an 3. September 1 )„ꝗ.30 Uhr te Horne iII/ Birgel ILNM 7 nad znwoche zuzüglich 0 bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 ae die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au 4. Jahrgang— Nr. 404 — is Leben. Schlank zeſn en noͤn. Erfolgreiche Wiſung o die einzigariigen Entfettungstablellen h. RM.78. In allen dh0 Sie nur a3 1 es, 3. September.(HB⸗Funk.) Der VII. Internationale Straßenkongreß begann am Montagvormittag in der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in München mit einer Sitzung der Stän⸗ ſchöne Buch Internationalen Kommiſſion. Prüſident Mahien⸗Paris leitete die Ver⸗ zeugung hendlungen. Er erklärte unter allgemeiner zebrauchenden Zuſtimmung, man ſehe ſchon in der ganzen Art 4 der Vorbereitung des Kongreſſes, daß man es i wieder einmal mit einer ſehr guten Organi⸗ zu tun habe. eden Alters, iſere Frauen d Ihnen be · ringen! Er danke Deutſchland dafür herzlich und Buche eine fteue ſich, feſtſtellen zu können, daß in Sie bekommen Deutſchland die Wichtigkeit der Straße, be⸗ ſonders auch der Autoſtraße, ſo klar er⸗ kannt ſei wie in keinem anderen Lande der Welt mehr, blick in ſeine ndlung abgeſehen vielleicht von Italien. Der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ 4, 12 fenweſen, Dr. Todt, dankte für die aner⸗ lennenden Worte des Präſidenten und begrüßte den Kongreß als Vertreter der Reichsregierung. Deutſchland wiſſe den Wert der Arbeit des Internationalen Verbandes für Straßenkon⸗ greſſe zu ſchätzen und habe den Wunſch, dieſer Wertſchätzung auch ſichtbaren Ausdruck zu ver⸗ leihen. Er habe die Ehre, dem Verband eine •9• Schöpfung deutſcher Kunſt als Erinnerung .5 1 überreichen zu dürfen. 4 Unter ſtärkſtem Beifall wurde dann die vn¹ Hüle von dem Geſchenk der Reichsregierung seube Fo— Es handelt ſich um die künſtle⸗ acnvisen iſch und techniſch gleich wertvollen Roſſebündi⸗ ravohV ger aus Nymphenburger Porzellan. Das Werk gen des wurde 1920 von dem Alkademieprofeſſor Dr. sosch- maderke, München, für die Nymphenburger 15 Manufaktur geſchaffen. v pronpd Generalinſpektor Dr. Todt gab dem Wunſche 5 es Ausdruck, das Geſchenk möge im Verwaltungs⸗ ere i gebäude des Ständigen Internationalen Ver⸗ vev- 4 Foandes in Paris einen entſprechenden Platz finden. orub, Sodann wurde in die Verhandlungen einge⸗ — 4 teſen. Die Abwicklung der Geſchäfte lag in den 3 Fänden des Generalſekretärs des Verbandes, 2 le Gavrian. Als nächſtes Kongreßland wurde 5 beſtimmt. Genernlinſpettor Dr. Todt Sroßen ſind ein Werk des Fiiedens In der Eröffnungsſitzung des VII. Inter⸗ ofionalen Straßenkongreſſes hielt General⸗ iſpektor Dr. Todt eine Rede, in der er u. a. ausführte: Ich habe zunächſt die Freude und Ehren⸗ plflicht, dem Internationalen Ständigen Ver⸗ band der Straßenkongreſſe(Association Internatio- nale Permanente des Congrés de la Route) zu ſei⸗ nem Bjährigen Beſtehen, das mit dem Jahre des VII. Kongreſſes zuſammenfällt, die herzlich⸗ ſien Glückwünſche aller internationalen Stra⸗ benbaufachleute auszuſprechen. Der Verband (Fortſetzung folgt Seite). —— Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14•15. Fernruf; 204 86 314 71, 333 61/62. Das . erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monati..20 RM. bas MATIGNAIsGTalisfsKRE bei Tra——— 2 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen W die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— teil 45 Pfg. Rabatt 43 aufliegendem Tarif.— Schlu Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, p* 14 Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zablunas⸗ und Erfülunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ für Abendausgabe 13 Uhr. markt. iicher Gerichtsſtand: Mannheim, oſt⸗ Fun, unpertan t eingeſandte Manufkripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ kein“ Keaeree na MA abenel- Ausgabe ¹ wioshofen 4960 rrerin Monnheim hjinter den fuliſſen des benfer Velttheaters/ Den Haag, 3. Sept. Ueber die Haltung der Niederlande bezüglich eines eventuellen Beitritts Rußlands zum Völkerbund wird von offizieller Seite im Haag mitgeteilt, daß ſich die Haltung der niederländiſchen Regierung be⸗ züglich der Anerkennung der Sowjetregierung in keiner Weiſe geändert habe. Aus dieſer Tat⸗ ſache könne man jedoch keinen Schluß auf die Haltung der Niederlande gegenüber einem Bei⸗ tritt Rußlands zum Völkerbund ziehen. Nähe⸗ res könne man in dieſem Zuſammenhang im Augenblick nicht mitteilen. Gegenüber Berich⸗ ten in der ausländiſchen Preſſe, nach denen die Niederlande ebenſo wie Belgien und die Schweiz ſich bei der Abſtimmung über die Zu⸗ laſſung Rußlands ihre Stimme enthalten wür⸗ den, müſſe darauf hingewieſen werden, daß dieſe drei Staaten die einzigen ſeien, die die Sowjetregierung bisher nicht anerkannt hätten. Titulescu und Barthou beraten über die „Genfer Taktik“ Paris, 3. Sept. Außenminiſter Barthou und der rumäniſche Außenminiſter Titulescu haben ſich, wie der„Exzelſior“ erklärt, am Sonntag über die Taktik geeinigt, durch die bei den kommenden Genfer Verhandlungen eine Kriſe vermieden werden könne und befriedi⸗ fjollands faltung gegenüber der Sowietunion fiühle neſerve im haag gende Ergebniſſe erzielt werden ſollen. Ueber folgende Punkte ſoll geſprochen worden ſein: 1. Garantie für die Unabhängigkeit Oeſterreichs, 2. Donaufrage, 3. Saarfrage, 4. Oſtpakt, 5. Ein⸗ tritt Sowjetrußlands in den Völkerbund, 6. Zu⸗ teilung eines ſtändigen Ratsſitzes an Sowjet⸗ rußland. „Action Francaiſe“ fürchtet franzöſiſchen Druck auf die Schweiz Paris, 3. Sept. Die„Action Francaiſe“ ſcheint zu befürchten, daß von franzöſiſcher Seite ein unzuläſſiger Druch auf den Schweizer Bundesrat ausgeübt werden könnte, der dem⸗ nächſt zur Frage der Aufnahme Rußlands in den Völkerbund Stellung nehmen ſoll.„Wir haben“, ſo ſchreibt dieſes ſowjetfeindliche Blatt der franzöſiſchen Royaliſten,„den Leitern der Schweizer Republik keine Ratſchläge zu ertei⸗ len. Sie ſind in einer ernſten Stunde für die Belange ihres Landes verantwortlich und ken⸗ nen dieſe beſſer als wir. Aber wir wären froh, wenn wir wüßten, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung nicht etwa verſucht, ihre Entſcheidung zu beeinfluſſen. Wie berechtigt dieſer Wunſch iſt, erkennt man, wenn man weiß, wieweit der ruß⸗ landfreundliche Eifer gewiſſer Kreiſe des Quai 'Orſay geht. Laſſen wir die Schweizer in Ruhe und nach eigenem Ermeſſen handeln!“ Barthou kelephoniert mit Moskau Bei der Ln ber der direkten Telephonverbindung zwiſchen Paris und Moskau r telephonierte der anzöſiſche Außenminiſter mit der ſowjetruſſiſchen Regierung und betonte in dieſer Botſchaft die Herzlichkeit der Beziehungen zwiſchen beiden Ländern. Unſer Bild zeigt von rechts: Außenminiſter Barthou; Geſchäftsträger Hirſchfeld und den franzöſiſchen Poſtminiſter Mallarmé während des Geſpräches. Anzeirgen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die Pig Dei Wi im Text⸗ Füx kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei g. Wiederholung der Anzeigen⸗Annahme: Frühausg abe 18 Uhr. 15 und p 4, 1 am Stroh⸗ Monkag, 3. Sepkember 1934 Dau der Reichs-Rulobahnen iſt —◻◻! im beſten Sinne de MI. Internationale Siraßenkongreß! in München eröffnet/ beneralinſpektor de. Todt und Reichsminiſter mudolf ſeß ſprechen zu den Delegierien Rußland in Gent Verlegenheit und Schweigen auf beiden Seiten (Von unſerem nach Genf entſandten Sonder⸗ berichterſtatter) Genf, 3. Sept. Die Weltrevolution ſteht in Genf vor der Aufgabe, ſalonfähig zu werden. In den ſchon ſtark belebten Wandelgängen dis⸗ kutiert man augenblicklich ſichtlich verlegen die Chancen, wie ſie ſich ihrer entledigen wird. Der formelle Antrag der Sowjetunion, über den die Ratstagung zu entſcheiden hat, liegt bis heute noch nicht vor. Man rechnet jedoch damit, daß er in den erſten Tagen der Woche einläuft, ſo daß die Dinge dann auch offiziell und vor aller Oeffentlichkeit ihren Lauf nehmen. Es unterliegt gar keinem Zwei⸗ fel, daß die augenblickliche Situa⸗ tion vonallen Beteiligtenals ſehr delikat empfunden wird und daß dar,a,us zwangsläufig eine ſtärkſte Zurückhaltung reſultiert, die damit erklärt werden kann, daß es ſich immer ſchwie⸗ riger herausſtellt, ge wiſſſe unveräußer⸗ liche Grundanſchauungen morali⸗ ſcher und politiſcher Natur mit den neuen Auffaſſungen in Einklang zu bringen. Die einmal von deutſcher Seite gehegte Hoffnung, daß ein Eintritt Rußlands in den Völkerbund eine Reform der Völker⸗ bundsſatzung mit ſich bringen würde, iſt hin⸗ fällig geworden, nachdem heute feſtſteht, daß der ruſſiſche Entſchluß nicht die Frucht grund⸗ ſätzlicher Auseinanderſetzungen und einer An⸗ näherung an die weſteuropäiſche Gedankenwelt iſt, ſondern ſich lediglich als ein takti⸗ ſches Manöver darſtellt, das die europäiſche Rückendeckung gegen die oſtaſiatiſche Gefähr⸗ dung bringen ſoll. Man verhehlt ſich hier auf keiner Seite dieſe ſehr einfachen Tatſachen, an denen nichts zu rütteln iſt. Rußland braucht zweifellos den Einzug in Genf bitter nötig, und auf der anderen Seite iſt er ebenfalls wiederum die Vorausſetzung für die Krönung einer Paktpolitik, die zwar mit einer europäiſchen Aufgabe und Sendung und auch mit dem Frieden nur noch ſehr wenig zu tun haben kann, die aber heute als gegebene Tatſache hingenommen werden muß. Für die Sowjetunion ſelbſt ergibt ſich dar⸗ aus nach den verſchiedenſten Seiten hin eine völlig neue Lage, die kaum als beneidenswert bezeichnet werden kann. Nach Artikel 12 bis 14 der Völkerbunds⸗ ſatzung unterwirft ſie ſich bei ihrem Eintritt der Schiedsgerichtsbarkeit des Völkerbun⸗8, alſo eines Gremiums von Mächten, die im ſowjetruſſiſchen Sprachgebrauch als„kapitali⸗ ſtiſch“ charakteriſiert ſind. Es ergäbe ſich alſo der durchaus unkomplizierte Tatbeſtand, daß im Konfliktfalle die weſteuropäi⸗ ſchen,„rapitaliſtiſchen“ Mächte üben Zahrgang⸗4- 404.— Seite 2 Abendausgabe— Montag, 3. September⸗ „Hakenkreuzbanner' Ich bin überzeugt, daß die europäiſchet Länder ihre Straßenbauprogramme, die auf ein Jahrzehnt abgeſtellt ſind, ungeſtört durchführen werden. Ich bin überzeugt, daß ähnlich wie internationale Eiſenbahnlinien entſtanden ſind, internationale Autobahnlinies entſtehen werden. Ich würde es begrüß wenn dieſer VII. Internationale Straßenkon⸗ greß den Anlaß gibt, die Schaffung von inter⸗ nationalen Autobahnverbindungen allerortz mit Energie zu fördern. Internationale Auf⸗ gaben für unſer Arbeitsgebiet, den Straßen⸗ bau, ſind in reicher Fülle vorhanden. Jh wünſche dem Internationalen Ständigen Ver⸗ verknüpft und wir nennen unſere Straßen, vor allem die Reichsautobahnen, die Straßen Adolf Hitlers, denn ſie ſind ſeinem ſchöpferiſchen Geiſt, ſeiner Anregung und ſeiner Energie zu verdanken und entſtehen unter ſeinem perſön⸗ lichen lebhaften Einfluß. (Fortſetzung von Seite 1) Straßen ſind ein Derk des Friedens hat bei ſtändig fortſchreitender Bedeutung Vor⸗ bildliches für die internationale Förderung und für die Fortentwicklung des Straßenbaues und Straßenweſens geleiſtet. Der Glückwunſch zu der 25jährigen erfolgreichen Tätigkeit wäre un⸗ vollſtändig, wenn ich dabei nicht des Herrn Präſidenten des Verbandes, Senator Albert Mahien gedächte, der ſeine Kräfte ſeit Grün⸗ dung dem Verband zur Verfügung geſtellt hat, wie auch der Generalſekretär des Verbandes, Paul de Gavrian. beſonders des Straßenbaues verknüpft mit dem Namen einer großen geſchichtlichen Perſönlich⸗ keit, die die Nation führte. Weit über die Grenzen Frankreichs hinaus ſind die Straßen Napoleons bekannt, der Name Muſſolinis iſt mit dem Straßenbau Italiens Straßen ſind ein Derk des Friedens von einer derart friedlichen Arbeit leben, deſto ſtärker wird im eigenen Land die Abneigung, dieſe friedliche Tätigkeit zu ſtören oder zu und für das vo Aufträge in Hö Reichsmark zu. Leiſtung iſt an 5 Es werden autobahn 260 Millioꝛ ſelbſt wenn ſie urſprünglich zu anderen Zwecken gebaut wurden. Je mehr Länder Europas ihre haushaltmäßig verfügbaren Mittel intenſiv für Die Geſchichte des deutſchen Straßenbaues— haben wir bei Uebernahme unſerer neuen gro⸗ den Bau von Straßen verwenden, je mehr die unterbrechen, deſto ſtärker wächſt im eigenen band der Straßenkongreſſe(Association Inter⸗ den herge ßen Aufgabe gründlich durchforſcht und die Induſtrie und die Arbeitskräfte in ganz gro⸗ Land der Wille, die begonnenen Arbeiten bei nationale Permanente des Congrès de la Koute) 1 500 000 Tor Ergebniſſe in der Ausſtellung„Die Straße“ ßem Maß für eine derart friedliche Arbeit ein⸗ einem langanhaltenden Beſtand des Friedens zu ſeinem 25jährigen Jubiläum eine ebenſo ei- zuſammengeſtelt. Der Weg Deutſchlands in beſetzt werden, je mehr Teile der Wirtſchaft weiter zu führen und zu vollenden. folgreiche Tätigkeit für die nächſten 25 Jahrk. werke müf Die Geſtaltun ſchen Geſichtspu des Deutſchen Monumentalität lünſtleriſche Fo Epoche entſprich Es iſt uns vo macht worden, m innerdeutſchen Reichsautobahne pflichtungen der jüngſten Entwichlung des Straßenbaues iſt Ihnen bekannt. Nach den Plänen unſeres Führers und Reichstanzlers geht Deutſchland einen entſchiedenen, ganz großen Schritt im Straßenbau weiter. Es begnügt ſich nicht mit der Errichtung vereinzelter reiner Autoſtra⸗ ßen zwiſchen wichtigen Verkehrspunkten, ſon⸗ dern wir ſchafſen ein geſchloſſenes Netz reiner Autobahnen für den Ueberlandvertehr auf wei⸗ ten Strecken, in einer Geſamtlänge von rund 7000 Kilometer, das ganz Deutſchland weit⸗ maſchig überſpannt und die entſernteſten Wirtſchaftsgebiete eng miteinander vertnüpft. Der tägliche Attionsradius des Perſonen⸗ und Laſtkraftwagens wird auf dieſem reinen Kraftwagenſtraßennetz mindeſtens doppelt ſo groß ſein als er bisher auf unſerem beſtehen⸗ den Straßennetz war. Die Reichsautobahnen ſind heute kein Projekn mehr. An 50 Stellen des Reiches wird an ihnen gebaut. Die erſten Strecken werden noch im Die Nede des Stellvertreters des Sliſirers ſmobiliſierung der menſchenkeaſt und materialien München, 3, Sept. Reichsminiſter Rudolf nicht jeder Staat, auch wenn er die Rich, Heß hielt anläzlich der Eröffnung des 7. In⸗ ternationalen feentgne in München tigkeit unſerer Wege zur Bekämpfun der * eine Rede, die über alle Arbeitsloſigkeit und an Hand der Erge eutſchen Sender übertragen wurde. Der iſſe die G ſei t 44 Reichsminiſter führte aus: niſſe die Geſamtleitung anerkennen m — ohne weiteres unſere Methoden kop ren kann, weil für ihn meiſt die politiſchen Meine Damen und Herren! Im Namen des Führers und der Reichs⸗ Vorausſetzungen andere ſind. Die Welt mag dem nationalſozialiſtiſchen Zy⸗ regierung und damit im Namen des deutſchen Volkes habe ich die Ehre, die Teilnehmer dieſes ſtem ſympathiſch gegenüberſtehen oder nicht— eines muß ſie anerkennen, und auch Sie, me Herren, ſchon ein Bild über das Straßenweſen und über den Geſamtzuſtand Deutſchlands im zweiten Jahre der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution geben kann. Wir glauben aber auch, daß es andererſeits für die Kongreßteilnehmer wertvoll und anregend iſt, daß dieſer Kongreß jetzt in Deutſchland ſtattfindet, weil Deutſch⸗ land, das als eines der erſten Länder der Tech⸗ nik. und des techniſchen Fortſchrittes gilt, Ihnen die Bauten Ihres eigenſten Arbeits⸗ gebietes aus jüngſter Schöpfungsperiode zeigen lann, welche ſicherlich zum Modernſten gehören, was auf dieſem Gebiet augenblicklich geleiſtet Rach meiner A deutſchen A uldverpflichti Ich möchte d Kongreſſes, meine Volksgenoſſen, und beſonders—93 die als Vertreter von faſt 50 großen Staaten hier anweſenden Delegierten des Auslandes zu beitskräfte brach Laufe dieſes Jahres befahrbar. Sie werden auf den Beſichtigungsreiſen Gelegenheit haben, die⸗ ſes gigantiſche Bauvorhaben an vielen Stellen im Reich zu beſichtigen. Neben dem Bau der wird ein planvoller Ausbau unſeres Reichsſtraßennetzes zielbewußt durch⸗ ge Auch wir haben den Bau einer Alpen⸗ in Angriff genommen, die ſich würdig an ite der öſterreichiſchen, italieniſchen, der und ſranzöſiſchen Alpenſtraßen wird. lin der Welt hat der Straßenbau, Fachleute ſich zum VII. Internationalen zenkongreß hier in Deutſchland zuſammen⸗ aben, als notwendige Folge der tech⸗ ntwicklung des Kraftwagens eine ge⸗ waltige Bedeutung erreicht. Sehr häufig waren Großtaten der Kultur und inzigenkommuniſtiſchen Staat ehen olcher Präzedenzfall könnte ſich auch eiteres und müßte ſich der ganzen Lage ofort beiſpielsweiſe in der Minderheiten⸗ rage ergeben. Eine Verallgemeinerung deẽ ünderheitenſchutzes, die von faſt allen Mit. iedsſtaaten des Völkerbundes erſtrebt wird, iſt bisher auf die grundſätzliche Ablehnung Rußlands geſtoßen, das ſich damit der Kon⸗ trolle über die Behandlung von 70 Millionen völkiſcher Minderheiten entzogen hat. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß im Falle eines Eintritts der Sowjetunion, die an dieſer Frage vor allem intereſſierten Staaten, u. a. Polen, mit vollem Recht verlangen werden, daß ſich Rußland auch den Pflichten unterwirft, die ihm als Ratsmitglied obliegen. Damit ergäbe ſich ſchon praktiſch der Fall, daß ſich die Sowjet⸗ union der Genfer Mehrheit zu unterwerfey hätie. Mit welchen Folgen aber, wenn nur an die in der Ukraine lebenden Minderheiten gedacht iſt? Es genügt aber ſchon, darauf hinzuweiſen, daß Rußland bisher aus ſeiner grundſätzlichen Einſtellung heraus kategoriſch den Gedanken zurückweiſen mußte, daß ſich die Rätediktatur jemals dem Urteil anderer Mächte beugen und daß ſie eine Einmiſchung dulden könnte, um die ganze Abſurdität der jetzigen Lage zu cha⸗ rakteriſieren. Auf der einen Seite ſteht Sowjet⸗ rußland, das mit alledem zu brechen hat, was von ihm bisher als Letztes ſeiner weltrevolu⸗ tionären Ziele in alle Welt hinaus verkündet wurde und auf der anderen Seite eine Reihe europäiſcher Großmächte, die ſich noch vor we⸗ nigen Jahren auch gegen nur den Verſuch ge⸗ wandt hätten, Rußland den Weg nach Genf zu ebnen. Es genügt, gerade was das Letztere an⸗ belangt, daran zu erinnern, daß ein Argument Frankreichs gegen den damaligen Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund belanntlich der Vorwurf war, daß Deutſchland durch den Rapallo⸗Vertrag die moraliſche Ungeheuerlich⸗ keit begangen habe, mit Rußland auf einer friedlichen Baſis zu verkehren. Dieſe verwirrende Fülle der Schwierigkeiten vermehrt ſich noch bei jedem Wort, das über Rußland verloren wird. Das alles iſt in den hieſigen Kreiſen eingeſtandenes Geheimnis. Man kann mit Recht einigermaßen geſpannt ſein, wie man ſich auf beiden Seiten aus der Affäre ziehen wird. Der rein formale Gang der Dinge ſcheint nach den Sondierungen in den einzelnen Hauptſtädten ſo weit geſichert, wenn auch der Einſpruch des einen oder anderen Landes im wahrſten Sinne des Wortes — befürchtet wird. Schwerer wird es ſchon ſein, die öffentliche Meinung im eigenen Lande zu beruhigen. Welchen Erfolg man auf weite Sicht erzielt haben will, das iſt die Frage, die allerdings hier niemand beantwortet. 4 begrüßen. Wir empfinden es dankbar, daß die Entſchei⸗ dung des in ſeiner Arbeit ſo überaus nutzbrin⸗ genden internationalen ſtändigen Verbandes der Straßenkongreſſe in Paris vor drei Jahren auf der Tagung in Wafhington auf Wunſch der damaligen deutſchen Teilnehmer ſo gefallen iſt, daß dieſer ſiebente Internationale Straßen⸗ kongreß jetzt im Jahre 1934 in Deutſchland ſtattfindet. Die Zuſammenkunft hier in Mün⸗ chen iſt zugleich ein feſtliches Jubiläum der nunmehr Wjährigen Arbeit des internationalen ſtändigen Verbandes, deſſen leitende Perſönlich⸗ keiten der Anerkennung ihrer großen Verdienſte ſicher ſind. Da die Entſcheidung über den Ter⸗ min und den Ort dieſes Kongreſſes lange vor der Machtergreifung durch den Nationalſozia⸗ lismus in Deutſchland getroffen wurde, iſt es ein Zufall, daß dieſer Kongreß jetzt zu einem Zeitpunkt abgehalten wird, der Ihnen, meine wird. Sehen Sie ſich unſere Arbeitsdienſtlager, ſehen Sie ſich die Landjahrheime der Jugend, die Veranſtaltungen„Kraft durch Freude“, die Landgewinnungsmaßnahmen, die Flußregu⸗ lierungs⸗ und Urbarmachungsarbeiten, ſehen Sie ſich überhaupt alle ſichtbaren Beweiſe unſerer Anſtrengungen zur Wirtſchaftsbelebung und Bekümpfung der Arbeitsloſigkeit an. Be⸗ trachten Sie unvoreingenommen die Menſchen auf der Straße und den Ausdruck ihrer Ge⸗ ſichter. Beſonders diejenigen von Ihnen, welche be⸗ reits früher, vor der Machtergreifung des Nationalſozialismus, Gelegenheit hatten, in Deutſchland Beobachtungen zu machen, werden feſtſtellen können, wie auffallend ſich die menſchen gewandelt haben, wie die frünere giternis und Derkrampfung auf den beſichtern abgelöſt wurde durch den flusdruck euhiger zuverſicht und fioffnungsfeeudigkeit Sie werden auch feſtſtellen können, daß an Stätten des Gemeinſchaftslebens alle Klaſſen⸗ gegenſätze gewichen ſind dem Zuſammengehö⸗ rigkeitsgefühl. Nicht etwa deswegen ſchlage ich Ihnen vor, den Rahmen Ihrer Betrachtungen in Deutſchland weit zu ſpannen, damit Sie unſere Arbeit loben ſollen, ſondern deswegen, weil wir die Ueberzeugung haben, mit all dem, was wir ſchaffen, nicht nur unſerem eigenen Volke große Dienſte zu erweiſen— teilweiſe in die weite Zukunft hinaus—, ſondern weil wir glauben, auch beiſpielgebend wirken zu können für die übrige Welt, ſoweit ſie ſich. wirtſchaftlich in einer ähnlichen Lage befindet wie Deutſchland, das heißt, vor allem an Ar⸗ beitsloſigkeit und deren Begleiterſcheinungen leidet. Allerdings muß ich dabei betonen, daß Herren, die Sie vom Ausland hier ſind, w den es perſönlich anerkennen müſſen: Die Ergebniſſe dieſes Regierungsſyſtems ſind bei uns auf alle Fälle derart, daß es im Hin⸗ blick auf die große Kriſe, welche die W augenblicklich durchmacht, und im Hinblick die Gebote und Erforderniſſe in anderen R dern für dieſe zumindeſt geboten erſcheint, m ſere Regierungsart und ⸗form nicht ohne weit res abzulehnen, ſondern ſie auf alle Fälle ſtudieren. Es ſollte immerhin zu denken geben, daß einem anderen Lande, welches in der gro Linie nach den gleichen Prinzipien regiert w die Ergebniſſe ähnliche ſind: Italien hat kanntlich gleich uns in kürzeſter Zeit unter Faſchismus bedeutende Werke, und vor al auch ein großartiges Straßenſyſtem geſchafſen Sie wiſſen es ja, und die Welt weiß es, wir neue Wege, beſonders imp tiſcher Hinſicht gegangen ſind wir die Demokratie unſeres Landes erſetzt ben durch ein Syſtem ſchnell entſcheidende zugleich voll verantwortlicher Männer, deſ Fachleute für die Einzelgebiete beratend Seite ſtehen: ein Syſtem, das ſchnelle En dungen unabhängig von lange ſich hinzieh und verwäſſernden Verhandlungen jew Parlamentsmehrheiten ermöglicht, ein Syſtem, das das einmal als richtig Erkannte au Entſchiedenheit und auf kürzeſtem Wege tiſch durchſetzt. Nur dieſem Syſtem iſt es verdanken, daß gerade die Autobahnen in überraſchend kurzer Zeit nach dem Regierun antritt Hitlers praktiſch in Angriff geno werden konnten. 1 Dank ſeiner Initiative ſind die flutobahnen Deutſchlands— die eigenſte Idee des Füheers in raſchem Tempo, in großem Stil in Angeiff genommen worden! Die Ausführung ſeines Planes übertrug der Führer einem ihm direkt unterſtellten General⸗ inſpektor für das Straßenweſen— dem Ihnen allen als Gaſtgeber und Deutſchlands Reprä⸗ ſentanten bekannten Dr. Todt— und entzog ſie ſomit der Verwaltungsbürokratie zur freien Geſtaltung ſchöpferiſchen Wollens! Vom Stand⸗ punkt national⸗imperialiſtiſcher Denkweiſe— mit der man allzu leicht im Ausland die natio⸗ nalſozialiſtiſche abſichtlich und unabſichtlich ver⸗ wechſelt— hätte Deutſchland kein beſonderes Intereſſe daran, ſein Beiſpiel wirken zu laſſen und demgemäß die Beſichtigung der entſprechen⸗ den Arbeitsſtätten den ausländiſchen Fachleuten ſo weit als möglich zu erleichtern. Aber für uns Deutſche ſind keine national⸗imperialiſti⸗ ſchen, für uns ſind höhere Geſichts⸗ punkte maßgebend. Wir betrachten die Welt— wirtſchaftlich ge⸗ ſehen— als ein Syſtem von ſich gegenſeitig ergänzenden nationalen Einheiten, ſo daß Kriſen bei einem Teil derſelben auch den anderen Teil treffen, das heißt Arbeitsloſig⸗ keit und Armut, als deren Folge inein⸗ zelnen Staaten nicht ohne Rück⸗ wirkung auf die übrigen bleiben. Ich glaube, daß die Entwicklung ſeit Ende des Krieges mit Diktaten und internationalen Verträgen, welche darauf keine Rückſicht neh⸗ men, dies zur Genüge bewieſen hat. Wir kennen die Rückwirkungen dieſes Zuſtandes und wir können daher nur wünſchen, daß unſere Erfahrungen und die ſichtbaren Ergeb⸗ niſſe unſerer Arbeit fruchtbar ſein mögen auch für andere Staaten. Wir ſind bereit— ſoweit es an uns liegt— alles zu tun, um den Aus⸗ tauſch dieſer Erfahrungen zu erleichtern, um in gemeinſamem Wirken die Wirtſchaftskriſe der Welt zu überwinden! Der deutſche Straßenban erfolgt im großen unter zwei Geſichtspunkten. Einmal iſt es ein Erfordernis des modernen Verkehrslebens, die Stra⸗ ßen in jenen beſtmöglichen Zuſtand zu ver⸗ ſetzen, den der Stand der Technik ermöglicht, und zum anderen iſt es der Gedanke der Arbeitsbeſchaffung zur Ueberwin⸗ dung der Arbeitsloſigkeit, der im deutſchen Straßenbauprogramm ſeinen Nie⸗ derſchlag findet. Verkehrspolitiſche Notwendig⸗ keit mit möglichſter Rückſicht auf äſthetiſche Ge⸗ ſichtspunkte, ſowohl für die Wirkung der Straße in der Landſchaft als auch für die Wir⸗ kung der Landſchaft auf den Straßenbenutzer diktiert die Linienführung neuer Straßen in Deutſchland. Die Art ihres techniſchen Ausbaus, ihre ſtraßenbauliche Beſchaffenheit iſt den wirt⸗ ſchaftlichen und verkehrstechniſchen Anfor⸗ derungen des Augenblicks unter Berückſichti⸗ gung einer nach menſchlichem Ermeſſen zu er⸗ wartenden Entwicklung angepaßt. Die Verkehrszentren werden nicht allein der Menge der Güter entſprechend ver⸗ bunden, die auf dieſen Wegen transpor⸗ tiert werden, ſondern zugleich wird auch der Notwendigkeit Rechnung getragen, daß die Menſchen einander nahe kommen ſollen, auf deren gegenſeitigem Erkennen und Verſtehen die Exiſtenz des Staates baſiert. Die Planungen für unſeren modernen deut⸗ ſchen Straßenbau ſind eng verbunden mit dem Streben nach jahrhunderte⸗ überdauernder Feſtigung der vom Nationalſozialismus errungenen politiſchen Einheit des Reiches. Das im Aufbau begriffene Verkehrsnetz, wel⸗ ches in Deutſchland entſtehen wird, erfüllt die Forderung nach Reichseinheit auch auf kehrstechniſchem Gebiete, um die einſt ders zwei in ihrer Zeit nicht voll verſtat Patrioten gerungen haben: Friedrich Lid mit ſeinem Entwurf eines deutſchen St netzes vom Jahre 1779 und Friedrich Li ſeinem Entwurf eines deutſchen Eiſe netzes in der erſten Hälfte des 19. Jah derts. Sie beide ſahen ſchon damals, wa heute aus der Erkenntnis in die Wi umſetzen, daß richtig gezogene Verkehr feſte Ringe ſind, die das Volk und ſeinen von der Natur und Vorſehung gege Raum binden zu unlösbarer Einheit. Für uns hat die Straße nicht nur eine lichen praktiſchen Wert, für uns iſt ſie allein Sinnbild des Könnens deutſcher nik, Wiſſenſchaft und Wirtſchaft, für uns darüber hinaus wieder geworden po hiſtoriſches Dokument der Zeit, nach d Nachwelt uns beurteilen wird. Noch uns die Römerſtraßen in unſerem 2 gen der ſchöpferiſchen Kraft eines grofſen kes unter der Führung kraftvoller Perſf keiten. 5 Die Arbeit an der Verwirklichung ßenbauprogrammes des Führers bereits zirka 150 000 Arbeitern auf den Bauſteller über 200 000 in den Lieferwerken N Lohn und Brot. Dabei iſt ſeit dem 23. September 1933, dem! der Inangriffnahme des großen Werkes Reichsautobahnen durch den Führer noch volles Jahr verfloſſen. Bis Ende 1934 die Geſamtzahl der direkt und indirekt Beſt tigten allein auf den Reichsautobahnen 250 erreichen. Etwa 150 000 finden Arbeit in den ergänzenden Ausbau der Reichs⸗ und Land ſehen— verzehr So wenig wi lönnten und n Volksgenoſſen zi ſie erhalten, ren, auch dan „ naächt betätigen ten, von denen derer ihrer V Menſchen ſahen lamen— zur Un auf der anderen die wir zum S ſerer Grenzer Was war näh die Frage der kra — eine Frage d ganiſatoriſchem ten wir vorh enes Maten eignet ſind, im 4444 wohl ein augen aber auch neue wiederum neuer ſſe zurück. 2 taates nur et in Bau ſeptember 103ʃ e europäiſchen nme, die meiſt ſind, ungeſtört überzeugt, daß ziſenbahnlinien Autobahnlinien es begrüßen, f le Straßenkon⸗ ung von inter⸗ igen allerortz nationale Auf⸗ den Straßen⸗ orhanden. Jh Ständigen Ver⸗ socfation Inter⸗ eés de la Route) eine ebenſo ei⸗ ten 25 Jahre. 