h, 12. September h spreche imEnola 34, er sshen bis helle m Universum aͤnn Anzei 3 n: Ane ere Mihimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeitle im Text⸗ teil 45 eine +* e»Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt 4405 iegenbet Tar der Anzeigen⸗Annahme:* Frühausg abe 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Anzei—*— me: Mannheim, R 3, 14/15 und 5p 4 10 am Stroh⸗ ——4————1 314 71. 61/62. blunas⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ venag und Schriftlettung: Mannpeim R 3, 14/15. Fmonnli 204 86. 314 71, 333 61/2. Das n erſcheint 1Zmal' wöchenti. und 43 monaii..20 RM. bei 555. 663 uſtellung „ bei Ponbeſtellung z. zuzüglich.72 RM. 42 eln ſten Uungen — ſowie die ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch digung. Regelmäßig erſcheinende lagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unperlangt eingeſandte Manufkripte Poſtämter entgegen. 11 1 0 Gewalt) rhindert, beſteht kein Anſpruch auf En 40 Mannbheiin. Poft⸗ onto 23 ienkrenzbanner ud⸗ uisthland d restlos begeſteſ Sle die letzte õ eitvVerzͤumenꝛ en ndtzen Sie den ten Tag ite Mittwoch ,.50,.50,.50 Uhf gend hot Zuttit MERIA amstag. 15. Sepl. MAMMIEIN me, [Zahrgang— Nr. 420 London, 12. Sept.„Times“ meldet aus Genf, der Wortlaut der Einladung an Sowjet⸗ kußland ſei jetzt fertig. Der Brief zitiere ben Anfang von Artikel 1 der Völkerbunds⸗ ung, nicht aber den Schluß, wo es heißt, ſder betreffende Staat, der zugelaſſen wird, ſicht gibt, ſeine internationalen Verpflichtun⸗ gen zu beobachten.(1) Die Weglaſſung ſei auf Demeiben mehrerer Vertreter, darunter des chen, erfolgt, weil man fürchtete, die Abſicht, möglichſt viele Unterſchriften zu er⸗ angen könne dadurch vereitelt werden. Die franzöſiſche Abordnung befaſſe ſich mit der beginnt—— mlung von Unterſchriften und der Sondie⸗ img der Sowjetvertreter, mit denen ſie bereits „Schülerkurse wuf in der Rühe von Genf“ in Fühlung ſei. Die 3 franzöſiſche Abordnung könne den Ruſſen nun — mitteilen, daß eine Zweidrittelmehrheit und ats⸗Lolletit ein ſtändiger walnfit geſichert — ſind. — Daily Expreß“ berichtete aus Genf, am und zwar je einn Dienstagabend umer in den kuin ſei in franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen von der Möglichkeit eines Verteidigungs⸗ hündniſſes zwiſchen Frankreich und Sow⸗ jetrußland die Rede geweſen. Die feind⸗ ſelige Haltung Polens gegenüber dem Oſt⸗ pakt habe dazu geführt, daß Frankreich die Hoffnung verloren habe, auf dieſem Wege die Einkreiſung Deutſchlands zu erreichen. 6Es ſcheine kein anderer Ausweg zu bleiben, die Wiederbelebung des Vor⸗ kiegsbündniſſes mit Rußland. „l, Dieſen britiſchen Meldungen iſt die größte Müfmerkſamkeit zu zollen. Die franzöſiſche Po⸗ Klik verſucht mit allen Mitteln in engſte Füh⸗ lung mit den öſtlichen Mächten zu treten, um Port eine ſtarke militär⸗politiſche Poſition gegen Dautſchland zu beſetzen. Dieſe Politik wandelt erk in den Fußſtapfen Delcaſſés. Die„Er⸗ 1 des Friedens“ liegt bei allen Erwpägungen Frankreichs auf keinen Fall im Pordergrund eines ehrlichen Wirkens. Würde ind den Nordoſtpaktplänen zuſtimmen, e müßte im Falle politiſcher Verwicklungen — die deutſche Armee als Büttel Intereſſen dienen, vielleicht ſogar deut⸗ Land als Kriegsſchauplatz Verwendung den. Die klare deutſche Ablehnung hat len dieſen Erwägungen Rechnung getragen. — es darf nicht vergeſſen werden, daß * franzöſiſche Plan lediglich ein militäri⸗ cher Beiſtandspakt iſt und nicht etwa Aen Richtangriffspakt! Es wäre ohne Peiteres möglich, daß Deutſchland im Falle und II 24144 3271780 24942 41—— 22872 9726 32³5 305 35501 0696 24478 3523 203954 2 11989 16900 2796 3950 13247 14110 10 28875 12¹1¹ 422 35 26575 eer Zuſtimmung ſeine Jugend für die ntereſſen der Sowjets in der Mandſchurei nd zwei Prämien A opfern müßte! Daß die Regierung Adolf r je eine auf die Pilers niemals einem ſolchen Wahnſinn zu⸗ Abteilungen 1 un inmen wird, weiß Frankreich ſo gut 184 Pie die ganze Welt! 1: 20 Tagespri deshalb der neue Plan eines zweiſeitigen me zu 1000000, 2 Militärbündniſſes Frankreich— Rußland, wie 00, 20 zu 1000 f es ſchon immer vorhergeſagt haben. Es 5⁰⁰ M. eibt abzuwarten, was die anderen Mächte zu dieſen gefährlichen Plänen ſagen werden, wie beſonders Polen darauf reagieren wird. rantreichs Ringen um ſeine Hegemonie in Europa wird eines Tages ſeine natürlichen Schranken finden. Wir leſen zu dieſem Pro⸗ blem heute ſchon in der engliſchen Preſſe ie entſprechenden Warnungen. So chreibt„Daily Telegraph'“: „Es kann jetzt mitgeteilt werden, daß Bar⸗ bei ſeinem Londoner Beſuch im Juli * Jahres die britiſche Zuſtimmung zum euen lotene rhͤltlich bel den rie- Martin.(.4 irmer, 0.f wird keine Nerantwartyna übernommen. der Ueg zur deulf die deutſche flblehnung des Oſpaßt planes ols finlaß zu einem euſſiſch-franzöſiſchen Miltürbündnis/ befäneliche franzöſiſche Pläne Abſchluß eines ar zehn ruſfiſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verteidigungsplanes zu er⸗ langen verſuchte. Gleichartige Zuſiche⸗ rungen für, Deutſchland waren in dieſem Plan nicht enthalten. Die We Form der Vorſchläge ürantien für eine aufrichtige Ab⸗ abend- Ausgabe A 100 esddies 496ʃ5 F Mannbeim iſt bonder dilungen gesienno veranlaßt wor⸗ den. Sir John Simon hat deutlich zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß⸗Großbritannien mit einem ſolchen Plan der Bildung eines gegen Deutſch⸗ land gerichteten Blockes⸗ Wiche 3 tun habe.“ Die kinladung an Rußland ergangen Genf, 12. Sept. Am Dienstagabend hat ſich eine große Zahl von Völkerbunds⸗ ſtaaten auf einen vorläufigen Einladungs⸗ text an Sowjetrußland geeinigt, der, wie man hört, den Sowjetruſſen durch 11 anzö⸗ ſiſche Vermittlung ſchon unterbreitet worden iſt. Litwinöw ſoll ſich in der Nähe Genfs auf franzöſiſchem Boden aufhalten. Außerdem befindet ſich ein ſowjetruſſiſcher Mit ⸗ telsmann bereits in Genf. Die in dem urſprünglichen Schreiben ent⸗ haltene ausdrückliche Anerkennung der ſowjet⸗ ruſſiſchen Eignung für den Völkerbundseintritt und der Erfüllung der im Pakte vorgeſchrie⸗ benen Bedingungen ſoll in dem jetzigen Text nicht mehr enthalten ſein. Man wartet viel⸗ mehr auf die Antwort. In dieſem Zuſammen⸗ hang wird verſichert, daß die in Genf anweſen⸗ den Juriſten den Sowjetruſſen ſelbſt den Ent⸗ „wurf einer Antwort übermittelt haben, die allen Anſprüchen genügen würde. Die Ein⸗ ladung vollzieht ſich alſo in außerordentlich ver⸗ ſtändlicher und für die Sowjetruſſen nicht gerade ſehr ruhmreicher Weiſe. Das ganze Spiel zeigt die ſchwere Verlegenheit, in der ſich die Völkerbundsſtaaten befinden. Die franzöſiſche Politik hat ſchon manche Pflöcke zurückſtecken müſſen, um den Eintritt Sowjetrußlands überhaupt durchſetzen zu kön⸗ nen. Auch jetzt ſind neue Schwierigkeiten noch immer möglich. der eeſte kmpfano des diplomatiſchon fiorps beim Führer/ Berlin, 12. Sept.