Die ardat- irstin n Hauptrollen: à Eggert Ssöhnke mp- lda Wüs — Hans Junkerman IFA-TOoNM-Woc ERZU stag verlängert roße Erfolg! nig-Lien Deye der groſen 15s-Tonfilm-Opereiif IIIIE me —ALA -Großfilm-Tage AG: Petrovich e Hai d de Kowa in fllf an weltbek. Opetetf Crlon“ .00.30 U TAG: erwalze ocn: rin von Sanssc 5TAG: ei Krameſ — ſelefon Nr. 40f0 N färht enreinigung -einigung Mannheil nest. in ollen Stodtteſenf en-Brane 22 Kkonkurrenzi — yemfeſfe 100% esUngeziefeif usschwefeln. bler Ceruch Mobiliarschäden. -Konzess. Betriebef ige Rötterstr. 529 33 Hafenstr. 4(C9 Tel. 235 68 Gontardplatz? Tel. 322 93 l32038ʃ Verlag und Schriftlettung: nehmen die 5— ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) berhindert, beſtebt kein Anſpruch au Jahrgang 4— Nr. 392 Für unverlangt eingeſandte Mannveim k 3. 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/62. Das zHatenkrenzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monati..20 RM. bei' Trä elehmees zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. 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Auguſt 1934 fümiſche Randbemerkungen der pariſer preſſe/ hitlers Friedensangebot als krpreſſung bezeichnet Die Polizeiforderungen fnor von beitiſchee Seite als Dahnſinn gekennzeichnet Deutſchlands Mille zur friedlichen Regelung der Saaefrage anerkannt Tondoner stimmen zur Saarkundgebung in Roblenz Paris, 27. Aug. Bei Wiedergabe der Berichte über die deutſche Saarkund⸗ gebung auf der Feſte Ehrenbreitſtein ver⸗ ſüumt die franzöſiſche Preſſe nicht, auf den Verſuch einer„Gegenkundgebung“ in Sulzbach hinzuweiſen, als ob es ſich dabei um miteinander vergleichbare volkstümliche Willensäußerungen gehandelt habe.() Der „Petit Pariſien“ geht ſogar ſo weit, dem Bericht über die Sulzbacher Kundgebung der Kommuniſten und Marxiſten einen beſſeren Platz einzuräumen, als dem über dasge waltige deutſche Saar⸗ bekenntnis auf dem Ehrenbreit⸗ ſte iin. Das„Echo de Paris“ will den Be⸗ richt eines von ihm nach dem Ehrenbreitſtein entſandten Berichterſtatters veröffentlichen kön⸗ nen. Sein Gewährsmann iſt von der Veran⸗ ſtaltung ſo beeindruckt, daß er keinen beſ⸗ ſeren Vergleich zu wählen vermag als den mit einer„richtigen Mobilmachung“. In „dieſer Hinſicht“, ſo ſchreibt er reichlich ſauer, ſei der Tag vollkommen geglückt.() Der Aus⸗ bau der Bahnſteige auf dem Bahnhof in Kob⸗ lenz, der wegen der Kundgebung vorgenommen worden ſei, werde auch im Falle einer Mobil⸗ machung von Nutzen ſein können.() Beſon⸗ ders unangenehm iſt es ihm aufgefallen, daß die Lautſprecher das geſungene Lied„Freiheit, die ich meine“ verbreitet haben.„Sklaven feiern die Freiheit“, ruft er aus— er meint vielleicht die Sklaven des Verſailler Diktates. Im politiſchen Artikel kommt das„Echo de Paris“ ebenfalls auf die Saarkundgebung zu ſprechen und will die Gleichſtellung„Saar und Frieden“ nicht gelten laſſen, ſondern bezeichnet ſie als Erpreſſung.(11) Im übrigen ſtellt der Leitartikel feſt, daß die Rede des Führers nach der Vorſtellung, die man im Saargebiet vom Nationalſozialismus habe, nicht dazu angetan ſei, etwa der deutſchen Sache zu ſchaden. Die wichtigen Stellen der Hitler⸗Rede, die ſich auf Frankreich beziehen, werden von einigen Blättern, ſo vom„Matin“, im Druck hervorgehoben, aber noch nicht beſonders eingehend beſprochen. Das„Journal“ bemerkt, die Rede des Reichskanzlers ſei von einer beſonderen Mäßi⸗ gung geweſen.„Le Jour“ ſchreibt, wenn Hitler betone, daß die Saarfrage die einzige Hauptfrage ſei, die Deutſchland und Frankreich in Gegenſatz bringe, ſo werde man zwar gern von dieſer Erklärung Kenntnis nehmen, falls ſie für die Zukunft bindend ſein werde. Aber welchen Wert hätten Worte, nachdem bereits unterzeichnete Verträge nur Papier⸗ fetzen ſeien?() —* Dieſe Stimmen des ewigen Frankreich zeugen wieder einmal von der tatſächlichen Un⸗ duldſamkeit und der falſchen Beurteilung der Lage an der Saar ſowie deren Bedeutung für Deutſchland und den Weltfrieden. Die offene Bereitſchaft des Führers, den Schlußſtrich zu ſetzen unter die alte Feindſchaft, da nach der Bereinigung der Saarfrage keine territorialen Gegenſätze mehr beſtünden, wird hohnlachend in den Wind geſchla⸗ gen. Man verſteht nicht, das muß offen geſagt werden, die galliſche Taktloſigkeit, die den für den europäiſchen Frieden notwendigen Fragen nicht das geringſte Verſtändnis ent⸗ gegenzubringen weiß. So muß denn der 13. Januar 1935 die end⸗ gültige Entſcheidung bringen. London, 2. Aug. Der Nachrichtenteil der Zeitungen wird am Montag früh durch drei Meldungen aus Deutſchland beherrſcht: Ueber die Saarkundgebung auf dem Ehrenbreitſtein mit der Rede des Führers, der Verſuch einer Gegenkundgebung der Emigranten und Marxi⸗ ſten in Sulzbach und die Leipziger Rede von Dr. Schacht. Telegraphiſch übermittelte Bil⸗ der aus Koblenz bringen bereits zwei ſehr früh erſcheinende Blätter. Aus Koblenz veröffentlichen faſt alle Blätter lange und anſchauliche Berichte ihrer an Ort und Stelle entſandten Sonderberichterſtatter. Die Rede des Führers wird in guten Auszügen wiedergegeben. Der Sondervertreter der„Ti⸗ mes“ ſagt: Das Hauptmerkmal der Rede ſei der an Frankreich gerichtete Vorſchlag zugunſten einer friedlichen Regelung der Saarfrage. In den Berichten der„Morningpoſt“ und des„Daily Telegraph“ wird einiges We⸗ ſen aus einigen bei ſolchen Maſſenkundgebun⸗ gen ſelbſtverſtändlich immer einmal vorkom⸗ menden Ohnmachtsanfällen gemacht, aber trotz ſolcher und ähnlicher Bemerkungen beſtätigen die Berichte die allgemeine, nicht zu dämpfende Begeiſterung. Im Leitaufſatz der„Daily Mail“ wird wieder Proteſt dagegen erhoben, daß ein Eng⸗ länder Vorſitzender der Saarkommiſſion iſt. Sein Vorſchlag, 2000 Hilfspoliziſten ins Gebiet zu bringen, wird als Wahnſinn bezeichnet. Das Saargebiet ſtoffe. „News Chroniele“ und„Daily Her⸗ ald“ ergehen ſich in ihren Leitaufſätzen in ihren bekannten weltanſchaulichen Vorurteilen gegen die nationalſozialiſtiſche Politik.„Daily Telegraph“ geht aus ähnlichen Reſſenti⸗ enthalte genügend Exploſiv⸗ ments in einen Angriff auf Dr. Schacht über und ſagte: In einem Augenblick, wo ſich der Führer in beredten Worten bemühe, das Miß⸗ trauen des Auslandes zu entwaffnen, habe Dr. Schacht eine Rede gehalten, die es eher ver⸗ urſachen könne(). Dr. Schacht wolle dem deutſch⸗engliſchen Handelsabkommen keine Chance geben. Die Tür, die Herr Hitler der Saarbevölkerung öffne, werde von ſeinem Mi⸗ niſter der Welt gegenüber ins Schloß gewor⸗ fen(J. Der Leitaufſatz der„Morningpoſt“ macht ſich zum Sprachrohr der Emigranten⸗ und Se⸗ paratiſtenpreſſe des Saargebietes. fin alle Faardeutſchen im Reich! Sichert das Ftimmrecht!/ flufeuf zur finmeldung für die Dolksabſtimmung im Saargebiet Berlin, 23. Aug(HB⸗Funk.) Die Re⸗ gierungskommiſſion des Saarge⸗ biets hat am 8. Juli 1934 die Vorſchriften über die Aufſtellung der Stimmliſten für die Volksabſtimmung im Saargebiet am 13. Januar 1935 erlaſſen. Weiterhin hat die Volksabſtimmungskommiſſion des Völkerbundes am 20. Juli 1934 eine Be⸗ kanntmachung veröffentlicht, die nähere Wor⸗ ſchriften über die Abſtimmungsberechtigung und über die Anmeldung der Stimmberechtig⸗ ten zur Aufnahme in die Stimmliſten enthält. Hiernach müſſen Stimmberechtigte, die außer⸗ halb des Saargebietes wohnen, einen beſonde⸗ ren Antrag auf Eintragung in die Stimmliſten ſtellen. Wer nicht in die Stimmliſten eingetragen iſt, kann ſein Stimmrecht nicht ausüben. Es liegt daher im eigenen Intereſſe aller im Reich wohnenden Stimmberechtigten, dieſen Antrag mit tunlichſter Beſchleunigung einzureichen. Die Antragsfriſt läuft mit dem 31. Auguſt 1934 ab Der Antrag, der an den„Gemeindeaus⸗ ſchuß“ des Bezirkes gerichtet iſt, in dem der Abſtimmungsberechtigte am 28. Juni 1919 die Einwohnereigenſchaft hatte, muß folgende Angaben enthalten: 1. Die Namen, Vornamen, das Geburts⸗ datum, den Geburtsort und den Beruf des An⸗ tragſtellers(im Falle einer Berufsänderung denjenigen, den er am 28. Juni 1919 ausübte), ſowie die Vornamen ſeines Vaters und ferner, falls es ſich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres Ehemannes (im Falle einer Veränderung des Familien⸗ ſtandes nach dem 28. Juni 1919 den Familien⸗ namen, den ſie an dieſem Zeitpunkt trug); 2. die Gemeinde, in der er die Einwoh⸗ nereigenſchaft am 28. Juni 1919 hatte; 3. den gewöhnlichen Aufenthalt zur Zeit des Antrages; 4. die Anſchrift im Saargebiet, an die Mit⸗ teilungen zu richten ſind. Die vorhandenen Beweisſtücke für die Ein⸗ wohnereigenſchaft im Saargebiet ſind dem An⸗ trag beizufügen; befinden ſich ſolche Beweis⸗ ſtücke nicht in den Händen des Antrag⸗ ſtellers, ſo iſt in dem Antrag anzugeben, bei welcher Stelle des Saargebietes dieſe Unter⸗ lagen erhältlich ſind. Sämtliche Abſtimmungsberech⸗ tigten im Reich werden hiermit aufgefor⸗ dert, ihren Antrag auf Eintragung in die Stimmliſte bis ſpäteſtens zum 31. Auguſt 1934 an den zuſtändigen Gemeinde⸗ ausſchuß im Saargebiet gelangen zu laſſen. Zur Aufklärung über alle, bei der Anmeldung zu berückſichtigenden Geſichtspunkte ſtehen den Stimmberechtigten die Saarmeldeſtellen ihres jetzigen Wohnortes(das Einwohner⸗ meldeamt, in den Städten die zuſtändigen Polizeireviere) ſowie die Geſchäftsſtel⸗ len des„Bundes der Saarvereine“ — in Berlin befindet ſich dieſe Sw11, Streſemannſtraße 62, zur Verfügung. Es wird jedem Abſtimmungsberechtigten dringend empfohlen, vor Abſendung ſeiner Anmel⸗ dung die vorgenannten Stellen zum Zwecke der Beratung in Anſpruch zu nehmen. Bernſtein wird verflüſſigt Der Berliner Chemiker Ernſt Krauſe vor einem Bottich mit flüſſigem Bernſtein. Er hat erfolgreiche Verſuche zur Verflüſſigung durch⸗ geführt, die im beſonderen den Bernſteinabfall für induſtrielle Zwecke verwendbar machen. finut-Hamſun-Feier in Berlin (Drahtbericht unſerer Berl. Schriftleitung.) Berlin, 27. Aug. Am vergangenen Samstag beging die Nordiſche Ge⸗ ſellſchaft in Gemeinſchaft mit der NS⸗ Kulturgemeinde im Rahmen einer wür⸗ digen Feier den 75. Geburtstag des großen norwegiſchen Dichters Knut Hamſun. Die Feier, die im Preußenhaus ſtattfand, wurde umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen nor⸗ diſcher Komponiſten. Der Kulturreferent der Nordiſchen Geſellſchaft begrüßte die Erſchiene⸗ nen, unter denen ſich u. a. der königl. nor⸗ wegiſche Geſandte, der das Protektorat über die Veranſtaltung übernommen hatte, befand. Man bemerkte auch unter den Ehrengäſten Re⸗ gierungsrat Bogs als Vertreter des Auswär⸗ tigen Amtes ſowie vom Außenpolitiſchen Amt der NSDAP in Vertretung Alfred Roſenbergs Thilom von Trota. Ludwig Friedrich Barthel, als Vertreter des deutſchen Schrift⸗ tums, ſowie von der ſkandinaviſchen Dichter⸗ gemeinſchaft Asmud Svpeen Hamſun wür⸗ digten eingehend das Werk und die Perſönlich⸗ keit des Dichters. Wieder eine Spitze gegen das Deutſchtum Nichteſtniſche Ortsnamen in Eſtland verboten Reval, 27. Aug. Die eſtländiſche Regie⸗ rung hat den Gebrauch nichteſtniſcher Ortsbe⸗ zeichnungen verboten. Die alte„Revalſche Zeitung“, das größte deutſchſprachige Blatt in Eſtland, muß daher ihren alten Namen ändern. Sie wird in Zukunft„Eſtländiſche Zeitung heißen. Auch die„Dorpater Zeitung“ in Dorpat wird zu einem Namens⸗ wechſel gezwuny⸗n Jahrgang 4— A Nr. 392— Seite 2 Abendausgabe— Montag, 27. Auguſt 1934 Die firiegsrede Mmuſſolinis Amtliche italieniſche Darſtellung Rom, 27. Aug. Die„Agencig Ste⸗ fani“ veröffentlicht nunmehr einen Bericht über die Rede, die Muſſolini am Schluß der großen Manöver hielt. Danach lauten die weſentlichen Stellen der Rede: Kein Land Europas will einen Krieg herauſbe⸗ ſchwören, am wenigſten Italien, das von ſeiner Friedfertigkeit zahlreiche poſi⸗ 2 tive Beweiſe gab. Allerdings liegt ein Krieg durchaus im Bereich der Möglichkeit und kann überraſchend aus⸗ brechen. ZIn gewiſſen fernen Ländern iſt man ſchon mitten im Kriege. Auch in Europa ent⸗ wickelte ſich Ende Juli überraſchend eine Lage, welche in gewiſſer Beziehung an die Lage 1914 erinnert. Man kann auch hinzufügen, daß, wenn wir nicht vorſichtshalber ſchnell einige Diviſionen an unſere Nord- und Nordoſtgrenze geſchickt hätten, man Verwicklungen hätte be⸗ fürchten müſſen, die nur durch bewaffnetes Dazwiſchentreten gelöſt werden können. Dieſe Diviſſonen marſchierten in prächtiger Verfaſ⸗ ſung in Märſchen von 60 und ſogar 107 Kilometer. Ihre Haltung hat ihnen die Bewunderung und die Achtung der Grenzbe⸗ völkerung eingetragen. Man muß alſo für den Krieg bereit ſein, nicht für morgen, ſondern ſchon für heute. Wir ſind eine kriegeriſche Nation und werden es immer mehr ſein, denn wir wollen es. Und da ich keine Furcht vor Worten habe, füge ich hinzu: eine militäriſche Nation. Um die Rüſtungen für den Krieg zu vervoll⸗ ſtändigen, muß das ganze Leben der Nation, as politiſche, wirtſchaftliche und geiſtige Le⸗ ſich auf den militäriſchen Not⸗ digkeiten aufbauen. Das heißt ehr: wenn das Volk morgen gerufen rd es dem Rufe wie ein Mann iſteen. Ich erinnere Sie daran, täriſchen Kräfte den weſentlichen er Hierarchie unter den Nationen Man hat noch nichts gefunden, was d en erſetzen könnte, den klarſten und h. iflichſten Ausdruck für die Kräfte eines ganzen Volkes darſtellen. Luphusepidemie in velgien Bis jetzt vier Todesfälle o, 27. Aug. In St.Nicoldas an ſch⸗ niederländiſchen Grenze iſt eine husepidemie ausgebrochen. ſetzt gelangten⸗achtzig Fälle zur Kenntnis ſer Medizinalbehörden. In vier Fällen ſind die Patienten bereits geſtorben. Die Re⸗ gierung führt eine großzügige Impfungs⸗ aktion durch. Die Kranken wurden in Seu⸗ chenbaracken iſoliert. Man nimmt an, daß die Krankheitserreger durch das in Pumpen gewonnene Trinkwaſſer verbreitet wurden. Japaniſcher Dampfer mit 59 Mann geſunken Tokio, 27. Aug. Wie aus Modſchi gemel⸗ det wird, iſt der Dampfer„Jamamoto Maru“ mit 59 Mann Beſatzung im Stum geſunken. In den Dolomiten erſchoſſen Bozen, 2. Aug. Am Karer⸗See in den Dolomiten wurde eine dort zum Sommer⸗ aufenthalt weilende Frau aus Meſſina er⸗ ſchoſſen, als ſie mit ihrem Gatten einen Spaziergang durch den Wald machte. Plötzlich tauchte ein Mann auf, der zwei Schüſſe auf die Frau abgab. Sie wurde ſchwex verletzt in eine nahegelegene Villa gebracht, wo ſie kurz darauf ſtarb. Die Hintergründe der Tat ſind noch völ⸗ lig ungeklärt. „Hakenkreuzbanner⸗ organiſierte Pleite die„Gegenkundgebung“ der Faarſeparatiſten in Sulzbach Saarbrücken, 27. Aug. Die in der ſepa⸗ ratiſtiſchen Preſſe groß angekündigte„An⸗ tifa⸗Kundgebung“ in Sulzbach, von der es vorher hieß, daß 50 000 Anmeldun⸗ gen vorlägen, hat ein wenig rühmliches Ende genommen. Die Zahl der Beteiligten blieb nach den vorliegenden Berichten um ein Vielfaches hinter den angekündigten Anmel⸗ dungen zurück. Die„Saarbrücker Zei⸗ tung“ meldet etwa 12000 Teilnehmer, Frauen und Kinder eingerechnet. Wie bei derartigen Veranſtaltungen üblich, waren wieder viele aus Elſaß⸗Lothringen über die nahe Grenze gekommen. Von den zunächſt in Saarbrücken beſtellten vier Sonderzügen mußten noch am Samstag zwei wieder abbeſtellt werden. Die kommu⸗ niſtiſche„Arbeiterzeitung“ ſucht das traurige Ergebnis mit einem ſcharfen Angriff auf die Saarregierung zu rechtfertigen, die der„Antifaſchiſtiſchen Jugend des Saargebietes“ verboten habe, in Sulzbach ihre Stimme„gegen das mörderiſche Hitleregiment zu erheben“. Es war den Separatiſten gelungen, ſogar einen katholiſchen Geiſtlichen, deſſen Name nicht genannt wird, auf ihrer Kundgebung ſprechen zu laſſen. Sei⸗ ner Predigt legte er, der Saarbrücker Zeitung zufolge, das Apoſtelwort zugrunde:„Halte, was du haſt!“ Er ſetzte ſich weiter für die ſepa⸗ ratiſtiſche„Neule Saarpoſt“ ein. Den Ord⸗ nungsdienſt verſah der Emigrantenkommiſſar Machts. An mehreren Stellen ſoll es zu Schlägereien gekommen ſein; angeblich in⸗ ſolge eines Zwiſchenfalles, der durch den Wurſ einer Tränengasbombe verurſacht wor⸗ den ſei. Der angebliche Werfer, ein Sulzbacher Einwohner, wurde auf dem Friedhof verhaftet In der Verſammlung, zu der Zutritt zu gewin⸗ nen unmöglich war, ſprach als Hauptredner der Marxiſtenführer Matz Braun, der ſich in den üblichen Hetzereien gegen Adolf Hitler und gegen das neue Deutſchland erging. 2. Groß wollten ſie ausziehen, geſchlagen ka⸗ men ſie nach Hauſe. Die inneren Intereſſenge⸗ genſätze können ſelbſt bei ſo„machtvollen“ De⸗ monſtrationen nicht unterdrückt werden. Tau⸗ ſend Kampfparolen, die ſich in iheer negativen Stellung auf den„status quo“ geeinigt haben, bilden, auf die Dauer geſehen, ſelbſt in die⸗ ſem Negativum keine Einheit. Beſchämend iſt es immerhin, daß ein Prieſter ſich dazu hergibt, in einer Verſammlung zu ſprechen, die nachgewieſen das geſamte Geſindel des Saargebiets vereinigt. Eine„ehrenwerte“ Geſellſchaft, die ſich in der Mehrzahl aus Ver⸗ tretern und Anhängern der Gottlo⸗ ſenbewegung zuſammenſetzt. „Männer und Weiber, für die alles andere als das Apoſtelwort„Halte was du haſt“ zutrifft, die vielmehr der Parole:„Nimm, wo du kannſt“, huldigen. Auch wird durch die Haltung des Geiſtlichen dokumentiert, wie weit dem Religiöſen und dem Ueberirdiſchen die⸗ nende Männer in der Politik von ihrer wahren Aufgabe abgelenkt werden. Bei dieſer Gelegenheit iſt es auch intereſſant zu hören, was der berüchtigte Straß⸗ burger Sender zu meldenweiß: „80 000⁰ Katholiken, Sozialdemokraten und Kommuniſten haben ſich nach ſeinen Anga⸗ ben eingefunden, um„gegen den Blutterror Hitler⸗Deutſchlands zu proteſtieren“. Zunächſt wundert es uns, daß der Sender ſeinen Schätzungen überhaupt eine Grenze geſetzt hat. Andererſeits wird durch dieſe Meldung eine für chriſtliche Begriffe immerhin merkwürdige Koalition offenbart, der aber tatſächlich eine prak⸗ tiſche Bedeutung nicht beizumeſſen iſt. Nach dem 13. Januar wird der„Straßbur⸗ ger“ mit eiſigem Schweigen eine Periode übel⸗ ſter Brunnenvergiftung abſchließen müſſen, ſicherlich nicht zu ſeiner und Frank⸗ reichs Ehre. fluch ein„fjofbericht“ Der„Excelſior“ über den Familienrat der fabsburger Paris, 27. Auguſt. Der„Excelſior“ bringt Einzelheiten über den Familienrat der Habsburger in Mariazell, der unter dem Vorſitz des Erzherzogs Eugen ſtatt⸗ fand. Es ſei dabei beraten worden über die Verheiratung des Erzherzogs Otto (vorzugsweiſe mit einer italieniſchen Prinzeſ⸗ ſin), die Wiedererlangung des Familienvermö⸗ gens der Habsburger in Oeſterreich und die Möglichkeiten einer Wiederbeſteigung des Thrones. „Erzherzog“ Otto habe in den ungariſchen Legitimiſtenkreiſen Anhänger verloren, da er neuerdings die Thronanwartſchaft allzu „öſterreichiſch“ aufziehe. In Budapeſt denke man daher jetzt an eine Anwartſchaft des Sohnes des Erzherzogs Joſeph, der während des Weltkrieges die ungariſchen Truppen be⸗ fehligte. Eine ſolche Anwartſchaft würde an⸗ geblich von der Kleinen Entente zugelaſſen werden. In Wien ſtiegen die Ausſichten des Erzherzogs Otto von Tag zu Tag. Bundespräſident Miklas ſoll ſeinen Poſten gern zugunſten Erzherzogs Eugen als Reichsverweſer räumen wollen.() Das würde eine Art Uebergangsſtadium zu⸗ gunſten der Thronbeſteigung der Habsburger ſein. Die Habsburger genöſſen übrigens die ſehr tätige Unterſtützung des früheren Kö⸗ nigs Alfons von Spanien, der in allen Wiener Kreiſen für die Wiedereinſetzung der Habsburger werbe. ſloch nichts neues über Slorenz Wien, 27. Aug. Bundeskanzler Di. Schuſchnigg traf am Sonntagabend im Wiener Weſtbahnhof ein. Zu ſeinem Empfang hatte ſich auch deritalieniſche Geſandte Preciſoi eingefunden. Dr. Schuſchnigg gab nach ſeiner Ankunft einem Vexrtreter der„Politiſchen Korreſpondenz“ Erklärungen ab, in denen er u. a. ſagte: Das Ergebnis der Konferenz von Florenz iſt in der amtlichen Mitteilung vom 21. Auguſt in klarer Weiſe niedergelegt,(?) und ich kann heute nur wiederholen, daß die mehr als dreiſtündige Ausſprache, die ich mit dem italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſ⸗ ſolini hatte, und in der alle die beiden Staaten Bemerkungen Die Kata- Ergötzliche Szenen erlebt man manchmal auf ſtrophenbahn Märtten, wenn Hausfrau und Höterin aufeinander losgehen und ſich handgreiflich über den Preis einigen wollen. Es kommt dann wohl vor, daß ſich der„Ehrgeiz“ der beiden Frauen auf fünf Pfennige konzentriert, auf die feine der beiden verzichten will Auch die Weltgeſchichte liebt ſolche Zwiſchenſpiele, natürlich in vergrößertem Maßſtab. Da wurde vor Jahren von Rußland und China gemeinſam eine Bahn ge⸗ baut, die auf ziemlich direktem Wege den Hafen Wladiwoſtot erreicht. In Europa kannte man ſie unter dem Namen Oſtchina⸗ bahn. Und ſie ſtand noch niemals in dem Ruf, eine Unfallverſicherung zu ſein, wenn ſie auch noch nicht den heutigen Hochſtand an Räubereien und ſonſtigen Zufällen erreichte. Den Anſtoß zu der Einwanderung licht⸗ ſcheuen Geſindels ins Gebiet der Bahn gab die Gründung des Staates Man⸗ dſchukuo. Denn damit gehörte das Gebiet von Mandſchuli bis Wladiwoſtol keinem der beiden Beſitzer der Bahn mehr. Die Gerichts⸗ barkeit und ihre Befugniſſe, ſoweit ſie die Bahn angingen, waren nicht im geringſten ge⸗ klärt, wirlklich zuſtändig erkannte ſich niemand; jeder ſah nur zu, daß er möglichſt auf ſeine Koſten kam. So war es möglich, daß vor eini⸗ gen Wochen aus Charbin die Nachricht von einer Meldung des Verwalters der Bahn kam, die er der Direktion gemacht hatte. Danach hätte die Bahn ſeit dem 17 Juni 1934 beſonders unter Räubern zu leiden. Bis zum Anfang Auguſt ſeien 12 Kataſtro⸗ phen, 44 bewaffnete Ueberfälle, 75 Fälle von Gefangennahmen, drei Morde und 25 Ver⸗ wundungen von Beamten vorgekommen, 208 Wagen und mehrere Lokomotiven ſeien im Werte von 300 000 Goldrubel vernichtet wor⸗ den. Vom 1. Januar bis 6. Auguſt 1934 verzeich⸗ nete man 16 Eiſenbahnkataſtrophen durch Räuber, 41 Fälle von Bahnkörperbeſchädi⸗ gungen, 91 bewaffnete Ueberfälle, 46 Morde, 102 Verwundungen, 42 Raubüberſälle auf Be⸗ amte und 22 Brandſtiftungen. Dazu kamen noch Beſchädigungen der Leitungen u. ä. Im⸗ mer wieder hatte ſich die Verwaltung der Bahn um Unterſtützung an den Stab der Wachtruppen gewandt, immer wieder hatte man ſie vertröſtet. Niemals waren Truppen da, die die Sicherheit der Reiſenden gewähr⸗ leiſten konnten. Die Bahn richtete dann einen eigenen Si⸗ cherheitsdienſt ein: Kein Zug darf nachts verkehren. Vor dem Ablaſſen jeden Zuges muß die Strecke gründlich unter⸗ ſucht werden. Kein Perſonenzug darf ohne Panzerwagen fahren. Die Bahnbeam⸗ ten ſind ohne Ausnahme ſchwer bewaff⸗ net; ja, ſie werden vielfach im Scharfſchießen ausgebildet. Der Beamtenſtab wurde um ein vielfaches vergrößert, um die Sicherheit der Reiſenden wenigſtens einigermaßen zu„ge⸗ währleiſten“. f Was dazu zu ſagen iſts Die Reiſenden werden gebeten, ſich nicht „hinauszulehnen“, im Intereſſe ihres eigenen Wohlbefindens. berührenden Fragen auf politiſchem, wirtſchaft⸗ lichem und kulturellem Gebiet einer eingehen⸗ den Prüfung unterzogen wurden, vollſte Uebereinſtimmung ergeben hat. Der Bundeskanzler erklärte weiter, er habe mit großer Genugtuung wahrgenommen, daß die Unterredungen von Florenz in der euro⸗ päiſchen Oeffentlichkeit die„richtigge Wer⸗ tung“ inſofern gefunden hätten, als die neuer⸗ liche Betonung und Unterſtreichung politiſcher und wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit mit dem Königreich Italien nicht im Sinne eines andere Mächte ausſchließenden Vertrages aufgefaßt worden ſei.