ag, 24. Auguſt 100 7 5 Ns C 1 I. Senmlesg thuhwarenhaut ichen„LUPEX- en Sorgfalt nohaus 4 Quf 205 20 m Jag lhee! IA geschäfte an: vein 8534 5 O 90 3 95 3 vein 83 3 ſe ohne Glas — 4 KUrasf HBSUSer e——— SKOrenen 1es L 758 0.45 U al.23 im 638 aſen 1 dt 25 Haardt.48 Uhr tern.32 Unr og an: 38 52 Uhr : von Grünstadt nthal.40 Uhr Neustadt 6. 10 Uhr ifferstadt.54 Uhr t: ab 20.20 Uhr —5 Hiaken riftleitung: Mannheim, R 14/15 „Hakenrreuzvanner“ erſchent Wmab wschenth und zuzuglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. boͤhere Gewalt) berhindert, beſteht iein Anſpruch au Jahrgang 4— Nr. 389 LDA ATGNAIZöTIalisRsNE erlag und Sch W k0 140 42 RM ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch 9 — ruf; 204 89, 514 77, 338 61½%, Das ati..20 RM., bei' f eehengen . Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen ur Geſfaneigunc Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſfkripte wird keine Verantwortung übernommen. Frün-ausgabe A iofhen 400 ——4 — 5 ——— — 5 Anzelgen: Die 1 teil Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tar für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Für kleine a geſpaltene Millimeterzeile .— 1 Anzeigen⸗Annahme: Mann 61/2. Zahlungs⸗ und Erfülungsort Mannheim. Ausſchli Samstag, 25. Auguſt 1934 Stüemzeichen im Fernen oſten —— akenkreuzbanner Lud⸗ erlaasort Mannheim banner der Anzei Annah———— ntz er Anzeigen⸗Annahme: für Früha — heim R 3. 14/1 3* P 4 1 am ſchlüeg⸗ eſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die Agewelſenz Be nn kine ſowieteuſſiſche proteſtnote an Japan/ krregung über die Peoteſmote in Japan Juſammenziehung japaniſcher Friegsſchiffe und Bombenflugzeuge in der mandſchurei Moskau, 24. Aug. Der ſowjetruſſiſche Ver⸗ treter in Tokio hat am Donnerstag dem japa⸗ niſchen Außenminſter eine Proteſtnote wegen der Vorfälle an der chineſiſchen Hſtbahn über⸗ reicht. In der Note heißt es: Am 12., 13. und 14. Auguſt wurden auf der öͤſtlichen Strecke der Oſtchinabahn 19 Bahn⸗ beamte, ruſſiſche Staatsangehörige, verhaftet. Hauptſächlich handelt es ſich hierbei um leitende Beamte. Am 16. Auguſt wurden drei weitere Beamte verhaftet. Hierdurch iſt die öſtliche Strecke der Bahn der leitenden Beamten be⸗ raubt, wodurch die weitere Arbeit der Bahn in Frage geſtellt wird. Um dieſe geſetzwidrigen und grundloſen Verhaftungen zu rechtfertigen, werden die verhafteten Beamten beſchuldigt, Ueberfälle auf japaniſche Militärmiſſionen und Eiſenbahnzüge, Eiſenbahnkataſtrophen und Be⸗ raubungen ſowie Mordanſchläge und Entfüh⸗ rungen von Beamten und deren Familienmit⸗ gliedern organiſiert zu haben. Dieſe Beſchul⸗ digungen werden unterſtützt durch das japani⸗ ſche Kriegsminiſterium und durch Vertreter des japaniſchen Außenminiſteriums. Ferner haben die japaniſch⸗mandſchuriſchen Behörden Be⸗ ſchuldigungen ausgeſprochen gegen offizielle Behörden und Vertretungen der Sowjetunion in der Mandſchurei. Die Sowjetregierung be⸗ trachtet all dieſe Maßnahmen als eine Störung der Arbeit an der Bahn und als grobe Ver⸗ letzung der ſowjetruſſiſchen Vertragsrechte an der Bahn. Das japaniſche Kriegsminiſterium hat in einem Kommuniqué vom 17. Auguſt ſich erlaubt zu behaupten, daß die Befehle zur Or⸗ ganiſation der Bahnkataſtrophen und Bahn⸗ überfälle von dem Stab der fernöſtlichen ruſſi⸗ 4 ſchen Armee ausgehen. Die japaniſche Regie⸗ rung wird zugeben, daß die letzten Ausſchrei⸗ tungen an der Bahn von den aggreſſiven Be⸗ ſtrebungen beſtimmter japaniſcher Kreiſe zeu⸗ gen. Die Sowjetregierung iſt überzeugt, daß die oben erwähnten Maßnahmen den man⸗ dſchuriſchen Behörden und der mandſchuriſchen Regierung zuzuſchreiben ſind. Sie nimmt an, daß die japaniſche Regierung entſprechende 3 Gchlüſſe daraus ziehen wird. Erregung über die ſowjetruſſiſche Uote Die geſamte japaniſche Preſſe iſt über den Ton der ſowjetruſſiſchen Note ſehr erregt und erklärt, ver Inhalt, dieſer Note ſei ein Be⸗ weis für die Verſuche, die Verantwortung für die letzten Ereigniſſe an der chineſiſchen Oſt⸗ bahn auf mandſchuriſche und japaniſche amt⸗ liche Stellen abzuwälzen. Die Beweggründe für die ſowjetruſſiſche Note würden von den amtlichen japaniſchen Stellen eingehend ge⸗ prüft werden. Die Blätter ſind ſich darüber einig, daß die japaniſche Antwortnote nicht we⸗ niger ſcharf gehalten ſein dürfte, als die ſow⸗ jetruſſiſche Note. Will Japan ernſt machenꝰ Unbeſtätigten Berichten zufolge, ſoll Japan die Abſicht haben, 30 Kriegsſchiffe nach Dairen und 70 Bombenflugzeuge nach Charbin zu ent⸗ ſenden. Die Maßnahme wird hier mit der neuer⸗ lichen geſpanten Lage an der mandſchuriſch⸗ ſowjetruſſiſchen Grenze in Zuſammenhang ge⸗ bracht. Von der hieſigen japaniſchen Gefandt⸗ * ſchaft wird die beabſichtigte Entſendung der Kriegsſchiffe und Bombenflugzeuge nicht in Abrede geſtellt, jedoch dahingehend abgeſchwächt, daß es ſich möglicherweiſe um Maßnahmen im bevorſtehenden kombinierten Land⸗, Luft⸗ und Seemanöver handle, die im Raume Dairen⸗Schanhaikwan ſtattfinden ſol⸗ Rahmen der len. Weder Rußland noch Japan ſeien zum Kriege bereit. Ein weiterer ebenfalls noch unbeſtätigter Be⸗ richt beſagt, daß das amerikaniſche Schlacht⸗ ſchiff„Auguſta“ mit zwei Zerſtörern auf einen plötzlichen Befehl hin von Tſingtau nach Dairen in See gegangen ſei. meier gegen Hugenberg der demolder Urkundenfülſcher⸗Prozeß/ ugenberg als zeuge Detmold, 24. Aug.(HB⸗Funk.) Am Frei⸗ tagabend wurde in dem Prozeß gegen Meier in Jerxen und Alfred Lorenz wegen Urkunden⸗ fälſchung und Betrug bzw. Beihilfe dazu der frühere Reichsminiſter Hugenberg als Zeuge vernommen. Dr. Hugenberg führte aus, daß er die Dokumente vom Dezember 1929, durch die Meier angeblich 200 000 Mark erhalten ſollte, nicht unterſchrieben habe. Er habe von ihrem Inhalt erſt im vorigen Jahre Kenntnis erhalten, als ihm Meier eine Abſchrift davon zuſtellte. Meier habe weder ſchriftlich noch bei ſeiner Unterredung mit ihm jemals eine Ent⸗ ſchädigungsforderung bei ihm geſtellt. Ebenſo habe er ſeine Wahl in den Reichsausſchuß für Landwirtſchaft der Deutſchnationalen Volks⸗ partei bei ihm geltend gemacht. 1928, als der Vertrag zwiſchen Treviranus und Meier zu⸗ ſtandekam, durch den Meier für ſeinen Verzicht auf eine Sonderkandida⸗ tur monatlich 1000 Mark erhielt, ſei er noch gar nicht Vorſitzender der Partei ge⸗ weſen. Er habe dieſen Vertrag zwi⸗ ſchen Treviranus und Meier nur mit Rückſicht auf die Partei und aus Loyalität für Treviranus, deſſen Mandat gefährdet war, un⸗ terſchrieben. Die monatlichen Beträge von 1000 Mark ſeien nicht aus Parteigeldern be⸗ zahlt worden. Die Beträge ſeien vielmehr aus einem ihm zur Verfügung ſtehenden Son⸗ derfonds bezahlt worden. Die Unterſchrift auf der Urkunde von 1929 ſei nach ſeiner An⸗ ſicht gefälſcht. Die Beantwortung einer Frage der Verteidigung nach der Höhe des ſeiner Verwaltung un⸗ terſtehenden Sonderfonds lehnte Hugenberg als nicht zur Sache ge⸗ hörig ab. Der Angeklagte Meier blieb gegenüber den Zeugenausſagen Hugenbergs bei ſeiner Behauptung, daß Hugenberg den Vertrag mit der 200 000⸗Mark⸗Forderung in ſeiner Gegenwart in Rohbracken, dem Gute Hugenbergs, unterſchrieben habe. Die Vertei⸗ digung beantragte die Vereidigung Hu⸗ genbergs, das Gericht beſchloß jedoch die Vereidigung vorläufig auszu⸗ ſetzen. Das ſchaffende bolk muß in die forkor Wien, 25. Aug. Das Militärgericht in Graz ſprach am Freitag 15 angeklagte Nationalſozia⸗ liſten aus Sinabelkirchen(Steiermark) wegen des Verbrechens des Aufruhrs ſchuldig und ver⸗ urteilte den Tiſchlermeiſter Leopold Rominger zu ſieben Jahren, den Knecht Anton Präßl und den Schuhmachermeiſter Alois Wagner zu je ſechs Jahren, den Arbeiter Joſeph Gerltl zu fünf Jahren, den Tiſchlermeiſter Demel zu vier Jahren, den Maurer Franz Kohlfürſt zu drei Jahren, den Müllergehilfen Emmerich Iſſo⸗ witſch und den Beſitzersſohn Alois Faſching zu zwei Jahren, vier Angeklagte zu je einein⸗ alb Fahren und zwei Angeklagte zu je einem ahr ſchweren Kerkers, verſchärft durch Dunkelhaft an jedem 25. Juli. Der letzte An⸗ geklagte, der Penſioniſt der Graz⸗Köflacher Bahn, Karl Timiſchl, wurde freigeſprochen. neue Urteile in wien Wien, 25. Aug. In dem ſeit vier Tagen dauernden Wiener Militärgerichtsprozeß gegen die 22 burgländiſchen Aufſtändiſchen wurde heute abend folgendes Urteil gefällt: Das Verfahren gegen Ingenieur Franz Gallbrunner wurde abgeſondert und an das ordentliche Gericht überwieſen. Der Kaufmann Kaidz wurde zu 15 Jahren, Eduard Fiſchler zu 13 Jahren, Alois Glaſl zu 12 Jahren, drei An⸗ geklagte zu je ſechs Jahren ein Angeklagter zu fünf und die übrigen Angelagten zu je einem Hahr ſchweren Kerker verurteilt. Die Unterſuchung gegen die öſterreichiſchen Candbundführer Wien, 25. Aug. Die Unterſuchung gegen die Landbundführer dauert fort. Geſtern wurde der ehemalige Landbundabgeordnete Dewaty einem eingehenden Verhör unterzogen und ſchließlich in Haft genommen. Ebenſo iſt der frühere Sekretär des parlamentariſchen Klubs des Landbundes, Karl Pogrzebacz, von der Polizei einem mehrſtündigen Verhör unterzo⸗ gen worden. Er wurde jedoch wieder entlaſſen. Heute nachmittag hat Pogrzebacz in ſeiner Wohnung mit Veronal Selbſtmord verübt. Dieſe Tat wird jedoch nicht dahin gedeutet, daß ſie aus Furcht vor Strafe begangen wurde, ſondern es ſcheint ſich vielmehr um einen Ver⸗ zweiflungsſchritt zu handeln, da der Land⸗ bundſekretär, der eine Frau und Kinder zu unterhalten hatte, kein Gehalt mehr bezog und völlig mittellos daſtand. Ständige ſtaatliche Sicherheitstruppe aus Schutzkorpsbeſtändenꝰ Wien, 5. Aug. Wie die„Neue Freie Preſſe“ meldet, wurde den Signatarmächten des Ver⸗ trages von St. Germain ein Plan zur Bildung einer ſtändigen ſtaatlichen Sicherheitstruppe aus den Beſtänden des heutigen Schutzkorps unter⸗ breitet. Ueber die beabſichtigte Mannſchafts⸗ ſtärke dieſer ſtändigen Schutzkorpsformation iſt noch nichts bekannt. Abgeſehen von dieſem ſtändigen Schutzkorps würde natürlich die Or⸗ ganiſation des Freiwilligen Schutzkorps weiter⸗ beſtehen bleiben, aus dem, wie bisher, im Be⸗ darfsfalle ſofort Hilfstruppen geſchöpft werden können. Erpreßte Zahlungen Wien, 25. Aug.(HB⸗Funk.) Der Sicher⸗ heitsdirektor für Steiermark hat nach einer amtlichen Verlautbarung neuerlich eine Reihe von Perſonen zu Erſatzleiſtungen für die dem Staat zur Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung erwachſenen Koſten ſowie für die durch den Aufſtand verurſachten Schäden— angezogen und hierdurch einen weiteren- trag von 350 000 Schilling ſichergeſtellt. Davon haben allein drei Perſonen 102 000 Schilling zu entrichten. Ferner wurden zwölf Perſonen zur Zahlung von je 14000 Schilling und fünf⸗ zehn Perſonen zur Zahlung von 3000 bis 8000 Schilling aufgefordert. Insgeſamt wurden bis⸗ 5 in Eteiermark 900 000 Schilling im Wege olcher erzwungenen Zahlung ſichergeſtellt. Doarum Dollfuß-Platz in Wien Wien, W. Aug.(HB⸗Funk.) Der Bürger⸗ meiſter von Wien, Schmitz, hat verfügt, daß der Freiheitsplatz im 9. Bezirk, auf dem die Votiv⸗Kirche ſteht, in Dollfuß⸗Platz umbenannt wird. Der Kriemhild⸗Platz im 17. Bezirk, auf dem gegenwärtig die Gedächtniskirche gebaut wird, in der die Bundeskanzler Dr. Seipel und Dr. Dollfuß ihre letzte Ruheſtätte finden werden, ſoll in„Kanzler⸗Platz“ umgenannt werden. Vorbereitung der Reiſe Barthous nach Rom Paris, 24. Aug. Der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter in Rom, de Chambrun, iſt von ſeinem in Frankreich verbrachten Urlaub am Donnerstag auf ſeinen Poſten zurückgekehrt. Der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ nimmt an, daß nunmehr die diplomatiſchen italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen zur Vorbereitung der Reiſe Barthous nach Rom beginnen werden, die für Ende Oktober vor⸗ geſehen ſei. 190. Geburtstag Johann Gollfried hHherders Am 25. Auguſt iſt die 190. Wiederkehr des Geburtstages des Dichters und Denkers Joh. Gottfried Herder. —————————————————————————— Sahrgang 4— A Nr. 389— Seite 2 „Hakenkreuzb anner“ Frühausgabe— Samstag, 25. Auguſt 1984 fronkenkaſſenſianlliz beſtütigt den Rückgano der firbeitsloſigkeit Berlin, 24. Aug. Wiederum ſtellt, wie ND2Z meldet, das vorläufige Ergebnis der Krankenkaſſenſtatiſtik für Juli eine Beſtätigung des bereits von den Arbeitsämtern gemeldeten Rückgangs der Erwerbsloſen dar. Die Kran⸗ kenkaſſen hatten nämlich Ende Juli 15 532 822 Mitglieder gegen 15 529 ˙683 Ende Juni. Die Zunahme beträgt mithin 3139, ſie iſt um ſo be⸗ deutſamer, wenn man bedenkt, daß in faſt allen anderen Induſtrieländern gleichzeitig ein Rück⸗ gang in der Beſchäftigung eingetreten iſt. Ge⸗ genüber dem 31. Januar 1933, alſo gegenüber der Zeit, zu der Adolf Hitler die Macht über⸗ mahm, hat ſich nach der Krankenkaſſenſtatiſtik die Zahl der Beſchäftigten um mehr als! Millionen oder um 35,2 v. H. erhöht. Uebertragung von beamtenernenn⸗ ungen an oberſte Reichsbehörden Berlin, 24. Aug. Nachdem der Führer ſchon vor einigen Tagen die Uebertragung ge⸗ wiffer Rechte des Reichspräſidenten an andere Behörden, die der verſtorbene Reichspräſident von Hindenburg vorgenommen hatte, beſtätigt hat, erläßt er jetzt eine Verordnung, die das Beamtenerneuerungsrecht der oberſten Reichs⸗ behörden noch auf weitere Gruppen von Be⸗ amten ausdehnt, nämlich auf die Grupppen. Miniſterialamtmänner und die Amtmänner, alſo gehobene mittlere Beamte. Für beſon⸗ dere Fälle hat ſich aber der Führer und Reichs“ kanzler das Recht der perſönlichen Entſcheidung auch bezüglich dieſer Beamten vorbehalten. fiuba ohne parteien? Havanna, 25. Aug. Der Präſident Men⸗ dieta, dem die Nationaliſten die Gefolgſchaft ge⸗ kündigt haben, iſt über dieſen neuen Auswuchs der Parteienwirtſchaft maßlos erbittert und er⸗ klärte, daß den fortgeſetzten Eingrif⸗ fen der politiſchen Parteien in die Regierungsgeſchäfte endlich ein Ende gemacht werden müßte. Der Parteienſchwindel führe Kuba an den Rand des Abgrundes. In Zukunft werde die Regierung ein Kabinett zuſammenſtellen, das über den Parteien ſtehe und Einmiſchungen ehrgeiziger Politiker in die Staatsgeſchäfte und in die amtlichen Obliegen⸗ heiten nicht mehr dulden werde. Sofort nach der Unterzeichnung des neuen Handelsvertrages mit den Vereinigten Staaten ſoll das Kabinett auf völlig neuer, überparteilicher Baſis um⸗ gebaut werden. Ob allerdings Mendieta ſo raſch ſeinen Plan wird verwirklichen können, bleibt dahingeſtellt, denn inzwiſchen iſt Kuba von einem Poſtbeamtenſtreik, der das ganze Land erfaßt, heimgeſucht. Die Kommuniſten drohen, alle Poſtzüge in die Luft zu ſprengen, wenn die Regierung das Zugperſonal zwingen ſollte, trotz der Streikparole ſeinen Dienſt zu verſehen. Faſt ſämtliche Zugverbindungen ſind unterbrochen. die condoner„Limes“ belchlagnahmt Berlin, 24. Aug. Wie der„Angriff“ er⸗ fährt, iſt die Ausgabe der Londoner„Times“ vom 23. Auguſt 1934 beſchlagnahmt und ein⸗ gezogen worden, weil ſie in einem längeren Bericht„eines Korreſpondenten in Deutſchland“ über die Konzentrationslager in Deutſchland eine Reihe von alten, offenbar aus der Emi⸗ grantenpreſſe geſchöpften üblen Greuelmärchen aufwärmt. die rufſich-amerſhaniſchen derhand⸗ lungen auf Schwierigkeiten geſtoßen Waſhington, 24. Aug. Die amerikani⸗ ſche Regierung hat Donnerstag kategoriſch die ruſſiſchen Gegenvorſchläge zur Regelung der Frage der amerikaniſchen Forderungen an Sowjetrußland abgelehnt. Der Staatsſekretär des Aeußeren, Hull, hat die letzten Verhand⸗ lungen mit dem Sowjetbotſchafter Troja⸗ nowski perſönlich geführt. Hull hatte'ſogar wegen der Beſprechung mit Trojanowski ſeinen Ur⸗ laub unterbrochen. Ueber die Verhandlungen wurde von der amerikaniſchen Regierung am Freitagnachmittag eine amtliche Mitteilung ausgegeben, die folgendermaßen lautet: Die amerikaniſche Regierung hatte nach der Wiederaufnahme der Beziehungen mit Sowjet⸗ rußland ihre Forderungen ſchriftlich formu⸗ liert. Seitdem ſind Verhandlungen geführt worden, die ſich jedoch mehr mit Einzelheiten als mit grundſätzlichen Fragen beſchäftigten. Heute jedoch überreichte der ruſſiſche Botſchaf⸗ ter einen Gegenvorſchlag, angeſichts deſſen es unmöglich iſt, hinſichtlich der Erzielung eines Abkommens optimiſtiſch zu ſein. Nach der Beſprechung mit Hull gab Troja⸗ nowski zu, daß die Verhandlungen in eine Sackgaſſe geraten ſeien. Er habe jedoch die Hoffnung, daß ſie fortgeſetzt würden. * Der ſehr ſcharfe Ton der amerikaniſchen amtlichen Mitteilung über die Verhandlungen mit Sowjetrußland in der Schuldenfrage hat hier ſehr überraſcht. Er zeigt, daß die Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Regierungen durchaus nicht ſo herzlich ſind, wie zeitweiſe angenommen wurde. Tatſächlich hat die ameri⸗ kaniſche Regierung ſich im Laufe der letzten Monate immer mehr auf den Standpunkt küh⸗ len Abwartens und mit Mißtrauen gemiſchter Vorſicht zurückgezogen, den ſie bereits vor Wie⸗ deraufnahme der Beziehungen eingenommen hatte. Man neigt hier der Auffaſſung zu, daß die Wiederaufnahme der Beziehungen Ameri⸗ kas zu Sowjetrußland einer der vielen Ver⸗ ſuche Rooſevelts war, den amerikaniſchen Außenhandel wieder anzukurbeln. Rooſevelt ſei aber nicht geneigt, dieſe Ankurbelung mit einer Blanko⸗Unterſchrift unter ruſſiſche Vor⸗ ſchläge zu erkaufen, in denen ſich die Sowjet⸗ regierung ſehr weitgehende und in ihren Fol⸗ gen noch ganz unüberſehbare Kreditvergünſti⸗ gungen habe ausbedingen wollen. flusländer beſuchen Deunſchland Die krgebniſſe der letzten Derkehrsſtatiſtik Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung). Berlin, 25. Aug. Das ſtetig wachſende Ver⸗ trauen des Auslandes zum neuen Deutſchland iſt ein deutlicher Beweis dafür, daß man auch draußen in der Welt allmählich einzuſehen be ⸗ ginnt, daß das Werk des Nattonalſozialismus allein auf poſitive Friedensarbeit abgeſtellt iſt. Bisher hatten viele Ausländer bei ihren Reiſe⸗ plänen einen Beſuch Deutſchlands deshalb ver⸗ mieden, weil die ſyſtematiſche Hetz⸗ und Greuel⸗ propaganda ihnen die verwirrteſten Zuſtände unter dem nationalſozialiſtiſchen Regime vor⸗ gelogen hatte. Man bearbeitete das Ausland mit allen Mitteln, in der Preſſe, im Rundfunk uſw. und behauptete, es ſei geradezu lebens⸗ gefährlich, das vom braunen Terror mißhan⸗ delte Land zu betreten und ſich in dieſes Chaos zu wagen 85 Wie ſehr das Vertrauen in anderen Lündern geſtiegen und weiterhin im Wachſen begrifſen iſt, ergibt ſich am deutlichſten aus der Frem⸗ denverkehrsſtatiſtik der letzten Monate, die eine erhebliche Zunahme des ousländiſchen Reiſe · publikums feſtgeſtellt hat. Namentlich im Mo⸗ nat Juli konnte faſt überall eine ſtarke Steige⸗ rung beobachtet werden. Die Reichshauptſtadt, die im vergangenen Monat von 12058 Ausländern beſucht wurde, konnte gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ein Plus von 7,9 Prozent buchen. Dresden erreichte eine Zunahme von 10,2 Pro⸗ zent, Wiesbaden eine ſolche von 20 Prozent. In Stuttgart betrug die Steigerung ſogar 42 Prozent. Die Höchſtzahl wurde in Baden⸗ Baden, das von jeher ein beſonderer An⸗ ziehungspunkt des internationalen Reiſepubli kums war, feſtgeſtellt. Dort wohnten in der Zeit vom 1. Januar 1934 bis Mitte Auguſt 14 643 Ausländer, was eine Zunahme von 127,7 Prozent bedeutet. Intereſſant iſt auch die Verteilung der Aus⸗ Die Kratt germaniſchen Bluterbes doie Deutſchland chamiſſos Wahlheimat wurde— Von Prof. C. Schemann Wir entnehmen den folgenden Abſchnitt mit Genehmigung des Verlages J. F. Lehmann, München, der ſoeben erſchienenen Schrift Sche⸗ manns„Deutſche Klaſſiker über die Raſſenfrage“(Kart. RM.50). Dieſe Auswahl wird auch alle diejenigen überraſchen, die glauben, unſer Schrifttum und unſere Klaſ⸗ ſiker genau zu kennen. Die kleine, aber ganz ungewöhnlich inhaltsreiche Schrift ſollte jeder gebildete Deutſche kennen. Eines der allermerkwürdigſten, ja ein gerade⸗ zu einzigartiges Beiſpiel vom Durchſchlagen des Blutes auch durch jahrhundertjährige Ein⸗ flüſſe der Umwelt bietet Chamiſſo. Er ent⸗ ſtammte einem der älteſten— urſprünglich lothringiſchen— Geſchlechter, das bis in den Anfang des 14. Jahrhunderts urkundlich nach⸗ weisbar iſt. Familienverbindungen, welche die Grafen von Chamizzot in Verwandtſchaft mit verſchiedenen regierenden Häuſern Europas brachten— ſo im 17. Jahrhundert mit den Herzögen von Lothringen, mit Chriſtian IV. von Dänemark, ja mit Johann Sigismund von Brandenburg—, müſſen das Beſte zur Erklä⸗ rung des Prozeſſes der Eindeutſchung Chamiſ⸗ ſos tun, der, während alle ſeine Angehörigen nach Aufhebung der Verbannung ins franzöſi⸗ ſche Leben zurücktraten, als Wahldeutſcher bei uns blieb. Wir können jenen Prozeß nach allen Seiten aufs genaueſte verfolgen. Was das Aeußerliche, ſozuſagen das Techniſche betrifft, ſo hören wir, daß ein leiſer franzöſiſcher Akzent Chamiſſos Ausſprache des Deutſchen immer angehaftet habe. In ſeinem Stil dagegen erhob er ſich von der anfänglichen Unbeholfenheit, von der wir noch Proben beſitzen, im Laufe der Jahre zu einer Vollkommenheit, daß Friedrich Wilhelm IV. in dem berühmten Briefe, den er dem Dichter in deſſen letzter Zeit ſchrieb, von einer„Verdeutſchung, ja Zer⸗ deutſchung“ Berangers durch dieſen und von Chamiſſos eigenem„Goetheſchem Deutſch“ reden konnte. Ja, ſo ganz war dieſer jetzt zum Deut⸗ ſchen geworden, daß er ſich in der Vorrede zur franzöſiſchen Ueberſetzung des Schlemihl ſeinen früheren Landsleuten gegenüber wegen ſeiner Germanismen entſchuldigen mußte. Und nun das Seeliſche. Die Briefe geben ein ergreifen⸗ des Bild davon, wie Chamiſſo im Schwanken zwiſchen ſeinen beiden Vaterländern mit ſich gerungen. In„Peter Schlemihl“ hat er ſich dann dieſe Kämpfe dichteriſch von der Seele landsfremden auf die einzelnen Nationen. Die meiſten Beſucher kamen aus Groß⸗ britannien; dann folgen die Nieder⸗ lande, Dänemark, die Schweiz und Frankreich. Die innerdeutſchen Fremdenverkehrsziffern entſprechen faſt ganz den Feſtſtellungen über den Ausländerbeſuch. In Berlin ſtieg die Zahl der reichsdeutſchen Gäſte im Juli 1934 im Ver⸗ gleich zum Vorjahr von rund 64 900 auf 69 600, in Stuttgart von 25 600 auf 26 100 und in Baden⸗Baden bis Mitte Auguſt von 32 200 auf 45 600. Dieſe Zahlen dokumentieren gleichzeitig in eindringlicher Weiſe die Wiederbelebung der deutſchen Wirtſchaft und die allmähliche Beſſe⸗ rung des Lebensſtan dards aller Volksgenoſſen. . Tiuſthampf Uber Broonlnn gwei Chineſen wollen ihve Flugkunſt beweiſen Neuyork, 24. Aug. Zwei Chineſen, die in das Fliegerkorps ihrer Heimat aufge⸗ nommen zu werden wünſchten, wollten ihre Flugkünſte dem am Freitag mit dem Lloyd⸗ dampfer„remen“ eintreffenden chineſiſchen General Tſchang Fakwei vorführen. Sie probten deshalb in 700 Meter Höhe über Brooklyn einen Scheinkampf, wobei ſie ſich ſchließlich ſo nahe kamen, daß ein Flug⸗ zeug, vom Propeller des anderen durchſchnitten, abſtürzte und ein Hausdach durchſchlug, wäh⸗ rend das zweite mit beſchädigtem Motor ein drei Kilometer entferntes Feld zu erreichen ver⸗ mochte, ſich dann aber überſchlug. Der erſte Flieger ſtarb bald nach dem Abſturz, der zweite erhielt einige Verletzungen; er wird außerdem noch ein unangenehmes Nach⸗ ſpiel erleben, da Schaukämpfe von Zivilflug⸗ zeugen nur ausnahmsweiſe geſtattet werden. geſchrieben, in der dreijährigen Reiſe um die Welt wiſſenſchaftliche Ablenkung von ibnen ge⸗ ſucht und gefunden. Von ihr aber kehrte er dann als voller Deutſcher heim, der er dann— und der beſten einer— noch 20 Jahre lang geblieben iſt. In einem Briefe an ſeine Gattin aus Paris vom November 1825 hat er das Innerſte dieſer Vorgänge klargelegt:„Findeſt Du noch alles beſſer dort wie bei uns?“ Laß einen gutmütigen Verweis dich nicht verdrie⸗ ßen. Hätte ich je in Frankreich alles beſſer gefunden als in Deutſchland, ſo würde mich nichts vermocht haben, die Heimat, die die Natur mir gab, mit einer anderen, ſelbſtge⸗ wählten zu vertauſchen. Deutſcher Volkstüm⸗ lichkeit hat ſich das Tiefere, Heiligere in mir zugewandt; ſo bin ich durch Sprache, Kunſt, Wiſſenſchaft, Religion ein Deutſcher. Aber dem Manne, der viele Städte der Menſchen geſehen und Sitten gelernt hat, ziemt am beſten, nach⸗ dem er eine Wahl getroffen hat, ein freier Blick und ein freimütiges Urteil, und ſo mag ich wohl vieles in Deutſchland tadeln, wie ich auch in Frankreich vieles loben muß.“ So hatte er im Deutſchtum den feſten Pol gefunden, von dem er nun im Geiſte nicht wieder abließ, wenn auch die Natur ihm wieder und wieder zu verſtehen gab, daß er einſt von ganz anderer Seite dieſem zugeſteuert ſei: ſoll er doch noch Nenie vor 20 Jaſiren namur Von der Feſtung Namur ſind fünf Forts und die Stadt in unſerem Beſitz. Vier Forts werden beſchoſſen. Ihr Fall ſcheint in Kürze bevorzuſtehen. Der Generalquartiermeiſter v. Stein. Belgien unter deutſcher berwaltung Die geſamte Preſſe Belgiens mit Aus⸗ nahme der von Antwerpen erſcheint in deutſcher Sprache. Der deutſcherſeits ein⸗ geſetzte Gouverneur hat das weitere ver⸗ anlaßt. Es iſt anzunehmen, daß die franzöſiſche Sprache neben der deutſchen beibehalten wird. ——— —— J We — — 95 e eulſcherWein aus deutſchen Gauen deurscuen We1Ag 25˙20 Al1S. U U Cag des deutſchen Weines * getränkeſteuerfrei Berlin, 23. Aug.(HB⸗Fünk) Für die Veranſtaltung des Tages des deutſchen Weines am W. und 286. Auguſt(im Rheinland am 1. und 2. September) hat der Reichsminiſter der Finanzen, wie ND2 meldet, den Gemeinden anheimgeſtellt, für dieſe Tage auf die Erhebung der Gemeindegetränkeſteuer und der Vergnü⸗ gungsſteuer zu verzichten. Verſchiedene Ge⸗ meinden haben dieſem Wunſche bereits Rech⸗ nung getragen. Die Unwetterſchäden in württemberg Stuttgart, 24. Aug. Die verheerenden Un⸗ wetter, die am Donnerstagabend über Württem⸗ berg niedergingen, haben nach den aus dem ganzen Lande vorliegenden Meldungen überall großen Schaden angerichtet. Beſonders ſtark wurden die Obſtkulturen und die Hopfenanlagen mitgenommen. Zahlreich ſind die Meldungen über durch Blitzſchläge vernichtete landwir ſchaftliche Anweſen. in den Fieberphantaſien der Todesnacht vor⸗ wiegend franzöſiſch geſprochen haben! Aber über den Tod hinaus iſt einem unſerer gemütvollſten Dichter, der Fouqué, dem Emigrantenbruder älterer Serie, als„Frank und Deutſcher“ ſich gefunden, dem alten Goethe Jahr um Jahr in Verſen huldigt, Uhland als feinen„hohen Meiſter“ begrüßt hatte, das rechte Echo hierauf aus dem deut⸗ dann doch ihm, 3 4 ſchen Dichterwalde geworden. Die ſchönen poeti⸗ 3 ſchen Nachrufe Dingelſtedts, Gaudys, Ander⸗ ſens und anderer geben Kunde davon, wis ſehr er der Unſere war. Wenn freilich Dingel⸗ ſtedt ſingt: „Ein Fremdling warſt du unſrem deutſchen Norden, In Sitt' und Sprache andrer Stämme Sohn. Und wer iſt heimiſcher als du ihm wordenze, ſo iſt dies inſofern eben doch irrig, als viel⸗ mehr gerade durch ſein Blut jene Beſtimmung in dieſen Sohn des Frankenſtammes gelegt war. Trotz ſeines Charakters als franzöſiſcher Edelmann des 18. Jahrhunderts trug er ge⸗ nügend germaniſche Keime in Blut und Her⸗ zen, um ihn nachher ſich zum deutſchen Mann und Dichter entwickeln und in letzter Eigen⸗ ſchaft als franzöſiſcher Franke unmittelbar neben ſeinen deutſchen Stammesbruder Rückert treten zu laſſen. vor der K5-Schule hie grole Saarkunügehung in Hoblenz erleben wir in Mannheim am Sonnfagnachmiftag 3 Unr auf folgenden Plãtzen: Meßplatz, Pa radeplatz, vor dem Rosengarfen, vor der Johanniskirdie, Sahrgang 4 2 Koblen, in ein einzig ſerfronten ſi von der Sa Am Bahnho fahrplanmäß wegt neue die Frage, dann die H Sonntag err verpflegt we⸗ Reibungslos die Ankomm Die Hotels frei, aber Ta zur Verfügur wurde PIl Große La Für die Ver Tagen der„ fügung, dieſe ſationskunſt, Volksgen Ein Gang fluß von Rhe friſchenden ſterung und ſchen, die mi Häuſer ſchmü den dem St wohl haben Koblenz ſo b ſehen wie in über all dem des neuen D Fahnentuch. orte und die Rheines biet großen und kl im Schmuck lands. Von! des Stromes, Feſte Ehrenbi kundgebung 1 flattern ſtolz Von der Se der beſchleun dorfer Brücke zu bewältigen Trommeln einr Hell klingen nach langer 7 ſchen Bekenntt an ihrem W Fahnen. Muſik iſt An 70 Stelle lautſprech Deutſchlands, gen in den( weeeeeneseuee. Vor ein Der Rathaus einem halben genommen we chreiten die( wurden in Oeffentlichkeit deſſen Folgen noch in Erin: Auguſt 1984 Dahrgang 4— A Nr. 389— Selte 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 25. Auguſt 1934 ind fünf m Beſitz. Ihr Fall 34 Koblenz, 24. Aug. Die Stadt Koblenz iſt in ein einziges Flaggenmeer gehüllt. Die Häu⸗ Stein. ſerfronten ſind zum Empfang der Deutſchen er von der Saar mit friſchem Grün geſchmückt. Am Bahnhof herrſcht Hochbetrieb. Die Züge— fahrplanmäßige bisher nur— bringen unent⸗ it Aus⸗ wegt neue Menſchenmaſſen. Vermeſſen ſcheint mit Au die Frage, wie wohl all die Taufende und ſcheint in dann die Hunderttauſende, die noch für den rſeits ein⸗ itere ver⸗ daß die deutſchen Sonntag erwartet werden, untergebracht und verpflegt werden ſollen; aber der Schein trügt. Reibungslos und ohne Verzögerung werden die Ankommenden in ihre Quartiere geleitet. Die Hotels haben zwar kein Zimmer mehr frei, aber Tauſende von Privatquartieren ſtehen zur Verfügung. In Maſſenquartieren wurde Platz geſchaffen. Große Laſtwagenzüge brachten Tauſende von Feldbetten. Für die Verpflegung ſteht ſchon ſeit einigen Tagen der„Hilfszug Bayern“ zur Ver⸗ fügung, dieſes Wunderwerk moderner Organi⸗ ſationskunſt, der allein am Sonntag 200 000 Volksgenoſſen verpflegen wird. Ein Gang durch die Stadt am Zuſammen⸗ fluß von Rhein und Moſel iſt gleich einem er⸗ friſchenden Bad: überall die gleiche Begei⸗ ſterung und gleiche Freude, überall die Men⸗ ſchen, die mit Liebe und großer Sorgfalt ihre Häuſer ſchmücken. Aber ſchon geben die Frem⸗ den dem Straßenbild das Gepräge. Selten wohl haben die Straßen und Gäßchen von Koblenz ſo bewegtes Leben und Treiben ge⸗ ſehen wie in dieſen Tagen, und immer wieder über all dem das Hakenkreuz, das Siegeszeichen des neuen Deutſchlands, in leuchtend rotem Fahnentuch. Aehnlich das Bild, das die Vor⸗ orte und die Ortſchaften auf beiden Seiten des Rheines bieten. Ja, der Rhein ſelbſt, ſeine großen und kleinen Schiffe, ſeine Ufer prangen im Schmuck der Flaggen des neuen Deutſch⸗ lands. Von drüben aber, von der rechten Seite des Stromes, grüßt wuchtig die alte deutſche Feſte Ehrenbreitſtein, der Schauplatz der Saar⸗ kundgebung des 26. Auguft. Hoch im Blau 1 7 liün, 3 flattern ſtolz die Hakenkreuzfahnen. 5 Von der Schiffsbrücke her, die zuſammen mit *Für die der beſchleunigt aufgebauten feſten Pfaffen⸗ dorfer Brücke den Rieſenverkehr am Sonntag zu bewältigen haben wird, dröhnen dumpf die Trommeln einmarſchierender HJ⸗Formationen. Hell klingen die Stimmen der Jungens, die nach langer Fahrt endlich die Stätte ſaardeut⸗ ſchen Bekenntniſſes erreicht haben. Und überall an ihrem Wege grüßen die Menſchen ihre Fahnen. Muſik iſt in allen Straßen und Gaſſen. ſchen Weines inland am 1. sminiſter der Gemeinden die Erhebung der Vergnü⸗ ſchiedene Ge⸗ hereits Rech⸗ rttemberg An 70 Stellen der Stadt„proben“ Rieſen⸗ heerenden Un⸗ lautſprecher. Kampflieder des neuen iber Württem⸗ Deutſchlands, Volksweiſen und Märſche drin⸗ den aus dem gen in den letzten Winkel. Das iſt Koblenz ungen überall ſonders ſtark bopfenanlagen e Meldungen te landwiri⸗ vor einer Einſturzkataſtrophe bewahrt —————— desnacht vor⸗ haben! Aber doch ihm, als chter, der mit älterer Serie, gefunden, dem zerſen huldigt, iſter“ begrüßt us dem deut⸗ ſchönen poetl⸗ iudys, Ander⸗ e davon, wis reilich Dingel. ſfrem deutſchen Norden. Stämme Sohn. ihm worden? rrig, als viel⸗ e ammes geles s franzöſiſcher 3 trug er ge⸗ Blut und Her“ utſchen Mann letzter Eigen⸗ munmittelbar bruder Rückert Der Rathausturm von Breslau, an dem ſeit einem halben Jahr Ausbeſſerungsarbeiten vor⸗ genommen werden, die jetzt durch rüſtiges Fort⸗ chreiten die Einſturzgefahr beſeitigt haben. Sie wurden in aller Stille ausgeführt, um die Oeffentlichkeit durch einen— 0 Einſturz, deſſen Folgen durch die Oppelner Kataſtrophe hoch in Erinnerung ſind, nicht zu beunruhigen zur Stunde: eine Stadt, die ſich ihrer hohen Aufgabe bewußt iſt, Gaſtgeberin der ſaar⸗ deutſchen Volksgenoſſen zu ſein. Rieſenhaft iſt die Arbeit, die die Organiſa⸗ tionen der Kundgebung bisher zu leiſten hatten und noch bewältigen müſſen. Nicht weniger als 170 Sonderzüge aus allen Teilen des Rei⸗ ches und zumeiſt aus dem Saarland ſelbſt mit je durchſchnittlich 1000 Fahrtteilnehmern ſind abzufertigen. Dazu kommen dann noch die Hunderttauſende von Menſchen, die mit Kraftwagen, zu Schiff, zu Rad und zu Fuß die Reiſe nach Koblenz unternehmen, um den Saarländern ihre Treue kundzutun und um das Bekenntnis unſerer Volksgenoſſen von der Saar zum deutſchen Mutterlande mitzuerleben. Tagelang hat der Freiwillige Arbeitsdienſt, ausnahmslos junge Saarländer, am Bau der großen Tribünen auf dem Ehrenbreitſtein gearbeitet. Hunderte von Volksgenoſſen wurden im Rahmen der Vor⸗ bereitungsarbeiten für die Kundgebung Wochen hindurch in Arbeit gebracht. Nicht die geringſte Sorge machte den Organiſatoren die Unter⸗ bringung und Verpflegung der Hunderttauſende von Menſchen; rechnet man doch damit, daß 400 000, wenn nicht noch mehr Volksgenoſſen, ſich am 26. Auguſt in Koblenz zuſammenfinden werden, um den Führer zu hören und um den letzteen Appell des Saardeutſch⸗ tumsvor derentſcheidenden Volks⸗ a bſtimmung mitzuerleben. Für die Verkehrsregelung am Sonntag ſind gleichfalls alle Vorbereitungen getroffen. Aller Durchgangsverkehr wird um Koblenz herum⸗ geleitet. Die Straßen in der Stadt und der Umgebung zum Ehrenbreitſtein hin gelten als Anmarſchwege und Einbahnſtraßen und werden den ganzen Sonntag über nicht befahren wer⸗ den dürfen. Auch die Straßenbahnen werden nur in einer Richtung Zubringerdienſt tun. Alles iſt ſomit getan, um von der rein organi⸗ ſatoriſchen Seite her der Kundgebung zum Er⸗ folg zu verhelfen. Und für die Begeiſterung der Rieſenmenge, die am 26. Auguſt den Führer hören wird, zeugen ſchon die Tage vor der Kundgebung ſelbſt. Ueber Koblenz ſteht ein⸗ deutig und feſt das Wort, das der Führer ſelbſt als Geleitwort für die Sonderausgabe des Koblenzer„Nationalblattes“ gegeben hat:„Es wird keine glücklichere Stunde geben für das neue Deutſchland als die, in der wir die Tore aufreißen können und das Saarvolk wieder in Deutſchland ſehen!“ Ein Gaſthaus in einem Weinfaß Damit wird Bad Dürkheim in der Pfalz die Beſucher ſeines berühmten Wurſtmarktes überraſchen. Das größte Weinfaß der Welt iſt nicht zur Aufnahme von Wein beſtimmt, obwohl es bei einer Länge von 15 Meter und einem Durchmeſſer von 13 Meter rund 1 700 000 Liter faßt, ſondern ſein——— eine Halle vorgeſehen, die 400 Perſonen atz bietet. „Deufscie SFaar“ kröffnung der ftölner Saar⸗ flusſtellung (Eig. Meldung.) Die unlösbare Verbundenheit der Volksgenoſ⸗ ſen im Reich mit den Brüdern und Schweſtern an der Saar findet ihren imponierendſten Aus⸗ druck in der grandioſen Ausſtellung„Deutſche Saar“, die am 25. Auguſt in Köln durch Reichs⸗ propagandaminiſter Dr. Goebbels eröffnet wird, und der für denſelben Tag angeſetzten Saarkundgebung in Koblenz in Anweſenheit des Führers. Dieſe Veranſtaltungen und ihre Verbindung mit der Saartreuefahrt der deut⸗ ſchen Kraftfahrer und der Saartreueſtaffel aller deutſchen Turner und Sportler bilden den Auf⸗ takt zu den großen Saarfeierwochen. Die„Deutſche Saar“, die in den rieſigen Ausſtellungshallen Kölns untergebracht iſt, zeigt in zwei ſorgfältig zuſammengeſtellten Abtei⸗ lungen das Schickſal und Leben dieſes kerndeut⸗ ſchen Volkstums.„Der Kampf der Deut⸗ ſchen an der Saar“ ſchildert die tauſend⸗ jährige Geſchichte des Saarvolkes und nament⸗ lich die politiſche Entwicklung dieſes Landes ſeit dem Diktat von Verſailles und iſt auf dieſe Weiſe das unwiderleglichſte Dokument ihrer Schickſalsverbundenheit mit dem Reich. Zahl⸗ reiches Bildmaterial veranſchaulicht außerdem die landſchaftlichen Schönheiten des Saargebie⸗ tes. In anderen Räumen ſind die Zeugniſſe ſeiner Kultur und Sitte zuſammengeſtellt. Die zweite Abteilung„Der ſchaffende Menſch an der Saar“ umfaßt das wirt⸗ ſchaftliche Leben des Saarvolkes und zeigt darum in erſter Linie ſeine drei bedeutendſten Fak⸗ toren: Bergbau, Landwirtſchaft und Hand⸗ werk. Dieſe Einzelausſtellungen ſind wiederum der beſte Beweis für den Lebenswillen und die Lebenskraft, für die wirtſchaftliche Leiſtungs⸗ fähigkeit des Saargebietes. Ein Ehrenhof gedenkt der ſchweren Blutopfer der Saarländer im Kampf um die Erhaltung ihrer Heimat. Die ganze Ausſtellung, die bis zum 30. Sep⸗ tember geöffnet bleibt, iſt ſomit ein Höhepunkt im Kampf der deutſchen Nation um die Zu⸗ rückgewinnung der gewaltſam vom Reiche ge⸗ trennten Volksgenoſſen an der Saar und ihre Eröffnung ein letzter großer Appell vor dem 31. Auguſt, an dem der Termin zur Eintragung der Abſtimmungsberechtigten in die Saarſti'nm⸗ liſten abläuft. Die zuſammenfaſſende Shau der ſaarländiſchen Geſchichte und Gegenwart iſt aber auch zugleich eine gewaltige Kundgebung des Saarvolkes und ein Bekenntnis zum Mut⸗ terland, das vor der Welt den unerſchütterlichen Willen aller Volksgenoſſen zur Wiedervereini⸗ gung und die innere ſchickſalsbedingte Verbun⸗ denheit des Saarvolkes mit dem Reich doku⸗ mentiert. Dariſer beſchäftigkeit um finor Dolizeipläne Von franzöſiſcher Seite wird der kommen⸗ den Völkerbundsverſammlung hinſichtlich der Saarfrage beſonderes Intereſſe entgegenge⸗ bracht. Schon jetzt bemüht ſich der Quai 'Orſay lebhaft— ein Bemühen übrigens, dem man in Paris von vornherein viel Zeit gewid⸗ met hat— für die Saarpolizeipläne des Herrn Knox Stimmung zu machen und Anhänger zu werben. Es muß allerdings ſehr ſtark'bezwei⸗ felt werden, ob ſich irgendwelche Länder bereit finden, einen Teil ihrer Polizeikräfte(es ſol⸗ len im ganzen bekanntlich 2000 angeworben werden) für die Abſichten des Herrn Knox, oder deutlicher geſagt, für die franzöſiſchen Intereſſen im Saargebiet, zur Verfügung zu ſtellen. Natürlich weiß man in Paris die Schwierigkeit wohl zu ſchätzen, auf die bisher der Plan des Herrn Knor geſtoßen iſt. Cerade das iſt es, was dem Quai'Orſay eine nicht unerhebliche Sorge bereitet. die baſtgeberin der Saardeulſchen im Feſiſchmuck die borbereitungen füe die große Saar⸗LTreuekundgebung/„Hilfszug Bayern“ verpflegt 200 000 in foblenz „Dir kommen zum Führer“ flufruf des Candesleiters der deutſchen Front Saarbrücken, 24. Aug. Der Landesleiter der Deutſchen Front, Pirro, hat an die Saarbevölkerung folgenden Aufruf zum Ehren⸗ tag von Ehrenbreitſtein exlaſſen: „Wir kommen zum Führer; der Führer kommt zu uns! Und wir ſind glücklich! Der Tag von Ehrenbreitſtein wird in der Geſchichte der Saar ewig ein beſonderes Ruhmesblatt einnehmen, denn es iſt ein Tag der gewaltig⸗ ſten Demonſtration der Treue, des Glaubens und der Liebe zum Führer und unſerem Vater⸗ land! Das Erlebnis von Ehrenbreitſtein, das ſeine Krönung durch die Anweſenheit des Füh⸗ rers erhält, gibt uns allen erneut Kraft und Mut, die letzten Monate der Trennung und des Kampfes in ungebrochener Energie und äußerſter Diſziplin zu tragen. Wir wiſſen heute noch nicht, was uns die nächſten Monate brin⸗ gen werden, aber das wiſſen wir beſtimmt, daß ſte uns der endlichen Freiheit entgegenführen. Wir glauben an unſer ewiges Deutſchland!