42 4. Auguſt 1934 ————ũ3—————— lugend hai -TZutritt! ⸗ Stutigort 93 mit fließ. Wasset ig. Ruhige Lage. iche. k. 4 50 bis.— nd Terrassen. adschaftsabende Jebenräume l 9 rüe uhlung 00 II Lal. 202ʃ0 heims— inte Ansprüehe! ind pflicht- nait T Hol n..15 Unr 21362 K 1 30 Jahre undenken .-G. Len nkheit 5 lafene, n und utigen )flicht- erech- schaft. es Ent- lerdar. 21356K hrung Verlag und Schriftletung: Manndeim R 3. 1415. Fernruf; 204 86 314 71. 333 61/62. Das Anz 5Kie n; Die 129eſpaltene Millfmeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzenle im Text⸗ zHakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monati..20 RM. bei' Trägerzuſtenung A teil 4 g. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung —.59 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis“ 10 Pfg. Beſtellungen————— Raban nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch— 8 für Abendausgabe 13 Uhr. i me: Mannheim, R 3, 14/15 und pP 4, 12 am 8 böbere Gewalt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch au Weine Regelmäßig erſcheinende. markt. Fernruf 204 86. 314 71. 333 61/2. Zablungs⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— licher Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſt⸗ Jahrgang 4— Nr. 370 Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird fein“ Verantwortuno fihernommen Abend-Ausgabe A e akenkreuzbgnner Lud⸗ Neyrſgasort Monnbheim Dienskag, 14. Auguſt 1934 Proteſt gegen den Saar⸗-Lerror die Fraktion der„deutſchen Front“ verläßt die Situng des Candesrats/ Scharſe proteſt⸗ erklärung gegen die berleumdungskampagne der§eparaliſtenpreſſe keploſion und Brand in einer Saarbrücken, 14. Auguſt. Die Landes⸗ fraktion der„Deutſchen Front“ hat am Dienstag aus Proteſt gegen die von der Regierungskommiſſion geduldeten Angriffe auf den verewigten Reichspräſi⸗ denten und den Reichskanzler und die entgegen der richterlichen Entſcheidung auf⸗ recht erhaltene Beſchlagnahme der Akten der „Deutſchen Front“ die Sitzung des Landesrates verlaſſen. Die Landesratsſitzung am Dienstag ſollte ſich mit den letzten Verordnungsentwürfen der Re⸗ gierungskommiſſion befaſſen, zu der die Volks⸗ vertretung des Saargebietes wie ſtets nur be⸗ ratend Stellung zu nehmen hatte. Zu Be⸗ ginn der Sitzung widmete der Landesratspräſi⸗ dent dem verewigten Reichspräſidenten einige kurze Gedenkworte. Während dieſer Zeit blieben die Kommuniſten und Sozialiſten der Sitzung fern. Kurz nach ihrem Eintritt in den Sitzungs⸗ ſaal verlas Dr. Levacher namens der „Deutſchen Front“ folgende Erklärung: „Die Fraktion der„Deutſchen Front“ nimmt die Vorlagen der Regierungskommiſſion mit den von ihr in der Kommiſſionsſitzung vorge⸗ ſchlagenen Aenderungen an. Die Vorlage betr. Aenderung der Verordnung betr. die Berech⸗ nung und Erhebung von Stempelabgaben lehnt ſie ab. Die Fraktion iſt nicht in der Lage, am heutigen Tage in eine weitere Erör⸗ terung der Vorlagen einzutreten. Das Vor⸗ gehen der Regierungskommiſſion gegen das in der„Deutſchen Front“ zuſammen⸗ geſchloſſene deutſche Saarvolk, insbeſondere die Durchſuchung und Beſchlagnahme der Häuſer und der Akten der„Deutſchen Front“ ent⸗ behren jeder geſetzlichen Grundlage, wie der zuſtändige Richter entſchieden hat. Trotzdem weigert ſich die Regierungskommiſ⸗ ſion, die nötigen Folgerungen aus dieſer richter⸗ lichen Entſcheidung zu ziehen. Andererſeits ſieht die Regierungskommiſſion untätig zu, wie eine ſeparatiſtiſche Preſſe das Andenken des verewigten Reichspräſidenten in der unerhörteſten Weiſe beſudelt und tagtäglich den Reichskanzler und die Mitglieder der Reichsregierung in der gemeinſten Weiſe be⸗ ſchimpft. Das all zu ſpäte Verbot zweier ſeparatiſtiſcher Zeitungen ändert an der Auffaſſung der„Deut⸗ ſchen Front“ nichts. Dieſes Verhalten der Re⸗ gierungskommiſſion ſtellt eine derartige Be⸗ Jeidigung der deutſchen Bevölke⸗ rung des Saargebiets dar, daß die Fraktion der„Deutſchen Front“ zum Zeichen ihres ſchärfſten Proteſtes die weitere Teilnahme an den heutigen Verhandlungen ablehnt und den Saal verläßt. Weitere Schritte beim Völker⸗ bund behält ſie ſich vor.“ Die Landesratsfraktion der„Deutſchen Front“ verließ hierauf unter heftigen Zwiſchen⸗ rufen der Kommuniſten und Sozialdemokraten den Sitzungsſaal. Jweierlei maß Die ſozialdemokratiſche Saarbrücker„Volls ⸗ ſtimme“ verboten Saarbrücken, 14. Aug. Die Regierungs⸗ kommiſſion hat die ſozialdemokratiſche„Volks⸗ ſtimme“ auf die Dauer von fünf Tagen(1) verboten. Das Verbot erfolgte wegen zweier Artikel, in denen der Führer Adolf Hitler in der gemeinſten Weiſe beſchimpft und ver⸗ leumdet wird. Ferner hat die Regierungskommiſſion die deutſche Wochenſchrift„Der deutſche Kumpel“ wegen zweier Artikel, von denen der eine die Ueberſchrift trägt„Alſo doch Briefkontrolle“ auf die Dauer von ſechs Mona⸗ ten verboten.(11) elſüſſiſchen faligrube/ Paris, 14. Aug. In einem Schacht der Kaligrube von Enſisheim(Elſaß) ereigneten ſich am Montagmittag zwei Ex⸗ ploſionen, die einen Grubenbrand auslöſten. Das ſchwere Grubenunglück hat nach den letz⸗ ten Nachrichten neuen Tote geſordert. Drei ſchwerverlehte Grubenarbeiter liegen noch im Krankenhaus von Mulhauſen. An ihrem Auf⸗ kommen wird gezweifelt. Das Unglück Thereſe der Kaligrube gegen 13 Uhr in einer Tiefe von 860 Meter. In dem Stollen arbeiten gewöhnlich 150 Arbeiter an drei Tagen in der Woche. Am Montag waren aber nur zwölf Mann in den Schacht eingefahren, um ein Kabel des Förderkorbes auszubeſſern. Ver⸗ mutlich infolge Kurzſchluſſes ereignete ſich eine furchtbare Exploſion, die außerhalb des Schachtes in einem Umkreis von meheren Kilometern gehört wurde. Der Stollen ſtand im Nu in hellen Flammen. Nur vier Arbeitern gelang es, ſich einen Weg aus dieſem Flammenmeer zu bahnen. Sie ereignete ſich im Schacht St. neun Tote und mehrere Verletzte wurden wenig ſpäter von einer Rettungs⸗ kolonne mit lebensgefährlichen Brandwunden zum Krankenhaus gebracht. Dort iſt der Ober⸗ ſteiger Weber bereits geſtorben. Trotz aller Mühen und Anſtrengungen gelang es der Hilfskolonne aber nicht, bis zu den übrigen ein⸗ geſchloſſenen Kameraden vorzudringen, die ſümtlich in den Flammen umgekommen ſind. Nur drei von ihnen konnten in den ſpäten Abendſtundpen als Leichen geborgen werden. NHoch vier Bergleute eingeſchloſſen Paris, 14. Aug. Der Unglücksſchacht des Kalibergwerkes Enſisheim(Elſaß) iſt in eine dichte Rauchwolke gehüllt. Vor Ab⸗ lauf einiger Tage wird es nicht möglich ſein, die noch im Schacht gebliebenen vier Berg⸗ leute zu bergen. Zuerſt glaubte man, daß ſieben Bergarbeiter eingeſchloſſen ſiyd, aber glücklicherweiſe konnten drei, die ſich erſt ſpäter meldeten, noch rechtzeitig den Ausgang er⸗ reichen. Sie ſind unverletzt geblieben. Die drei Schwerverletzten ſind ins Krankenhaus einge⸗ liefert worden. niſche poltzei ſchießt auf kauern/ Arrz lnge London, 14. Auguſt. Nach Berichten a us Cork hat die dortige Polizei mit Revolvern und Gewehren ineine Gruppe von Bau⸗ ern hineingeſchoſſen, die gegen eine Zwangsverſteigerung Einſprucher⸗ heben wollten. Eine Perſon liegt im Sterben, mehrere wurden ſchwer verletzt. An einer an⸗ deren Stelle ging die Polizei die etwa 500 Mann ſtark war, mit Gummiknüppeln gegen Hunderte von Bauern vor. Die genaue Zahl der Opfer der Zuſammen⸗ ſtöße zwiſchen Poliziſten und Bauern, die ſich in Cork, der zweitgrößten Stadt des iriſchen Freiſtaates, ereigneten, iſt noch nicht be⸗ kannt. Feſt ſteht bisher, daß ein Bauer durch eine Kugel tödlich getroffen wurde; er iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. Ferner erhielten anſcheinend ſieben Bauern mehr oder weniger ſchwere Schußwunde nund min⸗ deſtens 25 Bauern andere Verletzungen. Auch zwei Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Den Anlaß zu den blutigen Vorfällen bildete die Verſteigerung von Vieh, das zwei Bauern, die mit der Bezahlung der Landſteuer in Rück⸗ ſtand geblieben waren, fortgenommen worden war. Viele Hunderte, nach einigen Angaben ſogar Tauſende von Bauern hatten ſich, mit Stöcken ausgerüſtet, nach dem Viehhof begeben, um gegen die Verſteigerung Einſpruch zu erheben. Treue um Treue Kritik an dem Führer Iſt überhaupt jemand in der Lage, den Füh⸗ rer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, wahrhaft zu kritiſieren? Wir Deutſche lieben und verehren unſeren Führer. Perſon im günſtigen Sinne. Aber eine gründ⸗ liche, tiefgehende Beurteilung der Perſönlich⸗ keit Adolf Hitlers abzugeben, iſt wohl nur ein Menſch imſtande, der Weisheit und Begabung in ganz hohem Maße beſitzt. Ein ſolcher Menſch war der im Jahre 1927 in Bayreuth verſtor⸗ bene Philoſoph und Schriftſteller »Houſton Stewart Chamberlain, der mit 15 Jahren von ſeiner engliſchen Heimat nach Deutſchland kam, um es von da ab nicht mehr zu verlaſſen. Chamberlain, der 57 Jahre hindurch ſeinen Wirkungskreis in Deutſchland hatte und der u. a. durch ſeine her⸗ vorragenden Abhandlungen über Wagner⸗ Opern bereits 1886 von ſich hören machte(etwa 20 Jahre ſpäter heiratete er Richard Wagners jüngſte Tochter Eva), der ferner durch ſein Hauptwerk„Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts“ und durch ſeine biogra⸗ phiſchen Werke über Goethe und Kant die Welt aufhorchen ließ, ſchreibt 3 Jahre vor ſeinem Tode, alſo 1924, in einem Briefe an eine ihm befreundete Perſönlichkeit folgenden Brief: „Sie fragen mich nach meinem Eindruck von Adolf Hitler und ich empfinde es als eine Pflicht, Ihre Frage zu beantworten. Ich bin Adolf Hitler zweimal begegnet. Das erſtemal war er ſo freundlich, mich am Spät⸗ abend des Bayreuther Deutſchen Tages aufzu⸗ ſuchen. Das zweitemal traf ich ihn am folgen⸗ den Tage in einem größeren Kreiſe ſitzen im⸗ Garten von Haus Wahnfried. Außerdem habe ich viel von ihm geleſen und erzählen hören, zum Teil von Menſchen, die ich beſonders hoch⸗ ſchätze und welche treu an ihm hängen. Auch ſind mir Hitlers Reden in der Sammlung von⸗ Körter bekannt. Sie werden mir ſagen, das ſei wenig, um einen Menſchen zu beurteilen, doch gehört Hitler zu den ſeltenen Lichtgeſtalten, zu den ganz durch⸗ ſichtigen Menſchen, womit ich nicht be⸗ haupten will, daß man eine ausführliche Kennt⸗ nis von ihm auf den erſten Blick gewinnt. Aber man erblickt den Grundpfeiler ſeines Weſens ſofort. Er iſt eben ein wahrer Volksme nſch. Wir alle ſind aus tauſend Miſchungen zuſam⸗ mengeſetzt, nichts iſt ſeltener als Ein⸗ fachheit. Darum ſind wir ſo undurchſichtig, ſo ſchwer auszukennen. Hitler gibt ſich ganz in jedem Wort, das er ſpricht, und wenn er ſpricht, faßt er ſtets einen Zuhörer feſtins Auge; niemand kann dieſem faſzi⸗ nierenden Blick widerſtehen. Dieſe Gewohnheit gründet ſich offenbar auf die Tatſache, daß ſich ſeine Worte immer unmittelbar an das Herz wenden und deshalb die Sprache des Auges nicht entbehren können. Kann auch das Auge in jedem Augenblick nur immer einen einzelnen erfaſſen, ſo teilt ſich doch im Ton mit, das auf alle wirkt ein zintimes, zu Herzen gehendes, un⸗ mittelbar Wirkendes. Somit wären wir bei dem Hauptorgan dieſer Perſön⸗ —————— Dieſe Tatſache allein bedeutet ſchon eine Kritik ſeiner ————————————————————— ———— Großartige an Hitler: ſein Mut. Zivilcourage, bei den meiſten Deutſchen beklagte, beſitzter ſeine Sache“. hauptet, Hitler wäre ein Träumer, verderblichen, Banne, 370— Seite 2 „Hakenkreuzbanner' — 1— 1.——— — F — Enn Abendausgabe— Dienstag, 14. Auguſt 1937 lichkeit angelangt, bei dem Herzen. Man kann bedeutende Perſönlichkeiten in zwei Klaſſen einteilen, je nachdem das Herz oder der Kopf vorwiegt. Hitler würde ich ent⸗ ſchieden zu den Herzensmenſchen rech⸗ nen, nicht etwa, daß ich ſeine intellektuellen Fähigkeiten gering ſchätze, im Gegenteil, aber das mittlere Bewegungsorgan, in dem die Glut ſich entfacht, in der ſein? Gedanken ge⸗ ſchmiedet werden, iſt das Herz. Das unterſcheidet ihn von den mittleren Po⸗ litikern: er liebt das Volk, ſein deut⸗ ſches Volk mit inbrünſtiger Lie besleidenſchaft. Hier hatten wir den Mittelpunkt, aus dem ſeine ganze Politik, ſeine Wirtſchaftslehre, ſeine Geg⸗ nerſchaft gegen die Juden, ſein Kampf gegen die Verrohung der Sitten erfließen. So liegt es klar auf der Hand bei ſeinem vielbeklagten Antiſemitismus. Weil er kein Phraſendreſcher iſt, ſon⸗ dern konſequent ſeine Gedanken zu Ende denkt und furchtlos ſeine Folgerun⸗ gen daraus zieht, erkennt und verkündet er: Man kann ſich nicht zugleich zu Jeſus bekennen und zu denen, die ihn ans Kreuz ſchlugen. Das iſt das Die deren Fehlen Bismarck in überſchwenglichem Maße. In einer Beziehung gemahnt er an Luther. Und woher kommt dieſen beiden Männern der Mut? Er kommt ihnen daher, daß es ihnen beiden heilig ernſt iſt um die Sache, die ſie vertreten. Hitler ſpricht kein Wort, um das es ihm nicht ernſt wäre. Es findet ſich in ſeinen Reden kein Füllſel, keine Uebergangsphraſe. Goethe ſagt ein⸗ mal:„Man glaubt nicht, in welch einer Hoch⸗ burg ein Menſch wohnt, dem es ernſt iſt um In ſolch einer Hochburg wohnt Hitler. Dies hat aber zur Folge, daß er als„Phantaſt“ verſchrieen wird. Man be— der den Kopf voller Unmöglichkeiten habe. Und doch ſagt ein höchſt bemerkenswerter Hiſtoriker, er ei ſeit Bismarck der ſchöpferiſchſte 50 auf dem Gebiete der Staats⸗ nſt. Ich glaube, jenes Vorurteil leitet ſich aher, daß wir alle geneigt ſind, die Dinge für unausführbar zu halten, die wir nicht als ſolche ollbracht vor uns ſehen. Es iſt ihm z. B. un⸗ glich, unſer aller Ueberzeugung über den ja todbringenden Einfluß des Judentums auf das Le⸗ ben des Deutſchen Volkes nur zu teilen ohne zu handeln. Erkennt man die Gefahr, ſo müſ⸗ ſen ſchleunigſt Maßnahmen getroffen werden. Das ſieht wohl jeder ein, aber keiner wagt es auszuſprechen, keiner wagte, die Kon⸗ ſequenzennaus ſeinem Denken zu ziehen, außer Hitler. Ebenſo iſt ſein Verhältnis zu den Marxiſten. Da kennt er nur Vernichtungskrieg, während die politiſchen Gegner im Reichstag Koalitionmit ihnen bildeten. Der Jude Gambetta brachte das Wort Opportunismus in Gang und es iſt für alle Fachpolitiker unentbehr⸗ lich geworden.(Menſchen, die gegen ihre Ueberzeugung je nach den Zeitumſtänden han⸗ deln, ſind Opportuniſten.) Hitler iſt das Gegenteil eines Opportuniſten und gewinnt dadurch jedes geſunde redliche Gemüt für ſich. Endlich ein⸗ mal ein Mann, der meint, was er ſagt, und was er ſagt, iſt überall ſotiefund wahr, ſo einfach als tief. Das Kennzeichen der heutigen Politik iſt Verwirrung; kein Satz, der nicht durch ein Dutzend anderer bedingt wäre, bis ein ge⸗ wöhnliches Menſchenkind weder ein noch aus findet. Hitler würde es als Lüge empſinden, wenn er nicht ſeine Gedanken in äu⸗ ßerſter Einfachheit auszuſprechen verſtünde. Er iſt ein großer Ver⸗ einfacher, das gehört zu ſeinem Mut, ſeinem Ernſt, ſeiner Wahr⸗ haftigkeit, ſeiner Liebe. Hier liegt der Quell ſeines tieſen Eindrucks, den ſeine Reden auf jedermann ausüben. Der ein⸗ fachſte Menſch kann ihm überall folgen. Er gewinnt das PVolk im Sturme, ſein Wort hält es im ſein Ernſt erzwingt Ach⸗ tung, ſeine Folgerichtigkeit über⸗ zeugt, ſein pulſierendes Herz be⸗ geiſtert. Das erklärt ſeine uner⸗ hörte Wirkungsgewalt auf die bis⸗ her entfremdeten Arbeiter, die es ihm allein gelang, ſcharenweiſe zu geſunderen Anſichten zu bekehren und damit zugleich eine Macht zu brechen und eine andere an deren Stelle aufzurichten. Und gegen welche Hinder⸗ niſſe hatte er nicht anzukämpfen. Wie war er überall verraten und verfolgt! Das, was Hitler bis heute(1..24) ſchon geſchaffen hat als ſein eigen⸗ ſtes Werk, iſt bereits ein gewal⸗ tiges, das nicht ſo bald verſchwin⸗ den wird. Dieſer Mann hat ge⸗ wirkt wie ein Gottesſegen, die Herzen aufrichtend, die Augen auf klar erblickte Ziele öffnend, den Mut und die Entſchloſſenheit ſtäh⸗ lend, die Fähigkeit zur Liebe und zur Entrüſtungentfachend Aber wir haben ihn noch bitter notwendig. Gott, der ihn uns geſchenkt hat, Grundlagen des ſungsrecht ſetzen kann. die Juli-Vorgänge im Viener dender deginn des Ravag⸗prozeſſes— 15 fluſſtündiſche des Hochverrats angeklogt Wien, 14. Aug.(5B⸗Funk.) Noch iſt die Erregung über die gleichzeitige Hinrich⸗ tung von vier Polizeibeamten nicht verklungen, als bereits Dienstag früh ein neuer Rieſenprozeß vor dem Mili⸗ tärgerichtshof begann. Angeklagt ſind die 15 Aufſtändiſchen, die am 25. Juli in das Gebäude der Ravag eindrangen. Die Angeklagten ſind: der Buchhalter J. Domes, der Verläufer Franz Paul, der Kaufmann Ottmar Kallinger, der Bülroangeſtellte Johann Müller, der ehemalige Infanteriſt Kurt Liewehr, der Drogiſt Johann See⸗ per, der Laborant Joſeph Werdinig, der Arbeitsfreiwillige Alfred Mühleiſen, der abſolvierte Juriſt Eduard Winkler, der Arbeiter Karl Haumer, der Hörer der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karl Schart, der Mecha⸗ nitergehilfe Karl Hofbauer, der Techniker Marcellus Papes, der Polizeirayoninſpeltor Joſeph Nikiſch und der Oberwachtmann OStto Grylka. Alle Angeklagten ſind unbe ſcholten und erfreuen ſich des beſten Leumundes. Die meiſten von ihnen ſind 25 bis 26 Jahre alt, nur der Polizeiinſpektor iſt 40 Jahre alt und verheiratet, der Oberwach⸗ mann 31 Jahre alt und ebenfalls verheiratet. Er hat überdies für zwei Kinder zu ſorgen. Die Anklage lautet auf das Verbrechen des Hochverrats, dem Angeklagten Paul wird noch das Verbrechen des Mordes zur Laſt gelegt, weil er durch einen Piſtolenſchuß den Ange⸗ ſtelten der Ravag, Heinrich GCzer mak tötete. Die beiden Wachleute werden be⸗ ſchuldigt, in Dienſtuniſorm vor dem Gebäude der Ravag Aufſtellung genommen zu haben, um das Eindringen der Aufſtändiſchen zu er⸗ leichtern. Die meiſten Angeklagten tragen noch Spureèn der Kämpfe. 1 Zwei von ihnen kamen mit Krücken in den Saal, zwei andere trugen den Arm in der Binde, bei anderen wieder ſah man friſch verheilte Narben. Der Staatsanwalt führte in ſeiner Anklage⸗ rede u. a. ſolgendes aus:„Für den Ueber⸗ fall auf die Ravag war eine ganz beſon⸗ ders kühne und tatkräftige Gruppe von jungen Männern ausgeſucht worden. Es waren über 14 an der Zahl. 13 von ihnen ſitzen nun auf der Anklagebank. Einer nahmens Schrechk iſt gefallen. Alle haben eine ſtramme Zucht hinter ſich, alle haben im Bundesheer gedient, zum Teil bis zum Frühjahr dieſes Jahres. Ferner ſind auch zwei Wachbeamte angeklagt, ein dritter Wachbeamter war eben⸗ ſalls noch mitſchuldig, blieb aber tot auf dem Platze“. Der Staatsanwalt ſchilderte dann den Verlauf des Ueberfalls auf das Ge⸗ bäude der Ravag.„Als die Angeklagten in einem Kraftwagen vorfuhren, ſtand der Schutz⸗ korpsmann Rudolf Kouhm am Tor des Ge⸗ bäudes. Er wurde überrumpelt und zu Boden geworfen. Dies ſah der Wachbeamte Fluch, der etwas entfernt beim Finanzmini⸗ ſterium ſtand. Er lief nach dem Ravag⸗Ge⸗ bäude, um dem Schutzkorpsmann zu helfen. In dieſem Augenblick fiel ein Schuß, der ihn tödlich verletzte. Dieſen Schuß ſcheint der ſpä⸗ ter ſelbſt geſallene Reck abgefeuert zu haben. Dann griff der Angeklagte Paul zur Piſtole und gab zwei Schüſſe ab. Der erſte Schuß traf den eben herbeieilenden Kraftwagenlenker der Ravag in die Bruſt. Er war ſofort tot. Der zweite Schuß verletzte Paul. Nachdem die Ueberrumpelung gelungen war, drangen die Aufſtändiſchen in das Gebäude ein. Ihr erſter Weg führte ſie in den Senderaum, wo der An⸗ geklagte Domen den Anſager der Ravag, Theo⸗ dor Ehrenberger, mit vorgehaltener Piſtole zwang, die Nachricht von dem Rück⸗ tritt der Regierung Dollfuß in das Mikrophon zu ſprechen. von papen nach wien abgeflogen Berlin, 14. Aug.(§B⸗Funk.) Geſandter von Papen iſt heute mittan 12 Uhr nach Wien abgeflogen. Er unterbricht ſeine Reiſe in Berchtesgaden und begiht ſich zu einer kurzen Unterredung zu Reichskanzler Adolf Hitler. vom Jinn der echten demokratie her Frick führte in ſeiner erſten großen Wa rede in Köln aus: Die Reichsregierung war ſich keinen Augen⸗ blick im Zweifel, daß im Falle des Ablebens des Reichspräſidenten und Generalfeldmar⸗ ſchalls von Hindenburg es jemand in Deutſchland gebe, der ihn erſetzen rönne. Denn der Mann, der allein dafür in Frage kommen konnte, der Schöpſer und Führer des neuen Deutſchland, mußte auch weiterhin auf dem Poſten bleiben, auf den ihn der Vereweigte berufen hatte. So blieb nur die Löſung, die beiden Aemter des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers in der einen ſtarken Hand des Führers zu veveinigen. Das Reichsgeſetz vom 1. Auguſt 1934 über das Staatsoberhaupt beſtimmt da⸗ her, daß die bisherigen Befugniſſe des Reichs⸗ präſidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler übergehen. Die feindliche Preſſe des Auslandes und der Emi⸗ granten zeterte über„Verfaſſungsbruch“ und„Staatsſtreich“. Sie bekundete damit nur ihre Unwiſſenheit über die verfaſſungsrechtlichen neuen Deutſchland, ſonſt müßte ſie wiſſen, daß nach dem vom Reichstag einſtimmig angenommenen Geſetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar 1934 die Reichsregierung auch neues Verfaſ⸗ Dieſe Preſſe zeterte weiter über Verletzung der„De⸗ mokratie“, weil die Regierung ſich ſcheue, das Volt ſelbſt entſcheiden zu laſ⸗ möge ihn uns noch viele Jahre hin⸗ durch bewahren zum Segen für das deutſche Vaterland. Bayreuth, den 1. Januar 1924. gez.: H. St. Chamberlain.