* g, 23. Auguſt 108ʃ Filmerfolg INDEIIF SRETIEI 922 G 82 + Anzelrgen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzenne im Text⸗ 5 77 45 Gfa. Für kle— en: Die Igeſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung 7 Rabatt nach aüfliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für nehmen die——*—— ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. Anzei 7 Mannheim, g., 14710 P 4, 12 am Stro höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende 3 62. Jahrgang 4— Nr. 386 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/%2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet' monatl..20 RM., bei Trä Heſtekungen 1 0.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen markt. Fernruf 204 86, 314 71. 6¹ biunas⸗ und Erfününasort Mannbeim. Ausſchlie 1 r unverlangt eingeſandte Manuſkr o: Das Hakenkre wird keine Beraneworung übernommen. Abend-Ausgabe kmasbafen 49600. Veriaasorf Mannbeim Donnerskag, 23. Auguſt 1934 s Söhnker aul Kemp e List ann zeiprogramm -Woche .30 Unr t Erfolg Olung der ELLLDNTO Kumstag — 10*⁵ 2 Eit0 1224 Von unſrem ſtändigen Saar⸗Korreſpondenten) Saarbrücken, 23. Aug. Seit einem Jahre ſpukt der Lieblingstraum des Präſidenten der Hohen Regierungskommiſſion des Saargebietes, die Zuteilung eines„neu⸗ tralen Polizeikorps— urſprünglich eine Beſatzungs⸗ und Abſtimmungsarmee— in den Köpfen der internationalen Politiker und Preſſeleute. Seit einem Jahr bemüht ſich Miſter Knox ſowohl beim Völkerbund direkt als auch bei einflußreichen Politikern Gegen⸗ liebe und Anerkennung für ſeine„Idee“ zu finden. Bisher vergebens. Niemand wollte ſich in dieſes politiſche Aben⸗ teuer ſtürzen. So konnte die Zeit den Be⸗ weis liefern, daß die ſeit einem Jahre befürch⸗ ieten Unruhen nur in der Phantaſie des Präſi⸗ denten und ſeiner Hintermänner beruhen. Herr Knox hat ſich aber ſelbſt durch dieſen eklatan⸗ ten Beweis nicht abbringen laſſen, auf die Ver⸗ wirklichung ſeiner Idee zu verzichten. Die Ein⸗ ſtellung des Emigrantenkommiſſars Machts, deſſen moraliſche und militäriſche Minderwertigkeit gerichtsnoto⸗ riſch iſt, ſeine Berufung zum Chef der Poli⸗ zei, war der Höhepunkt deſſen, was man im Leben der Völker mit bewußter Provo⸗ kation bezeichnet. Wenn das für die Rück⸗ gliederung eintretende Saarvolk, das die er⸗ drückende Mehrheit darſtellt, trotz dieſen und ähnlichen Handlungen Ruhe und Diſziplin wahrte, wenn man ſich weiterhin vergegenwär⸗ tigt, daß nur das Treiben der Separa⸗ tiſten die Polizei zum Einſchreiten zwang, muß man ſich fragen, ob Herr Knox die un⸗ parteiiſch auszuübenden Funktionen auch wahr⸗ haft unparteiiſch ausführt, zumal die Durch⸗ ſchlagskraft der örtlichen Polizei und des Land⸗ jägerkorps praktiſch bis heute nicht in Abrede geſtellt werden kann. Vor wenigen Tagen hat Knox, wie belannt, Uhr nanuf B4 1e verbotenf slose und FAD G Vorverkauf, tigi rkasse. kerbundes gerichtet, in dem er um eine inter⸗ nationale Polizei nachſucht. Die Regierungs⸗ kommiſſion weiß, daß damit nur eine neue Quelle der Beunruhigung geſchaffen würde. „knlne“ Asen Wie wir aus gut unterrichteten lpenenmeeeeeee franzöſiſchen Kreiſen erfahren, trägt nachm. ab 6 Unt man ſich nunmehr mit dem Gedanken, dem Ge⸗ rerlüngerungt ſuch des Präſidenten um Zuteilung eines neu⸗ tralen Polizeikorps von 2000 Mann durch Entſendung von Schweizer Milizen zu entſprechen. in nur la Qualitit ußersten Preisen; 5 Wir bezweifeln, ob die Regierung der Schweiz von dieſem Danaergeſchenk entzückt ſein wird, obwohl damit eine Entlaſtung des Arbeitsloſenheeres durch die Rekrutie⸗ und Maträtzen rung von 2000 Männern auf ein halbes 23 4 Jahr erfolgen würde. Söhne Auf jeden Fall lehnt die Saarbevölkerung 4 43 jegliche Art von„Fremdenlegion“ ab. edrichSpàr&k 5 Wir laſſen uns auch durch die Unparteilichkeit I des Schweizer Volkes und durch das mögliche — Zuſtandekommen einer Vertrauensbaſis infolge der gleichen Sprache nicht von unſerem bereits vielfach klargelegten Standpunkt abbringen. Weiterhin machen wir ſchon heute die ſchweize⸗ riſche Regierung auf die Gefahren, die ſich aus der Entſendung von Truppen oder Mitgliedern des Staatsverbandes ergeben könnten, nach⸗ drücklich aufmerkſam. Zum Schluß ſei an die Adreſſe des Herrn Präſidentne Knox eine maßgebliche kriti⸗ ſche Stimme gerichtet, die ſich gegen die Ein⸗ ———. ſtellung ausländiſcher Abſtimmungspolizei rich⸗ ein Schreiben an den Generalſekretär des Völ⸗ tet. Der„Evening Standard“ ſchreibt u.., es ſei ein Unglück, daß dieſe Forderung gerade von dem Engländer Knor er⸗ hoben werde. Obgleich er nicht der engliſchen Regierung unterſtehe, müſſe ganz Deutſchland die Engländer für dieſe feindliche Handlung verantwortlich machen. England aber habe kein Intereſſe an der Saar und den deutſch⸗franzöſiſchen Streitigkeiten. Das pProgramm des Reichsparteitages 1931 Beginn am Dienstag, 1. September Nürnberg, 23. Auguſt. Der Reichs⸗ parteitag beginnt am Dienstag, dem 4. September, mittags mit einem Empfang der Auslandspreſſevertreter durch den Auslandspreſſechef der NSDApP, Dr. Hanfſtaengl, in der Ehrenhalle des Ger⸗ maniſchen Muſeums. Nachmittags um 15 Uhr empfüngt der Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich die anweſenden Preſſe⸗ vertreter im Kultur⸗Vereinshaus. Am Abend wird der Parteitag durch die Glocken ſämtlicher Kirchen Nürnbergs eingeläutet, worauf ein Empfang der Spitzen von Partei und Staat im Rathausſaal erfolgt. Hier wird der Führer eine Anſprache halten. Mittwoch, 5. September, vormittags, fin⸗ det die feierliche Eröffnung des Partei⸗ kongreſſes in der Luitpold⸗Halle ſtatt. Abends ſpricht der Führer auf der Kultur⸗ tagung der NSDApP im Apollo⸗Theater. Donnerstag, 6. September, Appell des nationalſozialiſtiſchen Arbeits⸗ dienſtes auf der Zeppelin⸗Wieſe. Es ſpricht der Führer. Am frühen Nachmittag erfolgt ein etwa zweiſtündiger Vorbeimarſch des national⸗ ſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtes vor dem Führer am Adolf⸗Hitler⸗Platz. Am ſpäten Nachmittag Fortſetzung des Parteikongreſſes. Freitag, 7. September, vormittags, Fort⸗ ſetzung des Parteikongreſſes. Nachmittags Ta⸗ gungen der NS⸗Kriegsopferverſorgung im Kulturvereinshaus und des Amtes für Volks⸗ geſundheit im Katharinenbau. Abends 6 Uhr Appell der Politiſchen Leiter auf der Zeppelin⸗Wieſe im Stadiongelünde, Rede des Führers. Ab 21 Uhr Abnahme des Fackelzuges der Politiſchen Leiter durch den Führer am Hauptbahnhof. Samstag, 8. September: Der Führer ſpricht um 10 Uhr vormittags zu 60 000 Hitlerjungen in der Hauptkampfbahn des Sta⸗ dions. Am gleichen Tage finden zahlreiche Sondertagungen ſtatt, auf denen u. a. Dr. Goeb⸗ bels, Walter Darré, Rudolf Heß, Reichsminiſter Ruſt, Dr. Frank, Feder, Dr. Todt, Alfred Ro⸗ ſenberg, Schemm, Dr. Ley, Hierl, Neef ſprechen werden. Nachmittags um 5 Uhr findet ein Volksfeſt im Stadiongelände ſtatt. Sonntag, 9. September, 8 Uhr: Appell der SA und SsS in der Luitpold⸗Arena mit einer Heldenehrung. Nach der Rede des Führers Weihe von 200 Feldzeichen. An⸗ ſchließend Marſch der SäA und SS durch die Straßen und Vorbeimarſch vor dem Führer am Adolf⸗Hitler⸗Platz. Montag, 10. September: Vorführungen der verſchiedenſten Waffengattungen der deut⸗ ſchen Wehrmacht; 18 Uhr: Fortſetzung und Schluß des Parteikongreſſes. Es ſpricht der Führer. Die Saar⸗Treue⸗Skaffel unkerwegs Eine der Hauptſtaffeln zu der großen Saarkund gebung am Deutſchen Eck führt von Eydtkuhnen über Gumbinnen, Lötzen, Allenſtein, Marienburg, Danzig, Zoppot. Von hier aus wurde, wie unſer Bild zeigt, der Stab von einem Schwim mer zu einer bereitliegenden Nacht gebracht, die ihn nach Leba(Pommern) befördert. Dort üb ernehmen ihn dann wieder die Läufer ſten Mächte w ürde, Auf Grund der derzeitigen europäi⸗ Schweizer Miliz für die Saar? Franzöſiſche Mutmaßungen über ein gefährliches peojent des Präſidenten finoe Florenz Wer in der Auslandspreſſe den Streit der Meinungen um Oeſterreich ver⸗ folgt, wird ſich nicht des Eindruckes erwehren können, daß der Schwerpunkt der öſterreichi⸗ ſchen Politik längſt nicht mehr in Wien liegt. Dieſe Feſtſtellung kann nur unſchwer ausgeſprochen werden und ſie iſt ohne Zweifel auch eine überaus verhängnisvolle. Sie wurde aber letzten Endes in Wien ſelbſt ſeit einigen Monaten immer wieder betont. Die Wiener Regierung hat ſeit Dollfuß dem öſter⸗ reichiſchen Volke erklären laſſen, daß die Frage des Anſchluſſes und überhaupt die Frage der deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen— das ver⸗ ſtand ſie fälſchlicherweiſe darunter— gar keine deutſch⸗öſterreichiſche, ſondern eine„euro⸗ päiſche Angelegenheit“ ſe i. Sie hat es zwar vermieden, zu ſagen, daß ſie eine italie⸗ niſche oder eine öſterreichiſche wäre und ſich mit einer Verallgemeinerung begnügt. Sie hat dabei aber beinahe ſyſtematiſch oft immer wie⸗ der den Anſchlußgedanken im Munde geführt, obgleich ihn niemand in Deutſchland als akut bezeichnet hätte, und obgleich ſie ſich dabei im klaren ſein mußte, daß jede Erwähnung dieſes Begriffes immer wieder einen Sturm der Entrüſtung hervorrufen würde. In der Tat hat ſie damit die Frage des Verhält⸗ niſſes Oeſterreichs zum Reich ſelbſt zu einem guten Teil von ihrer eigenen Souveränität aus⸗ genommen, indem ſie ſo Tor und Tür für alle mehr oder minder anmaßenden Einmiſchungs⸗ verſuche bereitwilligſt öffnete. Ueber die mora⸗ liſche und innerpolitiſche Seite dieſes Falles läßt ſich unſchwer urteilen. Es iſt aber heute mehr denn je notwendig, von den einmal geſchaffenen und deshalb vor⸗ handenen Tatſachen auszugehen. Dieſe Tatſachen ſind zweifellos ernſt, für Oeſterreich ſogar ſehr ernſt, und es liegt auf der Hand, daß ſie europäiſche Gefahren in ſich tragen. Dafür haben die verſchiedenſten ſtrategi⸗ ſchen Spaziergänge an der öſterreichiſchen Grenze eine zu deutliche Sprache geſprochen. Es iſt aber an der Zeit, künftig in dieſem Zuſammenhang Deutſchland aus dem — Spiele zu laſſen. Das Reich hat den Anſchlußgedanken für alle, die es hören wollen, oft genug als unter den augenblicklichen Verhältniſſen für nicht realiſier⸗ bar erklärt. Der Führer des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland hat⸗die ausdrückliche Verſiche⸗ rung erſt künzlich in einem Interview an die ausländiſche Preſſe gegeben, daß der Anſchluß für Deutſchland außer Frage ſteht, ſolange ihm vertragliche Bindungen, die das deutſche Volk nur auf friedlichem Wege zu ändern wünſcht, entgegenſtehen. Damit aber iſt ſchon von deutſcher Seite jeder Konfliktſtoff ausgeräumt, um ſo mehr, als ſchon das Beiſpiel Danzigs vor aller Welt ge⸗ zeigt hat, daß auch ein nationalſozialiſtiſches Oeſterreich an dem Zuſtand, wie er durch die Verträge geſchaffen iſt, nichts ändern würde. Wenn alſo die Unabhängigkeit Oeſterreichs, wie es heute laut ſchallt, bedroht ſein ſollte, ſo kann ſie notwendigerweiſe nach alledem nicht gegen Deutſchland in Schutz genommen werden! Wer aber bedroht ſie, wenn ſie allen Ernſtes bedroht iſt? Dieſe Frage muß heute unter allerdings an⸗ deren Geſichtspunkten, die der tatſächlichen Lage mehr Rechnung tragen, immer dringlicher er⸗ hoben werden. Es iſt in Deutſchland bekannt, daß jede ge⸗ waltſame Antaſtung der Souveränität Oeſter⸗ reichs die Armeen der verſchieden⸗ in Bewegung ſetzen —— ——————— ——— ——————————— Sahrgang 4— A Nr. 386— Seite 2 ————— Sahrgang 4 Abendausgabe— Donnerstag, 23. Auguſt 1934 ſchen Situation iſt es ſchon deshalb eine lücher⸗ liche Abſurdität, annehmen zu wollen, daß dieſe gewaltſame Intervention, die unter dem Einſatz militäriſcher Machtmittel erfolgen könnte, aus⸗ gerechnet von einem Staat durchgeführt werden ſoll, der militäriſch abgerüſtet und im Verhält⸗ — dieſes Beiſpiel ſcheint uns näher zu liegen — ein anderes Land dem lauten Lärm ſeiner Preſſe entſprechend„Taten anſtelle von Worten“ folgen laſſen, das Verhängnis hätte ſeinen Lauf genommen und die öſterreichiſche Tragödie hätte ſich in einer für das öſterreichiſche Volk furcht⸗ baren Weiſe erfüllt. Es iſt nicht unſere Auf⸗ gabe, über dieſe Dinge zu richten, die eine beſſere Einſicht noch verhindert hat, aber wenn man das Maß von Schuld und Verantwortung 33 will, ſo muß gerecht abgewogen wer⸗ en Gerade in den fü r Oeſterreich ſo ver⸗ hängnisvollen Julitagen haben gewiſſe Er⸗ eigniſſe deutlich genug gezeigt, von wo eine be⸗ drohliche Einwirkung in die inneröſterreichi⸗ ſchen Verhältniſſe tatſächlich erfolgt und welches Echo ſie auf der anderen Seite auslöſte. Ein Blick in die franzöſiſche oder jugoſla⸗ wiſche Preſſe genügte damals, um ſeſtzu⸗ ſtellen, daß man auf der anderen, intereſſterten Seite keineswegs geneigt war, einer anderen Macht freie Hand zu geben und daß man im Gegenteil nicht gezögert hätte, ſelbſt marſchieren zu laſſen, wenn irgendein Was aber wäre dann geworden2? Was dem einen recht iſt, wäre dem anderen billig geweſen. Aber auf dem Rücken des öſter⸗ reichiſchen Volles wären wiederum fremde In⸗ tereſſen aufeinandergeprallt. 4 Es müßte die Aufgabe einer auf eine wirk⸗ iche Unabhängigkeit Oeſterreichs hinzielenden ſein, eine derartige Kataſtrophe auch in ft abzuwenden, wenn es ſchon darum oll, die Unabhängigkeit Oeſterreichs zu iſten. er heute überhaupt noch vorhanden? in einem Communiqus über Flo⸗ renz zwar von Verhandlungen gerade über irtſchaftliche Fragen We aber es liegt auf der Hand,— 4 daf gewiſſe andere Dinge vielleicht eine weſentlich größere Rolle geſpielt haben. Man erinnert ſich der ebenfalls dementierten Meldung über militäriſche— Bündnis⸗ a machungen, die einen italieniſchen Linmarſch in Oeſterreich gegebenen⸗ falls legaliſiert hätten. Voraus ging die von Italien befürwortete Beibehaltung der erhöhten Mannſchaftsftärke des öſterreichiſchen Heeres. Herr Schuſchni'gg erklätte vor der Pröſſe, großzügig über Ungarn ver⸗ „Oeſterreich⸗ Ungariſchen“ Monarchie nicht denke, wobei er gefliſſentlich vermied, die öſterrei⸗ chiſchen Reſtaurationspläne ſelbſt zu berühren. Alles das gibt zumindeſt zu denken. Nicht nur in Deutſchland, denn die deutſche Beſorg⸗ nis iſt nur umſo größer, je mehr die ausländi⸗ ſchen Intereſſengegenſätze über einem Volke, das deutſchiſt und deutſch denkt, zuſammen⸗ prallen. Man wird auch in Prag, Belgrad und Paris kaum eine Begegnung, die ſo ungewöhnlich ſchnell erfolgte, nach den lapidaren trockenen Sätzen eines amtlichen Communiqués beurtei⸗ len. Es bleibt deshalb der Wunſch, daß die Be⸗ gegnung in Florenz und ihre Ergebniſſe nichts gezeitigt haben, was den MNeiqsparteitag 193 Von Nürnberg nach Nürnberg.. das ſpricht ſich leicht. Und doch umſchließt die⸗ ſer Begriff ein Jahrzehnt ſchwerſten Kampfes, eine Zeit größten elbſtloſeſten Opfers und heißeſter Hingabe an ein Volk. * Im Januar 1923 hielt die NSDA in München ihren erſten großen öffent⸗ lichen Parteitag ab. Im Schneegeſtöber eines Wintermorgens ſtanden dort auf dem Marsfelde die Zehntauſende aus Bayern und aus dem Reich zum großen Appell verſammelt; zum Appell, der da bewies, daß ſich hier die Trägerin eines neuen Geiſtes anſchickte zu einem Kampf um die Nation, deſſen Ziel uns bekannt, von deſſen Ausmaßen und Opfern wir uns jedoch damals noch nichts träumen ließen. Der Führer ſprach zu uns, die SA er⸗ hielt ihre erſten Standarten. Ein Markſtein, ein Wendepunkt in der Ge⸗ ſchichte der Bewegung. Unvergeßlich allen, die ihn miterleben durften. * Monate ſpäter dann marſchierten die brau⸗ nen Bataillone— damals zwar noch in Wind⸗ jacken— in Nürnberg auf, zum erſten Deut⸗ ſchen Tag. Mit den übrigen nationalen Ver⸗ bänden und den Frontkämpferorganiſationen demonſtrierten ſie nach außen die Macht des erwachenden Nationalismus, während in in⸗ ternen Verhandlungen der Führer, im ſoge⸗ nannten Kampfbund, eine Einigung zuſtande nis zu den hoch gerüſteten anderen Mächten wehrlos iſt— nämlich Deutſchland. Hätte aber anderer Staat dazu Anſtalten gemacht hätte. ren Tagen abgehaltenen Kongreß hemden⸗zutage getreten. Dort ſei ein Vorſchlag erörtert worden, det allerdings ſchließlich abge⸗ lehnk worden ſei, wönach“ die Blälhemden ſich“ fügend, daß er an eine Wiederherſtellung der der rmge keholungsoufenthalt FJIchuſchnigg's in lizza fieine Beſprechungen? kin allzu eifriges dementi Paris, 23. Aug. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg iſt in Nizzaa von Preſſevertretern geradezu belagert worden, da die verſchiedenſten Ge⸗ rüchte in Umlauf waren. Man ſpricht von einer möglichen Begegnung mit einem franzöſiſchen Staatsmann, von einer Zuſammenkunft mit dem in Aix⸗les⸗Bains zur Kur weilenden Stanley Baldwin und auch von Verhandlungen mit Tituleſcu, der ſich an der Cote'Azur aufhält. Bundeskanzler Schuſchnigg hat es, wie bereits gemeldet, kategoriſch in Abrede geſtellt, daß ſein Aufenthalt in Nizza politiſche Zwecke ver⸗ folge. Er weile für zwei Tage„als Privat⸗ mann“ hier und werde niemanden ſehen. Ueber ſeine Florentiner Beſprechungen ge⸗ fragt,⸗brachte er keine neuen Anſichten als die berannten zum Ausdruck. Eine Aeußerung über das Ergebnis des deut⸗ ſchen Volrsentſcheids lehnte er ab, da er ſich nicht mit der deutſchen Innenpolitit zu beſchäf⸗ tigen—— 4 1 9. Jahlreiche—In in öſterreichiſchen Gutsbetrieben Wien, B. Aug.(5B⸗Funk.) Auf zahlrei⸗ chen großen Gutsbeſitzen Oeſterreichs wurden nach Mitteilungen der„Reichspoſt“ ſcharfe Güterdirektor „Säuberungsaktionen“(von deutſchen Elementen, d. Red.) durchgeführt. So hat das Stift Admont im Ennstal alle Angeſtell⸗ ten und Arbeiter, die in die Juli⸗Ereigniſſe verwickelt waren, friſtlos entlaſſen. Auch auf den Betrieben der Großgrundbeſitzer, des Fürſten Liechtenſtein, des Grafen Donners⸗ bach und des Barons Bachofen⸗Echt wurden Säuberungsaktionen durchgeführt, desgleichen auf der Herrſchaft des größten oberöſterreichi⸗ ſchen Gutsbeſitzes, des Grafen Lamberg. Zahl⸗ reiche Leiter von Forſtbetrieben, ſowie der Ing. Gagg wurden ihrer Stellungen enthoben. de. Siele- inerreicilher belindter in Rom? Wien, W. Aug.(SB-Funk.) Wie von orien · tierter Seite mitgeteilt wird, ſteht die Beſetzung des durch die Amtsenthebung Dr. Rintelens freigewordenen Geſandtenpoſtens in Rom un⸗ mittelbar bevor. Der Poſten wird mit dem jetzigen Landeskonſul in Trieſt und Lan⸗ desführer der Tiroler Heimwehr, Dr. Richard Steidle, beſetzt werden. Eine of⸗ fizielle Beſtätigung ſteht noch aus. firach bei den Faſchiſten in Jrland Vor einer kntzw eiung zwiſchen ODduffu und Tosgrave London, 23. Aug.„News Chronicle“ be⸗ richtet aus Dublin, zwiſchen dem vormaligen iriſchen Präſidenten Cosgrave und dem Befehlshaber der Blauhemden, General'Duffvy, beſtehe eine Meinungs⸗ verſchiedenheit, die eine Entzweiung her⸗ beizuführen drohe.'Duffy wolle einen iriſchen Freiſtaat nach italieniſchem fa⸗ ſchiſtiſchem Muſter und Cosgrave ſei da- gegen. Dieſer Zwiſt ſei auf dem vor mehre⸗ der Blau⸗ von der Vereinigten Irland⸗Partei trennen und eine ſelbſtändige und aggreſſive Po⸗ litik betreiben wollten. Falls es zu einer Spaltung käme, würde dies natürlich ein großer Vorteil für de Valera ſein, der angeblich mit ſeinen Plänen zur Auf⸗ löſung der Blauhemdenorganiſation zurück⸗ halte, bis die Gegenſätze unüberbrückbar ge- worden ſeien. Frieden Europasſtört und was im In⸗ tereſſe eines einzelnen Landes das Gleichgewicht beſeitigt. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat durch ſeine Aktion zur Befriedung der deutſch⸗ öſterreichiſchen Verhältniſſe in der ſchweren Stunde die Hand geboten. Man wird erleben, Von ürnberg nach nürnberg ver erjte menichs rag nürnberg 1925— Der Parteitag des Sieges 1955 Deutſchland marſchiert 195⁴ kam, von der man erwartete, daß ihre Auswir⸗ kungen damals ſchon die Wende in Deutſchland herbeiführen ſollten. Aber wie den Kämpfern auf der Straße in Nürnberg der Mob entgegentrat, keiner der Teilnehmer an jenen Tagen kam, ſofern er in den Außenvierteln Nürnbergs im Quartier lag, unbeläſtigt nach Hauſe, und mancher hörte die blauen Bohnen pfeifen, mancher marſchierte am Sonntag mit verbundenen Gliedern im großen Zuge, ſo waren auch jene Führer, die damals mit Adolf Hitler den Bund ein⸗ gingen, noch nicht reif für das große Ziel. Dem Tage des Bündniſſes folgte der Tag des Verrats, deſſen letzte Auswirkungen jenes Blutbad an der Feldherrnhalle, am 9. November 1923, und der Zuſammenbruch der Bewegung waren. Verrat und Zuſammenbruch... Der Keim wurde in Nürnberg 1923 gelegt. Aber nicht nur dazu, ſondern auch zu dem großen Geſchehen, das zehn Jahre ſpäter als das Wunder von Nürnberg die Welt aufhorchen ließ. Denn nun ſagte der Führer, nach der Ueber⸗ windung der Kriſe, die das Jahr 1923 im Ge⸗ folge hatte, ſich los von allen anderen Bindungen, und die NSDAp nahm allein den Kampf auf um Deutſchlands Be⸗ freiung. * Die Krönung dieſes annhſen e aber war der 30. Januar 1933 und das Beſt des Sieges, der Ain weilenden Deutfchenheher Berfard S. eee e kunethr r ernarse. Dublin ohne Zeitungen Dublin, 23. Aug. Die ſtreikenden Drucker und Setzer von Dublin haben das von den Verlegern gemachte Angebot einer Lohn⸗ erhöhung von 4 Schilling 6 Pence in der Woche abgelehnt. Dublin bleibt alſo bis auf weiteres ohne Zeitungen. ſintifemitiſche bewegung in mexiko Mexiko⸗City, 23. Aug. Der Führer der „Goldhemden“, einer Faſchiſtengruppe ex ił o ſuchten am Mittwoch den hier Deutſch, Präſident der Newyorker Stadtver⸗ ordnetenverſammlung, auf und verlangten, er ſolle ſeine Einmiſchung in innere Angelegen⸗ heiten Mexikos einſtellen. Deutſch hatte in einem Preſſeinterview die antiſemitiſche Be⸗ wegung in Mexiko kritiſiert. Die Goldhemden erklärten ihm, ſie würden ihre Beſtrebungen zur Eindämmung des jüdiſchen Einfluſſes rückſichtslos fortſetzen. daß Deutſchland eine übertriebene Haſt in Din⸗ gen, die ihren ſelbſtverſtändlichen Gang nehmen, nicht kennt. Wenn man den Frieden will, ſo ſoll man ihn nehmen. Wenn man ihn nicht will, ſo wird man ſich überlegen müſſen, ob man bei dem, was man dagegen eintauſcht, nicht zu kurz kommt. erſte Parteitag nach der Machtüberahme, der Parteitag Nürnberg 1933. Das Wunder von Nürnberg, der Parteitag des Sieges!——— Was er war, beſchreiben braucht man es nicht mehr, beſchreiben kann man es nicht. Daß er aber in Nürnberg war, und in Rürnberg ſo war, das ſagt mehr als alle Worte. Hier verband ſich die traditionsreiche ſtolze deutſche Vergangenheit, dokumentiert im Weſen dieſer Stadt, bezeugt von der Schön⸗ heit und Deutſchheit ihrer Bauten, verwurzelt in ihrer Geſchichte, mit dem Geiſte aus dem Geſchehen, deſſen Träger die Vertreter der Bewegung, die dort marſchierten, waren, und in dieſer Verbindung wurde ausgelöſcht die Schmach der vergangenen Jahre. Die Schmach der Nation und die Schmach Nürnbergs. Denn, es iſt faſt tragiſch, daß gerade dieſe Stadt, die ſoviel Beziehungen hat mit der Geſchichte des Nationalſozialismus, daß dieſe Stadt, in der die Gefolgsmänner des Führers, an ihrer Spitze Fulius Strei⸗ cher, ſolch zähen Kampf um die Seele des deutſchen Menſchen führten, tief hineingezogen wurde in das, was wir die deutſche Schmach der Syſtemzeit nennen. Hochburg verlogen⸗ ſter Demokratie und des jüdiſchen Geiſtes, das war die alte ſtolze Noris gewor⸗ den. Und wie ſie einſt führend war als Ge⸗ burtsſtätte deutſcher Meiſter, deutſcher Kunſt und deutſchen Fleißes, ſo war ſie im neuen Deutſchland zu traurigem Ruhme gelangt, als Brutſtätte der Korruption und eines Ungeiſtes, der ganz Deutſchland zu vernichten drohte. Der Parteitag 1933 zog einen ſichtbaren Schlußſtrich unter dieſe Entwick⸗ lung. Und daß der Führer dieſe Stadt für alle Zeit als Stadt der Reichsparteitage er⸗ klärte, ſoll uns ſymboliſch deuten den Willen werden konnten, wurde für die Zukunft ver⸗ gegen das Weimarer Syſtem in der Bewegung 363 eine Eta Der politiſche rag be Der Weg zur Der nationalſozia⸗ apparat engf riſtiſchen Bewegung Staatsgedan Keichseinheit liegt der Formalis⸗ Bewegung zi mus des Rechts fern. Geſetz zur S Es iſt daher nur folgerichtig, daß der Natio⸗ Partei u nalſozialismus bisher auf die eilige Schaffung 1933. einer geſchriebenen Verfaſſung keinen Wert ge⸗ Die deut legt hat. Wenn man, wie die Umſtürzler des durch hergeſt November 1918, nichts Eiligeres zu tun hat, als von einer B. ſich an die Herſtellung eines Para⸗ der der Füh graphenſyſtems zu begeben, während das Hitler ei Volt von der inneren und äußeren Not ſchier Staatsverfaf erdrückt wird, ſo beweiſt das, daß es dem Volke Kampf S. 5 an einer wirklichen Verfaſſung fehlte. Als der Führer der nationalſozialiſtiſchen„Die Verant Beewgung die Macht des Staates übernahm, nur ein Tri wurde dieſe Bewegung Trägerin des Staates. Die Bewegung aber hatte die beſte 3 dieſer allein Verfaſſung der Welt, und dieſe Verſaſſung wurde mit der Machtübernahme die Verfaſſung Da die na des deutſchen Staates. Dieſe im Aufbau der auf den Gr— Bewegung begründete Verfaſſung Deutſchlands Gefolgſch galt es nur ſtaatsgeſetzlich zu befeſtigen. Dieſe mußte der S Befeſtigung iſt etappenweiſe durch den Beſchluß beſtimmter Geſetze geſchehen. Hier ſoll nur von denjenigen Verfaſſungsgeſetzen die Rede ſein, die die wichtigſten Markſteine auf 7 Wege zur Reichseinheit darſtellen. 