“ Jedem deutſchen eine Saorplakette! 150 000 Saardeutſche ſind freudig dem Ruf des Führers zur Saar⸗Treuekundgebung auf dem Ehrenbreitſtein gefolgt. Weiteré 320 000 Mitglieder der Deutſchen Front, die aus politi⸗ ſchen oder familiären Gründen uicht unitkommen konnten, ſind an dieſem Tage mit treudeutſchem Herzen bei ihren Brüdern und Schweſtern im Reich. Sie trennen die Ketten des Verſailler Diktats noch vom Reich. Aber über alle Schran⸗ ken hinweg reichen ſie allen Deutſchen die Hand. Das iſt eine innere Verbundenheit, die im Reich darin zum Ausdruck kommt, daß an dieſem Tage bis zum 13. Januar 1935 alle Deutſchen die Saar⸗Pla⸗ kette tragen. Wer die Saar⸗Plalette trägt, zeigt den kämpfenden Brüdern an der Saar, daß ſie in ihrem Entſcheidungskampf bis zum Ab⸗ ſtimmungstag nicht allein ſtehen. Die Brüder und Schweſtern im Reich ſtehen mit dem Füh⸗ rer dafür ein, daß die Deutſchen an der Saar Millionen helfende, ſorgende deutſche Herzen im Reich finden. g „Dailn Mail“ und der präſident der Regierungskommiſſion London, 24. Aug.(HB⸗Funk.)„Daily Mail“ ſagt in einem Leitaufſatz, es ſei ſchwer feſtzuſtellen, wie weit das britiſche Volk für den Gedanken einer Iſolierungspolitik gegenüber Europa ſei, aber es ſei unbedingt für völlige Iſolierung hinſichtlich des Saar⸗ gebiets und Oeſterreichs. Die Regierung habe mit der Ernennung eines britiſchen Staatsangehörigen zum Vorſitzenden der Saarregierungskommiſſion eine große Unklugheit begangen. Der Vorſchlag des Vorſitzenden der Saarregierungskommiſſion, eine neutrale Polizeitruppe von 2000 Mann aufzuſtellen, habe nur dazu ge⸗ holfen, die Unruhe betreffs der Saarpolitik zu verdoppeln. Großbritannien müſſe ſich von allen internen europäiſchen Verwicklungen fernhalten,„zumal ſeine militäriſche Stärke ſo gering ſei“.(9 hHeißluftballon erreicht 800 m Höhe Kurz vor dem Start auf dem Flugplatz von Eberswalde bei Berlin. Im Korb der Führer des Ballons, Brunner. Er ſtieg mit einem neuartigen Heißluftballon auf und erreichte eine Höhe von 800 Meter. ————— —————— ———— — ——————————————————————— — Sahrgang 4— A Nr. 389— Seite 1 *——— „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Samstag, 25. Auguſt 1934 Tagung der kvangeliſchen Landesſunode Bayern München, 24. Aug. Am Donnerstag trat in München die Landesſynode der Evangeliſch⸗ Lutheriſchen Landeskirche in Bayern zuſammen. Nach feierlichem Gottesdienſt am Vorabend eröffnete der Präſident der Synode, Ober⸗ regierungsrat Bracker, die Verhandlungen. Er gedachte des heimgegangenen Retters des Vaterlandes, des Reichspräfidenten von Hin⸗ denburg und entbot dem Führer Adolf Hitler den freudigen Gruß der Synode. Dann nahm Landesbiſchof D. Meiſer das Wort und ſchilderte in längerer Rede, worum es heute in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche gehe. Im Kampf der evangeliſchen Kirche um ihre Exiſtenz gehe es um das Recht und ſeine Geltung in der Kirche. Die Dynamik des Lebens dürfe über veralterte Formen hinweggehen, aber niemals dürfe ſie Unrecht in Recht ver⸗ kehren. Es gehe weiter darum, daß in der Kirche nach Treu und Glauben und unbeding⸗ ter Wahrhaftigkeit gehandelt werde. Es gehe ferner um eine wahrhaft geiſtliche Leitung in der Kirche, deren Autorität in ihrem geiſtlichen Weſen begründet liegen müſſe. Es gehe ſchließ⸗ lich um die unverkürzte Geltung des evange⸗ liſch⸗lutheriſchen Bekenntniſſes in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche. Landesbiſchof D. Meiſer bekannte ſich dabei als überzeugter Freund und Förderer einer ſtarken, einigen Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche. Nach einem Bericht über den Verlauf der Na⸗ tionalſynode vom 9. Auguſt trat die Synode in die Ausſprache ein, die ſich bis in die Nacht⸗ ſtunden erſtreckte. Das Ergebnis dieſer Be⸗ ratung, an der ſich u. a. auch alte national⸗ ſozialiſtiſche Kämpfer beteiligten, fand folgen⸗ des einſtimmige Ergebnis: Die Bayeriſche Landesſynode ſetzt ſich für eine ſtarke und in ſich einige Deutſche Evangeliſche Kirche ein. Sie bedauert aber, daß die Haltung der derzeitigen Reichskirchenregierung es un⸗ möglich mache, die Eingliederung unter den gegenwärtigen Umſtänden zu vollziehen. Unter dem Beifall der Verſammlung ſprach die Synode dem Landesbiſchof einſtimmig ihr Vertrauen aus. In tiefer Bewegung wurde das Lied„Nun danket alle Gott“ angeflimmt. Lan⸗ desbiſchof D. Meiſer dankte ergriffen für das ihm bezeugte Vertrauen, das ihm eine große ſei auf dem Wege, den er zu gehen habe. Amames ? 90 9 5— flisſlüosomnibus vom vüterzug erfaßt Neun Perſonen verletzt Königswinter(Rhein), 24. Aug. Am Donnerstagabend ereignete ſich an dem Bahn⸗ übergang in Riederdellendorf ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein mit 26 Perſonen, dar⸗ unter 17 Engländern, beſetzter Autobus wurde beim Ueberfahren der Bahngleiſe von einem Güterzug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Omnibus wurde faſt vollkommen zertrüm⸗ mert. Neun Inſaſſen, die teils leichtere, teils ſchwere Verletzungen davongetragen haben, ſind in das Krankenhaus nach Oberkaſſel(Sieg⸗ kreis) eingeliefert worden. Am ſchwerſten ver⸗ letzt iſt der Fahrer des Wagen, der Arm⸗ und Beinbrüche davongetragen hat. Lebensgefahr beſteht aber nicht. Zwei der ins KrankenlRus eingelieferten Verletzten konnten bereits wie⸗ der in ambulante Behandlung entlaſſen wer⸗ den. Unter den Verletzten befindet ſich eine Engländerin mit Namen Muriel Habſley aus Wimbledon. Eine eingehende Unterſuchung zur Klärung der Unglücksurſache iſt eingeleitet. Es ſteht feſt, daß die Bahnſchranken nicht geſchloſſen waren. en handfolios breuelmürchen Straßburger und andere elſäſſiſche Zeitungen brachten dieſer Tage unter der Ueberſchrift „Mord auf der badiſchen Rheinſeite“ eine neue „Senſationsmeldung“. Angeblich ſollte der Straßburger Wanzenau gegenüber, auf der ba⸗ diſchen Rheinſeite, ein junger Mann von Hit⸗ lerleuten auf beſtialiſche Weiſe mißhandelt und dann in den Rhein geworfen worden ſein, da⸗ mit er ertrinken mußte. Ein Fiſcher aus der Robertsau auf elſäſſiſcher Seite, der allerdings nicht mit Namen genannt wurde, hatte angeb⸗ lich den grauenhaften Vorfall als Augenzeuge berichtet. Um den Berichten die letzte Würze zu geben, wurde behauptet, der ſo viehiſch mißhandelte und ermordete junge Mann ſei wahrſcheinlich ein Elſfäffer() geweſen. Der„haarſträubende Fall“ iſt nun ſehr ſchnell als eine Greuelgeſchichte übelſter Sorte entlarvt worden. Es hat ſich nämlich ein Stromwärter namens Biry gemeldet, der bei der Wanzenau ſeinen Dienſt verſteht und folgende Auftlärung des von ihm beobachteten Vorfalles gibt: Ein junger, etwas beſchränkter Burſche von 18 Jah⸗ ren namens Freymüller, der in Honau(Amt Kehl) wohnhaft iſt, war von einigen Bauern dabei ertappt worden, als er in den Feldern am Rheinufer Rüben ausriß. Da dies nicht der erſte ſchlechte Streich war, den der Burſche den betreffenden Landwirten ſpielte, fielen dieſe in ihrem Zorn über ihn her und verabreichten ihm eine gehörige Tracht Prügel. Die ergrimmten Bauern warſen dann den jungen Freymüller, von dem ſie wußten, daß er ſchwimmen kann, in den Rhein. Schon nach einigen Metern des unfreiwilligen Bades gelangte der Uebeltäter wieder ans badiſche Ufer. Er nahm dann die Beine in die Hand, um ſeinen erzürnten Ver⸗ folgern zu entkommen. Es iſt nur gut, daß der Stromwärter den Vorfall auch wahrgenommen hat. Der ſepara⸗ tiſtiſchen Hetzpreſſe des Saargebietes iſt ſo eine ſchöne Gelegenheit verdorben worden, ihre „Mordliſte“ um ein armes Opfer zu vermehren. dioben ſlillionen Faherüder in Japan Die flrbeitsweiſe der Laherad-Induſtrie Tokio, 24. Aug.(Eigene Meld.) In keinem Lande der Welt iſt das Fahrrad ſo verbreitet wie in Japan. Die Zahl der in Japan im Verkehr befindlichen Fahrräder wird auf ſieben Millionen geſchätzt. In Japan gibt es rund 200 Fahrradfabriken. Nur 10 von ihnen arbeiten allerdings mit Belegſchaften von 100 bis 200 Mann. Die anderen ſind faſt als Hausinduſtrie zu bezeichnen. Gearbeitet wird nach einem patriarchaliſchen Familienſyſtem. Die Arbeits⸗ zeit beträgt 10 bis 12 Stunden pro Tag, mit monatlich nur zwei Ruhetagen. Eine Rationali⸗ ſierung iſt inſofern durchgeführt, als jeder ein⸗ zelne Arbeitsplatz ſich auf die Anfertigung eines beſtimmten Unterteils ſpezialiſiert hat. Die Großinduſtrie beſchränkt ſich darauf, die Mon⸗ tierung vorzunehmen. Die niedrigen Arbeitslöhne und die weiteſt⸗ gehend durchgeführte Rationaliſierung machen es möglich, ein Fahrrad japaniſcher Erzeugung für einen Preis von 20 bis 40 Pen in den Han⸗ del zu bringen. Der Ganges in 24 Stunden um 11 Meter geſtiegen Simla, 24. Aug.(HB⸗Funk.) In der Pro⸗ vinz Bihar(Bengalen) ſind große Ueber⸗ ſchwemmungen aufgetreten. Der Waſſerſpiegel des Ganges iſt innerhalb von 24 Stunden um 11 Meter geſtiegen. Man befürchtet, daß die Stadt Arrah mit vielen taufend Einwohnern der Vernichtung preisgegeben iſt. Blutige marxiſtiſche usſchreitungen in Rio de Janeiro Zwei Tote, 20 Verletzte Rio de Janeiro, 24. Aug. In der Nacht zum Freitag kam es nach Abſchluß eines mar⸗ xiſtiſchen Antikriegskongreſſes zu blutigen Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Demonſtranten und Polizeibeamten. Zwei Perſonen wurden ge⸗ tötet, während etwa 20 verletzt wurden. broßfeuer in einer lettiſchen Beminanloge Riga, 24. Aug. In der Nacht zum Freitag wurde die Stadt Dagda(Oſtlettland) von einer Feuersbrunſt heimgeſucht. Das Feuer entſtand in einer Benzin⸗Niederlage und breitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus. Schon nach eini⸗ gen Minuten ſtanden mehrere Gebäude inFlam⸗ men. Begünſtigt vom ſtarken Wind, griff das Feuer auf benachbarte Häuſer über. Im gan⸗ zen ſind ſechs Wohnhäuſer mit 20 Geſchäfts⸗ räumen, einer Bäckerei, zwei Niederlagen, wei⸗ ter eine Schule und 11 Scheunen niedergebrannt. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Die Höhe des Schadens läßt ſich noch nicht überſehen. Gefährlicher Brand im Schloß von Uachod 25 Rauchvergiftete Nachod(Böhmen), 24. Aug. Im Kohlen⸗ und Holzlager des Nachoder Schloſſes, das dem Prinzen Schaumburg⸗Lippe gehört, iſt am Freitagfrüh ein gefährliches Feuer ausgebro⸗ chen. Das brennende Material entwickelte der⸗ artige Rauchſchwaden, daß es unmöglich war, zu dem brennenden Lager vorzudringen. Die Decke über den Lagerräumen, wo ſich das Schloßarchiv befindet, brach durch und das Wer ift's? kleines Cextkon der Vielsitierten— Von Georg Wellſer „Ein Jäger wie Nimrod!“—„Zu Olims Zeiten...“—„Nach Adam Rieſe 3 Nicht wahr, dieſe ſagenhaften Herren zitiert ein jeder von uns oft genug— aber weiß auch nur einer etwas Näheres von dieſen Viel⸗ zitierten“? Kaum. f 2 dürfte ein kleines „Lexikon“ über dieſe erſönlichkeiten, deren Ramen wir alle Augenblicke erwähnen, ohne damit feſtumriſſene Vorſtellungen zu verbin⸗ den, gewiß nicht ohne Reiz ſein. Methuſalem hat wirklich— Zwar wiſſen wir nicht, um welche Zeit, können auch die Angaben der prie⸗ erlichen Ueberarbeitung der Urväterſage, die Alter auf 969 Jahre anſetzen, weder be⸗ ätigen noch widerlegen, aber ſoviel ſteht feſt: er hat gelebt, war, als er ſtarb, ein außer⸗ alter Mann und hieß in Wirklich⸗ eit: Methuſchelach. Nimrod „Nimrod aber fing an, ein gewaltiger Herr 80 ſein auf Erden. Und war ein gewaltiger äger vor dem• Daher ſpricht man: Das iſt ein gewa tiger Jäger vor dem Herrn, wie Nimrod. So heißt es im 1. Buch Moſe. Dieſe und auch die weiteren Angaben in den nächſten Verſen entſprechen, wie neuere Altertumsfor⸗ ſcher feſtſtellten, genau den Tatſachen: „, und der Anfang ſeines Reiches waren Bäbel, Erech, Accad und Chalne im Lande Sienar.“ Dieſer große Jäger des Altertums beſaß faſt alle wichtigeren babyloniſchen Stävte und gründete daneben viele aſſyriſche Niederlaſſun⸗ en, die bald zu mächtigen en gerbnwüchſen Noch heute wird eine ſolche Stadt, von der allerdings nur noch die Ruinen vorhanden ſind, nach ihm„Nimrod“ genannt. Wann dieſer große Waidmann allerdings ge⸗ lebt hat, wird wohl genau niemals feſtgeſtellt werden können. Dagegen hat es niemals einen Olim gegeben. Es handelt ſich in dieſem Falle um ein Wortſpiel der lateiniſchen Sprache; in Wirklichkeit drückte die Angabe„ſeit Olim“ (olim- einſt) bei den Römern nichts weiter aus, als daß eine Sache berechtigt und gut ſei, wenn und weil ſie lange Zeit beſtehe. Aus ſolchem Wort formte dann ein Mißverſtändnis, durch die ſcholaſtiſchen Gelehrten Deutſchlands hervorgerufen, eine Figur. Adam Rieſe hieß zu Lebzeiten eigentlich Rieß. Er wurde 1492 im Dörſchen Staffelſtein, in der Nähe Bambergs, geboren und ſchuf als erſter prak⸗ tiſche Lehrbücher der Rechenkunſt für die un⸗ teren Volksſchichten. 1522 war er Rechenmeiſter an einer Volksſchule in Erfurt, 1525 ſiedelte er nach Annaberg über und wurde dort im Jahre 1528„Bergrechenbeamter“. In Annaberg ſtarb er auch im Jahre 1559. Seine Bücher der prak⸗ tiſchen, bürgerlichen Rechenkunſt blieben, trotz ihrer oft unbeſchreiblichen Komik und Primi⸗ tivität, bis tief ins 17. Jahrhundert hinein in Gebrauch. Feuer griff auch auf das Archiv über. Der Feuerwehr gelang es, aus dem Archiv Schriften von großem geſchichtlichen Wert zu retten. Bei den Rettungsarbeiten wurden durch die ſtarke Rauchentwicklung 25 Perſonen ohnmächtig und mußten ins Krankenhaus übergeführt werden. Der Brand war Freitagmittag noch nicht ge⸗ löſcht, da die Löſcharbeiten durch Waſſermangel beeinträchtigt. werden. Das Waſſer muß in langen Schlauchleitungen aus der Stadt nach dem außerhalb von Nachod gelegenen Schloß geleitet werden. Der Sohn princes will das Geheimnis des Todes ſeines Daters lüften Paris, 24. Aug. Der Sohn des ums Leben gekommenen Gerichtsrates Prince iſt mit dem nunmehr veröffentlichten Bericht der Unter⸗ ſuchungspolizei über das Geheimnis des To⸗ des ſeines Vaters nicht zufrieden. Er hat ſich zum Unterſuchungsrichter des Prince⸗Falles nach Dijon begeben und dort ſeine Beſchuldi⸗ gungen gegen die polizeiliche Unterſuchung in iuriſtiſche Formen gekleidet. Die Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich von neuem Scharlatan allerdings hat niemals gelebt. Das deutſche Wort iſt aus dem Franzöſiſchen hergeleitet (Charlatan); das franzöſiſche Wort jedoch wie⸗ der ſtammt aus der italieniſchen Sprache (eiarlare) und bedeutet ſoviel wie Markt⸗ ſchreier, Quackſalber, alſo einen Menſchen, der die Menge durch viel Worte und großes Ge⸗ ſchrei zu blenden verſucht. Stentor iſt eine Figur aus dem trojaniſchen Krieg. Er war der Mann, der, laut Homer, mehrere Wo⸗ chen hindurch tagtäglich die wüſteſten Schimpf⸗ reden gegen die Trojaner hielt. Dabei ſtellte er ſich vor die Stadtmauer, und das Epos be⸗ richtet, daß die„Kraft ſeiner Stimme das be⸗ trunkene Getöſe fünfzig nauher Kriegsmänner leicht übertönt“ habe.. Chauvinismus Der Ausdruck nimmt ſeinen Urſprung von einem entlaſſenen Veteranen Napoleons., der in Rochefort lebte und wegen ſeiner über⸗ triebenen Schwärmerei für den Kaiſer und we⸗ gen ſeiner Kriegsfreudigkeit allgemein verlacht wurde. Als man in Paris im Jahre 1831 ein Theaterſtück:„La cocarde tricolore“ aufführte, trat in einer Szene auch ein Rekrut auf, der närriſch auf der Bühne herumzutanzen hatte und dabei ſang:'suis Francais,'suis Chauvin, jtape sur le Bedouin!“ Seit dieſem Abend eigentlich bürgerte ſich allgemein der Ausdruck Chauvinismus für den ſäbelraſſelnden und übertriebenen Patriotis⸗ mus ein. mit dem Fall Prince. Die Rechtsblätter ſtützen ſich auf Unterredungen mit dem Sohn Princes um die Lesart der Ermordung des Gerichts⸗ rates zu bekräftigen, und klagen wiederum ge⸗ wiſſe Perſönlichleiten wegen Hintertreibung einer wahren Unterſuchung an. Staviſhu-Rechtsanwalt im Hungerſtreik Paris, 24. Aug. Der im Zuſammenhang mit dem Staviſky⸗Skandal verhaftete ehemalige Rechtsanwalt Guibond Ribaud, der vor neun Tagen in den Hungerſtreik getreten iſt, um ſeine vorläufige Haftentlaſſung zu erwirken, befindet ſich ſeit Donnerstag in ſo ſchlechter Verfaſſung, daß er nicht mehr aufſtehen kann. Er wird wahrſcheinlich noch heute ins Gefängniskranken⸗ haus überführt, wo man ihn künſtlich ernäh⸗ ren wird. Dieſe Methode wurde bereits bei der Herausgeberin des Finanzblattes Forces, Frau Hanau, angewandt und hat vorzügliche Ergebniſſe bezeitigt. Die Pariſer Gerichtsbe⸗ hörden machen ebenfalls nicht den Eindruck, als ob ſie ſich durch das Manöver des Betrügers einſchüchtern laſſen und ſeine Haftentlaſſung an⸗ ordnen werden. Gräßliches Unglück an einem Bahnübergang Hannover, 24. Aug. Freitagnachmittag wurde auf einem ungeſchützten Bahnüber⸗ gang der Strecke Celle—Nienhagen ein von Hannover kommender Kraftwagen von einem Perſonenzug überfahren und etwa 15 Meter weit mitgeſchleift. Der Kraftwagen iſt ver⸗ brannt. Unter den Trümmern wurden zwei verkohlte Leichen gefunden, deren Perſonalien bisher noch nicht feſtgeſtellt werden konnten. die drei Todesopfer der Sturmnacht auf dem Chiemſee noch nicht geborgen Prien, 24. Aug. Die drei Todesopfer der Sturmnacht auf dem Chiemſee, und zwar die Frau des Zahnarztes Blattl und das Haupi⸗ lehrersehepaar Straſſer, konnten bis Freitag⸗ nachmittag trotz aller Bemühungen noch nicht geborgen werden. Die Fiſcher der Fraueninſel fetzten am Samstag die Suche nach den Leichen jort. Die gekenterten Boote ſind inzwiſchen den Eigentümern zugeſtellt worden. 3 Meldungen, die von 14 Todesopfern der Sturmnacht auf dem Chiemſee wiſſen, entſpre ⸗ chen nicht den Tatſachen. Hinrichtung eines Doppelmörders Berltin, 24. Aug. Wie der Amtliche Pr u⸗ ßiſche Preſſebienſt mitteilt, iſt am Freitag, den 24. Auguſt, in Stettin der von dem Schwut⸗ gericht in Stettin am 13. März 1934 wegen zweifachen Mordes zum Tode verurteilte Bern⸗ hard Rothenburg hingerichtet worden. Der Verurteilte hatte am 24. Dezember 1933 ſeine Mutter und ſeine bei ihr lebende Tante umge⸗ bracht. Der preußiſche Miniſterpräſident hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil der Mord an der eigenen Mutter und an der Tante den Verurteilten als einen ſo völlig verkommenen und unmenſchlichen Verbrecher kennzeichnet, daß ſein Weiterleben für die deutſche Volksgemeinſchaft untrag⸗ bar iſt. Lotterie zur Bekämpfung der Blauhemden London, 24. Aug. Die Poſtbehörden haben viele Tauſende von Lotterieloſen aus dem iri⸗ ſchen Freiſtaat bei ihrem Eintreffen in den ver⸗ ſchiedenen Städten Englands mit Beſchlag be⸗ legt. Durch die Beträge der Lotterie ſollen Geldmittel für die Errichtung einer republilan/ ſchen Armee aufgebracht werden, die ein Gegen⸗ ſtück zu der anderen im Freiſtaat beſtehenden „Privatarmee“, der Blauhemden, bildet. Auch einen Herrn Boykott gab es tatſächlich. Er lebte in England und wurde im Jahre 1880 von iriſchen Pächtern Nach ihm benennt man heute alle echtungen. Berſerker eißt in der oltisländiſchen Sproche: Vören⸗ äuter. Nach altnordiſchem Volksglauben nüm ich— es Halbgötter, ſpäter auch Menſchen, die di oder Angriffswaffe, alles Lebende, das ihnen über den Weg lief. Ebenfalls exiſtierte ein Herr 50 Litfaß, f über den wir am beſten einen Zeitgenoſſen be⸗ richten laſſen: 3 Wem wäre es nicht bei einer Wanderung durch Berlin unangenehm aufgefallen, die Ecken ſtattlicher Gebäude, die Bäume der Promena⸗ den, die Straßenbrunnen mit Anſchlagzetteln 1 bellebt zu ſehen, deren herabhängende Wing 1 inde am Tage nach ihrer Anheftung luſtig im diſchen Genuſſes ermahnten... denn die lok⸗ kenden Anzeigen redeten morgen in traurigſter Iein die ſalomoniſche Sprache:„Alles iſt eitel! Es mußte alſo ein Ausweg gefunden wer⸗ 4 den. Der Herr Buchdruckereibeſitzer Litfaß, aus deſſen Offizin die meiſten Anſchlagzettel her⸗ vorgingen, beſchloß, die Sache in die Hand zu 4 nehmen. Nach Beſprechung mit ſachkundigen Männern entſchloß ſich Litfaß endlich zur E⸗ richtung von Anſchlagſäulen. d e Geſtalt von Bären annahmen und über eine ungewöhnliche Kraft verfügten. Wenn ſie in Wut(noch heute ſprechen wir ja von einer Berſerkerwut) gerieten, erſchlugen ſie mit ihren bloßen Fäuſten, ohne irgendeine Schuß⸗ des 2 Nach der im April 1e greifende werden. Di liche Linien Führerprinz iſt eingeteilt her eingetraf Gaue werde bergsverban des Reichsv eingeſetzt wi. verbands füh die Gauführ ten und Geb ordnet. Dieſe —45 m Geſetz ge Die Umwandt Vereinbarung ——2— riſchen Körf Auf die( Grundlagen f große Anzahl wurde geſchlof Teil Gaue zuge Herbergen ver der Gau Obe Mittel⸗ und Schleſien gebi Durch die tungen war herbergsweſen nen, Die ei Teil mit Hyp nun unſere be he weſe uns denn aue tungsſtellen Zeit bis heut neubaute der(L Das Haup Zu endherber erbergsweſen es nationalſ an ihrem Pl. der Verſöhnu flatterten und an die Vergänglichkeit allen in⸗ giedenen, Fe einzigen Volk. eit der Uebe Jugendherber angepaßt. D mit Schlichthe male, die den auszeichnen. wohl die„5 im Hamburge herberge hätt „Auguſt 1984 blätter ſtützen 5ohn Princes des Gerichts⸗ wiederum ge⸗ zintertreibung ungerſtreik uſammenhang tete ehemalige der vor neun niſt, um ſeine irken, befindet er Verfaſſung, in. Er wird ngniskranken⸗ inſtlich ernäh⸗ ſe bereits bei lattes Forces, at vorzügliche r Gerichtsbe⸗ Eindruck, als des Betrügers entlaſſung an⸗ einem tagnachmittag en Bahnüber⸗ igen ein von 'n von einem wa 15 Meter agen iſt ver⸗ wurden zwei n Perſonalien en konnten. rmnacht auf eborgen odesopfer der und zwar die d das Haupi⸗ bis Freitag⸗ zen noch nicht r Fraueninſel ich den Leichen inzwiſchen den desopfern der ziſſen, entſ pre · Imtliche Pret 1 Freitag, den dem Schwur⸗ 1934 wegen turteilte Bern⸗ worden. Der ber 1933 ſeine Tante umge⸗ rpräſident hat nen Gebrauch igenen Mutter lten als einen unmenſchlichen n Weiterleben chaft untrag⸗ Blauhemden ehörden haben aus dem iri⸗ en in den ver⸗ t Beſchlag be⸗ otterie ſollen er republikani die ein Gegen⸗ at beſtehenden bildet. ——— England und chen Pächtern an heute alle rache: Bären⸗ glauben näm⸗ uch Menſchen, nnahmen und rfügten. Wenn wir ja von hlugen ſie mit ndeine Schutz⸗ de, das ihnen eitgenoſſen be⸗ r Wanderung lllen, die Ecken der Promena⸗ Anſchlagzetteln ngende S ſtig im Winde chkeit allen it⸗ denn die lol⸗ in traurigſter prache:„Alles zefunden wer⸗ zer Litfaß, aus lagzettel her⸗ die Hand zu ſachkundigen ndlich zur Er⸗ Teil mit Hypotheken überlaſtet. Von Gebietsfũhrer Johannes Rodat2 Die Heuordnung des Jugendherbergsweſens Nach der Uebernahme der Jugendherbergen im April 1933 mußte zunächſt eine durch⸗ greifende Satzungsänderung vorgenommen werden. Die Satzungen wurden auf einheit⸗ liche Linien gebracht unter Zugrundelegung des Führerprinzips: Der Jugendherbergsverband iſt eingeteilt in verſchiedene Gaue, die wie bis⸗ her eingetragene Vereine ſind. Die Führer der Gaue werden vom Führer des Jugendher⸗ bergsverbandes ernannt, während der Führer des Reichsverbandes vom Reichsjugendführer eingeſetzt wird. der Reichs⸗ verbandsführer bei der Reichsjugendführung, die Gauführer bei den zuſtändigen Obergebie⸗ 4 ten und Gebieten als Abteilungsleiter einge⸗ ordnet. Dieſer Umbau vollzog ſich ordnungs⸗ gemäß. Sämtliche Organiſationen ſind nach em Geſetz gebildet und eingetragen worden. Die Umwandlung erfolgte auf Grund gütlicher Vereinbarungen. Es verſchwanden ſo alle —— Ortsgruppen und die parlamen⸗ lariſchen Körperſchaften. Auf die Schaffung der organiſatoriſchen Grundlagen folgte der praktiſche Aufbau. Eine große Anzahl unwürdiger Jugendherbergen wurde geſchloſſen. Die Vermögen wurden zum Em Teil dem jeweils zuſtändigen der Gaue zugeſprochen, bei denen auch fämtliche Herbergen vereinigt wurden. Aufgelöſt wurde der Gau Oberweſer Ems. Aus den Gauen Mittel⸗ und Niederſchleſien wurde der Gau Schleſien gebildet. Durch die Mißwirtſchaft der Syſtem⸗Regie⸗ tungen war natürlich auch das Jugend⸗ herbergsweſen in eine bedrängte Lage gekom⸗ men. Die einzelnen Herbergen waren zum So war es nun unſere Aufgabe, das Jugendher⸗ bergsweſen zu entſchulden. Das iſt uns denn auch durch die Mithilfe von Regie⸗ kungsſtellen zum großen Teil in der kurzen Zeit bis heute ſchon gelungen. neubauten werden dem Charakter der Candſchatt angepaßt Das Hauptbeſtreben der Mitarbeiter des ugendherbergsverbandes war, das Jugend⸗ erbergsweſen einzugliedern in den Aufbau bes nationalſozialiſtiſchen Staates und damit an ihrem Platz nach Kräften mitzuwirken an der Verſöhnung und Verſchmelzung der ver⸗ ſchiedenen Schichten und Stände zu einem einzigen Volk. Aus dieſem Grunde wurden die eit der Uebernahme durch die HF errichteten Jugendherbergen dem Charakter der Heimat angepaßt. Deutſche Handwerkskunſt, gepaart mit Schlichtheit und Einfachheit, ſind die Merk⸗ male, die den Bau der neuen Jugendherbergen auszeichnen. Beiſpielhaft in dieſer Hinſicht iſt wohl die„Hein n im Hamburger Hafen. Eine beſſere Jugend⸗ herberge hätte es für Hamburg nicht geben können. Das Intereſſe an ihr zeigt ſich übri⸗ gens ſchon daran, daß, trotzdem nur 500 Plätze vorhanden ſind, täglich 700 Uebernachtungen angefordert werden, weswegen jetzt die Ein⸗ richtung einer Notjugendherberge notwendig wurde. Ferner ſei erwähnt die Jugendherberge auf dem Dilsberg bei Heidelberg, die erſt vor vier Wochen eingeweiht wurde, und bei der reſtlos die Verbundenheit von Landſchaft und Jugendherberge zum Ausdruck kommt. Die Paul-von-Hindenburg- Zugendherberge Unter den beabſichtigten Neubauten iſt be⸗ ſonders zu nennen die Paulwvon⸗Hinden⸗ burg⸗Jugendherberge in Hannover, die mit einer Sportſchule des BdM verbunden wird. Dieſe Hindenburg⸗Jugendherberge wird an dem zukünftigen Maſchſee gebaut, der in einer Länge von 11 Kilometer an der Leine entſtehen ſoll. Damit auch die jüngeren Kräfte unter den Architekten bei der Geſtaltung zu Worte kommen können, iſt für den Bau ein Wettbewerb mit wertvollen Preiſen ausge⸗ ſchrieben worden. Die Ergebniſſe dieſes Wett⸗ bewerbes werden in der Techniſchen Hochſchule zu Berlin ausgeſtellt. Für den Bau dieſer Herberge wurde gerade Hannover gewählt, weil ſie eine Ehrung des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg bedeuten ſoll, der dort lange Jahre vor und nach dem Kriege gelebt hat. Die Cangemarck-Jugendherberge Das Problem der Siedler-ZJugendherbergen Auch ſonſt liegen noch große Pläne vor. So ſoll in der Nähe von Eiſenach eine große Langemarck⸗Jugendherberge er⸗ baut werden, und eifrige Vorbereitungen wer⸗ den zur Zeit für den Neubau der Adolf⸗Hitler⸗ Jugendherberge in Berchtesgaden getroffen. Unſere ganz beſondere Vorſorge— bei der kommenden Ausgeſtaltung des Her ergsweſens dem deutſchen Oſten, wo noch ſehr viele Lücken aufzufüllen ſind. Im Vordergrund ſteht hier das Problem der Siedler⸗Jugendher⸗ berge, die freilich noch erprobt werden ſoll. Grade in den weiten Räumen des Oſtens wird hauptſächlich nur in den Ferien gewan⸗ dert. Dadurch ſtehen die dortigen Jugend⸗ herbergen einen großen Teil des Jahres leer, und es iſt naturgemäß ſchwer, ſie in dieſer Zeit zu halten. Der Führer des Gebiets Oſtſee der 5J. Gebietsführer Schmitz, hat deshalb den Vorſchlag gemacht, die Herbergen mit Siedler⸗ ſtellen in Verbindung zu bringen. In der praktiſchen Durchführung werden dann die Ju⸗ endherbergseltern zu gleicher Zeit Siedler ein und mit dem Jugendherbergsdienſt einen brauchbaren Zuſchuß zur Siedlerarbeit er⸗ halten. Andererſeits werden die auf Fahrt be⸗ findlichen Jungen und Mädel mit dem land · wirtſchaftlichen Betriebe näher belannt, wo⸗ 3 durch ſicher mit dazu beigetragen wird, daß ihr Zöchfe an der landwirtſchaftlichen Siedlung wächſt. Die günſtige Entwoicklung des Jugendherbergverbandes Im großen und ganzen kann man ſagen, daß das Jugendherbergswerk ſich unter der Hitlerjugend ſehr günſtig entwickelt hat. Ueber⸗ all können wir Neues ſchaffen und auch die alten Herbergen werden wertvoll ergänzt. Zahlreiche Schreiben bezeugen, daß auch die usländer, die deutſche Jugendherbergen be⸗ fagn von deren Güte und Wert begeiſtert ind, und daß ſie ſich nicht zuletzt auch in den Jugendherbergen überzeugen konnten von der Unhaltbaxkeit der ſo oft gegen Deutſchland er⸗ hobenen Verleumdungen. Daß die Hs die ihr anvertrauten Jugendherbergen richtig bewirt⸗ ſchaftet hat, beweiſt ſchon der Umſtand, daß ab 1. Auguſt die Uebernachtungsgelder beträchtlich herabgeſetzt werden konnten. Und die HJ wird auch weiter daran arbeiten, daß das ugendherbergswerk zu einer Heimſtätte deut⸗ ſchen Sozialismus werde. Rocdafz ———— Deutſchlands Arbeiterjugend geſchloſjen 4 Die zugendleiter der Arbeitstront in die in der HA Reichsſugendführung eingegliedert Die Tagung der Jugendletder fümtlicher Reichsbetriebsgemeinſchaften am 13. Juli im Hauſe der Reichsjugendführung hat den Schlußſtein unter eine Entwicklung geſetzt, die in ſyſtematiſcher Folgerichtigkeit die berufs⸗ tätige deutſche Jugend in die Formationen der HJI und damit in die Staatsjugend hinein⸗ führte. Mit der durch Obergebietsführer Artur Axmann geſtern bekanntgegebenen Ernen⸗ nung der Reichsjugendleiter der DAß zu Füh⸗ rern der HI gelangt die bekannte Verein⸗ barung zwiſchen dem Jugendführer des Deut⸗ ſchen Reiches und dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront offiziell zur Durchführung, nach welcher die Jugendleiter der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaften in Perſonalunion die Aufgaben der Berufsreferenten in den jeweiligen Sozia⸗ len Aemtern der HJ wahrzunehmen haben. Zwei Geſichtspunkte heben ſich aus dieſer Entwicklung heraus: 1. Nach der bekannten Uebereinkunft mit der Leitung der Rechtsberatungsſtellen, die der Jugend des Staates das Recht zuerlennt, durch Einbau ihrer Kräfte in die Rechtsbera⸗ tungsſtellen— die wichtigſten Dienſtſtellen der DA!— die Glieder ihrer Gemeinſchaft recht⸗ lich ſelbſt zu betreuen und zu vertreten, iſt dies der zweite große Beweis für die vorbildliche Zuſammenarbeit zwiſchen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und der Hitlerjugend im Kampf für das gleiche Ziel: Reform der recht⸗ lichen, beruflichen und fozialen Stellung des deutſchen Lehrlings und Jungarbeiters im Geiſte der Fugend ſelbſt. 2. Mit der geſtrigen Eingliederung und Er⸗ nennung der Arbeitsfront⸗Jugendleiter hat aber gleichzeitig die Idee der deutſchen Volks⸗ und Arbeiterjugend ihre letzte praktiſche Ver⸗ wirklichung gefunden. Die Arbeitsfrontjugend ſelbſt wurde von Anbeginn durch nichts inner⸗ lich ferngehalten von der Jugend des Staates, wenn auch ihre Einſatzfronten andere waren. Nunmehr iſt der Weg des Ausgleiches der verſchiedenen Organiſationsprinzipien zu Ende beſchritten worden. Die Uebereinſtimmung der beruflichen und politiſchen Erfaſſung der Ju⸗ gendlichen konnte gelingen, weil die Hitler⸗Ju⸗ gend als Trägerin der politiſchen Verantwor⸗ tung für die junge Generation zugleich mit ver⸗ antwortlich iſt für das geſamtſoziale Schickſal ihrer Gefolgſchaft. Im Zeichen dieſer Verant⸗ wortung wurde eine Berufung auf rein ſach⸗ liche Berufsarbeit gegenſtandslos. Zumal die ſachliche Arbeit in dieſer Richtung ſeit langem auf die Sozialämter der HJ übergegangen iſt und hier in ungeahnter Weiſe Stoßkraft und Widerhall gewonnen hat. Unter dem Zeichen dieſer politiſchen Verantwortung ſteht auch die geſamte ſoziale Arbeit der neuen Jugend, ſteht vor allem die Freizeitaktion mit ihren erfreu⸗ lichen Ergebniſſen. Für den Jungarbeiter hat die Hitler⸗Jugend ſeit Jahr und Tag gekümpft. Sein Schichſal, ſeine berufliche, rechtliche, ſoziale Stellung zu heben, iſt ſie an die Arbeit gegangen, hat ſie unentwegt in Wort und Schrift gewirkt. Heute ſteht die deutſche Jungarbeiterſchaft in der Front Baldur v. Schirachs, und ſie ſteht nicht nur organiſatoriſch in ihr, ſondern mit dem Herzen, weil ſie ſich dieſer Gemeinſchaft ver⸗ bunden und verpflichtet weiß für den Kampf um die endliche Anerkennung der jungen Ge⸗ neration an den Stätten und im Leben der täglichen Arbeit. A. M. Ein Wort an die Elfern! Ferien! Nicht für alle kſt dieſes Wort Inde⸗ Rieſt aller Seligkeit. Viele Eltern erfaßt bei ieſen Worten eine Angſt und ein Grauſen. „Wenn ſie nur ſchon rum wären“ ſeufzt manche Mutter,„den Bengels gehören überhaupt keine Ferien“, knurrte der Vater. bevor dieſe„Plage“ hereinbricht, iſt ein hefti⸗ * Streit zwiſchen Eltern und Sohn entbrannt. er Junge trumpft auf und ſagt:„In den fhlägt gehe ich auf Großfahrt. Die Mutter chlägt dabei die Hände über dem Kopf zuſam⸗ men und der Vater ſagt gebieteriſch:„Wenn du nicht zur Großmutter oder Tante willſt, bleibſt du eben zu Hauſe; daß du draußen her⸗ umlungerſt, kommt überhaupt nicht in Frage.“ Das ſind die erſten bitteren Tropfen, die in den Freudenbecher der Ferienzeit hineinträu⸗ Schon wochenlang feln. Muß das ſein? Dieſe Meinungsverſchie⸗ denheiten beruhen einerſeits auf einer groben Unwiſſenheit der Eltern und einem eigenſin⸗ —— Benehmen des Jungen auf der anderen Seite. Die Hitlerjugend, die deutſche Jugend von eute, ſieht hier klar und möchte auch unter den Eltern Klarheit ſchaffen. Ihr Urteil lautet: um erſten, Kamerad, mußt du deinen Eltern reundlicher und liebevoller ſein. Du arfſt nicht mit dem Fuß aufſtampfen und ſagen:„Ich mache, was ich will.