(§B⸗Funk.) Im Reichspräſidentenpalais fand am Vormittag der erſte große Empfano der Miſſionschefs aller in Berlin akkreditier⸗ ten Diplomaten ſtatt. Die Berliner Bevöl⸗ kerung brachte im Anſchluß daran dem Füh⸗ rer begeiſterte Ovationen dar. Schon gegen 10 Uhr ſchloß man aus dem lebhaften Treiben auf ein Ereignis beſonderer Art. Tauſende hatten ſich hier vor der Reichskanzlei und dem Reichspräſidenten⸗ palais eingefunden, um dem Führer auf ſeiner Begeiſterte fundgebungen der berliner Bevölkerung Fahrt durch die Wilhelmſtraße zu huldigen und der An⸗ und Abfahrt der Diplomaten beizu⸗ wohnen, die ſelbſtverſtündlich in großer „Gala zum Empfang erſchienen. Der Andrang der Bevölkerung war ſo groß, daß eine erheb⸗ liche Zahl von Schutzpolizeibeam⸗ ten, ſogar berittene Schutzpolizei eingeſetzt werden mußte, um den Fahrweg freizuhalten. Vom Altan des Palais wehte eine rieſige Hakenkreuzfahne, während auf dem Dach das Schwarz⸗Weiß⸗Rot mit dem Adler flatterte. (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Während der vorführungen der Wehrmacht auf/ der Jeppelinwieſe Der Führer ſieht vom Befehlsturm aus dem militäziſchen Schauſpiel zu. Hinter. ihm Reichswehrminiſter von Viomberg; Chef der Heeresleitung? Hermann Göring; Admiral Raeder, Chef der ritſch; Miniſterpräſident arineleitung Mittwoch, 12. Sepłember 1934 en kinkreiſung Gent inottfiziell. (Von unſerem Genfer Korreſpondenten) Die bewährten Methoden der Vor⸗ kriegsdiplomatie beherrſchen ſelbſt im Herzen der überparlamentariſchen Weltdemokratie ſou⸗ verän das Feld. Was in den öffentlichen Voll⸗ verſammlungen des Genfer Bundes— die geſtrige mußte wegen Rednermangels ab⸗ geſetzt werden— zur Beratung geſtellt wird, intereſſiert niemanden, denn diejenigen der Mitbeteiligten und Leidtragenden, die die An⸗ maßung beſitzen, eine eigene Meinung zu haben, ſind darauf vorbereitet, die vorgefaßte Anſicht der regieführenden Großmächte zur Kennt⸗ nis zu nehmen und— zu billigen. Wofür man ſich deshalb intereſſiert, ſind noch die Ge⸗ heimſitzungen, in der die vollendeten Tat⸗ ſachen, gusgehandelt werden, vor die ſich die Ratstagung dann nachher geſtellt ſieht. Daß das alles nur noch wenig mit den Grundprinzipien, auf denen die Genfer Inſtitu⸗ tion ruht, zu tun haben kann, ſcheint man hier wenigſtens bei der Mehrzahl der kleine⸗ ren Staaten, die ſich immer mehr an die Wand gedrückt ſehen, inzwiſchen zwar auch be⸗ griffen zu haben. Es hat aber ebenſo den An⸗ ſchein, daß es auch Dinge gibt, mit denen man ſich veſigniert abzufinden gewillt iſt. Das Verhandeln hinter verſchloſſenen Türen ſcheint beſonders auf der diesjährigen Herbſt⸗ meſſe die große Mode zu ſein. Eine Geheimſitzung löſt die andere ab, Einzelverhandlungen jagen einander. Was bisher über die mutmaßlichen Ergebniſſe der bisherigen Beſprechungen bekanntgeworden iſt, iſt deshalb ebenfalls inoffiziell und zunächil noch unverbindlich. Wie wir ſchon berichteten, hat die Geheim⸗ ſitzung am Montag nach längeren Schwierig⸗ keiten endlich die endgültige Einigung über die Aufnahme Rußlands in den Völker⸗ bund und über die Zuteilung ſeines ſtändigen Ratſitzes gebracht. In vorhergegangenen direkten Beſpre⸗ chungen zwiſchen Warſchau und Mos⸗ kau ſollen dabei die polniſchen Wünſche geklärt worden ſein, ſo daß Widerſtände auf polniſcher Seite nicht mehr geltend gemacht wur⸗ den. Die Oppoſition ſoll ſich zuletzt nur noch auf zwei kleinere Staaten, nämlich auf Argentinien und Portugal beſchränkt haben, deren Vertreter ebenfalls längere Unterredungen mit Barthou hatten und die ſich ſchließlich aber dazu entſchloſſen, ſich bei der kommenden ent⸗ ſcheidenden Abſtimmung über die Zuerteilung des Ratſitzes, bei der bekanntlich Einſtimmig⸗ keit erzielt werden muß, der Stimme zu ent⸗ halten. Für die Art der Behandlung dieſes ganzen Komplexes kann es als beſonders aufſchlußreich gelten, daß beiſpielsweiſe, was die urſprüng⸗ liche Abſicht Argentiniens anbelangt, die Einſtimmigkeit zu durchbrechen und in jedem Falle gegen Rußland zu ſtimmen, eine Aende⸗ rung der argentiniſchen Haltung Gerüchten zur Folge dadurcherzielt worden iſt, daß Frankreich Argentinien die Abnahme eines größeren Kontingents argentiniſchen Oels zugeſichert habe. Wenn auch dieſe Verſion, die mit allem Nach⸗ druck vertreten wird, nicht zutreffen ſollte, ſo enthüllt ſie doch immerhin in außerordentlich kompromittierender Weiſe, von welchem Ge⸗ dankengängen man zurzeit bewegt iſt. Wie wir nunmehr an anderer Stelle unſeres Blattes berichten, hat ſich die genügende Anzahl von Völkerbundsſtaaten bereit erklärt, einen ent⸗ ſprechenden Einladungstext zu unterzeichnen. Die geſchäftstüchtigen franzöſiſchen Außenpoliti⸗ geheimnisreichſte Jahrgang 4— A Nr. 420— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Sept ker haben dieſen Text den Ruſſen bereits über⸗ mittelt. Eine lächerlich politiſche Faree hat damit vorläufig ihr Ende gefunden. Die Außenpolitik der Sowjets hat ein neues„Ruh⸗ mesblatt“ an ihre Fahnen geheftet. Es liegt auf der Hand, daß nach der endgül⸗ tigen Entſcheidung über dieſe Frage, die in den nächſten Tagen zu erwarten iſt, die Unter⸗Dach⸗ und⸗Fach⸗Bringung des franzöſiſch⸗ruſſiſch⸗engli⸗ ſchen Oſtpaktentwurfes mehr in den Vorder⸗ grund treten wird. Als im Sinne der augenblicklichen Lage kann es bezeichnet werden, daß die deutſche Stel⸗ lungnahme zum Nordoſtpakt in dem Augen⸗ blick den beteiligten Regierungen zugeleitet wor⸗ den iſt, in dem ſie in Genf verſammelt ſind. Die Möglichketi, die verſchiedenen Auffaſſungen mit der deutſchen Haltung in Einklang zu brin⸗ gen, beſteht alſo in beſonders ſtarkem Maße. Dieſer Umſtand iſt um ſo begrüßenswerter, als gerade die poſitiven eigenen Vor⸗ ſchläge, die Deutſchland im zweiten Teil ſeinem Memorandums unterbreitet, genügend Handhabe bieten, den Weg zu einer dem Frieden wirklich dienenden konſtruktiven Löſung zu bereiten. Nach dem erſten Eindruck, den man