5 s galt zunächſt, das der Reichsein eit 73 feindliche Syſtem auch verfaſſungsmäßig* zu beſeitigen. Erſt dann konnte aufgebaut wer⸗ 3 den. Der Reichseinheit ſtanden vor allem zwei in lſche Formen der völkiſchen Zerſplitterung entgegenn—5 iſtiſche 1. der Partikularismus der Länder eſe Gedanke abſoluter No werden. Der ſie prägt ihm So ſchrieb d „Solch eine (Föderalismus), 2. der Partitularis⸗ Auswirkung mus der Parteien(Pluralismus). ſation bringer nicht nur di ſondern ihm Körper ihres ſtellen kann.“ Die Zerſplitterung nach Ländern bildete eine ffändige ſeparatiſtiſche Gefahr, der ſich vor allem das feindliche Ausland gegen Deutſch⸗ land zu bedienen verſuchte. Sie verhinderte eine einheitliche Führung des Reiches. Ihre in⸗ Aus der 6 neren Vorausſetzungen waren mit dem Weg⸗ Einheitd⸗ fall der fürſtlichen Dynaſtien längſt dahinge- gung; aus! ſchwunden. Daß die Intereſſen eines Landes 3 gegen den Gemeinnutz des Reiches ausgeſpielt Zu dieſer Kon ſelbſt am 19. faſt einmütige 1. Auguſt 193 dem Amt de und die ſo ge führung auf Adolf Hitler hindert durch das Richsſtatthalteng 4 ſetz vom 7. April 1933. I4 Es war logiſch richtig, daß die anderen Par⸗ teien teils verboten wurden, teils ſich ſelbſt auflöſten. Durch das Geſetz vom 14. Juli 1933 wurde die Neubildung von Parteien verboten. Der Beſeitigung des zerſplitterten Zuſtandes folgte der Aufbau der Reichseinheit, rner. Nachdem die ſeparatiſtiſchen Gefahren durch ihre Erfüllung das Statthaltergeſetz gebannt waren, konnte NRationalſozial es fortan in ⸗Deutſchland nurnoch Deutſſche— iſt da⸗ geben. Die Verfaſſung des Zweiten Reiches Volk und mn von 1871 war ein Bund der Fürſten geweſen Die Scheinverfaſſung des Weimarer Syſteme belog die Welt, wenn ſie vorgab, daß das deutſche Volk,„einig in ſeinen Stämmen“(), das Glement ſei, von dem die Staatsgewalt ausging. Dieſes Volk wurde wielmehr einig Dritte, d a 1schineſiſch London, Adolf Hitlers. Der Führer hat in ſeiner Red auf dem Reichsparteitag 1933 in Nürnberg in eindrucksvoller Weiſe dargetan, daß nunmehr das eine und einige deutſche Volk Träger der neuen öffentlichen Ordnung ſei. Seit dem Jahrestage des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Sieges, dem 30. Januar 1934, an dem der Reichstag in denkwürdiger Sitz das Geſetz über den Reuaufbau d Reiches beſchloß, ſind die Hoheits⸗ für rechte der Länder beſeitigt. Sozialarbeit i Auch die Beſeitigung der Parteien war nu London zur Offizieren ane — ſelbſt zurückzuführen. langem, ſind Kräfte am Werke, allgewalt des Nationalſozialismus, die Nation zu ſi Aus dem Wunder von Nürnberg wuchs un denn— ſo wie der Stadt Nürnberg— neue Kraft, und die Siege, die der Nationalſozialis mus, im darüber verfloſſenen Jahre, an ſeine Fahnen heften konnte, bewies dieſe Kraft. 2* Und nun wird die NSDaAp, werden die Männer der braunen Armee, die politiſchen Soldaten des Nationalſ ozialismus, wieder i Nürnberg aufmarſchieren. Dieſer Parteitag des Jahres 1934 folgt dem Siege vom 19. Auguſt 1934. Der Führer der Bewegung, der Kanzler des Reiches, iſt jetzt de alleinige Lenker der Geſchicke Nation geworden. Nun wird Deutſchland in Rürnbeng ſchieren, das geeinte Deutſchland wird ſe alleinigen Führer huldigen und dem Pa teitage des Sieges folgt damit der Par i⸗ tag der Nation. Auf dieſen Tag bereitet ſich Mürnberg he ſchon vor. Mit Fleiß und Liebe, emſig Geſchehen den Boden zu bereiten. Wir aber, die wir auf Nürnberg ſchauen dieſen Tagen, in der Vorahnung des große Geſchehens, wir bereiten unſere Herzen, um das Erleben, das wir ſchon ahnen, ganz'f in un aufnehmen zu können. Und wenn dann die Fahnen von den alten Giebeln wehen, wenn die Zeugen einer herr⸗ lichen Vergangenheit uns empfangen, wenn der Rhythmus des Marſchtrittes des neuen Deutſch⸗ land um uns klingt, dann werden wir erfüh⸗ len: Das ganze Deutſchland mar⸗ ſchiert in Rürnberg 19341 P. E. KinEs. 4 die zur; . Auguſt 1934 rag nalſozia⸗ Bewegung Formalis⸗ Rechts fern. aß der Natio⸗ lige Schaffung inen Wert ge⸗ imſtürzler des u tun hat, als nes Para⸗ während das ren Not ſchier es dem Volle ahlte. lſozialiſtiſchen es übernahm, gerin des hatte die beſte e Verfaſſung die Verfaſſung Aufbau der Deutſchlands eſtigen. Dieſe den Beſchluß ſoll nur von ſetzen die karkſteine auf Reßgg Reichseinheit ſaſſungsmäßig ufgebaut wer⸗ r allem zwei ung entgegen; ex Länder tikularis⸗ Smus). n bildete eine der ſich vor egen Deutſch⸗ e verhinderte ches. Ihre in⸗ tit dem Weg⸗ ngſt dahinge⸗ eines Landes 's ausgeſpielt Zukunft ver⸗ thalterge⸗ anderen Par⸗ eils ſich ſelbſt 14. Juli 1933 eien verboten. ten Zuſtandes hseinheit, efahren durch varen, konnte ch.Deutſche ſeiten Reiches rſten geweſen zrer Syſtems ab, daß das dtämmen“(h, Staatsgewalt ielmehr einig der Bewegung nſeiner Rede Nürnberg in daß nunmehr lt Träger der Seit dem alſoziali⸗ nuar 1934, an diger Sitzung ufbau des »Hoheits⸗ gt. — 9 ation zu ſich rg wuchs uns berg— neue tionalſozialis⸗ ihre, an ſeine zieſe Kraft. „werden die ie politiſchen 1s, wieder in Parteitag des m 19. Auguſt gung, der jetzt der irnberg mar⸗ wird ſeinem ind dem Par⸗ er Partei⸗ irnberg heute e, emſig ſeit allgewaltigem rg ſchauen in zdes großen Herzen, um „ganz in uns on den alten neiner herr⸗ en, wenn der leuen Deutſch⸗ n wir erfüh⸗ and mar⸗ E. RinZs. ien war nunr Zahrgang 4— A Nr. 386— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 23. Auguſt 193¹ eine Etappe auf dem Wege zur Reichs⸗ einheit. Nun galt es, den ſtaatlichen Macht⸗ apparat engſtens an die Trägerin des deutſchen Staatsgedankens, an die nationalſozialiſtiſche Bewegung zu knüpfen. Dies geſchah durch das Geſetz zur Sicherung der Einheit von —◻ und Staat vom 1. Dezember Die deutſche Einheit konnte nur da⸗ durch hergeſtellt werden, daß das deutſche Volk von einer Bewegung ergriffen worden war, in der der Führergrundſatz herrſchte. Als Adolf Hitler einſt die Grundſätze der beſten Staatsverfaſſung beſchrieb, führte er aus(Mein Kampf S. 500 ff.): „Die Verantwortung kann und darf immer nur ein Träger beſitzen und mithin auch nur dieſer allein die Autorität und das Recht des Befehls.“ Da die nationalſozialiſtiſche Bewegung eine auf den Grundſätzen von Führung und Gefolgſchaft aufgebaute Bewegung war, mußte der Staat, den es zu erobern galt, mit abſoluter Notwendigkeit zu einem Führerſtaat werden. Denn die Bewegung trägt den Staat, ſie prägt ihm das Siegel ihrer Verfaſſung auf. So ſchrieb der Führer lange vor dem Siege: „Solch eine Umwälzung kann und wird nur ſtattfinden durch eine Bewegung, die ſelbſt be⸗ reits im Geiſte dieſer Gedanken aufgebaut iſt und ſomit in ſich ſelbſt ſchon den kommenden Staat trägt. Daher mag ſich die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung ſchon heute reſtlos in dieſe Gedanken einleben und ſie zur praktiſchen Auswirkung innerhalb ihrer eigenen Organi⸗ ſation bringen, auf daß ſie dereinſt dem Staate nicht nur dieſelben Richtlinien weiſen mag, ſondern ihm auch bereits den vollendeten Körper ihres eigenen Staates zur Verfügung ſtellen kann.“ Aus der Einheit der Bewegung folgt die Einheit der Führung in der Bewe⸗ gung; aus der Einheit des Reiches folgt die Einheit der Staatsführung. Zu dieſer Konſequenz hat ſich das deutſche Volk ſelbſt am 19. Auguſt bekannt, indem es ſeine faſt einmütige Zuſtimmung zu dem Geſetz vom 1. Auguſt 1934 gab, das die Kanzlerſchaft mit dem Amt des Staatsoberhauptes vereinigte und die ſo geſchaffene Einheit in der Staats⸗ führung auf den Führer der Bewegung, auf Adolf Hitler übertrug. Die Sehnſucht der Zahrhundert hat mit dieſem hiſtoriſchen Akt ihre Erfüllung gefunden. Das Deutſchland des Nationalſozialismus, das Deutſchland Adolf Hitlers iſt das Deutſchland, in dem es nur ein Volk und nur einen Willen gibt: Das Dritte, das ewige Reich. Iöchineſiſche fommuniſten hingerichtet London, 23. Aug. Aus Peking wird be⸗ tichtet, daß ungeführ die Hälfte der Kommuni⸗ ſten aus der Provinz Kiangſi nach Fukien ge⸗ zogen ſind. Futſchau gilt indeſſen zum min⸗ deſten für den Augenblick nicht als bedroht. Jüdiſcher Lehrer für Heilsarmee⸗Offiziere Dem Direktor des Verbandes der jüdiſchen Wohlfahrtsvereine, E. M. Kahn, wurde ein Lehrſtuhl für Philoſophie und Praxis der Sozialarbeit im Southern⸗Training⸗College in London zur Ausbildung von Heilsarmee⸗ Offizieren angeboten. Kahn hat natürlich an⸗ genommen und wird dazu beitragen, die ſchon ſtark verjudete Heilsarmee noch mehr zu verſeuchen. Manöver des italieniſchen heeres ——————————————————— 3—— König Viktor Emanuel und Muſſolini beobach⸗ ten gemeinſam mit hohen Würdenträgern den Verlauf der Manöver des italieniſchen Heeres, die zurzeit bei Florenz ſtattfinden. in Feſt der ſjoſfnung, der Treue und des Friedens 125 Fonderzüge nach ſioblenz/ die letzte ktappe auf dem Weg zur freien ſeimat Saarbrücken, 23. Auguſt. Gewaltig war im vergangenen Jahre die Saarkundgebung am Niederwald⸗Denkmal, ge⸗ waltiger noch, gigantiſch wird die Kundgebung auf dem Ehrenbreitſtein. Mehr als 50 Sonderzüge aus allen Teilen des Saarlandes brachten im vergangenen Jahr das Saarvolk zum Niederwalddenkmal. Für Koblenz aber ſind bei der Eiſenbahn⸗ direktion des Saargebietes— noch nie wurde ſolches erlebt— insgeſamt 125 Sonderzüge be⸗ Koblenz und das Deutſche Eck ſtellt worden. Ganz abgeſehen von den zahl⸗ loſen Autos und Motorrädern, die am 24. und 25. Auguſt die weite Reiſe zum Rhein antreten werden. Seit Wochen ſchon fiebert das ganze deutſche Saarvolk dieſem Tag entgegen. Keine Straßen⸗ bahn, kein Eiſenbahnabteil, keine irgendwie ge⸗ artete Zuſammenkunft, in der nicht von dieſem Tag geſprochen wird, der für alle eine letzte große Etappe auf dem kampfreichen Weg zur deutſchen Heimat ſein ſoll. Seit Wochen ſchon IWeiter Start des Heißluftballons beunner kine fjöhe von 1500 meter erreicht Eberswalde, 23. Aug. Auf dem Flug⸗ platz der Eberswalder Fliegerorts⸗ gruppe in Finowfurth ſtartete am Mittwoch⸗ abend gegen 6 Uhr zum zweiten Male der Heißluftballon, über den bereits am Mittwoch berichtet wurde. Unter Führung des Erfinders Rudolf Brunner erreichte der Ballon, der ſpäter in der Nähe von Lichterfelde am Großſchiffahrtsweg landete, eine Höhe von 1500 Meter. Die Verſuche, die von zahlreichen Zuſchauern beobachtet wurden, fan⸗ den im Beiſein des Propagandaleiters des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes, Angermund, ſtatt. Zahlreiche Preſſevertreter waren erſchie⸗ nen, die Brunner mit Fragen beſtürmten. Brunner bezeichnete den geſtrigen Tag als einen, an dem zum erſten Male ſeine Erfin⸗ dung einer ernſten Würdigung von ſei⸗ ten der Preſſe unterzogen wurde. Durch ein Verſehen bei der Füllung des Ballons verzö⸗ gerte ſich der Start. Endlich blähte ſich die Hülle und Brunner ließ die Gondel befeſtigen. Leicht erhob ſich der Ballon in die Luft und bald war eine Höhe von 1500 Meter erreicht. Der Südwind trieb den Ballon in Richtung Lichterfelde. Um ſich nicht allzu weit von dem Startplatz zu entfernen, entſchloß Brunner ſich nach einer Flugdauer von 19 Mi⸗ nuten zur Landung auf einem Acker in der Nähe von Lichterfelde. Sanft ſetzte der Ballon auf. Er wurde von den herbeigeeilten Ebers⸗ walder Fliegerſturmleuten geborgen. Nach der Landung erklärte Brunner, daß es ihm ein Leichtes geweſen wäre, eine Höhe von 2000 Me⸗ ter zu erreichen. Ein Flugzeug ins Meer geſtürzt Nach einer Meldung aus Criel bei Dieppe iſt dort ein blau angeſtrichenes Flugzeug etwa drei Kilometer von der fran⸗ zöſiſchen Küſte entfernt ins Meer geſtürzt. Von Dieppe aus wurden mehrere Rettungsboote und ein Flugzeug entſandt, um nach den Ver⸗ unglückten zu ſuchen. Ein flufſtand in fuba vereitelt Umſturzverſuch der flemee Havanna, 23. Aug. Ein Umſturzverſuch der kubaniſchen Armee wurde durch die ſchnel⸗ len Maßnahmen des Präſidenten Battiſta ver⸗ eitelt. Das Kriegsgericht urteilte die Beteilig⸗ ten ab. Wie es heißt, wurden zwölf Angehörige der Armee erſchoſſen, darunter ein Oberſtleut⸗ nant. behorſamsverweigerung auf einem auſtraliſchen kreuzer London, 23. Auguſt.(HB⸗Funk.) Wie „Daily Expreß“ aus Port Darwin in Nord⸗Auſtralien meldet, ſind auf dem kleinen Kreuzer„Moresby“, der im Vermeſſungs⸗ dienſt verwendet wird, mehrere Fälle von Gehorſamsverweigerung vor⸗ gekommen. Dem Blatt zufolge begannen die Zwiſchenfälle damit, daß ein Unteroffizier von einem Matroſen tätlich angegriffen wurde. Der Matroſe wurde darauf in Feſſeln gelegt. Die Beſatzung ergriff jedoch für ihn Partei. Sie ſchloß ſich in der Mannſchaftsmeſſe ein und weigerte ſich, den Raum zu verlaſ⸗ ſen, bevor dem Verhafteten nicht die Feſſeln abgenommen ſeien. Das auſtraliſche Marineamt hat daher dem Fahrzeug Befehl gegeben, nach Fremantle zu gehen, wo das Schiff ſich dem Kreuzergeſchwader unter Befehl des Konter⸗ admirals Ford anſchließen ſoll. Hierdurch ſoll die Möglichkeit geſchaffen werden, nötigen⸗ falls ein Kriegsgericht abzuhalten, denn in den nord⸗auſtraliſchen Gewäſſern befinden ſich nicht genügend Seeoffiziere, um ein ſolches zuſammenzuſtellen. 42 neue Kriegsſchiffe für die bereinigten Staaten Waſhington, 23. Aug. Die Marine⸗ behörden haben wieder Aufträge für 23 Kriegsſchiffe vergeben und außerdem Pläne für die Kiellegung von 19 Kriegsſchiffen im nächſten Haushaltsjahr vorbereitet. Die Bauaufträge umfaſſen einen Kreuzer von 10 000 Tonnen mit achtzölligen Geſchützen, zwei gleich⸗ große Kreuzer mit 6zölligen Geſchützen, zwei Zerſtörerführer von je 1850 Tonnen, elf Zer⸗ ſtörer von je 1500 Tonnen und ſieben U⸗Boote von je 1300 Tonnen. Die Auf⸗ träge wurden an ſechs private und ſieben Ma⸗ rinewerften vergeben. bringen die Zeitungen von Tag zu Tag Notizen, Hinweiſe und Aufforderungen der Zentralſtelle für die Fahrtvorbereitungen. Und ſeit Wochen arbeiten die ſaardeutſchen Blätter auch an ihren großen Sonderausgaben, die ſie dieſem Tag widmen wollen. Das ganze Saarvolk nimmt teil an der Wall⸗ fahrt nach Koblenz, und es wird eine Wallfahrt werden, wie ſie die Welt noch nicht erlebt hat. Ein Feſt bedeutet Koblenz für jeden Saardeut⸗ ſchen. Aber kein Feſt rauſchenden Geſchehens und amüſanten Erlebens, lärmender Ftreude und oberflächlicher Zerſtreuung, ſondern ein Feſt der Hoffnung, der Treue und des Friedens. Abſeits von der drangſalierten, ſeit fünfzehn Jahren unter landfremder Herrſchaft ſchmach⸗ tenden Saar wirz der Saarländer einmal für kurze Stunden auf dem feien Boden des neuen Deutſchland ungehemmt deutſch ſein können, und dieſes Erlebnis wird ſich unlöſchbar in ſein Herz einbrennen und dort weiterblühen, bis im Schickſalsjahr 1935 die Glocken den eher⸗ nen Schlag der Freiheitsſtunde künden. Wie im vergangenen Jahre, ſo haben die ſaarländiſchen Separatiſten auch dies⸗ mal eine„Gegenkundgebung“ geplant. In Sulzbach ſoll ſie ſteigen. Aber dieſe„Demonſtration“, in Wahrheit eine Kundgebung des Verrats und der Verräter, wird wie damals erdrückt werden von der ele⸗ mentaren Wucht des gewaltigen Schwur⸗ und Treuetages am Rhein. Mag der Straßburger Sender die rote Hetzrede ruhig in den Aether ſenden, die Welt wird ſie nicht hören. Sie wird jenen Worten lauſchen müſſen, die in ſieghaftem, gläubigem Vertrauen auf dem Ehrenbreitſtein geſprochen werden. Denn dort ſteht am Sonn⸗ tag das deutſche Volk von der Saar, hier aber verräteriſches zugelaufenes Geſindel, das Frank⸗ reich billige Zuhälterdienſte leiſtet. Hart und unerbittlich blieb bei allen Lockun⸗ gen, Drohungen und Schikanen in den langen Jahren der Fremdherrſchaft des Saarländers einzige Antwort: „Wir wollen heim zum Reich!“ Des zum Zeichen zieht das Saarvolk am Sonntag an den Rhein, und die ganze Welt muß und wird an dieſem Tage aufs neue die Ueberzeugung gewinnen, daß nicht nur Deutſch⸗ land ſelbſt ſeine Brüder in der bedrängten Weſtmark unvergeſſen im Herzen trägt, ſondern daß umgekehrt auch die Saar nur ein Vaterland kennt: Deutſchland, und daß ſie durch nichts, aber auch gar nichts von dem Wege abgebracht werden kann, der in dieſes Vaterland, das ſtolze neue Reich Adolf Hitlers, zurückführt! 60 prozent Fahrpreisermäßigung für nicht in Deutſchland wohnhafte Teil⸗ nehmer am Keichsparteitag Den im Ausland wohnenden Teilneh⸗ mern am diesjährigen Reichsparteitag der NSDaApP in Nürnberg(4. bis 10. September), die ſich als Mitglied der NSdDApP oder ihrer Nebenorganiſationen ausweiſen, gewährt die Deutſche Reichsbahn eine 60prozen⸗ tige Fahrpreisermäßigung für Ausländer auch dann, wenn ſie ſich nur vier Tage(ſonſt min⸗ deſtens ſieben) in Deutſchland aufhalten. „Relter Alaskas“ beginnt einen abenteuerlichen Jlug Amerikaniſchen Meldungen zufolge iſt der als „Fliegender Retter Alaskas“ belannte ameri⸗ kaniſche Pilot Frank Dorbrandt mit nur ge⸗ ringen Benzinvorräten an Bord auf das Polar⸗ L meer hinausgeflogen. Zahrgang 4—. A Nr. 386— Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Einſt römiſche, wallumwehrte Feſte, ſpäter romantiſcher Jagdſitz des Fürſtbiſchofs zu Speyer, der es für dieſen Zweck ausbauen ließ, heute im größeren Teil Arbeitshaus für Tunichtgute und ſonſtige lockere Elemente, und nur in ſeinem kleineren Teil politiſches Kon⸗ zentrationslager. Aber dieſer kleinen, vor 1½ 7ahren erſt angegliederten Abteilung verdankt Kislau ſeine Berühmtheit weit über die Gren⸗ zen ſeines Bezirkes hinaus. Ihm, wie allen onzentrationslagern, verdanken wir einen exheblichen Teil der falſchen Vorſtellungen und Märchen von angeblichen barbariſchen Greuel⸗ taten, die eine gewiſſe ausländiſche 3 zu durchſichtigen Zwecken ihren Leſern wahr zu machen verſuchte. Wie auf jedem anderen Gebiet der National⸗ ſozialismus das Licht der Oeffentlichkeit nicht zu fegi braucht, ja gerade für die volle Oeffentlichkeit ſeiner Taten ſich einſetzt, ſo auch hier. Das ſoll freilich nicht heißen, daß Kislau eine Art Ausſtellungsobjekt iſt. Es ſind eng⸗ liſche und franzöſiſche Zeitungsmänner durch das Konzentrationslager gegangen, und auch deutſche. Die Ausländer haben das große Staunen gekriegt über die blütenreiche Er⸗ findungsgabe ihrer Kollegen und ihrer ſchmut⸗ zigen Phantaſie, und die deuiſchen Journali⸗ fanden das beſtätigt, wofür ſie mit ihrer egierung kämpften. e konnten und mußten den ausländiſchen ſchamloſen Hetzern erwidern, daß Kislau zwar kein exkluſiver Erholungs⸗ aufenthalt iſt, aber eine menſchenwürdige Stätte, in der man dem politiſchen Gegner in Arbeit und Kameradſchaft Zeit zur Beſinnung und inneren Einkehr— vielleicht auch zur Er⸗ holung gab. Kislau. Es ſieht ſich von weitem groß und otzig an, wie ein oſtpreußiſcher Rittergutshof. groß, wie es viele ſich vorgeſtellt haben Und wie iſt man enttäuſcht, wenn man eht, daß von dieſem maſſigen Häuſerblock nur r beſcheidene Oftflügel, nicht der große Weſt⸗ gel mit ſämtlichen Oekonomiegebäuden, nicht bſchließende Quergebäude und auch nicht inter dem Häuſerblock liegende ſchöne loß dazu gehören. 4— Oſtflügel iſt nun allerdings nicht Vn, und ſeine Räumlichkeiten ſind lichte weite Säle. Aber das Bild der eiten Vorſtellung eht in Trümmer. Es bleibt nicht viel von der Fanen„von hohen Stacheldrahtzäunen nach em Muffer der Kriegsgefangenenlager, nicht e Maſchinengewehrpoſten und ſon⸗ —. Angſt und Schrecken wirkende Dinge. Die in Feſtgehaltenen Aahe keine Spur von ißhandlungen und ſchlechter Verpflegung. Wahrhaftig, die am Dienstag im Hofe des Konzentrationslagers angetretenen Männer ſahen alles andere als krank, als gepeinigt und hrauſam gemartert aus. Aus ihren ſonnen⸗ gebräunten, harten männlichen Geſichtern Ambite Lebenswille und Lebensmut aus. Ihr Schritt verriet nicht das geringſte An⸗ eichen körperlicher Ueberanſtrengung. Es herrſcht Zucht und Ordnung unter ihnen und in den Räumen, die ihnen zugewieſen ſind. Praktiſch ſind es nur vier Räume, die das 30•2 e Lager ausmachen: zwei Schlafſäle mit je 0 Betten, ein Tagesraum und ein Kleider und Abſtellraum mit lauter Spinden wie beim Kommis. Alle Räumlichkeiten hoch und weit und die hellen, weißgetünchten Schlafſäle zwei⸗ ſeitig befenſtert, ſo daß Licht und Luft in Fülle eindringen können. Ebenſo freundlich in Gean lichem Tone der Tagesraum, in dem Tiſch an Tiſch und Bant an Bank ſteht. Jeder Schlaf⸗ ſaal mit einer Zehnerreihe von Waſchbecken mit fließendem Waſſer Ueberall jedes notwendige Ding an ſeinem Platz. Alles ordentlich und ſauber, keine dicke Luft. Im Spazierhofe, der durch eine dicke, drahtbedeckte Mauer und von der Hausfront umſchloſſen wird, dehnt ſich jetzt eine hübſche Garten⸗ anlage, Dahlien und andere Blumen des Herb⸗ ſtes verbreiten darin ihre Farbenpracht. Dieſer Garten iſt ein Werk des längſt entlaſſenen frü⸗ eren ſozialdemokratiſchen Innenminiſters emmele. Sie beweiſt, daß dem nützlichen Be⸗ tätigungsdrang innerhalb der Lagerordnung leine Schranten geſetzt ſind. Es iſt auch be⸗ kannt, daß der ehemalige 4— Staatsrat Stenz— ebenfalls ſchon ent⸗ laſſen— im eigentlichen Schloß das Bade⸗ zimmer und das Schlafzimmer als berufs⸗ mäßiger Stukkateur vollkommen hergerichtet hat. Dieſe Zimmer beſanden ſich in ziemlich verwahrloſtem Zuſtande, und früheren Regie⸗ rungen wär der Preis zu hoch, der hätte auf⸗ ewendet werden müſſen. Aus ſpärlich vor⸗ andenen Reſten 4 hier von ſieben Häftlingen in neun Monate langer Arbeit ein Kunſtwerk aufgefriſcht und nachgebildet worden. Die eigentliche Tagesarbeit der Häftlinge wird in einigen Kilometer Entfernung bei Bodenkultivierungen abgeleiſtet, von morgens 7 bis nachmittags 3 Uhr. Außer Exkrankten und körperlich Behinderten nehmen alle daran teil. Die Freizeit füllen ſie nach Belieben. Sie leſen Bücher und Zeitungen, treiben Frei⸗ übungen, ſie empfangen Poſt und Pakete von ihren“,“ hörigen. Zum Schwimmen und zur Exfriſch 7 iſt Gelegenheit in dem hinter der Waſchküt des Arbeitshauſes geſtauten Kraich⸗ bach, deſſen ſſerkraft das Lager mit Strom verforgt. Eſſen empfangen die Häftlinge aus der neuzeitlich und ſauber eingerichteten gro⸗ ßen Küche des Arbeitshauſes. Das einzige, was ſie mit dem Weſtflügel der Anſtalt gemein⸗ am haben. Von den Inſaſſen des Arbeits⸗ uſes hält man ſie entfernt, ſowohl innerhalb des geſicherten Lagers, als auch auf dem Felde. Für Eauberkeit und Ordnung ihrer Aufent⸗ haltsräume müſſen ſie ſelbſt W eder Schlafſaal hat einen Stubenälteſten aus ihren Keihen, der dafür verantwortlich iſt. Ihre Kleidung beſteht aus einem blauen Drillich⸗ anzug und ſchwarzer Mütze. Zivilkleider wer⸗ den nicht getragen, ſie befinden ſich in Ver wahrung. Obwohl für 100 Häftlinge eingerichtet, iſt ihre Zahl längſt geringer geworden. Jeder neue Erfolg des neuen Staates war Anlaß zu Entlaſſungen. So wird es allmählich ruhiger um Kislau. Bei ihrer Rückkehr werden ſie nicht wieder⸗ finden, was ihnen und dem Volke ſchädlich war und von dem ſich zu befreien ihnen der zwar harte, aber notwendige Freiheitsentzug Ge⸗ legenheit geben ſollte. Deutſchland iſt anders geworden in den letzten anderthalb Jahren, anders von Grund auf. Es gibt keine Hetz⸗ denen für Kislau Der Werdegang eines Schlößchens und Klaſſenkampfparolen mehr, die das Volk auseinanderreißen, keine Redaktionsſtuben, in Bezahlung Gift verſpritzt Schmutzkübel über den anderen Volksgenoſſen ausgeleert werden, keine zerſetzenden, demo⸗ raliſterenden„Kunſt“⸗tempel und keine Roman⸗ Ant die der Feigheit und Charakterloſig⸗ eit einen Heiligenſchein umhängen. Es weht wieder eine reine Luft, in der jeder atmen, leben und arbeiten kann, eine geſunde Luft für alle. „Heimarbeit im Badnerland“ Die Hhausweberei von h. hauſer Karlsruhe, 23. Aug. Jede Frau hat wohl Freude an ſchönem Leinen, und doch wird meiſt die Liebe fehlen, wie ſie unſere Vorfah⸗ ren hatten, wenn ſie in die ſchweren, im In⸗ nern nach Lavendel duftenden Schränke wieder ein ſelbſtgewebtes Stück legen konnten. Es iſt natürlich, daß ſie zu ihrer eigenen Arbeit ein ganz anderes Verhältnis hatten als wir zu den Dingen, die wir in Geſchäften kaufen. Viele wiſſen heute vielleicht ſchon gar nicht mehr, daß es noch Menſchen gibt, die ſpinnen und weben. Man muß ſie ſuchen, dieſe Weber und Weberinnen in ihren beſcheidenen Stuben irgendwo draußen auf dem Land. Das Herz wird einem vielleicht ſchwer, wenn man die traurigen Geſichter ſieht.