaches„Sieg Heil“ auf den Führer Adolf Hitler ausbrachte. Vor dem „Artus⸗Hof“, in deſſen althiſtoriſchem Saal der veranſtaltete am ſpäten Empfang ſtattfand, Abend die graphiſche Jugend einen Fackelzug. Der Gauleiter der NSDAp, Abert Forſter, hielt hierbei eine Anſprache, in der er betonte, daß, wenn die Danziger auch äußerlich nicht zum Deutſchen Reiche gehörten, doch niemand verhindern könne, daß ſie ſich innerlich mit dem Mutterlande verbunden fühlten. Der gemein⸗ ſame Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ und des Deutſchland⸗ Liedes lolgte. Es geht aufwärts! bermenier flbbau deutſcher krzvorkommen Reorganiſalion dez zebenmner beubenbeteiebes Siegen, 11. Aug. Von den Kruppſchen Gruben im Siegerland ſind gegenwärtig die Gruben„Friedrich Wilhelm“ und„Flüſſeberg“ bei Herdorf und Biersdorff ſowie die Grube „Georg“ bei Willroth im vollen Betrieb, wäh⸗ rend die Grube„Eupel“ in der Nähe von Niederhövels etwa zu zwei Drittel beſchäftigt iſt. Die Firma Krupp beabſichtigt jetzt den Aus⸗ bau dieſer Gruben durch moderne Tagesanla⸗ gen. Die Grube„Wolf“ bei Herdorf, die zur⸗ zeit überhaupt völlig ſtilliegt, ſoll mit den Gruben„Friedrich Wilhelm“ und„Flüſſeberg“ zu einer einzigen großen Geſamtanlage mit einer monatlichen Leiſtungsfähigkeit von etwa 25 000 Tonnen zuſammengeſchloſſen werden. Dieſes großzügige Ausbauprogramm, das ſich auf einen Zeitraum von etwa zwei Jahren bis zum Frühjahr 1936 erſtreckt, ſieht auf der Grube„Flüſſeberg“ die Schaffung einer gro⸗ Streiflichter aus dem unterjochten Memelland Von F. Schreiber-Coetzenburg Wer nach jahrelanger Abweſenheit nach Me⸗ mel kommt, muß ſich vergegenwärtigen, daß das Memelgebiet ſeit 1923 dem litauiſchen Staat ſo gut wie zugeteilt iſt. Ueber die Hälfte der Be⸗ völkerung Litauens kann weder leſen noch ſchreiben. Dieſes Litauen aber, das nie eine maßgebende Rolle— weder wirtſchaftlich noch politiſch— geſpielt hat und dem man hoch⸗ kultiviertes deutſches Land unterſtellte, hat es fertig gebracht, in Memel die Statue Preußens vor dem Magiſtratsgebäude vom Sockel zu ſtür⸗ zen und das Denkmal Kaiſer Wilhelm J. hinter einem verroſteten Stacheldrahtzaun auf einen Gerümpelhaufen des Feuerwehrhofes zu wer⸗ fen! Freches und anmaßendes Benehmen der Litauer den Memelländern gegenüber ſind an der Tagesordnung. Die Beſpitzelung der Be⸗ völkerung iſt etwas Dauerndes geworden, Ver⸗ haftungen ohne Angabe von Gründen kommen faſt täglich vor. terroriſiert, daß faſt niemand es wagt, ſeinen politiſchen Gefühlen offen Ausdruck zu ver⸗ leihen. Die Memelländer ſind derart Man muß es miterlebt haben, wie ſich die Litauer nach der Entſcheidung des Haager Schiedsgerichts über den Memelſtreit vom 11. Auguſt 1932 den Memelländern gegenüber be⸗ nommen haben. Man muß daran denken, was geſchehen ſoll, wenn litauiſches Militär ein ſo wehrloſes Land wie das Memelland drang⸗ ſaliert, überfällt, ſeine Autonomie außer Kraft ſetzt und Memel ſeiner ihm verbrieften Rechte beraubt. Aber nicht nur die Gefahr einer Ueberrumpelung Memels iſt vorhanden, ſon⸗ dern weit mehr iſt zwangsläufig bedroht. Man muß wiſſen, daß nach dem litauiſchen Wehrpflichtgeſetz vom Juli 1929 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt iſt. Die aktive Dienſt⸗ zeit— die Wehrpflicht beginnt mit dem 21. und endet mit dem 50. Lebensjahre— beträgt für die Infanterie ein Jahr, für alle übrigen Waffengattungen eineinhalb Jahre. Der Ober⸗ befehlshaber der Armee, ein Poſten, den der jeweilige Staatspräſident innehat, kann das Landesverteidigungsminiſterium ermächtigen, in Zeiten politiſcher Gefahren die Dienſtzeit der aktiven Mannſchaften um drei Monate zu ver⸗ längern. An der litauiſchen Heeresſtärke iſt daher fol⸗ gendes weſentlich: Die Geſamtſtärke der aktiven Truppen beläuft ſich auf rund 20000 Mann. In dieſer Zahl ſind 3360 Berufsunteroffiziere und 1520 Offiziere eingeſchloſſen. Hinzu kommt noch ein Grenzſchutz, der dem Innenminiſter in Kowno unterſteht, 1600 Köpfe zählt und in drei Bataillone gegliedert iſt. Die mögliche Kriegsſtärke kann auf 200 000 Mann veran⸗ ſchlagt werden. Etwa 15 000 Rekruten werden jährlich eingezogen und ausgebildet. Auch die Memelländer(1) müſſen der litauiſchen Wehr⸗ pflicht genügen und werden wegen ihrer In⸗ telligenz beſonders herangezogen. Allerdings ſcheint man ſich in Kowno darüber nicht den Kopf zerbrochen zu haben, was entſtehen würde, wenn Litauen eines Tages das Memelland überrumpeln und ganz annektieren ſollte. Ob dann dieſe braven Memelländer auf ihre eige⸗ nen Landsleute ſchießen ſollen? Die Gliede⸗ rung der litauiſchen bewaffneten Macht iſt un⸗ gefähr dieſelbe, die in den anderen nachbar⸗ lichen Ländern der baltiſchen Staaten. Infan⸗ terie-, Kavallerieregimenter, Schützen⸗ und Ma⸗ ſchinengewehrkompagnien, ferner Artillerie⸗ regimenter und Pionierbataillone, Kampfwagen⸗ bataillone mit einer Panzerzugabteilung ſowie Fliegerſtaffeln und eine Nachrichtenabteilung ſind vorhanden. Die Artillerie hat etwa neun⸗ zig leichte und eiwa B ſchwere Geſchütze zur Verfügung, während die Kampfwagenverbände weit über 60 Kampfwagen zur Verfügung haben. Von beſonderer Bedeutung iſt das Militär⸗ flugweſen. Litauen macht große Anſtrengungen, um im Militärflugweſen nicht zurückzuſtehen. * ein Recht onne Miachti leine Macht ohne Einheltl Dem Wahrer deutscher Einhe ßen Zentral⸗Rohſpatenaufbereitung und einer Röſtofenanlage vor. Auf der Grube„Eupel“ iſt gleichfalls eine Röſtaufbereitung und Röſt⸗ ofenanlage geplant. Die Gruben„Flüſſeberg“, „Friedrich Wilhelm“ und„Eupel“ ſollen fer⸗ ner mit modernſten Fördermaſchinen ausge⸗ rüſtet werden. Die Fördermaſchine auf Grube „Flüſſeberg“ iſt bereits in dieſen Tagen in Betrieb genommen und kann als größte und neuzeitlichſte Maſchine des ganzen Siegerlan⸗ des betrachtet werden. Sie wird aus dem Flüſſebergſchacht die vereinigte Förderung der beiden Gruben„Friedrich Wilhelm“ und „Flüſſeberg“ aus einer Höchſtteufe von 1250 Meter heben. Aus dieſen weitgehenden Moderniſierungs⸗ plänen der Krupp⸗Werke iſt zu erſehen, daß auch die deutſche Erzwirtſchaft wieder mit neuem Mut zur Initiative erfüllt wird. Auch Dein„Ia“! Bereits im Jahre 1928 wurden 50 Flugzeuge angekauft, ferner einige Zeit ſpäter Aufklä⸗ rungs⸗, Jagd⸗ und Bombenflugzeuge, und zwar franzöſiſcher Herkunft. Es ſind zurzeit etwa 110 Flugzeuge vorhanden, deren Perſonal in Frankreich und in der Tſchechoſlowakei ausge⸗ bildet worden iſt. Eine Marine im üblichen Sinne des Wortes hat Litauen nicht aufzu⸗ weiſen. Lediglich kleine Polizeifahrzeuge ſtehen der litauiſchen Regierung zur Verfügung. Was nun die finanzielle Aufwendung betrifft, ſo dürfte es intereſſieren, daß dieſe für das Heer⸗ weſen des litauiſchen Staates in den letzten Jahren dreimal ſo hoch war, wie die Aufwen⸗ dung für das deutſche Berufsheer von 100 000 Mann! Das zur Beruhigung derjenigen Kreiſe, die ſich über den ſogenanten hohen Militäretat unſerer deutſchen Reichswehr aufregen und am liebſten unſere kleine Wehr in ihrem Etat noch weiter beſchneiden möchten! Neben dem aktiven Heereskörper wird großer Wert auf die Ausbildung der Jugend gelegt, deren freiwillige Teilnahme beſondere Vergün⸗ ſtigungen hinſichtlich der aktiven Dienſtzeit zu⸗ ſichert. Der berüchtigte Schützenverband, der jch ſeinerzeit unliebſam im Memelgebiet hervor⸗ getan hat, erhält ſeine Waffen vom Verteidi⸗ gungsminiſterium, und die Führung wird einem höheren aktiven Offizier übertragen, dem aktive Offiziere und Unteroffiziere beigegeben werden. Es bedarf keiner beſonderen Erwähnung dar⸗ über, daß alle gegen das Memelland gerichteten Unternehmungen dieſes berüchtigten Verbandes in vollem Einvernehmen mit der litauiſchen Regierung geſchehen. Selbſtverſtändlich haben die Memelländer faſt ausnahmslos den Wunſch, wieder zu Deutſch⸗ land zurückzukehren. Von 24 Perſonen, aus verſchiedenen Berufen, erhielt ich auf meine Frage wegen einer etwaigen Zugehörigkeit zu Deutſchland die Antwort, daß mindeſtens 97 9% aller Memelländer den ſehnlichſten Wunſch heg⸗ ten, wieder zum Reiche zu kommen. Die Angſt der litauiſchen Machthaber vor Einſicht in ihre eigene Verwaltung und deren Syſtem iſt ge⸗ waltig. Daher kommt es auch, daß kein reichs⸗ Oswald 30 lußreichfte Poltiker ſei, vor dem Einer der⸗ enpften Mmiarbeiter ——— in Berlin gbe Sofeph 7 Robinſon, von dem es ißt, daß er in Amerika nächſt Rooſevelt der 0— burger Tor kurz nach ſeiner unft in Ber⸗ lin. Robinſon ft ührer der demokratiſchen Fraktion und 1 tzender des auswärtigen Senatsausſchuſſes. durch dieſe Arbeitsvorhaben, die i im Laufe der nächſten zwei Jahre zur Durchführung kom⸗ men, werden wiederum zahlreiche Arbeiter und Techniker in Arbeit und Brot gebracht werden können. vie meldefriſt der Betriebe des Candhandels Berlin, 11. Aug.(HB⸗Funk.) Ueber den Umfang der Meldepflicht der Betriebe des Landhandels und der Be⸗ und Verarbeiter landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe zum Reichs⸗ nährſtand ſind aus den Kreiſen der Beteiligten eine Reihe von Zweifelsfragen an das Reichs⸗ ernährungsminiſterium und den Reichsnähr⸗ ſtand herangetreten worden. Das Reichs⸗ ernährungsminiſterium und der Reichsnähr⸗ ſtand geben hierzu bekannt, daß Anordnungen ergehen werden, daß die am 15. Auguſt 1934 ablaufende Friſt zur Anmeldung zum Reichs⸗ nährſtand bis zum 15. September 1934 ver⸗ längert werden wird. Die Friſtverlängerung Wewird n—— en 45 Ziweiſel klarzuſtellen. 3 0 neichshommiſſar für die brüſeler weltausſtellung Berlin, 11. Aug.(HB⸗Funk.) Der mit der Führung der Geſchäfte des Reichswirtſchafts⸗ miniſters beauftragte Präſident des Reichsbank⸗ direktoriums, Dr. Hjalmar Schacht, hat den langjährigen Reichskommiſſar für die Mailän⸗ der Meſſe, Präſident des Reichswirtſchafts⸗ gerichts, Dr. Willecke, zum Reichskommiſſar für die internationale Kilanbeas Aan 1935⁵ beſtellt. deutſcher Preſſevertreter die Einreiſeerlaubnis nach dem Memelgebiet erhält. Das Gouverne⸗ ment iſt angewiefen, darauf ſtrengſtens zu achten. Erſt am 4. Auguſt dieſes Jahres ſind auf Beſchluß des Direktors des Staatsſicherheits⸗Departements 23 deutſche maßgebende Zeitungen mit ſofortiger Wirkung bis zum 1. Januar 1935 für die Einfuhr und Verbreitung nach Litauen verboten worden. Begründet wurde die Maßnahme damit, daß die fraglichen Zeitungen dauernd„beleidigende, die litauiſche Oeffentlichkeit aufreizende. Rach⸗ richten und Artikel“ veröffentlicht hätten und eine ſyſtematiſche Propaganda gegen die Sou⸗ verünität Litauens im Memelgebiet geführt, hät⸗ ten. Der Inhalt ſei der„Aufbauarbeit des unabhängigen Litauens“ ſchädlichh Ein Staat, einer der unbedeutendſten in Europa, mit knapp 2 Millionen Einwohnern, darunter mehr als 50 Prozent Analphabeten, wagt es, dem großen, auf der höchſten Stufe der Kultur ſtehenden Deutſchland gegenüber die⸗ ſes Gebaren an den Tag zu legen. Litauen, das vor dem Kriege ein völlig unbeachteter Landesteil des großen ruſſiſchen Zarenreiches war, iſt dank der Großzügigkeit Deutſchlands erſt zum ſelbſtändigen ſouveränen Staat gewor⸗ den. Aus Dankbarkeit für dieſes außerordent⸗ liche Geſchenk, das Deutſchland dem in ruſſi⸗ ſcher Zeit verachteten Litauen gewährte, drang⸗ ſaliert dieſes ſelbe Litauen die in ſeinem Lande und im Memelgebiet wohnenden Deutſchen und bedroht ihr Leben täglich, ja ſtündlich. Man follte in Litauen ſchon gemerkt haben, daß es in der Geſchichte ſo etwas wie einen Ausgleich einer Gerechtigkeit gibt, und daß auf die Dauer Rechtsbrüche und im Grunde genommen lächer⸗ liche Anmaßungen—— von— ſchaffen. zendes Slanchert 8 ra, 3 — Jah Eine( Obwo anerka m es lt der inden⸗ „Ber⸗ tiſchen rtigen fe der kom⸗ rund ſerden r den e des beiter teichs⸗ ligten teichs⸗ znähr⸗ teichs⸗ znähr⸗ ungen t 1934 teichs⸗ ver⸗ ſerung ſenden r it der chafts⸗ sbank⸗ t den ailän⸗ chafts⸗ miſſar zrüſſel ubnis verne⸗ 1s zu Fahres des eutſche irkung *r und orden. t, daß gende, Nach⸗ mund Sou⸗ rt. hät⸗ t des ien in hnern, keten, Stufe er die⸗ tauen, chteter reiches lands zewor⸗ irdent⸗ ruſſi⸗ drang⸗ Lande n und Man aß es Sgleich Dauer lächer⸗ haffen. Jahrgang 4— ANr. 366/ B Nr. 221— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Auguſt 1934 der Tandesleiter der deutſchen Front klagt egen ünor“ Saarbrücken, 11. Aug.(HB⸗Funk.) Der Landesleiter der Deutſchen Front hat beim Verwaltungsausſchuß der Regierungskommiſ⸗ ſion Klage gegen Präſident Knox wegen der entgegen den Entſcheidungen des Unter⸗ ſuchungsrichters aufrechterhaltenen Beſchlag⸗ nahme der Akten der Deutſchen Front erhoben. In der ausführlichen Begründung dieſer Klage wird u. a. ausgeführt: Der angegebene Grund der Beſchlagnahme, daß ſie als polizei⸗ liche Beſchlagnahme notwendig ſei, um die nötigen Anſtalten zur Erhaltung der öffent⸗ lichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung und zur Abwendung der dem Publikum oder einzelnen Gliedern desſelben bevorſtehenden Gefahren zu treffen, iſt heute ebenſo wenig gegeben als zur Zeit der Beſchlagnahme am 24. Juli. Hat nun der Unterſuchungsrichter ſchon betont, daft die tatſächlichen Gründe des„begründeten Ver⸗ dachtes“ nicht angegeben worden ſind, ſo muf jetzt hervorgehoben werden, daß auch in der Verfügung des Präſidenten Knox wiederum keine tatſächlichen Gründe für die Beſchlag⸗ nahme angegeben ſind. Es iſt darin nur geſagt, daß ſie notwendig ſei. Mit einer derart dürf⸗ tigen Begründung könnte jederzeit durch eine einfache, unſubſtantivierte Erklärung der an⸗ ordnenden oder ausführenden Polizeibehörde das dem Staatsbürger bei Beſchlagnahmen ge⸗ ſeulich gewährte Nachprüfungsrecht durch einen Richter illuſoriſch gemacht und vereitelt wer⸗ den. Gegen ein derartiges Vorgehen der Poli⸗ zei muß jedoch jeder Staatsbürger geſchützt werden. Der Landesleiter bittet daher, die ohne jede tatſächliche Begründung erfolgte polizei⸗ liche Beſchlagnahme zur Vermeidung von Rechtsunſicherheit im Saargebiet aufzuheben. Das Sängerfeſt des Saar⸗Moſel⸗Nahe⸗Gaues nach Trier verlegt Saarbrücken, 11. Aug. Das von der Volksabſtimmungskommiſſion im Saargebiet verbotene Gaufeſt des Deutſchen Sängerbundes iſt nunmehr nach Trier verlegt worden. Die„Saarbrücker Zeitung“ veröffentlicht heute den Schriftwechſel zwiſchen der Gaufüh⸗ rung des Deutſchen Sängerbundes und den be⸗ hördlichen Stellen. In dem ablehnenden Be⸗ ſcheid der Abſtimmungskommiſſion heißt es, ſie(die Abſtimmungskommiſſion) iſt der Mei⸗ nung, daß derartige Veranſtaltungen, welche eine große Menge von auswärtigen Beſuchern in das Saargebiet bringen würde, angeſichts der bevorſtehenden Abſtimmung grundſätzlich unterbleiben ſollten. Die„Saarbrücker Zeitung“ ſchreibt dazu unter anderem: Für dieſe negative Entſchei⸗ dung iſt alſo trotz des Drängens der Gaufüh⸗ rung ein Vierteljahr gebraucht worden. Sie erfolgt einen Monat vor dem Feſt und macht ſo die geleiſtete große organiſatoriſche Vor⸗ arbeit zunichte. Sie ſtellt darüber hinaus aber auch bei der Größe des Feſtes ein Außerarcht⸗ laſſen wirtſchaftlicher Geſichtspunkte für das Saargebiet dar, da sbei dem Charakter gerade Veranſtaltung heute doppelt unverſtänd⸗ ich iſt. Das Geſetz, daß die Volksſeele ſich immer wieder über politiſche Bedrängnis erhebt, wird ſich auch hier an der Saar bewahrheiten, und das Verbot der Abhaltung dieſes Gau⸗ feſtes in Saarbrücken wird den Saarſängern der ſtärkſte Anſporn ſein, dieſem Geſetz durch verdoppelte Arbeit zum Durchbruch zu ver⸗ helfen durch alle Widerſtände, denn die Saarfrage wird nicht von der Außen⸗ peripherie her entſchieden, in der die Abſtim⸗ Der Wunſch der Briefmarken⸗ fammler Eine 6⸗„Fen“⸗Marke des Staates Mandſchukuo. Obwohl er nur von Japan und San Salvador anerkannt worden iſt, gibt er ſeine eigenen Briefmarken heraus. mungs⸗ und Regierungskommiſſion ſtehen, ſondern von dem unzerſtörbaren inneren Zentrum, das im Natürlichen, Sittlichen und Kulturellen wurzelt, in dem alles Deutſche gerade an der Saar geſchloſſen ſteht. Von dieſem weſentlichen und deshalb entſchei⸗ denden Geſichtspunkt her muß alſo mit auf⸗ richtigem Bewundern feſtgeſtellt werden, daß eine der erſten Taten der Abſtimmungskom⸗ Judenfeindliche Krawalle in Conſta ntine(Algier) miſſion in völligem Einvernehmen mit der Re⸗ gierungskommiſſion darin beſteht, ein Sänger⸗ feſt im Saargebiet zu unterbinden, das ein hochkünſtleriſches Geſicht hat, niemandem im Saargebiet irgendwie Anlaß zu berechtigtem Anſtoß geben könnte, das allerdings deutſch iſt von der tiefſten Wurzel her. In Saarbrücken wäre dieſes Sängerfeſt natürliches und tiefſtes Bekenntnis geweſen. Wenn es jetzt über dieſes Bekenntnis hinaus leidenſchaftlicher Proteſt wird, dann iſt das nicht unſere Schuld. Eine der Hauptſtraßen in Conſtantine kurz nach den Zuſammenſtößen zwiſchen Arabern und Juden. Zerriſſene Kleidungsſtücke liegen wüſt verſtreut umher. Der bekannte nationalſozialiſtiſche Politiker Ernſt Graf zu Reventlow begeht am 18. Auguſt ſeinen 65. Geburtstag. Ueẽnartige Anwerbung von Fliegern und Beobachtern bei den engliſchen Cuftſtreit⸗ kräften London, 11. Aug.„Daily Mail“ berichtet über eine Neuerung, die in der engliſchen Luft⸗ ſtreitmacht im Zuſammenhang mit dem neuen Bauprogramm eingeführt wird. Lehrlinge im Alter von 15 bis 17 Jahren, die in der Rü⸗ ſtungs⸗ und Funkinduſtrie ſowie im photogra⸗ phiſchen Gewerbe tätig ſind, ſollen angeworben und als Beobachter ausgebildet werden. Auch der Nachwuchs an Flugzeugführern ſoll auf dieſelbe Art geworben werden. Flieger, die zu Beobach⸗ tern auserſehen ſind, müſſen zunächſt einen zweimonatigen Kurſus in der Bedienung von Maſchinengewehren und Bombenabwerfen mit⸗ machen. firiſe in der franzöſiſchen Fronkkämpferbewegung flustritt der mationalen Frontkämpfer-Union aus der konföderation der Frontkämpfer— flnwachſen der marxiſtiſch- kommuniſtiſchen Strömungen in Frankreich Paris, 11. Aug. Die ſeit längerer Zeit be⸗ ſtehende Kriſe in der Konföderation der Front⸗ kämpfer, die etwa 3,5 Millionen Mitglieder zählt und in der ſämtliche franzöſiſche Front⸗ kämpferorganiſationen zuſammengeſchloſſen ſind die ſich faft gleichmäßig auf die Rechts⸗ und Linksparteien verteilen, iſt durch einen auf⸗ ſehenerregenden Beſchluß der Verwaltung der „Union Nationale des Combattants“(UNC) akut geworden. Der nationale Rat dieſes Ver⸗ bandes hat ſeine ſämtlichen Ortsgruppen be⸗ auftragt, zu dem Beſchluß der Hauptverwal⸗ tung der Konföderation den Austritt der UNC mitzuteilen, am 15. September Stellung zu nehmen. Von den in der Konföderation zu⸗ ſammengeſchloſſenen Verbänden iſt die UNC mit 900 000 Mitgliedern der zweitſtärkſte. An erſter Stelle ſteht die„Union Fédérale des An⸗ ciens Combattants“ mit etwa einer Million Mitgliedern. Die UNC hält ſich von Parteipolitik frei. Sie iſt durchaus na⸗ tionaliſtiſch eingeſtellt. Dagegen zählt die links⸗ orientierte„Union Feédérale“ zu ihren Mitglie⸗ dern zahlreiche Marxiſten und auch Kommu⸗ niſten„die zurzeit für die Einheitsfront der revolutionären Parteien Stimmung machen. Die Spaltung in der Konföderation der Frontkämpfer, die nunmehr unvermeidlich ſcheint, würde den Zuſammenbruch der ſeit 1927 erſtrebten, aber erſt im Frühjahr 1934 beſchloſſenen politiſchen Solidaritätsaktion der organiſierten franzöſiſchen Frontkämpfer be⸗ deuten. Das Fiasko dieſer Solidaritätsbewe⸗ gung erſchien bereits nach dem tumultariſchen Verlauf des letzten allgemeinen Frontkämpfer⸗ kongreſſes, der am 8. Juli in Paris ſtattfand, unausbleiblich. Neben der UNC haben in den letzten Tagen auch einige andere kleinere Ver⸗ bände ihren Austritt aus der Konföderation angekündigt. Die UNC iſt der beſtorganiſierte franzöſiſche Frontkämpferbund. Zu ſeinen Mit⸗ gliedern zählt die Mehrzahl der Offiziere, die während des Krieges aktiv waren. Ferner be⸗ ſitzt er die Sympathien ſämtlicher nationaliſti⸗ ſcher Gruppen in Frankreich. Zahlreiche Mit⸗ glieder der UNC waren an den Pariſer Stra⸗ ßenkundgebungen im Februar beteiligt. Seit dieſer Zeit vertritt der Verband ein feſt⸗ umſchriebenes politiſches Programm, das u. a. Kammerauflöſung, Wahlreform, ſowie Stär⸗ kung der Regierungsautorität fordert. Die Verwaltung der U. N. C. beſchuldigt in einer vor einigen Tagen veröffentlichten Reſolution die anderen Verbände der Konföderation, daß ſie im Fahrwaſſer„des Paktierens mit okkulten politiſchen Kräften“ ſtehen. Sie fordert eine Neugruppierung der Kriegsveteranen um die nationale Flagge, da nur auf nationaler Grundlage eine einheitliche Bewegung der Frontkämpfer möglich ſei. Mit Verbänden, die kommuniſtiſche Tendenzen verträten, könne die U. N. C. unter keinen Umſtänden zuſammen⸗ arbeiten. Zweifellos wird durch den Austritt der U. N. C. aus der Frontkümpfer⸗Föderation ſich eine außerordentliche Verſchärfung der innenpolitiſchen Gegenſätze in Frankreich er⸗ geben. Sehr wahrſcheinlich wird nach dem Verluſt ihrer ſtraff organiſierten Gruppe die Konföderation, in der ſich ſeit langem ſchwere Kämpfe zwiſchen den verſchiedenen Verbänden abgeſpielt haben, die U. N. C. nicht desavou⸗ ieren. Vielmehr wird ſie von der linksorien⸗ tierten„Union Fédérale“ verlangen, daß ſie in Bezug auf ihre nationale Geſinnung endlich Farbe bekennt. Mit Sicherheit kann angenom⸗ men werden, daß die ſchwere Kriſe innerhalb der franzöſiſchen Frontkämpferbewegung ſich zunächſt in der Union Föderale ſelbſt auswirkt. Franzöſiſcher Paris, 11. Aug.(HB⸗Funk.) Im Verlauf des Kabinettsrats, der am Freitagvormittag zuſammengetreten iſt, überreichten die Staats⸗ miniſter ohne Portefeuille, Herriot und Tardieu, dem Miniſterpräſidenten ihren Bericht über ihre Preisunterſuchungen für Fleiſch⸗ und Milchprodukte im Einzelhandel. Der Juſtiz⸗ miniſter wurde ermächtigt, bei Wiederzuſam⸗ mentritt der Kammer einen Geſetzentwurf ein⸗ zubringen, der Maßnahmen gegen die gegen die nationale Einheit gerichteten Machenſchaf⸗ ten enthält.(Offenbar iſt hierbei an die Bretagne gedacht.) Der ſtellvertretnde Außenminiſter Pietri gab eine Ueberſicht über die internationale Lage und über den Stand der Oſtpaktverhandlungen. Nach Erledigung einer Reihe von Finanz⸗ fragen durch den Finanzminiſter berichtete der zuſtändige Miniſter über die Zwiſchenfälle im Bergwerk Escarpelle, die zur Ausweiſung der⸗ jenigen ausländiſchen Bergarbeiter geführt haben, die ſich an der Streikbewegung am Wahrſcheinlich wird in dieſer Organiſatton eine Generalreinigung unter Ausbootung der Parteigänger des Marxismus erfolgen und eine Reorganiſation des Verbandes erfolgen, eine Maßnahme, die ſich als unumgänglich er⸗ weiſt, falls die Organiſation Anſpruch darauf machen will, Einfluß auf die Regierung aus⸗ üben zu können. Der aufſehenerregende Schritt der URC ſteht im Zuſammenhang mit der Be⸗ unruhigung, die in weiten Kreiſen der franzö“ ſiſchen Bevölkerung über die in jüngſter Zeit feſtzuſtellende ſtarke Aktivitüt der Marxiſten und Kommuniſten beſteht. Die zahlreichen marxiſtiſchen Kundgebungen im Weichbilde der Stadt— wir erinnern nur an die Demon⸗ ſtration der Roten Einheitsfront am 1. Auguſt vor dem Panthéon, an der 40 000 Perſonen teilnahmen, ſowie an eine ähnliche Demon⸗ ſtration, die am 5. Auguſt im Perſhing ſtatt⸗ fand— veranlaſſen den nationaliſtiſchen Front⸗ kämpfer, jetzt mit aller Energie gegen die marxiſtiſch⸗Kkommuniſtiſchen Strömungen auf⸗ zutreten, die, wie es im Beſchluß der UNC heißt, den Staat unterminieren. fiabinettsrat 7. Auguſt beteiligten und, wie es in der amt⸗ lichen Mitteilung über den Miniſterrat heißt, „damit das Wohlwollen Frankreichs miß⸗ brauchten, das trotz der Arbeitsloſigkeit za⸗l⸗ reiche ausländiſche Arbeiter auf franzöſiſchem Boden zulaſſe.“ Der ſtellvertretende Miniſter teilte ferner mit, welche Maßnahmen getroffen ſeien, um die in Conſtantine wiederhergeſtellte Ordnung auf⸗ recht zu erhalten. Der Landwirtſchaftsminiſter gab einen Ueber⸗ blick über die Lage des Getreidemarktes. Ob⸗ gleich eine zuverläſſige Schätzung der diesjäh⸗ rigen Ernte nicht möglich ſei, werde ſie weſent⸗ lich geringer ſein als im vorigen Jahre. Der Miniſterrat hat zur Stützung des Getreide⸗ marktes verſchiedene Maßnahmen beſchloſſen. Der Arbeitsminiſter erſtattete über den Stand der Vorarbeiten des Arbeitsbeſchaffungsplanes Bericht. Außenminiſter Barthou und Innen⸗ miniſter Sarraut haben an dem Kabinettsrat nicht teilgenommen, da ſie ſich in den Ferien befinden. Der nächſte Kabinettsrat wird am 30. Auguſt ſtattfinden. Mannheimer heieilist euch in Massen an der großen Montag.30 Uhr Großlautsprecher Kundgebung zur Volksabstimmung gedner: Gauleiter Robert Wagner Staatsrat Papenbrock-Tnüringen —— 4 1— 5— Zahrgang Mannheim, 12. Auguſt 1934 Zahrgang 4— A Nr. 366/ B Nr. 221— Seite 4„Hakenkreuzbanner“ Jaopans Rüſungen doch keine politiſche Bedeutung zukomme. Baldmins éco Flugſtützpunkten an der niederländiſchen dings die Niederlande auf ein ſehr gefährliches Bade Tokio, 11. Aug. Das japaniſche Marine⸗ 0 2 22 2 2 Meute vor 20 Jaſiren K* Die Bremf —— hat dem Finanzminiſterium den tar 25 mie er an 5 25 f trauen 12. Auguſt 1914: 5 robeetat für das nächſte Jahr zugeleitet, nach⸗ N— 3 Ofumi genehmigt befecht bei ragarde— Die erſte Wagenfüßr worden iſt. Der Probeetat ſchließt mit einem A 43* 3„ eſanubeirage von F14 7an hlh den, gleich Strenge lleutralitätspolitik ſeanzöllche zhne 535,5 Millionen RM. 300 000 000 Pen ſind für Eine vorgeſchobene gemiſchte Brigade Perſonen ———.- 25———5 lür Amſterdam, 11. Aug.(Meld. unſ. Korr.) hegen dürfe, der von ſich aus die Initiative zu des franzöſiſchen XV. Armeekorps iſt delt ſich ur A—*55 Die niederländiſche Regierung hat die Verlaut⸗ einem Gedantenaustauſch über die ſtrategiſche von unſeren Sicherungstruppen bei La⸗ 4 an der Be nkauf neuer Flugzeuge und die Reorganiſa⸗ Poſition der Niederlande im Falle eines Mi⸗ 7 mit einer tion der Luftſtreitkräfte iſt ein Betrag von barungen, nach denen Verhandlungen uber die jtärronfliktes in Weſteuropa nehme. Bedeu⸗ garde angegriffen. Der Gegner iſt unter 1 kleineren 27 600 000 Yen vorgeſehen, für die Moderniſie⸗ Reutraliſierung der Riederlande zum Schutze tung und Wert einer ſolchen Ausfprache lägen ſchweren Verluſten in den Wald von bracht. 448— 75 951 K Großbritanniens gegen Luftangrifſe mit ihr ge⸗ darin, daß es ſich hierbei erweiſen werde, ob Paroy nordöſtlich Luneville zurückgewor⸗ Al 1332 i ner pröhes 5 0 o⸗ führt worden ſeien, wiederholt kategoriſch beſtimmte Mächte die Verteidigung der Nie⸗ fen und hat in unſeren Händen eine Heider 15 000 Den.—— 3 n 0 in Abrede geſtellt. Die öffentliche Mei⸗ derlande in ihre ſtrategiſchen Pläne einſchalten Fahne, zwei Batterien, vier Maſchinen⸗ rer in Hei 4 Preſſevertretern erklärte Miniſter räſident Ola⸗ nung in den Niederlanden gibt ſich mit dieſen möchten. Sollte beiſpielsweiſe England derar⸗ gewehre und etwa 700 Gefangene ge⸗ Bayer, L. W5h erpräſident Ota⸗ Dementis nicht zufrieden. Verſchiedene Blätter tige Abſichten verfolgen, ſo ſeien ſie gegen die* Ulrike Kr — 4—— der die nationale fordern eine eindeutige Ertlärung der briti⸗ traditionelle Politit und gegen die vitalſten laſſen. Ein franzöſiſcher General iſt ge⸗ Müller un ee 4 61950 ſchen Regierung über den wahren Sinn der Intereſſen der Niederlande gerichtet. Werde fallen. Kach E b Fasfe—5 öhung aufſehenerregenden Ausführungen Baldwins von britiſcher Seit nicht allein gefordert, daß Weber A zuße ſten Falle über ehen Bezü lich der Gr im Unterhaus, nach denen die engliſche im Falle eines deutſchen Angriffs auf die Nie- nimmt Hei wiſchenfälle mit 545 Gotpein 11 3 50 Grenze zum Rhein verlegt worden derlande die Flughäfen in den niederländiſchen 4 Gren e zwiſchen Mandſchukud 5 Räterußland ſei, ſowie zu der Meldung des„Daily Oſtprovinzen zur Verfügung der britiſchen Ar⸗ Ein alter Sü-Kämpfer an ſeiner Ver⸗ Vo Grenze z Herald“, daß die britiſche Regierung wüh⸗ mee geſtellt werden müßten, ſondern ferner der d 1930 jetzt geſtorb äußerte ſich Okada dahin, daß dieſe Zwiſchen⸗ wundung von jetzt geſtorben Heidel fälle an ſich beklagenswert ſeien daß ihnen je⸗ rend der Londoner Wirtſchaftstonferenz Dr. Ausbau und die Neuanlage von niederländi⸗ Stuttgart, 11. Aug. Nach aſt vierjähriger umgebung Coli le on t änge man aller⸗ M Colijn Vorſchläge wegen der Schaffung v ſchen Flughäfen verlangt, ſo dränge man aller Leivenszeit iſt am Freitag Wilhelm Kurrle aus aufgetreten läßt; nacht Oſtgrenze, die im Kriegsfalle der britiſchen Gebiet. Mit derartigen Forderungen würde Pfullingen(Oberamt Reutlingen), ein alter digt iſt, da Keine Lebensgefahr mehr für Rintelen Armee zur Verfügung ſtehen müßten, übermit⸗ Enaland zu ertennen geben, daß es die nieder⸗ Kämpfer der Sa, geſtorben. Kurrle war im ſtellt er ein Wien, 11. Aug.(5B⸗Funk.) Im Befinden telt habe. Wührend die führende niederlän⸗ ländiſche Militärpolitit gegen Deutſchland len⸗ ee,—5——- me if 0 bergeldes f des ehemaligen Geſandten Dr. Rintelen iſt diſche Preſſe mit allem Nachdruck erklärt, daß ken und ihr einen aggreſſtven Charakter geben ſawer 3 Sng oemoine eine merkliche Beſſerung eingetreten. Die Em⸗ die Politik der Niederlande nur von, dem Ge⸗ wolle. Der Umſtand, daß die niederländiſchen 5 3 ali 4 eTübi 3— jeht 1 bolie iſt zurückgegangen, und das Sprechvermö⸗ danken volllommener Selbſtändigteit und Flughäfen einen wichtigen Faktor im britiſchen urde. ſchw er Seid ne 0 Führer 455 Der gen des Patienten hat ſich gebeſſert, ſo daß Handlungsfreiheit ſowie ſtrengſter Neutralitüt Verteidigungsſyſtem bilden würden, müſſe in a Adolf Hitle— 0 bor Bemerkez von einer akuten Lebensgefahr nicht mehr ge⸗ hetragen ſein können, empfiehlt die katholiſche Deutſchland als Provokation empfunden wer⸗ 3* eich 1 ld überfandt verſchwinde ſprochen werden kann. Die Aerzte erklären,„Tiid“ in einem viel kommentierten Artitel den. England hätte offenbar ein ſtartes Inter⸗ agen Kurrle ſein Bild ü lich. Der? daß man mit einer völligen Wiederherſtellung 75——— 105—.= 0 7—55———— r. Rintelens rechnen könne. achverſtändigen der Niederlande ſowohl m eutſchlan ie Niederlande auf engliſcher 4 und unter deutſchen als auch mit engliſchen Generalſtüb⸗ Seite zu ſehen. Mit Recht erhebe man jetzt in Fünfzehn behöſte niedergebrannt minn lern zur Klürung der Frage, auf welche Weiſe der niederländiſchen Oeffentlichteit die Frage, 3 1 m ſac Starhemberg nach Italien geflogen Deutſchland den Niederlanden am wirkſamſten ob in der Tat die engliſche Militärpolitit auf às HGebüude mit danlreichem mieh best Wlands nnalpolizei. Wien, 11. Aug.(§B⸗Funk.) Vizekanzler Silfe leiſten könne, wenn ſie im Falle eines derartige Abſichten hinauslaufe. In dieſem men zum Opfer gefallen 4 Starhemberg iſt heute früh mit dem Flugzeug Krieges gegen das Reich von Frankreich oder Zuſammenhang ſeien die Informationen des Friedland(Mecklenburg), 11. Aug.(§B⸗ 7 nach Ztalien abgereiſt. Er begibt ſich zuerſt in England angegriffen würden und zum andern.„Daily Herald“, daß das War Office nicht Funk.) Das Bauerndorf Schwichtenberg wurde 4 11 ben bas ſogenannte Campo Auſtria, das iſt ein was England im Falle eines deutſchen Angriffs nur eine Vereinbarung mit Frankreich über in der Nacht zum Samstag von einem verhee⸗ 4 en 91— Ferienlager jugendlicher Heimatſchützler bei auf die Niederlande zum Schutze niederländi eine eventuell möglichſt ſchnelle Konzentration renden Großfeuer heimgeſucht. Das Feuer brei⸗ eines Kapi Rom. Es iſt wohl anzunehmen, daß Vizekanz⸗ ſchen Hoheitsgebietes unternehmen würde. Die britiſcher Flugzeuge in den nordfranzöſtſchen tete ſich infolge der Trockenheit und des ſtar ⸗ gefangener ler Starhemberg die Gelegenheit zu einer „Tijd“ führt weiter aus, daß man in den Nie⸗ Flughäfen, ſondern auch ühnliche Abmachun⸗ ken Windes mit raſender Schnelligkeit auf die heim feſtgel Ausſprache mit Muſſolini benutzen wird. derlanden ſelbſt von vornherein kein Miß⸗ gen mit den Niederlanden und Belgien er⸗ angrenzenden Gebäude aus. Insgeſamt wur⸗ bekundet ſe trauen gegen den einen oder anderen Staat ſtrebe, von beſonderer Bedeutung. den 15 Gehöfte mit 48 Gebäuden, davon elf 13 ionale Währungs⸗ Wohnhäuſer, eingeüſchert. Zahlreiche Kühe, en v. Hin! Eine internat onale wührung Pferde, Schweine und viel Federvieh kamen WVenn aus ſtabiliſierungskonferenz 2 72 in den Flammen um. Die Geſchädigten ſtehen Pſorzheim Paris, 11. Aug. Nach einer Meldung der er an 8 2 en 00 20e vor dem Nichts. Die aus der Umgegend erſchie⸗ 4 A ier „Chicago Tribune“ rechnet man wegen der nenen Feuerwehren konnten in der Frühe das 4 ſelbſt in 9 Verſtaatlichung der Silbervorräte in Amerika 3 3 33 22 Feuer eindümmen. Die unmittelbar an der 4 f —73 0 baldigen Einberufung einer internatio⸗ Induſtrielle fluſlennuno geoen die Dietſchaſtspläne des Prüſidenten Brandſtätte ſtehende Dorfkirche blieb vor den 4——* Wie nalen Konferenz zur Prüfung der Währungs⸗ Die Frage der Strukturwandlung der ame⸗ Mit ſcheinheiliger Höflichkeit erklärt man, Flammen bewahrt. Dies iſt die dritte Brandkataſtrophe im Dorf vergeſſen.“ dafür, wie! ritaniſchen Wirtſchaft wind immer akuter. Seit 17 75 e e innerhalb von fünf Jahren. Im Herbſt 1929 4 land im Ar en ong mes ne metenet ſen Beriivrlz in Gutb m laren fifiblg. Ff eijg f. g B,. Unwettergebiet Vorgängern grundſätzlich eigene Wege zu gehen gien Ob mit Miler etwa wurde Brandſtiftung feſtgeſtellt, ohne daß es 4 Oy bhenhei m, 11. Aug. Ein Gang durch beſtrebt iſt. Seine Maßnahmen weiſen in vie⸗ eine Beeinfluſſung des Gerichts oder eine— 4 Pforzh W816 1 ler Beziehung eine Aehnlichkeit mit den natio⸗ W für die Feuers ſein. 4 vom Schnel ſtiegen die Waſſermaſſen in den Straßen nalſozialiſtiſchen Entſchlüſſen auf wirt'—* 4 nir Kurt roſend, Wertwolle rote Weinbergerde, Steine ſchaftspolltiſchem Gebiet auf. Das interefſant, vie Entwicllung der bevorſtehenden eileres furchtbares Brandunglück ſchon ehede von erſtaunlicher Größe und anderes Gerdut amerilaniſchen wirtſchaftspolitiſchen Ausein⸗ Zwei Tote, zwei Schwerverletzte Hals abſchz führten ſie mit ſich. In Nierſtein ſelbſt wüteten die Naturgewal⸗ ten mit unerhörter Heftigkeit. Von den Lagern Arbeitsbeſchaffungsprogramm kann in vieler Hinſicht als eine weitgehende Nachahmung des deutſchen Vorbildes angeſehen werden. anderſetzungen zu verfolgen und dabei feſtzu⸗ ſtellen, daß Rooſevelt auf der einen Seite eine klare Befürwortung des Führer⸗ Münſter i.., 11. Aug.(HB⸗Funk.) Ein ſurchtbares Brandunglück ereignete ſich am Freitagvormittag beim Dreſchen in der Scheune trat ſie jetzt im fünften Stiefel geg er allein ar „Brüdersberg“,„Rehbacher Steig“,„Von der prinzips vertritt, während die Induſtrie⸗ des L i i Do— Kehr“ und vom„Peppental“ ſtürzten die Waſ⸗ Das Beſtreben zu einer möglichſt diktatori⸗ und Kapitalgeſellſchaften auf der anderen Seite een milbe furt ſermaſſen herunter und riſſen auch hier ein ſchen Wirtſchaftsführung hat nun die Indu⸗ verzweifelt um die Beibehaltung der fing das Stroh an der Dreſchmaſchine Feuer. Weinberghäuschen mit ſich, das die Bahnlinie ſtrie auf den Plan gerufen. Die Petro⸗ liberaliſtiſchen. Wirtſchaftsfüh“ Der ſtarke Wind trieb die Funten in die Straßenba erheblich gefährdete. Die Züge konnten jedoch feumgeſellſchaften gehen ſogar ſoweit, rung kämpfen. Scheune. Die in der Scheune beſchäſtigten Per⸗ noch rechtzeitig angehalten daß ſie beim höchſten amerikaniſchen Gericht In Amerika ſcheint bezeichnenderweiſe die ſonen konnten ſich nur zum Teil retten. Zwei Offenb Weinbergen ſind Gräben von ein Meter Tiefe, eine Klage auf Nichtigkeitserklärung der Strukturwandlung von der wirtſchaft⸗ Perſonen, der 52ährige Maurer Eſchmann, und Afefmfte zwei Meter Breite und 25 bis 30 Meter Länge keine Seltenheit. Saargebietes, nicht erreichen. Wir finden des⸗ N. R. A. eingebracht haben. grenze des Deutſchen Reiches feſt⸗ lichen Seite her ihren Ausgang zu nehmen, ahr 1815. Kaum 22 Jahre dauerte die Fremd⸗ die 19jährige Meta Kötter aus der Nachbar⸗ ſchaft, verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Die führte, die Ergebniſſe aber niemals veröffent⸗ die fortwäh ſtark in Ar geläute für Von anderen Orten ſind beſonders noch Die delgewaltigen der Reuen Welt ſehen ſich alſo in entgegengeſetzter Richtung wie in Landwirte Elshoff und Fliegenbaum erlitten Guntersblum, Ludwigshöhe, Gehlheim und in ihrer zügelloſen Freiheit bereits nicht un: Deutſchland, wo die Neuordnung der Wirt⸗ ſo ſchwere Brandwunden, daß an ihrem Auf⸗—.—3 Schwarzburg durch das Unwetter heimgeſucht beachtlich eingeengt und motivieren ihr Vor⸗ ſchaft der politiſchen Strukturwandlung kommen gezweifelt werden muß. Das Feuer wurde—— worden. Was zahlreiche kleine Bauern in gehen gegen Rooſevelt als eine Notwendigkeit, gefolgt iſt. Jedenfals zeigen die Dinge in griff mit raſender Geſchwindigkeit um ſich und ehungsſtre⸗ monatelanger, ja jahrelanger Arbeit hier müh⸗ um die Privatinitiative in der amerikani erfaßte auch das maſſive Wohnhaus und die urchfahrten ſelig geſchaffen haben, iſt geſtern in wenigen* e in der amerikaniſchen Amerika, daß der Umbruch in Deutſchland zum Stallungen. Das Wohnhaus brannte bis auf den können. Minuten vernichtet worden. Wirtſchaft zu retten. Fanfarenſignal in der Welt werden lhann, die Umfaſſungsmauern nieder. Wieſt wird —— Saneeanten Siendi—— deeeereeeeeeee— enommen. fd ver 2 2 2 in Deutſchland ihre Hauptaufgabe in der macht⸗ bewohner, der die franzöſiſche Sprache als ſeine 3 Die Saar in der deutſchen Geſchichte politiſchen Schwächung und 5 Verrat der Na⸗ Mutterſprache bezeichnet.. ig 2 tion ſahen, in völliger Verkennung der außen⸗ Bezeichnend iſt, daß die Saar⸗Regierung im Im Verſailler Diktat konnte Frankreich ſein Deutſchland, Frankreich und Italien ihre Ent⸗ olitiſchen Tatſachen. Im Jahr 1793 beſetzt Jahr 1927 zwar eine Volkszählung einſchließ⸗ Sie tönte langerſehntes Ziel, die reſtloſe Abtrennung des ſtehung verdanken, wurde auch die Weſt⸗ rankreich abermals das Saargebiet bis zum lich der Frage nach der Mutterſprache dunch⸗ 4 Schona halb ſeit dieſer Zeit eine geradezu erſtaunliche gelegt. Die Bistümer Metz, Toul und Ver⸗ herrſchaft, die im Volk nicht die geringſten lichte. Selbſt die rückſichtsloſe Politik burg in der ülle von hiſtoriſchem„Huellenmate⸗ dun, othringen zwiſchen Maas, Schelde und Spuren hinterließ. der franzöſiſchen Grubenverwal⸗ Glocke wurd rfal“, das von franzöſiſchen Journaliſten und Rhein kamen zum Reich. So blieb die Grenze Clemenceaus große Lüge von den tung, über die Dominialſchulen hinweg den 0 chbar Wiſſenſchaftlern zuſammengetragen wurde und unangetaſtet faſt acht Jahrhunderte lang, bis 150 000 Franzoſen an der Saar vermochte franzöſiſchen Spracheinfluß zu vermehren, ßer 85 1 das für die Begründung der geſchichtlichen zur Zeit Ludwig lVy die franzöſiſchen am Ende den amerikaniſchen Präſidenten Wil⸗ konnte keine nennenswerten Erfolge zeitigen. 4 Brd Anſprüche Frankre ichs auf das Eroberungsgelüſte erneut ausbrachen. ſon zu bewegen, dem Saarſtaat in ſeiner heu⸗ Der Aufbruch der neuen Zeit ſeit der Macht⸗—33—— 5 Saargebiet zeugen ſoll. Leider haben es gardinal Richelien, der bekannte Miniſter tigen Form zuzuſtimmen. Trotz aller Mani- ergreifung des Nationalſozialismus machte an die Regierungen des republikaniſchen Deutſch⸗ Ludwig XIII.(1610—1643), leitete die impe⸗ feſtationen und Kundgebungen der Saarbevöl⸗ der deutſchen Grenze nicht halt. Die Wellen Volksf lands berſäum, von Anfang an die Müwehr rialihiſche Polftit Frantreichs ein. Tinors ſeinenen Agen durchgeſegt. Verſebens der nationalen Begeiſterung ſchlugen hinüber in gegen dieſe falſchen franzöſiſchen Darſtellungen Von Metz aus bereitete er den Angriff zur Tiger ſeinen Willen durchgeſetzt. Vergebens dpas Saargebiet. Alst uf ches E dröhnt Freibu dufzunehmen, die vor allem in den engliſch Eroberung des Rheins vor. Erſt Ludwig XIV. waten die überzeugenden Treuebekennt⸗ der Aunnnf des 4— Veranſtaltu ſprechenden Ländern vielfach eine ſchiefe Be⸗ fommt Ausfü dei Pläne Ri Aiens. niſſe zum Reich die aus allen Teilen des E n ſchland von der rennens au ürteilung der ganzen Frage aufkommen ließen. Vom Jahre Emin 25 ör 5 Saarhenizen vor allem aus den Städten, aus den gleichen Bahpe 1 das Saargebiet vom 17. bi 1„aean Jahre, Saarbrücken, Saarlouis, St. Ingbert uſw., ein. den gleichen harteivolitiſchen Auflöſungsprozeſt werden in Zur Zeit der n etwa bie war das Saargebiet in den Händen Frankreichs. gingen. Syſtematiſch verfolgte Frankreich ſeine wie das Reich, war auch dort die Bevölkerung Volksfeſt an 400—500 n. Chr., hielten in das Saargebiet die Brutal wurde der Graf von Naſſau⸗Saarbrücken ionalift iti Di„Regie⸗ in ein halbes Dutzend würdige oder unwürdige Franken und Aiemannen ihren Einzug, und aus ſeinem Lande gewieſen. Mutig irug er kung, den Meafn mat g⸗ Parteien zerſpaltet, fo haben ſich jett unſeke werden n Raiſer die perſchaft die nur dem Wölterbund unterſient iſt, Fron! zu fanmengeſchloffen. des Münſte 55— gegne dei zipoins einfüchiz wies er im erwies ſich in den 15 Jahren ihrer Tätigkeit zuſammengeſchloſſen. Anſtrahlung ete Kriegsgeſchichte ausdrücklich darauf hin Im Namen der„Freiheit und der Brüder⸗ als mindeſtens ſtark frankophil beeinflußt. Einem kleinen Klüngel von Menſchen, von werfern wi 42 Ran ge wiſchen Maas und Moſel, Saat lichkeit“ eroberten die franzöſiſchen Re⸗ Dieſe Tatſache iſt um ſo bedrückender für die wurzelloſen Literaten, von hemmungsloſen kom⸗ Schwarzwã 33 K n Völterſtämmen bewohnt und volutionstruppen am Ende des acht⸗ rund 800 000 Deutſchen ander Saar, muniſtiſchen Agitatoren und deutſchen Emigran⸗ Trachtentän baſt d 75 n die auf ihre germaniſche Herkunft zehnten Jahrhunderts die Saar. So ſchmerzlich weil ſie ſich in ihrer überwiegenden Mehrzahl ten war es vorbehalten, die politiſchen Gegen⸗ ihrer Heim beſiede 0 E chrieb 4 nn es für uns Deutſche iſt, ſo müſſen wir doch rückhaltlos zum Deutſchtum in ſprachlicher und ſätze erneut aufzureißen und in niederträchtiger ſtolz 3 ren. 18 eifelhoft den politiſchen Inſtinkt der franzöſiſchen Revo⸗ kultureller Hinſicht bekennen. Entſprechend der Weiſe gegen Deutſchland und ſeine Regierung Selbſtmor Rhe 15 8 5 lutionsarmeen anerkennen, die ſich mit ſpon⸗ letzten Volkszählung im Jahr 1910 haben von zu hetzen. Selbſtverſtändlich ſind dieſe Elemente 3 Müllh⸗ germaniſche taner Kraft nach dem Jahr 1789 zu einem damals rund 580 000 Bewohner des preußiſchen für Frankreich nur Figuren auf dem politiſchen unternahm Durch die Verträge von Verdun(843 n. Marſch nach dem Rhein, zur außenpolitiſchen Saargebietes nur 350 franzöſiſch als Schachbrett, für die der Satz Napoleons gilt: 7jäl riger D Ch.) und Merſen(870 n. Ch.), denen die Machtentfaltung Frankreichs in Bewegung ſetz⸗ Mutterſprache angegeben. Das iſt auf„Frankreich liebt den Verrat, aber 4 Selbſtmord drei wichtigſten kontinentaleuropäiſchen Staaten ten, während die Verbrecher des 9. RNovember 1000 Einwohner noch nicht einmal ein Saar⸗ niemals den Verräter“.