“ Dazu haſt du nicht das Recht. Erkläre deinen Eltern deinen Plan und verſuche ſie zu überzeugen. Du bringſt es vielleicht nicht richtig fertig, und dar⸗ um ſpricht jetzt für dich die Hitlerjugend: Liebe Eltern! Es iſt heute kein Wagnis mehr Der Tromm elbube Voran der Trommelbube, Er ſchlägt die Trommel gut. Er weiß noch nichts von Liebe, Weiß nicht wie Sterben tut. Trommelbube Franz von Sickingens vor der entſchei⸗ denden Schlacht auf der Burg Nanſtein bei Landſtuhl. (Aus dem Massen-Schauspiel„Das neue Reich“ aus der reichswichtigen Grenzland-Freilichtbühne Oueidersbach.) und vollkommen gefahrlos, auf Fahrt zu gehen. Das iſt auch kein Landſtreicher⸗ oder Wa leben, das wir da führen. Nein, es iſt ein jugendfriſches Wandern durch unfere Heimat, ſei es zu Rad oder zu Fuß. Am Abend nimmt uns eine ſchmucke, ſaubere Jugendherberge auf, wo wir abkochen können und dann in einem friſchen, molligen Bett in den kommenden Mor⸗ gen hineinſchlafen dürfen. Gibt es inderiffß⸗ nexes? Und das wollt ihr euren Kindern m b- gönnen k Wir können mit gutem Recht behaupten, daß die Fahrt erzieht und ſchult. Schon die Vorbe⸗ reitungen dazu fordern Umſicht und Klugheit. Wieviel mehr noch die Fahrt ſelbſt. Mit dem erſten Tag iſt der Junge auf lch ſelbſt ange⸗ wieſen und für ſich verantwortlich. Alle bisher als ſelbſtverſtändlich angeſehenen Hilfeleiſtun⸗ en von ſeiten der Mutter hören auf. Kochen, aſchen und Flicken, kurz, alles muß nun der Junge ſelbſt tun. Da gehen dem Jungen die Augen auf. Erlernt ſein Elternhaus ſchätzen und erkennt erſt jetzt, mit wieviel Liebe und Sorgfalt er zu Hauſe gehegt wird. Wollt ihr noch mehr, liebe Eltern? Die Fahrt iſt und bleibt die beſte Schule für den jungen Menſchen. Sie erzieht ihn zur Selbſtändigkeit, zur Verantwortung und zum Pflichtgefühl. Aber die Fahrt erzieht nicht nur, ſondern ſie ſchenkt auch. Sie ſchenkt dem Jungen die ganze Fülle und Pracht der Naturſchönheit, ſie bringt ihn in engſte Verbindung mit ſeinem Vaterland, mit Land und Leuten und gibt ihm nicht zuletzt einen klaren Blick und ein ſicheres Urteil. Das iſt der Sinn und Zweck einer Fahrt: Nicht ratloſes Umherirren, ſondern Oeffnen von Augen und Herz für alles Große und Heilige. Darum, liebe Eltern, können all eure Be⸗ denken, mögen ſie auch noch ſo berechtigt ſein, die Vorteile nicht aufwiegen, die eine ſolche Fahrt mit ſich bringt. Wenn ihr zeigen wollt, daß ihr rechte Er⸗ zieher geweſen ſeid und ſein wollt, dann ver⸗ ſtocket euer Herz nicht, ſondern erfüllt des Jungen ſehnlichſten Wunſch. Er wird's euch danken. Ein KRamerad nimmt Abſchied Schweigend marſchierte das Fähnlein Vorck zum Friedhof, um ſeinem Kameraden Rudi Baumann das letzte Geleit zu geben. Keiner der Buben, die unter der heißbrennenden Sonne dahinzogen, konnte es glauben, daß die⸗ ſer Kamerad, mit dem ſie noch vor einigen Tagen ſpielten, nicht mehr unter ihnen war. Keiner konnte es faſſen, daß dieſer Junge nicht mehr mit ihnen marſchieren, nicht mehr in ihrer Gemeinſchaft weilen darf. Und doch war es ſo: Rudi war in den ſchön⸗ ſten Tagen ſeiner Jugend ſeinen Eltern, ſeinen Kameraden und ſeinen Mitſchülern entriſſen worden. Hart war der Schlag, doch Troſt bleibt allen, denn Rudi hatte ſeine Pflicht immer er⸗ füllt. ZJahrgang 4— A Nr. 389— Seire l, „Häkenkreuzbännern Frühausgabe— Samstag, W. Auguſt 1934 Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen in der Arbeits⸗ ſchlacht (Sonderbericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 23. Aug. Ueber die Beteili⸗ ung des badiſchen Innenminiſteriums an der Urbeitsſchlacht erhalten wir von zuſtändiger Stelle aufſchlußreiche Mitteilungen, die den ge⸗ waltigen Erfolg der von der Regierung ergrif⸗ fenen Maßnahmen deutlich wiederſpiegeln. Die Bau⸗ und Wohnungsabteilung des Mini⸗ ſteriums hat nicht nur die Durchführung der Maßnahmen des Reiches auf dem Gebiete des Siedlungsweſens ſichergeſtellt, ſondern konnte auch aus Mitteln der Landeswohnungsfürſorge⸗ ſcha ganz weſentlich neue Arbeitsgelegenheit affen. „Aus Mitteln der vorſtädtiſchen Klein⸗ ſiedlun 3 oder richtiger, der„Gartenſied⸗ lung“, hat das Reich dem Lande bisher 5 938 289 RM. zur 8383 geſtellt. Hieraus können rund 2600 Siedlerſtellen und 3200 Kleingärten finanziert werden. Das Weſentliche dieſer Siedlungsart iſt, daß der Siedler während der Bauzeit die Arbeits⸗ loſenunterſtützung weiterbezieht, daß er nahe⸗ u keine eigenen Geldmittel benötigt, daß er aus em wurzelloſen Proletariat herausgehoben und wieder mit Grund und Boden verbunden wird, daß er einen Garten von durchſchnittlich 800 Quadratmeter erhält und einen großen Teil ſeiner Lebensmittel Gemüſe, Kartoffeln, Hühner, Gänſe, Ziegen, Schweine) ſelbſt ziehen kann, daß der Pachtzins meiſt niederer iſt als der bisherige Mietzins für eine dumpfe Alt⸗ n und daß das Gedeihen der Kin⸗ er durch den vielen Aufenthalt im Freien ſehr wird. Das Miniſterium war in der etzten Zeit ſtark bemüht, dieſe Siedlungsform, die zunächſt nur für Großſtädte gedacht war, als Einzelſiedlung oder Gruppenſiedlung auch in kleinere Gemeinden hinauszutragen, um der Abwanderung von dem Land nach der Stadt Sn. ferner Stadtbewohner, die vor nicht zu langer Zeit vom Land nach der Stadt zugewandert wären und mit ihrer Hei⸗ mat noch durch Verwandte oder Beſitz von Boden verbunden ſind, wieder auf das Land zurückzubringen und ſie wieder mit der Scholle 1 verwurzeln. Dieſe Siedlungsform iſt beſon⸗ ers dankbar, aber auch ſehr ſchwierig. An Reichsdarlehen für Eigenheime 12 das Land bis jetzt 2 Millionen RM. er⸗ alten. Es werden damit über 1000 Eigen⸗ eime gefördert werden können. Auch hier wird verſucht, möglichſt viele Mittel auf das flache Land zu leiten und Menſchen dort ſeß⸗ haft zu machen. Die größte und nachhaltigſte Maßnahme der Reichsregierung auf dem Gebiet des Woh⸗ nungsweſens waren die Reichszuſchüſſe für Inbſtandfſetzungs⸗Ergänzungs⸗ und Umbauarbeiten an Gebäuden. Baden hat hierfür im ganzen 22 628 00 RWM erhalten. Dies entſpricht einem Geſamt⸗ arbeitsumfang von 8s Millionen RM. Hiermit werden 150 bis 160 000 Gebünude inſtand geſetzt und 800 neue Wohnungen durch Umbau gewonnen werden können. ueber den zugeteilten Betrag war am 1. Au⸗ guſt durch Vorbeſcheide faſt reſtlos verfügt und es waren 11 702 000 RM, alſo rund 52 Prozent ausbezahlt. Die Auszahlungen werden künſftig⸗ bin raſch zunehmen, da die Mehrzahl der Ar⸗ beiten ausgeführt und nur noch die Abrechnung hen in der Woh An Landesmitteln ſtehen in der Woh⸗ nungsfürſorgekaſſe für das Rechnungsjahr 1934 zur Verfügung aus der Gebäudeſonderſteuer 2800 600 RM und aus Zinſen und Kapital. rückzahlungen früherer gewährter Baudarlehen 5 537 200 RM. Nach der——1 die für Verzinſung und Tilgung aufgenommener Unrehen für Stützung des Neuhausbeſitzes und für Verwaltungskoſten nötig ſind, verblei⸗ ben für neue Wohnungen und Siedlerdarlehen 2680 000 RM und für die lündliche Siedlung 500 000 RM. 23 1 7 5 wohnungsfürſorgekaſſe im oige⸗ nen Mürz aus Mitteln für 1933 noch 1,8 Mil⸗ lionen verteilt, die zum größten Teil erſt im laufenden Sommer verbaut werden: ſte wird demnüchft ein Anlehen von einer Million zur Gewährung weiterer Baudarlehen aufnehmen. Dieſe Mittel von insgeſamt 5 980 000 Mark ſind zu einem Drittel bereits ausbezahlt und der Reſt wird im Laufe des Rechnungsjahres zur Auszahlung kommen. Es ſtehen im ganzen aus Reichs⸗ und Lan⸗ desmitteln etwa 10 Millionen für die Arbeitsbeſchaffung zur Ver⸗ fügung. Dies entſpricht einem Geſamt⸗ arbeltsumfang von etwa 40 Mil⸗ lionen Mark,. Hierdurch wird für das lau⸗ fende Rechnungsjahr noch eine gute Beſchäf⸗ tigung des geſamten Baugewerbes möglich ſein. Das beste Bier, 58 9t was ihr wollt Die Landeswohnungsfürſorge⸗ kaſſe wird infolge ihrer vorſichtigen und ſparſamen Finanzgebarung auch in den künf⸗ »tigen Jahren aus eigenen Mitteln zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit weſentlich bei⸗ tragen. Sie beſitzt ein Reinvermögen von 65 729000 Mark. Ihre Rückflüſſe an Zins und Tilgungen aus dem Baudarlehen betragen 5 557 200 Mark, die eigenen Verbindlichkeiten für Verzinſung und Tilgung aufgenommener Darlehen 2134 100 Mark, der jährliche Ueber⸗ ſchuß alſo 3 423 100 Mark. Die Wohnungsfürſorgekaſſe hat in den Jah⸗ Aeber 150 o00 Gebäude⸗Inſtandſetzungen; 800 neue Wohnungen— Die Garkenſiedlung ſchreitet fort— Starke Rachfragen nach Darlehen — Bedeutende Lei ſtungen Badens ren 1932 und 1933 ihre Möglichkeiten zur För⸗ derung des Wohnungsbaus nicht voll ausnüt⸗ zen können, da ſie kurzfriſtig aufgenommene, aber als langfriſtig gedachte Anleihen in erheb⸗ lichem Umfange tilgen mußte und da von ſei⸗ ten des Neuhausbeſitzes große Anforderungen an das Land geſtellt wurden. Da in Zukunft dieſe Aufgaben zurücktreten, werden von dem genannten Ueberſchuß jährlich mindeſtens 2,5 Millionen für neue Maßnahmen verwendet werden können. Dazu kommt die Verwendung der Einnahmen aus dem Anteil an der Ge⸗ bäudeſonderſteuer für den Wohnungsbau. Baden, das bevorzugte Arlauberziel Karlsruhe, 24. Aug. Das ſtete Kom⸗ men und Gehen von Urlauberzügen der NSG „Kraft durch Freude“ aus allen Gauen Deutſch⸗ lands beweiſt, wie gern unſere an reizvollen Landſchaftsbildern überreich geſegnete badiſche Heimat aufgeſucht wird. Wenn man weiß, daß innerhalb der letzten drei Wochen nicht weni⸗ ger als 6000 Volksgenoſſen als Gäſte des Gau⸗ amtes Baden der NRSG„Kraft durch Freude“ in der„ſchönſten Perle in Deutſchlands Gauen“ Ruhe und Erholung fanden, ſo kann man ſich ein ungefähres Bild von der ſegensreichen Tä⸗ tigkeit der deutſchen Feierabendorganiſation machen. Die 6000 Urlauber⸗Gäſte ſind meiſten⸗ teils Leute, die zum erſten Male ſich eine Reiſe vom Norden Deutſchlands zu unſerem badi⸗ ſchen Schwarzwald, oder an den Bodenſee lei⸗ ſten konnten. Von überall her kamen ſie zu uns. Sachſen, Heſ⸗ ſen, Weſtfalen, Thüringen, Rheinländer waren begeiſtert von ihrem Aufenthalt. Für alle wa⸗ ren die Wälder und Höhen des Hochſchwarz⸗ waldes oder das einzigartige Bild des azur⸗ blauen Bodenſees ein Erlebnis, das ſich ihnen tief eingeprägt hat. Es wurde aber auch alles getan, um den achttägigen Aufenthalt ſo ange⸗ nehm wie möglich zu geſtalten. Koſt und Un⸗ terkunft waren vorbildlich, die Darbietungen muſtergültig. Das ſchreibt auch ein Düſſel⸗ dorfer Urlauber in der„Volksparole“, deſſen Bericht mit den Worten ſchließt: „Dann mußte Abſchied genommen werden von der Stätte(Ueberlingen, d. Schriftleitung), die in wenigen Tagen 1 vieles geboten hatte. Es darf aber zum Schluß geſagt werden, daß alle Teilnehmer nicht nur zufriedengeſtellt, ſon⸗ dern die Erwartungen bei weitem übertroffen wurden. Die NSGu„Kraft durch Freude“ hat den Urlaubern für wenig Geld Tage gegeben, die wohl zu den ſchönſten ihres Lebens zählen.“ Nicht anders lauten die Urteile und Dank⸗ ſchreiben anderer Volksgenoſſen, die ihren Ur⸗ laub als„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrer in Ba⸗ den verbrachten, Alle klingen ſie aus in der Begeiſterung für unſer badiſches Land, für ſeine Landſchaft und ſein Volk. Ein ſächſiſcher Parteigenoſſe ſchrieb:„Ueberall waren die Sachſen begeiſtert und voll des Lobes über das, was ihnen geboten wurde.“ So wirbt die NSG„Kraft durch Freude“ für die badiſche Landſchaft. Unſere badiſchen Volksgenoſſen aber mögen dafür ſorgen, daß das Lob unſerer Gäſte durch nichts getrübt wird. Warnung vor einem Mietbetrüger Heidelberg, 24. Aug. Ein angeblicher Heinz Mokraul, der ſich auch die Namen Webert, Klinkert, Ameke, Bollert, Hohmann und Hergt beilegte, gibt ſich als Vertreter einer auswärtigen Firma aus und mietet für ſie La⸗ denlokale oder Büroräume, läßt Mietverträge ausfertigen und verlangt von den Vermietern Stempelſteuer im Betrag von 10 bis 20 Mark, worauf er vorſchwindet. Der Täter iſt 30 bis 35 Jahre alt, 1,70 Me⸗ ter groß, ſchlank, blonde, gewellte Haare, bart⸗ los, ſpricht weſtfäliſche Mundart, trägt grauen Anzug, braune Halbſchuhe. Er tritt zurzeit in Baden auf. Bei Bekanntwerden ſeines Auf⸗ enthaltes wolle man ſofort die Polizei ver⸗ ſtändigen. An alle Saardeutſchen im Reich Sicherk das Stimmrecht!— Aufruf zur Anmeldung für die Volksabſtimmung im Saargebiet Berkin, 23. Aug.(HB⸗Funt.) Die Re⸗ gierungskommiſſion des Saarge⸗ biets hat am 8. Juli 1934 die Vorſchriften über die Aufſtellung der Stimmliſten für die Volksabſtimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 erlaſſen. Weiterhin hat die Volksabſtimmungskommiſſion des Völkerbundes am 20. Juli 1934 eine Be⸗ kanntmachung veröffentlicht, dienähere Vor⸗ ſchriften über die Abſtimmungsberechtigung und über die Anmeldung der Stimmberechtig⸗ ten zur Aufnahme in die Stimmliſten enthält. Hiernach müſſen Stimmberechtigte, die außer⸗ halb des Saargebietes wohnen, einen beſonde⸗ ren Antrag auf Eintragung in die Stimmliſten ſtellen. Wer nicht in die Stimmliſten eingetragen iſt, kann ſein Stimmrecht nicht ausüben. Es liegt daher im eigenen Intereſſe aller im Reich wohnenden Stimmberechtigten, dieſen Antrag mit tunlichſter Beſchleunigung einzureichen. Die Antragsfriſt läuft mit dem 31. Auguſt 1934 ab. Der Antrag, der an den„Gemeindeaus⸗ ſchuß“ des Bezirkes gerichtet iſt, in dem der Abſtimmungsberechtigte am 28. Juni 1919 die Einwohnereigenſchaft hatte, muß folgende Angaben enthalten: 1. Die Namen, Vornamen, das Geburts⸗ datum, den Geburtsort und den Beruf des An⸗ tragſtellers(im Falle einer Berufsänderung denjenigen, den er am 28. Juni 1919 ausübte), ſowie die Vornamen ſeines Vaters und ferner, falls es ſich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres Ehemannes (im Falle einer Veränderung des Familien⸗ ſtandes nach dem 28. Juni 1919 den Familien⸗ namen, den ſie an dieſem Zeitpunkt trug); 2. die Gemeinde, in der er die Einwoh⸗ nereigenſchaft am 28. Juni 1919 hatte; 3. den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des Antrages; 4. die Anſchrift im Saargebiet, an die Mit⸗ teilungen zu richten ſind. Die vorhandenen Beweisſtücke für die Ein⸗ wohnereigenſchaft im Saargebiet ſind dem An⸗ trag beizufügen; befinden ſich ſolche Beweis⸗ ſtücke nicht in den Händen des Antrag⸗ ſtellers, ſo iſt in dem Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saargebietes dieſe Unter⸗ lagen erhältlich ſind. Sämtliche Abſtimmungsberech⸗ tigten im Reich werden hiermit aufgefor⸗ dert, ihren Antrag auf Eintragung in die Stimmliſte bis ſpäteſtens zum 31. Auguſt 1934 an den zuſtändigen Gemeinde⸗ ausſchuß im Saargebiet gelangen zu laſſen. Zur Aufklärung über alle, bei der Anmeldung zu berückſichtigenden Geſichtspunkte ſtehen den Stimmberechtigten die Saarmeldeſtellen ihres jetzigen Wohnortes(das Einwohner⸗ meldeamt, in den Städten die zuſtändigen Polizeireviere) ſowie die Geſchäftsſtel⸗ len des„Bundes der Saarvereine“ — in Berlin befindet ſich dieſe SW 11, Streſemannſtraße 62, zur Verfügung. Es wird jedem Abſtimmungsberechtigten dringend empfohlen, vor Abſendung ſeiner Anmel⸗ dung die vorgenannten Stellen zum Zwecke der Beratung in Anſpruch zu nehmen. ſchw/etzinger ſchwanengold Im Waſſerreſervoir ertrunken Leutershauſen, 24. Aug. Am Donnerz⸗ tagvormittag iſt der 63 Jahre alte Schmiede⸗ meiſter und Waſſermeiſter Adam Hufnagel im Waſſerreſervoir der Gemeinde ertrunken. Vermutlich wollte Hufnagel den Waſſerſtand kontrollieren und iſt dabei in den tiefen Be⸗ hälter gefallen. Von der Univerſität Heidelberg eidelberg, 24. Aug. Pripatdozent Pr. m Seybolb von 923 Univerftltt ln iſt zum ordentlichen Profeſſor der Botanik an der Heidelberger Univerſität als Nachfolger von Prof. L. Joſt ernannt worden. Junger Lebensretter Waldhauſen b. Wertheim, 24. Auguſt. Der 13jährige Volksſchüler 51 Volz von hier reitete den Lehrling Adolf Betzel von Wertheim, der des Schwimmens unkundi war, vom Tode des Ertrinkens. Das Taubertal wieder Weinbaugebiet? Tauberbiſchofsheim, 24. Aug. Die Stadtverwaltung hat beſchloſſen, eine ſtädtiſche Muſterrebenanlage zu erſtellen, die der Anfang einem neuen Aufſchwung des Weinbaues m Taubertal werden ſoll. Durch Ausnutzung brachliegenden Oedlandes ſoll neuer Ertrags⸗ boden gewonnen werden. An einer Beſich⸗ tigungsfahrt bis nach Laudenbach im oberen Taubertal nahmen zahlreiche Bürgermeiſter und Vertreter des Reichsnährſtandes aus Württem⸗ berg und Baden teil. Gottesdienſtordnung der kath. Pfarrgemeinde Edingen Samstag von 13, 17, 20 Uhr an Beichte. Von 17 und 20 Uhr an fremder Beichtvater. Sonntag von.30 Uhr an Beichte. 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Schul⸗ kinder und Kommunion der Pfarrgemeinde. 9 Uhr Feierlicher Feſtgottesdienſt: Patrozinium der Pfarrgemeinde St. Bartholomäus. Apoſtel und Märtyrer. Feſtpredigt. Levitiertes Hoch⸗ amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten und Se⸗ gen. Mitwirken des Cäcilienvereins. 12 bis 13 Uhr Bücherausgabe. 13 Uhr Feierliche Veſper mit Segen. 17 Uhr Anbetung. Diens⸗ tag und Donnerstag Schülergottesdienſt. Pfalz Hereingefallene Betrügerin Kaiſerslautern, 24. Aug. Eine Frau aus der Mannheimer Straße hatte am letzten Samstag auf dem Wochenmarkt beobachtet, wie eine Tochter ihrer Mutter, die ſeit langen Jah⸗ ren einen Händlerſtand auf dem Wochenmarf V0 einen größeren Geldbetrag übergab. Di eobachterin wandte ſich nun an die Wa mit der—— aß ſie ihren Geldbeute mit über 80 Mark Inhalt an dem betreffenden Händlerſtand liegen Adlert habe. Die Frau hatte aber das der Händlerin überreichte Geld nicht genau 5 ſo daß ſie falſche Angaben über den J hal benen Geldbeutels machte. So hatte ſie ſich in ihrer eigenen Schlinge gefangen und mußte ſich daß ſie ſich auf Beſitz eines größeren Betrages ſetzen wollte. Hütet eure Kinder! L en, 24. Aug. In einem unbewachten Augenblick fiel das zweijährige Töchterchen des Pfarres Warth an der Bau⸗ ſtelle des neuen Pfarrhauſes in den abgelöſch⸗ ten Kalk und zeh ſich ſchwere Brandwunden zu. Der Arzt ordnete 11353 die Ueberführung detz Kindes in das Krankenhaus Kaiſerslautern an. Ein billiges Haus Schifferſtadt, 24. Aug. Ein Rekordpreis nach unten wurde bei der des alten Fachwerkhauſes an der Ecke Schillerplatz und Kleine Kirchenſtraße erzielt. Das Haus das von der Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſcha auf Abriß rbhn wurde, ging zum Bongt ell wohl oder übel zu einem Geſtändnis bequemen, 1110 betrügeriſche Weiſe in den —— 13 Mark()) an den Maurermeiſter Schn er. Fleißiges Bienenvolk Einöllen, 24. Aug. Ein bighen Landwirt konnte von einem einzigen Bienenvolk im Laufe dieſes Jahres 75 Pfund Honig ernten. Das iſt eine ſehr anerkennenswerte Leiſtung eines Bienenvolkes. Saargebiet 2 Arbeiter verſchüttet Saarbrücken, 24. Aug. Wie aus Fell im Saargebiet gemeldet wird, ereignete ſich in der Schiefſergrube Thommer Stollen ein folgen ſchweres Unglück. Zwei Arbeiter aus Thomm wurden durch ſtürzendes Geſtein ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ſie nach etwa einſtündigen angeſtreng⸗ ten nur noch als Leichen ge⸗ borgen werden konnten. Vom Beiwagen angefahren Neunkirchen. Einen Unfall erlitt die in St. Ingbert beſchäftigte Emma Schmidt, alz ſie mit ihrem Fahrrad von ihrer Arbeitsſtelle nach Hauſe fahren wollte. In der Nähe von Spieſen wurde ſie von einem Beiwagen einez Motorrades angefahren und zur Seite geſchleu⸗ dert. Sie fiel ſo unglücklich zu Boden, daß ſie ernſtere Vekletzungen erllit⸗ 12025K Sche ScHaNENBRAUEREI KLEINSCHNMITT, SCTIWE TZIIAGEN ihres angeblich liegen 74 1 Wem—3 Daken für 1l Der Dichter der in Moh⸗ 1758 Sieg Friedr ſen——— 1716 Der engliſch dinburg ge 1200 Der Kirchen e in N geſt. 1890). 18⁴⁵ dheng Ludn phenburg ge 1900 Der Philoſo mar geſt.(9 1921 Friedensver Deutſchland 1025 Der öſterre Conrad von heim geſt.( 1933 Geſetz, won⸗ Staatsangel Sonnenaufgang 19.30 Uhr. Mond⸗ gang 19.32 Uhr. Verwendune Die Deutſche R heweſen, die deut legen. Im nat ie der Reichspo f des deutſcher usführt, diefe A wonnen. Es mü ben aller Amtsſte überall da anzuw⸗ de Gründe di chrift erforderte die lateiniſche Sch gewendet werden neiner fremden deutſcher Sprache Lelegraphenverwa die 115 das Aus Kieblichen Grün Rienſtſtempel, Die die Buchſtaben d Aufgabezettel für rdbichen lungen. Ne⸗Kulturgeme f10 Abende(Vi ichte) werden 14 reiſe von R für Nicht weiſen unſere Mi ſen 7 dieſe ſtark berkauf bei unſere 13, L 4, 15, f en Vuchhand ut n Rathausbogen 75 Hahre alt. . am 25. Au 92, 18. 7 54. Geburtstag. F feiert h. ſeinen 84 ——— Ich intero hindenburgs helt wird Geg hindenburg, de war ſchon eingeg Stimme noch ei Volt über alle S iſt der Tonfall un * Unauslöſchlie horden!—: ein Gegiecheln n Ge ern. Der 966 dieſes er Art?—: Man ſteigt in hauſes hinab u— ———— kleine chrank an Eiſen cen ſteht ein 3 und eine ein Mikrophon Das iſt die Berliner Funkha Imvorſtellbaren 9 llein und unſchein imnisvolle göt. 3 Gehirn ner Nieltauſend Pl ernen Treſors:“ —— Fül n llt; Kuft 2 oniſche Muſik, ment, Chor, Tar ftlang unſterblich Platten, auf die dung immer wie leiche gilt von ranſtaltungen, noch genauen Ab Auguſt 1934 unken Am Donners⸗ lte Schmiede⸗ Hufnagel de ertrunken. Waſſerſtand en tiefen Be⸗ elberg hatdozent Dr. verſität Köln r Botanik an tachfolger von „ „ 24. Auguſt. Volz von Betzel von ns unkundig augebiet? 1. Aug. Die eine ſtädtiſche e der Anfang 3 Weinbaues ) Ausnutzung uer Ertrags⸗ einer Beſich⸗ ch im oberen zermeiſter und ius Württem⸗ farrgemeinde Beichte. Von vater. chte. 7 Uhr 'n der Schul⸗ farrgemeinde. Patrozinium näus. Apoſtel itiertes Hoch⸗ ſten und Se⸗ ins. 12 bis r Feierliche tung. Diens⸗ sdienſt. rin Eine Frau te am letzten eobachtet, wie langen Jah⸗ Wochenmanß die Polize n Geldbeule betreffenden Die Frau rreichte Ge 70 ngah iegen tte ſie nd mußte ſich ibergab. 1 ld n n is bequemen, Weiſe in den zen wollte. . In einem zweijährige an der Bau⸗ en abgelöſch⸗ idwunden zu. rführung dez rslautern an. Rekordpreit agchin blaß illerpla Das Haus genoſſenſcha zum Wan eiſter Schnell ger Landwirt enenvolk im donig ernten. erte Leiſtung ie aus Fell ignete ſich in n ein folgen⸗ aus Thomm o ſchwer ver⸗ angeſtreng⸗ s Leichen ge⸗ en— 30 erlitt die in chmidt, als Arbeitsſtelle r Nähe von wagen einez eite geſchleu⸗ oden, daß ſis 12025K Sche ausführt, di Fernſprechbücher, ein Das iſt unvorſtellbaren Rieſen, hahrzand 1— X Nr. 389— Selle „Häkenkreuzbänner Frühaukgade— Samzkag, B. Auguſt 19384 Daten für Samskag, 25. Auguſt: Gedenktage: l Der Dichter Johann Gottfried von Her der in——— geb. 4 1803). 35 1758 Sieg Friedrichs des G üb ſen roßen über die Ruſ Iis Der engliſche Philoſoph David Hume i me i 1000 Der Kir Karl Auguſt von ſe in Niederſteinbach bei Penig geb. geſt. 1890). 18⁴⁵ Rient Ludwig II. von Bayern in Nym⸗ phenburg geb.(geſt. 1886). 1900 Der Philoſo riedrich Ni in Wei⸗ ann 192¹1—— von Berlin zwiſchen Deutſchland und Amerika. 1925 Der öſterreichiſche Feldmarſchall Gra Conrad von Zöhendosz in Bad Mergent. heim geſt.(geb. 1852). 1063 Geſetz, wonach Volksverräter die deutſchg Staatsangehörigkeit verlieren. Eonnenaufgang.24 Uhr, Sonnenuntergang 10·30 Uhr. Mondaufgang.57 Uhr, Mondunter⸗ gang 19.32 Uhr. .——.—.—.——.—%e verwendung der deukſchen Schrif Die Deutſche Reichspoſt iſt von jeher beſtrebt keweſen, die deutſche Echrift als hohes Rltur⸗ it des deutſchen Volles 4 ſchützen und zu legen. Im nationalſozialiſtiſchen Staat hat, ie der pleſ: Ahſgabeer in einer Anordnung eſe Aufgabe erhöhte Bedeutung ge⸗ wonnen. Es müſſe ſelbſtverſtändliches Beſtre⸗ hen aller Amtsſtellen ſein, die deutſche Schrift überall da anzuwenden, wo nicht wirklich zwin⸗ lde Gründe die Benutzung der lateiniſchen chrift erſorderten. Zu den Fällen, in denen die lateiniſche Schrift ausnahmsweife noch an⸗ gewendet werden darf, 3 u. d. Schreiben neiner fremden und z. auch Schreiben in deutſcher Sprache an ausländiſche Poſt⸗ und LTele anesz Veröffentlichungen, r die für das Ausland beſtimmt ſind, aus be⸗ Kleblichen Gründen auch die Inſchrift der Rienſiſtempel, Dienſtſiegel und Aufgabeſtempel, die Buchſtaben der Telegraphenapparate, die Aufgabezettel für Einſchreib⸗ und Wertſendun⸗ en 5 ür gewöhnliche Pakete, die amtlichen —38 gewiſſe amtliche Abkür⸗ Re,Kulturgemeinde, Für unſere 6 Nordi⸗ 100 Abende(Vorträge zur deutſchen Vorge⸗ ichte) werden im Vorverkauf Dauerkarten + reiſe von 3 RMm für Mitglieder und RM für Nichtmitglieder ausgegeben. Wir peiſen unſere Mitglieder und alle Volksgenoſ⸗ ſen 7 dieſe ſtark ermäßigten Preiſe Vor⸗ herkauf bei unſerer Geſchäftsſtelle, Horſt⸗Weſſel⸗ aus, L 4, 15, R 12, ſowie in der Völki⸗ en Buchhand ung und der Deutſchen Bühne n Rathausbogen. h Hahre alt. Seinen 75. Geburtstag feiert Ri 25. Auguſt Herr Valentin Barth, 54. Geburtstag. In geiſtiger und körperlicher Füftigkeit feiert heute Herr Michael Thomas, 4 16 feiert h ſeinen 84. Geburtstag. ———— V,— Dieſe wenig„erbaulichen“ Häuſer⸗Typen werden allmählich aus unſerem Stadtbild verſchwinden. Nach einer Zeichnung von W. Elmer Ein Kurioſum im Mannheimer Stadtbild Eifrig wird zur Zeit an dem Abbruch der alten, baufälligen Häuſer in der Dalbergſtraße, die durch geſündere Neubauten erſetzt werden ſollen, gearbeitet. Leer und öde ſchauen uns die Fenſter der verlaſſenen Wohnungen an. Ueberall ſind die Leute, die dieſe Häuſer ehe⸗ mals bewohnten, ſchon ausgezogen. Und von mancher einſtigen Wohnung iſt überhaupt nichts mehr zu erkennen. Kahl ragen nur noch die Grundmauern in die Luft, während der Schutt der Häuſerwände ſchon entfernt wurde. Schon iſt ein Hauptteil der Häuſer abgeriſſen. Und nur das Eckhaus(Ecke Dalbergſtraße und Werftſtraße) ſteht noch, wenn auch nur teil⸗ weiſe. Das Dach und der dritte Stock ſind be⸗ reits abgetragen. Doch immer noch wird das Haus von einem Geſchäftsmann bewohnt, der in der Werft⸗ ſtraße 3, das iſt nämlich die Adreſſe dieſes dem Tode geweihten Hauſes, eine Kolonialwaren⸗ handlung betreibt. Der Mann iſt auf die Ver⸗ dienſte ſeines Ladens angewieſen und wird darum das Haus, das ſchon abgebrochen wer⸗ den ſollte, und das nur noch teilweiſe ſteht, erſt dann verlaſſen, wenn er ein neues Ge⸗ ſchäftslokal zur Verfügung geſtellt bekommt. So betreibt er denn ſeinen Handel in dem halbab⸗ gebrochenen Hauſe weiter. Was um ihn her⸗ um vorgeht, das ſtört ihn gar nicht. Er iſt es ſchon gewohnt, die Häuſerwände ſtürzen zu hören und zu ſehen. Und auch der ſtändige Lärm der großen Hämmer macht ihm nicht all⸗ zu viel aus. Der Lärm des Abbruchs tönt von draußen herein. Die Kunden ſind dem Geſchäfte auch in dieſen ſchlimmen Tagen treu geblieben. Bis das neue Geſchäftslokal beſorgt iſt, wird das Geſchäft weiter an ſeinem alten Platze bleiben. Und hoffentlich ſchaut nicht bis da⸗ hin der blaue Himmel zur Decke des Ladens herein. Dieſe Mannheimer Kurioſität wurde ſchon mehrmals photographiert. Wir wollen hoffen, daß uns das Bild nicht in einer aus⸗ ländiſchen Zeitung mit der Unterſchrift:„So hauſen die Menſchen in Deutſchland“, wieder zu Geſicht kommt. Denn auf dieſe Weiſe arbei⸗ tet die ausländiſche„Greuelinduſtrie“. Im⸗ merhin muß jetzt ſchon das halbabgebrochene Haus, in dem der Händler verkauft, als Kurioſum im Mannheimer Stadtbild bezeich⸗ net werden. ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— ch interviewe das rieſigſte, Gedachtnis Deutjchlands hindenburgs Stimme— Treſore des kunkhauſes ötknen ſich— Vergangen⸗ heit wird Gegenwart— Wunder des Klangs— Unſterblichkeit des Wachs Von Curt Corrinth hindenburg, der„Vater des Vaterlandes“, war ſchon eingegangen in Walhall, als ſeine Stimme noch einmal ſprach zum deutſchen Folk über alle Sender... Uns Heutigen ſelbſt itder Tonfall und Sprachklang Unſerer Heroen 1 Unauslöſchlichkeit und Unſterblichkeit ge⸗ orden!—: ein ſchier gigantiſches„Gedächt⸗ is“ bewahrt ſie treu und rein den kommen⸗ den Geſchlechtern. 3 11 dieſes Gedächtniſſes iſt ganz beſonde⸗ ker Ar 3 Man ſteigt in das Kellergeſchoß des Funk⸗ Mauſes hinab und ſteht überraſcht in einem ———— kleinen Raum. Da baut ſich Eiſen⸗ chrank an Eiſenſchrank; nur in einer der en ſteht ein Tiſch, drei Schallplattenteller darau—.—5 elektriſche Schalldoſe, darüber rophon die Schallplatten⸗Sammlung im Herliner Funkhaus, das„Gedächtnis“ eines auf den erſten Blick lein und unſcheinbar, ſo unſichtbar wie die ge⸗ göttliche Kraft, die wir menſch⸗ iches Gehirn nennen. Mieltauſend Platten ruhen in den ſtäh⸗ kernen Treſors: Muſikplatten in einer faſt un⸗ —— Fülle, die täglich weiter an⸗ chwillt; 3 e Bühnenwerke ſowohl wie ſin⸗ oniſche uſt Kammermuſik, jedes Inſtru⸗ ment, Chor, Tanz und Marſch ſind hier als klang unſterblich geworden, in Tauſenden von Platten, auf die der Rundfunk zu neuer Sen⸗ hung immer wieder zurückgreifen kann. Das leiche gilt von den zahlreichen Reden und kanſtaltungen, von denen die Nachwelt kaum noch genauen Ablauf und Klang wiſſen würde, wäre dies Rieſengedächtnis nicht vorhanden. Dies Gedächtnis vermag mit peinlichſter Treue allen kommenden Ki tern immer wieder die Feiern zur Rheinland⸗Befreiung mit allem Glockengeläut, mit Böllerſchüſſen, Volksbegei⸗ und Reden heraufzaubern oder den ag der erwachenden Nation oder jenen denk⸗ würdigen Tag von Potsdam... Frühere Weihnachtsfeiern werden hier wieder lebendig, weit zurückliegende Sechstage⸗Rennen raſen wieder auf mit Gejohl, Händeklatſchen und Pfiffſen, Kabarett⸗ und Theater⸗Veranſtaltun⸗ en werden 3 vor letztem Verſinken ins ichts bewahrt, Staatsmänner der Vergangen⸗ her und die Führer der Gegenwart bleiben ier in ihren Kundgebungen lebendig. In mächtigen Karteien iſt dies alles ge⸗ ſammelt, verzeichnet und unterteilt; und mit einem verblüffenden Gedächtnis weiß die Ar⸗ in dieſem Klang⸗Irrgarten Wege und iele. Mit kleinem Stolz legt ſie dieſe oder jene Platte auf den Dreh⸗Teller, ſucht in den Augen des Beſuchers die Ueberraſchung, wenn ſie Menſchen und Maſchinen, begeiſterte Maſſen oder eine Stimmen⸗Gemeinſchaft mit einem S 15 klangvollem Leben erweckt. Jetzt lächelt ſie, eine neue Platte in der Hand, tut einen Griff nach dem Vorführ⸗Tiſch: und den kleinen Raum erfüllen die tiefen Atemzüge eines Menſchen, ſo laut, als* 10 ein Rieſe!.... Dann glaubt man, die engen Wände weichen— ſehen, eine Landſchaft tut ſich auf, vom Schall und Schwall rauſchender Bäche belebt. Dann raſen Autos durch das winzige Zimmer, ratternde Omnibuſſe und kleine, knatternde Ungeheuer, ein Gewitter praſſelt und donnert vorüber, Börſenlärm taucht auf, Kinderſtimmen löſen es ab, Ka⸗ ruſſell⸗Klingeln tönen und der brauſende Lärm eines Rummelplatzes Von neuem verengt ſich der Raum zum Zimmer, in dem plötzlich unſichtbare Hände Kleider bürſten, Papier zerknittern, in dem Naſen geſchnaubt werden, und wieder, in ver⸗ wirrendem Gegenſatz, weiten ſich die Wände zum Fabritſaal, in dem Maſchinen ſtampfen und Motoren ſingen, Hafenlärm brauſt auf und Mühlen und ſo geht es faſt ohne Ende fort: enlachen und Wutknir⸗ ſchen, sgeſchrei und lachtenlärm, Trommelw rbel 50 Zuggerkuſs 9 Noch einmal lächelt das Fräulein, der Ueber⸗ raſchung 42 die den Beſucher nun packt: ein ganzek Tiergarten mit ſeinen tauſend Stimmen ſteht auf! Afſfen brüllen und Are⸗ chen“, das Walroß ſchnaubt, der Eisbär gähnt, Hirſche rören, Hunde aller Größen und Aa ſen bellen und kläfſen, der Tiger knurrt, der Löwe „äußert“ ſich, ein Schwein Rihen. Bienen ſum⸗ men... und die Vögel krillern, und A vom Kanarienvogel über die Nachti⸗ hadikfez 4————.— zu Tag wei es Archiv, von Tag zu Tag weiter aus⸗ gebaut, ſtellt eine Koſtbakkeit 55 deren Wert ſchon heute kaum 17 abzuſchätzen iſt. Für immer unvergeſſen bleibt hier bewahrt der du eines berühmten Boxers ſo gut wie die Ankunft einer tapferen Fliegerin, der Appell eines Volksführers ſo gut wie Stimme und Leiſtung vieler Dichter, der Rededank eines Nobelpreisträgers ſo gut wie die Mißfallens⸗ kundgebung eines Schimpanfen, das Pochen eines Kinderherzchens ſo gut wie das Maſchi⸗ nengeſtampf eines Ozeanrieſen; all das kann immer wieder lebendig werden zum Einbau in dieſes oder jenes Hörſpiel, in dieſen oder jenen funkiſchen Aufriß. Man wünſcht ſich dringlich die Funk⸗Dichter vor die Front, die dieſen Klangreichtum nicht nur erkennen, ſondern ſich dienſtbar machen zu Hörfolgen, zu Funk⸗Montagen Der Löwe iſt tot Waldpark⸗Sarra hat uns verlaſſen Die Beſucher des A und beſonders diejenigen, die mit ihren Kindern ſich dem Re⸗ ſtaurant und dem damit verknüpften Tierpark uwandten, haben einen Verluſt zu beklagen. Schon ſeit längerer Zeit mußte der Wärter im⸗ mer wieder Fragen nach dem Löwen Sarra über ſich ergehen laſſen. Die Beſucher vermißten net der ſo öft das Publikum zum Mäber Wüften erweilen zwang und als„König der Wüſte im Exil von allen Seiten angeſtaunt wurde. Ja, wahrhaft königlich waren ſeine Gebärden, wenn er kurz vor der Fütterungszeit ſeinen manchmal recht lange oprendn ae Zuſtand unterbrach. Stolz und majeſtätiſch, wie es nur der ſtolze Beherrſcher der Wüſte vermag, durch⸗ maß er aufgeregt und für manchen furcht⸗ erregend ſeine Behauſung, reckte ſeine Geſtalt und erwartete mit Un⸗ eduld den Wärter, War dieſer mit den Adehe tücken da, ſo machte er ſich mit Gier über dieſe Mahlzeit, um dann wieder, träge blinzelnd, ſich 115 Bef auern in majeſtätiſcher Ruhe darzu⸗ ieten. Sarra, der Löwe des Waldpark⸗Zoos, der treue Geführte und Gemahl von Sani, der Löwin, nahm ein unkönigliches Ende. Eine Darmkrankheit ließ ihn hier fern ſeiner heißen Tropenheimat verenden, nachdem er ſchon vorher in ſeiner Winterbehauſung den Blicken der Beſucher worden war. 4½% Jahre hatte ſein kurzes Leben gedauert, in deſſen Verlauf er mit Sani Elternfreuden er⸗ leben konnte. Beim erſtenmal waren es gar Vierlinge, die hier in Mannheim als niedliche Löwenbabys auf die Welt kamen, aher bald wieder eingingen. Neun Monate alt ſind aber die zwei männlichen Sprößlinge Sarras, die ſich heute—— Geſundheit erfreuen. Zirkus⸗ direktor Stoſch⸗Sarraſani wird alſo, wenn er wieder einmal nach Mannheim kommt, nur noch Sani mit ihren zwei Sprößlingen von der Familie Sarra, die er damals der Stadt Mannheim zum Geſchenk machte, vorfinden. Aber wenn auch Sarra das Zeitliche geſeg⸗ net hat, ſo hat doch unſer Waldpark⸗Zoo keine Einbuße erlitten. Kaum hatte uns die Nach⸗ richt vom Tode des ſtolzen Löwen erreicht, als ſie wenig ſpäter durch eine neue Mitteilung nun verblaßte. Vier junge Löwen ſind als Zuwachs im Waldpark⸗Zoo eingezogen und ab Donnerstag für die Beſucher zu ſehen. Sani wird ſich mit ihrem Nachwuchs und den Neuankömmlingen wohl bald über den Ver⸗ luſt ihres„Gatten“ tröſten. hs. ——— Das Thomasbräu im neuen Gewand Der ſtille Geſchäftsgang während der Ur⸗ laubszeit hat auch das bekannte Thomasbräu (Inhaber Hans Mayer) veranlaßt, eine voll⸗ ſtändige Erneuerung ihrer Gaſtſtätte vorzuneh⸗ men. Dies iſt um ſo mehr zu begrüßen, weil da⸗ mit einer großen Anzahl Volksgenoſſen Ge⸗ legenheit gegeben wurde, Beſchäftigung zu finden und ſo dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ ramm weitgehendſt Rechnung getragen werden onnte. Geſtern wurde die letzte Hand angelegt und heute öffnet das Thomasbräu wieder ſeine Pforten für die Mannheimer und auswärtige Gäſte. Es ſind wirklich keine Koſten und Mühen geſcheut worden, um der Gaſtſtätte wieder ein zeitgemäßes und modernes Geſicht zu geben, was volle Anerkennung verdient. Das Weſfentlichſte und gleichzeitig auch das Erfreulichſte iſt darin zu erblicken, daß etwa 70 Mannheimer Handwerker aus den verſchiedenſten Berufszweigen beſchäftigt wurden. In fünftägiger reſtloſer Arbeit wur⸗ den die Erneuerungsarbeiten vollzogen. Ge⸗ wiß eine recht beachtliche Leiſtung! Beſonderer Dank gebührt dem Beſitzer des Thomasbräu, der damit ebenfalls zur Arbeitsbeſchaffung 3 Beitrag lieferte. Erwähnenswert iſt bei ieſer Gelegenheit die Tatſache, daß im Tho⸗ masbräu täglich zehn alte, bebürft ge Volks⸗ genoſſen koſtenlos verpflegt werden. Ueberhandnehmen des Belller⸗ und Hhauſierunweſens in Mannheim In letzter Zeit muß man in Mannheim die Beobachtung machen, daß das Bettler⸗ und Hauſierunweſen wieder ſtark in die Erſchei⸗ nung tritt und ſich äußerſt unangenehm be⸗ merkbar macht. Es vergeht gegenwürtig kaum ein Tag, an dem nicht vier bis fünf Bettler und ebenſoviele Hauſierer an die Tür klopfen, um ein Almoſen zu erbitten oder ihre Waren an⸗ zubieten. Auf ihren Bettelzügen zeichnen ſich dazu noch eine Reihe von Bettlern durch ihre geradezu zyniſche Frechheit aus. Auch von an⸗ deren Orten hört man die gleichen Klagen, und beſonders auf dem Lande treten dazu noch die „fliegenden Stoſffhändler“ mit ihren meiſt min⸗ derwertigen Waren ſtark auf. Es war eine wahre Wohltat, als man eine Zeitlang auf Wochen hinaus nicht von einem einzigen Bett⸗ ler oder Hauſierer beläſtigt wurde; ſie waren in jener Zeit einſach wie weggeblaſen. Doch in jüngſter Zeit ſcheint dieſes Unweſen wieder an der Tagesordnung zu ſein. Es iſt wohl anzu⸗ nehmen, daß eine Reihe von Hauſierern darun⸗ ter ſind, die den Gewerbeſchein nicht beſitzen. —=—* Nationalsosiclistiscle Arleꝛteroĩecllung Tausend Kleinsiedlungen für Arbeiter der IG Farbenindustrie in der Pfalz I Zuchthausſtra Ja, das iſt Tatſozialismus, ein Werk wahr⸗ Wollten wir aber nun unſere Wanderun Fahrradbeſitzer aft nationalſozialiſtiſchen Geiſtes, dieſe NRS⸗ auf der linken Rheinſeite 950 Dorf zu Dorf n 5— felhſboft der cez Gemeinnützigen Siedlungs⸗ der Vorderpfalz fortſetzen, um überall bei den— führt im 8⸗Sy geſellſchaft der Ic Farbeninduſtrie! Wo und in JG⸗Farben⸗Siedlern Umſchau zu halten, ſo ir ſich ſchon eine welcher Anzahl ſie bei den zahlreichen Dörfern wäre lange nicht ein Ende abzuſehen. Es ſei das Beſteh der Vorderpfalz angelegt ſind, zeigt die Plan⸗ darum nur das Bemerkenswerteſte herausge⸗ hlksgenoſſen zu ſtizze. An einigen Stellen bilden ſie richtige ſtellt. So lann ſich echnen neue Dorfgemeinſchaften und wo anders fügen önhei 3 h int faſt ie ſich in wenigen Einheiten muſtergültig in Fußgönheim ei Fahr en Rahmen alter Dörfer ein. rühmen, eine der ſchönſten Siedlungen der reude 5 Der beſondere Wert dieſer Siedlungen wird Huörſt zu erhalten. Es iſt ein wundervolles Anfachen Arbeit l ; orfbild, das dort im Entſtehen iſt. In Lin⸗ ekennzeichnet durch die in ihnen verwirklichten genfeld bei Germersheim iſt eins zehner⸗ 1 57 1 Vorſitz: Am Vertreterd an walt Dr. Schr rundſätze nationalſozialiſtiſcher Siedlungsauf⸗ ien affung. Die Forderung des Führers, den larie im Bau, die, einen ganz vorzüglichen ſchloſſenes Raden eütſchen Arbeiter wieder mit dem Blut und Bautyp darſtellt. Es ſind Einzelhäuſer, die in 1 So haben ſ Boden ſeiner Heimat zu verbinden, wird durch zweckmäßiger Grundritlöſung ein ſeſten vol⸗ je Aiche erfüde. Daß es ſich dabei nicht 1 5 lendetes Siedlerhaus darſtellen. Am Ausgang die Fortführung der Erwerbsloſenſiedlungen don Weſtheim ſind bereits zwei Bauten dieſer der Jahre handeln konnte, iſt nur— Fnateiſe der 55 Aaehi* R e e Peer kerbes Ain, ie ten beſondere Beachtung. Und erſt in Og⸗ Unter Aufſicht von Fachleuten bauen die Siedler ſelbſt ihre Häuſer. Während der Bauzeit nder im Mai⸗Fi nur für die Jeit des Aufbaues der Siedlungen fe Enn Uiedinniich emeperehende lnd ſis im Werk beurlaubt. khotot Harmans Lant. Ldeis jeden Fahrra r 52jährige 3 t nacheinander ur Selbſthifeleiſtung an ihre iedlerſtell reude dort dieſem Siedlungsbetrieb zu ſehen. her verkauft. I W0 Wein 5 5 Nach einheitlichem Plan finden ſich hier eine dieſer zahlreichen Siedlungen ſich ein erfreu⸗ Im ganzen kſt alſo zu Kad befand, ſpielt ſcheiden. Nach Uebernahme der Stelle bieten ganze Anzahl verſchiedener Werksgemeinſchaf— licher Auftrieb für die Bauſtoffinduſtrie ergab. warten, daß die umfangreiche Weiterführuſf ein Rad war vol ſich ihnen dann bei einer verhältnismäßig ge⸗ ten zuſammen, die in ihrer ein gan⸗ So ſieht man u. a. auch neben dem wetterfeſten, dieſer Arbeiterſiedlungen, ſelbſt im kleinſteſf einem Dynamo ar ringen Schuldenbelaſtung und der Möglichkeit a Dorf von über tauſend Seelen errichten. bekannten Normalziegel, da und dort neu⸗ Dorf, zu einer nachhaltigen wirtſchaftlichen ert war, Sch. ab intenſiver Nutzung ihrer Scholle nebſt der aturgemäß bilden die JG⸗Farben⸗Siedler artige Bauſtoffe mit Erfolg verwendet. Manch⸗ ſtigung mancher Wirtſchaftskreiſe führt. Wef ſer, immer mit de Kleintierhaltung, weitgehende wirtſchaftliche den Hauptkern, daneben ſind aber auch reizvolle mal werden Kunſtſteine direkt an der Bauſtelle auch die Selbſthilfe der Siedler das Haupigpf in einer momenta Vorteile die zur Sicherung eines angemeſſenen Siedlerſtellen von Werksangehörigen der Walz⸗ hergeſtellt. Wo anders bot die Herſtellung wicht in der Erſtellung der Siedlungen darſtelhh In der geſtrige Lebensſtandards beitragen. Nicht weniger mühle und einigen anderen Werken. dieſer neuen Materialien willkommene Be⸗ ſo doch, und zwar bewußt eingeſchaltt mllen, daß er w wichtig iſt aber auch, daß der Arbeiter dadurch Von beſonderer Bedeutung iſt, daß im Bau ſchäftigung in der Kunſtſteininduſtrie. noch eine ganze Anzahl gerade der wirtſchaftlihf ſes tatfächlich als wieder zum Beſitzenden wird und aus— in den Jahren des Niederganges ſehr gu kopf ſtehe; auch ſt em Gefühl des Teilhabens an dem Boden der Kreiſe des Kleinhandwerkes dalif Zahre innehatte, lohnende Beſchäftigung. ünmal wurde er Heimat kommt er ganz zwangsläufig zu einem 2.—4 —.