„Die Spinnen ſttzen halt in unſeren Webſtühlen,“ ſo hört man ſie ſagen,„weil es für uns ja keine Arbeit mehr gibt. Aber was kann man von den Städtern verlangen, wenn die Bauernmädchen nicht mehr wiſſen, an was ſie ſich halten ſollen.“ „Zuſammenſchlagen möcht ich meinen Web⸗ ſtuhl,“ brummt ein alter Weber und doch fährt er mit ſeiner rauhen Hand über das Holz, als wolle er ſagen:„Alter Freund, wenn ich das auch ſo ſage, brauchſt du doch keine Angſt zu haben, denn ſolange ich lebe, lebſt auch du, den Leuten zum Trotz, die nicht mehr verſtehen, was rechte Ware iſt.“ Bis dahin habe ich den alten Mann reden laſſen. Dann fange ich an, vom„Badiſchen Heimatwerk“ zu erzählen, das kürzlich in Karlsruhe gegründet wurde, um den Heimar⸗ beitern wieder Arbeit und Brot zu geben. Ich ſpreche von den Ausſtellungen, die immer wie⸗ der ſtattfinden, um die Erzeugniſſe der Heim⸗ induſtrie den Menſchen wieder lieb und ver⸗ traut zu machen. Die Geſichter der Zuhörenden hellen ſich langſam auf und ſtrahlen ſchließlich, als ich fage, daß in künftigen Ausſtellungen auch immer Sachen von ihnen dabei ſein wer⸗ den. Eifrig holt der arme Weber ſeine Muſter herbei, die viel, viel ülter ſind als er ſelbſt. „Ich habe das alles aufbewahrt,“ meint er lachend,„denn in unſerer Familie waren ſie alle Weber“. Ich bin von dieſen Muſtern begeiſtert, ſie können auch anderen Webern wieder An⸗ regungen geben. Ich bitte den alten Mann, überall nach weiteren Muſtern Umſchau zu hal⸗ ten und mir darüber Auskunft zu geben. In Karlsruhe iſt jetzt die Vermittlungsſtelle, an die ſich alle badiſchen Heimarbeiter wenden können. Aber nicht nur die Weber ſelbſt, auch alle anderen Leute in Stadt und Land müſſen wieder nach dieſer Richtung tätig ſein. In je⸗ dem Haushalt findet ſich noch eiwas aus ver⸗ gangener Zeit, vielleicht ein originelles Näh⸗ käſtchen, altes Geſchirr, Spitzen und Schmuck oder auch Leinen. Sehen wir uns doch einmal die verwendeten Muſter genau an, und wenn wir glauben, daß ſie in heutiger Zeit wieder Freude erwecken können, ſetzen wir uns mit dem„Badiſchen Heimatwerk“ in Verbindung, das dankbar iſt für alle Anregung und jedes Intereſſe, das dieſem wichtigen Werk entgegen⸗ 332 wird. Verſäumen wir auch nicht, die usſtellung zu beſuchen und wenn wir Bedarf haben, denken wir an die Heimarbeiter, unſere Volksgenoſſen, die auf Arbeit und Brot war⸗ ten. An alle Saardeutſchen im Reich Sichert das Stimmr — Aufruf zur Anmeldung für die Volksabſlimmung im Saargebiet 5 Berlin, 23. Aug.(HB⸗Funk.) Die Re⸗ gierungskommiſſion des Saarge⸗ biets hat am 8. Juli 1934 die Vorſchriften über die Aufſtellung der Stimmliſten für die Volksabſtimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 erlaſſen. Weiterhin hat die Volksabſtimmungskommiſſiondes Völkerbundes am 20. Juli 1934 eine Be⸗ kanntmachung veröffentlicht, dienähere Vor⸗ ſchriften über die Abſtimmungsberechtigung und über die Anmeldung der Stimmberechtig⸗ ten zur Aufnahme in die Stimmliſten enthält. Hiernach müſſen Stimmberechtigte, die außer⸗ halb des Saargebietes wohnen, einen beſonde⸗ ren Antrag auf Eintragung in die Stimmliſten ſtellen. Wer nicht in die Stimmliſten eingetragen iſt, kann ſein Stimmrecht nicht ausüben. Es liegt daher im eigenen Intereſſe aller im Reich wohnenden Stimmberechtigten, dieſen Antrag mit tunlichſter Beſchleunigung einzureichen. Die Antragsfriſt läuft mit de m 31. Auguſt 1934 ab. Der Antrag, der an den„Gemeindeaus⸗ ſchuß“ des Bezirkes gerichtet iſt, in dem der Abſtimmungsberechtigte am W. Juni 1919 die Einwohnereigenſchaft hatte, muß folgende Angaben enthalten: 1. Die Namen, Vornamen, das Geburts⸗ datum, den Geburtsort und den Beruf des An⸗ tragſtellers(im Falle einer Berufsänderung denjenigen, den er am 28. Juni 1919 ausübte), ſowie die Vornamen ſeines Vaters und ferner, falls es ſich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres Ehemannes (im Falle einer Veränderung des Familien⸗ ſtandes nach dem 28. Juni 1919 den Familien⸗ namen, den ſie an dieſem Zeitpunkt trug); 2. die Gemeinde, in der er die Einwoh⸗ nereigenſchaft am 28. Juni 1919 hatte; 3. den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des Antrages; 4. die Anſchrift im Saargebiet, an die Mit⸗ teilungen zu richten ſind. Die vorhandenen Beweisſtücke für die Ein⸗ wohnereigenſchaft im Saargebiet ſind dem An⸗ trag beizufügen; befinden ſich ſolche Beweis⸗ ſtücke nicht in den Händen des Antrag⸗ ſtellers, ſo iſt in dem Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saargebietes dieſe Unter⸗ lagen erhältlich ſind. Sämtliche Abſtimmungsberech⸗ tigten im Reich werden hiermit aufgefor⸗ dert, ihren Antrag auf Eintragung in die Stimmliſte bis ſpäteſtens zum 31. Auguſt 1934 an den zuſtändigen Gemeinde⸗ ausſchuß im Saargebiet gelangen zu laſſen. Zur Aufklärung über alle, bei der Anmeldung zu berückſichtigenden Geſichtspunkte ſtehen den Stimmberechtigten die Saarmeldeſtellen ihres jetzigen Wohnortes(das Einwohner⸗ meldeamt, in den Städten die zuſtändigen Polizeireviere) ſowie die Geſchäftsſtel⸗ len des„Bundes der Saarvereine“ — in Berlin befindet ſich dieſe Sw/ 11, Streſemannſtraße 62, zur Verfügung. Es wird jedem Abſtimmungsberechtigten dringend empfohlen, vor Abſendung ſeiner Anmel⸗ dung die vorgenannten Stellen zum Zwecke der Beratung in Anſpruch zu nehmen. Zweiter Kongreß des Badiſchen Schachverbandes Karlsruhe, 23. Aug. In der Zeit vom 26. Auguſt bis 2. September findet im Känſt⸗ lerhaus in Kgarlsruhe der II. Kongreß des Badiſchen Schachverbandes im Großdeutſchen Schachbund(XV. Oberrheiniſcher Schachton⸗ greß) ſtatt. Er wird mit dem Turnier um die Meiſterſchaft von Baden eröffnet, an der un⸗ gefähr der bekannteſten und ausſichts⸗ reichſten Meiſterſchaftsanwärter teilnehmen. Seine beſondere Bedeutung erhält das Tur⸗ nier durch die Teilnahme unſeres betannten badiſchen Vorkümpfers um die Schach⸗Welt⸗ meiſterſchaft Bogoljubow. Es ſpielt jeder gegen jeden. Die eigentliche Kongreßveranſtaltung, die ge⸗ genüber den früheren Jahren mit nicht weni. ger als acht Turnieren eine bedeutende Erwei⸗ terung erfahren hat, nimmt am Mittwoch, den 29. Auguſt, abends 17 Uhr, ihren Anfang. Die Meiſterſchaftstlaſſe weiſt eine vielverſprechende ſtarke Beſetzung aus allen Teilen Badens auf. Es folgen dann das große Schülerturnier in zwei Gruppen, an dem ſich Schüler der Karls⸗ ruher Lehranſtalten, eingeteilt in jüngere und ältere Klaſſen, beteiligen. Aus dem ſehr reich⸗ haltigen Programm ſeien weiter genannt ein ſogenanntes Blitzturnier für die badiſche Blitz⸗ meiſterſchaft 1934 und ein ſolches für Gäſte: ferner ein Problemlöſungsturnier und ein Tombolaturnier. Sämtlichen erfolgreichen Teil⸗ nehmern winken anſehnliche Geld⸗ und Ehren⸗ preiſe. Anſchließend an den offiziellen Begrüßungs⸗ abend am Donnerstag, den 30. Auguſt, im gro⸗ ßen Saal des Künſtlerhauſes, findet die Haupt⸗ verſammlung ſtatt. Der badiſche Verbandslei⸗ ter, Miniſterialrat Pa. Herbert Kraft, wird über ſämtliche Organiſationsfragen ſowie Ziele und Bedeutung des Schach im neuen Deutſch⸗ land ſprechen. Der„Führer“⸗Verlag hat f Schachkongreß einen Ehrenpreis ge⸗ tiftet. und Abendausgabe— Donnerstag, 23. Auguſt 1334 Pfalz Ueber 2000 Kraftfahrzeuge mehr im Verkehrn Speyer, 23. Aug. Nach dem Ergebnis der amtlichen Erhebungen waren am 1. Juli im 5 Regierungsbezirk Pfalz an Kraftfahrzeugen zu⸗ gelaſſen: 8200 Perſonenkraftwagen, 108 Kraft⸗ droſchken, 78 Kraftomnibuſſe, 2313 Laſt⸗ und Geſchäftskraftwagen ohne Anhänger und 103 f mit Anhänger, 291 Zugmaſchinen ohne Güter⸗ We laderaum, 61 mit Anhänger, 5293 Krafträder, 7199 Kleinkrafträder, insgeſamt alſo 23 6¹⁰⁵ 4 er Kraftfahrzeuge. Gegenüber dem 1. Viertelſahr der Düſſelde 1934 hat die Zahl der Kraftfahrzeuge um über war infolge 2000 zugenommen. in Brand ge nzuges war Ehrenpatenſchaft des Führers——— Frankenthal, B. Aug. Der Führer NeS⸗Kultu und Reichskanzler Adolf Hitler hat für den als für Deutſche zehntes lebendes Kind geborenen Sohn Adolf 1 Ausgabe der des Arbeiters Eduard Wagner von hier die muſikabende Ehrenpatenſchaft übernommen. Er ließ den Eheleuten Wagner ſeine herzlichſten Glück: Preis kann wünſche ausſprechen und außerdem einen nam: den. Vorver haften Geldbetrag als Ehrengabe überreichen.! Geſchäftsſtell und in den 2 Motorrad fährt auf Holzfuhrwert— 1 Toter 13— 1 Schwerverletzter 1 4 fatt. Neuſtadt a. d. Hdt., 23. Aug. Auf der* Angefahrer Mußbacher Landſtraße, kurz vor dem Orts⸗ bder öſtlichen ausgang Mußbach, ereignete ſich am Mittwoch⸗ wurde ein F abend ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Der gefahren und Reiſende Weber aus Neuſtadt a. d. Hdt. fuhr——.— mit ſeinem Motorrad auf ein Holzfuhrwerk rich⸗Lanz⸗xtro auf, wobei vermutlich der Benzintank mit der Straßen⸗ ur offenen Lampe des Wagens in Berührung kam Frau, die in und explodierte. Weber wurde auf der Stele weges auf de getötet, während ſein Soziusfahrer Kirrberg Lebensretn in ſchwerverletztem Zuſtand in das Neuſtadter kens geriet in — Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Schwimmens iiinwurde von Vom Vaum geſtürzt 1 4 bracht, wo ſie Appenhofen, 23. Auguſt. Beim Obſt⸗ Sicherſtellu abmachen ſtürzte der Landwirt und Küfer Kraftrüder un ten polizeilic Führer nicht piere waren 9 zum Verkehr Verkehrspri mer Anlage 1 lleuchtung an Wie wird das Wetter? e 2 ee— Schäſer un ſaer&. Augu v 0In Heide. Die würzigen Kre Karl Nikolaus ſo unglücklich vom Baum, daß er bewußtlos in ſeine Wohnung getragen wer⸗ den mußte. Nikolaus zog ſich eine Gehirn⸗ erſchütterung und innere Verletzungen zu. . —— ſtützt, ſchaut — ius ſpätſomn „neSar. obn 55 Land. ———— 2— 0 ——————„ 1 4 57059 70. 7 7 oSd. 410 ler f5 05⁵⁰ 22= 6 10 tig Gras, we E— Seit altersher — 4 Verhalten als nd nicht zu 3 — 1. 8 10 460 19 * clly 5 e ae ne Taur O2 2 20 Anläß 15 warte u — 3 5 G falen⸗No C A0 denn L.— 2⁰ Preſſe⸗S .—O— 2 leitung 7 20 Muſikfra Ovolkenlos. O heite O nad desecxt. Gwolig odedeckt efege— * Schnee& dfaubein- nedet K oetter. Gumastme. ⸗O Die Hauptl lelchter ost massiger suosuqwest stürmtzchet Rord i N die pieie ſnegen mit gem wiade die derden Statonen stenenden e ne eu f 01 ien geden gie rempetatur an. bie Umen verbingen ocie tut giel ertleben: duf Reeresniveau umderecnneten Luftoruck Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt: Begünſtigt durch die Zufuhr feuch warmer tropiſcher Luft hat ſich der Einfluß de zurzeit vor liegenden Tiefdruckw bels auf unſer Wetter etwas verſtärkt. haben ſich flache Störungen entwickelt, wel verſchiedentlich bereits zum Auftreten ſchwach gewittriger Störungen geführt haeben. Die Ausſichten für Freitag: Vielfach heiternd, doch leicht unbeſtändig und zu ver zelten Schauern geneigt. Bei weſtlicher zufuhr etwas friſcher. .. und für Samstag: Im weſentlich freundliches, aber nicht ganz ſtörungsfrei undene Kon ob gate Mod verſchwir Wetter. Rheinwasserstand 22. 8. 34 23. 8 Waldshut 0 O ο D„ 28¹ Rheinfelden 26⁵ ern in d ——„„„„ O 9— rt werden eIl...„ 00 50 1 f Maxau„ Oο— 55„ 9 439 430 gens wird die Mannheimm 32 317 uſikführer e CnD 2⁰ 2⁰⁰ Frage nach de nöin„ 175 163 als die Grur Neckarwasserstand mit der Beſt 22..34[ 23..34 ſich aus den!? Jagstfielll.—— preiſe werden ee„„„„„„„ 2*— und 50 Pfg. ochingen„% ο ο O 2— Diedesheim. o O O O 26 82—8005 35 Mannheim ο ο O ο 32⁰ 3⁰ð heüggen. 0 23. Auguſt 1934 hr im Verlehr Ergebnis der um 1. Juli im ftfahrzeugen zu⸗ gen, 108 Kraft⸗ 2313 Laſt⸗ und änger und 103 en ohne Güter⸗ 293 Krafträder, nt alſo 23 646 1 1. Vierteljahr rzeuge um über Führers Der Führer hat für den als en Sohn Adolf r von hier die Er ließ den zlichſten Glück⸗ dem einen nam⸗ be überreichen. ſerk— 1 Toter 1 Aug. Auf der hor dem Orts⸗ am Mittwoch⸗ hrsunfall. Der a. d. Hdt. fuhr Holzfuhrwerk zintank mit der Berührung kam auf der Stelle ahrer Kirrberg das Neuſtadter 'n mußte. zt Beim Obſt⸗ rt und Küfer om Baum, daß getragen wer⸗ eine Gehirn⸗ zungen zu. Wetter? rea-F Obeoeckt efegen Domastme. O= SeW tormizcher Norqwest ionen stenengen kah⸗ eß Octe tut gleichem Zetterdienſtſtelle Zufuhr feucht⸗ der Einfluß des i Tiefdruckwir⸗ verſtärkt. Es twickelt, welche reten ſchwacher haben. Vielfach auf⸗ und zu verein⸗ weſtlicher Luft⸗ weſentlichen ſtörungsfreies and 3. 34 23. 8. 4 31 28⁰ 35 2⁵8 36 180 38 280 39 430 2 317 76 20⁰0 5 168 tand 3. 34[ 28. 8. 84 0 32 20 808 Bahrgang 4— A Nr. 386— Seite 5 ——„SFäkenkreuzbannern— Abendausgabe— Donnerstag, 23. Auguſt 155 Vas alles geſchehen iſt Keſſelbrand. Am 22. Auguſt um 17.49 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr(Wache II) nach der Düſſeldorfer Straße 17—19 gerufen. Dort war infolge 7 ein Keſſel mit Holzöl in Brand geraten. Beim Eintreffen des Löſch⸗ zuges war die Hauptgefahr bexeits beſeitigt. Zum Ablöſchen waren zwei Schlauchleitungen notwendig. NS⸗Kulturgemeinde Mannheim(Kampfbund 080 Deutſche Kultur und Deutſche Bühne). Die usgabe der Dauerkarten für unſere Kammer⸗ muſikabende hat begonnen. Die Karte für alle ſechs Abende koſtet im Vorverkauf für Mitglie⸗ er 6 RM, für Nichtmitglieder 11 RM. Der Preis kann in bequemen Raten bezahlt wer⸗ den. Vorverkauf und Programme in unſerer Geſchäftsſtelle im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L. 4, 15 und in den Muſikaliengeſchäften Heckel, O 3, 10, Schwab, K 1, 5b, Planken, O 7, 13, Pfeiffer, 3 3, 3. Der erſte Abend findet ſchon im Oktober Angefahren und verletzt. Beim Ueberqueren der öſtlichen Zufahrtsſtraße zur Rheinbrücke wurde ein—* von einem Kraftrad an⸗ 3 gefahren und zu oden geworfen. Er erlitt eine größere Rißwunde am Kopfe und wurde mit einem Perſonenkraftwagen in das Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Krankenhaus gebracht. Straßen⸗Unfall. Den rechten Fuß brach eine Frau, die in eine ſchadhafte Stelle eines Geh⸗ weges auf dem Lindenhof trat und ſtürzte. Lebensrettung. In die Gefahr des Ertrin⸗ kens geriet im Rhein beim Strandbad eine des Schwimmens nicht ganz kundige Frau. Sie wurde von zwei Schwimmern an Land ge⸗ bracht, wo ſie ſich alsbald erholte. Sicherſtellung von Kraftfahrzeugen. Zwei Krafträder und zwei Perſonenkraftwagen muß⸗ ten polizeilich ſichergeſtellt werden, da deren Führer nicht im Beſitze der erforderlichen Pa⸗ piere waren bzw. eines der Fahrzeuge nicht zum Verkehr zugelaſſen war. Verkehrsprüfung. Bei einer auf der Seckenhei⸗ mer Anlage vorgenommenen Prüfung der Be⸗ leuchtung an Kraftfahrzeugen wurden 16 Fahr⸗ zeuge beanſtandet. Schäfer und Schafe Schäfer und Schafe ziehen über Trift und würzigen Kraut. ins ſpätſommerli äſende Herde. Heide. Die koſtbaren Wolltiere weiden im Auf die Schäferſchippe ge⸗ ſtützt, ſchaut der 3. im blauen Schäferhemd e, ſchon leicht herbſtlich ge⸗ Der treue Hund umkreiſt die Weiter drüben ſteht der tags leere, nachts gedrängtvolle Pferch. Einſam, verlaſſen träumt der breitgebaute Schäfer⸗ färbte Land. larren zwiſchen Stoppeln und Thymianblüte. Der Schäfer beobachtet die Tiere. Alte Wet⸗ terſprüchlein fallen ihm ein.„Wenn die Schafe ſpringen hoch, kriegen wir gutes Wetter noch“. Wenn die Lämmer recht munter ſein, folgt eine Woche voll Sonnenſchein; freſſen ſie aber mäch⸗ tig Gras, werden die Tage trüb und naß.“ Seit altersher gelten weidende Schafe durch ihr Verhalten als ziemlich ſichere Wetterpropheten und nicht zu Unrecht hört der Bauer auf die Wettervorausſage alter erfahrener Schäfer. aeee Kin e Wo die hohen Kamine rauchen. HB-Klischee ———————————————— Nach einer Zeichnung von E. John Ein typiſches Mannheimer Hafen⸗Motiv: langgeſtreckte Kran⸗Arme,— ſich öffnende ——— und ſchließende Greifer. Gang über den Markt Von Markttag zu Markttag werden die Hau⸗ fen der ausgelegten Krautköpfe höher und um⸗ fangreicher, und man muß ſchon bald befürch⸗ ten, daß die Bretter auf den wackeligen Böcken des Marktſtandes den reichen Segen nicht mehr tragen können. Dick und rund ſind ſie, dieſe Kohlköpfe, und ob weiß oder blau: ſie beſtehen die Probe unter den drückenden und klopfen⸗ den Fingern der vorſichtigen Hausfrauen alle⸗ ſamt mit ſehr gut. Blatt für Blatt liegt feſt⸗ gefügt bis auf den Kern, und die glatten und glänzenden Kugeln ſcheinen zu lächeln, wie die Marktfrauen, die ſich über den guten Abſatz freuen. Wer würde auch nicht zum Kauf ſchrei⸗ ten, wenn er ſchon für eine halbe Mark einen ſtattlichen Fünfpfünder unter den Arm nehmen kann? Daneben liegen ſchon Berge gehobelten Krautes, in das von Zeit zu Zeit die feſten Hände der Händlerin greifen, um den„Fein⸗ ſchnitt“ fünfpfund⸗ und zehnpfundweiſe in die Waagſchüſſel zu werfen. Bald wird es irgend⸗ wo im tiefen Keller in einem feſtgefügten Ständer ruhen und unter der ſchweren Stein⸗ laſt ſauere Tränen weinen. Das Waſſer könnte einem im Munde zuſammenlaufen, wenn man ſich das ſo richtig ausmalt. Nicht umſonſt iſt das Sauerkraut Pfälzer Leibgericht, und ob zu Wellfleiſch, Bratwürſtchen oder Rippchen— es wird immer mit dem gleichen Appetit ver⸗ tilgt. Als beſondere Delikateſſe werden nach wie vor die Pilze eingekauft. Da ſie von erfahre⸗ nen Händen gepflückt werden, braucht man bei den Marktpilzen keine Angſt vor Vergiftungen zu haben. Nur: die Pilze müſſen ſo bald als möglich in die Töpfe wandern. Dieſe zarten Gewächſe vertragen keine lange Lagerung, und wenn ein Pilz länger als einen Tag aufbe⸗ wahrt wird, dann beſteht auch bei der eßbaren Sorte die Gefahr der Vergiftung. Alſo kaufen und eſſen! Das gleiche möchte man auch von den Aep⸗ feln ſagen, ſo ſaftig und zum Anbeißen lieb⸗ lich bieten ſie ſich dem Auge dar. Aber nur keine Sorge, die vertragen ſchon ein langes Lager, und wie uns die geſchäftstüchtige Markt⸗ frau verſichert, werden ſie unter dem Chriſt⸗ baum noch das gleiche friſche Ausſehen haben. Aber auch die Preiſe für dieſe Sorten„hal⸗ ten“ ſich vorläufig hoch. Leider! Aber zum Troſt kann man dafür zu den Birnen greifen, die jetzt ebenſo billig wie ſüß und weich ſind. Bei den Zwetſchgen gehen dieſe Eigenſchaften bereits ſo weit, daß ſie nicht mehr ganz geſell⸗ ſchaftsfähig betrachtet werden. Mittels Patent⸗ drücker, die man unweit des Marktes vorge⸗ führt bekommt, werden ſie gleich zu Hauſe ent⸗ kernt und wandern in die breiten Töpfe, wo ſie ſich allmählich zu Latwerge verdichten. Auf der Tafel erſcheinen dafür immer mehr Pfir⸗ ſiche, Aprikoſen und oben erwähnte Aepfel⸗ Und ehe wir es vergeſſen, erſtehen wir uns vor Verlaſſen des Marktes noch ſchnell einen jener bunten Sträuße, die ſo wohlfeil ange⸗ boten werden. Gladiolen, Dahlien, Aſtern und raſchelnde Immortellen— der Herbſt grüßt uns hier bereits mit ſeiner ganzen Pracht! Vorſichk beim Obſternken Das Frühobſt lockt zur frohen Ernte. Auf Aſt und Leiter heimſen alt und jung köſtliche Aepfel und ſchmackhafte Birnen. Auch reife Plaumen, Zwetſchgen und andere Steinobſt⸗ arten werden gepflückt. Tag für Tag kommt die große Obſternte näher. Mit dem Herbſte mehren ſich aber auch die Unfälle. rüfe jeder ſorgſam Baum und Aſtwerk vor dem Be⸗ ſteigen! Vorſicht iſt geboten bei älteren, vor allem hohlen Bäumen, bei dünnen oder mor⸗ ſchem Aſtwerk. Sehe daher jeder ſeinen Baum genau an. Leitern aber müſſen geſichert wer⸗ den. Beſondere Vorſicht mit Leitern iſt an Steilhalden und Straßenhängen geboten. Auf der Landſtraße Leitern aufſtellen iſt verkehrs⸗ widrig und direkt lebensgefährlich. Nna FRZUDE Ortsgruppe Friedrichspark. Die für die Wochen⸗ endfahrt nach St. Goarshauſen beſtellten Fahrkarten ſind in der heutigen Sprechſtunde ahzuholen. Einige weitere Karten können noch abgegeben werden. Sämtliche Betriebszellenobleute melden bis ſpäte⸗ ſtens Samstag, 25. Auguſt, ob in ihren Betrieben eine Lautſprecheranlage vorhanden iſt. 35 Ortsgruppe Friedrichspark: Sprechſtunden der Orts⸗ gruppe jeden Dienstag und Donnerstag von 18—19 Uhr in der Geſchäftsſtelle, D 4, 8. Fahrtenprogramm 26. Auguſt bis 1. September: Fahrt an den Boden⸗ ſee. Geſamtunkoſten 24 RM. 16.—22. September: Fahrt nach Zell a. d. Moſel. Ge⸗ ſamtunkoſten ca. 24 RM. 16.—22. September: Fahrt mit der„Stuttgart“ an die franzöſiſch⸗engliſche Küſte. Koſten 54 RM. Achtung! Oberbayernfahrer! Die Teilnehmer der Oberbayernfahrt vom 12. bis 19. Auguſt die Aufnahmen gemacht haben, werden er⸗ ſucht, von den gemachten Aufnahmen je ein Abzug zwecks Zuſammenſtellung eines Albums zur Anſicht zur Verfügung zu ſtellen. Die Abzüge, die nicht be⸗ nötigt werden, werden ſofort zurückgegeben. Die Bil⸗ der können am 23. bis 28. Auguſt abends 18 bis 20 Uhr abgeliefert werden bei Ortsgruppenbildwart Karl Diez, Mannheim⸗Rek⸗ karſtadt, Grillparzerſtraße 5. 