13 ien er die Rich id der Ergeb⸗ rkennen muß thoden kopie die politiſchen re ſind. zialiſtiſchen 200 n oder nicht— nuch Sie, meine hier ſind, wer üſſen: 10 igsſyſtems ſind aß es im Hin⸗ elche die Well im Hinblick auf anderen Rin n erſcheint, un⸗ icht ohne weitt; f alle Fülle z geben, daß in 1 in der großen en regiert witd, Italien hat be⸗ Zeit unter dem und vor allem ſtem geſchaffen t weiß es, daß ers in poll⸗ en ſind, daß ndes erſetzt ha⸗ ſcheidender und Männer, denen e beratend zum chnelle Entſchei ich hinziehenden ngen jeweiliger ht, ein Syften, kannte auch mi ſem Wege pral⸗ yſtem iſt es tobahnen in 4 9 em Regierun griff genommen VA auch auf bei die einſt beſon⸗ voll verſtandene riedrich Lüderz itſchen Straßen⸗ riedrich Liſt mt hen Eiſenbahn⸗ s 19. Jahrhun⸗ amals, was w die Wirkl e Verkehrswege und ſeinen ihn ung gegebenen Einheit. nur einen zeil⸗ ns iſt ſie n deutſcher T 4 „ für uns iſt orden politi „ nach dem die Noch heute f rem Lande Ze ies großen 2 oller Perſün t. r. 1933, dem dug ßen Werkes der führer noch lein ende 1934 wird indirelt Veſchüf⸗ obahnen 250 000 Arbeit in den chs⸗ und Land Sahrgang 4 —ch möchte dies in folgendem begründen: Mobiliſieren wir die Millionen unſerer Ar⸗ N üneers— im Ausland erheblich eingeſchränkt porhandenen Arbeitskräfte —— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendaüsgabe— Montag, 3. September 1934 fraßen. Die Beſchäftigung wird nach fach⸗ männiſcher Schätzung—7 Jahre in gleichem Maßſe anhalten. Der deutſchen Wirtſchaft flie⸗ ſeen aus den Arbeiten für die Reichsautobahnen und für das vorhandene Straßennetz jährlich Aufträge in Höhe von 700 bis 800 Millionen Reichsmark zu. Das Ausmaß der techniſchen Leiſtung iſt an folgenden Ziffern zu ermeſſen: Ees werden für den Bau der Reichs⸗ autobahn 260 Millionen Kubikmeter Erde bewegt 5 4,5 Millionen Kubikmeter Beton wer⸗ den hergeſtellt und 500 000 Tonnen Stahl für Brückenbau⸗ werke müſſen geliefert werden. Die Geſtaltung der Straßen nach künſtleri⸗ ſchen Geſichtspunkten entſpricht der Kulturſtufe des Deutſchen Volkes. Monumentalität der Zweckmäßigkeit für jene Wir halten die ſchlichte künſtleriſche Form, die dem Geiſt unſerer Fpoche entſpricht. Es iſt uns vom Auslande der Vorwurf ge⸗ acht worden, wir legten unſer Geld in großen mnerdeutſchen Projekten wie z. B. in denen der Reichsautobahnen an, anſtatt unſeren Schuld⸗ berpflichtungen nachzukommen. Rach meiner Anſchauung kann das Problem der deutſchen Arbeitsbeſchaffung mit dem der +. chuldverpflichtung nicht in Zuſammenhang inae gebracht werden. beitsloſen nicht zu praktiſcher Arbeit, geben wir ihnen nicht Lohn und Brot, ſo liegen die Ar⸗ beitskräfte brach, die— vollswirtſchaftlich ge⸗ ſehen— verzehren, ohne ſchaffen zu können. So wenig wie ein anderes Volk der Erde könnten und wollten wir die arbeitsloſen at zugrunde gehen laſſen, wir müß⸗ len ſie erhalten, wir müßten ihr Leben finan⸗ zieren, auch dann, wenn ihre Arbeitskraft ſich nicht betätigen kann, zur Schaffung von Wer⸗ fen, von denen die Arbeitenden ſelbſt und an⸗ derer ihrer Volksgenoſſen leben. Millionen Menſchen ſahen wir,— als wir an die Macht lamen— zur Untätigkeit verdammt. Wir ſahen auf der anderen Seite, daß alle Materialien, die wir zum Straßenbau benötigen, innerhalb unſerer Grenzen erreichbar ſind. Was war näherliegend, als daß wir die Frage der Mobiliſierung von Menſchen⸗ kraft und Materialien —eine Frage der Organiſation alſo— auf or⸗ ganiſatoriſchem Wege löſten? Damit verwan⸗ delten wir vorhandene Arbeitskräfte und vor⸗ handenes Material in Werte, die weiterhin ge⸗ eignet ſind, im Laufe der Zeit neue Werte her⸗ porzubringen. Die Autoſtraßen befriedigen ſo⸗ wohl ein augenblickliches Bedürfnis, ſie wecken ober auch neuen Bedarf, deſſen Befriedigung wiederum neuen Arbeilsprozeß bedeutet. Es iſt ein grundlegender Irrtum, zu glau⸗ ben, man könnte etwa ebenſogut mittels Fhieſer Arbeitskräfte und dem im Inland vorhandenen Material Schulden bezahlen. Schulden bezahlen, heißt exportieren: ſei is direkt in Form von Geld, ſei es in Form von Waren. Geld ausführen können wir nur in Form eines Geldes, das zwi⸗ ſchenſtaatlich Geltung hat, und das ſind Deviſen! Dieſe erhalten wir nur auf dem Wege des Warenabſatzes im Ausland. Bekanntlich iſt je⸗ doch die Möglichkeit des deutſchen Warenabſatzes worden Richt durch unſere Schuld, ſondern ſogar gegen imſeren Willen. Politiſche Geſichtspunkte, Anti⸗ thien gegen unſer Regierungsſyſtem haben keilweiſe— wir hoffen nur vorübergehend— den Sieg davongetragen über wirtſchaftliche Ver⸗ nunft. Die Zahlung von Schulden in Form hon Waren direkt haben die Gläubigerländer uhnehin ſeit längerem abgelehnt, und zwar, um nicht ein weiteres Anſteigen der Arbeits⸗ Küüm bei ihnen hervorzurufen. Den größten il unſeres überhaupt ins Ausland übertrag⸗ baren Volksvermögens haben wir bereits aus⸗ geliefert. Die übrige Welt hat den Güteraus⸗ dauſch mit ihr eingeſchränkt und damit die Mög⸗ chteit des Schuldenzahlens genommen. Sie ann nicht erwarten, daß wir des⸗ alb etwa darauf verzichten, die und Raterialienimeigenen Lande nutz⸗ kingend zu verwerten. Unſere Ware pil man vielerorts in der Welt nicht haben; e Menſchenkraft, die früher zu ihrer Herſtel⸗ Aung verwendet wurde, müſſen wir alſo anders Anfetzen. Zu bedenken iſt ferner, daß nur ein chteil der für den Bau der Autobahnen be⸗ ügten Mittel den Staat über die an ſich für eine entſprechende Zahl Arbeitsloſer notwendi⸗ 4 gen Aufwendungen zur Laſt fällt. 35 v. H. der insgeſamt vom Reich für die 4 Arbeit an den Reichsautobahnen aufgewendeten Gelder müßte dieſer den nunmehr beſchäftigten Arbeitern als Arbeitsloſenunterſtützung zufüh⸗ ken. 25 bis 30 v. H. fließen in Form von Steuern und Abgaben über die direkt und in⸗ direkt am Bau Beteiligten wieder in die Staats⸗ loſſe zurück. Tatſächlich ſind daher ſeitens des Staates nur etwa 35 bis 40 v. H. der Baukoſten für den Bau über das hinaus aufzuwenden, was an ſich der Staat aufzubringen hat, wenn die Bahnen nicht gebaut würden. Zumindeſt ein erheblicher Teil dieſes Reſtes wird im Laufe der Zeit indirekt dem Volkseinkommen wieder zu⸗ fließen infolge der allgemeinen volkswirtſchaft⸗ lichen Wirkungen in der Form der Autobahney nen entſtandenen Vollsvermögens. Der Bau der Autobahnen iſt daher Sozialis⸗ mus im beſten Sinne. Ueber die materielle Seite hinaus darf nicht vergeſſen werden, daß die Wiederbeſchäftigung einer entſprechend gro⸗ ßen Zahl von bis dahin Arbeitsloſen von kaum abſchätzbarer pſychologiſcher Wirkung für die beteiligten Volksgenoſſen iſt. die demoraliſierende Dirkung der flebeitsloſigkeit iſt bekannt ebenſo wie die große Bedeutung der Wieder⸗ eingliederung der betreffenden Volksgenoſſen in die Gemeinſchaft der Schaffenden— und wenn es ſelbſt vorerſt nur zu kärglichen Le⸗ bensbedingungen ſein kann. Die verhältnis⸗ mäßig geringe Lohnhöhe, die vorerſt in Deutſch⸗ land den Arbeitern an den Autobahnen gezahlt werden kann, iſt bedingt durch die Beſchränkt⸗ heit der zur Verfügung ſtehenden öffentlichen Mittel und durch die Erwägung, daß andern⸗ falls zu höheren Löhnen das Rieſenprojekt, welches aus Mitteln der Geſamtheit beſtritten wird, überhaupt nicht durchgeführt werden kann und die Tätigen als Arbeitsloſe noch kärglicheren Lebensbedingungen ausgeſetzt wären. Bau der Autobahnen iſt daher Sozialismus im beſten Sinne. Mit dem Einſatz von Hundert⸗ tauſenden ſchaffender Hände für die Straße er⸗ kennen wir zugleich deren wieder wachſende Bedeutung an, nachdem bis in unſere Tage hinein der Glaube herrſchte, die Straße verlöre gegenüber der Schiene weiter an Bedeutung. Das Problem Straße oder Schiene beſteht praktiſch für uns nicht mehr, denn es iſt theoretiſch nicht entſcheidbar, ſon⸗ dern praktiſch abhängig von dem, was Wiſſen⸗ ſchaft und Technik auf dem einen oder anderen Gebiet daraus machen. Mit der Vervollkomm⸗ nung der Eiſenbahn hatte die Straße ſo lange tatſächlich an Bedeutung verloren, bis das Automobil ſie ihr von neuem gab. Sie ſtieg wieder entſprechend dem wachſenden Ausbau des Automobilverkehrs. Von einer Konkurrenz beider Verkehrswege kann in Deutſchland nicht geſprochen werden, da beide in das Verhältnis organiſcher Er⸗ gänzung zueinander gebracht worden ſind. Beide Verkehrswege ergänzen inſofern einan⸗ der, als der Transport der großen Maſſengüter vermutlich noch lange der Eiſenbahn vorbehal⸗ ten bleiben wird, wohingegen das Auto in be⸗ zug auf Stückgüter⸗ und Perſonentransport mittels ſeiner techniſchen Vervollkommnung der Eiſenbahn wahrſcheinlich den Rang abläuft. Die Vorteile der Reichsautobahnen waren Anlaß, dieſe in den Mittelpunkt des deutſchen Straßenbauprogramms zu ſtellen, deſſen Inbe⸗ griff ſie für die Welt geworden ſind. Die Reichsautobahnen ſind in erſter Linie gemeint, wenn vom modernen deutſchen Straßenbau ge⸗ ſprochen wird— ſie beſonders meinte auch der Führer, als er in einer großen Rede am 1. Mai 1933 dieſem das Motto gab: „Wir ſtellen ein Programm auf, das wir nicht der Nachwelt überlaſſen wollen, das Programm unſeres Straßenneubaues; eine gigantiſche Aufgabe, die Milliarden erfordert. Wir werden die Widerſtände dagegen aus dem Wege räumen und die Auf⸗ gabe groß beginnen..“ Ich glaube entſprechend dieſen Worten des Führers heute ſagen zu dürfen: Die haben die flufgabe geoß begonnen Meine Herren Delegierten des 7. Inter⸗ nationalen Straßenkongreſſes! Ich habe mich bemüht, Ihnen die Gedanken⸗ gänge nahe zu bringen, die ſich für uns Deutſche mit dem Straßenbau als ſolchen und beſonders mit den neuen Reichsautobahnen verbinden. Sie werden ſich im Verlauf Ihrer Tagung als Fachleute intenſiv mit dem Sie jeweils beſonders intereſſierenden Einzel⸗ problemen beſchäftigen können, und werden von mir als Nichtfachmann nicht erwartet nur ſumnonn de 50 000 Arbeitsmänner aus dem ganzen deut⸗ chen Reich werden in Nürnberg vor dem Füh⸗ rer aufmarſchieren. Vom Arbeitsgau Nr. 27, Baden—Pfalz, nehmen 2500 Mann am Reichs⸗ parteitag teil. Zwei Sonderzüge, deren Aus⸗ gangspunkte Freiburg und Mannheim ſind, befördern am 4. September 1934 die Männer des Spatens zur Stadt des Parteikongreſſes. Der Plan für die Anfahrt iſt bis ins kleinſte ausgearbeitet und gewährleiſtet eine gleich' mäßige Verteilung der aus 25 Lagern Badens und der Pfalz zuſammengezogenen Arbeits⸗ männer auf die beiden Sonderzüge— Im 2. Sonderzug ſammeln ſich in der Haupt⸗ ſache die Lager aus der Pfalz, die von Zwei⸗ brücken, Landau, Kaiſerslautern über Ludwigs⸗ hafen a. Rh. kommen und in Mannheim, dem Ausgangspunkt, um 20.42 Uhr eintreffen. Dort ſchließen ſich auch die Lager Germersheim und Speyer an. Der Sonderzug hält in Hei⸗ delberg um 21.02 Uhr, um noch die Arbeits⸗ haben, daß ich alle Sie weſentlich berühren⸗ den Fragen ſtreife. Ich habe mich bemüht, Ihnen darzutun, wie ſtark die politiſche Füh⸗ rung Deutſchlands an Ihrer Arbeit intereſ⸗ ſiert iſt und hoffe, Ihnen bewieſen zu haben, daß dieſe ſiebente Ihrer Tagungen in einem Lande abgehalten wird, das vollſtes Verſtänd⸗ nis für die große Bedeutung der Fragen auf⸗ bringt, die Sie beſonders angehen. Ihnen, meine Herxen, brauche ich nicht des längeren zu erläuütern, welche Bedeutung gerade die gro⸗ 4 15 reer badiſch-fäkilchen febeitsmünner in nürnberg männer aus Ettlingen und Heidelberg aufzu⸗ nehmen. Die Sonderzüge treffen auf den Bahnhöfen Nürnberg⸗Oſt und Mögelsdorf ein. Von dort aus marſchieren die Arbeitsmänner in zwei Gruppen zu den Zeppelin⸗Wieſen, dem Auf⸗ marſchgelände der Organiſationen. Die Freude unſerer badiſch-pfälziſchen Ar⸗ beitsdienſt⸗Jugend iſt groß, darf ſie doch das erſte Mal am Führer vorbeimarſchieren. Da⸗ mit wird dem Arbeitsdienſt als der jüngſten großen nationalſozialiſtiſchen Organiſation auch nach außen hin die Anerkennung zuteil, die er aufgrund ſeiner an Volk und Nation geleiſteten Arbeit vollauf verdient. Die erſten 1ooo Mann Arbeitsdienſt in Nürnberg Nürnberg, 3. Sept. Von den Arbeits⸗ dienſtabteilungen, die am Reichsparteitag in Nürnberg teilnehmen, ſind am Montag früh Nürnberg für den Reichsparkeikag geſchmückt ßen Straßen, die die Länder durchziehen, für das gegenſeitige Kennenlernen und die gegen⸗ ſeitige Verſtändigung der Völker haben. Wir Deutſchen jedenfalls hoffen, daß auf den großen Reichsautobahnen ausländiſche Gäſte jeder Nationalität fahren werden, um die Kennt⸗ nis unſeres Landes, ſeiner Menſchen und ihres Wollens mit in die Heimatländer zu tragen. Je mehr die großen Durchgangsſtraßen der Nachbarländer zueinander in Einklang gebracht werden, um ſo mehr wird ſich über die großen Straßen der Nationen im Reiſeverkehr des Alltags bei wachſendem internationalen Ver⸗ kehr auch eine wachſende Anerkennung der Völ⸗ ker untereinander ergeben. Wir wiſſen dann, daß dann ein ehrliches Ur⸗ teil über unſer Volk entſtehen wird, daß dann deſſen friedfertiges Streben und ſelbſtbewuß⸗ ter Drang nach Anerkennung ſeiner Ehre und Gleichberechtigung in demſelben Maß verſtan⸗ den werden wird, indem die Gäſte aus frem⸗ den Ländern ſehen, wie wir Deutſche die Eigen⸗ art und das eigene Wollen fremder Völker achten. Auf der Baſis gegenſeitiger Achtung der Völ⸗ ker wird dann eheſtens eine Konſolidierung der politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen ein⸗ treten. Auch in dieſem Gedanken ließ der Füh⸗ rer die deutſchen Reichsautobahnen Geſtalt wer⸗ den. Erkennen Sie, meine Herren Delegierten des Auslandes, auch darin ſeinen Willen zum Frieden und zu friedlicher, ſchaffender Arbeit, den er und ſeine Mit⸗ arbeiter öfter als einmal zum Ausdruck brachte. Möge auch dieſer internationale Kongreß einen Beitrag darſtellen zur Förderung des Friedens⸗ willens aller Völker und möge insbeſondere die Tatſache, daß der Internationale Ständige Verband der Straßenkongreſſe in Paris ſein 25jähriges Jubiläum nicht in Frankreich, dem geſchichtlichen Land des Straßenhaus, ſondern in Deutſchland feiert, als gutes Omen zu wer⸗ ten ſein für die Verſtändigung der beiden Völ⸗ ker, für deren beiderſeitige Wohlfahrt ein ge⸗ ſicherter Frieden die Vorausſetzung gibt. Die deutſche Reichsregierung und das deutſche Volk hoffen, daß dieſer Kongreß lehrreich ſein möge für Sie alle. Und wir hoffen, daß die deutſchen Erfahrungen und Erkenntniſſe auf den Gebieten der Wiſſenſchaft und Technik durch ihn anderen Völkern zugute kommen, ebenſo wie ſicherlich auch unſere Fachleute durch dieſen Kongreß Lehren und Erweiterung ihres Wiſ⸗ ſens vermittelt bekommen. Wie dieſer Aus⸗ tauſch der Gedanken und des Wiſſens unzweifelhaft allen teilnehmenden Staaten zugute kommt— ſo möge auch ein auf gleicher Baſis entwickelter allgemeiner Aus⸗ tauſch der geiſtigen und materiellen Güter der Völker wieder erſtehen. Das iſt unſer Wunſch für alle Nationen dieſer pon der Freudloſigkeit von Millionen gequälten Erde! Es kröne Erfolg die Arbeit dieſer Tagung! kurz nach 5 Uhr die erſten 1000 Mann einge⸗ troffen. Es handelt ſich um den Arbeitsdienſt Berlin⸗Potsdam und vier Lehrabteilungen der Reichsſchule Berlin⸗zßpotsdam. Vor dem Sta⸗ dionbahnhof nahmen die einzelnen Abteilungen mit ihren Fahnen und Muſikkapellen Auf⸗ ſtellung. Gauarbeitsführer Major Lanceelle hatte ſeine Kameraden als erſter in Empfang genommen. Kurze Zeit ſpäter traf dann Reichsinſpektor Schmeer von der Reichsorgani⸗ ſationsleitung des Reichsparteitages mit dem Stab ſeiner Mitarbeiter ein, um den erſten Sonderzug zum Reichsparteitag zu begrüßen. Er ſchritt die Front ab und begrüßte die Ka⸗ meraden mit einer kurzen Anſprache. Nach dem Geſang des Horſt-Weſſel⸗ͤLiedes marſchierten die einzelnen Abteilungen an Reichsinſpektor Schmeer vorbei. Die Abteilungen bezogen dann das Zeltlager Langwaſſer. fürnberg während des Parteitages Luftſperrgebiet Berlin, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Das Reichs⸗ luftfahrtminiſterium teilt mit: Der Luftraum über der Stadt Nürnberg in einem Umkreis von 20 Kilometern Durchmeſſer mit dem Mittelpunkt Hauptbahnhof Nürnberg wird für die Dauer des Reichsparteitages vom 4. bis 9. September als Luftſperrgebiet er⸗ klärt. Der Anflug zum Flughafen Nürnberg iſt nur für Regierungsflugzeuge ſowie den plan⸗ mäßigen Luftverkehr freigegeben; während der Sperrzeit vom Oſten, Norden oder Weſten. Das Sperrgebiet darf hierbei nur in dem für Landung und Anflug unbedingt erforderlichen Maße berührt werden. Der übrige Luftverkehr wird auf dem Flughafen Fürth abgewickelt. Um eine Störung der Anſprachen des Füh⸗ rers und Reichskanzlers zu vermeiden, darf zu nachfolgenden Zeiten der Anflug zum Flug⸗ hafen Nürnberg nur von Norden, und zwar im Raum Staatsſtraße Nürnberg/ Bayreuth— Staatsſtraße Nürnberg/ Erlangen— Richtung Bahnlinie Erlenſtegen/ Schniegling, erfolgen: am 6. September von.30 Uhr bis 12 Uhr am 7. September von 17.30 Uhr bis 20 Uhr am 8. September von.30 Uhr bis 12 Uhr am 9. September von.30 Uhr bis 12 Uhr er erfolgt Jahrgang 4— A& ie. 404— Seite 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 3.—.— Der größte Areik flmerikas beginnt kine ſſlillion Textilarbeiter erhalten Streikbefehl/ die Forderungen der flebeiterfüheer/ defürch⸗ kungen vor Juſammenſtößen/ Militär und Polizei gegen kommuniſtiſche Störungen einſatzbereit Waſhington, 3. Sept.(§B⸗Funk.) In der Nacht zum Sonntag begann, wie bereits kurz gemeldet, der größte Streik, der jemals von dem amerikaniſchen Gewerkſchaftsbund ins Werk geſetzt worden iſt. Annähernd eine Mil⸗ lion Angeſtellte der Baumwoll⸗, Woll⸗ und Kunſtſeideninduſtrie dürfte die Arbeit ein⸗ geſtellt haben. Da der heutige Montag ein nationaler Arbeitsſeiertag iſt, wird es erſt am Dienstag möglich ſein, ſich ein klares Bild da⸗ von zu machen, in welchem Umfang in den einzelnen Staaten die Arbeit ruht. Die Arbeiterführer im Süden erklären, ſie ſeien entſchloſſen, durchzuhalten und glaubten, daß die Arbeitgeber ſich gezwungen ſehen wer⸗ den, die von den Arbeitern geſtellten Bedin⸗ gungen anzunehmen. Die Forderungen der Textilarbeiter lauten wie folgt: 1. Sechsſtündiger Arbeitstag und fünf⸗ tägige Arbeitswoche bei gleicher Bezah⸗ lung für alle Bezirke; 2. Keine Verminde⸗ rung der jetzigen Wochenlöhne; Aufhören der Zurückſetzung in der Behandlung orga⸗ niſierter Arbeiter; 4. Aufhören des Brau⸗ ches, die Zahl der von einem Arbeiter be⸗ dienten Webſtühle zu vermehren, ohne zu⸗ gleich den Lohn zu erhöhen; 5. Anerken⸗ nung des Verbandes als Vertreter der Arbeiter bei Verhandlungen; 6. Einſetzung eines Schiedsgerichtes; 7. Stärkere Ver⸗ tretung des Bundesamtes zur Behebung der Wirtſchaftskriſe in den Arbeitsämtern der einzelnen Bezirke. Aus Pawtucket(Rhode Island) wird berich⸗ daß die Arbeiterführer ankündigten, ſie mürden zu jeder Fabrik, die dem Streitbefehl nicht Folge leiſtet, ſtarke Streikpoſtenabtei⸗ lungen ſchicken, um die Arbeitseinſtellung zu erzwingen. Die Fabrikbeſitzer erklären ihrer⸗ ſeit, ſie hätten für bewaffnete Schutzwachen heſorgt und werden den Betrieb mit nicht⸗ organiſterten Arbeitern in Gang halten. Dieſe heiden Erklärungen eröffnen die Ausſicht auf ernſte und möͤglicherweiſe blutige Zuſammen⸗ ſtöße. Nach einer Meldung aus Georgia hoffen dort inige Fabriken, am Dienstag den Betrieb wie⸗ der aufnehmen zu können. Polizei wird in Vereitſchaft gehalten, um jeder Ruheſtörung entgegenzutreten. Die Streikführer erklären, daß eine Million Dextilarbeiter Streikbefehl erhalten hätten. Andere Schützungen dagegen beſagen, daß es ſich nur um 6060 000 Arbeiter, nämlich um 407 000 Baumwollarbeiter, 150 000 Seiden⸗ und Kunſtſeidenarbeiter und 103 000 Wollarbeiter handele, die in 2781 Fabriken beſchäftigt ſeien. Im Süden der Vereinigten Staaten wird der heutige Arbeitsfeiertag nicht allgemein inne ge⸗ halten und infolgedeſſen wird ſich bereits ein Eindruck gewinnen laſſen, wie weit die Be⸗ hauptung der Arbeitgeber zutrifft, daß die Mehrzahl der Angeſtellten gegen den Ausſtand ſei. Der Präſident des Baumwolltextilinſtitutes Slpan hat am Samstag erklärt, die Arbeiter⸗ ſchaft von 12 Fabriken im Süden habe mit überwältigender Mehrheit gegen die Befolgung des Streikbefehls geſtimmt. Befürchtungen, daß es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Streiken⸗ den und Arbeitswilligen kommen könnte, wer⸗ den allgemein geäußert. Der Vorſitzende des Streikausſchuſſes, der in England geborene Textilarbeiter Francis Gor⸗ man, warnte in einer Rundfunkanſprache vor Ruheſtörungen, die ſogar„angeſichts von Her⸗ ausforderungen“ unterbleiben müßten. Die Streikführer haben auch Abordnungen an die Gouverneure der in Frage kommenden Staa⸗ ten geſandt mit dem Erſuchen, die Ordnung im Notfalle unter Heranziehung von Truppen aufrecht zu erhalten. Sie fürchten, daß die Kommuniſten die Gelegenheit benutzen werden, die Streikenden zu Gewalttätigkeiten auf⸗ zureizen. Alle Anſtrengungen der Bundesregierung, den Rieſenausſtand durch Schlichtungsverhandlun⸗ gen zu verhindern, ſind ergebnislos geblieben und die Vertreter der amerikaniſchen Groß⸗ Wirtſchaft haben von der Regierung ſchärfſte Maßnahmen gegen die Gewerkſchaften und ihre Führer gefordert. Die Unternehmer wollen bis zum Aeußerſten durchhalten, wenngleich die Ankündigung, daß die Regierung die Streiken⸗ den mit Geld, Kleidern und Obdach unterſtützen könnte, auf ſie nicht unerheblichen Eindruck ge⸗ macht hat. Der Präſident der Handelskammer von Newyork hat in dieſem Zuſammenhang die Bundesregierung vor einer„Finanzierung des politiſchen Großangriffs der Arbeit mit dem Endziel der Vergewerkſchaftung aller Arbeiter“ gewarnt und die Gewerkſchaften beſchuldigt, ſie hätten Schlichtungsverhandlungen, durch die auf geſetzlichem Wege ein Ausgleich der Gegen⸗ ſätze zwiſchen Unternehmer und Arbeiter her⸗ beigeführt werden ſollte, zum Scheitern ge⸗ gezwungen zu ſein, ſtellen bracht, nur um ihre übertriebenen Forderungen mit allen Gewaltmitteln durchzuſetzen. Die Ar⸗ beitgeber erklären weiter, daß eine Verwirk⸗ lichung der Ankündigung, daß die Regierung die Streikenden unterſtützen würde, praktiſch bedeuten würde, daß die R egierungsgewalt in den Vereinigten Staaten in die Hände des All⸗ gemeinen Gewerkſchaftsverbandes übergegan⸗ gen wäre. Die Beantwortung der Frage, ob das Geld der Steuerzahler zugunſten der ſtrei⸗ kenden Arbeiter verwendet werden dürfe, hänge davon ab, ob die Regierung den Streik als„ge⸗ rechtfertigt“ betrachte. Die Staatsſekretärin für Arbeit ſoll bisher jede Stellungnahme zu dieſer Frage abgelehnt haben. Auf jeden Fall hat die Polizei ihre Maßnah⸗ men getroffen, um Ausſchreitungen vorzubeu⸗ gen, die man beſonders dann befürchtet, wenn die Unternehmer ihre Betriebe offenhalten. In vielen Gegenden gleichen die Fabrikanlagen ſchon jetzt wahren Feſtungen, und ſollte es mit den Streikenden zu Zuſammenſtößen kommen, dürfte auch das Tränengas eine beſondere Rolle ſpielen. 20 Millionen Notleidende Waſhington, 3. Sept. Die Zahl der Unterſtützungsbedürftigen in den Vereinigten Staaten dürfte nach einem Bericht des Sekre⸗ tärs des Nothilfevollzugsausſchuſſes an Präſi⸗ dent Rooſevelt im Februar 20—23 Millionen, alſo etwa ein Sechſtel der Bevölkerungszahl der Vereinigten Staaten, erreichen. Die bisherigen Geſamtausgaben für die Nothilfe ſeit dem Jahre 1930 werden auf 3 Milliarden Dollar geſchätzt. Dolen packt aus Wahrheiten unter berbündeten /Oazeta Polſka“ über die polniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen Warſchau, 3. Sept. Die halbamtliche „Gazeta Polſka“ veröffentlicht unter der Ueber⸗ ſchrift„Wahrheiten unter Verbündeten“ einen Aufſatz, in dem ſie ausführt, ſie breche nun⸗ mehr das Schweigen, das ſie ſich angeſichts der polenfeindlichen Angriffe der franzöſiſchen Preſſe in der Hoffnung auferlegt habe, daß dieſe Angriffe aufhören würden. Sie glaube gegen einen derartigen Feldzug Einſpruch zu erheben, da er dem höchſten Gut, nämlich dem Bündnis der beiden Nationen, ſchließlich Abbruch tun könne. Der polenfeindliche Feldzug beruhe auf Lügen, Un⸗ wiſſenheit und Unkenntnis des Kernes der polniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ſelbſt. Das Bündnis zwiſchen Polen und Frankreich ent⸗ ſpringe nicht nur den Sympathie der beiden Nationen für einander, ſondern vor allem ihren tiefſten Lebensintereſſen. Das Bündnis ſchaffe die Grundlage für die Gleichordnung ihrer internationalen Politik, beſonders dort, wo gemeinſame Intereſſen in Frage kämen. Aber gemeinſame Politik bedeute nicht ſo piel wie die Politik nur eines der Vertragsparxtner, wie es gewiſſe franzöſiſche Publiziſten hin⸗ möchten. Das polniſch⸗franzöſiſche Bündnis, eines der Hauptpfeiler des euro⸗ päiſchen Friedens, beſtehe in Gegenſeitigkeit. Eine auf dieſes Bündnis begründete Politik werde nur dann wirkſam ſein, wenn ſie das Ergebnis gegenſeitiger Verſtündigung ſei. Von einer ſolchen könne jedoch keine Rede ſein, wenn eine Partei verſuche, der anderen ihre Gedanken aufzuzwingen. Insbeſondere könne nichts Poſitives und Dauerhaftes in Oſteuropa außerhalb Polens ohne ohne Polen getan werden. Offene Worte des„furjer porannu“ an Frankreich Warſchau, 3. Sept. Neben der offiziöſen „Gazeta Polſka“ nimmt auch der regierungs⸗ freundliche„Kurjer Poranny“ zu dem polen⸗ feindlichen Feldzug der franzöſiſchen Blätter Stellung und richtet an die Adreſſe Frankreichs einige offene Worte, die an Deutlichkeit nichts zu wün⸗ ſchen übrig laſſen. Das Blatt meint, es könnte in der Tat die Frage geſtellt werden, ob ein Frieden möglich ſei, wenn in die inter⸗ nationalen Beziehungen eine Atmoſphäre des Skandals hineingetragen und der Verbündete in verantwortungsloſer Abſcheu verdächtigt werde. Wollte man die polenfeindliche Schur⸗ kenkampagne eines Teils der franzöſiſchen Preſſe auch nur für einen Augenblick billigen, dann könnte man ſich der Theorie anſchließen, daß der Krieg ein ſehr gutes Mittel des Kamp⸗ fes für den Frieden ſei. Es ſcheine, daß die bisherige Methode franzöſiſcher Blätter, dem tugendhaften Juriſten Barthou bei der Rettung des Oſtpaktes behilflich zu ſein, nur die eine Folge gehabt habe, daß man auf Dinge auf⸗ merkſam gemacht worden ſei, die verborgen hätten bleiben ſollen. Denn in die polniſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen habe ſich von An⸗ fang an eine Lüge eingeſchlichen. Sie beruhe darauf, daß man in Frankreich be⸗ ſtrebt iſt, ſich die Intereſſen Polens unterzu⸗ ordnen, ohne die Folgerungen aus dieſem Ver⸗ hältnis, nämlich die Verantwortung für die Sicherheit Polens, auf ſich zu nehmen. Frankreich ſtellte an Polen immer große An⸗ ſprüche, ohne es wirtſchaftlich und politiſch zu unterſtützen. Die polniſche Regierung ſtütze ſich auf das Mandat des ganzen Volkes. Sie werde die aktuellen Pläne Barthous ſachlich prüfen; denn ſie müßten erwogen und dürften nicht aufgezwungen werden. Das ſei, ſo ſchließt der„Kurjer Poranny“, das Weſen des pol⸗ niſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes, daß jede Frie densidee nicht nur vom Pariſer, ſondern auch vom Warſchauer Geſichtspunkt betrachtet werde. beſterreich wünſcht fonvertierung der Dölkerbundsanleihe von 1923 Paris, 3. Sept. Vor ſeiner Abreiſe zur Völkerbundsratstagung hat der öſterreichiſche Finanzminiſter Dr. Bureſch dem Wiener Be⸗ richterſtatter des Pariſer Blattes„Le Joure“ beſtätigt, daß Oeſterreich zur Erleichterung ſei⸗ ner Finanzlage die Konvertierung der Völker⸗ bundsanleihe von 1923 beantragen werde. Die Verhandlungen ſeien ſo weit fortgeſchritten, daß dieſe Frage in der nächſten Sitzung des Finanzausſchuſſes und des Anleihekontrollaus⸗ ſchuſſes des Völkerbundes geregelt werden könne. Oeſterreich wünſche eine Verlängerung dieſer bis zum Jahre 1934 zu tilgenden An⸗ leihe. Eine Herabſetzung der Jahreszahlungen würde die Finanzlage Oeſterreichs und ſeines Staatshaushaltes fühlbar erleichtern, um ſo mehr, als die Jahreszahlungen nach dem ur⸗ ſprünglichen Plan von Jahr zu Jahr anſteigen. Er ſei überzeugt, daß die Vertreter der Mächte in Genf der„europäiſchen Miſſion Oeſterreichs“ und der Rolle, die es bei dem Staatsſtreich vom Juli geſpielt habe, Rechnung tragen und ihre Mithilfe nicht verſagen werden. Die Maſſenentlaſſungen bei der Alpinen Montan Wien, 31. Aug. Wie die Politiſche Korre⸗ ſpondenz mitteilt, ſind im Laufe der ſogenann⸗ ten Säuberungsaktion bei der öſterreichiſchen Alpine Montan⸗Geſellſchaft bisher 326 Arbeiter und Angeſtellte entlaſſen worden. Davon abge⸗ ſehen iſt noch eine große Anzahl von Arbeitern und Angeſtellten bis zum Abſchluß der Unter⸗ ſuchung vom Dienſt enthoben worden. Wie man aus ſicherer Quelle erfährt, dürfte beiläu⸗ fig ein Drittel der Geſamtbelegſchaft der Alpine Montan⸗Geſellſchaft von den Maßnahmen be⸗ troffen worden ſein. kngliſcher ewerkſchaſtskongeeß Die Mitgliederzahl um 100 000 zurückgegangen London, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Die Jah⸗ restagung des Gewerkſchaftskongreſſes wird am heutigen Montag in Weymouth eröfſnet. Der Generalſekretär des Kongreſſes Citrine hat mitgeteilt, daß die Mitgliederzahl gegen das Vorjahr um ungefähr 100 000 zurück⸗ gegangen iſt. An dem Kongreß werden 570 Vertreter von 210 Verbänden mit einer Ge⸗ ſamtzahl von 3 294 581 Mitgliedern teilnehmen. Mißglückter Putſchverſuch griechiſcher Unteroffiziere Flucht mit geraubtem Geld Athen, 3. Sept. Eine Gruppe von Unter⸗ offizieren der Flugabwehrbatterien unternahm in der Nacht zum Montag einen Aufſtands⸗ verſuch. Nach der Bewaffnung von Mann⸗ ſchaften ſollten dieſe in Nanzerkraftwagen un⸗ tergebracht werden. Die Mannſchaften weiger⸗ ten ſich jedoch, an dem Putſch teilzunehmen. Darauf erbrachen die Unteroffiziere die Kaſſen⸗ ſchränke im Verwaltungsgebäude und flüchteten mit dem geraubten Geld. Die militäriſche und polizeiliche Unterſuchung iſt noch im Gange. politiſche Juſammenſlöße in San emsa Ein Toter, zehn Schwerverletzte Madrid, 3. Sept. Sozialiſten und gom⸗ muniſten verſuchten in der Nacht zum Sonntag in Madrid und mehreren anderen Orten Spi⸗ niens gegen den Faſchismus Kundgebungen zu veranſtalten. Zwiſchen den Demonſtranten und der Polizei kam es zu ſchweren Zuſammen⸗ ſtößen, bei denen eine Perſon getötet und zehn ſchwer verletzt wurden. Die Demonfiſſg iſt reſtlos geſcheitert. Droteſt gegen die Jentralregierung Autonomiſtenkundgebung in Zumarraga Madrid, 3. Sept. Die Bürgermeiſter und Gemeinderäte der baskiſchen Orte hatten zuſam⸗ men mit den baskiſchen Landtagsabgeordneien ſowie mit den Abgeordneten der katalaniſchen Autonomiſten zu einer Proteſtverſammlung ge gen die Zentralregierung in Zumarraga gefordert. Die Regierung hatte als Gegenmaß nahme angeordnet, daß ſich zwar die Landtahz abgeordneten an der Kundgebung beteilſgen dürften, daß aber alle übrigen Demonſtranten zurückzuhalten ſeien. Die Polizeibeamten hiel) ten dementſprechend alle, die nicht Landtagz⸗ abgeordnete ſind, von der Teilnahme an der Proteſtverſammlung zurück, ſo daß der Plaß der Autonomiſten ohne bedeutſame Zufanmſg ſtöße vereitelt wurde. 4 J maſſenausbruchsverſuche im beſtn m auf Randall-Jsland Neuyork, 3. Sept. Im 2 Randall⸗Island verſuchten am Sonntag 36 ijugendliche Sträflinge während eines Baſtn ballſpieles auszubrechen. Einige von ihnen en kletterten die 16 Meter hohe Umfaſſungsmauet Karlsruh für die Arbeit amtsdirektor 9 vor dem Arbei ſchen Induſtrie fülugen Aufga beitsſchlacht d 4 Ausführungen regungen, wie nalſozialiſtiſche Ringen um d loſigkeit ſeine * in ſeinem ſetzen kann. Zu ſchaftsberater d Badiſchen Indt Dr. Kentru! ſchen Arbeitsfr ner, Vertrete * ſowie zahlreich badiſchen Wirt des erſchienen. * Pg. Dr. Ke namens der Ke Wenn es in 3 15 Jahren m Das größte andere ſprangen in den Gaſt⸗Fluß und wie“ derum andere bemüchtigten ſich eines Schley bei dem be dampfers. Fünf Sträflingen gelang es, entkommen. Die anderen wurden von der Jo ter und de lizei eingefangen. en der Sr Köhler, Dr. rer Freude de Folgenſchweres Zugunglück im 5 Oſtbahnhof 34 Schwerverletzte Paris, 2. Sept.