20. Auguft 193 4 Am Dienstagvo )men. Er gab hi ung unglücklich d zu ſeiner ſchreh prengſchuß Der Hauer Will, ren ſehr ſchweh 7 Sprengſchuß und fverletzungen zh her Krankenhauh Wetter! : Wolkig unh lebhaften ſüh⸗ 7 twas unbeſtändi⸗ liches Wetter. tand . 8. 34 20. 8. 3 330 317 311 294 236 218 330 32² 474 477 367 369 23³3 2²³ 193 191 stand . 8. 34 J 20. 8. 3ʃ hergebung er Verdingungso ſtungen„Vob“ we ſeiten öffentlich a e im alt. Zollhaf Blechnerarbeiten ſomt eboten ab Mittwot 934, vormittags vo Angebote ſind h 1. September hr. verſchloſſen be inzureichen, woſelh ngebote im Beiſei Bieter erfolgt. Bezirksbauamt. erſteigerung g verſteigert das M ig, dem 15. Oktobgg 3 Uhr, im Rathalß ndhofen das Grüſh ſchen Geſellenverei eim auf Gemarku igsanordnung wuß im Grundbuch h zur ſelben Zeit na uch eingetragen ns in der Verſtel fforderung zum Ai und bei Widerſpiß laubhaft zu machei im geringſten Gehh Erlösverteilung a uch des Gläubigenß rigen Rechten beriß Recht gegen die nuß das Verfahlß aufheben oder eini laſſen; ſonſt tritt rſteigerungserlös verſteigerten Gegaß über das Grundſ ann jedermann e icksbeſchrieb: : 27 Ar 34 Quadi am Kirſchgartshühh schätzung: 1093 R 11. Auguſt 193½ Nannheim VI, eckungsgericht. overi& Cie. haft, Mannheim mit bekannt, daß d tkanntmachungen )Sanzeiger“ Nr. 4 und Nr. 104 von geſetzte bzw. verlühh iſt für die Einke ien nochmals ber 1934 einſchlieſth worden iſt. 1 17. Auguſt 1934, Cie., Aktiengeſellſhß A 6 2630 b. Achtungl Täglich frifche en 4 ſüß fug Weiter empfe ich m. naturreing Aflmoß 1. Mannh. brobbeltem Nick Gürtnerſtr. 53— 5 Telephon 529 2% Welcher öchneidermin „fert. Anzug(ohn Zutat.) g. Möhe (Stehſpiegel) ani Schumannſtr. 4, 16 M ——.-—-Hue erlag und Schriftlenung: iholich.50 m. 15 ibeſtell üglich 6 „ bei Poſtbeſtellung zu Achnken die Träger ſowie dle oſtämſler— Mannbeim, R 8, 14/15. Jahrgang 4— Nr. 381 monat dle Einzelpreis 10 höhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au 705 digung. e 12mal wöchentl. und koſte Für unverlangt eingeſandte mird keine Verantwortuna übernommen. 77 : 2004 86. 314 71, 333 61/2. Das l..20 RM. bei Trägerzuſtellung Zelg⸗ eſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch Regelmäßia erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte lagen au Fruüh-Ausgabe A An teil 10 f0 markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim.—— ſcheckkonto: Dgs—— ud⸗ wiasbafen 4960. Verlaasort Mannheim Die 12geſpaltene Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme:* für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 1 61/62. Zablungs⸗ und Erfülunasort Mannheim. eile 10„Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Texs⸗ geſpaltehe Millimeterzeile 7 Pfg. Bei——— rühausgabe 18 Uhr. am Stro Ausſchli Dienstag, 21. Auguſt 1934 ie faſchiſtiſche Preſſe Maliens entdeckt ihe demonratiſches ferz porlameniariſche Wanlüberiegungen zur deulſchen fbtimmung/ kigenartige fommentare flufruf des Führers an die Portei Mailand, 20. Aug. Die italieniſchen Mittagsblätter bringen lange Berliner Berichte über die deutſche Abſtimmung. Ihr Ergebnis wird, um mit der„Stampa“ zu ſprechen, als ein„unzweifelhafter Wahlerfolg von weiteſten Ausmaßen“ hin⸗ geſtellt.—„Corriere della Sera“ ſpricht von dem„abſolut poſitiven Ausgang der Volksabſtimmung. Die Blätter verſuchen gleichwohl, dieſen abſolut poſitiven Ausgang mit Hinweiſen auf die Geſchehniſſe ſeit der letzten Volksabſtimmung und auf die ſtarke Propa⸗ ganda zu verkleinern. Die Ueberlegung, daß es ſich bei der letzten Volksbefragung um die außenpolitiſche Haltung der Na⸗ tion, diesmal um eine innerpolitiſche Frage handelte, findet ſich in keinem Blatt.— Die„Gazetta del Popolo“ 550 in ihren Feſtſtellu gen am weiteſten. Sie chreibt in einem ausführlichen Berliner Be⸗ richt, über die machtvolle Solidität der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung ſei zwar nicht zu diskutieren, aber die Zahlen bewieſen doch, daß Hitler, verglichen mit den letzten Wahlen, e m p⸗ findlich an Boden verloren habe(). Die römiſchen Mittagsblätter, die als erſte nach dem Sonntag erſcheinen, geben von der deutſchen Volksabſtimmung eine kurze ſachliche Meldung mit dem amtlichen vorläufigen End⸗ ergebnis. Der„Tevere“ betont in der Ueberſchrift, daß der Zuſtrom der Wähler außerordentlich ſtark geweſen ſei.— Nur der„Meſſagero“ bringt den Bericht des eigenen Berliner Ver⸗ treters, der zugleich der des„Popolo'Ita⸗ Lia“ iſt. Dieſer ſehr tendenziöſe Bericht fälſcht ſogar die Zahl der Wahlbeteiligung von 95,7 Prozent in „nur 91,2 Prozent“ um. An dieſen Bericht anſchließend bringt der „Meſſagero“ einen Auszug aus der„Sundy Times“ mit noch tendenziöſeren Be⸗ trachtungen zur deutſchen Volksabſtimmung. Es wäre ein Leichtes, den demokrati⸗ ſchen Sentimentalitäten der„faſchi⸗ ſtiſchen“italieniſchen Preſſe Betrach⸗ tungen über die Vorgänge beiitalieniſchen Wahlen gegenüberzuſtellen, die es allerdings ſehr ſchwierig machen, daß eine auch nur mi⸗ nimale Zahl von Nein⸗Stimmen im Er⸗ gebnis erſcheint. Es genügt jedoch die Feſt⸗ ſtellung, daß in einem autoritär regierten Staat wie Deutſchland eine vollkommen geheime und freie Wahl durch⸗ geführt werden kann, ohne daß die Regierung befürchten muß, eine irgendwie ins Gewicht fallende Zahl von Ge⸗ genſtimmen zu erhalten. Ob dasſelbe von anderen autoritär regierten Staa⸗ ten geſagt werden kann, bleibe da ⸗ hingeſtellt. — * flmerikaniſche knigleiſungen 75 Neuyork, 20. Aug. Wie ſchwer es dem Amerikaner fällt, europäiſche und vor allem deutſche Ereigniſſe objektiv und leidenſchaftslos zu betrachten, dafür bietet die Beurteilung des Wahlergebniſ⸗ Darteigenoſſen! Darteigenoſſinnen! Der geſtrige herrliche Sieg unſerer Uationalſozialiſtiſchen partei iſt in erſter Tinie eurer Treue, eurer Opferwilligkeit und eurem Fleiße zu verdanken. Ihr habt als politiſche Kämpfer der Bewegung, als Sü⸗ und§⸗Männer, als Mitglieder unſerer Arbeiter⸗, Jugend⸗ und Frauenorganiſati onen einzigartiges geleiſtet. Erfüllt von grenzenloſem Vertrauen zu euch bin ich entſchloſſen, den Kampf um die Seele und für die Einheit des deutſchen volkes erneut aufzunehmen und weiterzuführen. Ihr werdet in dieſem neuen Ringen um unſer volk neben mir ſtehen wie in den 15 Zahren, die hinter uns liegen und ſo, wie es uns möglich war, 9o v. h. des deutſchen bolkes dem Uationalſozialismus zu erobern, muß und wird es uns möglich ſein, auch die letzten 10 v. h. zu gewinnen. Dies wird die letzte Krönung unſeres Sieges ſein. Berlin, den 20. Auguſt 1934. (gez.): Adolf hitler. ——————————————————————— ſes in den Vereinigten Staaten wiederum ein klaſſiſches Beiſpiel. „Der Nationalſozialismus ein Rückfall in das Barbarentum“, „Die Wahl ein burleskes Spiel“, ſo urteilt bei⸗ ſpielsweiſe der Neuyorker„World“ wäh⸗ rend andere Blätter den Volksentſcheid als ein Greignis ohne jede Bedeu⸗ tung hinſtellen. Die Waſhingtoner Blätter glauben, aus dem Wahlergebnis ein Anzeichen für das Nachlaſſen der Popularität Hitlers her⸗ ausleſen zu können(). Die Hearſt⸗Blät⸗ ter, die vor der Wahl das Märchen wieder auſbrachten, daß die Stimmzettel unrichtig ge⸗ zählt werden würden, müſſen heute aufgrund ihrer Berliner Berichterſtattung zugeben, daß die Zählung offenbar vollkommen kor⸗ rekt vor ſich gegangen ſei. Man möchte hoffen, daß dieſes Urteil des Berliner Vertreters der Hearſt⸗Preſſe, der ſich aufgrund der latſäch⸗ lichen Verhältniſſe zur Wahrheit bekennen mußte, auch in der übrigen amerikaniſchen Preſſe Schule machen wird. Mororſchiff„Schwabenland“ zweiker ſchwimmender Flugſtützyunkk der Cuft-Hanſa Das Motorſchiff„Schwabenland“, das in der kommenden Woche als zweiter ſchwimmender Flugſtützpvuntt des Transozean⸗Luftpoſtdienſtes geh der Luft⸗Hanſa im Südatlantik auf Station 4. Der Führer in lürnberg Nürnberg, 20. Aug. Auf der Durchreiſe nach München beſuchte der Führer völlig un⸗ erwartet am Montagnachmittag die Reichs⸗ parteitagsſtadt Nürnberg, um hier perſönlich die Vorarbeiten für die Organiſation des Reichsparteitages 1934 zu überprüfen bzw. mit den verantwortlichen Stellen zu beſprechen. Der Führer traf gegen 18 Uhr auf dem Flug⸗ platz in Nürnberg ein und begab ſich ſofort zur Beſichtigung des Aufmarſchgeländes in den Luitpoldhain. Obwohl der Beſuch des Führers in Nürn⸗ berg vollkommen unhekannt war, durcheilte die Kunde von ſeinem Hierſein die Stadt wie ein Lauffeuer. Begeiſtert jubelten die zufällig am Flugplatz befindlichen Menſchen dem Führer zu. Im Luitpoldhain drängten ſich bald viele Tauſende Kopf an Kopf, um ihrem Führer bis⸗ her nie gekannte Ovationen zu bereiten. In Begleitung des Führers befanden ſich Reichspteſſechef Dr. Dietrich und der Adju⸗ tant des Führers, Brückner. Gauleiter Jul. Streicher benutzte die Gelegenheit der An⸗ weſenheit des Führers, um ihn in Nürnberg herzlich zu begrüßen. Bei der Beſichtigung im Luitpoldhain be⸗ merkte man u. a. auch, Leni Riefenſtahl, die bekanntltich den Großfilm vom vorjährigen Reichsparteitag geſchaffen hat. fldolf hitler an beneraloberſt von Blomberg Berlin, 20. Aug. Der Führer hat am Montag an den Reichswehrminiſter, General⸗ oberſt von Blomberg, das folgende Schreiben gerichtet: 0 Berlin, den 20. Auguſt 1934. An den Reichswehrminiſter, Generaloberſt v. Blomberg, Berlin Herr Generaloberſt! Heute, nach der erfolgten Beſtätigung des Ge⸗ ſetzes vom 3. Auguſt durch das deutſche Volk, will ich Ihnen und durch Sie der Wehrmacht Dank ſagen für den mir als Ihrem Führer und Oberbefehlshaber geleiſteten Treueid. So wie die Offiziere und Soldaten der Wehr⸗ macht ſich dem neuen Staat in meiner Perſon verpflichteten, werde ich es jederzeit als meine höchſte Pflicht anſehen, für den Beſtand und die Unantaſtbarkeit der Wehrmacht einzu⸗ treten in Erfüllung des Teſtamentes des verewigten Generalfeldmarſchalls und ge⸗ treu meinem eigenen Willen, die Armee als ein⸗ zigen Waffenträger in der Nation zu verankern. (gez.) Adolf Hitler Führer und Reichskanzler Der dank des Gauleiters Karlsruhe, 21. Aug. Der badiſche Gauleiter, Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner, hat zu dem Ergebnis der Volksabſtim⸗ mung am 19. Auguſt der Partei ſowie ihren ſümtlichen Nebengliederungen und Unterorgani⸗ ſationen für die unermüdliche erfolgreiche Ar⸗ beit Dank und Anerkennung ausge⸗ ſprochen. Jahrgang 4— X Ar. 381— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 2. Auguſt 1934 Die bereinigten Staaten dem Inter⸗ nationalen flebeitsamt beigetreten Genf, 20. Aug. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika ſind mit Wir⸗ kung vom 20. Auguſt. 1934 endgültig der In⸗ ternationalen tion, beigetreten. Dieſer Beitritt wurde heute dem ſtellvertretenden Direktor des In⸗ ternationalen Arbeitsamtes, Phelan, von dem amerikaniſchen Generallonſul in Genf, Gilbert, mitgeteilt, und zwar mit dem Hinweis, daß der Beitritt der Vereinigten Staaten nicht gleichbedeutend iſt mit der Anerkennung der Rechte und Pflichten, die in der Völkerbunds⸗ ſatzung vorgeſehen ſind. Vorbehaltlich dieſer Auslegung nehme der Präſident der Vereinig⸗ ten Staaten die am 22. Juni 1934 ausge⸗ ſprochene Einladung an. icerun dez Saorſümmrehles für die befangenen Berlin, 21. Aug. Auch die in Gefäng⸗ niſſen befindlichen Saardeutſchen ſol⸗ len ſich möglichſt ihr Stimmrecht für die Saarabſtimmung ſichern. Dieſen Wunſch ſpricht der Reichsjuſtizminiſter in einer allgemeinen Verfügung aus. Seines Stimmrechtes an der Saar geht nämlich nur derjenige verluſtig, ge⸗ gen den rechtskräftig auf Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte ertannt iſt. Der Reichsjuſtizminiſter erſucht, die Vorſteher der Gefangenenanſtalten der Juſtizverwaltung dar⸗ auf hinzuwirken, daß alle abſtimmungs⸗ berechtigten Gefangenen ſich durch rechtzeitigen Antrag auf Eintragung in die Ab⸗ ſtimmungsliſten ihr Stimmrecht erhal⸗ ten. Ob und inwieweit den Gefangenen Ge⸗ enheit gegeben werden kann, ihr Stimmrecht auszuüben, bleibt allerdings ſpäterer Entſchei⸗ d ng vorbehalten. kegebnis der volksablummung Die Za⸗Stimmen in Pfalz n .———* 5 95,9% 95,2% 93,4% 93,0% 92,0% 91,8% 91,6% 90,9%% 90,3% 90,2% 90,1% 90,0% 89,9% 89,87% 89,7% 89,4% 88,.87 0 0 0 0 * 0 „ 0 0 0 0 „88,77 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 — 0 * 0 et —*** Od » S„*„ e ————— Heſſen⸗ Naſſan 4 13————. ⸗Weſt resden⸗Bautzen 16. Magdeburg 17. Breslaun. 18. Heſſen⸗Darmſtadt 19. Düſſeldorf⸗Oſt 20. Mecklenburg⸗ enrn 22. Oberbayern⸗Schwaben 23. Potsdam J 21. Chemnitz⸗Zwickau 25. Oſt⸗Hannover. 26. Weſtfalen⸗Süd 27. Schleswig⸗Holſtein 28. Weſer⸗Ems„ 29. Koblenz⸗Trier 30. Leipziig 31. Potsdam II. 32. Weſtfalen⸗Nord 33. Berlin 34. Köln⸗Aachen. 35. Hamburg 0 88,7% 88,37 88,3% 88,0% 87,9% 87,9% 86,1% 8⁵5,2% 84,877 8⁴,17 83,6% 8²,9%7 8²,2% 8¹1,7% 79,4% 78,9%0 77,4% S „„hOhgeee„% n nnrnin 0 0 0 0 „ ο»„»—*— 0* —————————————————— Arbeitsorganiſa⸗ Dieder zwei fiineichtungen in Dien Wien, 20. Aug. Vor einem Standge⸗ richt in Wien hatten ſich am Montag die landwirtſchaftlichen Arbeiter aus Iſchl, Franz Unterberger und Franz Saureis, da ſie bei ſich 20 Rollen Ammonit verſteckt hat⸗ ten, zu verantworten. Unterberger war Mit⸗ glied des Arbeitergeſangvereins und des Re⸗ publikaniſchen Schutzbundes. Er be⸗ kannte ſich in der Verhandlung als Sozial⸗ demokrat. Beide wurden zum Tode verur⸗ teilt. Gnadengeſuche wurden eingebracht. Der Bundespräſident hat die Gnadengeſuche für die vom Standgericht Wien zum Tode ver⸗ urteilten Franz Unterberger und Frz. Saureis abgewieſen, ſo daß heute um 19.15 Uhr das To⸗ desurteil vollſtreckt worden iſt. Die Kämpfe im Ennstal vor Gericht Wien, 20. Aug. Der beim Kreisgericht in Leoben errichtete Militärgerichtshof hielt heute die erſte Verhandlung ab. Angeklagt ſind ſieben Perſonen aus dem Ennstal, welche an den ſchweren Kämpfen im ſteiriſchen Salzkam⸗ mergut teilnahmen. Die Angeklagten hatten zu⸗ ſammen mit 80 Freunden am 25. Juli die wich⸗ tigſten Aemter in Steinach⸗Irdning und den umliegenden Orten beſetzt. Am 26. Juli wurde eine Abteilung von 17 Schutzkorpsangehörigen zur Verſtärkung in das obere Ennstal geſandt. Sie traf auf der Straße mit Aufſtändiſchen zuſammen, unter denen ſich auch die Angeklag⸗ ten befanden. Die Aufſtändiſchen ſperrten ſofort die Straßen ab, und es kam zu einem ſchwe⸗ ren Gefecht. Fünf Schutzkorpsleute blieben tot auf dem Platz, die anderen wurden gefan⸗ gen genommen. Am gleichen Tage waren die Beſchuldigten noch an Kämpfen in Mitterndorf beteiligt. Die Aufrührer ſchlugen eine Abtei⸗ lung der Exekutive, wobei ein Mitglied des Wiener Heimatſchutz⸗Studentenkorps den Tod fand, und zwei Gendarmen ſchwer verletzt wur⸗ den, zurück und beſetzten den Ort. Erſt bei dem Eintreffen großer Militärver⸗ ſtärkungen, die ſich den Weg über den Phyrn⸗ Paß im Ennstal gebahnt hatten, zerſtreuten ſich die Aufſtändiſchen. Der Prozeß wird mehrere Tage in Anſpruch nehmen. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg nach Florenz abgereiſt Wien, 20. Aug. Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg iſt heute mittag im Flugzeug in Beglei⸗ tung des Sektionsrates Dr. Steidl nach Flo⸗ renz abgereiſt. Der Bundeskanzler wird noch heute in Florenz eintreffen, wo ſeine Begeg⸗ nung mit Muſſolini ſtattfinden wird. Profeſſor Coſuns über ſeinen Flug Ohne beld in die Stratoſphüre Belgrad, 20. Aug.(HB⸗Funk.) Ueber die Landung der Stratoſphärenflie⸗ ger berichtet die„Prawda“ neue Einzel⸗ heiten. Danach blieb Profeſſor Coſyns bei der Landung nicht in der Gondel, ſondern ſprang aus einer Höhe von 800 Metern mit dem Fallſchirm ab. Journaliſten erklärte er, daß er den Sprung gewagt habe, um bei der Landung des Ballons, die bereits in der Dun⸗ kelheit erfolgte, behilflich zu ſein. Ueber den Flug ſelbſt erzählt er, daß ihm das Verſagen ſeines Funkappara⸗ tes große Sorgen bereitet habe. Außerdem ſeien er und van der Elat plötzlich von einer ſolchen Müdigkeit überwältigt worden, daß ſie nur mit Aufbietung aller Kräfte einen Ohn⸗ machtsanfall bekämpfen konnten. Sie hätten ſich daraufhin zur Landung entſchloſſen. Der Bal⸗ lon iſt bereits abmontiert worden und befindet ſich mit den Inſtrumenten unter⸗ wegs nach Belgien. Bei der Abfertigung der Fracht ſtellte ſich übrigens heraus, daß die beiden Stratoſphärenflieger vergeſſen hatten, Geld in die Luft mitzunehmen. Sie mußten ſich ſchleunigſt vom belgiſchen Konſul in Agram auf telefoniſchem Wege 2000 Dinar (110 RM) anweiſen laſſen, um ihre Auslagen decken und die Fahrkarten nach Agram kaufen zu können, wo ſie die für die Rückkehr nach Brüſſel nötige Summe erhalten werden. Rieſenüberſchwemmung in der chineſiſchen Aodt flniung 600 Tote zu beklagen? Schanghai, 20. Auguſt. Infolge drei⸗ tägiger Wolkenbrüche hat der Fluf Jalu die Stadt Antung vollſtändig überſchwemmt. Man glaubt, daß 60 0 Perſonen in den Fluten ertrunken ſind. An 60 000 Obdachloſe wurden bisher gezählt. Fünf Brücken ſind fortgeſpült worden. Der Schaden wird auf fünf Millionen Mark geſchätzt. Am Sonntag brachen zwei Stau⸗ becken, wodurch das Unglück noch vergrößert wurde. Viele Hundert Häuſer wurden fortgeriſſen. 12 000 Häuſer ſtehen unter Waſſer. Erſt am Montag konnten die Verbindungen mit der Aktivismus! woie wir den„u⸗ Boot · Verbrecher“ Dditmar aus dem nHaumburger Gekängnis befreiten. In einer Zelle des Naumburger Ge⸗ fängniſſes verbüßte vor zwölf Jahren, im Winter 1921/2, der Oberleutnant Ditmar ſeine Gefängnisſtrafe von vier Jah⸗ ren, weil er, vorm Feinde ſtehend, den Be⸗ fehl ſeines U⸗Bootkommandanten befolgt und als Artillerieoffizier das Feuer auf ein engliſches Schiff eröffnet hatte. Einige Zeitungen hatten damals zwei Tage lang über die Unbilligkeit einer ſolchen Behandlung von Frontſoldaten geſchrieben. Einige Verbände und Vereine offenbarten ihre mangelnde Ernſt⸗ haftigkeit durch„flammende Ent ſchlie⸗ ßungen“, die den papierkorbausleerenden Putzfrauen miniſterieller Büros Beſchäftigung gaben. Wir früheren Kameraden Ditmars aber be⸗ antworteten dieſen Kotau gegenüber dem Aus⸗ land mit der Tat. Wir beſchloſſen, Ditmar zu befreien. Gegenüber dem Gefängnisflügel mit Dit⸗ mars Zelle liegt, umgeben von Gemüſe⸗ und Blumenbeeten, ein Gärtnerhaus. Hier iſt ein Zimmerchen gemietet und alles bereitge⸗ ſtellt, was zur Befreiung und Flucht not⸗ wendig iſt. Als ſchwierig erweiſt es ſich, die eigentlichen Befreiungswerkzeuge in Ditmars Beſitz zu bringen. Die Kontrolre wird peinlich genau ausgeführt. Dennoch gelingt es mit Mühe und Liſt ſeiner vorbildlich tapferen Frau, ihm nacheinander zwei Von Friedrich Wilhelm ßeinz Stahlſägen auszuhändigen. Dies geſchieht im Dezember. Anfang Januar erfolgt eine plötz⸗ liche Zellenreviſion; zwiſchen den harten Bett⸗ matratzen verſteckt findet man die beiden Sägen. Ditmar erhält ſeine Hausſtrafe, die Ueber⸗ wachung wird verſchärft. Vor dem Außenfenſter bringt man eine meſſerſcharf zu⸗ geſchliffene, nach ſchräg oben führende Stahl⸗ leiſte an. In die Gefängniszellen nebenan legt der geſinnungstüchtige Gefängnisdirektor Ver⸗ brecher von ebenſolcher Artung. Ditmat friſtet ſeine Tage mit Kleben von Aſpirinſchachteln. Frau Ditmar iſt unübertrefflich in ihren Plänen und Ueberliſtungen. Den Beam⸗ ten gegenüber iſt ihre Miene argloſe Unſchuld. Sie erhält die Stimmung der Befreier hoch, wenn ſie angeſichts der Abwehrmaßnahmen verzagen wollen. Am 25. Januar 1922 befinden ſich wieder in Ditmars Zelle: zwei Stahlſägen, ein Riegel Kernſeife, eine Taſchen⸗ lampe, ein großes Leinenhandtuch, ein 12 Meter langes Seil. Es hat ſich bei den Feilverſuchen ergeben, daß das Knirſchen der Säge an den Stäben des Fenſtergitters die nächtliche Stille der Zellen und Gänge zerreißt und die Wärter herbeiruft. In langen Ver⸗ ſuchen wird ein neues Verfahren er⸗ probt. Schmiert man Sägen und Eiſenſtäbe dick mit Kernſeife ein, ſchlingt man um die Stäbe vielfach ein Leinenhandtuch, beißt man ſich mit Außenwelt wiederhergeſtellt werden. Die Re⸗ gierungsbehörden laſſen Nahrungsmittel und friſches Waſſer heranbringen. 