allerdings hier gewinnen kann, ſcheint die Aufnahmefähig⸗ keit jedoch nur ſehr gering zu ſein. Man rechnet hier damit, daß das deutſche Memorandum auch in der großen Ausſprache vor der Vollverſammlung Erwähnung finden wird, und daß unter Umſtänden von franzöſi⸗ ſcher Seite, ſelbſtperſtändlich nach vorhergegan⸗ 113 Beſprechungen, eine Stellungnahme er⸗ folgt. Der erſte kmpfang des diplomatiſchen forps beim Füheer (Fortſetzung von Seite 1) Inzwiſchen war im Vorgarten ein verſtärk⸗ tes Wachkommando der Reichswehr einmarſchiert, um den Diplomaten die Ehren⸗ bezeugungen zu erweiſen. Gegen 12 Uhr rollte ein Wagen nach dem anderen in den Torhof ein. Das ſtarke Wachkommando präſentierte jedesmal beim Eintreffen der Diplomaten das Gewehr und bei den Votſchaftern ſowie dem Doyen des diplomatiſchen Korps, Nuntius Orſenigo, ertönte lauter Trommelwirbel. Kurz vor 12.30 Uhr war die Auffahrt des diplo⸗ matiſchen Korps beendet. der Dank der ausländiſchen Dipkomaten an den züͤhrer Berlin, 12. Sept,(OB⸗Funk.) Der ja pa⸗ niſche Botſchafter Nagai hat anläßlich des Abſchluſſes des Reichsparteitages nach⸗ ſtehendes Telegramm an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler geſandt: „Im Augenblick, wo wir Rürnberg verlaſſe n, bitte ich im Namen der Ver⸗ er der Staaten, die die Ehre gehabt haben, üſte Ew. Exzellenz geweſen zu ſein, den Aus⸗ ruck des verbindlichſten Dankes für ie Aufnahme entgegenzunehmen, die uns in ſo überaus freundlicher Weiſe zuteil geworden iſt.“ fjöchſileiſungen der deutſchen Reichsbah die Verßehesleiſtungen der neichsbahn und ihre organiſierung für den mürnberger p (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 12. Septbr. Die Deutſche Reichsbahn, die ſchon manches Mal in den letzten 1½% Jahren vor ganz gewaltige Aufgaben geſtellt wurde, hat in den Tagen vom 5. bis 12. September anläßlich des Nürn⸗ berger Parteitages eine Höchſtleiſtung vollbracht, die rückhaltloſe Bewunderung ver⸗ dient. Nicht nur die Tatſache, daß der ganze ungeheure ohne Zwiſchenfälle abgewickelt wurde, iſt ein großartiger Beweis für die vorzügliche Organi⸗ ſation, die hier geſchaffen wurde, ſondern die tatſächliche Verkehrsleiſtung übertrifft alles bis⸗ her bekannte Ausmaß. Während beim vorjährigen Parteitag 307 Sonderzüge zum Transport der Teil⸗ nehmer nach Nürnberg eingeſetzt waren, benötigte die Deutſche Reichsbahn dieſes Jahr 524 Sonderzüge. Dieſe 70prozentige Erhöhung bedingte aber auch auf anderen Gebieten eine weſentliche Vermehrung des Aufgabenkreiſes, bei dem zum Beiſpiel die Hinterſtellungsmöglichkeiten Verkehr reibungslos und der Zuggarnituren, dert Umbau des Sta⸗ dion⸗Bahnhofes Nürnberg⸗Dut⸗ zendteich und des Nürnberger Rangierbahn⸗ hofs, ſowie die Erweiterung zahl⸗ reicher Gleisanlagen und Bahnſteige eine beſondere Rolle ſpielten. Für dieſen Zweck mußten allein 2,5 Millionen Reichsmark auf⸗ gebracht werden. Eine bemerkenswerte Neu⸗ anlage iſt auch die Schaffung der Zugüber⸗ wachungsſtelle bei der Reichsbahndirektion, die ſich in dieſen Tagen in jeder Hinſicht bewährte. Entgegen der urſprünglichen Annahme, daß die Zahl der Teilnehmer kaum die vorjährigen Ziffern überſteigen würde, mußten die für den Parteitag 1933 geſchaffenen Unterlagen noch in kürzeſter Zeit ausgebaut werden, als ſich Mitte Juni herausſtellte, daß man ſtatt mit 330 000 Perſonen, mit etwa 500 000 Teilnehmern rechnen konnte. Die Bearbeitung von etwa 2100 Fahrplänen, die Verhandlungen mit den Parteidienſtſtellen und der Auſmarſchleitung, die Aufſtellung der Sonderzug⸗Fahrpläne und der Umleitungspläne im Güterzugverkehr, die Organiſierung der Leerzughinterſtellung in 200 Malieniſche fllion gegen flbeſſinien? Rolonialer Ruhhandel zwiſchen Malien und Frankreich Rom, 12. Sept.(Eig. Bericht). BVei der Erörterung der franzöſiſch⸗italreni⸗ ſchen Verhandlungen iſt in der Aus⸗ landspreſſe viel davon die Rede. daß Frank⸗ reich bereit ſei, auf kolonialem Gebiet Ita⸗ lien„weitgehende Zugeſtändniſſe“ zu machen. Man kann ſogar nehmen, daß dieſe Fragen einen weſentlichen Faktor der zurzeit noch nicht abgeſchloſſenen Beſpre⸗ chungen zwiſchen Rom und Paris bilden. In dieſem Zuſammenhange dürfte es deshalb intereſſant ſein, daß zurzeit in Italie⸗ niſch⸗Somaliland umfangreiche militäriſche Vorbereitungen getroffen werden, die auf irgendeine geplante aktive Aktion hindeuten zu ſcheinen. Itakiens ſtarkes Intereſſe an Abeſ⸗ ſinien iſt bekannt. Wir erinnern uns daran, wurden, daß Japan beabſichtige, in Abeſſinien wirtſchaftlich feſten Fuß zu faſſen. Es erwüchſt daher die Frage, ob vielleicht die Zugeſtändniſſe Frankreichs, von denen in dieſen Tagen die Rede war, auch darin beſtehen, daß Frankreich zu einem aktiven italieniſchen Vorgehen in Abeſſinien ſeine Zuſtimmung ge⸗ ben wird. Frankreich könnte damit, ohne ſelbſt etwas zu verlieren, dem italieniſchen Drang nach Kolo⸗ nien Rechnung tragen und gleichzeitig das ita⸗ Zaharoff, der Mann im Dunkeln zu den Enthüllungen im amerikaniſchen Rüſtungsſkandal Rüſtungsſkandal in Amerika! Auf⸗ ſehenerregende Korruptionsfälle ſozuſagen am laufenden Band! Senſationelle Ent⸗ hüllungen! Unerhörte Beſtechungen! So hallt es ſeit einigen Tagen die Welt⸗ preſſe wider. Und im Mittelpunkt dieſes Rieſenſkandals ſteht auf einmal, ſcheinwerfer⸗ hell beleuchtet, wieder ein Mann, um den es in der letzten Zeit ſtiller wurde, der aber ſchon öfter die Neugierde, die Legenden und 2— den Haß der Welt entfeſſelte: Sir Baſil Zaharoff, zurzeit ſchwer belaſtet durch die Enthüllungen des Unterſuchungsausſchuſſes im amerikaniſchen Senat gelegentlich der Rü⸗ ſtungsfragen. Wer iſt dieſer Sir Baſil Zaharoff? Immer wieder hat man dieſe Frage erhoben — immer wieder konnte man meiſt nur mit Vermutungen und Legenden antworten, die ſich um dieſen„mysteryman of Europe“ rankten und noch ranken, der es dank uner⸗ hörter Skrupelloſigkeit zu einem der mächtig⸗ ſten Männer der Welt brachte und doch auf ge⸗ ſchickte Art ſtets der berühmte„Mann im Dun⸗ keln“ geblieben iſt. Mählich erſt kam man dieſen nachſtehend er⸗ zählten Tatſachen auf die Spur, die wirken, als habe man ſie einem ſpannenden Abenteuer⸗ roman entnommen—: Faſt 85 Jahre alt iſt heute dieſe markanteſte, und— gewiſſenloſeſte Perſönlichkeit der Weltfinanz. Am 6. Oktober 1849 wurde in einem griechiſchen Neſt Mughla Zacharias Baſileos Zaharoff geboren als S ohn armer Eltern. Kurz nach ſeiner Geburt überſiedelte