—t. riger aus alter r im En⸗ en ſo ähmt jetzt ührer h vor nt Flam (SB⸗ vurde erhee; brei⸗ ſtar⸗ if die wur⸗ n elf Kühe, amen ſtehen rſchie⸗ Zahrgang 4— A Nr. 366/ B Nr. 221— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Auguſt 1934 Baden Die Bremſe verſagte in der Nähe der Molkenkur Heidelberg, 11. Aug. Beim Befahren des Molkentur⸗ und Schloß⸗Wolfsbrunnen⸗ weges dverſagte einem auswärtigen Kraft⸗ wagenführer in ſeinem mit fünf Perſonen be⸗ ſetzten Kraftwagen die Bremſe. Vier Inſaſſen ſprangen aus dem Wagen; dabei wurden drei Perſonen leicht, eine ſchwer verletzt. Es han⸗ delt ſich um eine Reiſegeſellſchaft aus Auerbach an der Bergſtraße. Die Schwerverletzte wurde mit einer bedenklichen Gehirnerſchütterung und —3 Verletzungen ins Krankenhaus ge⸗ racht. Als Fremdenführer zugelaſſen Heidelberg, 11. Aug. Als Fremdenfüh⸗ xer in Heidelberg wurden zugelaſſen: Theodor Bayer, Ludwig Geyer, Alfred Hartmann, Ulrike Kröger, Philipp Mechling, Wiltrud Müller und Käthe Waibel; als Hilfsführer: Kasr Bornſtein, Ernſt Decarli, Karl Dreher, arl Eiſen, Friedrich Lederer und Oskar Weber. Führungen in ſpaniſcher Sprache über⸗ nimmt Hedwig Schildecker. Vorſicht, Schwindler am Werk! Heidelberg, 11. Aug. In der nächſten Umgebung iſt in letzter Zeit ein Schwindler aufgetreten, der ſich in Läden Geld umwechſeln läßt; nachdem ihm das Papiergeld ausgehän⸗ digt iſt, das er ſich für Silbergeld geben läßt, ſtellt er einen angeblichen Fehlbetrag des Sil⸗ bergeldes feſt, nimmt dieſes wieder zurück und will nach Ergänzung wieder kommen. Das Papiergeld ſteckt er vorher in einen Brief⸗ umſchlag. Er führt aber zwei Briefumſchläge mit; den einen leeren gibt er zurück mit dem Bemerken, daß darin das Papiergeld ſei, dann verſchwindet er, auf Nimmerwiederſehen natür⸗ lich. Der Täter iſt etwa 21 bis 25 Jahre alt, mittelgroß, unterſetzt, bartlos, hat große Augen und unter dem linken Auge eine Narbe. Er trägt dunkeln Anzug und hellen Hut. Um ſachdienliche Nachricht bittet die Krimi⸗ nalpolizei. Sympathiſches Urteil eines Engländers Pforzheim, 11. Aug. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Pforzheim erhielt dieſer Tage den Brief eines engliſchen Offiziers(im Range eines Kapitäns), der ehemals als Kriegs⸗ gefangener während des Weltkrieges in Pforz⸗ heim feſtgehalten war. Dieſer engliſche Offizier bekundet ſeine Trauer und Anteilnahme anläß⸗ lich des Ablebens des deutſchen Reichspräſiden⸗ ten v. Hindenburg. Ferner ſchreibt er u..: „Wenn auch 16 Jahre verfloſſen ſind, ſeit ich Pforzheim verließ. ſo erwarte ich doch den Tag, an dem es mir möglich ſein wird, ihre liebliche Stadt wieder zu beſuchen. Ich wurde dort, ſelbſt in Anbetracht der Schwierigkeiten jener Tage, mit höflicher Rückſicht behandelt, und ich werde niemals Ihren ſchönen Schwarzwald vergeſſen.“ Dieſer Brief iſt ein ſchöner Beweis dafür, wie wenig die Greuelhetze gegen Deutſch⸗ land im Auslande gerade bei unſeren früheren Gegnern, die gegen uns im Schützengraben ge⸗ kämpft haben, auszurichten vermag. Schlimmer als ein Tier Pforzheim, 11. Aug. Ein Rohling wurde vom Schnellrichter zu drei Monaten und drei Wochen Gefängnis verurteilt. Der 21 Jahre alte Kurt Wagner von hier, der ſeiner Frau ſchon ehedem gedroht hatte, er werde ihr den Hals abſchneiden, wenn ſie ihn nicht heirate, trat ſie jetzt, da ſie ein Kind von ihm erwartet, im fünften Schwangerſchaftsmonat mit dem Stiefel gegen den Leib. Dieſe Roheit beging er allein aus Wut darüber, daß ſie Mutter wurde. Das Gerichtsurteil iſt noch viel zu milde für eine ſolche gemeine Tat. Straßenbauarbeiten auf der Strecke Karls⸗ ruhe—Offenburg Offenburg, 11. Aug. Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungs⸗Programms wurde die Rheintalſtraße Karlsruhe—Offenburg, die durch die fortwährende Steigerung des Verkehrs ſehr ſtark in Anſpruch genommen iſt, einer ein⸗ gehenden Erneuerung und Moderniſierung unterzogen. Eine Anzahl gefährlicher S⸗Kurven wurde gemildert und durch Anlegung von Um⸗ n werden künftig die engen urchfahrten durch Ortſchaften vermieden wer⸗ den können. Zwiſchen Ettlingen und Baden⸗ Weſt wird ein neuer Bauabſchnitt in Angriff enommen. Hier ſollen vor allem die Fahr⸗ ämme verbeſſert werden. Die Arbeiten, die ich bis zum Herbſt ausdehnen, werden etwa 000 Quadratmeter umfaſſen. Sie tönte für Hindenburg zum letzten Mal Schonach, 11. Aug. Die bei dem Toten⸗ geläute für den Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg in der hieſigen Kirche geſprungene große Glocke wurde von Fachſeite unterſucht und als unbrauchbar erklärt. Die Glocke hat einen gro⸗ ßen Querriß erhalten und iſt nicht mehr in Ordnung zu bringen. Sie muß verſchrottet wierden. Volksfeſt als Abſchluß der Renntage Freiburg, 11. Aug. Die motorſportlichen Veranſtaltungen, die anläßlich des Jubiläums⸗ rennens auf dem Schauinsland in den Tagen vom 17. bis 19. Auguſt durchgeführt werden, werden in dieſem Jahre in einem großen Volksfeſt am Sonntagabend auf dem Münſter⸗ platz ausklingen. Nach Eintritt der Dunkelheit werden Hunderte von Lampions die Nordſeite des Münſterplatzes feſtlich erleuchten, und die Anſtrahlung des Münſterturmes mit Schein⸗ werfern wird weithin ins Land ſichtbar ſein. Schwarzwälder Trachtengruppen werden in Trachtentänzen alte Sitten und Gebräuche ihrer Heimat wieder aufleben laſſen. Selbſtmordverſuch eines Fremdenlegionürs Müllheim, 11. Aug. Am Mittwochabend unternahm hier ein Fremdenlegionär, der nach 7jähriger Dienſtzeit über die Grenze kam, einen Selbſtmordverſuch. Er brachte ſich mit einem Hitlerjugend im Lager! Alles in beſter Ordnung— Geſundheitszuſtand einwandfrei „Karlsruhe, 11. Aug. Den ganzen Monat Auguſt hindurch finden in Baden die.—5 der Hitlerjſugend und des Deutſchen Jungvol⸗ kes ſtatt. Zwölf rieſige Zeltlager der H§ und zwölf Lager des Jungvolt ermöglichen für etwa 20000 Hitlerjungen Ferienerlebnis!— Jede Zeltſtadßt beſteht aus annähernd hun⸗ dert Zelten, Wachzelte, Proviantzelte und Sa⸗ nitätszelte gewährleiſten einen reibungsloſen Ablauf des Dienſtbetriebs.— Entgegen böswilligen Behauptungen ſei feſt⸗ geſtellt, daß auf den Lagern alles in beſter Ordnung verläuft, die Diſziplin iſt hervor⸗ ragend, und wer einmal eines der Zeltlager beſucht hat, der wird wohl genug UÜber die „pfundige“ Stimmung zu erzählen wiſſen. Die Lager werden bei jeder Witterung durch⸗ geführt, denn es iſt bei ſtarkem Regenwetter für feſt e Unterkunft Sorge getragen. Der Geſund⸗ heitszuſtand läßt nichts zu wünſchen übrig, ſtehen doch die Lager unbedingt unter dauern⸗ der ärztlicher Kontrolle. Neben den Lagerärzten ſind ſtändig Sanitäter auf den La⸗ gern mit Feldſchern der Hitlerjugend. Es iſt durchaus unrichtig, anzunehmen, Zelt⸗ lagerbetrieb ſei Kaſernenhoſbetrieb und eine Erholung auf den Zeltlagern ſei nicht möglich! Der Dienſt iſt aber auch nicht im entſernteſten etwa ſtreng, im Gegenteil, den halben Tag ha⸗ ein einzigartiges ben die Jungen Freizeit zum Baden und Spiell Der übrige Dienſt beſteht aus Sport, Singen, Feierſtunden, politiſcher Schulung und— Eſ⸗ ſen! Das Eſſen iſt zweifelsohne her⸗ vorragend und reichlich. Die Hitler⸗ jungen kochen ſich ſelbſt, und ſie werden wohl am beſten ſelbſt ihr Eſſen nach ihrem Geſchmack bereiten können!— Eltern, Arbeitgeber und Freunde der Ju⸗ gend! Wir alle freuen uns jedesmal wenn ihr euch ſelbſt überzeugt, wie fabelhaft euere Jun⸗ gen untergebracht ſind, und wie wohl ſie ſich auf den Zeltlagern der HJI fühlen! Kommt und ſchaut euch die Zeltſtädte euerer Jugend an! Wir erwarten euch und heiſten euch herzlich willlommen! . Führertagung ſämtlicher badiſchen HJ⸗Führer Karlsruhe, 11. Aug. Am 1. und 2. Sep⸗ tember findet in Lahr ein großes Führertref⸗ fen der Hitlerjugend des Gebietes Baden ſtatt, an dem ſämtliche Oberbann⸗, Bann⸗ und Jung⸗ bannführer, die Gau⸗ und Untergauführerin⸗ nen des BdM, des BodMz, ſowie ſämtliche Abteilungsleiter teilnehmen werden. Nach einer Morgenfeier am Grabe Billets wird Gebietsführer Kemper ſprechen, an⸗ ſchließend die Leiter der Abteilungen Organi⸗ ſation, Ertüchtigung und Aerzteweſen ſprechen. Den Abſchluß der Tagung wird eine ge⸗ meinſame Fahrt auf Hohengerols⸗, eſck bilden. Anſere ſchöne Heimat Vorſtandsſitzung des Landesverkehrsverbandes Baden Heidelberg, 10. Aug. Der Landesver⸗ kehrsverband Baden hielt hier eine gut beſuchte Vorſtandsſitzung ab. Sie ſtand im Zeichen eines fühlbaren Aufſchwunges des badiſchen Reiſeweſens. Der Vorſitzende, Herr Fritz Gabler, gab einen ausführlichen Ueberblick über die Ver⸗ bandstätigkeit in den abgelaufenen Wochen. Die Werbung für das„gaſtliche Baden“ wurde planmäßig weiterbetrieben. Neben dem„Gaſtronomiſchen Bilderbogen“ vom Schwarzwald, Odenwald, Oberrhein und Bodenſee kommt nunmehr die große albumartige Schrift über die„Schlöſſer und Burgen zwiſchen Neckar und Schwarz⸗ wald“ heraus, ein Meiſterwerk gepflegter Pro⸗ paganda. Nach einem Hinweis auf die viel⸗ beachtete Werbeſchau des Landesverkehrsver⸗ bandes im Berliner Columbushaus verbreitete ſich der Vorſitzende über die Werbung für die Schwarzwaldhochſtraße, wobei er mitteilen konnte, daß wichtige weitere Ergänzungsab⸗ ſchnitte der Schwarzwaldhochſtraße wohl dem⸗ nächſt zum Ausbau kommen werden. In einer weſentlich erhöhten Auflage iſt auch für 1934 der vielbegehrte Hotelführer erſchienen, in guter Entwicklung befindet ſich die Zeit⸗ ſchrift. Die Gebietsausſchüſſe haben faſt durch⸗ weg ſchon eine rege Tätigkeit aufgenommen. Die mit Erfolg eingerichteten Schulungskurſe werden im Winter fortgeſetzt. Herr Oberregierungsrat Schifferdecker von der Reichsbahndirektion Karlsruhe berich⸗ tete über den guten Fortgang der Herſtellung von drei Werbefilmen für Schwarzwald, Bo⸗ denſee, Schlöſſer⸗ und Burgenbereich.— Bür⸗ germeiſter Regierungsrat Graf⸗Badenweiler äußerte ſich über die Vorbereitungen zur Schaffung des Reichskurortegeſetzes und ſtellte erfreuliche Fortſchritte auf dieſem Gebiete feſt. — Profeſſor Dr. Bacmeiſter⸗St. Blaſien gab Aufſchluß über die klimatologiſchen Vor⸗ züge des Schwarzwaldes und über die Arbeiten des Inſtituts für klimatologiſche Forſchung in St. Blaſien.— Umfaſſende Vorbereitungen ſind für die Herbſt⸗ und Winterpropaganda im Gange. Vor allem ſoll auch für Baden als Weinland eworben werden. Notwendig erſcheint der usbau von Ski⸗Höhenwegen. Eine Ski⸗ verbindung von Sand bis zum Ruheſtein, wo⸗ rüber ein ausgearbeiteter Plan vorliegt, wäre auch vom Geſichtspunkt des Fremdenverkehrs aus lebhaft zu begrüßen. Der Vorſitzende teilte zum Schluß mit, daß er den Hotelbeſitzer Louis Joner von Baden“⸗ weiler in den Vorſtand des Landesverkehrs⸗ verbandes berufen habe. Gedächtnisfeiern in Ilvesheim Dieſe Woche veranſtaltete die Ortsgruppe Ilvesheim der NSDaAp zu Ehren unſeres ver⸗ ſtorbenen Herrn Reichspräſidenten eine Ge⸗ dächtnisfeier. Sämtliche Organiſationen und Vereine mit Fahnen und Wimpeln nahmen vor dem Schulhaus Aufſtellung, um in geſchloſſe⸗ nem Zuge an die Gedächtnisſtätte auf dem Feſtplatz zu ziehen. Dort hatte man das Bild des großen Feldherrn und Reichspräſidenten, umgeben von Lorbeerbäumen aufgeſtellt; zwei feldgraue Soldaten hielten die Ehrenwache. Die beiden hieſigen Männergeſangvereine eröffne⸗ ten die Feier mit dem Trauerchor„Sanktus“. Ein BdM⸗Mädel trug ein auf Hindenburg ver⸗ faßtes Gedicht vor, das ſehr gut zum Ausdruck kam. Oberlehrer Grimm, Leutnant der Re⸗ ſerve, hielt darauf die Gedächtnisrede. Er ſchil⸗ derte das Leben des großen Heerführers und bezeichnete ihn als zielbewußten und tapferen Soldaten und pflichttreuen Staatsmann, deſſen ganzes Streben nur ſeinem über alles geliebten Volke und Vaterlande gewidmet war. Das — deutſche Volk, ſowie auch alle unſere ehe⸗ maligen Gegner gedenken heute in Ehrfurcht des großen Verſtorbenen. Mit einer Mahnung an alle Volksgenoſſen, ſtets dem Geiſte Hinden⸗ burgs nachzueifern und in ihm immer ein leuchtendes Vorbild zu ſehen, beendete der Redner ſeine Ausführungen. Eine Minute ſtil⸗ len Gedenkens und das Lied vom„Guten Ka⸗ meraden“ beendeten die Trauerfeier. Am Dienstagabend hielten die HJ und der BdM eine gemeinſame Trauerfeier ab. Am Kriegerdenkmal von 1870/71 trug das BdM⸗ Mädel Hildegard Thomin ein Gedicht auf Hin⸗ denburg vor, das ſehr guten Anklang fand. Frl. Ewald, Führerin des Bd M, hielt eine An⸗ ſprache, in der ſie die Verdienſte des Herrn Reichspräſidenten an Volk und Vaterland wür⸗ digte und die Jugend ermahnte, in Hindenburg ſtets das Vorbild der Treue und Pflichterſül⸗ lung zu ſehen. Als äußeres Zeichen der Ver⸗ bundenheit und zum Gedenken der im Kriege von 1870/71 gefallenen Helden legte Främlein Ewald einen Kranz nieder. Von hier bewegte ſich der Zug nach dem Friedhof zum Ehrenmal der Gefallenen des Welttrieges. Auch hier trug der Hitlerjunge Grimm ein Gedicht vor. Der Führer der HI, Berthold Engel⸗ hardt, gedachte in ſeiner Rede der großen Verdienſte des Verſtorbenen und gab den An⸗ weſenden einen Einblick in das Leben des nun zur großen Armee abgerufenen Staatsmannes und Feldherrn. Auch er gelobte, mit ſeinen Jungens treu nach dem Vorbild Hindenburgs -ſowie des Führers Adolf Hitler zu handeln. Zum Gedenken an Hindenburg ſowie der im Kriege 1914/18 und der für die nationale Er⸗ hebung gefallenen Helden legte der HZ⸗Führer ebenfalls einen Kranz nieder. Lange werden dieſe beiden Trauerfeiern in dem Gedächtnis der Bevölkerung und der in Sienden Zahl erſchienenen Auswärtigen wach⸗ bleiben. ——Znnnenn Raſiermeſſer verſchiedene Schnitte an den Handgelenken bei. Die Tat beging der Legio⸗ när aus Verzweiflung. Leid auf Freude Hilpertsau(bei Gernsbach), 11. Aug. Die Eheleute Ritter ſowie ein junger Mann namens Hornung, die hier bei einer Hochzeit zu Gaſt waren, befanden ſich mit den Rädern auf dem Heimwege nach Gernsbach. Sie ſtießen dabei aus noch nicht aufgeklärter Urſache mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Hornung und Frau Ritter trugen ſchwere Verletzungen da⸗ von, während der Ehemann unverletzt blieb. Ein junges Opfer der Arbeit Hochhauſen(Taubergrund), 11. Auguſt. ſan hat ſich ein ſehr bedauerlicher Unglücks⸗ all ereignet. Der 12½ Jahre alte Sohn des Landwirts Edmund Hofmann ſtürzte beim Getreideabladen in der Scheune ab. Dabei zog er ſich eine Verletzung der Bauchwand zu. Eine ſofortige Verbringung des Jungen nach Würzburg und die dort vorgenommene Opera⸗ tion konnten das junge Menſchenleben leider nicht retten. Die ſchwere Verletzung hatte den Tod des Knaben zur Folge. Kein Verſchulden der Reichsbahn beim Tod des Mannheimer Kindes Konſtanz, 11. Aug. Wie wir bereits mel⸗ deten, iſt bei Hegne ein Kind aus Mannheim aus dem Schnellzug D 150 zu Tode geſtürzt. Die Reichsbahn trifft, wie einwandfrei feſt⸗ ſteht, an dieſem bedauernswerten Unfall keine Schuld. Das Kind hatte ſich, als es den inneren Riegel der Toilette nicht aufbrachte, zum Fenſter hinausgelehnt, um nach Hilſe zu rufen. Dabei iſt das Unglück geſchehen. Die Leiche des Kindes iſt inzwiſchen nach Mannheim übergeführt worden. Es handelt ſich um die achtjährige Tochter Ruth des Zug⸗ ſchaffners Gottlob Lahnert aus Mannheim. Den ſchwerbetroffenen Eltern, die mit ihrer Pfalz terung mit 1 bis 3 trockenen Tagen eintreten. Tochter ſeit längerer Zeit die erſte größere Ferienreiſe machten, die ſo unglücklich enden ſollte, wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. Opfer des Leichtſinns Mutterſtadt, 11. Auguſt. Der Sohn der Familie Reber hier, der ſich an ein Fuhrwerk gehängt hatte, wollte abſpringen, wurde aber im gleichen Augenblick von einem herannahen⸗ den Fahrzeug erfaßt und zu Boden geſchleu⸗ dert. Im Krankenhaus Ludwigshafen ſtellte man ſchwere Verletzungen feſt. Angefahren und ſchwer verletzt Oggersheim, 11. Aug. Der Bohrmeiſter Dornick wollte in der Nähe des Brauerei⸗ aufgangs die Straße überqueren. Dabei wurde er von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und ſchwer verletzt. Er erlitt einen Oberarmbruch, Kopf⸗ und Bruſtverletzungen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei Jahre Zuchthaus wegen Blutſchande Frankenthal, 11. Aug. In einer unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit durchgeführten Verhandlung vor der Strafkammer am Freita hatte ſich der 60jährige Georg Embach und ſen Tochter, die jährige Barbara Embach, beide aus Ludwigshafen, wegen Blutſchande zu verantworten. Der Angeklagte Georg Embach war beſchul⸗ digt und geſtändig, im Sommer 1933 in zwei Fällen mit ſeiner mitangeklagten Tochter ge⸗ ſchlechtlich verkehrt zu haben. Das Gericht ver⸗ urteilte ihn zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. In dem Verfahren gegen die Tochter wurde die Entſcheidung ausgeſetzt, bis die Ausſüh⸗ rungsbeſtimmungen über das Amneſtiegeſetz herauskommen, da zu erwarten iſt, daß die n der Angeklagten unter die Amneſtie allen. Wie wird das Wetter? 5 ag, en MN. Aius 18ʃ,& W 70 Vιr ν 7 1- Ss 7 G Riao Owolkenlozʒ O hener O naid degecxt, S wolnig, O bedeckt ofegen * zchnee à Cauen= eber K Gewtgf. Gwin⁰me. O zeny leichter 051 massiger zuosuqwezi sturmizchet KNorowezt die piene tnegen mit dem winde bdie dergen Stauionen stehenden Zam len geben gie kremperatur an. bie binien verbingen orte eim gieichem aut Heeresniveau upgerechgeten Cuftorvck Witterungsvorausſage für die Zeit vom 11. bis 20. Aug. Ausgegeben von der Staatl. Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen, Frankfurt a..⸗Rö⸗ delheim am 10. Auguſt abends. Das Wetter wird in den nächſten drei bis fünf Tagen bei maritimer und polar⸗maritimer Luftzufuhr unbeſtändig, ziemlich kühl und zu Regenfällen geneigt ſein, zuweilen ſogar ein unſreundliches Gepräge annehmen. Die Nie⸗ derſchläge werden an manchen Orten, beſon⸗ ders im Weſten des Reiches und am Nord⸗ rande der Gebirge, recht ergiebig ſein. Dann wird— zunächſt im Weſten, ſpäter auch im Oſten— eine vorübergehende Aufhei⸗ Zuletzt wird mit Erwärmung neuerdings Ver⸗ ſchlechterung des Wetters einſetzen. Die Ausſichten für Sonntag: Wechſelnd be⸗ wölkt, mit zeitweiliger Aufheiterung, noch fübt. Schauer, bei weſtlichen Winden etwas ühl. ... und für Montag: Fortdauer des unbe⸗ ſtändigen, aber nicht unfreundlichen Wetters. Rheinwasserstand 10. 8. 34 11. 8. 84 Waldshut„ οοh W— Rheinfelden 323 52⁴ Breisach„ ο O e— 247 256 Kehll„„„„„„ 335⁵ 855 Maxau„ O O 9 494 496 Mannheim 3838 379 Caub„„„„ 2⁴9 246 Köln„„„„„„„%„ 217 218 Neckarwasserstand 10. 8. 34[11. 8. 84 Jagstfeld„ O ο O O ο D 35 Heilbronn„ e O ο ο— K—.5 plochingen an ab0 Diedeshleim.„„„ 70 57 Mannheim 874 350 H. Engelhard.10 als fũle Innes-Delcacalianen Zahrgang 4— A Nr. 366/ B Nr. 221— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Auguſt 1854 O/ copυεIf. BrFglEbICIRE (Schluß) „Er iſt gräßlich nüchtern, Verena. Das müſ⸗ ſen Sie ihm abgewöhnen.“ Sie ſetzte ſich auf den Herdrand und ſchmollte.„Ich habe mich auf eine Kurioſität aus der Zauberbude des Abundus kapriziert, René. Ich hatte den ge⸗ heimen Plan, mir mit dieſen Dingen eine Alchimiſtenhöhle im Palais'Jvry einzurich⸗ ten. Das wäre eine Senſation für meine Jours geweſen. Statt deſſen finde ich ein Heu⸗ lager mit dem Körperabdruck Monſieur Ab⸗ leggens. René, wenn du dich beliebt machen willſt— ſuche, ſuche!“ Er wühlte ihr zu Gefallen in einem Hau⸗ fen von Scherben und Steinen an der Rücken⸗ wand des Raumes.„Hierher pflegten Magiſter Abundus oder die Bergknappen zerſchlagene Töpfe zu werfen. Das iſt zu wenig für dein Schauerkabinett in Paris.“ „Jetzt ſpottet er noch! Kommen Sie, Verena, wir wollen draußen in der Sonne eine Büchſe Sardinen leeren. Und Renẽ ſoll weiter ſuchen, zur Strafe für ſein Benehmen.“ „Iſt dir mit einem Kloben Brennholz aus dem Mittelalter gedient?“ lachte René, der im Winkel kniete und mit aufgekrempelten Aer⸗ meln Schutt und Scherben forträumte. „Wird wahrſcheinlich auch von Ableggen ein.“ „Nein, er lag faſt ein Meter unter der Schutt⸗ ſchicht. Iſt ſchon ganz verkalkt—“, er bemühte ſich, an einem ſchenkelbreiten Klotz zu ziehen. „Herrgott, ſteckt das feſt!“ ſtöhnte er. „Laß das dumme Holz. Ich begnadige dich und geſtattet dir, mit uns zu veſpern.“ Wieder zog und riß er. Dann räumte er haſtig mit dem Eispickel den reſtlichen Schutt⸗ haufen ab.„Verena, bitte, in der Außentaſche meines Ruckſackes— die Lampe!“ Der Lichtkegel fiel auf ein mächtiges, grau⸗ weißes Gebilde, das ſchon etwa ein Meter aus dem Schutt herausragte. Die Frauen beugten ſich dazu. „Was iſt denn das?“ „Das ſieht ja aus wie ein Knochen.“ René arbeitete und grub; er riß den Schutt⸗ hügel ab, warf Scherben und verkohlte Steine in die andere Ecke. Einmal griff er zu und reichte etwas nach oben.„Ein an der Klinge gebrochener Dolch— Toledaner Arbeit!“ „Herrlich!“ jubelte Mwonne. „Das iſt gar nichts!“ keuchte er.„Solche Dinge gibt es in den Muſeen zu Tauſenden. Aber das da— warte, jetzt geht es wohl!“ Er ſtemmte ſich an, zog den Kloben aus dem Neſte des Schutthügels. „Schwer iſt das Zeug!“ Vor der Hütte legte er ſeinen Fund in das letzte Licht der über den Grat rollenden Sonne. „Das iſt der Eſelskinnbacken des Simſon.“ „Du haſt unbewußt das Richtige getroffen. Es iſt ein Kinnbacken. Aber— haſt du ſchon einmal einen Eſel mit ſolchen Zähnen ge⸗ ſehen?“ Aus dem faſt zwei Meter langen Knochen ſtarrten noch vereinzelt ſpitzige, über handlange Zähne. Rens wandte ſeinen Fund auf die an⸗ dere Seite.„Hier iſt des Abundus Toledaner Dolch gebrochen, als er in die ſteinharte Maſſe eine Inſchrift kerben wollte.“ „Draco montanus“, ſtand in zackigen Lettern. Daneben ein verſchnörkeltes, ineinander ver⸗ ſchlungenes 1 und A, ſodann eine Zahl Mcccx... weiter war ein Splitter ausge⸗ brochen, offenbar von der zerſprungenen Meſ⸗ ſerklinge. „Draco montanus!“ ſagte René.„Es iſt der Kinnbacken eines ungeheuren Tieres—“ „Das hat Abundus erlegt?“ fragte Verena atemlos. „Nein, es iſt ſchon Jahrmillionen vor ihm ge⸗ ſtorben. Aber den Knochen hat er gefunden. Nun wiſſen wir, wie die Sage vom Drachen der Kalcheggen entſtanden iſt. Es iſt nicht das erſtemal, daß aus einem paläontologiſchen Fund die Phantaſie des Volkes lebende We⸗ ſen macht. Um dieſen Saurierreſt, Mwonne, wird dich der Jardin des Plantes beneiden, und du haſt damit eine größere Senſation, als wenn du im Palais'Jvry eine Alchimiſten⸗ bude rekonſtruiert hätteſt.“ „Er gehört dir, René, du haſt ihn gefunden!“ „Er iſt dein. Du haſt das verlorene Tal ge⸗ funden. Wir laſſen ihn morgen abholen. Heute iſt es zu ſpät, um das ſchwere Ding zur Hütte zu ſchleppen.“ Sie glitten das Schneefeld hin⸗ ab und betraten den Stollen. Als ſie am an⸗ deren Ende zwiſchen der zertrümmerten Beton⸗ röhre wieder zu Tag kamen, waren Berge und Täler in ſchweres, ſchattenbewegliches Grau ge⸗ hüllt, über die Grate der Kalcheggen ſchob ſich raſend ſchnell bleifarbenes Gewölk, und ein wilder Sturm bog die Wipfel der Tannen. Am Erzpfad ſaß Anderegg.„Ich habe gewartet, um beim Heimweg behilflich zu ſein. Es kommt böſes Wetter—“, er zog die Nüſtern auf—„Schneeſturm in den Bergen, unten Re⸗ gen. Wir müſſen eilen, um noch gut ins Tal zu kommen.“ „Wir bleiben heute auf der Hütte.“ „Iſt auch recht. Da kann ich den Herrſchaften beim Heizen und Kochen behilflich ſein.“ Anderegg wollte offenbar unbedingt noch etwas alten Jägers Seele, untrennbar ſeinen Bergen verbunden, dort oben noch irgendwie lebendig und ſah auf das endliche Sichfinden ſeiner zwei lieben Menſchen nieder. Immer langſamer gingen ſie, obgl. ich nun der Schneeſturm losbrach und ſpitze, ſcharfe Körner in flatternden Schwaden vor ſich her⸗ peitſchte. Pponne und der Führer waren in dem raſch einfallenden Dunkel verſchwunden, René und Verena aber gingen zögernder, blie⸗ ben manchmal ſtehen, wortlos, ohne Bewegung. Und jedesmal barg ſich Verena vor dem Sturm an der Schulter Renés, der dann ſeine Pelerine über ſie deckte. Als ſie endlich zur Hütte ka⸗ men, hatte Anderegg im Herd ſchon das Feuer angezündet, und die Lampe brannte. „Ich bin ſo müde, René“, ſagte Verena.„Und Die Unglücksſzene beim Bau der Waſſerleitung verdienen. Sie gingen die Röhrenleitung ent⸗ lang, mühſam gegen den Sturm ankämpfend. Einmal ſagte Anderegg wie nebenbei:„Wäh⸗ rend ihr im Tal war't, haben wir ihn gefunden. Muß einen ſchnellen Tod gehabt haben—— ſieht böſe aus.“ Letzte Hoffnung verſickerte. „Er hat uns ſo lieb gehabt.“ „Wenn er das noch geſehen hätte—— es war ſein größter Wunſch!“ Hand in Hand gingen Rens und Verena hin⸗ ter Pponne und dem Führer her. Immer wie⸗ der blickten ſie zu dem von wehenden Wolken verhüllten Grat empor— vielleicht war des HB-Klischee doch möchte ich noch nicht zur Ruhe gehen, noch etwas bei dir ſein.“ Er bettete ſie auf die Bank neben den Tiſch, ſetzte ſich zu ihr und hatte ihr Haupt an ſeiner Bruſt liegen. Der Sturm riß an der Hütte, manchmal ging ein Beben und Krachen durch den Bau. „Durch die Fugen kommt Schneeſtaub!“ fuhr René einmal auf.„Ich muß die Hütte ver⸗ täfeln laſſen.“ Er hing ſeinen Mantel hinter ſich an die Wand, und dann ſchwiegen ſie wieder.* Pvonne und der Führer waren im Neben⸗ raum. Auch hier brannte ſchon das Feuer im kleinen Eiſenherd, deſſen Türlein ſchief hing, da aus der Angel ein Bolzen herausgefallen war. „Beſſern Sie das noch aus!“ ſagie Mvonne mit rauher, trockener Stimme.„Dann gehen wir.“ Der Führer, vor dem Ofen kniend, blickte er⸗ ſtaunt auf. „Bei dieſem Schneeſturm?“ „Ich zahle Ihnen die doppelte Taxe. Und der Reitweg von der Hütte ins Tal wird für einen Führer wohl keinen Schrecken haben.“ „Das nicht. Aber ungemütlich iſt'.“ „Ich bin auch ungemütlich“, erwiderte Pwvonne kurz. Sie ging in die Küche, ſah die beiden noch immer in gleicher Stellung auf der Bank ſitzen. 5 Man muß ſeine Konſequenzen ziehen, wenn man heroiſch liebt, dachte ſie. Sie kehrte in den anderen Raum zurück.„Nun iſt's hier warm — ſchlagen Sie noch die Decken zurück, damit ſich dieſe auch erwärmen. Und dann los!“ An⸗ deregg nahm im Vorraum ſeinen Ruckſack und Pickel, drückte den breitkrempigen Hut tief in die Stirn.„Adien ſagen muß man wohl?“ grif er nach der Klinke der Küchentür. ˖ „Nicht nötig. Los!“ Sie traten ins Freie, der Schneeſturm hieb ihnen mit eiſigen Fäuſten entgegen.— Dröhnender Krach eines nicht zugeriegelten Fenſterladens ließ René auffahren. Er ließ Verenas Kopf auf ein Sitzkiſſen niedergieiten und ging in den Vorraum. Ging in das neben⸗ an liegende Zimmer, in die anderen Stuben. Dann öffnete er die Tür, ſah Spuren im Schnee. Den Namen ſchrie er in die Nacht. Aus dem Walde, der unmittelbar unter der Hütte begann, kam verwehter Ruf:„Leb' wohl!“ 4 Lange ſtand er, mit bloßem Haupt. Dieſe letzten wenigen Minuten gehörten noch Pwonne; die Zeit die nun kam, die Tage, Monate, Jahre der anderen, die ihm ein rätſelvoller Wille des Schickſals als größte und ſchönſte Macht ſeines Lebens gegeben hatte. Er trat in die Küche. Verena hatte ſich von der Bank aufgerichtet und ſah ihn fragend an. „Wir ſind allein!“ ſagte er leiſe und ſtreckte ihr die Arme entgegen. — Ende— Dieſen Roman ſehen Sie als Filmwerk, ab Samstag, den 18. Auguſt im Capitol. ———————————————— Cebensmittel aus dem 1. Jahrtauſend v. Chr. vom neuentdeckten vorgeſchichtlichen Ooppidum auk dem neuenbürger Schloßberg— Von Emil FPeiler Das reiche Vorkommen von Eiſenerz(Braun⸗ eiſenſtein, Roteiſenſtein, Glasköpfen, Mangan⸗ erzen), welches ſich im Tagbau verhältnismäßig leicht gewinnen ließ, in unmittelbarer Nähe des als Umlaufberg Schutz bietenden Schloß⸗ bergs von Neuenbürg veranlaßte die Menſchen der Eiſenzeit(800 v. Chr. bis Chr. 0) zur Anlage einer dazu noch durch Kunſt be⸗ feſtigten Siedlung auf dieſem Berg. Wenn in der Hallſtattzeit(800—500 bzw. 400 v. Chr.) die Bewohner noch verhältnismäßig dünn vorhan⸗ den waren und wohl meiſt die ſichere Höhe des Berges bewohnten, ſo wuchs die Volkszahl in der Früh⸗ und Mittel⸗La Tenezeit um ſo ſchneller. Zeitweiſe wird, wenn man verſchie⸗ denen Probegrabungen am Berghang Glauben ſchenken kann, der ganze Berg ein betriebſames und wohlhabendes Gemeinweſen beherbergt haben. So eine Art befeſtigtes Städtlein, was das lateiniſche Wort Oppidum beſagt. Wahrſcheinlich waren die Hallſtattleute von derfelben Raſſe wie die La Tener, die keltiſchen Bluts waren. Jedenfalls ſcheint in Neuenbürg der Uebergang von Spät⸗Hallſtatt in Früh⸗La Tene um die Mitte des erſten Jahrtauſends v. Chr. herum ſich unmerklich und ohne gewalt⸗ ſame Vorgänge und Eingriffe in den Kultur⸗ ftand vollzogen zu haben. Daß die Kelten ſteile und leicht zu verteidigende Berge für ihre Op⸗ pida bevorzugten, Mauern und Terraſſen an⸗ legten, wiſſen wir von Gallien aus Cäſars gal⸗ liſchem Krieg. Bibrakte, der heutige Mont Beuvray, iſt ebenſo wie das alte Aleſia weit höher als unſer Schloßberg. Im folgenden ſoll nicht über die Irdenware, über Gewandnadeln(Fibeln), Perlen, Puffer⸗ ringe, Spinnwirtel uſw. berichtet werden,— das wird einem anderen Aufſatz vorbehalten—, ſondern lediglich über die Ergebniſſe der Unter⸗ fuchungen von Kulturſchichten und Speiſerück⸗ ſtänden in Gefäßen. Der Fortſchritt der chemi⸗ ſchen Wiſſenſchaft erzielt jetzt mit Hilfe des Mikroſkops auf Grund geſicherter Forſchungs⸗ methoden ganz überraſchende Ergebniſſe. Die biologiſche Altertumsforſchung durchleuchtet das Duntel der Vorzeit und bringt bei uns Bodenurkunden zum Erzählen über das All⸗ tagsleben von Völkern, deren Namen, Sitten und Gebräuche keiner unſerer älteſten deutſchen Schriftſteller meldet. Wenn in der Gegenwart mit Recht die Raſ⸗ ſenforſchung in den Vordergrund völkiſcher Be⸗ lange gerückt wird, wenn der einzelne ſich auf die unendliche Reihe ſeiner Vorfahren beſinnt, wenn der lauten Sprache des Blutes Gehör ge⸗ ſchenkt wird, dann iſt die Völkerforſchung und ihr Suchen nach den Urſachen vom Entſtehen und Vergehen der Völker zweifellos die vor⸗ nehmſte und der Allgemeinheit am meiſten nütz⸗ liche Wiſſenſchaft. Profeſſor Dr. Johannes Grüß in Berlin un⸗ terzieht ſich ſeit längerer Zeit ſchon der Auf⸗ gabe, vorgeſchichtliches Kulturgut zu beſtimmen. Beſonders die Unterſuchung von Speiſereſten iſt ſeine Stärke. Die Meinung, welche man bis vor kurzer Zeit noch von einem niederen Kul⸗ turſtand des Menſchen hatte, wird durch ſeine Ergebniſſe in vielen Fällen geändert werden müſſen. Als ich ihm ſchrieb, daß ich eine La⸗Tenezeit⸗ liche Siedlung entdeckt habe und einen Scher⸗ ben mit weißem Belag gefunden habe, erklärte er ſich bereit, denſelben zu unterſuchen. Ich ſchickte ihm gleich noch drei andere mit, und ſchon die erſte Unterſuchung geſtaltete ſich recht erfreulich. Der weiße, feinſchuppige und netzförmig aus⸗ gebreitete Belag überdeckte eine ſehr dünne kohlige Schicht. Die weiße Subſtanz beſtand aus Gips, austriſtalliſiert in monoklinen Prismen mit ſchiefen Endflächen und unter dem Winkel von 65* 36˙, unverkennbar durch die Schwalbenſchwanzbildungen. Die unter dem Gips lagernde Kohlenſchicht wurde mit dem Skalpell abgehoben und lieferte eine aus dünnen Blättchen und Bruchſtücken beſtehendes Pulver, das ſich in Kalilauge leicht verſeifen ließ. In dem mit Eſſigſäure ange⸗ ſäuerten Präparat wurden nach Zuſatz von Nilblau zahlreiche Fett⸗Tröpfchen und zuſam⸗ mengeballte verharzte Fettmaſſen aufgefunden, die zum Teil in Kohle übergingen. Dieſes Nil⸗ blau ſpeichernde Fett rührte von Haſelnüſ⸗ ſen her. Denn aus dem ſchwarzen Kohlenpul⸗ ver konnte ein kleiner Splitter iſoliert werden. Es war ein Bruchſtück von einer Haſelnußfrucht⸗ ſchale, zuſammengeſetzt aus dem charakteriſtiſchen Sklerenchymzellen. Dazu kamen noch Teile der Fettzellen aus den Samenblättern. Bei weiterer Durchſicht ließen ſich in der Kohleſchicht drei größere und mehrere kleine Stärkekörner von Weizen, wahrſcheinlich von Emmerkornweizen, auffinden. Schließlich noch ein kleines Wandſtück von einer Spelzenzelle. Die Stärkekörner reagierten noch auf Jod. Die mit Kalilauge aufgehellten Kohleplättchen waren faſt durchgehends mit Pilzen behaftet. Es ließen ſich zwei Arten unterſcheiden: eine Art Deamtiumhefe mit rötlichbraunen, bis acht Tauſendſtel Millimeter großen Zellen, die teil⸗ weiſe Ketten bildeten oder fladenförmige Aggre⸗ gate. Die andere Art war eine kleine wilde Hefe mit kuglig⸗elliptiſchen, kaffeebraun gefärbten, drei bis fünf Tauſendſtel Millimeter großen Zellen. Dieſe Pilze können ſich auf rein mineraliſchem Boden nicht entwickelt haben und zeigen dem⸗ vach an, daß ſich auf der Scherbenoberfläche ein Reſt von Nährſtoffen befunden hat, deren Aſſi⸗ milation die Entwicklung ermöglichte. Allem Anſchein nach wurde in dem Gefäß Weizen⸗ ſchrotmehl mit einem Zuſatz zerſtampfter Haſel⸗ nüſſe aufgekocht Von einem zie zelroten und einem grauen Scherben wurde ein ſchwärzliches Pulver abge⸗ nommen, das ſich weſentlich anders verhielt. In Salzſäure gingen die meiſten der dunkelbraunen Stücke in Löſung über, die mit gelbem Blut⸗ laugenſalz einen tiefblauen Niederſchlag her⸗ vorbrachte. Demgemäüß beſtand die Hauptmaſſe aus Eiſenhammerſchlag. In dem ausgelaugten Reſt fanden ſich zahlreiche Splitter von Holzkohle, auch Abſatz aus Rauch von Kiefernholzſeuer. Darunter waren viele Wandbruchſtücke von Spelzenzellen, ein kleiner Stärkereſt, verkohlte Stärkekörner und ein Pollenkorn von Weizen. Schließlich noch fünf Algenſchalen einer kleinen Cychotellaart, die ſich aus überrieſenldem Waſſer auf dem betreffenden Scherben abgeſetzt haben. Der Eiſenhammerſchlag und der Getreidereſt — hier wohl aus einem und demſelben efäß. Drei weitere Scherben zeigten ein anderes Gepräge. Sie ſind viel dicker und auf der Ober⸗ fläche hafteten keine Getreidereſte. Dagegen hoben ſich zahlreiche Spritzflecke ab mit einer feinkörnigen dunklen Maſſe, die nur aus Eiſen⸗ hammerſchlag und Holzkohlenſtäubchen beſtand. Das ſind wohl gewiſſermaßen Schriftzeichen, die Kunde geben von einem primitiven Eiſen⸗ betriebsbau. Bereits nach dieſem Unterſuchungsergebnis, welches ſich auf drei verſchiedene und räumlich weit entfernte Stellen bezieht, iſt als geſichert anzunehmen, daß die Schmiede am Schloßberg zahlreich vorhanden waren, daß Emmerkornwei⸗ zen zur Nahrung verwandt wurde, und, was beſonders wichtig erſcheint, durch den Fund des Pollenkorns, daß dieſe Getreideart auch an Ort und Stelle angebaut wurde. Wohl außerhalb des Oppidums auf den Marxenäckern, auf der Wilhelmshöhe oder an den Plätzen, wo in mei⸗ ner Jugend noch kleine Getreideſtücke waren. Weizenſchrotmehl mit zerſtampfter Haſelnuß hat nach den Fundumſtänden eine beſondere Bedeutung. Daß Kiefernholz verbrannt wurde, iſt nach dem heutigen ſchönen Kiefernbeſtand am Säg⸗ kopf ohne weiteres verſtändlich. Aus einer zwei Meter tiefen Kulturſchicht am Südende meines Gartens haben übrigens die botaniſchen Inſti⸗ tute der Univerſität Tübingen und der Techni⸗ ſchen Hochſchule Karlsruhe foſſile Holzkohle unterſucht, und beide haben Eichenholz ermit⸗ telt. Durch das Vorhandenſein großer Gefäße in Ringzonen und durch den Wechſel von groben und feinen Markſtrahlen, von denen die erſteren die leichte Spaltbarkeit der foſſilen Holzſtücke bedingen, kann die Feſtſtellung von Eichenholz als geſichert betrachtet werden. Wie der Gips auf den einen Scherben ge⸗ langt iſt, bleibt dunkel. Seit vier Jahren iſt dieſer Scherben der einzige geblieben mit einem ſolchen leicht erkennbaren Belag. In der hieſi⸗ gen Buntſteinformation kommt Gips nicht vor Jahrgang n Sch Unter Be den am Fr die Kämpfe 5 en der n organi Ausrichtunt band zuſan Rico Fion Veranſtaltu laſſen. Beſonder ſchneiden de riger Pauſe meiſterſchaf kann man erſten Tag Dresdner E 870 ſich di ranzoſen * und d V 75 zu rer o. St. (Pannonia Die beſte? die Schwei; der Spir Turnen, Kennen Das„Ja v o 8 e Iim R Ruin nicht hinau am Samst, nehmen mi Doppelzwei nicht in Al. b ee pen. „Eingeleit Vorfennen Deutſchland ſtartete im arn, Hollg lawien. V. harter Kan treten durc Spilt, bis Strecke den „(Rereus), Budapeſt) 1 ſpurt zur E das Renner ſlawien, der „des Spind Den zweite 'Iſtria) in in totem 9 rankreich Endlauf kot Deutſchla Dresden, fe Sieg. In zoſen G. S erſten Lauf Stil der S Beſieger!). jährigen E— Hlare drei L Der Wü Lauf zuſan Aen, Die 2 lagen ſchon exweiterten nuten ging vor Ungar: hatte die e wonnen. Sehr int die den erſt Aagen Unga über die g im Endſpu garia⸗Achte ſiegte mit und Deutf Italien ve wonnen. Vierer n Min.; 2. 2 land(Spin Min.; 4. K Min.; 6. S lien:55,6 :01%4 Min lowakei 7 Einer: iguſt 1354 hief hing, usgefallen e Mwonne inn gehen blickte er⸗ axe. Und wird füt haben.“ te Pvonne die beiden der Bank hen, wenn yrte in den hier warm ück, damit los!“ An⸗ uckſack und ut tief in ohl?“ griff turm hieb geriegelten Er ließ edergieiten das neben⸗ n Stuben. zpuren im unter der uf:„Leb' upt. Dieſe ich Wonne; nate, Jahre Wille des kacht ſeines tte ſich von fragend an. und ſtreckte 4 4 F. Feiler ulver abge⸗ verhielt. In nlelbraunen lbem Blut⸗ rſchlag her⸗ maſſe aus augten Reſt Holzkohle, rnholzfeuer. chſtücke von ſt, verkohlte hon Weizen. iner kleinen ldem Waſſer eſetzt haben. 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Nun, alles in allem kann man mit dem Erfolg der Deutſchen am erſten 448 durchaus zufrieden ſein. Der Dresdner Schäfer, unſer Vertreter im Einer, 870 ſich durch einen Vorlaufſieg über den Franzoſen Saurin für den Endlauf qualifi⸗ * und das gleiche iſt vom Würz burger W 75 zu ſagen, der ſeinen Vorlauf im Vie⸗ rer o. St. ebenfalls ſiegreich beendete. Ungarn (Pannonia Budapeſt) war hier zweites Boot. Die beſte Zeit in dieſer Bootsgattung fuhren die Schweizer. Nicht ganz ſo erfolgreich waren der Spindlersfelder RV Sturm⸗ 7 urnen, Spiel und Sport Kennen nur das eine Wort Das„Ja“ für Deutschlands Füfirer vo 8 el im Vierer m. St. und der Berliner R— s im Achter, die über dritte lätze nicht hinauskamen und nun ihre letzte Chance am Samstag bei den Hoffnungsläufen wahr⸗ nehmen müſſen. Die deutſchen Vertreter im Doppelzweier und im Zweier„ohne“ traten nicht in Aktion; ſie ſind dixekt in die Endläufe 4 vierer ntt Eingeleitet wurde das Progtamm̃ mit den Vorrennen zum Vierer mit Steuermann. Deutſchland(Spindlersfelder RV ſtartete im erſten Vorlauf zuſammen mit Un⸗ arn, Holland, Belgien, Spanien und Jugo⸗ flawien. Vom Start weßz entwickelte ſich ein harter Kampf, bei dem die Jugoſlawen, ver⸗ treten durch ihren Meiſter⸗Vierer RC Guſa Spilt, bis zur Hälfte der 2000 Meter langen Strecke den Ton angaben und vor Holland — Frankreich und der Schweiz, 5 Bae„Deutſchland und Ungarn(Pannonia Budapeſt) lagen. Die Ungarn rückten im End⸗ 55 zur Spitze auf und gewannen ſchließlich das Rennen noch in:02,6 Minuten vor Jugo⸗ flawien, dem Länge zurück das deutſche Boot des Spindlersfelder RV Sturmvogel folgte. Den zweiten Vorlauf gewann ZItalien(Pullino dIſtria) in:55 Minuten überlegen vor den in totem Rennen einkommenden Booten von ank die beide in den Endlauf kommen. Einer Deutſchlands Vertreter, fu⸗ von der RG en Dresden, feierte im zweiten Lauf einen ſchönen Sieg. In:426 Minuten ließ er den Fran⸗ zoſen G. Saurin um 1% Längen zurück. Den erſten Lauf ſicherte ſich in ganz überzeugendem Stil der Schweizer Ernſt Rufli(der Buhtz⸗ Beſieger!). Er ließ in:42 Minuten den vor⸗ jährigen Europameiſter W. Verey(Polen) um Hare drei Längen hinter ſichh. vierer„ohne“ Der Würzburger RV ſtartete im zweiten 3 3 1 * e beſondere de, iſt nach id am Säg⸗ s einer zwei ende meines iſchen Inſti⸗ der Techni⸗ e Holzkohle tholz ermit⸗ oßer Gefäße von groben die erſteren n Holzſtücke Eichenholz Scherben ge⸗ Jahren iſt n mit einem Izn der hieſi⸗ s nicht vor Lauf zufammen mit Ungarn, Holland und Po⸗ len, Die Würzburger ruderten ausgezeichnet, lagen ſchon bei 700 Meter klar in Bügreng und erweiterten dieſe immer mehr. In.41, Mi⸗ nuten gingen ſie als ganz überlegene Sieger vor Ungarn durch das Ziel. Den erſten Lauf hatte die Schweiz in 6·41 vor Italien ge⸗ wonnen. Achter Sehr intereſſant verliefen die Achter⸗Rennen, die den erſten Tag beſchloſſen. Im zweiten Lauf Alagen die Schweiz und Deutſchland faſt über die ganze Strecke Bord an Bord. Erſt im Endſpurt ſicherte ſich der ungariſche Hun⸗ garia⸗Achter einen knappen Vorſprung und ſiegte mit einer halben Länge vor der Schweiz Aunb Deutſchland.— Den erſten Lauf hatte Italien vor Dänemark und Frankreich ge⸗ wonnen. Diſe Ergebniſſe der Vorläufe: Vierer m. St.: 1. Lauf: 1. Ungarn:026 Min,; 2. Jugoſlawien:03,2 Min.; 3. Deutſch⸗ land(Spindlersfelder RV Sturmvogel) 7¹03,6 Min.; 4. Holland:16,4 Min.; 5. Belgien 718 Min.; 6. Spanien:18 Min.— 2. Lauf 1. Ita⸗ lien:55,6 Min.; 2. Schweiz und Frankreich je :01,4 Min.; 4. Polen:12,8 Min.; 5. Tſchecho⸗ ſlowakei:14,4 Min. Einer: 1. Vorlauf: 1. Schweiz(Rufli) 9 3* 1— 3 Europameiſterſchaften der Ruderer rger RV(Vierer ohne) ſiegreich— Spindlersfelder RV Sturmvogel nd Hellas Berlin ausgeſchieden :42 Min.; 2. Polen(Verey):49,6 Min.; 3. Jugoſlawien(Zvonko):03,2 Min.; 4. Spa⸗ nien(Mora).13,6 Min.— 2. Vorlauf: 1. Deutſchland(Schäfer):42,6 Min.; 2. Frank⸗ reich(G. Saurin):44,6 Min.; 3. Tſchecho⸗ ſlowakei(J. Zavrel):48,2 Min.; 4. Italien (Amante) 7359 Min. Zweier m. St.: 1. Vorlauf: 1. Ungarn :05. Min.; 2. Frankreich:07 Min.; 3. Polen :17,8 Min.; 4. Schweiz:20 Min.— 2. Vor⸗ lauf: 1. Italien:18,6 Min.; 2. Holland :26,8 Min.; 3. Belgien:43,2 Min. 4. Spanien. Vierer o. St.: 1. Schweiz•41 Min.; 2. Ita⸗ lien:42 Min.; 3. Frankreich:43,2 Min.; 4. Jugoflawien:51,2 Min.— 2. Vorlauf: 1. Deütſchland(Würzburger RV):41,8 Min.; 2. Ungarn:49,8 Min.; 3. Holland:54 Min.; 4. Polen 701 Min. Achter: 1. Vorlauf: 1. Italien:12,6 Min.; 2. Dänemark:15,6 Min.; 3. Frankreich:25,2 Min.; 4. Holland:31,4 Min.; 5. Belgien:34,6 Min.; 6. Spanien:41,6 Min.— 2. Vor⸗ lauf: 1. Ungarn:10,4 Min.; 2. Schweiz :12,2 Min.; 3. Deutſchland(Berliner RC. Hel⸗ las):14 Min.; 4. Jugoſlawien:17 Min.; 5. Tſchechoſlowakei:21,6 Min. 50 Jahre Mannheimer Fechtelub von 1884 Jeine Schaukämpfe— Ehrung ver dienter Mitglieder Der Mannheimer Fechtelub von 18 84, der älteſte Pionier dieſer einheimiſchen Sportdiſziplin, leitete vor einiger Zeit in der Turnhalle der Hans⸗Thoma⸗Schule durch einen Feſtakt, verbunden mit einer Fechtakademie, die Feierlichkeiten ſeines 50jährigen Beſtehens ein. Der Club⸗ führer L. Luibrand konnte als Vertreter der Stadt Dr. Zeiler, ferner Direktor Arends ſowie Vertreter der Fechtergilde Viernheim und der Fechtabteilung des TV 1846 Mannheim be⸗ rüßen. In ſeinen Ausführungen betonte der edner, daß der Fechtſport, der mehr wie jede andere Sportart zum ritterlichen Denken er⸗ ziehe, noch ziemlich davon entfernt ſei, ein Maſſenſport zu werden, da man einer langen Schulung bedürfe, bevor man an Turnieren teilnehmen könne. Anerkennende Worte fand Luibrand für den Reichsſportführer, der die geziemend fördere. Die Anſprache lang in dem Wunſch nach der Einheitsorgani⸗ ſation 5 deutſchen Fechter aus, Der Ehren⸗ ſenior, Dir. Arends, wurde für 50 jäh⸗ rige Mitgliedſchaft durch Ueberreichung eines Blumengebindes ſinnig geehrt. Auf Grund jahrzehntelanger Zugehörigkeit zum Mßc1884 wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: Dir. Adolf Heidland, Prof. Michael Gött, Prof. Dr. Ries und Architekt C. H. Hartmann. Beſondere Dankesworte wur⸗ den noch Diplom⸗Fechtmeiſter M. Angelini zuteil, der(nach dem Vorbild ſeines Vaters) den Elub ſeit mehreren Jahren mit Erfolg un⸗ terrichtet. Recht intereſſant und auffchluhreich geſtalteten ſich die Schaukämpfe, die durch ein Schülergefecht im Florett zwiſchen der Schülerin Inge Zipperer und Emil Lutz eingeleitet wurden. Nach einem Flo⸗ rettgefecht zwiſchen Meiſter Angelini und Hans Müller warteten erſtmals die Damen mit einem n auf, das von den Schweſtern Elſe und Hedwig Fäſ⸗ ſer beſtritten wurde. Dir. Arends zeichnete dann, bewegt durch die ihm zuteil gewordene Ehrung, ein kurzes, aber lebendiges Bild von der Entwicklung des Mannheimer Fechtcelubs. Dann folgte als nächſtes Freigefecht ein Sä⸗ belkampf Meiſter Angelini— E. Lui⸗ brand, bei man gute und erfolgreiche An⸗ griffe ſah. Viel Beifall fand der folgende Schaukampf im Florett, bei dem der 13jäh⸗ rige Schüler E. Lutz gegen.Müller ſchon A1 beachtliche Leiſtungen zeigte, Das von Angelini und E, Luibrand geführte ab⸗ ſchließende Degengefecht bot noch einmal einen beſonderen Genuß, bei dem die Zuſchauer voll auf ihre Rechnung kamen. Die wohl⸗ gelungene Feier klang nach einem„Sieg Heil“ auf Fechtkunſt und Vaterland mit dem Deutſch⸗ land⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied würdig aus. Die große Baden⸗Badener Rennwoche 1934 Letzte Meldung KHrauß und Dollinger im Endlauf Bei den Frauenweltſpielen in London wur⸗ den heute die Vorläufe der Kurzſtrecken geſtar⸗ tet, welche durchweg ſehr gute Leiſtungen zei⸗ tigten. Im erſten Vorlaufüber 100 Meter ſiegte die Polin Walaſiewicz in 12.2 Sek. vor Frl. Dollinger und der Südafritanerin Burte. Der zweite Vorlauf war Frl. Krauß nicht zu nehmen. Sie ſiegte in 12 Sek. vor der engliſchen Meiſterin Eileen Hiscock und der Amerikanerin Dearnly. Ueber 200 Meter blieb im erſten Vor⸗ lauf Frl. Hiscock in 25.3 Sek. vor Frl. Dollin⸗ ger Siegerin. Mit 25.2 Sek. egaliſierte Frl. Krauß den beſtehenden engliſchen Rekord und qualifizierte ſich mit der Polin Walaſie⸗ wiez für den Endlauf. 