0 ien durutetesuiig an druum RrhlERm, —————————————————————————————————————— ——— neuformung des deutſchen Ronzꝛertlebens Anläßlich der Arbeitstagung der NS⸗Kultur⸗ warte und Kulturgemeinde des Gaues Weſt⸗ falen⸗Nord in Bad Oeynhauſen wurden in einer Preſſe⸗Sonderbeſprechung von ſeiten der Reichs⸗ leitung wichtige Erklärungen über brennende Muſikfragen abgegeben. Die Hauptleitgedanken, nach denen man an eine Neuformungdes deutſchen Kon⸗ zertlebens herangeht, entwickelte kurz der Leiter der Muſikabteilung und Hauptſchriftleiter der„Muſik“, F. W. Herzog. Man will den Volksgenoſſen, die tags in ſchwerer Arbeit ſtehen, muſikaliſche Werke zur Entſpannung bie⸗ ten, die jedoch keineswegs, wie das bisher der Fall war, ſeicht oder banal ſein ſollen. Als ge⸗ eignetſte Form hierfür iſt die„Suite“ anzu⸗ ſehen, dann aber auch alle Formen zwiſchen Volkslied und Sinfonie. Bei der Wiedergabe ſoll in erſter Linie das Virtuoſentum als über⸗ wundene Konzertform ausſchalten, und auch die obligate Modenſchau, der Uraufführungsrum⸗ mel, verſchwinden. Junge Komponiſten dürfen in Zukunft nicht mehr durch perſönlichkeitsver⸗ nichtende Preisausſchreiben und Wettbewerbe gefördert werden. Die Chorvereinigungen ſollen keine Wettſingen alten Stils mehr abhalten, ſondern in die Konzertprogramme eingeglie⸗ dert werden. Auf dem Gebiete des Laienſin⸗ gens wird die Hitlerjugend, die eigene Jugend⸗ muſikführer erhält, führend werden. Bei der Frage nach dem Aufbau des Konzertweſens iſt als die Grundfrage die Preisregelung gelöſt mit der Beſtimmung, die Muſikarbeit muß ſich aus den Arbeiten erhalten. Die Eintritts⸗ preiſe werden nach dem Einkommen geſtaffelt und 50 Pfg. bis 2 RM. betragen. Bereits be⸗ ſtehende Orcheſter werden zur Mitarbeit heran⸗ gezogen. Wo ſolche fehlen, ſind noch weitere Gründungen von Landesorcheſtern in Ausſicht genommen, für die neben beſtens bekannten Dirigenten auch junge Kräfte verpflichtet wer⸗ den ſollen. Es iſt geplant, nach Möglichkeit nicht in Konzertſälen, ſondern in den gewohn⸗ ten Verſammlungsſälen zu ſpielen, wo keine bedrückende und befremdende Stimmung auf⸗ »kommen kann. Im Durchſchnitt ſollen die Or⸗ cheſter mit 25—35 Muſikern beſetzt werden, um auch Sinfonien von Haydn, Mozart bis hin zu Beethoven aufführen zu können. Bevorzugt werden pianiſtiſche gebildete Dirigenten, die auch ſoliſtiſch hervortreten können. Die Kon⸗ zerte ſollen jeweils mit allgemein verſtändlichen Vorträgen eingeleitet werden. An Opern will die NS⸗Kulturgemeinde ihren Mitgliedern Werke von Weber, Lortzing bis hin zu Wagners„Meiſterſingern“ als dem Gipfel der deutſchen Volksoper bieten. Als Auftrag wurde vor wenigen Tagen an zwei durch ihre Werke als Perſönlichkeit feſtſtehende Komponiſten, Pfitzner und Jul. Weismann, und an zwei junge Komponiſten— Werner Eyck und Gottfried Müller— eine neue Mu⸗ ſik zum„Sommernachtstraum“ be⸗ ſtellt, da die Mendelsſohnſche aus völkiſchen Gründen und wegen ihres ſtark ſentimentalen Charakters nicht mehr haltbar iſt. Ferner wurde ein neues Textbuch zu der Operette „Wiener Blut“ von Johann Strauß in Auftrag gegeben, wie überhaupt beabſichtigt iſt, klaſſiſche Operetten von jungen Autoren textlich neu bearbeiten zu laſſen. H. M. Buntfer Abend im„Kinzingerhof“ Den Mannheimern dürfte noch viel zu we⸗ nig bekannt ſein, daß mitten im Zentrum un⸗ ſerer Stadt eine gediegene Gartenanlage vor⸗ handen iſt, die zum gemütlichen Verweilen recht wie geſchaffen iſt. Das iſt der Garten des „Kinzingerhofes“(N 7,). Geſtern abend war wieder einmal Gelegenheit geboten, dieſen Ge— nuß voll auszukoſten. Bunte Lampions ließen das Grün des Blätterdaches in magiſchem Schein erſtrahlen, und ſchufen an dieſem herr⸗ lichen, windſtillen Sommerabend den richtigen äußeren Rahmen zu einer Stimmung, wie ſie für den gebotenen Bunten Abend notwendig war. Die Kapelle Heini Ganter ſorgte für eine ausgezeichnete Stimmungsmuſik; beſonders mit dem Wolgalied bot Heini Ganter eine vir⸗ tuoſe Leiſtung auf der Violine, die ſelbſt das muntere Geplauder auf einige Minuten ver⸗ ſtummen ließ. Das bekannte und geſchätzte Landhäußer⸗Quartett zeigte ſich wieder auf ſei⸗ ner vollen Höhe, und wußte mit ſeinem mehr⸗ maligen Auftreten das Publikum immer wie— der erneut zu begeiſtern. Schon gleich die bei⸗ den erſten Marſchlieder von Emil Landhäußer, beſonders das fidele Marſchpotpourri„Auf froher Wanderfahrt“ ſtellten den richtigen Kon⸗ takt zwiſchen Sängern und Gäſten her, nicht minder einige weitere Originallieder vom Lei⸗ ter des Quartetts(„Kerwemuſit“ und„Die zwee Batze“). Als ſie gar noch in origineller Pfälzer Tracht einige wirkungsvolle Pfälzer Lieder in den lauen Abend hineinſchmetterten, da wollte der Beifall kein Ende nehmen, der immer wieder zu neuen Dreingaben zwang, u. a. auch zu der immer wieder gern gehörten, Kompoſition„Mein Mannheimer Mädel“ und Chören aus Opern. Ganz beſonders gefiel auch eine Neukompoſition Landhäußers für Quar⸗ tett, die zum erſtenmal in der Oeffentlichkeit dargeboten wurde:„Lieber Sonnenſchein, grüß mir den Rhein“. Die Begleitung der Sänger am Klavier hatte Karl Rinn⸗Schüler Helmut Schlemmer, der auch einige temperament⸗ volle Solis moderner Klaviermuſik bot. Für den angekündigten Geſangsſoliſten Hans Brückl, der ſich auf der Waldhöfer Kerwe am Sonntag eine Heiſerkeit zugezogen hatte, ſprang der Quartettſänger Adolf Schoß(aus der Schule von Alfred Färbach) ein der mit Erfolg zwei Trinklieder für Bariton zu Gehör brachte(„Trinkſpruch“ von Schmalſtich und „In vino veritas“). Der bunte Abend des„Kin⸗ zingerhofes“ dürfte damit in ſeinem Geſamt⸗ verlauf alle Gäſte reſtlos befriedigt haben; in dem ſtarken Applaus und der vecht gehobenen Stimmung dürfte dieſer Erfolg ſeine Beſtäti⸗ gung erfahren haben. Heuſchreckenbrei— das beſte Hühnerdauerfutter Franzöſiſche Chemiker haben in Arabien, das in dieſem Jahre unter einer großen Heu⸗ ſchreckenplage zu leiden gehabt hat, Verſuche über die Verwendbarkeit der Heuſchrecken an⸗ geſtellt. Sie haben herausbekommen, daß ein Brei aus Heuſchrecken, mit etwas Körnern ge⸗ miſcht und mit einem unſchädlichen Konſer⸗ vierungsmittel verſehen, das beſte Hühner⸗ dauerfutter darſtellt, das z. B. den Mais an Nährwert, Geſchmack und Billigkeit übertreffen ſoll. ————— Rundfunk-Programm für Freitag, 24. Auguſt Deutſchlandſender: 6,20 Morgenmuſik; 9,00 Volkslied⸗ ſingen; 10,00 Neueſte Nachrichten; 11,55 Wetterbe⸗ richt; 12,00 Pfälzer Bauernmuſik; 13,00 Vier Tenöre ſingen; 13,45 Neueſte Nachrichten; 15,40 Duſolina Giannini und Benjamino Gigli ſingen italieniſche Serenaden; 16,00 Veſperkonzert; 18,10 Muſik unſe⸗ rer Zeit; 20,10 Hier ſpricht Schleſien! 22,00 Start der Saartreueſtaffel am Völkerſchlachtdenkmal; 22,10 Politiſcher Kurzbericht. Mühlacker: 5,45 Choral; 6,15 Frühmuſik; 6,55 Früh⸗ konzert; 8,10 Wetterbericht; 10,00 Nachrichten; 10,10 Scheherazade; 10,50 Chopin⸗Klaviermuſik; 11,55 Wetterbericht; 12,00 Pfälzer Bauernmuſik; 13,00 Schwäbiſche Volksmuſik; 15,15 Alte Meiſter aus dem 17. und 18. Jahrhundert; 16,00 Nachmittags⸗ konzert; 17,45 Weiß⸗Ferdl; 18,00 Hitler⸗Jugend⸗ Funk; 18,30 Volksmuſik; 19,00„Eheglück 317“. Ein Bauernſchwank; 19,30 Wetterbericht; 19,34 Politi⸗ ſcher Kurzbrief; 20,00 Nachrichten; 20,15 Es klingt über den Wellen; 22,20 ZN⸗Wetter⸗ und Sportnach⸗ richten; 23,00 Tanzmuſik; 24,00 Nachtmuſik. MANNHEINA — Zahrgang 4— 4 Nr. 386— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ — Abendausgabe— Donnerstag, 23. Auguſt 1034 Das zweite Vierteljahr von 1934 zeichnet ſich durch eine ungewöhnlich trockene und warme r aus. Die mittlere Tagestempe⸗ ratur iſt ſowohl im April mit 13,4(10,5)“, als auch im Mai mit 16,5(14,0) und im Juni mit 19,6(16,5) beträchtlich über jene des Vor⸗ jahres hinausgegangen. Die mittlere Tages⸗ temperatur von 13,4“ iſt ſeit Herausgabe dieſer Monatsberichte— alſo ſeit 1898— noch von keinem April erreicht worden; am 17. April ſtieg die Queckſilberfäule ſogar auf 30,4 Grad. Der 18. Juni war bis jetzt in dieſem Jahr der heißeſte Tag; an dieſem betrug das Maxi⸗ mum 34,1 Grad Celſius. Die geſamte Nieder⸗ ſchlagshöhe des Vierteljahres dagegen iſt mit 85,1(237,5) mm weit hinter der letztjährigen urückgeblieben; im laufenden Jahrhundert iſt ieſer Wert nur einmal— im Jahre 1921 mit 80,5 mm— unterſchritten worden. Die Folge der anhaltenden Trockenheit war ein außer⸗ ordentlich niedriger Waſſerſtand; beim Ahein ſtellte ſich der höchſte Waſſerſtand im April auf 249(225) em, im Mai auf 250(504) em und im Juni auf 286(611) em. Die Geſamtzahl der Eheſchließungen des Berichtsvierteljahres iſt mit 848(741) wie⸗ derum erheblich geſtiegen; die Zunahme beträgt 14,4) gegenüber 1933 und 44,2“ gegenüber 1932. Miſchehen nach der Konfeſſion wurden 367(311) geſchloſſen; damit erhöhte ſich der Anteil der Miſchehen an der Geſamtzahl auf 43,3(42,0)*. Die Zahl der Lebendgebo⸗ renen hat mit 1131(895) bedeutend zugenom⸗ men; gegenüber dem Vorjahr beläuft ſich die 3 auf 26,.4. Dementſprechend hob ſich die Geburtenziffer im April auf 15,47(12,17) vom Tauſend, im Mai auf 14,17(12,30)%½ und im Juni auf 14,96(11,35) /j0. Der Anteil der unehelich Geborenen an der Geſamtzahl hat ſich mit 10,49(12,70)“ im April, 9,26(16,99)“ im Mai und 13,67(14,54)“ im Juni weſentlich vermindert. Die Geſamtzahl der Sterbe⸗ fälle hat eine Vermehrung auf 658(576) er⸗ fahren. Im April erhöhte ſich die Zahl auf 57(198), im Mai auf 213(178); indeſſen hat der Juni eine Abnahme auf 188(200) gebracht. Die Sterbeziffer betrug im Juni nur 7,61 (8,13) ¼; ſie iſt ſeit Beginn dieſes Jahrhun⸗ derts nur einmal noch günſtiger geweſen— im Juni 1927 mit 7,50%½0. An Tuberkuloſe ſtarben 47(40) Perſonen, an und Grippe 44(29) Perſonen; die Zahl der Krebs⸗ todesfälle iſt auf 97(109) zurückgegangen. Da die Zahl der Lebendgeborenen auf 1131(895), die der Geſtorbenen auf 658(576) ſtieg, erhöhte ſich im Berichtsviertelſahr der Geburten⸗ überſchuß auf 473(319), d. h. um 48,3%. In laufender offener Fürſorge (Barunterſtützung des Fürſorgegmts) befanden ſicht“ Aprit 443(559) Kriegsopfer, 2186(2174) Sozialrentner, 1686(1703) Kleinrentner, 12 009 (16 213) ſonſt. Hilfsbedürftige, insgeſamt 16 324 (20 649); Mai 422(551) Kriegsopfer, 2164(2316) Sozialrentner, 1638(1826) Kleinrentner, 11 647 (16 187) ſonſt. Ae insgeſamt 15 871 (20 880); Juni 412(540) Kriegsopfer, 2140(2337) Sozialrentner, 1641(1781) Kleinrenter, 11 223 (15 793) ſonſt. Hilfsbedürftige, insgeſamt 15 416 (20 451). Darunter befanden ſich 10 049(14 245) bzw. 9704(14086) und 9266(13 728) wohlfahrts⸗ erwerbsloſe Parteien. Die Zahl der vom Ar⸗ beitsamt anerkannten wohlfahrtserwerbsloſen Perſonen betrug 7749(13 813) bzw. 7653(13 501) waren im Berichtsvierteljahr 1119(1185) Per⸗ ſonen dauernd und 1758(2200) vorübergehend untergebracht. Die Geſamtzahl der in offener Fürſorge unterſtützten Perſonen betrug Ende Juni 36 580(54 827), d. h. es kamen 132,6 (197,5) Unterſtützte auf je 1000 Einwohner; die Abnahme der abſoluten Zahl gegenüber dem Vorjahr beträgt 33,3“. An Baraufwand für die laufend Unterſtützten entſtanden im Berichts⸗ viertelfahr 2055 668(2 652 049) RM., alſo 596 381 RM. oder 22,5“ weniger als im Vorjahr. In der Fürſorge des Stadtjugendamts ſtanden am Ende des Berichtsvierteljahres: Hilfsbedürftige Minderjährige(in Familien und Anſtalten untergebracht) 2487(2831), 3076 (3367) Amtsmündel, 689(497) in den Kinder⸗ horten, 420(477) in Schutzaufſicht, 382(363) in Fürſorgeerziehung. An der Kinderſpeiſung nahmen durchſchnitt⸗ lich 4500(5500) Kinder teil. Beratungen fan⸗ den in den Beratungsſtellen für Schwangere, Mütter, Säuglinge und Kleinkinder 13 596 (1169) ſtatt. Die dem Jugendamt angeglie⸗ derte Familienfürſorge erledigte 67 628(79 531), die Krankenhausfürſorgerin 602(1156) Auf⸗ träge. Die Statiſtik der Stadtarzt⸗ und Schularztſtelle weiſt in der Berichtszeit 8149(8206) ſchulärzt⸗ liche Unterſuchungen nach; ferner wurden u. a. 2228 vertrauensärztliche Unterſuchungen für das Fürſorgeamt, 322 Unterſuchungen für Ehe⸗ ſtandsdarlehen und 37 ſportärztliche Unter⸗ ſuchungen vorgenommen. 5 Auch die Wirtſchaftszahlen zeigen, daß die Aufwärtsbewegung angehalten hat. Der Mitgliederſtand der Krankenkaſ⸗ ſen iſt im Lauf des Kalendervierteljahres auf 90 773(79 967) geſtiegen; im Januar 1933 hatte er nur 76 337 betragen. Die Zahlen der beim Arbeitsamt gemeldeten offenen Stellen haben in allen 3 Berichtsmonaten die vorjähri⸗ gen bedeutend übertroffen; bei den Männern hat ſich die Zahl für das Berichtsvierteljahr auf 5843(1917), bei den Frauen auf 4343(2626) erhöht. Die Arbeitsloſenzahl iſt weiter geſun⸗ *) Die in Klammern beigeſetzten Zahlen gelten für den gleichen Zeitraum des Vorjahres. und 7199(12840). In geſchloſſener Fürſorge Bericht des Stkakiſtiſchen Amles“ ken; ſie iſt nunmehr bei 19 537(33 317) ange⸗ langt und damit um 13 780 niedriger als im Juni vorigen Jahres. Der Betrag der Ein⸗ lagen bei der Sparkaſſe iſt auf 22,72(19,42) Millionen RM. geſtiegen, der Betrag der Rück⸗ zahlungen auf 23,13(19,45) Millionen RM. Bei der Reichsbankhauptſtelle hat ſich der Geſchäftsumſatz in allen drei Berichts⸗ monaten wiederum ſtark vermehrt; im geſamten Quartal betrug er 1259(984) Millionen RM., d. h. 27,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Ebenſo hat die Bautätigkeit eine erfreuliche Be⸗ lebung erfahren, denn im Berichtsvierteljahr entſtanden 429 23¹— darunter 344 (159) mit—3 Zimmern. eim Schiffs⸗ Gb67 Minkonen hat die Ankunft mit 1,27 1,03) Millionen Tonnen abermals beträchtlich Die Stadt Mannheim im 2. Vierteljahr 1934 zugenommen; der Abgang iſt mit 0,17(0,20) Millionen Tonnen etwas zurückgegangen. Die Straßenbahn hatte 957711(936 301) RM. Einnahmen und damit eine Einnahmeaufbeſ⸗ ſerung um 21410 RM. zu verzeichnen. Die Zahl der beförderten Perſonen war mit 6 650 631(5 366 218) um 1 284 413 höher als im zweiten Vierteljahr 1933; dieſe Zunahme um 23,9 Prozent dürfte in erſter Linie auf die Ein⸗ führung des 10⸗Rpfg⸗Tarifs zurückzuführen ſein. Die Waſſerförderung erhöhte ſich infolge der großen Hitze auf 4 946 848(4 185 559) Kubikmeter, d. h. um 18,2 Prozent. Beim liegt die Beſucher⸗ zahl mit 78 580(70 080) um 8500 höher als im Vorjahr; vor allem hat der Mai mit 32303 (16 967) Beſucher ſehr gut abgeſchnitten. Das„hochherrſchaftliche“ Inſerat Es war einmal ein Inſerat. Die Geſchichte fängt an wie ein Märchen, aber das tut ja nichts zur Sache. In dem Inſerat ſtand alſo zu leſen: „Hochherrſchaftliches Haus, an herrlichem bene en, ſucht einen Värmer-hauf⸗ eur. Gute mgangsformen erwünſcht. Leute, die Se beſucht haben, und deren Frau Köchin iſt, werden bevorzugt.“ Ich kenne viele Häuſer. Kleine, verträumte, die irgendwo in einem hübſchen Garten ſtehen, mit Sonnenblumen am Zaun und Efeu am Giebel. Schmutzig graue, mit zerbröckeltem Verputz fül in engen ſchwarzen Reihen ganze Viertei üllen. Bauernhäuſer, auf deren Diele noch der Takt der Dreſchflegel ſchlägt, Melkeimer raſſeln und ägde lachen. Stadthäuſer, Landhäuſer, große, kleine, helle, dunkle; wie geſagt, ich kenne viele Häuſer. Aber ich wurde ſtutzig. Donnerwetter! ein„hochherrſchaftliches“ Haus. „Ein herrſchaftliches Haus ließe ich gelten, mit einiger Mühe könnte ich es mir vorſtellen. Ich könnte es mir ſogar ſehr gut vorſtellen. Groß, geräumig, vielleicht mit Freitreppe und ſchöner Tür. An der Tür ein noch ſchöneres Schild:„Aufgang nur für Herrſchaften!“ Aber ein„herrſchaftliches“ Haus ſollte es ja garnicht ſein, nein, ſondern ein„ho chherrſchaſ ⸗ liches“ Haus. Alſo müßte alles noch größer, noch geräumiger, die Freitreppe noch„freier“ und die Tür noch ſchöner ſein. 4 1 das Schild wäre kaum noch auszu⸗ enken. err licher“ Schrift mor mit goldener„ eſen:„Aufgang nur für würde man gewiß hohe Herrſchaften!“ Und dieſes Haus ſucht einen———— Eine Zwiſchenfrage:„Haben Sie ſchon mal ein Haus ſuchen geſehen?“ Seien Sie beruhigt, ich auch nicht! Das Haus ſoll Dolhenſch auch gar nicht ſuchtte ſondern der„hochherrſchaftliche“ Beſitzer ſucht; das ſteht zwar nicht da, aber wir müſſen es ſchon annehmen. Dieſer Beſitzer ſucht einen Menſchen, der— Kombinieren Sie einmal. In enne Mar⸗ Setzen wir den Fall, es käme ein Gärtner. Ein wirklich guter Gärtner, er könnte nicht eingeſtellt werden, denn er wäre ſicher kein guter Chauffeur. Käme nun ein Chauffeur, dann ginge es wie⸗ der nicht, denn er wäre kein Gärtner. Käme aber wirklich jemand, der beides in ſich vereinigte, er verfügte aber nicht über gute Umgangsformen, und mit der Einſtellung wäre es wieder nichts. Nahte ein mit guten Umgangsformen ver⸗ ſehener Gärtner— Chauffeur, ſo wäre es doch wieder Eſſig, denn er hätte keine Ahnung von einer„Diener⸗Fachſchule“. Und würde ein„diener⸗befachſchulter“ mit guten Umgangsformien verſehener Chauffeur und gleichzeitiger Gärtner kommen, ſo könnte ihm doch nicht geholfen werden, denn ſeine Frau wäre eben nur ſeine Frau und keine Köchin für ein hochherrſchaftliches Haus. Ein ſchwerer Fall. Nehmen wir nun an, ein ſolches Wundertier hätte ſich wirklich gefunden, ſo müßte er gleich⸗ eitig auch Verwandlungskünſtler ſein. Denn flellen Sie ſich mal vor, der hochherrſchaftliche err geruhte auszufahren, ſo würde zuerſt der ärtner in Aktion treten und in den großen Kieswegen nach Unkraut und Gras fahnden, da⸗ mit kein hochherrſchaftliches Auge geſtört würde. Dann müßte er mit Schnelligkeit in ſeine Die⸗ ner⸗Livré Fabd. und ſeinen lichen Herrn an den Wagen führen. Danach mit Windeseile in die Chauffeur⸗Montur, wieder ran an den Wagen, die Türen ſchließen, und die Reiſe könnte losgehen. Wäre das nicht ſchön?? 2 Ueberall Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Und ein hochherrſchaftliches Haus ſucht drei Stellen durch einen zu beſetzen. Die Geſchichte beginnt wie ein Märchen und iſt doch traurige Wahrheit. — war einmal ein hochherrſchaftliches In⸗ erat Tauſende ſuchen Arbeit. Auch Gärtner, auch Chauffeure, auch Diener, und ein Inſerat for⸗ dert einen Gärtner⸗Diener⸗Chauffeur, der mit einer Köchin verheiratet iſt. Was ſagen Sie dazu? Mannheim und die Reichsautobahn Günſtiger Stand der Arbeiten Ueber den Stand der Arbeiten bei der Reichsautobahn im Abſchnitt Mannheim Heidelberg iſt in der Zeitſchrift„Die Autobahn“ folgender intereſſanter und aufſchlußreicher Aufſatz zu leſen: Wie im Abſchnitt Darmſtadt ſind auch im Bauabſchnitt Mannheim die Erdbewegungen außerordentlich groß, nur mit dem noch ſtei⸗ gernden Unterſchied, daß einesteils durch das Abbiegen der Reichsautobahn aus der vorher nahezu geraden und faſt rein ſüdlichen Rich⸗ tung in eine ſüdöſtliche und durch die gleich“ zeitige Bearbeitung der Einmündungsſtrecken nach Mannheim und Heidelberg und damit die Zuſammendrängung der 23 Kilometer auf einen kleineren Raum das Auge gleichzeitig eine längere Strecke überſieht, und daß andernteils ſich in⸗ dieſem ſtark beſiedelten Gebiet die Straßenüberführungen noch viel ſtärker drän⸗ gen(im Durchſchnitt je eine Brücke auf 0,62 Kilometer Strecke, im Gegenſatz zum Darm⸗ ſtädter Gebiet, wo im Durchſchnitt eine Brücke auf je 0,94 Kilometer liegt.) Von den insgeſamt 37 Ingenieur⸗Bauwer⸗ ken, die durchweg aus Kreuzungsbauwerken mit beſtehenden Verkehrswegen(Straßen⸗, Eiſenbahnlinien, Neckarkanal und Neckar) be⸗ ſtehen, ſind drei etwa fertig und 22 weitere in Arbeit. Die reſtlichen dürften binnen kur⸗ zem in Angriff genommen werden. Beſonders Intereſſantes bietet die Brücke über den Neckar und ſeinen Seitenkanal. Die Spundwände des nördlichen Widerlagers und der folgenden drei Pfeiler(auf der Landzunge zwiſchen Kanal und Neckar, in Neckarmitte und am ſüdlichen Neckarufer) ſind fertig. Am Bo⸗ denaushub in dieſen vier Baugruben wird ge⸗ Darüber hinaus ſind die Transport⸗ arbeitet. brücken über den Neckar und über den Kanal fertig. Das Leergerüſt des weſtlichen Brücken⸗ bogens über den Kanal wird montiert. Bau⸗ und Siloanlagen ſowie die Miſcher⸗ ſtation ſind betriebsfertig bezw. bereits in Gang gebracht. Ein zweites, durch ſeine Ausmaße hervor⸗ ſtechendes Bauwerk iſt die 154 Meter lange Autobahnbrücke über den Friedrichsfelder deren Widerlager auf etwa eine halbe Höhe hochgetrieben ſind. An Leiſtungen ſind bis Anfang Auguſt 1934 an unsere Bezieher! Wohnungswechsel Umbestellungen bitten wir bis spätestens 25. eines jeden Monats unserer Ver- trlebsabteilung zu melden, dòmit die Zustellung des„HB“ fegel- mäͤͤbig in die neue Vohnung v/eiter erfolgt. Außerdem bitten•ir zwecks Zeitersparnis stets um Angabe ob A- Odef-Ausgòbe. „Hakenkreuzbanner“-Verlag G. m. b..- Vertriebs- Abteilung u verzeichnen: etwa W5 600 Kubikmeter tampf⸗ und Eiſenbeton mit Beton zwiſchen Trägern, etwa 670 Tonnen Rundeiſen und Walzträger ſowie etwa 360 Tonnen Stahl⸗ konſtruktionen. Zur Erſtellung der Autobahndämme und der Straßenüberführungsrampen wurde die Sei⸗ tenentnahme aus zwei Dünen herangezogen. In der„Apfelhammer“ nördlich Wallſtadt, die das Bodenmaterial für den Abſchnitt nördlich des Neckars liefert, fand man unter den Dünen vorgeſchichtliche Wohnanlagen, Ton⸗ Ohne jede Be Terrierhündin, K. Peaſe noch i 1 teuerlichen Expe pol aufbrechen. tionen über de Alrktisexpedition J ſchers Franklin den Schleier de gefäße ſowie Haushaltungsgeräte uſw. aus Zeiten, die ſich von der Sieinzeit über die ner 1 Bronze⸗ bis zur Römerzeit erſtrecken. Die ineg derte von Mei entfernt, will J einer namenloſe pol, aufſchlagen, lang ſyſtematiſe zweite Düne„Doſſenwald“ verſorgt die ganze Strecke ſüdlich des Neckars. Sie liegt etwa ge⸗ nau in der Mitte ihres Verſorgungsgebietes 8 nach ihrem 305 werden hier dur inlagerung von Humus neue große Kulturflächen entſtehen. 4 en Zur Befeſtigung der teils recht hohen, dicht lehren, wenn er aufeinanderfolgenden Dammſchüttungen laufen löſen lann. im Bezirk Mannheim etwa zehn Dampf⸗ und Dieſelkrane, die ununterbrochen ihre Stahl⸗ gaum Ausſi ſäcke auf die Schüttungen niederſaußen laſſen. An Erdarbeiten ſind hier geleiſtet etwa 295 000 Quadratmeter Mutterbodenabtragung und etwa 1175000 Kubikmeter Bodenbewegung. Schließlich wäre noch zu erwähnen, daß auch ſüdlich Heidelberg demnächſt mit dem Beginn der Arbeiten gerechnet werden kann. Die „Kraftfahrbahn⸗Bauabteilung Heidelberg“ 9 errichtet, und die landespolizeiliche Begut⸗ achtung der Pläne für die 35 Kilometer lange Strecke von Heidelberg nach Bruchſal iſt im Alle erfahren ſfſeine Pläne vo ſich der junge 9 des weißen Tod —— er Ausſichten, geſi groß ſeien, wie ſeaſe iſt nicht jzigſten Lebensj⸗ iffen in die Gange. lennt die unſäg 5 Is ſende im ewigen —————nacht auszuſteh. ei e Wer Wert darauf legt, ſeine Anzeigen in guter i. Mrrogdet Geſellſchaft zu ſehen, der inſeriert im„Haken⸗ J lehmen. Allerd ; durch die Mitnc kreuzbanner“— der einzigen Tageszeitung er, abergläubiſc Mannheims, die keine Juden⸗Inſerate bringt glückbringend h —————— aurleo iſ Aihe anze „ 25 2 2 2 itunge⸗ Beikragsſätze für die Mitglieder der enen hoi dem Tod in lat Deutſchen Arbeitsfront en el Die Beiträge für ſämtliche Arbeitsfrontmit⸗ ziu ſprechen. En glieder werden mit Wirkung vom 1. September Mann, deſſen(. 1934 wie folgt feſtgeſetzt: luſtigen verrater Einkommen Beitrag Klaſſe wöchentl. monatl. monatl. 1 Verwaltungskoſtengebühren..0„Ein berühm: 2 Sie geben kein Anrecht auf.40 junge Ire,„gal 3 Unterſtützung.60 J glaube, mich zu 3a 260 funs um Frank 4 bis RM 10.— bis RM 40.—.60 7 ich die Tag ,.80 Reliquien jener .20 finden werde. 70. n nhaee.40 dieſen Platz, der 4 1* 5* I gegeben iſt, geh⸗ 7. 7. 7. 7. 27—4— ne T 10, e 11 7. 55.— 75• 220.—.40 Mannſchaft in — 14735—33— oc 3 43 jede einen ande 2 7.„. 14 5 3 90.— 3* 360.—.40 timmten Stell 18. n.— 16„„ 130.—„„.20.—.60 17. 7 150.— 7. 7. 600.—.— 18„. 165.— 70 7 660.— 10.— 19„„ 185.—„„ 740.— 11.— Epedition geſto 20 über, 185.— über„ 740.— 12.— daß vier Männe 20a freiwillige Beiträge ab RM 15.— mona lich, geſtuft von RM.— zu RM.— Die Klaſſe 1 gilt auch für Erwerbsloſe. Auf dieſe dürfen keine Sonderzu⸗ ſchläge erhoben werden. 1 Die Beitragsſätze der 1 bis za ſtelle nur Verwaltungsgebühren dar. Sie gewähre kein Recht auf die Inanſpruchnahme der künfti gen Unterſtützungen der Deutſchen Arbeitsfront Die Beiträge verſtehen ſich für ſaͤmtliche M glieder der DAß, d. h. für die Einzelmitglied die 69⸗Mitglieder und die Mitglieder de ehemaligen Verbände. Deutſche Arbeitsfront Kreis Mannheim. aufgetaucht ſeier Wort ſprechen f Dieſen „Der geheimni⸗ Franklins lieger Angaben von M Inſel etwa 75 agnetiſchen 9 nfel erreichen; er einen mühf rſch 75 Kilo ibende Eisſch Von Montrea Eiſenbahnzu, geht es im Schli 20 Kilometer n Peaſe ein groß fen, mit dem er neter nördlich Dort befi Aus Ludwigshafen Oeffentliches Aergernis erregt. Durch ſein unſittliches Verhalten erregte der 27jährig Max Fink aus Altrip im Neuhöfer Wald ver⸗ ſchiedentlich öffentliches Aergernis. Unter Ein beziehung einer früher vom Amtsgericht Landa wegen eines gleichen Vergehens erhaltene Strafe von drei Monaten wurde er vom Schöffengericht Ludwigshafen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt.— Wegen des gleiche Deliktes hatte ſich ferner der 43jährige Andreas Kühn aus Oggersheim vor dem hieſigen Schöffengericht zu verantworten. Der geſtän, dige Angeklagte, der einſchlägig bereits vo zwei Jahren vorbeſtraft iſt, erhielt ein J zwei Monate Gefängnis abzüglich drei Mo⸗ naten Unterſuchungshaft. Kühn, der in Haft bleibt, nahm die Strafe an. Von einer Ent— mannung nahm das Gericht diesmal noch A te Sprache nu imos ſind h wahrſchein! ba 2 1 Arktis v als Mar Eskimos ſtand. er. Mit ein vbothia marſchi Nachträgliche Sicherungsverwahrung. Der erſt iſchlagen. De er namenlo eree 28jährige Jakob Groos aus Ludwigshafen eanem? zuletzt wohnhaft in Mannheim, verbüßt zur rd er drei W Zeit eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr der Inſel, ſo w ſieben Monaten wegen Diebſtahls im Rückfall. beſtehen, den 1 Eilands feſtzuſt Zentrum aus e nehmen, und z deren Richtung. nz allein in nüge erprobt et Aurück, U Da er wegen Eigentumsdelikten ſchon langjäh⸗ rige Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen hinter ſich hat, wurde ſeitens der Staatsanwaltſchaft die nachträgliche Sicherungsverwahrung bean⸗ tragt, welchem Antrag das Schöffengericht Lud⸗ wigshafen in ſeiner geſtrigen Sitzung entſprach. z. Auguſt 1931 Kubikmeter ton zwiſchen mdeiſen und nnen Stahl⸗ imme und der urde die Sei⸗ erangezogen. allſtadt, die chnitt nördlich ter den Dünen lagen, Ton⸗ te uſw. aus zeit über die rſtrecken. Die orgt die ganze liegt etwa ge⸗ rgungsgebietes ihrem Abtrag von Humus en. yt hohen, dicht tungen laufen Dampf⸗ und ihre Stahl⸗ ſaußen laſſen. t etwa 295 000 ragung und enbewegung. znen, daß auch tdem Beginn n kann. Die eidelberg“ 9 eiliche Begut⸗ ilometer lange uchſal iſt im eigen in guter rt im„Haken⸗ Tageszeitung nſerate bringt 4 glieder der ront beitsfrontmit⸗ 1. September Beitrag monatl. .20 if.40 .60 .60 10.—.60 60.—.80 80.— 120 00.—.40 20.—.80 60.—.20 80.—.80 20.—.40 60.—.80 00.—.40 60.—.40 20.—.— 20.—.600 00.—.— 60.— 10.— 10.— 11.— 40.— 12.— t 15.— monat⸗ — zu RM.— werbsloſe. ne Sonderzu⸗ bis Za ſtelle Sie gewähre me der künfti⸗ Arbeitsfron ſämtliche Mit⸗ nzelmitglieder, Nitglieder der Durch ſein der 27j̃ährige fer Wald ver⸗ 3. Unter Ein⸗ gericht Landau is erhaltenen verbüßt zu einem Jahr im Rückfall. chon langjäh⸗ trafen hinter sanwaltſchaft lfehmen. Allerdings erſchwert er ſich die wir hatten Gelegenheit, Mr. Peaſe perſönlich uns um Franklin führen können. Idaß ——— 3 Zentrum aus Suchfahrten Expedition/ Ohne jede Begleitung, nur mit einer jungen Terrierhündin, will der 28jährige Ire Mr. F. K. Peaſe noch in dieſem Monat zu einer aben⸗ teuerlichen Expedition zum magnetiſchen Nord⸗ pol aufbrechen. Er glaubt genaue Informa⸗ tionen über das Schickſal der unglücklichen Arktisexpedition des großen engliſchen For⸗ ſchers Franklin zu beſitzen, mit deren Hilfe er den Schleier des Geheimniſſes, der über die letzten Tage Franklins und ſeiner Begleiter noch immer gedeckt iſt, zu lüften hofft. Hun⸗ derte von Meilen, von jeglicher Ziviliſation entfernt, will Peaſe ſein einſames Lager auf einer namenloſen Inſel, nicht weit vom Süd⸗ pol, aufſchlagen, um von dort aus viele Monate lang ſyſtematiſch Streifzüge zu veranſtalten. Seinen Freunden hat der junge Arttisfahrer verſprochen, nie mehr nach England zurückzu⸗ lehren, wenn er nicht das Rätſel um Franklin Kaum Ausſicht, dem Tod zu entgehen? Alle erfahrenen Arktisforſcher, denen Peaſe ſeine Pläne vorlegte, waren der Anſicht, daß ſich der junge Mann geradewegs in die Arme des weißen Todes begebe; aber Peaſe iſt ſehr 3 4 iſt der Ueberzeugung, daß die usſichten, geſund zurückzukehren, ebenſo ſo groß ſeien, wie die des Unterganges. Und Mr. ſenfe iſt nicht unerfahren. Seit ſeinem zwan⸗ zigſten Lebensjahr fährt er auf Expeditions⸗ ſhlffen in die Arktis und Antarktis. Er lennt die unſäglichen Strapazen, die der Rei⸗ ſende im ewigen Eis und während der Polar⸗ nacht auszuſtehen hat. Er kennt die Gefahr des einſamen Erfrierens und des Verhun⸗ gerns. Trotzdem wagt er das kühne Unter⸗ durch die Mitnahme ſeiner Terrierhündin, die er, abergläubiſch wie die meiſten Iren, für glückbringend hält. Natürlich iſt Mr. Peaſe mit ſeiner gefähr⸗ lichen Expedition eine Senſation für die eng⸗ liſchen Zeitungen, die ausführliche Vorberichte bringen und ſeine Chancen im Glückſpiel mit dem Tod in langen Artikeln abwägen. Auch zu ſprechen. Er iſt ein ſchlanker, mittelgroßer Mann, deſſen lebhafte Augen den Abenteuer“ luſtigen verraten. Geheimpläne „Ein berühmter Forſcher“, ſo erzählte der junge Ire,„gab mir die Pläne, die, wie ich glaube, mich zu der Aufklärung ofſe, ich die Tagebücher Franklins und andere Reliquien jener Expedition vom Jahre 1847 finden werde. Allerdings bin ich gezwungen, dieſen Platz, der in meinen Plänen genau an⸗ egeben iſt, geheimzuhalten. Meine Theorie geht dahin, daß Franklin, nachdem ſein Schiff geſcheitert war, ſeine Mannſchaft in drei Gruppen teilte, von der jede einen anderen Kurs einſchlug. An einer heſtimmten Stelle muß ſich eine ſchriftliche Er⸗ ung der ganzen Tragödie befinden, und das iſt das ſeit ſo vielen Jahren geſuchte Log⸗ buch Franklins. Wie ſind die 125 Mann von der Franklin⸗ Expedition geſtorben? Eskimos haben erzählt, daß vier Männer eines Tages in Cheſter Inlet aufgetaucht ſeien, die aber, noch ehe ſie ein Wort ſprechen konnten, an Fleiſchvergiftung flarben. Dieſen Männern muß ich zunächſt auf die Spur zu kommen ſuchen.“ 75 Kilometermarſch über treibende Schollen er geheimnisvolle Platz, wo die Logbücher Hranklins liegen ſollen, befindet ſich nach den Angaben von Mr. Peaſe auf einer namenloſen Jufel etwa 75 Kilometer von Boothia, dem agnetiſchen Nordpol entfernt. Um dieſe nel erreichen zu können, muß der junge For⸗ er einen mühſeligen und äußerſt gefahrvollen Marſch 75 Kilometer über das Meer, über eibende Eisſchollen unternehmen. Von Montreal geht die große Fahrt zunächſt Eiſenbahnzug nach Fort Churchill. Von da 4 es im Schlitten weiter. In Cheſter Inlet, 0 Kilometer nördlich von der Hudſon, wird Peaſe ein großes Hundeſchlittengeſpann kau⸗ mit dem er bis zu einem Punkt, 120 Kilo⸗ eter nördlich von Cheſter Inlet, vordringen il. Dort befindet ſich eine Eskimoſiedlung. Bei dieſen Eskimos werde ich für fünf nate Aufenthalt nehmen, um ihre Methoden einſamen Lebens zu ſtudieren. Wenn ich ihnen ankomme, kann ich nur wenige Vorte mit ihnen ſprechen; denn ich beherrſche Sprache nur ſehr unvollſtändig. Aber die imos ſind ſehr gaſtfreundlich, ſo daß ich lich wahrſcheinlich mühelos mit ihnen verſtän⸗ in kann. Wenn ein erfahrener Eskimo⸗ zu einem größeren Jagdzug aufbricht, werde ich ihn bitten, mich mitzunehmen; n auf dieſe Weiſe kann ich am beſten ler⸗ wie man ſich, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt, der Arktis verhält.“ als Markierungen für die Polarnacht Rach dem fünfmonatigen Aufenthalt bei skimos beginnt das eigentliche Aben⸗ Mit einem Schlitten werde ich nach thia marſchieren, um dort mein Lager auf⸗ gen. Der Marſch über die Eisſchollen der namenloſen Inſel erfolgt ſelbſtverſtänd⸗ mit einem Minimum an Gepäck. Trotzdem ird er drei Wochen dauern. Bin ich erſt auf der Inſel, ſo wird meine erſte Aufgabe darin beſtehen, den ungefähren Mittelpunkt dieſes Eilands feſtzuſtellen. Danach werde ich vom zur Küſte unter⸗ nehmen, und zwar jede Woche in einer an: deren Richtung. Habe ich meine Fähigleit, mich ganz allein in der Arktis durchzuſchlagen, zur Genüge erprobt, dann kehre ich nach Cheſter et urück, um mich mit weiteren Vorräten zu verſehen, und um mein Lager auf der namenloſen Inſel für den Winter 1935/36 vor⸗ zubereiten. Dann aber gar und ganz Ans auf die Suche nach dem Logbuch Franklins. Ich habe die feſte Abſicht, das Lager nicht eher zu ver⸗ laſſen, als es mir gelungen iſt, das Franklin⸗ Rätſel zu löſen.—55 des langen Polar⸗ winters werde ich ſelbſtverſtändlich an mein Lager gebunden ſein. Aber auch dafür ſind Vorkehrungen getroffen. Ich werde*8 Seile auslegen, die mir in der Finſternis als Wegweiſer dienen können. In der Dunkelheit Auf den Spuren der verunglückten Franklin⸗ Zwei Jahre allein am magnetiſchen Nordpol— Die abenteuerliche Expedition des Jren mr. F. K. peaſe— Das Geheimnis einer namenloſen Inſel will ich vor allem jagen und meteorologiſche —— 2⏑ anſtellen. Sobald der Sommer kommt, werde ich auch wieder die Suche auf⸗ nehmen. Außer den meteorologiſchen Beobachtungen werde ich auch noch Meſſungen darüber an⸗ ſtellen, ob ein regelmäßiger Flugverkehr über die Gegend des magnetiſchen Nordpols möglich iſt. eine Bewaffnung wird aus zwei Re⸗ volvern und einer guten Jagdbüchſe beſtehen. 353 Herbſt 1936 denke ich mit dem Logbuch rantlins nach Europa zurückkehren zu kön⸗ nen! Im Paltboot von fflünchen nach Schanghai Die Abenteuer des heins Pappenberger zu Cand und meer Seit 1951 unterwegs Nach einer zum größten Teil vollkommen allein durchgeführten Fahrt iſt der Münchener Heinz Pappenberger in dieſen Tagen in Simla eingetroffen. Er befindet ſich auf dem Wege von München nach Schanghai und will 5 geſamte Strecke in einem Faltboot zurück⸗ egen. Aber nirgends wurde ihm ſo böſe mitge⸗ ſpielt, wie gerade in Simla, wo eine Hunde⸗ tollwut⸗Epidemie wütet und Pappenberger mehrfach gebiſſen wurde. Man konnte ihm zwar durch ſofortige Behandlnug das Leben retten, aber es wird ſchon einige Zeit dauern, ehe er ſeine verwegene Fahrt fortſetzen kann. Von Wölfen angefallen— von Räubern bedroht Einen Teil des Weges begleitete ihn ſein Bruder, mit dem zuſammen er auf dem Bal⸗ kan ſich gegen die Wölfe wehren mußte, die nachts ihr Lager angriffen. Im ganzen hat Pappenberger— Eigentum dreimal bisher verloren, zweimal durch Bandi⸗ ten, die den unbewaffneten jungen Mann voll⸗ kommen ausplünderten, und einmal durch das Meer, das ihm und ſeinem Boot böſe mit⸗ ſpielte. Ernſtlichen Schaden an der Geſundheit hat er aber nie genommen, ebenſowenig wie ſein Bruder. Kampf mit Haien im Roten Meer Gefährlich wurde die Lage für ihn bei der Einfahrt in das Rote Meer. Die Strudel, die ier wüten, warfen das Boot zweimal um. ieſes Bad wäre nicht das Schlimmſte ge⸗ —53—5 aber von allen Seiten kamen Haie eran. Acht lange Stunden kämpfte er mit den Wellen und den bis er von Offizieren der engliſchen——— bemerkt und in Sicherheit gebracht wurde. Uneryſchüttert durch dieſe Erlebniſſe hat der Münchener eine Reiſe immer wieder fortgeſetzt. Er zwei⸗ elt nicht daran, daß es ihm gelingen wird, ſein Ziel zu erreichen. Vor dem ſchwerſten Teil der Reiſe? Die Engländer, die ſich auch in Simla wieder des Müncheners ſehr angenommen haben, be⸗ wundern den Mut des jungen Mannes, nennen ihn aber einen Optimiſten und raten ihm von der Fortſetzung der Reiſe ab, denn der ſchwerſte Teil der Fahrt ſtehe ja noch bevor. Sowohl was Stürme, was Meerestoben, was Banditen und Haie angehe. Pappenberger, der ſeit dem Jahre 1931 unter⸗ wegs iſt, blinzelt dazu mit einem Auge und ſtudiert bie Karte noch einmal ſo genau. Mün⸗ chen— Schanghai lautete ſein Plan. KRanalrekord um jeden Preis kamilienſchmuck verſetat, um Gertrud Ederle zu ſchlagen · Eine zähe Wienerin Wie ſchon kurz gemeldet, hat die Oeſter⸗ reicherin Emma Faber den Aermelkanal durchſchwommen. Sie ſtartete um 0,45 Uhr bei Griz Nez und landete um 15,15 Uhr bei Southforeland. Sie ſchlug damit, wie alle hieſigen Blätter ernſthaft berichten, den von Fräulein Gertrud Ederle im Jahre 1926 auf⸗ geſtellten„Rekord für Damen“— 14 Stunden 34 Minuten— um 4 Minuten. Den„Herren⸗ Rekord“ hält der Franzoſe Geo Michel, der im Jahre 1926 den Kanal in. 11 Stunden 5 Mi⸗ nuten überquerte. Die neue„Kanalheldin“, die„Frau mit dem Rekord“, gehört zur Kategorie der Dauer⸗ ſchwimmerinnen um jeden Preis. So hat ſie zum Beiſpiel die Strecke Linz— Wien in 22 Stunden, 30 Minuten durchſchwommen. Sie hat vor einigen Jahren den Wörtherſee durch⸗ quert und war nun ſchon zum drittenmal an den Aermelkanal gefahren, den ſie unbedingt überſchwimmen wollte. Im Jahre 1932 und 1933 ſcheiterten dieſe Verſuche und auch heute hatte Frau Faber beim erſten Verſuch einen Mißerfolg, nun aber iſt das Wagnis geglückt. Wer den Kanal überqueren will, muß ſich zu längerem Aufenthalt an der franzöſiſchen Küſte in der Nähe von Calais niederlaſſen. Er muß eifrig trainieren, den Wellengang ſtudieren, er muß mit mehreren Verſuchen rechnen, er muß auch für ein Begleitboot ſorgen, das neben ihm über den Kanal ſchwimmt, das die Kontroll⸗ organe mitführt und zur Stelle iſt, wenn den Schwimmenden die Kräfte verlaſſen. All dieſe Dinge koſten Geld, viel Geld ſogar, und Frau Faber, die über dieſen ſeltenen Ar⸗ tikel nicht verfügt, verſetzte all ihren Schmuck und Habſeligkeiten, um den Kanal doch zu zwingen. Frühere Kanalſchwimmerinnen Schon ſeit dem Jahre 1875 iſt die Ueberque⸗ rung des Aermelkanals, der zwiſchen Calais und Dover 33 Kilometer breit iſt, aber durch den ſtarken Wellengang und durch die verſchie⸗ denſten Strömungen, mit denen man hier zu kämpfen hat, eine überaus ſchwierige Strecke darſtellt, die Sehnſucht vieler Dauerſchwimmer geweſen. Am 21. Auguſt 1875 hat Kapitän Webb, der acht Jahre ſpäter bei einer Durch⸗ ſchwimmung der Niagara⸗Fälle ſeinen Tod fand, den Kanal bezwungen. Er benötigte 21 Stunden, 45 Minuten. Heute weiß man, daß der Kanalſchwimmer den ganzen Körper mit ſehr viel Fett einreiben muß, um ſich gegen die eindringende Kälte zu ſchützen, man weiß auch, wie man ſich der bei⸗ ßenden Wirkung des Salzes erwehrt, das bei ſtundenlangem Aufenthalt im Waſſer beſon⸗ ders auf die Augen verheerend zu wirken ver⸗ mag. Nach Webb haben viele Schwimmer den Kanal bezwungen. Als erſte Frau ſchwamm die Deutſch⸗Ameri⸗ kanerin Gertrud Ederle am 6. Auguſt 1926 von Frankreich nach England. Sie benötigte 14 Stunden, 34 Minuten. Die Engländerin Cor⸗ ſon kam im Auguſt 1926 in 15 Stunden 38 Mi⸗ nuten über den Kanal, 1927 ſchwamm Mer⸗ cedes Gleitze, die vorher die Straße von Gibraltar bezwungen hatte, in 15 Stunden, 15 Minuten hinüber. Die Engländerin Gill er⸗ zielte im Oktober 1927 15 Stunden, 9 Minuten. Die Engländerin Short im Auguſt 1928 15 Stunden, 40 Minuten. In 16 Stunden, 30 Mi⸗ nuten kam im September 1930 die Afrikanerin Duncan ans Ziel und es ſcheint, daß der Ka⸗ nal ſeine ſtarke Anziehungskraft auf das ſchwache Geſchlecht ſo leicht nicht verlieren wird, ſtehen doch noch ein halbes Dutzend kräf⸗ tige und kühne Damen bereit, die alle es in dieſem Jahr noch riskieren wollen. Ein unheimlicher Gaſt Der berühmt⸗berüchtigte Hope-Diamant in Europa eingetroffen!— man will ihn verkauten— Ein Stein des Grauens und des Fluchs— Aus der Geſchichte des„unheimlichen Gaſtes“— Senſation in England Eine nüchterne Zeitungsmeldung: „An Bord des Cunard⸗Dampfers„Corin⸗ thia“ iſt die Amerikanerin Evelyn MeLean in Southampton eingetroffen. Sie wurde bereits von einer großen Zahl bekannter Juwelen⸗ händler erwartet, denn ſie hat den— Hope⸗ Diamanten mitgebracht, um ihn zu verlaufen.“ Weshalb erregt dieſe Nachricht ſogleich der⸗ art fieberhaftes Intereſſe in England und dar⸗ über hinaus in ganz Europar— Nun, der Hope⸗Diamant iſt der Stein, der bislang allen ſeinen Beſitzern Unglück brachte! Von allen auf der Welt bekannten Edelſteinen hat wohl er die ſeltſamſte und.. grauſigſte Geſchichte. Die Schreckenswanderung des Steins Seine Herkunft verſinkt im Dunkel der Sage. Jedenfalls aber tauchte der Hope um 1830 zum erſtenmal in Europa auf, und zwar im Beſitz eines Amſterdamer Juwelenhändlers, der in⸗ folge geſchäftlicher Fehlſchläge im— Armen⸗ haus endete. Ein reicher Engländer war der nächſte Beſitzer, der in die Hände von Wuche⸗ rern fiel und ſchließlich in einer Dachkammer verhungerte. Bald darauf tauchte der Diamant im Beſitze des engliſchen Bankiers Hope auf, der ihm ſeinen noch heute gebräuchlichen Na⸗ men gab und ihn ſeinem Enkel ſchenkte. Eine unglückliche Ehe machte den jungen Engländer zu einem unheilbar gemütskranken Menſchen. Der nächſte Beſitzer war ein ruſſiſcher Ariſto⸗ krat namens Karitowſki, der durch Selbſtmord endete. Kurz vor ſeinem Tode ſchenkte er den Diamanten der Pariſer Tänzerin Lorena Ladue, die damals auf einer Revuebühne auf⸗ trat. Aber auch Lorena Ladue iſt ihres herrlichen Beſitztums nicht lange froh geworden, ebenſo⸗ wenig wie die anderen Frauen, denen der Hope nach ihr gehörte. Noch nicht vierundzwan⸗ zig Stunden lang hat ihr der Unglücksdiamant gehört. Sie trug den Stein zum erſten Male an dem Tag, der auf Karitowſkis Todesnacht folgte. Und ihre vielen Freunde, die ſie in dem neuen Schmuck auf der Bühne der Folies⸗ Bergeères ſehen wollten, mußten tief erſchreckt hören, daß die ſchöne Tänzerin nie mehr auf⸗ treten werde: ſie, die geſund geweſen war wie ein Fiſch im Waſſer, hatte in ihrer Garderobe ein Schlaganfall getroffen. Ein Harems⸗Drama: Ihre Erben, die begreiflicherweiſe nicht viel Luft hatten, den geheimnisvollen Stein an ſich 4 zu nehmen, andererſeits ſeinen großen Wert gern genießen wollten, ſetzten alles daran, den Hope ſo ſchnell wie möglich an den Mann zu bringen. Und bald fand ſich auch wirklich ein Käufer: Der türtiſche Sultan Abdul Hamid, der zu jener Zeit, ſeines Thrones nicht mehr ganz ſicher, verſuchte, ſeine umfangreichen Geld⸗ mittel ſo gut wie möglich in ſichere und leicht bewegliche Werte umzuwandeln, kaafte, aller Warnungen nicht achtend, den Stein. Das ein⸗ zige Zugeſtändnis, zu dem er ſich auf die unab⸗ läſſigen Bitten ſeiner Ratgeber herbeiließ, war, daß er den Stein nicht ſelbſt behielt, ſondern ihn ſeiner Favoritin, der ſchönen Salma Zu⸗ baya, ſchenkte. Mit dieſem Danaergeſchenk ſprach er über die ſchöne Frau das Todesurteil aus, das ſehr ſchnell vollſtreckt wurde. Nach kurzer Zeit ſchon brach in Konſtantinopel der Aufſtand der jung⸗ türtiſchen Bewegung aus, die Abdul Hamid den Thron koſtete. Man erinnert ſich vielleicht noch daran, daß die Jungtürten in ihrem nicht ungo⸗ rechten Zorn ſelbſt vor dem großen Tabu, das über dem Harem des Großherrn ruhte, nicht zu⸗ rückſchreckten, da ſie ihn hier verborgen glaub⸗ ten. Sie drangen mit Gewalt in die geheiligten Räume, überrannten die Wachen, und während der Sultan durch eine vervorgene Pforte Leib und Leben rettete, verhauchte Selma Zubaya. die ſich den Aufrührern entgegengeworſen hatte, um ihrem Herrn Zeit zur Flucht zu ſchaffen, unter ihren Dolchen ihr Leben. In der Ver⸗ bannung verkaufte nach und nach Abdul Hamid den Großteil ſeiner Schätze, darunter auch den Hope, den treue Diener für ihn aus dem Serail geholt und ins Ausland gerettet hatten. Ein Beſitzer des Steins— verhungert Es war ein reicher amerikaniſcher Zeitungsver⸗ leger aus Waſhington, der den Stein erwarb und ſeiner Frau zum Geſchent machte. Diesmal ſchien es wenigſtens anfangs wirklich, als habe der feſte Unglaube dieſes Mannes dem Stein ſeine finſteren Kräfte entzogen. Weder ihm noch der eigentlichen Eigentümerin, ſeiner Gattin, geſchah irgendwelches Uebel. Eines Tages war der Stein verſchwunden. Er war einem Diebſtahl zum Opfer gefallen, und hatte das Haus des Verlegers verlaſſen, ohne Unheil anzurichten. Nach einiger Zeit jedoch fand man auf einer Bank des Neuyorter Zentralparks einen Mann, den der Hunger bereits an den Rand des Todes gebracht hatte. Man ſchaffte ihn ins Kranten⸗ haus, man unterſuchte ſeine Kleider, um zu er⸗ fahren, mit wem man es zu tun habe— und zur maßloſen Verwunderung der Aerzte und Schwe⸗ ſtern fanden ſie bei dem Mann einen ſchönen, blaugrünen Stein, in dem ein ſchnell herbeige⸗ holter Juwelier den geſtohlenen Hope⸗Diaman⸗ ten erkannte. Dieſer Mann war Diener bei dem Waſhingtoner Zeitungsverleger geweſen, er hatte eines Tages, in einem unbewachten Augenblick, den Hope fortgenommen, hatte un⸗ ter Aufbietung ſeiner ganzen Nervenkraft ſeine Stellung, um keinen Verdacht zu erregen, bis 3 zum nächſten Kündigungstermin beibehalten 5 und war dann mit ſeinen nicht übermäßig gro⸗ ßen Erſparniſſen in der Taſche nach Neuyork gereiſt mit der Abſicht, ſich nach Europa einzu⸗ ſchiffen. Doch er bekam das Geld zur Ausreiſe nicht zuſammen; auf der andern Seite konnte er, unter der Gefahr ſofort feſtgenommen zu werden, den Stein in Neuyort nicht verkaufen. So kam es, daß er, der Beſitzer eines der koſt⸗ barſten Diamanten, in elendeſtem Zuſtande zuf⸗ gefunden wurde. Sein Körper war ſo vollkom⸗ men entkräftet und ausgezehrt, daß ihn die Kunſt der Aerzte nicht am Leben zu erhalten vermochte. Ein Autounglück Der Hope kam wieder zu der Gattin des Ver⸗ legers zurück. Nun, ſo ſcheint es, hatte er ge⸗ nugſam mit der ſchönen Frau Katz und Maus 4 geſpielt— drei Tage ſpäter geriet ſie unter ein Automobil, unter dem ſie, vollkommen entſtellt und verſtümmelt, ihr Leben aushauchte. Auf 4 ihrer Bruſt glänzte, ganz unverſehrt, der ver⸗ derbenbringende Stein. Nach diefer unheilvollen Begebenheit ſandte der Verleger den Hope nach London, um ihn dort vertaufen zu laſſen. 4 Beim Untergang der„Titanic“ Und es war wieder ein reicher Amerikaner, Edward Macvean, der ihn kaufte. Macvean befand ſich auf einer Europareiſe und entdeckte den Hope in einem Londoner Juwelierladen, um ihn ſeiner Frau zum Geſchenk zu machen. Das war im Jahre 1910. Macxvean trat, zwei Jahre ſpäter, als er wieder in Europa war, die Rückreiſe auf dem neueſten, ſchönſten, ſchnellſten Ueberſeedampfer an, der eben jetzt ſeine Jungfernreiſe antreten ſollte. Wer erinnert ſich nicht der furchtbaren Kata⸗ ſtrophe, die dieſes Schiff, die„Titanic“, er⸗ eilte? Des Eisbergs, auf den ſie im dickſten Neufundlandnebel auflief, der trotz aller Schot⸗ teneinrichtungen den Kiel der Länge nach auf⸗ ſchlitzte, ſo daß das ſtolze Fahrzeug in weniger als zwei Stunden ſank? Auch Edward Mac⸗ Lean war unter denen, die das Opfer dieſer rieſigen Kataſtrophe wurden, die mehr als 1600 Menſchen das Leben gekoſtet hat. Und dann?! Erſt an ſeiner Witwe ſcheint ſich der Fluch des Steins gebrochen zu haben. Mr. Macvean hat den Diamanten immerhin ſchon faſt ein Vierteljahrhundert in ihrem Beſitz— aber ſie leugnet, je wieder etwas von dem Fluch des „Hope“ ſeit dem Tode ihres Gatten verſpürt zu haben.— Immerhin gedenkt ſie ihn jetzt zu Geld zu machen—— und niemand pflegt ſchon vor den Verkaufsverhandlungen ſeine„Ware“ herabzuſetzen und in Mißkredit zu bringen. L. W. — Der arme Schulze von Berlin Als ſich ein dicker Prignitzer Edelmann dem Großen Kurfürſten mit den Worten vorſtellte: „Ich bin der reiche Saldern von der Platten⸗ burg“, erwiderte der Autk„Und ich bin der arme Schulze von Berlin!“ Jahrgang 4— ANr. 386— Seite 8 „Hakenkrenzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 23. Auguſt 1084 4 Hätten wir allein uns dieſe eindrucksvolle Schau anſehen müſſen, ſo wäre es ein ſtunden⸗ langes Wandern geworden ohne im Staunen und Verwundern zu Ende zu kommen. So aber hatten wir Glück! Generalinſpektor Dr. Todt war ſelbſt unſer Führer und ließ den andert⸗ halbſtündigen Beſuch der Ausſtellung allen Teil⸗ nehmern der Führung zu einem erhebenden Er⸗ lebnis werden. Wir ſtanden in der Vorhalle. Licht und Hel⸗ ligkeit umgibt hier ſchlichte, vornehme Aus⸗ ſtattung. In kurzen einleitenden Sätzen gab Dr. Todt einigen Aufſchluß über den tiefen Sinn und die Bedeutung ſeines Werkes. Als Ausſtellung beanſprucht es deshalb be⸗ ſondere Beachtung, weil es das größte Arbeits⸗ programm der Reichsregierung in Plänen und Modellen in einer Form vor Augen ſtellt, welche als Programm einer kulturellen Einſtellung von höchſtem Verantwortungsgefühl anzuſprechen iſt. Der nationalſozialiſtiſche Arbeitsplan betont hier bewußt durch dieſe Ausſtellung die Ver⸗ pflichtung zur Förderung aller mit der Erfül⸗ lung dieſes Planes zuſammenhängenden Fra⸗ gen und ſteigert ſie in vollendeter Faſſung zum künſtleriſchen Erlebnis. Dr. Todt hat mit ſeinem Architekten, Prof. Theo Lechner, gemeinſam der Ausſtellung ihre tadelloſe Form gegeben und be⸗ wieſen, daß man ein techniſches Thema wie „Die Straße“, unter Beachtung der Bindungen zu Blut und Boden ſehr künſtleriſch geſtalten kann. So hell wie die licht beſpannten Hallen, ſo echt wie die aus deutſchem Lärchenholz ge⸗ fügten Türrahmen, ſo gewachſen wie die in München und Berchtesgaden geſchnitzten Ho⸗ heitszeichen, ſo iſt die Geſinnung, aus der die ganze Ausſtellung geformt wurde. Die Art, wie die Pläne und Lichtbilder auf Naturholzplatten aufgezogen, wie ſie ſorgſam beſchriftet wurden, die Liebe, mit der kleinſte Einzelheiten beachtet und alle Gegenſtände geſtellt wurden, zeugt von dem Verantwortungsgefühl, mit wenigen Mit⸗ teln das Aeußerſte an Wirkung zu erzielen. Künſtler aus allen Teilen des Reiches boten ihr ganzes Können auf und ſchufen in monumen⸗ talen Wandbildern und hervorragend beſchrif⸗ -teten und gemalten Karten, ſamt Plänen und anderen Kunſtwerken, Wertſtücke von bleibender Bedeutung. Dieſe Kunſtſchaffenden bildeten Ar⸗ beitsgemeinſchaften zur Meiſterung größerer Teilaufgaben in der Raumausſtattung und ge⸗ ſtalteten ſo, unter Leitung des Hauptverant⸗ wortlichen der Schau, Werke von allergrößtem Reiz in Form und Farbe.