die Familie nach Konſtantinopel; hier wuchs der Junge im Griechenviertel auf. Da er beſtechend klug war, ſpannte ſein Vater die letzten Mittel an, um ihm eine gute Erziehung zu geben. Schließ⸗ lich fand ſich ein wohlhabender Freund der Familie, der den jungen Baſileos in die eng⸗ liſche Schule ſchickte. Mit achtzehn Jahren mußte Zaharoff neben ſeinen Studien bereits ſeine im Elend befindliche Familie unterhal⸗ ten. Er tat es als Schuhputzer, als Fremden⸗ führer, als Feuerwehrmann. Dann kommt das, Glück“, Zaharoffs ver⸗ mögender Onkel Sewaſtopulos, ein Tuchhänd⸗ ler zu Galata, nimmt ihn in ſein Geſchäft. Dieſe Beziehung löſt ſich allerdings dadurch, daß eines Tages der Neffe etwas zu tief in die Kaſſe des Onkels greift und ſich dann flüch⸗ tend nach England wendet. Der Onkel ſchnaubt Rache, erſtattet Anzeige, ein Steckbrief wird erlaſſen, Zaharoff wird erwiſcht, eingelocht, ſitzt einige Monate in engliſcher Unter⸗ ſuchungshaft und— wird freigeſprochen. Den⸗ noch verläßt er nach dieſer„Affäre“ England und kehrt in die griechiſche Heimat zurück. Hier, in Athen, gewinnt er die Gunſt des ſchwerreichen Induſtriellen Skuludis. Der be⸗ ſorgt ihm den Poſten eines griechiſchen Vertre⸗ ters der Londoner Rüſtungsfirma Nordenfeld. Nun hat er das rieſige Be⸗ tätigungsfeld ſeines Lebens gefunden. Zaha⸗ roff entwickelt derartiges Geſchick, daß die Firma ſich veranlaßt ſieht, ihm Proviſionen aus ſeinen Umſätzen zu bezahlen— und dieſe Proviſionen ſind der Grundſtock zu ſeinem Vermögen geworden, daß bei vielen als das mächtigſte der Welt gilt, und deſſen Umfana abzuſchätzen Zaharoff ſelbſt ſeit längerem nicht mehr in der Lage iſt Zaharoff iſt es, der das erſte Norden ⸗ feldſche Unterſeeboot an ſeine Heimat, an Griechenland verlauft. Ständig iſt er wei⸗ ter auf der Suche nach neuen Waffen, neuen Patenten. Er erkennt die gewal⸗ tige Bedeutung des neuen Maſchinenge⸗ daß vor nicht allzu langer Zeit in Ron große whit Fräntreich in allen Punkten erreicht iſt, Entrüſtung herrſchte, als Gerüchte betannt lieniſche Intereſſe für eine Zeitlang von ge⸗ wiſſen, die franzöſiſchen Plüne umfaſſenden europäiſchen Problemen, wie z. B. das Ver⸗ hältnis Italiens zu Jugoſlawien, ablenken. Für Italien ſelbſt würde die Erwerbung Abeſſiniens zweifellos in jeder Bezie⸗ hung von Bedeutung ſein. Bei geeigne⸗ ter Bewirtſchaftung wird Abeſſinien vor allem eine wichtigſte Rohſtoffbaſis abgeben können. Die Verbindungen mit Somaliland, die die verkehrstechniſche Erſchließung zum Meere hin ermöglicht, würde den Wert beider Gebiete noch heben koͤnnen. Man dürfte deshalb nicht ſehl gehen, wenn man annimmt, daß Italien die Aktion, auf die die militäriſchen Vorbereitun⸗ gen hindeuten, nicht mehr lange hinausſchieben ſondern vielleicht ſobald die Einigung ſicherlich noch in dieſem Herbſt den Streich füh⸗ ren wird, der auch die Gefahr der japa⸗ niſchen Konkurrenz mit einem Schlage beſeitigen würde. Man wird ſich dann aller⸗ dings fragen müſſen, ob eine derartige Aktion am Ende nicht ernſtere Verwicklungen nach ſich ziehen kann. Jedenfalls dürfte das italieniſch⸗ ſtarke Trü⸗ japaniſche Verhältnis eine bung erfahren. Vielleicht wird man auch in intereſſierten engliſchen Kreiſen der Möglich⸗ keit, daß dem oberägyptiſchen Baumwollgebiet in Abeſſinien eine Konkurrenz erwachſen könnte, nicht unintereſſiert gegenüberſtehen. Oder gibt es hier auch Vermittler? wehrs, das der amerikaniſche Ingenieur Hiram Maxim erfand. Er, jetzt ſchon Aktien⸗ beſitzer, bewegt Nordenfeld, ſich mit Maxim zu vereinigen. Die neue Firma wächſt auf zur Weltmacht. Dann tritt Vickers Armſtrong an Maxim heran, und kauft die Firma auf für zwanzig Millionen Mark. Za⸗ haroff wird mit übernommen— und nun wird er in Wahrheit der„Mann im Dunkeln“. So, wie er heute noch, den Enthüllungen im ameri⸗ kaniſchen Rüſtungsſhandal zufolge, ſeine Hände in der ganzen Rüſtungsinduſtrie der Welt hat, mit unerhörten Beſtechungen arbeitet, »Konzern gegen Konzern und Land gegen Land hetzt, ſo hat er ſeit jener Zeit immer aus ſeiner Poſition tief im Schatten heraus gear⸗ beitet. Zahlloſe Male hat er es im Verlauf die⸗ ſes Abenteurerlebens verſtanden, große und kleine Nationen der fünf Kontinente gegen⸗ einander zu hetzen. Es gibt in der Ge⸗ ſchichte der letzten vierzig Jahre mehr als einen Krieg, der hundertprozentig ſein Werk geweſen iſt— und bei allen blutigen Zuſam⸗ menſtößen hat es eigentlich nur einen einzigen Sieger gegeben: ihn ſelbſt, den geheimnisvoll⸗ ſten Mann Europas! Millionen hat er im ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg verdient, Millio⸗ nen in den Balkankriegen— er verkaufte Schiffe, Panzerplatten, Flugzeuge, Kanonen, Gewehre, Munition... immer unheimlicher wuchs ſeine verderbliche Macht— und niemand in der Oeffentlichkeit wußte etwas von dieſem Oger, der im Verborgenen ſaß und vom Blut ganzer Völker lebte. Auf dieſe Weiſe hat ihn auch der Weltkrieg als den wahren und größ⸗ ßen Triumphator geſehen. Er hat ſich unermeß⸗ lich an ihm bereichert. Es gab keine einzige große Fabrik ver Rüſtungsinduſtrie, leine Werft— die deutſchen Werke ausgenommen— wo er nicht die Majorität beſeſſen hätte, die er zumeiſt durch Hintermänner hielt, während er ſelbſt ſtets der„Mann im Dunkeln“ blieb. So iſt ja ſoeben erſt durch den amerikaniſchen Unterſuchungsausſchuß feſtgeſtellt worden, daß Zaharoff auch Großaktionär der Chaſe Nationalbank und der amerikaniſchen Kilometer Umkreis, die Unterbringung des Zugperſonals uſw. ſind eine rieſige Arbeitz⸗ leiſtung. Trotzdem aber überſtiegen die tatſä lichen Anforderungen ſelbſt die größte Erwartungen. Um ſo erfreuliche die Feſtſtellung, daß die Reichsbahn, dank! Umſicht aller Vorarbeiten, auch dieſe be tigen konnte. 