(HB⸗Funk.) Am Sonn⸗ tagmittag gegen 12 Uhr hat ſich in Pariſer Oſtbahnhof ein Eiſenbahn unglück ereignet, bei dem nach den bisheri⸗ gen Angaben 34 Perſonen mehr obet weniger ſchwer verletzt worden ſind, Eine Rangiermaſchine iſt auf einen in der Bahnhofshalle ſtehenden Vorortzug aufheſch, ren. Von den 30 aus Holz gebauten Wagge iſt ein großer Teil eingedrückt und zertrün⸗ mert worden, beſonders die Wagen, ſich am Kopfe des Zuges befanden. Zum war der Zug noch nicht ſtark beſetzt Perſonen wurden bisher ins Krankenhaus ein⸗ geliefert, davon ſollen 20 ſchwer verleil worden ſein. Ein großer Teil Leichtverwundeter wurde dem Bahnhof ſelbſt verbunden und konnte ſich dann nach Hauſe begeben. Eine unterſuchum iſt mittlerweile eingeleitet worden. Bisher hu man feſtgeſtellt, daß die Rangierlokomotive, auf den Vorortzug aufgefahren iſt, im 9 Alirbeitsfront, 7 ſtets im beſten badiſchen Wirt Plattner ſich a nalſozialiſtiſche habe er ſtets badiſche Wirtſc Pg. Nickle dundittumme Der mier 55 eine Vert Erxportkriſe ber oben, die zwe zweifellos eine 3 ie nicht n in anderen Ste ohne Heizer und Führer geſi nien—— 10 Alrbeitsbeſchaff Rennwagen in Zuſchauermenge der Geſchichte geſchleudert 3 Tote, 12 Schwerverletzte Paris, 3. Sept. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Liſſabon ſind bei einem fraſh wagenrennen auf der Bahn von Eſpinho 3 Wagen zuſammengeſtoßen, von denen einer 4 die Zuſchauermenge geſchleudert wurde. Perſonen wurden getötet und zwölf ſchwer verletzt. Von den Wagenführern kam der eine mit leichteren Verletzungen davon, wührend' der andere völlig unverſehrt blieb. Swei Todesopfer des Wirbelſturms Südweſtfrankreich Paris, 3. Sept.(HB⸗Funk,) Der Goch ſchaden des Wirbelſturms, der über Südweſſ⸗ frankreich niedergegangen iſt, wird ſehr hoth eingeſchätzt. Außerdem ſind zwei Todesfüll neben zahlreichen Verletzten zu beklagen, Toulouſe tötete ein ſtürzender Baum in eſnemg Zigeunerlager einen Mann, in Pau wurde einem Gärtner durch einen abgebrochenen der Schädel zertrümmert. Banditenüberfall auf einen Stra bahnzug 5 Las Palmas, 3. Sept.(HB⸗Fun der Inſel Teneriffa(Kanariſche Inſeln fielen vier Unbekannte mit gezogenen vern eine Straßenbahn. Als die Bah ſofort hielt, eröffneten ſie töteten drei Fahrgäſte, während eine P ſchwer verletzt wurde. Sie entkamen mit Beute von 600 Peſeten und konnten noch n gefaßt werden. 50 Elefanten vergiftet Amſterdam, 1. Sept.(Eig. Meld.) Um ſich der überhand nehmenden Elefanten⸗ Durch die Wi⸗ trauens ve igen des e aben muß je ſe löſen, wen dem U 1 plage zu erwehren, legten Eingeborene in irr können Goenoeng Soekit(Niederländiſch⸗Indien) auf rem badi dem Elefantenwechſel mit Zyankali vergiſtete unferer La Bananen nieder. Rund 50 Elefanten verend brach lieg ten nach Genuß der vergifteten Früchte. dieſe zum Ei September 404— Seite 5„Hakenkreuzba nner⸗ Abendausgabe— Montag, 3. September 1934 yrgang⸗4— GFe kinsats aller Mraftreserven! Wirtſchaſt und flebeitsſchlacht baureferent Hickles vor den badiſchen Wietſchaſtsfüheern Gaureferent Nickles ſprach all den Betriebsfüh⸗ rern, die mitunter unter großen Opfern ihre Belegſchaft gehalten haben, wärmſten Dank und Anerkennung aus. Wir beſitzen in Baden hervorragende Vorbilder von eigenartigen Me⸗ thoden und Maßnahmen, die zu Ar⸗ beitseinſtellungen geführt haben. Dieſe ſollen, ſoweit ſie erfolgreich waren, herausgeſtellt wer⸗ den zur Nachahmung. ZIch bitte Sie, ſolche in Spo rverletzte ſten und Kom⸗ jt zum Sonntag ren Orten Spa⸗ undgebungen zu nonſtranten und en Zuſammen⸗ zetötet und zehn emonſtration it iſt durch die ſoeben erſchienene Verordnung im Reichsanzeiger geſetzlich verankert worden. In ihr wird weiter beſtimmt, daß künftig jeder Betrieb für eine Anzahl von Gruppen und Altersſtufen verpflichtet iſt, die freigewordenen Stellen dem Arbeitsamt anzu⸗ zeigen. Von weittragendſter Bedeutung iſt die Beſtimmung über den Austauſch von Arbeitsplätzen. Es wird z. B. unmöglich, daß junge Ihren Mitarbeitern, gleichgültig, welche ſoziale Stellung dieſe haben, in erſter Linie den Volksgenoſſen ſehen. Sie müſſen die in ihnen ſteckenden, ich möchte ſagen, anonymen Werte in irgendeiner Form in Ihren Betrieben her⸗ anziehen können. Sie werden dann Wunder er⸗ leben. Denn die Geſchichte hat erwieſen, daß die überwiegende Zahl der Erfindungen und Patente nicht von Betriebsführern gemacht wurden, ſondern von Ingenieuren und Werk⸗ meiſtern. Karlsruhe, 2. Sept. Der Gaureferent für die Arbeitsbeſchaffung in Baden, Arbeits⸗ amtsdirektor Pg. Nickles⸗Mannheim, legte bvor dem Arbeitsbeſchaffungsausſchuß der badi⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer die viel⸗ fältigen Aufgaben der Wirtſchaft in der Ar⸗ eitsſchlacht dar. In ſeinen überzeugenden usführungen gab er eine Fülle von An⸗ egungen, wie der Betriebsführer den natio⸗ alſozialiſtiſchen Aufbauwillen, der in dem Ringen um die Ueberwindung der Arbeits⸗ alregierung Zumarraga irgermeiſter und te hatten zuſam⸗ agsabgeordneten der katalaniſchen ſerſammlung ge⸗ Zumarraga a loſigkeit ſeine ſtärkſte Ausprägung gefunden hat, in ſeinem Wirkungsbereich in die Tat um⸗ fetzen kann. Zu dem Vortrag waren der Wirt⸗ ſchaftsberater der NSDaAp und Präſident der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, Pg. Dr. Kentrup, der Bezirkswalter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront Südweſt, Pg. Fritz Platt⸗ ner, Vertreter des Staates und der Stadt, ſowie zahlreiche führende Perſönlichkeiten der badiſchen Wirtſchaft aus allen Teilen des Lan⸗ des erſchienen. Pg. Dr. Kentrup hieß die Anweſenden amens der Kammer herzlich willkommen. als Gegenma ir die Landtagz⸗ nicht Landta ilnahme an daß der Plan ame Zuſammen⸗ im befüng and 5 Gefängnis Wenn es in Baden gelungen ſei, innerhalb n Sonntag Jahren über 100 000 Arbeiter in Arbeit 5onee beingen, lo heue vus eine be⸗ e von ihnen en 3 mfaſſungsmauen wundernswerte Leiſtung dar. eines Das größte Verdienſt gebühre da⸗ )eine e gelang ꝛs, bei dem badiſchen Reichsſtatthal ſer und der badiſchen Regierung, an der Spitze Miniſterpräſident Köhler. Dr. Kentrup begrüßte mit beſonde⸗ rer Freude den Bezirkswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Fritz Plattner, mit dem er ſtets im beſten Einvernehmen die Belange der te badiſchen Wirtſchaft erörtert habe. So wie Pg. en von det 9 .) Am Son Plattner ſich als alter Kämpfer für die natio⸗ hat nalſozialiſtiſche Bewegung eingeſetzt habe, ſo Eiſenbah habe er ſtets das größte Verſtändnis für die ach den bishe badiſche Wirtſchaft bewieſen. mehr d Pg. Nickles betonte, an die Worte des Ar Handelskammerpräſidenten anknüpfend, daß ortzug aufhef die gute Zuſammenarbeit zwiſchen bauten Waggo Arbeitsfront und Wirtſchaft die und zertt Vorausſetzung für den Erfolg des Ben gKampfes gegen die Arbeitsloſig⸗ rk beſetzt. keit bilde. krankenhaus Der Vortragende fuhr dann u. a. fort: wer verle Der Riedergang der Wirtſchaft war einmal 5 durch eine Vertrauenskriſe und dann durch eine ideter wur Exporttriſe bedingt. Die erſtere iſt bereits be⸗ und lon hoben, die zweite beſteht noch. Die Welttriſe iſt ne Unterſuchn zweifellos eine Haupturſache für die Arbeits⸗ den. Bisher loſigkeit nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in anderen Staaten. Pg. Nickles erläuterte die, nationalſozia⸗ liſtiſchem Denken entſprungenen öffentlichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen mit ihrem in r Geſchichte beiſpiellos daſtehendem Erfolg. uch die Wiederherſtellung des Ver⸗ trauens von der Politik her wurde Wirtſchaft erſt inſtandgeſetzt, wieder auf nermenge erletzte 11 Sicht zu arbeiten. Es muß heute feſtge⸗ on Eſpinho werden, daß die Arbeitsbeſchaffung des denen ein tes auf der Unternehmerſeite zu einem ge⸗ rt wurde. ſſen Nachlaſſen der eigenen Initiative ge⸗ id zwölf ſch hrt hat. rn kam avon, Staat iſt aber nicht nur die Regie⸗ mg, ſondern wir alle, die wir hier ſind lieb. auf den letzten Mann auf der Straße. belſturms der Erkenntnis, daß, je mehr eine ſtaat⸗ ich Maßnahme freudigen Widerhall im Volke ink.) Der et, dieſe deſto weniger auf dem Papier r über Süd ibt und lebendige Wirklichkeit wird, haben wird ſe x in Baden neben der öffentlichen Arbeits⸗ zwei To Affung ein beſonderes Arbeits⸗ zu beklag gramm aufgeſtellt, das ſich ausſchließlich Baum i Maßnahmen befaßt, die ohne einen in Pau nig Geld von der öffentlichen bgebrochen te her die Arbeitsloſigkeit be⸗ en wollen. en St hat ſich in der Arbeitsbeſchaffung bis⸗ icht allzu ſehr auf das allgemein Pro⸗ atiſche verlegt. (889n ber jedem badiſchen Volksgenoſſe he Inf en aber jedem badiſchen Volksgenoſſen ezogenen ine beſondere Aufgabe zuweiſen. die Ba en nicht alles auf einmal anpacken, das Feu gehen abſchnittsweiſe vor. Dies gibt nd eine einen Maßſtab für die tatſächlichen Lei⸗ kamen m ingen des einzelnen. An die geſtellten Auf⸗ nnten noch muß jeder herangehen, und jeder kann öſen, wenn er nur den guten Willen hat. dem volksgenoſſen filfe und zig. Meld.) Um Elefanten⸗ flnerkennung Eingeborene in Wir können dies umſo mehr, als in unſe⸗ ſch⸗Indien) ankali vergift efanten verende Früchte. Geben Sie ihnen die Anerkennung, die ſie ver⸗ dienen, und Sie werden ausgezeichnete Mii⸗ arbeiter gewinnen. In der Arbeitsbeſchaffung ſteht die Klein⸗ arbeit heute an erſter Stelle. Ebenſo wie die NS⸗Vollswohlſahrt durch Sammlung von Pfennigbeträgen Millionen zu⸗ ſammengebracht hat, müſſen wir in der Wirt⸗ ſchaft arbeiten. Es geht hier um einen Kampf Mann um Mann. Zur Erreichung eines dauernden Erfolges der Arbeitsbeſchaffung gehört auch die Ver⸗ meidung von neuen Entlaſſungen. Beiſpiele mitzuteilen, um anregend zu wirken. Wir haben auch in der Arbeitsſchlacht die De⸗ viſe:„Vorwärts durch eigene Kraft!“ Wir müſſen vor uns zugeben, daß wir noch lange nicht alle unſere Kraftreſerven ausge⸗ ſchöpft haben, um originelle Methoden zu fin⸗ den, die uns durchbringen können. Bezüglich des Exports iſt feſtzuſtellen, daß es vielfach an den ſo notwendigen perſönlichen Beziehungen mit den ausländiſchen Abnehmern fehlt. Wir müſſen unſere Söhne mehr hinaus⸗ ſchicken. Wir müſſen Beziehungen herſtellen, die auch ein jüdiſcher Boykott nicht über den Hau⸗ fen zu werfen vermag. Die 15 Punkte zur flebeitsſchlacht Der Redner kam dann ausführlich auf die von dem badiſchen Arbeitsbeſchaffungsausſchuß aufgeſtellten„15 Punkte zur Arbeits⸗ ſchlacht“ zu ſprechen, die vor einigen Wochen durch die Preſſe bekannt gegeben wurden. Aus ſeinen Erläuterungen ſei folgendes hervorge⸗ hoben: Wir ſtehen zur Zeit im zweiten Abſchnitt der neuen Arbeitsſchlacht: Regelung des Arbeitseinſatzes. Die Abdroſſelung der Landflucht bringt der Wirtſchaft eine ſtarke Entlaſtung. Denn durch die Zuwanderung jedes einzelnen vom Land in die Stadt wird dort ein ſtädtiſcher Der beiſt echter Es iſt klar, daß, nachdem der Nationalſozia⸗ lismus erſt 1½ Jahre in Deutſchland führt, die Kompetenzen zwiſchen Staat, Wirtſchaft und Bewegung noch nicht genau begrenzt ſein kön⸗ nen. Viele NSBO⸗Leute ſind noch nicht frei von marxiſtiſchen Gedankengängen, ebenſo wie viele Betriebsführer ſich vom kapitaliſtiſchen und liberaliſtiſchen Denken noch nicht frei zu machen vermochten. Es iſt nicht ſo, daß Leutſeligkeit dem Arbeiter gegenüber allein ein beſonderes Verdienſt wäre, das iſt vielmehr eine Selbſtverſtändlichkeit, das Verhältnis von Menſch zu Menſch, von Volks⸗ genoſſe zu Volksgenoſſe. Das Höchſte, was der Betriebsführer errei⸗ chen kann, iſt eine freiwillige Gefolg⸗ ſchaft, die ſich auch dann bewährt, wenn nicht mehr hinter jedem Arbeiter ein Arbeitsloſer ſteht, der ihn im Lohn unterbietet. Denken Sie daran, daß der deutſche Ar⸗ beiter unſere Heimat im Felde geſchützt Arbeiter vom Erwerbsleben ausgeſchloſſen, der durch die auch von der Wirtſchaft zu tragenden neuen Laſten miternährt werden muß. Wo Bauern eine Ackernahrung geboten werden kann, ſollen dieſe auf dem Lande bleiben. Im Hinblick auf den folgenden Abſchnitt: Umgruppierung der Jugendlichen iſt früher ſchon der Vorſchlag gemacht worden, einen Ausgleich in den Löhnen der jüngeren und älteren Arbeitskräfte zu ſchaffen, um die ungerechtfertigte Bevorzugung von billigeren jungen Kräften zu unterbinden. Was wir aus eigener Anſchauung heraus in dieſem Punkt in Angriff zu nehmen gedachten, Mädchen ſofort nach der Schulent⸗ laſſung in die Fabrik gehen und, ohne von der Hauswirtſchaft und Familienpflege eine Ahnung zu haben, von der Fabrikweg heiraten. Es iſt viel zweckmäßiger, wenn das junge Mäd⸗ chen erſt die Arbeit auf dem Lande kennen lernt. Das neue Geſetz gibt jetzt die Möglichkeit, die Arbeitsplätze auszutauſchen in den Betrieben, in denen ein Vertrauensrat beſteht. Ein weite⸗ rer Abſchnitt befaßt ſich mit dem Leiſtungsaus⸗ gleich für Angeſtellte. Der an jedem Arbeitsamt eingerichtete Ar⸗ beitsbeſchaffungsausſchuß ſoll der Gauleitung die Möglichkeit verſchaffen, von der Wirtſchaft Anregungen zu erhalten und ſie zu verarbeiten, um ſie weiter zu geben, damit durch einen lebendigen und originellen Kräft austauſch immer wieder neuer Anſporn ge⸗ geben wird. 3 In engſter Zuſammenarbeit mit den Fach⸗ leuten, Ingenieuren und Kaufleuten 52 ſen die Anternehmer ihren Betrie den neuen Verhältniſſen anpaſſe eigenartige neue Methoden finden Löſung der verſchiedenen Prol Selbſtverſtändlich hat die Erſtarkung! nenmarktes bis zu einem gewiſſen Gra für den Export gewährt. Trotzd der Wille zu exportieren ni lahmen. Wir müſſen uns auch daran gewö nen, unſere Fachkräfte in Deutſchland zu Volksgemeinſchaft fühet zum Sieg hat. Er hat hauptſächlich den Sieg der Bewegung errungen. Es wird immer zu⸗ erſt der deutſche Arbeiter ſein, der unſer Vaterland und damit Ihr Werk erhält. Und je freiwilliger der Arbeiter Ihr und unſer geſamtes Eigentum ſchützt, deſto höher iſt Ihre Stellung als Betriebsführer zu bewerten. Da und dort zeigt ſich wieder das Beſtreben, in erſter Linie Kapitalreſerven anzu⸗ häufen. Die Ueberwindung der Arbeitsloſig⸗ keit iſt aber heute die vordringlichſte Pflicht. Erſt dann iſt eine Steuerſenkung und eine Lohnerhöhung möglich. Die Lohnerhöhung wird dannkeine Belaſtung bringen, denn wenn es gelingt, die ſozialen Laſten, die für die Erwerbsloſen aufgebracht werden müſ⸗ ſen, zu ſenken, wäre die Lohnverbeſſerung mehr wie ausgeglichen. Wir ſind heute Notſtänden gegenübergeſtellt, die Menſchen verſchuldet haben. Wir Menſchen ſind auch allein imſtande, ſie zu beheben, u wir nur wollen. Wir laſſen uns gern Barbaren nennen, wenn das Schickſal uns Barbaren vergönnt, Millionen von Arbeitsloſen in Arbeit und Brot zu brin⸗ gen. Und wir werden es ſchaffen, wenn wir größer ſind als die Not! Dr. Kentrup unterſtrich die mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommenen Ausführungen von Pg. Nickles. Er dankte den badiſchen Wirt⸗ ſchaftsführern für ihre Bereitſchaft zum Wieder⸗ aufbau. Durch die Schulungsarbeit der Bewe⸗ gung werde das Zuſammenkommen zwiſchen Gefolgſchaft und Betriebsführer mehr und mehr gewährleiſtet. Es ſei eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß die Betriebe keine größeren Reſer⸗ ven anlegten, ſolange die Arbeitsloſennot noch nicht überwunden ſei. Präſident Kentrup ſchloß: „Wir ſtehen und fallen mit dem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Des Führers Erfolg iſt unſer Erfolg!“ ſiein Tohnausfall für Teilnahme an der Uebertragung von Tannenberg Berlin, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Zur Beſei⸗ tigung aufgetretener Zweifel gibt der Reichs⸗ wehrminiſter bekannt, daß die Arbeitszeit, die am 6. und 7. Auguſt 1934 dadurch ausfiel, daß Angeſtellte und Arbeiter auf ihren Dienſt⸗ ſtellen der Uebertragung der Trauerfeiern im Reichstag und in Tannenberg anläßlich des Hinſcheidens des Reichspräſidenten beiwohn⸗ ten, bezahlt wird. Dieſe Arbeitszeit brauche nicht nachgeholt zu werden. Soweit Angeſtellte und Arbeiter als Angehörige der SA und SS am 30. Juni, 1. und 2. Juli 1934, ſeitens ihrer Formationen für die innerpolitiſchen Vor⸗ gänge beanſprucht waren und dadurch für ihren eigentlichen Dienſt bei den Heeresdienſt⸗ ſtellen ausfielen, ſind auch dieſe Arbeitsſtunden zu bezahlen, ohne daß ſie nachgeholt werden. 2prozentige zinsſenkung für landwiri⸗ ſchaftliche upotheken läuſt am 30. September ab Berlin, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Zu der ſehr wichtigen Frage des landwirtſchaftlichen Hypothekenzinsſatzes wird vom Deutſchen Ge⸗ meindetag darauf hingewieſen, daß die Papen⸗ Regierung ſeinerzeit den Zinsſatz für lang⸗ friſtige landwirtſchaftliche Forderungen nicht endgültig um 2 v. H. geſenkt, ſondern aur auf 2 Jahre, bis zum 30. September 1934, geſtun⸗ det habe. Die Hoffnung, daß das allgemeine Zinsniveau ſich bis zu dieſem Termin ſehr ſtark geſenkt haben würde, habe ſich nicht verwirklicht. Jedoch ſeien inzwiſchen ge⸗ ſetzliche Maßnahmen getroffen, die grundſätz⸗ lich die Lage der Landwirtſchaft erleichterten. Die Entſchuldungsgeſetzgebung ſolle die Land⸗ wirtſchaft wieder auf eine geſunde wirtſchaft⸗ liche Grundlage ſtellen. Mit dieſem Ziele wäre es aber nicht vereinbar, ſo heißt es in der Stellungnahme, wenn man die landwirtſchaft⸗ lichen Hypothekenzinſen wieder mit ihrer ur⸗ ſprünglichen Höhe von in der Regel 6½ Pro⸗ zent in Geltung treten laſſen wollte. Die wei⸗ tere Zinsſtundung unter Zuſchlag der geſtun⸗ deten Zinſen zum Kapitalbetrag ſei auch nicht ohne weiteres denkbar. Bei der ganzen ſchwie⸗ rigen Problemſtellung ſei es begrüßenswert, daß im Reichswirtſchaftsminiſterium ein Mann entſcheidend bei der Löſung dieſer Frage mit⸗ zuſprechen habe, der durch größte Sachkenntnis auf dem Gebiete des Kreditweſens auch das höchſte Vertrauen zu einer im geſamtwirtſchaft⸗ lichen Intereſſe beſten Löſung dieſer Frage be⸗ anſpruchen dürfe. Lola Schröter zum Schleppſegelflug durch Deutſchland geſtartet Breslau, 3. Sept. Die Fallſchirmpilotin und Segelfliegerin Frau Lola Schröter ſtartete am Montag früh von Friedland in Schleſien zu einem Segelſchleppflug durch Deutſchland. Der Flug ſoll in zehn Tagesetap⸗ pen durchgeführt werden, wobei eine Strecke von rund 4000 Kilometer zurückgelegt werden ſoll. Ihr Segelflugzeug„Sudetenland“ wird an einem 25 Meter langen Seil von dem Mo⸗ torflugzeug„D 2121“ geſchleppt, deſſen Pilot Ing. Wentorf aus Solingen iſt. Die erſte Ta⸗ gesetappe führt von Friedland über Görlitz, Dresden und Chemnitz nach Zwickau. Die erſte Tagesetappe wegen ſchlechten Wetters nur bis Hirſchberg Hirſchberg(Rieſengebirge), 3. Sept. (HB⸗Funk.) Der Schleppſegelflug durch Deutſch⸗ land von Frau Lola Schröder konnte am Montag nicht programmgemäß durchgeführt werden, da dichter Nebel den Führer des Mo⸗ torflugzeuges zwang, bereits in Hirſchberg nie⸗ derzugehen. Um den ſportlichen Charakter des Fluges zu betonen, war Frau Schröder am Montag früh trotz des ſchlechten Wetters ge⸗ ſtartet. Als jedoch über dem Rieſengebirge der Nebel immer dichter wurde, waren die Flug⸗ zeuge zur Landung gezwungen, um nicht die Durchführung des ganzen Fluges zu gefährden. Der Flug ſoll am Dienstag fortgeſetzt werden, da mit einer Beſſerung der Wetterlage gerech⸗ net wird. —Seite 6 SZahrgan⸗ „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 3. September 1934 ——— Weinheims Braune Woche— Bis⸗ her 20 000 Beſucher In Anweſenheit von Miniſterpräſident Köh⸗ ler und Miniſter Schmitthenner fand am Samstagabend in den Zelten der Braunen Meſſe ein großer ſämt⸗ licher NS⸗Formationen ſtatt, der einen ſehr ſtimmungsvollen Verlauf nahm. Der zweite Ausſtellungsſonntag war ein Hei⸗ mattag im wahren Sinne des Wortes. Der Verwaltungsrat des Vereins„Alt⸗Weinheim“ mit Oberbürgermeiſter Hügel, an der Spitze erſchien, von der vieltauſendköpfigen Menge ſtürmiſch begrüßt, in Alt⸗Weinheimer Volks⸗ tracht. Die im Ausſtellungsgelände von der Trachtengruppe Schönau und dem Verein„Alt⸗ einheim“ vorgeführten Volkstänze übten eine beſondere Anziehungskraft aus und fanden gro⸗ ßen Beifall. Während in den verfloſſenen Wochentagen die Stadt das Hauptkontingent der Beſucher⸗ maſſen in der Weinheimer Woche ſtellte, waren am geſtrigen Sonntag die Bewohner der Land⸗ gemeinden und der benachbarten Städte in Maſſen erſchienen. Bis hatten gegen 20 000 Beſucher die Ausſtellung beſucht. 8. Pfälz. Jägertag in Pirmaſens Wieder einmal feierte Pirmaſens ein Sol⸗ datenfeſt und wie üblich war die ganze Stadt zum Empfang der ehemaligen pfälziſchen Jä⸗ ger reich mit Fahnen und Tannengrün ge⸗ ſchmückt. Der 8. Pfälziſche Fäger⸗Verbandstag, der mit dem 40jährigen Jubiläum der Pirma⸗ ſenſer Jägervereinigung verbunden war, nahm ſeinen Anfang am Samstag mit einem Feſt⸗ bankett in der Turnhalle. Dort konnte nach dem feierlichen Einzug der Fahnen der Führer der Pirmaſenſer Jägervereinigung, Wilms⸗ mann, eine große Anzahl Pirmaſenſer und andere Gäſte begrüßen, darunter auch Brigade⸗ führer Schwitzgebel. Anſchließend gab Wilmsmann einen Ueberblick über die Ent⸗ ſtehung der Pirmaſenſer Jägervereinigung. Der Führer des Pfälziſchen Jägerverbandes, Bretz, ſchloß eine knappe Schilderung der Ge⸗ ſchichte der bayeriſchen Jägerbataillone und vor allem des Aſchaffenburger Jägerbataillons an. Eine Reihe von verdienten Kameraden wurde bei dem Feſtbankett geehrt. Der letzte Batail⸗ lonsführer, Major a. D. Müller, über⸗ brachte Kameradengrüße aus dem rechtsrheini⸗ ſchen Bayern. Dann ſchilderte Jägerkamerad Fiſcher den Verlauf der Schlacht von La⸗ garde, die für alle Zeiten in der Geſchichte der bayeriſchen Jäger ein Ruhmesblatt einnehmen werde. Eine Reihe von Kameraden aus dem jenſeitigen Bayern und aus dem Saargebiet ſprachen von Kameradſchaft und Frontgeiſt und überbrachten Grüße.— Brigadeführer Schwitzgebel betonte in ſeiner Anſprache, daß die Frontkameraden für alle Zeiten mit⸗ einander verbunden bleiben werden. Turne⸗ riſche und geſangliche Darbietungen umrahm⸗ ten den Feſtabend. Im Verlauf der Tagung wurden Organiſa⸗ tionsfragen beſprochen. Am Sonntagnachmit⸗ tag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug durch die Straßen der Stadt und anſchließend verſam⸗ melten ſich die ehemaligen Jäger im Volksgar- ten, wo die Standartenkapelle konzertierte. Mit einem Tanzabend klang der Verbandstag aus. Im Gelterswoog den Tod geſucht Kaiſerslautern, 31. Aug. Am Freitag⸗ früh gegen 6 Uhr wurde im Gelterswoog der 1869 geborene penſionierte Poſtbote Heinrich Schwarz aus Hohenecken ertrunken aufge⸗ funden. Nach den Feſtſtellungen der bald darauf erſchienenen Gerichtskommiſſion ſoll Schwarz in einem Zuſtand geiſtiger Umnach⸗ tung dieſe Art Freitod etwa eine Stunde zu⸗ vor gefunden haben. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Cuſtige Geſchichten aus dem Odenooald Einweihung der Adolf⸗Hitler⸗Brücke bei Neckarelz Zwiſchen den Dörſern Obrigheim und Diedesheim bei Reckarelz, die hundert Jahre lang durch eine Schiffbrücke verbunden waren, die aber mit ihren 80 Zentnern Trag⸗ kraft dem modernen Verkehr ſchon längſt nicht mehr genügte, iſt jetzt eine neue feſte Brücke erbaut worden. Dieſe wurde heute nach ein⸗ jähriger Bauzeit am Sonntag durch den badi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Köhler feierlich eingeweiht. Schon am Samstagabend begann das Volks⸗ feſt im großen Feſtzelt am Diedesheimer Nerk⸗ karufer und am Sonntag prangten die beiden Dörfer im feſtlichen Fahnenſchmuck. Um 4 Uhr wurde der feierliche Akt der Uebergabe der Brücke auf dem Obrigheimer Brückenaufgang vorgenommen. Miniſterpräſident Köhler traf um dieſe Zeit ein und wurde von Kreisleiter Rudolph begrüßt, der als erſter Redner zu der großen Menſchenmenge ſprach, die ſich am Uferglände angeſammelt hatte. Er dankte be⸗ ſonders dem Miniſterpräſidenten für ſeine tat⸗ kräftige Unterſtützung für den endlichen Bau der Brücke. Baurat Schönle, der Erbauer der Brücke, ſchilderte kurz deren Baugeſchichte. Sie iſt 200 Meter lang, ihr ſtählerner Ueberbau liegt auf zwei Betonpfeilern am Uferrand. Die Brücke liegt 250 Meter unterhalb der alten Schiff⸗ brücke und iſt mit den beiden Dörfern durch Zufahrtsſtraßen verbunden. Die Fahrbahn iſt ſechs Meter breit; mit je zwei Gehwegen. Der Bauſtahl wurde aus dem Saargebiet bezogen. Nachdem der Bürgermeiſter von Obrig⸗ heim den Dank ſeiner und der umliegenden Gemeinden für den Bau der Brücke zum Aus⸗ druck gebracht hatte, ſprach Miniſterpräſiden Köhler zu der Menſchenmenge. Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung wolle Werke ſchaf⸗ fen für die Zukunft des deutſchen Volkes. Der Redner ging kurz auf das Ergebnis der Volks⸗ abſtimmung ein und ſtellte feſt, daß es dem Führer gelungen iſt, ale anſtändigen Menſchen fur ſich zu gewinnen. Das deutſche Bauerntum, das Arbeitertum, die geiſtigen Arbeiter und des Mittelſtandes ſtehen hinter dem hrer. Brückenſchlagen ſei die Hauptaufgabe der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Regierung, Brücken hinein in die deutſche Zukunft. Mi In dieſem Sinne übergab der Miniſterpräſi⸗ dent die Adolf⸗Hitler⸗Brücke ihrer Beſtimmung und ſchloß mit einem„Sieg Heil“ auf Volt, Vaterland und Führer. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten den eindrucksvollen Weiheakt. Der Miniſterpräſident durchſchnitt dann das weiße Band und ging an der Spitze der Ehrengäüſte als erſter über die neue Brücke, während ein Segelflugzeug Blumen abwarf. Das Neckartal hat eine neue Brücke, die ſich harmoniſch in das Landſchaftsbild einfügt und allen Anſprüchen des modernen Verkehrs genügen wird. Zwiſchen zwei Eiſenbahnwagen geraten Kaiſerslautern, 31. Aug. Am Bahn⸗ hof Einſiedlerhof geriet der verheiratete Hilfsarbeiter Rudolf Blauth aus Siegelbach während der Arbeit zwiſchen zwei Eiſenbahn⸗ wagen. Mit ſchweren Kopfquetſchungen mußte Blauth in das ſtädtiſche Krankenhaus über⸗ führt werden. Omnibus ſtatt Straſſenbahn in Kaiſerslautern Kaiſerslautern, 31. Aug. Der Stadt⸗ rat beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung die Ab⸗ ſchaffung der Straßenbahn und ihre Erſetzung burch Smmnibuffe. Die Koſten der Umſtellung, die auf Unrentabilität zurückzuführen iſt, ſtellen ſich auf 100 000 bis 150000 Mark. Für das Perſonal der Straßenbahn wird durch Ueber⸗ nahme und Umſchulung bzw. Verwendung an anderer Stelle geſorgt werden. Straßenbauausſtellung München 1934 München, 3. Sept. Vom Z3. bis 8. Sep⸗ tember findet zum erſten Mal auf deiktſchem Boden der(.) Internationale Straßenbauton⸗ greß ſtatt, der am 19. September in Berlin ſei⸗ nen Abſchluß findet. Es entſpricht einer be⸗ ſtehenden Uebung, daß die am Straßenbau vor allem beteiligten Induſtriezweige des 1 gen Kongreßlandes und einzelne ausländiſche Staaten den Internationalen Straßenkongreß um Anlaß nehmen, den Stand ihrer eiſtungsfähigkeit und die Güte ihrer Erzeug⸗ niſſe den aus aller Welt kommenden Beſuchern des Kongreſſes und der Oeffentlichkeit vor Augen zu führen. In Fortſetzung dieſer Uebung haben ſich die Vertrelungen der Stein⸗, Zement⸗, Teer⸗, Bi⸗ tumen und Maſchineninduſtrie und der Stra⸗ ßenbauunternehmungen Deutſchlands zuſam⸗ mengetan und eine mit größter Sorgfalt vor⸗ bereitete Ausſtellung aller einſchlägigen Indu⸗ ſtrien geſchaffen, die während der Kongreß⸗ dauer aller Welt Zeugnis ablegen ſoll von der unbegrenzten Leiſtungsmöglichkeit deut⸗ ſcher Ingenieure und von dem unerſchütter⸗ lichen Lebenswillen des deutſchen Volkes. Rund 10000 Quadratmeter Ausſtellungs⸗ gelände ſind belegt, 80 deutſche Baumaſchinen⸗ ſabriken aller Zweige und 58 Organiſationen, Einzelbaufirmen und Bauſtofflieferanten ſind vertreten. Etwa 200 Eiſenbahnwagen wurden wWie der Schenk von Erbach den Reichstag vertrank Der Schenk von Erbach war ein ſanges⸗ und vor allem trinkfroher Herr, der ſich zwar nicht allzuviel aus Bier machte, der dafür aber um⸗ ſo beſſer die Weine hinter die Gurgel gießen konnte. Winkte ein guter Trunk, dann nahm er es auch mit„Mein“ und„Dein“ nicht allzu⸗ genau. as ſollte ſo ein armes Bäuerlein auch ſchon ſagen, wenn ihm ſein Herr und Ge⸗ bieter die Füffer leerte? Trotzdem haßte ihn keiner. Im Gegenteil, 7 war bei allen beliebt. Mit der Weinfreudig⸗ it fand man ſich bald ab, denn der Herr von Erbach entſchädigte alle Betroffenen derart reichlich, daß mancher ein Geſchäft darau? machen konnte. Nun war es Sommer. Heiß brannte die Sonne auf allen Straßen im Odenwald. Und bei dieſer Hitze, die der Schenk⸗Graf von Erbach gewöhnlich im tiefen und kühlen Weinkeller zu verbringen pflegte, jagte ein laiſerlicher eden⸗ in den Hof des Schloſſes Erbach. Wie ſieden⸗ des Waſſer ſchoß es dem Schenk⸗Grafen durch alle Adern. Etwa Kriegsbann? Wieder gro⸗ ßes Trara am Hofe? Er ließ ſein Glas, das erſt halb ausgetrunken war, ſtehen, als ihm die Nachricht gebracht wurde, ſtürzte in das Schloß, warf ſich den Grafenmantel über, gürtete ſein Schwert— denn es war ſtrenges Geſetz, daß ein kaiſerlicher Herold würdig empfangen werde. Etwas ſchwankend vor.— und Wein, ſtieg er dem Boten die große Freitreppe her⸗ unter entgegen, Se 30 ihn mit dem Schwert, küßte ihn auf beide ngen und bat ihn dann, ſich ſeiner Gaſtfreundſchaft zu exfreuen. Aber der Bote dankte höflich, zog ein Pergament aus der Taſche, übergab es dem Grafen, wendete ſein Roß und jagte davon. „Ho“, ſagte der Schenk von Erbach,„jetzt wollen wir, ehe wir den Wiſch“— er ſah ſich ſchnell um, und als er ſah, daß Knechte in der Nähe waren, verbeſſerte er ſich:„ehe wir das Schreiben unſeres hochgelobten kaiſerlichen Herrn leſen, uns ein wenig ſtärken!“ Im Wein⸗ keller ſaß ſein Weib, die Reichsgräfin Kuni⸗ gunde von Erbach. Sie ſah ihrem Manne rein äußerlich ſchon ähnlich, hatte ſtarke, kräftige Arme, war blond wie er und hatte blaue Augen. Sie war einem guten Weinchen nicht gerade abgeneigt. Der Weinſchenk des Grafen wußte von ſo manchem Stündlein zu erzählen, wo er die hohe Frau ausgelaſſen und toll ge⸗ ſehen hatte. Der Schenk⸗Graf war nicht ſehr erſtaunt, als er ſeine Frau hier ſitzen und 10 von der Fte des Sommermittags erholen ſah. Er ſetzte ſich wortlos zu ihr und ſchwieg eine Weile. Auch die hohe Frau ſagte nichts. Als ihm das Schweigen zu dumm wurde reichte er ihr das Papiet, ſie entfaltete es, las es und lächelte.„Du“, ſagte ſie,„morgen um die ſechſte Stunde im Mittag mußt du in Worms beim Reichstag ſein, der Kaiſer wünſcht dich zu ſprechen und Bericht aus dem Odenwald zu hören!“ Schnell leerte der Schenkgraf ſein Glas.„Das hat grad noch ge⸗ fehlt!“ ſtöhnte er. Am andern Morgen 12 er früh auf, bei ihm war ſein Troß, dreißig ſchwerbewaffnete Rei⸗ ter. Schon in der Frühe, in der ſie aufbrachen brannte die Sonne heiß. Frau Kunigund⸗ nahm von ihrem Gemahl Abſchiev.„Ich bitte euch, reitet nicht über Auerbach, nein, reitet nicht über Auerbach! Dort iſt der Wein zv gut! Am Auerbacher Rott könnte ihr nicht vorbeireiten!