2 Die im White⸗City⸗Stadion zu London ſtatt⸗ findenden Kämpfe finden das regſte Intereſſe der engliſchen Sportwelt, die allgemein die Lei ⸗ ſtungen beſonders der deutſchen Frauen ſehr lobt. Unſere Frauen werden in den nun kom⸗ menden Endkämpfen keinen leichten Stand ha⸗ ben, denn die Konturrenz iſt ſehr ſtart. Es iſt jedoch zu erwarten, daß ſich Frl. Krauß be⸗ ſtimmt einen der beiden Läufe ſichert, während Frl. Dollinger einen guten Platz belegen wird. vorausſagen für Sonnlag annover: 1. Narrhalla— Inländer; 2 Za⸗— Urfauſt; 3. Maibach— Geri; 4. Palander Chrysler; 5.(Preis der Nationen) Marland; Nobel— Salam; 6. Marie 7. Marbella— Demut. Köln: 1. Lorbeerroſe— Roſenkönig; 2. Frei⸗ geiſt— Grimbart; 3. Steinmetz— Finor; 4. Feuerzauber— Polarſtern; 5. Oh yes— Droſtei; 6. Glanz— Siſikon; 7. Stall Dill⸗ mann— Mauſer. München⸗Riem: 1. Arabeske— Para⸗ diſo; 2. Humor— Lapſus; 3. Stall Geiſel⸗ S4f0— Cirtus; 4. Wappenſchild— Belas; .(Braunes Band Deutſchland) Agalire— Ebro— Tofanella; 6. Creolin— Sonnenuhr. Berichligung! An dem Leichtathletik⸗Klubkampf auf dem VfR⸗Platz wind„Jahn“ Neckarau nicht teil⸗ nehmen und durch eine kombinierte Mannſchaft des TV 46 erſetzt. Die MTG nimmt gleichfalls mit einer kombinierten Vertretung an den Kämpfen teil. Das ausländiſche Aufgebok für Iffezheim— Die franzöſiſchen Rennſtãlle ſtark verkreken Nur noch drei Wochen trennen uns von der rößten pferdeſportlichen Veranſtaltung des ſahres, der Großen Baden⸗Badener Rennwoche, die in der Zeit vom 26. Auguſt bis 2. September ſtattfindet und an vier Renn⸗ tagen die wichtigſten Entſcheidungen auf dem grünen Raſen bringt. Nach dem Nennungs⸗ ſchluß, der kürzlich ſtattfand, kann man das Ge⸗ ſamt⸗Nennungsergebnis mit faſt 700 Nennun⸗ gen als ſehr gut bezeichnen. Allein in Paris ſind für fünf Rennen weitere 24 Nennungen abgegeben worden, unter denen ſich die Namen von Rennſtallbeſitzern befinden, die man bis⸗ her in Iffezheim noch nicht hatte begrüßen können. Mit über 100 ausländiſchen Unter⸗ ſchriften kann man die Internationalität der Baden⸗Badener Woche als außerordentlich günſtig bezeichnen. In dem mit 2 000 Mark ausgeſtatteten Großen Preis von Baden über 2400 Meter am 31. Auguſt ſind in Berlin 14 Pferde ſtehengeblieben, darunter auch der Derbyſieger Athanaſius, Blinzen, Grandſeigneur, Graf Almaviva, Arjaman, Ehrenpreis, Janus, Janitor und Travertin. Ausgeſchieden ſind nur Raſputin, Palander, Arabeske und Farneſe. In Paris wurde für den vierjähri⸗ gen Negundo der Einſatz gezahlt, den der Stall Bouſſac zuſammen mit dem Zweijähri⸗ gen Helder nach dem Oostal zu entſenden beabſichtigt. Bei der Berliner Nennungsſtelle wurden auch die von dem italieniſchen Stall Geſtüt del Soldo abgegebenen Unterſchriften für den Vierjährigen Sansſouci und den Dreijährigen Gadio aufrecht erhalten. Im Zukunfts⸗Rennen am 28. Auguſt ſind neben dem ſchon erwähnten Franzoſen Helder noch 33 Zweijährige ſtartberechtigt, dar⸗ unter neben einheimiſchen Pferden wie Arti⸗ ſchocke, Valparaiſo, Conteſſina, Sturmvogel, Janiculus und Antonius auch die Italiener Priamo, Rodomonte u. Solimano, der Franzoſe Town Goſſip und der Oeſterreicher Chalif.— Aus dem Fürſtenberg⸗Rennen für Dreifjährige am 26. Auguſt wurden ſechs Pferde, darunter Legation, Palander, Farneſe und der Franzoſe Dark Stone geſtrichen. Zu den 21 noch ſtehen⸗ gebliebenen Bewerbern gehören u. a. Athana⸗ ſius, Ebro, Blinzen, Ehrenpreis, Gadio und der Franzoſe Aux Ccoutes. Schon der Eröffnungstag, Sonntag, den 26. Auguſt, wird im Fürſtenberg⸗Rennen einige Ausländer am Start ſehen. So iſt vom Geſtüt del Soldo Gadio und von dem Elſäſſer⸗ ſtall Tillements Aux Ecoutes und Darks Scone gemeldet worden. Dieſer Eröffnungstag ſcheint mit der hervorragenden Beſetzung des Ullrich⸗ von⸗Oertzen⸗Kennens und des Badener Aus⸗ gleichs⸗Rennens ein beſonders würdiger Auf⸗ — 7 großen Baden⸗Badener Rennwoche zu erden. Die großen Handicaps auf der Fla⸗ chen ſind durchweg ſehr gut beſetzt. Am ſtärlſten intereſſſert hier der Heidelberg⸗Aus⸗ gleich, da er international iſt. Das Ausland iſt beſonders ſtark vertreten. Czardas, der ſchon 1932 in Baden war, die Weißdorn⸗Tochter Bar⸗ neß, ſowie Premier Empire und Salam ſind alte Bekannte. Fair Boy iſt auch hier genannt, ferner Saint Hilarion, Prince des Tenébes und drei Pferde des Herrn Tillement, Bonnet de nuit, Newark und Mouſſeline de ſoie, alles drei recht achtbare Sieger. Von deutſcher Seite können hier u. a. Janus, Unkenruf, Brioche, Wolkenflug, Laredo, Wilderich, Silberſtreif, Tantris, Gardejäger, Groll, Marſilius und Glasbläſer aufgeboten werden. Im Vorjahre hatte Groll gegen Tantris, Silberſtreif und Ja⸗ nus gewonnen, während Baroneß ſechſte war. Es iſt alſo faſt alles wieder da. Die Jagdrennen haben ſämtlich ein ſehr gutes Ergebnis zu verzeichnen. Die vier Kon⸗ kurrenzen über Sprünge haben zuſammen 110 Nennungen erhalten. Für das Alte Ba⸗ den⸗Jagdrennen ſind aus Frankreich A. Echs Rumilly, Frau M. Fockenberghes Le Fils de la Lune(hei leewet noch!!), H. la Mon⸗ tegnes Fretilleur ſowie Bimanora und M. Tillements Jeune Chef, auch ein alter Bekann⸗ ter, genannt worden. Dazu kamen Leutnant P. Muſys Premier Empire und Salam. Die beſten deutſchen Waffen ſind hier Nobel, Cyklop, Fu, Feldpoſt und Hykſos. Sehr ſtark iſt die ausländiſche Konkurrenz auch im Bade⸗ ner Ausgleichs⸗Jagdrennen, wo ſich Le Fils de la Lune, Fretilleur, Premier Empire, Salam und Jeune Chef wiederfinden, zu denen C. Kleins Cobée, L. Schneiders Etoile de Soir und Herrn Tillements Le Mon; tagnard noch hinzukommen. Die deutſchen Ställe ſind aber auch hier mit Champagner, Haudegen, Fu, Markarius, Cyklop, Graf Nici, Feldpoſt, Brioche, Sonnenuhr, Creolin und Hykſos ſehr gut gerüſtet. Weniger hoch ſteht die Qualität im Heyden⸗Linden⸗Jagd⸗ rennen, da es ſich hier um ein Verkaufsren⸗ nen handelt. Jeune Chef, Montagnard, Ru⸗ milly, Etoile du Soir und Cobeée ſind auch hier genannt. Graf de la Foreſt⸗Divonnes Agnello, O. Guhls Cheſtnut und der in deut⸗ ſchem Beſitz befindliche Temboul verſtärken hier das ausländiſche Element, während deutſcher⸗ ſeits u. a. Haudegen, Schwarzwaldreiſe, Son⸗ nenuhr, Roſella, Verräter und Schumi Mariza antreten können. Der Damen⸗Preis hat, wie üblich, eine beſonders ſtarke Anziehungskraft auf das Aus⸗ land ausgeübt. Hier finden ſich allein faſt ein Dutzend Franzoſen, darunter Kitchen Garden, der das Rennen bereits gewonnen hat, Janeiro, gleichs, und Tortue, der ſich auch in Iffezheim ſchon verſucht hat. Von Schweizer Seite iſt der deutſche Inländer Bru Bru Gloria, aus Oeſter⸗ reich Dr. Tonelles Alſia genannt worden. Die Klaſſe der deutſchen Vertreter iſt auch nicht ſchlecht, wie die Namen von Laute, Grenadier, Herodias, Immerfort, Novils, Groll, Paradiſo, Tantris, Kohinor, Herzog und Marmolata zeigen. Die kleineren Rennen der Badener Woche ſind überhaupt faſt alle ausgeſprochen gut beſetzt, insbeſondere vom Standpunkt der Qualität geſehen. 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Alle Vorbereitungen laſſen dar⸗ auf ſchließen, daß auch die Kurverwaltung für dieſes Jahr während der Großen Baden⸗Ba⸗ dener⸗Rennwoche ganz beſondere Ueberraſchun⸗ gen vorgeſehen hat. ein Gewinner des Heidelberg⸗Aus⸗ —— —————— —————————— Sahrgang 4— ANr. 366/ B Nr. 221— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ A4 Mannheim, 12. Auguft 1938ʃ Zu verkauten Großer, landwirtſchaftlich prämiiert. Hihner⸗ und Ziegenſtal f. ca. 100 Hühner preisw. zu Zu erfragen: eei (21 285 K) N 6, 7. Backſteine erſtkl. Fabr., lauf. u haben. Näher. erkaufsſtelle P 4,6 Telephon 315 15. Vertreter geſucht. (23 946 K) 1 gut erhaltenes ⸗Fahrrad billig 94 verkaufen. Waldh. Gartenſtadt 89 402) 3² Garten m. voller Ernte ſ. billig zu verkaufen, de leichen etliche belgiſcheNieſen Alt⸗ u. alle tätow.,äußerſt billig zu verkaufen. ri euchter, W 76. Zimmerlampe für Elektr. u. Gas 7 ¶ zu v. ialerſtr. 89. 1 Tr. 1 (4567%) 3 Rollüden verſch. Fenſter, eiſ. Sackkarren, ſchwz. 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Dadurch iſt die Gecwähr dafür geboten, daß der Eigenart und den An⸗ ſſprüchen beſtimmter Berufs⸗ und Perſonen⸗ Gruppen Rechnung getragen werden kann. Wie wickelt ſich nun der Vorgang der Ar⸗ beitsvermittlung ab? Zunächſt etwas über das Arbeitsgeſuch? Der Arbeitſuchende meldet ſich bei ſeiner zu⸗ ſtändigen Fachvermittlungsſtelle dort unter Vorlage ſeiner Arbeitspapiere ſein Geſuch um Vermittlung vor. Dieſes Geſuch wird vom Arbeitsvermittler eingehend in bezug auf die beruflichen Kenntniſſe, die außerberuf⸗ liche Verwendungsmöglichkeit, die körperliche Leiſtungsfähigkeit und die ſozialen Verhält⸗ —505 der Arbeitsſuchenden geprüft. Dort, wo die Vorlage ſchriftlicher Bewerbungsunter⸗ lagen beim Betriebsführer üblich iſt(z. B. bei den Angeſtellten) ſind Bewerbungspapiere an⸗ zulegen. Durch die Art der Einrichtung aller Vermittlungsſtellen iſt in allen Fällen für eine ungeſtörte Unterredung des Arbeitsvermittlers mit dem Geſuchſteller geſorgt und damit für eine individuelle Behandlung. Der Arbeitsvermittler legt nun eine Arbeit⸗ die in knapper Dieſe Karte, die für die Arbeitsvermittlung wichtig ſind, enthält, bildet die Grundlage für die Vermittlung. Durch eine zweckentſprechende Aufmachung der Arbeitneh⸗ merkarte, ſowie einer beſonderen Leitkarte für jede einzelne Berufsgruppe und ⸗art iſt es bei der erſchöpfenden Fülle der Einzelmerkmale jederzeit möglich, aus der Vermittlungskartei ſofort den für eine beſtimmte Stelle geeigneten Bewerber auszuſuchen. Die Betriebsführer können hieraus erſehen, mit wieviel Mühe und Sorgfalt ein Arbeits⸗ geſuch im Intereſſe der beſtmöglichen Befriedi⸗ gung aller Anforderungen behandelt wird. Selbſtverſtändliche Pflicht, auch im eigenen In⸗ tereſſe eines jeden Betriebsführers muß es da⸗ her ſein, jede offene Stelle ſofort dem Arbeits⸗ amt zu melden, wo alle Wünſche rechtzeitig und reſtlos befriedigt werden können. Kann eine ge⸗ meldete Stelle nicht ſofort durch Bewerber des eigenen Bezirks beſetzt werden, ſo wird für die Vermittlung der gewünſchten Arbeitskraft der zwiſchenbezirtliche Ausgleich eingeſchaltet, wel ⸗ inn. daß alle 360 Arbeitsümter des Reichsgebietes einheitlich und planmäßig wie ein einziger Arbeitsnachweis zuſammenwirken. Der Arbeitsamtsbezirk Mannheim umfaßt außer Mannheim und ſeinen Vororten noch folgende 16 Gemeinden: Schwetzingen, Brühl, Ketſch, Oftersheim, Plankſtadt, Hockenheim, Neulußheim, Altluß⸗ und bringt heim, Reilingen, Ilvesheim, Ladenburg, Edin⸗ gen, Schriesheim, Neckarhauſen, ſowie die bei⸗ den heſſiſchen Gemeinden Viernheim und Lam⸗ pertheim. In dieſen Gemeinden werden zum Teil eigene Rebenſtellen unterhalten. Noch ein Wort über die Auswahl! Iſt vom Betriebsführer ein Auftrag auf Zuweiſung einer Arbeitskraft erteilt worden, ſo nimmt der Arbeitsvermittler aus den vorhandenen Ar⸗ beitsgeſuchen an Hand der Pendeltartei für dieſen Fall individuell und unter Berückſichti⸗ gung aller vorgemerkten Bewerber eine Aus⸗ wahl vor. Oberſter Grundſatz iſt hierbei die reſtloſe Eig⸗ nung für die gemeldete Arbeitsſtelle. Bei der Auswahl werden alle Anforderungen beachtet, die der Betrieb im allgemeinen, ſowie der offene Arbeitsplatz im beſonderen an die bexufliche Vorbildung und Erfahrung, an die Körperkraft, den Geſundheitszuſtand, die Ge⸗ ſchicklichteit und die geiſtige Leiſtungsfähigkeit der geſuchten Arbeitskraft ſtellt. Erſt nachdem dies geſchehen iſt, werden ſoziale Verhältniſſe und ſonſtige Geſichtspunkte berückſichtigt. Die im Intereſſe der Wirtſchaft zweckmäßige Aus⸗ wahl der zugewieſenen Arbeitskraft iſt alſo dem Betriebsführer jederzeit garantiert. Betriebsführer! Meldet alſo jede offene Stelle ſofort dem Arbeitsamt, das jederzeit in der Lage iſt, den richtigen Mann an den rich⸗ tigen Arbeitsplatz zu vermitteln. Wünſche an eine Zeitungsträgerin Mancher mag ſich denken, daß das Leben und die Arbeit einer einfachen Frau, wie es eine Fdes Anfr iſt, ſehr eintönig und ohne be⸗ ondere Anforderung an ſie verläuft. Sehen wir einmal von der phyſiſchen Beanſpruchung ab, die der Beruf einer Zeitungsträgerin oder eines ⸗trägers erfordert, bleiben noch recht vielgeſtal⸗ tige Wünſche und Anforderungen, die ſie er⸗ füllen ſoll. Hier eine Blütenleſe aus der Wunſchmappe der Leſerſchaft: Die Trägerin ſoll immer läuten, wenn ſie kommt, damit ich die Zeitung ſofort habe. Die Trägerin ſoll nie läuten, weil unſer Kind ich niehe Die ſchläft. Ich wünſche die Zeitung ſtets vor die Tür ge⸗ legt, ich hole ſie mir ſchon. Meine Zeitung muß in die Diele hineingeſcho⸗ ben werden, ſonſt wird ſie mir geſtohlen. 3 Zu was iſt mein Briefkaſten da im Hausgang? Die Zeitung muß hineingeſteckt werden. Hundertmal ſchon habe ich der Trägerin geſagt, daß die Zeitung nicht ganz in den Kaſten geſteckt werden ſoll. Ich ziehe ſie beim Her⸗ eingehen heraus. Den Briefkaſtenſchlüſſel habe ich nie bei mir. Jagdgeſetz— Die gemeinſchaftliche Geſchäftsführung des Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger und des Allgemeinen Deutſchen Jagdſchutzvereins e. V. Baden gibt folgenden Erlaß des Herrn Mini⸗ ſters des Innern vom 1. Auguſt 1934 Nr. 78 869 bekannt: Da zu befürchten ſteht, daß von einzelnen Jagdpächtern im Hinblick auf die am 1. April 1935 in Kraft tretenden einſchränkenden Be⸗ ſtimmungen des Reichsjagdgeſetzes, verſucht werden wird, die Jagden vorher noch auszu⸗ *ſchießen, ſind alle Anträge auf Anordnungen zur Verminderung eines übermäßigen Wild⸗ ftandes mit den gemäߧ 57 Vollzugsverord⸗ nung zum badiſchen Jagdgeſetz anzuſtellenden Erhebungen dem Miniſterium des Innern zur Entſchließung vorzulegen. Alle Jagdinhaber ſind anzuhalten, über den nach dem 1. Auguſt 1934 erfolgten Abſchluß von Schalenwild(mit Ausnahme von Schwarz⸗ Dreimal in der Woche iſt mir meine Zeitung entwendet worden, weil ſie oben aus dem Brieflaſten herausſchaute. Der Briefkaſten im Hausgang iſt nicht für die Zagen beſtimmt. Ich will meine eitung in die Wohnung gebracht haben. Die Trägerin bringt mein Blatt öfters die Treppe herauf. Sieht ſie denn den Brief⸗ kaſten im Hausflur nicht? Von der Treppe hebe ich meine Zeitung nicht auf! Die Trägerin ſoll die Zeitung nur auf die Treppe legen, das viele Laufen auf den Treppen beſchmutzt die Stiegen. Ich bin erſt um... Uhr daheim, vorher will ich das Blatt nicht. Lieber Leſer! Begreifſt du nun, wie ſchwer es iſt, allen Wünſchen nachzukommen? Betrachte es darum nicht als Mangel an gutem Willen, wenn einmal nicht alles genau nach Vorſchrift ausgeführt wird. Auch die Zeitungsträgerinnen ſind Menſchen, die irren können und, gleich anderen, einigen Anſpruch auf Rückſichtnahme haben. Sie tun ihr Mögliches. Wildſchutz wild) eine Abſchußliſte zu führen, die Angaben über Ort und Zeit der Erlegung, Gewicht, Schußzeichen und Anſchrift des Abnehmers für jedes erlegte oder ſonſt in Beſitz genommene Stück Schalenwild enthalten muß. In der Ab⸗ ſchußliſte hat der—— vor dem Ein⸗ trag von der Ortspolizeibehörde die Anzahl der Seiten beglaubigen zu laſſen. Die Abſchuß⸗ liſte muß den mit der Ueberwachung beauf⸗ tragten Stellen jederzeit zur Einſicht vorgelegt Volksabſüümmung auf den Hapag⸗ 25 chiffen Wie bei früheren Volksabſtimmungen iſt auch bei der Abſtimmung am 19. Auguſt den Paſſagieren deutſcher Schiffe die Möglichkeit der Teilnahme an der Bord⸗Abſtimmung ge⸗ Rückkopplung 5 v.., vorausgeſetzt, daß ſie im Beſitz eine ahlſcheines(Stimmſcheines) ſind. Eine Bord⸗Abſtimmung findet ſtatt, wenn minde⸗ ſtens 50 ſtimmberechtigte Perſonen ſich am Wahltage an Bord befinden. Unter dieſer Vorausſetzung werden folgende, Hapag⸗Schiffe für eine Bord⸗Abſtimmung in! f Betracht kommen: Im Neuyorker Dienſt: Dampfer„Albert Ballin“ ab Hamburg 16. Aug.; im Mittelamerika⸗Dienſt Motorſchiff„Cor⸗ dillera“ ab Hamburg 18. Auguſt; im Oſtaſie 1 Dienſt Motorſchiff„Kulmerland“ ab Ham burg 11. Auguſt; ferner das eine Wochenend⸗ Hochſeefahrt ausführende Motorſchiff„Mil⸗ waukee“ ab Hamburg 17. Auguſt. Paſſagiere, die an der Abſtimmung an Bord teilnehmen wollen, müſſen bei der für ihren Wohnort zuſtändigen Dienſtſtelle die Ausſtel⸗ lung eines Stimmſcheines(Wahlſcheines) ſo rechtzeitig beantragen, daß ſie bei Antritt der Reiſe in deſſen Beſitz ſind. ——— Vorbereitungen der Deutſchen Reichspoſt für den Nachrichtenverkehr am Volksabſtimmungs⸗ tage. In Erwartung des durch die Volksab: ſtimmung am 19. Auguſt ſtark geſteigerten Nachrichtenverkehrs ſind von der Deutſchen Reichspoſt weitgehende Vorbereitungen für die möglichſt ſchnelle Uebermittlung der Wahl⸗ ergebniſſe getroffen worden. Auch der privgte Nachrichtenverkehr, z. B. der Zeitungen, wird vorausſichtlich ſtark anſchwellen. Aus dieſem Grunde werden in der Nacht vom 19. zum 20. alle Fernſprechleitungen ausreichend beſetzt werden, ſo daß eine beſchleunigte Abwicklung der Ferngeſpräche und eine unverzögerte Be⸗ förderung der Telegramme ſichergeſtellt iſt. Auch für iie Zuſtellung ſind ausreichende Kräfte bereitgeſtellt. Deutſche Reichspoſt beſeitigt Rundfunk! ſtörungen. Die Rundfunkſtörungsſtellen der Deutſchen Reichspoſt haben in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1934 insgeſamt 140 000 »Störungen des Rundfunkempfangs beſeitigt. Von den Störungen entfielen auf: Kleinmoto⸗ ren, elektriſche Apparate aller Art für den Haushalt, Gewerbe und Landwirtſchaft 30 v.., Fehler in der eigenen Empfangsanlage 24 v.., atmoſphäriſche Störungen oder Stö⸗ rungen aus nicht feſtſtellbarer Urſache 18 v.., Hochfrequenzheilgeräte 7 v.., Anlagen der Elektrizitätswerke 7 v.., Störungen durch elektriſche Bahnen 4 v.., elektromediziniſche Apparate 3 v.., be⸗ hördliche Anlagen 2 v. H. 48 v. H. der Stö⸗ rungen wurden durch Maßnahmen an den ſtörenden Anlagen und 31 v. H. an den geſtör⸗ ten Empfangsanlagen beſeitigt. In 22 v. H. der Störfälle wurden Störſchutzmittel an den ſtörenden Anlagen angebracht. 4 Stand der Rundfunkteilnehmer am 1. Auguſt. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im. Deutſchen Reich betrug am 1. Auguſt 5 357819. gegen 5 359 480 nach dem Stande vom 1. Juli. 1 „Der geringe Rückgang um 1661 Teilnehmer iſt noch eine Nachwirkung dex üblichen Sommer⸗ abmeldungen und bleibt erheblich hinter dem moe Rückgang im Juli des Vorjahres zurück. wer iſt um das Glück deiner Jamilie beſorgtꝰ 4 Das Arbeitsamt. Aut omarkt in allen Größen und Ausführungen fertigen: J. Engelsmann, Akt.-Ges. Ludwigshafen a. Rhein, Frankenthaler Straße 137 ahaaanamiszisifiinmmamnaaanaaf Hleinische Mnmonslutat Hafengarage lunghuschstr. 40 am VerbindungKanς 4 + Telefon 26141/140 1 6 ffa0 Merted-Zenzi; grnite-Cidragen aner in fer-ar, cgerJ Bremsit 2392000 ſter, prw. zu verk. Ph. Groll, Groges liie bosten, biligston und feSafofterelwaſfrFabrik- f 2 hafen, Geibelſtr. Schönsten, ab.aher lieferbar 5 67,260 56f129 27 — vielseitige Referenzen— 4519˙0 aller M. Schäfer, Mneim, L. 14, 11, Tel. 27041 Fertig- beläge Kupplungs- ringe Hardy- rer Scheiben Lllefewagenx Auto⸗ Zul., 100 zem. nur flll I200. ieneral-Vertreter K. Arnold& Co. 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Ick das häl 3 Als ſ Militär⸗ formiert weiße 2 war in daß all Leinwar bitter m dem Ue Wort, i: preußiſc ließ. ½ Auguſt 1934 Beſitz eine! ſind. Eine wenn minde⸗ nen ſich am rden folgende⸗/ bſtimmung i orker burg 16. Aug.; rſchiff„Cor⸗ im Oſtaſien *“ ab ie Wochenend⸗ orſchiff„Mil⸗ rung an Bord der für ihren die Ausſtel⸗ hlſcheines) ſo ei Antritt der Reichspoſt für zabſtimmungs⸗ Dienſt: Hann 0⁰ 1 die Volksab k geſteigerten der Deutſchen ungen für die der Wahl⸗ ch der private itungen, wird Aus dieſem m 19. zum 20. ichend beſetzt te Abwicklung zerzögerte Be⸗ hergeſtellt iſt. ausreichende t. Rundfunk⸗ igsſtellen der der Zeit vom geſamt 140 000 ngs beſeitigt. if: Kleinmoto⸗ Art für den wirtſchaft 30 npfangsanlage gen oder Stö⸗h ſache 18 v.., Anlagen der zrungen durch e Bahnen 4 E te 3 v. H. be⸗ H. der Stö⸗ zmen an den an den geſtör⸗ In 22 v. H. mittel an den am 1. Auguſt. ilnehmer i 4 im uguſt 5 357 819 vom 1. Juli. Teilnehmer iſt chen Sommer⸗ ch hinter dem es zurück. 1 ner Jamilie 11 f 3 1190 „Hakenkreuzbanner⸗ — Mannheim, 12. Auguſt 1954 Daten für den 12. Auguſt 1759 Niederlage Friedrichs des Großen durch die Ruſſen bei Kunersdorf. 1848 Geſtorben der Begründer des Eiſenbahn⸗ weſens George Stephenſon in Tapton⸗ houſe(geb. 1781). 188⁵ Se der deutſchen Schutzherr⸗ ſchaft durch den Sultan von Sanſibar. 1894 Geboren der deutſche Freiheitskämpfer Albert Leo Schlageter in Schönau im Wieſental, Baden(1923 nach franzöſiſchem Kriegsgericht erſchoſſen). 1901 Geſtorben der Polarforſcher Adolf Erik Nordenſkiöld in Dalbyö(geb. 1832). 1904 Generalleutnant v. Trotha ſchlägt die aufſtändiſchen Hereros am Waterberg in Südweſtafrika. Sonnenaufgang.02 Uhr, Sonnenuntergang 19.57 Uhr; Mondaufgang.19 Uhr, Mond⸗ untergang 20.11 Uhr. ——— ʒJ..— Achkung! Handwerker, Meiſter und Geſellen! u der am Montag, 13. Auguſt, nachmittags .30 Uhr, ſtattfindenden großen öffentlichen Kundgebung zur Volks⸗ abſtimmung nuf dem Meßplatz in Mannheim marſchieren ſämtliche Handwerksmeiſter mit Gefolgſchaft bei den Ortsgruppen der NS⸗Hago ihres Wohn⸗ oder Arbeitsbezirkes. Ich erwarte, daß das Handwerk, das geſchloſ⸗ ſen zu unſerem Führer und Reichskanzler ſteht, an dieſer Kundgebung teilnimmt. Die Aufſtel⸗ lung erfolgt bei den jeweiligen Ortsgruppen⸗ Mannheimer Geſchäftsſtellen der RS⸗Hago um.30 Uhr. Der Abmarſch erfolgt ſo rechtzeiti Uhr alles auf W. Meßplat ſehl. Die Badiſche Handwerkskammer Nebenſtelle Mannheim Stark Vas alles geſchehen iſt Angefahren und verletzt. Eine Gehirnerſchüt⸗ terung und eine Rißwunde am Kopfe erlitt ein Radfahrer, der von einem Kraftradfahrer auf der Sandhofener Straße von hinten angefah⸗ ren und zu Boden geſchleudert wurde. Der Verletzte fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Das Fahrrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Selbſttötungsverſuch. Durch Einatmen von Leuchtgas verſuchte ein in der Schwetzinger⸗ ſtadt wohnender Mann ſich das Leben zu neh⸗ men. Der Lebensmüde wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat dürfte in Fami⸗ lienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Verkehrsprüfung. Zur Anzeige gelangten drei Führer von Laſtkraftfahrzeugen, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten. daß.15 Zum Gedenken. Am morgigen 21. Jahrestag des Todes des Oberbürgermeiſters Martin wird von der Stadt ein Kranz am Grabe nie⸗ dergelegt. „Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen S begeht am Sonntag, 12. Auguſt, Herr imon Arnold, Bahnbedienſteter, mit ſei⸗ ner Ehefrau Luiſe, geb. Kiefer, Mannheim, Riedfeldſtraße Nr. 5. 70 Jahre alt. Ihren 70. Geburtstag feiert am 12. Auguſt in vollſter Rüſtigkeit Frau Luiſe Kober, Witwe, Laurentiusſtraße 14. Dpjähriges Geſchäftsjubiläum. Dieſer Tage feiert der Maler⸗ und Tünchermeiſter Herr Adolf Ernſt, Mannheim⸗Rheinau, Däniſcher Tiſch 10, ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum. MANNLEINI Achtung, Politiſche Leiter des Krei⸗ Ja.. Grün iſt die Heide Ein ſtimmungsvolles Motiv aus der Lüneburger Heide, die nach der langan⸗ haltenden warmen Witterung ſchon jetzt ihr Hochzeitskleid trägt. Grußformen des Deutſchen Jede deutſche Grußform hat ihren tieferen Sinn und eine alte Symbolik. Nur iſt die tie⸗ fere Bedeutung dem Volke im Laufe der Zeit zumeiſt verloren gegangen. Wohl die älteſte Grußform iſt die Verneigung. Schon im Nibe⸗ lungenlied hören wir von dieſem Gruß. Dieſe Grußform wurde im ganzen Mittelalter an den Höfen beachtet.-Der Ritter verneigteſich vor ſeiner Dame, der Page vor ſeinem Herrn uſw. Die„Ritterlichkeit“ und„Höfig⸗ oder Höflichkeit“ forderte die Ehrenbezeigung der Verneigung. Von den Höfen aus verbreitete ſich dieſe Form des deutſchen Grußes bei den Bürgern und Bauern des Volkes. Aber all⸗ mählich unterblieb bei dieſen die Verneigung, da ſie doch gleichen Standes waren. Sie nickten ſich nur noch zu und wünſchten ſich einen guten Verlauf der Tageszeit, in der ſie ſich gerade befanden. In ſpäterer Zeit entwickelte ſich die Grußform des Helmabnehmens. Der Ritter nahm vor ſei⸗ nem Standesgenoſſen den Helm ab, um ihm ſein Vertrauen auszudrücken. Denn ohne Helm war er ſchutzlos einem etwaigen Ueberfalle ausgeſetzt. Doch auch die Bedeutung dieſer Grußform ging allmählich dadurch, daß ſie zur reinen Gewohnheit wurde, verloren. Das Ab⸗ nehmen der Kopfbedeckung wurde von der Ver⸗ trauenserklärung zum Gruß. Der Bauer nahm vor ſeinem Herrn den Hut ab. Und bald grüß⸗ ten ſich alle freien Männer durch Entblößen des Hauptes. Das Verneigen und das Hutab⸗ nehmen ſind alſo die älteſten bekannten Gruß⸗ Soldatengeſchichten/ von kuiedrich chnaat Das Hemd des Fürſten ZIn einem Feldzug der Ruſſen nahm es der polniſche Fürſt Gallizin übel, daß ein am Krieg ieilnehmender engliſcher Offizier, der Lord., nicht im Hauptquartier erſchien, und als der Lord ſich damit entſchuldigen ließ, er müſſe im Bett liegen, weil ſeine Wäſche wegen der augenblicklichen Ruhepauſe gewaſchen würde, rief der Fürſt:„Wie! Seine Wäſche wird ge⸗ waſchen, jetzt im Feldzug gewaſchen? Unglaub⸗ lich! Ich nehme ſtets nur ein Hemd mit, und das hält den ganzen Feldzug aus.“ Die Winterhoſen Als ſeinerzeit ein Teil des alten türkiſchen Militärs zuerſt nach preußiſchem Vorbild uni⸗ formiert wurde, erhielten die Soldaten nur weiße Drillichhoſen. Der nächſte Winter aber war in Konſtantinopel außergewöhnlich kalt, ſo daß alle Neueingekleideten über die weißen Leinwandhoſen, in denen ſie erbärmlich froren, bitter murrten. Der Kriegsminiſter verſprach dem Uebel fofort abzuhelfen und hielt auch Wort, indem er die weißen Leinwandhoſen, den Tuchhoſen anpaſſend, blau färben ieß. Der General in der Badewanne Dem franzöſiſchen Marſchall Soubiſe wurde der Vorwurf gemacht, daß er ſich während der Schlacht bei Roßbach nicht an der bpiße ſeines eeres, ſondern in der Badewanne befunden 5 und unmittelbar darauf erſchien eine hol⸗ ändiſche Medaille, welche auf der einen Seite die Schlacht bei Roßbach, auf der anderen da⸗ als der gegen den Prinzen 7 in der Badewanne mit der Unterſchrift darſtellte:„Das iſt ein General, der ſich gewaſchen hat!“ Bauernſtolz Als Friedrich der Große im Winter des Jahres 1761 mit der Armee in und bei Streh⸗ len lag, ging er, wenn es das Wetter geſtattete, täglich in dem Garten, der an ſein Quartier ſtieß, 1 An einem Nachmittag, gerade önig wieder im Garten war, ſprang ein Soldat, einen Sack auf dem Rücken, über den Zaun und hinter ihm drein ein Bauer, der ihm nachrief:„Meine Rüben, willſt du mir meine Rüben wiedergeben!“ Der König trat hinzu, hielt beide an und fragte den Bauern, was er wolle. Dieſer antwortete ohne Zögern: „Der Soldat hat mir den Sack mit den Rüben geſtohlen.“ Der König, der gerne die Augen zudrückte, wenn ſeine Soldaten nichts weiter als Lebensmittel ſich aneigneten, gab dem Sol⸗ daten ein Geldſtück und befahl ihm, die Rüben fofort zurückzugeben. Der Soldat tat wie ihm befohlen, der Bauer aber wies nun ſeinerſeits die Rüben zurück und ſagte zu dem Soldaten: „Hat der König dir Geld geſchenkt, ſo kann ich dir die Rüben ſchenken, nur komme mir nicht wieder!“ Damit ging er ſeines Weges. Ein Lebensretter Ein Bettler ſprach in den Ken Jahren einen ausländiſchen Offizier an:„Kennen Sie mich nicht mehr, gnädiger Herr?“—„Nein, i erinnere mich nicht, dich je geſehen zu haben. formen des Deutſchen. Und ſie wollen das Ver⸗ trauen zu demjenigen, der gegrüßt wird, aus⸗ drücken. Aehnlich ſind auch die ſoldatiſchen Grußfor⸗ men unſerer Zeit entſtanden. Das Erheben der Hand an den Mützenrand bedeutet ebenſo ein völliges Sichpreisgeben dem Gegrüßten gegen⸗ über. Die Hand entfernt ſich von der Waffe, denn dem Freunde gegenüber iſt eine Waffe unnötig. Das Präſentieren des Gewehrs hat dieſelben Hintergründe. Der Soldat ſtreckt die Waffe von ſich, um zu zeigen, daß er ſich gerne in die Hand des andern gibt, weil er ihm ver⸗ trauen kann. So bedeuten alle Grüße der Ver⸗ gangenheit, die ſich bis in unſere Zeit erhalten haben, die völlige Preisgabe und das grenzen⸗ loſe Vertrauen zu demjenigen, den man grüßt. Noch tiefer aber iſt die Symbolik des deut⸗ ſchen Grußes unſerer Tage. Die Hand, die dem Volksgenoſſen offen entgegengeſtreckt wird, ſoll ihm ſagen: Volksgenoſſe, waffenlos ſtrecke ich dir meine Hand entgegen, ſchau, ich will den Frieden! Der Hitlergruß bringt alſo die enge und vertrauensvolle Verbundenheit von Volks⸗ genoſſen zu Volksgenoſſen zum Ausdruck. eh. —— Guter Ausſtellungsbeſuch. Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele meldet: Die Ausſtellung„Nat.⸗ Soz. Thingſtätten im Bau“ im Rathaus zu Heidelberg hatte auch am Donnerstag und Freitag den ſtattlichen Beſuch von etwa 3000 Volksgenoſſen aus Nah und Fern zu verzeich⸗ nen. Beſonders auffallend viele Gruppen der HI und des BdM aus dem ganzen Reich— —„Und doch haben Sie mir vor elf Jahren das Leben gerettet, gnädiger Herr, wofür ich Ihnen ewig dankbar bin.“—„Ich, dir?“ „Jawohl, ich war Soldat in Ihrer Kompagnie, und als Sie in der Schlacht bei S. ſich aus dem Staube machten, war ich der Erſte, der Ihrem Beiſpiel folgte— und ſo wurde ich gerettet!“— —— Mannheimer KRundfunk! In der kommenden Woche werden von der Mannheimer Sendeſtelle des Reichsſenders Stuttgart nachſtehende Veranſtaltungen über⸗ tragen: 12. Auguſt,.00—.45 Uhr, „Katholiſche orgenfeier“. Mitwirkende: Stu⸗ dienprofeſſor Schinzinger⸗Mannheim, Kirchen⸗ chor der St.⸗Joſephs⸗Pfarrei, Ltg. Chordirektor J. St. Winter, Eliſabeth Hofmann-⸗Stetter (Sopran). Montag, 13. Auguſt, 20.45—21.15 Uhr, Prinz Louis Ferdinand: Klavierquartett 6, -⸗Moll. Ausführende: Marcelle Bächthold (Klavier), Claire Diochon(Violine), Joſef Imhof(Viola), Fritz Sommer(Violoncello). Dienstag, 14. Auguſt, 10.30—11.25 Uhr: Alte Muſik mit Originalinſtrumenten. Aus⸗ führende: Marcelle Bächthold(Cembalo), Claire Diochon(Violine), Joſ. Imhof(Viola 'Amore), Fritz Sommer(Viola da Gamba). Mittwoch, 15. Auguſt, 10.10—10.40 Uhr: Kammermuſik. Ausführende: Rud. Stolz(1. Violine), Otto Rühe(2. Violine), W. Kußmaul (Viola), A. Schaper(Cello), H. Schowalter (2. Viola).— 23.00—23.30 Uhr: Zithermuſik. Ausführende: Chriſtian und Berta Kilgus. eeemeeeber kenant mehenkrstonoemeres znsenmrurn egirlunr ronhhanmmaneaeanuennr;par, znn enaheenmmehean-a Mnsemnimrrhcr ſes Mannheim! Hauswarke, Achkung! Am Fonnkag, 12. Auguſt, um 11.30 Uhr, findet ein wichliger Ay⸗ pell ſämtlicher poliliſchen Leiter und Hhauswarte der skadkorksgruppen in ſämtlichen Räumen des Roſen⸗ gartens ſtatt. Erſcheinen iſt unbe⸗ dingt notwendig. Entſchuldigung gilt nur für Krankheit. Der Appell geht jeglichem Appell anderer Or⸗ ganiſakionen vor. SA-⸗Männer ſind gemäß einer Vereinbarung mit der Gruppenleitung für dieſen Appell vom SA.-Dienſt befreit. Pg. Kreisleiter Dr. Rolh gibt die Richtlinĩen und Anweiſungen für die politiſchen Leiter und Hauswarke anläßlich der Volksabſtimmung am 19. Auguſt bekannt. Die Kreisleitung. Wahlauftakt! Bei der Kreisleitung der NSDAꝰ Mannheim Am Freitagabend verſammelten ſich im Schlageterraum der Kreisleitung die Kreis⸗ amtsleiter und des Kreiſes Mannheim ſowie Abordnungen der Sonder⸗ organifſationen wie SA, SS, Deutſcher Luft⸗ ſportwerband, HJ. Gegenſtand der Beſprechun⸗ en war die Volksabſtimmung am 19. Auguſt, ſowie im beſonderen die große Kundgebung, die am Montag, 13. Auguſt, nachmittags.30 Uhr, auf dem Meßplatz ſtattfindet und bei der Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner ſowie Staatsrat Papenbrock, Thürin⸗ gen ſprechen. Die Sitzung war getragen vom Geiſt kame⸗ radſchaftlicher Uebereinſtimmung, die ſich ge⸗ rade bei dieſer Wahlarbeit von neuem günſtig auswirkt. Der reſtloſe Einſatz der Werbekraft aller, die den NS⸗Organiſationen eingegliedert ſind, iſt voll und ganz gegeben. Das bewies dieſe Sitzung. Am Montag werden wir in Mannheim den Beweis abgeben, daß in einheitlicher Front die ganze Stadt hinter dem Führer ſteht und ein freudiges„Ja“ am 19. Auguſt abgibt. So machen wir die Arbeitsbeſchaffung möglich. So ſtopfen wir den Hetzern und Miesmachern den Mund. So brechen wir den Bonkott des Aus⸗ landes, indem wir die Tatſache zeigen: Ein Volk und ein Führer! die Ortsgruppe der NSDaAp, Heidelberg⸗Alt⸗ ſtadt— etwa 50 Ferienkinder aus Viernheim wurden von Walter Breidenſtein durch die Ausſtellung geführt. Es iſt nur zu wünſchen, daß auch weiterhin die Thingſtättenſchau ſo rege beſucht wird wie ſeither und namentlich auch, daß die Heidelberger Bevölkerung dieſe nie wiederkehrende Gelegenheit benutzt, um ſich über den Thinggedanken Aufſchluß zu holen. eeeeeeeeee Donnerstag, 16. Auguſt,.55—.10 Uhr: Frühkonzert. Ausführende: Philharmoniſches Orcheſter Mannheim. Ltg.: Kapellmeiſter Lud⸗ — Becker. Samstag, 18. Auguſt, 15.30.—16.00 Uhrz Kleine Stücke für Cello und Klavier. l Digh⸗ rende: Fritz Sommer(Cello), Marcelle Bäch⸗ thold(Klavier). Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 12. Auguſt Reichsſender Stuttgart: 6,15 Bremer Freihafenkonzert. 9,00 Katholiſche Morgenfeier. 10,15 Stunde des Chor⸗ geſanges. 11,00 Beethoven: Klaviermuſik. 11,30 Münſterorgel. 12,00 Mittagsmuſik aus München. 13,00 Mittagskonzert der Standartenkapelle Ulm. 14,30 Kinderſtunde. 15,00 Das ſchöne Lied. Schall⸗ platten. 15,30 Unſere Heimat. Eine örtliche Ueber⸗ tragung zur Heimatkunde. 16,15 Nachmittagskonzert. 18,00 Dichter aus Schwaben. 18,40 Abendmuſik. 19,50 Sportbericht. 20,15 Alte Madrigale. 23,00 Kleines Funkorcheſter. 24,00 Nachtmuſik. Reichsſender München: 6,15 Freihafenkonzert. 10,40 Ewiges Mainfranken. 11,40 Liederſtunde. 12,00 und 13,00 Mittagskonzert. 14,00 Europameiſterſchaften 1934 in Magdeburg. 14,30 Mittagskonzert. 16,00 Veſperkonzert. 17,30 Die Augsburger Freilichtbühne. 17,50 Die unbekannten Großen: Eine muſikaliſche Stunde. 18,30 Hörbericht vom großen internatio⸗ nalen Galopprennen in Riem. 19,00 Franken am Werk. 20,00 Sommernacht am Tegernſee. 22,30 Nachtmuſik. Deutſchlandſender: 6,15 Bremer Freihafenkonzert. 8,00 Stunde der Scholle. 12,00 Muſik am Nachmittag. 15,30 Kleine Stücke großer Meiſter. 16,00 Unterhal⸗ tungskonzert des Funkorcheſters. 18,00 Heute ſpielen die Dorfmuſikanten. Schallplatten. 18,20 Tanz⸗ turnier. 19,20 Stunde der Auslandsdeutſchen. 20,10 Von der Wolga bis zum Ebro. 23,20 Unterhaltungs⸗ Tanzmuſik. ————.———————————————————— jedem Arbeitsplatz angeſchlagen iſt, klar und knapp das hohe Ziel: Hier ſoll des Teufels Großmutter tünchte Milchwirtſchaften. 1 4 . Zahrgang 4— A Kr. 366/ B Nr. 221— Seite 12 —— Das ie 7 S7 If ſdiy „Hakenkreuzbanner“ 7 9 „ +7 5 3 e W in e.* Zmopns 2. Auguſt 1934 3 29 K&— 5 Mannheim, 1 Die Straßen Adolf Brücken zur Schönheit/ Iwiſchen Wir ſetzen heute die Reihe der Großbericht⸗ erſtattungen über die Straßen Adolf Hit ers mit einer Beſichtigung der Kraftfahrbahn München — Landesgrenze, einem Beſuch der denwürdi⸗ gen Stelle der Eröffnung der Frühjahrsſch. acht gegen die Arbeitsloſigkeit durch den Führer und einer Fahrt in die Schönheit der Autoſtraßen Adolf Hitlers fort. München, im Auguſt. Da ſtehen wir nun auf hiſtoriſchem Boden nationalſozialiſtiſcher Geſchichte, dem Orxt der Kbag der Frühjahrsſchlacht gegen die Ar⸗ beltsloſigkeit durch den Führer. Hier an der Bauſtelle Unterhaching der Reichsautobahn München⸗Landesgrenze ließ der Führer am 21. März 1934 ſeine Rede, die die ganze Welt vernahm, in die mitreißenden Worte Welt vernahm, in die mitreißenden Worte aus⸗ klingen: ait Arbeiter— fan⸗ Iin Wer heute Unterhaching beſucht, der nimmt »den Beweis mit, daß die Forderung des Führers———5 fand. Hier iſt die Arbeit an der Autobahnſtraße weit fortgeſchrittten, hier wurden alle Kräfte bis zum äußerſten an⸗ 6000 Arbeiter ſind von München bis Reukirchen eingeſetzt und Tauſende werden noch marſchieren, um die Aufgabe zu meiſtern. Ein Aufruf des Leiters der Oberſten Bau⸗ leitung für den Bau dieſer Strecke, der auf umreißt Unſer Führer—*2 Hitler hat den Wunſch Mügchen 3 daß die Kraftfahrbahn von München bis Siegsdorf zum Herbſt 1935 fer⸗ tig iſt. Die Friſt iſt kurz, die geſtellte Auf⸗ gabe ſchwer. Wir werden ſie löſen und die en meiſtern, wenn wir alle, je⸗ der auf ſeinem Platze, Wſlich ganzen Kräfte einſetzen und in treuer Pflichterfüllung dem geſtellten Ziele zuſtreben. Ich fordere alle Arbeitskameraden auf, mit mir ſich voll der großen Aufgabe in dem Geiſte hinzugeben, mit dem der Führer uns alle bei der Erö jnung der Arbeitsſchlacht 1934 in Unterhach ng erfüllte. Der Weckruf des Führers gilt auch heute und in Zukunft: Fanget an. Ich hatte mich um ½8 Uhr morgens bei der Bauleitung melden laſſen, um zu erfahren, wann die verantwortlichen Stellen zu erreichen wären. Man ſagte mir, daß ich gleich verbun⸗ den werden könnte, da die Büros bereits ſeit einer guten Stunde arbeiteten. Stark verwun⸗ dert darüber, daß man in München ſchon um ſieben Uhr früh am Schreibtiſch ſitzen ſollte, lernte ich das große Staunen, als man mir porrechnete, daß—3 einem halben % Jahr die bis hhnung reſtlos umgeworfen worden erige Arbeitsord⸗ ſei. Man arbeite Tag und Nacht. Da muß man alſo von jetzt ab mit anderen Maß⸗ ſtähen meſſen. Wo bleibt da die Sage von der 2 Ruhe und Beſchaulichkeit, die gerade in tünchen beheimatet ſein ſoll. Eine Großtat deutſcher Technik Wir fahren an goldgelben Gerſtenfeldern vorüber zur Mangfallbrücke. Die Tegernſeer Waldſtraße nimmt uns auf, Links ſteht ein ganzer Wald von Weihnachtsbäumen, rechts ragen Eichen. Dreiviertel Stunde aus der Stadt an Wieſen, Feldern und Wäldern vor⸗ über, die den Urlaubsgeruch von Sonne, Tanne und Blumenduft ausſtrömen, kommen langſam die Berge heraus. Wer ſie zum erſten Mal ſieht, muß auf ſie f gemacht werden, da er ſonſt glaubt, es ſtänden nur Wolken am Horizont. Wir verſchwinden wie⸗ der im Wald, die Lungen weiten ſich. Es wird eine herrliche Fahrt, die vergeſſen macht, daß man eine Arbeit zu erledigen hat. Es iſt als führe man in die Ferien. Alles ſo geruhſam ringsum. Wo iſt die Haſt der Großſtadt, wo Dahinten uchen unter Büſchen zwei alte Frauen junge ilze oder Blaubeeren oder Reiſig.„Sagen Sie mal, hier hat man wohl viel Zeit?“— „Die anderen ſchon, wir nicht.“ Der zackige Wendelſtein wird jetzt klarer. Er wird uns lange begleiten. Rechts ſteigt ſchwach die Benediktenwand aus den Wolken und man eigt mir den Teufelsgraben. Ein Trockental. wie auf einem Raſiermeſſer auf dem Hang herunter⸗ erutſcht ſein, aber man kann mir viel erzäh⸗ len, ich bin zum erſten Mal in den Bergen. „Was ſagen Sie, Berge? Das ſind noch keine, die kommen erſt. Wieder Wieſen und Wälder und weißge⸗ Kühe ſehen dich an. In Holzkirchen ſteht ein buntes Trachten⸗ häuſel. Es iſt in dieſer Gegend das, was für uns in der Stadt ein Modehaus iſt. Es ſcheint auch das Trachtenhäuſel für uns Städter zu ſein. Jetzt ſchrauben wir uns vorſichtig in das tiefeingeſchluchtete Mangfalltal hinunter und 33 nun an einem wichtigen Abſchnitt der Reichsautobahnſtrecke. 65 Meter hoch über der e wird die Autobahn hier über eine weihundertſiebzig Meter lange Brücke über as Tal geführt. Die Sbe wird eine neue Höchſtleiſtung des deutſchen Brücken⸗ baus darſtellen und die Fundamentierungs⸗ arbeiten in dem harten Geſtein bringen ſtünd⸗ lich die ſchwierigſten Situationen. Aufregend werden die Tage ſein, wenn man die Rieſenträger von Pfeiler zu Pfeiler ver⸗ 10 die menſchenerfüllten Straßen? münchen und Salzburg Porkylat am wendelſtein Auiofahrt ſiebzig Meter hoch über dem Mangfalltal legt. Fünfundſechzig Meter hoch, das ſind drei Mietsktaſernen gufe nander. Wer wird dieſe Großtat deuiſcher Technit würdigen können? Vielleicht und hoffentlich zeigt uns in nächſter Zeit ein Film den Bau der Mangfalltalbrücke. Das Wort kann hier nicht nachzeichnen, was ſich zwiſchen Fels und Fels abſpielt und noch abſpielen wird. Der Beſucher hat auch wenig Sinn für die Berechnungen der Brückenbauer. Er iſt ganz gefangen genommen von der Schönheit dieſes idylliſchen Fleckens deutſchen Landes. Er ſteht oben auf dem Holzgerüſt, hoch oben über dem klaren Bergfluß und jetzt wirft er mit blanken Kieſelſteinen nach Forellen. Aus der Ruhe ge⸗ ſcheucht, ſchießen ſie flink wie U⸗Boote ausein⸗ ander. Und eine Luft, eine Luft. Man glaubt zum erſten Mal richtig atmen zu kön⸗ nen. Man möchte faſt die braungebrannten Männer beneiden, die hier arbeiten, aber dann überlegt man es ſich ſchnell wieder. Es iſt doch leichter, über dieſe Arbeit zu ſchreiben. Dann reißt man ſich los von dieſem Idyll.„Sie werden noch ſtaunen“, ſagt der Begleiter. Und das Staunen beginnt am Seehammer See mit ſeinem wundervollen Ausblick. Das Staunen hält an, als der Wendelſtein immer klarer heraustritt. Das Staunen bleibt bei der Fahrt durch das wildromantiſche Mo⸗ ränenhügelland und das große Staunen findet eine neue Steigerung bei der Fahrt hinauf auf den Irſchenberg. Die landſchafliche Schönheit des bayeriſchen Landes kommt in ihrer ganzen Größe voll zur Geltung. Das iſt das überragende Verdienſt der Straßen Adolf Hitlers allein an dieſer Stelle und je weiter man in die Berge hinein⸗ fährt und je mehr man ſich den Steinrieſen unter den Wolken nähert, umſo ſtärker wird das Gefühl tiefer Dankbarkeit, daß der Führer uns durch ſeinen Willen die Schönheit dieſer „Welt für ſich“ erſchließt. Heute ahnen wir nur, welche Bedeutung die Erſchließung für unſeren deutſchen Fremdenverlkehr haben wird. Gerade dieſer Abſ—— Reichsautobahn iſt von ganz gewaltiger Bedeutung. rung hat hier ihre glückliche Löſung als Brücke ur vollendeten Schönheit gefunden. Von die 15 Geſichtspunkt aus würde die Arbeit in Angriff genommen. Aus Richtlinien wurden eherne Geſetze.