— So bietet in allen ihren Teilen die Ausſtellung den Beſchauern das hier zuſammengetragene kalturgeſchichtliche und techniſche Anſchauungsmaterial, in der denk⸗ bar eindruckvollſten und volkstümlichſten Form dar. Und man muß ſchon ſagen:„Die Planer der Ausſtellung ſchufen in ihr in Wirklichkeit die nationalſozialiſtiſche Ausſtellung.“ Im Weiterſchauen erhielten wir, immer wie⸗ der von neuem ſtaunend, wechſelnden Einblick in das Werden des Straßenbildes im Verlaufe von mehreren tauſend Jahren. Wir hörten von uralten Straßen und erlebten auch ihre Ent⸗ wicklung von der Zeit beginnend, zu der man nicht die Städte kannte, die an ihnen entſtan⸗ den. Es bedurfte eigentlich noch nicht einmal des hiſtoriſchen Beweiſes, um einzuſehen, daß Koloniſatoren, die ein Land gewinnen wollten, zunächſt der Straße bedurften, um in dieſes Neuland einzudringen. Die Straße war die erſte Tat, mit der der Menſch die Wildnis in eine Landſchaft zu verwandeln begann. Dabei folgte nicht etwa die Straße der Kultur, ſondern die Kultur ſchloß ſich dem Zuge der Strafe an. Und was ſich dabei im Laufe der Jahrhunderte an ihrem Rande zutrug?!— Faſt iſt man ge⸗ neigt zu ſagen:„Wirklich, lebendige Geſchichts⸗ forſchung verſpricht wohl, in Verfolgung der Straßenzüge der Vorzeit, die wertvollſte Aus⸗ beute.“ Es ſei aber nun gleich ein mächtiger Sprung zur Jetztzeit getan. Wir ſtanden im Ehrenhofe der weiten Ausſtellungsräume. Fahnen mit dem Lichtzeichen unſerer Zeit flankieren an der Wand einen breiten Schriftſatz, der davon Kenntnis gibt, daß mit dem darunter angebrachten Spaten der Führer am 23. September 1933 bei Frank⸗ furt am Main den erſten Spatenſtich zu dem gigantiſchen Straßenbauwerk des Dritten Rei⸗ ches getan hat. Zwei ſpatenbewehrte Arbeits⸗ ſoldaten halten hier ſtändige Ehrenwache. Wir fahen aber auch gegenüber die beiden Geſetz⸗ tafeln, auf denen der Wille des Führers zum „Fangt an“ Geſetz wurde. Auf der einen Tafel iſt die Ermächtigung an die Deutſche Reichs⸗ bahngeſellſchaft zur Errichtung des Zweigunter⸗ nehmens der Reichsautobahnen verzeichnet. Die andere zeigt das Geſetz auf zur Ordnung des deutſchen Straßennetzes laut dem die Straßen⸗ maufſicht und Wegebaupolizei für alle Straßen⸗ gruppen des Reiches auf den Generalinſpektor für das Straßenweſen übergehen. Und was es dann ſonſt noch an Bemerkens⸗ wertem zu ſehen und zu hören gab! Es iſt ein⸗ fach unmöglich, von allem zu berichten. Darum Die Sfraſte irm Dritten Neieh Fit Pg. Dr. Todt durdi dĩie Straßenausstellung in Mündien rungen zwiſchen den Fachleuten aller Länder auszutauſchen. Aus dieſem Bedürfnis entſtand im Jahre 1908 der 1. Internationale Straßen⸗ kongreß in Paris und im Anſchluß daran der „Internationale Ständige Verband der Stra⸗ ßenkongreſſe“ mit dem Sitz in Paris und der Der Fraumersbacher Führmann mit seinen Attributen des Volłsglaubens HB-Klischee ſoll es mit der Feſtſtellung genügen, daß in allen Teilen der Schau überzeugend klar der Ausſtellungsgedanke ſinnfällig geordnet zum Ausdruck kommt. Nicht nur im hiſtoriſchen Teil erhielten wir tiefen Einblick in die Zuſammen⸗ hänge zwiſchen Straßenbau und Entwicklung der Kultur, ſondern ebenſo deutlich vermittel⸗ ten auch die Abteilungen des modernen Stra⸗ ßenbaues leicht verſtändlich bedeutungsvolle Aus der Ausstellung„Die Straße“ in München Aufgabe, die Organiſation weiterer Straßen⸗ kongreſſe zu übernehmen. Er hat inzwiſchen fol⸗ gende Kongreſſe, die jeweils mit einer Straßen⸗ bauausſtellung verbunden wurden, organiſiert: 1910 in Brüſſel, 1913 in London, 1923 in Se⸗ villa, 1926 in Mailand und 1930 in Waſhington. Bei dem letzteren wurde beſchloſſen, den näch⸗ ſten, alſo 7. Internationalen Straßenkongreß in Verbindung mit der Straßenbauausſtellung in Eine Sprichworttafel HB-Klischee Erkenntniſſe über die wirtſchaftlichen und tech⸗ niſchen Probleme des Straßenbaues überhaupt. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit vernahmen wir dann noch die Angaben unſerer vortreff⸗ lichen Ausſtellungsführer über den im Septem⸗ ber in München ſtattfindenden 7. Internatio⸗ nalen Straßenkongreß. Die zahlreichen Auf⸗ gaben auf den Gebieten der modernen Ver⸗ kehrstechnik und des Straßenbaues ließen es ſchon vor Jahren wünſchenswert erſcheinen, auf internationalen Tagungen Gedanken und Erfah⸗ Aus der Ausstellung„Die Straße“ in München der Zeit vom 3. bis 19. September 1934 in München zu veranſtalten. Der diesjährige Kon⸗ greß wird ſich mit allen aktuellen Fragen des Straßenbaues und der Straßenunterhaltung, des Straßenverkehrs,⸗Betriebs und der Stra⸗ ßenverwaltung befaſſen. Gleichfalls werden die ſeit 1930 erzielten Fortſchrite im Betonſtraßen⸗ bau vom wirtſchaftlichen und fahrtechniſchen Standpunkt aus behandelt werden. Eine gleich⸗ zeitige Schau von Erzeugniſſen aus den ver⸗ ſchiedenen Ländern gibt die Möglichkeit zum Zohrgang 4— —— 4 neue Richt Vergleich und zum Studium des techniſchen Fortſchrittes. I Richtpreisverordnu Eine Veranſtaltung vom Ausmaß der Mün,] Rilterüngen babe⸗ chener Straßenbauausſtellung iſt bisher in eine erneute Hera Deutſchland noch niemals gezeigt worden. Ohnie i Zweifel wird darum dieſe Schau im Rahmen] gleichwertiges Ki des 7. Internationalen Straßenkongreſſes ſtär⸗——+◻= 2 ker in Erſcheinung treten, als die Straßen⸗(mindeſtens 99 9 ſchauen bei den früheren Tagungen. Belannt⸗— lich hat die Regierung unſeres neuen Reiches in ote ihrem zähen Ringen um den Neubau der deut⸗ is 37.50, Späne ſchen Wirtſchaft und gegen die Arbeitsloſigleit meigblei(rundef den Straßenbau als beſonders zu fördernde Weichblei 14—16, Aufgabe in den Vordergrund ihrer Aufbau⸗ Anbau! maßnahmen geſtellt. Das Rieſenprojekt der dem Reichsnäh⸗ Reichsautobahnen ſteht im Mittelpunkt des Ar⸗—————— beitsbeſchaffungsprogramms. Dieſe gigantſſche 4 Bauaufgabe iſt aber zugleich auch ein groß⸗ mit ale Anbauer zügiges Programm zur techniſchen Meiſterung ger Lalfache. oo einer Wirtſchaftsumgeſtaltung, die ſich in der für irgend eine Fi. ganzen Welt aus der Wandlung der Verkehrs⸗———— ſtruktur unſerer Zeit ergibt. Es wird darum 15934* zu erwarten ſein, daß die Münchener Schau bei Bamenertrag Je den Kongreßteilnehmern aus allen Ländern ſo⸗ werb wohl von der techniſchen als auch von der ver⸗ 23 kehrswirtſchaftlichen Seite beſonderes Intereſſe J zehalb im— finden wird. die Angaben nach Und dann waren wir am Ende unſeres abin Rundganges durch dieſe bedeutſame Schau. Sie Deſfauerſtraße 14. iſt durchatmet von dem Geiſte unſerer Zeit und als Werk beſeelt von dem unbändigen Aufhau⸗ Ber Iin willen, mit dem die Neuordnung unſerer Na⸗ an tion in allen ihren Teilen begonnen wurde, 1 Zunächſt waren e⸗ In allen Räumen der Ausſtellung begegneten f wir den Merkmalen einer ſieghaften Meiſterung ngung auch für: der Materie und dem überzeugenden Ausdruck hondere—* ni neuer Wegzeichen an den Straßen, die uns aus—=—* der Not der vergangenen Zeit herausführen.] Rachrichten aus de Darum trugen wir auch beim Verlaſſen der——421475 Schau in uns das beglückende Gefühl, über—3 ausgine „Die Straße“ den Blick in die Zukunft unſereßz——=—— Volkes geweitet erhalten zu haben. Schneeberger, überwiegend nach. ner, die 1½ Proze Höſch ſowie Stahl gedrückt. Dagegen und konnten erne Woher ſtammt der name eev „Deulſches Eck Heſchäft en eaerr Ue „Deutſchen Eck“(Ehrenbreitſtein) ſtattfindenden e 4 lich au großen Saarkundgebung erwecken die nachfol⸗— genden Zeilen beſonderes Intereſſe: I gezogen wurden. Die Landzunge am Zuſammenfluß von Werte ſtehen Ge Rhein und Moſel führt ſeit mehr als 700 Jah⸗ d Prozent im Bo ren den Ramen deutſches Eck⸗ Sie erſiat Feoih d dieſe Bezeichnung durch die Deutſchordensritten 5 *„ lat w die ſich im Jahre 1216 hier anſiedelten. Sie s— folgen dem Ruf der Erzbiſchöfe von Trier, die t. Größere B ſeit dem Anfang des 11. Jahrhunderts Her⸗ fooriten, insbeſond ren der Stadt Koblenz waren. Erzbiſchof Die⸗ bannen. Von 7 peiteres Prozent Deutſche Atlo Weſtdeutſche Kaufh ühnenswert.? höher ein. ther ſchenkte ihnen einen Teil des bis dahin dem St. Kaſtorſtifte gehörigen Geländes, auf dem bald ausgedehnte Gebäude eines Deutſch⸗ ordensballei entſtanden. Heute noch iſt ein Teil der Ordenshäuſer erhalten, die einſt Renten lagen ter ihrer turmbewehrten feſten Mauer ein klei⸗ 1 kten um 4 Pro nes Gemeinweſen für ſich bildeten. Den äuße⸗ bderungen wurden ren Vorſprung dieſes Deutſchen Ecks bildetet Berli ein damals nur wenige Meter von der Moſel. ber mündung entfernter wuchtiger Eckturm, deſſen Am Berliner Ge unterer Sockel heute noch ſteht. an Im Laufe der Jahrhunderte haben nicht nur ged lag unverän die Gebäude, ſondern auch das Landſchafts⸗ ſt blieb ruhig bild ſelber manchen Wechſel erfahren. In der ausgeglichen. Vorzeit floſſen die Wellen der beiden Flüſſe ündert—6 Proze —5 a 4 ſich h Hildertz 3 auf demm päter allmählich ſich hier bildenden Land ent⸗ ſtanden unmittelbar an den Ufern menſchliche rankfur Niederlaſſungen. Eine Sandinſel, die ſich noch 1 Die Börſe blier anfangs des vorigen Jahrhunderts in der in und weiterhin Moſelmündung erhob und als äußerſte Ver⸗ behaupteten ihre längerung des Hunsrück im Volksmunde. 1 „Hundſchwanz“ hieß, wurde in den 70er Jah⸗*. ren durch Dämme mit der Moſel⸗ und der Rheinwerft verbunden. Dadurch entſtand ein kleiner Hafen, der aber bald zugeſchüttet wurde. Durch dieſes neugewonnene Gelän auf dem ſich heute das monumentale Denkma als Symbol deutſcher Einigkeit erhebt, rück das ehemals unmittelbar am Waſſer gelegen alte Deutſche Eck und die Deutſchordenshäuf beträchtlich von beiden Ufern ab. Deukſcher, ſprich deulſch! Das deutſche techniſche Wort der Woche Man ſpricht vom Blattgold, ſagt aber mert würdigerweiſe meiſtens Aluminiumfolie u Zinnfolie; ſtatt*anfolie ſagt man auch Sta niol, das viele Leute dazu noch falſch, nämlie nur mit einemen ſchreiben. Das Fremdwor „Folie“ iſt ebenſo überflüſſig wie das Fre wort Stanniol; wir wollen lieber deutſch ſpre chen und ſtatt Aluminium⸗ und Zinnfolie Blattaluminium und Blattzinn ſagen und auch das Fremdwort Stanniol ver“ meiden. So ſetzen wir uns auch nicht dem aus, daß wir Fehler in der Rechtſchreibung machen; alle Volksgenoſſen verſtehen uns dann, auch die, die nicht wiſſen können, daß eine „Folie“ ein Blatt iſt, und daß das lateiniſche Wort ſtannum auf deutſch Zinn heißt. Süßig⸗ 40. 40, 185% keiten ſchmecken nicht ſchlechter, wenn ſie in uexix am. inn. abg deutſches Blattaluminium eingewickelt waren 40. Goſc 500 0 ſtatt in Zinnfolie oder Stanniol ausländiſcher Luszdurs Staut Aussburs Stadt 20 Herkunft! Heidelbers Stagt 2 Ludwissh. 20 Ser. n Wertbest. Anl. v. 2 Ot, Reichsanl., v. 2“ do. von 1029 Ot, Schatzanw 23 ounganleihe Bad. Staat 1917 IBayer, Staat sabl. Sch. Altb do. Neubesitz Iot. Schutzeebiete 0. do. Goldrente do Einheitsr AVereinh. Kumän 0 do. do. Gold do. Amortis 90 Basdad 1. Bagdad I1. Türkenzoll. Uns Staatsr, 13 do do. 1914 do. Golcdrente do St.-Rte. 101 „23. Auguf des techniſchen usmaß der Mün⸗ iſt bisher in igt worden. Ohne chau im Rahmen zungen. Bekann neuen Reiches in Neubau der deut⸗ ie Arbeitsloſigke rs zu fördernd n Ende unſet tſame Schau. Si unſerer Zeit und ändigen Aufbhau⸗ ung unſerer Ra⸗ begonnen wurde. llung begegneten aften Meiſterung genden Ausdrut ßen, die uns aus it herausführen. de Gefühl, Zukunft unſer zu haben. neeberger, Name * tein) ſtattfindenden vecken die nachſol⸗ tereſſe: immenfluß von ehr als 700 Jah⸗ ck“. Sie erhie utſchordensritte imſiedelten. Sie e von Trier, die hrhunderts Her⸗ Erzbiſchof Die ldes bis dah Geländes, at e eines Deutf e noch iſt ein n, die Mauer ein kle ten. Den äuß en Ecks bil von der Moſel⸗ Eckturm, deſſen eg, und auf de nden Land ent⸗ fern menſchliche ſel, die ſich noch inderts in d äußerſte Volksmu den 70er Jah toſel⸗ und de ch entſtand e ild zugeſchü nnene Gel 1 ſagt aber niumfolie nan auch falſch, nã ewickelt waren lausländiſchet gleich lmindeſtens 99,75 Proz.) 44.75—46,75, Raff.⸗Kupfer (mindeſtens 99,5 Proz.) 44,50—46,50, Raff.⸗Kupfer Abendausgabe— Donnerstag, 23. Auguſt. 1934 „Hakenkreuzbanner“ Neue Richtpreiſe für unedle Metalle Auf Grund der Verordnung für unedle Metalle hat die Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle eine dritte Richtpreispverordnung erlaſſen. Zum Zwecke der An⸗ paſſung des deutſchen Preisniveaus an die Londoner Notierungen haben die Preiſe für Kupfer und Blei eine erneute Herabſetzung erfahren und ſtellen ſich ab 28. Auguſt wie folgt: Kupfer: Drahtbarren 46—48, Kathoden und rtiges Kupfer 45,25—47,25, Raff.⸗Kupfer indeſtens 99 Proz.) 44,50—46,50, Altes Feuer⸗ buchskupfer(tiegelrecht) 42,75—44,75, do.(nicht tie⸗ gelrecht) 41,25—43,25, alter Kupferdraht 40—42, altes Schwerkupfer 40—42, altes Leichtkupfer 35,50 bis 37,50, Späne 37,25—39,25, Blechabfälle 43—45. Blei: Original⸗Hüttenweichblei 18—20, Raff.⸗ ichblei(mindeſtens 99,75 Proz.) 17—19, altes ichblei 14—16, Hartblei 19—21. Anbau von Futterrübenſamen Dem Reichsnährſtand iſt die Verpflichtung über⸗ tragen worden, für eine geordnete Verſorgung mit atgut Sorge zu tragen. Um dieſer Aufgabe bei utterrübſamen nachkommen zu können, werden hier⸗ t alle Anbauer von Rübenſamen, gleichgültig wel⸗ cher Sorte oder Abſaatſtufe und ohne Berückſichtigung ſer Tatſache, ob freier Anbau oder Kontraktanbau für irgend eine Firma oder Eigenanbau des Züchters erfolgt, verpflichtet, bis zum 25. Auguſt zu melden: Die 1934 angebauten Flächen Futterrübenſamen, die 934 angebauten Stocklingflächen, den geſchätzten menertrag je Hektar der Ernte 1934. Samen⸗ der Stocklingsbeſtände, die fahrläſſig oder abſichtlich urſchwiegen werden, oder über die unrichtige An⸗ aben gemacht werden, werden von vornherein zum handel 1934 bzw. 1935 nicht zugelaſſen. Es liegt deshalb im eigenſten Intereſſe eines jeden Anbauers, die Angaben nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu machen. Die Meldungen ſind zu richten an: Reichs⸗ hrſtand, Hauptabteilung II, C 1, Berlin Sw 11, deſſauerſtraße 14. Beruner Börse: Die ſchon geſtern zögernd einſetzende Belebung des ſchäfts machte heute weitere leichte Fortſchritte. mächſt waren es wie am Vortag einige Spezial⸗ kte, die etwas größeres Intereſſe beanſpruchten; deſſen ging von dieſer Bewegung eine gewiſſe An⸗ ung auch für die übrigen Märkte aus. Da be⸗ dere Gründe nicht vorliegen, iſt anzunehmen, daß in den letzten Tagen zurückgegangenen Kurſe einen Anreiz zu Rückkäufen boten. Zwar lagen auch einige Rachrichten aus der Wirtſchaft vor, die eine anhal⸗ nde Konjunkturbelebung kennzeichnen, ohne daß edoch von dieſen beſonderer Einfluß auf das Bör⸗ ſengeſchäft ausging. So blieb z. B. der ſtark er⸗ e Ruhrkohlenabſatz im Juli auf den Montan⸗ rkt völlig eindruckslos. Letztere Werte gaben ſogar überwiegend nach. Insbeſondere gilt das von Klöck⸗ ner, die 1½ Prozent verloren, Auch Harpener und böſch ſowie Stahlverein waren um za. Prozent zedrück. Dagegen bleiben Buderus weiter gefragt und konnten erneut ½ Prozent gewinnen. Auch kolberger Zink kamen 1 Proz. höher an. Braun⸗ hlewerte, die ſeit einigen Tagen nur kleinſtes ſchäft aufzuweiſen hatten, waren aus dieſem runde auch heute nur unweſentlich verändert. Eine eachtliche Steigerung erſuhren dagegen Kali werte, e vermutlich auf das kräftige Anſteigen von Kali⸗ mie— heute um nochmals%½ Prozent— mit⸗ gogen wurden. Am Markt der chemiſchen erte ſtehen Goldſchmidt mit einem Gewinn von Prozent im Vordergrund. Farben lagen ver⸗ chläſſigt und wurden mit 147 B. notiert. Durch⸗ gfreundlich lagen Elektro werte, insbeſondere mulatoren waren heute um 1½ Prozent er⸗ t, Lahmeyer gewannen, Licht und Kraft 4 Pro⸗ t. Größere Beachtung finden auch Maſchinen⸗ briten, insbeſondere Orenſtein, die 1/́ Prozent ge⸗ nen. Von Textilwerten waren Aku um ein iteres Prozent erholt. Von ſonſtigen Papieren d Deutſche Atlanten mit plus 37 Prozent und Weſtdeutſche Kaufhof mit nochmals plus Prozent ſt wähnenswert. Reichsbankanteile ſetzten 1 Prozent hoͤher ein. Renten lagen vorerſt noch ruhig. Altbeſitz brök⸗ ten um 4 Prozent ab, ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ ungen wurden za. 94½ genannt. Berliner Geldmarkt Berliner Geldmarkt wurden auch heute wie⸗ inveränderte Sätze für Blanko⸗Tagesgeld genannt. Rehmer kamen mit—4½¼ Prozent an. Monats⸗ lag unverändert—6 Prozent. Das Wechſel⸗ geſchüft blieb ruhig. Angebot und Nachfrage ſind ziem⸗ ich ausgeglichen. Der Privatdiskontſatz blieb unver⸗ rt—6 Prozent. rankfurter Mittagsbörse Die Börſe blieb mangels beſonderer Anregungen Uund weiterhin uneinheitlich. Einige Sonderwerte pteten ihre Feſtigkeit. Dagegen bröckelten die en Kurſe angeſichts der Geſchäftsſchrumpfung ab. Farben gaben, Erdöl, Metall⸗ undscian 1480 Br., 1486.; Dez. 1526 Br., 1524.; Tan. 35: geſellſchaft à„ nach. Gut behauptet Rütgers, Schei⸗ denanſtalt erſtmals wieder etwa 1 Prozent höher. Elektro werte zumeiſt eine Kleinigkeit gebeſſert, nur Schuckert /½/, Siemens 14, Geſfürel ½, Bekula 4. Dagegen AcG ½ leichter. Sehr ruhig lagen Zellſtoffwerte. Aſchaffenburger knapp gehalten, Waldhof /½ Prozent freundlicher. Von Kunſtſeide Bemberg unverändert, aber Aku 1½ Prozent höher. Schiffahrtswerte nur unweſentlich verändert. Nordd. Lloyd niedriger, Hapag befeſtigt. Montan⸗ werte ziemlich in den umſäßzen, uneinheitlich bei kleinſter Verſchiebung. Stahlverein bröckelten, Phönix ½, Gelſenkirchen 4 Prozent ab. Buderus behaupteten ihre geſtrige Steigerung, Mansfeld zogen noch 4 an. Im einzelnen waren Weſtd. Kaufhof erneut Prozent feſter; auch Junghans um 1, Daimler 4, Reichsbank /½, Zement Heidelberg ½ höher. Der Renten markt lag ſehr ruhig. Reichsanleihe gegen den Vortag kaum verändert, ſpäte Schuldbücher 94½, Altbeſitz 95, Stahlvereinsbonds 78¼½. Aus⸗ landsrenten ſtill. Im weiteren Verlauf trat an den Aktienmärkten eine Kursſteigerung ein. So gewannen Kali Aſchersleben 1, Weſteregeln 1½. Von Montanwerten Phönix 1/, Klöckner /½, Stahlverein 1 Prozent. Aku beachtlich geſtiegen auf 64 gegen geſtern abend 61. Die übtigen Märkte verzeichneten Kursſteigerungen von /½—½%. Auch JG. Farben bis 147 erhöht. Mannheimer Börse Bei unverändert kleinem Geſchäft war die Stim⸗ mung an der heutigen Börſe behauptet. Farben no⸗ tierten wieder 147 Prozent, etwas feſter lagen We⸗ ſteregeln, Daimler und Waldhof, dagegen waren Südd. Zucker um 1 Prozent ſchwächer. Bank⸗ und Verſicherungsaktien blieben unverändert. Der Rentenmarkt lag ebenfalls ſtill, etwas Geſchäft beſtand in Steuergutſcheinen und Goldpfandbriefen bei behaupteten Kurſen. Es notierten u..: Dt. Anl. Altbeſitz 95, 6proz. Baden Staat 92,5, 7proz. Heidelberg Stadt 77,5, Sproz. Ludwigshafen Stadt 82, Mannheim Abl. Alt⸗ beſitz 88, 8proz. Mannheim Stadt 82, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 91, Sproz. Pfälz. Hyp. Gold⸗ pfandbr. 92, 8proz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 90,5, 6proz. Farbenbonds 121. Bremen⸗Beſigheim 71, Ze⸗ ment Heidelberg 104, Daimler⸗Benz 47, Dit. Lino⸗ leumwerke 58, Durlacher Hof 65, Eichbaum⸗Werger 79, Enzinger Union 97, Gebr. Fahr 107,5, IG Far⸗ ben 147, 10proz. Großkraft Mannheim 121, Klein⸗ lein Brauerei 70, Knorr Heilbronn 195, Konſ. Braun 40, Ludw. Aktienbrauerei 80, do. Walzmühle 99, Pfälz. Mühlenwerke 100, do. Vorzugsaktien 106, Salzwerk Heilbronn 200, Schwartz⸗Storchen 98, Seil⸗ induſtrie Wolff 27,5, Sinner Ac 87, Südd. Zucker 182, Ver. St. Oelf. 82, Weſteregeln 125, Zellſtof/ Waldhof 49. Badiſche Bank 114, Commerzbank 57, Deutſche Disconto 65, Dresdner Bank 68,5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 72, Rhein. Hyp.⸗Bank 104. Bad. Ach für Rhein. 50, Bad. Aſſecuranz 34, Mannheimer Verſ. 40, Württ. Transport 35. Brown Boveri 11, Schlinck Hamburg 73. 6proz. Daimler⸗Benz Gold Obl. 90., Deutſche Linoleum Gold Oblig. 95.,(rückzahlbar zu 102 Prozent ab 1931), do. rückzahlbar zu 100 Proz. ab 1932 95., 6proz Fürſt. Fürſtenberg Brauerei Obl. von 1927 86., do. von 1913 84., Herrenmühle vorm. Genz Oblig. 70., 6Gproz. Lindener Aktien⸗ brauerei 92., 5proz. Neckar AG, Stuttgart 84., 6proz. Neckarſulmer Fahrzeug Goldobl. 83., 6proz. Farbenbonds 112 G.— 6proz. Großkraftwerk Mann⸗ beim Kohlenanleihe 15,25., 6prozentige Großkraft Mannheim Kohlenwert⸗Anleihe 8 56G., 6proz. Kohlen⸗ wert⸗Anleihe von 1923 13,25., 5proz. Neckar⸗Gold⸗ Anleihe von 1923 81 G. Markte Berliner Metall-Notierungen Berlin, 23. Aug. Amtlich.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47 50: Standardkupfer, loco 40,25—41; Originalhüttenweichblei 19,50—20; Stan⸗ dard⸗Blei per Aug. 19,25—20,25: Originalhüttenroh⸗ zink ab nordd. Stationen 19.50—20; Standardzink 19,75—20,25: Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98— 99proz. 270. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 40,75—43,75. Londoner Metallbörſe London, 23. Aug. Amtl. Schluß. Kupfer(&E p. To.). Tendenz feſt. Standard p. Kaſſe 286—8/16; Standard 3 Monate 287/¼0—½; Standard Settl. Preis 28%; Elektrolvt 31½¼½—¼; beſt ſelected 30½—31½; Elektrowirebars 31½. Zinn( p. To.). Tendenz ruhig. Standard p. Kaſſe 226¼—227; Standard 3 Mo⸗ Preis 13¼; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 13¼ gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 13½—1/10j gewl. Settl. Preis 13¾¼. Berliner Getreidegroßmarkt Die Preisveränderungen am Getreidegroßmarkt waren im allgemeinen unerheblich, die Abſatzverhält⸗ niſſe waren dagegen auch unterſchiedlich. Das Offer⸗ tenmaterial in Weizen und Roggen hat ſich kaum verſtärkt, andererſeits kaufen die hieſigen Mühlen auch nur vorſichtig und am Rhein iſt Weizen auch nur in beſtimmten Lieferterminen gefragt. Für Roggen zeigt ſich in Mitteldeutſchland beſſere Kaufluſt, jedoch wird das Geſchäft durch die ungünſtigen Frachtver⸗ hältniſſe ſtark beeinträchtigt. An den Erzeugerſtatio⸗ nen werden die Käufe in Roggen zur prompten Lie⸗ ferung und in Weizen zur Septemberlieferung fort⸗ geſetzt. Die Abſchlüſſe in Weizen⸗ und Roggenmehl gehen nicht über die Deckung des laufenden Bedarfs hinaus. Das Haferangebot bleibt mäßig. Der Kon⸗ fum bevorzugt aber auch die billigen Qualitäten. Futtergerſte iſt weiter gefragt. Das Offertenmaterial in Braugerſte tritt allgemein ſtärker in Erſcheinung, nur die feinſten Sorten ſind noch abzuſetzen, wobei Forderungen und Gebote auch ſtark auseinander⸗ gehen. Weizen⸗Exportſcheine 239 erzielbar. Roggen⸗Export⸗ ſcheine 126,5 per Auguſt. Roggenexportſcheine 126 4 B. Karlsruher Getreidegroßmarkt Amtlich notierten: Inlandsweizen: Ernte 1934, Feſtpreisgebiet W XVII, Erzeugerfeſtpreis 16. 8. bis 31. 8. 20.40, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für RfG 20.80, Großhandelspreis 20.80, Sommerweizen ohne An⸗ gebot.— Inlandsroggen: Ernte 1934, Feſt⸗ preisgebiet KR XVI, Erzeugerpreis 16. 7. bis 31. 8. 16.40, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für RfG 16.80, Großhandelspreis 16.30 RM.— Sommer⸗ und Induſtriegerſte je nach Qualität und Herkunft Ernte 1934 19.00—21.00 RM.— Futtergerſte: Ernte 1934, Feſtpreisgebiet IX, Erzeugerfeſtpreis vom 16. 7. bis 31. 8.(Ausſtichware über Notiz) 15.60 RM. Deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qna⸗ Erzeugerpreis Auguſt 15.80. Weizenmehl: lität, alte Ernte 20.50—21.00, Feſtpreisgebiet H XVII, Type 563 inl.(Spezial Null), Großhandelspreis im Preisgebiet W XVII 29.25 plus 50 Pfg. Frachtaus⸗ gleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 30 Prozent Auslandsweizen 3,00, mit 15 Prozent.50 RM für 10 To.