“ Dieſe herrlichen Worte ſchrieb ein Mann, der ſeine Kindheit im ſtammverwandten Eng⸗ land verbrachte, dem aber Deutſchland erſt zur Heimaterde wurde und das er liebte wie ſein Leben. Wir haben vielleicht 300 oder mehr teils ſehr bekannte Perſönlichkeiten, die ſchon in ihren früheren Arbeiten und Ideen dem Na⸗ tionalſozialismus ungeheuer nahe kamen, die aber dennoch keinen entſcheidenden Einfluß auf die Formgebung und Geſtaltung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Idee hatten. Chamberlains Ideen hingegen, das iſt das Weſentliche, haben ſich erhalten und bis in die Gegenwart fortgepflanzt, ſo daß man ſie für das Heute im nationalſozialiſti⸗ Aug⸗ Reichs inn. unenner jen, oone zu wiſſen, daß der Fuhr Aoden 8„herein entſchloſſen ar. den Be Reichsregierung in freier und geheimer Ab⸗ ſtütigt ſein muft. iſt damit vollkommen. sgebüude Rülner deſuth dez eichsimnenmininer; dr. zeic/ kine ſuge — 02 luß der ſtimmung durch das Volt ſanktionieren zu laſ⸗ ſen, wie er das in ſeinem auf dem Stimmzettel abgedruckten Erlaß vom 2. Auguſt an mich als dem Reichsinnenminiſter verlangte. In dieſem Erlaß hat der Führer unzweideutig zum Aus⸗ druck gebracht, daß er ſeſt durchdrungen iſt von der Ueberzeugung, daß jede Staatsgewalt vom Volle ausgehen und von ihm in freier und geheimer Wahl be⸗ Das iſt echte und wahre Demokratie, an der ſich andere Staaten, die ein Gewaltregiment führen und einer Volksabſtim⸗ mung üngſtlich aus dem Wege gehen, ein Muſter nehmen können, eine Demotratie allerdings, die nicht ausartet in Maſſenherrſchaft und Anarchie, ſondern ſich einer ſtarken und verantwortungs⸗ bewußten Führung erfreut. Das Geſetz vom 1. Auguſt bedeutet einen weiteren großen Schritt zur Reichsreſorm. Die Einheitlichteit in der Führung des Reiches Adolf Hitler beſtimmt nunmehr nicht nur wie bisher ſchon als Reichs⸗ kanzler die Politik, ſondern er iſt zugleich Staatsoberhaupt und Oberbe⸗ fehlshaber der Wehrmacht. Die einheitliche und ſtarke Führung des Rei⸗ ches ſchen Staat weiter ausgeſtalten kann. Chamberlain wird als die Lichtgeſtalt an der Zeitwende bezeichnet. Er war der Wegbe⸗ reiter der Arbeit Adolf Hitlers. In ſeinem Werk„Die Grundlagen des 19. Fahrhunderts“ zeigte H. St. Chamberlain auf, wie aus dem Kampf mit den dunklen Mächten des Materialismus und der Volksverderbnis nur ein Weg ſieghaft emporführen könne: das Ideal! Aber nicht nur dem deutſchen Volle, ſondern der ganzen Welt kann nur das Ideale als Idee Rettung vor dem Chaos bringen. vergangene Geiſteswelt des deutſchen Volkes; er ſtützt ſich auf Wagner und gibt ebenfalls, einem inneren Zwange gehorchend, dem von ihm als einzigen Führer erkannten Menſchen Adolf Hitler, die Freundſchaftshand. Cham⸗ berlain, der Prophet an der Jahr⸗ hundertwende, iſt der Bringer des Ideals, das die Welt erlöſen wird ünd Adolf Hitler iſt der erſte große Verwirklicher! Finnlands Wehrmacht ehrt die deulſchen Gefallenen Am 12. Auguſt 1934 legte am Ehrenmal in Ber⸗ lin der finniſche Generalmajor Heinrichs zu Ehren der deutſchen Gefallenen einen Kranz nieder. Zur gleichen Zeit wurde in Finnland ein Denkmal für die Gefallenen des deutſchen U⸗Bootes„I C 57“ eingeweiht. Unſer Bild zeigt den finniſchen General Heinrichs(rechts) beim Begrüßen des Generals von der Goltz, der an Finnlands Befreiungskämpfen teilnahm iſt heute notwendiger als je,, ſoll Verantwortlich Wilh. Kattermann; für Wiriſchaftsxundſchauz Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Unpolitiſches, Bewegun Kurt Schönmitz, Chamberlain greift damit zurück auf die große an Deutſchland die mannigfachen innen⸗ und außenpolitiſchen Schwierigkeiten und Gefahren ſiegreich beſtehen. Nach einem Ueberblick auf die Erfolge des nationalſozialiſtiſchen Staates auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete und einem Hinweis auf die auhenpolitiſchen Dinge ſchloß der Mi⸗ niſter mit dem Appell an alle Deutſchen, dem einzigen Mann das Vetrauen zu ge“ ben, der durch ſeine Leiſtungen allein befähigt ſei, Deutſchland zur Freiheit zu führen: »Adolf Hitler. fjitler, der barant des Velt⸗ fkiedens K 1n 4 3 n er, 44 „„Miniſterpräſident Güring in München⸗ München, 14. Aug. Der Traditibnsgau. München⸗Oberbayern begann am Mon⸗ tag die große Werbeaktion für den 19. Auguſt mit einer einzigartigen Kund⸗ gebung auf dem Königsplatz. Hun⸗ dertauſend Menſchen nahmen an der Veran⸗ ſtaltung teil. Es ſprach Miniſterpeäſident Her⸗ mann Göring, der von Gauleiter Staats⸗ miniſter Wagner als bewährter Mitkämpfer Adolf Hitlers gefeiert wurde. In einer großen Rede wies Miniſterpräſident Göring auf die innen⸗ und außen⸗ politiſche Bedeutung des 19. Auguſt hin. Wenn am 19. Auguſt der ganzen Welt bewieſen wird, ſo führte Pg. Göring aus, daß Adolf Hitler zum Staatsoberhaupt gewählt i ſt, dann wird auch der Welt bewieſen, daß der erſte, ſtärkſte und beſte Garant des Welt⸗ friedens gewählt wurde. nicht unterwerfen. Deutſchland will aber auch nicht Deutſchland will unterworfenn werden. Daß in Deutſchland Friede herrſcht, daß die Fluren und die Ernte geſichert ſind, das wollen wir dadurch bezeugen, daß wir den erſten Front⸗ ſoldaten Adolf Hitler an die Spitze der Nation ſtellen. Wir Frontſoldaten wiſſen, daß wir keinen beſſeren Repräſentauten herauszu⸗ ſtellen haben als den Gefreiten des Welt⸗ krieges. Darum wird am 19. Auguſt nicht nur das deutſche Frontſoldatentum, ſondern alles antreten. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelrm Ratzel. für Reichs⸗ und Außenpolitik: 55• Woebel; für und Lokales: Herm. Wagerz für' Kulturpolitit, Feuilleton, Beilggen: Witli Küörbel; für Sport: Julius Et, ſämtliche in Mannheim. Berlinet Schrineuung; Hans Graf F Werlin, SW 68, Charlottenſtr. 15 0 Machdruck ſäm riginal⸗ berichte verboien. Sprechſminden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ubr (außer Samstag und Sonntag). Hakentreuzbannez⸗Verlag.m. b. H. Verlagsleiter: 4 Mannheim. Sprechſumden der Verlags⸗ keitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriſtleitung: 314 A 90 883 61/62.— Für den esenlei berbnmil. 3 Arnold Schmid, Mannheim Morgenausgabe 4, Mannheim 13 050 00 torgengusgabe A, Weinheim 1 100. n Ausgabe B mit Anzeigen, der Früh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 Abendausgabe aAaAA. 20 765 zuf. 33 435 33.⸗A. ⸗ 16 717 lusgabe B. Schwetzingen. 2500 Ausgabe B, Weinheimern 1627 20 8⁴4⁴4 Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1934 11 597 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc Der Walter Deutſch ruf zu Deutſ N Wied rufen. das de Welt d Führer kanzler ausübe in gehe ter der daß Junga Stände einand Unſe daß iſt Ange uns je von gr herrſch⸗ mus, v ſten w Betriel Immer brüche ſtörten neue A für Ja werbsl an.)& und G Ausgef nungsl trieben lichen grinſen als let Volk i erſticker Jene mus n Sie w liche Die Ein B des? Durchl geſchw Meſſin lin Ber⸗ richs zu n Kranz Finnland deutſchen ſer Bild (rechts) er Goltz, teilnahm ien⸗ und Gefahren folge des virtſchaft⸗ auf die der Mi⸗ hen, dem z u ge⸗ befähigt führen: Velt⸗ nchen itihnsgau. am Mon⸗ für den Kund⸗ tz. Hun⸗ r Veran⸗ dent Her⸗ Staats⸗ itkämpfer rpräſident außen⸗ in. Wenn ſen wird, Hitler ählt iſt, „daß der s Welt⸗ land will aber auch Daß in ie Fluren ollen wir 'n Front⸗ er Nation iſſen, daß herauszu⸗ es Welt⸗ nicht nur rnalles n. ie l. olitik: Dr. jau; With. zoebel; für rm. Wacker; illi Körbel; annheim. ach, Berlin, l. Orlainal⸗ 16—17 Uhr rlagsleiter: ſer Verlags⸗ 5 na: 314 71, rantwortl.: 53 600 100 21.153 717 509 20 844 934 41 997 eitungsdruc 44 — an. Induſtrie und Landwirtſchaft, „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Auguſt 1931 Jahrgang 4— X Nr. 370.— Seite 3 Der Reichsobmann der NS3Bo, Staatsrat Walter Schuhmann, Mdg, Stabsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, erlüßt folgenden Auf⸗ ruf zur Volksabſtimmung am 19. Auguſt: Deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt! Deutſche Vollsgenoſſen! Männer und Frauen! Jungarbeiter! Wieder werden wir an die Wahlurnen ge⸗ rufen. In einer großen Volksabſtimmung wird das deutſche Volk am 19. Auguſt 1934 vor aller Welt dem Geſetz zuſtimmen, nach welchem der Führer Adolf Hitler die Aemter des Reichs⸗ kanzlers und des Reichspräſidenten zugleich ausüben ſoll. In freier Willensbeſtimmung, in geheimer Wahl, im ſicheren Schutz der Wahl⸗ freiheit ſoll unſer aller„Ja“ bekunden. daß der Führer und das werktätige Deutſch⸗ land untrennbar zuſammengehören, daß Adolf Hitler und ſeine deutſchen Arbei⸗ ter der Stirn und der Fauſt eins ſind, daß er und wir alle, Männer und Frauen, Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen aller Stände und Berufe auf Gedeih und Verderb einander die Treue halten. Unſer„Ja“ ſoll bekunden, daß Adolf Hitler Deutſchlands Führer iſt— getragen vom Vertrauen aller deutſchen Volksgenoſſen! Angeſichts dieſer Entſcheidung erinnern wir uns jener Zeit, in der unſer deutſches Volk von grauſamſter Not und bitterſtem Elend be⸗ herrſcht wurde. Liberalismus und Marxis⸗ mus, volksfeindliche Politik und ungeheure La⸗ ſten würgten die deutſche Wirtſchaft. Unſere Betriebe brachen zu Zehntauſenden zuſammen. Immer neue Werkstore ſchloſſen ſich. Nieder⸗ brüche und Konkurſe in unendlicher Zahl zer⸗ ſtörten unſere Arbeitsplätze, warfen immer neue Arbeitsloſenmaſſen auf die Straße. Jahr für Jahr ſchwoll das graue Elendheer der Er⸗ werbsloſen um Millionen und aber Millionen Handel und Gewerbe waren am Ende ihrer Kraft. Ausgeplündert bis zum Weißbluten, hoff⸗ nungslos und willenlos, ziellos und führerlos, trieben wir in raſchem Tempo einem entſetz⸗ lichen Chaos zu. Und hinter alledem wartete grinſend die Fratze des Bolſchewismus, um als letzte große Geißel der Menſchheit unſer Volk in einem Meer von Blut und Elend zu erſticken hand. Die, die ſich„Arbeiterführer“ nannten, —— Jene Zeit des Liberalismus und Marxis⸗ mus war die Zeit größten deutſchen Leids. Sie war die führerloſe, die ſchreck⸗ liche Zeit. Die deutſchen Sozialverſicherungen trieben dem Riederbruch zu. Die Verſchuldung von Reich, Ländern, Gemeinden wuchs ſinnlos und würgend um Milliarden. Selbſt Arbeitsloſen⸗ und Wohlfahrtsunterſtützungen ſftanden in höchſter Gefahr. Die Korruption nahm über⸗ Mittelmeerkämpfer⸗Treffen in Bremen Ein Bild von der Erinnerungsfeier aus Anlaß des 20. Jahrestages des weltgeſchichtlichen Durchbruchs der beiden Schiffe des Mittelmeer⸗ geſchwaders„Goeben“ und„Breslau“ von Meſſina(6. Auguſt 1914) nach den Dardanellen und Konſtantinopel unter Führung des Admi⸗ rals Souchon. Admiral Souchon während ſeiner Rede an die ehemaligen Angehörigen der „Breslau“ und„Goeben“ vor dem Kolonial⸗ denkmal in Bremen. beraubten das arbeitende Volk und bereicher⸗ ten ſich habgierig, während das Volk hun⸗ gerte. Sie trieben die Gewerkſchaften an den Rand des Bankerotts, mit ihrem Zuſammen⸗ bruch drohte der Konkurs ihres Vermögens und damit der Verluſt aller mühſam erworbe⸗ nen Anrechte der deutſchen Arbeiter; mehr noch: mit dem Zuſammenbruch der Gewerk⸗ ſchaften drohte eine ungeheure Erſchütterung der geſamten Wirtſchaft, der Exiſtenzgrund⸗ lage des geſamten deutſchen Arbeitertums. Nie war Deutſchlands Arbeitertum grau⸗ ſamer enttäuſcht, nie brutaler betrogen, nie⸗ mals niederträchtiger verraten, als von denen, die ſich damals„ſeine Führer“ nannten! Adolf Hitler riß das Steuer herum! Er war es, der durch ſeine Machtübernahme die Nation vor dem Chaos rettete. Er war es, der die Wirtſchaft neu auf⸗ baute. Er war es, der neue Arbeits⸗ plätze ſchaffen ließ. Er war es, der Millionen und aber Millionen deutſcher Arbei⸗ ter in die Betriebe führte, der ihnen Arbeit und Brot verſchaffte. Er war es, der die Sozialverſicherungen vor dem Niederbruch bewahrte. Sein Wille war es, der unſere Kräfte zuſammenriß, der alle Stände zuſammenführte, der den un⸗ ſeligen Kampf Deutſcher gegen Deutſche beendete, der die großen Pläne des Wiederaufbaues ſchuf. Er war es, der die Intereſſenhaufen zertrüm⸗ Der Führer ſpricht zum ſchuffenden Volt flebeiter und Bauern bekennen ſich zu fldolf hitler kin flufeuf Dalter Schuhmanns an alle deutſchen flebeiter merte, der Egoismus und Habgier, Eigennutz und Korruption, Reaktion und Bolſchewismus mit entſchloſſener Fauſt zu Boden warf. Sein Wille war es, der die NSBO zum Sturm auf die verkorrumpierten Gewerkſchaftsklüngel führte und damit einem gewiſſenloſen Arbei⸗ terbetrug ein Ende machte. Dem Führer der deutſchen Erhebung, Adolf Hitler, verdankt Deutſchlands Ar⸗ beitertum, Frieden, Freiheit und Brot! Ihm verdanken wir den Wiederaufſtieg. Un⸗ ter ſeinem Willen wurde uns deutſchen Arbei⸗ tern das Koſtbarſte wiedergegeben, was das Leben ſchenken kann: unſer deutſches Vater⸗ land als ein Hort des ſozialen Rechts und der nationalen Ehre, des Gemeinnutzes und der ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft! Darum wird kein deutſcher Arbeiter am 19. Auguſt 1934 an der Urne fehlen! Darum ſtimmt das geſamte ſchaffende Deutſchland mit„Ja“! Darum ſoll Adolf Hitler unſer Führer ſein! Wer zum Führer ſteht, der ſteht zu Deutſchland! Heil Hitler! Heil dem Führer! Walter Schuhmann, Reichsobmann der NSBo, Staatsrat. die bolksabſtimmung als außenpolitiſcher Stärkemeſſer der Widerhall der boebbels⸗-Rede in Frankreich Paris, 14. Aug. Die große Rede des Reichs⸗Propagandaminiſters Dr. Goebbels wird von der Pariſer Preſſe zum Teil ſehr ausführlich wiederge⸗ geben und beſprochen. Die Blätter ſind davon überzeugt, daß der Führer am 19. Auguſt die gleiche Stimmenzahl auf ſich vereini⸗ gen werde, wie bei der Volksabſtimmung vom 12. November 1933. Der Berliner Berichterſtat⸗ ter des„Matin“ iſt ſogar der Auffaſſung, daß man diesmal mit einer noch ſtärkeren Mehrheit rechnen müſſe. Auch der Ber⸗ liner Korreſpondent der halbamtlichen franzöſi⸗ ſchen Nachrichtenagentur Havas erklärt, daß die Argumente, die Dr. Goebbels in ſeiner Rede vorgebracht habe, unbedingt Früchte tragen werden. Die Blätter unterſtreichen noch beſon⸗ ders die Angriffe des Propagandaminiſters gegen die Auslandspreſſe, durch die ſie ſich getroffen fühlen. Das„Fournal“ be⸗ zeichnet es als einen Irrtum, wenn man an⸗ nehme, die Volksabſtimmung habe eine rein innenpolitiſche Bedeutung. Das Gegen⸗ teil ſei der Fall. Hitler wolle, ſo meint das Blatt, den Beweis liefern, daß der Nationalſozialismus heute ſtärker denn je ſei, und daß ſich diejenigen irrten, die mit einem Zuſammenbruch des Regimes rechneten. Die Volksabſtimmung am kommenden Sonn⸗ tag richte ſich in erſter Linie an die Adreſſe Frankreichs, das man veranlaſſen wolle, Hitler und den Nationalſozialismus an der Spitze des Reiches als eine endgültige Tat⸗ ſache hinzunehmen und die franzöſiſche Außen⸗ politik dementſprechend einzurichten. Die polniſche preſſe zur Goebbels⸗Rede Warſchau, 14. Aug. Die Morgenpreſſe vom Dienstag ſchenkt der Rede des Reichs⸗ propagandaminiſters Dr. Goebbels am Montagabend große Beachtung und weiſt ins⸗ beſondere darauf hin, daß das deutſche Vollk in beiſpielloſer Geſchloſſenheit hinter ſeinem Führer Adolf Hitler ſteht.„Gazeta Polska“ ſpricht von einer großen Rede, mit der Dr. Goebbels den kom⸗ menden Wahlſonntag eingeleitet hat. Von einer Stellungnahme zu der Rede ſehen die Blät⸗ ter ab. Engliſche Blätterſtimmen zum Beginn der propaganda für die Dolksabſtimmung London, 14. Aug. Ueber den Beginn der Propaganda für die Volksabſtimmung wird in der ganzen engliſchen Preſſe ausführlich berichtet. In den meiſten Blättern werden die drei Reden von Dr. Goebbels, General Göring und Dr. Frick wiedergegeben. „Daily Telegrapph gibt nur einen lan⸗ gen Auszug aus der Rede von Dr. Goebbels unter der Ueberſchrift„Dr. Goebbels klagt die auswärtige Preſſe an“. Die Rede von General Göring iſt für die Frühausgabe der Londoner Blätter nicht zeitig genug gekommen, doch wird ſie in den Stadt⸗ ausgaben berückſichtigt.„Daily Herald“ hebt die Aeußerung von Dr. Goebbels hervor, daß die Nachricht unwahr ſei, wonach der Tod des Reichspräſidenten von Hindenburg vor dem ge⸗ meldeten Zeitpunkt eingetreten ſein ſoll. Der Zugführer ſchuld beim Unglück von fvignonꝰ Paris, 14. Aug. Der Zugführer des am Sonntag bei Avignon verunglückten Schnell⸗ zuges Genf— Ventimiglia iſt nach einem längeren Verhör verhaftet worden. Die Unterſuchung ſcheint ergeben zu haben, daß die Bremſen zu ſpät gezogen wurden, ſo daß die vorſchriftsmäßige Fahrtgeſchwindigkeit überſchritten und dadurch die Kataſtrophe her⸗ beigeführt worden iſt. Dr. Willecke Reichskommiſſar für die Weltausſtellung in Brüſſel Der Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat den Präſidenten des Reichswirtſchaftsgerichts und den Reichskommiſſar für die Mailänder Meſſe, Dr. Willecke, zum Reichskommiſſar für die Welt⸗ ausſtellung 1935 in Brüſſel ernannt Schacht fährt nicht nach Tondon (Drahtber. unſerer Berl. Schriftleitung) Berlin, 14. Aug. Engliſche Mor⸗ genblätter, darunter„Sunday Ex⸗ preß“, melden aus Berlin, Reichsminiſter und Reichsbankpräſident Dr. Schacht werde nächſte Woche nach London fahren, um iſer Rohſtofflieferungen zu verhandeln. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, entbehren dieſe Meldungen jeder Grundlage. Eine Reiſe Schachts nach London iſt für die nächſte Zeit nicht in Ausſicht genommen. Der Direktor der Dillacher Bundesbahn⸗ direktion ſeines poſtens enthoben Wien, 14. Aug.(HB⸗Funk.) Wie die Kla⸗ genfurter„Freien Stimmen“ am Diens⸗ tag melden, wurde der Direktor der Villacher Bundesbahn⸗Direktion, Hofrat Ing. Otto Schieſſel, auf Verfügung der Generaldirek⸗ tion der Bundesbahnen mit ſofortiger Wirkung ſeines Poſtens enthoben. broßfeuer in einem polniſchen Dorf 118 Gebäude niedergebrannt Warſchau, 14. Auguſt. Die Ortſchaft Mokre in der Wojewodſchaft Lodz wurde von einem Großfeuer heimgeſucht, dem 118 Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude zum Opfer fielen. Insgeſamt ſind 160 Bewoh⸗ ner des Dorfes obdachlos geworden. Ein Teil des Viehbeſtandes konnte nicht gerettet wer⸗ den, obwohl 17 Feuerwehren am Löſchwerk be⸗ teiligt waren. Eiſenbahnraub in polen 150 000 Zloty erbeutet Warſchau, 14. Aug. Auf der Eiſenbahn⸗ linie Zyrardow—Warſchau wurde der Poſt⸗ wagen eines Eiſenbahnzuges beraubt. Die Tä⸗ ter, die 150 000 Zloty(etwa 70 000 RM) er⸗ beuteten, konnten bisher nicht ermittelt werden. Kartellverbot in Südſlawien Belgrad, 14. Aug. Die Regierung unter⸗ zeichnete eine Verordnung, durch die alle Kartelle verboten werden. Durch eine zweite Verordnung begrenzte die Regierung den Zinsfuß. Geldinſtitute und Banken dürfen demzufolge höchſtens 4½ v. H. über den Diskontſatz der Nationalbank und die übrigen Verleiher höchſtens 8 v. H. jährlich fordern. Amerika baut 2100 Marineflugzeuge Waſhington, 14. Aug. Der Vorſitzende des Marineausſchuſſes des Repräſentanten⸗ hauſes, Vinſon, der gemeinſam mit dem Marineamt das Flugzeugbauprogramm für die Flotte ausgearbeitet hat, gab bekannt, daß der Bau von 2100 neuen Marineflug⸗ zeugen beabſichtigt ſei. Von den ungefähr 1000 Flugzeugen, die die Marine gegenwärtig beſitze, ſeien nur etwa 400 für den Kriegsdienſt tauglich. Jelsſturz in 200 Meter Breite im Niagara- all Neuyork, 14. Aug. Am Montag brach mit erdbebenartigem Donner im Niagarafall ein Felsſtück von etwa 200 Meter Breite und 17 Meter Tiefe ab. Der Felsſturz ereignete ſich am Rande der ſogen. Hufeiſenfälle. Der mächtige Felsblock, der 50 Meter hinab⸗ rutſchte, ſchleuderte eine Waſſerſäule von 80 Mtr. in die Höhe. Dies iſt der zweite große Fels⸗ bruch im Niagarafall in den letzten Jahren. ieeee eee eeeee 2ukkn bu Anordnungen der Kreisleitung Am Mittwoch, den 15. Auguſt 1934, nach⸗ mittags 6 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung eine Ortsgruppenleiterſitzung ſtatt, zu der ſämtliche Stadtortsgruppenleiter zu er⸗ ſcheinen haben. Die Kreisleitung. Jahrgang 4— A Nr. 370— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Auguſt 1934 Im Namen Efiristi fiampf der In welch niederträchtiger Weiſe jüdiſche und marxiſtiſche Emigranten, die wegen Volksverrat, Betrug und ähnlichen Delik⸗ ten vor dem deutſchen Staatsanwalt flohen, im Ausland gegen Deutſchland und ſeinen Führer hetzen, iſt bekannt. Die Greuelhetze„imm Namen der Menſchlichkeit“ aus dieſen ſchmutzigen Fe⸗ dern wird einmal in die Geſchichte eingehen als unwiderleglicher Beweis für die ſittliche Minderwertigkeit und Skrupelloſigkeit der trei⸗ benden Kräfte des Marxismus. Wenn die Greuelhetze aber nun neuer⸗ dings auch im Namen der katholiſchen Religion betrieben wird, wenn ſogenannte katholiſche Blätter der Schweiz dieſer Tage ihre Spalten öffneten für ein niederträchtig⸗ ztes Machwerk der Lüge aus gleichem Geiſte, dann dürfen gerade wir deutſchen Katho⸗ liken hierzu nicht ſchweigen. Denn ein ſolcher Ausdruck der Verachtung könnte hier und draußen mißverſtanden werden. Der Schaden, den die Katholiſche Kirche aus einem ſo miß⸗ wvverſtandenen Schweigen erleiden würde, wäre zweifellos noch größer als der Scha⸗ den für das Anſehen unſerer deutſchen Nation. Darum erheben wir heute unſere Stimme: Um Ehriſti willen! Ein gewiſſer Dr. Doka, der ſich in der ka⸗ tholiſchen Schweizerpreſſe als„be⸗ kannten Katholikenführer“ anreden läßt, ver⸗ öffentlichte dort einen Aufruf zur Unterſtüt⸗ zung katholiſcher Emigranten, der ſich ſelbſt am beſten charakteriſiert, wenn man einige Sätze daraus zitiert: „Ja, Brüder ſind es, die an unſere Türen klopfen, Brüder, die Verfolgung leiden um ihres Glaubens willen. Brüder, die ihren Nacken nicht beugten unter das Joch eines national/ drapierten Bolſchewis⸗ mus. Brüder, die Schwerſtes erlitten und bis zum letzten ſich, ihre Familie und ihren Glauben verteidigten. Brüder endlich, die ter Todesandrohung ſtanden.“(11) „... Vor über einem Jahr fing's an und noch immer gibt es kein Ende dieſer trauri⸗ gen Revue... Gehetzt und gejagt wie die Hunde harrten ſie aus, weil ſie die Stelle ihrer Kirche halten, und für ihre Familien Brot erarbeiten wollten.“ „.. Uebertreiben wir? Keiner wird das behaupten wollen, der ſeit Jahr und Tag die ſe Märtyrer(11) recht und ſchlecht zu beraten verſucht hat.“ „. Jetzt muß eine Hilfsorganiſation ge⸗ ſchaffen werden, welche die Flüchtlinge und ihre Familien über Waſſer haͤlt, bis der Irrſinn im Dritten Reich ausgetobt hat.““) „... Sicher, ſo leicht wie vor Jahren füllt die Hilfe nicht mehr, weil die eigenen Mit⸗ tel zuſammengeſchrumpft ſind. Doch gibt es ein Halt, ſolange Mittel da ſind, gegenüber den um ihres Glaubens Verfolgten?(11) i 9 2* Ja, es iſt eine Glaubensverfolgung in des Wortes nackter Bedeutung. Oder weiß einer einen anderen Ausdruck für Hunger, Frei⸗ heitsberaubung, ſchwerſte körperliche Miß⸗ handlung ja Tod, weil der, den's trifft, für ſeine Kirche zeugender Katholik iſt?“(11) kine kenlörung der fiebens hemeinſchaſt fiatnoliſcher Deulſcher Wer helfen kann und helfen will, der möge es bald tun, denn es iſt keine deutſche, ſondern eine katholiſche Angelgenheit und eine chriſtliche Pflicht.“ Deutſche Katholiken! In euer aller Namen erheben wir hiermit flammenden ſangſterunweſen in mandſchukus chicago übertroſfen/ die flebeit der„Ma-Fei“/ Behärden im Kampf gegen Opiumſchmuggel Tſchangtſchun, 14. Aug.