—— Bekenntnis zu dem Vaterland, in Nationalſoʒialiſtiſche Arbeiterſledlung 105551 Dieſes eckte ſich hinten m er nunmehr durch ſeinen ſchwer erkämpften grandioſe Bild muſtergültiger, narlona——◻— 1 18 Beſitz verwurzelt iſt. Das Ziel dieſes Siedlungswerkes iſt alſo, ausgeführt durch die Gemeinnũtʒige Gieblungsgeſellſchaſt l mit beſchrůntter Haſtung in Luoͤwigshafen a. Nh. zialiſtiſcher Aufbauarbeit, von einer gutgeführten und uurde) auf dem ollte er die Tra n chickaalsverbunden fühlenden Gemein h j möglichſt vielen Stammarbeitern mit ihren ſchaffender Vollsgenoſſen, findet noch eine einn Familien Heim und Scholle zu verſchaffen. minder beachtenswerte Ergänzung in einig—*— Im Hinblick darauf iſt es, um mit den Worten von Dr. Lederle, der unermüdlich in der Gefolgſchaft des Werkes für die Verwirk⸗ lichung dieſer Großſiedlungstat arbeitet, zu ſprechen, kein Zufall, daß die erſten Werke in Deutſchland in denen eine Stammarbeiterſied⸗ lung entſtand, die Werke Ludwigshafen und Oppau der IG Farbeninduſtrie waren. Hier nackten Zahlen. Gleichzeitig geben dieſe e Vorſtellung davon, welch: ungeheure Bed tung die von ſozialem Verantwortungsbewuß ſein geleiſtete Arbeit einer Führung für f Gefolgſchaft hat. Von nahezu 100 000 Ma der Geſamtbelegſchaft bietet die JG Farl induſtrie über einem Fünftel(21 600), e wom Werk oder mit deſſen Hilfe beſcha Wohnung. Wohl ſind es zum großen Daß dem Schei eiz meſſen iſt, kar ich hat ſchon vo lleges und nack 45 iſt es ihr rbeit und icht in Anſpri in der größten NSBo Deutſchlands reiften Werkswohnungen, die wohl an ſich nicht ſeit Jahren die nationalſozialiſtiſchen Ideen, Siedlungs begriff entfprechen. Immerhin—— Ehre um bei der Machtübernahme mit Tatkraft und mitteln ſie dieſen Schaffenden mancherlei 1 Hahren aberkg Entſchloſſenheit in die Wirklichkeit umgeſetzt zu werden. Wenn auch an manchen anderen Orten vielleicht ſchon früher von einer Werks leitung Arbeiterſiedlungen errichtet wurden, ſo iſt es doch hier das beſondere Kennzeichen, daß der Siedlungsgedanke ſpontan aus der Gefolg⸗ ſchaft ſelbſt kam, und daß die verſtändnisvolle Mitarbeit der Werksleitung dieſes Siedlungs⸗ werk zu einer Tat echt nationalſozialiſtiſcher Betriebsgemeinſchaft werden ließ. Dies er⸗ klärt auch die außerordentliche Ausdehnung, die bereits dieſes Siedlungswerk in dem letzten Jahr genommen hat, während andere in den Anfängen ſtecken blieben. Da wo der Arbeiter den Wert einer Idee erkannt hat ſetzt er ſich mit ganzer Kraft und aus ganzem Herzen dafür ein, bis er ihr zum Sieg verholfen hat. Schauen wir uns nunmehr in den Siedlungen ſelbſt um. Von dem neuen „J6 Farben⸗Dorf“ bei Rheinan, mit ſeinen 160 Familien, iſt hier ſchon mehr⸗ fach berichtet worden. Wohl liegt es außerhalb Mannheims Grenzen auf Brühler Gemarkung. Immerhin gewinnt unſer Stadtbild in ganz hervorragender Weiſe durch die an ſeinem ſüdlichen Rahmen neuerſtandene Nachbarſchaft. Sieht man dort die langgeſtreckten Straßen⸗ fluchten mit den blanken Häuſern darin, ſo wird verſtändlich, daß auch bei den Gefolgſchaf⸗ ten mancher heimiſchen Werke der Wunſch— ſiedeln, jetzt oft genug geäußert wird. Es bleibt dazu nur zu wünſchen, daß er ſich bald Giobferſtellen. wvunmer ain fölleflich furen Khaffsſteblung„οοιιD„380 in Zan w5„e= 32ʃ ſniant in dahre xs. 189 üge des erleichterten Wohnens und in v Fällen die Vorteile eines angrenzenden kenraumes. Insgeſamt hat die JG 5 induſtrie in ihrem Intereſſengebiet, einſchl. ind, rund 1200 ſtellen bis jetzt errichtet oder noch im Ba Erwähnenswert iſt auch, daß die IG Fa 3 mit Mitteln der Penſionslaſſe an der Förderung der Mannheimer Siedlung beteiligt iſt. In Friedrichsfeld und Käfer Eieß etwas über 50 Siedlungen, die im Lau dieſes Jahres unter Betreuung von Priva architekten und dem Arbeitsamt, fertiggeſe wurden, deren Finanzierung über dieſen ſ vatwirtſchaftlichen Weg erfolgte. Erſimg war ſo der Beweis erbvacht worden, daß! ſachgemäßer Planung der Siedlungsbau bedingt der privaten Geldwirtſchaft, oh der Fehlinveſtierung, Anreiz zur ligung bieten kann. Dieſe u mu ſo mehr betont werden, da der zukünftige nungsbau vorherrſchend Siedlungsbau wird. Sollen nun die Arbeitsreſerve jederzeit durch die Bauwirtſchaft mo werden, bei den zukünftigen Arbeitsbe fungsmaßnahmen in Einſatz kommen, ſo ſe es wünſchenswert, daß die Siedlungsp unter behördlicher Obhut, beſonders Förderung und finanzielle Fundierung Dieſer Ausblick leitet uns wieder zur den NS⸗Pfalzſiedlungen, die als beſt ſpiel dafür gelten können, wie unter n. Zwei M erden angerechne keieinhalb Jahre im zweite tahl im Rück en Fund a ſten Vernehmun⸗ Rad mal mir legentliche Außerte.:„N , ich ſtehl noe ielleicht hat er handelte einf unter der Führung der zuſtändigen behördlichen Zuſammenfaſſung aller aufbauwilligen Auf Grund der und politiſchen Stellen zu einem zielklaren, 4ͤ⁰⁰ i roßen Werksgemeinſchaft ein Werl ericht den Ang⸗ einheitlichen Willen formt, der dann ſicherlich ſteht, das von dem Geiſte unſerer Zeitwenhſf berurteilte ihn na auch einen Weg zum Ziele findet. getragen wird. altes zu einei e Aberkennung Modell der nationalſozialiſtiſchen Arbeiterſiedlung in Fußgönheim der JG. Farbeninduſtrie Ludwigshafen über das glücklich Der Dachſtuhl ſteht, der gezierte Firſt kündet von der Freude der Handwerker und der Er egonnene Werk, das im Rohbau nun abgeſchloſſen iſt. Nach ſauren Woc ſteigt jetzt das Richtfeſt. Photo: Hermann Lang, Ludwissbalt 1 auch nie ht nötig, vorerſt Aſion.— ach Einrechnun nd der Bauzei n Lang, Ludwigsh n, iſt alſo zu ziche Weiterführu ſelbſt im kleinſte wirtſchaftlichen 8 kreiſe führt. Wen edler das Hauptgef k Siedlungen darſtell ewußt eingeſchalie de der wirtſchaftli erganges ſehr nhandwerkes tger, narlona. narbeit, führten den. Gemeinſcht ndet noch eine nie änzung in einige g geben dieſe ntwortungsbew Führung für iht Ma benfionslaſß mer Siedlun feld und Küäf igen, die im Lau uung von Pripe tsamt, fertiggeſte g über dieſen h erfolgte. Erſtmg t worden, daß Siedlungsbau irtſchaft, ohne Anreiz zur eſtſtellung mu er zukünftige iedlungsbau obeitsreſerven, tſchaft mobiliſ gen Arbeitsbeſch kommen, ſo ſchei Siedlungsp beſonders p Fundierung wieder zur ie als beſtes vie unter bauwilligen haft ein Werk en unſerer Zeitwen und der Erb ch ſauren Wo -uAng, Ludwigs hrgang 4— A Nr. 389— Selte 9 „Hakenkreuzbanner⸗ —Frühausgabe— Samstag, 25. Auguſt 1934 Aus dem Mannheimer Gerichtsſaal Vorſitz: Amtsgerichtsrat Schmitt. Vertreter der Anklage: Erſter Staats⸗ mwalt Dr. Schmitt 5 Zuchthausſtrafen für Fahrraddiebſtähle Fahrradbeſitzer ſind kleine Leute, das weiß dermann, und wer einigermaßen bei Kaſſe fährt im 8⸗Sylinder. Iſt Diebſtahl an und ür ſich ſchon eine verwerfliche Sache, ſo iſt ge⸗ —5 das Beſtehlen eines minderbegüterten lsgenoſſen zu den gemeinſten Taten zu nen. s ſcheint faſt, als ob derjenige, der einmal fremdes Fahrrad mitgehen hieß, eine ſolche eude an der verhältnismäßig leichten und lfachen Arbeit hat, daß er ſich immer wieder ergreifen muß, und bald nicht mehr an einem 55 hrrad vorübergehen kann.— Auch ein ange⸗ ſchloſſenes Rad macht weiter keine Schwierig⸗ leiten. So haben ſich einzelne zu richtigen Fahr⸗ mardern herangebildet, ſie ſind der Schrecken jeden Fahrradbeſitzer. Der 52jährige Joſef Sch. aus Schwetzingen, at nacheinander nicht weniger als 6 Herren⸗ ider im Mai⸗Juni 1934 entwendet und ſie s ſofort teils für ein paar Mark verpfändet der verkauft. In welchem Zuſtande ſich ein lad befand, ſpielte bei Sch. weiter keine Rolle, un Rad war vollſtändig neu hergerichtet, mit ünem Dynamo ausgeſtattet, der allein 12 RM. pert war, Sch. aber gibt die Räder billig wei⸗ er immer mit der Begründung, er befinde ſich einer momentanen Notlage. In der geſtrigen Hauptverhandlung will er ktzühlen, daß er wegen eines Scheidungsprozeſ⸗ s tatfächlich als mal nicht wiſſe, wo ihm der lopf ftehe; auch ſeine Stellung, die er ſiebzehn zahre innehatte, mußte er dieſerhalb aufgeben. inmal wurde er beim Stehlen überraſcht, er eckte ſich hinter einem Wagen im Hofe, und er Beſitzer findet ſonderbarerweiſe ſein Rad ſdas nachher doch noch von Sch. mitgenommen hurde) auf dem Kopfe ſtehend. Jedenfalls hollte er die Transportvorrichtung abmontie⸗ en. Sch. gibt aber an,„er habe das Rad erſt kcputzt“.— Ein netter Dieb, der einem Rad an dit und Stelle erſt Glanz verleiht.— 4 elzumeſſen iſt, kann nicht angenommen werden, ch. hat ſchon vor dem Kriege, während des Rieges und nach dem Kriege geſtohlen.— 1* iſt es ihm nie gegangen, er war nie hne Arbeit und öffentliche Fürſorge brauchte icht in Anſpruch zu nehmen. us Urteil lautete auf drei Jahre und zwei Ronate Zuchthaus, außerdem werden die ürgerlichen Ehrenxechte auf die Dauer von tei Jahren aberkannt. Haftbefehl blieb aufrecht⸗ khalten. Zwei Monate der Unterſuchungshaft herden angerechnet.— Der Staatsanwalt hatte nhalb Jahre beantragt. * Auch im zweiten Falle handelt es ſich um hiebſtahl im Rückfalle. Angeklagt iſt der 58 gahre alte verheiratete Chriſtian., wohnhaft in Mannheim, der das in Frage kommende lad am Morgen des 2. Juli d. J. gegenüber em alten Zollgebäude am Luiſenring„gefun⸗ eh“ haben will Während er ietzt angibt, er ſbe es lediglich deshalb in den Keller einer liriſchaft am Markt eingeſtellt, weil er mo⸗ lntan keine Zeit hatte, zur Polizei zu gehen in den Fund anzumelden), hat er bei der Aten Vernehmung ausgeſagt:„Vorerſt gehört i Rad mal mir, ich kann ſowieſo eines für keine Beſorgungen brauchen“. Tatſächlich war ius Rad am 2. Juli vormittags vor einem zuſe in T 2 geſtohlen worden. P. bleibt bei „Fund“⸗Darſtellung. Zwei ſeiner Bekannten, die öfter mit ihm häzieren gehen, können ſich leider nicht er⸗ mern, an dem fraglichen Tag zuſammen ge⸗ heſen zu ſein, mit dem Alibi iſt es nichts. Auf gelegentliche Vorhaltungen eines Bekann⸗ Mäußerte.:„Nein, ich mach beſtimmt nichts ich ſtehl noch nit mal mehr Kartoffeln.“ leicht hat er wirklich nicht mehr gewollt andelte einfach gewohnheitsmäßig. Auf Grund der Beweisaufnahme hielt das ericht den Angeklagten für überführt und kurteilte ihn nach dem Antrag des Staats⸗ lwaltes zu eineinhalb Jahren Zuchthaus hwie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ei—* Unterſuchungshaft wird nicht „. * och ein Fall, der ohne Angeklagten elt werden muß, dreht ſich um ein Fahr⸗ as am 24. November 1933 in der Sand⸗ Straße von dem 22 Jahre alten Georg Landsberg a. W. entwendet wurde. ſeiner Jugend iſt K. ſchon mehrfach t und verbüßt augenblicklich eine von erliner Strafkammer im Januar d. Z. eines Diebſtahls ausgeſprochene Zucht⸗ zſtrafe von einem Jahr und acht Monaten. „November 1933 war K. erſt aus der entlaſſen und nach Mannheim geſchickt da er angab, er wolle zu ſeiner hier n Mutter, er habe auch Arbeit in Bereits am nächſten Tag beging er diebſtahl. Das Rad hat er ſofort für weiterverkauft. Wie die Mutter ſchrieb, ſie ihren Sohn gar nicht aufgenommen, hn auch nicht unterſtützt. Das war auch ötig, vorerſt ſitz Georg wieder in Staats⸗ nſion.— Rach Einrechnung des Berliner Urteils wurde einer Geſamt⸗Zuchthausſtrafe von Fahren verurteilt, außerdem wurden die lichen Ehrenrechte auf die Dauer von ahren aberkannt. Beantragt hatte der anwalt zwei Jahre ſechs Monate. 21. Die naſſe Wäſche im Kleiderſchrank i geſchiedene Männer, die kein eigenes daß dem Scheidungsprozeß großer Einfluß Heim mehr beſitzen, wohnen zuſammen in einem möblierten Zimmer. Als der eine mitten in der Nacht vom 10. auf 11. Juni d. J. aufwacht, kommt ſein Schlaf⸗ kollege, der 45 Jahre alte Ludwig H. aus Eſchel⸗ bach, gerade mit einem Sack nach Hauſe, macht entgegen ſeiner Gewohnheit auch kein Licht. Er ſieht dann auch am Morgen, wie H. aus dem Sack etwas in den Kleiderſchrank ſtopft, was ſich nachher als naſſe Wäſche herausſtellt. H. hat dieſe Wäſche in der Nacht in der Otto⸗ Beck⸗Straße aus zwei verſchiedenen Höfen ge⸗ ſtohlen. Es handelt ſich in der Hauptſache um Küchenwäſche, dann Damenſtrümpfe, Herren⸗ ſtrümpfe, Kinderſtrümpfe uſw. Auch die Wäſche⸗ leine war mitgenommen worden, nur die Klam⸗ mern lagen noch als ſchäbiger Reſt auf dem Boden. Eine Roſenſpritze, für die H. wirklich keine Verwendungsmöglichkeit nachweiſen kann, will er deshalb mitgenommen haben,„weil ſie halt gerade dabei lag“. Sämtliche Gegenſtände konnten den Eigen⸗ tümern zurückgegeben werden. H. hat ſchon große Freiheitsſtrafen hinter ſich, auch mehrjährige Zuchthausſtrafen. Das Urteil lautete wegen ſchweren Rückfalldiebſtahls auf zwei Jahre Zuchthaus(nach dem Antrag des Staatsanwalts) und Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Unterſuchungshaft wurde nicht ange⸗ rechnet. Haftbefehl blieb beſtehen. Strafkammer Vorſitzender: Landgerichtsdirektur Mickel. Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Gérard. Doppelehe Man kann ſich ja öfter verheiraten, es hat niemand etwas dagegen einzuwenden, doch ſind bei uns die Verhältniſſe immer noch ſo, daß vor Eingehen der zweiten Ehe die erſte ord⸗ nungsgemäß gelöſt ſein muß. Das letztere hatte der 63 Jahrs alte Auguſt W. aus Nordheim aber vergeſſen, als er im Jahre 1928 hier in Mannheim ſich zum zweiten Male verheiratete, während er doch in Berlin eine Familie hatte. Die war gar nicht ſo klein, die Familie— nicht weniger als acht Kinder ſind vorhanden, wovon drei bei Verlaſſen der Frau im Jahre 1921(nach 27jähriger Ehe) noch unverſorgt waren. Jede Verbindung hatte W. mit ſeinen Angehörigen abgebrochen und als er hier ſeine zweite Frau kennen lernte, gab er ſich als unverheiratet aus. Sich erſt ſcheiden zu laſſen, kam ihm gar nicht in den Sinn. Dieſe Fälle ſollen ja nicht allzuhäufig vor⸗ kommen. W. iſt nicht vorbeſtraft, hat auch ſonſt einen guten Lebenswandel geführt, weshalb ihm mil⸗ dernde Umſtände werden konnten. Erſchwerend fiel allerdings ins Gewicht, daß er ſeinerzeit drei unmündige Kinder zurückließ, ohne ſich je wieder um ſie zu kümmern. Das Urteil lautete auf 10 Monate Gefängnis, ab⸗ züglich ein Monat Unterſuchungshaft. Der Haftbefehl blieb beſtehen. Das Haus des Weines Von Oskar Aarich „Am Tag des deutſchen Weines ſfe auch des einfachen und ſchlichten Volksgenoſſen gedacht, der dem edlen Rebenblut aus dem Holz der deutſchen Eiche das Haus baut und dann deſ⸗ Blacher“ hegt und pflegt: Der Küfer oder er. Unlösbar iſt dieſer Handwerker mit der Ge⸗ ſchichte des Weines verbunden. In Liedern, und Gedichten, in Romanen und Er⸗ ählungen wird ſeine kunſtvolle Arbeit gefeiert, ie ihre handwerkliche Eigenart bis auf den heutigen Tag bewahrt hat. Der deutſche Wald liefert den Werkſtoff für —.— ände Arbeit und er hält Ausleſe unter einen beſten Bäumen, ſo daß er das Sorgen⸗ kind aller Förſter iſt. Zum Weinſaz venvendet der Küſet niche mur wegen der unerreichbaren e edelſte Holz im deutſchen Wald— die Eiche, ſondern weil die Struktur des Holzes ein geregeltes „Atmen“ des Weines geſtattet. Und eben durch biefes„Atmen“ wird die herrliche„Blume“, und wie der Württemberger ſagt„ſo etwas Prickelndes, Räſiges“ erzeugt. Der Gang durch einen Weinkeller läßt uns neuen Hände die und Böttcherkunſt der alten und 1 Zeit ſchauen. Die Schnitzereien an den Faßrieſen geben oft einen eigeartigen Einblick in die Geſchichte unſeres Volkes, ſo wie ſie dieſe einfachen, trinkfrohen Handwerker erlebt und erfühlt haben. Mit Liebe und Sorgfalt ſind dieſe Zeugen aus Vergangenheit und Gegen⸗ wart Bafken e Sie überdauern in ihrer meiſterhaften Bauart Menſchengeſchlechter. ie feſt der Küfer und Böttcher mit ſeiner e Arbeit verwachſen iſt, offenbart folgen⸗ des Lied: Wer baut doch nur landein, landaus, Ei ſagt, wer baut das ſchönſte Haus? Das kann doch nur der Böttcher ſein, Denn er nur baut ein Haus dem Wein. O Faß, du biſt ſo blank und fein, Sei innen auch, wie außen rein! Es gibt im Land kein ſchön'res Faß, Drum berg auch keins ein beß'res Naß. Und nun halt feſt, daß ja vom Wein Kein Tropfen mag verloren ſein! Doch gießt der Wirt was ſchlechtes bei, Dann ſpringt ihr Reifen all entzwei. Kulturarbeit in Ludwigshafen Das Winkerprogramm Das kulturelle Leben unſerer Stadt hat unter dem Einfluß der neuen Zeit einen bemerkens⸗ werten Aufſchwung genommen. Der Kampf⸗ bund für deutſche Kultur, heute NS⸗Kulturge⸗ meinde, hat auf dieſem Gebiet Vorbildliches geleiſtet. Man hat nicht allein den Kreis der Veranſtaltungen erweitert und vertieft, und durch Errichtung einer Leſehalle einem dringen⸗ den Bedürfnis abgeholfen, ſondern dadurch, daß dem ärmeren Volksgenoſſen der Beſuch der Ver⸗ anſtaltungen ermöglicht wurde, auch wertvolle Arbeit im Sinne der Volksgemeinſchaft gelei⸗ ſtet. Die NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude, die„Deutſche Bühne“ und der Bildungsaus⸗ ſchuß der IG haben hierbei weſentlich zum Er⸗ folg beigetragen. Auch für den kommenden Winter iſt das Programm bereits fertiggeſtellt, das durch ſeine Reichhaltigkeit und Abwechflung volle Anerkennung verdient. Die NS⸗Gemein⸗ ſchaft Kraft durch Freude führt im JG⸗Vereins⸗ haus ihre Gemeinſchaftsabende durch, bei denen das Werksorcheſter, der Geſangverein der BASß und das NSBoO⸗Orcheſter mitwirken. Beſonderer Wert iſt auf die Pflege und Vertie⸗ fung des Heimatgedankens gelegt worden. Hei⸗ matkundliche Vorträge, Beſuche von Muſeen und ähnliche Veranſtaltungen werden die Volks⸗ genoſſen in engere Fühlung mit ihrer engeren Heimat bringen. Auch die Laienſpielgruppe, die im vergangenen Jahre wiederholt erfolgreich aufgetreten iſt, wird ſich im Winter erneut zur Verfügung ſtellen. Der Ausſchuß für Bildungs⸗ weſen der IG⸗Farbeninduſtrie wird im Rah⸗ men von ſechs Symphoniekonzerten, denen je⸗ weils ein Vorkonzert vorausgeht, wertvolle Darbietungen bringen. Für dieſe Konzerte, die vom Landesſymphonie⸗Orcheſter durchgeführt werden, ſind erſtklaſſige Soliſten gewonnen worden. Hermann Abendroth, Georg Kuhlen⸗ kampff, Alfred Höhn, die italieniſche Sängerin Giannini und Poldi Mildner ſind für dieſe Konzerte gewonnen worden. Für ein Sonder⸗ konzert ſchweben Verhandlungen mit Sigrid Onegin, Heinrich Schlusnus und Marta Fuchs. Eng verknüpft iſt das kulturelle Leben Lud⸗ wigshafens mit demjenigen Mannheims. Wir werden Kräfte des Nationaltheaters und den Lehrergeſangverein im Winter hier ſehen, an⸗ dererſeits ſind aber auch verſchiedene Sonder⸗ veranſtaltungen im Nationaltheater für Lud⸗ wigshafener Werksangehörige geplant. Wer iſt die Frau? Geſtern vormittag gegen 10.30 Uhr wurde in einer Halle im Zollhof Ludwigshafen in einem Fahrſtuhlſchacht eine Frau in bewußtloſem Zu⸗ ſtand aufgefunden. Man lieferte ſie in das Städtiſche Krankenhaus Ludwigshafen ein. Es konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden, um wen es ſich bei der Frau handelt. Die Frau, etwa 50 bis 60 Jahre alt und 1,60 Meter groß, trug dunkle Kleidung, Kopf⸗ tuch und macht den Eindruck einer Marktfrau; ſie 110 einen hellen großen Marktkorb und einen kleinen braunen bei ſich. In dieſen Kör⸗ ben befanden ſich zwei geſtreifte Söckchen, eine kleine ältere Damenſchi mit Innen⸗ und Außentaſche und etwas Gemüſe. Die beiden Körbe ſind bei der Rheinpolizei Ludwigshafen ſichergeſtellt. Sachdienliche Mitteilungen ſind an die Rhein⸗ polizei Ludwigshafen zu richten. Diebes· und hehlerbande verurkeilt Im Anſchluß an die verſchiedenen Verurtei⸗ lungen wegen der großen Warenhausdiebſtähle im vergangenen Jahre in Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen ſtanden abermals weitere ſieben Per⸗ ſonen vor dem Schöffengericht Ludwigshafen, die ebenfalls in dieſe Diebſtähle verwickelt wa⸗ ren. Zumeiſt handelt es ſich um Verwandte der am 3. Mai bereits verurteilten Margar. Küh⸗ ner und Thereſe Weiß. Nach längerer Verhandlung wurden verur⸗ teilt: der 27jährige Adam Claus wegen eines fortgeſetzten Vergehens des gemeinſchaftlich be⸗ gangenen Diebſtahls zu einem Jahr zwei Mo⸗ naten, ſeine 21jährige Ehefrau Katharina we⸗ en fortgeſetzter Sachhehlerei zu acht Monaten efängnis, der 53jährige Heinrich Kühner wegen Sachhehlerei zu einem Jahr zwei Mo⸗ naten Gefängnis, der 32jährige Auguſt Weiß wegen des gleichen Delikts zu einem Jahr Ge⸗ fängnis, der mitangeklagte 27jährige Theodor Emrich und die 18jährige Emma Kühner wegen Sachhehlerei zu fünf bzw. vier Monaten. Die beiden Letztgenannten wurden jedoch, da ſie noch nicht vorbeſtraft ſind, amneſtiert, da die Tat vor dem 2. Auguſt begangen wurde. Eine weitere Angeklagte wurde frei⸗ geſprochen. Claus, Heinrich Kühner und Aug. Weiß, denen die Unterſuchungshaft voll ange⸗ rechnet wurde, bleiben weiter in Haft. Die letzte Serie der in dieſe Warenhausdieb⸗ ſtähle verwickelten Perſonen kommt im Septem⸗ ber zur Aburteilung. Stilles Beſcheiden Aus der Stille fließt die Zeit, von einem ſtillen Beſcheiden ſind dieſe leuchtenden Tage erfüllt. Als wir glaubten, auf ſo manchen Wegen den erſten Spuren herbſtlicher Boten zu be⸗ gegnen, da beſann ſich vielleicht die Natur, ſah freundlich lächelnd um ſich und holte dann mit erhobener Hand aus jenen Höhen, wo Silberfäden geſponnen ſind und Mücken⸗ ſchwärme der Siunde Reigen aufführen, für uns das Glück ſchöner Tage herab, jener ſtillen heiteren Tage, die ſelbſt wieder den beglücken, der ſich dem Gleichmaß ihres beſcheiden⸗frohen Weſens hingibt. Dieſe Tage begleiten unſer Leben mit einer gefälligen, anſpruchsloſen Me⸗ lodie, mit einer Volksweiſe, die ſo gern die Gedanken entführt.— So liegt verklärender Sonnenſchein über den abgeernteten Fluren, es tummelt der Schmet⸗ terling ſelig zu des Sommers letzten farbigen Blumen, das Heimchen zirpt im grünen Wie⸗ ſengrunde ſeine Lieder und in den Maſten der Telefonleitungen ſummt es immerfort. Der Sommer hat wohl Feierabend gemacht und ruht aus und alle Dinge ſind gut. Da kehrt auch der Friede in ſo manche Men⸗ ſchenbruſt ein, jener große, alles bezwingende riede der Natur dämpft auch die heftigſten eidenſchaften, die tiefſten Schmerzen, die ſtür⸗ miſchſten Wünſche.— 4 Stilles Beſcheiden! Nur ein Wunſch wird wach: Daß dieſe Tage noch lange ſo köſtlich bleiben wie jetzt! 5 Deulſcher, ſprich deulſch! Das deutſche techniſche Wort der Woche Man könnte wirklich meinen, der am weite⸗ ſten verbreitete Sport in Deutſchland ſei der Transport. Es handelt ſich dabei aber um kei⸗ nen Sport, ſondern um die Beförderung oder Förderung, und ſo wollen wir künf⸗ tig nur noch ſagen. Wir ſprechen alſo auch nicht mehr von Transportmitteln, Transportanlagen, Transportgefäßen und Transportbändern, ſon⸗ dern von Fördermitteln, Förderanlagen, För⸗ dergefäßen und Förderbändern, nicht mehr vom — und vom Möbeltransport, ſondern von der Bahn⸗ und der Für ge⸗ wiſſe Sonderfälle iſt auch das Wort Wanderung am Platze. Wir transportieren auch nichts mehr, wir befördern oder fördern Menſchen, Tiere und Güter, ſoweit ſie, wie man früher ſagte, transportabel, d. h. ortsveränderlich, orts⸗ veränderbar, fahrbar, tragbar, beförderbar, för⸗ derbar, beförderungsfähig, beweglich oder be⸗ wegbar ſind. Das Gegenteil von bewegbar iſt. nicht ſtationär, ſondern orts feſt. Wir können aber nicht vom beweglichen oder vom ortsfeſten Motorenbau ſprechen, wie es leider eingeriſſen iſt, wenn wir den Bau bewegbarer oder orts⸗ feſter Motoren meinen, denn niemand baut Motoren im Umherziehen. Eiweißfrei in 12 Tagen bel Nlerenentzündung mit hohem Ei- weibhabgang.⸗- Das ist einer der vlelen Ertolge, die von der Uberkinger Adelheidquelle berlohtet werden. Den interessantenProspekt, der viele ärztilche Gut- achten enthält, schickt innen kostenlos die Mineralbrunnen Ad., gad Oberkingen Vertreter: Peter Rixius, GmbH., Großhandlung. Verbindungskanal 1. 1. Ufer 6.— Tel. 267 96/7. Verkaufspreis: 30 Pfg. die ½ Ltr.-Flasche 40 Pfg. die/ Ltr.-Flasche. An heißen Tagen kalte Milch Trotzdem die Milch im Verhältnis zu ihrem großen Nährwert billig iſt, wird viel zu wenig davon getrunken. Das kommt vielfach daher, daß es die jungen Leute aus der Stadt nicht gewöhnt ſind, Milch zu trinken, oder daß ſie ihnen meiſt in gekochtem Zuſtande nicht zuſagt. Für viele Menſchen iſt Milch in halbwarmem Zuſtande geradezu widerlich, während ſie eis⸗ gekühlt oder mit Zitronenſaft abgeſchmeckt ganz 335 getrunken wird. Es muß nicht abſolut ollmilch ſein, die erheblich billigere Mager⸗ milch, die mit Ausnahme der etlichen Prozente Fettgehalt ebenſo wertvoll iſt wie die Vollmilch, — ein ſehr erfriſchendes und zugleich nähren⸗ des Getränk dar. Die Hauptſache iſt nur, daß die Milch ſehr kalt iſt und evtl. durch Zugabe eines Geſchmackſtoffes etwas verändert wird. Sehr gut ſchmeckt Mandelmilch, das iſt eine feine, mit zerſtoßenen Mandeln aufgeſtellte und dann abgegoſſene Milch, in die nach Belieben etwas Vanille gegeben wird. Auch Himbeer⸗ ſaft, Zimt und Zucker, Schokoladenpulver oder Zitronenſaft ſchmecken gut in kalter Milch. Eben⸗ ſo iſt abgekühlte Buttermilch ein herrliches Sommergetränk von ſtark erfriſchender Wirkung. Noch begehrter und von jeder Hausfrau leicht herzuſtellen iſt dicke oder Sauermilch, ſie iſt be⸗ ſonders als Zwiſchen⸗ oder Abendmahlzeit ſehr vollwertig u. erfriſchend. Ausgezeichnet ſchmeckt die Milch, wenn man etwas Zimt und Zucker ſowie geriebenen Vumpernickel darauf ſtreut. Man ſoll aber nicht den Fehler machen, zu große Schüſſeln mit ſaurer Milch einzufüllen, weil meiſt nur weniger davon gegeſſen wird und der Reſt dann weggeſchüttet werden muß. Kleine Schüſſeln ſind daher empfehlenswerter. Die ſaure Milch hat auch große geſundheitliche Werte, ſie iſt leicht verdaulich und von ſtark reinigender und verdauungsfördernder Wir⸗ kung, dazu noch ein ſehr billiger Genuß. Jahrgang 1— A Nr. 389— Seite 10 Frühausgabe— Samstag, 25. Auguſt! eim Flagatffleper erzäſilt: Aus der Arbeit der annheimer Stadltrelelame Mancher Mannheimer wird ſich ſchon ge⸗ fragt haben, von wem eigentlich die vielen Plakatſäulen unſerer Stadt ſtändig verſorgt und betreut werden. Ueber den intereſſanten Betrieb der Mannheimer Stadtreklame gibt uns der folgende Bericht einigen Aufſchluß. Die Plakatwerbung in unſerem ſchönen annheim wird von der„Mannheimer Stadt⸗ reklame“ durchgeführt. Und es gibt viel Arbeit in dieſem Betrieb. Die Aufträge für Plakat⸗ werbung werden von der„Mannheimer Stadt⸗ reklame“ angenommen. In Verbindung mit dem Auftraggeber werden die näheren Einzel⸗ 4 über die Durchführung der Propaganda eſprochen. Alle Plakate, die darum einmal von den Mannheimer Plakatſäulen herab für alle möglichen Dinge werben ſollen, müſſen die Räume der„Stadtreklame“ durchlaufen. Von hier aus nehmen ſie ihren Weg zu der großen Oeffentlichleit, um allen Mannheimern ihren Inhalt bekanntzumachen. 160 Plakatſäulen im Mannheimer Stadtbezirk müſſen ſtändig verſorgt werden. Außerdem werden noch 80 Säulen im Landbezirk betreut. Eine Menge Arbeit iſt zu tun und muß von den Klebern geleiſtet werden. Es iſt erſtaun⸗ lich, daß vier Kleber imſtande ſind, die rieſige Arbeit allein zu bewältigen. Eine ſinnvolle Ein⸗ teilung und Organiſation muß darum die Auf⸗ gabengebiete der Plakatkleber abgrenzen und einteilen. Jeder Kleber hat ſeinen Bezirk, den er ſelbſtändig zu bearbeiten hat. Im Stadt⸗ innern arbeitet ein Kleber, der ſeine Materia⸗ lien, es handelt ſich um die Plakate, Kleiſter und Bürſte, auf einem Handkarren mit ſich . Die Vorſtädte und die Dörfer der Um⸗ gebung werden von drei Klebern mit Motor⸗ wagen verſorgt und mit Plakaten beliefert. Es gibt wohl kaum einen Mannheimer, der die blauen Dreiräder mit der Aufſchrift„Stadt⸗ reklame“ noch nicht geſehen hat. Schnell und ſauber muß gearbeitet werden. Der Plakat⸗ kleberberuf iſt darum auch wirklich nicht leicht. Die Arbeitsleiſtung eines Klebers beträgt täglich etwa 180 bis 200 Bogen. Mit Bogen iſt in dieſem Falle nicht ein ein⸗ zelnes Plakat gemeint, ſondern Bogen iſt ein Plakatflächenmaß. Ein Bogen hat eine Größe von 59 auf 84 Zentimeter. Die Größe iſt im ganzen Deutſchen Reiche einheitlich. Am be⸗ feleien ſind die Vierbogenplakate, da ſie die beſte Fernwirkung haben. Weniger gebraucht werden Sechsbogenplakate, die eine Plakatſäule von oben bis unten in einer Breite von 1,5 Me⸗ ter bedecken. Für kleinere Veranſtaltungen und dergleichen werden Einbogenplakate benützt. Schon um7 Uhr morgens beginnt die Arbeit der Kleber. Und an den Montagen, die auf Wahlen uſw. Pntr⸗ müſſen die Kleber ſogar ſchon um 5 bis 6 Uhr auf den Beinen ſein, damit die Plakat⸗ ſäulen im neuen Schmucke ſtehen, wenn der Strom des morgendlichen Verkehrs einſetzt. Die Kleber der Stadtreklame gehören auch, wie die Bäckerjungen, die Autoputzer der Garagen und die fahrenden Gemüſehändler, zu den Früh⸗ aufſtehern Mannheims. Am frühen Morgen ſcht. bekommt Säule um Säule ein neues Ge⸗ icht. Mit Freude an der Arbeit ſchaffen die Kleber, denn die Arbeit darf nicht ſtumpfſinnig und geiſtlos geleiſtet werden, ſonſt wäre es nämlich nicht möglich, die beachtliche künſtleriſche Höhe des Werbebildes zu halten, das unfere Mannheimer Plakatſäulen bieten. Plakatkleben iſt ein Handwerk, das von Grund auf gelernt Der Großvater Die älteſte Form der Mannheimer Plakatſäulen (am Paradeplatz). ſein will. Nur mit Liebe zum Beruf und zu dem großen Aufgabenkreis können gute und vorzügliche Leiſtungen erreicht werden. Bei je⸗ dem Wetter, bei Sturm und Regen, muß der Kleber auf ſeinem Poſten ſein, um den ver⸗ wöhnten Geſchmack der Mannheimer Bevöl⸗ kerung zu befriedigen. Und oft hat der Kleber ſeine Arbeit gerade getan, und ſchon werden Plakate, die noch friſch und naß ſind, von mut⸗ willigen Kindern oder gar Erwachſenen herab⸗ geriſſen. Es wäre der fehnlichſte Wunſch eines jeden Klebers an das Publikum, dies verhin⸗ dern zu helfen. Denn die Arbeit der„Mann⸗ heimer Stadtreklame“ iſt Dienſt am ganzen Mannheimer Publikum. An dieſes ergeht Der Valer Eine Zwiſchenform der Plakatſäulen, die bald aus dem Stadtbild verſchwinden wird (Planken— Waſſerturm). darum auch die Bitte, die Stadtreklame bei ihrer Arbeit zu unterſtützen. Plakatſäulen im Mannheimer Stadtbild Wir treffen in unſerer Vaterſtadt drei Arten von Plakatſäulen an. Die älteſte Form ſtammt noch aus der Vorkriegszeit. Sie iſt an ihrem eiſernen Kopfputz mit ſeinen Schnörkeln und Win⸗ dungen kenntlich. Sie ragt ſteil u. hoch empor und hat lang nicht einen ſo breiten Bauch, wie die bei⸗ den neueren Formen. Wir treffen dieſe Plakat⸗ ſäule, die in ihrer Form noch an die wilhel⸗ miniſche Aera erinnert, noch in ziemlich großer Zahl im Mannheimer Stadtbild. Doch mehr und mehr verſchafft ſich die gefälligere, ſach⸗ lichere neue Plakatſäule Geltung. Die zweite Art ähnelt in ihrer Form ſchon beinahe der neueſten Plakatſäule. Nur eine Ueberhöhung ragt über den Abſchlußſtein hinaus, der bei der neuen Form völlig flach iſt. Außerdem iſt die zweite Form durch einen breiteren Sandſtein⸗ ſockel von der dritten unterſchieden. Der Sand⸗ Mannheim wirbt durch Plakate— Platatſãulen im Mannheimer Stadtbild ſtein der zweiten Art erwies ſich nicht als wetterfeſt und muß nun, nachdem die Säulen noch gar nicht allzulange ſtehen, bereits aus⸗ gebeſſert werden. Und oft kann man Stein⸗ hauer an den Plakatſäulen der zweiten Art bei der Arbeit ſehen, wie ſie den Sockel und den Schlußſtein der Säule ausbeſſern oder er⸗ neuern. Dieſe Arbeiten und die vielen Neu⸗ errichtungen von Plakatſäulen haben dem Mannheimer Handwerk ſchon manchen Ver⸗ dienſt gegeben. Plakatſäulen werden umgefahren Auch das kommt manchmal vor. Oft müſſen neue Plakatſäulen erbaut werden, weil die al⸗ Der Sohn Die neueſte und ſachlichſte Form (am Ring). ten umgefahren wurden. Und mancher Möbel⸗ wagen oder Laſtwagen hat ſchon eine der Säu⸗ len, deren Wand oft nur drei bis vier Zenti⸗ meter dick iſt, umgerannt. Die Koſten einer zu⸗ ſammengefahrenen Säule trägt natürlich der⸗ jenige, der den Schaden anrichtete. Der Preis einer Plakatſäule iſt übrigens nicht ſo hoch, wie man ſich das vorſtellen wird. Aber immer⸗ hin koſtet ein ſolches Ungetüm doch 180 bis 200 Mark. Die„Stadtreklame“ hat nicht nur für die Pla⸗ kate zu ſorgen und für deren Befeſtigung an den Säulen, ſondern auch für die Plakatſäulen ſelbſt. Im ganzen Stadtbild finden ſich Spu⸗ ren ihrer Arbeit. Und überall ſchafft die „Stadtreklame“ unermüdlich daran, ihre form⸗ ſchönen, neuen Plakatſäulen organiſch unſerer Stadt anzupaſſen. Viele neue Plakatſäulen werden in der nächſten Zeit in und um Mann⸗ heim entſtehen. Und noch mehr Menſchen wer⸗ den dadurch wieder Arbeit und Brot be⸗ kommen. eh. Konkurs⸗ und landwirtſchaftliche Entſchuldungs⸗ verfahren im Handelskammerbezirk Mannheim⸗ Heidelberg Mitgeteilt von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim Eröffnete Konkursverfahren: Nachlaß des am 15. Mai 1934 in Impfingen verſtorbenen, da⸗ ſelbſt wohnhaft geweſenen Landwirts Johann Alfons Nunn.(Konkursverwalter: Rechts⸗ anwalt Schmitt in Tauberbiſchofsheim.)— Nachlaß des am 14. November 1933 in Her⸗ bolzheim verſtorbenen Landwirts und Alt⸗ bürgermeiſters Alois Rückel.(Konkursverwal⸗ ter: Rechtsanwalt Witt in Plön.) Eingeſtelltes Konkursverfahren gemäß 8 202 K..: Firma Bezugs⸗ und Abſatzverein Fried⸗ richsdorf e. G. m. b. H. in Friedrichsdorf. Aufgehobene Konkursverfahren nach Schluß⸗ termin und Schlußverteilung: Frau Max Kuhn, Witwe, Clementine, geb. Mayer, Mann⸗ heim, Sofienſtraße 10, Mitinhaberin der of⸗ fenen Handelsgeſellſchaft Firma Max Kuhn, Polſterwarengroßhandlung in Mannheim.— Katharinz Schäfer, Witwe, geb. Simon, in Hockenheim. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungs⸗ verfahren: Adam Heinrich Badefiſch und Luiſe, geb. Dietrich, in Schollbrunn.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.) — Karl Heinrich Bär und Pauline, geb. Karr, in Babſtadt.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe wirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— Oskar Bauer in Grombach, Amt Sinsheim⸗Elſ.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Deutſche Gartenbau⸗Kredit⸗AG, Berlin NW 40.)— Alois Bechtold und Maria Thereſia, geb. Roos, in Robern.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Städt. Sparkaſſe in Mosbach.)— Eug. Berg in Oberſchwarzach.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.) — Valentin Bontemps in Sulzbach(Amts⸗ erichtsbezirk Weinheim).(Entſchuldungsſtelle: ezirksſparkaſſe Weinheim.)— Aois Joſ. Both und Thereſia Berta, geb. Maninger, in Ditt⸗ war.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Tau⸗ berbiſchofsheim.)— Roſa Doland, Witwe, geb. Gramlich, und Mitinhaber: Roſa, Emma und Jakob Doland in Dallau.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach.)— Joſef Egner in Sulzbach(Amtsgerichtsbezirk Mosbach).(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach.)— Karl Eggensperger und Frieda, geb. Deck, in Hilsbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank in Karlsruhe.)— Guſtav Epp in Horrenberg⸗Balzfeld.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— Iſidor Erles in Epfenbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. 3— Ludwig Felleiſen und Roſa, geb. Schwing, in Katzen⸗ tal.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mos⸗ bach.)— Juliane Fuhrmann, geb. Noe, und Karl Seitz in Ketſch, Friedhofweg 2. Alois in Limbach.(Entſchuldungsſtelle: O fentliche Städt. Sparkaſſe Buchen.)— gla Gahn und Lydia, geb. Müller, in Unterſcheide tal.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Moß bach.)— Moritz und Anna Geider in Ro (EGntſchuldungsſtelle: loch.)— Wilhelm Gimber und Anna Maric geb. Straub, in Dallau.(Entſchuldungsſtele„ Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.) Maria Grimm, ſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach) Joſef Harth und Juliana in Rotenberg.(En ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank i 3 4 Karlsruhe.)— Vitus Heffele in Hünghein.“ (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsba in Karlsruhe.)— Vinzenz Hemberger um Klara, geb. Roos, in Limbach.(Entſchuldungs ſtelle: Städt. Sparkaſſe Buchen.)— Herma Henn und Luiſe, geb. Steinbach, in Waldmü bach.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaf Mosbach.)— Jakob Holz und Katharina, ge Weisbrod, in Heidelberg⸗Wieblingen, Falle gaſſe 8.(Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt.) Peter Jacob und Maria, geb. Reinhard, Wilhelmsfeld.(Entſchuldungsſtelle: nicht nannt.)— Thomas Jochim und Maria, ge Schuetz, in Stein a. K.(Entſchuldungsſtell Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.) Friedrich Jungmann in Wilhelmsfeld.(En ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank Karlsruhe.)— Heinrich Karrer und Mar geb. Junkert, in Reihen.(Entſchuldungsſtel Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.) Jakob Keller in Sulzbach(Amtsgerichtsbeſ Mosbach).(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spa kaſſe Mosbach.)— Martin Kohl IV in Brüh Neugaſſe 19.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſpa kaſſe Schwetzingen.)— Albert Krieger m Lina, geb. Hock, in Stein a. K.(Entſchuldungz ſtelle: Ländliche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe e, m. b.., Ludwigshafen a. Rh.)— Johann Lang und Sofie, geb. Gamber, in Heidelben Eppelheimerſtr. 42.(Entſchuldungsſtelle: ni ernannt.)— Friedrich Meiſerſick und Frieda Rauenberg.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Lan wirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— Georg M litor und Liſette, geb. Horch, in Waldangello (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbah in Karlsruhe.)— Philipp und Eliſe Nauert in Walldorf.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſpa kaſſe Wiesloch.)— Valentin Reiß und Am geb. Schreibeis, in Robern.(Entſchuldu ſtelle: Städt. Oeffentl. Sparkaſſe in Moe — Karl Remmele in Obergimpern(Sin Elſ.⸗Land).(Entſchuldungsſtelle: Bad. wirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— Emi (Johann Sohn) in Sulzbach(Amtsg bezirk Mosbach).(Entſchuldungsſtelle: Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— mann Sauer und Eliſabetha in Baljzfeld meinde Horrenberg.(Entſchuldungsſtelle; B Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— Al Seitz in Gerichtſtetten.(Entſchuldung Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsru dungsſtelle: Deutſche Gartenbau⸗Kredit⸗Ac Berlin NWÄ 40.)— Gerold und Eliſabetha g mon in Wiesloch.(Entſchuldungsſtelle: Bezirt ſparkaſſe Wiesloch.)— Karl Joſef Schäfer un Anna, geb. Kühner, in Schloſſau.(En hu dungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach.) Schüle in Rohrbach(Amt Sinsheim (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbaß in Karlsruhe.)— Georg Schulz und Katharin 10 Schmidt, in Urſenbach.(Entſchuldung telle: Bezirksſparkaſſe Weinheim.)— Ludwi Schwing in Katzental.(Entſchuldungsſtel Städt. Sparkaſſe Mosbach.)— Andreas Sir m in Sulzbach(Amtsgerichtsbezirk Mosbat (Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mi bach.)— Samuel Treiber II in Heid Wieblingen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. wirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— 2 Tönneſſen in Heidelberg⸗Wieblingen, weg 73.(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Garie bau⸗Kredit⸗AG in Berlin NW 40.)— Herm Wallenwein und Katharina, geb. Abend in Gaiberg.(Entſchuldungsſtelle: Bad. wirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— Franz in Obergimpern.(Entſchuldungsſtelle: Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— 2 Weber und Anna Roſina, geb. Mü Trienz.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sp Mosbach.)— Joſef Weis und Anna, geb kert, in Unterbalbach.(Entſchuldungsſtell Arksſparkaſſe Tauberbiſchofsheim.)— Thomas Wirth und Frieda, geb. Jochi „ K.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Lah wirtſchaftsbank in Karlsruhe.)— en Ziegler in Ruchſen.(Entſchuldungsſte zirksſparkaſſe Adelsheim.) liſt iſt nur der, der in jedem Schritt, jeder Regung, in jeder Begegnung m Volksgenoſſen ſozialiſtiſch handelt. 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Gemeinde gläuvig⸗getaufter Chriſten ———.—).(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 12 riſtuskirche: um r Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel; ——3— 11 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. 11 Wr 7 055 Zue 20 20 Uhr—— Aaber⸗ 11.15 Ühr indergottesdienſt, Pfarrer Dr.