„18. Auguſt 1937 — 3 inde unst eiml nmige Zustimmuns blikums dusgelòst, reuzbonner diese rt, wenn die Neue ingtheit, von einen Anzetgen: Die 12geſpaltene⸗ Miuimetet eile 10 Pfa. Die— Millimeterzetle im Text⸗ teil 45 ig. Für fietne Ms nzeigen:⸗Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei 2 185 Verlag und Auner 395 Mannheim, R 3 147%15. 5 314 71, 333 61/62. Das timmen die Urteile„Hakentreuzbanner“ Ausgabe“ K erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ 3 von den Besueh gabe B 0 0—— i, 0—— 40 Ezcchen auch 5270 Anzen—4 Aagne 4nd4 Anlen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen ie Zeitung am Erſcheinen(auch dür der Fülle zugehen, ͤere Gewalt) berbindert, beſteht kein mahrüch au Geſgeeeunz Regeimäßia feten— 5223— markt. Fernruf 204 833 314.71, 6½62. Zablungs⸗ und Erfüllunasort Mennbein Ae der Kunstlerischen Beilagen aus allen Wiſſensge e Ausdabe à/ Nr. a28 ſcharen d Dien e—— unft— unter Bel Sonnka 9•»Aus ga be Amsaane n/ Nr. a2as wiasbafen 4900. Veriaasort Mannbeim Mannhein, 19. Auguſt 193⁴4 das publiłum fühſt imfreund mòöchten Humor und voller halb entschlossen, zu verlöngern. Be. uns dònkber seln, tein eimzi vol nn 3 Ieeeeeege Jur Schilderhebung e 4 2 — 7 Sybille beneiner m. Schmalstich m: NWOCHEIIF Arezzol 1 Nurnberg 3 2* Luuinteu tsttZtszzuumuissn in mungs-Efgebnisse gebenl lung der EILUN& — 3 Aueenenununnnunnuuuun — 3 — 8 — — 3 — — — — — — — — — — — — — — — — —— — — — mimuumumun e verboter nd FAD.60). Beg dichern Sie sich K .30 Uhr Tneater — — — — — 2 * — — — — — — 5 — —.— E — — — — — 14 Liinnm DAE thaitsstütt 1 Klein 10 Pig. rgeben. — uerei hafen rktplstæ I E Mmmmmmmmmmmmmmm —————— Zahrgang 4— A Ar. 378/ B Rr. 228— Seite 2 „Hakentreuzvanner“ Mannheim, 19. Auguſt 1934 Das letzte Wort Wieder einmal ſind die Träger und Tromm⸗ ler) der deutſchen Freiheits bewegung im Kampfe geſtanden. In Tauſenden von Verſammlungen haben ſie zum Volk geſprochen, ſo wie ſie es immer taten. Der Weck⸗ ruf, der mit brauſender Macht durch den Aether über Berg und Tal erklang, der in Stadt und Dorf, in Stuben und Plätzen die Herzen entflammte, der in den alten uns wohlvertrauten Verſammlungsſälen ſein Echo fand, iſt verklungen. Es geht in den 19. Auguſt hinein und die Nation ſoll den Weg ihres Bekenntniſſes marſchieren. Wir haben aus der Verpflichtung für den Beſtand der höchſten Werte unſeres Volkes die Woge der Aufklärung ins Volk getragen. Wir ha⸗ ben mit der organiſierten Kraft der Bewegung des Führers mächtige Perſönlichkeit wiederum in den Glaubensbereich der deutſchen Menſchen gepflanzt und verankert. Wir taten es mit der Glut der eigenen Ueberzeugung, mit der Liebe und Hingabe, deren Menſchen für die letzten Dinge ihrer Nation und ihrer Herzöge fähig ſind. Wir taten es mit der Kraft, die nicht aus uns allein ſtrömt, die vielmehr ſein Bei⸗ ſpiel und ſein Vorbild in uns mächtig wer⸗ den liez. Was bliebe uns in dieſer Stunde noch zu n übrig? Sollen wir noch einmal die Eigenſchaften dieſes Beſten aller Deutſchen ins Licht ſtellen? Sollen wir von ſeinen Leiſtungen, ſeinen Taten, ſeinem Kampf, ſeiner Güte, ſeiner Demut, ſollen wir von all den großen politiſchen, ſtaats⸗ nniſchen und charakterlichen Eigenſchaften in dieſer Stunde ſprechen? Rein! Geſagt iſt genug. Das menſchliche Sprachvermögen reicht t aus, das in Worte zu faſſen, was man angeſichts der Entſcheidung dieſes Tages über ouolf ditler ſagen müßte. Unmöglich iſt, ſei⸗ ner zu gedenken ohne oft Geſagtes und Ge⸗ ſchriebenes, ohne das zu wiederholen, was jeder Deutſche längſt ſchon weiß und wiſſen muß. Man würde nur veräußer⸗ lichen, was jeder in ſeinem tiefſten Innern als heiligſtumme Verehrung trägt. Wir haben dem Führer lediglich zu danken. Dank aber offenbart ſich am ſchönſten in ſchweigender Pflichterfüllung. So wollen auch wir in die⸗ ſen letzten Stunden die Bedeutung der Ent⸗ ſcheidung nicht mehr durch Worte abſchwächen. Vor eine Entſcheidung, in der das Volk Adolf Hitler eine Dankesſchuld abzutragen hat, iſt die Tat zu ſtellen. Angeſichts der hämiſch und ſcheel auf uns ſchauenden Welt, angeſichts der unerhörten Verleumdungen unſeres Führers und Volkes, bäumt ſich der Trotz mit der letz⸗ ten Spannkraft eines geballten Willens, um dieſer neidvollen und gehäſſigen Welt die Ant⸗ wort zu geben. Unſer Dank wird Führer und Amt, Amt und Nation zu einereinzigen Syntheſe gemeinſamen Strebens verſchmel⸗ zen. Und niemand in der Welt ſoll dieſe ver⸗ ſchworene Gemeinſchaft zerſpalten. In vollſter Freiheit äußert das Volk ſeinen Willen und dieſer Wille iſt das Bekenntnis zum Führer und zu Deutſchland! Dr. W. Kattermann. eeeee hindenburg an fldolf hitler Ich vertraue auf Sie und Ihre Mit⸗ arbeiter, daß Sie das ſo tatkräftig he⸗ gonnene große Werk des deutſchen Wieder⸗ aufbaues auf der Grundlage der nun glücklich erreichten nationalen Einheit des deutſchen bolkes im kommenden Jahre erfolgreich fortſetzen und mit Gottes hHilfe vollenden werden! hindenburg (zum 30. Januar 1954 an Adolf Hitler) flufſehen in Paris Das„Echo de Paris“ hetzt weiter Paris, 18. Aug. Die große Hamburger Rede des Führers wird von der fran⸗ zöſiſchen Preſſe ſehr ausführlich wieder⸗ gegeben. Die Blätter enthalten ſich aber, von wenigen Ausnahmen ahgeſehen, einer eigenen Stellungnahme und beſchränten ſich auf Schil⸗ derungen der Kundgebungen. Zu den wenigen Ausnahmen gehört der offiziöſe„Petit Pariſien“, der zwei Punkte der Ham⸗ burger Rede des Führers beſonders hervor⸗ hebt, erſtens ſeinen Hinweis darauf daß die Reichsregierung nicht müde werde im Kampf für die Gleichberechtigung Deutſch⸗ lands, und zweitens, daß der Nationalſozia⸗ lismus keine kriegeriſchen Aben⸗ teuer ſuche, ſondern an der Feſtigung des Friedens arbeiten wolle Wenn Hit⸗ ler, ſo ſchreibt das Blatt, die Gleichberechtigung fordere, ſo meine er natürlich die Wiederauf⸗ dewunderung in der Woll für fidolf ſuler Die fluslandspreſſe und ihre meinung zur Rede des Führers in hamburg ebenfalls eingehend mit der Rede. Nachdem das Blatt bereits am Freitag in taktloſer Weiſe gegen das nationalſozialiſtiſche Regime Stellung genommen hat, ſetzt es heute ſeine Hetze fort, und es wäre Zeitverluſt, wollte man ſich eingehend damit befaſſen. begeiſterung in Polen Warſchau, 18. Aug. Die Kanzler⸗ rede wird von der polniſchen Preſſe in langen Ausführungen veröffentlicht und als der Höhepunkt der kurzen, aber ausgezeichnet organiſierten Vorbereitungen für die Volksab⸗ ſtimmung am Sonntag bezeichnet. Die halbamt⸗ liche„Gazeta Polſka“ bemerkt, die überaus inhaltsreiche Kanzlerrede ſei die beſte geweſen, die Adolf Hitler jemals gehalten habe. Mit unerhörter Begeiſterung ſei das ganze deutſche Volk der Rede des Kanzlers ge⸗ rüſtung. 9 folgt. Die nationaldemokratiſche„Gazeta as „Echo de Paris“ beſchäftigt ſich Warſzawfka“ ſetzt ſich mit der Frage der Rundfunkanſprache des ſjeren oberſten von hindenburg Heute ſpricht der Oberſt von hindenburg folgende Worte im deutſchen Rundfunk: In tiefſter Trauer und mit heißem Dank im herzen ſtehe ich hier. Dieſer Dank richtet ſich zu Gott, der meinem heimgegangenen bater die Gnade geſchenkt hat, ſeinem über alles geliebten Daterlande und dem deutſchen bolke in ſchweren Jahren ſchirmend zur Seite ſtehen zu dürfen. Er wendet ſich an all die, die in Liebe und Treue zu dem Derewigten ſtanden. Dieſe Liebe und Treue kam in all dem herzlichen Empfinden während der vergangenen Tage in ſo überwältigender Weiſe noch einmal zum Kusdruck und fand ihren höhepunkt am 7. Auguſt, dem Trauertage von Tannenberg. Führer und bolk haben dieſen Tag zu einer ſo wunderbaren letzten Ehrung werden laſſen, daß Menſchenworte zu gering ſind, um das wiederzugeben, was mich in tiefſter Ergriffenheit bewegt hat. Unauslöſchlicher dank wird Zeit meines Lebens in meinem herzen wurzeln: Laſſen Sie mich nun als Erben des Uamens meines Vaters noch ein Wort ſprechen zu der am nächſten Sonntag bevorſtehenden Volksabſtimmung, durch welche das deutſche bolk ſeine Zuſtimmung zu der Dereinigung des ämtes des KReichspräſidenten mit dem des Keichskanzlers geben ſoll. Der heimgegangene Reichspräſident und Generalfeldmarſchall hat ſich, ſeitdem er am 30. Januar vorigen Jahres ſeinen Bund mit Adolf hitler ge⸗ ſchloſſen und ihn in der Weiheſtunde in der Garniſonkirche zu potsdam am 21. März feierlich bekräftigt hat, ſtets zu dem Keichskanzler Adolf Hitler bekannt und allen entſcheidenden Entſchlüſſen der von dieſem geführten Reichs⸗ regierung ſeine Zuſtimmung gegeben. In dee letzten nede, die mein Dater im NRundfunk am g. November vorigen Jahres an das deutſche Volk hielt, hat er ſeine ausdeückliche Juſtimmung zu der politik fldolf Hitlers erkläet, ſeiner mutigen, zielbewußten und Reaſtvollen Füneung Dank gezollt und hervorgehoben, daß duech dieſe Führung Deutſchland ſich ſelbſt wieder⸗ gefunden und die feaſt gewonnen habe, den Deg zu be⸗ ſcheeiten, den ihm ſeine nationale khee und ſeine Jukunſt vorſcheieben. Das Dertrauen meines Daters zu dem von ihm berufenen weitſichtigen und tatkräftigen Kanzler und ſeine freundſchaftliche Geſinnung zu dieſem ſind in den anderthalb Jahren enger Zuſammenarbeit immer gewachſen und feſter geworden. Mein nunmehr verewigter Dater ſelbſt hat in Adolf Hitler ſeinen unmittelbaren Uachfolger als Oberhaupt des Deutſchen Reiches geſehen. Ich handle daher im Sinne meines Daters, wenn ich alle deutſchen Frauen und männer auffordere, bei der bolksbefragung am 19. Guguſt der durch Geſetz ausgeſprochenen Uebertragung des bisher von meinem bDater inne⸗ gehabten Amtes des Reichsprüſidenten auf den Jührer und Reichskanzler zuzuſtimmen. mein verewigter bater iſt niemals müde geworden, dem deutſchen Dolke zuzurufen:„Seid einig!“, und es war das letzte Glück ſeines reichen Lebens, daß er den Zuſammenſchluß und die Einigung des deutſchen Dolkes zur einheitlichen Uation noch geſehen hat. So dringt vom Marſchalls⸗Turm zu Tannenberg auch in dieſen Tagen noch ſein Ruf: „Schart euch zuſammen und ſteht feſtgeſchloſſen hinter Deutſch⸗ lands Führer. Zeigt nach außen und innen, daß ein unzerreiß⸗ bares Band das deutſche bolk in einem Willen feſt umſpannt!“ Nur ſo kann der Führer und Kanzler ſein Werk weiterführen und voll⸗ enden, Deutſchland wieder zu Ehren und Geltung zu bringen. „Daily Expreß“ verſieht ſeinen Expreß über die Kopenhagen, 18. Aug. Die Kopen⸗ deutſchen Volksabſtimmung auseinander und meint, die Volksabſtimmung am kommenden Sonntag werde ein großer Triumph Adolf Hitlers und des Nationalſozialismus ſein. Das Ergebnis werde in der Welt ver⸗ ſchieden ausgelegt, aber es gebe nur eine Er⸗ klärung, nämlich, daß der„Hitlerismus“ eine politiſche Bewegung des deut⸗ ſchen Volkes ſei, die den Bedingungen und Bedürfniſſen der Zeit entſpricht. Aus dieſer Quelle ſchöpfe Hitler ſeine Kraft, weil er ſelbſt der Ausdruck dieſer Bewegung ſei. flcht Condoner Blütter zur Führer-nede London, 18. Aug, Die Rede des Füh⸗- rers und Reichskanzlers wird von der Morgenpreſſe mit größter Ausführ⸗ lichkeit wiedergegeben, und zwar auch in den Blättern, die weniger Wert auf ihren politi⸗ ſchen als auf ihren Unterhaltungsteil legen. 4 Die eindrucksvollen Vorgänge während der An⸗ weſenheit des Kanzlers werden mit großer Aus⸗ führlichkeit und Anſchaulichkeit geſchildert. Mißvergnügt will dennoch der„Times“⸗ Korreſpondet bemerken, daß die Rede„wenig Neues“ gebracht habe. Die„Morningpoſt“ hebt den Satz hervor, wonach der Führer beabſich⸗ tige, eine Anzahl nichtnationalſozialiſtiſcher Mi⸗ niſter auch weiterhin im Amte zu behalten. In der„Daily Mail“ meint Ward Price, die Verehrung Adolf Hitlers durch Deutſch⸗ land habe Ende dieſer Woche ihren Höhe⸗ punkt erreicht. Die Grundlage dieſer Be⸗ geiſterung ſei ganz ehrlich. Daß Hitler das Symbol der deutſchen Vaterlandsliebe und der auserkorene Prophet der Beſtrebungen Deutſch!n lands ſei, könne nicht geleugnet wer⸗ den. Seine rückſichtsloſe Strenge vom. 30. Juni habe ihm ſogar viele Deutſche ge⸗ J. wonnen, die bis dahin abſeits ſtanden. Der Hamburger Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ vermißt in der Rede des Führers die Skizzierung einer„konkreten Politik“. Hamburger Kundgebung mit einer mißvergnüg⸗ ten gehäſſigen Ueberſchrift. flusfüheliche Schilderungen in der däniſchen Preſſe hagener Morgenblätter geben die Hamburger Rede des Führers in kürzeren oder längeren Auszügen wieder, ohne jedoch bisher Stellung dazu zu nehmen. Recht ausführlich wird der Empfang geſchildert, der Hitler in Hamburg zuteil wurde. Feſtgeſtellt wird dabei vor allem, daß der Weg des Führers nochnie durch ein ſo langes Menſchenſpalier geführt und ſeine Ankunft ſich zu einem bisher kaum geſehenen Triumph⸗ zug für ihn geſtaltet habe. Hervorge: hoben wird weiter die begeiſterte Begrü⸗ ßung durch die Maſſen, der reiche Flag⸗ 4 genſchmuck, das Geläut der Glocken uſw. In der demokratiſchen„Politiken“ heißt es u.., daß die alte Hanſeſtadt ein Feſtkleid an⸗ gelegt habe, wie man es ähnlich in ſeiner alten Geſchichte nicht geſehen habe. In der konſervati⸗ ven„Berlingske Tidende“ wird unter der Ueberſchrift„Hitlers Appell an das deutſche Volk klang durch das Deutſche Reich“ u. a. aus⸗ geführt, daß die Straßen der Reichshauptſtadt einen eigentümlichen Anblick geboten hätten. Es habe faſt keinen Verkehr gegeben und überall an den Ecken und vor den Häuſern hätten Menſchen geſtanden, um entweder durch die öffentlichen Lautſprecher oder durch die Fenſter der Häuſer die Rede des Füh⸗ rers zu hören. Bei einer Wanderung durch die ſtillen Straßen habe man Hitler von vier bis fünf Stellen auf einmal reden hören. Weiter heißt es darin, daß die Rede des Führers, die eine ſtark perſön⸗ liche Prägung getragen habe, Eindruck auf die Menſchen gemacht habe, wobei von„Ju⸗ belkaskaden“ geſprochen wird. Aus de Rede des Führers wird ſeine Aufforderung zur Sammlung der Kräfte zur Rettung des Bauern, des Arbeiters und des Mittelſtandes, ferner die Erklärung hervorgehoben, daß nichts ge⸗ ſchehen würde, wofür er nicht mit ſeinem Haupte einſtehe, daß Deutſchland keine äußeren Verwick⸗ lungen ſuche und daß ſeine Gegner, falls ehrlich ſein wollen, ihm mindeſtens 15 Jahre geben müßten. Diederholung der hamburger kun gebung am amstagabend über alle deutſchen dender Die Keichsſendeleitung teilt mit: Die großen Hamburger Kundgebungen vom Freitag mit der Rede des Führers vor der Belegſchaft der Werft von Blohm und Doß, der Kundgebung im Rathaus und vom Balkon des Rathauſes werden am heutigen Samstag von 20 bis 22.30 Uhr über alle deutſchen Sender wiederholt werden. Zahrgan Das (Drahtber Berli gegen der miſſar' gingen g Ende. teren Ver heiten für heit u des An Eine Ze wirte unk Zeitſchrift tete, daß Partei Betriebsze „Seine Un Gaſtwirter die Verlei Aufſchr zu ſtellen. Prinz als aus, der denen Ge Dieſe zal dem Ange Noch am gericht d ſetzten Prinz acht Jah und im Nichtl Zuchthaus. den eigent den Vorau wehr heim Den Mita: dergericht In der ſitzende die durch den ſchwerſt über die haben. Der Angelk die Erkenn Ve So erlebte ſpiel, da ger ausge Reichshaup nicht ſcheut Berli Saure Im Ueberg Wahrhaft ihre Fühler kriechen noch ſo lid bläſſer, in dränge, in ſtauen ſich Würſtchen es iſt kein riecht nach marſch, ma. kiſte, will ſe zieren. ner Kinopa merndes L haftes Anſi ecke ſind die kums plaka gen gepfleg aufgetragen Wer kenr guren, auf Honigge Wänden de Berlin, ich große W guſt 1934 nander und kommenden lers und 5 r Welt ver⸗ ur eine Er⸗ erismus“ des deut⸗ gungen und Aus dieſer beil er ſelbſt zur des Füh⸗ zird von der Ausführ⸗ auch in den hren politi⸗ steil legen. end der An⸗ großer Aus⸗ geſchildert. „Times“⸗ iede„wenig ngpoſt“ hebt rer beabſich⸗ iſtiſcher Mi⸗ ehalten. 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Verhandlungen 1 gegen den früheren„Sicherheitskom⸗ 1 miſſar“ von Berlin, Erich Jacob Prinz, gingen geſtern vor dem Sondergericht z u Ende. Der Prozeß enthüllte in ſeinem wei⸗ teren Verlauf noch recht bezeichnende Einzel⸗ heiten für die Beurteilung der Raffiniert⸗ heit und der Gewiſſenloſigkeit des Angeklagten. Eine Zeitlang beſuchte Prinz zahlreiche Gaſt⸗ wirte und Hoteliers und ſuchte ſie für eine Zeitſchrift zu intereſſieren, von der er behaup⸗ tete, daß ſie ein offizielles Organ der 4 Partei ſei und von den Mitgliedern aller 4 Betriebszellenorganiſationen geleſen werde. Seine Unverfrorenheit ging ſogar ſoweit, den Gaſtwirten und Hoteliers zu Reklamezwecken die Verleihung eines Emailleſchildes mit der Aufſchrift„NSBoO⸗Hotel“ in Ausſicht zu ſtellen. Bei anderer Gelegenheit gab ſich Prinz als Amtswalter der NS D A P aus, der den Auftrag habe, in den verſchie⸗ denen Gaſthäuſern Quarnere zu beſorgen. Dieſe zahlreichen Betrugsmanöver brachten dem Angeklagten erhebliche Summen ein. Noch am Nachmittag verkündete das Sonder⸗ gericht das Urteil. Wegen fortge⸗ ſetzten Betruges im Rückfall erhielt Prinz acht Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt und 3000 Reichsmark Geldſtrafe, 4 im Nichtbeitreibungsfalle weitere 60 Tage Zuchthaus. Beim Strafmaß ſpielten neben den eigentlichen Betrügereien die verſchärfen⸗ den Vorausſetzungen der Verordnung zur Ab⸗ wehr heimtückiſcher Angriffe eine große Rolle. Den Mitangeklagten Nowak ſprach das Son⸗ dergericht frei. In der Urteilsbegründung betonte der Vor⸗ ſitzende die beſondere Note dieſes Prozeſſes, durch den Ausſchnitt äus Deutſchlands ſchwerſter Zeit, den die Ermittlungen über die, Vergangenheit des Prinz gegeben haben. Der Angeklagte ſelbſt iſt der beſte Beweis für die Erkenntnis, daß die Revolte von 1918 von Verbrechern inſzeniert wurde. Die SEo erlebte man das groteske Schau⸗ ſpiel, daß ein mehrfach vorbeſtrafter Betrü⸗ ger ausgerechnet Sicherheitskommiſſar der Reichshauptſtadt werden konnte, der ſich dann nicht ſcheute, die ihm amtlich zur Verfügung GBerliner Brief: Im Unebergang. Wahrhaftig, ſchon ſtreckt die Herbſtſaiſon ihre Fühler aus. Di ſauren Gurken ver⸗ kriechen ſich, die Haut, o jemine, die eben noch ſo lidohaft braun war. wird blaß und bläſſer, in den Kinos iſt ein Geſchubſe und Ge⸗ dränge, in den Lokalen des Kurfürſtendamms ſtauen ſich die Berliner Klatſchbaſen, heiße Würſtchen verdrängen die Eiswaffeln, ja, ja, es iſt kein Zweifel: es duftet nach Vorherbſt, es riecht nach Premierenzauber, bald werden— marſch, marſch!— die Pelze aus der Motten⸗ kiſte, will ſagen aus dem Leihhaus herausſpa⸗ zieren. Aber Verzeihung, noch hat der Sommer das Wort. Noch trippeln die Berlinerinnen mit nackten Armen, noch liegt auf den Brettern des Strandbades Halenſee ſo mancherlei Schönheit noch tut ſich dies und jenes, was hochſom⸗ ich iſt. Aber warte nur, bald wird der Ber⸗ Vorherbſt ſeine große Eröffnungsconfäé⸗ e halten. Wie geſagt, er ſtreckt ſchon jetzt eine Fühler aus. in Lächern, zwei Meter groſt! on den rieſigen Reklamefaſſaden der Berli⸗ ner Kinopaläſte, die in ein märchenhaft ſchim⸗ merndes Licht getaucht ſind, lächelt Seine Prominenz, Hans Albers, ſein ſieg⸗ ftes Anſichtskartenlächeln. An jeder Straßen⸗ ecke ſind die Lieblinge des Berliner Kinopubli⸗ kums plakatiert, mit roſaroter Haut, meterlan⸗ gen gepflegten Wimpern und einem dick aufgetragenen, ſiruphaften Charme. Wer kennt nicht dieſe überlebensgroßen Fi⸗ guren, auf Pappe gemalt, dieſe überzuckerten Honiggeſichter, die larvenhaft von den Wänden der Kinos grüßen? Ja, es gibt in Berlin, ich wil nicht verraten wo, eine eigene große Werkſtatt, die ſich mit ſolchen Din⸗ Das knde einer Srofesße ficht Jahre Juchthaus für den Beirüger geſtellte Macht und die ihm anvertrauten Gel⸗ der in ſchamloſer Weiſe zu mißbrauchen. Weder der vorgeſetzte Polizeipräſident noch Ebert, Scheidemann, Breitſcheid, Hirſch, keine der da⸗ maligen„Größen“ hatte offenbar et⸗ was an Prinz auszuſetzen. Trotz zweimaliger Verurteilung zu Gefängnis wäh⸗ rend ſeiner Amtstätigkeit blieb er weiterhin auf ſeinem Poſten. Dieſe ſtillſchweigende Dul⸗ dung derartiger Subjekte durch maß⸗ gebende Perſonen und Miniſter wirft ein be⸗ Prinz zeichnendes Licht auf den Charakter dieſer Männer und die Sauberkeit ihres Syſtems. Starkes kroͤbeben in Japan Tokio, 18. Aug.(HB⸗Funk.) Ein ſtarkes Erdbeben wird aus der Gegend von Nagoya gemeldet. Die Bahnverbindungen ſind unter⸗ brochen, die Bewohner verlaſſen flucht⸗ artig ihre Häuſer. Man glaubt, daß ſich der Mittelpunkt des Bebens etwa 90 Kilometer von der Stadt Nagoya entfernt befindet. Die letzte Unkerſchrift hindenburgs Das Fabſimile des Briefes, den der verſtonbene Reichspräſident zwei Tage vor ſeinem Tode an Herrn von Papen richtete und in dem er ihn zum deutſchen Sondergeſandten in Wien ernannte. ————————— Neue deulſche Briefmarken Anläßlich des Reichsparteitages 1934 und der Saarabſtimmung am 13. Januar 1935 gibt die Deutſche Reichspoſt neue Briefmarken zu 6 und 12 Pfennig heraus. Oben: Die Briefmarken, die auf den Reichsparteitag hinweiſen; unten: die Marken zur Saarabſtimmung fieine Derhürzung dee flöltimmungszeit in kleinen Oetſchaftenn Berlin, 18. Auguſt. Der neichs miniſter des Innern gibt folgende anordnung bekanntet: Damit alle auf Reiſen befindlichen Stimmſcheininhaber die Möglichkeit ha ben, ihre Stimme auch in kleinen Gr abzugeben, die ſie erſt im Laufe des Ne mittags des 19. Guguſt erreichen, be ſtimme ich, daß die Abſtimmungszeit in keinem Stimmbezirk, auch nicht in den kleinen ländlichen stimmbezirken, vor is uhr nachmittags ſchließen darf. Dieſe Unordnung gibt der Reichsmini ⸗ ſter des Innern allen in Betracht kom⸗ menden Dienſtſtellen und Abſtimmungs⸗ vorſtänden mit dem Hinzufügen bekannt, daß eine beſondere ſchriftliche Benachrich⸗ tigung nicht ergeht. Saure Gurken ade! schlenderjchritte durch den berliner Spãtſommer gen beſchäftigt. Da wird ſo ein Ueber⸗ albers, wer weiß wieviele Meter groß, aus einzelnen Pappſtücken zuſammengeleimt mit einer Naſe, die unter Umſtänden einen ganzen Meter lang iſt, mit einem endloſen Lächeln, mit dem man mindeſtens zehn gewöhnliche Mün⸗ der ausſtatten könnte, mit Augen ſo groß wie zwei Brotlaibe. Dieſer Albers wird nach einer Photographie x⸗fach vergrößert, ſchön ſauber mit idylliſchen Farben bemalt, mit einem rieſigen herzgewinnenden Lächeln, für das ein ganzer Farbtopf verbraucht wird— und dann wird das Koloſſalbild mit Flaſchenzügen an den Faſſaden der Filmpaläſte hochgewunden. Nicht wahr, dieſes Berlin iſt eben und bleibt die Stadt der Superlative. Die Maler, die ſolche Filmlieblinge zu malen haben, malen nicht unter einem Pinſel, der einen vol⸗ zlen Meter lang iſt. In dieſer Werlkſtatt wird auf „Albers⸗komm'⸗raus“ geſägt und ge⸗ zimmert, geklebt, geleimt und gehämmert, da wird auf haushohen Leitern herumgeklettert, und wenn ein Willy Fritſch überlegen die prominente Naſe rümpft, ſo tut er es nicht un⸗ ter einer Naſenlänge von eins komma zwanzig. Die Säulen des Herrn Litfaß Man hat jetzt beſchloſſen, die alten Litfaß⸗ ſfäulen nach und nach abzutragen und einen neuen Säulentyp zu errichten. Man plant, wenn man will, einen Anſchlag auf die guten alten Anſchlagſäulen, die ſich viele Jahre hindurch geduldig von allen Seiten bedrucken ließen. Die neuen Säulen werden viel nied⸗ riger ſein als die alten, und man wird dar⸗ Lauf achten, daß keine Säule aus der Reihe tanzt. Von den rund 3200 Anſchlagſäulen, die Berlin beſitzt, will man 400 abreißen; 400 alte, ſchmerbäuchige Säulen, die als ſtumme Beamte der Weltgeſchichte vor den Augen der Oeffentlichkeit bei Sturm und Regen ihren Dienſt getan haben, werden verſchwinden, und an ihre Stelle kommen 700 neue, die noch völlig unbeſchrieben ſind. Es wäre ein Undank, wenn man den abge⸗ bauten Litfaßſäulen nicht einen kleinen Nach⸗ ruf widmen würde. Auf ihren runden Buckeln hat die verfloſſene Zeit ihre ſcharfen Gegen⸗ ſätze ausgefochten, ſie trugen ohne Mur⸗ ren die fetteſten Lettern und die knalligſten Plakate, immer mußten ſie ihren Bauch hin⸗ halten, wenn etwas los war. Sie wußten nie, was vorne und hinten war; wenn ſie vorne die Wahrheit verkündeten, logen ſie hinten wie gedruckt. Sie waren es, die alle und jeden zu allem und jedem animierten. Sie ha⸗ ben ſich gegen ein entſprechendes Honorar den verſchiedenſten Zielen und Welt⸗ anſchauungen zur Verfügung geſtellt, aber wir wollen es ihnen heute, da ſie Abſchied neh⸗ men, nicht vorwerfen. Welcher Menſch würde das aushalten, ſo oft bepinſelt und be⸗ klebt zu werden! Oft genug hat man euch das Papier vom Leibe geriſſen, und niemand mußte ſo oft wie ihr die Toilette wechſeln! Ihr muß⸗ tet jedem auf den Leim gehen, der ge⸗ nügend bei Kaſſe war. Die neuen Säulen wer⸗ den es leichter haben, das ſei euer Troſt im Alter! Ein Königreich für ein Mannequin! Die Zeit der großen Berliner Herbſtmode⸗ ſchauen iſt nicht mehr fern. Braungebrannt, ſehnig und knuſprig, friſch gefedert, mit betö⸗ rendem Wiegeſchritt, kehren die Manne⸗ quins Berlins aus den Oſtſeebädern zu⸗ rück. Die Berliner Mannequins, wandelnde Träume in platinblond, berühmt auf der gan⸗ zen Welt, in Filmen und Romanen verherr⸗ licht, ſind friſch und roſig, als wären ſie eben einem noch unaufgeſchnittenen Märchenbuch entſtiegen. Sie ſind die Prinzeſſinnen des Aſphalts, und wenn im allgemeinen auch Kleider Leute machen, ſo liegt hier der Fall gerade umgekehrt. Und nun hört man plötzlich, daß die Firmen in Verlegenheit ſind, weil die Mannequins langſam ausſterben. Man ſpricht von einen Mangel an Mannequins. Es gibt zu wenig Mädchen, die ſo gewachſen ſind, wie die neueſte Mode es vorſchreibt: Größe 1,76, Hüftweite 95 om, Oberweite 90 em. Zauberwort VE 301 Und zum Schluß die große Funkaus⸗ ſtellung am Kaiſerdamm, die ſoeben eröffnet wurde. Es iſt eine der gewaltig⸗ ſten Ausſtellungen, die ſich ein techni⸗ ſches Hirn ausknobeln konnte. Kaum haben ſich die Blumen der großen Blumenſchau angeſchict, nach und nach zu verduf⸗ ten, da erſteht eine neue zauberhaft klingende Welt, das Reich der tönenden Welle. Man kramt in den letzten Ueberreſten die Schulkenntniſſe zuſammen, um all dies zu begreifen, aber von dieſen Wunderdingen hat ſich unſere Weisheit doch nichts träumen laſſen! Ich verſtehe nichts von Drehkondenſator und Röhrenfaſſung, von Niederfrequenz⸗Transfor⸗ matoren, von Hochohm⸗ und Drahtwiderſtän⸗ den, von Feinſicherungen und Anodenbatterien, ich verſtehe nichts davon, dieſe Ausdrücke ſind böhmiſche Dörfer für mich, ich weiß nur, daß dieſe Ausſtellung, wie gerade ein Bayer neben mir zu äußern beliebt,„e in⸗ fach pfundig“ iſt. Und wenn ein Bayer ſich dazu hinreißen läßt, aus dem Urgrund ſeines unerſchütterlichen Bierphlegmas„pfundig“ zu ſagen, ſo muß es damit ſchon ſeine Richtigkeit haben. In dieſen Räumen bleibt dem Berliner die„Spucke weg“. Da wird in einem Raum die Herſtellung des Volksempfän⸗ gers vorgeführt. Die Gilde der Baſtler, die heimliche Zunft der techniſchen Amateur⸗ fritzen bekommt vor Aufregung Herzklopfen und Stielaugen dazu. Allein die große hy⸗ drauliche Preſſe, die am Eingang zu Zahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 4 „Hakenkrerzbanner“ 3 Mannheim, 19. Auguſt 1934 Unſch uldig wie fldam im Paradies Worum in beſterreich nicht gewänlt werden ſoll Wien, 18. Aug. Der Bundeskommiſſär für Heimatdienſt, Adam, hielt am Freitagabend eine Rundfunkrede, in der er ſich mit den ſtimmungsmäßigen Rückwirkungen der gewaltigen Volksabſtimmung im Reich auf Oeſterreich auseinanderſetzte. Man höre, ſo führte er u. a. aus, die agitatoriſch zugeſpitzte Frage, warum nicht auch in Oeſterreich abgeſtimmt werde. Die öſterreichiſche Bundesregierung ſei entſchloſ⸗ ſen, zu gelegener Zeit in einem gewiſſen zeit⸗ lichen Abſtand von den erſchütternden Ereigniſſen der Monate Februar und Juli vor aller Welt den Nachweis zu erbrin⸗ gen, daß eine ſehr ſtarke Mehrheit der Bevöl⸗ kerung»die Grundgedanken der Verfaſſung vom Jahre 1934 anertenne. Aber unter der theoretiſchen Annahme, daß die Hppoſition in Oeſterreich tatfächlich ſtärker ſei als die vater⸗ ländiſche Front— nur äußerſte Verantwor⸗ tungsloſigkeit würde ſich entſchließen können, daraus irgendwelche Forderungen für das Regime abzuleiten(1) Man könne nur die Ja⸗Stimmen addieren, aber keineswegs die Nein⸗Stimmen, weil dieſe Nein⸗ Stimmen zum Teil vom Rechtsradikalismus und zum Teil vom Linksradikalismus kommen würden, alſo nicht addierbar ſeien(1) Die Propaganda für Wahlen oder eine ſofort durchzuführende Volksabſtimmung in Oeſterreich⸗benutze mit beſonderer Vorliebe * Porteiomiliche Bekanntgaben. Zuſtändigteit für wirtſchaftliche und wirtſchaftspolitiſche Angelegenheiten Der Stabsleiter der Po und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, gibt bekanntt: Alle wirtſchaftlichen und wirtſchafts⸗ politiſchen Angelegenheiten in den Gau⸗, Kreis ⸗ und Ortsgruppenbereichen der NSDaw ſind nur von bden Gau⸗ bzw. Kreiswirtſchaftsbera⸗ tern zu betreiben. Werven derartige Angelegenheiten an die Glie⸗ derungen der Deutſchen Arbeitsfront herangebracht, ſo ſind ſie an die obenbezeichneten, allein zu⸗ ſtändigen Dienſtſtellen abzugeben. »Stabsleiter der Po und Führer der DAd. Genehmigung von Saarkalendern Der Stabsleitet des Stelvertretets des Führers gibt bekanſtn:: Verleger, die beabſichtigen Saarkalender herauszu⸗ bringen, müſſen ſich erſt eine Genehmigung bei dem zuſtändigen Saarbeauftragten, Gauleiter Pg. Bürckel, Neuſtavt a. d. Haärdpt, Maximilianſtr. 22, einholen. 4 gez.: M. Bormann. Bekanntgabe der Areisleitung: Alle Kranken und körperlich Be⸗ hinderten werden aufgefordert, ſich wegen Ausübung ihres Wahlrechts an die zuſtändige Ortsgruppenlei⸗ tung oder an den Hauswart zu wenden. n ni Die Kreisleitung wurde ber hlat von der Ge räumt und abgeſperrt. Der Ballon führt al lonhülle. die Behauptung, daß ſich das Regime vorwie⸗ gend auf die Bajonette der Exekutive ſtütze. Es ſei ſelbſtverſtändlich richtig, daß di« Regierung gezwungen ſei, die Machtmittel des Staa.— er⸗ heblich ſtärker und ſchlagfähiger zu halten, als es in ruhigen Zeiten möglich ſei. Aber wenn die Oppoſition mit Maſchinengewehren und Ammonit arbeite, könne ſich die Staatsgewalt nicht auf Ermahnungen, Betehrangen und harmloſe Verwaltungsfragen beſchränten. Der evangeliſche Pfarrer von Innsbruck verhaſtet Garmiſch⸗Partenkirſchen, 18. Aug. (HB⸗Funk.) Wie hier bekannt wird, wurde in der Nacht auf Mittwoch der evangeliſche Pfarrer von Innsbruck, D. Ludwig Mahnert, in ſeiner Wohnung verhaftet und in das Innsbrucker Landgerichtsgefängnis ge⸗ bracht, wo er ſeitdem in Einzelhaft ge⸗ halten wird, ohne bisher einem Verhör unter⸗ zogen worden zu ſein. Die Gründe der Ver⸗ haftung des Pfarrers, die in Tirol und weit darüber hinaus großes Aufſehen erregte, ſind bisher, unbekannt, bekannt iſt hier jedoch die nationale Geſinnung Pfarrer Mahnerts. Zuſammentreffen muſſolini—Schuſchnigg in Florenz Rom, 18. Auguſt. Die Zuſammenkunft zwi⸗ ſchen dem Miniſterpräſidenten Muſſolini und dem öſterreichiſchen Bundeskanzler Schuſchnigg wird in Florenz ſtattfinden. Der Ravag⸗Prozeß vor dem flöſchluß Wien, 18. Aug. Der Ravag⸗Prozeß nähert ſich ſeinem Ende. Nach Abſchluß der Zeugen⸗ vernehmung ſprach am Freitag der Staats⸗ anwalt. Er gab eine Zuſammenfaſſung des Beweisverfahrens und erklärte, er halte die Hochverratsanklage gegen ſämtliche Beſchuldig⸗ ten durch das Beweisverfahren für gerechtfer⸗ tigt und beantrage den Schuldſpruch. Nachdem hierauf noch die Verteidiger der Angeklagten Domes, Paul und Müller, ge⸗ ſprochen hatten, wurde die Verhandlung auf Samstag, 9 Uhr, vertagt. Man nimmt an, daß der Prozeß um die Mittagsſtunden bereits beendet ſein wird. Der Ravag⸗Prozeß wurde am Samstag mit den Reden der Verteidiger fortgeſetzt. Da die Urteilsberatung ſehr lange Zeit in Anſpruch nehmen dürfte, wird der Prozeß vermutlich erſt in den ſpäten Nachmittags⸗ oder Abendſtunden zu Ende gehen. kin belgiſcher Stratoſphärenballon geſtartet Brüſſel, 18. Aug. Der belgiſche Gelehrte Max Coſyns, der als Mitarbeiter von Prof. Piccard bekannt geworden iſt, iſt am Samstag früh um.19 Uhr in Hour⸗Havenne in der Nähe von Dinant mit ſeinem Strato⸗ ſphärenballon zum dritten belgiſchen Strato⸗ ſphärenflug aufgeſtiegen. Die Füllung des Ballons war gegen 3 Uhr nachts beendet. Um 4,25 Uhr wurde die Gondel unter dem Ballon angebracht, Sodann 77 Gendarmerie 1000 Kilo ſowie 250 Kilo Waſſer in unterteilten Bleibehältern, die insgeſamt 300 Kilo wiegen, mit ſich. Eine Unterredung mit Coſuns vor dem Aufſtieg Brüſſel, 18. Aug. Vor ſeinem Auf⸗ ſtieg zum dritten belgiſch'n Stratoſphärenflug gegen 5 Uhr morgens em, ing der Strato⸗ fphärenflieger Coſyns einige Preſſe⸗ vertreter. Er erklärte u.., daß die letzten Vorbereitungeneinige Schwierigkeiten bereitet hätten, vor allem die Anbrin⸗ gungder ſchweren Gondel an der Bal⸗ Er habe jedoch die Hoffnung, daß das Glück mit ihm ſein werde und daß alles gut auslaufen werde. Er nehme an, daß ſein Flug eeeeeeee aneen merene ſehen iſt und einen Druck von 400 000 Kilo⸗ gramm erzeugt, wirft einen glatt an die Wand. Und in der feinmechaniſchen Werkſtatt, wo die Röhren für den Volksemp⸗ fänger von weiblichen Händen geſchaffen wer⸗ den, könnte man ganze Wochen verbringen. „VE 301“ iſt die große Zauberfor⸗ mel, Einfach toll, wie die Mädchen in dieſer techniſchen Hexenküche mit Pinzetten und Ket⸗ tenzangen, mit Seitenſchneidern und Lupen herumhantieren! Weiß der Himmel, wie aus Alhambra: „frach um Jolankhe“ Es ſtand für uns außer Zweifel, daß die kernige und wurzelhafte Bauernkomödie von Hinrichs auch einen guten Film abgeben würde. Brauchte dieſer ſaftige Stoff mit ſeinen echten Menſchen nur noch in die Hand eines ſo routinierten Matadors wie C. Froelich gelegt werden, dann war ſein A wöhnlicher Erfolg von vornhexein feſt⸗ ſtehende Tatſache. Endlich ſcheinen die Filmſchaffenden erkannt zu haben, daß die Frage, was ein Film ſich an Freiheit der Phantaſie herausnehmen darf und wo' die Grenzen zwiſchen Echtheit und ſchönem Schein liegen, eigentlich den Kernpunkt der ganzen Spielfilmkultur bildet. Wir lehnen es heute auch und gerade im Unterhaltungsfilm ab, daß man mit leichter Hand das Leben verfälſcht, um uns vorzu⸗ „täuſchen, es ſei alles„ſooo ſchön“! Und hier in dieſem hervorragenden Luſtfilm iſt unſerem Verlangen nach einer Beziehung zu unſerem eigenen Daſein, nach einer Verbindung zum „großen und kleinen, zum weiten und engen eben, voll Rechnung getragen. Wir ſind weit boie wir den ſion, und es ſolchen Dingen wie Draht und Pulverſtaub, aus Spulen und Gittern die zaub erhaf⸗ teſte Erfindung der Welt geſchaf⸗ fen wird! Gut, daß ich keinen blaſſen Dunſt davon habe. So kann ich wenigſtens wie die tauſend anderen Laien, die»on Staunen und „Bewunderung erfüllt ſind, die Technik und ihre Geheimniſſe als verwirrendes Erlebnis ge⸗ nießen, ohne mich darum kümmern zu müſſen, wie nun ſo ein Ding funktioniert. Dr. Th. R. küm ſehen entfernt davon, uns ſelbſt im Film wieder⸗ finden zu wollen. Weit geſteckt iſt der Rahmen des ſchönen Scheins, der unbegrenzten Illu⸗ hat zweifellos Filme gegeben, die ihre Berechtigung beſaßen, ohne daß ſie im engſten Sinn des Wortes beziehungsvoll und unferem Leben ſtark verbunden genannt wer⸗ den konnten. Dieſe bezwangen entweder durch ihre Aufmachung oder durch ihre Beſetzung. Aber ein Verderb, der hier droht, iſt unver⸗ kennbar, nämlich die Gewöhnung des Kinobe⸗ ſuchers an die Wertſchätzung der äußeren. Mit⸗ tel auf Koſten der inneren Prüfung. Erinnern wir uns aber einmal ganz ſcharf an leichtblütige Filme, die uns entzückten durch zalles, was das Bild, die Szenerie, das Spiel, »der bunt bewegte Rahmen, vielleicht auch Hu⸗ mor und Scherz und eine flüſſige Muſik zu bieten hatten, ſo werden wir überall dort, wo ein ſolcher Film etwas in uns nachſchwingen ließ und uns etwas mit auf den Weg gab, die Entdeckung machen, daß in ihm doch die Kraft einer Idee, die Wärme einer Geſinnung, das Herz des Lebens fühlbar waren. Und dies iſt hier der Fall! Tadelloſe Beſetzung, einwandfreie techniſche Führung— das beſtimmt mit den Erfolg dieſes Streifens. Dieſer innerlich ſaubere Film voll filme“, bei denen ſeit Methuſalems Zei den alten Filmhaſen jedes„Erfolgsthema“ bis ſehr bedeutſame wiſſenſchaftliche Ergebniſſe haben werde. Die Familien der beiden Stratoſphären⸗ flieger Coſyns und van der Elſt blieben bis gegen.15 Uhr auf dem Platz und nahmen dann von den beiden Forſchern Abſchied. Um.16 Uhr wurde der Balloy in die Mitte des Platzes befördert und um.19 Uhr erfolgte der Aufſtieg. Coſyns rief:„Auf Wieder⸗ fehen“ und ſodann„Loslaſſen“. Die an⸗ wefende Menge brach in begeiſterte Rufe Ballaft Sandfücke im Gewicht von inbgefkmt aus und der Ballon enhob ſich ſenkrecht in den klaren Morgenhimmel. Das Wetter iſt außer⸗ ordentlich günſtig, es iſt faſt windſtill. Der Ballon, der wie eine rieſige Birne aus⸗ ſieht, wandte ſich zunächſt nach Oſten, dann nach Südoſten und ſchließlich nach Süden. Die Flieger Sabelli und pond nach Irland geſtartet Rom, 18. Aug. Die Flieger Sabelli Hund Pond, die ihren Ozeanflug in Rombeendethatten, ſtarteten am Sams⸗ tagfrüh gegen 7 Uhr vom Flugplatz Montecelio zunächſt zum Rückflug nach Irland. Zur Ver⸗ abſchiedung hatten ſich der Unterſtaatsſekretär im Luftfahrtminiſterium, Valle, und andere Perſönlichkeiten des italieniſchen Flugweſens eingefunden. volkhaften Humors wird eine Woche lang das Haus füllen. 2 Hm. Roxy: „Das bin ich ohne dich“ Dieſer Film wird bei ſeinem Publikum Beifall finden. Wir wiſſen es! Leider einen unverdienten Beifall! Es iſt uns im Augenblick nicht bekannt, wann dieſer Streifen entſtanden iſt. Tut auch nichts zur Sache. Feſt ſteht jedenfalls, daß wir ihn nicht unter die Kategorie des ſtilvollen, voll⸗ haften neuen Films rechnen können. „Wir möchten über den Film nicht viel Worte machen, da wir annehmen, daß es ſich hier um einen früher abgeſchoſſenen Blindgänger han⸗ delt. Die Symptome jener„Unterhaltungs⸗ eiten von zum Erbrechen ausgewalzt wurde, haften ihm unbedingt an. Man können. Aber man iſt auch hier im Konventio⸗ nellen ſtecken geblieben, anſtatt die(hie und da als Parodie angedeutete) Anklage gegen ein faules Syſtem auszuſpielen. ätte aus dem Vorwurf etwas machen Am Urteil über dieſen Streifen ändert auch die Tatſache nichts, daß er ſchauſpieleriſch und m. techniſch ſehr ordentlich iſt. Scala: „ea Balaille“ Ein Film von höchſtem künſtleriſchen Niveau, ein Film für Anſpruchsvolle, ein Film, den alle ſehen ſollten. Ein Motiv, von einem weni⸗ 3 ſtarken Künſtler wie dem Regiſſeur Far⸗ as ohne Zweifel zu unerträglichſtem Kitſch eſtaltet, wächſt hier zu zeitloſer, dramatiſcher Fröße auf. Der junge japaniſche Flotten⸗ führer, der Unzulänglichkeit der eigenen Lei⸗ ſtungen bewußt, ſucht von ſeinem engliſchen unter ſcheinbarer Aufgabe jeglichen ationalſtolzes das Geheimnis des engliſchen Erfolges zur See zu erraten. Er opfert dabei »Seite. ſchehens gibt die große Seeſchlacht, ein Mo⸗ „Reichsſender München:.15 Hafenkonzert; Neute vor 20 Jafiren diog bei Stallupönen Dus Generalkommando des erſten Armeekorps meldet: Am 17. Auguſt fand ein Gefecht bei Stallupönen ſtatt, in dem Truppenteile des erſten Armeekorps mit unvergleichlicher Tapferkeit kämpften, ſo daß ein Sieg erfochten wurde. Mehr als 3000 Gefangene und ſechs Maſchinen⸗ gewehre ſind in deutſche Hände gefallen. Viele weitere ruſſiſche Maſchinengewehre, die nicht mitgeführt werden konnten, wurden unbrauchbar gemacht. Reichsregierung und evangeliſche Rirhhe Ein Erlaß des Reichsinnenminiſters Berlin, 18. Aug. Der Reichsminiſter des Innern hat an die Länderregierungen folgen⸗ den Erlaß gerichtet: 145 „Die Auseinanderſetzungen innerhalb der evangeliſchen Kirche hatten Formen angenom⸗ men, die es erforderlich machten, zunüchſt ein · mal jede kirchenpolitiſche Erörterung zu un⸗ terbinden. „Dieſe Anordnung war von vornherein nicht auf die Dauer berechnet. Sie ſollte nur deut⸗ lich machen, daß die Reichsregierung auch auf dieſem Gebiete gewillt iſt, die öffentliche Ruhe zund Sicherheit nicht geführden zu laſſen. In der Erwartung, daß dies nunmehr allen Betei⸗ ligten hinreichend klar geworden iſt, ändere ich meinen Erlaß vom 9. Juli 1934(III 805/ 3014) dahin ab, daß künftig nur alle unſach⸗ lichen, polemiſchen, den evangeliſchen Kirchenſtreit betreffenden Auseinanderſetzungen in öffentlichen Verſammlungen, in der Preſſe, in Flugblättern und Flugſchriften verboten ſein ſollen.“ Ich erſuche alle in Betracht kommenden Dienſtſtellen, mit ſofortiger Wirkung dement⸗ ſprechend zu verfahren. was es nicht alles gibtl 137 Eheſcheidungen in zwei Stunden — Ri⸗g a, 18. Aug.(HB⸗Funk.) Wie die Blätter melden, hat dieſer Tage die vierte Zivilabtei⸗ Aung des Rigager Bezirksgerichts einen Re⸗ kord eigener Axt aufſtellen können In der Zeit von 10.10 bis 1200 Uhr mittags wurden nichkt weniger als 137, Eheſcheidungen ausgeſprochen. Das macht alſo weniger als eine Minute für den Fall, eine Leiſtung, die ſelbſt im ſcheidungsluſtigen Amerika Neid hervorrufen dürfte. weitere polniſche Bergarbeiterfamilien verlaſſen Uordfrankreich Paris, 18. Aug. Am Freitag iſt ein weiterer Zug polniſcher Gruben⸗ arbeiter aus Eſcarpelle abgereiſt. Es han⸗ delt ſich diesmal um 91 Perſonen, polniſche Familien, die dem Ausweiſungsbefehl der franzöſiſchen Regierung Folge leiſten und mit Hab und Gut nach Polen zurückkeh⸗ ren. Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht gekom⸗ men, die Polizei hatte einen umfangreichen Ordnungsdienſt eingerichtet. faſt ſeine junge Frau und— verſtrickt im furchtbaren Widerſtreit der Treue zum Vater⸗ land und der Liebe zu ſeiner Frau, opfert er ſich ſchließlich ſelbſt. Eine ungeheure ſchau⸗ ſpieleriſche Leiſtung der franzöſiſchen Künſtlerin Annabella läßt vollkommen die Anmut, die Un⸗ terwürfigkeit, die traditionsgebundene Lebens⸗ einſtellung der japaniſchen Frau vor dem Zu⸗ ſchauer erſtehen. Ein unvergleichlicher Kopf, ein wunderbarer Sprecher und Darſteller— ſo ſteht Charles Boyer als ihr Gatte an ihrer Den Rahmen des menſchlichen Ge⸗ numentalgemälde von einzigartiger Wucht, und der jubelnde Empfang der ſiegreichen Marine zu Beginn und zum Ende des Werkes. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 19. Auguſt Reichsſender Stuttgart:.15 Hafenkonzert;.00 Evang. Morgenfeier;.45 Konzert des Rundfunkorcheſters; 10.30 Sängers Wandertag; 11.00 Zwei Wiener Kom⸗ poniſten; 11.30 Vom Feuer(Schallplattenkonzert); 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle; 13.00 Uhr Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Märſche und Lieder der Bewegung; 14.00 Buntes Nachmittagskonzert; 18.00 Jenſeits der Meere und Wälder; 18.30 Marſch⸗ muſik auf Schallplatten; 19.00 Konzert mit Bekannt⸗ gabe der Abſtimmungsergebniſſe; 20.00 Abendkon⸗ zert aus den Funkhallen mit Belanntgabe der 2 ftimmungsergebniſſe: 22.00 Unterhaltungskonzert Bekanntgabe der Abſtimmungsergebniſſe. .45 U Sonatenſtunde; 10.40 Ein Blumenſtrauß in 2 dern; 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle; 13.00 Mittagskonzert der Dresdener Philharmonie; 15.20 Kinderſtunde; 16.00 Veſperkonzert; 17.50 Kon⸗ zertſtunde; 19.00 Franken, du mein Heimatland; 20.00 Großes Abendkonzert aus den. Funkausſtel⸗ lungshallen; 22.40 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.15 Hamburger Hafenkonzert;.55 Deutſche Feierſtunde: 12.00 Muſik am Mittag; 15.00 Tempo, Tempo(Schallplatten); 16.00 Buntes Nach⸗ mittagskonzert; 18.20 Stunde des Landes; 19.00 Uhr Konzert mit Bekanntgabe der Abſtimmungsergeb⸗ niſſe; 20.00 Unterhaltungskonzert; 23.00 Fortſetzung des Unterhaltungskonzertes mit Bekanntgabe der Abſtimmungsergebniſſe. 3 ften, ſo tehr als aſchinen⸗ gefallen. gewehre, konnten, geliſche niſters niniſter des gen folgen⸗ erhalb der angenom⸗ zunächſt ein⸗ ng zu un⸗ herein nicht e nur deut⸗ ng auch auf tliche Ruhe laſſen. In allen Betei⸗ t, ändere ich I 805/ 3014) unſach⸗ vangeliſchen derſetzungen der Preſſe, verboten kommenden g dement⸗ die Blätter „Zivilabtei⸗ s einen Re⸗ In der Zeit ürden nicht eidungen Uſo weniger ne Leiſtung, Amerika familien ich ag. iſt ein Gruben⸗ ſt. Es han⸗ 'n, polniſche sbefehl der en und mit urückkeh⸗ nicht gekom⸗ nfangreichen verſtrickt im zum Vater⸗ zu, opfert er heure ſchau⸗ n Künſtlerin mut, die Un⸗ ene Lebens⸗ or dem Zu⸗ hlicher Kopf, rſteller— ſo tte an ihrer ſchlichen Ge⸗ t, ein Mo⸗ Wucht, und chen Marine rkes. m ſt t:.00 Evang. funkorcheſters; Wiener Kom⸗ lattenkonzert); alle; 13.00 Uhr che und Lieder tittagskonzert; 18.30 Marſch⸗ mit Bekannt⸗ 00 Abendkon⸗ tgabe der Ab⸗ ngskonzert mit ſe. ert;.45 Uhr trauß in Lie⸗ Feldherrnhalle; Philharmonie; rt; 17.50 Kon⸗ 1 Heimatland; Funkausſtel⸗ enkonzert;.55 Mittag; 15.00 Buntes Nach⸗ des; 19 Uhr mmungsergeb⸗ 00Fortſetzung kanntgabe der Sahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 5 Hakenkreuzbanrer“ Mannheim, 19. Auguſt 1934 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Auguſt 1934 Jahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 6 Tas mill Nnor? die Regierungskommiſſion des Saargebietes Dlant Verbot des Freiwilligen flebeitsdienſtes Saarbrücken, 18. Aug.(§B⸗Funk.) Die Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebietes hat heute der Saarpreſſe eine Auflagenachricht zugeleitet. Wie darin mit⸗ geteilt wird, hat die Regierungskommiſſion dem Landesrat des Saargebietes einen Ver⸗ ordnungsentwurf zugeleitet, der das Ver⸗ bot von Einrichtungen des Frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes ſowie die Einführung der Meldepflicht für Angehörige verſchiedener Organiſationen betrifft. In ihrer 14 Schreibmaſchinenſeiten langen Auflagenachricht bemüht ſich die Regierungs⸗ kommiſſion, eine Begründung für dieſe neue Mafnahme beizubringen. So werden auch in einer beſonderen Anlage eine Reihe von Schriftſtücken wiedergegeben, von denen behauptet wird, daß ſie bei der kürzlich ſtatt⸗ gefundenen Hausſuchung in der Landesleitung der Deutſchen Front beſchlagnahmt worden ſeien. Entlaſſung volitiſcher beſangener im Jaargebiet — dHerr Knox peinlich berührt Drahtbericht unſeres Saarbrücker Vertreters) Saarbrücken, 18. Aug. In einer beſon⸗ deren Sitzung hat der Oberſte Gerichts⸗ hof des Saargebiets in Saarlouis be⸗ ſchloſſen, den vor einiger Zeit verhafteten Major a. D. Schäfer aus Darmſtadt auf ſeinen Entlaſſungsantrag hin freizulaſſen. Ebenſo wurde der im Gebäude der Landeslei⸗ g der„Deutſchen Front“ verhaftete ſtudienrat Dr. Reiſel gegen Stellung aution entlaſſen. Knox, der Präſident der Saarregie⸗ hat belanntlich in ſeinem letzten Schrei⸗ ben an den Hohen Rat nach Genf die Ange⸗ legenheit Schäfer erwähnt und dabei darauf hingewieſen, wie weit ſich die deutſche Geheime Staatspolizei angeblich in innerſaarländiſche Verhältniſſe„eingemiſcht“ habe. Der Ent⸗ laſſungsbeſchluß des höchſten ſaarländiſchen Ge⸗ richts, deſſen Präſident der Schweizer Senats⸗ präſident Acker iſt, dürfte Herrn Knor nicht ſehr angenehm ſein, er bricht wiederum ein wichti⸗ ges Glied aus ſeiner dem Völkerbund aufge⸗ tiſchten„Beweiskette“. ——...— Die letzten fluslandsſtimmen zur Führerede Die Hamburger Führerrede in den italieniſchen Blättern Mailand, 18. Aug. Die italieniſchen Blätter bringen am Samstag morgen Schilde⸗ rungen des Hamburger Beſuches des Führers. Der Inhalt der Rede des Führers wird zum Teil ausführlich wiedergegeben, ohne daß eine eigene Stellungnahme dazu erfolgt. Starker Eindruck in Moskau Moskau, 18. Aug. Die große Kund⸗ gebung in Hamburg hat durch ihre Mächtigkeit und ihre glänzende Organiſation in Moskau einen ſtarken Eindruck gemacht. Zur Führerrede hat die ſowjet⸗ ruſſiſche Preſſe noch keine Stellung genommen, da ſie die Rede erſt ſehr ſpät abends erhielt. In ruſſiſchen politiſchen Kreiſen wird die Rede nicht nur als ein Bekenntnis zur deutſchen Nation ausgelegt, ſondern auch als eine der ge⸗ lungenſten Propagandareden bezeichnet, die Hitler in der letzten Zeit gehalten hat. Zwei⸗ fellos werde ſich das Auftreten Hitlers in dem Ergebnis der Volksabſtimmung am 19. Auguſt auswirken. Die chineſiſche preſſe zur Führer Rede Schanghai, 18. Aug.(HB⸗Funk). Die Rede des Führers in Hamburg iſt von der chi⸗ neſiſchen Preſſe ausführlich, aber ohne Kommentare, gebracht worden. Man erblickt in ihr eine ſehr bedeutſame Kundgebung, die außerordentlich zur Feſtigung des Dritten Rei⸗ ches beitragen werde. In chineſiſchen amtlichen Zeitungen wird Hitlers hundertpro⸗ zentiger Sieg vorausgeſagt. Japaniſche frnerkennung für die fiomburger fundgebung Tokio, 18. Aug.(HB⸗Funk.) Die Ham⸗ burger Rede des Führers Adolf Hitler wird in japaniſchen politiſchen Krei⸗ ſen als eine der größten Kundgebun⸗ gen des Dritten Reiches gewertet. Die großartige Begegnung Hitlers mit der Ham⸗ burger Bevölkerung ſei eine ſpontane Kundgebung nicht nur für Hitler ſelbſt, ſondern auch für ſeine Mitarbeiter und für ſeine geſamte Bewegung geweſen. Angeſichts der vorgerückten Stunde hat die japaniſche Preſſe die Rede nur teilweiſe ge⸗ bracht. Bisher haben nur zwei Zeitungen zu ihr Stellung nehmen können. In den Ueber⸗ ſchriften ſprechen die japaniſchen Blätter von einem vollſtändigen Sieg Hitlers und des Dritten Reiches und von Adolf Hitler als dem wahren Führer der deutſchen Nation. In japaniſchen amtlichen politiſchen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß die Stellung⸗ nahme Hitlers beſonders zu der Frage der Aufrechterhaltung des Friedens als ein neuer Beweis für die Frie⸗ denspolitihdes Dritten Reiches zu gelten habe. Amerika hörte die Führerrede Waſhington, 18. Auguſt. Die große Hamburger Rede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler, die auch vom deut⸗ ſchen Kurzwellenſender übertragen wurde, wurde hier wundervoll klar von 23,45 Uhr bis. 24,15 Uhr Mez. aufgenommen. Dann wurde die Uebertragung durch den britiſchen Sender ſtart geſtört. bor der kntlaſſung von Schutzhäftlingen in Baden Karlsruhe, 18. Aug.(Eig. Sondermel⸗ dung.) Vom badiſchen Geheimen Staatspolizeiamt wird mitgeteilt: Im Zuge der aus Anlaß des Uebergangs der Befugniſſe des Reichsprüſidenten auf den Füh⸗ rer und Reichskanzler verfügten Amneſtie ge⸗ langt dieſer Tage eine größere Anzahl von Schutzhäftlingen, etwa ein Drit⸗ tel des Schutzhaftlagers Kislau, auf freien Fuß. Bei den zur Entlaſſung Kommenden handelt es ſich um ſolche Perſonen, die ſich gut ge⸗ führt haben und von denen angenommen werden kann, daß ſie nunmehr die erforderliche Einſicht gewonnen haben, daß eine weitere Betätigung ihrer gegneriſchen Einſtellung zum nationalſozialiſtiſchen Staat nicht nur aus⸗ ſichtslos iſt, ſondern auch eine ſchwere Verfeh⸗ lung gegenüber der Volksgemeinſchaft bedeutet. Amneſtie auch für Steuerzuwiderhandlungen Berlin, 18. Aug. Die Strafam⸗ neſtie, die von der Reichsregierung aus An⸗ laß der Vereinigung des Amtes des Reichs⸗ präſidenten mit dem des Reichskanzlers ver⸗ kündet worden iſt, gilt, wie in der„Deut⸗ ſchen Steuerzeitung“ hervorgehoben wird, auch für Steuerzuwiderhand⸗ lungen. Ausgenommen ſind allerdings auch hier Handlungen, bei denen„die Art der Aus⸗ führung oder die Beweggründe eine ge⸗ meine Geſinnung des Täters erkennen laſſen“. Die Einſtellung des Strafverfahrens erfolgt regelmäßig von Amts wegen, ſo daß beſondere Anträge nicht geſtellt zu werden brauchen. Auswirkung der Amneſtie in Banern München, 18. Aug. Auf Grund des Ge⸗ ſetzes über die Gewährung von Straffreiheiten vom 7. Auguſt 1934 ſind bisher allein aus dem Strafvollſtreckungsgefängnis München⸗Stadel⸗ heim über 250 Strafgefangene aus der Haft entlaſſen worden. Die Zahl für das ganze Land Bayern, die natürlich ein Vielfaches beträgt, wird in den nächſten Tagen mitgeteilt werden. Uur noch ein Schutzhaftlager in Sachſen Dresden, 18. Aug.(HB⸗Funk.) In Durch⸗ führung der vom Führer angeordneten Am⸗ neſtie ſind in Sachſen auf Veranlaſſung des Innenminiſters Dr. Fritſch von den über 500 Schutzhäftlingen, die noch in Schutz⸗ haft waren, weit über die Hälfte ent⸗ laſſein worden. Dieſe umfangreichen Entlaſſungen haben dazu geführt, daß in Sachſen künftignur noch ein Schutzhaft⸗ lager in Sachſenburg beſtehen bleibt, ſo daß die Burg Hohnſtein wieder für ihre ur⸗ ſprüngliche Beſtimmung als Jugendherberge verfügbar wird. cawinentod am montblant Jwei italieniſche Bergſteiger verſchüttet Mailand, 18. Aug. Bei dem Verſuch, den Montblanc von der Turiner Schutz⸗ hütte aus auf einem bisher nicht began⸗ genen Wege zu bezwingen, ſind zwei be⸗ kannte Turiner Alpiniſten ums Leben gekom⸗ men. Die beiden Bergſteiger hatten ſich, be⸗ gleitet von zwei anderen Alpiniſten, bereits am Donnerstagabend zur Beſteigung aufgemacht, um nicht beim Aufgehen der Sonne der dann beſonders ſtarken Lawinengefahr aus⸗ geſetzt zu ſein. Gegen 2 Uhr nachts wurden aber die erſten beiden Bergſteiger bei der Ueberſteigung eines ſteilen Abhanges plötzlich von einer großen Lawine verſchüt⸗ tet und mitin die Tiefegeriſſen. Die Lawine machte auf einem Gletſcher halt, doch konnte trotz der ſofort von der zweiten Gruppe beim Schein der Fackeln aufgenommenen Ret⸗ tungsverſuche bisher keine Spur der beiden Verſchütteten entdeckt werden. Laſtkraftwagen vom Zuge erfaßt 7 Schwerverletzte Paris, 18. Aug. Ein ſchweres Kraft⸗ wagenunglück, bei dem 7 Perſonen ſo ſchwer verletzt wurden, daß 3 von ihnen in hoffnungsloſem Zuſtand im Krankenhaus lie⸗ gen, ereignete ſich am Freitagnachmittag an einem bewachten Bahnübergang in der Nähe von Verſailles. Ein kleiner Laſtkraft⸗ wagen, in dem zwei Familien von je vier Perſonen Platz genommen hatten, wurde beim Lokomotiven werben für die Volks abſtimmung „Stimmt mit„Ja!“— Hitler nur Staatslenker.“ So und ähnlich lauten die In⸗ ſchriften an vielen Lokomotiven, die von den Berliner Fernbahnhöfen ausfahren Bemerkungen Der ſchöne Philipp Soeben erhalten wir die traurige wandert aus Nachricht, daß unſer früherer Freund und Schloßmöbelbeſitzer, ehemals Buchdrucker, ehemals SPD⸗Bonze und Reichs⸗ tagsvizepräſident, ehemals kaiſerlicher Staats⸗ ekretär, ehemals Miniſterpräſident, ehemals Oberbürgermeiſter von Kaſſel, Philipp Scheide⸗ mann, beſchloſſen habe, das Land ſeiner Vä⸗ ter zu verlaſſen und nach Amerika auszuwan⸗ dern. Es wird verlautbart, daß er ſich am Freitag mit ſeiner Frau in Gdingen eingeſchifft habe. Mit ihm verläßt uns ein Menſchvon ſeltener Begabung und Beredſam⸗ keit und ſeltener politiſcher Qualifilation. Er war es, Philipp Scheidemann, der einſt in den herrlichen Tagen des Novembers 1918 aus einem Fenſter des deutſchen Reichstages dem ſtaunenden deutſchen Volke verkündet hat, daß„es auf der ganzen Linie ge⸗ ſiegt“ habe! Er, Philipp Scheidemann, ſprach dann ſpäter davon, daß die Hand desjeni⸗ gen verdorren müſſe, der den Vertrag von Verſailles unterſchreibe, der aber nichts dagegen einzuwenden hatte, daß ſein Parteifreund Hermann Müller, dieſen Vertrag doch unterſchrie b. In ſpäteren Tagen machte unſer„Freund“ noch des öfteren von ſich reden, wir erinnern uns, leiſe weinend, an ſei⸗ nen Freund und„Genoſſen“ Barmat und an die ſchönen Stunden auf Schwa⸗ nenwerder! Seine Laufbahn im deutſchen politiſchen Leben geht nun zu Ende, ſie begann ſchon 1890 und erkletterte erſtaunliche politiſche Höhen. Das deutſche Volk ſieht Philipp Scheide⸗ mann gerne ſcheiden, wünſcht ihm aber für ſein ferneres Leben und Wohlergehen alles Gute! Wir betrachten übrigens dieſe Reiſe eines prominenten Emigranten als gelungene An“ regung für andere ähnlich gelagerte Fälle. G. ennn Ueberfahren des Eiſenbahnüberganges, deſ⸗ ſen Schranken geöffnet waren, von der Lokomotive eines Zuges erfaßt und etwa 15 Meter weitweggeſchleudert, wo er vollkommen zertrümmert liegen blieb. Sieben der Inſaſſen wurden ſchwer verletzt und mußten in ein Krankenhaus übergeführt wer⸗ den. Bei drei Perſonen hat man jede Hoff⸗ nung aufgegeben, ſie am Leben zu erhalten. Nur ein ſiebenjähriges Mädchen blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Die Schuld trifft den Schrankenwärter, der trotz des herannahenden Zuges die Schranken nicht geſchroſſen hatte. Der Führer wieder in Berlin Berlin, 18. Aug.(HB⸗Funk.) Der Füh⸗ rer traf heute mittag um 13.30 Uhr, von Ham⸗ burg kommend, wieder auf dem Flugha⸗ fen Tempelhof ein und begab ſich ſofort in die Reichskanzlei. Auf dem Flug⸗ hafen wartete eine größere Abordnung von Saarländern auf den Führer, die zur Funkausſtellung nach Berlin gekommen waren, und auch den Führer begrüßen wollten. Der Führer unterhielt ſich mit vielen der Saarländer längere Zeit, und man ſah die ehrliche und helle Freude in den Augen der Saardeutſchen, daß es ihnen vergönnt war, mit dem Führer zu ſpre⸗ chen und ihm die Hand zu drücken. Auf dem Wege zur Reichskanzlei wurden dem Füh⸗ rer aus der Bevölkerung heraus überall be⸗ geiſterte Huldigungen dargebracht, ob⸗ wohl ſeine Ankunft vorher niemand bekannt⸗ gegeben worden war. Schwere antiſemitiſche flusſchreitungen in Citauen Kowno, 18. Aug. Wie die Kownoer Blätter melden, kam es in der litaui⸗ ſchen Stadt Schaulen am Donnerstag⸗ abend zu judenfeindlichen Ausſchrei⸗ tungen, wobei 8 Juden durch Meſſerſtiche und Steinwürfe verletzt wurden. Fünf der Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Tags zuvor war ein ortsbekannter litaui⸗ ſcher Apotheker mit einem Juden auf der Straße in Streit geraten, der in Schläg reien ausartete. Dabhei wurde der Ap! theker durch Meſſerſtiche am Kopf ve letzt. Dieſer Vorfall ſoll der Anlaß zu Ausſchreitungen am Donnerstag geweſen ſein. Eine Gruppe jugendlicher Litauer drang gegen 10 Uhr abends mit Meſſern und Steinen be⸗ waffnet in eine jüdiſche Verſfamm⸗ lung ein und ging dort gegen die Anweſen⸗ den vor. Zu gleicher Zeit wurden im Stadt⸗ park am mehreren Stellen Juden über⸗ fallen und mißhandelt, wobei auch Schüſſe fielen, die jedoch niemanden trafen. Als die Polizei an Ort und Stelle erſchien, waren die Täter bereits geflüchtet. Es iſt eine 4 ſtrenge Unterſuchung eingeleitet worden. Unter der jüdiſchen Bevölkerung herrſcht große Er⸗ regung. ggg Es iſt u den, den d vorbereitet ten hat ma erlebt. Ni oder die K ſem Jahr Wäldche ſein muß, wie Trave Laotſe und Daß danel boten wird Das Ta ſchon ſtark Gaſſenjung Berliner J retten ſollt Landgre mit Artiſck ausſichtsrei Artiſchocke nern, von könnte. Se mondt⸗9 4000⸗Meter ſcheint Hat Liebesfeuer feld ſtarten genden.⸗ nen, das Der Ausgl der glanzvr Siſi, Hanſe quiſe'Ar eck, Praſſer totem Renn winner Mo Stuten un das Aufgeb ſer⸗Ren Meter. Na Rennleiſtun ſon dem R Der Höh⸗ chensren Travertin 1 ſeine Alte Diſtanz lieg glänzend ii im Hohenl Kö Zept. Das Die Tage ſind gezählt „König Fu weitem Boc Bann ziehe mit einigen Meiſterſchaf ganzen Rei Spielzeit m Freundſchaf haben ein ſammengeſte geſchlagen. Treffen bei. Sü Urſprüngt Sübweſt im gaſtieren, a. den, ſchon ſtadion geg urg hat ſie Städteſpiele „Dezemb Auguſt 1934 ſen erhalten ie traurige ht, daß unſer r Freund „ ehemals und Reichs⸗ cher Staats⸗ t, ehemals lipp Scheide⸗ ſeiner Vä⸗ auszuwan⸗ er ſich am n eingeſchifft enſch von eredſam⸗ filation. Er der einſt in rs 1918 aus hstages dem he verkündet Linie ge⸗ nann, ſprach desjeni⸗ Vertrag von chts dagegen Parteifreund ertrag doch agen machte n von ſich iend, an ſei⸗ rmat und f Schwa⸗ politiſchen n ſchon 1890 e Höhen. »Scheide⸗ ht ihm aber Wohlergehen Reiſe eines ingene An erte Fälle. G. nges, deſ⸗ aren, von rfaßt und hleudert, liegen blieb. verletzt und ſeführt wer⸗ jede Hoff⸗ u erhalten. eb wie durch d trifft den annahenden n hatte. Berlin Der Füh⸗ r, von Ham⸗ Flugha⸗ b ſich ſofort dem Flug⸗ ordnung Führer, die gekommen begrüßen lt ſich mit it, und man de in den n, daß es rer zu ſpre⸗ ichen. Auf n dem Füh⸗ überall be⸗ zebracht, ob⸗ nd bekannt⸗ reitungen „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Auguſt 1934 Großer Renntag in Frankfurt Sechs Klaſſeyferde beim Wäldchensrennen— Gute Beſetzung auch beim Landgrafenrennen Es iſt wahrhaft ein Monſtre⸗Renntag gewor⸗ den, den der Rennklub Frankfurt für Sonntag vorbereitet hat. Seit mehr als zwei Jahrzehn⸗ ten hat man Aehnliches in Frankfurt nicht mehr erlebt. Nicht einmal die Zentrale Hoppegarten oder die Hamburger Derbybahn haben in die⸗ ſem Jahr ein Rennen gehabt, wie es das Wäldchensrennen in ſeiner Bedeutung ſein muß, nachdem ſechs Klaſſehengſte wie Travertin, Athanaſius, Blinzen, Janitor, Laotſe und Viadukt erſtmals zuſammentreffen. Daß daneben ein erſtklaſſiges Programm ge⸗ boten wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Taunusrennen(1800 Meter) wird ſchon ſtark beſetzt ſein. Gaſſenjunge, der dem Weſten den Sieg vor den Berliner Pferden Doppelſprung und Gravina retten ſollte. Eine Delikateſſe iſt das folgende Landgrafenrennen der Zweijährigen mit Artiſchocke, Atlas, Jupiter, Auſonius als ausſichtsreichſten Bewerbern. Die Graditzerin Artiſchocke war bereits vor allen ihren Geg⸗ nern, von denen Jupiter Zweiter werden könnte. Sehr offen iſt das O. Von Suer⸗ mondt⸗Rennen, ein Amateurreiten über 4000⸗Meter⸗Jagdbahn. Trotz hoher Belaſtung ſcheint Hatto gute Ausſichten vor Elm und Liebesfeuer zu haben. Hier wird ein Rieſen⸗ feld ſtarten, das noch übertroffen wird im fol⸗ genden.⸗v.⸗Opel⸗Grinnerungs⸗Ren⸗ nen, das ein Ausgleich 2 über 1400 Meter iſt. Der Ausgleich iſt wirklich gut aelungen. Von der glanzvollen Bewerberſchar Miſſouri, Marke, Siſi, Hanſeat, Mon Plaiſir, Forſythia, Mar⸗ quiſe'Arezzo, Herzober, Perlfiſcher, Stahl⸗ eck, Praſſer und Wappenſchild ſtehen ſieben zu totem Rennen. Wir wählen als glücklichen Ge⸗ winner Mon Plaiſir vor den beiden Erlenhofer Stuten und Herzober. Nicht minder groß iſt das Aufgebot für das General⸗von⸗Kai⸗ ſer⸗Rennen, ein Amateurreiten über 2000 Meter. Nach beſter Flachform und friſchen Rennleiſtungen ziehen wir Herero und Robin⸗ ſon dem Reſt der Bewerber vor. Der Höhepunkt des Tages, das Wäld⸗ chensrennen iſt ſchwer zu entziffern. Travertin läuft erſtmals ſeit der Union, wo er ſeine Altersgefährten glatt überfuhr. Die Diſtanz liegt ihm, wie auch Athanaſius, der glänzend in Form iſt und auch Janitor, der im Hohenlohe⸗Rennen ſeine Bereitſchaft be⸗ König Fußball das Zepter wieder ſchwingt Das programm am Wochenende Die Tage der verſchiedenen Sommerſports ſind gezählt. Nur noch wenige Wochen und „König Fußball“ wird ſein Zepter wieder in weitem Bogen ſchwingen, die Maſſen in ſeinen Bann ziehen. Schon in dieſer Woche beginnt mit einigen Ausnahmen(in Oſtpreußen hat die Meiſterſchafts⸗Saiſon bereits begonnen) im ganzen Reich und in Süddeutſchland die neue Spielzeit mit mehr oder weniger intereſſanten Freundſchaftsſpielen. Die ſüddeutſchen Gaue haben ein ſehr, umfangreiches Programm zu⸗ ſammengeſtellt. Hier iſt es: Samstag: Vis Stuttgart— SV Waldhof C 08 Mannheim— 1860 München Phönix Ludwigshafen— ViB Mühlburg EV Wiesbaden— Bavyern München Schwaben Augsburg— 1. SSV Ulm Sportfreunde Eßlingen— 1. FC Pforzheim „FC Kaiſerslautern— Szeged Szegedin Frankfurt(Jungliga)— Konſtanz. Sonntag: Kownoer r litaui⸗ Donnersta S Waldhof— FV Sagarbrücken ickers Offenbach— 1860 München arlsruher FV— Stuttgarter Kickers usſchrei⸗ Meſſerſtiche Fünf der us gebracht. nter litaui⸗ en auf der Spug. Mundenheim— Phönix Ludwigshafen Bis Reckarau— Fa Pirmaſens Eintracht Frankfurt— FSe Frankfurt 5285 Mainz 05— union Niederrad 1. FC Pforzheim— 1. SSV Ulm Würzburger FV— Boruſſia Fulda chwaben Augsburg— Sportfreunde Stuttg. V Dachau— Jahn Regensburg. drang gegen Steinen ibe⸗ erſamm⸗ ie Anweſen⸗ mim Stadt⸗ en über⸗ wobei auch den trafen. lle erſchien, Es iſt eine rden. Unter große Er⸗ hHearks ſchlägt Rapid:1 Rapid Wien bezog auch im zweiten Schott⸗ ndſpiel eine Niederlage, ſogar eine noch höhere als gegen die Rangers. Die Wiener wurden in Edindurgh von Hearts mit:1(321) geſchlagen. 25000 Zuſchauer wohüten dem Treffen bei. Südweſt ſpielt in Berlin Urſprünglich ſollte der Kampfſpielpokalſieger Südweſt im Dezember in der Reichshauptſtadt gaſtieren, aber nun iſt es doch möglich gewor⸗ den, ſchon am 14. Oktober im Berliner Poſt⸗ ſtadion gegen Brandenburg anzutreten. Ham⸗ burg hat ſich nämlich mit einer Verlegung des Städteſpiels Frankfurt— Hamburg auf den 30. Dezember einverſtanden erklärt. Unſer Erwählter iſt wies. Blinzen iſt vielleicht kurz. Viadukt hat ſeine Eignung für den Linkskurs in Baden⸗Baden bewieſen. Er könnte bei geſchicktem Ritt von Grabſch eine ge⸗ hörige Klinge ſchlagen. Laotſe hat am Mitt⸗ woch bei einem Galopp mit Athanaſius impo⸗ niert, ſoll aber hier vielleicht nur dieſen beglei⸗ ten, um für die Badener Meile gerüſtet zu ſein. der Weg etwas Nach allem Für und Wider wählen wir Atha⸗ naſius vor Travertin und Janitor. Das SA⸗ und SS⸗Flachrennen dürf⸗ ten Miſtinguette, Clivia und die Pferde des Reiter⸗Sturms 4 unter ſich ausmachen. Den enorm ſtark beſtrittenen Preis von Fran⸗ kenſtein ſollte Paramour gegen Nofretete und Marmolata gewinnen. Leichtathletik⸗Veranſtaltungen Zum Abendſporkfeſt in Pirmaſens Hein und Abel(Vfs Neckarau) am Start Einen recht günſtigen Termin hat der F 03 Pirmaſens für ſein Abendſport⸗ feſt gewählt, nämlich Montag, 20. Auguft, alſo den Tag nach dem Stuttgarter Länderkampf Deutſchland— Schweiz. Es iſt dem Verein des ausgezeichneten Sprinters Hornberger gelun⸗ gen, ein Programm zuſammenzuſtellen, das ſich wirklich ſehen laſſen kann. Von bekannten Ath⸗ leten werden am Start ſein: Borchmeyer(Bo⸗ chum), Hornberger(Pirmaſens), Kerſch(Frank⸗ furt) und Geerling(Frankfurt) über 100 bzw. 200 Meter, Metzner(Frankfurt) und Helmle (Frankfurt) über 400 Meter, Deßecker(Stutt⸗ gart), Paul(Stuttgart), Hein(Neckarau) und Abel(Reckarau) über 800 Meter, Haag (Darmſtadt) und Bertſch(Stuttgart) über 5000 Meter, Sievert(Eimsbüttel) und Berg (Frankfurt) im Kugelſtoßen, Becker(Saar⸗ brücken) im Hammerwerfen, Weinkötz(Köln) im Hochſprung und Haſſinger(Frankfurt) im Weitſprung. In der 4* 100⸗Meterſtaffel ſtar⸗ ten eine Reichsſtaffel, der Fa Pirmaſens und der DSC. Saarbrücken. Es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß die Teilnehmerliſte noch durch einige weitere am Stuttgarter Länderkampf be⸗ teiligte Athleten vervollſtändigt wird. Außer⸗ dem wird man natürlich noch zahlreiche einhei⸗ miſche Kräfte aus der Pfalz und aus dem be⸗ nachbarten Saargebiet am Start ſehen. Städtekampf Heidelberg⸗Mannheim Ein Leichtathletikkampf der beiden Städte ſteigt am heutigen Samstag auf den Plätzen der TG 78 in Heidelberg. Be⸗ ginn.30 Uhr. Zweifelsohne erfährt das Pro⸗ gramm der Leichtathletik⸗Saiſon durch ſolche Wettkämpfe eine wertvolle Bereicherung, ſtehen doch den Städten leiſtun 4505 Kräfte zur Verfügung, die ſich bei ihrer Gleichwertigkeit ſchöne Kämpfe liefern werden. ie ück⸗ begegnung ſoll bereits in der nächſten Woche hier in Mannheim ſteigen. Die Mannheimer Stadtelf ſteht mit: 100 Meter: Neckermann(Poſtſpv), Eichin(TV 46). 200 Meter: Neckermann (Poſtſpp), Eichin(TV 46). 400 Meter: Reimer(MTG), Nehb(TV 46). 800 Meter: W. Abel(Vfe Neckarau), Niebergall(TB Ger⸗ mania). 1500 Meter: Moſterts(MTG), Kleiſer(MTG). 5000 Meter: Daurer (MFc 08), Iſele(MrG). Hochſprung: Marquet(MF 08), Hammerich(Polizei⸗ Spv). Weitſprung: Abele(MT), Rei⸗ ßer(Polizeiſpp). Dreiſprung: Marquet (MF 08), Reißer(Polizeiſpp). Kugel⸗ ſtoßeen: Greulich(TV 46), Reil(McG). Diskuswerfen: Greulich(TV 46), G. Abel(Vfe Neckarau). Speerwerfen: G. Abel(Vfe Neckarau), Reil(MTG). 4 100⸗ Meter⸗Staffel: Reckermann(Poſtſpv), Eichin(TV 46), Gärtner(MT), Kohl(TV 46). Olympiſche Staffel: Moſterts (MTG), Neckermann(Poſtſpv), Kohl(TV 46), Nehb(TV 46). Erſatz: Wiedermann(TV 46), Armbruſter(Poſtſpv), Haas(Polizeiſpv). Vereinsmehrkampf⸗Meiſterſchaften in Friedrichsfeld Auf dem Platze des TV Friedrichsfeld findet morgen nachmittag halb 3 Uhr die Fortſetzung der Vereinsmehrkampfmeiſterſchaf⸗ ten ſtatt. Es treffen zuſammen: TV Fried⸗ richsfeld— TV Seckenheim(B⸗Klaſſe); FC 03 Germania Friedrichsfeld— F 98 Seckenheim (-Klaſſe). Turnverſein Friedrichsfeld führt knapp vor TV Seckenheim. FC 03 Germania hat großen Vorſprung von dem FV 98 Secken⸗ heim. Es wird mit Intereſſe verfolgt werden, ob die führenden Vereine ihre Poſition behaup⸗ ten tönnen. Als Rahmenprogramm finden außerdem noch ein Jugenddreikampf A⸗ und E⸗Klaſſe, Staffeln, ſowie ein Fußballſpiel FC 03 Germania Friedrichsfeld— FV 98 Secken⸗ heim ſtatt. Frauen⸗Klubkampf auf dem TV-46-Platz „Nach den Männern werden nunmehr auch die Frauenabteilungen der hieſigen Vereine ihre Kräfte in einem Leichtathle⸗ tik⸗Vereinskampf meſſen. Am Sonn⸗ tagvormittag—— 9 Uhr) treffen die Frauen von M TG, Vf R und vorausſicht⸗ lich Phönix in einem aus neun Wettbewer⸗ ben beſtehenden Clubkampf aufeinander. Ringen Um die Süddeukſche Mannſchafls⸗ meiſterſchaft Siegfried— pff Schiffer⸗ a Heute abend 8 Uhr findet der Entſchei⸗ dungskampf um die Süddeutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Rin⸗ gen zwiſchen VfK Schifferſtadt und „Siegfried“ Ludwigshafen auf dem Sportplatz des zuletzt genannten Vereins ſtatt. Beim Vorkampf in Schifferſtadt konnten die Ludwigshafener ein Unentſchieden erzielen, ſo daß man an ſich geneigt wäre, ihnen den Sieg Kaminchen, Schifferſtadt aber iſt als ſtarke ampfmannſchaft bekannt und wird hartnäckig⸗ ſten Widerſtand leiſten. So bietet ſich der Rin⸗ gergemeinde und ihren Anhängern eine feine ſn wirg⸗ die man ſich wohl kaum entgehen laſ⸗ en wird. Siegerehrung beim Vf Der Verein für Körperpflege von 1886 e. V. Mannheim veranſtaltet am kommenden Sonn⸗ tag in der Reſtauration„Jägerluſt“ gegenüber dem Stadion ein Gartenfeſt, verbunden mit Preiskegeln und Gabenverloſung uſw. Bei die⸗ ſer Gelegenheit wird der Verein ſeinem alten Kämpen Heinrich Küchler, der ſchon ſechs⸗ mal die Deutſche Meiſterſchaft im Ge⸗ wichtheben der Aelteſtenklaſſe errin⸗ gen konnte, eine beſondere Ehrung zuteil wer⸗ den laſſen. Wie erinnerlich, wurde Küchler bei den Kampfſpielen in Nürnberg Kampfſpielſie⸗ ger und war damit der einzige, der nach Mann⸗ heim eine Goldmedaille brachte. Sport⸗ intereſſenten ſind willkommen. Radrennen in Frieſenheim Morgen finden im ASV⸗Stadion Bahn nen mit ausgezeichneter Beſetzung ſtatt. Neh den Weſtdeutſchen Tertilde⸗Schmidt, Dortmun (die das letzte Mannheimer Mannſchaftsren gewannen, und den einheimiſchen Klaſſe rern ſind erſtmalig die ſiegreichen Mannſchaft wie Kleinſorg⸗Kolvenbach(Köln), Grothe⸗ Müller(Münſter), Küſter⸗Kleinegrefe(Köln), Grade⸗Opper(Mainz), und Pfeifer⸗Weiſchedel (Cannſtatt) verpflichtet. Zum erſtenmal werden auch die Altmatadoren Au. Start gerufen.— Vielleicht dürfte es dem Ludwigshafener Dobler zu einem neuen Sieg vor Rappold(Mannheim) und dem Senior Grieſer(Frieſenheim) rei⸗ chen. Das 80⸗km⸗Mannſchaftsfahren wird bei dem auserleſenen und gen beſetzten Feld einen erbitterten Kampf um den Sieg bringen. Der Ludwigshafener Lokalmatador R. Maile ſtar⸗ tet erſtmalig mit ſeinem neuen Partner, dem ſieggewohnten Stuttgarter Weimer. Saiſonbeginn beim MC Phönix Auf ſeinem Sportplatz bei der Uhlandſchule empfängt der MFC Phönix am Sonntag⸗ nachmittag Pfal z Ludwiigshafen zu einem Freundſchaftsſpiel im Fußball, dem ein Handballſpiel gegir MTG Mannheim voran⸗ geht. Während die Handballer des Phönix in der alten Aufſtellung antreten, weiſt die Fuß⸗ ballelf des Platzbeſitzers durch Zuzug neuer Kräfte einige Veränderungen auf. Die fünf beſten Mannheimer Leichtathleten Noch wenige Wochen und die Leichtathletik⸗ Saiſon 1934 iſt vorüber. Noch einige Kampf⸗ tage bis Ende September, und die Aſchenbahn wird dann leer und verlaſſen daliegen. Ver⸗ geſſen ſind dann grüner Raſen und Sprung⸗ grube; die Leichtathleten, Männer wie Frauen, beziehen die Uebungshallen, um dort ihren Körper weiterzubilden. Heute noch Wettkampf⸗ bahn, letzter Start im Freien, und morgen ſchon Trainingshalle und damit Vorbereitung für das neue Jahr. Doch keine Stunde verrinnt ungenutzt. Deutſchlands Ländermannſchaft beſtreitet in ſammenführen. Auch Italien wartet, wo wir in den Tagen vom 7. bis 9. September bei den Europameiſterſchaften die Beſten der Be⸗ ſten aller Länder am Start ſehen werden.— Auch hier in Mannheim und der näheren Umgebung macht man alle Anſtrengungen, um den Aktiven Wettkampfmöglichkeit zu geben. Wir hören von einem Städtekampf Mannheim gegen Heidelberg, leſen die Ausſchreibungen der „Pfälziſchen Kampfſpiele“ und des„Reichs⸗ bahn⸗Sportfeſtes“ in Ludwigshaſen, Vereine untereinander führen Klubkämpfe durch und erledigen die verſchiedenen Uebungen der den nächſten Wochen noch einige Kämpfe, die Deutſchen Vereinsmeiſterſchaft“.— Größtes uns mit ſtarken europäiſchen Gegnern zu⸗ Intereffe wird dabei der Vereinskampf der in Liſte der Männer Wettbewerb: 5 2 3. 100 Meter.... Neckermann, Poſtſpv., 10,8] Eichin, TV 46, 11,0 fGärtner, M⁊G, 11,0 200 Mter IEichin, TV 46, 22,3] Neckermann, Poſtſpv., 22,4] Armbruſter, Poſtſpv., 23,0 400 Met,„Nehb, TV 46, 50,0] Reimer, MTG 51,4f Haſenfuß, MTG 52,1 800 Meiffß( Abel., Vfe'au,.58,2] Moſterts, MTG.02,6 Hein, Vfe Reckarau.03,0 1500 M Lang, Vi Neckarau,.05,3f Hein, VſeL Necharau,.17,8] Moſterts, Mro⸗.14,4 3000 Mii Seiberth, Poſtſpv.,.98,6ſLapſien, Sch. W. Wh..45,2] Daurer, MỹC 08,.54,0 5000 M Daurer, MFC 08, 17.08,0 Heſſenauer, TV 46, 17.33,8f Kobhaut, Tſch.'tal, 17.40,9 400 Meter Hürden Moſterts, MTo 59,1 Weißer, TV 46, 61,4 Marquet, Mic 08, 63,7 Hochſprung Hammerich, Polſpv., 1,73 Jung., MrG 1,70 Rüeſenacker, FahnShm. 1,70 Weitſprung„Abele, MT, 6,82fl Haſenfuß, MrG 6,54f Lorentz, MTG..49 reiſpruß Brod, MTG 12,70 Köppen, TV 46 12,44] Marquet, MiFC.(08, 12,25 Stabhychſprung Rieſenacker, Jahn Sck., 3,30 Reiſer, Polizeiſpp.,.20 Niſt, TV Friodrichsf.,.20 Kugelſtoſen Reil, MrG 14,23 Greulich, TV 46 13.94f Haas, Polizeiſpp., 13.30 Diskuswerfen Abel Gg., Vſe'au, 39,37] Greulich, TV 46 39,26 Jung., MTG, 37,80 Sneerwerfen. Abel Ga., Vſe'au, 58,87f Hartmann, RTuSpp., 48,90 Hoffmann, Poſtſpy., 48,55 Schleuderballwerfen Abel Gg., Vſe'au, 64,50Greulich, TV 46, 59,57 Häger, Tſch.Käfertal, 59.35 Hammerwerfen Eſchelbach, Polſyv., 44 20 Reiſer, Poliꝛeiſpy., 37,93] Moſer, Polizeiſpp., 37,65 Steinſtoſſen. Hammerich, Polſpv., 9,84 Jäger, Tſch. Käſertal, 971Greich. TV 46.00 4 100⸗Meter⸗Staffel.. Turnverein 1846 43,5 MTG 44,2J Poſtſportverein 44,5 ... der Frauen 100 Meih Happel, MTG 13,01Kraft, TV 46 13,31 Kehl, VfR 13,4 80 Meter Hürden. Mörz, MrG 14,5 Kehl, VfR 15,1] Brechter, TV 4. 15,9 Hochſprung. JMörz, MTG 1,411 Förſter, VfR 1,38 Keh', Vfg 1,36 Weitſig Kerth, Phönix 5,35f Happel, MTG 5,10 Mörz, MTG.99 Kugelſtoßen.Egger, VfR 10,47Kerth, Phänix 10,11 Schreck, Phönix 9,98 Diskuswerſen Egger, VfR 32,37fKerth, Phönix 31.99] Bäuerle., TV 46 30,05 Speerwerfen..[Weskott., MTG 36,30Schreck, Phönir 29,0] Happel, MTG 28,90 Fünfkamyygyg. Kerth, Phönix, 208 P. Happel, MTG 205 P. Egger, VfR 173 P 4 100⸗Meter⸗Staffel.. 1TV 1846 52,31 MTG 52,81 Phönix 54,3 der Klaſſe A ſtartenden Mannſchaften erwecken, das ſind Vſs Neckarau, Turnverein 1846, Mannheimer Turngeſellſchaft. Ob es wohl rat⸗ ſam iſt, dieſen für die Mannheimer Leicht⸗ athletik ſo bedeutungsvollen Kampf erſt am Ende der Saiſon auszutragen? Man vergeſſe nicht, daß die kühlere Jahreszeit großen und guten Leiſtungen hindernd im Wege ſteht und auf der anderen Seite die meiſten Athleten— bei der dauernden Beſchäftigung während des Sommers— ihre Höchſtform wohl ſchon über⸗ ſchritten haben. Als offizieller Abſchluß für dieſes Jahr wird der Groß⸗Staffellauf„Rund um Mannheim“ zu betrachten ſein, der vor⸗ ausſichtlich am 23. September ſtattfindet. 4. 5. Keller, VfR, Kohl, TV 46, 11,.2 11,.2 Kohl, TV 46, 23,4] Marquet, 08, 23,4 Jung., MTG 52,4] Abel., Vfe'au, 52,4 Schoop, TV 46.04,2] Weißer, TV 46.05,0 Schoop, TV 46.15,2J Kleiſer, MTG.25,1 OIſele, MTG, 10.05,8 Welter, TV Brühl, 17.54,0 Nenninger, TV 46, 65,0 Abel., VfeNe⸗arau, 1,70[ Marquet, 08 1,70 Schumacher, VfR 6,46] Reiſer, Polſpv.,.39 Haſenfuß, MTG 12,13 Behnck, TV Brühl,.10 Mön, TV Seckenhm.,.90 Hammerich, Polſpv., 12.86 Müller, Jahn Sckh., 36,73 Frey, Vfe'au 48,42 Niſt, TV Friedrichsf., 58,10 Trapp, TV Viernh., 12,48 Piſtar, FV Brühl 35,90 Köppen, TV 46 47,47 Trapp, TV Viernh., 56,74 Abel Ga, Vfs'au.16] Piſter, FV Brühl.52 Turnerſch. Käfertal 45,1 VfR 45,4 Haßler, Jahn'au 13,41 Mörz, MTG 13,5 Langer, MTG 15.9 Epting, Phönirx 1,31 Kerth, Pkönix 1,31 Weißer, TV 46.96 Braun, T 46 4,84 Bäuerle., TV 46 9,59 Zimmermann, TV46, 9,18 Ruſch, MTG 28,95] Schreck, Phönix 27.90 Weskott., MTG 28,46] Deutſchler, Phönix 27,.97 Kehl, VfR 153 P. VfR 54,61 TV Rheinau 57,0 * Jahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Auguſt 1984 5 2 ——— ———— *— 3 — — —— 6. Die chineſin von heute In dem Lande der vier Millionen Bauern und Handwerker, es gibt kaum eine Million Induſtriearbeiter in China, hat ſich in den letz⸗ ten Jahren die Stellung der Frau gewaltig ge⸗ ändert. Das Hereinſtrömen von materiellen und geiſtigen Gütern des Weſtens hat die Grundfeſte der chineſiſchen Geſellſchaft erſchüt⸗ tert, die alte chineſiſche Kultur gehört unwider⸗ bringlich der Vergangenheit an, es wird gegen⸗ wärtig darum gekämpft, das alte Gute des Oſtens mit dem Neuen des Weſtens zu ver⸗ ſchmelzen. Was davon übrig bleiben wird, iſt noch gar nicht abzuſehen. China richtig zu verſtehen, iſt für den Eu⸗ ropäer ſchwer. Wenn wir ſagen, es gibt in dieſem Lande keinen Individualismus und keine Perſönlichkeit, ſo nehmen wir das viel⸗ leicht als kommuniſtiſch⸗kollektiviſtiſche Ein⸗ ſtellung. Nichts wäre falſcher als das. Der Kommunismus findet in China nicht den leich⸗ ten Boden, der bisweilen angenommen worden iſt. Die Urſache für den Kollektivismus iſt vielmehr das in Sippen gezwängte Leben auf Grund der konfuzianiſtiſchen Morallehre, die keinen Individualismus aufkommen läßt. Der Menſch denkt, handelt und lebt von der Schul⸗ bank an in Gedankenkreiſen, die ſich mit Fa⸗ milie und Sippe decken. Man iſt deshalb ver⸗ ſucht zu ſagen, der chineſiſche Menſch denkt kollektiviſtiſch, in Wirklichkeit denkt er nur in Familien und Familienverbänden. Der Chi⸗ neſe iſt kein agreſſiver Heldentyp, ſondern von einem merkwürdigen paſſiven Dulden erfüllt, wenn dadurch ein Ziel, das einem Ganzen er⸗ ſtrebenswert erſcheint, erreicht werden kann. Vielleicht ſind auf dieſer Grundlage die große perſönliche Anſpruchsloſigkeit des Chineſen, ſeine niederen Löhne von 30—60 Pfennigen pro Arbeitstag, der nicht ſelten 14 Stunden währt und deren das Jahr 360 zählt, zu ver⸗ ſtehen. Er kennt nur zwei religiöſe Feſte, * und Neujahr, aber keinen Sonn⸗ g. Die Erziehung iſt auf dieſes Leben zuge⸗ ſchnitten. Nur in den wohlhabenden Ständen erhalten die Mädchen eine ſorgfältigere Er⸗ ziehung, wenn man darunter Leſen und Schrei⸗ ben, das Spiel mehrerer Muſikinſtrumente und das Auswendiglernen einiger Stücke aus den chineſiſchen Klaſſikern verſtehen will. Der Be⸗ ſitz eines philoſophiſchen oder geſchichtlichen Werkes, das die Dame ſtudiert hat, iſt ſchon weit über dem Durchſchnitt chineſiſcher Frauen⸗ bildung. Der größte Teil der Erziehungs⸗ arbeit wird vom Moralunterricht eingenom⸗ men. Die Kleidung der chineſiſchen Frau iſt in einem Uebergangsſtadium zu europäiſchem Zu⸗ ſchnitt, wenigſtens in den Städten. In der Maſſe des Volkes dominiert noch die nge geſtickte weite Hoſe und die Jacke aus leichten Stoffen, die die bekannten weiten Aermel haben. Auf der Straße trägt die Chi⸗ neſin einen Ueberrock, der das Beinkleid ver⸗ deckt. Sind die Stoffe bei der vornehmen Frau Seide und Crepp, iſt es bei der Frau aus dem Volk ein meiſt blauer Baumwollſtoff. Auch die Chineſin liebt Schmuck über alles, jedoch eigenartigerweiſe verſchmäht ſie die vei uns doch hoch im Kurſe ſtehenden durchſichtigen Edelſteine. Ihr Hauptſchmuck ſind große Ohr⸗ ringe, die um die Ohren geſchlungen ſind, viele Gegenfas Arm⸗ und Halsbänder. Im egenſatz zur vornehmen Inderin ſchminkt ſich die Chineſin ſehr ſtark, ſie macht ſich ein rich⸗ tiges Puppengeſichtchen zurecht, das wirklich in natura ſo ausſieht, wie auf den alten reizen⸗ den chineſiſchen Malereien. Ihre Haarfriſur iſt weſentlich einfacher, als die der Japanerin, obwohl ſie auch zeitraubend iſt und deshalb nicht alle Tage erneuert wird. Noch eine An⸗ merkung zur äußerlichen Erſcheinung der Chi⸗ neſin, über die Unſitte der Fußverkrüppelung. Im nördlichen China, alſo in dem weitaus größten Teil der Frauenwelt, iſt die Fußver⸗ krüppelung, die ja bekanntlich die Verkleine⸗ rung des Fußes zum Ziele hatte, mit den eingedrungenen weſtlichen Anſchauungen von Frauenſchönheit ausgeſtorben. Nur noch in einigen wenigen Landſtrichen des Südens (die Südchineſin iſt auch in der Raſſe etwas anders, ſie iſt kleiner und dunkler) kann man die Unſitte noch finden. Auf dem Lande und in den ärmeren Klaſſen muß die Frau mit zum Unterhalt der Familie beitragen. Die chineſiſche Landwirtſchaft wird in einer Form betrieben, der mehr unſerer Gärtnerei ähnelt, als dem Landwirtſchafts⸗ betriebe. Viele Frauen ſind in der Seiden⸗ raupenzucht, in den Tee⸗ und Baumwoll⸗ plantage beſchäftigt. Die beſſer geſtellte Frau hat nur für ihren Haushalt zu ſorgen und die kunſtbegabte widmet ſich der prachtvollen chineſiſchen Stickerei. Das ſind Arbeiten, die ſo ſauber ausgeführt werden, daß die Vorder⸗ ſeite von der Rückſeite einer Stickerei nicht zu unterſcheiden iſt. Die eingedrungene Induſtrie hat auch den Typ der Fabrikarbeiterin ge⸗ ſchaffen, die in den Spinnereien und Webe⸗ reien ihr Brot findet. Sie kann ſich aber noch nicht an den europäiſchen Betrieb gewöhnen, dafür iſt auch die lange Arbeitszeit von 12—14 Stunden hinderlich. Deshalb iſt es für den Europäer, der eine chineſiſche Fabrik beſucht, in der Mädchen beſchäftigt werden, ſeltſam, in einem Fabrikſaal allerlei Damenwäſche zum Trocknen aufgehängt zu finden. Die Arbeite⸗ rinnen waſchen in der Fabrik ihre Wäſche und wenn ſie ermüdet ſind, laſſen ſie ruhig die Webmaſchinen laufen und machen dabei ein Schläfchen. Dem Familienverbands⸗ und Sippenglück unterliegen auch die Eheſchließungen. Die chi⸗ neſiſche Ehe iſt vor allem eine Konvenienzehe, die zum Zweck geſchloſſen wird, dem Familien⸗ verbande einen männlichen Nachkommen zu erzeugen. Liebe iſt ein perſönlicher und kein kollektiviſtiſcher Begriff und ſpielt deshalb keine ausſchlaggebende Rolle. Iſt die Frau nicht in der Lage, einen Sohn zu gebären, ſo ———— IVXN MIII SEND= S EZ//CHTET ION DEV BAA ——ß CEN AVOHESSS= SS2DTS/—2 kann ſich der Mann eine Nebenfrau nehmen, was umſo leichter iſt, als in China Eiferſucht der Ehefrau ein Scheidungsgrund iſt. Der Chineſe hat geſetzlich ſieben Scheidungen: Eiferſucht, Schwatzhaftigkeit, liederlicher Le⸗ benswandel, Kinderloſigkeit, unheilbare Krant⸗ heit, Diebſtahl und— europäiſche Dame höre genau zu:— Ungehorſam gegen die Schwie⸗ gereltern.