h, 5. Sepfember l —4 * banner Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ 04 103 Ai 18——— W010————— 7 1 1 01*— .50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfag. Beſtellungen iabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu er Anzeigen⸗ a 2 ga 5 F Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mann* R 3. 1433 und p 5 12 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zahlunas⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Aus eß⸗ Beilagen aus allen Wiſſens 5 3—32 i o: akenkre. 21 Abend-Ausgabe* wigo/ßhofen 4060 Moyrheir— Miltwoch, 5. Seykember 1934 elgebende Tat, lt Im Iy Birgel, das belſebt M ters, zum erstenmal un as, inwand. „Hakenkreuzben 14 35 verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14 15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2, Das n. erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei——— 9 Zahrgang— Nr. 408 einlei r Gesellschoſts-Tm 3 ludlen n in pP 1, 38 àᷣm p vorm.,—0 Uh— EI ſe für Brennen n Herden und Ausmauern schlossen Nürnberg, 5. Sept.(HB.⸗Funk.) Bei der Eröffnung des Parteikongreſſes verlas Gau⸗ ters, die folgenden Wortlaut hat: 703 2 Offe , Luftsxhutr Apnthg ezialitãt: nelm. 0 4 hsplatz 19 Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Nationalſozialiſten! Seit ſich aus den Generalmitgliederverſamm⸗ lungen der Nationalſozialiſtiſchen Partei der eeſte Parteitag in München entwickelte, ſind nur eiwas über elf Jahre vergangen. Welcheine kurze Spanne Zeit und welch ge⸗ waltige Wandlung. Der Parteitag der Bewegung, der vierte in Nürnberg, iſt eine 4 ein lieber Mann, hwager u. Onkel nacdher September 1934 Hinterbliebenent mer WWe. „ nachm..30 Uht, tt. 206K Heerſchau, die ſelbſt den uns nicht Naheſtehen⸗ en einen Eindruck vermitteln wird von der acht der Bewegung und der beſonderen Art hres Weſens ſowohl als ihrer Organiſation, die beide in der deutſchen Geſchichte kein Vor⸗ bild beſitzen, ſondern einzig ſind. Es gibt überhaupt kaum eine Demonſtra⸗ toon politiſcher Art in der Welt, die ſo ſehr wie dieſe charakteriſtiſch und eigenartig die herrſchende politiſche Idee und die in ihr fundierte Staatsgewalt zum Ausdruck bringt. Erfünt von der Selbſtſicherheit und Diſziplin der nationalſozialiſtiſchen Lehre und ihrer Or⸗ ganiſation iſt ſie eine ebenſo klaſſiſche Demon⸗ fration wie umgekehrt die Parteitagungen der bürgerlich⸗parlamentariſchen Demokratie ſymbo⸗ liich waren für ihr geiſtig⸗unſicheres gveenkonglomerat und ihre turbu⸗ enten Auswirkungen. rau 5898• Sdmmit Teilnahme beim Der Entſchluß, dieſe Manifeſtationen des na⸗ fionalſozialiſtiſchen Kampfes heuer ſchon wieder fittfinden zu laſſen, entſtand aus der Erkennts⸗ is des Empfanges und der Bedentung des Geſchehens in dem hinter uns zurückliegenden Zeitraum von 12 Monaten. Wir haben wahr⸗ 1(Fortſetzung ſiehe Seite.) — ber Sieg durch fldolf hitler Mminiſter Or. Goebbels zur Eröffnung des Reichsparteitags Berlin, 5. Sept. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels⸗ ſchreibt dem„Völkiſchen Beobachter“ zur Eröfnung des Reichsparteitages: „Der Parteienſtaat gehört endgültig der Ver⸗ genheit an; der Nationalſozialismus hat ne Intereſſengruppen des Parlamentarismus ausgero⸗tet. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ſich— allein und auf ihr eigenes Recht ge⸗ aee flützt— ſiegreich durchgeſetzt. In ihr ruht die entrale ſtarke Autorität, die in Adolf Hitlers relefon 604 7 Ferjon verkörpert iſt und die von ihm und ſeinen Männern zur Durchführung der hiſtori⸗ ſchen Aufgaben, die unſerer Zeit und unſerer Generation geſtellt ſind, eingeſetzt wird. Unermüdlicher Kampf und harte Opfer haben unſere Bewegung groß gemacht; nur die ſelbſtloſfe Hingabe und heiße Liebe zu Voll und Reich können Deutſchland wieder ſtork und mächtig ge/alten. -Rh. Reichsminiſter Dr. Goebbels.“ 1 leiter Wagner die Proklamation des Füh ⸗ Her groſße Nalionalfongreſ ür ein Jahriauſend ſioht das neue Reich Streik der Beamten/ Regierungswechſel bevorſtehend Havanna, 5. Sept. Auf Kuba iſt dieſer Tage die drohende Revolte zum offenen Aus⸗ bruch gekommen. In Havanna kam es be⸗ reits zu heftigen Straßenkämpfen zwiſchen Aufſtändiſchen und Regierungstruppen und auf beiden Seiten gab es zahlreiche Tote und Ver⸗ letzte. Erſt nach mehrſtündigem Kampf konn⸗ ten die Regierungstruppen die Ruhe wieder herſtellen. Daraufhin traten aber de Beamten und Angeſtellten der Miniſterien, die Lehrer, ſowie zahlreiche Privatangeſtellte in den Streik, um gegen die Erſchießung von politiſchen Ge⸗ fangenen durch die Regierung zu proteſtieren. Beſonders große Erregung herrſcht in der Stu⸗ dentenſchaft, die gegen den Präſidenten Men⸗ dieta und den Oberſten Batiſta ſchwere Beleidi⸗ gungen ausſtieß. Die Univerſität iſt behördlich geſchloſſen worden. In gewiſſen Kreiſen rechnet man mit einem militäriſchen Handſtreich, beſonders nachdem Oberſt Batiſta die Erklärung abgab, daß der Streik der Beamten nur durch die Unfähigkeit der Regierung und die Mithilfe gewiſſer Mi⸗ niſter möglich geworden ſei, die Führer der Linken zugleich aber Kommuniſten ſeien. Der Streik hätte nach ſeiner Meinung nie aus⸗ brechen können, wenn ein Feldwebel mit zwölf Mann in jedem Miniſterium poſtiert worden wäre. Jetzt müſſe nun mit eiſerner Fauſt durchgegriffen werden. In ganz Havanna herrſcht fieberhafte Er⸗ regung. Die Militärbehörden haben alle An⸗ ſammlungen von mehr als 3 Perſonen ver⸗ boten und die ganze Stadt iſt militäriſch be⸗ ſetzt. Nach Lage der Dinge muß mit einem Regierungswechſel gerechnet werden. Opiumſchmuggler als menſchenräuber Neuyork, 5. Sept. Als der franzöſiſche Dampfer„Champlain“ Anfang Auguſt in Neu⸗ hork eintraf, warteten vier Opiumſchmuggler in. einem Kraftwagen auf zwei Päckchen Rauſch⸗ gift. Nachdem ſie von einem Mitglied der Schiffsbeſatzung die Nachricht erhalten hatten, daß die Päckchen von einem Matroſen namens Rozen beim Reinigen des Schiffes aus ihrem Verſteck entfernt worden waren, lockten ſie Ro⸗ zen durch eine falſche Nachricht in ihren Kraft⸗ wagen, feſſelten ihn und hielten ihn ſeitdem zeitweiſe in Neuyork und zeitweiſe in, Philadel⸗ phia gefangen. Als Rozen ihnen erklärte, er habe geglaubt, die Päckchen enthielten Bomben und habe ſie deshalb ins Meer geworfen, fol⸗ terten ſie ihn. Die Verbrecher hielten bren⸗ nende Zigaretten an ſeine Augenlider und drohten ihn zu blenden. Um weiteren Qualen zu entgehen, erzählte Rozen ſchließlich, er habe die Päckchen für 45 Dollar verkauft. Hierauf verſuchten die Schmuggler, von der in Frank⸗ reich lebenden Frau Rozens 40 000 Franken zu erpreſſen. Frau Rozen benachrichtigte jedoch die Polizei, auf deren Erſuchen die amerikani⸗ ſche Bundespolizei am Dienstag einen Mann namens Mancuſo und deſſen Frau verhaftete. Der Bundesanwalt erklärte, daß er aufgrund des ſogenannten Menſchenraubgeſetzes die Todesſtrafe gegen die Verhafteten beantragen werde. Jungfernreiſe eines neuen deulſchen Mokorſchiffes Die feſtlich geſchmückte„Sofia“, das neue deutſche Motorſchiff der Deutſchen Le⸗ vante⸗Linie im Hafen von Warna(Bulgarien). Das Schiff, das ſich gegenwärtig zuf der Jungfernfahrt befindet, wurde von der Bevölkerung ſtürmiſch empfangen Idie pronlamation des Führers auf dem Reichsparteitag I ſcchluß der nanionalſozialiſtiſchen Revolunion als machtmüßiger borgang/ die gigantiſche kntwicklung 3 der letzten 12 Monate/ Diele ſind berufen, wenige aber ſind auserwählt Revolte auf fuba Alljuda propagiert den ſaar⸗ ländiſchen Hutſchgedanken Wie franzöſiſche Blätter zu berichten wiſſen, ſoll in der Denkſchrift, die dieſer Tage von ſei⸗ ten der franzöſiſchen Regierung an den Völ⸗ kerbundsrat gerichtet wurde, höchſt überflüſ⸗ ſigerweiſe auch wie der die vermeint⸗ liche Putſchgefahr im Saargebiet an die Wand gemalt worden ſein. Auf deutſche Leſer kann eine ſolche Anſchwärzung nur als lügenhafte Greuelmeldung oder beluſtigend wirken. Im Deutſchen Reich wird ſich kein Menſch ernſtlich weismachen laſſen, daß von deutſcher Seite ein gewaltſames Vorgehen im Saargebiete auch nur in Erwägung gezogen worden ſei. Bei uns beſitzt jeder im Volke viel zu ſehr militäriſches Verſtändnis und Urteil, um genau zu wiſſen, daß ein deutſcher Hand⸗ ſtreich im Saargebiet unter allen Umſtänden zum Mißerfolg führen müßte. Daß das Saar⸗ gebiet allein einen Handſtreich ins Werk ſetzen könnte, wird auch wohl den franzöſiſchen Be⸗ richterſtattern unmöglich erſcheinen. Die fran⸗ zöſiſchen Zeitungsſchreiber können bei ihrer Darſtellung alſo nur die Mithilfe des Deut⸗ ſchen Reiches vorausgeſetzt haben. Wie ſich aber die militäriſche Lage zwiſchen Frankreich und Deutſchland im Falle eines ſolchen Handſtrei⸗ ches ohne jede Frage entwickeln müßte, das liegt für einen deutſchen Beurteiler allzu offen⸗ kundig auf der Hand. Nüchtern und ſachlich betrachtet und vom rein ſtrategiſchen Standpunkte angeſehen, ſtellt das Saargebiet eine vorgeſchobene Landzunge des deutſchen Kulturbodens dar, die im Südweſten von Elſaß⸗Lothringen in franzöſiſcher Hand, und im Nordweſten von Luxemburg, Belgien und dem nördlichen Frankreich flankiert wird. Wenn man nun weiß, daß Deutſchland in einer Breite von fünfzig Kilometern rechts des Rheins vollſtändig entmilitariſiert iſt, und ſich in dieſer Zone, ſowie ſelbſtwer⸗ ſtändlich in den linksrheiniſchen Gebieten der Pfalz, Rheinheſſens und der Rheinprovinz, kein einziger Soldat und keine ein⸗ zige Kanone befinden, ſo gehört ſchon ein ſtarkes Stück von Phantaſie, Naivität und militäriſcher Unbeſchwertheit da⸗ zu, um bei ſolcher Lage von dem Wunſche eines deutſchen Handſtreichs gegenüber Frankreich zu ſprechen. In Deutſchland weiß vielmehr jedes Kind, daß beiſpielsweiſe die Großſtädte Karlsruhe, Mannheim, Aachen und Saarbrük⸗ kein im dauernden Bereich des franzöſiſch⸗ belgiſchen Fernfeuers liegen und daß alle Rheinbrücken von Baſel bis Mannheim und das Straßen⸗ und Bahnnetz in Baden, in der Pfalz, im Rheinland und natürlich auch an der Saar vollſtänding von franzöſi⸗ ſchen Kanonen beherrſcht wird, von den Fliegern ganz zu ſchweigen. In ſolcher ſtrategiſchen Lage von der Abſicht eines deutſchen Handſtreiches zu ſprechen, kann ſchlechthin nur als eine Albernheit bezeichnet wer⸗ den. Wenn trotzdem von franzöſiſcher Seite im⸗ mer wieder das Schreckgeſpenſt eines deutſchen Saarputſches der erſtaunten Welt vor Augen geführt wird, ſo kann dies nicht ſo ſehz vahrgang 4— A Nr. 408— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September auf deutſche Zeitungsleſer, als vielmehr auf die Maſſe der franzöſiſchen Leſer⸗ welt gemünzt ſein, die ſo leicht geneigt iſt, alles für bare Münze zu nehmen, was ihr von noch ſo unverantwortlicher Seite vorgeſetzt wird, und die beſonders ſolchen Nachrichten meiſt unbeſehen Glauben ſchenkt, die den deutſchen Nachbarn als möglichſt feindlich geſinnt, hin ⸗ terliſtig und barbariſch darſtellen Der Fran⸗ zoſe merkt es nicht, daß mit ſeiner geringen Sachkenntnis der wirtlichen Lage im Saarge⸗ biet nur ein überaus verwerfliches Spiel ge⸗ trieben wird. Er bräuchte nur einmal ſelber nach Deutſch⸗ land zu reiſen oder ſich im Saargebiete an Ort und Stelle ein eigenes Bild verſchaffen, um ſehr leicht eine völlig andere und ruhigere An⸗ ſchauung über die politiſche Lage zwiſchen Deutſchland und Frankreich gewinnen zu können. Aber, wie er es nun einmal ſeit Jahrhunder⸗ ten gewohnt iſt, bleibt er ſein Leben lang an ſeinem Heimatorte ſitzen und läßt ſich an Aus⸗ landsnachrichten auftiſchen, was auch immer dem Klüngel der franzöſiſchen Zeitungsſchrei⸗ ber gerade in den Sinn kommt und in den po— litiſchen Kram paßt. Wer aber ſind dieſe Drahtzieher und Urheber der Putſchgerüchtef Welche Kreiſe können es ſein, die an ſolchen Darſtellungen ein Intereſſe haben? Man geht wohl nicht ſehl, wenn man die Verbreiter ſolcher Wahngebilde zunächſt unter Perſön⸗ lichkeiten ſucht, die von militäri⸗ ſchen Dingen keine blaſſe Ahnung haben. Es werden weiterhin Leute ſein, die ſich durch keinerlei Verantwortungs⸗ gefühl gegenüber dem eigenen oder dem ichharvolke gehemmt wiſſen, die ſich aber in der Dialektik und in Advokatenkniffen von Na⸗ tur und Beruf ſo gut auskennen, daß ſie ihren en ſelbſt den größten Unſinn in ſchmackhaf⸗ Drittens eutſchen Krieges materiel⸗ winn erhoffen. Insgeſamt deu⸗ en Kennzeichen zielſicher auf die inter⸗ nationalen Kriegsdienſtverweigerer und Kriegsgewinnler, die von jeher vorwiegend im jüdiſchen Lager zu ſuchen waren. Je mehr man daher den Quellen der lügneriſchen Behauptungen von der Abſicht eines deutſchen Saarputſches nachzuſpüren verſucht, um ſo mehr wird man zu der Erkenntnis gelangen, daß die wahren Drahtzieher und ANutznießer des Putſchgedantens nirgends anders als im Lager der internationalen Juden zu ſuchen ſind. ——— ver parteiongreß in die wienliche Uereinigung der Ration Das Urteil der engliſchen preſſe London, 5. Sept. Alle Blätter bringen lange und anſchauliche Bexichte über den ge⸗ ſtrigen Auftakt zur Eröffnung des Nürnberger Narteitages. Das Bild der feſtlich geſchmückten Stadt mit den an ſie grenzenden rieſigen Feld⸗ lagern und der Jubel bei der Ankunft des Führers werden mit großer Ausführlichkeit geſchildert. Der Berichterſtatter der„Morningpoſt“ ſagt, Hitler ſei wie ein König begrüßt worden. Der Parteikongreß ſei die wirkliche Vereinigung der Nation, die echte Nationalverſammlung. Zur Rede Dr. Dietrichs vor der Preſſe bemerkt der Berichterſtatter, ſie bedeute einen der Aus⸗ landspreſſe gebotenen Oelzweig. Das Pro⸗ gramm der Tagung wird von den engliſchen lättern genau mitgeteilt. Jede wichtige Zeitungiſtin Kürnberg durcheinen Sonderberichterſtatter vertreten .. kegt zum nachdenken an Die pariſer preſſeſtimmen Paris, 5. Sept. Eine ganze Reihe von Pariſer Blättern hat zum Nürnberger Partei⸗ tag Sonderberichterſtatter entſandt, die den Eindruck der Ordnung, der Diſzi⸗ plin und des Organiſationsgeiſtes hervorheben und die Bedeutung der Tagung in der Beſiegelung des Bundes zwiſchen National⸗ ſozialismus und Wehrmacht erblicken wollen. Der Sonderberichterſtatter des„Figaro“ zieht folgenden Schluß: Der Parteitag iſt eine all⸗ gemeine Mobilmachung faſt ſämtlicher kämp⸗ feriſcher Kräfte und regt ſehr zum Nach⸗ denken an.— Der Sonderberichterſtatter des „Petit Journal“ hebt die Liebenswürdigkeit hervor, mit der die ausländiſchen Journaliſten behandelt werden.— Der„Ami du Peuple“ knüpft an die Rede von Heß auf dem Straßen⸗ kongreß und an ſeinen Appell zur deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verſtändigung an. Derartige Worte, von einem engen Mitarbeiter des Führers aus⸗ geſprochen, ſo fügt das Blatt in ſchulmeiſteri⸗ ſchem Ton hinzu, würden ſicher ein günſtigeres Echo finden, wenn ſie nicht„durch den Waffen⸗ lärm und den Schritt der Legionen erſchüttert“ würden. Für ein Jahrtauſend ſteht das neue Reich (Fortſetzung von Seite 1) lich ein Recht, auf 50 Wochen zurückzublicken, in denen mehr und Größeres geſchah als man⸗ chesmal in 50 Jahren früherer deutſcher Ge⸗ ſchichte. Zwei Erkenntniſſe wollen wir als ge⸗ ſchichtliche Tatſachen werten: J. Das Jahr vom September 1955 bis zum September 1954 brachte die endgültige Jeſtigung der nationalſozialiſtiſchen Macht in Deutſch⸗ land. Der Kongreß des Sieges war der Be⸗ ginn eines Verfolgungskampfes, in deſſen Derlauf von uns eine feindliche Stellung nach der anderen aufgebrochen und einge⸗ nommen wurde. 2. Dieſer ſelbe Zeitraum war aber für die nationalſozialiſtiſche Staatsführung zugleich ein Jahr gewal⸗ tiger konſtruktiver und produktiver Gr⸗ beit. Daraus ergibt ſich eine notwendige und un⸗ zweifelhafte Feſtſtellung: die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt als revolutionäree, macht⸗ müßiger borgang abgeſchloſſen! Sie hat als Revolution reſtlos erfüllt, was von ihr erhofft werden konnte. Dieſe Feſtſtellung iſt wichtig, weil bei jeder Revolution nur zu leicht von Phantaſten oder Intereſſenten die Grenzen des Möglichen ver⸗ kannt oder bewußt überſehen werden. Es gibt keine Revolution als Dauererſchei⸗ nung, die nicht zur vollkommenen Anarchie führen müßte. Der Sinn einer Revolution kann nur ſein, Widerſtände, die von der allgemeinen Trägheit einer Zeit, von traditionsgebundenen Intereſſen oder vom büſen Willen gegen eine zweckmäßige und damit natürliche und notwendige Entwick⸗ lung aufgerichtet werden, durch einen Akt volk⸗ licher Selbſthilfe und damit Notwehr zu be⸗ ſeitigen. Dort, wo ſich ſolche Vorgänge aber in ewigem Wechſel wiederholen, erſcheinen nicht beherr⸗ ſchende Ideen oder zwingende Lebensnot⸗ wendigkeiten als Auftraggeber der revolutionü⸗ ren Erhebungen, ſondern der verbreche⸗ riſche Ehrgeizeinzelner, nach Macht ſtrebender Uſurpatoren. Dieſe Revo⸗ lutionen in Permanenz führen zur Zerrüttung ieglichen völliſchen, ſtaatlichen und wirtſchaft⸗ lichen Lebens. Sie ſind nicht Exploſionen eines vergewaltigten Selbſterhaltungstriebes einer Nation, ſondern einfache Machtkämpfe beute⸗ gieriger Polititer! Wahrhafte Revolutionen ſind nur denkbar als Vollzug einer neuen Berufung, der der Vollswille auf dieſe Art ſeinen geſchicht⸗ lichen Auftrag erteilt. Daher kann eine Revolution an ſich auch nir⸗ mals ein Programm verwirklichen. Sie la nur den Kräften freie Bahn geben, die ſch einem beſtimmten Programm verſchrieben ſeine Verwirklichung zugeſichert haben. Revolutionen beſeitigen nut Machtzuſtände! Die Revoluti allein verändert Sachzuſtänd Denn das Entſcheidende iſt nicht die Ueht windung, Beſeitigung oder gar Vernichtun ſtimmter Lebensauffaſſungen, Einrichti Funktionen uſw., als vielmehr ihr Erſe durch beſſere. So wie die Welt nicht von Kriegen lebt, leben die Völter nicht von Revolutionen. beiden Fällen können höchſtens Vo ſetzungen für ein neues Leh ſchaffen werden. Wehe aber, wenn der Alt d Zerſtürung nicht im Dienſte einer beſſeren und damit höheren Idee erfolgt, ſondern ausſch lich nur den nihiliſtiſchen Trieben der Vermi tung gehorcht und damit an Stelle eines ren Neuaufbaues ewigen Haß zur Folge h Eine Revolution, die in der Niederwel eines politiſchen Gegners oder in der Be tung früherer Leiſtungen, der Beſeitigung n handener Zuſtände ihre einzige Aufgabe führt zu nichts beſſerem als einem Weltl der in einem wahnſinnigen Diktat ſeine graug hafte Erfüllung, d. h. Fortſetzung, findet, Wenn daher der Repolution nur ein f därer Charakter beigemeſſen werden kan liegt die peimäre bedeutung in der Idee und dem programmaiile niedergelegten Wollen, die als Auftraggeber eines ſolchen Vorganges anzuſehen ſind. Dieſe Zielſetzung aber iſt allein verpflichtend für den Ablauf einer ſolchen Er⸗ Ae eeee ungh niemäls aus der Geſamtheit einer revolntlo⸗ nären Maſſe, ſondern ſtets aus der intuttihen Ertenntnis und Ginſicht eines Einzelnen oder einzelner Weniger ſtammt, können auch nur dieſe durch die Revolution den geſchichtlichen Auftrag für die Erfüllung ihres Programms erhalten haben. Denn indem Hunderttauſende bereit ſind, kämpfend für ein Ideal die dem ſich entgegen⸗ ſetzenden Widerſtände zu beſeitigen, erwarten ſie um ſo mehr, daß die Schöpfer dieſes Ideals für deſſen Verwirklichung ſorgen. Denn die Kümpfer einer ſolchen Erhebung ſind nicht gefallen, damit dann Wahnſinnige oder Nichtskönner einen an ſich ſchlechten Zuſtand der Vergangenheit in ein noch ſchlechteres Chaos der Gegenwart verwandeln, ſondern damit nach einem kurzen, wenn auch chaotiſchen Uebergang eine neue dauernde und beſſere Ordnung ent⸗ eht. Sie wollen nichts anderes, als ⸗ daß durch ihr Opfer jene Willensträger, die mit ihrer Idee auch ihnen den Glauben und Befehl zum Handeln gaben, die Möglichkeit der Verwirl⸗ lichung ihrer Ideen erhalten. Und je mehr dieſe Ideen im Unterbewußtſein einer Nation als inſtinktiv gefühlte, wenn auch nicht verſtandes⸗ mäßig erkannte Lebensgeſetze empfunden wer⸗ den, um ſo mehr Verantwortung fällt auf jene, die als Erklärer und Ausſprecher dieſer inne⸗ ren Sehnſucht zugleich deren offene Verkünder und damit die Führer eines Volles geworden ſind. 7 Und dieſe Fünheung des Dolkes hat heute in Deutſchland die ſacht zu allem! Wer will beſtreiten, daß die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung nicht unumſchränkter und unbeſchrünkter Herr des Deutſchen Rei⸗ ches geworden iſt? Wer aber will weiter behaupten, daß etwa die Repräſentanz dieſer Bewegung, die heute die Staatsführung innehat, nicht das Beſte dieſer Bewegung ſei, ſondern daß ſich das Beſſere in jenem Teil befindet, der zumindeſt in der Zeit des Kampfes um die Macht nicht der ſichtbare Willens⸗ und Kampfträger der Bewegung war? Es gehört zur Anſtändigkeit eines wirklichen Mannes, den Mut einer gerechten Selbſtein⸗ ſchätzung zu beſitzen. Ob daher das, was heute in Deutſchland die nationalſozialiſtiſche Macht führungsmäßig re⸗ prüſentiert, dem einen oder anderen paßt, iſt nebenſächlich. Ob es dieſen oder jenen Fehler beſitzt, bglanglos. Allein nicht beſtritten werden kann, daß es das Beſte iſt, was der Nationalſozialismus an gei⸗ ſtiger ſchöpferiſcher Kraft, an Fähigkeit der Organiſation und Führung ſein eigen nennt. Und das iſt entſcheidend! Dieſe Füheung der ſlation, die klite unſerer Portei hat alle Möglichkeiten des Handelns durch die nationalſozialiſtiſche Revolution erhalten. Ihr Wille, das Programm der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu verwirklichen, kann von nieman⸗ dem beſtritten werden. In der Partei und gar in der übrigen Na⸗ tion befindet ſich niemand, der mehr geeignet wäre, dieſes Programm zu vertreten. Denn er müßte dies ſchon in der Zeit des Kampfes um die Macht bei den tauſenden ſich bietenden Ge⸗ legenheiten unter Beweis geſtellt haben. Es kann daher das Handeln dieſer Führung der Vollſtreckung des nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ trages durch nichts gehemmt werden auſier durch Momente taktiſcher, perſönlicher und damit zeit⸗ licher Natur. Es iſt eine ewige Erfahrung, dafß der Schwächling ebenſo gern bereit iſt, ſeine zögernde Unfähigkeit mit dem Wort Taktik zu entſchuldigen, wie er umgekehrt einmal wild ge⸗ worden, jede Taktikals Zeichen der Schwäche verfemt. Es tritt dann nur zu leicht der komiſche Zu⸗ ſtand ein, daß ſolche politiſchen Spießer in allen grundſätzlichen Dingen der Taktik erlie⸗ nen, umgekehrt aber im taktiſchen Vorgehen über lauter Grundſätze ſtolpern. Eine Be⸗ wegung, die auf den feſten Funde ment einer Weltanſchauung gründet iſt, gibtihrer Führungd Möglichkeit, in eiſiger uebert gung ein Ziel ins Auge zu fa das vurch die Idee fiziert erſe und nach allen Regeln der des Möglichen zu erreichen verf wird. 4 Wehe, wenn ſich eine Staatsführung Befolgung des ihr gegebenen Auftrag Beſſerwiſſern oder Kritikaſtern beirre jene Wege zu ſuchen und zu gehen, d menſchlichem Ermeſſen bei geringſten und mit der größten Wahrſcheinlichleit Ende doch das geſehene Ziel erreichen laff Eine wirklich ſouveräne Vollſtrechn volkswillens darf gerade deshalb am nigſten ſich vor denen beugen oder nachgeben, die in der ſtets leichte des taktiſchen Dorgehens die Mög einer Erſchütterung eines Regiments ſich erblichen und darin die g Chancen einer ſonſt wirklich nicht tigten eigenen Berufung herauswit Stabilität und Selbſtſicherheit eine Regiments bedingen einander gegenſeit Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Katterma Verantwortlich für Reichs⸗ und Auße Wilh, Kattermann; für Wirtſchaftsxund Ratzel(in Urlaub), 1. V. Hermann Wacker tiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unp ſ wegung und Lokales: Hermann Wacker; pogiik Feuilleton, Beilagen: Willi Kürbelz Julius Eßz; für den Umbruch: Max in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach SwW 68, Charlottenſtr. 15p. Nachdruck ſämtl.& berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich (außer Samstiag und Sonntag), Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. V Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag 1* und Schriftleim 204 86, 333 61/62.— Für de Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim Morgenausgabe A, Schwetzingen Morgenausgabe A. Weinheim 5 Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ u. Abendausg.'hm. 12 670 Abendausgabe A4A.. 20 765 zuſ. 33 435 15 .⸗A.= 1677 Ausgabe B. Schwetzingen 2500 Ausgabe B. Weinheim. 4 Geſamt⸗D.⸗A. Juli 1934 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitu zahlreich geweſe ſchnellſtem Regi verdnuen könne daß man ſo! über.h art u jedem Akt ein⸗ taatsgewakt. die Regierung ſ millionen übernehmen iſt ſ Millionen nen Welt Seele zu machen, zweifle nicht r mit de berbildeter iß ſchlumme auch die F chen Entwie öglichkeit, in d n, treueſter pferſinn. immer ſcc üt Das war in wſes und ſtolz warnan, die ſhang 4— 4A Nr. 408— Seite 3 „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September 1934 4 m ſind überhaupt keine Erfolge zu erzielen. Denn jene Beſſerwiſſer, die durch die Kritik der Taktik die Notwendigkeit ihrer eigenen Beru⸗ fung beweiſen möchten, ſind zu allen Zeiten ſo 55 ſich zahlreich geweſen, daß die Völker ſelbſt bei 0 8 ſchnellſtem Regierungsverbrauch ſie nie hätten i perdauen können. Es iſt daher nötig, verſchrieben 10 da man ſolchen Verſuchen gegen⸗ über hart und entſchloſſen bleibt. tigen u wWer damit eine Revolution zu tevolution nicht die Ueber⸗ Vernichtung be⸗ Ihre Verwirklichung ſteht meilenweit über Einrichtungen, jedem Akt einer reinen Inbeſitznahme der ihr Er fet 1J Staatsgewakt. die Regierungsgewalt in einem bolke von sſ Millionen Menſchen zu ſtürzen und zu übernehmen iſt ſchwer. Allein aus dieſen 8 Millionen Einzelweſen einer zerfahre⸗ nen welt Seelenkämpfer einer neuen Idee zu machen, iſt tauſendmal ſchwerer. Ih zweifle nicht, daß ſich für jedes ausgeſchrie⸗ Kriegen lebt, telle eines be zur Zan, Niederwer in der 2 Beſeitigung vot e Aufgabe ſieht, ſnen eviß ſchlummern in dieſer Maſſe des Glau⸗ bens auch die Fähigkeiten einer ſachlich erfor⸗ at ſeine grau berlichen Entwicklung. Allein die praktiſche Un⸗ möglichkeit, in der Zeit des Kampfes auf vie⸗ len Gebieten Nationalſozialiſten in leitenden Siellungen zu halten oder gar zu bringen, führte in der inneren Struktur der Bewegung zu einer einſeitigen Verlagerung der Bildung und des Wiſſens gegenüber dem intuitiven Er⸗ lennen, treueſtem Glauben und fanatiſchem Opferſinn. Dos fierz und die Tugenden wogen immer ſchwerer als das bloße ſten Funds⸗ üußere Diſſen hauung bene dis war in der Zeit des Kampfes unſer Jührung die kofes und ſtolzes Glück. Heute muß es alle die warngn, die das Recht zur Kritik ableiten wollen aus dem Mißverhältnis, das ſcheinbar iwiſchen der Macht der Bewegung und ihrer 3— Verankerung und Beteiligung den tauſend und zehntauſend einzelnen lellen der Staatsführung unſeres Volles be⸗ oder zu beſtehen ſcheint. Denn was bisher hicht ſein konnte, wird in Zukunft werden. die feaſt unlerer Idee iſt mit dem J9. Januar nicht erloſchen. Im begenteil. Wenn es möglich war, im knappen Lauf eines Zahres einen gewaltigen Zuwachs der national⸗ ſozialiſtiſchen Partei einzugliedern, dann iſt es verſländlich, daß die Werbekraft unſe⸗ rer Idee ſich allmählich auch dort auszuwirken beginnt, wonur durch ußere Widerſtände ihr früheres ng, findet, nur ein ſeln verden kann, mülgg 1 e zu faſſe ert erſcheiß n der Kunf hen verſutht sführung in Auftrages n beirren gehen, die m Erolicher Beſuch in der Reichs⸗ haupkſtadt — 167170 2500 16² Der her Prafulla Deo Baſtal(Zwei⸗ ler von links) traf auf der Heimreiſe von Lon⸗ don in Begleitung ſeiner Gattin in der Reichs⸗ hauptſtadt ein, um das neue Deutſchland kennen⸗ zulernen. Juli 1934 41 lung Zeitungsd motivieren verſucht, handelt ſtets gewiſſenlos. Auch die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ihren revolutionären Kampf nicht begonnen, weil ſie etwa die taktiſche Geſchicklichkeit ihrer Vorgänger als nicht zulänglich angeſehen hat, ſondern weil die weltanſchauliche Ba⸗ ſis dieſes Regiments von Grund auf falſch und irrig war. So ſchlecht, daß auch die beſte Taktik daran nichts mehr zu bene Amt ſtets Hunderte an Bewerbern mel⸗ den. Allein es gilt auch hier die ſternenweiſe Erkenntnis: „Viele ſind berufen, doch wenige auserwählt.“ Als die nationalſozialiſtiſche Partei, erfüllt vom feurigen Glauben einer Weltanſchauung, ihren Kampf um Deutſchland begann, lag es in der Natur eines ſolchen Unternehmens, daß der Glaube ein größeres Kontin⸗ gent ſtellte, als das abſtrakte oder gar eingebildete Wiſſen. ſur mit der gläubigen Inbeunſt dieſer unverdorbenen und un⸗ kerzüdeten menſchen wae es möglich, einen Staat aus ſeinen fingeln zu heben Eindringen am meiſten gehemmt war. Es gibt keinen Zweifel: Gngefangen von der höchſten Staatsführung bis hinun⸗ ter in die breite Maſſe aller Kemter haben ſich Tauſende und Zehntauſende von früher nicht zu uns gehörenden Mitarbeitern in⸗ nerlich mehr und mehr der nationalſozia⸗ Gunſten der Nation hätte ändern können! Und ſo war es auch. Wenn Rückſichten taktiſcher Natur das Han⸗ deln der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung auf zahlreichen Gebieten beeinfluſſen, dann ebenſo auch Hemmungen, die ſich aus dem Mangel fachlicher Qualitäten ergeben. Und auch dies muß eine wahrhaft ſouveräne Bewegung großzügig ſehen und ſelbſtſicher in Kauf nehmen. Der Rationalſozialismus iſt eine Deltanſchauung liſtiſchen Idee zugewandt und viele von ihnen ſind— innerlich vielleicht ſogar un⸗ bewußt,— ſchon heute treue Diener und berfechter unſerer Bewegung geworden. Allein grundſätzlich muß dennoch im Auge be⸗ halten werden, daß alles irdiſche Glück nur im Menſchen ſelbſt liegt und daß es daher falſchiſt, von dieſer Welt mehr zu erwarten, als wir ihr ſelbſt zu geben bereit ſind. Die letzte Verwirklichung desnational⸗ ſozialiſtiſchen Staates iſt daher leider abhängig von der Durchfüh⸗ rung der nationalſozialiſtiſchen Erziehung unſeres Volkes. Dies aber iſt nicht eine Angelegenheit des Augenblicks, ſondern die Auf⸗ gabe einer langen Zeit. Wir kommen damit zum dritten Moment der Beeinfluſſung des Handelns der Führung, das im Zeitlichen an ſich liegt. Es gibt nichts Großes auf dieſer Welt, das Jahrtauſende beherrſchte und in Jahrzehnten entſtanden wäre. Der größte Baum hat auch das längſte Wachstum hinter ſich. Das Jahrhunderten trotzt, wird auch nur in Jahrhundeeten ſtaek Revolutionen ſind Vorgänge, die nur entſchei⸗ den: Wer pflanzt, was gepflanzt wird und be⸗ dingt noch, wie es gepflanzt wird. Säen und Reifen aber überlaſſen ſie ſtets der Evolution, das heißt der Zeit. Daher iſt hierüber eh folgen⸗ des zu ſagen: Der Wille der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung iſt ein unbeirrbarer und ein unerſchütterlicher. Sie weiß, was ſie will, und will, was ſie weiß. Sie hat zu dieſer Selbſteinſchätzung ein Recht, denn ſie hat hinter ſich das Zeugnis einer Bewährung, das geſchichtlich nur ſehr ſelten ausgeſtellt wird. denn die Staatsfüneung des heutigen Reiches iſt die fünrung der national⸗ ſozialiſtiſchen Partei Was dieſer aber im kurzen Zeitraum von 15 Jahren gelang, wird dereinſt den Kindern ſpäterer Generationen unſeres Volkes gelehrt werden als „das deulſche Dunder“ Sie iſt daher auch entſchloſſen, die ihr gegebene Gewalt wahrzunehmen! Sie führt und kapitu⸗ liert vor niemandem! Beſſerwiſſer, Kritikaſter uſw. imponieren ihr nicht. Für dieſe iſt es zu ſpät. Das Schickſal hat ihnen allen vordem Zeit genug gegeben, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu ſtellen. Entweder vergaßen ſie damals, ſich vorzuſtellen oder ſie waren hierzu nicht fähig. Allein, wenn ihnen das Mißgeſchick paſſiert ſein ſollte, damals infolge anderweitiger Be⸗ tätigung ſich nicht rechtzeitig in der Weltge⸗ ſchichte angemeldet zu haben, ſo kann ihnen heute dennoch nicht mehr geholfen werden. kine In dieſe ſelbe Zeit fällt aber zugleich die Fortſetzung der Ausgeſtaltung des inneren Auf⸗ baues des Deutſchen Reiches. kine halbtauſendjährige Jerſplitteeung und damit Ohnmacht der deutſchen lation ſindet ihren flbſchluß Das deutſche Volk wird in Zukunft ſein Schick⸗ ſal nur in einer einzigen ſtaatlichen Erſchei⸗ nung wahrnehmen, genau ſo, wie es nur eine einzige Nationalſozialiſtiſche Partei gibt. Der lähmende Gegenſatz zwiſchen dem Reich und Preußen findet ſeine Lö⸗ ſung, wie die unverſtändliche Ge ⸗ genſätzlichkeit einzelner ſüddent⸗ ſcher Staaten ihre Liquidierung erfährt. In alle führenden Stellen aber rücken gehor⸗ ſame Söhne der Nationalſozialiſtiſchen Partei ein und bieten die Gewähr, dafß nur ein Wille Deutſchland beherrſcht und damit Deutſchland ſelbſt wieder in eine m Willen zuſammengefaßt erſcheint. Denn zwei können nicht an einem Platz ſtehen. Und wo wir einmal ſtehen, ſteht kein anderer. Die deutſche cebensform aber iſt damit für das nüchſte Jahrtauſend endgültig beſtimmt Sie werden heute dies ſo wenig begreifen, als ſie es vor 15 Jahren ebenfalls nicht er⸗ faßten. Allein, wenn von dieſen allen leiblich kein Staub und von ihrem Geiſte kein Hauch mehr übrig ſein wird, wird das deutſche Das Amt des Präſidenten der Saar⸗Abſtim⸗ mungskommiſſion, das den Beſtimmungen ge⸗ mäß von den drei Mitgliedern der Abſtim⸗ mungskommiſſion der Altersreihe nach abwech⸗ ſelnd übernommen wird, ging für die Monate September und Ottober auf de Jongh(Nie⸗ derlande) über. Wunder weiter ſtrahlend das Leben unſeres Volkes formen und beſtimmen. Daß dem aber nicht ſo ſein wird, verdanken wir nicht unweſentlich dieſen zwölf letzten Mo⸗ naten. Man wird einſt mit Recht die Zeit zwiſchen dem Parteitag 1933 und dem 1934 als das Jahr der politiſchen Machtſiche ⸗ rung in Deutſchland durch den Nä⸗ tionalſozialismus bezeichnen. Noch im März 1933 bekannte ſich in den Reichstagswahlen das deutſche Volk mit 17½ Millionen ſeiner Seelen zu uns. Dann kam die Revolution. In einem ein⸗ zigen gewaltigen Aufſtand fegte die Partei die Türſteher eines morſchen Zeitalters zur Seite. Auf den Gebäuden des Staates flatterte unſere Fahne und die Adler hoben das Symbol der neuen Hoheit empor über das Reich. Ineinem einzigartigen Entſchluß ſprang die Bewegung zum erſten Male hinein in das Volkundriß die Millionen Proletarier heraus aus dem Phantom der Internationale und ſtellte ſie mitten in die Ge⸗ meinſchaft der Nation. 