— woch: 20 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Neu⸗Oſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrvibar 14½7 Gemeinſchaft Mannheim, U 3, 23 Gtaubez 11 uhr Kindergöttesdienſt, Pfarrvikar Sonntag:.30 Uhr Predigt, Pred. Sautter; 10.45 Uhr Sonntag hi 15 r Knabenſtunde: 19.30 Uhr nr.30 U. Hauptgottesdienſt, Vikar Weber Predigt, Bre ähr.— it wo 20 Uhr Bibel⸗ 5 Uhr Kindergvitesdienff, Vitar Weber. 15— Donnerstag: 15 3⁰⁰⁵ Uhr—. onsſtunde. —.— 10 Uhr orgg ottesdienſt, Vikar Wrbel Giel Abendmahl); 11.15 Uhr Aindergottesdienft Vikar 10 Uhr Gottesbienſt, Vikar Höfer.—————— R. für Melanchthonkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Virar 0 Wallenwein; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34. e 48 M 6 tiesdienſl, Vitar Aftze iehnn eih. Mon Leg 2 dhr Frauenlunte. emeindehaus Zellerſtraße: o0 ie ⸗ ze— Monta r Frauenſtun Wallenwein.*— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Donners⸗ Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, 85757 0 165 nn Vüs Ane Männes 287* Pfarrer Haas. Ta g ˙20 Uhr; für junge Mädchen: GSonntag, 16 Uhr, Dier Gſches. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrverwal⸗ und Donn'erstag, 20 Uhr. en Feudenheim:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pf. Mutſch⸗ Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 158— T 10 144 zur religiöſen Erneuerung) r 0 nſt, cand. theo —— 10.30 Uhr Kindergottesdienſt,—*— Kunge⸗ Aenſts 1— Sn Schönihat; 1 Ubr Cbriftenlehre, Wfarrer Gchont——+ ed and* arfieldiene Biear heenff 130 Auer Hager⸗ 5 + daan ien ikar ſinger; 11. r, Kinder. Vereinigte evang emein en kehre für Mädchen, Vilat Gchleſtuger n Evang. Verein für Innere Miſſton A.., Stamitz⸗ Matthaustirche Recharau:.45 Uhr Hauptgottespient, ſirnps 15 dei Sroſe 30 Sonnkag, uhr n. lenztag,.15 Uhr Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſtonar Kei⸗ enaße 28:.90 nor Gottes⸗ del): Sonntages uor und Donnerstag.15 dienſt. Vikar Uhr Verſammlung.— Freitag: 8 Uhr Bibelſtunde Rheinau: 10 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Vath. für Männer und jun — ge Männer.— Neckarau, Fiſcher⸗ Pfingſtberg: 9 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Vath. ſtraſte 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag: 8 Uhr Sandhofen:.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Jung⸗ und Diensta g.15 Uhr Verſammlung.— Rheinau mann. Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Uhr und Mittwoch Seckenheim: 45 2 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar—— 3705 lhe Ainperahthrabien ner Win Enderle;——— 7— .30 Uhr—— Enderle. lung.— Benlenſtraße 52: Sonntag s Uhr und e Waldho Uhr Hauptgottesdienſt, P aer Lenn—.4 10.45 Uhr Anderzellesdienft Freitag.15 Uhr Verſammlung.— Seckenheim: arrer Lemme Wallſtadt;.30 Ubr Hauptgottesdienft, Wi. Munzet. e, Wochengottesdienſte S8 Uhr Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder · ſchule: Sonntag 8 Uhr und Dienstag 8 Uhr Trinitatiskirche. Mittwoch, 20. Auguſt, um 7 Uhr, Verfammlung.— Küſertal, Gemeindehaus: Sonn⸗ Morgenandacht. tag 8 Ubr erlerrhang, örnwenemrgez montag bis Samstag,.20 ubr.— orgenanda eudenheim:. Wir e 10. muaun. 210 non Morgenandacht, Vilar Deſt 7 Donnerstag 8 Uhr Verſammlung.— Sandhofen, chaft, Haus Salem, K 4. 10 —————— tunde; 3 Uhr er in Küfertal, Sonnen⸗ chein W.— Di:8 Uhr G iden Aühr vie aon Aaneatet Kimpoer 46. Mitt 55 8 Uhr Männerbibelſtunde: 8 Uhr Seenhund Eé, 8 Uhr An den Kaſernen 10— Donnerstag: 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Blau⸗ 8 8 Uhr Freundeskreis.— F reitag: um Uhr Wannh in Sandhofen bei Niebel.,— Samstag: 8 Uhr Lichtbildervortrag des Brüder⸗ hauſes Tabor, Marburg⸗Lahn. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1, 14 Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde.— Freitag: 20 Uhr Unterhaltungsabend.— Samstag: vorm. 9 Uhr Sabbatſchule: 10 Uhr Predigt. Gemeinſch. Bethesda⸗Heim, L 11, 4 Son a fi 16 Uhr Bibelſtunde für junge•2 3 20.15 hr Evangeliſationsvortrag. M o 20.15 Uhr e Ka F5 a g: ukchenner Straße 3 Männerſtunde; zugleich um 20.15 Uhr 10 en 3 Schillerſchule, Alm 3— och: um 20.15 Uhr 4 9 eich 20.30 nbr Evangeli⸗ arho Gandhoſen(Schulſaal).— Donnerstag: 16 U 5 Frauenſtunde;.15 Uhr Sreaſbring⸗ fingſtberg, Oſterſtraße 30.— tag; 20.15 Uhr vangeliſationsvortrag Nek⸗ rau, Kirchgartenſchule. Katholiſche Kirche 14. Sonntag nach Pfingſten 3(Jeſuitenkirche): Uhr Frühme e: 13 6 Uhr An Weih e Uhr hl. Meſſe 32 hör rElname Singmeſſe;.30 e mit Prebigt——7 Amt; 11 For 4. eſſe mit Pred 1 nachm..30 Ühr Jubiläums⸗ andacht mit Sege St. Sebuſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Uhr 31 meſſe, 9955 der Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Mefſfe; hr Sin—0—. 1 und huun, e 4—.30 Uhr Predigt und Singmeſſe; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt.30 Ubhr Gerz⸗Zefu⸗ Andacht mit Segen. t⸗Kirche: erer 2 rauen: eicht banen9 Je. 3e S e mit Kom⸗ .30 15* rauen; 8 116 Mit——— .———— 15 Uhr Sing⸗ E 4 EAlrche, rch grſiagi, Weſt: 90 Meſe hnühr und Veichtgeis enheit; 4 Uhr fmpolt mit Predigt;.30 Uhr 3 Ami: hr Kindergottes lenſt mit Predigt; abends um .30 Uhr Andacht für den Heiligen Vater. —.2. n U, L. Frau: Kommunionſonn männlichen Jugend: + 6 Uhr an Beichtge Lbend.: 217 3 30—— 80 er Singmeſſe mit Predigt; 23 U 11* e mit Predigt; a zur 1 145 Li Wurt.— ingm oſe Uhr hl. eſſe: ug der biz nn 3 8 x. Sin e mit Pred.30 Uhr 7 Uhr Abends: An Andachk—— Feiltten eſ enhnnenee, U——3 S akor Recarau: 6 Ubr 1'8 Uhr Singmeſſe mit Wreblatz 9935 55 Se 5 reigottesdien 4 1 K5. 153 Bh Pi 55 + mit Predigt: 11 Uhr Singmeſſe; 4 St. Peter und Paul, Rn .30 Uhr hl. Beichte;.45 Kommunio .30 Uhr Kommunion⸗ e(gemeinſame Ko munion der Schulkinder); Uhr Schülergot dienſt; 2 Uhr Andacht für den Hl. Vater. St. Bartholomäuskirche, Mannheim⸗ Patuß ziniumsfeſt;.30 Uhr Beichtgelegenheit; teilung der hl. Kommunion; keine Frühmeſfe; 9 ———+ mit Predigt, Hochamt, Tedenß Und Singmeſſe;.30 Uhr abends Segensandacht St. Anton,—— Rheinau: 6 Uhr hl. Beig 7 Uhr hmeſſe;.30 Uhr Amt mit Se 7 Uhr Andacht zur hl. Familie mit Sege 63 Sin vom Kinde Jeſu, Mannßeim Wfin Uhr Amt mit Predigt;.30 Uhr Anda 1. nihn abends: Roſenkranz. St. Bonifatiustirche: Kommunionſonntag der— rühmeſſe und Beichtgelegenheit; Mh. Meſſe: Uhr Singmeſſe mit Predigt(Mo munion des Müttervereins und der Da Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe Predigt;.30 Uhr Andacht zu Ehren der hl. Fam 5 Kie: Ar Mannheim⸗Waldhof: um 6 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Frühpred 8 Ake»Singmeſſe und Predigt in der Lötagg .15 Uhr Amt und Predigt in der Kapelle der f gelfabrit: 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr En meffe und in der Kapelle der on b abends.30 Uhr:——— mit Segg St. Paul, Almenhof(Mannheim): 7 Uhr Frühmef Kommunion der— und 3 73 Beichte;.30 Uhr Singmeſſe Dedia, 1 Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Andacht. Neues Thereſien⸗Krankenhäus,———.30 h hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Kirche (Schlofßkirche) Sonntag, 26. Auguſt, vormittags.30 Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt.* Neuapoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtrahe Moſelſtraße. Sonntag:.30 Uhr 90 —— Mittwoch: 20 Uhr 6 en Mannheim⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. Gonm .30 Uhr Gottesdienſt; 15 Uhr Gottesdienſt, Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Reckarau, Gieſenſtraße 1. Sonntag: ——— Mittwoch: 19.45 Uhr G0 en Mannheim⸗Friedrichsſeld, g 68. tag: 15 Uhr Gottesdienſi.— Mittwoch: 20 1. Gottesdienſt. Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37. 6 tag: 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: Mu Gottesdienſt. ———§—— Die Heilsarmee Mannheim, C 1, 15 Heil 1 W— Grelt hr Heiligungsbe S phesto Linoha Cci rtharĩus 0. 2. 9. Kunststraße. Ruf 29529 Aullllinnmmnnnnnnnnmnmnnnnnnmnnnnnmnnnnnmnnmmnnnnnnnnnnnmnmmnnnnnnnnnnmnnnnnnnnmmmmmannnnnnmnnmnnmmmnmnnnnannmmnmnnnnnnmnmnmnnmmnmn VDeransfaltungen in Mannfieim immmmdmmmmnmmnmmmnmmnnmnmammnannmmnnanmnnmnmnnnmnmnmnmnmmnmmmmmnnmnnnmmnnmnninmmnnnmmimmmnmnmmmnmmmnmmmmmm fa —— —.— —.— —— —.— —.,5——— —.— —.— ——— —— —— —— 5ff —— —.— E E Flür die ferien und Stiefel, Marke, Wanderbursch“, braun Sportgerechte Canderschune Nbox. echt Miegenun von 12.50 an. bei Eberhardt Meyer behokatee m 1, 2. K 1, 9. P2, 32 Mitglied der Reichsfachschaft R 4, 24. Ludwigstr. 31 Desinfektoren 6987K kultur Spezialität Wanzenvergasung geöffnet. Uhren, Schmucł, Trauringe, Besteckeſl Sus eclopöncherei: 11—13 uhr Ausleihe;—18 Ubr arſ Marolus, O& 2, 12 aageni. Uhrmacher und Juwelier égSK Depdràãtur-V/ erlkstätte cäsar Fesenmeyer Samstag, den 25. Auguſt 1034 Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uhr geöffn. — Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 13.30 Uhr Worms—Op⸗ Uhren- quw/elen- Gold- und Silbem/ aren penheim—NierſteinMainz und zurück, ſowie Wochenendfahrt in den Rheingau. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt Mannheim, P 1, 3 Breitestr.—Lambrechter Tal—Neidenfels—Forſthaus Iſenach Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Die deutſche Sage. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet.— Sonderausſtellung: Deutſche Töpferkunſt in Höchſt⸗ Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr Meger Eesbl, ————————————— . p 5. 14 Bandagen-Dräll 2 1 3,22 fochmelster Tel. 20050 Spexlalhaus für Nohanfertigung von Lelbbinden Bruchbänder, Bruchbandagen, plott- fubeinlegen, Gipsabdrucken, Gumm Strümpfen, Loger in clonlenpllege· oͤrtikeln, Verbandstoffen Lleterant sämtllcher Kranke nkassen! — 1 45 E IL fe— Prospekt Leisan Dad- Dürkheim—Mannhedan.— bebt prakuischen chroib-, Rochon. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Fozialismus-———— el⸗ 2 5 Uhr: Karl Walter Popp konferiert, 8 Weltſtadt⸗ in ———— Kompiette Hdumausstartangen 1*n—— Werdet Mitglied f ögele 15 LU Für wenig Geld erlesene Fabrikate auch n. Orig. Entwüri. Erstkl. Referenzen 30„—der M. S. U Werc-EiBriohtun Waldparkreſtaurant: 20 Uhr Tanzabend. K 43 Munchener Raumkumat. H.& W. 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Vater. 1 Pat igelegenheit; 7 Uhr A keine Frühmeſſe; 91 digt, Hochamt, Tede ibends Segensandacht au: 6 Uhr hl, Beie Amt mit Predigt; ah lilie mit Segen. 130 Mör M .30 Uhr Andacht; nonſonntag der Frau htgelegenheit; 7 Uhr. it Predigt(Monatstg und der Frauen); 9 11 Uhr Singmeſſe u Ehren der hl. Fam im⸗Waldhof: um 6 imeſſe mit Frühpred zigt in der Waldkape in der Kapelle der 8 ind Amt; 11 Uhr Ei apelle der Spiegelfahn ibendandacht mit Ge d Frauen; 7. 300 e mit Predigt; 11 hr Andacht. „Mannheim:.30 mit Predigt.—+ he Kirche rche) 4 ormittags.30 Uhr: 4 Wredigt. + m Freiſtaat Baden Lange Rötterſtrahe! Uhr Gottesdienſt woch: 20 ubr dah ichgaſſe 16. Gonnt Uhr Gottesdienſt, aße 1. Sonnogz aße 1. 0 2 1 och: 19.45 Ubr öoh udorfſtraße 68. 6o — Mittwoch: 20 U endermerſtr. N. E „— Mittwoch: 20 mheim, C 1, 6 ungsverſamm niemufer: o ch: 20 U0 4 r A. am hr Heiligunge 0 355 von leibb uchbandagen, plot: abdrucken, Gumm in Kranłenp stoffen ankenke „Rechen-, laschinen 1e Reparature .10 Einrichtun Küche und Beir 5 ſie nur b Gauen, und uralt⸗heimiſch unſrer Erde. „Hakenkreuzbanner“ Uch, wer da mitfahren könnte Wahrlich, wieder nahen die Tage, da man müßte mit junger jubelnder Jugend, die geliebteſte Frau an der Hand,„ins Land der Franken fahren“, allwo ſie das — deutſcher Reben aus den heimiſch⸗ eimeligen Bocksbeuteln ſchenken; und an den Rhein—„Da bergen doch die Fäſſer Den allerbeſten Wein; Es zecht ſich ja nirgends beſſer, Rhein!“; und an die Moſel, wo„weiß weht und rot die Kirchweihfahn! Von jedem Turm mich fröhlich an; Mein Herz freudwackelt hin und her, Als ob's auch ſo ein Fähnlein wär'!“; allhier ſteigt ein in den vergnügteſten aller deutſchen „Weinzüge“, in das vom Volksmund „Flaſchenzug“ benamſte Bähnlein, das von Bullay gen Trier dampft!—: als Sta⸗ tionsnamenverzeichnis kann man jede Moſelweinkarte benutzen; alle Stationen ſind durch Spitzengewächſe berühmte Moſel⸗ weinorte, und eine beſondere Merkwürdig⸗ keit dieſes„Flaſchenzuges“ iſt das mitge⸗ führte Weinbufett, damit dem aus den großen Ausſichtsfenſtern ſchauenden Fahr⸗ gaſt die romantiſche Weinberglandſchaft 4 nghen am athen Dawachſen unſere de ledr umſo goldiger leuchte..—: wahrlich, das wäre mir eine Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrt ſondergleichen, auf der man es halten müßte und halten wird mit Emanuel Geibel: Wir aber füllen die Römer, Und trinken im goldnen Saft Uns deutſches Heldenfeuer Und deutſche Heldenkraft. Und alſo ward der Wein geboren! iſt er in Deutſchlands iſt er auf Solchermaßen aber ward er und ſeine Heil⸗ und Wunderkraft ent⸗ Uralt⸗heimiſch deckt, wenn wir einer wunderhübſchen per⸗ ſiſchen Sage trauen wollen, die Alexander v. Gleichen⸗ͤRußwurm uns vermittelt: Keinem Patriarchen, keinem Gott und keinem Staatsmann wird dieſe Entdeckung ſondern einer königlichen Einſt⸗ ugeſchrieben, aus perſiſchem Herrſcherhaus. mals war eine Ueberfülle von Trauben in Faſſſern untergebracht und kühlgeſtellt worden in den Gewölben des Königs. Da fing ein ſeltſames Toben in den Gefäßen an, und es hieß, böſe Geiſter hätten ſich mit den Trauben zu tun gemacht, die für des Königs Tiſch beſtimmt waren, um ihn 31 vergiften, und niemand traute ſich an ie Fäſſer heran. Doch eine der königlichen Gemahlinnen hatte gewaltig Kopfweh, ſo daß ſie den Tod herbeiſehnte. Und ſie kam auf den Gedanken, jenes geheimnisvoll von den Geiſtern zubereitete Gift zu trinken, um ihren Schmerzen ein Ende zu machen. Aber der gegorene Traubenſaft erwies ich als ſüßes Heilmittel. Sie glaubte ge⸗ Als an dem deutſchen „Der Wein erfreut des Menschen Herz!“ 1¹ lalner Almanaen lr Lie„Jage des deutsenen Welns“ am 25. Und 20. August ſtorben zu ſein und zu beſſerem Leben erwacht. Da rief ſie die an⸗ in deren Frauen in ihrer Freude, und alle koſteten und, ergrif⸗ fen vom frohen Weine, verſöhnten ſich, die vorher einander feindlich geweſen. Sie hielten ſich lachend an der Hand und tanz⸗ ten im Reigenſchritt, und alſo holten ſie den König und luden ihn tanzend in das Zaubergewölbe. wo die herrliche Kraft ge⸗ waltet, und machten ihn bekannt mit dem Schmerzens⸗ und Sorgenbrecher, dem Wein.. Von nun an ſchwand er und ſein Zauber nimmer von dieſer Erde und machte fortan die trübſten Herzen—— und auch aus dem nebligſten Seelenland ein Sonnen⸗ paradies. Der Weingott beſiegt die Unterwelt. Sehet, der Wein darf ſich rühmen, jedes Leids Bezwinger zu ſein und ſelbſt aus der Schmach aufzurichten und dort noch zu helfen, wo des Todes Hilfsbereitſchaft ver⸗ ſagt— alſo hat es in erhabener Sage ſchon der antike Mythos verkündet, wie er dem Nonnos entſtammt: Dionyſos, den ſeligen, übermütig be⸗ rauſchten Halbgott des Weins,—— es einſt, in höchſtem Trotz der Liebe und des Erbarmens zur Hölle zu ſahren, um ſelbſt dort ein⸗ mal die Schuldbeladenen, die Verdammten, die Ge⸗ folterten und die böſen Dämonen eine große Nacht hindurch die Allmacht ſei⸗ ner Freude fühlen zu laſ⸗ ſen. Mit weinbekränztem Auft den Erynnien zu: Dionyſos will euch lachen ſehen. Durch die ewige Düſternis ſtrahle für einen Augenblick euer einziges Lächeln. Ihr, die ihr nie⸗ mals lächeltet, ihr allzeit zornigen Erynnien, Dio⸗ nyſos will euch lachen ſehen!“ Und ſie lachten, und Charon lachte, als ſie die purpurnen Früchte koſte⸗ ten, die der Gott der Freude um ſie hervor⸗ zauberte. wankenden Nachen, der von Weinreben dicht um⸗ rankt, von Dolden üppig umwunden war, und den lenkte, tanzten die Sche⸗ Licht, woher. Sie das da kam, niemand wußte, tanzten im Rhythmus und klatſchten im Takt mit den Händen. Ueber ihnen in Dunkelheit trieben trunken „die Erynnien und lachten plötzlich froh, und Dionyſos winkte mit dem Thyrſos und lachte befe ob ihres Lachens. Bei dieſem Traubenfeſt im Hades um⸗ wölkte freudiges Vergeſſen die Seelen der Abgeſchiedenen, die Schemen der Ge⸗ quälten; der Fels ſelbſt des Siſyphos wandelte ſich in eine Traube, und Thanatos, des Todes ernſter und uner⸗ bittlicher Gott, löſchte in dieſer einen Nacht der Freude ſeine Fackel. Dionyſos aber labte unermüdlich die unglücklichen Schatten, Freuderufe ertönten ſtatt der ſchaurigen Jammerſchreie durch den Hades. Und Perſophoneia, die Göttin der Unter⸗ welt, ſchwebte ihm entgegen, küßte ihn auf die Stirn zum Dank—: „Nicht für mich, ſondern für alle jene.“ So ward durch den Wein und ſeinen Gott der Hades zum Elyſium für eine ein⸗ zige lange Freudennacht.. —: erhabenes Symbol für uns Nach⸗ fahren, denen noch heut aus dem grauen Altertum der Dichter Meleagros winkend zuſingt: Trinke nur Wein und ſchlürfe Im ſchäumenden Becher die Rebe, Stoße den düſteren Harm, Dir von der Seele hinwegl „Rheingraf: Hüffelsheim iſt über!“ Zahllos ſind vor allem bei uns in Deutſchland die Sagen und Mären und Lieder um den deutſchen Wein; ſchier an jedes Weindorf in unſern Gauen knüpft Und auf dem der trunkene Charon kreuz und quer über den Fluß men in dem unwirklichen war nux froh, daß der ſich eine alte Geſchichte. Aus dieſer Fülle ſei breit und behaglich dahererzählt die Sage, wie einſtmals das Dorf Hüffelsheim aus dem Beſitz des Rheingrafen in den des Ritters Boos von Waldeck kam. Saßen da einmal auf dem Rheingrafen⸗ ſtein ſo eine ganze Tafelrunde von Rittern beiſammen im Ritterſaal, beim Schein der qualmenden Fackeln, die in Ringen an den Wänden befeſtigt waren. Sie hatten fattſam getafelt, bis es nicht mehr gehen wollte, aber das Trinken ging immer noch weiter, da hatte nicht leicht einer genug. Als ihnen nun allen mehr oder weniger die Köpfe und die Zungen ſchwer gewor⸗ den, erhob ſich der Rheingraf, holte einen glänzenden Stiefel herbei und ſprach: »Schiff landet er an der Schwelle des Tartaros und For Rächenden, hört „Seht dieſen Stiefel, ihr Herren, den mir jüngſt ein Kurier hier ließ! Ich werde ihn bis obenan mit Wein füllen, und wer ihn mit einem Zuge leeren wird, dem ſoll mein Dorf Hüffelsheim gehören!“ Sprachs im Uebermut und goß lachend den Stiefel voll Weins bis an den Rand, hob ihn empor und rief fröhlich: „Wohlan, ihr Herren, wer wagt's? Ihr kennt den Preis“! Obgleich es nun gar tüchtige Trinker waren, die Sponheim, Dhaun, Stromberg und wie ſie alle hießen, die da in der Tafelrunde ſaßen, ſo ſahen ſie bei dieſer Aufgabe einander doch bedenklich an; ſelbſt der Burgkaplan, den ſie ſonſt alle als ihren Meiſter beim Pokal anerkannten, ſchüttelte ſich und lehnte ſich unwillkürlich abwehrend in ſeinen Eichenſtuhl zurück. Da rief es nach langem Stillſchweigen endlich von unten her: „Nun, wenn denn keiner will, ſo gebt mir das Schlückchen her, Herr Rheingraf!“ Es war der dicke Ritter Boos von Wald⸗ eck, deſſen feiſte Backen ſchon rot glühten, und alle brachen in ein brüllendes Ge⸗ lächter aus. „Der Boos, der Boos! Der Waldeck! Ja, das iſt euer Mann! Gebt ihm den Stiefel! Hüffelsheim iſt über, Rheingraf!“ So rief es durcheinander, denn in dem Punkte kann⸗ ten ſie alle den gewaltigen Trinker. Und der Boos ließ ſich nicht beirren, lu⸗ ſtig lachend nahm er den Stiefel zur Hand, ſchwenkte ihn und ſchrie:„Zum Wohl, Ihr Herren!“ Trank ihn leer, ſank dann nur ſchwer atmend in ſeinen Stuhl zurück und ſtrich ſich den Bauch vor Wohlbehagen. Hüffelsheim war ver⸗ loren, der Rheingraf muß⸗ te gute Miene zum über⸗ mütigen Spiel machen und vorzeitige Kritik, Kurier nicht auch noch den anderen Stiefel urück gelaſſen hatte. Denn grinſend Kuale der Ritter Boos danach und meinte, das wäre ſchade, denn er hätte auch gern noch Roxheim dazu gewonnen. Nun, meinen zwar Einige, ſo dieſe Ge⸗ ſchichte erzählen, der Boos wäre noch in derſelbigen Nacht an ſeiner Unmäßigkeit — aber das muß wohl nicht ſein, enn er wurde in den Beſitz von Hüffels⸗ heim geſetzt, und das iſt dann lange, lange Zeit noch bei ſeiner Familie geblieben. Von der edlen Kunſt, deutſchen Wein zu trinken. Nimmer gieße man ihn barbariſch hin⸗ unter wie aus Kübeln— Pfui und Weh und Rad und Galgen über ſolchen Ver⸗ Aun rnn minmnumnnn brecher! Den deutſchen Wein, dies edle Gottesgeſchenk, zu trinken iſt eine Kunſt, davon Ludwig Tieck in ſeiner romantiſchen Novelle„Die Gemälde“ ſolches ausſagt: Anfangs muß man durch ſtille Demut und einfachen Glauben, wie in allen Künſten, den Grund legen. Nur ja keine kein ſpürendes, naſe⸗ weiſes Schnüffeln, ſondern edles ver⸗ trauensvolles Dahingeben. Kommt der Schüler weiter, nun, ſo mag er auch unter⸗ ſcheiden. Und trifft der Wein nur Lern⸗ begier und Sitteneinfalt, ſo unterrichtet auch ſein Geiſt von innen heraus und weckt mit Enthuſitasmus zugleich das Verſtänd⸗ nis. Nur nicht die Uebung als das Haupt⸗ ſächlichſte hintangeſetzt! Keine leere Schwärmerei, denn nur die Tat macht den Meiſter! Dann aber fühlt der Menſch im deutſchen Wein die Unendlichkeit, die Un⸗ ſterblichkeit; er ſieht und fühlt die Millio⸗ nen von Geiſtern in ſich und ergötzt ſich an ihren Spielen. In dieſem edelſten Sinne—:„Schenkt ein den Saft der Trauben!“— Auf euer Wohlergehen und Glück, deutſche Frauenl Der berühmte Weinkeller. Din dem„Berncasteler Doctor“ lagert. Sahrgang 4— A Nr. 389 „Hukenkrenzbanner Frühausgabe— Samstag, 25. Auguft Ruff& Weickum Weingroßhandlung Gegründet 1899. Teleſon 444 00 — Büro: G 4, 8. Kellereien: E 5, 16 Johann ** ine.§ Plennheim, I 6, 18 Wierling pirituosen Fernsprecher 222 44 Deutſcher Weintag am 25.26. fluguſt Dem deutschen Winzer, dem deutschen Wein gilt dieser Tag lI Denke deran: Deutsche Mnzer woren es, die in Deutschlonds Westen in schy/erer Zeit- treu Zaum Neich und vdterland in vorderster Linie standen Iſ Deshòlb dber- nicht nut heute und morgen · sonder immer er Wein ſoll es ſeinl lhein soll eo oein WVElN-Singer Büro und Kellerei: G7, 16 nnnnmnmnmnnmnmmumnnnnnmmnnnmnnmnnnmmmnnmümmm Eigene Verkaufsstellen: G 7, 16 Neckarsftedt: Nittelstraße 35 Lindenhof: Neerfeldstraße 66 Ne cKkar oα: Friedrichsiraße 8a Ausschänksfelle: H 5, 21 Qoldener. Ochsen. S0 es„3 So ſang e muß man ih vom Dichten. dem Pfälzer mals erkann Geltung wie nicht allein was manche nicht nur de res hervor, Ebdelweins, en Moſtgen eugnen, daf noch manchm ſetzt bekomm: derben. We wein mit V. Verſe des al ſchreiben. Es gibt ke Wein und i jetzt die Herl fröhliches Ti dorf haardta Rebengehäng 51 wird v der Lieſer in Traube abne führen. An Zeit. Da gi niemand, der jung zum He Fuhren und hellen Kopftü grünen Rebe hinab in das 34 inmnmnmümmnzannmmunmmamtimnmmtamgmmmmamumümzmmanmmkiumbsgaint Sonntag ab 7 Uhr KGONZERI ohne Aufschlog für Spelsen und Geiränke p 4,•5 josef Abb auch der Rüe werden ob d wenn die Se die Hänge v heißen Som: und Süße in die Arbeit no Mit heimli maſſige Trau Geſicht leucht Gut iſt der N dann wendet beit zu, und Karl Vorreiter Weingroßhandlung das lelsftungsföählnge Hous Rhelnoustraße 6 · Lel. 327 43 5, 15 Verk auſsstelle: Urban, Donnersberqsiraße 22 56 15 die anderen z er, der pfälz Humor, der: fſalon paßt, he Entbehrung Wanderer au fort gefangen den läßt, wer ſtube Platz ge ija bereit, die gibt es einen ſondere Eige bdurch einen( lich, in dener K. Th. 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Wanderer aus der Nachbarſchaft der Pfalz ſo⸗ fort gefangen nimmt und ihn 6 den läßt, wenn er in der kühlen, ſtillen Wein⸗ ſtube Platz genommen hat. ja bereit, die Gäſte zu empfangen, und überall gibt es einen naturreinen Tropfen. ſondere Eigenart ſind die Straußwirtſchaften, 1* Herbſttage in der weinkrohen Pfalz Doch nähert ſich ſolch einem Schoppen mein Herz, dann überwallts, S' iſt halt e verflucht feiner Troppen, Ich ſegne die Hügel der Pfalz! So ſang einſt Scheffel. Und er verſtand, das muß man ihm laſſen, vom Wein ebenſoviel wie vom Dichten. Er trank mit Ueberlegung und gab dem Pfälzer den Kranz. Nun, was Scheffel da⸗ mals erkannte, das hat heute noch genau ſeine Geltung wie zu ſeinen Zeiten. Die Pfalz iſt nicht allein das größte deutſche Weingebiet, was mancher nicht weiß und ſie bringt auch nicht nur den größten Weinertrag jeden Jah⸗ res hervor, nein, ſie iſt auch das Land des Edelweins, der Spitzenmarken mit dem höch⸗ ſten Moſtgewicht. Nur läßt ſich leider nicht leugnen, daß man außerhalb ihrer Grenzen noch manchmal Gemiſche als„Pfälzer“ vorge⸗ ſetzt bekommt, die einem die Freude ſchnell ver⸗ derben. Wer aber einen naturreinen Pfalz⸗ wein mit Verſtändnis ſchlürft, der wird die Verſe des alten Scheffel ohne Zögern unter⸗ ſchreiben. Es gibt keine beſſere Zeit, die Pfalz, ihren Wein und ihre Menſchen kennenzulernen als jetzt die Herbſttage, da in allen Wingerten ein fröhliches Treiben beginnt. In jedem Wein⸗ dorf haardtauf und haardtab grüßen grüne Rebengehänge den Wanderer, der bald ange⸗ 51 wird von der arbeitsfrohen Stimmung er Lieſer in den Wingerten, die Traube um Traube abnehmen und ihrer Beſtimmung zu⸗ führen. An Arbeit mangelt es nicht zu dieſer Zeit. Da gibt es keine müßigen Hände, und niemand, der zupacken kann, iſt zu alt oder zu jung zum Helfen. An den Straßen ſtehen die Fuhren und warten ihres ſüßen Inhalts. Die hellen Kopftücher der Frauen tauchen aus den grünen Rebenfeldern auf, ſie ſinken wieder hinab in das lockende Meer der Blätter, mag auch der Rücken ſchmerzen und die Hand W05 Do die Hänge vergoldet, wie ſie die Trauben in 3 heißen Sommertagen durchglüht und Kraft und Süße in ihnen aufgeſtapelt hat, dann geht die Arbeit nochmals ſo flott von der Hand. Mit heimlichem Stolze wiegt der Winzer die maſſige Traube in der Hand. Sein bärtiges Geſicht leuchtet vor Stolz und ſtiller Freude. Gut iſt der Wein geraten in dieſem Jahre. Doch dann wendet ſich der Bauer wieder ſeiner Ar⸗ heit zu, und ein munteres Scherzwort treibt die anderen zu erneutem Eifer an. Humor hat er, der pfälziſche Winzer, und dieſer kräftige Humor, der nicht immer in einen Großſtadt⸗ ſalon paßt, half ihm all die Jahre der Not und Er iſt es auch, der den heimiſch wer⸗ Ueberall ſtehen ſie Eine be⸗ durch einen bunten Strauß am Hauſe kennt⸗ lich, in denen der Weinbauer den ſelbſtgebau⸗ ten Wein ſchenkt. Jetzt kommt bald die Zeit des Neuen, des „Bitzler“ und des Federweißen. Dazu gehört nach Pfälzer Sitte die„Käſte“, die Edelkaſtanie. Daß ſie in den Kaſtanienwäldern der Pfalz ge⸗ deiht und reift, das wird nicht jedem bekannt ſein. Denn das Klima dieſer gottbegnadeten 8 Landſchaft iſt dem der fernen Poebene gleich. Es reifen hier ja ſelbſt Mandeln und Feigen! 3 Kein Wunder, daß der pfälziſche Wein ſo wun⸗ derbar gerät und ſich in ſeinen Spitzenmarken gegen jeden anderen zu behaupten weiß. Wenn etwa 300 Gemeinden ſich mit Weinbau befaſ⸗ ſen, dann iſt es kein Wunder, daß die Pfalz ſo biele unterſchiedliche Weinarten hervorbringt. Vom billigen Konſumwein angefangen bis zu den ſchweren Lagen von Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg ſind alle Schattierungen vertre⸗ ten. Und was ſie für Namen haben! Schon das allein iſt eine Wiſſenſchaft, die ihrem Stoffe entſprechend, jedoch alles andere als „trocken“ iſt und manchmal recht luſtig dazu Wenn da Lagen auftauchen wie Gerümpel, Saumagen, Nonnenſtück, Meerſpinne, ſo ſind das immerhin Namen, die man nicht ſo leicht zum zweiten Male finden wird. Ja, aber mit dem Wein iſts in der Pfalz allein nicht getan. Es gehört auch die rechte Umgebung dazu, die pfälziſche Fröhlichkeit dieſer urgeſunden Menſchen und nicht zuletzt die pfälziſche Landſchaft, die ihresgleichen ſucht. Wenn die Sonne herbſtlich auf die Hänge der Haardt niederleuchtet, dann iſt ſie wohl am ſchönſten. Da färben ſich die Laub⸗ wälder an den Hängen, und im goldenen Scheine grüßen düſter und ſtolz aus dem bun⸗ ten Meer zu ihren Füßen die Burgen herüber. Welche verſchwiegene Reize birgt ein freund⸗ liches Weindorf, und wie viele große Erinne⸗ Oben Rechts: Linkst* 5 Das Kurhaus in Bad Durkheim(im Vordergrund der Ostertagbrunnen) Die bekannis Abtei-Ruine Limburg bei Bad Durkheim, æu deren Fußen sich die berunmien Veinlagen der pfulaischen Badestadt erstrechen minꝛermudchen im schonen Kurpark Bad Durtheim, der großten Rebge- meinde Deutschlands Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischees Photo: A. Gerspach rungen an Jahrhunderte deutſcher Weligeltung reden die ſchweigenden Steine der Kaiſerſtadt Speyer und der alten Reichsfeſte Trifels; Speyers Dom birgt noch heute die Gebeine der alten Kaiſer, und auch der Trifels hütete jahrhundertelang die Kleinodien des heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation. Manche der Städte kann auf viele Jahrhunderte ihres Beſtehens zurückblicken, und vieles, das heute ——— in Trümmern liegt, iſt Zeuge feindlicher Greueltaten, die einſt das blühende Land am Fuße der Haardt brandſchatzten und zerſtörten. Heute aber denkt man nur vorübergehend jener dunklen Tage. Heute funkelt der Wein im ſchimmernden Glaſe, und ein frohes Lied tut ein Uebriges, trübe Gedanken zu verſcheu⸗ chen. Schnell ſind die Schranken der Fremdheit von einem hinweggeſpült, man rückt zuſammen und freut ſich der wonnigen Tage des Wein⸗ herbſtes in der Pfalz. Schwere Wochen und Monate liegen hinter dem Winzer, ſie werden jetzt gekrönt vom Herbſt, und er hat ein Recht dazu, froh zu ſein. Die andern aber ſind ihm bei dieſem Geſchäft treue Helfer. Dr. Hans-Heinz Thumann. Wie wird der 1954 er Wein? Die Pfalz, mit einer geringen Schwankung nahe dem Bereiche eines maritimen Kli⸗ mas gelegen, gehört zu den wärmſten Land⸗ ſtrichen Deutſchlands. Das warme Klima be⸗ ftimmt die Pfalz ganz beſonders zum Wein⸗ bau. Infolge geringer Niederſchlagsmenge herrſcht hier eine geſteigerte Sonnen⸗ ſcheindauer. Dieſe Tatſache tritt ausdrück⸗ lich bei dem Jahrgang 1934 in Erſcheinung. Sonne, Sonne und wieder Sonne! „So wird der Traube edler Saft zu Wein— Vom Sonnenſtrahl, der ihr die Wärme ſpendet.“ Wohl bringen die in Südeuropa gelegenen Weinbaugebiete mit höheren Sommertempera⸗ turen noch zuckerreichere Weine hervor als das deutſche Weinbaugebiet. Die ſogenannten Süd⸗ weine ſind eigentlich keine Weine mehr, ſon⸗ dern ein Fabritat, das zur Erzielung eines durch die Gärung des Saftes friſcher Trauben allein nicht erreichbaren Gehaltes an Zucker oder Alkohol oder an Alkohol und Zucker be⸗ ſonderen Verfahren(Eindicken des Moſtes u. dgl.) in der Regel unter Verwendung gewiſſer Zuſätze(Alkohol, Trockenbeeren uſw.) unter⸗ worfen worden iſt und ſich durch den ſolchen Getränken eigentümlichen Geſchmack erkennen läßt. Obwohl der Anbau der Weinrebe bei uns in Deutſchland klimatiſch an der nördlichſten Grenze des europäiſchen Weinbaues liegt, und die Entwicklung der Weinrebe ſich im Norden unter ungünſtigeren klimatiſchen Verhältniſſen vollzieht als im Süden, iſt feſtzuſtellen, daß die Qualität der Weine nicht von den nörd⸗ lichen nach den ſüdlichen Produktionsländern hin zunimmt, ſondern daß die Qualitätswein⸗ baugebiete ſich mehr oder weniger der polaren Weinbaugrenze nähern, wie z. B. in Deutſch⸗ land die Rheinpfalz, der Rheingau, die Moſel. Man nimmt an, daß die langſamere Entwicklungsdauer und allmähliche Reife der Trauben im Norden für die Entwicklung der Qualität, vor allem der Bukette, vorteilhafter iſt. Der diesmal ganz vorzügliche Stand der Weinberge, die üppige Traubenentwicklung und insbeſondere der überaus reiche Behang, letz⸗ ten Endes die bis jetzt außergewöhnlich raſche Entwicklung der jungen Trauben, zeigt mit aller Deutlichkeit, daß die Weinrebe eine ſon⸗ nen⸗ und wärmeliebende Pflanze iſt, die bei hohen Sommertemperaturen und trockener Wit⸗ terung am beſten gedeiht. 1 Deutſchland nimmt allerdings weinbautreibenden Ländern Europas nach der Anbaufläche verhältnismäßigen Wert ſeiner Er⸗ zeugniſſe ſowie der Sorgfalt, die dem Weinbau und der Kellerwirtſchaft gewivmet wird, ſteht Deutſchland keinem anderen Lande nach. Der Austrieb der Rebknoſpen war diesmal ſehr früh erfolgt(Mitte April): die Rebblüte hat ſechs Wochen ſpäter eingeſetzt und war durchwegs von guter Witterung begleitet, der Fruchtanſatz konnte reichlich erfolgen, und ſo ſehen wir heute einen ungewöhnlich großen Traubenbehang. Im allgemeinen waren frühe und trockene Jahrgänge gute Weinjahre. Auch beim 1934er rechnet man mit einem vorzügli⸗ chen Tropfen. Hoffen wir, daß er ſeinem hun⸗ dertjährigen Vorgänger gleichkommt, von dem geſchrieben ſteht:„1834 eine ausgezeichnete Qualität und viel Wein“.—t. „Die deutſche Frau, die in wahrhaft na⸗ tionalſozialiſtiſchem Sinne zur deutſchen Mutter erzogen iſt, wird der deutſchen männlichen Jugend von ſelbſt die Gchtung abzwingen, die ihr gebührt.“ Reichsinnenminiſter: Dr. Wilhelm Frick, unter den eine untergeordnete Stelle ein; aber an Qualität des Weines und am 3 ——————— Doas ſind die Dörter, die wir lieben Dem Pfälzer Wein— ich hab' es oft erfah⸗ ren— tut man im Norden und Oſten Deutſch⸗ lands bitter Unrecht. Lieblos, wenn auch zu⸗ meiſt unbewußt, ſteckt man ihn in die Reihe der Rheinweine, kümmert⸗ſich nicht um ſeine Eigenart und um ſeine Vorzüge und vergißt ganz, daß dort„unten“, zwiſchen Lauter, Blies, Glan und Rhein ein Stückchen Land liegt, von dem der große Humaniſt Philipp Melanchthon einmal ſagt:„Es iſt ein Land von großer Lieb⸗ lichkeit und ein Menſchenſchlag von gefälliger Art, Gerechtigkeit und Wohltun übend.“ Damit meinte er allerdings, wie Prof. Dr. Häberle in ſeinem Buche„Die Pfalz am Rhein“ ergän⸗ zend bemerkt, die alte Kurpfalz, von der nur noch die linksrheiniſchen Gaue zur heutigen Pfalz gehören. Im Grunde genommen iſt die Pfalz in ihrer jetzigen Geſtalt ein verhältnis⸗ mäßig junges politiſches Gebilde, da ſie erſt durch die Pariſer Friedensſchlüſſe von 1814 und 1815 und nach ihrem Heimfall an Bayern die heutige Abgrenzung erfahren hat. Wirklich: Man tut dem Pfälzer Wein eine Kränkung an, wenn man ihn ſo ſang⸗ und klanglos in dem Sammelnamen Rheinwein un⸗ tergehen läßt. Ein Siebtel der Weinbaufläche Deutſchlands iſt pfälziſch, 15 200 Hektar Wein⸗ berg liegen im Pfälzer Land, 289 Gemeinden treiben dort Weinbau und 195 davon haben mehr als 5 Hektar Wingert. Alſo, es lohnt ſich ſchon, dem Pfälzer Wein einen eigenen Platz in der Reihe der übrigen deutſchen Weine einzu⸗ räumen, es iſt aber auch an der Zeit, daß die weinbautreibenden pfälziſchen Gemeinden ihre Stimme erheben, um ihren Weinen in der Welt die Geltung zu verſchaffen, die ihnen zu⸗ kommt. Die Pfalz iſt da und beanſprucht ihren Platz! Nicht irgendwo am Rhein liegen jene Orte, deren Weine zu den berühmteſten Lagen der ganzen Welt zählen. Den Zweifler aber laden wir zu einer Auto⸗ fahrt dürchs pfälziſche Weinland ein! In glü⸗ hender Morgenſonne liegt Grünſtadt, das wir als Ausgangspunkt für unſere Fahrt ge⸗ wühlt, Kirchheim an der Eck und Herx⸗ heim am Berg ſind die nächſten Ortſchaften. Als wir am letzten Hauſe in Herxheim vorüber, bietet ſich dem Auge ein paradieſiſch ſchönes Bild: Das„Himmelreich“, wie es nicht treffender genannt werden konnte, liegt vor uns, das Rebenmeer in ſaftigem Grün, als Ueberbleibſel ein gelber Teppich abgeernteter Getreidefelder, Wieſen, auf denen üppig und buntgeſtellt die Blumen blühen, Obſtbäume in reicher Zahl— Schönheit und Pracht ſo weit das Auge ſieht. In langſamer Flaſch geht es gen Kallſtadt, wo uns eine Flaſche„Sau⸗ magen“ zum Bewußtſein bringt, daß hier der Qualitätsweinbau in Blüte ſteht. Anſchließend ein kurzer Beſuch im nahen, trauten Freins⸗ heim, dann meiter nach Ungſte in(wer kennt nicht die Lage Herrenberg und Weilberg!), das raſch erreicht iſt. Entzückende Bilder, wohin das Auge blickt. 45 Die Stadt mit der größten Rebengemarkung Dieuiſthlands lädt uns wieder zu kürzer Raſt ein: Bad Dürkheim. Zu Füßen der Lim⸗ burg liegt es ausgebreitet, ein Kranz ſchmucker Villen umgibt es, Weinberge, Obſtgärten, Wie⸗ ſen und Kaſtanienwälder wechſeln miteinander ab. Im Kurgarten— die Sol⸗ und Arſenquel⸗ len Fürkheims ſind in der Welt ſo bekannt wie ſein Wein— herrſcht fröhliches Treiben. Un⸗ gern nur ſcheidet man von dem lieblichen Städt⸗ chen und nur die Ausſicht auf weitere Genüſſe für Auge und Gaumen kann den Abſchied er⸗ leichtern. Wachenheim, deſſen Aeußeres den Wohlſtand ſeiner Bewohner deutlich erkennen läßt, und Forſt, das vornehme Weindorf der Pfalz, ſind die nächſten Orte. Forſter Kirchen⸗ ſtück(20 Morgen) und Forſter Jeſuitengarten (10 Morgen) ſind den meiſten nur dem Namen nach bekannt. Zum Probieren fehlt dem ge⸗ wöhnlich Sterblichen der nervus herum; 18 000 RM. für ein Stück(1200 Liter) und 120 000 RM für ein Hektar Wingert, die ſchon bezahlt wur⸗ den, liefern den Kommentar. Auch wir ſcheiden„trocken“ von Forſts reben⸗ umrankten Mauern. Weiter nach Deides⸗ heim, wo in einer der berühmten pfälziſchen Weinſchenken Einkehr gehalten wird. Bei einer Flaſche Deidesheimer Herrgottsacker hören wir zunächſt aufmerkſam den Geſprächen der Ein⸗ heimiſchen am Nebentiſche zu, bis irgendwer von ihnen über einen angezweifelten umſtritte⸗ nen Fall uns zu Richtern anruft. Raſch iſt die Verbindung mit nebenan hergeſtellt und raſcher noch hat die fröhlichſelige Weinſtimmung uns alle dahin gebracht, daß keiner mehr im anderen einen„Fremden“ ſieht. Man hat ſeine Freude an dieſen„Pfälzer Kriſchern“, deren Stimm⸗ gewalt immer irgendeinen großen„Krach“ ver⸗ muten läßt, die aber in Wirklichkeit nur harm⸗ los disputierlüſtern, ſchlimmſtenfalls krakeelſüch⸗ tig ſind. Und wenn dann beim fünften oder ſechſten Glas Wein die richtige Pfälzer Wein⸗ ſtimmung über Krakelſucht und Disputierſucht triumphiert hat, dann pfeift man urplötzlich auf die Vergangenheit, ſieht ſo roſig, wie man es ohne den Genuß von Rebenſaft nie ge⸗ ſehen, und ganz zuletzt krönt irgendein autes Lied den„harmoniſchen“(1) Verlauf des Mor⸗ gens, Mittags oder Abends. Bald ſind vergeſſen Leid und Schmerz, Hoch ſchlägt ein jedes deutſches Herz. Wie könnt' es wohl auch anders ſein, Du gold'ne, ſonn'ge Pfalz am Rhein? Länger als wir gewohnt und geahnt, hat Dei⸗ desheim uns feſtgehalten, daher in beſchleunig⸗ ter Fahrt nun weiter! Zuerſt ein Abſtecher ins nahe Ruppertsberg, das man unbedingt geſehen haben muß, wenn die Fahrt durchs Pfälzer Weinland nicht eine Halbheit ſein ſoll. Königsbach und Mußbach ſind das nächſte Ziel, dann wird RNeuſtadt an der Haardt, die„Perle der Pfalz“, erreicht. Wie Dürkheim, umgeben von Rebenhügeln, reich ge⸗ ſegnet mit Wald, Pfirſich⸗ und Mandelbäumen, bildet die über 650 Jahre alte Stadt ein Stück pfälziſcher Naturſchönheit, auf das der Pfälzer, der keinen Konkurrenzneid kennt, berechtigt ſtolz iſt.