(Das beruht auf der Sitte, daß die amilie der Sippe untergeordnet iſt.) Eine Ehe kann aber aus den aufgezählten ſieben Gründen nicht geſchieden werden, wenn die Frau in der Ehe ein eigenes Vermögen er⸗ worben hat, wenn ſie ihre Eltern verloren oder drei Jahre um ihres Mannes Eltern getrauert hat. Die Frau iſt in der Ehe ihrem Manne unter“ geordnet, wie ihr Religionsſtifter das wollte. ie kann infolgedeſſen nichts anordnen, muß zuerſt ihrem Vater oder dem älteſten Bruder ehorchen, dann ihrem Manne und nach deſſen ode ihrem Sohne. Dieſe faſt zweieinhalb Jahrtauſende alte Lehre des Konfucius ſtellt nach Anſicht der Chinſen die getreueſte Ver⸗ körperung des Chineſentums dar. Dieſer Lehre iſt die Kulturhöhe der oſtaſiatiſchen Völker zu⸗ zuſchreiben und ſie wird wohl auch die gegen⸗ wärtigen Umwälzungen in China über⸗ dauern. Die Witwe iſt auch in China ein überflüſſiges Geſchöpf, die nie den Wunſch haben ſollte, noch einmal zu heiraten. Ihre Wiederverehelichung gilt als unſittlich. Heiratet ſie dennoch wieder, ſo ſagen ſich ihre Kinder von ihr los, ſie ver⸗ liert den Rang ihres verſtorbenen Mannes, verliert ihren Platz in der Ahnenhalle der Fa⸗ milie. Der Ahnenkult der Chineſen iſt etwas ganz Hohes. Heiratet eine Witwe wieder, ſo hat der tote Gatte keine Frau mehr und es kommt vor, daß irgend ein Mädchen, das kei⸗ nen Mann bekommen konnte(vielleicht war ſie mißgeſtaltet) für Geld nun an den Toten ver⸗ heiratet wird, um dann nach ihrem Tode den für ſie beſtimmten Platz in der Ahnenhalle ein⸗ zunehmen. Dieſer kleine Ausſchnitt trifft natürlich nur einige Züge aus dem großen weiten Reich, in dem ſich mancherlei Sonderſitten finden. Wie ſich das neue China geſtalten wird, iſt heuts noch vollkommen unſicher. (Fortſetzung folgt.) James Watt, der Erfinder der Damptmaſchine Zu ſeinem 115 Todestag am 19. Ruguſt— Von Dr. Werner Hillbring Zu den genialſten Vorkämpfern des techni⸗ ſchen Fortſchrittes gehört James Watt, der Erfinder der Dampfmaſchine. Es iſt gerade in unſerer gigantiſchen Zeit der donnernden Blitz⸗ züge, die mit geſpenſtiſcher Geſchwindigkeit durch die Landſchaft gleiten, da die Bequem⸗ lichkeit der reiſenden Welt Triumphe feiert, eine beſondere Pflicht, dieſes Mannes zu ge⸗ denken, der in jahrelanger, zäheſter Arbeit eine Erfindung ſchuf, die für das geſamte wirtſchaft⸗ liche und geſellſchaftliche Leben der Welt eine entſcheidende Bedeutung erlangte. James Watt war es, der als einer der erſten das Prinzip der Dampfmaſchine in ſeiner fundamentalen Bedeutung erkannte und dieſes Prinzip in einer möglichſt vollkommen techniſchen Form zu verwirllichen ſuchte. Der Erfinder wurde im Jahre 1736 zu Greenock in Schottland geboren. Wie die mei⸗ ſten der wirklichen und bahnbrechenden Genies war auch er ein Selfmademan, einer, der aus kleinſten Anfängen, aus der urwüchſigen Kraft eigener Beobachtung heraus in die Welt ſeiner techniſchen Phantaſie hineinwuchs. Es llingt wie eine unwahrſcheinliche Legende, wie ein Mythos aus Schulleſebüchern, wenn man die Entwicklung dieſes Mannes verfolgt: Ein An⸗ fang ohne Hilfsmittel und ohne die Möglich⸗ keit einer wiſſenſchaftlichen Ausbildung, ein dä⸗ moniſcher Forſchertrieb, der ſich ſchon in jungen Jahren Form und Geſtalt ſucht, eine naive Freude am Zerlegen und Zuſammenſetzen komplizierter Mechanismen. Dazu geſellt ſich der Drang, Selbſtändiges zu leiſten, aus eige⸗ ner Beobachtung gänzlich neue Gebilde und Kombinationen zu ſchaffen. Wir finden bei James Watt alle dieſe Dinge ſtark ausgeprägt, die elementare Luſt am Baſteln, am Forſchen, am Nachdenken, am Experimentieren. Schon früh offenbart ſich in unbeholfenem taſtenden Ausdruck das reifende Genie des großen Neue⸗ rers. Als Knabe bereits iſt James Watt ein Eige⸗ ner, einer, der ſich von den anderen abſondert, ſchwächlich und beherrſcht von einem ſtarken techniſchen Spieltrieb. Während die Kamera⸗ den ihre üblichen zweckloſen Spiele ſpielen, hockt dieſer kleine, hartnäckige Sonderling in irgendeinem verborgenen Winkel und baſtelt und baſtelt und klopft, ſchraubt, ſägt und häm⸗ mert, daß es eine wahre Freude iſt. Spiel⸗ trieb, Wiſſensdurſt, eine urhafte Neugierde. Ganze lange Stunden verſtreichen dem Jungen im Fluge, er merkt es nicht. Wie von ſelbſt zaubert ſich aus dem grübelnden, taſtenden Werk ſeiner Hände eine kleine Elektriſierma⸗ ſchine— und ſiehe, das Ding funktioniert! Die anderen, die Großen, Vernünftigen, ſind über⸗ raſcht, ſtehen vor einem Rätſel! Der erſte Weg des Jungen, wenn er auſwacht, iſt in ſeine Spielecke, in ſein techniſch⸗phyſitaliſches„Labo⸗ ratorium“, wo er die Experimente fortſetzt, die er am Abend vorher begonnen hat. Mit neunzehn Jahren tritt er bei dem Me⸗ aniker Morgan in London in die Lehre. Der Mechanikerlehrling James Watt findet aber erſt ein Jahr ſpäter an der Univerſität Glas⸗ gow eine Wirkungsſtätte, die ſeinem Genie ge⸗ recht wird. Er erregt ſofort die Aufmerlſam⸗ keit einflußreicher Kreiſe. Seine Art, der wohl ſchon damals der Ausdruck einer ringenden, ſuchenden Genialität anhaftet, zieht alle, die ſeinen Weg kreuzen, in ihren Bann, Studen⸗ ten und Gelehrte, Junge und Alte. Im Nu er⸗ obert ſich der junge Mechaniker wohlmeinende Freunde, die ihm helfen, ihn betreuen und be⸗ raten, und ſeine Wohnung wird nach und nach zu einem geſellſchaftlichen und geiſtigen Mit⸗ telpunkt. Der berühmte Staatsökonom Adam Smith iſt ſtändig unter den Gäſten. Man trifft ſich und debattiert, man tauſcht Anregungen und Gedanken, Probleme formen ſich und wer⸗ den lebhaft erörtert. Dieſer James Watt iſt faſzinierend in ſeiner beſcheidenen Schlichtheit — und, was bei ſeinem Alter erſtaunlich iſt, er weiß eine Menge, wovon die andern keine Ah⸗ nung haben. So ſchildert ihn ein Zeitgenoſſe: „Ich wurde— ein Freund mathematiſcher und mechaniſcher Studien— durch einige Be⸗ kannte bei Watt eingeführt. Ich erwartete einen einfachen Arbeiter und fand anſcheinend auch einen ſolchen. Wie ſehr aber ſah ich mich. über⸗ raſcht, als ich bei näherer Prüfung in ihm einen Gelehrten erkannte, der, nicht älter als ich, dennoch imſtande war, mich über alle Ge⸗ genſtände der Mechanik und Naturkunde auf⸗ zuklären, nach denen ich ihn fragte. Ich glaubte in meinem Studium weit fortgeſchritten zu ſein und fand nun, daß Watt hoch über mir ſtand. So auch meine Genoſſen. Jede Schwie⸗ rigkeit, welche uns vorkam, trugen wir Watt vor, und er war immer imſtande, uns zu be⸗ lehren, aber für ihn wurde jede ſolche Frage der Gegenſtand eines neuen und ernſten Stu⸗ diums, und er ruhte nicht eher, als bis er ſich entweder von der Unbedeutſamkeit des Gegen⸗ ſtandes überzeugt oder das daraus gemacht hatte, was ſich daraus machen ließ. Dieſe Eigenſchaften, verbunden mit der größten Be⸗ 20 Jahre Panamakanal Der Panamakanal begeht jetzt den 20. Jahrestag ſeiner Eröffnung für den Schiffs⸗ verkehr zwiſchen dem Atlantiſchen und dem Stillen Ozean. Mehr als 80 000 Fahr⸗ zeuge haben iß während dieſer Zeit in beiden Richtungen paſſiert ſchen iſt der Reſident von Udaipur zum ſcheidenheit und Herzensgüte, machten, daß alle ſeine Bekannten ihm mit der herzlichſten Liebe und Anhänglichkeit zugetan waren.“ Das Leben in Glasgow, in einem Kreis gleichgeſinnter Naturen, wird für James Watt von entſcheidender Bedeutung. Er beſchäftigt ſich nach wie vor mit einer unerſchütterlichen Ausdauer mit dem Weſen und dem Problem der Dampfmaſchine, und als er dazu auser⸗ koren wird, das alte, ſchadhafte Modell, das von der Univerſität für Studienzwecke benützt wird, wieder in Ovdnung zu bringen, iſt ſeine große Stunde gekommen. Er entledigt ſich der Aufgabe zur vollſten Zufriedenheit ſeiner Auf⸗ traggeber, die ſeine Tüchtigkeit Scharfſinn bewundern, aber darüber hinaus konſtruiert er im Laufe der Jahre eine ganze Reihe techniſcher Verbeſſerungen, die auf einem gründlichen Studium beruhen und von epoche⸗ machender Bedeutung ſind. Er arbeitet ſolange, bis es ihm endlich gelingt, die weſentlichſten Mängel der alten Dampfmaſchine auszuſchal⸗ ten und gänzlich neue Ideen zu finden. Sein Werk bedeutet einen ungeahnten Aufſchwung in der Entwicklung der Dampfmaſchine. Ja⸗ mes Watt erfindet einſchneidende Veränderun⸗ gen und Verbeſſerungen, er baut eine Ma⸗ ſchine, die bei der ſtärkſten Kraftwirkung die Regelmäßigkeit und Genauigkeit einer Uhr be⸗ ſitzt. Er erfindet den Kondenſator, in den die Dämpfe abgeführt und verdichtet werden, er baut einen geſchloſſenen Zylinder mit Selbſt⸗ ſteuerung, er nützt den Dampf aus, ſo weit es auf Grund ſeiner genauen Studien und Beob⸗ achtungen möglich iſt, und erzielt ſo eine wich⸗ tige Erſparnis an wertvollſtem Brennmaterial, er läßt den Kolben des Dampfzylinders nicht mehr durch die atmoſphäriſche Luft niedertrei⸗ ben, ſondern ebenfalls durch Dampf, mit einem Wort, James Watt beſeitigt alle Unſicherheiten und Unregelmäßigkeiten durch raffinierte tech⸗ niſche Neuerungen. Das glorreiche Produkt die⸗ ſer Forſcherarbeit iſt ſchließlich die Erfindung der berühmten„doppeltwirkenden Dampfma⸗ ſchine“, einer klaſſiſchen Muſtermaſchine, in der die Früchte jahrelangen Grübelns und For⸗ ſchens Geſtalt genommen haben. Unüberſehbar und glanzvoll für die geſamte Weltwirtſchaft, aller Länder, iſt die Auswirkung dieſer epo⸗ chalen Erfindung. Das Fabrikweſen nimmt einen ungeheuren Aufſchwung, es iſt wahrlich ein Werk, das die Welt bewegt und erſchüttert, ein beiſpielloſer Gewinn für die Ziviliſation, mit dem aber freilich auch das Problem Menſch und Maſchine eine furchtbare Aktuali⸗ tät erlangt. James Watt hat gekämpft und geſiegt. Er hat zahlreiche Fehlſchläge erlitten, aber ſeine ſtarke Energie hat ihn immer wieder aufgerich⸗ tet. Er war einer von den wenigen Erſfindern, welche die Krönung ihres Wertes erleben durf⸗ ten. Im Jahre 1773 lernte er iden Mann ken⸗ nen, der das Geld und die Macht beſaß, ſeine Erfindung kaufmänniſch zu verwerten. Dieſer Mann war der Induſtrielle Matthias Boulton. Aus ſeiner Verbindung mit Watt erſtand jene großartige Maſchinenfabrik, die die geſamte kul⸗ tivierte Welt mit den neuen, aufſehenerregen⸗ den Dampfmaſchinen belieferte. —— Ein Prozeß gegen Götter Wohl der ſeltſamſte Zivilprozeß aller Zeiten läuft zur Zeit bei dem Gericht in Bombay. Seit Jahrhunderten überhäufte die Vaiſhnava⸗ Sekte zwei Gottheiten mit koſtbaren Geſchen⸗ ken, ſo daß ſich ſchließlich im Vaiſhnava⸗Tempel ein Schatz im Werte von mehreren Millionen Nun iſt der Oberprieſter Pfund anſammelte. des Tempels geſtorben; und in dem Streit um die Nachfolge wurde auch die Frage des Beſitz⸗ rechtes an dieſem Schatz aufgeworfen. Da man ſich nicht einigen konnte, hat ſchließlich einer der O erbrieſteraſpiranten den be⸗ ſchritten und einen Prozeß gegen die beiden Gottheiten angeſtrengt, um dieſe ihr Anrecht auf den Tempelſchatz nachweiſen zu laſſen. Nun ſchwebt dieſes merkwürdige Verfahren;— reu⸗ händer der beiden Götter und ihres Schatzes ernannt worden. und ſeinen für die Technik und Induſtrie 9 Jahrgang D Au Karls Teſtament von Tanr unſere P Adolf Hit Im Be Retter un der Zukun her Pflick »kommender der Natio Landvolk und ſtimm Heil Hit An die Mi wer Karls! Sonntag r „auf, ihre J Seine 87 tiefſter Da Sein gre Valke woll einem freu nen möge, Frauen ur ſeine Gülti Leiterin de Der 19. Nation. „Der Fül wir dem R das die bi⸗ „fidenten ar Adolf Hit geben. Dieſe Vo größter au der ganzen land keine ſpruch des nötig, das Idaß in Deu trennbare ſendealte G überwund er „ Wie alle Stände un „NSeLBge 35 Auguſt wortungsbe kanzler ihr zam 3. bis. einer Erzie und Willen „Heimgang folger einm Könnten und Befreiu men, ſie gã weil ſie nu ihr Leben Wäre es gend zu b den Retter daß er ihre und ihr den „lands und Was die und Zukunf ſchen Grab ſtändliche T dem verewi— Wer wäre „diger, des Der unter Landes, der Rhein. Mi er, dieſe geſ wieder durc mäßig liegt. um die Dör das Bild nu Garten, ſo n delberg und Höhen des blickt. Kein ſame Fleckch⸗ auch dem M heimnisvolle nicht verträr ſicher. Wen dreinſchreiter ſieht. er wei bis in wei— Berge des L arxdt beg irchturm n nen, ein Do matverbunde fühlsmomen Dorfgenoſſen fühlt er ſich Fremden im er nicht woh Die hervor Bauern iſt nichts komm lichen Dörfe Großſachſen „Hakenkreuzbanner“ umnf 1 MNanne unter“ das wollte. ordnen, muß eſten Bruder d nach deſſen zweieinhalb nfucius ſtellt treueſte Ver⸗ Dieſer Lehre 'n Völker zu⸗ ch die gegen⸗ China über⸗ Aufruf des Landesbauernführers Karlsruhe, 18. Aug. Durch das politiſche Teſtament des großen Toten, unſeres Helden von Tannenberg, werden wir mahnend auf unſere Pflicht gegenüber unſerem Führer Adolf Hitler hingewieſen. 2 überflüſſiges Im Bewußtſein, daß Adolf Hitler der n ſollte, noch Retter unſeres Volkes iſt und auch uns in verehelichung der Zukunft aufwärts führen wird, iſt es da⸗ her Pflicht eines jeden Parteigenoſſen, am »kommenden Sonntag ihn zum höchſten Führer der Nation zu erheben. Deshalb, badiſches Landvolk gehſt du geſchloſſen zur Wahlurne und ſtimmt einmütig mit„Ja“. Heil Hitler! L. Huber,.d.., * Landesbauernführer. nnoch wieder, los, ſie ver⸗ ien Mannes, halle der Fa⸗ ſen iſt etwas ſe wieder, ſo nehr und es hen, das kei⸗ leicht war ſie n Toten ver⸗ 'm Tode den nenhalle ein⸗ An die Mitglieder aller dem deutſchen Frauen⸗ werk angeſchloſſenen Verbünde! Karlsruhe, 18. Aug. Der kommende Sonntag ruft auch wieder die deutſchen Frauen „auf, ihre Pflicht zu tun. Gleichgültig, welchem Verband wir ange⸗ hören— wir haben alle nur einen Führer— Adolf Hitler. Seine Friedenspolitik verpflichtet uns zu iatürlich nur en Reich, in finden. Wie rd, iſt heutg ing folgt.) tiefſter Dankbarkeit. 3 Sein grenzenloſes Vertrauen zum deutſchen eeee- Volke wollen wir am Sonntag erwidern mit einem freudigen„Ja“, damit die Welt erken⸗ itren möge, daß das Wort von„deutſchen Frauen und deutſcher Treue“ heute wieder ſeine Gültigkeit hat. i Helene Bögli, —— Leiterin des deutſchen Frauenwerks in Baden. hen, daß nue Deuiſche Erzieherſchaftt lichſten Liebe 1 Der 19. Auguſt iſt ein Schickſalstag der 34 Nation. Der Führer ſtellt uns vor die Frage, ob nn wir dem Reichsgeſetz vom 1. Auguſt 1934, Furch A defgn das die bisherigen Befugniſſe des Reichsprä⸗ ſchütterlichen„fidenten auf den Führer und Reichskanzler 3 Adolf Hitler übergehen, unſere Zuſtimmung em geben dazu auser⸗ Moden, das Dieſe Volksabſtimmung iſt ein Vorgang von wecke benützt größter außenpolitiſcher Tragweite. Es gilt, der ganzen Welt zu beweiſen, daß in Deutſch⸗ land keine Diktatur herrſcht, die den Urteils⸗ ſpruch des Volkes zu ſcheuen hätte. Es iſt mnötig, das Ausland vielmehr zu überzeugen, zdaß in Deutſchland Führer und Volk eine un⸗ trennbare Einheit bilden, daß das jahrtau⸗ ſendealte Erhübel der Uneinigkeit endgültig gen, iſt ſeine edigt ſich der t ſeiner Auf⸗ und ſeinen über hinaus e eine ganze ie auf einem von——— überwunden iſt. eitet ſolange. Wie glle Wliederungen per Partei und alle n mulh, nde ert Voltes wits aus die zn —— mess geeinte deuiſche Erzieherſchaft am Mufſchvung Auguſt aus Gefühl, Einſicht und Verant⸗ — wortungsbewußtſein begeiſtert dem Volks⸗ 4 a15 270 flanzler ihr„Ja“ geben, nachdem ſie bereits 8 Ma⸗ zam 3. bis 5. Auguft in Frankfurt a. M. in 15 die„einer Erziehertagung von einzigartiger Wucht iner Uhr be⸗ und Willenseinheit in tiefer Trauer um den „in den die Heimgang Hindenburgs ſich zu ſeinem Nach⸗ werden, 4 4 4 folger einmütig bekannt hat. mit Selbſt⸗ Könnten die Toten des Weltkrieges s,„ ſo weit es und Befreiungskampfes am 19. Auguſt abſtim⸗ n und Beob⸗ men, ſie gäben alle ihr Ja dem Volkskanzler, ſo eine wich⸗ weil ſie nun wiſſen, daß ſie nicht vergeblich tennmaterial, ihr Leben geopfert haben. linders nicht Wäre es möglich, nur die deutſche Ju⸗ ſt niedertret. gend zu befragen, ſie ſtimmte geſchloſfen für of, mit einem den Retter des Vaterlandes, weil ſie weiß, inſicherheiten daß er ihrem Leben einen idealen Sinn gibt finierte nund ihr den Weg zum Wiederaufſtieg Deutſch⸗ lands und zum Frieden der Welt weiſt. Dampfma-»Was die Vertreter unſerer Vergangenheit ine in der und Zukunft täten, iſt auch uns, die wir zwi⸗ — ſchen Grab und Wiege ſtehen, eine ſelbſtver⸗ 55 ſtändliche Tat des Danks und der Treue zu .„„„dem verewigten Reichspräſidenten und ſeinem die geſamte Erben. Win Wer wäre charaktervoller, fähiger und wür⸗ bDiger, des pflichtgetreuen Reichspräſidenten iſt wahrlich d erſchüttert, Ziviliſation, bare Aktuali⸗ Der unterbadiſche Bauer iſt das Kind ſeines Landes, der ſonnigen Pfalz am Nefkar und am Rhein. Mit der Landſchaft verbunden wächſt er, dieſe geſtaltend und auf der andern Seite wieder durch ſie geformt. Offen und regel⸗ üßig liegt die Flur, klar ziehen ſich die Felder die Dörfer, einzelne Waldſtreifen machen zas Bild nur farbenreicher. Ein reichgeſegneter Garten, ſo mutet die Landſchaft zwiſchen Hei⸗ delberg und Mannheim den an, der von den nn hinab in die Ebene Hhlickt. Keine ſtille geheimnisvolle und ein⸗ ſame Fleckchen gibt es hier. Und darum liegt auch dem Menſchen dieſer Landſchaft alles Ge⸗ heimnisvolle und Abergläubige fern. Er iſt, nicht verträumt, ſondern nüchtern und ſelbſt⸗ er. Wenn der Bauer hinter dem Pflug neinſchreitend die Landſchaft überblickt, ſo 5 er weithin ein Dorf neben dem andern aller Z in weite Ferne. Nur die freundlichen 0 des Odenwaldes und die Hänge der ardt begrenzen ſeinen Fernblick. Einen rchturm weiß der Bauer aber als den ſei⸗ n, ein Dorf als ſein Dorf. Dorf⸗ und Hei⸗ nava⸗Tempel n Millionen matverbundenheit iſt eines der ſtärkſten Ge⸗ Oberprieſter fühlsmomente des Pfälzer Bauern. Mit den n Streit um Dorfgenoſſen, die meiſt mit ihm verſippt ſind, e des Beſitz⸗ fühlt er ſich zu einer Einheit verbunden. Dem ſen. Da man Fremden im Dorf, dem„Hereingeplackten“, iſt 4 er nicht wohl geſinnt. 77 5 eiden 4 Die hervorſtechendſte Eigenſchaft des Pfälzer ihr Anrecht Bauern iſt ſein außerordentlicher Fleiß.„Von laſſen. Run nichts kommt nichts“, ſagt man. Ja, die ſtatt⸗ hren; inzwi⸗ lichen Dörfer Seckenheim oder Heddesheim, zum Treu⸗ Großſachſen oder Kirchheim, ſie weiſen ſtolze res Schatzes Sahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 9 und Generalfeldmarſchalls Nachfolger werden? Paul von Hindenburg hätte Adolf Hitler nicht zum Reichskanzler berufen, wenn er ihn nicht für den Fähigſten und Beſten der Nation gehalten hätte! Deutſche Erzieher und Erzieherinnen, ich weiß, daß ihr euch alle am 19. Auguſt zum Führer und Reichskanzler bekennen werdet. Ich weiß aber auch, daß ihr den letzten Volksgenoſſen über den Sinn der Volksabſtim⸗ mung aufklären und zu Das ganze deutſche Volk betennt ſich zum Führer die Ns. organiſalionen richien den legten Aypell an ihre Miglieder am 19. Auguſt helfen werdet, den letzten Mann und die letzte Frau an die Wahl⸗ urne zu bringen, um der Zukunft unſeres Volkes willen. So ſoll der 19. Auguſt. 1934 Dienſt und Feſt zugleich ſein, ein begeiſterter und überwälti⸗ rung und der Einheit von Führer und Volk. gez. H. Schemm, Reichsamtsleiter des NSLB. Der Gauamtsleiter des NSLB, Gau Baden: gez. Karl Gärtner. Das nennt man Glück Mummelſee, 17. Aug. Noch gut abgelau⸗ fen iſt ein Autounfall, der ſich am Freitagnach⸗ mittag gegen 5 Uhr, ungefähr 300 Meter vom Mummelſee entfernt, gegen Breitenbrunnen zu, — 75 Dort wollte der Chauffeur eines von Wildbad ſtammenden Autos umkehren. Da nach den Ausſagen des Chauffeurs die Bremſen ver⸗ ſagten, rutſchte der Wagen die ſteile Böſchung hinab und blieb etwa 10 Meter unterhalb der Straße an einem Baum hängen. Die Inſaſſen waren zum Glück vor dem Umkehren ausgeſtie⸗ gen und ſahen mit Entſetzen, wie der neue Wa⸗ gen den Abhang hinunterſauſte. Der Chauffeur am glücklicherweiſe mit dem nicht geringen Schrecken davon. Da es unmöglich war, das Auto durch irgendeine Maſchine zu bergen, weil die Schwarzwaldhochſtraße ſich an einer Berg⸗ lehne entlang zieht, ſo mußten ſämtliche In⸗ ſaſſen der die Straße paſſierenden Omnibuſſe Hand anlegen, und mit der vereinten Kraft von etwa 100 Menſchen gelang es, mittels ſtarker Zugſeile den Wagen wieder auf die Straße heraufzuſchaffen. Das Auto hatte ſchwere Be⸗ chädigungen am Aufbau erlitten, da jedoch der Motor unbeſchädigt blieb, konnte der Wagen aus eigener Kraft die Heimreiſe antreten. Im Zeichen der Vereinfachung Der Nebenort Rot wird mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 mit dem Hauptort Sauldorf zu einer einfachen Gemeinde Sauldorf(Amts⸗ bezirk Meßkirch) vereinigt werden. Ferner wurde die Vereinigung des Nebenorts Unter⸗ ibach mit dem Hauptort Oberibach zu einer ein⸗ fachen Gemeinde Ibach(Amtsbezirk Oberkirch) gleichfalls mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 endgültig angeordnet. Dachſtuhl ausgebrannt Leimen(bei Heidelberg), 17. Aug. Frei⸗ tagfrüh hurz nach vier Uhr brach im Dachſtuhl des Wohnhauſes Alter ein Feuer aus, dos den ganzen Dachſtuhl einäſcherte. Den Be⸗ mühungen ber Feuerwehr gelang es dann raſch, den Brand einzudämmen. Immerhin beträgt der Schaden einige tauſend Mark; er iſt durch Verſichenung gedeckt. Das war keine Friedenstaube Malſch, 17. Aug. Im Hofe des Landwirts Stefan Müller gerieten zwei junge Männer wegen einer Taube in Streit. Dabei verſetzte ein Sohn Müllers dem aus Rettigheim ſtam⸗ menden. N. Kretz mit einem Straßenbeſen einen Schlag auf den Kopf. Kretz trug eine Ge⸗ hirnverletzung davon und wurde in die Uni⸗ verſitätsklinik Heidelberg überführt. Gelegenheit zur Stimmabgabe bei den Oetigheimer Volksſchauſpielen Die Volksſchauſpiele Oetigheim errichten am Eingang des Spielplatzes ein Wahllokal. Es iſt ſomit jedem Beſucher gegen Vorzeigung des Stimmſcheines Gelegenheit gegeben, ſeine Wahl⸗ pflicht auszuüben. 70. deutſcher Genoſſenſchaftstag in Baden⸗Baden 1934 verlegt Baden⸗Baden, 17. Aug. Die Anſetzung des Reichsparteitages in Nürnberg auf den 2. September ds. Is. machte eine Verlegung Der Pfälzer Bauer/ von pr. Kari Kounig und ſtilvolle Bauernhäuſer auf, und die Sau⸗ berkeit der Felder iſt bekannt. Da der Bauer früh morgens bereits auf dem Felde ſein muß, geht er auch zeitig ins Bett. Wenn er abends ins Wirtshaus geht, um ſeinen Schoppen zu trinken, dann iſt er aber meiſt auch wieder um 10 Uhr daheim. Im allgemeinen ſind die Bauern nüchtern und trinken ſelten einen über den Durſt. Geld hätten ſie vielfach dazu, aber dies wird tunlichſt in neuen Aeckern angelegt. Der Beſitz iſt der Angelpunkt des bäu⸗ erlichen Denkens. Die Ehe iſt eine harte Ar⸗ beitsgemeinſchaft, in der es höchſt ſelten Un⸗ treue gibt, bei der aber auch das Gefühlsleben nicht ſehr hervortritt. Nach außen hin iſt das Verhältnis des Bauern zu ſeiner Frau kühl. Wenn ein junger Burſche mit einem Mädel „geht“, dann beraten wohl die Verwandten, ob eine Heirat gutzuheißen iſt. Iſt das der Fall, wird alle Mittwoch, am Kummowed, der Burſche zu dem Mädchen ins Haus kommen. Erſtaunlich iſt die ausgleichende Verteilung: ein einziges Mädchen wird einen Bauernbur⸗ ſchen heiraten, der noch mehr Brüder hat. Die ganze Rechnung muß immer aufgehen. Das Verhältns der jungen Frau zur Alten iſt immr gut, die junge fügt ſich bis ſie zum Regiment kommt. Die Frauen haben über⸗ haupt eine längere körperliche und geiſtige Friſche. Iſt der Bauer durch die harte Arbeit ſchon zum Großvater geworden und ſitzt gern im Lehnſtuhl am Ofen, dann herrſcht erſt recht unabhängig die Bäuerin in Haus und Hof. Die jungen Bauern ſind ſchon lange auf Fortbildung in ihrem Beruf bedacht. Früher dann in Heidelberg und gebracht hat. des diesjährigen 70. Genoſſenſchaftstages in Baden⸗Baden notwendig. Der Genoſſenſchafts⸗ tag wird nunmehr endgültig in der Zeit vom 16. bis 19. September ſtattfinden. 24 239 getötete Müuſe Wagshurſt(bei Bühl), 17. Aug. Von der Gemeinde aus wurde ein Vernichtungskampf gegen die ſehr zahlreich auftretenden Mäuſe unternommen. Ende letzter Woche wurde die Aktion abgeſchloſſen. In 14 Tagen wurden nicht weniger als 24 239 Mäuſe abgeliefert. Für jede getötete Maus wurde von der Gemeinde 1 Pfennig bezahlt. Beim Training zum Schauinsland⸗Rennen dreimal überſchlagen Freiburg, 17. Aug. Freitagfrüh ereignete ſich beim Vorort Güntherstal in der Nähe der Kyburg ein folgenſchwerer Unfall, dem ein aus⸗ ländiſcher Rennfahrer zum Opfer fiel, Der Fahrer Nordem aus Bozen wollte mit ſeinem Alfa⸗Romeo⸗Sportwagen zum Rennen auf dem Schauinsland fahren. Als Nordem in raſcher Fahrt mit ſeinem Wagen dem Start zuſtrebte, kam ihm bei einer Kurve unweit der Kyburg eine Limouſine entgegen. Der Rennfahrer, der das entgegenkommende ſeinen Wagen ſo ſtark, daß er ſich dreimal über⸗ ſchlug. Sein Beifahrer wurde herausgeſchleu⸗ dert und erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung. Nordem wurde das Steuerrad gegen die Bruſt gedrückt, was ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Wagen des Rennfahrers wunde voll⸗ kommen demoliert. Hammerſchläge auf den Schädel Stetten a. k.., 17. Auguſt. Bei einer -Schlägerei erhielt der Knecht des Sternenwirts Joſef Halder mehrere Hammerſchläge auf den Kopf, ſo daß er ſchwer verletzt ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Täter, ein be⸗ Rohling, ſitzt bereits hinter Schloß und Riegel. 3M5 rkich, Meldeſtellen(NSKK⸗Dienſtſtellen) Bretten: Pforzheimer Straße 44, Tel. 205.— Pforzheim: Zerrennerſtr. 32, Tel. 6315.— Karlsruhe: Karlſtr. 37, Tel. 4230 —.Gaggenau: Michelbacherſtr. 4, Tel. 341. Offenburg: Franz⸗Volk⸗Straße 21, Tel. 1606.— Ebingen i. Wttbg.: Karlſtraße 48, Tel. 2627. 3 Der Führer der KW⸗Abteilung 53 gez. Moſer, Abteilungsführer. Dornach⸗Gedenkfeier am 19. Auguſt in Raſtatt Raſtatt, 17. Aug. Zum zwanzigſten Mal jährt ſich am heutigen Sonntag, 19. Auguſt, der Tag der Schlacht bei Dornach im Ober⸗ elſaß, wo das Landwehrregiment 40 die Feuer⸗ taufe beſtand. Aus dieſem Anlaß finoen ſich die Angehörigen des ehemaligen Landw.⸗In⸗ fanterie⸗Regts. Nr. 40 am heutigen Sonnag, 15.30 Uhr, zu einer Totenfeier vor dem Helden⸗ ehrenmal in Raſtatt zuſammen. Einmal kommt's doch heraus Sennfeld(bei Adelsheim), 17. Aug. Im März 1929 brannte hier das Wohnhaus ſamt beſuchten ſie die Schulen in Emmendingen, jetzt in Ladenburg. Denn geiſtig regſam und aufgeſchloſſen ſind die Seckenheimer ohne Zweifel wie wenig andere. Und daher rührt auch ihre rechthaberiſche Wich⸗ tigtuerei. In ſeiner Liebe zum Diſputieren iſt er echter Pfälzer. Wenn ein Fremder an einer Seckenheimer Wirtſchaft vorbeikommt und das laute Lärmen hört, meint er die ſchönſte Wirts⸗ hauskeilerei ſei im Gang. Schaut er aber näher herzu, ſo ſieht er, daß man ſich nur unterhält. Witz und Gemütstiefe, Leichtſinn und Lebens⸗ ernſt, Verſtocktheit und Schlagfertigkeit, dieſe Gegenſätzlichkeiten finden ſich alle in dem unter⸗ badiſchen Bauern der Pfalz. Trotz des robuſten Aeußeren und der raubauzigen Sprache iſt im Innern doch ein warmer Kern. Eine natürliche, männliche natur⸗ und kirchenverbundene Fröm⸗ migkeit iſt dem Bauern eigen. Es liegt nicht in ſeinem Weſen, nach Außen hin ſehr dieſe religiöſe Haltung zum Ausdruck zu bringen, aber der ſonntägliche Kirchgang iſt ihm doch noch vielfach Pflicht. Ein feſter Kern ſittlicher Grundhaltung iſt den Alten wie den Jungen jedoch noch eigen, wenn auch die Großſtadt einige Auflockerung Mehr als der Bauernburſche iſt das Bauernmädchen rein äußerlich ſchon von der Modeſtrömung der Stadt beeinflußt. Eine wachſende Gefallſucht droht die Schlichtheit und Gediegenheit ihrer Erſcheinung anzugrei⸗ fen. Und häufig ſtehen die modernen Kleider ſchlecht zu den prächtig braunen, geſunden Ge⸗ ſichtern mit dem offenen Blick. Die Zeiten, da das Bauernmädchen hinter dem Spinnrad ihre Ausſteuer ſelbſt herſtellte iſt vorbei. Die modernen Errungenſchaften der Technik macht den Schleier über dem Dunkel jenes Brandfal⸗ les zu lichten. Die Verdachtsmomente, die gender Ausdruck der Einheitlichkeit der Füh⸗ Fahrzeug ſah, ſtoppte Mannheim, 19. Auguſt 1934 Stallung des Maurermeiſters Karl Jung nie⸗ der. Die Brandurſache konnte damals nicht reſtlos geklärt werden. Der Gendarmerie Adelsheim iſt es nun gelungen, durch einen Kriminalfall, der das Ehepaar Jung betrifft, gegen die Ehefrau Marie Jung vorlagen, führ⸗ ten zu deren Verhaftung. Frau Jung iſt ge⸗ ſtändig, den Brand ihres Anweſens 1929 ver⸗ urſacht zu haben, indem ſie die Brandſtelle mit Petroleum übergoß und dann anzündete. Es war ihr um die Verſicherungsſumme zu tun, die damals auch ausbezahlt wurde. Der Ehemann, der wegen einer anderen Straftat in' Unterfuchdigshaft ſitzt, will von der Tat ſeiner Frau nichts wiſſen. Nachbargebiete Ueble Folgen eines Wirthausſtreites Worms, 16. Auguſt. Nach einem Wirts⸗ hausſtreit ſchoß ein Gaſt, der vom Wirt aus⸗ gewieſen worden war, auf einen Mann, der aus dem Lokal herauskam und traf ihn am Kopf. Der zum Glück nicht Schwerverletzte wurde ins Städtiſche Krankenhaus gebracht, der Täter dem Amtsgericht Worms zugeführt. Wer kennt den Sittlichteitsverbrecher? Worms, 16. Auguſt. Am Montagvormit⸗ tag zwiſchen 10 und 11 Uhr hat ein Unbekann⸗ ter in den Friedhofanlagen am an einem neunjährigen Mädchen unſittliche Hand⸗ lungen vorgenommen. Beſchreibung des Täters Jugendliches Alter, mittlere Geſtalt, ſchwarzes Haar. ſchmales, gelbliches Geſicht; er trug einen blauen Pullover mit langen Aermeln, helle Knickerbocker, braune Halbſchuhe und keine Kopfbedeckung. Wer hat den Täter geſehen? Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Krimi⸗ nalpolizeiſtelle Worms. Bei Blitzgefahr Antenne erden!n Einſelthum, 16. Auguſt. Bei dem über unſerer Gegend niedergegangenen Gewittet ſchlug der Blitz in der Wirtſchaft Weller in den nicht geerdeten Radivapparat und zerſtörte ihn vollſtändig. ———— Brief aus Edingen Urlauberfahrt der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ 5 Auf die verſchiedenen Anſchläge an den Orts⸗ tafeln bezüglich der Urlauberfahrt durch NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vom bis 16. September 1934 nach Zell an der Moſel wird an dieſer Stelle nochmals beſonders hin⸗ gewieſen. Alle Mitglieder der NSBO, DA und ſonſtigen NS⸗Organiſationen ſind berech⸗ tigt, an dieſer Reiſe teilzunehmen. Die Geſam unkoſten betragen zirka RM. 24.—. Anmeldu gen ſind umgehend heim Propagandawart Rei⸗ mold zu vollziehen, Derſelbe erteilt auch weitere enngenn Die Rheinfghrt nach St, Goarnfindet be⸗ ſtimmt am 2. September. 1934 ſtatt. Abfahrt in Mannheim vormittags gegen.30 Uhr, Rück⸗ kunft gegen 22 Uhr. Fahrpreis RM..10, Kinder RM..30. Anmeldungen hierfür neh⸗ men ebenfalls der Propagandawart und Orts⸗ wart entgegen. 1 Gottesdienſtordnung der kath. Pfarrgemeinde Sonntag: von.30 Uhr an Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jung⸗ frauen; 9 Uhr Hauptgottesdienſt; 12—13. Uhr Bücherausgabe; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30. Uhr Andacht zur hl. Familie; 15 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation im Schweſtern⸗ haus; 17 Uhr Anbetung.— Dienstag: 20.30 Uhr Verſammlung des kath. Jungmänner⸗ vereins im„Friedrichshof“ Seoff. 3— 7 13. 10 Gottumandungon ſich auch die Bauersfrau zunutze: mit einem Leichtmotorrad fährt ſie hinaus auf das Feld. Nur bei der älteren Generation hat ſich eine gewiſſe Tracht erhalten, das iſt die ſchwarze Bluſe, die hinten über den Rock, vorn unter den Rock geht. Und auf dem Kopf tragen die alten Frauen im Winter eine hohe, unterm Kinn geſchloſſene ſchwarze Haube, im Sommer ein Spitzentuch. Für die Alltagsarbeit iſt blaues Kattunkleid und ebenſolche Schürze und weißes Kopftuch die übliche Kleidung. Die Bauern tragen keine beſonders beachtenwerte Kleidungsſtücke mehr. Bis 1880 waren blaue Kirchenröcke des Sonntags üblich, ja um 1800 etwa ſollen die Bauern ſchwarze Kniehoſen, weiße oder ſchwarze Strümpfe und Schnallen⸗ ſchuhe getragen haben. Und heute ziehen nur die Alten noch Kirchenrock und Zylinder zum Kirchgang an. 52 70 Sehr konſervativ dagegen iſt der Bauer in ſeinem Eſſen. Heute ſchlachtet ein Bauer all⸗ jährlich noch ſeine fünf Schweine, früher ſchlachtete er ebenſooft, aber zwei Schweine auf einmal. Fleiſch und Wurſt werden daher auch in ganz großen Mengen geheſſen und bilden das Hauptnahrungsmittel. Dreimal in der Woche, am Dienstag, Mittwoch und Frei⸗ tag gibt es Kaffee, um 9 Uhr ein Fleiſchbrot. Nachmittags um 4 Uhr nimmt man das„Halb⸗ nachteſſen, zu dem es mit Vorliebe weißen Käſe, ſogenannten Bibeleskäs gibt. Nach dem einfachen und harten Arbeitsleben der Erntemonate, ſehnt ſich der Bauer nach einer gewaltigen Entſpannung. Wenn die Ernte glücklich eingebracht iſt und die Feldar⸗ beit damit erledigt iſt, dann feiert der Bauer Kerwe, und das nicht ſo knapp, denn ſaftig⸗ Lebensfreude ſprudelt aus ihm heraus. Adam emig Sahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 10 „Hakenkr euzbanner“ Mannheim, 19. Auguſt 1934 Möbel? Spengl. u. Inſtall. Rheinhäuſerſtr. 63 Telefon Nr. 41577 Qu 2, 9 R. Buchmann Reichardt Kinderwagen⸗ V 2, 2 Tel. 229 72 zamit Uncd Zesteche 8. Lotterhos P 1, 5, Gcks⸗ Jesen, zinm Dinsel Martin Ponifer P3, 4 Tel. 333 44 Gegr. 1880 kier- Butter- Hase J. Kölmel Mittelſtraße 29 Tel. 520 20 Spielwar. u. Sport C. Komes Rathausu. Paſſage Tel. 231 47 Schirme 43 Wurtmann N 2, 8 Tel. 265 67 emeee A. Herzberger Nachfolger Farl Friedmann Rich. Wagnerſtr.59 Telefon 409 00 Weinhunblung Füeh Pürkle Och. 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Später einkommende An⸗ träge werden nicht berückſichtigt. Die Hinterbliebenen, welche die Er⸗ haltung von Gräbern nicht wünſchen, werden aufgefordert, Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſungen und Renzuneng bis wuͤhned 31. Auguſt 934 zu entfernen. Nach Ablauf die⸗ ſer Friſt wird die Fri⸗dhof⸗Verwal⸗ tung über die nicht entfernten Mate⸗ rialien verfügen. R — Mannheim, den 10. Jult 1934. Der Oberbürgermeiſter— Abt. IV. amul. Bekanntmachungen Handelsregiſtereintrag Abt. B, Band I, zu O3Z. 31: Schütte Lanz Holzwerke Aktiengeſell⸗ ſchoft in Brüßhl. Der ſeitherige Pro⸗ Hratz Dr. Joſef Helfrich, Direktor in Brühl, iſt zum ſtellpertretenden Vor⸗ ſtand beſtellt. Direktor Georg Chri⸗ ſt'ans, jetzt wohnhaft in Keeat“ iſt zur Alleinvertretung berechtigt Schwetzingen, den 17. Aug. 1934 Amtsgericht I. (12 002., Schw.) Das Konkursperfahren über das Vermögen der„Katharina Schäfer, Witwe, ageb. Simon, in Hockenbeim wurde nach' Awhaftung des. 23 termins aufgehoben. 2. K. 7/ Schwetzingen, 18. 3 1034. Amtsgericht II. (12˙001K. Schw.) eit vomf lnstitut Schwarz/ Höhere Privatlehranstalt m. Vorschule- Beste Vorbereitg. f. alle Schulgattungen .-Prüfungen insbes. Abitur · Eintritt jederzeit- Hrosv, frei- Billigste Pension ANNHMEINA P q, 10 Telefon 23921 Englisch, Spanisdi Tranzösisdi lermt nan am leichtesten nack der Berlitz-Methode Mur Friedrichsring u el. A46 00 one doch Schlafzimmer, kiche m. Nußb. gr.-tür. Schrank. Frisier- komm. Nachtt. m. Glas, stark mod Zonäepr, 215. Sonderpr. flü ˖ 160 em neu- Ztl. ausgest mit Uhr, Kühlk. u. S.., Tisch, 2 Stühle, 1 Hocker Haturl. od. Schleiflac ptachtv. Mod. Wohnung i b30. auch m. hestandsdarlehen Hch. Zuumunn Mitgl.—5 Möbei Hind aburg.— poiytechnikum Oldenburg.o für alle weige der ſechnith poaktitaniémwetstafte-n Gelegenheit! Einige Küchen weit unter Preis abzugeben. öchlafzimmer dir. v. Schreiner, beſte Werkſt.⸗Arb., kaufen Sie ſtetz zu ſehr günſt. Prs auch a. 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Ver⸗ tücht. i. wunſcht Bekanntſch. ein. cargiierpl Herrn D 2 —Sahrgang⸗4—A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 12- „Hakenkreuzb anner“ — Mannheim, Der RKampt um den Automobil · veltrekord Der Rekordhaiter Campbell fährt eine deutſche Ronſtruktion Sir Malcolm Campbell, der im Februar des vorigen Jahres den abſoluten Schnelligkeits⸗ rekord für Automobile auf dem Strand von Dayton in Florida aufſtellen konnte, hatte vor einiger Zeit eine Einladung von den Behörden Floridas zu einem neuerlichen Rekordverſuch erhalten. Da ſein neuer Weltrekordwagen noch nicht fertiggeſtellt iſt, zögerte er einige Tage mit der Antwort. Jetzt aber hat er ſeine Zu⸗ ſage telegraphiert. Er will ſich, ſo bald es möglich iſt, nach Amerika begeben, um die Vor⸗ bereitungen für die Rekordfahrt zu treffen. „Mein Wagen iſt noch längſt nicht vollendet“, ſo erklärte Campbell den Journaliſten,„aber der Bau macht gute Fortſchritte, ſo daß kein —33 an der rechtzeitigen Fertigſtellung be⸗ eht.“ Der Angriff auf den abſoluten Schnelligkeits⸗ rekord für Automobile wird übrigens nicht allein von Sir Malcolm Campbell unternom⸗ men werden. Noch eine große Zahl von Renn⸗ 2212 hat Einladungen nach Dayton Beech erhalten. Aus Italien ſowohl wie aus Frank⸗ reich ſollen bereits Zuſagen in Florida einge⸗ laufen ſein. Wie verlautet, ſoll vor allem Ita⸗ lien ſeinen Ehrgeiz darin ſehen, den großen Rekord an ſich zu reißen. Wie weit die Ver⸗ treter Italiens und Frankreichs gegen Camp⸗ bell Ausſichten haben, kann niemand ſagen, da alle Vorbereitungen in größter Heimlichkeit geſchehen. Der engliſche Rekordhalter iſt im Beſitz einer Maſchine, die eine Geſchwindigkeit von über 450 Stundenkilometer zulaſſen dürfte. Die ſorgfältig vorgenommenen Berechnungen und Konſtruktionsprüfungen jedenfalls laſſen dieſe phantaſtiſche Zahl als gegeben erſcheinen. Die Modellverſuche, die Campbell in den verſchiedenſten engliſchen techniſchen Inſtituten anſtellen ließ, erbrachten zunächſt nur ſehr un⸗ günſtige Reſultate, ſo daß nicht daran zu den⸗ ken war, den Weltrekord auch nur um wenige Meter hinaufzuſchrauben. Beſondere Schwierig⸗ keiten bereitete die äußere Form der Karxoſſe⸗ rie; denn bei ſo hohen Geſchwindigkeiten ſpielt der Luftwiderſtand eine ganz erhebliche Rolle. Endlich, als Campbell ſchon faſt ver⸗ zweifelte, legten ihm zwei deutſche Flie⸗ ger Pläne für eine ganz neuartige Karoſſerie⸗ Form vor. Dieſe Pläne ſehen ein ſo befremd⸗ liches Fahrzeug vor, daß der Weltrekordler ſich zuerſt verſpottet glaubte. Als er dann aber doch eine genaue Prüfung der Modelle im Wind⸗ ſchacht vornehmen ließ, zeigte es ſich, daß die beiden Deutſchen nicht zuviel behauptet hatten, als ſie Campbell verſicherten, mit ihrer Ka⸗ roſſerie könne er beinahe jede Geſchwindigkeit erreichen. Das ſenſationelle Prüfungsergebnis der deut⸗ ſchen Pläne erregte ſeinerzeit in England größtes Aufſehen. Die Zeitungen berichteten in ganz ausführlichen Artikeln über das„Kä⸗ ferauto“- wie ſie das neue Modell wegen ſeiner eigenartigen Form nannten. Campbell, der ſchon ernſtlich daran gezwei⸗ felt hatte, den Weltrekord noch einmal brechen zu können, war von Stund an wieder zuver⸗ ſichtlich. Wenn kein unvorhergeſehener Zwi⸗ ſchenfall eintritt, dann kann er einen Rekord aufſtellen, der nach dem Stand der heutigen Technik ſich ſo leicht nicht übüerbieten läßt. Nicht zum wenigſten wird er ſeinen Erfolg dann ſeinen beiden deutſchen Konſtrukteuren zu verdanken haben! Fro. Bücher, die wir beſprechen Sturmtrupp Brooks, von Alfred Hein. Roman Ganzleinen.80 RM, geheftet 3 RM. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig. Der Verfaſſer des berühmten Kriegsromanes„Eine Kompagnie Soldaten“ hat hier mitten aus dem Er⸗ leben unſerer revolutionären Zeit, aus Not und Schande der letzten 14 Jahre und aus der gewaltigen Bewegung zu einer neuen Volkwerdung heraus dieſes packende, erregende und zeitwichtige Werk geſchaffen. Der Hauptmann und Sturmtruppführer in vielen Schlachten des Weltkrieges, Hellmuth Brooks, lebt in der Nachkriegszeit als Landrat in ſeiner oſtpreußiſchen Heimat, bis ihm marxiſtiſche Bonzen die Weiterfüh⸗ rung ſeines Amtes unmöglich machen. Er tritt zurück und faßt nun den Plan, ſeine alte Kompagnie um ſich zu verſammeln, um mit ihr als kleiner geiſtiger Zelle die neue Front der Kameradſchaft und der natio⸗ nalen Erhebung vorzubereiten. Dieſe Aktion gewinnt praktiſche Bedeutung: ein Arbeitslager entſteht unter Brooks, und nach dem hiſtoriſchen 30. Januar gliedert ſich der„Sturmtrupp Brooks“ freudig in die große nationale Revolution ein.— Neben dieſer Haupt⸗ handlung laufen noch viele Einzelſchickſale oſtpreußi⸗ ſcher Menſchen, die in voller Urwüchſigkeit geſchildert ſind— ein Umkreis lebendig geſehener Geſtalten, die uns oſtpreußiſches und deutſches Schickſal der letzten Jahre, den Wirtſchaftskampf und Volkstumskampf der umdrohten Provinz erſchütternd miterleben laſſen. Lehmann, Walter:„Vererbung und Raſſe“. unterrichtsbriefe nach der Methode Ruſtin. 1. Brief 1 mit 26 Abb. RM..90. Verlag Bonneß& Hachfeld, Dies Buch iſt ein Dokument von hohem Wert und ein national⸗ſozialer Aufruf, der jeden Deutſchen packt und hinreißt. Potsdam. Selbſt⸗ Das im Erſcheinen begriffene Unterrichtswerk will in ſeinen fünf Teilen: 1. Vererbungslehre, 2. Fami⸗ lienkunde und menſchliche Erblichkeitslehre, 3. Raſſen⸗ kunde, 4. Raſſenhygiene und Erbgeſundheitspflege und 5. Bevölkerungspolitik die wichtigen Aufgaben erfüllen, 4 die der Miniſterialerlaß vom 14. Sept. 1933 dem 1 Unterricht in dieſen Gebieten ſtellt. Es wendet ſich nicht ausſchließlich an die Schüler der Höheren Lehr⸗ anſtalten. Denn dieſe können ſich mit kurzen Leitfäden begnügen, da einmal die Präparate, Lichtbilder und Anſchauungsbilder der Schule und die Verſuche und Zeichnungen des Lehrers das Bildermaterial des Lehrbuches weitgehend ergänzen. und da zweitens der 1 1 Lehrer in ſeinem Vortrag weitere Ausführungen gibt und Fragen beantwortet. Die Briefe wenden ſich viel« mehr in der Hauptſache an alle diejenigen, die ohne Lehrer den Wiſſensſtoff erwerben wollen, den die Höhere Schule ihren Schülern auf dieſem Gebiete übermittelt, ſei es, um vor einer Prüfungskommiſſion das Zeugnis der Reife zu erwerben, ſei es, um ohne beſondere Prüfungsabſichten ſich ein ausreichendes Wiſſen in dieſen für den nationalſozialiſtiſchen Staat ſo überaus wichtigen Gebieten zu verſchaffen. Das Bildermaterial wird ſo reichhaltig ſein, daß es die Anſchauungsmittel der Schule zum großen Teil erſetzen kann. Die Darbietung des Stoffes iſt im Sinne allgemeinverſtändlich. Die Ausführungen wer⸗ den auch denjenigen klar, die nur über geringe bio⸗ logiſche Vorkenntniſſe verfügen. Alle vorkommenden Fachausdrücke und Fremdwörter werden durch Sperr⸗ druck hervorgehoben und abgeleitet. Wir grüßen den erſten Grbeiter des Reiches, Adolf Hitler! Das ganze Dolk ſagt Ja! EIM voru Aumnnanmnnnnnnnmmmnnnmnnnnmnnnnnmnnmnannnnnnnnnnnnsnnnmmmmnmmmnnnnnnnnnmmnnnnnmmnmnnnnnmnnnnnmmmmnamnnnnnnannmmannmmms 22* aaaaaaannnaaagaamananaaaaaagaauauma Die Ergebnisse der Abstimmung werden heute abend in den nachstehenden Gòststätten durch 2undfunk und Exträblétt bekännt gegeben. (ridn Qu 3,4 Alls HürfE Unsere Spezialität Eis-Rahm-Torte ist doch etwas Köstliches. — Kaffee Konditorei NMalepartus O7. 27 Domschenke IA. J7/75 llluluuts I beſten rakerlate alt ur IxEłSrIAuAer ιο oEsEIIScHATSHIs 35 BALLHAllSee INHMABER FRANZZVWÜRNTIH Valentin Rathausbogen 62/69 a. Paradepl. Telef. 318 26— Alte Pfalz p 2, 6 Heute Konzert In den Pausen Wahlresultate gegenüb. Universum leden Don⸗ 3 P 2,-5 Nontag nerstag Vorzügl. Küche, la Weine. Welde- 13744K 1 bräu und Löwenbräu München V Samstag u. Sonntag 4 LI 4 —— Werlängerungl Restaurant Deutscher Hof Ad. Frey Heinrich-Lanzstr. 3 Aorn. 4—— 3712 5 2 122• 412— Restäurant Restaurant Gasthaus Rhein-Kaffee“„RIHI EINPARK“ scdw⁵arzer Adler —— RUFFILER Kaspar Sparhuber O 6G, 18 Schwarzwaldstraße 38 Rheinparkstraße 2 Frau Berr ar Weinhaus Gasthaus zum Elef zum weißen efanten B q d 2 Hn i q Rosengarten 118 7 Samstag, Sonntag und Inh: Karl Kkupfer Wimnelm Kost C4, 10 UI 6, 19 am king ienstag Vverlängerung Bab. Kimmerer, Wwe. Restaurant zum Alpenjãger 115, 16 Inh. Paul Kerschensfeiner Gaststätte „Concor dia“ Langstraße 36 Radioübertragung der Wahlergebnisse und Rundfunkreden. 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Brũcłæ5 Gasfstäfte Neu · Ostheim, Dür erstr.52 Dat 1662 De in 1780 De Pe 1819 Jc me 1837 De He 1915 Ei 1920 Be Ol Sonn 19.43 U unterga In Im Wo Da Got Und (Aus„W Sonr Aerz 293 09. Dr. Rot Eichhorn Herth, 2 Necke Tel. 485 Frau Tel. 254 Zahr Tel. 232 Dent Tel. 236 Apot hofſtraße Tatterſal thele, E meyſtraß Gontard Neckarau Luzenber Tel. 531 Sonde wigshafe Ludwigs nochmals merſänge Samstag Herr De geſtriger er ganz ſtiger W großen zige Kor ton in 1 allen Me Gelegenh den beka brücke N 11 gil ahlen. Heute, liebte O Ludwigs Konzert. Umfan Zahl der Konten Konten 1 10 010 N 8179 Mi los begli Poſtſcheck Millione Millione endigung Löſchzug Im S Hochzeit ſtraße 2 Lenz. 65 Ja am 19. N 4, 6, 10. Auguſt 1930 —— em Wert und ein autſchen packt und Raſſe“. Selbſt⸗ Ruſtin. 1. Brief önneß& Hachfeld, terrichtswerk will gslehre, 2. Fami⸗ 1 slehre, 3. Raſſen⸗ ndheitspflege und Aufgaben erfüllen, Sept. 1933 demfß Es wendet ſich er Höheren Lehr⸗ t kurzen Leitfäden „q Lichtbilder und die Verſuche und ldermaterial des d da zweitens der usführungen gibt wenden ſich viel⸗ jenigen, die ohne wollen, den die dieſem Gebiete üfungskommiſſion „ſei es, um ohne in ausreichendes zialiſtiſchen Staat verſchaffen. Das ſein, daß es die roßen Teil erſetzen s iſt im beſten usführungen wer⸗ über geringe bio⸗ lle vorkommenden rden durch Sperr⸗ e ter faa heute n durch egeben. mfmms „o. Aan⸗ 57 Deon⸗ stag Hlhäbabataatatb gerungl 4 Zörse 130 Und Mittwoch III -Bar garien] Sle m Plalæae inheim O 5,15 * Qaststätte ,F Dürerstr. 