“ „Ach was, ſcher' dich um andere Dinge und nicht um die Politik!“ fuhr ſie der Graf an. „Wir und nicht durch Auerbach reiten können“ Wir fürchten niemand, nicht einmal den Auer“ bacher Rott, und wenn er noch ſo gut ſchmeckt. Wit ſind doch Männer!“ Damit ritten ſie los Sie ritten die breite Straße, die mitten durch den Ordenwald führt. Rings weit und breit unendliche Wälder voll Schatten und Kühle, dazwiſchen Wieſen mit Blumen, in denen ſich ſo ſchön ſchläft. Sie ritten mitten hindurch und ſchwitzten. Die ſchwere Rüſtung drückte benötigt, um die etwa 3000 Tonnen Ausſtel⸗ lungsgut anzufahren. In dem anſcheinenden Durcheinander von Maſchinen und Geräten herrſcht aber das ſtrenge Geſetz von Ordnung ſo daß die Orientierung recht leicht iſt. Da iſt ein„Roter Hof“ mit den bekannten, aber außer⸗ ordentlich verfeinerten Maſchinen und Geräten zur Bodenloͤſung und Bodenbewegung, eine „Braune Straße“ mit den modernſten Maſchi⸗ nen für Straßenbefeſtigung. Ganz neuärtig ſind hier Bodenſtampf⸗ maſchinen, die in ihren Großformaten bei Voll⸗ bettieb eigentlich Erdbebenmaſchinen genznnt werden müßten. Es folgt der„Blaue Hof“ mit den Maſchinen zur Herſtellung von Teer⸗ und Aſphaltdecken, die„Gelbe Straße“ mit dem maſchinellen Rüſtzeug zur Herſtellung von Betonſtraßendecken und endlich der„Runde Hof“, um den die Hilfsmaſchineninduſtrie ihre Erzeugniſſe aufgebaut hat, wie Steinbrecher, Sieb⸗ und Sortiermaſchinen, Straßenreini⸗ gungsmaſchinen uſw. Dieſer Hof iſt mit einem Wald von Fahnen aller am Kongreß beteilig⸗ ten Nationen geſchmückt. Den Abſchluß bildet die Induſtriehalle. Hier iſt das Mittelſtück die Fachausſtellung des Deutſchen Prüfmaſchinen⸗ Verbandes. In dieſem Teil der Ausſtellung ſind auch mehrere Länder wie Spanien, Italien, England und Ungarn teils direkt, teils . Straßenbau⸗ und Rohſtoffirmen vertreten. ſie. Stunde um Stunde verrann, ſie raſteten nicht.„Wenn wir um die lrchſe tunde im Mittag vor dem Reichstag in Worms ſtehen 4 haben wir nicht ſo viel Zeit!“ brummte er Schenk,„alſo weiter!“ Bergauf ging die Straße und bergab. Klare, ſilberne Bergwaſſer murmelten vorbel. Ein⸗ mal ſtiegen ſie ab und labten ſich.„Wie das Waſſer ſchmeckt! Und wie wohl erſt Wein ſchmecken würde!“ ſeufzte einer der Reiter, „wenn es nur ein einziges Gläschen wäre!“ Das zing dem Schenk beim Reiten durch den —34„Wenn es nur ein einziges Gläschen Wwäüre Die Pferde gingen müde, Schaum hing ihnen aul. Ple Reiter ſchwitien. So kamen ſie nach Auerbach. Und als ſie durchritten, waren überall Wein⸗ ſchenken und die Wirte ſtanden vor der Tür und winkten ihnen zu.„Wir ſind Männer“, ſagte der Schenk, ritt an drei Weinſchenken vorüber. An der vierten konnte er nicht mehr. Das war die„Reichskrone“, wo es den beſten Auerbacher Rott gab. „Nur ein Gläschen!“ ſagten ſie und ſaßen ab. . Worms, um die ſechſte Stunde im Mittag. Längſt hatten die Herolde mit ihren Fanfaren den Beginn des Reichstags verkündet. Auf⸗ eregt liefen die Vertrauten des Kalſers um⸗ er. Der Schenk von Erbach, der zu Bericht ge⸗ laden war, wollte und wollte nicht kommen. Stunde um Stunde verging. Da erfaßte den Kaiſer eine wilde Wut ob dieſer Mißachtung des höchſten Rufes und er poüten einen Tro aus von dreißig Rittern, ſie ſollten nach Erba reiten und den Schenk gewaltſam nach Worms bringen. Dröhnenden Hufſchlages ritten drei⸗ ßig freie Reichsritter aus Worms. Und als ſie durch Auerbach ritten, ſtanden vor allen Schenken die Wirte und winkten ihnen zu. Aber ſie ritten auf Kaiſers Befehl. An einigen Schenken kamen ſie vorbei, da konnten die ſtolzen Ritter nicht mehr. Gerade, als ſie an der„Reichskrone“ vorbeiwollten, warf der Kaſtanienbaum einen ſo wunderhyollen Schat⸗ ten, daß ſie einen Augenblick im Ratt anhielten. Da hörten ſie von drinnen luſißges Singen Uebergabe des Dürkheimer Rieſen⸗ faſſes Bad Dürkheim, 3. Sept. In Anweſen⸗ heit zahlreicher Gäſte aus der ganzen Pfalz, darunter Vertreter der Gauleitung, der Städie, des Handwerks und des Verkehrs, fand am Samstag die Einweihung des Dürkheimer Faſſes ſtatt, die mit dem Küferſchlag zu Ehren des Erbauers begann. Regierungsbaumeiſter Ruhl übergab hierauf dem Bauherrn den Schlüſſel zum Faß mit Glückwünſchen zu dem mutigen Unternehmen. Der Erbauer, Küfer⸗ meiſter Keller, dankte Stadt und Kurverwal⸗ tung für die Mitarbeit, den Handwerkern fül ihre Leiſtung und allen Volksgenoſſen für ihn große Anteilnahme. Dann öffnete das ffa ſeine Pforten und die geladenen Gäſte und fit Der Schöpfer des Dürkheimer Rieſenfaſſes, zahlreichen Beſucher begaben ſich in den RNeu⸗ bau, wo die Kurkapelle die akademiſche Feſt⸗ ouvertüre von Brahms ſpielte. Bürgermeiſter Imbt übergab das Faß mit herzlichen Wor⸗ ten der Anerkennung für Unternehmergeiſt und Handwerksarbeit ſeiner Beſtimmung. Regle⸗ rungsbaurat von der Damerau erläuterte die techniſchen Einzelheiten des Faſſes. Be⸗ zirkskulturwart Graebener und Heimat⸗ dichter Karl Räder trugen ihre ſelbſtverfaßten Einweihungsgedichte und Karl Fiſcher das von Karl Räder verfertigte Faßlied in Vertonung vor. Die Darbietungen der Kurkapelle, An⸗ ſprachen und Gedichtvorträge umrahmten die anſchließende Probe der zum Ausſchank ge⸗ longenden offenen und Flaſchenweine. Rheinwasserstanct ..84..84 Waldsnut 29⁵— Rheinfelden 282 298 Breisacch.„ 6 20⁴ 22¹ Kehl.„ 2⁵ 315 Mazaun„„ 432 4 Mannlelm 310 325 Caubh 0 6 185 192 Köln„%n 188 14¹ Neckarwasserstand 4 1. 9. 34 f 3. 9. 34 Jagstielletde„„ Heilbronn„„ 224— Plochingen„ 775 1 Diedesheim e% 95 45⁵ 3² Mannheim 30² 3144 froher Zecher und zum Fenſter heraus lachten zwei ſchwarzbraune Odenwaldmädchen, den Rittern ganz mulmig im Sinn wurde. 60 kehrten ſie denn ein und halfen den Erbacherſt, den Rott zu vertilgen.„Wenn er alle iſt, dann kann er keinem mehr abhalten, zum— zu erſcheinen“, meinte der Führer, ehe er deß Nachts unter den Tiſch ſank. 4* Der Kaiſer kannte ſich nicht mehr. Zwel Tage hatte man auf die Reichsritter gewarteh, die den Erbacher vorführen ſollten, dann bra er ſelber mit allem Gefolge auf, den —— aufzuſuchen und zur Rechenſchaft zu ellen. Ann So ritten ſie durch das Ried. Weit dehnten ſich die Felder in der Sonnenglut; hei 5 der Tag. Der Kaiſer ſchwitzte in ſeinen 1 ren Gewändern. Ach, wenn doch die Ebene bald zu Ende ginge und man ſchon im Oden⸗ wald wäre! Bis' Auerbach kamen ſie, 7 konnten ſie nicht mehr. In der„Reichskrone“ kehrten ſie ein. Drinnen zechten noch immer bacher. Sie merkten nicht, wer der hohe Be⸗ ſuch war, dazu waren ſie ſchon zu ſehr ange⸗ 4 heitert. Da ſah er dann das alles mit anderen An an, obwohl auch er ſchon ein Stückchen Wein 4 vertragen konnte, und ſo langſam kam ihm das Verſtändnis für das Tun der anderen Bei dieſer Hitze— Gott, warum muß auch ges rade am Reichstag ſolche Hitze ſein? Und der Auerbacher Rott, wie der ſchmeckte Wie der auf der Zunge verging! Heiß war der Tag, und der Durſt war groß. 1 24. So wird erzählt, ſei der ganze Reichstag ins Waſſer gefallen, weil der Schenk von Erbach nicht auf ſein getreues Weib gehört und an Auerbach vorbeigeritten ſei. Der Kaiſer hat den Schenken nicht beſtraft. Nein! enn es ſelbſt einem Kaiſer paſſiert, daß er nicht an dek „Reichskrone“ vorbeikommt, wie ſoll man es dann erſt von einem Schenk⸗Grafen verlangen können? Jörg⸗Bur⸗ J Hahrgang 1- erraeaeen neeueee Vas Tödlicher Un 11 2 geriet Wallſtadt beim grube unter d beiden rechten den erlittenen auf an der Un Unfall mit um 21.30 Uhr, ein 80——5 ſchwer verletzt ſträngen der e aufgefunden. nach dem Stä gen erlag. G heleitet, Folgen unve der Waldhofſtr Radfahrer geg öffnete Wagen obei er mehr ten Hand erlit Ausſchreitun und ſchlugen r auf die Vori größerer Menſe nahme eines wieder hergeſte Verkehrsſtöri ſtellung kam ei Bahnhofsplatz bahnverkehr mi tet werden. Wegen Ruh wurden in der ſonen angezeig Siedler-s Bei einem Neu⸗Eichwald mit welcher En noch wird. Kot ſo ſieht man Hühnerhof und daſtehen. Mit klären die Beſi haben und nun ſundes Heim k obwohl noch ol wohnt, und au Glück aus de Arbeit und de Pläne werden gelegt wird. E ien Arbeitszeit nehmen mußter zuſchaffen, das dem Schickſal 1 ja ihr eigene fedem einzelnen der Leitung il dieſe bleibender recht guten An Schulz, der u Tomatenſtock z. keſpektable Gen hatte ———— Irgendwo in in irgendeiner ubt das Fami Bau gekomm wandtſchaft ein man ſich meiſte wird das Fami dert, um nunen luſtig und guter Dinge Reichsritter und Gr de Vilder der Kuſinens“ die eigenen B Bilder aus? D Der Kaiſer war ſo ſehr erboſt, daß er m n einem Zuge ein Glas Auerbacher Rott tronk kiegs⸗ und er haben es beſon uns heute kom um deretwillen zu verurtei ilder geſtellt. lel, und wen 1 kommen, haben angelegt, alles Spazierſtock, S⸗ was für Anhär erſt mal die per es Aufgabe des einmal mit Hi Bildern natürl Poſe zu ſtellen. auf den man ſ lich und ſchlief Hintergrund, d machung der a möglich bezeich davon,— die eptember 18ʃ ier Rieſen⸗ In Anweſen⸗ ganzen Pfalz ig, der Städie, zrs, fand am 3 Dürkheimer hlag zu Ehren ingsbaumeiſter Zauherrn den nſchen zu dem ubauer, Küfer⸗ nd Kurverwal⸗ ndwerkern für ioſſen für ihne nete das Faß Gäſte und die Rieſenfaſſes, in den Reu⸗ demiſche Feſt⸗ Bürgermeiſtet erzlichen Wor⸗ ehmergeiſt und ung. Regle⸗ au erläuterte Faſſes. Be⸗ und Heimat⸗ ſelbſtverfaßten iſcher das von in Vertonung urkapelle, An⸗ mrahmten die Ausſchank ge⸗ veine. ind — — ..61 ————————— —— — — and 34[3. 9. — 1 32 314 ——— heraus lachten nädchen, n Erdä 8 en Er alle iſt, dann um— es r, ehe er d mehr. Zwel itter gewartet, n, dann bra en n echenſchaft zu Weit dehnten ut; heiß war Genſe A hon im Oden⸗ nen ſie, da noch immer tter und Er⸗ der hohe Be⸗ 4 „ vaß er m r Rott trank. 5 uderen An tückchen Wein 4 4 am kam ihm 4 der anderen. muß auch ge⸗ in? der ſchmeckte. !Heiß war . 1 Reichstag ins von Erbach hört und an Kaiſer hat n! enn es r nicht an der ſoll man es en verlangen irg⸗Bur⸗ — 3 — 2 dert die 3 Bahrgang 1— A Nr. 404— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 3. September 1934 HEINA Vas alles geſchehen iſt Tödlicher Unfall. Am 31. Auguſt, vormittags 11 111 geriet ein 54 Jahre alter Taglöhner in Wallſtadt beim Herausfahren aus einer Sand⸗ grube unter den Wagen und wurde von den beiden rechten Rädern überfahren, ſo daß er an den erlittenen ſchweren 75 kurz dar⸗ auf an der Unfallſtelle verſtorben iſt. Unfall mit Todesfolge. Am 2. September, um 21.30 Uhr, wurde in der Sandhofer Straße ein 80 Aufez alter Rentner aus Luzenberg ſchwer verletzt zwiſchen den beiden Schienen⸗ ſträngen der elektriſchen Straßenbahn liegeno, aufgefunden. Er wurde mittels Sanitätsauto hach dem Städt. Krankenhaus verbracht, wo⸗ ſelbſt er eine Stunde ſpäter ſeinen Verletzun⸗ u“ Gerichtliche Unterſuchung iſt ein⸗ et. Folgen unverantwortlichen Leichtſinns. Auf der Waldhofſtraße fuhr am Samstagabend ein Radfahrer gegen die nach der Straße zu ge⸗ öffnete Wagentüre eines Perſonenkraftwagens, wobei er mehrere Schnittwunden an der rech⸗ ten Hand erlitt. Ausſchreitungen. Zwei Betrunkene ſchrien und ſchlugen vor einer Wirtſchaft in Käfertal guf die Vorübergehenden ein, wodurch ein größerer Menſchenauflauf entſtand. Nach Feſt⸗ nahme eines der Beteiligten war die Ruhe wieder hergeſtellt. Berkehrsſtörung. Infolge falſcher Weichen⸗ ſtellung kam ein Motorwagen der OéG beim Bahnhofsplatz zur Entgleiſung. Der Straßen⸗ bahnverkehr mußte über eine Stunde umgelei⸗ tet werden. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 53 Per⸗ ſonen angezeigt. Siedler·S kolz Neu- Eichwald Bei einem Rundgang durch die Siedlung Neu⸗Eichwald(Waldhof) kann man feſtſtellen, mit welcher Energie dort gearbeitet wurde und noch wird. Kommt man zur Gruppe 1 und 2, ſo ſieht man die ſchmucken Häuschen mit Hühnerhof und anſchließendem Garten fertig daſtehen. Mit wohltuender Befriedigung er⸗ llären die Beſitzer, wie ſie es endlich geſchafft haben und nun ihr eigenes, ſonniges und ge⸗ ſundes Heim beſitzen. Auch Gruppe 3 und 4, obwohl noch ohne Verputz, iſt teilweiſe be⸗ wohnt, und auch hier ſtrahlt den Beſitzern das Glück aus den Augen über die geleiſtete Arbeit und das fertig daſtehende Häuschen. Pläne werden gemacht, wie dies und das an⸗ gelegt wird. Etliche, die während der geſam⸗ ien Arbeitszeit mit dem kargen Brot vorlieb nehmen mußten, um ſich noch manches an⸗ zuſchaffen, das gebraucht wird, ind heute mit dem Schickſal voll zufrieden; denn ſie beſitzen ja ihr eigenes Heim. Ein Geſamtlob muß ledem einzelnen ausgeſtellt werden, die unter der Leitung ihrer bewährten Gruppenführer dieſe bleibenden Werte geſchaffen haben. Einen recht guten Anfang machte der Siedler Georg Schulz, der uns aus ſeinem Garten einen Tomatenſtock zeigte, an dem eine Frucht das keſpektable Gewicht von 1 Pfund 175 Gramm hatte Fünf Modelle der in ganz Deut chland bekannten Schiffsmodellbauſchule Pots⸗ dam werden augenblicklich nach ürnberg verfrachtet. Sie werden als Zeugen deutſcher Jugendarbeit anläßlich des Parteitages ausgeſtellt. Msergangszeit September in Eindrücken Abenkeuer mit dem„Neuen“ Uebergangszeiten haben ihre Gefahren. Be⸗ ſonders für den Städter. Der Landmann hat noch alle Hände voll zu tun. Der Herbſt hat für ihn die Bedeutung des Aufräumens. Noch ——— die Kartoffeln draußen, Winterkraut, Rüben und Gras, das in den letzten Wochen ſo ſaftig nachgewachſen iſt. Er kämpft ſich ge⸗ ſchäftig in den Herbſt hinüber. Anders der Städter. Kaum von der Erholungsreiſe zurück, beginnt er das Leben doppelt nüchtern zu emp⸗ finden. Die morgendliche Friſche und die feuchten RNebel, die ſich in der Frühe über dem lagern, finden ihn unvorbereitet. ohl leuchtet noch eine Fülle von Herbſtblüten. Aber ſie verbreiten keinen Duft mehr. Und die Altweiberfäden, die ſich aufdringlich um die Ohren kräuſeln, zerſtören jede Illuſion. n dieſem Augenblick iſt der„Neue“ unſer einziger ſüßer Troſt. Nachdem uns die flei⸗ ßigen Singvögel bereits im Stich gelaſſen aben, können wir uns wenigſtens auf dieſem ege noch etwas Anregendes„vorzwitſchern“, wie der vielbeſagende Fachausdruck wahrer Kenner eines guten Tropfens lautet. Wer ge⸗ wohnt iſt, allabendlich durch die gepflegten Parkanlagen ſchmerz⸗ und freudezuwandeln, tut ut daran, ſich innerlich für den Gang ins reie„vorzuwärmen“. Ausnahmsweiſe ſind bas Familienalbum einſt und heute Von pPh. Burkhard⸗-maier Irgendwo in der Tiefe eines Schreibtiſches, in 3 Schachtel, in irgendeinem Fach uht das Familienalbum. Iſt nun ein ſeltener Beſuch gekommen oder hat ſich in der Ver⸗ wandtſchaft einer oder eine verlobt, ſo erinnert man ſich meiſtens der Vergangenheit, und jetzt wird das Familienalbum wieder zutage geför⸗ um nun mit ausſchweifenden Erklärungen Bilder der„Tantens, Onkels, Baſens und Kuſinens“— und ſchließlich kommen zu ſeht ange⸗ 4 die eigenen Bilder. Und wie ſehen nun dieſe Bilder aus? Die„alten“, ſagen wir lieber die⸗ nigen Bilder, die aus den Vorkriegs⸗, kiegs⸗ und erſten Na ſtammen, haben es beſonders in ſich. Abgeſehen von der üns heute komiſch anmutenden Kleidung— um deretwillen die Bilder zu kritiſteren oder Ezu verurteilen ganz falſch wäre, ſind dieſe lder geſtellt.„Geſtellt“. Die Tante, der On⸗ kl, und wen wir da noch alles zu ſehen be⸗ lommen, haben erſt einmal den Sonntagswichs angelegt, alles war geſchniegelt und gebügelt; Spazierſtock, Schirm, Handſchuhe und wer weiß was für Anhängſel ſonſt noch vervollſtändigten erſt mal die perſönliche Ausſtattung. Dann war es Aufgabe des Aufnehmenden, ſein Opfer erſt einmal mit Hilfe von Halteſtändern(auf den Bildern natürlich unſichtbar) in die richtige Poſe zu ſtellen. Ein Tiſchchen oder ein Stuhl, auf den man ſich ſtützte, war direkt unentbehr⸗ lich und ſchließlich noch irgendein maleriſcher Hintergrund, der ruhig im Vergleich zur Auf⸗ machung der aufzunehmenden Perſon mit un⸗ möglich bezeichnet werden kann. Das Reſultat davon,— die Bilder waren gekünſtelt, gaben in keiner Beziehung Aufſchluß über das Leben dieſes„Onkels“ oder der„Tante“. Erſt durch einen kleinen Vortrag konnte ſich der Beſchauer ein Bild über das Leben und Wirken der ge⸗ zeigten Perſon machen. Dieſe Bilder ſind eben nicht lebenswahr. Nun zu den Bildern neueren Datums. Daß man überhaupt eine„neue Richtung“ einge⸗ ſchlagen hat, iſt viel der Photoinduſtrie zu ver⸗ danken, die durch die leichten Apparate und durch die geringen Anſchaffungskoſten das Photographieren der breiten Maſſe zugänglich machte. Seltener ging man zum„Photogra⸗ phieren“ und doch wurden viel mehr Aufnah⸗ men gemacht. Dieſe neueren Aufnahmen, die uns nun gezeigt werden, haben das Künſtliche verloren. Ungezwungen iſt die Haltung der Aufgenommenen, ſie ſind nicht mehr im Sonn⸗ tagsſtgat, ſondern wir ſehen ſie bei irgendeiner Tätigkeit, im Alltagsleben, in ihrer Erholungs⸗ zeit, auf Reiſen. Außerdem zeigt man uns nicht nur Porträts, ſondern auch Bilder aus dem Volksleben, Trachten, Feſte, Sitten, Werk⸗ ſgaff in Induſtrie, Handel und Landwirt⸗ chaft, von Spiel und Sport und froher Ge⸗ ſpant ſic Durch die Lebenswahrheit des Bildes part ſich der Vorführende ſchon einen großen Teil der Erklärungen, wir haben auf den erſten Blick ſchon einen gewiſſen Begriff von dem Dargeſtellten. Das Bild iſt lebendig geworden, iſt aus dem ſtarren Rahmen der früheren Zeit herausgetreten. Der künſtleriſche Hintergrund iſt weggefallen und an deſſen Stelle die Natur oder auch von Menſchenhand geſchaffene greif⸗ bare Objekte gretreten. diesmal auch die Frauen mit ſichtlicher Freude bei der Partie. Allerorten laden die bunten Plakate mit der verlockenden Aufſchrift„Neuer Wein“ ein. Der ſchmackhaften Ausſicht läßt ſich nur ſchwer widerſtehen. Schade, daß zu dem Tropfen kein feſter Biſſen ſchmeckt. Das iſt ein Unglück. Geſtern genehmigten ſich die meiſten Mann⸗ heimer ihre erſte ſüße Weinreiſe. In der Regel hatten die beſſeren Ehehälften die Führung übernommen. Entgegen aller Gewohnheit. Wenn der dickliche und namenlos ſüße„Neue“ den Hals hinuntergluckſt, iſt auch die Angetraute von ihrer Kennerſchaft überzeugt. Das mußte auch ich mit leiſer Wehmut feſtſtellen. Nach dem zweiten Glaſe wagte ich ſchon nicht mehr, den Berater zu ſpielen und weitere Proben abzuſtoppen. Nach dem dritten fühlte ſich Amalie für einen„Vorgeſchrittenen“ reif, Seine rumorende Wirkung war nicht zu verkennen. Gegen Mitternacht hatte ſie ihre ſtolze Beherr⸗ eſchung verloren. Das Ende war klataſtrophal. Ich habe ihren blühenden Mund noch nie ſo bitter und herb ſich kräuſeln ſehen. Sie wird mit„neuen“ Gefühlen die nächſten Tage über hinreichen zu tun haben. Inzwiſchen werden die Männer den Kampf ohne frauliche Hilfe mit dem Neuen auskoſten Und wieder iſt es die Errungenſchaft der Technik, die uns auch noch den Reſt der lang⸗ wierigen Erklärungen abnimmt. Sie hat uns den Film geſchaffen. Wir ſind alſo nicht mehr an eine einzelne Poſe gebunden, nein, wir können ganze Handlungen feſthalten. Unſer Gaſtgeber holt einen kleinen, handlichen Sie⸗ mensprojektor hervor, ſpannt eine kleine Lein⸗ wand auf. Jetzt führt er uns die Ereigniſſe des letzten Jahres vor. Die reizvollen Ein⸗ drücke ſeiner Reiſe wechſeln mit den Erleb⸗ niſſen bei Sport und Spiel, wir bekommen ſportliche Höchſtleiſtungen zu ſehen. Er ſelbſt R ergriffen hinter ſeinem Projektor, er erlebt ie Reiſen, das alles, was er vorführt, noch einmal und mit ihm ſeine Gäſte. Ein alter Wunſch iſt alſo Wirklichkeit geworden: das Kino im eigenen Heim. Und was weiter wich⸗ tig iſt, wir brauchen uns nicht auf die eigenen Aufnahmen beſchränken, Bekannte bringen e. Filme mit und zeigen uns ihre Erlebniſſe. Wir können unſer Programm ſogar noch viel⸗ ſeitiger geſtalten, da heute eine Reihe von Filmgeſellſchaften bekannte Spiel⸗ und Kultur⸗ filme haben auf Schmalfilme umkopieren laſſen, die wir uns gegen geringe Gebühr leihen können. Unſer Gaſtgeber wies uns dieſen Weg und er kündigte auch ſchon ſeinen erſten „Großen“ Filmabend an; er will uns zeigen, wie es gemacht wird. Wie wir den Jilm ſehen Capitol: 3 „Der Doppelbräukigam“ „Ja, da kann man halt nichts machen!“ Mit dieſem Ausſpruch tröſtet ſich der junge Muſiker Fritz über ſein fortwährendes Mißgeſchick hin⸗ weg. Kein Erfolg, kein Verdienſt, nichts will müſſen. Der Endſieg iſt eine Frage körperlicher Ertüchtigung. Dem einen ſchlägi der ſüffige Stoff auf Kopf und Magen, dem anderen ſtehen von Sports wegen ſo große Reſerven zur Ver⸗ fügung, um glaft über die gärende Uebergangs⸗ zeit hinwegzugluckſen. Wer mit der Zeit geht, greift zum Neuen. Proſt! Andenken glaſen ſich an Nicht alle Ferienerinnerungen gereichen zur reude. Man ſtöbere nur einmal gründlich offer und Ta 1 durch. Zum Vorſchein kom⸗ men gewöhnli nſichtskarten in bunter Folge, auf die noch der Empfänger wartet, Rechnun⸗ gen flattern auf den Tiſch und mitunter klap⸗ ert auch noch der dwiien auf dem Kofferboden, den man zurückzugeben ver⸗ gatz. Lauter Dinge, von denen man beſtimmt weiß, daß ſie uns bis zum nächſten Jahre lä⸗ ſtige Anhängſel bleiben werden. Es gibt An⸗ denken, die uns durch den täglichen Gebrauch lieb und traut werden. Der geſchnitzte Brot⸗ teller etwa oder die bemalte Vaſe. Aber was ſollen uns die unbeſtellten Kartengrüße oder gar der klobige Zimmerſchlüſſel? Sie loszu⸗ werden, kurzerhand über das Brückengeländer zu werfen und mit knallrotem Kopf an Zufall glauben machen, verbietet die Gewiſſenhaftigkeit. Mit den Jahren hat ſich eine ganze Schub⸗ lade mit ſolchen läſtigen Andenken gefüllt. Sie verlaſſen uns das Leben lang nicht mehr, über⸗ dauern ſtandhaft Großputz und Umzug. Immer dann, wenn wir Eile haben und angeſtrengt nach einem Manſchettenknopf oder einem zwei⸗ ten Kellerſchlüſſel ſuchen, ſpielt ſie uns der ufall in die Finger. Das iſt die Tücke des bjekts, die Rache der Schlemihle der Ferien⸗ andenken, die uns verbleiben, während die Zeit die kurzlebigen Eindrücke ſchon lange aus unſerem Gedächtnis löſchte. Was da fleucht. Gemeint ſind an erſter Stelle die Drachen. Sie ſind keine Erfindung der Reuzeit. Der alte Sokrates hatte ſchon heftige Kümpfe mit einem Hausdrachen zu beſtehen— es ſoll überdies nur halb ſo wild geweſen ſein—, St. Michael eug ſich mit einem maſſigen Drachenexemplar ſerum, ebenſo Siegfried. Die Reihe kann be⸗ liebig giebe werden. Von ihnen ſei hier nicht die R „Bappedrache“ genannt. In den letzten Jahren haben ſich die ſelt⸗ ſamſten Formen herausgebildet. Der Fort⸗ ſchritt auf dieſem Gebiet iſt unverkennbar, Alt und jung huldigen dieſem Spätſommerſport, der noch einmal Gelegenheit gibt, ſich im Freien auszutummeln. Den Höhenrekord hal⸗ ten wieder die Neckarſtädter. Kilometerlange Schnüre ſollen erforderlich ſein, um den pa⸗ R Himmelsſtürmer noch an die Erde zu inden. Leider pfuſcht der launenhafte„April des 55 tes“ in das aufſteigende Geſchäft. Wer lück hat, kann den widerſpenſtigen Geſellen noch vor dem Regen aus ſeinen ſtolzen Höhen herunterzerren. Die Pechvögel müſſen tränen⸗ den Auges zuſehen, wie die Frucht der väter⸗ lichen Heimarbeit in hundert Meter Höhe auf⸗ weicht. Untröſtlich turnen ſie mit dem Holz⸗ ſkelett nach Hauſe. In der einen Hand ſchwin⸗ gen ſie die bunten Reſte, die zu allem Elend noch abfärben. Daheim angekommen, ſetzt ſich der Himmelsſportler keinem Lob aus. Für tigergefleckte Indianer haben ſelbſt verſtändige Mütter 1 daß Troſt übrig. Wir wollen nur wünſchen, daß ſich die letzten Ferientage über der September noch etwas entgegenkommender ür die Jugend anläßt. Schon der Drachen⸗ deſie halber. kn. gelingen. Er verſucht es mit Schlagern. Auch vergebens; nur das Töchterlein Eva des Muſik⸗ verlegers Roland findet Gefallen daran und— auch am Komponiſten. So beſitzt Fritz nichts als eine Begabung Schulden und eine heimliche Liebe. Aber au eine Portion Unverfrorenheit. Denn als der Muſikverlag in einer Anzeige einen älteren Herrn als Lektor ſucht, ſtellt ſich Fritz mit falſchem Schnurrbart und Hornbrille als ſein eigener Onkel vor und bewirbt ſich um die Stelle. Aber, oh Pech, die zweite Tochtex ver⸗ liebt ſich in den vermeintlichen„Onkel“, und ſo ſehen wir Fritz als„Doppelbräutigam“ in böſer Zwickmühle. Doch ſeine Gewandtheit umſchifft alle Klippen und am Schluſſe gibt es Verzeihung und Verlobung. Dieſer Film, deſſen Inhalt, wie ſo viele ſeiner Art, jeder pſychologiſchen Begründung entbehrt und kritiſchem Nachdenken viele An⸗ Raterharzen bieten würde, iſt reſtlos auf nterhaltung abgeſtimmt. Er bildet eine An⸗ einanderreihung der unglaublichſten aber hei⸗ teren, manchmal ſogar grotesken Epiſoden, die zu einer neuen Lachſalve Anlaß geben. Eigentlich heißt dieſer Film Fritz Kam⸗ pers. Was dieſer Filmliebling aus ſeiner Doppelrolle macht, wie er die beiden Charak⸗ tere verſchieden zeichnet, beweiſt ſein großes Talent. Aber auch ſeine beiden„Bräute“(Lien Deyers und Carſta Löck) ſowie Jakob Tiedtke als Vater Roland bemühen ſich, im Vordergrunde zu bleiben. Im Beiprogramm ein amerikaniſcher Geſell⸗ ſchaftsfilm„Nachtfalter“. Er behandelt das Thema Mutterliebe, allerdings in amerikani⸗ ſcher Aufmachung und Eigenart. Beſondere Erwähnung verdienen einige reizende Kinder⸗ ſzenen. K. ede. Nach was ſich alle jugendlichen Herzen ſehnen, ſind die bunten Papierdrachen, Vahrgang 4 104— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 3. September 10 Aus derGeſchichte des Infanterie⸗Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm(3. Bad.) Nr. 111 Seit 20. November 1914 lag das Regiment auf der Lorettohöhe und hatte alle heftigen Angriffe der Franzoſen mit vollem Erfolg ab⸗ geſchlagen. Der 9. Mai, der Beginn der Früh⸗ jahrsſchlacht La Baſſée— Arras, war herangetommen. Maiennacht mild und klar! In den unzähli⸗ gen Schützengräben, die kreuz und quer die einſt grünenden Hänge der Lorettohöhe durch⸗ einander laufen, herrſcht reges Leben. Spaten klirren und tauſend fleißige Hände ſind bei der Arbeit. Auch drüben beim Feinde, in dem Walde, wo ſich die ſchlanken, weißen Birten abheben, herrſcht emſiges Leben. Die Nächte ſind kurz, und es heißt hart arbeiten, will man in der Nacht das gut machen, was am Tage das feindliche Feuer zerſtörte. Die drüben ſind ſeit ein paar Tagen ganz toll geworden. Auf der prächtigen Nationalſtraße ziehen die Kompanien des dritten Bataillons langſam gegen das Dorf Angres hinauf, und ſchon haben ſich einige Sangesfreunde gefunden, den herrlichen Maienmorgen, der heraufzieht, zu preiſen.„Wer recht in Freuden wandern will, der geht der Sonn' entgegen.“ So klingt es munter in den prächtigen Morgen, und auch die gefiederten Sänger, die der Krieg mit all ſeinen Schrechen und ſeinem unaufhörlichen Geſchützdonner nicht hat vertreiben können, ſchmettern ihre Lieder, und das blecherne „Peng!“ des erſten Schrapnells vermag weder ſie noch uns zu ſtören. Das Strohlager in der elenden Hütte iſt weich wie ein Himmelbett, und das Brummen der erſten Flieger klingt wie Orgelton und wiegt uns nur tiefer in Schlummer. Was kümmert's uns, daß durch Ritzen und Spalten die warme Frühlingsluft hereindringt, denn es iſt ja kein Fenſter mehr ganz. Nur der ferne ſchwere Donner will nicht recht in den Frühjahrsmorgen paſſen. Es iſt ſtill geworden, da— ein furchtbarer, naher Knall! Unſere Hände krampfen ſich ins Stroh— da wieder einer— aber es ſind un⸗ ſere braven Feldhaubitzen, die dicht hinter uns im Dorfe eingebaut ſind. Vorn in der Stellung ſpähen die Grabenpoſten aufmerkſam gegen den Feind; an ſeinen Drahthinderniſſen ſind keine Veränderungen zu bemerken, nur gegen⸗ über Abſchnitt a, links vom Zackenwald, ſcheint eine Lücke zu ſein. Um.30 Uhr morgens ſchickt der Franzmann ſeine Morgengrüße her⸗ über. Eiſerne, kleine Maiblumen! Bald dort, — 05 hier, ſauſen ſie vor und hinter den Gra⸗ en. Der Zug Kaucher der 5. Kompanie ſchanzt im Bereich der 6. Kompanie. Gegen Mitternacht zieht er mit Brettern, Balken und Sandſäcken beladen, den engen Laufgraben empor und dort vorbei, wo einſt die Loretto⸗ kapelle geſtanden hat und jetzt kein Stein mehr auf dem andern ſteht. Es herrſcht das gleiche Leben wie ſonſt, kaum ein Gewehrſchuß, nur ab und zu aus weiter Ferne der dumpfe Schlag eines Geſchützes. In der Stellung ſieht es böſe aus, der ſchöne, tiefe Graben iſt zerwühlt, die Unterſtände ſind zerſchoſſen, zum Teil verſchüttet. Unter ihnen liegen noch die Toten. Weit in der Ferne ge⸗ gen die Gießlerhöhe ſieht man ab und zu das Feuer an den Schlünden der Kanonen wie fer⸗ nes Wetterleuchten. Grollend bellen hüben und drüben die Geſchütze. Mit dem grauenden Tag geht der Zug Kaucher wieder in ſeine Reſerve⸗ ſtellung zurück in die Unterſtände, in denen die Leute enganeinandergepreßt liegen. Die Leute ſind müde und hungrig gewor⸗ den. Ein Schluck Kaffee wird gierig hinunter⸗ geſpült. Dann aber ſchlafen, lange ſchlafen! Aber es iſt kein ruhiger Schlaf. Man hört das Brüllen der Geſchütze. Draußen heult Granate auf Granate über uns hinweg und ſchlägt kra⸗ chend in den jenſeitigen Hang! Es iſt zehn Uhr. Ein wahrer Orkan von Granaten und Minen liegt auf der ganzen Re⸗ gimentsſtellung und ebnet in einer Stunde die Gräben ein. Unſere Musketiere ſuchen Schutz in Granattrichtern. Das Toſen erſtickt das Stöhnen und Schreien der Schwerverwunde⸗ ten. Die Erde bebt, die Geſchütze brüllen! Um 11.30 Uhr dringt der Franzoſe in dich⸗ ten Wellen bis an ſein Sperrfeuer vor, im Nu liegt es weiter zurück, und der Poilu kommt an unſeren vorderen Graben, der keiner mehr iſt. Da taucht es aus den Trichtern auf, ruhig zielen und ſchießen unſere braven Markgräf⸗ ler auf alles, was ihnen vor die Flinte kommt. Unaufhörlich mähen unſere MG's wie der Schnitter Tod. Immer ſtärkere Maſſen ſtür⸗ men vor. Im Handgemenge dringen ſie in die Abſchnitte ein. Die Leute der 3. und 5. Kom⸗ panie ſind endlich wach geworden und krie⸗ chen aus ihren Unterſtänden.„Die Franzoſen kommen!“ Wer hat es gerufen? In ein paar Sekunden wimmelt es von Menſchen, ſie be⸗ ſetzen den Rand der Schlammulde. Was iſt geſchehen? Niemand weiß etwas, man ſieht nichts, nur die Luft iſt erfüllt von dem ſchauer⸗ kichen Geſana der Geſchoſſe. Ein paar hundert Meter von ihnen ziehen, gleichlaufend mit der Mulde, die vorderen dünn beſetzten Gräben: dazwiſchen iſt eine Bodenwelle, die den Anblick nach vorn verdeckt. Am Steilhange über den Unterſtänden graben ſie ſich ein. Jeder gräbt und ſcharrt wie nie zuvor im Leben Der kleine Spaten tut ſeine Schuldigkeit. Er iſt mehr wert als alles andere!