24 Stunden darauf waren die Burgen des Klaſſenwahnſinns gefallen! Die Führung der Nation, d. h. die Führung der Nationalſozialiſtiſchen Partei, legte in weni⸗ gen Monaten den Grundſtock zu einem, Vertrauen, das im November zum erſten Male auf einem Gebiet der Außenpolitik zum bisher unerhör⸗ ten Ausdruck ham. 40 Millionen Deutſche billigten den Entſchluß der nationalen Regierung, Genf zu verlaſſen und aus dem Völkerbund auszutreten, und über 39 Millionen bekannten ſich zu einer unter nationalſozialiſtiſcher Führung ſtehenden Ge⸗ meinſchaftsliſte für den neuen Reichstag. Wenn bis dorthin die nationalſozialiſtiſche Staatsfüh · rung die legale Berechtigung zu ihren Hand⸗ lungen aus einem Ermächtigungsgeſetz ableitete, bei dem nahezu 9 Millionen Stimmen von den früher nichtnationalſozialiſtiſchen Parteien den 17 Millionen Nationalſozialiſten zur Verfügung geſtellt wurden, dann entfielen im November desſelben Jahres von 39 Millionen Stimmen nur mehr 40 Mandate, das ſind 2,4 Millionen Stimmen, auf Repräſentanten dieſer fremden Parteiwelt. Zehn Monate ſpäter hat die Nation ſich ſchon mit über 38 Millionen Stimmen für die ausſchließliche nationalſozialiſtiſche Staats⸗ führung entſchieden. gigantiſche kntwicklung Zum Ausbau der gewaltigen Bauern⸗ und Arbeiterorganiſationen ſtößt in faſt beäng · ſtigendem Tempo der Aufbau der nationalſozia⸗ liſtiſchen Jugend. Drei Rieſengebilde, die, geführt und befehligt von der Nationalſozialiſtiſchen Partei, Millio; nenmaſſen der Gegenwart unſeres Staates er⸗ obert haben, die Millionen der Zukunft aber ausſchließlich für ihn erziehen. Durch Geſetzgebung und organiſatoriſche Maß⸗ nahmen iſt die Preſſe in den Dienſt dieſer gewaltigſten Idee und Auf ⸗ gabe unſeres Volkes getreten und hilft nun mit, die Einheit der Willensordnung in immer ſteigendem Maße herzuſtellen. Wohin wir in Deutſchland blicken, wir ſehen überall nur eines: Das Reich und das Dolk ſind in den hinter uns liegenden 12 Monaten in rapider Schnelligkeit der nationalſozialiſtiſchen Cehre verfallen und unſerer Idee gewon⸗ nen und damit wie verwandelt zu einer gewaltigen Kraft geworden. Damit hat die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution in dieſem Jahre in einem einzigartigen Vorwärtsſtürmen Deutſchland erobert, und die Vorausſetzungen geſchaffen für eine überlegene, von oben geführte Verwirklichung des national⸗ ſozialiſtiſchen Programms. Durch die Stellung der Wehrmacht aber als einzigem Waffenträger der Nation zu dieſem neuen Staate iſt die letzte auf unabſehbare Zeit wirkende Sicherung des neuen Zuſtandes er⸗ folgt! Wenn es demgegenüber unſeren Feinden, beſonders außerhalb des Reiches, gefällt, in den 4 Millionen Nein⸗Stimmen eine gefahr⸗ drohende Oppoſition zu erblicken, dann kann uns das nur mit innerem Lächeln er⸗ füllen. Vor 14 Jahren ſind wir als einſame Männer, unbelannt und namenlos, ausge⸗ . Die Richtigkeit unſerer Idee, die Stärke un⸗ Jahrgang 4— A Nr. 408— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. Se zogen, eine große Nation zu erobern. Damals trugen wir in unſeren Herzen die inbrünſtige Zuverſicht, daß es uns gelingen wird, die un⸗ bekannte Flagge einer neuen Idee dereinſt auf das Berliner Schloß zu pflanzen. Heute ſehen wir nach einem geſchichtlich noch nicht dageweſe⸗ nen Siegeszug vor uns noch ein Häufchen ſeit⸗ wärtsſtehender Abtrünniger oder von uns überhaupt nicht Gewollter. Ihre Bezeichnung als„Oppoſition“ iſt die ein⸗ zig treffſichere Kennzeichnung ihrer traurigen Exiſtenz. Denn auch wir ſtanden einſt in Oppoſition. Allein wir waren die Nationalſozialiſtiſche Partei, und unſer Glaube war unſer prohrumm Dieſe aber ſind nur Oppoſition, und haben weder Glauben noch Programm. Sie ſind, angefangen vom ewigen Ahasver der Menſchheit bis zum wurzelloſen Anarchiſten eine Fronde deſtruktiver Ele⸗ mente oder einfältiger Toren, de—⸗ ren einziges, gemeinſames Be⸗ kenntnis das„Nein“ der nationa⸗ len Gemeinſchaft und der poſitiven Arbeit gegenüber iſt. Auch dieſen letzten Reſt nicht nationalſozialiſti⸗ ſcher Weltauffaſſung und Staatsgeſinnung wird unſer nächſter Angriff zerſprengen. Die Krönung dieſer politiſchen Entwicklung zeigt ſich ſymboliſch in der Uebernahme des Hoheitszeichens der Bewegung durch die Wehrmacht, in der Wahl des Führers der Partei zum Staats oberhauptderdeutſchen Nation, ſo wie anſchließend in der Vereidigung von Wehrmacht und Verwaltung des Reiches auf ihn. ſerer Leiſtmigen, die Beharrlichkeit unſeres Wil ſens wird von ihnen gewinnen, was ſelbſt noch damit gewonnen werden kann. Der Reſt aber wird genau ſo weſenlos ſein für die Zukunft der deutſchen Na⸗ tion, wie der normale Satz des Ver⸗ rechertums belanglos ſein muß ür die menſchliche Geſellſchaft. ir alle können heute das ſlolzeſte ewußtſein unſer eigen nennen, Voll⸗ leecker des Villens der mation zu ſein nationalſozialiſtiſche Partei mitihre Macht durch und mit im Willen des deutſchen Volkes. hat weiter damit die Pflicht, ihr von den überwältigenden Mehrheit gebilligtes Pro⸗ gramm zu verwirtlichen. Der erſte Gedanke und die erſte Kufgabe bieſes programms aber lautet: in unun⸗ terbrochener Sorge und Krbeit die macht er Bewegung zu erweitern und im Staate 3 feſtigen und nimmermehr aus den hän ⸗ den zu geben. Wenn ſchon die Demokratie nur die Vollſtrel⸗ kerin des Volkswillens ſein ſoll, dann ſind wir beſſere Demokraten als unſere Gegner in den meiſten ſogenannten Demokratien der Welt. Denn dort wird der Wille der Völker nicht ſelten von ſchlechten Parteien vertan und bei uns von einem ſtarken Regiment wahrgenom⸗ men! Daher werden wir auch jeden Verſuch, gegen die Führung der nationalſozialiſtiſchen Bewe/ gung und des Reiches einen Akt der Gewalt⸗ tätigkeit anzuzetteln, niederſchlagen und im Ktime erſticken, er mag kommen, von wem er will! „Wir alle wiſſen, wen die lation beauſfteagt hat! Wehe dem, der dies nicht weiß, oder der es vergißt!l Im deutſchen Volk ſind Revolutionen ſtets ſelten gewelſen. Das nervöſe Zeitalter des 19. Zahrhunderts hat bei uns endgül⸗ tig ſeinen Abſchluß gefunden. In den nächſten 1000 Jahren findet in Deutſchland keine Revolution mehe ſtatt! So hat dieſes Regiment, gefeſtigt und ſtark in ſeiner inneren Selbſtſicherheit, erfüllt von der Kraft des Glaubens und Vertrauens des Volkes, auf allen Gebieten mit der Arbeit be⸗ gonnen. Kußenpolitiſch haben wir in der feierlich⸗ ſten Weiſe die Grundſätze proklamiert, nach denen die Nation ohne haß und Rach⸗ ſucht gegen andere, Friede und Freund⸗ ſchaft auch mit denen ſucht, die uns vor 15 Zahren noch als Feinde gegenüberſtanden. In der tieſeren Erkenntnis der notwendigen Folgen eines neuen Krieges in Europa, der nur zum kommuniſtiſchen Chaos den, führenkönnte, haben wir alles getan, was zur Verbeſſerung und Entgiftung unſerer Be⸗ ziehungen mit dieſen uns früher feindlich ge⸗ genüber geſtandenen Nationen möglich war. Wenn unſere ewigen Appelle ſooft ohne jede Antwort blieben, dann wiſſen wir dennoch, daß es nicht die Völker ſind, die Streit und Krieg wünſchen, ſondernkleine Cliquen internationaler Hetzer, deren In⸗ tereſſe es iſt, Kriege zu machen, an Kriegenzuverdienen, aberniemals in Kriegen zu kämpfen! Wir geben daher auch die Hoffnung nicht auf, daßunſer Ruf am Ende dochnoch auf Verſtändnis ſtößt, ebenſo wie wir nie⸗ mals einen Zweifel darüber laſſen wollen, daß die heutige deutſche Nation ihre Ehre, ihre Unabhängigkeit und Freiheit mitallen Mitteln zu wah⸗ renentſchloſſen iſt. Niemals werden wir Verzicht leiſten auf jene Rechte, die für eine große Nation unveräußerlich ſind, und bloß von einem kleinen Geſchlecht kleinſter Politiker ver⸗ hökert werden konnten. dieſe poliniker aber waren vergünglich, und deuiſchland iſt ewig So wie wür keinem volhe einen ſolchen charakterlichen Defekt zutrauen, oder ihn gar als Baſis unſeres berhültniſſes zu ihm fordern wollen, ſo wird die Welt ſich damit abſinden müſſen, daß auch die deutſche Ua⸗ tion nicht zu meſſen iſt nach den Heußerun⸗ gen eines ihr durch Tug und Trug im Laufe von 60 Jahren aufgeſchwindelten Der Glaube des deulſchen Volkes an dieſe für uns alle auch eine eimigarnge Jeder Führer hat zu erkennen, daß er als Nationalſozialiſt vorbildlich ſeinem Volke das geben ſoll, was er mit Recht vom Vollke ſelbſt erwartet. Treue, Gehorſam, Opferwil⸗ ligkeit, Beſcheidenheit ſind Tugen⸗ die nicht nur vom Geführten, ſondern noch mehr von den Führern zu erwarten ſind. Das Volk aber wird es uns nie verübeln, wenn wir unter dem Zwang der Not ausbrennen, was ausgebrannt werden muß. Es wird nur nicht verſtehen, wenn wir ſchweigend zwiſchen uns dulden, was am Ende am Volke ſelbſt nie geduldet werden könnte. Dieſer ununterbrochenen Arbeit an der Beſ⸗ ſerung unſerer eigenen Bewegung ſteht zur Seite die gleiche Afheig an 3 ſg unſe· res Der Aufbau des Reiches zueiner ſtarken, für alle Deutſchenkraft⸗ ſpendenden Einheit hat wahr⸗ haft geſchichtliche Fortſchritte gemacht. Allein wir haben damit nicht die früheren Länder zu mißachteten Provinzen herunter⸗ gedrückt, ſondern, im Gegenteil, ſie mit natio⸗ nalſozialiſtiſcher Sorgfalt zu entwickeln verſucht. Ein Sanierungswerk von früher kaumvorſtellbaren Ausmaßen wurde begonnen, die finanziell vor dem Ruin ſtehen⸗ den Länder und Gemeinden in 84 len kerer Denn: wir wollen femne enn Provinzen, ſondern zllnende baue des Deuiſchen Reiches! Parallel zur Sicherung der Staatsautorität ging unſer Kampf für die Autorität einer nationalſozialiſtiſchen Rechtsſicherheit. Es wird für alle Zeit ein ſeltenes Beiſpiel ſein, eine gigantiſche Umwälzung, die das Recht hätte, 1000 Rachegedanken zu pflegen, ohne Blut⸗ vergießen beendet zu haben. Es war die Kraft des Aufbauwil⸗ lens der deutſchen Nation, der nicht nach Zerſtörung ſtrebt, ſondern für eine Idee und deren ſchöpferiſche Leiſtung kämpft! So iſt ſchon inmitten des ſchwerſten politiſchen und wirtſchaftlichen Kampfes begonnen worden, aus einer neuen Rechtsauffaſſung, die in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Lehre ihre Wurzeln hat, eine neue Rechts⸗ auffaſſung zu finden. Gewaltig war vor allem aber die Arbeit, die auf dem Verfallsgebiet geleiſtet werden mußte, das im Augenblick am fühlbarſten in Erſchei⸗ nung trat. Wer an der Wirtſchaſtspolitik dieſer letzten 12 Monate nörgelt, der kann nur enlweder boshaſt oder von allen guten beiſtern verlaſſen ſein Als wir die Macht übernahmen, befand ſich Deutſchlands Wirtſchaft in einem ſcheinbar un⸗ aufhaltſamen Schrumpfungsprozeß. Haß und Mißgunſt, Verzagtheit und Verzweiflung gaben den Nährboden für eine Entwicklung, deren vollkommenen Zuſammenbruch man genau vor⸗ ausſagen konnte. Dieſe Erfolge ſind der ſchlagende Beweis für die Wirkſamkeit unſerer Wirtſchafts⸗ politik, und das Vertrauen des deutſchen Volkes zu ihr: 1. Die exekutive Vernichtung des deutſchen Bauerntums iſt nicht nur abgeſtoppt wor⸗ den, ſondern beſeitigt! 2. Die Maßnahmen der Arbeitsbeſchaffung ſind im großen geſehen, von einem unerhör⸗ ten Erfolg begleitet geweſen! 3. Die Arbeitsloſenzahl hat um rund 4½ Mil⸗ lionen Menſchen abgenommen! 4. Die deutſche Mark iſt ſtabil ge⸗ blieben, und dies trotz aller Ex⸗ portſchwierigkeiten! 5. Die Sparguthaben nahmen ge⸗ waltig zu! 6. Die Ziffern unſeres Verlehrs erfuhren auf den Eiſenbahnen, in den Kraftwagen und in der Luft enorme Steigerungen! 7. Die Eingänge an Beiträgen und Steuern haben ſich bei ſümt⸗ lichen freiwilligen, nichtſtaat⸗ lichen und ſtaatlichen Organiſatio⸗ nen ſowohlals bei denöffentlichen Kaſſen weit über die Voranſchläge erhöht!l! Als wir vor zwei Jahren für den Fall un⸗ ſerer Machtergreifung dieſe Entwicklung vor⸗ herſagten, da wurde dies nicht nur beſtritten und abgeleugnet, ſondern als unmöglich hin⸗ geſtellt, und ſogar mit Gelüchler abgetan. uUnd heute wollen dieſelben Menſchen, die durch ihre eigene Arbeit Deutſchland nur rui⸗ niert haben, es jetzt wagen, unſere Leiſtungen als belanglos und nebenſüchlich hinzuſtellen! Wo würde aber Deutſchland ſein, wenn dieſe Deſtrukteure ſelbſt auch nur ein Jahr länger regiert hät⸗ tenꝰ Dieſes Jahr, das hinter uns liegt, hat eine gewaltige Vorarbeit ge⸗ leiſtet für Werke, die der Nation erſt in den nächſten Jahren ſichtbar zum Bewußtſein kommen werden. Die gigantiſchen Straßenpläne konnten nicht von heute auf morgen hervor⸗ gezaubert werden, ſondern benötigten ihre Zeit allein ſchon für die Planung und Entwürfe. Das deutſche Volk wird aber ſehen, was in dieſen 12 Monaten an Vorarbeiten geſchaffen wurde, die ihre Ausführung in den kommenden Jahren erfahren. — Regimentes internationaler Tre und politikaſter, ſondern nach den geſchichtlich erwieſenen Gualitäten Werten. Aus dieſer Ueberzeugung mußten wir! von Inſtitutionen zurückziehen, die nicht g waren, Deutſchland als gleichberechtigte anzuerkennen, und die aber glaubten, mit diskriminierten Volk politiſche Handlungen nehmen zu können. Daß die nationalſozialiſtiſche Staatsfühn damit nur tat, was das ganze deutſche Voll von ſeinen jüdiſch⸗internationalen Elemen abgeſehen— für ſelbſtverſtändlich hült, h Vollsentſcheid bewieſen. enfrictig nis zu kon lfstat r die Arbei Unſere ganze politiſche Arbeit ab nur erfüllt von dem Gedanken, prinzipien der Jriedensliebe eine und unſerer Ehrliebe andererſeits zu verſchaffen! Innenpolitiſch war die ſchwerſte Aufga der Reorganiſation der Partei und ihrer derung ſowie ihre Säuberung von Elemene die, pflicht⸗ und ehrvergeſſen, nicht wür waren, ihren Namen zu tragen. einzige Bewegung Derpflichtung Mit dem Reichsautoſtraßennetz ſind gewe tige Reichsbahnhöfe in den Plüäne Entwürfen fertiggeſtellt worden. Für eine Reihe deutſcher Großſtädte ſind umwü Bauprogramme in Vorbereitung, die i Größe erſt nach vielen Jahrzeh die endgültige Würdigung etr ren werden. Die Induſtrien wurden aufgelockert, ne duſtrien gegründet, das Siedlungsweſe mengefaßt, um nach großen Geſicht wirkſam zu werden. Um dem Weltbo begegnen, wurde mit dem Erſatz von ſtoffen begonnen, und die erſten B tungen zu einer Unabhängigmachung 2 lands von dieſer Not getrofſen. Imme herrſcht von dem einen Belkhnimibs geſchehe, Der m keine fiapitulation! Eine Agrargeſetzgebung geſchich Ausmaßes ſorgt für die Erhaltung der d ſten Quelle unſeres Volkstumes; de bauunſerer Arbeitsfront fü ſtellung des ſozialen Friedens; der Ar dienſt für die Erziehung zu einer Wertung der Arbeit an ſich! Inmitten dieſer wahrhaft großen A gen wendeten wir unſer Augenmerk dem turellen Leben und der d Kun ſt zu. Die Schätze einer großen ku Vergangenheit wurden teils gerettet, pflegt, und unzühligen Deutſchen zugä macht. Die Baukunſt erhielt Auftrüge Umfanges, die deutſche Heimat aber wi lein durch die Rieſenorganiſation„K Freude“ in dieſen letzten zwölf Mon einer Million Menſchen erſchloſſen. Es iſt ein gewaltiger Inp deraufallen Gebieten Hoff Zuverſicht unddamitnen Was war Deutſchland noch vor dr und was iſt es heute? Wir haben uns bemüht, die Be der Konfeſſionen mit dem herbeizuführen. Wir ſind entſchloſſ organiſatoriſche Zerſplitterung— f um die evangeliſchen Bekenntniſſe har einer großen evangeliſchen Reich zu beenden, erfüllt von der Ueberzeugu es nicht angeht, die durch die Luther aufgezwungene Rückſichtnah rückſichtigung der Einzelſtaaten zu e zu machen⸗in einer Zeit, da die Staat ſchon nicht mehr exiſtieren. uUnd wir wiſſen: Wenn der gro deutſche Reformator unter u ſt ün de, dann würde er, glückli der Not von damals entronnen zu ſe in, ſo wie Ulrich von Hutte ſeinem letzten Gebet ni Landeslirchen, ſon dern an Den würdig d Seite zu bisher zwe r ebengenan .3 3 3 Jihrgan 5. September M hrgang 4— A Nr. 408— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September 1934 land denken, und ſeine evange⸗ liſche Kirche. Und ebenſo bemühten wir uns mit der zwei⸗ ien großen chriſtlichen Konfeſſion zu einem gufrichtigenundehrlichen Verhält⸗ nis zu kommen. Wenn auch auf beiden Seiten in Rückerinnerungen an eine vergangene Kampfzeit Rückfälle kommen mochten, dann kön⸗ nen wir doch nicht daran zweifeln, ner Jrelbenteh nach den in ih hualitäten unh * — mußten wir unh n, die nicht gewillt hberechtigte Macht aubten, mit einem e Handlungen vor⸗ —*— —— „— he Staatsführung ze deutſche Voll— hnalen Elementen dlich hült, hat der — das mit ſeinen 350 Millionen Mark Sammelergebnis wohl die größte Hilfstat aller Zeiten darſtellt. Groß war die Arbeit auf dem Gebiete der Kinder⸗ fürſorge, die as— iSsghaffung von Freiplätzen an ulen edanken, bieſen 10 n Einrichtungen, der Grün⸗ liebe einerſeltz! dung von heng 3 a⸗ nitätsanlagen und Anſtalten uſw. rerſekts ſ und dvies alles geſchah bei im Durchſchnitt nt m gleichbleibendem Lebensſtandard, nicht nur verſte Aufgabe die ei und ihrer Glie g von Elemenlen en, nicht würdig jgen. rbeit aber u Es wird die Aufgabe des kommenden Jah⸗ 9 un 9 0 es ſein: 1. die Innerordnung und ihrer Gliederungen weiter fortzuführen. Es wird unſere Aufgabe ſein, die Organiſation der alten Kämpfer, der mwmiitiiſchen Gliederungen, der SA und SS, in netz ſind gewal⸗ eine einzige verſchworene n den Plänen un bemeinſchaſt en. Für eine ganr ſind umwülzeng ng, die in ihr zu verwandeln, an die jeder ſtoßen ſoll, der es Jahrzehnie magt, an unſerem Staat zu rühren. igung erfeh 2 wir wollen dieſe Gemeinſchaft ſäubern veon allen, die nicht in bedingungsloſem Gehor⸗ ſam, in unerſchütterlicher Treue und Loyalität zu ihr gehören wollen, von allen, die nicht ge⸗ willt ſind, das äußere Lippenbekenntnis einer n Weltboytott zu nationalſozialiſtiſchen Idee in ein inneres „fatz von Reh Glaubensbekenntnis zu verwandeln. .4 Vei 3 Wir wollen einen neuen Angriff mobiliſie⸗ machung Deuſch zen zur ffen. Immer he iminiss Wiß h bewinnung jener Volksgenoſſen, die 0 dem Blute nach zu uns gehören m imd vielleicht nur aus Verblendung oder Un⸗ Smuls Renn viſſenheit noch nicht den Weg zur Bewegung akion! gefunden haben. Wir wollen aber auch Front zochen gegen jene, die glauben, daß die Zeit ng geſchichllihen elommen wäre, ihre alte Tätigkeit der Zer⸗ ltung der deulſhe örung und Unterminierung wieder aufnehmen nes; der Aut nünnen. Die Fauſt des nationalſozialiſtiſchen ont für die heh Iitaates wird ſie treffen, wer immer ſie auch ; der Arbeitß in mögen! 3 4 Iwir wollen alles tun, um den Glauben und das Vertrauen unſeres Volkes immer mehr u flärken und zu feſtigen, und um es damit immer mehr fähig zu machen, die Größe ſeiner zu erkennen und an ihr die Größe der nötigen Opfer zu ermeſſen, um ſo dem Volk und Reich zu geben, was pes Volkes und des gelockert, neue 95 ungsweſen zuſan n Geſichtspunſten roßen Anſtrenhun enmerk dem tul⸗ her deutſchen großen kulturelen gerettet, teils ge. 4 Reiches iſt. hen zugänglich ge⸗ 1 Aufträge gröfen Und wir wollen endlich it aber wurde l 5, in dieſem kommenden Jahr die Beharr⸗ daß am Ende auch hier der Erfolg die Krönung der Arbeit dieſesletz⸗ ten Jahres ſein wird. Wir alle aber glaubten, im Sinne eines wahrhaften Chriſtentums zu wirken, wenn wir ſchon in dieſen Jahren einen großen Kampf be⸗ gannen gegen die ſoziale Entwicklung und das menſchliche Elend: unzählige Stiftungen zeu⸗ gen für den Sinn dieſes Kampfes. Unzählige Spenden ſind gegeben worden. ln der Fpitze aller ſleht das große Uinterhilfswern ohne neue Steuern, ſondern ſogar bei Ermäßi⸗ gung einzelner Steuern, und bei Erhöhung der am meiſtens gekürzten Renten. Wer aber trotzdem dieſes Rieſenwerk einer aufbauenden Arbeit nicht anerkennen will, dem müſſen wir dann einiges zur Antwort geben. 1. Was haſt du ſelbſt geleiſtet? 2. Wie lange ſoll dieſesneue Werk beſtehen? 3. Wie lange brauchte die Menſchheit, um bis zu ihrem heuti⸗ gen Stande zu kommen? 4. Was ſol ⸗ ſeue Jiele in den Beſitz einer Tugend zu bringen, die mehr wert iſt als aufflammende Erkenntnis, ſchwankender Intellektualismus oder irrlich⸗ terndes Talent. Sichere Nerven und eiferne Zähigkeit ſind die beſten Garanten für die Erfolge auf dieſer Welt! Tauſende Jahre Lebens unſeres Volkes lie⸗ gen hinter uns. Dieſe ehrwürdige Stadt iſt Zeuge von vielen Jahrhunderten deutſchen Schaffens und deutſcher Kultur. Unſer Auge und unſer Glaube reichen fern in die Zukunft. Unſer Wille iſt es, daß unſer Glied der Ge⸗ Rudolf Heß eröffnek den 7. Inker nalionalen Straßenkongreß S& len wir im nächſten Jahrhundert tun, wenn euch Nörglern ſchon jetzt jeder Anlaß für Kritik weggenommen werden könnte? Nein, wir haben vor, mit dieſen Deſtrukteuren in Zukunft eine klare Sprache zu reden. Nicht nur, daß ſie nichts leiſten am Aufbanu der Nation, nein, ſie ſind die Schuldigen daran, daß Deutſchland ſo tief gefallen iſt. In ihrem Lager ſehen wir alle diejenigen, die die Nation ver⸗ lommen ließen, Deutſchland in das Verderben führten, und dem Elend damit Eingang ver⸗ ſchafften. Wir Nationalſozialiſten und Nationalſoziali⸗ ſtinnen aber haben in dieſen Tagen ein Recht, in ſtolzer Freude den ſechſten Parteitag zu feiern; denn hinter uns liegt wahrlich ein Jahr der Arbeit, der Leiſtungen und des Erfolges, und vor uns liegen Aufgaben, die zu erfüllen wir uns gerade an dieſen Tagen die nötige Kraft und Entſchloſſenheit holen wollen. ſchlechterkette, die die Vergangenheit mit der Zulunft verbindet, hart ſein möge, auf daß dieſe nicht an uns zerbricht. Die Nachwelt ſoll der⸗ einſt von uns ſagen: Niemals war die deutſche Nation ſtärker und nie ihre Zukunft ge⸗ ſicherterals in der Zeit, da dasalte Heilszeichendergermaniſchen Völ⸗ ker in Deutſchland neu verjüngt Symboldes Dritten Reiches wurde Es lebe unſer deutſches Volk, es lebe die Nationalſozialiſtiſche Par⸗ tei und unſer Reich! Die Eröffnungsſitzung zum 7. Internationalen Straßenkongreß in München, bei der der Stellvertreter des Führers, Rud olf Heß(am Rednerpult), vor 2000 Teil⸗ nehmern, darunter 1000 Ausländern aus 50 Nationen, ſprach. lt immer mehr tion„Kraft M lichteit erwecken, um unſer Volk i ——————— ee ölf Monaten über loſſen. er Impulh, offnung, 4 403(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Seit 30 Jahren ſind die hervorragendſten rahltz Wiſſenſchaftler in aller Welt unermüdlich an dDerArbeit, um die Urſachen des Krebſes, dieſer vor Mt Zahre ſeeklichſten aller Krankheiten, für die es bis⸗ 4 her kein* zagz te enf pieder tauchten in der Preſſe ſenſationelle Beig Relbun en auf, daß dieſer oder jener Profeſſor dem neuen Andlüch den Krebserreger oder ein wirkſames ſchloſſen, ihre Velimp ungsferum entdeckt habe. Aber alle — ſoweit dohingehenden Nachrichten ſtellten ſich bisher s Voreiligkeiten oder Falſchmeldungen her⸗ as. Im beſten Falle hatten die Forſcher nur Pöenbefunde herausgebracht, die mit dem kigentlichen Krebs nichts zu tun hatten. Um ſo ſenſationeller wirken die Veröffent⸗ lchungen des Leiters des anatomiſchen Labo⸗ katoriums bei der Biologiſchen Reichsanſtalt in Werlin⸗Dahlem, Dr. von Brehmer, der den Er⸗ reger des Krebſes endlich gefunden haben will. ie wiſſenſchaftlichen Nachprüfungen dieſes ganz grandioſen Forſchungsergebniſſes ſind 4—5 noch nicht abgeſchloſſen, ſollten ſie aber n Reichskit htnahme und zu einer Tug die Staaten n der 10 e Behauptungen Dr. von Brehmers entſpre⸗ 1 chen, ſo wäre ſeine Entdeckung eine Großtat, unter unz die würdig den Leiſtungen Robert Kochs an er, glücklich, die Seite zu ſtellen wäre. e ntronnen Ueber die Urſachen der Krebserkrankung gab es bisher zwei verſchiedene Meinungen. Schon der ebengenannte Bahnbrecher der Bazillenfor ſchung, Robert Koch, hatte behauptet, daß de: Krebs' ſelbſtverſtändlich einen Erreger haber müſſe. Da es aber nie gelang, dieſen zu ent⸗ on Hutten in et nicht an n an Deutſch⸗ Der Krebserreger entdeckt? Senſationelle korſchungsergebniſſe eines Berliner Profeſſors decken, fand die Anſicht des Direktors des In⸗ ſtituts für Krebsforſchung in Frankfurt a.., Profeſſor Fiſcher⸗Waſels, daß ein ſolcher Ba⸗ zillus überhaupt nicht exiſtiere, ebenfalls zahl⸗ reiche Anhänger. Die langjährigen Unter⸗ ſuchungen Dr. von Brehmers, deren Ergebniſſe nunmehr der Oeffentlichkeit vorgelegt werden, haben dieſen Streit im Sinne Kochs entſchieden. Nach Dr. von Brehmer konnte der Krebs⸗ Regierungsrat Dr. W. von Brehmer erreger, der von ihm„Siphonospora polymorpha“ genannt wurde, deshalb bisher nicht mikro⸗ fkopiſch ſichtbar gemacht werden, da er ſich dicht an die roten Blutkörperchen anſchmiegt. Zwar ſind manche Abſprengungsverſuche auch früher ſchon gelungen. Die Züchtung ſcheiterte aber daran, daß man ihn auf gewöhnliche Weiſe behandelte und nicht wußte, daß er nur auf alkaliſchem Nährboden gedeiht. „Das Auffallende an dieſem Krebserreger ſind die verſchiedenſten Formen, die er im Laufe ſeiner Entwicklung annimmt. Einmal tritt er in Form von Doppelkokken oder Doppelſporen auf, ein andermal hat er das Ausſehen von ſchlauchförmigen Bazillen. Dabei handelt es ſich aber nur um Entwicklungsſtadien bis zu dieſen„Schläuchen“, die die eigentlichen Krebs⸗ erreger darſtellen. Dr. von Brehmer machte zugleich die Feſt⸗ ſtellung, daß dieſer Erreger in den Kulturen nur bei ganz beſtimmten Temperaturen gezüch⸗ tet werden kann und bei Abkühlungen ver⸗ ſchwindet. Bringt man aber die Kulturen in die alten Lebensbedingungen zurück, ſo bilden ſich bald wieder die vorher ſchon beobachteten Ba⸗ zillen. Daraus ſchließt Brehmer auf das Vor⸗ handenſein eines unſichtbaren Virus(der bei den Pockenerregern ebenfalls eine Rolle ſpielt). Dieſer Virus entwickelt ſich im Körper zum Schlauchbazillus, der dann die Krebsgeſchwülſte hervorruft. Zahlreiche Verſuche und Injektionen bei Mäuſen und Ratten haben dieſe Forſchungen bereits beſtätigt. Die infizierten Tiere erhielten alle die bekannten Krebsgeſchwülſte. Aus der Erkenntnis des alkaliſchen Nähr⸗ bodens, der für die„Siphonospora polymorpha“ die Vorausſetzung bildet, leitet nun ihr Ent⸗ decker die fundamentalſten Folgerungen ab. Be⸗ Sonderzüge rollten die ganze Uacht Nürnberg, 5. Sept. Im Laufe der Nacht zum Mittwoch ſind in Nürnberg weitere Sonderzüge mit Parteitagteilnehmern einge⸗ troffen. Auf dem Hauptbahnhof Nürnberg liefen bis Mittwochmorgen.45 Uhr neun Son⸗ derzüge ein, und zwar aus Berlin, Sanger⸗ hauſen, Gera, Schwandorf(Oberpfalz), Em⸗ den, Bremen, Roſenheim und zwei aus Mün⸗ chen. Im Bahnhof Nürnberg⸗Dutzendteich kamen Sonderzüge aus folgenden Orten an: Aſchaffenburg, Zwickau, Wurzen(Sachſen), Elſterwerda, Frankfurt(Oder), Koblenz, Glo⸗ au, Waltershauſen, Marburg(Lahn), Stral⸗ 55„Oppeln, Bingen und Münſter(Weſtf.). 5 deutſche Dertreter im Derwaltungsrat des berbandes zur Bekämpfung der Tuberkuloſe Warſchau, 5. Sept.(HB⸗Funk.) Der am Dienstag in Anweſenheit des polniſchen Staats⸗ präſidenten ſowie der Mitglieder der Regierung und des Diplomatiſchen Korps eröffnete inter⸗ nationale Kongreß des Verbandes zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe hat ſeine Beratun⸗ gen in vollem Umfange aufgenommen. In den Verwaltungsrat dieſes Verbandes, dem bisher als Vertreter Deutſchlands die Herren Mini⸗ ſterialdirektor Teute und Miniſterialdirigent Martinek angehörten, ſind jetzt drei weitere Vertreter Deutſchlands, und zwar die Herren Miniſterialdirektor Dr. Frey vom Preußiſchen Innenminiſterium, Profeſſor Dr. Reiter vom Reichsgeſundheitsamt und Regierungsmedizi⸗ nalrat Dr. Redecker(Deutſche Tuberkuloſe⸗Ge⸗ ſellſchaft) hinzugewählt worden. Deutſchland iſt ſomit durch fünf Mitglieder im Verwaltungs⸗ rat vertreten. Der Verwaltungsrat hat be⸗ ſchloſſen, im Jahre 1938 den Kongreß in Deutſchland ſtattfinden zu laſſen. Elli Beinhorn in Guatemala gelandet Mexiko, 5. Sept. Die deutſche Fliegerin Elli Beinhorn iſt am Dienstag um 12.28 Uhr in der Stadt Guatemala, aus Jan Joſé(Coſta⸗ rica) kommend, gelandet. Windmühlenflugzeug als Briefträger. London, 4. Sept. Am Montag ſenkte ſich zum Erſtaunen der Paſſanten ein Windmühlen⸗ flugzeug auf das Londoner Poſtamt von Mount Pleaſant herab, ſchwebte eine geraume Weile in geringer Höhe über dem Dach des Gebäudes und ſtieg dann wieder in die Luft, um davonzufliegen. Es handelt ſich, wie ange⸗ kündigt, um einen erſten vom Luftfahrtminiſte⸗ rium genehmigten Verſuch, um feſtzuſtellen, ob es praktiſch möglich iſt, mit Hilfe von Wind⸗ mühlenflugzeugen Poſtſäcke für den Fernluft⸗ verkehr abzuholen und abzuliefern. Der Füh⸗ rer des Flugzeuges, Brie, erklärte, wenn das Dach des Poſtamtes flach wäre, dann hätte er ohne die geringſte Schwierigkeit darauf landen können. Höhere ſowjetruſſiſche Offiziere vom Urlaub abberufen Paris, 5. Sept. Nach einer Meldung aus Riga ſollen zahlreiche höhere Offiziere der Sow⸗ jetarmee, die längeren Urlaub hatten, Befehl erhalten haben, ſofort zu ihren Regimentern zurückzukehren. Bnnn ſin unſere Leſer! Da wir die Proklamation des Führers im Wortlaut noch in unſerer Abendausgabe brin⸗ gen, konnte die Zeitung leider nicht zur gewohn⸗ ten Stunde erſcheinen. Wir bitten unſere Leſer um Entſchuldigung für dieſe Verzögerung. kanntlich wechſelt der alkaliſche Gehalt des Blu⸗ tes mit dem Alter des Menſchen. Da der alka⸗ liſche Gehalt im Laufe der Jahre zunimmt— bei Kindern reagiert das Blut ſauer—, iſt damit die Beobachtung begründet, warum der Krebs in der Regel nur bei älteren Menſchen auftritt. Nur bei alkaliſcher Blutbeſchaffenheit kann alſo eine Erkrankung durch die ſchon mehr⸗ 58 genannten„Schläuche“ erfolgen. Bei einer auren Reaktion des Blutes ſterben ſie da⸗ gegen ab. Dieſe Erkenntnis gab für Dr. von Brehmer die wichtigſte Schlußfolgerung aus ſeinen Forſchungen für die praktiſche Arbeit und den Hinweis, wie man den Krebserreger 7 nur züchten, ſondern auch bekämpfen ann. Wie bei allen Krankheiten 3 natürlich auch in der Krebsbekämpfung der Zeitpunkt entſchei⸗ dend, in dem die Erkrankung erkannt wird. Je früher dies der Fall iſt, um ſo erfolgverſpre⸗ chender iſt die Arbeit des Arztes. Dr. von Brehmer hat daher folgende Methode aufge⸗ ſtellt: Nach einer Einſpritzung unter die Haut iſt nach ſeinen Angaben ohne weiteres feſtzu⸗ ſtellen, ob der betreffende Menſch krebskrank iſt oder nicht, oder vielleicht auch nur für dieſen Erreger beſonders empfänglich zu ſein ſcheint. Sollte der Patient wirklich ſchon erlankt ſein, dann können durch weitere Einſpritzungen die „Siphonospora polymorpha“ aus dem Blut heraus⸗ gezogen und damit eine tatſächliche Heilung erreicht werden. Dieſe ſenſationellen Forſchungsergebniſſe ſind, falls ſie in den weiteren Unterſuchungen und Nachprüfungen ihre Beſtätigung finden— Dr. von Brehmer will demnächſt noch Einzelheiten über ſeine Tierverſuche und hiſtologiſchen Be⸗ funde veröffentlichen—, eine bahnbrechende Tat der deutſchen Wiſſenſchaft, die die Menſchheit von ihrer furchtbarſten Geißel erlöſen könnte. Jahrgang 4— A Nr. 408— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September 1931 1 Paris, 5. Sept.