52 lugplatz — egler cher Aufenthalt d* 1015 int gut u. billig. ne hrobel —— 4 ——————— 33 —— ungKünstierin nerin ter Juhnke N 4. 6, in voller Rüſtigteit. Dabrgang 1— A Nr. 378/ B Rr. 225— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Auguſt 1937 Daten für den 19. Auguſt 1934 1662 Der franzöſiſche Philoſoph——5 Paſcal in Paris geſtorben(geb. 1603). 1780 Der Dichter Jean Pierre de Beranger in Paris geboren(geſt. 1857). 1819 James Watt, der Verbeſſerer der Dampf⸗ maſchine, in Heathfield geſt.(geb. 1736). 1837 Der Schriftſteller Heinrich Hansjakob in Haslach geb.(geſt. 1916). 1915 Einnahme von Breſt⸗Litowſk. 1920 Beginn des zweiten Polen-Aufſtandes in Oberſchleſien. Sonnenaufgang.47 Uhr, Sonnenuntergang 19.43 Uhr; Mondaufgang 16.15 Uhr, Mond⸗ untergang 22.44 Uhr. An den Führer! Du biſt im Wachſen der Gehren, Du biſt in der Kinder Geſang. Du biſt im Schürfen des Pfluges Und in der Senſen Klang. Im Brauſen der Käder und Wellen, Im dröhnenden hammerſchlag. In den ruhenden Gckerſchollen, Im Bergwerk, tief unter Tag. Wo immer Deutſche ſchaffen, Da klingt auch Dein Uame dazu. Gott rief eines Dolkes Seele, Und dieſe Seele biſt du. (Aus„Wir trugen die Fahne“ von A. M. Koeppen.) —.—— Sonnlagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken Sonntag, den 19. Auguſt Aerzte: Frau Dr. Horlacher, 4 3, 6, Tel. 293 09. Dr. Bernauer, L. 13, 1, Tel. 330 08. Dr. Rottinger, Mollſtraße 10, Tel. 426 60. Dr. Eichhorn, Zeppelinſtraße 44, Tel. 509 71. Dr. Herth, Waldparkſtraße 9, Tel. 233 01. Neckarau: Dr. Sauer, Friedrichſtr. 98/100, Tel. 485 03. Frauenärzte: Dr. Battenſtein, P 3, 14, Tel. 254 80. Dr. Kottlors, G, l. 255 2. Zahnärzte: Dr. Größle, Landteilſtr. 13, Tel. 2832 44. Mtes Dentiſten: Frau Häffner⸗Gräff, O 7, 11, Tel. 236 82. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Wald⸗ hofſtraße 33/35, Tel. 506 01. Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtraße 25, Tel. 401 64. Löwen⸗Apo⸗ theke, E 2, 16, Tel. 206 10. Stern⸗Apotheke, L 1, 10, Tel. 223 87. Friedrichs⸗Apotheke, La⸗ meyſtraße 21, Tel. 406 12. Lindenhof⸗Apotheke, Gontardplatz, Tel. 224 44. Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70. Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtr., Tel. 531 74. Sonderkonzert im Hindenburgpark Lud⸗ wigshafen a. Rh. Das Preſſeamt der Stadt Ludwigshafen a. Rh. teilt mit: Wir machen nochmals auf das Sonderkonzert mit Kam⸗ merſfänger Willi Domgraf⸗Faßbaender heute, Samstag abend.30 Uhr, aufmerkſam. Wie Herr Domgraf⸗Faßbaender mitteilte, iſt ſein geſtriger Autounfall ſo günſtig verlaufen, daß er ganz beſtimmt ſingen wird. Bei ungün⸗ ſtiger Witterung findet das Konzert in der großen Halle ſtatt. Da es ſich um das ein⸗ zige Konzert handelt, das der gefeierte Bari⸗ ton in unſerer Gegend gibt, bietet es auch allen Mannheimer Volksgenoſſen eine günſtige Gelegenheit zu einem ſeltenen Kunſtgenuß. Auf den bekannten Parkfahrſchein(der ab Rhein⸗ brücke Mannheimer Uſer zur Hin⸗ und Rück⸗ fahrt gilt) ſind nur 20 Pfennig Eintritt zu zahlen. Heute, Sonntag nachmittag ſpielt das be⸗ liebte Orcheſter der Bandonion-Vereinigung, Ludwigshafen a. Rh., in einem volkstümlichen Konzert. Umfang des Poſtſcheckverkehrs im Juli. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Juli um 100 Konten auf 1047 608 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 64,8 Millionen Buchungen 10010 Millionen Mark umgeſetzt; davon ſind 8179 Millionen Mark oder 81.7 v. H. bargeld⸗ los beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 521,4 Millionen Mark, im Monatsdurchſchnitt 547,1 Millionen Mark. Speicherbrand. Am Freitag, dem 17. d.., um 17.00 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr durch Telephon nach P 7, 8 und gleichzeitig durch Feuermelder P 7, 6 nach der agleichen Stelle alarmiert. Im ausgebauten Dachſtock es dreiſtöckigen Gebäudes P 7, 8 war in einem Speicher ein Kiſtenlager mit Radiogeräten der Firma Telefunken aus bis jetzt unbekannter Urſache in Brand geraten. Das Feuer wurde mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Nach Be⸗ endigung der Aufräumungsarbeiten konnte der Löſchzug um 18.16 Uhr wieder einrücken. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging Herr Fritz Kellenbenz, Beil⸗ ſtraße 26, mit ſeiner Ehefrau Frieda, geb. „Lenz. 65 Jahre alt. IFhren 65. Geburtstag feiert am 19. Auguſt Frau Mathilde Heilbold, lacht dabei. — . aber erſt wählen Wahlrecht iſt Wahlpflicht Auf dem Mannheimer Marktplatz Ein Ruhepunkt im Trubel des Verkehrs Autos hupen, Straßenbahnen bimmeln, Fahrräder klingeln, Laſtwagen rumpeln, Achſen kreiſchen und zwiſchendurch laufen eine Un⸗ menge Menſchen. Ein ungeheurer Lärm iſt in der Stadt. Der Verkehr hat ſeine eigenen Melodien, die nicht immer ſchön ſind. Und ſo raſt der Verkehr in den Straßen der Großſtadt Mannheim. Raſt Tag und Nacht und hat nimmer Ruh. Immer iſt Leben und Haſten in der Breiten Straße. Die Menſchen eilen alle, als ob ſie noch in letzter Minute einen Zug er⸗ reichen müßten. Das Leben iſt in die engen Bahnen einer Straße eingepreßt und pulſt in ſchnellem, raſchem Stoße. Nur dort, wo große Plätze das Straßenbild erweitern, ſind unmittelbar neben dem Toſen des Verkehrs Ruhepunkte, Stellen, die in ihrer Beſchaulichkeit beinahe an eine Kleinſtadt er⸗ innern könnten, wenn nicht gleich daneben der ſtändig brauſende Verkehr dieſe Wirkung zer⸗ ſtörte. Ein ſolcher Ruhepunkt im Raſen des Verkehrs iſt der Mannheimer Marktplatz. Der Mannheimer„Markusplatz“. Unzählige Tauben ſchwirren umher und haben alle Scheu vor den Menſchen verloren. Ein Kind, das Futter in der Hand hat, hat mehrere Tauben auf der Hand ſitzen, und die zutraulichen Vögel freſſen das Futter aus der Tüte heraus. Zah⸗ mer ſind die Tauben auf dem Markusplatz in Venedig auch nicht. Die Tauben auf dem Mannheimer Marktplatz werden bei den Frem⸗ den immer bekannter und berühmter, und man⸗ cher Beſucher Mannheims ſchaut ſie ſich an, be⸗ vor er unſere lebendige Stadt verläßt. Die Heerſcharen der Tauben auf dem Marktplatz haben ſeit einiger Zeit einen neuen Beruf für den Mannheimer Lausbuben geſchaffen. „Den Taubenfutterverkäufer“. Der holt ſich für einige Pfennige Erdnüſſe, die er dann an die Zuſchauer, die dem Treiben —der Tauben zuſehen, verkauft. So kommen die Tierchen zu Futter und der Junge zu Geld. Bis jetzt ſcheint ſich das Geſchäft aber nicht ſonderlich gelohnt zu haben, denn der Junge, der es betrieb, will wieder lieber Räder hüten. Er glaubt, daß damit mehr herauszuſchlagen ſei.„Ma hots halt nit leicht“, meint er und Ein echter Mannemer Lausbu! Luſtig iſt auch das Fußballſpiel der Buben auf dem Marktplatz.(Das iſt nämlich nerboten.) Ein fröhliches Geſchrei geht immer bei der Jagd nach dem Ball los. Hin und her wird er von den kleinen Füßen geckickt und ruft manche Unruhe hervor. Aber meiſtens dauert der Spaß des Spiels nicht allzu lang. Da pfeift plötzlich ein Junge, der Schmiere ſtꝛht, und ſchon iſt der Ball verſchwunden. Harmlos, als ob ſie nicht auf drei zählen könnten, ſtehen die Buben da, bis der Schutzmann vorbei iſt. Dann geht das Spiel wieder munter weiter. Aber, wie geſagt,„das Fußballſpielen iſt auf dieſem Platze ſtreng verboten“.—„Hinten hat er ja keine Augen“, denken die Buben und ſpie⸗ len hinter dem Rücken der Obrigkeit weiter. Bis ſie dann ſchließlich doch erwiſcht werden. Und dann iſt es beinahe unglaublich, wie die Buben ſpringen können. Meiſtens hat der Schutzmann das Nachſehen. Es gibt ſogar Leute, mit deren Meinung wir uns übrigens nicht einverſtanden erklären(), die ſich dar⸗ über freuen, wenn der Schutzmann die kleinen Verbrecher nicht ſchnappte. Leute, wie jene Bauersfrau, die ſagte:„Sell'ſchieht em recht“, als der Schutzmann eine vergebliche Jagd kopfſchüttelnd beendet hatte. Daß der Marktplatz ein Ruhepunkt des Ver⸗ kehrs iſt, zeigen auch die vielen Autos, die auf ihm parken. Lang müſſen oft die treuen Ben⸗ zinroſſe auf ihren Herren warten, der Ein⸗ käufe macht oder„ſich einen genehmigt“. Der Mannheimer hat dafür auch den Ausdruck „eener lupfe, eener hewe, eener ſtemme“ oder „eener hinner die Bind gieße“.— Manchmal kommt ſogar ein Rennwagen oder ein„neues Modell“, um hier zu parken. Ein ſolches Er⸗ eignis ruft dann wahre Begeiſterungsſtürme bei der Jugend hervor. Nicht immer freilich gibt es hier ſolche Senſationen. wie den Schofför, der, wie die Buben verſicherten, ge⸗ zählte 16 Brezeln aß, als er auf ſeinen Herrn wartete. Trotz eifriger Verſuche hat noch kei⸗ ner der Buben dieſen Rekord gebrochen. Die kommende Abſtimmung hat auch ver⸗ ſchiedenes Leben auf den Marktplatz gebracht. In Gruppen ſtehen Männer beiſammen, deren Geſpräch ſich um die kommende Abſtimmung dreht. Wie überall, ſo iſt auch hier große Be⸗ geiſterung.„Ich bin doch keen Lump, iſt ſtimm kommen von dem ab, das gleich daneben vor⸗ Wagens, der mit Sperrholz ausgetleidet iſt, als liche Arbeit anſehen. Der Wagen mit dieſer wendet werden kann. „Straßenabzweigung, dex Mundenheimerſtraße führung der werden vom 20. Au⸗ e ſchon kaum ſtattgefunden hat. Ja“, ſagte einer der Männer. Und ſo werden es die anderen auch machen. Ihre Geſpräche drehen ſich um alles, was ihre Welt bewegt. So ſticht das Leben auf dem Marktplatz voll⸗ beihaſtet und vorbeihetzt. Und ſo iſt der Markt⸗ platz mit ſeinen Tauben und Weibern, mit ſei⸗ nen Buben und Autos, mit ſeinen Männern und Zuſchauern wirklich ein Ruhepunkt im Raſen des Verkehrs. — Fordkolonne am Marktplag Mancher Mannheimer mag geſtern die Ford⸗ kolonne, die auf dem Marktplatz zu ſehen war, bewundert haben. Sie war wirklich„eine Autoausſtellung im kleinen“!. Wer heute am Marktplatz vorbeigeht, wird dieſe Wanderſchau vergeblich ſuchen. Sie iſt umgezogen und bildet Samstag und Sonntag den Mittelpunkt der Neugierde der Bevölkerung, deren Weg am Friedrichsplatz vorbeiführt. Die Schau zeigt vor allem Liefer⸗ und Laſt⸗ wagen. Beſonders intereſſant iſt eine Kombi⸗ nation zwiſchen Liefer⸗ und Perſonenwagen, die in dieſer Form zum erſten Male gezeigt wird. Am Werktag wird der hintere Teil des Transportraum für Waren aller möglichen Sorten benützt. Am Sonntag kann der Ge⸗ ſchäftsmann dieſen Raum mit wenſgen Hand⸗ griffen durch Einlegen von Polſterſitzen in den Perſonenteil des Wagens einbeziehen. Kein Menſch würde dann dem Auto ſeine werktäg⸗ Einrichtung wird in zwei Formen gezeigt. Die erſte iſt die Type Köln, ein 4/21⸗PS⸗Wagen Die zweite Ausführung iſt die Type Rhein⸗ land mit 13/50 PS. Viel Neugierde erregte auch ein Laſtwagen, der als Sattelſchlepper ver⸗ Die Ford⸗Geſellſchaft hat ihre Wagen um 15 bis 15 Prozent herabgeſetzt. Die Wagen ſind alſo ſehr billig und erregen auch bei der Küu⸗ ferwelt reges Intereſſe. Dieſe Fordwagen wer⸗ den alle in Deutſchland hergeſtellt und ſind rein deutſche Arbeit. Ein hundsgemeiner Burſche Autounfall, Zeugen geſucht. Am Donnerstag, dem 9. Auguſt, abends kurz nach 10 Uhr, ereig⸗ nete ſich auf der Staatsſtraße zwiſchen Oggers heim und Ludwigshafen in der Nähe de ein folgenſchwerer Verkehrsunfall, wobei ein Radfahrer aus Ludwigshafen von einem ihm folgenden Perſonenkraftwagen von rückwärts angefahren, zu Boden geſchleudert und erheb⸗ lich verletzt wurde. Der Autoführer ließ den Verletzten in hilfloſer Lage liegen und fuhr davon. Bis jetzt hat er ſich noch nicht gemeldet. Es handelt ſich um einen Vierſitzer⸗Perſo⸗ nenwagen(Limouſine) mit hellem Anſtrich. Bei dem Unfall muß eine Autolampe defekt geworden ſein, weil Splitter einer ſolchen an der Unfallſtelle ſichergeſtellt werden konnten. Auch dürfte das Nuto noch ſonſtige Beſchãädi⸗ gungen erhalten haben. Der Wagenführer wird als eine kleine, unterſetzte Mannsperſon mit brauner Leder⸗ jacke, braunen Halbſchuhen und dunkler Hoſe geſchildert. Er ſoll am nächſten Vormittag mit dem Fahrrad an die Unfallſtelle zurückgekehrt ſein. Perſonen, die irgendwie ſachdienliche An“ gaben machen können, werden gebeten, ſich bei der nächſten Polizeiſtelle oder dem Polizeiamt Oggersheim zu melden. Einführung einer Miktagspauſe durch Ladenſchluß im FIleiſcher⸗ gewerbe Von der Fleiſcherinnung Mannheim wird uns folgende Mitteilung zugeleitet: Der Deutſche Fleiſcherverband hat im Zuſammen⸗ wirken mit dem Reichsnährſtand, mit der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und mit dem Reichsverband der deutſchen Fleiſchwareninduſtrie Anordnung auf Einführung einer Mittagspauſe im Laden⸗ Fleiſchergewerbe ergehen laſſen, und in Durch guſt 1934 ab die Ladengeſchäfte der Metzger im Bezirk Mannheim mittags in der Zeit von 1. bis 3 Uhr geſchloſſen. Dieſe Anordnung gilt nicht für Samstage und nicht für Werktage vor Feiertagen. Zweck dieſer Anordnung iſt, dem Verkaufsperſonal im Fleiſchergewerbe in Durch⸗ führung der geſetzlichen Arbeitszeit Gelegenheit zu einer zweiſtündigen Pauſe zu gewähren. Das Fleiſchergewerbe konnte ſich dieſer neu⸗ zeitlichen Forderung ſchon deshalb nicht ent⸗ ziehen, weil unter der Mittagszeit ein Verkauf 4 von Fleiſch, Fleiſchwaren und Wurſt bisher An die Haus⸗ frauen ergeht die Bitte, von dieſer Geſchäfts“ ſchließung über Mittag entſprechend Kenntnis zu nehmen, und ſich beim Einkauf von Fleiſch und Wurſtwaren ſo einzurichten, daß dieſer Ein⸗ kauf möglichſt in den Vormittagsſtunden und nachmittags ab 3 Uhr vorgenommen wird. „—— Der Frontſoldat Adolf hitler kennt den Krieg und erhält den Frieden! Alle ſagen Ja! Jahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Inmitten einer unüberſehbaren begeiſterten Menge ſtand am 2. Auguſt 1914 ein junger Menſch auf dem Odeonsplatz in München und ſang entblößten Hauptes die„Wacht am Rhein“. Ein deutſcher Photograph nahm die⸗ ſes Erlebnis einer im Aufbruch begriffenen »Nation als dokumentariſchen Beleg für den Ausdruck einer großen hiſtoriſchen Stunde auf. „»Rach ſechzehn Jahren ſah Adolf Hitler zufällig auf dem Tiſch des Kameramannes ein Bild des Odeonplatzes vom 2. Auguſt 1914 und erinnerte ſich ſofort jener tief in ſein Kriegserleben ein⸗ egrabenen großen Stunde.„Unter Menge müßte ich eigentlich auch zu ſehen ſein, etwa in dieſer Gegend habe ich geſtanden.“ Und nach längerem Suchen fand ihn das Auge des Suchenden: Da ſtand ein junger, damals völ⸗ lig unbekannter Deutſcher— eine Strähne ſiel ihm ins Geſicht, die Weihe der großen Stunde ſtrahlte aus ſeinen Augen— da ſtand der Mann, den das Schickſal dazu auserſehen hatte, Schöpfer eines neuen Deutſchen Reiches zu werden und deſſen Namen heuie die ganze Welt mit Achtung nennt. Der Führer erkannte ſchon damals die volle Bedentung der Stunde. Für ihn ging es nicht um Serbiens oder Oeſterreichs Scickſal, ſon⸗ dern um Sein oder Nichtſein der deutſchen Na⸗ tion. Dieſe Erkenntnis beſtimmte fortan ſein Denken und Handeln.„Ich wollte nicht für den habsburgiſchen Staat fechten, war aber bereit, ür mein Volk und das es verkörpernde Reich ederzeit zu ſterben.“ Bereits am 3. Auguſt andte Adolf Hitler ein Immediatgeſuch an König Ludwig III. von Bayern und bat, als Kriegsfreiwilliger in ein bayeriſches Regiment eintreten zu dürfen. Einen Tag ſpäter war das Geſuch ſchon genehmigt. Der Freiwillige Abdolf Hitler zog den feldgrauen Rock des Re⸗ iments Liſt an. ——— ber ſeine ſoldatiſchen Empfindungen hat rer ſelbſt ſpäter klare Rechenſchaft ab⸗ n begann„die unvergeßlichſte ind größte Zeit meines irdiſchen Lehens“, be⸗ undete er in der ihm eigenen Beſcheidenheit. egenüber den Ereigniſſen dieſes gewaltigſten fiel alles Vergangene in ein ſchales Nichts zurück. Er fühlte ſich mit vollem Be⸗ ßtſein als deutſcher Soldat, der bereit war, mit der Wafſe in der Hand die Heimat gegen ine Welt von Feinden zu verteidigen. Mit der erſten Kriegsfreiwilligen⸗Transporte ckte er von München aus an die Front. Zum ſtenmal erblickte er den Rhein, und als das kiederwald⸗Denkmal vor den Blicken der Soldaten auftauchte, brauſte wiederum ie„Wacht am Rhein“ aus ſangesfrahen Keh⸗ n in den deutſchen Morgenhimmel hinaus. Dann kam die Front und ſchlug alle die — Vaterlandsverteidiger in ihren gewaltigen Bann. Millionen deutſcher Solda⸗ ten erlebten das gleiche, empfingen von ihr die vargleichen erſten Eindrücke, wie, ſie Ado.f. Hitler ich aufnahm. Und wieder war es ein Lied, das deutſche Soldaten über die ſchweren bluti⸗ igen Stunden hinweghalf. In ſeiner fnappen, einprägſamen Art hat der Führer ſeine dama⸗ ligen Erlebniſſe wie folgt gezeichnet:„Eine feuchte, kalte Nacht in Flandern, durch die wir ſchweigend marſchieren, und als der Tag ſich dann aus den Rebeln zu löſen beginnt. ziſcht plötzlich ein eiſerner Gruß über unſere Köpfe uns entgegen und ſchlägt in ſcharfem Knall die kleinen Kugeln zwiſchen unſere Reihen, den naffen Boden aufpeitſchend; ehe aber die kleine Wolke ſich noch verzogen, dröhnt aus zweihun⸗ dert Kehlen dem erſten Boten des Todes das erſte Hurra entgegen. Dann aber begann es zu Anattern und zu dröhnen, zu ſingen und zu heu⸗ len, und mit fiebrigen Augen zog es nun jeden nach vorne, immer ſchneller, bis plötzlich über Rübenfeldern und Hecken hinweg der Kampf einſetzte, der Kampf Mann gegen Mann. Aus des an unſer Ohr und kamen immer näher und näher, ſprangen über von Kompagnie zu Kompagnie, und da, als der Tod geſchäftig in unſere Reihen hineingriff, da erreichte das Lied auch uns, und wir gaben es nun wieder weiter:„Deutſchland, Deutſchland überalles, über alles in der Welt!“ 5 Aus dieſer Flandernſchlacht kamen die jun⸗ gen Kriegsfreiwilligen anders heraus als ſie hineingeſtürmt waren, ernſter, gereifter. Sie hatten das Grauen des großen Krieges kennen gelernt, kannten nunmehr auch die Ueberwin⸗ „dung aller ſeiner Schreckniſſe durch— mann⸗ hafte Haltung. Der„innere Schweinehund“ mußte in jedem von ihnen erſt niedergerungen werden, bevor ſie vollwertig ihren Mann ſtan⸗ den. Langſam vollzog ſich die Scheidung zwi⸗ ſchen Front und Etappe, zwiſchen Todbereiten und Drückebergern, zwiſchen Mutigen und Fei⸗ gen, So entſtand der Typus des Front⸗ foldaten, der längſt den Begeiſterungs⸗ rauſch der erſten Kriegstage abgelegt hatte und nun gelaſſen und pflichttreu ſeinen Poſten an⸗ trat. Auch in Adolf Hitler vollzog ſich dieſe Wandlung vom jungen, kampfunerfahrenen — im Winter 1915/16 war bei mir dieſer Kampf entſchieden. worden. Konnte ich die erſten Tage mit Ju⸗ bel und Lachen mitſtürmen, ſo war ich fetzt ruhig und entſchloſſen. Nun erſt konnte das Schickſal zu den letzten Proben ſchreiten, ohne daß die Nervpen riſſen oder der Verſtand ver⸗ ſagte... Dieſer Wandel aber hatte ſich in der ganzen Armee vollzogen. Sie war alt und hart aus den ewigen Kämpfen hervorgegangen, und was dem Sturme nicht ſtandzuhalten ver⸗ mochte, wurde eben von ihm gebrochen.“ Von Angehörigen des berühmten bayeriſchen Liſt⸗Regiments wiſſen wir, wie der Gefreite Hitler immer wieder die Feuerprobe beſtand, wie er in eiſerner Entſchloſſenheit ſeinen Mann ſtand. Einige ſeiner damaligen Kameraden, Huber und Weſtenberger— jener Weſtenber⸗ ger, dem die Treue des Führers Ende vori⸗ gen Jahres es ermöglichte, mit ſeiner Familie aus Amerika in ſeine deutſche Heimat zurück⸗ zukehren—, wußten gelegentlich davon zu er⸗ zählen. Schlicht, ſchmucklos und wahrheitsge⸗ treu. Immer war er ihnen ein guter Kame⸗ rad und bezeichnenderweiſe ſchon damals ein Führer. Wenn es ihnen dreckig ging und man⸗ chen von den Lanzern des 16. Reſerve⸗Infan⸗ terie-Regiments„Liſt“ der Mut zu ſinken drohte, fragten ſie ihn: Adolf?“— dann ging Hitler wohl einige Schritte auf und ab im Gruben, die Hände tief „Was moanſt, Ein Brief H. S. Chamberlains Fronterlebnis eines Deutſchen Der Unbekannte in der Menge— Erſter nachtmarſch in Flandern— Kameraden erzählen vom Gefreiten hiller— Im Trommelfeuer von Gasgranaten— Vermächtnis der JFront/ Von Hans Hitlebrand Feindesbodens gegen eine übermächtige Welt von Feinden verteidigte. Mitte Oktober be⸗ gann das engliſche Gasſchießen auf der Süd⸗ front des Abſchnitts von Mpern. Ein wahn⸗ ſinniges Trommelfeuer von Gasgranaten ging auf die ſchwachbeſetzten deutſchen Stellungen nieder. Die Gasvergiftungen mehrien ſich von Stunde zu Stunde. Am Morgen des 14. Ok⸗ tober ſtolperte auch Adolf Hitler unter Mit⸗ nahme ſeiner letzten Kriegsmeldung mit bren⸗ nenden Augen zum nächſten Verbandsplatz. Gasvergiftung! Und um ihn wurde es dunkel. Schlimmer noch als die giftigen Gaſe der feindlichen Heere hatte das Gift der Nerleum⸗ dung im deutſchen Volke gewirkt. Erſt in der Heimat, dann in der Etappe, hinter der Front — und Ehre verloren, alles verloren! Im La⸗ zarett zu Paſewalk erlebte der Kriegsbeſchä⸗ digte Hitler den Ausbruch der jämmerlichen Novemberrevolte. Furchtbare Niedergeſchla⸗ bei ſeinem erſten Nachtmarſch in Flandern in der Ferne aber drangen die Klänge eines Lie⸗ in den Taſchen vergraben und ſprach den Ka⸗ meraden Mut zu. an Adolf Hitler vom 7. Oktober 1923 „Der Seher des Dritten Reiches“, der Prophet Chamberlain, erkannte als ein Großer des Geiſtes den vom Schickſal Erkorenen, den Berufenen, den Führer. Für dieſe Stärkung, die der Führer auf ſei⸗ nem Weg erhielt, haben wir die Pflicht, dankbar zu ſein. Im übrigen mag der Brief ſprechen; er iſt uns ein ewig rührendes menſchliches Bekenntnis, einer der Briefe, die in die Weltliteratur eingehen werden. Bayreuth, den 7. Oktober 1923. Sehr geehrter und lieber Herr Hitler! Sie haben alles Recht, dieſen Ueberfall nicht zu erwarten, haben Sie doch mit eigenen Augen erlebt, wie ſchwer ich Worte auszuſprechen vermag. Jedoch ich vermag dem Drange, einige Worte mit Ihnen zu ſprechen, nicht zu widerſtehen. Ich denke es mir aber ganz einſeitig, d. h. ich erwarte keine Antwort von Ihnen.— Es hat meine Gedanken beſchäftigt, wieſo gerade Sie, der Sie in ſo ſeltenem Grade ein Erwecker der Seelen aus 4 und Schlendrian ſind, mir einen ſo langen erquickenden Schlaf neulich ſchenkten, wie ich einen ähnlichen nicht erlebt habe ſeit dem verhängnis⸗ vollen Auguſttag 1914, wo das tückiſche Leiden mich befiel. Jetzt glaube ich einzuſehen, daß dies grade Ihr Weſen bezeichnet und ſo zu ſagen umſchließt: der wahre Erwecker iſt zugleich Spender der Ruhe. Sie ſind ja gar nicht, wie Sie mir geſchildert worden ſind, ein Fanatiker, vielmehr möchte ich Sie als den unmittelbaren Gegenſatz eines Fanatikers bezeichnen. Der Fanatiker erhitzt die Köpfe, Sie erwärmen die Herzen. Der Fanatiker will überreden, Sie wollen überzengen, nur überzeugen,— und darum gelingt es Ihnen auch; ja, ich möchte Sie ebenfalls für das Gegenteil eines Politikers— dieſes Wort im landläufigen Sinne aufgefaßt— erklären, denn die Achſe aller Politik iſt die Parteiangehörigkeit, während bei Ihnen alle Parteien verſchwinden, aufgezehrt von der Glut der Vater⸗ landsliebe. Es war, meine ich, das Unglück unſeres großen Bismarck, daß er durch den Gang ſeines Schickſals— beileibe nicht durch angeborene Anlagen— ein bißchen zu ſehr mit dem politiſchen Leben verwickelt ward. Möchte Ihnen dieſes Los erſpart bleiben. n an f Sie haben Gewaltiges zu leiſten vor ſich, aber trotz Ihrer Willenskraft halte ich Sie nicht für einen Gewaltmenſchen. Sie kennen Goethes Unterſcheidung von Gewalt und Gewalt! Es gibt eine Gewalt, die aus Chaos ſtammt, und zu Chaos hinführt, und es gibt eine Gewalt, deren Weſen es iſt, Kosmos zu geſtalten, und von dieſer ſagte er: „Sie bildet regelnd jegliche Geſtalt— und ſelbſt im Großen iſt es nicht Gewalt.“ In ſolchem kosmosbildenden Sinne meine ich es, wenn ich Sie zu den auferbauenden, nicht zu den gewaltſamen Menſchen gezählt wiſſen will. Ich frage mich immer, ob der Mangel an politiſchem Inſtinkt, der an den Deutſchen ſo allgemein gerügt wird, nicht ein Symptom für eine viel tiefere ſtaatsbildende Anlage iſt. Des Deutſchen Organiſationstalent iſt jedenfalls unübertroffen(ſiehe Kiautſchou), und ſeine wiſfenſchaftliche Befähigung bleibt unerreicht: darauf habe ich meine Hoff⸗ nungen aufgebaut in meiner Schrift„Politiſche Ideale“. Das Ideal der Politik wäre, keine zu haben. Aber dieſe Nicht⸗Politik müßte freimütig bekannt und mit Macht der Welt aufgedrungen werden. Nichts wird erreicht, ſo lange das parlamentariſche Syſtem herrſcht; für dieſes haben die Deutſchen, weiß Gott, keinen Funken Talent! Sein Ob⸗ walten halte ich für das größte Unglück, es kann immer nur wieder und wieder in den führen und alle Pläne für Geſundung und Hebung des Vaterlandes zu Fall ringen. Aber, 5 weiche ab von meinem Thema, denn ich wollte nur von Ihnen ſprechen. Daß Sie mir Ruhe gaben, liegt ſehr viel an Ihrem Auge und an Ihren Handgebärden. Ihr Auge iſt gleichſam mit Händen begabt, es erfaßt den Menſchen und hält ihn feſt, und es iſt Ihnen eigentümlich, in jedem Augenblicke die Rede an einen beſonderen unter Ihren Zuhörern zu richten,— das bemerkte ich als durchaus charakteriſch. Und was die Hände anbetrifft, Sie ſind ſo ausdrucksvoll in Ihren Bewegungen, daß Sie hierhin mit Augen wetteifern. Solch ein Mann kann ſchon einem armen geplagten Geiſt Ruhe ſpenden! Und nun gar, wenn er dem Dienſte des Vaterlandes gewidmet iſt. Mein Glauben an das Deutſchtum hat nicht einen Augenblick gewankt, jedoch hatte mein Hoffen— ich geſtehe es— eine tiefe Ebbe erreicht. Sie haben den Zuſtand meiner Seele mit einem Schlage umgewandelt. Daß Deutſchland in der Stunde ſeiner höchſten Not ſich einen Hitler gebiert, das bezeugt ſein Lebendigſein; desgleichen die Wirkungen, die von ihm ausgehen; denn dieſe zwei Dinge— die Perſönlichkeit und ihre Wirkung — gehören zuſammen Ich durfte hilig einſchlafen und hätte auch nicht nötig gehabt, wieder zu erwachen. e Gottes Schutz ſei bei Ihnen! Houſton Stewart Chamberlain. Hier tritt uns zum erſten Volkes. Mannheim hat dem Schwabenverein in genheit bemächtigte ſich damals der Beſten des Hitler aber überwand ſein perſön⸗ Kriegsfreiwilligen zum Frontſoldaten.„Schon Der Wille war reſtlos Herr ge⸗ Male die ſuggeſtive Kraf: entgegen, die der geborene Führer in jeder Lebenslage auf ſeine Mitmenſchen ausſtrahlt. Ja, und der Weſtenberger und der Huber entſinnen ſich noch beide jenes 23. Mai 1918, da der Gefreite Hit⸗ ler mit der Piſtole in der Fauſt nicht weniger als 12 Poilus„aushob“ und in die deutſchen Linien zurückbrachte, erinnern ſich der furcht⸗ baren Kämpfe bei Soiſſons, da faſt ein ganzes Bataillon der„Liſter“ in franzöſiſche Gefan⸗ genſchaft geriet, die verſprengten Reſte des Re⸗ giments aber mit unglaublicher Todesverach⸗ tung tage- und nächtelang den Gegner mit blu⸗ tigen Köpfen zurückſchlugen. Und es kam das bitterernſte Ende: der Zu⸗ ſammenbruch der Heimat, während die Front mit heroiſcher Tapferteit jeden Zipfel eroberten liches Leiden im Unglück des Vaterlandes, er⸗ kannte klar, daß er, der Frontſoldat, jetzt eine Miſſion zu erfüllen hatte. Ihm war es be⸗ ſchieden, in deutſche Herzen den Glauben an ein neues ſtolzes Volk und Vaterlano zu pflan⸗ zen, das Feuer zu luifghe aus dem ſpäter t die glutvolle Tat der deutſchen Selbſtbefreiung entſtand. Denn er trug das unvergängliche Erbe der deutſchen Front als lebendes, kräfte⸗ ſpendendes Vermächtnis in ſich. Wenige wa⸗ ren es, die ſich in Jahren des nationalen Nie⸗ dergangs um ihn, den Führer, ſcharten, aber ihre Zahl wuchs von Jahr zu Jahr. Nicht Kerkerhaft, nicht Verfolgung noch Verleumdung konnten ihn hindern, unbeirrt ſeinen Weg zu gehen, den Weg zum Herzen des deutſchen Volkes! »Während der Pauſe nahm der Betriebsführe Herr Vatter, von Kreiswalter Pg. Kallen⸗ Deukſchland, wir rufen dicht „Wir wollen Deutſchlands Führer wählen“, ſo klingt es toſend durch das All; aus abertauſend deutſchen Kehlen jauchzt der Begeiſt'rung Widerhall. Der Führer ſprach... Und ſtets aufs Neue grub tief er in die Herzen ein, —5 über allem ſteht die Treue, daß Treue fordert: Einig ſein! „Wir wollen Deutſchlands Führer wählen.“ Hört ihr der Jugend laut Gebot? Wollt ihr an euren Kindern fehlen, durch deren Mund zu euch ſpricht Gott! Nein, Deutſchland darf nie mehr verfallen in Bruderzwiſt, Parteienſtreit; der Gegner ſchmähliche Vaſallen ſind abgetan für alle Zeit. Wer Deutſchland liebt, der darf nicht fehlen. auf jeden— jede kommt es an, wir wollen Deutſchlands Führer wählen. tut eure Pflicht, ob Weib, ob Mann! Volk, reiche deinem treuſten Sohne, der für dich ringt ſchon fünfzehn Jahr' in unerhörtem Kampf, die Krone höchſten Vertrauens dankbar dar. „Wir wollen Adolf Hitler wählen, der Tag der Treu um Treu iſt da. Ihn für ſein ſchweres Amt zu ſtählen ſtimmt Deutſchland freiundfreudig „3 a 1* Else Maiet-Mack. eandsleute unter ſich! Die Vereinigung der Württemberger in orms einen Beſuch abgeſtattet. Ein Dampfer brachte über 200 Mannheimer Schwaben zur Nibe⸗ lungenſtadt. Bei der Landung bereiteten die Wormſer Schwaben einen herzlichen Empfang. Worms, die älteſte Stadt Deutſchlands, birgt eine Fülle großer Erinnerungen und Sehenswürdigkeiten, iſt verherrlicht in den Heldenliedern unſeres Volkes, weltbekannt durch das Lied der Nibelungen, und auch die erſten Reichstage fanden dort ſtatt. Die Be⸗ ſichtigung des Domes, des erhabenen Wahr⸗ 4 der Stadt, der berühmten Magnus⸗ irche und anderer Kirchenbauten, des Luther⸗ denkmals(das größte Reformationsdenkmal), des Ehrenmals der 118er, hinterließ bei allen einen tiefen Eindruck, Im Ehrenſaal der Gil⸗ denſtube war man gemütlich beiſammen. Die Begrüßungsanſprache der beiden Vereinsfüh⸗ rer, Landsmann Buſch⸗Worms und Lands⸗ mann Thollenbeck⸗Mannheim brachten den freudigen Willen der ſchwäbifchen Landsleute im Reiche zur Aoert br Arbeit an dem großen Aufbauwerk der deutſchen Einheit zum Ausdruck. Landsmann Buſch dankte den Lands⸗ leuten aus Mannheim für deren Beſuch, er⸗ge⸗ dachte mit ernſten und tiefen Worten unſeres „wpexewigten Reichspräſidenten und widmete die⸗ 7 ſeni ein ſtilles Gedenken, er betonte ausdrück⸗ lich, daß es für die Schwaben im Reiche eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, bei der Voltsabſtim⸗ mung am 19. Auguſt geſchloſſen hinter unſerem Führer Adolf Hitler zu ſtehen. Ein dreifaches Sieg⸗Heil auf unſeren Reichskanzler, unſer deutſches Vaterland und Heimatland Württem⸗ berg war der Ausklang der in Worms gemein⸗ ſchaftlich verlebten Stunden. Goldenes Ehejubiläüum. Das ſeltene Feſt des goldenen Ehejubiläums feier am heutigen Sonntag, den 19. Auguſt, die Eheleute Adam Hör und Frau Maria, geb. Hübner, Mann⸗ heim⸗Neckarau, Roſenſtraße 10, in voller kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche. der Tag der Treu um Treu iſt da. Sportflieger am Wahltage. Am Wahlſonn⸗ tage werden ſich in ganz Baden die Sportflie⸗ ger des Deu wahlpropagandiſtiſch betätigen. Auch in Mannheim ſind fünf Sportflugzenge der Ortsgruppe des DoV eingeſetzt und werden morgen über unſerer Stadt ihre Kreiſe ziehen. Ehrung eines Jubilars. In dieſen Tagen konnte Herr Karl Brauch, Spiegelfabrit Nr. 167 auf eine 25jährige ehrenamtliche Tä⸗ tigkeit als Wohlfahrtspfleger zuxückblicken. Der Jubilar wurde in der Bezirksſitzung am 17. Auguſt in gewohnter ſchlichter Weiſe ge⸗ ehrt. Der ſtellvertretende Vorſtand des ſtädti⸗ ſchen Fürſorgeamtes, Herr Runkel, über⸗ brachte die Glückwünſche der Stadt und über⸗ reichte dem Jubilar eine künſtleriſch ausgefer⸗ tigte Ehrenurkunde ſowie ein Blumengebinde. Im Auftrag des Bezirks beglückwünſchte Herr Bezirksvorſteher Karl Müller den Jubilar und tzberreichte ihm ein ſinnreiches Geſchenk. Aus den Betrieben Kameradſchaftsfahrt des Baugeſchäfts Vatter Anläßlich einer Feiriebsverfing bei den Arbeitern der Reichsautobahn, Baulos 6(zirka 350 Mann), wurde der Wunſch geäußext, eine Kameradſchaftsfahrt zu unternehmen. Die Fa. Vatter übernahm ſämtliche Koſten. So kam ein Sonntagmorgen, an dem die Arbeitskame⸗ raden mit ihren Frauen und Kindern ſich am gemeinſamen Treffpunkt auf dem Meßplatz einfanden. Dann ging es zum Hauptbahnho Ludwigshafen, wo bereits der Eeßbenen tete, der nach dem 70 Kilometer entfernt 6 Durch wunderbaren Hochwald ging es nach Quejders⸗ den Grenzlandort Gelterswoog fuhr. bach zur Aufführung des Feſtſpieles„Neu Reich“. Vor und nach dem Spiel wurde fi das leibliche Wohl der Kameraden geſorg berger den Dank für die von ihm gezeigte ſo⸗ ziale Tat entgegen. hm gezeigte ſ 4 —*——— 5 33 8 4 2 1 0 —— —12 Uhr une erlelchtert 80 die Wahlarbeit Mannheim, 10. Auguſt 1034 Jahrg —.—— Wie unſere liebevo das ju Regen, Und Getrei! den Bl zwiſche Rain ſ links Halmei trieb, 1 ßen wi Und Nur hi ſich an die Kö⸗ Unſe wir un weit, u von, hi fliegt über d nicht Schritt Pfade. aufgelo milder⸗ Und Geſchöß ſich der Ferne, den dei ten ih Weiche, Laubkr. den W kunſtvol ihren! 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Auguſt 1934 Ueber das Skoppelfeld Wie iſt das doch ſo ſchnell gegangen: unter unſeren Augen wuchs das Korn heran, mit liebevoll ſorgenden Blicken ſtrichen wir über das junge Feld hin und ſegneten Sonne und Regen, jedes zu ſeiner Zeit. Und dann war es geſchehen, dann ſtand das Getreide wie eine Wand vor uns und engte den Blick ein, und demütig tauchten wir unter zwiſchen den nickenden Achren. Auf ſchmalem Rain ſchritten wir durch das Korn, rechts und links faſt überragt von den hohen, ſchlanken Halmen, die der Wind hinüber und herüber trieb, und von der heimlichen Geborgenyeit lie⸗ ßen wir uns gern einfangen. Und jetzt iſt der Blick wieder frei geworden. Nur hier und da ſtehen noch die Garben, lehnen ſich aneinander wie traurige Leute und laſſen die Köpfe hängen. Unſer Schritt aber wird leicht, und ſtolz recken wir uns auf. Quer über die Felder geht es jetzt, weit, weit. Zwei Haſen hoppeln vor uns da⸗ von, hinein in die Kartoffeln, und ein Rebhuhn fliegt erſchrocken auf, mit vorgerecktem Halſe über den Boden hinflatternd. Schön iſt das, nicht nach dem Wege zu fragen, nicht den Schritt begrenzt zu ſehen durch vorgezeichnete Pfade. Frei und gelöſt ſchreiten wir aus, wie aufgelockert von der leichteren Luft und der milderen Sonne. Und wie wir uns umſehen, da erleben alle Geſchöpfe des gleiche: Die große Unruhe ſetzt ſich den Vögeln ins Herz und treibt ſie in die Ferne, in der Luft ſchimmern die ſilbernen Fä⸗ den der Wanderſpinnen, und die Bäume ſchüt⸗ ten ihre geflügelten Samen in den Wind. Weiche, wollige Flöckchen löſen ſich aus den Laubkronen und ſchweben ſtill in die Weite, aus den Wieſen ſteigen hauchzarte Gebilde auf, kunſtvoll geſchaffen und ſinnreich ausgerüſtet für ihren Flug, ſchmiegen ſich vertrauend in die Arme des Windes und laſſen ſich von ihm in Jedes iſt die Er⸗ eines Blumenſommers und iſt eine kleine zukünftige Blume zugleich. Darum ver⸗ wehen ſie auch nicht in die Lüfte, ſondern lan⸗ den getreulich wieder auf dem Boden, denn was von der Erde kommt, muß auch wieder zur Erde zurück. Wir aber, wir wandern in dieſen Wochen, von Unruhe gepackt, wie die Zugvögel, und füh⸗ len unſer Herz nicht ſchwerer in der Bruſt als ein geflügeltes Samenflöckchen, als ein ſeidiges Geſpinſt, das der Wind tragen kann. Wir wandern, bis auch wir gefaßt werden von der Herbſtmüdigkeit, bis auch wir zurück⸗ Wenn der Bauer die Saat in den umgebrochenen Acker verſenkt, dann lehren wir heim, mit müden Füßen, aber mit klarer Stirn und blanken Augen. Die Welterlage Das unbeſtändige Weſtwetter ſetzte ſich nach einer kurzen Beſſerung, die ein Zwiſchenhoch gebracht hatte, über Deutſchland und ganz Weſteuropa am Ende der vergangenen Woche fort. Die Wirbeltätigkeit über dem nördlichen Altlantik ſteigerte ſich dabei zunächſt wieder und führte zur Ausbildung eines tiefen Druckmini⸗ mums über der Nordſee, deſſen Teilſtörungen uns häufig kürzere Niederſchläge, am Montag dann auch verbreiteten Landregen, brachten. Gleichzeitig war das bei den Azoren liegende Hochdruckgebiet ſehr kräftig entwickelt und zeigte zu Beginn der neuen Schlechtwetterperiode noch ungewöhnlich hohe Barometerſtände. Im Laufe der Woche ſchwächte es ſich aber langſam und ſtetig ab, während gleichzeitig die Zytlonen⸗ tätigkeit über Nordeuropa mehr und mehr nachließ. Ein kräftiger Vorſtoß kalter, polar⸗ maritimer Luftmaſſen leitete dann in Frank⸗ reich und Weſtdeutſchland ſtärkeren Druckanſtieg ein, der wieder ein zunächſt flaches Hochdruck⸗ gebiet über Weſteuropa aufbaute. Wenn auch in Nordeuropa eine weſtliche Luftſtrömung ind unbeſtändigeres Wetter noch anhält, ſcheint ſich eine ſehr ſtarke Erwärmung zeigt. doch dieſes mitteleuropäiſche Hoch diesmal kräf⸗ tiger durchzuſetzen und länger zu behaupten, zumal ſich in den höheren Luftſchichten bereits In der Nie⸗ derung führt das damit verbundene heitere Wetter entſprechend der vorgerückten Jahres⸗ zeit ſchon zu kräftiger nächtlicher Abkühlung, die vielfach Nebelbildung hervorgerufen hat. Ueber das Wochenende hin werden aber die Tempera⸗ turen vorausſichtlich wieder hochſommerliche Werte zeigen und erſt ſpäterhin nach längerem Druckfall muß wieder mit gewittrigen Störun⸗ gen des Schönwetters gerechnet werden. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag. Noch überwie⸗ gend heiter und trocken, bei ſchwacher Luftbe⸗ wegung ziemlich warm und etwas ſchwül. ... und die Ausſichten für Montag: Meiſt heiter, mit einzelnen gewittrigen Niederſchlä⸗ gen im ganzen aber nicht Wetter. Köln⸗Düſſelvorfer⸗Rheinfahrten: Kleinkunſtbühne Libelle: unfreundliches Was iſt los? Sonntag, den 19. Auguſt Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg:—20 Uhr ge⸗ öffnet .00 Uhr Rüdes⸗ heim— Aßmannshauſen und zurück,.30 Uhr Speyer und zurück, 12.00 Uhr Worms und zu⸗ rück, 14.30 Uhr Speyer⸗Germersheim und zurück, 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. 16.00 Uhr Tanz⸗Kabarett, 20.15 Uhr Karl Walter Popp konferiert 8 Welt⸗ ſtadtnummern Waldparkreſtaurant: 15.00 und 20.00 Uhr Konzert und Tanz Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle, Waldparkreſtaurant, Pavillon Kaiſer Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung: Die deutſche Sage Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Deutſche Töpferkunſt in Höchſtkultur Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet Jahrgang 1933 iſt im Werden Blick auf die Weinberge, Burg und Stadt Cochem an der Moſel. Die Ernte der Weintrauben des neuen Jahrganges an den Ufern des Mittelrheins, der Moſel und Nahe ſteht vor der Tür Wie wird der Neue? Da ſitzen ſie nun des Abends um den altver⸗ trauten Stammtiſch, die alten„Weintilger“ mit funkelnden Aeuglein und farbenfrohem Riecher, ſie heben ihr Gläschen, ſchnuppern genießeriſch und ſchlürfen mit zurückgelegtem Haupt und geſchloſſenen Lidern ganz langſam das köſtliche Naß, ſetzen ab, heben das Glas des 2 die Lampe und freuen ſich am Funkeln des Tropfens, der im Römer blitzt. „Ahhh!“— dieſe einzige Silbe— oder beſ⸗ ſer geſagt, dieſer angeborene Naturlaut ſagt mehr als eine ſtundenlange beredte Kritik. Ver⸗ ſonnen blickt das Auge ins perlende Gold, ein Kopfnicken und dann kommt die Frage, die jedes Weinkenners Herz bewegt: „Wie werd de Neie?“— Da heben ſich die Köpfe im Lokal, an allen Tiſchen erwacht das Intereſſe und auf einmal iſt man dick im Diſputieren. Alte Erfahrungen werden ausgetauſcht, wie es anno 1911 war, als die Sonne auf den Rebbergen brannte und wie der Herbſt des Jahres 1921 ſich angelaſſen hat. Hoch gehen die Wogen der Unterhaltung, als der alte Streit entbrennt, ob Pfälzer⸗, Moſel⸗, Rhein⸗ oder Seewein, welcher würzi⸗ ger, milder, feuriger, blumiger oder herber iſt. Und dann gehts ans Erzählen. Wie die Weinprobe in Derkem mit Freund Schorſchel ausging und wie der alte Keller dieſes oder jenes Weingutes beſichtigt wurde. Schelmiſches Schmunzeln liegt auf den ſonnverbrannten Geſichtern, wenn die alten Abenteuer zum Beſten gegeben werden. Da wackeln die Wände vom dröhnenden Männerlachen, der Wein und das Auge blitzt und der Wirt muß mehrmals um ufbruch mahnen, da die ſchallen⸗ en Tritte der feierabendgebietenden Polizei⸗ patrouille ſich nähern. Noch wenige Wochen und der Neue kommt. Schon ſperrt man allenthalben die Weinberge, bald dröhnen die Böller und des Winzers ſchwerſte und ſchönſte Arbeit beginnt. Dieſes — wird ſein Mühen gelohnt. Der Neue wird gut! Frohe Fahrten werden begonnen, in die ſon⸗ nige Pfalz, zum grünen Rhein. Und wenn auch hin und wieder das müde Zecherauge den Mond in doppelter Auflage erblickt, die Laternen⸗ pfähle einen tollen— aufführen und das Schlüſſelloch tückiſcher Weiſe dem forſch aber planlos bohrenden„Hausknochen“ entwiſcht, was ſchadet's ſchon?— Und wenn auch des Morgens die Haarſpitzen und das liebende Eheweib leicht empfindlich ſind und der Waſ⸗ ſerhahn den„Brand“ löſchen muß, was liegt daran?— Die Sonne brennt auf die Berge, das Land ſchenkt uns ein köſtlich Gut, den deutſchen Wein. Wenige Wochen noch und er gärt in den Fäſ⸗ ſern. Wir aber freuen uns und rufen Willkommen 1934er! rer. HB⸗Briefkaſten A. Bl. Natürlich brauchen Sie es ſich nicht ge⸗ fallen laſſen, daß die über Ihnen wohnende Mie⸗ terin ihre Bettvorlagen über Ihrem Schlafzimmer⸗ fenſter ausſchüttelt. Sie können verlangen, daß dieſe holde Fee dazu die Toilettenfenſter benutzt. Ihr Hauseigentümer iſt verpflichtet, für Ordnung im Haus zu ſorgen. Dazu gehört auch anſtändiges Be⸗ nehmen der Mieter untereinander. E. M. Sie teilen uns mit, daß Sie vor zwei Jahren einen Staubſauger für RM 275.— gekauft haben, und daß Sie jetzt noch mit etwa RM 60.