— Die Führung der Kraftfahrbahn hier in einer vielfach—— Landſchaft von überragender Herrlichkeit verpflichtet den In⸗ genieur dafür zu ſorgen, daß die Autobahn nicht als grober Eingriff in die Natur er⸗ ſcheint, ſondern ſich in in ſie einfügt. Nach dem Willen des Führers ſoll die Kraftfahrbahn München—Landesgrenze keine Rennſtrecke werden, ſondern eine Kraft⸗ fahrbahn, die dem Benutzer die Schönheit der Alpenlandſchaft voll erſchließt. Es wurde da⸗ her auch der Führung der Kraftfahrbahn in den ausgedehnten Wäldern ſüdlich von Mün⸗ chen beſondere geſchenkt. Nur wenig erhebt ſich der Bahnkörper in den Die Linienfüh⸗ Wäldern von Brunnthal und Hofolding über das Gelände. Durch flache Böſchungen iſt da⸗ für geſorgt, daß die Kraftfahrbahn mit der Umgebung verwachſen erſcheint. S öne Baum⸗ rechts und links wurden erhalten. So ſt es gelungen, die Kraftfahrbahn in dieſem Abſchnitt in der Form einer Parkſtraße aus⸗ zugeſtalten. Auch wurde danach getrachtet, her⸗ vorſtechende Blickziele anzuſchneiden. So erhebt ſich vor dem in die Waldungen bei Unterhaching einfahrenden Kraftfahrer der marlante Gipfel der Brecherſpitze. Am See⸗ hammer See iſt der Wendelſtein als Blickziel gewählt worden. Beſondere Sor on wird auch der Ausgeſtaltung des am Südufer des Chiemſees liegenden Abſchnittes zugewendet. Mittagsraſt oben auf dem itz, Eine Bank unter zwei ſchattenſpendenden Linden. Rings um uns eine blühende Wieſe von Klee und Gänſeblümchen. Ueber dem Wendelſtein 1755 ſich gerade ein Gewitter zuſammen. Eine drohende graue Säule ſticht hart in den Him⸗ mel. Da faht man erfaßt von dem Gefühl der Erhabenheit dieſer Welt und läßt den Blick ſchweifen. Im Hintergrund die Traunſteiner Berge. Sanft gewellt erkennt man die Hänge der Autobahn. Da ſteht finger⸗ und kammartig Die Blicke wandern zum und hinüber nach der Schlierſeegegend. Hoch ragt die Rotwand und eine kleine Brecherſpitze taucht auf. Und das Rund des Blickfelds ſchließt ſich mit den Te⸗ ernfeer Bergen. Herrgott iſt das alles ſchön! Da wird uns nun die Straße ie feh Hitlers eines Tages hindurchführen. Wie ſehnen wir dieſen Tag herbei. Bei der Abfahrt vom Irſchenberg herunter ſagt mir der Begleiter ins Ohr:„Da, wo Sie ebenſtanden, da ſtand zu verſchiede⸗ nen Malen der Führer und hat von dort aus die Linienführung ſekner Straße beſtimmt!“ die Kampenwand. Wendelſteinmaſſiv Ein deutſcher Plakatkünſtler Ludwig Hohlwein zum 60. Geburts tag Von Julius Nitſche 5 Jenes Plakat iſt das beſte, das bei voller Be⸗ herrſchung der Form und Farbe vom Gemein⸗ ſchaftserleben ausgeht und in warmherziger, gewinnender Weiſe für eine Sache wirbt, wobei es einerlei iſt, ob es ſich um ein Induſtrie⸗ erzeugnis handelt oder um eine Landſchaft, einen Fremdenort, ob für Theater oder Kino, für Linderung der Not oder für eine geſellige für ein Konzert oder für ein uch geworben werden ſoll. Das Künſtlerplakat iſt nicht erſt ein Kind unſerer Zeit. Aber erſt jetzt iſt es zu einer beſonderen Kunſtgattung, iſt der Plakatmaler zu einem eigenen Berufs⸗ ſtande geworden. Mit der Verſelbſtändigung des Plakates beginnt aber leider auch der Ver⸗ fall des Kunſtplakates. Denn die eibnneig⸗ machung der Plakatkunſt ſtellte Wertmaßſtäbe Hauf, die nicht im Weſen des Pialates liegen. Es iſt klar, daß, wer vor allem aus der Reihe treten, nur noch Schlager produzieren möchte, nicht mehr der Sache und nicht mehr der Kunſt dienen kann. So kann es kommen, daß das vom zünftleriſchen Standpunkt aus geſehen ori⸗ ginellſte Plakat das am wenigſten nachhaltig wirkende ſein wird. Denn das Publikum geht mit künſtleriſchen n nicht mit; vom Unverſtändlichen kehrt es ſich entſchieden ab. Wie es die übermodernen Kunſtausſtel⸗ lungen mied, ſo fragte es auch nicht nach dem Sinn eines ſchwerverſtändlichen Plakates. Soll das Plakat ein Kunſtwerk ſein, dann muß es vertragen, daß wir es mit den ihm eigenen Wertmaßſtäben meſſen: es muß, wie ſchon ſein Name ſagt(placare, placatus, was bedeutet, daß es gefällig ſei und freundlich aufgenommen werden kann), gefällig ſein und mit innerer „Wärmeyfür ſeine Sache werben; es muß“ ganz⸗ „klar und eindeutig ſein, und es muß aus einer⸗ feſtgegründeten Geſinnung hergüsgewachſen ſein. Alle dieſe Forderungen erfüllt z, B. das 4 por einiger Zeit auf einer internationalen Aus⸗ ſtellung mit dem Ehrenpreis ausgezeichnete Pla⸗ Alle kommen dran— keiner wird vergeſſen! Wie ihnen wohl iſt den vielen Kleinen, die heute wieder hinausfahren durften in das ſchöne Bad Rappenau, Denken wir doch ein⸗ mal zurück, wie wir als Kinder den Zug und das Reiſen betrachteten. War uns ein geheim⸗ nisvolles Ungetüm die Eiſenbahn und die Stadt oder das Dorf, in das wir fuhren, ein unerſorſchtes Märchenreich. Blumen und Häu⸗ ſer, Steine und Straßen waren anders, viel wunderbarer wie zu Haus und Kühe und ein wenig Heuduft brachten uns hellſtes Entzücken. Wieviel ſchöner iſt es noch für die Kleinen, wenn ſie in gemeinſamer Erholung gemein⸗ ſame Freuden finden. Fremdheit gibt es nicht. Im Warteſaal ſchon, wo ſie ſich heute früh ver⸗ fammelten, wurden ſie nach kurzem, kritiſchem, gegenſeitigen Veſchnuppern alle gut Freund miteinand. Zeigten ſich ihre kleinen Schätze, teilten ſich große Geheimniſſe mit und ihre Er⸗ wartungen— wie wird es wohl ſein? Man⸗ ches Kind, deſſen Brüder⸗ oder Schweſterlein ſchon früher einmal in Bad Rappenau war, er⸗ zählte vom Gehörten und die anderen ſtaunten und freuten ſich. Pa. Diefenbacher gab ihnen Ermahnungen und Erholungswünſche mit auf den Weg. Folgſam ſollen ſie ſein und als kleine Vertreter der Stadt ihr keine Schande machen. Man will immer nur ihr Beſtes und daran ſol⸗ len ſie denken. Und nicht nur zur körperlichen Erholung kommen ſie hinaus. Neue, ſtarke Binvungen werden geſchaffen von Stadt zu Land, vom Städter zum Bauer. Denn das iſt es, was not tut den enwurzelten Stadtkindern. In Fühlung zu kommen mit Grund und Boden, mit Wald und Wieſe und dadurch die deutſche Erde lieben und verſtehen lernen. Dann wurden ſie aufgeſtellt in Zweier⸗ reihen, ſchnell noch kurzen, haſtigen Abſchied von den Eltern und dann ging's ſchnell in den Zug hinein. Wie ſie lieſen die Kleinen in ihrer frohen Erwartung, die Erwachſenen konnten kaum nachkommen. Und als ſie dann einſtiegen in den Sonderwagen und ihre Plätze fanden, war manch herziges Bild zu ſehen. Die größe⸗ ren Kinder betreuten ſorgfältig die ganz Klei⸗ nen und fühlten ſich wichtig und erhaben i! ihrer Schützerrolle. Sie hatten noch Tränen vom Abſchied im Auge und lachten ſchon wie⸗ Weltenſegler! mernachtstraum⸗Vorſtellung der und ſangen. Packten Butterbrote aus und biſſen wacker hinein— Mahlzeit ihre kleinen Dann ſchloß der Schaffner die Türen zu, irgendwo grellte ein ſchriller Pfiff, der Bahnhofsvorſtand hob den weißen Stab, der Zug fuhr an, Hände winkten, Tücher weh⸗ ten und wieder fuhren hundert Mannheimer Kinder hinaus ins ſchöne Ferienglück. E. L. ———ð——— heidelberger Reichsfeſtſpiele Heute Samstag findet um 20.30 Uhr eene Wiederholung der Götz⸗Aufführung mit Hein⸗ rich George ſtatt. Am morgigen Sonntag wer⸗ den zwei Vorſtellungen(10.30 Uhr und 15.30 Uhr) im Bandhausſaale gegeben. Es ſind die letzten Vorſtellungen, in denen noch„Lanze⸗ lot und Sanderein“ und jeweils anſchließend „Der zerbrochene Krug“ geſpielt werden. Am gleichen Abend(Sonntag, 12., um 21 Uhr) fin⸗ det gleichfalls die letzte Vorſtellung von Shakeſpeares„Sommernachtstraum“ ſtatt. Da die Nachfragen für den Götz kaum bewältigt werden können, iſt für Mittwoch noch eine Götz⸗ Vorſtellung eingeſetzt worden. Die letzte Som⸗ iſt alſo beſtimmt am Sonntagabend. Götz wird noch am Diens⸗ tag und am Mittwoch geſpielt. Infolge der überaus ſtarken Nachfragen nach Karten für die Reichsfeſtſpiele iſt verſchiedentlich eine Verlän⸗ gerung der Spielzeit vorgeſchlagen worden. Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele muß aber darauf hinweiſen, daß die meiſten Mitwirken⸗ den der Reichsfeſtſpiele ſchon Verträge abge⸗ ſchloſſen haben, die ſie zum Verlaſſen Heidel⸗ bergs am 16. Auguſt zwingen. Es iſt daher nicht an eine Verlängerung zu denken. Jeder, der noch Vorſtellungen der Reichsfeſtſpiele be⸗ ſuchen will, bemühe ſich alſo rechtzeitig um Karten für den 11., 12., 14. und 15. Auguſt. Am 13. Auguſt finden zwei geſchloſſene Vor⸗ ſtellungen ſtatt. Von der Architektur iſt er ausgegangen in „der Zei 0 kat von Jupp Wiertz für die Paſſionsſpiele von »Oberammergau. 2 Meiſter Hohlwein, deſſen 60. Geburtstag wir vor lurzem begingen, gilt in Deutſchland und der Welt als der typiſche Vertreter des guten deutſchen Künſtlerplakates, des Plakates, das auch in der Umgebung von ſogenannten Schla⸗ gern, die durch Seltſamkeit des Einfalles ver⸗ blüffen wollen, immer ſeine Wirkung tun wird. Seine Blätter fallen durch ihre zurückhaltende Sachlichkeit und künſtleriſche Abgewogenheit immer überzeugend auf. In ſeinen Arbeiten läuft nichts der Natur zuwider, weil ex inſtink⸗ tiv immer die Form findet, die aus dem Weſen heraus geboren und darum zwingend iſt. t,in der⸗viele Maler den angekehrten Weg ſuchten und ſich der Innendekoxation zu⸗ wandten. Vornehme Gediegenheit in Verbin⸗ dung mit heiterer Friſche, weltmänniſche Ruhe bei einem hohen Grade von Gemütswärme— dadurch fielen Hohlweins Innenräume auf, die vor etwa 30 Jahren zu ſehen waren. Sie zeig⸗ ten den Stil eines in ſich gefeſtigten Menſchen. Und die gleichen Eigenſchaſten kennzeichnen auch ſchon ſeine erſten Plakate. Vergegenwär⸗ tigen wir uns die Zeit. Es war der Ueber⸗ ang vom Jugendſtil zum Expreſſionismus. os von der Tradition! das war das Feld⸗ geſchrei. Und da wagte jemand, inmitten all der Neuerungsſucht und taſtenden Verſuche, die feine längſt———— ſind, ganz feſt und ſicher einen— gehen, feſt verwurzelt in kern⸗ deutſchem Empfinden, blutvoll und körperlich in ſeinem Schaffen. Ganz organiſch vollzog ſich bei ihm die Wandlung vom Flächigen zum Ma⸗ leriſchen, ohne Irrwege und ohne Seiten⸗ ſprünge, ohne Liebäugeln mit der Tagesmode. So entſtanden all die vielen großen Blätter, immer plakatmäßig, nie bildchenhaft, und im⸗ mer ohne jede fatale kunſtgewerbliche Geſin⸗ nung, die ſchon in der Zeitſpanne vom Probe⸗ abzug bis zum Druck der Auflage veraltet. Kein Wunder, daß die Engländer und Ameri⸗ kaner den Wert dieſer Arbeiten ſofort vegriffen haben und zu ſeinen erſten begeiſterten Auf⸗ traggebern zählten. 3 Statt Reklame ſagen wir heute Werbung, und mit Recht. Denn clamare iſt Schreien, und reclamare iſt Dawiderſchreien, das wilde Durch⸗ einanderſchreien. Das hat mit Werbung nichts zu tun. Denn Schreier kann keiner ſich verſtändlich machen.. Keiner? Doch— Hohlwein hat's gekonnt. Seine Plakate fielen in der Menge der eichsingen anderen Blätter dadurch auf, daß ſie ſich nicht mit untauglichen Mitteln vorzudrängen ſu ten; darin lag das Ueberzeugende ihrer wer⸗ benden Kraft. Sie fielen auf, ſo wie ein ab⸗ im Durcheinander wilder ſtandgebietend würdevoller Mann auffällt, der in gemeſſen ruhevoller Haltung durch einen ſchreienden und wild geſtikulierenden Pöbel⸗ haufen ſchreitet, nicht rechts ſchauend und nicht links, unbeeinflußt von dem Lärm ringsum die Augen gerade auf das Ziel gerichtet. So dient Hohlweins Plakat der Wirklichkeit, indem es ſich in der Wirklichkeit behauptet. Und ſo mußte dieſer Künſtler auch, ſeiner beſonderen Eigenart entſprechend, der bevorzugte Plakat⸗ künſtler für die Angelegenheiten des neuen Reiches werden. Nachgemacht hat man ihn oft; doch nie kam etwas Ordentliches dabei heraus. Wie könnte es auch anders ſein! Das in ſich Geſchloſſene ſeiner Perſönlicheit aus einem Guß, die reſtloſe Einheitlichkeit von Werk und eben, die ſich in jedem ſeiner Blätter aus⸗ drückt, ſind nicht nachzuahmen. Ufrich-Fafz bei verqauunosstbrungen 100eym nr.25 Jahleflen nur 20 —— ——— Gera auch heime werd ten a tal u eine uſw. einge werd anſta Mit ſing n dieſem aße aus⸗ hiet, her⸗ aldungen hrer der Am See⸗ Blickziel ilt wird zufer des gewendet. 1ih Eine Linden. von Klee endelſtein ien. Eine den Him⸗ efühl der den Blick iunſteiner ie Hänge ammartig ern zum nach der zand und Und das den Te⸗ es ſchön! Hitlers nen wir herunter wo Sie ſchie d e⸗ jat von ſekner piele von stag wir land und es guten ites, das en Schla⸗ illes ver⸗ tun wird. khaltende vogenheit Arbeiten inſtink⸗ im Weſen iſt. igen in gekehrten ation zu⸗ che Ruhe värme— e auf, die Sie zeig⸗ Menſchen. nzeichnen egenwär⸗ r Ueber⸗ onismus. as Feld⸗ nitten all ſuche, die ind ſicher in kern⸗ körperlich ollzog ſich zum Ma⸗ Seiten⸗ gesmode. Bläãtter, und im⸗ ſe Geſin⸗ n Probe⸗ veraltet. d Ameri⸗ vegriffen ten Auf⸗ Werbung, eien, und de Durch⸗ ng nichts wilder nachen. nt. Seine Agenggt ſich nicht zen ſu jrer wer⸗ e ein ab⸗ ffällt, der ich einen n Pöbel⸗ und nicht ringsum htet. So it, indem Und ſo eſonderen Plakat⸗ 's neuen ihn oft; i heraus. às in ſich is einem Werk und ter aus⸗ Vorführung Mannheim, 12. Auguſt 1934 Dahrgang 4— M Nr. 366/ B Nr. 21— Seite 13 Jilm auf dem Jeughausplaßz Die Gaufilmſtelle der NSDAp führt am Sonn⸗ tag, 12. Auguſt, auf dem Zeughausplatz den Tonfilm„Arbeit bricht Not, Arbeit ſchafft Brot“ vor. Die Vorſtellung beginnt um 21 Uhr. Die Begabung bei Kinderreichen Die Feſtſtellung, ob bedeutende und über⸗ ragende Köpfe aus kinderreichen oder kinder⸗ armen Ehen ſtammen, führt zu merkwürdigen Ergebniſſen. Man nimmt bei oberflächlicher Beurteilung vielfach an, daß Ehen, aus denen wenig Kinder hervorgehen, ihren Lebenszweck in der Sorgfalt für die Kinder erblicken. Aber die Tatſachen reden anders. Es liegt vielmehr die Vermutung nahe, daß Kinder, die früh auf ſich ſelbſt geſtellt ſind, den Ernſt des Lebens tiefer erfaſſen und ihre Fähigkeiten weit beſſer unter Be⸗ weis ſtellen. flegekinder oder Nachkommen kinderreicher amilien gehörten ſeit jeher zu den genialſten Männern ihrer Zeit.— So hatte Benjamin Franklin 16 Geſchwiſter; er war der eborene, alſo der 17. Schubert hatte 11 Ge⸗ ſchwiſter und kam zur Welt, um das Dutzend voll zu machen. Der große Philoſoph Leibnitz 757— aus einer Familie, die 11 Kinder in die Welt geſchickt hat. Klopſtock hatte 16 Ge⸗ — n Goethes waren 6 Kin⸗ er. Haydn dagegen ſaß mit 12 Geſchwiſtern bei Tiſch.— Maler, Dichter, Staatsmänner gehörten zu kinderreichen Familien. Albrecht ürer war das dritte Kind von 18 Geſchwiſtern. Leſſing ſtammte aus einer Familie mit zwölf Kindern, Ernſt Moritz Arndt aus einer 10⸗ köpfigen Kinderſchar. Als viertel Kind wurde geboren: Friedrich der Große, Napoleon, Bis⸗ marck und Kant. Zu Spätgeborenen gehören: Rembrandt, Gellert, Frhr. vom Stein; ſie wa⸗ ren fünftgeborene. Mozart, Bach, Wagner ge⸗ —— gleichfalls kinderreichen Familien an: ozart hatte 7 und Bach 7 Geſchwiſter; Ri⸗ chard Wagner war das 9. Kind. Den Reihen der kinderreichen Familien ſchloſſen ſich auch die Eltern Martin Luthers an: ſie hatten ſie⸗ ben Kinder. Die Kirchweihen der Mannheimer Vororke Gerade in die Zeit der Landestrauer fallen auch eine Reihe von Kirchweihen der Mann⸗ heimer Vororte, die darum teilweiſe verlegt werden müſſen. Die Vorortskirchweihen ſoll ⸗ ten am morgigen Sonntag in Waldhof, Käfer⸗ tal und Wallſtadt ihren Anfang nehmen, und eine Reihe von Buden und„Gutſelſtänden“ uſw. hatte ſchon ſeit etlichen Tagen ihren Platz eingenommen. Es ſteht noch nicht feſt, auf welchen Tag dieſe Kirchweihen jetzt verlegt werden, da auch der nächſte Sonntag, der Tag der Volksabſtimmung, für die Kirchweihver⸗ anſtaltungen nicht in Frage kommen dürfte. Wallſtadt hat endgültig als Kirchweihtag den 2. und 3. September feſtgeſetzt. Die weiteren Mannheimer Vorortshirchweihen werden von den Verlegungsmaßnahmen nicht betroffen. Veranſtaltungen im Planelarium in der Zeit vom 12. bis 19. Auguſt Sonntag, 12. Auguſt: 16 Uhr Weſihrung des Sternprojektors.— 17 Uhr Vorführung „Die Sterne des Sü⸗ ens“. Dienstag, 14. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Mittwoch, 15. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. „Donnerstag, 16. Auguſt: 16 Uhr Vor⸗ MFrel des Sternprojektors. reitag, 17. Auguſt: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Sonnta 5 19. Auguſt: 16 Uhr und 17 Uhr es Sternprojektors. I HB-Klischee erienzeit— Wonnezeit Deutſches Jungvolk raſtet im Käfertaler Wald „Hakenkreuzbanner“ Photo: Scheuermann. Der Aufmarſchplan zur Meßplatz⸗ kundgebung am 13. Auguſt Jur Kundgebung auf dem Meßplatz am Montag, den 15. Guguſt, iſt wie folgt an⸗ zumarſchieren: 5 1. Sämtliche Betriebe, die innerhalb des Rings liegen, ſowie Fachſchaften, Innungen und ſonſtige geſchloſſene Gbteilungen, die innerhalb des Rings antreten, mar⸗ ſchieren über die Friedrichsbrücke. 2. Betriebe, Fachſchaften und Innungen der Stadtteile Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Ueuoſtheim, Ueckarau und Rheinau nehmen den Weg über die Adolf⸗ hitler⸗Brücke. 3. Die Marſchkolonnen aus dem Hafen gebiet marſchieren über die hindenburg⸗ Brücke. 4. Alle übrigen marſchkolonnen aus der Ueckarſtadt, Waldhof, Sandhofen, Käfertal und Jeudenheim wählen als knmarſchwege den kürzeſten Weg zum Meßplatz. Die Kreisleitung §.⸗Briefkaſten E. R. S. Frage: Darf ein früherer KPD⸗Funktio⸗ när verbieten, daß Kinder im Hausflur das Saarlied und nationalſozialiſtiſche Lieder ſingen: An ſich iſt natürlich der Hausflur nicht der geeignete Platz zu Geſangsſtudien; wenn aber untertags Kinder ein gutes Lied ſingen(natürlich nicht ſchreien), ſo ſtört das beſtimmt die Hausordnung nicht und es kann nie⸗ mand etwas dagegen ſagen, wenn es nicht übertrieben wird. Daß daran ein alter KPDiſt keine reine Freude hat, iſt klar. Wenn ex meckert, dann belehre ihn. F. G. 100. Wegen der Frage, wohin ſich die Witwe eines alten Kolonialbeamten wenden ſoll, um Rat und Hilfe zu erhalten, wenden Sie ſich an den Volksbund für das Deutſchtum im Ausland. Die Vorſitzende der Frauen⸗Ortsgruppe iſt Frau Schraeder, Leopoldſtr. 6. H. S.— Die Katze. Lieber Pg. und Katzenfreund! Wir wollen gewiß nicht hetzen, aber laß Dir Deine Katze von Deiner Hauseigentümerin nicht abſprechen, wenn Du dieſe(die Katze) ſeit drei Jahren in Frie⸗ den in deinem Haushalt hältſt. Um ſie zu beſänftigen (die Hauseigentümerin), kannſt Du ihr ja bei der nüchſten Gelegenheit eine junge Katze für ihren Haus⸗ halt verſprechen. O. K. Du fragſt an, ob Du mit 53 Jahren noch Kurzſchrift lernen mußt, nachdem Du in den Staats⸗ dienſt einberufen biſt? Wir geben Dir folgenden guten Rat: Zeige Deinem nächſten Chef eine Schrift⸗ probe von Dir, wie Du ſie uns zugeſandt haſt. Du wirſt ſicher von der Erlernung der Stenographie entbunden. 1 H. B. Du fragſt an, an welche Stelle Du Dich wenden mußt, um zu Deinem Militärpaß zu kommen, den Du bei Kriegsſchluß nicht ausgehändigt bekom⸗ men haſt. Du vermißeſt Dein Militärpapier reichlich ſpät, lieber Freund, haſt offenbar in den vergangenen KRapellen im Ratteehaus Man braucht eigentlich nur zu beobachten, wie die Muſiker das Podium betreten und ſchon hat man meiſt einen Vorgeſchmack von dem, was hier an Kunſt geboten wird. Der Charleſton, Black⸗bottom und Rumba hat in jenen nun gottlob entſchwundenen Zeiten einen Typ geformt, ſchlotternd, eine lächerliche Un⸗ ruhe in den Beinen, der Smoking mit über⸗ trieben breitem Revers und bienenhafter Taille und— was aus dem Rumba⸗Geſicht nicht zu trennen iſt— das parfümierte Douglas⸗Fairbanks⸗Schnurrbärtchen. So ſind ſie uns noch im Gedächtnis, jene, die mit der fkn gingen und mit der Zeit gegangen in d. Und wenn wir heute noch ein ſolch ele⸗ antes ſpitzes Kavalierbärtchen auf dem odium ſehen, ſind wir in Angedenken an dieſe Blütezeit des Niggerſongs leider vorein⸗ genommen. Heute gilt nicht der Muſiker, der not⸗ gedrungen, um ſein— ſehr bitteres— Brot zu verdienen, ſeine Dienſtzeit mit aufputſchendem Krawall ausfüllt, ſondern derjenige, der in ſeinem Beruf auch den ethiſchen Zweck entdeckt hat und ſein Inſtrument mehr liebt als ſich elbſt. Unterhaltung? Ja, das Kaffeehaus⸗ publikum braucht Unterhaltung, Kaffeehaus⸗ beſucher pflegen keine Moralinfritzen zu ſein, ſondern Menſchen, die Erholung ſuchen, zu⸗ gleich aber auch Ruhe finden wollen, Ruhe auch vor einem aufpeitſchenden Krach, der aufwühlt, wie ein ſtarker Mokka. Nur derjenige, der nicht müde iſt, ſucht Aufreizung und Anregung der niederen Inſtinkte. palaſt-Kaffee Rheingold Maximilian Wagemann, man könnte ihn Maximilian X. nennen, denn er hat noch neun Mitarbeiter, darunter eine ſingende Dame. Sie ſingt ſegar natürlich und nett. Dann ſingt der Baßgeiger und geigt dazu, zwiſchendurch der Celliſt und Saxophoniſt. Er ſchmettert, daß es der hohe Raum kaum zu erfaſſen vermag, ſie ſchmettern zuſammen und machen in„Oper“, indem ſie ſich mit Schlagern gegenſeitig an⸗ ſingen und die entſprechenden Gebärden dazu machen. Betrieb, Stimmung, Attraktion. Die Inſtrumente haben nur den Zweck, die Blicke des Publikums auf das Podium zu bannen, das Orcheſter iſt gut, wenn es ſich mal wirklich zum Spiel zuſammenfindet und allen Larifari beiſeite läßt. Die gemeine, anzügliche„Damen⸗ rolle“ des Paukers entbehrt jeglichen guten Geſchmacks und ſtört den geſamten Eindruck. Der Orcheſtergewaltige, der genügend Freiheit läßt, darf ſich das Bild nicht ſtören laſſen. Kaffee wellenreuther Die drei Mann im Wellenreuther ſind ſchon zur Stammkapelle Dewald geworden. Sie ge⸗ nießen einen guten Ruf, denn die drei ſind ruhige Muſiker, die abends eine leichte und ſchöne Unterhaltungsmuſik machen. Sie laſſen ihre Inſtrumente ſprechen und— das iſt zu ihrem Vorteil anzurechnen— machen den Ein⸗ druck, als ob ſie mit keiner großen Begeiſterung zu Saxophon und Schlagzeug greiſen. Eine Kapelle, die man einen Abend anhören kann, ohne daß es einem gereizt hinaustreibt. pfalzbau-Kaffee Stolze Burgen, rebumkränzte Hügel, reizende idylliſche Weinoöͤrtchen unſerer gottgeſegneten Pfalz grüßen von den hohen Wänden, weiches, gedämpftes Licht liegt über dem gepflegten Raum, der trotz ſeiner Größe nichts von jener behaglichen Gemütlichkeit einbüßt, die der ah⸗ gehetzte Großſtädter nach des Tages Laſt und Mühe ſucht. Und da droben auf dem Podium ſtehen vier Mann, die es verſtehen, Stimmung — will man oft zu dem ſtempeln, früherer Zeit leider in der Tat hauptſächlich „war: bum— bum, trara, Unterhaltung durch Jahren ungenügendes Verſtändnis für die Leiſtungen im Weltkrieg gehabt! Wende Dich an den Kyffhäuſer⸗ bund, SA⸗R II.(Sprechſtunde täglich 5 Uhr beim Schriftführer Voigt, S 6, 43.) Nr. 4711. Sie fragen, wie man Autorennfahrer wird und ob ein nicht im Autoberuf Tätiger dies auch werden kann? Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß außer Mut und Begeiſterung außerordentliche Kenntniſſe da⸗ zu gehören, im Autorennſport etwas zu leiſten. Wen⸗ den Sie ſich an eine Autofirma, die bei Fabrikwagen laufen läßt; dort erhalten Sie ausführ⸗ Rennen lichen Beſcheid. Gerichtsvollzieherei und Deutſcher Gruft. Sie be⸗ mängeln, daß Ihnen in der Gerichtsvollzieherei der Deutſche Gruß wiederholt nicht erwidert wurde. Wir werden den betreffenden Beamten zu der Sache fra⸗ gen und kommen darauf wieder zurück. Frau E. K. Sie fragen ſehr viel. U. a. wollen Sie wiſſen, ob meckern Scheidungsgrund iſt. Du lieber Gott, wenn das nur ſo wäre! Dann hätte jeder Ehemann Scheidungsgrund! So einfach wird einem Ehemann die Scheidung nicht gemacht. Wegen Ihrer Unterhaltsanſprüche für ſich und Ihre zwei Kinder müſſen Sie ſich nach Ihrer Rückkehr aus Ihrem„Kur⸗ aufenthalt“ an die NS⸗Rechtsbetreuung wenden (Sprechſtunden Dienstag, Donnerstag von—5 Uhr im Schloß, Zimmer 246). Wenn Sie nach Frankfurt fahren, wie Sie beabſichtigen, dann müſſen Sie ſich an die Frankfurter NS⸗Rechtsbetreuung wenden. Hans A. Wegen der Höhe des Krankengeldes, der Invalidenverſicherung uſw. für weibliche Arbeitskräfte müſſen Sie ſich an die Ortskrankenkaſſe für Haus⸗ angeſtellte wenden(bei der Allgemeinen OK.). Wir empfehlen Ihnen auch, ſich an das Arbeitsamt zu wenden und ſich dort Rat zu holen, wenn Sie zwar in den Raum hineinzutragen— die Kapelle König! Unzweifelhaft ein guter Wurf! Ein auserwähltes Programm, beſondere Vorliebe für deutſche Komponiſten, Perlen deutſcher Muſikſchöpfungen, die dem Abend das Fludium des Gediegenen, Vornehmen geben, ſichern dem tadelloſen Quartett Beliebtheit und An⸗ erkennung. Kaffee Korſo Ein bißchen lebhaft— ein bißchen laut— ein bißchen bunt— aber trotzdem liegt Gemüt⸗ lichkeit und Stimmung in und über dem Raum. Die Kapelle Schmitz erweiſt ſich hier als talentierte Mittlerin und trägt durch das etwas wahlloſe, aber geſchickt zuſammengeſtellte Pro⸗ gramm zur allgemeinen Fröhlichkeit bei. Der Schlager,— aber anerkennenswerterweiſe der gute Schlager, beherrſcht das Feld!(Man iſt auch hier glücklicherweiſe abgekommen von dem widerlichen Gejaule einer vergangenen Epoche). Kaffee Odeon Klein— aber fein! In dieſem gerne beſuch⸗ ten Konzert⸗Café beherrſcht nur ein beſchei⸗ denes, kleines Trio das Feld,— die Kapelle Steinelef! Aber wie geſagt—„klein, aber fein!“ Gut diſzipliniert, die drei Leute, fein aufeinander abgeſtimmt und durchweg gute, wertvolle, vorwiegend deutſche Muſik, die man hier hört. Die gute Aufnahme durch das Publikum, die dankbare Beifallsfreudig⸗ keit, ergeben den ſichtbaren Beweis für den ſtark verbeſſerten Geſchmack der heutigen Kaffee⸗ hausbeſucher. Man ſieht alſo, es geht auch ohne Niggerſong und ähnliches Ge⸗ quietſche! . „Kaffeehausmuſik“, ein Wort mit etwas Ver⸗ achtung und Geringſchätzigkeit ausgeſprochen, was ſie in lächerliche Zoten,„Attraktionen“, kurz, ein Appell an die niederſten Inſtinkte. Es muß den guten Willen haben, eine weibliche Arbeitskraft im Haushalt mit Familienanſchluß bei ſich unterzu⸗ bringen, aber die hohen ſozialen Laſten nicht auf⸗ bringen können. F. J. V. Ihre Anfrage iſt bereits beantwortet. Eine Anzeige iſt wohl aus dem Grunde nicht er⸗ ſchienen, weil jüdiſche Verwandtſchaft vorhanden ſein ſoll. O. W. O. Sie fragen, ob ein zwölfjähriger Junge nach Nordamerika auswandern kann oder ob die deut⸗ ſche Reichsregierung dies nicht zuläßt. An der Aus⸗ wanderung geſunder Buben hat ſelbſtverſtändlich das Reich kein Intereſſe, im Gegenteil. Daß es ſelbſtver⸗ ſtändlich unmöglich iſt, daß ein zwölfjähriger Bube einfach nach Nordamerika als Auswanderer gondelt, brauchen wir wohl nicht zu betonen. Im übrigen hat natürlich jeder Staat ſcharfe Bedingungen für Ein⸗ wanderer. Wenden Sie ſich an das amerikaniſche Kon⸗ ſulat(Generalkonſulat in Stuttgart, Königſtraße 19a). W. Bl. Sie ſchreiben, daß am Montag, 6. Auguſt, an welchem Tage die Mannheimer Produktenbörſe geſchloſſen war, verſchiedene Juden ſich trotz Börſen⸗ ſchluß vor dem Börſengebäude zuſammengefunden und gehandelt haben. Sie müſſen uns ſchon Namen nen⸗ nen und Beweiſe bringen. Iſt anderen Volksgenoſſen derartiges ebenfalls aufgefallen? P. K. Führers wiſſen. Es iſt nicht im Sinne der Schweſter unſeres Führers gelegen, die Adreſſe öffentlich bekannt zu geben. Wenden Sie ſich an Ihre SA⸗ oder PoO⸗ Organiſation, der Sie angehören. Dort wird für Weiterleitung von etwaigen Schreiben an die Schwe⸗ ſter unſeres Führers Sorge getragen. .., Hog. Wegen der Vorbedingungen für die Ausübung des Berufs eines Wirtſchaftsprüfers uſw. müſſen Sie ſich an BeSDai, Fachgruppe der Wirt⸗ ſchaftsrechtler wenden.— Ueber bayeriſche Ordens⸗ Angelegenheiten(Kriegsauszeichnungen) erhalten Sie beim Kyffhäuſerbund, SA⸗R II, Auskunft.(Adreſſe ſiehe weiter oben.)— Wenn Sie ſich ſeit Kriegsſchluß um den Ihnen damals abhanden gekommenen Militär⸗ paß nicht gekümmert haben, ſo gilt für Sie dasſelbe wie oben bei der Notiz H. B. Jakob H. Sämtliche Firmen haben ſich verpflichtet, Schwerkriegsverletzten, denen die Verletzten der Be⸗ wegung gleichgeſtellt ſind, das Buch unſeres Führers zu ſchenken. Ein Zwang kann auf ausländiſche Fir⸗ men natürlich nicht ausgeübt werden. Wenden Sie ſich doch einmal an die NSKO in L. 4, 15(Horſt⸗ Weſſel⸗Haus). A. J. Der Freiwillige Arbeitsdienſt beſteht ſeit dem Fahre 1931. Daniel H. Sie fragen, wer der Vereinsführer der Fachſchaft für Wellenſittich⸗Züchter iſt? Von einer ſol⸗ chen Fachſchaft iſt uns nichts bekannt. Fragen Sie einmal ein einſchlägiges Geſchäft um Auskunft, z. B. Emil Nullmeyer, N 3. H. Sch., Waldhof. menhängen, iſt das Städt. Hochbauamt. Wenn Sie dort nicht korrekt behandelt werden, oder wenn dort⸗ hin eingereichte Schriftſtücke nicht mehr aufgefunden werden ſollten, ſo wenden Sie ſich ruhig an den Herrn Oberbürgermeiſter. Dieſer ſorgt dafür, daß ordnungsgemäße Behandlung der Sache erfolgt. C. H.— N. W. Da die Anfragen juriſtiſchen In⸗ halts ſind, müſſen wir Sie an den Anwalt Ihres Vertrauens bzw. an die NS⸗Rechtsbetreuung verwei⸗ ſen(Sprechſtunden Dienstags und Donnerstags von —5 Uhr, Schloß, Zimmer 246). Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apolheken Sonntag, 12. Auguſt 1934 Aerzte: Frl. Dr. Auch, Otto⸗Beck⸗Straße 4 Tel. 296 20. Dr. Durand, Tullaſtraße 1, Tel. 430 29. Dr. Beck, Friedrich⸗Karl⸗Straße 1, Tel. 408 15. Dr. Meyer, 39, Tel. 504 97. Dr. Albert Beck, Tel. 237 75. Neckarau: Dr.⸗Herbold, Luiſenſtraße)7, Tel. 484 30. Frauenärzte: Dr. Apeldorn, Tatterſall⸗ ſtraße 26, Tel. 427 37. Dr. Bächler, 0 7, 5, Tel. 208 05. Zahnärzte: Dr. Godeck, N7, 1, Tel. 331 30. Rudolf Eigl, S 6, 42, Tel. 6 18. Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6, Tel. 31124. Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Telefon 520 88. Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76. Velikan⸗Apotheke, Ou 1, 3, Tel. 217 64. Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Tel. 304 25. Stephanien⸗Apotheke Lindenhof, Meerfeldſtraße Ecke Landteilſtraße, Tel. 312 32. Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 48403. Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. was los ſein,„großſtädtiſch“, eine lodernde Flamme, in die Schmetterlinge wankend und von Gier betäubt hineinfliegen. Der Begriff „Stimmung“ wird zur Luſt an der banalen, lächerlichen Aeußerlichkeit. Das ganze nennt ſich Erholung, Erholung von den Strapazen des niedrigen Alltags. Nein, Erholung vom Alltäglichen iſt etwas anderes, es iſt die Entführung aus dem All⸗ täglichen in einen entfernten Gedankenkreis, das Sein in einer Welt, die nicht auf dieſer Erde iſt. Zugegeben, der abgehetzte Menſch will keine ſchwere Muſik hören, dieſe Muße bedarf der vorherigen Sammlung, ſie bedarf der inneren Konzentration und der Hingabe. Das wird aber vom Kaffeehaus nicht verlangt, es iſt auch unnötig, denn der Schatz deutſcher Komponiſten iſt ſo groß, daß man nicht gerade zum Schwerſten greifen muß und eine an⸗ ſtrengende Aufmerkſamkeit der Zuhörer fordert. Kaffee Belbe Ein bekanntes melodiöſes Lied löſt eine mit Liebe geſpielten Verdi ab, der Stehgeiger ſchwingt mit den Tönen, die er ſeinem Inſtru⸗ ment entlockt und vergißt das Lächeln(was im Café nur bei guten und ernſten Muſikern möglich iſt). Die Kapelle Götzfried will etwas geben, ſie will in innere Beziehung mit dem Publikum kommen. Der ernſte Muſiker kennt das Publikum, er verzichtet auf den„raſenden Beifall“ nach dem kitſchigen Potpourri aus der Operette eines Juden und freut ſich aufrichtig über die verſtändnisvoll klatſchenden Zuhörer nach einem künſtleriſch feinen, aber ſonſt un⸗ bekannten Satz. Gute Muſik treibt die Gedanken in andere Gefilde. Die Harmonie aus den vier Inſtru⸗ menten können gerade dem laienhaften Café⸗ Beſucher, dem die Oper zu ſchwer und zu an⸗ ſtrengend iſt, die hehre Freude vermitteln, die ihm der Muſiker durch die Liebe zu ſeinem Inſtrument und die Hingabe zu ſeinem Beruf darbringen will. Dieſe Kapelle will das. — Wa.— Sie wollen die Adreſſe der Schweſter unſeres Zuſtändig für die Bearbeitung von Fragen, die mit der Stadt⸗Randſiedlung zuſam⸗ aldparkdamm 4, — Jahrgang 4— A Nr. 366/ B Nr. 221— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Auguſt 1934 Mißmutig und übelgelaunt geht ein Mann über den Paradeplatz. Die Fäuſte tief in den Hoſentaſchen vergraben, den Kopf auf die Bruſt geſentt, erinnert er mit ſeinem langſamen, ſchwerfälligen Gang unwillkürlich an einen Ge⸗ fangenen. In gewiſſem Sinne iſt er auch ein „Gefangener“, er hat es in den letzten Tagen oft genug gegen ſeine vier Wände geſchrien. Er will ja gewiß nichts gegen Mannheim ſagen, nein, im Gegenteil, er geht das ganze Jahr, tagein, tagaus in dieſer Stadt friedlich ſeinen Geſchäften nach, teilt mit ihr Freud und Leid und hat ſich noch nie über ſie bellagt, aber daß er jetzt in den Ferien ſechs lange Wochen in den gleichen Mauern leben ſoll, daß iſt zuviel verlangt! Jeden Wintel hier kennt er ſchon ſo genau wie ſeine Hoſentaſche, jedes Straßenbild haftet ihm ſo genau wie ein photographiſcher Abzug im Gehirn, und die Firmenſchilder und Häuſeraufſchriften erſcheinen ihm ſchon des Nachts im Traum. Gar nichts mehr neues, nicht die geringſte Abwechſlung, ſtöhnt er, dieſe Stadt macht mich in den Ferien noch verrückt! Inzwiſchen iſt er auf der Mitte des Platzes vor der großen Brunnenfigur angelangt, die er ſchon zehn Jahre lang auf ſeinem Geſchäfts⸗ gang täglich zweimal paſſiert. Hier geſchieht es nun, daß ein Fremder auf ihn zutritt, den Hut „Leider!“ brummt ihn unſer Freund an, aber der Fremde hat ihn offenbar mißverſtan⸗ den, denn er ſagt gleich darauf:„Ich bin leider auch nicht von Mannheim. Ich beſichtige nur die Stadt und hütte gern etwas näheres über den Brunnen hier er⸗ fahren.“ Erſchrocken ſchaut unſer Freund das Denk⸗ mal an.„Etwas näheres darüber?“ fragt er kleinlaut, und in der ihn plötzlich befallenden Verlegenheit iſt er froh, daß ihn der andere mißverſtanden hat. „Ich bin nämlich von Düſſeldorf,“ fährt der Fremde fort,„wir haben dort auf dem Markt⸗ platz das herrliche Reiterſtandbild des Jan Wellm von Grupello, und darum intereſſiert es mich beſonders, ſeine Brunnenpyramide hier zu lernen. Das Bildwerk ſtand ja frü⸗ ebenfalls in Düſſeldorf und wurde, wenn mir recht iſt, erſt im Jahre 1740 hierher ge⸗ racht. Es iſt eine vielgedeutete Allegorie, und nn es Ihnen recht iſt, will ich Ihnen den zinn der„Statua“ gerne erklären. Das Ganze lt gewiſſermaßen den Sieg der höheren ächte über die irdiſchen Laſter und Leiden⸗ ſchaften dar. Unten, an den vier Eckpfeilern ſitzen die Tugenden Weisheit, Mäßigkeit, Ge⸗ rechtigkeit und Tapferkeit, dazwiſchen ſind die vier Himmelsrichtungen als lagernde Geſtal⸗ ten dargeſtellt. Darüber ſehen Sie neben den kriegeriſchen Trophäen„die Sinnbilder der Fälſchung und Beſtechung, und weiter oben in einem Knäuel von Menſchen den Kampf der Läſter und Leidenſchaften. Auf der Spitze aber ſteht Chronos und enthüllt die Wahrheit.“ Unſerem Freund ſteht Mund und Naſe offen. „Ja,“ ſtammelt er,„was wollten Sie denn da noch eigentlich wiſſen?“ Der Fremde lächelt ein wenig.„Ich wollte wiſſen, von wem die un⸗ teren Brunnenfiguren ſind, und wann ſie er⸗ ſtellt wurden.“ Da wird unſer Freund ſchon wieder ver⸗ legen.„Da müſſen Sie ſchon einen anderen Mannheimer— das heißt— ich wollte ſagen: da müſſen Sie ſchon jemand fragen, der von hier iſt.“ Damit lüpft er den Hut, bedankt ſich und verſchwindet. Seit der Zeit ſchleicht er des öfteren um Denkmäler und Bauwerke herum, und wenn er merkt, daß keine Fremden da ſind und ihn auch keine Bekannten beobachten, dann vertieft er ſich in ihr Studium und ſchaut wohl auch ab und zu in ein kleines Büchlein, das er dabei verſtohlen aus der Taſche zieht. So hat er in der Stadt, die er angeblich ſo ge nnau wie ſeine Hoſentaſche kennt, eine recht ab · wechſlungsreiche Ferienbeſchäftigung gefunden und ſowohl auf kunſthiſtoriſchem Gebiet als auch in der Geſchichte, in Heimat⸗ und Völker⸗ kunde und in vielen anderen Dingen wird er manche Anregung finden. Und wenn erſt die kurzen Tage vorüber ſind, dann wird er mit Genugtuung feſtſtellen, daß ihn dieſes„Neſt“ nicht nur nicht verrückt ge⸗ macht hat, ſondern daß es ihn in vieler Be⸗ ziehung ſogar bereichert hat. Mag es nun auch nicht immer ſo ſchlimm ſein wie bei unſerem Freunde hier, ſo gibt es doch zweifellos noch genug Fälle, wo in der Heimatkunde empfindliche Lügen klaffen. Der Menſch ſchweift bekanntlich nuür gar zu gern in die Ferne, und das Gute, das ſo nahe liegt, kennt er wohl dem Sprichwort nach, aber er kümmert ſich im Leben nur herzlich wenig dar⸗ um. In fremden Städten beſucht er jedes Mu⸗ ſeum und jede Galerie, und noch die kleinſte und vedeutungslofeſte Ausſteuung ſcheint ihm eines Beſuches wert, während er zu Hauſe, in ſeiner Heimatſtadt, meiſt nur das Wichtigſte kennt, und das oft genug auch nur in recht dürftigen Umriſſen. Er ſindet es lächerlich, in ſeiner eigenen Stadt„Reiſender“ zu ſpielen und Sehenswürdigkeiten zu beſichtigen, und wwenn man ihn in ein Muſeum mitnehmen will, dann wird er beſtimmt entgegnen, daß er ja ſchon während ſeiner Schulzeit darin war; daß er aber inzwiſchen einen Bart bekommen hat und in den Muſeen ſicher auch manches anders geworden iſt, ſcheint ihn wenig zu kümmern. Es ſoll hier durchaus nicht geſagt werden, daß man nun die ganzen Ferien hindurch in der Stadt herumlaufen ſoll. Auch die nähere und weitere Umgebung Mannheims hat viele ſchöne Winkel, die noch nicht jeder kennt, und an den Flüſſen auf⸗ und abwärts und in den Wäldern gibt es manches Neue zu entdecken. Aber warum nicht einmal aus der Not eine Tugend, und aus dem notgedrungenen Hier⸗ bleiben einen Ferienayfenthalt machen? Ob einen nun Geldknappheit oder anderes Unge⸗ lüftet und ihn höflichſt fragt, ob er von Mann⸗ mach zur ſchönen Urlaubszeit an die Stadt bin⸗ det— ſchlucken wirs hinunter, benehmen wir uns ruhig einmal ſo, als ſei's unſer freier Wille geweſen— als ſeien wir nach Mann⸗ heim in die Ferien gefahren! Machen wir end⸗ lich einmal den immer wieder verſchobenen Vorſatz wahr, in die Kunſthalle zu gehen, be⸗ ſuchen wir einmal das Schloßmuſeum, die Sonderausſtellung„Deutſche Sage“, das Völ⸗ kerkundliche Muſeum u. a. Und vertiefen wir uns bei der Gelegenheit auch einmal ein wenig in die Geſchichte unſerer Stadt, es wird ſich Ferientage in Mannheim Ein Kapitel für„Daheimgebliebene“/ Kennk jeder Mannheimer ſeine Stadt? ſicher lohnen. Wir erhalten ſo lebendige Be⸗ ziehungen zu ihr, und wenn wir im grauen Alltag wieder unſeren Geſchäften nachgehen, dann wird ſie uns nicht mehr ſo eintönig und beziehungslos erſcheinen. Gibt es einen ſchöne⸗ Erwartungsvoll ſtanden Frauen und Mütter ren Erfolg der Ferienzeit? Außerdem kann uns der mieſe Regen, den die„glücklichen Ferienfahrer“ ſo nachhaltig ver⸗ fluchen, wenig berühren. Wir haben kein Reiſe⸗ geld zu bedauern, wir haben kein blaues Ziel verloren— aber wir haben über alles Unge⸗ mach hinweg eine Stadt gewonnen. Pa. Mannheim als Erholungsſtadt Es war ſo hübſch, als ſie ankamen, die Bu⸗ ben und Mädels aus Eſſen, im großen, eigenen Sonderzug, als ſie neugierig aus den Fenſtern ſchauten und verwirrt die fremde Stadt, die fremden Menſchen ſahen. Sie nahmen ihr klei⸗ nes Bündel in die Hand und ihre Führerin half ihnen ausſteigen. Blaß ſind ſie und ſchmächtig, die jungen Kinder der rußigen Groß⸗ ſtadt. Arme Induſtriearbeiter ſind ihre Väter und Erholung iſt ihnen dringend not. Sie tru⸗ en gelbe Zettel mit ihrem Namen und Be⸗ flimarüngobit um den Hals und teilten ſich ein in ſchöner Ordnung. Hatten viel zu fragen und zu ſtaunen, die Kleinen aus dem Ruhrgebiet, und folgten doch dem leiſeſten Wink. Es war dies auch notwendig, denn leicht iſt es nicht, 360 Kinder zu beaufſichtigen, auf verſchiedene Bahnſteige zu bringen oder in den Warteſaal zu leiten. Das iſt das Schöne: eine Wohltat iſt nie um⸗ ſonſt getan, ſie zieht immer eine andere nach ſich. Es iſt der Sinn der NS⸗Volkswohlfahrt, frohes Geben und dankbares Nehmen aus⸗ zulöſen im deutſchen Volke und eine Brücke zu ſchaffen zwiſchen arm und reich. Eine Brücke, die ſtärker bindet als alles andere, denn ſie iſt aus Liebe und Gutſein erbaut. Tauſende von Mannheimer Kindern wurden — in die deutſchen Lande, in die ſanften Hänge des Odenwaldes, auf die wal⸗ digen Höhen des Schwarzwaldes oder ins freundliche Kurpfalzgebiet, um dort die reichſte und ſonnigſte Erholungszeit zu finden. Mo⸗ mentan ſind es 2500 Kinder, die draußen ihre Ferien verbringen. Daß man nun auch in Mannheim aus anderen Städten Kinder emp⸗ fängt, um ſie für vier Wochen in treuer Obhut zu behalten, um ihnen viel Gutes zu tun, und ſie mit Freude und Glück beſchenkt, das zeigt, daß wir auf richtigem Wege ſind. Wir können ruhig ſtolz ſein auf die umfaſſende, ſegens⸗ reiche Arbeit, die die NSV in Mannheim lei⸗ ſtet. Wir können auch ſtolz ſein auf die Mann⸗ heimer Volksgenoſſen, die ſie bei dieſem Werk tatkräftig unterſtützen; auf die Familien, die ſich im richtigen Erkennen der Zeit bereitfan⸗ den, den jungen, ſonnebedürftigen Pflänzlein Pflege und Liebe zu ſchenken, ihnen in Mann⸗ heim freundliche Aufnahme zu bieten und da⸗ mit des Führers Wort erfüllen: Gemein⸗ nutz geht vor Eigennutz. Der Großteil der Kinder wurde natürlich auf die Umgebung verteilt, um ſie dem Wald und der Wieſe nahe zu bringen. Und da iſt beſonders Hockenheim zu loben, das 48 Kinder aufgenommen hat. Dann folgt Brühl mit 39, Sandhofen empfüngt 37, Ketſch 30, Friedrichsfeld 29, Neckarau 26, Ilvesheim 22, Ladenburg 18, Neulußheim 15, Plankſtadt 12, Feudenheim 8, Käfertal 6 und Seckenheim z3. Die reſtlichen Kinder wurden direkt auf Mann⸗ heim und ſeine Vororte verteilt. Doch auch hier werden ſie die Sonne und reine Luft nicht entbehren. Denn ſchöne, ſtille Parks ſind in Mannheim und die guten Pflegeeltern wer⸗ den auch nicht verſäumen, ihre Schützlinge S aus der Stadt ins nahe Land. enau wie für unſere Kinder draußen die Baden beſucht Das Hauptorgan der NSDap. Gau Baden,„Der Führer⸗ veranſtaltet ge 50 . 2 die Reichs VJ meinſam mit dem Reichsverband deutſcher Rundfunkteilnehmer, Gau Baden, eine Fahrt nach Berlin, verbunden mit einem Badener Abend, der am 18. Auguſt über alle deutſchen Sender übertragen werden wird. Jeder Deutſche ſollte eigentlich einmal ſeine Reichshauptſtadt kennen lernen, denn dort iſt die Zentrale allen Geſchehens unſerer Tage. Dank des Entgegenkommens der Reichsbahn iſt der Fahrpreis ſo niedrig, wie er in dieſem Ausmaß noch bei keiner Fahrt nach der Reichs⸗ hauptſtadt gewährt wurde. Daher ſollte jeder Badener, der es ſich in der jetzigen Urlaubs⸗ zeit ermöglichen kann, Regierung und all den vielen biſtoriſchen Or⸗ ten— es ſeien nur das Regierungsviertel, Unter den Linden, das Ehrenmal für die To⸗ ten des Weltkrieges und Potsdam mit Sans⸗ ſouci hervorgehoben— kennen zu lernen. Be⸗ fonders intereſſieren dürfte, daß die Fahrtlei⸗ tung für den Aufenthalt in Berlin für Quar⸗ tiere zu bedeutend ermäßigten Einheitspreiſen und für ein vielſeitiges Programm zur Be⸗ ſichtigung der Reichshauptſtadt Sorge ge⸗ tragen hat. Programm: 1. Tag: Ab is Uhr Eintreffen der Sonderüge in Berlin. Empfang an den einzelnen Bahnhöfen, Begrüßung und Fahrt mit bereitſtehenden Jahrzeugen in die Quartiere. 23.00 Uhr findet eine Zonderfahrt durch„Berlin b e i Macht“ ſtatt. Die Jahrt geht üder den Kurfürſten⸗ damm— joo— Gedächtniskirche—Dotodamer pl.— Reichetag—Brandenburger Tor— Unter den Linden —i brenmal Schloßplatz—Alt⸗Berlin. 2. Tag: Ab s Uhr Beſichtigung von Berliner Großbetrieben(Sie⸗ meno, Geram, Berlin ·r⸗Rindl⸗Brauerei, Schultheiß⸗ uſw.), des Funkhauſes und des Beiche⸗ undfunkmuſeum im Ron. Richtteilnehmer an dieſen Beſichtigungen konnen inzwiſchen die Fuuk⸗ ausſtellung beſuchen. 12.48s Uhr: dahrt mit Stadtbahn⸗Sonderzügen nach wild⸗ vark bei Potodam. nach Ankunft in Wildpark unter ſachkundiger Jührung Beſichtigung von Schloß Sansſouci, der hiſtoriſchen müyle, dem berühmten mauſole um und als Aoſchluß der Garniſonskirche. 19.d00 Uhr: Rückfahrt auf der Havel mit Sal ndampfern nach Seeſchloß Hicheloberge, vorbei an der Sakrower die Gelegenheit be⸗ nützen, die Reichshauptſtadt mit dem Sitz der 20.15 Uhr: Großes Wochenend„Sommerfeſt am Lido“ im Seeſchloß Pichelsberge unter mitwirkung der bekannteſten Berliner Rundfunkkünſtler, Humor, Tan; 3. Tag: Ab 9 Uhr: Führungen durch Berlin mit Beſuch der Se⸗ hen würdigkeiten. 20., 00 Uhr Rieſenveran kaltung für die Gaͤde aus dem Reiche durch den Reichsſender Berlin in der Auoſte lunge⸗ bale ii. 4. Tag: Ab 9 Uhr Führung durch ödie 18.00 Uhr: Großes Ronzert im hiſtoriſchen und denkw ürdi⸗ gen Berliner Sportpalaſt. Faſſungavermögen 20 boo Herſonen. 