(Der verſtorbene Staatsminiſter Dr. Helffe⸗ rich war ein Sohn Neuſtadts.) Ein Ausflug nach Hambach, Haardt und Gimmel⸗ zingen zeigt uns immer wieder Bilder von maleriſcher Schönheit, verführt uns aber auch aufs neue zum Proben des hochwertigen Pfäl⸗ zer Weins. Als die Dämmerung nicht mehr allzuweit, rü⸗ ſten wir uns zur Rückfahrt. Manches Dorf kön⸗ nen wir zum zweiten Male beim Tageslicht grüßen, dann ſinkt allmählich der Abend übers Land. Die erſten Sterne leuchten auf,„der Mond mit roter Naſe ſieht zu“. In den Win⸗ erthöfen iſt man emſig bei der Arbeit, ſind doch erbſt und Weinleſe in allernächſter Nähe! Als wir zwiſchen Kallſtadt und Herxheim das„Him⸗ melreich“ paſſieren, verlaſſen uns die Lichter des Rheinſtroms, Mannheim und Ludwigshafen, der erſten pfälziſchen Großſtadt, die uns ein weites Stück Weg begleitet hatten. In wenigen Minuten ſind wir im Städtchen, das uns am Vormittag auf die Reiſe geſchickt— Grünſtadt ——— —— ——— — S— —————— hat uns wieder. Aber nicht als dieſelben, als die wir es verlaſſen, ſondern an Eindrücken und Erlebniſſen um vieles reicher, um manches ge⸗ reifter. Und wenn wir das nächſtemal beſeligende ahrt durchs paradieſiſche Pfälzer Weinland alten, dann wollen wir auch euch grüßen, gött⸗ iche Erdenfleckchen an der Alſenz und am Glan, wollen beſonders lange bei dir verwei⸗ len, liebliches Ebernburg, wollen zu euch kommen ins Zeller⸗ und Appeltal, wol⸗ len ſchauen des Wasgaus ſonnenbeſchienene Hänge von Siebeldingen bis Berg⸗ abern und wollen dem Schöpfer Dank wiſ⸗ ſen für das ganze gottgeſegnete Land, wo die Rebe wächſt, wo die Trinkluſt und blüht und von wo der Ruhm und Ruf des Pfälzer Weines hinausgetragen wird in alle Lande. — ————.— Straßenkreuzung im ptälz. Weindort maikammer pfälziſche Heimat Wo unter der Ssonne Glühen ein köſtliches naß entſteht Die Pfalz war zu allen Zeiten blühendes Weinland. Sie gehört zu den wärmſten Land⸗ ſtrichen Deutſchlands. Während für das geſamte Deutſche Reich die mittlere Jahrestemperatur + 8 Grad beträgt, liegt ſie für das Weinbau⸗ gebiet der Pfalz höher als 11 Grad. Das warme Klima beſtimmt die Pfalz ganz beſon⸗ ders zum Weinland. Die ſonnigen, lichtver⸗ wöhnten Weinbergslagen der Pfalz bringen faſt durchweg in jedem Jahre ſonnengereifte Weine. Von der geſamten im Ertrag ſtehen⸗ den Rebfläche Deutſchlands mit 71 506 Hektar entfallen auf das Weinbaugebiet der Pfalz 15 471 Hektar, alſo mehrals 21 Prozent. Das pfälziſche Weinbaugebiet ſtellt kein ein⸗ heitliches, in ſich geſchloſſenes Rebland dar, ſondern gliedert ſich in drei größere, räumlich voneinander getrennte Gebiete: Haardt, Zel⸗ lertal, Nordpfälzer Bergland. Die Oberhaardt (Bezirksämter Bergzabern und Landau) mit ihren ſchweren Böden, aus Löß beſtehend, in einer Ausdehnung von 46 Kilometer Länge und durchſchnittlich 6 Kilometer Breite, liefert billige Schoppenweine und ſüffige, friſche Tiſch⸗ weine; die Einſtellung auf Qualität hat ſogar Flaſchenweine hervorbringen laſſen. Groß iſt die Menge und groß iſt die Auswahl. Dieſes Gebiet verdient das Prädikat„Weinkam⸗ mer der Pfalz“. Hier wird ein Produkt gewonnen, das mehr oder weniger als Volks⸗ getränk bezeichnet werden kann. Das Gebiet der Mittelhaardt (Bezirksamt Neuſtadt) hat leichtere Böden. Seine Hauptbeſtandteile ſind Kies und Sand, mit Einlagerungen von Letten, Kalk und an einer Stellé(bei Forſt) von Baſalt. Dieſes Wein⸗ baugebiet iſt ein von der Natur beſonders be⸗ günſtigter Streifen am Rande des Haardtgebir⸗ es mit reichlichen Südhängen. Hier iſt der Ualitätsweinbau zu Hauſe. Aus edelreifen Trauben werden hochwertige Weine, ſogenannte Spitzenweine, gewonnen. Der Winzer treibt hier edleren Weinbau, er ſucht bei der Kultur der Rebe den Erſatz in der Güte des Produktes, nicht in der Ertragsmenge. Im Herzen dieſes Gebietes, beim Dreigeſtirn, Forſt, Deidesheim, Ruppertsberg, trifft man jene ausgezeichneten Weinbergslagen, deren Gewächſe zum Beſten ehören, was auf dem Erdenrund an edlen einen hervorgebracht wird. Wenn trockenes Weiter im Oktober ein möglichſt langes Hän⸗ genlaſſen der Trauben am Rebſtock zuläßt, bis die Sonne allmählich aus den Trauben, die Edelfäule zeigen, durch langſames Eintrocknen Roſinen werden läßt, dann wird aus ihnen der ſo hochwertige Trockenbeerausleſe⸗Wein gewon⸗ nen. Die Güte des Weines wird auf Koſten, der um dieſe Zeit raſch ſchwindenden Menge er⸗ reicht. Die Mittelhaardter Weine in ihrer Ge⸗ ſamtheit haben alles: eine wunderbare Natur⸗ ſüße— die man keineswegs mit der plumpen Süße von ſchnapſigen Südweinen verwechſeln darf, deren Gärung durch Zuſatz von Spiri⸗ tuoſen unterbrochen iſt—, dabei haben ſie Stahl, Raſſe, Körper, Blume, überhaupt alle Eigenſchaften, die die Natur unter den hier ob⸗ waltenden Verhältniſſen als Weinland hervor⸗ bringen kann. Jeder der Weine aus der ein⸗ zelnen Gemarkung iſt eine Sache für ſich. Die Unterhaardt (Bezirk Grünſtadt) bildet den nördlichen Teil des pfälziſchen Weinbaugebietes. Das Klima iſt nicht mehr ſo mild wie an der Mittelhaardt, aber die Bodenverhältniſſe ſind hier— abge⸗ ſehen vom kochenden Baſalt— ähnlich wie dort. Es ſind reintönige, harmoniſche, kräftige Pro⸗ dukte,— Tiſchweine bis zu Flaſchenweinen—, die hier gedeihen.„Es gibt Korn und Wein die Fülle.“ An die Unterhaardt ſchließt ſich das Zellertal im Gebiet des Pfrimmbaches, unweit der pfäl⸗ ziſch⸗heſſiſchen Grenze an. Die hier auf einem mit Lehm und Mörtel gemengten Kalbboden ge⸗ wonnenen Weine ſind von weſentlich anderem Charakter als die Haardtweine. Sie ſind als Zellertaler eine Sorte für ſich. Auch hinter dem Donnersberg herrſcht Weinbau. Die ſteilen nach Süden geöffneten Hänge der engen Täler der Nahe, des Glan, der Lauter, der Alſenz bieten durch Terraſſenbau dem Weinbau einen geeigneten Platz. Die Reben wachſen teilweiſe auf Baſalt, Diorit und Tonſchiefer. Die Weine den Naheweinen, ſie ſind kräftig und voll. Das pfälziſche Weinbaugebiet liefert vor⸗ wiegend Weißweine. Immerhin erzeugt die Pfalz trotz der verhältnismäßig kleinen Rot⸗ weinfläche durchſchnitlich mehr als die Hälfte der deutſchen Rotweinproduktion. Die Weinerntemenge iſt von Jahr zu Jahr großen Schwankungen unterworfen. Im Durch⸗ ſchnitt der Jahre 1929 bis 1932 wurden im pfälziſchen Weinbaugebiet jährlich 578 869 Hekto⸗ liter geerntet. J. Berlet. Eine kleine Stadt mit großen Dingen Bad Dürkheim in der Rheinpfalz iſt auf zwiefache Art weltbekannt geworden: Es beſitzt bedeutende Heilquellen. Die Max⸗ quelle wird von der Wiſſenſchaft als die bedeu⸗ tendſte Arſenolquelle Europas gewertet. Mit dieſem Waſſer laſſen ſich vornehmlich die ver⸗ breiteten Blut⸗Erkrankungen und Haut⸗ ſchäden erfolgreich bekämpfen. Ebenſo ſind ——◻ Baſedow, Rheuma und Kinder⸗ anbheiten anerkannte Heilgebiete des Bades. Die Badeſtadt liegt in einer landſchaftlich überaus reizvollen Umgebung, am Rande des burgenreichen Pfälzer Waldlandes, inmitten der größten Rebenfluren Deutſchlands. Dieſer gewaltige Weinbau, beſſer geſagt die Qualität ſeiner Kreſzenſen, die mit zu den edel⸗ ſten zählen, die Erde, Sonne und Winzerfleiß übevhaupt hervorzubringen vermögen, iſt die andere Berühmtheit Bad Dürkheims. Und ſo iſt es auch kein Wunder, daß hier der Schauplatz des größten deutſchen Weinfeſtes, des„Dürk⸗ heimer Wurſtmarktes', iſt, der ſeit Jahr⸗ hunderten alljährlich im September von ein viertel Million Menſchen gefeiert wird. In die⸗ ſem Jahre fällt das Feſt auf den 9. bis 11. Sep⸗ tember. Damit ſind aber die Beſonderheiten der Pfäl⸗ ziſchen Badeſtadt noch lange nicht erſchöpft. Ge⸗ rade in der letzten Zeit machte ſie viel von ſich reden. Hoch über dem unüberſehbaren Meet der Weingärten, die ſich bis in die weite Rhein⸗ ebene hinausdehnen, über den winkeligen Stra⸗ ßen der alten Winzerſtadt erhebt ſich der Sonnenwendberg. Auf dieſem Berg herrſcht zurzeit ein emſiges Treiben. Seit Monaten iſt eine ſtattliche Schar von Arbeitsſoldaten am Werk, den ungeheueren berghohen Erdwall ab⸗ zuräumen, der ein koſtbares Kleinod ſeit Jahr⸗ hunderten verborgen hält. Durch die umfang⸗ reichen Ausgrabungsarbeiten wird eine gewal⸗ tige vorgeſchichtliche Kultſtätte unſerer germani⸗ ſchen Vorfahren, der ſogenannte Brunnhol⸗ disſtuhl, freigelegt. Wenn dieſe Ausgra⸗ bungen einmal vollendet ſind, dann dürfte dieſe ehrwürdige Stätte, wohl die bedeutendſte ihrer Art, einen neuen Anreiz zum Beſuch Bad Dürk⸗ heims bieten. Sie wird an Bedeutung noch die weitbekannte Kloſterruine Limburg über⸗ treffen, die den Rücken eines anderen Beraes unmittelbar in der Nähe Bad Dürkheims krönt. Vielleicht klingt es profan, wenn nach dem Geſagten noch ein originelles Bauwerk Er⸗ wähnung findet, das ſoeben im Entſtehen be⸗ griffen iſt. Aber es gehört zum Thema. Ein junger, mutiger Kellermeiſter baut auf der Wurſtmarktwieſe in Bad Dürkheim zurzeit das größte Faß der Welt, das an Größe das be⸗ rühmte Heidelberger zehn Mal übertreffen ſoll. Als originelle Weinhalle eingerichtet, wird die⸗ ſes eigenartige Rieſenbehältnis 400 fröhliche Zecher in ſeinem Bauch beherbergen können, So liegen die großen Dinge in der kleinen, aufſtrebenden Badeſtadt, die zu den beſuchteſten Plätzen der ſchönen, ſonnigen Rheinpfalz Wie wird der neue? Das warme Klima beſtimmt die Pfalz ganz beſonders zum Weinbau. Niederſchlagsmenge herrſcht hier eine geſtei⸗ gerte Sonnenſcheindauer. Dieſe Tat⸗ ſache tritt ausdrücklich bei dem Jahraang 1934 in Erſcheinung. Sonne, Sonne und wieder Sonne! „So wird der Traube edler Saft zu Wein— Vom Sonnenſtrahl, der ihr die Wärme ſpendet.“ Wohl bringen die in Südeuropa gelegenen Weinbaugebiete mit höheren Sommertempera⸗ turen noch zuckerreichere Weine hervor als das deutſche Weinbaugebiet. Die ſogenannten Süd⸗ weine ſind eigentlich keine Weine mehr, ſondern ein Fabrikat, das zur Erzielung eines durch die „Gärung des Saftes friſcher Trauben allein nicht erreichbaren Gehaltes an Zucker oder Alkohol oder an Alkohol und Zucker beſonderen Verfahren(Eindicken des Moſtes u. dergl.) in der Regel unter Verwendung gewiſſer Zuſätze (Alkohol, Trockenbeeren uſw.) unterworfen wor⸗ den iſt und ſich durch den ſolchen Getränken eigentümlichen Geſchmack erkennen läßt. Obwohl der Anbau der Weinrebe bei uns in Deutſchland klimatiſch an der nördlichſten Grenze des europäiſchen Weinbaues liegt, und die Entwicklung der Weinrebe im Norden unter ungünſtigeren klimatiſchen Verhältniſſen vol⸗ zieht als im Süden, iſt feſtzuſtellen, daß die Qualität der Weine nicht von den nörd⸗ lichen nach den ſüdlichen Produktionsländern hin zunimmt, weinbaugebiete ſich mehr oder weniger der polaren Weinbaugrenze nähern, wie z. B. in Deutſchland die Rheinpfalz, der Rheingau, die Moſel. Man nimmt an, daß die langſamere Entwicklungsdauer und allmähliche Reife der Trauben im Norden für die Entwicklung der Aualität, vor allem der Bukette, vorteilhafter iſt. Der diesmal ganz vorzügliche Stand der Weinberge, die üppige Traubenentwicklung und insbeſondere der überaus reiche Behang, letzten Endes die bis jetzt außergewöhnlich raſche Ent⸗ wicklung der jungen Trauben, zeigt mit aller Deutlichkeit, daß die Weinrebe eine ſonnen⸗ und wärmeliebende Pflanze iſt, die bei hohen Som⸗ mertemperaturen und trockener Witterung am beſten gedeiht. 99 Deutſchland nimmt allerdings unter den weinbautreibenden Ländern Europas nach der Anbaufläche eine untergeordnete Stelle ein; aber an Zualität des Weines und deß verhältnismäßigen Wertes ſeiner Erzeugniſſe ſowie der Sorgfalt, die dem Wein⸗ bau und der Kellerwirtſchaft gewidmet wird, ſteht Deutſchland keinem anderen Lande nach. Der Austrieb der Rebknoſpen war diesmal ſehr früh erfolgt(Mitte April); die Rebblüte hat ſechs Wochen ſpäter eingeſetzt und war durchwegs von guter Witterung begleitet, den Fruchtanſatz konnte reichlich erfolgen, und ſo ſehen wir heute einen ungewöhnlich großen Traubenbehang. Nach den phänologiſchen Be⸗ obachtungen(zu Deutſch: Lehre von den Erſchei⸗ nungen) beträgt der Zeitraum zwiſchen Blüte und Anfang der Beerenreife in der Pfalz im Durchſchnitt etwa 10 Wochen, beim Riesling eine Woche mehr. Wir können alſo diesmal gegen Mitte Auguſt mit dem Anfang der Beerenreife rechnen. Das würde bedeuten, daß für 1934 eine frühe Beerenreife in Frage käme. Im allgemeinen waren frühe und trockene Jahrgänge gute Weinjahre. Auch beim 1934er rechnet man mit einem vorzüglichen Tropfen. Hoffen wir, daß er ſeinem hundertjährigen Vor⸗ gänger gleichkommt, von dem geſchrieden ſteht: „1834 eine ausgezeichnete Qualität und viel Wein“. —5 Infolge geringer ſondern daß die Qualitäts„ Die Eui Die Eu⸗ veröffentlich ür die Sai ilme erſter zenfilme au Die außer die in verhe November 1 durch ihre; arbeit ſi Silnnoiriich wickelt hat, und Auslan zumal ſich d notwendigen kulturell erf vereinen. D duktion von bar. Die M geworden. Als 1585 gramm 1934 H. Schü Reinh. Schü neck, Franz Die Haupt geben eine i ie als Lie Theaterbeſitz Dagover, Me rin Hephurn Panit 65 mitz, Luſe Ullric Dorothea Wi Willi Forſt Victor de 3 mann, Ralp 115 Söhr aldau, Adt Daneben g zenten den( es deutſcher anerkannten weis zu ſtelle Die geſam den Produkt letzte Film 1. März 1932 Ueber die näheren Ang So endete e Dieſer Filn handelt den keichiſchen K —— Gat arie⸗Louiſe Rolle des H verpflichtet. ſcheint Guſta Samt und? Dieſen Fil vorigen Jah zGründerzeit Müller ſpielt die unter ge ficht, Aſcher lieht, ſich ſe eines tonange n ehen un 9 pieler ſind ohlbrück. Die engliſch Ludwig voꝛ D1 erfolgrei⸗ uch für dief old Schünze mbenrolle darſteller hat Guſtav Walt Richter verpf! Ar größter behandelt die Wiener Säng din Raimun! Die Nachtig Martha Egg Krones ſpiel Raimund wi: Oberwachtn Nach dem Üner Zlluſtr ein ſchrieber da Rolle des Sch weibliche Har verpflichtet. bder ſtähleri Ein intern Avus, die E⸗ ratorium, ein ka ſind die H. ler inſzeniert Film alſo machende Er ſind weitere vornherein b Dorothea Wi die Darſtelle Filmes, ihre 4 1 0 „ des„Dürk⸗ „der ſeit Jahr⸗ mber von ein wird. In die⸗ 9. bis 11. Sep⸗ zeiten der Pfäl⸗ t erſchöpft. Ge⸗ ſie viel von ſich ſehbaren Meer ie weite Rhein⸗ inkeligen Stra⸗ hebt ſich der Berg herrſcht it Monaten ißt itsſoldaten am en Erdwall ab⸗ inod ſeit Jahr⸗ ch die umfang⸗ ird eine gewal⸗ iſerer germani⸗ Brunnhol⸗ dieſe Ausgra⸗ nn dürfte dieſe ſeutendſte ihrer ſuch Bad Dürk⸗ zutung noch die über⸗ burg nderen Beraes ürkheims krönt. ſenn nach dem Bauwerk Er⸗ Entſtehen be⸗ Thema. Ein baut auf der im zurzeit das Größe das be⸗ ibertreffen ſoll. chtet, wird die⸗ 400 fröhliche rgen können. n der kleinen, den beſuchteſten einpfalz 1 leue? die Pfalz ganz folge geringer eine geſtei⸗ r. Dieſe Tat⸗ Jahraang 1934 e und wieder zu Wein— ärme ſpendet. zopa gelegenen zmmertempera⸗ hervor als das enannten Süd⸗ mehr, ſondern eines durch die ſrauben allein Zucker oder cker beſonderen 38 u. dergl.) in ewiſſer Zuſätze terworfen wor⸗ hen Getränken en läßt. ebe bei uns in r nördlichſten iuues liegt, und Norden unter zältniſſen voll⸗ llen, daß die on den nörd⸗ uktionsländern hie Qualitäts- weniger der „wie z. 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Es umfaßt 16 deutſche ilme erſter deutſcher Produzenten und 4 Spit⸗ zenfilme ausländiſcher Produktionen. Die außergewöhnlichen Erfolge der Europa, eit— am 17. durch ihre zielbewußte und planvolle Aufbau⸗ arbeit ſich zu einem für die geſamte deutſche Filnnoirtf 2— tſchaft unentbehrlichen Faktor ent⸗ wickelt hat, ſichern dieſer Produktion im In⸗ und Ausland von vornherein ſtärkſte Beachtung, zumal ſich die Europa erfolgreich bemühte, den notwendigen Geſchäftswert der Filme mit der kulturell erforderlichen künſtleriſchen Linie zu vereinen. Die Qualitäts⸗Steigerung der Pro⸗ duktion von Staffel zu Staffel iſt unverkenn⸗ bar. Die Marke Europa iſt heute ein Begriff geworden. Als gi5 erſcheinen im Europa⸗Pro⸗ gramm 1934/35: Carl Froelich, Karl Hartl, J. 5 A. Sce V. Janſon, Joh. Meyer, Reinh. Schünzel, R. A. Stemmle, Erich Waſch⸗ neck, Franz Wenzler, Hans H. Zerlett. Die Hauptdarſteller der einzelnen Filme er⸗ —1 eine imponierende Reihe von Künſtlern, ie als Lieblinge des Publikums für den Theaterbeſitzer Namen von Zugkraft ſind: Lil Dagover, Martha Eggerth, Claire Fuchs, Kathe⸗ rin Hephurn, Marianne Hoppe, Trude Marlen, Renate Müller, Adele Sandrock, Sybille Schmitz, Charlotte Suſa, Olga Tſchechowa, Luiſe Ullrich, Jeſſie Virogh, Hanna Waag, Dorotheg Wieck, Ida Wüſt; Carl Ludwig Diehl, Willi Forſt, Guſtav Fröhlich, Paul Kemp, Victor de Kowa Theo einz Rüh⸗ mann, Ralph Arthur Roberts, Leo Glezak, Guftar 3 Söhnker, Hibrick. Thimig, aldau, Adolf Wohlbrück. Daneben gibt die Europa durch ihre Produ⸗ enten den beſten Darſtellern aus den Reihen es deutſchen Nachwuchſes Gelegenheit, neben anerkannten Künſtlern ihr Können unter Be⸗ weis zu ſtellen. Die geſamte Produktion der Europa iſt in den Produktionszeiten ſo terminiert, daß der letzte Film der geſamten Produktion am 1. März 1935 vorführungsbereit iſt. Ueber die einzelnen Filme werden folgende näheren Angaben gemacht: So endete eine Ciebe Dieſer Film ſpielt zur Zeit Napoleons und be⸗ handelt den tragiſchen Herzensroman der öſter⸗ keichiſchen Kaiſerstochter Marie Louiſe, der —— Gattin Napoleons. Für die Rolle der arie⸗Louiſe wurde Martha Eggerth, für die Rolle des Herzogs von Modena Willi Forſt verpflichtet. Als weiterer Hauptdarſteller er⸗ ſcheint Guſtav Gründgens. Samt und Seide Dieſen Film aus den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, aus dem Paris der Gründerzeit“ inſzeniert Carl Froelich. Renate Müller ſpielt hier die Rolle einer armen Waiſe, die unter gefühlloſen adligen Verwandten ein erbes Aſchenbrödel⸗Schickſal erlebt bis ſie ent⸗ lieht, ſich und als Leiterin Modeſalons vermöge ihrer ſich und dem geliebten Mann An⸗ ehen un Reichtum verſchafft. Ihre Gegen⸗ pieler ſind Karl Ludwig Diehl und Adolf ohlbrück. Die engliſche Heirat Ludwig von Wohl, der Autor des gleichnami⸗ 920 erfolgreichen Romanes, ſchreibt das Dreh⸗ uch für dieſen Cine⸗Allianz⸗Film, den Rein⸗ old inſzeniert. Der Stoff enthält eine mbenrolle für Renate Müller. Als Fimig, Thimig, eines tonangebenden darſteller hat man bisher Hermann Guſtav Waldau, Adele Sandrock und Hans Richter verpflichtet. Ar größter Erfolg behandelt die ſenſationelle Karriere der roßen Wiener Sängerin Thereſe Krones, der Freun⸗ din Raimunds, die im Volksmund allgemein Die Nachtigall von Wien“ genannt wurde. Martha Eggerth wird die Rolle der Thereſe Krones ſpielen, ihren väterlichen Protektor Raimund wird Leo Slezak darſtellen. Oberwachtmeiſter Schwenke Nach dem gleichnamigen Roman in der„Ber⸗ uner Illuſtrirten“ von—— von Reitzen⸗ ſtein ſchrieben Freiherr von Spiegel und R. A. Stemmle das—+— dieſes Films. Die Rolle des Schwenke ſpielt Guſtav Fröhlich. Als weibliche Hauptdarſtellerin iſt Marianne Hoppe verpflichtet. Der ſtählerne Strahl Ein internationales Autorennen auf der Avus, die Exploſion einer Maſchine im Labo⸗ ratorium, ein Ozean⸗Flug Deutſchland—Ameri⸗ ka ſind die Höhepunkte dieſes von Franz Wenz⸗ ler inſzenierten Pallas⸗Films. Ein techniſcher Film alſo— der Kampf um eine epoche⸗ machende Erfindung, ein Werkſpionage⸗Prozeß ſind weitere Höhepunkte des Films— der von pornherein beſonderes Intereſſes finden wird. Dorothea Wieck und Karl Ludwig Diehl ſind die Darſteller der heroiſchen Figuren dieſes Filmes, ihre Gegenſpielerin iſt Cläre Fuchs. Charlens Tante Brandon⸗Thomas weltberühmter Schwank erſteht hier als Tonfilm aufs neue. Die Rolle der Charleys Tante, die jeder große Komiker geſpielt hat, gibt in dem Film Paul Kemp. Um ihn erſcheint ein Enſemble erſter Darſteller und viele junge Kräfte aus den Reihen des deut⸗ ſchen Nachwuchſes. Photo: Bavaria-Flim Luiſe Ullrich in dem Atalanta⸗Film der Bavarla„Liebe dumme Mama“(Regie: Carl Boeſe), Einen Juz will er ſich machen Als Hauptdarſteller ſind bis jetzt Luiſe Ullrich und 7 Hörbiger verpflichtet. Das ſorgen⸗ loſe Wien der Biedermeier⸗Zeit bildet den Nah⸗ men dieſes übermütigen Schwankes. Ich war Jack Mortimer Unter Carl Jn künſtleriſcher Oberlei⸗ tung wird R. A. Stemmle den gleichnamigen Roman von Alexander Lernet⸗Holenia infze⸗ nieren. Er ſchrieb auch das Drehbuch und wird à 9 einen neuartigen Kriminal⸗Film⸗Stil zu ſchaffen. Regine Mit dieſem Film greift Erich Waſchneck auf ſeinen gleichnamigen großen Stummfilmerfolg 410 Luiſe Ullrich ſpielt die Rolle der Regine, en Ehemann wird Adolf Wohlbrück darſtellen. Als Gegenſpieler hat Erich Waſchneck bi 15 Olga Tſchechowa und Hans Adalbert v. Schlei⸗ tow verpflichtet. Erich Waſchneck 0 als einer der kultivierteſten Spielleiter Deutſchlands be⸗ kannt, ſein Name und die Ramen der Darſteller gewährleiſten einen wertvollen Qualitätsfilm. Das lebenslängliche Kind Hau ruck Die Rolle des unverfrorenen und dreiſten Jungen, der ſich ſelbſt eine Stellung ſchafft, ſpielt Viktor de Kowa. Ralph Arthur Roberts wird die andere große männliche Rolle ſpielen. Luiſe Ullrich wurde als weibliche Hauptdar⸗ ſtellerin verpflichtet. Muſik im Blut iſt der zweite Waſchneck⸗Film. Wie in„Reifende Jugend“ werden in dieſem Kammerſpiel die erſten Konflikte reifender junger Menſchen dar⸗ geſtellt. Die Qualität dieſes Filmes wird durch Photo: Bavarla-Film Theo Lingen in dem Atalanta⸗Film der Bavaria„Liebe dumme Mama'“, die Anerkennung des Filmes ſeitens der Reichs⸗ als„künſtleriſch wertvoll“ erwie⸗ en. Die Hauptrollen des Films ſind mit Hanna Waag, Sybille Schmitz, Leo Slezak, Wolfgang Liebeneiner, Walter Ladengaſt, Hans Junker⸗ mann beſetzt. Die Muſik und den Text des leit⸗ motivlichen Hauptliedes ſchrieb Profeſſor Cle⸗ mens Schmalſtich. Photo: Itala-Otzoup Guſtav Fröhlich als ruſſiſcher Offizier in dem Itala⸗Otzoup⸗ Großfilm— jungen Herrn in Polen“. Sie und die Drei Charlotte Suſa iſt die Darſtellerin der Gufab des Films.——5 Söhnker, Guſtav aldau, Hubert von Meyerink und S Paulſen ſind bis jetzt für die weiteren Haupt⸗ rollen verpflichtet. Die Tiebe ſiegt Im Mittelpunkt des Filmes ſtehen junge Menſchen unſerer Tage, die zäh und eindring⸗ lich den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit— nehmen. Trude arlen, Blandine Ebinger, Willi Eichberger, Rudolf latte und Alfred —5— ſind die bisher verpflichteten Hauptdar⸗ eller. Da ſtimmt was nicht! iſt die luſtige Geſchichte eines amüſanten folgen⸗ reichen Heiratſchwindels. Viktor de Kowa in einer Bombenrolle als junger Baron, mit deſſen apieren Paul 5 als Heiratsſchwind⸗ er arbeitet. Die Muſik iſt von Eduard Künnecke. Rrach um Jolanthe nach dem ſtärkſten Bühnenerfolg des letzten Jahres von Auguſt Hinrichs, mit der Muſik von Nilde⸗Meißner und dem Hauptſchlager „Hein ſpielt abends ſo ſchön auf dem Schiffer⸗ klavier“. Die Hauptrollen ſind mit Marianne Forie⸗ Olaf Bach, Carſta Löck, P. W. Krüger, arie⸗Luiſe Claudius, Albert Lieven, Fritz Hoopts, Hugo Froelich beſetzt. Eine Fran, die weiß, was ſie will nach der gleichnamigen Operette von Oskar Strauß. Unter der Regie Viktor Janſons ſpielt Lil Dagover die Titelrolle. Neben ihr wirken als Hauptdarſteller mit: Adolf Wohl⸗ W Photo: Bavaria-Film Karin Hardt in dem Bavaria⸗Film„Zwiſchen Himmel und Erde“(Regie: Franz Seitz). brück, Maria Beling, Anton Edt⸗ hofer, Hans Junkermann. Neben dieſen deutſchen Filmen exſcheinen folgende ausländiſche Spitzen⸗Filme; Tapfere Kathrin In Amerika wurde er als beſter amerikani⸗ ſcher Film mit der goldenen Medaille der Film⸗ Akademie Hollywood ausgezeichnet. Morgenrot des Ruhms (Morning Glory) ein zweiter RuO⸗Film mit Catherin Hep⸗ burn, Douglas Fairbanks jun. und Adolphe Menjou, führt hinter die Kuliſſen des Theaters und ſchildert den dornenvollen Weg einer klei⸗ 50 Schauſpielerin zum begeiſtert umjubelten tar. Als dritten Film der Auslands⸗Produktion bringt die Europa aus der Spitzen⸗Produktion einen RHKO-Film über den in Kürze nähere Angaben gemacht werden. Scherben bringen Glück ein BIB⸗Film iſt bereits im Marmorhaus mit roßem Publikums⸗ und Preſſeerfolg angelau⸗ en und hat bewieſen, daß er beim deutſchen Publikum außerordentlichen Anklang findet. In der Frage des Beiprogramms wird die Europa verſuchen durch Auswahl neuartiger Kurzfilme eine Belebung des Beiprogramms zu erreichen. Das pProgramm der Bayeriſchen Film-Geſellſchatt Das mit Spannung erwartete ſeiſchaft füe gramm der Bayeriſchen Filmgeſellſchaft für 1934/35 wird nunmehr bekanntgegeben. Es A eine erfreuliche Initiative, umfaßt 23 Fi 16 deutſche und 7 ausländiſche, jeder Filmhat eine beſondere Note, es ſind Filme großen For⸗ mats von weltanſchaulichem, iveau vorhanden, Phot.: Dr. Badal-Fllm i. Metropol-Verleli Magda Schneiver als„Fräulein Lieſelott“ in dem————.— muſikaliſchen Filmſpiel, deſſen Schlager„Wenn ich glücklich bin, muß ich tanzen“ und„Ein kleines Häuschen und ein grüner Garten“ die Tendenz des Films— jung ſein, glücklich ſein und die Welt mit beiden Händen packen— wiedergibt. aber großer Wert iſt auch auf gediegene Unter⸗ haltungsfilme gelegt, die der Entſpannung die⸗ nen, insbeſondere weiſt das Programm der Bayeriſchen Filmgeſellſchaft auch humorvolle, Lebensbejahung atmende halt und Form deutſches Weſen widerſpiegeln. ſo daß das Programm als Ganzes eine glück⸗ liche Miſchung darſtellt. An der Spitze des Programms ſtehen drei Hans Albers⸗Großfilme, von denen zuerſt der Film gedreht wird, dem ſich ſchon jetzt im Vorbereitungsſtadium das Intereſſe der geſamten literariſchen Oeffentlichkeit zuwendet. peer Gnnt Die Bavaria will ſich jedoch nicht darauf be⸗ ſchränken, den bekannten, von ethiſchen Proble⸗ men erfüllten Stoff filmiſch zu geſtalten, ſon⸗ dern will ihn zeitnah erfaſſen, moderniſieren und einen Peer Gynt unſerer Tage darſtellen, der phantaſtiſch veranlagt, in die weite Welt ilme auf, die in In⸗ hinauszieht, um Großes zu erreichen, vom Schickſal hin⸗ und wird, auf der Höhe ſeiner Macht Schiffbruch erleidet und⸗ als — ——— älterer Mann zu ſich ſelbſt und ſeiner Heimat zurückfindet, den Sinn des Lebens erſaſſend. Der zweite Albers⸗Film Dariete führt in ein vollkommen anderes Milien, in die von Romantik umwobene Zirkuswelt. Für die Regie iſt der Meiſterregiſſeur von„La Bataille“, Nicolas Farkas, gewonnen worden. Für den dritten Albers⸗Film en zwei Stoffe zur Auswahl 8— Das Geſchlecht der Schelme nach dem bekannten Roman von Fedor von Zobeltitz, oder„Karl der Große“ nach dem zeit⸗ nahen Roman von Wolfgang Marken. Ein Film von Niveau iſt auch Das Erbe von pretoria nach dem Roman von Ludwig von Wohl„Die Reiſe nach Pretoria“, der für die Verfilmung wie geſchaffen iſt. Der Film behandelt das ergreifende Schickſal der jungen und ſchönen Frau. Regie führt Johannes Meyer, der erfolg⸗ xeiche Regiſſeur des„Flüchtling aus Chieago“. Die Hauptrollen haben eine erſtklaſſige Beſetzung mit Charlotte Suſa, Paul Hartmann, Guſtav Gründgens, Paul Kemp und Ri⸗ chard Romanowſky. Der Schlafwagenkontrolleur wird nach dem gleichnamigen Schwank gedreh werden, der ein Welterfolg war. Die Haupt⸗ rollen ſind beſetzt mit Hermann Thimig, Theo Lingen und Olly v. Flint. Hannerl und ihre drei Liebhaber Dieſer Film führt in das Wien dex Vorkriegs⸗ ſchildert nach dem berühmten Roman von udolf Hans Bartſch die große Sehnſucht eines Heinen Wiener Mädels, das von drei Männern verſchiedenen Charakters und verſchiedener Her⸗ kunft umworben wird. Klein Dorrit iſt der erſte bereits 255 geſtellte der drei Ondra⸗ Filme, ein Luſtſpiel nach dem bekannten Roman von Charles Dickens, das in doppelter Hinſicht eine beſondere Note hat. polenblut iſt eine temperamentvolle Filmoperette nach der bekannten gleichnamigen Operette von Oskar Nebdal, die Leichtſinn, Fröhlichkeit und über⸗ Bn Lebensluſt zu Wort kommen läßt, aber auch des tieferen Gehalts nicht entbehrt, denn die Liebe macht aus einem höchſt lockeren einen tüchtigen Menſchen. Regie: Karl Lamac, Hauptdarſteller: Anny Ondra, Ivan Petro⸗ vich, Hans Moſer u. a. Der f für den dritten Ondra⸗Film ſteht noch nicht feſt. Liebe dumme Mama Ein flottes Filmluſtſpiel nach dem gleich⸗ namigen Bühnenſtück. Hauptdarſteller: Lulfe Ullrich, Leopoldine Konſtantin, Hermann Thimig, Theo Lingen, Otto Wernicke, Guſtav Waldau. Zwiſchen himmel und Erde iſt der erſte der beiden e ein ernſter 8 aus dem deutſchen Handwerker⸗ leben, nach dem bekannten Ro⸗ man von Otto Ludwig. Zw fa Himmel und Erde vollzieht V. Schickſal zweier unglei⸗ cher Brüder, die dieſelbe Frau lieben. Eine er⸗ greifende Tragödie, ein unerbittlich folgerichti⸗ er Kampf zwiſchen Gut und Böſe, reich an Er⸗ f der jedoch zu einem befriedigen⸗ en Ausgang führt. In den Hauptrollen Karin 3. Wera Lieſſem, Rudolf Klein⸗ ogge, Attila Hör ig11 Joe Stöckel, Otto Wernicke, Heinz Klingenberg. Das unſterbliche Cied Ein bereits fertiggeſtelltes Film⸗Vollsſtück, aufgenommen an hiſtoriſchen Stätten in Salz⸗ burg und Tirol, das die Ereigniſſe ſchildert, die zur Entſtehung unſeres„Weih⸗ nachtsliedes„Stille Nacht, 18 lige Nacht“ führ⸗ ten. Ein Film, der berufen ſein dürfte, in aller Welt von deutſchem Geiſt Zeugnis abzul:gen, daher in—4— Sprachverſionen—* Regie: Hans Marr;— Paul Rich⸗ ter, Hans Marr, Max Weydner, Any Hartmann. Die Sporckſchen Jäger Ein Film vom deutſchen Wald und vom deſiſthen Militär. Er ſpielt in der Oſtmark unferes Vaterlandes, entfaltet den ganzen Reichtum und Zauber des deutſchen Waldes, iſt namiſch bemerkenswert durch die erſte An⸗ wendung der von dem deutſchen Zoologen Dr. Lutz Heck beſorgten Tierſtimmenaufnahmen. Künſtleriſche Oberleitung: Theodor Loos. In den Hauptrollen: Theodor Loos, Fritz Gen⸗ chow, Reva Holſey, Rotraut Richter, erner Schott, Paul Weſtermeier. Kleider machen Leute 5 Der luſtige Franz⸗Seitz⸗Film nach der Mei⸗ ternovelle von Gottfried Keller, Die Geſchichte es abgebauten Schneidergeſellen, der wegen ſeiner gewählten Kleidung von ſeiner Um⸗ gebung in die Rolle eines großen Herrn ge⸗ rängt und ſo zum Hochſtapler gemacht wird. er Stoff enthält feinſte Beobachtung menſch⸗ er Vorzüge und Schwächen und bietet köſt⸗ 15 Humor.— Hauptdarſteller: Liane Haid, li Hermann Thimig, Theo Joe Stöckel, Lingen. Liebe in Uot Dieſes Filmluſtſpiel, das an der Waterkan ſpielt, bieke halmlos⸗ fröhliche Unterhaltung mit jenem Schuß philoſophiſcher Lebensweis⸗ heit, wie ſie der Deutſche gern hat. Des Königs Freundin Joſef Stolzing⸗Cerny, Edarie hat imtt dieſem Stoff ſeinen erſten Filmroman geſchaffen, der weit über den Rah⸗ men gewöhnlicher Luſtſpiele hinausgeht. Der Film——— Parlamentarismus einer überwundenen Zeit. 32 Reigen der 16 deutſchen Filme wird er⸗ gänzt durch ſieben ausländiſche Spitzenfilme. der Freund Dietrich Kirchweih⸗Freuden Neckarau, Sandhofen, Jvesheim und Schriesheim an der Reihe Wenn am Sonntagabend die Dorfmuſik ſpielt. „Kerwe“— ein Zauberwort, das die Be⸗ wohner unſerer Vororte aus dem nüchternen Alltag reißt und die Heige zu heller Begeiſte⸗ rung entfacht. Das hat ſo einen reizenden Bei⸗ eſchmack von gebratenem Geflügel, von gutem zfälzer Wein, von edlem Gerſtenſaft— und für die Damenwelt von Kuchen, Torten, Kaffee und anderen leckeren Dingen in rauhen Men⸗ gen. Keiner unſerer braven Vorſtädtler würde auf dieſes beliebte Volksfeſt verzichten. Ja! Es gibt Ortſchaften, in denen ſich zahlreiche Volksgenoſſen ſchon Monate vorher auf dieſe Feſttage beſonders präparieren. Da wird fleißig ſeſpart,— auf manches Glas Bier verzichtet, um an der„Kerwe“ tüchtig mitmachen zu kön⸗ nen. Doch auch ch beir altes deutſches Brauch⸗ tum offenbart ſich bei dieſen Feſtlichkeiten. Alte Volkstänze, Beluſtigungen aller Art feiern ihre ſch im To Auferſtehung, fröhlich dreht man fi im Tanze, halbvergeſſene Volksweiſen er⸗ lingen und überall herrſcht Stimmung, Hu⸗ mor und Frohſinn im ſchönſten Gemeinſchafts⸗ eiſte. Vor allem unſere Jugend kommt an die⸗ en 290 zu ihrem Recht. Kreiſchende Karuſ⸗ ſells, Schießbuden,„Gutſelſtände“ und viele andere Ueberraſchungen locken die Unterneh⸗ mungsluſtigen hinaus auf die Feſtwieſe oder den Feſtplatz. Am Sonntag ſteigen gleich vier Kerwefeiern in und um Mannheims Mauern. Neckarau als nächſtgelegenes Vergnügungsziel hat ſchon fleißig 18 Vorbereitungen 15 und loer⸗ all ſieht man reich dekorierte Gaſtſtätten mit dem altgewohnten, farbenfrohen„Kerwekranz“ am Gaſthausſchilde. Neckarau iſt auf jeden Fall für den Sonntag gerüſtet, wie wir uns über⸗ zeugen konnten. Mehr ſei vorerſt nicht ver⸗ raten, um den nicht die Freude vor⸗ weg zu nehmen. Au Sandhofen zeigt ein buntes, lebendiges Gepräge und ſteht bor großen Ereigniſſen. Es iſt doch ſchon ſo: Andere Brüder— andere Kappen! Jede Ort⸗ ſchaft feiert auf ihre eigene, bodenſtändige Weiſe und jede„Kerwe“ hat ihre beſondere Note. So auch in Sandhofen! Noch jedes Jahr war deshalb auch dieſer Vorort ein beliebtes Ausflugsziel der Mannheimer Kerwe⸗Freunde. Alvesheim als Dritter im Bunde hat ebenfalls noch jedes Jahr bewieſen, daß es verſteht, ein ſo beliebtes Volks⸗ und aufzuziehen und man⸗ cher Mannheimer Volksgenoſſe denkt mit ſtiller Raere zurück an ſchöne Stunden, die ex bei eiterer Stimmung und fröhlichen Muſikklän⸗ gen auf der„Zlvefer Kerwe“ ſchon verbrachte. Schriesheim, das reizende Oertchen an der Bergſtraße, am feitt der trutzigen Burgfeſte Strahlenburg, eiert fee Kirchweihfeſt. Der gute „Schrieſemer“ Wein, als feuriger Vermittler von Stimmung und Humor, wird auch dieſes Jahr wieder zu einer„zünftigen“ Ausgeſtal⸗ tung des Wttes beitragen. Auch hiex dasſelbe 750 Bild. Girlanden und buntbebänderte ränze hängen einladend an dem hübſchen Häuschen und Gaſtſtätten, Tanzvodiums war⸗ ten auf Fne und Füßchen und es riecht ſchon jetzt au aminen und Back⸗ ſtuben nach fo die Bile Genüſſen. Am Sonn⸗ itag heißt alſo die Parole für alle fröhlichkeit⸗ ſuchenden Volksgenoſſen:„Auf zur Kerwe!“ Seltſame deutſche Perſonennamen Von Dr. Adolf Peter Paul Die Vielgeſtaltigkeit deutſchen Weſens erweiſt ſich auch aus der unabſehbaren Fülle der deut⸗ chen Vornamen und Perſonennamen. Es gibt runter viele ſeltſame; ſolche, die ſeltſam und eigenartig klingen, viele auch, deren Erklärung ſeltſam anmutet. Für die n waren mancherlei Umſtände maßgebend. Unter den Namen, die ihre Entſtehung geſchichtlichen t verdanken, die in irgend einer Beziehung zur Geburt des Kindes ſtehen, ſich folgende, die—— und ſeltſam ſind: So nannte die Marketenderin des 5, preußiſchen Jägerbatail“ lons ihr im Felde am Tage der—* 5 borenes Kind Sedan. Aus ähnlichem Anlaß entſtanden im ſiebziger Kriege die Vornamen Straßbur und Weißenburg. Ein ——-„ ſtor nannte ſeine am e der eipziger Schlacht geborenen Zwillinge Kano⸗ nine und Bombardine. Noch impoſanter ge⸗ bärdet ſich, ſo im Kirchenbuch eingetragen, „Blücherine Viktorine Achtzehnhundert⸗ dreizehn Schmidt“. Viele Namen nehmen auf körperliche Ge- brechen Bezug. Unter dieſen fallen auf: Mit⸗ fun uckel, Dollfuß gleich Klump⸗ fuß, ühnlich eigfeh und Kuhfuß., Rehbein iſt ſo viel wie Ueberbein. Schiller iſt wahr⸗ ſcheinlich der„Schieler“, lateiniſch Strabo. Auch die berühme Margarete Maultaſch wird hierher gehören. Im Lateiniſchen ent⸗ ſprechen dieſen Namen die bekannten Familien⸗ namen Claudius(der Lahme), Plautus(Platt⸗ fehhe Craſſus(der Dicke). Auch die Beinamen regierender Fürſten erinnern oft gegrg an körperliche Gebrechen. Albrecht oder Friedrich der Fette, Karl der Dicke, Karl der Hin ⸗ kende, Harald Blauzahn. Beinamen von Fürſten können auch andere charakteriſtiſche, nicht immer angenehme Eigen⸗ ſchaften des Trägers bezeichnen, ſo gibt es einen Harald den Haſenfüßigen, Karl den Wahnſinnigen, Friedrich den Gebiſſe⸗ nen, Otto mit dem Pfeil, einen Friedrich mit der leeren Taſche, einen Magnus mit der Kette, eine Johanna die Wahnſinnige. Ort oder der Herkunft erſcheint in Namen wie Kopernikus(aus Köpernick), Lohen⸗ grin(Loherain, der Lothringer). Cranach(aus Kronach).„Melba“ nannte ſich die Sängerin Minnie Mitchell aus Melbourne. Roth⸗ ſchilds Namen kommt von dem roten Schild Hauſe in der Börneſtraße in Frank⸗ Urt. Unter den vielen in der Renaiſſancezeit lati⸗ niſierten deutſchen Namen(wie Seipio, Fabius, Piseator) ſpielt der Name„Blei“ eine beſon⸗ dere Rolle, er wird latiniſiert in Plum⸗bum, woraus in NRiederdeutſchland verhochdeutſcht „Pflaumbaum“ wurde. Nach dem Beruf des Trägers entſtanden Namen wie Klopſtock, Pfotenhauer, Schicketanz(Tanzlehrer), Kohlſchütter u. a. Schimmelpfennig iſt ein Geiz⸗ hals!— Hierher gehört auch vielleicht der in Mecklenburg 1445 vorkommende Kaſpar Keſe⸗ her. undbrot und der Biſchof von Würzburſ Heinrich Käſe und Brot. Sehr kräftig und plaſtiſch ſind die vielen Deck⸗ und Uebernamen alter Zeit. Im„Meier Helmbrecht“ tragen die Spießgefährten des jungen Helmbrecht die bezeichnenden Namen Lämmerſchling, Widderſchlucker, Höllenſack, Kuhfreſſer, Wolfsdarm,—* Fünf⸗ zig Jahre—— erſcheinen Höllenſchübel, Rim⸗ mervoll, erreſchloß, Galgenſchwengel. 