(HB⸗Funk.) Die fran⸗ zöſiſche Regierung veröffentlichte am Dienstag⸗ abend eine Denkſchrift, die ſie an den General⸗ ſekretär des Völkerbundes gerichtet hat, und in der ſie den Dreierausſchuß auffordert, ſchon ietzt zu gewiſſen Fragen Stellung zu nehmen, die nach der Abſtimmung im Saargebiet auf⸗ treten werden. Dieſe Fragen betreffen vor allem die juriſtiſche Seite der Volksabſtim⸗ mung, ferner die Zukunft der Domänialgruben und ſchließlich finanzielle Fragen. Die franzöſiſche Regierung begründet ihre Denkſchrift damit, daß die Auswirkungen der vom Dreierausſchuß vorbereiteten Volksabſtim⸗ mung neue Entſchlüſſe forderten. Sie hält es deshalb für angebracht, ſchon jetzt gewiſſe Vor⸗ ſchläge und Anregungen zu geben, wobei ſie ſich von dem Wunſche tragen läßt, ſobald wie möglich eine Regelung herbeigeführt zu ſehen. Der größte Teil der in der Denkſchrift auf⸗ geworfenen Fragen hänge, ſo heißt es, von dem Beſchluß des Völkerbundes ab, und es ſei vielleicht gewagt, bis nach der Volksabſtimmung zu warten, um ſie einer näheren Prüfung zu unterziehen. Außerdem würde eine ſolche Methode die Periode zwiſchen der Volks⸗ abſtimmung und der Inkraftſetzung des neuen Regimes ungerechtfertigterweiſe hinauszuziehen und womöglich zu unvollſtändigen bzw. nicht genügend überlegten Entſchlüſſen führen, die die gerechtfertigten Intereſſen der Saarbevöl⸗ ſchädigen könnten. Der Völkerbund möge deshalb in allen Fäl⸗ ten, wo dies möglich ſei, ſchon jetzt grundſätz⸗ liche Beſchlüſſe faſſen. Die Zuverläſſigkeit der Volksabſtimmung könne dadurch nur gewinnen, denn die Bevölkerung des Saargebiets ſei nicht im Zweifel über die Tragweite und Folgen ihrer Stimmabgabe gelaſſen worden. Von den drei Fragen, über die die franzöſi⸗ ſche Regierung einen grundſätzlichen Beſchluß herbeigeführt ſehen möchte, ſteht an erſter Stelle die jnriſtiſche Frage. Der Völkerbund habe durch die Garantien, die er der abſtimmungs⸗ berechtigten Bevölkerung gegeben habe, ſeine Abſicht kundgetan, ſie auf die geſamte Bevölke⸗ rung auszudehnen, ſoweit es ſich um ihre poli⸗ tiſche Vergangenheit handelt. Die fränzöſiſche Regierung ſei jedoch der Anſicht, daß auf Grund des, 39 noch weitergehende, Regelungen ge⸗ troffen werden müßten. Im Falle der Ver⸗ einigung des Saargebiets mit Deutſchland öder 0 würden Entſcheidungen hinſichtlich zer Staatsangehörigkeit der verſchiedenen Be⸗ wohner des Saargebiets und hinſichtlich eines Optionsrechtes zu treffen ſein. Die franzöſi⸗ ſche Regierung ſei bereit zu erklären, daß, falls das Saargebiet oder ein Teil desſelben mit Frankreich vereinigt werden, alle Bewohner vor dem Geſetz gleich ſein wür⸗ den, daß ſie vollen Schutz ihres Lebens und ihrer Freiheit genießen und ohne Unterſchied der Sprache, Raſſe oder Religion die gleichen politiſchen und Bürgerrechte genießen würden wie alle franzöſiſchen Staatsangehörigen. Frankreich wünſcht, daß eine entſprechende Be⸗ ſtimmung unter allen Umſtänden in den Ent⸗ ſcheidungen des Rates enthalten ſein möge. Die franzöſiſche Denkſchrift erklärt dann, daß der Rat, falls das Saargebiet ſich für die Bei⸗ behaltung des gegenwärtigen Zuſtandes ent⸗ ſſcheiden ſollte, bevollmächtigt ſei, die endgül⸗ tige Ordnung den dauernden Intereſſen des Gebiets und den allgemeinen Intereſſen anzu⸗ paſſen. Es ſei ſeine Pflicht, die allgemeinen Linien dieſes Regimes ſchon jetzt feſtzulegen, damit die Abſtimmenden eine klare Vorſtellung von der Lage gewinnen könnten, die ſich gege⸗ benenfalls aus der Abſtimmung ergeben würde. Frankreich wolle ſchon jetzt erklären, daß es ihm berechtigt erſcheine, daß die Saarbevöl⸗ kerung ſinnvoll in weitem Maße zur Mitarbeit herangezogen würde, ebenſo wie es nichts da⸗ gegen einzuwenden habe, daß den ſchon heute aus der Bevölkerung heraus geäußerten Wün⸗ ſchen Rechnung getragen würde. die darauf hinzielten, die Möglichkeit offen zu halten, dieſes Statut in der Weiſe abzuändern, daß es gegebenfalls den Lehren der Erfahrung. den ſtändigen Intereſſen des Gebiets und den all⸗ gemeinen Intereſſen entſpricht. Die Denkſchrift enthült dann eine Reihe von Einzelſorderungen, die zur Sicherſtellung der im Laufe der letzten 15 Jahre erworbenen Rechte im Saargebiet dienen ſollen. Im einzelnen handelt es ſich dabei um Eigen⸗ tumsrechte, Garantien früher gerichtlich getrof⸗ fenen adminiſtrativer und fiskaliſcher Entſchei⸗ dungen, Guthaben von Ausländern, Sozial⸗ verſicherungen, Penſionsrechte uſw. Zur Ga⸗ rantierung aller dieſer Rechte wünſcht die fran⸗ zöſtſche Regierung die Einſetzung eines gemiſchten Schiedsgerichts, das im Saargebiet noch 15 Jahre nach der Volksabſtimmung amtieren ſoll. Die Denkſchrift wendet ſich dann der Berg⸗ werksfrage zu und erklärt, daß Frankreich, falls das Saargebiet ſich für die Beibehaltung des Völkerbundsregimes entſcheiden ſollte, be⸗ . reit ſein würde, dem Gebiet unter ange⸗ meſſenen Bedingungen einen größeren Teil der Gruben zu überlaſſen. Im Falle einer Rückkehr des Saargebiets zu Deutſchland könne die franzöſiſche Regierung indeſſen nicht darauf verzichten, daß Deutſch⸗ land die Minen zurückkauft und das Eigentum an den Bergwerken nicht aufgeben, bevor eine zufriedenſtellende Regelung gefunden ſei. Die Denkſchrift ſucht dann auseinanderzu⸗ ſetzen, daß die im Verſailler Vertrag vorgeſe⸗ henen Beſtimmungen hinſichtlich des Rückkaufs der Gruben durch Deutſchland zu einer langen Verzögerung führen würden, die zu vielen Unzuträglichkeiten führen könne. Um dem zu begegnen, wünſcht die franzöſiſche Regierung, daß der Völkerbundsrat auf Grund der ein⸗ ſchlägigen Beſtimmungen der Verſailler Ver⸗ trages und auf Grund von Artikel 11 des Völ⸗ kerbundspaktes ſich mit der Regelung der Grubenfrage beſchäftigt. Dabei wird eine unter Mitwirkung des Völkerbundsrates erzielte deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung über die Frage des Rückkaufpreiſes und der Zahlungs⸗ Die Soaedennſcheift der franzöſiſchen Regierung bedingungen ins Auge gefaßt, die der Rat auf Grund ſeiner allgemeinen Befugniſſe und der ihm aus dem Verſailler Vertrag zufallenden Vollmachten ſchon vor der Volksabſtimmung gutheißen könne. Es ſei Aufgabe Deutſchlands, hinſichtlich der Zahlungsbedingungen Vor⸗ ſchläge zu machen. Die franzöſiſche Regierung ſei gegebenenfalls bereit, gewiſſe Anregungen zu machen, wolle aber keinen Zweifel darüber laſſen, daß ſie gewillt ſei, ſich den Wert der Minen bezahlen zu laſſen. Schließlich wird angedeutet, daß Frankreich auch noch weitere Beſitztitel im Saargebiet auf⸗ zuweiſen habe, wie gewiſſe Eiſenbahnlinien und Zollbahnhöfe. Weiterhin wendet ſich die Denkſchrift der Frage der privaten Gläubiger verſchiedener Nationalität zu. Auch mit dieſer Frage müſſe ſich der Rat beſchäftigen. Schon um dem gegenwärtigen Abzug fremden Kapi⸗ tals aus dem Saargebiet zu begegnen, müſſe der Rat ſchon bald eine grundſätzliche Entſchei⸗ dung in dieſer Frage treffen. Würde das Saar⸗ gebiet an Frankreich fallen, ſo bliebe der Fran⸗ Tur frunsösisqien Jaaurdenfscirift Wir können beruhigt die entſcheidung der Bevölkerung abwarten 4 Berlin, 5. Sept. Die franzöſiſche Denk⸗ ſchrift bringt keine Ueberraſchungen. Der Ge⸗ danke, gewiſſe, nach der Abſtimmung zu regelnde techniſche Fragen des Saargebiets möglichſt frühzeitig zu klüren, hat vielleicht manches für ſich. Eine unbedingte Notwendig⸗ keit dafür liegt allerdings nicht vor, da ſchon der Verſailler Vertrag genügend klare Richt⸗ linien enthält, die nach der Abſtimmung eine ſchnelle Erledigung dieſer Fragen ermöglichen. Darüber, daſt die erſt nach der Ab immung aktuell werden, ſtimmung dürfen alſo dadurch nicht beeinträch⸗ tigt werden. Selbſtverſtündliche Vorausſetzung für die I ſolcher Fragen, die ves gegenwärtigen Regimes ſchmarhelt Vorbevingung der Abſtimmung ſelbſt iſt, kann kein Streit beſtehen. Die Vorbereitungen für die dem Termin nach endgültig feſtgeſetzte Ab⸗ alsbaldige Behandlung der in der Rede ſtehen⸗ den Fragen iſt aber, daſß dabei keinerlei Verſuch gemacht wird, die Abſtim⸗ mung in dem einen oder anderen Sinne zu beeinfluſſen. In dieſer Hin⸗ ſicht können manche Teile der franzöſiſchen Denkſchrift zu Zweifeln Anlaß geben. Man könnte darin z. B. den Verſuch ſehen, der Bevölkerung des Saargebiets durch beſondere Vorſchlüge und Mafinahmen die Beibehaltung machen. Ebenſo müſſen natürlich alle Gedalffen als vertragswidrig und unzuläſſig zurückgewieſen werden, die etwa darauf abzielen ſollten, dem Saargebiet nach ſeiner Rückgliederung an Deutſchland noch irgendwie den Cha⸗ eeeee Die gute sSteaße Der zweite Sitzungstag des 7. Internationalen Straßenkongreſſes bartenfeſt beim Reichsſtatthalter Ritter von kpp München, 5. Sept. Am Dienstagnachmit⸗ tag ſtand in der erſten Abteilung des Straßen⸗ kongreſſes das Thema zur Erörterung„Fort⸗ ſchritte, die ſeit dem Waſhingtoner Kongreß in der Aufbereitung und Verwendung von Teer, Bitumen, Emulſionen, für den Bau und die Unterhaltung der Straßen erzielt worden ſind“. Generalberichterſtatter war Prof. Dr. Kindſcher vom Statiſtiſchen Materialprüfungsamt in Berlin. Seinen Erörterungen lagen die Be⸗ richte aus 19 Ländern zugrunde, die ein an⸗ ſchauliches Bild von den weſentlichen Fort⸗ ſchritten des Teer⸗ und Bitumen⸗Straßenbaues während der letzten Jahre vermittelten und wertvolle Anregungen für die Weiterentwick⸗ lung gaben. Den Beratungen der zweiten Abteilung lag ein Bericht des Prof. Raven von der Tech⸗ niſchen Hochſchule Braunſchweig zugrunde über:„Unterſuchung der Beziehun⸗ gen zwiſchen Fahrzeugverkehr und Fahrbahndecke im Hinblick auf die Wirtſchaftlichkeit der Transporte.“ Auf den bisherigen Straßenkongreſſen ſind dieſe Fragen noch nicht Gegenſtand der Bera⸗ tungen geweſen, wenn auch naturgemäß eine gewiſſe Zurückhaltung geübt wurde. Neun Länder haben ſich zur Materie geäußert. Die Verhandlungen werden in beiden Ab⸗ teilungen am Mittwochvormittag fortgeſetzt. Für Dienstagabend hatten Reichsſtatthalter General Ritter v. Epp und Generalinſpektor Dr. Todt die Teilnehmer am Straßenkongreß den Ausſtellungspark geladen. Tau⸗ ſende füllten den Garten und die repräſentati⸗ ven Räume des Ausſtellungsreſtaurants. In der ungezwungenen Form, wie ſie in der Künſtlerſtadt München bewährte Tradition iſt, geſtaltete ſich der Abend zu einem geſellſchaft⸗ lichen Ereignis, dem ſich die ausländiſchen Gäſte gerne anſchloſſen. Eine beſondere Ueber⸗ raſchung brachte ein Nymphenreigen auf einer Freibühne am Brunnen vor dem Reſtaurant. So wurde der Abend der Straßen⸗ und Brückenbauer über alle Schranken der Sprache hinweg zu einer Brücke von Herz zu Herz, von Volk zu Volk. Möge der eine oder andere Pfeiler davon erhalten bleiben für einen endgültigen Bau der Friedensbrücke zwiſchen den Völkern. Im Rahmen des 7. Internationalen Stra⸗ ßenkongreſſes verſammelten ſich die Mitglieder der internationalen Straßen⸗Teerkonferenz am Dienstagmittag im Hotel„Bayeriſcher Hof“ zu einem Bankett unter der Leitung von Dr. ing. Spilker. Das Treffen geſtaltete ſich von ſelbſt zu einem Huldigungsakt für„Vater Teer“, Prof. Dr. Guglielminetti, der im Früh⸗ jahr 1902 in Monaco nach langen Vorarbeiten die erſte Oberflächenteerung zur Bekämpfung der Staubplage durchgeführt hat, der alſo der Vater der modernen Oberflächenteerung ge⸗ nannt werden muß. Der Gefeierte dankte ge⸗ rührt für die ihm erwieſene Aufmerkſamkeit und rühmte ſeinerſeits ſelbſt wieder die Teer⸗ ſpezialiſten, die ſeine Idee großzügig mit fort⸗ mit ihren Damen zu einem Gartenfeſt in bilden halfen. vermutet Familienſtreitigkeiten. ken die Währung des Landes. Aber 1 in Falle einer Beibehaltung des Völlerb regimes ſehe die franzöſiſche Regierung nerlei Bedenken dagegen, daß der Franken die Währungseinheit des Gebietes bleibe. Uebr“ gens ſei Frankreich in dieſom Falle geneigt, zu prüfen, welche Maßnahmen getroffen werden Von Gi können, um dem Saargebiet Krediterleichterun⸗ gen zu gewähren. Falls eine Rückgliederung des Saargebiets an Deutſchland ſtattf indet, 1 unſer Führ dürfen die im Saargebiet zirkulierenden Frung 5 vor Aug ken jedenfalls nicht von der Reichsbank kelln. miert werden, ſondern müßten zur Regelung nalſozialiſtiſch der privaten und öffentlichen auswärtiget junderte übe Schulden dienen, die Deutſchland infolge der haben, wenn Zuteilung des Saargebietes zu übernehmn meinſchaft bil haben würde. Es wäre zweckmäßig, daß auhh durch nichts über dieſen Punkt unter Einſchaltung des 4. um. Völkerbundes verhandelt würde und daß, fals ZIn dieſer 2 das Saargebiet zu Deutſchland zurückkehre, i— Beſtimmungen getroffen würden, damit die 4 at. Sich fein franzöſiſchen Noten zum Transfer für dieſen und Parteien Schuldendienſt verwendet würden. Frankreich—* eine Ur behält ſich ausdrücklich vor, dem Rat über die Iim erſten in der Denkſchrift erwähnten Punkte einzeln—.— Grun m Sonder⸗Denkſchriften vorzulegen. bltet. Kiaſſen den. Es gibt tarier mehr. überholten We Vorausſetzung deutſchen Arbe zum Proletar ſellſchaftstheori erſten Tag ſeii Kampf angeſa⸗ Bereits deutſchen Reickh lügen Ernſt de große Aufgabe nicht nur die rakter eines Gebietes mit ein beſonderen internationalen Re⸗ gime zu geben. Wenn Maſmahmen dieſer oder jener Art 11 dem Hinweis auf die Intereſſen der Bevülle, Fach dem bei rung begründet werden, ſo braucht ſich hier⸗ ſolg der Voltks über im Grunde weder der Völkerbund hat der Volks ſchen Arbeitsfr 3 ſchen Organiſa Dr. Robert Le geſtaltung eine —.—8 4 gige und un 400 5—5 eine eine fremde Regierung den Kopf zu zerbrechen. Die Bevölkerung weiß genau und hat es der Koblenzer Kundgebung noch einmal lich gehört, daß ihre Intereſſen nirgends be aufgehoben ſein können, als bei i eihe nationalen Regierung 5 33335 Derlobung des Ernlerzenr Otto mit pꝛn. mas en zeſſin Maria von Italien? Der bisher London, 5. Sept. In der hieſigen Preſe der Stirn und werden Meldungen von einer angeblichen von der ganze lobung des 22jährigen Erzherzogs Otto ern des der Habsburg mit der Tochter des italieniſchen f⸗ nigspaares, Prinzeſſin Maria von Italien, v kaft durch 7 öffentlicht. Der Erzherzog weile gegenwättig beit Geleger als Gaſt des Königs von Schweden in Sig und Mühe zu holm. Der König und die Königin von Zlallen g Unterha hätten am Dienstag in Begleitung der Mfä uung zu erh gen Prinzeſſin der vormaligen Kaiſerin zie Führune in Viareggio einen Beſuch abgeſtattet. Die am liche Bekanntgabe der Verlobung werde Hän in einiger Zeit erfolgen. Eine Beſtätigung ſer Meldungen liegt weder in Sinege in Rom vor. Kampf gegen den Serichtsvolsieher Franzöſiſche Bauern erzwingen Vertagung einer Verſteigerung landwirtſchaftlicher Maſchinen Paris, 5. Sept. In dem Dorf Trugmn, Dijon ſollte am Dienstag auf Antrag landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftskaſſe beim Bürgermeiſter eine Verſteigerung hyt⸗ genommen werden. Die Freunde des Bürgermeiſters unter Führung eines Gener wühr dafür, Organiſation wird. Zu Mitarbei wuͤrden Männe ſur die Beweg garantieren, de re Arbeit ſeh zwingen wird. Obwohl das zwei——3 8 achtenswerte E lichen zehn Aen eberhaft gearl weit größ. ratsmitgliedes legten Proteſt gegen die zu Den deutſch ringen Preiſe für die landwirtſchaftlichen Mu⸗ ihrer Freizeit ſchinen ein und verſuchten, die Sitzung abhn 3 brechen. Im Hinblick auf mögliche Zwif fälle waren aus zwei Nachbarſtädten Ge men eingetroffen, deren Dazwiſchentreten Signal zu einer allgemeinen Schlägerei g Die Parteigänger des Bürgermeiſters beh die Oberhand und ſperrten die Hüter der d nung in einen Pferdeſtall ein, ſo daß dem( Be: richtsvollzieher nichts anderes übrig blie die Vertagung der Verſteigerung um drei nate zu vertagen. Die Ehefrau und zwei Kinder mit der K niedergeſchlagen Bunzlau, 4. Sept.(HB⸗Funk.) In Tie⸗ fenfurt, Kreis Bunzlau, verſetzte der Einw Alfred Lorenz in der vergangenen Ro cht ſeiner Ehefrau mit einer Axt einen ſchwere Schlag in den Rücken. Darauf ſchlug er af ſeinen achtjährigen Sohn und die ſechsjährige Tochter ein. Der Sohn war ſofort tot, daß ſechsjährige Töchterchen wurde in das Kranken⸗ 3 haus eingeliefert, wo es heute früh ſeinen Ver⸗ letzungen erlag. Die Verletzungen der Fran —55 143 lebensgefährlicher Natur. Nach 1 Tat beging Lorenz einen Selbſtmordverſuch n durch Erhängen und Aufſchneiden der Puls⸗————— ader. Der Strick riß jedoch. Lebensgefahr ſol Arteflen aufräu bei ihm nicht beſtehen. Die näheren Begleil⸗ dung und wah umſtände der Tat ſind noch nicht geklärt. Man und Reichtum Und als Dri ngweile de⸗ äger dieſe ie Deutſche in den Ger ge wenige Maſſen des nſeiner zie es Lebens teil von Neid und Glück und Dan Daraus folg! wegung. Sie des Menſchen, heben. Sie ſoll tember 1934 Aber auch im s Völkerbund Regierung lei ſer Franken die bleibe. Uebri⸗ alle geneigt, zu troffen werden editerleichterun⸗ Rückgliederung and ſtattfindet, ierenden Frau⸗ eichsbank reklo⸗ zur Regelung n auswärtigen nd infolge der u übernehmen äßig, daß auch uſchaltung des und daß, falls id zurückkehre, n, damit die zfer für dieſen en. Frankreich Rat über die zunkte einzelne 0 ng mit einen nalen Re⸗ jener Art mit n der Bevülle⸗ aucht ſich hier⸗ ölterbund noth f zu zerbrechen. und hat es auf h einmal deut⸗ nirgends beſſer i ihrer eigenen +◻• 00 ſh tto mit prn. lien? hieſigen Preſſe ngeblichen Ver⸗ zogs Otto von talieniſchen Kͤ⸗ on Italien, ver⸗ le gegenwärtig veden in Stoch⸗ gin von Ftallen ing der 20jähri⸗ Kaiſerin ſtattet. Die ant ing werde ert Beſtätigung die Stockholm noch svollzieher n Vertagung rtſchaftlichen orf Trugih bel 4 Antrag einer haftskaſſe beim gerung vor⸗ Freunde des eines General⸗ egen die zu gee ſchaftlichen M⸗ Sitzung abzu⸗ gliche Zwiſchen⸗ tädten Gendar⸗ iſchentreten das Schlägerei gab⸗ eiſters behielten Hüter der Owd⸗ ſo daß dem Ge. übrig blieb, als g um drei Mo⸗ r mit der Kt 4 funk.) In Tie⸗ der Einwohner ſangenen Racht einen ſchweren f ſchlug er 1 1 die ſechsſährig ſofort tot, das n das Kranken⸗ rüh ſeinen Ver⸗ igen der Frau atur. Nach der lbſtmordverſuch den der Puls⸗ bensgefahr ſoll äheren Begleit⸗ jt geklärt. Man Der deutſche Arbeiter ſoll teilhaben an den Kulturgütern ſeines Volkes Von Günther Adam, Gauwart Berlin-Brandenburg der ns-Gemeinſchatt„Krakt durch kreude“ Unſer Führer Adolf Hitler hat ein großes Ziel vor Augen, das lautet:„Der deutſche Arbeiter muß ſeinem Voltk zurück⸗ gewonnen werden“. Ein einiges, natio⸗ Halſozialiſtiſches Deutſchland, das die Jahr⸗ hunderte überdauern ſoll, kann nur Beſtand haben, wenn alle Glieder des Volkes eine Ge⸗ meinſchaft bilden, die durch niemanden und —5— nichts geſtört oder erſchüttert werden n. In dieſer Volksgemeinſchaft hat jeder Beruf und jeder Stand ſeinen Platz, an dem er tätig zum Wohle des Voltsganzen mitzuarbeiten hat. Sich feindlich gegenüberſtehende Klaſſen ünd Parteien ſind im nationalſozialiſti ſchen Staat eine Unmöglichkeit. Im erſten Jahre der deutſchen Revolution hat der Führer und ſeine Mitarbeiter dieſes Grundübel mit Stumpf und Stiel ausge⸗ kottet. Klaſſen und Parteien ſind verſchwun⸗ den. Es gibt keine Bürger und keine Prole⸗ tärier mehr. Beide Begriffe gehören einer überholten Welt an. Der Marxismus ſah eine Vorausſetzung ſeines Beſtehens darin, den deutſchen Arbeiter der Stirn und der Fauſt zum Proletarier herabzudrücken. Dieſer Ge⸗ ſellſchaftstheorie hat Adolf Hitler mit dem erſten Tag ſeiner politiſchen Arbeit erbitterten Kampf angeſagt. Bereits das erſte Jahr des neuen deutſchen Reiches hat gezeigt, mit welchem hei⸗ ligen Ernſt der Nationalſozialismus an dieſe große Aufgabe herangegangen iſt. Wir ſehen nicht nur die negative Leiſtung der Vernich⸗ tung von Klaſſen und Parteien, ſondern eine poſttive Tat von weiteſttragender Bedeutung. Nach dem beiſpielloſen, überwältigenden Er⸗ ſolg der Volksabſtimmung vom 12. November hat der Volkskanzler den Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront und Stabsleiter der politi⸗ ſchen Organiſation der NSDAp, Staatsrat Dr. Robert Ley, mit der Schaffung und Aus⸗ geſtaltung einer Kultureinrichtung erſten Ran⸗ ges beauftragt, die in der Welt ihresgleichen cht.„Kraft durch Freude“ wurde dieſe groß⸗ gige und umfaſſende Organiſation genannt, die durch eine neue Freizeitgeſtaltung die Vor⸗ ausſetzungen für eine neue Geſellſchaftsord⸗ nung ſchaffen wird. Der bisher abſeitsſtehende deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſoll teilhaben an den bon der ganzen Welt bewunderten Kultur⸗ gütern des deutſchen Volkes aus zwei Jahr⸗ tauſenden. Der ſchaffende Menſch wird durch das Werk 71 durch Freude“ nach Beendigung ſeiner kbeit Gelegenheit finden, des Tages Laſt und Mühe zu vergeſſen, um dafür Ausſpan⸗ nung, Unterhaltung, Belehrung und Weiter⸗ bildung zu erhalten. Die Führung der nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ liegt in Händen des Führers der Deutſchen Ar⸗ beitsfront Dr. Ley. Allein dieſer Name iſt Ge⸗ währ dafür, daß dieſe nationalſozialiſtiſche * vorbildlich aufgebaut werden 1 zZu Mitarbeitern in allen deutſchen Gauen whürden Männer berufen, die als alte Kämpfer für die Bewegung bekannt ſind und dafür garantieren, daß die Organiſation ſich durch ihre Arbeit ſehr bald überall Anerkennung er⸗ zwingen wird. Sbwohl das Feierabendwerk erſt ungefähr iwvei Monate beſteht, ſind bereits äußerſt be⸗ achtenswerte Erfolge zu verzeichnen. In ſämt⸗ lchen zehn Aemtern und in allen Gauen wird fieberhaft gearbeitet, um dieſen Erfolgen ſehr hald weit größere folgen zu laſſen. Den deutſchen Arbeitsmenſchen muß in ihrer Freizeit als Nahrung für Körper, Seele und Geiſt das Beſte vom Beſten geboten wer⸗ den, denn nur ſo werden wir zu Höchſt⸗ und Spitzenleiſtungen befähigt. Träger dieſer großen Freizeitorganiſation die Deutſche Arbeitsfront. Schon allein die Minionenzahl ihrer Mitglieder bürgt dafür, daß in den Genuß der Einrichtungen nicht nur einige wenige Auserleſene, ſondern die brei⸗ iten Maſſen des Volkes kommen werden. In ſeiner zielſetzenden Anſprache am 27. No⸗ pember des vorigen Jahres vor Reichsmini⸗ fern, Behördenvertretern und den leitenden Mitarbeitern der Deutſchen Arbeitsfront ent⸗ Pickelte Dr. Ley die Grundſätze, nach denen die Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu ar⸗ beiten habe. Richt der, der Geld hat und Beſitz ſein eigen bennt, hat ein Anrecht auf den Genuß unſerer Kultur, ſondern nur der, der ein inneres Be⸗ bärfnis danach hat. Allein daraus wird die ehnſucht des deutſchen Arbeiters geſtillt wer⸗ den. Wenn der Menſch ſelbſt an den Gütern bes Lebens teilhaben darf, wird er nicht mehr pon Reid und Haß erfüllt ſein, ſondern von Glück und Dankbarkeit. Daraus folgt die zweite Aufgabe der Be⸗ wegung. Sie ſoll dadurch die Perſönlichkeit des Menſchen, vor allem die des Arbeiters, heben. Sie ſoll die Minderwertigkeitskomplexe im arbeitenden Volke töten. Sie ſoll vor allen Dingen auch dadurch mit jenen falſchen Vor⸗ urteilen aufräumen, als ob wahre Herzensbil⸗ dung und wahres Kunſtempfinden von Beſitz und Reichtum und Wiſſen abhängig wären. Und als Drittes ſoll dieſe Organiſation die⸗ Langweile des Menſchen bannen. Aus der Langweile entſpringen dumme, hetzeriſche, ja letzten Endes verbrecheriſche Ideen und Ge⸗ danken. Dumpfer Stumpfſinn bringt den Menſchen zum Grübeln, gibt ihm das Gefühl der Heimatloſigkeit, mit einem Wort das Ge⸗ fühl abſoluter Ueberflüſſigkeit. Nichts iſt ge⸗ fährlicher für einen Staat als das. Als Letztes erkennt die Freizeitorganiſation, daß neben der Nahrung der Seele, des Gei⸗ ſtes auch eine geſunde Nahrung des Körpers gegeben ſein muß. Sie wird deshalb das ewige und anſtändige Gewiſſen ſein, daran zu erinnern, daß ein entkräfteter Körper unfähig iſt, geſunde Nerven und eine geſunde Seele zu beherbergen. Die praktiſche Verwirklichung der vorge⸗ zeichneten Aufgaben iſt zum Teil bereits er⸗ folgt. Die Beiſpiele der letzten Tage zeigen, in welcher Weiſe die Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ arbeiten wird. An alle ergeht der Ruf, dieſe Arbeit weiteſtgehend zu fördern. Rieſenaufmarſch der ſchleſiſchen Arbeitsfront Blick auf den Exerzierplatz in Breslau⸗Roſentalwährend der großen Kundgebung der Deutſchen Arbeitsfront in Breslau, an der 700 000 ſchleſiſche Arbeitskameraden teilnahmen Um die Seele der deutſchen Urbeiterin Von Victoria Roer Der marxiſtiſch⸗liberaliſtiſche Siaat hat nicht viel danach gefragt, ob die deutſche Arbeiterin auch eine Seele habe.„Seele“— das war ſo ein Begriff, über den man lächeln und ſpötteln und herumwitzeln konnte, ein Begriff, den die Journaille, während ſie ſich ſelber als„neue Geiſtigkeit“ ſpreizte, ſozuſagen als Abnormität herumzeigte und über den ſie in ihrem ent⸗ götternden Materialismus ſchließlich erbar⸗ mungslos hinwegſtampfte.„Seele“— nein, man hat nicht nur nichts davon verſtanden und gewußt, weil man ſelber keine Seele hatte, ſondern hat ſie ſogar verneint, gehaßt. In jener Zeit, in der man die Arbeitals „Ware“ handelte, ſie möglichſt teuer verkaufen oder möglichſt billig kaufen wollte, in der man die Betriebe vermaterialiſierte, Verbrecher be⸗ lobhudelte und reines Menſchentum ver⸗ unglimpfte, da konnte man keine„Seele“. brauchen. Es lag Syſtem und Grundſatz darin, ſeeliſches Empfinden im Volk plan⸗ mäßig abzuſtumpfen und das Volk hinab⸗ zuziehen in die Welt entſittlichter Triebnaturen. Triebnaturen waren ja leichter zu beherrſchen, wenn man ihren Inſtinkten entgegenkam—, beſeelte Menſchen haben Feſtig⸗ keit und Urteil, Liebe zum Großen und Saube⸗ ren, und nur eine untadelige Staats⸗ führung kann den ſeeliſchen Menſchen ge⸗ winnen. Aber man wollte ja den Menſchen ebenſo⸗ wenig wie ſeine Mitwirkung an der Geſtaltung des öffentlichen Lebens. Das Wort„Genoſſe“ ſtand zwar auf dem Papier, in Wahrheit war aber beſonders die deutſche Arbeiterin nichts weiter, als ein armer Packeſel, der die Bürde eines ganzen Volkes trug, nicht nur die Bürde der eigenen Familie. Denn an ihr wirkten ſich Arbeitsloſigkeit, ſozialer Tief⸗ ſtand und moralloſe Genußſucht am ſchlimmſten aus. Die Arbeiterin trug die Arbeitsloſigkeit des Mannes und ihre eigene mit unendlicher Ge⸗ duld. Alle Verſager„ſozialer Ein⸗ richtungen“ trafen ſie am härteſten, und war ſie jung und hübſch, ſo griff nicht zuletzt auch noch die moralloſe Weltanſchauung über⸗ ſättigter und gewiſſenloſer Geldmenſchen in ihr Leben. Sie war gut genug für härteſte Arbeit, gut genug für geiſttötende, entſeelte Beſchäfti⸗ gung, gut genug für eine ſchmutzige Epiſode, gut genug, Kinder im Elend zu gebären. So war es. Der Begriff Fabrikmädel hatte einen üblen Klang bekommen, und das Fabrik⸗ mädel und die Fabrikarbeiterin ſelber waren, da ſich niemand um ihr ureigenſtes Innerſtes bemühte, ſchließlich auch tatſächlich zu einem großen Teil dahin abgerutſcht, wo man ſie fehen wollte. Nicht immer hatten ſie die Kraft, ihre Seele noch zu erfaſſen, zu behaupten und der Welt entgegenzuhalten, und wie oft wurde ein ſolcher Verſuch von der zermür⸗ benden Maſchine oder von der gewiſſen⸗ loſen Kollegin erſtickt! Was blieb ihr an Gutem vorbehalten? Die Ehe. Oft aber war auch dieſe, da die Staatsführung verſagte, nur ein weiteres Glied⸗ in der Kette jam⸗ mervoller Tage. Alſo blieb der eben nicht immer gerade kul⸗ tivierte Tanzboden und das Kino mit ihren in der Vergangenheit übermäßig ſtark gewe⸗ ſenen zerſetzenden Einflüſſen. Aber die Seele? Zerſtreuung allein befriedigt nicht, und die deutſche Arbeiterin hatte doch auch etwas da drinnen in der Bruſt, das, vielleicht unbewußt, nach Befriedigung des Herzens und nach Schönheit und Glücck verlangte. Daß dieſe Dinge aber letzten Endes doch nur aus der eigenen Bruſt zu heben ſind und daß Glück und Zufriedenheit aus anderen Quellen fließen, als aus denen reiner Zerſtreuung, hatte ſie ja nicht gelernt.. In den Gewerkſchaftszuſammenkünften und in den Verſammlungen„ihrer“ Partei hörte die Fabrikarbeiterin wohl von des Volkes Qual und Not und den immer letzten Schrei:„Es muß aufgeräumt werden! Es muß anders werden!“ Und ſie ſchrie mit, hatte den heißen Wunſch, mitzuhelfen, und in den Demonſtrationszügen gebärdete ſie ſich hef⸗ tig und unweiblich—, all das zuſammen⸗ gedrängte Minderwertigkeitsgefühl kam hier oft in den häßlichſten Bildern zum Ausdruck. Auch das war indes ſchließlich nur der ohn⸗ mächtige Kampf um ein bißchen Glück, um einen kleinen Platz an der Sonne des Lebens! Dabei hatte ſie keine ſeeliſche Führung, außer der verhetzenden und zerſetzenden politiſchen Agitation, die nach ihr griff und die nicht ihrer Weſensart entſprach, ihren inneren Menſchen darum auch nicht befriedigte und ſie nur un⸗ glücklicher und unzufriedener machte. Es kam noch ſchlimmer. Und das war das gefährlichſte: daß auch ſie die Verneinung der Mutterſchaft in geſteigerter Form mitmachte, hier und dort aus dem Wunſch her⸗ aus, bequemer zu leben(ſo wurde es ihr bei⸗ gebracht), zumeiſt aber auch aus unmittel⸗ barer Not. Die Sehnſucht nach dem Kind, dem Glück der Mutter, wurde ihr aus dem Herzen geriſſen, damit ſie noch volksfrem⸗ der, noch einſamer, noch beziehungsloſer zur Geſamtheit und zur Nation wurde. Ja, es iſt unendlich an dir geſündigt worden, deutſche Schweſter. Und du haſt doch ſo viel Gemüt und Dankbarkeit! Auch du haſt in deinem Innerſten eine Glocke, die ſo fein klin⸗ gen kann, wenn ſie berührt wird! Eines Tages fand ich Gertrud B. Sie lebte in wilder Ehe mit einem Kommuniſten. Hatte ihm ein Kind geboren und lag in Lumpen und im Schmutz. Ein dreijähriges Kind hatte ie ſchon— von einem anderen, der ſie ver⸗ laſſen hatte. Wohlfahrtsſchweſtern des mar⸗ xiſtiſch⸗liberaliſtiſchen Staates nannten ſie ein liederliches Frauenzimmer und beließen ſie in ihrem Elend. Was in ihr war, war ertötet; ſie war Produkt jener Verhältniſſe, die ich ein⸗ gangs ſchilderte, und aus denen ſie nicht heraus⸗ and. Schließlich kannte ſie weder Ordnung, noch Sauberkeit, noch hatte ſie Verlangen da⸗ nach; ſie konnte nicht kochen, nicht haushalten, lebte mehr oder minder ſtumpfſinnig in den 4. hinein. Niemand konnte ihr eine Schuld geben. Ihre Eltern waren früh geſtorben, ſie kam zur Großmutter, ſehr früh ſchon in die Fabrik. Der erſte Mann ließ ſie mit einem Kind liegen, zur Großmutter durfte ſie nicht zurück, ſie wurde Wohlfahrtsempfängerin, dann trat der zweite Mann in ihr Leben und führte mit ihr nach ſeiner kommuniſtiſchen Giftlehre eine wilde Ehe. Sie ließ es geſchehen, vielleicht aus Angſt vor dem Alleinſein, dem Elend unter Fremden, die ſie ihre Armut doppelt fühlen ließen.