18 Schwerverbrecher aus Cauenne entkommen Paris, 20. Aug.(HB⸗Funk.) Nach einer in ha Rochelle eingetroffenen Meldung aus der franzöſiſchen Verbrecherkolonie Cayenne iſt es in den letzten Wochen nicht weniger als 18 Schwerverbrechern gelungen, der Hölle von Cayenne zu entrinnen. Die Flüchtlinge haben verſucht, teils durch den Urwald, teils über das Meer nach Braſilien zu entkommen. 3 den Zähnen im anderen Ende des Tuches feſt und ſtemmt ſich beim Sägen mit beiden Beinen unter ſchärfſter Verſtraffung des Tuches gegen den Boden, ſo wird das geſamte Sägegeräuſch, durch Tuch und Körper gedämpft, in das Mauerwerk geleitet und von dieſem aufge⸗ ſchluckt. Nacht für Nacht blinken die abgeblendeten Lampen Morſezeichen hinüber und her⸗ über: aus Ditmars Zelle, aus dem Stübchen im Gärtnerhaus. Das letzte Hindernis fällt: die Be⸗ ſchaffung eines Automobils und zuverläſſigen Fahrers. Ein Nachrichtenoffizier, der tro⸗ Staatsver⸗ bot fortbeſtehenden Orgeſch, der ins Ver⸗ trauen gezogen werden muß, ſtellt ſich zur Ver⸗ fügung. Er erhält den Befehl, am 30. Januar, Uhr morgens, mit abgedroſſeltem Motor 200 Meter von dem Gefängnis entfernt auf der Landſtraße zu warten. Dieſer Tag wird ge⸗ wählt, da der 29. Januar Beſuchstag iſt, und Frau Ditmar die letzten mündlichen Anweiſun⸗ gen beſtellen oder entgegennehmen kann. Um 6 Uhr nachmittags fliegt die Tür auf. Beſtürzt, atemlos und bleich ſteht Frau Ditmar vor den Männern, die ihren Gatten befreien wollen. „Mein Mann iſt krank! Er kann auf keinen Fall. Wir müſſen verſchieben!“ Oberleutnant Ditmar, ſchwächlich, durch die neun Monate Haft, ſeeliſch bedrückt und mitgenommen, iſt unter dem würgenden Griff einer plötzlichen Grippe zuſammengebro⸗ chen. Er verweigert es, mit 39 Grad Fieber ſich aus der warmen Zelle in das Abenteuer der klirrend⸗kalten Winternacht zu ſtürzen. MNeute vor 20 Jaſiren Brüſſel von den deulſchen Truppen beſetzt Deutſche Truppen ſind heute in Brüſ⸗ ſel eingerückt. die Schlatht bei metz Unter Führung Seiner Königl. Hoheit des Kronprinzen von Bayern haben Truppen aller deutſchen Stämme geſtern in Schlachten zwiſchen Metz und den Vo⸗ geſen einen Sieg erkämpft, der mit ſtar⸗ ken Kräften in Lothringen vordringende Feind wurde auf der ganzen Linie unter ſchweren Verluſten geworfen. Viele Tau⸗ ſende von Gefangenen und zahlreiche Geſchütze ſind ihm abgenommen. Der Geſamterfolg läßt ſich noch nicht überſehen, da das Schlachtfeld einen grö⸗ ßeren Raum einnimmt als in den Kämp⸗ fen von 1870—71 unſere geſamte Armee in Anſpruch nahm. Unſere Truppen, be⸗ ſeelt von unaufhaltſamem Drang nach vorwärts, folgten dem Feind und ſetzten den Kampf auch heute fort. Schlacht bei fielte Der„Ccas“ meldet: In das hieſige Militärhoſpital eingebrachte Verwundete des Olmützer Infanterieregiments erzäh⸗ len, daß bei Krasnick unweit Kielce eine Schlacht ſtattgefunden habe, wobei der dreifach überlegene Feind von den öſter⸗ reichiſchen Truppen geſchlagen worden ſei. Aus Budapeſt wird außerdem tele⸗ graphiert: Das Blatt„Az Eſt“ meldet aus Czernowitz: Die Ruſſen machten mehrere Verſuche, über die Grenze der Bukowina vorzudringen; alle dieſe Ver⸗ ſuche wurden jedoch von unſeren Trup⸗ pen energiſch zurückgewieſen. Beſonders zwiſchen Novoſielitza und Okna erlitten die Ruſſen ſchwere Verluſte. Unſere Truppen beſetzten das Gebiet zwiſchen Novoſielitza, Balamutovka und Raha⸗ venzy und zerſtörten bei Okna die Tele⸗ graphenleitungen ſowie das ruſſiſche Poſtgebäude. Die Ruſſen verſuchten an mehreren Punkten das Vordringen unſe⸗ rer Truppen zu verhindern, wurden je⸗ doch ſtets mit grohen Verluſten zurück⸗ gedrängt. Vier italieniſche milmürſeger wdug verunglückt Rom, 20. Aug. Am Sonntag wurde d Abſturz eines Militärflugzeuges betanntge · geben, bei dem am Freitag vier Flieger ums Leben gekommen ſind. Es handelt um ein Bombenflugzeug, das einen nächtlichen Uebungsflug unternommen hatte. Die Beſat· zung beſtand aus einem Fliegerhauptmann als Führer, einem Sergeanten, einem unteroffi⸗ zier und einem Mechaniker. Bei der Landung auf dem Flughafen Cascina Malpenſa ſtieß die Maſchine infolge eines falſchen Manövers ge⸗ gen einen Schuppen, fing Jeuer und ſtürz te brennend zu Boden. Die Befat zung fand den Tod in den Flammen. Kapitänleutnant Tilleſſen, der das Un⸗ ternehmen leitet, nimmt die Blinkverbindu wieder auf. Ditmar antwortet nicht. Die Stimmung ſinkt. Um die kümmerliche Petro⸗ leumlampe hockt Schweigen, Aerger und unge rechte Suche nach Schuldigen. Um 9 Uhr geht Fiſcher hoch: Das Signal!“ Ditmar morſt:„Ich kann nicht!“ Tilleſſen, hart, ſchroff, morſt zurück:„D mußt!“ „Ich kann nich Blinken von drüben: Schwer krank!“ Tilleſſen, kalt wie die paar Sterne der eiſig Nacht:„Du mußt. Brechen ſonſt ab und ben endgültig auf!“ Die Augen bohren ſich Schwärze. Kein Licht. Da klopft es draußen. „Herein“, ruft Tilleſſen. Die Herzen 51 mern, trommeln gegen die Bruſt. „Ruhe! Ruhe! Ruhe!“ mahnt Tilleſſen ſchwörend,„„eine Gewalt!“ Und er Kern ruhig und ſicher an. Es iſt der alte Gärtner. Verwittert, gehei nisvoll, halb gebückt. Seine Stimme ertönt in dem gedämpften Pathos der geiſtig Armen, die „H all 0 in das Dunk ſektiereriſch beſeſſen ſind von irgendeiner Ideez „Ich ahne, was hier vorgeht! Aber ich helſe der den Klauen der Klaſſenjuſtiz ein jedem, Opfer entreißt!“ Dann flüſtert er heiſer: Zaun liegt eine Leiter mit Mauerhaken.“ Gnomenhaft verſchwindet er, wie er gekom⸗ men iſt. „Kommuniſt!“ bemerkt Fiſcher trocken „Achtung!“ ziſcht Kern dazwiſchen. Drüben blinkt es auf:„Kurz— kurz, lazig- „Am (Drahtb Der erſi ſtellung bracht. herrſchte a ſtellungsha licher An ches ſind weniger Volksge die Funkar Teil dieſer iſt mit d Reichsverbe nehmer in Fahrpreiſe Zahl 100 n ſo daß dad Vollsge wirtſchaftlic weſen wäre die Möglich geboten iſt. beſuches wi 4 ſchen Run Durchführun auswärtiger Dienſtſtellen hut genomn Gäſte auch der Reich Stellen der Hunderte ve auswärtigen Ein Zur Durchfü iſt der Turm Kirche in St worden, das Der Atem rlöſung, um 11.30 U reis:„Ich Kern und 7 echs Meter ind die ande: anges Aechze 4„Das Sei hervor. Doch nute überleger — kn nach oben, n rittlings auf hoch, verſchwin fällt, ſtürzt in ditmar im luguſt 1934 Ifuren ſchen e in Brüſ⸗ etz igl. Hoheit ern haben me geſtern id den Vo⸗ r mit ſtar⸗ rdringende Zzinie unter Viele Tau⸗ zahlreiche en. noch nicht einen grö⸗ den Kämp⸗ mte Armee ruppen, be⸗ hrang nach und ſetzten 2 zas hieſige zerwundete ents erzäh⸗ Kielce eine wobei der den öſter⸗ n worden erdem tele⸗ ſt“ meldet n machten Srenze der dieſe Ver⸗ ren Trup⸗ Beſonders na erlitten te. Unſere t zwiſchen ind Raha⸗ die Tele⸗ ruſſiſche ſuchten an ngen unſe⸗ wurden je⸗ ten zurück⸗ ger töduh ag wurde der s bekanntge⸗ er Flieger is handelt ſich ien nächtlichen e. Die Beſat auptmann als iem Unteroffi⸗ der Landung penſa ſtieß die Manövers ge⸗ Feuer und n. Die Beſat⸗ imen. — 4 der das Un⸗ inkverbindung tnicht. Die ierliche Petro⸗ ger und unge⸗ ch:„Hallol zurück:„Du kann nichil rne der eiſigen iſt ab und ge⸗ das Dunkel. e Herzen häm, Tilleſſen be⸗ Und er ſieht ittert, geheim⸗ mme ertönt in tig Armen, die ndeiner Idee; Aber ich helſe laſſenjuſtiz ein r heiſer:„Am erhaken.“ wie er gekom⸗ ſcher trocken. viſchen. 1 * kurz, lanig— 4 Zahrgang 4— A Nr. 381— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 21. Auguſt 1934 moſſenandrano zur Funnousſtollung 100 5onderzüge aus allen Teilen des neiches— bemeinſchaftslager der Funkwarie (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 20. Auguſt 1934. Der erſte Sonntag hat der Funkaus⸗ ſtellung einen gewaltigen Erfolg ge⸗ bracht. Von den frühen Morgenſtunden an herrſchte an ſämtlichen Eingängen der Aus⸗ ſtellungshallen ein ganz außergewöhn⸗ licher Andrang. Aus allen Teilen des Rei⸗ ches ſind für dieſe Tage ſchon jetzt nicht weniger als über hunderttauſend Volksgenoſſen nach Berlin gekommen, um die Funkausſtellung zu beſuchen. Der größte Teil dieſer Ausſtellungsbeſucher aus dem Reich iſt mit den zahlreichen Sonderzügen des Reichsverbandes der deutſchen Rundfunkteil⸗ nehmer in die Reichshauptſtadt gefahren. Die Fahrpreiſe waren für dieſe Sonderzüge, deren Zahl 100 noch überſteigt, weſentlich verbilligt, ſo daß dadurch vielen Tauſenden von Volksgenoſſen, denen es auf Grund ihret wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht möglich ge⸗ weſen wäre, die Funkausſtellung zu beſuchen, die Möglichkeit einer Reiſe in die Hauptſtadt geboten iſt. Die Organiſation dieſes Maſſen⸗ beſuches wurde vom Reichsverband der deut⸗ ſchen Rundfunkteilnehmer muſtergültig zur Durchführung gebracht. Den größten Teil der auswärtigen Ausſtellungsbeſucher haben die Dienſtſtellen des Reichsverbandes in ihre Ob⸗ hut genommen. Es iſt dafür geſorgt, daß die Gäſte auch die Sehenswürdigkeiten der Reichshauptſtadt und die ſchönſten Stellen der Umgebung Berlins kennenlernen. Hunderte von fremden Omnibuſſen fahren die auswärtigen Teilnehmer durch alle Stadtteile Eine Pagode in Berlin? Zur Durchführung von Erneuerungsarbeiten iſt der Turm der Kaiſer⸗Friedrich⸗Gedächtnis⸗ Kirche in Steglitz mit einem Gerüſt verſehen worden, das dem Turm das Ausſehen einer Pagode verleiht. —————————————————— lang— lang— lang—i— c— h— k— o0— m— im—!“ Der Atem fährt pfeifend aus den Lungen. Erlöſung,— er kommtl. Um 11.30 Uhr ſchreibt ſich in das Dunkel ein Kreis:„Ich beginne.“ Kern und Fiſcher beziehen die Wache an der ſechs Meter hohen Gefängnismauer, Tilleſſen und die andern beobachten vom Zimmerfenſter nus den Gefängniseingang, um das Nahen der Nachtpatrouillen zu blinken. Um 12.45 Uhr ſtehen ſchnell hintereinander brei Kreiſe im Fenſter:„Aufbruch!“ Die Nerven ſurren. Die Gedanken iagen. Jetzt zwängt er ſich durch. Jetzt ſchwebt er. Da— Klirren! Aus einer Zelle heult ein Schreil Ein Licht flammt auf. Taghelher⸗ ſtrahlt der Korridor Kerns Piſtole ſchnappt metallen ein und jagt das Geſchoß in den Lauf— Geladen. Die Augen ſehen 6 bis 7 Meter hoch einen Körper hängen. Er ſchwankt und zerrt. Das Gebrüll ſpringt über. Die Nacht ſteht im Aufruhr. Die Lunge will berſten. Machtlos verkrampfen ſich die Hände. Da bricht aus dem Lärm ein Laut, müde, verzagend, verlöſchend, wie der Schrei eines ſtürzenden Vogels. Augenblicksſchnell darauf folgt ein dumpfer Aufprall. Sekunden⸗ langes Aechzen, dann Ruhe. „Das Seil iſt geriſſen,“ ſtößt Fiſcher hervor. Doch Kern, in der entſcheidenden Mi⸗ nute überlegen und ruhig, rückt ſchon die Leiter och. 8 35— knallt ſie an die Wand. Kern ſauſt nach oben, nachtwandleriſch ſicher. Er hockt rittlings auf die Mauer. Die Leiter ſchwirrt hoch, verſchwindet drüben; Kern rutſcht, ſpringt, fällt, ſtürzt in den Innenhof, erſcheint wieder, Ditmar im Arm, halb ihn tragend, halb und in die ſchönſten Ausflugsorte an der Peri⸗ pherie der Stadt. Der größte Teil der Beſucher aus dem Reich iſt in Hotels, Penſionen oder auch in Privatquartieren untergebracht. Zum heutigen Montag wird die Ankunft aller Kreis⸗ und Gau⸗ funkwarte der Partei erwartst. Ein beſonderes Ereignis ſtellt die Errichtung einer großen Zeltſtadt dar, in der dieſe zum Beſuch der großen Funkausſtellung nach Berlin gekom⸗ menen Funkwarte zu einem Gemeinſchaftslager zuſammengefaßt werden. Dieſe Zeltſtadt beſteht aus 35 rieſigen Zelten, in deren jedem etwa 70 Mann untergebracht ſind. Auch für die Ver⸗ pflegung der Inſaſſen des Zeltlagers iſt deſtens geſorgt. Man erwartet eine Teilnahme von etwa 3000 Funkwarten. Während ihres Auf⸗ enthaltes in Berlin werden die Funkwarte aus dem Reich an zahlreichen Veranſtaltungen in der Reichshauptſtadt teilnehmen. Sie beſuchen u. a. ein Rieſenkonzert der Kapelle und des Muſikzuges der Leibſtan⸗ darte Adolf Hitler im Sportpalaſt, eine rieſige Veranſtaltung der Hitlerjugend in der Ausſtellungshalle„Jungvolk und HJ ſin⸗ gen, ſpielen und muſizieren“ und ferner eine Vorführung der beſten Artiſten Deutſchlands in der„Neuen Welt“. Die Funkwarte werden fer⸗ ner während der Dauer der Ausſtellung in großen Gemeinſchaftskurſen von Funkintendan⸗ ten und Sendeleitern für ihre kommende Ar⸗ beit geſchult werden. Es wird ſo eine glück⸗ liche Verbindung geſchaffen zwiſchen Er⸗ holung und ernſter Arbeit am Auf⸗ bau des deutſchen Funkweſens. Der Beſuch der Funkausſtellung ſchon in den erſten Tagen zeigt, daß weiteſte Kreiſe des deutſchen Volkes an der Geſtaltung des deutſchen Rundfunkweſens unmittelbaren Anteil nehmen. Auch die kommenden Tage der Funkausſtellung werden im Zeichen des Maſſen⸗ beſuches ſtehen. Für die Reichshauptſtadt iſt dieſer gewaltige Erfolg der großen deutſchen Funkſchau ſelbſtverſtändlich auch mit einer fühlbaren Belebung des Verkehrs und der Wirtſchaft verbunden. firanzniederlegung bulgariſcher Studenten am brabe forſt Deſſels Berlin, 20. Aug. 26 bulgariſche Stu⸗ denten und Studentinnen, die, einer Einladung der„Deutſchen Studentenſchaft“ fol⸗ gend, eine Reiſe durch Deutſchland unternehmen, legten Montagnachmittag unter Führung des Vizepräſidenten der bulgariſchen Studentenſchaft, Deneff⸗Sofia, am Grab Horſt Weſſels einen Kranz niedetr. Deneff führte in einer kurzen Anſprache u. a. aus: Horſt Weſſel ſei nicht nur ein Name, er ſei zu einem Begriff, zu einem Heiligtum des Nationalſozialismus ge⸗ worden, und nicht nur in Deutſchland, ſon⸗ dern in der ganzen Welt. Nach der Kranzniederlegung ſangen die Bulgaren ein bulgariſches Kriegsgefallenenlied.— Sodann ſprach der Reichsführer der Deutſchen Studen⸗ tenſchaft, Andreas Feickert. Die bulgari⸗ ſchen Kameraden hätten durch die Kranznieder⸗ legung zum Ausdruck gebracht, daß auch in Bulgarien der Satz:„Erſt Arbeiter, dann Stu⸗ dent ſein“ Geltung habe. Er glaube, daß ſich auf dieſer Grundlage auch weiterhin eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen der Deutſchen Studentenſchaft und den bulgariſchen Kameraden erhalten werde. flnRunſt der flmeritan Cegion Band; in Berlin Berlin, 20. Aug. Die American Le⸗ gion Bands of Milwaukee, die be⸗ rühmte amerikaniſche Frontkämp⸗ ferkapelle, die ſich zurzeit auf einer großen Konzertreiſe durch deutſche Städte befindet, traf Montagnachmittag in Stärke von fünfzig Mann, von dem Kyffhäuſerkommend, auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin ein. Eine Ehrenkompagnie des Kyffhäuſerbundes unter dem Oberführer des Bundes, Oberſt Reinhardt, hatte ſich mit 120 Fahnen und 300 Mann auf dem Bahnſteig zur Begrü⸗ ßung eingefunden. Die Mitglieder der Kapelle mit ihren blauen Uniformen und den amerikaniſchen Stahlhelmen unter Vorantritt eines Tambourmajors mit einer rieſigen Bären⸗ fellmütze erregten allgemeines Intereſſe und Aufſehen. neue Beſiimmungen über das khrenkreuz Verleihung im namen des Führers und Reichskanzler; Berlin, 21. Aug. Der Reichsinnenminiſter hat eine weitere Durchführungsverordnung zur Verordnung des Reichspräſidenten über die Stiftung des Ehrenkreuzes erlaſſen. Darin wird beſtimmt, daß das Ehrenkreuz im Namen des Führers und Reichskanzlers ver⸗ liehen wird. Nach der bisherigen Verordnung ſollte die Verleihung im Namen des Reichs⸗ präſidenten erfolgen. Die Beſitzzeugniſſe, die bei der Verleihung des Ehrenkreuzes aus⸗ ihn ſtützend, nochmals haut die Leiter den Rie⸗ ſenkreis durch die Luft, ſteht: Kern und Ditmar ſinken Fiſcher, Tilleſſen, den anderen in die Arme. Im Gefängnis raſſeln die Klingeln, quarren die Schlöſſer vieler Türen, klappern unzählige Füße. geſtellt werden, ſind von dem Leiter der Ver⸗ leihungsbehörde oder den von ihm beſtellten Beamten handſchriftlich zu unterzeichnen. Wäh⸗ rend nach den bisherigen Beſtimmungen das Ehrenkreuz nicht an Perſonen verliehen werden darf, die wegen Landesverrat, Verrat militäri⸗ ſcher Geheimniſſe, Fahnenflucht oder Feigheit vor dem Feinde beſtraft ſind, ſieht die neue Verordnung vor, daß das Ehrenkreuz ferner nicht verliehen werden darf an Perſonen, denen die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt ſind. „Zum Auto!“ befiehlt Tilleſſen. Das Auto will nicht anſpringen. Kern faucht den Chauffeur an mit Fluch und Drohung. Das Waſſer iſt eingefroren. Vor dem Gefängnis, unter der Bogenlampe, tritt Schupo an, in ſchwarzen Mänteln, Ka⸗ Eine neue Poſtkarte zum Reichsparteitag Die neue Poſtkarte, die anläßlich des diesjährigen Reichsparteitages in Nürnberg zur Ausgabe gelangt. Staalsrat Meinberg?tkellvertreler des Reichsbauernführers Der Reichsobmann des Reichsnährſtandes, Staatsrat Wilhelm Meinberg, wurde vom Reichsbauernführer R. Walther Darré zu deſſen ſtändigem Stellvertreter ernannt. die Nückſendung der Stimm⸗ ſcheine Eine Anordnung des Reichsinnenminiſters Berlin, 21. Auguſt. Der Reichsminiſter des Innern hat angeordnet, daß die Gemeindebe hörden die am Abſtimmungstag vor dem Wahl⸗ vorſtand ordnungsgemäß abgegebenen Stimm⸗ ſcheine nicht der Gemeindebehörde des Ausſtel/ lungsortes direkt, ſondern der Einfachheit hal⸗ ber auf dem Dienſtwege an die Zen⸗ tralbehörde(Innenminiſterium) des Lan⸗ des zu überſenden haben, in dem auf Grund des Stimmſcheines die Stimmabgabe erfolgt iſt. Das gleiche gilt für Stimmſcheine, die von deutſchen diplomatiſchen oder konſulariſchen Vertretungen im Auslande ausgeſtellt ſind; auch dieſe ſendet die Gemeindebehörve des Abſtim⸗ mungsortes auf dem Dienſtwege an ihre eigene zuſtändige Landeszentralbehörde. Nichtbenutzte Stimmſcheine, die von Stimm⸗ berechtigten an die Gemeindebehörde des Aus⸗ ſtellungsortes eingeſandt werden, ſinp von die⸗ ſer bis auf weiteres aufzubewahren. Der Reichsminiſter des Innern gibt dieſe Anordnung hiermit fümtlichen Gemeindebehör⸗ den amtlich mit dem Hinzufügen bekannt, daßß eine beſondere ſchriftliche Mitteilung nicht er⸗ geht. öroßſeuer im Koburger cand Koburg, 20. Aug. In dem nördlich von Koburg liegenden Ort Weißenbrunn vorm Walbd brach am Sonntagabend, wäh⸗ rend die Einwohner in den Gaſthäuſern die Wahlergebniſſe abhörten, gegen 22.30 Uhr in einem kleinen Schuppen ein Brand aus, der ſich mit großer Schnelligkeit auf drei Bauern⸗ gehöfte ausdehnte. Obwohl die Feuerwehren ſofort zur Stelle waren, brannten drei mehr⸗ ſtöckige Wohnhäuſer, vier Scheunen, drei Stallungen und weitere Neben⸗ gebäude nieder. Das Vieh konnte gerettet wer⸗ den. Der Schaden wird auf über 150 000 Mar geſchätzt. rabiner bei Fuß. Kommandos gellen. Da ruckt der Wagen an, fährt, ſchwenkt um die Ecke.. Vor dem nächſten Dorf Halt: Nummern⸗ wechſel. Friedlich und beſchaulich rollt das Auto nach Naumburg zurück. Ditmar iſt betäubt, in ſeinen Adern brennt Fieber. Der Sturz hat die Beine verletzt. Vorübergehend muß er getragen wer⸗ den. Querfeldein, durch bruſttiefen Schnee, über Weidekoppeln und Gräben. Den Trägern rinnt der Schweiß von der Stirn und gefriert auf den Backen. Die Hände ſind kältezerſtochen wie von tauſend Meſſern. Dann ſchlafen ſie ein. Die Herzen jagen: Gelungen— gelun⸗ gen— gelungen! Um 9 Uhr ſchon waren es 16 Grad Kälte. 