45 18. Jahrhundert liefert eine Liſte ſchwäbiſcher Gauner die köſtlichen Namen: der Fuchslieſel⸗ hannesle, der Krummaulete Martin, der Boll⸗ äugige, der ſchnupfigte Toni, der bantſcher. Auch„Schinderhannes“ iſt ein Gau' nername. Auch namen. Im 16. Jahrhundert gibt es einen zans Saufaus, Hans Frißumſonſt, Leberecht eſſerdich, Fixvordemſtock, Stechkalb; Kupfer⸗ ſchmiedegeſellen auc Beſinne dich wohl, Packe dich aus der Kuche, Tu kein gut, Mache dich rein, Sieh dich für, Richte das Geſpann. Manche dieſer Necknamen bleiben als Fa⸗ miliennamen beſtehen, ſo M Störte⸗ becker(ſtürze den Becher), Dalenglung(haß den Pflug). Auch die Satznamen Tunichtgut, Saufaus, Luginsland, Habenichts, Schlagetot, die heute noch gebraucht werden, ſtammen da⸗ An ähnlichen Satznamen finden ſich im Frankfurt des 14. und 15. Jahrhundert ſol“ ſende amtlich anerkannte Perſonennamen: einz Bor in das Kalb, Kunz Butzmirslicht, Henne Den uns Gott gab, Konz Eile ins Felt, Hans Grieß mych, Wiedekind Hut dich, Henn Machewurſt, Endreß Schenk und Dringk, Mi⸗ chael Schabeköſe. Im alten deutſchen Straß⸗ burg gibt es einen Kumme noch hie nacht, einen Schur die Geiß, einen Umbundumb. Wir wollen dieſe kurze Liſte ſeltſamer deui⸗ ſcher Namen beſchließen mit einer Reihe an⸗ derer eigenartiger Familiennamen, die ſich nach Brechenmachers Deutſchem Namenbuch— ſämt⸗ lich im Frankfurt des 15. Fahrhunderts finden: »Ohne Seele, Pfaffenangſt, Spitzbauch, Spin⸗ nenhirn, Untermhelm, Zweierleigemüſe. Daß es auch einen Frankfurter Bürger mit dem un⸗ R Namen Arſchbacken gibt, ſt ſeltſam, aber Tatſache. Die Welterlage Auch die vergangene Woche brachte vom Nordatlantik ausgehende heftige Wirbeltätig⸗ keit, die über Großbritannien nach Skandina⸗ vien führte, auf unſere Witterung aber ohne nennenswerten Einfluß blieb. Dieſe wurde vielmehr durch hohen Luftdruck, der ſeinen Sitz in hohen Schichten der Atmoſphäre hatte, be⸗ ſtimmt, ſo daß überwiegend freundlicher Witte⸗ rungscharakter herrſchte. Eine Aenderung trat hierin jedoch ein, als am Mittwoch ſich an der Vorderſeite eines bei England neu ankommen⸗ den Wirbels der Zuſtrom feuchtwarmer Tropik⸗ luft nach Mitteleuropa verſtärkte und hier im Verein mit kräftiger Sonneneinſtrahlung heiß ſchwüles Wetter(Höchſttemperatur bei 30 Grad Celſtus und damit ſtärkeren Luftdruckfall her⸗ vorrief. Die Folge davon war ein Einbruch kühlerer Ozeanluft, die ſeit Donnerstag die feuchtwarme Tropitluft aus Deutſchland ver⸗ drängte und dabei von Weſten nach Oſten fort ſchreitend, Anlaß zu verbreiteten und meiſt recht ergiebigen, vielfach gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen gab. Von Weſten und Südweſten her iſt aber bereits wieder unter verbreitetem Druckanſtieg die Ausbildung eines ausgedehn⸗ ten Hochdruckgebietes im Gange, welches über das Wochenende hinweg für unſer Wetter be⸗ ſtimmend ſein wird. Dabei kann im Bereiche abſteigender Luftbewegung mit trockenem und überwiegend heiterem Wetter gerechnet wer⸗ den, doch wird es nachts ziemlich friſch ſein und beſonders in Tallagen auch zu Frühnebel kommen. Auch in der kommenden Woche kann zunächſt noch mit der Fortdauer des Schoͤn⸗ wettercharakters gerechnet werden, doch dürften dann mit einem Zuſtrom ſeuchtwarmer Tropit ⸗ luft wieder die Bedingungen für eine neut Witterungsverſchlechterung geſchafſen werden, AAZe TAE Bodenſeefahrt Die Fahrkarten für die Bodenſeefahrt müſſen unbe⸗ dingt heute früh 10 Uhr abgeholt ſein. Wer bis zu dieſem Termin nicht im Beſitz der Fahrkarte iſt, 77 die Berechtigung zur Teilnahme an der ahrt. Monte⸗Olivia⸗Fahrt vom 8. bis 16. September Für die Fahrt mit der Monte⸗Olivia nach Nor⸗ wegen vom 8. bis 16. September, die vom Gan Heſſen durchgeführt wird, ſtehen noch einige zur Verfügung. Die Koſten betragen ca. 53 RM. Anmeldungen ſofort bei dem Kreisamt Mannheim, L 4, 15, Zimmer 3. Achtung! Ortswarte! Für die Moſelfahrt werden beſondere Flugblätten herausgegeben, die unverzüglich auf der Geſchäftz⸗ ſtelle der WS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ah⸗ zuholen ſind. Bodenſeefahrt Die Teilnehmer der Bodenſeefahrt treffen ſich Sonntag, 26. Auguſt, morgens.45 Uhr vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Monte⸗Olivia⸗Fahrt Sämtliche Teilnehmer treffen ſich Samstag, 29. d4* 21.30 Uhr vor dem Hauptbahnhof Mann⸗ eim. Fahrtenprogramm: 16.—22. September: Fahrt nach Zell a. d. Moſel. Geſamtunkoſten ca. 24 RM. 16.—22. September: Fahrt mit der„Stuttgart“ an die franzöſiſch⸗engliſche Küſte. Koſten 54 RM. Der Kreiswart, Fideles⸗ die Handwerker tragen Neck⸗ Dahrgang 4— A — Gasthaus„7 Zur Kirchweih Küche, eigene Es ladet höflichst Gasthaus„7 Zur Kirchwerh. und Getränke, Es ladet ein ſcusfimus un Vorzügl Gutgelle Es ladet höllichst ee GaSTHAUS Schauinsla Besucht üt gelegene und Geirär Es lodel höflichst Jerkehrsve Kennen Sie Umgebung m Bitte fordern verein Schrie Reisediens CGasth Ueber die für guſe Speisen 1 Eigene Sci Es loden ein: ——— Zur Ilx dastmau Z. Adler Es lodel eln erene — Gasthaus z. A Gartenw/lrischi mmurer dostmon Crober Tanzraum fl. Es nneemn, Dνa Gosthaus zum De mit elgener kommen n gule Küche Kosꝛtk Sehw n Würzburg d die vielen Im„Meier efährten des nden Namen Höllenſack, nkelch. Fünf⸗ ſchübel, Nim⸗ wengel. ſer er ſchwäbiſ r Fuchslieſel⸗ in, der Boll⸗ der Fideles⸗ iſt ein Gau⸗ tragen Neck⸗ ibt es einen nſt, Leberecht alb; Kupfer⸗ dich wohl, n gut, Mache 3 Geſpann. ben als Fa⸗ ützel, Etigte endlung(haß 1 Tunichtgut, „qꝗ Schlagetot, ſtammen da⸗ nden ſich im rhundert ſol⸗ ſonennamen: Butzmirslicht, Sile ins Felt, it dich, Henn Dringk, Mji⸗ tſchen Straß⸗ ch hie nacht, undumb. ltſamer deut⸗ er Reihe an⸗ „die ſich nach buch— ſämt⸗ derts finden: ſemüſe. Daß mit dem un⸗ acken gibt, brachte vom Wirbeltätig⸗ ch Skandina⸗ ig aber ohne Dieſe wurde er ſeinen Sitz ire hatte, be⸗ dlicher Witte⸗ nderung trat ch ſich an der u ankommen⸗ irmer Tropik⸗ und hier im hahlung heiß · bei 30 Grad druckfall her⸗ ein Einbruch nnerstag die tſchland ver⸗ ch Oſten fort⸗ mund meiſt igen Nieder⸗ üdweſten her verbreitetem 3 ausgedehn⸗ welches über r Wetter be⸗ im Bereiche rockenem und ꝛrechnet wer⸗ ch friſch ſein zu Frühnebel Woche hann des Schön⸗ doch dürften rmer Tropil⸗ r eine neue ſſen werden. 557 t müſſen unbe⸗ 4 ſein. Wer bis Fahrkarte iſt, ahme an der z. September via nach Nor⸗ die vom Gau einige Plätze . 55 nt Mannheim, 1 1 re Frugblätter 0 der Geſchäfts⸗ h Freude“ ah⸗ t treffen ſich Uhr vor dem Imstag, 28. ahnhof Mann⸗ m: la. d. Moſel. „Stuttgart“ an ten 54 RM. Kreiswart. Dahrgang 4— A Nr. 389 „Hakenkreuzdanner“ Frühausgabe— Samstag, 25. Auguſt 1934 * Wenn am Sonntrag abend d1e Dor fmusik sprielt SChrieshneim D eene %˙⁰⁰⁰—/½2 snreeesnsn2.———Ä— ———————*—————— + 75272 ————— — L50 73222 55*— ———= Sers22 — 5— NeckKarau Gasthaus„Zum Ochsen“ Empfehle über die Kirchweine meine Lokalitäten. Für gute Speisen u. Getränke ist hestens gesorgt. Eigene Schlachtung! Gasthaus„Zu den J Königen“ Zur Kirchweihe empfehle meine kalte u. warme Küche, eigene Metzgerei, selbstgezogene Weine Es ladet höflichst ein Familie Ludwig Back Es ladet höflichst ein Peter Oestreicher Gasthaus„Zum Lamm“ Zur Kirchweſhe empfehle meine guten Speisen und Getränke, eig. Metzgerei, selbstgezog. Weine Es ladet ein Familie Becker Tasmans Zur Röse 5oZeffenfuche TANZ FH USIK Kalte und warme Küche.— Sperialitüt: Schries- heimer— Es ladet ein Familie Aguet Reinhard Austmaus und Kattee„Zur Iinde“ Besuchi d5 Konditorei · Kaffee GEHRING Adlerstraße 59 Zum Lold. Lamm F. Zellfelder Verkehrslokal d. Nationalsozlel. Rudi Suctiel mif seinem erstkl. Tanzorchesfers G. 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Es ladet ein Die Vereinsloſtung. Mit Konzert oder Radie Jok. Schenkel„Zum Rebstock“ David Neu„Zum Prinz Max“ H. Geiſler„Z. d. Vier Jahreszeit.“ Jakob Herbel„Zum Schützenhof“ Philipp Kref„Zum Gambrinus“ Ludw. Maischle„Z. Wiener Hof“ Jak. Roth„Bahnhofswirtschaft“ Jak. Rutz„Zum Durlacher Hof“ Pet. Schüfer„Z. Deutschen Haus“ Frau Tob. Schenkel Wtw. Zum Entennest“ Nach dem kleinsten Ort führt Sie die neue „IB“-Strallenkarte mit allen Höhenunterschieden Alle Blitter vorrätig Val. Schenkel„Zum Waldhorn“ Val. Schenkel„Zur Stadt'heim“ Friedr. Scherb„Zum Pfälzer Hof“ Eug. Schmitt„Z. grünen Baum“ Ad. Schnell„Zum golden. Hirsch“ Jak. Umstätter„Z. Feldschlöel“ Peter Wittner„Zur sonne“ „Völkische Buchhandlung' nordiseh gerichtete, nationalsozialistische Buch- handlung des„Hakenkreuzbanner“-Verlages Mannheim- P 4, 12- Am sStrohmarkt Friedrich Vveyl„Zum Bahnhof“ Trink Kosꝛtk Sehw Welde-Bier am besten mundeis Diri —————— Sahrgang 4— A Nr. 389— Seite 20 —————— „Hakenkreuzbännet“ —— eſe een eneemv — 4 — 3 ————— Am Freitag haben in dem gewaltigen Stern⸗ lauf nach dem Deutſchen Eck bei Koblenz alle Züge ſich in Marſch Krliche Die zehn Haupt⸗ ſtaffeln mit ihren zahlreichen Nebenläufen eilen durch Dörfer, Städte, durchqueren Flüſſe und Seen, um ihre Botſchaften zur rechten Stunde bei der einzigartigen Kundgebung am Sonn⸗ tag überbringen zu können. Eine impoſante Feier gab es zur mitternächtlichen Stunde in der Reichshauptſtadt, als drei der Hauptſtaffeln aus Oſtpreußen, Schleſien und Schleswig⸗ 4 Holſtein in Berlin eintrafen. Höhepunkt der Saarkund⸗ gebung im Luſtgarten waren die Anſprachen des Reichsſportführers und des Bür⸗ germeiſters Dr. Maretzky. Bei ſtrömendem Regen, auf durchweichten Straßen, ſetzen in ſtockdunkler Nacht die Staf⸗ feln ihren Lauf fort. Der ſelbſtloſe Einſatz eines jeden Läufers wirkte erhebend und be⸗ zugleich Der Hauptlauf 2 erreichte ei Göhlsdorf die brandenburgiſche Grenze und traf in früher Morgenſtunde in der alten Lutherſtadt Wittenberg ein. Hier wurde der Köcher den Schwimmern übergeben, die ihn elbwärts nach Anhalt brachten. Noch am leichen Tage legten wieder die Läufer den eg über Deſſau nach Leipzig zurück. Der Aufbruch des Hauptlaufes 3 erfolgte aus Oybin am Hochwald im Nebel und bei Don⸗ nergrollen. Der Grofmeffe des Turnvaters Jahn übergab den Köcher mit der Urkunde dem Kreisvolksturnwart als nächſten Läufer. Unter größter Begeiſtevung der Einwohnerſchaft traf die Staffel über Zittau, Biſchofswerda in Dresden ein. Hier kamen auch in kurzen Ab⸗ ſtänden die Läufer der vier Nebenſtaffeln an. Nach einer kurzen aber markanten Feier auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz wurde der Köcher durch Schwimmer in der Räeſa weiter⸗ Der Hauptlauf 10, der zweitlängſte uf, von der deutſch⸗däniſchen Grenze, iſt nach der Vereinigung mit ſeinen vielen Nebenläufen bereits über Salzwedel und Hannover hinaus gekommen. Der Hauptlauf 9 hat auf Helgoland be⸗ onnen. Von der„grünen Inſel“ brachte der egler„Edelweiß“ den Köcher nach Cux⸗ haven. Die urgeſunden, frieſiſchen Jungen eilten nach der Weſer. Mit einem Begleitboot wurde der dort 1200 Meter breite Strom über⸗ guert. Noch einmal mußte die rauſchende We⸗ ſer von Schwimmern bezwungen werden, aber dann ging es ohne jeden Aufenthalt nach Bremen zur Saarfeier auf dem Domshof. Von des Schwarzwaldes Höhen eilen badi⸗ ſche Turner mit dem vom Sojährigen Vater Albert Leo Schlageters übergebenen Stab nach dem deutſchen Rhein. Der 19jährige Sohn von Schlageters Schweſter übernahm übrigens als erſter Deutſche Leichtathleten in Straßburg Acht Badener ſind dabei Das traditionelle internationale Leichtathletik⸗Sportfeſt in Straß⸗ burg, das am kommenden Sonntag, 26. Aug., im Stade„Tivoli“ ſtattfindet, wird auch in die⸗ ſem Jahre wieder eine ſtarke deutſche Mannſchaft am Start ſehen. Auch aus den übrigen europäiſchen Ländern ſteht eine gute Beteiligung in Ausſicht. So entſenden Frank⸗ reich, England, Luxemburg, Ungarn, Polen und wahrſcheinlich auch Belgien und die Schweiz ihre beſten Athleten. Die deutſche Mannſchaft, die unter Aehs von Gauſportwart Klein (Karlsruhe) ſteht, iſt wie folgt zuſammengeſetzt worden: 100 Meter: Neckermann(Mannheim) und Geerling(Frankfurt).— 200 Meter: Nek⸗ kermann(Mannheim und Geerling (Frankfurt).— 400 Meter: Single(Eßlingen) und Metzner(Frankfurt).— 800 Meter: Abel (Mannheim), Schmidt(Durlach) und Lang(Heilbronn).— 1500 Meter: Stadler (Freiburg) und Eitel(Eßlingen).— 5000 Meter: Blöſch(Eppingen) und Haag (Darmſtadt).— 110 Meter Hürden; Welſcher (Frankfurt) und Schwethelm(Wiesbaden).— 400 Meter Hürden: Kopp(Wiesbaden).— Hochſprung: Haag(Göppingen).— Weitſprung: Scheck(Stuttgart).— Stabhochſprung: Müller (Kuchen).— Speerwerfen: Abel(mann⸗ heim), Huber(Stuttgart) und Kullmann (Karlsruhe).— Weitſprung: Steinmetz (Karlsruhe) und Huber(Stuttgart).— 110 Meter Hürden: Huber(Stuttgart).— Kugelſtoßen: Merkle(Karlsruhe). 4 5161• — 4— Saar⸗Treueſtaffel in allen Gauen Alle Staffeln ſind untkerwegs— Schlagelers Vater übergab den Bade nern den Stab— Jahns Großneffe krug einen Köcher —— 2— 8 3 (——— 5 vürg ermeiſter der Stadr Schon an gom 29.20% flug in das Reich unſeres Fübrers ndolf hiller, für das fildert uls deutſther Held kmpfte und ſtarb. Saoar-Treueſtaf z7: Cauf in don lilvert Ceo Schiageters—— Schonan L über Freibur · Aubr-Zprper Mannheim- ems- F ns nach koblen — Frühausgabe— Sompiag, W. Mußuft Mlf Sahrgang 4— A ⁊wei Der E — 0—— —+ Das Riſike Eine Boxkampf Europa nie ge— sonntag die in ihren Mauern dieſer Veranſtaltu Rax Schmelir Aden beiden beſter boxern. Es war Rothenburg! hen Kampf zuſtan nen Schwierigk⸗ en die Finan, ücht einmal die g: das Unmögliche n Ideutſchen Boxſpor Je ihn bisher noc Lausſichtlich auch in 4 ſchen wird. Um ungen der beiden ber Veranſtalter e Azeles Riſiko ein bird in finanziell wvenn rund 100 00 wohnen werden. üchteit für 100 00 eigens für dieſen Flurger Dirt⸗tr⸗ 4 lchaffen. Neben pochenlanger, un lrena entſtanden, Fnöglichkeiten gibt. Fer Mitte, etwas ———————3232323 ———— 7. perde S Von des Schwar;waldes Hiden 10000—— hinad zum deutschen Strom der Kampf bege kilen dadische Turner—1+◻2 em ungeheuren dis ihre brüder an der Zaar Fuch eigene Korre heimkebren Ien allein dieſe lung dieſes Kamp Ausſcheidung zur Schlageber Schmel Das iſt die Fra ortwelt beſchä 5—— 723— K dem Ex⸗Weltmeiſ ſhen heil ſie ihm die *—— Z4 0 Fades. Igrößere Schlagkra Aeworragende pährend die ander Fhalten, weil er de Feiner enormen Re ie Frage natürlic beantwortet. Es * aus den Händen des Oberturnwarts Schwei⸗ zer den Köcher. Ehe er ins Tal hinabeilte, trat der Vater Schlageters zum Enkel, um ihm und der Sdaffel ein beſonderes Ge⸗ denken für den Führer und Kanzler anzuver⸗ trauen, das am Sonntag Adolf Hitler mit den Urkunden übergeben wird. Dann beginnt der Lauf durch das Wieſental über Lörrach zur Dreiwälderecke, dann weiter nach Freiburg, Offenburg und Karlsruhe. Forſtwart Joſef Schlageter, der Bruder des Freiheitshelden, begleitet die badiſche Staffel bis nach Koblenz und wird am Sonn⸗ tag als letzter Läufer dem Führer auf dem Ehrenbreitſtein den Köcher mit den Botſchaften des Landes übergeben.— In Regensburg tra⸗ fen drei Nebenläufe mit dem Hauptlauf 4 zu⸗ ſammen. Reichsſportführer bei der Saarſtaffel Das große Intereſſe, das die Saarland⸗ Treuſtaffel in allen Teilen des Reiches findet, hat den Reichsſportführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten veranlaßt, den Verlauf die⸗ ſes Staffellaufes aus nächſter Nähe zu beobach⸗ ten. Er iſt am Freitagvormittag nach Ev⸗ furt gefahren und begleitete dort den Staffel⸗ lauf bis zur Wartbur 1 eine beſondere Feier ſtattfand. Von der Wartburg aus iſt der Reichsſportführer nach Hannöv.⸗Mün⸗ den gefahren und begleitete den Hauptlauf II weiter nach Kaſſel. Auch hier war in den Abendſtunden eine Begrüßung vorgeſehen. Der Reichsſportführer wird bann noch dieſe Staf⸗ fel von Kaſſel aus bis nach Gießen beglei⸗ ten, um dann am Sonntag zu der großen nach dem Ehrenbreitſtein bei Koblenz zu ahren. Skaffel IV ſtartek am Haus Vachenfeld Die Hauptſtaffel IV ſtartete vom Garten des Hauſes Wachenfeld, dem Sommerwohnſitz des Führers, aus. Der ſtellpv. Führer, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, erſchien in Begleitung von Reichskultusminiſter Ruſt vor den zahl⸗ reichen Turnern und Sportlern. Nach einem Sprech⸗Chor und dem Liede„Treu unſerm Volk“ hielt Reichsminiſter Ruſt eine kurze Anſprache und überreichte die Urkunde mit dem Wortlaut:„Vom deutſchen Süden, der Wahl⸗ heimat unſeres Führers Adolf Hitler, den Saarländern herzlichſte Turnergrüße. Markt⸗ gemeinderat Berchtesgaden. gez. ſtellv. Bürgermeiſter Sandrock.“ Seine Ausfüh⸗ rungen endeten mit den Worten:„Wir ſtehen treu zu euch und wiſſen, daß ihr an der deut⸗ ſchen Saar treu zu uns ſteht.“ Daraufhin übernahm der erſte Läufer des TSB Berchtes⸗ gaden, Oberturnwart Matthias, den Kö⸗ cher und Punkt 15.45 Uhr ertönte der Start⸗ ſchuß. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied und einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer, Reichsminiſter Rudolf Heſt und Deutſchland klang die Feier auf dem Ober⸗ ſalzberg aus. Radfernfahrt Warſchau⸗Berlin Scheller Sieger auch bei der 3. Elaype— Deulſchland führt mit faſt fünf Stunden Vorſprung Die 3. Etappe der Straßenfernfahrt Ber⸗ lin—Warſchau wurde am Freitag bei ſtrö⸗ mendem Regen um die Mittagsſtunde in Po⸗ ſen geſtartet. Die Fahrer hatten diesmal die 174 Kilometer lange Strecke nach Kaliſch zu⸗ rückzulegen, wobei die deutſchen Fahrer von Anfang an wieder ein ſcharfes Tempo anſchlu⸗ gen. Schon nach 30 Kilometer hatte ſich eine neunköpfige Spitzengruppe gebildet, die allein aus ſieben Deutſchen beſtand. Erſt ſpäter konnte der Pole Waſilewſki zur Spitze aufſchließen. Schultenjohann fiel zuerſt aus der Spitzengruppe. Der Dortmunder hatte am Vor tag eine ſchwere Schulterverletzung erlitten, ſtartete aber trotzdem noch zur dritten Etappe. In Wreſchen war es aber dann mit ſeinen Kräften zu Ende. Dann hatte der Berliner Balzer Defekt und mußte lange auf den Ma⸗ terialwagen warten. Einer nach dem anderen mußte dann die Spitze ziehen laſſen, zuerſt der Pole Wiecek, dann ſein Landsmann Kiel⸗ baſa und ſchließlich auch der Hagener Ober⸗ beck. Der Ort Pleſſen wurde von den Spitzenreitern Hauswald, Fuhrmann, Figay, Scheller und Waſilewſki in ſcharfem Tempo paſſiert. 3 Minuten zurück folgten Langmann, Oberbeck, Schell⸗ horn und Wiecek. 30 Kilometer vor dem iel hatte Fuhrmann Reifenſchaden und fiel zurück, ſo daß alſo nur vier Fahrer zum Endſpurt rüſteten, den der Deutſche Schel⸗ ler(Bielefeld) gewann, der damit ſeinen drit⸗ ten Etappenſieg zu verzeichnen hatte. Figay kam vor Hauswald und dem in der Stadt auch noch zurückgefallenen Polen Waſi-⸗ lewſki auf den zweiten Platz. Im Geſamt⸗ ergebnis der Länderwertung hat ſich der deut⸗ ſche Vorſprung um faſt eine weitere Stunde auf faſt fünf Stunden vergrößert. Die Ergebniſſe: 3. Etappe Poſen—Kaliſch(174 Kilometer): wekr echmeling eine bahn 4 ele e us 1. Scheller(D):17:30,2 Std., 2. Figay Erfolg eitte un :17730,4 Std., 3. Hausward(D):17730%6 S 100 durch 4. Waſilewſki(P):18:29,4 Std., 5. Krückl 4 :2002,4 Std., 6. Hupfeld(D):2002% Sete i* 7. Fuhrmann(D):20:02,6 Std.,§. Langmant ung mit Exfo Wü (D):20:030 Std., 9. Scheuhorn(D) 5⸗Waes Urteil die Wü Std., 10. Wiecek(P):20:43,2 Std.— zu verlieren. 1 4 S 31:52:38,8 Std., P 32:51:18,4 Std. 405 Geſamt⸗Länderwertung: 1. Deuiſchland g bbe Weltmeiſte 39:47,2 Std., 2. Polen 102:21:20,4 Std. iede Hamas unt Gefamt⸗Einzelwertung: 1. Scheller(Sfanier Paolinc Wiundrn Std., 2. Hauswald(D) 10 14% nn 125— tunden. Walter Neuſel it 1 fahnt ont 5 5 Diſtanzſahr, nch-mome oe Lüllich Fnachte dort ſeiner Am Donnerstag wurden in Lüttich die Uu oLiegen ſher, zur großen Diſtanzfahrt Lüttich— gon——5 e 4 üttich über 3720 Kilometer abgenommen 5 1 ückſchlag. e Unter den Teilnehmern befinden ſich auch dieh 1634 den Sie deutſche Wagen, die von Bernet und Gaſ⸗ rommy Lon n ler auf Mercedes⸗Benz(1,5⸗Liter⸗Heckmotonh kaufbahn 0 Mo P. von Guilleaume und Frau Lottizeſen, wenn er de Bahr auf Adler⸗Trumpf und Macher u nicht gewagt hätte Zeichner Jonny(Krauſe) auf DRW⸗Meiſter reſſenvertreter ri klaſſe ablöſend geſteuert werden. Die geſtellten ſel nahm trotzdem Aufgaben ſind nicht leicht, müfſen doch Suß 15 1 nümlich T. dendurchſchnittsgeſchwindigkeiten von 50 Kilh Fans dieſem Kamf meter erreicht werden; es ſtehen alſo nur 74 fühm Fahrzeit für die Strecke zur Ne ügung. IMeuſel zweifellos Die deutſche Handb allelf tückgeworfen wird doie letzte Sie ſpielt ohne Süddeutſche id deshalb wird Ffetzen, um als Sie Die deutſche Handball⸗Nationaleſhie forgfältigen mannſchaft, die um die Monatswende iForer Skandinavien drei Spiele austrgge wird, wurde jetzt wie folgt aufgeſtellt; Ruck ni i en g (epwg Leip ig)—* guartier in 145 9 g Leipzig ambur Hanſen Froböſe M. Hömte hen hat und erſt (PSV Hamburg)(PSo Weißenfels)(ArV Berliyh Theilig Böttcher Berthold Klingler Stahr (Hamburg)(Magdeburg)(Sfr Leipzig)(b. Magdebün 3 Erſatz: Karſtedt(Ask. TV Berlin), Pape Hannover) und Kretzſchmar(Sportfreunde Leipzl Die deutſche Mannſchaft wird ihr erſtes G am Sonntag, 26. Auguſt, in Kopenhag gegen Dänemark beſtreiten und dann a Freitag, 31. Auguſt, in Sto 215 olm gegen chweden ſpielen. Dieſes Treffen findet Rahmen des Internationalen Handball⸗Kon greſſes ſtatt. Das dritte Spiel iſt kein offizieleg Länderkampf, ſondern eine Stadtmannſchaft von Stockholm wird am 2. September Gegner unſerer Auswahlelf ſein. 4 Bisher hat Deutſchland ſieben Handball⸗ derkämpfe ausgetragen, und zwar alle ge Oeſterreich. Fünf von dieſen ſieben Sle n wurden gewonnen, zwei gingen verloren. „Hakenkreuzdanner“ Frühausgabe— Samstag, W. Auguſt 1934 ig, W. Muguft MölJ Zahrgang 4— A Nr. 389— Seite 21 Eine Boxkampfveranſtaltung von bisher in Europa nie geſehenen Ausmaßen wind am Sonntag die alte Hanſeſtadt Hamburg in ihren Mauern haben und im Mittelpunkt hieſer Veranſtaltung ſteht der Kampf ⸗wiſchen Nax Schmeling und Walter Neuſel, den beiden beſten deutſchen Schwergewichts⸗ er boxern. Es war für den Veranſtalter Walter kothenburg keine Kleinigkeit, dieſen gro⸗ jen Kampf zuſtande zu bringen. Es gab da ſnen Schwierigkeiten zu überwinden, von enen die Finanzierung des Rieſenprojekts icht einmal die größte war. Aber„Wero“ hat as Unmögliche möglich gemacht und hat dem heutſchen Boxſport einen Kampf geſichert, wie e ihn bisher noch nicht geſehen hat und vor⸗ Aeusſichtlich auch in abſehbarer Zeit nicht mehr 4 ſhen wird. Um die enormen Berſen⸗Forde⸗ Fungen der beiden Boxer zu befriedigen, mußte ber Veranſtalter ein ungeheuer großes finan⸗ zelles Riſiko eingehen. Die Veranſtaltung bird in finanzieller Hinſicht nur een Erfolg, penn rund 100 000 Menſchen dem Kampf bei⸗ pehnen werden. Unterkunfts⸗ und Sichtmög⸗ üchteit für 100 000 Menſchen wurde auf der Teigens für dieſen—3 hergerichteten Ham⸗ lurger Dirt⸗track⸗Bahn in Lockſtedt eichaffen. Neben Hagenbecks Tierpark iſt in scchenlanger, ununterbrochener Arbeit eine Aena entſtanden, die 105 000 Zuſchauern Sicht⸗ Fhöglichkeiten gibt. Der überdachte Ring iſt in her Mitte, etwas erhöht, aufgebaut. Auf ihn perden ſich am Sonntagabend die Blicke der 100000 konzentrieren. der Kampf begegnet nicht nur in Deutſchland Anem ungeheuren Intereſſe, ſondern in ganz küropa, ja ſelbſt in Amerika. Die großen Amerilaniſchen Blätter werden in Hamburg hurch eigene Korreſpondenten vertreten ſein— ſhon allein dieſe Tatſache beweiſt die Bedeu⸗ Fung dieſes Kampfes, der bekannt ich eine asſcheidung zur Weltmeiſterſchaft iſt. Schmeling oder Neuſel? Das iſt die Frage, die in dieſen Tagen die kportwelt beſchäftigt. Natürlich gehen die Meinungen auseinander. Die einen ſehen in 3—* ————————————— nn— er Sieger, Fweil ſie ihm die größere Ringerfahrung, die ———— werr Schlagkraft und noch einige andere kvorragende Eigenſchaften nachrühmen, während die anderen zu dem jungen Weſtfalen affe halten, weil er der unverbrauchtere Boxer mit 2 ener enormen Reichweite iſt. Endgültig wird eimar Schönan in] die Frage natürlich erſt am Sonntag im Ring beantwortet. Es iſt hinreichend bekannt, daß ns nach Lobten * Schmeling eine unerhört erfolgreiche Lauf⸗ bahn als Berufsbozer hinter ſich hat. Daß er ſeit 1926 von Erfolg u Erfolg eilte und ſeine Erfolge am 12. Juni 130 durch Erringung der Weltmeiſterſchaft im ckl chwergewicht krönte. Ein paar Jahre ſpäter 86 Peerteidigte er ſeinen Titel gegen Poung Strib⸗ aun üng mit Erfolg, um 1932 durch ein umſtritte⸗ Iies Urteil die Würde gegen Jack Sharkey wie⸗ er zu verlieren. Noch einmal kam„Max“ 110 heraus, als er Mickey Walker entſcheidend eſiegte, dann verlor er gegen Max Baer, den higen Weltmeiſter; ferner gegen den jungen Zieve Hamas und zuletzt macht' er mit dem Fpanier Paolino ein Unentſchieden. 1 Zeit, als Max Schmelings Stern zu ſin⸗ en begann, rückte Walter Neuſel in die Front der Weltbeſten n. Genau wie Schmelling im eigenen Land umſtritten, ging Neuſel nach Amerika und 3 37 dort Er 25 mit 1111-Siegen über Kennedy und Poreda glän⸗ Zunich. end ein, ſchlug dann den rieſigen Impelle⸗ ter abgenommen kre, aber eine Verletzung brachte einen klei⸗ iden ſich auch drei ſen Rückſchlag. Seine große Zeit kam dann rne ai mit den Siegen über King Levinſty und -Liter⸗Heckmoton ommy Loughran. Es wäre ſeiner ſportlichen nd Frau 2 9111 Mufbahn im Moment vielleicht dienlicher ge⸗ ind Macher un peſen, wenn er den Kampf mit Max Schmeling zuf DaW⸗Meiſter nicht gewagt hätte. Seine amerikaniſchen In⸗ en. Die geſt Fieeſſenvertreter rieten ihm auch ab, aber Neu⸗ nüfſen doch Stun⸗ ſel nahm trotzdem den gefährlichen Gegner an. ien⸗3 gKilo⸗ Es iſt nämlich Tatſache: nur Schmeling kann lo, Faus dieſem Kampf einen ſportlichen Gewinn Strecke zur Ber fiehen. Gewinnt er, dann wird Schmeling auch l. Deutſchland g :20,4 Std. 1. Scheller( ud(D) 16.14%13 ———. ——— —— Edrüben“ wieder Intereſſe auslöſen, während euſel zweifellos in ſeiner Entwicklung zu⸗ ückgeworfen wird Es iſt ſozuſagen andballel bvdvie letzte Chance für Schmeling ddeutſche Fund deshalb wird der Exweltmeiſter alles daran II-⸗Natiot Re um als Sieger aus dem Ring zu gehen. Monatswende in die forgfältigen Vorbereitungen der beiden piele au Porer ſind ſchon lang und breit beſprochen ufgeſtellt; agen Poßden. Schmeling trainiert in Trave⸗ 9 ünde in aller Oeffentlichkeit nach amerika⸗ 18) ichem Vorbild, während Neuſ el zuſammen mdholz ii Weltmeiſter Al Brown ſein Trainings⸗ Hamburgg 4 huartier in der Nähe von Paris— 47— M. Hö en hat und erſt am Vortage des Kamp fels)(ATV Berlih Klingler Giohr pzig)(b. Magdebunch Berlin), Pape(Eug rtfreunde Leipzigh 4 rd ihr erſtes Spiel Kopenhagenß en und dann am tockholm gegen Treffen findet en Handball⸗Kon⸗ ein offizieller tadtmannf — 2. September der* ein. 5 ben Handball⸗Lün⸗ zwar alle gegen n ſieben S i4 en verloren. ⁊wei Oeuiscſie auf deutscem Boden Europas größtes Boxſportereignis: Schmeling— Neuſel Das Riſiko des jungen Weſtfalen— Schmelings letzte Chance— Der kampf eine ernſte deutſche Sache Ferſchtes nach Hamburg kommen wird. Die zerichte aus den Trainingsquartieren beſagen einſtimmig, daß beide Boxer in beſter Kondition ſind, daß ſie einen unerhörten Verbrauch an Trainingspartnern haben, und daß ihre Schlagkraft und Treffſicherheit„noch nie ſo gut geweſen ſei, wie augenblicklich“. Man weiß auch, was man von all dieſen bombaſtiſchen Ankündigungen zu halten hat. Unſere Boxſportführer haben an beide Boxer und an alle Beteiligten den ernſten Appell ge⸗ richtet, dafür zu ſorgen, daß der Sportgedanke gewahrt bleibt. Die Hunderttauſend, die ihr Intereſſe an dieſem Kampf zwiſchen Schmeling und Neuſel durch die—— ganz anſtändiger Eintrittsgelder bekunden, wollen einen ehrlichen Kampf ſehen, in dem der beſſere Boxer ſiegreich bleiben ſoll. Tium erstenmal Die Programmfolge ſtellt ſich wie folgt, wobei man ſieht, daß auch das Rahmenprogramm durchaus würdig aus⸗ gefallen iſt:* 1. Hans Schönrath(Krefeld)— Gaſta⸗ naga(Spanien) im Schwergewicht, 10 Run⸗ den, 6⸗Unzen⸗Handſchuhe. 2. Adolf Witt(Kiel)— Adolf Heuſer (Bonn), Deutſche Meiſterſchaft im albſchwer⸗ gewicht, 12 Runden, 5⸗Unzen⸗Handf uhe. 3. Max Schmeling(Berlin)— Walter Neuſel(Bochum), Ausſcheidung zur Schwer⸗ ewichts⸗Weltmeiſterſchaft, 12 Runden, 5⸗Unzen⸗ andſchuhe. 4. Stegmann(Berlin)— Köhler(Ham⸗ burg), Deutſche Leichtgewichtsmeiſterſchaft, 12 Runden, 5⸗Unzen⸗Handſchuhe. Schöner Sieg der Raſenſpieler Phönix Ludwigshafen— Als erſten ſchweren Gegner hatte ſich Phö⸗ nix den Vf R ausgeſucht, die Mannſchaft, von drei Erſatzleuten abgeſehen, die am vergangenen Sonntag einen ſo guten Eindruck in Paris hin⸗ terließ. Die für ein Ppang anſehnliche Zu⸗ ſchauermenge bewies, daß das Fußballpublikum weiß, was es von einem Treffen dieſer eiden Vereine zu erwarten hat. Was die ſpie⸗ leriſchen Leiſtungen anbelangt, ſo wurde es kei⸗ neswegs enttäuſcht. Dem Schiedsrichter Chriſtmann(03 Lud⸗ wigshafen) ſtellten ſich folgende Mannſchaften: Phönix Ludwigshafen: Morlock; Klett, Neumüller.; Müller., Blocher, Lenz; Neumüller II., Dattinger, Hörnle, Lindemann, Statter. BfR: Bartak; Schalk, Hoßfelder; Willier, Kamenzin, Mauz; Lederle, Fürſt, Simon, Theo⸗ bald, Striebinger; alſo ohne Schmoll, Berk und Langenbein. Spielverlauf: VfR iſt ſofort die angreiſende Mannſchaft. Phönix beſchränkt ſich auf einige, allerdings immer gefährliche Durchbrüche. In der achten Minute gibt Lederle ſchön in die Mitte und Striebingers Kopf beſorgt den Führungstreffer. Im Verlauf des Spieles zeigt Phönix nun auch ſchönes Feldſpiel, aber es Len der VfR⸗Dek⸗ kung immer wieder zu klären. nute bekommt Fürſt den Ball auf der 18⸗Me⸗ ter⸗Linie und ſeine Bombe kann von Morlock nicht mehr erreicht werden. Ludwigshafen läßt ſich durch dieſe zwei Tore nicht verblüffen. Die gute Hintermannſchaft ſchickt die Angriffsreihe immer wieder nach vorn. Doch im Strafraum iſt es mit der Kunſt zu Ende. Die Raſenſpieler haben ſtets Zeit, das Leder aus der Gefahrzone zu bringen. Durch Kamenzins weite Flü⸗ gelvorlagen kommen die Mannheimer ienmer von neuem zum Angriff. Eine ſchöne Vorlage Striebingers verſchafft Simon eine aute Schußgelegenheit, doch Morlock hält brillant. Die erſte Ecke iſt für Phönix, bringt aber keinen Erfolg und mit:2 geht es in die Pauſe. Ohne das Feld zu verlaſſen pfeift der Schieds⸗ richter nach einigen Minuten zur zweiten Hälfte. Auch die nächſte Ecke iſt für Ludwigshafen, doch auch ſie wird von der VfR⸗Deckung unſchädlich gemacht. Aber in der dritten Minute ſchon naht das Verhängnis. In Bedrängnis geraten, macht Hoßfelder Hände im Strafraum. Der Elfer führt zum erſten Tor für die Gaſtgeber. Ange⸗ Am den Daorispoßal n der 27. Mi⸗ VIfR Mannheim:4 ſpornt durch dieſen Erfolg fängt jetzt Phönix an, recht aggreſſiv zu werden. Barta! be⸗ kommt reichlich Arbeit. Eine Bombe Hörnles ber knapp am Tor vorbei. Kurz danach ſchießt er gleiche Spieler an die Latte. Die Raſen⸗ ſpieler laſſen nun merklich nach, aber trotzdem elingt es Striebinger, einen Bodneroller napp vor das Tor Morlocks zu anzubrin⸗ gen. Kaltblütig wird von— das Leder für dritten Treffer eingeſchoben. Nun beginnt für den Ufn eine harte Drangperiode. Angriff auf Angriff wälzt ſich auf das Gäſtetor, doch die reifſten Torgelegenheiten werden von den zu haſtigen Phönixſtürmern ausgelaſſen. Nach und nach erholt ſich der VfR wieder. In der 25. Minute gibt Simon eine ſchöne Flanke und Fürſt kann den vierten Treffer für ſeine Farben buchen. Das Spiel wird jetzt unnötig hart. Schalk muß verletzt ausſcheiden, Bürger nimmt ſeinen Platz ein. In der 30. Minute macht Kamenzin foul im Strafraum und der prompt verhängte Elfer wird zum zweiten Tor für Phönix verwandelt. Schon beginnt es z dunkeln. Beiderſeits werden Torgelegenhei⸗ en ausgelaſſen. Fünf Minuten vor der regu⸗ lären Spielzeit iſt der Schiedsrichter wegen ein⸗ brechender Dunkelheit gezwungen, abzupfeifen. Kritik: Beim Vf R klappte es in der erſten Hälfte nz famos, vielleicht abgeſehen von Schalk, em man ſeine alte Verletzung doch anmerkte und von Lederle auf Linksaußen, der in vie⸗ len Fällen reichlich langſam war. Sonſt ſpielte Decküng und Läuferreihe ohne Tadel, Die vier Treffer beweiſen, daß auch die Angriffsreihe, in der Fürſt eine beachtenswerte Leiſtung voll⸗ brachte, die ſich bietenden Gelegenheiten auch auszunützen verſteht. Phönix Ludwigshafen entpuppte ſich im Verlauf des Spieles als eine Mannſchaft, die zu kämpfen verſteht. Die Deckung war ſicher, die Läufer raſch am Ball, auch das Zuſammen⸗ ſpiel in der Angriffsreihe ließ nichts zu wün⸗ ſchen übrig. Doch vor dem Tor fehlte oer nötige Einſatz und die erforderliche Kaltblütigkeit, fonſt hätte das Spiel einen anderen Ausgang genommen. Alles in allem, ein raſſiger Kampf, deſſen erſte Hälfte unſtreitig den Raſenſpielern gehörte, während nach der Pauſe Phönix Ludwigshafen die tonangebende Mannſchaft war. Der Schieds⸗ richter amtierte, von einigen Fehlentſcheidun⸗ gen abgeſehen, zufriedenſtellend. Kr. Deutſchland— Dänemark:0 Von Cramm und Henkel ſiegen leicht Der zur dritten Runde des Davispolal⸗ Ausſcheidungs⸗Wettbewerbs zählende Kampf Deutſchland— Dänemark in Kopenhagen er⸗ öffnete bereits am erſten Tage den Deutſchen die beſten Ausſichten für einen Sieg, gelang es doch ſowohl Henkel als auch Gottfried von Cramm, ihre däniſchen Gegner glatt aus dem Felde zu ſchlagen und damit eine:0⸗Führung 50 erreichen. Das Doppelſpiel, das heute die eutſchen von Cramm/ Henkel mit Ulrich/ Anker Jakobſen zuſammenführt, kann alſo ſchon die Entſcheidung bringen. Auf den Plätzen des Kopenhagener BC hat⸗ ten ſich rund 1000 Zuſchauer eingefunden, in der Hoffnung, daß es wenigſtens Anker Ja⸗ kobfe'n gelingen möge, gegen den Deutſchen ih Henkel einen Punkt zu machen. r Däne hatte im Vorjahre in Leipzig(:0 für Deutſchland) gegen unſeren Spitenſp ieler von Cramm einen heldenmütigen Kampf gelie⸗ fert, ſchließlich aber doch verloren. Die Erwar⸗ tungen indes diesmal nicht in Erfül⸗ lung. ach Verluſt des erſten Satzes ſtreckte Jakobſen die Waffen und anerkannte mit 11:13, :6,:6 die Ueberlegenheit des Deutſchen. Das ausgezeichnete Grundlinien⸗Spiel Henkels nahm dem Dänen jeden Angriffsgeiſt, ſo daß der Berliner ohne beſondere Mühe für Deutſchland den erſten Punkt machte. Unſer Spitzenſpieler Gottfried von Cramm hatte es im Spiel gegen den bekann⸗ ten Fußballſchiedsrichter Einar Ulrich noch leichter. Cramm war ſeinem Gegner in allen Belangen überlegen. Wenn auch Ulrich das Tempo nach beſtem Können mithielt, ſo ließen ſeine Leiſtungen nach jedem Satz nach. Mit :3,:1,:2 gewann von Cramm ſicher, obwohl lieſe des öfteren Fuß⸗ und Doppelfehler unter⸗ iefen. Erwerbsloſen⸗-Ausweiſe bei Fußball⸗Wellſpielen Wie in den Jahren zuvor, bewilligen die Mannheimer Vereine des DỹB unſeren er⸗ werbsloſen Volksgenoſſen einen erheblich er⸗ mäßigten Eintrittspreis, wenn zuſammen mit dem behördlichen Ausweis auch der vom DiB, Gau 14, Kreis 9, gefertigte rote Aus⸗ weis für 1934/½35 vorgezeigt wird. Nachdem die alten Ausweiſe am 1. Septem⸗ ber d. J. die Gültigkeit verlieren, gebe ich be⸗ kannt, daß die neuen Ausweiſe in der Zeit vom 17. bis 31. Auguſt d. J. nachmittags von 2 bis 4 Uhr(Samstag und Sonntag ausge⸗ nommen) im Café Vohmann, Mannheim, Obere Clignetſtraße 15, gegen eine Gebühr von 10 Pfg. erhältlich ſind. Vorlage der Stempel⸗ karte und eines Lichtbildes ſind erfordeslich. Wer ſich alſo unſeren Ausweis beſchaffen will, wird gebeten, ſich alsbald zu melden. Deutſcher Fußball⸗Bund e. V. Gau 14— Kreis 9 Richard Hetzler, Kreisführer Achkung! Schiedsrichker! Von dem Leiter der Fußball⸗Schiedsrichter⸗ Arbeitsgemeinſchaft Mannheim wurde uns mitgeteilt, daß am kommenden Sonntagnach⸗ mittag ab 3 Uhr auf dem Vf R⸗Platz an die Schiedsrichter, die ohne Spielauftrag ge⸗ blieben ſind, Eintrittskarten zu dem Städteſpiel ausgegeben werden. Dies ge⸗ ſchieht durch einen beauftragten Schiedsxichter. Bezirksklaſſe Nordbaden Gruppe Weſt nit Amtlich Die auf kommenden Sonntag in Ilves⸗ heim anberaumte Sitzung für die Bezirks⸗ klaſſenvereine von Nordbaden Weſt fällt aus. Hornberger, Bezirksführer. 71,48 Meter Speer! Der eſtniſche Meiſter Sule erreichte bei leicht⸗ athletiſchen Wettkämpfen in Dorpat im Speer⸗ ——— mit 71,48 Meter einen neuen Landes⸗ rekord. Vorausſagen für Baden⸗Baden Rennen: Hanſeat— Laotſe. Rennen: Geländeritt— Liedervater. „Rennen: Ideolog— Irländer. Rennen(Fürſtenb.): Ehrenpreis—Agalire. Rennen: Enak— Landzunge. „Rennen: Creolin— Le Fils de la Lune. Städleſpiel Mannheim gegen eudwigshafen auf dem VfR⸗ Plat Das Städteſpiel am Sonntagnachmittag auf dem VfR⸗Platze wird von beiden Mannſchaften in den bereits gemeldeten Aufſtellungen be⸗ ſtritten. Als Schiedsrichter wird Selzam (05 Heidelberg) erſcheinen, dem ein guter Ruf vorausgeht. Die Begegnung iſt von beſonde⸗ rem Intereſſe, nachdem ſich infolge der Neu⸗ einteikung ſeit Jahresfriſt Mannheimer und Ludwigshafener Vereine in Verbandsſpielen nicht mehr gegenüber ſtehen. Der Ludwigs⸗ hafener Fußballſport hatte in den letzten Jah⸗ ren gewaltige Fortſchritte zu verzeichnen. Allerdings vermochten ſich Vereinsmannſchaf⸗ ten, von W7 abgeſehen, nie ſo durchzuſetzen, wie dies bei Waldhof lange Jahre und beim VfR zeitweiſe der Fall war. Aber in Spielen der Auswahlmannſchaften beider Städte hat Ludwigshafen ſeither kaum ſchlechter abge⸗ ſchnitten als Mannheim. Da Mannheims Frauen⸗Handball in den beiden letzten Jahren einen ungeahnten Aufſchwung genommen hat, war man klug ge⸗ nug, als Vorſpiel die Begegnung einer Städte⸗ mannſchaft mit der Meiſterelf des VfR anzu⸗ ſetzen. Es treten ſich folgende Mannſchaften gegenüber: Stadtmannſchaft: Maier ———— Fuchs (08) Ofer 1 08 (Phönix) Wanner Ueberle Schattmann (1846)(beide MTG) Schieſtl Boſſert Schreck 1(Spf.) Nonnenmacher Welz (Phönix)(1846)(Phönix)(beide 08) O Förſter Bonnacker üller Graſt BVf: Simon Sicherlich bieten die Vertreterinnen beider Mannſchaften Gewähr für ein ſpannendes und hochſtehendes Treffen. Der ſieggewohnten Elf des VfR muß infolge größerer Geſchloſſenheit und beſſerer Durchbildung mehr Erfolgsaus⸗ ſicht eingeräumt werden als der aus ſehr guten Einzelkräften zuſammengeſetzten Auswahlelf, die ihre Stärke in Mannheis beſter Torwäch⸗ terin, einer Mittelläuferin mit gutem Aufbau⸗ vermögen, zwei raſchen Außenſtürmerinnen und einer ſchußſtarken Mittelſtürmerin beſitzt. Alles in allem verſpricht dieſes Spiel eine ge⸗ diegene Einleitung zum Hauptſpiel des Tages u werden. Spielwart Curt Soldner wird das Spiel leiten. Degen Egger Kehl(Spf.) Schleicher Hauck Wagner —————— ——— — Wann iſt eine Wohnung ſchön? Praktiſche Anregungen für jedermann Nur in einer ſchönen Wohnung kann man ſi wohlfühlen... Kein Heim, in dem man ſich nicht wohl fühlt, wird— wenigſtens auf die Dauer— ſchön erſcheinen. Die„neue Sachlichkeit“ in der Architektur des Hauſes und des Hausrats ſtellt als wichtigſte die Forderung auf, das Haus im ganzen, jede Wohnung, jeder Raum und jeder Gegenſtand müſſe zweckentſprechend gebaut ſein. as be⸗ deutet aber keineswegs, braucht und darf nicht bedeuten, daß künſtleriſche Geſichtspunkte nicht mehr berückſichtigt werden müſſen, daß es auf Schönheit nicht mehr ankomme. Im Gegenteil, geſunde Ueberlegung wird ſtets zeigen, daß die eine Forderung der anderen nicht nur nicht widerſpricht, ſondern mit ihr geradezu über⸗ einſtimmt. Was iſt ſchön? Es iſt eine alte Weisheit, daß ſich über Geſchmack nicht ſtreiten laſſe; aber das iſt nicht unbedingt richtig. Schön kann nur ſein, was unſeren Sinnen wohltut, und ſo individuell unſere Augen, Ohren und Naſen auch beſchaffen ſein mögen, in den Grundlagen ihrer Arbeitsweiſe ſtimmen ſie natürlich überein und werden ſie von beſtimm⸗ ten Geſetzen beherrſcht. Bekanntlich tut es unſerem Auge wohl, wenn ſich Linien in einem beſtimmten Verhältnis ſchneiden oder an⸗ ſtoßende Linien in beſtimmtem Verhältnis ſchneiden oder anſtoßende Linien in beſtimm⸗ tem Verhältnis zueinander ſtehen. Schon die Künſtler des Altertums kannten die Lehre vom „goldenen Schnitt“ und verwerteten häufig dieſe Kenntnis. In der Tat empfindet unſer Auge es als angenehm, wenn die anſtoßenden Summe beider. ſtellungen die Akuſtik; holen. In einer Hraktiſche Winke für Rüche und haus denn im andern Fall treten nicht nur Ver⸗ dauungsſtörungen auf, ſondern häufig auch Kopfſchmerzen, ſowie Blutandrang nach Kopfe. Der Genuß friſchen Schwarzbrotes iſt Seiten eines Rechtecks(z. B. eines Bildes oder eines Möbels) im„goldenen Verhältnis“ zu⸗ einander ſtehen, das heißt, daß die eine Linie ſich zur anderen verhält, wie die andere zur Beſtimmte Farbenzuſammen⸗ ſind unſerem Auge z. B. Nebeneinanderſtellung von Farben, die gemiſcht ein reines Weiß ergeben. Farbenkompoſitionen können geradezu dem Auge weht tun. Aehnliche Geſetze gelten für Disharmonien und immer disharmoniſch— ſind unſchön. Nie wird daher eine Wohnung für ſchön gel⸗ ten können, die nicht mindeſtens in einem Teil ihrer Räume die Möglichkeit Lärm der Stadt zu entziehen und⸗völlige Ruhe zu genießen. Nie wird eine Wohnung ſchön genannt werden können, in der nicht Stühle, Sofas, Betten bequem genug ſind, um ſich darin von des Tages Arbeit wirklich zu er⸗ ſchönen Wohnung müſſen Wände, Fußböden, Möbel leicht zu reinigen ſein. Die letzteren wähle man daher möglichſt glatt und ohne viel Verzierungen. Eine ſchöne Wohnung muß ſich leicht und ausgiebig lüften gibt, ſich dem Vorſicht bei friſchem Brot! Manche Leute lieben den Genuß friſchen Brotes. Bei ſeinem Genuſſe iſt aber größte Vorſicht geboten; wenn man ſchon friſches Brot fäbru zu ſich— dann nur in kleinſten Mengen, Alſo—— +◻—◻, ſympathiſch, Gewiſſe Uebermaß an Arbeit Lärm ſind ſicherlich ſchön erſcheinen. laſſen, denn auch Naſe und Lunge haben ein Anrecht auf Erfüllung ihrer Wünſche nach Er⸗ holung und Beglückung. Beſonders wichtig iſt es, daß im Speiſeraum Auge, Ohr und vor allen Dingen die Naſe in keiner Weiſe beläſtigt werden, denn das in angenehmer Umgebung und daher in behaglicher Stimmung verzehrte Eſſen ſchmeckt doppelt ſo gut. Eine Wohnung darf auch von der Hausfrau kein verlangen, gearbeitet und abgehetzt wird ſie für Schönheit kein Empfinden haben. Daher fort mit allen Nippſachen. Iſt es dir möglich. dich mit ein paar ſchönen Bildern oder auch nur Drucken und hübſchen Vaſen zu umgeben, ſo betrachte eine ſolche Anſchaffung nie als Luxus! Blick auf ein Bild, das man liebt, kann ab⸗ lenken von Sorgen, wohltun, beglücken. Kannſt du dir nichts dergleichen leiſten, ſo tun es auch ein paar Feldblumen in einer einfachen Schale. „Laßt die Sorgen vor der Tür!