— im Rückſtand ſind. Sie fragen, ob das Volksgemein⸗ ſchaft iſt, daß die Firma nun den Staubſauger pfän⸗ den läßt, nachdem Sie jetzt zweimal hintereinander überhaupt keine Rate bezahlt haben. Zur Volksge⸗ meinſchaft gehört, daß man den Staubſauger auch bezahlt, den man vor zwei Jahren gekauft hat. Auf der anderen Seite gehört ſelbſtverſtändlich auch zur Volksgemeinſchaft bzw. zu den durch dieſe be⸗ dingten Pflichten, daß der Gläubiger Rückſicht auf den Schuldner nimmt. Uns ſcheint aber eigentlich Rückſichtnahme nur dann geboten, wenn Sie Ihren guten Willen durch regelmäßige Teilzahlung zeigen. Natürlich kann der Staubſauger gepfändet werden. Leiſten Sie vor dem Verſteigerungstermin eine Teil⸗ zahlung an den Gerichtsvollzieher, dann verlegt dieſer den Verſteigerungstermin. Im übrigen wenden Sie ſich noch einmal an die Gläubigerin. Nr. 9814. Sie fragen, in welchem Alter ein Menſch von Schizzophrenie befallen wird, ob dieſe Krank⸗ heit heilbar, worin die Behandlung beſteht und wel⸗ chen Verlauf ſie nimmt; ferner wollen Sie wiſſen, ob die Schweſter eines an dieſer Krankheit Leidenden und deren Nachkommenſchaft ebenfalls gefährdet ſind. Sie müſſen ſich durch einen Arzt belehren und auf⸗ klären laſſen. Wir wiſſen nur, daß dieſe Krankheit melden. nicht heilbar iſt, daß ſie vor allem eine Erbkrankheit iſt. Infolgedeſſen iſt die Schweſter eines von dieſer Krankheit befallenen ſelbſtverſtändlich auch gefährdet, und deren Nachkömmlinge natürlich auch. Wenn Ihnen ein ſolcher Fall bekannt iſt, müſſen Sie unbedingt einen Arzt ſprechen, damit dieſer unter Umſtänden die nötigen Schritte einleitet im Sinne der Verhin⸗ derung erbkranken Nachwuchſes. H. R. 22. Wegen der Anſprüche auf Kriegswitwen⸗ rente müſſen Sie ſich an den NSäͤOs wenden(L 4, 5 Horſt⸗Weſſel⸗Haus). K. St. Sie fragen an, welches die Gewichtsgrenze war, für das, was die in Belgien und Nordfrankreich während des Krieges abgeſchobene Zivilbevölkerung mitnehmen durfte. Im allgemeinen war die Ge⸗ wichtsgrenze 30 Kilogramm. Es gab aber je nach Lage und je nach den örtlichen Verhältniſſen auch einzelne und generelle Ausnahmen. Fr. St. Als Proviſionsvertreter gehören Sie zur Organiſation der Deutſchen Arbeitsfront. Ph. K. Es iſt jedem Wirt geſtattet, daß er Gäſten, die einen Skat ſpielen wollen, Karten unentgeltlich zur Verfügung ſtellt. Das hat mit dem Zugabe⸗ geſetz nichts zu tun. Geben Sie alſo ruhig weiter den Brüdern die Karten. Der eine, Sie wiſſen ſchon welcher, ſoll aber nicht immer ſo viel maulen, wenn er einmal vetrliert. Herxheimer Straße. Wenn Sie glauben, daß ein Mitglied der Frauenſchaft der Mitgliedſchaft unwür⸗ dig iſt, dann müſſen Sie dies der zuſtändigen Orts⸗ gruppe oder der Kreisleiterin der Wir können dies nicht unterſuchen. J. Sch. Anonymes beantworten wir nicht. Das dürfte jetzt ſo langſam jeder Leſer des„Hakenkreuz⸗ banner“ wiſſen. 4 Frzuenſchaft Frau E. T. Iſt uns leider nicht bekannt. Th. F. Wenn Sie Auſwendungen für die von Ihnen gemietete Wohnung gemacht haben, z. B. Lichtleitung legen ließen, ſo können Sie dieſe bet Ihrem Auszug natürlich wieder entfernen. Sie müſ⸗ ſen aber dann den früheren Zuſtand wieder herſtellen, alſo auf Ihre Koſten die bei der Entfernung ent⸗ ſtehenden Schäden ausbeſſern. Das zweckmäßigſte iſt, Sie ſetzen ſich mit dem Hauseigentümer wegen evtl. Uebernahme in Verbindung. Es iſt aber weder der Hauseigentümer noch der Mietnachfolger etwa ver⸗ pflichtet, z. B. die eingebaute Lichtleitung Ihnen abzukaufen. W. K. W. Sie fragen an, was man gegen Zn⸗ haber von Verkaufshäuschen unternehmen ſoll, die während der Trauerkundgebung am Tannenoergdenk⸗ mal ruhig weiter verkauft haben. Melden Sie ſolche Fälle der NS⸗Hago, und zwar der zuſtändigen Orts⸗ gruppe. Außerdem erſtatten Sie Anzeige an das Polizei⸗Präſidium, damit die Frage der Konzeſſions⸗ Entziehung mal nachgeprüft wird. Geſchwiſter N. Streitigkeiten unter Geſchwiſtern intereſſieren uns grundſätzlich nicht, auch dann nicht, wenn Ihre Schweſter Ihnen Konkurrenz macht, und ſelbſt dann nicht, wenn Sie glauben, daß Ihre Schweſter unter den Begriff„Doppelverdiener“ fällt. Bitte, auch bei den eigenen Geſchwiſtern Chriſtentum praktiſch anwenden! H. R. und F. Z. Kirchenſteuer. Nach erfolgtem Austritt aus dem Kirchenverband erlöſchen die Kir⸗ chenſteuern aus allen Steuergrundlagen, auch aus Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz. Es beſteht aber eine Sperrfriſt von einem Jahr, wobei das Jahr, in welchem der Austritt erfolgt, nicht mitgerechnet wird. Wer im November 1932 aus dem Kirchen⸗ verband ausgetreten iſt, braucht daher für das Jahr 1934 keine Steuern mehr zu bezahlen. Heinrich W. Wegen Ihrer Steuerſchmerzen müſſen Sie ſich an das Finanzamt wenden. Dort erhalten Sie Auskunft. Peter Sch. und Helmut R. Da die Anfragen juri⸗ ſtiſchen Inhaltes ſind, müſſen wir Sie an den Anwalt Ihres Vertrauens bzw. an die NS⸗Rechtsberatung verweiſen.(Sprechſtunden: Dienstags und Donners⸗ tags von 15—17 Uhr, Schloß, Zimmer 246.) Anordnungen der NSDAPp An ſämtliche Kaſſenwarte der Ortsgruppen und Stützpunkte des Kreiſes Mannheim Am Montag, 20. Auguſt, um 20.30 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung Mannheim, L 4, 15 eine wichtige Beſprechung ſämtlicher Ortsgruppen⸗ und Stützpunktkaſſenwarte des Kreiſes Mannheim ſtatt. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht! O Lindenhof. Alle— und Volksgenoſſen treffen ſich zum Empfang der Reſultate bei kamerad⸗ ſchaftlichem Zuſammenſein im Saale des„Rheinpart“ ab 8 Uhr. Wallſtadt⸗Straßenheim. Die Parteigenoſſen und Volksgenoſſen Wallſtadts und Straßenheims treffen ſich zum Empfang der. Wahlergebniſſe bei kamerad⸗ ſchaftlichem Beiſammenſein im Gaſthaus„Zum Pflug“ um 20.30 Uhr. J Stamm Altſtadt, Weddigen 2/1/1/171. Fahrt des Fähnleins jeden Samstag und Sonntag ins Landheim nach Vöckelsbach. Fahrtenteilnehmer melden ſich Donnerstag abends im Büro des Fähn ⸗ leins(C 8, 10) bei Sporrer. 48 Gefſolgſchaft 1/11/171.(Neckarſtadt ⸗Oſt) Antreten Sonntag, 19. Auguſt, morgens 6ʃ45/uUhr auf dem Clignetplatz zur Wahlpropaganda. Sommer⸗ uniſorm ohne Mütze! Unterbann 1/171, Gef. 2. Heute, Sonntag, ſtehen Schar 1 und 4 morgens.50 Uhr am Zeughausplatz; Schar 2 ſteht.50 Uhr am Gockelsmarkt; Schar 3 ſteht.50 Uhr am 0⸗2⸗Schulplatz. Gef. ſteht.00 Uhr am-5ö⸗Schulplatz. Deutſches Jungvolk Stamm Altrhein, Fähnlein Horſt Weſſel. Während des Zeltlagers vom 16. bis 23. Auguſt fällt jeder Dienſt aus. BdM Referat für Mädelfragen Berufsſchulung: Uebungsfirmenarbeit. Montag, 20. Auguſt, 20 Uhr, in N 4, 17 für alle BdM⸗Mädels (Verkäuferinnen, Kontoriſtinnen) Beſprechung unh Einführung in die Uebungsfirmenarbeit. Erſcheinen Pflicht. Gruppe Lindenhof. Ab Montag, 20. Auguſt, finden für die ganze Gruppe die Heimabende wieder wie gewöhnlich ſtatt. Betr. Berufsſchulung. Die Mädels, die Intereſſe an kaufmänniſchen Fachkurſen haben, kom⸗ men Montag, 20 Auguſt, 20 Uhr, nach N 4, 17 (VWA.). Humboldt. Sonntag, 19. Auguſt, vorm..45 Uhr treten ſämtliche Mädels in Uniform auf dem Markt⸗ platz Neckarſtadt an. Wer Blumen hat, bringt welche mit. BdMI Schwetzingerſtadt. Jungſchar treten am Montag halb 6 Uhr abends zum Turnen am Gabelsberger⸗ platz an. Alle Heimabende finden Mittwoch, von 6 bis 8 Uhr in der Augartenſtr. 63 ſtatt. NS⸗Volkswohlfahrt Sämtliche Amtswalter der NSV ſtehen Sonntag, 19. Auguſt, den ganzen Tag für Schley · perdienſte und Hilfsdienſte der PO zur Verfügung NSKOV Schwetzingerſtadt⸗Weſt. Antreten Sonntag, 19. Aug., .30 Uhr, am Gabelsbergerplatz zur Wahl. Kameraden und Kameradenfrauen erſcheinen. Zelle 5 tritt an der Schillerſchule an. Sandhofen. Samstag, 18. Auguſt, 20 Uhr, fin⸗ det im„Morgenſtern“ eine Ehrung ſtatt, wozu alle Kameraden und Kameradenfrauen mit Angcehörigen herzlichſt eingeladen ſind.— Alle Mitglieder ſammeln ſich geſchloſſen Sonntag vorm..45 Uhr zur Wahl⸗ beteiligung am alten Kriegerdenkmal. NSKOV Schwetzingerſtadt⸗Oſt: Sonntag, 19. Aug., 8 Uhr, Antreten aller Kameraden und Kameradenfrauen ſowie aller wahlberechtigten Familienangehörigen, Ecke Otto⸗Beck⸗ und Seckenheimerſtraße. Zelle 5 tritt 8,30 Uhr vor dem Wahllokal in Neuoſtheim an. Käfertal: Alle Mitglieder treffen ſich zum Abmarſch um ihrer Wahlpflicht zu genügen, morgens um halb 8 Uhr im Gaſthaus„zur Vorſtadt“. Pünktliches Er⸗ ſcheinen erwünſcht! NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ Achtung! Ortswarte! Jeder Ortswart meldet raſchmöglichſt die Betriebe ſeiner Ortsgruppe, welche im Beſitz einer Laut⸗ ſprecheranlage ſind. Die Meldungen für die St.⸗Goar⸗Fahrt ſind bis ſpäteſtens Dienstag einzureichen. Oberbayernfahrer Die Teilnehmer der Oberbayernfahrt kommen am Sonntagmorgen.35 Uhr auf dem Mannheimer Hauptbahnhof an. ZJahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 16 „Hakenkreuzlanner“ Mannheim, 19. Auguſt 1934 Im Hauſe Nr. 42 in der... ſtraße ſitzt die affeetiſch verſammelt. Vater(Schloſſer), Mut⸗ ter und der fünfundzwanzigjährige Sohn (Kaufmann), der den ſeltenen Vornamen Karl führt. Feſtlich iſt der Tiſch gedeckt. Ein mäch⸗ tiger Zwetſchgenkuchen in der Mitte. Sicher eine interne Geburtstagsfeier. Aber nein, Grete, die Tochter des Hauſes, beruflich als Verkäuferin tätig, iſt zum Bahnhof gegangen, um der Familie jüngſten Sproß, den ſieben⸗ jährigen Hans, abzuholen. Er hatte durch die Kinderlandverſchickung der NS⸗Volkswohlfahrt vier Wochen Ferien im Gebirge in einem Ge⸗ meinſchaftslager verbracht und kam nun heute wieder zurück. Ihm zu Ehren prangte auch der Zwetſchgenkuchen auf dem Tiſch, den aß er doch ſo furchtbar gerne. Da kam er auch ſchon die Treppe herauf⸗ epoltert, und ſchon hing das Neſthälchen der utter, die zur Abſchlußtür geeilt war, am als.„Na, nun langts aber, kommt rein“, aus dem Zimmer. Vater und Bruder bekamen aber nur einen Händedruck, wie es unter „Männern“ üblich iſt.„Siehſt gut aus, Junge“, lonſtatierte Vater Leberecht und ſchaute mit einigem Stolz auf das braungebrannte Bürſch⸗ chen in der chmucken Jungvolkuniform.„Ja, ich—2 zehn Pfund zugenommen und..“, 44785 rd erſt mal Kaffee getrunken und dann erzählt“, ſchnitt der Vater den beginnenden Redeſtrom des jüngſten Leberecht ab. Aber der Zwetſchgenkuchen wollte dem kleinen Hans gar nicht ſo recht ſchmecken; er konnte es kaum er⸗ warten, daß er ans Erzählen kam. Endlich war es lo weit. „Oh, es war ja ſo herrlich! Wie wunder⸗ zn iſt doch der Schwarzwald! Und—— eturn ir den ganzen— im Freien exum⸗ iben w ind geſpielt oder wir ſind im Kreiſe n Kolonnenführer von der §erzählte uns aus der Geſchichte. Wißt ihr, on den Nibelungen und den Goten, von Sieg⸗ fried, Gunther und Dietrich von Bern und n Totila und Teja. Auch von Adolf Hitler zählte er uns natürlich, dem allein wir dieſe önen Ferien zu verdanken hätten. Und er rzählte uns auch, wie Adolf Hitler zum Füh⸗ rer des 1* Volkes wurde und das ganze deutſche Volk geeinigt hat und daß deshalb iuch alle. ihn ſo lieben und verehren. as wollten aber unſere Feinde nicht glauben; e ſagten immer, Adolf Hitler wäre ein Ty⸗ rann und alle würden nur aus Angſt tun, was ſagt. Deshalb richtet Adolf Hitler am „Auguſt an alle Deutſchen die Frage, ob ſie ertrauen zu ihm haben, und wer Vertrauen hat, der ſolle„Ja“ ſagen. Da ſind aber auf und jeder hat geſchrien: Ich ſage JBal! anze Geſicht gelacht und ſagte, daß nur die rwachfenen abſtimmen dürften. Ja, und jeden Tag gab es zum Frühſtück friſche Milch und Bukter und Honig aufs Brot; keine Mar⸗ garine.“ 01 „Na, das gibis bei uns ja auch längſt nicht mehr; wir haben doch jetzt auch immer Butter oder Marmelade als Brotaufſtrich“, fiel die Vater und Karl arbeitslos waren, da konnten wir eben nichts anders kaufen als Margarine. ünd wenn im letzten Winter das Winterhilfs⸗ werk der Nationalſozialiſtiſchen Partei nicht ge⸗ wefen wäre, ich weiß nicht, wie alles gekom⸗ men wäre; wir alle waren ja ziemlick her⸗ untergekommen. Gott, wie hab ich mich immer efreüt über die reichlichen Lebensmittelpakete. ir haben auch immer eine warme Stube ge⸗ habt und bekamen auch Wäſche⸗ und Klei⸗ Dungsſtücke. Und von der NSV„Mutter und Kind“ habe ich heute Mitteilung bekommen, daß ich auch mit einem Transport„Mütter⸗ erholung“ aufs Land komme. Das alles iſt doch nur Adolf Hitler zu verdanken und des⸗ halb gibt es für mich am 19. Auguft nur eines; Ich ſage Ja!“ „Haſt recht, Mutter“, bemerkte Vater Lebe⸗ 120 deſfen Geſicht recht ernſt und nachdenk⸗ lich geworden war.„Es war eine ſchlimme Zeit, die drei Jahre Arbeitsloſigkeit. Und auch vorher, in den letzten Jahren, hatte man keine rechte Freude mehr an der Arbeit im Betrieb. Gewiß, der Lohntarif war gut; aber man mußte ja auch ein Arbeitspenſum bewältigen, das ſonſt drei Arbeiter rverrichteten. Man wurde ausgequetſcht wie eine Zitrone. Ange⸗ trieben wie ein Sklave. Und wie ein Sklave wurde man auch behandelt. Ich hab euch ja erzählt, wie damals unſer neuer Betriebsdirek⸗ tor, der von Bochum kam, erſtaunt ſagte:„Die Leute eſſen ja Wurſt zu ihrem Brot und trin⸗ ken ſogar Bier dazu!! Wegen Erſparnismaß⸗ nahmen wurden die Badeeinrichtungen im Be⸗ trieb abmontiert, aber für fünf Direktoren bei einer Belegſchaft von 120 Mann war Geld da. Und unſere nu*—— Kaldemokratiſchen Partei in der Regierung — all dem in größter Seelenruhe zu. Die ganze Familie Leberecht ſagt„Ja- Nr. 2 Ja, große Töne konnten ſie reden in den Ver⸗ ſammlungen, von Klaſſenkampf, vom klaſſenbe· wußten Proletariat und ſo; die Scheidemann und Konſorten. Das war aber nur alles Spiegelfechterei. Sie ſelbſt lebten in Saus und Braus und die kleinen Verbandsbonzen waren beſtrebt, es ihnen nachzutun. Schö beiterführer waren das. Mich reut ———3** Goſchen, den ich den Brüdern in den Rachen warf. Gott, wie dumm war man doch geweſen. Ja, daß Adolf Hitler, der ja Frontſoldat geweſen war wie wir und ein einfacher Arbeiter wie wir, amilie Leberecht in der guten Stube um den tönte des Familienoberhaupts ſonore Stimme einmal alle unfere Arme in die Höhe geflogen Unſer Kolonnenführer hat aber da übers Mutter ein.„Aber all die langen Jahre, als Genoſſen von der So⸗ es ehrlich meinte, das glaubten wir ſchon. Aber wir glaubten auch, daß er vom Adel, vom Großgrundbeſitz und von den Induſtriekgpitänen nur als Stroh⸗ mann benutzt werden ſollte, damit dieſe Kreiſe, die vor dem Kriege in Deutſchland herrſchten und die im Grunde mitſchuldig ſind am Zu⸗ ſammenbruch, wieder an die Macht kämen. Gott ſei Dank, daß unſere Befürchtungen rundlos waren. Gott ſei Dank, daß Adolf itler zur Macht gekommen iſt. Ailes iſt beſſer, ſchöner geworden. Zwar, der Lohn iſt nicht Pabj aber es reicht. Und der Arbeiter iſt kein Zaria mehr; er iſt freier Deutſcher. Es weht eine andere Luft im Betrieb. Die Vorgeſetzten nicht wiederzuerkennen. Früher: Mißtrauen und immerwährende Streitigkeiten zwiſchen Arbeiterſchaft und Direktion. Mal Streik, mal Ausſperrung; oft wegen einem einzigen Pfennig Stundenlohn. as gibts alles nicht mehr. Alles wird in tatſächlich kameradſchaftli er Weiſe geregelt. Und die Ka⸗ Oie geenze Familie Lebercelt zagt:„Oc“ chenblüth und Co. heißt, ſondern Deutſche Ein⸗ kaufszentrale, nicht nur, daß das Publikum rückſichtsvoller und freundlicher zu uns Ver⸗ käuferinnen geworden iſt, auch die Chefs haben ihr Benehmen gründli eändert. So frech und e ſiß dieſe Judenbengels, die da Abteilungschef ſpielen, waren,— na, ein Teil davon iſt ja dank dem energifchen Einſchreiten unſeres Betriebszellenobmanns ja ſchon'raus⸗ geflogen— ſo anſtändig und höflich ſind ſie nun geworden. Sie wiſſen genau, daß ſie ein deutſches Mädel, das ſich weder von ihrem Liebesgeſeires noch durch Geſchenke und Drohungen einwickeln luͤßt, nicht mehr durch gemeine und ſchikanöſe Behandlung peinigen können. Dieſes Judenſchwein in Berlin, das da einmal eſagt hat, der Zukunftstyp der deutſchen Frau ſei die Dirne, ſch gründüch geirrt. Auch meradſchaftsfahrt unſeres Betriebes in den Odenwald hat mir gezeigt, daß es tatſächlich eine e geben kann. Ich hätte nie geglaubt, daß unſere Direktoren auch ſo fidel und fröhlich zwiſchen uns Arbeitern ſein könnten, ſo ganz als ſchen ſie auch am Schraubſtock. Unfere Duſchen haben wir auch wieder und eine große helle Kantine dazu. Und für das Geld, das wir ſonſt den Verbands⸗ bonzen in den Rachen warfen, damit die an die See oder in die Schweiz fahren konnten, fahren wir nun ſelbſt in Urlaub. Die Deutſche Arbeitsfront iſt doch eine ganz andere Einrichtung als die vielen Verbände ſo fun Da wird mit unſeren Beiträgen nicht o ſinnlos gehauſt; die Gewißheit hab' ich. Bei uns im Betrieb Meinung: Adolf Hitler iſt der ehrlichſte Sozialiſt und des⸗ halb iſt jeder deutſche Arbeiter, der ihm ſein Vertrauen verweigert ein jämmerlicher Hunds⸗ fott und Verräter. Mein Vertrauen zu Adolf Hitler iſt nicht mehr zu erſchüttern; ich halte ihm die Treue bis zum letzten Atemzuge. Für mich als deutſchen Arbeiter gibt es am 19. Auguſt nur eine Parole: Ich ſage Ja!“ „Bei uns im Geſchäft iſt auch vieles anders geworden“, ließ ſich die dreiundzwanzigjährige Grete vernehmen. Das liegt aber nicht daran, daß unſer Warenhaus nun nicht mehr Veil⸗ gibt es überhaupt nur eine meemeen eeeneeu, die leichtfertigſten, gedankenloſeſten Kolleginnen ſind aufgewacht aus ihrem Vergnügungstau⸗ mel und ſind ſich ihrer Sendung als Hüterin⸗ nen der Raſſe und ihrer Pflicht gegenüber der Nation bewußt geworden. Viele an leen dank der Einrichtung der Eheſtandsdarlehen geheiratet und ſind gute Hausfrauen und Müt⸗ ter geworden. Und lofemiig kommt doch noch mal ein Mann von gutem Charakter, der auch mich zu ſeiner Gattin machen will. Der Platz der Frau iſt ja nicht im Geſchäft, ſondern am 72 Inzwiſchen bereite ich mich auf meine ufgabe in den vielen, mannigfaltigen Kurſen der Haushaltungsſchule der NSV vor. Heira⸗ ten und eine Familie gründen iſt ja nun nicht mehr ſo 10 dank all der vielen Einrichtun⸗ ger⸗ die Adolf Hitler geſchaffen hat. Klar, daß er Führer immer meine Stimme hat, und der 19. Auguſt für mich keine Frage Ich ſage Jal Karl hatte die Ausführungen ſeiner Ange⸗ hörigen und das Bekenntnis zum Führer mit daß au iſt. ſichtlich großer Freude gehört. Er, den der Ehrendolch und die Winkeltreſſe am rechten Aermel ſeines Uniformrockes als alten Kämp⸗ fer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung kenn⸗ zeichneten, nahm als letzter das Wort, das er vornehmlich an Leberecht ſenior richtete.„Seht mal, iſt es nicht ſo, daß ſich gerade in unſerer Familie die politiſche Wandlung unſeres deut⸗ ſchen Volkes am deutlichſten wiederſpiegelt? Mutter glaubte früher doch immer, ſie könnte nicht in den Himmel kommen, wenn ſie nicht der Parole des Pfarrers folgte und Zentrum wählte, weil vor jeder Wahl der Geiſtliche von der Kanzel herabdonnerte: Die Religion iſt in Gefahr! Es geht um unſern Herrn Jeſus Ehriſtus! Wer nicht Zentrum wählt, dem ſind die Pforten der ewigen Seligkeit verſchloſſen! Nun hat auch ſie erkennen lernen, daß Re⸗ ligion und Politik zwei ganz verſchiedene Dinge ſind. Sie hat erkennen müſſen, daß der f durchaus nicht kirchenfeindlich einge⸗ t ellt iſt, ſondern daß er der Kirche lediglich den Platz wieder zugewieſen hat, der ihr von unſerm Heiland urſprünglich gegeben ward nach ſeinen Ausſprüchen:„Man gebe dem Staat was des Staates iſt und Gott, was Gottes iſt“ und„mein Reich iſt nicht von dieſer Welt“. Im Dritten Reich mag jeder nach ſei⸗ ner Faſſon ſelig werden. Die Politik indeſſen 55 eine weltliche die ausſchließ⸗ lich von den dazu Berufenen wahrgenommen u werden hat und nicht von Seelſorgern, die 4 * Beruf verfehlt haben und auf der Kan⸗ zel nun in Politik machen wollen. Daran haſt, auch du, Vater, als lunven. Wei SPD⸗Mann nichts Schlimmes gefunden. Weil deine Par⸗ tei mit dem Zentrum ja Arm in Arm mar⸗ ſchierte, obwohl einer der Hauptpunkte des SpoD⸗Programms war: Trennung von Kirche und Staat. Auch dieſen Verrat eurer ſogenann⸗ ten„Führer“ nahmt ihr geduldig hin, wie ſo viele andere Verrätereien. Und wenn der deutſche Arbeiter— endlich die abgrundtiefe Verworfenheit der SpD⸗Bonzen erkannt hatte, dann kam er nicht zu uns, dann wählte er 1 kommuniſtiſch.—— der anſtändige Ar⸗ beiter von den blutigen Gewaltmethoden dieſer Mordpartei bis zum Ekel angewidert war. Ob⸗ 3 ſchon der intelligente Arbeiter wußte, daß ein Sowjetdeutſchland entſetzliches Unglück brin⸗ en mußte und den vollkommenen Verfall des Etaates zur Folge gehabt hätte. Ringsum von hochkapita lfiſchen, hochgerüſteten Staaten eingeſchloſſen, hätten dieſe Staaten nicht ge⸗ zögert, ſich große Stücke deutſchen Landes ein⸗ 4 zuverleiben unter dem Vorwand, den Kom⸗ munismus dem eigenen Land fernhalten zu wollen. Deutſchland wäre ein kleines, bedeu⸗ tungsloſes. eir aite f geworden wie Oeſter⸗ reich und wir alle hätten dieſelbe ungeheure Not und dieſelben traurigen Zuſtände zu ver⸗ ſpüren bekommen, wie ſie heute in Rußland herrſchen. Den Sowjetſtaat wollte im Grunde genommen der denkende deutſche Arbeiter ja auch gar nicht. Er gab ſeine Stimme der Spd oder der KPd, weil er irrtümlicherweiſe dieſe beiden Parteien, trotz allem, für die einzigen wirklichen Arbeiterparteien hielt. Er ließ ſich mit dem Schlagwort„Diktatur des Proleta⸗ riats“ einfangen, weil er mit vollem Recht ſich als gleichberechtigter Menſch neben andern fühlte und nicht länger Ausbeutungsobjekt ſein wollte. Der Arbeiter wußte aber nicht, daß hinter dieſer Propaganda zum Klaſſenhaß und all dieſer Hetze zum Klaſſenkampf Alljudas völ⸗ 3 kerverderbende Hand im Spiel war, die bereit war zum Zugreifen und die endgültige Welt“ herrſchaft an ſich zu reißen, nachdem Deutſch⸗ land, das letzte Bollwerk dagegen, zerſtört ge⸗ weſen wäre. Zu Hitler kam der deutſche Arbei⸗ ter nur zögernd, einzeln. Die große Maſſe ſtand der Bewegung ja mit größtem Mißtrauen ge⸗ enüber. Volksgemeinſchaft; Er ſagte:„Wie ann der Unternehmer, der mich doch nur aus⸗ beutet, mein Bruder ſein? Dem Großgrund⸗ beſitzer gilt ein Stück Vieh mehr als ich. Für den Bürger und noch mehr für den Adel bin ich doch nur ein notwendiges Uebel, das man Wonteſpesg über die Achſel anſieht. Und nun wollte die NSDAp, in der alle dieſe Stände, jogar Prinzen aus ehemals regierenden Häun. ſern, Mitglied waren, auch eine Arbeiterpartei 1 ſein“?“ Sieh', Vater, heute können wir dieſes 4 3—— des deutſchen Arbeiters vollkommen 4 verſtehen. Sein kritiſch überlegender Verſtand konnte ja das Evangelium der deutſchen Volks⸗ 4 gemeinſchaft, das Adolf Hitler verkündete, nicht 3 faſſen. Der kritiſche Verſtand mußte ja vernei⸗ nen, nach den jahrzehntelangen Enttäuſchun⸗ gen, die der Arbeiter immer und immer wieder erleben mußte. Nur der Galube an die Wahr⸗ heit dieſer Verkündigung konnte die Bewegung groß machen und ihr ſchließlich den Sieg brin⸗ gen. Und wir Jungen, die wir nicht durch die bitteren Erfahrungen der Vorkriegsgeneration belaſtet waren, wir glaubten an die heilige Botſchaft einer deutſchen Volksgemeinſchaft. Mit heißem Herzen folgten wir dem Ruf Adolf Hitlers und reihten uns ein in ſeine Kampf⸗ truppen. Willig nahmen wir Spott und noch Schlimmeres auf uns und wenn auch die Ent⸗ fremdung zwiſchen euch und mir— nachdem mich meine Firma auf die Straße geworfen hatte, weil ich SA⸗Mann war— mich ſchwer bedrückte, ich konnte nicht anders, ich mußte meine ſelbſtgewählte Pflicht tun. Sollte ich mich weniger tapfer zeigen als du, Vater, den du in den Schlachten des Weltkrieges doch auch wacker deinen Mann geſtanden haſt? Wir hahen ja nicht vergebens gekämpft. In herrlicher Weiſe, in unendlicher Treue zum deutſche Volk, hat unſer Führer ſein Wort eingelöf Es gibt keinen Klaſſenſtaat mehr, es noch ein einiges Reich freier deutſchen Was Prinz, was Arbeiter, was Bürger, was Bauer; jeder iſt deutſcher Volksgenoſſe, gleich⸗ berechtigt dem andern. Jeder arbeitet an ſei nem Platz zum Wohle des Volksganzen. Un wenn der Führer in erſter Linie an den Bau ern und den Arbeiter denkt, ſo deshalb, weil ſie als großüberwiegender Volksteil ſich ihr Raſſereinheit und moraliſche Sauberkeit am meiſten bewahrt haben. Weil ſie die ſtarken Wurzeln unſeres Volkstums bilden. Ein eini⸗ ges Reich, ein einiges Volk hat Adolf Hitler eſchaffen, allen Gewalten zum Trotz. Ein ille ſoll, es führen, empor zu neuem Glanz und neuem Wohlſtand. Sein Wille. Ich weiß es, Adolf Hitler wird unſer Vertrauen nie enttäuſchen. Mag kommen was da will, ich bin SA⸗Mann und immerdar halte ich Adolf Hitler die Treue. Mein Leben für den Führerh Ich ſage„Ja!“. V. Ee ———————— 4 ——— Und wie ſich zu ſtel das Herz der greiſe des Führe nis, das c klärt:„Er bleiben!“ uns gewal der Edlen, Volke weic heilig halte Blutes, ſei eure Ehre! geſtalten, Segner. U ringen, weir ſo wollen ſeiner letzte Mannen u wo die ver ſchichte wec gütig ſtets Staatsman ſchen Volke wird die e in Aeonen barung für unſre Zuve Nun ruft det des Dr wir ihn kür aus fernen derſame Kr nes treuen Menſchen e uns verblie neigte, die er, der das ſchlag von heilige Ver zu erfüllen. verſah, das 3 ſo ſteigt er zu denen ſi manenſitte runde wo Willens me ſich frei die Würdigſten Urzeit Tag⸗ und Weish ſam übten, der Kürſpri den Führ auszuruf guſt 1984 —— 3 tliche von ion iſt in n Jeſus ſchloſſen! daß Re⸗ rſchiedene 0 4 der einge⸗ lebiglich ihr von n ward ebe dem ott, was hon dieſer nach ſei⸗ usſchließ enommen gern, die der Kan⸗ aran haſt. D⸗Mann ine Par⸗ rm mar⸗ nkte des n Kirche ogenann⸗ u wie ſo enn der rundtiefe int hatte, vählte er dige Ar⸗ ſen dieſer war. Ob⸗ nicht ge⸗ ides ein⸗ en Kom⸗ alten zu 3, bedeu⸗ e Oeſter⸗ ingeheure zu ver⸗ Rußland .e beiter ja der SPD eiſe dieſe einzigen ließ ſich Proleta⸗ Recht ſich andern ngsobjekt nicht, daß ihaß und idas völ⸗ ie bereit ge Welt⸗ Deutſch⸗ rſtört ge⸗ he Arbei⸗ aſſe ſtand auen ge⸗ te:„Wie nur aus⸗ ir dieſes llkommen Verſtand n Volks⸗ ete, nicht a vernei⸗ täuſchun⸗ r wieder ie Wahr⸗ ieg brin⸗ durch dis eneration e heilige einſchaft. uf Adol —75 und noch die Ent⸗ nachdem geworfen h ſchwer h mußte ollte ich ater, der doch auch ir haben herrlicher deutſchen eingelöſt. G5 nur känner. zer, was e, gleich⸗ man ſei⸗ zen. Und en Bau⸗ ilb, weil ſich ihre keit am ſtarken Fin eini⸗ lf Hitler tz. Ein n Glan Ich weiß len nie ch Adolf Führerh W. Ee 1 0 4 ————————— Folge 32/ Jahrgang 1934 Sonnkagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ —— 5 Sonnkag, den 19. Auguſt 1934 Der Führer ruft Ein ganzes Volt Grunde wohnend, mit ſtolzer Stirne, Und wieder ruft der Führer an die Urne, um ſich zu ſtellen ſeinem ganzen Volke. Noch iſt das Herz ſo weh von tiefer Trauer, daß uns der greiſe Marſchall ſchon verließ. Doch aus des Führers Munde klang uns ein Bekennt⸗ nis, das auch der Tage heißen Schmerz ver⸗ klärt:„Er iſt nicht tot, wird ewig um uns bleiben!“ Sein Geiſt, der zwanzig Jahre über uns gewaltet in Krieg und Frieden, edelſter der Edlen, kann nimmermehr aus unſerm Volke weichen. Indem wir ſein Vermächtnis heilig halten: Seid einig alle, die ihr deutſchen Blutes, ſeid treu und gottesfürchtig, wahret eure Ehrel, bleibt, wie das Schickſal möge ſich geſtalten, der große Feldherr unſer großer Segner. Und wenn uns Nöte einmal hart um⸗ ringen, wenn unſre Herzen zu verzagen drohn, ſo wollen wir dem großen Ueberwinder an ſeiner letzten Heimſtatt gläubig nahn, daß ſeine Mannen unſre Schritte lenken! Von Walhalla, wo die verblichnen Helden raten aus der Ge⸗ ſchichte wechſelvollem Lauf, blickt hehr und gütig ſtets auf uns hernieder, der— Held und Staatsmann— bis zum letzten Atem des deut⸗ ſchen Volkes Schirm und Diener war.„Es wird die Spur von ſeinen Erdentagen nicht in Aeonen untergehn!“ Dies ſei uns Offen⸗ barung für die Zukunft, ſei unſer Troſt und unſre Zuverſicht! Nun ruft der Führer, der mit ihm geſchmie⸗ det des Dritten Reiches feſtgefügten Bau, daß wir ihn küren nach der alten Weisheit, die uns aus fernen Tagen überkam. Er, der die wun⸗ derſame Kraft geſpürt des hehren Alten, ſei⸗ nes treuen Herrn, der den Soldaten und den Menſchen ehrte des beſten Preußentums, das uns verblieb, der ſich in Demut ſeiner Größe neigte, die ſagenhaft das Erdenrund erfüllt, er, der das deutſche Volk zu einen, den Ritter⸗ ſchlag von ihm empfing: Er übernimmt das heilige Vermächtnis, es aller Zukunft dienend zu erfüllen. Und wie er ſich des Beſten ſtets verſah, das die Geſchichte uns zum Heile ließ, ſo ſteigt er wieder zu den Quellen tief hinab, zu denen ſich einſt unſre Väter ſcharten: Ger“ manenſitte hieß den Edelſten erküren zum Her⸗ zog durch das ganze Volk; die Schilde reckten ſich, und hoch erhoben, von der Gefolgſchaft Jubelruf umbrauſt, begann ein neuer Führer ſeines Amtes; ein freies Volk, auf freiem ſeines Willens mächtig, gab frei das Los und ſchuf ſich frei die Ehre, zu dienen, wen es als den Würdigſten erkor. Der Heroldsruf aus jener Urzeit Tagen, da ſich im Führer einte Macht und Weisheit und freie Mannen frei Gehor⸗ ſam übten, um ihrer höchſten Ehre treu zu ſein; der Kürſpruch klingt aufs neu: den Führer auf den Schild zu heben, ihn auszurufen durch das letzte Los, auf daß ſteht aus der Millionen„Ja!“ die Welt des neuen Reiches Größe ſpüre. Warum, ſo fragſt du, ſolches Unterfragen? Warum erneut des Volkes Stimme hören? Warum, da Recht und Satzung für ihn ſpre⸗ chen und ſich das Heer dem„Herzog“ ſchon ver⸗ ſchrieb?— Der Führer weiß es, doch die Stunde, da ſich des höchſten Amtes Würde dem Kanzler auf die Schultern ſenkt, da ihm des Reiches Wohl und Wehe zugleich in allen Dingen anvertraut, die unſers großen Toten Vorrecht waren, iſt eine ungeahn:e Wende der Geſchichte. Und wahr 3 Führertum das aus des Volkes Stimme des Himmels weiſen Rat⸗ ſchluß hört, wird nie ſich des Vertrauens gern Die Fähne steht— Ftleh' Du zu ihr! Gib Dein auf! entſchlagen, das ſeinem Machtgebot die Weihe gibt. Darum der Ruf, ſich offen zu bekennen, ob„nein“, ob„ja“, ob das Vertrauen trägt! Denn immer bleibt es wahr vor aller Welt: Der Führer führt, iſt rechter„Herzog“ ſeines Landes, wo ihn das Volk zu ſeinem höchſten Amte rief und nicht wo Tyrannei es unter⸗ knechtet. Weißt einen Beſſern du zu nennen, als der des deutſchen Volkes Retter ward, das deutſche Volk aus einem Abgrund riß, daraus ein Auf⸗ erſtehen eitel Hoffnung war?, Der der Ver⸗ rüter teufliſch Netz mit einem Schlage jäh zer⸗ riß, des höchſten Richteramtes ohne Zagen waltend? Der an des großen Friedrichs Bahre die guten Geiſter uns beſchwor, die edles Preu⸗ ßentum verkünden?, der aller treuen Herzen Schlag zu einem Ziel emporgeriſſen? Der in die Seelen uns gebrannt, daß Adel jeden Menſchen ziert, der ſeinen Pflichten ſich er⸗ geben widmet? Der uns ein Vorbild iſt von ſchlichter Art, die würdevoll ſich aller Größe bindet? Der ein Soldat von echtem Schrot, des Feldherrn treueſter Diener war, ob in der Schlacht, ob an des Friedens Werken? Der ſei⸗ nen Spuren nachzueifern ſich bemüht? Der neuen Geiſt mit beſtem Alten paart? Der raſch entſchloſſener Tat ein Meiſter iſt, doch ſich des Der in Staatsmanns Wägen wohl verſieht? der Bruſt das ewige Deutſchland trägt?— Die Antwort gib und nenne deine Wahll Mach dem Geziſch der Nattern den Garaus, daß nun das Schickſal düſtre Loſe werfe!— Der Führer will ein Friedens führer ſein, weil er das Graun der Schlachten ſelbſt ge⸗ ſehn und keine„Schlappe“ auszuwetzen braucht. Kein Ruhm kann größer ſein als jene Taten, die unſre Mannen einer Welt bezeugt. Nur Maulgewäſch, das ſich für Leiſtung gibt, ſchwatzt Vorſchußlorbeer dumm ſich um das Haupt. Die Tat iſt ſtumm, bedarf des Prah⸗ lens nicht. Ein hart Geſchlecht ruht in ſich ſelber feſt. Der Vorwitz iſt kein Zeichen der Vollendung. Wir alle, die das Sterben miterlebt und jedes Opfer ſchweigend dargebracht, und all ihr andern, die ihr gläubig ſeid, daß unſer Führer um die Wege ringt, die unſerm Vater⸗ lande frommen, das ganze Volk, das ſeiner Taten Zeuge, laßt uns als Schwurgemeinſchaft um ihn ſammeln: So treu der Führer, ſo ſind ſeine Mannen; ſo hoch er wächſt, ſo laßt uns an ihm wachſen! Wie auch das Schickſal unerforſchlich walte, dem„Herzog“ gilt der Dienſt und der Nation! Vaſallentreue dankt der Führertreue. Zur Schilderhebung eilt ein einzig Volk! Dr. Aus dem Inhalt: TIHOER GOOfE: „Irgendwo bei Velu“ HANS FRIEDKRICH BLUNCK: Sophꝛie“ RICHARD EURINGER: „Ind wo die Tür gent dozu Beltröge des oauſstrebenden Nach- wuchses und unser neuer bebilderler Beridii: „Freiheitsträume“ Bilder aus dem Leben des, Bom- benwerfers- Herbert Volcł Letzte Leuchtkugeln verflackern. Der Tag 5 kommt kalt und feucht und fahl. Drähte zeich⸗ nen ſich gegen den Himmel, Sandſäcke, Erd⸗ haufen, Mauerreſte... Sie kauern in Erdlöchern, in zerfallenen Grä⸗ ben, in Trichtern, längſt gewühlt und längſt ſchon wieder verſchüttet und wieder gewühlt— und abermals verſchüttet und wieder aus⸗ unter Krachen und Praſſeln und letzter ot. In ſolchen Löchern kauern ſie. Bartſtoppelig, ausgemergelt, müde. Hinter Gewehren hocken ſie, hinter einem MG, das kaum noch Patronen hat. Da kommt der Befehl zur Räumung. Der Leutnant lieſt ihn, lieſt ihn wieder und ſieht von einem zum andern. Aber er ſagt nichts. Wer ſpricht denn noch? Wer ſoll denn hier noch reden? Trichter ſind da, in denen hier ein letzter Haufen kauert, und dort. Trichter mit zwei Gewehren oder auch drei, vielleicht auch vier. Und hinter jedem Gewehr kauert eine graue Geſtalt. Aber nicht jede kann den Arm mehr Fer Nicht jede hat noch ein klopfendes Herz Und der Leutnant hält den Befehl in der Hand, dies alles aufzugeben, nicht unter dem Knattern anrollender Tanks, nicht unter laut⸗ los heranſchleifenden Gasſchwaden, nicht unter krachendem Kolbenſplittern,— nein, er ſoll dieſe Stelluna aufgeben ohne Kampf, dieſe Stel⸗ lung, in der Blut ſickert, eigenes Blut! Sie haben manche Stellung geſtürmt und wiſſen ſo, daß jeder einzige Schritt mit Kampf nur vorzutreiben iſt, mit letztem Opfer. Sie haben Stellungen gehalten, die oft keine mehr waren, müde, ausgebrannt, aber zäh. Sie wiſſen, was das heißt. Sie wiſſen das ſo ganz inn entſetzlich tief innen, wie nur ein Sol⸗ dat iſſen kann, nur ein verlaſſener, eutſcher Soldat.—— ſoll Friede ſein!“ ſagt der Melder, und ſeine Stimme klingt ſeltſam blechern. Aber die anderen ſtarren reglos weiter in das Grau Vielleicht ſind ihre Trommelfelle zerriſſen un⸗ ter dem Pauken der Einſchläge geſtern und all die Zeit. Oder ſie ſind geſtorben, ſind ausgelöſcht bis auf die Augen, die ſeltſam weiß in tiefen Höhlen liegen? „ee ſoll Friede ſein!“ Die Worte ſtehen wie zerſprungenes Glas in dieſer Oede. Bis einer fragt:„Friede?“ Wiie das klingt, dieſes eine Wort in Grau und Schlamm! Der Leutnant ſpuckt aus. Einer — Manchmal klatſcht irgendwo ein ürt„Schuß„ 15 Gni n 1„Dton 100 150 197¼•¹¹ʃ chFriede!“ hat einer geſagt! nh Der Leutnant ſchauert äauf einmal zuſammen und verbirgt das Geſicht in der Hand. Sein Stahlhelm iſt verbeult, der Mantel fleckig. Der Helm deckt ein paar Hände voll Gehirnmaſſe. In Windungen liegt ſie zuſammengepfercht in einer Knochenmulde. Dieſes Wort„Friede“ hat auf dieſe Handvoll Gehirnſubſtanz eingewirkt, irgendwie unerklär⸗ lich, und hat dem Leutnant den Kopf nach vorn ſacken laſſen, als wenn es ein Splitter wäre: Dieſes eine Wort:„Friede!“— Der Leutnant hat den Zettel auf den Knien. Er hört das Wort ganz nüchtern und grau und kalt,— und irgendwie, irgendwie... ach, laß das, denkt er— ach, laß das doch! Und etwas würgt in ſeiner Kehle, etwas würgt da, macht ihn ratlos, macht ihn hilflos, weil er dumpf fühlt, daß da gar keine Glocken ſind, gar keine Fahnen und gar kein Ruf, weil er mit einem Male fühlt, daß all der Lehm und all der Dreck, den tauſend Granaten hochgeſchleudert haben, auf ihm liegt,— weil er auf einmal fühlt, daß er verſchüttet iſt und tot und kalt— und ein⸗ ſach leblos,— weil das nicht Friede iſt, wenn man die Stellung verläßt und irgendein an⸗ 1f1„Banner hißt! Weil das nicht Friede — Sie kauern da im Graben, der eigentlich nur ein jämmerliches Loch iſt, in dem der Schlamm ſickert, ein jämmerliches Loch, das irgendwie — Granate wühlte, die von drüben herüber⸗ rohrte. Sie ſitzen alle in ſolchen elenden Löchern und wiſſen auf einmal, daß heute Friede iſt. Sie ſitzen alle ſo mit weiten Augen Der Leutnant hebt den Kopf und ſtarrt auf den Befehl. Jetzt knittert das Papier in ſei⸗ nen Händen. Wie Krallen ſind dieſe hageren Finger, die ſich zuſammenziehen und dieſes Blatt, dieſen Fetzen, dieſen Befehl zuſammen⸗ knüllen wie einen Dreck. Iroendwo hei beln Die Kiefer mahlen. Die Augen ſind kalt. Der Leutnant gibt den Befehl zum Rückzug. Er gibt den Befehl tonlos und fachlich. So hat er —.— ſeine Befehle gegeben. Vier Jahre hin⸗ urch. Und die Leute kriechen aus den Grabenreſten. Sie kriechen gebückt und ſpringen von Trichter zu Trichter und wiſſen, daß ſie in den Frieden ſpringen. Aber ſie trauen dieſem Frieden noch nicht, ſie ſehen noch Hinterhalte und Fallen und Sperren an dieſem letzten Morgen ihrer Qual. Sie gehen nicht. Sie ſprechen nicht. Sie Helrachiè dli'- WMWatuur.—— Betrachtèe die Malur, wis sie den Schmucꝶ Der Bluten schnell mit andrem Schmuc dertauscht, Mie sie in Haltung, Anilits und Gestalt Gans anders iwuird und unter jedem Rleide Das neue Kleid schon der Verwandlung trugt. Verſiarre nichit, halt Schwindendes nioht fest. Verleugne nichit die Falte um den Mund, Den Schatten unterm Aug', das weiſe Haar. Sie sind Vatur, sind nur æau andrer Jeit Ein andrer Sclimuck an deines Lebens ſahi. Sei Knospe, Blute, Vrucht, indem diu reiſfot, Sei welhes Blatt, das mud' æur Erde sinht Und sterbend noch den Leib der Erde schmuchi. Verwandle dich— So wirst diu bis auletæt, Was di an sein dir wünschest, sein. geliebi. s iſt ganz fil. Da ſagt dieſe Summe wieder;„Heute ſoll Dieſe ſelbe Diehernt Sin ne, die aufgeritzt iſt wie von einem Bajonett, durch⸗ löchert von den kleinen, kantigen Splittern einer Handgranate. Und einer hat wiederholt:„Friede!“— Ja, der Junge da, der Junge hat das geſagt,— und nun iſt ein verlorenes Lächeln um ſein ſchmieriges Geſicht, das heller Flaum umrahmt. Der Leutnant ſtarrt ihn an, ſtarrt auf dieſes verlorene Lächeln, wie man nach langem Win⸗ ter auf das erſte Schneeglöckchen blickt. Der Leutnant ſitzt reglos, und der Junge ſieht ihn nicht. Er blickt mit dieſem Lächeln nur vor ſich hin, als ſähe er in ein warmes Land ohne Not, in ein Land, von dem der Leutnant nichts mehr weiß, das aber ganz tief in ihm als eine Erinnerung ſchläft, vielleicht nur als ein Wort, das Mutter einmal ſprach. damals... damals. Der Leutnant ſieht das Lächeln. Etwas zieht ſich in ihm zuſammen. Das iſt zu weit! denkt er, viel zu weit— und Trümmer liegen da. Aber dieſem Menſchen iſt es nah, dem iſt es gegenwärtig! Und ſo wie dieſer fühlt es viel⸗ leicht in jedem Trichter einer!— Der Leutnant ſetzt ſich mit einem Ruck gerade. In jedem Trichter einer! denkt er, und dieſer eine iſt auch in meiner Hand! kriechen, haſten, ſpringe H. von Hoerner wie ſie vier Jahre — Drieden ſoll ſein in wenigen Stunden, ſie kriechen wie verfolgte Tiere. Kein Schuß fällt! Das iſt doch Friede! ſagen ſie ſich. Und der Junge hat dieſes Lächeln noch um ſeinen Mund. Und der Unteroffizier denkt auf ein⸗ mal an ſeine Frau und ſeine beiden Kinder und, daß er ſie vielleicht doch wiederſehen wird. Und der denkt an ſeine Braut und der an ſeine Kinder und der an ſeine Frau Sie ſchießen ja nicht. Alſo wird doch wohl wirklich Friede ſein, und man wird ein Dach über dem Kopf haben und ein warmes Eſſen im Bauch und trockene Polinten an den Kno⸗ chen— und wird hingehn können, wohin man will— und in den Nächten ſchlafen.. Jetzt iſt ja Friede! Und da richten ſie ſich auf und gehen mit langſamem, ſchweren Schritt durch den grauen Morgen zurück in den Frieden hinein.. Da praſſelt auf einmal das Feuer los, da rattern plötzlich wieder die Maſchinengewehre! Die Kugeln zirpen, pfeifen, ſurren und plat⸗ ſchen in den Schlamm! Sie liegen ſchon alle, preſſen ſich an die Erde, ducken die Köpfe und langen das Schanzzeug hervor, um kleine Deckungen aufzuwühlen. Und dann liegen ſie ſtill und denken trotzdem weiter an den Frieden, von dem ſie nur noch aber 3 Skiaae von ThHor Goofe ein paar Stunden trennen. Und ſie denken, daß das ja alles doch nur ein Mißverſtändnis ſein muß. Wer wird denn Menſchen umbringen, wenn er ſich gar nicht wehren muß? Wer wird denn auf Menſchen ſchießen, die den Frieden nicht hindern? Das muß ja alles ein Mißverſtändnis ſein, denken ſie. Und die da drüben werden gleich das Feuer ſtoppen. Dann kann man wieder aufſtehen und kann nach Hauſe gehen, in den Frieden hinein! So denken ſie und preſſen die Köpfe hinter die niedrige Deckung. Aber der Leutnant richtet ſich hoch.„Ein⸗ graben!“ brüllt er.„Wollt Ihr euch eingraben!“ Seine Stimme geht unter im Geknatter des Feuers, wird übertönt vom Rattern der Ma⸗ Gibze und vom Klatſchen der Ein⸗ äge. Es iſt jetzt ganz Tag, nüchterner, grauer Novembertag über zerwühltem Feld. Die Leute liegen reglos hinter ihren Erd⸗ haufen. Sie ſchießen nicht, ſie graben nicht. Jetzt kommt ja doch der Friede! Nur die Fran⸗ zoſen ſchießen noch raſend. Aber der Friede kommt doch! Der Leutnant blickt über die weite Reihe ſeiner Leute. Wenn jetzt Granaten kommen und Schrappnells, kehrt keiner heim! 5„Eingraben!“ brüllt er wieder, aber keiner ört. Da ſpringt er hoch, mitten im raſenden Feuer, richtet ſich auf und läuft die Reihe ent⸗ lang.„Eingraben, ihr faulen Lümmels!“ brüllt S ihr euch eingraben! Ihr faulen äcke!“ Die Kugeln umſpritzen ihn, aber er rennt und brüllt und rennt und brüllt. Und der Dreck zerſpritzt unter den Einſchlägen, aber er ſchreit und fuchtelt mit den Armen und haſtet vor⸗ wärts. Und wo er war, da greifen ſie zum Spa⸗ ten. Die Schollen fliegen und die Deckung wächſt. Die MG von drüben aber rattern. Die Schüt⸗ zen fluchen und laden neu und drücken ab und drücken wieder ab, der Leutnant aber haſtet weiter und ſchreit und brüllt. Den ganzen wei⸗ ten Weg geht er hochaufgerichtet, daß ihn jeder ſchaf ſoll, daß jeder graben ſoll und Deckung affen. Er geht den weiten Weg durch das ſpritzende Feuer. Nun muß er am Ende ſein! Da ſtol⸗ pert er. Ach nein, er ſtolpert nicht. Er wirft die Hände hoch, bricht in die Knie und krümmt ſich dann nach vorn. An 2i. 3116 219f90 4¹5 —Wer zenni as nicht:? Wer kennt das nicht von denen allen? Das 6 7 Stolpern, kein Ausgleiten. Das iſt das Ende! „Sie zerren ihn in Deckung, aber er ſpricht nicht mehr.