4. wiederholung des„Großen hiſtoriſchen Ronzerts der S“. mitwirkende ſind 8) Sänger, loo Spielleute un)d 215 muſiter der Muſtkzüge der Aöolf⸗Hitler⸗Ceib⸗Stan⸗ darte und der SS⸗Standarten 6, 15, 42 und 44. nach Schluß Abfahrt der Sonderzüge lt. Jahrplan. Für die Sonderzugteilnehmer des„Führer“ ſind noch beſondere Veranſtaltungen, ſo u. a. ein großer Badener⸗Abend mit Unter⸗ ſtützung des Vereins der Badener in Berlin in Ausſicht genommen. Dieſer Badener⸗Abend wird allen Teilnehmern an dieſer Fahrt die Möglichkeit bieten, mit unſeren badiſchen Landsleuten in der Reichshauptſtadt einen ge⸗ mütlichen heimatlichen Abend zu verleben. Die Abfahrt des Sonderzuges erfolgt am Donnerstag, den 16. Auguſt, vormittags. Die Rückfahrt iſt am 21. bzw. am 30. Auguſt vorgeſehen. Es bietet ſich alſo für die Teilnehmer Gelegenheit für einen viertägigen oder achttägigen Aufenthalt in Berlin. Anmeldungen erfolgen unter gleichzeitiger Einzahlung des Fahrpreiſes anf Poſtſcheckkonto: Reichsverband Deutſcher Rundſunkteilnehmer Gau Baden, Konto Sonderzüge Karlsruhe 3540. Nähere Auskunft erteilen Ihnen unſere Schalterſtellen: Führer⸗Verlag Karlsruhe, Waldſtr. 28; Führer⸗Verlag Filiale Baben⸗ Baden, Leopoldsplatz; Führer⸗Verlag Filiale kirche(1. Zunkſtation), bfauevinſel, Stranddad Offenburg und die Gaurundfunkſtelle Karls⸗ —— Lindwerder, Kaiſer⸗ ruhe, Erbprinzenſtraße 15. Bonderzug Freiburg- Berlin Sonderzug Karlsruhe— Berlin Sonderzug Mannheim— Würz⸗ Zug Nr. 1 Zug Nr. 2 burg- Berlin uggngezug Baſel... Rn. 20.— f Karlzruhe Rm 17.— Zug Nr. 3 frewurg... 1050 VGraben-Meudorf... 4 50 f mannhein....... Mnt. 16.— „ 19— Schwetzingen.„ 16.— fpeidelbeeng..„ 16.— Zug angszüge: Zugangszüge⸗ 44„.* Villingen.„ 20—[ Bretten.. RR. 17.— nn „ Eppingen 1. Oſterburten.„ 15.— Trioererg.„ 1950 Bruchſal 17—[ Lauda.„15.— 1 ffenburg—»» O O— 18.— Pforgheim. e οOο 0 17.50 Baden⸗Baden„ 17.50 Karlsruhe„ 17.— beſten Plätze ausgeſucht wurden, ſo kommen auch unſere kleinen Gäſte nur in gute Fami⸗ lien, wo ſicher iſt, daß ſie ſorgſam behütet und beſtens verpflegt werden. Dieſe wiſſen von der Verantwortung, die ſie übernommen haben, doch ſie wiſſen auch von der Freude, die aus jedem guten Werk erblüht. Iſt manche Familie darunter, die ſelber keine Kinder hat und nun all ihre Liebe auf den kleinen Pflegling ergießen kann. ſchon lange vor Ankunft des Zuges in der Bahnhofshalle, um die Büblein und Mägdelein gleich freundlich in Empfang zu nehmen. Und als ſie dann anmarſchierten, mit frohem Lied und ſtrammem Schritt, da ſchauten ſie prüfend in die jungen Geſichter. Ob's der wohl iſt? Os's die wohl iſt? Und als ſie das Kind dann an ſich nehmen durften, war's doch immer das richtige. Nach kleinem anfänglichen Fremdſein, nach ſcheuem Zueinandextaſten fanden ſie ſich in liebem Erkennen. Sind ja die Kinder deutſch und die Frauen! Sind ja von glei⸗ chem Volk und haben vom ſelben Blut. Sind verbunden untereinander von Urväters Zeiten und haben dasſelbe Ziel. In dem für ſie reſervierten Warteſaal ſprach Pg. Diefenbacher, der Propagandaleiter der NSV Mannheim zu den Eſſener Erho⸗ lungskindern. Die kleinen Plappermäulchen wurden ſtill, als ſie die liebevollen und ermah⸗ nenden Worte hörten. Doch als ein dreifaches „Sieg Heil“ auf den Führer angeſtimmt wurde, wie da die Hände in die Höhe flogen und aus Kinderkehlen die Begeiſterung rief. Dann wurden ſie einzeln aufgerufen und den harrenden Frauen übergeben. Die in weitere Umgebung kamen, durften mit Autobuſſen fah⸗ ren und wurden bis ans Ziel gebracht. Kinder ſeid ihr heute, morgen ſeid ihr er⸗ wachſen. Und über euer Wachſen da wacht unſer Führer. Er gibt euch Erholung und Schulung, geſunden Körper, geſunden Geiſt. Denn ſtark will er ſein Volk, rechtlich und treu, heute und für alle kommenden Geſchlechter. Erũ m‚-—————————————— Achkung! Skimmliſte einſehen! Berlin, 11. Aug. Sonnkag, der 12. Auguſt, iſt der lehte Tag zur Einſicht der Stimmlifte. Niemand darf verſäumen, ſich ſein Wahlrecht zu ſichern. Nur wer in die Skimm⸗ liſte eingetragen iſt, oder ſich auf Grund ſeiner Einkragung einen Skimmſchein hat ausſtellen laſſen, kann am 19. Auguſt abſtimmen. Anordnungen der NSDAßp Anordnungen der Kreisleitung Dem Pg. Fritz Kuhn, Mannheim, Böchlinſtraßſe 28, ſind durch Diebſtahl folgende Papiere abhanden ge⸗ kommen: 1. Mitgliedskarte Nr. 3 103 705. 2. Ausweis für politiſche Leiter. 3. Hilfskaſſenquittungskarte. Vor Miftbrauch wird gewarnt! PO Strohmarkt. Montag, 13. Aug., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle In, M—7, „Zum Frankeneck“ bei Pg. Burkhardt. Waldhof. Sonntag, 12. Aug., vorm. 8 Uhr, Antreten ſämtl. polit. Kreisperſonalamt. der Foto⸗Ausſtellung in Schwetzingen. Dienſtanzug. Fotoapparate mitbringen. Waldhof. Volksgenoſſen, die durch beſondere Einladung zur Wahlarbeit beſtimmt ſind. 4 Deutſches Jungvollk Stamm Altſtadt und Stamm Hochufer. Die von den Stämmen 1 und lil auf das Jungbannzeltlager mitgehen, treten Montag, 13. Aug., 18 Uhr, an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Krankenhausſeite, an. 8 Stamm Emden und Heide. Die Teilnehmer des Zeltlagers ſtehen am Sonntag, 12. Aug., um 8 Uhr morgens feldmarſchmäßig vor der Rennwieſe. Zeltbahnen mitbringen! Stamm Kayſerwörth und Stamm Eichelsheim. Sämtliche Jungen, die ſich fürs Zeltlager gemeldet haben, ſtehen zur Beſichtigung in vollſtändiger Aus⸗ rüſtung am Sonntag, 12. Aug., vorm..45 Uhr, auf dem„Billet⸗Sportplatz“ in Neckarau am Waldweg. Stamm Gartenfeld und Altrhein. Die Zeltlager⸗ fahrer der Stämme l und vn treten Montag, 13. Aug., 17.30 Uhr, auf dem Platz vor der Hum⸗ boldſchule, Neckarſtadt, in Uniform an. BdM Die Schafts⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen aller Ringe kommen zum Schulungsabend über„Vorge⸗ ſchichte“ Montag, 13. Aug., 20 Uhr, nach M 6. (Lauergarten). Schreibzeug mitbringen. BdM Untergau 1/171. Alle Führerinnen oder Vertre⸗ terinnen der Gruppen: Jungbuſch, Friedrichspark, Rheintor kommen und holen Verſchiedenes ab. Danach iſt jeden 2. Tag von jeder Gruppe jemand zum Untergau zu ſchicken. Alle Ringführerinnen ſchicken ebenfalls jeden zweiten Tag, wenn möglich jeden Tag, hierher.„Wille und Macht“ ſind abzuholen. im Reſtaurant Leiter und Amtswalter an der Endhalteſtelle der Straßenbahn zur Beſichtigung Dienstag, 14. Aug., 20.30 Uhr, im Geſellſchaftshaus Brückl, Oppauer Str., Antreten aller Deutſches Eck, Strohmarkt, ——————— —————— Ich ſet die Züg⸗ Oben ar ein blon mich her Blick, un auf meir gendliche men kon teln. Es Skyßbuch Im le die Trep junge ge ausgefah bis zum ren. Es Jens wü ihn verl— Und J Es iſt zu haber dabei we ohne Skr lich wart hinauf u Das 2 Jacke au wollte. 2 riolfeder: Kopf vor der Son dachte ar erſten St unten ge ſehen ha eine Stel ich mich Rentier kommt d Wir( meter z blieb. Er aus, als wollte ih legenheit Außerder Weg. So ſte mitten a keiner ve Ich zünd nichts at einen Pf Taſche h ich konn. zwiſchen Als JI⸗ den hatt danach ꝛ zu geher wenig be Die W wurde n einen K und trär ten in 7 Hände u Geſicht ſ. erfüllt v ſtanden ihr Neu ſcheinlich ſtand un lag gar erfahren, näheren beſte Ge Poſition oder als Ich ha Schwerfe Wege do Kies u Senkung hängen, blieb wi fel ſein, legenheit Ich w junge N Weile, b fuhr ich Gott un und an zu ihm. konntenn *) Sk!i förderun ie aus rkeine uf den Mütter in der gdelein n. 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Es ärgerte mich nur, daß ich mich in das Skyßbuch nicht als Leutnant eingetragen hatte. Im letzten Augenblick kommt der Wirt auf die Treppe heraus und ſagt, daß mein Skyß⸗ junge gerade mit einer Fuhre Engländer vor⸗ ausgefahren ſei, ſo daß ich ſo gut ſein müßte, bis zum nächſten Pferdewechſel allein zu fah⸗ ren. Es wäre durchaus keine Gefahr dabei, Jens wüßte den Weg, ich könnte mich ganz auf ihn verlaſſen. Und Jens, das war das Pferd. Es iſt eigentlich ſtilvoller, einen hinten drauf zu haben, wenn man fährt, dachte ich; aber dabei war nun nichts zu machen, ich mußte ohne Skyßjungen fahren. Ich warf einen ziem⸗ lich warmen Blick zum Fenſter im erſten Stock hinauf und fuhr zum Hof hinaus. Das Wetter war warm, ich knöpfte meine Jacke auf und ließ den Jens laufen, wie er wollte. Das ununterbrochene Wiegen der Kar⸗ riolfedern machte mich ſchläfrig, ich neigte den Kopf vornüber, damit meine Naſe nicht ſo von der Sonne verbrannt würde, und döſte und dachte an das feine Mädchengeſicht aus dem erſten Stock. Weiß Gott, dachte ich, ob ſie ſchon unten geweſen iſt und im Skyßbuche nachge⸗ ſehen hat. Es war dumm, daß ich mir nicht eine Stellung, einen Titel gegeben hatte. Hätte ich mich nicht vielleicht als Bürochef oder gar Rentier nennen können? Ich meine wohl. Das kommt davon, wenn man zu beſcheiden iſt. Wir hatten wohl ſo ſieben bis acht Kilo⸗ meter zurückgelegt, als Jens plötzlich ſtehen blieb. Er ſtand mit einem Male ſtill und ſah aus, als wenn er etwas vergeſſen hätte. Ich wollte ihn nicht ſtören; ſeine privaten Ange⸗ legenheiten mußte er mit ſich ſelbſt abmachen. — 53 hatten wir gutes Wetter und guten eg. So ſtanden wir wohl eine halbe Stunde mitten auf dem Wege, ohne uns zu rühren; keiner von uns wollte das Schweigen brechen. Ich zündete meine Pfeife an und ließ mir nichts anmerken, ſah nach der Uhr, begann einen Pfropfenzieher zu putzen, den ich in der Taſche hatte und vertrieb mir die Zeit, ſo gut ich konnte; die Peitſche verſteckte ich ſorgfältig zwiſchen meinen Knien. Als Jens noch einige Zeit ganz ſtill geſtan ⸗ den hatte, ſetzte er endlich das eine Bein vor, danach das andere Bein und begann wieder zu gehen. Es kam mir vor, als ſähe er ein wenig beſchämt aus. Die Wärme nahm zu, ich fiel zuſammen und wurde wieder ſchläfrig, knüpfte gedantenlos einen Knoten nach dem andern in die Zügel und träumte abermals von dem Mädchen un⸗ ten in der Station. Sie hatte große, weiße Hände und einen ſeltſam raſchen Blick, der das Geſicht ſpielend lebendig machte. Ich war ganz erfüllt von ihr. Warum hatte ſie da oben ge⸗ ſtanden und auf mich herabgeblickt? Ich hatte ihr Neugier eingeflößt. Es war höchſt wahr⸗ ſcheinlich, daß ſie in dieſem Augenblick unten ſtand und im Skyßbuch nachſah, ja, es unter⸗ ag gar keinem Zweifel, daß ſie ſich beeilte, zu erfahren, wer ich wäre. Und ich hatte kein⸗ näheren Angaben hinterlaſſen, ich hätte die beſte Gelegenheit gehabt, mir eine recht gute als Entdeckungsreiſender oder als etwas anderes. Ich hatte zuletzt gar nicht auf Jens geachtet. Schwerfällig und gleichgültig ſchritt er auf dem Wege dahin, ſtampfte mit den Beinen in den Kies und machte unnötig Staub. An einer Senkung des Weges ließ er plötzlich den Kopf hängen, kaute einige Male hart am Gebiß und blieb wieder ſtehen. Darüber konnte kein Zwei⸗ fel ſein, er blieb ohne eine Spur von Ver⸗ legenheit ſtehen. 25 Ich war ganz mit meinen Gedanten an das junge Mädchen beſchäftigt, und es dauerte eine Weile, bis ich merkte, daß wir ſtill ſtanden. Da fuhr ich plötzlich zuſammen! Du lannſt deinem Gott und Schöpfer danken, daß ich hier ſitze und an ganz andere Dinge denke! ſagte ich laut zu ihm. Ich wurde plötzlich unwillig, ich konnte nicht länger meine Gefühle unterdrücken. *) Skyß wird in Norwegen die Perſonenbe⸗ förderung mit Wagen oder Bott genann“. e0 nn ———— *—— .e — Jens ſtand ganz ſtill mit geſenktem Kopf, als wenn er den Finger an die Naſe legte und über etwas nachdächte. Ich beugte mich vor, um den Weg zu unterſuchen. Es konnte viel⸗ leicht ein Kind gerade vor ſeinen Füßen liegen, oder ein großer Stein oder eine Baumwurzel; ich ſpähte überall hin, ſah aber nichts. Ich hob die Peitſche und gab Jens einen Schlag. Er rührte ſich nicht von der Stelle, aber er warf di zurück und ſchien zu ſagen: Sieh dich vor! Das machte mich wütend. Sieh dich ſelbſt vor, antwortete ich und gab ihm einen zweiten Schlag. Da ſtemmte er die Beine feſt in den Boden und ſah aus, als hätte er die Ehre, ſich Sonnkagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ noch ſtill. Wir ſtehen, wir ſtehen, natürlich! ſagte ich. Zum Teufel, wir ſtehen! Und ich ſchloß die Augen, um nicht zu ſehen, daß wir uns wirklich vorwärts bewegten! So verging eine geraume Zeit, die Sonne begann zu ſinken und die Hitze nahm ab. Jens ging wieder in trägem Schritt. Ich war em⸗ pört über ihn, er hatte meine ganze freudige Stimmung zerſtört, mit Ueberlegung meine Zeit vertrödelt; ich hatte noch eine gute halbe Stunde bis zur nächſten Station und würde kaum dorthin gelangen, bevor mein Skyßjunge von dort fortfuhr. Als wir die Höhe eines Hü⸗ gels erreicht hatten, beſchloß ich daher, ein we⸗ nig von der verſäumten Zeit einzuholen, ich — ——— ——— — 150 7 Die alte Miihle vor einer ganzen Verſammlung auszuſprechen, und ihm entſchlüpfte ein Laut. Sonſt ſagte er nichts. Ich ſagte mir: Nein, danke, mit einem Pferd ſtreite ich nicht. Empört und ſtumm lehnte ich mich in meinen Sitz zurück und wartete dar⸗ auf, was nun geſchehen würde. Ich war von daheim mit dem feſten Vorſatz fortgefahren, nicht mit jemand in Streit zu geraden. Eine Stunde verging, wir ſtanden noch im⸗ mer ſtill, und ich hatte die größte Mühe, mich von Gewalttätigkeiten zurückzuhalten. Zwei⸗ mal richtete ich mich im Karriol auf, und jedes⸗ mal vermochte ich es über mich, mich wieder zu ſetzen. Jens benahm ſich ſehr vorſichtig, er machte keinen Lärm, rührte kein Glied, atmete nur ganz ſtill. Endlich erhob er das eine Bein und ſetzte es wieder hin. Es ſah aus, als ſei er vom Stillſtehen ermüdet. Er hob ein ande⸗ res Bein und ſetzte es wieder hin. Bevor ich Zeit gefunden hatte, meinen eigenen Augen zu trauen, fühlte ich, daß das Karriol wirklich weiterrollte, wir ſtanden nicht mehr ſtill, wir fuhren wieder. Ich wurde ſprachlos, ich konnte in keiner Richtung eine Meinung ausſprechen. Das Kar⸗ riol rollte ſchneller und ſchneller, ich ſah Jens die lächerlichſten Bewegungen machen: er ſprang. In verbiſſener Verbitterung wollte ich mich ſelbſt überreden, zu glauben, wir ſtänden rief Jens an und hielte die Peitſche zur Seite hinaus, um ihn darauf aufmerkſam zu machen. Er erhob den Kopf und glotzte ein wenig zu⸗ rück, als verſtände er mich nicht. Ich werde mich ein wenig deutlicher ausdrücken! ſagte ich und knallte ihm eins um die Schenkel. Er blieb ſtehen! Es lag keine Möglichkeit vor, daß ich mich ſelbſt täuſchte: Jens ſtand zum drittenmal un⸗ erſchütterlich ſtill. Ich griff feſt um den Peitſchenſchaft und rich⸗ tete mich im Karriol auf; ich war feſt entſchloſ⸗ ſen, die Sache im offenen Kampfe zu entſchei⸗ den, es mochte gehen, wie es wollte. Im letzten Augenblick konnte ich mich jedoch bezwingen. Ich empfand in dieſem Moment keine Spur von Furcht: wenn es ein Löwe geweſen wäre, wäre ich darauf losgegangen. Aber ich beſann mich und ließ die Peitſche los. Ohne ein Wort über meine Abſichten zu äußern, ſtieg ich aus dem Karriol aus; ich hatte meinen Plan dabei. Es konnte nämlich keinem Zweifel unterliegen, daß dem Pferde etwas im Wege liegen mußte. Ich ballte die Fäuſte, be⸗ reit, allem entgegenzutreten, und ging vor zu Jens. Ich konnte nichts entdecken, ich blieb faſt ent⸗ täuſcht ſtehen und beugte mich zum Boden nieder, um ihn gründlich zu unterſuchen. Kies — nur Kies überall. Das einzige, was ich ent⸗ deckte, war ein abgebranntes Streichholz. Ich Sonnkag, den 12. Auguſt 1934 ging zurück und ſetzte mich wieder hinauf— nun ſollte es biegen oder brechen! Ich ſchrie Jens fürchterlich an, ſchwang die Peitſche und gab ihm einen Klaps. Jens ſprang mit dem Hinterteil in die Höhe und ſtand wie⸗ der ſtill, wie vorher. Das half alſo nichts, ich mußte wieder hinunter. Ich ging wieder vor zu Jens, drückte mich dicht an ihn und ſah ihm ins Geſicht. Er tat in ſeiner Verſtocktheit, als merke er es nicht. Ich kniete nieder, blickte hinauf in ſeine Augen und folgte der Richtung ſeines Blickes. Worauf ſtarrte er? Ich fiel aus den Wolken, es war wirklich das kleine Stück Streichholz, auf das er ſtarrte! Ich ſchälmte mich für ihn. Hatte es denn einen Zweck, von einem ſolchen Streichholz ſo: viel Weſens zu machen? Ich ging mehrmals um das Karriol herum, um zu überlegen, wie ich dem Tier zuſprechen ſollte. 5 Wie er nur darauf komme, mir all die Unge⸗ legenheiten zu bereiten? Hätten wir etwa im Voraus verabredet, daß wir bei jedem Streich⸗ holz, das wir am Wege finden würden, halt⸗ machen wollten? Ob er wohl meine, daß er das verantworten könne? Ob er ein Pferd von Ehre ſei, was? 31 Er verzog keine Miene. 2 Ich ſetzte ihm ſcharf zu, ich machte ihn in ſchlimmſter Weiſe zum Narren, hatte ihn ganz offen zum beſten. Ein Streichholz! ſagte ich“ verächtlich, eine Ware, die ich in ganzen Pa⸗ keten ſortſchenken könnte, ob er das verſtehe! Es hätte Tage gegeben, an denen ich in allen Taſchen Streichhölzer gehabt hätte, ſo wenig reich ich auch ausſähe. Wirf ein Streichholz auf den Boden, ſagte ich, bitte mich, es aufzuheben und ſieh, ob ich es tue! Er ließ ſich durchaus nicht ſtören, er ſenkte den Kopf und ſtarrte wie bisher von ſich hin. Da wurde ich äußerſt wütend, ich hatte den Eindruck, daß er mich ganz überhörte und daß er tat, als kenne er mich nicht. Was ſollte ich tun? Ich ging auf dem Wege hin und hexr, fluchte und zuckte wütend die Achſeln. Mit zit⸗ ternder Stimme wandte ich mich dann wiedet zu ihm und verſuchte ihn mit ſchlagenden Ar⸗ gumenten zu überreden. Ob es vielleicht ein bedeutenderes Streichholz ſei? Stehe es— wenn ich fragen dürfe— auf der Weltkarte? Wolle er mir etwa einbilden, daß es ein unge⸗ wöhnliches Streichholz ſei, das kennen zu ler⸗ nen ein wahres Vergnügen bereite? Ich ſchrie lauter und immer lauter und focht mit den Armen herum. Jens blickte ſchließlich auf; er merkte, daß es ernſt war. Ich wollte den günſtigen Augenblick benutzen, ergriff die Zügel und ſtieg hinauf. So, endlich konnte ich die Fahrt fortſetzen. Na? Es galt alſo nur zu erreichen, daß er den erſten Schritt machte, dann ging die Sache ganz von ſelbſt. Er mußte ein Bein aufheben, dann folg⸗ ten die andern nach. Natürlich, welches Bein er ſelbſt wollte, er hatte die Wahl. Na? Aber Jens ging durchaus nicht. Er ſenkte wieder den Kopf und begann von neuem vor ſich hinzuſtarren. Da ergab ich mich, ich fiel wirklich zuſammen. Nun war es mir ganz aleichgültig, wie es enden würde. Ich zog die Decke über mich und begann mich für die Nacht einzurichten. Jens zog ich überhaupt nicht mehr in Betracht. Wer wußte, wie lange er da noch ſtehen wollte? Wer konnte dafür bürgen, daß er überhaupt noch an die Reiſe dachte? Kein Teufel konnte riechen, ob er ſich vor mor⸗ gen früh von der Stelle rühren würde! In je⸗ dem Fall, ſagte ich zu mir ſelbſt, habe ich ge⸗ tan, was ich konnte; es iſt nicht mehr meine Schuld, ich waſche meine Hände. Da ſehe ich unten am Hügel ein Karriol, das uns entgegenkommt, ſelbſt Jens ſtellt die Ohren auf und wiehert. Es war mein Skyß⸗ junge, der ſich auf der Rückfahrt befand. Er machte erſtaunt halt und betrachtete uns. Da ſprang ich ab und erzählte ihm, was mir wi⸗ derfahren war. Der Junge wandte ſogleich ſein Pferd um und erbot ſich, voranzufahren. Jens ſei ſtörriſch, ſagte er, Jens müſſe ſozuſagen mit einem andern Pferde gefahren werden. Ich ſtieg wieder auf. Dieſer Einfall, mit einem Führer, einem Vorreiter, war würdig eines Mannes in guter Stellung und gefiel mir ſehr; es war wirklich dasſelbe, als wenn man mit zwei Pferden fuhr. Ich vergaß und ver⸗ gab, was ſich vorhin zwiſchen Jens und mir ereignet hatte. Ich kam in beſte Stimmung und begann ein Lied zu ſummen. Und Bäume und Steine und Häuſer tanzten an meinen Augen vorbei, indem wir daran vorüberſauſten. So fuhr ich mit zwei Pferden in die Station ein. 5——— ————————————————— AA——— Der Schäfer im Hochmoor/ Von mans Friedrich Blunck Vormätz lag über dem Hochmoor; der Wind gog dunkle Schatten durchs Heidekraut und ließ die Torfwaſſer grau aufflackern. Nur die Birken hatten ihr Laub ſchon entfaltet, leuchteten gegen den unruhigen Himmel und glühten wie grüne Feuer auf, wenn aus den Wolken ein abendlicher Sonnenflug ſie anglänzte. Der einſame Wanderer, der dem gewundenen Weg höhan folgte, hatte den Hut tiefer in die Stirn gezogen und ſtapfte mühſam gegen die Winde. Heubolt hieß er— war gegen Mittag nach langwieriger Fahrt unten im Tal zwiſchen den Hochlanden angekommen und ſeitdem auf be⸗ ſchwerlichem Marſch. Es focht ihn nicht viel an; er hatte draußen und über See wildere Tage hinter ſich gebracht. Und er hatte nun einmal ſeinen verwünſchten Vorſatz gefaßt: Er, Peter Heubolt, wollte wiſſen, wo der Verſchollene war, den ſeine Mutter vor dreißig Jahren verlaſſen hatte, weil ſie die Einſamkeit des Hochmoores nicht mehr hatte ertragen können. Der Mann hatte den rechten Arm über die Hutkrempe gelegt, und während ſein Stock bei jedem Schritt ſchwer in die dunkle Wegerde ſtieß, flog ſein Schritt ſuchend zu den Sandhügeln voran, die ſich langhin aneinanderreihten, bis ſie unter den auffliegenden Wolken der Ferne verſanken. Die Verlaſſenheit im Wetter berührte den Wanderer. Seine Mutter hatte wohl recht ge⸗ habt, dies Land zu fliehen; er war ihr dankbar, daß ſie den Weg in die tiefen Täler geſucht hatte, um ihre Kinder unter Menſchen zu brin⸗ gen Und doch hatte ihn der Wunſch nicht ruhen laſſen, einmal nach jenem zu fahnden, der ihm das Leben gegeben hatte— vielleicht um mit ihm zu rechten, vielleicht ſogar um ihm zu hel⸗ fen. Denn Heubolt war heute ein mächtiger Mann auf den Werften unten im Land und konnte das Gefühl nicht ertragen, daß jemand, von dem er ſein Leben empfangen hatte, abſeits wohnen und vielleicht Not leiden könnte. Diie moorige Feuchte hatte nachgelaſſen. Er⸗ lenbrüche traten noch einmal an den Weg, dann fſtapfte der Wanderer durch hohle Sandwehen und Heidehügel, die, faſt baumlos, langſam höher ſtrebten. Die Wolken flogen tief und hat⸗ ten wilde Geſichter. Sturmböen ſprangen übers Land, ſo daß der Sand der Straße in Wirbeln übers Feld wanderte. Einmal blieb Heubolt prüfend ſtehen; es machte ihn doch ſtaunen, daß er ſo wenig von dem wiedererkannte, was ihn in früheren Jah⸗ ren ſeiner Kindheit ungeben haben mußte. Er hätte zwar nie an die erſten Geſichter des Le⸗ bens geglaubt, ſeine großen Eindrücke hatte er im Kampf der Menſchen jenſeits der See ge⸗ ſammelt. Fremd war ihm dieſe Heide, feind⸗ ſelig war ihm auch der graue Frühling, der ungebärdig und zerriſſen übers Hochland wan⸗ derte. Der Pfad gabelte ſich. Heubolt zögerte und richtete ſich ungefähr nach der Sonne im Ge⸗ wölk. Ein kleiner Schafſchuppen ſtand ſchief im Wind, ſonſt unterbrach nichts die einförmige Weite, kein Wegweiſer gab Ziel und Richtung an. So wanderte er wieder eine Weile fürbaß, wußte aber nicht, ob er auf dem rechten Weg war. Als er endlich weidende Schafe ſah, bog er ab und ſtapfte durch die ſtruppige Heide, um den Hixten nach dem Dorf zu fragen. Zwei Birkenbüſche hoben ſich ans einer klei⸗ nen Mulde, die ihre Wurzeln gegen den kalten Wind wärmten. Sie flatterten grün und blü⸗ hend hell vor dem grauen Gewölk und ſchienen ſich aneinanderzüſchlingen, wenn der Wind ſie niederdrückte. Wie Mann und Weib, dachte Heubolt und wunderte ſich, wie ihn das Bild feſthielt, je näher er kam. Aber dieſe Bäume waren feſtgewurzelt in ihrem Boden. Seine Mutter war aufgebrochen, war namenlos ins warme Tal unter die Menſchen gewandert, und er war ihr dankbar. Der Hund, der die Schafe umkreiſt hatte, ſah ihn und kam neugierig kläffend auf ihn zu. Ein Graubart, den kurzen, dicken Stecken in der Fauſt, ſtand bewegungslos unter den weidenden Tieren und blickte ihm entgegen. Sein langer Mantel, der faſt bis zu den Füßen ging, hatte ſich um ihn geſchlungen und trieb im Wind, die Heubolt lauter, als hätte der andere ihn nicht verſtanden.„Gefällt's euch ſo?“ Im Geſicht des Hirten arbeitete es; er ſchien nach einer Antwort zu ſuchen, aber der Wind zerſtreute die Gedanken. Heubolt wußte nicht, was ihn noch zu bleiben hielt, er ſuchte nach einer überlegenen Begrün⸗ dung.„Hier müſſen ſonderbare Menſchen woh⸗ nen“, wiederholte er,„hat das Moor euch dazu gemacht?“ Und haſtiger:„Warum hauſt ihr 8*— —˙(9699006eeeeeeeeeeeeeeeee———— * ———————.——ͥj—————IiL⁰-—bt⁰1—*ͤ̈.bÿ—.ᷓͤͥ i——————3⁰—a⁰ᷣ³eeJQͥJ—ͤůÄ3—¹93L8380ꝗꝑſ—.j9.263333323—858386383.383˙2983228800⁵888832½2½2202223322234322222222222213222 fs eh FI 5 1 4 88930 — 2 5 75⁵ ramnen uin ißit 31 7 ann ii, ee 1— 3 e Noee 1* 54˙•◻⏑—459 i Aermel flatterten, aber die hagere Geſtalt des Schäfers ſchien wie ein Pfahl in den Boden gegraben. Heubolt trat näher, grüßte und fragte nach dem Weg ins Dorf. Der Alte verſtand ihn nicht gleich, dann antwortete er mit einigen langgezogenen ſchwerverſtändlichen Worten. Der Wanderer wollte ſchon weitergehen, da glaubte er etwas Abweiſendes in den Augen des an⸗ deren zu ſehen. Und nach den langen Stunden einſamen Weges war es ihm, als müſſe er Atem ſchöpfen; vielleicht drängte es ihn auch mit jemanden über das zu rechten, was ihn bewegte und was ihn ins Hochmoor hinauf⸗ getrieben hatte. Er lehnte ſich an eine der Bir⸗ ken, zog eine Landkarte heraus, tat, als habe er noch eine Frage, ließ das Blatt wieder ſinken und ſuchte nach einem Wort, um das Geſpräch wieder anzuknüpfen. „Ihr habt es verwünſcht einſam hier oben.“ Der Alte ſah ihn forſchend an und wiegte den Kopf. 5 „Iſt ein einſames Leben hier“, wiederholte 2333½½7½½76677eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeei — W55 Kuf dem Turm wind kühlt die fiebernde Stirn; wind ſtreicht durchs flatternde haar— Alles wird leuchtend wie Firn, Klles wird abendlich klar. Wälder und ſilberne Seen, Gärten in üppigem Flor, Schimmernde Birkenalleen Grüßen bezaubernd empor. Selbſt wo der ſteigende Rauch Kündet von ſtädtiſcher Gual, Liegt— ein verklärender hauch— Sinkender Spätſonne Strahl. Unſere Seele wird weit. Im verlöſchenden Licht, Seltſam erlöſt und befreit Sehn wir uns groß ins Geſicht. Fühlen, wie Trennendes weicht; Trinken vom ewigen Guell— Wind macht die Herzen ſo leicht! Wind macht die Augen ſo hell! Veeeeeeeu447 77 7 v222 2777775 18 in an 25 4% mannn Unnnnnnnnnnnnnnnitniiitiiiinnnnn ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee22 Heinrich Anacker n 156 In nn%⏑ 2 9 hier oben, warum wandert ihr nicht ins Tal, wo mehr Freude iſt als in dieſer Verdammnis von Einſamkeit?“ Der Schäfer ſah ihn feindſelig an; er ver⸗ ſtand die Worte nicht genau, aber ihr Sinn war ihm eingegangen.„Was geht es dich an?“, fragte er langſam. „Ich meine es ſo: Warum hauſt ihr hier zwiſchen Birken und Sümpfen, warum lebt ihr hier untätig, während die Welt voll Arbeit iſt und auch auf euch wartet?“ Der Alte ſchien mit der Antwort zu zaudern; dann hob er den Knotenſtock und wies langſam rundum:„Gott hat uns hierher geſtellt.“ „Warum brecht ihr das Land nicht auf“, wollte Heubolt fragen; aber das ging nicht, er beantwortete ſich's ſelbſt— ſolange die Jun⸗ gen ins Tol zogen. Da ſuchte er nach anderen überzeugenden Gründen. Es war nicht leicht, er hätte von Werften und Schiffen über See erzählen mögen— würde der Hirt es ver⸗ ſtehen? Aber während er im anſtürmenden Wind nach einfachen Bildern ſuchte, mußte er ſich wieder an die Birke lehnen. Ihm war, als breite ſich eine Feindſeligkeit über das Land aus. Die Hügel wogten mit den Böen, die Heide flackerte unter ihren blitzſchnellen Sprün⸗ gen und aus dem zerriſſenen Gewölk kam Kla⸗ gen und Lachen, faſt ſchien es aus des anderen Mund zu fallen. „Aber Gott will doch, daß wir die Erde be⸗ bauen“, drängte Heubolt jetzt und er wies wie⸗ der mit der Hand ins Tal.„Laufen die Men⸗ ſchen von hier oben nicht oft in das grüne tiefe Land?“ Er wartete vergebens auf Antwort. Ueber⸗ groß ſtand der Hirte zwiſchen dem zwerghaften Hochlandgebüſch, ein Herr der Weite, die ſich bis an die Grenzen von Erde und Himmel breitete. Das Schweigen machte Heubolt befangen; er verlor ſeine Selbſtſicherheit.„Ich bin nämlich aus dem Dorf hier oben“, erklärte er eifernd, „aber das iſt dreißig Jahre her; meine Mutter ging auch früh von dannen.“ Der Schäfer hatte eine jähe Bewegung ge⸗ macht; es ſchien, als wolle er ſich vornüberbeu⸗ gen. Dann hob er langſam ſeinen Stock.„Wie heißt du?“ Sein Antlitz war greiſenhaft, ſeine Hände ſanken unſicher nieder. „Ich heiße Heubolt, Peter Heubolt, kennſt du den Namen? Vielleicht ſind wir ſogar ver⸗ wandt?“ Der alte Mann tat einige Schritte voran, blieb ſtehen und ließ den Blick ſinken; ſeine Lip⸗ pen bewegten ſich, trennten die Worte langſam, die er ſuchte. „So geht zu deiner Mutter zurück“, kam es endlich heiſer heraus. Er ſog noch einmal prü⸗ fend die Züge des Jüngeren in ſich, ſeine Hände zitterten, als wollten ſie ſich zu ihm he⸗ ben. Aber zugleich drohte es ſtärker aus ihm herauf:„Laßt uns in Frieden, ihr!“ Heubolt fühlte ſein Herz ſchmerzen; irgend⸗ woher kam es ihn an: er begriff plötzlich, wem er gegenüberſtand. Noch wollte er überraſcht eine Frage tun, wollte die Hand ausſtrecken. Dann fühlte er die Leere aller Worte, die er geſagt hatte. Und er ſpürte zugleich, keine Liebe, kein Erſtaunen verband ihn mit Menſch und Dingen hier oben. Noch wartete er auf ein Lächeln wußte der andere nicht, wer er war? Dann wandte er ſich langſam, von allen Wor⸗ ten verlaſſen, verblüfft über die Furcht in ſei⸗ nem Innern, und ſchritt zum Weg zurück, ohne ſich umzuſchauen. Wer war das doch? Ich werde mich erkundigen, ich werde wiederkommen, dachte er noch, heute war es nur ein Anfang. Aber der Wind polterte hinter ihm drein, die Wolken ſchienen ſich tiefer über die Erde zu beugen, ſo daß er ſcheu den Nacken neigte. Und die Heide wogte mit der ſinkenden Dunkelheit wie eine Flut, vor der ſein Weg ihn mühſam ins Tal zurücktrug.* aili. *„*——— —*.——— ————————— 1 — ——— e Liebe zur Erde Kann man ein Stück Erde mit ſo viel Liebe umfaſſen? Ach, es braucht nicht groß zu ſein. Aber es muß dir innerlich ganz zugehören, Du mußt ſpüren, daß jeder Krumen Sand, jedes Körnchen Lehm dir vertraut iſt. Wie in deinem Garten. Du gehſt ſeine Wege Jahre hindurch immer wieder auf und ab. Zuerſt iſt es viel⸗ leicht nur eine Bewegung, eine Gewohnheit, eine Erholung. Dann aber kommt einmal die Stunde, da fühlſt du dein Verwachſenſein mit dieſem kleinen Land und ſeinem Leben. So erfuhr ich es mit meinem Garten. Mit meinem Stück Erde. Als ich ihn zum erſten Male ſah, wirkte er nur wie ein ſchmaler Strei⸗ fen, der das Haus von den Straßen im Norden und Weſten, von den Nachbarn im Oſten und Süden abtrennt. Er tat dann, als die erſten Frühlingswinde zum Verweilen auf dem er⸗ wachenden Boden einluden, wohl, weil ſeine wenigen Quadratruten ſo gelagert ſind, daß ich in ihm auf und ab laufen konnte, als wäre er weiter geſpannt, als nur tauſend Quadrat⸗ meter, wie ſie hier allüblich und faſt jedermann zugeteilt ſind. Er zeigte ſeinen Raum, breit und rund hingelagert vor und hinter dem Hauſe jeweils um einen Raſenplatz, der friſch ergrünte, und ſeitwärts verbunden durch einen ſchmalen Gang an den Längsſeiten des Hauſes. Nun wurde der Raum rund wie die Erdkugel um das Haus. Nun wurde Erde zu Raum. von Hanns Marlin Elster Nun wohnte und atmete ich in dieſem Erd⸗ raum. Nun ward dieſer Erdraum meine Welt. Je weiter der Frühling, der Sommer vor⸗ ſchritt, deſto ſtärker wuchs ich in die Einzelheiten dieſes kleinen, ewig großen Erdraums hinein. Gegen Weſten, Süden, Norden deckten hundert⸗ und mehrjährige Linden, Pappeln, Ulmen, Bu⸗ chen von der alten Allee, die jetzt einen gleich⸗ gültigen Straßennamen trägt, die Sicht. Der Wind ſpielte in ihnen ſeine Tages⸗ und Nacht⸗ muſik. Das Licht drang zuerſt heller, im hohen Laubſommer immer weniger durch die Wipfel, die nur noch goldene Flecken, Kringel auf die Erde durchſickern ließen. Die Vögel flüchteten in ihre Zweige, ſchwangen ſich von Aſt zu Aſt, ruhten zwiſchen den Blättern ſingend oder ſprangen drin umher, Nahrung ſuchend: Am⸗ ſeln, Stare, Meiſen, Finken, Zeiſige, Zaun⸗ tönige... Selten nur Spatzen... Und ſelt⸗ ſam wars, wenn im Sommerglanze Falter an ihnen hochtaumelten: oft bis über die Wipfel hinaus, die ſich doch hoch über die Dächer erho⸗ ben, emporwiegten, die doch noch das letzte Sonnenlicht wie das erſte empfingen, wenn die Erde ſchon längſt ergraute. Die Erde aber birgt ſich ruhend hinter, unter ihnen. Ich ſpüre es, ſie iſt unter dieſer hohen Bäume Hut ganz geſammelt in ſich. Sie konnte ganz ihrem Leben gehören und das heißt: Fruchtbarkeit. Kaum wich der letzte Schnee, begann ſie von innen her zu treiben. Von innen her! Das war es, was das erſte Ge⸗ fühl zu ihr in mir weckte. Die Erde blühte und wächſt aus ſich heraus: ſie ſammelt ſich in ſich im toten Winter und lebt dann aus dieſen geſammelten Kräften. Gar nicht ſymboliſch. Ganz real. Der Menſch ſollte wie die Erde ſein: von innen her fruchtbar werden, aus ſich heraus leben und Leben wecken Und tut er es⸗ denn nicht recht eigentlich? Was von außen an ihn herankommt, iſt es nicht künſtlich und un⸗ fruchtbar? Wird es nicht nur zum Segen, wenn es vorher ſein Inneres ward und nun wieder aus dem Innern hervordringt? Welchen Reichtum, welche Unermüdlichkeit zeigte dann Woche um Woche der Garten. Strauch und Baum taten ihre ewige Pflicht. Aber wo nur braune Scholle gelegen war, regte ſich auf einmal die Kraft: hier Staudenge⸗ wächſe, dort Schwertlilien, hier Tulpen, dort Nelken und Primeln, von den Schneeglöckchen, Veilchen zu ſchweigen. Da konnte ich nicht an⸗ ders, als dieſe Fruchtbarkeit zu ſegnen und vermehren, pflegen und lieben: in täglichem Bemühen und Arbeiten. In täglicher Geduld und Anteilnahme. Zu den Pflanzen kam bald das ganze kleine Getier: die unüberſehbare Vielheit der Käfer, Fliegen, Mücken und Spinnen ‚die bunte Luſt der Falter und Libellen, die Unruhe der Amei⸗ ſen, der Fröſche und Kröten. Und alle hatten irgendwo ihr Plätzchen, ihre Heimat. Grad wie die Stare in den Käſten hoch am Baum, wie die Schwalben unter der Dachrinne, wie die Rotſchwänzchen am Geſims. Und ſie alle lebten in dieſem kleinen Erdraum ihr Leben: es ſichernd durch fleißige Nahrungsſuche, es ſchüt⸗ zend gegen ihre Feinde, mochte dies nun der Menſch, der Vogel oder die Katze ſein. Sie hatten hier ihre Freude und ihr Leid, ihre Not und ihr Glück. Und auch ihre Einſamkeit, wie das von den Eltern zu früh verlaſſene Rot⸗ ſchwänzchen, das ſich an die Würmer im Boden und an die Menſchenhilfe hielt. Wie der flügel⸗ Starmatz, den doch des Nachbars Katze olte. Was iſt dies Leben im kleinen Erdraum mei⸗ nes Gartens nun viel anders als des Menſchen Leben? Die Einſamkeit war es, die es mich lehrte, dieſen Erdraum mit aller Liebe zu um⸗ faſſen, deren ich fähig bin. Die Einſamkeit, die hier ja ſo gar keine Einſamkeit iſt. Gewiß, jeder Vogel, jeder Käfer, jeder Wurm, jeder Gras⸗ halm, jede Blume müſſen ihr Leben allein leben, ihr einſames Leben leben. Dies Blatt iſt ſchon gelb hinab vom Baum, jenes aber grünt noch in ſaftiger Friſche. Dieſe Ameiſe zertritt mein Fuß, auch wenn er ſich noch ſo ſcheut, jene aber pflegt die Blattläuſekolonie, den Ameiſenkuhſtall auf der Dahlie, deren Blüte nun verkümmert. Zuerſt ſind ſie alle irgendwie allein, einſam. Aber zuletzt ſind ſie doch eine große Lebensgemeinſchaft. Verhaftet dieſem Erdraum, den die ewigen Grenzen der himmel⸗ ſtrebenden Bäume umrauſchen, verhaftet dieſer Liebe zu dieſem Stück Erde. 4 Grade wie wir Menſchen! Grade wie wir Menſchen 1 Daß d baran iſt endete, d der Krie einem he der hellen Erinneru Es wo »Fahres Unſere B hohen 2 jungfriſck Haubitzer und Bro Unterſtän aus dem köſtlicher keit. Da wi wir wen ſchüt, fa ſchütz, ſa wirr des Sonnenki lauſchten in allen hoch ibe hoch übe die rückn mer dieſe ſich faſt kamen di dere im nur aus ſchwellend näher: a ule—ule- Weiſe ar war der — und: abhang, wie ein 9 gemütlich war Frü Etwa ſchen hin chen Hö vom ſorg Len ſäube den Eing ſchatten⸗ taillonen bandspla Kantine Eines Walde v Wunder aus dem eſchleppt urger chen, du! gewinnen drängten Amſeln r Wie die l gen hinei „Puppche „Junge lich eine Da war etreten; ände a verachtun Eiſerne * nn— 1 Niema dem Sch ren in je der mißg Wäldern und Chät brach u drängte. blick alle geheurer Da ſtarr allen Sch Er konn rühren. Es wa die für beſtimmt Auges, ſchierten, melfeuer Stunden leicht un Sieg de Sieg, de ſtrahlend Tod des mel mit Tiefen 1 dung. dem die bare Ku wo der wie erſe und rol ment, a ſahen, d gegenkar die lacht mußte er war, als das Land Böen, die n Sprün⸗ kam Kla⸗ s anderen Erde be⸗ wies wie⸗ die Men⸗ rüne tiefe t. Ueber⸗ erghaften ,F die ſich Himmel angen; er nämlich r eifernd, ie Mutter gung ge⸗ nüberbeu⸗ ock.„Wie haft, ſeine kennſt du gar ver⸗ te voran, ſeine Lip⸗ langſam, „ kam es imal prü⸗ ich, ſeine ihm he⸗ aus ihm irgend⸗ lich, wem überraſcht usſtrecken. te, die er ine Liebe, nſch und „auf ein er war? len Wor⸗ ht in ſei⸗ rück, ohne Ich werde en, dachte ng. Aber ie Wolken ſeugen, ſo die Heide wie eine ins Tal 55 lle lebten ben: es es ſchüt⸗ nun der in. G eid, ihre nſamkeit, ſene Rot⸗ m Boden er flügel⸗ irs Katze zum mei⸗ Menſchen es mich zu um⸗ nkeit, die hiß, jeder er Gras⸗ allein es Blatt tes aber Ameiſe noch ſo ſekolonie, en Blüte rgendwie joch eine dieſem himmel⸗ et dieſer wie wir beſtimmten Auges, berauſchten Herzens, nach vorn mar⸗ ſchierten, wo rechts ununterbrochen das Trom⸗ leicht und Hans Heyck, Artilleriſt und dann Flieger im Weſten, iſt in ſeinen vielgeleſenen Ro⸗ manen faſt immer der Kämpfer für die völkiſchen Ideale. Was aber ſeine Bücher auszeichnet, iſt der Humor und die ſchnei⸗ dende Jronie, zwei Kampfmittel, denen das Angegriffene nicht ſtandhalten konnte. Daß die Geſchichte eine Geſchichte wurde, baran iſt der Krieg ſchuld. Und daß ſie traurig endete, daran auch. Im übrigen aber bildete der nur den düſtern Hintergrund zu einem hellen Erlebnis, und weil wir Menſchen der hellen Erlebniſſe bedürfen, darum ſei dieſe Erinnerung heraufbeſchworen. Es war in der lieblichſten Maienzeit des »Jahres 1915, und wir lagen an der Aisne. Unſere Batterie ſtand verſteckt am Rande eines hohen Buchenwaldes, der ſeine lichtgrünen, jungfriſchen Zweige flimmernd über—— Haubitzen wölbte. Haſelnußbüſche, Sch ehen und Brombeerſtauden drängten ſich um unſere Unterſtände: Primeln und Anemonen ſproßten aus dem duftenden Waldboden: es war ein —— A2 Frühling, erfüllt von Träumerſelig⸗ eit. Da wir Munition ſparen mußten, ſchoſſen wir wenig und faulenzten viel. Oft lagen wir läs, fann im kühlen Mooſe neben dem Ge⸗ ſchütz, ſannen ins helle, lichtdurchzitterte Ge⸗ wirr des zarten Laubes hinauf, ließen uns die Sonnenkringel über die Naſen huſchen und lauſchten den Finken, Amſeln und Meiſen, die in allen Büſchen durcheinanderjubelten und ⸗krakeelten. Ab und zu beſchoß der Franzmann hoch über uns——— mit ſchwerem Kaliber die rückwärtige Straßenkreuzung. Es war im⸗ mer dieſelbe Batterie; Abſchuß und Echo traten ſich faſt auf den Fuß: Rums.—Bums!! Dann kamen die Koffer angeorgelt, einer wie der an⸗ dere im gleichen Tonfall— erſt ganz lieblich, nur aus einem Regiſter: ile—ile—ile; dann an⸗ ſchwellend: ele—ele—ele; immer ſtärker, immer näher: ale—-ale—ale. Nun war er über uns: ule—ule—ule!! Machtvoll brauſte Bellonas Weiſe aus allen gezogenen Regiſtern. Dann war der Gruß vorüber— ſekundenlange Stille — und: Rrraxx!! ſaß er hinten am Straßen⸗ abhang, ſchwarzen Puder turmhoch puffend wie ein geplatzter Rieſenboviſt! Es waren noch gemütliche Zeiten, damals anno 15! Und es war Frühling, Frühling! Etwa zweihundert Meter weiter am Wald⸗ hang hin lag eine jener geräumigen pikardi⸗ ſchen Höhlen; ihr maleriſcher Eingang war vom ſorglichen Schönheitsſinn unſerer Kämpfer ar ſäuberlich mit Grasrabatten eingefaßt. Um 825 Eingang pflegten ſich im mooſigen Buchen⸗ ſchatten die Infanteriſten zu lagern, deren Ba⸗ taillonen die Höhle als Ruhequartier, als Ver⸗ bandsplatz, als Kantine diente. Und in der Kantine machte ich zuweilen Einkäufe. Eines hellen Maientages ſtand mitten im Walde vor der Höhle ein Klavier. Wie ein Wunder ſtand es da. Infanteriſten hatten es aus dem Dorf unten im Tale mühſam herauf⸗ eſchleppt und nun faß ein baumlanger Ham⸗ es breitſpurig davor und ſpielte„Pupp⸗ chen, du biſt mein Augenſtern!“ wobei er herz⸗ gewinnend danebenſchlug. Die Kameraden um⸗ drängten ihn begeiſtert, ſangen mit,— und die Amſeln machten lange Hälſe aus den Büſchen. Wie die hüpfenden Töne in den gen hineinſchwelgten! Freilich, aß es gerade „Puppchen“ ſein mußte?! „Junge, Junge, ſo'n Swinkram!“ ſagte plötz⸗ lich eine helle Stimme ganz nahe neben mir. Da war ein friſcher blonder Bengel hinter mich etreten; die verſchabte Mütze im Genick, die ände auf dem Rücken geballt, ſo ſchaute er verachtungsvoll auf den Spieler. Er trug das Eiſerne und das Hamburger Bändchen; die anze Wonne des Frühlingstages leuchtete aus einem offenen Geſicht, aus den blauen Augen. „Nu fehlen bloß noch Snuten und Poten!“ fuhr er grimmig heiter fort. ging zur„Liebeslaube“ über. Der blonde Ka⸗ und ich ſchmunzelten uns verſtändnis⸗ oll an. Plötzlich pfiff einer gellend auf zwei Fingern, und alles rannte zur Höhle, auch der Lange; es wurde nämlich Eſſen gefaßt. Verlaſſen und Der Lange aber die Golerte wrügung gelehnt haben, ohne uns zu kennen, und doch verbunden! „Komm man immer noch mal rüber!“ ſagte hierl“ Abſchied.„Wir bleiben noch drei Tage ier!“— Ich lief nun täglich zur Höhle, und es waren beſeligende Minuten für uns, wenn er ſpielte. Seine Kameraden hatten ihm den Platz am Klavier überlaſſen, gebannt von mächtigen Mir bauen feste Straßen, quer durch das weite Land ſtumm ſtand das Klavier. Da ſetzte ſich wortlos der Kamerad daran, und auf einmal ſpannen ſich funkelnd und flimmernd die Weiſen des Waldwebens aus dem„Siegfried“ durch die ſonnigen Buchenhallen. Es war weiß Gott ein Traum! Es war ſchö⸗ ner, ſeliger als Traum und Wirklichkeit zuſam⸗ men. Wie das raunte und rauſchte! Wie das anſchwoll, jubilierte, zurückſank und verdäm⸗ merte in die grün⸗goldene kühle Waldeinſam⸗ keit! Zeit und Krieg verhüllt von zarteſten, ſüßeſten Erinnerungen! Verhundertfacht um⸗ fing mein Weſen die blühende Natur, empor⸗ getragen von den Schwingen des Entzückens. Die Klänge verhallten, ſchwiegen. Schüchtern nahm eine Amſel die Melodie auf und ſpann ſie allmählich ſtärker, ſchließlich jubelnd weiter. Der junge Spielmann ſtand auf, kam auf mich zu, ſonſt war kein Menſch in der Nähe. „„Hamburger Stadtthegter, Galerie⸗Stehplatz!“ ſagte er, wie zu ſich ſelber. „Ich auch, ich auch!! Drei Jahre lang, jeden Winterie ref ch— Alahaftem lleberraſcht⸗ fein. Der Junge war ja mein Freund ſeit Jahren! „Frau Fleiſcher⸗Edel“! „Lattermann als Hagen!“ „Wie Nikiſch den Ring dirigierte!“ „Jung, Jung,“ rief er plötzlich ausbrechend, „das waren Zeiten“! Doch dann ſetzte er ruhi⸗ er hinzu, und ſein Blick leuchtete:„Auch feine eiten, Mann!“ Wir ſchwiegen und dachten zurück. Wie oft mochten wir früher Seite an Seite uns gegen ſich ans Kräften, die ſie aus ſeinen Weiſen heller oder dunkler ahnten. Am Abend des dritten Tages ſtand in un⸗ heimlicher Schwärze eine Gewitterwand über der Aisne. Mächtige weißgoldene Sommerwol⸗ ken türmten ſich über der drohenden Wetter⸗ bank in den tiefblauen Himmel empor und wurden von Donars Widdergeſpann mit un⸗ merklicher Hartnäckigkeit immer höher über die leuchtende Kuppel gedrängt; ihre ſchneeige Zin⸗ nen begannen ſich unheimlich auszufaſern.— Der Franzmann ließ wieder einmal ſeine dicken Muſterkoffer über uns hinweg orgeln: Rums.— bums! Jle—ile—ale—ale—ule—ule—rrraxx!!!! Aber das dräuende Wetterbild am Himmel gab der vertrauten Kriegsmelodie etwas Geſpenſti⸗ ſches. Eine ſchwüle Spannung lagerte über unſerer Waldſtellung. Ich ging zur Höhle, um von meinem Ham⸗ burger Freund Abſchied zu nehmen. Er ſetzte Klavier; Toörniſter, Gewehr und Kop⸗ pel lagen marſchbereit neben ihm. „Kerl“, rief er mir entgegen,„iſt das nicht eine großartige Stimmung heute in der Na⸗ tur?