524 Sonderzüge brachten 770 000 Perſonen nach Nürnberg. In eine Fahrtrichtung und auf einer Strecke n damit in 24 Stunden bis zu 130 Sonde Hunderttar Arbeitern ver den deutſchen Gl Steingut⸗ und S koßen, Zementwe jichtbeſiedelten Ir geleitet werden. ſich niedergelaſſen Um den Verkehr auf den Nürnberger B ind dieſe Induſtr höfen zu entlaſten, wurde der Güterzugber hen deutſchen che ſoweit möglich, um Nürnberg herumgeführt leſonderer Eigena Trotzdem trat bei den Durchgangs⸗ und Nah⸗ Mutterſchoß der d eilzügen keine Aenderung ein. An manchen war in Form de en Sauerſtoffverk hnen gehören fern Kalk und die Mag Tagen gelang es ſogar, eiwa 40 Güterzüg Betriebslücken einzuſchalten, um die de mittelbelieferung Rürnbergs ſicherzuſtelle f e ine Welt für ſich 6000 Lokomotiven, die aus allen 4 len des Reiches herangeholt werden—— ten, waren für dieſen umfangreichen Ver für den Oaust notwendig. Den Bahnüberwachungs⸗ 1 12 58 Ordnerdienſt hatte der Bahnſchutz voll 4 bifäbigkeit W nommen. Auch der Rettungsdienſt un 015 deſt et Sanitätswachen entſprachen den auch an n hochgeſtellten Anforderungen und leiſteten bildliche Arbeit. Durch das vorzügliche Zuſamm wirken aller Behörden, Dienſtſtellen Sondereinrichtungen, durch die opferwillige ſatzbereitſchaft aller Kräfte und die vorzüg he. Organiſierung des geſamten Werkes konnte Deutſche Reichsbahn beim Parteitag 1934 ungeheure Aufgabe bewältigen. Gleich aber hat ſie bei dieſer Gelegenheit den unwiber⸗ legbaren Beweis geliefert, daß ſie allen, ſelhſt den größten Anforderungen in jeder Hinſicht gewachſen iſt. ie Anfänge de lnden und Werkz uffen, wie Feuerf beitere Entwicklur lüller bearbeiteten ind ſchließlich zun ürbten Glaſe. W lerdings bis zu koßinduſtrie der Muſteine aus hyd ſellt werden, die öglichkeiten eröfft nichts träur nproduktion Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ranel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpol W. Kattermann; für Wiriſchaftsrundſchau: W. Ragit ür politiſche Nachrichten: K. Goebel; für Unpol ewegung und Lokales: Herm. Wacer; ſür gu olitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbelz ſü ulius Etz; für den Umbruch: Max Höß, für in Mannbe i 8 im,„ 4 f Berliner Schriftleitung; Hans Graf 40 SW..68, lei M. gcen än henbichte verbpten. n Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16-1N (außer Samstag und Sonntag), Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlg Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. n* Vexlag und Schriftieitung 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantw Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim. Morgenausgabe A, Schwetzingen. Morgenausgabe A, Weinheim Ahendgqusgabe n 2¹ 689 Ausgabe 5 mit W der Früh⸗ und Abendgusgabe Mannheim. 2 Ausgabe B, Schwetzingen„„ Ausgabe B, Weinheim 1635- Geſamt⸗D.⸗A. Auguff 54 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitu twicklun nduſtrie n neuzeitli Anfänge e bei den 9 Rohmate sgezeichnete wie ſie il benutzten. e noch al⸗ ———————— ementproblem Electrie Boat Compagny iſt, ieitlichen Sinne die letztgenannte Firma im Jahre 191 utgewinnunge Verletzung der nordamerikaniſchen Neu und entgegen dem Verbot der Staat ments vier-Boote für die italienif bauen ließ Neben den zahlloſen Millio dem Griechene auf dieſe Weiſe in den glitten, heimſte er auch äußere ein: Während des Weltkrieges erhiel Frankreich das Großkreuz Ehrenlegion; der engliſche König g ihn— aus dem ehemaligen Schuhputz Fremdenführer wurde der Sir Ba haroff. Stets ging für den Skrupelloſen die denrechnung reſtlos auf. Nur einmal in Leben unterlag der Mann der Kriegshe Korruptionen, der grauſamſten pelloſigkeit der neveſten Zeit ei mantiſchen Neigung— und hier hat kämpfen müſſen ſaſt ein halbes Ja lang: nämlich in ſeiner Liebe zu der Pr Maria von Bourbon, die er als junger in Zürich traf, lieben lernte, heiß umwe endlich, vierundſiebzig Jahre alt, als liardär und Weltgewaltig 5 5 M. raten durfte, um dann nach drei Mona Ehe die gleichaltrige Lebensgeliebte dut Tod zu verlieren. Neben ſeinen Kriegsrüſtungen betri betreibt der Mann im Dunkeln noch ei res abenteuerliches Geſchäft: er nach dem Krieg, als die Bank von Monte Caß ſchwer zu kämpfen hatie, hier zwanzig Mlillit nen Mark inveſtiert und dann die Mehrhel der Bank erworben. Auch ſie bedeuteh für ihn lange ein glänzendes und müheloſe Geſchäft. Erſt jüngſt hat ſich erwieſen, da dies Geſchäft auf einmal nicht mehr ſo lulralſt iſt wie früher: Monte Carlo geht e ſehr ſchlecht, es wird von der W mehr und mehr überwältigt, Zaharoff hier viel Geld verlieren— aber er hat jchließlich dazu enbocka, we n überaus nliche Gläf glas uſw. fit zeine Aufzählunc ondere wirtſchaftl Keramik die in d —*— ihrgang 4— X Nr. 420— Seite 3 „Hakenkreuzbanne⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 12. September 1934 terbringung dez rieſige Arbeitz· 4 1 4 len die tatſich⸗ die größten freuliche abahn, dant der hHunderttauſende von deutſchen ich dieſe Arbeitern verdienen ihr tägliches Brot in e brachten rund, den deutſchen Glashütten, den Porzellan⸗, berg. In einer Sieingut⸗ und Steinzeugfabriken, wie in den Strecke mußten. großen Zementwerken, die vor allem in den 13⁰ Sonderjühe. hichtbeſiedelten Induſtriegegenden Deutſchlands i niedergelaſſen haben. Ihrem Weſen nach ürnberger Bahn⸗ ind dieſe Induſtriezweige Teilgebiete der gro⸗ Güterzugverkehr, deutſchen chemiſchen Induſtrie, aber von g herumgeführt“ beſonderer Eigenart, weil ſich ihre Rohſtoffe im angs⸗ und Rah⸗ Mutterſchoß der deutſchen Erde vorfinden, und 1. An manchen zwar in Form der ſogenannten Silikate, d. h. 40 Güterzüge in den Sauerſtoffverbindungen des Siliziums. Zu um die Lebe hnen gehören ferner auch das Aluminium, der icherzuſtellen. kalk und die Magneſia. So bilden die Silikate le Welt für ſich, die der Welt der belebten e aus alle 2 Eioffe und ihrer Grundſubſtanzen, der Kohlen⸗ m ſſperbindungen, in der Natur nebengeordnet wachrnn r den Haushalt des Menſchen beſitzen ſie ihrer großen Dauerhaftigkeit, ihrer Wider⸗ fandsfähigkeit gegen Druck und Wärme willen ilne zumindeſt ebenſo große Bedeutung wie die Metalle. nd leiſteten des völtergeſchichtliche Muſeum zeigt eAnfänge der Bereitung von Nutzgegen⸗ ünden und Werkzeugen erſt aus rohen Natur⸗ Poffen, wie Feuerſtein, Nephrit u. dergl., dann Peitere Entwicklung zu behauenen und kunſi⸗ holler bearbeiteten Werkſteinen und Bauſteinen und ſchließlich zum klaren farbloſen oder ge⸗ ſubten Glaſe. Welch ein langer Weg Alerdings bis zu der heutigen ausgedehnten oßinduſtrie der Silikate, in welcher künſtliche Hauſteine aus hydrauliſchen Bindemitteln her⸗ fellt werden, die der Bautechnik ganz neue löglichkeiten eröffnen, von denen ſich die alten Riten nichts träumen ließen, oder bis zu der laffenproduktion eines klaren, farbloſen, feh⸗ kloſen Glaſes, das ein wahrhaft edler Bau⸗ Ragel. bff der Reuzeit geworden iſt, oder zu den ——— eriſchen Schöpfungen der heutigen Por⸗ chau: W. feg laninduſtrie mit ihrem herrlichen Reichtum damen und Farben. an in, fit die nömer benutzten zement auz Ae deutſchen Rohſtoffen chutz voll über sdienſt und di 3 zen auch an ſie Zuſammen dienſtſtellen und opferwillige Eine d die vorzügliche Berkes konnte die. rteitag 1934 dieſen zen. Gleichzeitig heit den unwider⸗ z ſie allen, ſelhſf in jeder Hinſt rmann. he beſonders intereſſante Stellung nimmk e Entwicklung der deutſchen Ze⸗ intinduſtrie ein. Die Tatſache, daß kauliſche Bindemittel aus Kalk durch Bren⸗ Ahergeſtellt und dann zu Luftmörtel ver⸗ beitet werden können, mag uralte Erkenntnis in Im neuzeitlichen Sinn haben wir die ). H. ingönt der Verla ri 1„ 1,½ genteil verantworth 1. 