“ Das iſt das beſte Mittel, um ſich in ſeinem Heim wohl zu fühlen. Dann wird jedem ſeine Wohnung, möge ſie reich oder einfach ausgeſtattet ſein, denn ab orſicht beim Genuß friſchen Brotes! ſchöne Früchte ſind die beſte Medizin Es iſt erſtaunlich, einen wie großen Arznei⸗ ſchatz die reifen Früchte bergen. Die Wein⸗ trauben, beſonders die blauen Trauben, ſind! ungemein nahrhaft und ſehr blutreinigend. Ihnen folgen im mediziniſchen Werte die fir⸗ ſiche, die jedoch nicht überreif ſein dürfen und frühmorgens, ganz nüchtern genoſſen, am ge⸗ fündeſten ſind. Eine täglich morgens gegeſſene Apfelſine iſt ein vorzügliches Mittel gegen ſchlechte Verdauung und kuriert bei län⸗ gerer Kur gründlich. Vergoldete Rahmen zu reinigen Will man vergoldete Rahmen reinigen ſo überſtreicht man dieſelben mittels eines Pin. ſels oder Schwämmchens mit Weineſſig, we ihn die Unreinigkeit vom Gold losweicht und ihm ſeinen Glanz und ſeine Farbe wiedergibt, un ſpült ſie nach—6 Minuten mit reinem ſer ab. Mit Leinwand darf man ſie nicht trocknen, ſondern man muß ſie in einer mä gen Wärme ſelbſt trocken werden laſſen. W veraltetem Schmutz muß dieſe Behandlung einige Male wiederholt werden. Vorſicht beim Milchtrinken der Kinderl 1 Wenn Kinder Milch trinken ſollen, achte maß darauf, daß ſie dieſelbe nur langſam, Schlut 4 twicklung und beſtän In den 12 Monat 1. Juli 1933 ſind i eue Perſonenkraftw wagen in den Verkel lleichen Zeit 19327 neuer Perſonenwage pagen um 86 Proze erſten Mal ſeit Jal nicht nur den Verſc erſetzt. Im folgend⸗ ſich die Zulaſſungen Erſatz ausgeſchiedene Einſtellungen verteil heſchiedener Fahrzeu den neu in den V. dem Zuwachs von lung errechnen. Glie laſſungsſtatiſtik mit ergibt ſich für die tößeren Schwankur tſatz. Im Verlauf horübergehend ganz Alerdings wieder ei worden, der ſich 192 Berechnet man die wagens auf—8 2 Auf 9 Jahre, ſo w fetſonenwagen und ſehen, wenn der Kr⸗ zen techniſchen Stan Für 12 n— else-Mäntel wasserdicht und englischer Art, alle Stoffe in reicher Auswahl von Ciolinòa& Nuble- M 1, 4— am Rathaus Spielwaren aller Art puppen, puppenwagen, Kindermòöbel, Noller CARILK0OMESAMGnarnaus Seschwister Nixe, NA. 7 Fissee- Kanien Hohlsäume ⸗ Mäh-Zutaten- Hochſommerliche Die friſchen, duftigen Waſchkleider haben ſich dieſes Jahr ſtärker denn ſe behauptet. hez bunt bedruckter Voile, indanthren gefärbt, weiße Kieler Kleidchen und nzüge zum blauen Matroſenmäntelchen und als Neueſtes auch bunt gemuſterter Kretonne ergeben die heutige Kindermode. Für feſtliche Zwecke verwendet man Voile, für praktiſche Zwecke Kretonne zu dem ärmelloſen Kleidchen MK 44252. Das Leibchen tritt vorn mit einer Spitze auf den gereihten Rock. Der große, runde Schulterkragen iſt auf den Achſeln dicht gereiht. Erforderlich für 13 Jahre: etwa 2,65 m Stoff, 80 em breit. Bunte Beyer⸗Schnitte für 11, 13 und 15 Jahre erhaͤltlich. Feſtliches Traͤgerrockkleidchen MK 44110 aus weißem Voile mit einfarbigem oder gemuſtertem Blüschen. Man kann auch den Trägerrock aus gemuſtertem Stoff und das Blüschen aus welßem Voile arbeiten. Der Rock hat reiche —— Erforderlich für 8 Jahre: etwa 70 em Bluſenſtoff, 2 m ockſtoff, je 96 em breit. Bunte Beper⸗Schnitte für 6 und 8 Jahre erhaͤltlich. Beyer-Scohnitte Rekor-Schnitte Wienerln-Schnltte Saison-Schnitte vieler Modell-Alben 2 2 Tel. 306 03 MK 3454ʃ * — — „— 4 95 *%0% —————*——— ¹ KkAA¹e K 44100 Mx 44684 Kragen und Armelaufſchläge des bellebten Matroſenkleld⸗ chens MK 44187 ſind mit blauer Treſſe beſetzt. Erf..7.: eiwa 2,25m Stoff, 50 em br. Bunte Beper⸗Schn. f. 3,5,79. Ein Kinderkleldchen für die Kleinſten iſt das Modell MK 44654 aus bunt bedrucktem Kretonne, das auf den Schultern mit Schleifen zuſammengebunden wird. Dar⸗ unter iſt ein paſſendes Höͤschen zu tragen. Erforderlich für 3 Jahre: etwa 1,10 m Kleidſtoff, 80 em breit, 80 om Bein⸗ kleidſtoff, 70 om breit. Bunte Beyer⸗Schnttte für 1, 3u. 5J. Das kurze—.——————◻⏑———— Knopfſchlu zu dem Anzug u tragen. S ür 7 Jahre: etwa 1,20 m Stoff, 130 em breit. Bunte ⸗Schnitte für 3, 5 u. 7 Jahre erhäͤltlich. Das kurze Mäntelchen MK 44186 mit tief angeſetzten Armeln und einreihigem Knopfſchluß wird zu dem Kleld MK 44187 getragen. Erf. für 7 Jahre: etwa 1,05 m Stoff, 130 em breit. Bunte Beyer⸗Schnitte für 3, 5 u. 7 Jahre. Mannheims Spezialgeschäft für Schnittmuster und Modeblärtor Emma Schã fer für Schluck zu ſich nehmen. Kleinere Kinderiagfoll iſt aber nu erhalten nach wenigen Schlucken ein Stückchen ſol lag ſeit 1930 we h den tädt regeln nicht, und läßt die Kinder ihre Milh 4 ſchnell austrinken, ſo gerinnt dieſelbe inneh 1030 Fpetgeſchritten war, der Magenſaft nicht eindringen kann; di 1 i Lauf Zis der Kraftwagen Klumpen werden infolgedeſſen nicht normal a aren über und ſchaden damit dem Körper. en Laſtkraftwagen 4 ie Neueinſtellung a AKegelung des Al der Reichsminiſter hes von Hülſenfri ſehblatt veröffentlie zon⸗Hülſenfrüchten 1 Beſtimmungen u erlaſſen; 2. Beſtimmungen u Nnaßnahmen fü altung dieſer Beſtim Kinderkleider n e r irvorzuſchreiben, gegen eine auf Gru enge von Hülſenfrü und Armelfalbeln. Die Achſeln ſind dicht ein⸗ Fandlung bezieht, ſe gereiht. Seidenſchaͤrpe in der Farbe des Muſters. orzuſehen. Er kann . ür kleinere Mädchen iſt das Feſtkleidchen h de en K 41254 beſtimmt, das aus zartfarbig ge⸗ 101 1 51 Weißbrot. Beachtet man dieſe Vorſichtsmaß Auf die Heſtände igs berückſichtigt w halb des Magens zu großen Klumpen, in l chtet ſch der Motor gelöſt, ſondern gehen in Fäulnis oder Gärung die Haltung eit Ja in den Städten. haſt hat eine Vero rd danach ermächt Schnell* rarbeitung von Hi Preiſe und Pre etzen und Das einfache Sommerkleid MIX 34541 ft aus mmngsftenzen vis geblümtem Kretonne gearbeitet. Angeſetzte Rock⸗ r Reichsnährſtand Erf. für 9.: etwa 1,50 m Stoff, 80 em breit. füuch, ſo hat er die Bunte Beyer⸗Schnitte für 7, 9 und 11 Jahre, 1 punktetem Voile gearbeitet wird. Es hat eine ten oone Rückficht runde Paſſe und Puffärmelchen. Erford, füir F 4 Jahre: etwa 1,35 m Stoff, 80 em breit. Bunte derkreditaktir Beyer⸗Schnitte für 2, 1 u. 6 Jahre erhaͤltlich. Bodenban Matroſenanzug KK 44188 mit ſchwarzem ode Reichsverband deutſe ihrten Verhandlune hauſparkaſſen, die b Seidenknoten und ſchwarz⸗weißem Ledergürtel. Erf. für 7 Jahre: etwa 2 m Stoff, 80 em breit. Bunte Beyer⸗Schnitte für 3, 5 und 7 Jahre. 1 dung ſiehen, in g Entnommen aus„Bepers Mode für Alle“, ine Wechſer auf fü gungen zur Verf nnen von den Bau ais Zuteilungen ode Fachblätter für dle Damenschneiderel und dile Damen-Putzbranche Gröste Auswahl in Modell- Alben für die Herost- Salson eparer ausgeſchüttet ———— 1. 1 Anordnun Anordnun eimitliche politiſch ebietes Mannheim Muſikzug, welche zun lehmer gemeldet ſin . Auguſt 1934, na⸗ erplatz hinter den Inüfiger Ausrüſtung I Achtung, Ortsgru lachen um unverzüg die Volksabſtimmun Aie, Plakate und ſ Strohmarkt. Die Ifümtlicher Sondergli onntag, 14.35 1 enieurſchule wegen Jungbuſch. Son und Gemeinſchaftsem dem Platze der k⸗ö5 ieder der NSBo Khe itor und Fraue Faahme verpflichtet. oldt. Son: eiter am Heim an. Reckarſtadt⸗Oſt. S. walter der NSBO u Ftag, pünktlich 14.30 Fempfang der Führ Ppebung auf dem Eh— Humboldt. Die Faehmen, treten he Ppeim an. Anzug: EStrohmarkt. Her eten ſämtl. Marſe parteitag in Nürnb gruppenheim im Di Rheinau. Sämtl. ag, 14.45 Uhr, in nahme am Appell hne Eeandhofen. Alle Parteitag in Nürr heute, Samstag, läntreten.— Es kör ivih) an der Fah berg beteiligen. Tel. 306 08 — —— e Medizin vie großen Arznei⸗ —— 0 ein⸗EEntwicklung und Erneuerung der Kraftwagen⸗ ien Trauben, ſind! beſtände in Deutſchland ehr blutreinigend.] In den 12 Monaten ſeit der Beſtandszählung vom jen Werte die Pfir⸗1 Juli 1933 ſind in Deutſchland rd. 106 700 fabrik⸗ if ſein dürfen un e Perſonenkraftwagen und 16 000 Laſt⸗ und Liefer⸗ genoſſen, am ge⸗ wagen in den Verkehr geſtellt worden. Gegenüber der morgens nücht ichen Zeit 1932/33 ſind die Zulaſſungen fabrik⸗ orzügliches Mitt r Perſonenwagen um 90 Prozent, die der Laſt⸗ d71 33 t bei lal agen um 86 Prozent geſtiegen. Dadurch dürfte zum nd kuriert bei lan⸗aſten Mal ſeit JFahren ein Abſatz erreicht ſein, der nicht nur den Verſchleiß des vorhandenen Beſtandes ſetzt. Im folgenden ſoll nun gezeigt werden, wie ſich die Zulaſſungen der rückliegenden Jahre auf den Erſatz ausgeſchiedener Fahrzeuge und auf zuſätzliche Einſtellungen verteilen. Der tatſächliche Erſatz aus⸗ heſchiedener Fahrzeuge läßt ſich als Differenz zwiſchen en neu in den Verkehr geſtellten Fahrzeugen und em Zuwachs von Beſtandszählung zu Beſtandszäh⸗ ung errechnen. Gliedert man die Ergebniſſe der Zu⸗ ſſungsſtatiſtik mit Hilfe der Beſtandsſtatiſtik auf, ſo Agibt ſich für die letzten Jahre, daß der Zuwachs hßeren Schwankungen unterworfen war, als der Matz. Im Verlauf der letzten Jahre iſt der Zuwachs horübergehend ganz verloren gegangen. 1932/33 iſt Alerdings wieder ein Zuwachs der Beſtände erreicht vorden, der ſich 1933/34 noch verſtärkt haben dürfte. Berechnet man die Lebensdauer eines Perſonen⸗ wagens auf—8 Jahre und die eines Laſtwagens kuf 9 Jahre, ſo wären jährlich etwa 13,3 Prozent krſonenwagen und 11,1 Prozent Laſtwagen zu er⸗ then, wenn der Kraftwagenbeſtand auf dem jeweili⸗ hen techniſchen Stand gehalten werden ſoll. Dieſes Erſatzſoll iſt aber nur theoretiſch; das effektive Erſatz⸗ oll lag ſeit 1930 weit niedriger als das theoretiſche. Auf die Beſtände bezogen, lagen die Zulaſſungen den Großſtädten erheblich höher, als die in den einſtädten und agrariſchen Gebieten. Es muß aller⸗ ſugs berückſichtigt werden, daß ſeit Ausbruch der Kriſe 030 die Motoriſterung des flachen Landes weiter kigeſchritten war, als in den Großſtädten. Dabei ſchtet ſich der Motoriſierungsſtand nach dem Verhält⸗ ider Kraftwagenbeſtände zur Zahl der Einkom⸗ kns⸗ und Lohnempfänger mit einem Einkommen, idie Haltung eines Kraftwagens geſtattet. Bei in Laſtkraftwagen war, auf die Beſtände bezogen, e Reueinſtellung auf dem Land faſt ebenſo groß, b in den Städten. Regelung des Abſatzes von Hülſenfrüchten zu reinigen hmen reinigen. nittels eines Pin⸗ t Weineſſig, welcher losweicht und ihn be wiedergibt, un mit reinem Waſ⸗ man ſie nicht ah ſie in einer m verden laſſen. Be dieſe Behandlun den. en der Kinderl n ſollen, achte man r langſam, Schlut Kleinere Kinde ucken ein Stückcheſ ieſe Vorſichtsmaf Kinder ihre Mi nt dieſelbe inne Klumpen, in) ringen kann; g n nicht normal auf ilnis oder Gärm Körper. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ uf hat eine Verordnung zur Regelung des Ab⸗ hes von Hülſenfrüchten erlaſſen, die im Reichs⸗ ſetzblatt veröffentlicht wird. Der Reichsnährſtand lid danach ermächtigt, zur Regelung des Abſatzes Hülſenfrüchten Beſtimmungen über Sortierung, Verpackung, — und Verladung von Hülſenfrüchten aſſen; . Beſtimmungen über Abſatz, die Bearbeitung und billis Perorbeitung von Hülſenfrüchten zu erlaſſen, eider Maßnahmen für die Ueberwachung der Ein⸗ altung dieſer Beſtimmungen zu treffen; 4 Preisſpannen für Hülſenfrüchte feſt⸗ eten un „ vorzuſchreiben, daß bei Zuwiderhandlungen then eine auf Grund der Ermächtigung erlaſſene Hordnung, gegen Angehörige des Reichsnährſtandes ördnungsſtrafen bis g 100 RM. je Zentner der lenge von Hülſenfrüchten, auf die ſich die Zuwider⸗ andlung bezieht, feſtgeſetzt werden können. Macht Reichsnährſtand von dieſer Ermächtigung Ge⸗ auch, ſo hat er die Anrufung eines Schiedsgerichts kzuſehen. Er kann den Geltungsbereich der von im erlaſfenen Anordnungen auf Teile des Reichs⸗ bietes beſchränken und auch für einzelne Gebiete K 34541 iſt aus Angeſetzte Rock n ſind dicht ein⸗ irbe des Muſters. toff, 80 om brelt. 9 und 11 Jahre, as Feſtkleidch s zartfarbig g rd. Es hat eine n. Erford. für em breit. Bunte Jahre erhaͤltlich. er Verordnung ſind Erbſen, Bohnen und ne Rückſicht auf den Verwendungszweck. erkreditaktion der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank für Bauſparkaſſen Außerhalb der Wechſelkreditaktion hat ſich die Deut⸗ Bau⸗ und Bodenbank AG. auf Grund der vom lchsverband deutſcher Bauſparkaſſen mit ihr ge⸗ lhrten Verhandlungen bereit erklärt, denjenigen haufparkaſſen, die bereits mit ihr in Geſchäſtsver⸗ ndung ſtehen, in geringem Umfange Sonderkredite hne Wechſel auf fünf Jahre feſt zu günſtigen Be⸗ lgungen zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Mittel unnen von den Bauſparkaſſen nach eigenem Ermeſſen ls Zuteilungen oder als Zwiſchenkredite an ihre harer ausgeſchüttet werden. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung liche politiſchen Leiter des geſamten Kreis⸗ hietes Mannheim einſchl. PoO⸗Spielmanns⸗ und Ruſikzug, welche zum Reichsparteitag als Marſchteil⸗ lhmer gemeldet ſind, treten am Samstag, den 5 Auguſt 1934, nachmittags 4 Uhr, auf dem Exer · erplatz hinter den Kaſernen pünktlich in vorſchrifts ⸗ Ausrüſtung an. Der Kreisausbilder. PO „ Ortsgruppenpropagandaleiter! Wir er⸗ unverzügliche Entfernung ſämtlicher auf lsabſtimmung Bezug nehmenden Transpa⸗ alate und ſonſtigen Propagandamaterials. Der Kreispropagandaleiter. ohmarkt. Die Pgg. ſowie die Angehörigen r Sondergliederungen verſammeln ſich am untgg, 14.35 Uhr, auf dem Platz vor der In⸗ ürſchule wegen der Saarkundgebung. buſch. Sonntag, 15 Uhr, Saarkundgebung meinſchaftsempfang der Rede des Führers auf tze der k⸗5⸗Schule. Sämtl. Pgg. und Mit⸗ er NSBo, NS⸗Hago, NeS⸗Frauenſchaft und Frauenſchaft Jungbuſch ſind zur Teil⸗ rpflichtet. dt. Sonntag, 14.30 Uhr, treten die pol. Heim an. adt⸗Oſt. Sämtl. pol. Leiter, auch die Amts⸗ der NSBo und NS⸗Hago, treten am Sonn⸗ ünktlich 14.30 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle zum ſang der Führerrede anläßlich der Saarkund⸗ auf dem Ehrenbreitſtein, an. boldt. Die pol. Leiter, die am RPT teil⸗ „ treten heute, Samstag, 15.20 Uhr, am an. Anzug: Dienſtanzug mit Torniſter. Strohmarkt. Heute, Samstag, 14.45 Uhr, An⸗ leten ſämtl. Marſchblockteilnehmer, die am Reichs⸗ arteitag in Nürnberg teilnehmen, vor dem Orts⸗ kuppenheim im Dienſtanzug mit Ausrüſtung. Rheinau. Sämtl. pol. Leiter treten heute, Sams⸗ ag, 14.45 Uhr, in der Geſchäftsſtelle an zur Teil⸗ ahme am Appell auf dem Exerzierplatz.(Braun⸗ emd.) Sandhofen. Alle Marſchblockteilnehmer, die den Tel. 306 arteitag in Nürnberg mitmachen, in Uniform ſeute, Samstag, 20 Uhr, an der Geſchäftsſtelle ütreten.— Es können ſich noch drei Parteigenoſſen 00 7. an der Fährt zum Reichsparteitag in Nürn⸗ eteiligen. 5276 uſchiedene Anordnungen erlaſſen. Hülſenfrüchte im Am die Geſundung unſeres ſtändiſchen Geldweſens Die ländlichen Genoſſenſchaftskaſſen Karlsruhe, 23. Aug. Die Herauslöſung der Wirtſchaft aus der kapitaliſtiſchen Verflechtung und ihre Ueberleitung in die ſtändiſche Selbſtverwaltung durch die berufenen Führer iſt das unverrückbare Ziel. unſeres Führers und ſeiner Beauftragten. Dieſe Neu⸗ geſtaltung und neue Geſinnung der Wirtſchaft ſoll vom Bauern getragen werden. Unter den Reform⸗ maßnahmen ſteht die Neuordnung des Geld⸗ und Kreditweſens im Brennpunkt des öfſentlichen Inter⸗ eſſes. Jüviſch⸗liberaliſtiſche Denkart hat den Handel mit Geld zu einem einträglichen Geſchäſt gemacht. Auf der Grundlage eines ausgedehnten liberaliſtiſchen und vorwiegend jüdiſchen Handels mit bäuerlichen Er⸗ zeugniſſen blühte auch das jüdiſche Bankweſen, denn die großen Geldumſätze beim ländlichen Warenverkehr vollzogen ſich über die jüdiſchen Banken. Die Kon⸗ zerne der kapitaliſtiſchen Großbanken führten ſchließ⸗ lich zu einer Unterwerfung unſerer Wirtſchaft unter die Gelddiktatur der internationalen Hochfinanz. Nachdem unſer Führer durch ſein großzügiges Re⸗ formwerk den liberaliſtiſchen Verkehr mit ländlichen Erzeugniſſen beſeitigt und an ſeine Stelle die plan⸗ mäßige Marktordnung auf ſtändiſcher und genoſſen⸗ ſchaftlicher Grundlage geſetzt hat, wollen wir die ge⸗ famte bäuerliche Geldbewegung im Wege des Konto⸗ korrent⸗ und Sparverkehrs durch die ſtändiſchen Kre⸗ ditorganiſationen leiten. An die Stelle des eigen⸗ nützigen Geldgeſchäftes ſetzen wir die Geldverwaltung nach dem Grundſatz des Gemeinnutzens. arue Errereeeeee Märkte Amerikaniſche Getreide⸗RNotierungen Chieago/ Reuyork, 24. Aug.(Schluß.) Chi⸗ eago, Terminpreiſe. Weizeyn: Tend.: ſtetig; Sept. 1037/½—103½, Dez. 104/½—105, Mai 106¼—10676. Mais: Tendenz: ſeſt; Sept. 77½, Dez. 79, Mai 8156. Hafer: Tendenz: ſtetig; Sept. 50½, Dez. 51, Mai „ Roggen: Tendenz: ſtetig; Sept. 84/, Dez. 86%, Mai 90½/. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗ Sommer Nr. 2 104½, harter Winter⸗Sommer Nr. 3 108/; Mais, gelber Nr. 2 79½, weißer Nr. 2 81, emiſchter Nr. 2 7456; Hafer, weißer Rr. 2 53¼; erſtie, Malting 80—121. Geld muß Diener der Wirtſchaft ſein und nicht ihr Herr! Das ſtändiſche Selbſthilfewerk beſitzt in der ländlichen Spar⸗ und Darlehenskaſſe eine hervor⸗ ragende Einrichtung. Ihr Ziel heißt: Brechung der Zinsküechtſchaft durch ſtändiſch⸗ genoſſenſchaftliche Selbſthilfe. Auf dieſe Weiſe ſammeln ſich in unſeren genoſſen⸗ ſchaftlichen Geldinſtituten die Mittel, welche wir zur Finanzierung der Ernteerträge, der Saatgut⸗ und Düngemittelbezüge oder für Perſonalkredite benötigen. Wie in den Kriegszeiten alle Waffen mobil gemacht werden müſſen, ſo müſſen auch in Zeiten des wirt⸗ ſchaftlichen Notſtandes alle Geldmittel zur Ueberwin⸗ dung der Not mobiliſtert werden. Wer einſichtslos oder eigenfüchtig ſein flüſſiges Geld zurückhält, ſabo⸗ tiert das ſtändiſche Aufbauwerk unſeres Führers wie jemand, der bei der Mobilmachung unbefugt Waffen zurückhält und hierdurch den Abwehrkampf ſchwächt. Im reſtloſen Einſatz aller wirtſchaftlichen Mittel zum Kampf um Freiheit und Brot durch Zuſammenſchluß aller Standesgenoſſen liegt der Sinn des Reichsnähr⸗ ſtandes begründet. Für uns gilt es zu beweiſen, daß wir in der Lage ſind, ohne jüdiſches Kapital, ohne internationale Anleihen auf der Grundlage ſtändiſch⸗ genoſſenſchaftlicher Selbſthilfe allen Anforderungen der Wirtſchaft gerecht zu werden. Unſere Genoſſen⸗ ſchaftskaſſen ſollen und wollen ein wirkſames Werk⸗ zeug in dieſem gigantiſchen Kampfe ſein. Der Wahl⸗ ſpruch unſeres berufsſtändiſchen Lebenswillens lautet: Vertrau' auf Gott, aber auch auf deine eigene Kraft! Neuyork, Locopreiſe. Welzen, Manitoba Nr. 1 92%, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10956, harter Som⸗ mer⸗Winter Nr. 2 114½; Mais, neu, ankomm. Ernte 84½; Roggen, Nr. 2 ſob N P. 79/; Gerſte, Malting 92½. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 24. Aug.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: willig; Okt. 84½, Dez. 85/, Mai 896. Hafer: Okt. 4636, Dez. 46, Mai 47. Roggen: Okt. 70½, Dez. 71½, Mai 7453. Gerſte: Okt. 61, Dez. 603½, Mai 61½. Leinſaat: Okt. 165, Dez. 165¼, Mal 170%.. Manitoba⸗Weizen: Loco Northern 1 84, II 80½, III 79/. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 24. Aug.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Okt. 5,9½, Dez. 6,0%, März 6,2/, Mai Frankfurter Abendbörs 23. 8. 95,00 —2 * — 811◻ Tag Tag Lonunganlelhe. LKlocrnerwerke 4— 8 + hnesmannröhif Abl. d. Dt. Reiches Neubesite do,, Altbes.-90 000 6% Dt. Reichsanl. Ver. Stahlbonds. Schutzgebietsanl. 08 do. v. 1909 do v. 1910 do v. 1911 do v. 1913* do v. 1914„ Türk.(Bagd.) Ser.] Uns. St.-Rte. 19138., do. Gold-Rte. Lissab. Stadtänl. 86 Mexik. abgest. 5% Rum. vhtl, Rte. 4½ do. do. do. Bk. 1 Brauindustrie Bay. Hvp. u. W. Bk. Alig. D. Cred. Anst. Comm. u. Priv.-Bl. Dt. Bk. u. Dlisconto Dresdner BK. Reichsbank Buderus Elsenw. Harpener Kall Aschersleber Phönix Bersbau Rhein. Stahl Laurahütte Stahlverein Accumulat Berlin: E * AEG Stamm„„* Beffla Bremen-Besighelim Bemberg Ie Cement Heidelbers Chem. Albert 6G. Chemie volle. i G. Chemie 50%. Conti Cagutschous Daimler Motoren Dt. Erdöl Dt. Gold-u. Silb.-Seh Dt. Einoleum. Dyckerh.&Widmann El. Licht u, Kraft El. Liefer.-Ges. Ehlinger Masch. I. G. Farben I. G. Farben Bonds Felten& Guilleaume 81118115 — S 8 SSesfiBZli12 383 65,0 107, 50 Neckarau. Sämtl. Marſchteilnehmer am Reichspar⸗ teitag treten heute, Samstag, ⸗14.30 Uhr, mit var⸗ ſchriftsmäßiger Ausrüſtung am Ortsgruppenheim an. Deutſches Eck. Wir beteiligen uns an der Saar⸗ kundgebung(Uebertragung der Rede des Führers) an dem für das Deutſche Eck angewieſenen Platz am Sonntag um 14.30 Uhr. 90 Unterbann n/171. Sonntag, 26. Aug., morgens 6 Uhr, treten die Nürnbergfahrer ſeldmarſchmüßig in vorſchriftsmäßiger Uniform auf dem Meßplatz an. Auch die Leute, die vom Spielmannszug in den Unterbann 11/171 eingegliedert werden, müſſen an⸗ treten. BoMJ Gruppe Strohmarkt. Die Mädels, die Luſt haben vom 29. Aug. bis 2. Sept. nach Waldwimmersbach zu gehen, kommen am Samstag, 25. Aug., 18 Uhr, auf den Marktplatz. 5,50 RM für Verpflegung und Bahnfahrt ſind mitzubringen. Untergau Mannheim. Diejenigen Mädels, die am Samstag und Sonntag mit auf den Dilsberg gehen, ſind am Samstag um 14 Uhr an der Oéc. Für Unkoſten(Fahrt, Uebernachten uſw.) ſind.30 RM mitzubringen. Gruppe Humboldt. Heute, Samstag, 20 Uhr, erſcheinen alle Führerinnen in der Fröhlichſtraße 15. Betr. Singen. Gruppe Rheintor. Die Fahrt auf den Dilsberg heute, Samstag, fällt aus. Alle Mädel, die mit⸗ gehen wollten, kommen Montag oder Dienstag auf den Untergau zwiſchen 18 und 19 Uhr. NSBO Achtung, Betriebszellenobleute! Sämtliche Betriebs⸗ zellenobleute des Kreiſes Mannheim haben auf der Kreisbetriebszellenabteilung vorzuſprechen. Entſchul⸗ digungen können nicht vorgebracht werden. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Achtung, Betriebszellenobleute! Die benachrichtigten Betriebszellenobmänner holen ſofort die Mitgliedsausweiſe ab. Ferner können eine Reihe Betriebszellenobmänner fertiggeſtellte Karten abholen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAp. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8: Druck, Mannheim. Die letzte Auguſtwoche muß im voraus kaſſiert werden. Bis Freitag, 24. Auguſt, muß die Woche bis ein⸗ ſchließlich Samstag, 1. September, mitbezahlt ſein. — Die Mitglieder, die noch keinen„Korreſpondent“ beziehen, melden ſich unverzüglich auf dem Büro. Mansfeld Bergbau „ 456,25 Khein. Braunkohlen 2 „„ Allg: KunstUnie(Aku) Berl.. Sondertagung teilzunehmen gedenken, 7 „ 23. 3. 24. 8. 109,75 109,50 59,25 50,25 10,50 49/00 23. 8. 24 3. 76,50 125 3 Tag 8. k. El. Untern. oldschmidt. Th. Loch- u. Tiefbanun Holzmann, Ph.. Holzverkohl.-Ind. Junshans(Stamm) Lahmever& Co. Lech, Aussburg Mainkraft. Höchst Metallges, Frkft. Moenus.,* Momecatini A8. Münchner Lichtsp., Rein. Gehb.& Schall hein. El. Mum. ütgerswerke Schuckert. Nürnbs. Siemens& Halske Thür. Liefer., Gotha Leonhard Tiet: Zellstofl Aschaftbæ. Zellstofi Waldhot Schöfferhoi-Bindins 2 Dt. Reichsb. Vz. AG. für Verkehr 2²⁴5 I. Lokal& Kraft mo a 59,00—◻ — natol. Iu.. 146,75 70,50 65,30 % 41, 650 1% S831115 — S³ *3 181141 11 3 S1111 8111 55 S8 ———— —— SSSS 2 32 72² Tehuanteree. unabs. do. abs, Türk Lose 1Il Jungbuſch. Sämtliche Amtswalter treten Sonn⸗ tag, 26. Aug., 14.30 Uhr, auf dem Kk⸗5⸗Schulplatz zux Teilnahme an der Saarkundgebung an. NS Lindenhof. Das Geſchäftszimmer befindet ſich ab 22. Auguſt in der Lindenhofſchule, Zimmer 14. Ein⸗ gang nur Eichelsheimerſtraße. Sprechſtunden: Diens⸗ tags, Mittwochs und Donnerstags von—12 und 15—17 Uhr; für beſondere Fälle auch außerhalb dieſer Zeit. Kreisamt. In der Zeit vom 13. bis 21. Oktober werden für einen achttägigen Ferienaufenthalt von Saarmännern noch einige Freiquartiere benötigt Es muß Ehrenſache eines jeden Mannheimers ſein, dieſen bedrängten Volksgenoſſen von der Saar den Aufent⸗ halt in Mannheim ſo angenehm und lichtvoll als möglich zu geſtalten, da uns dieſe Saarländer im täg⸗ lichen Kampf um ihr Deutſchtum trotz Drangſal und Verfolgung ihre unentwegte Treue immer und immer wieder neu bekunden. Und da ſoll es nicht möglich ſein, in einer Stadt wie Mannheim noch einige Frei⸗ guartiere zu bekommenf! Treue um Treue. Wir bitten daher alle Volksgenoſſen, unſere Ortsgruppen in ihrem Beſtreben, dieſe Freiquartiere zu beſchaffen, tatkräftig unterſtützen zu wollen. Gegebenenfalls melde man die Freiquartiere für Saarurlauber bis ſpä⸗ teſtens 3. September 1934 unſerer für den betr. Stadtteil zuſtändigen Ortsgruppe. Deutſche Arbeitsfront Reichsbetriebsgemeinſchaft 8: Druck. Montag, 27. Aug., 20 Uhr, für ſämtl. Fachſchafts⸗ und Spar⸗ tenwarte Sitzung im Pfalzkeller, N 7, 8. NSB Die Reichsamtsleitung des RSe gibt anläßlich des Reichsparteitages in Nürnberg Karten aus für die Sondertagung des NSeB. Diejenigen NSeB⸗Mit⸗ glieder, welche nach Nürnberg fahren und an dieſer melden dies bis zum 25. Aug. an die Geſchäftsſtelle des NSB mßnn. NS⸗Hago Kreisamtsleitung Mannheim. Die Mitglieder unſe⸗ rer Stadtortsgruppen haben ſich ſämtlich am Ge⸗ meinſchaftsempfang der Rede unſerers Führers auf den für ſie in Betracht kommenden Plätzen zu beteiligen. Unſere Ortsamtsleiter haben ſich bezüglich der Orga⸗ niſation des Gemeinſchaftsempfangs ſofort mit den zuſtändigen Ortsgruppenleitern der Po in Verbin⸗ dung zu ſetzen. 6,4½, Mais:, Tendenz: ſtetig; eif. Plate per Aug. 24,4% b. u.., Sept. 24.6 b. u.., Okt. 26,10½ b. u. v. Mehl: unverändert. Rotterdamer Getreide. Rotterdam, 24. Aug.(Anfang.) Weizen: X 4,00, Nov. 4,20, San. 4,40, März.42½. Mais: Sept. 81½, Nov. 83½, Jan. 83½, Mürz 85/. (Schluß.) Weizen: Sept. 3,97½, Nov. 4,15, Jan. 4,37½, März 4,40. Mais: Sept. 81½, Nov. 83.½, Jan. 83½, März 85½. Wormſer Getreidegroßmarkt Weizen, Roggen, Hafer, Feſtpreiſe. Gerſte, rhein⸗ befſiſche 20—20.50, Ried 20—20.25, Pfälzer 20.50 bis 21.00, Stimmung ſehr ruhig. Futtergerſte Feſtpreis. Biertreber 17—17.50, Weizenfuttermehl und Nachmehl nicht notiert, Roggenfuttermehl und Nachmehl nicht notiert, Weizenkleie, grob und fein nicht notiert, Roggenkleie nicht notiert, Malzkeime 15—16.50, Kohl⸗ reps 31—31.50, Erdnußkuchen 17.80 ab Mannheim, Soyaſchrot 16.40 ab Mannheim, Trockenſchnitzel ohne Angebot, Kartoffeln, Induſtrie, gelbe Sorten, weiße und rote Sorten Feſtpreis, Luzerneheu, loſe.50 bis .75, gebündelt.00, Wieſenheu, loſe.80, gebündelt nicht notiert, Roggen⸗Weizenſtroh, bindfaden⸗ und drahtgepreßt, und Gerſten⸗Haferſtroh, bindfaden⸗ und drahtgepreßt.30—.60 RM. 4 Nürnberger Hopfenbericht Keine Zuſuhr, 25 Ballen Umſatz. Hallertauer 190 bis 220 RM. Stimmung: ruhig. Pfälziſche Obſtmärkte Elterſtadt: Zwetſchgen 6, Pfirſiche—10, Mira⸗ bellen—7, Aepfel—6, Birnen—7, Tomaten. Trauben 10—13.— Freinsheim: Birnen.—9, Zwetſchgen—8, Tomaten—4, Trauben 11—13, Aepfel—9, Mirabellen—12, Pfirſiche—14, Boh⸗ nen—15, Anfuhr 1600 Zenteer. Abſatz und Nach⸗ frage gut. Lambsheim: Gurken 2,00—8,50 RM. per Zentner; do. 2. Sorte.50 RM. per Zent⸗ ner; Bohnen 8,00——11,00, Tomaten 1,50—3,00, Bir⸗ en 3,00—8,00, Zwetſchgen 5,00—6,50, Pſirſiche 8,00 5— 11,00—15,00. Anfuhr 570 Zentner. bis — Weißenheima. ſiche—10(), Aepfel—6(), Birnen—8(6h% To. maten—2(), Trauben 10—12(11, Anliefeſſün 860 Zentner. Hamburger Metall⸗Notierungen amburg, 24. Aug. In RM. per 100 Kil K pfer: Aug. 41,25. Br., 40,25.; Sept. 1125 75., 40,75 bez.; Okt. 41,25 Br., 40,75.; No „25 Br., 41.; Dez. 42,50 Br., 41,75.; 4 43˙ Br., 42.; Febr. 43,2 Br., 42,25.; Mürz 43.50 Br., 42,75.; April 44 Br., 43.; Mai 44,25 Br. 43.; Juni 44,25 Br., 43,25.; Juli 44,50 Br., 43,50.: Banca⸗ und Straits⸗Zinn: Ten⸗ denz: ruhig; Kontrakt B: Auguſt, September, Oktober, RNovember, Dezember, Janur je 303 Br., 300.; Hüt⸗ ienrohzink 21,25 Br., 20,75.; Feinſilber(RM. per Kilo) 45,50 Br., 42,50.; Feingold(RM. p. Gramm) 2,84 Br., 2,79.; Alt⸗Platin(Abfälle) Circapreis (RM. p. Gramm) 3,00 Br., 2,80.; Techn. reines Platin(Detailpreis) 3,75 Br., 3,75.; Antimon Re. gulus chineſ.(E per To.) 32 Loco, 31 Abladung; Queckſlber(& per Flaſche) 12 Loco, 12 Abladung; Wolframerz chineſ.(in Sh.) 41 Br. Frankfurter abendbörse Die ruhige Grundſtimmung des Mittagsverkehrs hielt auch auf der Abendbörſe an. Eine gewiſſe An⸗ regung hatten am Aktienmarkt die Montanwerte aus den günſtigen Mitteilungen, die auf der Hauptver⸗ ſammlung des Stahlvereins gemacht wurden. Stahl⸗ verein ſelbſt lagen mit 41¼ Proz. gut behauptet. Ilſe Genuß ½ Proz. höher, Harpener und Mannesmann tendierten ebenfalls nach oben. Gefragt waren Weſt⸗ deutſche Kaufhof auf die Abſchlußmeldungen hin, der ausgewieſene Verluſt bleibt hinter den Befürchtungen zurück. JG. Farben waren mit 1467 Proz. um 56 Proz. gebeſſert. Der Rentenmarkt behielt ſein ruhiges Ausſehen, verſchiedentlich will- man jedoch eine Ver⸗ lagerung des Intereſſes auf Renten beobachten. Alt⸗ beſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen hörte man auf Baſis des Berliner Schlußniveaus. Im Verlauf blieb das Kursbild etwa erhalten. Ilfe Bergbau kamen ½ Proz. feſter zur Notiz, wäh⸗ rend Weſtdeutſche Kaufhof auf Gewinnmitnahmen „ Proz. nachgaben. Am Einheitsmarkt wurden Mö⸗ nus bei 74½ Prozent erneut rationiert und mit 60 Prozent zugeteilt. Enzinger Union und Baver. Spiegel erhöhten ſich um 176 bzw. 1½ Prozent. Von Schwei⸗ zer Bundesbahnen 4prozentige um 2½ Proz. ſchwä⸗ cher, 3½prozentige mit 168 unverändert. An der Rachbörſe nannte man Altbeſitz 95%, Aku 63½, Gelſenkirchen 613/. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 24. Aug. Berlin 5767½, London 737½, Neuyork 145/½18, Paris 973½, Belgien 3465, Schweiz 4817½, Italien 1267½, Madrid 2020, Oslo 3715, Kopenhagen 3295, Stockholm 3805, Prag 613. Prwatdiskontſatz /10. 1⸗Monats⸗Geld 1. „Gute Hoffnung“ eGmbo, Singen Der Beſprechung des Geſchäftsberichts dieſes Mo⸗ biliarzweckſpar⸗Verbandes iſt noch nachzutragen, daß von der Firma bis zum 1. Januar 1934 an Darlehen insgeſamt 300 000 RM. zur Auszahlung gekommen ſind. Die Mitgliederzahl war bis Ende 1933 auf 916 angewachſen. .: Zwetſchgen—6(, Pfir⸗ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik:. Dr. Wiih.“ Kattermann; für Wirtſchaftsxundſchau; Wilh. Ratzel(in Urlaub), t. V. Hermann Wacker; für poli⸗ tiſche Nachrichten? Karl Goebel; für Unpolitiſches, Be⸗ wegung und Lokales: Hermann Wacker: für Kultur⸗ politik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: ulinz Etz(in ürkaub), in Vertretung Carl Lauer, ür den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenftr. 15b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,.30—12 Uhr(außer Samstag u. i. Nas* 1735 ünd Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim.. 19053 Morgenausgabe àA, Schwetzingen 1000 Morgenausgabe 4, Weinheim. 1100 0 „*— Ausgabe ß mit Anzeigen der rüh⸗ u. Abendausg.'hm. Abendausgabe 4Aa.. zuſ. 12 67⁰ 20 765 33 435 .⸗A.- 16 717 2500 7 20 844 Geſamt-.⸗A. Juli 1934 11 597 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug Ausgabe B. Schwetzingen. Ausgabe B, Weinheimm Harry Piel'? — 4— KKNr. 889 „Büke nkreunha nner⸗ Frühausgabe— Samstag, 2. Augufl — 5— 77* uur vis einschl. S50 MMTa G! Gesellschafts- und Unterhaltungsfllm e m, Ein neuer bezaubernder —l Hummn ie kant-— — neuestes gewaltiges Meisterwerk, eine wirkl. Sensation von einzigartiger Gröte uDer Herr der Welt“ ein Gigantenfilm teuflischer Phantasie, voll außerordentlicher Spannung,——— epochemachend. aufsehenerregend—— Der Herr der Welt“ eine Spitzenleistung deutschen Filmschaf- fens— phantastisches Zukunftsbild aus dem Reiche der Techni— Harry Piels 98. Film. Der Herr der Welt“ Zzeigt künstliche Menschen bei der Arbeit: furchtbare, unheimliche, unheildrohende frei und beweglich, alles niederreißend, was ihnen in den Weg kommt! Harry Piel der Jules Verne des Films, führt Regie. Erstaunen und Bewunderung erweckt seine neueste, von sensationellen Effekten verbunden mit einer—— Liebeshandlung Ungetüme i Diabolische Kampfmaschinen. Jarmila Marton— Oskar Marion Anton Novotny- Marla Pfak- Karl Hasler herenseenmer en eun„Die groſße Trommel“ Schöne Frauen- Schmissige Musfk Zündende Schlager! Ein neuer Film mit neuen Darstellern: Freuden und Leiden einer zu Herzen gehenden Liebesgeschichte! als Revue in bester Erinnerung „I machen Karriere“ durchpulste Meisterschöpfung. Groß der Einsatz in Schauspflerischen: Watter Franck Fybille Schmitz Walter Janssen, Aribert Wäscher Otto Wernicke, Siegf. Schürenberg kin Fensafionsfiſim! æin Fensauſionserfoig! Sonder · Prädlkate: f „Kunstlerisch“ und„lugendfrel“ —— LNeu und erstklassig das gewühlte Vorprogramm: Schupo zu Pferde J FUI-tünende-Wochenschau Ein uußerst insttuktiver Film Das aktuellste a. d. Polizeischule in Breslau aus aller Welt! Beg.: Wo.00, 5. 00,.00,.35 Uhr; S0.00,.20,.20,.35 Uhr Suddeutsche Uraufführung bei uns= MMATER Zobinson crusoe erlebt seine Neu-Auferstehung mit dem großen Abenteurer-Held —— Fairbanks sen. noch bestens in Erinnerung aus„Das Zei- chen des Zorro“;„Der Dieb von Bagdad“ uswi., in dem imposanten, lustigen Südsee- Schauspiel 1 DelLmederne Nobinson“— Tahiti-, Samoa-, Fiji-, Marqueses-Inseln „ sonnendurchflorte paradiesische Welten - Schauplätze dieser köstl. Robinsonade. „Der moderne Roblnson“ bringt skurrile Einfälle in Hülle und Fülle: Mit allem Konfort ersteht eine Hütte mit- ten im Urwald: Fließendes Wasser vom Schöpfwerk, das eine Riesenschildkröte bedient; eine Ziege liefert Milch, diese selbst Zzu Butter verarbeitend. „DOer moderne Bobinson“ harpuniert Kokosnüsse, bastelt eine Draht- Seilbahn, konstruiert einen Radio; Laut- sprecher: Muschel. Ein Ausbund von Affe und Papagei liefern Gesellschaft. Das miüissen Sie gesęeſlen flaben!! Ihre helle Begeisterung wird erhöht durch:— Karl Valentin, Lisl Maristadt Karl May-Romantik. Im Schallpluttenladen uim Land des — Lachen ohne Ende— silbernen Löwen“ Axtuelł- nochintęressant- neu: DEULIG-Tonwoche zugendllche WiIIlkoemmenl zonntag 14 Unr: Große Kinderworstellung(Halbe Prelse) Beg.: Wo.00,.00,.15,.30 Unr; S80.00,.00,.10,.15 Uhr (MALDUne .00,.00,.00,.30, Sonntags.00,.20,.20,.30 Uhr B2X2 Hlamanunuuamadauvaanaaanmagnaansariasawasatamaanaganmamamagmwaaanansananmaaagamaran NEUESTE BAVARIA- TONWOCHE lhre Frau freutsichsehr Morgen, am Sonntog, wird nicht gelocht und dos Mdchen krlegt schon vormittags Ausgong.⸗ Nach dem Umbau wird ganz besonders Gotes ge- boten und es ist bestimmt nicht eurer wie zu Heuse. Strohlend Llaaganannaanamaannmk Fausend Freude flir Alle in der neuesten Ufa- pnuxx· unp sciau- opEnEr Verlag und Schr „Hakenkreuzbanne gabe B zübere die—3 höhere Gewalt) k Sonnkag. ————— L Muſſo bor Paris, 25. „Matin“ aus ſolini zum ſchen Manö den Militäratta Marta Eggerm— Hans 3ö6hnker fnder Wla Haul HMörbiger— P. Kemp— Ida W/iist 423 Anſprache Niemand in inge List— Mans Junkermann s ber Gede neladlon i. llats und ras/ haars v, 4. lanslen Bollen! Augenblick in tucbulenler, 1 ſoe Duce übte Folge!—— in bunten lhecloet! fen une eetta. im Belprogramm:i Die neueste Ufa- Tonwoche Zuli war eine u eingetreten, ähnl wir lkeine Diviſi Beginn: Samstag[.50 J5.30 18 30] Sonntag[.50 J4.30J6.308. ⁰ hätten, wären 2 UNIVERSUN nur durch die hütten gelö Man muß für 1 ſondern ſchon Wir müſſen e militariſtiſche, lot lhre Frou morgen jn-⸗„»„ flckermanns Veinſtube ZUMK GOTLI VůB§[NIN PFAUIN. p 4, 14„ O am Strohmorkt PIIIE Eh LI 872¹———— Kamstag.20 Ubr,— und wird es donkenl je eine große F Friedrichspark „Tag det deutchen wWeine:““ Eugen Schleich singt-Kapelle Matz spielt — Sonntag. Sonntag. 26 abends 3 Unr 00 Ini..20..45,.45,.20. Familienvorstellung mit dem Ufa-Spitzenfllm AZerkrieg In den Hauptrollen: Denate Huner, Wind rritsch Ineo Lingen, hose Barsony Dazu das große Ufa-Lusts piel Das 13. Weltwunder Wiederholung de geriſe Das politiſche, w der Nation mu otwendigk NACHT-VoRSTETITUN bezeichnete alsda höchſte geric .00 Unr 50. 2 Uhr We, TAN 2 Original-Ausschank de. lVaclienlieimer&delweine „BHNIIA. C4, 10 in der großen Der große Erfolg: Herm. Inimig-Lien Deyers Johann Strauss-Tonfilm- Lilehe und Leben auf B Ren Völtern und ufſteigen und a „„„ und in EFranz Schai Kichard Eui Hans Fried/ 54 Fur Jugendliche verbotz Preise ab.80(Erwerbslose und FA0 Sichern Sie sich Karten im 2 3 ab.30 Unr an der Tneaterkasse. 11 Güntner Ma Heinꝛ Siegu 1 110 Eich Tüline Große Preisermãßigung auf Gasherde Kleine Raten! im Cõfè: Orchester Gustav Kònię im Konzertssel: Orchester Viltor Balbach Hermas à Manke pollzelstundenverlongerung— Welnpreisermõbigung — 3 kintritt 30 pig. Inbl. Steuer. gegenüb. Habereckl sonntags im pfalzbeu- Cofé: kinttfitt frei Iag des Weines im pfalzbau Luduyigshafen àa. Rn. in dllen Wirtschaftsräumen ſty/ircende: Eugen Schleich, Tenor, Heddy Sebärry/, Tanz, 2 Edisons, Equilibristen Karl Lerbs: Felix Riem/ vom geichsinnenministef um. Max 7 ungni wurce der 25. u. 20, Aug. 27 „DOE TAG DES WEINES bestimmt, um die notſeſde,. Valier Flese den Winzer ⁊u unterstötzel Zwei ganzse TANZ Unsere spanne GE 5 ANG von Herbert V. Nunogf