(Eig. Meld.) Die Organiſation der Unterwelt von Chicago nötigt bei aller Verdammung ihrer Schreckenstaten vor allem den Polizei⸗ behörden Bewunderung ab. Aber ſelbſt die Gangſterbanden in den USA könnten noch ler⸗ nen, wenn ſie bei der„Ma Fei“ in die Schule gingen, einer weitverzweigten Verbrecher⸗ organiſation, die in Nordchina und dem jetzi⸗ gen Mandſchukuo„arbeitet“. „Ma Fei“ iſt eigentlich ein Sammelname, hinter dem ſich zahlreiche Verbrecherorganiſa⸗ tionen verbergen. In früheren Zeiten lagen die heute der„Ma Fei“ angeſchloſſenen Or⸗ ganiſationen im Kampf gegeneinander. zwiſchen iſt jedoch eine gegenſeitige Verſtändi⸗ gung und ein regelrechter Zuſammenſchluß der früher gegneriſchen Verbrecherbanden erfolgt. Die einzelnen Verbrechergruppen werden jetzt von einer Zentrale aus eingeſetzt und zur „Diſziplin“ erzogen. Die„Ma Fei“ beſteht zur Zeit aus etwa 100 Abteilungen, deren Stärke ſehr verſchieden iſt und ſtändig wechſelt. Jede Abteilung hat ihre beſondere Bezeichnung, wobei früher ver⸗ wendete Namen wie„Schwarzer Dra⸗ chen“ oder„Kächende Hand“ durchaus verpönt ſind. Man bevorzugt jetzt vielmehr gut klingende Bezeichnungen wie„Das goldene Vließ“ und„Der grüne Berg“ oder „Der ſilberne Strom“. Die Leitung der„Ma Fei“ beſteht aus einem ſiebenköpfigen „Stabe“, der ſich aus dem„Angriffsgeneral“, dem„Waffenchef“, dem Waſſerverſorger, dem Chef der Verteidigung und Spionage, dem Quartiermeiſter und dem Verwaltungschef zu⸗ ſammenſetzt. Die Mitglieder der„Ma Fei⸗ werden in ſtrenger Diſziplin zuſammenge⸗ halten. Sie rekrutieren ſich zum großen Teil aus Soldaten, die aus Verärgerung über un⸗ pünktliche Soldzahlung die Fahne verließen. Die Bewaffnung der Banden entſpricht dem modernſten Stand der Technik voll und ganz. Sie beſteht größtenteils aus automatiſchen In⸗ Feuerwaffen. Alle Operationen der„Ma Fei“ werden zur Nachtzeit durchgeführt. Mit Vor⸗ liebe färben ſich die Mitglieder bei ihren Raub⸗ zügen die Geſichter blutig rot, einmal als Schutzfarbe, zum anderen aber, um der Be⸗ völkerung Furcht einzuflößen. Große Handelsunternehmungen haben mit „Ma Fei“ regelrechte Abkommen ab⸗ geſchloſſen, nach denen dieſe Organiſation von Räubern und Mördern den„Schutz“ ihrer Ueberlandtransporte über⸗ nimmt. Die Regierungsinſtanzen ſind zunächſt völ⸗ lig machtlos gegen die„Ma Fei“ und verſuchen, den Kampf nach einem altbewährten Rezept zu führen: ſie bieten den Führern der Bande Ruhepoſten im Staatsdienſt an, um ſie auf dieſe Weiſe unſchädlich zu ma⸗ chen. Keiner dieſer Verſuche war aber bisher von Erfolg gekrönt.— Das Arbeitsgebiet der „Ma Fei“ umfaßt Raub, Entführung, Erpreſſung und einen ſchwunghaf⸗ ten Opiumſchleichhandel. In groß angelegten Geheimkulturen wird das Opium gewonnen und zu höchſten Preiſen an den Mann gebracht. Nicht weniger als 80 Prozent der geſamten Opiumproduktion Nord⸗ chinas und der Mandſchurei werden durch die„Ma Fei“ kontrolliert! Jeder Verſuch, gelungen iſt, die„Ma Fei“ aufzulöſen. Kampf gegen das Banditentum jedoch unter Einſatz aller Kräfte und mit guten Anfangs⸗ erfolgen aufgenommen. Die ſchnellanwachſende. japaniſche Bevölkerung Mandſchukuos leiſtet den Behörden in ihrem Kampf gegen das Gangſterunweſen wertvolle Hilfe. Es ſtehen auch für die bisher allmächtige„Ma Fei“ böſe Tage bevor. hauptung, Katholiken würden in Deutſchland um des Glaubens willen verfolgt, gehetzt und den Spiumhandel wirtſam zu bekämpfen, muß frevelnde ausländiſche Brüder unſeres Glau alſo zwangsläufig ſcheitern, ſo lange es nicht In früheren Zeiten, als dieſe Gebiete noch nicht zum Kaiſerreich Mandſchukno zuſammenge⸗ faßt waren, hätte jeder Kampf gegen die„Ma „Fei“ in das Reich der Fabel verwieſen werden. müſſen. Die japaniſche Regierung hat den darſtellt. ———————————————————————— ee r Das Reich lebt! Deutſches Reich! Heiliger, ewiger In⸗ begriff, ſtille, immer wieder zertretene und im⸗ mer wieder aufkeimende Sehnſucht jedes deut⸗ ſchen Menſchen im ſchlichten Bauernkittel, im pelzverbrämten Bürgerrock oder im klirrenden Glanz der ritterlichen Rüſtung, du warſt le⸗ bendig durch zweitauſend Jahre des Kampfes und der Not! Deutſches Reich, wieviel Blut floß um dich und um deines ewigen Sieges willen, wieviel Opfer wurden gebracht zu deinem Gedeihen, deinem Glück! Es liegt eine gewiſſe tragiſche Größe in der Geſchichte unſres Volkes, in ſeinem Kampf um ſeine Geltung in der Welt und ſeine endgül⸗ tige, nie und nimmer verwirklichte letzte Er⸗ füllung. Es war ein letztes, beinahe über⸗ irdiſches Sehnen, das Reich geeint und ſtark zu ſehen, ein Sehnen, das in vielen Sagen und Liedern immer wieder hervorbrach und ſich le⸗ bendig erhielt. »Nie und nimmer aber erfüllte es ſich in der Tat. Wohl gab es manche Jahre, da ein Herr⸗ ſcher das Regiment in ſtarke Hände nahm, den Widerſpruchsgeiſt beugte und dem Anſehen des Reiches Geltung in aller Welt verſchaffte. Noch heute erzählt das Volkslied von jenen großen Tagen, da Friedrich Barbaroſſa in langem Kampfe das deutſche Kaiſertum und damit die Reichsidee in nie gekanntem Glanze aufrichtete, als die ſtolzen Fürſten und die trotzigen Städte Italiens ſich beugten, als ein engliſcher König gefangen auf dem Trifels ſaß und nur als Lehensmann des Kaiſers wieder in ſeine Heimat zurückkehren durfte. Mit Stolz denken wir zurück an jenen denkwürdigen Reichstag von Würzburg im Jahre 1157, auf dem Geſandtſchaften des byzantiniſchen Rei⸗ ches, Englands, Ungarns, Italiens und Bur⸗ gunds ihr Knie vor dem Kaiſer beugten, und der Kanzler, Graf Rainald von Daſſel, die machthungrigen Anſprüche des päpſtlichen Kar⸗ dinals von ſich weiſen konnte. Es war eine Zeit ſchönſter Blüte die nicht von langer Dauer war. Es gab einen deutſchen Fürſten, der des Kai⸗ ſers Macht haßte, der ſeinen Lehenseid brach nicht nur um ſeiner eigenen politiſchen Ziele, ſondern auch um ſeines Beſitztums willen, das ihm mehr ans Herz gewachſen war als das An⸗ ſehen des Reichs. Es lebte und kämpfte bis zum Tode des Kaiſers Heinrich der Löwe, der ewige Widerſacher. So war es immer. Die Taten jenes Fürſten ſind nicht einmalig geweſen, ſie wiederholen ſich in der ganzen zweitauſendjährigen Geſchichte unſeres Volkes. Von Armin, dem deutſcher Fürſten Haß und Machtdünkel den Tod brachte, bis zur jüngſten Vergangenheit, immer waren es die deutſchen Fürſten, die ihre Stellung als Kämpfer für des Deutſchen Reiches Glanz und Sieg mißbrauchten, um ſich ſelbſt mit der kai⸗ ſerlichen Würde ſchmücken zu können oder um ihrem Beſitz die gewünſchte Abrundung zu ver⸗ ſchaffen. Eigennutz und Hausmacht hieß ihr Wahlſpruch, und niemals Heiliges Deutſches Reich! Und wie die großen Reichsfürſten, ſo trieben es auch die kleinen Grafen und Ritter nach derem„erhabenen“ Vorbild. Wer eine Land⸗ karte Deutſchlands aus dem Ende des 18. Jahr⸗ hunderts aufmerkſam betrachtet, den faßt ein Grauen vor dem buntgeſprenkelten, aus klein⸗ ſten und allerkleinſten Fetzen zuſammengeſetzten Stück Land, das nach außen hin zwar noch im⸗ mer den ſtolzen Namen des Imperiums trug, im Innern aber verfault und morſch geworden war in der Unzahl ſeiner Herrſcher. Steil geht der Weg nach unten. Denn längſt hatten auch die Kaiſer vergeſſen, daß ſie für das Reich kämpfen ſollten; ſie benutzten ihre Würde nur noch zur Vermehrung ihrer Haus⸗ macht, für die ſie allein noch kämpften und ſtritten bis zu den Tagen, da ein Korſe ihnen die Maske vom Geſicht riß und das Haus Habsburg den Titel eines deutſchen Kaiſers niederlegte. Dann waren die ſchrecklichſten Tage gekom⸗ men, als deutſche Fürſten vor Napoleon ſich demütigten und bei ſeinen Beamten anticham⸗ brierten, um bei der großen Zerſtückelung des Reichskörpers einen möglichſt großen Fetzen zu erhaſchen, ſie wurden Herrſcher von Napoleons Gnaden, die tiefſte Nacht brach an. Wo aber die Not am ſchwärzeſten droht, da iſt die Hilfe am nächſten. Es war d as deutſche Volk, von dem die Wiedererwer⸗ kung der alten, geſunden Reichsidee ausging, das Volk, das der kleine Duodezfürſt zur lächer⸗ daten an fremde Herrſcher in ferne Lande ver⸗ kaufte, das Volk, das in tauſend Kämpfen, die er zur Feſtigung ſeines Ländchens oder zum Ins⸗Licht⸗ſtellen ſeiner kleinen Würde führte, bluten mußte. Dieſes Volk war der wahre Trä⸗ ger der Reichsidee, es hatte trotz allem den Wunſch nach einem glücklichen, geeinten Vater⸗ lande nie aufgegeben. Und nun ſuchte es ſeine Verwirklichung.„Was iſt des Deutſchen Va⸗ terland?“— konnte ein Arndt ſchon fragen, und trotzig ſangen die Studenten wenige Jahr⸗ zehnte ſpäter:„Sie ſollen ihn nicht haben, den freien, deutſchen Rhein!“ Und doch, es war noch nicht ſo weit. Noch lebte in den Fürſten der alte Machtdünkel, er erhob ſich ſtolz wieder, als die 48er⸗Revolution in gelehrten liberaliſtiſchen Doktrinen den volkstümlichen Schwung zur Einigung verlor. Ein Bismarck kam, und mit ihm ein Krieg, der zum erſten Male wieder das ganze Volk zuſammenführte. Die endgültige Löſung aber gelang auch ihm nicht. Seiner ungeheuren diplomatiſchen Arbeit in all ihrem Glanz und all ihrer Größe gelang allein die Schaffung eines Bündniſſes von Fürſten, dem die volkliche Weihe aber abging. Das Reich wurde von oben her gezimmert, ohne das Volk zu erfaſſen. 1918 brach wohl die äußere Macht der Für⸗ ſten, aber ihr partikulariſtiſcher Geiſt war noch lange nicht tot, er lebte weiter in jenen Poli⸗ tikern, die ſich Führer des Volkes nannten und vom Willen des Volkes himmelweit entfernt waren. Nach wie vor zuckten Strahlen klein⸗ ſtaatlicher Eigenſucht auf, nun aber nicht mehr in den Paläſten der Fürſten, ſondern in den Parlamenten. Es war aber nur noch ein Scheinſpiel. Die ganze, lärmende, hohle Farce mußte zuſammen⸗ brechen, als das Volk ſein„Schluß damit!“ rief. Der Tag war gekommen, da die Sehnſucht zweier Jahrtauſende ſich endlich verwirklichte; ein Mann kam aus dem Volke, er kannte ſeine Wünſche und Nöte und hatte das Leid unſerer Geſchichte bis zum bitterſten Satz durchkoſtet. Adolf Hitler ſchenkte uns endlich ein geeinigtes deutſches Volk und ein einiges großes Reich. lichen Nachahmung eines bourboniſchen Hof⸗ haltes vor den Pflug ſpannte, das er als Sol⸗ Proteſt gegen die Unwahrhaftig⸗ keit dieſes„Aufrufes“. Im Namen Chriſti rufen wir euch alle als Zeugen auf gegen die ſchimpfliche Be⸗ gejagt wie die Hunde. Im Namen Chriſti rufen wir euch al⸗ Zeugen auf für die unbeſtreitbare Wahrheit, daß ſelbſt Tauſende und aber Tauſende von Männern, die als Journaliſten und Schrift⸗ ſteller ſich bis zuletzt im Sinne konfeſſioneller Parteien betätigt haben, nach wie vor frei ihrem Beruf nachgehen, wenn ſie die im Reichskonkor⸗ dat zwiſchen Staat und Kirche vereinbarte ſtrenge Scheidung von Religion und Politik einhalten. Im Namen Chriſti rufen wir euch als Zeugen auf für die von der deutſchen Staats⸗ führung rückſichtslos durchgeführte Ausrot⸗ tung der Gottloſenverbände, die im vergan⸗ genen Syſtem bekanntlich rechtlich gleichgeſetzt waren mit den Religionsgeſellſchaften! Im Namen Chriſti rufen wir euch auf als Zeugen für die großen Werke eines tie⸗ fen und wahren Chriſtentums der Tat, die der Führer Adolf Hitler während ſeines 1ährigen Ringens gegen Not und Elend zuſammen mit der geeinten deutſchen Nation vollbracht hat. Wolle Gott verhüten, daß die aus⸗ ländiſchen Brüder unſeres Glaubens ſich je ein⸗ mal ſo nahe am Abgrund des bolſchewiſtiſchen Chaos ſehen, wir wir deutſchen Katholiken es erlebt haben. Wenn aber Männer, die ſich Ka⸗ tholikenführer nennen laſſen, im Auslande un⸗ geſtraft fortfahren durften, in ſträflicher Leicht⸗ fertigkeit oder unverzeihlichem Frevelmut den Nationalſozialismus als„national drapierten Bolſchewismus“ und ſeinen gigantiſchen Kampf I. gegen den Bolſchewismus als„Irrſinn des Drittes Reiches“ zu beſchimpfen, dann wäre das unſerer heiligſten ſicherſte Weg, um den wahren Feinden des Chriſtentums zum Sieg zu verhelfen. Gerade weil wir als Katholiken, er⸗ füllt von unſerem heiligen Glauben, immer und überall die Ueberzeugung vertreten, daß das göttliche Gebot der Wahrhaftigkeit auch für den politiſchen Kampf Geltung hat, erheben wir im Namen von Millionen deutſcher Katholiken flammenden Proteſt gegen die Verleumdung unſerer deutſchen Nation durch leichtfertige und —— bens. Wir verurteilen dieſe unwahrhaftige Hetze beſonders ſcharf, weil ſie— angeblich „um des katholiſchen Glaubens willen“ be⸗ gonnen— auch eine ſchwere Schädigung des Anſehens unſerer heiligen katholiſchen Kirche lung einig mit den maßgeblichen Vertretern der ganzen katholiſchen Kirche in Deutſchland! Im Namen Chriſti: GebieſtetEin⸗h halt den Greuellügenüber Deutſch⸗ land! Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deutſcher Gau Baden gez.: Kuno Brombacher. Einig und treu: Am 19. Auguſt:„Ja!“ Wir können dieſe Tatſache gar nicht hoch ge⸗ nug einſchätzen, wir haben oft im Raſen des politiſchen Geſchehens den Wert dieſer ungeheu⸗ ren Großtat aus dem Auge verloren. Dieſe Einigung des Volkes zu einer Gemeinſchaft wird ſpäteren Geſchlechtern immer der größte Markſtein im Aufſtieg des deutſchen Volles ſein und bleiben, ſolange noch ein deutſches Herz für Deutſchland ſchlägt. Jahrhunderte ſchon vorher haben die an⸗ deren europäiſchen Staaten ihre Einigung ſich erkämpft und erzwungen, jahrhundertelang ſchon umſäumen ſie kräftig die Grenzen des Reiches, deſſen Ohnmacht ihrem Machtſtreben keinen fühlbaren Widerſtand leiſten konnte. Die Tage eines Reichstages von Würzburg ſind für immer vorbei, wir freuen uns zwar noch ihres Glanzes, wir wünſchen ſie jedoch nicht mehr zurück. Was wir aber wollen und um was wir mit un⸗ ſerem Herzblut kämpfen werden bis zum letzten Atemzug, das iſt unſer Imperium, das geeinte deutſche Volk, das Dritte Reich! Mittelalters taten. Und wir haben das Recht, uns ihr Einwirken auf unſer Staatsganzes energiſch zu verbitten! Die Zeiten der Bünd⸗ niſſe kleiner Fürſten mit landesfremden Ele⸗ menten ſind vorbei, weder ein Napoleon, noch eine Konferenz in Genf werden in Zukunft un⸗⸗ ſer innerſtgatliches Leben regeln dürfen. Wir find eine Ration gewordenf und werden es bleiben. Und werden es in wenigen Tagen beweiſen!“ Wenn uns der Führer am Sonntag wieder zur Wahlurne ruft, wenn er als Mann des Volkes ſeine Volksgenoſſen zur äußerlichen Dokumen⸗ tierung des Willens zur Einheit auffordert, dann wiſſen wir, was unſere Pflicht iſt. Dann wird am Abend des 19. Auguſt die Welt wie⸗ der einmal aufhorchen und lernen daß es ein Deutſchland gibt, wirklich geeint in ſeinen Völkern und Stämmen für alle Zeiten durch den Willen eines Mannes aus dem Volk, durch unſeren Führer Adolf Hitler! Dr. Wilhelm Kicherer. Ueberzeugung nach den Wir wiſſen uns in dieſer Verurtei⸗ Wir haben das Recht, unſeren Staat genau ſo in Ord⸗ nung zu halten und in Einigkeit zu verwalten, wie es unſere Nachbarn ſchon ſeit Ende des 2 3 9 Bahrgang Am Zeug ſchule gegei vor einigen bäume neu lich waren neue Knoſp zum Vorſck die hellen 2 iſt ganz pli Baum in d erwacht. Z. Zweiglein, doch leuchter von weitem des alten 9 chem Vorül ruf. Optim —— Tagen n neuer B wir beſcheid dem kleinen Auguſt hier in dieſen r Der ülte wurde am tragen. Es 3. März 18. jahr. Peter heit am Sa die Beteilig nisfeier, der heimer, ſtan ſtem Anſehe ſeres Vater des und Ti Leben war Sonderf Im Rahm ſchau„So— anſtalteten ſchau ———— KReran Es war e tung der hi⸗ Kunſtſchaffe das lange kam, die ih fellm daß ellung vor melnden A Stimmung Keramik!: den Menſch davon, daß immer ein Zweckbeſtim verſtändlich, weit mehr vergangener In einer durchweg ſe letzten drei Karlsru alles leiſtet der badiſche wenig bekar überladen 1 anſpruchen, fabrikmäßig mehr erleſe ruher Mita o habe malte St liebevollen kungsvoll knüpfend at brauchsgeſch und doch nernd. Da ken in gut beiten des fallen. Der z w volle Einfü der der G! Heinkel Katzer, d Auguſt 1934 hrhaftig⸗ wir euch alle impfliche Be⸗ Deutſchland t, gehetzt und wir euch al⸗ we Wahrheit, Tauſende von 7 e und Schrift⸗ konfeſſioneller vor frei ihrem Reichskonkor⸗ vereinbarte und Politit wir euch als ſchen Staats⸗ hrte Ausrot⸗ im vergan⸗ h gleichgeſetzt aften! wir euch auf ke eines tie⸗ ntums der tler während jen Not und ten deutſchen 3 daß die aus⸗ ns ſich je ein⸗ ſchewiſtiſchen Katholiken es r, die ſich Ka⸗ Auslande un⸗ iflicher Leicht⸗ revelmut den al drapierten itiſchen Kampf „Irrſinn des zann wäre das g nach den Feinden des helfen. holiken, er⸗ en, immer und ten, daß das t auch für den heben wir im er Katholiken Verleumdung ichtfertige und inſeres Glau⸗ unwahrhaftige — angeblich willen“ be⸗ chädigung des liſchen Kirche eſer Verurtei⸗ Vertretern der itſchland! hietet Ein⸗ er Deutſch⸗ — r Deutſcher cher. uſt:„Ja!“ ——2— ein geeinigtes roßes Reich. nicht hoch ge⸗ m Raſen des zieſer ungeheu⸗ rloren. Dieſe Gemeinſchaft ier der größte itſchen Volkes ein deutſches aben die an⸗ Einigung ſich jvhundertelang Grenzen des Machtſtreben leiſten konnte. Würzburg ſind ins zwar noch ie jedoch nicht as wir mit un⸗ his zum letzten m, das geeinte 1 Wir haben u ſo in Ord⸗ zu verwalten, ſeit Ende des ben das Recht, Staatsganzes ten der Bünd⸗ sfremden Ele⸗ Napoleon, noch in Zukunft un⸗ dürfen. geworden igen beweiſen! tag wieder zur nn des Volkes hen Dokumen⸗ eit auffordert, licht iſt. Dann die Welt wie⸗ n daß es ein int in ſeinen Zeiten durch em Volk, durch Kicherer. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Auguſt 1234 Johanniskrieb Am Zeughausplatz, auf der der Kurfürſten⸗ ſchule gegenüberliegenden Seite, wurde ſchon vor einigen Tagen an einem der Kaſtanien⸗ bäume neues Grün feſtgeſtellt. Ganz allmäh⸗ lich waren an dem ſchon faſt entlaubten Baum neue Knoſpen aufgeſprungen, zartes Grün kam zum Vorſchein und langſam begannen auch die hellen Blütenkerzen ſich zu entwickeln. Nun iſt ganz plötzlich, faſt über Nacht, ein zweiter Baum in der gleichen Reihe zu neuem Leben erwacht. Zwar ſind es vorerſt nur ein paar Zweiglein, die den ſpäten Blütenſchmuck tragen, doch leuchten ſie mit ihren friſchen Farben ſchon von weitem aus dem dunklen, roſtbraunen Ton des alten Laubes heraus und entlocken man⸗ chem Vorübergehenden einen ſtaunenden Aus⸗ ruf. Optimiſten ſehen nun ſchon in den näch⸗ —— Tagen die ganz Umzäunung des Platzes n neuer Blütenpracht erſtrahlen, doch wollen wir beſcheiden ſein und uns dankbar ſchon an dem kleinen Frühlingsgruß freuen, den uns der Auguſt hier geſchenkt hat. Ein rechter Lichtblick in dieſen regneriſchen Tagen! P. Der älteſte Einwohner von Feudenheim wurde am Montag, 13. Auguſt, zu Grabe ge⸗ tragen. Es iſt Peter Helfert, Schneider. Am 3. März 1844 geboren, ſtand er im 90. Lebens⸗ jahr. Peter Helfert wurde nach kurzer Krank⸗ heit am Samstagmittag abgerufen. Groß war die Beteiligung der Gemeinde an der Begräb⸗ nisfeier, denn der Verſtorbene, ein Alt⸗Feuden⸗ heimer, ſtand bei der ganzen Gemeinde in höch⸗ ſtem Anſehen. Ein großes Stück Geſchichte un⸗ ſeres Vaterlandes hatte er miterlebt, Erheben⸗ des und Trauriges und auch ſein perſönliches Leben war reich an wechſelvollen Schickſalen. Sonderſchau der Kleingärkner auf der Blumenſchau Im Rahmen der großen Freiluft⸗Blumen⸗ ſchau„Sommerblumen am Funkturm“ ver⸗ anſtalteten die Kleingärtner eine Sonder ſchau ihrer beſten Gartenerzeugniſſe. MAN Komplimente abgeſchafft! Das Ende einer Geſellſchaftslüge Als Napoleon auf ſeinem Zuge durch Deutſchland mit Goethe zuſammentraf, ſagte er ſeinem Adjutanten:„'est un homme!“ Es wird wohl niemandem einfallen, dieſe ganz ſpontane Bemerkung als bewußte Schmeichelei anzuſehen. Napoleons unſterbliches Wort war geiſtreich und zutreffend, während beabſich⸗ tigte Schmeicheleien dieſe Eigenſchaften nur höchſt ſelten aufweiſen. Komplimente ſind in der Regel plump, weil ſie meiſt eine aus Ver⸗ legenheit geborene Bemerkung bilden. Von der Verlegenheit bis zur Verlogenheit aber iſt es nur ein kleiner Schritt. Meiſt fühlt nicht nur der, dem das Kompliment gilt, ſerne“⸗ nere Unwahrheit, ſondern ſelbſt beim Kompli⸗ mentemacher ſtellt ſich früher oder ſpäter das beſchämte Gefühl, aufdringlich und unklua ge⸗ handelt zu haben, ein. Wer in Geſellſchaft nichts anderes als ſchmeichelhafte Redensarten von ſich zu geben weiß, ſtellt ſich ein geiſtiges Armutszeugnis aus. Der Einwand, andern damit eine Freude machen zu wollen, iſt nicht ſtichhaltig. Nur ſehr wenigen Menſchen bereitet derlei Gerede Freude. So wohltuend ein Lob zu berühren pflegt, weil es ja die ehrliche Begutachtung einer Leiſtung darſtellt,— jedenfalls ſoll es ſo ſein— ſo plump wirkt eine ohne jeden Zu⸗ ſammenhang, nur des Redens wegen vorge⸗ brachte Schmeichelei. Unſere ſachlich— nüchterne Zeit hat für phraſenhafte Schmeicheleien nichts mehr übrig. Früher dagegen gehörte das Komplimente⸗ machen zu den geſellſchaftlichen Verpflichtun⸗ gen der Herrenwelt. Es bildete geradezu eine Kunſt, und wurde in den betreffenden Kreiſen gepflegt und geübt. Denn da es an der Ta⸗ gesordnung war, zum guten Ton gehörte, ſuchte jeder den andern im Komplimente⸗ machen zu übertreffen. So wurden dabei hie und da Schlagfertigkeit und Geiſt aufgeboten, die bewunderungswert waren und verſtändlich machen, daß berühmte mit Schmeichelei zu⸗ ſammenhängende Ausſprüche großer Männer bis auf unſere Tage überliefert ſind. Eine der ſchönſten Stellen in Homers Odyſſee ſchildert das Zuſammentreffen des„edlen Dulders“ mit der Königstochter Nauſikaa. Odyſſeus war nackt und ſchiffbrüchig an die Küſte der Phäa⸗ ken verſchlagen worden, und das junge natür⸗ lich empfindende Mädchen wollte vor ihm da⸗ vonlaufen. Da griff der„Liſtenreiche“ zur beſten Waffe, die es in einem ſolchen Falle gibt: zum Kompliment. Odyſſeus ſagte Nauſi⸗ kaa ein paar ſchmeichelhafte Worte, ſie blieb Lei verhalf ihm zur wohlgerüſteten Weiter⸗ reiſe. Dieſe Zeiten allerdings ſind für immer vor⸗ bei! Gäbe es heute nicht auch Menſchen, die Komplimente ſozuſagen herausfordern, dann würden dieſe Redensarten reſtlos überwunden ſein. Aber Fragen wie etwa„findeſt du, daß mir das Kleid gut ſteht?“ oder„wie gefalle ich dir heute?“ ſind ganz dazu angetan, ein Kompliment als Antwort zu erwarten. Es wird in den meiſten Fällen auf eine ſolch un⸗ verblümte Aufforderung hin auch ausgeſpro⸗ chen, der Betreffende jedoch fühlt dabei den bitterſüßen Geſchmack einer ſolch erzwungenen Redensart deutlich auf der Zunge. Jeder vernünftig denkende Menſch muß ſich ſagen, daß dick aufgetragenes und über⸗ ſtrömendes Lob niemals ernſt gemeint ſein kann. Wir ſind zum Glück natürlicher gewor⸗ den und begrüßen es, daß jene Zeiten, wo der Gaſt nur nach längerem Zieren und Sträuben vom Dargebotenem nehmen durfte, endaültig vorbei ſind! Auch das gehört in den Rahmen unſerer Betrachtung. Ebenfalls iſt die frühere Gewohnheit, das Genoſſene ſogleich lange und überſchwänglich zu loben, überwunden. Wie lächerlich und läſtig waren ſolche Redensarten, wie waren ſie dazu angetan, innere Unfreiheit zu üben und den Geiſt zu vergewaltigen! Ein weiſer Mann ſagte einſtmals, daß Schmeichelei und ihr Gegenpol, die Grobheit vieles gemeinſam hätten, denn beide können verletzen und als Zudringlichkeit empfunden werden.