— Leben die da vorn noch? Sind ſie tot oder gefangen? Liegen vor uns jetzt die Franzoſen? Ueber der Mulde krachen Granaten, hunderte und hunderte, leichte und ſchwere. Jetzt haben auch die 5. und 3. Kompanie die erſten Toten und Verwun⸗ deten, viele Verwundete! Nun kommen noch Gewehrkugeln! Ffft— Ffft— Peng— Peng! Zugführer Kaucher verſucht aufzuklären, aber er gerät in ein furchtbares Feuer und erhält aus nächſter Nähe einen Gewehrſchuß durch Schulter und Oberarm. Er muß zurück. Leucht⸗ kugeln ſauſen ziſchend gen Himmel und hin⸗ terlaſſen grüne und rote Streifen. Sind ſie von uns oder vom Feind? Die Telephonver⸗ bindung iſt zerſchoſſen, wie ſo oft an ſchweren Tagen, und hinter ihnen liegt die Mauer des Sperrſeuers von Stahl und Blei. durch die kein Menſch lebend zu dringen vermag. Sie verſuchen, den vor ihnen liegenden Graben zu beſetzen— aber dort iſt die Hölle! Da kriechen ſie wieder zurück in ihre Erdlöcher. Träge ſchleichen die Stunden, heiß brennt die Sonne vom Himmel. So weit das Auge reicht, liegen die deutſchen Stellungen unter ſchwerem Feuer! Ueber dem Dorfe Souchez liegt eine ſchwarze Wolke. Da und dort lodern Brände auf; alle die engen Kohlenſtädtchen ſind in Wolken von Rauch, Staub und Dampf gehüllt. Unſere Verluſte ſind groß! MG1, 2 und 3 ſind ſchon von Granaten zertrümmert. Gewehr 4 ſchießt bis zur letzten Patrone und wird dann, als der Graben nicht mehr zu hai⸗ ten iſt, von der Bedienung unbrauchbar ge⸗ macht. An ihm ſind zwei Schützen leicht und einer ſchwer verwundet, das Gewehr fällt in Feindeshand. Zug Schächner der 3. Kom⸗ panie und Pioniere ſtürzen von beiden Sei⸗ ten heran, drängen die Franzmänner in die Sappen zurück und riegeln ſie ab. Musketiere und Pioniere fallen in hartem Kampf, Leut⸗ nant Sander iſt ſchwer verwundet. Die 1. Kompanie iſt durch die heftige Kanonade faſt völlig verſchüttet und, ſoweit nicht getötet, gefangen. Der Führer, Leutnant Otto und Leutnant Koelitz, werden vermißt. Die bei⸗ den anderen Züge, Offizierſtellvertreter Böh⸗ ler und Buſchow der 3. Kompanie, wer⸗ fen in mächtigem Gegenſtoß die Alpenjäger, Turkos und Linieninfanterie in die Kapellen⸗ ſtellung zurück. Die 4. Kompanie hält ihre Stellung mit äußerſter Anſtrengung. Gleich darauf bricht der Feind durch die Sappen bis in die Schlammulde ein Hand⸗ granaten, Gewehrkolben und Spaten ſauſen Kampf gegen die Materialvergeundung im Haushalt Frühſtücksbrot im Papierkorb— Fett im Ausguß— Gemüſe im Müllkaſten— Von Dr. hoske 34 Wir liegen heute in einem ſchweren Kampf um die Selbſterhaltung unſeres Staates und unſeres Volkstums, in dem es darauf ankommt, daß ein jeder an ſeinem Platz dazu beiträgt, die Gefahr zu überwinden und das gemeinſame Ziel zu erreichen. Da kommt es darauf an, mit den Kräften hauszuhalten und dieſen Kampf durchzuhalten. Dieſer Kampf liegt nicht nur in der Durchſetzung der neuen großen Gedanken des Nationalſozialismus, ſondern ebenſoſehr auch in der Beachtung vieler Kleinigkeiten. Dieſe ſind deswegen nicht weniger bedeutſam; viel⸗ mehr bedeutet ihre Summierung für das Ganze außerordentlich viel. Gerade darum wird ihre Nichtbeachtung ſo verhängnisvoll, weil jeder glaubt, daß dies nichts bedeute und er ſich keine Rechenſchaft darüber ablegt, es vielleicht auch nicht einmal ahnt, welche Summe ſich ergibt, wenn es jeder in Deutſchland ſo macht. Unſummen an deutſchem Volksvermögen wer⸗ den ſo tagtäglich vergeudet. Selbſt wenn wir Ueberfluß an allen Gütern des Lebens hätten, wäre es ein Unrecht, ſo zu verſchwenden, weil der Ueberfluß immer noch beſſer zu verwenden wäre, als nur Abfall zu ſein. Solange aber noch ein Menſch in Deutſchland ohne Arbeit iſt und Not leidet, darf an keiner Stelle verſchwen⸗ det werden. Dafür ſoll der Gedanke des 100⸗ Tage⸗Kampfes gegen Materialvergeudung wir⸗ ken. Er hat ſeine Gültigkeit nicht nur für das auf ihn herab, die vor ihren Poilus vorſtür⸗ menden Offiziere liegen hingemäht. Es kommt zu erbitterten Nahkämpfen. Immer mehr Fran⸗ zoſen ſtürmen über ihre vielen Toten herein und machen einen großen Teil der 6. Kom⸗ panie nieder oder führen ſie gefangen ab. Sie kommen über die Höhe, der 8. Kompanie in den Rücken. Der Führer, Leutnant d. R. Hoff⸗ mann, fällt. Offizierſtellvertreter Klingel und Weber rücken mit einigen Gruppen mit Handgranaten dem Feind auf den Leib; es entſpinnt ſich ein wütendes Ringen. Schließlich gelingt es dem Reſt der 8. Kompanie, ſich mühſam aus der Verſchüttung herauszuarbei⸗ ten. Hauptmann v. Seht und Hauptmann Sie⸗ wert melden dem Regiment, daß es nur mit erheblichen Kräften möglich iſt, die hintere Kampfſtellung wiederzugewinnen. Unſer uner⸗ ſchrockener Regimentskommandeur, ein rich⸗ tiger harter Feldſoldat, Major Göbel in Souchez iſt ſehr beſorgt über die ungeheuren Verluſte des Regiments, aber helfen kann er nicht. Er befiehlt die 9. Kompanie unter Zu⸗ rücklaſſung eines Zuges und eines MG's nach Souchez. Am Nachmittag flaut das beiderſei⸗ tige Artilleriefeuer etwas ab, die Infanterie hält mit ſehr ineinandergeſchobenen Truppen in andauerndem Gewehr⸗ und Handgranaten⸗ feuer die Stellung. Es zeigt ſich, daß unter unſeren Handgranaten viele Behelfsgranaten ſind, die zum Angriff nichts taugen. Haupi⸗ mann Siewert fordert dauernd Handgranaten mit Schlagzündern, Infanteriemunition, Leuchtpiſtolen und Leuchtmunition an, es fehlt an allem. Unſere Verluſte ſteigern ſich ſtets. Gegen 6 Uhr nachmittags feuert die feindliche Artillerie wieder ſtärker. Ueberall, wo ſich die Franzoſen feſtgeſetzt haben, zeigen ſich Bajo⸗ nette, aber der Franzmann überlegt es ſich, der Angriff unterbleibt. Kurz iſt die Nachtruhe. Beim Morgengrauen entdecken./111 und ./Jäger 13 in den nächſten Grabenſtücken Franzoſen. Ein kurzes Zeichen, und von drei Wirtſchaftsleben, ſondern ebenſoſehr für unſer tägliches Leben und für die Hauswirtſchaft— ganz beſonders gilt das auch für das Gebiet der Ernährung. Wir ſollten viel zuviel Achtung vor der Nah⸗ rung als Geſchenk der Natur haben, als ſie zu verſchleudern und ſo eine gewiſſe Mißachtung zum Ausdruck zu bringen. Noch immer findet man beſonders von Kindern fortgeworfenes Brot. In den Papierkörben der ſich immer noch täglich Frühſtücksbrote oder Brötchen— auch in den Stadtteilen, wo die ſchwerarbeitende Bevölkerung um ihr tägliches Daſein ringt. Es iſt das eine kindliche Unge⸗ zogenheit, die ſich überall findet und die nur von den Eltern und Lehrern durch vernünftige Belehrung überwunden werden kann. Es ſollte niemand denken: mein Kind macht ſo etwas nicht. Oft ſind es die merkwürdigſten Gründe, die dazu führen. Nicht nur Widerwille gegen beſtimmte Speiſen, ſondern auch Bequemlichkeit, wieder etwas mit nach Hauſe nehmen zu müſ⸗ ſen, oder auch die Furcht, Schelte zu bekommen, wenn ein kränkliches Kind nicht alles aufgegeſ⸗ ſen hat, kann zum Fortwerfen der Frühſtücks⸗ reſte führen. Selbſt aber, wenn das eigene Kind ſicher nicht zu einer verſchwenderiſchen Hand⸗ lung dieſer Art fähig iſt, wird es bei einer ent⸗ ſprechenden Aufklärung doch auf Kameraden einwirken, welche ihre Nahrungsmittel fortwer⸗ fen. Gerade dieſe gegenſeitige Erziehung iſt von Brief aus Wallſtadt Sportpropaganda in Wallſtadt. Die Sport⸗ verhältniſſe in unſerem Stadtteil Wallſtadt ſind alles andere als gut, und ſowohl die An⸗ teilnahme der Bevölkerung als auch der in den Sportvereinen herrſchende Geiſt laſſen noch viel zu wünſchen übrig. Mit großer Freude haben wir es daher begrüßt, daß der Bezirks⸗ beauftragte des Reichsſportführers, Sturm⸗ führer Pg. Körbel, es unternahm, in einer öffentlichen Verſammlung, zu der der Vereins⸗ führer Herr Löſch der Sportvereinigung „Viktoria“ Wallſtadt die Sportfreunde Wall⸗ ſtadts eingeladen hatte, in einem hervor⸗ ragenden Vortrag auf die Staatsnotwendigkeit der Sportpflege hinzuweiſen und Richtlinien für den Wiederaufbau des Sportes im Drit⸗ ten Reich zu geben. Man merkte gleich, daß Pg. Körbel in ſeiner Rede aus eigener lang⸗ jähriger Erfahrung ſchöpfte und große Sach⸗ kenntnis hat, die er aus ſeinem genauen Ein⸗ blick als Bezirksbeauftragter in die ſportlichen Verhältniſſe Badens gewinnen konnte. Pg Körbel ging davon aus, kurz die Zuſtände des deutſchen Sportlebens vor der Machtübernahme zu beleuchten. Die politiſche Zerriſſenheit von damals ſpiegelte ſich auch im Sportweſen wie⸗ der. 1932 exiſtierten noch 58 Verbände, ge⸗ trennt untereinander nach Konfeſſionen, Stan⸗ desſchichten und politiſchen Anſchauungen. In unheilvoller Weiſe hatte der Jude ſich in die Sportvereine eingeniſtet, nicht etwa als aktiver Sportler, ſondern als Kaſſenwart, um ſo auch hier ſeinen materiellen Einfluß auszuüben und jene verderblichen Strömungen und Aus⸗ wüchſe aufkommen zu laſſen, die im Sport lediglich ein Mittel zur Geldmacherei ſahen und ihn als Nervenkitzel, Theater und Sen⸗ ſation betrachteten. Auch den Berufsſport, den wir heute ablehnen, hat der Jude aus eigen⸗ ſüchtigen Gründen gefördert. Das Jahr 1933 hat dieſer Zerriſſenheit und dem undeutſchen Geiſt im Sportweſen ein Ende bereitet. Den Grundſtein zur einheitlichen deutſchen Sport⸗ bewegung hat ſchon der Führer in ſeinem Buch„Mein Kampf“ gelegt. Heute ſind im Reichsbund für Leibesübungen ſämtliche deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportvereine zuſammen⸗ geſchloſſen. Das Führerprinzip wurde durch⸗ geführt und dem Führer eines Vereins anſtelle eines vielköpfigen Vorſtandes die alleinige Verantwortung übertragen. Man hat früher der RSDApP den Vorwurf gemacht, daß ſie nichts für den Sport übrig habe. Das Gegenteil iſt der Fall. Die Ertüch⸗ tigung des Körpers, die die erſte Voraus⸗ ſetzung für die Geſunderhaltung des raſſiſchen Inhalts unſerer Nation iſt, findet im Dritten Reich ganz beſondere Wertſchätzung. Sport⸗ und Turnvereinen wird der Staat beſondere Förderung angedeihen laſſen und ihren Be⸗ ſtand ſchützen, denn ihnen allein fällt die Auf⸗ gabe der körperlichen Erziehung und Stählung unſerer Jugend zu. Der Sport wird aus einer privaten zu einer ſtaatspolitiſchen Angelegenheit herausgehoben. Durch Sport und Spiel will der Staat Einfluß auf die Feierabendgeſtaltung des deutſchen Arbeiters nehmen, und er betrachtet es als ſeine ſchönſte Aufgabe, dem deutſchen Arbeiter, der mit das wertvollſte Glied der Sportbewegung iſt, den Platz zu geben, der ihm gebührt. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit der Auffor⸗ derung, daß jeder, beſonders die Jugend, durch Beteiligung am Sport mithelfen möge am Aufbauwerk des Führers und verſprach, nach ſeinen Kräften ſich dafür einzuſetzen, daß in Wallſtadt beſſere Sportplatzverhältniſſe geſchaf⸗ fen werden. Reicher Beifall dankte dem Redner für ſei⸗ nen äußerſt feſſelnden Vortrag, der ſicherlich der Auftakt ſein wird zur Neubelebung des Wallſtadter Sportlebens. chulen finden — Seiten drängen ſie die Franzmänner zuſa men und fordern ſie zur Uebergabe auf. Ueber 180 Gefangene vom.⸗R. 17, Vom erſten 4 Feind wieder unſere vordere Stellung, beſon. ders die der 4. Kompanie wird faſt gänzlih zerſtört. Die Kompanie hält trotzdem ihre Stel⸗ 21 und Jüger 149 werden abgeführt und ein Mc erbeutet. Hellwerden ab beſchießt der Wenn in den nicht doch noch hätte, würen die lung; links von ihr iſt die 9. Kompanie. Die diesjährigen Ta beiden Jägertompanien haben ſechs Offiziere und 165 Mann Verluſte. Gegen 3 Uhr nachmit⸗ tags greift der Feind wieder die 4. und 9. Kompanie kampf wird der Franzoſe befohlene eigene Angriff kann nicht gemacht werden. Es fehlt an Handgranaten, Sand?. fäcken und Leuchtpiſtolen, die wegen des ſtat⸗ ken Artilleriefeuers nicht vorgebracht werden können. Nicht viel anders ſieht es in der Siel⸗ lung des zweiten Bataillons aus, der Reſt der 7. Kompanie beſteht noch aus einem Offizier und elf Mann; die beiden Bataillone haben ſeit 36 Stunden keine Verpflegung mehr ge⸗ habt. Unſere Reihen haben ſich ſehr, zum Dil entſetzlich gelichtet. Der Morgen des 11. Mai verläuft verhült⸗ nismäßig ruhig, aber in der Zeit von 10 biß 3 Uhr ſteigert ſich das feindliche Artillerieſener zu größter Heftigkeit. Gegen 4 Uhr greiſt det Franzmann wieder an. Er erreicht trotz unſen rer geringen Gefechtskraft nichts. Nach Geſam⸗ genenausſagen ſollte um 6 Uhr nachmittags ei neuer Angriff der Franzoſen erfolgen. 1 Stunde genau ſetzt er ein, wird aber duß unſere Artillerie größtenteils im Keime erſti Das J. und II./111 werden durch 7. und./ in der Nacht abgelöſt und endlich zur Ruhe nach Lens zurückgezogen. „Dem zähen Aushalten des Regimen Markgraf unter dem heftigſten Artilleriefen und unter den wütendſten Angriffen von mehr als einer franzöſiſchen Diviſion iſt es zu dan⸗ ken, daß an dem von Leichen überſäten Loret berge der geplante franzöſiſche Durchhruch verhütet, und die 28. Infanterie⸗Diviſion nicht aufgerollt wurde!“ Erneute Lorbeeren für unſer Regimen Man nennt uns nur noch„das eiſern Regiment“. 1 größter Bedeutung, beſonders in heutiger gah * als allgemein gedacht wird. Das gilt aber nicht nur für die Kinder, ſo dern ebenſo für die Erwachſenen. Wer an den Sonntagen darauf achtet, was an wertpoll Nahrungsmitteln und Reſten fortgewo wird, anſtatt daß es einem bedürftigen Vo enoſſen zugute kommt oder es wenigſtens ier erhält, der wird erſtaunt ſein. Die B tung der Verſchwendung auf dem Gehiet Ernährung iſt eine Aufgabe, die die den Hausfrau zu löſen hat. Sie beginnt beim kauf. In jedem Jahr zeigt die heiße Jahres allgemein denſelben Fehler: es wird zuviel gekauft. Die Folge iſt, daß von dem Materi immer ein gewiſſer Prozentſatz verdirbt. enug iſt es aber nicht nur das, ſondern ese tehen daraus auch noch Krankheiten, Un und unnötige Koſten. Das gleiche gilt auch für das„Auf⸗Vorrat⸗Kochen“. Unter den beſonderen Witterungsbedingungen der Sommermo meiſt bis in den Herbſt hinein, verderben hiel Speiſen, weil nur die wenigſten Haushalte Kühleinrichtungen verfügen, die eine genügende Sicherheit für die Aufbewahrung von m rungsmitteln bieten. Die Geſchäfte ſind im gemeinen hierauf viel beſſer eingerichtet. Doch auch ſonſt wird an unrichtiger Stelle der Küche viel verſchwendet. Nicht nur die 9 geſchnittenen Kartoffelſchalen gehören in di Gebiet, ſondern auch der Abfall der Kohlſ Es iſt ganz unnötig, die äußeren Blätter ft hegen ſie ſind ſehr wohl genießbar chmecken nicht anders als der Hauptteil Kohlkopfes auch, zumal ja alles doch zuſamme gekocht wird. Alt gewordenes Brot kann ſe gut weiterverwandt werden. Unachtſamkeit, eigentlich nicht zu verantworten iſt, liegt wenn Brot im Haushalt ſchimmelt. 0 brauchen nur in Ausnahmefällen zu entſtehen, denn ſie ſind geſundheitlich der beſte Beſtand des Brotes, und es iſt einer der ſchwerſten Feh⸗ ler, den Eltern in der Erziehung der Kindet begehen, wenn ſie kaufaulen Kindern die Ri abſchneiden. Damit wird nicht nur die Entwie lung der Zähne geſtört, ſondern die 05 Darmtätigkeit und Entwicklung des Kindes h einträchtigt. Unnötig iſt auch der durchſchnittlich mäßige— beim Kochen. Ein großer Teil dieſes Kochfettes haftet hinterher an deg Töpfen und wird dann beim Abwaſchen mi fortgeſpült. Hinzuweiſen iſt auch auf den brauch von Magermilch beim Kochen. Damit wird nicht nur dem deutſchen Bauern geholfen, der unter einem Ueberfluß an Magermilch ſe det, ſondern es wird auch ein ſehr wichtige Nährſtoff verbraucht, denn in der Mage ſind wie in der Vollmilch die für das tum und die Erhaltung der Kalt vor• tigen Mineralſalze und der Kalk vorhanden. Es ließen ſich noch viele Möglichkeiten e Hausfrau aufzählen, das Material beſſer auz zunutzen. Es genügt, darauf hinzuweiſen un es der Verantwortung der Frauen zu überlaſ⸗ ſen, dieſen Grundſatz mehr zu beachten als hi her. Das bedeutet keineswegs, daß wir uns Eſſen vom Munde abſparen müßten. Davor he⸗ wahren uns der deutſche Boden und die Arbeit des deutſchen Bauern, ſelbſt wenn, wie in die⸗ ſem Jahr, die Ernte einmal etwas geringer ausgefallen iſt. Wir brauchen auch nicht zu den aus der Kriegszeit ſo gefürchteten„Erſatz“ſtoffen zu greifen. Es iſt keine Beeinträchtigung unſe⸗ res Lebensgenuſſes notwendig— nur ein wenig Umſicht und Verantwortung gegenüber deni deutſchen Volk in ſeiner Geſamtheit. 4 4 a tun. Abe ſen. So gab es oeer zerfetzte B. bakernte iſt ſchon an. In heftigem Handgranaten⸗ gen daher nur abgewieſen. der mit denen frül Schlachten ausg Blätter bleibenen noch etwas wach chen. Einige Ta da ſie nicht„ge Gamen für das: dem Garten hin Bauern in groß ihre Tabakpflan; Man ſieht abe die Felder ſtreift d gige Hände zahlt brechen und zu ladenem Wagen wo die Einnäher Strohſäcken ſitzen warten. Frauen ſpießen emſig Bl Einnähnadel au die beſtimmte Se wird nach der„ bemeſſen. Vielfa nen Eſſen, oder Bauern. Na, w der Scheune beif fleißig ſind, es laudern, ja, das 1 ſteif. Die nähten Büſcheln gen Reihen dr Scheuer oder an der Tabak trockn Tabat dann ver mentiert werden lange Zeit in An mechaniſchen Fei beſchleunigt wirr vHakenkreuzbann. einen Seckenhei hlt. 3 Tabak iſt d heimer Landwir— Anbau beſonders wiſfenhafte Bear lommt. Eine Kon für Tabak— um bak und zu weni gebaut werden n einen Anbar Durchichnittlich b lenheimer Bauer 150 Ar, die Höch 280 Ar. Es iſt nun gar ſeit wann in See Bis in das 17. 385 die Ba 1 nach dem 2 heißt, es beſtan zwiſchen Somm Brache. Während Rund für Die Ref r Etuttg 65⁵ 135 571 k 10.00 Nachrichten. dien. Buntes S bungskonzert. 1 Pphilharmonie. 13. lonzert. 14.00 Alle menſtunde, 16.00 mioniſchen Orcheſt dies. 16.45 Mit 20.00 Empfang in rer,.40 Unbeke .35 Du mußt w muſik. ſender Münch . sze .— e Unterha 43 Veſperkonze muſik, 20.00 Emr Staat im Rathar Volksmuſik. 22.45 deutſchlandſender: 17 zert. 15.15 Fil zert. 19.10 Die Der Alu September 1031 zmänner zuſam⸗ gabe auf. Ueber 21 und Jäger n MG erbeutet. beſchießt der Stellung, beſon⸗ rd faſt gänzlich tzdem ihre Stel⸗ Kompanie. Die mſechs Offiziere 3 Uhr nachmit⸗ r die 4. und 9. Handgranaten⸗ bgewieſen. Der inicht gemacht ranaten, Sand⸗ wegen des ſtar⸗ gebracht werden es in der Stel⸗ us, der Reſt der dem Garten hinter der Scheune einem Offizier ataillone haben 'gung mehr ge⸗ ſehr, zum Wil ſerläuft verhüll⸗ Zeit von 10 biz e Artilleriefeuer Uhr greift der eicht trotz unſen 5. Nach Gefan⸗ nachmittags ein rfolgen. Auf die ird aber durch n Keime erſtickt ch 7. und./106 idlich zur Ruhe hes Regiments Artilleriefeuer riffen von mehr iſt es zu dan⸗ hhe Durchbruch e⸗Diviſion nihh nſer Regimentt das eiſerne shalt Sske n heutiger gel die Kinder, ſon⸗ en. Wer an den an wertvollen fortgeworfen 4— 5 die Höchſtfläche, die ein Bauer bebaut, r ürftigen Voll wenigſtens ein. Die Verht dem Gebiet die die deutſche innt beim Ein⸗ ſeiße Jahreszeit Fheitt, es beſtand ein regelmäßiger dem Material— 155 verdirbt. 4 4 wird zuviel ein⸗ ſondern es e ikheiten, Unheill he gilt auch für den beſonderen Sommermong verderben viel Haushalte über eine genügende ung von Na ifte ſind im gerichtet. chtiger Stelle in cht nur die dic hören in dieſes der Kohlſorten. en Blätter fort⸗ genießbar und Hauptteil des doch zuſammen⸗ Brot kann ſehr zachtſamkeit, die n iſt, liegt vor, ielt. Brotrinden en zu entſtehe beſte Beſtandte ſchwerſten Feh⸗ ing der Kinder idern die Rinde ur die Entwick⸗ rn die geſamte des Kindes be⸗ ſr luio renarert rasch, preiswe chnittlich über hen. Ein großer nterher an Abwaſchen m h auf den Ver⸗ Kochen. Damit auern geholf Magermilch ſehr wichti der Magerm für das Wachs⸗ erſubſtanz wich⸗ tvorhanden. ichkeiten für die rial beſſer aus⸗ inzuweiſen und ten zu überlaſ⸗ eachten als bis⸗ aß wir uns das zten. Davor he⸗ und die Arbeit nn, wie in die⸗ twas geringer ich nicht zu den „Erſatz“ſtoffen ächtigung unſe⸗ nur ein wenig zegenüber dem heit. Zahrgang 4— — 1 104— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 3. September 184 Wenn in den letzten Tagen ein Hagelwetter nicht doch noch einigen Schaden angerichtet hätte, würen die Seckenheimer Bauern mit der ziesjährigen Tabaternte ſehr zufrieden gewe⸗ ſen. So gab es aber doch einige durchlöcherte oder zerfetzte Blätter. Ein gut Teil der Ta⸗ bakernte iſt ſchon eingebracht. Viele Aecker tra⸗ en daher nur noch die entblätterten Stengel, mit denen früher die Buben die heftigſten Schlachten ausgetragen haben. Die kleinen AMlätter bleiben noch einige Zeit ſtehen, ſie ſollen noch etwas wachſen und werden ſpäter gebro⸗ chen. Einige Tabakſtauden dürfen ausblühen, da ſie nicht„gegeizt“ wurden, ſie ſollen den Gamen für das nächſte Jahr ergeben. Denn in züchten die Bauern in großen und gepflegten Miſtbeeten ihre Tabakpflanzen. Man ſieht aber doch noch, wenn man durch die Felder ſtreift, das betannte Bild, daß flei⸗ gige Hände zahlreicher Frauen Blatt für Blatt brechen und zu Bündeln ſchichten. Mit vollge⸗ ladenem Wagen fahren dann die Bauern heim, po die Einnäherinnen in der Scheune auf Strohſäcken ſitzend ſchon auf neuen Arbeitsſtoff warten. Frauen und Mädchen ſitzen da und ſpießen emſig Blatt für Blatt mit der langen Einnähnadel auf, bis der eingefädelte Tabak die beſtimmte Schnurlänge ausfüllt. Der Lohn wird nach der Zahl der eingenähten Büſcheln bemeſſen. Vielfach bekommen die Einnäherin⸗ nen Eſſen, oder wenigſtens Veſper von dem Hauern. Na, wenn ſo fünf, ſechs Frauen in der Scheune beiſammenſtitzen, wenn ſie noch ſo zig ſind, es bleibt doch Zeit genug zum laudern, ja, das kann man ſogar während der Arbeit tun. Abends ſind aber doch die Glieder etwas ſteif. Die geleiſtete Arbeit— die einge⸗ erſäten Lorent? nühten Büſcheln— hängen indes ſchon in lan⸗ gen Reihen droben in luftiger Höhe der Scheuer oder an den Hauswänden. Hier muß der Tabak trocknen. Lange noch nicht iſt der Tabak dann verkaufsfertig. Erſt muß er fer⸗ mentiert werden, ein Verfahren, das früher eit in Anſpruch nahm, heute aber durch meckaniſchen Fermentationsbetrieb weſentlich beſchleunigt wird. Vor einiger Zeit hat das yHakenkreuzbanner“ in einem Bildbericht über einen Seckenheimer Fermentationsbetrieb er⸗ zählt. Der Tabak iſt das Haupterzeugnis der Secken⸗ heimer Landwirtſchaft, da der Boden für den Anbau beſonders günſtig iſt und auch die ge⸗ wiffenhafte Bearbeitung der Bauern hinzu⸗ lommt. Eine Kontingentierung der Anbaufläche für Tabak— um zu verhindern, daß zuviel Ta⸗ bak und zu wenig Getreide und Kartoffeln an⸗ gebaut werden würden— ſetzte für Seckenheim nen Anbauſatz von 23 139 Ar feſt. Hurchſchnittlich beträgt die Fläche, die ein Ser⸗ fenheimer Bauer mit Tabak anbaut, 120 bis Es iſt nun ganz intereſſant, einmal zu ſehen, ſeit wann in Seckenheim Tabak angebaut wird. Bis in das 17. Jahrhundert hinein bewirt⸗ ſchafteten die Bauern unſerer Heimat ihre Fel⸗ der nach dem Dreifelderwirtſchaftsſyſtem, das Wechſel ſwiſchen Sommerfrucht, Winterfrucht und Brache. Wührend der Brache beging der herr⸗ —— Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 4. September magslender Stuttgart:.15 Früymuſit. Schallplatten. 535 Frühmuſik des Philharmoniſchen Orcheſters. 1000 Rachrichten. 10.10 Ein bunter Kranz von Melo⸗ dien, Buntes Schallplattenkonzert. 11.25 Funkwer⸗ düngstonzert, 12.00 Mittagskonzert der Dresdner Phliharmonie. 13.20 Mit frohem Mut. Schallplatten⸗ konzert, 14.00 Alle ſol das Lied erheben. 15.30 Blu⸗ menftunde, 16.00 Nachmittagskonzert des Philhar⸗ foniſchen Orcheſters. 18.00 Ein unbekanntes Para⸗ les. 18.45 Mit Knorzebachs en Suundaach lang. 0 Empfang im Rathausſaal. Es ſpricht der Füh⸗ ker,.40 Unbetannte Lieder von Franz Schubert. 5 Du mußt wiſſen, 23.00 Tanzmuſik. 24.00 Racht⸗ muſik. ——— München:.45 Schallplatten in der Frühe. .20 0 konzert. 12.00 Mittagskonzert. 13.25 Neue beutſche Unterhaltungsmuſik. 14.20 Konzertſtunde. 600 Veſperkonzert, 17.50 Liederſtunde. 18.30 Blas⸗ muſtk, 20.00 Empfang der Spitzen von Partei und Staat im Rathausſaal. 21.00 Eine bunte Stunde Volksmuſik. 22.45 Unterhaltungskonzert. Deniſchlandſender:.20 Frühtonzert. 10.50 Fröhlicher Kindergarten. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mittags⸗ konzert, 15.15 Für die Frau. 16.00 Nachmittagskon⸗ 1 19.10 Die Donkoſaken ſingen. 19.30 Ein alter chleſiſcher Erbhof. 23.00 Unterhaltungskonzert. ſchaftliche Schäſer mit ſeiner Herde das Feld, da man damals noch keine künſtliche Düngung kannte. Der Boden wurde alſo, von heute aus geſehen, nicht genug ausgewertet. Das, was aus dem Acker herausgewirtſchaftet wurde, ge⸗ nügte nicht, dem Bauern ſeinen Lebensunter⸗ halt zu ſichern. Er ging daher über, den Anbau von Handelsgewächſen zu betreiben. Bereits zu Ende des 16. Jahrhunderts waren die erſten Tabakanbauverſuche in Baden ge⸗ macht worden. Im 17. Jahrhundert ſetzten die Seckenheimer Bauern die Dreifelderwirtſchaft einfach dadurch außer Kraft, daß ſie in der Zeit der Brache auf ihren Aeckern vielfach Tabak an⸗ bauten. Darüber war der herrſchaftliche Scha⸗ fereihalter ſehr erboſt und er verklagte die Seckenheimer. Dieſe rechtfertigten ſich aber in einem Schreiben vom Jahre 1681 an das Oberamt Heidelberg: Die Seckenheimer Tabakernte Seit 250 Jahren Tabakbau— hHeute 23 139 Ar Jlüche für die Raucher „Daß wir nicht flürlich bauen tun oder können, iſt die Urſach: daß nit ein jedweder in jeder Gewannen oder Feld Aecker genug hat und dahero mancher auf das Brachfeld bauen muß, will er ſich anders auch ernäh⸗ ren und ſeine herrſchaftliche Beſchwerden abſtatten, ſonderlich derjenige, ſo wenig Aecker haben, und ſich vom Tubakbauen er⸗ nähren müſſen.“ So hat alſo die wirtſchaftliche Notwendig⸗ keit die Seckenheimer Bauern bereits vor 250 Jahren zum Tabakanbau gebracht. Im Jahre 1771 erlöſten ſie bereits 9000 Gulden im Jahr aus dem Tabak. Und 1821 heißt es von Secken⸗ heim:„Der Ort baut viel Tabak.“ Einige Zah⸗ len ſollen das noch veranſchaulichen: Es wurden angebaut:„1848: 9000 Zentner, 1903: 5400 Zentner, 1933: 12 000 Zenter. Dr. K. Kollnis. Ludwigshafen am Wochenende Gedanken zum Aleingärtnerkag— Sedanfeier— Aus den Lichlſpiel⸗ häuſern Auch am Ende dieſer Woche zeigte die Be⸗ flaggung des Bahnhofsplatzes und deſſen Gir⸗ landenſchmuck, daß Ludwigshafen auswärtige Gäſte erwartete. Vorige Woche waren aus dem rechtsrheiniſchen Bayern die Vertreter des Schloſſerhandwerks in unſere Stadt gekommen, diesmal war es die grüne Gilde der Kleingärt⸗ ner, die 0 in Ludwigshafen ein Stelldichein hein Aus der ganzen Pfalz, ſowie aus Mann⸗ eim waren Vertreter der Gartenbauvereine zum Kleingärtnertag gekommen, der mit einer Ausſtellung der Provinzgruppe Rheinpfalz am ., 2. und 3. September verbunden war. Die große Halle im Hindenburgpark war faſt völlig ausgefüllt mit den Erzeugniſſen gartenbaulichen Fleißes, und jeder Verein machte es ſich zur Ehrenſache, das ſchönſte Gemüſe zu zeigen und die Früchte ſeiner Gärten in der anſprechend⸗ ſten Aufmachung dem Beſucher vor Augen zu führen. Ein Gang durch dieſe Ausſtellung läßt mit Bewunderung erkennen, wie große und an⸗ erkennenswerte Arbeit die pfälziſchen Klein⸗ gärtner in ihren Gärten leiſten. Die Kleingar⸗ tenbauvereine, die zum Teil auf dem Schreber⸗ grundſatz aufgebaut ſind, leiſten n und kulturpolitiſch wertvolle Arbeit. Man braucht nur durch die Straßen der Arbeitervier⸗ tel unſerer Schweſterſtadt zu wandern, mit ihren grauen Mietskaſernen, mit ihren lichtloſen Hinterhäuſern, und man lernt die armen Kin⸗ der aus tiefſter Seele bedauern, die hier auf⸗ wachſen müſſen. Jede Pflanze ſtrebt zum Licht Anordnungen der NSDAꝰp Anordnungen der Kreisleitung An ſümtliche Stavt⸗ und Landortsgruppen! Infolge des Reichsparteitages 1934 in Nürnberg vom 6. bis 11. September ſind die meiſten Geſchäfts⸗ ſtellen der RSDaAp geſchloſſen. Es wird daher zur Pflicht gemacht, vaß Zahlungen wie Beitrüge, Hilfs⸗ kafſenbeiträge uſw. vor dieſem Zeitpunkt bei den zu⸗ ſtündigen Stellen entrichtet werden. Der Kreiskaſſenwart. PO. Neckarſtadt⸗Oſt. Mit ſofortiger Wirkung iſt die Ge⸗ ſchäftsſtelle bis einſchließlich 11. September geſchloſſen. Die Hilfskaſſenbeiträge können bis einſchl. 4. Sept. 1934 täglich zwiſchen 18.30 und 20 Uhr bezahlt werden. Frievrichspark. Teilnehmer am Reichsparteitag er⸗ halten ihre Fahrkarten Dienstag abend 7 Uhr auf der Geſchäftsſtelle in b 4, 8.— Anläßlich des Reichs⸗ parteitages iſt die Geſchäftsſtelle ab Mittwoch, 5.., abends 6 Uhr, bis einſchl. Dienstag, 12. September, geſchloſſen. Oſtſtadt: Vom.—11. September fallen die Kaſſen⸗ ſtunven für die Hilfskaſſe aus. Kaſſenſtunden für die Hilfskaſſenbeiträge.,., 12., 13. und 14. Sep⸗ tember jeweils von—8 Uhr Zimmer 7, Parkhotel. Humboldt. Die Fahrkarten nach Rürnberg für pol. Leiter und Zivilperſonen müſſen heute, Montag, 3. Sept., ab 19 Uhr, auf ver Geſchäftsſtelle in Emp⸗ fang genommen werden.— Die Hilfskaſſen⸗ beiträge müſſen bis 15. September bezahlt ſen. Dienſtſtunden jeden Tag von 19 bis 20 Uhr. Ueber die Zeit des Reichsparteitages fallen die Dienſtſtunden aus. Schwetzingervorſtavt. Achtung, Reichsparteitag 19341 Sümtliche Teilnehmer— Marſchteilnehmer und Zi⸗ viliſten— nehmen morgen, Dienstag, 4. Septbr., nachm. zwiſchen 17 und 19.30 Uhr, auf der Ortsgrup⸗ pengeſchäftsſtelle, Bahnhofplatz 7, 1 Treppe, ihre Fahr⸗ karten ſowie die letzten Anweiſungen bezüglich der Abfahrt entgegen.— Ab 5. September bitz einſchließlich 11. September bleibt unſere Geſchäftsſtele des Reichs⸗ parteitages wegen geſchloſſen. Feuvenheim. Ab Mittwoch, 5. Sept. bis einſchl. 13. Sept. ſind die Geſchäftsräume der Ortsgruppe geſchloſſen. BdM Betr. Schulung. Sämtliche Schafts⸗, ESchat⸗ und Gruppenführerinnen aller Ringe kommen Montag, 3. Sept., zum Schulungsabend über„Germanien“ nach N 4, 17, 1. Stock. Schreibzeug iſt mitzubringen. NSBO Jungbuſch. Dienstag, 20 Uhr, im„Schwarzen Lamm“ wichtige Sitzung der Betriebszellenobleute. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Betr. Monatsbericht. Wir erinnern unſere Propa⸗ gandawarte an den Monatsbericht, der bekanntlich am 1. September fällig war. Betr. Duß⸗Fragebogen. Von einer Reihe von Orts⸗ gruppen ſind immer noch nicht die Fragebogen bei dem zuſtändigen Ortswalter der DAß abgeliefert wor⸗ den. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß die beiden von uns ausgegebenen Fragebogen dort ab⸗ zuliefern ſind. Bei der Kreisamtsleitung iſt lediglich eine Beſcheinigung über die erfolgte Ablieferung abzb⸗ geben. Re⸗Hago— Kreisbetriebsgemeinſchaft 18: Handwerk Die Fachſchaft der Friſeure und Friſeurgehilfinnen wird in der DAß durch die Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaft 18— Handwerk— betreut. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich mit ſofortiger Wirkung in I. 4, 15 bei der RS⸗Hago— Kreisamtsleitung. Die erſte Pflichtverſammlung der Fachſchaft der Fri⸗ ſeure und Friſeurgehilfinnen findet Dienstag, den 4. September, 20.30 Uhr, im Wartburghoſpis ſtatt. NSBDT Dienstag, 4. Sept., 18.30 Uhr, verſammeln ſich die Teilnehmet am Reichsparteitag im Parkhotel, Zimmer Nr. 6. Sprechſtunden des Amtes für Technit und NSBor: Dienstags von 17—19 Uhr, Mittwochs von 10—12 Uhr, Donnerstags von 17—19 Uhr, Frei⸗ tags von 10—12 Uhr. Schwetzingerſtavt⸗Weſt. Dienstag, 4. Sept., 20 Uhr, in den Gloriaſälen, Pflichtverſammlung. Der Leiter des Sozialamtes, Kamerad Geller, ſpricht über das neue Verſorgungsrecht. BNSDJ Entſprechend einer Anordnung des Reichsjuriſten⸗ führers finden in den Monaten Auguſt und Septem⸗ ber 1934 keine Verſammlungen der Bezirke des BNSdz ſtatt. und auch der Menſch, das höchſtentwickeltſte aller Geſchöpfe, kann des Lichtes nicht entbehren. Un⸗ ter dieſem Geſichtspunkt iſt es zu begrüßen, daß rund um die Städte unter den Händen fleißiger Menſchen ein Gürtel von Gartenland erſtand, Erholungsplätze nach der Arbeit im Staube der abriken, und zugleich Stätten 4* Arbeit ür jung und alt. Beſonders die heranwach⸗ ende Zugend blüht hier auf, die bleichen Wan⸗ gen bräunen ſich und im freudigen Mitwirken wird ihnen das geheimnisvolle Wirken und Werden der Natur offenbar, beginnen ſie gewiſ⸗ ſermaßen ſelbſt„ zu ſchlagen in der Scholle, wird ihnen die Heimat lieb, mit der ſie durch das———*— Erde, das ſie ihr eigen nennen, doppelt verbunden ſind. Der materielle 4 den der Kleingartenbeſitz bringt, iſt nicht der allein ausſchlaggebende, höher noch ſtehen die ideellen Werte, die dem Volke dadurch vermittelt werden. Mit Freude können wir daher feſtſtellen, daß ſich in Ludwigshafen, der pfälziſchen Groß⸗ und Induſtrieſtadt, 3700 Kleingärten mit 118 Hektar oder 1 180 000 Qua⸗ dratmeter befinden. Immerhin, wie haben un⸗ zefähr 20 000 Familien in Ludwigshafen, von benen der größte Teil im Zentrum wohnt. Aber der Kleingärtner führt einen erbitterten Kampf gegen das Ausdehnungsbedürfnis der Stadt, in dem er unter den ſeitherigen Verhältniſſen zum Erliegen verurteilt war. Das Häuſermeer rückte wie ein unheimlicher Lavaſtrom näher und näher und fraß Stück um Stück teuren, liebgewordenen Bodens. Heute hat ſich dieſe ungeſunde Entwicklung verlangſamt. Es liegt im Geiſte unſerer Zeit, nicht um jeden Preis Großſtädte mit mög ichſt Einwohnerzahlen aus dem Boden wach⸗ en zu laſſen, ſondern dafür zu ſorgen, daß die vorhandene Einwohnerzahl günſtige Lebens⸗ und Entwicklungsbedingungen vorfindet. Statt -Mietskaſernen Randſiedlungen, das liegt im Zuge nationalſozialiſtiſchen Wollens und chaf⸗ fens und das iſt auch die Fortſetzung des Schre⸗ bergedankens, dem Menſchen die Möglichkeit zu geben, ſich zu ſeinem Gärtchen eine Kleinſied⸗ lung zu ſchaffen. Ein Werk, in ſeiner Ausfüh⸗ rung gigantiſch und mühevoll, in ſeinem Ge⸗ lingen e und wert, den Schöpfer bei feiner Arbeit das höchſte Glück genießen zu laſſen. Das ſind die Gedanken, die mittelbar und unmittelbar Geſtalt gewannen bei der Er⸗ öffnung der Ausſtellung, beim Feſtabend im Vereinshaus, bei den verſchiedenen Veranſtal⸗ tungen am Sonntag, in deren Mittelpunkt die Abholung der Mannheimer Vereine an der Fa und der Feſtzug durch die Stadt and. Neben dem Kleingärtnertag verdient eine ſchlichte Gedenkfeier erwähnt zu werden, die am Samstagnachmittag an den Gräbern unſerer Altveteranen ſtattfand. Die Ludwigshafener Kriegervereine feierten das Gedächtnis des Se⸗ danstages. Der 2. September wird immer wie⸗ der erhebende Gefühle in der Bruſt jedes Deut⸗ 14 auslöſen, nicht allein des Sieges willen, en wir vor nun 64 gegen eine tapfere Nation errungen haben, ſondern deswegen, weil Sedan und das Verſailles vom 18. Januar 1871 im engſten Zuſammenhang ſtehen. In allen Kriegen des letzten Jahrhunderts hoffte das deutſche Volk als verdienten Preis des Sieges fierz Einigung zu erringen. Verſailles war ierzu ein großer Schritt, zu dem der Sieg vor Sedan den Weg ebnete. Nun wollen wir noch raſch einen Blick in zwei unſerer Lichtſpielhäuſer werfen. Zu Be⸗ ginn der neuen Spielzeit brachte das Ufa⸗Thea⸗ ier im Pfalzbau die„Czardasfürſtin“, dieſe überſchäumende, prickelnde Luſtſpielkomödie, die, wenn auch inhaltlich nicht in den Rahmen 1 Zeit paſſend, doch immer wieder mit⸗ reißt und feſſelt.— Auch das Palaſt⸗Theater, welches einige Tage geſchloſſen war, hat am Samstag nach eingehender innerer und äuße⸗ rer Umgeſtaltung ſeine Pforten wieder geöffnet. Es a nun von dem Beſitzer der Mannheimer Palaſt⸗Lichtſpiele erworben worden und ver⸗ fuches in der kommenden Spielzeit ſeinen Be⸗ uchern Gutes und Wertvolles zu bieten. * Schluß erwähnen wir noch ein Ereig⸗ nis, das in den Herzen unſerer Jugend ge⸗ miſchte Gefühle hervorruft. Die ſchönen Tage der oßer Ferien ſind für Ludwigshafen vor⸗ über. Heute hieß es die Bücher hervorſuchen und den Weg zur Schule wandern. von Derblin s... 5. But 210 97 gegenub. Kaufhaus Lun-e 23 nund gut Auto · Reparatur Läcktkgkgk. fffff 0 0 95 n 0 0 HuNosUuscH-OROSSGARAGF Accu-Dienst S Affritgßz 900 UO ſim WSCHWENGER/ J 6, 13—17 Amto-Suttierel Hch. Schneider Schwelzingersſraße 118 Telefon 42169 —— —— — 5 Der Automarlt des Hh. jit die gümtigste Gelegenheit füͤr den An- und Vverkàduf von Woagen und Hototrädet. lnh. H. Weber 1 6, 3/4 Generalvertrelung Kundendienst/ Reparatur Wolf& Diefenbach Frledrichsfelderslroße 31 IELEFON 424 33 u. 437 15 ILER Uöberal! lalten Sie auf dieses Zeichen für prompten und zuvetlüssig en Reparatur- und Tel. 4205/½ Kundendlenst! Adlerwerke win. Heinr. Mleyer.-G. Flliale HMannhe im, Meckarauerstrae 150/162 Thomer& Häringer Automobil-Repsratur-Werksfeft Goraqe · Wagenpflege · Absdieppdiensi Viehhofstr. 5 Tel. 41591 Arno Hänsel Auto- Licht Zündung NMotor- Balterlen- Telefon 431 80 Amerlkonerstroße 1 * geweſen iſt. Jahrgang 4 04— Seite 10 „Hakenkrauzbanner“ Abendausgabe— Montag, 3. September 19 7. Fortſetzung Er ſoll, wie ich mir denke, die Stimmung in dieſer Gegend prüfen, überwachen und beein⸗ fluſſen. Vorgeſtern war er bei mir, um ſich zu verabſchieden; ob für lange, verriet er mir nicht; von dir erfahre ich, daß er in Hannover Mir war bekannt, daß er einen wichtigen Brief erwartete. Und jetzt... haben ſie ihn gefaßt!“ „Mitten im Notenleſen“, nickte Johanna. „Nun ja, beim Notenleſen. Er las in der Eroika, ſie iſt von Beethoven. Kennſt du Beet⸗ hoven ſchon? Nein? Er iſt ein Kompoſiteur aus Wien. Korfes ſagt, daß er der größte Kompoſiteur der Deutſchen iſt. Auch die Wie⸗ ner ſind Deutſche. Es gibt hochgebildete Men⸗ ſchen, die das nicht wahrhaben wollen. Auch du biſt eine Deutſche in deinem Oldenburg, wo man noch nichts von einer Erhebung gehört hat. Weißt du das ſchon, daß du eine Deutſche biſt?“ „Ich glaube es zu wiſſen“, ſagte Johanna. Flüchtig dachte ſie wieder an Kaſpar Cropp, der es offenbar nicht gewußt hatte.. Das„Schweſterlein“ erzählte weiter: „Dieſer Beethoven, Ludwig mit Vornamen, ſtammt übrigens aus Bonn. Er ſoll wie ein Spaniol ausſehen, klein, ſchwarzhaarig, mit braunem Geſicht. Korfes hat ihn voriges Jahr, als er in Wien beim Erzherzog Karl zu tun hatte, aufgeſucht. Damals ſagte Beethoven zu ihm: Wenn ich nicht Muſiker wäre, würde es mein glühendſter Wunſch ſein, mich mit Bona⸗ parte zu meſſen! Natürlich lieſt Korfes immer in ſeinen Kompoſitionen, und wenn er hier iſt, ſpielt er mir vor. Beſonders die Eroika iſt ihm wert; ſie iſt ihm faſt ebenſoviel wert wie das Leben... Beethoven hat ſie zuerſt Napoleon widmen wollen; dann aber hat er es rückgängig gemacht, als er merkte, daß jener ein Kaiſer und ſogar ein Tyrann anderer Völker wurde. Es geht eine beſondere Kraft von dieſer Sinfonie aus, das mußt du begreifen. Man überwindet alles, wenn man ſie hört, ſagt Kor⸗ fes— alle Schmach, alle Traurigkeit, alle Unterdrückung, Armut und Leid und Zeit über⸗ mindet man, wenn man dieſe gewaltige Muſik hört oder ſich an ſie erinnert. Gott hat ſie den Deutſchen geſchenkt, ſagt er, und Gott hat ihnen damit die Freiheit wiedergegeben, derer ſie ſich ſelbſt durch eigene Schuld begeben hatten. Durch welche Schuld, fragſt du? Ich weiß es nicht, mein Kind. Wir Aelteren haben wohl alle nicht ſo gelebt, wie es uns Gott geboten hatte.“ Sie ſchwieg, ihr Geſicht war im Schatten. Wieder klangen Trommeln aus der Ferne. Dann fragte Johanna: „Warum haſt du mir von dieſen Dingen nichts geſchrieben, Schweſterlein?“ „Oh, ſchreiben durfte ich dir nichts, du. Alles iſt ja geheim! Unſere Sünden ſind allzu offen⸗ bar geweſen, darum ſoll unſere neue Tugend noch geheim bleiben. Aber ich rede ſchon Un⸗ ſinn. Haſt du den Brief bei dir?... Oeffne ihn nicht, ſei nicht neugierig. Und jetzt wollen wir ſchlafen. Ueberhöre das Getrommel! Das iſt das große Mittel, uns einzuſchüchtern. Nun, bald verfängt es nicht mehr. Watte für die Ohren liegt auf deinem Nachttiſchchen.“ Philine blies die Kerze aus. Nach einer Weile fragte ſie: „Von Schill wirſt du gehört haben, wie? Nein? Auch mit ihm wird dein Brief zu tun haben. Schill iſt ein tapferer Offizier, er hat ſich bei Kolberg ausgezeichnet. Damals zeich⸗ neten ſich allzu wenige aus. Dafür hat man ihn nach Berlin berufen und ihm ein Huſaren⸗ regiment anvertraut. Korfes traut zwar ſei⸗ nem Verſtand nicht ganz— er glaubt, daß die⸗ ſer Schill ſich nicht bezähmen kann. Das habe ich aus ſeinen Aeußerungen und aus ſeinem Schweigen entnommen Er ſorgt ſich etwas um ihn... Du aber, Johanna, haſt in dieſer Nacht den Brief in deinem Bett, der das Si⸗ gnal für Korfes ſein wird.“ „Und Korfes? Wohin mag man ihn gebracht haben?“ „Er iſt es gewöhnt, von Zeit zu Zeit vor Gericht zu ſtehen. Und gefunden wird man auch diesmal nichts bei ihm haben. Er iſt klug wie die Schlangen und ohne Falſch wie die Tauben. Das ſagt auch Schleiermacher. Ver⸗ ſuchen wir aber zu ſchlafen. Morgen zu Mey⸗ ronnet. Gute Nacht, Johanna!“ „Gute Nacht, Schweſterlein.“ Am folgenden Tag kamen ſie gegen Mittag nverrichteterſache zurück. Die Kötſchau hatte bedauert, nichts tun zu können, denn der Oberſt Meyronnet war in der Nacht plötzlich nach Magdeburg abgereiſt. Ein Mimoſenſtrauß, den er geſchickt, ſtand bei ihr im Zimmer. Wenn er zurückkehre, werde ſie ſogleich etwas für Korfes unternehmen.„Dieſe zarten Blüten“, lächelte die Schauſpielerin,„ſind ein Zeichen, daß es bald ſein wird.“ Nun, darauf wollten ſie ſich nicht verlaſſen und verabſchiedeten ſich raſch. In der Hinteren Brüderſtraße folgte ihnen ein Herr, der ſie ein⸗ holte und grüßte. Johanna erkannte ihn ſo⸗ ſort; es war jener Mann, der von Bremen bis Hannover mit ihnen im Poſtwagen gefahren war und in Hannover mit Korfes geſprochen hatte, der„Freund von Philines Kunſt“ alſo. „Ich habe Sie auf hundert Schritt wieder⸗ erkannt, Demoiſelle“, ſagte er zu Johanna. Er lachte, und ſeine Schneidezähne glitten hervor. „Kennſt du den Herrn?“ fragte Johanna das „Schweſterlein“ und blieb ſtehen. Philine verneinte. Der Herr verbeugte ſich tief und flüſterte in großem Ernſt: „Mein Name iſt Froſt, Doktor der Philoſo⸗ phie. Wenn Sie, wie ich vermute, die be⸗ rühmte Hofſchauſpielerin Madame Melchior ſind, ſo habe ich für Sie eine ausgezeichnete Neuigkeit. Eben bin ich auf dem Wege zu Ihnen, um meine Empfehlungen der Bremet und hannoverſchen Freunde zu überreichen. „Welche Neuigkeit?“ fragte Philine. „Es betrifft den Kapitän Korfes... Ich möchte nicht gern auf der Gaſſe...“ Er ſah ſich um. „Kommen Sie“, flüſterte Philine. Sie eilten. „Er iſt frei“, ſagte Doktor Froſt ernſt, als ſie die Tür des Salons hinter ſich geſchloſſen hatten.„Ich habe ſeine Freilaſſung erwirkt. Es gelang mir trotz vieler...“ Philine trat mit einer plötzlichen Bewegung auf Johanna zu und umarmte ſie. Johanna ſpürte ihre Augenwimpern am Ohr, ſie ergriff ihre Hände und drückte ſie. Man ſetzte ſich dann. Philine fragte: „Weshalb hatte man ihn denn ſchon wieder verhaftet?“ Froſt hob die Schultern, er wiſſe es nicht. Danach lächelte er höhniſch.„Man hat ja nichts bei ihm gefunden, ſelbſtverſtändlich. So dumm iſt kein erwachſener Menſch.“ „Wo hält er ſich jetzt auf? Weshalb kommt er nicht?“ „Liebe gnädige Frau, das darf er nicht!“ verſetzte Froſt mit höflichem Bedauern.„Der Kapitän hat ſich ſofort in ſeine Wohnung be⸗ geben, dort einiges geordnet und ſchon nach einer Stunde eine neue Wohnung bezogen. Alles auf meinen Rat. Ich kenne die Franzo⸗ ſen ein wenig, ich hatte ſchon mehr mit ihnen zu tun, als mir lieb iſt. Was ſie am Mittag tun, bereuen ſie oft am Abend... Dann muß man ihnen davon ſein, unauffindbar. Nun, das haben wir beſorgt, meine Damen. Ich bin allerdings überzeugt, daß er Ihnen noch ſeine Aufwartung machen kann, vielleicht an einem der nächſten Abende. Vorläufig rate ich ihm zwar nicht zu.“ Nach einer Pauſe richtete er die Augen zum Fortepiano hinüber und fragte:„Ich ſehe, daß Sie, verehrte gnädige Frau, ſein Exemplar der.., wie war noch der Name... ein Notenheft von ihm dort ſtehen haben und erlaube mir die Frage— und es iſt für den Kapitän, und nicht für ihn allein, die allerwichtigſte Frage, die eß in Augenblick überhaupt gibt: Haben Sie einen Brief darin gefunden?“ ſelle Luerſſen. Der Kapitän...“ „Ich habe den Brief gefunden“, ſugee Johanna.„Wenn... Sie wirklich Herr Dul⸗ tor Froſt ſind.“ Sie ſah ihn geſpannt an. Der Herr atmete tief auf, er ſah Philine mit einem vielſagenden Blick in die Augen und ſagte leiſe und feierlich: „Gott ſei Dank!“ Dann ſtand er auf un ſchritt ein paarmal im Zimmer auf und ab. Nach einer Weile fragte Philine: „Iſt das Korfes' Hauptſorge geweſen!“ „Ja. Neben der Sorge um Ihr Wohlergehen und um die Sicherheit dieſer jungen Dame, die er ſpontan mit einer ſo gefährlichen Aufgabe betraut hatte... war es allerdings der Biieß Und ſeine zweite Sorge iſt nun, den Brief ſo raſch wie nur möglich zu bekommen, damit er ihn leſen kann. Wie er mir ſagte, hatte er ihn überhaupt noch nicht geöffnet!“ Johanna erſchrak und dachte: Ich ſoll ihn herausgeben! Ich ſoll ihn an dieſen Froſt her⸗ ausgeben!... Und die Worte Peéauliers fielen ihr ein:„Wenn Sie ſich dieſen ſchauderhaſten Namen merken, ſo haben Sie wenigſtens einen was zu tun ſei und hörte Philine ſagen: „Der Brief iſt ganz unverletzt... ſo neugle⸗ rig ſind wir Frauenzimmer nicht.“ (Fortſetzung fulg Hoppe als„Schwarzer Jäger Johanng“ finden Sie die Uebertragung des Romans in Bild und Ton Ende der Woche inder „Alhambra“ 2 Der„Kröſus der Adria“ Ein wahrer Bruder des Hauptmanns von Köpenick— Der Mann, der Gold regnen ließ und die albaniſche Vor kurzem iſt auf Korfu vereinſamt und heruntergekommen ein Mann geſtorben, deſſen Hochſtapeleien vor einigen Jahren das Geläch⸗ ter der—— entfachten, und der ſich rühmen konnte, eine Staatsbank an den Rand des Bankerotts gebracht zu—— Der Haupt⸗ mann von Köpenick und dieſer Hochſtapler wa⸗ ren Brüder im Geiſte, nur ging der Mann, der die ans Mittelmeer grenzenden Länder be⸗ ehrte, mit mehr Schwung und viel großzügiger ans Werk als der Schuſter im nüchternen Ber⸗ lin. Der„Kröſus der Adrig“ iſt in Albanien eine ſchon ebenſo legendäre Geſtalt wie bei uns der Hauptmann von Köpenick. Der tollſte Streich des Hochſtaplers, an dem die albaniſche Staats⸗ 271 heute noch laboriert, ſei hier wiederge⸗ geben: Eines Tages, es war Anfang November 1930, ankerte vor Durazzo eine prachtvolle weiße Se⸗ ſhauten Die Albaner ſtanden am Ufer und chauten ſich die Augen aus. Bald erzählte man ſich Wunderdinge über den Beſitzer der Jacht. Ein reicher Amerikaner war er, Beſitzer von wölf Silbergruben, ſo hieß es. Er warf mit dem Geld herum, als ob es Papierfetzen wä⸗ ren. Albanien war niemals reich, ein Gaſt, wie dieſer, war alſo hochwillkommen. Man ſagte — habe den Schiffsboden mit Goldbarren elegt. „Der Mann, der auf dieſe Weiſe die Herzen eines ganzen Landes gewonnen hatte, noch ehe er von Bord kam, wartete auf Deck, bis die Hafenformalitäten erledigt waren. Dann ſpa⸗ zierte er gemütlich in die Stadt hinein. In der Ruga Pretnore, der Hauptſtraße, blieb er vor einem Schuhputzer ſtehen und ließ ſich die Schuhe reinigen. Als der braune Albaner fer⸗ tig war und die Hand nach dem Backſchiſch ausſtreckte, ließ ihm der Amerikaner zehn Napi (Napoleondor, etwa 150 Mark) in die Hand gleiten. Noch niemals wurde ein Schuhputzer Präſident war ſehr geſchmeichelt. Er umg Staatsbank ruinierte derart fürſtlich belohnt. Die Nachricht verbreitete ſich mit Blitzeseile. Der Kröſus kam in die Hauptſtadt. Dort trat er mit verſchiedenen Perſönlichkeiten in Verbindung. Unter anderen auch mit dem Prä⸗ ſidenten des albaniſchen Roten Kreuzes. Er beſichtigte die Einrichtungen der Geſelfchaft und äußerte ſich ſehr wohlwollend darüber. Dann erklärte er ſich zu einer größeren Spende bereit, zunächſt 5000 Napoleondor.(Der Napo⸗ leondor iſt ein in manchen Balkangegenden als beliebtes 20⸗Fres.⸗Stück in old und hat einen Wert von etwa 15 Mark.) Später wollte er den Betrag vervielfachen. 5 a den Kröſus mit einer Ehrenwache, die bemüht war, die zahlreichen Bettler von ihm fernzu⸗ halten. Die Staatsbank in Nöten Die größte Senſation war es aber, als man erfuhr, wie der Kröſus die Bank von Albanien „geſprengt“ hatte. Er erſchien eines Tages in der Bank und legte einen Scheck auf 15 000 Napoleondor vor. Zu dieſer Zeit kannte ihn bereits jedes Kind, auch der Bankdirektor. Der Scheck lautete auf eine Schweizer Bank. Er ſchien echt, aber eine ſo hohe Summe hatte die Bank nicht in ihren Kaſſen. Der Direktor ent⸗ ſchuldigte ſich vielmals, nahm ſein Bankunter⸗ nehmen in Schutz und bat den Amerikaner um 24 Stunden Friſt. Es handelte ſich um faſt eine Viertelmillion Mark, eine Summe, die im armen Albanien ſo leicht nicht zu beſchaffen iſt. Der Kröſus wurde wütend, er wollte ſich beim König beſchweren und lief endlich mit rotem Kopf davon, den Bankdirektor und das ganze Bankperſonal verzweifelt zurücklaſſend. Nicht lange darauf erſchien er aber mit dem Präſidenten des Roten Kreuzes. Der Präſi⸗ dent übernahm die Garantie für den Amerika⸗ Achgelis beim inkernalionalen Flugfeſt in Neuyork Der bekannte deutſche Kunſtflieger Gerd Achgelis trifft an Bord der„Bremen“ in Neuyork ein, um als deutſcher Vertreter an den internationalen Flugwettbe⸗ werben teilzunehmen. ner und der Direktor unterließ nichts, um daß Geld aufzutreiben, das er auch im einer Stunde auszahlen konnte. Freilich, Napoleondor für das Rote Kreuz wurden ab⸗ gezogen. Der Amerikaner nahm die 10 000 Na⸗ zu ſich und ging in Begleiumg 4 es Präſidenten zur Tür hinaus. Der Kröſus ließ Gold regnen Am gleichen Abend ging ein Goldregen über 1 Tirana nieder. Unerhörte Trinkgelder wurden verſchenkt, Kellner bekamen 50 Mark, Beitler doppelt ſo viel, jeder Arme, der des kam, erhielt als kleinſte Münze einen leondors. Die ganze Stadt war in einem( rauſch.— Die vornehmſten Leute der Stadt wurden zu einem Bankett geladen, das im größten Palaſt der Stadt gegeben wurde. Der Champagner floß in Strömen, gegen Mitternacht mußte ein Auto nach Durazzo fahren, um die Vortüte zu 8 — 5 ergänzen, die Keller von Tirana waren le getrunken. 55 Als der Morgen graute und man nach dem Kröſus ausſchaute, fand man ihn nicht mehr Er war während des Bacchanals verſ den. Im Hafen ſah man vergebens nach det ſchneeweißen Jacht aus. Sie war weg Selbſtverſtändlich war der Scheck falſch. Zürich kannte kein Menſch den Amerikaner, Von den zwölf Silberminen war überhaupt keine Rede. Man wußte nur ſo viel, daß in Simplon⸗Expreß auf der Strecke Zürich— Milano ein Reiſender überfallen und hemuht worden war, und daß bei dieſer Gelegenheit auch ein Scheckbuch mitgenommen wurde. Untergetaucht Eines Tages erſchien die Jacht vor Dubrop⸗ nik(Raguſa). von ſeinem Sekretär, einem Albaner, indem er ihn mit einer Miſſion“ betraute. Die Jacht fuhr weiter. Bald darauf tauchte ſie in Suſak auf. Und dann verſchwand ſie ſpurlos, Monate vergingen. Niemand kannte den Ruß enthalt des Amerikaners. 3 Eines Tages erſchien er auf dem Semme Auch hier erwies er ſich als nobler Me Schritt und Tritt verſtreute er Ba ur zog dadurch die Aufmerkſamkeit auf ſich. Und och wurde er verhaftet, weil er einem Trüger den Lohn ſchuldig geblieben war. Es handelte ſich um eine Summe. Es kam zu einem Krawall, und der Kröſus wurde ver dächtig. Man ſetzte ſich mit der amerikan Geſandtſchaft in Verbindung, die Antwort nicht ungünſtig. Der Kröſus hatte ſeinen men gut gewählt. 3 Mehrere Monate ſpäter erſchien er in Salh burg und wurde verhaftet. Er„ſaß“ längeit Zeit und wurde dann abgeſchoben.— Jahre vergingen. Man hörte nichts mehr von dem geheimnisvollen Manne, der i mer wieder Geld auf die myſteriöſeſte Weiſe verſchaffen konnte, um es nachher mit holen Händen auszuſtreuen. Jetzt brachten griechiſche Blätter die kurze Nachricht, daß der Kröſus am 30. Juli in Korfu, wohin er ſich nach ſeinen Abenteuern zurückgezogen hatte, geſtorben iſt, Seine Taten überlebten ihn, denn die albaniſche Bank hat den Schaden noch nicht verſchmerſt. Aber auch jedes Kind in Tirana erinnert ſich noch der Wintertage, an denen ein amerilani⸗ 4 leß. Kröſus erſchienen war und Gold regnen ieß. 4 Er wandte ſih Johanna zu.„Dieſe Frage gilt Ihnen, Demo Hier befreite ſich der Kröſus 2- . * Der Kreis am Sams bahn⸗Turn⸗ ſeinen vom nierkäm] 4155 die bei glänzend Treffen, die tung voll er Auffallend fen, daß di— außer dem bei den Gau zjꝛsnꝗgreifen bre ragenden Le linksrheiniſck fried Ludwi Nutzen von mir gehabt. Sie überlegte ruſh fprochen. E onnte ſich a im Bezirk un fer vermißte Hahl(San her nur an? man gerne e geſehen. Da ſolchen Turn Als Großſilm mit großer Beſetzung Marianne in verhältni werden müſſ ſamstägigen Von den e nach 19 Käm 11 Ey p 15 84 Man Mannheim) zirk. Der zu mit ſeinem 1 einer glänzer Standkampf weiterhin du ben Keſtler Glück zur Se geſehen, entl Zandhoſen) 1. Kampf: 3 ner(Ladenb nach kurzem, wurf aus den nute Bürner 2. Kampf: Schwögler greifende Keſt in Führung u lichem Uebern 3. Kampf: Kraus(Ho⸗ Beoden gebrac 4. Kampf: kenheim). De ſ na 5, Kampf:? rer(86 Mar Minuten durce Eindrücken de ö, Kampf: i— R hartem, ausge Sieger für be 7. Kampf: Bürner(Le geführten Sor nuten. Bürne 8. Kampf: Schwögler Bodenkampf 1 nuten durch? aus. 9, Kampf: E kenheim). De Boden geriſſe Brücke gebrack eindrückt. Kr. 10. Kampf: Butz(Hocken ——. ihn Meurer m Minuten auf! det aus. ii. Kampf: Rauſch(Ho reichem Kamp 3 Punkt 2. Kampf: Mannheim). wechſlungsreich 7 ausgezeich en ſtarken M. den Rand der nach Punkten. 13. Kampf: Rauſch(hHe Paar, das ſich berſpringt 9 Kraus, der p Kraus ſcheidet 14. Kampf: Walter(84 Leiſtungen kan erzielen, mit d 15. Kampf: Meurer(86 eines Armzug rung, die er k Punkten. Ret 16. Kampf: Schuſter(L den Ludwigsl 4 . September 93 frage, die es in Haben Sie eine Er wandte ſie ilt Ihnen, Demoit gefunden, ſant wirklich Herr doh „ Dlympia⸗Kreisturnier im Weltergewicht geſpannt an. er ſah Philine mil i die Augen und ſtand er auf und ier auf und ab. Philine: ge geweſen?“ Ihr Wohlergehen jungen Dame, die ährlichen Aufgabe erdings der Bri nun, den Brief ſo kommen, damit er ſagte, hatte er ihn t hte: Ich ſoll ihn dieſen Froſt her te Péauliers fielen ſen ſchauderhaſten wenigſtens einen ie überlegte nuſch hiline ſagen: 14 tzt... ſo neugie⸗ nicht.⸗ 4 Fortſetzung etzung Marianne ger Johanng“ des Romans in Woche in der -. aan K ß nichts, um daß auch im Verlauf te. Freilich, 5000 kreuz wurden ab⸗ 47 n Goldregen inkgelder wurden 50 Mark, Beitle nze einen r in einem 6 Stadt wurden zu 00 ai Der 1 ernacht mußte ein m die Vorrüte zu ſana waren leen⸗ n mihn ni anals ve rgebens nach war weg. Scheck falſch. den Amerika ieſer Gelegenheit nen wurde. Siandlampf noch viel lernen, will er ſich auch 3 f0 4 9* 8. Kampf: nuten durch Armſchlüſſel. ———— 25 Prãächlige Kämpfe— Walter spvg 84 Mannheim 1. Sieger Der Kreis Mannheim⸗Ludwigshafen begann am Samstag in der Sporthalle des Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sportvereins Mannheim mit ſeinen vom Gauführer angeordneten Tur⸗ nierkämpfen im Welter gewicht. Gleich die erſten Kämpfe dieſer Art bracht⸗n bei glänzender Beſetzung eine Reihe prachtvoller Treffen, die den Zweck der Olympia⸗Vorberei⸗ 4 tung voll erfüllt haben dürften. Auffallend war bei den Weltergewichtskämp⸗ fen, daß die kampfſtarken pfälziſchen Vereine außer dem Schifferſtädter Schäfer, der erſt bei den Gauturnieren als Deutſcher Meiſter ein⸗ zugreifen braucht, in dieſer Klaſſe keine hervor⸗ ragenden Leute beſitzen. Von dem einzigen linksrheiniſchen Teilnehmer, Schuſter(Sieg⸗ fried Ludwigshafen), hatte man ſich mehr ver⸗ ſprochen. Er landete auf dem fünften Platz, onnte ſich alſo nicht für die weiteren Turniere im Bezirk und Gau qualifizieren. Außer Schä⸗ fer vermißte man Sauer(Ladenburg) und Hahl(Sandhofen). Gerade letzteren, der bis⸗ her nur an Mannſchaftskämpfen teilnahm, hätte man gerne einmal in einer ſolchen Konkurrenz eſehen. Daß es etwas anderes iſt, in einem ſolchen Turnier, bei dem mehrere harte Kämpfe in verhältnismäßig kurzer Zeit ausgetragen werden müſſen, Sieger zu werden, haben die ſamstägigen Kämpfe zur Evidenz bewieſen. Von den elf Teilnehmern qualifizierten ſich nach 19 Kämpfen Walter(SpVag 84 Mann⸗ 1 Eppel(KSo Ketſch), Keſtler(Sp⸗ 84 Mannheim) und Meurer(Vfä 86 annheim) für die weiteren Kämpfe im Be⸗ zirk. Der zweifellos beſte Mann war Eppel mit ſeinem unverwüſtlichen Angriffsgeiſt und einer glänzenden Technik. Walter muß im weiterhin durchſetzen. Recht gut ſchlug ſich ne⸗ ben Keſtler Meurer, dem allerdings etwas Glück zur Seite ſtand. Von Kleinigkeiten ab⸗ geſehen, entledigte ſich Kampfrichter Wehe (andhoſen) ſeiner Aufgaben ohne Tadel. Die Ergebniſſe: 1. Hampf: Rettig(841 Mannh.)— Bür⸗ ner(Ladenburg). Dem Mannheimer gelingt nach kurzem, lebhaftem Standkampf ein Ueber⸗ wurf aus dem Stand, mit dem er in der 5. Mi⸗ nute Bürner auf die Schultern wirft. 2 Kampf: Keſtler(84 Mannheim) Schwögler(Hockenheim). Der ſtändig an⸗ — greifende Keſtler liegt bereits bei Halbzeit klar in Führung und ſiegt nach 9 Minuten mit ſeit⸗ lichem Ueberwurf entſcheidend. 3. Kampf: Walter(84 Mannheim)— Kraus(Hockenheim). Kraus wird gleich zu Boden gebracht, in der 3. Minute ausgehoben und beſiegt. 4 Kampf: Eppel(Ketſch)— Butz(Hol⸗ kenheim). Der Ketſcher iſt klar überlegen und chon nach 55 Sekunden durch Aufreißer. ampf: Rauſch(Hockenheim)— Meu⸗ rer(86 Mannheim). Rauſch ſiegt nach 2,45 Minuten durch Abfangen eines Armzuges und Eindrücken der Brücke. ſ„ Kampf: Schuſter(Siegfried Ludwigs⸗ aen)— Rettig(84 Mannheim): Nach artem, ausgeglichenem Kampf wird Schuſter Sieger für beſſere Geſamtarbeit. 7. Kampf: Keſtler(84 Mannheim)— Bürner(Ladenburg). Mit einer ſchön aus⸗ geführten Soubleſſe ſiegt Keſtler nach 5,40 Mi⸗ nuten. Bürner ſcheidet aus. Walter(84 Mannheim)— —+(Hockenheim). Walter iſt im odenkampf überlegen und ſiegt nach 6 Mi⸗ Schwögler ſcheidet aus 9, Kampf: Eppel(Ketſch)— Kraus(Hol⸗ kenheim). Der Hockenheimer wird gleich zu den geriſſen und mit Hammerlock in die Brücke gebracht, die Eppel nach eine. Minute eindrückt. Kraus ſcheidet aus. 10., Kampf: Meurer(86 Mannheim)— utz(Hockenheim), Nachdem ſich Butz durch üftſchwung in Führung brachte, überraſcht n Meurer mit Armzug, bei dem er nach zwei Minuten auf den Schultern landet. Zutz ſchei⸗ t aus aus. II. Kampf: Schuſter(Ludwigshafen)— Rauſch(Hockenheim). Nach abwech'lungs⸗ keichem Kampf geht der Ludwigshafener als 135 Punktſieger hervor. er amerikaniſchen hatte ſeinen hien er in er„ſaß“ l oben. rte nichts mel nne, der ſich im yſteriöſeſte chher mit vollen te, geſtorben iſt, nn die albaniſche nicht verſchmerſt. ana erinnert ſich n ein amerikani⸗ ind Gold regnen Meurer(86 Mannheim). eines Armzuges ſichert ſich Meurer die Füh⸗ rung, die er behält. 12. Kampf: Eppel(Ketſch)— Keſtler(84 unheim). Ein überaus lebhaftes und ab⸗ hflungsreiches Treffen, bei dem ſich Eppel ausgezeichneter Techniker zeigt. Er bringt en ſtarken Mannheimer durch Hüftſchwung an den Rand der Niederlage und ſiegt verdient nach Punkten. 13. Kampf: Rettig(84 Mannheim)— guſch(Hockenheim). Ein gleichwertiges har, das ſich hart zuſetzt. In der 13. Minute rſpringt Rettig einen Schleudergriff von aaus, der platt auf den Schultern landet. aus ſcheidet aus. 14. Kampf: Schuſter(Ludwigshafen)— e(84 Mannheim). Bei gleichwertigen eiſtungen kann Walter eine kleine Wertung erzielen, mit der er knapper Punktſieger wird. 15. Kampf: Rettig(84 Mannheim)— Durch Abfangen Er gewinnt knapp nach Punkten. Rettig ſcheidet aus. 16. Kampf: Keſtler(84 Mannheim)— Schuſter(Ludwigshafen). Keſtler überraſcht den Ludwigshafener in der 3. Minute mit ſchwediſchen Verbandes, einem blitzſchnellen Hüftſchwung, bei dem es für Schuſter keine Rettung mehr gibt. Schu⸗ ſter ſcheidet aus. 17. Kampf: Walter(84 Mannheim)— Meurer(86 Mannheim). Walter zeigt auch hier die beſſere Bodenarbeit. Er bringt in der 7. Minute ſeinen Gegner mit Armſchlüſſel in Wn und drückt dieſe ein. Meurer ſcheidet aus. 18. Kampf: Eppel(Ketſch)— Walter(84 Mannheim). In der erſten Hälfte geraten beide bei einem Hammerlock und Gegenzug in brenz⸗ liche Lagen. Eppel iſt in der Folge aggreſſiver und verſucht bis zur letzten Minute eine Ent⸗ ſcheidung zu erzwingen. Der Kampfleiter gibt Walter bei dem Hammerlock eine kleine Wer⸗ tung und damit den Punktſieg. 19. Kampf: Keſtler(84 Mannheim)— Walter(84 Mannheim), Keſtler läßt ſich, ohne beſonderen Widerſtand zu leiſten, mit —5 Aufreißer nach 1,40 Minuten be⸗ iegen. 