(2) eeeeeer ieeeen —— kranzõſiſche kulturpropaganda Meß Das Beiſpiel Cuxemburgs Frankreichs Kulturpropaganda iſt eine immer bedrohlicher anwachſende Ge⸗ fahr. Wie die franzöſiſche Außenpolitik ſyſtema⸗ tiſch den Ring um Deutſchland immer enger legt, ſo arbeitet Frankreich auch auf allen kul⸗ turellen Gebieten mit verblüffender Syſtematik, wachſender Kraftſteigerung und auch wachſen⸗ dem Erfolg. Beſonders ſtark macht ſich das ſtändige kulturelle Vordringen des franzöſiſchen Geiſtes auf dem Balkan bemerkbar. Wäh⸗ rend hier jedoch fremde Nationalitäten— und namentlich die Jugend— immer mehr von franzöſiſcher Mentalität beeinflußt werden, nimmt anderenorts die Verwelſchung urſprüng⸗ lich deutſchſtämmiger Bevölkerungen in exſchrek⸗ kendem Maße zu. Das— überwiegend trau⸗ rige— Kapitel der deutſchſprechenden Schweiz ſoll hier nicht berührt werden. Wohl aber lohnt es ſich, den Blick einmal auf das kleine Groß⸗ herzogtum an unſ'erer Weſtgrenze zu lenken, das neun Jahrhunderte hindurch Be⸗ ſtandteil des Reiches war und einem deutſchen Kaiſergeſchlecht den Namen gab. auf Luxem⸗ burg. Da iſt allerdings nach Sprache und Art die deutſche Grundhaltungimmer noch überwiegend, vor allem bei der länd⸗ lichen Bevölkerung. Aber die Verwel⸗ ſchung des ſtädtiſchen Bürgertums, der führenden kulturellen Schicht, geht unauf⸗ haltſam weiter, genährt und mit tauſend Mit⸗ teln unterſtützt von einer raffiniert ar⸗ beitenden franzöſiſchen Kultur⸗ propaganda. Wie auf dem Ballan, ſo hat es Frankreich auch hier verſtan-en, die Ju⸗ gend auf ſeine Hochſchulen zu ziehen. Nicht nur der luxemburgiſche Juriſt, der ja durch den gemeinſamen Code Napoleéon mit Frankreichs Rechtspraxis verbunden iſt, ſondern auch der Mediziner beſucht neuerdings mit Vorliebe franzöſiſche Univerſitäten— und wird dort mit aller nur möglichen Zuvor⸗ kommenheit aufgenommen. Für den Luxem⸗ burger gibt es immer ein Stipendium, und ſo geht das Studium in Frankreich noch einmal ſo gut. So wird ein beachtlicher Teil der jungen Generation innerlich zum Fran⸗. zoſen, deren Sprache er mit Vorliebe ſpricht, ſoweit er ſich nicht des volkstümlichen Luxem⸗ burger Platts bedient. Die Mehrſprachigkeit der Gebildeten wächſt ſich immer mehr zu einer Vorherrſchaft des Franzöſiſchen aus. Das dokumentiert nicht nur die heute bereits als Tatſache hinzunehmende Franzöſie⸗ ger Familien, ſondern auf Schritt und Tritt auch das öffentliche Leben. Die Straßen⸗ ſchilder, früher ſämtlich zweiſprachig, mit der deutſchen Bezeichnung an erſter Stelle, werden heute nur noch in Franzöſiſch er⸗ neuert. Das Theaterleben, das ledig⸗ lich aus Gaſtſpielen beſteht, ſieht deutſche Trup⸗ pen gleichrangig neben Franzoſen, Belgieen und auch Engländern, jedenfalls als„frem⸗ des“ Theater. Das deutſche Buch, die⸗ ſer wichtigſte Kulturfaktor, wird langſam von dem billigeren und geſchickter propagierten franzöſiſchen verdrängt, wenn auch vorläufig noch ein Gleichſtand vorhanden ſein mag. Aber ebenſo, wie jetzt auch die„Luxemburger Zeitung“ franzöſiſche Aufſätze bringt, was früher niemals der Fall war, ſo gehört es in den Kreiſen der Hochbourgeoiſie immer mehr zum guten Ton, die Familienanzeigen fran⸗ zöſiſch aufzuſetzen. Und endlich tut ſeit dein un⸗ glücklichen Kriegsausgang die Bahnverwaltung, früher in Sprache und Betrieb völlig deutſch, ein übriges, um die Verwelſchung durch rein franzöſiſche Bezeichnungen nach Kräf⸗ ten zu fördern. Da iſt es ſchließlich nur das Endglied einer langen Kette, wenn auch die deutſchen Ortsnamen verſchwinden und fran⸗ zöſiſchen Platz machen. Und nur noch die Mund⸗ art— die aber vielfach gar nicht mehr als deutſch empfunden wird, ſondern eben als„lu⸗ remburgiſch“— ſteht als feſtes Bollwerk rung der maßgeblichen Luxembur⸗ angeſtammten Heimatſinnes in der franzöſiſchen Flut. Rühmenswert muß auch hervorgehoben werden, daß Kirche und Geiſtlichkeit überwiegend zum angeſtammten Volkstum ſtehen. Nach allem ſcheint die Entwicklung eindeutig zu ſein. Jedoch wollen wir nicht vergeſſen, daß ein gewaltiger Teil dieſer Ver⸗ welſchung zu den unmittelbaren Folgen des Krieges gehört, ſomit politiſch bedingt iſt. Mag das jedoch vieles erklären, manches entſchul⸗ digen und letztlich die Hoffnung auf einen möglichen Umſchwung als berechtigt erſcheinen laſſen, ſo gilt es doppelt in unſerer Zeit des wieder erwachten und erſtarkenden Deutſch⸗ tums, wachſam zu ſein für die deutſche Kultur in der Welt und alle Kräfte unſeres Volkstums an den gefährdeten Stellen ein⸗ zuſetzen. Wir haben noch viel Boden zu⸗ rückzugewinnen, ehe wir wieder die al⸗ ten kulturellen Grenzen erreicht haben. Daher kann die Forderung nach unabläſſiger, mit allen Mitteln zu fördernder deutſcher Kulturpropa⸗ ganda nicht laut genug erhoben werden. Der Kampf mit friedlichen Mitteln, mit den Waffen des Geiſtes und der Seele, erfordert keine ge⸗ ringere Anſpannung der Kräfte als der Kampf der Waffen, aber dafür ſind ſeine Entſcheidun⸗ gen auch ebenſo ſchwerwiegend und weitreichend. Dr. E Jahrgang —————————— (Drahtl Berli wurde am ternati öffnet. Ne konferenz 1930 in de halten wu nach De ſache zuſa leme der? lich vom her zu b dieſem Jo dere Note lichen Ver Bisher den intern als auch aber um „Weltw landwirtſc kulationso Das ne Wirtſchaft⸗ Fehde Landwirtſe mit ihm ve genommen Spekulatio in dem? niemals die geſan Die nation geſetz lie zig in der erntum inn eine bef und es al, wirtſchaft Erneuerun Das ſin Wirtſchafts Stelle eine die ihre C einzelnen Fronvogt! geſchloſſene der Geſamt verſtändlich ihrer Umwe Nationen i aber dieſe anderen G ſammenbre⸗ es waren. Die diesj Konfere auch außet cie Wirtſe Auch hie das, was betete, w Es iſt desh der Landw auf Deu das große gramm der dauert, wei bruch hin, 1 wird. 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Im⸗ altung der Stab der »der hatte n Truppen 'n gewähr⸗ igenen Si⸗ g darf nAblaſſen hlich unter⸗ urfohne Bahnbeam⸗ bewaff⸗ harfſchießen de um ein zerheit der n zu„ae⸗ ſich nicht reſſe ihres wirtſchaft⸗ meingehen⸗ „ vollſte a r, er habe imen, daß der euro⸗ ge Wer⸗ die neuer⸗ politiſcher t mit dem nes andere rtrages ——— anzöſiſchen jen werden, egend zum en. vicklung n wir nicht dieſer Ver⸗ ſolgen des gt iſt. Mag s entſchul⸗ auf einen erſcheinen r Zeit des n Deutſch⸗ ie deutſche fte unſeres tellen ein⸗ oden zu⸗ der die al⸗ en. Daher r, mit allen ilturpropa⸗ rden. Der den Waffen t keine ge⸗ der Kampf ntſcheidun⸗ eitreichend. )r. H. K. Zahrgang 4— 4 Nr. 392— Seite 3 2* 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Auguſt 1934 Deutſchland vorbildlich in ſeiner flgrar⸗ Wirtſchaſt/ (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 27. Aug. In Bad Eilſen wurde am geſtrigen Sonntag die dritte in⸗ ternationale Agrarkonferenz er⸗ öffnet. Nachdem die erſte internationale Agrar⸗ konferenz 1929 in England und die zweite 1930 in den Vereinigten Staaten abge⸗ halten wurde, hat die dritte ihren Tagungsort nach Deutſchland verlegt. Dieſe Tat⸗ ſache zuſammen mit der Aufgabe, die Prob⸗ leme der Weltwirtſchaftskriſe einmal ausſchließ⸗ lich vom Boden und vom Bauerntum her zu betrachten, die ſich die Konferenz in dieſem Jahre geſtellt hat, gibt ihr eine beſon⸗ dere Note und unterſcheidet ſie von allen ähn⸗ lichen Veranſtaltungen in vergangener Zeit. Bisher galt Boden und Landwirtſchaft für den internationalen Wirtſchaftler nichts weiter als auch ein Glied in dem ungeheuer großen aber umſo unklareren Gebilde, das man „Weltwirtſchaft“ nannte. Bauer und landwirtſchaftliche Erzeugung war für ſie Spe⸗ kulationsobjekt wie alles andere. Das neue Deutſchland hat einer ſolchen Wirtſchaftsidee als erſtes Land der Welt die Fehde angeſagt. Es hat die deutſche Landwirtſchaft, den deutſchen Boden und den mit ihm verbundenen Menſchen bewußt heraus⸗ genommen aus dem Getriebe handelspolitiſcher Spekulationen in dem Bewußtſein, daß Boden und Bauer niemals Handelsobjekt ſein dürfen, wenn die geſamte Volkswirtſchaft geſund bleiben ſoll. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat durch geſetzliche Maßnahmen, die bisher ein⸗ zig in der Welt daſtehen, dem deutſchen Bau⸗ erntum innerhalb der deutſchen Volkswirtſchaft eine beſondere Stellung eingeräumt und es als Grundlage der nationalen Volks⸗ wirtſchaft und darüber hinaus der völkiſchen Erneuerung anerkannt. Das ſind Gegenſätze, die dem liberalen Wirtſchaftsdenken genau entgegenſtehen. An die Stelle einer ſogenannten Weltwirtſchaft, die ihre Geſetzlichkeit auf dem Eigennutz des einzelnen aufbaut und den Profit zum Fronvogt der Völker macht, tritt die national geſchloſſene Volkswirtſchaft, die allein Dienerin der Geſamtheit des Volkes zu ſein hat. Selbſt⸗ verſtändlich wird auch dieſe Volkswirtſchaft mit ihrer Umwelt mit den Volkswirtſchaften anderer Nationen in engere Berührung treten müſſen, aber dieſe Beziehungen werden ebenfalls von anderen Grundſätzen geleitet als die des zu⸗ ſammenbrechenden liberalen Wirtſchaftsſyſtems es waren. Die diesjährige internaionale Agrar⸗ Konferenz in Bad Eilſen beweiſt, daß auch außerhalb der deuſſchen Reichsgrenzen cine Wirtſchaftsdämmerung zu verzeichnen iſt. Auch hier beginnt man zu zweifeln, daf das, was man bis vor kurzem noch an⸗ betete, weiterhin Gültigkeit haben könne. Es iſt deshalb kein Zufall, wenn die Vertreter der Landwirtſchaft anderer Nationen heute auf Deutſchland ſchauen und in ihm das große Vorbild ſehen. Das geſamte Pro⸗ gramm der Tagung, die bis zum 2. September dauert, weiſt in ſeiner Tendenz auf den Um⸗ bruch hin, der auch im Auslande ſpürbar wird. Selbſtverſtändlich iſt Deutſchland an der Ausſprache beſonders rege beteiligt. Von 30 Re⸗ feraten und Correferaten werden allein 9 von Vertretern Deutſchlands beſtritten. Unter ande⸗ rem wird auch Reichsbankpräſident und ſtell⸗ vertretendenr Reichswirtſchaftsminiſter Di. Schacht das Wort ergreifen. Man wird deshalb von der Tagung einen gewiſſen Fortſchritt, der ſich beſonders auch auf die internationale Zuſammen⸗ arbeit der landwirtſchaftlich intereſſierten Nationen beziehen wird, erwarten können. Die Vertreter der deutſchen Bauernſchaft, die eben⸗ falls in Eilſen verſammelt ſind, werden jeden⸗ falls— was ſie anbelangt— ihr Möglichſtes zur Klärung tun, damit die Kriſe, die zurzeit in ihren Auswirkungen alle Völker ſchädigt, überwunden werden kann. krſter fongreß des Rechts⸗ ſtandes in Berlin (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 27. Aug. Unter Vorſitz des Reichsjuriſtenführers, Reichsjuſtizkom⸗ miſſar Dr. Frank, werden die Gauführer des Bundes Nationalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten am 1. und 2. September zu einer Tagung der deutſchen Rechtsfront in Berlin zuſammentreten. Es handelt ſich hier um eine Tagung, deren Bedeutung über die einer reinen Arbeitstagung weit hin⸗ ausgeht. Der Reichsgeſchäftsführer der Rechtsfront, Rechtsanwalt Gonnella, wird über den Stand der fachlichen Arbeiten und er Preſſechef der deutſchen Rechtsfront, Dr. Du Prel, über den Aufbau und die Ar⸗ beitstechnit des periodiſch⸗juriſtiſchen Fach⸗ ſchrifttums und über die rechts⸗politiſche Preſſearbeit berichten. Die Taßache, daß dieſer Kongreß unmit⸗ telbar vor dem Reichsparteitag in Nürnberg ſtattfindet, beweiſt die Dring⸗ lichkeit der zur Behandlung ſtehenden Fragen. Es handelt ſich hierbei um einen erſtmali⸗ kröffnung der deinen internationalen flgrar-fionferenz in Bad kilſen gen Zuſammentritt der berufenen WVertreter des Rechtsſtandes, die ſich in erſter Linie mit dem im Rechtsleben des deutichen Volkes beſonders bedeutſamen Ge⸗ biet des Verhältniſſes von Partei und Staat befaſſen werden. Die Ergebniſſe dieſes Kon⸗ greſſes der Rechtsfront werden auf dem Reichsparteitag in Nürnberg im Rahmen der geſamten Parteiarbeit ausgewertet werden. Furchtbare Derwüſtungen durch die lleberſchwemmung in Indien Schwere berluſte an menſchenleben Kalkutta, 27. Aug. Im Laufe des Sonn⸗ tag ſind aus vielen am Ganges und ſeinen Ne⸗ benflüſſen gelegenen Städten Nachrichten über große Ueberſchwemmungen und ſchwere Verluſte an Menſchenleben eingelaufen. Aus der Stadt Monghyr, in der kürzlich von einem Erdbeben große Verwü— ſtungen angerichtet worden waren, liegen Mel⸗ dungen vor, daß der Waſſerſpiegel des Ganges ſehr ſchnell ſteigt, und daß alle Fährdampfer der oſtindiſchen Eiſenbahn angewieſen worden ſind, die Einwohner an ſichere Plätze zu brin⸗ gen. In und bei der iEſenbahnſtation haben viele Obdachloſe Zuflucht gefunden. Aus Patna hat der Kongreßführer Rajendra Praſas an Gandhi telegraphiert, daß viele Dörfer in den Bezirken Saran, Schaha⸗ bad, Patna, Muzaffarpur und Darbhanga von den Fluten des Ganges und des Son heimge— ſucht worden ſind. Mehrere Dörfer ſind fortge⸗ ſpült worden und es werden ſchwere Ver⸗ luſte an Menſchenleben befürchtet. Au⸗ ßerdem iſt viel Vieh ertrunken. Auf der Haupt⸗ linie der bengaliſchen Nordweſtbahn ruht der Verkehr, da der Bahndamm an einer Stelle von Gewäſſern durchbrochen und an einer anderen Stelle von den Bauern zerſtört worden iſt, die den Waſſermaſſen einen Abflußweg öffnen woll⸗ ten. Bei Allahabad ſteigen der Ganges und ſein Nebenfluß Dſchamna ſchnell, und die An⸗ wohner ſuchen Zuflucht auf höhergelegenem Gebiet. Ungewöhnliche Folgen eines mordes in Oeſterreich Wien, 27. Aug. Der Weinhändler Gott⸗ ſried Amplatz aus Klagenfurt fuhr am Samstagabend mit dem Werkmeiſter Karl Lo⸗ renz auf eine Geſchäftsreiſe. In der Nähe von Krumpendorf am Wörther See wurde er, of⸗ fenbarvonſeinem Begleiter, der ſeit⸗ her verſchwunden iſt, durch zwei Piſtolenſchüſſe in die Wange und in den Hinterkopf getötet. Ein des Weges kommender Kaufmann fand den herrenloſen Kraftwagen mit der Leiche. Der Täter hat vermutlich 3000 Schilling ge⸗ raubt. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß ein politiſcher Mord vorliegt. Der Mord hatte noch ein trauriges Nach⸗ ſpiel. Die Erhebungen in dieſem Kriminal⸗ fall führte der Gendarmeriekommandant von Krumpendorf, Schlatti. Als er, mit ſeiner Ar⸗ beit beſchäftigt, ſpät nachts noch nicht heim⸗ gekehrt war, ging ſeine kranke Frau in einem Anfall von Eiferſuchtswahn in den Kel⸗ ler des Hauſes, übergoß ſich mit Benzin und Petroleum und zündete ſich an. Der Gendar⸗ meriebeamte fand ſie bei ſeiner Heimkehr als verkohlte Leiche vor. Bayern„erobern“ Berlin * Fünf Sonderzüge mit über 5000 Funkwarten trafen auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin ein. Die bayeriſchen Gäſte nehmen u. a. an der großen Veranſtaltung im Marmorſaal am Zoo teil, die unter dem Leitwort„Bayern 15 Heimat, Deutſchland unſer Vaterland“ ſtatt⸗ indet. Die Oſtchina-Bahn⸗Derhandlungen zwiſchen Rußland und mandſchukuo Japaniſche Uermittlungsaktion Berlin, 27. Aug.(HB⸗Funk.) Nach den hier vorliegenden Meldungen aus Moskau, Tſchangtſchun und Tokio haben die Beteiligten. an den Oſtchinabahn⸗Verhandlun⸗ gen Verlautbarungen über den Stand der Verkaufsverhandlungen veröffentlicht. In einer Erklärung des japaniſchen Außenminiſteriums heißt es, daß die mandſchuriſche Regierung den von Sowjetruß⸗ land geforderten Preis von 250 Millionen Rubel abgelehnt und ihrerſeits 50 Millio⸗ nnen Men geboten habe. Später ſei die mand⸗ ſchuriſche Regierung auf 110 Millionen hinauf⸗ gegangen. Außerdem habe ſie ſich zur Zahlung verſchiedener Verpflichtungen, insbeſondere von Entſchädigungen für die an der Bahn tätigen Sowjetſtaatsangehörigen bereit erklärt. Die mandſchuriſche Regierung habe die Ver⸗ handlungen nicht abgebrochen. Die japaniſchen Erklärungen über den Verkauf der Oſtchinabahn dürfte die Sowjetregierung unter keinen Umſtänden als Ultimatum anſehen. Die japaniſche Regierung habe zwiſchen Mandſchukuo und der Sowjet⸗Union eine Vermittlung eingeleitet. Sie wolle die Verhandlungen beſchleunigen, da eine weitere Unterbrechung oder Vertagung der Beſprechungen die Lage nicht retten könne. In einer Erklärung ſagt die mandſchuriſche Regierung, daß ſie zur Zahlung von 170 Millio⸗ nen MNen bereit ſei. Sie wolle weiterhin mit der Sowjet⸗Union verhandeln, wenn dieſer wirklich an einer Verſtändigung liege. Eine Mitteilung der Telegraphen⸗Agentur der Sowjet⸗Union nimmt auf die zuvor genann⸗ ten 170 Millionen Pen Bezug und ſagt, daß dieſe Zahl durch Hinzurechnung der 50 Millionen Nen Abfindungsgel⸗ derergebe, die den Sowjet⸗ und mandſchu⸗ Profeſſor Dr. Carl Boſch 60 Jahre Der Vorſitzende des Vorſtandes der IG⸗Farben⸗ induſtrie, Geheimrat Prof. Dr. Carl Boſch, begeht am 27. Auguſt ſeinen 60. Geburtstag. riſchen Angeſtellten der Bahn im Falle ihrer Entlaſſung zu zahlen ſeien. Derartige Aus⸗ gaben könnten aber auf keinen Fall in dem Preis für die Bahn einbezogen werden, da für die Entlaſſung oder Nichtentlaſſung der Ange⸗ ſtellten nach dem Kauf der neue Eigentümer zuſtändig ſei. Förderung des nadfahrwegebaues durch eine neichsgemeinſchaft Berlin, 27. Aug. Die bisherige Abtei⸗ lung„Radfahrwegebau“ im Deutſchen Kraftfahrerverband iſt durch eine weſentliche Erweiterung ihrer Grundlagen in die „Reichsgemeinſchaft für Radfahr⸗ wegebau e..“ umgewandelt worden. Zu ihrem Vorſtand iſt der Führer des Deutſchen Radfahrer-Verbandes beſtellt und vom Gene⸗ ralinſpektor für das deutſche Straßenweſen be⸗ ſtätigt worden. Die Reichsgemeinſchaft befaßt ſich mit der Förderung von Radfahr⸗ wegen, insbeſondere auch mit der Beſchaf⸗ fung der Mittel für den Radfahrwegebau. Die Reichsgemeinſchaft, die ſich der allgemeinen Aufſicht des Generalinſpektors unterſtellt hat und die weitgehende ſtaatliche Unterſtützung und Förderung genießt, iſt der einzige vom Generalinſpektor anerkannte Spitzenverband im Radfahrwegebau. Sechs Schwerverletzte bei einem Derkehrsunglück Eſſen, 27. Aug. Auf der Strecke Erle⸗ Dorſten verſuchte ein Motorradfahrer, der Schmuggelware mit ſich führte, in raſen⸗ der Fahrt einer Zollſtreife zu ent⸗ gehen. Er“rannte in einer Kreuzung in vol⸗ ler Fahrt gegen einen Perſonenkraftwagen, der durch den Anprall umgeſtürzt wurde. Die fünf Inſaſſen des Wagens wurden ſchwer ver⸗ letzt. Der Motorradfahrer, deſſen Rad völlig zertrümmert wurde, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Die älteſte Frau Deutſchlands geſtorben Lenzkirch(Baden), 27. Auguſt. Am Samstag verſchied an Altersſchwäche im Alter von 106 Jahren Frau Maria Schoepperle, die älteſte Frau Deutſchlands. Sie war am 6. Juni 1828 geboren. Von ihren Kindern le⸗ ben noch drei. Sie ſtehen im Alter von 77, 74 und 72 Jahren. MIAnelle 3 zu ertragen iſt heute nicht mehr nötig. Warum machen Sie ſich nicht die Errungenſchaften der Wiſſenſchaft wie Millionen andere es tun!? Kennen Sie nicht Togal? Togal⸗Tabletten haben ſich hervorragend bewährt bei: Rheuma Grippe Gicht Erkältungs- Ischias Krankheiten Kopf- u. Nervenschmerzen Machen auch Sie einen Verſuch mit Togall Es koſtet nur M.29 und iſt in allen Apo⸗ theken erhältlich. Haben Sie Vertrauen zu ogal: Es kann auch Sie wieder geſund, lebensfroh und arbeitsfähig machen. Sie können ſich viele qualvolle Stunden erſparen! 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Bei der Rettung der Frau wäre Hilgrey dadurch, daß ſich die Frau feſt an ihn klammerte, vielleicht nicht an. and gekommen, wenn ihm nicht der Fährmnann Rohrmann mit Rettungsring und Nachen zu Hilſe gekommen wäre. Geſtohlener Kraftwagen wieder gefunden Heidelberg, 27. Aug. Ein in Zad Dürkheim geſtohlener Perſonenkraftwagen wurde in Heidelberg am Samstag auf der Straße ſtehend aufgefunden. Der Dieb hatte ihn hier im Stich gelaſſen. Der Wagen konnte Eigentümer zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Die älteſte Frau Deutſchlands geſtorben Lenzkirch, 27. Aug. Am Samstag ſtarb an Altersſchwäche im Alter von 106 Jahren Frau Maria Schöpperle, die älteſte Frau Deutſchlands. Sie war am 6. Juni 1828 ge⸗ boren, Von ihren Kindern leben noch drei, ſie ſtehen im Alter von 77, 74 und 72 Jahren. utüberſtrömt lag er auf der Straße rlbach, 27. Aug. Auf der Be⸗ ße nach Freinsheim wurde am Sams⸗ ittag der aus Nürnberg ſtammende ter Kaiſer, wohnhaft in Heppen⸗ Wieß, blutüberſtrömt aufgefunden. zerletzten lag ein vollkommen zer⸗ d. Vermutlich wurde der Mann n einer Auto angefahren; er trug von dem Unfall eine klaffende Wunde oberhalb des rech⸗ ten A und ſonſtige Verletzungen davon. Eine inſtürzende Mauer begräbt einen Arbeiter iſerslautern 27. Aug. Am Sams⸗ mittag ſtürzte beim Abbruch des ſoge⸗ Tier⸗Häuschens an der äußeren Pir⸗ r Straße ein Teil der Mauer ein und einen Arbeiter unter ſich. Er mußte etzt ins Krankenhaus gebracht werden. Mord und Selbſtmord aiſerslautern, 27. Aug. Heute mor⸗ gen erſchoß in der Mühlſtraße ein Ehemann zuerſt ſeine Frau und dann ſich ſelbſt. Ueber die Gründe zu der furchtbaren Tat wird vorerſt noch nichts bekannt. Heſſen Backfiſchfeſt in Worms Schon erzählen überall in Mannheim bunt⸗ farbige Plakate von dem kommenden Wormſer Backfiſchfeſt. Am Samstag, 1. September, und Sonntag, 2. September, wird ganz Worms der Schauplatz eines großartigen Volksſeſtes ſein, das feſt mit der Ueberlieferung und Tradition der dortigen Bevölkerung verwurzelt iſt. Soweit man es bis jetzt überblicken kann, verſpricht beſonders der große Feſtzug am 2. September ſchön und originell zu werden. Ganz Worms wird ſich an dieſem Feſtzug be⸗ teiligen, ein erfreuliches Zeichen der Anteil⸗ nahme der ganzen Bevölkerung. Natürlich wird auch die„Fiſcherweide“ nicht fehlen. Vor allem aber werden die lebenden„Backfiſche“ von Worms zur Verſchönerung des Zuges beitra⸗ gen, denn Worms rühmt ſich von jeher ſeiner chönen Mädels. Auch ein Blumenkorſo ſoll in den Zug eingeſchaltet werden, ein Korſo offener Wagen, die mit möglichſt viel Jungmädels be⸗ ſetzt ſein ſollen. Man erwartet eine große Zahl von Meldungen der Wormſer Autobeſitzer zu dieſem Korſo. Nachdem zwiſchen den Vertretern des Reichs⸗ bahn⸗Verkehrsamtes Mannheim, bei denen ſich Reichsſtatthalter Robert Wagnereröffnet den Eberbacher Kuckucksmarkt Ausſlellungen: Verkehrswerbung und Siedlungsweſen— Große Bauernkundgebung Eberbach, 27. Aug. Der ſechſte Eberbacher Kuckucksmarkt, der durch die mit ihm verbunde⸗ nen Ausſtellungen und landwirtſchaftlichen Veranſtaltungen neben der Erhaltung auch der Förderung der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Stadt und Land dient, erhielt durch den Beſuch des Reichsſtatthalters von Baden und eine große Bauernkundgebung mit der Weihe von 86 Bauernſchaftsfahnen eine beſon⸗ dere Note. Den Ausſtellungen liegt in erſter Linie das Problem der beiden Bauernſiedlungen im Nel⸗ kartal, am Zollerbuckel und Hanswieſenſchlag, zugrunde. Der weitere Rahmen gibt einen Einblick in die Arbeit des Verkehrsvereins Eberbach und Verkehrs⸗ und Fremdenwerbung. Im Zuſam⸗ menhang mit dem Siedlungsgedanken wurde noch eine Sonderausſtellung„Die Kleintierhal⸗ tung bei Siedlern und Bauern“ aufgenommen. Samstagnachmittag gegen vier Uhr traf Reichsſtatthalter Robert Wagner auf dem Marktplatz ein. Anſchließend fand vor dem großen Ausſtellungszelt die feierliche Eröff⸗ nung des Marktes ſtatt. In ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache behandelte Bürgermeiſter E ngel⸗ hardt die Entſtehung und Entwicklung des Marktes, deſſen Wertigkeit ſich in den wenigen Jahren ſeines Beſtehens gezeigt habe, und der ein Bindeglied zwiſchen Eberbach und ſeinem Landbezirk darſtellen ſolle. Mit der Begrüßung des Reichsſtatthalters verband der Bürgermei⸗ ſter den Dank an die uneigennützige Arbeit zum Gelingen des Marktes. Der Reichsſtatthalter ſprach dann über die Wirtſchaftspolitik des nationalſozialiſtiſchen Staates. Oberſtes Ziel ſei die Verſtärkung und Belebung des Binnenmarktes auf die Gefahr hin, daß die Exportförderung eingeſchränkt werde. Daß aber dieſer Weg der allein richtige ſei, hätten die Erfolge beſonders auf dem Gebiet der Arbeits⸗ beſchaffung gezeigt. Wenn uns das Ausland in dieſem Punkt verſtehen wolle, werde man auch dort bald einſehen, daß man Deutſchland nicht ausſchalten könne, wenn nur das deutſche Volk einig und ſtark bleibe. Gelängen Deutſchland weitere wirtſchaftliche Erfolge, dann könnten auch die politiſchen nicht ausbleiben. Mit dem Wunſch, daß die Tage des Kuckucksmarktes zu einem wirtſchaftlichen Erfolg im Neckartal bei⸗ tragen möchten, eröffnete der Reichsſtatthalter den Markt. Dann erfolgte ein Rundgang durch die Ausſtellung, die durch ihre Mannigfaltigkeit den Beſuchern reiche Belehrungen und An⸗ regungen gibt. Auch die Reichsbahn⸗ und die Reichspoſt haben ausgeſtellt. Das heimiſche Gaſtwirtsgewerbe zeigt, daß die Eberbacher Küche auch dem verwöhnteſten Gaumen etwas zu bieten vermag. Auch die heimiſche Kultur und Kunſt kommt zu ihrem Recht. Im Anſchluß an die Beſichtigung fand zwiſchen dem Reichsſtattlater, Landrat Naumann und Bürgermeiſter Engelhardt eine interne Be⸗ ——358 über Wirtſchaftsfragen der Stadt tatt. Am Sonntag war auf dem Feſtplatz ein Rie⸗ ſenbetrieb. Vormittags fand eine Verſammlung der Ortsbauernführer der Kreiſe Heidelberg und Mosbach ſtatt, wo⸗ bei der Landesobmann der Landesbauernſchaft Baden Engler⸗Füßlin und Hauptamts⸗ leiter Dr. Stumpf über die Richtlinien der landwirtſchaftlichen Organiſation, Preisgeſtal⸗ tung und weltanſchauliche Schulung des Bau⸗ ern ſprachen. Dann marſchierten die 86 Bau⸗ ernſchaftsfahnen auf; im Feſtzelt, wo etwa 2000 Landwirte verſammelt waren, nahm der Landesobmann die Weihe vor. Der Montag ſteht mit einer Zuchttierſchau und Prämiierung ſowie Zucht⸗ und Schlacht⸗ viehmarkt und einer enn Bauern⸗ kundgebung wieder im Zeichen des Bauern. Ludwigshafen als Tagungsort Landesverbandskagung der bayeriſchen Schloſſerobermeiſter Sonntagvormittag gegen 9 Uhr. Plötzlich er⸗ ſchallt Marſchmuſik in den Hauptſtraßen unſerer Stadt, mit dem Vorantritt einer SA⸗Kapelle zieht eine ſtattliche Anzahl von Männern daher. Es ſind die Schloſſerobermeiſter aus ganz Bay⸗ ern, die ihre 27. Tagung in der pfälziſchen Großſtadt abhalten. Schon am Vorabend fand eine große Kundgebung des rheiniſchen Hand⸗ werkes im„Bürgerbräu“ ſtatt, und am Sonn⸗ tag nach dem Feſtzug begann die eigentliche Tagung. Obermeiſter Schmidtlein, der Führer des Landesverbandes Bayern, eröffnete dieſelbe und begrüßte die anweſenden Meiſter und Gäſte. Es folgten die üblichen Programmpunkte einer derartigen Verſammlung: Tätigkeits⸗ und Kaſ⸗ ſenbericht, Reviſions⸗ und Jahresbericht, Ent⸗ laſtung und Neubeſtätigung des Vorſtandes. Eine Satzungsänderung mußte vorgenommen werden und fand, wie die bereits genannten Punkte der Tagesordnung, die einſtimmige Ge⸗ nehmigung der Mitglieder. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete eine Anſprache des Füh⸗ rers des Reichsverbandes des Deutſchen Schloſ⸗ ſerhandwerks, Schloſſerobermeiſter Fran⸗ cois(Magdeburg), über die Grundzüge des neuen Handwerkerrechts. Mit lebendigen Wor⸗ ten führte er in den Geiſt dieſes Geſetzes ein. Die Entwicklung von der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts an erſtand vor den Augen der Zuhörer, die Gegenſätze zwiſchen Kapitalismus und Arbeitertum und das Hand⸗ wert in der Mitte dieſer beiden Fronten ſind in Gefahr, zerrieben zu werden. Die Induſtrie fertigt Maſſenware, die zu billigen Preiſen auf den Markt geworfen wurde. Der Arbeiter ſchaffte am laufenden Band, aber er ſchaffte um des Brotes willen, es fehlte die Schöpferfrende, es fehlte die Liebe am Geſtalten, mit denen der Handwerker ſeine Erzeugniſſe herſtellte. Das Handwerk wird nie überflüſſig ſein, es iſt die Brücke, die zum Wiederaufbau führt. Seine Rede klang aus in Dankesworten an den Füh⸗ rer, deſſen unabläſſiger Arbeit auch das Hand⸗ werk die Veſſerung ſeiner Lage verdankt. An⸗ ſchließend führte Syndikus Dr. He ckmann die Teilnehmer an der Tagung in die Einzelheiten des Handwerkerrechtes ein. Damit war der offizielle Teil der Tagung beendet. Am Nach⸗ mittag machten die Gäſte eine Hafenrundfahrt und am Montagvormittag beſichtigten ſie die Werke der IJG. Man kann aber nicht in der geweſen ſein, ohne der Weingegend an der Haardt einen Beſuch abgeſtattet zu haben und ſo bewegte ſich am Montagnachmittag eine fröhliche Omnibusfahrt nach Dürkheim und Reuſtadt. Die nächſte Tagung findet in Paſſau ſtatt. auch der Direktor des Mannheimer Verkehrs⸗ vereins befand, und dem Wormſer Verkehrs⸗ verein eine Zuſammenkunft und Beſprechung über die Fragen des Verkehrs anläßlich des Backfiſchfeſtes ſtattfand, wurde folgendes feſt⸗ gelegt: Zwei Sonderzüge werden am 2. September von Mannheim nach Worms(und zurüch verkehren. Eben⸗ ſo werden beſondere Sonderdampfer ab Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen zum Backfiſchfeſt eingelegt. Gerade aus Mannheim, das bis jetzt für das luſtige Wormſer Backfiſchfeſt immer reges Intereſſe zeigte, verſpricht ſich Worms eine große Zahl von Fremden als Beſucher. Nachbargebiete 37 Arbeitswillige wollen das Leben eines Kindes retten Ulm, 27. Aug. Das ſchönſte Beiſpiel der Nächſtenliebe ſtellten die Arbeitsmänner des Ulmer Lagers in dieſen Tagen unter Beweis. In den frühen Morgenſtunden erſchien im Ar⸗ beitslager der Vater eines todkranken Kindes. Nach Ausſage des Arztes konnte das Kind nut noch durch eine Bluttransfuſion am Leben er⸗ halten werden. Der ſorgende Vater verſuchte nun, in der Abteilung einen jungen Mann für die Rettung ſeines Kindes zu bekommen. Beim Frühappell wies der Abteilungsführer darauf hin, daß es hier gelte, das Leben eines EDDD——— Der Hausfrau ſind die Anzeigenſeiten des „Hakenkreuzbanner“ der Wegweiſer zum vor ⸗ teilhaften Einkauf Kindes zu retten und ſomit die Eltern vor größtem Schmerz zu bewahren. Er forderte zur freiwilligen Meldung zur Bluttransfuſion auf. Sofort traten 37 Arbeitsmänner vor die Front und erklärten ſich freiwillig bereit, ihr Blut für die Rettung des Kindes zu geben. Wie wird das Wetter? Sommſag, aen Ab. lipus/ Jhs,& U lan Hayen Sclly O voſteaios. O hener O haw degecn. S von1 o deoeck' ofegen 70 Schnee& Gsupein= ebel K beun Gvinasune. Or zenr teichter O51 9 mässiger Suasu-esi Sturmtzcher Norowesl die piene tnegen mit gem winde bie deigen Sationen ztenengen Lar ien geden gie Temperatufan. hie Umien verdingen orte cult gieicnem, zuf Heeresniveab umgerechgeien Cuftdruck Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt: Ueber Skandinavien liegt ein kräftiges Hochdruckgebiet, deſſen Einfluß auch in Deutſch⸗ land vorherrſchend iſt. Wenn auch eine weſent⸗ liche Umgeſtaltung des zur Zeit herrſchenden Witterungscharakters nicht wahrſcheinlich iſt, ſo werden doch die äußerſten Ausläufer eines Mittelmeerwirbels zeitweilig Bewölkungszu⸗ nahme bringen. Die Ausſichten für Dienstag: Zeitweilig Be⸗ wölkungszunahme, doch im weſentlichen freund⸗ lich und tagsüber ziemlich, warmes Wetter, nördliche bis öſtliche Winde. ... und für Mittwoch: Bei öſtlicher Luftzu⸗ fuhr noch überwiegend freundlichen Wetters. Rheinwasserstand 24. 8. 34 27. 8. 34 Waldshut„»„„ 279 258 Rheinfelden„ in een 257 251 Breisach%„—»— 182 167 Kehl o ee i e 280 270 Maxau e„—— 427 412 Mannheim 3 311 303 Caub„ 193 184 Köln e% d 156 147 Neckarwasserstand 24. 8. 34 J 27. 8. 34 Jagstield 5„ ο D— 133 33 Heilbronn 0 Plochingen 2 Diedesheieirn 42 41 Mannheim 304 294 — . 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Verbot von Der Pri eine Anor liedern zühnenan ſängerverb wird, bei i halb der 2 tigt ſind, men könne Charakter tigung der mitglieder Anträge ſi Veranſtalt. den oben 1 Die Nichtb Ausſchluß damit zun übung füh Aus der Staatlicher die zurzeit wird, ſeien ſen, da nr ſichtigung gerung de Die Ausſt⸗ gezeichnete geſprochene gen, iſt an 3 angebracht 4 1 daß die vo werten Ar Unter di Mannheim können ſich innern, un gangenen tende Roll über hinar eine ins Familienv Vertreters fen wollen milie Laue in den Sch reiches unt Mannheim Staates fo ſchluß. Ar Betätigun geleiſtet. Friedricd M 6 erarl ſeit 1829 f Katharina tereſſant i halb, weil drat M 6 Aund gezei underts die„Heid Richtung dieſem P. handenen, der ehem Dieſe„P. mit dem, der Oſtfro uguſt 1934 r Beweis. en im Ar⸗ n Kindes. Kind nut Leben er⸗ verſuchte en Mann kommen. ingsführer eben eines ———— ſeiten des zum vor⸗ 'ltern vor r forderte ransfuſion er vor die ſereit, ihr geben. tter? — Bäcen-t gecku ofegen, astine. 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Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde ge⸗ ſtern vormittag ein junger Mann, der in meh⸗ reren Häuſern in Neu⸗Oſtheim bettelte und hierbei aus einer Wohnung einen Geldbeutel mit Inhalt entwendete. Selbſttötungsverſuch einer Frau. In der Ab⸗ ſicht, ſich das Leben zu nehmen, nahm eine in der Altſtadt wohnende Frau eine größere Menge Tabletten ein. Die Lebensmüde wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat dürfte in vorhergegangenen Familienſtreitig⸗ keiten zu ſuchen ſein. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 35 Per⸗ ſonen angezeigt. Wodurch unterſtützeſt du das Wollen des Führers?— Schaffe Arbeit und fordere Arbeitskräfte an beim Grbeitsamt. Verbot unenkgelllicher Mitwirkung von Bühnenangehörigen bei Veranſtaltungen Der Präſident der Reichstheaterkammer hat eine Anordnung erlaſſen, nach der allen Mit⸗ ———— der Genoſſenſchaften der deutſchen ühnenangehörigen und des Deutſchen Chor⸗ ſängerverbandes und Tänzerbundes verboten wird, bei irgendwelchen Veranſtaltungen außer⸗ halb der Bühne, bei der die Mitglieder beſchäf⸗ tigt ſind, unentgeltlich mitzuwirken. Ausnah⸗ men können gewährt werden, wenn durch den Charakter der Veranſtaltung eine Beeinträch⸗ tigung der berechtigten Intereſſen der Bühnen⸗ mitglieder nicht zu befürchten iſt. Entſprechende Anträge ſind bis ſpäteſtens zehn Tage vor der Veranſtaltung unter Angabe der Gründe bei den oben genannten Verbänden einzureichen. Die Nichtbefolgung dieſer Anordnung kann zum Ausſchluß aus der Reichstheaterkammer und damit zum Verbot der weiteren Berufsaus⸗ übung 7 thd. Aus der Kunſthalle. Auf die Ausſtellung der Staatlichen Majolika⸗Manufaktur Karlsruhe, die zurzeit in der Städt. Kunſthalle gezeigt wird, ſei noch einmal ganz beſonders hingewie⸗ ſen, da nur noch zwei Sonntage für die Be⸗ ſichtigung übrig bleiben und an eine Verlän⸗ gerung der Schau nicht gedacht werden kann. Die Ausſtellung hat ſich bisher eines aus⸗ gezeichneten Beſuchs erfreut. Um oft aus⸗ geſprochenen Wünſchen der Beſucher zu genü⸗ gen, iſt an den verkäuflichen Stücken der Preis angebracht worden. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß die vollendet ſchönen und dabei ſehr preis⸗ werten Arbeiten Liebhaber finden würden. Der Krögel, ein Stück Alt⸗Berlin, iſt jetzt von allen Seiten abgeſchloſſen worden. In we⸗ nigen Tagen tritt hier die Spitzhacke in Tätigkeit; die alten Gebäude werden abgeriſſen. Mütter danken der NS⸗Volkswohlfahrt Die NS⸗Volkswohlfahrt arbeitet nicht ddes Dankes wegen, ſondern aus Liebe zum Volk. Freude bereitet es aber doch allen Mitarbei⸗ tern, wenn ſie ſehen, daß ihre Arbeit nicht um⸗ ſonſt iſt, ſondern daß ſie im Herzen bedrückter Volksgenoſſen Widerhall findet und edle Re⸗ gungen weckt; wie es z. B. im Nachſtehenden zum Ausdruck kommt. Die Anerkennung ihrer Arbeit iſt ihnen Beweis und Anſporn zu⸗ gleich. Beweis dafür, daß man ſich auf dem richtigen Weg zum Herzen des Volkes befin⸗ det, und Anſporn: auf dieſem Wege vorwärts zu ſchreiten. Zwei Schreiben, die kürzlich einliefen, lau⸗ ten wörtlich: Dankbhare Mütter aus der Röchling⸗Burg. Warum in die Ferne ſchweifen, wenn das Gute liegt ſo nah! Wir fühlen uns verpflich⸗ tet, unſeren Dank auszuſprechen für all das Schöne, Liebe und Edle, das uns hier in der Röchlingburg geboten wird. Das Heim liegt einzig ſchön und romantiſch. Wir haben einen wunderſchönen Park, wo wir unſere Erho⸗ lungszeit zubringen. Es gibt hier ſo viel In⸗ tereſſantes aus alter und neuer Zeit; Erinne⸗ rungen von Adel und Burgritter, die hier ihren Höhepunkt erreichten. Bei uns gibt es auch Kraft durch Freude, indem wir uns gegenſeitig ablöſen von unſeren Alltags⸗ ſorgen. Freudig und dankbaren Herzens neh⸗ men wir an allem teil, was uns in Liebe ge⸗ boten wird. Die Tage in der Röchlingburg werden uns unvergeßlich bleiben. Beſonderen Dank gebührt unſerer lieben Leiterin, Frau Heiniſch, welche uns mit wahrer, echter deut⸗ ſcher Mutterliebe betreut. Auch den Helferin⸗ nen, der ſonnigen Jugend, in der Röchling⸗ burg herzinnigen Dank. Mit deutſchem Gruß Heil Hitler! gez. die Mütter. 4* Villa Röchling. Liebe Frau.! Geben Sie bitte die Karte an Ihre Stelle, damit ſie geleſen wird. Ich ſchreibe nächſtens einen Brief. Alſo, wir ſind in unſerer Villa gut gelandet und von einer lieben, ſehr netten Dame empfangen worden. Das Eſſen iſt ſehr gut und reichlich. Sehr ſchöne, große Zimmer mit weißen Betten, auch Bad iſt da. Brauchen nur unſere Betten machen. Wir ſind dreißig Frauen, jede Frau hat ihren Liegeſtuhl mit Kiſſen und Teppich im Garten. Die Frauen vertragen ſich alle ſehr gut und haben alle frohe Geſichter, ſie haben es alle nötig. Hier kann man eigentlich erſt ſchätzen, was unſer lieber Führer ins Leben gerufen hat, und alle anderen, die aus dem Volte ihr Scherflein beitragen, könnten ſich hier über⸗ zeugen, was hier Gutes getan wird. Es ſind alles abgeſpannte und abgeſchaffte Frauen, die hier ganz mit Liebe betreut werden. Fleißig wollen wir zu Gott beten, daß er uns unſeren lieben Führer noch recht, recht lange erhalten und ihm ſeinen Segen geben möge, daß es ihm gelingt, ſein geliebtes deutſches Volk, für das er ſein ganzes Leben einſetzt, wieder in die Höhe bringt. Alſo, Ihnen allen meinen herz⸗ lichen Dank und Grüße Ihre Frau M. Heil Hitler! i⸗ Wer ſeiner Liebe zum Führer Ausdruck verleihen will, der muß auch im Sinne des Führers handeln. Er tut dies, wenn er Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt wird. Adolf iſt ihr geiſtiger Urheber. Er hat die NS⸗Volkswohlfahrt zu einem Beſtandteil der NSDApP gemacht; dar⸗ um lautet auch ihre parteiamtliche Bezeich⸗ nung: NSDAwp(Amt für Voltswohlfahrt). Mußz jeder Gaſt bedient werden! An Stammtiſchen iſt ſchon öfter die Frage erörtert worden, ob der Gaſtwirt verpflichtet iſt, jeden Gaſt bedienen zu müſſen, und ob der Gaſt, falls er nicht bedient wird, Beleidi⸗ gungsklage gegen den Wirt anſtrengen kann. Ein Gaſtwirt iſt nicht verpflichtet, jedem Gaſt Speiſe und Getränte zu verabfolgen. Dabei iſt es grundſätzlich gleich, ob das Verhalten des Gaſtes zu Beanſtadungen Anlaß gibt. Es ſteht im freien Ermeſſen des Wirtes, ob er den Gaſt aufnehmen und bewirten will oder nicht. Es darf natürlich die Aufnahme der Bewirtung nicht in einer für den Gaſt belei⸗ digenden Form abgelehnt werden. Dieſe muß vielmehr unauffällig und ſehr vorſichtig ge⸗ iſchehen, da der Gaſt zunächſt annehmen muß, daß er in dem betreffenden Betrieb findet. Wenn dieſe Form gewahrt wird, kann der Gaſt eine Beleidigungstlage gegen den Wirt nicht anſtrengen. Auch das Reichsgericht hat ausdrücklich aus⸗ geſprochen, daß ein Wirt allein verfügungsbe⸗ rechtigt über ſein Haus iſt und zulaſſen oder ausſchließen kann, wen er will. Wenn der Gaſt bereits aufgenommen wurde bzw. wenn ihm Speiſen und Getränke verabreicht wurden, ſo beſteht alsdann ein Vertragsverhältnis zwi⸗ ſchen ihm und dem Wirt, dann wieder gelöſt werden kann, wenn in dem Verhalten des Gaſtes eine beſondere Veran⸗ laſſung hierzu gegeben iſt. Hoffen wir aber, lieber Leſer, aller Beteiligten, daß ſich der Gaſt ſtets ſo be ⸗ nimmt, daß der Wirt keinen Anlaß findet, ihm das Gaſtrecht zu verweigern! NSDAp, Kreis Mannheim hHhochſchule für Politik Am Mittwoch, dem 29. Auguſt, 20.30 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, 6, ein Vortrag ſtatt über „Vehrpolitik und Friedenspolitik“ von Generalleuknank a. D. von Meßzſch. Alle politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim, Ortsgruppenleiter, Amtsleiter, Zellen⸗ und Blockleiter nehmen daran teil. Die Ortsgrup⸗ das einſeitig nur im Intereſſe — penleiter ſind verantwortlich für den vollzähli⸗ gen Beſuch ihrer politiſchen Leiter. Geſchichtliches von den Cauerſchen Ein Stück Alt-Mannheim Unter dieſer Bezeichnung ſind ſie in M 6 in Mannheim bekannt. Nur wenige alte Leute können ſich wohl noch an den Namen Lauer er⸗ innern, und doch ſpielte dieſer Name in der ver⸗ gangenen Epoche des Liberalismus eine bedeu⸗ tende Rolle in der Stadt Mannheim und dar⸗ über hinaus. Es iſt leider nicht mehr möglich, eine ins einzelne gehende Detaillierung der Familienverhältniſſe und Verwandſchaften des Vertreters zu geben, den wir hier herausgrei⸗ fen wollen, und der der überragendſte der Fa⸗ milie Lauer war. Wir finden ihn da und dort in den Schriften als Friedrich Lauer ſen. Ein reiches und arbeitsvolles Leben im Dienſte des Mannheimer Aufſchwungs und badiſchen Staates fand mit ſeinem Tode 1873 ſeinen Ab⸗ ſchluß. Auf allen Gebieten der menſchlichen Betätigung hat Friedrich Lauer Erfolgreiches geleiſtet. Friedrich Lauer ſen. hat ſich ſein Beſitztum in Ms erarbeitet und erbaut. Er beſaß bereits ſeit 1829 gemeinſam mit ſeiner Ehefrau Luiſe Katharina geb. Michel ein ſchönes Anweſen in M 5, 7, das vorher Eigentum des Handels⸗ manns Elias Ackermann geweſen iſt, und an Stelle der früheren Gardereiterkaſerne und Tabakmanufaktur errichtet worden war. Zu dieſer Zeit aber war der gegenüberliegende Garten noch landwirtſchaftlichen Zwecken nutz⸗ bar, in welchem ſogar Reben gepflanzt wurden, wie aus der Skizze erſichtbar iſt. Dies war eine Seltenheit im damaligen Mannheim. In⸗ tereſſant iſt auch dieſer Garten hiſtoriſch des⸗ halb, weil hier alte Feſtungsanlagen das Qua⸗ drat M 6 durchziehen. Wenn man die auf dem lan gezeichnete innere Werklinie des 17. Jahr⸗ underts in M 6 verfolgt, dann findet man die„Heidelberger Pforte“, die in ſüdlicher Richtung die Befeſtigung durchſchneidet. Auf dieſem Plan ſind deutlich die jetzt noch vor⸗ handenen, jedoch ſtark veränderten Bauteile der ehemaligen Befeſtigungen zu erkennen. Dieſe„Pforte“ iſt aber nicht zu verwechſeln mit dem„Heidelberger Tor“, das ſich gegenüber der Oſtfront des Quadrats O 6 befand. Gärten Im ganzen Leben dieſes Mannes findet man liberaliſtiſche Gedankengänge; er war ein aus⸗ geſprochener Gegner des abſolutiſtiſchen Sy⸗ ſtems, und es iſt daher nicht verwunderlich, wenn er 1839 ſeinen Austritt aus dem badi⸗ ſchen Landtag erklärt mit einem Schreiben an den Präſidenten: „Nichts läßt erwarten, daß die hohe Staatsregierung das betretene Syſtem der Urlaubsverweigerung verlaſſe. Damit geht aber nach meiner Ueberzeugung die wahre Bedeutung der Repräſentativ⸗Verfaſſung unter. Ich vermag es nicht, bei dieſer Rich⸗ tung(abſolutiſtiſche) meine länger zu bekleiden. Daher lege ich meine Eigen⸗ ſchaft als Abgeordneter nieder.“ Die alte Aera verlangte eben willenloſen Gehorſam, beſonders ſeitens der Beamten, die ſowieſo das Kontingent der Abgeordneten ſtell⸗ te. Der Grund ſeines Austritts war der, weil der Staat ſeinen Beamten den notwendigen Urlaub zum Eintritt in den Landtag verwei⸗ gerte, da die Beamten nur gefügige Werkzeuge abſolutiſtiſcher Staatsleitung zu ſein haben. Immer mehr verſtärkt ſich dann die politiſche Oppoſition durch junge, friſche Kräfte. An Stelle Lauers kam ſo dann am 30. Juni 1841 der regſame Friedrich Daniel Baſſermann in die zweite Kammer. Auch darin kam der Wandel der Zeiten beſonders zum Ausdruck, daß die Kaufleute und Gewerbetreibenden immer wei⸗ teren Beſitz von den Häuſern des Adels er⸗ griffen. Der Liberalismus hat ſich der Reak⸗ tion zum Trotz durchgeſetzt und Lauer profi⸗ tierte dabei. Aber man darf nur nicht der An⸗ ſicht ſein, Lauer wäre rein wirtſchaftlicher Lihe⸗ raliſt geweſen. Seine Tätigkeit erſtreckte ſich über weite Gebiete, wie Kultur, Schule und ſoziale Fragen. Wirtſchaftlich übernahm Lauer von ſeinem Schwiegervater Abraham Michel die Krapp⸗ fabrik, früher Krappmühle, die dann ſein Sohn Friedrich Lauer jun. in der Firma Lauer u. Co. bis in die 1850er Jahre fortführte und dann aufgab, da ſie durch die Erfolge der chemiſchen Induſtrie überflügelt worden war. Friedrich Lauer ſen. aber war 20 Jahre Handelskammer⸗ präſident, von 1844—1863, und Angehöriger der Kammer von 1839—1864. Die Familie Lauer beſitzt eine Gedenktafel, die an dem jetzt voll⸗ ſtändig verſchwundenen Gebäude der Krapp⸗ fabrik angebracht war. Sie enthält mit vergol⸗ deten Buchſtaben auf weißgrauem Marmor nachſtehende Inſchrift: „Dem Andenken des Gründers dieſer im Jahre 1778 erbauten Fabrik Johann Chri⸗ ſtoph Michel, geb. in Mannheim 10. 12. 1731, geſt. 30. 1. 1800, und deſſen Sohn Abraham Michel, geb. 31. 10. 1760, geſt. 14. 2. 1816, ge⸗ widmet von Friedrich Lauer im Jahr 1830.“ Friedrich Lauer hat auch richtig erkannt, daß die übertriebenen Zollmauern es ſind, die den Aufſchwung der Wirtſchaft, insbeſondere des Handels, unterbinden. Gerade für Mannheim war dieſe kommerzielle Einſicht ſehr wichtig in Hinſicht auf ſeine Zukunft. So trat er warm für den Anſchluß an den preußiſchen Zollverein ein; die Mannheimer Abgeordneten Lauer, Mohr und Weller ſtimmten dem Beitritt Ba⸗ dens zu, der am 2. Juli 1835 von der Kammer beſchloſſen wurde.„Was noch vor einem Jahr ein Ideal war,— der allgemeine Handelsver⸗ ein—, naht der Verwirklichung. Die Vorteile unſerer Lage ſind von den edelſten der Fürſten und ſeiner weiſen Regierung erkannt. Ent⸗ ſchieden wächſt unſere Stadt zu einem Handels⸗ platze, zum Flor des Handels und der Gewerbe empor.“ Als Mitgründer und langjähriger Präſident hat Lauer für Mannheim Unentbehrliches ge⸗ leiſtet. Mit ſeiner Hilfe wurde die Handels⸗ kammer nach Auflöſung der alten Handels⸗ innung errichtet, genehmigt am 12. Januar 1844 von der Regierung. Lauer war eben der mar⸗ kante Typus eines Alt⸗Mannheimer Handels⸗ geſtützt auf reiche Erfahrung und Sach⸗ enntnis im Intereſſe des einheimiſchen Han⸗ dels und Verkehrs. Er intereſſierte ſich für den Bahnbau Mannheim⸗Baſel, der Main⸗Neckar⸗ linie, ſprach am 17. Oktober 1840 als Vertreter des Handelsſtandes bei der Einweihung des neuen Hafens beredt mit den Worten: „Hier an dieſem Punkte Süddeutſchlands findet ein ſeltener Tauſch, ein ſeltener Zu⸗ ſammenfluß des Verkehrs ſtatt.. In direkter Verbindung mit den großen Seeplätzen der Niederlande, das iſt mit dem Weltmarkte, mehrt ſich von Jahr zu Jahr die Zahl der Schiffe, die hier ein⸗ und auslaufen, mehren ſich die Zweige des Handels, die in ihrer Ausbildung die Gewerbe vervielfältigen.“ Daraus ſpricht ganz deutlich der Lehrmeiſter Friedrich Liſt. Lauer war beteiligt an der Gründung der„Mannheimer Dampfſchlepp⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft“, zugleich war er aber ſo geſchäftsmäßig nüchtern geworden, daß er ſo⸗ gar für die Ueberbauung des Schloßgartens ein⸗ trat. Der Ablehnung der Regierung iſt es zu⸗ zuſchreiben, daß die„Mannheimer Kredit⸗ und Girobank“ als privates Aktienunternehmen nicht errichtet werden konnte. An der Herbeiführung der Gewerbefreiheit und Freizügigkeit hat er hervorragend gearbeitet. Im Landtag ins⸗ beſondere haben die Mannheimer Abgeordneten Lauer, Föhrenbach und Mohr viel geleiſtet. Als der Landtag 1831 auseinanderging, wurden die erzielten Reſultate und ſelbſt die Männer im ganzen Lande begeiſtert gefeiert. Aber nicht nur ſeine wirtſchaftlichen und poli⸗ tiſche Leiſtungen ſind hervorzuheben, ſondern im gleichen Zuge ſeine Arbeit für die Errich⸗ tung von Schulen(Bürgerſchule), ſeine Wohl⸗ — 5 im Dienſte des Armen⸗ und Kranken⸗ hauſes ſamt Krankenverſicherungsanſtalt, und nicht zuletzt ſein Kunſtintereſſe als Mitgründer flar und Tätigkeit in deſſen Vor⸗ and. Friedrich Lauer ſen. verdient in der Mann⸗ heimer Stadtgeſchichte eine ehrende Erxinnerung. „Nach dem Tode Lauers ging ſein großer Be⸗ ſitz, darunter die Gärten in Mö, an verſchiedene Erben über. Zu erwähnen iſt beſonders Max von Seubert, 1914 geſtorben, der ſeit 1883 im Vorſtand des Altertumsvereins Mannheim wirkte, ſeit 1889 deſſen Vorſitzender war und 1907 zum Ehrenbürger in Mannheim ernannt worden iſt. 1909 wurden für den Bau von Villen verſchiedene Plätze an Private verkauft. Erſt 1918 hat die Stadtgemeinde Mannheim die Gärten übernommen. Dr. B. Jahrgang 4— A Nr. 392— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Auguſt 1934 Waldhof machte den Anfang Wenn der Bauer ſeine Ernte in die Scheune fährt, wenn der Herbſt die Blätter golden färbt und die Trauben reiſen läßt, dann wird alter Tradition gemäß in den Dörfern die Kerwe gefeiert. Feſtplätze werden aufgebaut mit Rin⸗ gelſpiel und Schießbuden, in Bierzelten wird kräftig dem Naß gehuldigt, die Frauen backen Kerwekuchen und abends geht es zum Tanz. Der Füngling holt das Jungferlein, der Vater nimmt ſein Frauchen mit und der Großvater bleibt natürlich auch nicht zu Haus. Er hat früher den Kerweſchlorum mitgemacht und tut es auch noch heute. Mit kräftigen Beſen wird aller Griesgram ausgekehrt. Er zieht die Schultern ein, ſchaut höſe zurück und ſchleicht ſich davon, der alte Tropf. Frau Freude aber läßt lächelnd ein hell Glöcklein erklingen. Man jubelt ihr zu und ſie vereint die Menſchen zu lachendem Luſtigſein. Der Vorort Waldhof gab den Auftakt. Die erſte im Jahr iſt immer die„Waldhöfer Kerwe“. Drum war ſie auch beſonders ſchön und dauerte bis vergangenen Dienstag. Der Abſchlußabend fand bei Brückl ſtatt und gab dem heiteren Feſt einen ſtimmungsvollen Aus⸗ klang. Das iſt das Weſentliche. Ein Programm ſoll nicht nur gut ſein, ſondern vor allem die Zu⸗ hörer aufreißen, mitreißen und, wenn es am Kerweabend iſt, ſie lachen, ſingen und jubeln machen. Daß dies am Dienstag bei den Waldhöfern und ihren Gäſten voll und ganz gelungen iſt, kann niemand beſtreiten. Das allbekannte Landhäußer⸗Quartett ſang Lieder vom Rhein und vom Wein und ſan⸗ ſich mitten in die Herzen der Lauſcher hinein. en Spachmann hielt humoriſtiſche Vorträge un manch Bäuchlein hat gewackelt vor Ver⸗ nügen. Eine originelle Hundenummer, die he Dreſſurkunſt zeigte, begeiſterte die Zu⸗ mer und den klugen Tieren dankte ein ſtür⸗ Beifall. Unter Leitung eines bekann⸗ Mannheimer Tanzmeiſters wurde ein nz⸗Turnier mit neuen Tänzen und Figuren rt. Die Paare machten ihre Sache ließend war Ball und bis zum Mor⸗ in luſtigſte Stimmung. aß mancher am nächſten Tag verſchwende⸗ ch viel Salzhering aß, das, lieber Leſer, nnte die fröhliche Erinnerung auch nicht ſtören. L E. au, Sandhofen u. Ilvesheim ſchließen ſich an dei verſchiedenen Stellen, im Norden, id Süden unſerer Stadt, erklang dies⸗ chzeitig das lockende Spiel der Kirch⸗ en. Nachdem am letzten Sonntag der igen dieſer ländlichen Volksfeſte durch eröffnet worden war, ſchloſſen ſich ge⸗ ckarau, Sandhofen und Ilvesheim an. Dem aufmerkſamen Beobachter, der einen dieſer Orte an den letzten Tagen beſuchte, konnte nicht entgehen, daß irgendetwas dem alltäglichen Le⸗ ben ſein gewohntes Bild nahm. Die Menſchen blieben öfters beiſammenſtehen, um über ir⸗ gna ſcheinbar recht wichtige Sache zu re⸗ en, und beſonders die Jugend wurde merk⸗ lich kribbelig. Die Mädchen repetierten zu Hauſe die letzten Schritte aus der Tanzſtunde und hängten ſich vor dem Spiegel die neuen Kleider über, und die Burſchen zählten immer wieder das in den letzten Wochen zuſammen⸗ geſparte Geld. Die Wirte ſahen ſich inzwiſchen nach einer Verſtärkung des Perſonals um und verdoppelten vorſorglich die Zahl der verfüg⸗ baren Gläſer und Sitzgelegenheiten, und die Muſiker putzten derweil ihre Inſtrumente auf Hochglanz. Verſchiedentlich wurde ſchon am Mittwoch geſchlachtet, um rechtzeitig und in gebührender Anzahl mit Würſten aufwarten zu können, und am Donnerstag rollten bereits die erſten bunten Wagen der Schiffſchaukelbeſitzer und Zuckerſtangenverkäufer an. In allen drei Himmelsrichtungen entſtanden Buden und Karuſſells, und als der Sonntag kam und die Sonne, die bekanntlich die Kerweleute nie im Stiche läßt, die Menſchen hinaus in die Vor⸗ orte lockte, ſtand alles bereit, und Drehorgel, Tanzorcheſter und Radioapparat konnten pünkt⸗ lich anfangen, zu ſchmettern. Allerdings erfuhr das luſtige Treiben bald eine Unterbrechung. Die Uebertragung der Saar⸗Treuekundgebung legte eine Pauſe in den Fahrmarktstrubel ein, und während der Rede des Führers verſtummte jedwedes Lärmen. Dafür aber ſetzte es bald danach mit verſtärkter Vehemenz wieder ein, und der„Schlovum“ be⸗ gann in vollem Umfang. In Neckarau en die Wogen des vergnüglichen Trubels wohl am höchſten. Neckarau iſt ja wohl auch der Vorort, der bei ſolcherlei Anläſſen von Mannheim aus am ſtärkſten belegt wird. Es liegt am nächſten und iſt von der Stadt aus be⸗ quem zu erreichen. Außerdem iſt die Kerwe dort draußen von altersher beſonders berühmt. Selbſt in den Zeiten, wo noch keine Straßen⸗ bahn fuhr und man mit„Hü!