— Wenn man alſo Worte vorſichtig abwägen und keines unbedacht äußern ſoll, ſo muß dieſer Grundſatz bei Komplimenten in be⸗ ſonderem Maße gelten.— ern. Was man von der Abſtimmung wiſſen muß Die Abſtimmungsdauer bis 18 Uhr verlängert Mit Rückſicht darauf, daß der Abſtimmungs⸗ tag noch in die Hauptreiſezeit und in größeren Teilen Deutſchlands in die Erntezeit fällt, hat der Reichsminiſter des Innern be⸗ ſtimmt, daß die Abſtimmung am 19. Auguſt nicht ſchon um 5 Uhr nachmittags, ſondern— wie bei der letzten Volksabſtimmung— allge ⸗ mein bis 6 Ulhr nachmittags dauert. Es lann alſo jeder Volksgenoſſe am 19. Auguſt ſeine Stimme in der Zeit von 8 Uhr vor⸗ mittags bis 6 Uhr nachmittags abgeben. Frühzeitige Stimmabgabe empfiehlt ſich, da erfahrungsgemäß in den letzten Stunden der Andrang zur Stimmurne beſonders ſtark iſt. Auch Angehörige können Skimm⸗ ſcheinankräge ſtellen Mit Rückſicht darauf, daß der Abſtimmungs⸗ tag noch in die Hauptreiſezeit fällt, hatte der Reichsminiſter des Innern die zuſtändigen Stellen bereits ſofort nach der Feſtſetzung der Volksabſtimmung angewieſen, bei der Prüfung der Stimmſcheinanträge großzügig zu verfahren. Er hat in einem weiteren Er⸗ laß angeordnet, daß zur Erleichterung des Ver⸗ fahrens ſelbſtverſtändlich auch Stimmſcheinan⸗ ſfämtliche „Volk, ſteig' empor zum Licht!“ Auf der Ende Auguſt beginnenden großen Deutſchen Funkausſtellung iſt dieſe Statue: „Volk, ſteig' empor zum Licht!“ von dem Bildhauer Georg Wienbreck zu ſehen. träge, die von Angehörigen geſtellt werden, entgegenzunehmen und ſofort zu er⸗ ledigen ſind. Sanikätsdienſt am Abſtimmungs⸗ ſonnlag Um Kranken und gebrechlichen Per⸗ ſonen für Begleitung und Transport die Er⸗ füllung ihrer Abſtimmungspflicht am nächſten Sonntag zu erleichtern, hat der Präſident des deutſchen Roten Kreuzes den vollen Be⸗ reitſchaftsdienſt des Roten Kreu⸗ zes angeordnet. Alle verfügbaren Schweſtern, Sanitätskolonnen und weiblichen Vereinshilfskräfte werden ſich den einzelnen Ortsgruppen der NSDAp zum Transport bzw. — Begleitung von Kranken und körperbehin⸗ erten Perſonen zum und vom Abſtimmungs⸗ lokal mit allen Transportmitteln des Roten Kreuzes zur Verfügung ſtellen. Achkung! Turner und Sporkler! Die für heute Abend vorgeſehene Kund⸗ gebung im„Friedrichspark“ muß dringlicher Umſtände wegen um einige Tage verſchoben werden. Neuer Termin wird frühzeitig bekannt' gegeben. Körbel. keramik und flalerei in der Mannheimer Runſthalle Es war ein lobenswerter Entſchluß der Lei⸗ tung der hieſigen Kunſthalle, einmal mit einem Kunſtſchaffen an die Oeffentlichkeit zu treten, das lange genug die Stellung vorenthalten be⸗ kam, die ihm ebührt. Und man kann ſchon ftekun daß wohl jeder Beſucher der neuen Aus⸗ ellung von der neuartigen und doch anhei⸗ melnden Atmoſphäre in eine eindrucksvolle Stimmung verſetzt wird. Keramik wird gerade in unſerer Zeit wieder den Menſchen viel zu geben haben. Abgeſehen davon, daß Keramik im Gegenſatz zur Malerei immer eine ſachliche Betonung, eine reale Zweckbeſtimmung hat, iſt es gerade heute ſelbſt⸗ verſtändlich, daß eine handwerkliche Schöpfung weit mehr erhält, als dies in den vergangenen Jahren der Fail war. In einer ſinnvoll komponierten Sammlung durchweg ſchöner Stücke wird das Schaffen der letzten drei bis vier Jahre aufgezeigt. Was die Karlsruher Majolika⸗Manufaktur alles leiſtet, iſt in den breiten Schichten ſelbſt der badiſchen Bevölkerung leider noch viel zu wenig bekannt. Ohne die einzelnen Räume zu überladen und ohne ſo den Beſucher zu über⸗ anſpruchen, hat man weniger Wert auf die fabrikmäßig hergeſtellte Ware gelegt, als viel⸗ mehr erleſen ſchöne Einzelleiſtungen des Karls⸗ ruher Mitarbeiterrings herausgeſtellt. o haben denn im erſten Raum ge⸗ malte Stücke eine Unterkunft gefunden, von liebevollen Händen äußerſt geſchickt und wir⸗ kungsvoll zuſammengeſtellt. Fayencen, an⸗ knüpfend an der Alt⸗Durlacher Tradition. Ge⸗ brauchsgeſchirre, zeitlos in Form und Farbe und doch in manchem an Alt⸗Meißen erin⸗ nernd. Daneben Bildkacheln, eine Art Anden⸗ ken in gutem Stil, wovon beſonders die Ar⸗ 33 des Mannheimers E. Spuler auf⸗ allen. f Der zweite Raum gibt eine eindrucks⸗ volle Einführung in das Weſen und die Wun⸗ der der Glaſur. Und da iſt es beſonders G. Heinkel in Zuſammenarbeit mit Marta Katzer, die in einer dekorativ äußerſt wirk⸗ ſamen Form Farbenwunder geſchaffen haben, die jeden Beſucher unübertrefflich heriGlalur vermögen. Trotzdem die Ergebniſſe der Glaſur immer eine Angelegenheit des Zufalls oder Glücks ſein werden, ſpürt man hier doch das angeborene Gefühl für dieſes Kunſtſchaffen heraus. Und obwohl man den Eindruck hat, daß hier ſtarke Perſönlichkeiten am Werk ſind, tritt doch alles Perſönliche zurück. Staatl. Majolika-Manufaktur, Karlsruhe Hand gemalte Fayencevaſe„Der Wundervogel“ ————————————————— Im dritten Raum hat die Serien⸗ keramik ihren Platz, Gebäckdoſen, Tee⸗ und Kaffeeſervice. Aber gerade hier empfindet der Beſucher einen Mangel: Es fehlen die Preis⸗ ſchilder. Es iſt nun zwar nicht ſo, als ob ſie din Abrundung des Geſamteindrucks unbe⸗ ingt erforderlich wären, aber ich glaube, man könnte ſo manchem Beſucher Anregung oder Anreiz zum Kauf geben. Verſchiedene dekorative Schöpfun⸗ gen hat man im vierten Raum ausge⸗ ſtellt, wo neben geſchmackvollen Vaſen für Veſtibül oder Garten beſonders die Plaſtiken der Mannheimer Künſtlerin Gerda Flü Aen Linder genannt zu werden verdienen. Neben dem rein dekorativen Element, wie es bei Vaſen und bei Arbeiten nach kirchlichen Motiven her⸗ vortritt, ſind hier beſonders die handwerklich äußerſt intereſſanten Gebrauchskeramiken, wie Wandverſchalungen und Faſſadendekorationen, u erwähnen. Als ſchönes Stück eines noch be⸗ ſonders ausbaufähigen Gebietes darf die „Weltkarte“ in ihrer kindlichen und doch ſo reifen Ausdeutung gelten, die ein intereſſantes Konglomerat von Relief und Malerei darſtellt. Daß dieſe Arten voll dekorativer Werte ſtecken, beweiſt die Tatſache, daß die erwähnte Welt⸗ karte bereits einen ehrenvollen Platz im Flug⸗ hafen zu Zürich gefunden hat. Der ornamentalen Keramik, die in Marta Katzer ebenfalls eine begabte Vertreterin hat, beſonders der bisher nie gepflegten Art, ge⸗ brannte, bunte Einzelformen in den Hausver⸗ putz einzulegen, fehlt noch die notwendige Reife und der betonte Stil. Im ganzen aber eine Schau von wertvollen und intereſſanten, durchweg aber ſchön/ n Stük⸗ ken, die keinen Beſucher entläßt, ohne ihn mit vielſeitigen Anregungen reich beſchenkt zu haben. Es darf hier vielleicht intereſſieren, daß nicht nur die Majolika⸗Manufaktur in Karls⸗ ruhe die lebhafteſte Förderung von ſeiten des Reichsſtatthalters zuf feiß ſondern daß auch dieſe Ausſtellung auf ſeine Anregung hin zu⸗ ſtande gekommen iſt. * In dem bekannten großen Raum, der ſeit einigen Monaten ausſchließlich dem jungen Nachwuchs zur Verfügung eff haben die bei⸗ den Mannheimer Otto Scheffels und Hein⸗ rich Bähr Platz gefunden. In Otto Scheffels kennen wir einen ehrlich Staatl. Majolika-Manufaktur, Karlsruhe „Sinnende“ Majolikaplaſtik von Fritz von Graevenitz — Jahrgang 4— A Nr. 370— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Auguſt 1934 3F Was alles geſchehen iſt Von hinten angefahren. Erhebliche Kopfver⸗ letzungen erlitt ein Radfahrer, der auf der Sandhofer Straße von einem Perſonenkraft⸗ wagen von hinten angefahren und zu Boden geſchleudert wurde. Der Verletzte fand Auf⸗ nahme im Allgemeinen Krankenhaus. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Die Führerſcheine abgenommen— Ein war⸗ nendes Beiſpiel. Ein unter Alkoholwirkung ſtehender Führer eines Perſonenkraftwagens fuhr auf der Caſterfeldſtraße gegen einen in gleicher Richtung fahrenden Lieferkraftwagen. Der Perſonenkraftwagen wurde ſo ſtark beſchä⸗ digt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Per⸗ ſonen kamen bei dem Unfall nicht zu Schaden. Dem Fahrer aber ſowie dem mitfahrenden Eigentümer des Wagens, der ebenfalls unter Alkoholeinwirkung ſtand und der kurz vor dem Zuſammenſtoß das Fahrzeug ſelbſt geſteuert hatte, wurden die Führerſcheine abgenommen. Pilzvergiftung— Pilzwanderung Pilzberatung Zu der geſtrigen Preſſenotiz zweier Pilzver⸗ giftungen in Mannheim kann erfreulicherweiſe mitgeteilt werden, daß die erkrankten Perſonen bereits aus dem Krankenhauſe wieder entlaſſen worden ſind, bzw. heute entlaſſen werden. Bei der einen Vergiftung handelt es ſich ganz ein⸗ wandfrei um eine Ver durch Panther⸗ pilze, die in dieſem Falle mit dem Perlpilz ver⸗ wechſelt wurden. Es wird hiermit ausdrücklich vor dem Genuß aller fliegenpilzähnlichen Pilz⸗ arten gewarnt, alſo vor allen Pilzen mit Knollen am Stielgrunde und Hut mit weißen Tupfen bzw. Hüllreſten. Die Abbildungen und auch die Angaben über eine Reihe dieſer Pilze eeeee Kampf dem Unfall! Kampf den Ueber⸗ ſtunden durch Ueueinſtellungen durch das Arbeitsamt. in einigen älteren Pilzwerken ſind leider oft irreführend bzw. direkt falſch. Der Leiter der Pilzwanderungen iſt zudem bereit, derartige Pilzbücher auf der Pilzberatung und den Pilz⸗ wanderungen zu begutachten, bzw. zu berich⸗ tigen, oder gegebenenfalls gegen ein neueres Wahhnchren umzutauſchen. Nachdem jetzt nach den letzten Regengüſſen das Pilzwachstum auch in der Rheinebene in ſtärkerem Umfange eingeſetzt hat, ſoll wie im vorigen Jahre die Pilzberatung auf dem Wo⸗ chenmarkte in Mannheim am Dienstag, Don⸗ nerstag und Samstag von—10 Uhr wieder aaufgenommen werden. Als erſte Mannheimer Pilzwanderung wird eine ſolche in den Wald von Rheinau⸗Fried⸗ richsfeld angeſetzt, und zwar am Mittwoch, den 15. Auguſt, nachmittags. Treff⸗ punkt am Bahnhof Rheinau um 14.45 Uhr. Mannheim ab 14.25 Uhr, Rheinau an 14.42. Für Teilnehmer aus Schwetzingen, dort ab 14.37 Uhr, Rheinau an 14.44 Uhr.— Für den Samstag iſt weiter eine Wanderung in den Wald von Mutterſtadt bei Ludwigshafen ge⸗ plant, in dem der berühmte und ſo ſeltene „Kaiſerlin“vorkommt und geſucht werden ſoll. Für ein Gericht von ihm— ſo heißt es— wollte Kaiſer Nero einen Sklaven geben! Treff⸗ punkt zu dieſer„Kaiſerlingſtreife“ am Bahnhof Mutterſtadt um 14.05 Uhr. Ludwigshafen ab 13.43 Uhr, Mutterſtadt an 14.03 Uhr. Sonntags⸗ fahrkarte!— Meſſer nich werden eingeſtellt! Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen! Das Spezlalhaus fiir Negenmänteſ in der Kunststraße Hit& Münter M 3. 12 Heimat Heimat, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön! Wer könnte, wer wollte die Wahrheit dieſer Worte beſtreiten? Tauſend Lieder zeugen von der Sehnſucht zur Heimat, die ein jeder, mag er arm oder reich ſein, ganz naturgegeben liebt. Die Liebe zur Heimat, ſie iſt jedem von uns zu eigen, ganz gleich auf welchem Fleckchen dieſer Erde wir geboren ſind. Rührende Beiſpiele gibt es von der Liebe zur Heimat. Wer da glaubt, ſich davon zeit ſeines Lebens frei machen zu können, iſt ein armer, bedauernswerter Tor. Er möge es nur ver⸗ ſuchen, die Heimat zu verlaſſen, um draußen in der fremden Welt ſein Glück zu ſuchen. Er mag draußen von Erfolg gekrönt und an ir⸗ diſchen Gütern reich ſein, eines ſchönen Tages packt ſie ihn doch, die große, unendliche Sehn⸗ ſucht zur Heimat, dort, wo ſeine Wiege ſtand, wo der Mutter Arm ihn ſanft umwand. em Führer diĩe Treue:„Jal“ Führer hefiehl, wir folgen! Alle sagen„la“! Wer jahrelang draußen war in der weiten Welt, immer wieder zieht es ihn zurück auf die traute Scholle, wo der Eltern Haus ſtand, wo ihr Grab iſt. Wehmütig denkt er zurück an die frohen Tage der Kindheit die er dort verlebte, an die alten Freunde, die herrlichen Berge und Täler, Wieſen und Wälder, die ſchönen Seen und Flüſſe— an all das, was ihm die Heimat lieb und wert machte. Millionen braver Volksgenoſſen haben ihr Leben gelaſſen im Kampf um die Heimat; Ge⸗ ſundheit und Blut geopfert für ſie, die an⸗ geſtammte Scholle. Weit über den Erdball her kommen ſie gewandert, über Länder und Meere reiſen ſie, um noch einmal die Heimat wieder⸗ zuſehen. Eine unwiderſtehliche Kraft treibt ihn heim, den treuen Sohn. In der Heimat, in der Heimat, da gibt's ein Wiederſeh'n. Aus der Seckenheimer Landwirtſchaft Nachdem nun das Getreide iſt, läßt ſich ein genauerer Ueberblick über den Er⸗ trag gewinnen. Die große Trockenheit des Som⸗ mers wirkte ſich etwas auf die Quantität des Strohs aus, das einen geringeren Ertrag wie ſonſt einbrachte. Beim Weizen liegt der Er⸗ trag unter dem Durchſchnitt, da dieſe Halm⸗ frucht zu ſtark auswinterte. Eine ausnahms⸗ weis gute Ernte brachte der Roggen, während der Ertrag an Gerſte und Hafer als durchweg gut zu bezeichnen iſt. Vom Obſt wird von einer guten Mittelernte berichtet, lediglich die Zwetſchgenernte fällt 0 ſo gut aus. Die Birnenernte kann jedoch als ſehr gut bezeichnet werden. Das Einbringen des Tabaks erfolgt in den nächſten Tagen; das Sandblatt iſt bereits vor⸗ gebrochen. Der Tabak verſpricht einen guten Ertrag, da er durch die Regenfälle der letzten Zeit ſich außerordentlich gut entwickelte. Ge⸗ rade der Tabak fällt für den Landwirt ſehr ins Gewicht, da er hier die Haupteinnahmequelle für ihn bildet. Auch die Hackfrüchte ſtehen ſehr gut, das Re⸗ genwetter hat das Wachstum ſehr begünſtigt. Die Befürchtungen mancher Viehzüchter, durch den ſchlechten Heu⸗ und Strohertrag zur Ver⸗ äußerung von Vieh gezwungen zu ſein, ſind durch die in Ausſicht ſtehende gute Ernte an Hackfrüchten größtenteils zerſtreut word⸗n. Die Ausſichten für das Spätjahr haben ſich durch die Niederſchläge ſehr gebeſſert. Auch bei den Kartoffeln kann man mit einer guten Ernte und guter Qualität rechnen. Der Milchertrag ging durch die große Hitze des Sommers und die dadurch bedingte ſchlechte Grünfutterernte in den letzten zwei Monaten —— doch kann man bereits wieder eine Beſ⸗ erung bemerken. Nach dem ſchlechten Stand der Saaten vor noch zwei Monaten, die die Erträgniſſe ungün⸗ ſtig beurteilen ließen, iſt man nun mit dem Ausfall der Ernte ſehr zufrieden. Die Landwirte ſind der Anſicht, bei einigermaßen Seblmber den Ausfall an Heu, Oehmd und Stroh durch eine gute Hackfrucht⸗ 13 Aewilenzenernte wißder iches zu flameradſchaftsabend der 113er Mannheim Der Verein ehemaliger 113er Mannheim hielt ſeine Monatsverſammlung, die wie immer ſehr ſtark beſucht war, im Vereinslokal„Friedrichs⸗ Fung S 2, 1, ab. Anſchließend an die Begrü⸗ ung gedachte Sibes Xaver Ebert in einer Anſprache des verſtorbenen Schirmherrn des Kyffhäuſerbundes, Generalfeldmarſchall v. Hindenburg. In kurzen Zügen ſchilderte er die treue Pflichterfüllung des größten Sol⸗ daten des Weltkrieges, der ſeinem Volk und bis zum letzten Atemzug die Treue ielt. In einem Rückblick auf den 2. Auguſt 1914 gab Kamerad Ebert ein Bild von der einmüti⸗ en Erhebung unſeres geſamten deutſchen Vol⸗ es. Seine Ausführungen haben bei allen Ka⸗ und intenſiv arbeitenden Künſtler, der mit weicher Hand ſeine Paſtelle zu führen verſteht, der noch im Ringen mit Form und Farbe ſteht, der von dem ſelbſtverſtändlichen Recht des jungen Talents Gebrauch macht, ſich auszu⸗ probieren. Anerkennenswerte Blätter ſind das erfreuliche Ergebnis. Bähr, aus dem Handwerklichen kommend, hat in ſeinen überraſchend ausgeglichenen Aquarellen etwas ſtark Perſönliches. Aus beiden Malern aber ſpricht der ſaubere, ehrliche Wille zu ernſter Arbeit. Und das iſt beſſer als extravagant zu ſcheinen oder Burzel⸗ bäume zu—— Mannheim hat zwar keine große Malerkunſt⸗ Tradition, Mannheim hat auch keine Akademie. Aber mehr und mehr bekommt man das Ge⸗ ühl, daß ſich hier etwas formt, was eine Tra⸗ ition zu beginnen und zu bauen imſtande iſt. Es kommt nicht auf Ueberragendes an; durch Verzicht zur Wirkung, beſcheiden in — und Form— ſo wird das Geſicht der unſt der Weſtmark ausſehen. Und wir ſind auf dem beſten Wege dazu. 1* Der Mittelraum iſt diesmal dem pfälziſchen Meiſter Otto Dill, der in dieſen Tagen ſein 50. Lebensjahr vollendete, vorbehalten. Nach Haueiſen und 35 erhält man allmählich ein abgeſchloſſenes Bild von der pfälziſchen Schule. Auch Dill eignet jenes Spritzige, jenes lichte Element, das man vielleicht nicht zu unrecht auf den Charakter der weingeſegneten Land⸗ ſchaft zurückführt. In raſch erfaßten und daher ungequälten Blättern ſchenkt er uns immer und immer wieder„ſeine Tiere“, Löwen, Kühe, Pferde und nochmals Pferde. In ſeinen Genre⸗ bildern kommt er uns zwar faſt etwas konven⸗ tionell. Dafür ſind ſeine orientaliſchen und Tiermotive in Farbe und Form von einer überragenden icherheit. eſonders„Vier Pferde mit zwei Reitern“ ſind mit einer unge⸗ wöhnlichen Routine und einem ſtarken Tempe⸗ rament geſtaltet. Wir glauben in dieſen wenigen Sätzen den Beweis für die Vielſeitigkeit und Werthaftig⸗ keit der neuen Ausſtellung gegeben zu haben. Ein guter Beſuch dürfte der ſchönſte Dank für die hervorragenden Leiſtungen ſein. Habsheim. Beide Reproduktionen HB-Klischee Winterveranſtaltungen der NS Kulturgemeinde Mannheim (Kampfbund für deutſche Kultur und Deutſche Bühne) Kammermuſik Schöne Muſik iſt nicht, wie uns ein vergan⸗ g4 Zeitalter glauben machen wollte, eine für wenige. Sie muß auch dem zugänglich ſein, deſſen Einkommen unter dem Durchſchnitt liegt! Die ſechs Kammermuſik⸗ abende der NS Kulturgemeinde im kommenden Winter verbinden ein künſtleriſch wertvolles, vielſeitiges und von erſten Kräften ausgeführ⸗ tes Programm mit Eintrittspreiſen, die ſi außerordentlich niedrig halten. Die Dauerlarte für alle ſechs Abende koſtet im Vorverkauf für Mitglieder der NS⸗Kultur⸗ gemeinde 6 RM., für Nichtmitglieder 11 RM. Dieſe Beträge können auch in bequemen Raten bezahlt werden, ſo daß der Beſucher die Aus⸗ abe auf einen längeren Zeitraum verteilen ann. Die Karten und das ausführliche Pro⸗ gramm ſind zu erhalten auf den Geſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15, Zimmer 12 und Rathausbogen; fer⸗ ner in den Muſikhäuſern Heckel, O 3, 10, S K 1, 5b; Planken, G 7, 13; Pfeiffer, Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 15. Auguſt Reichsſender Stuttgart:.55 Frühkonzert(Schallplat⸗ ten);.25 Bunte Muſik;.10 Wetterbericht; 10.00 Nachrichten; 10.10 Aus Mannheim: Kammermuſit; 11.55 Wetterbericht; 12.00 Mittagskonzert des Sin⸗ fonie⸗ und Kurorcheſters Baden⸗Baden; 13.20 Schall⸗ plattenkonzert; 14.00 Fortſetzung des Schallplatten⸗ konzertes; 16.00 Nachmittagskonzert des Philharmo⸗ niſchen Orcheſters; 17.30 Ein Erntetag; 17.45 Violin⸗ muſik(Schallplatten); 18.25 Abendmuſik; 19.00 Uhr Stunde der Nation: H. St. Chamberlain; 20.00 Nach⸗ richten; 20.10 Unſere Saar, den Weg frei zur Ver⸗ ſtändigung; 23.00 Nachtkonzert. Reichsſender München:.25 Frühkonzert: 11.30 Schall⸗ platten mit Geſchäftsnachrichten; 12.00 und 13.25 Uhr Mittagskonzert; 14.20 und 15.10 Uhr Konzertſtunde; 16.00 Bunter Nachmittag; 17.30 Kinderſtunde; 17.50 Konzertſtunde; 21.00 Aus beliebten Opern; 22.40 Tanzmuſik; 23.00 Zigeunermuſik; 24.00 Tanzmuſik. Deutſchlandſender:.20 Frühronzert; 10.10 Deutſche Volksmuſik, Flämiſche Lieder; 10.50 Fröhlicher Kin⸗ dergarten; 15.15 Kinderliederſingen; 16.00 Muſik am Nachmittag; 19.45 Wilhelm Backhaus ſpielt; 23.00 Tanzmuſik; 23.25 Zigeunermuſik. meraden einen tiefen Eindruck hinterlaſſen. Im Geiſte weilten ſie bei ihren gefallenen Kame⸗ raden, marſchierten noch einmal mit ihnen im leichen Schritt und Tritt durch 1 1 esland. Es war ein ergreifender Augenblick, als das Lied vom„guten Kameraden“ a Zum Schluß forderte Kamerad Ebert auf, rückhaltlos unſerem Führer Adolf Hitler zu folgen, der in den 1½% Jahren zum Segen des deutſchen Volkes unermüdlich gearbeitet hat, und ihm zu geloben, mitzuhelfen an der ſieg⸗ reichen Vollendung ſeiner Arbeit. Als Zeichen der Dankbarkeit ſoll jeder Kamerad am kom⸗ menden Sonntag an der Wahlurne ſeine Pflicht erfüllen. Im Laufe des Abends wurden noch verſchie⸗ dene wichtige Mitteilungen des Kyffhäuſerbun⸗ des bekannt gegeben. Dann ſprach Kamerad Jean Keitel über das Thema Familien⸗ forſchung. Für ſeine Ausführungen wurde roßes Intereſſe gezeigt. Einigen Schützen der As S⸗Adteilung konnte der Vereinsführer noch die ſilberne Nadel des Bad. Kriegerbundes und Kam. Adam Beckenbach ſogar die gol⸗ dene Nadel für ſeine erzielten 152 Ringe über⸗ reichen. Der offizielle Teil wurde mit dem traditionellen 5er⸗Lied(5. Bad. Inf.⸗Regt. 113) beſchloſſen. Nach einigen Stunden trennte man ſich in dem ten Abend bei den 113ern verlebt zu haben. Bo. Rus unſeret Shuweſfterſtadt uowigshafenz Große Kundgebung im Pfalzbau Zur Volksabſtimmung am 19. Auguſt An demſelben Tag, an dem in Mannheim eine machtvolle Wahlkundgebung ſtattfand, fan⸗ den ſich auch im Pfalzbau in Ludwigshafen 45 Tauſende von Volksgenoſſen zuſammen, um ihre Verbundenheit zu dem Führer 1 bekunden. Nach dem erhebenden Einmarſch der SA⸗ Sturmfahnen und den Begrüßungsworten von Kreisleiter Dr. Wittwer ergriff Gauſchulungs⸗ leiter Graßl das Wort und kennzeichnete vor allem die Kräfte, die heute am Werk ſind, den Aufbau in Deutſchland zu ſabotieren, und, nach⸗ dem kein Platz mehr für ſie in Deutſchland iſt, dies durch die ausländiſchen Sender verſuchen. Es iſt gut, daß wir von dieſer Seite nicht gelobt werden, denn damit wiſſen wir, daß wir auf dem rechten Weg ſind. Er ſtellte darauf unſerem Führer den Schmied des zweiten Reiches gegenüber, Bismarck. Dieſer Mann war ein Menſch von außergewöhnlichem For⸗ mat, dem ſeine Zeit oft nicht folgen konnte. Auch fehlte jener Zeit die tragende Idee. Dieſe tragende Idee haben wir heute in dem Gedanken der Volksgemeinſchaft, aufgebaut auf Blut und Boden. Wenn wir von dieſem Ziel auch noch weit ent⸗ fernt ſind, ſo iſt es doch ein Ziel, um das wir kämpfen und das wir einmal erringen werden. Adolf Hitler kennt nichts als das Volk und ſeine Zukunft und ſetzt ſich dafür ein zu ſeder Stunde, mit allen ſeinen Kräften. Wir müſſen daher bereit ſein, ihm zu folgen, am 19. Auguſt und immerdar. Anſchließend ſprach auch der unterdeſſen ein⸗ getroffene Gauwirtſchaftsberater in mitreißenden Worten über die Wahl am kom⸗ menden Sonntag. Es geht bei dieſer Wahl darum, ſo führte er aus, ob wir bekunden wol⸗ len, daß wir das Frontſoldatentum in der Per⸗ ſon Adolf Hitlers als Führung anerkennen und daß wir bereit ſind, durch das, was zwi⸗ ſchen 1918 und 1932 lag, einen Strich zu machen. Revolutjonen haben Erfolg, wenn deren Trä⸗ ger in erſter Linie dabei an das Volk denken und nicht daran, wie ſie am beſten zu Amt und Würden gelangen und ſich am ſchnellſten die Säckel füllen können. Deshalb war der Umſturz von 1918 zum Mißlingen verurteilt, deshalb hat unſere Bewegung ſolch beiſpielloſe Erfolge errungen. Unſer Führer hat Deutſchland zu⸗ ſammengebracht und iſt Tag für Tag bemüht, alles Trennende mehr und mehr auszumerzen. Noch vor kurzer Zeit tat der verſtorbene Reichs⸗ präſident den Ausſpruch „Daß ich Deutſchland wieder einig ſehe, ver⸗ danke ich nur meinem lieben Adolf Hitler.