1 h Anfänge einer eigentlichen Zement⸗ „ 1170 A bufrie bei den Römern feſtzuſtellen, die in llicher Weiſe unter Verwendung eines 1 21 68⁰ W- 3 uſchen Rohmaterials, des Rhein⸗Traſſes, 27 n ausgezeichneten waſſerdichten Mörtel ge⸗ m wie ſie ihn z. B. zu ihren Waſſer⸗ kungen benutzten. Ein ſolches Material muß uuh heute noch als eine vortreffliche Löſung genentproblems anerkannt werden. Im Aheitlichen Sinne kann von einer eigentlichen Ahentgewinnung erſt ſeit der Erfindung des eente geſprochen werden. Dieſe Uung Zeitun Iny iſt, und daß Fahre 1916 unter ſchen Neutralitit r Staatsdeßzuſz fite Silikatinduſtrie, an die ſich auf deut⸗ talieniſche Flolen en Voden durch die Verwertung der Eiſen⸗ ſhfenſchlacken auch noch die Hüttenzemente achloffen haben, ſtand von Anfang an faſt ſe in den Achleßlich unter dem Einfluß der exakten 3 3 60 hiſſenſchaftlichen Forſchung. Es wurden ſyſte⸗ 3 r 4 W ntiſch die Reaktionen zwiſchen Kalk und Ton eenen unterſucht, die Konſtitution des i“ durch Anwendung der mikroſkopi⸗ Sahnnge nen Technil der Geſteinunterſuchung weit⸗ mahelt ſowie die Erkenntniſſe der Kol⸗ lhchemie erfolgreich angewandt. Eine Un⸗ Ane von wiſſenſchaftlichen Erfahrungen birgt Iden angedeuteten Erkenntniſſen; die All⸗ Aheit hat von den Erfolgen ſolcher Ar⸗ iin wohl nur als Ergebnis erfahren, daß r um Jahr die Eigenſchaften der Ze⸗ ällionen oſen die Dividen einmal in ſeinem Kriegshetze der, umſten Skru⸗ 1 bor allem deren Druckfeſtigkeit, verbeſ⸗ ar iſt an ſilikatiſchen Roh⸗ * 1 en ein reiches Land. So beſitzt die nord⸗ ii lihe Ziefebene als Gabe der Tertiärzeit r eiszeitlichen Umgeſtaltungen Glasſande A Tone für alle keramiſchen Zwecke in reich⸗ 5 W eennd Mannigfaltigkeit, dabei von Vorzüglichteit und Reinheit, daß ſie den chten Ahaiſchen Anſprüchen gerecht werden. i hier vor allem hingewieſen auf die Aande der Lauſitz in der jüngeren Braun⸗ eliebte durch deſ — 1 gen betrieb unh n noch ein ande⸗ Mformation, ſo das berühmte Vorkommen ſchäft: er habshenbocka, welches ſeiner hohen Rein⸗ von Monte Carlo. wegen überaus geſchätzt wird. Glasſande zwanzig Millio⸗ Egewöhnliche Gläſer, wie Haushaltungsglas, die Mehrheiaferglas uſw. finden ſich in ſolcher Fülle, uch ſie bedeutett eine Aufzählung nicht möglich wäre. Ganz und müheloſeß ondere wirtſchaftliche Bedeutung beſitzen für h erwieſen, daß egeramik die in der Oberpfalz ſich findenden mehr ſo lukratſh enannten Pegmatitſande, die die Feldſpat⸗ arlo geht ethanz reichlicher enthalten. 'n der Weltkriſe Zaharoff wid deullchland hat Porzellanerde den en hi ir jeden zweth Vas ſoll man aber erſt zu dem Reichtum lſchlands an nutzbaren Tonen und insbe⸗ ſondere auch an edlen Porzellanerden ſagen! Es iſt wohl angebracht, zu erklären, daß der deutſche Boden eigentlich für alle keramiſchen Zwecke ausgezeichnetes Material in genügenden Mengen bietet. Von den Lagerſtätten in Sach⸗ ſen erwähnen wir als die wichtigſten vor allem die ausgedehnten Felder bei Halle a. d. S. und bei Meißen, woher die erſten echten Porzellan⸗ erden ſtammen. Die edlen Tonvorkommen der Keramik ſind als einzelne Typen für beſondere Verwendung reichlich verbreitet, ſo die Klinker⸗ tons, die Tone für Steingut und Steinzeug, die große Gruppe der Tone für feuerfeſte Steine und Gefäße und dergl. Beſonders Mit⸗ teldeutſchland birgt eine überwältigende Fülle ſolcher verſchiedenartigſter guter Spezialtone, von denen nur herausgegriffen ſeien die aus⸗ gezeichneten hochfeuerfeſten Tone von Groß⸗ Almerode in Oberheſſen, die beſonders für Glashäfen verwendet werden, dann die Weſter⸗ wälder Tone, die dem„Krug⸗ und Kannen⸗ bäckerlande“ ſeinen Charakter geben, dann die Schamottetone von Neurode in Schleſien, die berühmten Kacheltone von Velten bei Berlin für die Ofenkachelinduſtrie uſw. ie deutſchen Rohſtoffe für Glas, Porzellan und flutobahnen Don Prof. dr. kitel, Berlin, direktoe des faiſer-Wilhelm-Inſtituts für Silikatforſchung jement in beliebiger menge Für die Rohſtoffe der deutſchen Zementindu⸗ ſtrie iſt auch gut geſorgt. Benötigt werden vor allem tonhaltige Kalke und Mergel, wie ſolche z. B. in der ſüddeutſchen Wellenkalk⸗Formation in der Nähe von Heidelberg ſich finden. Hier hat ſich bei Leimen, Wiesloch uſw. infolgedeſſen eine ausgedehnte bodenſtändige Zementinduſtrie entwickeln können. Der Schwä⸗ biſche Jura gab mit ſeinen reichentwickelten Kalkſteinen vor allem im Tale der Blau und der Acht die geſuchten Rohſtoffe in unermeß⸗ licher Fülle. Aehnlich ſind die Kalke der Kreide⸗ Formation in der Münſterſchen Bucht, ſowie am Teutoburger Wald die Rohſtoffquelle für die Zementinduſtrie. Auch im Weſterberglande, ſowie im ſüdlichen Hannover findet ſich eine reichentwickelte Zementinduſtrie, vor allem nahe Hannover bei Höxter uff. Mergel der Muſchel⸗ kallkformation für Zementfabriken finden ſich dann vor allem in Thüringen ſowie in der geologiſch ſo intereſſanten„Inſel“ der Kalk⸗ formation von Rüdersdorf bei Berlin. Deutſcher keſindergeiſt verwertet hochofenſchlacke Hat ſchon die Natur in ſo reichlicher Weiſe der deutſchen Silikatinduſtrie ihre Rohſtoffe be⸗ ſchert, ſo haben erfolgreiche Bemühungen der deutſchen Chemiker und der Ingenieure der Groß⸗Technologie über die natürlichen Reich⸗ tümer hinaus auch noch Produkte anderer In⸗ duſtriezweige für die Silikatinduſtrie nutzbar gemacht. Deutſcher Erfindergeiſt hat z. B. die Verwert⸗ barkeit der in der Eiſeninduſtrie anfallenden Hochofenſchlacken für die Herſtel⸗ lung von Zementen erkannt. Eine bedeutende Sonderinduſtrie, die Hüttenzemente, gründet ſich auf dieſe Erkenntnis. In anderen, mit Hilfe der wiſſenſchaftlichen Forſchung ent⸗ wickelten Spezialſtoffen bietet die chemiſche Induſtrie eine überwältigende Fülle von neuen Anregungen und Möglichkeiten zur Herſtellung beſonders gearteter Gläſer und