“ und„Hott!“ gen Neckarau ſchaukeln mußte, ließ man ſich den weiten Weg nicht verdrießen, wenn man ein⸗ mal wirklich ausgelaſſen ſein wollte. Und was den Alten recht war, das iſt uns Heutigen bil⸗ lig. In Scharen wanderte man hinaus in die kühle Spätſommernacht, und bevor nicht das letzte Wirtshaus geſchloſſen und das letzte Lämpchen ausgelöſcht war, kehrte man nicht zurück. Auf dem Kerweplatz ging es ſchon beizeiten hoch her. Eine richtige Meſſe war aufgebaut, die ſich neben der Mannheimer durchaus ſehen laſſen könnte. Schiffſchaukel, Karuſſell, Auto⸗ Nobleſſe, elektriſche Autobahn, Wurfbuden, Schießſtände, Konditoreien— was man ſich nur zenken kann, war vertreten. Der Platz reichte gar nicht mehr aus, und man hatte weiter hin⸗ ſchlu Anziehungskraft nicht verfehlt haben. ten einen kleinen Ableger errichten müſſen. Dort zog beſonders ein Freiluftakrobat,„Harry Morton, das Rätſel der Kriminaliſtik“, das Pu⸗ blikum in ſeinen Bann. Nachdem lange nach der vorgeſehenen Polizei⸗ ſtunde auf dem Kerweplatz Schluß gemacht wurde, ergoß ſich der gaugze Menſchenſtrom in die Wirtſchaften. Im„Ochſen“ war großer „Schwof“, und auch im„Lamm“ und im „Prinz Max“ drehte man ſich fleißig nach den Klängen der Tanzmuſik, und wo nicht getanzt wurde, da verlegte man ſich mehr aufs Eſſen und Trinken. Die Wirte warens zufrieden. Aber auch in Sandhofen ließ man nichts ungetan, was den guten, alten Ruf der traditionellen Sandhofer Kirchweih neu beſtärken konnte. Daß hier ebenſalls viele Mannheimer mitmachten, bewieſen am beſten die Straßenbahnwagen, die vollgepfropft am Altrhein entlang fuhren und bis ſpät in die Nacht hinein zu tun hatten. Rings um das Kriegerdenkmal herum war der Kerweplatz entſtanden, der zeitweiſe ſo ſtark beſucht war, daß man richtig geſchoben wurde. Als ſich dann auch hier die Maſſen verliefen und in die hellerleuchteten Wirtſchaften dräng⸗ ten, als die Buden ihre Läden herabgelaſſen hatten und der Platz ſich ſelbſt überlaſſen war, da ragte das Kriegerdenkmal wie aus einem richtigen Schlachtfeld empor. Aber ſchön wars doch, ſagten die Sandhöfer, und ließen ſchoppen⸗ weiſe den Wein auf den Tiſch bringen, was ſie ja in Anbetracht des„Tags des Deutſchen Weins“ mit um ſo größerer Berechtigung tun konnten. Daß die Sandhöfer trotz aller Gaudi Land auf, Land ab ſpielt Kerwe⸗Muſik das gute Eſſen nicht vergaßen, merkte man deutlich an den appetitanregenden Düften, die aus allen Gaſthöfen auf die Straße drangen. Mittelpunkte des geſellſchaftlichen Lebens wa⸗ ren natürlich, wie alle Jahre, der„Adler“, der „Morgenſtern“ und die„Reichspoſt“. In ver⸗ ſchiedenen Lokalen herrſchte ſogar vorüber⸗ gehend Ueberfüllung, ſo daß viele umkehren mußten und ſich auf den Montag oder auf den Kehraus am Dienstag vertröſteten. Daß die Kirchweih auch in Ilvesheim epfolgreich verlief, ſtand für jeden feſt, der ſchon einmal dort draußen ein ſolches Feſt miterlebt hat. Die Ilvesheimer verſtehen auf ihre eigene Art zu feiern, und wenn ſie auch keinen ſo ſtar⸗ ken Zuſtrom aus der Stadt erhalten wie die an⸗ deren Vororte, ſo ſind ſie doch nicht minder ver⸗ gnügt. Sie holen aus dieſen Tagen des Ver⸗ gnügens heraus, was herauszuholen iſt, und es wird keinen Teilnehmer der Ilvesheimer Kerwe geben, der nicht befriedigt nach Hauſe geht. Alles in allem kann geſagt werden, daß die Kirchweihen um Mannheim am erſten Tag einen guten Erfolg zu verzeichnen hatten. Möge er ihnen auch für heute, und, wo der Dienstag mitgefeiert wird, auch für morgen beſchieden ſein, denn die Kirchweih bringt nicht nur vielen Menſchen Vergnügen, ſie bringt auch manchem Arbeit und Brot. Es gibt zum Beiſpiel viele Muſiker, für die die Kirchweihzeit die einzige Verdienſtmöglichkeit des Jahres iſt, und die ſich darum genau ſo auf die Kerwe freuen, wie die Wirte, Metzger, Budenbeſitzer uſw. Drum gilt auch für die Kirchweih für jeden einzelnen der alte Grundſatz:„Leben und leben laſſen!“ P. Der„Tag des deutſchen Weines“ im Friedrichspark Am Samstag⸗ und Sonntagabend herrſchte in Mannheim bis ſpät in die Nacht hinein Hochbetrieb, da der„'Tag des deutſchen Weines“ gefeiert wurde. Beſonders in den einwirtſchaften, die zum Teil mit wehenden 35575 auf die Bedeutung des Tages hinwie⸗ en, ging es hoch her. Außerdem dürften die zahlreichen Kirchweihen in der Um ihre enn man weiter noch in Betracht zieht, daß ein Teil der Mannheimer zur Teilnahme an der Saar⸗ kundgebung am Deutſchen Eck unſere Stadt ver⸗ laſſen hatte, ſo muß der Erfolg der Veranſtal⸗ tung im„Friedrichspark“ doppelt hoch gewertet werden. Es ſcheint ſchon zur Tatſache gewor⸗ den zu ſein, daß jeder Veranſtaltung in dieſen gaſtlichen Räumen ihre Anziehungskraft nicht verfehlt. Der Soal, der dicht beſetzt war, trug als äußeres Zeichen des Weinfeſtes entſprechen⸗ den Schmuck. Bei den anheimelnden Klängen der Soliſtenkapelle Matz entwickelte ſich bald auf dem Tanzboden, wie auch an den Tiſchen jene angenehme, feucht⸗fröhliche Stimmung, die für einen ſolchen Tag unerläßlich iſt. Als unſer bekannter Mannheimer Tenor Eugen Schleich mehrmals ſeine herrlichen Rhein⸗ und Weinlieder, von Fräulein Leu feinfühlend am Flügel begleitet, vom Stapel ließ, da ſchlugen die weinſeligen Herzen noch um wenige Grade höher, und weckten eine aus⸗ gelaſſene Fröhlichkeit. Der jubelnde Beifall, der ſich nicht nur mit einer Zugabe——** wies am beſten, daß die Verwaltung des Fried⸗ richsparkes“ mit der Wahl Eugen Schleichs wieder einmal für das Weinfeſt das Richtige getroffen hatte. Alles in allem: ein ſtimmunas⸗ voller, äußerſt erfolgreicher Verlauf des, deut⸗ ſchen Weintages im„Friedrichspark“! Armin. Die Mannheimer lier rüſten zu ihrem großen Regimentstreffen Am., 9. und 10. September wird aus An⸗ laß des 30. Stiftungsfeſtes der Mannheimer 111er das große Regiments⸗ und Kameraden⸗ treffen ſteigen. Wie ſehr ſich die Kameraden wieder einmal nach einem ſolchen Beiſammen⸗ ſein ungezwungener Kameradſchaftlichkeit ſeh⸗ nen, zeigt ſich aus der Tatſache, daß aus allen deutſchen Gauen bereits Anmeldungen vor⸗ liegen. Da auch ſonſt eine äußerſt ſtarke Nach⸗ frage vorhanden iſt, läßt ſich ſchon jetzt mit Beftimmtheit ſagen, daß dieſes Treffen alle bis⸗ herigen überſteigen wird. Um die letzten In⸗ formationen zu geben, hatte der 111er Verein die Mannheimer Preſſe zu einer Beſprechung in die„Arche Noah“ geladen. Stellvertretender Vereinsführer Hohmann gab nach kurzen Begrüßungsworten, in die er auch die anweſen⸗ den Unterverbandsführer Dr. Hieke und Ad⸗ jutant Voigt einſchloß, einen Ueberblick über die Vorbereitungen, und erläuterte die Gründe näher, die zu der Veranſtaltung Anlaß gegeben haben. Die alte Kameradentreue allein war ausſchlaggebend für die Zuſammenkunft, darum haben die Mannheimer 111er auch kein Opfer geſcheut, um dem Treffen einen eindrucksvollen und zugkräftigen äußeren Rahmen zu geben Den ſinnigen Auftakt bilden am Samstag vor⸗ mittag 11 Uhr Kranzniederlegungen an verſchie⸗ denen Denkmälern, u. a. auch auf dem Ehren⸗ friedhof. Das Empfangskomitee für die aus⸗ wärtigen Gäſte wird ſein Standquartier am Bahnhof im Warteſaal 2. Klaſſe aufſchlagen. Am Nachmittag von—7 Uhr iſt auf dem Marktplatz ein Standkonzert. Abends 8 Uhr beginnt im Friedrichspark das dreiteilige Feſt⸗ bankett mit einem abwechſlungsreichen Pro⸗ ramm. Der 2. Teil bringt die bekannte 111er antinenſtimmung mit Bierausſchank und aller⸗ billigſten Kantinenpreiſen. Den Abſchluß bildet ein Ball. Die Feſtrede hält der frühere Regt.⸗ Adjutant, Profeſſor v. Neuenſtein⸗Heidel⸗ berg. In den beiden ehem. Garniſonskirchen (Ihatien⸗ und Trinitatiskirche) werden Sonn⸗ tag früh Feſtgottesdienſte abgehalten durch Prä⸗ lat Bauer und Stadtpfarrer Kölli; die Auf⸗ ſtellung erfolgt vor der„Landkutſche“. Der Nachmittag vereinigt ab 3 Uhr die Kameraden wieder im Friedrichspark zum Haupttreffen; jede Kompagnie erhält ihren beſtimmten Platz zugewieſen. Der große Zapfenſtreich, Tanz und Illumination beenden den Abend. Mit einem Frühſchoppenkonzert am Montag in der„Land⸗ kutſche“ werden die ereignisreichen Tage der 111er ausklingen. Niedere Eintrittspreiſe wer⸗ den ein weiteres zum Erfolg der Veranſtaltung beitragen. Auch hat ſich die Stadtverwaltung bereit erklärt, am Sonntag in die Muſeen und das Planetarium freien Eintritt zu gewähren. Ferner hat Hauptmann Kaiſer von der Tra⸗ ditionskompagnie in Meiningen die Entſendung einer Abordnung zugeſagt. Es wäre nur zu wünſchen, daß der geleiſteten Arbeit für das Regimentstreffen auch ein rechter Erfolg be⸗ ſchieden und vom beſten Wetter begünſtigt ſein möge. Der Verein benötigt noch eine Reihe von Freiquartieren. Alle diejenigen, die bereit ſind, ſolche zur Verfügung zu ſtellen, werden gebeten, ſich an Kamerad Hohmann, Emil⸗Heckel⸗ Straße 15, zu wenden. Armin. Aus den Betrieben Ausflug der Eſtol Ach Der Vertiefung der Volksgemeinſchaft diente ein Ausflug, zu dem die Gefolgſchaftsmitglie⸗ der, ihre Angehörigen und die aus ihrer frü⸗ heren Tätigkeit mit dem Werk verbundenen Penſionäre eingeladen wurden. Ziel des Aus⸗ fluges war Speyer. Bei lachendem Sonnen⸗ ſchein und unter den Klängen einer Muſik⸗ kapelle ging es rheinauſwärts, bis nach etwa zweiſtündiger Fahrt gegen vier Uhr Speyer erreicht war. Im Angeſicht des Domes hielt Herr Zeck— der Führer des Betriebes— eine Anſprache, worin er auf den Sinn der ge⸗ meinſamen Fahrt hinwies und die Gefolg⸗ ſchaft aufforderte, zuſammenzuhalten und alles zu tun, um die Volksgemeinſchaft zu vertiefen.— Nachdem ein Mitglied des Ver⸗ trauensrates im Namen der Ausflugsteilneh⸗ mer den Dank abgeſtattet hatte, wurde der Dom und die Stadt beſichtigt. Bei kurzer Fahrt rheinauſwärts bis Germersheim und zurück bis Speyer wurde das von der Firma bereitgeſtellte Abendeſſen eingenommen. Sportfeſt der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petro⸗ leum⸗Geſellſchaft Echter Kameradſchaftsgeiſt herrſchte auf dem Sportplatz des Turnvereins 1846, wo die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft ihr alljährliches internes Sportfeſt abhielt, um in edlem Wettſtreit den Beſten zu krönen. Der Fünfkampf zeigte, daß alt und jung ſich noch recht geſund und energiefähig fühlten, was aus den einzelnen Reſultaten zu erſehen war. Im Mittelpunkt des Sportfeſtes ſtand das Fußballſpiel zwiſchen der Verladeſtelle und der Reparaturwerkſtatt. Die Schlußfeier im Schützenhaus des Po⸗ lizei⸗Schützenvereins bildete den Höhepunkt. Hier wurden die Sieger des Tages geehrt und die Preiſe zur Verteilung gebracht. Froh und heiter ſaßen Betriebsführung und Gefolgſchaft zuſammen, um in echter Kameradſchaft dieſen unvergeßlichen Sonntag zu beſchließen, der ſo recht bewieſen hat, daß die PG gewillt iſt, Schritt zu halten mit dem neuen Deutſchland zum Wohle von Volk und Staat. einander ſchied, „Kraft durch Freude“ bei der Mannheimer Malzfabril Die Fahrt ins Blaue, die von dem Führer der„Mannheimer Malzfabrik G. m. b.., Mannheim⸗Käfertal“ als Abſchluß der Saiſon 1933/34 genehmigt wurde, iſt zur Ausführung gekommen. Führung und Gefolgſchaft fuhren. mit einem mit den Fahnen des neuen Deutſch⸗ lands geſchmückten Omnibus in den Oden⸗ wald. Als erſtes Ziel wurde Höchſt i. O. ge⸗ wählt. Der Weg führte über Weinheim durch das Birkenauertal. Nach einer ausgiebigen Stärkung ging es dem zweiten Ziel entgegen, und zwar in das Michelſtadter Sta⸗ dion. Hier wurde ein großer Sportnachmit⸗ tag veranſtaltet, bei dem faſt ſämtliche Sport⸗ arten zu Wort kamen, und wo ſich alt und jung beteiligten. Erbach war die letzte Station. Dort wurde eine befreundete Brauerei beſich⸗ tigt. Als man nachts um halb zwei Uhr von⸗ hatte man das Bewußtſein, einen Tag verlebt zu haben, der nie vergeſſen wird. K. —— Immer mehr Mannheimer Mietwaſchküchen In zwei Stunden iſt die Wäſche von vier Wochen gewaſchen Die geplagte Hausfrau, die ſich zu Hauſe in ihrer Wohnung oft tagelang abmüht, ihre Wäſche ſauber zu bekommen, wird erfreut ſein, zu hören, daß überall in Mannheim Mietwaſch⸗ küchen eröffnet werden. Und beſonders Frauen, in deren Haus ſich keine Waſchküche befindet, benützen mehr und mehr die Mietwaſchküchen, die ſich großer Beliebtheit und großen Zu⸗ ſpruchs erfreuen. Die Unternehmer dieſer Mietwaſchküchen ſtel⸗ len der Hausfrau gegen geringe Leihgebühr ihre Einrichtungen und manchmal auch noch eine Hilfe zur Verfügung. Da ſind große elektriſche Waſchmaſchinen, die die Wäſche in kurzer Zeit von allem Schmutz befreien. Die Hausfrau braucht nur warmes Waſſer, das ſtändig vor⸗ handen iſt, und Waſchmittel, die ſie ſelbſt ſtel⸗ len muß, in den großen Keſſel zu tun. Dann kommt die Wäſche dazu und in kurzer Zeit iſt ſie ſauber. In der Wäſchezentrifuge wird alles Waſſer aus der Wäſche herausgeſchleudert. Und hocherfreut kann die Frau mit ihrer bügelferti⸗ gen Wäſche nach Hauſe gehen. Wegen des großen Zulaufs müſſen verſchie⸗ dene Mannheimer Mietwaſchküchen ihre An⸗ lagen vergrößern. Auch neue Unternehmen die⸗ ſer Art entſtehen. Bis jetzt arbeiten bereits 11 Mietwaſchküchen in Mannheim. Die Haus⸗ frauen ſparen durch dieſe Einrichtung Zeit, Aerger und Geld. Darum werden ſich die Miet⸗ waſchküchen auch behaupten können. Und auch neue Unternehmungen dieſer Art werden ſich halten können. Neuerwerbungen der Slädliſchen Bücher · und Leſehalle(U 3) Erzählende Schriften: Brüning: Und außerdem iſt Sommer.— Gabele: Pfingſten. Ein Roman deutſcher Jugend.— Brandis: Der Luchhof.— Buſſe: Bauern⸗ adel.— Franck: Reiſe in die Ewigkeit.— Kluge: Der Glockengießer Chriſtoph Mahr. —. Münchhauſen: Geſchichten aus der Ge⸗ ſchichte, einer alten Geſchlechts⸗Hiſtorie nach⸗ erzählt.— Penzoldt: Kleiner Erdenwurm. — Renker: Das verlorene Tal.— Riem⸗ kaſten: Ein Kind lebt in die Welt hinein.— Spieß: Im Zauber der Karpathen.— Vers⸗ hofen: Poggeburg.— Veſper: Sam in Schnabelweide.— Schäffer: bour le merite. Stürmer in Grau und Blau.— Watzlik: O Böhmen!— Ziemendorf: Arietta.— Aus verſchiedenen Gebieten: Die⸗ ſel: Deutſchland arbeitet. 1934.— Irwahn: 15 der Arbeit. 1933.— Röchling: Wir alten die Saar! 1934.— Springenſchmid: Die Staaten als Lebeweſen. 1934.— Suchen⸗ wirth: Vom Erſten zum Dritten Reich. 1934. — Scharnke: Deutſche Arbeit. 1934.— Trampler: Der Unfriede von Verſailles, ein Angriff auf Volk und Lebensraum. 1934.—“ Mayer: 1000 Jahre Seefahrt. 1934.— Für⸗ bringer: Alarm! Tauchen! U⸗Boot in Kampf und Sturm. 1933.— Dietz: Das Dorf als Erziehungsgemeinde. 1931.— Kroeber: Das neuzeitliche Kräuterbuch. 1934.— Bloem: Unvergängliches Deutſchland. 1933.— Schoe⸗ nichen: Urwaldwildnis in deutſchen Landen, 1934.— Wille: Mit Pinſel und Palette von den Eifelbergen ins Moſeltal. 1933.— Georgi: Im Eis vergraben. 1933.— Halliburton: Auf den Spuren des Odyſſeus. 1933.— Gerö: Erfülltes Leben. 1933. Leſehalle: Kürſchners Deutſcher Lite⸗ ratururkalender 1934.— Badiſcher Bauernſtand. Zeitſchrift der Landesbauernſchaft Badens. Nürnberg ſchmückt ſich! Der Reichsparteitag ſteht vor der Tür! Das durch die Preſſe bekanntgegebene Programm zeigt, daß er den vorjährigen Parteitag an Bedeutung und Ausdehnung weit übertreffen wird. Die Einwohnerſchaft Nürnbergs iſt als gaſtfreundlich rühmlichſt bekannt und wird auch diesmal alles daranſetzen, dieſen Ruf zu rechtfertigen. Die Häuſer⸗ und Straßenſchmük⸗ kung wird alles übertreffen, was in dieſer Art äin Nürnberg bisher gezeigt wurde. Daß das Fahnenmeer wie immer ſein wird, iſt ſelb verſtändlich. Dazu werden aber die Nürnber⸗ ger ihre Häuſer und Straßen noch mit Grün⸗ und Blumenſchmuck beſonders hervorheben. Zum Parteitag wird beſonders der deutſche Wald ſein Teil dazu beitragen; Föhren und Tannen werden ihre grüne Pracht opfern müſ⸗ ſen für die vielen, vielen Meter von Gewin⸗ den und die Tauſende von Kränzen, die die Gäſte begrüßen werden. Die Stadt Nürnberg hat eine eigene Bera⸗ tungsſtelle im Parteitagbüro, Altes Rathaus, 2. Stock, bereitgeſtellt, die koſtenlos und bereit⸗ willigſt mit Rat und Tat zur Verfügung ſteht. Es iſt nur zu wünſchen, daß recht viel Ge⸗ brauch davon gemacht wird. 3 3 Zahrgang 4— Hot Die große 9 wohl kaum ein keit des Gaſtw mit dem man iſt, und die Re liegt, neuen„e da ſchon Mo Kleinbetriebe i um einen Vere ſtand dieſes Be einigen Gehilfe ſchafft; ganz i nehmen, den e rants, die, ger eine kleine Ar liſten verfügt, ſchiedener Chef ten Dienſt ver wenn ſeine Ho Grundprinzip, Tage an eing erſte Direktor „Der Gaſt muf alter Fachma Diſziplin und ſtändlich, ande betrieb, in dem gquemlichkeit ur zu ſorgen haber Ein großes: ſechs Abteilun, 1. Hotelbe An der Spitze ſelbſtverſtändli⸗ Er hat von der lich eine 1175 gen. Unerläß fremdſprachen liſch. Der ka ſelbſtändiger L bes und hat di 1 in überwachen nterſtützung rer beſtellt, d triebes vorſteh. auch der des E als Repräſenta immer anwe enſchenkennt: landsſprachen erſte Eindruck und den macht ſicherlich imme der wohl weiß hat. Ueber d Kenntniſſe muf tär verfügen, kunftsbüro ein gedehnteſtem 9 erührung kon Perſonalch ten Angeſtellten chefs, denen! techniſchen Al Küche, Keller, denen Buchh trolleuren Hotelvolot 2. Bedien nal. Ein ſelbſtändiger L betriebes hat deſſen nächſte( kel!lner ſind. reſtaurant, Reſtaurant de Saalkelln ſionsgäſte ſein. Almſtänden na müſſ ſind der Che rang. Der( der Zimmergä ſungen an ſei bdetage und deren Aufgabe mern zu bedie ſentiert und ka Gäſten. 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Watz lik: rietta.— een: Die⸗ rwahn: ng: Wir ſchmid: Suchen⸗ eich. 1934. 1934.— Verſailles, n. 1934.— — Für⸗ Boot in Das Dorf roeber: Bloem: Schoe⸗ nLanden. alette von — Georgi: urton: — Gerö: her Lite⸗ uernſtand. dens. 1 Tür! Das zrogramm teitag an bertreffen 38 iſt als und wird n Ruf zu zenſchmük⸗ dieſer Art Daß das iſt ſelbſt⸗ Nürnbe nit Grün⸗ rheben. r deutſche hren und fern müß⸗ n Gewin⸗ „ die die ne Bera⸗ Rathaus, nd bereit⸗ ung ſteht. viel Ge⸗ Zahrgang 4— A Nr. 392— Seite 7 Hotel⸗, Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe, ein mannigfaltiger Berufsſtand „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Auguſt 1934 Die große Maſſe unſerer Volksgenoſſen hat wohl kaum eine Ahnung von der Mannigfaltig⸗ keit des Gaſtwirtsgewerbes. Da iſt der Wirt, mit dem man als Stammgaſt längſt befreundet iſt, und die Reſi oder Liſſi, der die Pflicht ob⸗ liegt, neuen„Stoff“ heranzubringen. Was iſt da ſchon Mannigfaltiges dabei! Ja, dieſe Kleinbetriebe im Gaſtwirtsgewerbe verkörpern, um einen Vergleich zu ziehen, den Handwerker⸗ ſtand dieſes Berufszweiges, wo der Meiſter mit einigen Gehilfen ausſchließlich die ganze Arbeit ſchafft; ganz im Gegenſatz zu den Großunter⸗ nehmen, den erſtklaſſigen Hotels und Reſtau⸗ rants, die, genau wie die Großinduſtrie, über eine kleine Armee beſtausgebildetſter Spezia⸗ liſten verfügt, die unter dem Kommando ver⸗ ſchiedener Chefs ihren nicht gerade immer leich⸗ ten Dienſt verſehen. Lächeln, immer lächeln, wenn ſeine Hoheit, der Gaſt, winkt, iſt das erſte Grundprinzip, das dem Lehrling vom erſten Tage an eingeimpft wird und das auch der erſte Direktor bis zu ſeinem Ende hochhält. „Der Gaſt muß pouſſiert werden“, wie uns ein alter Fachmann ſagte. Und daß ſtrengſte Diſziplin und Ordnung herrſchen, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, anders könnte ja auch ein Rieſen⸗ betrieb, in dem zirka 200 Angeſtellte für die Be⸗ quemlichkeit und das Wohlergehen des Gaſtes zu ſorgen haben, nicht reibungslos funktionieren. Ein großes Hotelunternehmen gliedert ſich in ſechs Abteilungen: 1. Hotelbeamte und Büroperſonal. An der Spitze des ganzen Unternehmens ſteht ſelbſtverſtändlich der techniſche Direktor. Er hat von der Pike auf gedient und iſt natür⸗ lich eine Kapazität in allen fachtechniſchen Fra⸗ gen. Unerläßlich iſt, daß er mindeſtens zwei beherrſcht, franzöſiſch und eng⸗ iſch. bes und hat die Rentabilität des Unternehmens 4 hat. chefs, denen die iind 5 in überwachen und für ſie zu ſorgen. Zu ihrer nterſtützung ſind mehrere Geſchäfts füh⸗ rer beſtellt, die verſchiedenen Teilen des Be⸗ triebes vorſtehen. Ein ſehr wichtiger Poſten iſt auch der des Empfangschefs, der die Gäſte als Repräſentant des Hotels empfängt und die immer anweiſt. Daß er über ein gut Teil enſchenkenntnis verfügen und mehrere Aus⸗ landsſprachen beherrſchen muß, iſt klar. Der erſte Eindruck iſt ja immer der beſtimmende, und den macht der Empfangschef auf den Gaſt ſicherlich immer. Er iſt ein kleiner Diplomat, der wohl weiß, wie er ſeine Leute zu nehmen Ueber die gleichen Eigenſchaften und Kenntniſſe muß a der Frontbüroſekre⸗ tär verfügen, der im Empfangs⸗ und Aus⸗ kunftsbüro eines großen Hotels ja auch in aus⸗ gedehnteſtem Maße mit der Gäſtekundſchaft in Berührung kommt. Selbſtverſtändlich führt ein Perſonalchef die Auſſicht über die geſam⸗ ten Angeſtellten, angefangen bei den Service⸗ Beaufſichtigung der einzelnen techniſchen Abteilungen des Betriebes, wie Küche, Keller, Office uſw., obliegt, den verſchie⸗ denen Buchhaltern, Kafſierern Kon⸗ trolleuren, bis herunter zum jüngſten Hotelvolontär. 2. Bedienungs⸗ und Büfettperſo⸗ nal. Ein Reſtaurantdirektor als ſelbſtändiger Leiter des ganzen Reſtaurations⸗ betriebes hat hier die Kommandogewalt inne, deſſen nächſte Gehilfen die verſchiedenen Ober⸗ kellner ſind. Da ſind zunächſt der Chef de reſtaurant, der Oberkellner im à⸗la⸗carte⸗ Reſtaurant des Hotels, und der Ober⸗ Saalkellner, der im Speiſeſaal für Pen⸗ ſionsgäſte ſeines Amtes waltet, die unter allen Umſtänden naturgemäß über Sprachkenntniſſe müſſen. Deren Gehilfen wiederum er Chef'stage und der Chef de rang. Der Chef'étage nimmt die Aufträge 2 der Zimmergäſte entgegen und gibt die Anwei⸗ an ſeine Hilfskräfte, die Commis étage und die Zimmerkellner, weiter, deren Aufgabe es iſt, die Gäſte auf den Zim⸗ mern zu bedienen. Der Chefd'étage prä⸗ ſentiert und kaſſiert auch die Rechnung bei den Gäſten. Ungefähr dieſelbe Aufgabe wie der Cbef'etage hat der Chef de rang, der Ab⸗ teilungskellner im Reſtaurant, dem ebenfalls mehrere Gehilfen zur Seite ſtehen. Als ſein erſter Gehilfe der Demi⸗Chef, dann der Commis de rang und der Commis de reſtaurant. der Küche und bringt ſie an den Serviertiſch, von wo ſie der Commis de rang abholt und dem Chef de rang übergibt, der den Gäſten die Speiſen vorlegt. Ein minxer, Miſchgetränke, Coktails uſw. herſtellt, Letzterer holt die Speiſen in Der Demi⸗Chef beſorgt in er Hauptſache die Herrichtung der Dinertafel nd unterſtützt auch ſonſt den Chef de rang. Alle müſſen perfekt mindeſtens die franzöſiſche prache beherrſchen, da die Speiſenbezeichnun⸗ en nach altem Brauch nun mal in dieſer prache abgefaßt ſind, und über vollkommene enntniſſe in allen kullinariſchen Angelegen⸗ eiten, damit es nicht etwa vorkommt, daß ſiatt eines beſtellten Wiener Schnitzels ein Hummer, oder umgekehrt, aufgetragen wird. Trancheur, der aber nicht etwa ein bger iſt, ſondern auch ein Kellner, zerlegt Gegenwart der Gäſte auf dem herangeroll⸗ Speiſewagen die aus der Küche ſervierten iſche, Braten und Geflügel. Dem Gaſt iſt de überflüſſige Arbeit abgenommen, er ucht nur zu eſſen. Ein kleines Stückchen ichlaraffenland. Für das Heranbringen der ränke uſw. ſorgen die Hallenkellner, Reſtau⸗ kantkellner, Kaffeetellner. Sogar ein Platzan⸗ weiſer iſt noch da, der den Gäſten den Platz an den Tiſchen anweiſt. Billardkellner, Bar⸗ der an der Bar und der un ar⸗ vervollſtändigen kellner, Büfettier, Zapfer Für die Begleit⸗ das Bedienungsperſonal. perſonen und die Dienerſchaft der Hotelgäſte ſorgt ein beſonderer Angeſtellter, der den Na⸗ men Courrierkellner führt. 3. Gelerntes Kochperſonal. Dieſem ſteht natürlich wiederum ein Direktor vor, der „Der kaufmänniſche Direktor iſt, ſelbſtändiger Leiter des kaufmänniſchen Betrie⸗ Küchendirektor, der den ganzen Küchen⸗ betrieb leitet. Man ſollte es nicht glauben, eine wie große Anzahl von Leuten in der Küche eines großen Hotels beſchäftigt ſind, für die Wiederherſtellung der Kräfte der Gäſte zu ſorgen. Da iſt zunächſt der Küchenchef, der Küchenmeiſter oder Oberkoch, dem meiſt ein Souschef beigegeben iſt. Ihm unter⸗ ſtehen die Partiechefs, wie der Saucier, der die Saucen, Feingerichte, warme Paſteten, Räagouts und Fiſche zuzubereiten hat, der Rotiſſeur, der Braten, Pfannenſachen, Suppen und Roſtſachen zubereitet, der En⸗ tremitier, der Gemüſe, Kartoffeln, Teig⸗ waren und Fritureſachen zubereitet, der Pa⸗ tiſſier, der Süßſpeiſen, warme Käſeſpeiſen, Speiſeeis und Backwerk herſtellt, der Gar de⸗ manger, der kalte Platten, Farcen, Garni⸗ turen bereitet und Fiſche, Fleiſch und Geflü⸗ gel bratfertig herrichtet und ſchließlich noch der Tourant, der Ablöſungspartiechef. Dann kommen die Partieköche derſelben Spezialitäten und deren Gehilfen, die Com⸗ mis⸗Saucier, Commis⸗Rotiſſeur uſw. Ebenſo gibt es den Aide, den Gehilfen des Küchen⸗ chefs, den Poiſſonier, der ſämtliche Fiſche, den Potagier, der die Suppen, den Hors 'oeuvrier, der die kalten Vorſpeiſen, den Grilleur, der die Roſtſachen, den Gla⸗ cier, der das Speiſeeis zubereitet. Außerdem gibt es noch einen Konditor, einen Kaf⸗ feekoch, einen Diätkoch, einen Perſo⸗ nalkoch, der die Speiſen für das Hotel⸗ perſonal bereitet und in Emigrantenhotels gibt es vielleicht noch einen rituellen Koch, der koſcher kocht, damit den edlen Söhnen und Töchtern der Potpourriraſſe Iſraels ja kein Biſſen im Hals ſtecken bleibt. Schließlich ge⸗ hört in die Reihe des Küchenperſonals noch der Annocieur, ein gelernter Koch, der zur Küche die Beſtellungen des Bedienungs⸗ perſonals hereinruft. 