12 Kilometer ſind zu marſchieren. Es iſt 4 Uhr morgens. Steil türmt ſich ein Berg mit ver⸗ eiſten Wegen. Mauerreſte. Nun ein Turm. Oben verliert er ſich in Grau. Ein Fenſterladen ſchlägt zurück: „Seid ihr'?“ „Wir ſind'!“ Burg Saaleck bietet Wärme, Obdach, Hei⸗ mat, Betten, Glühwein, Ruhe und Schlaf. Die Herzen ſchlagen glücklich: Geborgen. Am Morgen treten Kern und Fiſcher auf die Zinne des Turms hinaus. Deutſchland, wie es am deutſcheſten iſt, breitet ſich rings: Berge, Wälder, Dörfer, Flüſſe, Täler in klarer, winter⸗ licher Stille. Als die beiden in die Stube treten, ſind ihre Geſichter ſchön. Auf den Stirnen liegt der Widerſchein einer großen Ruhe. Burg Saaleck. Am 17. Auguſt 1922 fielen Kern und Fiſcher auf Burg Saaleck für ein neues und freies Deutſchland. Sahrgang 4— A Nr. 381— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ 55 4 Mit dieſem Bericht ſchließen wir die Reihe der Großberichterſtattungen der Reichspreſſeſtelle der NSDaAp über die Straßen Adolf Hitlers ab. Nun ſoll der Leſer ſich ſelbſt mit dem gigantiſchen Bauwerk des Führers befaſſen. Wohin ihn der Weg auch immer in Deutſchland führt, er wird einen Teilabſchnitt des giganti⸗ ſchen Reichsautobahnnetzes treffen. Berlin, im Auguſt. Wir haben die Straßen Adolf Hitlers in acht Großberichterſtattungen an uns vorüberziehen ſehen. In einem rieſigen Bogen wurden die un Bauſtellen von uns abgefahren und wo wir auch landeten und wo wir auch einſtiegen, immer erreichten wir ohne größeren Iuitte die Bauſtrecke der Straßen des ritten Reiches. So eng liegen die Maſchen des Grundnetzes der Reichsautobahnen beiein⸗ ander, daß man gar nicht fehlgehen konnte. Wir ſind über die Straßen Adolf Hitlers ge⸗ gangen und haben in acht Großberichterſtattun⸗ gen Moſaik an Moſaik zuſammengetragen, um daraus das Bild zu formen, das uns die Zweck⸗ e und Schönheit, die Leiſtungsfähigkeit, den Nutzen und die Bedeutung vor Augen füh⸗ xen ſollte. Das Bild konnte keine lebenswahre Photographie werden, da das Objektiv unſeres Verſtändniſſes für den tiefen und erhabenen Sinn dieſes gigantiſchen Bauwerks nur man⸗ gelhaft eingeſtellt ſein konnte. Was wir aber als unverlierbares Erinnerungs⸗ gut mit nach Hauſe nehmen, das war das Wiſ⸗ ſen und Fühlen der Perſönlichkeit Adolf Hitlers und ſeines Willens und ſeiner Macht und ſeiner Größe. Wir haben den großzügigſten und ge⸗ nialſten Geſtalter eines Werkes an dieſen, ſeinen Straßen erkennen gelernt. Was die Straße Adolf Hitlers dem Vater⸗ lande einſt bedeuten wird, was ſie erſchließt, wie ſie belebt, wie ſie zuſammenführt, kann uns nur ſchemenhaft vor Augen ſtehen. Wir er⸗ uh ich keine Einzelheiten, wir erkennen noch nicht die Auswirkungen. Wer uns dieſes Werk des Führers in ſeiner ganzen Gewaltig⸗ keit nahebringen will, der muß die Straße Adolf Hitlers ſtudiert haben und nicht nur im Eiltempo des Sonderberichterſtatters an ihr vor⸗ übergehuſcht ſein. Wieviel unentdecktes Land liegt da noch für n Berichterſtatter brach. Es ruft nach Be⸗ ſeitung, es ſchreit nahezu und ſo wird man nun, nachdem die Umriſſe für den Leſer feſt⸗ liegen, ſich mit Liebe und Sorgfalt in die fentlichen Einzelzüge vertiefen können. Die Werbung des Wortes und der Schrift, Aenspiiſch u Adolf Hitlers kann aber heute chon optiſch überzeugend unterſtrichen werden. In München wurde im Auftrage der Reichs⸗ regierung vom Generalinſpekteur für das deut⸗ ſche Straßenweſen eine Ausſtellung veranſtal⸗ iet, über die ſchon wiederholt berichtet wurde: Die grandioſe Schau„Die Straße“. Die Tore dieſer Ausſtellung ſind weit geöff⸗ net und niemand, der es ermöglichen kann, ſollte verſäumen, über die Schwellen der Schau in die weiten Hallen zu gehen. Ein Wunder⸗ land tut ſich auf! Wir ſehen die Straße im Spiegel der deutſchen Geſchichte, wir erleben die aufregenden Jahre des Wettlaufs zwiſchen Straßenbau und Fahrzeug. Wir werden dann Zeugen der großen Ereigniſſe am Wendepunkt des deutſchen Straßenbaues, die mit der natio⸗ nalen Revolution zuſammenfallen und dann in einer weiten Kuppelhalle ſtehen wir vor den Straßen des Dritten Reichs, vor den Modellen der Straßen Adolf Hitlers. Es laſſen ſich die Einzelheiten dieſer Schau nicht aufzählen. Man muß geſehen haben, um erfaſſen zu können. Wer mit Aufmerkſamkeit die Großberichterſtattungen über die Reichs⸗ autobahnen verfolgte, wer ſich langſam mit in das gigantiſche Werk Adolf Hitlers einlebte, der wird Gelegenheit nehmen, nach München zu fahren, um dieſe Ausſtellung zu beſuchen. Dann erſt, wenn man vor den Modellen nach⸗ ſinnt, erwachen die Tatberichte von Ort und Stelle zum Leben. W Wenn wir uns heute nicht in Einzelheiten verlieren wollen, um den überraſchenden Ge⸗ ſamteindruck, der ſich dem Beſucher bietet, nicht zu zerſtören, wenn wir nicht von der feierlichen Ehrenhalle und nicht von den Reliefs der Straßen erzählen, eine Tafel der Ausſtellung nehmen wir doch von der Wand und halten ſie der Oeffentlichkeit vor: Es iſt die Statiſtik über den Anteil des Straßenbaues des Dritten Reichs an der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Da heißt es: Wd „Im Frühjahr 1933 waren 5,5 Millionen arbeitslos. Die Zahl der unmittelbaren und mittelbaren durch den Straßenbau Beſchäftig⸗ ten betrug im Frühjahr 1933: 290— Im Frühjahr 1934 ſind nur noch 2,4 Millio⸗ nen Arbeiter arbeitslos,(die Zahlen ſind be⸗ reits weiter abgeſunken. Die Schriftltg.) die S403 der unmittelbar und mittelbar durch den traßenbau Beſchäftigten iſt 650 000. Das heißt alſo, ſagt die Tafel, Hunderttauſende finden durch den Straßenbau wieder Arbeit und Brot und entlaſten den Staat von einer unproduk⸗ tiven Fürſorge.“ —— ſo ihvechend iſt die Tafel daneben, eine Statiſtik über die Belebung der Volkswirt⸗ ſchaft durch den Bau der Reichsautobahn. Wir leſen: 3 „Vierhundert Millionen Mark werden all⸗ jährlich von der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung für den Bau der Reichsautobahn zur Ver⸗ fügung geſtellt. Davon werden ausgegeben: 47 Prozent für Löhne auf der Bauſtelle, 25 Prozent für Bau⸗ ſtoffe, 12 Prozent für Werkzeuge und Maſchi⸗ nen, 16 Prozent für Sonſtiges.(Dieſe Sum⸗ men gelangen in den Kreislauf der deutſchen Wirtſchaft,) Alle Wirtſchaftsgruppen des deut⸗ ſchen Volkes erhalten dadurch Arbeit und Ver⸗ dienſt und befruchten wiederum die deutſche Wirtſchaft. Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Handel, Verkehrs⸗ weſen, Nahrungs⸗ und Genußmittel, Textil⸗ induſtrie und weeee Bau⸗ gewerbe, Metall⸗ und taſchineninduſtrie, Bergbau und Bau⸗Rohſtoff⸗Induſtrie, übrige Wirtſchaftsgruppen, Verwaltungs⸗ und Ge⸗ ſundheitsweſen, Steuer. 100 000 Arbeiter werden auf den Bauſtellen beſchäftigt. 60 000 Arbeiter werden in den Lieferwerken zuſätzlich beſchäftigt. 80 000 Arbeiter werden für die Herſtellung der Verbrauchsgüter mehr beſchäftigt. „Die Erſparnis an Arbeitsloſenhilfe beträgt jährlich 120 Millionen. Der Mehreingang an Steuern beträgt jährlich 80 Millionen.“ Männer und Frauen, haltet euch dieſe ſpre⸗ chenden Zahlen der überzeugenden Statiſtiken noch einmal kurz vor Augen, wenn Ihr heute zur Wahlurne geht. Wie Ihr euch dann zu entſcheiden habt, das ſagt allein die Vernunſt, — nicht auch mit dem Herzen zur Wahl ginget. „So beſchließen wir nun unſere erſte Fahrt über die Straßen Adolf Hitlers und wollen uns, um das Verſtändnis über das gigantiſche Bauwerk Adolf Hitlers wachzuhalten, das Ge⸗ leitwort vor Augen ſtehen laſſen, das Dr. Todt der Ausſtellung„Die Straße“ auf ihren Weg Die Straßen Adolf Hitlers Der Wendepunkt deutſchen Straßenbaus mitgab. Es umreißt noch einmal, was ſich an —— Geſchehen im Norden und Süden und eſten des ſchönen Deutſchlands beim Bau der Straße Adolf Hitlers abſpielt: „Die Durchführung eines großzügigen Stra⸗ ßenbauprogramms hat der Führer des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchlands bereits 11 Tage nach der Machtergreifung anläßlich der Eröff⸗ nung der Automobilausſtellung angekündigt. Wenige Monate ſpäter war der Wille des Führers zum Geſetz geworden. Am 23. Sep⸗ tember 1933 hat er ſelbſt die Bauarbeiten an der erſten Reichsautobahn eröffnet. Noch im Laufe des Jahres 1934 wird das erſte Teilſtück des Autobahnnetzes befahrbar. Das in Ausführung begriffene gigantiſche Straßenbauprogramm, das neben dem Bau der Reichsautobahnen eine Neuordnung des allgemeinen Straßenweſens bringt, iſt Be⸗ ſtandteil eines großen Wirtſchaftsplanes, der vor allem die Motoriſierung des Verkehrs zum Ziel hat. Hunderttauſende werden durch die⸗ ſen Plan Arbeit und Brot finden. Dem Ver⸗ kehr werden neue Wege erſchloſſen. Die Wiri⸗ ſchaft erfährt eine nachhaltige ſtarke Belebung. In der Durchführung des großen Programms offenbart ſich der unbeugſame Wille eines Vol⸗ kes, aus der Zeit der Ohnmacht, Not und Schwäche ſich ſelbſt den Weg bahnen. ins Freie zu Die techniſche Form, die wir bei der Aus⸗ geſtaltung und Linienführung der Reichsauto⸗ bahnen ſuchen, wird wie die Formgebung jeder tiges wecks in die übergeordnete Rückſicht auf die deutſche Landſchaft. Es iſt ein Kennzeichen für den national⸗ ſozialiſtiſchen Staat, alle Dinge, nommen werden, vor den Augen des Vollkes zu beginnen und durchzuführen. Dem hohen Verantwortungsbewußtſein und der Volks⸗ verbundenheit der neuen Staatsführung ent⸗ ſpricht es, daß die Durchführung der weit⸗ tragenden Straßenbaupläne mit einer allgemei⸗ nen Straßenausſtellung beginnt, die dem ge⸗ ſamten Volk die Zielſetzung zeigt. Die Straßen Adolf Hitlers ſollen mehr als ihren techniſchen und wirtſchaftlichen Zweck er⸗ füllen. Mit dem Glaube und Vertragen des Volkes verbinden. Im Volk ſchlummern all die Kräfte, die zur 4 Verwirklichung eines ſolchen Planes nötig ſind. Sie ſollen angeregt und geweckt werden durch die Ausſtellung, die aufzeigt, welche Bedeu⸗ tung die Straße von jeher für das Leben des Volkes hatte. Die Geſamtnation muß Anteil gewinnen an dem gewaltigen Plan des Füh⸗ rers, dann wird die Idee der Reichsautobahnen zum kennzeichnenden Lebensausdruck des jun⸗ 1 gen nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands!“ . (Wer die Straßen des Dritten Reiches vor der Eröf⸗ nung kennen lernen will, beſucht die ſehenswerte Münchener Ausſtellung„Die Straße“) Südweſtdeutſcher Heimattag in Karlsruhe Jweites füdweſtdeukſches Volksfeſt auf 22. und 23. Sepkember feſtgelegt— Baden, Pfalz und Saar Im Jahre 1925 fand in Karlsruhe der erſte große ſüdweſtdeutſche Heimattag ſtatt. Unter der Regierung des vergangenen Syſtems war jedoch eine Wiederholung dieſes Feſtes nicht möglich. Jetzt aber werden wieder am 22. und 23. September die Stämme der deutſchen Weſt⸗ mark ſich in unſerer ſchönen Landeshauptſtavt treffen. Das Ziel und der Zweck des Heimat⸗ tages ſind, das Bewußtſein der kulturellen Ver⸗ bundenheit und der ſchickſalsnotwendigen Volks⸗ gemeinſchaft der Grenzmark zu ſtärken. Es wird bereits in Karlsruhe an der Vorbereitung des Volksfeſtes gearbeitet. Veranſtalter der Feſtlichkeiten iſt der Karls⸗ ruher Verkehrsverein. Seine Arbeit wird von dem Reichsſtatthalter Badens, Robert Wagner, und von allen Regierungs⸗ und allen Dienſt⸗ ſtellen eifrigſt gefördert. Dem Feſt dieſes Jah⸗ res wind der„Badiſche Bürgerwehren⸗ und Milizentag“ angegliedert werden, der auch eine große Zahl von Gäſten der Lan⸗ deshauptſtadt zuführen wird. Um die kulturelle Bedeutung des ſüdweſtdeutſchen Heimattages noch mehr hervortreten zu laſſen, wird der ebenfalls angegliederte„Tag für das deutſche Volkstum und die deut⸗ ſchen Schulen“ Veranlaſſung zu mehreren Ausſtellungen und Veranſtaltungen geben. Der Heimattag ſoll als Volksfeſt im wahrſten und ſchönſten Sinne des Wortes die Volks⸗ verbundenheit und Volksgemeinſchaft der Süd⸗ weſtmark klar herausſtellen, heben und kräf⸗ tigen. Ein großer ſüdweſtdeutſcher Heimat⸗ abend wird am Samstag, 22. September, in der Feſthalle, der Auftakt des Feſtes ſein. Dus Badiſche Staatstheater führt ein Feſtſpiel des Heimatdichters Max Dufner⸗Greif auf. Ein Feſtzug mit zahlreichen Kapellen, Heimat⸗ trachten und Milizen wird die Teilnehmer aus Pfalz und Saar zur Teilnahme an der Kurd⸗ gebung für das deutſche Volkstum und die deutſchen Schulen durch die Straßen der feſtlich geſchmückten Stadt führen. Abſchluß und Aus⸗ klang des ganzen Feſtes iſt ein großes Volks⸗ feſt am Sonntag, den 23. September. Der Karlsruher Stadtgarten und die Feſthalle wer⸗ den nachmittags der Schauplatz eines luſtigen, fröhlichen Volkstreibens ſein. Der Heimattag verſpricht, ein Ereignis zu werden, das auch über Süddeutſchland hinaus Zwei Anweſen niedergebrannt Waldleiningen, 20. Aug. Ein großes Schadenfeuer, das am Samstagmittag im An⸗ weſen von Adolf Roth in den auf dem Spei⸗ cher lagernden Heu⸗ und Strohvorräten ent⸗ ſtand, pflanzte ſich auch auf das Nachbarhaus des Waldarbeiters Martin Fürh fort und legte beide Gebäude bis auf die Grundmauern in Aſche. Das Vieh und ein großer Teil des Mobiliars konnte dank der raſchen Hilfe in der Nähe beſchäftigter Bauhandwerker gerettet wer⸗ den. Die benachbarten Häuſer wurden durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr Hochſpeyer vor den Flammen geſichert. Der Schaden iſt beträchtlich. Bei den Löſcharbeiten erlitt der Sohn des Bauunternehmers Groß erhebliche Brandwun den an Geſicht und Händen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Raſcher Tod Bolanden, 20. Aug. Der Dreſchmaſchinen⸗ gehilfe Ruppert wurde bei einem Regen bis auf die Haut durchnäßt. Er zog ſich, da er die Kleider nicht wechſelte, eine doppelſeitige Lun⸗ genentzündung zu, der er am Freitag erlag. Feuertaufe⸗Gedenkfeier eines Pfälz. Regiments Zweibrücken, 20. Aug. Unter Teilnahme faſt aller Ortsgruppen des Bundes ehemaliger 22er aus Wr und Saargebiet begingen die alten Angehörigen des 22. Infanterie⸗Regi⸗ ments(Standork Zweibrücken u. Saargemünd) den Tag, an dem das Regiment in der Nähe von Mörchingen die* erhielt und den Franzoſen ein ſiegreiches Gefecht lieferte. Das war am 19. und 20. Auguſt 1914. Vor dem ragenden Ehrenmal der Truppe auf dem frü⸗ heren Exerzierplatz, das mit Flaggen, Grün und lodernden Opferfeuern umgeben war, mar⸗ ſchierten die Formationen, Militärvereine und die Bundesangehörigen mit Muſik und Fah⸗ nen auf. Von ehemaligen Kameraden ſah man unter anderen Brigadeführer Schwitzgebel und.d. R. Liebel. Bundesvorſitzender Pfar⸗ rer Bickel gedachte der toten Helden und ging dann auf das Werk des Führers ein, das zum Wiederaufſtieg geführt habe. Mit kurzen Dank⸗ worten und ehrenden Nachrufen erfolgten dann Kranzniederlegungen. Vaterländiſche Lieder, Muſikſtücke und ein Vorbeimarſch des Regiments beendeten die Kundgebung, der ſich ein Kame⸗ radſchaftsabend in der Feſthalle anſchloß. Vierblättriges Kleeblatt verhaftet Pirmaſens, 20. Aug. Die Kriminalpolizei nahm geſtern vier Burſchen feſt, von denen einer ſich als Dieb, die drei anderen als Aufpaſſer betätigt hatten. Der Dieb hatte einem Händler aus Lemberg laufend Geldbeträge geſtohlen und ihn ſo um über tauſend Mark geſchädigt. Der Täter, ein Jugendlicher, war mit Hilfe eines Nachſchlüſſels, verſchafft durch einen An⸗ geſtellten des Händlers, in die Räumlichkeiten des Geſchädigten eingedrungen. Schwere Bluttat Die Ehefrau mit der Axt erſchlagen Wachenheim, 20. Aug. Der 43 ahre alte Zimmermann Philipp Kinzler erſchlug am Sonntagmittag ſeine im 32. Lebensjahre ſte⸗ hende Ehefrau, mit der er in Eheſcheidung lebt, mit einer Zimmeraxt. Kinzler verfolgte die Frau, die ſich in der Küche aufhielt, auf den Hof und ſchlug dort wiederholt mit der Axt auf ſie ein, bis die Unglückliche tot liegen blieb. Der Täter, der wohl aus Eiferſucht gehandelt haben dürfte, ſtellte ſich ſofort der Polizei. In die Egge gefallen Obrigheim, 20. Aug. In der Nacht zum Samstag fiel ein Handwerksburſche in einer hieſigen Scheune in eine Egge und verletzte ſich dabei erheblich. Er mußte ins Frankenthaler Krankenhaus gebracht werden. Beim Böllerſchießen verunglückt Kaiſerslautern, 20. Aug. Zwei Männer aus Eſelsfürth waren am Sonntagmorgen im Steinbruch der bayeriſchen Brauerei Schuk⸗Jä⸗ niſch mit dem Abbrennen von Böllern be⸗ ſchäftigt. Als beide einen Verſager nachſehen wollten, ging der Schuß plötzlich los und ver⸗ letzte beide, den 3öjährigen verheirateten Karl Schank und Ernſt Heilig, im Geſicht und an den Händen empfindlich. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Aus Unvorſichtigkeit erſchoſſen Neuſtadt, 20. Aug. Der ledige Hilfsarbei⸗ ter Karl Bollenbach brachte ſich im Garten ſeines Bruders Johann mit einem Flobert aus of einen Herzſchuß bei und war iofort tot. Dahn erhält ein Kriegerdenkmal Dahn, 18. Aug. In einer Ausſprache des hieſigen Kriegervereins wurde beſchloſſen, die Ausführung des Entwurfs des Denkmals für die Gefallenen dem Bildhauer Fritz Korter vom Einſiedlerhof zu übertragen. Von den Koſten im Betrage von 5000 Mark ſind bereits 4000 Mark aufgebracht. Als Tag der Ein⸗ weihung wurde der 14. Oktober beſtimmt. Die Grundſteinlegung erfolgt noch in dieſem Mo⸗ nat. Die 60 Gefallenen des Ortes ſollen auf einer Gedenktafel verewigt werden. verbunden durch die Volksgemeinſchaft für ganz Deutſchland von Wichtigkeit ſein wird⸗ Beſonders gute und wichtige Darbietungen werden das deutſchen Volkstums auszeichnen. punkt des Heimattages aber wird unzweifel⸗ haft das Volksfeſt in der Feſthalle und im Stadtgarten ſein. Im Geiſte echter Volks⸗ gemeinſchaft werden ſich die Stämme der kul⸗ turell und materiell bedrohten Grenzländer zu⸗ ſammenfinden. Einträchtig werden ſie das große ren. Für d ſer Heimattag ein Ehrentag ſein. Und dar⸗ über hinaus fur ganz Südweſtdeutſchland: Ein Tag der Volksgemeinſchaft! eh. * ahl Ueberraſchungen ihrer har⸗ Aus dieſem Anlaß werden ſich in der badiſchen Landeshauptſtadt wiederum die Trachten und Milizen unſeres Badnerlandes ein Stelldichein eben. Unſer Bild zeigt eine hübſche Zu⸗ ammenſtellung der Trachten in ihrer Schön⸗ heit und Mannigfaltigkeit 3 Schwere Strafen gegen kommuniſtiſche ochverräter! Karlsruhe, 20. Aug. Vor dem Ferien⸗ rafſenat des Oberlandesgerichts Karlsruhe and die Hauptverhandlung ah die kommuni⸗ iſchen Funktionäre Guſtav heim aus Mannheim wegen Vorbereitun zum Hochverrat ſtatt. Sie hatten im Jahre 19 d4 K nung der bürgerlichen Dauer von fünf ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Heſſen Eine Saarkapelle auf dem Backfiſchfeſt hrenrechte auf die Worms, 20. Aug. Zu unſerem Backfiſchfeſt eine Saar⸗ kapelle, und zwar die Werkskapelle Röchling aus Völklingen, in ihrer Bergmannsuniform, kom⸗ men. Die Verbundenheit mit unſeren Brüdern und Schweſtern im Saarland ſoll durch dieſes am 8. und 9. September wird auch zweitägige Gaſtſpiel zum Ausdruck gebracht werden. Die Kapelle ſpielt unter Leitung des Muſikdirektors Richard Pfanner. Ein Emigrant bringt es an den Tag Mainz, 19. Aug. Vor der Großen Straf⸗ kammer hatte ſich der 57jährige Wilhelm Haas von hier, geboren zu Nieder⸗Saulheim(Rhh.), zu verantworten. Die Straftat— es handelt ſich um einen Fall von Hehlerei— liegt ewa Ram Jahre zurück. Damals wurden bei einem große Mengen Tuch und Stoffe geſtohlen, d Haas weiterverkaufte und deshalb vor dem Ge⸗ richt unterm 22. Mai 1925 zu drei Jahren Ge⸗ fängnis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde. Er ſpielte dann den Epileptiker, ha nach Alzey in das Irrenhaus, aus dem er j doch bald entwich. Er gelangte auf ſeiner Fluch die er unter dem Namen Wilhelm Brau unternahm, zunächſt nach Oberſchleſien, wurde rend dieſer neun Jahre vollkommen ſtraffr und galt unter ſeinem falſchen Namen als a geſehener Menſch. Als die Emigranten in das Saargebiet la⸗ men, erkannte ihn einer, der von der ganze damaligen Affäre wußte. Da dieſer von Haa nicht ſo behandelt wurde, wie er es gerne wollte, machte er Anzeige, die den Mann nunmehr vor 3 hi Unter beſonderer Würdigung der Lagerung des Falles wurde das hieſige Gericht bvachte. dem Angeklagten, der von früher her noch eine zweijährige Strafe zu verbüßen hat, ein Jahr Gefängnis zudiktiert. Im Zuſammenhang mit der alten Strafe wurde eine Geſamtſtrafe von drei Jahren und drei Monaten Gefängnis aus⸗ geſprochen. Wie der Vertreter der Staats⸗ anwaltſchaft betonte, beſteht Ausſicht auf Erlaß eines Teils der Strafe auf dem Gnadenweg. 