“ Kreisleiter Dr. Wittwer dankte den beiden Rednern. Das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Deutſch⸗ landlied beſchloſſen dieſe Kundgebung, die auf alle, welche ihr beiwohnten, einen nachhaltigen Eindruck machte. Zmei ſchwere Verkehrsunfälle in Oggersheim In der Nähe des Eingangs zur Brauerei Treiber ereignete ſich ein folgenſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Ein in Ludwigshafen beſchäftigter Bohrmeiſter wurde, als er die Straße über⸗ queren wollte, von einem Auto angefahren und ſchwer verletzt. Er wurde in das Marien⸗ krankenhaus übergeführt. Am ſelben Tage wurde ein Radfahrer aus Ludwigshafen von einem Perſonenwagen von hinten angefahren. Der Kraftwagen, eine grau geſtrichene Limouſine, fuhr davon, ohne ſich um den Verunglückten zu kümmern. Motorradfahrer, welcher ſpäter die Unfallſtelle paſſierte, fand den Verletzten und ſorgte für deſſen Ueberführung ins Krankenhaus. Auch hier liegen neben Gehirnerſchütterung noch er⸗ hebliche Verletzungen vor. Hoffentlich gelingt es bald, den rückſichtsloſen Fahrer ausfindig zu machen. dein Lautsprecher gehört auch deinem Volsgenossen am kommenden Nittw och heiĩ der Darrẽ · Rede ewußtſein, wieder einen net⸗ Erſt ein Jahrgang * Oie Die A Die 6. J iſt beendet. in Vollend am Monta theater de⸗ parkes, menden Na ten und eir marſchiert 1 Teilnehmer. Ol konnte nack die Präſide land, Frank grüßen. Mi worten entl übrigen zal man u. a. den bayeriſ Schneide zei, SS un ten und ſe ſonen des Schließlich lein, daß d bei dem der kommen ſol enthalten w verſchiedene präſidenten offizielle A. biete. In länge der Redner fahrt, die d DDaAcC und wurde. Hö treffliche Le nach ſeiner Erfolg. Sechs Lünd höhe von Joch allein wurden dal in Nizza ge Ziel in M Prozent de mit dem Al ein Erfolg penführer Fahrt, über ter verbreit und echten lich lebendi als er verb humorvoller fahrungen bei ſeiner wäre es do zulegen, vi einzulegen, mehr förd⸗ alles Lob in allen Lä Im Zi IFra Die deutſch London mi Walſh. Di 100⸗ guſt 1934 rlaſſen. Im nen Kame⸗ t ihnen im eindesland. ck, als das bert auf, Hitler zu Segen des beitet hat, n der ſieg⸗ Als Zeichen d am kom⸗ urne ſeine ch verſchie⸗ fhäuſerbun⸗ h Kamerad Familien⸗ zen wurde öchützen der führer noch egerbundes zar die gol⸗ ſtinge über⸗ mit dem ⸗Regt. 113) n trennte einen net⸗ zu haben. Bo. 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Auguſt 1934* „Sahrgang 4— A Nr. 370— Seite 7 4 „Hakenkreuzbanner“ Oie Mission des Sports erfiillt Ausklang der Alpenfahrt in München Die Abſchlußfeier im Künſtlerkhealer— Juſammenarbeit und Zuſammenleben der Nationen Pflicht Die Abſchlußfeier im Künſtlertheater Die 6. Internationale Alpenfahrt iſt beendet. Sie war motoriſierter Alpinismus in Vollendung. Die Abſchlußfeier, die am Montag im feſtlich geſchmückten Künſtler⸗ theater des Münchner Ausſtellungs⸗ parkes, vor dem die Fahnen der teilneh⸗ menden Nationen die Flaggenmaſten ſchmück⸗ ten und ein Ehrenſturm der MotorSA auf⸗ marſchiert war, vereinigte noch einmal alle Teilnehmer. Obergruppenführer Hühnlein konnte nach einleitendem Muſikvortrag u. a⸗ die Präſidenten der Automobilklubs von Eng⸗ land, Frankreich, Italien und der Schweiz be⸗ grüßen. Mit beſonders herzlichen Begrüßungs⸗ worten entbot er den Willkommengruß an die übrigen zahlreichen Ehrengäſte, unter denen man u. a. Reichsſtatthalter Ritter von Epp, den bayeriſchen Sportbeauftragten, Oberführer Schneider, Vertreter der Reichswehr, Poli⸗ zei, SS und SA, Vertreter der fremden Siaa⸗ ten und ſelbſtverſtändlich die führenden Per⸗ ſonen des deutſchen Kraftfahrſports bemerkte. Schließlich betonte Obergruppenführer Hühn⸗ lein, daß der geplante heitere Schlußabend, bei dem der Münchner Humor zu ſeinem Recht kommen ſollte, den Alpenfahrern leide« vor⸗ enthalten werden müſſe, da die Trauer um den verſchiedenen Generalfeldmarſchall und Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg, deſſen Ableben das offizielle Ausland ſo tief bedaure, dies ver⸗ biete. In längeren Ausführungen berichtete dann der Redner über die 6. Internationale Alpen⸗ fahrt, die durch die enge Zuſammenarbeit vom DDaAcC und NSgc reibungslos durchgeführt wurde. Höchſte Sportbegeiſterung und unüber⸗ treffliche Leiſtungen und Eindrücke ſtempelten nach ſeiner Anſicht dieſe Fahrt zu einem vollen Erfolg. Sechs Länder, 27 Alpenpüſſe, die eine Geſamt · höhe von 51774 Meter hatten(das Stilfſer Joch allein 2759 Meter) und eine Geſamtſtrecke von 2984 Kilometer wurden dabei überwunden. Von 127 am Start in Nizza geweſenen Fahrern erreichten 94 das Ziel in München, 56 ohne Strafpunkte. 50 Prozent der geſtarteten Mannſchaft konnten mit dem Alpenpokal ausgezeichnet werden, alſo ein Erfolg auf der ganzen Linie. Obergrup⸗ penführer Hühnlein bezeichnete dann die Fahrt, über deren Zweck und Sinn er ſich wei⸗ ter verbreitete, als den Ausdruck des wahren und echten Automobilismus, wie er urſprüng⸗ lich lebendig war und lebendig bleiben ſoll, als er verbunden mit Volk und Land ſei. In humorvoller Weiſe kam der Redner auf Er⸗ fahrungen aus der Alpenfahrt zu ſprechen und bei ſeiner Kritik führte er aus:„Vielleicht wäre es doch beſſer, künftig einen Ruhetag ein⸗ zulegen, vielleicht auch Zwangsmittagspauſen einzulegen, die den Kameradſchaftsgeiſt noch mehr fördern. Sportbegeiſterung war über alles Lob erhaben, die Organiſation klappte in allen Ländern, die Aufnahme durch die Be⸗ Im Ziel der 200 Meler bei den Die deutſche Sprinterin Käthe Kraus ſiegte in London mit 249 Sekunden vor der Polin Stella Walſh. Die Dresdnerin gewann außerdem den 100⸗Meter⸗Lauf mit 11,9 Sekunden der Sportverbände völkerung war überall gut, die Straßen in Italien eine Meiſterleiſtung und in Jugofla⸗ wien erwartete die Alpenfahrer die Bevötke⸗ rung in ihrem Sonntagskleid, in der Tracht. Der Sportkampf zwiſchen den nationalen war ſcharf, aber immer ritter⸗ ich. Zum Schluß Hühnlein aus: „Man ſagt ſo oft, der Sport ſteht auf der einen Seite, die Politik auf der anderen. Nun, er⸗ ſchweren tun wir die Politik jedenfalls nicht und die Methoden unſeres ritterlichen Kampfes könnten auch für andere Fälle vorbildlich ſein. Nach der Ueberſetzung ſeiner Anſprache in engliſch und franzöſiſch ergriffen die Präſiden⸗ ten des franzöſiſchen, engliſchen und ſchweize⸗ riſchen Automobilklubs das Wort zu kurzen Ausführungen. Alle lobten die tadelloſe Organiſation, alle bezeichneten dieſe 6. Alpenfahrt wieder als ein unvergeßliches Erlebnis. Der Vertre⸗ führte Obergruppenführer ter Englands betonte noch vor allem die Macht des geeinten deutſchen Kraftfahr⸗ ſports, den er als Vorbild bezeichnete. Der Delegierte der Schweiz bezeichnete die Alpenfahrt nicht nur als die Zuſammen⸗ arbeit und das Zuſammenleben der Angehöri⸗ gen aller Nationen, bei der alle Zwiſchenwände fallen, Tatſachen, die er als Pflicht aller Sportverbände bezeichnete, die ſtändig weitere Pflege erfahren müßten. Die Alpenfahrtteilnehmer, vielfach mit mäch⸗ tigen Lorbeerkränzen geſchmückt, begaben ſich dann zu einem Rundgang durch die Ausſtel⸗ lung„Die Straße“, während Reichsſtatthalter Ritter von Epp mit Obergruppenführer Hühn⸗ lein und den führenden Perſonen der im Ag⸗ ACR zuſammengeſchloſſenen Klubs noch die im Ausſtellungsgelände aufgefahrenen Wagen beſichtigte, wobei verſchiedene Fahrtteilnehmer ins Geſpräch gezogen wurden. Die 6. Alpenfahrt 1934 iſt beendet— es lebe die 7. Internationale Alpenfahrt! Der Endlauf um die Radwellmeiſterſchaft der Berufsfahrer Der Belgier Scherens(vechts) und Richter⸗Deutſchland ſtarteten zum Endlauf um die Radweltmeiſterſchaft der Berufsfahrer. Der Titelverteidiger Scherens wurde zum dvitten Male Weltmeiſter. Der Deut ſche belegte den zweiten Platz Europa⸗Meiſterſchaften der Schwimmer Deutſcher Doppelerfolg am 3. Tag— Eſſer ſiegt vor Marauhn im kunſtſpringen Der dritte Tag der Europa⸗Schwimmeiſter⸗ ſchaften in Magdeburg, der Dienstag, wurde mit dem Kunſtſpringen der Herren ein⸗ Pan das ſich zu einem großen deutſchen riumph geſtalten ſollte. Obwohl die Kunſt⸗ ſpringer ihre erſten Pflichtſprünge ſchon in früher Morgenſtunde erledigten, wies die Kampfbahn einen ſehr guten Beſuch auf. An die Magdeburger Schulen waren Freikarten verteilt worden und ſo folgten wohl gegen 3000 Intereſſenten der Arbeit der beſten Kunſtſprin⸗ ger Europas. Das Wetter war ausgezeichnet, aber recht unangenehm wurden die Uebungs⸗ flüge der Fliegerſchule vermerkt. Das Gedröhn der Motore war zeitweiſe ſo ſtark, daß die Kampfleitung Konzentrations⸗ pauſen für die Springer einlegen mußte. So zog ſich der Wettbewerb über Gebühr in die Länge, ohne aber langweilig zu wirken, zumal es um die Plätze erbitterte Kämpfe gab. Schon in den Pflichtübungen hatte der frühere deutſche Meiſter Leo Eſſer durch ſeine Eleganz und ſeine Exaktheit beſtochen und mit 62,37 Punkten eine ſichere Fü g. vor dem deutſchen Meiſter und Kampfſpielſieger Braszoft(59,00) herausgearbeitet. Der Franzoſe Pouſſard folgte mit 58,86 Punkten auf dem dritten Platz vor dem für die Tſchecho⸗ ſlowakei ſtartenden Deutſchböhmen Leikert. Der Reichswehrſoldat Eſſer fiel auch in der Kür nicht ab, ſondern verbeſſerte ſich ſogar noch, während Meiſter Marauhn nicht konzentriert genug ſprang und beim vorletzten Sprung ſo⸗ n von Leikert überflügelt wurde. In der uffaem gg blieb der Berliner hinter ſeinem ſonſtigen Können klar zurück, erſt im allerletzten Sprung zeigte er, was er wirklich kann. Für einen glänzend ausgeführten 1½⸗Salto mit ganzer Schraube erhielt er die Höchſtpunktzahl des Tages von 17,02 Punkten und rettete da⸗ mit noch den zweiten Platz. Eſſer hatte für den gleichen Sprung vorher die gleiche Punktzahl erhalten und damit war der deutſche Doppel⸗ erfolg zur Tatſache geworden. Als Kampfrichter fungierte übrigens auch der bekannte ungariſche Meiſterſchwimmer Dr. Stefan Baranyi. Das wäre vielleicht gar nicht aufgefallen, wenn er nicht immer derjenige geweſen wäre, der die ſchlechteſten Noten gab, was ihm das ſachver⸗ ſtändige Publikum verſchiedentlich verargte.— Das genaue Ergebnis: Kunſtſpringen(Herren⸗Entſcheidung): 1. Leo Eſſer(Deutſchland) 138,74., 2. Marauhn (Deutſchland) 129,53., 3. Leikert(Tſchecho⸗ ſlowakei) 129,38 Punkte, 4. Pouſſard(Frank⸗ reich) 123,24 Punkte. Olympiaſieger werden geehrt Als unlängſt die finniſchen Leichtathleten ihre Meiſterſchaften austrugen, wurde der zweite Meiſterſchaftstag mit einer eindrucks⸗ vollen Ehrung der finniſchen Olympiaſieger eingeleitet. Finnlands Leichtathletik hat bisher 17 Olympiaſieger her⸗ vorgebracht(Deutſchland nicht einen)), und dieſe olympiſchen Heroen wurden mit dem neugeſchaffenen Ehrenzeichen dekoriert, das nur an Olympiaſieger und große Förderer der Leichtathletik gegeben wird. Zwölf Olympio⸗ niken konnten das Ehrenzeichen an Ort und Stelle in Empfang nehmen: Verner Järvinen (der Stammvater der Järvinens und Fünf⸗ kampfſieger in Athen 1906), Tuulos, Pörhöla, Niklander, Lehtonen, Stenroos, Larva, Lou⸗ kola, Prjölä, Lehtinen, Iſohollo und Matti Järvinen. Die fünf anderen— Nurmi, Koleh⸗ mainen, Ritola, Myrrhä und Taipale— weil⸗ ten außer Landes. Nichtolympiaſieger, alſo ſo⸗ zuſagen honoris cauſa, können jedoch zu glei⸗ cher Zeit nur fünf Ritter dieſes Ordens ſein. Als erſter Förderer erhielt Lauri Pihkala, der die meiſten der obengenannten Olympiaſieger vorbereitet und herausgebracht hat, die Aus⸗ zeichnung. MBosren eenpenm rocuubenenaschnnhu, in, Förderung des Schulboxens Der Führer des Deutſchen Schwerathletik⸗ Verbandes, Dr. Heyl, weiſt in einer Bekannt⸗ machung nochmals auf die Einführung des Boxunterrichts in den Schulen hin. Es wird erwartet, daß ſich für den Unterricht geeignete Lehrkräfte aus den Kreiſen der Amateurboxer für dieſe ſportliche und erzieheriſche Aufgabe zur Verfügung ſtellen. Die Vereine werden ge⸗ beten, ihren Gauführern Lehrkräfte zu melden, die an den Schulen beim Boxunterricht behilf⸗ lich ſein können. Bekanntlich hat der Preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbil⸗ dung am 24. Oktober 1933 in einem Erlaß das Boxen unter Erfüllung gewiſſer Vorausſetzun⸗ gen(Vorhandenſein ausgebildeter Lehrkräfte und Einrichtungen für Boxübungen) an den höheren Schulen von der Obertertia ab inner⸗ halb der für die Leibesübungen zur Verfügung ſtehenden Zeit genehmigt und zugleich den Box⸗ unterricht für die übrige Schuljugend er⸗ wünſcht. Sferdesꝑꝗꝛ: Mannheimer Herbſtrennen fallen ausꝰ? Wie wir erfahren, werden die Mannhei⸗ mer ſtattfinden ſollten, ſchrieb eine Veranſtaltung durchführen, um den kleineren Ställen eine Verdienſtmöglichkeit zu ſchaffen. Dagegen werden evtl. Ende Septem⸗ ber in Haßloch zwei Renntage abgehalten, bei denen ein Halbblutrennen, zwei Amateur⸗ reiten und einige Turnierprüfungen zur Durch⸗ führung kommen ſollen. Auch Iffezheim will etwa acht Tage nach der internationalen Veranſtaltung ein gemiſchtes Programm mit Vollblut, Halbblut und Trabern ausſchreiben. O. Lörke Olympiakrainer für Turnierſpork Der bekannte Reitlehrer und Dreſſurreiter O. Lörke wurde vom Deutſchen Olympia⸗ Komitee für Reiterei für die Ausbildung der deutſchen Reiter und Pferde zur olympiſchen Dreſſurprüfung 1936 in Berlin verpflichtet. Lörke wird in Hannover tätig ſein und dort ein dankbares Betätigungsfeld vorfinden. Hoffentlich iſt der Erfolg auf ſeiner Seite. Matorsꝑgrt Eine begrüßenswerte Anordnung Keine Gold⸗Ehrenpreiſe mehr Der Chef des Kraftfahrweſens der SA, Ober⸗ gruppenführer Hühnlein, hat, wie das ND2 meldet, eine Anordnung herausgegeben, wonach die überaus ernſte Gold⸗ und Deviſenlage der Reichsbank für die Herſtellung ſportlicher Ehren⸗ preiſe und Erinnerungszeichen nicht mehr in Anſpruch genommen wird. Es wird daher an⸗ geordnet, daß für alle vom NSͤ und DDAs durchgeführten kraftfahrſportlichen Veranſtal⸗ tungen nur ſolche Ehrenpreiſe und Erinne⸗ rungsplaketten herausgegeben werden, deren Herſtellung ohne Verwendung ausländiſcher Stoffe erfolgen kann. Rennfahrer Alrich Maag Der bekannte ſchweizeriſche Automobil⸗Renn⸗ fahrer Ulrich Maag, Sieger vieler Berg⸗ und Rundſtreckenrennen, iſt tödlich verunglückt. Auf dem Wege nach der italieniſchen Stadt Peſeara, wo er am kommenden Mittwoch am Acerbo⸗ Pokal⸗Rennen teilnehmen wollte, ſtieß er un⸗ terwegs mit einem entgegenkommenden Wagen und erlitt einen Schädelbruch, an eſſen Folgen er kurze Zeit ſpäter ſtarb. Maag war auch in Deutſchland kein Unbekannter, zu⸗ letzt ſtartete er auf dem Nürnburg⸗Ring im 70 Preis von Deutſchland“ für Renn⸗ wagen. Die Saarlandtreue⸗ Staffel wird am 25. und 26. Auguſt gelaufen und zu einer machtvollen Kundgebung der deutſchen Turner und Sportler für das deutſche Saar⸗ land ausgeſtaltet. Ein großer Teil der Staffel⸗ ſtrecke führt durch unſeren Gau Baden. Es wer⸗ den alle Vereine, die ihren Wohnſitz an der Strecke aahn aufgefordert, ihre Meldungen zur Teilnahme unverzüglich bei den Kreis⸗ ſportwarten der DT abzugeben. Letzter Melde⸗ termin iſt der 15. Auguſt.(Näheres ſiehe amt⸗ licher Teil.) erbſtrennen, die Ende September nicht mehr ausge⸗ en. Der Reiterſturm will aber „Keine politiſche Bewegung der Geſchichte hat ſo ſchnell und ſicher und ohne Blutvergießen die Macht eines Staates ſoreſtlos erobert, wie die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung. Das tiefſte Geheimnis der genialen Staatskunſt Adolf Hitlers iſt der das ganze Denken, Fühlen und Handeln des Nationalſozialiſten beſtimmende Leitſatz: Alles mit dem Volke, durch das Volk und für das Volk'“. Reichsinnenminiſter Dr. Wilhelm Frick SliIliuimtiiäziutziztimzzzzztikzzszizizzvirizzziirzizzzirzzzziizizzziririzzzirzzzvirrzizzririzzirizizzvirzisirrpzinzizziviizizzzvixizzviziizvirzzziziuzzas nnnmmmmmumum Wir grüßen den erſten Arbeiter des Reiches, Adolf Hitler Aufſchrei der Millionen Aufnahmen von der großen Kundgebung auf dem Meßplatz anläßlich der großen Rede unſeres Reichsſtatthalters am Montag von Photo⸗Labor Schmitt, N 2. Die Toch führt heute ſie hauſt 1 überlaſſenen Bleichgeſicht In beiden? und nimmt Stangen err der bürger Stellung ein die Hefe der Ehen mit 9 beiden Raſſ ſchentyp erg in die Staa geſellſchaftlic Auch jene heimiſchen 2 alle Staatsb wollen, die welches ihne ſchen Weſten Sie können Raſſe aufneh mehr ſehr vi vorziehen. Die Leben. ſervation ißf Bäuerin, jed ſondern verr Kunſtgewerbe wohnt noch m Zelten, im N in Pueblos, in Neumexike eine feſtungs —3 Meter ſtellt, die ein einen zweiter raſſe frei. bracht, biswe keines oderen ſchieht über Frauen arbei für. Matten Frauen trag⸗ ſtoff mit den und der Mä Töpfe zu bre arbeiten auc Kinderwiegen bedeckt. Man find. manche Dorff bewohnt wirk dem ſich die vor den Wig aufrecht ſteh⸗ Tierfiguren 1 dianiſchen Ku ſen Dörfern Ainge und di dung. Die E 0 5 Goldſchi arbenprächtig auch an vee Grammophon Squaw für ih telten Stämn Weiſe Geld z rer Sport, in häute Ausflü dianer nutzen der alten Pr zinmann in d Fnien— alles wie es Sport indianiſchen e ling zu ſein. 5 bzw. 10 D Indianerdörfe Es gibt aue Indianerſtäm: ſönliche Eiger Ziviliſation Stamm der O Erde, denn i Goldſchätze ge ſind Oelquelle ſiche innahmen at en(ausgeben die an die e eführt werde amilien ſeh rauen nicht ſich gar raſch reichen Erbin fahndeten und ehr oft falſe s Vermöget Der Stolz Weſten iſt, zu ten gezählt zr vorgekommen, eine der ſchön lichen Frau g oder arm wat dianer als He Negerraſſe, die viele Amerika + ſchen Typ, d herleiten. Das erwerl in den Oſten o⸗ ſt e f eln n d SliIliuimtiiäziutziztimzzzzztikzzszizizzvirizzziirzizzzirzzzziizizzziririzzzirzzzvirrzizzririzzirizizzvirzisirrpzinzizziviizizzzvixizzviziizvirzzziziuzzas dem Meßplatz atthalters am X2. Jahrgang 4— A Nr. 370— Seite 9 — Abendausgabe— Dienstag, 14. Auguſt 1934 —— -APPEA ZNVLOI ——— D ——2— (1. Fortſetzung) 2. Die Indianerin Die Squaw Die Tochter Manitous, die Indianerin, führt heute ein verſchiedenes Leben. Entweder ſie hauſt noch in den den letzten Rothäuten überlaſſenen Jagdgründen oder aber mit den Bleichgeſichtern als amerikaniſche Bürgerin. In beiden Fällen bleibt ſie der reinraſſige Typ und nimmt ſowohl im Tepee(dem auf drei Stangen errichteten buntbemalten Zelt), als in der bürgerlichen Geſellſchaft eine geachtete Stellung ein. In Oklahoma ſieht man jedoch die Hefe der Raſſe, die vielen Miſchlinge aus Ehen mit Negerſklaven. Die Kreuzung dieſer beiden Raſſen hat keinen anziehenden Men⸗ ſchentyp ergeben. Wenn dieſe Miſchlinge ſich in die Staaten des Oſtens begeben, fallen ſie geſellſchaftlich unter die Reger. Auch jene indianiſchen Frauen, die in den heimiſchen Wigwams geblieben ſind, haben alle Staatsbürgerrechte und können, wenn ſie wollen, die„Reſervation“, das'ſt das Land, welches ihnen als Lebensraum im amerikani⸗ ſchen Weſten überlaſſen worden iſt, verlaſſen. Sie tönnen den Wettbewerb mit der weißen Raſſe aufnehmen. Zahlenmäßig ſind es nicht mehr ſehr viele, die das Urleben ihrer Heimat vorziehen. Die Lebensform der Indianerin in der Re⸗ ſervation iſt heute in der Regel die einer Bäuerin, jedoch nicht europäiſchen Zuſchnitts, ſondern vermiſcht mit der Jad und dem Kunſtgewerbe echt indianiſcher Herkunft. Sie wohnt noch mit ihrer Familie im Sommer in Zelten, im Winter in Bretterbuden, jedoch auch in Pueblos, ſteinernen Fluchtbogen, beſonders in Neumexiko. Dieſe ſteinernen Häuſer haben eine feſtungsähnliche Form; ſie ſind aus einer —3 Meter hohen Umfaſſungsmauer herge⸗ ſtellt, die ein flaches Dach trägt, Haben ſie einen zweiten Stock, ſo läßt dieſer eine Ter⸗ raſſe frei. Fenſter ſind ganz ſpärlich ange⸗ bracht, bisweilen haben einzelne Seiten gar keines oder nur ein Fenſter. Der Eingang ge⸗ ſchieht über eine Leiter vom Dache aus. Die Frauen arbeiten die eigenartig ſchönen Gewebe für. Matten und Umhängetücher, die die Frauen tragenz ſie weben den derben Woll⸗ ſtoff mit den uralten farbigen Muſtern für ihre und der Männer Kleidung; ſie verſtehen es, Töpfe zu brennen, die feine Ornamente haben, arbeiten auch ſchöne Perlenſtickereien. Ihre Kinderwiegen ſind ganz mit Perlenmuſtern bedeckt. Man findet im weſtlichen Kanada noch manche Dorfſiedlung, die ganz von Indianern bewohnt wird. Trotz des Chriſtentums, zu dem ſich die Rothäute bekennen, findet man vor den Wigwams noch die Totembäume, jene aufrecht ſtehenden Hölzer mit fratzenhaften Tierfiguren und Köpfen, die vom alten in⸗ dianiſchen Kult herrühren. Man ſieht in die⸗ ſen Dörfern noch den Federſchmuck der Häupt⸗ linge und die alte Farbenpracht ihrer Klei⸗ dung. Die Squaw(Frau) zeigt ſich mit rei⸗ chem Goldſchmuck im dunklen Haar in ihren farbenprächtigen Umſchlagetüchern, die ſie wohl Vauch an die Dollarreiſenden verkauft oder ein Grammophon dafür eintauſcht, der Stolz der Squaw für ihren Wigwam. Die minderbemit⸗ telten Stämme wiſſen aber auch auf andere Weiſe Geld zu verdienen. Es iſt ein beſonde⸗ Frer Sport, in die weſtlichen Diſtrikte der Rot⸗ häute Ausflüge zu unternehmen. Die In⸗ dianer nutzen das aus, ſie zeigen ſich in all der alten Pracht und Herrlichkeit, als Medi⸗ zinmann in den Zauberbräuchen und Zeremo⸗ Fnien— alles für Dollars. Man erinnert ſich, wie es Sport geworden war, Mitglied eines Findianiſchen Stammes oder gar Ehrenhäupt⸗ ling zu ſein. Dieſe Würden konnte man für 5 bzw. 10 Dollar an der Straße durch die Indianerdörfer kaufen. Es gibt auch reiche Indianerinnen. In den Indianerſtämmen der Reſervation iſt das per⸗ fönliche Eigentum unter dem Einfluß der Ziviliſation längſt üblich geworden. Der Stamm der Oſagen gehört zu den reichſten der Erde, denn in ſeinem Gebiete wurden reiche Goldſchätze gefunden. Auf den Reſervationen ſind Oelquellen gefunden worden. Die Re⸗ gierung ſicherte den Grundeigentümern die Flana men aus dieſen Quellen durch Oellizen⸗ zen(ausgebeutet wurden ſie durch die Weißen), die an die einzelnen Stimmesmitglieder ab⸗ geführt werden mußten. Dadurch ſind viele amilien ſehr reich geworden, was manchen Frauen nicht zum Segen gereichte. Es fanden ſich gar raſch„Gentlemen“ ein, die nach den Freichen Erbinnen aus dem Indianerſtamme fahndeten und ſie heirateten. Leider waren es ehr oft falſche Gentlemen, Abenteurer, die 8 Vermögen ihrer Frauen durchbrachten. Der Stolz des weißen Arierikaners