“ Wie das Verhängnis da über den Him⸗ mel jagt! Mir iſt, als flöge ich und raſte mit Wotan und den Wunſchmädels über Berg und Tal 5 Walſtatt! Und Franzmann ſchlägt die Pauke dazu! Mann, das iſt doch noch ein Er⸗ lebnis.“ Und er ließ das Vorſpiel zur„Walküre“ nie⸗ derrauſchen und ging dann dröhnend, klirrend, jauchzend in den Walkürenritt über. Alles an dem Jungen bebte vor drängender Erregung. Die feindliche Batterie ſchoß ein paarmal; dann IIL S K lavier im Walde/ von Hans Heyek verſtummte ſie. Und die rieſige Wetterwand überzog den ganzen Himmel. Das Licht im Walde wurde fahl und geiſterhaft; die Buchen ſtöhnten, ohne ſich zu rühren. Mein Herz pochte wild, durchzittert von Luſt und Grauen. Ein paar Infanteriſten lungerten um den Höhlen⸗ eingang. 4 Rums—bums! Da kam wieder einer heran⸗ Das alte Lied. Aber merkwürdig, as klang anders als ſonſt! Donnerwetter! Der kam auf uns zu! „Achtung“!! ſchrie einer. Wir ſpritzen auseinander. Ich ſehe noch, wie der Spielmann auf⸗ ſpii Das gellende Ziſchen in der bleigrauen Luft verſtärkt ſich bis zum Wahnſinn. Und nun, ein irres Heulen, Krachen, Split⸗ tern, Praſſeln, eine wirbelnde, ſchwarze Rieſen⸗ fontäne, ein kleckerndes Niederklatſchen unzäh⸗ liger Stücke: fünf Meter vom Klavier klafft un qualmt ein tiefgeriſſener Krater. Mein Freund lag furchtbar zugerichtet am Boden. Wir ſchleppten ihn ſo ſchnell und be⸗ hutſam wie nur möglich, in die—— zum Sanitäter.„Mann, o Mann..“ hauchte er; dann verlor er das Bewußtſein, und der Arzi hieß uns gehen. „Noch fünf Schuß ſetzte der Franzmann vor die Höhle. Als es ruhig geworden war, trat ich an das verſtummte Klavier. Ein ſchwefel⸗ gelbes, zerriſſenes Sprengſtück hatte ſich wie eine ſtarre Totenhand in die geſchnitzte Lyra der Klavierwand eingekrallt, und zwiſchen den ſchwarzen und weißen Taſten zogen ſich breite, blutige Spritzer dahin. 3 Schwarz—weiß—rot! dachte ich erſchauernd, und mein ganzes Lebensgefühl krampfte ſich zu einem ſtarren, lähmenden Entſetzen, zu—— loſer Erbitterung zuſammen.—— Kurz darauf krachte der erſte Donnerſchlag unterm bleigrauen—— hin, und klatſchen⸗ der Gewitterregen ſchwemmte das rote Lebens⸗ blut von den Taſten. 4 Am andern Tag erfuhr ich, daß mein Freund noch in der Nacht geſtorben— 8 Das Klavier aber wurde in den Höhlenein⸗ gang geſtellt, und als ich ein paar Tage ſpäter notgedrungen dort vorüberkam, Rie ein neuer Kamerad davor und haute die, iedlichen klei⸗ nen Dingerchen“ drauf herum. Die eingekrallte Eiſenhand ſaß immer noch im zerſplitterten olze. Der Treffer mußte wo leine Reihe von Saiten zerriſſen oder gezerrt haben, denn kaum ein Akkord klang vein. Mich klirrte die ſchrille Weiſe an wie bitterer Hohn auf die Toten, auf den Toten, der hier ſeine himmelanſtürmende Jugend hatte laſſen müſſen. ** Manches Mal während der trüben Nach⸗ kriegsjahre, wenn ich an dies Erlebnis zurück⸗ dachte, dünkte es mich ein unſeliges Vorzeichen geweſen zu ſein für den Lauf, den unſere Sache genommen hatte. Die reine beſeligende Weiſe der Begeiſterung hatte der Sturm zerriſſen und zerfetzt; nur das frivole Gaſſenhauerlied hatte Kampf und Untergang überdauert und tönte dreiſter als je. Doch die reine Weiſe der Begeiſterung iſt un⸗ vergänglich. Die Toten haben ſie mit zur Wal⸗ halla hinauf genommen, und aus der Höhe fällt ſie mit dem nächtlichen Tau auf Gras und Blu⸗ men, um im Morgenlichte neu zu funkeln und zu klingen! Und unſer neuer Morgen iſt ange⸗ brochen über Deutſchland! In Wald und Feld, im Kreiſe kampfbereiter Gemeinſchaft wollen wir die Begeiſterung unſerer Toten erwecken und ihre Weiſe aufs neue ſingen. Verlassene Nation/ von Frans Scliauwecker Zu den wenigen klaſſtſchen Zeugniſſen und bleibenden völkiſchen Dokumenten des gro⸗ ßen Krieges gehören die Schriften Franz Schauweckers,„Aufbruch der Nation“,„Der feurige Weg“,„Das Frontbuch“. Schau⸗ wecker und Jünger: das war für die Nach⸗ trriegsgeneration die hohe Schule des He⸗ rroismus. 1 Niemals ſtand der Deutſche unmittelbarer dem Schickſal gegenüber als vor ſechzehn Jah⸗ ren in jenen ſpäten Julitageni918, in denen nach der mißglückten Offenſive aufReims Foch aus den Wäldern von Villers Cotteréts zwiſchen Soiſſ ons und Chäteau⸗Thierry in die deutſche Stellung ein⸗ brach und ſie übermächtig in allem zurück⸗ drängte. Da warf das Schickſal für einen Augen⸗ blick alle Hüllen fort und ſtand nackt in un⸗ geheurer Größe aufgereckt bis in alle Himmel. Da ſtarrte den Deutſchen auf allen Wegen, in allen Schluchten und Wäldern das Schickſal an. Er konnte die Hand ausſtrecken und es be⸗ rühren. Es war jener furchtbare Moment, in welchem die für den Fortgang des Sturms auf Reims Eingriffsdiviſionen, funkelnden melfeuer im bewölkten Horizont hing, jene Stunden, in denen die Füße der Kolonnen ſo beflügelt gingen, obwohl auch der Sieg den Tod brachte.. aber es war ja der Sieg, der den Tod brachte, den Tod, die große, ſtrahlende Sternflamme mitten im Herzen, der Tod des Sieges, der für Sekuaden den Him⸗ mel mit einem Ruck aufreißt bis in ſeine letzten Tiefen und Höhen, der Tod, die große Begna⸗ dung. Es war jener ſchreckliche Moment, in dem die Kolonnen mit einem Male eine ſonder⸗ bare Kurve machten und ſeitab marſchierten, wo der Horizont ſo bleigrau und dumpf lag wie erſchlagen, und kollerte und Blaſen warf und rollte. Es war jener unvergeßliche Mo⸗ ment, als wir die erſten deutſchen Truppen ſahen, die, finſter und ſtumpf, ermattet uns ent⸗ gegenkamen und Gefangene mit ſich führten, die lachten und ungeniert daherkamen, als ſeien ſie gar nicht gefangen, ſondern als gingen ſie aus Laune hier und amüſierten ſich unverſchämt über unſere Kavalkade, die ihnen wie ein Anachronismus vorzukommen ſchien, wie ein ahnungsloſer Anachronismus, der. triumphie⸗ rend dahinzieht und noch gar nicht begriffen hat, was eigentlich los iſt. Es war jener ent⸗ ſetzliche Moment, als wir es ahnten, zweifel⸗ ten, ſahen, begriffen: über unſere ausgeſtreckte Hand weg greift eine andere und reißt uns den Sieg vor den Fingerſpitzen weg. Da wur⸗ den wir gewahr: wir marſchierten nicht mehr in den Sieg, ſondern wir gehen in einen Rück⸗ zug. Lange genug kannten wir den Krieg und hatten die Waage im Gleichgewicht ſchweben ge⸗ fehen, und jetzt erkannte es unſer Inſtinkt: die Schale ſenkt ſich nach drüben. Der Anfang vom Ende beginnt. Jetzt iſt es aus: Schluß! Und ſo betraten wir die rieſige Arena der Schlacht. Wir ſahen die große, ſommerlich blühende, reifende Weite der Erde voll gelbem Korn und grünem Klee und glänzendem Laub bis in alle Horizonte erfüllt von Rauſchſchwaden, Gas⸗ nebel, Kreideſtaub, Exploſionsqualm, Fliegern, Feſſelballons, Schrapnellwolken. Wir wußten: all dies iſt franzöſiſch, engliſch, amerilaniſch, belgiſch, italieniſch. Nichts hiervon iſt deutſch. Die ſtützten wir uns einen Augenblick auf einen geſtürzten Baum, auf das Rad eines zer⸗ ſchmetterten Munitionswagens und ſenkten den Kopf, bevor wir weitermarſchierten nach vorn in dieſes auf die Erde gegen uns niedergegan⸗ gene Gewitter aus Brand, Knall, Tod, Rück⸗ zug, Gasgift. Wör befanden uns in dieſer erſten der Rück⸗ zugsſchlachten wie die Nibelungen in Etzels brennendem Saale. Rundum ſtand das Feuer der Welt und umſchloß uns unentrinnbar. Al⸗ les war zwecklos. Und vor dieſer Zweckloſigkeit ſchieden ſich die Geiſter. Die einen ſahen den Zweck in der Flucht, die andern im Kampf. Und am Ende blieben die einen wie die an⸗ dern, und der letzte Kampf begann. Was hier vor ſich ging im reinen Kampf ohne jede Ausſicht auf Gewinn, im Einſatz des Le⸗ bens zu Hunderten von Malen, ohne jeden Wink eines Gewinnes, unter den fürchterlichen Gefahren— das geſchah nicht mehr aus irgend⸗ einem rationalen Anlaß, war der Berechnung enthoben in einen höheren Bezirk der Beſtim⸗ mung und vollzog 10 im Namen einer Un⸗ bedingtheit, über die ſich damals nur die we⸗ nigſten Rechenſchaft zu geben vermochten. Alle aber ſtanden unter ihrem zwingenden Geſetz. Und ſo erfüllte ſich alles an uns und der Nation: es war kein Lohn dabei, es war kein A um uns, es war keine Erleichterung der Muſik— es ging alles einſam, verlaſſen, un⸗ beachtet vor ſich. Die Welt war nur da, uns möglichſt raſch und gründlich zu vernichten; die Heimat war mit ſich ſelbſt beſchäftigt; die Re⸗ gierung ſaß ohne Kopf in ihren Seſſeln. An der äußerſten Grenze der Reiches ſtand die Nation für ſich im Kampf. Sie ſtand da: grau, abgemagert, halb verhungert, mit bren⸗ nenden Augen, mit ſchweren Armen und Bei⸗ nen, Sorgen unter der früh gefurchten Stirn, düſterſte Schatten der Zukunft über ſich, einen mit unüberſteiglichen Hinderniſſen verrammel⸗ ten Weg vor ſich. Es war verlaſſene Nation, die da antrat. Es war unerbittliches Schickſal, dem ſie gegenübertrat. Die Nation nahm den Kampf um das Aus⸗ ſichtsloſe auf. Sie konnte durch nichts dazu be⸗ ſtimmt werden, nur durch ſich ſelbſt. Es konnte hier um nichts mehr gehen, wenn nicht um die Nation ſelbſt. Hier wurde, abſeits von Erfolg, äußerem Sieg, Gewinn, Triumph, ein Bekennt⸗ nis vollzogen, das Bekenntnis der Nation zu ſich ſelber. Es war das Letzte, das Weſent⸗ liche, das hier zum Durchbruch kam. Der innere Beſtand der Nation wäre für immer in Frage geſtellt worden, wenn hier ein Verzicht ein⸗ getreten wäre. Es war nur eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, die hier gegeben wurde, als der deutſche Frontſoldat für das ganze Volk den erſten Schritt in die grauenvolle Hölle des Uebermaterials tat, die ſich heulend vor ihm öffnete und ſich feurig und erbarmungslos hin⸗ ter ſeinem Rücken ſchloß. Hier mit dem Leben davonzukommen, damit konnte kein Soldat rechnen. Hier war der völlige Selbſtverzicht of⸗ fenbar. Nur die Nation konnte das ermöglichen und konnte das fordern. Es abzulehnen, wäre Verrat geweſen. Niemand beging den Verrat. Niemals haben die deutſchen Frontſoldaten die Nation ſo im eigentlichen gerettet, wie in dieſen Julitagen 1918 und ſpäterhin bis zum Ende des Krieges. Keine Frage galt der Zu⸗ kunft, dem Ergebnis, dem Sinn, dem Ziel. Was kommen würde, wußte niemand, und niemand fragte danach. Und ſo ging die Nation in den letzten Kampf hinein und verſchwand in den ungeheuren Ausbrüchen der Schlacht. Als der Kampfſoldat wieder auftauchte aus dieſem Wirbel von Vernichtung und Grauen, war er reif geworden, erſt einmal„Nein“ zu ſa⸗ gen zu vielem, das er bisher ungeprüft über⸗ nommen hatte. Von nun an konnte aus ſei⸗ nem Herzen nie mehr die große Gemeinſchaft der Nation verſchwinden, in der er ſelber da⸗ mals verſchwunden war als ein winziger Teil. Er gewahrte den Sinn jenes Lebens mitten im Tode, die Nation, die das ermöglicht hatte, hin⸗ überzuretten über Niederlage, Revolution, Kom⸗ promiß, Verrat und Flucht in die Menſchen, die einmal das Schickſal herumwerfen werden. Es war nur ein Funke, mit dem der Frontſoldat wieder zum Vorſchein kam aus den unterirdi⸗ ſchen Bereichen des Materials. Manchem, der ſich bequem an elektriſchen Oefen und Zentral⸗ heizungen wärmt, mag es ſonderbar ſein, zu ſehen, daß einer aufſteht und weggeht von den Paradieſen der künſtlichen Wärme in eine durch⸗ aus natürliche Kälte hinein und um einen Fun⸗ ken bemüht iſt, der nur die Hand wärmen kann, in der er glimmt. Es ſind heute wie je und künftig immer jene Menſchen, die es nicht faſſen, daß man nicht an⸗ ders kann, als das Geſetz vorſchreibt, das über uns iſt. Es ſind die Vereinzelten, die immer einen praktiſchen Grund für ihr Verhalten an⸗ geben können, ſei es nun Erfolg, Geld, Stel⸗ lung, Gewinn, und die dies nur in engſter Be⸗ ziehung zu ſich ſelber zu ſehen vermögen. Es ſind jene, die man wahrhaft Individuen nen⸗ nen muß, die in ihren Einzelheiten immer recht und in der Ganzheit ſtets unrecht haben, die einen Erfolg morgen der Wirkung von über⸗ morgen ſofort und unbedingt vorziehen und die ſtets die beſtechendſten Gründe der Ober⸗ fläche am wohlgeplätteten Rockkragen haben. Indes die andern in die Schlacht marſchieren, die nun erſt beginnt. 3 5— 7 353 3 . 3 Die(Wildlatze von Hoogeſehuur Gon Gichard Euringer Eine Irre.— Grau über die bleiche Stirn In der Ferme Hoogeſchuur, nördlich von Ooſtaverne, mit Front auf Wytſchaete, niſtete eine Batterie des 6. Bayeriſchen Reſerve⸗ Fußartillerie⸗Bataillons. Der Batterie⸗Führer, ehemaliger Flugzeugführer, hielt mit uns Feld⸗ fliegern Kameradſchaft. Wir erkundeten ihm Ziele, ſchoſſen— damals noch mit Leucht⸗ patronen— ſeine Langkanonen ein, hatten ihm Lichtbilder verſprochen, die verdeckte feindliche »Stände, aber auch die eigene Stellung nach ihrer Sichtbarkeit feſtlegen ſollten; denn ſobald ſolch ein Neſt irgendwie ſich kenntlich abhob, hob es Vernichtungsfeuer aus. Und das muß man den Franzmännern laſſen: als Artillerie⸗ Erkunder ſind ihre Flieger„Klaſſe“ geweſen, wenigſtens zu Kriegsbeginn.(Es war um die Zeit erbitterter Entlaſtungsangriffe zugunſten der bedrängten Ruſſen Mitte Dezember 1914.) Auf den Bildern, die wir dann knipſten, zeichneten in friſchem Schnee ſich die Deckungs⸗ bauten kaum, aber die Anmarſchwege und Mu⸗ nitions⸗Masken der Batterie um ſo verdäch⸗ tiger ab. Wir ritten dann noch am ſelben Abend zum Stabsquartier vor, meldeten uns durch Ferngeſpräch an. Den Hauptmann per⸗ ſönlich erreichten wir im Augenblick nicht, doch ließ er ſagen, er erwarte uns in einer kleinen halben Stunde an unſerem Treffpunkt: bei der „Wildkatzee“. Wir ſollen ſie übrigens nicht reizen, daß ſie uns nicht die Augen auskratze. Ein Mann der Stabswache führte uns. Wir hatten gehört von jener„Wildkatze“; nun er⸗ fuhren wir Einzelheiten: Der Weg in die Sappen des Abſchnitts lief an einem zerſchoſſe⸗ nen Landhaus vorbet, das in friedlicheren Zei⸗ ten ein franzöſiſcher Notar ſeiner jungen Gat⸗ tin gebaut und mit Roſengärten umſponnen hhatte. Mann zu den Fahnen gerufen, das Haus den Kämpfen zum Opfer gefallen, der zärtliche Ro⸗ ſfſengarten erfroren, Aus einer Liebesehe heraus war der ein wüſtes Geſtrüpp in verſchneiter Trümmeröde geworden. Angebote der deutſchen Verwaltung, die verlaſſene Her⸗ rin in gefahrloſer Zone menſchenwürdig unter⸗ zubringen, ſchlug dieſe mit der Haßerklärung aus, ſie werde nicht eher von der Stelle wei⸗ chen, ehe Frankreichs glorreiche Heere ihr Be⸗ ſitztum wiederhergeſtellt hätten. Einſt verwöhnt, eine glückliche Frau, wär ſie ein verwildertese Weib, eine„Wildlatze“ geworden, die um ihtggtgh „Gemäuer ſchlich⸗ Im Munde der Feldgrauen hieß ſie ſo. »Keine Kolonne ließ ſie vorüber, ohne ihr Fluchwünſche nachzuſchleudern. Selbſt den ab⸗ gekämpften Ablöſungen, die im Morgengrauen heimſchlappten, ſagte ſie Tod und Verſtüm⸗ melung voraus, ſuchte ſich einzelne heraus, weisſagte ihnen ihr nahes Ende. Die Mann⸗ ſchaft blieb die Antwort nicht ſchuldig. Gegen einen, der ihr grob kam, ſtreckte ſie ſchweigend fünf Finger aus, flüſterte ihm etwas zu, das er verlachte und kaum verſtand. Als der Mann — einer von vielen— bald nachher armſelig umkam, ſpannen Legenden die Tatſache wei⸗ ter. Ehrfurcht vor ihrem Kummer verhinder⸗ ten Zwangsanordnungen. Den Truppen war übrigens verboten, ihren Zuruf zu erwidern. Als wir des Bauwerks anſichtig wurden, ſchickten wie den Geleiter zurück. Nebel hatte mit Schnee gekämpft. Nun ſank froſtig die rote Sonne in ſcharfzackiges Gewölk. Glaſig geſpenſteten Schattenriſſe. Die Höhen lichteten ſich klar in jenem ſeltſamen Lila⸗Gelb, das der Dämmerung vorhergeht. Es ſummte noch einiges in den Lüften. Ziemlich ſtill lag die Front; ſolange Flieger am Himmel kreiſten, verriet der Geſchützblitz ſeine Deckung nicht ohne Not. Hier und da, auflebend, knackte das übliche Tacktack. Auf zertrichterten Fußpfa⸗ den erreichten wir den Beſtimmungsort. Kalt und verfallen duckte ſich unter verſchobenem Dach, was ein Landhaus geweſen war. Da wir unſeren Mann nicht fanden, hatten wir Muße, uns umzuſehen. Plötzlich ſtieß mein„Franz“ mich an: hinter dem ſinnlos ge⸗ wordenen Pfeiler einer ehemaligen Freitreppe, reglos an das Gemäuer gereckt, ſtand, in ſchwarzem Taffetkleid, fröſtelnd, mit krankhaft glühenden Augen... ein phantaſtiſches Geſicht in der Leere der Dämmerung. Das iſt ſie. Die„Wildkatze“! „On les tuera“, deutete ſie mit einem Finger, der aus dem ſchwarzen Aermel ſtieß, über unſere Köpfe hinweg in die Ferne:„Man wird ſie töten“. 74 1 4355 4 165 4 4 wehte ungekämmtes Haar. Es läßt ſich der Fluch nicht wiedergeben, mit dem ſie ſein oder mein Geſchlecht ausrottete bis in den Keim. Als ob die Verwünſchung augenblicklich ſich bewahrheiten ſollte, ſummte am Himmel ein Flugzeug herauf. Sprengwölkchen knallten weiß ins milchige Grau. Ein paar Salven belferten. „Zermalmen!“ überſchrie ſie ſich heiſer,„er wird euch zermalmen, euer Gedärm zerreißen, celuilä!“ Triumphierend:„Es iſt ein Franzoſe! 'est un français!“ Es war kein Franzoſe. Mit den blauweiß⸗ roten Kokarden der Entente: ein engliſcher Briſtol. Im Rauſchen der Abwehr flog er Strich— 2000 Meter hoch— auf uns zu. Wir riefen die Frau an, ſich zu decken, als die erſte Bombe krachte. Aber ſie kannte keine Angſt. Theatra⸗ liſch warf ſie die Hände zum Himmel, als rufe ſie den Gegrüßten an. Vielleicht ſah er das ſchwarze Pünktchen. Aber er ſpähte wohl vor⸗ aus; in ſoldatiſcher Bravour zog er die vor⸗ gezeichnete Bahn, ohne ſich um Schrapnells zu Geſebwiſter Zeichnung von F. Kallmorgen 1 0 75 4 4% U kümmern. Ueber Ooſtaverne lud er in Ruhe ſeine Laſt ab. „Encore un! Encore un! Noch ein zweiter!“ jubelte die arme Frau, als werde der Himmel die Schleuſen auftun, Heuſchreckengeſchwader auszuſenden. Aber diesmal täuſchte ſie ſich; der da über Wytſchaete heraufrückte, war ein deutſcher Kamerad. Ein normaler LVG. Min⸗ deſtens 2000 Meter hoch, ging er ſichtlich darauf aus, jenem die Rückkehr abzuſchneiden. Der Engländer ſchien ihn nicht zu bemerken. Abet plötzlich tackten Schüſſe. Mit dem typiſchen Fernklang des Luftgefechts verbiſſen ſich Selbſt⸗ lader⸗Serien.(Man ſchoß ſich damals noch mit Karabinern herum.) Wie erſchlagen ſchwieg die Front. Diviſionen ſtarrten hinauf. Es war nicht beſonders aufregend, aber mit wil⸗ den Freudenrufen feuerte die Haſſerin ihren himmliſchen Ritter an, daß er ſiege. Daß er ſiege! Sie kannte die Kämpfer nicht mehr auseinan⸗ der; ſie verſchwammen in düſterndem Dunſt. Plötzlich knallten Wölkchen dazwiſchen, mit er⸗ ſtaunlicher Treffſicherheit; die Abwehr hatte ſie angemeſſen. Nicht drei Längen folgten, da klappte jäh ein Flügel ein. Wie ein welk gewordenes Blatt klebte er am ſtürzenden Rumpf, der, um das verbliebene Tragdeck, ſenkrecht ſteil zur Tiefe bolzte. Es mögen nicht viele begriffen haben, was da geſchah: wie eine Spindel, am Faden ihres Oelauspuffs, ſpulte die flügellahme Ma⸗ ſchine unrettbar— und quälend langſam— tiefer und tiefer... in den Tod. Raſendes Feuer praſſelte auf. Ich weiß nicht, ob es dem Opfer galt oder dem ſchwebenden Briſtol drüber, der wohl nicht wußte, wie ihm ge⸗ ſchehen. Neben uns ſtöhnte ein Weib. Sie hatte ſich auf die Knie geworfen, eine Betende. Lautlos war der Schrei, den ſie ſchrie. Selbſt erſchüttert und doch wie erlöſt, als die zerblätterte Maſchine hinter Schattenriſſen ver⸗ ſunken, ſagten wir ihr ein Wort der Tröſtung: „Es war kein Franzoſe. Es war ein Deut⸗ ſcher...“„Es war ein Menſch! Ein Pa⸗ triot!“ geiſterte ſie aus dem Dunkel,„es war ein Menſch, der ſein Vaterland liebte.“ verweinte Hände. Unſer Freund, der Hauptmann, ſtaunte, als er ſo uns beiſammen fand. Unter wüſter Schießerei ſchlüpften wir in den Unterſtand der Batterie. Verſuche, die Reſte des Flugzeuges zu bergen, ſcheiterten, auch in der Nacht. Irdi⸗ ſches war zu Staub zertrommelt. Aber von jener Stunde an gab es keine „Wildtatze“ mehr. Eſſenträger und Kolonnen wollten nicht glauben, was da geſchah: Eine alt gewordene Frau nickte ihnen bekümmert zu. Manchmal machte ſie ein Kreuz auf die Stirn, aus ſcheuer Ferne. Grüße gab ſie den Trup⸗ pen mit an die Ihren, an den Ihren, da drü⸗ ben. Den Verwundeten bot ſie zu trinken. Sie hat keinen mehr verflucht. Sie hatte einmal den Menſch geſehen, hüben und drüben, den Soldaten, der für ſeine Heimat ſtirbt. Sie verehrte ihn in Trauer als den, der die Völker verſöhnt. Eine weiße Strähne Hoar neigte ſich über Irrkraut Qon Eris Guſſe ch kam einſt in mein Dorf, es iſt ein Schwarzwalddorf. Und ſah die ſchöne Anna Kaſt, als ſie vorüberwehte wie ein Geiſt. Warum iſt die Anna Kaſt ſo ſcheu, warum weicht ſie den Leuten aus, vorab dem Mannsvolk? Ja, höre eine ſeltſame Geſchichte. Im Dorfe kennen ſie ſie alle, doch niemand ſpricht darüber. Ein Zauber iſt in Anna Kaſt gekommen, ganz alter Zauber, hätte nimmermehr gedacht, daß der noch lebt, weil ſchon die Urgroßmutter hinterm Webſtuhl berichtet hat, früher ſei am Aberglauben manche arme Seel zuſchanden geworden. So hört. Es hat das Maidle einen Jäger kennen gelernt auf dem Hammeltanz an Pfing⸗ ſten. Der iſt ganz keck wie hergezaubert dageſtan⸗ den mitten auf dem Tanzboden mit ſeinem grünen Hütel und ſeinem grünen Kittel. Die Mädchen haben große Augen zu ihm hingemacht; denn ſeine weißen Zähne zeigte er beim Lachen und zwinkerte mit dem linken Aug, daß es den Jungfern ganz anders wurde. Die Burſchen ſchauten bald zornig hin und her, jeder machte ſich darauf gefaßt, dem Hergeloffenen die Laune zu verderben, falls er eines der Mädels zum Tanze holen ſollte. Als die Muſik den Oberländer ſpielte und jeder raſch nach ſeiner Tänzer'n langte, da warf der Grüne ſeinen Hut mit ſpitzem Juchzen in die Höhe, und feuerrote Locken quollen ihm über die Stirn, ſo feuerrot, daß alle, die es ſahen, einen Schrecken bekamen. Und auf die Hoch⸗ mütigſte im Ort ging er dann zu, grad wie ein Gockel, der ſich ſpreizt, es war die Anna Kaſt, der bisher noch kein Freier recht geweſen. Geht auf die ſchöne Anna Kaſt zu und holt ſie zum Tanz. Sie nickte, tat ganz einig mit dem Jäger, ſie lachte wie ſonſt nie und ſchwang die Röcke wie nie. Und wer bei dieſem Tanz zuſchaute, der fand, daß ſie wohl das feinſte Paar im Reigen war, doch auch, ſo wollte es allen ſchei⸗ nen, das frechſte. Was iſt denn in die Anna gefahren? fragten die Mädchen. Was iſt das für ein fremder Fuchs? ſo raunten bös die Burſchen. Der Fuchs verſtand indes zu feiern, ſo gut wie er das Tanzbein ſchwang. Und mit dem blanken Lachen und mit dem knitzen Zwinkern, ja mit den leuchtenden Locken, da kirrte er ſie ſich mit Witz und Wein. Er— den Burſchen die Liter und ſchenkte den Mädchen vom Krä⸗ merſtand am Feſtplatz Zuckerzeug und Krallen (Ketten aus Glasperlen). Die Anna blieb ihm —* Seite, hatte ſich ſelber ganz vergeſſen vor auter heißer Lieb zu ihm. Er nahm ſie um die Hüfte, er ſpielte mit den Bändern an ihren dunklen Zöpfen, preßte ſie an ſich, wenn ſie tanz⸗ ten, der Atem blieb ihr faſt darüber ſtehen. Und all ihr Hochmut war dahin. Doch auch die an⸗ deren Pärlein ſtellten ſich nicht kühl, ſie ſahen die Flamme in dem Reigen tanzen und ach, ſo wild der Grünrock ſeine Locken ſchwang, ſo keck wurde der Mut der ſcheueſten Burſchen. Es hat ſich bald gezeigt, die Mädchen mußten es tragen, wie toll die Pfingſten mit dem Grünen war. Hört weiter! Um Mitternacht entwich der Grüne aus dem Reigen. Wollte es heimlich tun, doch Anna, wie von Sinnen, wollte ihn halten, wiſſen, woher er kam, wiſſen, wohin er ging und ob er wiederkehre und wann und wie. Er lachte auf, brannte noch einen Kuß auf ihre heißen Lippen und rief, er müſſe heim. Die Anna blieb ratlos erſt zurück, dann aber brauſte es ihr auf im Blut, und jäh rannte ſie ihm nach, niemand konnte ſie halten. Sie rennt und rennt durch Hurſt und Dorn dem nahen Walde zu. Die Sterne über ihr fun⸗ keln faſt blendend. Die Nacht iſt lau und ohne Wind. Der ſchwarze Wald ſchweigt wie das Grab. Ganz weit im Tiefen drin hupt eine Eule, oder iſts der fremde Mann, der ruft? Ann eilt ihm nach. Der Eulenſchrei wird ferner und wird dann ganz vom Tiefen eingeſchluckt. Er wiederholt ſich nicht mehr. Ann iſt nun auch im Tiefen, dünkt es ſie, wo weder Weg noch Steg mehr geht. Die Sterne und der Mond ſind im Erlöſchen. Ann lauſcht; doch was ſie hört iſt nur ihr eigen Herz, das pocht. Die Ann ſteht ſtill. Da—— unter ihrem linken Schuh brennt ſie es auf einmal wie Feuer. Die Sohle brennt, als trete ſie mit wunder Haut in Pfeffer oder gar auf glühend Eiſen. Sie ſtöhnt vor Schmerz doch ſie kann den Fuß nicht heben, er iſt ſo ſteif und ſo ſchwer. Sie hat zuviel getanzt. Der Schuh hat wohl ein Loch. Sie ſchlägt das Kreuz, da wird der Fuß gelöſt, und ſie eilt fort. „Die Nacht verweht. Sie irrt, hat keine Ruh, die ſchöne Ann. Der Wald iſt ihr ſo fremd. Der Morgen kommt ſo grau, und vor den großen Vögeln, die plötzlich aus den Bäumen huſchen, den Auerhähnen, fürchtet ſie ſich ſo ſehr. Sie irrt und irrt bis in den Mittag. Keine Geißel knallt, kein Pferd wiehert und keine Art tönt gegen einen Stamm. Sie irrt, ihr ſcheints im Kreiſe, und ſchließlich fällt ihr ein— das Irrkraut, das Irrkraut! Irrkraut wächſt im Wald. Das Irrkraut brannte ihr die Sohle wund, als ſie es niedertrat, und niemals würde ſie nach Hauſe finden, es ſei denn, eine Viebe ſuche ſie. Der Rote hatte dieſe Liebe nicht. Um eine andere hatte ſie nie gewußt. Jedoch es lebt ein Knecht in ihres Vaters Hof, der hat es nie ge⸗ wagt, ſie offen anzuſchauen, doch ſie zu lieben im geheimſten, das konnte er nicht laſſen. Der ſah ſie in der Nacht im Bann des Fremden glühen, und ſah ſie auch mit ihm ſich abfeits wenden. Als ſie nicht da war morgens, und die alten Bauern beſorgt in ihrer Arbeit auf der Matte oft innehielten, um den Boten vom Hof mit Nachricht zu erſpähen oder gar ſie ſelber, da bot der Knecht ſich an, ſie zu ſuchen. Er zeigte an den Wald hinüber, der ſchon lange verrufen war, weil es darin umgehen ſollte, ja Irrkraut wüchſe drinnen. Der Alte nickte nur mit runden trockenen Augen.„So geh mit Gott,“ kam es aus dem dürren Mund der Mutter. 1 Er lief und lief. Rief Ann, Anna, Anneli und Liebſte. Das Echo äffte ihn, daß ihm ſpeiübel ward vor Angſt und Wut. Und ſchließlich, fernher ſchlug die Turmuhr eins, er war ganz tief im Walde, eins im Mittag, die Siille ließ die Töne in die Dichte klingen, da fand er ſie, die Ann, das Haar zerzauſt, die Schuhe ganz zerriſſen, zu Füßen eines Baumes, halb von Sinnen. Sie ging dann willig mit, ſcheu und verſtört. Er ſagt:„Es iſt nicht weit, Ann. Biſt auf Irr⸗ kraut treten? Faſt dünkts mich ſo!“ Sie nickt und ſchaut ihn ſinnend an, und er wird rot und ſieht beiſeite. Sie nimmt den Joſef jetzt zum Mann, den armen, glücklichen, denn die, die er endlich kriegt, das iſt die Ann nicht mehr, die mit dem Grünen lachte. Wer Irrkraut tritt, der wird nur wieder froh, wenn Lieb zu Liebe kommt. Und hier kar: Lieb zum Leide. Es 1 Thoma nem er ſchwar; und fr tier, al ſer Rä ſondern ſchwar; haſte e ren He Hund, älter u er dieſ mußte über, ſonderr ſagten Nun einen weg. 2 Umzug mit ihr Tom ſi war es Tom u chen. A ter, un legen ſtracks ſteckte 1 Dann den W und hi⸗ Kunjä 4 nun ha Bahn 1 Der und ſa⸗ den ſo einfach er mar ſchen d Bäume ger mit unten⸗ auf, ur nun la ein Kal Am 2 er war ihn die er„Hi ernſt:, bahn,? — Das nichts, bat es „Thome 4 ſtreng 1 dern ſta Gebrüll ruhigen gehſt m Verluſte „obglei⸗ füͤhrt n gerade Am Verluſt. Fräu lieben( Wanger lichen Alwine der Kl mens d Wer ſeinen er Vie petende maſſive a, Fr tüpfelte and marter einem! mann 1 Wagen⸗ rung d tummel buch m zeigte 1 nur de Beſtie ſeltſam lebense und gr Geſchle in Ruhe zweiter!“ Himmel ſchwader ſie ſich; war ein G. Min⸗ h darauf en. Der n. Abet typiſchen h Selbſt⸗ ls noch iſchwieg uf. Es mit wil⸗ ihren Daß er useinan⸗ nDunſt. mit er⸗ hatte ſie jäh ein es Blatt um das ur Tiefe n haben, n Faden me Ma⸗ gſam— Raſendes t, ob es Briſtol ihm ge⸗ ib. Sie Betende. „als die ſſen ver⸗ röſtung: Deut⸗ i n P a 3 kel,„es ebte.“ ich über nte, als wüſter tand der igzeuges „Irdi⸗ keine olonnen h: Eine mert zu. e Stirn. n Trup⸗ da drü⸗ ken. 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Er liebte den Hund ſehr, er mußte immer mit ihm ſchlafen, er wachte dar⸗ über, daß die Eltern nicht nur ihrem Sohn, ſondern auch dem Hoppelpoppel„Gute Nacht“ ſagten— es war eben eine richtige Liebe. Nun geſchah es, daß Thomas' Eltern an einen neuen Wohnort verzogen, weit, weit weg. Der kleine Thomas blieb während der Umzugstage bei der guten Tante„Kunjä“ und mit ihm natürlich Hoppelpoppel— wie hätte Tom ſonſt ſchlafen können? Nach einer Weile war es dann ſo weit: Tante Kunjzä fuhr mit Tom und dem Hund zu dem neuen Häuſer⸗ chen. Auf dem Bahnhof erwartete ſie der Va⸗ ter, und der kleine Tom war ſo ſelig und ver⸗ legen über dies Wiederſehen, daß er ſchnur⸗ ſtracks ſeinen Kopf durch des Vaters Beine ſteckte und ſo den abfahrenden Zug betrachtete. Dann gingen die drei Hand in Hand durch den Wald zur Mummi ins neue Häuſerchen und hier war dann der Moment, daß Tante Kunjä angedonnert ſtehen blieb:„Oh Gott, nun habe ich doch den Hoppelpoppel in der Bahn liegen gelaſſen!“ Der Vater machte raſch eine Kopfbewegung und ſagte:„Reden wir nicht davon. Hier wer⸗ den ſo viele neue Eindrücke ſein,„er' wird ‚ihn“ einfach vergeſſen“. Der Sohn ſagte noch nichts, er marſchierte ſtramm auf ſeinen Beinchen zwi⸗ ſchen den beiden Großen. Hier waren herrliche Bäume und Piekſenadeln, dann kam ein Zwin⸗ ger mit einem Hund, dann ſtand die Mummi unten auf der Treppe und hielt die Arme weit auf, und dann war ein langes Waſſer, und nun kam ein Dampfer um die Waldecke und ein Kahn, zwei Kähne, viele Kähne Am Abend mußte der kleine Junge ins Bett, er war müde und ſelig und aufgeregt, aber als ihn die Mutter über die Bettleiter hob, ſagte er„Hoppelpoppel!“ Der Vater antwortete ernſt:„Hoppelpoppel fährt noch mit der Puff⸗ bahn, Thomas, Hoppelpoppel kommt morgen.“ — Das Kind ſah ſeine Eltern an, erſt ſagte es nichts, dann, als das Licht ausgemacht wurde, bat es wieder dringend:„Hoppelpoppel!“ „Thomas muß jetzt ſchlafen,“ ſagte die Mutter ſtreng und ſchloß die Türe von außen. Die El⸗ tern ſtanden atemlos und lauſchten: nein, kein Gebrüll, kein Weinen, Stille.„Er wird ſich be⸗ ruhigen,“ ſagte Mummi.„Aber beſſer iſt, du gehſt morgen doch zur Bahn und machſt eine Verluſtanzeige.“—„Schön,“ ſagte der Mann, „obgleich es keinen Zweck hat. Denn der Zug fährt weiter nach Polen und die werden uns gerade einen Hoppelpoppel zurückſchicken!“ Am nächſten Morgen machte der Vater ſeine Verluſtanzeige, dann kam der Nachmittags⸗ ſchlaf... aber nein, es kam kein Nachmittags⸗ ſchlaf.„Hoppelpoppel!“—„Hoppelpoppel kommt bald.“—„Nun! Gleich!“—„Thomas muß ſchlafen.“ Gebrüll, Wut, aber kein Schlaf und am Abend dasſelbe. Und das neue Häuſerchen und das viele Waſſer und der Garten und der Hund und die Dampfer, alles nicht— Hoppel⸗ poppel! Hoppelpoppel, ein alberner ſchwarzer Stoffhund, war eine finſtere Wolke am Him⸗ mel, nach drei Tagen überhing ſie alles. „Alſo morgen fahre ich nach Berlin und kaufe einen neuen Hoppelpoppel,“ erklärte der Paket, das Kind ſah zu, er ſchnürte langſam das Paket auf, das Kind ſah genau hin. „Was da wohl drin iſt?“— Er faltete das Pa⸗ pier auf, ließ ein bißchen ſehen, mehr...„Hop⸗ pelpoppel,“ ſagte der Vater ernſt.„Wauwau,“ antwortete das Kind ſelig. Es wurde nun doch eine ſehr gute Bahn⸗ fahrt, ſiehe, der dicke, brummige Herr in der Ecke war ein rechter Großvater, er zog den Hoppelpoppel am Strick auf der leeren Bank zu ſich hin, Hoppelpoppel hoppelte, der Vater zog ihn am Schwanz zurück, das Kind jauchzte. Im Tafft dieses Tages. Fabriken und Schächte liegen heute verlaſſen da, alle Werkleute feiern, ſind ſich in der Maſſe nah. In die dunkelſte Eche Schurzfell und Bluſe gehängt, hebt ſich die Bruſt der Arbeit, von keiner Mühſal bedrängt. Durch die Fenſter flirrt Sonne in den Maſchinenraum, flicht um jeden Hhebel, um jedes Rad einen goldnen Saum. Die Heſſel und Kolben, um die es ſonſt kreiſcht und brüllt, ſind ganz in Licht und Glorie eingehüllt. Ueber dem ſtillen hafen träumt der Rieſenkran. Tauſend Schiffe liefen geſtern von fremden Küſten an, ihre pfeifen ſchrillten, ſie wölkten ihn ein in Ruß. Heute ſchaukeln ſie friedlich um ſeinen ſtählernen Juß. Ueber die Werke der Arbeit, die wie Tempel verſchloſſen ſind, führt ein tiefes Beſinnen der erſte trochene Wind, eine Ahnung kommender Dinge weht durch jede Bruſt, die im Takt dieſes Tages geht. Karl Bröger Vater der Mummi.„Vielleicht kriegſt du ihn gar nicht?“—„Soll das bitte hier ſo weiter gehen?“— Der Vater alſo fuhr und fand ſchließlich auch ſeinen Stoffhund, er fand ge⸗ nau den Hoppelpoppel. Er war lange herum⸗ gelaufen, er hatte viel Fahrgeld ausgegeben, aber:„Gottlob, heute nacht wird Tom endlich wieder ruhig ſchlafen!“ Er war ſo glücklich über ſeinen Hund, er hätte am liebſten aller Welt Gutes getan. Da war im Abteil ein Kind, es war ein ganz an⸗ deres Kind wie der Thomas, ein dunkles, blaſ⸗ ſes Kind, es war ein meckriges Kind; es war ein ſchwieriges, ſtörendes Kind, aber es war ein Kind... Es ſaßen noch zwei Herren im Abteil, das hielt den Vater nicht ab, er machte Kuckuck mit dem Kind, er lenkte es ab, aber es half nichts, es blieb ein ſchwieriges Kind. Der Vater nahm aus dem Netz das kleine, braune 3 Manchmal ging eine lkiein: Sorgenfalte über des Vaters Herz.„Wie weit fahren Sie?“, fragte er die Mutter des Kindes., Bis Nen⸗ Bentſchen. Und Sie?“—„Oh, ich muß viel früher raus. Ihr Junge wird den Hund ja bis dahin überhaben“.—„Das weiß ich nicht“, ſagte die Frau,„wenn er was liebt, dann liebt er es auch richtig.“—„Na ja, eine Weile fahre ich ja noch“, ſagte der Vater nachdenklich und ließ Hoppeldoppel bellen. Der Vater kramte ſein Papier vor, den Bind⸗ faden.„Nun paß auf, jetzt geht Hoppelpoppel ſchlafen.“ Das Kind ſah aufmerkſam zu, als der Hund im Papier verſchwand, fing es an zu weinen.„Hoppäpoppä“, ſagte es klagend. Alle redeten auf das Kind ein, das Kind weinte ſtärker, der Vater ſagte:„Ich brauche ihn ja ſchließlich nicht eingepackt mitzunehmen, er kann ihn ja noch den Augenblick halten..“ Das Kind nahm den Hoppelpoppel in den Arm, es lächelte, es lächelte, lieber Himmel! es war doch ein ſehr ähnliches Kind. Der Zug fuhr langſamer, der Zug hielt.„Nun gib dem Onkel den Hoppelpoppel“. Das Kind hielt den Hund feſt.„Gibſt du—!“„Ausſtei⸗ gen!“—„Du ſollft den Hund loslaſſen!“— „Gib doch den Wauwau, bitte, bitte ich habe auch einen kleinen Jungen...„Sie wollen noch raus? Bitte beeilen!“ Alles ging durcheinander, das Kind weinte ſchmerzlich, der Schaffner ſchimpfte, eine Hand (es war die Hand der Mutter) riß an der klam⸗ mernden Kinderhand, das Weinen wurde lau⸗ ter, der Vater ſtand draußen mit ſeinem Hoppel⸗ poppel, er dachte verwirrt:„Wenn er was liebt, dann liebt er es auch richtig...“ Der Zug fuhr an, der Vater riß die Tür wieder auf, warf den Hund hinein, der Zug fuhr ſchneller, am Abteilfenſter waren Mutter und Kind zu ſehen, das Kind hielt den Hoppelpoppel. Der Mann ging langſam durch den dunklen Wald nach Haus, er hatte es nicht eilig. Wenn er zu Hauſe ſein würde, würde ſein Junge grade ins Bett gebracht, er würde betteln: „Hoppelpoppel!“ Der Mann bereute nicht, der Mann ſchalt ſich nicht, er war nur traurig, es war irgend etwas nicht in Ordnung auf dieſer Welt, irgend etwas ſtimmte nicht. Dem einen geben, daß der andere weint—2 Der Mann ſchloß die Tür auf, oben krähte der Junge. Der Mann ging langſam und leiſe die Treppe hinauf, er hängte leiſe den Mantel fort, er zog ſeine Hausſchuhe an... ſchließlich mußte er doch die Tür aufmachen. Da ſaß ſein kleiner Sohn am Tiſchchen vor ſeinem Haferbrei, da ſtand der Hoppelpoppell Der Hoppelpoppel mit einem langen, langen Zettel aus dem Hals.„Sieh nur, Mann“, ſagte die Mummi. Auf dem Zettel ſtanden viele bahnamtliche Vermerke, aber da ſtand auch: „Zbaſzyn(Bentſchen). Kleine, ſchwarze Hund, ſärr bieſe, beißt...“.— „Kleine, ſchwarze Hund, ſärr bieſe...“ ſagte der Vater langſam. Komiſch: plötzlich war die Welt wieder in Ordnung. AIRG%i ASe Meee, Ke FpiE M gee Der Glick in den Spiegel Heitere Slizze von Heinz Steguweit räulein Alwine, eine Dame jener gezierten Schicht, die ihre Unzufriedenheit mit dem lieben Gott dadurch zu bekunden pflegt, daß ſie Wangen, Lippen und Augenbrauen mit künſt⸗ lichen Mitteln unentwegt berichtigt. Fräulein Alwine hatte ſich aufgemacht, den Zoo des in der Kleinſtadt gaſtierenden Zirkusunterneh⸗ mens durch ihren Beſuch zu beehren. »Wer ſolch einen Zoo kennt, der weiß von einen Düften und Geräuſchen, weiß auch von er Vielfalt ſeiner Tiere, mögen es nun trom⸗ petende Elefanten, vorlaute Papageien oder die maſſiven der Moſchusochſen ſein. Ja, Fräulein Alwine, angetan mit einem ge⸗ tüpfelten Sommerkleid und in der rechten and bewaffnet mit einem Täſchchen aus martem Juchtenleder, wanderte ſtaunend von einem Käfig zum andern und blieb, was jeder⸗ mann verſtändlich findet, vor dem Gitter jenes Wagens ſtehen, in dem ſich zur lauten Erheite⸗ rung des kleinſtädtiſchen Publikums ein Affe tummelte. Dieſes Tier, im zoologiſchen Leſe⸗ buch mit dem Namen Orang⸗Utan belehnt, zeigte nicht nur die Rieſenwelle am Reck, nicht nur den Handſtand auf dem Tiſch, nein, die Beſtie vollführte auch auf dem Fahrrad die ſeltfamſten Kapriolen, um ſich dann auf ein lebensgroßes Töpfchen zu ſetzen, ſo grinſend und grunzend, daß die Zuſchauer menſchlichen Geſchlechts aufſchen vor Vergnügen. Auch Fräulein Alwine, die gezierte Dame, unterdrückte ihre Heiterkeit nicht, obwohl die letzte Faxe des Affen von jeder wohlerzogenen Tochter ein ſichtbares Erröten verlangen konnte. Möglich, daß Fräulein Alwine dieſer Verpflich⸗ tung plötzlich inne wurde, zumal di⸗ weniger imperlichen Kleinſtädter ihrer Geſtalt mit be⸗ —— eugier begegneten, möglich aber daß der Duft des Tieres ſich unappetitlich auf⸗ drängte,— ſmerte 2 hielt es Alwine für ge⸗ boten, das ſmarte Täſchchen aus Juchtenleder — öffnen, um ihr Geſicht ins veilchenſüße aſchentuch zu ſenken. Nicht genug: Das vom Publikum peinlich beobachtete Fräulein zupfte auch den Flauſch aus der Schminkdoſe und den Rotſtift aus der Hülſe, ließ dieſe Dinge ihre berichtigende Wirkung auf Wangen und Lippen tun, bis—— ja, bis ſich etwas ereignete, was ſchlimmer als ein Erdbeben allen anweſenden Leuten die Faſſung raubte und den Atem droſ⸗ ſelte: Der Orang⸗Utan hatte mit blitzſchnellem Griff durchs Gitter Fräulein Alwines Täſch⸗ lein aus Juchtenleder an ſich geriſſen! Hatte auch Flauſch, Schminkdoſe und Lippenſtift ſei⸗ nen Klauen einverleibt, nicht anders grinſend und grunzelnd, als habe er wieder die vorhin erwähnte Schlußpointe ſeiner tieriſchen Künſte zur Schau geſtellt!— Vor dem Gitter geſchah zunächſt eine ſchwüle Pauſe. Alwine ſchaukelte in den Knien vor Entſetzen, und als ſich der Affe mit jedem Stück ſeiner Beute in die tiefſte Ecke des Käfigs ver⸗ zog, gab ſie die Hoffnung auf, jemals wieder in den Beſitz ihrer koſtbaren Eigentümer zu elangen. Was die übrigen Zuſchauer—3 o war in ihren Geſichtern ein Gemiſch von Spott und Mitleid zu erkennen, auch entrann niemand der ſpannenden Neugier, was ſich nunmehr vor dem Käfig als auch innerhalb ſeiner eiſernen Gitter an Wunderbarem noch ereignen werde.— Nun, Giſchaffer Alwine, weiß vom Schrecken, tobte rechtſchaffen ihre Empörung aus, ferner verſuchte ſie, angefeuert von den Zurufen er⸗ wachſener und auch minderjähriger Kinder, mit dem Schirm das niederträchtige Tier zu be⸗ ſtrafen. Indeſſen: Der Orang⸗Utan, der ſich des ſchützenden Gitters vollauf bewußt war, begann eine neue Vorſtellung, die das Turnen am Reck und das Purzeln auf dem Rad an menſchenähnlicher Drolligkeit noch erheblich übertraf. Nämlich: Er hielt ſich den im Deckel der Juchtenledertaſche befindlichen Spiegel vor die Kinez wuſch ſich mit dem wohlriechenden Tüch⸗ ein, betupfte ſich mit dem Schminkflauſch und .— den ſchadenfreudig fletſchenden Lippen ſo 742—2 Portionen roter Farbe auf, daß er nach Beendigung dieſes Verfahrens allen Zeug⸗ niſſen des ihm angeborenen Nachahmungs⸗ triebs die ſprichwörtliche Krone aufgeſetzt zu haben ſchien.