3 3 Frühausgabe— Dienstag, 21. Auguſt 1934 roßen Zeit wegweiſend ſein für künf⸗ eſtalten. Die Grundeinſtellung iſt ge- eben durch die Einordnung des techniſchen die unter⸗ techniſchen Werk ſoll ſich 4 eſt der deutſchen Schule und des Der Höhe⸗ weite 7 des Stadtgartens füllen, wo eine e Geſchichte Karlsruhes wird die⸗ ühlen und Karl eimes Nachrichtenübermittlungsnetz für D in Baden eingerichtet und Kurier⸗ dienſte geleiſtet. Kuhlen wurde deshalb zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und Aberken⸗ hren, Eheim zu zwei Jahren 43 ranzöſiſchen Tuchhändler auf der Schillerſtraße dort ausgewieſen und kam dann in das Saar⸗ gebiet, wo er Arbeit bekam, führte ſich wäh⸗ Jahrgang 4 4 4 Datlen 1838 Der Die 3 Berlin g 1858 Kronprin 4 geb.(gef Sonnenaufeg 19.39 Uhr. 1 untergang.0 Verlerne ni Zeit auf Ber oftmals, als immer enger Menſchen, die Boden macher wegungsfreihe geringer. In nernen Maue laum daß wir mel ſehen. Un zahlreicher. U Hunderte von bhörſt du ihr — ihr Ar deine Gedanke einen Flug ne ein gleichgülti, ein grober Lä wicht an ſie o und dann iſt e⸗ Unſer Leben Aber die Wel brauchen die ewigen Zuſam zelheiten, um ꝛ und Freude zi Ganzen fließt Dafür müſſen weit auftun un des Lebens. U des Tages an 4 oner Geſpräch der benden großen ler, aus den er zu den hohen Dann ſehen ſchichte aus K Zeit. Dann ſel 4—— Bergeshöh⸗ Und wir kehrer zurück. Wir einen Augenbl dieſer Weite d Darum laßt u Zeit auf die NRes Kulturge für deutſche Ku weiſen unſere genoſſen darau unſere ſämtlick Lgonnen hat. 2 bauf ſtarke Err Programm bi “bHorſt⸗Weſſel⸗Ho 4 ruf 20 107. ——ππν— Das war in als die Preuß⸗ 4 fin lagen un klämpften. Da Gewitter, und Sand der Stre lang blieb die lebte von dem, Bevölkerung e wurde mehr ſa allen Geſichtern den Gräben la ihnen glänzten, ſchen den Fror imweh. herbe, getr glichen, und di ngen dazu i eiſen. Und 1 lodien und der nderes übrig, nd Soldat zu Murgel war wandert und h det, des König ſeinem Bruder denn der war dachte, die Schi Jetzt lag er Felde. Es gi NRächte nichts ein paar Stück zei der Aus⸗ Reichsauto⸗ 4 6 die unter⸗ Formgebung in für künf⸗ Aung iſt ge⸗ 3 techniſchen kſicht auf die en national⸗ des Volkes Dem hohen der Volks⸗ führung ent⸗ g der weit⸗ ner allgemei⸗ die dem ge⸗ en mehr als ſen Zweck er⸗ erk ſoll ſich s verbinden. äfte, die zur s nötig ſind. verden durch elche Bedeu⸗ muß Anteil an des Füh⸗ hsautobahnen 4 ruck des jun⸗ lands!“ vor der Eröff⸗ ie ſehenswerte traße“) 4 dar eit ſein wird. Darbietungen hule und des Der Höhe⸗ d unzweifel⸗ ille und im chter Volks⸗ nme der kul⸗ enzländer zu⸗ den ſie das len, wo eine en ihrer har⸗ jes wird die⸗ l. Und dar⸗ tüſchland: haft! eh. der badiſchen rrachten und 1 Stelldichein U⸗ uniſtiſche dem Ferien · 8. Karlsruhe die kommuni⸗ en und Karl Vorbereitun m Jahre 19 lungsnetz für und Kurier⸗ zhalb zu zwei und Aberken · ichte auf die n Jahren ackfiſchfeſt n Backfiſchfeſt ch eine Saar⸗ Röchling aus miform, kom⸗ eren Brüdern durch dieſes ruck gebracht Leitung des den Tag roßen Straf⸗ lhelm Haas heim(Rhh.), — es handelt — liegt euwa den bei einem geſshlen, f geſtohlen, di vor dem Ge leſien, wurd in das Saar rte ſich wäh men ſtraffre s Leben des Jahrgang 4— A Nr. 381— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Menstag, 21. Auguſt 1934 Daten für den 21. Auguſt: 1838 Der Dichter Adalbert von Chamiſſo in 4 Berlin geſt.(geb. 1781). 1858 Kronprinz Rudolf von Oeſterreich in Wien geb.(geſt. 1889). „Sonnenaufgang.15 Uhr, Sonnenuntergang 19.39 Uhr. Mondaufgang 18.04 Uhr, Mond⸗ untergang.00 Uhr. Weitblick „Verlerne nicht in deinem Leben, von Zeit zu Zeit auf Berge zu ſteigen. Es erſcheint uns oftmals, als ob das Leben für den einzelnen immer enger werden wollte. Die Tacht der Menſchen, die Anſpruch auf Luft und Licht und Boden machen, wird immer größer, die Be⸗ wegungsfreiheit des einzelnen damit um ſo geringer. In den Großſtädten wachſen die ſtei⸗ nernen Mauern links und rechts neben uns, laum daß wir noch ein Stückchen blauen Him⸗ mel ſehen. Und die Nachbarſchaft wird immer zahlreicher. Um einen Unb herum wohnen Hunderte von Menſchen. Und den ganzen Tag hörſt du ihr Reden, ihr Klappern, ihr Muſi⸗ — ihr Arbeiten. So bleiben nicht einmal eine Gedanken frei in ihrer Bewegung. Wo ſie einen Flug nehmen wollen, dem kommt irgend⸗ ein gleichgültiges Wort, eine dumme Melodie, ein grober Lärm und hängt ſich wie ein Ge⸗ wicht an ſie oder trifft ſie wie ein Schlag— und dann iſt es mit dem Fliegen vorbei. Urnſer Leben wird Stückwerk mehr und mehr. Aber die Welt bleibt ein Ganzes, und wir brauchen die Ahnung dieſes Ganzen, dieſes ewigen Zuſammenhanges aller Dinge und Ein⸗ zelheiten, um nicht bei unſerem Stückwerk Mut und Freude zu verlieren. Denn nur aus dem Ganzen fließt unſerer Arbeit Wort und Sinn. Dafür müſſen wir von Zeit zu Zeit die Augen weit auftun und Andacht halten auf den Höhen des Lebens. Uns bei den kleinen Eindrücken des Tages an die großen Zuſammenhänge der ig der erinnern. Von dem flüchtigen Geſpräch der Stunde aufſchauen zu den blei⸗ benden großen Gedanken unſerer beſten Den⸗ ker, aus den engen Mauern der Städte fliehen zu den hohen freien Gipfeln der Gebirge. Dann ſehen wir, wie auch das Große der Ge⸗ ſchichte aus Kleinem gewachſen iſt durch die Zeit. Dann ſehen wir, daß unſer Tal von die⸗ en Bergeshöhen her feine fruchtbare Erde hat. 1 nd wir kehren befriedigter an unſer Tagewerk zurück. Wir haben nicht nur aufgeatmet für einen Augenblick, wir nehmen auch etwas von dieſer Weite des Blicks ſelbſt mit hinunter. Darum laßt uns nicht verlernen, von Zeit zu Zeit auf die Berge zu ſteigen. — — ARAs⸗Kulturgemeinde Mannheim(Kampfbund für deutſche Kultur und deutſche Bühne). Wir weiſen unſere Mitglieder und alle Volks⸗ genoſſen darauf hin, daß der Vorverkauf für unſere ſämtlichen Winterveranſtaltungen be⸗ gonnen hat. Dauerkarten bringen im Vorver⸗ lauf ſtarke Ermäßigung. Jede Auskunft und Programm bei unſerer Geſchäftsſtelle im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15, Zimmer 12, Fern' ruf 20 107. — Dias war in den ſechsundſechsziger Jahren, als die Preußen mit den Oeſterreichern im fudz lagen und um die Führung des Reiches fämpften. Da kam einmal viel Regen und viel Gewitter, und die Transportwagen blieben im Sand der Straßen ſtecken. Tagelang, wochen⸗ lang blieb die Front unverſorgt, hungerte und lebte von dem, was ſie notgedrungen bei der Bevölkerung einziehen mußte. Aber keiner wurde mehr ſatt, und der Hunger ſprach aus allen Geſichtern. Nächtens dann, wenn ſie in den Gräben lagen und die Sterne weit über ihnen glänzten, wenn die Stille der Nacht zwi⸗ ſchen den Fronten einherging, ſangen ſie vor deimweh. Und die Oeſterreicher hörten die Preußen ſingen und die Preußen hörten den Oeſter⸗ eichern zu. Die auf der deutſchen Seite hat⸗ herbe, getragene Lieder, die dem Norden chen, und die drüben ſpielten Zither und gen dazu ihre ſchwermütigen glutenden iſen. Und waren alles beides deutſche Me⸗ odien und deutſche Worte und ergriff eines n andern. Bei den Preußen diente der Musketier Mur⸗ el, ein gebürtiger Schwabe. Sein Vater war n Württemberg Bauer geweſen, aber die i der ganze ſer von Haa gerne wollte, nunmehr vor er beſonderer Falles wurde her noch eine hat, ein Jahr menhang mit umtſtrafe von fängnis aus⸗ 1 der Staats⸗ cht auf Erlaß nadenweg. Scholle hatte ſich nicht halten laſſen. Und das hauernfangen hatte noch immer kein Ende ge⸗ men. So blieb den beiden Söhnen nichts deres übrig, als in die Welt hinauszugehen ind Soldat zu werden. Murgel war bis hinauf nach Preußen ge⸗ wandert und hatte ſich dort zur Ehre gemel⸗ det, des Königs Rock zu tragen. Was aus ſeinem Bruder geworden war, wußte er nicht, denn der war hinunter nach Süden und ge⸗ dachte, die Schweiz zu erreichen. Jetzt lag er alſo mit ſeiner Kompagnie im Felde. Es ging gegen Mitternacht. Neben im fluchte einer:„Schon zwei Tage und zwei RNächte nichts gegeſſen und vorher 1 nur ein paar Stückchen Brot! Daß der Teufel And wieder beginnt der Alltag Jurück von der Sommerreiſe Es iſt nicht ſchön, aus den Ferien zurück zu müſſen in den Alltag. Stätten zu verlaſſen, wo man glücklich war, Stätten, die ſchöne Erinne⸗ rung bleiben werden für das ganze Leben. Und doch reißt der Zug uns zurück in den Alltag und bringt uns den grauen Mauern der Groß⸗ ſtadt Mannheim näher. Fremd und ſeltſam ſchauen uns die Räume der Wohnung an. Das alte Leben ſoll von neuem beginnen. Und dann kramt man im Koffer und findet immer wieder Dinge, die an die herrlichen Fe⸗ rien erinnern und ſchöne Tage ins Gedächtnis zurückrufen. Es gibt Menſchen, die dann ver⸗ bittert werden und über die grauen Mauern der Stadt ſchimpfen, die ſie gefangen halten. Menſchen, die nur an vergangenes Schönes denken und dabei ſo manche Schönheit, die ſie umgibt, vergeſſen. Dieſe Leute haben den Sinn des Ausruhens, den Sinn der Ferien, noch nicht erkannt. Ferien ſollen für vierzehn Tage oder für drei Wochen oder vielleicht ſogar für längere Zeit den Menſchen wegführen vom All⸗ tag, ſie ſollen ihm Gelegenheit geben, ſich zu er⸗ holen, ſich auszuſpannen und Neues zu erleben. Mit friſcher Kraft ſoll der Menſch aus den Fe⸗ rien in den Alltag zurückkehren. Die Ferien ſollen ihm den Mut geben, den Alltag auch ſchön finden zu können. Die Erinnerung an frohe Ferientage ſoll den Menſchen nicht ver⸗ bittern, ſondern ihm ein ſchönes Licht ſein, das den grauen Alltag ein wenig aufhellt. Und darum, lieber Mannheimer, der du aus den Ferien zurückkommſt, ſchimpfe nicht über unſere Stadt. Der Sinn, der in den Ferien wieder für die Schönheit aufgeſchloſſen wurde, wird auch in unſerer Vaterſtadt viel Schönheit entdecken können. Denn es gibt doch auch hier ſoviel herrliche Dinge. Man muß ſie nur ſehen können. Da gibt es Plätze unferer Stadt, die ein Fremder ſtaunend bewundert. Und die Mannheimer laufen daran vorbei und ſehen nichts, weil ſie mit den Augen des Alltags ſchauen. Darum muß man die Augen, die ſchauen können, die Augen, die man in den Ferien bekam, behalten. Man muß ſchauen wie ein Fremder, oder wie ein Kind, und dann wird man überall neue Dinge ſehen können, ſchönere Welten. Der zurückkehrende Urlauber muß es machen wie die vielen, die überhaupt nicht fort konnten aus der Stadt. Er muß Liebe und Verſtändnis für ſeine Vaterſtadt gewin⸗ nen, und Mannheim wird ihm dann mehr an Erleben und Schönheit geben, als er glaubte. Denn wer Schönheit ſucht, der wird ſie finden. Und gerade bei uns in unſerm ſchönen Mann⸗ heim iſt das garnicht ſchwer. Dann werden auch die Ferien keinen bitteren Stachel im Her⸗ zen zurücklaſſen, ſondern nur noch Kraft zur Freude. Dann wird auch Mannheim Ferien⸗ erleben geben können. Und alle zurückkehrenden Urlauber werden in den Ruf einſtimmen: Mannheim iſt ſchön! Vogelzüge über Mannheim Trotzdem wir dem Kalender nach noch mit⸗ ten im Sommer ſtehen, machen ſich doch überall Anzeichen des Herbſtes geltend. Die Aecker ſind leer und abgeerntet, am Abend liegt Ne⸗ bel über den Fluren, die Blätter fallen, und ſchon verlaſſen uns manche Vögel. Schon mehrmals haben Vogelzüge und»ſcharen die Stadt überflogen. Und auch geſtern wieder haben uns einige—— auf ihrer Reiſe nach dem ſonnigen Süden als Boten des kom⸗ menden Herbſtes einen letzten Abſchiedsbeſuch abgeſtattet. Und mancher, der ſie ſah, wird wehmütig an den ſcheidenden Sommer und ſeine Pracht gedacht haben. Schön in ihrer Keilform beim Zuge waren Wildgänſe anzuſehen, die in einer Schar von 19 Stück von Käfertal herkamen. Verſchiedene Vogelliebhaber beobachteten dann, wie ſie über der Stadt ihre Richtung änderten und ſich nach Süden wandten. In ihrer ſtreng geordneten und ausgerichteten Keilform flogen ſie mit vorgeſtrecktem Hals J dahin. Ihr Flug war kein aufgeregtes Flattern, ſondern ein ſanftes Schweben, das die Vögel bei ruhigem Flügelſchlag ſchnell vorwärts brachte. Wie ein geſchloſſenes Ganzes ſah ihre Keilform aus, die Deutſchland/ von zörg vur dreinfahren ſoll!“ Niemand antwortete drauf. Es ging ihnen allen ſo. Und ſchließlich— warum ausgerechnet gegen die Oeſterreicher? Sprachen die nicht deutſch? Sangen die nicht deutſche Liederd Waren die nicht gut und deutſch wie ſie auch? Der Mond ſtand über ihnen und zeigte eine abnehmende Scheibe. Zwiſchen den Gräben blühten Mohnblumen und Margeritten, und das ſah im ſilbernen Mondlicht ſo bunt und doch ſo fahl aus, daß ihnen ein wenig be⸗ klommen ums Herz wurde. Keiner ſprach mehr ein Wort, das Atmen der Tauſende wehte durch die Stille. Die Fahnen der Re; imenter ſtanden hinter der Front an den agerfeuern, Wachen daneben wie gegoſſene Salzſäulen. Pferde wieherten irgendwo. Hin und wieder klang kurz und ſcharf ein Befehl auf, aber das war immer hinten. Vorn hat⸗ ten ſie ſich dieſen Ton abgewöhnt, da waren ſie alle Kameraden geworden in der Gefahr, war keiner mehr, weil er Treſſen hatte, ſondern nur und einzig, weil er tapferer war als die an⸗ dern. Und der kommandierte nicht, der be⸗ fahl nicht, der gab nur klar und ruhig ſeine Anweiſungen. Sterne kamen zu Tauſenden und flimmerten. Deutſche lagen gegen Deut⸗ ſche im Krieg. Von der anderen Seite her trug der Wind ein Lied:„Mädel, wie iſt mir ſo wohl auf der Welt von Tirol!“ Und der Musketier Murgel fuhr plötzlich hoch.„Kameraden“, ſagte er, und atmete ſchneller,„wißt ihr, wo ſie das Lied geſungen haben? Als ſie den Franzoſen aus dem Lande jagten und als ſie in den Alpen ſtanden zum Schutze des Landes. Und als ſie das Reich verteidigten. Kameraden, verſteht ihr mich?“ Schweigen. Drüben klang das Lied. „Und jetzt ſingen ſie es, wenn ſie mit uns im Felde liegen. Kameraden, verſteht ihr, was ich meine?“ „Und jetzt ſingen ſie es im Krieg gegen Deutſchland!“ den Zug weſentlich erleichtert, da dadurch der Luftwiderſtand herabgeſetzt wird. Die Vögel flogen nach Schätzungen mehrerer Sachverſtän⸗ diger in einer Höhe von 100 bis 150 Meter, und ihr Zug konnte alſo von jedem leicht be⸗ obachtet werden. Sie werden wahrſcheinlich aus Schweden oder Norwegen gekommen ſein, denn dort begann bereits der große Vogelzug. Einem uralten Inſtinkte folgend benützen die Vögel immer dieſelben Zugſtraßen, und wir hoffen, dieſe Wildgänſe bei ihrem Rückflug im nächſten Frühjahr wieder vollzählig über unſerer Stadt zu ſehen, denn groß ſind die Gefahren, die den Zugvögeln auf ihrer großen Reiſe drohen. Auch Freund Adebar will uns anſcheinend treulos werden. Geſtern wurde eine Schar Störche, es waren etwa fünf bis ſechs dieſer rotbeinigen Vögel, über Mannheim beobach⸗ tet. Sie kreiſten über dem Häuſermeer unſerer Stadt, bis ſie ſich zum Weiterflug ent⸗ ſchloſſen. Ihr Ziel war wahrſcheinlich einer der großen Sammelplätze, wo die Störche all⸗ jährlich zuſammenkommen, um dann in rie⸗ ſigen Maſſen ihre Reiſe nach Afrika anzutreten. Die Störche, die über Mannheim flogen, haben Drüben lag auch ein Musketier Murgel, der Bruder des andern. Er war erſt in der Schweiz, dann in Italien geweſen und dann in das öſterreichiſche Heer eingetreten. So mußte er ſich nun am Feldzuge beteiligen. Aber er war nur halb dabei.„Ich habe der Fahne die Treue geſchworen“, dachte er manch⸗ mal,„nur darum bin ich hier. Aber es iſt doch auch eine deutſche Fahne! Ja, eine deut⸗ ſche Fahne!“ Und als ſie das Lied der Wacht von Tirol fertig geſungen hatten, lauſchten ſie in die Nacht und vernahmen, wie die drüben auch eines anſtimmten. Verworren und verſchwom⸗ men tönte es herüber, aber ſie konnten es doch erkennen. Und das war das alte Soldaten⸗ lied vom Soldatenleben:„Im Roſengarten will ich dich erwarten, im weißen Schnee, im grünen Klee!“ Die Oeſterreicher lauſchten.„Sie haben uns ja angegriffen, was können wir dazu?“ brummte einer. Aber ein anderer begehrte wild auf.„Aber wir haben ſie ſo weit ge⸗ bracht, und das iſt unſere Schuld.“ Weiß der Teufel, gegen Feinde ſteht man gern, wenn es gilt, das Land zu ſchützen, aber gegen die Deutſchen kann ich nimmer ſtehen!“ „Ruhe!“ mahnte eine Stimme,„redet von etwas anderem!“ Aber die Unruhe war nun einmal da und dem Musketier Murgel lief es heiß und kalt über den Rücken, wenn er dachte, es ſei mög⸗ lich, daß ſein Bruder drüben bei den andern —— und morgen vielleicht gegen ihn kämpfen würde. Die ganze Nacht hindurch ſangen ſie und die Feuer hinter den Fronten warfen einen roten Schein. Gegen Morgen ſprang bei den Oeſter⸗ reichern einer aus dem Graben und ſchrie „Deutſchland“ und rannte den Preußen ent⸗ gegen. Und aus den preußiſchen Gräben ſchnellte einer auf und ſchrie auch Deutſchland, und ſie rannten ſich entgegen und erkannten ſich, die beiden Musketiere Murgel, und als ſie beieinander waren, wollten ſie ſich umarmen. Da aber fielen zwei Schüſſe, und die Mus⸗ ketiere brachen zuſammen. ſich aber doch etwas verfrüht, denn noch ſchei⸗ nen ſich manche auf den Türmen der Dörfer in unſerer Umgebung recht wohl zu fühlen. Den ganzen Sommer über hat Freund Adebar reichen Kinderſegen in die Mauern unſerer Stadt gebracht. Bei ſeinem„bevölkerungs⸗ politiſchen Wert“ wäre es doch ſehr ſchade, wenn alle ſeiner Art uns verließen. Aber viel⸗ leicht bleibt doch noch einer da. Es wäre immerhin ein kleiner Troſt. Denn woher ſollte denn ſonſt die Stadt ihre kleinen Bürger bekommen?