im Weſten iſt, zu den alten Familien der Staa⸗ Eten gezählt zu werden. Es iſt gar nicht ſelten vorgekommen, daß ſich wirkliche Gentlemen eine der ſchönen indianiſchen Frauen zur ehe⸗ lichen Frau geholt haben; gleichviel ob ſie reich oder arm war. Der Amerikaner ſieht die In⸗ dianer als Herrenraſſe an(im Gegenſatz zur Negerraſſe, die die dienende iſt). Heute nochſ nd viele Amerikanerinnen ſtolz auf ihren indiani⸗ ſchen Typ, den ſie von ihrer Abſtammung herleiten. „Das exwerbstätige indianiſche Mädchen, das in den Oſten geht, zeigt ſich brauchbar. Sie — FIN EELQISSNUFES EÆ. CHMTET ON DODN SQQII —————— SVÆ O⁵* E DES ——— 493 —— 7 4 iſt intelligent und raſch aufnahmefähig und eine tüchtige Konkurrenz ihrer weißen Schwe⸗ ſter. Man ſieht ſie dort ſelbſtändig als Flech⸗ terin oder Weberin, man ſieht ſie in“ den Büros bei den Anwälten, in den Fabrikkon⸗ toren, in den Fernſprechämtern und auf den Sportplätzen. Sie hat bei der geſchilderten Vorliebe des weißen Amerikaners fär die Ari⸗ ſtokraten des alten Amerika, die einmal die Herren eines ganzen Erdteils geweſen ſind, leicht Ausſicht zu heiraten. Es kommt ihr zu⸗ ſtatten, daß die meiſten rothäutigen Frauen ſehr ſtattlich und von edlen Geſichtszügen ſind. — CEN AVBSSEL. SSODFTS.Z Heiratet der weiße Amerikaner eine indianiſche Frau, ſo erleidet er keine Einbuße an geſell⸗ ſchaftlicher Stellung(die amerikaniſche Raſ⸗ ſenfrage kreiſt nur um den Neger), ſondern im Gegenteil, er gehört nun zu den echten Ameri⸗ kanern. Es iſt echt puritaniſch, wenn ſich der Amerikaner nun zum Indianer bekennt, den er ehemals als„Grenzer“ vernichtet hat. Heute weiß er, daß der Indianer eigentlich die alte Ariſtokratie des Landes iſt und er empfin⸗ det es als eine beſondere Bevorzugung, wenn in ſeinen Adern indianiſches Blut fließt. Manches Indianermädchen unterliegt leider nach längerem Aufenthalt im Oſten der Ver⸗ ſuchung, es anderen gleich zu tun und zum „Flapper“ zu werden, zu einem Mädchen, deren Sinnen und Trachten das Vergnügen iſt, und die dann gar keinen häuslichen Sinn für Ordnung mehr hat. Wenn fi0 dieſem hektiſchen beſinnungsloſen Leben verfällt, dann iſt das indianiſche Mädchen verloren, es ſei denn, daß ſie die eigenaxtige amerikaniſche Schulerzie⸗ hung genoſſen hat. Dieſe Fälle ſind aber nicht ſehr zahlreich, denn ſie fühlt ſich doch in der Hauptſache als die vornehme Ariſtokratin Amerikas und weiß, was ſie wert iſt. Es iſt ganz gewiß kein erhebendes Gefühl, dieſe zum Ausſterben gebrachten ſchönen Men⸗ ſchen ſo völlig aufgehen zu ſehen in anderen Raſſen. Man weiß wirklich nicht, ob man die Frau glücklichet ſchätzen ſoll, die noch in ihrem Wigwam hauſt oder jene, die ihren Weg in die Welt der Weißen gefunden hat, auch wenn ſie dort eine Rolle als 5 Lady ſpielt und durch die Avenuen führt. Rur die mit den Negern verbundenen indianiſchen Frauen ſind von der Höhe ihrer eigenen Kul⸗ tur hinabgeſtiegen. Die Frau im Wigwam ſieht aber auch mit Verachtung auf die rothäu⸗ tige Frau in den Städten des Oſtens, auch auf jene, die in Autos fährt und ſich Diener halten kann. Wenn die Frau im Wigwam auch das klägliche Epigonenlos teilen muß, her Plicht doch von ſich ſagen, daß ſie allein der Pflicht bewußt iſt, würdig der Väter zu ſein. (Fortſetzung folgt.) Die„Emden“— der Schrecken des Indiſchen Oʒeans Am 14. Auguſt 1914 trat die„Emden“ ihre Raperkahrt an Während ſeit den erſten Auguſttagen 1914 in der Nordſee die deutſchen und die engliſchen Kreuzer in ofſenem und verſtecktem Kampf an⸗ einandergerieten, während die deutſchen Unter⸗ ſeeboote tühne Vorſtöße zur engliſchen Küſte wagten und alle Welt von der Heldentat des „U“ ſprach, das innerhalb zweier Stunden drei engliſche Panzerkreuzer in den Grund bohrte, vollbrachten unſere braven Auslands⸗ kreuzer in den Ozeanen Wunder an Tapferteit und Ausdauer. Auch hier erging es hauptſäch⸗ lich den Engländern ſchlecht, und erſt einer un⸗ geheuren Uebermacht— eine Flotte von ſieb⸗ zig engliſchen, franzöſiſchen, ruſſiſchen und ja⸗ paniſchen Kriegsſchiffen mußte ausgeſchickt wer⸗ den, um acht deutſche Kreuzer einzufangen— gelang es, faſt alle unſere Auslandskreuzer zu vernichten oder zu internieren. Eines jener ruhmvollen Schiffe. die der engliſchen Handelsflotte in den Meeren Süd⸗ aſtens unermeßlichen Schaden zufügten, war die„Emden“. Ihre heldenmütige Beſatzung erwarb unter ihrem Führer, Kapitän von Müller, dem deutſchen Namen bis zuletzt Ruhm und Ehre und die hohe Anerkennung der⸗feindlichen Gegner. ohne ſede Unterſtützung von anderen Schiffen, ohne Verbindung mit der Heimat, vollkommen ſelbſtändig ihre Unternehmungen ausführte. Wie der„Fliegende Holländer“ tauchte ſie, ge⸗ fürchtet und gemieden, bald hier, bald dort auf und verſetzte der engliſchen Handelsflotte einen gefährlichen Stoß nach dem anderen. Der 14. Auguſt 1914 entſchied das Schickſal der„Emden“. Gegen 7 Uhr morgens wurde ſie mit dem Signal„Emden detachiert, wünſche guten Erfolg“ aus dem Flottenverband ent⸗ laſſen und dampfte, von jetzt ab auf ſich ſelbſt angewieſen, in den Indiſchen Ozean, mit dem Auftrag, dort nach beſten Krüften Kreuzerkrieg zu führen. Der Kommandant der„Emden“ ver⸗ abſchiedete ſich mit folgendem Funkſpruch von dem Geſchwaderchef:„Ich danke Eurer Exzel⸗ lenz für das in mich geſetzte Vertrauen. Wün⸗ ſche dem Kreuzergeſchwader glückliche Fahrt und guten Erfolg.“ Daß Kapitän von Müller dieſes Vertrauen rechtfertigte, ſollten bald die Schreckensnachrich⸗ ten beweiſen, die von vielen indiſchen Häfen ausgingen. Madras, Pondicherry und andere Orte wurden durch den unerwarteten Beſuch der„Emden“ überraſcht und beſchoſſen. Eng⸗ liſche Schiffe, die ſich eben noch von der Unge⸗ fährlichteit ihres Weges überzeugt hatten, ſahen plötzlich die Silhouette der„Emden“ am Horizont auftauchen und wurden innerhalb kurzer Zeit gekapert. Der engliſche Seehandel, der gerade mit dem reichen Indien ſehr rege war, wurde erheblich geſtört, die Schiffahrts⸗ „Die Leiſtung det Emden läßt ſich erſt dann voll exmeſſen, wenn man däran denkt, daß ſi⸗ die von den Radweltmeiſterſchaften in veipzig geſellſchaften wurden aufs äußerſte beunruhigt. Die Beſchießung von Madras in der Racht vom 22. September kam für die Einwohner voͤllig unerwartet.„Dichte Wolken bedeckten den Himmel“, ſo berichtet ein Engländer in die Heimat,„als plötztich eiwa vier Kilometer vom Hafen entfernt, ein ſeltſames Licht erſchien. Es folgte eine Reihe von Erſchütterungen, die den Eindruck ſchwerer Exploſionen machten. Einige Augenblicke ſpäter waren an die Stelle des grellen weißen Lichtes, das am Himmel aufge⸗ flammt war, rote hoch auflodernde Flammen getreten, die ein mächtiges Knallen und Krachen begleitete, und dann war wieder alles ſtill. Was war geſchehen? Wir wußten ſchon ſeit einigen Tagen, daß der deutſche Kreuzer„Em⸗ den“ im Golf von Bengalen war. Er hatte verſchiedene Schiffe im Norden des Golfs ge⸗ nommen und zum Sinken gebracht, und man muntelte bereits, daß er vielleicht zum Schluß nach Madras kommen würde. Und gerade das war geſchehen. Der Kreuzer war ruhig heran⸗ gefahren, bis er in einer kurzen Entfernung vom Haſen von Madras lag, und hatte von hier aus ſeine Boten der Zerſtörung in die Eine Granate fiel in das „Schlaßßzimmer des Direktors der Burmah Oil „Eo. und ſchlug den Fußboden durch. Er ſtürzte herunter, um ſeine Frau und ſeine Familie in Sicherheit zu bringen, und als er heruntertkam, ſah er eine Granate in einen der Petroleum⸗ tanks ſchlagen, die auf dem Hoſe ſtanden, und wenige Minuten ſpäter entzündete eine andere Granate einen anderen Tank. Die Flammen ſchlugen in Rieſengarben empor. Einer der Männer, die die Nachtwache hatten, wurde ge⸗ tötet, ein anderer verwundet. Ebenſo wurde ein indiſcher Poliziſt am Hafen getötet. Als die Petroleumtanks in Feuer ſtanden, gab die „Emden“ noch einige Schüſſe auf die Stadt ab, in verſchiedenen voneinander entfernten Teilen trafen. Die Verteidigungsmittel von Madras ſind nicht ſehr groß, aber es waren doch einige Kanonen da, die nun in Tätigkeit geſetzt wurden. Nach den dritten Schuß, der von uns abgegeben wurde, ließ die„Emden“ ihren Scheinwerfer verſchwinden, den ſie während der Beſchießung angewendet hatte, und verſchwand in der Dunkelheit...“ Trotz des Schadens, den die Engländer er⸗ litten, waren ſie doch gerecht genug, um die Sauberkeit der Mittel anzuerkennen, die Kapi⸗ tän von Müller im Kampf anwandte. Ein Offi⸗ zier ſchreibt nach der Beſchießung von Madras: „Der Kapitän der„Emden“ iſt ein Sahib (Gentleman). Er wollte der Stadt Schaden zufügen, aber ſo wenig Menſchen wie möglich opfern. Er hatte Offiziere und Mannſchaften an Bord, die Madras ganz genau kennen. Die Schifſe im Hafen, ſechs an der Zahl, boten ein leichteres Ziel als die Petroleumtanks. Warum Der Fahnenkorſo durch die Meſſeſtadt, an dem 18 Nationen teilnahmen ſchoß er nicht auf die Schiffe? Er wußte, daß, wenn er einige Petroleumtanks in Brand ſetzte, das brennende Petroleum ſich in den Hafen ergießen und die Schiffe anzünden würde. Die Mannſchaften der Schiffe würden dann Zeit ge⸗ habt haben, ſich vorher zu retten. Aus dieſem Grunde ſage ich, daß der Kapitän der„Emden“ ein Sahib iſt.“ Gerade dieſe gerühmten Eigenſchaften des deutſchen Seehelden mußten den ſportlich inter⸗ eſſierten Engländern, denen ein faires Spiel über alles ging, geſallen. So wurde auch die Höflichkeit und Menſchenfreundlichteit reſtlos anerkannt, mit denen der Kommandant d „Emden“ die Mannſchaften der gekaperte Schiffe behandelte.„Was wollen Sie, Kapitän, es iſt Kriegsglück“, tröͤſtete er den Kapitän F. Isdale von der Ribera, als deſſen Schiff ver⸗ ſenkt werden ſollte. Doch, als der kühne Freibeuter immer mehr Schiſſen gefährlich wurde, als die Ausfuhr In⸗ diens empfindlich zu leiden begann und Ame⸗ rika bedeutende Aufträge zurückzog, war die Geduld der Engländer zu Ende. Nicht weniger als ſiebzig Kreuzer wurden ausgeſchickt, um das Treiben der deutſchen Schiffe zu unter⸗ binden. Mit bewundernswertem Geſchick, mit kühnen Schachzügen entging aber die„Emden“ noch einige Wochen den Händen des Feindes. Ja, es gelang ihr noch hier und da ein beſon⸗ ders guter Fang. Am 28. Oktober lief ſie in den Hafen Pulo Pinang ein, belegte dort den ruſſiſchen Kreuzer „Schemiſchug“ mit Salven und konnte ihn mit Hilfe zweier Torpedos verſenken. Während des Feuerkampfes wurde die„Emden“ von keinem Schuß getroffen. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen begegnete der deutſche Kreuzer dem franzöſiſchen Torpedoſchiff„Mousquet“. Nach längerem Kampfe, aus dem die„Emden“ wie⸗ der unbeſchädigt hervorging, ſackte der„Mous⸗ quet“ mit der Spitze zuerſt ab und verſchwand in der Tiefe. Am 10. November fand die„Emden“ in der Nähe der Kokosinſeln in dem auſtraliſchen Kreuzer„Sidney“ ihren letzten Gegner. Ueber dieſen für das deutſche Schiff ſo verhängnisvoll endenden Kampf veröffentlichte ſpäter die eng⸗ liſche Admiralität den Bericht des Kapitäns der „Sidney“, Gloſſop: „Auf einer Patrouillenfahrt erhielten wir ein Funkentelegramm von den Kokosinſeln, worauf wir ſogleich um ſieben Uhr morgens mit Voll⸗ dampf den Kurs auf die Inſeln nahmen. Wir erreichten bald eine Geſchwindigkeit von zwan⸗ zig Knoten und ſichteten um neun Uhr fünfzehn Minuten Land. Wir ſahen faſt unmittelbar darauf den Rauch der„Emden“, die mit großer Geſchwindigkeit auf uns zukam. Sie eröffnete das Feuer um 9 Uhr fünfzig Minuten. Ich hielt möglichſt großen Abſtand, um den Vorteil auszunützen, da ich weitertragende Geſchütze hatte. Das Feuer der„Emden“ war zu Beginn des Gefechtes ſehr genau und ſchnell, ließ aber bald nach. Alle Verluſte an Bord der„Sidney“ ſielen in den Anfang des Gefechts. Der erfſte Schornſtein der„Emden“ war zuerſt wegge⸗ ſchoſſen, darauf der vorderſte Maſt. An Bord brach ein ſchwerer Brand aus. Nachdem der zweite und ſchließlich der dritte Schornſtein umgefallen waren, hielt das Schiff auf den Strand zu. Wir gaben noch zwei Salven auf die„Emden“ ab und nahmen dann die Verfol⸗ gung eines Handelsſchiffes auf, das ſich wäh⸗ rend des Gefechtes näherte. Es war das er⸗ beutete britiſche Kohlenboot Buresk, welches mit einigen Deutſchen und Chineſen bemannt war. Die Deutſchen bohrten ein Leck in das Schiff, das bald ſant. Die„Sidney“ kehrte ſo⸗ dann zur„Emden“ zurück und rettete noch die Flagge am Topp. Wir fragten:„Wollt ihr euch ergeben?“ erhielten aber keine Antwort, ſo daß wir wider Willen genötigt wurden, um 474 Uhr das Feuer wieder zu eröffnen. Fünf Mi⸗ nuten ſpäter ſtellten wir das Feuer wieder ein und begannen zu retten, was zu retten war. Am folgenden Tage hatte ein Offizier eine Un⸗ terredung mit dem Kapitän der„Emden“. Es wurde beſchloſſen, die Verwundeten und Ge⸗ fangenen herüberzubringen, was wegen der ſtarken Brandung ſchwierig war. Der Zuſtand der„Emden“ war unbeſchreiblich. Die Verluſte an Bord der„Sidney“ betrugen vier Tote und zwölf Verwundete. Von der„Emden“ waren acht Ofſiziere und 111 Mannſchaften verwun⸗ det worden. Elf Offiziere und 200 Mann wur⸗ den gefangen, unter denen ſich 54 Verwundete beſanden....“ D. Frank. —— Jahrgang 4— A Nr. 370— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Auguſt 1934 Berliner Börse: Aktien ſtill, Renten freundlich. Die Börſe eröffnete heute in ziemlich ſtiller Haltung, da von ſeiten der Bankenkundſchaft verhältnismäßig nur wenig Orders vorlagen und vemzufolge auch die »Kuliſſe keine größere Unternehmungsluſt zeigte. Ein Grund für dieſe Geſchäftsſtille iſt ohne weiteres nicht erſichtlich, man geht indeſſen wohl nicht fehl in der Annahme, daß das Intereſſe weiterer Publikumskreiſe durch den bevorſtehenden Volksentſcheid ſtärker in An⸗ ſpruch genommen iſt. Montane bröckelten bei kleinſten Umſätzen um höchſtens /½ Proz. ab, nur Laurahütte waren auf eine Nachfrage von 10 Mille ¼ Proz. höher. Schon geſtern verhältnismäßig ſtärker gefragte Braunkohlenpapiere gehörten auch heute zu den feſte⸗ ren Werten; Ilſe Berg zogen um 2, Genußſcheine um % Proz. an. Von chemiſchen Papieren büßten Farben bei einem Anfangsumſatz von nur 18 Mille ½ Proz. ein. Für Kokswerke lag dagegen einiger Bedarf vor, der einen 136prozentigen Gewinn zur Folge hatte. Elektrowerte lagen nicht ganz einyeitlich; Siemens verloren ½, Geſfürel 56 Proz., auch Schade⸗Anteile waren weiter etwas gedrückt, während Lieferungen und Velten je 36 Proz. höher notiert wurden. Von den übrigen Werten fallen Linoleumwerte, insbeſon⸗ dere Conti⸗Linoleum mit plus 3½¼ Proz. auf, die ſeit längerer Zeit beobachteten Käuſe in Aſchaffenburger Zellſtoff wurden häuſiger und ließen den Kurs noch⸗ mals um 1½¼ Proz. anziehen. BMW. waren um 1½ Proz., Berlin⸗Karlsruher Induſtrie um 1½ Proz. feſter. Reichsbankanteile gaben nach den letzttägigen Steigerungen 76 Proz. nach. Im Gegenſatz zu den Aktienmärkten zeigten Renten ein freundlicheres Bild, da unzweifelhaft anhaltender Anlagebedarf vorhanden iſt. Von den variabel gehandelten Werten ſetzten Alt⸗ beſitz um Bruchteile eines Prozentes höher ein; ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen waren zum Vortagskurs von etwa 94,75 zu hören, für Kommunalobligationen insbeſondere liegen große Kaufaufträge vor. Nach den bröckelten Aktien meiſt weiter unweſent⸗ ich ab. Am Geldmarkt verſteiften ſich die Sätze für Blanko⸗ Tagesgeld im Hinblick auf den morgigen Medio auf —4½ Proz. Valuten blieben meiſt unverändert, der Dollar errechnete ſich in Berlin mit ca. 2,468, das Pfund mit 12,60,5. Gegen Schluß der Börſe lag eine nennenswerte Belebung zwar nicht vor, doch machte ſich für einige Papiere Rückkaufsintereſſe bemerkbar. Haarpener im Verlauf ½, Schultheiß /, Siemens und Farben je ½ Prozent. Nachbörslich nannte man Schlußkurſe meiſt Geld, umſätze ſanden aber faſt kaum ſtatt. Der Dollar wurde amtlich mit 12.48, das engl. Pfund mit 12,64½ feſtgeſetzt. Am Kaſſamart fallen durch über den Durchſchnitt hinausgehende Abweichungen auf; Halleſche Maſchinen und Ponarth⸗Brauerei mit je plus 3 Prozent, Haber⸗ mann u. Gugges mit plus 2½ Prozent. Sehr ſtark gefragt waren Grün u. Bilfinger, für die 12½ Pro⸗ zent mehr gezahlt wurden. Schwächer lagen dagegen Dykerhoff und Lippmann um 4 Prozent und Wiſſener Metal um 3 Prozent. Die per Kaſſe gehandelten Groß⸗ bankaktien zeigten keine einheitliche Entwicklung. Dresdner Bank waren um 1½, DD⸗Bank um 1¼ Prozent höher; von Hyp.⸗Banken büßten Bayer. Hyp. 2 Prozent ein, während Rhein. Hyp. in gleichem Ausmaß feſter waren.— Steuergutſcheine unver⸗ ändert. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1 1935er 100.25., 1940er 94.25—95.25, 1942—48er 93.87—95.12. Ausgabe 1 1940er 94.12 bis 94.87, 1942er 94.87., 1943—48er 94.87 B. Wieder⸗ abauanleihe 1944—45er und 1946—48er 57.50—58.37. Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt trat heute eine leichte Verſteifung ein, da ſich im Hinblick auf den bevorſtehenden Ultimo ſowie den Steuertermin und die Fälligkeit der In⸗ duſtrieaufbringungs⸗Umlage ein verſtärkter Bedar geltend machte. Blanko⸗Tagesgeld erforderte 4 bzw. 4½ Proz, Monatsgeld—6 Proz. In Privatdiskonten 15 n Angebot vor, das jedoch Unterkunft indet. Frankfurter Mittagsbörse Tendenz: ſtill. Die Börſe lag unruhig und ohne Sonderbewegung. Der Auftragseingang ſeitens der Bankenkundſchaft iſt immer noch gering, die Mitläufer⸗ ſchaft zumeiſt untätig. Trotz der Geſchäftsſtille iſt die Haltung überwiegend freundlicher, wobei ſich die Börſe auf die unveränderte Auſwärtsbewegung der Wirtſchaft und auf die zuverſichtliche Stimmung zum nächſten Sonntag ſtützen kann. Am Aktienmarkt über⸗ wogen unter Hervorhebung einzelner weniger Markt⸗ gebiete die Kursſteigerungen. Renten blieben ruhig und kursmäßig gut behauptet. Von Montanwerten ge⸗ wannen, geſtützt auf weitere Neueinſtellungen, Man⸗ nesmann, Klöckner, Rheinſtahl, Harpener 54 Proz., Mansfeld/ Proz., Stahlverein/ Proz. leichter, Bu⸗ derus behauptet. Von Chemiewerten bröckelten Far⸗ beninduſtrie infolge der geringen Umſätze /½ Proz., Erdöl ½ Proz., Metallgeſellſchaft ½ Proz. ab. Am Elektromarkt lagen Siemens um 1 Proz., Licht und Kraft ½ Proz., AEG./ Proz. ſchwächer. Bekula ge⸗ wannen ½ Proz. Beſonders freundlich lagen wieder Zellſtoffwerte auf die weitere Beſſerung im Inlands⸗ und Auslandsgeſchäft. Aſchaffenburger Zellſtoff um IVirtschafis-Nundschai Dem Retter der deutſchen Wirtſchaft das„Ja“ des Volkes Reichspräſident Dr. Schacht an das deutſche Volk Berlin, 14. Aug. Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht ſtellte der„Berliner Börſen⸗ zeitung“ folgende Ausführungen zum 19. Auguſt zur Verfügung: Es iſt für jeden denkenden Menſchen in Deutſchland heute ganz ſelbſtverſtändlich, daß der Ausgang der Volksbefragung des 19. Auguſt nur ein einziger ſein kann und darf, daß das deutſche Volk ſich in uner hör⸗ ter Geſchloſſenheit hinter den Mann ſtellt, der es zum erſten Male verſtanden hat, mit der Politik des Gehenlaſſens zu brechen und auch auf wirtſchaftlichem Gebiet eine Ini⸗ tiative zu ergreifen und das Geſetz des Kan⸗ delns in die Hand zu nehmen. Jedermann kennt die Schwierigkeiten, vor denen wir ſtehen, und es wäre lächerlich, dieſe Schwierigkeiten verkleinern zu wollen. Aber es gibt nur eine Möglichkeit, dieſe Schwierigkeiten zu überwinden, das iſt, die entſchloſſene Politik des Führers Mann für Mann zu unterſtützen. Für mich als Wirtſchaftler iſt es in meiner praktiſchen Arbeit mit dem Führer immer wieder überraſchend geweſen, welche natürliche und folgerichtige Einſicht Adolf Hit⸗ ler in die wirtſchaftspolitiſchen Vor⸗ gänge und Notwendigkeiten hat. Nicht eine einzige der wirtſchaftlichen Maßnahmen, die beiſpielsweiſe für das Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm getroffen wor⸗ den ſind, iſt zuſtande gekommen ohne die Ini⸗ tiative und tatkräftige perſönliche Förderung des Führers. Gerade in der Einfachheit und Klarheit ſeiner wirtſchaftlichen Gedankengänge liegt das große Geheimnis des Erfolges der Wirtſchaftspolitik des Führers. Wenn wir durch die Schwierigkeiten des Augenblicks hin⸗ durchkommen wollen— und wir werden hin⸗ durchlommen—, ſo kann dies nur unter ſeiner Führung geſchehen. eereeeeeee, % Proz., Waldhof auch um Proz. gebeſſert. Schiff⸗ fahrtswerte zunächſt ohne Umſatz. Reichsbankanteile verloren/ Proz. Gut gehalten waren Bauwerte, da⸗ neben Deutſche Linoleum ½ Proz. feſter. Im einzelnen hörte man Holzmann unverändert 70 Proz., Aku 64 Proz., Conti Gummi 129 Proz., Adlerwerke 39 Proz., Wayß u. Freytag 73½ Proz. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz/ Proz. feſter. Späte Schuldbücher, Reichs⸗ markobligationen unverändert. Von Auslandsrenten lagen Mexikaner nach der vorangegangenen Steige⸗ rung ruhig und behauptet. Mannheimer Börse Stimmung: uneinheitlich. Bei kleinem Geſchäft war die Stimmung an der heutigen Börſe nicht ganz ein⸗ heitlich. Farben notierten 148,25, Daimler 45, dagegen waren Zellſtoff Waldhof feſt mit 52. Von Brauerei⸗ werten büßten Ludwigshafener Aktienbrauerei 2 Proz. ein, höher lagen Sinner mit 89 Proz. Geſucht waren Pfälz. Mühlenwerke. Der Bankenmarkt lag ſtill. Von Verſicherungswerten waren Mannheimer Verſ. mit 40 RM. offeriert. Am Rentenmarkt zogen Altbeſitz auf 95,5 an, 6 Proz. Mannheimer Stadtanleihe waren mit 82,5 gefragt, Goldpfandbriefe behauptet. Es notierten; Altbeſitz 95,5, Baden Staat 92, 7 Proz. Heidelberg Stadt 78, 8 Proz. Ludwigshafen Stadt 82, Mannh. Abl. Altbeſitz 88,5, 8 Proz. Manmheim Stadt 82,5, 8 Proz. Bad. Kom. Goldpfbr. 91, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 91,75, 8 Proz. Rhein. Hyp. Goldpfor. 90,25, 6 Proz. Farbenbonds 121; Bremen Beſigheim 72, Cement Heidelberg 104,5, Daimler⸗Benz 45, Dt. Linoleumwerte 60, Durlacher Hof 61, Eichbaum⸗Wer⸗ ger—, Enzinger⸗Union 94, Gebr. Fahr 148,25, 10% Großkraft Mannheim 121, Kleinlein Brauerei 70, Knorr⸗Heilbronn 195, Konſ. Braun 40, Ludw. Aktien⸗ brauerei 80, do. Walzmühle 100, Pfälz. Mühlen⸗ werke—, do. Preßheſe 112, Rheinelektra Stamm 99,5, do. Vorzugsaktien 106, Salzwerk Heilbronn 200, Schwartz⸗Storchen 95, Seilind. Wolff 29, Sinner AG. 89, Südd. Zucker 183, Ver. Di. Oelf. 82, Weſteregeln 119, Zellſtoff Waldhof 52; Deutſche Bank 114, Com⸗ merzbank 56,25, Deutſche⸗Disconto 63,5, Dresdner Bk. 66, Pfälz. Hyp. Bank 72, Rhein. Hyp. Bank 105, Bad. AG. für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz 34, Mannheimer Verſ. 40 Br., Württ. Transport 35, Brown Boveri 11. Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Deviſenmarkt war lediglich eine Beſſerung des Guldens ſowie eine leichte Abſchwächung des Pfundes feſtzuſtellen. Die Londoner Deviſenbörſe eröffnete in ſtetiger Haltung. Begehrt waren insbeſondere führende In⸗ duſtriepapiere u. Goldminenſhares. Auslandsanleihen ruhig. Londoner Goldverkäufe London, 14. Aug. Am Montag wurden 400 000 Pfund Sterling Gold zum Preiſe von 138/3 sh pro Unze fein verkauft. Londoner Goldpreis Berlin, 14. Aug. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 13. Auguſt für eine Unze Feingold 138 sn 3 d gleich 87,3710 RM, für ein Gramm Feingold demnach 53,3381 pence gleich 2,80914 RM. Berliner Devisenkurse Geld Brief Celd Brief 13. August Agypt.(Alex., Kalro) 1 AZEVpt. Pfd. 8 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. 6 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasil.(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. Danzig(Danzis) 100 Guld. England(London) 1 Pfd. Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Fr. Finnland(Helsinsf.) 100 finnl. M. Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100.J1 Island(-vkiavik) 100 isl. Kr. itallen(Rom u. Mail.) 100 Liref 21.58 Japan.(Tokio u. Kobe) 1 Ven Iugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zlotyf 47 Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr4 Sehwelz(Zür. Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Pras) 100 Kr. Tückel(Istanbul) I1 türk. Pid. Ungarn(Budapest) 1Penxõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll Märkte Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 14. Aug.(Amtl. Freiverkehr). In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47.25; Stand.⸗ Kupfer, loco 41—41.75; Original⸗Hüttenweichblei 19.75 ., 20 Br.; Stand.⸗Blei per Auguſt 19.50., 20 Br.; Original⸗Hüttenrohzink ab Nordd. Stationen 20.75 bis 21; Standard⸗Zink 20.50—21; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—9 9Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilo 40.50—43.50. Londoner Metallbörſe London, 14. Aug.(Amtl. Schluß.) Kupfer(4 p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 383/ bis 2813/16, do. 3 Monate 290—295/16, do. Settl. Preis 28½; Electrolyt 32—32½; beſt ſelected 31½/½—32¼; Elektrowirebars 32½. Zinn(& p. To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard p. Kaſſe 23056—230/¼, do. 3 Monate 3230¼—23076, do. Settl. Preis 230½¼.— Blei(& p. To.) ausld. prompt offz. Preis 1015/16, do. inoffz. Preis 1015/16—11; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 11½, do. inoffz. Preis 113/½16—115/16; ausld. Settl. Preis 11. Zink(& p. To.) Tendenz: ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 139/½18, do. inoffz. Preis 13½ bis 13/; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1376, do. inoffz. Preis 1313/16—132/; gewl. Settl. Preis 13/.. Anti⸗ mon( p. To.) chineſ. 29/—29½/ Wolframerz c. i. f.(ch per Einheit) 39—40. Amtl. Berliner Mittel⸗ kurs für das engliſche Pfund 12,64·¼. 14. August Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 13. Auguſt Amtlich notierten: Weizen Feſtpreisgebiet W 207. Roggen Feſtpreisgebiet K IX 157, R XII 161, R XV 165(Großhandelspreis per Mühle der genannten Preisgebiete), Futtergerſte Feſtpreisgebiet G IX 159, G xI 162, G xII 164(Großhandelspreiſe ab Station). Hafer Feſtpreisgebiet H XIII 157, H XIV 159(Groß⸗ handelspreisgebiet ab Station). Weizenmehl Type 563 Feſtpreisgebiet W X 28.90 plus.50 RM Fracht⸗ ausgleich, do. Feſtpreisgebiet W VII 28.60 RM plus .50 RM Frachtausgleich, Roggenmehl Type 997 Feſt⸗ preisgebiet k IX 23.00 plus.50 RM Ausgleich, do. R XIII 23.35 plus.50 RM, do. K XV 23.75 plus .50 RM, Weizenmehl IV B. 17.00—17.25, Weizennach⸗ mehl 16.50—16.75, Weizenfuttermehl 12.75, Weizenkleie feine 10.50—10.70, do. grobe 11.00—11.20, Roggen⸗ nachmehl—, Roggenfuttermehl 13.25, Roggenkleie 12.00, Soyaſchrot 15.80(ab ſüdd. Fabrikſtation), Palm⸗ kuchen 15.70(ab ſüdd. Fabrikſtation), Erdnußkuchen 17.20(ab füdd. Fabrikſt.), Treber getr. 17.00, Trocken⸗ ſchnitzel—, Heu ſüdd. 11.00, Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepr..90—.00, do. gebündelt.90—.00 RM Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 13. Auguſt Amtlich notierten: Weizen: 21.20, Feſtpreisge⸗ biet W XV per 16. 8. bis 31. 8. 19.90, W XVI 20.15, W XVII 20.40, jeweils plus.40 RM Ausgleich.— Roggen: Feſtpreiſe K XV per s. 16.10, K XVI 16.40, KR XIII 16.70, jeweils.40 RM Ausgleich.— Gerſte: Braugerſte inl. Ausſtichware über Notiz 19.50—22.00, Pfälzer Gerſte—, Winter⸗ gerſte, neue, zweizeilige 18.00—20.00, Raps inl. ab Station 31.00.— Futtergerſte: Feſtpreiſe G VII per 16. 7. bis 31. 8. 15.10, G VIII 15.40, G IX 15.60, G XI 15.90, jzeweils plus.30 RM Ausgleich.— Hafer: Feſtpreiſe K Xl per Auguſt 15.10, H XIV 15.60, M XVII 15.90, jeweils plus.30 RM Aus⸗ gleich, Mais m. S. 21.00.— Mühlennachpro⸗ dukte: Weizenkleie mit Sack, feine 11.00, grobe 11.50, Roggenkleie 12.00, Weizenfuttermehl 12.25, Rog⸗ genfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16.00, Weizen⸗ nachmehl IV B 16.75.— Sonſtige Futter⸗ Artikel: Erdnußkuchen prompt 17.20, Soyaſchrot prompt 16.00, Rapskuchen 14.50, Palmkuchen 15.70, —Kokoskuchen 17.70, Seſamkuchen—, Leinkuchen 17.60, Biertreber 17.00, Malzkeime 14.50—15.50, Trocken⸗ ſchnitzes—, Rohmelaſſe.00, Steſſenſchnitzel—.— Rauhfuttermittel: Wieſenheu, gut, geſund, trocken, loſe neues.80—10.60, Rotkleehen—, Luzern⸗ kleeheu 10.50—11.00, Preßſtroh Roggen⸗Weizen.50 bis.20, Hafer⸗Gerſte.50—.20, Stroh gebündelt Roggen⸗Weizen.20—.60, Hafer⸗Gerſte.20—.40.— Mehle: Stimmung ſtetig. Weizenmehle Type 563 inl.(Spez. Null) Preisgebiet V/ XI 29.25, W X 29.05, W VII 28.85 RM plus.50 RM Frachtausgleich, Auf⸗ ſchlag für Weizenmehle mit 10 Prozent Auslands⸗ weizen.50, mit 20 Prozent Auslandsweizen.00 RM, Frachtausgleich plus.50 RM per 15⸗To.⸗Ladung. Roggenmehle Type 997, Preisgebiet R XVI Juli⸗Au⸗ guſt⸗Lieferung 24.15, K XV 23.75, K XIII 23.25, je⸗ weils plus.50 RM Frachtausgleich. Mehle per 100 Kilo zuzüglich.50 RM Frachtaus⸗ gleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen frei Empfangsſtation gemäß Anordnung 9 der W. V. der Roggen⸗ und Weizenmühlen. Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anordnung 8 der W. V. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der W. V. der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 14. Aug.(Anfang.) Weizen: Sept. 4,12½, Nov. 4,32½, Jan. 4,55, März 4,62½. Mais: Sept. 82½, Nov. 82½, Jan. 82½, März 84½, Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 14. Aug.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: ruhig; Okt. 5,10½, ſp. 5,1036 bez.; Dez. 6,1/4, ſp. 6,156 bez.; März 6,4, ſp. 6,3½ bez. (Mitte.) Weizen: Tendenz: ſtetig; Okt. 5,11, Dez. 6,2, März 6,4, Mai 6,576. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 14. Aug. Gemahl. Mehlis p. Aug. 37,70. Tendenz: ruhig. Wetter: trübe und regneriſch. Aug. 4,20 Br., 4,00.; Sept. 4,30 Br., 4,10.; Okt. 4,40 Br., 4,20.; Nov. 4,50 Br., 4,30.; Dez. 4,60 Br., 4,40.; März 35: 4,90 Br., 4,70.; Mai 35: 5,10 Br., 4,90 G. Tendenz: ruhig. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 14. Aug.(Amtl. Schluß.) Loco 1574. Okt. 1494 Br., 1493.; Dez. 1534 Br., 1532.; Jan. 35: 1550 Br., 1549.; März 35: 1570 Br., 1569.; Mai 35: 1584 Br., 1582.; Juli 35; 1591 Br., 1589 G. Tendenz: ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 14. Aug.(Anfang.) Okt. 693—694, Jan. 35: 692—693, März 35: 692, Mai 35: 691, Jult 35: 690, Okt. 35: 683, Mai 36: 680. Tagesimport 3300. Tendenz: ruhig. (Mitte.) Okt. 691, Dez. 689, Jan. 35: 690, März 35: 690, Mai 35: 689, Juli 35: 688, Okt. 35: 681, Jan. 36: 678, März 36: 678, Mai 36: 678, Juli 36; 679. Loco 714. Tendenz: ruhig— ſtetig. Frankfurter Effektenbörse 13. 8. 14. 6. 13. 8. 14. 8 13. 8. 14..1 13. 3. 14. 8. 13. 8. 14. 8. 13. 8. 14. 8. 13.8. 14. 8. „ Anl. v. 23 17,50 77,50] Mannheim von 26. 82,50 31,00 do. Anteilsch. 6 6,20 J Dt. Reichb. Va. 112,12 112,25 Chem. Albert 381,50 32,25] Konserven Braun— 40,50] vVoist& Häffner—— ——— v. 2 92.50— do. von l927 32,50— fpr,Ctr. B. Lian 2 85,0 38,5 Hapae... 1 25,00 Chade... 225,50 226,00] Kraus Lokomot.. 79,90 70,90] Voitoum—,— do. von 1929.—— TpPiorzheim Stadlt—— IRh.Hpyobk, Mnm.-9 50,25 50,25 J Heideib. Straßenb. 11,00 11,00 Conti Gummi, ⸗ 129,75 129,09 lahmever.. 116,87 116,50 ZellstoffAschaffenbg. 62,50 63, 00 ot, Schatzanw. 23. 94,00 94,00 Pirmasens 26. 84,00 93,50 do. 18—25 90,25 90, Nordd. LloyVd. 29,652—[baimier-Benz 45,12 45,121 Lechwerke— 69,50 Zellstoff Memel.„49,75 50,00 Vounganleine. 92,00 92,0 J Baden 26% 75,00 75,00 do. 26—30. 90,25 90,25 Schantungbahnen 60,00 61,00 Dt. Atlantic. 113,75— Ludwissh. Walzmühl 100,00 100,00 Zellstoff Waldhof 50,75 52,00 Bad. Staat 1917. 92,00 92,25 Grobkraft Mhm. 23—— do. 31.. 90,25 90,25 J Südd. Eisenbahnen—— Di, Erdöl.„ 115,00— Mainkraftwerke. 75, 75,251 Huderus„ 75.00 Bayer. Staat.. 98,00 33,25 Mhm. Stadt Konle 23 13,00 13,00 do. 35. 90,25 90,25 Aschaff. Aktienbr. 90,00 94,00 Dt. Gold-Silbersch. 207,00 210,00 Malzexbport—— Eschweiler— Reichsabl. Sch. Altb. 95,00 95,00 73⁰ 3 3— 4. 33 38—*— 3 5„60.00 60,87 82,50 381,50 Geisenkirchen—— 61,75 „ Neubesit:.— + üdd. FestWw.„do. do. rauerei Eiche. rrwerke Ratinn—— ez Söhne—— H 104,00 103 plschutzgebiete o6 5,20 9,20J Srobier. Mhm. ebs.—»—-d0. d0. 10—i1. 90,25 50,25 Brauerei fienninzer— bvckerhoft Widm. 99,50 99,59 ee 19200 do. 0... 3,0 3,30 Keckar, A6. Gold„ 41,30 be, d40. do. 17. 30,25 50,25 Brauerei Herkules 5,00 28,00 J El. Licht u. Kratt 11,37 111.12] Moenus Masch. 31,7 1,50 J Use. Senug„„ 129,75 130,00 do. 10„ 9,20 9,29 Rhein-Main-Don. 23„.— do. do. 12—13 90,25 90,25 Löwenbr. München 50 282,00 El. Lieferungen. 39,75 99,15 Montecatinnin:. 61,25 61,00 Kali-Chemie— 11931 do. 11„„ 9,20 9,29 fVer. Stahlw, Oblis. 79,12 79,25 do. Liaun. 90,37 90,25[ Mainzer Brauerei 00 71,00 Enzinger-Union. 34,75 94,25] Motoren Darmst.— 5 Kali Aschersleben. 119, 00 110,75 1 do. 13 9,20 9,20 Bad. Kom. Cold 26 86,00 36,50 J Sudd. Bodencredit. 92,25 92,25 Nürnde. Brauhaus 00 123,00 Eglinser Masch. 41,50 41,75 Neckarw. Ebölingen 97,00 97,00 Kali Salzdetfurtn. 155,00 153,99 o. 14...„ ,0 3,20 do. Pid. 20.— 15½% do. 31,25 91,7 Pk- u. Bürsbr. Zw 114,00 113,00 Faber& Schleicher 32,28 52,50] Reiniger Gebbert—— Kali Westerezein 116,00 119,25 Bosnier Elsenbahn 15,25 13,50[gt. Komm,, Sam. 1 95 37 96/62 Alig. Dt. Creditbk. 47,50 465,00 Brauerel Pforzheim 60,09 9,90 fis. Cnemie Basel 194,9 193,0 Rhein. Elekt. Vorz 198,50 106,0] Klockner 77,50 75,00 Oestr. Staatsr. 13. 1,½3 1,75J Bav. Hyp. W. Sk, 825.—— LBad. Bannk.. 114,50 114,50 J Schöfferhoi-Bindins 163,00 182,59 do. leere. 134,99 154,00 do. do. Stamm 99,75 100,50] Mannesmann:„ 69,8) 65,75 do. Schatz 1914. 443 7 6 33 33—..————————*—.** 2 2 ar 13˙80 Fazed Vʒ2. 3.— Mansfelder. 130 18 „Silbe 33 rankf. Go„ avr. Bodencredi 3• ucherbrauerei„ arbenind.„ heinmetall.„ i Mi„15. 0 480 Gͤolarente 2330*——— Han 1 Wbk.— 2 23—— 50.00 2———— 14050 3 eh—*— 33700 R 8,50 2500 inheitsr. 0 o. Anteilsch.„0 J Berl. Handelsges. 5 ulle-Brauerei einmech. letter Kütgerswerke Rhein. 46,50 236,00 vetenk, urze o f16 f4f r3 ern dne, 400J Ceir, f f FeisEiie. Suleie, enn- in ſherge 3 3 85 „ do. Gold. o. do.„ Bk.-Discontoges ehr.„*„00 JFran—— chneſlpr. Erkth. Ri 3 43. Amortis 50 53—— 40. 975 s 33 43 B. Telendent 160 7 0 S 24•15—— Cennte 5 33 108 7 Seiremm Trackh.—*— Sn—5 o. K t. Effektenban amm esfüret Schrifts. S Basgad 1 5,10 fenn Wosb-E4 1————◻ 5 Uebe u. Wbie. 36705—— un 5— Seiehnai 75 5* Ahockert 2371 89,25 69,00 212,00 215,00 „*— in. H: Gd.„ t. b schaff. Buntpap it 7 2 GisBaer: 1n fenf. Loilgabr. 5 450 3 Brstber Fen. 37 5501J F e Grun.pilünger' ꝛ05706 215) 05] Sen Woig.—= Fantone Ser, 04 3000 d4e, is14.1 10 f do. do. 12 69,50 69,37 Frankf. Bank. 50,00 30,00 J Bast Nürnbers e it 142,80 142,00 Mannh. verzieb.—— do. Goldrente.62 J,80 do. do. 2 3 36,09[ Erankf. Hvp.-Bk. 26 00 4* Baver. Spiegel G0 Jee ais“& Nen. 30)0 20%0] Sudd. Immobilien—— Uia.„ 7 do. St.-Kte. 1010 1,15.20 do. Liqu. 33 328 piälz. Hvp.-⸗Bani 12,00 113 Bekula. 146,25 3 Hantwerke Füssen 10,30 41,0 Sadd. Zucher.— astatter Waszon 6,00 6,00 do. do. 1897 1½0 Taa Palz. Hyp.Ludw. 29 91,28 33 keichsbank., 152,87.-Bembers 65,25 13 liessen- Nassau Gas 61,00 27,00] Strohstoß Dresgen J5,50 Mexik. am. inn. abg. A en 1„00 Khein. Hvp.-Bank 103,75 105,50 Bersmann. El. 16,50 17/,90 Hiwert Armaturen 00 35,00 Thür Liefre. Gotha 100,00 100,50 Steuerautscheine 34 103,75 103,75 d0. äàubere. Gold 10,00 9,82 do. 16—172. 51,25 32,0 Suacd.Bodenereditpu 51,00 59,00 Bremen-Besiah Oel 11,00 71,00 Hoch-Tiefbau.. 102,59 104,00] fietz Leonhard. 22,37 22,50 do 1935. 00 104,00 d40. Gold von 03 5/,55 5,55 do. 21—22. 91,25 92,00] Würti. Notendank.100,00 100,90 Brown. Boveri 11,00—„ Holzmann Phii.. 69,25 69./5] ver. Dt. Oele Mhm.— 5 do 1936.„ 102,12 102,12 zussburx Stadt 20.— 36,25] do. Soldpfbr. 11 91,25 92,00 48. f. Verkehrsw. 60,25 6,50 Cement Heidelba. 104,50 104,82 1N4e Erlangen.— 27,00 l Ver. Klanzstofl.—— do 1037.„„ 39,50 99,50 Heidelbers Stadt 26 78,00 78,25 do. R. 10. 91,25 92,50[ Alis. Lok.- u. Krait 118,5 110,30 Cement Karistadt 126,00— funshans. 41,50 41,00 J ver. Kunstwerke—— do 1938,„ 97,80 97,89 Ludwissh. 26 Ser.—— do. Liou. 2 3 1 92,50 32,00 J Di. Eisend.-Betr. 60,50 60,00 J Cement Lothringen.—— IEnort-Heilbronn—— I Ver. Uitramarin, 130,00 129,00 1 Verrechnuneskurs: 101,00 101,40 Jahrgan E Von a Reiches Ziel nach Arbeitern um einig mit Arb⸗ zirken de und mit Ein Teil Korridor hof. Eir zum Sw Schiffen durch die Seeſteg nach kurz Der Le „Druck“, im 2 chen. Al ſetzt und ſich in l. beitskam machen, um viele Vom f im Zeich ter. Von. Giebelhã wehten 7 grüße ül einer Be Menſchen boten de Arbeiter Wohlbeh ſämtliche Laſt rech mungsor am See Danzig k ziger B konzertie ſpäten A und weie Kolonner züglich Aufmarſe geht wie — IFestverzl 60% Dt. Re Auslän⸗ 5% Mexi 14½ Oest. 4% do.( 40% do. E 4% do. 4¼½0% do. 4½/0% o. 4% Türk. 4% do. 4% do. 4% do. 4% do. 4% do. 4½0% Ul 4½0%½% de 4% Ung. 4% öUng. 4½0%% Af do, Se 5% Teh. Verke AG. Ver Allg. Lol Südd. E IBaltimor Canada Hb.-Ame Hb.⸗Sid 13. Auguſt gebiet W 207. In 161, KR XV ſer genannten iet G IX 159, e ab Station). IV 159(Groß⸗ zenmehl Type 0 RM Fracht⸗ .60 RM plus Type 997 Feſt⸗ Ausgleich, do. XV 23.75 plus 5, Weizennach⸗ 75, Weizenkleie 11.20, Roggen⸗ 5„ Roggenkleie ſtation), Palm⸗ Erdnußkuchen 17.00, Trocken⸗ zen⸗Roggenſtroh .90—.00 RM om 13. Auguſt 20, Feſtpreisge⸗ — W XVI 20.15, Ausgleich.— . veils.40 RM l. Ausſtichware ſte—, Winter⸗ Raps inl. ab Feſtpreiſe G VII 40, G IX 15.60, Ausgleich.— t 15.10, H. XIV ).30 RM Aus⸗ lennachpro⸗ ie 11.00, grobe nehl 12.25, Rog⸗ 16.00, Weizen⸗ ige Futter⸗ .20, Soyaſchrot Amkuchen 15.70, zeinkuchen 17.60, —15.50, Trocken⸗ nſchnitzel—.— u, gut, geſund, ehen—, Luzern⸗ gen⸗Weizen.50 Stroh gebündelt ſte.20—.40.— mehle Type 563 .25, W X 29.05, chtausgleich, Auf⸗ ozent Auslands⸗ weizen.00 RM, 15⸗To.⸗Ladung. R XVI Juli⸗Au⸗ XIII..25, ze⸗ RM Frachtaus⸗ 10 Tonnen frei 9 der W. V. der „und Abſchläge ſungen der W. V. der neue Reichs⸗ de ng.) Weizen: 55, März 4,62/½. 82½, März 84¼. hl⸗Notierungen Weizen: Ten⸗ bez.; Dez. 6,1/47 ez. ſtetig; Okt. 5,11, ſerungen Mehlis p. Aug. e und regneriſch. zr., 4,10.; Okt. 30.; Dez. 4,60 „70.; Mai 35: vollterminbörſe luß.) Loco 1574. 4 Br., 1532.; rz 35: 1570 Br., .; Juli 35: 1591 lkurſe ) Okt. 693—694, zai 35: 691, Juli 30. Tagesimport 1. 35: 690, Mürz 38, Okt. 35: 681, 6: 678, Juli 36 ſtetig. IFestverzinsl. Werte 13.5. 14.5 er——— ſenbe. 62,50 63,00 1„ 50,00 noi 30,75 52,00 79.00 78,00 „„4162 61775 „„ 104,00 103,00 9 den 119,00 110,8 f th eln 116,00 118,25 0⁰ 7 7 7 69,87 3 74,87 74,50 *15.00 15,00 89 kohlen 246,50 246,00 90.315 5982 in: 93,50 93, 50 Zon 600 5700 Jot. Schutzgebiete 08 14⁵ 14½0%% do. Silberrente IBaitimore Ohio Jahrgang 4— A Nr. 370— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ 448* Abendausgabe— Dienskag, 14. Auguſt 1931 Graphiſche Arbeiter im deutſchen Danzig! Von allen Ecken und Enden des deutſchen Reiches rollten die Sonderzüge ab, mit dem Ziel nach Danzig. Dicht beſetzt mit graphiſchen Arbeitern, Arbeiterinnen und Jugendlichen, um einige Tage kameradſchaftlichen Erlebens mit Arbeitskameraden aus den anderen Be⸗ zirken des Reiches, mit den Betriebsführern und mit der Danziger Bevölkerung zu begehen. Ein Teil der Züge durchfuhr den polniſchen Korridor mit dem Ziel Danziger Hauptbahn⸗ hof. Ein anderer Teil fuhr an die Oſtſeeküſte zum Swinemünder Hafen, um mit den großen Schiffen des Seedienſtes Oſtpreußens quer durch die Oſtſee nach 14ſtündiger Fahrt am Seeſteg Zoppot zu landen und von hier aus nach kurzem Weg das Ziel Danzig zu errei⸗ Der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft „Druck“, Oswald Coler, bei ſeiner Anſprache im Albert⸗Forſter⸗Stadion in Danzig. chen. Alle Züge und Schiffe waren dicht be⸗ ſetzt und überfüllt. Aus allen Bezirken haben ſich in letzter Minute noch Hunderte von Ar⸗ beitskameraden entſchloſſen, die Fahrt mitzu⸗ machen, ſo daß die gemeldete Teilnehmerzahl um viele Hunderte übertroffen wurde. Vom frühen Freitag morgen ſtand Danzig im Zeichen der Ankunft der graphiſchen Axbei⸗ ter. Von den altersgrauen Türmen und ſpitzen Giebelhäuſern, der alten deutſchen Stadt wehten Fahnen, Girlanden und Willkommens⸗ grüße überſpannten die engen Straßen. Mit einer Begeiſterung, die man den oſtdeutſchen Menſchen kaum zutraut, werden die Sende⸗ boten der deutſchen Heimat, die graphiſchen Arbeiter im deutſchen Danzig empfangen. Wohlbehalten und ohne jeden Zwiſchenfall ſind ſämtliche Züge und Schiffe mit ihrer frohen Laſt rechtzeitig und pünktlich an ihrem Beſtim⸗ mungsort eingetroffen. Jubelnde Empfänge am Seeſteg Zoppot und am Hauptbahnhof Danzig kennzeichnen die Begeiſterung der Dan⸗ ziger Bevölkerung. SA⸗ und Ss⸗Kapellen konzertierten vom frühen Morgen bis in den ſpäten Abend zur Begrüßung der Teilnehmer und weichen nicht von den Anfahrtsplätzen. Die Kolonnen formieren ſich und werden vom vor⸗ züglich klappenden Organiſationsdienſt der Aufmarſchleitung in Empfana genommen. Alles geht wie am Schnürchen. Die Unterbringung von Hunderten von Arbeitskameraden in Ge⸗ meinſchaftsquartieren, Hotels klappt ausgezeichnet. derte, die ohne Voranmeldung nach Danzig Privatquartieren und Selbſt die hun⸗ gekommen ſind, werden ſchnell und ſicher unter⸗ gebracht. Helle Begeiſterung löſten die großen Scharen der jugendlichen graphiſchen Arbeiter aus, die zum großen Teil in HI⸗Uniform, oder wie die Bayern in ihren Landsmannstrachten erſchei⸗ nen. Die weiblichen Jugendlichen ſind durch⸗ weg mit weißer Bluſe und blauem Rock auf⸗ marſchiert. Ein prächtiges Bild dieſer Jugendlichen bil⸗ det dann der Fackelzug am Langen Markt vor dem Artushof. Der hreite Platz vor dem Ar⸗ tushof iſt feſtlich geſchmückt mit den Fahnen Danzigs und der deutſchen Länder und prangt im überreichen grünen Girlandenſchmuck, der ſich von Kandelabern zu den Fahnenmaſten hunderte Meter breit rund um den Platz zieht. Auch die altersgrauen Häuſerfronten tragen farbenfrohen Flaggenſchmuck und feſtliches Grün. Der weite, von Polizei, SA und SS abgeſperrte Platz iſt dicht umſäumt von tau⸗ ſenden und zehntauſenden Danziger Volksge⸗ noſſen, auch die engen Nebenſtraßen ſind noch dicht verſtopft von begeiſterten Zuſchauern aus allen Teilen der Danziger Bevölkerung. Vor allen Dingen iſt die Danziger Jugend bis in den ſpäten Nachtſtunden auf den Beinen. Der Platz vor dem Artushof bietet ein eindrucks⸗ volles Bild, als der Fackelzug mit Tauſenden von Fockeln auf dem Platz aufmarſchiert und Aufſtellung nimmt. Auf der Baluſtrade haben vorher ſchon die Fahnen der Danziger NSBO Aufſtellung genommen. Eine SA⸗ und Ss⸗ Kapelle und ein Hitlerjugendmuſikzug, die den Fackelzug neben einem SA⸗Ehrenſturm und einem Hitlerjugendzug angeführt hatten, be⸗ ſtritten den muſikaliſchen Teil der eindrucks⸗ vollen Veranſtaltung. Außerdem wirkten die Der Verlauf des Reichstreffens in Danzigt Sängerchöre der graphiſchen Arbeiter von Dan⸗ zig und Königsberg mit. Der Stoßtrupp der Berliner graphiſchen Jugend brachte mit ſei⸗ nen eindrucksvollen Kampfliedern die Stim⸗ mung in die Tauſenden von jugendlichen Kroyniechen Arbeitern, die mit dem Flimmern der Fackeln zu hellſter Begeiſterung aufloderten. Den Höhepunkt dieſer Kundgebung bildete die große Rede des Gauleiters der NS DAP von Danzig. Pg. Forſter, die ein glühendes Be⸗ kenntnis zum ewig deutſchen Danzig und zum deutſchen Arbeitertum bildete. Die Kund⸗ gebung wurde von Reichsbetriebsgemeinſchafts⸗ leiter Pg. Coler mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer geſchloſſen. Bis in die ſpäten Abendſtunden durchzog die fackeltragende Jugend mit Muſik und begeiſter⸗ tem Geſang die engen Gaſſen der Stadt, um von dem erſten Tag der Fahrt und des Er⸗ lebens wohlverdiente Ruhe in den Quartieren zu ſuchen. Ein Ort jedoch iſt da, wo es keine Ruhe gibt, das iſt das Haus der deutſchen Ar⸗ beit, der Sitz der Aufmarſchleitung und der Preſſeſtelle der Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck für die Danziger Tagung. Tag und Nacht iſt hier Leben und Bewegung. Der unaufhör⸗ liche Strom der immer wieder neuhinzukom⸗ menden Teilnehmer reißt nicht ab und die Glocke des Teleſons ſteht nicht ſtill. Hier iſt die Seele und das Herz der Veranſtaltung „Graphiſche Arbeiter im deutſchen Danzig“ das ohne Ruhe den neuen Ereigniſſen und den weiteren Tagen der Veranſtaltung zu⸗ ſtreht. über die wir in der nächſten Ausgabe berichten. Weiterer Rückgang der Arbeitsloſenziffer in Südweſtdeutſchland Karlsruhe, 14. Aug. Im ganzen war eine Abnahme der Arbeitsloſenzahl um 2126 Perſonen(851 männliche und 1275 weibliche) das Ergebnis des zähen Kampfes. Als ſehr er⸗ freulich muß ſeſtgeſtellt werden, daß beſonders vier notleidende Bezirke im nördlichen Baden, nämlich Mannheim, Heidelberg, Weinheim und Karlsruhe, nochmals eine namhafte Beſſerung melden konnten. Die Geſamtzehl der Arbeits⸗ loſen in Südweſtdeutſchland, die am 31. Juli bei den Arbeitsämtern vorgemerkt waren, be⸗ trung 114 300 Perſonen(89 471 männliche und 21829 weibliche). Auf die Arbeitsämter in Württemberg und Hohenzollern kamen 27629 Arbeitsloſe(22 427 männliche und 5202 weib⸗ liche) und auf die Arbeitsämter in Haden s g7l Arbeiislöſe(67002 männliche und 19 627 weib⸗ liche Von den Unterſtützungseinrichtungen der Arbeitsloſenhilfe ergab ſich für die öffentliche Fürſorge nochmals eine Entlaſtung um rund 1600 