4. Hallen⸗ und Zimmerperſonal. Die nicht unwichtigen Poſten des Portiers und Kondukteurs, welch letzterer die Gäſte am Bahnhof zu empfangen und ins Ho⸗ tel zu geleiten hat, bzw. mit den Gäſten den umgekehrten Weg zurücklegt, ſind ſelbſtver⸗ ſtändlich mit Leuten beſetzt, die mehrerer Fremdſprachen in Wort und Schrift mächtig ſind. Der Kommiſionär beſorgt Aufträge für das Hotel und die Gäſte, der Poſtmann beſorgt den Poſtdienſt und der Wagen ⸗ meiſter iſt dafür verantwortlich, daß die Autos der Gäſte jederzeit ſauber und fahrbe⸗ reit daſtehen. Telefoniſt, Fahrſtuhl⸗ führer, Page, Hoteldiener, Eta⸗ gendiener und Garderobenwärter vervollſtändigen das Perſonal dieſer Abtei⸗ lung. Die 5. Abteilung des Hotelperſonals beſteht aus Küchenmetzger, Hoteltü⸗ fer, Waſchmeiſter, Hotelheizer, Hotelſchreiner, Bademeiſter und Maſſeur, deren Art der Taätigkeit ja ſchon aus den Bezeichnungen hervorgeht. Das Hilfsperſonal, das aus unge⸗ lernten Kräften ſich zuſammenſetzt, beſteht aus dem Küchenaufzugsführer, der den Titel Paſſe⸗Platier führt, dem Burſchen im Anrichteraum, der Officeburſche genannt wird, dem Kupferputzer, dem Silberputzer, dem Geſchirrſpüler, dem Meſſerputzer, dem Küchenburſchen, dem Kellerburſchen und dem Hausburſchen. Oft iſt aber auch der Silber⸗ putzer ein gelernter Silberſchmied, da ja auch an dem verſchiedenen Sibbergeſchirr Repara⸗ turen, Ausbeulen uſw. vorzunehmen ſind. Das Geſchirrputzen geſchieht maſchinell, der Putzer hat lediglich die Maſchine zu bedienen. Die kurzen Ausführungen im Rahmen die⸗ ſes Artikels haben ſicherlich gezeigt, daß auch das Gaſt⸗ und Hotelwirtſchaftsgewerbe aller⸗ hand Kenntniſſe verlangt und welch großen Faktor es in unſerm Wirtſchaftsleben W An die Betriebsführer des Kreiſes Mannheim Der Reichsparteitag der NSDap, der in der Zeit vom 6. bis 10. September 1934 in Nürn⸗ berg ſtattfindet, naht heran. Ein Tag der Freude und ein Tag ungeheuren Erlebens für jeden Volksgenoſſen, der daran teilnehmen kann. Hunderttauſende werden ſich in Nürnberg Deutſchlands zu demonſtrieren. zuſammenfinden, um vor den Augen der ganzen Welt die Wucht und die Geſchloſſenheit Der Reichsminiſter des Innern hat Anwe iſung erteilt, daß den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern ſämtlicher Behörden zur Teiln ahme an dem bevorſtehenden Reichsparteitag der NSDaAp in Nürnberg auf Antrag der erforderliche Urlaub ohne Anrechnung auf den Er⸗ holungsurlaub und mit Fortbezahlung der Gehalts⸗ und Lohnbezüge erteilt werde. Es ſind jedoch außer dieſen Schaffenden noch ungezählte anderer Volksgenoſſen, deren brennender Wunſch es iſt, an dem Tag der deutſchen Nation in Nürnberg teilzunehmen. An die Führer der Betriebe ergeht daher die Bitte, ſich, wenn irgend möglich, der Anweiſung des Reichs⸗ miniſters des Innern anzuſchließen; wir wür den es ſehr begrüßen, wenn die Betriebsführer durch Urlaubsgewührung eine Teilnahme am Reichsparteitag ermöglichen würden. Heil Hitler! mus unſerer —————◻eEI igshaf uowigsha Der Kreisleiter. Ludwigshafen am Wochenende Ernkebrooke— Tag des Weines im Pfalzbau— Willi Reichert Bereits am Samstag beeinflußte das große Ereignis in Koblenz auch unſer Stadtbild. Dichtbeſetzt, mit Fahnen und Girlanden ge⸗ ſchmückte Sonderzüge gingen ab nach Koblenz und in der Nacht von Samstag auf Sonntag paſſierte die Staffel aus dem Südoſten Deutſch⸗ lands unſere Stadt. Der Sonntag brachte mehrere Veranſtaltun⸗ gen, die alle eine fröhliche, heitere Note tru⸗ gen. Da muß an erſter Stelle das Frieſen⸗ heimer Kirchweihfeſt genannt werden, das als „Erntebroote“ weit und breit bekannt iſt. Weniger beliebt iſt es allerdings bei der ein⸗ heimiſchen Geflügelwelt, denn um dieſe Zeit hebt ein großes Gockelſterben in Frieſenheim an, da der Erntebraten in der Regel aus dem knuſprigen Fleiſch dieſes Federviehs boſteht. Im übrigen herrſcht eitel Luſt und Fröhlichkeit und wer bei einbrechender Dunkelheit durch die Straßen ging, dem kam unwillkürlich der ſinn⸗ volle Schlager in den Sinn:„Wenn am Sonn⸗ tagabend die Dorfmuſik ſpielt, heidideldideldei, dideldideldum“. Es wurde getanzt, geſungen, Karuſſell und Schaukel bewegten ſich nach den Klängen ihrer harmoniſchen Muſik und der Wein war nicht der letzte der Genüſſe, die das Frieſenheimer Kirchweihfeſt den Beſuchern bot. Richtig, der Wein: Am Sonntag war ja der Tag des Weins. Aus dieſem Anlaß war im Pfalzbau ein Weinfeſt veranſtaltet, am Sams⸗ tagabend ſchon mit 700 Beſuchern und am Sonntagabend wieder. Das Pfalzbau⸗Café bietet juſt die rechte Stimmung für derlei Ver⸗ anſtaltungen, denn ſchon von den Wänden lachen die Bilder froher Pfälzer Weinorte den Beſucher an, ein Kirchturm ſchaut hinter Re⸗ bengelände hervor, verträumte Winkel, be⸗ ſonnte Hügel und überall Reben, goldene Re⸗ ben. Da beſchaut man ſich dieſe von Künſtler⸗ hand geſchaffene Pracht und tut darauf einen tiefen Schluck aus dem Becher von dem Stoff, den die Natur ſelbſt, die größte Künſtlerin, uns ſchenkte. Nahe beim Wein wohnen auch die Lieder, wohnt Tanz und frohe Stimmung. Deshalb war der Tenor Schleich für die bei⸗ den Veranſtaltungen verpflichtet, außerdem die Tänzerin Toni Schary und die beiden Edi⸗ ſons, die Meiſterſtücke der Equilibriſtik vor⸗ führten. Auch Tanzmeiſter Leinert zeigte mit ſeiner Partnerin moderne Geſellſchaftstänze. Wo ſoviel des Frohen und Schönen geboten wurde, ſollte man glauben, daß einer dritten Veranſtaltung ein klägliches Fiasko beſchieden ſein müſſe. Aber weit gefehlt! Willi Reichert, der beliebte Humoriſt aus dem Schwabenland, trat am Sonntag ſogar zweimal, nachmittags und abends, im Vereinshaus auf und am Abend war der Saal dicht beſetzt und ein gro⸗ ßer Teil der Leute mußte umkehren, weil kein Platz mehr da war. Man fragt ſich oft, wa⸗ rum gerade die heitere Kunſt ſo großen An⸗ hang im Volke findet. Die Antwort iſt hier nicht ſchwer. Gerade derjenige, der von mor⸗ gens bis abends ſchwer arbeiten muß, iſt froh, wenn er ſich von der Eintönigkeit ſeines Da⸗ ſeins für ein paar Stunden befreien kann, der möchte nach den ſauren Wochen frohe Feſte er⸗ leben. Derjenige aber, dem es Gehalt und Le⸗ benshaltung ermöglichen, ſich die kulturellen Güter mehr zu eigen zu machen, wird höhere Anſprüche ſtellen. Im Sinn der Gemeinſchafts⸗ abende liegt es nun auch, der heiteren Muſe einen Inhalt zu verleihen, denn es iſt ein Un⸗ terſchied, ob wir an Zeichnungen von Zille, Reimen von Wilhelm Buſch, einem frohen Volkslied uns erfreuen, oder uns mit der Talmikunſt auf dieſem Gebiete, wie ſie in der Nachkrieaszeit blühte, unſere Sinne vergiften laſſen. Willi Reichert ließ ſein Publikum voll auf ſeine Rechnung kommen, ſeine Darbietun⸗ gen hatten Niveau. Dieſer gemütliche Schwabe mit dem bezwingenden Lächeln ließ nicht locker, bis auch der letzte der zweieinhalbtauſend Zu⸗ hörer ſich vor Lachen den Bauch hielt. Und wenn hier noch etwas zu tun übrig blieb, ſo ſorate der Stab ſeiner Mitarbeiter dafür, daß auch die letzte Sorgenfalte gealättet wurde. Da war Lydia Wieſer, deren ſiameſiſcher Tempel⸗ tanz durch ſeine eigenartige Note feſſelte, da war Georg Ackermann, der auf dem Gebiet der ſchwarzen Kunſt unglaubliche Fähiakeiten ent⸗ wickelte, war Tilly Kratz, uns Mannheimern vom Nationaltheater her bekannt, als luſtige Partnerin von Willi Reichert. waren die Kar⸗ doſch⸗Sänger, ganz große Klaſſe. Im Hindenburgpark fanden am Samstag und Sonntag die üblichen Nachmittags⸗ und Abendkonzerte ſtatt. den Fällen, Eßt deulſches Obſt! Zurzeit iſt wieder die beſchümende Wahr⸗ nehmung zu machen, daß von Hausfrauen ausländiſche Früchte im Eintauf bevorzugt werden, obwohl nachgewieſenermaßen Gehalt und Geſchmack des deutſchen Obſtes dem aus⸗ ländiſchen überlegen ſind. Das deutſche Obſt iſt überdies billiger. Manche Hausfrauen laſ⸗ ſen ſich lediglich durch die bis letzt beſſere „Aufmachung“ des ausländiſchen Obſtes blen⸗ den. Dieſe Mahnung gilt vorzüglich für die be⸗ ginnende deutſche Traubenernte. Es iſt ein Verbrechen gegenüber den ſchwer wirtſchaf⸗ tenden und arbeitenden deutſchen Winzern, wenn jetzt noch ausländiſche Trauben gekauft werden, wo ſchon die deutſchen Trauben auf dem Markt ſind. Deutſcher Wein iſt in aller Welt berühmt, alo dürfte es jedem einleuch⸗ ten, daß auch die deutſche Traube nicht min⸗ derwertig ſein kann. Deutſche Hausfrau! Kauſfe nur ſolche Ware, die als deutſches Erzeugnis getennzeichnet iſt! Verwendung der deukſchen Schrift Die Deutſche Reichspoſt iſt von jeher be⸗ ſtrebt geweſen, die deutſche Schrift als hohes Kulturgut des deutſchen Volkes zu ſchützen und zu pflegen. Im nationalſozialiſtiſchen Staat hat, wie der Reichspoſtminiſter in einer Anordnung ausführt, dieſe Aufgabe erhöhte Bedeutung gewonnen. Es müſſe ſelbſtverſtänd⸗ liches Beſtreben aller Amtsſtellen ſein, die deutſche Schrift überall da anzuwenden, wo nicht wirtllich zwingende Gründe die Benut⸗ zung der lateiniſchen Schrift erforderten. Zu in denen die lateiniſche Schrift ausnahmsweiſe noch angewendet werden darf, gehören u..: Schreiben in einer ſrem⸗ den und z. T. auch Schreiben in deutſcher Sprache an ausländiſche Poſt⸗ und Telegra⸗ phenverwaltungen, Veröffentlichungen, die für das Ausland beſtimmt ſind, aus betrieblichen Gründen auch die Inſchrift der Dienſtſtempel, Dienſtſiegel und Aufgabenſtempel, die Buch⸗ ſtaben der Telegraphenapparate, die Aufgabe zettel für Einſchreib⸗ und Wertſendungen und für gewöhnliche Pakete, die amtlichen Fern⸗ ſprechbücher, gewiſſe amtliche Abkürzungen. Mannheimer Rundfunk Von der Sendeſtelle Mannheim des ſenders Stuttgart werden in der kommer Woche folgende Veranſtaltungen übe Dienstag, 28. Auguſt, 655 Uhr:„Frühkonzert“. Ausführende: Ph ——5 niſches Orcheſter; Leitung: Kapellmeiſter Lud⸗ wig Becker. Samstag, 1. September,.55 bis .10 Uhr:„Frühkonzert“. Ausführende: Phil⸗ harmoniſches Orcheſter; Leitung: Kapellmeiſter Ludwig Becker. Was iſt los? Montag, 27. Auguſt Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uh öffnet. Köln⸗ Duſſeldorſer Rheinfahrten: 9,15 Uhr W Oppenheim—NierſteinMainz undzurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Ba Dürkheim—Wachenheim—Forſt—Gimmeldingen— Haardt—Neuſtadt—-Mußbach—Meckenheim— Mann⸗ heim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20,15 Uhr Karl Walter Popp konferiert 8 Weltſtadtnummern. Tanz: Kabarett Libelle, Pavillon Kaiſer. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Achtung, Ortsgruppenpropagandaleiter! Wir er⸗ ſuchen um unverzügliche Entfernung ſämtlicher auf die Volksabſtimmung Bezug nehmenden Transpa⸗ rente, Plalate und ſonſtigen Propagandamaterials. Der Kreispropagandaleiter. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Montag, 20 Uhr, An⸗ treten ſämtl. polit. Leiter und Anwärter, auch der NSBo und NS⸗Hago, vor der Geſchäftsſtelle. Dienſt⸗ anzug. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Humboldt. Die Betriebswarte des Ortsgruppen⸗ bereichs haben ſofort ſchriftlich zu melden, ob in ihrem Betriebe Lautſprecher⸗Anlagen vorhanden ſind. In Betrieben, in denen Betriebswarte für die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ noch nicht ernannt ſind, geben die Betriebszellenobleute die entſprechende Meldung ab. Im übrigen ſind durch die Betriebs⸗ zellenobleute umgehend die genauen Vuſchriften der Betriebswarte der NSG„K. d..“ bekanntzugeben. Seckenheim. Sämtliche Betriebs⸗ und Zellenwalter wollen ſich zu wichtiger Beſprechung heute, Mon⸗ tag, abends auf der Geſchäftsſtelle einfinden. NSBDT Das Geſchäftszimmer des NSB'DD befindet ſich mit dem Geſchäftszimmer des Amtes der Technik bis auf weiteres zuſammen im Parkhotel, Zimmer Nr. 6 (Fernruf 405 00). Das Geſchäftszimmer iſt in fol⸗ genden Zeiten geöffnet: Dienstags von 17—19 Uhr, Mittwochs von 10—12 Uhr, Donnerstags 17—19 Uhr, Freitags 10—12 Uhr.— Donnerstag, 30. Aug., 19 Uhr, Parkhotel, Zimm. 8, Fachgruppenleiterſttzung. NSKOV Lindenhof. Die Mitglieder veranſtalten Don⸗ nerstag, 30. Aug., einen Ausflug mit Omnibus⸗ wagen nach Dürkheim und in die Hardt. Abfahrt 13 Uhr Ecke Rennershof⸗ und Gontardſtraße; Rückkehr gegen 21 Uhr. Fahrpreis.90 RM. Einladungen ſind geſtattet. Anmeldungen bei Kameradenfrau Rupprecht, Mannheim, Rennershofſtraße 22. Eür Haus- trinkkuren — Notucnene flnerohessser Mannheim Verbindungskanal linkes Vfer Telef. 267 96/ 267 97 „Hakenkreuzbanner' Jahrgang 4 Abendausgabe— Moniag, 27. Auguſt 1934 (1. Fortſetzung) Eine äußerſt gefährliche Sache für einen Gaſtwirt! Würden die Franzoſen die Geſchichte entdecken, ſo kam er im Handumdrehen in den Turm nach Bremen, wohin ſchon ſo mancher gewandert war. Am liebſten hätte Gerd Nord⸗ mann ſich geweigert, dieſen Engländer auf⸗ zunehmen, denn er war von Natur ängſtlich, und außerdem waren die Douaniers ſeine täg⸗ lichen Gäſte. Nun, er hatte ſich ja gar nicht weigern können, denn ſchon vor drei Tagen war jener Geheimbrief gekommen, der ihm be⸗ fahl, ſo zu handeln, wie in dem Brief geſchrie⸗ ben ſtand. Unterzeichnet war er mit dem Wort „Tugendbund“. Der Engländer erwies ſich als ein langer, ſpindeldürrer Mann im Oelzeug. Der Wirt führte ihn in die Giebelkammer hinauf, deren Fenſter er vorher durch doppelte Vorhänge ab⸗ gedichtet hatte, und bat ihn, ſich tagsüber nicht am Fenſter zu zeigen. Der Engländer ver⸗ ſprach nichts, drückte ihm aber ein großes Geld⸗ ſtück in die Hand, warf das Oelzeug ab, brei⸗ te Papiere auf dem Tiſch aus und begann zie eine kleine Fabrik zu rauchen. Als Nord⸗ das Zimmer verlaſſen hatte, hörte er, er Gaſt ſich einſchloß. ch in der gleichen Nacht, etwa zwei Stun⸗ 0 traf dann der Unterzeichner jenes i„Wie er angekommen war, ob zu oder im Wagen, wußte Nordmann nicht ſagen. Es war ein kleiner breiter Herr. Er eß ſich ſogleich zu dem Engländer hinauffüh⸗ ren und beſtellte Eſſen, irgend etwas, was ge⸗ rade vorrätig ſei. Alſo brachte der Wirt ihnen Rühreier mit Schinken. Er fürchtete, ſie wür⸗ ſich laut unterhalten; aber es blieb oben Sie wollten gewiß den heutigen Tag zu Verhandlungen benutzen. In der kom⸗ den Nacht, ſo hatte der deutſche Herr mit⸗ eilt, würden beide wieder abreiſen. o ſtand es nun. Zuerſt habe er, Nordmann, ganze Sache verſchweigen wollen, dann aber nun, jetzt ſei er doch gekommen, um ſich vom Herrn Amtmann einen Rat zu holen. Cropp, der ihm mit unruhigen Augen zu⸗ gehört und ihn nicht unterbrochen hatte, ſtand jetzt auf. Er ſchlug mit der flachen Hand auf den Tiſch. Dann begann er, noch im Schlaf⸗ rock und in viel zu langen, mit Roſen beſtrick⸗ ten Pantoffeln, auf und ab zu eilen und auf dieſe Patrioten zu ſchelten. Die Franzoſen würden dahinterkommen, und dann ſei es mit der Ruhe in Sandſtedt vorbei. Nachgerade er⸗ laubten ſich dieſe Tugendbündler die größten Frechheiten, und das gegen Napoleon, den mächtigſten Kaiſer der Welt! Als ob noch nicht genug Unglück über dies Land gekommen ſei! Er ſchritt vor Johanna auf und ab, die kleinen Fäuſte in den Taſchen des Schlafrocks. Er mochte an ſeinen Sohn Kaſpar denken, der vor einem Jahr in Kaſſel beim weſtfäliſchen Regiment eingetreten war, der alſo unter Jerome, dem Bruder des Kaiſers und König von Weſtfalen, diente. Vor vierzehn Tagen war Kaſpar Leutnant geworden. Fiel auf ihn, den Amtmann, wegen dieſer geheimen Zuſammenkunft im„Bremer Schlüſſel“ auch nur der Schatten eines Verdachts der Mit⸗ wiſſerſchaft, ſo war es mit ſeiner Beamten⸗ laufbahn und mit der militäriſchen des Leut⸗ nants Kaſpar Cropp vorbei. Nach einer langen Stille blieb der Amtmann mitten im Zimmer ſtehen, mit dem Rücken zu Johanna. Er erklärte dem Gaſtwirt, der ihn mit hilfeflehenden Augen anſtarrte, daß er offiziell keine Kenntnis von der gemeldeten Zu⸗ ſammenkunft nehmen wolle. Er empfahl ihm aber äußerſte Vorſicht. Der Wirt ſtand auf und ſchüttelte beküm⸗ mert den Kopf. Dann nahm er ſeinen Hut und ließ ſich hinausführen. Johanna hörte ſie noch eine Weile auf dem Flur weiterreden. Nord⸗ mann meinte, man könne die beiden ja auch den Franzoſen, und zwar dem Souslieutnant Peéaulier, melden und ſie feſtnehmen laſſen; dann würde man ſaubere Finger haben. Aber der Amtmann lehnte den Vorſchlag ab— nein, er wiſſe gar nichts von der Sache und habe gar nichts gehört noch geſehen. Dann ſchellte die Glocke. Nordmann war gegangen. Inzwiſchen kam Frau Cropp. Sie führte Fohanna ins Staatszimmer hinüber. Der Amtmann folgte ihnen und berichtete ſeiner Frau von dieſer überaus gefährlichen Zuſam⸗ menkunft im„Bremer Schlüſſel“. Er redete lange, und mit dem Reden wuchs ſein Zorn. Die Frauen hörten ſchweigend zu. Johanna lehnte am Kachelofen. Dieſen Ofen liebte ſie ſehr, denn er wärmte ganz mild. Seine weißen Kacheln waren in blauer und gelber Farbe mit Liebesgeſchichten aus China bemalt; überdies hatte er einen Durchblick, durch den ſich zwei, die ſich an ihm wärmten, etwas erzählen konn⸗ ten. Das hatte ſie als Kind oft mit Kaſpar getan. „Vater, du langweilſt unſeren Beſuch“, ſagte Frau Cropp, als ſie einmal zu Wort kam. Nun wurde der Amtmann erſt wirklich zornig. Er reckte ſeine ſchmale Figur und rief: „Langweilen?! Und wenn ich morgen er⸗ ſchoſſen werde?!“ „Ach, du!“ ſagte Frau Cropp lächelnd und ſah Johanna an. „Was iſt das denn— der Tugendbund?“ fragte Johanna. Ihre Gedanken waren ganz woanders. Sie hatte nach Kaſpar fragen wol⸗ Eine Hacht auf dem höchſten Turm Europas ſeltſames Erlebnis/ Von Edith Hart Ein Bei der Verwaltung des Eiffelturms, der ich meine Empfehlungen zeige, ſagt man mir: „Die Nacht auf dem Turm verbringen? Wir haben nichts dagegen. Nur machen Sie ſich darauf gefaßt, daß es vielleicht ein bißchen langweilig für Sie ſein wird. Sie fahren herauf mit dem letzten Fahrſtuhl, der oben bei Sonnenuntergang die Anſichtskartenhändler abholt, und morgen können Sie erſt mit dem erſten Fahrſtuhl herunter, der die Händler wieder heraufbringt. Iſt Ihnen das recht?“ „Bitte ſehr“. Die Sonne wird bald ſinken, und ich ſtehe mit meinem kleinen Köfferchen, in dem Proviant, ein Photoapparat und ein paar Decken ſind, ungeduldig am Fuß des größten Turms der Welt, den der deutſche Ingenieur Eiffel gebaut hat. „Sind Sie die junge Dame, die die Nacht auf der dritten Station verbringen will?“ Der Oberturmwächter hat mich unter ſeine Fittiche genommen. Er liebt ſeinen Turm.„O, da oben wird es Ihnen an nichts fehlen. Ich werde Ihnen den kleinen Salon von Herrn Eiffel aufſchließen, da haben Sie Waſſer und allen Komfort wie in einem richtigen Zimmer. Auch ein Diwan iſt da, wenn Sie ſchlafen wollen.“ „Der große Fahrſtuhl, der durch die Rieſen⸗ füße des Turmes kriecht, ſetzt uns im erſten Stock ab, zwiſchen den Touriſten, den Händ⸗ lern mit Schokolade und„Souvenirs“. Dann kommt die zweite Plattform mit ihren ſchon ſpärlicheren Beſuchern, mit dem kleinen Photo⸗ graphen für Leute, die vielleicht Luſt hätten, ſich auf ſolcher Höhe photogvaphieren zu laſ⸗ ſen, und der kleinen Bar, die ſie für ihre An⸗ ſtrengung entſchädigt. „Die Paſſagiere, die zur Spitze fahren!“ Durch die Scheiben des Fahrſtuhls, auf die Unzählige ihre Namen eingeritzt haben, be⸗ ginnt man nun langſam die Stadt zu ſehen. Auf halbem Weg: Umſteigen in einen ande⸗ „ren Fahrſtuhl(der bisherige iſt zu groß für den ſich immer mehr verjüngenden Turm). Weiter ſteigt man, es iſt wie die Auffahrt mit der Schwebebahn auf einen hohen Berg..., jetzt kommt ein dunkler vertikaler Tunnel und wir ſind auf der„Dritten“. Ich folge meinem Führer über eine ziemlich ſteile Eiſentreppe und trete ein in den„Salon“ —* len, doch ſchämte ſie ſich, von ihm anzufangen. Früher hätte ich mich nicht geſchämt, dachte ſie und zog die Brauen zuſammen. „Der Tugendbund wurde gebildet von Patrioten“, erklärte Amtmann Cropp und ſtellte ſich in den herrlich roten Pantoffeln auf die Zehen,„und ſo ein Patriot, das iſt ein un⸗ klarer Kopf, kurz geſagt.“ „Wieſo unklar?“ „Ja, weißt du, mein Kind, das iſt ſo 4 Und der Amtmann begann ihr zu erklären, was denn eigentlich ſo ein Patriot ſei, nämlich ein Unruheſtifter, ein Utopiſt, ein Attentäter, kurz, ein Feind Napoleons und— unter den jetzigen Umſtänden— ein Feind Hannovers.“ „Ich liebe dieſen Kaiſer Napoleon nicht“, ſagte Frau Cropp. „Unter ihm kann dein Sohn es bis zum General bringen!“ verſetzte der Amtmann biſſig. Frau Cropp ſeufzte. Dann ſagte ſie leiſe: „Meinetwegen mag er ein General von Hanno⸗ ver oder Weſtfalen werden. Aber ein franzöſi⸗ ſcher General, das wäre doch zu komiſch.“ „Ein General von Hannover kann ein Amt⸗ mannsſohn aus Sandſtedt nie werden!“ rief Cropp.„Denn hier in Hannover geht es nicht nach dem Verdienſt, ſondern nach der Abſtam⸗ mung. Adlig muß man ſein. Das wirſt du nie verſtehen, ſoviel ich auch predige. Bei Napoleon iſt alles anders, bei ihm trägt jeder Soldat den Marſchallſtab im Torniſter. Aber...“ Er machte eine Handbewegung, als wolle er ſagen, ich rede umſonſt. von Herrn Eiffel. Das iſt, in 290 Meter Höhe, eine Art Kabine in unregelmäßiger Form, die ungefähr den Luxus eines Eiſenbahnab⸗ teils erſter Klaſſe, nicht nach Erfindung der Eiſenbahn, aufweiſt. uffs mit Plüſch⸗ troddeln, verſchrobene Seſſel, ein länglicher der mit vergoldetem Plüſch überzogen iſt. Und durch das dicke Glas der Fenſter ſieht man tief unten die Steinwüſten von Paris. Mitten durch dieſes Gemach aber und in gro⸗ iesker Weiſe von einem veralteten Pomp ab⸗ ſtechend, geht ein ſtählerner Pfeiler monſtrös, von unten aus der Tiefe kommend, einer der vier Eckglieder des Turms, der ſich oben auf der Fahnenplattform mit ſeinen Schweſtern vereinigen wird. Ich trete ins Freie... gerade noch zurzeit, um die entſetzten Blicke der Touriſten aufzufan⸗ gen, die in den letzten Fahrſtuhl, der abwärts geht, ſteigen, und glauben, man vergäße mich hier oben. „Gute Nacht!“ ruft mir der letzte Wächter zu. Ich bin allein. Mein Reich iſt weit. Mein Ehrgeiz geht höher. Ich will hinauf in den kleinen Dom, der den Turm krönt, und ich ſteige hinauf auf einer ſchwindelverurſachen“ den Leiter, die in 300 Meter Höhe über der Seine zu ſchaukeln ſcheint... Die Leiter endet in einer hohlen Stahlſäule, in die man eine Tür eingeſchnitten hat. ſie nicht verſchloſſen! Ich trete hinaus. Der Wind faßt mich an wie ein reißendes Tier. Ich bin an der Fahnenſtange! Eine Plattform von drei Meter Umfang, ein winziges Ge⸗ länder reicht mir bis zu den Knien... und unter mir, tief unter mir die abendliche Stadt, ein grauer Ameiſenhaufen, in dem die erſten Lichter aufflammen. Ein heftiger und ſchneidender Lärm aber be⸗ herrſcht das vage Geräuſch der fernen Stadt, er klingt wie das Geheul eines wütenden Raubtieres. Ein Schauer überläuft mich, ich hebe den Kopf: Es iſt die Fahne, die der um⸗ ſpringende Wind erfaßt hat und nun faſt zu zerreißen ſcheint; er tobt in ihr und heult und ſingt. Ihre Bewegung teilt ſich dem ganzen kleinen Plateau mit, auf dem ich ſtehe.. der Wind wird ſtärker, ich lege den Arm rund um Kamina, ein Markſtein in der Geſchichte des Funkweſens 34533 Am 27. Auguſt jährt ſich zum 20. Male der Tag, an dem die engliſchen und franzöſiſchen Kolonialtruppen Kamina, den letzten Stützpunkt im deutſchen Schu ebiet Togo, beſetzten. In n 144 9 Kamina befand ſich die erſte deutſche Großfun kſtation in Ueberſee, die mit der deutſchen Sta⸗ tion Nauen auf eine Entfernung von über 50 o0 Kilometer in Verbindung ſtand. Vor der Beſetzung wurde die Funkſtation, die den deutſchen Kolonien in Afrika und den deutſchen Schiffen wertvolle Dienſte leiſtete, ven der eigenen Beſatzung in die Luft ſeWollbet Unſer Bild zeigt die Station Kamina nach einem Gemälde von Prof. Ernſt Vollbehr. insbeſondere dem Departement Hamburg Ab⸗ Hurra, man hat Nach einer Weile ſagte Johanna: „Wenn ich recht verſtanden habe, handelt es ſich jetzt darum, die Douaniers oder wenigſtens den Leutnant Peéaulier ſo lange vom„Bremer Schlüſſel“ wegzuhalten, bis die beiden Patrio⸗ ten mit ihrem Geſpräch fertig geworden ſind.“ „Nur der eine iſt ein Patriot“, verſetzte der Amtmann,„der andere iſt ja ein Engländer. Dieſer Patriot und Ausbund von Tugend aber will, wenn ich richtig urteile, gewiſſe Abmachun⸗ gen mit England treffen, um Napoleon und 2 1— — trag zu tun. Ich glaube ſogar zu wiſſen, was geplant iſt. Uns hier in Sandſtedt kann dies Unternehmen inſofern ſchlecht bekommen, als Fuß es ſich auf unſerem Rücken abſpielen wird. in Koblen Doch genug davon. Darin aber haſt du recht, Mittelrhein— Hanna: Wenn dieſer überaus intelligente ball i Peaulier in Schach gehalten werden könnte, Fußball in S * e e. 4¹ 5 ohne daß er es ſelber merkte, ſo Samstag: „Man ladet ihn ein“, ſagte Johanna leiſe. „Wie meinſt du das?“ „Nun, man ladet ihn zum Kaffee ein und be⸗ hält ihn bis zum Abend da. Unterdeſſen iſt es finſter geworden, und die Patrioten beenden ihr Geſpräch und verſchwinden in der Nacht Vfe Neckarau Phönix Karls 1. FC Pforzh SV Wiesbad Bayern Mün Germ. Friedr wieder.“ FV 04 Raſta „Das iſt klug gedacht“, lächelte Cropp. 1. SSV Ulm „Das.., wollen wir überlegen. Zwar war er SV 98 Darm bisher nur dienſtlich bei mir— was denkſt du?