— Manches Mannheimer Kind, das hört, daß die Störche uns verlaſſen, wird jetzt noch ſchnell einen Zucker vor das Fenſter legen und dazu ſprechen: Adebar, du guter, bring mir'nen kleinen Bruder! Adebar, du beſter, bring mir'ne kleine Schweſter! ———— Auguſtregen „Regen im Auguſt ſind nicht nach des Bauern Luſt, fallen ſie gar zu ſtark, rühren ſie an des Jahres Mark, ſchänden die Ernte, das Obſt, den Wein: Maria, halt' den Regen ein.“ Ein altes Bauernſprüchlein lautet ſo und wünſcht für die ch Mariä Himmerfahrt klaren Tage um und na ..—— und ſchöne Witterung. Auch andere etterregeln ſind auf Auguſtregen nicht gut zu ſprechen. Der Winzer ſagt:„Je dicker der Regen im Auguſt, je dünner wird der Moſt.“ Ein bayeriſches Sprüchlein beſagt:„Maien⸗ ſtaub und uguſtenkot, die machen uns ein teures Brot.“— Möge uns daher die zweite Auguſthälfte noch einen ſchönen Spätſommer ſchenken, die Quellen haben ſich an den Auguſt⸗ regen der erſten Monatshälfte ſatt und voll getrunken, Bauer und Winzer wünſchen jetzt für Acker, Wieſe und Weinberg klare, blaue Sommertage. Sfarke Steigerung der Auflage ⸗ ziffern der deutſchen Zeitungen Der Monat Juli hat einer großen Anzahl von Zeitungen eine erhebliche Zunahme ge⸗ bracht, was einmal auf die wirtſchaftliche Beſ⸗. ſerung, zum Teil aber auch auf die politiſchen Vorgänge, die ein ſtärkeres Intereſſe an den zurückzuführen f dürfte. Der„Völkiſche Beobachter“ erhöhte eine Auflagenziffer von 337961 im Juni auf Die Auflage der„Berliner Zeitungen zur Folge hatten, 360 736 im Juli. Morgenpoſt“ ſtieg von 337 773 auf 357 879, oie des„Berliner Lokalanzeiger“ von 160 988 auf 173 984, die des„Deutſchen“ von 147 300 auf 153 584, die der„B3Z am Mittag“ von 101 130 auf 130 707, die des„Angriff“ von 60 615 auf 82 996, die der„Frankfurter Zeitung“ von 61 578 auf 67 802. Die—— Berliner Zei⸗ tungen weiſen nur wenige Veränderungen im Auflagenbeſtand auf. 80 Jahre alt. Ihren 80. Geburtstag feiert heute in geiſtiger Friſche Frau Dorothea Marſteiner Wwe., N 7, 1. Arbeiter und Werkzeug, Bauer und pflug, perſonaleinſtellung und Arbeits⸗ amt ſind untrennbare Begriffe. Das war das Signal. Taufriſch war der Morgen. Die Tropfen glitzerten in den Strah⸗ len der erſten Morgenſonne. Aus beiden Gräben brachen ſie hervor und von allen Feuern kamen ſie gelaufen, mit wehenden Fah⸗ nen und warfen die Waffen fort und ſchwenk⸗ ten die Mützen und riefen in einem fort „Deutſchland, Deutſchland, Deutſchland!“ Da, wo der Mohn blüht, trafen ſie aufeinander, und es war wie das Dämmern eines neuen und gewaltigen Tages, das da heraufbrach. Und es war wie das Lied einer vieltauſend⸗ jährigen Sehnſucht der deutſchen Menſchen, und es war wie die Erfüllung eines wunder⸗ baren Glaubens und einer unbeſiegbaren Liebe. Und wehten über ihnen allen deutſche Fahnen und nicht preußiſche oder öſterreichi⸗ ſche, ſie umarmten ſich, ſie hielten ſich bei den Händen, ſie zündeten neue Feuer an zwiſchen den Gräben und ſangen gemeinſam ihre Lieder. Das Morgenrot kam und ſtand über ihnen und war auf einmal göttlich und ſchön, und ſie ſahen es brennen. Auch in ihren war dies Morgenrot: Deutſchland! Drei Tage haben ſie Seite an Seite an den Feuern gelegen und ſich erzählt und ſich Treue geſchworen und wollten Deutſche, immer nur Deutſche und ſonſt nichts ſein. Dann waren ſie vernünftig, ſie ſagten:„Wenn einer vom Generalſtab herkommt in unſere einſame Ecke, wo der Kampf nicht ſo tobt, dann wird es ernſt und wir werden vors Kriegsgericht ge⸗ ſtellt und zum Tode verurteilt. Das hat keinen Sinn. Wir wollen auseinandergehen, zurück in die Gräben, aber wir wollen wiſſen, daß wir nun für immer Brüder ſind. Es ſoll kein Schuß zwiſchen uns gewechſelt werden, und wenn es ſchon einmal notwendig iſt, dann müſſen ſie alle daneben gehen und keiner ſoll treffen!“ Gegen Abend kam ein öſterreichiſcher hoher Offizier geritten, um zu inſpizieren. Er wun⸗ derte ſich, wie froh ſeine Mannſchaften waren, daß hier nicht gemurrt wurde. Aber er wußte nicht, warum die Leute ſo ſangen und lachten. eg das Lied nicht, das Deutſchland ei Jahrgang 4— A Nr. 381— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Das hadiscſie Vomdergericit tagt Eine Erbſchaft aus Amerika Vorſitz: Landgerichtsrat Dr. Sein. Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich. So angenehm ſie mitunter ſein kann, hat dem verheirateten 56 Jahre alten Max O. aus Weinheim eine empfindliche Zuchthausſtrafe eingebracht. Die's haben Verwandte in Amerika, ein Onkel ſtirbt 1927, ein Bruder 1928, beide hin⸗ terlaſſen einige tauſend Dollar. Da man das Geld im Geſchäft gut gebrauchen konnte, hat man nacheinander über die Dresdner Bank Beſräge abgehoben, bis noch ein Reſtguthaben auf der amerikaniſchen Bank ſtand von rund 1600 Dollar. Als Geſchäftsmann kann O. ja garnicht ſo ungeſchickt ſein, als er heute gelten will, auch ſeine Frau verfügt über genügend Intelligenz, man wird ſich ſchon über Deviſenverordnungen uſw. unterrichtet haben. Das Finanzamt hat auch nach Bekanntgabe des Volksverratsgeſetzes im Juni 1933 dem O. ein Formular zur Aus⸗ füllung geſchickt. O. will es ungeleſen beiſeite gelegt haben. Seine Frau hat auch mal etwas von einer Verpflichtung zur Anmeldung ge⸗ ſagt, da alles von Volksverrat geredet habe, doch wollte der Angeklagte ſeinerzeit nichts davon wiſſen, weil ihm die Summe zu gering erſchien. Durch einen beſchlagnahmten Ein⸗ chreibebrief an die Amerikaner⸗Verwandten ind die Behörden hinter die Sache gekommen. Da O. angab, gerade zu der fraglichen Zeit— Sommer 1933— einen Auto⸗Unfall erlitten zu haben, der ihm— durch Gehirnerſchütterung— ein klares Ueberdenken der Angelegenheit un⸗ möglich machte, war als Gutachter Med.⸗Rat Dr. Schäfer geladen worden, der an O. eine eingehende Unterſuchung vorgenammen hatte. Nach der Art der ganzen Verletzung, die keiner⸗ lei Spuren hinterließ, ſei mit Sicherheit anzu⸗ nehmen, daß der Angeklagte nach ungefähr 6 Wochen Krankenlager wohl wieder in der Lage geweſen wäre, ſich um ſeine geſchäftlichen Dinge zu kümmern. Für die Nicht⸗Meldung kann eine Geiſtesſchwäche abſolut nicht ange⸗ geben werden. Verantwortlich für ſeine Tat ſei er im vollem Umfang zu machen. Gegen O. ſprach auch noch der Umſtand, daß er die ganze Erbſchaft der Steuevbehörde ſchon von vornherein verſchwiegen hatte, um um die Erbſchaftsſteuer herumzukommen. Wegen eines Verbrechens nach§ 81 des Volksverratsgeſetzes vom 12. 6. 1933 wurde O. zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr und vier Monaten verurteilt. Auf die Dauer von 3 Jah⸗ ren werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Unterſuchungshaft in Höhe von ein Monat und zwei Wochen kommt in Anrechnung. Das Sondergericht war zu der Ueberzeugung gelangt, daß vorſätzliche Nichtanmeldung vorliege. Der Antrag der Staatsanwaltſchaft hatte auf zwei Monate gelautet. Was ſoll aus ihm werden das muß man ſich unwillkürlich fragen, wenn man den jungen Menſchen auf der Anklage⸗ bank ſieht und hört die ihm zur Laſt gelegten Vergehen. Der erſt 20 Jahre alte Karl Th. aus Köln⸗ Lindenthal— die Eltern wohnen jetzt in Lud⸗ wigshafen— hatte eine Jugend, die vielleicht öfter als man annimmt, ein junger Menſch durchleben muß, die man aber niemand wün⸗ ſchen möchte. Da Eheſtreitigkeiten vorlagen, kommt er mit ſeinen beiden Brüdern ins Waiſenhaus bis zu ſeinem 6. Lebensjahre. Der Vater hatt dann wieder geheiratet— eine Frau mit zwei Kindern— zwei kommen noch dazu und dieſe drei Brüder geben dreierlei Kinder. Es war nicht alles ſo harmoniſch, wie es ſein ſollte, wer die Schuld trägt, gilt hier nicht zu unterſuchen. Die Brüder gehen aus dem Haus, auch Karl geht im Winter 1933 auf 1934 auf Wanderſchaft, wie er angibt, ſoll ihn der Vater herausgeworfen haben. Er bereiſt Deutſchland nach allen Richtungen, er ernährt ſich durch Verkauf von Zeitſchriften und ähnlichen Dingen. Damit er ein beſſeres Durchkommen hat, auch ein größeres Anſehen genießt— wie er angibt— verſchafft er ſich durch unwahre Angaben Uniformſtücke, ſodaß er komplett gekleidet als Scharführer der HJ auftritt. Später kauft er ſich noch einen dritten Stern dazu und läßt ſich dann als Gefolg⸗ ſchaftsführer angucken. So war es ihm ge⸗ lungen, in verſchiedenen Städten Eſſen und Quartier zu erhalten, auch kleinere Barbeträge hat er ſich erſchwindelt. Im ganzen handelt es ſich um 13 verſchiedene Fälle, in denen er Be⸗ trügereien beging. Zwiſchendurch war er auch mal bei einem Arbeitsdienſtlager, das aber aufgelöſt wurde. Eine kleine Anlage zur Hoch⸗ —1 hat Karl beſtimmt, denn er gab ſich n Freudenſtadt einmal als Medizin⸗Student aus, dem die Mittel gerade ausgegangen ſind, dann war ſein Vater mal Hotelbeſitzer mit einem 8⸗Zylinder⸗Wagen, dann Standarten⸗ führer. Dem Jungen fehlt ſichtlich eine ordent⸗ liche, ſtraffe Erziehung. Deshalb werden ihm auch mildernde Umſtände zugebilligt, ſonſt hätte auf Zuchthaus erkannt werden müſſen, da für Be rügereien, in Uniform begangen, das Geſetz hohe Strafen vorſieht. Die Strafe lautet auf 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unter⸗ ſuchungshaft. 14 Monate hatte der Staats⸗ anwalt beantragt. Die verbolene Jeitung in der Satleltaſche Immer noch nicht 1557 J1 enug iſt der Grenzbewohner gegenüber Fremden, die 5 ihm auf eine harmloſe Art nähern und ihm au et Weiſe eine Druckſchrift in die Hand ſchmuggeln. Die Greuel⸗ und Hetznachrichten ſollen ja nicht nur innerhalb der eigenen Grenzen geleſen wer⸗ den, da wäre der eh nicht ſo groß, man. itte ſorgt auch mit allen n für möglichſt weite Verbreitung. Namentlich der Bewohner jen⸗ ſeits der Grenze— in dieſem Falle Deutſchland — ſoll„aufgeklärt“ werden. Immer wieder erſcheinen vor dem Badiſchen Sondergericht Fälle, in denen die Herüberbrin⸗ ung einer in Deutſchland verbotenen Zeit⸗ ſchrift beſtraft werden muß. Der 47 Jahre alte, verheiratete Erhard., wohnhaft in Konſtanz, macht öfters mal mit dem Rad eine Spazierfahrt über die Grenze nach ſeinem bei Emmishofen gelegenen Garten, ſo auch am Sonntag, den 29. Mai dieſes Jah⸗ res. Wie er nun angibt, habe ihm dort ein Unbekannter eine Zeitung übergeben, jedoch ſchon mit dem Hinweis, ſie ſei jedenfalls ver⸗ boten, er möge beim Grenzübertritt vorſichtig ſein. Als Deutſcher war F. kenntlich, da er im Gegenſatz zu der Schweizer Gepflogenheit am Fahrrad kein Nummernſchild trägt. hat angeblich auch einige kleinere Artikel geleſen; es handelte ſich um die„Rundſchau für SA⸗Großkonzert Der Friedrichspark hatte am Sonntag, dem Tage der großen Volksabſtimmung, Groß⸗ betrieb. Der Muſilzug der Standarte 171, aus 45 Mann Berufsmuſikern beſtehend, trug, unter Mitwirkung der vereinigten Spielmannszüge der Standarte, unter Leitung ihres bewährten Dirigenten, Muſikzugführers Homann⸗Webau, abends ein Großkonzert vor, das ſich ſehr gro⸗ ßen Zuſpruchs erfreute. Es mögen wohl mehrere tauſend Beſucher geweſen ſein, die ſich zu dieſer Veranſtaltung einfanden, und die da⸗ mit die Beliebtheit unſerer Standartenkapelle deutlich dokumentierten. Es wäre zu erwägen, ob man die Kapelle nicht von ſeiten der Stadt⸗ verwaltung zu verſchiedenen Platzkonzerten uſw. verwenden könnte. Ein Erfolg dürfte ge⸗ wiß ſein. Während der einzelnen Darbietun⸗ gen wurden die Zuhörer, bei denen das Braun⸗ hemd überwog, gleichzeitig über die neueſten Wahlreſultate informiert. Obwohl die Kapelle im Muſikpavillon nicht beſonders günſtig unter⸗ gebracht war, da verſchiedene Feinheiten ver⸗ loren gingen, war dem Konzert ein großer Er⸗ folg beſchieden. Die Kapelle konnte ſich von der beſten Seite zeigen und wurde allen Anfor⸗ derungen auf das beſte gerecht. Die dreiteilige Programmfolge brachte als Auftakt den ſchneidig geſpielten Marſch von Blankenburg:„Adler von Lille“, anſchließend die Ouvertüre zu„Oberon“(Karl Maria von Weber). Ein luſtiger Wiener Walzer und die große Phantaſie aus Richard Wagners„Wal⸗ küre“ beſchloſſen den erſten Teil. Nun mar⸗ ſchierten die vereinigten Spielmannszüge der Standarte 171 mit dem Deutſchmeiſter⸗Regi⸗ ments⸗Marſch an, um ſich gemeinſam mit der Kapelle zu einem Tonwerk von imponierender Wirkung und Klangfülle zu vereinigen, dem Reichsmarſch der NSDaAP, dem Badenweiler⸗ Marſch von Fürſt. Kockerts großes Ton⸗ gemälde„Ein Morgen in Sansſouci“ folgte, mit zahlreichen muſikaliſchen Feinheiten, die von der Kapelle in vorzüglicher Wiedergabe herausgearbeitet wurden, die aber leider in dem großen Trubel nicht recht zur Geltung ka⸗ 4 Die Zeit der Kirchweihen Politik und Arbeiterbewegung“ und dann das Blatt in die Satteltaſche des Fahrrades geſteckt. Er fuhr nach Hauſe, um am andern Vormittag wieder nach Emmishofen zu radeln, immer noch mit der Zeitung in der Taſche. Beim zwei⸗ ten Grenzübertritt wird bei einer genauen Kon⸗ trolle die Zeitſchrift gefunden. ., der gar keinen ſchlechten Eindruck macht, will die Harmloſigkeit ſeiner Handlungsweiſe dadurch bewieſen daß er ja das Blatt vollſtändig vergeſſen hatte. Wenn ihm die Zei⸗ tung wichtig erſchienen wäre, hätte er ſie be⸗ ſtimmt zu Hauſe eingehender geleſen und dann auch vernichtet, ſagt er. Der Angeklagte war — wohl ein halbes Jahr Hilfskaſſier bei der Roten Hilfe, bei der KPꝰ jedoch nicht organiſiert; für die Partei betätigt hat er ſich nicht. Dem Sondergericht erſchien die Sache weni⸗ ger harmlos und die Darſtellung mit dem Un⸗ bekannten abſolut nicht ſo glaubhaft. Es er⸗ kannte unter Berückſichtigung der bisherigen Unbeſcholtenheit des F. auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſieben Monaten wegen eines Ver⸗ gehens nach§ 4 der VO vom 28. Februar 1933. Die Unterſuchungshaft wird angerechnet. Der Staatsanwalt hatte neun Monate beantragt. im Friedrichspark men. Das Programm brachte u. a. auch zwei Eigenkompoſitionen des Dirigenten Homann⸗ Webau, den Marſch„Deutſche Jugend“ und ein Volksliederpotpourri„Hoch deutſches Lied“, die die kompoſitoriſche Begabung Homann⸗Webaus unter Beweis ſtellten. Nochmals erfolgte ein Anmarſch der Spielmannszüge mit Hakenkreuz⸗ fahnen unter den Klängen des SA-Parade⸗ marſches der Standarte 171 von Körbel, um nach einem Parademarſch in Kompagniefront ſich zum Höhepunkt des Abends, zum Großen Zapfenſtreich, zu ſteigern. Begeiſtert ſtimmten die Maſſen in das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ein. Inzwiſchen waren ringsum die Fackeln entzündet, und der Park ſtand plötz⸗ lich in einer wunderbaren, roten und grünen bengaliſchen Beleuchtung, aus der ein buntes Feuerwerk knatternd und praſſelnd zum nächt⸗ lichen Himmel emvorſtieg. Es war ein einzig⸗ artiges, unvergeßliches, abſchließendes Stim⸗ mungsbild von wunderbarem Reig, das ſeine Wirkung auf niemand verfehlt hat, die Geſamt⸗ veranſtaltun⸗ als ſolche mit einem glänzenden Erfolg abſchließend. Bei den ausgezeichneten Leiſtungen der Kapelle war es eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß der ſtarke Beifall auch eine Reihe von Dreingaben forderte. Mit der äußerſt erfolgreichen Geſamtveranſtaltung kann ſowohl die Kapelle, wie auch die Friedrichspark⸗ verwaltung vollauf zufrieden ſein. Es war ein Abend, der noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Armin. Arbeitsamt Mannheim Ruft dich, Bemühe auch du dich, Einen Dolksgenoſſen In Grbeit und Brot zu bringen. Tue deine Pflicht! Schaffe Arbeit! Melde jede offene Stelle unter Telephon 35 351. Nach den fröhlichen Klängen der Kapelle dreht ſich Männlein und Weiblein auf dem Tanzpodium. Nacheinander ſetzt jetzt in Mannheims Vororten der beliebte „Kerwe⸗Schlorum“ ein. HB-Klischee Frühausgabe— Dienstag, 21. Auguſt 198. irgang 4 Marianne Hoppe als Tochter des Bauern Lampken in der erfolgreichen und auf vielen Bühnen geſpielten Bauernkomödie von Auguſt Hinrichs, die jetzt als Film im Berliner Ufa⸗ palaſt uraufgeführt wurde. Der Film, ein Werl Carl Froelichs, erhielt das Prädikat„künſtle riſch beſonders wertvoll“. „rach um Jolanthe“ als Jilm 4 zweimal Schi Wer den über 120 000 HB⸗Leſern, die alz Nationalſozialiſten auch beim Einkauf Diſziplin halten, etwas anzubieten hat, tut es durch An⸗ zeigen im„Hakenkreuzbanner“ Domgraf⸗Jaßbaender im hindenburgpark Wer es nicht ſchon gewußt hätte, den würde die rieſige Anzahl der Beſucher des Hinden⸗ burgparkes am Samstagabend belehrt habe daß in der Konzertmuſchel, die im Laufe dieſe Sommers ſchon oft die Quelle frohen, künſt⸗ leriſchen Genuſſes war, etwas Außerordent⸗ liches vor ſich ging. Kein Wunder! Dom⸗ graf⸗Faßbaender, ein Mann, deſſen Name berechtigten Klang in der Sängerwelt hat, gab ein Gaſtſpiel. Es begann mit zwei Liedern von Wolf, dann folgten das Ständchen aus„Don Juan“ und eine Arie aus dem„Fi⸗ garo“ von Mozart. Als Dreingabe ſpendete er den Prolog aus„Bajazzo“. Schließlich er⸗ klang noch die Arie des René aus„Masken⸗ ball“ und die Cavatine aus„Maskenball“. Be⸗ gleitet wurde der Künſtler vom Pfalzorcheſter unter Leitung des Konzertmeiſters Boruyla Uns Mannheimern iſt Domgraf⸗Faßbaender kein Unbekannter. Wir hörten ihn erſt im März dieſes Jahres, als er im Nationaltheater in „Bajazzo“ die Titelrolle ſang. Sein vorzüg⸗ licher Bariton vermag auch die ſchwierigſten Paſſagen mühelos zu überwinden. An ſeiner prachtwollen Stimme, an ſeinem meiſterhaften Vortrag iſt techniſch nichts, aber auch gar nichtz auszuſetzen. Doch was wir bei ihm vermiſſen daß iſt die innere Beſeeltheit, und trotz des beſtechenden Aufbaus der formalen Technil vermag ſeine Kunſt in unſeren Herzen kein Nichtsdeſtoweniger war der Beifall des Publikums außerordentlich Man riß ſich förmlich um den Sänger und beſonders die Damenwelt tat dabei ent⸗ Wir können nicht rechtes Echo zu wecken. ſtark. ſchieden des Guten zuviel. umhin, zu erklären, daß wir ein derartiges Ge⸗ baren unwürdig finden. Keiner jungen Dame wird es wohl einfallen, einen Arbeiter, der eine Woche lang im Staub und Dunſt eines Induſtrie⸗Unternehmens um kärglichen Lohn gearbeitet hat, um ſein Autogramm zu bitten ebenſowenig iſt es am Platze, einen Sänget ſeines Namenszuges willen zu umſchwärmen, wobei ſein Können in gar keiner Weiſe gei ſchmälert werden ſoll. Was iſt los? Dienstag, 21. Auguſt 3 für Kraft ein Groß — fe igshafer n Meiſterſch Lu Schifferſta unentſchiedene * Span dem Sportpl Sportvereins ſchauern ſt Beide Man Bezirk und G Gruppe fanden ſich in en Male gege gen gab es k Fünfmal kon während ein Auch das Gleichwertigke und Zähigkeit wurde, zeugt Kämpfen nicht hingen und di gen herauskan gewicht konnte ſicherſtellen. D ſpielſieger Sch nen Freunden gegen den Lu einem Punktfſi 3 Punkt einbüß kampf entſchei Punktſieg eine Die Vereine wart K. Bra beſetzung die eißler die Halbſchwergen das Treffen re — äfer in gewichlsnaſſe ſieg wieder gle fe der Einhe ſicherer Sieg dieſes Gefecht 3 da von( größter Fairn ſchauer muſter Gauführer e 3 ſchluß der Kä bereins„Sieg gung der S wünſchte ihr i ſche Meiſterſch auch der volll unterlegenen E 5. . 3 1 . 1 Gau 14 der, meiſter ein ſi Die von G ſicher und kor! gende Bantamgewi 4 4 1 nuten verlauf gegen O. Ko! Alle Griffe la erſtickt werden geloſte Boden etwas im Vo— ſtürzer eine V dem Wechſel h leer ausgeht u laſſen muß. . Planetarium: 16 Uhr Vorführung d. Sternprofektors, — Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uhr ge⸗ ffnet. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 unr Speyer— 9 Germersheim und zurück.— Morgen Mittwoch 7 Uhr Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück ſowie dreitägige Rheinfahrt nach Bad Honnef— Königswinter und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Wein⸗ heim— Birkenauer Tal— Weſchnitz— Marbach— Beerfelden— Hirſchhorn— Heidelberg— Mann⸗ heim. Kleintunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Karl Walter Poyh konferiert— 8 Weltſtadtnummern. Tanz: Palſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Die deutſche Sage. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: kultur. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr ge⸗ öffnet Ausleihe;—13 und 15—19 Uhr geöffnet Leſeſäle. Fchtung!„Sch. I..“— unser gewaltiger Homan in einigen Tagen! Federgewich 4 Kier, R. Kol ngriffen muf ſchwung in di nen Vorteil e kampf ausgelt der Schifferſte erzwingt ſich verſteht, wom —3 5* 4 Leichtgewich en Sturm hafener wird: AUnterlage geb wieder in der immer lebhaf kann Stahl d ringen, die vo aufgeholt wer beide in gefäh verlaufen bei Der Kampflei ſchieden. Deutſche Töpferiunſt in Höchtz Wertergewic gegen Schäf ——— Angriffe des an der ausge wigshafeners. Minute einen aber außer de Gaſtes werde mehrere Wert Entſcheidung ihm nur eine Mittelgewie gegen Heiß Itandattacken gebnis. Dic 21. Auguſt 1384 als Zum des Bauern und auf vielen die von Auguſt Berliner Ufa⸗ Film, ein Wenl rädikat„lünſtle⸗ ollꝰ. zeſern, die al inkauf Diſziplin it es durch An/ 1 4 ätte, den würde r des Hinden⸗ belehrt haben im Laufe dieſes e frohen, künſt⸗ Außerordent⸗ under! 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Auguſt 1934 4 7 ———— 82— T, ——— 74 „Siegfried“ Ludwigshafen ſüddeutſcher Mann⸗ ſchaftsmeiſter„siegfried · eudwigshafen— Schifferſtadt.b Ein Großkampf im wahrſten Sinne des ortes war der am Samstagabend in Lud⸗ ügshafen zum Austrag gekommene Ent⸗ ſcheidungskampf um die Süddeutſche RMeiſterſchaft zwiſchen Sportv.„Sieg⸗ ried“ Ludwigshafen und Verein ür Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt. Das Trefſen, das nach dem unentſchiedenen Ausgang des Vorkampfes mit * erwartet wurde, fand auf Sportplatz des Reichsbahn⸗Turn⸗ und portvereins Ludwigshafen vor 2000 Zu⸗ chauenn ſtatt. Beide Mannſchaften, die ſich nicht nur im ezirk und Gau, ſondern auch in der ſüddeut⸗ 1 chen Gruppe bis zur Spitze vorgekämpft haben, ſtanden ſich in den Verbandskämpfen zum ach⸗ en Male gegenüber. In all dieſen Begegnun⸗ gen gab es knappe und hart erkämpfte iege. Fünfmal konnten die„Siegfried“⸗Leute und weimal Schifferſtadt als Sieger hervorgehen, ährend ein Kampf unentſchieden endete. Auch das ſamstägige Treffen bewies die leichwertigkeit beider Teams. Von der Härte und Zähigkeit, mit der dieſer Kampf geführt urde, zeugt die Tatſache, daß von den ſieben ämpfen nicht weniger als ſechs über die Zeit hingen und durchweg knappe Punktentſcheidun⸗ gen herauskamen. Erſt Geh ring im Schwer⸗ wicht konnte den Sieg für Ludwigshafen ſicherſtellen. Der Deutſche Meiſter und Kampf⸗ ſpielſieger Schäfer(Schifferſtadt) bereitete ſei⸗ nen Freunden eine kleine Enttäuſchung, da er gegen den Ludwigshafener Schuſter nur zu nem Punktſieg kam und ſo einen wichtigen unkt einbüßte. Auch R. Kolb, der im Vor⸗ mpf entſcheidend ſiegte, büßte durch einen unktſieg einen Punkt ein. Die Vereine betraten, geführt von Gauſport⸗ art K. Bramm(Münſter) in der Vorkampf⸗ ſetzung die Matte. Bei Schifferſtadt ſtand eißhler diesmal im Mittel⸗ und Kamb im albſchwergewicht. Bis zum Weltergewicht ſtand 5 Treffen remis, hier ging Schifferſtadt durch chäfer in Führung. In der Halbſchwer⸗ wichtsklaſſe konnte E 0 ret durch einen Punkt⸗ g wieder gleichziehen, ſo daß an dem Geſamt⸗ g der Einheimiſchen nicht mehr zu zweifeln ar, da von Ex⸗Europameiſter Gehring ein cherer Sieg erwartet wurde. Trotz der Härte Alda eſes Gefechts wurde auf beiden Seiten mit größter Fairneß gekämpft, wie auch die Zu⸗ ſchauer muſtergültige Diſziplin zeigten. Gauführer Schopf beglückwünſchte nach Ab⸗ hluß der Kämpfe die Mannſchaft des Sport⸗ reins„Siegfried“ Ludwigshafen zur Errin⸗ Süddeutſchen Meiſterſchaft und ünſchte ihr in den Endkämpfen um die Deut⸗ he Meiſterſchaft weitere Erfolge. Er gedachte uch der vollbrachten Leiſtungen der ritterlich nierlegenen Schifferſtädter und überreichte vom au 14 der„Siegfried“⸗Mannſchaft als Gau⸗ iſter ein ſilbernes Plakett. Die von Gauſportwart Bramm(Münſter) cher und korrekt geleiteten Kämpfe hatten fol⸗ nde Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro(Ludwigshaf.) n O. Kolb(Schifferſtadt). Die erſten Mi⸗ n verlaufen in vorſichtigem Standkampf. le Griffe landen, ſoweit ſie nicht im Keime ſtickt werden, außerhalb der Matte. Die aus⸗ eloſte Bodenrunde ſieht den Ludwigshafener was im Vorteil. Er ſichert ſich durch Ueber⸗ ürzer eine Wertung, der er eine weitere nach Wechſel hinzuſetzen kann, während der Gaſt ausgeht und Impertro den Punktſieg über⸗ ſſen muß. icht: Vondung(Ludwigshafen) n R. Kolb(Schifferſtadt). Nach lebhaften ugriffen muß Vondung durch verfehlten Hüft⸗ ung in die Unterlage. Kolb kann aber kei⸗ Vorteil erzielen, ſo daß auch hier Boden⸗ pf ausgeloſt werden muß. Hier zeigt ſich er Schifferſtädter als der Routiniertere. Er zwingt ſich kleine Vorteile, die er zu halten teht, womit er Sieger nach Punkten wird. Leichtgewicht: K. Stahl(Ludwigshafen) ge⸗ en Sturm(Schifferſtadt). Der Ludwigs⸗ ſener wird nach kurzem Standgeplänkel in die 5 he, inn Stahl durch Armzüge kleine Vorteile er⸗ en, die von Sturm wieder nach dem Wechſel geholt werden. Bei einer Armfeſſel geraten e in gefährliche Lagen. Die letzten Minuten aufen bei heftigen Angriffen ergebnislos. n gibt ein gerechtes Unent⸗ en. Beltergewicht: Schuſter(Ludwigshafen) gegen Schäfer(Schifferſtadt). Die ſtürmiſchen Ungriffe des ſtarken Schifferſtädters ſcheitern an der ausgezeichneten Verteidigung des Lud⸗ wigshafeners. Schuſter zieht in der dritten kinute einen prächtigen Schulterſchwung, der ber außer der Mitte endet. Die Angriffe des Gaſtes werden immer wuchtiger. Er holt ſich mehrere Wertungen, kann aber keine vorzeitige ntſcheidung herbeiführen. Schuſter überläßt ihm nur einen Punktſieg. Mittelgewicht: Kreimes(Ludwigshafen) gegen Heißler(Schifferſtadt). Die heftigen e bleiben bis Halbzeit ohne Er⸗ gebnis. Dic Bodenrunde ſieht Kreimes zuerſt in der Unterlage. Er überläßt ſeinem heftig argreifenden Gegner keinen Vorteil, geht aber nach dem Wechſel ebenfalls leer aus. In den letzten Minuten wird beiderſeits nochmals alles verſucht, zu Vorteilen zu kommen, was aber mißlingt. Die Ringer teilen ſich in die Punkte. Halbſchwergemicht: Ehret(Ludwigshafen gegen Kamb(Schifferſtadt). Der Ludwigs⸗ hafener kann ſich in der erſten Halbzeit durch Aufreißer eine kleine Wertung holen. Der wech⸗ ſelſeitige Bodenkampf bleibt trotz ſtürmiſcher Angriffe ohne Ergebnis. Nachdem auch der Standkampf in den letzten drei Minuten keine Aenderung mehr bringt, wird der Ludwigs⸗ hafener knapper Punktſieger. Schwergewicht: Gehring(Ludwigshafen) ſegen W. Kolb(Schifferſtadt). Der Gaſt ver⸗ fucht durch Untergriffe ſeinem Gegner beizu⸗ kommen, während Gehring Hüftſchwünge an⸗ zubringen verſucht. Der Kampf wird immer leb⸗ hafter. In der ſechſten Minute wird Kolb zu Boden geriſſen und von dem Ludwigshafener ohne beſonderen Widerſtand mit Nackenhebel auf die Schultern gedreht. Neuer Sieg der Feudenheimer Ringer VfTunR Jeudenheim— Spog 84 Mannheim 11:8 Bei dem am Sonntagmittag auf vem Sport⸗ platz der Sportvereinigung 1884 Mannheim zum Austrag gelangten Rück⸗ kampf mit der erſten Ringerſtaffel der Kraft⸗ ſportabteilung des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim gelang es den Ringern von Feudenheim, ihre Vor⸗ kampfniederlage mit einem verdienten Sieg zu bereinigen. Während die Gäſtemannſchaft weſentlich ſtärker geworden iſt und keinen ſicht⸗ baren ſchwachen Punkt aufweiſt, haben die Mannheimer bedenklich ſchwache Stellen aufzu⸗ weiſen. Beſonders ſtark ſind die Feudenhei⸗ mer in den leichten Klaſſen, die ent⸗ ſcheidend ſiegten. Sie waren dreimal Fallſieger und kämpften in zwei Klaſſen unentſchieden. Die Mannheimer kamen durch zwei entſchei⸗ dende Siege, von denen einer kampflos gewon⸗ nen wurde, zu den Punkten. Die durchweg flott geführten Kämpfe hatten in Wehe (Sandhofen) einen guten Leiter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Baier heim)— Glaſer(Mannheim). Der Mann⸗ heimer übernimmt ſofort den Angriff, hat aber mit ſeinen Griffen kein Glück, da ſie alle außer der Matte landen. In der 5. Minute zieht Baier plötzlich Kopfhüftſchwung, bei dem Glaſer auf beiden Schultern landet. Federgewicht: Hecker(Feudenheim)— m(Mannheim). Nach vergeblichen Hüft⸗ ſchwungverſuchen muß Adam durch mißglückten Selbſtfaller in die Unterlage, wo ihn Hecker in der 4. Minute aushebt und mit Soubleſſe auf die Schultern wirft. Leichtgewicht: Brunner(Feudenheim)— Adelmann(Mannheim), Der Mannheimer ſteht gegen den erfahrenen Techniker auf ver⸗ lorenem Poſten. Deſſen ungeachtet greift Adelmann beherzt an und bringt ſeinen Gegner ſogar mit Ueberwurf in Gefahr. Brunner wird dann ſtark überlegen und ſieat nach 4 Mi⸗ nuten mit Aufreißer und Eindrücken der Brücke. Weltergewicht: Benzinger(Feudenheim) — Rettig(Mannheim). Ein überaus hartes und lebhaftes Treffen, bei dem der Gaſt mehr im Angriff liegt. In der Bodenrunde kommt Benzinger durch Hammerlock in Vorteil, wäh⸗ rend Rettig nach dem Wechſel trotz größter An⸗ ſtrengung leer ausgeht. Das Unentſchieden entſpricht nicht gunz dem Kampiverlauf. Mittelgewicht: Trittenbach(Feudenheim) — Walter(Mannheim). Der Feudenhei⸗ (Feuden mer wird kurz nach Kampfbeginn zu Boden gebracht und mit Hammerlock und ſinniſchem Aufreißer gefährdet. Ein abermaliger Auf⸗ reißer zwingt Trittenbach in die Brücke, die er drei Minuten halten kann, nach 7,46 Minuten aber unterliegt. Halbſchwergewicht: Schmitt(Feudenheim) — Keſtler(Mannheim). Nach ergebnisloſem Standkampf muß Keſtler in der ausgeloſten Bodenrunde zuerſt parterre. Der Gaſt holt ſich mit Ausheber und Soubleſſe einen Führungs⸗ punkt. Nach dem Wechſel greift der Mann⸗ heimer fortgeſetzt an, ohne einen Vorteil er⸗ ringen zu köͤnnen. Die letzten Minuten wird noch heftig gekämpft, doch ändert es nichts mehr am Ergebnis. Das Unentſchieden ent⸗ ſpricht dem Kampfverlauf. Schwergewicht: Hammer(Mannheim) wird kampflos Sieger, da Feudenheim in die⸗ ſer Klaſſe keinen Gegner ſtellt. Siegerehrung beim vft 86 Der Verein für Körperpflege von 1886 e. V. hatte ſeine Anhänger zu einem Sommerfeſt in die„Jägerluſt“ eingeladen, um bei dieſer Ge⸗ legenheit ſeinen bewährten Kämpen Heinrich Küchler zu ehren, dem es vergönnt war, in Nürnberg als einziger Mannheimer Kampf⸗ ſpielſieger zu werden. Es muß ſchon ge⸗ ſagt werden, daß der VfK es ſehr gut verſtan⸗ den hat, der Ehrung eine weihevolle Prägung zu geben. Nicht unweſentlich trug hinzu auch die Geſangsabteilung des Eiſenbahnvereins bei, die unter Stabführung ihres Dirigenten Engelmann verſchiedene Chöre zu Gehör brachte und damit ungeteilten Beifall erzielte. Einleitend gedachte der Vereinsführer Fritz Heß unſeres großen Toten, Reichspräſident von Hindenburg, um dann überzuleiten zu den Erforderniſſen der heutigen Zeit, geſunde und tüchtige Menſchen zu erziehen. Er ſtellte Altmeiſter Küchler als leuchtendes Vorbild für die Jugend hin, das am beſten beweiſe, was durch eiſernen Willen und Freude an der Sache ſelbſt im reiferen Alter zu erzielen iſt. Als äußeres Zei⸗ chen des Dankes überreichte er dem Sieger eine nette Gabe. Der Geehrte dankte bewegt und empfahl dringend die Pflege der Leibesübung. Die feierliche Ehrung klang aus in dem begei⸗ ſtert geſungenen Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Kied. Der gemütliche Teil hielt Fung und Alt in kameradſchaftlicher Zuſammengehörigkeit lange beiſammen. Das Abendſportfeſt in Pirmaſens Ausgezeichnefe Leiſtungen— Doppelerfolg von Sievert— Borchmeyer läuft 100 Meker in 10,5— Re bewältigt die 200 Meter in 22,2 unden Eine Reihe der am Länderkampf in Stutt⸗ gart beteiligten deutſchen Athleten ging am Montagabend bei einem Abendſportfeſt in Pirmaſens an den Start, das der Ver⸗ ein Hornbergers, der Fa 03 Pirmaſens, in muſtergültiger Weiſe ausrichtete. Die Bahn⸗ und Sprungverhältniſſe waren ganz vorzüglich und ſo waren alle Vorausſetzungen für gute Leiſtungen gegeben. Die 2000 Zuſchauer erleb⸗ ten dann auch einige mitreißende Kämpfe, ſo z. B. im 100⸗Meter⸗Lauf, wo es zu einem er⸗ neuten Duell zwiſchen Borchmeyer und Hornberger kam, das einmal mehr der deutſche Meiſter in 10,5 zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheiden konnte. Ueber 200 Meter war dann der Pirmaſenſer, allerdings in Abweſenheit von Borchmeyer, nicht zu ſchlagen. Die 400 Me⸗ ter holte ſich der Frankfurter Helmle und im 800⸗Meter⸗Lauf gab es ein totes Rennen zwiſchen dem Stuttgarter Paul und dem Heilbronner Lang. In ganz glänzender Ver⸗ faſſung war der für Köln ſtartende Mannhei⸗ mer Weinkötz, der den Hochſprung mit 1,96 Meter gewann und bei einem Rekordverſuch über 1,99 Meter inſofern Pech hatte, daß die Latte nach einem bereits geglückten Verſuch doch noch nachfiel. Zu einem Doppelerfolg kam unſer Zehnkampf⸗Weltrekordmann Sievert, der das Kugelſtoßen mit 15,18 Meter und das Diskuswerfen mit 48,10 Meter gewann.— Im einzelnen gab es folgende Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Borchmeyer(Bochum) 10,5 Sek., 2. Hornberger(Pirmaſens) 10,6 Sek., 3. Kerſch (Frankfurt) 10,7 Set., 4. Henn(Pirmaſens) 10,8 Sekunden. 200 Meter: 1. Hornberger(Pirmaſens) 22,2 Sek., 2. Kerſch(Frankfurt) 22,3 Sek., 3. Schuff (Kaiſerslautern) 24,1 Sekunden. 400 Meter: 1. Helmle(Frankfurt) 50,1 Sek., 2. Schäfer(Frankfurt) 50,2 Sek., 3. Henn(Pir⸗ maſens) 53,2 Sekunden. 800 Meter: 1. Paul(Stuttgart) und Lang (Heilbronn) je:57,0 Min.; 3. Herzer(Saar⸗ brücken):00,8 Min., 4. Hager(Kaiſerslautern) :02,4 Minuten. 5000 Meter: 1. Haag(Darmſtadt) 15:36,3 Min., 2. Bertſch(Stuttgart) 15:44,0 Minuten, 3. Haſtrich(LLandau) 16:07,0 Min. 4 mal 100 Meter: 1. Fcah Pirmaſens 44,0 Sek., 2. Frankfurt 44,2 Sek., 3. DSC Saarbrücken 44,4 Sekunden. Hochſprung: 1. Weinkötz(Köln) 1,96 Meter, 2. Baumann(Althorbach) 1,85 Meter. Kugelſtoßen: 1. Sievert(Eimsbüttel) 15,18 Meter, 2. Schneider(Darmſtadt) 14,46 Meter, 3. Maier(Frankfurt) 13,69 Meter. Diskuswerfen: 1. Sievert(Eimsbüttel) 48,10 Meter, 2. Brodius(Saarbrücken) 41,20 Meter, 3. Schneider(Darmſtadt) 39,67 Meter. Weitſprung: 1. Rummel(Haßloch) 6,73 Me⸗ ter, 2. Haſſinger(Frankfurt) 6,66 Meter, 3. Schimmele(Kaiſerslautern) 6,30 Meier. Hammerwerfen: 1. Becker(Saarbrücken) 45,40 Meter, 2. Fehnert(Pirmaſens) 36,20 Meter. Travertin ſchlägt den Derbyſieger Am Sonntag herrſchte auf der Frankfurter Rennbahn in Niederrad wieder einmal großer Betrieb. Trotz des bedeckten Himmels war ein ſehr ſtarker Beſuch zu verzeichnen. Im Land- grafenrennen, eines der Hauptereigniſſe des diesjährigen Auguſt⸗Meetings, hatte der Favorit Artiſchocke den beſten Start und über⸗ nahm ſofort die Spitze vor Jupiter und Auſo⸗ nius. Der Weinberger Auſonius verdrängte im Bogen Jupiter von ſeinem zweiten Platz und rückte in der Geraden faſt auf gleiche Höhe mit Artiſchocke, die aber doch dann ſicher gewann. Jupiter kam mit zwei Lüngen zurück auf den dritten Platz.— Das Wäldchen⸗Rennen, eine Prüfung der beſten Hengſte Deutſchlands, wurde zu einem Ereignis überragendſter Be⸗ deutung. Der kurz vor dem Derby ertrankte Travertin, der bis dahin der beſte Drei⸗ jährige war, gewann das Wäldchenrennen im Großen Ziel und erwies ſich damit als das beſte Pferd, das auf deutſchen Bahnen zurzeit läuft. Er hat mit dieſem Sieg ſeinen erſten Rang im Derby⸗Jahrgang wieder zurückge⸗ wonnen. Der Derby⸗Sieger Athanaſius wurde mit 2½% Längen geſchlagen, hinter ihm kam der Weinberger Janitor knapp vor Blizen, dem Sieger im Großen Preis von Berlin, 15 Laotſe führte in einem ſcharfen Tempo bis Ende der Gegenſeite, wo Travertin das Ren⸗ nen aufnahm und auch Athanaſtus nach vorn rückte. Fanitor befand ſich hier auf dem dritten Platz, den er auch bis zum Schluß konnte. Travertin bildet für Deutſchlant ſtärkſte Waffe gegen den Anſturm des lands in Baden⸗Baden. 15 Die Ergebniſſe: 1. Taunus⸗Rennen, 1800 Mark, 1800 1. Aigan(.. Gaffen 2. Gravina, 3. p ſprung; ferner: Gaf enjunge, Audi, Geländ Fatra, Miſtinguette, Lakai, Dobler. Tot.: 10, 10, 10:10.—— 2. Landgrafen⸗Rennen, 6000 Mk., 1200 Meter: 1. Artiſchocke(E.„ 2. Auſonius, piter; ferner: Strawa. Tot.: 14, 10, 1071 3. Otto⸗Suermondt⸗Jagdrennen, 2500 4000 Meter: 1. Hatto n Holſte), 2. Ersfin 3. Roswitha; ferner: Eiſack, räfin, Good Boy, Struan, Lauderis, erl. Tot.: 53, 17, 15, 16:10. 4. Heinrich⸗v. ⸗Eri Mark, 1400 Meter: 1. Forſythia(J. Raſtenb Eih. 2. Mon Plaiſir, 3. 9. Werlft ferner: Marl iſi, Marquiſe 91218 erlfiſcher, Stahle Tot! 20, 1I, 13, 12:10. 5. General⸗von⸗Kayſer⸗Rennen, 2150 Mark, 2000 Meter: 1. Vicky(Am. Schlaefke), 2. Oſterluzei, 3. Paß auf; I Marcus Anto⸗ nius, Fantaſia, Generaliſſimus, Fidelia, Offerte Tot.: 21, 12, 16, 12:10. 6. Wäldchen⸗Rennen, 6000 Mark, 2100 Meter: 1. Travertin(E. Böhlke), 2. Athanaſius, 3. Janitor; ferner: Viaduct, Laotſe, Blinzen. Tot.: 28, 15, 14:10. 7. Nationales Flachrennen, 800 Mark, 1600 Meter: 1. Marſchall(L. Schlatter), 2. Aus⸗ reißer, 3. Galleria Reale; ferner No Friend, Maraviglia, Clivia, Saros, Lore I, Käthe. Tot.: 40, 15, 18, 15:10. 8. Preis von Frankenſtein, 1850 Mark, 1400 Meter: 1. Siegfried, 2. Spanga, 3. Roffften ferner: Wappenſchild, Nofrotete, Schloßfrau, Fichtennadel, Sintflut, Girlande, Feladoros, Salur. Tot.: 75, 16, 30, 17:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 4. Rennen 160:10. Deutſche Fünfkämpfer weiler in Fronk Der internationale Wettkampf im Moder⸗ nen Fünfkampf wurde am Montag im Fechtſaal der Stockholmer Militär⸗Turn⸗ anſtalt mit dem Degenfechten fortgeſetzt. Jeder der 18 Bewerber hatte gegen jeden zu kämpfen, wobei der Fechter mit den wenigſten Niederlagen die niedrigſte Punktzahl bekam. Die deutſchen Offiziere fochten ganz ausgezeich⸗ net und konnten ihre führende Poſition be⸗ Beſter Fechter war der Schwede Lt. hofelt vor Lt. Almgren(Schweden), Oblt. Handrick(Deutſchland), Oblt. Birk(Deutſch⸗ land) und dem Ungar Jos. Oblt. Einwächter hielt ſich ebenfalls recht gut, dagegen kämpfte Lt. Püttmann weniger glücklich und belegte nur den 15. Platz. Im Geſamtergebnis liegen Oblt. Birk und Lt. Almgren gemeinſam auf dem erſten Platz vor Oblt. Einwächter und Lt. Thofelt. Nach zwei Wettbewerben ergibt ſich folgender genaue Stand: Reiten Fechten Geſamtpkt .Oblt. Birk(Deutſchland) 1 4 5 . Lt. Almgren(Schweden) 3 2 5 „Oblt. Einwächter(Deutſchl.) 2%% 955 „Lt. Thofelt(Schweden) 9 1 10 „Oblt. Handrick(Deutſchl.) 16 4 20 „Lt. Püttmann(Deutſchl.) 