⸗Ladungen. Roggenmehl: Type 997 (7öprozentig), Großhandelspreis im Preisgebiet K XVI 24.15 RM plus 50 Pfg. Frachtausgleich. Weizen⸗ und Roggenmehle Bedingungen der.V. der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. neuer Reichs⸗ mühlenſchlußſchein. Lieferung Auguſt⸗September. Weizenmehl jyng Auguſt 16.75—17.00. Weizennach⸗ mehl Auguſt 16.25, Weizenbollmehl(Futtermehl) 12.50, Weizenkleie, ſeine 11.00, do. grobe 11.50, Biertreber, Trockenſchnitzel und Malzkeime ohne Angebot, Erd⸗ nußkuchen, loſe 17.60—17.90, Palmkuchen 16.10—16.40, Soyaſchrot, ſofort greifbar 16.20—16.50, Leinkuchen⸗ mehl 19.20—19.50, Rapskuchen 14.40—14.70. Kartoffeln: Geringſt bewertete Sorten(weiß⸗ fleiſchige, rotſchalige) Wirtſchaftskartoffeln.70, gelb⸗ fleiſchige, runde.10, gelbfleiſchige lange Kartoffeln (Nierenform, Salat⸗ und Bratkartoffeln).30 ab Er⸗ 681; Jan. 35: 683. ruhig 35: 684; März 35: 681; Mai 35: 684; Juli 35: 683; Okt. 35: 677; Juli 35: 678. Loco: 708. Tendenz: ruhig/ ſtetig. 45 G 4, 1544 Br., 1543.; März 35: 1574 Br., 1572.; Mai 35: 1587 Br., 1586.; Jult 35; 1596 Br., 1593 G. Tendenz: ruhig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 23. Aug. Anfang. Okt. 684; Dez. Tagesimport: 13 800. Tendenz: ſftetig.— Mitte I. Oktover 685; Dez. 682; Jan. 77; Jan. 36; 675; März 36; 6763 Mai 35: Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, 23. Aug. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; per Aug. 32,70; Weißzucker bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 4,05—4,40. Tendenz ruhig. Wetter warm. Aug. 4,20 Br., 4,00.; Sept. 4,30 Br., 10.; Olt. 4,40 Br., 4,20.; Nov. 4,50 Br., 4,30 Dez. 4,50 Br., 4,40.; Mürz 35: 4,80 Br., .; Mai 35: 5,00 Br., 4,90 G. Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenbericht Keine Zufuhr. 10 Ballen Umſatz. Hallertauer 190 bis 220 RM. Stimmung: unverändert ruhig. Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 51 Kälber, 26 Schweine, 225 Ferkel, 420 Läufer. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht in RM.: Kälber a)—, b) 37—41, 32—36, 28—31; Fertel bis 6 Wochen:—12, über 6 Wochen: 16—22. Marktver⸗ lauf: mittel. Frankfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: 84 Rinder, 6 Ochſen, 3 Kühe, 6 Färſen, 1060 Kälber, 99 Hammel, 64 Schafe, 575 Schweine. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schafe ruhig, aus⸗ verkauft. Schweine mittelmüßig, ausverkauft. Preiſe: andere Kälber a) 45—46, 39—44, 32—38, 23—31; Lämmer und Hammel b 2) 33—35, 30—32, 25—28; Schafe e) 29—30, 25—28; Schweine a) 51—53, 50—52, 47—52, 44—50. Pfälziſche Obſtmürktret Ellerſtadt: Zwetſchgen 6, Pfirſiche 4— Mirabellen—7, Aepfel—6, Birnen—7, maten 2, Trauben 10—13. Weiſenh am Sand: Zwetſchgen—7(), Pfirſiche—12 Tomaten—3,5(), Trauben 12—12,5(12), Birnen —10(), Aepfel—7(), Mirabellen 8. An⸗ lieferung 820 Zentner.— Freinsheim: Birnen —9, Zwetſchgen—8, Tomaten—4, Trauben 11—13, Aepfel—9, Mirabellen—12, Pfirſiche 6 bis 14, Bohnen—15. Anfuhr 1600 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. Obſtgroßmarkt Weinheim Zwetſchgen—6, Birnen—10 und—5, Aepfel —86 und—4, Pfirſiche 10—16 und—9, Brom⸗ beeren 10—15, Bohnen—14. Tomaten—4, Nüſf 30—40. Anfuhr 1800 Ztr. Nachfrage gut. — 22 — Berliner Devisenkurse Geid I Brieff Geid fBffei zeuger oder franko Bahnſtation.— Rauhfutter⸗ mittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund und trocken, neue Ernte 11.00—11.50, Luzerne 12.00—12.50, Weizen⸗ Roggenſtroh, drahtgepreßt.70—.90, Futterſtroh (Gerſte⸗Hafer).25—.50. Alles per 1 Kilo, ſoweit nichts anderes vermerkt, prompt verladbare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack. Fracht⸗ parität Karlsruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fa⸗ brikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet W. XVII gelegener Vollbahnſtationen. Frankfurter Getreidegroßmarkt Weizent: Feſtpreisgebiet W XIn 26.90 plus 50 Pfg. Frachtausgleich, W XVI 26.90 plus 50 Pfg. Fracht⸗ ausgleich. Roggenmehl: R IX 23.00, plus 50 Pfg. Frachtausgleich, R XIII 23.35 plus 50 Pfg. Frachtausgleich, K XV 23.75 plus 50 Pfg. Fracht⸗ ausgleich. Von Weizenmehl jſynB bis Roggenkleie nicht notiert. Soyaſchrot 15.80, Palmkuchen 15.70, Erdnußkuchen 17.20, Treber 17.00, Trockenſchnitzel ge⸗ ſtrichen, Heu und Stroh gepreßt.90—.00, do. ge⸗ bündelt.90—.00. Stimmung ruhig. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 23. Aug. Anfang. Weizen per Sept..00; per Nov. 4,20; per Jan. 35: 4,50; per März 35: 4,42½. Mais per Sept. 80,75; per Nov. 84,50; per Jan. 35: 82,50; per März 35: 83,75. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 23. Aug. Anfang. Weizen. Ten⸗ Agvot(Alex., Kalro) 1 Agyyt. Pid. Argent.(Buen. Aireß) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Bulgarlen(Sofia) Canada(Montreal) 1 Kanad. Dol] Danzis( England(London) Frankrelch(Paris) Grlechenl.(Athen) ltallen(Rom u. Mail.) lapan(Toklo u. Kobe) Jugosl.(Belgr. u Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) Litauen(Kov'no/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 63,2 Oesterrelich(Wien) Polen(Warsch., Hos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwe 2(Zür., Bas. Bern) 100 Fr., Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Hes. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 1 Türkel(Istanbul) Ungarn(Budapest) UruguayiMontevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll 22. August 23. August Milreis 100 Lewa Brasll.(Rio de lan) Dänemark(Kopenh.) 100 Kron anzig) 100 Gufd 8 id Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. Finnland(Helsinsf.) 100 finnl. M 100 Fres. 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100.1 Island(K⸗vkiavik) 100 isl. Kr. 100 Liref 21.8 1ven 100 Latts 100 Kronen 100 Schift. 40 100Lei 1türk. Vid. hensõ 159 2,485 .9 1,001 2,47/l 2,48ʃ Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valutamarkt gab das Pfund weiter nach. Die Reichsmark lag ebenfalls etwas leichter. Die Londoner Effektenbör ſe eröffnete in feſter Haltung bei anziehenden Kurſen, da der feſte Verlauf der Neuyorker Börſe anregte. denz willig, per Okt. 5,10 bez.; per Dez. 6,0% bez.; per März 35: 6,2/ bez.; per Mai 35: 6,4 bez. verk. Mitte I. Weizen. Tendenz ſtetig, per Okt. 5,10; per Dez. 6,0½; per März 35: 6,2/; per Mai 35; 6,4½. Notierungen ver Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 23. Aug. Amtlich. Loco: 1520. Oktober nate 226%—227; Standard Settl. Preis 227; Straits 22713/½16. Blei(& b. To.). Tendenz kuhig, ausld. prompt offz. Preis 10¼ ausld. prompt inoffz. Preis 1011½16—13/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 107% ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 1013/16—15/10; ausld. Settl. Preis 10½. Zink(& p. To.). Tendenz ruhig, gewm. prompt offz. Preis 13¼; gewl. prompt inoſfz. Frankfurter Eflfektenbörse 22. 8. 82,75 82,75 95,50 Mannheim von 25 do. von 1927 Pforzheim Stadt Pirmasens 26 Baden 26 77.50 Großkraft Mhm. 23— Mhm. Stadt Kohle 23 14,75 T Mannh Ausl. 89,00 Südd. Festw. Großkr Mhm. abs. Neckar A6 Gold Khein-Main-Don 23 Ver. Stahlw. Ohliz Bad.*◻ 2⁰ do. 4 DOt. komm, Sam. I 96,00 Bav. Hvp. W. Bk. S. 7 Berl. Hvp. 25 8 6 Franki. Gold 15 Frkf. Hvpbk. Gyf.l. io do. Anteilsch Frki. Pfbr. Gd. Em.⁊ do d 7 do. do. Hess Mein. do 61550 75,12 ö8,00 ier Eisenbahn r. Staatsr. 13 „ Schatz 1914 „ Silber do. Goldrente do Einheitsr ereinh. Kumän 03 do. —— SSSS S2 Besdad II. Türkenzoll. Uns Staatsr. 13 do do. 1914 do. Goldrente do St.-Rte. 1010 do. do. 1897 Mexik am, inn. abs. do. äubere. Gold do. Gold von 00 lunsburs Stadt 20. Heidelbers Stadt 26 Ludwissh. 20 Ser. 1 Hvobk. Gd. 15 Goldvfdbi do 12 do 2 o. Liau. .Hvp.Lud 18 16—17. 21—22. Goldpfbr. 11 R 1* Liou.„„ 2r————282 ———2 S2——22S S228=2 S— S Se= — S—e W.•9 9 8 ———⏑ ———2 SSS —— — — — 2— — — 121 — — 22. 3. 28. 8. 22 3. 23. 6. 112,12 112,87 85,75⁵ 25, 25,00 n 11,00 12,00 29,75 29, 75 50,12 101,00 66,50 22. 8. 23. 8. Konserven Braun 40,50 Krauß Lokomot. 70, 50 Lahmever 116,00 Lechwerke 89,50 Ludwigsh, Walzmühl 99,50 Mainkraftwerke 78,00 Malzexvort 141,00 Metallgesellschaft 8⁰,25 Mez Söhne— Miag 71,50 Moenus Masch 68,00 Montecatini 5 Motoren Darmst. 66,25 97,00 50,25 22 8. 12.25 37,00 64,50 47,50 54 Chem. Albert Chade Conti Gumm. Daimler-Benz Dt Atlantie a DOt Gold-Siſbersch Dt Linoleum 5 Hürrwerke Kating 34,50 Hyckerhoftl Widm 100,00 El Licht u Kratt 112,00 El Lieferungen.— Enzinger · Union 98,00 Ebfinser Masch.. 48,00 Faber& Schleicher 52,50 13. Chemie Basel do. leere Fahr AG. Pirm 16 Farbenind. 16 Farbenbonds Feinmech. letter Felten Guilleaume Frankf Hof Geiling& Co. Gesfürel Goldschmidt Gritzner Grün& Bilfinget Hafenmühle Frankf Haid& Neu Hanfwerke Füssen Hessen Nassau Gas Hilpert Armaturen Hoch-Tiefbau. Holzmann Phil. INAG Erlanzen unghans nort-Heilbronn Dt. Reichb. Vz. anz Heidelb, Strabenb. Nordd. Llovd. Schantungbahnen Südd. Eisenbahnen— aschaft Aktienbr, 99,50 Dortmund. Ritterbr 385,59 Brauerei Eiche 50⁰ Brauerei kHenninser 111,50 Brauerei Herkules— Löwenbr. München 241,50 Mainzer Brauerei 2, Nürnbs Brauhaus 124,00 Pk- u Bürabr Zůu 118,00 Brauerel pPforzheim 60,00 Schöfferhot-Bindine 184,75 Schwartzstorchen„ Tucherhrauerei 100,00 Eichbaum-Werger 30,75 Wulle-Brauerei 6,00 Accumulatoren Gehr Acdt AKU AEG Stamm Andraa-Noris Aschaft Buntpap. Bad. Maschinen Bast Nürnbers Baver, Spiesel Bekula Pp.-Bembers Bersmann. El.— Bremen-Besiah Oel 71,25 Brown Boveri 580 Cement Heidelba. 104,00 1 Cement Karlstadt 523 Cement Lothrinsen — Voigt& Häfiner 206,00 Voltohm. 130,00 ZellstoffAschaffenbs. Zellstoff Memel Zellstoff Waldhof Buderus Eschweiler Gelsenkirchen Harbener lise Bersbau lise Genuh Kali-Chemie— Kali Aschersleben 123,25 Kali Salzdetfurth*+* Kali Westereneln 123,50 Klöchnetrt 77,00 Mannesmann b9,00 Mansfelder 76,75 Otavi Minen— 5 phönis Braunkohlen 241,09 89,37 do. Anteilsch. Pr. Ctr. B. Liau 2 Kh. Hvpbk. Müm.-9 Jeit do. 18—25 46,25 111,25 31 115,00 1 221,00 257 Goldkom. 4 7⁵ do.—7. do. 10—11 do. 12—13 dd. Bodeneredit do Allg Di. Creditbk. Bad. Bank Bank für Brauind Bavr, Bodeneredit Bavr Hvo, u. Wbl Berl. Handelsses Commerzbank D. Bk.-Discontoses Dt. Asiat Bank Dt. Effektenbank Dt Hvp. u. Wbk Dt, Ueberseebank Dresdner Bank Frankf. Bank Frankf Hvp.-Bk, bfälz. Hvp.-Bank 0⁰⁰ keichsbann. 155,37 Khein. Hvp.-Bank 140,00 Südd. Bodencreditbł.— Württ. Notenbank 109,00 AG. f. Verkehrsw. 66,50 Alia. Lok.- u. Kraft 116,50 Dt. Eisenb.-Betr. 63,00 5 7 60,59 105,25 131,75 * 112,00 5 13²,25 128,00 Neckarw. Ehlingen— Reiniser Gebbert Khein Elekt Vorz do. do Stamm 100,25 Rhein-Main-Don vVz 100,00 Rheinmetall 148,75 kKoeder Gebr. 19,0 Kütgerswerke 9,00 73,50 Schlinck Schnellopr Erkth 7,1 28,00 50 107, 75 4/%00 121/62 42,00 70,75 9,50 109, 00 67,62 25,00 2¹5,00 20,25 10.00 41,00 105, 75 66.75 27,0 45,00 Rhein Rheinstahl Kiebeck-Montan. 9/,50 Salzwerk Heilbronn— Ver Stahlwerke 40,25 Allianz 213,00 Frankona lobet 107,00 Frankons 300er 321,00 Mannh versich 25,00 Ufa Kastattet Wasgon 6,00 Steuergutscheine 34 103,80 do 1935 104, — 61 Schriftg Stempe„ Schuckert 86,50 Schuh Fulda 7 Seil Wolt 27,00 Siemens& Hafske 144,00 2,00 Südd Immobilien Süudd. Zucker Strohstoff Dresden Thür Liefre Gothe Tiet: Leonhard. ver Dt. Oele Mhm Ver Glanzstoft. Ver Kunstwerke Ver. Ultramarin. 43,50 145,00 100,00 23,50 30.50 do 1038. 97,80 Verrechnunsskurs: 101,40 165.00 Jahrgang 4— A Nr. 386— Seite 10„Hakenkreuzbanner⸗ ch dem bekannt tet. Ein Sch w unden ge d ſchwamm zu acht hinüber, di Izwar in Richtung Aſtehen die Pomme in weiterzuführe Staffelſtabes in Z Hauptſtaffel mit aller Läufe erledi bei der Bevölkeru Avorgerufen. Saar⸗Treueſtaffel durch ganz Deutſchland Seit den früheſt Berührt werden: Das haus des Jührers— Das Schlageter⸗Denkmal in Schönau— Der Geburtsort Friedrich Ludwig Jahns vochs befand ſich hannungsvoller 6 die von Danzig ko zen und ſo dem ſehung des Korr Zum erſten Male ſtehen Turner und in Sportler bei einem Rieſen⸗Sternſtaffellauf, in den Weg zun wie ihn die Saartreueſtaffel darſtellt, hufaſſen des Boo geeint in Reih und Glied. Die Turner allein in s haben ſchon zwei derartige Läufe durchgeführt, A 24 Dat 1913 anläßlich der Weihe des Völkerſchlacht⸗ ihm 1 einen 2 Denkmals nach Leipzig und 1925 den Her⸗ Frau, Beide hab mannslauf zum Hermanns⸗Denkmal nach Det⸗* r 1 mold. An Größe und ideellem Wert über⸗ un Sch trifft die Saartreueſtaffel dieſe Vorgänger je⸗ doch beträchtlich. Der Umfang der Rieſen⸗ ſtaffel wird ſchon dadurch gekennzeichnet, daß die Staffelläufer Wegeſtrecken von insgeſamt 15 654 Kilometer i Länge zurückzulegen haben. Am längſten iſt der Lauf 1, der in Eydtkuhnen ſeinen Anfang nimmt. Der Hauptlauf allein erſtreckt ſich über 1773 Kilometer, dazu kommen zehn Ne⸗ benläufe mit etwa 1500 Kilometer Geſamtlänge, 255 auf dieſen Lauf allein Wegeſtrecken von 3200 Pilometer Länge entfallen. Der Weg dieſes Hauptlaufes führt von Eydtkuhnen über Gumbinnen, Tannenberg, Marienburg, . 7 5 S die Geſamtlänge beträgt 670 Kilometer. Von Gronau über Münſter, Dortmund, Hagen, Remſcheid, Mülheim, Köln und Bonn führt der Weg nach Ehrenbreitſtein. Auf Helgoland der Lauf 9, deſſen Geſamtlänge 1880 Kilometer beträgt. Im Segelboot wird die Urkunde nach Cuxhaven gebracht, von dort über Bremerhaven, Bremen, Verden, Nienburg, Hannover, Celle, Minden, Detmold, Paderborn, Arnsberg, Altena, Honnef nach Koblenz. Der Lauf 10 hat mit ſeinen zehn Nebenläufen eine Oslprenſen meldet Grenzland iſt Kampfland Auf vorgeſchobenem Poſten an Deutſchlands Schickſalsſtrömen, der Weicheſl und der Saar, dienen Grenzlandturner der volksdeutſchen Ge⸗ meinſchaftsidee und haben die Aufgabe, herr⸗ ehle deutſches Volkstum ſchützend zu um⸗ wehren. Wie die Volksabſtimmung Oſtpreußens ur⸗ feſtgeſetzten Zeit eintrafen. Nach Aiter einer Urkunde durch den Bürgermeiſter ging es weiter durch das maſuriſche Seengebiet, vorbei an vielen Maſſengräbern über Sensburg, Biſchofsburg nach Wartenburg. In dem klei⸗ nen Städtchen erwartete eine gewaltige Men⸗ ſchenmenge die Staffel, und der Bürgermeiſter gab den Läufern nach einer Anſprache ebenfalls eine Treue⸗Urkunde mit auf den Weg, Die erſte größere Unterbrechung hatte die Staf⸗ ſel in Allenſtein, das um 20 Uhr erreicht wurde. Eine nach tauſenden zählende Menge bereitete den Läufern einen begeiſterten Empfang. Der Turnkreisführer begrüßte die ankommenden ie ſeierliche Ueb Läufer, worauf der Oberbürgermeiſter Allen⸗. Pr ſteins das Wort ergriff und u. a. ausführte: her dem Bürgern „So wie hier bei Allenſtein ein großer Sieg Nals Erſter die po⸗ erfochten wurde, ſo wird es auch an der Saar Phufes 1 eröffnete. ſein“. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf Rort zuſammen n den Führer und nach dem Deutſchland⸗ und Koble Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die kurze Feier, wäh⸗ äufer eingeſetzt rend die Staffel ihren Weg nach Hohenſt unde dem Führ zum Tannenberg⸗Denkmal, der letzten Ruhe⸗ übergibt. ſtätte unſeres verſtorbenen Reichspräſidenten 1 von Hindenburg, fortſetzte. dsport Radren ——* Ankunft in Tannenberg bebd W W W 00 n— 4%Eebenrelnhe e keden ee von Stolp über Stettin, Eberswalde nach Stafette in unmittelbarer Nähe des Denk⸗ ber Welimeiſterſch ndenung, zulchenzleben, Halbes⸗ mals von Tannenberg in ſeierlichen fiſen Mal wiede adt, Harzburg, Kaſſel ſind die weiteren grö⸗ 105 Weiſe vorgenommen wurde. Die Türme zeig⸗ n 7 tädte auf dem Weg nach Koblenz. In Roßberg bei Beuthen beginnt der Lauf 2, der über Breslau, Liegnitz, Görlitz, Cottbus, Lüb⸗ ben, Berlin, Jüterborg, Wittenberg, Deſſau, Leipzig, Weißenfels, Erfurt, Eiſenach, Gießen, Wetzlar, Limburg nach Koblenz führt. Ge⸗ amtlänge 2750 Kilometer, einſchließlich der ebenläufe. Der Lauf 3, der in Zittau beginnt, weiſt eine Geſamtlänge von 1589 Kilometer auf. Auf dem Wege nach Koblenz werden ten ſich ſchon von weitem und wirkten wie Silhouetten gegen den ſternenklaren Himmel. Reichsführer Faulhaber(Allenſtein) ge⸗ dachte in einer kurzen Anſprache des hochver⸗ ehrten Reichspräſidenten von Hindenburg, den 100 000 Menſchen erſt vor kurzer Zeit dort auf angt le er auch dem blutgetränkten Boden zu Grabe getragen f 750 173 nicht— haben, und ſeines„Sei getren f———— 4 bis in den Tod“. Dieſe Treue gilt es ſeht Reut feine Bautzen, Dresden, Zeitz, Gera, Fulda, Hanau, gegenüber der Saar zu beweiſen. Kurz dat⸗ 3 ju Seaniſurt a.., Wiesbaden berührt 8 auf wurde die Staffel fortgeſetzt, über Eylau zungen 1 * B und Roſenberg führte ſie nach dem Preußem auekrenne Beim Hauſe des Führers und Reichskanz⸗ wald. In Marienwerder wurde der Nebenlauf Std. 2. lers in Ober⸗Salzberg von Kurzebrack aufgenommen, dann ging en 9½%0 Meter weiter durch die waldreiche Gegend nach Ma⸗ er 580 Meter beginnt der Lauf 4, deſſen Geſamtlänge, ein⸗ ſchließlich der Nebenläufe, 1470 Kilometer be⸗ trägt. Sternberg, München, Augsburg, Do⸗ nauwörth, Nürnberg, Bayreuth, Koburg, Schweinfurt, Aſchaffenburg, Darmſtadt und Mainz werden durchlaufen. Der Lauf 5 weiſt eine Geſamtlänge von 972 Kilometer auf. Von Friedrichshafen über Ravensburg, Ulm, Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg, Mann⸗ heim, Worms und Bingen führt der Weg. Das Schlageter⸗Denkmal in Schönau iſt Ausgangspunkt des Laufes 6, der einſchließ⸗ lich der Nebenläufe eine Geſamtlänge von 1413 Kilometer aufweiſt. Lörrach, Freiburg, Stein⸗ bach, Raſtatt, Durlach, Speyer werden be⸗ rührt. In Mainz geht dieſer Lauf in den Lauf 6 auf. Verhältnismäßig kurz iſt der Lauf 7. Der in Ehrental bei Saarbrücken be⸗ ginnende Hauptlauf iſt 289 Kilometer lang, dazu kommen Nebenläufe mit insgeſamt 134 Kilometer Wegſtrecken. Homburg, Kaiſers⸗ lautern, Cochem und Güls werden auf dem Wege nach Koblenz berührt. Der Lauf 8 nimmt ſeinen Anfang an der holländiſchen Grenze, rienburg, wo von Südweſten, der Provinz Lyck, vorbei an den vielen Maſſengräbern der Winterſchlacht von Maſuren, ein anderer Ne, benlauf herangeführt worden war. Von der alten Trutzburg des Deutſchritterordens ging es weiter zur Nogat, nach deren Durchſchwim⸗ mung die Danziger Turner die Urkund übernahmen. Der Lauf in Oſtpreußen hat nich weniger als 3628 Läufer auf die Beine bracht, die begeiſtert ihr kleines Teil zur gro Treuekundgebung für die Saar beitrugen. G HJ, Sportler, Turner, alle waren dabei, hin Eylau lief ein ganzer SA⸗Sturm in vo Uniform. Nach Durchquerung der Weichſel wurde der Lauf ————————— —— Schlageter⸗Gedächtnismal in der Heimat des Vorkämpfers für die Freiheit Deutſchlands. (Schönau im Schwarzwald.) Metze un le Pariſer Bi Endlaufteilnehmer hon Leipzig für chert und veran We en ſo erner Geſamtlänge von 2700 Kilometer. Der Ablauf ſſe und Laque erfolgt an der däniſchen Grenze bei Flenzburg, dann führt der Weg über Neumünſter nach mburg, von dort über Mölln, Gadebuſch, chwerin nach Lanz bei Lenzen, dem Geburtsort Friedrich Ludwig Jahns, weiter über Rathenow, Stendal, Salzwedel, Gardelegen, Braunſchweig, Hannover, Hildes⸗ heim, Höxter, Siegen, Vallendar nach Koblenz. Hunderttauſende tragen die Urkunden von Ort zu Ort und treten damit für wahre Volks⸗ verbundenheit ein, für die es nur eine Loſung geben kann: „Deutſchiſt die Saar!“ deutſchen Boden vor feindlichen Zugriffen ret⸗ tete, ſo wird unzweifelhaft deutſcher Siegeswille und unwandelbare Treue zu Volk und Führer die Saar befreien. Im Gefühl der Schickſalsverbundenheit ent⸗ bieten Oſtlandsdeutſche Turner der Saar herz⸗ liche Grüße. Gau 1 Oſtpreußen und Danzig Babbel, DT⸗Gauführer. Der Stark in Oſtpreußen Die erſte Saarland⸗Treueſtaffel ing am frühen Montagmorgen in Oſtpreu⸗ 23 auf die lange Reiſe. Der Weg führte zu⸗ nächſt von Eydtkuhnen über Trakehnen, Gum⸗ binnen bis Lötzen, wo die Läufer pünktlich zur nach Hohnſtein— Danzig weitergeleitet. Von 500 Läufern mußten ü 64 Kilometer bewältigt werden. Gegen Mitta A traf die Staffel in der Hanſeſtadt ein, wo au Anpf 3 dem alten Paradeplatz auf dem Heumarkt kurze Kundgebung ſtattfand. Auch hier hatte ſich eine große Menſchenmenge eingefunden, d18 den Läufern ihre beſten Wünſche mit auf den Weg gab. Von Danzig aus wurde die Staf — eu“ zuruft un keine Veran der irgend jema 15 Alb Berliner Kassakurse 4% Türk. Adm.-Anl. 40% do. Basdadb. 4% do. do. 1 40% do. uniſiz. Anl, 4% do. Zoll-Obl 11 4% do. 400 Freslose 4/½0% Uns. St. 1913 4½0% do. 1914. 4% Uns. Goldrente 4% Ung. Kr.-Rent: 4½0% Anatol. Ser. o. Sex. I. 50% Teh. Nat. Railw Verkehrsałk tien AG. Verkehrswesen Südd. Eisenbahn Baltimore Ohio Canada Paciſic Hb.-Amer. Paketi. Hb.-Südam. Dpisch. i ————— 2———2— SG e20 67,00 Alig. Lok.- u. Kraftw 116, 75 25,25 2⁵,00 SS S22—-— 2 ————— 1SSSSerl 22. 8. Alis. Elektr.-Ges. 26,00 Aisen Porti. Zement 13,00 Ammendorf Papier„ Anhalter Kkohlenw. 117,00 Aschaffenb. Zeliston 64,50 Augsburz-Nürnb.- 606,00 Bachmann& Lade w. —* ast„ Nürnberg B. Motoren(BMWI 128,00 Bavr. Spiegelslas 5, J. P. Bemberg.„ Bergmann Elektr 17,00 ——.— 0⁰ erlin Karlsr. Berl. Maschinenbau 101, 75 Braunk. u. Briketts Braunschweis.-G. Bremen-Besisheim OelfahrikK Bremer Vulkan ind. 129,25 125 El. Lieferungen. El. Licht u. Kraft El. Schlesien. Engelhardt Enzinger Unionwk. Eschweil. Bergw. Farbenind. J. G. Feldmühle Papier Felten& Guilleaume Ford Motor Gebhard& Co. Gehe& Co. Geilins& Co. Gelsenk. Bergw. Genschow& Co. Germ. Portl.-Cement Gerresheim. Glas Ges. f. El. Untereh Goedhard Düsseldi. Goldschmidt. Th. Gritzner Maschinen 22. 8. 23. 8. 63,70 97,50 147, 00 119,25 6,3/ 62,25 60,50 64,00 77,00 50,50 109,50 75,00 25,00 22. 3. 23. 8. Kollmar& jourdan 33,25 Kötitz. Led. u. Wachs /7,15 Krauß Co. Lok. Kronprinz-Metall Lahmever& Co. Laurahütte Leopold Grube Linde's Eismasch Carl Lindström C. Lorenz Mannesmannröhren Mansfelder Bergbau Masch'bau.- Untern Markt- u. Kühlhall Masch-Buckau-Wolf Maximilianshütte Mech. Weber. Zittau Mez Söhne Mias Mühlen Mimosa Merkur Wollwaren. 172,00 177,00 22. 8 Schufh.-Patzenhofer 112, 00 Siemens& Halske 145,00 Sinner A6. 2 89,50 Stoehr Kammsarn 94,25 Stolberser Zinkhütt. 52,50 S45 255 34, 75 üdd. Immobilien 27 ——— 1 2,50 oͤrl Oelfab— rl's ver. Oelia 123.00 23,75 Thür. Gas. Tietz Leonhard Trans-Radio 75 Varziner Papie 13,00 Ver. Chem. Chari ver Dt. Nickelv 97,00 Ver. Glanzst. Elbert 19%, 00 Ver. Harz. Portl-Ct 46, U0 Ver. Stahlwerke 40,00 Ver. Stw. v..Zypen Ver. Ultramariniabr. 120, 00 Vogel Telezr.-Dr. 91, 75 160,00 41,00 133,00 92,75 22. 8. 48,00 56,0 Schlußkurse ner Sabt, mer e h 3 ön.enn Bayern Motor. Bekula Berl. Masch. Braunk. Brik..— 23. 8. 95,00 67,00 112³7 50,25 26537 68,75 141,50 Mannesmann. Mansfeld Max. Hütte Metallges. Orenstein Phöniz Bers. Khein Br. do. Elektr. Rheinstahl Rh.-W. El. Rütgers Schub.-Salz. Schuckert. Schultheit Siemens Stöhr Kñamma. Stolb. Zink.. Südd. Zucker. Thür. Gas. Westeregeln „*„„ „%n Zellst. Waldhof: S. S 11111511115581 2 — 1 — — — SSS S —— —2 abe die Geſetze d chtet, es habe al Festverziusl. Werie Nordd. Llovd.„ 29, 75 Bremer Wolle„ 143,75 144,00 J Gebr. Großmann— e, Mix& Genest.36,00 Volgt& Haefiner—— Bremer Wolle. Man könne 60/ Ot. Reichsanl. 27 Bankaktien Brown-Boveri 11,25 11,50 J Grün& Bilüinger 216,00 219,75 Mülneimer Berzw.. 116,00 Wanderer-Werke 123,00 124,75 Buderus mehr hätte Dt. Anl. Abl. 1. 9 Buderus Eisenwerke 35,00 Gruschwitz Textil 68,00 90,00 Nordd. Eiswerke. 35,00 Westeregeln Alkali 123,50 125,00 Conti Gumm z wie es war, ſe do. ohne Ausl.-R. Bk. f. El. Werte. 79,00 Byk Gulden.. 54, 50 Guano-Werke 4,00 76,00] Orenstein& Koppel 76,25 Wf. Drahtind. Hamm—— do. Linol. eshalb koͤn Dt. Schutzgebiete 08 Bk. f. Brauind... 106,75 Charlotten Wasser 95,25 Hackethal-Draht 77,50 76,72 J Phönix Bersbau 46, 50 Wilke Dampf 90,00 92,00 Daimler 5% Großkr. Mhm. Berliner Handelsges. 91,00 l. G. Chemie Basel 176,00 Hallesche Masch.— 12,90 Polvphon Wißner Metall, 106,50 106,00 Ot. Contigas. einem Minde Kohlenw. Beriiner pp. BR.— Chem. Heyden. 512 Hamburg Elektr. 129,50 129,25 Kathgeber Wasson. 41, 00 Wittener Gußstahl 5 Ot. Erdöl aß die Teil 50% Roggenwertanl. Comm. u. Privatbk. 57,00 Chem. Ind. Gelsenk.— Harb.-Gummi-Phön. 30,87 Kheinfelden Kraft„00 Zellstoff Waldhof 40,25 DOt..inol. 5% Roggenrentenbk. Dt. Asiatische B K.