“ Sonniag: „Dann kommt er heute eben zum erſtenmal als Gaſt.“ „Alſo gut.“ (Fortſetzung folgt.) Städteſpiel N Städteſpiel H Karlsruher F VfB Mühlbu⸗ Stuttgarter K Sportfreunde SV Feuerbac SpVg Bad C. Bayern Müne (in Lindau) Eintracht Fra Wormatia We Offenbach Sto FC 05 Schw SpVg Weider Schwaben Au den eiſernen Maſt, da plötzlich zittert der Bo⸗ den, der Turm ſcheint davon zu fliegen.. der Turm ſchwankt! Es iſt nichts als eine dieſer üblichen Schwan⸗ kungen, die in dieſer Höhe manchmal eine Dif:⸗ ferenz von über einem Meter erreichen und durch den Wind hervorgerufen werden. Bald habe ich mich daran gewöhnt. Unten ſehe ich Paris wie ein Herz ſchlagen. Die Geſchäfte Tennis⸗Bor. Werder Brem annover 96 SVg Barm amborn 07 haben geſchloſſen, und nun ſieht man, wie ſich chalke 04— ſchnell und im ſelben Maße, wie die Lichter Sᷣ Göttinge aufflammen, das Zentrum leert. Lange Bé Hertha⸗ ſchwarze Menſchenzüge kriechen durch die Stra⸗ ßen, Züge von Autos, Autobuſſen, Trambah⸗ nen, dem Umkreis der Stadt zu. Immer heller wird die Stadt. Sie zieht ihr Arbeitskleid aus und legt ihre Geſchmeide an. Die roten und blauen Feuer der Lichtreklamen flammen die Weſtmark Tri FC Kreuzline VfB Auerbac SuBC Plaue Krick.⸗Vikt. N Champs⸗Elyſées herab und der Oper 13 dann die Boulevards entlang. Von acht bis gegen Badens halb neun aber fällt plötzlich ſo etwas wie eine Füt was an Starre über die Stadt, und bis zu meiner er⸗ findende G habenen Höhe herauf glaube ich das Kauen und El enbe Gau Schlucken des zu⸗abend⸗eſſenden Paris zu Wren. undt wießer gehe der Lärm los in der vendes Ausſe Stadt; ich höre, winzig im Ton, aber doch ge⸗ nau, die Autos hupen, die Glocken ſchlagen von allen Kirchen, ja, es ſcheint mir faſt, als hörte ich einen Hauch von Muſik aus dem. Grube „Lunapark“ und ſeinen Vergnügungsſtätten(Mühlburg) herauftönen. Rer 3 Alles flammt vor Licht, die großen Plätze, die Faſe Theater... und plötzlich werde ich ſelber bis 4 Einbſpieler —— zu den Waden flammend hell erleuchtet. Was iſt das? Ach ſo, faſt hätte ich es ver⸗ geffen, daß dieſer ungeheure Turm einem Der 9 a franzöſiſchen Autokönig zu einer Reklam f dient, die alle gigantiſchen Reklamen Amerikas Der Leiter ſchamrot werden läßt. Keichsound Von tief unten herauf ſprüht es über die(München), g tauſend eiſernen Glieder wie eine Feuergarbe, 1 Der Herr (öHandball) ir eerrichtet. Da notwendige Treibenden e Der Herr Leiter des A vom 10. Aue ſie wechſelt in der Form, ſie zittert wie ein Springbrunnen, um dann in Rieſenlettern den Namen des Fabrikanten feſtzuhalten. Wie oft habe ich von den Straßen aus dieſes Schau⸗ 3 angeſehen— und nun ſtehe ich mitten rin! Ich höre das Knacken der tauſend und aber⸗ tauſend Kontakte, das den Wechſel der Lich formen begleitet, und dann das ſtille Summen, 7 350 der Name erſcheint und eine Weile Ausſchreibun. Um Mitternacht wird es wieder ſtill und 2. Alle Feſt dunkel in meinem Turm. Noch leuchten die den Gauen Lichter der Stadt, aber langſam wird auch uſw.). ftill, ſchläft ein, und nur wie Nachtfalter flie⸗ 3. Alle Er für die Spie bildung, Oly Die Ausſck für Handball Altersk! gen manchmal noch leiſe vereinzelte Taxis dur die leeren Straßen. Dann aber hebt das Tro Trott der Karren an, die die Lebensmittel nach den großen Zentralhallen fahren, und eine lange Weile iſt in dieſem Viertel allein e ameiſenhaftes Leben... Wie lange bin ich ſo geſeſſen... was hat mich aus meiner ſtillen Betrachtung geweckt? Unten liegt wie ein ſchla⸗ fendes Fabelweſen dieſer Rieſenkörper einer Großſtadt, und ich wache über ihm, ſo ſchei es mir, verblendet von der allzugroßen Höh Ueber mir aber iſt der Himmel, der bewe Himmel der Geſtirne, wild, groß, elementa wie nur die vollkommene Nacht ihn uns zeig Seit einer Weile ſchon hat ein leichter Neb mir Paris entzogen, und aus ſeinen Schleiern ſteigt, wie ein Tropfen Milch am Himmel, E heller und heller werdend, die Son ervor. ſpäter.— b) liche Jugend 192 Wußzten Sie ſchon. . daß ein Pariſer Verleger, deſſen Bücher ſämtlich unter„Schund und Schmutz“ zu rech nen ſind, eine reine Einnahme von jährlich fü Des erſte Milli i ernehm ball⸗Nat illionen zieht? ndinavie ... daß ſechzig Millionen in Indien zu der hagen geg verachteten Kaſte der Paria gehören? Keine wurde für andere Kaſte nimmt von dieſen Verachteten wahrſten Si auch nur ein Stück Brot an. Sie treten deshalb die beim in der Hauptſache zum Iſlam oder Chriſtentum Deutſchlandl über, was allerdings ihre ſoziale Stell empfangen ung nicht beſſert. 16:.5(:0) Auguſt 1934 e, handelt es er wenigſtens hom„Bremer eiden Patrio⸗ worden ſind.“ verſetzte der n Engländer. Tugend aber ſe Abmachun⸗ kapoleon und damburg Ab⸗ twiſſen, was dt kann dies kommen, als len wird. haſt du recht, intelligente erden könnte, 4⁰ ohanna leiſe. e ein und be⸗ erdeſſen iſt es oten beenden in der Nacht helte Cropp. Zwar war er is denkſt du?“ um erſtenmal pas ittert der Bo⸗ iegen% O der ichen Schwan⸗ mal eine Dif: rreichen und herden inten ſehe ich die Geſchäfte man, wie ſich ie die Lichter leert. Lange urch die Stra⸗ en, Trambah⸗ Immer heller beitskleid aus die roten und flammen die Dper 13 dann icht bis gegen twas wie eine zu meiner er⸗ as Kauen und Paris zu em los in der aber doch ge⸗ ocken ſchlagen mir faſt, als ik aus zen Plätze, die ich felber bis rleuchtet. tte ich es ver⸗ Turm einem ner es über die e Feuergarbe, ittert wie ein ſenlettern den lten. Wie oft dieſes Schau⸗ he ich mitten end und aber⸗ hſel der Licht: tille Summen, eine Weile eder ſtill und )leuchten die wird auch ſie achtfalter flie⸗ te Taxis durch ebt das Trott⸗ ensmittel nach 'in, und eine el allein ein lange bin ich meiner ſtillen wie ein ſchla⸗ ikörper einer hm, ſo ſchei ſroßen Höhe. l, der bewegt ß, elemen ihn uns zeig leichter Nel inen Schle am Him dem 4 1 ügungsſtätten Reklame nen Amerikas Jahrgang 4— A Nr. 392— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Fußball⸗Reſultate Repräſentativſpiel in Koblenz: Mittelrhein— Saargebiet. Fußball in Süddeutſchland Geſellſchaftsſpiele 1446 Samstag: VfL Neckarau— Wormatia Worms Phönix Karlsruhe— FK Pirmaſens. 1. FC Pforzheim— 1. FC Kaiſerslautern SV Wiesbaden— Kickers Offenbach. Bayern München— Slavia Prag Germ. Friedrichsfeld— SpVg Mundenh. FV 04 Raſtatt— SpVg Heilbronnn 1. SSV Ulm— VfB Mühlburg. SV 98 Darmſtadt— Sparta Prag⸗Koſire Sιι- ⏑ι⏑ι ι ιιι —————————— Sonntag: Städteſpriel Mannheim— Ludwigshafen Städteſpiel Heidelberg— Mannheim. Karlsruher FV— Union Böckingen VfB Mühlburg— FC Sabadell. Stuttgarter Kickers— FC Pforzheim:0(ab Sportfreunde Stuttgart— VfB Glauchau Sᷣ Feuerbach— Phönix Karlsruhe SpVg Bad Cannſtatt— Sportf. Eßlingen Bayern München— 1. SSV Ulm in eindan)„iin Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart. Wormatia Worms— Rot⸗Weiß Frankfurt Offenbach Stadt— Offenbach Land. FC 05 Schweinfurt— FS Frankfurt SpVg Weiden— Slavia Prangg Schwaben Augsburg— Boruſſia Fulda. * Auf Reiſen: Tennis⸗Bor. Berlin— SpVg Fürth(Sa.) Werder Bremen— Wacker München(Sa.) annover 96— SoV Waldhof(Sa.) SSVg Barmen— Jahn Regensb.(Sa.) —.—— 07— Jahn Regensburg. chalke 04— 1. FC Nürnberg. SV Göttingen— SV Waldhof. BC Hertha— SpVg Fürth Weſtmark Trier— Union Niederrad. FC Kreuzlingen— 1860 München(Sa.) VfB Auerbach— ASsV Nürnberg(Sa.) SuBC Plauen— ASV Nürnberg... Krick⸗Vikt. Magdeburg— Saarauswahl Badens Elf gegen nordheſſen Für das am 1. September in Pforzheim ſtatt⸗ findende Gauauswahlſpiel wurde die badiſche Elf nunmehr endgültig aufgeſtellt und hat fol⸗ gendes Ausſehen: ————— S dDieibidis- is—== i2 ——2⏑⏑ι⏑— 2S228285 3 1 S——— 252—2 2Q32—2(—1232Q25032Q2802— o ĩᷣ=◻ ◻⏑= ◻ S—2 ⏑= Maier (Phönix) Lorenzer (Phönix) Gruber Kamenzin Huber (Mühlburg)(VfR Mheim)(FC Pforzheim) mMülſler Fiſcher Schmitt Berk Föry 1([zFC Pforzheim)(Birkenfeld)(VfR Mheim)(Phönix) Als Erſatzleute ſind die beiden Pforzheimer Clubſpieler Nonnenmacher und Rau vorgeſehen. Dienert (Mühlburg) —— Der Handball ſelbſtändig 4 Der Leiter des Amtes für Handball im Reichsbund für Leibesübungen, Herrmann (München), gibt folgendes bekannt: Der Herr Reichsſportführer hat das Amt 4 (Handball) im Reichsbund für Leibesübungen errichtet. Damit iſt die lange und dringend notwendige Zuſammenfaſſung aller Handball Treibenden erfolgt. Der Herr Reichsſportführer hat mich zum Leiter des Amtes für Handball mit Schreiben vom 10. Auguſt 1934 ernannt. Als aufgehoben gelten hiermit: 1. Alle bis zum heutigen Tage ergangenen Ausſchreibungen für die Spielzeit 1934/35. 2. Alle Feſtſtellungen für die Lehrtätigkeit in den Gauen(Spieler⸗ und Schiedsrichterkurſe uſw.). 3. Alle Ernennungen von Vertrauensleuten für die Spielerausbildung, Schiedsrichteraus⸗ bildung, Olympia⸗Vorbereitung uſw. Die Ausſchreibung für die Saiſon 1934/35 für Handball lautet: Altersklaſſen für 1934/ 5: a) Män⸗ ner 1916 und früher: männliche Jugend 4 1917 und 1918; männliche Jugend B 1919 und 1920: Knaben A 192/22: Knaben B 1923 und ſpäter.— b) Frauen 1918 und früher:; weib⸗ liche Fugend& 1919/20; weibliche Jugend B 1921 und ſpäter. Die Meldegelder für jede Mannſchaft betra⸗ gen: Jugendmannſchaft 1,.—: untere Mann⸗ ſchaften.—: 1. Mannſchaſten in Kreistlaſſen 5,—: 1. Mannſchaften in 1. Kreistlaſſen 10,.—: 1. Mannſchaften Bezirksklaſſe 15,.—. 1. Mann⸗ ſchaften Gauklaſſe 30,— Mark.— Dieſe Säte . deſſen Büch mutz“ zu red n jährlich fünf ien zieht? zndien zu der zören? Keine n Verachteten treten deshalb r Chriſtentum Stellung nicht gelten für Männer⸗ und Frauen⸗Mannſchaf⸗ Das erſte Auftreten der deutſchen Hand⸗ ball⸗Nationalmannſchaft auf der Standinavienreiſe am Sonntag in Kopen⸗ hagen gegen eine dortige Städtemannſchaft wurde für die Dänen zu einem Lehrſpiel im wahrſten Sinne des Wortes. Die Deutſchen, die beim Betreten des Platzes mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied empfangen wuren, gewannen das Spiel mit 106:5(:0) Toren. Ausſcheidungsſpiel Tum ersften Male Deutſchland— Schweden Unſere Verkreler für Skockholm— Erweikerkes Programm Für den am 1. und 2. September in Stock⸗ holm ſtattfindenden erſten deutſch⸗ſchwe⸗ diſchen Leichtathletikländerkampf hat der Deutſche Leichtathletik⸗Verband fol⸗ gende Mannſchaft aufgeſtellt: 100 Meter: Borchmeyer(Bochum), Hornberger(Pirmaſens). 200 Meter: Borchmeyer(Bochum), Schein(Hamburg). 400 Meter: Metzner(Frankfurt), Ha⸗ mann(Berlin). 800 Meter: König(Hamburg), Deſſek⸗ ker(Stuttgart). 1500 Meter: Schaumburg(Mülheim), Paul(Stuttgart). 5000 Meter: Syring(Wittenbg.), Schül⸗ ler(Köln). 10 000 Meter: Syring(Wittenberg), Bree (Berlin). 44100 Meter: Borchmeyer, Hornber⸗ ger, Schein, Heidhoff(Krefeld). 44400 Meter: Metzner, Hamann, Single (Eßlingen), Schein. Göhrt(Berlin), 3000 Meter Hindernis: Dompert(Stuttgart). 110 Meter Hürden: Welſcher(Frankfurt), Wegener(Berlin). 400 Meter Hürden: Scheele(Altonaj), Kopp(Wiesbaden). Weitſprung: Long(Leipzig), Leichum (Wünsdorf). Hochſprung: Weinkötz(Köln), Mar⸗ tens(Kiel). Stabhochſprung: Wegener(Halle), Mül⸗ ler(Kuchen). Dreiſprung: Gottlieb(Landau),(zweiter Mann wird noch beſtimmt). Speerwerfen: Weimann(Leipzig), Stöck (Berlin). 4 5 Diskuswerfen: Sievert(Eimsbüttel), Meyer(Hannover). 4 Kugelſtoßen: Sievert(Eimsb.), Wölke (Berlin). Hammerwerfen: Becker Seeger(Oßweil). Die Mannſchaft trifft ſich in Berlin und reiſt von dort am 30. Auguſt nach Stockholm ab, wo die Ankunft am 31. Auguſt erfolgt. Am 3. September kehrt die Mannſchaft nach Berlin zurück. Die Mannſchaft wird begleitet von Dr. Karl v. Halt, Sportwart Buſch, Olym⸗ piatrainer Waitzer und Brechenmacher und Preſſewart Bauer. Der Schwediſche Leichtathletik-Verband gibt jetzt das genaue Programm bekannt. Es weicht von den allgemein üblichen Wettbewerben bei Länderkämpfen etwas ab und erweitert ſich um drei Wettbewerbe, und zwar 3000⸗ Meter⸗Hindernislaufen, Dreiſprung und Ham⸗ merwerfen, alles Gebiete, auf denen die Schwe⸗ den große Könner haben. Die einzelnen Wett⸗ (Saarbrücken), bewerbe verteilen ſich auf die beiden Tage wie folat: Samstag, 17.30 Uhr: 200 Meter, Hoch⸗ ſprung, Kugelſtoßen, 800 Meter, Speerwerfen, Weitſprung, 110 Meter Hürden, 5000 Meter, 454100⸗Meter⸗Staffel. Sonntag, 13.30 Uhr: 400 Meter Hürden, Stabhochſprung, Diskuswerfen, 1500 Meter, 100 Meter, Dreiſprung, 400 Meter, 10 000 Me⸗ ter, 3000⸗Meter⸗Hindernislaufen, Hammerwer⸗ fen, 457400⸗Meter⸗Staffel. Die ſchwediſche Mannſchaft wird am Montag aufgeſtellt, um die Ergebniſſe des Länderkamp⸗ fes gegen Norwegen in Oslo noch mit ver⸗ werten zu können. Der Reichsſportführer verfügt Nur geprüfte Sporklehrer dürfen unkerrichten Nach einer Verfügung des Reichsſport⸗ führers dürfen in den Vereinen des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen nur noch ge⸗ prüfte und anerkannte Sportleh⸗ rer, die Mitglied des Reichsverbandes ſein müſſen, unterrichten. Allen denjenigen Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrern, die noch nicht geprüft und anerkannt ſind, wird während einer Uebergangszeit Gelegenheit gegeben, die Prüfung nachzuholen. Sache der Vereinsführer iſt es, nochmals zu überprüfen, ob die bei ihnen beſchäftigten Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtik⸗ lehrer die Mitgliedſchaft im Reichsverband nachweiſen können. Für die nächſte Zeit ſind folgende Fachprüfungen vorgeſehen: Fach⸗ gruppe Turnen am 15. September in der Deutſchen Turnſchule zu Berlin⸗Weſtend; Leichtathletik am 25. September in Ber⸗ lin, Tennis vom 17. bis 23. September und vom 27. bis 28. September auf den Plätzen des TC Weſtend in Berlin. Rudern am 29. September im Bootshaus der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen, Fechten vom 28. bis 30. September in Berlin, Fußball vom 24. September bis 6. Oktober in der Ver⸗ bandsſchule Duisburg, vom 15. bis 27. Oktober im Stadion zu Nürnberg, vom 29. Oktober bis 10. November in der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen. Arm den Davispohgal Deutſchland iſt 1935 dabei Deutſchland— Dänemark:0 Das für uns ſo wichtige Davispokal⸗ Deutſchland⸗Däne⸗ mark in Kopenhagen, deſſen Entſcheidung bereits am Samstag durch den deutſchen Sieg im Doppel gefallen war, endete genau mit dem gleichen Ergebnis wie gegen Rumänien; Deutſch⸗ land ſiegte mit:0. Obwohl, oder vielleicht gerade weil die Dänen am Sonntag— vor 800 Zuſchauern— nichts mehr zu verlieren, ſondern alles zu gewinnen hatten, kümpften ſie mit ungeheurer Energie, um wenigſtens den Ehrenpunkt gegen Deutſchland zu retten. Aber alle Mühe war vergebens. Heinrich Henkel, der gegen Einar Ulrich das„Opfer“ werden ſollte, vernichtete die Hoffnungen Dänemarks durch einen:2⸗,:4⸗,:1⸗Erfolg. Nur im zweiten Satz hatte der Berliner heftigen Wider⸗ ſtand zu brechen, bevor der Weg zum Siege freilag. Nachdem der:0⸗Stand erreicht wor⸗ den war, zweifelte auch niemand mehr an einem:0⸗Triumph. Gottfried von Cramm machte mit Anker Jakobſen wenig Feder⸗ leſens. Lediglich im zweiten Satz geriet der Däne etwas in Fahrt, als der Deutſche ihn :0 und dann 211 führen ließ. Dann aber war es ganz mit ſeinem Kampfeseifer aus. So kam der deutſche Meiſter zu einem leicht erfochtenen :2⸗,:2⸗,:0⸗Erfolg. MAandball VfR-Stadtelf Mannheim:2(:1) Auf dem VfR⸗Platz fand vor dem Fußball⸗ ſtädteſpiel eine Damen⸗Handball⸗Be⸗ gegnung ſtatt. Die Damen des Vfg, die bei den deutſchen Endſpielen ſo glänzend ab⸗ geſchnitten haben, ſpielten gegen eine aus den anderen Mann heimer Vereinen zuſam⸗ mengeſtellte Elf. Schnell, fair und ſpannend war dieſes Tref⸗ fen. Die Mannheimer Kombination war lange Zeit ein ebenbürtiger Gegner und lag auch zweimal in Führung. Im Endkampf ſetzte ſich dann aber doch die größere Spielerfahrung und die beſſere Technik des VfR durch. In ſehr guter Form ſpielte bei VfR Kehl, die allein drei Tore erzielen konnte; auch Eg⸗ ger war in guter Form. In der Deckung machte ſich das Fehlen von Hauck bemerkbar. Die Auswahlelf hatte in der Mittelſtürmerin Schreck und der Torwächterin Fuchs ihre beſten Spielerinnen. Der Schiedsrichter Soldner(08) hatte einen leichten Stand; er leitete einwandfrei. Der Spielverlauf: Die Auswahlelf ging nach zehn Minuten durch hohen Wurf der Linksaußen Welz in Führung. Bis Halbzeit gelang Kehl der Ausgleich. Welz und Kehl ſtellten nach dem Wechſel auf:2, dann letzte VfR durch Förſter und Kehl zwei weitere Tore vor, die den Endſieg des zweiten Deutſchen Mei⸗ ſters ſicherſtellten. Die deutſchen Leicht⸗ athlethen für Turin Der Deutſche Leichtathelik-Verband hat nun für die vom 7. bis 9. September in Turin ſtatt⸗ findenden Leichtathletik⸗Europameiſterſchaften ſeine vorläufigen Meldungen abgegeben. Die endgültigen Nennungen werden vom Abſchnei⸗ den der deutſchen Athleten in Stockholm beim Länderkampf gegen Schweden abhängig ge⸗ macht. Vorläufig hat das deutſche Aufgebot folgendes Ausſehen: 100 Meter: Borchmeyer(Bochum), Horn⸗ berger(Pirmaſens); 200 Meter: Borchmeyer, Schein(Hambg.); 400 Meter: Metzner(Frank⸗ furt a..), Hamann(Berlin); 800 Meter: König(Hamburg), Deſſecker(Stuttgart); 1500 Meter: Schaumburg(Oberh.), Paul(Stuttg.); 5000 Meter: Syring(Wittenberg), Göhrt(Ber⸗ lin); 10000 Meter: Syring, Bree(Berlin); 110 Meter Hürden: Welſcher(Frankfurt a..), Wegner(Berlin); 400 Meter Hürden: Scheele (Altona), Kopp(Wiesbaden);%100 Meter⸗ Staffel: Heithoff(Kreſeld)— Hornberger— gewicht verzeichnen, da Mittelläufer E Amtlich Kreis 9— Mannheim Betr. Pflichtſitzung der SR⸗Arbeitsgemeinſchaft am 27. 8. 1934 In der am heutigen Montag, 2. Auguſt,.30 Uhr abends, im Saale des Eichbaum⸗Stamm⸗ hauſes, P 5, ſtattfindenden Pflichtſitzung über⸗ nimmt Gauſportwart Pleſch⸗Karlsruhe das Re⸗ ferat über die neuen Richtlinien für die Tätig⸗ keit der SR⸗Arbeitsgemeinſchaften und für die Geſtellung der SR zu Pflicht⸗ und Freund⸗ ſchaftsſpielen.* Ich lade außer den Schiedsrichtern auch die Vereins⸗ und Sportführer ſowie die Preſſe zu dieſer Sitzung ein. Hetzler Schein— Borchmeyer; 45%400⸗Meter⸗Staffel: Single(Eßlingen)— Voigt(Berlin)— Ha⸗ mann— Metzner; Weitſprung: Long(Leipzig), Leichum(Stettin); Hochſprung: Weinkötz (Köln), Ladewig(Berlin); Stabhochſprung: Wegener(Halle), Müller(Kuchen); Dreiſprung: Gottlieb(Landau), Sälzer(Hamm); Kugel⸗ ſtoßen: Wöllke(Berlin), Sievert Diskuswerfen: Sievert, Meyer(Hannover); Speerwerfen: Weimann(Leipzig), Stoeck (Charlottenb.); Hammerwerfen: Becker(Saar⸗ brücken), Seeger(Oßweil); Zehnkampf: Sie⸗ vert, Eberle(Berlin); Marathonlauf: Brau (Berlin), Gerhardt(Berlin); 50⸗Kilometer⸗ Gehen: Schnitt(Charlottenburg), Bleiwei (Berlin). 5 Germania Friedrichsfeld— Sy Mundenheim:0(1: Infolge des ungewiſſen Wetters am Samsta gabend zu dem ſchaftstreffen zwiſchen Germaniga richsfeld und der SpVg heim nur etwa 200 Zuſchauer eing die aber ein recht flottes und von beiden ten mit großem Eifer durchgeführtes Spi ſehen bekamen. Bei Friedrichsfeld hatte mit Ausnahme von zwei Jugendſpielern die komplette erſte Elf zur Stelle. Auch Munde heim trat ziemlich in ſtärkſter Aufſtellu wechſelte aber nach dem Wechſel zwei aus. Beide Halbzeiten boten ſehr ſchön mente. Friedrichsfeld konnt ein leichtes U ſeine beiden Flügelleute ausgezeichnet bedie und andererſeits die gegneriſche Läufer und auch der Sturm der Mundenheimer ni voll auf der Höhe waren. Beide Hinter⸗ mannſchaften dagegen waren ausgezeichnet, ſo daß es nicht leicht war, Tore zu erzielen. Bei Friedrichsfeld konnte im Sturm beſonders der Mittelſtürmer Ochs gefallen, während ſonſt die Fünferreihe noch einige Wünſche offen ließ. Außer Mittelläufer Ehret ſind noch Brümmer 11 und Hollerbach als gut zu erwähnen. Mundenheim hatte zwei gute Verteidiger und einen ausgezeichneten Tor⸗ wart, während die Läuferreihe und auch der Sturm zu wenig Zuſammenhang und Aufbau zeigten. Das einzige Tor des Treffens fiel etwa in der 30. Minute der erſten Halbzeit, als eine Flanke von Graf vom Innenſturm durch Kopfball verwandelt werden konnte. Höhn(08 Mannheim) leitete das faire Tref⸗ fen ſehr gut. Mißgeſchick beim Warkbergrennen Etwa 10 000 bis 15 000 Zuſchauer hatten ſich auf der idealen Strecke bei Heilbronn ein⸗ gefunden, um Zeuge recht intereſſanter Ren⸗ nen zu werden. Es ereigneten ſich zahlreiche Stürze, namentlich bei den Ausweisfahrern, von denen zwei getötet wurden, und zwar Kleile(Zuffenhauſen), der in einer Kurve ſtürzte und ſofort tot war. An derſelben Stelle war vor ihm Bernhard Schneid aus Gelnhauſen ſchwer geſtürzt. Im Krankenhaus erlag er dann wenige Stunden ſpäter ſeinen Verletzungen. Insgeſamt beteiligten ſich 183 Fahrer an dem Rennen, die Mehrzahl von ihnen waren Ausweisfahrer. Die beſten Zei⸗ ten fuhren bei den Ausweisfahrern in der Klaſſe bis zu 500 cem Krohmer⸗Stuttgart (auf Rudge) mit einem Stundenmittel von 102,55 Kilometer und bei den Lizenzfahrern derſelben Kategorie Bodmer⸗Ehingen(auf Norton) mit einem Stundenmittel von 112,2 Kilometer. In der Sportwagenklaſſe bis zu 1500 cem erzielte von Hofen⸗Feuerbach (auf Bugatti) mit einem Stundenmittel von 89,4 Kilometer die beſte Zeit. Bei den Renn⸗ wagen bis zu 1100 cem holte Emminger⸗ Zuffenhauſen(auf Salmſon) mit 91,3 Stkm die beſte Tagesleiſtung heraus. Phantaſtiſcher Weltrekord in Amerika Mit einem Spec.⸗Pierce⸗Arrow⸗Wagen hat der bekannte amerikaniſche Automobil⸗Rennfahrer Joe Jenkins, der vor Jahresfriſt in einer Alleinfahrt den 24⸗Stunden⸗Weltrekord mit 4550 Kilometer(189,5 Stdkm.) in ſeinen Beſitz gebracht hatte, in einem Bett eines aus⸗ getrocknneten Salzſees im Staate Utah einen neuen Weltrekord aufgeſtellt. Diesmal war Jenkins noch ſchneller. Er legte in 24 Stun⸗ den nicht weniger als 4913,568 Kilometer zu⸗ rück und kam damit auf den phantaſtiſchen Durchſchnitt von 204,732 Stdkm. Noch ein⸗ drucksvoller wird dieſe Leiſtung, wenn man in Betracht zieht, daß Jenkins die Fahrt ohne Ablöſung abſolvierte. Gleichzeitig damit wur⸗ den noch zahlreiche andere Rekorde gebrochen. Fahrgang 4— A Nr. 392— Seite 10 „Hakenkre uzbanner“ Abendausgabe— Dirtschafts-Nunds Zwiſchenſtaatliche Induſtrieabkommen Internationale Kartelle als Mittel zur wirkſchaftlichen Neuordnung der Welt Die Schutzbedürftigkeit der Induſtrie liegt nicht nur für den deutſchen Markt, ſondern angeſichts der Not⸗ wendigkeit einer Verbeſſerung und Erhöhung unſerer Handelsbilanz, der Deviſenbeſchaffung, angeſichts der Notwendigkeit, gerade auch die Arbeitsloſigkeit in der zu einem erheblichen Teil auf verſtärkte Ausfuhr an⸗ gewieſenen weiterverarbeitenden Induſtrie zu beſei⸗ tigen, noch mehr für den Weltmarkt vor. In gleicher Weiſe müſſen alſo die innerdeutſchen Belange in Uebereinſtimmung mit der Agrar- und Mittelſtands⸗ politik, aber auch die der Ausfuhr bedürfenden In⸗ duſtriezweige geſchützt werden. Deuſtchland vertritt daher im Gegenſatz zu manchen anderen Staaten mehr noch als bisher den Standpunkt, daß nach der Konſolidierung der innerdeutſchen Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe eine Bereinigung der internationalen Märkte notwendiger denn je iſt. Was Deutſchland zur Er⸗ reichung dieſes Zieles beitragen kann, tut es von ſich aus. Es hat bereits ſeit einiger Zeit von Staats wegen volltommen neue Wege zur zwiſchenſtaatlichen Regelung der Austauſchbeziehungen beſchritten. Er⸗ innert ſei nur an die verſchiedenen Wirtſchaftsabkom⸗ men, u. a. mit Holland, Dänemark, Chile, Jugoſla⸗ wien und Frankreich, die ſelbſt anderen Ländern für ihre Wirtſchaftsverhandlungen zum Vorbild geworden ſind. Das iſt ſehr wertvoll, aber es iſt nicht allein Staatsſache, die internationalen Wirtſchaftsbeziehungen auf eine der ſeit dem Ende des Weltkrieges vollkom⸗ men veränderten Struktur der Induſtireproduktion der Welt angepaßte Grundlage zu ſtellen. Hierzu muß die Aktivität und Initiative der Induſtrie ſelbſt kom⸗ men. In erſter Linie ſind es daher die zwiſchen⸗ ſtaatlichen Induſtrieabkommen, die dazu berufen ſind, uf den vollſtändig durcheinander geratenen Abſatz⸗ ärkten Ordnung zu ſchaffen. Man kann gewiſſer⸗ maßen in der Ordnung des deutſchen Marktes, wie ſie 1 rößtenteils in der jetzigen Notzeit durch Kartelle ge⸗ ſchaffen worden iſt, und der notwendigen Ordnung der ltabſatzmärkte durch internationale Kartelle eine be⸗ te Parallele ziehen. e in der letzten Zeit hat die Oeffentlichkeit wiederholt auf Grund beſtimmter Vorgänge Veranlaſ⸗ habt, ſich mit bereits beſtehenden Kartellen, wie nternationalen Rohſtahl⸗Exportgemeinſchaft und dem Internationalen Röhrenkartell, zu beſchäftigen. Es gibt auch in Deutſchland niemand, der grundſätzlich die Bedeutung und Notwendigkeit ihres Beſtehens be⸗ ſtreitet, wenn auch die deutſche Induſtrie mit mancher überholten und den jetzigen Verhältniſſen nicht ent⸗ ſprechenden Faſſung von einengenden Beſtimmungen icht zufrieden ſein kann. Trotzdem kann z. B. die Internationale Rohſtahl⸗Exportgemeinſchaft bei gutem Willen aller Beteiligten zur Schrittmacherin für die ohne Frage ſich bereits anbahnende Entwicklung einer Aufteilung der Wirtſchaftsräume in regidbnaler und nchenmäßiger Beziehung werden. Seit ihrer Grün⸗ g im Mai 1933 bemüht ſie ſich den ihr angehören⸗ Ländergruppen Frankreich, Deutſchland, Belgien⸗ mburg und mitteleuropäiſche Eiſengruppe verſchie⸗ dene Abſatzgebiete vorzubehalten und hat für Ueber⸗ ſchreitung der feſtgeſetzten Quoten hohe Ausgleichs⸗ zahlungen beſtimmt. Hand in Hand damit ſoll ein