1. Sieger: Walter(84 Mannheim); 2. Sie⸗ ger: Eppel(KSn Ketſch); 3. Sieger: Keſt⸗ ler(684 Mannheim); 4. Sieger: Meurer (VfK 86 Mannheim). Mannſchafksmeiſterſchaft im Ringen Im Rückkampf um die oſtdeu t ſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Rin⸗ gen ſiegte am Samstag in Halle a. d. S Germania Felſenfeſt Halle mit 1175 über Sandow Dresden. Da die Hallenſer bereits den Vorkampf mit:7 Punkten für ſich entſcheiden konnten, ſind ſie nunmehr als Sie⸗ er der Gruppe Oſt feſtgeſtellt und nehmen zu⸗ ammen mit dem Efer Köln, Hörde 04 und Ludwigshafen an den Endkämpfen um die deutſche Meiſterſchaft teil. Eder bleibt Europameiſter Ein Unenkſchieden gegen Venkuri Der um 24 Stunden verlegte Boxkampf um die Europameiſterſchaft im Welter⸗ gewicht zwiſchen dem deutſchen Titelhalter Guſtav Eder(Köln) und dem italieniſchen Meiſter Vittorio Venturi konnte am Sonn⸗ tagabend durchgeführt werden. Infolge des kühlen Wetters hatten ſich im Züricher Sta⸗ dion auf dem Letziggrund nur 4000 Zuſchauer eingefunden. Es gelang Eder, gegen den ſehr guten Italiener über die lange Strecke von 15 Runden ein gutes Unentſchieden herauszuholen und damit Mhen Meiſtertitel erfolgreich zu verteidigen. Durch einige Vorkämpfe, die von Amateuren und Berufsboxern beſtritten wurden, konnte erſt ſehr ſpät mit dem Hauptkampf begonnen wer⸗ den. Beide Boxer machten körperlich einen gu⸗ ten Eindruck, der ſchwarzhaarige Italiener war wuchtiger in ſeinen Konturen. Die erſten vier Runden verliefen ohne bemerkenswerte Ereig⸗ niſſe. Beide Kämpfer kannten ſich genau aus ihrer letzten Begegnung, in der Eder durch ein Fehlurteil den kürzeren⸗gezogen hatte. Es wurde nicht viel riskiert und die Kräfte weiſe geſchont. Erſt in der fünften Runde konnte ſichtstreffer einſtecken mußte. Venturi einige Treffer landen und Vorteile für ſich herausholen. Auch die ſechſte Runde ging an den Italiener, da der Deutſche einige Ge⸗ n der een Runde holte jedoch Eder durch gute linke Ge⸗ rade auf. Nach der Mitte des Kampfes wurde das Tempo etwas ſchneller. Eder verſuchte, be⸗ ſonders in der achten Runde, durch beidhän⸗ dige Schlagſerien Wirkung zu erzielen, doch ſein Gegner war auf der Hut und deckte ſich ausgezeichnet. So ging der Kampf hin und her, ohne daß es einem der mit allen Waſſern gewaſchenen Ringfüchſen gelang, den anderen zu überliſten. Die 11. und 12. Runde fielen an den genauer ſchlagenden Deutſchen, auch die vorletzte Runde holte ſich Eder. In der 15. und Schlußrunde verſuchte der Italiener noch mit einem Endſpurt zu einem Erfolg zu kom⸗ men, aber Eder blieb ihm nichts ſchuldig. Das aus dem franzöſiſchen Ringrichter Robert Weis⸗ berg, dem deutſchen Punktrichter Pippow und dem Italiener Meazza beſtehende Kampfgericht ließ das Urteil„unentſchieden“ verkünden, die⸗ ſer Spruch dürfte den Leiſtungen beider Boxer durchaus gerecht werden. Aus dem Handball⸗Lager Kongreß des Handball⸗ ſports Ritter von Halt als Präſident wieder⸗ gewählt Am Freitag wurde die Reihe der Tagun⸗ gen in der ſchwediſchen Hauptſtadt mi: dem dritten Internationalen Handball⸗ Kongreß fortgeſetzt. Der Präſident des Hptm. Schulze, be⸗ grüßte 15 Vertreter aus Deutſchlrand, Po⸗ len, Dänemark, USA, Oeſterreich und Schwe⸗ den. Oeſterreich nahm gleichzeitig die Inter⸗ eſſen Ungarns und der Tſchechoſlowakei wahr. Deutſcherſeits waren vertreten der ſtellvertre⸗ tende Vorſitzende des Internationalen Hand⸗ ball⸗Verbandes, Fr. Haßler, Fachleiter, Bri⸗ gadeführer Herrmann und Spielwart Bur⸗ meiſter. Neu aufgenommen in den Verband wurden Belgien, Holland, Luxemburg, Portu⸗ gal und Haiti. Einen breiten Raum nahm der Bericht über die Vorbereitungen für die Olym⸗ piſchen Spiele 1936 in Berlin ein. Oeſterreich beantragte, alle noch ſchwebenden Fragen, die in Stockholm nicht erledigt werden können, im Jahre 1935 in Wien zur Sprache zu bringen. Der Antrag zwecks Schaffung einer einheit⸗ lichen Regel für den Hallenhandballſport, der gemeinſam von Deutſchland, Schweden und Dänemark eingebracht wurde, wurde geneh⸗ migt. Der von Burmeiſter gemachte Vor⸗ ſchlag erhielt die meiſten Stimmen. Bei der dann folgenden Neuwahl wurde Ritter von Halt einſtimmig zum Präſidenten des Venbandes wiedergewählt. Sein Amt er⸗ ſtreckt ſich über die nächſten beiden Jahre. Ebenſo fiel auch die Wahl des Sekretärs und Schatzmeiſters wieder auf den Deutſchen Fr. Haßler. In den Vorſtand gelangten weiter: Brundage(USa), Dr. Werner(Oeſterreich) und ein Spanier. IfR'heim— Mro 12:2(10:1) Auf dem Platz an den Brauereien ſpielte vor der Fußballbegegnung der Gauligiſt Vf R gegen den Bezirksligiſten M T G. VfR hat das Treffen mit ganz einſeitigem Ergebnis zu ſeinen Gunſten entſcheiden können. Beſonders in der erſten Spielhälfte war die Ueberlegen⸗ heit des VfR groß. Bis zum Wechſel kam Meo überhanpt nicht zur Geltung, während VfR die Torſkala höher⸗und höher ſchrauben konnte. Später wurde MTG immer beſſer, baute ſeine Angriffe überlegter auf und deckte auch aufmerkſamer. Beide Mannſchaften ſpielten in beinahe ſtärkſter Beſetzung. Sie hatten zur Stelle: VfR: Mäntele; Heck, Ziegler; Horlacher, Maier, Seiderlich; Kemeter, Morgen, Kees, Sornberger, Fiſcher. M TG: Möcker; Armbruſt, Iſenmann: Ritt⸗ mann, Futterknecht, Schober; Wille, Wolf, Lo⸗ rentz, Seiler, Treiber. Vf R hatte ſeine beſten Leute in Ziegler, Maier, Morgen, Kees und Sorn⸗ berger. Bei M TG konnten Möcker, Armbruſt und Futterknecht gefallen. Die Tore erzielten: für VfR: Sornberger(), Kemeter(), Kees(2) und Fiſcher(); für MTG: Futterkiecht und Armbruſt. Egner(Phönix) leitete ohne adel. 07 Mannheim im Pokalendſpiel Syvg 07 Mannheim— Kirchheim:1(:0) 07 Mannheim hat einen ſchönen Er⸗ folg errungen: im Vorendſpiel um die unter⸗ badiſche ezirks⸗Pokalmeiſterſchaft haben die Neuoſtheimer die F G Kirchheim geſchlagen und ſich damit für das Endſpiel gegen Amicitia Viernheim in Viern⸗ heim qualifiziert. Der Sieg der Mannheimer iſt verdient. Im Feld war das Spiel wohl vorwiegend ausge⸗ glichen, aber die weit klareren Torgelegenheiten hatte 07. 0 7 ſtellte eine junge und ſehr eifrige Elf ins Feld. Die drei Schlußleute haben ſich tadel⸗ los geſchlagen, beſonders Chriſt brachte ſich immer wieder gut zur Geltung. Der Mittel⸗ J6 läufer Müller ſetzte ſeine Flügel geſchickt ein, aber auch Dain und Ulmrich zeigten keine Schwächen. Im Sturm erfaßte Weigel die Unſicherheiten der Kirchheimer Abwehr ſehr gnt, während Ruppert beſonders als Techniker in Erſcheinung trat. Von den Außen war Gränert der beſſere. Die wuchtigen Kirchheimer ſpielten als Mannſchaftsganzes nicht ſchlecht. Aber die Härte und körperliche Stärke der einzelnen Leute waren nicht mit der erforderlichen Wen⸗ digkeit gepaart. So konnten die Angriffe Kirch⸗ heims immer wieder geſtoppt werden. Im einzelnen haben Windiſch in der Ver⸗ S 0 5 Renſch in der Läuferreihe und H. Gottfried im Sturm von den Gäſten am meiſten gefallen können. Die Mannſchaften ſtanden: 07 Mannheim: Hildebrandt; Chriſt, Exner; Dain, Müller, Ulmrich; Horn, Ruppert, Lud⸗ wig, Weigel, Gräuert. 6 Kirchheim: Pfiſterer; Windiſch, Gott⸗ fried.; Fein 1, Renſch, Rimmler; Vogel, Gottfried., Windiſch U, Fein ll, Gottfried Gg. Bei verteiltem Spiel erzielte 07 Mannheim in der 15. Minute das Führungstor. Wei gel ſpielt ſich ſchͤn an dem Kirchheimer Win⸗ diſch vorbei und ſchießt flach ein. auch weiterhin die beſſeren Torgelegenheiten. Honrn ſchießt an die Latte und die linke Seite vergibt nur knapp. Auch Kirchheim kommt jetzt mehrmals in Tornähe. Aber drei Minu⸗ ten vor Halbzeit iſt wiederum Weigel er⸗ folgreich. Durch Kopfball erhöht er die Füh⸗ rung der Mannheimer auf zwei Tore. Zehn Minuten nach dem Wechſel erzielt Ruppert mit hohem Schuß:0. Für Kirch⸗ heim kann H. Gottfried in der 20. Minute den einen Erfolg buchen. Schiedsrichter Delank befriedigte nicht immer. 200 Zuſchauer. A. 1. IC Birkenfeld— Vfè Neckarau :2(:2) Was den großen Clubs, wie Wormatia und Pirmaſens, nicht gelang, brachte der Bezirks⸗ klaſſenverein Birkenfeld fertig, indem er die Mannheimer Vorſtädter mit einer deut⸗ lichen Niederlage heimſchickte. Die Niederlage iſt um ſo ſchwerer, als die Gäſte mit ihrer kompletten Mannſchaft, außer Heſſenauer, an⸗ traten. Die Birkenfelder verdanken ihren Sieg in erſter Linie dem unermüdlichen Kampfeifer, der in der zweiten Hälfte den Ausſchlag gab. Bereits in der 5. Minute ging Neckarau durch den Mittelſtürmer Benner in Führung, der einen 25⸗Meter⸗Strafſtoß ſicher verwan⸗ 45 delte. Klamm war der Schütze des weiten Treffers in der 21. Minute, als er nach ſchönem Zuſammenſpiel des Innenſturms an dem Bir⸗ kenfelder Fix vorbeiging und trotz durch Ganzhorn flach in die Ecke ſchoß. 38. Minute fiel der erſte Gegentreffer der Platzherren durch den jugendli etzte ſtürmer Mößner.— Nach dem Wechſel Birkenfeld alles auf eine Karte. Die Gäſte wurden in ihre Hälfte zurückgedrängt. Die 61. Minute brachte durch den Halbrechten Mor⸗ lock den Ausgleich für Birkenfeld, der eine Flanke des Linksaußen Schüßler 4 einköpfte. Bei den Gäſten fiel wenig Verteidiger Siegel aus, deſſen Platz der Rechtsaußen Schmitt einnahm. Dadurch war Neckarau im Angriff geſchwächt, denn die vier Leute konnten gegen die ſtarke Birkenfelder Ab⸗ wehr nicht aufkommen. In der 69. Minute iſt der Birkenfelder Halblinke der glückliche Schütze des dritten Tores. Schiedsrichter Wacker(Niefern) amtierte vor knapp 800 Zuſchauern zufriedenſtellend. Germania Friedrichsfeld— Ivg Eppelheim:3(:0) Zum letzten Probegalopp hatten ſich die Friedrichsſelder Germanen' ſpielſtarke Gäſte aus dem nahen Eppelheim verpflichtet, die überraſchend einen Sieg zu erringen vermoch⸗ ten. Die Friedrichsfelder hatten den Poſten ihres Torwarts ſchwach beſetzt und waren zu⸗ dem erſatzgeſchwächt, worauf die Niederlage zu⸗ rückzuführen ſein dürfte. In der erſten Halb⸗ 5 konnte Rockſitz aus vollem Lauf eine Vor⸗ age aus der Läuferreihe aufnehmen und zum erſten Erfolg für die Germanen einſenden. Bei dieſem Stand blieb es bis zur Pauſe. Dann glichen die Gäſte durch haltbaren Schuß aus. Nach kurzer Zeit konnte der Friedrichsfelder Halbrechte eine Flanke von links zur erneuten Führung verwandeln. Die Gäſte ließen ſich nicht entmutigen und erzielten bald darauf wiederum den Ausgleich. Wenige Minuten vor Spielende ließ der Friedrichsfelder Erſatztor⸗ hüter dann noch einen haltbaren Ball zum:2⸗ Sieg der Gäſte paſſieren. Kurz darauf war das Spiel, das von Schiedsrichter Albrecht(07 Mannheim) recht befriedigend geleitet wurde, zu Ende. Alemannia Ilvesheim— SV Schwetzingen:0 Das Spiel beginnt anfangs in einer plan⸗ loſen Kickerei. Unverſtändlich waren die planlo⸗ ſen Angriffe, die 44 nur bis zur Läuferreihe gelangten. Der Ilvesheimer Sturm entwickelte eine ſehr lebhafte Tätigkeit und konnte fünfmal zu zählbaren Erfolgen kommen. Der Schieds⸗ richter leitete gut. Iv Ladenburg— Gartenſtadt :3(:3) * Zu einem Privatſpiel hatten ſich die La⸗ denburger den FC Gartenſtadt Mannheim verpflichtet. Den recht zahlreich erſchienenen Zuſchauern wurde ein ſehr gutes Spiel ge⸗ boten, das von beiden Parteien mit bemer⸗ kenswerter Fairneß durchgeführt wurde, ſo daß der gute Schiedsrichter Betzwieſer aus Neckarhauſen ein leichtes Amtieren hatte. Die bedeutend beſſeren Mannheimer geſtal⸗ teten die erſte Halbzeit haushoch überlegen und erſpielten ſich bis zur Pauſe eine verdiente :3⸗Führung. Nach Wiederbeginn ließen die Gäſte jedoch aber mehr und mehr nach, ſo daß auch die Ladenburger Stürmer den Mannhei⸗ mer Torwart zweimal zu ſchlagen vermochten, Am Schluß lautete das Reſultat eben:3. 07 hat In der päter der Jahrgang 4—— Seite 12 Arbendausgabe— Montag, 3. September Die Börſe war n leilweiſe recht lebhaf in größerem „Hakenkrerzbanner“ waren. Die Kuliſſen ngetündiaten Maßr Lirtscfiaſts-Numdsciausm Regelung der Verwertung von Getreideabfällen Steigerung des Bierverbrauchs den Altien der Inv ktrow Im erſten Vierteljahr des Rechnungsjahres 1934/80 1 die w iſt die deutſche 1e B 305 55 ſuir als auf die B ie Reichsgetrei: Di 1 gleichszeit des Vorjahres bekanntli n 1000 h ſind, zeigte ſich, m.——1—— 9067,1 auf 10 162,1 geſtiegen. Dieſe Zunahme grunde bleiben liche Erzeugniſſe, Geſchäftsabteilung, veröffentlicht Bierkonſums hat zu erhöhten Einnahmen aus len in erſter Lini nachſtehende Bekanntmachung betr. die Verwendung Reichsbierſteuer geführt, die ſich in den erſten hier S⸗plus⸗Zeichen er von Reinigungsabfällen aus der Be⸗ oder Verarbei⸗ Monaten des laufenden Rechnungsjahres um 800„Auch nach den erſt tung von inländiſchem Roggen und inländiſchem Wei⸗ Mill. RM. höher ſtellten als in der Vergleichszeſt wenn auch nicht üb zen und der Verwendung von Abfällen aus der Be⸗ des vorangegangenen Rechnungsjahres. Die Einnah⸗ winne von 1 bis oder Verarbeitung von inländiſcher Gerſte für Zwecke men aus der Reichsbierſteuer betrugen in den erſie berzeichnen waren. der menſchlichen Ernährung und für techniſche Zwecke: vier Monaten des letzten Rechnungsjahres Auf Grund der 5 29 Abſ. 1,§ 43 der Verordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft vom 14. Juli Marhütte und— 1 F 1 hrung. Am + 0 Wanni An Rhein. Braun(plus 1934(Reichsgeſebblatt 1 Seite 620) wird mit Zuftim⸗ nt mung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ ungen, teilwei wirtſchaft folgendes angeordnet: 22,87 20,13 ug A. Für die Verwendung von Reinigungsabfällen 20,58 19,43 aus der Be⸗ oder Verarbeitung von inländiſchem Rog⸗ 23,45 20,86 gen und inländiſchem Weizen. Verfütterung verkaufen, ſo hat der Verkauf zu gerſte ſeinen Abnehmern, die ſich aus den vor⸗ dem Preiſe zu erfolgen, den die Reichsſtelle bei ſtehenden Beſtimmungen ergebenden Verpflichtun⸗ dem Rückkauf berechnet hat. Dieſer Preis darf gen aufzuerlegen. Er hat ſie ferner zu verpflich⸗ ſich bei dem Weiterverkauf der Sortier⸗ und Halb⸗ ten, körnergerſte durch die Käufer des Betriebes und a) auf Verlangen der Reichsſtelle innerhalb und deren Abnehmer bis zum Verteilungshändler außerhalb des Betriebes durch Vorlage oder oder bis zur Verteilungsgenoſſenſchaft insgeſamt Ueberſendung der Geſchäftsbücher, Beſtätigun⸗ um höchſtens 3 RM. für die Tonne erhöhen. gen, Rechnungen, Korreſpondenzen und aller Wird bei dem Verkauf der Sortier⸗ und Halb⸗ ſonſtiger Belege, die Einhaltung der vor⸗ körnergerſte eine andere Art der Lieferung ver⸗ ſtehenden Beſtimmungen nachzuweiſen; einbart, als in den Verträgen zwiſchen der b) an die Reichsſtelle eine von ihr feſtzuſetzende Reichsſtelle und dem Betrieb vorgeſehen iſt, ſo Vertragsſtrafe bis zu 150 RM. je 1000 Kg dürfen die dadurch entſtehenden Mehrkoſten auf der Ware zu bezahlen, die beſtimmungswidrig dei Preiſe gemäß Satz 1, 2 aufgeſchlagen werden. verkauft, veräußert, verarbeitet oder ſonſt ver⸗ Die Verteilungshändler und Verteilungsgenoſ⸗ wendet oder ordnungsmäßige Verwendung ſenſchaften dürfen bei dem Weiterverkauf der nicht nachgewieſen werden kann, ferner ſich Sortier- und Halbkörnergerüe an Verbraucher den inſoweit dem Gerichtsſtand Berlin zu unter⸗ April M Juni. Zuin chen Mitteilungen s und Schuckert Rbeinelettra etwa 2 Die Verwendung von Reinigungsabfällen, die in De Mark höher. einem Betriebe bei der Be- oder Verarbeitung von inländiſchem Roggen oder inländiſchem Weizen an⸗ fallen, wird von den Vorſchriften des§ 28 Abſ. 3 GetrVO und der Bekanntmachung der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe, Geſchäftsabteilung, vom 10. Auguſt Zoten nur um den ortsüblichen Aufſchlag er⸗ en. Als Verteilungshändler und Verteilungs⸗ genoſſenſchaften gelten die Betriebe, die Sortier⸗ und Halbkörnergerſte ausſchließlich oder überwie⸗ gend an Verbraucher verkaufen. Verteilungs⸗ händler oder Verteilungsgenoſſenſchaften, die ge⸗ werfen; c) bei einem Weiterverkauf der Sortier⸗ und Halbkörnergerſte ihre Käufer zu verpflichten, die ſich aus den vorſtehenden Beſtimmungen ergebenden Verpflichtungen ihren Abnehmern mit der Maßgabe aufzuerlegen, daß jeder Abnehmer ſeinen Käufer in gleicher Weiſe Der Tabakbau und die Tabakernte im Erntejahr 1933 Das Statiſtiſche Reichsamt veröffentlicht die vo läufigen Ergebniſſe über den Tabakbau und die gebniſſe der Tabakernte in dem vom 1. Juli 1933 zum 30. Juni 1934 reichenden Erntejahr 1933. Da Metallwerte Von Bau aktien wi gerechnet, ohne daß khenbahnverkehrsmi 5 Schiffahrt 60½ nach 25/% um. gilt für Ren 1934(Deutſcher Reichsanzeiger Nr. 185 vom 10. Aug. legentlich an andere Verteilungshändler oder verpflichtet. Derjenige, der dies unterläßt, 1 hi eh. Induſtrieobli —* 3 dürfen Verteilungsgenoſſenſchaften Sortier⸗ und Halb⸗ hat die Vertragsſtrafe an die Reichsſtelle ſelbſt miihfee ber Dere fe 13 0 nsbeſon ir Zw tt in ei 45 3 Aa Ane dehr⸗ körnergerſte verkaufen, dürfen in einem ſolchen zu zahlen den gäverblnchen Tauakanban von 26 5 9 berloren 20 W. beitet oder fonſt verwendet werden. Die vorſtehende Beſtimmung gilt für Reinigungsabfälle, die bei einer Mühle anfallen, mit der Maßgabe, daß die Reini⸗ gungsabfälle bei einer Verwendung für Zwecke der Verfütterung mit Roggen⸗ oder Weizenkleie zu ver⸗ miſchen ſind; die Vorſchriften des Futtermittelgeſetzes vom 22. Dezember 1926 und die hierzu erlaſſenen Verordnungen werden hierdurch nicht berührt. B. Für die Verwendung von Abfällen aus der Be⸗ oder Verarbeitung von inländiſcher Gerſte für Zwecke der menſchlichen Ernährung und für techniſche Zwecke. I. Veon der Vorſchrift des 8 41 Abſ. 2 GetrVo wird die Verwendung folgender Abfälle ausgenommen, die in einem Betriebe bei der Be⸗ oder Verarbeitung von inländiſcher Gerſte für Zwecke der menſchlichen Er⸗ nährung und für techniſche Zwecke anfallen: Vorputz, Ausputz, Kaff, Schwimmgerſte. Solche Abfälle dürfen auch für Zwecke der Ver⸗ fu terung verkauft, veräußert, ſowie auch für dieſe Zwe e verarbeitet oder ſonſt verwendet werden. II. Die Verwendung von Sortiert⸗ und Halbkörner⸗ 34 die bei der Be⸗ oder Verarbeitung von in⸗ ändijcher Gerſte für Zwecke der menſchlichen Ernäh⸗ rung und für techniſche Zwecke in einem Betriebe an⸗ 4 deſſen Anfall an Sortier⸗ und Halbkörnergerſte im Kalenderjahr 1933 zuſammen 6600 Kilo nicht lberſnegen hat, wird von der Vorſchrift des§ 41 Abſ. 2 GetrVoO ausgenommen, ſoweit die zur Ver⸗ wendungwendung gelange Menge im Einzelfalle 500 Kilo nicht überſteigt. Die Sortier⸗ und Halbkörner⸗ gerſte kann in dieſem Falle auch für Zwecke der Ver⸗ fütterung verkauft, veräußert, ſowie auch für ſolche 30 iize verarbeitet oder ſonſt verwendet werden. III. Eortier⸗ und Halbtörnergerſte, die in einem Be⸗ tr ſe bei der Be⸗ oder Verarbeitung von inländi⸗ Gerſte für Zwecke der menſchlichen Ernährung für techniſche Zwecke anfällt und deren Ver⸗ wendung nicht von der Vorſchrift des§ 41 Abſ. 2 Getrog gemäß B II dieſer Anordnung ausgenommen iſt, wird die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Geſchäfts⸗ abteilung, nur auf beſonderen Antrag im Einzelfalle nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtimmungen auch zu Futterzwecken freigeben: 1. Der Betrieb, der die Freigabe von Sortier⸗ und Halbkörnergerſte für Zwecke der Verfütterung be⸗ antragen will, hat zu den nachfolgenden Be⸗ dingungen dieſe der Reichsſtelle zu verkaufen und von ihr zurückzukaufen. Nach erfolgtem Rücklauf erhält der Betrieb eine Beſcheinigung, die ihn berechtigt, die Sortier⸗ und Halbkörnergerſte auch zu Futterzwecken zu verkaufen, zu veräußern, ſowie für dieſe Zwecke zu verarbeiten oder ſonſt zu verwenden. Die Be⸗ ſcheinigung gilt für die Sortier⸗ und Halbkörner⸗ gerſte, für die ſie ausgeſtellt iſt. „Die Preiſe für den Kauf und Rückkauf werden von der Reichsſtelle im Einzelfalle feſtgeſetzt. Der Preis für den Rücklauf wird im allgemeinen dem Einkaufspreis der Reichsſtelle zuzüglich eines Aufſchlages zur Deckung ihrer Koſten entſprechen. Der ſich aus der Verrechnung des Kaufpreiſes mit dem Rückkaufspreis ergebende Unterſchieds⸗ betrag iſt an die Reichsſtelle vor Aushändigung der Beſcheinigung abzuführen. „Die Reichsſtelle behält ſich vor, bei dem Rückkauf das Gebiet, in das die Sortier⸗ und Halbkörner⸗ gerſte weiter zu verkaufen iſt, oder den Abneh⸗ mer, an den weiter zu verkaufen iſt, ſelbſt zu be⸗ ſtimmen. 4. Will der Betrieb nach erfolgtem Rückkauf die Falle einen Verkaufspreis verlangen, der ihrem Einkaufspreis zuzüglich des ortsüblichen Auf⸗ ſchlags entſpricht, ſofern die Verkaufsmenge im Einzelfalle 5 Tonnen nicht überſteigt. Ein Käufer, der nicht als Verteilungshändler oder Verteilungsgenoſſenſchaft im Sinne des Abſ. 3 gilt und an einen Verbraucher Sortier⸗ und Halbkörnergerſte verkauft, darf als Verkaufs⸗ preis nur einen Preis nehmen, der bei einem Verkauf an einen Verteilungshändler oder eine Verteilungsgenoſſenſchaft verlangt werden darf. „Schaltet der Betrieb bei dem Verkauf der von der Reichsſtelle zurückgekauften Sortier⸗ und Halb⸗ körnergerſte einen Vermittler ein, ſo darf der Verkaufspreis des Betriebes(Nr. 4) um 1 RM. für die Tonne erhöht werden. „Der Betrieb iſt im Falle des Rückkaufes der Sor⸗ tier⸗ und Halbkörnergerſte verpflichtet, bei einem weiteren Verkauf der Sortier⸗ und Halbkörner⸗ „Der Betrieb iſt bei dem Rückkauf der Sortier⸗ und Halbkörnergerſte verpflichtet, auf Verlangen der Reichsſtelle innerhalb und außerhalb des Be⸗ triebes durch Vorlage oder Ueberſendung der Ge⸗ ſchäftsbücher, Beſtätigungen, Rechnungen, Korre⸗ ſpondenzen und aller ſonſtigen Belege, die Ein⸗ —33 der vorſtehenden Beſtimmungen nachzu⸗ weiſen. .Die Reichsſtelle behält ſich bei dem Rückkauf der Sortier⸗ und Halbtörnergerſte endlich vor, bei einer Zuwiderhandlung gegen die Beſtimmungen von dem Betrieb die Zahlung einer Vertrags⸗ ſtrafe bis zu 150 RM. je 1000 Kilogramm für die Menge zu verlangen, die nicht beſtimmungs⸗ mäßig verkauft, veräußert, verarbeitet oder ſonſt verwendet wird, oder deren ordnungsmäßige Verwendung von dem Betrieb nicht nachgewieſen werden kann. „Als Erfüllungsort und Gerichtsſtand wird Berlin vereinbart. Weitere Steigerungen der Sparkaſſen⸗ Einlagen im Juli 1934 Die Einlagenentwicklung bei den deutſchen Spar⸗ kaſſen hat ſich im Juli 1934 wieder gebeſſert. Im Sparverkehr ſtiegen die Einzahlungen um 34,2 Mill— RM auf 467,0 Mill. RM, während die Auszahlungen um 5,1 Mill. RM auf 473,2 Mill. RM zurückgingen. Die Zunahme der Einzahlungen hält ſich in ſaiſon⸗ mäßigem Rahmen. Auch die Auszahlungen hätten ſaiſonmäßig anſteigen müſſen. Anſcheinend war in dieſem Jahre aber, infolge des früheren Ferien⸗ beginnes(1. Juli) in den Gebietsteilen öſtlich der Elbe, ein Teil der für Reiſezwecke geſparten Gelder bereits Ende Juni abgehoben worden. Wie erinner⸗ lich, waren die Auszahlungen im Juni beſonders hoch. Der Rückgang der Auszahlungen im Juli dürfte jedenfalls vorwiegend durch die zeitliche Verlagerung eines Teiles der Auszahlungen bedingt geweſen ſein. Immerhin waren die Auszahlungen noch um 6,2 Mill. RM größer als die Einzahlungen. Bei Einbeziehung der Zinsgutſchriften im Betrage von 2,6 Mill. RM und der Aufwertungsgutſchriften im Betrage von 11,0 Mill. RM ſtieg jedoch der Spareinlagenbeſtand um 7,3 Mill. RM auf 11675 Mill. RM. In den einzelnen Ländern und Landesteilen war die Ent⸗ wicklung der Spareinlagen ſehr verſchieden. So waren die Auszahlungsüberſchüſſe in Weſt⸗ und Nordweſt⸗ deutſchland verhältnismäßig höher als im Reichs⸗ durchſchnitt. In Nord⸗ und Oſtdeutſchland ſowie in Nord⸗ und Südbayern hingegen waren die Einzah⸗ lungen von Spareinlagen zumeiſt größer als die Aus⸗ zahlungen. Die Depoſiten-, Giro⸗ und Kontokorrent⸗ Einlagen der Sparkaſſen erhöhten ſich im Berichts⸗ monat um 35,6 Mill. RM auf 1368,9 Mill. RM. Dieſe Zunahme iſt umſo bemerkenswerter, als dieſe Einlagen in den letzten beiden Jahren im Juli zurückgegangen und auch in den früheren Jahren im Juli nur gering geſtiegen waren. Auch hier wird man annehmen tönnen, daß, ebenſo wie im Spar⸗ verkehr, ein Teil der Abhebungen im Juni vorweg⸗ genommen wurde, die Zunahme dieſer Einlagen alſo in gewiſſem Grade als Ausgleich der ſtarken Ab⸗ hebungen im Vormonat zu bewerten iſt. Die Ein⸗ lagen bei den Anſtalten des ſüchſiſchen Gironetzes ſtiegen um 3,1 Mill. RM auf 272,4 Mill. RM. Faßt man die Spareinlagen und die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrent⸗Einlagen der Sparkaſſen(einſchl. ſächſiſches Gironetz) zuſammen, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteinlagen im Juli— ohne Berückſichtigung der Aufwertungsgutſchriften im Sparverkehr— um 325,1 Mill. RM geſtiegen ſind. Aus den Zwiſchenbilanzen der Grozentralen fann man erkennen, daß der größte Teil dieſes Einlagenzuwachſes den bei dieſen unterhaltenen Liquiditätsreſerven zugefloſſen iſt, ſo daß die Liquiditätsreſerven der Sparkaſſeneinlagen einen neuen Höchſtſtand erreicht haben. aenkera Weeee ee Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe: Führer Staatsrat Friedrich Reinhart Die Führer der Hauptgruppe 10 der Deutſchen Wirtſchaft(Banken und Kredit) Dr. Otto Chr. Fiſcher hat unter dem 30. Auguſt nachſtehende Anordnung getroffen: Auf Grund eines gemäß 5 1 des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deut⸗ ſchen Wirtſchaft vom 27. 2. 34 ergangenen Erlaſt des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters vom 27. 8. 34 ordne ich an: 1. Die Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe (Centralverband des deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes e..) Berlin, NW 7, Dorotheenſtraße 4, wird im Sinne des 8 1 Ziffer 1 des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom 27. 2. 34 als die zuſtändige Vertretung der in Form von Aktiengeſellſchaften oder Komman⸗ Sortier⸗ und Halbkörnergerſte für Zwecke der ditgeſellſchaften auf Aktien betriebenen Banken(Kredit⸗ banken) und der in den gleichen Geſellſchaftsformen betriebenen Hypothekenbanken, ſowie für alle von Ein⸗ zelkaufleuten oder in Form offener Handelsgeſellſchaf⸗ ten, Kommanditgeſellſchaften oder G. m. b. H. betriebe⸗ nen Bankgeſchäfte(Privatbankiers) anerkannt. Markt⸗ regelnde Maßnahmen der Wirtſchaftsgruppe und ihrer Untergruppen ſind unzuläſſig. 2. Alle natürlichen und juriſtiſchen Perſonen der unter 1. bezeichneten Art werden gemäߧ 1 Ziffer 5 des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Auf⸗ baues der deutſchen Wirtſchaft vom 27. 2. 34 der Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe angeſchloſſen. Sie haben ſich bis zum 30. 9. 34 bei der Geſchäftsſtelle dieſer Wirtſchaftsgruppe Berlin Nw 7, Dorotheen⸗ ſtraße 4, anzumelden. 3. Als Führer der Wirtſchaftsgruppe Privates Bank⸗ gewerbe iſt beſtellt: Staatsrat Friedrich Reinhart, Vorſitzender des AR. der Commerz⸗ und Privatbank AG., Berlin. W 8S. im gewerblichen Tabakanbau 1 196 614 ar 36 am ge 1091 830 ar 4 am im Erntejahr 1932 und die 3 der Tabakpflanzer 63 451(55 748). Tabak bepflanzten Grundſtücke wird mit 105 (91 030) und ihr Flächeninhalt mit 1 197 664 ar 56 m (1 082 032 ar 34 am) angegeben. Die Geſamtmenge geernteten Tabaks in dochreifem, trockenem Zu ſtellte ſich auf 29 433 365(28 224 052) Kilo, was eime durchſchnittlichen Hektarertrag von 2458(2608) e ſpricht. Unter Zugrundelegung eines mittleren Preiſe von 116.02(115.79) RM. für 1 Dz. Tabak erre ſich der Geſamtwert der Tabakernte auf 34147 (32 679 367) RM. Tabakſteuerſtatiſtik für Juli 1934 Der Steuerwert der im Juli 1934 gegen Entgel verausgabten Tabakſteuerzeichen und die aus den Steuerwert berechnete Menge der Erzeugniſſe ſtellen ſich nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichsamtz wie folgt dar:(Erklärung: 1. Zahl Steuerwert Mill. RM., 2. Zahl berechnete Menge der Erzeugn ſſ 1000 Stück bzw. Kilo)— Zigarren: 13,032 618 (1000 Stück), Zigaretten: 29, 496 2 893 758(1000 Stüch, feingeſchnittener Rauchtabak 0,059 5544(Kilo), begünſtigter Feinſchnitt und ſchwarzer Krauſer 1 129 381(Kilo), Pfeifentabak: 2,447 1 627 098(Ki Kautabak: 0,14 15 547(1000 Stück), Schnupfta 0,080 139 906(Kilo), Zigarettenhüllen: 0,345 138 (1000 Stück). An Zigarettentabak ſind im Juli 33 188 Dz. in die Herſtellungsbetriebe gebracht w Insgeſamt ergibt ſich für den Berichtsmona Steuerwert von 49 957 Millionen RM. Die Tabakinduſtrie des Saargebietes Im Monat Juni(verglichen mit dem Vorm bzw. vorjährigen Monatsdurchſchnitt) wurden Saargebiet 1 704690(1 318 455 bzw. 1 380 450). Zigarren, 68 013 395(65 064 640 bzw. 63 107 365) Sich Zigaretten und 178 217(159 144 bzw. Wi ſonſtiger Tabkwaren fabriziert. Inlandzuckerkontingent zu 100 Proz. freige Es iſt jetzt eine erneute Freigabe von 5 P zum Verkauf von Verbrauchszucker im Inlande e Mit dieſer neuen Freigabe ſind 100 Prozent de ſamten Inlandskontingents für das Geſchäfts 1933/34 erreicht. Das Inlandskontingent war be lich mit 70 Prozent des Grundkontingents der ſchen Zuckerfabriken feſtgeſetzt worden und e ſich auf etwa rd. 14,5 Mill. Dz. Neue Aſcheprüfungsſtelle der W. B. Als neue Aſcheprüfungsſtelle iſt nach Genehm des Vorſtandes der W. V. zugelaſſen für die B Gr. III: Oeffentl. Laboratorium Dr. G. Graff, Ma heim„„. Zunehmende Geſchäftsbelebung in der Schuhinduſtrie Aus der pfälziſchen Schuhinduſtrie wird uber zunehmende Geſchäftsbelebung berichtet, die bereits zu Neueinſtellungen von Arbeitskräften Schuhinduſtrie geführt hat. Die Werke ſind allgem aut beſchäftigt und dürften zur Erledigung der Her aufträge, die in den nächſten Wochen in größ Umfange erwartet werden, weitere Neueinſtellune vornehmen können. Namentlich in Spezialartikeln u orthpädiſchem Schuhwerk, das in den Herbſtkollekt ſrark vertreten iſt, erwartet man größere Au Die Materialbeſchaffung der Schuhinduſtrie in Pfalz hat trotz der Rohſtofftnappheit bisher Schi keiten nicht bereitet. Erankiurter Effektenbörse Wertbest. Anl. v. 23 8 Mannheim von 26 ot. Reichsanl. v. 27 do. von 1927 do. von 1929. Pforzheim Stadt 85,00 ot. Schatzanw. 22 pirmasens 26. Vvounsanleine Baden 26. Bad. Staat 1917 Großkraft Unm. 2³ Bayer. Staat Mhm. Stadt Kohle 23 Reichsabhl. Sch, Aitb. + Mannh. Ausl. do. Neubesit: Südd. Festw. Dt. Schutzgebiete 08 Großkr. Mhm. aba. do: 90 Neckar AG. Gold do. 10 2 Rhein-Main-Don 23 do. 11. Ver. Stahlw. Oblis do, 13. 5 Bad. Kom Gold 26 do. 14 482 do. Pfd. 20. Bosnier Eisenbann Dt. Kkomm. Sam. Oestr. Staatsr. 13 Bav. Hvp. W. Bk. S. 7 do. Schatz 1914 Berl. Hvp. 25 S. 6 do. Silber Frankf. Gold 15. do. Goldrente Frkf. Hvpbk. Gyi.Lia. do Einheitsr. 0 do. Anteilsch Vereinh. Rumän. 03 Frkf. Pfbr. Gd. Em.12 do do. Gold do do 7 do. Amortis 90 do do 8 Basdad 1 0⁰ do. Liov Basdad II Hess Las. Liqu. Türkenzoll 5 Mein Hvobk. Gd. 15 Ung. Staatsr. 13 do. Goldofdbr o do do. 1914 do do 12 do. 50—5 2 .-Rte. 05 do. 1897 piäſz Mrb. luos,-9 Mexik am. inn. abg. 9—*13 9 do., äuhere. Gold 5, 16—17 do. Gold von 0“ 21—22. Augsburs Stadt 26 Sew. 11 Heidelbers Stadt 26 0 Ludwissh. 26 Ser. Li 4 1. 9. 83,00 79.75 14.25 55 75 25 15, 12 89,50 97537 94,00 3. 9. 83,00 do. Anteilsch. Dt. 75. 75 L Pr. Ctr. B. Liau 2 Rh. Hvobk. Mhm.-9 do. 18—25 5 Reichb. Vz. Nordd. Llovd. Schantungbahnen Aschaff Goldkom. 4 Brauerei Eiche Liau. Mainzer Brauerei Sennefedit Nürnbs. Brauhaus 0 575 25 Creditbk. Bad. Ban Bani für Brauind. 100,00 Bavr. Bodencredit 10 Bayr Hvp. u. 71,00 Berl. Handelsges. 92,5 Commerzbank 62, D. Bk.-Discontoges 69,25 Dt. Asiat. Bank 141,00 Dt. Effektenbank 14 Dt Hvyp. u. Wbk Dt. Ueberseebank Dresdner Bank Frankf. Bank äl2z vp.