— Chem. Werke Albert 96,25 Harpener Bergbau. 105,75 Khein. Braunkohlen 241,50 Dt.-Ostafrika. 56,00 Eisenb. Verk. chen Stadt piandbrieie Dt. Bk. u. Disconto 65, 75 Chillingworth. 33-90 Hedwisshütte„00 Khein. Chamotte V0 Neu-Guinea. 740 El. Liefergg.. ad 60/% Pr. Centr. Bod. Dt. Goiddiskontbk. 100,00 Comp. Hisp.(Chade) 199,50 Heilmann&Littmann 6,37 Khein Elektr. 100, 50 Otavi Min. u. Eisenb. 75,00 J El. Licht-Kr. es Lob iſt e 1. Em. f 38,00 Ot. Uebersee-Bk. 47,8 7 Conti Caoutschue 587 Hemmoor-Portl. 44,50 do. Vorzüge— Frelverfehrsworiä Farbenincd. holle Arbeit 5 j 83,37 68,50 Conti-Linoleum.„ Hipert Maschinen 11,00 Rhein-Main⸗Donau— 4¹ Feldmühle 6% do. do. Kom. 1 88, Dresdener Bank Petersb. Int. Handel 4 und wird 93.00 Meininger Hvo. Bk—.— Nn 1— 47. 85,00—+◻——*——◻ 38, 50 s—— anid ausl 1 eutsc.-Tel.„ irschberg Leder..-Westf. Kalkw.— f 33 elsen. Bg. 93,00 Khein iyd Bk. 113,00 heutsch-Konti Gas 125,317 Hoesch Eis. u. Stahi 71,12 kiebeck-MontanAG. 99,50 4 es chwei r. ron. Deutsche Erdöl 114,87 Hohenlohe-Werke— Kositzer Zucker 87,50 Son 4 Goldschmidt. 89,00 verslcher.· Altlen Deutsche Kabelw. 19,33 bhilipp Holzmann 69,12 Kückforth Ferd. Ni. 90,90 e— J Harb. Gummi. 1 Aach.-Münch. Deutsche Linoleum 5712 Hotelbetrieb 11 Kütgerswerke. 38, Burbach Kali 20,50 Harpener Organiſat Ausländ. Wertse Allianz Allg. Deutsche Steinzeus 112, lise Bersbau Sachsenwerk.— ekartaner 17,25 Hoesech utſcher Gem 5/%% Mexikaner.50 Allianz leben Deut. Eisenhandel Gebr. lunshans Salzdetfurth KalI 156,50 3 4 Holzmann is ins klein 3½ 0est Schatzanw.— Mannh. Vers. Dresdener-Leipzizer Kahla Porzellan Sarotti 77,50 Ufa-Film lise Bers Genuß 4 in 4% do. Goldrente— industrie-Aktlen Schnellpr.. 77 Kaliw. Aschersleben 5 Schles.-El. u. Gas— Tazl. Geid 4,25 Sebr lunghans. ie erwies 40% do. Kronen Wee Accumulatoren-Fbr 167, 00 Dürener Metaill. 57,50 Kali Chemie 126,50 Hugo Schneider 74,50 Masta* Kali Chemie dernis gewe 4½5% flo, ognv. Rente.10 Alligem. Bau Lenz— Düsseldf. Eisenhütte Klöcknerwerke 15.82 Schöfferhof-Bindine 184,50 Klöckner Radfahrer⸗ ae ö,35 Allg. Kunstzivde Dvckerh. Widmann Koksw. u. Chem. F 92,37 Schubert& Salzer 161,00 Kokswerke. 7 4½5% do. Pavierrente o,(Aku) 60,75 Dynamit Nobel. C. H Knorr 90 Schuckert& Co. 86,25 Lahmever rnational tragen.( Heute abend fi t. Der Kamp vird äußerſt inte lvalen Nehb ſtſportverein) ſcheinen Izwar in Richtung Leba in Pommern. Aſtehen die Pommern bereit, die Staffel über „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 23. Auguſt 1934 ach dem bekannten Seebad Zoppot weiterge⸗ zitet, Ein Schwimmer übernahm den mit Uxtunden gefüllten Köcher in Empfang amm zu einer dort bereitliegenden inüber, die ſofort in See ging,— ort Slolp, Köslin, Kolberg und Stettin nach Ber⸗ n weiterzuführen. Mit der Uebergabe des Staffelſtabes in Zoppot iſt der erſte Teil dieſer Ibauptſtaffel mit 1773 Kilometer der längſte Laller Läufe erledigt worden und hat überall Lvorgerufen. bei der Bevölkerung größte Begeiſterung her⸗ Sdartreueſtaffel als Hochzeitsreiſe Seit den früheſten Morgenſtunden des Mitt⸗ Jwochs befand ſich das ſonſt ſo ſtille Leba in pannungsvoller Erwartung der Segeljacht, bie von Danzig kommend den Köcher überbrin⸗ gen und ſo dem Verſailler Vertrag durch Um⸗ ehung des Korridors ein Schnippchen ſchla⸗ ch Ueberreichung ermeiſter ging es eengebiet, vorbei iber Sensburg, z. In dem klei⸗ gewaltige Men⸗ er Bürgermeiſter ſprache ebenfalls t auf den Weg, g hatte die Stuſ r erreicht wurde. Menge bereitete Empfang. Der e ankommenden germeiſter Allen⸗ u. a. ausführte: ein großer Sieg uch an der Saat „Sieg Heil“ auf deutſchland⸗ und irze Feier, wäh⸗ nach Hohenſtein er letzten Ruhe⸗ ſeichspräſidenten enberg ichte der Haupt⸗ e Uebergabe der ihe des Denk⸗ in feierlicher i e Türme zeig ⸗ nd wirkten wie laren Himmel. (Allenſtein) ge⸗ che des hochver Hindenburg, den er Zeit dort auf Grabe getragen es 3 314 ue gilt es j eiſen. Kurz dar de der Nebenlauf „ dann ging e egend nach Ma n, der Provin aſſengräbern der ein anderer Ne⸗ war. Von der itterordens ging en Durchſchwim die Urku hbreußen hat n die Beine Teil zur gro r beitrugen. ren dabei, hi zturm in vollet ichſel wurde de tadt ein, wo n Heumarkt Auch hier h eingefunden, che mit auf der urde die Staffe —— 28 8282 iS83 S8 2 2 8 S. S 11111511115581 —3 zen ſollte. Erſt um 19.30 Uhr wurde die Jacht geichtet und ein Lotſenboot entgegengeſandt, in den Weg zum Landeplatz zu zeigen. Die unſaſſen des Bootes waren ein Hochzeits⸗ gar, nämlich der beim 15. Deutſchen urnfeſt in Stuttgart erfolgreich geweſene Datzkow(Danzig) und ſeine hm erſt einen Tag zuvor angetraute junge Frau, Beide haben die Fahrt glücklich über⸗ unden, obwohl ſie durch einen Sturm zu Be⸗ inn der af und einer anhaltenden Flaute um Schluß faſt die doppelte Zeit gebrauchten, l normalerweiſe benötigt wird, und zwar Stunden. Auf dem Jahnplatz in Leba fand ie fierliche Uebergabe an den pommerſchen hberturnwart Prätſcher ſtatt, der den Kö⸗ her dem Bürgermeiſter überbrachte, der dann ls Erſter die pommerſche Strecke des Haupt⸗ aufes 1 eröffnete. Das Hochzeitspaar fährt ſo⸗ hrt zuſammen mit dem Bürgermeiſter von ebg nach Koblenz, wo dieſer als vorletzter lufer eingeſetzt wird und Datzkow die Ur⸗ * Führer auf dem Ehrenbreitſtein bergibt. dsport Radrennen in Hannover größte Teil der Teilnehmer am Endlauf Atmeiſterſchaften in Leipzig traf zum Mal wieder bei den Abendrennen Hannover zuſammen. Weltmeiſter Erich fetze wurde bei ſeinem Erſcheinen von den D00h-Zuſchauern begeiſtert begrüßt, für das chlen des zweiten en⸗ von Leipzig, Paul ewer, antworteten die Radſportbegeiſter⸗ aber mit ſtürmiſchen Wii joßz Mit kinummer 1 übernahm Metze Spihe, die er auch während der ganzen hundert lometer nicht mehr abgab. Mit der guten tvon:24:06,4 Std. beſtätigte der Dortmun⸗ erneut ſeine große und zeigte ſich jungen Titels würdig. rrennen(100 Kilometer): 1. Metze 106,4 Std.; 2. Severgnini 10 Meter; 3. Lac⸗ h 40 Meter; 4. Paillard 490 Meter; ö. let 580 Meter; 6. Prieto 1920 Meter. metze und Krewer in Paris Die Pariſer Buffalobahn hat ſich die ſechs and aufteilnehmer der Steher⸗Weltmeiſterſchaft hon Leipzig für den kommenden Sonntag ge⸗ ſchert und veranſtaltet eine der ſo beliebten banchen“. Weltmeiſter Metze und Krewer den ſo erneut mit Prieto, Severcgnini, e und Laquehay zuſammentreffen. ankreich und die Schweiz loben LCeipzig ie franzöſiſche Preſſe, die zu den d⸗Weltmeiſterſchaften in Leip⸗ zahlreiche Sonderberichterſtatter entſandt äußerte ſich faſt durchweg überaus lo⸗ über die Organiſation und den Verlauf ümpfe. So bringt der Vertreter einer Tageszeitung einen längeren Artikel, im er der Stadt Leipzig ein herzliches u“ zuruft und den Dank aller Ausländer roßzügige Aufnahme und für die herz⸗ tfreundſchaft ausſpricht Es habe nicht 0 nzigen Mißton gegeben, man habe auch ſcht einen Verfager feſtſtellen iönnen und des⸗ alb teine Veranlaſſung, gegen irgend etwas her irgend jemanden zu proteſtieren. Leipzig abe die Geſetze der Gaſtfreundſchaft ſtreng be⸗ htet, es habe alle Dinge prachtvoll veranſtal⸗ Man könne unmöglich mehr verlangen, in mehr hätte unaufrichtig ausgeſehen, aber e es war, ſei es herzlich und offen gewe⸗ eshalb könne man auch zwanglos und nem Mindeſtgrad von Höflichteit feſtſtel⸗ aß die Teilnehmer an den Weltmeiſter⸗ 1934 ungetrübte Stunden in der alten, chen Stadt verleben durften. ſes Lob iſt eine ſchöne Belohnung für die hlle Arbeit der Veranſtalter und der adt und wird ſicherlich viel Freude in uütſchland auslöſen. Schweizer Preſſe ſchreibt über Organiſation der Rennen war ein Mu⸗ 115 Gewiſſenhaftigkeit und Gründlich⸗ is ins kleinſte Detail nach jeder Richtung Bie erwies ſich jedem Anſturm und jedem dernis gewachſen und dürfte dem Deut⸗ Radfahrer⸗Verband ſeitens der U6J und ternationalen Preſſe höchſtes verdientes tragen. Ehre, wem Ehre gebührt!“ lubkampf PoſtsyB— TB 46 Mannheim eute abend findet auf dem Platze des TV Mannheim ein Vereinskam pf in rf, Lauf und Stoß zwiſchen Poſt⸗ ortverein Mannheim und dem TV46 lätt. Der Kampf beginnt um 18 Uhr und bird äußerſt intereſſant ſein, zumal die beiden len Nehb(TV 46) und Neckermann ortwerein) beim 200⸗Meter⸗Lauf am hſcheinen werden. ofort die SFuſiball-EIf Nos naai Srunſreicſi VfR Mannheim in Paris (Eigenbericht) Es iſt wohl das er ſte Mal in der deutſchen Fußballgeſchichte, daß eine ganze Mann⸗ ſchaft in einem Flugzeug ins Ausland fliegt, und wenn ſie, wie der VfR, das Glück hat, eine ſolche Reiſe in der Verkehrsmaſchine ju 52 zu machen, ſo kann man ruhig behaupten, daß eine derartige Beförderung einfach ideal iſt. Der ganze Weg von Mannheim nach Paris wurde bei ſchwachem Gegenwind in genau 2½ Stunden zurückgelegt. Wolkenlos breitete ſich der Himmel über uns, als unſere Reiſegeſellſchaft, die aus 13 Spielern und drei Begleitern beſtand, um 49 Uhr am vergangenen Sonntag nach erfüllter Wahlpflicht im Mannheimer Flughafen unter den Heil⸗ rufen der zum Abſchied erſchienenen An⸗ kaſchen und Vereinsanhänger ſtartete. In raſchem Flug ging es in 1300 Meter Höhe über die Haardt— Bald kamen die rauchen⸗ den Schlote Reunkirchens und Saarbrückens in Sicht, und bereits um halb 10 Uhr befanden wir uns in 1000 Meter Höhe über Frankreichs Rhean Ebene. Um 11 Uhr überflogen wir eaux. Schön angelegte Siedlungen ließen die Nähe von Paris erraten. Langſam, kaum merkbar waren wir auf 500 Meter herunter⸗ ekommen, und da lag auch ſchon zu unſeren üßen der herrliche Flugplatz Le Bourget. Noch eine weit ausholende Schleife, immer näher kam uns die Erde, und ſchon ſpürte man, wie die Maſchine über die Grasfläche holperte, um dann mit metergenauer Exaktheit vor dem Fluggebäude zu halten. Alte Freunde und Abgeordnete des Red Stars empfingen uns. Von der deutſchen Botſchaft wurden wir in einem Telegramm auf franzö⸗ ſchem Boden willkommen geheißen. Nach ra⸗ ſcher und reibungsloſer Zollabfertigung beſtie⸗ gen wir den Autobus, der uns in ſchneller Fahrt durch die Pariſer Vororte in unſer Hotel brachte. Pünktlich um 4 Uhr betraten wir den Stade de Paris. In einem Arbeiterviertel gelegen, macht dieſes Stadion von außen einen recht ärmlichen Eindruck. Um ſo übervaſchter war man über die innere Ausſtattung. Eine große Tribünenanlage und vor ihr ein Platz, wie er ſich ſchöner nicht gewünſcht werden kann. Nach Niederlegung eines Blumenſtraußes am Totendenkmal des Red Star Olympique betraten unſere Spieler das herrliche Oval und brachten den deutſchen Gruß aus, der mit reichlichem Beifall erwidert wurde. Dann er⸗ ſchien die Red⸗Star⸗Elf. Austauſch von Wim⸗ pel und Blumen, und ſchon extönt die Pfeife des Schiedsrichters. Der Vf R hatte folgende Spieler zur Sielle: Bartak; Schmoll, Hoßfelder, Willier, Kamen⸗ zin, Mauz; Simon, Berk, Langenbein, Theo⸗ bald, Striebinger; denen Red Star Olympique mit den Spie⸗ lern Thepot; Maireſſe, Andoire; Morel, Thur⸗ ley, Poirier; Chantrel, Sas, Pinel, Finamore, Langillier entgegentrat. VfR hat Anſtoß und ſpielt gegen die Sonne. Die kleine Ueberlegenheit, die ſofort erſichtlich iſt, kann aber einſtweilen nur in einigen Ecken ihren Ausdruck finden. Der Red Star verlegt ſich auf Durchbrüche, die immer gefährlich wur⸗ den, ſobald der Ball vom linken Flügel Lan⸗ 90 liier erreicht wurde. Einer ſeiner raſanten ngriffe ſollte auch zum einzigen Treffer füh⸗ ren. Bartak hält zwar Pinels Schuß, läßt aber das Leder von ſeiner Bruſt ins Netz ab⸗ ſpringen. Die Verblüffung der Gäſte über dieſen billigen I nützt der Red Star prompt aus, doch die Mannheimer kommen über die kleine e hinweg. Es dauert nicht lange, als Langenbein den mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommenen Ausgleich erzielen kann. Bis zur Pauſe bleibt es trotz einer un⸗ leugbaren Feldüberlegenheit der Raſenſpieler bei dieſem Ergebnis. Nach dem Wechſel iſt zunächſt der Red Star tonangebend, aber bald läuft die VfR⸗Maſchine wieder wie am Schnürchen. Ein vom Schieds⸗ richter gegebenes Tor wird vom Linienrichter beſtritten und unter Proteſt des objektiven, etwa 12000 Perſonen zählenden Publikums annulliert. Doch in der 20. Minute muß ſich Thépot ein zweites Mal geſchlagen bekennen, denn unhaltbar jagt Striebinger eine fen Geit genaue Theobald⸗Vorlage in ein Heiligtum. Jetzt legt ſich der Red Star mächtig ins Zeug. Der Rieſe Thurley, ein neuer Berufsſpieler aus Cardiff, füttert ſeinen Sturm mit ausgezeichneten Vorlagen und Bartak muß verſchiedentlich eingreifen, um ſein Tor reinzuhalten. Eben knallt Simon eine Bombe an die Latte, als gleich darauf auf der anderen Seite der Pfoſten ein ſicher ſchei⸗ nendes Tor verhindert. Doch die Zeit vergeht, die Raſenſpieler zeigen unverkennbar das beſ⸗ ſere Feldſpiel, können aber die prächtige Red Star⸗Abwehr nicht mehr ſchlagen. Mit dem Ergebnis von:2 pfeift der tadellos amtie⸗ rende Schiedsrichter ein Treffen ab, das von Anfang bis zum Schluß die zahlreichen Zu⸗ ſchauer in ſeinem Banne hielt und durch rei⸗ chen Beifall gelohnt wurde. 1 Kaum war man im Hotel zurück, als auch ſchon die erſten Berichte in den Pariſer Stra⸗ ßen ausgerufen wurden. Alle Preſſeſtimmen waren ohne Ausnahme über das vom VfR Mannheim gezeigte Spiel des Lobes voll. Zu⸗ ſammenfaſſend darf geſagt werden, daß die Mannheimer Mannſchaft den deutſchen Fußballſport in jeder Beziehung würdig vertrat und in Paris einen ausgezeichneten Eindruck hinterlaſſen hat, was übrigens auch nach dem Spiel von dem bei der Veranſtaltung anweſen⸗ den Botſchaftsrat der deutſchen Geſandtſchaft beſtätigt wurde. FürMontagvormittag hatte uns der Olympique Red Star zu einer Rundfahrt durch Paris eingeladen. So gut es die Kürze der Zeit er⸗ laubte, wurden die hauptſächlichſten Sehens⸗ würdigkeiten beſichtigt. Abſchließend wurde der deutſchen Geſandtſchaft ein Beſuch ab⸗ eſtattet. Am Nachmittag ging jeder auf eigene Fauſt ſpazieren. Nur zu raſch nahte die Stunde der Abfahrt des Schnellzuges, der uns am Dienstagfrüh wohlbehalten in die nach alledem, was man in Paris ſah, noch lieber gewordene Heimat zurückbrachte. Das Kreisvolksturnen in Edingen Am kommenden Sonntag— Auf neuer moderner Platzanlage Edingen, das liebliche Dörfchen am Neckar zwiſchen Mannheim und Heidelberg, beher⸗ bergt am kommenden Sonntag die Turner und Turnerinnen des badiſchen Neckarturnkreiſes, die ſich in den volkstümlichen Uebungen des Laufes, Sprunges und Wurfes im friedlichen Wettkampf meſſen wollen. Die Bewohner unſeres Dörſchens ſtanden den Vereinen, die die körperliche Ertüchtigung unſeres Volkes durch Turnen, Spiel und Sport auf ihre Fahne geſchrieben hatten, von jeher treu zur Seite. Neben der opferfreudigen Hingabe ſeiner Mit⸗ glieder hat es der Turnverein 1890 Edingen hauptſächlich auch der tatkräftigen Unterſtützung ſeiner Mitbürger und Mitbürgerinnen zu ver⸗ danken, daß er ſchon bald nach ſeiner Grün⸗ dung im Jahre 1890 an eigenen Geräten tur⸗ nen konnte. Der junge Verein ſeinerſeits recht⸗ fertigte dieſe Opfer, indem er hauptſächlich unter der Leitung des noch heute lebenden Gründers und Vereinsführers Franz Sebaſtian Joh das Turnen zu erſtaunlicher Höhe empor⸗ arbeitete. Die Leiſtung der Hochlehnert, Men⸗ del, Schön und anderer, die gar bald Anwärter auf die erſten Plätze bei Kreis⸗ und Bezirks⸗ feſten wurden, ſtehen heute noch der älteren Generation in guter Erinnerung. Nur durch unermüdliche, eiſerne Erziehung und Selbſt⸗ erziehung waren ſolche Leiſtungen möglich. Und durch dieſe Leiſtungen gewannen dieſe Männer bei Schauturnen die Herzen der Edinger und legten damit den Grund zu der großen Turn⸗ und Sportfreudigkeit der hieſigen Einwohner. Dieſe freundliche Haltung der Edinger Bevöl⸗ kerung trat jederzeit und oft zutage, auch bald nach dem n der Kriege. Die Er⸗ müdungserſcheinungen waren bald überwun⸗ den, und nun kam wieder Schwung und Be⸗ geiſterung in die Gemeinde. Eine große Arbeits⸗ und Gebefreudigkeit gab der körperlichen Ertüchtigung gewaltigen Auf⸗ trieb. Die damalige Gemeindeverwaltung konnte ſich dieſem ungewöhnlich ſtarken Drange nicht länger verſchließen und gewährte die Er⸗ richtung eines Spiel⸗ und Sportplatzes. Leider wurde dieſer günſtig gelegene Platz gar bald zu Bauplätzen umgelegt. Und dafür wurde nun gar eine Platzanlage gewählt, die ſoweit außerhalb unſeres Ortes lag, daß dieſe zwei Turn⸗ und Spielplätze gerade ſo gut zu Neckar⸗ hauſen, Friedrichsfeld oder Seckenheim wie zu unſerer Gemeinde hätten können. Der Umbruch der Verhältniſſe hat durch den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung auch dieſem tief bedauerlichen Zuſtande ein Ende bereitet. Die tatkräftige Führung der neuen Gemeindeverwaltung hat uns im Ort eine neue Platzanlage geſchaffen, die tatſächlich auch den neuzeitlichen Anforderungen ent⸗ ſpricht. Sie hat durch die Schaffung dieſer herrlichen Kampfbahn den innigen Kontakt mit den turnſpiel⸗ und ſporttreibenden Teilen der Bevölkerung hergeſtellt und der Begeiſte rung für Turnen, Spiel und Sport erneut Tür und Tor geöffnet. Und ſo finden am kommenden Sonntag die Turner und Turnerinnen der 42 Vereine des Bad. Neckarturnkreiſes nicht nur eine herrliche Kampfbahn, ſondern auch eine turn⸗ und ſport⸗ freundlich begeiſterte Bevölkerung, die hoffent⸗ lich durch die Leiſtungen in den volkstümlichen Uebungen des Laufes, Sprunges und Wurfes recht angenehm überraſcht wird. Neue Preſſeführung in der DT Von der Preſſeſtelle des Reichsſportführers wird mitgeteilt, daß der bisherige Preſſeführer der DT, Werner Gärtner, auf Grund gegen⸗ ſeitigen Uebereinkommens aus ſeinem Amt als Schriftleiter der Deutſchen Turnzeitung und als Preſſeführer der DT ausgeſchieden iſt. Der Reichsſportführer ernannte zum Preſſeführer der DT den Dietwart der DT, Kurt Münch, damit zum Ausdruck bringend, daß die Turn⸗ und Sportpreſſe in maßgeblicher Weiſe den er⸗ zieheriſchen Aufgaben des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen zu dienen hat. Zum Schriftleiter der Deutſchen Turnerzei⸗ tung wurde Willi Buch(Berlin) beſtellt. — Giſela Mauermeyer wurde geehrk Der Turn⸗ und Sportverein Neuhauſen⸗ Nymphenburg veranſtaltete am Montag einen Ehrenabend für ſeine erfolgreiche Athletin Giſela Mauermeyer. Die Stadt München dankte mit der Ueberreichung der Silbernen Sport⸗Medaille. Glückwunſchtelegramme hatten u. a. auch der Reichsjugendführer Baldur von Schirach und Oberführer Schneider, Bayerns Sportbeauftragter, geſandt. stüdieſpiel mannheim— eudwigs⸗ hafen am 26. Auguſt Am kommenden Sonntag ſteigt auf dem BfR⸗Platz bei den Brauereien zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen ein Städteſpiel, das noch dadurch an Intereſſe gewinnen dürfte, als für dieſen Tag ab 12 Uhr mittags mit einem Spielverbot von ſeiten des Gauführers zu rechnen iſt. Beide Mannſchaften ſind glücklich zuſammengeſtellt, ſo daß ein ſpan⸗ nender Kampf erwartet werden darf. Mann⸗ ſtützt ſich auf eine Kombination von R und Vfe Neckarau, während Lud⸗ wigshafen drei Mundenheimer und einen 04er ſieben I aſſi⸗ ſtieren läßt. Vor dem Treffen der beiden Städte⸗Mannſchaften findet ein Damen⸗ Bai zwiſchen der Meiſtermannſchaft des Vf R und einer kombi⸗ nierten Mannheimer Elf ſtatt. um Städteſpiel treten die Vertretungen in folgender Aufſtellung an: Mannheim Bartak(VfR) V Siegel(BfL) Hoßfelder(VfR) Willier(VfR) Lauer(Vfe) Größle(Vfs) Heſſenauer Wenzelburger Berk Theobald Striebinger (beide Vfs)(alle drei VfR) Morlock(Phönix) Oſter, Deuſchel(beide Mundenheim) Klett, Plochner, A. Müller(alle Phönix) Reimer Dattinger Gürſter Lindemann tattet 04)((Phönix)(Mundenh.)(beide Phönit) Ludwigshafen Meiſter Weinkötz ſtarkel heute in Schwetzingen Die Leichtathletikabteilung des FC Ger⸗ mania 03 Friedrichsfeld ſtartet heute abend mit ihrem alten Klubkameraden, dem deutſchen Meiſter im Hochſprung, Weinkö zu einem Klubkampf in Schwetzinge gegen den dortigen Sportverein 98, ſen Leichtathleten ſchon ſeit Jahren ein Namen von Klang beſitzen. Der Klubkampf verſpricht intereſſanten und ſpannenden Spf beſonders durch die Teilnahme des deut Meiſters. 24* Galoyprennen zu horſt⸗ Emſcher 1. Preis von Gürzenich(1800 RM,. 1800 Meter): 1. Prior(E. Stock); 2. berdenſ Gloricus..: Agent, Roſenkrieg, Harun, Muſca, Großmeiſter, Carriere. Tot.: 74, 15, 13, 16:10. 2. Preis von Mydlinghoven(2000 RM, 1 Meter): 1. Orangeade(W. Printen); 2. Ma⸗ rienfels; 3. Angebinde. Saufährte, Alpha. Tot: 19, 11, 11, 1110. 3. Montana⸗Jagdrennen(2000 RM, 3700 Me⸗ ter): 1. Paulchen(Rößler); 2. Spata; 3. 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Meden⸗Schlußſpiele in Köln Die Entſcheidung in der deutſchen Tennis⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft(Medenſpiele) fällt in dieſem Jahre am 15. und 16. September in Köln auf der Rot/ Weiß⸗Anlage im Müngers⸗ dorfer Sportpark. In der Vorſchlußrunde ſtehen Baden, Rheinloand und Schle⸗ ſien, während der vierte Teilnehmer in dem noch ausſtehenden Treffen zwiſchen Branden⸗ burg 1 und Nordmark ermittelt wird. Wahr⸗ ſcheinlich wird alſo Berlin der vierte Teil⸗ nehmer ſein. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann: r Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel(in Urlaub), i. V. Hermann Wacker; für poli⸗ tiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Ünpolitiſches, Be⸗ wegung und Lokales: Hermann Wacker; für Kultur⸗ olitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: ſulius Etz(in ürkaub), in Vertretung Farl Zauer, ür den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. erliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck fämtl. Original⸗ erichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönmitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Foni —0* 37 und Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil, verantwortl.? Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim. 19 053 Morgenausgabe 4, Schwetzingen 1 000 Morgenausgabe A, Weinheim 1 100 0 0 0 0 e.* Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 Abendausgabe a4a. 20765 zuſ. 33 435 .⸗A.—= 16 717 Ausgabe B. Schwetzingen 2500 Ausgabe B, Weindeind 1507 20 844 Gefamt⸗D.⸗A. Jun 1934 41 57 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck : Charolus, Gamin, Jahrgang 4— A. Nr. 386.— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ ** 45 0 Nergen marschleren die Bobeter! monströse Teufelswerke= diabol. 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August 1934 plötzlich verschieden ist. 7 5 Wir betrauern in dem Heimgegangenen einen treuen Helfer in der Wohlfahrtspflege für Waisenkinder, der zu jeder Zeit unet mũd- lich für die Belange unserer Pfleglinge eingetreten ist. Dem un⸗ vergeßl. Entschlafenen werden wir ein treues Andenken bewahten. Verwaltungsrat der Deuischen Generameqiischule Mannheim LTleateriatae, Au i. A. Schemenauer, Bürodirektor a. D. 1230⁰K Die Beerdigung findet am Freitag, 24. August 1934, nachm. ½4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. an die Exp. o. Bl. (6155) 1 5 iee die böhere Gew⸗ Jahrg Diüt Vor dem nerstag ein ſtände beleu lamentarier den dam⸗ Reichsta Intereſſ ten, oder teile für handeln, nur um eigene W nen Pfri liegt folgend grunde: In der da ſchaft von gegen die P monatelange unter den B Mißſtimmun Proteſtverſai Anklage ſteh xen wortfü offen mit de lich⸗National und drohten Liſte. Da mehr um ſchließlich zu griff zwang, nellen Wort durchſichtigen in klingende laßten drei? an die deutſ ten, in dem Jerxen an ſi nalen Reichs auch dieſe Fi über das Lip „Perſönlichke mußte, ſo fa ſeits auf Vo reit, Meier in ſchuß für La in dieſer Po abgeordneten und ferner ſ des für einer zu zahlenden Ferner w: Staatsko engagier: einem Schrei Unterſchriften beſtätigt. Herr Meie lamentarier, teil geht— v ter die Gara den Fall, daf ausſchuſfes n den ſollte, oh gierung„eig irgendwie ge der ir 1930 aufgelöf züge geſtriche und berief ſ 3. April 1928 auf die Dau⸗ Die Staats⸗ Standpunkt, 1930, alſo et auflöſung, hi demgemäß einen B Herr Meier