gegenſeitiger Länderſchutz gehen, über den noch immer verhandelt wird. Leider iſt es noch immer nicht ge⸗ lungen, England zum Beitritt zu bewegen. Nach un⸗ ſerer Auffaſſung würde der Beitritt ſämtlicher euro⸗ päiſcher in Frage kommenden Länder erſt den Weg für einen regionalen Aufbau der Abſatzgebiete wenigſtens in Europa freimachen, ganz zu ſchweigen von einem umfaſſenden Weltkartell und ſeiner Bedeutung. Dieſe Auffaſſung von der Bedeutung internationaler Kartelle hat in gewiſſer Analogie zur Politik nichts gemein mit wirtſchaftlichem Pazifismus, ſondern liegt durchaus auf der Linie der organiſchen Auffaſſung von der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik. Sie geht international wie national geſehen dahin, daß die Wirtſchaft dem Volk bzw. den Völkern zu dienen hat. Auch auf den Weltmärkten gilt es, auf organiſcher Grundlage den Markt zu ordnen. Wer den Preiskampf auf den internationalen Märk⸗ ten mit der Hand in Hand damit gehenden unglaub⸗ lichen Kapitalverſchleuderung in den Jahren der Welt⸗ wirtſchaftskriſe erlebt hat, muß zu der Auffaſſung kom⸗ men, daß eine marktausgleichende Regelung durch ge⸗ genſeitig garantierten. Territorialſchutz eine unbedingte Notwendigkeit iſt. Dieſe Löſung kann aber durch neu⸗ artige ſtaatliche Regelungen der n nur immer angebahnt werden. Dazu kommen muß die Zuſammenarbeit großer Wirtſchaftsgruppen. Vorbil⸗ der hierfür bietet das deutſch⸗franzöſiſche Kaliabkommen vom, Jahre 1926 und die mitteleuropäiſche Rohpappen⸗ exportvereinigung vom Jahre 1931. Erſt auf ſolche Weiſe wird es gelingen, Abſatzſchwankungen, die in⸗ folge aufſteigender oder abſteigender Konjunktur im⸗ mer auftauchen können, zur Zufriedenheit aller Be⸗ teiligten auszugleichen. Gerade der Zerfall der internationalen Kartelle hat jenen Konkurrenzkampf zur Folge gehabt, der den Weltmarkt in Unordnung brachte. Gegenſätze ſind ent⸗ ſtanden, die die ſtaatliche Handelspolitik allein niemals wird überwinden können, wenn nicht Hand in Hand damit internationale Induſtriekartellierungen gehen. Nicht zuletzt aus dieſem Grunde iſt es begrüßenswert, daß ſich Deutſchlands Induſtrie durch das Schaffen geſchloſſener nationaler Wirtſchaftsverbände auf ſolche kommenden Verhandlungen bereits einſtellt. Denn Vorausſetzung für internationale Induſtriekartellierun⸗ gen ſind ſolche geſchloſſenen nationalen Wirtſchaftsver⸗ bände, wie ſie leider in anderen Staaten teilweiſe noch fehlen. Mit Aufmerkſamkeit muß Deutſchland die in dieſer Richtung ſich anbahnende Entwicklung in der Welt, insbeſondere in Europa, verfolgen, um ſich einzuſchal⸗ ten, wenn es notwendig iſt. Das neue Deutſchland iſt kein Feind internationaler Kartellabmachungen, ſon⸗ dern hält ſie für ein ſehr wertvolles Mittel, zwiſchen⸗ ſtaatliche Tauſchbeziehungen zu konſolidieren und durch internationale Arbeitsteilung die internationalen Märkte neu zu ordnen. Gg. Treibſtoffgewinnung aus Braunkohle Auf dieſem Gebiet liegen große Zuk unfksmöglichkeiten für die Selbſtverſorgung Von großer Wichtigkeit iſt die Frage, wie die deut⸗ ſche Wirtſchaft den mehr und mehr ſteigenden Be⸗— darf an Treibſtoffen und Mineralölen decken wird. Dabei fällt dem Braunkohlenbergbau eine überaus wichtige Rolle zu, iſt er doch dazu berufen, einen wich⸗ tigen Abſchnitt auf dieſem Gebiet zu übernehmen und durch die Gewinnung von Oel und Benzin auszu⸗ füllen. Im Jahre 1932 ſtellte ſich der Bedarf an Mineral⸗ ölen in Deutſchland auf 2 375 000 to, davon wurden aus eigener Produktion insgeſamt 713 000 to herge⸗ ſtellt, wobei ſich der Anteil des Braunkohlenbergbaues auf 115 650 to ſtellte. Zu dieſer Gewinnung war die Verſchmelzung von 2,8 Millionen to Braunkohle not⸗ wendig. Erzeugt wurden laut Angabe des deutſchen in ausreichendem Maße zu iſt berechnet worden, daß aus einer Braunkohlenſchwelteer etwa 370 000 Tonnen Benzin- und Traktorentreibſtoff, 100 000 To. Dieſeltreiböl, 80 000 To. Heizöl und 20 000 Tonnen Schmieröl zu gewinnen ſind. Gegenwärtig fördert der Braunkohlenbergbau jähr⸗ lich etwa 125 Millionen To. Kohle, davon ſind etwa 40 Millionen To, zur Verſchwelung geeignet, und zwar mit einem Schwelteerinhalt von 2 600 000 To. Tat⸗ ſächlich gewonnen wurden jährlich bisher nur rund 210 000 To. durch Verſchwelung von 2 800 000 To. Braunkohle. Man kann ſich alſo mit Leichtigkeit aus⸗ rechnen, welche Mengen von Oel und Treibſtoffen ſich bei entſprechender Steigerung der Verſchwelung zur ſchwere Treiböle, produzieren. Es Million Tonnen Braunkohlen-Induſtrievereins: Entlaſtung unſerer Handelsbilanz aus eigener Erzeu⸗ an Benzin etwa„8 400 to gung gewinnen laſſen. Allerdings ſetzt das eine Um⸗ an Seichret u. Traktorentreibſtoff etwa 4 000 to lagerung der bisher zu Feuerungszwecken zur Ver⸗ an Treibſtoff(Dieſel) etvg... 22 500 to wendung kommenden und zur Verſchmelzung gelan⸗ an Heizlöl eiog.. 67900 to genden hochwertigen Braunkohle auf Gewinnung von man Schmieröl etvkoeme.. 250 to Mineralölen voraus. Dies kann nach Anſicht des an Paraffin etwa.— 13 500 to Braunkohlenbergbaues leicht geſchehen. Demgegenüber betrug der geſamte Verbrauch Vorausſetzung für den notwendigen Ausbau der Deutſchlands: Braunkohlenſchwelteer-Induſtrie iſt die Wirtſchaftlich⸗ an Benzin und Benzol etwa. 1 500 000 to keit der Erzeugung. Die Preiſe, die bisher für Trak⸗ an Leichtöl etwa 44 130 000 to toren⸗ und Dieſeltreibſtoffe ſich erzielen ließen, ließen an Gasöl und Treiböl etwa 3 360 000 to eine Wirtſchaftlichkeit nicht zu. Es wird alſo nicht an Schmieröl etbkog. 260 000 to zuletzt auch Aufgabe der Regierung ſein, dieſer Frage aeihr ei, 125 000 to ihre größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken und in engſter Davon wurden insgeſamt aus deutſchen Roh⸗ Zuſammenarbeit mit der Braunkohleninduſtrie einen ſtoffen hergeſtellt: Weg zu finden, der eine Wirtſchaftlichkeit ohne Ge⸗ an Benzin und Benzol etwa. 420 000 to fährdung beſtimmter notwendiger Handelsbeziehungen an Leichtöl etwa.. garantiert. Die ſich anbahnende Neuordnung der Ver⸗ an Gasöl und Treiböl etwa hältniſſe in der deutſchen Treibſtoffkonvention, zu der an Schmiüriß Gps. 74 0000 auch die großen Importfirmen ausländiſcher Treib⸗ an Heizöl etwva. 1325 000 to ſtoffe gehören, bietet nach unſerer Auffaſſung im Es iſt ſelbſtverſtändlich, datz ſich die Hauptarbeit Augenblick große Möglichkeiten. der Schwelwerke des mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ Ueber allem hat die Notwendigkeit zu ſtehen, bergbaues auf die Frage erſtreckt, welche Möglich⸗ keiten ſich für die Mehrerzeugung von Mineralölen und Treibſtoffen ergeben. Vorallem ſpielt dabei die Unterſuchung eine weſentliche Rolle, ob und unter welchen Vorausſetzungen dieſe Mehrerzeugung ſich praktiſch erzielen läßt. Die Induſtrie des Braunn⸗ kohlenteers hat ſich davon überzeugt, daß es möglich iſt, auf Grund der vorhandenen, zur Verſchwelung ge⸗ eigneten Braunkohlenvorräte von etwa 6 Milliarden Tonnen hochwertige Betriebsſtoffe, d. h. leichte und ſteigenden Bedarf an Treibſtoffen und Oelen nach Möglichkeit aus eigener Erzeugung zu decken. Sein Teil dazu beizutragen, iſt der deutſche Braunkohlenbergbau voll und ganz bereit. Darüber kann kein Zweifel beſtehen, daß ſich große Zukunfts⸗ möglichkeiten für ihn eröffnen, die dem mitteldeutſchen Wirtſchaftsraum als Hauptgebiet der deutſchen Braun⸗ kohlenvorräte eine überragende Bedeutung im Rah⸗ men der geſamten deutſchen Wirtſchaft geben werden. (Weitere Artikel folgen.) J. H. Gerstenbers. Die Lage der pfälziſchen Wirtſchaft Die bisher ſchon in der Landwirtſchaft beſtandene ſtarke Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Arbeits⸗ kräften beſteht weiter. Für die Zeit der Ernte und der Dreſcharbeiten wurden von verſchiedenen Ar⸗ beitsämtern Aushilfskräfte angefordert. In der Forſtwirtſchaft iſt eine weſentliche Entlaſtung des Arbeitsmarktes dadurch eingetreten, daß eine größere Zahl von Forſtarbeitern bei Wegebauten Beſchäfti⸗ gung fand. Bei der Induſtrie der Steine und Erden hat die günſtige Beſchäftigungslage auch im vergan⸗ genen Monat weiter angehalten. Die Arbeitsmarkt⸗ lage kann bei der Eiſen- und Metallinduſtrie als gün⸗ ſtig bezeichnet werden. Ueber 100 Neueinſtellungen konnten im vergangenen Monat vorgenommen wer⸗ den. Auch im Spinnſtoffgewerbe konnten noch ver⸗ einzelt Arbeitskräfte eingeſtellt werden. Andererſeits haben verſchiedene Firmen die verkürzte Arbeitszeit einführen müſſen, da auf Grund der Verordnung über Faſerbewirtſchaftung die Rohſtoffeinfuhr und Rohſtoffzuteilung eine Beſchränkung erfahren hat. Die Papierinduſtrie iſt im allgemeinen gut beſchäftigt. Teilweiſe erfolgen auch Lieferungen in das Ausland. Die Bau⸗ und Möbelſchreinereien ſind auch weiter⸗ hin gut mit Aufträgen verſehen. Durch größere Auf⸗ träge aus dem In⸗ und Ausland konnte eine Fabrik die bisher verkürzt arbeitende Belegſchaft wieder voll beſchäftigen, Durch die Fertigſtellung der Sommer⸗ ſchuhe iſt es in der Schuhinduſtrie, allerdings ſpäter wie in den Vorjahren, zu größeren jahreszeitlich be⸗ dingten Entlaſſungen gekommen; die anderweitige Unterbringung der davon Betroffenen ſteht in Aus⸗ ſicht. Wenn auch im Baugewerbe im allgemeinen der Jahreszeit entſprechend ein gewiſſer Stillſtand, der teilweiſe zu Entlaſſungen geführt hat, eingetreten iſt, ſo ſind doch erfreulicherweiſe in einer Reihe von Be⸗ zirken Hausneubauten in Angriff genommen worden. Auch im vergangenen Monat war es der Reichsbahn möglich, noch einzelne Arbeitskräfte unterzubringen. Weitere Einſtellungen ſind zu erwarten. Der pfälziſche Arbeitsmarkt Die Arbeitsmarktlage iſt in der Zeit vom 26. Juli bis 10. Auguſt 1934 im ganzen unverändert geblieben. Die jahreszeitlich bedingten Rückgänge im Bauge⸗ werbe und in der Bekleidungsinduſtrie wurden durch Beſſerung auf anderen Gebieten faſt völlig ausge⸗ glichen. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen betrug bei den pfälziſchen Arbeitsämtern am 31. Juli 1934 37 216 gegenüber 37 194 am 30. Juni 1934 und gegenüber 68 029 am 31. Juli 1933. Aus der Arbeitsloſenfür⸗ ſorge wurden in der Berichtszeit 6104 und aus der Kriſenfürſorge 13 974 Perſonen betreut. Kollmar& Jourdan AG., Pforzheim Die am Samstag ſtattgefundene Hauptverſammlung der Kollmar& Jourdan AG., Pforzheim, genehmigte ohne Widerſpruch Verwaltungsanträge, ſo daß der Geſamtverluſt einſchl. Vortrag von 136 340(106 946) RM auf neue Rechnung übernommen wird. Ueber das laufende Geſchäftsjahr erfahren wir, daß das Inlandsgeſchäft ziemlich angezogen habe, während ſich im Auslandsgeſchäft weiterhin noch Schwierigkeiten bemerkbar machten. Für das verſtorbene Aufſichts⸗ ratsmitglied Dr. Fr. Weil, Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrats, wurde Generaldirektor Emil Kollmar, der damit ſein Amt als Generaldirektor niederlegt, in den Auſſichtsrat gewählt. Für das vor wenigen Ta⸗ gen zurückgetretene Aufſichtsratsmitglied John Löwen⸗ herz(Berlin) wurde keine Zuwahl vorgenommen. Gebrüder Junghans AG., Schramberg Das Ende Juli abgelaufene Geſchäftsjahr hat, wie der SW auf Anfrage erfährt, insbeſondere mengen⸗ mäßig, aber auch wertmäßig einen Mehrumſatz ge⸗ bracht. Die Belegſchaft hat um„750 Perſonen zuge⸗ nommen. Auch im neuen Jahre iſt die B⸗ſchäftigung befriedigend, leider haben aber die Preiſe, beſonders im Export, fallende Tendenz. Die Fabrik iſt in den meiſten Abteilungen voll beſchäftigt. Ueber das Er⸗ gebnis des Geſchäftsjahres 1933/34 können Angaben noch nicht gemacht werden. Immerhin dürfte dasſelbe weſentlich beſſer ausfallen als das letztjährige. Eine Dividende dürfte aber ſchon mit Rückſicht auf die Stärkung der Betriebsmittel nicht in Frage kommen. Stand der Badiſchen Bank am 23. Auguſt 1934 Aktivae Goldbeſtand 8 778 230.80, Deckungs⸗ fähige Deviſen—, Sonſtige Wechſel und Schecks 15 370 893.46, Deutſche Scheidemünzen 9153.55, No⸗ ten anderer Banken 92 990.—, Lombardforderungen 2 214 241.10, Wertpapiere 12 294 789.88, Sonſtige Aktiva 42 291 440.96 RM. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000.—, Rücklagen 3 500 000, Dividenden Ergänzungsfonds 1 000 000, Betrag der umlaufenden Noten 19 152.850, Sonſtige tägl. fällige Verbindlichkeiten 14 696 343,20, an eine Kündigungsfriſt gebd. Verbindlichkeiten 32 212 513.72, Sonſtige Paſſiva 2 190 032.83 RM. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wech⸗ ſeln 75 671.02 RM. Feſtſetzung von für rier Auf Grund der zweiten Verordnung zur Regelung des Eiermarktes vom 3. Mai 1934 wird mit Wirkung vom 25. Auguſt 1934 der Erzeugermindeſtpreis für Eier im Wirtſchaftsbezirk Baden⸗Pfalz auf RM.20 je Kilo feſtgeſetzt. Vorſtehende Regelung gilt bis auf weiteres. Der Vorſitzende des Eierverwertungsverbandes Baden⸗Pfalz Mayer Starke Verkehrszunahme bei der Deutſchen Lufthanſa im 1. Halbjahr 1934 Die Beförderungsergebniſſe der großen Transport⸗ unternehmungen ſind ſtets ein Gradmeſſer für den Verlauf der wirtſchaftlichen Geſamtentwicklung. Der ſtarke Anſtieg der Verkehrsleiſtungen, den die Deutſche Lufthanſa im 1. Halbjahr 1934 gegen das Vorjahr verzeichnen kann, darf als ein erfreu⸗ liches Zeichen für die fortſchreitende Beſſerung der deutſchen Wirtſchaftslage gewertet werden. mäßigen Streckendienſt wurden rund 4,7 Mill. Flug⸗ Kilometer, d. h. etwa 1 Mill.⸗ im Vorjahr zurückgelegt. Die Zahl der Fluggäſte hat ſich von 31 920 auf 49 971 d. h. höht. Da die Vertehrszunahme beſonders ſtark auf den zwiſchenſtaatlichen und großen innerdeutſchen Flug⸗ linien in Erſcheinung trat, haben die Perſonen⸗Kilo⸗ meter ſogar um 66 Prozent zugenommen. Zu dieſem Aufſchwung des Perſonenverkehrs hat die im Frühjahr auf faſt allen Strecken durchgeſührte beträchtlichen Beſchleunigung des Flugdienſtes, die durch den Einſatz der geräumigen Junkers Ju 52 und die„Blitzflug⸗ zeuge“ Junkers Ju 60 und Heinkel He 70 ermöglicht wurde, erheblich beigetragen. Trotz der Droſſelung des zwiſchenſtaatlichen Güter⸗ austauſches konnte der Luftgüterverkehr gegen das Vorjahr um über 100 000 Kilo- 24 Prozent ge⸗ ſteigert werden. Der Luftpoſtverkehr erbrachte einen 7prozentigen Zuwachs gegen das Vorjahr. außerordentlich günſtige Ergebnis berechtigt fenden Jahre dem Ziele der Eigenwirtſchaftlichkeit einen E Schritt näherkommen wird. Frankfurter Efflektenbörse 25 8. 77. 8 25. 3..8. 25. 8. N. 8... 25. 8. 27 8. 25. 8. M. 8. 25. 8. wertbest. Anl. v. 23 16,60—, Mannheim von 26 32,5 33,75 5 d0, Anteilsch. 6,20 6,20 J Dt. Reichb. Vz. 112,— 112,37 Chem. Albert— 39,50 Konserven Braun 45,00 45,00] Voigt& Häfner 12,50 bt. Keichsanl. v. 27 95,25 95, 00 do. von 1927 82,75 82,75 J Pr. Ctr. B. Lidu 2 90,00 90,00 Hapag——'03,00 Krauß Lokomot.„o0 73,00 voltohm 7,00 do. von 1929,——]Piorzheim Stadt— 4 Rh. Hvpbk. Mhm.-9 90,75 90, 75 Heidelb, Straßenb. 15, 00 15,00 J Conti Gummm..— 129,00 Lahmever 118,50 118,50 Zellstoii Aschaffenba. 67,25 Ot. Schatzanw. 25 94,50 94,00 Pirmasens 26. 83,00 83,50 ds..25. 0,75 90,75 J Nordd. Lloyd. 30,50 J Daimler-Benz 47,12 47,00 Lechwerke 89, 89,50 Zellstoff Memel. 51,00 Vounganleihe 93,40 93,25 J Baden 26.— 3250 do. 26—30. 90, 75 90,75 J Schantungbahnen 57,00 57,00 J Dt. Atlantioe 113.00 112.50 Ludwissh. Walzmühl 100,00 100,25 Teilstoff Walchof 18,00 Bad. Staat 1017 93,25 93,75 Grobkraft nm. 23——„ 90,75 90, 75 J Südd. Eisenbahnen—— Dt. Erdöl. 115,00 116,50 Mainkraftwerke 775 77,50 Buderus„„ 65 15 Baver. Staat 93,75— Mhm. Stadt Kohle 23—— 14,25 do. 35.. 90,75 90, 75 Aschaff Aktienbr. 105,00 t. Gold-Siibersch. 224, 50 224, 00 Malzexport 141,00 141,00] Eschweiler 5 5 Reichsabl. Sch. Aitb. 95,50 95 00 7 Mannh. Ausl. 59,50 90,00 do. Goldkom. 4 57,25 37,25] Hortmund. Kitterbr. 85,50 37,75 Ot. Linoleum 59,00 57, Metallgesellschaft 35,00 35,25] Gelsenkirchen 561,62 —do. Meubesitz—— fSüdd. Festw.—— do. do.—7 1,25 67,25 J Brauerei Eiche—— Ibürrwerke Ratinn—— Mez Söhne—— Harpener 107,75 Dt. Schutzsebiete 08 9,10 9,10 Grobkr. Müm. abs.—— do. do. 10—11. 90,75 90,75 J Brauerei Henninger— 111,00 J Dyckerhoff Widm.— Miag 72,50 72,50 lise Bergbau 174,50 — 9,10 5,10 fNeckar AG. Gold 31,50 31,25 do. do. 17. 90, 75 90,75 J Brauerei Herkules—[Ei. Licht u. Kraft 113,50 113,87] Moenus Masch. 73,25 74,75 f lise Genub 9,10 9,10 J Rhein-Main-Don 23—— do. do. 12—13 90,75 90,75 Löwenbr. München 227 00 237,00 J El. Lieferungen. 00, 12 100,37 Montecatini—— Kali-Chemie 136,00 9,10 ver, Stahlw, Oblig. 79,37 19,37 Lidu. 90,00 90,37[ Mainzer Brauerei 71,00 J Enzinser-Union—, 99,00 Motoren Darmst. 67,.50— Kali Aschersleben 127.50 do. 13. 9,10 9,10 Bad. Kom. Gold 26 88,00 52,00 J Sndd, Bodencredit 92,00 92,25 Nürnbz. Brauͤhaus 125,00 125,00[ Eblinger Masch. 49,00 50,00 Neckarw. Eßlingen—* Kali Salzdetfurth .rtn— 500 75 1,00 91,12 pk. u Bürsbr. Zw 122,00 122,00 J Faber& Schieicher 50,00 53,00] Keiniser Gebbert 51,00— Kali mestereseld 127.50 Bosnier Eisenbahn. 12,50 12,0 ot. komm. Sam. 1 9,50 98,00 Allg. Dt. Creditbk. 46,00 45,00 Brauerei Pforzheim 60,00 60,00 f 18. Chemie Basel 109, 180,00 Rhein Elekt. Vorz.—— Klöckner 70,75 Oestr. Staatsr. 13 1,75 1,75 Bav. Hyp. W. Bk,.7„Bad. Bank.50— Schöfterhof-Bindine 186,50 180,25 do. leere 142,00 142,50 do. do. Stamm— Mannesmann 65,87 do. Schatz 1914 39,00—. Berl. Hvp. 25 S. 6 69,00 69,00 J Bani für Brauind. 111,00 Schwartzstorchen 99,00 96,00 Fahr A6. pirm 108,90 106,25] Rhein-Main-Don. Vz. 100, 00 100, 900 Mansfelder 79,00 do. Silber 1,10 1,10 J Frankf. Gold 15. 89,7 39,75 Bavr. Bodeneredit—. 7 Tucherbrauerei 101,00 100,25 f18 Farbenind. 146, 37 147,25 1 Rheinmetall 151,50 151,25 Otavi Minen 14.00 do. Goldrente 27,00 27,75 Frkf. Hvobk. Gpf. Lia 69,37 69,75 Bavr. Hyp. u. Wok 70,00 70,00 Eichbaum-Werge— 32, 16 Farbenbonds 122,.00 123,00 Roeder Gebr 80,00 50,50 Phönix 8,50 do Einheitsr 0,30 0,30 do. Anteilsch 5,30 5,39 Berl. Handelszes. 30,50 90,75 Wulle-Brauerei 45,00 465,00 J Feinmech, lette- 28.15 43, Rütgerswerke 39,00 40,00] khein. Braunkohlen vereinh. Rumän. 4,30 4, 37 J Frkf. Pibr. Gd. Em 12 89,90 689,25 Commerzbank 8,7 57,25 Accumulatoren 173,00 176,50 J Feiten Guilleaume 13— Schlinck 73,50 74,00 J Rheinstahl 90,62 do. do. Gold. ,00 1,0%0 do do 7 89,00 69,25 5. Bk.-Biscontoses 65,75 65,00 Gebr Adt 42,00 42,75 J FErankf Hof 7 Schnellor Frktn 8,00— Riebeck-Montan.* 35. Amortis 90 3,90 3,9% do go 8 95,00 35,)5 f Di. Asiat. Bank 1,00 141,0 AKU 63,75 64,30 Seiline& Co 9,.50 9,50 Schramm Lack 29,25 30,00 Salzwerk kieilbronn—„— B 4 d 1 5 8,00 5,00 do Liav 91,00 31,00 bt. Effektenbank 44%00 /4,00 AEG stamm 20,75 26,37 Gesfürel 109,75— Schriftg. Stempe! 66,00 68,25 ver Stahlwerke 41,75— Basga0 11 8,10 8,10 Hess Les Liau 90,12 99.90 Dt. Hvp. u. Wbk 550 7⁵,75 Andraa-Noris 108,52 103,50 Goldschmidt— 88,00 Schuckert 0,25 89,80 Allianz Fürkenzoll 2— IMein kvpbk Gd 15 99,62 69,70 fht. Ueverseebank 43,00 46.50 Aschaff. Buntps, 41,00 91,00[ Gritzner 25,62 26,25 Schun Fulda— Frankona 1006r 107, 00 107,00 Ung. Staatsr. 13 7,00.00 do Goldpfdbr 90,6% 39,75 Dresdner Bank b6,50 668,25 Bad. Maschinen— IGrün& Bilünger 221,00— Seil Wolff 28,25 28,50 Frankona 300er 321,00 3²¹,00 oii 7,0%% 1, 90 f do do 12 9,62 39,(5 Franki. Bank 80,00 30,00 J Bast Nürnbere—„Hafenmühle Frankt. Siemens& Halske 146,50 145,00 Mannh. versich 3,00 13 Goldrente 7,0⁰ do do 2 dõ, vo 86, 0⁰ Frankf. Hyp.-Bk. 75,00 7⁵,00 Baver. Spiege 40, 2⁵ 46,00 Haid& Neun 20, 0⁰ 21,00 Südd. Immobilien Fr 55 Ufa F41 20,00 do. St.-Rte. 1010 6,70 6,80 do Lidu 99,20 90,20 Pfälz. Hyp.-Bank—5 Ien 13,00 S050 Hanfwerke Füssen 10,—— Südd. Zucker— 186,12] Kastatter Waggon 6,50 do. do. 1897—— Ipfälz. Hvy. De-90 32,00 92,00 fKeichsbank 155,00 155,00 plßember 60,75 70,00 J Hessen-Nassau Gas„0% 66,0 Strohstoß Dresden 56,9 Mexik am. inn abs. 7 do 13 73 5 4,00 32,00[ Khein. Hyp.-Bank 103,75 Bergmann. El 17,00— JHiwert Armaturen 35,00 43,00 Thür Liefra. Gotha 101, 25 101,25] Steuerzutscheine 34 103,80 103,80 do. zußere. Gold 9,00 9,00[ do. 16—17. 3200 92,00 J Sndd-Bodencreditbk 58,50 59,50 Bremen-Besieh Oef 71,0 11,90 J Hoch-Tiefbau: 105,75 106,50] fiet: Leonhard. 27,25 27,3 do 10935 104,00 104,00 do. Gold von 0% 5,00 5,25] do. 21—22. 92,00 92,00 J Würti. Notendank 100,00 100,00 Brown Bopyeri 12,00 12,25 Holzmann Phii. 0, 565 Ver. Dt. Oele Müm 19,50 80,50 do 1936 102,.25 102,12 Kussbung Stadt 26—— do. Coldpfbr. 11 92,00 92,00 I AG. f. verkehrsw. 70,00 71,50 Cement Heidelbs. 104,75 104,12 NAG Erlangen 22— Ver. Glanzstoft. 61,50 161,0 do 187 99, 50 99,50 Heidelbere Stadt 26 71.50 17,71 do. R. 10..„93,00 92,00 J Alis. Lok.- u. Kraft 117,00 116,00 J Cement Karlstadt 127,50 127,50 J Junshans— 43,25 ver. Kunstwerke— do 1038 97,50 97,30 Uudwissh. 26 Ser. 1 82,30 82,50 1 do. Liqu. 2,00 92,25 f Dt. Eisenb.-Betr. 3— ILCement Lothringen—— IKnorr-Heilbronn 23 35 ver. Ultramarin. 131,000 131,00 1 verrechnungskurs: 101,40 101,40 Montag, 27. Auguſt 1934 Im plan⸗ 28 Prozent mehr als um 57 Prozent er⸗ — Das zu der Hoffnung, daß die Deutſche Lufthanſa auch im lau⸗ Berli Die Börſe ſtar ſtarken Eindruck,! 4 Sonntags ausgell Führers auf der beſondere der ern Frankreichs, wurt nommen, zumal! ſtimmen erkennen Kundgebung im a miehr überall verf war die Rede Dr ziger Meſſe von ſtaltung der Devi Konnten ſich dief noch nicht völlig woche einige Abe ſtaltung beeinfluß bei verſtärkten A feſte Tendenz zut⸗ um vorliegende Wirtſchaft, in erſt ziger Meſſe und 1 Prozentſatz der a verſtimmende Mo ditorenrückgang be ausgeglichen wurd Zunächſt zeigt ſi Märkte, daß wietd Spezialgebiete die frage beſtand für Auswirkung der einigten Stahlwer zent, Gelſenkirchen erneut 1½) Prozer Abgaben um 374 Zink liegen als R wurde nach anfi 65(plus 5½¼ Pro Metallpapiere, ſo zent gewannen. um%¾ Prozent gewannen Ilſe X. Am Renten hafteres Geſchäft Werten lagen 10 5 Kommunale Entſe umqgeſetzt. Die Börſe beh Kurſe bis zum E ben ſchloſſen mit den Kurs von blieb die Tenden ßere Umſätze nia 4 1 Am Kaſſamarkt feſteren Haltung höbere Notierung 3½¼, Chem. Mil⸗ Diresdner Bank p 4 per Kaſſe gehan 1 Prozent über Steuergutſchein ſchuldbuchforderu Ausga be 11 igazer: 94.12— Ausgabe II1: 94.87, 1943—48er anleihe: 1944 Berl Am Geldme gen eine leichte n. auf 4½ bis ündert. Wechſel iiere Umſätze, da meiſt von de wurde. Frankfu Die Börſe lag Aktien eröffneten freundlicher. In hafter und die H Ereigniſſe vom des Weltfriedens und dann durch tigen Ausführun derten die Aufw 146(146¼) dan Metallgeſellſchaft. anfangs Siemen 107% dann 108 Bergbau Ilſe S von Samstag Stahlverein und licher. Klöckner * einzelnen lagen 1 Prozent, Aku mal 1 Prozent Weſtdeutſcher. feſtigt. Deutſche —— We 6% Dt. Reichsanl. bi. Anl. Abl. 1 do. ohne Ausl. Schutzsebiete 8% Grobkr. Mhe Kohlen. 50% Rossenwert⸗ ane — est. Schatza 0. Goldrent do. 40 aperr rk. Adm.- do. 1 *5 feb Miat, R3 verkehrsak tie AG. vVerkehrsw Allg. Lok.- u. Kra Südd. Eisenbah. Baltimore Ohio Canada Pacific Hb.-Amer, Pake Do Auguſt 1934 forzheim ptverſammlung im, genehmigte „q ſo daß der 5 340(106 946) wird. Ueber wir, daß das e, während ſich Schwierigkeiten hene Aufſichts⸗ ider des Auf⸗ (Kollmar, der niederlegt, in r wenigen Ta⸗ John Löwen⸗ genommen. jramberg Sjahr hat, wie ndere mengen⸗ Nehrumſatz ge⸗ Perſonen zuge⸗ B⸗ſchäftigung eiſe, beſonders brik iſt in den Ueber das Er⸗ nnen Angaben dürfte dasſelbe ztjährige. Eine ickſicht auf die Frage kommen, Auguſt 1934 80, Deckungs⸗ l und Schecks 9153.55, No⸗ ardforderungen .88, Sonſtige ).—, Rücklagen nds 1 000 000, .850, Sonſtige 43,20, an eine 32 212 513.72, zerbindlichkeiten ahlbaren Wech⸗ preiſen für g zur Regelung rd mit Wirkung tindeſtpreis für auf RM.20 weiteres. ngsverbandes r Deutſchen 1934 9 ßen Transport⸗ meſſer für den twicklung. Der leiſt ungen, jahr 1934 gegen als ein erfreu⸗ Beſſerung der rden. Im plan⸗ 4,7 Mill. Flug⸗ rozent mehr als r Fluggäſte hat 57 Prozent er⸗ rs ſtark auf den rdeutſchen Flug⸗ Perſonen⸗Kilo⸗ men. Zu dieſeem nenverkehrs hat en durchgeſührte urch den Einſatz die„Blitzflug⸗ de 70 ermöglicht aatlichen Güter⸗ herkehr gegen 24 Prozent ge⸗ erbrachte einen orjahr.