— Weiter: Er fand zwiſchen Schlüſſeln, Liebesbriefen und Pfeffermünz⸗ paſtillen gloß ein Fläſchchen Parfüm, dem er kurz entſchloſſen den Hals zerbiß, um ſich dann mit der veilchenhaften Flüſſigkeit bis zum letzten Tropfen über und über zu begießen. Und endlich ergriff er unter triumphierendem Geheul den Kamm, der auf Kopf und Bauch die zottigen Haare in Ordnung brachte Das jammernde Fräulein fiel noch immer nicht in Ohnmacht, obwohl das mittlerweile — angef wollene Publikum einer pruſtenden Volksverſammlung glich. Da kam der Affe näher, reichte das leere Juchtentäſchlein ſeiner Beſitzerin wieder höflich zurück und zeigte ſich dabei aus nächſter Nähe: So, wie er jetzt ausſah mit ſeinen geſchminkten Wangen und den geröteten Lippen, ſo, wie er jetzt duftete in einer Wolke verlogenſter Par⸗ fümſüße, mußte er ein wahrhaftigerer Spiegel ſein als jener, der ſich im Deckel der ſmarten Taſche aus Juchtenleder befand. Und Fräulein Alwine riß vor dem grinſenden Ebenbild die Augen bitterer Erkenntnis auf: Sie ſelber war es, der da im Käfig hockte! Sie ſelber war es, der da mit allen farbigen und duftenden Be⸗ richtigungen des Körpers— am Reck turnte, auf dem Zweirad fuhr und ſchließlich— Nein, das vermochte Fräulein Alwine nicht mehr zu ertragen. Sie ſank, umbrandet vom Gelächter des durchaus hellſichtigen Volkes, dem herbeieilenden Poliziſten in die Arme und ließ ſi unverzüglich mit Hilfe einer barmher⸗ zigen Droſchke nach Hauſe fahren. Daheim entledigte ſich Alwine ihrer Kleider und tauchte dann tiefer als jemals in die warme Flut der Badewanne, um alles was— zur Familienähnlichkeit mit dem ſchnöden, ob⸗ zwar mit der Tugend brutalſter Ehrlichkeit be⸗ hafteten Tiere verholrfen hatte, endgültig von ſich zu ſtoßen. A XX. WN Z. SEIS E SNrwWicu. CNυe 5—— e CrLiCeEN SScevSe — STTOnSESCHCIT 2 *V 4 8— 7 Lu, 0 . KW Anfang des 23. Jahrhunderts kam es in London eines Tages zu einem gewaltigen Menſchenauflauf, weil ein Mann namens John Hanway mit einem Regenſchirm über die Straße ging. Der Pöbel johlte und die Jugend warf mit Steinen nach jenem neuartigen In⸗ ſtrument, das ſich über dem Kopf des Mannes wölbte. Hanway aber ließ ſich nicht beirren, der öffentlichen Kritik zum Trotz ging er tag⸗ täglich mit ſeinem künſtlichen Dach ſpazieren, ein wahrhafter Märtyrer des Regenſchirms. Hanway ſcheint der erſte Vertreter jenes Typs von Menſchen geweſen zu ſein, die ſich vom Regenſchirm nicht trennen können— beſonders bei ſtrahlender Sonne— und denen man bös⸗ willig nachſagt, aus Zerſtreutheit legten ſie bei der Heimkehr den Schirm ins Bett und ſtellten ſich ſelbſt in die Ecke. Der Schirm gehört dem Herrſcher Hanway hat den Schirm nicht erfunden, er hat ihn nur ins bürgerliche Leben eingeführt. Den Schirm ſelbſt gab es ſchon viele Jahr⸗ tauſende vorher. Beſonders in den heißen Län⸗ dern des Orients entwickelte er ſich frühzeitig — allerdings nicht als Abwehr gegen den Re⸗ gen, ſondern als Schutz gegen die glühenden Strahlen der Sonne. Dieſe Ahnen des heutigen Regenſchirms— anfangs aus Blättern gebil⸗ det, dann aus Leder gefertigt— wurden aller⸗ dings nicht Allgemeingut des Volkes. Der Schirm war das Zeichen hoher Würde— nur Herrſcher durften unter ihm verweilen. Von Sklaven ließen ſie ſich ein Sonnendach nachtragen, und ſo wurde dies äußere Zeichen des Monarchen zum Symbol ſeiner Macht. In China brachten die Fürſten ſtaffelförmig mehrere Schirme übereinander an, zwei⸗ oder dreiſtöckige Schirme kamen bei kleineren Für⸗ ſten zur Verwendung, der chineſiſche Kaiſer ließ ſich ſogar einen vierſtöckigen Schirm nachtragen, um die Menge in Ehrfurcht erbeben zu laſſen. Auch auf dem Siegel des Königs iſt bei orientaliſchen Völkern der Schirm als Wahrzeichen ſtaatlicher Macht zu ſehen. So mag es manchmal zu einer Art Wettbewerb unter den Würdenträgern um die Höhe und Pracht der Schirme gekommen ſein. In In⸗ dien nannte ſich ein Herrſcher ſtolz„Herr des weißen Elefanten und der vierundzwanzig Schirme“. Damit ſcheint er jede Konkurrenz geſchlagen zu haben. Ueber die Völker der Antike kam der Schirm dann auch ins alte Europa. Die Kirche über⸗ nahm ihn als Machtſymbol; ſie zeigte damit der Menge, daß die kirchlichen Würdenträger unter einem beſſeren Schutz Gottes ſtehen. Als der Papſt anfangs des 15. Jahrhunderts zum Konzil nach Konſtanz kam, trug man ihm einen mächtigen ſchweren Schirm voran, der trotz ſeiner Plumpheit der heutigen Form der Schirme ſchon nahe kam. Schirm und„Schirmherr“ Aus dieſer beſonderen Bedeutung des Schirms erklärt ſich noch mancher Ausdruck der heutigen Sprache: der Fürſt konnte dem Bür⸗ ve Kn h 30 555 oEs NEGENSCrMEIII Der Ritter mit dem Scſirm aus dim. Gefolge des Papſtes, der ihm bei ſeinem Einzug zum Konzil von aahes den Schirm trägt. ——— (Darſtellung 35 5 Jahre 55 Der Kegenschirm als Deckung für Taschendiebe Karikatur von Daumier. Links: Einer der àllesten Vorlàufer des Schirms Griechiſcher Sklave trägt vornehmer Dame den Sonnenſchirm (Griechiſches Vaſengemälde) Rechts: ſonn Hanway, der dem Rkegenschirm aur allgemeinen Einführung verhal/ ger beſonderen Schutz angedeihen laſſen kraft ſeiner Machtſtellung. Er konnte ihn— im über⸗ tragenen Sinne— mit unter„ſeinen Schirm“ nehmen, er konnte ganze Länder„beſchirmen“. Für die große Menge aber bedeutete dieſer Schirm noch keinen Schutz gegen die Unbilden der Witterung. Man mußte ſich in anderer Weiſe gegen den Regen wehren; die Frau be⸗ nutzte hierzu das ſogenannte„RKegentuch'“, einen ſehr großen Umhang, der vom Kopf herabhing und die ganze Geſtalt umhüllte. Männer ſchützten ſich durch große Hüte und ſchlugen ſich ebenfalls ein Tuch um die Schulter. Erſt im 18. Jahrhhundert dringt dann der Sonnenſchirm langſam in weitere Kreiſe der Geſellſchaft ein. Hierfür waren beſonders tech⸗ niſche Fortſchritte maßgebend. Es gelang, jenen plumpen, ſchweren Schirm, den der Vor⸗ nehme nie ſelbſt in die Hand genommen hatte, ſondern ſich immer nur von einem Die⸗ ner nachtragen ließ, immer mehr zu verfeinern. Leichtere Formen, aus Fiſchbein hergeſtellt, kamen auf den Markt. Die Dame griff be⸗ gierig nach dieſen aparten Inſtrumenten, und ſo wurden ſie raſch im Sinne der Mode um⸗ geſtaltet. Dabei trat der Gebrauchswert des Schirms in den Hintergrund. Er wurde Be⸗ ſtandteil der modiſchen Tracht, ein Schmuck wie alles andere Beiwerk der Mode. Jenen Schleifen, Rüſchen, Volants am Kleid der vor⸗ nehmen Dame entſpricht der modiſche Aufputz des zierlichen, allzu zierlichen, kokett getragenen Schirms. Er hilft mit, den Teint vor den ver⸗ ſengenden Strahlen der Sonne zu ſchützen, denn es gilt als entſetzlich unfein, braun zu werden. Den Gebrauch des Regenſchirms vermeidet die beſſere Geſellſchaft noch lange, denn wenn man mit ihm über die Straße geht, zeigt man zu deutlich, daß man keine Gut⸗ page hat. Der Regenſchirm als Blitzableiter Im 18. Jahrhundert wird der Schirm dann ſo erheblich verbeſſert, daß man ſchon wieder zu merkwürdigen Uebertreibungen kommt. So will man den Regenſchirm zugleich mit einem Blitzableiter verbinden: bei Gewitter ſoll eine Spitze aufgeſetzt werden, die den„Paraplui“ ſofort zum ſchützenden Blitzſtock verwandelt. Trotz dieſer Spielereien und Verfeinerungen konnte der Regenſchirm noch immer nicht All⸗ gemeingut werden, weil das Grundmaterial zu teuer war. Erſt als der engliſche Arbeiter Fox im Jahre 1852 das Drahtgeſtell erfand, wurde der Schirm zu einem Gebrauchsgegen⸗ ſtand.(Fox verdiente damit die nette Summe von ſechs Millionen Mark!) An die Stelle des ungelenken Daches von früher trat der zu⸗ ſammenklappbare Schirm, der ſelbſt für die zarteſte Frauenhand keine Belaſtung mehr be⸗ deutet. Die Männer allerdings lieben noch heute den Schirm nicht ſonderlich, obgleich ſie immerhin dankbar ſein ſollten, daß ſie nicht mehr den ſchweren Papſtſchirm des Mittz alters zu tragen brauchen. Dr. O. S S — ——————* mit dem Karl Rothl⸗ Gl Internat We Nimzo (Däner 1 d2— 3. Sb1— der„Hat es zu einig bauern 234. e 5; 19.— Zweiſchn Stange Geiſte ſe Schw. ko bau wi ſchwach tert, hat 16. Sg 19. Le 2, ———— Gefilde. 2. 2 wäre v würde als in! tiger A. 28— Ka 3, D 33. König r 38,4 ren Ha 36.„ O kraft 9 über⸗ hirm“ men“. dieſer zilden derer u be⸗ 1 ch/, Kopf jüllte. und die n der e der tech⸗ elang, Vor⸗ mmen Die⸗ inern. eſtellt, ff be⸗ „ und um⸗ t des e Be⸗ muck Jenen r vor⸗ ufputz genen ver⸗ ützen, in zu rms lange, geht, Equi⸗ er dann bieder t. So einem eine plui“ ndelt. ungen t All⸗ terial beiter rfand, zegen⸗ umme le des r zu⸗ r die zr be⸗ noch ich ſie nicht tittel⸗ nn. J. * 6 De4:1 — SCHAcC-- Nr. 35 Aufgabe Nr. 28 H. Herſom ———— IJ 2 —— 82 ,. , .,., Bines . 1in E — a d f Matt in zwei Zügen (W. Kir, DBe, Tas, d3, Lel, 48, S24; Schw. K 4, Tab, b2, La l, b1, Sf2, h4, Ba?2, o2, a 5, b6, d.) Dieſer hervorragende Zweizüger wurde im Turnier der Britisn Chess Problem Society 1932/33 mit dem 1. Preis bedacht. Löſerliſte Karl Schäfer, Käfertal(Nr. 22—24), Ph. Rothley, Mannheim(Nr, 23). Glänzende Angriffsführung Internationales Meiſterturnier zu Zürich 1934 Weiß: Schwarz: Nimzowitſch Henneberger (Dänemark)(Schweiz) 1. d2— d4, S28—f6; 2. c2— 4, e7— e6; 3. Sb1— c3, LfS— b4; 4. Db3, Le3. Weicht der„Hauptvariante“ aus: 5, dos: Sc6, Sfs. 5. bos3: Für den eigentlich nur im Endſpiel zu einigen Bedenken Anlaß gebenden Doppel⸗ bauern hat„W. ein feſtes Zentrum. — 11.., Tes; 12. Ld z. Nun aber hätte er im Geiſte ſeines letzten Zuges h4 ſpielen müſſen. 12..., Sis; 13. Se2, h6! Nicht., ſondern Schw. kommt ſeltſamerweiſe zum Angriff. 14..., LoI, S6h7; 15. h 4. Df6! Der w. Auf⸗ bau wird in geradezu klaſſiſcher Weiſe als ſchwach nachgewieſen. Da Kt2 an L 4: ſchei⸗ tert, hat W. nur beſchämenden Rückzug. 16. Sg1, Sg6; 17. h5, Sf4; 18. Lf4:, Df4:; 19. Le2, Sg5; 20. Td 3. g 5h 14 1 i an — —— O X a 1 5 — 22 Hier wäre Dos2 beſſer geweſen. Der ge⸗ ſchehene Zug, der nach Nimzowitſchs eigner Theorie den ſchwachen Punkt 13 überdecken ſoll, wird von Henneberger glänzend widerlegt. 20...., f5; 21. gf5:, Lf5:! Jetzt merkt man mit einiger Ueberraſchung, daß nach efö: der Durchbruch e4 furchtbar würde, z. B. e 4, fe 4: und beide Türme„hängen“. 22. Dbi1,. Te7; 23. Kd 1. Auch jetzt iſt der Läufer unantaſtbar, denn nun nimmt nach e 4, fe 4: der Springer. 23.. Ld 7; 24. K 2. Er will in friedlichere Gefilde. 24...., b5! Linienöffnung! 25..., Del, be4:; 26. Td 2, La4-1 Man wäre verſucht mit Ibs abzuſperren, indeſſen würde nach I. c4:(La4 +r, Kd3) W. ſicherer als in der Partie ſtehen. 27.„ K b2, TbS +; 28. Ka3, Teb7 Kräf⸗ tiger Angriffsdrang. 2K443 D17; 30. Lc:, Dd7+i 31. Kas, De7; 32. Lb3, Da5. 33.„ Kb2, c4; 34. Dd1, Da 4. Der w. König wird ſeines Lebens nicht mehr froh. 35.„ Tf2, Tb3a +T; 36, Ka 1. In den ſiche⸗ ren Hafen. Sicher? a en deennn e 5; 9. ITdf, c5 P; 10. 45, Sbd7; 11. 4. Zweiſchneidig. Da muß W. künftig bei der Stange bleiben und ſich vor Halbheiten hüten. Sonnkag, 12. Auguſt 1934 e f . . i, f —1 — —— E2 — 5 Räfisel ECK E 1. Jahrgang Bedauerliche Unterlaſſung des köſtlichen, mög⸗ lichen Schluſſes der mutigen Angriffsführung mit Tba2! und Matt in ſpäteſtens 2 Zügen! 37. dtes bg2. Tebs; 39. Dol, c3; 40. Thg27 Ueberſieht auch ſeinerſeits etwas. Der Turm mußte nach 12(deckt f1). 40...., TbI +; 41. DUb1:, TbI +; 42. K b1:, Db5..——. denn nach Kal gelangt die Dame mit Schach nach k1 nebſt Matt. Das war prächtig und mit großer Friſche gegen den bekannten Großmeiſter geſpielt! Briefkaſten Mannheim(Ph..). Nr. 27 erhalten. Wenn Schw. im Endſpiel freiwillig nach o7 geht, ver⸗ liert er durch dasſelbe Manöver, das ſich am Schluſſe zwangsläufig ergibt. Falls nicht Ko 7, ſo eben Kko5 und Schw. muß dem w. König das Feld bo überlaſſen. Viernheim(J..). Sie haben leider bei Nr. 22 drei Einleitungszüge angegeben, wovon einer richtig iſt. Mannheim(Ph..). Nr. 25 und 26 er⸗ halten. Käfertal(K. Sch.). Nr. 26 und 27 erhalten. Auflöſung aus der letlken Rätſelnummer Auflöſung des Silben⸗Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Leba, 3. Padua, 5. Toga, 7. Arizona, 8. Demagoge, 9. Makrele, 11. Orale, 13. Roulade, 15. Anatolien, 18. Omar, 20. Maria, 21. Bade, 22. Gamin, 24. Labe, 25. Serenade, 27. Egeria, 29. Mitte, 30. Bettina, 31. Nadel. Senkrecht: 1. Lea, 2. Bari, 3. Panama, 4. Adele, 5. Togo, 6. Gage, 10. Krematorium, 11. Ohio, 12. Lea, 13. Rouen, 14. Dekade, 16. Bilderätſel Röſſelſprung eein] in fferaer nen Aen derner Hos den ole e Lor Z%ο Ar nen] e 4Her 234 Ver ſem Aeim A 2 2 222 fen Aut 9e ιe f dle.dlu b aun ſcen Nama, 17. Lia, 19.—— 21. Barberina, 23. Minna, 24. Lage, W. Semit, 26. Debet, 27. Ena, 28. Adel. Auflöſung des Wabenrätſels 1. Bagage, 2. Regale, 3. Bering, 4. Meſſer, 5. Egeria, 6. Tennis, 7. Seſſel, 8. Baerme, 9. Oſiris, 10. Vetter, 11. Semele, 12. Baiſer, 13. Sonett, 14. Kerbel, 15. Sonate, 16. Renate. Kreuzworträtſel 7³ Waagerecht: 1. Anderes Wort für Art, 2. Angehöriger eines ſüdamerikaniſchen Frei⸗ ſtaates, 3. Wollengewebe, 4. Wort für Stockwerk, 5. Bezeichnung für Trumpf, 6. Hafenſtadt in Tripolis, 7. ſtarker Sturm, 8. franzöſiſcher Fluß, 9. weibliches Haustier, 10. Nebenfluß der Do⸗ nau, 11. Glaubenseiferer, 12. Stadt in der Nie⸗ derlauſitz, 13. metallhaltiges Geſtein, 14. türki⸗ ſcher Titel. Senkrecht: 1. Wanduhr, 2. Droge, 7. Stadt in Holland, 8. größeres Gefäß für Bier oder Wein, 15. Deſtilliergefäß, 16. alte Scheide⸗ münze, 17. Stillſchweiggebot, 18. Küchengerät, 19. Inſektenkenner, 20. ruſſiſcher Fluß, 21. weib⸗ licher Perſonenname, 22. Stadt in USA., 23. anderes Wort für Grube, 24. Maſchengewebe, 25. europäiſcher Gebirgszug, 26. franzöſiſches Wort für Waſſer. Bunfes Allerlei Der Lankee-Doodle— eine heſſiſche Tanzweiſe Das Heſſenland und beſonders Oberheſſen liefert den Beweis dafür, wie bäuerliches Volkstum dank ſeiner tiefen Kulturwerte auch in der Gegenwart die Stammeseigenart zu wahren vermag. Am deutlichſten erkennſt du das Selbſtbewußtſein des heſſiſchen Stammes an den Landestrachten. An den Trachten, denn es iſt unrichtig, von der heſſiſchen Landes⸗ tracht zu reden. Allein in Oberheſſen gibt es über dreißig abweichende Trachten. Kommſt du auf deiner Wanderung in die Schwalm, dieſen geſegneten, nur zwei Dutzend Dörfer umfaſſenden zwiſchen Kaſſel und Marburg, dann ſiehſt du dich plötzlich geradezu in einer andern Welt— ſo auffallend iſt der ſchroffe Wechſel, trotz der Büchſenſchußnähe der anderen Heſſendörfer. Zwiſchen der Tracht der Schwalm⸗Heſſen und der des übrigen Landes iſt ein größerer Unterſchied als zwiſchen der heutigen und der Mode des Rokoko. Wie vor zweihundert Jahren wölbt ſich bei der Schwäl⸗ merin die ſchwankende Glocke der ſteifen Bei⸗ derwandröcke über den leuchtend weißen Strümpfen mit dem bunten Zierrat der einge⸗ ſtrickten Blumenzwickel und der flatternden Strumpfbänder. 80 bin'ne ſtolze Schwälmer Mäd, eziert mit Gold und Perle, Und wenn ich auf den Tanzplatz tret', Dann woll'n mich alle Kerle. Ein jeder weiß, ich bin gar reich, An Schönheit kommt mir keine gleich; Drum heiß' ich auch an allen Eng(Enden): Das ſtolze Schwälmer Kattereng(Katharina). Aber dieſes Häuflein Schwalm⸗Heſſen iſt nicht nur auffällig durch die Tracht— dieſe Handvoll Dörfer hat auch ihre eigene Volks⸗ dichtung und ihre eigenen Volkstänze. Was dem Tiroler ſein Schuhplattler iſt, das ſind dem Schwalmbauern ſeine im ganzen Heſſenland als „Schwälmer“ bekannten Dorftänze. Und zu jeder Tanzweiſe gibt's einen Text: Unſre Kirmes zu Loshauſen Han wir in der andern Woch'. Letztmal hatt' ſie ihre Flauſen, Diesmal aber ſoll ſie doch, Sollt' es irgendwie nur geh'n, Recht in Fried' und Freud' geſcheh'n. Mit den Flauſen der vorjährigen Kirmes iſt vermutlich auf die peinliche Angelegenheit des Hannkloos(Johann Klaus) angeſpielt, der aus erzieheriſchen Gründen ſich mit der„Wagen⸗ runge“ am Schädel des Jörge(Georg) betätigte. Oder eine andere dieſer Tanzweiſen, darin das Mädchen den Burſchen neckt: Sind dir denn die Hoſenbändel Länger als die Strümpfe? Iſt dir denn das rechte Bein Kürzer als das linke? Wobei ich feſthalten möchte, daß ich die für den Nicht⸗Heſſen kaum verſtändliche Mundart des Schwälmers ſtark abgemildert habe. Der hübſche volkstümliche Humor der vor⸗ ſtehenden Liedanfänge kichert in allen Schwäl⸗ mern. Aber das war es eigentlich nicht, was ich hier noch näher ausführen wollte. Sondern ich wollte einmal darauf hinweiſen, daß der Dankee⸗doodle, das amerikaniſche Nationallied, mit der hüpfenden Nanzweiſe der„Schwäl⸗ mer“ nicht nur genau übereinſtimmt, ſondern nach heſſiſcher Ueberlieferung auch aus der Schwalm ſtammt. Als am 15. Januar 1776 der Landgraf von Heſſen den unſeligen Vertrag unterzeichnete, durch den der Krone Englands gegen Werbe⸗ geld und jährliche Subſidien ein Kontingent von zunächſt 12 800 Mann heſſiſcher Truppen für den nordamerikaniſchen Feldzug zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde, befanden unter dieſen Truppen ſich auch jene Regimenter, für die hauptſächlich Schwälmer ausgehoben wurden. Die Schwälmer, durchweg groß gewachſene Leute, waren vorzugsweiſe das Rekrutierungs⸗ kontingent der heſſiſchen Garde. Die Muſikkapellen der heſſiſchen Regimenter beſtanden damals ausſchließlich aus Tromm⸗ lern, Horniſten und Pfeifern. Selbſtverſtänd⸗ lich haben die Spielleute in den heſſiſchen Zelt⸗ lagern am Delaware und Hudſon zur Kurz⸗ weil neben anderen heimatlichen Weiſen auch die luſtigen„Schwälmer“ aufgeſpielt. So wird wohl die eigenartige Tanzmelodie der Schwalmbauern nach drüben verpflanzt und zur Melodie des Nationalliedes geworden ſein. Tatſache iſt, daß zur Probe aufs Exempel auf der Kirmes des Schwalmdorfes Waſenberg vor einigen Jahren ohne Wiſſen der Burſchen und Mädchen der Pankee⸗doodle aufgeſpielt wurde. Und die Burſchen und Mädchen tanz⸗ ten ihren„Schwälmer“ genau ſo danach, als handle es ſich um eine der ihnen altvertrauten Tanzweiſen. Matthäus Becker. „Skellen Sie mich Frau Afa vor!“ Aus der Praxis eines Schauſpiellehrers Von Willy Buſchhoff. Eine nicht mehr ganz junge Dame ſi mir und wünſcht zum Theater ausgebil werden. Folgender Dialog entwickelt ſich: errn von Winterſtein. Za Sie ſchon jemandem vorgeſprochen?? a, ¹ „E te—————— i e er ſagte Er ſagte,— er wolle nicht das Proletariat am Theater vergrößern. chend). Und das ſagte er mir, wo ich doch aus allererſter Familie ſtamme!“ 1* Zwei Briefe Sehgeehrter Herrl, nne dum Aus dem Hauſe, in dem mein Vater Portier iſt, bilden 2 ein Fräulein zum Theater A. Ich möchte gern auch zum Theater gehen. Rol⸗ len kann ich noch keine und deshalb nichts vor⸗ ſpielen. Aber ich habe im Turnen immer Note „Sehr gut“ gehabt... Hochachtend.... Sehr geehrter Herr Direktor! Höre, daß Sie eine Theaterſchule haben, und möchte auch dazu. Was koſtet die Ausbildung zum Star? Würden Sie mich nach genoſſener Ausbildung Frau Ufa vorſtellen? Mit freundlichen Grüßen (DA& und Shn Ein junger Sachſe hat ſich zur Talentprüfung angemeldet. Gleich bei der erſten Begegnung wird deutlich, daß Intelligenz nicht ſeine Stärke iſt; und ſein Talent iſ zum mindeſten ſehr „verſchüttet“. Aber er iſt im Beſitz ſo glänzen⸗ der äußerer Mittel, t mit großen ſtahlblauen Augen“, daß ich glaube, ihn nicht ohne weiteres abreißen zu dürfen. Er erhält den Auftrag, einen Monolog aus Schil⸗ lers„Don Carlos“ vorzubereiten und dann wieder zu kommen. Beim zweiten Beſuch laſſe ich ihn ein paar Hiabe 45 Proſa leſen, um zu ſehen, ob Mhe dialektfreie Ausſprache überhaupt je zu erzie⸗ len iſt. Das iſt dem jungen Mann aber offen⸗ bar zu langweilig, denn er unterbricht die Uebung und fragt: „Lerne ich bei Ihnen nicht auch ſo Tricks?“ Die Szene aus„Don Carlos“ leiert er im Dialekt ganz unbeteiligt herunter. Ich mache einen letzten, angeſtrengten Verſuch, ihn für den idealen Schwung der Verſe zu begeiſtern. Er ſieht mich mit verglaſten Augen an: „Sie ſind doch ein junger Menſch! Können Sie ſich nicht begeiſtern? Was iſt denn Ihr Ideal? „He 3 „Na, was wollen Sie denn einmal werden?!“ 1 Da zieht plötzlich Sonne über ſein „Ein Mann von Welt!“ „Wie ſind Sie mit Ihrem neuen Büroge⸗ hilfen zufrieden, Herr Müller?“ „Das iſt ein Mann mit täglich vier Selig⸗ keiten.“ „Wieſo denn?“ Vor Dienſtbeginn trübſelig, im Dienſt ſaum⸗ ſelig, nach Dienſtſchluß glückſelig und etwas ſpäter weinſelig.“ Hans:„Ich kann heute nicht in die Schule gehen, Mutti.“ Die Mutter:„Warum denn nicht?“ Hans:„Weil ich mich nicht wohl fühle.“ Die Mutter:„Wo fühlſt du dich denn nicht wohl?“ A. Hans:„In der Schule natürlich.“ n, „Und was hat Herr von geſagt?“ (In Tränen ausbre⸗ ————————————————— Eine neue Welle des religiöſen Gefühls geht ſeit einiger Zeit durch unſer Dolk— überall in Deutſchland regt ſich neues Le⸗ ben auf kirchlichem Gebiet, in allen Dolks⸗ ſchichten wird die Wendung von der allzu einſeitigen Hochſchätzung des bloßen Intel⸗ lekts zurück zu den ewigen Kräften der Keligion und der Seele deutlich und über⸗ zeugend ſichtbar. Den tiefſten, ſymbolhaften Gusdruck des religiöſen Gefühls, des andächtigen ver⸗ funkenſeins, fand die Kunſt des Mittel⸗ alters, die ja jahrhundertelang kirch- liche und religiöſe Motive in den Mittel- punkt ihrer Darſtellung ſetzte. Das ent⸗ ſprach völlig dem Denken und Fühlen der damaligen Zeit; der mittelalterliche Menſch ſtand ſtets in tiefer Gemeinſchaft und engem Derbundenſein mit den Kräften der Seele, das Leben des einzelnen war ihm ebenſo wie das einer Pflanze oder eines Cieres nur ein größeres oder kleine⸗ res Steinchen in dem reichen und bunten Moſaik der göttlichen S chö pfun g. Wohl am ſchönſten iſt uns dieſe„Weltanſchau⸗ ung“ in den kleinen, die unendliche Diel- zahl der Giebel übereinandertragendenhäu⸗ ſern, in den Brunnen, Plätzen und Gäßchen und in den weiten Kirchenbauten der mit⸗ telalterlichen deutſchen Städte erhalten. Wenn in dieſen hHäuſern und in dieſen Kirchen Oſtern gefeiert wurde, dann laſtete eine Woche lang von palmarum bis Oſtern eine ſchwere drückende Laſt auf allen, jeder einzelne erlebte noch einmal für ſich in den VEVCES Der Belende— Ausschniti aus einem Bild von van Eych Hlans Memlinę Bildnis des jungen van VNieuwenhiove Links: Der betende Philippus ¶Marienaltar von Timann Riemen- schneider Rechts: M. Leibl!— Frauen in der Kirche (Ausschniit) Stationen des täglichen Gottesdienſtes das unendliche Ceid des ans Kreuz Geſchlage⸗ nen und die jubelnde Freude über die Guf⸗ erſtehung. Erleben wir dieſe einfache und doch ſo ſtarke und große Frömmigkeit noch ein⸗ mal in den Werken der damaligen Künſt⸗- ler, in dem wundervollen Philippuskopf Riemenſchneiders, in dem demütig⸗ ſtolzen Porträt hans Memlings oder in der heiligen Thereſe Berninis— und halten wir die„Betenden Frauen“ Ceibls daneben, dann ſehen wir, daß der andächtige Menſch heute in ſeinem weſent⸗ lichſten nicht anders geworden iſt, als vor Jahrhunderten. Der andächtige Menſch weiß, daß es die höchſte Aufgabe des Men⸗ ſchen iſt, nicht immer ſelbſt zu wollen und ſelbſt zu handeln, ſondern die tragenden Geſetze des Seins zu finden und ihnen folgend ſein Leben, ſein Schickſal und da⸗ mit auch das Schickſal ſeines Dolkes zu erfüllen. Karl Günther Wiegand. eeeeene krrnrhrrrriper brgnckerr Wer von der Dorſehung auserſehen iſt, die Seele eines Dolkes der Mitwelt zu ent⸗ hüllen, ſie in Tönen klingen oder in Stei⸗ nen ſprechen zu laſſen, der leidet unter der Gewalt des allmächtigen, ihn beherrſchen⸗ den Zwanges, der wird ſeine Sprache reden, auch wenn die Mitwelt ihn nicht verſteht oder verſtehen will, wird lieber jede not auf ſich nehmen, als auch nur einmal dem Sterne untreu zu werden, der ihn innerlich leitet. Aus der Rede des Führers auf dem Reichsparteitag 1933 l fois 1E Man Prei: Wert Märk ——— * Hera In de 3. Juli 19 erleichterter alſo im V Generalver Wir ſo Umtauſch Die Ei zu erfolgen bei d 70 pei t in 2 S während d Gegen wird eine von je 5 aktien über den An⸗ o baren Bet Den z1 laufenden ferner ein zeichnis.( mit dem S Der U an dem zu den; ande Speſen ber n für 1934( Rückgabe beſcheinigu ausgeſtellt ſind berech Empfangs Diejen die nicht b Maßgabe gleiche gil nom. 300 über nom Verwertur Die auf d fallenden nach Maß abzüglich Aktienbeſit Stutt W„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Auguſt.193. .* . du waſchſt noch Windeln? Warum verwendeſt Du —— denn nicht die„Camelia- Windeln“? Du erſparſt es das e, verlangen Sie die illuſtr. Proſpekte mit Preiſen von der Dir doch die unangenehme Quarzlampen⸗Geſellſchaft m. b.., Hangu g.., Poſtfach 473. Unverbindl. j chlage Torführ. in all. meb. Hachgeſch. joiwle Me6⸗ u. Siemens⸗Miederlaffüngen. 395 allem — erweiſt Du do einem ilAchtung! Bitte ausſchneiden! Vinde die größte Wohltat, e Guf⸗ adenn es bleibt ſtets trocken Lnentoett,Scwangercharsdera- vit vor Erkaitungen une Die nachſtebenden Mitglieder derf Wundſein gelchutzt. Nein. och ſo Sugeſchlofß en Nan wWindeln u. Binden wäſcht Reihzac Faft heute wirklich keine moderne Jrau mehr! Warum es heule ch ein⸗ Deutſcher Hebammen. Berlin, halten. noch Zrauen gibt. die ſich in gewiſſen deiten veralteter Methoden knthein en bedienen, kann ich übrigens gar nicht begreifen. nachdem die Künſt- Mannheim⸗Stapt: Reform · Damenbinde, Camelia“ uns grauen ſo wunderbaren iskopf— Sirtebeernrig, O 18, Se. 8325 1 K 10 2 33 W tchen,§ 6, 41, Tel. Und dabei iſt die Camelia“⸗Hygiene für jeden er wingli 4 Reichert Lina, 8 6, 39, zurzeit beurl. nütig-*. Mur„Comelis“ ist„Camelia“: Oie vielen Lageg teinsier. Wes: üger Karolin rivatentbindungs⸗ Cameſie-Wone(aus Zellstoft) verbargen hochste Saugtöhigkeit! Weich Jäger Karxoling. Privatentbindung 3 s oder— beim, F 7, 3, Tel, 57. anschmiegend, obgerundeie kEcken! 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Ein Exemplar des Nummernverzeichniſſes erhält der Einreicher 53 nn k1 Baumang n S r 14 II 2 8 S 3 und naturlich mit der MB.- Strossenkorte Dobei kostet Sio Mur 9oPfg zu beꝛiehen durch die. VöIK. Huchhẽndung Notionæloꝛlalitiche, nordisch gerichtete Buch- hondlung des„ Hekenlreuzbonner“ Verleges HANNHEIHI- p 4, 12- Am Strohmarkt Der Umtauſch erfolgt proviſtonsfrei, ſoſern die alten Stammaktien an dem zuſtändigen Schaltern der obengenannten Stellen eingereicht wer⸗ den; andernfalls werden die übliche Proviſion und etwa entſtehende Speſen berechnet.(21 282 K) Die Aushändigung der neuen Stammaktien mit Gewinnberechtigung für 1934(Schein Nr. 1) ff. erfolgt baldmöglichſt nach Fertigſtellung gegen Rückgabe der über die eingereichten alten Aktien ausgeſtellten Empfangs⸗ beſcheinigungen bei derjenigen Umtauſchſtelle, die die Beſcheinigungen ausgeſtellt hat. Die Beſcheinigungen ſind nicht übertragbar. Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigungen zu prüfen. Diejenigen nicht zuſammengelegten Stammaktien über nom. 300 RM., die nicht bis zum 15. November 1934 eingereicht worden ſind, werden nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen für kraftlos erklürt werden. Das gleiche gilt von eingereichten nicht zuſammengelegten Stammaktien über nom. 300 RM., welche die zum Erſatz durch zuſammengelegte Stammaktien über nom. 300 RM. erforderliche Zahl nicht erreichen und uns nicht zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung geſtellt werden. Die auf die für kraftlos erklärten Stammaktien über nom. 300 RM. ent⸗ fallenden zuſammengelegten Stammaktien über nom. 300 RM. werden nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen verkauft; der Erlös wird abzüglich der entſtehenden Koſten den Berechtigten nach Verhältnis ihres Aktienbeſitzes zur Verfügung geſtellt bzw. für deren Rechnung hinterlegt. 4 Stutigart⸗untertürtheim, den 10. Auguft 1934. Joseph——— AkKi.-Ges. annnelm baimler-Benz Aktiengesellschaft * Schiyvert. Dr. Kilfel. Nadirui Am 9. August 1934 ist unser langjahriger Mitarbeiter, Herr Christan Hnödler Altpenslonär verschieden. Der Verewigte hat bis zu seiner im Jahre 1930 erfolgten Pensionlerung in 30jähriger ununterbrochener Tätigkeit u. in treuester Pflichteriüllung seine Dienste dem Werke gewidmet. Seine Schaffensfreude war vorbildlich und wit werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 10. August 1934 runrer und Geiolgsschan der Sahrgang 4— A Nr. 366/ B Nr. 221— Seite 24 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 12. Auguſt 1991 LDirisqia Das Problem des„Eiſernen Mannes“ Der Kampf um den Automaten wogt eigentlich ſchon ſeit ſechs Jahren und iſt erſt jetzt durch das neue Geſetz zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Die Automaten⸗Induſtrie war an den Vorgän⸗ gen maßgeblich beteiligt Wie die Reichsregierung in der im Reichsanzeiger Nr. 156 vom 7. Juli 1934 veröffentlichten Begründung zu dem Geſetz mit⸗ teilte, ſoll es in erſter Linie zur Arbeitsbeſchaffung beitragen, indem die Automaten⸗Induſtrie unter Be⸗ teiligung der bisher entgegenſtehenden geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen in die Lage verſetzt wird, die Produktion zu forcie ren. Die Automaten⸗Induſtrie hatte bis⸗ her nur beſchränkte Verkaufsmöglichkeiten, weil die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen die Verwendungs⸗Möglichkei⸗ gemeinſchaft ten der Automaten ſehr einengten. Bei der Kabinetts⸗ beratung um das Geſetz fiel wohl das Argument ent⸗ ſcheidend ins Gewicht, daß die deutſche Automaten⸗ Induſtrie nur dann die Exportmöglichkeiten haben, wenn die Güte und vielſeitige Verwendungs⸗ möglichkeit der deutſchen Automaten unter Beweis geſtellt werden können. im Inlande Der deutſche Einzelhandel hatte bereits vor Kahren durch ſeine Spitzen⸗Vertretung, die„Haupt⸗ des Deutſchen Einzel⸗ handels E..“ immer wieder darauf hingewieſen, 42 weche Gefahren ihm durch die Konkurrenz des „Eiſernen Mannes“ drohen könnten. Sämtliche An⸗ geſtellten⸗Verbände hatten ſich dem Vorgehen des Einzelhandels angeſchloſſen. An dieſem Standpunkt der beiden großen Intereſſentengruppen hatte ſich bis in die neueſte Zeit nichts geändert. Der„Eiſerne Mann“ wurde nach wie vor abgelehnt. Durch das neue Geſetz hat ſich nun eine völlig neue Situation ergeben, die im Augenblick der Automaten⸗Induſtrie alle erwünſchten Vorteile bietet. Das Geſetz über den Verkauf von Waren aus Automaten vom 6. Juli 1934 beſtimmt im 8 1, daß auch nach Ladenſchluß aus Automaten, die im räumlichen Zuſammenhang mit einer offenen Ver⸗ kaufsſtelle ſtehen, Waren abgegeben werden dürfen, die in der offenen Verkaufsſtelle ſelbſt geführt wer⸗ den. Damit iſt das ſchon ſeit langem umſtrittene Reſidenzrecht für den automatiſchen Waren⸗ verkauf grundſätzlich eingeführt worden. Wenn die Maſchine in der Warenverteilung gegen⸗ über der menſchlichen Arbeitskraft bisher keine weſent⸗ liche Bedeutung erlangen konnte, ſo lag das daran, daß beide unter den gleichen Wettbewerbsbedingun⸗ gen, nämlich den geſetzlichen Ladenſchlußzeiten, arbei⸗ ten. Die Einführung eines Verkaufsprivilegs durch Automaten verſchiebt die Wettbewerbsgrundlage zwei⸗ 1 fellos zugunſten der maſchinellen Warenverteilung. Die nationalſozialiſtiſche Einzelhandelspolitik ver⸗ folgt den Grundſatz, den Fachkaufmann zu för⸗ dern. Infolgedeſſen ergab ſich die notwendige Fol⸗ gerung, durch geſetzliche Maßnahmen den Zugang zum Einzelhandel zu regeln. Das Einzelhandels⸗ Schutzgeſetz war der Anfang dieſer Beſtrebungen, die durch die Durchführungsbeſtimmungen zum Einzel⸗ handelsſchutzgeſetz(erlaſſen durch Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 23. Juli 1934, RGl 1 vom 24. Juli 1934) konſequent fortgeſetzt wurden. Das neue Automatengeſetz muß nun zur „Folge haben, daß bei der Prüfung der Zulaſſung zum Einzelhandek auf Sachkunde und perſönliche Eignung des Bewerbers, ſowie Ueberſetzungsgefahr ⸗und Be⸗ dürfnisfrage die ſämtlich durch die bekannte Verord⸗ nung zum Einzelhandels⸗Schutzgeſetz vorgeſchrieben ſind, ein weit ſchärferer Maßſtab angelegt wird; denn die Zulaſſung zum Einzelhandel umſchließt auch in Zukunft das Recht, nach 7 Uhr abends Waren durch Automaten zu verkaufen. Aus der Tatſache, daß nun eine große Anzahl von Geſchäften beſtimmte Waren zweifellos nur deshalb aufnehmen wird, um ſich die Berechtigung zum Ver⸗ kauf durch Automaten zu verſchaffen, ergeben ſich ſchwierige Fragen. Bisher haben ſich die Beſtrebungen der Reichs⸗ regierung grundſätzlich darauf gerichtet, den mittelſtändiſchen Unternehmer gegenüber den groß⸗ kapitaliſtiſchen Unternehmungsſormen zu ſchützen. Durch die Zulaſſung des Warenverkaufs durch Auto⸗ maten nach 7 Uhr abends taucht die ernſte Befürch⸗ tung auf, daß die großkapitaliſtiſchen Unternehmungs⸗ formen erneut einen erheblichen Auftrieb nehmen werden. Schon infolge ihrer Kapitalkraft ſind dieſe Unternehmungen in der Lage, ſofort eine große An⸗ zahl von Automaten mit den verſchiedenſten Waren aufzuſtellen, während die Anſchaffung eines Auto⸗ maten für den kleineren und mittleren Einzelhändler eine erhebliche finanzielle Belaſtung bedeutet. Eine weitere Frage erhebt ſich durch die Tatſache, daß Geſchäfte in günſtigen Verkaufsgegenden, ſo⸗ genannten Laufecken, durch Automaten⸗Aufſtellungen eine erhebliche Abſatzſteigerung in der Zeit nach Ladenſchluß erreichen, während die Geſchäfte der Nebenſtraßen durch Aufſtellung eines ſolchen Ver⸗ kaufsautomaten verſuchen müſſen, dieſe Konkurrenz abzuwehren und die hohen fixen Anſchaffungskoſten herauszuwirtſchaften. Weiter dürfte nicht zu beſtreiten ſein, daß ſich die in Warenhäuſern und Serien⸗Preisgeſchäften geführ⸗ ten Waren infolge der bei dieſen Betriebsformen weitgehendſt durchgeführten Normung und Standardi⸗ ſierung im allgemeinen beſſer für den Automaten⸗ verkauf eignen als diejenigen Artikel, die in den ordentlichen Fachgeſchäften geführt werden. Dann taucht noch die Frage auf, ob Waren aus Automaten auch dort nach 7 Uhr abends verkauft werden dürfen, wo die einzelhändleriſche Tätigkeit nur im Rahmen des ſogenannten Zubehörhan⸗ dels ausgeübt wird. Im s 1 des Geſetzes über den Verkauf von Waren aus Automaten heißt es im letzten Satz:„Der Reichs⸗ arbeitsminiſter kann im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter Näheres beſtimmen.“ Die durch das Geſetz getroffenen Wirtſchaftskreiſe, in erſter Linie der Einzelhandel und die Angeſtelltenſchaft haben ſich nun durch ihre berufenen Vertretungen an die behördlichen Stellen gewandt und um eine Ge⸗ ſtaltung der auf Grund dieſes Satzes zu erwartenden Durchführungsbeſtimmungen gebeten, die dem Prin⸗ zip der Reichsregierung, den mittelſtändiſchen Unter⸗ nehmer gegenüber den großkapitaliſtiſchen Unterneh⸗ mungsformen zu ſchützen und der Linie der national⸗ ſozialiſtiſchen Einzelhandelspolitik, den Fachkaufmann zu fördern, entſpricht. Der deutſche Einzelhandel ſo⸗ wohl als auch die deutſche Angeſtelltenſchaft ſind ſich darüber klar, daß ſie im Rahmen der Volksgemein⸗ ſchaft kein Recht auf Sonderbehandlung haben und daß man geſetzliche und wirtſchaftliche Maßnahmen nicht aus dem engen Blickwinkel, ob ſie einem be⸗ ſtimmten Volksteil nützen oder ſchaden, kann, ſondern nur von der hohen Warte aus, ob dieſe Maßnahmen dem ganzen Volke nützen oder nicht. . muß allerdings auch die Kehrſeite betrachten und der Automaten⸗Induſtrie zugeſtehen, daß ſie ein berechtigtes Intereſſe an der Steigerung ihrer Pro⸗ dukte und damit an dem Problem der Arbeitsbeſchaf⸗ fung hat. Nur darf das wohl nicht auf Koſten anderer Volksteile gehen. Und deshalb wird immer klarer, wie wichtig die Geſtaltung der Durchführungs⸗ beſtimmungen zum Geſetz über den Verkauf von Waren aus Automaten iſt. Die Reichsregierung hat in ihrer Bedeutung zu dieſem Geſetz klar und eindeutig betrachten zum Ausdruck gebracht, daß ſie den Einzelhandel auch weiterhin ſchützen will, wenn es in dieſer Begrün⸗ dung heißt: „Die Ermächtigung des Reichsarbeitsminiſters, im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter nähere Beſtimmungen zu treffen, wobei es auch mög⸗ lich wäre, erforderlichenfalls die Art der aus Automaten abzugebenden Waren zu beſtimmen, er⸗ ſcheint überdies geeignet, etwa wider Erwarten ein⸗ tretende ungünſtige Auswirkung des Geſetzes, ins⸗ beſondere auf den Einzelhandel, zu ver⸗ hindern oder zu mildern.“ Die Spitzen der beteiligten Wirtſchaftskreiſe haben deshalb den beteiligten Miniſterien gegenüber ein⸗ gehend zu den vorſtehend behandelten Fragen Stel⸗ lung genommen und auch Gelegenheit bekommen, ihre Wünſche zu äußern. Dieſe gipfeln im weſentlichen in folgenden Feſtſtellungen: 1. Vermeidung der Gefährdung von Arbeitsplätzen der Angeſtellten; 2. Verbot der Automaten⸗Aufſtellung für den ſo⸗ genannten Zubehörhandel(Gaſtwirtſchaften, Friſeure uſw.) nach 7 Uhr abends; 3. Die genaue Umgrenzung des Reſidenzrechts; 4. genaue Beſtimmungen jener Warenarten, die durch Automaten verkauft werden dürfen; 5. Richtlinien für die Zulaſſung des Verkaufs durch Automaten nach Branchen, um der Branchen⸗ verwirrung vorzugreifen; 6. keine Gefährdung der Qualitätsware dadurch, daß neue Induſtrien aufkommen für die Herſtellung beſtimmter und übermäßig genormter und ſtandardi⸗ ſierter Artikel. 7. Verbot der Automaten⸗Aufſtellung nach 7 Uhr abends für Warenhäuſer, Einheitspreisgeſchäfte und ähnliche großkapitaliſtiſche Betriebsformen; 8. Scharfe Trennung des Automatenvertriebes und der Automaten⸗Füllungen. Die beteiligten Miniſterien haben ſich in großen Zügen bereits zu dieſen Wünſchen geäußert und deren Berechtigung anerkannt. Wie bekannt wurde, ſoll dem Wunſche, daß Warenhäuſer, Serien⸗Preis⸗ geſchäfte uſw. nach 7 Uhr abends keine Automaten aufſtellen dürfen, entſprochen werden. Ebenſo wurde grundſätzlich anerkannt, daß ein automatiſcher Waren⸗ verkauf nach 7 Uhr abends nur für ſolche Waren zu⸗ läſſig ſein ſoll, die ausſchließlich oder überwiegend in der offenen Verkaufsſtelle geführt werden, um die Möglichkeit eines automatiſchen Warenverkaufs nach 7 Uhr abends zu erhalten. In der Frage, welche Arten von Waren überhaupt zum automatiſchen Ver⸗ kauf zugelaſſen werden ſollen, iſt ebenfalls grund⸗ ſätzlich anerkannt worden, daß Maßnahmen getroffen werden müſſen, um einer Ausdehnung des automati⸗ ſchen Verkaufs auf Warenarten, die dafür nicht geeig⸗ net ſind, ſowie die Produktion von Schundware zu verhindern. Auch der Reichsverband der Automaten⸗Induſtrie iſt ſichtlich beſtrebt, in dieſen Fragen Entgegenkom⸗ men zu beweiſen. So hat er die ihm angeſchloſſenen Firmen erſucht, eine Propaganda auf Grund des neuen Geſetzes mit Rückſicht auf die zu erwartenden Durchführungsbeſtimmungen vorläufig noch nicht zu betreiben. Der Reichsverband der Automaten⸗Indu⸗ ſtrie hat ſich ferner bereit erklärt, wegen einer Reihe von techniſchen und anderen Fragen, die für die Auf⸗ ſtellung von Automaten noch zu klären ſind, ſowie in der Frage, welche Warenarten für den automatiſchen Vertrieb in Frage kommen, mit den einzelnen Fach⸗ organiſationen des Einzelhandels über die„Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels E..“ zu verhandeln. Im übrigen iſt auch zu erwarten, daß die Mitarbeit und Kontrolle der Fachverbände bei der Aufſtellung von Automaten auch in den Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen geſetzlich verankert wird. Die Preispolitik der Induſtriekartelle Syndikate ſollen Diener des Volksganzen ſein/ Ausführ⸗ rückvergütungen ſind immer Notbehelf Der Nationalſozialismus begrüßt ein geſchloſſenes Syndikat nur dann, wenn es die Gewähr bietet, Dienerin des Volksganzen zu ſein und nicht einſeitigen Schutz und Gewinn dem Produzenten zum Nachteil der Konſumenten bedeutet. Mit dieſem Satz iſt die grundſätzliche und grundlegende Stellung zur ſogen. Monopolfrage der deutſchen Kartelle gegeben. Damit iſt aber auch der Ueberſchätzung dieſer Frage durch die Oeffentlichkeit ein Riegel vorgeſchoben. Man darf näm⸗ lich bei der Behandlung dieſer Angelegenheit nicht ver⸗ geſſen, daß es in Deutſchland wohl einige tauſend In⸗ duſtriekartelle gibt, daß aber von dieſen verhältnis⸗ mäßig nur wenige in der Lage ſind, tatſächlich eine ſtraffe Kartellpreispolitik zu treiben. Vor allem ſind dies die Kartelle der Ur⸗ und Grund⸗ ſtoffe, alſo das Ruhrkohlenſyndikat, das Mittel⸗ deutſche Braunkohlenſyndikat, das Oſtelbiſche Braun⸗ kohlenſyndikat, das Deutſche Kaliſyndikat, das Deutſche Stickſtoffſyndikat, der Stahlwerksverband und ähnliche. Im Gegenſatz zu dieſen ſtehen bei den meiſten übri⸗ gen Kartellen die Preisbindungen nur auf dem Pa⸗ pier. Von einer rein monopoliſtiſchen deutſchen In⸗ duſtriewirtſchaft zu ſprechen iſt alſo nicht richtig. Na⸗ türlich ſoll erwähnt ſein, daß mit der ſtraffen Kar⸗ tellierung gerade der Ur⸗ und Grundſtofſe Ausſtrah⸗ lungen auf die übrigen Induſtriezweige gegeben ſind, die im Rahmen der geſamten Wirtſchaft ihre Be⸗ deutung über den prozentualen Anteil hinauswachſen laſſen. 3 Gerade in Notzeiten muß von dieſen ſtraff zuſam⸗ mengefaßten Kartellen eine weit elaſtiſchere Preis⸗ politik verlangt werden, indem ſie mit liberaliſtiſchen Auffaſſungen brechen und zu Dienern am Volksganzen werden. Daß dies möglich iſt, hat das im Januar dieſes Jahres zuſtandegekommene Deutſche Sticſtoff⸗ Syndikat bewieſen, indem es nach dem Beitritt der letzten Außenſeiter die Preiſe für den größten Teil der ſtickſtoffhaltigen Düngemittel um faſt 7 Prozent ſenkte, und zwar ſogar rückwirkend ab 1. Juli 1933. Damit iſt der Beweis erbracht, daß ein ſtraffes Kartell nicht immer ungerechtfertigte Hochhaltung der Preiſe zum Schaden der Abnehmerſchaft bedeuten muß, wenn es von der Auffaſſung ausgeht, zwar Schutz dem Pro⸗ duzenten, aber nicht Nachteil dem Konſumenten be⸗ deuten zu wollen! Hier iſt der Weg beſchritten wor⸗ den, der aus der bisher liberaliſtiſchen Auffaſſung von der Monopolfrage zu der nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ faſſung hinführt. Manche Kartelle haben in dieſer Hinſicht zukünftig noch viel zu lernen. Mehr und mehr gewinnen aber die geſamtwirtſchaftlichen Aufgaben die Vorhand gegenüber den privatkapitaliſtiſchen. Neben der Forderung nach einer weit elaſtiſcheren Preispolitik ſteht die Forverung nach einem Abbau des teilweiſe ſtark überſetzten Werks⸗ und Handels⸗ apparates. Kartelle müſſen, wenn ſie voll und ganz ihren geſamtwirtſchaftlichen Zweck erfüllen ſollen, ſehr elaſtiſch in der Anpaſſung an die jeweils gegebene Marktlage ſein. Nicht zuletzt trifft den teilweiſe recht bürokratiſchen Werkshandelsapparat die Schuld an der wenig elaſtiſchen Preispolitik. Beſonders gilt dies von den ſtaatlichen Zwangsſyndikaten, wie z. B. im Kalibergbau. Die Aufgabe der deutſchen Induſtriekartelle hat in Wahrnehmung des allgemein⸗vollswirtſchaftlichen In⸗ tereſſes weniger in der Stabiliſterung der Preiſe in Notzeiten als in einer organiſchen Angleichung des Angebots an die vorausſichtliche Nachfrage zu liegen Vorausſetzung hierfür iſt die Marktforſchung, die allein die Möglichkeit gibt, einen Preis zu finden, der auf der einen Seite die Höchſtausnutzung der vorhandenen Werksanlagen, auf der anderen Seite einen maßvollen Gewinn gewährleiſtet. Eine ſolche Regelung wäre gegebenenfalls ſogar einem freien Markt vorzuziehen, da ſie jede Ueberproduktion und Ueberentwicklung eines Induſtriezweiges zu ver⸗ hindern geeignet iſt. Wege dazu ſind vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium in den letzten Monaten häufig ge⸗ enug aufgezeigt worden und zwar unter Aufrechterhal⸗ tung der privaten Wirtſchaftsform und ver Erhaltung der privaten Unternehmerinitiative. Daß dieſe„Kar⸗ telle“ bereits ein ganz anders geartetes Bild bieten als die Kartelle einer vergangenen individualiſtiſchen Wirtſchaftsepoche, wird niemand bei ſachlicher Ein⸗ ſtellung beſtreiten können. Der Staat als ſolcher iſt zur Löſung der neuen Aufgaben nicht ſelbſt berufen, aber er fühlt ſich berufen, der Induſtrie dieſe neuen Aufgaben zu ſtellen und ihre Durchführung in ſeinem Sinne zu überwachen. Es muß noch kurz auf die ſogenannten Ausfuhr⸗ rückvergütungsvertrüge eingegangen werden. Es han⸗ delt ſich hierbei um Verträge zwiſchen Rohſtoff⸗In⸗ duſtriezweigen und entſprechenden Induſtriezweigen der Verarbeitung, die den letzteren die Zahlung des Unterſchieds zwiſchen inländiſchen Kartellpreiſen und den freien Weltmarktpreiſen garantieren. Erinnert ſei an die Avirückvergütungen des Stahlwerk⸗ verbandes. Es ſoll zugegeben werden, daß die ver⸗ arbeitende Induſtrie eine teilweiſe Erleichterung ihrer Lage auf ſolche Weiſe erfahren hat. Das trifft für den Weltmarkt in Konkurrenz mit gleichen Erzeug⸗ niſſen anderer Länder zu. Die durch die Kartell⸗ preispolitik vorhandene höhere Belaſtung für den Ab⸗ ſatz am Binnenmarkt bleibt aber beſtehen. Wir ver⸗ treten daher grundſätzlich die Meinung, daß die Rück⸗ vergütung immer nur ein Notbehelf ſein kann. Beide Gruppen der Induſtrie ſind aufeinander angewieſen. Die Rohſtoffinduſtrien brauchen die weiterverarbei⸗ tende Induſtrie und umgekehrt dieſe die Rohſtoff⸗ induſtrien, wenn ſie nicht ganz auf ausländiſche Roh⸗ ſtoffe angewieſen ſein will. Dies entſpräche aber nicht den heutigen ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten. Unſere Forderung erſtreckt ſich alſo auf den grund⸗ legenden Ausbau einer wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit im allgemeinen und einer von beiden organi⸗ ſierten einheitlichen Preispolitik im beſonderen. An⸗ ſätz e dazu ſind vorhanden, genügen aber keineswegs den oben erwähnten ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten. Erwähnt ſei als Beiſpiel die ſich anbahnende verſtänd⸗ nisvolle Zuſammenarbeit zwiſchen Zellſtoffindu⸗ ſtrie und Kunſtſeideninduſtrie mit dem Ziel einer Unabhängigmachung Deutſchlands von der Fichtenholzeinfuhr. Gg. Aebergangsregelung für den Verkehr mit inländiſchem Hafer Auf Grund der Verordnung zur Ordnung der Ge⸗ treidewirtſchaft vom 14. Juli ds. Is. wird eine im Reichsanzeiger Nr. 184 veröffentlichte Uebergangs⸗ regelung für den Verkehr mit inländiſchem Hafer ge⸗ troffen. Hiernach werden Kaufverträge über inländi⸗ ſchen Hafer der Ernte 1933, die ein Erzeuger vor dem 16. Juli 1934 abgeſchloſſen hat und die bis zum BW. Auguſt 1934 von ihm durch Lieferung des Hafers er⸗ füllt werden, von der Vorſchrift des 8 37 Abſ. 1 der Getreideverordnung ausgenommen. Nach der Beſtim⸗ mung der Getreideverordnung hätten Kaufverträge der vorenwähnten Art, wenn ein anderer als der feſt⸗ geſetzte Preis vereinbart war, gleichwohl als zu dem Feſtpreis abgeſchloſſen zu gelten. Durch die neue Uebergangsregelung verbleibt es jedoch in dem vor⸗ liegenden Falle bei den von den Beteiligten verein⸗ barten Preiſen. Die Verwendung des Hafers, der auf Grund ſolcher Kauſperträge nach dem 31. Juli 1934 geliefert wird, unterliegt nicht der Vorſchrift für Saatgut der Getreideverordnung(8 4 2Abf.). Kauf⸗ verträge, die ein Verteilungshändler oder eine Ver⸗ teilungsgenoſſenſchaft vor dem 16. Juli 1934 über den Einkauf von inländiſchem Hafer der Ernte 1933 abgeſchloſſen hat, und die bis zum W. Auguſt 1934 durch Lieferung erzielt werden, werden gleichfalls von der Feſtpreisbeſtimmung(§8 70 Abſ. 1) ausgenom⸗ men, falls der Verkäufer nachweislich den Hafer ſelbſt vor dem 16. Juli 1934 gekauft und den urſprünglich vereinbarten Kaufpreis bezahlt hat. Entſprechend ſind auch Kaufverträge zu behandeln, die ein Verbraucher abgeſchloſſen hat. Wird inländiſcher Hafer der Ernte 1933, der vor dem 16. Juli 1934 geliefert und einge⸗ kauft, aber bis zu dieſem Zeitpunkt nicht verkauft worden iſt, nach dem 15. Juli verkauft, ſo gelten die Vorſchriften des V. Abſchnittes der Getr.