18 25 33 Der Kanal zweimal durchſchwommen Faſt genau an einem Tag wurde der engliſche Kanal gleich zweimal durchſchwommen. Nach einem vergeblichen Verſuch glückte es der Wie⸗ nerin Emma Faber die Strecke von Callais nach Dover in 14 Stunden und acht Minuten zurückzulegen, eine Zeit, die beſſer iſt als die der Deutſchamerikanerin Gertrud Ederle, die bisher den Frauenrekord für Kanalüberque⸗ rung inne hatte. Auf dem umgekehrten Wege ſchwamm der Engländer Temme von Dover ach Callais. Er benötigte für die als weitaus ſchwerer an⸗ geſehene Leiſtung 15 Stunden und 54 Minuten und erhielt den von der Stadt Dover für das gelunge Unternehmen ausgeſetzten Goldpokal. Jahrgang 4— A Nr. 381— Seite 8 „Hakenkr⸗ uzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 21. Auguſt 1984 F Zahrgang 4— Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Land⸗ gebietes des Kreiſes Mannheim! Die Saarplaketten ſind ſofort bei der Kreispropagandaleitung, L 4, 15, abzuholen. PO Neckarſtadt⸗Oft. Heute, Dienstag, 19.45 Uhr, An⸗ treten ſämtl. polit. Leiter und Anwärter, auch der Gliederungen der NSBO und NS⸗Hago vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. BdM Deutſches Eck und Strohmarkt.§ 19.30 Uhr, treten ſämtl. Mädels zum Turnen auf dem Stadion an. Gruppe Rheint (Pflicht.) or. Die geſamte G e ute, Dienstag, ruppe tritt heute, Dienstag, 19.30 Uhr, mit Turnzeug auf dem Stadion an. 8 Pfg. für Volksjugend ſind mitzubringen. BdM Rheintor. Alle Führerinnen der Gruppe Rheintor kommen heute, Untergau. Blumen u. Arünze Dienstag, 19.30 Uhr, auf den BoMz Lindenhof. Gruppe 1. Dienstag, 21. Auguſt, 17 Uhr, treten ſämtliche Mädels am Pfalzplatz zum Sport an. NSBO Achtung, Betriebszellenobleute! Sämtliche Betriebs⸗ zellenobleute des Kreiſes Mannheim haben auf der Kreisbetriebszellenabteilung vorzuſprechen. Entſchul⸗ digungen können nicht vorgebracht werden. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Strohmarkt. „Pfalzkeller“, Mittwoch, 22. Auguſt, 20 Uhr, im N 7, 8, Amtswalter⸗Sitzung. Sämtliche Betriebszellenobleute müſſen anweſend ſein. Im Ver⸗ hinderungsfalle— nur Krankheit oder Urlaub ent⸗ ſchuldigen— iſt ein Vertreter zu entſenden. Jungbuſch. D Lokal „Schwarzes Lamm“, 6 2, für Abſchnitt ienstag, 21. Auguſt, 20 Uhr, im .,86 wichtige Betriebszellenobleute⸗Sitzung. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8: Druck, Mannheim. Die letzte Auguſtwoche muß im voraus kaſſiert werden. Bis Freitag, 24. Auguſt, muß die Woche bis ein⸗ ſchließlich Samstag, 1. September, mitbezahlt ſein. — Die Mitglieder, die noch keinen„Korreſpondent“ beziehen, melden Varſt E 4, 4 Duk. Preſtinari Friedrichspl. 14 Tel. 439 39 Kleine Raten! Offene Stellen Tüchtig. u. rühriger Vertreter 385 Textilwarengeſchäft, nicht unt. ahren, geſucht. —5 Uarhanden, . 12 252K an — Eingeführte Aged unt. die Expedit. d. Bl. Jung. Vulldog⸗ Fahrer für Lanz⸗Großbull dog ſof. geſucht. Telephon 480 870 (21 448K) Ehrliches fleißiges Müdchen zum 1. 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Es werden der Vertrauensleute der Büchergilde Gutenberg ver⸗ Erſuchen um umgehende Erledigung an die Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“, ſchen Arbeit, da ſelbige jetzt dringend benötigt werden. Kreisbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Die Gutſcheine der Büchergilde Gutenberg mißt. zigfahrer! ſind bis ſpäteſtens Donnersta 18 Uhr auf der Kreisleitung abzugeben. NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ Ortswarte! Achtung! Jeder Ortswart meldet raſchmöglichſt die Betriebe ſeiner Ortsgruppe, ſprecheranlage ſind. Die Meldungen für die St.⸗Goar⸗Fahrt ſind bis ſpäteſtens Dienstag einzureichen. —————— Wild u. Geflügel Betriebe und Verwaltungen. Sämtliche Zellen⸗ und Blockwarte haben Freitag, 24. Aug., 19.30 Uhr, im Lokal„Hohenſtaufen“, welche im Beſitz einer Deutſches Eck, ſpricht. Qu 3, noch die Adreſſen ein. Haus der Deut⸗ Achtung, Dan⸗ g, 23. Aug., um werden kann. Laut⸗ 19—21 Uhr Sprechſtunde. ten für St. Goar ſind dort in Empfang zu nehmen und Anmeldungen für weitere Fahrten können dort vorgenommen werden. 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An ſämtliche Angehörigen der SA und Se, welche noch nicht Pgg. ſind Nach Meldungen der Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ Hilfskaſſenobmänner des Kreiſes Mannheim gehen die Beiträge für die—— teilweiſe ſehr ſchleppend Bekanntlich deneht ein Befehl der Oberſten Sa⸗ Führung, daß jeder SA⸗ bzw. SS⸗Mann, deſſen Hilfs⸗ kaſſenquittungskarte nicht in Ordnung, d. h. in deſſen Karte die Quittungsmarke für den laufenden Monat nicht geklebt iſt, bei Prüfung durch ſeinen Sturmführer oder deſſen Beauftragten nicht zum Dienſte zugelaſſen Der Hilfskaſſenbeitrag von RM.—.30 iſt, um dem Ortsgr.⸗Hilfskaſſenobmann ein rechtzeitiges Abrechnen mit München zu ermöglichen, 15. jeden Monats bei dem zuſtändigen Ortsgr.⸗ Hilfskaſſenobmann zu entrichten. bis ſpäteſtens Der Kreishilfskaſſenobmann. tallations⸗ Neuwäſcherei* Salon Thyſſen G. Gchäfer 3 für Damen u. Herren Schwetz'ſtr. 130, Rbbert düger— R 3, 16 neben H Fil. C4, 2 Tel.41477 M 7, 22 Tel. 31912 Tel. 211 29 8071 Korlfen: 1 b. N. p. V Ausl. 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Werſthalle im alt. Zollhafen Dachdecker⸗ und Blechnerarbeiten! Einſicht in die Bedingungen ſowie Abgabe von Angeboten ab Mittwoch, den 22. Auguſt 1934, vormittags von 2 Uhr. Die Angebote ſind bis zum Samstag, 1. September 1934, vormittags 105 Uhr, verſchloſſen beim Bezirksbäuamt einzureichen, woſelbſt Oeffnung der Angebote im Beiſein etwa erſchienener Bieter erfolgt. Badiſches Bezirksbauamt. Handelsregiſtereinträge vom 18. Auguſt 1934: Wilhelm Knapp, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mät Firma iſt auf den ſeithexigen Ge⸗ ſellſchafter Wilhelm Knapp, Ingenieur in Mannheim, übergegangen, der es unter der bisherigen Firma als alleiniger Inhaber weiterführt. Foshag& Comp., Mannheim. Die Gefellſehaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven auf den ſeitherigen Geſellſchafter David Prais, Kaufmann in Mannheim, übergegan⸗ n, der es unter der Firma,„Fuma“ Futterftoffe Mannheim Davib' Prais als alleiniger Inhaber weiterführt. Mettler& Hauſer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Valles& Cia, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 7G 3 b. Mannheim. Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 22. Auguſt 1934, na mittags.30 Uhr, werde im hieſ⸗ gen Pfandlokal, au 6, 2, gegen hatt Zahlung im Vouſtreckungswege öffent lich verſteigern: 3 1 Büfett, 1 ii regal, 1 Klavier, 6 Reſt erren ſtoffe und fonſtiges mitta 8.30 Uhr, 35 5 im hieſi⸗ gen Pfandlokal, au 6, gen bate Zahlung im Sunftrecnzbe öffente lich verſteigern: 1 Kontrolluhr für Kohlenſäure⸗ flaſchen, 1 Kaſſenſchrank, 3 Schreih maſchinen und ſonſtige Büromöbel, Braſelmann, Gerichtsvollzieher Urheiter-Unziüge Adam Ammann Qu 3, 1 Speꝛzialhaus füür Beruiskleldung Wissen Sie schon? Die neue 1 WV..“-Auiokarie lst die durchi vollkommene Uebersldii und Klarheil der landschafflichen Dar- Slellung eusgezeldmele Autokarte des Verlages vom„Völ- klschen Beobachfer“ Niit sömtlichen Relchsge- blelen vorrälig: „Wölkische Buchhandlung“ om Strohmarkt. Regelung der + Der Reichsmin ſchaft hat eine Erzeugung von 4 deutſchen Hopfene dabei insbeſonder 1. Zur Feſtſtellu zer von Hop lichen Auskür Ermittlung 2 Schreibtiſche ſſel, 1 Waten Brand, Bindert, Gerichtsvoll 4 Mittwoch, den 22. Auguſt 1934, nag zu ihrem Gri 2. jährlich beſtin den Anbauj⸗ werden darf, gabe des Ge des Hopfens Anbaugebiete zirke verteilet 3. beſtimmen, d ſtandes beda pvorangegange Hopfenanlage ten will, u dieſe Erlaubt beſtimmen, d anbau dauer einſchränkt, d bat, Der Reichsnähn ſatzes von Hopfer Erwerb und den erlaſſen, insbeſon die Buchführungs vorzuſchreiben. L und Vorſchrif 1 Hopfen an nehmer von d beſtimmten Erzer gungsgebieten zu nehmer können v ſen abzunehmen. aſſen und wir— Preisſpannen vor geſetzt werden. 2 Meoregelung bet in Kraft, währen den Abſatz von S keine Gültigkeit 1 krafttretens der B Erzeugung ſetzt und Landwirtſcha Die deutſchen Im Juli 1934 235 522 Dopypelze Doppelzentner) v Verbrauchszucker die Verarbeitung 1933 bis 31. Jul (i. V. 8 040 616) zucker auf 152 51 nen wurden im zentner Rohzucker zentner Verbrauch dis Juli ſtellt. 9 187 998(i. V. und 13 088 240 brauchszucker. Di wert berechnet be zentner(40 625 1 1 bis 31. Juli 12 gegen vom 1. Ser 10 849 760 Dopp wurden im Juli Rohzucker und 1 Verbrauchszucker ch die entſpre 596 341. Hiera 934 36.37(30. Juli 1933 das 2 Millionen RM ſie Vom 1. Septe .23.763) 12398 761(118 zucker in den f. .64(249.24) elen. Steuerfre 4855 Doppelzen Robhzucker. In d 378(. V. 91 und 2200(i. V. bgelaſſen worder Die deutſche§ und in Berlin, 17. wageninduſtrie he Abſatz weiter zu⸗ wagen betrug nac buktions⸗ und Al monat 16 Proze induſtrie verzeich ein Viertel und e Bei den Krafträde Mai etwas verri ging ſtark zurück. den 14 Prozent des Perſonenkraft füchlich die Klein 15 Liter beteilig. entſielen. Die ſ Kleinſtwagen(bie nahme von 43 P Perſonenkraftwag⸗ kraftwagenausfuh. Halbjahr 1934 wo 403 Kraftfahrzer orjahreszeit ſeh den im erſten He en toduktionsziffer! Abſatzziffern und Laſtlraftwag 6915) mehr als (5812). Auch bei tionsſteigerung u Die Herſtellung d ein Zehntel ab. zeugen war mit der dreirädrigen etwas größer als Von den im erf ſonen⸗ und Laſik. Ausland geliefer erſten Halblahr abſatz hat ſich abſatzes verringer Die deutſche R Die Rohſtahlg trug im Juli! gegen 1 003 834 Arbeitstäglich n 39 859 To. herge d. h. 3,2 Proze eine Rohſtahlger Tonnen im Jur Dahrgang 4— A Nr. 381— Seite 9 21. Auguſt 198ʃ „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 21. Auguſt 1934 3 e, Dienstag, vo its beſtellten Kar⸗ pfang zu nehmen rrten können dort SA und Sse, . ſind ⸗ und Stützpunkt⸗ innheim gehen die ſe ſehr ſchlepyyend Erzeugung und des Abſatzes von Hopfen Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft hat eine Verordnung über die Regelung der Erzeugung von Hopfen ermächtigt, den Umfang der deutſchen Hopfenanbaufläche zu begrenzen. Er kann dabei insbeſondere: 1. Zur Feſtſtellung der Hopfenanbaufläche die Pflan⸗ zer von Hopfen verpflichten, alle hierzu erforder⸗ lichen Auskünfte zu erteilen und zum Zwecke der Ermittlung richtiger Angaben auch den Zutritt zu ihrem Grundſtück zu geſtatten. 2. jährlich beſtimmen, welche Fläche im nachfolgen⸗ den Anbaufahre mit Hopfen höchſtens bebaut werden darf, und dieſe Fläche auf die nach Maß⸗ gabe des Geſetzes über die Herkunftsbezeichnung des Hopfens vom 9. Dezember 1929 gebildeten Anbaugebiete und Siegelbezirke oder ſonſtige Be⸗ zirke verteilen, beſtimmen, daß der Erlaubnis des Reichsnähr⸗ andes bedarf, wer dort, wo im unmittelbar rangegangenen Anbaufahr keine ertragsfähige opfenanlage vorhanden war, eine ſolche errich⸗ will, und unter welchen Vorausſetzungen eſe Erlaubnis verſagt werden kann, timmen, daß jeder Pflanzer, der den Hopfen⸗ nbau dauernd oder vorübergehend aufgibt oder —— dies dem Reichsnährſtand anzuzeigen Reichsnährſtand wird zur Regelung des Ab⸗ tzes von Hopfen ermächtigt, Vorſchriften über den kwerb und den Abſatz von deutſchem Hopfen zu erlaffen, insbeſondere auch den Schlußſcheinzwang und die Buchführungspflicht für den Verkehr mit Hopfen orzuſchreiben. Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingun⸗ ten Regelung der er Oberſten SA⸗ kann, deſſen Hilfs⸗ ig, d. h. in deſſen laufenden Monat inen Sturmführer Dienſte zugelaſſen —.30 iſt, um dem zeitiges Abrechnen s ſpäteſtenz ſtändigen Ortsgr Skaſſenobmann. gen und Vorſchriften inwieweit Erzeuger von Hopfen 1 Hopfen an beſtimmte Stellen zu verkaufen und Abnehmer von deutſchem Hopfen ihren Bedarf bei beſtimmten Erzeugern oder in beſtimmten Erzeu⸗ für Damen u. Herren gungsgebieten zu decken haben,— R 3 hehmer können verpflichtet werden, beſtimmte Men⸗ ng gen abzunehmen. Im übrigen werden u. a. Güte⸗ Tel. 21129 ieen kehee aſſen und wirtſchaftlich angemeſſene Preiſe und reisſpannen vom Reichsnährſtand in Zukunft feſt⸗ etzt werden. Die Verordnung tritt, ſoweit ſie die bfatzregelung betrifft mit dem Tage⸗ der Verkündung Kraft, während gleichzeitig die Verordnung über Abſatz von Siegelhopfen vom 6. Dezember 1933 ine Gültigkeit mehr hat. Den Zeitpunkt des In⸗ afttretens der Beſtimmungen über die Regelung der — Konnt: kzeugung ſetzt der Reichsminiſter für Ernährung EIund Landwirtſchaft feſt. * Die deutſchen Zuckerfabriken im Juli 1934 er ZIjqm Juli 1934 ſind in den deutſchen Zuckerfabriken 235 522 Doppelzentner Rohzucker(im Juni 369 393 3 oppelzentner) und 14 718(5765) Doppelzentner 934 4 beitet worden Damit ſtellt ſich 4078. e Verarbeitung für die Zeit vom 1. September I Juli 1934 bei Rohzucker auf 9 318 068 — 4„B. 8 040 616) Doppelzentner und bei Verbrauchs⸗ ucker auf 152 519(403 932) Dop elzentner. Gewon⸗ ntner Verbrauchszucker. Im„Zeitraum September Juli ſtellte ſich die Gefamtgewinnung auf 187 998(i. V. 6 925 897) Doppelzentner Rohzucker d 13 088 240(11 171 962) Doppelzentner Ver⸗ auchszucker. Die geſamte Herſtellung in Rohzucker⸗ rt berechnet betrug im Juli 1934 16 742 Doppel⸗ ntner(40 625 im Juni), vom 1. September 1933 3 31. Juli 1934 14 242 953 Doppelzentner, da⸗ gen vom 1. September 1932 bis zum 31. Juli 1933 9849760 Doppelzentner. In den freien Verkehr im Juli 1559(im Juni 891) Doppelzentner ohzucker und 1730 426(1 442 933) Doppelzentner erbrauchszucker übergeführt; im Juli 1933 ſtellten ſich die entſprechenden Zahlen auf 2168 bzw. 1596 341. Hierauf entfielen an Zuckerſteuer im Juli 934 36.37(30.32) Millionen RM, während im rde 2 uli 1933 das Zuckerſteueraufkommen ſich auf 33.57 Hahlune 5 ilionen RM ſtellte. 1 11 Tel A 0 Vom 1. September bis 31. Juli wurden 12 906 5 LU B. 23 763) Doppelzentner Rohzucker und 2 398 761(11 844 772) Doppelzentner Verbrauchs⸗ cker in den freien Verkehr übergeführt, worauf 64(249.24) Millionen RM an Zuckerſteuer ent⸗ en. Steuerfrei abgelaſſen wurden im Juli 961 (1285) Doppelzentner Verbrauchszucker, dagegen kein Kobzucker. In der laufenden Kaupagne ſind bisher 5 378(i. V. 91 858) Doppelzentner Verbrauchszucker 2200(i. V. 0) Doppelzentner Rohzucker ſteuerfei bgelaſſen worden. ie deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie im Juni und im erſten Halbjahr 1934 Bertin, 17. Aug. In der Verſonen⸗ und Kraft⸗ ageninduſtrie haben auch im Juni Produktion und atz weiter zugenommen. Bei den Perſonenkraft⸗ agen betrug nach„Wirtſchaft und Statiſtik“ die Pro⸗ Aktions⸗ und Abſatzſteigerung gegenüber dem Vor⸗ ona Die Liefer⸗ und Laſtwagen⸗ duſtrie verzeichnete eine Produktionszunahme um Viertel und eine Abſatzſteigerung um 12 Prozent. den Krafträdern hat ſich die Erzeugung gegenüber Rat etwas verringert. Der Abſatz an Krafträdern ng ſtark zurück. An dreirädrigen Fahrzeugen wur⸗ zen 14 Prozent mehr hergeſtellt. An der Erhöhung Perſonenkraftwagenabſatzes im Juni waren haupt⸗ ich die Kleinwagen mit einem Hubraum von ter beteiligt, auf die drei Viertel des Abſatzes ielen. Die ſtärkſte Abſatzſteigerung wieſen die nſtwagen(bis 1 Liter Hubraum) mit einer Zu⸗ teigerungen Auguſt 1934, nach werde ich im hieſt 1 6,—33 gegen are eckungswege öffent „ 2 Schreibtiſcht übſeſſel, 1 Waren „ 6 Reſte Her zes ert, Gerichtsvoll 3 verge i 4 0 erde ich im hief u 6, 2, gegen haß eckungswege öffent ur Kohlenſüure⸗ uſchrank, 3 Schreih onſtige Büromöbel Gerichtsvollzieher d grau von 43 Prozent auf. Der Auslandsabſatz von nenkraftwagen hat ſich leicht gebeſſert. Die⸗Laſt⸗ Amma T Agenalsfuhr erböbte ſich gering.)— Im erſten 1 1934 waren Erzeugung und Abſatz der deut⸗ 3, 1 aftfahrzeuginduſtrie im Vergleich zur gleichen hreszeit ſehr günſtig. An Perſonenwagen wur⸗ Beruiskleidi erſten Halbſahr 1534 gegenüber dem gleichen hreszeitraum zwei Drittel mehr hergeſtellt. Die tionsziffern betragen hier 70 408(42 293) und iziffern 69 122 bzw. 42 623. Bei den Liefer⸗ ſtkraftwagen hat ſich die Erzeugung mit 12 809 mehr als verdoppelt. Abgeſetzt wurden 12 636 2* Auch bei den Krafträdern iſt eine Produk⸗ sſteigerung um mehr als drei Viertel feſtzuſtellen. herſtellung der dreirädrigen Fahrzeuge nahm um tel ab. Der Auslandsabſatz von Kraftfahr⸗ ar mit Ausnahme der Kleinlrafträder und chaftlichen Dé sgezeldmele Kkarte ges vom„Völ- nd geliefert gegenüber 13 bzw. 17 Prozent im Halbjahr 1933. Der Ausfuhranteil am Geſamt⸗ hat ſich alſo infolge des ſtärkeren Inlands⸗ atzes verringert. Die deutſche Rohſtahlgewinnung im Juli 1934 b„„ 4 Rohſtahlgewinnung im deutſchen Zollgebiet be⸗ hen Reldisge- ug im Juli 1934(26 Arbeitstage) 1 036 322 To. oug: gegen 1 003 834 To. im Juni 19310 Webnan 60. Arbeitstäglich wurden im Juli 1 ur nittli Echhandlung. 859 To, hergeſtellt gegen 38 609 To. im Juni 1934, arkl. h. 3,.2 Prozent mehr. Auf Süddeutſchland entfiel eine Rohſtahlgewinnung von 26 945 To. gegen 26 567 konnen im Juni 1934 und 16 326 To. im Juli 1933. Brauſtoffverbrauch und Bierverſteuerung April/ Zuni 1934 in Baden In den Monaten April bis Juni 1934 wurden im Bereich des Landesfinanzamtbezirkes Karlsruhe(Ba⸗ den) 96 252 Doppelzentner Gerſtenmalz zur Bierher⸗ ſtellung verwendet, dazu kamen 15 Doppelzentner an⸗ Steuerfrei abgelaſſen und verſteuert wurden 434 634 Hektoliter Vollbier, 469 Hektoliter Starkbier, zuſammen 435 103 Hektoliter Bier. Die Bewegung der Unternehmungen im Juli Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wur⸗ den im Juli 1934 vier Aktiengeſellſchaſten mit zuſam⸗ men 2,8 Mill. RM. Nominalkapital gegründet. Fer⸗ ner wurden 28 Kapitalerhöhungen um zuſammen 6,5 Mill. RM. vorgenommen und 73 Kapitalherabſetzun⸗ gen um zuſammen 85 Mill. RM. 50 Aktiengeſellſchaf⸗ ten mit einem Nominalkapital von 16 Mill. RM. wurden aufgelöſt, darunter drei wegen Konkurseröff⸗ nung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Mo⸗ nat Juli ausgegebenen Aktien betrug 6,4 Mill. RM. Ferner wurden 186 Geſellſchaften m. b.., 1029 Ein⸗ zelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 238 Genoſſen⸗ ſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 485 Geſellſchaften (darunter 111 von Amts wegen gelöſcht), 957 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften(darunter 133 von Amts wegen gelöſcht) und 181 Genoſſen⸗ deres Malz. m. b. H. ſchaften. Das Streben zum Eigenheim der öffentlichen Bauſparkaſſe für den Regierungsbezirk Kaſſel iſt inſofern beſon⸗ als er erſtmalig eine Aufſtellung über die Berufsgliederung derer enthält, welche auf dem Wege über die Bauſparkaſſe ſich ein Eigenheim ſchaffen wollen. Demnach entfällt beinahe ein Drit⸗ telaller Bauſparer— nämlich 31 Prozent— auf die Kreiſe des Handels, Handwerks und des Kleingewerbes. Etwa ein Viertel(22,2 Prozent) bilden Angeſtellte und Beamte, während die Arbeiterſchaft nur mit 5,8 Prozent beteiligt iſt. Dieſe Gliederung zeigt deutlich das Beſtreben gerade der mittleren Schichten des Volles und der Volkswirt⸗ ſchaft, zu einem Eigenheim zu gelangen. Auch der Anteil der Angeſtellten und Beamten iſt aufſchluß⸗ reich. Da der Nationalſozialismus gerade in der Vielzahl kleiner und mittlerer Exiſtenzen die für eine geſunde Volkswirtſchaft erforderliche Grundlage ſieht, iſt der Anteil des„Mittelſtandes“ an den Mitglie⸗ dern dieſer Bauſparkaſſe begrüßenswert, während der MAnEKTE Der Geſchäftsbericht ders intereſſant, Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ Reuyork, 29. Aug.