— Ich grub aus ihrer verſchütteten Seele ihre beſſeren Kräfte, appellierte an ihr Mutterherz, gewann über die Fürſorge für ihre Kinder ihre Zuneigung, räumte auf, machte aus ihrer verſchmutzten Höhle ein Heim, ſcheuerte die Dielen, weckte in ihr den Drang nach Sauber⸗ keit, ließ die beiden heiraten, verſchaffte dem Mann Arbeit, weckte in ihm die Freude an der Arbeit: „Man läßt euch im Dreck, damit ihr in Un zufriedenheit Oppoſition macht, denn wäret ihr nicht ſo heruntergekommen, dann ginget ihr nicht auf die Straße demonſtrieren; aber das iſt ja Prinzip: euch dahin zu bringen, daß ihr nichts mehr zu verlieren habt, damit ihr zu al⸗ lem fähig ſeid!“ Das gab ihnen zu denken, drehte ſie um: ſie wurden eine deutſche Fa⸗ milie,— ein Fall von hunderten. Wer die deutſche Arbeiterin, wer das deutſche Fabrikmädel erlöſen will, der muß eines wiſ⸗ ſen: ausſchlaggebend iſt die Lebendigmachung ihrer inneren, ſeeliſchen Werte, damit ſie ſich ſelber erziehen lernen wollen! Kurſe allein nützen nichts, wenn ihre Seele nicht erlöſt und gewon⸗ nen wird. Die deutſche Arbeiterin, das deutſche Fabrikmädel muß dahin kommen, daß ſie ſich ihrer Arbeit und ihres Lebens nicht ſchämt, ſondern den Kopf hoch trägt im berechtigten Stolz, Arbeiter zu ſein am Aufbau einer großen Nation mit einer zweitauſendjährigen deutſchen Geſchichte! Aus der Proletarierin, die ihre Arbeitskraft ſchimpfend verkaufte, muß eine ſtolze Arbei⸗ terin werden, die Seele der Frau muß in ihr geweckt, die Mutter in ihr lebendig gemacht werden! Sie muß froh werden über die Werte, die ſie in ſich trägt—, alſo muß man dieſe erſchließen. Dazu gehören tapfere Herzen, die der Arbeiterin die Hände offen hin⸗ halten und ſie ergreifen laſſen im Glück, helfen zu können. Hier liegen in Wahrheit die hehrſten Aufgaben der NSBo, der Deutſchen Arbeitsfront, der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, der NS⸗Frauenſchaft, des deutſchen Frauenwerkes! Viele Kräfte ſind bereits mobil⸗ gemacht, ſchon durch das große Mütter⸗ werk von Paula Sieber. Sie zu för⸗ dern, iſt aller Pflicht, die ernſt machen und nicht nur eben„Betrieb“ machen wollen! „Wie notwendig vor allem dieſe Mütterſchulen ſind zur Ueberbrückung der einzelnen Volks⸗ ſchichten und zur Geſundung des Volkes, be⸗ ſonders zur Hilfe-an der deutſchen Arbeiterin, das kann nur der ermeſſen, der ſie in ihrem zahrzehntelangen Elend geſehen und mit ihnen gelitten hat, der zu ihnen ging, der die Wurzeln ihrer ſeeliſchen Zerrüt⸗ tung bloßlegte und hier mit der Hilfe einſetzte, der die wirtſchaftliche Tüchtigkeit der Arbeiterin als weitere Vorausſetzung für deutſches Fa⸗ milienglück erkennen lernte und darum an ihrer ſyſtematiſchen Schulung mitwirkte. Wer freilich bei alledem als moraliſierender Philiſter auf⸗ tritt und nicht ſelbſt einmal auf der Stelle zum Scheuerlappen greift, um Arbeit vorzumachen, wird ſelten vertrauende und frohe Kamerad⸗ ſchaft auslöſen. „Das alles hat der Arbeiterin im marxiſtiſch⸗ liberaliſtiſchen Deutſchland gefehlt. Wie ein Stiefkind ſtand ſie allen im Wege, gefangen in politiſchen Klaſſenkampforganiſationen, darum auf das ſchwerſte getroffen von der Ausſichts⸗ loſigkeit ihrer Erziehung zum höheren Denken und beſſeren Wollen, vergiftet von den wüſten Schlagworten. die ihr gerade das ſtahlen, was ſie brauchte: Seele! Sie lag am Wegrand, leer und ausgepumpt in einem mühevollen Leben f hoch* opf hoch, Arbeiterfrauen! Kopf hoch, deutſche Fabrikmädels! Helft einander! Reicht euch 15 Hände!„Laßt eure Herzen zuſammenſchlagen! Ihr gehört zum Volk, ihr ſeid notwendig, die Volksgemeinſchaft braucht euch! Sie braucht euch als deutſche Arbeiterin⸗ nen am Neuaufbau der Wirtſchaft und des Staates, ſie braucht euch als Frauen, als Mütter, als Volksgenofſinnen, ſie braucht eure Seelen! Kopf hoch! Seid ſtolz, ihr Arbeiterinnen! Grabt das Beſte in euch aus, macht eure Seelen, eure Herzen lebendig! Ihr könnt Deutſchlands Stärke ſein! aaber immer mehr die Erſcheinung Fahrgang 4— A Nr. 408— Seite „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. Septemb Nleine ſteimætluncle in Ortoneetzereien Selunurren und Aneledoten uon unoeren bde naldbaueen Es lebe die ſemullicliliit/ Um gemütlich zu ſein, braucht man keinen Schmerbauch zu haben, den anhaltende Sätte verleiht, keine lachenden Augen, über die noch kein Leid einen Schleier zog. Es iſt eine Frage der Einſtellung und des Temperaments, wenn vom äußeren Scheine abgeſehen wird. Die„Ourewälder“ tragen die ſcharfgeſchnit⸗ tenen Geſichtszüge, die harte Arbeit verleiht. Wer von ihnen aus auf Verſchloſſenheit ſchließt, kennt ſie nicht. Sie haben zwar eine rauhe Schale, aber ihr Kern iſt dafür umſo herzlicher. Er iſt nicht leicht zu erſchließen. Wem es ge⸗ lingt, das erſte Eis zu brechen, wird ſich auf⸗ eweckten Menſchen gegenüberſehen, die das chickſal des Alltags innerlich noch nicht anzu⸗ freſſen vermochte. In ihrem Innern ſchwelt noch die reine Glut der Volkspoeſie, lebt noch das Neckteufelchen ungebeugt. Es darf hier ungeſtraft ſein Unweſen treiben. So lange es am Werke iſt, haben die Lebensumſtände noch keine Gewalt über den inneren Menſchen ge⸗ wonnen. Die Luſt am Leben, die Freude am Scherzen beweiſt zur Genüge, welches Maß an innerer Freiheit ſich der Odenwälder bis auf den heu⸗ tigen Tag bewahrte. Die Gemütlichkeit hat bei ihm eine ideale Heimſtätte gefunden. Es gibt kaum eine Gegend, wo ſo wenig krumm ge⸗ nommen wird. Man lann ſchon ziemlich derb 45 Die Odenwälder ſind es nicht weniger. Das beweiſen die Geſchichten, die ſie ſich gegen⸗ ſeitig andichten, und die mitunter recht groben 4 55 ſulih W m folgenden ſei einer erzählt, die ſich in Kirrlach, bei den„Spraddelnd zugetragen hat, die zwar keine Odenwälder ſind, aber doch noch zu unſerer engeren kurpfälziſchen Heimat ge⸗ * * 4 9 0 Das lirrlacliec Jesuolcindł ei Generationen haben ſich über dieſe Ge⸗ hichte geſund gelacht. Wer ſie auf dem Ge⸗ ſſen hat, weiß kein Menſch. Alle daran tgendwie Beteiligten ſchwiegen wie das Grab. Sie hätten für ihren tollen und ſündhaften — wohl oder übel einige Jahre hinter chwediſchen Gardinen verbringen müſſen. Die Geſchichte trug ſich im Jahre 1882 oder 1883 zu. Genau konnte ſich mein Gewährs⸗ mann nicht mehr erinnern. Eines Tages ver⸗ breitete ſich in Kirrlach das Gerücht, das Jeſus⸗ kindl mit der Gottesmutter erſcheine jeden Abend an einer Stelle im Walde an der ——1 ean Waghäuſel. Das Bild ſcheine aus de umſtamm herauszutreten und ver⸗ breite einen überirdiſchen Glanz um ſich. Zeuerſt ſtellten ſich die„Spraddel“ ungläubig und lachten die„Märchenerzähler“ aus. Als geſehen haben wollten, pilgerten auch die Zweifler am bend hinaus, um bekehrt zurückzukommen. Mit Ausnahme der Geſchäftsleute waren alle Kirrlacher über das Wunder beſtürzt. Der Ort glich einem aufgeſtocherten Ameiſenhaufen. So heftig wurde noch nie an den Stamm⸗ tiſchen über überirdiſche Dinge geſtritten. Die Gaſtwirte machten märchenhafte Geſchäfte. Das Exeignis blieb nicht lokal begrenzt. In einigen Tagen hatte ſich ſchon das Wunder im Umkreis von zehn Kilometern herumgeſpro⸗ chen. Als der Sonntag nahte, kamen die Bau⸗ ern auf ihren langen Leiterwagen mit ihren Angehörigen und Verwandten an. Kirrlach glich einem Heerlager. Am Abend zogen ſie u dem beſagten Baume hinaus, um das eſuskindl zu erwarten. Die Erſcheinung wurde von allen geſehen. Der Jubel der Bau⸗ ern überſtieg alle Grenzen. Viele wichen nicht mehr von dem Platze, um ja am nächſten Abend dem Baume wieder nahe zu ſein. An⸗ dere zogen beglückt heim, mit dem Verſprechen, nach getaner Wochenarbeit wieder zu kommen. Hätte ſich die weltliche und kirchliche Behörde nicht eingemiſcht, auf dem Wunder hätte ſich ein ausgezeichnetes Geſchäft aufbauen laſſen. Die Spraddel hatten noch zu keiner Zeit mehr Geld und Ware umgeſetzt. Die Wallfahrer, die mit Kind und Großmüttern anrückten, brachten einen gehörigen Hunger und einen Durſt mit, der gleichfalls nicht von ſchlechten Eltern war. Heute ſprechen die alten Kirr⸗ lacher, die noch an dieſem Ereignis mächtig verdienten, davon:„Wenn nur das Kirrlacher Jeſuskindl wieder käme!“ Die Behörden laſſen nicht mit ſich ſpaßen. Sie trauten dem Wunder nicht ſo raſch wie die „Spraddel“, die von Hauſe aus ſchon kern⸗ fromme Leute ſind und miſchten ſich alſo hin⸗ ein, ſtoppten den Segen. Der Polizei behagte ſchon in den neunziger Jahren keine unvorher⸗ geſehene Völkerwanderung, die ihr nur Ver⸗ ehrsſorgen bereitete. Einige Gendarmen tauch⸗ ten plötzlich auf, die für glatte Abwicklung des Verkehrs ſorgen mußten und— ganz nebenbei — auch nachzuprüfen hatten, was es mit dem Jeſuskindl der Kirrlacher für eine Bewandtnis habe. Die Beamten nahmen ihre Aufgabe ernſt und unterſuchten den Baum und ſeine Umgebung ſehr gründlich. Sie brauchten einige Tage, ehe ſie dahinter kamen. Durch ganz Kirrlach ging ein Schreckensruf. Die Geſchichte war natürlich aufgelegter Schwindel. Mit einem verſteckt angebrachten Projektionsapparat, der damals in dieſer Ge⸗ gend noch unbekannt war, hatten die Leute— man nahm an, daß es ſich um ganz geriſſene Geſchäftsmänner oder zwei amerikaniſche Rei⸗ ſende handelte— Wunder gewirkt und gute Ernte gehalten. Sie haben ſich nie feſtſtellen laſſen. Vielleicht bringt den„Spraddeln“ das Pe⸗ troleum, das dort erbohrt werden ſoll, die er⸗ ſehnte Geſchäftsbelebung. Im Intereſſe der Volksgeſamtheit wäre es wünſchenswert, daß ſich der Bohrbetrieb nicht als eine ähnliche Niete herausſtellt wie das„Kirrlacher Jeſus⸗ kindl“. 2* Die„mörlenbachier lhaooer- oͤclinecicenꝰ So heißen die Mörlenbacher ſchon ſeit hun⸗ derten von Jahren. Der Name ſtützt ſich auf folgendes Geſchehnis: Früher war der Ort noch eine gutausgebaute Feſtung, die ſchon einem ſtarken Anſturm ſtandhalten konnte. Hinter den dicken Mauern ünd Wehrtürmen fühlten ſich die Einwohner völlig ſicher. Da es ihnen damals eine Kleinigkeit beſſer ging als heute, hatten ſie auch kein Bedenken, ſich ſil⸗ berne Glocken für ihre Kirchen gießen zu laſſen und ſie in das hohe Turmgebälk zu hängen. Der reine Klang dieſer ſilbernen Drei wurde in der ganzen Umgebung gerühmt. Als Ueberbleibſel aus jenen glücklichen Tagen hat nur heute noch die Feuerwehrfahne drei ſil⸗ berne Glocken aufgeſtickt belommen. Von dem tönenden Silberſchatz ſelbſt iſt keine Spur mehr vorhanden. Er mußte gerade damals für einen Feind beſonderen Anreiz bilden. Eine derart aus⸗ gefallene Sache ſprach ſich raſch herum. Sie war auch den Schweden, die in dieſer Gegend her⸗ umzogen, zu Ohren gekommen. Sie erſtürmten die Feſtung trotz ſchwerſter Verluſte, um in den Beſitz des Silberſchatzes zu gelangen. Als ſie die drei Glocken den Turm herunterlaſſen woll⸗ ten, fielen ſie in den Wallgraben, wo ſie im Schlamm verſchwanden. Alle Verſuche, ſie zu bergen, ſchlugen fehl. Die Glocken waren ſo gründlich abgeſackt, daß die Sieger ohne den Schatz wieder abziehen mußten. Darüber waren die Mörlenbacher ſehr froh. Sie beſchloſſen, den Graben einfach auszu⸗ pumpen, um wieder zu ihren Glocken und dem herrlichen Geläut zu kommen. Nur wußten ſie nicht, wie ſie das bewerkſtelligen ſollten. Da fiel im hohen Bürgerrat das Wort„Waſſer⸗ ſchnecke“. Das ſei ein Pumpwerkzeug, das aus⸗ gezeichnete Dienſte tue. Die Dilsberger hätten eines im Beſitz. Man müſſe es ſich eben für einige Zeit ausleihen. Der„Jochum“ wurde daher nach Dilsberg geſchickt, um ſich eine „Waſſerſchnecke“ auszuleihen. Als er den Räten in Dilsberg ſein Anliegen vortrug, machten dieſe erſtaunte Geſichter. Sie hatten keine Ahnung davon, was eigentlich Den Vater ermordet Kuſel, 5. Sept. Wie aus Freiſen berichtet wird, haben die Unterſuchungen zu dem myſte⸗ riöſen Tod des Gaſtwirts Jakob Längler eine aufſehenerregende Wendung gebracht. Als der Tat dringend verdächtig wurde der 17 Jahre alte Sohn des Getöteten von der Kri⸗ minalpolizei verhaftet und abgeführt. Die Ob⸗ duktion der Leiche ergab einen Schädelbruch, einen Rippenbruch und mehrere Hautabſchür⸗ fungen. Scheußliches Verbrechen Kuſel, 5. Sept. Auf dem Wege nach Alb⸗ eſſen wurde eine 59jährige Frau von einem jungen Burſchen überfallen und vergewaltigt. Der Wüſtling bedrohte ſein Opfer mit einem offenen Meſſer und verletzte die Frau ſo ſchwer, daß ſie ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Leider iſt der Wegelagerer unerkannt entkommen. Angefahren und ſchwer verletzt. Bad Dürkheim, 5. Sept. Am Ortsaus⸗ gang von Niederkirchen nach Forſt wurde in der Nacht zum Montag Hieronymus Dietz aus Niederkirchen von einem unbekann⸗ ten Auto angefahren und ſchwer verletzt. Der Verunglückte wurde in das Dürkheimer Kran⸗ kenhaus eingeliefert. An ſeinem Aufkommen wird gezweiſelt. Sittlichkeitsverbrecher verurteilt Frankenthal, 5. Sept. In einer nicht⸗ öffentlichen Sitzung der 2. Ferienſtrafkammer hatten ſich der 40jährige J. Rahm und der 69jährige F. Fiſcher, beide von hier, zu ver⸗ antworten. Die Angeklagten waren beſchuldigt und geſtändig, an einem 13jährigen Mädchen unſittliche Handlungen vorgenommen zu ha⸗ ben. Das Gericht erkannte auf je acht Monate Gefängnis. Auf die Strafe des Rahm werden zwei Monate eine Woche Unterſuchungshaft angerechnet. Bom Bulldogg überfahren Neuſtadt, 4. Sept. Der Holzhändler Klein aus Weidenthal, der mit einem Bull⸗ dogg mit Anhänger nach Neuſtadt unterwegs war, kam in einer Kurve unter den mit 180 Zentner beladenen Wagen zu liegen, wobei ihm die Räder über beide Beine gingen. Der Schwerverletzte wurde mit einem Kraftwagen in ſeine Wohnung gebracht. Feſtgenommener Fremdenlegionär Zweibrücken, 31. Aug. Der Zzjährige ehemalige Fremdenlegionär Heinrich Böhm aus Erlangen wurde wegen Paßvergehens hier eingeliefert. Wegen des gleichen Vergehens vor einigen Wochen durch Strafbefehl bereits be⸗ ſtraft, mußte er infolge der Amneſtie damals wieder freigelaſſen werden. Eßt deulſches Obſt Zurzeit 10 wieder die Wahrnehmung zu machen, daß von Hausfrauen ausländiſche Früchte im Einkauf bevorzugt werden, obwohl nachgewieſenermaßen Gehalt und Geſchmack des deutſchen Obſtes dem ausländiſchen überlegen 0 Das deutſche Juaff iſt überdies billiger. anche Hausfrauen laſſen 1— lediglich durch die bis jetzt beſſere„Aufmachung“ des auslän⸗ diſchen Obſtes blenden. Dieſe Mahnung gilt vorzüglich für die be⸗ ginnende deutſche Traubenernte. Es iſt ein Verbrechen gegenüber den ſchwer wirtſchaf⸗ tenden und arbeitenden deutſchen Winzern, wenn jetzt noch ausländiſche Trau⸗ ben gekauft werden, wo ſchon die fean Trauben auf dem Markt ind. Brief aus Neckarhauſen Gemeinderatsbericht. Die Obſtverſteigerung vom 16. Auguſt wird genehmigt. Grabenauer, Fritz, Sohn von Konrad, Mülbert, Oskar, Kauf⸗ mann, Sohn von Martin und Kuhn, Adolf, Schloſſer, Sohn von Nikolaus, werdeß zu ihrem angeborenen Bürgerrecht zugelaſſen. Die Schul⸗ gefolgſchaft wurde neu gebhildet und ſetzt ſich wie folgt zuſammen. Vorſitzender Bürgermei⸗ ſter, Beiſitzer: Oberlehrer Lutz, beide Geiſtlichen ſowie die Gemeinderäte Bühler, Chriſtian, Bühler, Georg, Hauck und Thoma. Von einer Verpachtung der Winterſchafweide wird abge⸗ ſehen. Georg Orth, Sohn von Karl, wird als Lehrling bei der Gemeindeverwaltung einge⸗ ſtellt. Gemeinderat Bühler wird als Bürger⸗ meiſter⸗Stellvertreter beſtellt. Verſchiedene Ge⸗ ſuche wegen Ausſtand und Unterſtützung wur⸗ den verbeſchieden. Standesamksnachrichlen der Gemeinde Neckarhauſen vom 1. April bis 31. Auguſt 1934 Geburten: Sebaſtian Stahl, Hilfsarbeiter und deſſen Ehefrau Helene geb. Bangert, eine Tochter Margarete am 7. April 1934. Georg Heinrich Stahl, Schuhmacher und deſſen Ehefrau Eliſe geb. Walter, eine Tochter Gerda Lina am 6. April 1934. Kurt Herold, Hilfsarbeiter und deſſen Ehefrau Agnes geb. Roth, eine Tochter Anita Eva am 9. April 1934. Karl Möll, Dre⸗ her und deſſen Ehefrau Barbara geb. Fuchs, eine Tochter Anita Martha am 3. Mai 1934. Eduard König, Kaufmann und deſſen Ehefrau Anna geb. Kinzig, einen Sohn Joſef Maria Hermann am 2. Mai 1934. Karl Heinrich Glück, Former und deſſen Ehefrau Eliſabetha geb. Keller einen Sohn Karl Heinz am 9. Mai 1934. Anna Schuſter, Zigarrenarbeiterin, einen Sohn Karl Heinz am 30. Mai 1934. Heinrich Zim⸗ mer, Zimmermeiſter und deſſen Ehefrau Gret⸗ chen geb. Katzenmaier, einen Sohn Georg am 20. Juni 1934. Albert Hix, Gipſer und deſſen Ehefrau Katharina geb. Braun, eine Tochter Lydia Katharina am 3. Juli 1934. Ernſt Lutz, Schloſſer und deſſen Ehefrau Paulina geb. Freyh, einen Sohn Wolfgang Geora am 6. Juli 1934. Alois Hauck, Schloſſer und deſſen Ehefrau Thekla geb. Braun, eine Tochter Erika am 24. Juli 1934. Johann Kinzig, Schloſſer und deſſen Ehefrau Anna geb. Kinzig, einen Sohn Paul Joſef am 10. Auguſt 1934. Wilhelm Ruhl, Spenglermeiſter und deſſen Ehefrau Ka⸗ tharina geb. Orth, einen Sohn Albert Karl am 17. Auguſt 1934. Sterbefälle: Eliſabetha Metz geb. Striffler, Ehefrau des Adam Metz, 81 Jahre alt, am 30. Mai 1934. Eliſabeth Ruhl Wwe geb. Schreckenberger, 79 Jahre alt, am 16. Juni 1934. Joſef Keller 3, Rentner, 70 Jahre alt, am 19. Augaſt 1934. Eheſchließungen: Kraftwagenführer Otto Karcher und Frieda Schreckenberger, ohne Beruf, beide kath., am 13. April 1934. Schreiner Ludwig Hauck und Emma Barbara Weiher, Verkäuferin, beide kath., am 16. Mai 1934. Autoſchloſſer Georg Stahl und Margareta Schreckenberger, ohne Beruf, beide kath., am 16. Mai 1934. Gipſer Franz Joſef Siebig und Anna Ella Streib, ohne Beruf, Siebig kath. und Streib evang., am 4. Juni 1934. Elektromonteur Hugo Otto Krüger und Anna Barbara Metz, obne Beruf, beide evang., am 23. Juni 1934. Maurer Jo⸗ hann Eichhorn und Anna Seufert, ohne Beruf, Eichhorn evang. und Seufert kath., am 12. Juli 1934. Bauhilfsarbeiter Fohannes Georg Schuh⸗ macher und Eva Magdalena Linnenbach, Nähe⸗ rin, beide evang., am 14. Juli 1934. Kaufmann Albert Herold und Barbara Berta Weiher, ohne Beruf, beide kath., am 24. Juli 1934. Friedrich Karl Weinkötz, Kaufmann und Eliſa⸗ beta Maadalena Hund, ohne Beruf, beide kath., am 31. Juli 1934. Hilfsſchaffner Willi Hack und Eliſabetha Luzia Weibel, ohne Beruf, Hack evang. und Weihel kath., am 3 Auauſt 1934. Kaufmann Erich Guſtav Blum und Ka⸗ tharina Roſa Fuchs, ohne Beruf. beide evang., am 4. Auguſt 1934. Schloſſer Johann Emil Werz und Anna Cäcilie Grabenauer, Näherin, beide kath., am 8. Auguſt 1934. Schreiner Friedrich Vögele und Lydia Volkert, Näherin, beide kath., am 17. Auguſt 1934. Bäcker Heinz Friedrich Lillie und Erneſtine Schick, ohne Be⸗ ruf, beide evang., am 25. Auguſt 1934. Ofen⸗ maurer Karl Ridinger und Emma Maria Grabenauer, ohne Beruf, beide kath., am 31. Auguſt 1934. eine„Waſſerſchnecke“ ſei. Aber ſie ließen dem Mörlenbacher gegenüber nichts anmer Sie baten ſich Bedenkzeit aus und gaben an Schluß derſelben dem erfreuten Jochum ei ſchweren Kaſten mit. Das ſei die berül Waſſerſchnecke, er müſſe ſie behutſam kragen und nicht ſchütteln, damit ſie intakt bleibe⸗ Jochum hatte die größte Mühe, den Raſt „behutſam“ nach Mörlenbach zu ſchaffen. Im⸗ mer, wenn es in dem hölzernen Bauch ru⸗ mort, packte ihn die Angſt, die Schnecke auz der Ordnung gebracht zu haben. Vor ber Kirche ſammelten ſich die Mörlenhacher u begannen nach den umſtändlichen Erläuterun gen Jochums mit jeder nur erdenklichen Vor⸗ ſicht den Kaſten zu öffnen. Er enthielt ledig' lich: Steine! Jochum ſoll ſich tagelang das Haar gerg haben. Die Mörlenbacher Räte aber hatten allem Schaden noch den Spott. Seither h ſie nur noch:„Waſſerſchnecken“! * ‚ 4 Die Neclrarsteiner„Vetæen Das ſind ſie nicht etwa darum, weil be oder giftig ſtechen könnten. Jeder Fremde, ſich in Neckarſteinach für einige Urlaubswoc eingemietet hat, wird beſtätigen müſſen, daß keine entgegenkommenderen und gefällige Menſchen gibt. Sie haben mit Wefzen einmal das Brummen gemein. Den Namen verdanken ſie folgendem: ihrer Kirche hatten ſich mehrere Wefzenvölſt eingeniſtet. Alle Bemühungen, die ungen it lichen Gäſte loszuwerden, fruchteten nicht Den Brummern, die jede Andacht ſtörten um den Prediger auf die unangenehmſte Weiſen 0 lenkten, war nicht beizukommen. Mut u waren auf eine harte Pro tellt. Es wurde beſchloſſen, darüber ernſthaſt beraten. Man konnte ſich doch nicht auf di Dauer von den frechen Brummern tyranniſte ren laſſen!! Da kam ein feer den guten Gedanken, die Neſter einfach ahzl brennen. Das leuchtete ein! i und Rauch konnten ſich am Ende auch e nicht wehren. Es hatte zudem den Vorſeh daß ſich niemand der Gefahr ausſetzen m übel zugerichtet zu werden. Die Neckarſteinacher trafen frohen Her ihre Anordnungen. Die Wefzenneſter giſge raſch in Feuer auf, und die Schwärme bhegan nen ſich unter dem Aufatmen und dem Jühen der Zuſchauer zu zerſtreuen. Die Freude lh den Erfolg wich aber der jähen Erlenniſ darüber, daß mit den Neſtern auch zugleich Kirche Feuer gefangen hatte. Ehe d Neckarſteinacher noch recht umtun konnten, dem Feuer Einhalt zu tun, brach ſcho Kirchenſtuhl zuſammen. Den ſchlauen Ratgeber ſoll in der Na rauf auch eine Wefze geſtochen hahen! 8 erfreuen ſich die Néckarſteinacher des imm kurzen und oft mißverſtandenen Spott „Wefzen“.(Schluß Diebin gefaßt Heidelberg, 5. Sept. Eine ſeit lange geſuchte Diebin konnte geſtern durch die merkfſamkeit des Bademeiſters endlich werden. Es handelt ſich um ein 10fäh Mädchen, das einen Damenmantel, ein einen Hut und eine Puderdoſe bei ſich alles Gegenſtände, die kurz zuvor in eine beren Bade geſtohlen worden waren. Das Mädchen hatte in den letzten wie die polizeilichen Ermittlungen noch verſchiedene andere Diebſtähle ausge Die Hausſuchung förderte verſchieden besgut zutage. Die jugendliche Diebin 1 von der weiblichen Polizei in Obhut ge men. Veteranentod Heidelberg, 4. Sept. Am SGan wurde der Hofkonditor Wilhelm Schw Alter von beinahe 85 Fahren zu Grab gen. Den Feldzug 1870/71 machte Schwel fünften badiſchen Infanterie⸗Regiment N mit.— Neuer Rektor Voltsſchule übertragen. Der neue R ſtammt aus Limbach(Amt Mosbach). Der herige Rektor Meßmer wurde an die f ſchule Mannheim verſetzt. Rheinwasserstand 4. 9. 34 Waldshut„ Rheinielden Breisach. Kenmn ie Mazan„„„„„e Mannheim 387 Gihinn 20⁰ Köln„ O h 146 Neckarwasserstan 4. 9. 36% Jagstield„ D„— Hellbronn„„„„„ plochingen„ S O O 388 Diedesneim„ Mannheimm 82⁸ Wetterbericht der öffentlichen Wetterdi Frankfurt Eine von Weſten herangezogene flache druckſtörung bringt heute früh nach Nord deutſchland verbreiteten Regen und mach auch in unſerem Gebiet bemerkbar. Im des Nachmittags iſt mit freundlichem Wet zu rechnen. Die Ausſichten für Donnerstag: Zeitwei wölkt, tagsüber freundliches und warmes ter, ſchwache Luftbewegung.— ... und für Freitag: Fortdauer des ft lichen Witterungscharakters. 284 202 312 464 Gegen et Schwerer 3 einen Oe Uhr, w Franzoſen 5 wurde mittels S haus verbr r Wiederbel Tod feſige Damengelt mit einen itod. Am lter verheirat let entleibt. nicht einn — en ſungen e ſſtraße in wagen ane en Führerſ olwirkung infolge ſe geſteuerten ſcher ab er Bach 2 innen durch d ehr viel. Als! Idel Hartma — im großen un macht. Sie brir Bitze, auf die v ern verzichten. r trotzdem 5 r vielſe men in exz einer hume ei. Gegen —— r ſie ließen ſich nichts anmerken. und gaben am n einen i die berühmte hehutſam tragen ntakt bleibe. ühe, den Kaſten u ſchaffen. Im⸗ nen Bauch ru⸗ ie Schnecke aus aben. Vor der örlenbacher und hen Erläuterun⸗ rdenklichen Vor⸗ r enthielt ledig' 1s Haar gerauſt e aber hatten zu Seither heißen aen im, weil ſie der Fe 13 Urlaubswochen müſſen, 0 nd gefälligereng it Wefzen nich folgendem: F re Wefzenvölle „ die unge uchteten ni acht ſtörten und en. Mut u hmſte 10 harte Probe dent nicht au ſe fi infolge ſeiner Trunkenheit mit dem von mern tyranni 4 e auf er einfa Gegen Feu nde auch We m den Vor ausſetzen mußte, frohen Herzeng ſenneſter gingen ichwärme begüm und dem J die Freude 4 ihen Gen abzu 4 A Dicherei im September. Bachforenen geben auch zugleich die L un konnten, um brach ſchon den n der Nacht da⸗ haben! r des immierh 'n Spottnam (Schluß folgt) ine ſeit langen durch die Auf⸗ endlich gefaß ein 16fähri antel, ein Kleid, 3 ſe bei ſich hatl or in einem an⸗ waren. letzten Tagen. en, ungen er ahle ausgefühn. rſchiedenez Dir e Diebin wurde Oohut genom Am Samstag n Schwehr in zu Grabe gett te Schwehr beſ egiment Nr. 1 ſeither in Min, tätigen Haupt⸗ ettorſtelle an der Rektor r neue Sbach). Der bis⸗ he an die Volts⸗ tand 9. 34 59/6( 284 81 202 2040 312 308 464 454 337 30 2⁰⁰ 2060 146 158 stanck 9. 34 f.0 — 58 35 326 L 350% Wetterdienſtſtellt zene flache Tieſ⸗ nach Nordweſt⸗ und macht ſich kbar. Im Laufe ndlichem Wetter ig: Zeitweiſe be⸗ id warmes Wei⸗ mer des freund⸗ 4 September 181 Zahrgang 4— XA Nr. 408— Seite „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September 1934 Schwerer Unfall mit Todesfolge In einen OHelkeſſel gefallen. Am 4. d.., um 1604 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr nach der Franzoſenſtraße 5 gerufen. Dort war der Geſchäftsführer auf bisher noch nicht getlärte Weiſe in einen in ſeinem Betrieb aufgeſtellten gefüllten Oelkeſſel gefallen. Nach Ablaſſen des Oeles wurde er aus dem Keſſel herausgeholt und mittels Sanitätswagens nach dem Kran⸗ lenhaus verbracht. Trotz ſofort aufgenomme⸗ ner Wiederbelebungsverſuche konnte dort nur der Tod feſigeſtellt werden. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Um 1. September 1934 aus einer Wohnung ein Damenmantel aus hellem Kammgarn mit chwarzen Fäden durchwirkt, und hellbeigem Heidenfutter. Sportfaſſon für mittlere Größe; ein Damengeldbeutel aus grünlichem Kalb⸗ leder mit einem Fach und Druckknopfverſchluß. Hreitod. Am Dienstag hat ſich ein 63 Jahre —◻ verheirateter Mann im Induſtriehafen⸗ gebiet entleibt. Der Beweggrund der Tat iſt och nicht einwanofrei getlärt. Angefahren und verletzt. Erhebliche Hautab⸗ Kf erlitt eine Radfahrerin, die auf der lra Alngelſtraße in Reckarau von einem Perſonen⸗ agen angefahren wurde. den Fuhrerſchein apgenommen. Ein unter Altoholwirkung ſtehender Kraftwagenführer hm geſteuerten Laſtkraftwagen durch die Gar⸗ niſonſtraße und dort gegen eine Straßen⸗ laterne. Dem Führer wurde der Führerſchein ahgenommen. war noch gut an die Angel, treten aber in pielen Waſſern in der zweiten Hälfte des Sep⸗ fember bereits in die Laichzeit, ſo daß es die Sportfiſcher ablehnen, noch Forellen zu fan⸗ gen. Der Bachſaibling iſt ebenfalls ſchon voll von Laich, und dort, wo er großwüchſig wird, iſt es zweckmäßig, ihn von Mitte September an zu ſchonen. Aeſche, Barbe, Barſch Regen⸗ pbogenforelle, Schied und Zander beißen noch gii. Seeforelle und Seefaibling können mit der Schleppangel gefangen werden; mit zuneh⸗ mendem Herbſt wird die Spinnfiſcherei auf den OHecht ertragreicher. Uier Treffen in Mannheim am., 9. und 10, September 1934 im Friedrichspark. Der Verein ehem. 111er Mannheim richtet an alle Kameraden einen letzten Aufruf, zum großen Reginentsappell zu erſcheinen. Aus alen deutſchen Gauen liegen zahlreiche Anmel⸗ dungen vor, ſo daß ſicher jeder Kamerad Ge⸗ legenbeit findet, alte vertraute Geſichter wie⸗ derzufehen. Die Mannheimer Kameraden bie⸗ ien alles auf, um den auswärtigen Beſuchern Ainige frohe Stunden zu bereiten. Muſik, Ge⸗ antinenſtimmung und Tanz an beiden Tagen. Zeder kommt auf ſeine Rechnung. Auf **%% zum liier⸗Treffen in Mann⸗ eim Verleihung des Ehrenkreuzes In den letzten Tagen ſind trotz der erfolgten Bekanntmachungen in den Tageszeitungen zahl⸗ reiche* Anträge auf Verleihung des FEhrenkreuzes unmittelbar beim Polizeipräſi⸗ bdium eingekommen. Ich weiſe deshalb noch⸗ mals darauf hin, daß dieſe Anträge beim zu⸗ fländigen Wohnrevier zu ſtellen ſind. her rotzdem ſeinen Antrag unmittelbar an daß Polizeipräſidium richtet, erſchwert nicht fur die Bearbeitung desſelben, ſondern muß auch mit einer weſentlichen Verzögerung der Erledigung rechnen. Der Polizeipräſident. HBereits in der zweiten Auguſthälfte hatten beir bei Beſprechung des Programms der Mannheimer Kleinkunſtbühne„Libelle“ die er⸗ freuliche Tatſache feſtſtellen können, daß man die Winterſaiſon mit ſehr guten Darbietungen begonnen hatte und daß demzufolge auch der Deſuch der„Libelle“ wieder reger werden pürde. Das Gleiche gilt auch für das Pro⸗ imm vom 1. bis 15. September. Wiederum es* Darbietungen zuſammenzu⸗ len, die ſich ſehen laſſen können und bei en teilweiſe ſ ausgezeichnete Künſtler ber Bühne erſcheinen. Der Beſuch iſt auch etzt ſehr gut und da mag vielleicht mit als üptanziehungspunkt die bekannte Kapelle 54 ecke, die ja in Mannheim nicht un⸗ belannt iſt, gegolten haben. Wir ſind auch diesmal von den ausgezeichneten Muſikern cht enttäuſcht und freuen uns über das feine, dezente und variantenreiche Spiel. Es ſind 4 nur die fein vorgetragenen Tanzweiſen, de lebhaften Anklang finden, ſondern auch die Keen Art der Untermalung der Bühnen⸗ ſchehniſſe, die ganz auffällig über den übli⸗ hen Rahmen der Rux⸗Begleitmuſik hinaus⸗ Aheht. Die einzelnen Programmnummern ge⸗ hbinnen durch die feine Muſik Egon Haſeckes ſehr viel. Als Anſagerin ſehen wir die blonde el Hartmann, ein feſches Mädel, das Abfolut nicht auf den Mund gefallen iſt und im großen und ganzen ihre Sache recht gut macht. Sie bringt da allerdings einige wenige Mite, auf die wir aus verſchiedenen Gründen gern verzichten. Der Geſamteindruck bleibt Aber trotzdem gut und die Hamburgerin beweiſt ſpäter ihr vielſeitiges Können mit Faldin zu⸗ fammen in exzentriſchen Tänzen, verbunden mit einer humorvollen gegenſeitigen Anpflau⸗ merei. Gegen Ende des Programms tritt ſie Dee Die erſten Vorarbeiten zum Planken⸗Durchbruch Mannheims friedliche Bürger, die das Glück oder Unglück haben, mitten im Zentrum der Stadt zu wohnen, ſind an nächtliche Ruhe⸗ ſtörungen im allgemeinen nicht ſonderlich ge⸗ wohnt. Hie und da kommt es wohl auch hier, wie in jeder Großſtadt, vor, daß unſere Stra⸗ ßenbahnverwaltung das Schienennetz an irgend⸗ einer Stelle verbeſſern muß, was naturgemäß nicht tagsüber, bei dem großen Verkehr, durch⸗ geführt werden kann. Hier kann man nur die Nacht, in der der Verkehr für einige Stunden ruht, benutzen. An dieſe nächtliche„Buddelei“ hat man ſich jedoch im allgemeinen gewöhnt, und der größte Lärm, den Schweißapparate, Ausſchleifmaſchinen oder Schienenverladungen hervorrufen, wird im großen und ganzen nur noch wenig bemerkt. Eine andere Sache iſt es aber, wenn ſolche Arbeiten in der Hauptverkehrsſtraße zur Durchführung kommen, und zwar unweit der Engen Planken. Man weiß ſchon ſeit einiger Zeit, daß am 1. Oktober die Planken durch⸗ brochen werden ſollen und ſchon iſt das Inter⸗ eſſe für dieſe nächtliche Arbeit geweckt. Mut⸗ maßungen werden laut, daß es ſich diesmal nicht nur um eine gewöhnliche Schienenaus⸗ beſſerung handelt, ſondern daß man hier in aller Stille(im doppelten Sinne) mit den Vor⸗ arbeiten zu dem langerſehnten Planken⸗Durch⸗ bruch beginnt. Um die im ſtrahlenden Lichte Arbeitenden ſcharen ſich von allen Seiten Neu⸗ gierige und mit großem Intereſſe wird jede Arbeitshandlung verfolgt. Die Vermutungen der Zuſchauer ſind voll⸗ kommen richtig. Hier an dieſer Stelle kann man die erſten Vorarbeiten für den Planken⸗ Durchbruch beobachten. Während des Durch⸗ bruchs wird die Straßenbahn eingleiſig durch den zu erweiternden Plankenteil geführt wer⸗ den. Zu dieſem Zweck iſt es notwendig, daß zwei Weichen eingebaut werden, um den Ver⸗ kehr zum Waſſerturm einerſeits und zum Pa⸗ radeplatz andererſeits reibungslos abwickeln zu können. Der Verkehr in den Planken wird ebenfalls noch eine beſondere Regelung er⸗ fahren. Hier iſt eine beſondere Bekanntmachung des Polizeipräſidenten zu erwarten. Nur noch ein paar Wochen trennen uns von den Hauptarbeiten, die dann die erſehnte Ver⸗ änderung in unſerem Städtebild bringen ſollen. die cibelle⸗ Anfang September dann nochmals als ungariſche Tänzerin auf und ihr Cſardas iſt nicht ſchlecht. Den Auf⸗ takt des Programms bilden die Schweſtern Weineck mit verſchiedenen Tänzen, die bei⸗ fällig aufgenommen werden. Die tänzeriſche Darſlelung der weiblichen Koketterie im zwei⸗ ten Teil des Programms und der anſchlie⸗ ßende Bauerntanz ſind weit beſſer als die erſten Tänze. Gretel Martin ſingt uns dann den Schlager„Kleine entzückende Frau“ und iſt dabei die lebhafte Verkörperung dieſes Schlagers. Sie erhält verdient reichen Beifall. Erika und Reggie bringen elegante akro⸗ batiſche Tanzſchöpfungen auf Rollſchuhen, wo⸗ bei der letzte Tanz der beſte iſt. Eine Klaſſe für ſich iſt Chriſtoph in ſeinem Zauberſketſch „Vom Staunen zum Lachen“. Er hat ſchon vorher für ganz kurze Zeit in ſehr witziger Weiſe die Anſage übernommen und iſt in ſei⸗ ner„Zauberei“, die er ſelber einen ehrlichen Betrug nennt, kaum zu übertreffen. Ganz aus⸗ gezeichnet iſt der Trich mit dem Tuch. Die Schlußdarbietung von Mac Toto, dem Ko⸗ miker ohne Worte, iſt ebenfalls erſtklaſſig. Es iſt unmöglich, zu beſchreiben was dieſer Künſt⸗ ler aus ſeinem ſcheinbaren Schrankgrammo⸗ phon, das ſich ſpäter als Auto entpuppt, alles für Dinge herausholt. Man muß Mac Toto geſehen haben, um die Wirkung ſeiner Komik ohne jedes Wort richtig nachfühlen zu können. Wir freuen uns, daß er es fertig gebracht hat, obwohl ſo viele Größen der Komik uns ſchon reichlich verwöhnt haben, auf dieſem Gebiete doch wieder etwas ganz Neues und ſehr gutes zu bringen. hs. —— Schiller⸗Zyklus am Mannheimer National⸗ theater. Aus Anlaß des 175. Geburtstages Friedrich Schillers bringt das Mannheimer Nationaltheater in der bevorſtehenden Spiel⸗ zeit einen Schiller⸗Zyklus zur Aufführung. Am 10. November, dem Geburtstag Schillers, wer⸗ den die„Räuber“ in neuer Inſzenierung auf⸗ geführt. Mit dieſem Werk eröffnete das Na⸗ tionaltheater dem Dichter im Jahre 1782 den Weg zur Bühne, als er, vom Schickſal wenig freundlich angefaßt, in Mannheim ſein Fort⸗ kommen ſuchte. Die Stätte der Uraufführun⸗ gen wurde zur„Schillerbühne“, die heute mit Stolz das Geburtsjubiläum ihres einſtigen Schützlings begeht. Außer den„Räubern“ ge⸗ langen noch„Wallenſtein“,„Wilhelm Tell“, „Luiſe Millerin“ und„Maria Stuart“ zur Auf⸗ führung. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, 6. September Reichsſender Stuttgart:.15 Frühmuſik, Schallplatten. .55 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 10.40 Empfin⸗ dungen im Gotteshaus. 11.25 Funkwerbungskonzert. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mittagskonzert. 13.20 Kraut und Rüben, Schallplattenkonzert. 14.00 Für Jung und Alt, Schallpl. 15.00 Kinderſtunde. 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert. 17.30 Sterben die Indianer aus? 18.15 Familie und Raſſe. 19.00 Reichsparteitag 1934. 20.15 Konzert, 21.30 Schwäbiſches Enzian. Eine Allgäuer Heimatſtunde. 22.40 Stimmungsbericht aus Nürn⸗ berg. 23.00 Kammermuſik. 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.45 Schallplatten in der Frühe. .50 Für die Hausfrau. 12.00 und 13.25 Mittagskon⸗ zert auf Schallplatten. 14.20 Alte Muſik für Cembalo. 15.00 Leſeſtunde, 16.00 Veſperkonzert. 17.30 Die hel⸗ denhafte Verteidigung Nördlingens. 18.00 Aus Nürn⸗ berg. Appell des Arbeitsdienſtes. 19.00„Des Löwen Erwachen“. 20.00 Nachrichten. 20.15 Funkbrettl. 21.30 Deutſch⸗polniſches Austauſchkonzert. 22.40 Nachtmuſk. Deutſchlandſender:.20 Muſik am Morgen. 11.30 Stunde der Scholle. 12.00 Muſik der Dresdner Soli⸗ ſten⸗Vereinigung. 13.00 Farben und Klänge. 15.40 Bücherſtunde. Das verſchollene Lied. 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert des Rundfunkorcheſters 20.15 Die Ber liner Philharmoniker ſpielen. 23.10 Himm“ Klänge, Schallplatten. Wir wenigen Zeugen der erſten Vorarbeiten ſind ſtolz darauf, den Anfang dieſer hiſtoriſchen Veränderung miterlebt zu haben. hs. Heil Hitler! Wie grüßt der Herr die Dame? Dieſe Frage zu beantworten wäre jeder Mann imſtande— oder er ſollte es wenigſtens ſein. Denn nur ein Gruß kommt für den Deutſchen heute in Frage und das iſt der deutſche Gruß: Erheben des rechten Armes und ein lautes und friſches„Heil Hitler!“ Es gibt aber noch viele „Damen“, die glauben, daß ein Mann ſie nur durch Hutabnehmen grüßen dürfe. Erſt vor ganz kurzer Zeit noch äußerte eine ſolche Ein⸗ gebildete zu einer anderen, die ſie gerade auf der Straße traf, der X. ſei ein„Stoffel“, denn er habe vor ihr nicht den Hut gezogen, ſondern nur() Heil Hitler gerufen und den Arm ge⸗ hoben. Als„Dame“ könne ſie verlangen, mit unbedecktem Kopfe gegrüßt zu werden. Was ſoll man dazu ſagen? Am beſten nichts! Aber dann lernt die Bewußte nie, was ſich heute gehört. Und darum wollen wirs ihr nochmals deutlichſt klarmachen: Es gibt für den Deut⸗ ſchen keinen anderen Gruß mehr als den wirk⸗ lichen„Deutſchen Gruß“, und es iſt für jede Frau ehrend, wenn ſie ſo gegrüßt wird. Fühlt ſie das nicht ſelbſt, dann iſt ihr nicht zu helfen. Die neue Zeit, die einer neuen Jugend gehört, die weiß, was ſich ſchickt, wird über ſolche Men⸗ ſchen hinweggehen. Schönheit der Arbeit Eigentlich iſt es eine ganz proſaiſche Ange⸗ legenheit. Einige Arbeiter beſſerten geſtern Nacht am Marktplatz die Schienen aus. Sie ſchweißen die ausgefahrenen Straßenbahngleiſe in eine neue Form. Und das Ganze ſah aus Nach 8 Märchenbild aus Tauſendundeiner acht. „Als ich ſpät abends zum Marktplatz ging, war ein ſeltſam blaues Licht zu ſehen. Und je näher ich kam, deſto ſchöner und ſtärker wurde der ſtrahlende Schein. Er ging aus von dem ziſchenden Schweißapparat, der die dunklen Ge⸗ ſtalten der ſchaffenden Arbeiter ſanft überleuch⸗ tete. Auch die Vorbeigehenden wurden ein⸗ gehüllt in das Blau. Sie hatten plötzlich an⸗ dere Geſichter.. So viel Schönheit wartet auf unſerem Weg. Und wer auf ſie achtet, der iſt reich.. Falſche Anſchuldigungen In einer im Februar ſtattgefundenen Ver⸗ ſammlung des Pfälzerwaldvereines wurde gegen Mitglieder, welche ehrenamtlich die Ver⸗ waltung der Kalmithütte innehatten, der Vor⸗ wurf erhoben, ſie hätten dort zu ihrem Vorteil gewirtſchaftet. Dieſe Anſchuldigung wurde durch das Gutachten eines Buchprüfers aus Ludwigshafen bekräftigt. Im Anſchluß hieran wurde ein Unterſuchungsausſchuß gebildet, der nach eingehender Prüfung der Angelegenheit ttgeſtellt hat, daß dieſe Anſchuldigungen cht der Wahrheit entſprechen. f 1 —— ————————————— Aus Nannheims kurfürstlicher Zeif— ————— gegen ungariſche nun zumeiſt in ODie Hretzenneimò und iſi: Sulcis Jbringen, und e⸗ rag e Wir ſetzen die Serie Alt⸗Mannheimer Familien und Häuſer fort und bringen heute einen Familienabriß der Bretzenheims, intereſſant wegen ihrer Derwandiſchot L. zum Kurfürſten Karl Theodor, nebſt einer kurzen Beſchreibung ihres fürſtlichen Hau ſes in 4 2, 1, jetzt Rheiniſche Hypothekenbank. Ganz beſonder eheliche Verbind kurfürſtlichen Regierungsdikaſterium, Joſeph———— Knete den G Karl Seyffert, obwohl Karl Theodor bereits„„ das 40, Lebensſahr überſchritten hatte. Jo⸗ e ſepha war Figurantin des Mannheimer Opern⸗. balletts und ſoll eine hervorragende Schönheit et⸗ geweſen ſein. Mit Rang und Namen wurde 31 ur ſie eine Gräfin von Heydeck. Joſepha ſchenkte dem Kurfürſten in raſcher Foltze drei Töchter 1—055 und einen Sohn, nämlich am:* 27. Januar 1768: Karoline Luiſe, 4 e 24. Oktober 1769: Karl Auguſt, der nach⸗ malige Fürſt von Bretzenheim,. 9. Dezember 1771: die Zwillingsſchweſtern:. Eleonore Karoline und Friderike Karoline Jo:⸗ F 3 ue 3 ſephine. 4 Doch wenige Tage nach der Geburt dieſer Zwillingsſchweſtern ſtarb am 24. Dezember 1771 die noch junge Mutter im Alter von 23 Jahren. Dieſer Schlag hat den Kurfürſten ſchwer ge⸗ troffen; ſie wurde mit allen Feierlichkeiten in 11 der Dreifaltigkeitskapelle des Karmeliterſchloſß* ſes(nachmaliges großherzogliches Inſtitut, L 3) 5 beſtattet. Später ließ der Kurfürſt die Gebeine 4* Werle Anmut und Schönheit zeigt dieſe klaſſiſche der Toten nach der Belehnung ihres Sohnes Figur Karl Auguſt mit der Herrſchaft Zwingenberg in die Kapelle der gleichnamigen Burg bringen, Mit dem Tode 5 wo ihr durch den Mannheimer Bildhauer Jo⸗ Grundlage der S Oie Anlòͤnge der Fæmilie hann Matthäus van den Branden ein Grab⸗ zenheim erſchütte GSretzenhieĩm denkmal errichtet wurde. Das Verhältnis Karl Außenſeite des ehemaligen Palais Bretzenheim in A 2 gegenüber dem ec eertrau Theodors zu Joſepha Seyffert ſcheint ein un⸗ Theodors zugege Mit kaum 17 Jahren wurde am 17. Januar getrübtes geweſen zu ſein, und ſie wurde mit unterbrochener, zärtlicher Vaterliebe aufgezogen tere Nachbargrundſtücke erworben. noh ih bon Bretzenheim 1742 Karl Theodor mit der Pfalzgräfin Eliſa⸗ allem Glanz umgeben. Schon vor der Geburt hat, eine Vaterliebe, die ihn ſpäter ſogar zu jähriger Bauzeit war das Palais Bretzenhen ſchaft ſelten noch beth Auguſte von Sulzbach verheiratet. Doch der erſten Kinder wurde ſie in den Adelsſtand bedenklichen Taten verleitete. Und wie man endlich 1784 vollendet, und es bedurfte—— Palais die Ehe, deren Abſchluß mit großer Pracht ge⸗ erhoben und erhielt den Namen einer alten, ſogar dieſe Vaterliebe damals auszunützen weiterer vier Jahre für die Innenausſtatſng und er ſuchte des feiert wurde, war nicht glücklich. Die Abſicht, ausgeſtorbenen adligen Familie, Heydeck, unter wußte, zeigt der Verſuch Mozarts, dadurch eine Ein Wort noch über Verſchaffelt. A Größe und dem 2 einen Thronerben zu erhalten, mißlang. Wohl Mann, der als Hofbildhauer und Direktor der Mannheimer Po gebar ſie dem Kurfürſten nach 19jähriger Ehe Zeichnungsakademie tätig war, hat dem nei dauerte daher lä kinen Sohn, der den Namen Franz Ludwig er⸗„„ Umſchwung Rechnung getragen, und dem f iche Hände ke hielt, doch-der Tod hielt ſchon am anderen izismus gehuldigt. Dem lapriziöſen ne 05 das Br Tage ſeinen Einzug. Eliſabeth Auguſte war ſchwang des Rokoko iſt die ruhige Symmelne keine angenehme und bequeme Frau; ſie klaſſiziſtiſcher Formen gefolgt. Man ſieht le nlz einzurichten glaubte, ihren Gemahl leiten zu können, viel⸗ prunkvolles Hervortreten der Faſſade. N og die Harmon leicht kraft ihrer direkten Abſtammung von Karl prunkvoll ſind vor allem Feſtſaal und Treph Philipp. Der ehemalige Erzieher ihres Gat⸗ haus. Eine Ahnengalerie befindet ſich im ten, der Jeſuitenpater Seedorf, ſtand mit faal, wecche in drei runden und ſechs vier e Auguſte hierbei im Bunde. Die inneren Zer⸗ gen Biddniſſen folgende Perſonen umfaßt: 2 eim, der ſich in würfniſſe nahmen immer mehr zu, die Entfrem⸗. Kurfürſtenpaar Karl Theodor und Elifal nögen erwor dung zwiſchen beiden wuchs und ſo war es Auguſta, den Großmeiſter des Malteſerordenz iſchruſſin verl nicht verwunderlich, daß ein Nebeneinander⸗ Kaiſer Joſeph II., Papſt Pius VI., Kaiſe haut Grundbuchei leben unmöglich war und jegliche Liebe erloſch. Maria Thereſia, Kurfürſt von Köln, Kunſin ofrat und 85 Die Kurfürſtin wohnte daher von nun ab„ Max Joſeph von Bayern und ſeine Gem gewöhnlich in ihrem Schloß in Oggersheim, und Reizvolle Puttenſzenen(die vier Jahreszeil nur noch die allerförmlichſten Gelegenheiten ſtammen von der Hand Joſeph v5z% Palais für 6 vereinigte die Ehegatten. Der Kurfürſt aber der auch die Stuckreliefs im Treppenhaus des 1823 verſtorbe tändelnden, leichten Ro⸗ Ganz mit Recht iſt das Palais als das gio henheim ſind okozeit, und er machte keine Ausnahmen in i 1 bezug auf Mätreſſenwirtſchaft uſw., die damals Ren 1 5 maig n limmer denn je war. Zu allem ecken 4 66 2 Aien 5— der i0 4 4 17³89 erreichte Karl Theodor beim Kai 5 Grä Geiſtesbildung oft die damalige Zeit beherrſchte, ſeinem Sohn Karl Auguſt von Bretzenhehſe 4 und ſo wird man verſtehen, warum ein Fried⸗ ſeit nss Wroßpriar der neugeſthiſſhg rich der Große nicht die geringſte Gemeinſchaft des Maliefaropbens wan der mig Maria g eeaeder abhens wurd. n ceosner u a 2h 228 iebſchaften Karl Theodors häuften ſich immer i i inri 4„ mehr. Es waren Damen aus verſchiedenen Dfichaufthihenlche Bahenehhens gaß er nicht, ſeinem Titel das„on ka e Auguſt ha Schichten und Ländern, insbeſondere hatten es Gnaden“ beizufügen. Doch dieſes Miniatunki höchſten öſt hdie kinder der Muſen, die Dömen des Verleihung eines Wappens. Nach der Geburt Anſtellung in Mannheim zu erlangen, daß er fürſtentum hatte keinen langen Beſtand, verſchwägert Theaters, angetan. So warf der Kurfürſt ſein der erſten Tochter kam ſie mit dieſer in den den Kindern 1777 muſikaliſchen Unterricht er« der Friede von Luneville 1801 mit Frin bhons, der al Auge auf die damals 20jährige, im September Grafenſtand, und die Signien des Wappens zeinte und für den zugen maien um ein uſ en dahnn 5 5 ahre 1863 kinder 1748 geborene Joſepha oder Joſephine Seyffert, wurden vermehrt. Es iſt Karl Theodor hoch Kriege mit Frankreich ſtand der gün iche, Zohanna d1% 5 anzurechnen, d r i vier Kind it un⸗ rieb. In jeder B Bretzenheim faſt dauernd im kaiſerlichen n Enk - ſeine geliebten Kinder und ließ ihnen eine tärdienſt. Als Entſchädigung für die z ſorgfältige Erziehung angedeihen. nen linksrheiniſchen Beſitzungen erhielt h Fürſt durch den Reichsdeputationsha ib 5. Oie Familie Rꝛetgenſicim isiz Siadt und Suft Lindan, die er dann gg es Sabneh uncl ĩhi- Halqiò Rheiniſche Hy Nach einem ſehr verwickelten Erbſchaftsſtreit 0 im Jahre 1746 kam Schloß Zwingenberg an 3 or Or. M den Kurfürſten von der Pfalz und 1788 belehnte 5 Bilderſch Karl Theodor ſeinen neunjährigen Sohn mit 1 dieſer Herrſchaft. Bald darauf erhob Kaiſer Joſeph ll. den damals fünfjährigen Karl Auguſt von Heydeck und ſeine Schweſtern in den Reichs⸗ grafenſtand und verlieh ihnen den Adelstitel „Graf bzw. Gräfinnen von Bretzenheim“. Ge⸗ genüber dem Schloſſe im Quadrat A 2 ließ nun der Kurfürſt Karl Theodor für dieſe ſeine ille⸗ gitimen Kinder durch Verſchaffelt ein Heim er⸗ richten. Peter Anton von Verſchaffelt hatte ge⸗. rade ſeine Bedeutung als Architekt durch die 4 be beutlch in Beendigung des monumentalen Zeughausbaues 3 1fben Steinqua bewieſen. Die Geſamtkoſten des Palais be⸗ 4 1t. Die Herbeiſe trugen 220 000 Gulden, wahrlich für die da⸗ uneiſt Fronarbe malige Zeit eine ungeheure Summe.—4 Auch die Schick Es iſt daher kein Wunder, daß die Kurfürſtin Iſch in dieſem Ha aufs tiefſte gekränkt und empört war, daß für die Großmutter die Mätreſſe gleichſam unter ihren Augen in 3 liberalen Politike A 2 ein Heim eingerichtet wurde. 1771 und 166, bei denen 1772 erfolgten die erſten Grundſtücksankäufe, Fritz Heckt den 1774 war das Eckhaus gegen A 3 fertiggeſtellt, gunſtleriſch wertvolle Schöpfungen b 3 Sumtliche 1 Anſicht des architektoniſch ſchönen Treppenhauſes und in den Jahren 1777 bis 1782 wurden wei⸗ hier ihre Aufſtellung Lahpang 4— A Rr. 408— Seite „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September 193¹ den ungariſche Herrſchaften vertauſchte. Da er in zumeiſt in Wien und Ungarn lebte, hatte guch Zwingenberg kein Intereſſe mehr für ihn. Der Intereſſent Fürſt von Leiningen konnte den hohen Preis von 500 000 Gulden nicht auf⸗ bringen, und es trat deshalb Baden in den heuen Vertrag ein, und ſo wurde Zwingenberg hzberzogliches Privateigentum. rben. Nach mehr⸗ alais Bretzen es bedurfte noth Innenausſtattung, erſchaffelt. Die und Direktor d ir, hat dem neue en, und dem apriziöſen U ruhige Symmeinie t. Man ſieht lei r Faſſade. Me ſaal und Trepyen⸗ indet ſich im Feſl und ſechs vierel⸗ onen umfaßt: Daß or und Elifobel Reichsfürſtenſt nit reichsunm der Tänzerin das„Von Go ſeſes Miniatur en Beſtand, 9 01 mit Frankr den Jahren d der Fürſt kaiſerlichen M für die verl igen erhielt tationshauptſch die er dann Ganz beſonders ſorgte Karl Theodor für die Uheliche Verbindung ſeiner Kinder. Karoline heiratete den Grafen von Holnſtein, Eleonore mit 18 Jahren einen 60jährigen Grafen Lei⸗ ingen⸗Guntersblum, Friderike, die auf die Reiſtliche Würde als Fürſtabtiſſin von Lindau Perzichtete, einen Grafen Weſterholt. Karl Auguſt vermählte ſich 1788 mit der Fürſtin Maria Walburg von Oettingen⸗Spiegelberg. Er erhielt ſodann weitere Räume im Palais ugewieſen. Von der ehedem prunkvollen Aus⸗ Attung iſt heute nur noch das vorhanden, was den Räumen feſt verbunden iſt. Seitdem das Hoflager Karl Theodors in München war, weilte Karl Auguſt höchſt ſelten Mannheim. Im Juni 1789 kehrte ſein kur⸗ icher Vater ſeiner ehemaligen pfälziſchen lüt für immer den Rücken. Sang⸗ und Aglos zog er ab, denn er hatte ſich bei der erung unbeliebt gemacht, während ſie ihn her faſt vergötterte. Und die Kurfürſtin, die inheim verblieb, ſah ihren Gemahl er⸗ chterten Herzens ſcheiden. hrundlage der Stellung des Fürſten von Bret⸗ zenheim erſchüttert. Letzterer gehörte zu den wenigen Vertrauten, die am Sterbebette Karl Fheodors zugegen waren. Weil nun Auguſt pon Bretzenheim infolge ſeiner neuen Herr⸗ ſchaft felten noch in Mannheim weilte, ſo hatte ehen das Palais für ihn kein Intereſſe mehr, hund er ſuchte deshalb einen Liebhaber. Bei der Größe und dem Wert des Objekts aber war das Mannheimer Palais ſchwer verkäuflich. Es dauerte daher länger, bis das Haus in bür⸗ erliche Hände kam. 1839 wurde das Projekt örtert, das Bretzenheimſche Haus für die Siadt zu kaufen, um darin die neue Bürger⸗ ſchule einzurichten, und im folgenden Jahre er⸗ wog die Harmonie den Plan, es als Geſell⸗ ſchaftshaus zu erwerben. 1842 fand ſich ein rivater Käufer, der Rentner Conr, Rutſch, eln badiſcher Bauernſohn aus Dühren bei Sins⸗ heim, der ſich in Petersburg ein anſehnliches Fermögen erworben und ſich dort mit einer Deukſchruſſin verheiratet hatte. Ihm verkaufte Aaut Grundbucheintrag vom 5. April 1842 der bofrat und Freiburger Univerſitätsprofeſſor Anton Stabel, der nachmalige Miniſter, als kollmächtigter der Bretzenheimſchen Erben, Palais für 60 500 Gulden. Als die Erben 1825 verſtorbenen Fürſten Karl Auguſt von henheim ſind ſeine Kinder genannt: Fürſt Ferdinand von Bretzenheim, Fürſt Alphons von Bretzenheim, Heopoldine, Gräfin Almaſſye, geb. Fürſtin von ebenheim, Amalie, Gräfin Taffe, geb. Fürſtin von Bret⸗ 14 m, Maria Karoline, Gräfin Samagye, geb. Für⸗ in von Bretzenheim. Karl Auguſt hatte demnach ſeine Kinder mit höchſten öſterreichiſchen und ungariſchen hel verſchwägert, und nur der jüngſte Sohn hons, der als letzter ſeines Namens im Fahre 1863 kinderlos verſchied, hatte eine Bür⸗ herliche, Johanna Hofmann, zur Gemahlin. Mit e Enkel Karl Theodors erloſch ſchon der Unnesſtamm der Bretzenheims. Im Beſitze der Familie Rutſch⸗Eißenhardt⸗ Migenroth verblieb das Bretzenheimſche Haus A ſechs Jahrzehnte hindurch. 1899 ging es an Rheiniſche Hypothekenbank über, die es pie⸗ holl für ihre Zwecke umbaute. In ihrem ſtrag hat der aus dieſem Haus ſtammende or Dr. Mat Wingenroth ſeine mit Bilderſchmuck verſehene geſchichtliche künſtgeſchichtliche Würdigung des Palais henheim veröffentlicht. iches Interſſante könnte noch über dieſes und deſſen Bewohner berichtet werden. kzühlt die Sage, daß ein unterirdiſcher is Palais mit dem Schloß verbunden zurzeit ſtattfindenden Umbauarbeiten in Kellerräumen treten die wuchtigen Ge⸗ deutlich ins Auge, und der Durchbruch Migen Steinquadern erfordert mühſame Ar⸗ belt, Die Herbeiſchaffung ſolchen Materials war meiſt Fronarbeit geweſen. Auch die Schickſale mancher Familien haben chin dieſem Hauſe abgeſpielt. Hier gab z. B. die Großmutter Wingenroths die Diners für die lberalen Politiker Mannheims vor dem Jahre 66, bei denen der Großonkel Wingenroths, lung 18 ritz Heckt den Mittelpunkt bildete. pfungen fanden Dr. B. Sümtliche Reproduktionen HB-Klischee An die Teilnehmer am Reichsparteitag in Nürnberg Alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die am Reichsparteitag teilnehmen, treffen ſich auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſtkirche, von wo aus der gemeinſame Abmarſch zum Bahnhof erfolgt. Zwei Sonderzüge bringen die politi⸗ ſchen Leiter und die Ziviliſten des Kreiſes Mannheim nach Nürnberg. Sonderzug 1 fährt am Donnerstag, den 6. September, morgens.01 Uhr ab. Für dieſen Sonderzug wurden eingeteilt ſämtliche Marſch⸗ teilnehmer ſowie die Parteigenoſſen in Zivil nachſtehender Ortsgruppen: Friedrichsyark, Deutſches Eck, Waldhof, Feudenheim, Rheinau, Reckarſtadt⸗ Oſt, Ilvesheim, Strohmarkt, Sandhofen, Edingen, Neuoſtheim, Neckarau. Die für Sonderzug 1 beſtimmten Teilnehmer ſtehen am Donnerstagmorgen 3 Uhr auf dem latz vor der Heilig⸗Geiſtkirche(Seckenheimer traße) abmarſchbereit. Sonderzug Il fährt am Donnerstag, den 6. September, morgens 10.55 Uhr ab. Für die⸗ ſen Sonderzug wurden eingeteilt Parteigenoſſen in Zivil nachſtehender Ortsgruppen: Humboldt, Ladenburg, Schwetzingerſtadt, Schriesheim, Hockenheim, Plankſtadt, Jung⸗ buſch, Käfertal, Oſtſtadt, Neckarhauſen, Secken⸗ heim, Oftersheim, Schwetzingen, Neulußheim, Altlußheim, Reilingen ſowie ſämtliche Teilnehmerinnen des Kreiſes Mannheim. Die für den Sonderzug II beſtimm⸗ ten Teilnehmer ſtehen am Donnerstag, morgens 9 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſtkirche (Seckenheimer Straße) abmarſchbereit. Wandertruppen einſt und jetzt Vor hundert Jahren und mehr, als die Menſchen noch ſtiller lebten und beſchaulicher, als man noch keine Eiſenbahn, kein Auto und kein Radio kannte, zogen ſchon wandernde Seiltänzertruppen durchs badiſche Land. Vor einen großen, knarrenden Wagen waren zwei brave Pferdchen geſpannt. Sie zogen das Ge⸗ fährt über die ſchlechten, ſteinigen Straßen von Ort zu Ort und wo die Truppe halt machte, da wars ein Feſt für die Leut. Wenn in der guten, alten Zeit am Gemüſe⸗ markt in Mannheim eine Seiltänzertruppe ihre Zelte aufſchlug, war großes Freuen bei alt und jung. Ein Ausrufer in buntem Rock ſchwang ſeine Glocke hin und her und rief mit dröhnender Stimme: „Tue hiemit der hochgeachten Einwohnerſchaft zu vermelden, daß allda in dieſer Stadt ein groß Geſchehen findet ſtatt. Am Gemüſemarkt ſind zu ſehen die größten Künſtler der Welt..“ Er erging ſich weiter in Anpreiſungen und gab die Eintrittspreiſe bekannt. Die Gaſſen⸗ buben und Mädel liefen johlend hinter ihm her, begleiteten ihn durch die ganze Stadt. Und die hochfriſierten Köpfchen der zartgepuderten Damen lugten neugierig und verſtohlen hinter buntgetupften Gardinen vor. Der Herr Rat aber ging höchſt perſönlich und mit gewichtigen Schritten über den Platz, um ſich mit eigenen Augen von dem Treiben zu überzeugen. Die Arme vor dem Bäuchlein verſchränkt, ſah er kritiſch zu, wie das Seil geſpanm, wie das Trapez errichtet wurde. Wußte wohl gar ein kluges Wörtlein anzubringen... Aus nah und fern kamen die Kinder herbeigeeilt und mit glühheißen Wangen ſchlichen ſie ſich wie kleine Diebe um die Künſtler herum. Bevor noch die Vorſtellung ihren Anfang nahm, waren alle Plätze beſetzt und die Zuſchauer wurden ſtumm vor Staunen und Aufregung, wenn ſie die akrobatiſchen Kunſtſtücke ſahen und den Lauf über das ſchwankende Seil. Wir Gegenwartsmenſchen ſind überſättigt. Man hat uns verwöhnt. Und trotzdem.. In dem Vorort Waldhof⸗Gartenſtadt gaſtiert derzeit die Varietétruppe Frank. Rieſige Gerüſte ſind aufgebaut. Am hohen Tra⸗ pez ſchwingen ſich Menſchenkörper, als hätten ſie kein Schwergewicht. Die Kraft⸗ und Gelen⸗ kigkeitsproben an den Ringen, der Todesſturz vom ſchwingenden Seil, die Kletterpartie eines Matroſen auf den fünfzehn Meter hohen Maſt, die luſtigen Späſſe des dummen Auguſt und nicht zuletzt die turneriſche Geſchicklichkeit der drei kleinen Kinder, löſen helles Entzücken aus. Und wenn dann das Licht erlöſcht und weiße Geſtalten auf dem unſichtbaren Seil balancie⸗ ren, iſt alles in atemloſer Spannung. Ein altes Kunſtſtück, das der Sohn vom Vater, der Vater vom Großvater übernommen hat, iſt das Sacklaufen auf dem Seil. Schaut ſehr gefähr⸗ lich aus. Altes Künſtlergeſchick! Und wenn es gleich das Leben koſtet, und wenn es auch ein har⸗ tes Brot iſt.. ſie müſſen turnen und tanzen. Es liegt im Blut..7 Deviſenbewirtſchaftung im Poſtverkehr Die Deutſche Reichspoſt gibt in einem neuen Aushang in den Schalterräumen der Poſtan⸗ ſtalten die zurzeit gültigen wichtigſten Vor⸗ ſchriftenn über die Deviſenbewirtſchaftung im Poſtverkehr mit dem Ausland bekannt. Danach iſt die Verſendung oder Ueberbringung von deutſchen Reichsmarknoten(Reichsbanknoten, Rentenbankſcheinen, Privatbanknoten) ſowie von deutſchen Goldmünzen ins Ausland, ins Saargebiet oder aus dem Inland in die badi⸗ ſchen Zollausſchlußgebiete gänzlich verboten. Die Verſendung von ausländiſchen Geldſorten, insbeſondere von ausländiſchem Münzgeld oder Papiergeld, ausländiſchen Banknoten, fer⸗ ner von deutſchen Scheidemünzen, von Gold oder ſonſtigen Edelmetallen(Silber, Platin und Platinmetallen) nach dem Ausland, dem Saargebiet oder den badiſchen Zollausſchluß⸗ gebieten iſt in gewöhnlichen Poſtſen⸗ dungen einſchl. der Palete mit ſtiller Ver⸗ ſicherung und der unverſiegelten Wertpakete gänzlich verboten, in Einſchreibſendun⸗ gen nur durch Deviſenbanken oder unter Zoll⸗ verſchluß(nach zollamtlicher Vorabfertigung) zuläſſig, in vorſiegelten Wertſendun⸗ gen bis zum Betrag von 50 RM. insgeſamt im Kalendermonat(Freigrenze) gegen Abſchrei⸗ bung im eigenen Reiſepaß des Abſenders, von mehr als 50 RM. im Kalendermonat nur mit Genehmigung einer Deviſenſtelle zuläſſig. Gold und ſonſtige Edelmetalle dürfen in jedem Fall (alſo auch bei Werten unter 50 RM.) nur mit Genehmigung einer Deviſenſtelle verſandt wer⸗ den. Die Verſendung von Wertpapieren bedarf der Genehmigung einer Deviſenſtelle. Poſtanweiſungen und Poſtüberwei⸗ ſungen nach dem Ausland und dem Saar⸗ gebiet ſind bis 50 RM. insgeſamt im Kalender⸗ monat gegen Abſchreibung im eigenen Reiſepaß des Abſenders zulüſſig, über 50 RM. im allge⸗ meinen unzuläſſig. Dasſelbe gilt für Zahl⸗ karten und Ueberweiſungen auf inländiſche Poſtſchechkonten von Perſonen, die im Ausland oder im Saargebiet anſäſſig ſind. Auf Poſt⸗ ſcheckkonten, deren Inhaber eine allgemeine Gutſchriftgenehmigung haben, können auch höhere Beträge eingezahlt oder überwieſen werden; die Zuläſſigkeit ſolcher Gutſchriften prüfen die Poſtſcheckämter. Zahlungen bis zu zehn RM. insgeſamt innerhalb eines Kalen⸗ dermonats können ohne-Abſchreibung im Reiſepaß ausgeführt werden, jedoch nicht in ge⸗ wöhnlichen und Einſchreibſendungen. Der Höchſtbetrag umfaßt bei allen vorſtehenden Zahlungen auch die bei anderen Stellen als der Poſt getätigten Zahlungen. Nachnah⸗ men und Poſtaufträge aus Deutſchland nach dem Ausland und dem Saargebiet, deren eingezogene Beträge einem Poſtſcheckkonto im Beſtimmungsland der Sendungen zugeführt werden ſollen, ſind unzuläſſig. Nachnahmen und Poſtaufträge aus dem Ausland und dem Saargebiet nach Deutſchland ſind nur dann zuläſſig, wenn der eingezogene Betrag einem Poſtſcheckkonto in Deutſchland gutgeſchrieben werden ſoll und der Inhaber dieſes Poſtſcheck⸗ kontos die Gutſchriftgenehmigung einer Devi⸗ ſenſtelle beſitzt. Waren, die in Paketen oder Wertkäſtchen aus dem deutſchen Wirtſchaftsge⸗ biet ausgeführt werden, ſind für die Deviſen⸗ bewirtſchaftung von dem Abſender mit einer Exportvaluta⸗Erklärung ſchriftlich anzumelden, und zwar 1. der für den Abſender zuſtändigen Reichsbankanſtalt binnen drei Tagen nach der Verſendung mit Abſchnitt A, 2 der Aufgabe⸗ poſtanſtalt bei Auflieferung der Sendungen mit Abſchnitt B der Exportvaluta⸗Erklärung. Es beſteht eine Reihe weiterer Einſchränkun⸗ gen für den Zahlungsverkehr mit dem Ausland uſw. Insbeſondere gilt die Freigrenze von 50 RM. für beſtimmte Arten von Zahlungen nicht. Austunft darüber erteilen die Deviſen⸗ ſtellen. Der Abſender iſt für die Zuläſſigkeit der Zahlung bzw. Verſendung in jedem Fall verantwortlich. Verſtöße gegen die für die Deviſenbewirt⸗ ſchaftung erlaſſenen Vorſchriften werden mit Gefängnis und Geldſtrafe, in beſonders ſchwe⸗ ren Fällen mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren be⸗ ſtraft; die ohne Genehmigung ausgeführten Werte können eingezogen werden. Vergleichs⸗ und landwirtſchaftliche Entſchuldungs⸗ verfahren im han delskammerbezirk Mannheim⸗ Heidelberg (Mitgeteilt von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim.) Aufgehobene Vergleichsverfahren nach Be⸗ ſtätigung des Vergleichs: Firma Max Frank u. Co., alleiniger Inhaber Max Frank, Kaufmann in Mannheim, Charlottenſtr. 4.— Johann Ger⸗ ling in Mannheim, I 6, 12, Inhaber der Firma Johann Gerling in Mannheim. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungs⸗ verfahren: Wilhelm Alles in Heddesheim(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Robert Arnold in Epfenbach (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe). Martin Becker II in Rot (Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Wies⸗ loch).— Heinrich Bergmeier und Agatha in Rauenberg(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſpar⸗ kaſſe Wiesloch).— Johann Franz Braun II in Beckſtein(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Tauberbiſchofsheim).— Peter Dick II in Loben⸗ feld(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Pachtbank embh, Berlin).— Julius Diemer und So⸗ 5— geb. Kern in Trienz(Städt. Sparkaſſe osbach iſt Entſchuldungsſtelle).— Valentin Egenberger in Mülben bei Eberbach(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Eberbach).— Karl Eifler in Kälbertshauſen(Entſchuldungsſtelle: Städt. Oeffentliche Sparkaſſe Mosbach).— Alf. Eppel und Maria geb. Binnig in Fahrenbach (Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mos⸗ bach). Linus Frank und Frau in Seckach (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Johann Georg Funk in Schatthauſen(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ wirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Karl Geiger und Marie geb. Nuß in Waldmühlbach(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchafts ank in Karlsruhe).— Frieda— geb. Emig in Neunkirchen(Entſchuldungsſtelle: Bezirls⸗ ſparkaſſe Eberbach).— Artur Greulich und Elſa Luiſe in Mühlhauſen(Entſchuldungsſtelle: Be⸗ irksſparkaſſe in Wiesloch).— Frieda ack II itwe geb. Baumgärtner in Reichartshauſen (Entſchuldungsſtelle; Bad. Landwirtſ aftsbank in Karlsruhe).— Jakob Heringer in Waldwim⸗ mersbach(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank in Karlsruhe).— Georg Mathias Hoffmann und Barbara geb. Aſtow in Heidel⸗ berg⸗Rohrbach(Entſchuldungsſtelle: Landes⸗ gewerbebank für Südweſtdeutſchland AG in Karlsruhe).— Georg Joſef in Dils⸗ berg(Enäſchntdungsſtellez parkaſſe Neckar⸗ gemünd).