„Bauchſchuß“ ſagt einer, und dann arbeiten ſie haſtig weiter an der Deckung, heben den Graben aus, vertiefen Trichter— und haben Deckung, als es heranheult und fauchend zerſpringt, als Schrapnell nach Schrapnell über ihnen zerkracht. Sie ducken ſich und keinen trifft es mehr. Sie kauern in ihren Löchern und wiſſen, daß kaum einer dieſes Feuer überleben würde, ohne dieſen Mann, der ſtarr und ſteif in ſeinem Blut dort liegt und der mit weißen Augen gläſern zu den hellen Wolken hinaufblickt, die flieen entſtehen, vorübertreiben und zer⸗ ießen. Sie ſenken ihn wenige Stunden ſpäter ſtumm in die Erde. Sie graben ihn in die fremde Erde, da wo er fiel, irgendwo bei Vélu, den Leutnant des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 139. Irgendwo bei Vélu. Keine Glocke läutet und keine Fahne ſenkt ſich. Kein Schuß peitſcht. Alles iſt zu Ende. Sie ſtehen ſtumm. Sie ſtehen ohne Tränen. Alles iſt zu Ende, aber keiner von ihnen bringt das Wort„Friede“ über die Lippen. Im Winter 1930 trat ich auf einem der letzten großen Segelſchiff eine Reiſe an. Ich fühlte, daß das meine letzte Reiſe als Seemann ſein würde. Sie ging rund um Cap Horn nach Chile und durch die Magalhaesſtraße zurück. Eines Tages ſtand ich nach mehr als hun⸗ derttägiger Seefahrt an Land, am Ende der Welt, in Punta Arenas. Es war die unheimlichſte, die wildeſte, die ödeſte Landſchaft, die ich je erblickte. Einer Inſel der Dämonen gleicht die„Tierra del Fuego“, das Feuerland. Wie Raubtiergebiſſe, ſo ſtellen die Gebirge ſich fletſchend den Polar⸗ ſtürmen entgegen; die Grate meſſerſcharf, die Klüfte und Schrände vereiſt. An den zerfetzten und zerriſſenen Küſten wachſen die Regenwäl⸗ der, Urwälder, bleich aus Sonnenmangel, ge⸗ beugt und zerfurcht von Stürmen, triefend in ewiger Näſſe, pelzig von Mooſen, die das Holz überwuchern, der Boden voll Fallgruben ver⸗ faulter Rieſenbäume im Sumpf. Die umbrandeten Felsinſeln, Geiſterburgen gleich, ſind die Heimat der Albatroſſe, der Sturmmöven, der Pinguine, der Seehunde;— 4 in ihren Buchten gebären die Wale. Tiere, die Das Gädrichen von Heinrich Hauser dem Menſchen fremd und unheimlich ſind in ihrer Fähigkeit, in eiſigen Meeren in den Stür⸗ men der Polarnacht ſich zu erhalten, und doch von ſeltſamer Menſchenähnlichkeit. Kahl, von den Winden gemäht, vom Froſt in Bann geſchlagen ſind die weiten Ebenen und Hochflächen. Und doch deckt ſie ein Schim⸗ mer von Grün, den man durchs Fernrohr von den Schiffen aus erblicken kann. Und doch iſt der Menſch auch in dieſes Land der Geiſter ein⸗ gedrungen: ſeine Schafherden weiden auf den Ebenen, und der Boden birgt Gold. Ueber kahle Hänge ſtarren Lehms, über Felstrümmer, ankämpfend gegen einen pfeifen⸗ den Sturm wanderte ich landein. Eine heftige Sehnſucht nach Erde, nach Pflanzen, nach etwas Lebendem, was grünt und wächſt, hatte mich gepackt. Es gab nichts Grünes auf unſe⸗ rem Schiff; die Stürme von Cap Horn hatten die paar Blumentöpfe in der Kajüte zer⸗ ſchlagen, die Pflanzen in Seewaſſer erſtickt. Ich wußte, ich würde auch auf der Heimreiſe nichts Grünes mehr zu ſehen bekommen, und da kam mir plötzlich der Gedanke: Ich will einen Garten haben, einen kleinen Garten. Ich ſammelte alle meine Taſchen voll Erde. In den Windſchatten der Felsblöcke und Baum⸗ ſtümpfe, in vertrocknete Strombetten hockte ich mich hin, grub Pflanzen aus: winzige Blüm⸗ chen mit gelben Blüten, die im Wind zitterten, zarte Triebe von Krüppelbirken mit ihren Wur⸗ zeln, ein paar Gräſer, Mooſe, den Trieb einer Kiefer, wie ein kleiner Beſen. Als ich damit an Bord kam, fühlte ich mich glücklich: ich hatte einen Garten in der Taſche, eine kleine Welt, meine kleine Welt. Suchte mir die größte Margarinedoſe, hämmerte die Ränder platt, bohrte Löcher unten hinein und pflanzte meinen Garten. Er ſollte es gut bei mir haben. Die ganze Heimreiſe lang pflegte ich meinen Garten und freute mich an ihm. Er gab mir mehr zu tun, als Binnenländer ſich vorſtellen können, trotz ſeiner Winzigkeit. Ein ſchwer⸗ beladenes Segelſchiff in der Kap⸗Horn⸗Gegend iſt mehr unter als über dem Waſſer. Ein Sprit⸗ zer Seewaſſer hätte meinen Garten zerſtört. So hielt ich ihn bei Sturm in meiner Koje, unter der Decke. Ich ſtützte die Decke mit Hölzern ab, damit ſie nicht auf die Pflanzen drückte. Ja, ich ſchlief mit meinem Garten. Ich lebte mich in ihn hinein, kannte bald die Krümmung jedes Grashalms, kannte jeden der winzig kleinen Käfer, die mit den Pflanzen ge⸗ kommen waren und auf ihnen weiterlebten. Die Blümchen gingen ein, aber das Gras lebte und die Kiefer gedieh. In meiner Phantaſie wuchs der Garten. Sch führte meine Augen dicht an ihn heran, dann wuchſen die Zwergbirken vor mir zu großen Bäumen auf. Ich ſtellte mir vor, ich hätte ein Haus in meinem Garten. Ich baute mir ein Blockhaus aus Holzſtäbchen, ſchnitt Fenſter hin⸗ Fugen. ein und Türen. Ich teerte ſogar die Ein richtiges Haus ſollte es ſein. In Hamburg durfte ich meinen Garten nich an Land nehmen. Die Einfuhr überſeeiſcher Pflanzen war verboten, ich hätte ſie zur Unter⸗ ſuchung ſechs Wochen lang in Quarantäne geben müſſen. Dazu war keine Zeit; ich ließ den Garten an Bord zurück. Aber von nun an trug ich ihn im Herzen, Ich wußte, ich würde verſuchen, ihn im gro⸗ ßen mir zu ſchaffen: ein kleines Haus, ein Garten, ein Wald nebenbei, eine Flinte zum Jagen, ein paar Angelruten für den Bach.— Jetzt hatte ich ein Ziel im Leben. Zum erſtenmal. Der ken, er Däneme geben. muß er kriegt de es Chri fürchtun mit her⸗ Aber —— necht, weil Cl Sophie kommt Not, mo gehen. Der H 15 eine iſt im 3 ſolche 2 glaube, geſehen? genau ſo Der E alles ſell hübſches ällig, w tatt an Knecht a ein verte es komm Meſſer i Der H Selbſtbel Dann qr Aber di ſtoph, die wartet!“ Tja, m dürfte u Augen o gehen. Oho, e ſagt der gernd. Aber. als befol ſeine Har frau bei „Eigen ſchrot vor haben nie kann?“ „Unter Mann,„ ſehr beſor 515 auf illen, z ſelbſt das Sattel.“ Die Ha dem opfer eine Ben ſchrot hol ſeines An Aber wie an der G barn, der kommt ei ſeinen ar Alſo heru „Haben E eben noc Krämer( Groſchen Der Fr iſt nämli⸗ Asi. 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Ich an, dann großen hätte ein arantäne ich ließ Herzen, Auch Graf Zeppelin fand lange, 5 Howes, der Erfinder der Nähmaſchine, über⸗ Der Hausherr will Chriſtoph zur Stadt ſchik⸗ ken, er ſoll die jungen Fuchshunde, die nach Dänemark gehen, ſpät abends als Eilfvacht auf⸗ geben. Chriſtoph macht große Augen. Dann muß er alſo über Nacht wegbleiben. Ja, er kriegt den Gaſthof bezahlt! Aber darauf kommt es Chriſtoph nicht an. Er hat ganz andere Be⸗ fürchtungen, und nicht leicht wird es ihm, da⸗ mit herauszurücken. Aber endlich gelingt es. Da iſt nämlich ein ——◻+ Kerl auf dem Papenhof, ein neuer necht, der allem Frauenvolk nachſtellt. Und weil Chriſtoph doch nun mal Sorgen um Sophie hat— nun ja, man begreift. Und es kommt ſo kläglich heraus und iſt ſolche echte Not, man kann nicht einfach daran vorüber⸗ gehen. Der Hausherr ruft alſo ſeine Frau und macht 15 eine Andeutung; ſehr vorſichtig, denn er iſt im Zweifel, wieweit er ſich überhaupt in ſolche Angelegenheit einmiſchen darf.„Ich glaube, Chriſtoph irrt ſich. Haſt du irgendwas geſehen? Ich denke Sophie iſt fleißig und kocht genau ſo gut wie ſonſt.“ Der Gärtner lächelt verlegen; das weiß er alles ſelbſt. Er weiß auch, Sophie iſt ein blitz⸗ hübſches Mädchen, aber ſie iſt ſchwach und an⸗ ällig, wie die Mädchen es leicht an ſich haben, tatt an ihr Glück zu denken. Und der neue Knecht auf dem Nachbarhof, ſagt Chriſtoph, iſt ein verteufelter Kerl und Schürzenjäger. Oha, es kommt noch ſo weit, daß er dem mal das Meſſer in die Rippe jagt. Der Hausherr redet ernſt über Frieden und Selbſtbeherrſchung, die er verlangen müſſe. Dann qualmt er wie ein Schlot und knurrt: „Aber die Hunde müſſen nun mal weg, Chri⸗ ſtoph, die werden in Aarhuus an der Bahn er⸗ wartet!“ Tia, meint Chriſtoph, wenn er darum bitten dürfte und die Herrſchaften wollten ſelbſt die Augen offen halten, dann würde er ja gern gehen. Oho, er wolle wohl die Augen offen halten, ſagt 3 Mann, und auch ſein Weib nickt zö⸗ gernd. Aber ſo ein Verſprechen iſt leichter gegeben als befolgt. Kaum will der Hausherr ſich an ſeine Handſchriften machen, da kommt die Haus⸗ frau bei ihm an. „Eigentlich ſollte Sophie ja noch Gerſten⸗ ſchrot vom Dorf holen“, ſeufzt ſie,„die Hühner haben nichts mehr zu freſſen, ob man's wagen kann?“ „Unter keinen Umſtänden“, antwortet der Mann,„was würde Chriſtoph ſagen!“ Er iſt ſehr beſorgt, er möchte den Gärtner und Sophie —1— auf dem Hof behalten und hat den beſten illen, zu helfen.„Hör', da nehme ich lieber ſelbſt das Rad und binde den Sack hinterm Sattel.“ Die Hausfrau nickt freundlich und ſtreicht dem opferbereiten Mann über das Haar, das iſt eine Bewegung, für die er zweimal Hühner⸗ ſchrot holen würde. Und er zieht, ſehr wichti ſeines Amtes bewußt, das Rad aus dem Stall. Aber wie er's vom Hof hinunterführt, ſieht er an der Grenzhecke den neuen Knecht des Nach⸗ barn, der ſich da zu ſchaffen macht. Und er be⸗ kommt einen gerechten Zorn auf den Kerl, der ſeinen armen guten Chriſtoph ausſtechen will. Alſo herunter vom Rad und hin zu dem Neuen. „Haben Sie nichts zu tun? Sie könnten mir eben noch einen halben Sack Schrot vom Krämer holen!“ Und er ſucht nach einigen Groſchen in der Taſche. Der Fremde ſieht zögernd auf.„Der Gärtner iſt nämlich nicht da“, fährt der Hausherr er⸗ klärend fort. Es iſt das einzige was er nicht * ſollte. er Nachbar hat die neue Lage gleich er⸗ faßt. Ja, er hätte es ja gern getan, ſagt er langgezogen, er müſſe aber noch die Hecke ſchnei⸗ den. Ob's ſo lange Zeit hätte? Der Hausherr ſauſt jedoch ſchon voll Wut über ſeine Torheit zu Rad durch den Wald auf und davon. Was hat er angerichtet? Als er ſauſend wieder in die Pforte fährt, ſieht er gleich, daß der Nachbarsknecht noch keinen Schnitt getan Hans Friedricßʒ Bluncłsæ: Sophie hat, daß er aber luſtig mit der Heckenſchere Zeichen zum Haus hinüberwinkt. Natürlich gilt das niemand anderem als dem armen unent⸗ ſchiedenen Mädchen, das immer noch nicht weiß, was für ein Glück es mit dem ehrlichen, flei⸗ ßigen, rechtſchaffenen Chriſtoph haben könnte. Der Mann ſtolpert alſo ſchnaubend vor Wut in die Stube:„Wo iſt Sophie?“ Die Hausfrau ſchrickt auf:„Die iſt beim Tellerſpülen, glaube ich. Was du dir ſchon für Gedanken machſt!“ Und nach einer Weile: Frischie ſugend Außerdem weiß der andere doch gar nicht, daß Chriſtoph fort iſt!“ Der Hausherr ſagt nichts, er krauſt die Stirn wie ein Feldherr. Da kommt, gerade wie der Mann wieder an ſeine Handſchriften gehen will, Sophie ſelbſt in die Stube. Was iſt? Sie möchte eben noch mal ins Dorf, ſagt ſie, in einer Stunde ſei ſie wieder da. Der Mann trommelt warnend auf den Tiſch, aber er ſagt nichts. Die Hausfrau iſt klüger: „Nun, Sophie“, ſagt ſie freundlich zu ihrem Mädchen,„ich wollte gerade Ihre Ausſteuer mit Ihnen durchgehen und ſehen, was Sie ſich bis⸗ her genäht haben. Der Weg ins Dorf hat wohl bis morgen Zeit?“ Sophie ſeufzt. Sie iſt nun einmal ein bild⸗ hübſches Kind mit krauſen, hellgelben Locken und dunklen Brauen über den Augen; der Hausherr begreift durchaus, daß ſo eine nicht ungeſchützt ins Dorf gehen darf.„Es iſt auch ſchon viel zu ſpät“, mengt er ſich drein,„der Wald iſt bald ſtockdunkel.“ Sophie wirft ihm einen böſen Blick zu. Sie meint, Männer ſeien zwar alle gleich, aber ſie verachtet die beſonders, die bange vorm Wald ſind. Mehr noch, im gleichen Augenblick tönt von draußen ein kleiner Triller in das offene Fenſter. Alle drei müſſen aufhorchen, und der Hausherr weiß, es iſt eine kleine Weidenpfeife, wie man ſie ſich einſtmals als Junge ſchnitt und auf denen man den Mädchen etwas vor⸗ blies. Er räuſpert ſich und ſieht Sophie von der Seite an. Wenn's ginge, ſeufzt die noch einmal, wenn's ginge, möchte ſie ja lieber heute ins Dorf. Eine Weile böſen Schweigens. Nur die Weidenpfeife ſingt und ſchnalzt in das Fenſter; man möchte am liebſten hingehen und ſelbſt noch mal eine ſchneiden, denkt der Hausherr. Aber dann packt ihn ſein gerechter Zorn. Herr⸗ gott, da will ein tüchtiger, umſichtiger Menſch, wie ſein Chriſtoph, heiraten, und dies ver⸗ wünſchte Frauenzimmer will ſich in den Wald lügen, kaum daß eine Weidenpfeife trillert, die heute hier und morgen da ſpielt? Wirklich, der Hausherr begreift, daß er eingreifen, und daß etwas bei meiner Ausſteuer Rat geben“, mahnt er mi Stimme. Frau Hille ſeufzt. Gerade heute wollte ſie ihre Wirtſchaftsbücher abſchließen, ſie wollte für ihren Mann Druckfahnen leſen und ſogar eines der gelehrten Werke eines Kollegen durch⸗ blättern. Sie muß doch auf der Höhe bleiben! — Aber ſchließlich haben ſie Chriſtoph ver⸗ ſprochen, auf Sophie acht zu geben. „Wer pfeift da eigentlich? Schließen Sie das Fenſter, Sophie!“ Sehr langſam geht es:„Ach, das iſt mein Vetter, der da pfeift“, ſagt Sophie. „Ihr Vetter?“ „Na, ſo auf Umwegen. Er iſt auch aus Rade und kriegt mal etwas ausbezahlt— ſein Bruder kriegt den Hof nämlich. Und er tanzt fein und er wollte eigentlich mit den Siedlern nach Mecklenburg. Aber er hat noch nicht genug zu⸗ ſammen, nun geht er als Knecht, auf ſeinem Hof wird's ihm doch alles verrechnet, ſagt er.“ „Das iſt ja ein ganzer Roman, Sophie!“ „Ich ſag's auch bloß, damit Frau Doktor weiß, daß er ein ordentlicher Menſch iſt. Am Ende erzählt der Gärtner ſonſt irgendwas.“ Die Hausfrau ſieht ſeufzend ihren Mann an. „Armer Chriſtoph“, heißt das. Dann nimmt ſie W an der Hand:„Mir ſcheint, wir müſſen wirklich einmal nachſehen, was Sie an Aus⸗ ſteuer haben, Sophie, und was noch fehlt.“ Aslenforscher Filchner auf neuer Fahrf Bild eines Deutschen aus unveròſfenilichten Briefen Von B. R. Friedrich Wilhelm Filchner, unſer großer deutſcher Aſienforſcher, iſt zu neuen geophyſikaliſchen und erdmagnetiſchen Beobachtungen nach Zen⸗ tralaſien aufgebrochen. Seine letzte Expedition verlief bekanntlich ſehr dramatiſch— er mußte einen großen Teil des Reiſeweges in bitterſter Armut zurücklegen, in Lumpen gehüllt, mit teilweiſe erfrorenen Händen und Füßen, ge⸗ peinigt von Gallenleiden, voller Ungeziefer— ein Anblick des Jammers, aebr auch höchſten Heldentums. Von jenen ſchweren Tagen han⸗ delt unſer Aufſatz, von der Vorgeſchichte des berühmt gewordenen. Buches„Om mani padme hum“, zugleich erſchütternden menſchlichen Dokument. Am Weihnachtsabend 1925 beſtieg ein hoch⸗ gewachſener, breitſchultrigenr Mann, deſſen kuhige, gemeſſene Bewegungen viel innere Kraft verrieten, den Zug Berlin⸗Moskau, ſo unauffällig, fern jeder Senſationshaſcherei, daß wohl niemand, der ihn nicht kannte, etwas an⸗ deres als einen Geſchäfts⸗ oder Vergnügungs⸗ reiſenden in ihm vermutete. Allerdings, da waren ein paar Leute, die anſcheinend bewegt u ihm ſprachen, aber nimmt nicht auch Herr eier vor der Abreiſe ins Ausland Abſchied einem von den Seinen? Jedoch hieß trotz allem die⸗ ſer Herr in mittleren Jahren nicht Meier, ſon⸗ Filchner, Wilhelm Filchner. n Heer von Neugierigen rief„Hoch!“, kein otograph richtete die Linſe auf ihn, um ſein d der Welt zu zeigen. Der Wiſſenſchaftler t nicht viel. Sentimentale Gemüter beklag⸗ n ſich darüber. Aber wann war das anders? und Elias keinen Widerhall in der„Oeffentlichkeit“. ie Oeffentlichkeit iſt zudem für Leute, die ſo abſeits der plattgewalzten Straße des Gewöhn⸗ lichen gehen wie Filchner, oft nur ein kleiner Kreis, ſelbſt wenn ſie, wie Filchner, mit ein paar tauſend Mark rieſige unbekannte Gebiete erforſchen wollen. „ Anfang April 1926 ſchickte Filchner aus Sin⸗ liang die erſte günſtige Nachricht. Ueberall ſei ihm außergewöhnliche Förderung zuteil gewor⸗ den. Wie bald ſollte ſich ſein Geſchick wenden! * Bis zum 12. September hörte niemand in Europa etwas von ihm. An dieſem Tage er⸗ hielt ſein Verleger Brockhaus in Leipzig den erſten Brief, datiert Ku⸗tſchöng, 28. Juni. Filchner ſchrieb u..:„Vor Antritt meiner Wüſtenwanderung möchte ich Ihnen noch ein kurzes Lebenszeichen ſenden und Ihnen mit⸗ was bisher an Arbeit geleiſtet wor⸗ en iſt. her noe ſind geführt von Berlin bis ierher⸗ 2. Kinoaufnahmen habe ich jetzt nur wenige ausgeführt(zirka 200 Meter). 6. Mein Expeditionsplan lautet alſo: Durch⸗ führung der magnetiſchen Meßkette Kuldſchah⸗ Hami⸗Su⸗tſchou⸗Sining⸗fu. Dann—3 Mo⸗ nate wiſſenſchaftliche Meſſungen und Filmauf⸗ nahmen im Gebiete Sining⸗fu⸗Kuku⸗nor uſw. Dann Legung einer ſüdlichen, zur nördlichen parallelen Meßkette Kuku⸗nor⸗Kaſchgar via Tſaidam⸗Chotan. In Kaſchgar Schluß der Expedition. Soweit für heute. Ich freue mich auf den ſicheren Erfolg. Dieſer wird kaum ausbleiben, da ich mich jetzt direkt in den Hexenkeſſel begebe, nach Kaſu, wo gekämpft wird und wo Hun⸗ gersnot und Aufſtand einſetzen dürften....“ 1* Lange Zeit nichts. Alle Freunde ſind in größter Sorge. Endlich, am 5. April 1927, ein Lebenszeichen. Filchner berichtet wieder über ſeine Arbeit. Aber jetzt ſchleicht ſich in den bis⸗ her nur herzlichen und ſachlichen Ton noch etwas anderes ein: Bitterkeit und der Ausdruck harter ſeeliſcher und phyſiſcher Kämpfe. Er⸗ ſchütternd, dieſe Meldungen vom Rande des Grabes.„Luſſar, 25. Januar 1927. Eben erhalte ich Ihr liebenswürdiges Schreiben vom 12. April 1927(ſoll natürlich 1926 heißen). Es hat manchen Umweg gemacht. Meine bisheri⸗ — Juni d.)): gen wiſſenſchaftlichen Ergebniſſe: Schaffung von 91 aſtronomiſch und magnetiſch feſtgelegten Stationen.. Ethnographiſche Beobachtun⸗ gen.... Herſtellung von 7000 Meter Films. Daßichſeit Monaten mittellos bin, in Lumpen gehüllt gehe und faſt barfuß, erwähne ich nur nebenbei. Daß ich hungern lernte, iſt ein weiterer Erfolg....“ 1* Heute liegt dieſe Uebergangsſtimmung wie ein böſer Spuk hinter ihm, der in größter Not Verſtändnis ſuchte und beglückt war, wenn er es fand. Das geht ſchon aus ſeinem Brief vom 10. Februar hervor.„... Ich habe bei Ihnen das Gefühl, mich Ihnen ganz anvertrauen zu können. Hier iſt jetzt auch eine franzöſiſche Expedition, die glänzend ausgeſtattet iſt und mit reichen Reiſemitteln verſehen.... Doch, ich werde meinen Kopf durchſetzen, wie immer. Ich werde den zweiten Teil bis Kaſchgar ausführen und wenn ich mich auch Aſienforſcher Filchner 22 2 Dunkel—— dorthin durchhungern muß..., denn der zweite Teil muß gemacht werden. Lieber natürlich mit Nahrung als ohne. Die 10 000 Films(II. Sendung) ſind hier eingetroffen. Ich war totkrank, verhungert und erfroren, erhole mich langſam und muß meinen Magen erſt wieder allmählich an Koſt gewöhnen. Ja, aber mein Wille iſt un⸗ gebrochen. Wir werden ein ſchönes Buch bekommen. Möge es...„meinem Vaterlande Nutzen bringen...— Mein Vaterland. So denke ich, auch im tiefſten Leid.“ * Tankar, 16. Mai 1927(eingegangen am 2. „Uebermorgen trete ich meine Ausreiſe nach Tibet an.. Nun iſt auch das populäre Buch geſichert; denn an Erlebniſſen wird es uns in dieſer unruhigen Zeit in Tibet ſicher nicht mangeln. Das iſt gut ſo. Und, falls ich auf der Strecke bleiben ſollte, ſo bitte ich Herrn... meine Aufzeichnungen in Buchform herauszugeben. Leben Sie wohl. In ausge⸗ zeichneter Hochachtung Ihr ergebenſter(gez.) W. Filchner.“ —* Die letzten Schreiben weichen von den erſten ſchon im äußeren weſentlich ab. Sonſt ſprach Gottlob. aus der faſt ſteifen, nur wenig nach rechts ge⸗ neigten Handſchrift Filchners, daß er aleß Schwierigteiten der Alte war. Dieſe Briefe aber ſind flüchtig hingeworfen, die Worte weit auseinander gezerrt, nur etliche auf einer Zeile. Man vermag deutlich zu erkennen, dieſer Mann wird zwar nie ſeinen eiſernen Entſchluß auf⸗ geben, zu ſiegen oder zu ſterben, doch tiefes Leid hat die ſtolze Gradheit gebeugt. Bewun⸗ dernswert ſein Mut, wenn man bedenkt, was hinter ihm liegt. Dieſe Qualen überſtanden zu haben, iſt höchſter menſchlicher Heroismus. 1* Nach Regen⸗ folgen Sonnentage. Von jetzt ab geht es aufwärts. Am 30. Mai aus Ku⸗ku⸗ nor:„.. Alles in Ordnung...“ * Srinagar, 10. IV. 28:„Eben erhielt ich vom britiſchen Reſidenten Ihren an mich nach Kaſchgar gerichteten Brief vom 29. Juni 1927. Ich danke Ihnen ſehr... Nun iſt ja alles glück⸗ lich erreicht. Große wiſſenſchaftliche Ausbeute — allerdings unter Opfern von Geſundheit und Gut. Doch das macht nichts. Hauptſache— der Sieg iſt unſer. Ich habe ja namenlos ge⸗ litten. Sie machen ſich keine Vorſtellung, was es heißt, unter ſolch ſchwierigen Umſtänden ein ſo ſchweres Werk durchzuführen. Nun bin ich auch ſo ziemlich am Ende meiner Kraft, doch nur für kurze Zeit, dann bin ich wieder der Alte. Ich bedarf jetzt in erſter Linie Ruhe und auter Koſt. Ich vertilge täglich unheimliche Quantitäten Butter und bedauere nur, daß mein Koch auf dem Hausboot ein Mohamme⸗ daner iſt, ich ſomit kein Schweinefleiſch zu eſſen erhalte...“ 2* Er i ſt wieder der Alte! Man braucht Zeit, an Wilhelm Filchner Spuren der einſtigen Strapazen zu erkennen. Der etwas ſchleppende Gang, das graumelierte Haar ſind faſt die ein⸗ zigen Zeichen, die Not und Elend an dem Un⸗ verwüſtlichen zurückgelaſſen haben Sein köſt⸗ licher Humor, ſeine Warmherzigkeit ſetzten auch für dieſe leichten Merkmale eine unſichtbar⸗ machende Tarnkappe. Mit dieſen ſchönen menſchlichen Eigenſchaften wird er auch die neue große Fahrt glücklich zu Ende führen. eſchehen muß.„Bleiben Sie heute rau und laſſen Sie ſich wegen der tiefer 3 Der Schattenfinger der verblichenen Son⸗ nenuhr an der Kirchenwand weiſt auf halber viere. Der alte Gaſtel iſt eben dabei, ein fri⸗ ſches Grab auszuheben, und wenn er damit bis zum Zunachten fertig ſein will, mag er ſich ſputen. Nun, er wird es ſchon ermannen. Vier⸗ zig Jahre ſind es verwichenen Herbſt geweſen, daß er der Totengräber geworden iſt, und wenn man's bedenkt, iſt das eine ſchöne Zeit. Das Dorf iſt keines von den größten, aber wenn man ſie, einer neben dem andern, ſo ſehen könnte, die der Gaſtel inzwiſchen unter den Erdboden geſchafft hat, es gäbe eine hüb⸗ ſche Reihe. Zum halben Tauſend wird da, ge⸗ ring geſchätzt, nicht mehr viel fehlen. Will es einer näher wiſſen, braucht er nur den Gaſtel zu fragen. Der hat ſeine Grüfte und alle, die hinein gekommen ſind, fein ſäuberlich in ein Buch zuſammengeſchrieben. Im Winter, wenn die Nächte lang ſind, blättert er hin und wieder ein wenig darinnen, und das macht ihm Spaß. Genau kann er ſagen: Wie viel Mannsbilder, wie viel Weibsleute, wie viel Kinder. Soweit es die Erwachſenen betrifft, kann er ſich die mehrſten noch gut denken, und ſagen kann er's, was mit ihnen zu ihren Leb⸗ zeiten an Gutem oder Schlimmem los war. Bald ein halbes tauſend Gräber! So weit⸗ läufig iſt aber der Friedhof nun nicht, daß er ihrer ſo viele faſſen könnte. Wie in alten Zei⸗ ten, ſo liegt er noch um die Kirche herum mit einer ſtarten, üvermannshohen Mauer, doch mit wenig Raum. Da muß man zuſehen, daß immer wieder Luft wird. Viel länger als ſeine dreißig Jahre kann keiner unter dem Raſen leiben. Und das genügt ja auch. Nicht viel n einem Menſchen iſt nach dieſer Friſt noch vorhanden, das Sargholz längſt verkommen. Von den gröbſten Knochen ein paar gräbt der Gaſtel jezuweilen wieder heraus, aber auch bi ſind dann ſchon ganz verwittert, zerbröckeln ihm unter der Schaufel. So iſt im ganzen Friedhof, die paar ſchma⸗ len Steige allenfalls ausgenommen, kaum eine Sndakeit Erde zu finden, die der Gaſtel nicht ſchon aus ihrer Ruhe geriſſen und umgerührt hätte, und kein Fleck in dieſen Mauern iſt ihm fremd. Wo er hintritt, weiß er, was darunter liegt. Die hölzernen Grabtafeln mögen ſchon längſt verfault ſein, die Denkſteine irgend in einem Winkel liegen, der Gaſtel weiß dennoch woran er iſt. So weiß er's auch, daß man in die Gruft, die er jetzt für die Wiedenbäuerin aufmacht, vor dreißig und etlichen Jahren eine junge Magd hineingelaſſen hat, und die Ge⸗ ſchichte, wie ſie dortmals das Dorf eine lange Zeit hindurch bewegte, geht ihm, indes er mit ſeiner Arbeit tiefer und tiefer kommt, von An⸗ fang bis Ende wieder durch den Kopf. Anfang und Ende? Nein, das wäre hier zu⸗ viel geſagt. Davon konnte eigentlich keine Rede ſein. Wo und wann ſie begonnen hatte, dieſe Geſchichte, wer wollte da hineinſehen? Und dort, wo ſie ausging, war es ſchier noch dunk⸗ ler, ſah man ein ſchwarzes Waſſerloch und dar⸗ über ſchwebend eine Frage, darauf es keine Antwort gab. Der Nachtwächter wollte, vom Krottenweiler her, einen Schrei wie von einem Menſchen in Not vernommen haben in ſelbiger Nacht. Aber was konnte das ſchließlich be⸗ ſagen? Haben nicht ſchon welche plötzlich um Beiſtand geſchrien, die von ſelber in ein Waſ⸗ ſer gegangen ſind? Ja, das kam wohl vor. I DAS GERICHT Von Karl Burkert dern nur einen Kupferling opfern— nutzt alles nichts. Das Denken der Leute kann einer da⸗ mit nicht aus der Welt hinausbefehlen. Und wie iſt's ihm gegangen, dem Steingrab⸗ ner, als er ſich für ſeinen Hof nach einer Bäue⸗ rin umſchaute? He, wie iſt's ihm gegangen? Keine von da herum hat was von ihm wiſſen wollen. Wenigſtens keine von den Großbauern⸗ töchtern. Und eine Mindere wollte er doch nicht nehmen. Fünf Stunden weit hat er fahren müſ⸗ Iſt nicht mehr zu leſen, namenlos in Ewigheit. Und wo die Tür geht, am Domportal.. Und wo die Tür geht am Domportal, da haben die Toten ihr Ehrenmal. Da hocken ſie und trauern. Und in den Guadermauern ſtehen die Uamen aufgereiht, tauſend, für die Ewigkeit. Und ſind ſchon blind und bröckeln ab. wes Uamens ſie geweſen. Es ſauſt der Turm. Die Eulen ſchrei'n. Ceute laufen aus und ein und Mönche leſen Meſſen. Sind wir ſchon vergeſſen? Und wo die Tür geht, am Domportal, da haben ſie ihr Totenmal. Da hocken ſie und trauern. Und in den Guadermauern ſtehen die Uamen aufgereiht, Rickard Euringer ſf Außerdem: auf der anderen Seite, der junge Steingrabner, blieb bei allen Verhören ſteif und feſt dabei, er ſei in eben der gleichen Nacht über ſeinen Hofzaun nicht hinausgekommen. Das Gegenteil konnte ihm nicht nachgewieſen werden. So mußten ſie ihn denn, gern oder un⸗ gern, wieder auf den freien Fuß ſetzen. Der Arm der Gerechtigkeit, ſchon im Ausholen, blieb in der Luft ſtehen, und denken konnte ein jedes, was es wollte. Der Steingrabner hat es inne werden können in dieſen dreißig Jahren, was es um ſolches Denken iſt. Der Gaſtel hätte nicht in ſeiner Haut ſtecken mögen. Nicht um ein Schloß. Man kann es nicht mit den Händen greifen, dieſes Denken, kann nicht den Finger drauf ſetzen und ſagen: da und da und dort und dort. Aber man ſieht es in den Augen ſtehen, hört es aus den Reden heraus, und man kann ſich dawider nicht wehren. Man kann den größten Hof unter dem Pflug haben, wie der Steingrabner, kann ein Altarbild ſtiften und alle Jahre einen Bündel Kerzen, man kann allemal wieder einen Silber⸗ taler in den Klingelbeutel werfen, wo die an⸗ ſen, bis er an eine gekommen iſt. Kinder hat es hernach keine gegeben Nein, Kinder nicht. Darum iſt auch kein rechtes Leben auf dem Hof. Lachen? Einmal ſo ein unbeengtes, geſun⸗ des Lachen? Nein, das kommt ſchon garnicht vor. Zuwider und ſäuerlich ſchaut die Bäuerin in die Welt. Und verſponnen, oft düſter, ſteht und läuft der Bauer daher. Mitunter kommt es einem vor, als ob er auf was lauert oder irgend eine Furcht in ſich trägt. Dann hat er ſo eigene Augen. So viel Weißes zeigen ſie, deucht es den Gaſtel. Man glaubt ſchier, ſeine richtigen Augen möchten ſich irgend verbergen. Dem Gaſtel will's noch immer nicht eingehen, daß der neue Pfarrer den Steingrabner zum Kirchen⸗ pfleger hat haben wollen. Aber freilich, da hatte der jetzt wieder ein Taufgeſchirr geſtiftet, ſogar eines aus lauterem Silber, dazu dieſe feine Altardecke. Und außerdem: wer ſollte den Pfar⸗ rer dahin berichten, daß über dem Steingrabner ſo was wie ein Nebel hing? Ein ganz garſtiger Nebel! Wer mag ſo eine alte Geſchichte auf⸗ rühren? So weit iſt der Totengräber mit ſeinen Ge⸗ danken hingefahren, als er plötzlich Holz ſpürt, und es irgendwie hohl unter ihm klingt. Er ſtutzt, ſtellt den Kopf ſchief. Noch ein paar Schau⸗ feln wirft er heraus und da hat er richtig ein Brett freibetommen. Das ſchaut ja ſchier wie ein Sargdeckel her? Wär' nicht übel, daß ihm da jetzt ein Sarg unterkäme! Nein, das kann nicht wohl ſein! So was Dummes wird ihm doch wohl nicht in den Weg kommen auf ſeine alten Tage! Schon will er mit der Schaufel zuſtoßen, doch er beſinnt ſich anders. Gewalt, das gäbe Trüm⸗ mer! Gemachſam, mit Bedacht will er's an⸗ gehen. Und nun ſieht er, daß ſich hier noch man“ ches klemmt. Ja, da mußte noch Erdreich her⸗ aus! Er ſchürft hüben und ſchürft drüben, auch bei den Füßen und zu Häupten fehlt es noch. Er ſchafft, als wäre er ein Schatzgräber. Der Schweiß prallt ihm dick aus der Stirne. Aber nun iſt er ja ſoweit. Der Sarg iſt ſchon gut zu erkennen. Er müßte ſich im Grunde groß wun⸗ dern, daß das nun wirklich ein Sarg werden ſoll, was da zu Tag kommt. Ein noch ganz heiler Sarg. Ja, das müßte er. Aber in ſeinem Eifer hatte er auf dieſes Wundern ganz ver⸗ geſſen. Ein wenig verſchnauft er, dann ſpuckt er aufs neue in die Hände.„Nun will ich aber doch ſehen!“ brümmelte er vor ſich hin. Und damit zwängt er das Schaufelbrett in die Sargfuge. Ein paar Augenblicke ſpäter laufen die erſten Leute zuſammen. Dorſweiber mit Gießkannen. Sie waren eben dabei, ihre Gräber zu beſpren⸗ gen, wie ſie im Sommer, bei trockenen Zeiten, jeden Abend tun. Auf den Lärm hin, den der Gaſtel plötzlich vollführte, waren ſie herzuge⸗ ſprungen. Da ſehen ſie nun, was es gibt. Einen offenen Sarg gibt es und einen Toten darinnen. Aber nicht nur ſo ein Gerippe, nein. Da iſt noch Haut im Geſicht. Verhutzelt und mißfärbig zwar, aber dennoch Haut. Da iſt Haar auf dem Schädel, dickes, helles Haar. Himmel, was noch? Helf Gott, die Regina! fliegt es von Aug zu Aug, von Mund zu Mund. Und Hände werden ſtumm und klagend gerungen. Ganz verſtöbert ſpäht alles in die Gruft. Inzwiſchen iſt die Kunde davon auch auf die Dorfſtraße hinausgedrungen. Wie Flugfeuer ſpringt es von Haus zu Haus. Alles, was Beine hat, kommt herbei gerannt. Alles will ſehen, was es da gibt. „Auf der Stelle muß der Pfarrer her!“ hört man da jetzt eine Stimme. „Ja, der Pfarrer“ pflichtet man bei. läuft?“ „Und der Kirchenpfleger!“ „Verſteht ſich, der auch!“ Das Wort iſt noch nicht verklungen, hängt noch droben in den Birken, da ſteht auch ſchon der Steingrabner unter der Kirchhofspforte. „Wer Leute drängen ſich hinter ihm, ein ganzer Schippel. Und alle ſtreben ſie preſſiert nach vorne. Der Steingrabner tut einen Blick in die Gruft und verfärbt ſich jäh. Ein Schrei, wie man noch keinen gehört hat, fährt ihm heraus, und die Arme wirft er in die Luft, als wenn eine Flintenkugel ihm mitten durch den Leib gefahren wäre. Er taumelt. Noch einen Augen⸗ blick hält er ſich auf den Beinen, dann ſchlägt er hin, ſo lang er iſt, die weitaufgeriſſenen Au⸗ gen gegen den Himmel gekehrt. Aber alle ſehen es, dieſe Augen gehören keinem Lebenden mehr. Im Schatten eines Gasometers Skizze von Heinz Elder Der Schleuſenwärter Jan Toren lebte mit dem Gaſometer, der braun und dick hinter ſei⸗ nem Häuschen wuchtete, in beſtändiger Feind⸗ ſchaft. Die Landſchaft hier war einſam und bot nicht viel an Bildern. Grau war die Schleuſe, blau darüber der Himmel, das Waſſer grün und manchmal arg ſchmuddelig. Nur der kleine Garten, den Jan ſich hinter ſeinem Hauſe an⸗ gelegt hatte, war ein bunter Teppich in dieſer grauen Erdenſtube. Aber Jan litt an einer Trauer; denn dem blauen Geiſt des Gaſes, der zwar feſt verſchloſſen in der eiſernen Rieſen⸗ tonne wohnen mußte, gelang es doch, von Zeit zu Zeit ein paar ſeiner giftigen Atemzüge dem Boden einzuhauchen. Und dann ſtarben alle kleine Blumen, die Jan ſich in kindlicher Freude angepflanzt hatte. Jan liebte Blumen ſehr. Manchmal blickte er aufs Waſſer und dacht ſich:„Wenn du doch dieſe Tonne erſäu⸗ ſen könnteſt!“ Er dachte oft an früher, als er noch Knabe war. Seine Eltern beſaßen damals am Ufer der Elbe einen ſchönen Garten. In ſeiner kind⸗ lichen Ausdrucksform hatte er ſich ein ſeltſames Gebilde über dieſen Garten zurechtgedacht. Her ganze Garten erſchien ihm als ein langer grüner Mann, der ſich niedergelegt hatte, um ein wenig zu ruhen. Sein Haar beſtand aus Büſchen, und ſeine Bartſtoppeln waren die dünnen Gräſer der Wieſe. Mit den Füßen konnte er in der Elbe plätſchern. Und viele Augen hatte er: Tulpen, Nelken, Veilchen und ſpäter, wenn er etwas älter wurde, wurden auch die Augen ſchöner, dann waren es Roſen, weiße und rote, die ſo hell leuchten konnten... Jan lächelte leiſe. Vorbei. Er holte die Pſeife heraus, entzündete ſie und ſetzte ſich auf die Gartenbank, dabei ſchaute er biſſig auf den Gaſometer. Und je länger er zu ihm hinſah, deſto ſchneller platzten die kleinen Bläschen ſeiner Wut.„Warum mußten die Städter un⸗ bedingt hier draußen ſolch Faß mit Treppen und Stahlgelenken hinſetzen,“ dachte er. Plötzlich wurde er ruhiger. Ihm war einge⸗ fallen, daß heute ſeine Tochter mit ihrem klei⸗ nen Mädchen zu Beſuch kam. Er hatte das Kind zwar erſt einmal geſehen, aber es doch gleich geliebt. Es war blond und ſchmal. Wenn es lachte, brachte es Freude; wenn es weinte, weinte alles mit ihm; die Möbel im Zimmer, die Blumen auf der Straße. Das Kind und die Mutter kamen in einer Taxe. Als Jan das Mädchen hochhob, um es liebevoll zu begrüßen, gewahrte er eine ſtarke, gelbe Tüte auf ſeinen Armen.„Na, was haſt du denn da drin?“ fragte er neugierig. Das Kind lächelte, und die Sonne lächelte auch; nur der Gaſometer blieb trotzige Eiſenmaſſe.— „Blumen für deinen Garten,“ ſagte das Kind. „Nanu?“ Jan blickte ſeine Tochter, eine blonde, herbe Frau, an.„Ihr wißt doch, daß hier draußen alles hinüber geht!“ Die Frau lachte:„Ja, Papa, Ellie drängte mich ſo ſehr, daß ich ihr erlaubte, dir Blumen mit Wurzeln zu kaufen; ſie meinte, wenn man ſie ſorgſam einpflanzte, müßten ſie gut gedei⸗ hen!“ Jan kratzte ſich den Kopf und fluchte leiſe: „Dem alten eiſernen Teufel wird das doch nicht paſſen!“ Nach dem Kaffee gingen die drei in den Garten. Ellie erbat ſich vom Großvater einen Spaten und grub ein paar Löcher. Dann nahm das Kind ganz zart und behutſam die Blumen aus der Tüte und ſetzte ſie feierlich in das ſchwarzbraune Fleiſch der Erde. Die Blumen ließen zunächſt tief die Köpfe hängen, aber Klein⸗Ellie meinte:„Das macht nichts, Großpapa muß ſie gut begießen, dann ſtehen ſie wieder gerade...“ Der Himmel lächelte blau, verziert von den Schneegebirgen der Wolken. Jedoch drinnen im Gaſometer zog der Geiſt des Gaſes ſche Fratzen. Seit dem Beſuch waren acht Tage vergangen. Jan lief kopfſchüttelnd umher; die Blumen blühten herrlich und ſtark. Jan guckte den Ga⸗ ſometer an, aber von dem war nichts zu ent⸗ nehmen, der ſtierte braun und roh gen Himmel. Am Schleuſentor knallte das Waſſer hoch, und in Jan ſchallte das Herz. Er ſaß auf der Bank die Blumen, dachte an die feinen zarten Kinderhände und und beſchaute immer wieder fand des Wunders Löſung. Ein Kind, das be⸗ rufen war, Freude zu ſchenken, pflanzte Blu⸗ men und gab ihnen menſchliches Gefühl mit, ein Stückchen Herz. Dagegen konnte ſelbſt die klobige Armee der Technik⸗Rieſen nichts aus⸗ Wilder biß nun der blaue Geiſt ins richten. Eiſen, aber das ließ nichts mehr hindurch.. So glaubte Jan im Sinne alter Märchen. Und die Blumen blühten ihre natürliche Zeitſpanne. Eines Abends holte Jan ſeine Bierflaf hervor, proſtete gegen die Blumen und den Gaſometer, dabei ſprach er ein paar einfache Eine qua ſpärlich den Mondſtrahl kend über d Träger neb zweiter Kof rahmen. 2 dem Fenſter nicht wäre. immer weit wohin, jed. Front fort. denken! Wäre es ſchlafen. U Kopf ſchme⸗ die Gedanke mer dieſelb bei! Ekelhe Gefangen diger Solda ſich und der nun iſt ſie Himmel he hoch patſch Ruſſenhänd bel wachen Augen. Es iſt w Gefangenſch geſtern noch einem rieſig Die Erin den Finger bleibt nichts nendes Loch Neues, Wid Ketten klirr die einen machen wir den Produk Gefangenen Wie war ja ſchon zu das heute? Der Prof Herbſtluft. Bomben v ſchwarze S ruſſiſche M hintereinan Eiſen arbe krabbeln du ſen. Mein wenn unſe ſchreibt eine wölkchen, ni Sie ſchießer beiten heute Das Ziel ſam kommt Teilſtrich. Ein harter Hand. Es liche Stille. raſiert. De ken Tragde Oel ins G ſehe nichts ſchwankt ur pfeift es, ſc Endlich h Pilot ſteuer — rutſcht, benloſe. 8 mir, bleich, nen Augen 5 mein Pilot Gellend p meine Maf und ſchaue die Erde au Komiſch! keine Nerve loſigkeit. A ein unbeteil und ſchaue denke: Ob kommt der ich gleich to deren Male beſonders, be Worte:„Nu lot uns Freeden moken, Hein, op dat de ſeuten lütten Blomen noch lange min beeten Leben verſcheunt, denn gegen een Kind kannſt doch nech an!“ Waſſer knallte gegen das Schleuſentor, der Himmel rötete ſich ſehr abendlich, und der Gaſometer trug ein friedliches und erhabenes Ausſehen.— Jan hat nie erfahren, daß gerade zu der Beſuchszeit des Kindes die ſchadhaften Stellen im Gaſometer ausgebeſſert wurden. Höhenmeſſe lungen auf durchſchlage er auf das und ab ſch Brave, deu Eine aroße Wöhrend Karabiner Führer die itopfe Patr lingt. Er ar Schau⸗ richtig ein er wie ein ß ihm da kann nicht ihm doch eine alten oßen, doch ibe Trüm⸗ er's an⸗ noch man“ zreich her⸗ üben, auch t es noch. iber. Der irne. Aber on gut zu groß wun⸗ 'g werden noch ganz in ſeinem ganz ver⸗ ckt er aufs aber doch ind damit argfuge. die erſten ießkannen. u beſpren⸗ en Zeiten, n, den der » herzuge⸗ en offenen nen. Aber noch Haut zwar, aber 1 Schädel, och? in Aug zu de werden verſtöbert ich auf die Flugfeuer lles, was Alles will her!“ hört ei.„Wer ſen, hängt auch ſchon hofspforte. n ganzer ſſiert nach lick in die ichrei, wie m heraus, als wenn den Leib en Augen⸗ nn ſchlägt ſſenen Au⸗ alle ſehen den mehr. hergangen. » Blumen e den Ga⸗ s zu ent⸗ n Himmel. hoch, und der Bank Blumen, ände und d, das be⸗ nzte Blu⸗ efühl mit, ſelbſt die ichts aus⸗ Geiſt ins ndurch.. chen. Und eitſpanne. Hein, op ange min een Kind ntor, der und der erhabenes aß gerade hadhaften urden. Gefangen Eine qualmende, zylinderloſe Lampe erhellt ſpärlich den Verſchlag. Ab und zu huſcht ein Mondſtrahl durch das Fenſter und läuft blin⸗ kend über den Stahl des Koſakenſäbels, deſſen Träger neben meiner Strohſchütte ſteht. Ein zweiter Koſak mit gezogenem Säbel im Tür⸗ rahmen. Den Dritten höre ich draußen vor dem Fenſter. Wenn nur der dumme Beinſchuß nicht wäre. Morgen bringen ſie mich weiter, immer weiter— nach Sibirien? Gleichgültig wohin, jedenfalls weiter, von der deutſchen Front fort. Verdammtes Schickſal! Nur nicht denken! 4 Wäre es doch ganz dunkel, und könnte ich ſchlafen. Umſonſt, die Wunden brennen, der Kopf ſchmerzt. Fühlbar, faſt phyſiſch klopfen die Gedanken gegen die gebrochene Stirn. Im⸗ mer dieſelben: Gefangen, ausgeſchaltet, vor⸗ bei! Ekelhaft. Gefangenſchaft— damit rechnet ein anſtän⸗ diger Soldat nicht. Das gibt's nicht. Er wehrt ſich und denkt nicht, wie es ſein könnte. Und nun iſt ſie da! Aus blitzblauem, wolkenloſem Himmel heruntergefallen, zweitauſend Meter hoch patſch auf die Erde, mitten hinein in Ruſſenhände. Und die halten gut. Drei Sä⸗ bel wachen um mich mit blanken, höhniſchen Augen. Es iſt wie ein dicker Strich unter alles— Gefangenſchaft! Etwas hat aufgehört, das geſtern noch war, iſt weggerückt, weit weg mit einem rieſigen, dröhnenden Sprung. Die Erinnerung verſucht noch mit erlahmen⸗ den Fingern ſich an etwas anzuklammern. Es bleibt nichts, rein nichts. Ein dumpfes, dröh⸗ nendes Loch im Schädel, in das langſam etwas Neues, Widerliches, Unbeſtimmtes klettert, mit Ketten klirrend. Eine neue Vorſtellungswelt, die einen zu einem ganz anderen Menſchen machen wird, einem automatiſch funktionieren⸗ den Produkt der boshaften Blödigkeit ruſſiſcher Gefangenenwärter. Wie war das gekommen? Das andere lag ja ſchon zu weit hinten, das Geſtern. Aber das heute? Der Propeller raſſelt durch die kalte, blaue Herbſtluft. Die Maſchine fliegt ruhig. Zwei Bomben verſchwinden im Fernrohr. Zwei ſchwarze Striche, die gleich hineinfahren ins ruſſiſche Magazin, explodieren. Da— kurz hintereinander Feuer und Rauch. Deutſches Eiſen arbeitet. 7 liegers Gruß. Die Ruſſen krabbeln durcheinander wie aufgeſtörte Amei⸗ ſen. Mein Pilot grinſt— er grinſt immer, wenn unſere Eier ins Neſt gefallen— be⸗ ſchreibt einen großen Bogen. Kleine Lämmer⸗ wölkchen, niedliche kleine Wölkchen, die platzen. Sie ſchießen nicht. Ruhiges, angenehmes Ar⸗ beiten heute. Das Ziel rückt wieder ins Fernrohr. Lang⸗ ſam kommt das Magazin in den berechneten Teilſtrich. Die Hand ruht am Bombenabzug. Ein harter Stoß reißt mir den Abzug aus der Hand. Es kracht— laut, hart. Dann unheim⸗ liche Stille. Der Propeller fliegt weg, wie ab⸗ raſiert. Der Motor ſchiebt ſich zwiſchen die lin⸗ ken Tragdecks. Dann ſtürzt mir Benzin und Oel ins Geſicht, verſchmiert die Brille. Ich ſehe nichts, fühle nur, wie die Maſchine ſchwankt und rutſcht. In den Spanndrahten pfeift es, ſchrill, gellend. Endlich habe ich die Brille herunter. Mein Pilot ſteuert wild. Die Maſchine reagiert nicht —utſcht, en Schwanz Denloſe. Jetzt ſehe ich ein Geſicht dicht vor mir, bleich, aber hart, mit ruhigen. entſchloſſe⸗ nen Augen.„Volltreffer, Volltreffer,“ brüllt rutſcht über den Schwanz ins Bo⸗ mein Pilot und ſteuert wild. Gellend pfeifen die Drähte. Der Tod reitet meine Maſchine. Zum ſechſtenmal, denke ich und ſchaue hinunter, wie ein Rieſenball jagt die Erde auf uns zu. Wie der Ball wächſt! Komiſch dieſe Ruhe in mir, als hätte ich keine Rerven. Gewohnheit und abſolute Macht⸗ loſigkeit. Als ob es mich nichts angeht. Wie ein unbeteiligter Zuſchauer im Theater ſitze ich und ſchaue auf den heranſauſenden Ball. Ich denke: Ob der Tod das letzte iſt? Gleich kommt der Aufprall, Krachen, Splittern. Ob ich gleich tot bin oder davonkomme wie die an⸗ deren Male? Geſichter huſchen vorbei, eines befonders, und neben dieſem meins. Der Le⸗ bensfilm rollt ab. Das grelle Pfeifen iſt weg. Die Maſchine utſcht nicht mehr, hat ſich gefangen, gleitet. orſichtig dreht mein Pilot über dem linken ügel den deutſchen Stellungen zu. Ein Blick den Höhenmeſſer. Eine Lähmung rieſelt den Körper, eine kalte Fauſt preßt das erz. Blitzartiges Begreifen. Auf dem Höhen⸗ neſſer ſteht es deutlich: Gefangenſchaft. Bei ſec 1 Kilometern Entfernung und nur fünf⸗ ndert Metern Höhe— ſiebenhundert ir abgerutſcht— kommen wir mitten in ſiſchen Stellungen, wenn der ſchwankende eitflug der zerſchoſſenen Maſchine nicht ſchon nter den Stellungen endet. Ich brülle meinem ten zu:„Wenden“ und zeige rückwärts auf die dichten Wälder. Er verſteht ebenſo wie ch das unerbittliche Sinken der Nadel im Höhenmeſſer, begreift, daß ich hinter den Stel⸗ lungen auf dem Wolde aufſetzen will und dann durchſchlagen zur Front. Mit dem Kopf weiſt er auf das zerſchoſſene rechte Tragdeck, das auf und ab ſchläat wie ein Pavpdeckel im Winde. Brave, deutſche Arbeit! Wird es abbrechen? Eine große Neuaierde iſt in mir. Wöhrend die Maſchine gleitet, nehme ich den Karabiner zu mir in den Sitz, lege meinem Führer die Flugzeuapiſtole auf den Schoß, ſtopfe Patronen in ſeine Taſchen, probiere das endliche Flucht. Ein Buch der Abenteuer, darüber hinaus ein Bekenntnis⸗ und Schickſalsbuch aus der! Zeit der Stahlgewitter in der ganzen Welt— hat uns Herbert Volck, der„Bombenwerfer“ und Kämpfer gegen das Syſtem zum Abdruck für unſere Sonntagsbeilage überlaſſen. ſamen Erlebniſſe des ehemaligen Leutnants Volck, ſeine Gefangennahme durch die Ruſſen und ſeine abenteuerliche Flucht durch die aſiatiſche Welt, ſchließlich zurück zur Heimat, nach Deutſchland, zu Hindenburg,— das lieſt ſich alles ſpannend wie ein Roman. Durch die Wochen und Monate ſeines Kerkerlebens, der grauſamen Gefangenſchaft in ge⸗ meinſamen Zellen mit Verbrechern und Mördern, auf den Wanderungen durch die ſibiriſchen Schneewüſten gaukelt die Phantaſie dem Flüchtling Volck Freiheitsträume vor. Aus dieſen Träumen nach Deutſchland wird ein Wille, ein Widerſtand gegen die Gefangenſchaft und die Die ſelt⸗ Maſchinengewehr— Tack, tack, tack— alles in Ordnung zum Kampf! So leicht ſollen ſie uns nicht kriegen, die da unten, die wohl ſchon lange Hälſe machen in ihren Schützengräben. Die Nadel am Höhenmeſſer ſinkt, langſam, unerbittlich. Wir ſind nicht mehr weit von den Stellungen. Unten jagen Koſaken auf kleinen Pferden, ſchießen aus dem Sattel. Maſchine erleichtern, Bomben über Bord. Augen wiſchen. Ich werfe den ſchweren Pelz ab, laufe und falle, falle und laufe. Mein Pilot läuft links von mir. Dicht hinter uns keuchen die Ruſſen. Der Atem geht pfeifend durch die zuſammengebiſſenen Zähne. Ich habe Blut⸗ ſchaum vor den Lippen, die Bruſt ſchmerzt raſend, dort, wo das Schwere draufgelegen. Nur hundert Schritte noch, und wir ſind im Waſſer, ſchwimmen durch den Fluß zu den Unſeren. Plötzlich braune Kerls vorne, direkt —— . J C: Mit der Kraft der Selbſterhaltung reiße ich die Drahtſicherungen durch. Bums, zwei, ſechs Bomben fliegen über Bord. Wir ſind ganz niedrig. Man hört die Aufſchläge. Ueber den ruſſiſchen Stellungen— noch zwei hinein— rums, rums. Unter uns, ein paar Meter nur, ſtehen die Ruſſen in den Gräben. Kugeln pfei⸗ fen— ps, ps, pſt. Jetzt komme ich dran, ihr da unten! Ich faſſe mein Maſchinengewehr, ziele ruhig. Ein harter Aufprall. Das Maſchinengewehr wird mir aus den Händen geriſſen. Ich mache einen Satz, höre ſplittern. Etwas Schweres, Hartes fällt auf meinen Kopf, deckt ihn ganz zu, drückt das Licht aus, das Leben. Ich weiß nichts mehr. Jemand ruft meinen Namen, ganz fern. Ich will ſchlafen. Man zerrt mich. Etwas Schweres laſtet auf mir. Ueber die Augen rinnt Blut. „Volck, Volck, raſch, raſch.