-Ban kKeichsbank 155 5⁰ I.-Bembers Khein. Hyp.-Banl 101,00 Bersmann. El. Südd. Bodencreditbk 59,50 Württ. Notenbank 100, 00 AG. f. Verkehrsw.— Allg. Lok.- u. Kraft 115,15 Dt. Eisenb.-Betr. 48,50 Schwartzstorchen Tucherbrauerei Eichbaum-Werger Wulle-Brauerei Accumulatoren Gebr. Adt AkL AEG Stamm Andraa-Noris Aschaff Buntpap Bad. Maschinen Bast Nürnbers Baver. Spiesel Bekula Brovn Boveri Cement Heidelbs Cement Karlstadt Heidelb. Straßenb. Südd. Eisenbahnen Aktienbr. Dortmund. Ritterbr. Brauerei Henninger 109, 2⁵ Brauerei Herkules Löwenbr. München Pk- u Bürgbr. Z2 Brauerei Pforzheim 60,00 Schöfferhof-Bindins 185, 10 do. Oel 155 0⁰ Bremen- Besigh e 15 75 Cement Lothringen 160, 0⁰ 1. 9. 1. 9. 3. 9. 50 112,37 J Chem. Albert 86,00 5,5 Sae 15 5⁰ Conti Gummi. 29, 50 Daimler-Benz —— Dt. Atlantic 59,00 Dt Erdöl. — Dt. Gold- Siwersch. 22²5 0⁰ 8⁵ 50 Dt. Linoleum. 56,50 Dürrwerke Ratingg— Dyckerhofi Widm.— — El. Licht u. Kraft 113,00 240,00 El Lieferunsen. 102,00 0⁰ Enzinger-Union 6, 125,00 Ehlinser Masch. — Faber& Schleicher 54.50 1G6. Chemie Basel leere „Fahr 46. pifm 112,00 02, 0⁰ 10¹, 5⁰ 1G Farbenind. 5, 12 83,00 16 Farbenbonas 12,5 7 4700 Eeinmech. letter 0⁰ 176.ö0 Eeiten Guilleaume 10 Frankf Hof. Geiling& Co. Gesfürel Goldschmidt. Gritzner Grün& Bilinger Hafenmühle Frankf 145— Haid& Neu Hanfwerke Füssen 755⁰ 72,00 Hessen-Nassau Gas Hilpert Armaturen Hoch-Tiefbau. 100,90 Holzmann Phii. 74, INAG Erlansen Junghans 755 Knorr-ieibronn 194,50 0 „ 129,50 „45, Mias Schlinck Sei W. 115,75 128, 5⁰ 105 9⁰ Konserven Braun 206, 0⁰ Krauß Lokomot. Lahmever Lechwerke Ludwixsh. Walzmühl 100, 2⁵ Mainkraftwerke. Malzexport S 2 Söhne Moenus Masch. Montecatini Motoren Darmst. Neckarw. Ehlingen Reiniger Gebbert 0 Rhein Elekt. 139,50 do. do. Rhein-Main-Don. Vʒ. Rheinmetall Roeder Gebr. Rütgerswerke Schnellor Erkth. Schramm Lack. Schriftg. Stempel Schuckert —*—— 4 Semiens 4 Halske 149, 9,50 Südd. Immobilien.12 Südd. Zucker 184,00 Strohstoff Dresden Thür. Liefra. Gotha 101,25 Tietz Leonhard. 0⁰ do Ver, Dt. Oeie Müm 30, 50 do Ver Glanzstofl. Ver Kunstwerke do Ver. Ultramarin. E .44,00 45,00 Voigt& Häffner 72,00 7², 50 voltohm . 1136,50 Zellstoli Aschafienba. 68,0 8,75 90, Zellstoff Memel,* Zellstoff Waldhoi 48, 1430 Buderus 875 144,00 Eschweiler. Gelsenkirchen Harpener lIse Bergbau. lise Genuß Kali-Chemie Kali Aschersleben Kali Salzdetfurth Kali Westeregeln Klöchner Mannesmann Mansfelder Otavi Minen Phönix Braunkohien 22575 90,7 75,75 97.00 —5⁰ 106, 104,50 150,00 41,50 95 50⁰ 37, 9⁰ 96,75 29,50 143,75 Vorz 106, Stamm 1058, Rhein, Rheinstahl Riebeck-Montan. Salzwerk Heiſbronn 210, 0⁰ 2 Ver Stahlwerke 41,00 Allianz Erankona lober. 108,00 1 Frankona 300er. 1˙00 3 Versich. 40,00 wWaszon 6,50 6, 34—* 1 1935 4,00 101 1936. 103 50 102, 1937 3550 1938 Verrechnunsskurs: 10 0 1 16¹, 50 do 133,00 133,00 Die Zahl der 1 Börſe ſchlo! n feſt. Gelſen esmann gewa Hapag 1¼ 5 Schlu einer ruhig börslich lich. Manen *2 raufbauanl! „75. Berlin Geldmar nswerte Aend rte nach wie v —6 Prozent. Am Angebot vorha Börſe hatte ginn. Größere At der Arbeitsbeſch ten aus. Au nahmen tsanſtie 8 erg gewannen Wum eiwa 4½¼½ rozent leichter. nen: Stahlve örſe blieb ten feſt insl. Werte 5 44 27 „ do 1914 1 332— Ung. Kr.-Ren %Anatol Ser Ser. 11 ſeh Nat Karlv Verkehrsak tien Verkehrswese Lok. u. Krait Eisenbhahn more Ohio da baeſfic mer. 5 Wahem Hofsce September rbrauchs 4 ingsjahres 1934%0 ſenüber der V h(in 1000 ny) vo ſe Zunahme desz sjahres 1933/34 ll. RM.) 16,35 20,13 19,43 20,86. ffentlicht die vo ikbau und die 14 ar 36 am geg 932 und die 3u Geſamtmenge d trockenem Zuſtan ) Kilo, was ein 2458(2608) en s mittleren Pre z. Tabak erre te auf 341477 Juli 1934 934 gegen Entge id die aus dem 544(Kilo), rzer Krauſer Froz. freige de von 5 P m Inlande e Prozent des ge das Geſchüftsja igent war bekannt⸗ tingents der d ſen und e der W. V. iach Genehm 9 ſen für die G. Graff, M g in der ie wird über e ytet, die teilw beitskräften in erke ſind allgem digung der He chen in groͤß Neueinſtellſt pezialartikel — Lon „102,50 102,15 „ 35,50 97,50 97/ irs: 101,10 101, 4 lwe e nkreu — r* 8 zbanne Abendausgabe— Montag, 3. September ———* 1 Berliner Börse Die Börſe war wieder durchweg befeſtugt und iſe recht lebhaſt, nachdem heute auch vom Publi⸗ in größerem Maße Kau aufträge waren. Die Kuliſſe nahm weitere Rück-äufe vor, da die ngekündigten Maßnahmen für die Arbeitsſchlacht im Ginter eine unverminderte Anregung ausüben. Neben en Altien der Inveſtitionsgüterinduſtrien waren be⸗ anders Elektrowerte begehrt. Auch für Altien von Heſellſchaſten, die weniger auf den Abſatz ihrer Pro⸗ ukte als auf die Beſeſtigung ihrer Arbeiter angewie⸗ en ſind, zeigte ſich, da das Arbeiterproblem im Vor⸗ grunde bleiben wird, weiteres Intereſſe. ihlen in erſter Linie Bauwerte, die teilweiſe mit S⸗plus⸗Zeichen erſchienen. uch nach den erſten Kurſen machte die Befeſtigung, un auch nicht überall, weitere Fortſchritte, ſo daß hewinne von 1 bis 2 Prozent gegen die Vorwoche zu Von Montan werten rhütte und Klöckner, die 1 Prozent gewannen, die hrung. Am Braunkohlen“⸗Aktienmarkt ſielen berzeichnen waren. zin, Braun(plus 3½) auf. 4½% Mark höher. Chemiſche Werte ren unter Führung von Farben 1 Prozent höher. Am Elektro⸗Aktienmarkt Peſferungen, teilweiſe in Nachwirtung der zuver) cht⸗ lichen Mitteilungen über die Lage bei Siemens. Sie⸗ mens und Schuckert gewannen etwa 1, Lahmeyer und Aheineleitra etwa 2. Chade—e waren 5 Mark und Maſchinen⸗Auto⸗Kabel ud Metallwerte gewannen 1 bis 1½ Prozent. ergaben Reichsban eingetroffen Berlin, 3. Sept.(HB⸗Funk.) Die Anſprüche an die Reichsbank zum Ultimo Auguſt waren mit 420,4 Millionen Mark recht erheblich, betrugen ſie doch zum gleichen Tage des Vorfahres nur 327,8 Mill. Mark. Einen gewiſſen Einfluß mag ausgeübt haben, daß der Ultimo auf einen Freitag fiel, alſo mit dem Auszah⸗ lungstage für die Löhne'uſammenfiel. Im einzel⸗ nen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 356/ auf 3539,6 Mill. Mark, an Lombard⸗ forderungen um 61,4 Milionen auf 128,2 Mill. Mark zugenommen, während die Beſtände an Reichsſchatz⸗ wechſeln um 2,7 auf 3,2 Mill. Mark abnhmen. Der Be⸗ ſtand an deckungsſähigen Wertpapieren iſt in dauern⸗ dem Steigen begriffen; er ſtieg um 5 Millionen auf 413 Mill. Mark. Innerhalb des letzten Vierteljahres haben die deckungsfähigen Wertpapiere um nahezu 100 Millionen Mark zugenommen. Ihren Hauptbeſtandteil dürften Steuergutſcheine ausmachen. Die Deckungsmittel blieben wiederum ziemlich unver⸗ ändert. Der Goldbeſtand ſtieg um 29 000 Mark Hierzu hatten ſich kräftige n Bauaktien wurden Holzmann mit 80 nach 74½ e verloren 20 Pfg. e Börſe ſchloß unter Führung von Montan⸗ kten feſt. Gelſenkirchen zogen auf 624(61½) an, Von Schiffahrtswerten annesmann gewannen waren Hapa igen Schlu lagen ruhiger. a0 105 4. t Kaſſamarkt war durchweg beſeſtigt. Großbank⸗ befeſtigten ſich um 1 bis 1½ Prozent. teuergutſcheine blieben bis auf die z34er Fälligkeit krechnet, ohne daß anfangs ein Kurs zuſtande kam. Kfenbahnverkehrsmittel ſetzten 2¼½ Prozent'her ein. m Schiffahrts attienmarkt gingen Hapag mit Wie nach 25% um. Bankaktien lagen ruhiger. Das leiche gilt für Renten markt, der wenig verändert g. Induſtrieobligationen bröckelten teilweiſe lichsſchuldbuchforderungen waren gut gehalten. Alt⸗ 12 1½ Prozent befeſtigt, Bekula erzielten 57 einen Gewinn von faſt hoher geirngt öͤrslich war die Haltung unverändert Man nannte Farben mit 149 und Akn inus 8 Pfg.) unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie sgabe 1 1935er 100,12., 1940er 94,62—95,5, Aer 94,12—94,87. Ausgabe 1935er 99,75 „ Ihaber 94,25—95.00, 1945 Ader 93,75—94,50. Wie⸗ gufbauanleihe 1944/½45 und 1946/48er 57,75 58,75. Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt trat zum Wochenbeginn keine Swerte Aenderung ein Blanko⸗Tagesgeld te nach wie vor 4½—4½ Prozent, Monatsgeld Prozent. Am Privatdiskontmarkt iſt nur gerin⸗ s Angebot vorhanden. ankfurter Mittagsbörse bie Börſe hatte einen ſeyr freundlichen Wochen⸗ eginn. Größere Anregung ging von den Auswirkun⸗ der Arbeitsbeſchaffung und von ten Auch neue wirtſchaftliche dem Auslande förderten den Es waren diesmal neue Spe⸗ traten, vor allem Lertn emie⸗ ger unie ffahrts markt. Recht feſt 149, 10proz. Großkraft Mannheim 125, aus. ßnahmen mit teanſtieg. die in de einige E ſoſbie der Sechi mneut alle Valutenwerte, die beachtliche neue erungen brachten. Farben induſtrie zogen 1½, Goldſchmidt 3, Rüt⸗ Am Elektromarkt r je ½, töherem Umſar zun Prozent nen: esmann bei größerer kner 1½, Harpener /, ffahrts werte ſehr ſeſt, Lloyd um 1 Prozent erhöht. Im einzelnen: Kaufhof ½, Cement Heidelberg /, Reichs⸗ Ale 1 Prozent, AG. für Verkehrsweſen /½/ entenmarkt war das Hauptgeſchäft be: Frenten, beſonders Mexikaner, Anatolier und n bei ſteigenden Kurſen, ſo für Mexitaner um 1½ Prozent Reichsanleihen lagen freundlich, aber nur ſt. Schweiz. Bundesbahnen erneut 5 bis 7/% rozent, taxiert. Hörſe blieb auch im Verlaufe auf ſaſt allen ten feſt und das Geſchäft war beſonders ent, Scheideanſtalt' erke 1½ Prozent an. n Lahmever um 3, Lechwerke 1¼, AEG ½ Prozent höher. Aku ſtiegen ächſt bis 69 nach 67 Prozent, ggewannen 1 Prozent. Von Bauwerten Holz⸗ um eiwa 4½ höher geſchätzt, Wayß& Freytag eiverkehr um 2 Prozent befeſtigt. Von Zell⸗ werten erholten ſich Aſchaſſenburger von ihrem lagrückgang wieder ganz, aber Waldhof noch leichter. Montan werte freundlich. Es Stahlverein ½ Prozent, Phönix/ Proz., Nachfrage 1¼½ Prozent, Buderus 1½ Prozent. Anatolier ca. für Spezialwerte weiterhin lebhaft. Im weiteren Verlauf ergaben ſich hier und da geringfügige Schwan⸗ rungen, das Gros der Papiere hielt ſich aber auf dem Anfangsſtand voll behauptet. Beſonders feſt lagen Chadeaktien mit ca. 217 bis 219 nach zuletzt 206, ferner Accumulatoren 176½(plus 4½ Prozent), Holzmann weiter erhöht und ca. 80(73½). Auch Bekula, Kunſt⸗ ſeide, Aku und einige Montanwerte traten noch mehr hervor. Am Kaſſamarkt waren einige Brauereiaktien Das Geſchäft am Rentenmarkt blieb auch weiterhin für die Auslandsrenten lebhaft, wäh⸗ rend Di. Anleihen weiter ruhig lagen. Am Pfand⸗ briefmarkt konnten ſich einzeine Liauivationspfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen mäßig beſeſtigen, Goldpfandbriefe ſowie Stadt⸗ und Staatsanleihen lagen meiſt unverändert bei ſtillem Geſchäft. Tagesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Börse Günſtige Nachrichten aus der Induſtrie, ſpeziell von Siemens, machten einen außerordentlich guten Eindruck auf die Börſe, ſo daß eine durchweg freund⸗ liche Stimmung herrſchte. IG Farben konnten gegen Samstag 1 Prozent gewinnen, ebenſo lagen Weſter⸗ egeln um 1 Prozent und Daimler⸗Benz um Proz. feſter. Rheinelektra waren ſogar um 3 Prozent höher. Bemerkenswert iſt die Feſtigkeit der Kaſſapapiere, ſo Bremen⸗Beſigheim 1 Prozent und Eichbaum⸗Werger 2½ Prozent höher. Bank⸗ und Verſicherungsaktien unverändert. Der Rentenmarkt lag gleichfalls etwas feſter. Etwas Nachfrage beſtand nach Mannheimer Altbeſitz mit 91 Prozent. Es notierten: Dit. Anl. Abl. Altbeſitz 95,5, 6proz. Baden⸗Staat 93, Heidelberg Stadt 78, Sproz. Lud⸗ wigshafen Stadt 82,25, Mannh. Abl. Altbeſitz 91, Sproz. Mannheim Stadt 83, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 91, Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 92,25, Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfbr. 90.62, 6proz. Farbenbonds 123,5. Bremen⸗Beſigheim 76, Zement Heidelberg, 105,75, Dit. Linoleum⸗ werke 58, Dürlacher Hof 63, Eichbaum⸗Werger 85, Enzinger Union 99, Gebr. Fahr 112, J6 Farben roz. Kleinlein. Brauerei 70, Knorr Heilbronn 195, Konſ. Braun 44, Ludw. Aktienbrauerei 82, do. Walzmühle 100, Pfälz. Mühlenwerke 101, do. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 104, do. Vorzugsaktien 107, Salzwerk Heil⸗ bronn 210, Schwartz⸗Storchen 98,5, Seilinduſtrie Wolff 29,5, Sinner AG 91, Südd. Zucker 184, Ver. Dit. Oelf.—, Weſteregeln 128,5, Zellſtoff Waldhof 48. Badiſche Bank 114,5, Commerzbank 63. Deutſche Diskonto 69,5, Dresdner Bank 72,5, Pfälz. Hyp. Bank 73, Rhein. Hyp. Bank 106, Bad. AG für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz 36, Mannheimer Verſ. 40, Würt⸗ temb. Transport 36. Brown, Boveri 13,5. Märkte Berliner Metall-Notierungen Berlin, 3. Sept. Amtl. Freiverk.(RM. 100 Kilo) Elektrolytkupfer.(wirebars) prompt. cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 46½ Standardkußfer, loco 40—40½; Originalhüttenweichblei 19½ nom. 19½; Standardblei per Sept. 19½ nom 19½; Oriainalhüt⸗ tenrohrink ab nordd. Stationen 19½—20: Standard⸗ Zink 19½—½: Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—9 9⸗ prozentig, in Blecken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 164: Reinnickel, 98—99proz. 270. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 40—43 RM. Londoner Metallbörſe London, 3. Sept. Kupfer.(& p. To.) Ten⸗ ab. 3 Prozent. folgt: er⸗ günſtigen Branche⸗ Verſtändi⸗ und Ehemie⸗n Bekula und Hapag um 1½, beachtet. Der Monatswechſel im heutig auf 74,9 Mill. Mark, und der Beſtand an deckungs⸗ ſähigen Deviſen um 230 000 Mark auf 3,43 Mill. Mark. Der Notenumlauf ſtieg um, 321.9 Mill. Mark auf 3823,9 Mill. Mark und der Umlauf an Renten⸗ bankſcheinen um 1,4 auf 310,8 Mill. Mark. Der Noten⸗ umlauf allein iſt jetzt etwa 300 Mill. Mark höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Giroverbindlich⸗ keiten ſtiegen um 15,1 auf 716,6 Mill. Mark. dauerndes Anſteigen(ſie ſind jetzt ebenfalls um 300 Millionen Mark'her als zur gleichen Zeit des Vor⸗ jahres) hängt zuſammen mit den Ein ahlungen auf die Konverſtonskaſſe, Bereitſtellungen für Mittel zur De⸗ viſenrepartierung und den Einzahlungen auf die Son⸗ derkonten. An Scheidemünzen floſſen 95,8 Mill. Mark in den Verkehr. Unter Berückſichtigung von 14,2 Mill. Mark neu geprägter und 5,7 Mill. Mark wieder einge⸗ zogener Scheidemünzen beträgt der Beſtand bei der Reichskank jetzt 212,9 Mill. Mark. Der geſamte Zah⸗ lungsmittelumlauf beträgt 5769 Mill. Mark gegen 5574 Millionen Mark zur gleichen Zeit des Vorjahres. Saegieeeen eeuee denz willig. Standard per Kaſſe 2715/¼½0—28; Standard 3 Monate 28½¼½—5/16: Standard Settl. Preis 28; Elek⸗ trolyt 31—31½; beſt ſeleeted 30½—31½; ſtrong ſheets 58: Elektrowirebars 31½. Zinn(& p. To.) Tendenz ruhig. Standard per Kaſſe 22974—230; 3 Monate 228½—½¼; Straits 230½. ausld. prompt offz. Preis 10½¼½16; aueld. prompt in⸗ offz. Preis 10½0—½; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 10% ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 10½—1/½165 auskd. Settl. Preis 10½, Zink(/ p. To.) Tendenz 199/%10; gewl. Settl. Preis 1366. Aluminium(& p. To.) Inland 100. Queck lber(/ p. Fla'che) 11%—½¼½. Platin(/ p. Ounce) 7¼ Wolframerz e. i. f.(h per Einheit) 40—42. Nickel inl.(& p. To.) 200.—205.: dto, ausländ. 200—205. Weihblech 18½. Kupferſulphat ( p. To.) 14/½—15½. Cleveland Gußeiſen Nr. 3 (Sh p. To.) 67½. Weiſe geſtöͤrt. en kausweis braucht. Ihr nen. tragen. Bauer mit dem völlig ausgereift ſind, durch die Feſtſetzung ſeln einen Preiszuſammenbruch im anderen Jahren vielfach vorkam, Die Mindeſtpreiſe herabgeſetzt worden und liegen Gebieten zwiſchen.50 und.00 RM. neute Herabſetzung dürſte ſich weiterhin ein allmäh⸗ licher Marktausgleich einſtellen. nachlaes dürfte ſich die Nachfrage etwas beleben, Seite die Zufuhren aus den Es iſt nicht einzuſehen, waxum der Roden nicht wartet, bis die Kartoffeln rend auf der anderen Erzeugergebieten aus nachlaſſes dürfte ſich di da ex doch in dieſem Jahre von Mindeſtpreiſen für Kartof⸗ Herbſt, wie es in nicht zu befürchten ſind erneut um 30 Pfg. nunmehr je nach den Durch die er⸗ Infolge des Preis⸗ wäh⸗ dem gleichen Grunde etwas Irgendwelche Befürchtungen für kartoffelverſorgung ſind durchaus abwegig, zumal auch die Gebietsbeauftragten, die für die Regelung des Abſatzes von Kartoffeln eingeſett ſind, für eine ord⸗ nungsmüßige Belieferung der Märkte Sorge tragen. die e Nachfrage etwas beleben, wäh⸗ nach gelben Speiſekartoſſeln, die vielfach nicht in ge⸗ nügender Menge zur Verfügung ſtanden. 5 Die Ausſichten für die Herbſtkartofſelernte laſſen ſich noch nicht überſehen. Es iſt mit einem annähernd normalen und durchſchnittlichen Ernteertrag zu rech⸗ Winter⸗ Berliner Devlsenkurse Oeld Brief Geld Brief Standard Standard Settt. Preis 230; Blei(e per To.) Tendenz ſtetig, Danzis(DHanzig) gewl. prompt offz. Preis 13% gewl. prompt Preis 1336.: gewl. entf. Sicht. offz. Preis gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 13½—/103 villig, noff). Lettland(Riga) Berliner Getreidegroßmarkt Weiter ruhiges Geſchäft. Nach der zweitägigen Ver⸗ kehrsunterbrechung ſetzte das Geſchäft zum Wochen⸗ beginn nur ſchleppend ein und vermochte ſich auch im Verlaufe kaum zu beleben. In Brotgetreide war das Angebot gering, reichte aber für die Nachfrage voll aus. Zuſchläge für ſchwere Qnalitäten waren bisher kaum zu erz'elen. Vom Mehlgeſchäft ging keinerlei Anregung aus. Für Hafer und Futtergerſten zeigte ſich laufend Intereſſe, jedoch waren Hafer nur gering, Futtergerſten überhaupt nicht offeriert. Brau⸗ gerſten ſind in guten Qualitäten zu geringen Preiſen abzuſetzen, mittlere Sorten werden kaum beachtet. Für Ausſuhrſcheine hat ſich die Situation nicht ge⸗ ändert. ſchwächer. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 3. Sept. Anfang. Weizen per Sept. 3,72½; per Nov. 3,90; per Jan. 35: 4,02½; England(London) Estland(Rev./ Tal.) Finnland(Helsingf.) 100 finnl. M Frankreich(Paris) Griechenl.(Athen) Holl.(Amsterdau. Island(kevkiavik) ltallen(Rom u Mail.) lapan(Tokio u. Kobe) Jugosl.(Belgr. u Zagr.) 100 Din. 100 Latts Lltauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. 4 Norwegen(Oslo) Oesterrelich(Wien) Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumäünien(Bukarest) Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwe.z(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowukel(Pras) 100 Kr. Türkei(Istanbul) Ungarn(Budapest) Uruguayl(Monte video) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll Agxvpt(Alex., Kairo) lägypt Pid. Argent.(Buen. Aires) 1 Pap. P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasli.(Kio de lan) Bulgarlen(Sofia) Canada(Montreal) 1 kanad, Doll Dünemark(Kopenh.) 100 Fres. 100 Drachm. Rott.) 100 Kronen 100 Schiff. 40 türk. Pid. Die Londoner Effekten bö ger Haltung, lediglich britiſche Staatspap etwas feſter. Auslandsbonds bröckelten nach Anfangskurſen im Verlaufe etwas an. Mifreis 100 Lewa 100 Kron 100 isl. Kr. 100.J169 100 Lite ven 100 Lei Penxõ Internationaler Effektenverkehr Im internationalen Deviſen verkehr wohl das Pfund als auch der Dollar 1. September rſe verrehr 3. September per März 35: 4,07½. Mais per Sept. 75/3; per Nov. 78¼9; per Jan. 35: 79; per März 35: 82. Liverpooler Getreidekurſe* Liverpool, 3. Sept. Anfang. Weizen. Ten⸗ denz ſtetig, per Dez. 6,036; per März 35: 6,29tz; per Mai 35: 6,3½.— Mitte 1. Weizen. Tendenz ruhig, per Dez. 5,1156; per März 35: 6,2; per Mai 35: 6,396. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 3. Sept, Amtlich. Loco 1517. Okt. 1501 Br., 1499.; Dez. 1501 Br., 1500.; Jan. 35: 1517 Br., 1514.; Mürz 35: 1535 Br., 1530.; Mai 35: 1552 Br., 1550.; Juli 35: 1562 Br., 1555 G. Tendenz ſchwach. Liverppooler Baumwollkurſe Liverpool, 3. Sept. Anfang. Okt. 687; Dez. 684; Jan. 35: 685: März 35: 685; Mai 35: 684. Tendenz ruhig.— Mitte 1. Okt. 688; Dez. 684; Jan. und Febr. 35: 685; Mai 35: 684; Juti 35: 683; Ott. 35: 678; Jan. 36: 677; März 33: 678; Mai 36: 678; Juli 36; 678. Loco 708. Tendenz ruhig. tik ulius Sprechſtunden (a rnſprech⸗Nr. 4 Vom Kartoffelmarkt Die Aufnahmefähigkeit des Marktes ließ infolge der warmen Witterung zu wünſchen übrig. Der weſt⸗ deutſche Markt hatte beſonders reichliche Zufuhren, die nur ſchwierig untergebracht werden konnten. Das Geſchäft bewegt ſich in ruhigen Bahnen. Vielſach wer⸗ den bereits mittelſpäte Sorten geliefert, die noch nicht völlig ausgereift und noch loſſehaltig ſind. Natur⸗ gemäß wird dadurch der Abſatz in unerwünſchter Abendausgabe Hauptſchriftleiter: un Willi in Mannheim. akenkreuzbanner⸗Verlag Kurt Schönwitz, leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag und Schriſtleitung: n Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. ür 4 86, 333 61/2.— Für de A. Mannheim. te verboten. Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ u. Abendausg.'hm. zuſ. Ausgabe B. Schwetzingen Ausgabe B. Weinheim »Außenpol sru80 nWacker; Morgenausgabe A, Mannheimm Morgenausgabe 4, Schwetzingen Morgenausgabe A. Weinheim 0 bel; Höß Nachdruck fämtl. Dr. Wilhelm Kättermann. Verantwortlich für Reichs⸗ und Wilh. Kattermann; für Wirtſcha Ratzel(in Urlaub tiſche Nachrichten; polfti“ und Lokales: Herma ol Feuilleton, Beilagen: En; für den Umbruch: Max )% k. V. Herman Karl Goebel; für Unpolftiſc Wack Kör Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, SVW/ 68, Sbenlel 5. e 19 053 1 000 1 100 1 Berlin fänt⸗ der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr ußer Samsiag und Sonntag). G. m. b. H. Verlagsleiter: Sprechſtunden der Verlags⸗ u.. 314 71, 20 844 Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1934 41·997 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck Berliner Kassakurse S — — — laplerrente Adm.-Anl in 12. Anl. Zoll-Obl 400 Freslose Uns St 1913. do 1914 n Goldrente Ung. Kr.-kente Auatol Ser! do, Ser. II %eh Nat Kailo“ verkehrsak tien Verkehtswesen — 2 S= rn Ii —— ————— ———— — SSS 11 Lok,.Kraitw 1 d. Eisenbahn — —— ——2————— — S 0.—— — — — 73,00 117,00 ILAlianz Leben 1. 9. 1. 9. 3. 9. 30,25 Bremer Wolle „ 141,00 144,00 J Gebr. Großmann Brown-Boveri 0⁰ 2 Buderus Eisenwerke 13.25 J Grün·& Bilfünser 97,50 Byk Gulden. 55,7 Gruschwitz Textil 1„ Guano-Werke Charlotten Wasset.50 Hackethal-Draht . G Chemie Basel 170,00 Hallesche Masch Chem klevden 94,25 Hambure Elektr. Chem, ind. Gelsenk. 36,00 Chem. Werke Albert 96,25 Chillingworth Gomp Hisp.(Chade) 191,75 Conti Caoutschuc Conti-Linoleum„ baimler Benz 19,5 beutsch Aft.-Tel.. 113,50 beutsch Konti Gas 124,50 heutsche Erdöl 114,25 beutsche Kabelw). 19,00 beutsche Linoleum 56, Deutsche Steinzeus„ Heut. Eisenhandel 75,50 Dresdener-Leipziset Schnellpr. Dürener Metall Düsseldt Eisenhütte Dyckerh Widmann Dynamit Nobel El Lieferungen El Licht u Kraft El Schlesien Engelhardt 5 Enzinget Unlonwk Eschweil. Bergw. Farbenind J. G Feldmühle Papier 10 Felten& Guiſieaume 14½5 hord Motot 61,,00 Gebhard& Co 103,00 Geft&* 60,00 Geiling 0 505 Gelsenk Bergv 61,12 Genschow& Co 62,00 Cꝛerm. Portl. Cemen 54,00 Gerresheim. Glas 56, 50 Ges. f. El Unteren 110,75 Goedhard Dusseldi. 11,00 Nordd. LIoVvd. Bank ak tien 48,50 Adca 5 Be. t El. Werte 30,50 Bk. f. Brauind. 106,25 Berliner Handelsges 92,50 Berliner Hvp. Bk.— Comm u. Privatbk 62,50 Dt. Asiatische Bk.— Dt. Bk. u. Disconto 69,25 bi Goiddiskontbe.— 1 49,00 72,50 79,00 Dt. Uebersee-BK Dresdener Bank 15·00 107,00 220,50 89,12 56,97 97.50 171.00 95,75 97.00 86,25 42,50 203,75 130,12 Harpener Berxbau Hedwisshütte Hemmoor-Portl Hiwert Maschinen Meininger Hvp Bi Hindr.& Auferm. Reichsbank Khein Hvp BK Verslcher.-Aktlen Aach.-Münch Allianz Allg. Hohenlohe-Werke Philipp Hol-mann Hotelbetrieb lise Berxbau Gebhr lunshans Kahla Porzellan Kaliw, Ascherslebe Kali Chemie Klöcknerwerke — Mannh vers lndustrie-Ak tlen Accumulatoren-Fbr 172,00 Allsem Bau Lenz 64,25 Allg. Kunstzivde 66,62 u) Allg. Elektr.-Ges, 28,00 Alsen Porti Zement 137.50 Ammendorf Papier 99,25 Anhalter Kohlenw.), Aschaffenb, Zellstoit 64,50 Aussburg-Nürnb.- v6, 90 Bachmann& Ladev 60,00 Balke Maschinen Bast AG., Nürnbefz B. Motoren(BMW) 131.22 Bayr Spiezelslas 46,75 J. P Bemhers 0 Bergmann Elektt Berlin Gubener 124,00 Berlin Karlsr. Ind 131, 70 Berl Maschinenbau Braunk u. Briketts 194,00 Braunschweig A. G 114,75 69,00 130,7 12,5, C. UM Knort Kollmar& lourda Krauß Co. Lok. Kronprin: Metall Lahmever& Co Laurahütte Leopold Grube Linde's Eismasch Carl Lindström C. Lorenz Mannesmannrönren Masch'bau Markt- — Maximilianshütte Merkur Wollwaren Mez Söhne Mias Mühlen. 25,50 2 Bremen-Besisheim Oelfabrik. 79,50 7 Bremer Vulkan Mimoss Goldschmidt. Th. 99,75 Gritzner Maschinen 26,57 2,62 Harb.-Gummi-Phön Heilmann&Littmann Hirschbers Leder. Hoesch Eis, u. Stahl Koksw u. Chem. F Kötitz Led u Wachs Mansfelder Bergbau Untern u Kühlhall Masch- Buckau-Wolſ Mech. Weber Zittau 19•7 22,30 238,00 9,.00 37537 76,37 72,00 132,62 30,25 05,00 .50 43,00 1. 9. Voigt& Haeflner 10,25 Wanderer-Werke 123,00 Westeregeln Alkali 127,00 Wi. Drahtind. Hamm Wilke Dampf Witzner Metall Wittener Gußstahl Zellstoff Waldhof Dt.-Ostafrika. Neu-Guinen Otavi Min u. Elsenb Frelverkehrswerte Petersb. Int. Handel. Russ. Bank Dt. pPetroleum. Adler Kali Diamond Hochfrequenz Burbach Kali Neckarsulmer Sloman Salvete Uia-Film Tägl. Geld. Monatsseld- 1. 9 Mix& Genest 36,12 Müleimer Berzw.— Nordd. Eiswerke 92,50 Orenstein& Koppel 32,50 phönix Bersbau 47,50 Polvphon— Rathgeher Wagson 41,00 Kheinfelden Kraft— Khein. Braunkohlen 240,25 kKhein Chamotte— kKnein Elektr. 102,00 do Vorzüge— Rhein· Main-Donau Khein. Stahlwerke Rh.⸗Westf. Kalkw. Riebeck-MontanAG kositzet Zucker Rückforth Ferd Ni Kütgerswerke Sachsenwerk 0 1 Salzdetfurth Kall 22,00 Sarotti 122,)5 1 Schles. El u— 30,00 139,9% Huso Schneider 4, 12˙2⁵ Schöfferhof-Bindina 166,00 96,00 Schubert& Salzer 170,00 — Schuckert& Co. 95,75 n Schufh'-Patzenhofet 115,5 Siemens& Halske 149,25 Sinner 46 90,25 Stoehr Kammaarn 106,25 Stolberger Zinkhütt 5150 — 36,00 1 mmobillen 5 do Zucker 163,25 Thörl's ver Oeltahr 12,50 Tnar Gas 0 Tietz Leonhatd 27,2⁵ Trans Radio 4 Varziner Papie/—30 101,0 60. 108,00 745.00 5425 103,30 107,00 90,62 94,00% 101,00 90,20 91,00 41,62 161,50 75,0)0 77,00 150, 70 1/2,00 97½⁰ 11,8/ 140,0 91,00 10⁰, 25 39,40 30, 0 — — — * — 7 7,00 98, 74,25 90 43,50 172.00 30 47,50 1i ——— S— — 2 — Gas 0⁰ 0⁰ n 0⁰ 121 2 S Schlußkurse Abhlösuns—83. 7% Ver. Stahl Bk el. Wefte 50.00 Bank f. Brau 20 130.00 119,25 33,62 96,75 11,00 10,37 1150⁰ 49,00 94,00 68,75 21,25 90,00 62,0v. 135,00 Keichsbank 4 46. Verkehr Allg. Lokal Dt, Keichsb. Hapag gen Hamburg-Süctd Nordd. LloVd Akkumulatoren i 186,9 11%mU 121,% 410% 49,7 14,0% d9, ooο 102,40 72,00 17580 90,87 93,00 98,0 160, 00 22½37 92,00 A.. Bavern Motot I. P Bembers Betrket Tief 14 Berl. Karlsr. HBekula.„„„ Berl. Masch. Braunk. Brik.-* Ver Chem. Char! vVer Dit Nickelv Vver Glanzst Elbert ver Harz. Portf Ct 103,00 Ver Stahlwerke 2 Ver Stw. v. d. Zvpen— vVer. Ultramarinfabr. 133,25 Vogel Telesr.-Dr. 93,1 . 11,8 123,20 130, 00 144,62 106,00 154,00 42,9•% 131,00 95,00 13,00 13,00 115,00 17ʃ, ö0 .9 11.00 127,50 90, o0 108.75 54,75 14,00 ——— 1 11511 S S 121 14,75 124, 00 130,00 147,50 07.50 195,50 Buderus Conti Gumml. do. Linol. Daimler 34 DOt. Contigas. Ot. Erdöl. Dt. Linol. Eisenb, Verk. El. Liefersz. El. Licht-Kr. Farbenind- Feldmühle Felten-Guille Gelsen. Ba. Ges, f. el Goldschmidt. Harb. Gummi Harpener esnn Holzmann lse Bers Genub Gebhr Kall Chemie Klöcknet Kokswerke. Lahmever Mannesmann Mansfeld Max Hütte Metallges. Orenstein hhönix Berg Khein Bek. do. Elektr. Kheinstahl 0 „ 0 0 * 5 0 5 0 0 0 0. „„„„„„„„„„„ Kütgers Schub.-Salz. Schuckert. Schultheib. Siemens Stöht Kammg. Stolb Zink Suüdd Zucker Thür. Westeregeln „„„„„„⸗„ ⸗„„„„„»„„»„„ „⸗„„„„„„„»„„»*„ Junghans. Gas( * Zellst. Waldhoi Bremer Wolle 7 5 0 * 7 „„„„„„„„„„„»„„»„„„„„ —„»„„„„„„»„»„„„„„„ Jahrgang 4— 4 r. 404— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 3. September 90 lne, fTin-chun- su Art. 1 Gröse 40-47 Herren- Afbeits- Stiefel Gute Guelitét reine ledet- Ausfühiung. breite bequeme Cari Frita ade. M 1. Sreralestrage MHannnheims fünrendes Schukwafenhaus café Odeon Im Patterrs-a 11 Montags und Sonntags fägl. Künstlerkonzert Verlänserung! Slgene Konditorei 4 OO5, 9 fertiger Fünrer-Bilder Gehrüder Buck, M4, 118 — 6197½) Derrſch. Wohn., Arztwohn. 5 Zimmer Bad, Manſarde, Zentralheiz., 1 Tr. ſofort od. ſpäter zu vermieten. Zu erfvagen: Fernſprecher 242 85, oder Büro Linden, 0 6, 9 a. Schüöne, ruhige 23imm.Küche m. Zubeh., Neub. in Spechbach bei Eſchelbronn, RM. zu vermieten. Geeign. f. Rentner od. Penſ. Zu erſr. Mannhm., Mönch⸗ m1 Kl. 2. Zimier⸗ Wohnung 5. Stock, u. 22 leet. Zimmer, 2 1. 10. zu verm.G Anzuf. 10—12, 3 b. 6. 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Anna Altmann NHagda Altmann Die Beerdigung ſindet am Mittwoch, dem 5. September, ½4 Uhr s att. Das erste Seelenamt ist am Donnerstag, dem 6. seh in der Herz-Jesu-Kirche. 1570⁵K Nach schwerer Krankheit verschied am 2. September unser Ehrenmitglied 20888K Adam Haß sen. Schreinermeister Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Die Beerdigung findet am Dienstagnachmittag, 2 Uhr, statt. Vollzähliges Erscheinen der Mitglieder ist Pflicht. Mannheim, den 3. September 1934 Schreiner-Dflidannung Hannheim-Vororie aldnerter Denkt daran, dai nur die national- sozialistische Revo- lution euch vor dem Kuin gerettet ha.. Deshalb inseriert im Hakenkreuzbanner. Llaleshüte And zaleer Mäte Berg Mittelstraße 28(Eeke) Plötzlich unerwartet entschlief gestern unser herzensguter Vater, Großwater, und Schwiegervater, Herr J05ei Schwab im hohen Alter von 80 Jahren. Mannheim(Pflügersgrundstr. 17), 3. Sept. 1934 Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familic Franz Erbrechi Familie Karl Safor Familice Alfred Scdhwab Die Einäscherung findet am Mittwoch, 14.30 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. 1570Kᷓ. ſeine Ji..-Anzeigen Mietgesuche Arzt⸗Witwe ſucht ſchöne, ſonnige Zuvermieten 3 Zimmer und Küche ſ nin f. Bahn⸗ o. Poſtb. Let 36, a. Okt. zu veniez U erſrag iſchoff. 14g hofſtraße 6, 2. St. 3 Zimmer und Küche hochparterre, auf 1. Oktbr. zu ver⸗ mie n. G5. 12 40 280 9807K 3 Zimmerwhg. a. 1. 10. zu verm. Näh. Kirchenſtr. 26 Erfr. Röſch, 3. St.N od. Ripperger, pt. 32839 4 Zimmer, Küche u. Zubehör, Miete 59.%, zu vermiet. Laurentiusſtr. 15, Emig, 2. Stott. (15 919 K) Part.⸗Wohng. 4 Zimmer u. Zub., f, gewerbl. w. od. Büro und ager geeign., bill. Izu vermie'ten. 5, N.(657707 Großer Laden un d(20 887 K) 1Zimm., Küche Zentralh., v. ſof. zu vermieten. Neckarauerſtr. 243, Büro. Tel. 247 86. Schů ne Vereinsloäal. u. Kegelbahn*+ J. Thomas, K 2, 6 Telephon 278 46. (21 233 K) Höbl. 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