— Katharina Hufnagel geb. Windiſch in Rippenweier(Entſchuldungsſtelle: Bezirks⸗ ſparkaſſe Weinheim).— Karl Kaiſer in Neun⸗ kirchen(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Eberbach).— Adolf Keßler und Lina geb. Wolz in Trienz(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spar⸗ kaſſe Mosbach).— Sebaflian Kloe und Ida in Malſch(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe — Peter Kuhn in Urphar(Entſchul⸗ dungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheim a..). — Adam Layer und Margarethe geb. Brei⸗ tenſtein in Altneudorf(Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt).— Franz und Berta Mall in Stein a. K. e Bad. Land⸗ wirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Ludwig Metz⸗ ger in mibwiriſchaltan a Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Pius Neubeck in Stein a. K.(Entſchuldungs: ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe). — Sabe Quaty Il und Katharina geb. Henn in Gaiberg(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ wirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Friedrich Rei⸗ chert und Frau in Ruchſen(Entſchüldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Simon Röckel und Magdalena geb. Eckert in Herbolzheim(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ wirtſchaftsbank in Karlsruhe)— Wilhelm Rök⸗ kel in Herbolzheim(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Albert Ruf in Heidelberg, Mönchhofſtr. 109 W dungsſtelle: Deutſche Gartenbau⸗Kredit⸗AG, Berlin, NW. 40).— Otto Silberzahn in Roſen⸗ berg(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank in Karlsruhe).— Alois Simon 1 und Anna in Rauenberg(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Wiesloch).— Sitzler alt und Barbara geb. Vollweiler in Dühren h. Sinsheim e Bezirksſparkaſſe Wiesloch).— Otto Schäfer und Juliana in Malſchenberg(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſpar⸗ kaſſe Wiesloch).— Otto Schäfer und Helena geb. Böhle in Reiſenbach(Entſchuldungsſtelle; Oeffentliche Sparkaſſe Buchen).— Melchior Schlör in Gerchsheim(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlstuhe). Emil Schmitt und Roſa geb. Seltenreich in Krumbach(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spar⸗ kaſſe Mosbach).— Ottmar Schmitt und There⸗ ſia geb. Bauſchbach in Strümpfelbrunn(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank Karlsruhe).— Anton Schneider in Lobenfeld (Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt).— Joſef (niſch und Philippina geb. Heckſin Balsbach (Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Eberbach — Ernſt Adam Stahl in Neckarhauſen(Ent⸗ chuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Weinheim).— oſef Straub und Paula geb. Stumpf in Kat⸗ enttal(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank in Karlsruhe).— Jakob Trautmann und Maria geb. Reinhard in Altenbach(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: nicht ernannt).— Karl Friedr. Uehlein und Luiſe Lad Greß in ſchufthdanz (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Ludwig Vogt in Stein a. K. (Entſchuldungsſtelle: Bad. far in Karlsruhe).— Auguſt Walter und Frieda geb. Scheuermann in Trienz(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach).— Adam Weber II und Luiſe geb. Helm in Fahrenbach (Entſchuldungsſtelle: Städt. Oeffentliche Spar⸗ kaſſe Mosbach).— Otto Weber in Rotenber (Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Wiesloch) — Peter Welk in Heidelberg⸗Wieblingen(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad, Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe).— Heinrich Zimmexmann II und Anna Lina geb. Weber in Schollbrunn(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Städt. Oeffentliche Sparkaſſe Mosbach.— Georg Zipf und Anna geb. Ho⸗ wanck in Muckental(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach).— Martin 12.8• und Elſa in Baiertal(Entſchuldungsſtelle: Bezirks⸗ ſparkaſſe Wiesloch). — Keine zu kurzen Lieferfriſten! Verſchiedene beſonders das Baugewerbe, klagen darüber, daß bei Arbeits⸗ vergebungen häufig ſehr kurze Lieferfriſten feſt⸗ geſetzt werden. Dies verhindere eine gerechte erteilung der e Arbeit und führe zwangsläufig zur Leiſtung von Ueberſtunden. eien hei ſolchen kurzfriſtigen Aufträgen keine Mehreinſtellungen möglich. Es wird deshalb an alle öffentlichen und privaten Auftraggeber die Aufforderung gerich⸗ tet, Arbeiten nur mit ausreichenden Liefer⸗ friſten zu vergeben. Dies ſetzt insbeſondere voraus, daß mit der Planung und ſonſtigen Vorbereitung kleinerer und größerer Bauarbei⸗ ten frühzeitig begonnen wird, ſo daß für die Bauausführung ſelbſt genügend Zeit' zur Ver⸗ fügung ſteht. Bei ausreichenden Lieſerfriften wird überdies die Güte der Arbeit ſicherlich mehr den üblichen Anforderungen entſprechen als bei zu kurzen Lieferfriſten. FJahnen⸗Nachweihe ehem. 250er Wie bereits in unſerer Mittwoch⸗Frühaus⸗ gabe gemeldet, findet am 15. September anläß⸗ lich der Fahnen⸗Nachweihe im großen Saale des Wartburghoſpiz eine Kameradſchaftsfeier ſtatt, die allerdings nicht von den 270ern, ſon⸗ dern von den Böhern beſtritten wird. Ein aus⸗ erwähltes Programm ſowie ein anſchließendes gemütliches Beiſammenſein werden den Abend zu einem ſchönen kameradſchaftlichen Erlebnis geſtalten. —— — —— „Hakenkreuzbanner“ 441½1 S—— gOES SOοο ονι 25 9. Fortſetzung „Warte noch, du. Mir ahnt nichts Gutes. Froſt wird es an uns allen rächen, wenn du recht gehabt haſt... Ich glaube zwar, daß dein Péaulier ſich irrt und daß du dir etwas eingebildet haſt. Nun, das wäre ſogar um ſo beſſer, denn in dieſem Fall kann dir der Froſt nicht ſoviel nachtragen... Gehe alſo, Jo⸗ hanna. Geh zu ihm und grüße ihn von mir. Seine alte Wohnung lag hinterm„Weißen Roß“, den Weg wirſt du noch kennen...“ Johanna nickte. „Oder ſoll ich mitgehen? O Gott, habe ich Angſt um dich! Haſt du denn gar keine Angſt?“ „Nein.“ Sie zog ſich den Mantel an. „Geh alſo. Und nimm dieſen Kuß. Und komm heute abend nach neun Uhr in den Gar⸗ ten, auch wenn du ihn nicht gefunden haſt. O Gott, habe ich Angſt!“ Der Schluß dieſes Geſprächs wurde ſchon auf der Hoftreppe geführt. Gleich darauf verließ Johanna durch den Garten das Haus. Sie erreichte eine ſchmale Gaſſe, eilte weiter und kam in die Pappelallee des Petri⸗Tores. Hier war ſie vor zwei Jahren oft ſpazierengegangen. Viele Kinder begegneten ihr, denn die Schule am Petri⸗Tor hatte eben den Unterricht ge⸗ ſchloſſen. Die Kinder lärmten und lachten. Johanna ließ die Allee rechts liegen, bog in einen Gartenweg und ſchritt an einer hohen Mauer entlang. Die mächtigen Kaſtanien über ihr hatten ſich mit friſchen Blättern bedeckt, der Himmel war bezogen, und die Luft wehte lau. Sie ſchlug den Mantelkragen auf und eilte auf dem menſchenleeren Wege dahin. Nach ihrer Erinnerung mußte ſich am Ende dieſer langen Mauer eine Brücke befinden, und da⸗ hinter würde dann der Park vom„Weißen Roß“ liegen. Sie kam zur Brücke. Unten an der Böſchung ſpielten Kinder mit Schiffen, ein Knabe ließ ſogar ſeine Schultaſche ſchwimmen. Johanna zögerte einen Augenblick. Sie wollte die Kin⸗ der nach dem Wege fragen Da ſie aber Korfes' Namen hätte nennen müſſen, unterließ ſie es und ging weiter. Der Rand des Parkes zum„Weißen Roß“ war ſehr verwachſen. Sie tat einen kurzen Blick in die Runde und drang dann durch eine Zaunlücke ein. Drinnen ſangen die Vögel un⸗ geſtört. Als ſie den Nordrand des Parks er⸗ reichte, ſpähte ſie wieder aus. Häuſer ſah ſie hier überhaupt nicht. Nach einigem Ueberlegen entſchloß ſie ſich, die vor ihr liegende Straße zu überſchreiten, denn drüben lag das große Bielſche Gehölz. Noch wartete ſie eine Weile und ließ einen Karren, der ſich näherte, vorüberfahren. Dann war die Straße leer, und ſie eilte hinüber. Im Wald verdeckte ſie das Unterholz, das bereits im friſchen Grün ſtand. Sie ſchritt raſch durch die Sträucher. Ueberall blühten die gel⸗ ben Butterblumen, und die Schwarzdroſſeln ſangen. Als ſie ſich nach einem Marſch von wenigen Minuten wieder vorſichtig dem Rande des Ge⸗ hölzes näherte, erblickte ſie hinter den Büſchen einen Mann. Er ſaß auf einer Bank, das Ge⸗ ſicht den Feldern zugekehrt, barhaupt, ſie ſah ſeine tellergroße Glatze. Noch ſtand ſie und lauſchte, unentſchloſſen. Plötzlich rief der Mann ſie an. Darauf trat ſie aus dem Gebüſch. „Ich höre Sie ſchon eine ganze Weile herum⸗ kniſtern“, ſagte er,„denn einem alten Soldaten entgeht nichts, nicht mal'ne junge Dame.“ Johanna ſetzte ſich neben ihn auf die Bank. Er rückte höflich zur Seite. Sie ſah, daß er ein Stelzbein hatte; das rechte Knie war dick mit Leder gepolſtert, darin ſtak ein ſtarker Holz⸗ kloben. An ſeiner rechten Hand fehlten drei Finger. Sie erkundigte ſich, wo er dieſen Schaden da⸗ vongetragen habe. „Auerſtedt“, antwortete der Invalide.„Ge⸗ nau neben Auerſtedt, und zwar ohne Zweck, juſt wie bei unſerem alten Herzog, dem ſie nicht einmal ein Grab in Braunſchweig gönnen. Eben wurde ich an ihm vorbeigetragen, als das mit ſeinen Augen paſſierte. Er bekam einen Schuß hinein, Sie werden davon gehört haben. Und er iſt daran geſtorben, ja. Für ihn und für mich war die Schlacht aus und verloren, für die Preußen ebenfalls.“ Er begann, den Verlauf der Schlacht haargenau zu erzählen, lauter Unglücksfälle, eine einzige Strähne von Pech— er kam nicht zu Ende. Die Droſſeln lärmten hinter ihnen im Gebüſch. Endlich ge⸗ lang es Johanna, eine Frage einzuwerfen. Sie ſagte: „Als braunſchweigiſcher Soldat werden Sie den Kapitän Korfes kennen.“ Rs 57 „Ich war kein braunſchweigiſcher Soldat“, erklärte der Invalide,„ſondern ein preußiſcher. Die Braunſchweiger Regimenter haben bei Auerſtedt nicht gefochten, und es iſt ein Un⸗ recht von dieſem Napoleon, daß er unſerem Thronfolger Friedrich Wilhelm ſein Land ge⸗ ſtohlen hat.“ „So kennen Sie Korfes nicht?“ „Korfes?— Nein.“ Der Invalide ſchwieg. Johanna merkte, daß er ſie von der Seite anſah. „Schade“, machte ſie.„Ich ſollte ihn hier irgendwo treffen.“ Einige Minuten verſtrichen. Dann fragte der Mann, indem er mit der bleſſierten Hand über die niedrigen Saatfelder deutete: „Sehen Sie die drei Häuſetsmit den Stroh⸗ dächern über den langen Zaun ragen?“ Johanna bejahte. „Wenn die Demoiſelle etwas von ihm will, ſo kann ich Ihr vielleicht ſagen, wo er wohnt. Ich wohne in dem mittleren, das heißt, ich lebe dort bei meinem Bruder von meiner Rente. Das rechte Haus aber, das ganz kleine alſo, bewohnt der Kapitän.“ „So.“ „Ja. Aber Sie darf trotzdem nicht hinüber⸗ gehen. Es gibt ſo gewiſſe Gründe. Die Fran⸗ zoſen ſind heute mittag dageweſen, und ſie haben ſein Zimmer durchſucht.“ „Und wo ſteckt er ſelbſt?“ „Er ſelbſt?“ Der Invalide lächelte pfiffig vor ſich hin.„Er iſt ihnen davon, Demoiſelle. Auch ein Herr, der ihn kurz nach Mittag ſpre⸗ chen wollte und zu mir kam, hat ihn nicht mehr gefunden.“ „War es... Herr Doktor Froſt?“ „Derſelbe. Kennen Sie ihn?“ „Ein wenig... Aber was glauben Sie, wo⸗ hin ſich der Kapitän gewandt haben mag?“ „Weiß ich'!“ brummte der Invalide und betrachtete ſein Holzbein. Nach einer langen Pauſe fuhr er fort:„Einen Korfes findet man nicht ſo leicht. Und für die kleinen Frauen⸗ zimmer hat er immer wenig Zeit gehabt und dürfte er heute überhaupt keine Zeit haben. Der hat den Kopf voll mit anderen Dingen. So was, Demoiſelle, ſoll Sie ſich für heute aus dem Sinn ſchlagen!“ Er ſah ſie an und lächelte. Sie verzog keine Miene. Dann ſagte er: „Doktor Froſt iſt zwar der Meinung, daß ſich der Kapitän noch in der Gegend aufhalten mag. Nun, meinetwegen. Froſt iſt nämlich ein deutſcher Mann. Er hat Korfes heute morgen befreit. Sie wiſſen doch, daß er in Haft ge⸗ nommen war? Nun, Froſt hat ihn befreit und wird ihn heute abend... in Sicherheit brin⸗ gen. Nur wiſſen wir nicht, wo er ſteckt. Herr Froſt bat mich, ihm über alles, was vorfällt, zu berichten.“ „Werden Sie ihm auch über mich berichten?“ fragte Johanna. „Nein!“ lachte der Soldat beluſtigt und legte ſeine Hand auf ihr Knie. Sie ſtand auf, ſah zu Boden und dachte nach. Dann ſagte ſie langſam und ſenkte dabei ihre Stimme, damit ſie männlich klinge: „Ich... bin nämlich gar keine Frau, mein Lieber...“ Sie ſah den Invaliden an. Es war ihr plötzlich eingefallen, zu erproben, ob man ſie Abendausgabe— Mittwoch, 5. September 103 für einen Jüngling halten könne; ſie wundert ſich über ſich ſelbſt, es war in ſie gefahren ohne ihr Zutun. Der Invalide ſtand mit einem Ruck ſeinel geſunden Beines von der Bank auf, ſiellt dann vorſichtig das Holzbein auf den Boden, ſtarrte Johanna mit großen Augen an ung rief überraſcht: „Bei meiner Glatze! ˖ ſchon im ſtillen geahnt hätte! Ihre Stimme kam mir gleich verdächtig vor! Und das ich ſagen, Sie haben ſich verdammt geſchich Und wenn ich es n verkleidet, genau aufs Haar wie ein Frauen zimmer ſchauen Sie aus!“ Johanna lächelte. „Und... ja, nun ſuchen Sie den Kapfiih Korfes, wie? Nun möchten Sie mit ihm ſpre chen und haben ihm vielleicht ſogar eiwaß Wichtiges zu melden, wie?“ So ſei es. Der Invalide nickte eifrig, legte die hleh ſierte Hand über die Augen und ſah über di Felder zu den drei Strohdachhäuſern hinüben, Dann begann er wieder: „Da iſt nun guter Rat teuer, junger Heuf Wo mag er ſtecken, der Herr Kapitänz Wenn nur der Doktor Froſt käme, da win Ihre Meldung in guten Händen. Kommen Sie, wir gehen vorſichtig zum Hauſe meineß Bruders hinüber. Die Franzoſen ſind jn weg und Doktor Froſt wollte kurz nach Mittag ſwiß derkommen. Kommt er aber nicht, ſo ſchiheh wir meinen Bruder zu ihm ins Gaſthaus un laſſen ihn rufen...“ Er ſtockte, ſpähte guß und rief:„Natürlich, er iſt es!“ (Fortſetzung fulnh In Wort und Bild erleben Sie heyf „Schwarzen Jäger Johanna“ in dem gleichn. Terra⸗Großfilm mit Marianne Hoppe in der Titelrolle gegen Enbe dieſer Woche bei uns „Alhambra“ Brennendes Brof Sommerliche Skizze von charlot Mor v. wen Peter kümmerte ſich um Kata nicht, die doch allein war, wie nur irgendein verlaſſenes Tier im Dickicht. Sie liebte den Wald. Und wenn ſie ſich Tage und Nächte lang in ihm ergangen hatte und zurückkam mit den glühenden Augen der Wildnis, dann ſagten die Leute: Mit Kata nimmt es kein gutes Ende. Wenn ſie das hörte, lächelte ſie hinter ihnen her, ein klein wenig ver⸗ ächtlich, denn die Leute waren unwiſſender als die Tiere in den Wäldern und blinder als das Leuchten in den geſtorbenen Bäumen. „AUnd Peter, der mit Kata ſcherzte, weil ſie ihm gerade einmal über den Weg gelaufen, dachte über ſie nicht mehr nach als über die an⸗ deren. Obwohl ſie anders war; Was kümmerte ihn das. Und wer hatte ihr angeſchafft, ihn zu lieben. Er mochte es nicht, wenn ihm die Mäd⸗ chen nachliefen. Er holte ſich ſchon ſelber, was er brauchte. Und einmal hatte er ſich auch Kata geholt, weil ſie ihn gelockt, wie eine Wildkatze. Wer hatte ihr befohlen, zahm zu werden? Er gewiß nicht. Man brauchte ihm im Dorf keinen Vorwurf zu machen „Sie war allein mit ihrem Gott. Ihn liebte ſie, faft mehr noch als Peter. Und manchmal ——55 er aus ihr, ohne daß ſie es wußte. Da ormten ſich aus ihrem Mund Worte, die ſie ſelbſt nicht verſtand. Möglich, daß darum ihr kein Tier Leids antat. Leid und Wehe kamen von den Menſchen, kamen von Peter— und er war wie alle, und alle waren wie er. Kata wußte es. Was aber vermag ſo ein armes Herz über die Liebe! Nur weil Peter viel zu klein war für ihr Herz, ſchloß manchmal ſie die andern mit ihm ein— die andern, über die ſie doch zuweilen lächeln konnte.. Es war früh im Herbſt und ſchwül noch wie im Sommer. Kata kam aus dem Wald aufs Feld, wie aus einem dunkeln Tor kam ſie. Und über ihr gingen am Himmel die Sterne, groß und ſchwer von einem feuchten Glanz; vielleicht auch waren ſie nur feucht in Katas Augen. „Schenkſt du mir einen Stern?“ bittet ſie, da ſie aufblickt in all den Reichtum an himmliſcher Fülle und der Himmel ſo groß iſt, daß ihr das Blut aus dem Herzen ſpringen will, in ihn hin⸗ ein. Aber„Immer ſchweigt der Himmel, wenn Menſchen reden“, ſagt ſie vor ſich hin. Und zu den Menſchen kann ſie heute nicht gehen. Die Nacht duftet vom geſchnittenen Korn. Wie eine Zeltſtadt iſt das Feld. Die ſchweren Gar⸗ ben, die ſo golden durch den Sommer reiften, ſind ſorgfältig zum Trocknen aufgerichtet. Sie glänzen übertaut vom Licht der Sterne. Ein Haus zum Schlafen— denkt ſie da— Haus aus Brot. Ihre Seele iſt hungrig nach Liebe. Ihr Leib iſt müd. Von einem der Zelte nimmt ſie einen ſchma⸗ len Streif an Aehren, ſchmal wie ſie ſelbſt, nur daß ſie gerade zwiſchen hindurch ſich einzwän⸗ gen kann in dieſes Brothaus. Gut wird ſie ſchlafen in ihm, wie ein Kind nach einem langen Weg. Und dieſen kindlichen Gedanken, mit dem ſie ihre Lagerſtatt ſich ausgewählt, hockend zu ſchlafen, wo niemand ſie weiß, auch Peter nicht, — ob den ihr der Himmel eingegeben? Nirgends ſind dieſe Zelte ſonſt, im weiten Umkreis nicht— Peter hat es ihr geſagt, er kam herum im Land. Klageweiber machen ſie aus Korn da draußen und Heumänner,— aber Zelte... Die Zelte ſind nur für Kata da, wenn ſie müd iſt und im Felde ſchläft. Morgen ſind ſie vielleicht ſchon fort, denn drüben im Weſten ſteigt es dunkel vom Himmel, und das Korn iſt faſt trocken. Heute nacht vielleicht, um Katas willen, wird es noch nicht regnen. Warm iſt es im Zelt vom Duft des Korns. Durch den Spalt ſchaut ſie mit müden, kleinen Augen noch einmal zum Himmel. Man erwartet keinen Stern mehr, wenn er nicht kam, als man Neueſte Aufnahme von Prof. Dyrenfurkhs himalaya⸗Exyedition Der namhafte deutſche Forſcher Profeſſor Dyrenfurth, der die internationale Hi⸗ malaya⸗Expedition leitet, bei wiſſenſchaftlichen Arbeiten vor ſeinem Lagerzelt. noch um ihn betete... und ſie erſchrickt ſo bei ſeinem Fall, mit dem er ſich im großen Bogen von dem Zeltdach droben löſt, daß ſ nichts wünſchen kann, was ihr doch noch ſo nah war, vorhin, als ſie darum bat— daß Peter ſi liebt, daß ſie ihn glücklich— daß——— „Brot,“ flüſtert ſie nur,„mich Brot ſein luſen Brot.“ Und dann entſchläft ſie, müd wie ſie iſt, ſe ſchläft. Und Peter geht ſchleichend am Waldrand ent lang. Bleibt ſtehen, lauſcht, ſieht um. Rirgends ein Menſch. Aber man kann es nicht wiſſen i ſo einer warmen Nacht. Sein Geſicht iſt finſter und ſchaut nicht bis zum Himmel und ſieht hie Sterne nicht. Und in ihm iſt es dunkler im Wald. Ihn, Peter, einen Hund nennen und eiſen Pfuhl... Er wird den Nachbarn den hunh ſchon eintränken, einbrennen wird er ihnen den Pfuhl... Was Peter dafür kann, wenn f die Frauenzimmer nachlaufen! Sollen ſie doch einſperren, das junge Ding, wenn daran liegt. Er, Peter, machte ſich aus ihr auch nicht mehr als aus den andern. Nur aus Fol iſt er nicht, und Blut hat er genug, Aber deswegen einen Hund nennen und einen Pfuhl⸗ Seine Fauſt öffnet ſich; die Hand bricht ei dürren Aſt vom Stamm. Kraft hat er auch, jetzt hat Peter noch nichts getan, was ehrem rig geweſen wäre. Er war immer ein kecht ſchaffener Mann geweſen. Aber wer kennt di Abgründe in den Herzen der rechtſcha Menſchen, auch wenn ſie leer ſind und flüchtig wie Peters Herz. Er hat es ſich nicht ausgeſuch das Herz und den Hunger— aber gearbeite er wie die andern und ſich ſein Brot verdfent ehrlich, ehrlicher vielleicht als manche Das Feld ſchläft. Peter ſchaut ſich weit um i der Runde. Er überlegt. Dann geht er do auf die andere Seite, wo Kata ſich verkroch m vor Peter auch. Kein Stern ſagt es ihm, Kauz ruft es ihm zu. Das Feld ſchweigt, Hah nirgends ein Menſch.— Die Wolken im Weſten ſpannen ſich, rieſſg Flügel in Stille vor dem Sturm. Peter es und lächelt, ein klein wenig verächtlich lüchel auch Peter— über ſich ſelbſt. Das Brotzelt ſteckt er in Brand. Es hi nicht ſofort. Aber der ſchwelende Rauch hper ſpricht ihm das Feuer. Langſam und aufrecht geht Peter auf Kaig Spur in den Wald, ſchaut noch zurück Es glüh Den Schrei, den er dann hört, vergißt er e Leben lang nicht. Aber er darf nicht mehr un kehren. Und er kommt in den Ort, von der anhen Seite her, wo es nicht brennt, und geht mit F letzten, die auch nicht mehr retten und he können, ein Stück dorthin, wo der Himmel rot ſteht im Sturm.—— Am andern Morgen erſt findet man auf z verwüſteten Stätte einen verkohlten Leib, Kata nicht mehr zurückkommt, weiß man, daß es war. Ob ſie den Brand entzündet, fe keiner. Manche glauben es— und glauben ein Göttliches Gericht. Auch wo ſie Klageweiber aufrichten aus Korn und keine Zelte— Klageweiber, die im Regen nroh⸗ fennaß ſind, ohne Schirm und Schutz; dang brennen ſie nicht— wie ſo ein volles Herz Aber auch Peters Herz iſt voll geworden; ſo g füllt iſt ſein leeres, flüchtiges Herz, daß es ihm ſchwer bleibt bis zum Sterben, und ſein Hunger iſt ſatt geworden vom brennenden Brot, 32 eter, der weit fortgewandert iſt, dahin, Zahrgang 4 4 —— . 4 bne 5 * Am Wochen die Deutſche. dem Platze de Leichtathleten und des Turn Dieſe drei! in der folgen ſind: 200 Met Meterlauf, K ſtoßen, Hamn 4 800⸗Meter werden für je wertet, in der 1 f und Mannſchaft. 2 nale 1000⸗Pur uUnſer Reich Oſten hat die jſo getroffen, d eine gut abſch. Diurchſchnitt v auch die wer Hammerwerfer Trainingsprog Die un die Mehr 12³ Münche ec., BSc 2 AC, VfB Allianz Berlin Hamburg, Vg. 4 unnd mit Wir fragen 1 unſerer dr ter möglich Beſten ein Neiſtungen die man unbedingt 4 vo zunkte z die Nönner d ausgezeichnete wir auch in d unter Nehbs Nachwuchs he — 45 Berfügung hat — knapp u Mit Wehmut der MT6, der nicht verg in dem heutig ſicher geweſen. noch MTG üb 4—000 werde Turnverein all den ſich die K fhe den Mlatz neben de erringen. ett menden Sa her, nachmitt. lauf, der 448 und Hammern werden aus R guf dem Phön 75 morgens eebungen fort, Weitſprung, K 4—3 Wir w liche Veranſta Platze immer da außerdem Uebungen zu der Kämpfe unb Hiedenkt, daß f 6 enfuß, Meterlauf mit Kleiſer und S Zahres in Ma den wird, muß 7 Da * nn fünf bis ſechs iwei Minuten 3 n der Jung Mrc, 3 wird Abel Vfe ihn lönnen, und di teulich, 1846 im Hamm beſonders die mal mehr verſt 1⸗Meter⸗Mark, Das Mannh 3 einmal, ehe di⸗ zu Ende geh Kanone ampfe zu ſeh ſehr hart ſoga d 1 eine um die Deut Meiſterſcha Die Disqi —— —————————— CEine amtlich Preſſeſtelle des des zu der beir in Stockholm deutſchen 4 5 hierin feſtgeſte „Hakenkreuzbannet“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September 1934 — ahr ang 4— A Nr. 408— Seit 5. Sepienf— 9 eite a. könne; ſie wund ir in ſie gefahre einem Ruck ſeineß Bank auf, ſtellie in auf den Bode 'n Augen an und wenn ich es nich te! Ihre Stimmeggß or! Und das muh verdammt geſchich r wie ein Frauen⸗ Sie den Kapitin Sie mit ihm ſyrr eicht ſogar elaß g, legte die bleß mund ſah über die eicht ichhäuſern hinüben, und des Turnvereins Mannheim von 1846. euer, junger Hen derr Kapitänt Meterlauf, Hochſprung, Weitſprung, Kugel⸗ ſt käme, da win foßen, Hammerwerfen, 4 100 Meter und Händen. Kommen 4 800⸗Meterſtaffel. In den Einzelübungen um Hauſe werden für jeden Verein vier Teilnehmer ge⸗ nzoſen ſind j ale 1000⸗Punktwertung zu Grunde. !“ Fortſetzung erleben Sie hay Fammerwerfen und den 5000⸗Meterlauf in ihr hanna“ in den Tainingsprogramm aufgenommen haben. rit Mariann Die erſten zwölf Vereine 3 die Mehrkampfmeiſterſchaft ſind zur Zeit lle gegen 235 München mit 8654,52 Punkten, Kölner BS6, BScé Berlin, Polizei Berlin, Hambur⸗ r a. AcC, VfB Breslau, SC Charlottenburg, ianz Berlin, DSC Berlin, SV St. Georg, burg, Vgt TScht München und Pruſſia mland mit immer noch 7552,80 Punkten. t fragen uns nun, wird es einem ſerer drei Mannheimer Vertre⸗ t möglich ſein, ſich in dieſe zwölf eſten einzureihen? Wenn man die iſtungen dieſes Sommers überblickt, muß Runbedingt einräumen, daß der Turnverein ſie erſchrickt Aunheim von 1846 die meiſte Ausſicht hat, er ſich im 0 Wunkte 6* zu erreichen. Denn nicht nur daß 1 580 Könner dieſes Vereins dieſen Sommer 5 daß Sgezeichnete Leiſtungen vollbrachten, haben at— daß J tauch in den letzten Wochen geſehen, daß ter Rehbs Leitung ein vielverſprechender ichwuchs heranwächſt. Während alſo der inverein ein reiches Kämpfermaterial zur nüd wie V. nne hat, geht es in dieſer Hinſicht bei mc tapp und beim Vfe noch knapper her. it Wehmut denken wir da an die Glanzzeit Mrc, deren Ruhm zwar vergangen, aber nicht vergeſſen iſt, in jener Zeit wäre ihr es nicht wif Abem heutigen Wetibewerb ein guter Platz n Geſicht iſ finſer ſcher geweſen. Trotzdem verfü 1* her fügt auch heute e ſiebt ie noch MT0 über ſehr gute Kämpfer, die nicht nkler üſſen werden, daß der Punktabſtand zum Furmverein allzu groß werde. Unterdeſſen wer⸗ nennen u hen ſich die Kämpfer um die Gebrüder Abel achbarn d mühen, den blau⸗weißen Farben einen guten wird er ihnen ih neben den roten und weißen Trikots zu r fang, wem ingen. Spni Die Wettkämpfe beginnen kom⸗ enden Samstag, den 8. Septem⸗ nachmittags 4 Uhr mit dem 200⸗Meter⸗ der 4 800⸗Meterſtaffel, dem Hochſprung Hammerwerfen und 5000⸗Meterlauf und 5 und einen perden aus Rückſicht auf das Frauenſportfeſt Hand bricht einel uf dem Phönixplatz am Sonntag, 9. Septem⸗ ft hat er auch ß A morgens 8 Uhr, mit den übrigen fünf tan, was ehrennit lehungen fortgeſetzt(400 Meter, 1500 Meter, immer ein Kugelſtoßen und 4* 100⸗Meter⸗ lber wer len W fel), Wir wiſſen, daß der Turnverein ſport⸗ der rechtſchg le eVeranſtaltungen auf ſeinem ſchönen ſind und atze immer intereſſant und flott organiſiert, ich nicht au außerdem ſpannendſte Läufe und feſſelnde hungen zu erwarten ſind, wird ein Beſuch ſein Brot Kämpfe unbevingt lohnend ſein. Wenn man 5 manche Aedenkt, daß ſich im 400⸗Meterlauf Nehb, 46, aut ſich w Piedermann, 46, Abel., VfL, Reimer, MTG nn geht er und Haſenfuß, MeG begegnen, daß der 1500⸗ Reterlauf mit Lang, Hein Abel, Moſterts, Kleiſer und Schoop das ſchärfſte Rennen des Zahres in Mannheim über dieſe Strecke wer⸗ den wird, muß jeden Sportlers Herz im Leibe achen. Dann die 4 800⸗Meterſtaffel, mit fünt bis ſechs Mann, die die 800 Meter unter Minuten laufen, dürfte ſie das packendſte Renn—335 ger'an werden. Jung, er am 26. 8. 1,8 eter hoch 3 wird zeigen, daß Grumer 1846 und el Vfs ihm nicht mehr gefährlich werden en, und die ſtarken Leute, wie Reil, MTG, ieulich, 1846 und Abel., Vfe, wollen nicht im Hammerwerfen Gutes leiſten, ſondern ders die erſten zwei werden wieder ein⸗ mehr verſuchen mit der 7,5 Kilo⸗Kugel die er⸗Marke zu erreichen. Mannheimer Publikum hat alſo noch l,ehe die Leichtathletik⸗Saiſon endgültig nde geht, eine glänzende Gelegenheit, ꝛ der Himn uſer Kanonen der Aſchenbahn im harten Fompfe zu ſehen. Hart wird gekämpft werden, indet man ihr hart ſogar; denn es geht nicht bloß um kohlten Leib. en 9 eines kleinen Klubkampfes, ſondern weiß man, daß mdie BHeutſche Vereinsmehrkampf⸗ d entzündet, eiſterſchaft! — und glaub Die DSB erklärt Disqualifikation zu Unrecht Eine amtliche veröffentlicht die Preſſeſtelle des Deutſchen Leichtathletil⸗Verban⸗ des 5 der beim Länderkampf gegen Schweden in Stockholm erfolgten Disqualifikation der iſchen 4„„ 100⸗Meter⸗Staffel. Es wird kin feſtgeſtelt, daß die Disqualifikation zu wandert iſt, dahin, en aus Korn und ie im Regen tro und Schutz; dang ein volles Herz geworden; ſo gz⸗ Herz, daß es ihm i, und ſein Hung enden Brot. Am Wochenende treffen ſich im Kampfe um die Deutſche Vereinsmehrkampfmeiſterſchaft auf dem Platze des Turnvereins im Luiſenpark die Leichtathleten des Vfs Neckarau, der MTG Dieſe drei Vereine kämpfen in der Klaſſe A, 4 in der folgende Wettkampfarten zu beſtreiten ind: 200 Meter, 400 Meter, 1500 Meter, 5000⸗ ften und in der 4 800⸗Meterſtaffel eine f in der 4 100⸗Meterſtaffel zwei Mann⸗ Mannſchaft. Der Wertung liegt die internatio⸗ Unſer Reichsſportführer v. Tſchammer und en hat die Zuſammenſtellung der Uebungen getroffen, daß in der Klaſſe X& nur die Ver⸗ eine gut abſchneiden, die nicht nur einen guten Durchſchnitt von Leichtathleten beſitzen, ſondern auch die weniger gepflegten Uebungen wie ſel beobachtenden Deutſchen teilten mit, daß Gillmeiſter in der deutſchen Staffel nicht die Wechſelmarke überſchritten hatte. Der Ober⸗ ſchiedsxichter, der amerikaniſche Leichtathletik⸗ präſident Brundlage, entſchied dahin, daß die deutſche Staffel nicht zu disqualifizieren um die deutſche Leichtathletik⸗Vereinsmehrkampf⸗ Meiſterſchaft/ vie necaran— mr—v 1846 Unrecht erfolgt iſt. Die den betreffenden Wech⸗ ſei. am Sonntag, als zu Beginn der Kämpfe des zweiten Tages die Disqualifikation der deut⸗ ſchen Staffel verekündet wurde. Um jedoch keinen Skandal heraufzubeſchwören, haben die deutſchen Athleten gegen dieſe Entſcheidung kei⸗ nen Proteſt erhoben. Die neue Zehnkampf⸗Wertung Sieverts Rekord jett 7824 Punkte Die neue Zehnkampfwertung, auf weiſen. Zuerſt wurden einmal die Höchſtlei⸗ ſtungen für 1000 Punkte dem heutigen Lei⸗ ſtungsſtandard entſprechend heraufgeſetzt, denn die alten Höchſtleiſtungen, die den bei den Olympiſchen Spielen 1912 in Stockholm erziel⸗ ten entſprachen, wurden in vielen Fällen von unſeren beſten Zehnkämpfern überboten. Aber die neue, die finniſche, Wertung hat noch einen anderen Vorteil: ſie wertet eine gute Leiſtung relativ höher als eine weniger gute, d.., je näher es den 1000 Punkten zugeht, deſto größer wird der Punktgewinn. Um ein Beiſpiel zu nennen: Beim 100⸗Meter⸗Lauf gibt es jetzt für 17 Sekunden einen Punkt und für 10,5 Se⸗ kunden 1000 Punkte. Nun wird nicht einfach die Zeitdifferenz zwiſchen den 10,5 und den 17 Sekunden in 1000 gleiche Teile aufgeteilt, ſondern die Zehntelſekunden, die den 10,5 am nächſten liegen, werden weſentlich höher gewer⸗ tet, als die den 17 Sekunden„benachbarten“ Zehntelſekunden. Jede Leiſtungsſteigerung in einer Uebungsart wird alſo ihrer Bedeutung entſprechend gewertet. Wenn in Zukunft ein Zehnkämpfer 10 000 Punkte erlangen will, dann muß er folgende Leiſtungen vollbringen: 100 Meter: 10,5 Sek., 400 Meter: 48 Sek., 1500 Me⸗ ter:54 Min., 110⸗Meter⸗Hürden: 146 Sek., Hochſprung:.97 Meter, Weitſprung: 7,70 Me⸗ ter, Stabhochſprung: 4,20 Meter, Diskuswer⸗ fen: 48,99 Meter, Speerwerſen: 69,.98 Meter und Kugelſtoßen: 15,70 Meter. In der Praxis wird das allerdings kaum vorkommen, aber die dem Internationalen Leicht⸗ athletik⸗ Kongreß in Stockholm be⸗ ſchloſſen worden iſt, hat naturgemäß der alten gegenüber ſtarke Verbeſſerungen aufzu⸗ man kann ja nie wiſſen und aus dieſem Grunde hat man die Tabelle vorſorglich bis 1150 Punkte in jeder Uebung fortgeführt. Intereſſant dürfte nun ſein, wie ſich Sievhzts Zehnkampf⸗Weltrekord in der neueſi„Aufmachung“ ausnimmt. ergibt ſich da folgendes Bild: 140 je bisher 100⸗Meter⸗Lauf 11,1 88¹ 814 400⸗Meter⸗Lauf: 52,2 849,6 755 1500⸗Meter⸗Lauf::58,8 628 421 110⸗Meter⸗Hürden: 15,8 924 804 Hochſprung: 1,80 818 786 Weitſprung: 7,48 970,6 936 Stabhochſprung: 3,43,. 