— Das rrechtigt zu der a auch im lau⸗ tſchaftlichkeit um wird. 101,10 101,40 94 1 Jahrgang 4— A Nr. 392— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 27. Auguſt 1934 Berliner Börse Die Börſe ſtand zum Wochenbeginn unter dem ſtarken Eindruck, den die großen Reden des geſtrigen Sonntags ausgelöſt haben. Die Ausführungen des Führers auf der großen Saar⸗Treuekundgebung, ins⸗ beſondere der erneute Friedensappell an die Adreſſe Frankreichs, wurde mit tiefer Befriedigung aufge⸗ nommen, zumal die bereits vorliegenden Auslands⸗ ſtimmen erkennen laſſen, daß man ſich dieſer erneuten Kundgebung im allgemein euxopäiſchen Intereſſe nicht miehr überall verſchließt. In wirtſchaftlicher Hinſicht war die Rede Dr. Schachts zur Eröffnung der Le'p⸗ ziger Meſſe von Bedeutung, da in ihr eine Neuge⸗ ſtaltung der Deviſenpolitik in Ausſicht geſtellt wird. Konnten ſich dieſe Momente in ven erſten Kurſen noch nicht völlig auswirken, da noch aus der Vor⸗ woche einige Abgaben des Publikums die Kursge⸗ ſtaltung beeinflußten, ſo trat nach deren Erledigung bei verſtärkten Anſchaffungen der Kuliſſe bald eine feſte Tendenz zutage. Einen Auftrieb gaben wieder⸗ um vorliegende günſtige Tagesnachrichten aus der Wirtſchaft, in erſter Linie der ſtarke Beſuch der Leip⸗ ziger Meſſe und der gegenüver dem Vorjahre höhere Prozentſatz der ausländiſchen Käufer, ſo daß einige verſtimmende Momente, wie z. B. der ſtarke Kre⸗ ditorenrückgang bei den Berliner Großbanken, wieder ausgeglichen wurden. Zunächſt zeigt ſich bei 3 der Betrachtung der einzelnen Märkte, daß wiederum, wie ſchon in der Vorwoche, Spezialgebiete die Führung haben. Lebhafte Nach⸗ frage beſtand für Montane, vermutlich noch in Auswirkung der Ausführungen in der Gv der Ver⸗ einigten Stahlwerke. Stahlverein gewannen/ Pro⸗ zent, Gelſenkirchen den gleichen Prozentſatz, Buderus erneut 1½ Prozent. Nur Klöckner waren auf geringe Abgaben um/ Prozent abg⸗ſchwächt. Stolberger Zink liegen als Rohſtoffproduzent ſehr feſt, der Kurs wurde nach anfänglicher Plus⸗Plus⸗Notiz bei ca. 65(plus 5¼ Prozent) genannt. Beachtet waren auch Metallpapiere, ſo Deutſche Eiſenhandel, die 1/½ Pro⸗ zent gewannen. Von Textil papieren zogen Stöhr um 4¼ Prozent an. Am Braunkohlenmarkt gewannen Ilſe Bergbau 4½ Prozent. Am Rentenmarkt ſcheint ſich ebenfalls leb⸗ hafteres Geſchäft durchzuſetzen. Von den variablen Werten lagen 10 Pfennige über der Freitagſchlußnotiz. Kommunale Entſchuldung wurden /8 Prozent höher umqgeſetzt. Die Börſe behan Kurſe bis zum Schluß auf ben ſchloſſen mit 148½, nachdem ſie zeitweiſe ſogar den Kurs von 148·½8 erreicht hatten. Nachbörslich blieb die Tendenz freundlich. Allerdings kamen grö⸗ ßere Umſätze nicht mehr zuſtande. Am Kaſſamarkt überwogen heute, entſprechend der feſteren Haltung der variablen Märkte, zeitweiſe höhere Notierungen. Phönix Braunkohlen gewannen 3½, Chem. Milch 3¼½ Prozent. Von Großbanken Diresdner Bank plus ½ und Dedi plus ¼½. Auch die ptete die im Verlauf erreichten faſt allen Märkten. Far⸗ Reichsbankausweis für Nachdem die dritte Auguſtwoche eine weitere Ver⸗ ringerung der geſamten Kapitalanlage gebracht hat, betragen nunmehr die Rückflüſſe um 78 Mill. wüh⸗ ren des Auguft insgeſamt 272 Millionen RM, das ſind etwa 75 v. H. der Inanſpruchnahme der Monats⸗ wechſel. Die ſtärkeren Herbſtanſprüche beginnen ſich bereits geltend zu machen. Im einzelnen ſind die Be⸗ ſtände an Wechſeln und Schecks um 63 auf 3183 Mill., die Lombardforderungen um 5,8 auf 66,8 Millionen RM und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 14,5 auf 5,9 Millionen RM zurückgegangen. Der Be⸗ ſtand an deckungsfähigen Wertpapieren zeigt dauernd aufſteigende Richtung, er iſt um 4,8 auf 408,1 Mill. RM geſtiegen. Der Reichsbanknotenumlauf vermin⸗ derte ſich um 92,3 auf 3502 Millionen RM und der Rentenbankſcheinumlauf um 5,4 auf 309,4 Millionen RM. An deutſchen Scheidemünzen floſſen 38,3 Mill. RM in die Kaſſen der Reichsbank zurück. Unter Be⸗ rückſichtigung von 5,7 Millionen RM neu ausgepräg⸗ ter und 5,9 Millionen RM wieder eingezogener Scheidemünzen erhöhte ſich der Beſtand auf 308, 7 Millionen RM. Die Giroverbindlichkeiten haben um 41,1 auf 701 ſtand an Gold und deckungsfähigen nahezu unverändert. Die Goldbeſtänd „5 Millionen RM zugenommen. Der Be⸗ D eviſen blieb e haben um 86 000 RM auf 74,9 Millionen RM abgenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 104 6000 RM auf 3,4 Millionen RM zugen Der geſamte Zahlungsmittelumlauf war 533 ommen. 5 Mill. RM gegenüber dem Vormonat ziemlich unverändert, Zeit des Vorjahres. Nach dem Ausweis der Rei chsbank h er war um 170 Millionen RM höher als zur gleichen at ſich in der verfloſſenen Bantwoche die geſamte Kapitalanlage der Rentenmarkt hatte etwas mehr Publikumskä zuweiſen. 95% Prozent, ſpäte Schulbücher 94% neben Zinsvergütungsſcheine um/ die dritte Auguſtwoche Bant in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 78,1 Millionen auf 3987,8 Millionen RM verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 62,9 Millionen auf 3183,0 Millionen RM, an Reichsſchatzwechſeln um 14,5 Millionen auf 5,9 Millionen RM an Lom⸗ bardforderungen um 5,8 Millionen auf 66,8 Mill. RM abgenommen, dagegen die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Wertpapieren um 4,8 Millionen auf 408,1 Millionen und demjenigen an ſonſtigen Wertpapieren um 0,2 Millionen auf 324,0 Millionen RM zuge⸗ nommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſchei⸗ nen zuſammen ſind 97,7 Millionen in die Kaſſen der Bank zurückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 92,3 Millionen auf 3502,0 Millionen RM, derjenige an Rentenbankſcheinen um 5,4 Millionen auf 309,4 Millionen RM vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 38,5 Mill. auf 1357,3 Millionen RM ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 99,5 Millionen RM, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 5,7 Millionen RM neuausge⸗ prägter und 5,9 Millionen RM wieder eingezogener auf 308,7 Millionen RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 701,5 Millionen RM eine Zunahme um 41.1 Millionen RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen blieben bei einer Zunahme um 18 600 RM mit 78,3 Millionen RM nahezu unverändert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 86 000 RM auf 74,9 Millionen RM abgenom⸗ men, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Devi⸗ ſen um 104 000 RM auf 3,4 Millionen RM zuge⸗ Reichsanleihen zogen leicht au befeſtigt. Im weiteren Verlaufe traten Ak höhung des Farbenkurſes auf 147 unte hebung des Montanmarktes in den bei traten Kursſteigerungen von tien nochmals ein. Tagesgeld 3 Prozent. Berliner Devisenk Prozent. ufe auf⸗ Altbeſitz Da⸗ f 83 Prozent an. nach der Er⸗ r Hervor⸗ Vordergrund. Da⸗ %—94 Prozent Urse Geld Brief Geld Brief Kxvot(Alex., Kalro) 1 àgVpt. Pfd. Argent,(Buen. Aires) 1 Pap. P. Belg.(Brüss, u. Antw. Brasll.(Kio de lan) Bulgarilen(Sofia) Canada(Montreal) l1 Kkanad. Doll. 24. August 100 Belaa 1 Milreis 100 Lewa 27. August per Kaſſe gehandelten Hypothetenbanten kamen bis Dünemark(Kopenh.) 100 Kron 92.180J.53 1 Prozent über die Freitagsnotiz. Danzig(Hanzig) 10⁰ Wih 12˙534 12˙625 125 Steuergutſcheine notierten unverändert. Reichs⸗ 100 445 69,674 65. ſchuldbuchforderungen notierten u. a. wie folgt: Pfanland(Heisingf.) 100 Kinni. M. 5,546 5 Ausgabe l 1935: 100.12., 1940er 95.5 Br., Frankreich(Paris) 100 Fres. 16,540 16,5 bhaer: 94.12—95.12, 1943er—48er: 94.00—95.00; Griechenl.(Athen) 100 Drachm.aa.5 ALusgabe 11: 1935er: 99.62., 1942er: 94.00 bis Ransn 169,73 9487, 1943—48er: 94.75 Br. Wiederaufban⸗ ank. 76 1 lallen(Kom u. Mafl.) 100 Lireſ 21.4 21,640 21,60 anleihe: 1944—45er und 1946—48er: 57.75—58.62. fapan(Tokio u. Kobe) 1 en 0,747/ 0, Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt hatten die Ultimovorbereitun⸗ gen eine leichte Anſpannung der Blanko⸗Tagesgeld⸗ fätze auf 4¼½ bis 4½ zur Folge. Monatsgeld unver⸗ üändert. Wechſel hatten aus dem gleichen Grund leb⸗ haftere Umſätze, wobei erhebliches Angebot vorlag, da meiſt von der regulierenden Stelle aufgenommen wurde. Frankfurter Mittagsbörse Die Börſe lag am Wochenanfang zunächſt ruhig. Attien eröffneten zunächſt uneinheitlich. Renten waren freundlicher. Im Verlauf wurden die Umſätze leb⸗ bhafter und die Haltung ausgeſprochen freundlich. Die Ereigniſſe vom Sonntag, vor allem die Forderung des Weltfriedens durch die große Rede des Führers und dann durch die auf wirtſchaftlichem Gebiete wich⸗ tigen Ausführungen des Reichsbankpräſidenten för⸗ derten die Aufwärtsbewegung. Nur Farben zunächſt 146(146¼½) dann 147½. Gut gehalten Erdöle und Metallgeſellſchaft. Am Elektromarkt bröckelten anfangs Siemens um 1½, Geſfürel um 1, AEch um ½% Prozent ab. Etwas freundlicher lagen elektriſche Lieferungen und Licht und Kraft. Von Schiffahrts⸗ werten verkehren Hapag und Nordd. Lloyd Proz. Montanwerte im Verlaufe ebenfalls feſter. Harpener 107%ʒ dann 108. Geſucht waren Ilſe Genüſſe und Bergbau Ilſe Stamm. Buderus nach dem Rückgang von Samstag wieder um 1½ Prozent befeſtigt, Stahlverein und Mannesmann bis Prozent freund⸗ licher. Klöckner anfangs 1 Prozent ſchwächer, im einzelnen lagen Verkehrsweſen 1 Prozent, Holzmann 1 Prozent, Aku zunächſt ½ Prozent und dann noch⸗ 3 * Juxosl.(Belsr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Kiga) Litauen Norwegen(Oslo) Oesterreieh(Wien) Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwe.2(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 100 Latts (Kowno/Kaunas) 100 Lit. 100 Kronen 100 Schill. 100. Lei Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. 34,380 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,460 —— 4* Pid. 1,995 ngarn udapest Penxõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1,001J 0,994 1,001 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll 2,461] 2,4700.482 internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Deviſenm etwas eine nachgebende Tenden An arkt vermochte ſich das Pfund zu erholen, während andererſeits der Dollar 3 zeigte. der Londoner Ef fektenbörſe blieb es zu Beginn noch recht ruhig, doch iſt die Grundſtimmung freundlich. Mannheimer Börse Die Ausführungen von Dr. Schacht bei der Eröff⸗ nung der Leipziger Herbſtmeſſe machten auf die Börſe einen günſtigen Eindruck. Die Bewegungen am Ak⸗ tienmarkt hielten ſich aber nur in engen Grenzen. Die Tendenz war anfangs gu t behauptet, ren Verlauf gut anzuziehen. Bevorzu der Rohſtoffwerte, ſo konnten Weſteregeln wieder 1½ Prozent gewinnen. Eine Kur Sſteigerung* Süddeutſche Zucker und um im weite⸗ gat waren wie⸗ Prozent abgeſchwächt. Bank und Verſicherungsaktien faſt un⸗ verändert. Am Rentenmarkt erhielt ſich die freund⸗ liche Haltung der letzten Tage. Bevorzugt waren abermals deutſche Reichsanleihen. Es notierten: Dt. Anl. Abl. Altbeſitz 95, 6 Prozent Baden Staat 92,5, 7 Prozent Heidelberg Stadt 77, 8 Prozent Ludwigs⸗ hafen Stadt 82, Mannh. Abl. Altbeſitz 89, 8 Prozent Mannheim Stadt 82,5, 8 Prozent Bad. Kom. Gold⸗ pfandbr. 91, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 92, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfbr. 90,75, 6 Prozent Farbenbonds 121. Bremen-Beſigheim 71, Cement Heidelberg 105, Daimler-Benz 46,75, Dit. Linoleum⸗ werke 58, Durlacher Hof 65, Eichbaum⸗Werger 79, Enzinger⸗Union 99, Gebr. Fahr 108, IG Farben 147,5, 10 Prozent Großtraft Mannheim 121, Klein⸗ lein!⸗Brauerei 70, Knorr Heilbronn 196, Konſ. Braun 44, Ludw. Aktienbrauerei 80, do. Walzmühle 100, Pfälz. Mühlenwerke 100, do. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 100,5, do. Vorzugsaktien 106, Salzwert Heilbronn 200, Schwartzſtorchen 98,5, Seil⸗ induſtrie Wolff 27,5, Sinner AG 87, Südd. Zucker 184. Ver. Dit. Oelf.—, Weſteregeln 127,5, Zellſtoff Waldhof 48,5, Badiſche Bant 114,5, Commerzbank 56.5, Deutſche Diskonto 606, Dresdner Bank 68,5, Pfälz. Hyp. Bank 72, Rhein. Hyp. Bank 104, Bad Ac für Rhein. 50, Bad. Aſſecuxanz 34, Mannheimer Verſ. 40, Württem. Transport 36, Brown Boveri 12. Märkte Berliner Getreidegroßmarkt Die Marktlage im Getreideverkehr war weiter we⸗ nig verändert, das Geſchäft ſpielte ſich in Brotgetreide in der Hauptſache an den Erzeugerſtationen ab, wo Roggen zur Septemberlieferung, Weizen für Septem⸗ berabruf Unterkunft finden. Roggen iſt allerdings auch von den Mühlen verſchiedentlich gefragt. Für Weizen beſteht am Rhein nur in einzelnen Preisge⸗ bieten beſſere Kaufluſt. Im allgemeinen verſorgen ſich deutſche Mühlen aus den umliegenden Erzeuger⸗ gegenden. Die Anſätze zu einer leichten Belebung des Mehlgeſchäftes, die gegen Schluß der Vorwoche zu beobachten waren, haben ſich nicht weiter entwickelt. Das Material in Hafer bleibt ziemlich gering, Kauf⸗ luſt beſteht in der Hauptſache für leichtere Sorten an frachtgünſtigen Stationen. Futtergerſte bei knappem Angebot behauptet, Brau⸗ und Induſtrieſorten ruhiger. Die Berliner Kartoffelnotierungen wa⸗ ren am Montag vollkommen unverändert. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 27. Aug.(Anfang.) Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo): Sept. 3,95, Nov. 4,20, Jan. 437½, März 4,42½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Sept. 82½, Nov. 84½, Jan. 85, März 86½. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 27. Aug.(Anfang.) Weizen (100 1b.). Tendenz: ſtetig. Oktober 510%, Dezember 6,1, Mürz 6,3½, Mai 6,4½.— Mitte J. Oktober 5,10/, Dezember 6,1½, März 6,3½, Mai 6,4¼. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter, warm. G..00; September Br..30, G. .10; Ottober Br..40, G..20; November Br..50, G..30; Dezember Br..50, G..40: März 35: Br..80, G..60; Mai 35: Br..00, G..80. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe (Amtlich.) Loco 1524. Dez. 1539.; März 1575.; Juli Auguſt 32.70. Auguſt Br..20, Bremen, 27. Aug. 1524 Br., 1523.; Jan. 1540 Br., 1565 Br., 1562.; Mai 1581 Br., 1588 Br., 1584 G. Tendenz: ruhig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 27. Aug. Oktober 688—689, Dezem⸗ ber 687—85, Januar 35 686, März 35 686, Mai 35 686, Oktober 35 678—680. Tagesimport 2100; Ten⸗ denz: ruhig, ſtetig.— Mitte J. Oktober 688, Dezem⸗ ber 684, Jan. 35: 685, März 35: 686, Mai 35: 685, Juli 35: 684, Oktober 35: 679; Januar 36: 677, März 36: 678, Mai 36: 678, Juli 36: 679. Loco 711; Tagesimport 2100. Tendenz: ruhig. Frankfurter Schlachtviehmarkt(Amtlich) Auftrieb: 1405 Rinder, davon 437 Ochſen, 110 Bullen, 402 Kühe, 449 Färſen, 468 Kälber, 46 Ham⸗ mel, 13 Schafe, 4115 Schweine.— Preiſe: Ochſen 34—35, 31—33, 27—30, 23—20 Bullen 31, 29—30, 26 bis 28, 22—25; Kühe 30—31, 26—29, 21—25, 13—20; Färſen 34, 31—33, 27—30, 22—26; Kälber Sonder⸗ klaſſe geſtrichen, andere Kälber 46, 38—45, 32—37, 25 bis 31; Lämmer und Hammel geſtrichen; Schafe 33 bis 34, 30—32; Schweine 51—53, 50—53, 47—52, 44 bis 50, 45—49, 40—44 RM.— Marktverlauf: Rinder ruhig, geringer Ueberſtand; Hammel u. Schafe ruhig, geringer Ueberſtand; Kälber ruhig, geräumt; Schweine mittelmäßig, ausverkauft. Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim Birnen—7, Aepfel—7, Zwetſchgen—6, Pfirſiſche—18, Stangenbohnen 10—12, Tomaten 1,,—2. Anfuhr gut, Nachfrage gut. Nürnberger Hopfenbericht 100 Ballen Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. 190—220 RM., Stimmung unverändert. wurde heute der erſte Ballen verkauft, Hallertauer zu 280 RM. —— Hallertauer In 1934er Errichtung einer Ueberwachungsſtelle für Im Reichsanzeiger Nr. 195 wird eine des Reichswirtſchaftsminiſters über die einer Ueberwachungſtelle für Ruß zwecks Reg neberwachung des Verkehrs mit Ruß ver Die Ueberwachungsſtelle wird von einem Beau geleitet, dem ein Beirat zur Seite ſteht. Durch eine weitere Anordnung wird k 31. März 1937 die Errichtung von Unterneh in denen Ruß hergeſtellt werden ſoll, verbote wird unterſagt, den Betrieb beſtehender Unter gen auf die Herſtellung von Ruß zu erweiter Leiſtungsfähigkeit beſtehender Unternehmunge in denen Ruß hergeſtellt wird, zu erweitern und Be⸗ triebsſtätten zur Herſtellung von Ruß wieder in Be⸗ trieb zu nehmen, ſofern ſie am Tage des Inkraſt⸗ tretens der Anordnung am 23. Auguſt d. A als ſechs Monate ſtillgelegen haben. 1 Hauptſchriftleiter: 0 Dr. Wilhelm Kattermann. Verantwortlich für Reichs⸗ und. Außenpolit Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsxundſchau Ratzel(in Urlaub), i. V. Hermann Wacker; tiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſch wegung und Lokales: Hermann, Wacker; für Kultu politik, Feuilleron, Beilagen: Witli Körbel; für Sp Julius Etz(in Urlaub), in Vertretung Carl Lauer, für den Umbruch: Max Hüſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, Berlin Swi 68, Charlottenſtr. 150. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr ßer Samstag und Sonntag). G, m. b. H. Verlagsleiter: Sprechſtunden der Verlags⸗ r Samstag u. moh 4 Sprechſtunden (au Fart Tabazold, N ⸗Vexlag urt Schönwitz, Mannheim. leitung: 10.30—12 Uhr(auße 5 ⸗Nr. für Verlag ünd Schriftleitung: 314 04 85, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheimm 19 053 Morgenausgabe A, Schwetzingen 1 000 Morgenausgabe A, Weinheim 1 10⁰ 21159 Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ u. Abendausg.'bm. 12 670 Abendausgabe. 20765 zuſ. 33 435 .⸗A.= 16717 Ausagabe B. Schwetzingen— Ausgabe B. Weinheim„I 20 844 Gefamt⸗D.⸗A. Juli 1934 41 507 mal 1 Prozent feſter. Zellſtoffwerte ruhig. erzielten ferner IG Farben, her Kaufbof wieder eine Kleinigteit be. Mbeinelektra. Andererſeits waren Daimler⸗Benz um Magdeburger Zucker⸗Notierungen feſtigt. Deutſche Linoleum 1 Prozent niedriger. Der/ Prozent und Zellſtoff Waldhof um Prozent Magdeburg, 27. Aug. Gemahl. Mehlis per Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck —+ Berliner Kassakurse 24. 8. 2. 8. 24. 8. 7. 8. 24. 3. 27. 8. 24. G. 27. 8. 24. 68 27. 8 24. 8. 27. 6 24. 3. 2 10 Nordd. Llova.. 30,00 30,50 Bremer Wolle 142,00 J Gebr. Großmann—uuis& Genest 36,87 39,00[ voist& Haefiner— 11,50 Bremer Wolle..—, 143,99 rr 95,50— Bankaktlen Brow/n- Boveri. 33 43 Grün& Bilſinger 3* Mülnheimer Bergw).— 4 Wanderer-Werke 125,59 129,09 Euderus.. 65,37 37%0 B Kvi. Abi. 1 85,00 e eeeee Eisenwerke 65,„00 Gruschwitz Textil 6,00 J Nordd. kiswerke. 39.99 g1. Westerexein Klkal 126,25 127,00 Conti Gummi... 67. 13¹,90 do. ohne Ausl.-R.—— IBr-. Ei. Werte. 79,25 79,28 Byn Guiden 56,50 23,59 Suapo-Werke 79.00 50,00 Orenstein& Koppei 50,00 81,920 f Wi. Drahtind.Hamm f.— do, Linol.„ 67,00 63,25 ot. Schutzgebiete O8—— IBE. f. Brauind. 110,50 110,39 Charlotten Wasser—— 1450 Hackethal-Draht——— 3 Phönix Bergbau 47,75 Wilke Dampf 89,87 18 Daimle 47,00 47,12 %½ Grobkr. Mhm. Berliner Handelsges. 91,00 91, I. G. Chemie Basel 190„00 J Haſtesche Masch. polyphon 13,.75 14, Witzner Metall 106,25 108,00 5t. Contigas... 125,00 124,50 Kohlenw—— IBerliner Hvp. Bi.—— ICnem. Hevden 96, 50 94•99 Hambure Elektr. 129,00 129,90] Kathgebher Wagson. 41,00 41,00 wittener Gußstahl,„— Pt. Erdö..„ 115,00 115,87 3035 16 56.75 57,251 Chem. Ind Gelsenk. 4 54,75 Harb.-Cummi-Pnön. 32.99 31,50 Kheinfeſgen Kralt„ 106.50 Lelistof Waldhof 43,12 47,50 J Ot. Linoi...„— 30, %„ Roggenwertanl. Comm. u. Privatbk. 56, eRoggenrentenbk.. 5,95 6,00 f5t Ariatische B.— nen Aideri 90,00 56,12] Harvener Berabau 106,67 10),90 J Fhein. Braunkonlen 244,25 243,50 öt.-Ostatrina. 38,75 aal Eisenb. Verk.%— 95,75 4 „ Bk. u. Di to 65,35 66,00 Chillingworth—4, 43,00 J Hedwisshütte—, 110,0 Rnein Chamotte—* Neu-Guinea 130,00 130,00 El. Lieferg.— 105,50 — Bod 5¹1 Goiodiskonts 100,00 3 Comp Hisp.(Chade) 206,75 12373 Heilmann 11573 4 16720 101,25 Otavi Min. u. Eisenbd-— 14,37—*— 3 23 27 55 14 „Fr. 5 8— 43,00 43,00 J Conti Caoutschue„ 29,79 JHemmoor-Portl.„„ 0. orzüge + Farbenind.. 147,00 146, E„. 32—————— 68,00 68,50 Conti--inoleum. 66,20 645 Hipert Maschinen 23•90 3,50 Rnein-Main-Donan—. 109,90 n 14,00— Eeldmühle„„—, 118,75 f6%½ do. do. Ko. 3*Meininger Hvo Bk 75,00 75,0 J Haimler Benz 47,37 46,50 J Hindr.& Aufferm. 82,50— Khein, Stahlwerke 90,25 39,20 i 25 Feiten-Guille... 70,37 63,62 Aeekr,. Hiav. 93.00 93,00 Reichsbank„155,87 155,25 Deutsch Alt.-Tel. 112,59 Hirschbers Leder„5g Rh.-Westf. Kalkw.— 91,75 Bi. Peirolens 78,00 77,25 Gelsen. Ba. i 62,00 Anst. G K. 19 93•00 93,00 J Rnein kivo. Be. 104,00 104,0 beutsch-Konti Gas 125,00 12535 Hoesch Eis, u. Stahl, 72,00 72,62 J Kiebeck-MontanxG. 101,90 109,0 Kdier Kali 6% do. do. K. Heutsche Erdöl 115,80 115,37 Honenlohe-Werke— 30,00 Kositzer Zucker 00 37,50 Piamond 162 14 Goldschmigat.—)0, 3•5 89,00 39, 00 2 fg 1155 1198 heutsche Kabelw.—— 35 mee 5•7 Rafrerso 3 Nt. 3* 3˙2 e— 1 Gumml.— 1 Aach.-Münch. 8 Deutsche Uinoleum e, f lotelbetrie„ 7 ütgerswerke„ 20.50 21,50 arpener.„„ uslünd. Werte Allianz Kllg. 215,00 148 beutsche Steinzeus„ 153 lise Berrban 172,00 11,00 Sachsenwerk sg 161. 5 1155 es 9235 Mexikaner—— Allianz VHeben 5,00%%heut. Eisenhandel 71,25 74,00 f Gebr. lunshans— 17, J Safzdetfurth Kan 159,59 161,75 5. 1 Holzmann—148 Oest. Schatzanw. 29,00 mer Mannh vers.— Dresdener-Leipziger 55.50 Kahla Porzellan 29,25 22,25 J Sarotti 79,00 75,00 Ufa⸗ Fiim 4 lise Bers Genuß— 132,37 14% do. Goldrente 27,00 2/%2 iaaustrie-Antien Schnellpr. 54,75 55,00 f Kaſiw Aschersleben 126,0 126,25 Schies.-El. u. Gas 1 aia 425 137/1 Sebr, lunshans. 45,30 7,75 14% do. Kronen, b,37 9,38 ccumulatoren-Fbr 172,75 177,50 J pürener Metall 61,0 62,62 Kali Chemie 134,% nuso. Schneider Baatsseied R Kali Chemie... 134,00— 14% do, conv. Rente— 0,30 Aligem. Bau Lenz— 61,12 Düsseldt Eisenhütte 2 95.6 Klöcknerwerke 76,00—*◻ Schöfferhoi-Bindins 165,75 167,50 Klöckner... 76,12 765,37 ee do.Silwerrente—— fAls. Kunstzivde byckern. Widmann 5,62 Koksw. u. Chem, F. 93,25 4,00 J Schubert& Salzer 101,00 183,75 Kokswerke...— 95,50 ſodo, Papierrente— 3(Aku). 3 63,75 65,00 f Dynamit Nobel 15,25 ,%%fC. H Knorr 74 Schuckert& Co. 89,7 89,8/ Schluffkurse Lahmever... 119,00 Ark, Aam.-Anl.—— IAlis. Elektr.-Ges. 26,37 26,3] El, Lieferungen 100,50 11420 Kollmat& lourdan—* 323 Schuſh.-Patzenhofer 115,28—* Mannesmann.„ 65,62 4075 4 o do. Bagdadb. 8˙⁰0— LAisen Porti. Zement 600.—— El Licht u. Kraft 12 + n 50 61,00 Halske— 1375—... 95,00 3 i 5 1% do. do.— LAmmendorf, Papier„29 J El. Schlesien olen Se. man 5 51 Sinner 38 108 e Ver, Stahll.— 0 an. Hüts„„ o. unifiz, Anl.— 75 1— 10% 00 Enselhardt 6787 00, Kronprinz-Metall 1 Stoehr Kammsarn 34,25 10„0% I B el. Werte— 19,0% Metaines. 86,00 do. Zoll.Obl 11— Z ee 3 3000 Enzinger 99,00 99,00 Co. 122 Son3 Zinkhütt, 35 33- BI„ 13˙5 Sisa 43 do. 400 Freslose S.—-Nürnb.- 57, 5 Eschweil. Bergw. 1 aurahütte——5 Stettin Cham.„ 5 eichsbank 4 an,„8 Fi 5 % Una ain i 7.——Fl,0%] Farbenind. 1. 146,87 4 Leopold Grube 34%6% 38,3/J Sudd. Immobinen 2,15•0% f 46. verkehr., 67,00 11,50 Knein Br.— 246,75 4½%, do. 1914 155 13 Balke Maschinen 27,50%½50 Feldmünſe Papier 119,25 25* Cinde's Eismasch. 97,0 36,75 d0 Zucker 154,00 165,0% Alis. Lokal... 117,00. Reiir..— 1 14% Ung. Goldrente%2„Bast- AG,, Nürnberz 4r— keiten& Guiileaume 70,3/ 3* Carl Lindström 3* Thört's ver Oelilabr z00 12L 00 91 Reichsds. 112,31 112,12J Rheinstahl.. 99,90 9¹,00 14%% Ung. Kr.-Kent: 0,35 b,30 B. Motoren(BIMIV/ 139,00 129, f Ford Motor. 10 C. Lorenz 69•%0% M0.o0 Tan Gas 123,00 124,00 Hapass 25,00 20,70 Kh.-W. El..... 103,87 108,39 ½2% Anatol. Ser—— IBavr. 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Art, ffültigungen, a· Mannheim, 22. August 1934. 5 minen“Billate. 3 Else Bailer Brillen von Luiä Aein Walohofstraße 6 Streng diskret. fachgemäße Arbekt S34 13. Telephon 440 33 , Groſße breisermäßigung auf Gasherde Kleine Katen! Hemas à Hanke Herde und Oefen Qu 5, 3 gegenüb. Habereckl Danksaguns Für die zahlreichen und wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme, die uns bei dem so schmerzlichen Verluste unseter teuren Entschlafenen durch Wort, Schriit, Blumenspenden und ehrendes Geleit entgegengebracht worden sind, sagen wit. hier- durch unseten herzlichsten Dank. Mannheim, den 27. August 1934. Im Namen aller Hinterbliebenen: Franz HMügsge 5324“ Am Freitag, den 24. August entschlief ganz unetwartet Herr Oberingenieur Hubert Sundermann im 60. Lebensjahr. Der Verstorbene gehörte seit 20 Jahren unserem Unter- nehmen an und wir verlieren in ihm einen treuen Mit- arbeiter von vorbildlichem Fleiße, der über vorzügliche technische Kenntnisse verfügte. 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Auguſt 1934 über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 327213 10 Gewinne zu 3000 M. 3495 18 Gewinne zu 2000 M. 155090 194858 306028 309811 42 Gewinne zu 1000 M. 10861 137237 158114 226837 227590 259818 260551 294 383 297456 343394 3519 94 Gewinne zu 500 M. 182998 148298 144327 153959 46 19501 115921 166308 01 372539 3 2502 9010 10564 109917 116584 1 140860 1 194429 230354 275256 323171 376290 380643 1587 2214 5350 5786 20 18259 18625 18775 26233 47885 85216 131801 192190 228913 272789 318812 353481 386934 386858 390389 933 393816 395969 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 48517 12 Gewinne zu 5000 M. 26198 203476 237559 327442 363223 6 Gewinne zu 3000 M. 18 Gewinne zu 2000 M. 219145 241481 242046 260539 44 Gewinne zu 1000 115967 116675 119098 160940 216377 218112 219217 231249 241155 254397 324658 384723 104 Gewinne zu 500 M. 5734 34954 48073 63509 66727 70842 77146 89625 102802 104188 114068 118164 148369 185054 205711 235453 296237 357218 282 Gewinne zu 300 M. 2093 17883 18490 28026 28529 33474 34592 34765 37532 37847 39088 40402 48258 49831 55736 657961 58963 59904 63960 64035 65855 71674 74087 86449 86767 88256 96493 9 109402 114648 11 0 119410 123003 133588 144719 393841 36857 65967 343520 376001 381939 391518 Im Gewinnrade verblieben: zu 1000 M. ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 50000, 2 zu 30000, 6 zu 20000, 22 zu 10000, 108 zu 5000, 192 zu 3000, 450 zu 2000, 950 zu 1000, 2310 zu 500, 306885 203935 343088 45806 138495 226765⁵ 370015⁵ 36395 89785⁵ 125153 163035⁵ 198032 229162 2797⁵⁴ 333639 110941 227914 14247 66997 M. 4946 339390 154841 197902 222116 267901 303441 323040 367236 381053 6638 8117 151710 188490 211341 241408 300563 365259 152256 195920 212895 267881 9692 53012 102534 122381 128686 129894 141019 143088 154729 178207 201187 215160 227097 267167 278959 302076 312448 330783 342199 371107 387069 391519 394977 125125 134195 146462 169132 189798 207926 220495 259281 275861 290709 309278 328629 340026 365134 380666 390955 394591 394775 397607 20 Tagesprämien. 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