⸗Verordn., wenn die Lieferung nach dem 31. Juli 1934 erfolgt. Ift ſolcher Hafer als Saatgut verkauft oder geliefert, ſo darf er nur zu Saatzwecken weiterverkauft und verwendet werden. Die Reichsſtelle behält ſich vor, eine beſondere Regelung für den Abſatz von inländi⸗ ſchem Hafer der Ernte 1933 zu treffen, der vor dem 16. Juli 1934 geliefert oder gekauft, aber nach dem 15. Juli 1934 verkauft und nach dem 31. Juli 1934 geliefert iſt. Betriebe können einen Antrag auf Son⸗ derregelung ſchriftlich bei der Rſ bis zum 16. Auguſt 1934 einreichen. Für inländiſchen Hafer der Ernte 1933, der vor dem 16. Juli verkauft, aber nicht durch den Abſchluß eines Einkaufsvertrages bis zum 16. is-Numdschar Juli 1934 gedeckt worden iſt, ſowie für inländiſchen Hafer der Ernte 1934 wird keine Ausnahmeregelung getroffen. In Fällen, bei denen die RfG auf Antrag eine Ausnahmeregelung im Einzelfall zuläßt, iſt ein Abweichen von den Vorſchriften der Getreideverord⸗ nung erſt erlaubt, wenn die Entſcheidung der Rfo vorliegt. Vorheriges Abweichen iſt ſtrafbar. Neue unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen Berlin, 11. Aug. Nachdem die bisherige Tranche der ſogenannten unverzinslichen Reichsſchatzanweiſun⸗ gen, insbeſondere durch verſtärkte Abnahme, in den letzten Tagen ausverkauft iſt, wurden heute neue Ab⸗ ſchnitte per 15. Januar 1936 zum Diskontſatz von 4½ Prozent aufgelegt. Förderung der Viehwirtſchaft und der inländiſchen Futtermittelerzeugung Berlin, 10. Aug. Im Reichsgeſetzblatt Teil I. Nr. 95, wird ein Geſetz veröffentlicht, wonach der Reichsfinanzminiſter ermächtigt wird, zur Ordnung des Marktes für Vieh und Schlachterzeugniſſe weitere Garantien bis zur Höhe von 46 Mill. RM. und zur Förderung der Futtermittelerzeugung aus inländi⸗ ſchen Rohſtoffen eine Garantie bis zu 1 Mill. RM. zu übernehmen. Erweiterung der Verordnung gegen Preis⸗ ſteigerungen Berlin, 10. Aug. Nach der Verordnung gegen Preisſteigerungen vom 16. Mai 1934 dürfen bekannt⸗ lich Verbände und ſonſtige Zuſammenſchlüſſe Mindeſt⸗ preiſe und Mindeſthandelsſpannen nur mit Einwil⸗ ligung der Preisüberweichungsſtellen neu feſtſetzen, verabreden oder empfehlen oder gebundene Preiſe zum Nachteil der Abnehmer verändern. Durch eine im Reichsgeſetzblatt veröffentlichte Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters wird nunmehr das Anwen⸗ dungsgebiet der Verordnung, das ſich bisher auf lebenswichtige Gegenſtände des täglichen Bedarfes be⸗ ſchränkte, auf alle Güter und gewerblichen Leiſtungen ausgedehnt. Damit ſind die etwa möglichen Zweifel über das Anwendungsgebiet der Verordnung eindeu⸗ tig dahin getlärt worden, daß alle verbandsmäßigen Neufeſtſetzungen von Preiſen und die Erhöhung ver⸗ bandsmäßiger Preiſe ohne Einwilligung der Preis⸗ überwachungsſtellen unzuläſſig und ſtrafbar ſind. Aus⸗ genommen find, wie bisher, die in 8 5 der Verord⸗ nung gegen Preisſteigerungen aufgeführten Gebiete, vor allem das zur Zuſtändigkeit des Reichsernäh⸗ rungsminiſters gehörende Gebiet. Die Kennziffer der Metallpreiſe Berlin, 10. Aug. Die Preiskennziffer der„Me⸗ tallwirtſchaft, Metallwiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 8. Auguſt auf 51,2 gegen 48,8 am 1. Auguſt (Durchſchnitt 1909/12- 100), ſtieg alſo um 4,9 Proz. der Ziffer vom 1. Auguſt. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 8. Auguſt fol⸗ gende Einzelkennziffern errechnet: Kupfer 36,0(am 1. Auguſt 31,6), Blei 62,5(63,3), Zink 43,1(44,7), Zinn 83,9(81,7), Aluminium 111,1(111,), Nickel 92,3(83,1), Antimon 68,6(78,5). 83 201 Kraftwagen und 42 047 Krafträder inm erſten Halbjahr 1934 hergeſtellt Berlin, 10. Aug. Im erſten Halbjahr 1934 wurden, wie der„Kraftverkehrs⸗Wirtſchaft“ zu ent⸗ nehmen iſt, 70 408 Perſonenwagen hergeſtellt gegen 42 293 bzw. 22 116 im erſten Halbjahr der beiden vorhergehenden Jahre. Während demnach bei den Perſonenwagen die Verdoppelung der Produktions⸗ leiſtung bisher alſo nicht erreicht wurde— der Zu⸗ wachs beträgt etwa 66 Prozent— ergab ſich dieſes Ziel bei den Laſt⸗ und Lieferwagen. Hier ſtellt ſich die Erzeugung auf 11 830 Stück gegen 5559 bzw. 3928 in den erſten Hälften der beiden Vorjahre. Bei den Krafträdern wurde ſchon im erſten Halbjahr 1934 das Geſamtjahresergebnis 1933 geſchlagen, und zwar wurden 42 047 Krafträder hergeſtellt gegen 38 754 ins⸗ geſamt 1933 bzw. 35 464 insgeſamt 1932. Auch bei den Omnibuſſen iſt ſchon im erſten Halbjahr 1934 mit 963 Fahrzeugen die Produktionszahl des Jahres 1933 von 818 Stück überſchritten. Weniger günſtig ſieht es dagegen bei den Dreiradwagen aus, bei denen die Vorjahreszahlen bisher nicht erreicht ſind; die Er⸗ zeugung des erſten Halbjahres ſtellt ſich auf 5252 Stück gegen 6537 bzw. 4077 in den erſten 6 Monaten 1933 und 1932. Der neue Megußritzgrtianär der Hanomag Berlin, 11. Aug. Wie wir hören, beſtätigt es ſich, daß die Aktienmehrheit der Hannoverſchen Ma⸗ ſchinenbau Ac vorm. Georg Egeſtorff(Hanomag), Hannover⸗Linden, in dieſen Tagen auf die zur Gruppe des Stahlvereins gehörende Bochumer Verein AG für Gußſtahlfabrikation übergegangen iſt. Treibgas für den deutſchen Kraftverkehr Eſſen, 11. Aug. Die Reichsregierung bemüht ſich belanntlich ſehr um die Förderung der Deckung des Mineralölbedarfes aus einheimiſcher Erzeugung. Dies iſt aber nur zu einem Bruchteil möglich, weil der Schwelung und Hydrierung doch immer noch Grenzen gezogen ſind, und auch durch Bohrungen vorläufig nur ein niedriger Hundertſatz der erforderlichen Mi⸗ neralölmenge gedeckt werden kann. Die Praxis hat nun gezeigt, daß neben den flüſſigen Brennſtoffen— Benzin, Benzol, Alkohol, Gasöl— auch die gasför⸗ migen Treibmittel zu dieſem Zweck herangezogen werden können, gibt doch das Gas die idealſte Form der Verbrennung. Das hat dazu geführt, auch die in den Nebenproduktebetrieben des Ruhrbergbaues an⸗ fallenden und verfügbaren Gaſe als Motortreibſtoffe zu verwenden. Wie der DodD erfährt, trägt man ſich innerhalb des Ruhrbergbaues mit dem Plan, das Kokereigas in großem Umfang zu zerlegen und die ſo gewonnenen hochwertigen, metanhaltigen Gaſe als Treibſtoffe nutzbar zu machen. Die Wirtſchaftlichkeit der Erzeugung und der Verwendung läßt allerdings inſoferne noch zu wünſchen übrig, als die Beförde⸗ rung der Gaſe an den Ort des Verbrauches noch der Verbilligung bedarf. Sowohl das hohe Gewicht der Stahlflaſchen als auch die beſtehenden Frachtſätze er⸗ ſchweren den Abſatz in einem unzuläſſigen Maße. Es iſt gelungen, das Stahlflaſchengewicht durch Aende⸗ rung der Flaſchenkonſtruktion erheblich zu verringern, doch verhindert die Druckgasverordnung vorläufig noch die Auswertung; eine Abänderung iſt beantragt worden. Errichtung einer zentralen Notenbank London, 11. Aug. Aus hieſigen gut unterrichte⸗ ten Quellen erfährt man, daß aus Waſhington zu⸗ verläſſige Meldungen vorliegen, denen zufolge von den offiziellen Kreiſen der USA die Errichtung einer zentralen Emiſſionsbank grundſätzlich beſchloſſen wurde. Dieſe Zentralnotenbank ſoll die Aufgabe des Federal Reſerve Syſtems übernehmen. Dadurch würde auch die geſamte Kontrolle der Anleiheemiſſionen und des Goldumſatzes in die Befugniſſe der Regierung einbezogen. In London mißt man dem genannten Plane um ſo größere Bedeutung zu, als man davon den weiteren Ausbau der großangelegten Kreditope⸗ rationen der NSA erwartet. — 25— 5 ZJahrgan ————— Eine 7 Auseinan fes gee Braunkoh ſcheint no⸗ lungnahm Abraum⸗d gewiſſen in der le Der Nati Einſtellun alle em lichſt ſe zu bringe zunächſt e alſo eine 21% 11g Jell ſe Entwicklu gängig me laſſen. Der Ke Braunkohl raum⸗ Ende des ihre Täti, ſtürmer ge Stillegung ſen wieden Um ſo näher zu wie die E je Brücke gelangen mit den 2 trachtet, ſt nis, daß könnte. Dazu ke verdient,. breiten O Krieg lag bei einem 2: 1. Her gebirgsver erſchloſſen. jetzt im bau der bau dies Da u ke reiche Vol förderbrüc gerechnet, Abraum⸗ zehn Jahr haben. W führten Z nis komm kohlenberg Gerade bie Arbei Sturm ge⸗ ausgewirk für Wirtſ lungnahm beutſche 2 fähig für greiflichen rlckgehalte Seite her Die Pin vonm 25. niſterium Anordnun von Gr auch nach hat und beitskräſte Grnbe ode angeſtrebt ſchritte werden köoͤ keine Schi iſt von ſe den der 2 Der 2 Ort iſt ruhigung mer weſer dahin füh nicht mehr Auf eine kampf, der kohle a einzumiſch niſcher Se dient, imu werden: „Bei de oder Bra eigneter iſ tragen, da en itsleiſtu. gleich zieh will, muß der Vollk' Beziehung ſtellung d iſt, vornel nicht vorl Bei ein Kilo und Rohbraun bei Berüch Kilo Brau nach Kilo trägt, ſtell geſamte 7 auf 61 500 niſchen B ſchnittlich den WE, fſtellt wur Arbeiter e derung d einem m 7250 WIE Arbeiter der von 1 wird, auf vevier auf Dieſe größeren über dem ſolchen Ar Zahlen ge kann Zu ſich das E ſchieben u Arbeitskre Braunkoh in dem u durch zwe Lieferwer von Arbe Steinkohl⸗ Wärmeeir Damit inländiſchen ahmeregelung auf Antrag uläßt, iſt ein G etreideverord⸗ ing der Rfo dar. weiſungen erige Tranche hatzanweiſun⸗ hme, in den ute neue Ab⸗ Skontſatz von ind der igung blatt Teil 1. wonach der zur Ordnung gniſſe weitere ſtM. und zur aus inländi⸗ 1 Mill. RM. en Preis⸗ idnung gegen rfen bekannt⸗ üſſe Mindeſt⸗ mit Einwil⸗ ſeu feſtſetzen, indene Preiſe durch eine im dnung des das Anwen⸗ bisher auf Bedarfes be⸗ en Leiſtungen ichen Zweifel nung eindeu⸗ handsmäßigen rhöhung ver⸗ g der Preis⸗ r ſind. Aus⸗ der Verord⸗ rten Gebiete, Reichsernäh⸗ reiſe fer der„Me⸗ technik“ ſtellte am 1. Auguſt um 4,9 Proz. elnen Metalle Auguſt fol⸗ fer 36,0(am 43,1(44,), 111,1), Nickel rafträder eſtellt albjahr 1934 haft“ zu ent⸗ geſtellt gegen r der beiden nach bei den Produltions⸗ e— der Zu⸗ ab ſich dieſes hier ſtellt ſich 559 bzw. 3928 hre. Bei den jahr 1934 das und zwar en 38 754 ins⸗ 32. Auch bei jahr 1934 mit Jahres 1933 inſtig ſieht es hei denen die ind; die Er⸗ ſich auf 5252 'n 6 Monaten anoma ——— verſchen Ma⸗ (Hanomag), auf die zur humer Verein n iſt. ftverkehr ig bemüht ſich Deckung des zeugung. Dies lich, weil der noch Grenzen gen vorläufig derlichen Mi⸗ e Praxis hat rennſtoffen— h die gasför⸗ herangezogen idealſte Form t, auch die in ergbaues an⸗ totortreibſtoffe rägt man ſich n Plan, das en und die ſo en Gaſe als irtſchaftlichkeit ißt allerdings die Beförde⸗ iches noch der Gewicht der Frachtſätze er⸗ ſen Maße. Es durch Aende⸗ zu verringern, ng vorläufig iſt beantragt tenbank ut unterrichte⸗ aſhington zu⸗ zufolge von richtung einer beſchloſſen Aufgabe des adurch würde miſſionen und er Regierung m genannten s man davon en Kreditope⸗ — 7 6 een e Zahrgang 4— ANr. 366/ B Nr. 221— Seite 5 S.- „Hakenkreuzbanner“ — Mannheim, 12. Auguſt 1934 Die deutſche Wirtſchaft auf neuen Wegen um die Abraum⸗Jörderbrücke/ Der Braunkohlenbergbau im Kampf ge gen Maſchinenſtürmerei Eine Frage, die noch vor einem Jahr zu ſchweren Auseinanderſetzungen geführt hat, iſt die des Kam p⸗ fes gegen die Maſchine, die den deutſchen Braunkohlenbergbau zu tiefinnerſt berührt hat. Sie ſcheint noch immer nicht, trotz der grundſätzlichen Stel⸗ lungnahme der neuen Staatsführung zur Frage der Abraum⸗Förderbrücken, ihre endgültige Erledigung in gewiſſen Kreiſen geſunden zu haben. Allerdings iſt es in der letzten Zeit merklich ſtiller darum geworden. Der Nationalſozialismus geht grundſätzlich von der Einſtellung aus, möoͤglichſt viele, alle erwerbsloſen deutſchen Volksgenoſſen mög⸗ lichſt ſchnell wieder in Arbeit und Lohn zu bringen. Angeſichts dieſer Aufgabe hat der Führer zunächſt alle anderen Fragen zurückgeſtellt. Es war alſo eine ganz natürliche Auswirkung dieſes Stre⸗ eee iee deih unu uiuz Jel ſei gekommen, ſte Aanen Re unaufhaliſome Entwicklung in der Welt anhalten und Dinge rück⸗ K machen, die ſich einſach nicht rückgängig machen n. Der Kampf gegen die Maſchine richtet ſich im Braunkohlenbergbau vor allem gegen die Ab⸗ raum⸗Förderbrücken, von denen bis zum Ende des Jahres 1933 insgeſamt 18 in Deutſchland ihre Tätigkeit aufſgenommen haben. Die Maſchinen⸗ ſtürmer gehen von der Erwägung aus, daß bei einer Stillegung dieſer Förderbrücken zahlreiche Volksgenoſ⸗ ſen wieder Avbeit finden würden. Um ſo intereſſanter iſt es, ſich mit dieſem Problem näher zu beſchäftigen. Wenn man davon ausgeht, daß, wie die Erfahrung gelehrt hat, nicht einmal 150 Mann je Brücke nach erſolgter Umſtellung zur Einſtellung gelangen könnten, und wenn man demgegenüber das mit den Abraum⸗Förderbrücken inveſtierte Kapital be⸗ trachtet, ſo kommt man ſchon hierbei zu dem Ergeb⸗ nis, daß der Vorteil kaum die Rachteile aufwiegen könnte. Dazu kommt ein volkswirtſchaftliches Moment, das verdient, über den Kreis von Fachleuten hinaus der breiten Oeffentlichkeit behannt zu werden Vor dem Krieg lag die Grenze des Tagebaues durchſchnittlich bei einem Verhältnis von Deckgebirge zu Kohle von 2: 1. Heute werden durch eine»Förderbrücke Deck⸗ gebirgsverhältniſſe von 4: 1, ja bis 7: 1 im Tagebau erſchloſſen. Das bedeutet mit anderen Worten, daß jetzt im Tagebau der faſt reſtloſe Ab⸗ bau der Kohle möglich iſt, während ein Tief⸗ bau dies nur zu 50 Prozent bis 65 Prozent erlaubte. Dau kommt noch, daß in Maſchinenfabriken zahl⸗ reiche Volksgenoſſen bei der Herſtellung der Abraum⸗ förderbrücken Arbeit finden. So hat eine Firma aus⸗ gerechnet, daß bei dem Bau der bisher hergeſtellten Abraum⸗Förderbrücken etwa 1200 Volksgenoſſen auf zehn Jahre in der Vorbeſchäftigung Arbeit geſunden haben. Wenn man dieſe Ziffern mit den oben ange⸗ führten Zahlen vergleicht, muß man zu der Erkennt⸗ nis kommen, daß die Maſchinenſtürmerei im Braun⸗ kohlenbergbhau durchaus falſch am Platze iſt. Gerade angeſichts der großen erſten Schlacht gegen die Arbeitsloſigteit im Sommer 1933 hat ſich der Sturm gegen die Abraum⸗Förderbrücken in einer Weiſe ausgewirkt, die das damalige preußiſche Miniſterium für Wirtſchaft und Arbeit zu grundſätzlicher Stel⸗ lungnahme und energiſchem Eingreiſen nötigte. Der deutſche Braunkohlenberghau war und iſt aufnahme⸗ fähig für ſolche Förderbrücken, hat aber bisher be⸗ greiflicherweiſe mit der Erteilung von Auſträgen zu⸗ rückgehalten, ſo daß die Maſchinenfabriken von dieſer Seite her keine wertvolle Entlaſtung erſahren konnten. Die Dinge ſpitzten ſich ſo zu, datz mit dem Erlaß⸗⸗ vom 25. September 1933 das preußiſche Mi⸗ niſterium für Wirtſchaft und Arbeit eingriff und eine Anordnung traf, nach der vor Neuanſchaffung von Großgeräten eine ſorgfältige Prüſung auch nach arbeitspolitiſchen Geſichtspunkten zu erſolgen hat und die Wiederunterbringung freiwerdender Ar⸗ beitskräſte bei anderen Arbeiten auf der gleichen Grube oder bei benachbarten Werken mit allen Kräften angeſtrebt werden muß, andererſeits aber die Fort⸗ ſchritte der Technik nicht aufgehalten werden können und der techniſchen Entwicklung auch keine Schwierigteiten gemacht werden ſollen. Damit iſt von ſeiten des Staates der Weg vorgeſchrieben, den der Braunkohlenbergbau zuzünſtig zu gehen hat Der Maſchinenſtürmerei am falſchen Ort iſt Einhalt geboten worden. Die Be⸗ ruhigung über dieſe Frage hat gerade in dieſem Som⸗ mer weſentliche Fortſchritte gemacht und dürfte bald bahin führen, daß es eine Frage der Förderbrücken nicht mehr gibt. Auf einem ganz anderen Gebiet liegt der Meinungs⸗ kampf, der zwiſchen Braunkohle und Stein⸗ kohle ausgefochten wird. Ohne uns in die Polemik einzumiſchen, ſtellen wir das feſt, was von ſachmän⸗ niſcher Seite dam geſagt worden iſt und was ver⸗ —.— immer wieder ins Gedächmis zurüchgeruſen zu nden: „Bei der Beurteilung der Frage, ob der Stein⸗ oder Braunkohlenbergbhau arbeitsintenſiver, alſo ze⸗ eigneter iſt, zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes beizu⸗ tragen, darf nicht von der falſchen Vorausſetzung aus⸗ en werden, daß man rein zahlenmäßig die Ar⸗ itsleiſtungen verſchledener Bergbauarbeiten in Ver⸗ gleich zieht. Wenn man die Frage objektiver klären will, muß man vielmehr eine Gegenüberſtellung der der Volkswirtſchaft zugeführten Würmeeinheiten in Beziehung zu der Apbeiterzahl, die für die Bereit⸗ ſtellung derfelben Wärmeeinheitsmengen erſorderlſch iſt, vornehmen, In folgender Berechnung ſind die ſich auf das Jahr 1932 beziehenden Zahlen zugrundegelegt, weil abſchließende Ergebniſſe für das Jahr 1933 noch nicht vorliegen. Bei einer Brikettherſtellung von neun Milliarden Kilo und einer dem Verbrauch unmittelrar zugeführten Rohbraunkohlenmenge von 9,4 Milliarden Kilo ſowie bei Berückſichtigung der Tatſache, daß der Heizwert je Kilo Braumohlenbriketten im Mittel 4850 WE, ver je nach Kilo Braunkohlenbriketten im Mittel 1900 WE be⸗ trägt, ſtellt ſich im rheiniſchen Braunkohlenrevier der gefamte der Volkswirtſchaft zugeführte Wärmewert auf 61 500 Milliarden WE. Da die Zahl der im röei⸗ niſchen Braunkohlenrevier angelegten Arbeiter durch⸗ ſchnittlich 12 900 betrug, waren für je 10000 Milliar⸗ den WE, die der Volkswirtſchaft zur Verfügung ge⸗ ftellt wurden, im iheiniſchen Braunkohlenbergbau 2,1 Arbeiter erforderlich. Bei Zugrundelegung einer För⸗ derung des Ruhrreviers von 73,3 Milliarden Kilo, einem mittleren Heizwert je Kilo Steinkohle von 7250 WE und der Zahl der durchſchnittlich angelegten Arbeiter von 203 500 ſtelt ſich der Geſamtwärmewert. der von der Ruhrkohle der Volkswirtſchaft zugeführt wird, auf 531 400 Milliarden Kilo, ſo daß im Ruhr⸗ pevier auf je 10 Milliarden WE 3,8 Dieſe Zahlen bheweiſen, daß von einer größeren Arbeitsintenſität des Ruhrbergbaues gegen⸗ über dem rheiniſchen Braunkohlenbergbau in einem ſolchen Ausmaß, wie ſie aus den eingangs erwühnten Zahlen geſchloſſen werden könnte, nicht die Rede ſein kann Zudem darf nicht unberückſichtigt bleiben, daß ſich das Ergebnis noch zugunſten der Braunkohle ver⸗ ſchieben würde, wenn es möglich wäre, den Anteil an Arbeitskraft rechneriſch zu exſaſſen, der in dem im Braunkohlenbergbau höheren Materialverbrauch ſowie in dem umfangreichen Maſchinenpark enthalten iſt, wo⸗ durch zweifellos bei der Maſchineninduſtrie und den Lieferwerken für die Braunkohle eine größere Zahl von Arbeitskräften beſchäftigt wird, als es bei der Sieinkohle, abgeſtellt auf dieſelbe Menge an erzeugten Wärmeeinheiten, der Fall iſt. Damit iſt dem Vorwurf, der Braunkohlenbergbau wenn nicht ſogar Arbeiter entfallen. habe ſich zuungunſten des Steinkohlenbergbaues aus⸗ gebreitet, jede Spitze abgebrochen. Steinkohle und Braunkchle ſind nebeneinander für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft von größter Bedeutung. Die erſolgreiche Geſtaltung ihrer Zulunft kann niemals in einem von irgendwelchen falſchen Vorausſetzungen ausgehenden Wettbewerb, ſondern nur in der vertrauensvollen Zu⸗ ſammenarbeit auf beſtimmten Gebieten liegen. Daß ſowohl die Führer des Braunkohlenbergbaues als auch die des Steinkohlenbergbaues ſeſt dazu entſchloſſen find, beweiſen zahlreiche Aeußerungen der letzten Zeit. Zudem wacht der Staat und die Führung der Wirt⸗ ſchaft darüber und läßt keinen Wlatz für unerfreuliche Konturrenzhandlungen, die dem Intereſſe des deut⸗ ſchen Volkes entgegenlaufen.(Weitere Attikel ſolgen.) J. H. Gerstenberg. Wirtſchaftswoche Berlin, den 11. Auguſt 1934. Der Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Juli hat im⸗ merhin erꝛielt, daß 54000 Volksgenoſſen wieder in den Wirtſchaftsprozeß eingereiht werden konnten. Die⸗ ſer Erfolg muß ſehr hoch angeſch'agen werden, denn es iſt in der Hauptſache die weitere Belebung des inneren Marktes, der die wiedereingeſtellten Arbeits⸗ kräfte aufgenommen hat. Die großen Schlüſſelindu⸗ ſtrien, alſo Kohlenbergbau und Eiſenhütten, aber auch der Baumarkt und die weiter verarbeitenden Indu⸗ ſtrien haben nicht nur erhebliche Aufträge hereinbe⸗ kommen, ſie haben auch das Inlandsgeſchäft vielfach ausdehnen können. Im Kohlenbergbau, vor allem im Ruhrgebiet, werden ununterbrochen neue Verſuche an⸗ geſtellt, den Aufgabenkreis zu erweitern, wobei die Nebenerzeugniſſe der Kohle eine beträchtliche Rolle ſpielen. Es iſt auch kein Grund vorhanden, der Wei⸗ ierentwicklung mit irgendeiner Sorge entgegenzuſehen, denn ſelbſt die Droſſelung der Rohſtoffeinſuhr wird für abſehbare Zeit nicht zu einer Verknappung der Beſchäſtigung im Inlande ſühren. Abgeſehen davon, daß alle wichtigen Rohſtoſſe in großen Mengen vor⸗ handen ſind, läßt ſich durch eine planmäßige und über⸗ legte Bewirtſchaftung eine Streckung und Ergänzung erzielen, die uns über alle Schwierigfeiten hinweg⸗ bringen wird. Dabei iſt zu beachten, daß es ſich durch⸗ weg um Uebergangsmaßnahmen handelt, die wir nur vorſorglich ergreifen. Denn es iſt ſchließlich nicht Deutſchland allein, das unter der Kriſe leidet; die anderen Länder, insbeſondere die Rohſtoffländer, ſind, vielmohr darauf angewieſen, ihre Erzeugniſſe im Auslande loszuwerden als Deutſchland, ſo daß ſich aus dieſer Zwangslage ſchon ergibt, daß eine allge⸗ meine Neuordnung des zoll⸗ und handelspolitiſchen Verhältniſſes erfolgen muß. Deutſchland kann warten, denn es hat durch die planmäßige Bewiriſchaftung der Rohſtofſe immerhin erreicht, daß es von leiner Kriſe überrumpelt werden lann. Es hat ſich gezeigt, daß die Brotgetreideernte tatſächlich viel günſtiger ausgeſallen iſt, als dies bei der Ernteſchätzung Anſang Juni noch angenommen worden iſt. Die zu Anſang Auguſt er⸗ folgte Schätzung hat zu weſentlich höheren Beſtands⸗ aufnahmen geführt, die insgeſamt ergeben, daß zwar die Brotgetreideernte nicht ganz ſo hoch ſein kann wie die Rekordernte des Vorjahres, datz es aber eine gute Durchſchnittsernte ſein wird, wobei dieſer Durchſchnitt durch das Fahrzehnt 1924/1934 gegeben iſt. Mit großer Aufmerkſamkeit iſt ſowohl im Inlande wie im Aus⸗ lande der Geſchäſtsbericht des neuen Stahlvereins auf⸗ genommen worden. Denn bei dieſem Unternehmen handelt es ſich um das größte Werk der Montan⸗In⸗ duſtrie in ganz Europa. Der Stahlverein, der nun⸗ mehr als Vergwerksgeſellſchaft Geiſenlirchen firmiert, hat nach ſeiner Umſtellung alles abgeſtoßen, was ihn früher belaſtete. Das kommt auch in dem Geſchäſtsbe⸗ richt zum Ausdruck, der für alle Sparten gute Ergeb⸗ niſſe aufweiſt. Es iſt auch als Erfolg zu werten, daß es dem Reichswirtſchaſtsminiſterium gelungen iſt, mit Sowjetrußland zu einer Verſtändigung zu kommen, die es möglich macht, den Warenaustauſch zwiſchen beiden Ländern zu beleben, Die Ausſuhr nach Sow⸗ jetrußland hat bis vor Jahr und Tag im deutſchen Außenhandel eine nicht unbedeutende Rolle geſpielt, ſo daß die Einſchrumpfung der Ausfuhr nach Sowjet⸗ rußland nicht unweſentlich dazu beigetragen hat, den Ausfuhruberſchuß in einen Einſuhrüberſchuß zu ver⸗ wandeln. Mit aller Kraft haben die Vorbereitungen für die Leipziger Herbſtmeſſe begonnen, denn dieſe Herbſtſchau ſoll dem Ausland abermals beweiſen, daß der wirtſchaftliche Wiederauſſtieg des neuen Deutſch⸗ land unaufhaltſam iſt. „Bau Nr. 534“ So heißt das aktenmäßige Rubrum, unter dem in Liverpool ſchon vor Jahren ein Cunarddampfer auf Kiel gelegt worden iſt und nicht fertig werden will, Das Schiff, das das größte der Welt werden ſoll— genaue Ziffern über die Größe werden verſchwie⸗ gen—, war die Antwort auf den Bau der„Bremen“ und„Europa“ vom Norddeutſchen Lloyd, die der engliſchen„Mauretania“ das Blaue Band des Ozeans entriß. Die erſte Begeiſterung für den Rieſenbau wich bald nüchternen Erwägungen über die Wirt⸗ ſchaftlichkeit. Man ſtellte feſt, daß der Beſitz eines ſolchen Koloſſes zwar ehrenvoll, aber nicht nur kein Geſchäft, ſondern ein kräftiger Aderlaß ſei. Der Bau wurde ſtillgelegt. Nach einiger Zeit— aus Angſt vor der Bloßſtellung— wurde er wieder aufgenom⸗ men, dann wieder ſtillgelegt, wieder aufgenommen, je nachdem der britiſche Stolz oder der britiſche Ge⸗ ſchäftsſiun Overhand hatten Schließlich abernſollte das Schifflernſtlich zu Ende gebaut werden. Die Re⸗ gierung gab erhebliche Vorſchlilſſe, weniger um den Reedern, als um den Arbeitsloſen zu helſen. Aber damit war der Streit noch nicht aus der Welt ge⸗ wieſen. Nicht allein die Schiffahrtskreiſe, die ganze engliſche Oeffentlichkeit wägt das Für und Wider des koſtſpieligen Schifffsbaus, vor allem die ſteuer⸗ zahlende Gemeinde. Herr Neville Chamberlain, der Vertreter der Re⸗ iſchlag geven. Das Preieverhälmis von „„Heizülſei an Neuyork gierung, ſucht Begeiſterung für den Bau anzuſachen und ſagt, das ſchnellſte Schiff würde auch die meiſten und beſten Fahrgäſte anlocken, alſo ein gutes Geſchäft ſein. Man antwortet ihm, das Schiff ſei an Ver⸗ ſicherung und Zinſen ſchon jährlich mit 12 bis 14 Mil⸗ lionen Mark vorbelaſtet und, wolle man einen ordent⸗ lichen Fahrplan aufſtellen, ſo müſſe man zwei ſolcher Schiſſe bauen. Mit einem zwelten Schiff ſcheint die Regierung durchaus einverſtanden zu ſein, wenig⸗ ſtens zeigt ſie nach außen hin Begeiſterung. Aber die rechnenden Reeder halten ihr vor, daß die Erfahrung die größere Beliebtheit der mittleren Schiſſe zwiſchen 20 000 und 30 000 Tonnen lehte. Schiffen ſeien die„Britannie“ und die„Georgie“ am beſten beſetzt geweſen. Sie hätten aber nur 27 000 Tonnen und ſühren auch nur 18 Seemeilen. Ebenſo ſeien die Kajütenklaſſen⸗Schiſſe der French⸗Line und die 24000⸗Tonnen⸗Schiffe der Unſted⸗States⸗Ameriea⸗ Line von gleicher Größe die beſten Geſchäftemacher Von allen britiſchen 1 geweſen. Aus Schweden höre man dasſelbe:„Kunags⸗ holm“ und„Gripsholm“, Schiffe mittlerer Größe, hätten allein ihren Reeder befähigt, Dlvidenden zu zahlen. Das alles widerlege die Meinung der Re⸗ gierung und die Vernunft des Weiterbaus. Man täte beſſer daran, das Schiff abzuwracken und das Material zu verkauſen. An dem Streit um den ungehauten Cunarddampfer hat ſich auch die Auseinanderſetzung um die An⸗ triebsfrage, ob die Turbine oder der Oelmotor wirt⸗ ſchaftlicher ſei, von neuem entſacht, obwohl eigentlich Oelfeuerung für den Koloß gar nicht in Irgae kommt. Man ſagt, angeſichts der Lebensdauer eines Ozean⸗ ſchiffes von 20 bis 25 Fahren könne der augenblick⸗ liche Preis von Heizöl oder Dieſelöl 1 t den Aus⸗ ieſelöl zu 41029, 10 5. geweſen augenblicklich.5. Viei zwird vabei ein von Dr. Goos 4 „von der Hamburg⸗Amerika⸗Linle gezogener Vetgleich zwiſchen den Brennſtoffkoſten von Turbinen mit Rädergetriebe auf dem Dampfer„Neuyork“ und denen von Oelmotoren mit Lufteinblaſung auf dem Motorſchiff„Milwankee“ zitiert. 1929 ſeien dieſe Koſten bei der„Milwaukee“ um 1 v. H. böber ge⸗ weſen als bei der„Neuyork“, 1932 aber um 13 v. H. geringer. Das bedeute eine Erſparnis, die ganz ge⸗ waltig ins Gewicht ſalle. Durch weitere techniſche Errungenſchaften, nämlich durch die luftloſe Ein⸗ ſpritzung beim Hauptmotor und durch die Nutzung der Abgaſe würden bei den neueſten Motorſchiffen der Hapag die Brennſtoffloſten noch um 15 v. H. untert denen der„Milwankee“ liegen. Aber Brennſtoffkoſten hin, Brennſtoffkoſten her. Mit der an ſich nützlichen Beſprechung dieſer Fragen kommt man doch nicht an den Stein des Anſtoßes, der Schwergeburt von„Bau Nr. 534“ vorbei. Mag nun das Schiff abgewrackt oder gebaut werden, mag man ihrer gar zwei bauen, alle zur Schau getragene Begeiſterung der Regierenden kann nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der Rieſenbau aul den Hellingen von Liverpool ihnen genau ſoviel Kopfſchmerzen macht wie den in ihrer Sprache ehrlicheren Reedern. Irgendwo und irgendwann muß jeder einmal die Erfahrung machen, daß die Bäume nicht in den Himmel wachſen. Mexito will ſeine Zahlungsbilanz heben Zielſichere Jörderung des Fremdenverkehrs/ Verhandlungen mit dem Ausland im Gange Ein beliebtes Mittel zur Förderung der Zah⸗ lungsbilanz iſt die Hebung des Frem⸗ denverkehr s. Es gibt belanntlich gewiſſe Län⸗ der, z. B. die Schwei 10 die durch einen großzügig organiſterten Fremdenverkehr in ihrer Zahlungsbilanz die ſtärlſten Poſten aufweiſt. Hinzu kommt, daß der Fremdenverkehr in der Regel kein Riſtkogeſchüft dar⸗ ſtellt, weil die ausländiſchen Beſucher einſach ihr Geld im fremden Land ausgeben müſſen. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß ein Land in erſter Linie beſonderen Wert auf den Beſuch ausländiſchen Reiſepublilums bedacht ſein müßte, weil ja auch durch den Fremden⸗ verkehr im eigenen Lande eine allgemeine Umſatzſtei⸗ gerung und Hebung der Kaufkraft erzielt wird. Es iſt ſogar ſo, daß die Mehrzahl der Staagten aus dem eigenen Fremdenverkehr weſentlich höhere Erträge als aus dem Aus'änderbeſuch erzielt. Der Beſuch fremder Stgatsangehöriger hat aber den einen unleugbaren Vorzug, daß infolge der Anknüpfung gegenſeitiger Beziehungen ſehr häufig Anregungen des zwiſchen⸗ ſtaatlichen Wirtſchaftsverkehrs gegeben werden. So kommt aus Mexiko die Mitteilung, daß die mexilaniſche Regierung eine großzügige Pro⸗ paganda zur Hebung des Fremdenverkehrs veranſtaltet und ſich zu dieſem Zweck ihrer diplomatiſchen und konſulariſchen Vertreter im Ausland bedient, um Mexiko allmählich zu einem Ziel des internationalen Reiſeverkehrs zu entwickeln. Auch mit deutſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaſten ſind bereits Verhandlungen ange⸗ knüpft worden, um den deutſch⸗mexikaniſchen Reiſever⸗ kehr zu fördern. Mexiko galt früher als teuer; eine Tatſache, die allerdings durch das Abweichen Mexikos von der Goldwährung überholt iſt und ſogar neuer⸗ 5 die Reiſe nach Mexito billiger werden läßt. Freilich muß ſich Mexiko für einen großzügigen Frembenverkehr noch reichlich umſtellen, da die Hotel⸗ und Unterkunftsverhältniſſe äußerſt dürſtig ſind und europäiſchen Anſprüchen nicht genügen. Dieſem Uebel hilft die Regierxung bereits entſchloſſen ab. Große Hotels ſind im Bau und werden im nächſten Jahr in Betrieb genommen werden können. In der Zwiſchenzeit ſtellt die Pullman⸗Ge⸗ ſellſchaft, entſprechend einem Abrommen mit der Regierung und dem mexikaniſchen Hotelgewerbe, Schlaf⸗ und Salonwagen für den Fremdenverlehr, der bereits ſehr ſtark zugenommen hat, zur Verſigung. Man ſieht alſo, wie zielſicher und intenſip die mexi⸗ kaniſche Regierung und auch die am Fremdenverkehr intereſſieriten Wirtſchaftskreiſe beſtrebt ſind, Mittel⸗ amerika zu einem Knotenpunkt des Fremdenverkehrs zu geſtalten. Man wird im Laufe der nächſten Jahre mit Intereſſe die Entwicklung der mexikaniſchen Zah⸗ lungsbilanz verfolgen bürfen. Londoner Goldverkäufe London, 11. Aug. In London wurden 85 000 WPfund Sterling Gold zum Preiſe von 138/1 sh pro Unze fein verkauft. Londoner Goldpreis Berlin, 11. Aug. Der Londoner Goldpreis de⸗ trug am 10. 8. 1934 für eine Unze Feingold 138 sh 1d- 87,3722 RM., für ein Gramm Feingold dem⸗ nach 53,2737 Pence 2,80908 RM. Was gehört zur Finanz⸗ und Induſtrie⸗ Beteiligungen As., Baſel? Dieſe Geſellſchaft, die das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Geſamtverluſt von 710 595 Fr. abſchließt, inter⸗ eſſtiert, weil auch eine deutſche Aktiengeſellſchaft, und zwar die Manuſaktur Koech in, Baumgaxtes u. Co. Ac., Lörrach in Baden, zu ihren Beteiligungen ge⸗ hört. Ihre weiteren Beteiligungen liegen in Frank⸗ reich und Belgien. In Frankreich iſt es die Soeiéte Nouvelle de la Blanchiſſerie et Teinturerie de Thaon in Thaon⸗eg⸗Vosges und in Belgien die Sociéte Ano⸗ nyme des Anciens Etabliſſements Alsberge u. Van Ooſt in Gent. Brennabor⸗Werke Ac, Brandenburg(Havel) In der HV. der Geſellſchaft, in der vier Aktionäre 2,99 Mill. RM. Aktien vertraten, wurde der Abſchluß „ſei, aber., 10 für das vom 1. Januar bis 30. September 1933 ein⸗ gelegte Zwiſchengeſchäftsjahr mit einem vorzutragen⸗ den Verluſt von RM. 1,069 Mill, RM. einſtimmig un nehmigt. Nach Informationen des DoD. hat ſich im laufenden Geſchäftsjahr in der Fahrrad⸗ un d Kinderwagenfabrikation der Um ſa tz gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um rund 65 Prozent erhöht. Bezüglich der Ende 1933 ſtillgelegten Automobilfabrik ſchweben ausſichts⸗ reiche Verhandlungen, dieſe Anlagen allmählich wieder entſprechenden Erzeugungszwecken zuzuführen. Kennziffer der Großhandelspreiſe vom 8. Aug. Herlin, 11. Aug.(§B⸗Junk.) Die Kennziffer der Großhandelspreiſe(1914— 100) ſtellt ſich für den 8. Auguſt auf 100,1; ſie iſt gegenüber der Vorwoche (99,7) um 0,4 Prozent geſtiegen. Die Kenn⸗ ziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 99,8 ('us 0,5 Prozent), Induſtrielle Rohſtoſſe und Halb⸗ waren 92,4(pius 0,2 Prozent) und induſtrielle Fer⸗ tigwaren 115,3(plus 0,1 Prozent). Vom pfälziſchen Holzmarkt Die Regierungsforſtkammer Spever hat im Juli Holz zu ſolgenden Durchſchnittspreiſen verwertet: 60 Ster Eichenwerkholz 66,2 Prozent der Bez. Gr. Pr., 160 fm. normales Kieſernlang⸗ und Blochholz 62 Prozent und 980 ſm. fehlerhaftes Kiefernbloch⸗ holz 51,7 Prozent der Landes⸗Gr. Pr., 3050 ſm. Na⸗ delgrubenlangholz(bis mit 16 em Mittendurchmeſſer) 12,42 RM. und 1200 ſm. desgl.(über 16 enn Mitten⸗ durchmeſſer) 11,96 RM. grubenkurzholz 84,7 Prozent der Bez. Gr Pr., 200 ſm. Fichtenlangholz(unentrindet) 60,4 Prozent der Lan⸗ des⸗Gr. Pr., 500 Ster Brennholz 71,1 Prozent der Bez. Gr. Pr. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterbam, 11. Aug. Berlin 5775; London 74336; Neuvork 146½6; Paris 9744; Belgien 3470; Schweiz 4823; Italien 1268; vatdiskontſatz //. Tägl. Geld /½.— Terminſätzes Pfund v. 1 Mt. 7436; Pfund p. 3 Mt. 74276. Dollar p. 1 Mt. 154/3; Dollar p. 3 Mt. ½2. Märkte Berliner Getreide⸗Frühbericht Markt noch wenig entwickelt. Das Angebot blelbt im allgemeinen mäßig. Für Brotgetreide bekunden die Muhlen auch nur vorſichtige Nachfrage. Die Kaufluſt für Hafer und Futtergerſte hat angehalten. Fein⸗ Braugerſte iſt weiter unterzubringen. Weizenexportſcheine: Auguſt 140 Brieſ, Roggenexportſcheine: Auguſt 103½, September 131 Brieſ. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 11. Aug. Schluß. Weizen Sept. 4,30; per Nov. 4,47¼½; per Jan. 35; 4,67½ pex März 35: 4,77½., mais per Sept. 84/½ per R 84¼; per Jan. 35: 85; per März 35: 87½. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehlnotierungen Liperpool, I. Aug. Schluß. Weizen. denz willig, per Okt. 6,.1¼; per Dez. 6,4/j per 35: 6,6¼; per Mat 35: 6,8à½. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehlnotierungen Liverpoot, 11. Aug. Mitte J. Weizen, Ten⸗ denz flau, per Dez. 6,5½; per Mürz 35: 6,7½ß petr Mai 35:.9 Magdeburger Zuckerterminnotierungen Magdeburg, 11. Aug. Aug. 4,20 Br.,.00.; Sept. 4,30 Br., 4,10.; Okt. 4,40 Br., 4,20.; Nov. 4,.50 Br., 4,30.; Dez. 4,60 Br., 4,40.; März 353 —0 Br.,4,70.;Mai 35: 5,10 Br., 4,90.G. Tendenzs ruühig. 0 4 Bremen, Baumwolle Bremen, 11. Aug. loco 1554. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 11 Aug. Anfang. Jan. 35: 700—23 März 35: 701; Mai 35: 702; Okt. 35: 691; Okt. 36: 701—2; Dez. 36: 700. Tagesimport: 4900. Tendenz; ſtetig.— Schluß. Jan. 35: 704; Febr. 35: 704; März 35; 704; April 35;: 703; Mai 35: 703; Juni 35: 7023 Juli 35: 702; Okt. 35: 695; Jan. 36: 692; März 36: 692; Mai 36: 692; Juli 36: 693; Aug. 36: 708; Sept. 36: 707; Okt. 36: 705; Nov. 36: 703; Dez. 36: 703. Tagesimport; 4900. Tendenz: ruhig/ ſtetig. Viehmärkte Crailsheim. Zufuhr 9 Läufer, 441 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Läuſer 66—108, Milchſchweine 28 bis 38 RM. pro Paar. Markwerlauf lebhaft, ausver⸗ kauft.— Frankenthal. Zufuhr 32 Ferkel. Preis pro Stück—9 RM.— Müllheim. Zufuhr 152 Ferkel, 7 Lüufer, Preiſe: Ferkel—16, Läufer 20—30 Reichsmark pro Stück.— Schopfheim. Zufuhr 110 Milchſchweine, 95 Läufer. Preiſe; Milchſchweine —14, Läufer 16—20 RM. je Stück. Handel flau, Ueberſtand.— Wiesloch. Zufuhr 30 Milchſchweine, 52 Läufer. Verkauft 50 Tiere. Preiſe: Milchſchweine 14—20, Läufer 30—46 RM. pro Paar. Obſtmärkte Bühl i. B. Anfuhr zirka 600 Zentner. Früh⸗ zwetſchgen 5 Pfig.— Achern. Verkauf gut. Zwetſch⸗ gen—5,5, Aepfel—8, Birnen—11, Pfirſiche 13 bis 18, Mirabellen—10.— Oberkirch. Pflaumen —6, Zweiſchgen—6, Mirabellen—10, Aepfel 5 bis 9, Birnen—15, Pfirſiche 12—18, Bohnen 10—13, Pilze 15—30, Gurken pro Stück—15.— Wein⸗ heim. Anfuhr 220 Zentner. Nachfrage mäßig. Brom⸗ beeren 10—13, Bohnen—17, Tomaten—8, Reine⸗ klauden—6, Mirabellen—6, Pflaumen—5, Bir⸗ nen 2. Sorte—7, 1. Sorte—12, Aepfel 1. Sorte —9, 2. Sorte—4, Pfirſiche 1. Sorte 16—21, 2. Sorte —15, Zwetſchgen—6 Pjg. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann(eim Urlaub) Stellvertreter: Wilhelm Ratzel. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ragel. erantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. ilhelm Kattermann(in Urlaub); Vertreter: Wil⸗ elm Ratzel; für Wirtſchaftsrundſchau: atzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpollnſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wager;z für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Gerliner Schrinenung; Hans Graf Reiſchach, Berlin, S ubariöfe 15 ö Machdruck fämi, Orfainal⸗ richte verboten. Aenn 5 Scheasn ernuch)16—n Ubor 4 55 amsiag und Sonntag). Sa e»Verlag G. m. h. H. Verlagsleiter: urt S f iu. Mannbeim. Sprechſtunden der Verlags⸗ 4 hr(außer Samstag u. Sonnta 4 1 ſir 10 1 d Schriftieit 514 71, rlag un riftieitung: 04 30. Wön— Für den Anzeigenteil neraͤntwortl. Arnold Schmiv, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim„„199058 Morgenausgabe A, Schwetzingen 1000 Morgenausgabe A, Weinheim... 1100 2¹ 153 Ausgabe B mit Anzeigen der rüh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 annbguszake +„ 20 765 zuf. 33 435 .⸗A. 16 717 usgabe B. mengen Kn k Kd:::: 1 * Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1934 41 557 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc je fm., 2080 Ster Nadel⸗ Madrid 2019; Oslo 37407 Kopenhagen 3325; Stockholm 3835; Prag 614½. Pri⸗ Wilhelm ver Jahrgang 4— A Nr. 366/ B Nr. 221.— Seite 26——— Mannheim, 12. Auguſt 193ʃ Nach Berlin in die die Hen Große Deulſche Funk⸗ 5 Berlin funkturmhallen ⸗ Täglich von oꝛo bis 20 Uhr Rundfunk del der Arbelt Herſtellung des Volksempkängers ODer Volkelelertag 1. Mal und leine Organlſatlon fernlehen Täglich NMachmittagekonzerte und Abenodarbletungen der Relchslender · für Aueſtellungsdelucher freler kinttitt zu den cügl. Sendedarbletungen L0 Uhr in Halle mund e, lowelt plao Herfügbat. Elntritt 1 RM, Jugendliche 5o big, Ruekunſte und oruckſchriſten ourch oie Gemelnnusige gerliner Ausſtellungs⸗, Meſſe⸗ u. fremdenoerhehrs⸗Gel. m. d.., Berlin. Charlottenburg 9, Könligin Eltlabethſtr, 22, J 3 Weſtend 6o6 nnmmmen BIDIScHE BIAA Karlsruͤhe-Mannkeim Diskontierung von Wechseln und ſchecks- lom- hardierung von Wechseln und Effekten(nach Maß- gabe des Privatnotenbankgesetzes vom 30. August 1924) Einzug von Wechseln- Konto-Korrent- Geschäft- Giro- und ſcheckverkehr- Annahme von Bareinlagen- An- und Verkauf von Wertpapieren Verwaltung von Wertpapieren in offenen und geschlossenen Depots- Vermietung von Stahlfächern Hinterlegungsstelle für Mündelvermögen 24345 K 4 4 5 4 0 3 4 Groß und klein und die Zuber jür Most und Traubenwein sollen nur vom Fachmann sein, denn der macht Ihre alten Fässer rein und setzt, wenns fehlt, auch neue Dauben ein. Auch die Kirschen und die Zwetschen, wie Sie alles nennen, können Sie selbst bei mir zu Branntwein brennen. Jakob Deimann Küferei und Branntweinbrennerei Sehwetzingen Mannheimerstr. 48/50- Telefon 463 Abholung und Zusendung eriolgt fran ko durch mein Auto. Haltbare Gurken durch meinen Speꝛzial-Kräuteressig 1ie, 453 Frledr Becke Hichaslis- ANNHEINI lrogerie nur G 2, 2 J. Kirchgässer ingenieur Mannhein, Meckarauerstraße 215217 fermsprecher 435 14 FFBESN U NiscHE ZweckE 21123K Mit der MElensposr nach Füssen (Allgäu und bayr. Alpen) 25. Aug.— 2. Sept. 9. Tage Mk. 61.50 mit kostemloser Fahrt n. Oberammergau, Ettal u. Neuschwanstein(Königsschlösser) Sonderfahrten nach Garmisch, Zugspitze, Tegernsee, Oberstdorf, München usw. Gelegennelt zum hesucne der passlenssplele Sonntag letztet Tag des Venedig (Bozen— Meran— Spondigna— Davos— Illalien-Diviera 18.-26. Aug. u..-9. Sept. 9 Tage Mk 155.- 19.-26. Aug. u..-9. Sept. 8 Tage Mk. 1354.- Bozen-Meran 26. Aug.-2 Sept. u..-16. Sept. 8 Tage Mk. 95.- Schwarzwald-Engadin—-Comersee—Gardasee—(Riviera— Genua— MailandLago Mageiore— Genfersee— Bern)(Venedig— Mailand— Dolomiten— Bozen EZürich) Engadin— St. Moritz— Zürich) Alle 4 Reisen einschl. Fahrt in modern..-.-Wagen(für Italien Klubsesselwagen) Gepäck, reichliche, erstklassige Hotelverpflegung, tadelloser Unterkunft, Ausflugs- fahrten, Führungen usw.— Auskunft, Anmeldungen bei allen pfälzischen und hadischen Postämtern und beim Slüdwestdeutschen Reisedienst Herm. Groh, Mannheim, Qu 2, 7, Telefon 294 11 Alle 14 Tage Fahrten nach Oberbayern, Italien, Thüringer Wald vnctor de Kowa Oenn ieli Nõnig III Hahinholairtoelicſt Heinrich P. Thiele Gute bürgerliche Küche · Prima Biere: — Staatsbrauerei Rothaus- Moninger— Weine der Pfalz und des bad. Oberlandes Gastspielschlagers: 8227K catè Börte Heute Samstag, Sonnkag und Mittwoch Laalärenao mi Aonzen heim, Tel. 452 71; O 7, 7, Heidelberger Str., MWannbeim. Bande. Sonderzuge nach leipzig; 50 Proz. ermößigt. sfationen in den bei obigen Stellen ethältlichen Messe. kinladungen. bekoanntgegebenen Sondetzöge vetrkehren besfimmt. Amtliches lelpziger Messendrefbuß Herbstausgabe, enfhält alle Abssfeller in einem Versond erfolgt rechtzeitig vor Messebeginn gegen vVoreinsendung der 33½%0 Fehrpreisermdssigung för Besucher der Leipziger Herbstmesse 1934 Mustermesse, Messe för Bau-, Haus- und Betriebsbedarf 26. bis 30. August, Textilmesse 26. bis 29. August Auskunft ertellen: der Ehrenomtliche Vertteter des leipziger Messeomts: Mohr, Vorstond der Moannheimer Maschinenfobtik Mohr& Federhoff,.-., Mann— die lndustrie- und Hondelskammer, Mannheim, L, 1, 2; der Nord- deotsche Lloyd, Generolvertretung Monnheim, lloydreiseböro,.m. b.., Monnheim, und der Verkehtsverein Monnheim e.., Reiseböro, N2, 4. Messecbzelchen zu Vorzugspreisen: beim Ehrenamtlichen Vertreter Hermonn Mohr; beim Norddeuischen lloyd, Generolvertretung Mannheim, und beim Vetkehtsvefein Hefmann Auskunft öber fohrzeiten und Zusfeige- Sömiliche Auslieferungsgebühr von.— RM. guf Postscheckkonto leipzig 66 750 der Verlogs- ansfolt des leipziger Messecmts,..b.., Leipzig C1, Liebigstroße 6. Leipziger Messeumt lLeipzig. 18⁴⁰ 21103K..34050 Ferner: (miralnenunsgen aller Susteme, I1. jcdes Gchũude Klein⸗Warmwasser-Heizungen für Etagen, Eigenheimè u. Geschäftslokale Neparaturen und Verbesserungen Beste Neferenzen über sorglältiꝑste Aus- führung u. wirtschaftlichsten Betrieb Projektbearbeitung und Ingenleurbesuch bereitwillięst kiamwert Ealsersianteri Vertr. fur Baden: Dipl.-Ing. Eisaesser, Hannheim, Dödalinstr. 22, Iel. 420 11 Städtisches Schloßmuseum mit Sondetausstellung „Die deutsche Saar“ Sonntag, 12. August unentgeltl. geöffnet von 11-18 Uhr Wintergarten E 1S DOrnemsfe am Platæe Tel. 27424 mannkeim O5, 15 sonnt 4 ibnichsbAnT 12. Aug abends.30 Unhr der Solisten-Tanzkapelle Matz fanzgelegenheit Bei Eintritt mit Regenwetter Das grote Tanz nur im Saal Mannneimer sommerfest 40 pig. ist verlegt auf sonntag. den 19. August FElicitâs Hàdefele FfitZ⁊ Neichentãler grüben oͤls Verlohte Tullsstr. 12 C 7 16,19 NHonnheim, 12. Aug. 1954 Die Geburt einer TOCHTE lleule Zzeigen dn Dr. Otto Kinzler u. Frdu Elsbeth geb. Nong Hennheim-Neckaràu, Schulstt. 40, 9. August 1954 4 Von er felse Zurlck Dr. Weickert Hiia- fila And Hheumatie- Co,s Tel. 30714 1 Ilsiramen./ Zahnarazt Dr. Reinhart Lameystraße 2 frei mit. wie ich vor Joahren von meinem JIschies- u. Qheuma- leĩden in gonꝛ kurzeſ Zeit befreſt wurde.M A. 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