keramiſcher Kunſtſtoffe. Es ſei hier nur auf die wun⸗ dervollen Farben hingewieſen, die heute der deutſche Glastechniker ſeinen Produkten durch Einführung von Selen, von ſeltenen Erden, Edelmetallfarben, wie Goldrubin, Calmium⸗ gelb uſw., zu geben vermag. In keinem Lande iſt durch die innige Zuſammenwirkung der chemiſchen Großinduſtrie mit der Silikat⸗ induſtrie eine ſo außerordentliche Mannigfaltig⸗ keit der Produkte entwickelt worden, wie gerade in den deutſchen Glasfabriken und den deut⸗ ſchen keramiſchen Werkſtätten. fjochhäuſer und flutobahnen In anderer Weiſe wirkte die deutſche Zement⸗ induſtrie anregend und befruchtend auf die Bauinduſtrie, und zwar zunächſt vor allem des Hochbaus. Die ſchon hervorgehobene ſtän⸗ dige Steigerung der Güte der Zemente in be⸗ zug auf ihre mechaniſche Feſtigkeit wirkte ſich vor allem bei der Entwicklung des Eiſenbeton⸗ baues aus. Großtaten deutſcher Ingenieur⸗ technik zeugen von den Erfolgen dieſer glück⸗ lichen Verbindung. In der ganzen Welt ſind die kühnen und künſtleriſch dabei ſchönen Bau⸗ ten deutſcher Brücken gerühmt. Mit dem Auf⸗ ſchwung des deutſchen Wirtſchaftslebens ſeit 1933 hat die allenthalben einſetzende Belebung des Baumarktes die Produktion hochwertiger Kunſtbauſtoffe außerordentlich geſteigert. Ganz beſonders aber ſtellt das Rieſenwerk der deut⸗ ſchen Reichsautoſtraßen höchſte Anforderungen. Zwar wurde ſchon früh die prinzipielle Bedeu⸗ tung der Beton⸗Straßenbauten für die Ent⸗ wicklung des zunehmenden Kraftwagenverkehrs auch in Deutſchland erkannt; es fehlte aber an der notwendigen Entſchlußkraft. Daneben wa⸗ ren noch viele konſtruktive Fragen unklar ge⸗ blieben und hemmten die Entwicklung. Nun aber iſt durch die Pläne der Reichsautoſtraßen ein unerhört kraftvoller Anſtoß gegeben wor⸗ den, und mit größter Energie werden die Wege gefunden werden, um die deutſche Betonſtraße aus beſtem deutſchem Material zu bauen. Han⸗ delt es ſich doch nicht allein um Probleme der Untergrundbeſchaffenheit, ſondern vor allem auch um die Schaffung beſtgeeigneter Zemente von hoher mechaniſcher Feſtigkeit, Beſtändigkeit gegen Witterungseinflüſſe uſw. Hier wiederum iſt die deutſche Erde uns gnädig geſinnt, denn Deutſchland verfügt in der reichen Auswahl ſeiner Geſteine und Sedimentslagerſtätten über alles, was der Straßenbaumeiſter für den idealen Betrieb benötigt. Millionen vom Tode bedroht! kine kntſchließung des Berner natonalitüten⸗Rongreſſes Bern, 12. Sept.(Eig. Meld.) In der erſten Septemberwoche hat in Bern der 10. Europäiſche Nationalitäten⸗Kon⸗ greß getagt. U. a. hat ſich die Tagung auch mit der Hungerkataſtrophe in Sowjetrußland befaßt. Von der Hungerkataſtrophe ſind, wie die „Baſler Nachrichten“ ſchreiben, die in der Sow⸗ jetunion lebenden Nationalitäten, die Teilneh⸗ mer des Kongreſſes waren, insbeſondere die Ukrainer und Rußlanddeutſchen un⸗ mittelbar betroffen. Der Kongreß verfügte, was das Ausmaß der neuen ruſſiſchen Hungerkata⸗ ſtrophe betrifft, über durchaus authentiſches und aus direkter Quelle kommendes Beweismaterial. Die neue Hungerkataſtrophe in der Sowjetunion hat demnach bereits Millio⸗ nen von Volksgenoſſen mehrerer am Kon⸗ greß beteiligten Nationalitäten das Leben gekoſtet und bedroht erneut Millionen von Menſchen mit dem Tode. Bereits der vorjäh⸗ rige 9. Europäiſche Nationalitäten⸗Kongreß wies auf die kataſtrophale Lage in den landwirt⸗ ſchaftlichen Gebieten der Sowjetunion hin und appellierte an die Welt zugunſten einer Hilfe⸗ leiſtung. Der vorjährige Appell wurde nur we⸗ nig beachtet. In der Zwiſchenzeit iſt von zahl⸗ reichen unparteiiſchen Beobachtern, die Geleg⸗n⸗ heit hatten, die Lage an Ort und Stelle durch eigenen Augenſchein kennen zu lernen, feſtge⸗ ſtellt worden, daß allein im Winter 1933/34 in der Sow⸗ jetunion nicht weniger als vier bis fünf Millionen Menſchen vor Hunger geſtorben ſind. Die kaum eine Million Menſchen umfaſſende Volksgruppe der Wolgadeutſchen allein hat im Laufe des verfloſſenen Jahres über 140 000 Menſchen durch den Hungertod verloren. Der diesjährige Nationalitäten⸗ Kongreß faßte daher eine Entſchließung, in der er, als eine Gemeinſchaft von Nationali⸗ täten, deren Volksgenoſſen in der Sowjetunion ſiedeln, erklärte, daß er„es für ſeine Pflicht Ichwere Streikuneuhen in Rhode Jsland fiümpfe in einem Friedhof Neuyork, 12. Sept. Die gemeldeten ſchweren Zuſammenſtöße zwiſchen et⸗ wa 4000 ſtreikenden Textilarbeitern und 250 Nationalgardiſten in Saylesville(Rhode Is⸗ land) haben die ganze Nacht zum Mittwoch an⸗ gedauert. Zu heftigen Kämpfen kam es auch in Central Falls(Rhode Island), wo ſich die Streikenden im Friedhof feſtgeſetzt hatten und, durch Grabſteine gedeckt, auf die vorrückenden Nationalgardiſten ein wildes Steinbombardement eröffneten. Schließlich konnten die Streikenden aus dem Friedhof ver⸗ trieben werden, aber der Kampf ſetzte ſich in den mit Tränengas gefüllten Straßen mit un⸗ verminderter Erbitterung fort. Die Stadt liegt in völliger Finſternis, da die Streikenden ſämtliche Straßenlaternen zerſtört haben. Die Zahl der Verletzten iſt ſo groß, daß eine Verbandsſtation errichtet werden mußte. Mehrere Beſatzungsmitglieder der „Morro Caſtle“ feſtgenommen Neuyork, 12. Sept. Ein Funker des in Brand geratenen Dampfers„Morro Caſtle“ und mehrere andere Beſatzungsmitglieder ſind auf Veranlaſlung der Gerichtsbehörden feſtge⸗ nommen worden, um ihr Erſcheinen bei der Verhandlung vor dem Bundesſchwurgericht ſicherzuſtellen. llacheuf des Chefs des Stabes Der Chef des Stabes, Lutz e, hat den fol⸗ genden Nachruf für zwei in Nürnberg aus dem Leben geſchiedene SA⸗Kameraden gewidmet: Mitten heraus aus der Zeltſtadt bei Nürn⸗ berg, von der Seite ihrer 100 000 Kameraden, kurz nach den erhebendſten Stunden ihres Le⸗ bens, in denen ſie ihrem Oberſten Führer Auge in Auge gegenüberſtanden, ſchieden durch ein tragiſches Geſchick aus dieſem Leben der SA⸗Mann Peter Kleinmann, Gruppe Niederrhein, der SA⸗Rottenführer Georg Reinecker, Gruppe Oſtland. Sie haben ſich gemeldet bei der Standarte Horſt Weſſel. Ihr Geiſt ſchwebt in unſeren Reihen. Der Chef des Stabes: gez.; Lutze. erachte, wieder ſeine Stimme zu erheben, um an die Völker der Welt die dringende Bitte um Hilfeleiſtung für die in der Sowjetunion vom Hungertode bedrohten Menſchen der verſchiede⸗ nen Nationalitäten zu richten. Er verweiſt in dieſem Zuſammenhange auf die hochherzigen Appelle