(Schluß.) Chi⸗ Terminpreiſe. Sept. 1045—104½, Dez. 104½—105, Mai 106/ bis 106/%. Mais: Tendenz: ſtetig; Sept. 7436, Dez. 7656, Mai 793/8. Hafer: Tendenz: ſtetig; Sept. 50½, Dez. Roggen: Tendenz: ſtetig; Sept. eago, 50/, Mai 51¼. Weizen: 84½,ꝗͤ Dez. 86/½, Mai 90. Chicago, Locopreiſe. Neuyork, harter Nr. 2 114¼; 163. Mais, neu, 8476, II 80¼½, III 79¾. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires)/Roſario, 20. Aug.(Schluß.) Weizen: Sept. 7,50, Okt. 7,63, Nov. 7,73. Mais: Sept. 7,24, Okt. 7,39, Nov. 7,53. Hafer: Sept. 5,80. Leinfat: Tendenz: ſtetig; Aug. 14,67, Sept. 14,77, Weizen: Sept. 7,60, Okt. 14.73.— Roſario. Okt. 7,80. Mais: Sept. 7,05, ſaat: Sept. 14,40, Okt. 14,60. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 20. Aug.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Okt. 5,936, Dez. 6,0½, März.26, Mai 6,3½. Mais: Tendenz: ſtetig; eif. Plate per Aug. Okt. 24,0 b. v. Mehl: 23,9 b.., Sept. 23,9 b.., Liverpool Straights 26, London Weizenmehl 18½¼—29. Rotterdamer Getreide 20. Aug. Sept. 3,97½, Nov. 4,20, Jan. 4,37½, März 4,37½. Mais: Sept. 78¼, Nov. 80, Jan. 80¼, März 82½. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: Feſtpreiſe, Preisgebiet W XV per 16. 8. bis 31. 8. 19.90, W XVI 20.10, v/ XVII 20.40 RM, jeweils plus 40 Pfg. Ausgleich.— Roggen: Feſt⸗ preiſe, Preisgebiet K XV per 16 7. bis 31. 8. 16.10, Rotterdam, Weizen, roter Winter⸗ Sommer Nr. 2 106, do. harter Nr. 2 111¼, gemiſchter Nr. 2 110, harter Winter⸗Sommer Nr. 3 110¼½3 Mais, gelber Nr. 2 77½, weißer Nr. 2—, gemiſchter Nr. 2 76½; Hafer, weißer Nr. 2 53¼½; Roggen, Nr. 2—; Gerſte, Malting 85—123. Locopreiſe. Weizen, Nr. 1 93½, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 109¾, do. ankomm. Ernte 80%; Roggen, Nr. 2 fob N. M. 80.½; Gerſte, Malting 93; Mehl Spring wheat clears 735—755. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 20. Aug.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Okt. 853g6, Dez. 86½, Mai 8956. Hafer: Okt. 45½, Dez. 45½, Mai 46¼. Roggen: Okt. 71, Dez. 72½, Mai 7536. Gerſte: Okt. 61½, Dez. 61¼, Mai 62. Leinſaat: Okt. 154½, Dez. 166¼, Mai Manitoba⸗Weizen: (Schluß.) Tendenz: Loco Northern 1 Okt. 7,15. Lein⸗ Virtschaſts- Mumdscfhiaur: Anteil der Arbeiter mit nur 5,8 Prozent als zu ge⸗ ring angeſprochen werden muß. Hier dürften noch große Arbeitsgebiete für die Zukunft liegen. Verwendungszwang für Kartoffelſtärkemehl Mit Bezugnahme auf die Erklärung des Miniſte⸗ rialdirektors Dr. Moritz vom Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft betr. Fortfall des Ver⸗ wendungszwanges von Kartoffelſtärkemehl im Bäcke⸗ reigewerbe ab 15. Oktober 1934 wird im Einverſtänd⸗ nis mit dem Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft von der Wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Stärkeinduſtrie darauf hingewieſen, daß der Verwendungszwang zwar mit dieſem Zeitpunkt aufhört, bis zu dieſem Termin jedoch voll in Kraft bleibt. Für nachdrückliche Kontrolle, ob die vor⸗ geſchriebene Menge Kartoffelſtärkemiſchmehl bis zu dieſem Zeitpunkt bezogen und verbraucht wurde, wird Sorge getragen werden. Das Reich verwaltet ein Fünftel der Straßen un auch Radfahrfernſtraßen Im Zufammenhang mit der Erneuerung und dem Ausbau des deutſchen Straßennetzes wird auch eine Neuordnung in der Straßenverwaltung vollzogen. Von den rund 250 000 Kilometer deutſcher Straßen werden, wenn die darüber laufenden Verhandlungen. abgeſchloſſen ſind, rund 50 000 Kilometer aus der Provinzial⸗ und Kommunalverwaltung als Fernver⸗ kehrsſtraßen in die Betreuung durch das Reich über⸗ gehen. Von den verbleibenden 200 000 Kilometer ver⸗ walten und unterhalten Provinzen und Gemeinden weitere 50 000 Kilometer als Verkehrsſtraßen erſter Ordnung und die gleiche Ziffer als Verkehrsſtraßen zweiter Ordnung, den Reſt von 100 000 Kilometer als Nebenſtraßen. Der Reichshaushalt des laufenden Jahres ſieht ſchon die Summe von 35 Millionen Mark für die Fernſtraßenverwaltung vor. Um dieſe Summe wer⸗ den die Länderanteile an der Kraftfahrzeugſteuer ge⸗ kürzt. Der Voranſchlag des Aufkommens dieſer Steuer im Jahre 1934/½35 nennt die Ziffer von 110 Mil⸗ lionen Mark, die Länderanteile werden alſo um rund ein Drittel vermindert. In dieſem Zuſammenhange mag auch die Meldung Aufmetrkſamkeit beanſpruchen, daß demnächſt das Reich mit dem Bau der erſten deutſchen Fernverkehrsſtraße für Radfahrer beginnt. Sie wird von Berlin nordwärts nach Stettin führen. v verſchiedenen Küſtenplätze der Oſtſee. R XVI 16.40, K XVIII 15.70 plus 40 Pfg. Ausgleich.— Gerſte: Braugerſte inl.(Ausſtichware über Notiz) 19.50—21.50, Pfälzer Gerſte geſtrichen, Wintergerſte, neue zweizeilige 18.00—20.00, Raps inl. ab Station 31.00.— Futtergerſte: Feſtpreiſe, Preisgebiet G vVIl per 16. 7. bis 31. 8. 15.10, G VIn 15.40, G IX 15.60, G XI 15.90, Ausgleich plus 30 Pfg.— Mais: mit Sack 21.50.— Mühlennachpro⸗ dukte: Weizenkleie, feine m. S. 11.00, do. grobe ſtetig; artkkel: Erdnußkuchen prompt. 17.20, Soyaſchrot prompt 16.00, Rapskuchen 14.50, Palmkuchen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Seſamkuchen—, Leinkuchen 17.60, Biertreber m. S. 17.00, Malzkeime 14.50—15.50, Roh⸗ melaſſe 9, Steffenſchnitzel—“— Rauhfutter⸗ mittel: Wieſenheu, gut, geſ., tr., loſe, neues.80 bis 10.60, Rotkleehen—, Luzernkleeheu 10.50—11.00, Preßſtroh Roggen⸗Weizen.50—.20, Hafer⸗Gerſte.50 bis.20, Stroh gebündelt Roggen⸗Weizen.20—.60, Hafer⸗Gerſte.20—.40.— Mehle: Weizenmehl, Weizenfeſtpreisgebiet XVnnl, Type 790 aus Inlands⸗ weizen 27.25, Feſtpreisgebiet XVIl, Type 790 aus In⸗ landsweizen 27.15, Preisgebiet XV, Type 790 27.25 /, Frachtausgleich plus 50 Pfg. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 Prozent Aus⸗ landsweizen.50 RM, mit 20 Prozent.00 RM, Frachtausgleich plus 50 Pfg. per 15⸗To.⸗Ladungen. Roggenmehle: Feſtpreisgebiet R Xvl, Type 997, Aug.⸗Sept.⸗Lief. 24.15, Feſtpreisgebiet R XV, Type 997, Aug.⸗Sept. 23.75, Feſtpreisgebiet R XIII, Type 997, Aug.⸗Sept. 23.25, jeweils plus 50 Pfg. Frachtausgleich. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der W. V. der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend, Mehle für 100 kg zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 To. frei Empfangsſtation gemäß An⸗ ordnung IXx der W. V. Auf⸗ und Anſchläge gemäß Anordnung VIII der W. V. Frankfurter Produkten Weizen: IX 197, XIII 201, XVI 205(alles Groß⸗ handelspreiſe der Mühlen der genannten Preisge⸗ biete).— Roggen: IX 157, XII 161, XV 165(Groß⸗ hand.⸗Pr. der Mühlen der genannten Preisgebiet).— Futtergerſte: IX 159, XI 162, XII 164(Großh.⸗Pr. ab Station).— Weizenmehl: Type 790, Feſt⸗ preisgebiet XIII 26.90, plus 50 Pfg. Frachtausgleich, do. XIV 26.90 plus„50 Pfg.— Roggenmeht: IX 23.00 plus 50 Pfg., do. XIn 23.35 plus 50 Pfg., do. XV 23.75 plus 50 Pfg. Soyaſchrot 15.80, Palm⸗ kuchen 15.70, Erdnußkuchen 17.20(alle drei Fabrikpreis ab ſüdd. Fabrikſtation), Treber 17.00, Heu ſüdd. 11.00, Manitoba Weizen: Tag Vounganleihe 19²9 Abl, d. DOt. Reiches Neubesittete do,, Altbes,-90 000 60% Dt. Reichsanl. Ver Stahlbonds Schutzgebietsanl. 08 do v. 1909 do v. 1910 do v. 1911 do v. 1913 do v. 1914 Türk.(Bagd.) Ser. u 2 Ung St.-Rte. 1913 Gold-Rte. Lissab. Stadtanl. 86 Mexik abgsest. 50% Rum. vhtl Rte. 4½ do. do. do. Bk. 1 Brauindustrie Gay. Hvp. u. W. Bk. Allg. D. Cred. Anst. Comm. u. Priv.-Bk. Dt. Bk. u. Disconto Dresdner Bk 2 Reichsbankk Buderus Eisenw. Harpener Kali Aschersleben „»»»„»„»„ ——— S 9 11. 8. 20. 8. 9525 95,25 78,.5— 50%50 31,00 70% J710 56,60 55,15 65,00 65,00 67,50 65,50 105,50 105, 50 Frankfurter Abendbörse Tag 17. 8. 20 5. Tag 17. 8 20. 8. Klöcknerwerke. 78,75 18,00 Ges. 1. El. Untern. 110,25 110,75 Mannesmannröhren.— 69,50 Goldschmidt. Tn. 33,00 34,25 Mansfeld Bersbau— 74,00 Hoch- u. Tiefbau—— Phönix Bergbau. 48,50 485,50 Holzmann. PB. 70,75 69,00 Rhein. Braunkoblen—— Holzverkohl.-Ind—— Khein. Stahl 90,12 90,00 junshans(Stamm) 43,00 45,00 Laurahütte—— Lahmover& Co. 118,00 118,00 Stahlverein 42,00 41,00 Lech. Aussburg, 2n 50 Accumulat Berlinn:—— Mainkraft. Höchst—— Alig. KunstUnie(Aku) 62,00 62.25 Metallges. Frkft. 88,00 64, 00 AEG Stamm 25,50 25,50 Moenus 66,25—4 Bekula. 145,25 145,75 Montecatinl A6.—— Bremen-Besisheim— 8 Münchner Lichtss.—— Bembern—— Rein. Gebb.& Schall— Dt. Eisenhdl.. Berl.— Rhein. El. Muüm.—— Chade Akt. 208,900— Kütgerswerke 38,85 39, 84 Cement kleidelbers 103,00— Schuckert. Nürnba. 90,50 89,50 Chem. Albert. 86,00— Siemens& Halske— 105⁴4,50 18—— 3 5— E4 Gotha—— 8 emie + Leonhar etz 8 Contiĩ Caoutschouc 129,75 190,24 Tellstoß Aschaffba. 66,94— Brianes 48,50 45,00 S 50,50 49, 25 nas 7 855 chöfferhof-Bindins 75 bt. Gold-u. Silb.-Sch 215,00 325,25 bt. Reichsb. Væ. 112,50 112,75 8⁵ Kre 2 5 60,50 56,50 AG. für 2. 1 67.15— vekerh. idmann W0— Allg. Lokal ra* El. Licht u. Kraft 113,75 112,84 26,00— El. Lieier.⸗Ces.. 103,90— Nordd. I. lovoa.— Eblinger Masch. 41,25 42.50 Anatol. 1 u. II.—— I. G. Farben. 14½½36 147,81 Tehuanterec. unabzs.— I. G. Farben Bonds— 2 2 Felten& Guilleaume—55 Türk. Lose— Kupfer: Tendenz: ruhig; Jan. chineſ.(in Sh.) 45 Br. Abladung. 3 136 Bullen, 365 Kühe, 433 Färſen, Von Stettin aus verteilt ſte ſich fächerförmig auf die 11.50, Roggenkleie 12.00, Weizenfuttermehl 12.25, Roggenfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16.00, Wei⸗ zennachmehl Iy 3B 16.75.— Sonſtige Futter. Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepr..90—.00, do. gebündelt.90—.00. Stimmung ruhig. Futtergerſte war nicht angeboten. In Mühlennachprodukten unterbleibt Notierung mit Rückſicht auf bevorſtehende behördliche Regelung. In ölhaltigen Futtermitteln Zurückhaltung ſeitens der Käufer. Nürnberger Hopfenmarkt Keine Zufuhr, 65 Batlen Umſatz. Hallertauer 190 bis 220, Württemberger 170—190. Stimmung unver⸗ ändert feſt. Freinsheimer Obſtgroßmarkt Anfuhr 1600 Zentner Abſatz und Nachfrage gut. Birnen—9, Zwetſchgen—8, Tomaten—5, Aepfel—8, Trauben 11—13, Micabellen—10, Pfirſiche—15, Reineclauden—5, Bohnen 13—15 Pfennig. Hamburger Metall⸗Notierungen 4 Hamburg, 20. Aug. In RM. per 100 Kilogr. 42,50 Br., 42., 42,25 bez.; Febr. 43 Br., 42,5.; März 43 Br., 42,75.; April 43,75 Br., 43.; Mai 44,25 Br., 43.; Juni 44,50 Br., 43,25.; Juli 44,50 Br., 43,50.; Aug. 41,25 Br., 40,50.; Sept. 4,½25 Br., 40,50.; Ott. 41,25 Br., 40,50.; Nov. 41,75 Br., 40,75.; Dezember 41,50 Br., 41,25., 41,25 bez. —“ Banca⸗ und Straits⸗Zenn: Ten' denz: ruhig; Kontrakt B: Auguſt, September, Oktober, NRovember, Dezember, Januar je 305 Br., 302.; Hüttenrohzink 21,25 Br., 20,75.; Feinſilber(RM. per Kilogr.) 45,75 Br., 42,75.; Antimon Regulus chineſ.(& per To.) 31 Loco, 30 Abladung: Queckſilber (& vper Flaſche) 12 Loco, 12 Abladung; Wolframerz Frankfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: Rinder 1398, darunter 464 Ochſen. 584 Kälber, 48 Hammel, 11 Schafe, 4106 Schweine. Marktver⸗ lauf: Rinder ruhig, nahezu ausverkauft, Kälber Hammel, Schafe ruhig, geräumt, Schweine ruhig, flauend, ausverkauft. Preiſſe: Ochſen a 1 a 2) geſtr., b) 31—32, 27—30, d) 23.— 265 a) 31,)“ 23—30, 26.28, 23.—20, Kube 26—30, 20—25, 12—19; Färſen a) 34,). 3 27—30, 23—26; andere Kälber à) 46, b) 41—4 bis 40, 25—34; Lämmer und Hammel b2 3 c) 33—34; Schafe e) 32; Schweine a) 51—53, bis 53, 47—52, 45—50, e und) geſtr., æ 1) 4 2) 40—44. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreif Neuvyork, 20. Aug.(Schluß.)— Ehieag Tendenz: feſt; Schmalz: Jan. 922½ Br., Sept. Skt. 875 Br., Dez. 910 Br.; Bauchſpeck(tr. geſ Sept. 1225, Okt. 1240; Schmalz loco 855. Neuvo'rk. Schmalz prima Weſtern loco 930, d middle Weſtern 915—925. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter P höchſter Preis 665; ſchwere Schweine niedrigſte 640, höchſter Preis 675; Schweinezufuhr in 19 000, im Weſten 60 000. HBörsen Frankfurter Abendbörs. Die Abendbörſe zeigte⸗ſtille Haltung, und das Fehlen neuer Engagementsmöglichkeiten verhinderte eine Aufbeſſerung des Kursniveaus. Im Gegenteil zeigten die wenigen zuſtande gekommenen Notie⸗ rungen leichte Abſchläge, die indeſſen kaum ſtimmungs⸗ mäßig bedingt ſein dürften. So hatten von Montan⸗ werten Ilſe Genuß einen kleinen Abſchlag von 53 Prozent. Ebenſo gaben IG Farbeninduſtrie 4 Pro⸗ zent nach. Während Zellſtoff Waldhoff ſich knapp be⸗ haupten konnten. Der Rentenmarkt lag gleichfalls ohne Geſchäft. Altbeſitz wurden mit 93¼½—93 ½ etwa auf Berliner Schlußbaſis genannt. Im Verlauf trat gewiſſe Nachfrage auf, die bei Scheideanſtalt angeſichts der Enge des Marktes zu einer Steigerung von 8 Prozent führte. Auch Daim⸗ ler zogen um 1 Prozent an. Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen nannte man auf Mittagsſchlußbaſis. Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe der Frankfurter Hyp. Bk. lagen behauptet. Von Stadtanleihen Dresdner von 1926 um ½ Prozent niedriger. Schweizer Bun⸗ desbahnen notierten bis 1½ Prozent leichter. An der Nachbörſe wurden geſprochen: Farben 147½, Scheideanſtalt 235 Geld, Altbeſitz 95½.. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 20. Aug. Berlin 5800, London 74255, Neuyork 146½8, Paris 973½, Belgien 3468, Schweiz 4817, Italien 1267, Madrid 2020, Oslo 3732½, Ko⸗ penhagen 3320, Stockholm 3835, Prag 613¼. Vrivat⸗ diskontſatz 56. 1⸗Monats⸗Geld 1. Londoner Goldpreis Berlin, 17. Aug. Der Londoner Goldpreis betrug am 17. Auguſt 1934 für eine Unze Feingold 138 sh 3 — ½ d— 87,3658 RM., für ein Gramm Feingold demnach 53,3541 Pence- 2,80887 RM. Londoner Goldverkäufe London, 17. Aug. Am freien Markt wurden Freitag 257 000 Pfund Sterling Gold zu einem Preis von 138/— 1½ sh pro Unze fein verkauft. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel(in Urlaub), i. V. Hermann Wacker; für poli⸗ tiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Be⸗ wegung und Lokales: Hermann Wacker: für Kultur. politik, Feuilleton, Veilagen: Willi Körbel; für Sport: ulius Etz(in ürlaub), in Vertretung Carl Lauer, ür den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 15v. Nachdruck ſämtl. Oviginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und aß Auf aw ⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter; urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. F IFrn Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 85, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheimm 19053 Morgenausgabe A, Schwetzingen 1 000 Morgenausgabe A, Weinheim.„„ 1100 21 Ausgabe B mit Anzeigen der 4 Früh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 Abendausgabe a4A.. 20 765 zuſ. 33 435 .⸗A. 16 717 Ausgabe B. Schwetzingen 2509 Ausgabe B5., Weinheim. 1627 20 844 Geſamt⸗D.⸗A. Jun 1934 41 587 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitunasdruc Sahrgang 4— A Nr. 381— Seite 10 — „HBäkenneuzbannet“ Ein aàuſergewöhnlicher Erfolg! Nur Zragel- 5Hervorragender Lustspielfiim„„ Tadellose Besetzung.. Einwandfreie technische Führung. glückliche Stunden frönliche lTage innerlich sauber... voll schalkhaften Humors“ Ein hochdramatisches zechtelpt das HAKENEREUZBAXXER ober Lebes-Abenteuer Heute Premiere Carl Froelichs neues Meistenverk 5 40 4 7 Musik: Milde Meiſner 4 Mein spielf aGends so scòn 4 Flammende liebe romantischer Flirt packend und ergreifend geschildert „Aas- Zwischen 2 Welten nIn deutscher Sprache! leichhaltig und erstklassig der bunte Teil: numor und zpan:„Der Geizhals“ mit Carl Valentin UNIVWERSUNH N der lönge erwöfrteten neuen EA. pBUkk-OPERETTE eee 375 anaf dem Saifferhlarier. det populùre Volksschlager aus„Die Metzelsuppe“ In den Hauptrollen: nrianne Hoppe, MHarieluise däguchus, Ulaf Buch H. Froelich- GCarsta Loeck- Albert Lleven- u. v. a. .Kunstierisch.besonders wertvoll·· Heichiszensur-Möchstprüdikat Nürnberg. Bamberg, Bayreuth usw. Zzeigt der Kulturlilm Neueste Deulig-Tonwoche Der Programm- Größe wegen nur 3 Votstellungen:.00,.40,.10 Unr Oberammergau Passionsdorf Heueste Fox-Woche absbné Meute letzter Tag Lu Zum Fllmball! LGolke. Hebenelner Tschechowa, Betty Bird Westermeler, Lissi Arna Eliza Illiard, W. Fütterer V. de Kowa, H. Weißner und einer Fülle unserer beliebtesten Stars Das große muslkalische LUSTSPIEL mit der Musik Will Meisels Großer Filmball- Traum von Tausenden!! „Sonne, Mond und Sterne“ Serenade Der Heiterkeitserfolg: Huckte Tutsachen Land zwischen Ebbe und Flut Meueste BAVANIA-Tonwoche Anfang.00, 5. 0,.00,.30 Uhr jugendliche erlaubt!— heginn:.50,.50,.00..35 Unhr AlHANIBA — Quslitéts- NHilch-Speise- Eis Tuten.v/offen à 10pfg., Portion 50 pfg. 21925 2, 14(Eceden) Versuchen Sie mein vorzügliches 22 25 S7 hre 7as Ab heute im Palast! Nur 4 Tage Das Programm für Jledermann! Heute bis Donnerstag jugend hat Zutritt! ein heiteres Spiel mit ———2 Olga Limburg Jugend hat Zutritt! SeArA g e re Hoher Herzu qas gute Hoot Cihson in Be iprogramm„Enahumpk“ Mut, Verwegenheit heginn:.00..00..30 Unr Tapferkeit, g lichesDraufgüngertum machen„Hoot Gibson““ zu dem unbesiegbaren Hel- den der Prärie. Anf.:.40,.20,.40,.15 Käthe v. Nagy Keine Mobiliar- Hagd— wi rriisen lons nnene Rheinh. Schünzel Die Kanlne kön- in nen am gleichen Tag wieder be- Manren Kein Ausschwofoln Keln Übler Geruch E. Heyer u. ander. Unge- ziefer werden 100 0% 1—— nichte durch mein in 40 jäh- riger praktisch. Erfahrung ver- vollkommnetes Verfahren. nutzt werden 1. 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Fahrt nach Hamburg und zurück melden sich sofort im Lloyd-Reisebüro, 0 7, 9 (Heidelhergerstraße) Telefon 23251-23252 Geöffnet werktags von 8 ½ bis 18 ½ Uhr Samstags von 8 ½ bis 13½ Unr 1 91h5l Boxkampf Mittw/och let Der große Erfolgsfilm: „Das verlorene Tal“ Siebenbürger NHädel./ Weibt Du es noch./ Heis, Heia, in den Bergen./ Gonz ohne Weiber geht die Schose nicht! kreignisse in turbulenter, luotiger Folge! Selaulòtææ in buntem lheclisetl“/ IMVORPROGGRAMM: Die Wildu/asser der Drina. Ein Ufa-Kulturfiim Die neue UFA-TON-WOeHE zxter rag Salonboot„„St Adolf Hitlerbrücke- Fernsprecher 524 49 Mittwoch, 22. Aug, I Uhr, Heidelberg u. jodri zurück RNI. 1. bonnerstag, 23. August AnftaMaria 2 Uhr, Worms und zurück RM. 1- 6 Ex PREHIERE: lusend nient zugeisssenf ella Maris““ Mittwoch, 22. August Worms, Abfahrt Vie schöne 10 4 4 „E u 3. 4 4 Gaststütte LIL Auch für verwönnte Ansprüche! — Für Kkameradschaftsabende — geeignete Nebenräume! 1. .15. Uhr, RM..- Der Führer WII 98· Sonntag, 26. August für das Nedtargemund Abfahrt 8 Uhr, 4 Std. ben lunmtel fire Vefn, 5 f n Hakenkreuzbannes Frühausgabe— Dienstag, 21. Auguſt L.* Siche im Brauerei-Ausschanłk der Aktienbrauerei in ludwigshafen Ecke Kaiser-Wilhelm- und Schillerstraße, am Marktplatz Bier vom Faſ:: Ganz erstklassige Küche * Verlag und „Hakenkreuz zuzüglich 0. nehmen die bhöhere Gen Zahrg Berlin gierung biets ha— über die A für die Vo 13. Janua Volksab Völkerb kanntmachu ſchriften und über d ten zur Au Hiernach halb des S ren Antrag ſtellen. Wer nicht kann Es liegt de aller im R dieſen Ant einzureicher 31. Augu Der Antr ſchuß“ de⸗ Abſtimmun Einwohner Angabern 1. 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