719,2 664 Speerwerfen: 58,32 926,3 748 Diskus: 47,23 1076,76 940 Kugelſtoßen: 150¹1 +99 956 8790,46 7824 Punkte Man erſieht daraus ganz klar, daß verſchie⸗ dene Wettbewerbe jetzt relativ höher„einge⸗ ſchätzt“ ſind, ſo vor allem der 1500⸗Meter⸗Lauf, das Hochſpringen und das Stabhochſpringen. Früher wurden dieſe Uebungen mit:56,8 Minuten, 1,93 Meter und 3,95 Meter verhält⸗ nismäßig zu gut bewertet, während beim 100⸗ Meter⸗Lauf und beim 400⸗Meter⸗Lauf, um nur zwei Beiſpiele zu nennen, der 1000⸗Punkte⸗ Standard mit Zeiten von 10,6 und 48,2 ſchon immer ſehr hoch lag. Man glaubt nach der neuen Wertung die Leiſtungen auf relativ gleiche Höhe gebracht zu haben, d.., ein 100⸗ Meter-⸗Lauf von 10,5 iſt genau ſo gut(nur an⸗ genommen, denn meſſen kann man es ja nichtl), wie ein Stabhochſprung von 4,20 Meter. Es Deutſche Schwimmerſiege in Kopenhagen Beim internationalen Schwimmfeſt in Kopen⸗ hagen gewann der junge Stettiner Gerhard Nüske das 400⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen mit zehn Meter Vorſprung gegen die Dänen Jörgen Jörgenſen und Ahasverus. Weniger glücklich war der Göppinger Paul Schwarz im 400⸗ Meter⸗Bruſtſchwimmen, denn er belegte nach anfänglicher Führung hinter den Dänen Finn Jenſen(65:59,4 Min.) und Malmſtröm(:08,8) nur den dritten Platz. Am zweiten Tag des internat. Schwimm⸗ feſtes in Kopenhagen ſchnitten die beiden deut⸗ ſchen Teilnehmer bedeutend beſſer ab, als am Sonntag. Im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen konnte Paul Schwarz(Göppingen) an ſeine Bezwinger diesmal glänzende Revanche neh⸗ men. Schwarz führte vom Start weg und ſiegte überlegen in der ausgezeichneten Zeit von:48.4 Minuten vor Hans Malmſtröm (:50) und Finnjenſen(:51.). Einen noch über⸗ legeneren Sieg feierte der Stettiner Gerhard Nüske über 500⸗Mtr.⸗Freiſtil. Bis 300 Meter lag er mit dem Dänen Förgen Jörgenſen auf gleicher Höhe, dann zog Nüske mühelos davon und ſchlug in:45 Minuten mit vier Meter Vorſprung vor Jörgenſen als Erſter an. Nüske erzielte damit die bisher beſte Zeit in dieſem Wettbewerb, für den ſeit 1924 vom Däniſchen Schwimm⸗ und Lebensrettungs⸗Verband ein wertvoller Wanderpreis ausgeſetzt iſt, der ſomit an den jungen Stettiner fiel. Der erſte Beſitzer des Preiſes war kein geringerer als Arne Borg, der im Jahre 1924 eine Zeit von:51.6 Mi⸗ nuten herausſchwamm, die nur einmal von dem Ungarn Szabados mit:50 Minuten unter⸗ boten wurde. Nüske iſt alſo der dritte Ge⸗ winner des Wanderpreiſes. Die gleichzeitig am Dienstag ausgetragene däniſche Meiſterſchaft im Turmſpringen der Damen gewann Inger Kragh mit 115.2 Punkten. Die däniſche Rekordlerin Lilly Anderſen gab ihre Abſchiedsvorſtellung, bevor ſie ihren Be⸗ ruf als Schwimmlehrerin antritt. Ueber 100⸗ Mtr. Freiſtil trug ſie einen ſtark bejubelten Sieg in:11.5 Minuten davon. Eiche Sandhofen beſiegt Frieſenheim 14:3 Kurz vor den Verbandslämpfen gab der Ring⸗ und Stemm⸗Klub Eiche Sandhofen ſeiner erſten Ringſtaffel in einem Freund⸗ ſchaftskampf nochmals Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Hierzu wurde der in vielen Kämpfen erfolgreiche Athleten-Klub„Deutſche Eiche“ Frieſenheim verpflichtet. Nachdem die Frieſen⸗ heimer Mannſchaft gegen den ſüddeutſchen Meiſter Siegfried Ludwigshafen erſt kürzlich nur mit einem Punkt⸗Unterſchied unterlag und andere erſtklaſſige Mannſchaften hoch ſchlug, hatte man bei dieſer Gelegenheit mit einem weit hartnäckigeren Gegner gerechnet. Das im gutbeſetzten Saale der„Reichspoſt“ zum Austrag gekommene Treffen»endete mit einem überraſchend hohen Sieg der Einheimi⸗ ſchen. Die Gäſte, die für Freund im Leicht⸗ gewicht und Pütz im Weltergewicht Erſatz ſtellen mußten, kamen nur durch den deutſch'n Exmeiſter Gehring im Federgewicht zu, einem Sieg. Das mit beſonderer Spannung erwartete Zuſammentreffen des Europamei— ſters R. Rupp mit Magin(Frieſenheim) mußte vorzeitig wegen einer alten Verletzung⸗ von Magin abgebrochen werden. Vor dem Kampf der erſten Staffeln ſiegten die Frieſen⸗ heimer Schüler über Sandhofen mit 15:6 Punkten. Das von Schmitt(84 Mannheim) gut geleitete Treffen brachte folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum(Sandhofen) gegen Horrer(Frieſenheim). Ein Hüft⸗ ſchwung des Sandhofers pariert Horrer durch Brückenlage. In der 4. Minute landet dann der Gaſt bei demſelben Griff auf den Schul⸗ tern. Federgewicht: Bade(Sandhofen) gegen Gehring(Frieſenheim). Gehring iſt von Be⸗ ginn an überlegen und bringt ſeinen Gegner durch Hammerlock in Gefahr. In der 3. Mi⸗ nute wird der ſich verzweifelt wehrende Sand⸗ hofener entſcheidend beſiegt. Leichtgewicht: Schlenker(Sandhofen) gegen Stein(Frieſenheim). Der Einheimiſche muß bald zu Boden, wo er alle Angriffe ſeines Gegners abwehrt. Die ausgeloſte Bodenrunde bringt trotz heftiger Angriffe beiderſeits nichts Zählbares. Nachdem auch die letzten Minuten ohne Ergebnis bleiben, teilen ſich die Ringer in die Punkte. Weltergewicht: Weickel(Sandhofen) gegen Lud wig(Frieſenheim). Der Pfälzer wird mit Armfallgriff in der 2. Minute flüchtig in die Brücke gebracht. Er gleicht dann durch Armfallgriff aus, unterliegt aber kurz darauf einem wuchtig ausgeführten Hüftſchwung des Einheimiſchen. Mittelgewicht: Hahl(Sandhofen) gegen Hahl(Frieſenheim). Lebhafter Standkampf, bei dem der Sandhofener der Ueberlegene iſt. Nachdem ſich der Gaſt aus einer brenzlich/n Lage gerettet hatte, wird er mit Schulter⸗ ſchwung nach 3,45 Minuten auf die Schultern geſchleudert. Halbſchwergewicht: R. Rupp(Sandhofen) gegen Magin(Frieſenheim). Nach heftigen Um ſo überraſchter waren die Deutſchen Standattacken muß Magin nach 1 Minute wegen einer alten Verletzung aufgeben. Schwergewicht: H. Rupp(Sandhofen) gegen Schedler(Frieſenheim). Nach ausgegliche⸗ nem Standkampf kann auch in der Bodenrunde keiner zu Vorteil kommen. Auch die letzten Mi⸗ nuten im Stand bleiben ergebnislos, ſo daß das Treffen unentſchieden bleibt. Alte Soldaten auf dem Schießſtand! Der Kleinkaliber⸗Schießſport erfreut ſich wirk⸗ lich großer Beliebtheit und die Erfolge bei den verſchiedenen Veranſtaltungen zeigen, daß man es mit dem Sport ernſt meint. Bei dem Schießen um den Wanderpreis des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer, das auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim 1909 ſtattfand, wohnten u. a. der Schießwart des Landesverbandes Kurpfalz, Major a. D. Pohl, Unterverbandsführer Dr. 3 und Bezirksſchießwart 1881 bei. zauſchießwart Hildebrand ermittelte folgende Ergebniſſe: N Mannſchaften: 1. Verein ehem. 110er(Mannſchaft Emig, Kandulſki, W. Mül⸗ ler und Morawitz) 592 Ringe, 2. Verein ehem. 142er 591 Ringe, 3. Schützenverein Rheinau 1926 559 Ringe, 4. Kriegerverein„Wacht am Rhein“ Reckarau 558 Ringe, 5. Kriegerverein Feudenheim 556 Ringe. Einzelſchützen: 1. Sauer(142er) 159 Ringe, 2. Kandulſki 3. Emig(110er) 156 Ringe, 4. Paulmann (i4zer) 151 Ringe, 5. Hildebrand(16her) 150 Ringe. * Auf den Ständen des. Schützenvereins Rheinau 1926 hielt der Kriegerbund Mann⸗ heim⸗Seckenheim ſein Preisſchießen ab, das ünter der Leitung der Kameraden Eder und Volk ſtand. Die Preisverteilung nahm Gau⸗ ſchießwart Hildebrand vor, der einleitend hie Verbundenheit der Schützenkameraden mit den deutſchen Brüdern an der Saar gelobte. Er⸗ mittelt wurden folgende Ergebniſſe 1. Holdermann, Militärverein Käfertal 60 Ringe, 2. Hildebrand, Verein ehem. 169er 59 Ringe, 3, Hanel, Militärverein Rheinau 58 Ringe, 4. Wagner, Schützenverein Rheinau 58 Ringe, 5. Mayer⸗Wieſen, Kamerad⸗ ſchaft Militär⸗Kraftfahrer 58 Ringe, 6. bis 10. je 57 Ringe: GeorgVolk, Kriegerbund Secken⸗ heim; Ihringer, Schützenverein Rheinauz Blütt⸗ ner, Verein ehem. 110er; Brugger, Krieger⸗ verein„Wacht am Rhein“, Neckarau und Kneis, Militärverein Rheinau. Sportwoche der Mannheimer keglergilde Die diesjährige Jubiläums⸗Sportwoche des Mannheimer Keglerverbandes E.., der die Feier ſeines 10jährigen Beſtehens begeht, hat am Sanmstagabend in beiden Anlag⸗, bei Stierle am Verbindungskanal und bei Hertel in Rheinau, in der lebhafteſten Weiſe begon⸗ nen. Der Mannheimer Keglerverband kann mit Stolz melden, daß etwa 75 Nennungen von Klub⸗ und Paarmannſchaften, darunter zwei Fünftel auswärtige Kegler, abgegeben wurden. Wenn auch am erſten Abend noch keine beſonderen Reſultate erzielt werden konnten, ſo zeigte doch der Sonntag, daß die Mannheimer raſtlos ſind, wenn es gilt, den Mann zu ſtellen. Im 10⸗Kugelkampf in die Vollen wurden 64 Holz erzielt, während mit 10 Kugeln Ab⸗ räumen 35 erreicht ſind. Dies ſind aber noch keine Holzzahlen; es ſteht zu erwarten, daß ſie von den noch ſtartenden Klubs ſowie von den Auswärtigen noch tüchtig gedrückt werden. Auch die I⸗Bahn⸗Meldungen ſind auf einer Höhe wie noch nie zuvor. Frankfurts Mann⸗ ſchaft ſtartet, da am nächſten Sonntag für die Frankfurter anderswo Startgelegenheit iſt, ſchon am Mittwochnachmittag bei Stierle. Hier wird es herrliche Kämpfe geben, ſind doch unter den Frankfurtern internationale Kegler, die erſt vor zwei Monaten in Amerika anläß⸗ lich des 4. Internationalen Kegler⸗Treffens ſtarteten. Auch bei den Stuttgarter Keglern, die erſt am kommenden Sonntag ſtarten, ſind einige, die die Reiſe über den großen Teich mitmachten und mithalfen, daß Deutſchland am Ende des internationalen Treffens an zweiter Stelle lag. Zweifellos haben unſere deutſchen Kegler dort viel gelernt und die Mannheimer ſind geſpannt, deren Können wiederum zu bewundern. Vom Rekordflug in den Tod Bei den internationalen Luftrennen in Cleve⸗ land(OSA) ereignete ſich bei der Geſchwindig⸗ keitsprüfung ein ſchweres Unglück, das den Tod des bekannten Fliegers Douglas Davis zur Folge hatte. Im Kampf um den„Thomp⸗ ſon⸗Schnelligkeitspreis“ für Landflugzeuge hatte Douglas Davis auf der 3 Kilometer langen ab⸗ geſteckten Strecke eine Geſchwindigkeit von 492,7 Stundenkilometer erzielt und damit den Welt⸗ rekord ſeines vor einiger Zeit tödlich abgeſtürz⸗ ten Landsmannes James Wedell(491,0 Std.⸗ Kilometer) geſchlagen. Als Davis den hinter der Ziellinie ſtehenden Turm umfliegen wollte, verlor der Pilot die Herrſchaft über vie Ma⸗ ſchine und ſtürzte mit raſender Geſchwindig⸗ keit zu Boden. Der 35jährige Pilot konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Den Wett⸗ bewerb gewann Oberſt Turner mit„nur“ 399.3 Stundenkilometer Geſchwindigkeit. 75 000 Zuſchauer wohnten der Veranſtaltunag bei. (110er) 157 Ringe, Jahrgang 4— X Nr. 408— Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September ll Viriscafis-Numdsqian Der Reichsverband deutſcher Bauſparkaſſen im Jahre 1933 und im erſten Halbjahr 1934 1933, das erſte Jahr des planmäßigen nationalen Wiederaufbaues, war auch für die Bauſparkaſſen ein Jahr der Feſtigung und der beginnenden Geſchäfts⸗ belebung. Die günſtige Entwicklung hat ſich auch im erſten Halbjahr 1934, und zwar in verſtärktem Um⸗ fang fortgeſetzt. Die ungeſunde Ueberzahl der in den Gründerjahren entſtandenen Bauſparkaſſen hat ſich in der Berichtszeit weiter vermindert. Im Laufe des Jahres 1933 haben etwa 35 meiſt kleinere Bauſpar⸗ kaſſen ihre Tätigkeit eingeſtellt. Ende 1933 waren ins⸗ geſamt 58 private Bauſparkaſſen endgültig vom Reichsaufſichtsamt zugelaſſen bzw. ohne beſondere Ge⸗ nehmigung zum Geſchäftsbetrieb berechtigt. Von den rund 70 vom Reichsaufſichtsamt noch nicht zugelaſſe⸗ nen und vorläufig weiter arbeitenden Kaſſen ver⸗ ſuchen die meiſten, ihren Vertragsbeſtand auf zuge⸗ laſſene Bauſparkaſſen zu übertragen. Die 58 zuge⸗ laſſenen privaten Bauſparkaſſen zählten Ende 1933 rund 250 000 Bauſparer, die von ihnen zugeteilten Bauſpar⸗Summen betrugen rund 490 Millionen RM, während die übrigen rund 70 noch arbeitenden Bau⸗ ſparkaſſen bis Ende 1933 zuſammen nur 6,5 Millio⸗ nen RM zugeteilt hatten. Die Bereinigungsaktion des Amtes kann im weſentlichen als abgeſchloſſen gel⸗ ten. Im Jahre 1933 haben die privaten Bauſpar⸗ kaſſen rund 90 Millionen RM neu zur Verteilung gebracht und ſich damit als eine ſtarke Stütze des Baumarktes erwieſen. Sie waren die einzige Gruppe des organiſierten Realkredits, die im Jahre 1933 ihre Neuausleihungen erhöhen konnte. Die Entwicklung des Reichsverbandes in der Be⸗ richtszeit ergibt ſich aus folgenden Zahlen: Am 1. Januar 1933 gehörten dem Reichsverband 28 Bau⸗ ſparkaſſen an. Im Laufe des Jahres 1933 wurden neu aufgenommen 23 Bauſparkaſſen, während neun Bauſparkaſſen ausſchieden, ſo daß der Verband am 31. Dezember 1933 42 Bau⸗ ſparkaſſen als Mitglieder zählte. Im erſten Halbjahr 1934 wurde eine Bauſparkaſſe neu aufgenommen, während zwei Bauſparkaſſen ausſchieden, ſo daß dem Verband zur Zeit 41 Bauſparkaſſen, darunter alle größeren, angehören. Die Tätigkeit des Reichsver⸗ bandes in der Berichtszeit galt neben den laufenden Geſchäften vor allem anderen der Beſchaffung von Fremdgeld für die Bauſparkaſſen. Durch die 100 Millionen RM Kreditaktion, die von der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank AG, Berlin, mit Zinszuſchüſſen der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung, durchgeführt wurde, ſind die Bau⸗ ſparkaſſen in die Lage verſetzt worden, die ihnen in den nächſten vier Jahren aus ihren Bauſparhypo⸗ theken zufließenden Tilgungsbeträge ſchon jetzt in Form von neuen Zuteilungen für Eigenheimbauvor⸗ haben ihren Sparern und damit dem Baumarkt zu⸗ zuführen. Der Kredit hat auch das Vertrauen zu den Bauſparkaſſen außerordentlich geſtärkt. Ueberdies war die Kreditaktion inſofern von grundſätzlicher Bedeu⸗ tung für das Bauſparweſen, als hier zum erſten Male in größerem Umfange die Einführung von Fremdgeld in den kollektiven Sparerkreis mit Erfolg verſucht und vom Reichsaufſichtsamt genehmigt wurde. Die Bemühungen des Reichsverbandes zur Heranziehung weiterer Fremdmittel hatten dann im Mai des Jah⸗ res 1934 erneut Erfolg: Die Deutſche Bau⸗ und Bo⸗ denbank AG erklärte ſich bereit, im Intereſſe der Ar⸗ beitsbeſchaffung über den von ihr zur Verfügung ge⸗ ſtellten Wechſelkredit von rund 60 Millionen RM hin⸗ aus einen Betrag von 5 Millionen RM bereitzuſtellen, der für Zwiſchenkredite an Bauſparer ſolcher Bau⸗ ſparkaſſen verwendet werden ſoll, die mit ihr ſeit längerer Zeit in Geſchäftsverbindung ſtehen. Die Verhandlungen des Reichsverbandes mit dem Führer des privaten Hypothekenbankgewerbes haben Ende Mai zu dem Ergebnis geführt, daß die priva⸗ ten Hypothekenbanken ſich bereit erklärt haben, den privaten Bauſparkaſſen im Rahmen ihrer Beleihungs⸗ beſtimmungen erſtſtellige Hypothekengelder zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, ſobald es ihre Geſchäftslage erlaubt. Beſondere Erwähnung verdient der Plan der Treu⸗ bau Aktiengeſellſchaft für Baufinanzierungen im Deut⸗ ſchen Reiche, Berlin, der die Beſchaffung der zweiten Hypothek im Wege des Gemeinſchaftsſparens vorſieht, während die erſten Hypotheken von der Treubau be⸗ ſchafft werden ſollen. Die Treubau will dieſen Plan nicht nur in Zuſammenarbeit mit ihrer Vertrags⸗ bauſparkaſſe der Deutſchen Bauſparer AG, Berlin, durchführen, ſondern auch mit anderen Bauſparkaſſen zuſammenarbeiten. Auch die im Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband zuſammengeſchloſſenen öffentlichen Sparkaſſen tragen ſich mit dem Gedanken, einen Teil ihrer verfügbaren Mittel für die Bauſpareigenheimbe⸗ wegung und das deutſche Siedlungswerk nutzbar zu machen. Ein vom Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband ausgearbeiteter Verordnungsentwurf ſieht die zwangsweiſe Bereitſtellung zweitſtelliger Mittel durch die Sparkaſſen vor. Es ſollen hierfür auf Grund der Entwicklung bei den Sparkaſſen in den letzten Monaten zwei Prozent der Sparkaſſenmittel, d. h. rund 240 Millionen RM vorgeſehen ſein. Dieſe Mit⸗ tel ſollen an Sparer vergeben werden, die für ein Bauvorhaben bereits 30 Prozent der Bauſumme bei einer Sparkaſſe angeſpart haben, ferner auch an die Bauſparer der öffentlichen Bauſparkaſſen. Von der öffentlichen Hand erwarten die privaten Bauſpar⸗ kaſſen eine Förderung des volkspolitiſch als wertvoll anerkannten Bauſparens vor allem in ſteuerlicher Hin⸗ ſicht. Hier ſei in erſter Linie die Beſeitigung der hemmenden Verſicherungsſteuer auf Barſparverträge zu fordern. Darüber hinaus ſei aber auch eine Be⸗ günſtigung der Bauſparverträge bei der Einkommen⸗ fteuer durchaus vertretbar. Im Verhältnis zwiſchen Bauſparkaſſe und Zweckſparunternehmungen habe die Praxis eine klare Abgrenzung der beiderſeitigen Ge⸗ ſchäftsgebiete als dringend notwendig erwieſen. Es ſtehe zu hoffen, daß die vom Führer der Wirtſchafts⸗ gruppe Bauſparkaſſen und. Zweckſparunternehmungen angebahnten Verhandlungen zu einem für beide Teile befriedigenden Ergebnis führen. Ruhige Geſchäftslage in der Rheinſchiffahrt In der Rheinſchiffahrt war infolge der Urlaubs⸗ zeit und der ſaiſonmäßig bedingten Rückgänge in vielen Wirtſchaftszweigen überall eine gewiſſe Stille zu verzeichnen. Es fehlte nach wie vor an Ladungs⸗ angebot, und wenn ſchon im Monat Juli die Beſſe⸗ rung des Rheinwaſſerſtandes eine größere Ausnutzung der Ladefähigkeit der Fahrzeuge ermöglichte, ſo gilt dies in noch erhöhtem Maße für den Monat Auguſt. Auch jetzt bedingte das ſtärkere Angebot an zur Ver⸗ fügung ſtehendem Kahnraum eine Verminderung in der Beſchäftigung des Schiffahrtsgewerbes und ein allmähliches Sinken der Frachten. Der Verkehr nach dem Oberrhein war noch einigermaßen befriedigend, obſchon ſich auch hier ſowohl in den einzelnen Gütern, beſonders in Brennſtoffen, als auch in den einzelnen Verkehrsbeziehungen, insbeſondere im Verkehr mit der Schweiz und Süddeutſchland, ein teilweiſe nicht uner⸗ heblicher Rückgang gezeigt hat. Das Talgeſchäft da⸗ gegen ließ nach wie vor ſehr zu wünſchen übrig; es bewegte ſich wie bisher in ſehr ruhigen Bahnen. Le⸗ diglich die Ausfuhr von Ruhrprodukten über die See— häfen hat ſich gegenüber dem Vormonat etwas ge⸗ hoben; dies war jedoch nicht ſo umfangreich, daß dadurch dem geſamten Talgeſchäft ein neuer Auftrieb gegeben werden konnte. In den Seehäfen haben die Anfuhren von Maſſengütern nach Deutſchland eben⸗ falls nachgelaſſen, und im Tranſitverkehr hat ſich auch eine geringe Abnahme gezeigt. Den weſentlichſten Anteil an der Abflauung des Verkehrs ſtellt Rotter⸗ dam, woſelbſt die Anfuhr in faſt allen Güterarten mengenmäßig in der Abnahme begriffen iſt. Der Güter⸗ und Motorbootsdienſt konnte von dem verbeſſerten Waſſerſtand nur inſofern Nutzen ziehen, als faſt während des ganzen Monats eine nahezu vollſtändige Abladung der Fahrzeuge möglich war; jedoch mangelt es nach wie vor an Ladungsangebot. Im Rhein⸗See⸗Dienſt konnten die Dampfer weiterhin ungeleichtert die Niederrheinhäfen erreichen. Aller⸗ dings war auch hier wiederum— bei ausreichendem Ladungsangebot im Eingangsverkehr— das La⸗ dungsangebot im Ausgangsverkehr nur ungenügend, ſo daß die Ladefähigkeit der Dampfer nicht voll aus⸗ genutzt werden konnte und für die Reedereien dadurch ein nicht unerheblicher Frachtausfall entſtanden iſt. Die Waſſerführung des Rheins hat im Auguſt eine erneute Aufbeſſerung erfahren. Infolge ſtarker Nie⸗ derſchläge zu Monatsanfang, vornehmlich in der Schweiz, ſtieg der Kauber Pegel, der am 1. Auguft einen Waſſerſtand von 1,72 Meter zeigte, bis zu dem diesmonatigen Höchſtand von 2,64 Meter am 8. Aug., um dann von dieſem Tage an allmählich wieder zu ſinken. Die Folge der vorteilhaften Waſſerführung war, daß die Fahrzeuge bis Kehl⸗Straßburg voll aus⸗ genutzt werden konnten und Leichterungen nicht not⸗ wendig waren. Insbeſondere auf der Strecke Kehl⸗ Baſel waren die Fahrwaſſerverhältniſſe befriedigend, ſo daß der Schleppverkehr auf dem Rhein ohne nennenswerte Störungen aufrechterhalten werden konnte. Faſt während des ganzen Monats war eine Abladetiefe von 2,40—2,50 Meter zu Berg möglich. Dies gereichte jedoch den Partikulierſchiffern natur⸗ gemäß wieder zum Nachteil, weil für die vorliegenden Transportmengen weniger Fremdraum benötigt wurde, ſo daß ſich die Zahl der auf Ladung warten⸗ den Fahrzeuge vermehrte und die Wartezeit der ein⸗ zelnen Boote ſomit zwangsläufig verlängert wurde. Die Verladung von Brennſtoffen, beſonders nach Süddeutſchland und der Schweiz, die in Anbetracht der niedrigen Sommerpreiſe für Brennſtoffe bereits in den Vormonaten ihren Hauptbedarf gedeckt haben, iſt im Monat Auguſt weſentlich zurückgegangen und hat zu einer entſprechenden einſchränkenden Beſchäfti⸗ gung ſowohl bei den Reedereien als auch bei der Partikulierſchiffahrt geführt. Auch die Talkohlenfahrt von der Ruhr nach Rotterdam bewegte ſich— obſchon die Ausfuhr von Rohprodukten über die Seehäfen ſich gegenüber dem Vormonat etwas gehoben hat— in ruhigen Bahnen, zumal auch das Geſchäft nach Bel⸗ gien und nach rdfrankreich keine Belebung zeigte. Lediglich die Transporte zum Main haben im Hin⸗ blick auf die am 15. September eintretende mehr⸗ wöchige Sperre der Mainſchiffahrt eine leichte Auf⸗ beſſerung erfahren. Die Frachten konnten ſich infolge der mit dem gün⸗ ſtigeren Waſſerſtand verbundenen beſſeren Ausnutzung der Fahrzeuge und unter dem Druck des dadurch ver⸗ urſachten Kahnraumüberangebots nicht behaupten, und es trat ein allmählicher Rückgang der Frachten ein. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗ Ruhrhäfen⸗Mann⸗ heim notierte die Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort je Tonne.10 RM im erſten Monatsdrittel. Das ſteigende Waſſer ließ dann die Frachten ſeit dem 13. v. Mts. auf 1 RM fallen, dies alles bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Im Verkehr ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗ Mannheim lag die Fracht wie gewöhnlich um 0,20 je Tonne höher. Die Frachten für Exportkohlen da⸗ gegen blieben für die Verkehrsbeziehungen Rhein⸗ Ruhr⸗Häfen⸗Rotterdam mit 0,90 RM je Tonne und Rhein⸗Ruhr⸗Häfen⸗Antwerpen mit.40 RM je Tonne unverändert. Die Sätze für die Talfracht gelten ein⸗ ſchließlich Schleppen. Im Schleppgeſchäft hat ſich ebenſo wie im Fracht⸗ geſchäft eine Abſchwächung in der Beſchäftigung be⸗ merkbar gemacht. Da während des ganzen Monats ein Ueberangebot an Schleppkraft herrſchte, war eine fortlaufende Infahrthaltung der Schlepper nicht im⸗ mer möglich. Dabei blieben die Schlepplöhne ſtabil; ſie wurden nach wie vor von der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort mit 0,90 RM je Tonne für die Strecke Ruhrort⸗Mannheim notiert. In den Speditions⸗ und Umſchlagsbetrieben hat ſich die Geſchäftslage auch im Auguſt nicht gebeſſert; die Beſchäftigung war nach wie vor ungenügend. Be⸗ ſonders in den privaten Hafenumſchlagsbetrieben iſt mangels Zulauf von Gütern allex Art ein weiterer Rückgang eingetreten, ſo daß die meiſten Anlagen nicht über 15 Prozent ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt waren. Die Getreideankünfte bei den Getreideum⸗ ſchlagsfirmen waren dagegen im Auguſt ds. Is. rund 30 v. H. größer als im vorigen Monat. Wirtſchaftsführer in Baden und Württemberg Im Rahmen des organiſatoriſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft wurden für das ſüdweſtdeutſche Wirtſchaftsgebiet ernannt: als Geſamtführer: Fabrikant Kiehn, Präſident der Handelskammer Stuttgart und des Württ. Induſtrie⸗ und Handels⸗ tags, Troſſingen; Stellvertreter: Dr. Ken⸗ trup:, Präſident der Bad. Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer und Direktor der Handwerk⸗, Handel⸗ und Gewerbe⸗Verſicherungsanſtalt A.., Karlsruhe. Hauptgruppe 1(Bergbau, Eiſen⸗ und Metallgewin⸗ nung): Bergaſſeſſor Groß, Bad. Kaligewerkſchaften, Buggingen, Stellvertreter: Direktor Schöffel, Hüt⸗ tenwerk Waſſeralfingen. Hauptgruppe i(Maſchinenbau, Elektrotechnik, Optik und Feinmechanik): Direktor Walz, Robert Boſch AG, Stuttgart, Stellvertreter: Direktor Hof weber, Heinrich Lanz AG., Mannheim. Hauptgruppe Il(Eiſen⸗, Blech⸗ und Metallwaren): Fabrikant Tſcheulin, Aluminiumwerk Tſcheulin G. m. b.., Teningen, Stellvertreter: Fabrikant Ha u⸗ ſer, Pforzheim. Hauptgruppe iy(Steine und Erden, Holz⸗, Bau⸗ und keramiſche Induſtrie)z: Dr. Eberspächer, Eberspächer Glasdachfabrik G. m. b.., Eßlingen, Stellvertreter: Landesforſtmeiſter Hung, Karlsruhe. Hauptgruppe y(Chemie, techn. Oele und Fette, Papier und Papier verarbeitende Induſtrie): Kom⸗ merzienrat Dr. Scheufelen, Papierfabrik, Ober⸗ lenningen, Stellvertreter: Fabrikant Udo Hoeſch, Schoeller& Hoeſch G. m. b.., Gernsbach. Hauptgruppe yl(Leder, Textilien und Bekleidung): Fabrikant: Richard Freudenberg, Carl Freuden⸗ berg G. m. b.., Weinheim, Stellvertreter: Direktor Hartmann, Paul Hartmann AG., Verbandſtoff⸗ fabriken, Heidenheim. Hauptgruppe vIII(Handwerk): Handwerkskammer⸗ präſident Bätzner, Reutlingen, Stellvertreter: Schloſſermeiſter Näher, Präſtdent der Bad. Hand⸗ werkskammer, Heidelberg. Hauptgruppe IX(Handel): Kaufmann Wilſer, Teilhaber der Eiſenwarenhandlung Hammer& Helb⸗ ling, Karlsruhe, Stellvertreter: Altvatter in Fa. W. Kollmer, Modewaren und Seidenſtoffe, Stuttgart. Hauptgruppe X(Banken und Kredit): Direktor Reihle, Städt. Spar⸗ und Girokaſſe, Stuttgart, Stellvertreter: Direktor Greyer, Karlsruhe. Hauptgruppe XxI(Verſicherungen): Generaldirektor Samwer, Karlsruher Lebensverſicherungsbank Ach, Karlsruhe, Stellvertreter: Präſident Dr. Neuſch⸗ ler, Württ. Gebäudeverſicherungsanſtalt, Stuttgart Für die Hauptgruppen vn(Rahrungsmiel⸗ induſtrie), XII(Verkehr) und XIII(Sonſtige) ſtehen die Ernennungen noch aus. Die Schiffahrt auf dem Neckar im Auguſt 1984 (Mitgeteilt vom Heilbronner Schiffahrts⸗Commiſſariat Erich Hoffmann, Heilbronn am Neckar) Die Güterſchiffahrt Mannheim—Heilbronn mußte wegen Vornahme von Inſtandſetzungsarbeiten an det Schleuſe Kochendorf und vor allem auch wegen dem ſeit etwa Mitte Juni beſtehenden Niederwaſſer ruhen, 1 Am unteren Neckar wurden 5 Lokalzüge mit 7 Rüh⸗ nen zu Berg abgefertigt, die Kies zum Kanalbau bei Feudenheim, Heidelberg Neckarhäuſerhof, Eberbach und Guttenbach geladen hatten. Zu Tal fuhren 1 Getreide⸗ und 2 Salzſchiffe. Die Perſonenſchiffahrt Heilbronn—Heidelberg wurde nach beranntem Fahrplan der Neckarſchiffahrt G. n. b.., Heilbronn ohne Unterbrechung auf der kanali⸗ ſierten Strecke zwiſchen Neckargerach und Heidelberg Dieſe beliebten Fahrten kommen aufrecht erhalten. auch im Monat September noch fahrplanmäßig Don⸗ nerstags, Freitags und Sonntags ſowie jederzeit auf Wunſch mittels Sonderſchiffen zur Durchführung. Der deutſch⸗ſaarländiſche Warenverkehr Die Ausfuhr ſaarländiſcher Erzeugniſſe nach dem Reich hat im laufenden Jahr weiterhin einen erfteu⸗ lichen Aufſchwung genommen. Die Geſamtmenge die⸗ ſer Ausſuhr in den Monaten Januar bis einſchlieh⸗ lich Juni ſtieg von 8 402 708 dz in 1933 auf 11 581 18 dz 1934. Die Zunahme beträgt 3 178 479 dz 37 Prozent. Der Wert dieſer Ausfuhr RM. 1933 auf 57 244000 RM. RM.— 46 Prozent. wie folgt: lebende RD.(1933: 10 dz- 9000 RM.), Lebensmittel, Ge⸗ tränke 5642(2138) dz. im Werte von 158 000(68 hhh RM., Rohſtoffe, halbf. Waren 8 242 005(6 451 888%) fertige Waren im Werte von 51 53100%0 im Werte von 23 483(19 753) RM., 3 333 537(1 938 682) dz (31 719 000) RM. Insgeſamt alſo wurden 1 11 581 187(8 402 708) dz im Werte von 75 Alf%0 (51 561 000) RM. Von der Zunahme der diesführigen Halbjahrs⸗Ausfuhr entfallen auf Rohſtofſe und halb⸗ ſertige Waren 1780 117 dz und aut fertige Waren 1 394 855 dz. Die Ausfuhr der ſaarzändiſchen Eiſene induſtrie nach dem Reich iſt mit ausſchlaggebend für die wirtſchaftliche Lage im Saargebiet. Der Abſaß der Hauptprodukte der Eiſeninduſtrie auf dem deut⸗ ſchen Markt bezifferte ſich im erſten Halbjahr 1934 auf Werte von 43 500 000(25 782 000) RM. Gegenüber dem Vor⸗ jahre iſt alſo eine Zunahme von 1 216 110 dz und 18 ˙018 000 RM. zu verzeichnen. Die Ausfuhr der Ton⸗ waren⸗ und Glasinduſtrie nach dem Reich zeigt fol⸗ insgeſamt 3 461 133 dz(2 244 994 dz) im gende Zahlen: 153 697(113 496) dz im Werte hon 3 135 000(1 815 000) RM., ſo daß alſo auch hier eine Zunahme gegenüber 1934 von 40 201 dz u 1320 00% RM. zu erkennen iſt. Die Einfuhr aus dem Reiche ins Saargebiet ſteht weiterhin unter dem Druck der franzöſiſchen Zoll⸗ und Kontingentierungsabſchnürung, Der Menge nach hat zwar Reich um 561 779 dz zugenommen, ſie zeichnen. Werte von 3 723 000(4 903 000) RM., Rohſtofſe, halb⸗ fertige Waren 3 768 812 8˙656 000(7 455 000) RM., fertige Waren 255 15 (238 313) dz im Werte von 35 620 000(24 300 h00% RM. Die Zunahme der Geſamteinfuhr aus dem Reich mengenmäßig iſt auf eine Steigerung der Einfuhr von Rohſtoffen und halbfertigen Waren zurückzufüh⸗ ren und zwar infolge einer um 114 630 dz vermehrten Abnahme von Steinkohlen, die die Rückgäng bei anderen Warengruppen überdeckt hat. Keine Hybridenweine mehr Nachdem ſich die badiſchen Weinhündler durch Verpflichtungsſcheine verpflichtet haben, leine Badiſche Bank, ſtieg von 51 561 000 1934 um 23 683 U00 Die Ausfuhr im erſten Halb⸗ jahr 1934 verteilt ſich im Vergleich mit dem Vorjahre Tiere 3 dz im Werte von rh die Einfuhr aus dem ſeieg von 3 581 123 dz 1933 auf 4 141 902 dz 1934. Die Zunahme beträgt 15,7 Prozent. Dem Werte nach iſt aber ein Rückgang von 39 543 000 RM. 1933 suf 39 00K hhh RM. 1934 um 539 000 RM.— 1,4 Prozent zu her⸗ Die Geſamteinfuhr des erſten Halbjahres 1934 verteilt ſich auf die einzelnen Warengruppen im Vergleich mit dem Vorfahre wie folgt: lebende Tire 12 104(45 497) dz im Werte von 1 005 000(2 885 000 RM., Lebensmittel, Getränke 125 820(137 010) dz imn 63 159 303) dz im Were hen den Zahrgang 4— Kleine Die Anordnung Rufß beſtimmt, w Betrieben oder 9 verarbeiten, auf gheführt werden. Die Deutſchland für Neumetalle löſ gus, die nicht mi 1 ſondern Preisanſtieg zur? Die Lage auf de im allgemeinen d ahreszeitliche Ab machte ſich nur gat Es beſteht nicht zahlung von Hypt bingabe von Pfar 31. Auguſt 1934 ab Berli Hach der feſteren zu Beginn der heu haltung bemerkbar. im„Deutſchen“, in Akt'enmartt gewarn denz durch Gewir beeinflußt, die übe Helge hatten. Ind Kicht als unf⸗ — — aus der Wirtſchaft mente, vorliegen, d Kaſſe gehandel ſlehen in des Intereſſt zurückgeblieben die Mitteilung uben . ſt Beachtung; 806. Farben, die! ollgemein ſtimulier geſtern bekannt gege perlkehr, das Verrech land und Norwege fnedigende Erfolg wühnen. Zu den v und zum Teil ſoc Hraunkohlen! OHimblick auf das ſto uium Winter einig Braun verzeichneten Auch Ka li papiere 4 chen Werten lag 2 1 gegangenen Steiger Auch Deutſch hmen um“7, 4 ——————— riger. 10 ünen werten ve Schwarzkopff 1¼ 9 machte ſich für BM. 2 Prozent höher eit Am Rentenm 450 vorhanden z e auch hier in en Popieren notierten Von ausländiſchen aner ſtärkere Hlieb die Entwicklu wexte Abſchwächung Die Börſe ſchloß app gehaltenen K Verlaif eingetreten⸗ auſholen, und, wurd handel gaben: gegen ontane bröckel maß von ½ bis 4 Diraht und Deutſch den Anfang 2¼ Pre Brauerei büßten de hörzlich nannte mit 88/¼, Farben mam Kafſa mark anla der Groß! der Wit raufnahme hboher ankamen. Ar Teil gut befeſtigt. theken 2 Prozent. größeren Kursverä 1 Gebhard ius 3½, Ver. Glat 4——5 mi Sienergutſcheine 1 Reichsſchuld buchfon 1035er 100., 194 4 Ausg ., 1944/4801 bau: 1945/7 und Berlin Die Erleichterung ünte weitere Fortſe zum Ultimo ge „Der Satz für Hybridenweine mehr zu führen noch für Genuß⸗ oder Handelszwecke zu kaufen, haben auch die pfälgiſchen Weinhändler und ⸗kommiſſionäre beſchloſſen, ſich dieſem Zu den Hybriden len Vorgehen anzuſchließen. auch die Oberlinreben. Frankfurter Effektenbörse 4 4 9. 5. 9. 4. 5. 9. 4. 9. 5. 9. 4. 9. 5. 9..9. 5 9. 4. 9. 5. 9. 4. 9. 5,% Wertbest. Anl. v. 23 82,50 32,00 J Mannheim von 26 63— do. Antellsch., 6,35 6,40 J Ot. Reichb. Va. 112,50 112,62 Chem. Albert 33,00 69,00 Konserven Braun 45,00— Voigt& Häfiner 10,00— Dt. Reichsanl. v. 27 95,75 95,00 do. von 1927 93— Pr. Ctr. B. Lion 2 69,50 39,50 Hapag. 27, 26,50 Chade— 216,00 Krauß Lokomot. 73,00 75,00 Voltoum. in— do. von 1929.—— LPforzheim Stadt 18 18,50 Rh. Hvobk. Mhm.-9 90,50 90,75 J Heidelb. Straßend. 16,75— Conti Gummi. 130,37 132,00 Lahmever 23,00— Zellstof Aschaffenbs.— A Ot. Schatzanw. 23, 95,00 95,00 J Pirmasens 26. 9² 92,25 do. 16—2383 90,50 90,75 Nordd. Llovd. 31,25— Daimler-Benz: 40,00 46,75 Lechwerke 91,25— Zellstoff Memel, 59,28. Vounganleine.. 33,25 93,00 J Baden 26. 79„00 do. 26—30. 30,50 90,75 J Schantungbahnen— 55,00 l Dt. Atlantic 114,00 116,00 Ludwissh. Walzmühl 100,00 100,00 Zellstoß Waldhof 48,% Bad. Staat 1917 93,12 92,87 J Grobkraft Müm. 23—— do 90,50 50,75 l Sädd. Eisenbahnen 59,00 59,00 Dt. Erdöl.. 