Wohlfahrtserwerbsloſe, während Arbeits⸗ loſenverſicherung und Kriſenfürſorge wie ſchon im Vormonat eine leichte Zunahme der Unter⸗ ſtützungszahlen zeigten. Die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungsempfänger betrug 54 408 Perſonen(43 856 männliche und 10 552 weib⸗ liche), davon kamen auf Württemberg und Hohenzollern 12 004 Perſonen(10 931 männ⸗ liche und 1873 weibliche) und auf Baden 42 404 Perſonen(33 725 männliche und 8679 weibliche). Die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen belief ſich nach dem vorläufigen Zähl⸗ ergebnis auf insgeſamt 26 555 und zwar auf 5015 in Württemberg und auf 21 540 in Baden. Mittelbadiſches Kreisturnfeſt in Naſtatt Raſtatt, 14. Aug. In unſerer reich ge⸗ ſchmückten Stadt fand am Samstag und Sonn⸗ tag das 12. mittelbadiſche Kreisturnſeſt ſtatt. Es erhielt einen glanzvollen Auftakt durch eine vaterländiſche Weiheſtunde im Schloßhof, wo⸗ bei Vereinsführer Mann vom Raſtatter Turn⸗ verein 1846 in tief empfundenen Worten des heimgegangenen Reichspräſidenten und Gene⸗ ralfeldmarſchall von Hindenburg gedachte, eben⸗ ſo auch der Toten im engeren Verband und in der ganzen Deutſchen Turnerſchaft, der Helden des großen Völkerringens, wie derjenigen im Braunhemd, die alle für die Freiheit des Va⸗ terlandes ihr Herzblut gaben. Die Anſprache klang aus in ein ſeierliches Treuegelöbnis zu Führer und Vaterland. Begeiſtert ſtimmte die Menge in das„Sieg Heil“ auf Führer, Volk und Vaterland ein. Ein wundervolles Schauſpiel bot die nun folgende Schloßbeleuchtung. Dann marſchierten die Turner und Turnerinnen zur Carl⸗Franz⸗ Halle, wo das Feſtbankett ſtattſand. Auch dieſe Veranſtaltung nahm einen eindrucksvollen Ver⸗ lauf. Muſik⸗ und Geſangsvorträge wechſelten ab mit turneriſchen Vorführungen. Vereinsführer Mann ſprach einen herzlichen Willkommengruß, Gauführer Dr. Fiſcher(Karlsruhe) hielt die Feſtrede über Friedrich Ludwig Jahn, anläßlich feines 156. Geburtstages am 11. Auguſt. Der Redner gedachte zunächſt ebenſalls des Hin⸗ ſcheidens des Reichspräſidenten v. Hindenburg und ſeiner großen Verdienſte um den nationa⸗ len Umſchwung. Er führte dann aus, daß unſer Führer Adolf Hitler die alten Jahnſchen For⸗ derungen in die Tat umgeſetzt habe. Jahns Worte und Hitlers Taten deckten ſich. Der Sonntag als eigentlicher Kreisturnſeſt⸗ tag begann um 7 Uhr morgens mit den Einzel⸗ kämpfen, woran ſich um 10 Uhr das Vereins⸗ turnen anſchloß. Am Nachmittaß erlebte man einen impoſanten Feſtzug, der von einer be⸗ geiſterten Menge überall lebhaft begrüßt wurde. Auf dem Ludwig⸗Wilhelm⸗Platz erhielten die Zuſchauer einen intereſſanten Einblick in die Arbeit der Dr. Mit der Siegerehrung und einem Feſtkonzert in der Feſthulle fand das Kreisturnfeſt ſeinen Abſchluß. Exemplariſche Strafe am Platze Pforzheim, 14. Aug. Am Sonntagabend entſtand in einem Hauſe in der Oberen Au eine wüſte Schlägerei. Der vielfach vorbeſtrafte, arbeitsſcheue und in Zuhälterkreiſen bekannte Hermann Büchler ſchlug, wie öfter ſchon, ſeine Frau. Die Hauseigentümerin. die 51 Jahre alte ledige Lina Idler, die ſich den Lärm ber⸗ bat, wurde daraufhin von dem Rohling in nicht zu beſchreibender Art mißhandelt. Deſſen Ehe⸗ frau wußte ſich inzwiſchen nicht anders zu hel⸗ fen, als davonzulaufen und ihre beiden Kinder im Alter von 1 Jahr und 5 Wochen zurückzu⸗ laſſen. Als der Polizeinotruf erſchien, war der Täter zunächſt entflohen, er konnte aber ſpäter verhaftet werden. Die ſchwer mißhandelte Ver⸗ mieterin hat eine ſehr ſtarke Gehirnerſchütte⸗ rung, eine ziemlich tiefe und fünf Zentimeter lange Schnittwunde an der Stirn, einen Kie⸗ ferbruch mit hochgradigem Bluterguß und als Folge von Fußtritten einen Knöchelbruch am rechten Bein davongetragen. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Unter einen Tankwagen geraten Göggingen(bei Meßlirch), 14. Aug. Am Sonntagabend wurde an der gefährlichen Kurve beim„Adler“ das 2/ährige Söhnchen des Landwirts Krom vor ſeinem elterlichen Hauſe von einem Tankwagen aus Freudenſtadt über⸗ fahren. Das Vorderrad ging dem Kind direkt über den Kopf, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Dem Führer, er in ſehr langſamem Tempo fuhr, dürfte nach den angeſtellten Er⸗ hebungen keine Schuld treffen, da das Kind hinter einem der rechts und links der Straße ſtehenden vollbeladenen Erntewagen nb auftauchte. Dieſer Unglücksſall iſt innerhal kurzer Zeit der dritte gleicher Art, wo Kinder am gleichen Platz durch Ueberfahren von Autos ums Leben kamen. Pfalz Ein aufgelegter Schwindel! 5 Landau, 13. Aug. Drei Frauen verkauften dieſer Tage hier und in der Umgebung Ein⸗ trittskarten für einen angeblich im Hote Schaf in Edenkoben ſtattfindenden Lieder⸗ und Kon⸗ zertabend, in dem eine erblindete Konzertſän⸗ gerin Maria Krämer auftreten ſollte. Es ſtellte ſich nachher heraus, daß die ganze Sache au gelegter Schwindel war. Es handelt ſich um Frauen im Alter ve etwa 25 Jahren, von denen eine dunkel gekleidet iſt, während die beiden anderen helle Kleidung tragen. Die Genannten haben den gleichen 5 Schwindel ſchon einmal verſucht. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten fur Mittwocht Nach recht nih⸗ ler Nacht iſt das Wettet im wefeſitlichen wieder etwas trocken, tagsüber wieder etwas wärmer. .. und die Ausſichten für Donnerstag: Zu⸗ nächſt noch freundliches und warmes Wetter, ſpäterhin Stürme. nRhneinwasserstand 13. 8. 34 14. 8. 34 Waldsnut 338 927.* Rheinielden. 2 308 303 Breisach 232 228 Kehll 332 328 Maxau„„%„* 5 493 484 Mannhelm 390 376 Gag,, ee 2²⁴4 248 Köln„„„„„„„„„„n 20² 2⁰8 Neckarwasserstand 13. 8. 34 J 14. 8. 34 Jasstfellodde.— Heiw⸗ong—— plochingen——— Diedesheiemen 43 46 Mannheim 379 366 Berliner Kassakurse 605/ Dt. Reichsanl. 27 Dt. Anl. Abl. 1. do. ohne Ausl.-R. Bankak tlen Bk. f. Brauind. %% Grohkr. Mhm. Kohlenv. 80% Rogsenwertanl. 5% Roggenrentenbk. Pfandbriele 60/% Pr. Centr. Bod. 4 Berliner Hyp. Bk. Dt. Asiatische Bk. Dresdener Bank Meininger Hvv. verslcher.-Aktien Aach.-Münch. Ausländ. Werte %% Mexikaner 4½ Oest. Schatzanw. 4% do. Goldrente. 4% do. Kronen /% do. conv. Rente Mannh. Vers. industrie-Aktien — S Aligem. Bau Lenz Allg. Kunstzivde S —— — 4½0%% do. Papierrente 4% Türk. Adm.-Anl. 4% do. Basdadb.] 4% do, do. II. 4% do. unifiz. Anl. 4% do. Zoll-Obl 11 4% do. 400 Freslose 4½0% oUng. St. 191ʃ3 4½0%% do- 1914. 4% Ung. Goldrente 40% Ung. Kr.-Kente 4½0%»Anatol. Ser.! Ammendorf Papier FFa 1 Aschaffenb. Zellstoft Augsburg-Nürnb.- — —— Balke Maschinen Bast AG,, Nürnberg 92 —— 22 2222 SSSSS 2 ————— Bayr. Spiegelslas J. P. Bemberg 2 g0, Sen l. 5% Teh. Nat. Railw. verkehrsaktien AG. Verkehrswesen Allg. Lok.- u. Kraftw. Südd. Eisenbahn 58 2 S8 S — — S 11 Bremen-Besigheim Canada Pacific Oelfabrik Hb.-Amer. Paketi, ib.⸗Südam. Dpfsch. 222 — S 13. 8. Nordd. Llovd. 29,37 Bfef. Ei, wertt 85 Byk Guid 3 erte 1 VX rUlden. 5„ 106,00 Charlotten Wasser ,00 Berliner Handelsges, 90,75 90, 75 Comm. u. privatbk* Dt. Bk. u. Disconto 65,12 Dt. 323 Dt. Uebersee-B, 65,50 10138 Reichsbank 51, Rhein. Hvp. Bk 103,00 Allianz Allg. 215,00 AasT inn zccumulaloren-Fbr 179,28 1) 0⁰ Hüsseldl. Eisenhütte (Ans 64,37 63,00 Hynamit Nobel Allg. Elektr.-Ges. 23,75 23,75 El. Lieferungen. Alsen Portl. Zement— IAnhalter Kohlenw. 100,90 10%%%% Engelhardt—* 5 69.J J Enzinger Unionwk. 94,.02 Bachmann& Ladew 33˙0 29,50 J Farbenind J. G. 8. Motoren(BMWI 139,00 130,50 Ford Motor„ 80,00 7 Bergmann Elektr 16,00 11,% Geilius& Co. Berſin Gubener 112,50 112,% Ceisenk Bersw. 61.75 Berlin Karlsr. ind. 130,00 120,97 Genschon,& Co. 60, 00 Berl. Maschinenbau 101,90 101,75 J Germ. Porti.-Cement 50, 00 Braunk, u. Briketts 190,00 190,90 Cerresheim. Glas 150⸗ Braunschweis.-G. 110, 00 72,00 72,00 Gofdschmidt. Tn. 79.50 Bremer Vukann— Gritzner Maschinen 25,00 26,25 1 Mimoss 14. 8 13. 8. 14. 8 838 rown-Bover 5„ Buderus Eisenwerke 78.62 51,00 Guano-Werke *G Chemie Basel 195, Chem. Heyden Chem. Ind. Gelsenk. Cnem. Werke Albert 31,90 Chillingworth 41,50 Comp Hisp.(Chade) 209.15 Conti Caoutschuc 123,00 Conti-Linoleum 0⁰ Daimler Benz„ Heutsch Alt.-Tel. 1 Deutsch- Konti Gas 2 Deutsche Erdöl. 114, Deutsche Deutsche Linoleum e⸗ Deutsche Steinzeus 48 Deut.„ Dresdener-Leipziser Schnellpr. 3 1 Dürener Metall Hedwisshütte Hemmoor-Portl. Hotelbetrieb lse Bersbau Gehr lunshans 4 öeknerwerke Dyckerh.-Widmann 104, 90 8 C. H Knorr El. Licht u. Kraft 67, 00 Ei. Schiesien Krauß Co. Lok b8,75[ Eschwerl. Bersw. 14787 Laurahütte 7 25,50 Feidmühle Papier Felten& Gulfleaume g—35 Lorenz 4745 JCebhard& co. 300 63,62 Gene& Co. 506,00 109,50 J Ges. f. El Unteren. 1,80 Goeghard Dusseldt.* Mez Sönne 145,25 146.75 Gebr. Großmann 0,15 11,00 Grün& Bilünser Gruschwitz Textil Hackethal-Draht Hallesche Masch Hamburs Elektr. Harb.-Gummi-Phön.— Harpener Bersbau Heiſmann&littmann— Hiwert Maschinen Hindr.& Aufierm 9⁰ 5Hirschbers Leder 9⁰ 2420 Hoesch Eis. u. Stahl 175,25 9⁰ Hohenlohe⸗-Werke Philipp Holzmann Kahla Porzellan Kaliw, Aschersieben 119,00 Schies aliv⸗ 7 119·25 chles El u Gas Koksw. u. Chem. F. 91,75 10, 99,50 9Konmat& leurdan— Kötitz Ledu, Wachs 74,50 Kronprinz-Metaſt Lahmever& Co. Leopd Grube Linde's Eismasch. Carl Lindström. Mannesmannröhren Mansfelder Bergbau Masch'bau Untern Markt- u. Kühlhall. Masch-Buckau-Wolf„88,00 ver Dt Nickelw 86,50 Bayern Motor Maximilianshütte Mech. Weber. Zittanu— Ver. Harz. Portl Ct 101,09 Merkur Wollwaren Mias Mühlen 13. 8. 14. 8 13. 8. Mix& Genest 37,.75 —— Mülheimer Bergw. 56.50 90,00— Nordd. Eiswerke. 76,50 69,50 69,59 orenstein& Koppel 74.87 77.37 17,7 T Phönix Bersbau 40, 69 50 11,50 J pPolyphon 3 130,00 139,90[ Rathgeber Wagson. 41,75 50 J Kheinfelden Kraft—0 103.25 1038,00 f KRnein Braunkohlen 245,00 113.00.— khein Chamotte— — Iknein Elektr. 99,50 43,00 143,23 do. vorzüge 107,50 — 30,00 l Rnein-Main-Donau 80,62 85,75 J Khein. Stahfwerke 124,00— Kh.-Westf. Kalkw. Riebeck · MontanAG 29.12 Rositzer Zucker 70,00 Rückfortn Ferd Nt — Rütgerswerke Sachsenwerk Salzdetfurth Kali Sarotti ——.— 11 —— ———— — S8SS2 28288 833 3 23 —— 7 Russ. 838838383 — — SS S22= S2 88 — SSSSS888888 — S85 ——3— —— S 2 — 2⁰„ Huso Schneider 717.15 Schöfterhof⸗Bindins 1 Schuhert& Salzer —* Schuckert& Co. 83,75 Schufh.-Patzenhofer 110,00 Siemens& Halske 142,50 8. Sinner AG 69,75 109,00 Stoehr Kammgarn 116,12 Stofberger Zinkhütt 19,00 Stettin Cham. 24.25 Südd Immobillen 96,00 do Zucker Thörl's ver Oelfabr Thür Gas, Tietz Leonhard TransRadio* Varziner Papien 13,87 Ver Chem Charl r — 282—— WO —— —3 3 1⁵4,00 Ver Glanzst. Elberf 184,50 Ver Stahlwerke 41, 1070 i v. 7550 Bekula er. Ultramarinjiabr.— 179,00 Vogel Telegr.-DBr. 356,50 Volgt& Haeffner—— Wanderer-Werke 120, 00 129,00— Westeregeln Alkal 119,00 119,00 Conti Gummi.. 129,00 Wi. Drahtind. Hamm— Wilke Dampf Wißner Metall Wittener Gußstahl* Zellstoff Waldhof Dt. Linol. Dt.-Ostafrika. Neu-Guinea Otavi Min u. Eisenb Frelverkehrswerte Petersb. Int. Handel. Bank Dt. Petroleum Adler Kali Diamond Hochfredquen2z Burbach Kali LNeckarsulmer Sloman Salveten Ufa-Film Täsl. Geld. Monatsgeld Schlufkurse Ahlösung—3 95,60 %% vVer, Stall.— Bi el. Werte„. 75,50 Bank f. Braun kKeichsbank 121 A6 verkehr Alls. Lokal DOt. Reichsb. Hansg Hamburg-Sücd. ANordd. Llovd. Akkumulatoren A E G I. P. Bembere Berger Tief Berl. Karlsr. Berl. Masch.— Braunk. Brik.. 190, 00 13.8. 14. 5. 13.8 Bremer Wolle— Buderus„e — 90. Elhol.„n 63,50 34,75] Haimler 45,12 103.00 104, 55 He. Contigas. —— ht. Erdöf„ ⸗ 114,25 Eisend Verk.. 95,00 Bihn El Licht-Kr.„ 1* Farbenind. 148,75 Feldmühle»» 7*1 Felten Guille. Gelsen. Bg.* 8 G Goldschmidt. Harb Gummi Harpenet Hoesch Holsmann Use Berg Genub, Gehr lunghans. Kall Chemie Klöckner Kokswerke Lahmevete Mannesmann Mansfeld„ Max Hütte Metallges. Orenstein- Phönixz Berg. RKhein Brk.. do. Elektr.„„ j5 kKheinstahl„ Rh..W Rütgers„ Schub.-Salz. Schuckhert Schultheint Sie mens„Ai Stöhr Kammg. Stolb Zingk Südd Zucker Thür Gas. Westeregelnn Zellst. Waldhof 121111 31111 2 — — —2 9— —— —— — 2 =.— 181 — 01 1— — — L1113812113 ————2— SS 311 S1 ESi —— 23 1111 — — —2 — — —— — 2 S—— S S — — — — — — — —— —— ——— —2— S — — — — ———+ — 41441441 111 111 8 — — — 81 D Jahrgang 4— A Nr. 370.— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 14. Auguſt 1934 4 e Bücher, die voir beſprechen Kommune wühlt hinter Eiſentüren! Die Kommune wühlt! Wie ſie auch heute noch im Juli 1934 arbeitet, unterminiert, mor⸗ det, das beweiſt unwiderlezlich ein neues Wert aus dem Verlag E. S. Mittler u. Sohn, Berlin Sw 68, das Oberregierungsrat Martin H. Som⸗ merfeld unter dem Titel„Kommune!“(RM.—) herausgab. Das Buch iſt von der Literatur der Gegenwart eine einmalige Erſcheinung, weil es ſich nicht ſo ſehr mit längſt bekannten Terror⸗ akten aus der Zeit vor der Machtergreifung be⸗ ſondern weil es das Untermenſchentum in einer Arbeit mitten im Aufbau des Dritten eiches nachweiſt. Wir bringen aus dem Buch den nachſtehenden Abſchnitt. Ende März 1933 wurde von beſonderer Stelle mit⸗ geteilt, daß ſich der berüchtigte Max Hölz in einem Photoatelier Unter den Linden 16 aufhalten ſollte. Die daraufhin ſofort eingeleiteten Unterſuchungen führten zu der Feſtſtellung, daß in dem Hauſe tat⸗ ſächlich ein Photoatelier eingerichtet war., das im 5. Stockwerk gelegen und mit doppelten Türen ge⸗ ſichert war. Nach Oeffnen der erſten Tür betrat man einen Korridor, von dem aus eine Eiſentür zu dem eigentlichen Atelier führte. Beim Erſcheinen der Be⸗ amten öffnete der Inhaber, Erich Didzuhn, die Außen⸗ tür, ſo daß die Beamten nunmehr den Korridor be⸗ traten. Beim Heraustreten hatte Didzuhn die Eiſen⸗ tür ins Schloß fallen laſſen und erklärte den auf dem Korridor wartenden Beamten, daß er zum Oeffnen der Eiſentür keinen Schlüſſel hätte, ſondern zu dieſem Zweck ſeine in der Wohnung befindliche Ehefrau durch Klingelzeichen heranrufen müſſe. Während Didzuhn die Klingel zur Wohnung betätigte, hörten die Be⸗ mamten plötzlich ein Summerzeichen, deſſen Bedeutung ihnen erſt einige Minuten ſpäter nach Betreten und Beſichtigung der Wohnung klar wurde. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß die Wohnung zu den angrenzen⸗ den Böden zwei Ausgänge beſaß, von denen aus Leitungsdrähte zur Eingangstür führten. Beim öffnen der Ausgangstür ertönte an der Eingangstür der von den Beamten gehörte Summerton, der unter⸗ brochen wurde, wenn die Ausgangstür wieder ge⸗ ſchloſſen war. Den Beamten war nunmehr klar, daß die Wohnung ein Unterſchlupf für Perſonen war, die Grund hatten, bei Annäherung von Polizei zu flüchten. gal weiterarbeitete, unter Führung des bekannten Willi Koska. Nachdem dann bei Durchſuchung der Wohnung zahl⸗ reiches kommuniſtiſches Schriftenmaterial und ein elektriſcher Vervielfältigungsapparat gefunden war, auf dem die betreffenden Schriften hergeſtellt waren, wurde Didzuhn und ſeine Ehefrau feſtgenommen und die Wohnung beſetzt gehalten. Durch Ueberwachung des Poſtapparats wurde die Verbindung mit den Mitarbeitern des Didzuhn durch Mittelsperſonen auf⸗ vochterhalten und auf dieſe Weiſe konnten dieſe feſtgenommen werden. Es handelt ſich bei ihnen u. a. um den Schriftleiter Artur Dombrowti und den An⸗ geſtellten Rolf Rhodin. Es ſtellte ſich ſpäter heraus, daß Rhodin und der hinreichend bekannte Werner Jurr bei Erſcheinen der Beamten durch die Hintertür über die Böden aus der Wohnung des Didzuhn ge⸗ flüchtet waren. Während Rhodin feſtgenommen wer⸗ den konnte, entzog ſich Werner Jurr der Polizei durch die Flucht ins Ausland. Die Ermittlungen ergaben, daß Rhodin und Did⸗ zuhn in dem Atelier nach Auflöſung der Roten Hilfe dieſe Organiſation fortführten und zu dieſem Zwecke beträchtliche Mittel zur Verfügung hatten. Zur Durch⸗ führung ihrer Aufgaben hatten ſie in ihrem Büro Schreibmaſchinen, einen elektriſchen Vervielfältigungs⸗ apparat, auf denen ſie Schriften aller Art herſtellten, für die ſie Material von einem eigenen Nachrichten⸗ dienſt erhielten. Der Nachrichtendienſt lieferte ihnen Lichtbildaufnahmen von SA⸗Aufmärſchen, Nachrichten über feſtgenommene Geſinnungsgenoſſen und Vorfälle auf den Straßen, die im Büro nach Art von Greuel⸗ nachrichten zum Zwecke der Verbreitung hergeſtellt wurden. Durch die Aufrollung des Büros und Feſtnahme der Funktionäre konnte eine mit außerordentlichen Mit⸗ teln aufgezogene, gefährliche ſtaatsfeindliche Organi⸗ ſation lahmgelegt werden. Schon bei den über Didzuhn geführten Ermittlun⸗ gen konnte feſtgeſtellt werden, daß nicht nur die Be⸗ zirksleitung Berlin⸗Brandenburg der Roten Hilfe ille⸗ ſondern auch die Reichsleitung führten Koska Artur Die daraufhin eingeleiteten Ermiftlungen am 20. Juli 1933 zur Feſtnahme des Willi und des in ſeiner Begleitung befindlichen Maſchke. Maſchke unterhielt in der Galvaniſtraße und Koska in der Bülowſtraße einen größeren Bürobe⸗ trieb. In dieſen Büros bzw. im Beſitz der Feſtge⸗ nommenen wurde ungeheuer umfangreiches Material gefunden, das ſeinem Charakter nach Greuelpropa⸗ gandamaterial darſtellte und ſomit die Tätigkeit von Koska und ſeiner Mitarbeiter kennzeichnete. Die Ermittlungen beſtätigten, daß Koska tatſächlich der Reichsleiter der Roten Hilfe war, der in Maſchke einen brauchbaren Mitarbeiter gefunden hatte. Koska und Maſchke waren ältere Funktionäre in der Roten Hilfe und hatten nach der nationalen Re⸗ volution mehrere Büros eingerichtet, von denen aus ſie mit beträchtlichen techniſchen und geldlichen Mit⸗ teln die im Reichsmaßſtabe neu aufgebaute Organi⸗ ſation mit ihren Schriften verſorgten. Ihre Betäti⸗ gung iſt um ſo verwerflicher, als ſie ihre als„Infor⸗ mationsdienſt“ herausgegebenen Nachrichten nicht nur im Inland verbreiteten, ſondern auch anonym allen in Berlin anſäſſigen ausländiſchen Preſſevertretern zugänglich machten, die in vielen Fällen ganz offen⸗ bar die auf dieſe Weiſe erhaltenen Greuelnachrichten in ihren ausländiſchen Preſſeorganen zum Schaden Deutſchlands veröffentlichten. Schillers Heimatjahre. Roman von Hermann Kurz, erſchienen im Verlag Georg Weſtermann, Braun⸗ ſchweig. 14. Tauſend der für die Jugend von Heinz Amelung bearbeiteten Ausgabe. Preis.70 RM in Leinen mit farbigen Bildern und Zeich⸗ nungen. Hermann Kurz führt den Leſer in das Schwaben des jungen Schiller, der in Stuttgart auf der Aka⸗ demie ſeine Jugendjahre verlebte. Schon während ſeiner Ausbildung im Kadettenkorps fühlt Schiller ſeine Berufung als Dichter, und herrlich iſt die Szene, wo er im engſten Kreiſe ſeiner Kameraden heimlich im Karzer die„Räuber“ vorlieſt. Das geringe Verſtändnis des Herzogs für ſeine Dichtkunſt zwingt Schiller ſchließlich zur Flucht aus. Stuttgart.— Um ein vollſtändiges Bild des da⸗ maligen Schwabenlandes zu geben, hat Hermann Kurz noch die aberteuerliche Geſchichte des Schulmeiſters Roller eingefügt. „Mittelſtand wird Stand“, Einzelhandel und Hand⸗ werk im neuen Staat, von Franz Effer. 112 Seiten kartoniert, Preis.50 RM. Verlag A. Bagel, Aktiengeſellſchaft Düſſeldorf, 1934. Dieſe Schrift iſt von zwei Geſichtspunkten aus be⸗ ſonders aktuell und intereſſant; es handelt ſich um den erſten Ueberblick über die Entwicklung von Handel und Handwerk im neuen deutſchen Staate, und die Gedanken dieſer Arbeit ſind von ihrem Ver⸗ faſſer vor den berufenen Vertretern des Schweizer Mittelſtandes ausgeſprochen und verſtanden worden. Bis heute hat ein ſolcher Ueberblick gefehlt, nun liegt er vor, gleichſam ein intereſſanter Film, eine Reportage des revolutionären Geſchehens im deutſchen Mittelſtande. Die troſtloſe Lage des deutſchen Handwerks, des deutſchen Einzelhandels vor dem großen politiſchen Umſchwung wird eindringlich geſchildert. Der Sturm der nationalſozialiſtiſchen Revolution brauſt vorüber, aus der Vielheit von Nörglern, Kritikern und Eigen⸗ brötlern wächſt die geſchloſſene Front des Mittel⸗ ſtandes, die Verbundenheit der Volksgemeinſchaft. Die Hilfsmaßnahmen der Regierung werden geſchildert, die Schutz geſetze, der orga⸗ niſatoriſche Neubau. Aus dem Bericht ent⸗ wickelt ſich die Verbindung des Mittelſtandes zu den anderen Berufsgruppen, insbeſondere zur Land⸗ wirtſchaft. Die Auswirkungen des gigantiſchen Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit „auf Handel und Gewerbe werden deutlich. Syndikus Effer, der als anerkannter und erfahrener Praktiker die Verhältniſſe im deutſchen Mittelſtande und im Auslande kennt, fordert die Schaffung eines Berufsausbildungsgeſetzes für den Ein⸗ zelhandel und zeigt die Auswirkungsmöglichkeiten, die er ſelbſt durch den Aufbau von Fortbildungskurſen zu⸗ erſt in Düſſeldorf vorbereitet hat. Auch der Gedanke der berufsſtändiſchen Verſicherung des gewerblichen Mittelſtandes wird erörtert, und hier zeigt ſich, welche ungeheueren Möglichkeiten der Selbſthilfe noch in dieſer großen Be⸗ rufsgemeinſchaft vorhanden ſind. Jeder Einzelhändler, jeder Handwerker und Ge⸗ werbetreibende ſollte ſich durch die Lektüre dieſer Schrift ein Bild machen von dem, was in einem Jahre der nationalen Revolution für den deutſchen Mittelſtand geleiſtet wurde. Er wird daraus neuen Glauben an den Wert und die Zukunft ſeines Be⸗ rufes gewinnen, er wird aber auch erkennen, wie wichtig die berufliche Tüchtigkeit und die geſinnungs⸗ mäßige Haltung des einzelnen für die große Gemein⸗ ſchaft des Berufsſtandes iſt. 4+ vermieten Herrl. Wohnung am Ottene Stellen zu vermieten 4 3immer und Küche Bad und allem Zubehör per ſofort oder ſpäter Ande Fuf B 6 3 Winpen 95.— RM. Anzu 2, höchprit. 30 12 u. 15, 1 5 470 10 580 hert. Tapn. an Aaufhaus 1 Treppe hoch,(21 270. K 7 Zimmer und fine Bade zimmer, Warmwaſſerheizg. u. Warmwaſſerverſ, per 1. Oktober zu vermieten Mietpreis 200-RM. Geeignet für Aerzte. Näheres: Telephon Nr. 400 09. 1 Zimmer und Küche zu verm. Seitenb., Rheinhäuſerſtr. 43 (4674“) 2 Zimmer uld Küche Hth., 2. 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Dahingeschiedenen einen pflichttreuen, tüchtigen Mitarbeiter und Berufs- kameraden, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 14. August 1934 Fuünrer und Geioloscait der Nadirui Wir verlieren in dem 19799K Slrebhelwerl Gesellsmalt mit beschränkter Haitung Kiel Stellver Montag verſamn ſten Sor abend 1 mals de Kaum Rudolf Denn es was an iſt wie denburg Wenn Ueberzen ſer Man meiſtern, von Jal ſprüngli⸗ gründun von Ben Adolf H rig, ſich der 14jäl einzelner rechtferti oberſter Volkes i Ich ha fall— Sommer in ein kl mir bis gewiſſer Menſcher Ein V überzeug entwickel heimkehr aus der meine 7 vorfande erhörten denſchaft lebt hatt Beſond andere verſtand Redner 1 allen Er würde d neuen B 2 — * E S ⁰