“ Das iſt mein Pilot. Er zerrt, das Schwere iſt fort, ich liege vor der Maſchine. Kugeln ſchlagen ein, hagel⸗ dicht, Dreck ſpritzt.„Herrgott, wir ſind ja bei den Ruſſen.“ Ich ſpringe auf, wiſche das Blut aus den Augen. Die rechte Bruſtſeite ſchmerzt, da lag das Schwere drauf vorhin. Jetzt kommen ſie aus den Gräben, braungraue Kerle mit ange⸗ legten Gewehren. Ich ſuche meinen Karabiner, meine Piſtole— fort, unter der zertrümmerten Maſchine begraben.„Anzünden, raſch, raſch!“ rufe ich meinem Piloten zu. Die Streichhölzer ſind weg, die Leuchtpiſtole unter der Maſchine, Benzin und Oel ausgelaufen. Es geht nicht. Nun aber fort. Raſch orientiere ich mich. Die Maſchine liegt hart vor dem ruſſiſchen Draht⸗ verhau. Wir müſſen durch den Sumpf, etwa tauſend Meter, bis zu den deutſchen Stellun⸗ gen. Die braungrauen Kerle werden mehr, kommen immer näher, etwas Brennendes fährt über meine Hand— Streifſchuß. Jetzt laufen wir, laufen und fallen, ſpringen auf, verſinken bis über die Knie im Sumpf. Die Kugeln pfeifen um die Ohren, der Atem geht kurz. Immer muß ich das Blut aus den auf mich zulaufend. Einen renne ich um, ein harter Schlag trifft mein linkes Bein. Ich fliege hin, patſch, mit dem Geſicht in den Schlamm. Der Mund iſt voll Sand. Auf mir knien Ruſſen, drücken meinen Kopf auf die Erde, biegen meine Arme auf den Rücken. Ich liege ganz ſtill, denke nichts. Dann werde ich hochgeriſſen. An jedem Arm ein brauner Kerl, werde ich zurückgeſchlepypt. Ich kann nicht laufen, muß einen Schuß haben. Jetzt ſchleppen ſie mich, ſchleifen mich wie einen Lappen auf eine Gruppe von Ruſſen zu. Wie die Kerls ſchreien:„Bombi, bombi!“ Aha, jetzt werden ſie dich gleich kaltmachen, nur fix bitte, ehe es weitergeht, die Gefangenſchaft! Eine Pfeife ſchrillt, ein großer, bärtiger Kerl mit einem Säbel ſpringt auf die Soldaten zu, ſchimpft. Wahrſcheinlich ein Offizier. Warum erſchlägt man mich nicht, ich habe doch Bomben geworfen? Eine große Verwun⸗ derung iſt in mir. Man ſchleift mich weiter in ein Bahnwärterhaus Ein Offizier reißt meine Orden ab. Im Nu bin ich ausgezogen.„Sind Sie verwundet?“ fragt er. Ja, richtig— die Naſe iſt kaputt, die Stirn, rechts Rippen, der Beinſchuß. Nun ſind die Schmerzen wieder da. Ich verliere viel Blut. Die braunen Kerls verſchwimmen. Nach etwa zwei Stunden, nach⸗ dem ich mich mehrmals an einen franzöſiſch ſprechenden Offizier gewandt, kommt ein Ruſſe, macht mir Notverbände.„Nitſchewo“, ſagte er, „nitſchewo“(„nichts“). Es iſt ja auch nichts gegen das andere, das Gefangenſein. Ein Offizier kommt, fragt:„Zigarri?“ und weiſt aus dem Fenſter in den Sumpf, wo die Maſchine liegt. Draußen Explodieren von Ge⸗ ſchoſſen. Unſere Artillerie ſchießt auf die Maſchine. Mein Pilot ſagt:„Der Kerl will Zigarren haben, ſoll er ſie ſich holen, vielleicht kriegt er eins ab von den deutſchen Granaten.“ Dem Ruſſen ſaat er:„Ja ja“ und weiſt aus dem Fenſter. Nach ein paar Minuten iſt der Ruſſe wieder da, macht ein trauriges Geſicht, ſagt: „Nic zigarri, artilleria.“ Ich muß lachen. Stunden vergehen. Wir bekommen die Klei⸗ HeSBEEI OUCUι=. der wieder und vierzig Mark, die ich bei mir hatte. Sonſt nichts. Ich wühle in den Taſchen — leer. Ich bitte um die Photographien. Die wenigſtens möchte ich mitnehmen in die Ge⸗ fangenſchaft.„Njet!“(Inein“). Das macht mich ſehr traurig. Draußen hebt man mich auf einen Wagen, den Offiziere umdrängen. Man photographiert uns.„Bitte rrecht frr—eindlich“, ſagt einer und hält mir ſeinen Apparat unter die Naſe. Rüttelnd ſetzt ſich der Bauernwagen in Be⸗ wegung. Mehrere Koſaken um den Wagen. Hinten geht mein Pilot. Ich liege ganz ſtih, und ſchaue in die untergehende Sonne. Eine tiefe Traurigkeit iſt in mir. Dort im Weſten warten ſie auf mich, mein Burſche ſteht auf dem Landungsplatz wie immer, ſucht ängſtlich den Himmel ab. Und weiter im Weſten iſt Deutſchland. Ob ich es wiederſehe— und dich? Durch die Sonne zieht ein Strich. Er wächſt, wächſt aus zu einem deutſchen Flugzeug. Jetzt erſt fühle ich, daß ich gefangen bin. Noch lange habe ich in die roten Abendlichter über dem ſchwarzen Moor geſchaut— lange noch, als die Sonne ſchon fort war und mit ihr der Flieger. Zum ruſſiſchen Armeeflab Ein Offizier kommt, ſpricht mich franzöſiſch an.„Ich mache keine Ausſagen“, ſage ich ihm. Er ſieht mich groß an und geht. Die Wunden ſchmerzen. Wenn ich leiſe ſtöhne, grinſt d Koſak neben mir. Ich muß immer denke immer dasſelbe, ſtundenlang: Nur noch fünfz Schritte, hinüberſchwimmen zu den Unſeren, im Lazarettzug nach Hauſe. So wäre es eine Epiſode geweſen, nun wird es ein Schickſal Eine Vorſtellungsreihe beginnt: Sibirien— die Koſaken ſagen„Sibiria“ und grinſen— weite, tote Schneeflächen, ſchmutzige, kleine Häuſer, Ungeziefer. Ich höre immer eine Kette klirren. Ekelhaft. Ich muß heraus um jeden Preis. Fliehen! Es wird gehen, es muß gehen. Etwas kenne ich von Rußland, auch einig Brocken Ruſſiſch weiß ich noch aus den Kinder tagen in Livland. Fliehen, ſofort, ſolange ich noch im Frontbereich bin. Das Bein! Ich habe es ganz vergeſſen, total ſteif. Alſo warten, bis ſie dich nach Sibirien geſchleppt. Es iſt zum Weinen. ionoch So grüble ich die ganze Nacht. Ich kann. nicht mehr liegen. Das Blut im Kopf muß das Gehirn überſchwemmt haben. Ich ſetze mich auf einen Stuhl, ſtarre in die qualmende Lampe bis zum Morgengrauen. Alle zwei Stunden wechſeln die Koſaken. Es iſt ſo ſtill bis auf den Schritt der Poſten. Am Morgen bringt man mir Tee und etwas Brot. Ich wundere mich und laſſe es ſtehen. Gegen Mittag macht der Poſten mir verſtänd⸗ lich, herauszugehen. Ich hinke heraus. Drau⸗ ßen ein Auto, in das man mich ſchiebt. Mein Pilot kommt. Ach ja, der iſt auch noch da. „Tag, ekelhaft!“ Das Auto hält vor einem Bauernhaus. Man hilft mir aus dem Wagen. Im Hauſe um einen gedeckten Tiſch ſitzen ruſſiſche Offiziere. Wir ſind bei den Fliegern. Sie ſind höflich, kollegial, geben uns zu eſſen. Einer erzählt von Sibirien, wie ſchön es dort ſei, wir wür⸗ den ganz frei ſein, brauchten nun nicht mehr zu kämpfen. Feine Auffaſſung! Das und Offizier! Im Laufe der Unterhaltung ſtellt ſich heraus, daß ein junger ruſſiſcher Leutnant Ende Auguſt über Breſt⸗Litowſk einen Luft⸗ kampf gehabt hat. Er behauptet, den Deutſchen abgeſchoſſen zu haben. Das war ich. Damals hätte ich es ihm beſorgt. wenn mein Maſchinen⸗ gewehr nicht verſagt hätte, nun ſitze ich bei ihm gefangen. Sie fragen allerhand, worauf ſie von uns keine oder ausweichende- Antworten bekommen, intereſſieren ſich ſehr für unſere Fokker. Das glaube ich.„Wie ſchießt der nur durch den Propeller?“ fragt der Deutſchſprechende.„Ich ſage ich ihm,„Geheimnis.“ Er ächelt. Nach Tiſch— ein richtiges Schlemmereſſen mit mehreren Gängen, zum Schluß Kuchen mit Schlagſahne— ſchreiben wir Briefe. Ein ruſſiſcher Flieger will ſie abwerfen. Nachdem hörten wir ihn ſtarten. Ich ſah nicht hin. wozu? Statt des Autos wartet wieder ein Bauern⸗ wagen draußen. Wir fahren den ganzen Nach⸗ mittag, rumpeln über lange Knüppeldämme. Am Abend ſchneit es. In einer Schule werden wir eingeſperrt. Vier Landjäger bewachen uns. Ich kann wieder nicht ſchlafen— das Blut im Gehirn, die Schmerzen. Die Landſtürmer ſchnarchen. es iſt ſtockfinſter draußen und ſchneit. Wir ſind zwanzig Kilometer hinter der Front. Wenn der dumme Beinſchuß nicht wäre, käme ich durch die Sümpfe durch, bei der Finſternis ſicher. Am nächſten Tage werden wir in ein Abteil zweiter Klaſſe verſtaut. Ein höherer ruſſiſcher Arzt ſitzt uns gegenüber. Er ſchickt die Wache vor das Abteil. Dann ſagt er in tadelloſem Deutſch:„Ich bedauere, meine Herren, ſind Sie verwundet?“ Es iſt ein Balte, ein Lands⸗ mann aus Reval, möchte gerne helfen, kann nicht.„Rußland“, ſagt er,„ich bedaure Sie.“ Ganz leiſe ſpricht er, hört auf, als ein nuſſi⸗ ſcher Offizier das Abteil betritt. Ich denke an meine Landsleute, an unſere Gefangenen. Wie mag es ihnen gehen? Fortſetzung folgt —————————————————————— ————— Die„zünftige“ Wiſſenſchaft hat lange Zeit hindurch wenig darauf geachtet, welche Mei⸗ nungen im Volke über die von ihr unterſuch⸗ ten Fragen ſeit alters verbreitet waren; der⸗ artige Laienvorſtellungen galten grundſätzlich als„Aberglauben“, mit dem die exakte For⸗ ſchung nichts zu tun haben wollte. In der letzten Zeit hat ſich aber herausgeſtellt, daß in uralten Volksvorſtellungen gar nicht ſo ſelten ein Stückchen Wahrheit verborgen liegt, ja ge⸗ legentlich hat ſich der Volksglauben geradezu als Helfer der Wiſſenſchaft erwieſen. Nolwendig iſt es zuvor, einen ſcharfen Tren⸗ nungsſtrich zwiſchen den auf jahrhundertelange Erfahrung gegründeten Volksmeinungen— denken wir z. B. an die häufig durchaus rich⸗ tigen„Bauernregeln“ über Witterungsvor⸗ gänge— und reinem Aberglauben zu ziehen, der ja auf vielen Gebieten auch heute noch allzu verbreitet iſt, und außerordentlich viel Schaden(Kurpfuſcherei!) anrichtet. So ſcharf derartige abergläubiſche Vorſtellungen abzu⸗ lehnen ſind, ſo wenig ſollte man ſie mit dem verwechſeln, was in dem alten Traditionsgut des Volkes an oft verblüffend richtigen Er⸗ kenntniſſen über mancherlei Vorgänge vor⸗ handen iſt: denken wir nur an den großen Schatz von praktiſchen Erfahrungen, die etwa der Bauer, der Schäfer, der Förſter mit den Dingen gemacht hat, die ihn täglich umgeben. Die vorausgeahnte Pocken- impfung Auch der„Laie“ hat ſich zu allen Zeiten ganz beſonders ſtark für mediziniſche Dinge inter⸗ erſſiert, alſo namentlich für Krankheiten und die Mittel, die zu ihrer Heilung dienen kön⸗ nen. Vieles, ja das meiſte an Volksvorſtel⸗ lungen über derartige Fragen gehört allerdings in das dunkle Gebiet des Aberglaubens, aber manchmal hat das zähe Feſthalten des Volkes Dr. Jenner am Althergebrachten doch auch gute Seiten ge⸗ habt. Ein Beiſpiel dafür, daß alte Volksvor⸗ ſtellungen der Wiſſenſchaft manchmal wertvolle Dienſte leiſten können, iſt die Entdeckung, daß eine Erkrankung an den harmloſen Kuhpocken gegen die außerordentlich gefährlichen echten Pocken immun macht— eine Feſtſtellung, auf der bekanntlich die moderne Schutzimpfung gegen die Pocken beruht. Als ſich der engliſche Arzt Dr. Jenner, der ſpätere Entdecker der Pockenimpfung, mit Bauern über die außerordentlich gefürchteten Pocken unterhielt, erfuhr er von dem alten Volksglauben, daß ein Menſch nach dem Ueberſtehen der Kuhpocken gegen die Blattern geſchützt ſei; das war eine Jahrhunderte alte Erfahrung, die im Laufe der Zeit überall im Volke verbreitet worden war. Jenner prüfte dieſen„Volksglauben“ wiſſenſchaftlich exakt nach... und er erwies ſich als richtig, ſo daß die moderne Pockenimpfung ſozuſagen nichts weiter iſt, als die wiſſenſchaftliche Anwendung einer als richtig erkannten alten Volks⸗ erfſahrung. Die Wissenschaft entschleiert das Rätsel der Alraune Eine der älteſten und verbreitetſten Vorſtel⸗ lungen des Volksglaubens ſchreibt man der be⸗ rühmten Alraunwurze lgeheimnisvoll⸗ zauberhafte Eigenſchaften zu; zahlreiche Sagen beſchäftigen ſich mit jener ſeltſam geformten Wurzel, die der Botaniker unter die Nacht⸗ Mittelalterliche Darstellung von Wünschelruten-Gängern ſchattengewächſe einreiht. Im Mittelalter wurde die Alraunwurzel nicht nur zu Beſchwö⸗ rungen, Zaubergetränken uſw. verwendet, ſon⸗ dern die damaligen Aerzte wußten bereits, daß ein aus dieſer Wurzel hergeſtellter Saft zu be⸗ täuben vermag; ſie fi.rrten auf dieſe Weiſe lange vor dem Bekanntwerden des Aethers und ähnlicher Betäubungsmittel„ſchmerzloſe Operationen“ bei ihren Patienten durch. Die moderne Wiſſenſchaft hat nun zwar die Al⸗ raunwurzel ihres geheimnisvollen Schimmers entkleidet, aber ſie hat auch nachgewieſen, daß dieſe ſeltſame Wurzel durchaus nicht zu Un⸗ recht eine ſo große Rolle im Volksglauben ſpielte: ſie enthält nämlich ein ſtarkes Narkoti⸗ kum, das Skopolamin. Dieſer Stoff iſt ein ſo⸗ genanntes Alkoloid, deſſen Wirkungen die des Morphiums noch erheblich übertreffen. Daß eine mit derartigen Eigenſchaften begabte und noch dazu meiſtens ſehr ſeltſam geformte Wur⸗ zel für den naiven mittelalterlichen Menſchen eine geheimnisvolle Bedeutung erlangen konnte, findet in dieſer Feſtſtellung der Wiſſen⸗ ſchaft unſchwer ihre Erklärung. —Salamander vergiften das Wasser! In uralten Ueberlieferungen, die Märchen und Sagen des Volkes bewahren, lebt noch der Glaube, daß Salamander das Waſſer„ver⸗ giften“ und für den Menſchen ungenießbar machen. Der aufgeklärte Menſch unſerer Zeit hat dafür nur ein Lächeln übrig— und doch ſcheint in dieſer Ueberlieferung ein wahrer Kern zu ſtecken; es hat ſich nämlich herausge⸗ ſtellt, daß Salamander gefährliche Bazillen⸗ träger ſein können und zuweilen das Waſſer, in dem ſie leben, tatſächlich vergiften! Labo⸗ ratoriumsverſuche der letzten Zeit haben er⸗ geben, daß ein einziger Salamander einen Ku⸗ bikmeter Waſſer ſo ſtark verſeuchen kann, daß der Genuß des Waſſers für den Menſchen be⸗ denklich wird. Rechts: Die Heilwirkung gewiſſer Kräuter gegen eine ganze Reihe von Krankheiten war im Volke vielfach ſchon längſt be⸗ kannt, ehe ſich die„zünftige“ Wiſſenſchaft mit dieſer Frage über⸗ haupt beſchäftigte. Unſer Bild zeigt die mittelalterliche Dar⸗ ſtellung eines„Kräuterbades“. Unten: Alte Darſtellung einer Alraunbeſchwörung. Auch in dieſem Falle hat anſcheinend der „Volksglauben“ inſtinktiv das Richtige geahnt, wenn natürlich auch die Vorſtellungen über die „giftigen“ Salamander im einzelnen falſch waren. Das iſt übrigens ein geradezu typiſcher Fall. Der Volksglaube erkennt häufig eine be⸗ ſtimmte Tatſache richtig, aber er deutet ſie falſch, weil er die Urſache der betreffenden Er⸗ ſcheinung nicht durchſchaut. Dieſe Aufgabe iſt dann häufig ſehr viel ſpäter von der Wiſſen⸗ ſchaft gelöſt worden. Die amerikanische Vineta- Sage wird bestäigt Uralt iſt die europäiſche Sage von Vineta, der verſunkenen Stadt, die einſtmals von den Fluten der Oſtſee verſchlungen worden ſein ſoll. Aehnliche Ueberlieferungen finden ſich auch verſchiedentlich in außereuropäiſchen Ge⸗ bieten— und in einem Falle iſt unlängſt tat⸗ ſächlich die Vineta⸗Sage beſtätigt worden. Im Zuſammenhang mit den letzten Erdbeben in Mittelamerika iſt nämlich in der Nähe von Kuba eine kleine Inſel aufgetaucht, die an⸗ ſcheinend jahrtauſendelang unter der Meeres⸗ oberfläche gelegen hat. Auf Grund ſenſationel⸗ ler Berichte der erſten Beſucher dieſer neuen Inſel, in denen von rieſigen Mauerreſten und ſonſtigen Anzeichen einer verſunkenen Stadt die Rede war, haben jetzt amerikaniſche Ge⸗ lehrte das Eiland eingehend unterſucht. Sie ſtellten zu ihrer Ueberraſchung feſt, daß jene zunächſt ſehr ſkeptiſch angeſehenen Berichte der Wahrheit entſprachen: in der Tat fanden ſich zahlreiche Trümmer ehemaliger Steinbauten, die auf das Vorhandenſein einer großen Stadt ſchließen laſſen. Dieſe Stadt muß vor ſehr langer Zeit eriſtiert haben, denn ſelbſt in den älteſten Berichten, deren man habhaft werden konnte, iſt nirgends von einer Inſel öſtlich von Kuba die Rede. Die Unterſuchungen über das Alter der vorgefundenen Bauten ſind noch nicht abgeſchloſſen: aber die Anſicht gewinnt an Wahrſcheinlichkeit, daß die verſunkene Stadt ſchon vor der Entdeckung Amerikas beſtanden hat! Darauf laſſen uralte Inkaüberlieferun gen ſchließen, nach denen vor ſehr langer Zeit an der amerikaniſchen Oſtküſte eine große Stadt mit rieſigen Mauern beſtanden haben ſoll, die dann durch eine gewaltige Sturmflut vernichtet wurde, bei der die Inſel im Meere verſank. Dieſe amerikaniſche Vinetaſage iſt von den Gelehrten bisher als eine bloße Kopie europäiſcher Mythen betrachtet worden— jetzt 4 zeigt ſich nun, daß tatſächlich ein amerikani⸗ ſches„Vineta“ beſtanden hat. Dr. W. Francke. — Nr. à ———————— Aus den Vorlieget lauf der M Swinemün Leonhar Königsberg 1. d 2— d gezꝛ—e. 6. 0— 0, Le deß5:, Es iſt nun hardt dieſe 14. Tad! Dbs; 17. 1 roes wollte aber 1e61 8 22. f5. Sof auch den S 230 1 Ae as freili Mi. 23. EW4, Tes! 26. L Tauſcht W. Turm zurück 13 2. Alle 27. Sd 6ʃ1 hi 30. S e 4, Se agt werden eden ſein k liederungen heinend der tige geahnt, ſen über die lnen falſch zu typiſcher ffig eine be⸗ deutet ſie ffenden Er⸗ Aufgabe iſt der Wiſſen⸗ ineta- igt hon Vineta, ils von den vorden ſein finden ſich äiſchen Ge⸗ nlängſt tat⸗ vorden. Im öirdbeben in Nähe von jt, die an⸗ ſer Meeres⸗ ſenſationel⸗ ieſer neuen rreſten und enen Stadt aniſche Ge⸗ rſucht. Sie t, daß jene Berichte der fanden ſich dteinbauten, toßen Stadt Dvor ſehr albſt in den haft werden nſel öſtlich ſungen über n ſind noch ht gewinnt nkene Stadt beſtanden berlieferun⸗ langer Zeit eine große iden haben Sturmflut im Meere etaſage iſt bloße Kopie den— jetzt amerikani⸗ rancke. Nr. 36 verbände Vorliegende ſchneidige Partie wurde im Ver⸗ lauf der Mannſchaftskämpfe Oſtdeutſchlands in Swinemünde geſpielt. Leonhardt Königsberg 3 9. Lb2, Lb 7; 10. De2, c5; 11. Se5, Ses: Schw. will nicht 14 abwarten, aber auch die ſich nun entwickelten Aſpekte ſind wenig ver⸗ eißungsvoll. Sollte das ganze ſchw. Syſtem edenklich ſein? Wir verweiſen auf die er⸗ wähnte Partie des Weltmeiſterſchaftskampfes, die ſeinerzeit veröffentlicht wurde. 12. de:, Sd7; 13. f4, g6. 14. Tadi, Do7; 15. cd5:, eds: Dbs; 17. Dg4, Los; 138...., Tos. Vorzuziehen war Db7. wollte aber Sks folgen laſſen. 19. e 6! ren auch den Sperrſtein à4 wegzuräumen. II en 4 7. 7 25, 4 3 4 , — 57 2 2——— 7 Aus den Kämpfen deutſcher Schach⸗ Frhr. v. Holzhauſen Magdeburg 4 1. d2— d4, d7— d5; 2. 8Sg1—f3, sg8—f6; 2. c2— c4. c7—6; 4. e3, e6; 5. Ld3, Sbd7; .—0, Le 7; 7. Scs,—0; 8. b3, b6. Bogol⸗ ——+ Verſuch a5(24. Matchpartie mit Al⸗ 4 echin in Mannheim) wäre hier intereſſant. Noch nicht nötig. Es iſt nun genußreich zu beobachten, wie Leon⸗ hardt dieſe Schwächung auszunutzen verſteht. 16. Sb5. Droht 8 d4. Schw. Sf6; 20. D h4, d 4; 21. ef7+-, K7: 22. f5. Sowohl um die i⸗Linie zu öffnen als 7 , h 22... 3 517 Um den w. Drohungen zu ent⸗ gehen, bringt Holzhauſen ein geiſtreiches Opfer, das freilich in ebenſo feiner Weiſe gemeiſtert . erren ei. Pes-, kns; 25. ed 4: Test 26. L 28:, Des: Das iſt die Pointe. Tauſcht W. nun, ſo ſchlägt Schw. mit dem Turm zurück mit der Doppeldrohung Lbs: und 1382T. Alles alſo fein erdacht, aber.. 27. Sdöl! Aus! Schw. hat keine Fortſetzung. .„ Dg5: 28. 8177, Kg8; 29. Sg:, Schs; sel Se3; 31, Tf4, Tds; 32. f6, Lfs; 33. 7+, K37; 34. d5. und Schw. gab auf. Ehrenvolles Abſchneiden Mann⸗ heims im Dreiſtädtekampf Kiel, Mannheim, Harburg 1. Kiel 40 Pkt. 2. Mannheim 31 Pkt. 3. Harburg 20 Ptt. Bei dem nun erſtmals ausgefochtenen Drei⸗ tädtekampf obiger Städte, bei dem es zur Be⸗ ingung geſtellt war, einen Dreizüger mit vor⸗ icbenem Thema„doppelte B nung“ zu komponieren, wurden für jede Stadt echs Aufgaben zur Konkurrenz zugelaſſen, enen der bekannte Schachfachmann A. Tril⸗ ing, Eſſen, als Preisrichter vorſtand. Bean⸗ andet wurden von Kiel je eine Aufgabe, die in Thema nicht entſprach, von Mannheim je zwei Aufgaben eine nebenlöſig, die zweite hatte ine illegale Bauernſtellung, von Harburg je ei, eine war nicht lösbar, die zweite doppelt aliſtig, die vorweg aus der Konkurrenz aus⸗ eſchieden wurden. Standen alſo noch Kiel mit 5, Mannheim mit 4 und Harburg mit Aufgaben da. Kiel hatte dadurch ſchon eine ewiſſe Ueberlegenheit vorwegerhalten. Preis⸗ ichter Trilling hatte ſich bei der Beurteilung er Aufgaben in erſter Linie die Zweckverbun⸗ enheit des Schachproblems zur Richtlinie ge⸗ macht und auch in dieſem Sinne entſchieden die Eingruppierung erfolgte: I. Berkenbuſch, Kiel, 13 Pkt. 1. Preis Zaſtrow, Kiel, 12 Pkt. 2. Preis Ott, Mannheim, 11 Pkt. 3. Preis en Hamburg, 10 Pkt. 1. ehrv. Erw. tt, Mannheim, 9. Pkt. 2. ehrv. Erw. Karſch und Laib, Kiel, 8 Pkt. 3. ehrv. Erw May, Mannheim, 7 Pkt. Maßmann, Kiel, 6 Pkt. Wieſe und Hollmann, Hamburg, 5 Pkt. ild, Mannheim, 4 Pkt. 5 und Kröger, Harburg⸗Whlbg., 3 Pkt koch, Harburg⸗Wilhelmsb., 2 Pkt. olſter und Janſen, Kiel, 1 Pkt. ür Mannheim als 2. Sieger kann ruhig werden, daß es mit dem Reſultat zu⸗ ieden ſein kann, obwohl mit einigem Glück ſiehe zwei Fehlaufgaben) der erſte Platz hätte krungen werden können. Es iſt an gewiſſer telle bekannt, daß in Mannheim Komponiſten gerade von Mehrzügern vorhanden ſind, die hei einem nochmaligen Wettkampf nicht untätig zuſehen dürfen, iſt doch ſchon von den Verant⸗ wortlichen dieſes Turniers bereits Vorbereitung getroffen, einen Mehrſtädtekampf in die 8 e zu leiten, zu dem ſchon Meldungen aus 73 90 e, Hagen, Meißen, Würzburg, München, iel und Hamburg⸗Harburg vorliegen. Des⸗ leichen ſollen auch Kämpfe in Mannſchafts⸗ liederungen ausgetragen werden. Die Betei⸗ Bauernbah⸗ Sonntag, den 19. Auguſt 1934 —————— ————— 1. Jahrgang ligten brauchen nicht unbedingt Mitglied des Großdeutſchen Schachbundes zu ſein. Wir gratulieren Schachfreund H. Ott zu ſei⸗ nem erfolgreichen Abſchneiden, brachte er doch von den erreichten 31 Punkten allein 20 auf ſein Konto, May 7 und Hild, Waldhof, 4 Pkt. Daß aus dieſem erſten Kampf beſtimmt die Lehren gezogen wurden, ſei nur erwähnt und durch dieſes Gelernte werden wir in folgenden Turnieren mit anderen Vorausſetzungen ar⸗ beiten können, wie ſie größere Erfahrung von ſelbſt mit ſich bringen. Willy May, Leiter der Problemgemeinſchaft Waldhof. Eine Probe aus dem Dreiſtädteproblemkampf (Aufgabe Nr. 29) 3. Preis: H. Ott, Mannheim e f g h Da Matt in drei Zügen. (W. Kb1, ToI, f1, Las, Sa2, Bb4, 83 1 Schw. Ka3, Th5, Lh4, Sf7, Ba 4, d 6, g.) Der 15. Kongreß des Badiſchen Schachbundes in larlsrulhe 26. Auguſt bis 2. September Da vorausſichtlich Großmeiſter Bogoljubow, der ja ſeit 20 Jahren in Baden wohnt, im Meiſterturnier mitkämpfen wird, wird dies ent⸗ ſprechend erweitert und nimmt bereits am Auflöſung aus der letzten Rätſel⸗ nummer Waagerecht: 1. Raſſe, 2. Argentinier, 3. Serge, 4. Etage, 5. Atout, 6. Bomba, 7. Orkan, 8. Loire, 9. Stute, 10. Aluta, 11. Zelot, 12. Sorau, 13. Erz, 14. Aga.— Senkrecht: 1. Regulator, 2. Aſa, 7. Oß, 8. Laſa, 15. Re⸗ torte, 16. Grot, 17. St, 18. Sieb, 19. Entomolog, 20. Jama, 21. Egberta, 22. Rea, 23. Kule, 24. Netz, 25. Jura, 26. Eau. Räfsel ————— ◻ π⏑m—. 26. Auguſt ſeinen Anfang. Die anderen Tur⸗ niere beginnen am 29. Auguſt. Programm Sonntag, den 26. Auguſt 1934: 14 Uhr: Ausloſung zum Meiſtertur⸗ ler, n 14½—19½ Uhr: 1. Runde des Meiſterturniers. Montag, den 27. Auguſt 1934: —13 Uhr: 2. Runde des Meiſterturniers, 15—19 Uhr: 3. Runde des Meiſterturniers. Dienstag, den 28. Auguſt 1934: 9 Uhr: Hängepartien, 14—19 Uhr: 4. Runde des Meiſterturniers. Mittwoch, den 29. Auguſt 1934: —13 Uhr: 5. Runde des Meiſterturniers, 15—19 Uhr: 6. Runde des Meiſterturniers, 19 Uhr: Ausloſung zu Meiſterſchafts⸗ Haupt⸗ und Nebenturnier. 19—23½ Uhr: 1. Runde dieſer Turniere. Donnerstag, den 30. Auguſt 1934: 9 Uhr: Hängepartien, 14—19 Uhr:.bzw. 2. Runde der Turniere. 20%½ Uhr: Begrüßungsabend u. Haupt⸗ Verſammlung 1934 des Bad. Schachverbandes im großen des Künſtlerhauſes Saale (am Karlstor). Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗ u. Kaſſenbericht, 2. Ausführungen zur Orga⸗ Schach⸗ Verbandes(Der Verbands⸗ niſation des Bad. leiter), 3. Anträge und Wünſche. Freitag, den 31. Auguſt 1934: —13 Uhr:.bzw. 3. Runde der Turniere, 15—19 Uhr:.bzw. 4. Runde der Turniere, 21 Uhr: Problemlöſungsturnier. Samistag, den 1. September 1934: 9 Uhr: Hängepartien, 14—19 Uhr: 10. bzw. 5. Runde der Tur⸗ niere, 21 Uhr: Blitzturnier. Sonntag, den 2. September 1934: .—13 Uhr: Letzte Runde der Turniere, 14½ Uhr: Gemeinſames Mittageſſen, Schlußfeier mit Preisvertei⸗ lung und Tanz. Auflöſung des Bilderrätſels Geflügelt iſt das Glück und ſchwer zu binden. Schiller. Auflöſung des Röſſelſprungs Der Keim zu deinem Glücke ſchlummert Geborgen in der eignen Bruſt, Sonſt blüht dir nimmer, nirgends Frieden, Aus keiner Freude, keiner Luſt. Der Keim zu deinem Unglück wuchert Verborgen in der eignen Bruſt, Kein Schickſal macht dich gänzlich elend, Wo du's durch dich nicht werden mußt. Murad Efendi. Kreuzworträtſel Waagerecht: 1. Geſtalt aus Wallen⸗ ſtein, 4. Schiffsmann, 7. Farbe, 8. Zeit⸗ rechnung, 9. Prophet, 10. Held eines Dramas von Shakeſpeare, 12. Tierwoh⸗ nung, 14. Lied, 17. arabiſcher Volks⸗ ſtamm, 20. Antilopenart, 21. Baum, 22. Bündnis, 23. Schwarzwild, 24. See in Südrußland. Senkrecht: 1. Stacheltier, 2. weibl. Vorname, 3. Spielkarte, 4. Nebenfluß des Rheins, 5. griech. Gott, 6. Feingefühl, 11. türk. Vorname, 13. Gefrorenes, 14. Geiſtlicher, 15. Diebſtahl, 16. Stadt in Böhmen, 17. Feſtraum, 18. Stadt in Lettland, 19. Wechſel.(ch 1 Buchſtabe.) 1 2 3 4 5 6 7 10 14 115 18 19 2¹ 23 24 E, H. Silbenrätſel a a an bert ca ca eil da del di dra dſchu du du e fa fel gu ha han hand in in iſth ka ka kap ken kon la la land le le li lup man mem mus ne pe ra ri rif ſa ſack ſan ſcha ſchar ſchef ſtrie te ter tow vour zi. Aus vorſtehenden 56 Silben ſind 20 Wörter mit folgender Bedeutung zu hilden: 1. Griechi⸗ ſcher Geſetzgeber, 2. Zierbaum, 3. deutſcher Dich⸗ ter, 4. großes Boot, 5. Stadt in Steiermark, 6. beſondere Art des Rennſports, 7. geographi⸗ ſche Bezeichnung, 8. italieniſcher Staatsmann, 9. afrikaniſches Steppenland, 10. ruſſiſches Gou⸗ vernement und Stadt, 11. Fiſchart, 12. große Kammeidechſe, 13. chineſiſcher Volksſtamm, 14. Stadt in der Schweiz, 15. Fußbekleidung, 16. Käſeart, 17. türk. Dolch, 18. Kanariſche Inſel, 19. Volksblasinſtrument, 20. Großbetri Bei richtiger Formung der Wörter nennen dieſe in ihren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten und Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen ein Zitat von Schopenhauer. Humor Räppen Piepenkopp Von Arthur Heinz Lehmann. Verknüppert Wütend war der olle Käppen Piepenkopp vom Stammtiſch aufgeſtanden und hatte geſchworen, das nächſte Mal eine funkelnagelneue Geſchichte zu erzählen. Hatte doch in letzter Zeit die ſeßhafte Kneip⸗ runde, ſobald er nur den Mund auftat, ſtets gebrüllt: „Olle Kamellen!“ Und am nächſten Abend begann Käppen Pie⸗ penkopp dann ein Garn zu ſpinnen. Eine gru⸗ ſelige Geſchichte mit Windſtärke zehn bis zwölf und dem Klabautermann. Die Teerjacken ſpann⸗ ten und ließen darüber ihre Pfeifen ausgehen. Der Käppen geriet allmählich in Schweiß und verſuchte krampfhaft, ſeine Geſchichte zu einigermaßen glimpflichen Ende zu einem bringen. Er hätte alſo da gerade auf der Kommando⸗ brücke geſtanden, im tollſten Sturm als letzter Mann an Bord. Der Klabautermann hätte ihn noch einmal ſchrecklich dann wäre das Schiff mitten durchge verſunken. „Un was haſt du makt?“ fragte der Steuer⸗ mann Hein. Käppen Piepenkopp nahm zuerſt eine gehöri⸗ gen Schluck Grog, dann ſagte er nachdenklich: „Wie war dat man blot?——. Tüff mal, ich gläub, ich bün denn voch verſoffen!“ Mißzbrauch Hein lieſt in einem Stück Zeitung herum. Piepenkopp ſteht an der Kaimauer und ſpuckt in ꝛegelmäßigen Abſtänden ins Waſſer. lotzlich fragt Hein: „Un wat is dat?“ Und lieſt vor:„Mißbrauch geiſtiger Getränke.“ Piepenkopp überlegt und vergißt darüber ſo⸗ gar das Spucken. Nach einer Weile ſchiebt er die Mütze ins Genick und antwortet: füllſt!“ Garngeſpinſt Al Käppen Piepenkopp von ſeiner le ahrt zurückgekommen war, traf er ſeinen Freund Hein in einer Hafenkneipe. Bei vierten Buddel fing der Käppen an, Ab zu erzählen. „Un wat gläufſt du woll, Hein, wat 54 in'n Kanal paſſiert is?“ „Na, vertell man!“ „Een half Verſopnen lotſten wi an Bord. De arme Kerl! Twee Däge naher heuerte em Klabautermann an. He will ſtarben. Nu, ſtieg runner in ſin Kombüs, da liggt he, ſtam as'n Fiſch. He, ſegg ick to em, wat malſt — Nu rat mal, wat de Jung makt hett, Hein „He was dod!“ —— „No, he nimmt mi de Peip ut de Snut und däd darut ſine letzten Züg!“ Kurz und bündig Käppen Piepenkopp iſt vor Gericht geladen. 5 Zum erſten Mal in ſeinem Leben. Als Zeuge „Der Richter ermahnt ihn vor ſeiner Verneh⸗ mung, ja nur das auszuſagen, was er ganz genau wiſſe und geſehen habe, denn er müſſe ſchwören. Käppen Piepenkopp ſieht ein, daß er hier kein Garn ſpinnen darf, und nimmt ſich vor, kurz und bündig zu ſein und nur ſoviel zu ſagen, als gerade nötig iſt. Der Richter beginnt mit der Vereidigung: Ich ſchwöre bei Gott, dem Allmächtigen..“ Und wartet, daß Käppen Piepenkopp ihm die Worte nachſpreche. Der aber ſagt, getreu ſeinem Vorſatz: „Ick vooch!“ Saubere Fingernägel bei der Trauung! Ein ſeltſamer Rechtsſtreit iſt jetzt in Paris beendet worden. Dort war ein Arbeiter, der ſich verheiraten wollte, vom Standesbeamten deshalb nach Hauſe geſchickt worden, weil er unter den Fingernägeln dicke„Trauerränder“ hatte. Der Arbeiter erhob gegen dieſes Ver⸗ halten des Beamten Klage, wurde aber ab⸗ gewieſen. Es heißt in der Entſcheidung, daß der Standesbeamte zwar nicht fordern kann, daß der Verlobte in Frack und Zylinder er⸗ ſcheint, daß dieſer aber der Feierlichkeit und Würde des Vorgangs wenigſtens durch per⸗ ſöͤnliche Sauberkeit Rechnung zu tragen hätte. 5 Zwei, die nichts gelten Jemand bat den Herzog von Buckingham, ſich für ihn bei Hofe zu verwenden.„Ich habe nur Gott und Sie, anädiger Herr, die mir helfen könnten!“ ſchloß er ſeine Bitte.„Oh, Sie Aermſter!“ rief der Herzog aus.„Wie be⸗ daure ich Sie! Gerade wir beide gelten bei Hofe am allerwenigſten! Die Druckerſchwärze in ſeinem Erſtlingswerk war kaum getrocknet, als der junge Verfaſſer zu ſeinem Verleger geſtürzt kam:„Na, haben Sie etwas aus dem Publikum gehört, irgend⸗ eine Stimme aus der Oeffentlichheit?“ „Doch, doch, da iſt einer, der möchte in den Zeitungen angegeben haben, daß er mit dem Verfaſſer nicht ibentiſch iſt. „Ich behandle mich immer ſelbſt nach einem Aerztehandbuch.“ „Na, dann ſieh dich man vor, daß du nicht eines ſchönen Tages an einem Druckfehler ſtirbſt.“ 2. Heck:„Alſo, Sie machen ſich nichts aus Sprechfilmen?“ Peck:„Nein. Was ich am liebſten bei ſtum⸗ men Filmen hatte, war, daß die Frauen ihren Mund öffneten und nichts ſagen konnten.“ Wiſſen Sie ſchon...2 : daß zahlreiche Störche infolge der Trok⸗ kenheit nicht mehr genug Nahrung für ihre Jungen fanden und ihre Neſter verließen? .. daß die Familie des Gangſters Dillinger eine Varietéreiſe durch Amerika macht, um aus der„Berühmtheit“ ihres Angehörigen Kapital zu ſchlagen? rochen und im Nu Dat is, wenn du Spiritus up de Lamp ——I—— —————————————— 24 4——— ——————————— ———————————— ———— ———— — — —— — —— —— —— 6 f cher boiſt an dor Ardoit- S .. ——— n 45 5— 15 , Im Jahre 1874, alſo vor ſechzig Jahren, be⸗ ſchloß der deutſche Reichstag die Errichtung der „Deutſchen Seewarte“, jenes einzigartigen In⸗ ſtituts, das heute in aller Welt bekannt iſt als eine der wichtigſten und ſegensreichſten Stätten deutſchen Forſchergeiſtes und deutſcher Technik. Der nachſtehende Artikel gibt einen kurzen Ueberblick über das reichverzweigte Aufgaben⸗ gebiet der Deutſchen Seewarte ... die Erforſchung aller durch den Ver⸗ kehr der Völker berührten Meere— ſo hieß es 1875 im Gründungsbericht jenes ſtolzen Inſti⸗ tuts, ſondern überhaupt der umfaſſendſte Be⸗ trieb dieſer Art in ganz Deutſchland iſt. Ein großzügig aufgebauter Nachrichtendienſt emp⸗ fängt hier zunächſt aus Deutſchland durch mehr als dreißig Stationen die täglichen Wetterbe⸗ obachtungen. Schon zwanzig Minuten nach An⸗ ſtellung der Beobachtungen liegen ſämtliche deutſche Beobachtungstelegramme in der See⸗ Die Deutsche Seewarte in Hamburg (Fliegeraufnahme) tuts, das mächtig über Hamburgs Hafen auf⸗ ragt. Uaburch gewonnenen Ergebniſſe iſt zur Ent⸗ wicklung, zur Förderung und Sicherheit jedes Verkehrs unerläßlich. Und dieſes erſte Pro⸗ gramm der neuzugründenden Forſchungsſtätte ſchloß wörtlich:„In ſteter Fühlung mit der Wiſſenſchaft ſoll die deutſche Seewarte deren Errungenſchaften verwerten und im Intereſſe des Lebens zum Gemeingut machen!“ Und ſeit 60 Jahren arbeitet es hier mitein⸗ ander— das wiſſenſchaftliche und das prak⸗ tiſche Leben: heute ſitzt da als Gelehrter der Meteorologe, der Aſtronom, der Mathematiker, der Phyſiker, der Chemiker— neben ihm der Techniker, der Inſtrumentenbauer, der In⸗ genieur, der Funkſpezialiſt und neben ihm der Nautiker, der Seemann, der Kapitän, der Luft⸗ ſchiffahrer, der Flugzeugpilot.. Rein theoretiſcher und rein praktiſcher Art im einzelnen, verſchmelzen dieſe Aufgaben⸗ kreiſe hier doch zu einer großzügigen Syn⸗ theſe von Wiſſenſchaft und Leben: Neue For⸗ ſchungswege werden beſchritten in Wetter⸗ und Klimalehre, Gezeitenvorausberechnung, Inſtru⸗ mentenkunde, Meeresforſchung uſw. Nur eir gewaltiger Stab von mehr als 120 Mitarbeiter allein in Hamburg(und noch mehr auf den der Seewarte angegliederten auswärtigen Wet⸗ terwarten und Agenturen) kann überhaupt einen ſolchen Arbeitsbereich umfaſſen, und ab⸗ gewogendſte Arbeitsteilung und ſtraffe Organi⸗ ſation iſt Grunderfordernis. Die„wiſſenſchaftliche Inſtrumenten⸗ prüfung“ obliegt einer eigenen Abteilung der Seewarte, die von beſonderer Bedeutung für die Erhöhung der Verkehrsſicherheit iſt. Hier und in beſonderen Nebenprüfungsſtellen in den übrigen großen Hafenſtädten werden Kompaß, Barometer, Chronometer uſw. unter die kritiſche Luns genommen. Sämtliche deut⸗ ſche Seeſchiffe verwenden heute Inſtrumente, die mit einem ſtändig zu kontrollierenden bzw. zu erneuernden Prüfungsſchein der Seewarte verſehen ſind. Regſte Geſchäftigkeit herrſcht in der„Abt. III“, der die Meteorologie obliegt und die nicht nur die wichtigſte Gruppe des Inſti⸗ —— Und die praktiſche Verwertung der. warte, dieſe gibt ſie dann ſofort geſammelt als Austauſchbericht für ganz Europa durch die von der Seewarte aus direkt ferngetaſtete Hauptfunkſtelle Königswuſterhauſen weiter. Entſprechende Funkſammelmeldungen laufen nun aus ganz Europa, Aſien, Afrika einander pauſenlos folgend in der Seewartenfunkſtation zuſammen. Es folgen dann die direkten nord⸗ amerikaniſchen Wettermeldungen und aus der Lücke zwiſchen dieſem und dem europäiſchen Netz kommen in jetzt immer ſteigender Anzahl Schiffsbeobachtungen von hoher See, mit denen ſowohl die Handelsſchiffahrt wie die Reichs⸗ marine die Seewarte bedient. Als Früchte dieſer mit konzentrierteſter An⸗ ſpannung arbeitenden Wetterdienſtorga⸗ Rechts: Nordoststurm in Sicht! Auf dem Dach der Deutſchen Seewarte werden die Sturmkegel gehißt, die weithin über den Hafen ſichtbar werden und alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen veranlaſſen. Des Nachts ſteigen farbige Warnungslaternen hoch. Unten: Die Gezeiten-Rechenmaschine Dieſes Meiſterwerk deutſcher Wiſſenſchaft und Technik vermag die Gezeiten auf die Minute genau vorherzuſagen. niſation ergeben ſich die mehrmals täglich erſcheinenden und nach überallhin verſandten Wetterkarten und Wetterberichte der deutſchen Seewarte, ſowie die unmittelbar abgehenden Hafentelegramme, die Meldungen„Funkwetter Norddeich“, der Hochſeerundfunk, evtl. Sturm⸗ warnungen uſw. Nach dem„Ozeanfunkwetter⸗ bericht“, den etwa hundert Worte umfaſſend Norddeich ausſtrahlt, können ſich die Schiffs⸗ offiziere in weſentlichen Zügen ſelbſt Bordwet⸗ terkarten zeichnen. Die geplante Ergänzung durch direkt geſendete„Bildfunkwetterkarten“ dürfte ſich wohl bereits in naher Zukunft ver⸗ wirklichen. In einem großen Raum des Erdgeſchoſſes der Seewarte ſehen wir einen merkwürdigen mehr als zwei Meter hohen Glaskaſten: die deutſche Gezeitenrechenmaſchine. Wir ſind im Reich des Aſtronomen. Vor einem raf⸗ finiert ausgeklügelten, präzis arbeitenden Weltallsmodell mit ſeinem künſtlichen Mond, ſeiner künſtlichen Sonne, Zuſatzmonden, Zu⸗ ſatzſonnen! Die komplizierten Anziehungsfunk⸗ tionen, die zwiſchen dieſen Himmelskörpern und den Waſſerozeanen der Erde wirkſam iſt, wird hier mathematiſch⸗mechaniſch bewältigt; in ebenſo viel Stunden durch die Maſchine, wie früher in Monaten ſelbſt bei erfahrenen Rechnern: Ebbe und Flut, Niedrig⸗ und Hoch⸗ waſſergezeiten. Ein dicker Zahlenband, die „deutſchen Gezeitentafeln“, mit den Vorausbe⸗ rechnungen für alle Welthäfen, geht von hier aus alljährlich in die Hand eines jeden Schiffs⸗ führers. Sturmflutwarnungsdienſt Wetter⸗ und Gezeitenabteilung arbeiten Hand in Hand. Eigene kleine Nordſeewetterkarten für beſondere Windprognoſen werden gezeichnet, das Hochwaſſer wird berechnet, die Höhe des zu befürchtenden Anſtiegs nach allen Seiten hin warnend verbreitet. Telegraph, Telephon, Rundfunk, Warnungsböller— ſie ermöglichen es jetzt meiſt ſchon ſtundenlang zuvor, dem Ha⸗ fenbetrieb und der Bevölkerung alle notwendi⸗ gen Sicherungs⸗ und Bergungsmaßnahmen zu treffen. Der Aſtronom hat übrigens noch eine zweite Heimſtätte auf der Seewarte: Etwas abſeits des Hauptgebäudes ſitzt er in mancher Nacht in einem kleinen Holzhüttchen, deſſen Dach aus⸗ einanderrollt und eine Art Fernrohr freigibt — genau ſenkrecht zu einer ſtreng oſtweſtlich orientierten Achſe drehbar, immer alſo genau in der Nordſüdebene, im Meridian liegend. Und gerade dann, wenn die Sterne auf ihrem Wanderungsbogen von Oſt über Süd nach Weſt dieſen Meridian paſſieren, da werden ſie mit einem wundervoll exakten„ſelbſtregiſtrierenden Mikrometer“ haarſcharf„feſtgenagelt“— ſie verraten dann die Zeit! Dieſe„aſtronomiſchen Zeitbeſtimmungen“ ge⸗ hören mit zur Tätigkeit der Abt. IV, dem „Zeitdienſt“. Solche Zeitbeſtimmungen kontrollieren zunächſt die abſolut erſchütte⸗ rungsfrei im gleichtemperierten Kellerraum der Seewarte aufgeſtellten Präziſionsuhren, welche mit ihren Angaben wiederum„Auslöſeuhren“ verſorgen, die dann(alles wird untereinander elektriſch⸗automatiſch bis auf hundertel Sekun⸗ den genau verglichen)— Stromſtöße hinein⸗ ſenden in ein etwa zweihundertfünfzig Kilo⸗ meter langes Telegrammkabel, das nach der Großfunkſtelle Nauen führt. Und deren Mit⸗ tags⸗ bzw. Mitternachtsſignal, das kennen ja wohl alle Leſer, wenn es über Königswuſter⸗ hauſen bzw. Norddeich oder über verſchiedene Rundfunkſender bis in die fernſte Hütte rei⸗ chend die genaue Weltſekunde hinausſtrahlt. Unſer Rundgang ſchließt in den oberen Ar⸗ beitsräumen, in der„Abt. H“ mit ihrem in ſeinem allgemein⸗-wiſſenſchaftlichen Rahmen alle Einzelabteilungen umfaſſenden Forſchungs⸗ ziel: dem Meer als Ganzes, der Ozeano⸗ graphie.— Eigene ausgedehnte Beobach⸗ tungsreiſen und die Verarbeitung vorhandenen Materials dienen der Erforſchung aller drei Ozeane der Erde: hier geſchieht die Unter⸗ ſuchung von Strömungen, wie des Golfſtromes, des Nebels und der Eisverbreitungen in„kri⸗ tiſchen Gegenden“(man denke an die Titanic⸗ Kataſtrophel), das Studium des Aufbaues ver⸗ ſchiedener Meeresgebiete durch Analyſen ein⸗ geſandter Waſſerproben uſw. Und ſchließlich werden die Zuſammenhänge aller dieſer Fakto⸗ ren mit der Großfiſcherei und dem Seeverkehr unterſucht. Wiederum alſo auch hier wie über⸗ all in dieſem ganzen Forſchungsorganismus— Wiſſen und Leben eng verbündet und aufein⸗ ander angewieſen! Dr. A. Bernt(Hamburg). Jahrgang 4— ancher Nacht 'n Dach aus⸗ ohr freigibt g oſtweſtlich alſo genau ian liegend. ſe auf ihrem üd nach Weſt rden ſie mit giſtrierenden zelt“— ſie nungen“ ge⸗ t. IV, dem ſtimmungen it erſchütte⸗ lerraum der hren, welche islöſeuhren“ ntereinander ertel Sekun⸗ töße hinein⸗ infzig Kilo⸗ is nach der deren Mit⸗ kennen ja znigswuſter⸗ verſchiedene Hütte rei⸗ usſtrahlt.. oberen Ar⸗ it ihrem in n Rahmen Forſchungs⸗ Ozeano⸗ te Beobach⸗ zorhandenen aller drei die Unter⸗ Bolfſtromes, gen in„kri⸗ die Titanic⸗ ifbaues ver⸗ alyſen ein⸗ d ſchließlich ieſer Fakto⸗ Seeverkehr r wie über⸗ ſanismus— und aufein⸗ t(Hamburg). Jahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Auguſt 193 3 n Baut mit den Mitgliedern vom Bund Deutscher Architekten B. D. A. Kampfhund der Deutschen Architekten und ingenieure K...l. Saugeocfäfte Otto Kaiser— F.&A. Ludwig Umbl. Holzstraſle-8 Telefon 322 15-16 H. Engelhard Hachf. v 3, 0 Telefon 238 30 ennn Hans Ka rcher Schwetzingerstr. 28 Telefon 408 00 Hermann Bauer 3 p 7, 2 Telefon 209 46 Heinrich Grub chamissostrelle 3 Telefon 512 40 Carl Göt2 D 1, 13,- Kunststraſle Telefon 27367 Christian Feit 76, 39-Tel. 22497 von Derblin Gmhli. 61- gegenllber Kaufnaus- Telefon 210 97 Hans Schmelcher, jng. Emii-Heckel-Straße 3 Telefon 208 81 E2,1 Telefon 329 13 Werner Twele peter Keimp lange Röttorstr, 50 pg. Wilh. Haßlinger § 4, 5 Robert Bollet Telefon 23024 L. Merz, Inn. Frz. Spies hulsbsopessnbft Fruchtbahnhofstraſle 4 Telefon: 332 46 An t 0 n 8 2 it2z Hitzschestr. 