113,75 115,50 Mainkraftwerke 79,00 79,00 Buderus, 66,7 9 Baver. Staat... 94,00 94,00 J Mum. Stadt Kohle 23 14,25— do. 35. 50,50 50, 75 Aschaff. Aktienbr. 104,00 104,50 Dt. Gold-Silbersch. 222,00 221,00 Malzexport 144,00 144,00 Eschweiler A Reichsabl. Sch. Altb. 95,10 95,20 7 Mannh. Ausl.—„o00 do. Goldkom. 4. 36,75 66,50 J Hortmund. Ritterbr. 85,75 34,50 f Dt. Linoleum. 50,50 5/75] Metalisesellschaft 36,50 37,75] Selsenkirchen 82 do. Neubesitz.—— ISudd. Festw..: 2,45 2,45 do. do.—7. 36,75 386,50 Brauerei Eiche—— Ibürrwerke Rating 34,00— Mez Söhne—— Harpener.„ 105,75 10/00% Dt. Schutzgebiete 08 9,10 9,00 Großkr. Mhm. abg.——4 do. do. 10—11. 90,50 90,50 Brauerei Henninger 110,00 110,00 J Dvekerhoff Wiom.—— Mias 72,50 J2,00 J lise Bersbau— do. 00. 9,10 9,00 J Neckar A46. Gold. 62,00 82,00% do. do. 17. 39,50 39,50 Brauerei Herkules— El. Licht u. Kraft 114,87 114,75 Moenus Masch. 75,75 76,00 f lise Genub„ 132,50 182,00%% do. 10„» 9,10 9,00 J Rhein-Main-Don. 23— 1 do., do. 12—13 90, 50 31•2 Löwenbr. München 35,00 Eli Lieierungen. 103,00 102,50 Montecatini—— Kali- Chemie do. 11„„„ 5,10 9,0 Ver. Stahiw, Obns. 19,90 19,7 do. Liau.. 31,5 3,25 Mainzer Brauerei 99.30 79,39 J Eneinger-Mnion—*4 Motoren Darmst,—— Kali Aschersleben 1270 l do. 13„ 3,10 3,00 J Bad. Kom. Goid 26 66,50 36,50 Südd. Bodencfedit 33,25 33,25 Nürnbz. Brauhaus 125,00 125,00 J Eölinger Masch. 23.25 43,90 Neckarw. Eblinzev 27,90 9/,90 Kali Salzdetfurtin 188 ne—„15½% doo. 22,75 92,75 Pk- u. Bürsbr. 2W——, LFaber& Schieicher 57,50 60,00 Reinixer Cebbert 31,8)„94,50 Kali Westeregein 128%09 Bosnier Eisenbahn!——. lot. Komm. Sam. i 9,3) 96,37 Aliz. Dt. Creditbk. 48,50 46,50 J Braueref Pforzheim 69,00 69,90 ié. Cvemie Basetl—— J Rnhein. Elekt. Vorz 106,50 106,52J Kiöcknee Oestr. Staatsr. 13 1,15 1,15 Bav. Hyp. W. Bk..7—* Bad. Bank—2 Schöfferhof-Bindins 1080,50 105,50 do. leere 137, 00*7 do. do. Stamm 107,50 53 Mannesmann 72.62 4 do. Schatz i914, 41,00 42,00 J Beri. Evo. 25 S. 6 99,590 99,50 Banie für Brauind. 110,00— Schwartzstorchen 90,00 100,00 Fahr 46. Pirm 112,0 113,90 Rnein-Main- Don Vz. 50 Mansfelder. do. Silber.„ 1,15—, LFrankf. Cold 15. 30,00 20,00 Bayr. Bodencredit—— Tucherbrauerei 01,00 101,00 18“ Farbenind. 149,25 136,2 Kheinmetall 151,50 152,50 Otavi Minen: 143 do. Goldrents—, 39, 29 Fritf.Hvpble. Gpf.Lio. 30,52 59,12 Bayr. Hvo, u. Won. Z1.59 11,250 Eichbaum-Werzer 28,30 33,30 16 Fardenbonds 122,0 133,30 Koeder Gebr. 95,00—. pnönii do Einheitsr.. 0,30 0,30 do. Anteilsch.— 8,50 J Beri. Handelszes. 93,00 94,75 J Wulie-Brauerei. 5,57 465,00 Eeinmech. letter— 12,50 f Kütgerswerke 42,00 42,50 Khein. Braunkohlen 243,00 Ai vereinh. Kumän. Os 4,25 4,30 Frki. Pibr. Gd. Em. 12 29,75 29,75 Commerzbank. 84,00 62,75 Kecumulatoren 11J,7 176,0 fFeiten Guineaume 77½25 78,12 Schünck 72,50 72,20 Kheinstahi. 9100 0 J do. do. Gold.— 6,75 do. do. 7.9,15 89,5 J 5. Br.-Biscontoses 11,00 73,00 Gebr. Adt.„ 49,00 43,90 J Frannt Hof Schnelſpr Frktb ,75 ,50 Riebeck-Montan 107,00 A0 do. Amortis 90, 3,35 3,30 do. do. 8„ 39,00 39,90 f Dt. Asiat. Bank 143,0—, fAK..„ 09 99,29 Leiline& Co. 9,99„50 Schramm Lack 57,25 5,90 Salzwerk kieilbronn 210,00 Apige Bagda dl Il.. 9,0 9,00 do. Liav. 91,00 91,7 öt. Etiektenbann 14,25 14,25 AEG stamm e 20,12 25,12 Gesfüren.. 112,0 fr Schriftz. Stempe!— Ver. Stahlwerk 42,00 4,0 Bagdad I1» 5,10 5,10 J tess. Läs, Ligu. 39,90 38,5 Pt. Hvo. u. Wök 78,75 18,78 Andraa-Noris„ n Fe Loldschmidt 91,50 99,00 Schuchert 97,50 9,50 Afnanzn: 22350 L240 Titkenzoll: W Mein. Hvopbk. Gd. 15 90,25 90,29 Dt. Ueberseebank 46,50 49,00 Aschafi. Buntpap. 42,00 42,50 Gritzne— 27.25 Schuh Fulda— Frankona looer. 199,09 10900 Une. Staatsr. 13. ,12.90 do. Goldoidbr. 5 90,25 90,25 Bresdnet Bani 74,00 75,50 Bad. Maschinen:—.—, fGrün'& Bilfinger 240,00—„ Seil Woin. 229,50 39,50 Frankona 300er. 327,09 S do. do. 1914 1,12 1,00 do. do. 12. 29,25 99,75 Frankf. Bank, 100 89,00 J Bast Nürnderg„ 206,50 207,00 Hafenmünie Frankt. 15,50 25,50 Siemens& Halske 14J,59 148,70 Mannh. Versich 40,00 40,00 do. Goldrente, J,10 1,60 do. do. 2. 36,90 36,59 f Eranki. Hvv.-Br.— F75,00 J Baver. Spiesei 40,00.— fHaid& Neun. 22,00.,00 Südd. immobilier G— 25%00 do. St.-Kte. 1910 7,20 7,00 5—99—13* piälz. Hvp.-Bani f47— 23 Pez 147,50 147,25 Henzerfte z10 47½12 4½75 Sodd. Zucker 104,00 3* Rastatter Wagzon 6,50 6550 87 585 2. Hyp. Ludw. 2“ 5„ Reichsbankxk„ 5.-Bembern 51 essen Nassau Gas— 11 Strohstoff Dresden„ N. Mexik. am. inn. abg. 4,80 5,50 do. 13.. 92,15 92,15 Khein. Hyo.-Banü 108,0 106,90 Bersmann. El.„ 17,00 16,00 f klitpert Armaturen 44,50 44,251 Thür. Liefrz. Gotha 102,90 102,00 J Steuerautscheine 34 10,0 1% do. äubere. Goid 10,15— do. 16—17,„ 32,75 92,25 Sudd. Bodencrediton 60,25 60,50 J Bremen-Besizh, Gei 1,%0% 77,00] Hoch-Tieſvaun. 110,37 111,30 Tietz Leonbarc. 25,75 29,25 do 1935 12 104,½12 40. Gold von 06 6,36 7,37 do. 21—22.„ 52,5 92,25 Würti. Notendank. 55,50 39,50 Brovn Bover. 13,50 14,27 tiolzmann Phii. 759,3) 19,00] Ver. Dt. Oeie Müm 50,50 60,50 4o 1935 102,12 102,1 Augsburz Stadt 26, 56,00 36,50 do. Soldofbr. 11 92,75 92,35 48. i. Verkehrsw. 13,50 73,50 Sement Heidelbe. 106.62 106,50 NAG Erlansen— ver Gjanzstofl.—— do 137 Heidelberz Stadt 26 75,25 75,50 do. K. 10... 92,5 92,25 Allz, Lok.- u. Krafi 116,50 113,75 Cement Karlstadt— 120,50 lunghans.— 173 ver Kunstwerke—— do 1033 15 Ludwizsh. 26 Ser. 1 82,50 32,50 do. Liau.„„ 92,75 92,75 J Bt. Eisend.-Betr. 66,12 6/25 J Cement Lothringen— 158,00 Knorr-Heilbronn—* ver. Ultramarin. 133,00 133,50 verrechuungskurs: 101,40 101, festverzinsl. Werte 60% Dt. Reichsanl. 27 * 0 1J00 Wufsefiee % Grobkr. Mhm. 1 Kohlenw. L Ausländ. Werte 15 Mexihaner eOest, Schatzanw. Goldrente Kronen e do, conv. Kente Kerſs do. Silberrente Kedo. Hapierrente Türk. Adm.-Anl. Ae do, Basdadb. Ae do, do. II. e do. unifiz. Anl, Aedo Zoll-Obl li % do. 400 Freslose e Ung. St. 1913 % do, 1914. e Ung. Coldrente b Ung. Kr.-Rente %% Anatol, Ser. eSer... 5% Teh Nat. Railw. Verkehrsaktien 146. verkehrswesen Allg, Lok.- u. Kraftw. ISadd, Eisenbahn IBaltimore Ohio Lanada Pacific Ib.-Amer. Pakett. Id.-Südam. Dofsch. roraſſe, Stutt n „ Badiſche ihrts⸗Commiſſarit am Neckar) auch wegen det riederwaſſer kalzüge mit 7 zum Kanalbau bel uuſerhof, Eb b * 2 Salzſchſfe. ch und Heidelber Fahrten komme Varenverkehr eugniſſe nach erhin einen er Geſamtmenge Uar bis einſch 1933 auf 11 5811 178 479 dz⸗ ſtieg von 51 56 934 um 23 683 0 r im erſten 3 mit dem Vorfah Werte von 7200 Lebensmittel,( arzändiſchen( zusſchlaggebend gebiet. Der Al trie auf dem 01 dz u 1 r aus dem ter dem Druck erungsabſchnür Einfuhr au en, ſie ſei 1934. Die Zu nach iſt al 933 suf 39 004 „4 Prozent zu erſten Halbjc 4— A Nr. 408— Seite 1 „Hakenkreuzvanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 5. September 1934 Kleine Wirtſchaftsmeldungen le Anordnung Nr. 2 der Ueberwachungsſtelle für Muß beſtimmt, welche Erhebungen bei den Firmen, Betrieben oder Privatperſonen, die Ruß herſtellen, verarbeiten, auf Lager halten oder handeln, durch⸗ heführt werden. 240 Die Deutſchland aufgezwungene Einfuhrdroſſelung für Reumetalle löſte eine verſtärkte Altmetallnachfrage Aus, die nicht nur für gewiſſe Sorten eine Ver⸗ Au ſondern auch einen ungewöhnlich ſtarken ksanſtieg zur Folge hatte. * Die Lage auf dem Eiſenmarkt entſprach im Auguſt allgemeinen der des Vormonats. Die übl che ahreszeitliche Abſchwächung des Inlands geſchäfts —1 ſich nur ganz unweſentlich bemerkbar. Es beſteht nicht die Abſicht, die Friſt für die Rüch⸗ lung von Hypothelen und Grundſchulden durch gobe von Pfandbrieſen(Naturaltilgung), die am Auguſt 1934 abgelauſen war, weiter zu verlängern. Berliner Börse ach der feſteren Haltung des Vortages machte ſich Beginn der heutigen Börſe zunächſt einige Zurück⸗ haltung bemerkbar. Man verwies auf einen Artikel im„Deutſchen“, in dem vor Kursübertreibungen am fenmarkt gewarnt wird. Daneben wurde die Ten⸗ durch Gewinnmitnahmen und Glattſtellungen ußt, die überwiegend leichte Abbröckelung zur e hatten. Indeſſen iſt die Grundſtimmung cht als unfreundlich anzuſprechen, zumal der Wirtſchaft wiederum einige anregende Mo⸗ vorliegen, die allerdings in erſter Linie den Kaſſe gehandelten Werten zugute kommen; dieſe hiere ſtehen in letzter Zeit ohnedies im Vorder⸗ des Intereſſes, da man deren Kurſe zum Teil urückgeblieben hält. Am variablen Markt fand Mitteilung über einen erhöhten Stickſtoffabſatz im t Beachtung; hiervon profitierten vor allem Farben, die ½ Prozent höher einſetzten. Von ſein ſtimulierenden Momenten ſind noch die u bekannt gegebenen Exleichterungen im Deviſen⸗ , das Verrechnungsabrommen zwiſchen Deutſch⸗ und Norwegen ſowie der im allgemeinen be⸗ gende Erfolg der Leipziger Herbſtmeſſe zu er⸗ en. Zu den verhältnismäßig widerſtandsfähigen ind zum Teil ſogar gebeſſerten Papieren gehören gunkohlenwerte, in denen, vermutlich im ck auf das ſtärker einſetzende Hausbrandgeſchäft inter einige Kauforders vorlagen. Rhein⸗ verzeichneten ſogar einen Gewinn von 3¼½%. Auch Kali papiere lagen meiſt ſeſter. Von chemi⸗ ſchen Werten lagen Goldſchmidt nach den voran⸗ gegangenen Steigerungen heute um 1¼ Prozent nied⸗ Auch Deutſche Eiſenhandel waren auf Gewinn⸗ hmen um 1¾ Prozent gedrückt. Vvon Ma⸗ enwerten verloren Berlin⸗Karlsruher 2½ und rökopff 1¼ Prozent. Verſtärktes Kaufintereſſe e ſich für BMW bemerkbar, die zum erſten Kurs kozent höher einkamen. im Rentenmarkt ſcheint vermehrter Anlage⸗ jorhanden zu ſein, doch bewegen ſich die Um⸗ hier in engſten Grenzen. Von den variablen notierten Altbeſitz 95,20 bis 25 nach 95½. gländiſchen Renten fanden auch heute wieder aner ſtürkere Beachtung. Nach den erſten Kurſen ſe Enwicklung weiter uneinheitlich, nennens⸗ bſchwächungen traten aber nicht mehr ein. örſe ſchloß bei kleinſten Umſätzen zu meiſt h gehaltenen Kuxſen. Farben konnten die im, herla en Abſchwächung zum Teit wieder nd wurden zulett 148. B. notiert. Elſen⸗ enzgegen den Anfang um 1 Prozent nach. bröckelten gegen den Verlauf im Aus⸗ bis ½ Prozent ab, Feſt ſchloſſen Vogel Deutſche Telefon und Kabel, die gegen 2½ Prozent höher umgingen, Engelhard⸗ hüßten dagegen 2/ Prozent ein. Nach⸗ nannte man BMW mit 133½, Buderus Farben mit 148. aſſa markt fällt insbeſondere die feſte Ver⸗ der Großbankaktien auf, die in Erwartung igufnahme der Dividendenzahlung bis 2% amen. Auch Hypothekenbanken waren zum Dagegen verloren Rhein. Hypo⸗ Von ſonſtigen Werten ſind mit hervorzuheben Ford Gebhard& Co., Induſtrie Plauen mit je ſe, Vex, Glanzſtoff mit minus 3 Prozent und bſtnhl minus 2 Prozent. gutſcheine unverändert. Uldbuchforderungen notierten: Ausg. f: ., 1940er 95,25—96,12, 1944/48er 94,12. uüsgabe ſ: 1935er 99,62., 1940er 1944/48er 93,75—94,62. Wiederauf⸗ Anatolier%/ munal⸗Obligationen waren nur wenig verändert, Li⸗ quidationspfandbriefe unterlagen Abweichungen bis zu ½ Prozent, Stadtanleihen und Staatsrenten ohne größere Veränderungen. Die Lage am Holzmarkt Am Rundholzmarkt erſuhr die Umſatztätig⸗ keit zwar eine ſaiſonmäßige Abſchwächung; die Nach⸗ frage blieb indes bei feſten Preiſen beſtehen. Es wird mit baldigem lebhaften Beginn des Hevbſtgeſchäftes gerechnet. Die Arbeitsbeſchafſungsmaßnahmen, wie auch die Einſchränkung der Einfuhr aus dem Aus⸗ lande dürſten eine regere Nachfrage bedingen. Es wurden bexeits Abſchrüſſe für Laubhölzer auf dem Stamm getätigt, Lebhafter Nachfrage begegneten Er⸗ len, Pappeln, Rundbuchen, Weißbuchen und Rund⸗ eichen, wobei auf erſte Güte größter Wert gelegt wurde. Für Tannen⸗ und Fichtenſtammholz beſtand reger Bedarf; die Beſtände wurden faſt reſtlos abge⸗ ſetzt. Die Preiſe zogen etwas an. Das Angebot in Rundiefern vermochte den Bedarf nicht überall zu be⸗ friedigen. In Nadelſchnitthölzern war der Abſatz weiterhin befriedigend. Die Nachfrage hat angezogen. Angeſſchts der zu erwartenden Herbſtſaiſon ichritt der Großhandel zu größeren Eindeckungen. Die Ausſich⸗ ten auf die weitere Marktentwicklung finden eine gün⸗ ſtige Beurteilung. Die Belebung am Baumarkt trägt das ihrige dazu bei. Die Nachfrage für Fichten⸗, Tannen⸗ und Kiefer⸗ Blochware erſuhr im Zuſammenhang mit ver guten Beſchäſtigung der Möbelinduſtrie und der Erhöhung des Möbelabſatzes eine erfreuliche Zunahme. Die Lage am Gruben⸗ Papier⸗ und Brennholz⸗ markt iſt wenig verändert, bei etwas größerem An⸗ gebot. Es muß feſtgeſtellt werden, daß für Rundholz keine Feſtpreiſe beſtehen. Die Reichsregierung erklärte wie⸗ derholt, daß ſie in eine geſunde Preisbildung am Holzmarkt nicht eingreiſen wird, nur ungerechtſertigte Preistreibereien und übermäßig ſchnelles Anſteigen der Holzpreiſe verhindern würde, um die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen nicht zu gefährden. Der Bauholzmarkt lag ſeſt. Am brettermarkt lagen unge:ählte Anfragen von Stamm⸗ Holz⸗ handlungen vor, die durch den regen Abſatz der letz⸗ ten Wochen und die günſtigen Ausſichten für die näch⸗ ſten Wochen veranlaßt werden, Einkaufsdispoſitionen auf längere Sicht zu treffen. In Süddeutſchland kam es zu größeren Eindeckungen im Bretterware, In Bauholz hielt die bisherige Nachfrage an, ſowohl in Bretterware wie Schreinerware. Regelmäßig gefragt waren unbeſäumte Blochware und Latten. In Hobel⸗ ware dauerte die Nachfrage fort. Frei Karlsruhe Mannheim bewegten ſich die Preiſe für Bauholz mit üblicher Waldlante zwiſchen 43 und 45 RM., bau⸗ kantige Ware—3 RM. niedriger, voll⸗ und ſcharf⸗ kantige Ware um—5 RM. höher. Vorratsholz be⸗ wegte ſich um 40 RM. und mehr, ſortierte Brette 80—88. RM., 70—76 RM., Ausſchuß 42—46 RM. Dielen koſteten je Sorte—6 RM. mehr. mm.———————— zurück. Monatsgeld erforderte—6 Prozent. Im Privatdiskonten überwog dagegen immer noch das Angebot zum unveränderten Satz von 3¼ Prozent. Frankfurter Mittagsbörse An der Börſe hat das Geſchäft merklich nachgelaſſen. Mit dem Nachlaſſen der Publikumsaufträge ſetzte auch bei der Kuliſſe die Zurückhaltung ein. Die Börſe war daher ſehr ſtill und trotz der Widerſtandskraft die Kursentwicklung etwas nervös. Beſondere Anregun⸗ gen lagen nicht vor. Aktien zeigten ein uneinheit⸗ liches Bild, beſondere Marktgebiete ſins nicht hervor⸗ zuheben. Farben waren mit 148 nach 148,25 knapp gehalten. Goldſchmidt gaben von ihrem geſtrigen Ge⸗ winn/ Prozent, Metallgeſellſchaft/ Prozent her. Feſter waren aber die ſeither vernachkäſſigten Deutſche Erdöl mit 2¼ Prozent Steigerung. Am Elektro⸗ markt gewannen Siemens /½, Schuckert ½ Prozent, dagegen Elektr. Lieferungen mit /½ Prozent, Lah⸗ meyer mit ½ Prozent und AEc ½ Prozent leichter. Auch Montan werte zeigten bei geringen Umſätzen ein uneinheitliches Bild, aber nur wenig veränderte Kurſe. Klöckner verloren 1 Prozent, Mannesmann und Phönix je /½ Prozent, Stahlverein und Gelſen⸗ kirchen je/ Prozent. Feſter waren hier Mansfelder um 1½ und Harpener um ½ Prozent. Zellſtoff⸗ werte gedrückt, Waldhof etwa 1 Prozent, Aſchaffen⸗ burg bis zu 2 Prozent niedriger genannt. Schiff⸗ fahrts werte bis zu ¼ Prozent niedriger. Die übrigen Transportpapiere gut gehalten. Kunſtſeide⸗ aktien lagen ruhig, Aku etwas ſreundlicher. Im ein⸗ zelnen verloren Reichsbankanteile 1 Prozent, Holz⸗ mann ½ Prozent, Dit. Linoleum um ½ Prozent und Bank für Brauinduſtrie um 1/ Prozent beſeſtigt. Der Rentenmarkt lag freundlich. Die Um⸗ ſätze waren auch hier nicht groß. Reichsanleihen etwa /s Prozent höher, Kommunal⸗Umſchuldung und Zins⸗ vergütungsſcheine gut gehalten. Stahlverein⸗Bonds %s Prozent höher. Von Auslandsrenten blieb das Intereſſe für Mexikaner aus der Verhandlungsbereit⸗ ſchaſt über den Zinſendienſt heraus beſtehen bei Kurs⸗ gewinn von—% Prozent. Frrlgations⸗Mexikaner ume1 Prozent höher. „Im Veylauſe unterſggen die Kurſe mehrfachen Schwankungen, ohne daß aber dieſen größere Umſfätze zugrunde gelegen hätten. Die Kursentwicklung war weiterhin unregelmäßig bei Veränderungen von ½ bis 1 Prozent auf beiden Seiten. Feſter lagen u. a. Harpener, Buderus, Felten, Lechwerke, Daimler, nied⸗ riger dagegen Schuckert(— 1½ Prozent), Aku, Holz⸗ mann, Gelſenkirchen und AEch. Im Freiverkehr gal⸗ —— 3˙*0& Freytag 77—78(79), NSu 18, Kleyer Am Rentenmarkt zogen Altbeſitz auf 95½¼ (95.10) an, auch die übrigen variablen Werte lagen etwas höher, daneben ſetzten einige Mexikaner ihre Erhöhung bis ½/ Prozent fort, ferner gewannen Prozent. Goldpfandbriefe und Kom⸗ Tagesgeld 3 Prozent. Mannheimer Börse baum⸗Werger um 1½ und Schwartzſtorchen um 1% höher zur Notiz. Der Renten markt lag ruhig. Es notierten: Dit. Anl. Abl. Altbeſitz 95,25, 6Gproz. Baden Stagt 93, 7proz. Heidelberg Stadt 78,25, Sproz. Ludwigshaſen Stadt 82,25, Mannh. Abl. Altbeſitz 91, Sproz. Mannheim Stadt 82,5, Sproz. Bad. Kom. Gold⸗ pfandbr. 91, 8proz. Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 92,25, Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfbr. 90,5, 6proz. Farbenbonds 122. Bremen⸗Beſigheim 78, Cement Heidelberg 106,5, Daimler⸗Benz 48,5, Dit. Linoleumwerke 58, Durlacher Hof 65, Eichbaum⸗Werger 86,5, Enzinger⸗Union 99, Gebr. Fahr 113,5, JG. Farben 148,25, 10proz. Groß⸗ kraft Mannheim 125, Kleinlein Brauerei 70, Knorr⸗ Heilbronn 195, Konſ. Brann 44, Ludw. Aktienbr. 82, do. Walzmühle 100, Pfälz. Mühlenwerke 101, do. Preßheſe 112, Rheinelektra Stamm 104, do. Vorzugs⸗ aktien 107, Salzwerk Heilbronn 210, Schwartzſtorchen 99, Seilind. Wolff 29,5, Sinner AG. 93, Südd. Zucker 184, Ver. Dit., Oelf. 81, Weſteregeln 1W,5, Zellſtoff Waldhof 47,5. Bad. Bank 114,.5, Commerzbank 64, Di. Disconto 72, Dresdner Bank 74, Pfälz. Hyp. Bank 75, Rhein. Hyp. Bank 107,5. Bad. AG. für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz 38, Mannheimer Verſ. 40, Württ. Transport 36. Brown Boveri 13,5, Haid& Neu 22, Schlinck Hamburg 73. Märkte Berliner Metall-Notierungen Berlin, 5. Sept. Amtlich.(RM. für 100. Kilo.) Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 45½; Standardkupfer, loco 39% nom.; Originalhüttenweichblei 19 nom.; Stan⸗ dard⸗Blei per Sept. 19½ nom. bis 19½; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 19½—20; Stan⸗ dard⸗Zink 19½—19½!3 Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Prozent 270. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 40½ bis 43½ RM. Londoner Metallbörſe London, 5. Sept. Amtl. Schluß.“ Kuper.( .mTo.) Tendenz ſtotig. Standard per Kaſſe 2718/1g3 bis 28; Standard 3 Monate 28¼½—5/6; Standard Settl. Preis 28; Elektrolyt 31—½; beſt ſelected 30½—½; Elektrowirebars 31½. Zinn(& p. To.) Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 228¼—229; Standard 3 Monate 227/—/; Standard Settl. Preis 229; Straits 229½.. Blei( bp. To.) Tendenz ſtetig, ausld. prompt offz. Preis 10½; ausld. prompt inoffz. Preis 107/½16—:; ausld, entf. Sicht. offz. Preis 10¼; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 10/½—13/6; ausld. Settl. Preis 10½. Zink( p. To.) Tendenz ſtetig, gewl. prompt offz. Preis 133/½16; gewl. prompt inoffz. Preis 133/½16—½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 13½; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 13½—9½16; gewl. Settl. Preis 13½¼, Wolframerz 40—43. Berliner Getreidegroßmarkt Preisſteigerungen für Roggenausfuhrſcheine. Abge⸗ ſehen von den beachtlichen Preisbeſſerungen für Rog⸗ genausfuhrſcheine, die bei beſſerer Nachfrage und knappem Angebot mehr als 3 Mark höher bewertet wurden als geſtern, war die Marktlage im Getreide⸗ verkehr ſtetig, Der Handel in Brotgetreide wickelt ſich überwiegend an den Erzeugerſtationen ab, während ihhem Rotterdamer Getreide Rotterdam, 5. Sept. Anfang. Weizen per Sept. 3,65; per Nov. 3,85; per Jan. 35: 4,00; per März 35: 4,05. Mais per Sept. 75½; Nov. 78¼; per Jan. 35: 79; per März 35: 81½. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 5. Sept. Anfang. Weizen. Ten⸗ denz ſtetig, per Okt. 5,836 bez.; per Dez. 5,11½¼ bez.; per März 35; 6,.1½ ſpäter 6,136 bez.; per Mai 35: 6,256 bez.— Mitte J. Weizen. Tendenz ruhig, per Okt.—; per Dez, 5,11%; per März 35: 6,1¼; per Mai 35;: 6,296. Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 5. Sept. Amtlich. Loco: 15,00, Okt 34. 1475 Br., 1465.; Dez. 34: 1507 Br., 1502.; Jan. 35: 1520 Br., 1518.; März 35: 1538 Br., 1536.; Mai 35: 1550 Br., 1548.; Juli 35: 1556 Br., 1554 Geld. Tendenz: leicht befeſtigt. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 5. Sept. Anfang. Jan. 35: 680: März 35: 680; Juli 35: 669; Okt. 35: 673. Tages⸗ import 7600. Tendenz ruhig.— Mitte I. Okt. 687; Dez. 683; Jan., März, Mai 35: 684; Juli 35: 6823 Okt. 35: 677; Jan. 36: 676; März, Mai, Juli 36: 677. Loco: 709. Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, 5. Sept. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,85; per Sept. 32,77½—32,85. Tendenz; ruhig. Witter: heiter und warm.— Sept. 4,30 Br., 4,10.; Okt. 4,30 Br., 4,10.; Nov. 4,40 Br., 4,20.; Dez..50 Br., 4,30.; Jan. 352 4,50 Br., 4,30.; Febr. 35: 4,70 Br., 4,50.; März 353 .80 Br., 4,70.; Mai 35; 5,00 Br., 4,80 G. Tendenz ruhig. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief 4. September 8. September Agvot(Alex,, Kalro) 1 àgypt. Pfd. Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.]) 100 Belga Brasil.(Kio de Jan.) I Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad, Doll. Hänemark(Kopenh.) 100 Kron 55,29 Danzig(Danzig) 100 Guld. England(London) bid. Estland(Kev./Tal.) 100 estn. Kr. Finnland(Helsingf.) 100 finnl. M. Frankreich(Paris) 100 Fres.] 16,5 Criechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Kævkiavik) 100 isl. Kr.] 56 ltallen(Rom u. Mail.) 100 Liref 21,8 lapan(Tokio u. Kobe) 1 Ven Iugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schill.48 Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudof! Rumünlen(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwelz(Zuür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Pras) 100 Kr. Türkei(stanbul) Itürk. Pid. Ungarn(Budapest) 1pPenxõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newv.) 1 Doll Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valutenmarkt traten weſentliche Verä rungen nicht mehr ein. »Unter dem Eindruck der„Pfunderhokung w Londoner Effektenbörſe freundlich. Britiſche Staats⸗ papiere lagen ſeſt. Die 3½prozentige Kriegsanleih bezahlt. zog auf 105 an. Auch japaniſche Bonds wurden höher Londoner Goldbewegung London, 4. Sept. Am Londoner freien Markt wurden heute 800 000 Pfund Sterling Gold zu einem Preiſe von 140/½10= ½ sh pro Unze ſein verkauft. Londoner Goldpreis Berlin, 4. Sept. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 4. September 1934 für eine Unze Feingold 140 sh 10= ½ d- 87,3425 RM., für ein Gramm Feingold demnach 54,3508 Pence- 2,80812 RM. Badiſche Viehmärkte Engen: Anfuhr ſtark, Preiſe gedrückt. Verkauft wurden von 229 Stück Großvieh 151, von 304 Milch⸗ ſchweinen 204.— Raſtatt: Anfuhr 69 Kühe, 9 Kal⸗ binnen, 103 Rinder, 10 Kälber. Verkauft: 35 Kühe zu 140—310, im Mittel 195, 5 Kalbinnen zu 280—360 20 000(243 und 1946/48er 58,25—59.—. die Mühlen nur vorſichtig kaufen, wobei im allgemei⸗(310), 44 Rinder zu 55—170(145), 3 Kälber zu 36—50 eni,,. rung der Ein. i ehlmarkte erfolgen weiter kleine Bedarfskäufe. Das ſchweine, 75 Läufer. reiſe: Milchſchweine—6 Waren zurückzu erliner Geldmarłkt— 143.25 n0 erforaten. Angebot an Hafer und Futtergerſte genügt nicht zur Läufer 12—22 RM.— 2— Ka niedriger e leichterung am Geldmarkte machte Eine von 1——— Jeüſtoff———◻ der vorhandenen Nachfrage, obwohl ſich Preiſe nicht geräumt.— Pforzheim(Pferde⸗ t.„ be Fortſchritte. Die ſtarten. Diskontierun⸗ hof, andererſeits Weſteregeln und Zement Heidelberg— unter Bewiligung von markt): Anfuhr 34 Pferde, darunter 1 Fohlen. Preiſe Das Geſchäft in Brau⸗ imo geben dem Markt weiter das Ge⸗ gerſte bleibt ſehr ſchwierig. In Weizenausfuhrſcheinen Schlachtpferde 40—100, leichte Tiere 100—250, mitt⸗ um ½ Prozent beſeſtigt. Von Kaſſawerten waren lere 300—600, ausgeſuchte noch höher. Handel ruhig. beſonders Brauereipapiere gefragt. So kamen Eich⸗ 4 lag Angebot nicht vor. Nächſter Pferdemarkt 1. Oktober. Weinh ichtet haben, 5 94750 1 Berliner Kassakurse ſchloſſen, ſich.5..—.5 77 9.. 9. 5. 9. 4. 9 bri oig Aahet 1** 5 125,0 Sebr. Grogmann 5 Miz& Genest„36,00 36,12 voist& Haeflnet 10,00 Bremer Wolle Brasss. Lise rke 66.75 Crün& Bilfinger. 241,99 Mülnheimer Bergw..—* Wanderer-Werke 126,25 Buderus Sa. Ei, Wierte 3137 57,5 Cruschtz Terxtil 33.50 Noxdd, Eiswerke. 93,.50 23,00] Westeregeln Alkan 127,87 Conti Gumnu“ z nnnngg Churiotten 97˙25 Kuano. Weſhe 93•2 Hrensteig& Kovpel 34,25 94,25 WI. Brahtind. Hamm 105,25 40. Lfnei, 7 Bk. f. Brauind. 111,00 2r 11 22 171˙00 Hackethal-Draht Phönix Bergbau 40,50 46,12J Wine Dampf 90,00 Bimß Berliner Handelsges. 94, 25 65 3 asel—r Hallesche Masch polvphon 14,50 14,90 Wibner zlctan 110˙00 4 Berliner Hvo, pu 6⁊ 00 Ebem•03 K. 39˙30 Hamburs Elektr. Kathgeher Wasson. 41,75— Wittener Gußstahl— 3 5e Ne Chem. Werke Kiberi 38.00 Kard. Gnntnldn. kheintelgen Kralt—, 105,99 J Zelistoff Walchof 45,50 i Bt. Bi. u. Piseoto f1580 Chillinxwortnz 3,00 Kheig“ Sfantctgden 27575 zrs:of ßt. Sinteiie—5 n 4 7 1 7 4** 7 1— ein 5 tt* 14*. ner DOt. Golddiskontbk..— S e 200, 50 ljeilmann ELittmann 6,6) eie EI 107/0 103¼00—4 138 5 3—4 Dt. Vehersee-Bk. 49,25 Zonti Caoutschue Hemmoor-Porti. 145,00. va—* ̃J107,50 u. Eisen ffenbe Dresdener Bank 74,00 Conti-Linoleum, ünpert Maschinen Rhein-Main-Donan 95/50— Erelverkehrswerte Feld mun„ el Meininger Hvo. BKñ 19/00 79 Daimler Benz Hindr.& Aufierm. 65,50 Khein. Stahlwerke 31.00 Petersb. Int. Handel.— 2 FeltenGuifie lbot Reichsbank 156,00 Deutsch Alt.-Tel. Hirschberg Leder„— Rh.-Westf. Kalkw 94,00 Russ. Bank 137,00 eg Gelser 80 e20. 1 Khein, Hvv BR. 100,00 B Hoesch Eis, u. Stahi 13,12 12,25] Kieveck-Montan AG 100,00 Ot. Petroleum. 30,00 bi. Ses..* 3 versloher.-Aktlen Relſzeh Kaelr fifiopkoſhmonn Aach.-Münch.— Herutzens Filiop Holzmann Kückforth Ferd. Nt. 99,90 ee Allianz Allg. 2²³,00 eutsche Zinoleum W, Hotelbetrieb 5,00 49.00 Rützerswerke. 2,00 Hochfreauenz 2200 1 Harvener 750 ie Deutsche Steinzeus— lise Bergbau 170,50 918 16 Burbach kall. 3,„„„„„ Allianz Heben Heut, Elsef 50 48·00 Sachsenwerk Wsvi 8 17,% Hoesen. 33 Mannh Vers.— Bresd W.— Lebr. Junshans 22˙50 Salzdetfurth Kall 163,00 Si0 5 35 Holzmann eben industrie-Abtien————— Safotti— ˙00 dia Fim“.— ies Bers Gegon-; rth 73 Accumulatoren-Fbt 176,75 Dürener Rletail. 128,00 Kali Enemle, 137½00 i:•1** 17.00 Tügl, Gelſd- 4, 4, Lebr, lunshans. geln.15 Allsem. Bau Lenz 70,25 Düsseldf Eisenhütte— Klöcknerwerke„18,00 Sehö i.50 Monatsgele 41 Lan Chemis. Alls. Kunstzivde Dvekerh. Wid 58,2 100 13 SehenerdgBimeins 19 Klaonner. 8% rrn 65,15 5 Sn F. 99,25 100,12 A 1* Kokswerke 24 *.-Anl. zes 228˙5— 0 ehuckert 9.—5 . 0 55—5 hollmar& lourdan 33 40,00 J Schufn.-Patzenhoter 115.50 Schlußkurse nsen 227 Immencorf Pavier 1190 l, Seßlesie feit, 108 le Cöritz ked.v. Wachs 38,00 65,00 Siemens& tialske 145,25 Ahlösuns—3. Mansfeild„ lobien 28 Anhaſter' Kohlenw, 95, Enapffgrdt Kronorias-Meigit: 138.00 137 00 Sarßr ge—*.5 3% Jer, Stann Mawntiutte. 102 Aschaffenb. Zelstoii 65,00 Enz Unionvyk 99,50 123,75—— Alide 90533 53 14————1 1 Nii 7 2 3* 8 rger ein 4„ an 455 tei 210,00 ace f faß 1439.62 Dne 19.8* Stettin Cham. 38,00 Beiehsbehk 0 Phönis Bera„1 7* e e 28.00 Feldmünſe Panier 123,50 eopold Grube. 475 T Südd. Immobillen 3,00 AG. Verkehr Khein Brk,„ 3IBast AG., Nürnders— Feith Faseaum 77.87—55 An 66,26 do. Zucker 106,00 Allz. Lokal. do. Elektt. 1 1 79 0 30,0 36.20 B. Motoren(854W 132500 Ford Motor we 64,00 FEl. er 327, hatol, Ser. Bavr. Spiegelslas 49,00 Gebhard& Co 100,00 Vi 72,.75 1+ 58˙ aen e W. EI. — 55605 4 e 1 annesmannröhren Tietz Leonhard 6,62 2 4— 0 fed Rat, Raito. 550 Leant ſansssſeer Herebas,%0J Tlas Kadle Se.5 derad. Fiord.. 3½ 3552] Sehod.-Sels 1 73 verkehrsaktien Berlin Gubener 124,50 Ceizenh, Bers 62,50 Masch'bau Untern. 31,12 31,12 vVarziner Papier 14,50 14,25] Akkumufatoren 176,/ 17½00 Schuckert„ 4 ggon anse ½2Berlin 041825 648. 6430 Markt- u. Kühthall.—23 94,00 ver, Chem. Gnharl 59,00— Schultheiß.** ine 34 144 Allg. Lok.- u. Kraftv 117,00 116,00[Berl. Maschinenbau 109,75 Seeeren 97,00 n—— V0 S 138 48 2• Motor* 138,00] Stemens 42 7 f 44² 7 4 5 7„„ 7 4—— e e 45 15* 33 288.* er Stahlwerke Berl. 1,00 50 1 5S 3 A Alesne: m ih, n i Fn Wn 0„26,00 26,00—.—— 1320 90 J Voer. r. erl. Masch. Westeregein 5 hurs: 10ʃ, Hoisch. 26, 00 yBremer Vulkan Gritener Maschinen 27,50 Mimoss. 172,00 11,80 Vosef Feſezr.-Br. 536,50 152,50 J Braunk. Bri 155,00 Zefist. Waldhof 55• 14330 1457 — Jahrgang 4— 1 Nr. 40s— Seite 1. „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe — Mittwoch, 5. September i Hollsncder Nofre Jeden Mittwoch, Freitag u. Samstag Verlängerun o nandharmonia--Abendkurse auf Cub-Instrumenten Montags: Lolel lutz, Meckarstadt, Dommstrabe Donnerstags: lm Eichbẽum p 5, Mannheim-blitte freitags: Im Schũtzen, Iindennot.Neerfelditfabe Samstags: Lołal Helgolend, Schwetzingerstraße Für Amtänger u. Forigeschrittene monatl..- Rhl. Schllakzimmer! — ⏑2=—= ab Fabritk. iche D e ch .— T 0 Altpeter ne en e Zahnarzt Preisiage,— Ebe⸗ ſtandsdarlehen. 0 7, 18 Tel. 22175 Möbelſabrit G. Wage ——◻ E 3, 13. 8 Gewinnausfug 5. Klaſſe 43. reutziſch⸗ Süddeulſche (260. Preuß Staats⸗Lotterie Obne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene— 4 ſind zwei gleich — Gewinne gefallen, und zwar ſe einer die Loſe leicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 24. Ziehungstag 4. September 1934 In der heutigen n wurden Gewinne gezogen — 10 3000 W m. 788755 254475 295622 ne zu 310558——9— 35335 392407 2 u 2000 M. 33403 55676 127874 ewinn 188351 185866 231862 26272 394826 720 250208 3457½04 30 Gewinne zu 1090 N. 3197 22229 72211 94019 94521. 141253 1737486 226956 240939 241414 269660——— 366236 71 309 382 88 Gewinne zu 500 M. 173 1186 19747 23813 27927 42083 1385 64347 72452 386474 66757 4718, 99276 119710 — 927 338470 336483 345041 349181 357215 3643 3 367396 369159 370448 7 n 2423 6220 9217 350 Gewinne zu 300 M. 1617 19570 4833— 28321 9514 11813 13465 29844 33566 36692 37280 41600 3 42454 25239 45358 56901 58985 60572 62877 82972 63838 67162 67782 68326 70003 74646 78742 84314. 84480 84696 36473 95933—5 104187 10620⁰8 110 111849 113630 114312 378129 382635⁵ 391578 355225 396498 395528 399170 In ber heutigen Zesghere wurden Gewinne über 150 gezogen 4 Gewinne zu 5000 M. 17786 212920 6—— zu 3000 M. 17630 56862 344753 12 Gewin 13 2000 M. 128309 230197 243737 — 33437 336543 8 Gewinne zu 1000 M. 4993 15649 22433 26475 80⁴0³3 101804 102606—— 260712 268547 282438 324440 328783 2 80 Gewinne zu 500 M. 4178 16458 26769 87122 116546 118948 126200 133378 2922686• 35366 346112 357976 8 383286 394808 999353 300 Gewinne zu 300 M. 893 5026 6309 893 1 2438 191 54 18079 18649 21454 25301.26603 28157 29950 343323 83975 35150 71553 71323 72833 51556 51635 82658 84499 K 92627 96833 93892——— 113331 112 114850 11 117568 117822 132071 156493 6085 377795⁵ 389101 3990⁰ĩ4 355558 355647 556505 2⁰ Auf ſebe gez gene W ſind zwei Prämien zu 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Lo gleicher Rummer in den beiden Abteilungen 1 und II: oo08s44 105520 13³⁰³0 139092 142584 1520 252626 354262 Im Gewinnrade verblieben: 120 Tagesprämien u 1000 M. ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 20000, 8 zu 10000, 40 zu 5000, en dn 160 zu 2000, 324 zu 1000, 802 zu 3296 zu 300 Cooe züt neuen lotterie Schon jetzt erhòlſtlich bei den Stddtl. 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