8 Telefon 44331 AMoREAS MAVE R Am oberen Luisenpark. Tel.407 15 wme ElSINMGER Baugeschäft- Schöpflinstraſle 10- Telefon 4ʃ5 13 Effler& Haller Meckarauerstraſle 25- Telefon 4³8 34 H. Schuhmacher ris Hoch- Tief- Eisenbetonbau Tolefon 27⁰ 35 franz Mündel Büro Schimperstraſle 20 Telefon 519 60 F. Anton Noll Gmbii. anenmgoldstr“ Telefon 486 15 P. K. ümbl. Aususte-Ant. 10 Telefon 413 98 und 486 14 peter Fehmftt Karl-Ludwig- Sir. 14 — Telefon 42083- Fran2 Siebe 1 Angelstrafle 6 Telefon 48370 Leon. Lutz Nachf. ul. M. Wegele Hoch- u. Tlefbhau- Eisenbeton- Viehhofstr. 16- Tel, 419 34 9 kraßenbau E——— Auolf Gordt. — Anstrich Wiohtig doch nur der Maler machts richtig! Maler-Zwangs- Innung Mannheim, J 7, 10 Telefon 229 86 Licht- Kraft fladio-Anlagen FRANZ SCHMITT Lortzingstraſle 52- Telefon 53396. otto Kaiser Telefon 319 33 Windeckstrale 7 1 orro ELIL Us Deton 3886 Spezialgeschüft für Eleltro- installationen, Radio-Anlagen, geleuchtungskörpor Nolxflandlungen · lobel uorlle J0S. Adrian Mannheim Fabrikstation- Telefon 422 48 M. Müller-Iig Neckarvorlandstr. 97. Haltest. Linie 14. Tel. 28477 Zaustoffe · Wand. und Sodenbelage Aug. Renschler ssnimverziane 20-42 Telefon 51987-85 J08. Krebs Gmbll. reiston 403 58 Friedrichsfelder Straſle 38 Benedikt Herrwerth 1½70 625 45 Büro und Lager Käfertal, Rebenstrafle 5 Phil. Winter frr. Luisenring 62 Tel. 27145 Suberit-Fabrił A 'heim- heĩinau Tol. 489 81 prellhorł-Fullboden-Belag- direkt begehbar EAEF 14 Fabtik fugenloser Fuſlhöden 77 FI F U M A verl. Iungbuschstraſle 40 Steinholzfunhöden aller Art- Wasserdichte isolierungen Satben · Laeko Güntoplast-Farben sind die besten! Telefon 503 13 Hermann Günther Farben und Lacke für alle Zwecke Jos. Hermann e 7, N. Telefon 326 73 H.& J. Ludwẽ ig Embli. 7, 52505 Asphalt-, Zement-Platten- Arbelten Jos. Samsreither Qu 4, 2 Telefon 228 78 J. L. Motti& Co. Meck arvorlandstraſle 3 Telefon 309 95 Saoficleclaung · ZlitZableĩter M 7, 20 Telefon 210 44 Georg Wünhler M. Buscher 8 6, 4- Telefon 29369 Spezialität: Dachschutzisolierarbeiten Christ. Kargus Kirchenstraße 14 Telefon 32202 Dachdeckerei eller 8 7, 33 Telefon 299 73 Fhilipp Mallrich Telefon 20507 Eugen Brünl Ju 7,6- Tel. 315085 Mittelstand arbeite mit uns am Wiederaufbau unserer heimischen Wirtschaft Mannh. Gewerbebank eümbk., C 4, 9h Telefon 244 51-52 Jahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 25 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 19. Auguſt 19 4 Kraftwerk Rheinan Aktiengeſellſchaft/ Mannheim Bilanz vom 31. März 1934 Aktiva deeeerfre Stand am 31. 3. 1933 Zugang Abgang Stand am 31. 3. 1934 Paſſiva 31. Stand amſ——— Stand am 3. 1933.— Ubgangf J1. 3. 193⸗ I. Anlagevermögen: 1. Grundſtücke 2. Gebäude 5 Betriebsgebäude Rheinau Umſpannwerke, Schalt⸗ u. Transformatoren⸗Sta⸗ tionen. e) Wohngebaude „ Fernleitungen 5 à) 20 000 Volt Leitungen b) 5000 Volt Leitungen e) 2750 Volt Leitungen d)„ „Ortsnetze 5 „Elektr. Anlagen in 1. 2. b ähler⸗Eichſtation. etriebstelefon.. . Werkſtätten inrichtung Weizeuge„ 90 ο⏑οοι —.— —— RNM 581 871.57 180 741.12 751 895.22 293 324.72 974 469.28 648 504.54 270 445.20 18 614.20 1029 109.46 853 520.56 741 327.06 679 962.74 23 296.83 24 958.45 16 398.22 18 179.06 RA 4582.15 5 465.04 10 895.24 12 12 816.67 2¹ 610,32 5 319.46 45 263.51 29 174.91 11696.12 21 213.22 483.35 548.09 3 456.— 1 566 91 12 793.89 RM 2800.— 3 854.88 7 446.47 910.45 9 796.59 4 508.37 2 294.06 55.50 25.— RM 586 242.42 186 206.16 759 990.46 30⁵ 824.72 98³ 431.07 662 668.39 274 854.21 18 614.20 1 064 576.38 869 901.58 748 514.81 698 881.90 23 780.18 2⁵ 451.04 19 82⁴.22 19 745.97 Abſchreibungen„ I. Umlaufsvermögen: Warenvorräte „Wertpapiere 3. Geleiſtete Anzahlungen Ze. 5 auf Grund von Liefeiungen iund Lei⸗ „Sonſtige Forderungen Kaffend ken und oſtſcheckamt Andere ankguthaben. 7 106 618.23] 186 590.99 44 696.51 12. Mobilien u. Utenſilien Stand am 31. 3. 33 Zuga .— 14 161.35 14162.35 14 161.35 „* 0 98 eſtand geſame blich Gütbaben bei Notenban- oſten, die der Abgrenzung dienen Soll 7 2⁴8 512.71 .— 12³ 988.92 471 279 82 55 138.55 3²9 003,71 19 879.92 10 323.85 439 234.29 8 297.— I. Aktienkapital II. Geſetzlicher Reſervefonds III. Rückſtellungen für ſoziale Zwecke IV. Sonſtige Rückſtellungen V. Wertberichtigungspoſten: 1.———— 2. Erneuerungsfonds 3. Rückſtellungen für beleiſteie Bau⸗ + koſtenzuſchüſſe. VI. Verbindlichkeiten: .Noch einzulöſende Schuldverſchrei⸗ bungen Roch einzulöſende Schüͤldverſchrei⸗ bungs⸗Zinſen. „Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und .Sonſtige Verbindlichkeiten VII. Poſten, die der Abgrenzung dienen VIII. Reingewinn: Vortrag aus 1932/½3. 8806.72% Reingewinn 1933/34 8705 659.77 Gewinn⸗ und Verluſtrechnung am 31. März 1934 RVM RM RM 4000 000.— 322 397.80l13 755.78 336 153.58 438 339.30l58 871.700 497 211.— . 57 036,— —— 286 393.14 1711 506.52—11 001.41 1001 347.63/ 310 307.42 „„„„„„„„„„* 1986 898.25 1 311 655.05 68 308.30 1 983.75 40 643.60 55 369.13 18 392.98 322² 698.22%1 3³1 504.94 8 705 659.77 Haben Löbne und Gehälter davon unter Anlagen gebucht oziale Abgaben üchlagen in den Erneuerungsfonds auf und ſteuern Andseun e Aufwendungen —.— aus 1932/½3 Reingewinn 1933/34. ücklagen in den Weriminderüngsfonds ütenſlien 0„ 4 8 806.7 322 698. 22 RM 480 O53.06 35 309.7. 286 393.14 300 000.— 14161.35 217 239.83 161 533.67 331 504.94 Vortrag aus 1932/33. Betriebseinnahmen nach Abzug der Aufwendungen fur bezogenen Strom und Betriebsmaterialien. Zinſen Außerordentliche Erträge 8 1826 195.71 Nach dem 2 Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der B ücher und Schriften der Geſellſch aft ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buch⸗ Vorſchgt der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetzlichen rſchriften. Berlin, den 10. Juli 1934. Wirtſchaftsberatung Deutſcher Gemeinden, AG. Dr. van Aubel, Wirtſchaftsprüfer. 955 Dr. Morgenthaler. RM 8 806.72 1770 572.49 3 234.42 43 582.08 18²6 195.71 —.— Von der Jprozentigen Obligationsanleihe des iſend 1911 unſerer —+M 3 1380.— h. befinden ſich noch Oberrheiniſchen Ei enbahngeſellſchaft, Nennwert Genußrechte im Umlau (Verordnung des Reichsminiſters der Juſtiz vom 24. Oktober Aenderung im Aufſichtsrat: ausgeſchieden: Stadtrat H. Behme, Mannheim, Stadtrat P. A. Noll, Mannheim⸗Neckarau; neu gewählt: Stadtrat Dr. E. Greulich, Mannheim. Stadtrat H. Wolffgang, Mannheim. Mannheim, den 16. Auguſt 1934. Der Vorſtand: 5 Müller. §eltene Gelegennheit! Schlafzimmer von 165.- Ef. an Herrenzimmer von 190. N on Speisezimmer von 250. D1. on von 143.— NN. on -turige Spiegelschrõnke sorie 1- u. 2türige Schrönłe und Einzelmòbel in grober Ausw/ah MUsETHAUSs GUKTHERN MHannheim, Qu 5. 16 Bedorfsdeckungsscheine werden in Zohlunę genommen. Küchen Warum immer noch in NMiete wohnen Jeden Monat werfen Sie Ihr gutes Geld weg und nie wird Ihnen die Wonnung gehören! Sparen Sie doch in Ihre eige- ne Tasche! Wählen Sie ein solides, warmes Ku K- Holzhans! Verlangen Sie kostenlos Prospekt und Beratung über Finanzierung. Hatr à Hlunpp 16. Lermshach Grłeiter- Itosen weiter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoffen Adam Ammann Speꝛialhaus fũr Berufskleidet Qu 3, 1 Tel. 33789 Wöchnerinnen heim Lerner — Teleſon Nr. 225 25 Gute fachkd. Ver⸗ Rafter 8 bil⸗ igſter Berechnung. 9(26 100 K) Drahtgeflechte, Sta⸗ cheldr., Drahtzäune 5 1 M Masl5 Uſter, Drahtflechterei, ——— ⸗Seckenheim, Kloppenh. Str. 75. Tel. 47086.— Mtr. Drahtgefl. a. verz. 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Zur Ehestandshilfe. 21155K Erika- Schreib- maschinen General- gürobedarf L6.2 fel.30004%4 Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, meinen q⸗ lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Groß- vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager, Onkel Herm Friecdrich Höbel im Alter v. nahezu 60 Jahr., nach langem, schwe⸗- rem Leiden zu sich in die Ewigkeit abzurufen. 'heim-Feudenh., Hauptstr. 57, 18. Aug. 1934. Im Namen der trauernd Hin'erbliebenen: Eva Köbel Wwe. geb. Karch Die Beerdigung findet Montag, 20. Aug., nachm. 4 Unr, auf dem Friedhof in Feudenheim statt. Statt Karten! Danksaguns Für die zahlreichen Beweise aufrichtigster Teil- nahme an dem schweren Verlust, der uns durch den Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwester und Schwägerin Johanna Sfarlk betroffen hat, sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank sei Herrn Pfarrer Speck, der unserer lieben Toten den schweren Weg er⸗ leichterte und so liebe Worte für sie und uns zum Troste fand; ferner den Diakonissinnen des Jungbuschbezirłs für ihre aufopferungsvolle Pflege. Mannheim, Seilerstr. 14, den 18. August 34 ramine mari Starn 21007 K nebst Schwester u. Schwager 1. Aulortennz Deutsche inoleum Cerke.C. Die außerordentliche Generalversammlung unserer Gesell · schaft am 2. Dezember 1933 hat beschlossen, das Grundkapital in erleichterter Form im Verhältnis von 2: 1 von RM. 40 000 000. auf RM. 20 000 000.— herabzusetzen. Die Herabsetzung des Grunch kapitals ist in das Handelsregister eingetragen worden. Wir fo dern nunmehr unsere Aktionäre auf, ihre Aktien zum Zwecke det Abstempelung bzw. Zusammenlegung nach Maßgabe der folgendel Bestimmungen einzureichen: 1. Die Einreichung der Aktien hat bis zum 5. Oktober 1934 einschließ lich bei den Niederlassungen der Deutschen Bank und Discontf Gesellschaft und der Dresdner Bank in Berlin, Bremen Frankfurt(Main), Freiburg i. Br., Hamburg, Heilbrons Karlsruhe, Mannheim, München und Stuttgart, bei der Handels- u. Gewerbebank Heilbronn.-G. in Heilbrons bei der Norddeutschen Kreditbank.-G. in Bremen u. Hambu 95 bei dem Bankhaus Piek& Cie in Stuttgart an den zuständigen Schaltern während der üblichen 8 33 Zzu erfolgen. 2. a) Jede eingereichte Aktie zu nom. RM. 1000.—, und 2W0 nur der Aktienmantel, wird mit einem Stempelaufdruck„Gülttg geblieben mit RM. 500.—(Fünfhundert Reichsmark) gemäß Be. schluß der Generalversammlung vom 2. 12. 1933“ versehen un dem Einreicher wieder zurückgegeben. Gegen eine Aktie über nom. RM. 1000.— mit Gewinnanteilscheinen Nr. 6 u. ff. nebst Ef neuerungsschein kann der Aktionär statt der Abstempelung des Aktienmantels auf RM. 500.—, soweit die vorhandenen neuel Aktien über nom. RM. 100.— ausreichen, auch fünf neue Axtien über je nom. RM. 100.— mit Gewinnanteilscheinen Nr. 6 u. f erhalten. 4 b) Gegen Einlieferung von zwei Aktien im Nennbetrage vol je RM. 100.— mit Gewinnanteilscheinen Nr. 6 u. ff. nebst Erneue⸗ rungsschein wird eine neue Aktie im Nennbetrage von RM. 100. mit Gewinnanteilscheinen Nr. 6 u. ff. nebst Erneuerunesscheff ausgereicht. 3. Die Aushändigung der neuen bzw. der abgestempeff Aktienurkunden erfolgt gegen Rückgabe der über die eingereichten Aktien erteilten nicht übertragbaren Empfangsbescheinigung. Die Umtauschstellen sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Leg timation des Vorzeigers der Empfangsbescheinigung zu prüfen 4. Die Abstempelung bzw. der Umtausch der Aktien erfolg kostenfrei, sofern diese nach der Nummernfolge geordnet mi einem Anmeldeschein, für den Formulare bei den vorstehend ge- nannten Banken erhältlich sind, an den zuständigen Schaltern der vorstehend genannten Einreichungsstellen eingereicht werde andernfalls wird die übliche Provision berechnet. 5. Diejenigen Aktien über nom. RM. 100.—, die bis zum 5. Oktober 1934 einschließlich 3 nicht zur Zusammenleguns eingereicht sind. werden gemäߧ 200 77 HGB. für kraftlos erklärt. Das gleiche gilt für eingereichte Aktien„ welche die zum Ersatz durch neue Aktien erforderliche Zahl nich 1205 und uns nicht zur Verwertung zur Verfügung estelf erden Die an Stelle der für kraftlos erklärten alten Aktien über nom RM. 100.— auszugebenden neuen Aktien unserer Gesellschaft wer den für Rechnung der Beteiligten verkauft. Der Erlös wird nach Abzug der entstehenden Kosten für die Empiangsberechtistel 100 hinterlegt. Berlin, den 17. August 1934. Deutsche IInoleum-Werke 1˙0. Lebensversicherungs- Gesellschalt PHGNIX in Vien, gegr. 1882 Ausꝛug aus dem 51. Rechenschaftsbericht 1933 I. Gesamtgeschãft (in 5) Tätigkeitsgebiet: 21 Länder Versicherungsbestand 87 522 Policen über... 3 106 714 396.— Prãmieneinnahme 1933... 176 924 335.— Kapitalerträge 1533. 34076 Zahlungen an Versicherte 1933. 71712 924.— GarantiemittelT 679709% Neuzugang im I. Halbjahr 1934: 108 213 Policen über. 212 941 550.— II. Deutsches Geschäft (in RM) Versicherungsbestand 143 865 Policen über Prämieneinnahme 1933 Zahlungen an Versicherte 1933. reene. Besondere Sicherheiten. 4 533 382. 27 937 482.— 1 800 o00.— Direktion für das Deutsche Reich MUNCHEN, Gisela-Str. 21. BERLIN Wꝰ, Hermann-Göring-Str. 2/3 4 Vöͤltern, Als Ba Das politiſche gerufenen Gen denten von Hinde um die innere Ei das zerriſſene und —— Einigke dieſes V „ wie die r erbringen, daf ng Adolf Hitler Der beſondere. rd darin gelege ner Erkennt litiſchen Verfaſſ iß und ſolidar ollende Ausland n darf, daß de ſchlechten Tagen, i Einigkeit zuſar In ſeinem poll ch ein Wort ge gerichtet iſt, inden ſorvert,„daß Deu len, ſondern al— viele Feindſeli en uns, gegen Wir wollen in Wirklichke ußerungen einer an Einzelvorgäng erſtündnis, ſond⸗ id tiefgegründe derſtandsluſtiger Es iſt keine gei litiſche Wefensar die eine „ als Fremd ſch⸗parlamenta üden und deshal hlichkeit hat nic zund, wenn wir aliftiſche Deutſ⸗ trotz der A ſoft des Ka der großen sform die N. irtſchaft. Die Triebfe „Naturgeſetze“ Mit en bei den glei i en Privatintere dafür ſorgen eſſen ihre Rec ſte und alſo unkte der K iſche. Jede agen“ werden aufgebaute tsintereſſes g⸗ ich keine gru und die ga chiſtiſchen J nng und Stär ihrer Herrſch ip des Rechte ablebnt und Gem genugſam 2 wi der Kapit aliſtiſcher A wenn wenige Reichtum er Arbeit Beſitz emeinſchaft reich Das Gefährliche b inſtinktiv Ab üd iſt für die„ dieſes revoln Prinzips des den Widerſte ſchland als Mannheim, 19. Auguſt 1934 „Hakenkreuzbanner“ e ahrgang 4— ANr. 378/ B Nr. 228— Seite 27 lirtsciaſts-Mumdsciiam Deutſchlands wirtſchaftspolitiſche Sendung Vorausſetzung für eine ſozialiſtiſche Als Bannerkräger abendländiſcher Kultur wird das Dritte Reich die zerſtörenden und unſozialen Kräfte Wiriſchaft des Weltkapitalismus überwinden Die Wiriſchaft eines Volkes wird in weiteſtgehen⸗ dem Maße von der jeweiligen Geſellſchaſtsordnung beſtimmt. Iſt die Geſellſchaftsordnung eine patriar⸗ Notwehr gegen dieſen neuen Geiſt, der die Funda⸗ chaliſche, ſo wird die Wirtſchaftsordnung eine feudale mente der Kapitalsherrſchaft in dem Bewußtſein und ſein; iſt die Geſellſchaftsordnung nach dem Geldſatz in dem Gewiſſen der Völker bedroht— ja, ſagen wir ausgerichtet, ſo wird die Wirtſchaftsform entſprechend es offen, bedrohen und zerſtören will. Wir ſehen in der durch die politiſche Herrſchaftsform des demokra⸗ tiſchen Parlamentarismus geſtützten Kapitalmacht der Kapitalismus ſein. Und ſchließlich wird eine Ge⸗ ſellſchaftsordnung, die den Wert des einzelnen nach ein zutlefſt unſittliches Prinzip, deſſen Beſeitigung nicht nur für das deutſche Volk, ſondern für alle zel- unserer Gesell · Grundkapital in RM. 40 000 000. tzung des Grunc⸗ vorden. Wir for⸗ zum Zwecke det Das politiſche Teſtament des zur großen Armee ibe der folgendel gerufenen Generalfeldmarſchalls und Reichspräſi⸗ nten von Hindenburg offenbart, wie ſehr die Sorge 4 um die innere Einheit unſeres Volkes und der Wille, das zerriſſene und entmutigte deutſche Volt zur ſelbſt⸗ bewußten Einigkeit zurückzurufen, Leitmotiv für all ſein Handeln geweſen iſt. Ein ſchöneres und volleres Lob hätte alſo der verewigte Reichspräſident in ſei⸗ Nun wird uns das Abſchiedswort Hindenburgs in ſeiner Bedeutung klar: das neue Deutſchland iſt in Wahrheit der, Fahnenträger abendländiſcher Kul⸗ tur auch um Europas willen. Die Epoche der durch die liberale Ideologie verbrämten, durch die äußeren Erfolge der Welteroberung für die Völker erträg⸗ lich gemachten Kapitalsherrſchaft iſt vorbei und un⸗ widerruflich vergangen. Die neue Zeit verlangt eine ſeiner geleiſteten Arbeit beſtimmt, der Sozialismus ſein. Intereſſant iſt dabei zudem die Feſtſtellung, daß der Wandlung von einer Wirtſchafts⸗ form und Geſellſchaftsform in x und Disconto⸗ Berlin, Bremen, kine burg, Heilbronh, im Abſchiedsbrief nicht zum Ausdruck bringen ziviliſierten Völker die Bedingung einer revolutio: neue Geſinnung und aus ihr erſprießende neue Ge⸗ 3 stuttgart, lönnen, als er es getan hat in dem markanten Sate: nären Umgeſtaltung iſt, damit die tiefſten Lebens⸗ ſtaltungen in Grundſätzen und Formen. Das neue andere die Aenderung des politiſchen „Mein Kanzler Adolf Hitler und ſeine Bewegung kräfte freigemacht werden. Und deshalb iſt es teine Deutſchland hat ſeine weltgeſchichtliche Berufung in Spſtems vorangeht Wir können, ohne der Geſchichtsbetrachtung Zwang anzutun, in groben Zügen dem Feudalismus die Monarchie, dem Kapi⸗ talismus die liberale Demokratie und dem Sozialis⸗ mus die Staatsform des Dritten Reiches zur Seite ſtellen. Die Idee des Nationalſozialismus wäre nicht Welt⸗ anſchauung von Millionen deutſcher Volksgenoſſen ge⸗ worden, wenn nicht das Gefühl der nationalen Un⸗ ehrenhaftigkeit und ſtaatsmänniſchen Feigheit das ver⸗ gangene Syſtem belaſtet hätte, und andererſeits ent⸗ ſprach die Sehnſucht des arbeitenden Volkes dem Drang nach einer neuen, des deutſchen Menſchen wür⸗ digen Geſellſchaftsordnung, die— ins wirtſchaftliche übertragen— Sozialismus heißt. Wir ſollten nie glanben, daß aus einer kapitaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ ſorm durch einige organiſatoriſche Veränderungen eine ſozialiſtiſche würde. Es iſt auch nicht ſo, daß der Sozialismus dann als vollendet betrachtet wer⸗ den könnte, wenn der arbeitende Menſch hinreichende Verdienſtmöglichkeiten hat; das ſollte für uns eine Selbſtverſtändlichkeit ſein. Sogar ein kluger und vor⸗ ausſchauender Vertreter des Kapitalismus wird die Förderung nach hinreichendem Verdienſt, angemeſſe⸗ ner Freizeit und dergl. voll und ganz unterſchreiben, denn die Leiſtungsfähigkeit ſeines Ar⸗ beiters iſt ja die Vorausſetzung für. die Rentabilitüt ſeines Unternehmens. Der Sozialismus hat für den Rationalfozialiſten eine neue Geſellſchaftsordnung zur Vorausſetzung. tio⸗ nalſozialiſtiſches Wirtſchaftsprogramm von einer ne tapitaliſtiſch denkenden Wirtſchaft verwirklicht, w Verballhorniſierung in höchſter Potenz bedeuten. Wenn man davon ſpricht, daß der Kapitalismus eine Geldherrſchaft errichtet hätte, d. h aus dem Geldbeſitz das Recht herleite, die Arbeit zu knechten und andererſeits Sozialismus das Recht auf Arbeit bedeute, ſo muß man ſich darüber im klaren ſein, daß es ein Recht ohne Macht nicht gibt. Dieſe Macht kann durch Geſetze und durch Beſitz geſichert ſein. Beides, Geſetzgebung und tatſächlicher Beſitz ſchaffen jedoch erſt die wirtſchaftliche Machtſtellung des einzelnen, aus der heraus er ſein Recht auf Arbeit verwirklie kann. Die Regierung und mit ihnen die Reſſortminiſte⸗ rien haben auf die Wirtſchaft nur inſoweit einen Einfluß, als ſie den wirtſchaftlichen Bedarf des Vol⸗ kes überwachen und als letzte Inſtanz garantieren; ſie können allenfalls durch Geſetze den Rahmen ſpan⸗ nen, in welchem ſich die Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik der Vorkämpferſchaft für die neue Ordnung der Wirt⸗ Zu dieſer Miſſion wollen wir uns am Dr. H. Br. Entmutigung für uns, ſondern das ſtolze Bewußt⸗ ſein, die Vorkämpfer einer guten Sache zu ſein, wo⸗ mit wir auf die Feindſeligkeit der„Welt“ antworten. Die Spekulation beherrſcht den Weltgetreidemarkt Erzeuger und Verbraucher ſind in Deutſchland durch die geregelte Ge⸗ kreidewirkſchaft geſchüht Deutſche und„Weltmarkt“⸗Preiſe für Brotgetreide (in RM. je Tonne) Weizen Roggen Berlin Baruſo Berlin Rotter⸗ cif. Hambg. dam 185,5 1688 152,1 63,3 196,1 68,2 155,6 63,3 187,6 82,5 152,7 64,.9 18²,0 63,4 147,0 50,½6 184,0 150,0„5588 186,0 153,0 52,3 191,½0 159,0 45,7 193,0 162,0 48,3 195,0 165,0 53,7 55,9 -G. in Heilbronn bhaben zu dem großen Ziel, das deutſche Volk über men u. Hamburtz lle Standes⸗ und Klaſſenunterſchiede hinweg zur mneren Einheit zuſammenzuführen, einen entſcheiden⸗ ichen Geschä den Schritt von hiſtoriſcher Tragweite getan.“ Die Volksabſtimmung am kommenden Sonntag wird im dieſes Vermächtniſſes des„großen alten annes“, wie die Welt ihn nannte, den Beweis da⸗ r erbringen, daß das deutſche Volt unter der Füh⸗ ung Adolf Hitlers und im Vertranen auf ſeine Sen⸗ zung wirklich zu der ſelbſtbewußten Einigkeit zurück⸗ gefunden hat, die die Vorausſetzung für ſein glück⸗ ches Schickſal iſt. Der beſondere Wert dieſes Bekenntniſſes rd darin gelegen ſein, daß es dem Auslande zu er Erkenntnis werden ſoll. Zu der Erkennt⸗ nämlich, daß das dentſche Volk in ſeiner neuen itiſchen Verfaſſung ſolidariſch iſt, ſich ſolidariſch el und ſolidariſch behandelt werden will. Das usland ſoll dies wiſſen— das zweifelnde Ausland as immer noch glaubte, auf künftige Uneinigkeit im tſchen Volke ſpekulieren zu dürfen, und das übel⸗ lende Ausland, das nicht im unklaren darüber ein darf, daß das deutſche Volk in guten wie in echten Tagen, in Gefahr und Not in ſelbſtbewuß⸗ Einigkeit zuſammenſtehen wird. In ſeinem politiſchen Teſtament hat Hindenburg auch ein Wort geſprochen, das direkt an die Welt ichtet iſt, indem er ſie zu dem Verſtändnis auf⸗ dert,„daß Deutſchland nicht nur um ſeiner ſelbſt len, ſondern als der Fahnenträger abendländiſcher ltur auch um Europas willen leben müſſe.“ Wie n iſt es überhaupt zu erklären, daß in der Welt viele Feindſeligkeit, teils verhüllte, teils offene, en uns, gegen das neue Deutſchland vorhanden en Schaltern Wir wollen uns nicht darüber täuſchen, daß ereicht werden in Wirklichkeit ſo iſt. Hinter den zahlloſen ußerungen einer oft maßlos aufgebauſchten Kritit n Einzelvorgängen und Einzelheiten des revolu⸗ ie fonären Umgeſtaltungsprozeſſes in Deutſchland ſteht ich 3 nicht nur Unverſtändnis und mangelnder Wille zum ſtändnis, ſondern eine breite Front allgemeiner den gemäß 5 20 tiefgegründeter Abneigung, Ablehnung, ja gereichte Aktien erſtandsluſtiger Feindſeligkeit. erliche Zahl nicht Es iſt keine genügende Erklärung dafür, daß die erfügung gestell holltiſche Weſensart des neuen Deutſchlands von den 4 ltern, die eine andere politiſche Lebensform be⸗ ihen, als Fremdkörper in der„Welt“ der demo⸗ katiſch⸗parlamentariſchen Verfaſſungsprinzipien emp⸗ n und deshalb abgelehnt werde. Solche Gegen⸗ ichkeit hat nicht gehindert, daß das faſchiſtiſche lien in diefer„Welt“ ſeinen anerkannten Platz ſchaftswelt. 19. Auguſt bekennen. 000.—, und zwiat aufdruck„Gültiz fark) gemäß Be. *“ versehen un eine Aktie ühel 6 u. ff. nebst Et⸗ bstempelung des rhandenen neuel fünf neue Axtiel inen Nr. 6 u. Der Weltmarkt ſteht ſeit anderthalb Monaten im Zeichen einer„ſtürmiſchen Getreide⸗Hauſſe“. An den Getreidebörſen der Welt gibt es für den finanzkräfti⸗ gen Spekulanten etwas zu verdienen. Auch der Far⸗ mer kann manchmal aus der Spekulation Nutzen ziehen, wenn er ſich eifrig mit den Nachrichten von den Getreidebörſen vertraut macht.— In Deutſchland hingegen beſtehen bekanntlich ſeit dem Herbſt des vori⸗ gen Jahres Feſtpreiſe für Getreide wie für andere landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, die keinen Spielraum für eine Spekulation übrig laſſen. Entgeht nun dem deutſchen Bauer jetzt, angeſichts 1934 der ſtark ſteigenden„Weltmarktpreiſe“ für Getreide, Juli 1934 195,0 165,0 etwa eine Möglichteit, die bei ihm dringend notwen⸗ 1. Auguſthälfte. 195,0 165,0 73,5 ſcenn Kucz wenghwie woiffen, daß der weikans.„ Was die Zukunſt, der. Preisgeſtaltung an den Weltgetreidemärkten anbelangt, ſo ſcheint überwiegende Teil der deutſchen Bauernſchaft das rein——— — es recht zweifelhaft, ob ſich die bisherige Steigerung liberaliſtiſche In⸗Geld⸗Denken zugunſten des National⸗—5 N fozialismus aufgegeben hat, ſo mag die Preisfrage auf längere Zeit wird durchhalten können. Denn es hier einmal etwas näher erörtert werden darf nicht verkannt werden, daß die Vorräte noch 5 immer ſo bedeutend ſind, daß ſie einer endgültigen Baruſo⸗Weizen koſtet eif Hamburg in der erſten Marktbereinigung ſtark hindernd im Wege ſtehen. Die Auguſthälfte(Durchſchnitt) 77,6 RM. je Tonne gegen⸗ Weltweizenvorräte werden beiſpielsweiſe nach dem über einem Tieſſtpreis von 53,4 RM. je Tonne im Stand vom 1. Auguſt 1934 noch auf rund 27 April dieſes Jahres. Das iſt eine Preisſteigerung Millionen Tonnen angegeben, während um nicht weniger als 45 v..! Noch günſtiger ſieht»„für eine Geſundung des Weltweizenmarktes nur es mit dem Roggenpreis aus. Roggen koſtet nach der ein Ueberhang von etwa 16 bis höch⸗ Rotterdamer Notiz Anfang Auguſt 735 RM. die ſtens 18 Millionen Tonnen tragbar Tonne im Vergleich zu nur 45,7 RM. je Tonne im wäre. Auf der anderen Seite liegen kaum Anzeichen April, Die Steigerung beziffert ſich hier alſo ſogar auf dafür vor, daß ſich der Weizenverbrauch in den näch⸗ 60 v. H.— In der gleichen Zeit hat ſich der deutſche ſten Jahren weſentlich vermehren wird, auch dann Preisſpiegel nur geringfügig gehoben. Und zwar liegt nicht, wenn die allgemeine Konjunkturbeſſerung ſich der Weizen⸗Feſtpreis im Auguſt um 2 v. H. und!'der weiterhin durchſetzt.* Nennbetrage ff. nebst Erneue⸗ e von RM. 100.— rneuerungsschen 1933 1933 1933 1933 1933 1934 1934 1934 Januar April Juli Oktober Dezemb. Januar April Mai abgestempelten die eingereichten scheinigung. Die flichtet, die Leg- igung zu prüfen, er Aktien erfolg ge geordnet mi n vorstehend ge. Aktien über na Gesellschaft wer⸗ Erlös wird nach fangsberechtigteh 6 714 396. 6 924 335.— 4 078 193.— 1712 924. Reich Görint·Str. 235 Das Weſen der ſefunden hat und, wie erſt kürzlich in beſonders auf⸗ iger Weiſe hervortrat, in der gegen uns gexrichte⸗ Front dieſer„Welt“ kräftig mittut. Es muß alſo as anderes ſein, was die Feindſeligkeit gegen uns ntlich begründet, und vielleicht finden wir dieſen d, wenn wir unterſuchen, was das national⸗ ſtiſche Deutſchland von dem faſchiſtiſchen Ita⸗ trotz der Aehnlichkeit in der Verfaſſungsart tlich unterſcheidet. demokratiſch⸗parlamentariſchen kaſſung beſteht in einer Regierungsform, die einer mien geſellſchaftlichen Struktur angepaßt und eſſen ift, nämlich der Herrſchaft der Wirtſchafts⸗ e. Die Ideologie des Liberalismus ſtützt die uſchaft des Kapitals und ſichert damit den Be⸗ der großen Kapitalmacht durch politiſche Herr⸗ ſtsform die Nutznießung an dem Reichtum der gwirtſchaft. Alle liberale Wirtſchaftspolitik iſt mt durch das Recht des Egoismus, des Eigen⸗ les, Die Triebfeder des Eigennnutzes iſt der Motor „Raturgeſetze“, die den Ablauf der Wirtſchaft men. Mit den Anſprüchen des Staates wird Kompromiß geſchloſſen, der um ſo leichter zu⸗ ide kommt, als die Anerkennung des überwiegen⸗ Staatsintereſſes gegenüber den Privatintereſſen em demokratiſch⸗parlanéntariſchen Regierungs⸗ em bei den gleichen Perſonen liegt, die die mäch⸗ Privatintereſſen vertreten, und die regelmäßig dafür ſorgen können, daß bei der Befriedigung Staatsintereſſen auch dieſe mächtigen Privat⸗ en ihre Rechnung finden. Wie geſagt, die be⸗ ſte und alſo„beſte“ Regierungsform iſt vom inkte der Kapitalmacht die demokratiſch⸗parla⸗ e. Jede andere Regierungsform kann aber wenn ſie die auf der Kapital⸗ t aufgebaute geſellſchaftliche Herrſchaftsordnung beeinträchtigt oder ſtört. Faſchismus hat gezeigt, daß er der Kapital⸗ nicht gefährlich ſein will. Das Primat des intereſſes gegenüber den Privatintereſſen iſt keine grundſätzliche Störung der Kapital⸗ und die ganze Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik liſchlftiſchen Ftaliens ſteht im Dienſte der Aus. und Stärkung der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft ihrer Herrſchaftsanſprüche. Der Programmſatz lationalſozialiſtiſchen Deutſchlands„Gemeinnutz por Eigennutz“ ſtellt dagegen ſchon in ſeiner ollen Präaung klar, daß er das liberale ip des Rechts des Egolismus' grundſätzlich und blehnt und alle Konſequenzen dieſes Prinzips hlich und total beſeitigen will. einnutz iſt etwas grundſätzlich anderes und h viel mehr als das Staatsintereſſe, mit dem eralismus ſich immer gern und leicht abge⸗ hat. Gemeinnutz zielt auf das Recht des und macht das Volk zum Rutznießer an dem der Volkswirtſchaft. Auch der„Staat“ Dienſte der Kapitalmacht ſtehen, wie die der demokratiſch⸗parlamentariſch regierten genugſam beweiſt. Der nationalſozialiſtiſche dagegen will nicht die Stärkung und Ver⸗ der Kapitalmacht, ſondern die Unterordnung Wirtſchaftskräfte und aller egoiſtiſchen. Privat⸗ unter das Gebot des Dienſtes für das ine Kraft und ſeine Geſundheit. Nach natio⸗ aliſtiſcher Auffaſſung iſt ein Volk nicht dann wenn wenige Reichtum beſitzen und die anderen Reichtum erarbeiten, ſondern wenn alle durch Arbeit Beſitz erwerben können und durch die lufammenfaſſung dieſer Beſitzſtärke das Volk als einſchaft reich iſt. as Gefährliche, das Unheilſchwangere und des⸗ b inſtinktiv Abgelehnte an dem neuen Deutſch⸗ d iſt für die„Welt“ diefes revolutionäre Neue, die Proklamierung rinzips des Gemeinnutzes. Wir—⸗ verſtehen des⸗ den Widerſtand dieſer Welt gegen das neue ütſchland als eine Selbſtverteidigung, eine Art der kapitaliſtiſchen Herrſchaft Roggen⸗Feſtpreis um knapp 4 v. Hz über idem April⸗ ſtand. 133 1———3—— 132* Entſcheidend iſt nun aber nicht die Preisentwicklung von drei oder vier willkürlich herausgegriffenen Mo⸗ naten, ſondern man muß ſchon einmal die Kurve, über eine längere Zeitſpanne hin verfolgen, etwa ſeit Anfang des verfloſſenen JFahres, ſeit der Zeit alſo, als der Nationalſozialismus in Deutſchland die Füh⸗ rung der Preiſe an den landwirtſchaftlichen Märkten in die Hand genommen hat. Dann zeigt ſich ſehr ſchnell, daß der deutſche Bauer den außer⸗ ordentlichen Preisfall am Weltmarkt, wie er in der zweiten Hälfte des vorigen Jahres und bis in das Frühjahr 1934 hinein zu beobachten war,, gar nicht mehr geſpürt hat. Vielmehr iſt in Deutſchland, insbeſondere ſeit Einführung des Feſt⸗ preisſyſtems, der Preis für unſere Getreide langſam aber ſtändig gehoben worden. Und wenn wir heute eine Gegenüberſtellung der deutſchen Preiſe mit denen des Weltmarkts vornehmen, ſo zeigt ſich trotz der Hauſſe im Ausland, daß auch jetzt noch eine ſehr be⸗ trächtliche Kluft zwiſchen den Auslandsnotierungen und den deutſchen Preiſen zugunſten des deutſchen Bauern, der niemals mit den Provuktionsbedingungen in den überſeeiſchen Getreidelündern konkurrieren kann, beſteht. Unſere folgende Tabhelle gibt hierüber ein an⸗ ſchauliches Bild.—— ee Weizenvorrüte der Welt ——— „—„ Geweils am 1. Auguſt) „ 16,8 Mitllionen Tonnen » 19,1 „ 27,4. +Ni 0 0„ Hingegen liegen die Preisausſichten für Getreide in Deutſchland gemäß der Foſtpreisregelung klar vor Augen. Der deutſche Bauer kann die Preiſe, die er für ſeine Erzeugniſſe in der näheren Zukunft erhalten wird, mit Sicherheit überblicken und kann dement⸗ ſprechend ſeine Entſcheidungen treſſen. Das Geſpenſt eines erneuten Preisverfalls bleibt ihm genau ſo fern wie der Gedanke, bei ſteigenden Preiſen von einex ungebundenen Spekulation übervorteilt zu werden. Nach der Anſchauung des neuen Deutſchland iſt es undentbar, daß der Spekulant am Mißgeſchick des Bauern genau ſo durch Preistreibereien verdienen könnte wie an ſinkenden Preiſen bei einem guten Ernteausfall. Das gleiche Intereſſe am Feſtpreis wie der Bauer hat ja auch der Verbraucher, der hierdurch ebenfalls vor jeglichen Preistreibereien verſchont bleibt. E. H. Widerlegung ſinnloſer Gerüchte über die Gefährdung der Lebensmittelverſorgung Auf der Suche nach Anhaltspunkten ihrer ſtets eifri⸗ gen Tätigkeit haben die ewigen Propheten im In⸗ land, aber auch die im Ausland, in der letzten Zeit ſich die deutſche Ernte vorgenommen. Nicht nur daß man aufgeregt über den„kataſtrophalen“ Ausfall der diesjährigen Ernte palaverte, man knüpfte auch die ſchwärzeſten Betrachtungen an die Tatſache, daß die Ernte hinter der des Vorjahres zurückbleivt. Man ſprach von Schwierigkeiten in der Lebensmittelver⸗ ſorgung, der Notwendigkeit, die Vorräte zu ſtrecken, ja ſogar von kommenden Brotkarten. Und alle dieſe „ſorgenvollen“ nervöſen Erörterungen hielten im Hin⸗ tergrund einen verſteckten Vorwurf gegen die deutſche Landwirtſchaftspolitik. Ohne irgendwie die Verhält⸗ niſſe ernſtlich zu überprüfen, glaubte man überall Schwierigkeiten auftauchen zu ſehen und die Arbett des Nationalſozialismus dafür verantwortlich machen zu können. Tatſächlich iſt, wie das deutſche Volk weiß, für der⸗ artige Gerüchte keinerlei Anlaß gegeben. Auf die vor⸗ jährige Rekordernte iſt eine Mittelernte gefolgt, nur die Haferernte wird unter den Körnerfrüchten vorausſichtlich noch geringer ſein, wogegen die Hack⸗ früchte in den letzten Wochen eine Beſſerung erfuhren. Mit einer ſolchen Schwankung der Ernte muß der Bauer rechnen, und ein Vergleich mit den Durchſchnittsergebniſſen der Ketzten zehn. Jahre zeigt, daß zahlenmäßig der Minderertrag nicht erheblich in Erſcheinung tritt. Dieſe Tatſache hat Miniſterialdirektor Moritz vom Reichsernährungs⸗ miniſterium in einem Interview dem Berliner Ver⸗ treter von Reuter mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt und damit allen an den Ausfall der dies⸗ jährigen Ernte geknüpften Gerüchten den Boden ent⸗ zogen. Dr. Moritz machte u. a. darauf aufmerkſam, daß die Reichsregierung, insbeſondere durch die Maß⸗ nahmen der neuen Landwirtſchaftspolitik, in der Lage iſt, feſtzuſtellen, daß die Mehlverſorgung abſolut ſicher⸗ geſtellt, daß der Fleiſchbedarf überreichlich gedeckt und daß„für die Annahme einer allgemeinen Lebens⸗ mittelteuerung ſchlechthin kein Raum iſt“. Wenn die deutſche Oeffentlichkeit auch durch die lau⸗ fende Unterrichtung der verantwortlichen Stellen über dieſe Dinge niemals im Zweifel war, ſo iſt die Be⸗ antwortung der Fragen des Reuter⸗Vertreters aber noch inſofern intereſſant, als ſie auf die Art der Ent⸗ ſtehung der unglaublichen Gerüchte ein bezeichnendes Licht wirft. Es wurde z. B. behauptet. datz Lebens⸗ mittelkarten für den kommenden Winter bereits fertig gedruckt ſeien. Als einzige Erklärung für dieſe Be⸗ hauptung kann man nur annehmen, daß eine Ver⸗ wechflung mit den, Margarine⸗Bezugsſcheinen vorliegt, die bekanntlich an minderbemittelte Volksgenoſſen ge⸗ goben werden als Ausgleich für die im Intereſſe des Aus baues der deutſchen Fettwirtſchaft vorgenom⸗ mene Erhöhung der Margarinepreiſe. Nicht eine Ra⸗ tionierung des Beſtandes liegt alſo vor, ſondern im Gegenteil die Regulierung eines erhöhten Ab⸗ ſatzes deutſcher landwirtſchaftlicher Erzengniſſe. Eine ähnliche Verdrehung der Tatſachen liegt bei den Gerüchten um eine Streckung der Vorräte vor. Zur Unterbringung der Ueberſchüſſe an Kar⸗ toffeln wurde ein Beimiſchungszwang mit Kartofſſel⸗ ſtärkemehl angeordnet. Auch hier liegt alſo keine Mehl⸗ ſtreckung vor, ſondern eine Maßnahme zur Unterbrin⸗ gung von Kartoffelvorräten, die übrigens für das Wirtſchaftsjahr 1934½5 nicht erneuert werden ſoll. Die kürzlich vorgeſchriebene ſtärkere Ausmahlung des Roggens, die in verſchiedenen Gegenden ſchon ſeit län⸗ gerem Brauch iſt, kann auch nur unter dem Geſichts⸗ punkt gewertet werden, daß man den Bauern, ohne die Intereſſen der Konſumenten zu beeinträchtigen, für ihren eigenen Haushalt mehr Roggen belaſſen wollte. Irgendwelche Erſatzſtoffe des Auslandes zur Deckung eines Fehlbedarfs an inländiſchen Lebensmit⸗ teln kommen, wie Dr. Moritz ausführte, nicht in Betracht. Ueber dieſe und ähnliche Gerüchte geht das neue Deutſchland zur Tagesordnung über. Es weiß, daß gerade die deutſche Agrarolitik durchgreiſende Maß⸗ nahmen getroſſen hat, um über alle natürliche Schwan⸗ kungen der Bodenbewirtſchaftung hinweg grundlegend die Verſorgung des deutſchen Volkes mit Lebensmit⸗ teln, d. h. ſeine Nahrungsfreiheit, ſicherzuſtellen. b. zu bewegen hat. Die Verwirtlichnug des Soößlallsmüs⸗ abri liegt beim Volte und der Partei. Partei und Volk allein ſind in der Lage, eine neue Wertung der Arbeit und da⸗ mit eine neue Geſellſchaftsorvnung herbeizuführen. Stand der Badiſchen Bank am 15. Auguſt 1934 Aktiva: Goldbeſtand 8 778 230.80, deckungsfähige Deviſen—, ſonſtige Wechſel und Schecks 15 699 478.13, deutſche Scheidemünzen 15 766.15, Noten anderer Ban⸗ ken 25 050.—, Lombardfordekungen 2219 261.10, Wert⸗ papiere 12 320 236,45, ſonſt. Aktiva 38 741 425.35 RM. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000.—, Rücklagen 3 500 000.—, Dividen⸗Ergänzungsfouds 1 000 000.—, Betrag der umlaufenden Noten 18 889 800.—, ſonſtige⸗ tägl. fällige Verbindlichkeiten 10 922 369.31, an eine Kündigungsfriſt geb. Verbindlichteiten 33 086 845.15, ſonſtige Paſſiva 2 100 433.52, Verbindlichteiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 86 158.93 RM. Die Roheiſengewinnung im deutſchen Zollgebiet im Juli 1934 Die Roheiſengewinnung im deutſchen Zollgebiet be⸗ trug im Juli 1934(31 Arbeitstage) 767 208 To. gegen „718 064 To, im Juni 1934(30 Arbeitstage),. Arbeits⸗ täglich wurden im Juli 1934 durchſchnittlich 24 749 To. erblafen gegen 23 935 To. im Juni 1934, d. h. 3,4 55 mehr. Im Juli 1934 waren von 148(148) Hochöſen 71(Juni 67) in Betrieb und 19(Juni 20) gedämpft. Auf Süddeutſchland entfiel im Juli 1934 eine Roh⸗ eiſengewinnung von 22018 To, gegen 21 314 To. im Juni 1934 und 18 518 To. im Juli 1933. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwornich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsxundſchau; ih. Ratzel; Ra Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolinſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; ſür Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel: ür Sport: Julius Etz(in Urlaub), in Vertretung für den Umoruch Mat Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Retſchach, Berljn, Sw 68, Ebarlottenfir, 15 b Rachdruck fämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). Rae ne G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheiin. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag ernſprech⸗Rr. für Verlag ünd Schriftleitung: 31471, 4 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.? Arnold Schmid, Mannheim Morgenausgabe A, Mannheim Morgenausgabe à, Schwetzingen Morgenausgabe A, Weinheim. Carl Lauer, 19 053 1000 1 10⁰0 Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 Abendausgabe AK.„20 765 zuſ. 33 435 .⸗A. 16717 Ausgabe B. Schwetzingen Ausgabe B, Weinheim 20 8⁴⁴ Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1934 41 997 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdru“ ——— Zahrgang 4— A Nr. 378/ B Nr. 228— Seite 28 „Hakenktreuzbanner“ Mannheim, 19. Auguſt— ScRwWEFEIBAOD Hauttrantheiten. Mingolsheim Stärkſtes Schwefelbad Süddeutſchlands/ Große Heiler⸗ folge bei Gicht, Rheumatismus, Efegte raßchen Ganz Jjährie geöff Billigſte Preiſe!— Gute Verpflegung! 21163 K netl Zurücł br. med. FritZ Kall Käfertal, Ladenburgerstr. 3 Tel. 53 507 21413K Proſpekte durch den Carltasverband Ludwigs- haten a.„., Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 26, Tel. 61 209 und Badeverwaltung Mingolsheim, Rochusbrunnen SFoeben erschien- 6 Geh. Kirchenrat D. Paul KLEIN (früh. Stadtpfarrer i. Mannheim) Das ewige Evangelium und das dritte Reich Kartoniert RM..50 Gebunden RM..00 Verlag der Evang. Buchhandlung, Mannheim Gegr. 1894— Telefon 25964— Qu 2, 18 der Reise zurũccl Dr. med. I. Schnelder: Richard-Wegnersir. 57 Fernruf 433 93 12⁴ 5 C m I Aanidrla kaunes Facharzt für Hautkrankheiten Tornax„Nex“ „.——— S K e —I K—5 däas schnittige Ssportcöbriolet Autorisierte Generalvettretung: M 7, 2/ Telef. 27074 Haefele leitender Arzt der Hautabteilung des Städt. Krankenhauses. Mannheim Gutenbergstr. 12. Tel.-.-Nr. 35151 *⏑ 4 Von der Reise zurũcdc l 3 4 Von der Reise zurũck 1 Lange-NRöflerstr. 47 12124 K — Telephon 522 18 Die Veronkerung des„W. G..“ in allen Bevõlkerungskreisen Wörzburgs und Unterfrankens beweisen seine ständigen wertvollen Beilogen: „Literarische Beiloge“ „Akodemische Beiloge“ „Frankenwarte“, Slötterf. Heimotkunde „Wold-und Wild“ „Hitler-Jugend“ „Fravenzeitung“ „Illustrierte Kinderzeitung“ „Landwirtschoffliche Mitteilungen“ ber„W. G..“ steht nach Auflage und Umfang an der Spiſe alle r mainfränkischen Zeitungen! un-——————————————————— WW. die Volksseife u. Creme mit Hautnahrung Man ist ũberascht, für den geringen preis, den man be- zahlt, eine so hochwertige Seite und Creme zu erhalten. prels 15 Fl., Zr. St. 25 Pl., Linheitstube 25 fl. Märk. Seiten- Industrie, Witten ff olen Alitz-Rote Nadler Telefon 21870 MHannheim, P 3, 11 Iransporie Umzuge Botendienste 23940K Umzüge nur m. Möbelwag. beſorgt billig und gewiſſenhaft Möbel⸗Spedition K. Hild, Qu 1, 20. 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Br.; Verlog: Die Volksgemeinschoft, Heidelberg; Verlog: Bodensee · Rundscho konstdnmz; Verlog: Schworzwlder Togblon, fur/angen; Verlog: pforzheimer Anzeiger, Pforzheim. 4 von Verteilungsstellen nofionolsoziolistischi Tageszeitungen öbersponnt gonz Baden. Kef Ort— ond sei er noch so klein— kein Stroße— und sei sie noch so weit ab vo Strom des Verkehrs— bleibt davon qc genommen. Dobei ist die Verteilung s0 gf regelt, doß nirgends zwei oder gor meh porteizeitungen in einem Orterscheinen, W also in der Ns-presse Badens inseriert, offolf das gonmze lond und braucht nicht zb h förchten, wesentliche Teile gar nicht od- ondere Teile doppelt zu becrbeiten. Abfe dem: Badens Ns-pPresse ist mit der Bevöſſ rung oofs innigste verbunden. Darum auch eine Werbung in Baden ohne die nofiondſ soziqlistische Tagespresse einfach undenhh0 Ob non die Bevõlkerung im Taubergrund, Bolond, im Kraichgov, im Odenwiold, i Neckortol, in und um Heidelberg, an d Bergstraße, oder in Monnheim, in der Schwen zinger Hordt, in Korlsrohe, im Böhler Ob gebiet, im Markgräfler- oder Kaisersföſe Land, im Nord- oder Hochschworzwaold, Breisgob, in Freiburg, in Ffurtwongen, in pfot heim oder om Bodensee erfaßt werden 30 immer ist es die NS-Presse Badens, die die Gebiete luckenlos erschließt. Getrogen W der Liebe des Volkes öffnen sich der presse Bodens alle fören und Hene borum ovuch lohnt es sich besonders, duf pension Regina Stultgort Alexanderstr. 93 schöne Zimmer mit fließ. Wasser und Hampfheizung. Ruhige Lage. Bekannt gute Küche. pension von Mk. 4 50 bis.— Garage, Garten und Terrassen. lebt dem Kandwerz Aurrage larteikãsten und Karten Geschöftsbucher vVorordner Unterschriftsmppen usw/ fabriziert im eigenen Betrieb S. 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