des Erzbiſchofs von Canterbury, des Erzbiſchofs von Wien und der Vertreter aller Konfeſſionen, die ſich dieſen Aufrufen ange⸗ ſchloſſen haben. Im Sinne der Ausführungen des Erzbiſchofs von Canterbury hält der Kon⸗ greß— im Gefühle menſchlicher Verbundenheit — ſich berechtigt und verpflichtet, es als uner⸗ läßlich zu bezeichnen, daß aus Anlaß des Bei⸗ tritts der Sowjetunion in den Völkerbund eine Hilfeleiſtung für die in der Sowjetunion hun⸗ gernden Menſchen ermöglicht wird. Die Reichswehr ehrt ihren Oberbefehlshaber Am letzten Tage des Reichsparteitages ehrte die Reichswehr den Führer und Oberbefehls⸗ haber Adolf Hitler durch eine große militäriſche Uebung. Den Höhepunkt der Vorführungen auf der Zeppelinwieſe vor dem Führer und einer vieltauſendköpfigen Menſchenmenge bildete das improviſierte„Gefecht um ein Gehöft“ —— Jahrgang 4— A Nr. 420— Seite 1 „Hakenkreuibantet“ USgabe ittwoe X iber 1W Abendausgabe— Mittwoch, 12. Seßtember R Vogelſchutz beginnkt im Herbſt! Vogelſchutzdienſt dient nicht nur der Erhal⸗ tung eines ſchönen Raturbildes, nicht nur der Freude am Geſang unſerer Vögel, ſondern hat auch einen durchaus wirtſchaftlichen Nutzen. Wenn z. B. ein Meiſenpaar nach den Berech⸗ nungen der Biologiſchen Reichsanſtalt im Laufe eines Jahres 1½ Zentner Inſekten ver⸗ tilgt, ſo ſehen wir ſchon daraus die Bedeutung unſerer Vögel bei der Schädlingsbekämpfung. Im Herbſt, wenn nur noch die winterharten Vögel in unſerem Lande geblieben ſind, dar⸗ unter die Meiſen, dann haben wir dafür zu ſorgen, daß ſie auch durch den Winter kommen. Das Wichtigſte iſt, daß wir ſchon jetzt Niſt⸗ käſten, Niſthöhlen und andere Hilfsmittel be⸗ reitſtellen. Vor allen Dingen ſind aus den Niſtkäſten, die im Sommer bewohnt waren, die alten Geniſte zu entfernen, weil ſie ſtark mit Ungeziefer durchſetzt ſind. Dann ſind die richtigen Fuen n an Bäumen, aber auch an den Fenſtern anzubringen. Die inſekten⸗ freſſenden Kleinvögel können höchſtens einen Tag ohne Nahrung leben. Bei Schneefällen kann alſo das Verhängnis ſehr leicht über ſie hereinbrechen. Es iſt dann durchaus falſch, einfach Brotkrumen oder anderes Futter auf die Fenſterbretter zu ſtreuen, wo es vom Winde verweht oder vom Schnee zugedeckt wird. Hier ſind alſo Futterglocken gen und Futterhölzer(vor allem für Meiſen) mit Hanfſamen und Rindertalg auszugießen. Man ſollte vor allem die Kinder in dieſes wohltätige Werk einſpannen. Gerade ſie ge⸗ winnen ja am ſchnellſten Freude an der Sorge jür die Vögel. Aber auch ſchon jetzt muß die Arbeit für die Bereitſtellung guten Singvogel⸗ beginnen: Beeren und Sonnenblumen⸗ erne ſollten jetzt geſammelt und trocken auf⸗ bewahrt werden, damit ſie ſich ohne zu ſchim⸗ meln in den Winter hinein halten und dann ausgeſtreut werden können. Slaatsrat Furtwängler in Mannheim Wie wir ſoeben erfahren, traf heute vormit⸗ tag Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. W. Furtwängler in Mannheim ein und ſtieg im Hotel National ab. Nach einem kurzen Be⸗ ſuch der Stadt verließ er gegen 13 Uhr wieder Mannheim. Was alles geſchehen iſt Leichenländung, Am 11. September wurde aus dem Thyſſenhafen in Rheinau die Leiche eines 44 Jahre alten Invaliden aus Speyer geländet. Der Verlebte hat am 8. September im Rhein den Tod geſucht. Rohlinge, die man auspeitſchen ſollte. In unglaublich roher Weiſe ſchlugen geſtern abend 33 der Jlvesheimer Straße in Feudenheim wei(Vater und Sohn) auf ein vor en gen geſpanntes Pferd ein, das hier⸗ durch am ganzen Körper mit Striemen bedeckt war und außerdem erhebliche Hautabſchürfun⸗ gen erlitt. Die beiden Rohlinge ſplmin auch auf ſolche Perſonen ein, die an der Mißhand⸗ lung des Tieres Aergernis nahmen, und leiſteten ferner dem einſchreitenden Polizei⸗ beamten Widerſtand. Beide konnten jedoch feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert werden. SA kehrt heim! Es hatte J5 heute vormittag ſchnell herum⸗ geſprochen, daß die Mannheimer SA um 11.14 Uhr von Rürnberg aus am Bahnhof eintrifft, und eine große Menſchenmenge machte ſich auf die Beine, um den Heimkehrenden einen wür⸗ digen Empfang zu bereiten. Schon lange vor 11 Uhr war der Bahnhofsplatz von Meucſchen umſäumt, und bis weit den Ring hinunter ſtan⸗ den die Zuſchauer, die ſich das Schauſpiel nicht entgehen laſſen wollten. Auf dem Bahnſteig ſelbſt war alles ſchon zum Empfang gerüſtet. Die Standartenkapelle 171 ſtand bereit, um gleich beim Eintreffen des Zu⸗ ges loszuſchmettern, Frauen und Kinder hielten große Blumenſträuße in den Händen, und über⸗ all wurden Photoappaxate gezückt. Natürlich wies auch der Lindenhofſteg wieder einen guten Beſuch auf, und die Zaungäſte ſtanden dort ſo dicht gedrängt, daß nirgends mehr ein Durch⸗ laß war. Alles ſtreckte die Hälſe, und jeder Zug, der ſich in der Ferne zeigte, wurde als der ver⸗ meintliche„Nürnberger“ ausgerufen. Aber endlich kam doch der richtige, und lauter Jubel begleitete den langen Zug bei ſeinem Einrollen in die Halle. Die Kapelle ſetzte mit einem Marſch ein, ein eifriges Winken und Grüßen hob an, und von allen Seiten wurden Blumen geworfen. Während die vorderen Wa⸗ en beſetzt blieben, um na Worms und Bens⸗ heim weiter zu fahren, entleerten ſich die hinte⸗ ren Wagen, in denen die Mannheimer SA untergebracht war, raſch, und geſchloſſen ging es durch die Sperre. Das große Erlebnis von Rürnberg leuchtete noch jedem SA⸗Mann aus den Augen, als die einzelnen Gruppen am öſt⸗ lichen Ausgang von der wartenden Menge ſtür⸗ miſch begrüßt wurde. Schnell ſtanden die 300 Mann abmarſchbereit, und unter Voraniritt eines Spielmannszuges und der Standarten⸗ kapelle ging es in die Stadt. Ueber den Ring, am Waſſerturm und vorbei, mar⸗ ſchierte man durch das dichte Spalier grüßender Menſchen dem Schloſſe zu, von wo aus man dann nach einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den— 955 und dem gemeinſam geſunge⸗ nen Horſt⸗Weſſel⸗Lied in Marſchkolonnen den einzelnen Wohnbezirken uſtrebte. Damit fand ein Erlebnis ſein Ende, das jedem dieſer Sä⸗ Männer gleich unvergeßlich bleiben wird. Wirtſchaftsbelebung durch Eheſtands⸗ e darlehen Bevölkerungspolilik der nalionalſozialiſtiſchen Regierung kommtk dem kleinbetrieblichen handwerk und Handel zugute Rats die Stabilität der wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe bereits in den erſten Monaten nach der Machtübernahme den Lebens⸗ willen des deutſchen Volkes wieder aufgerichtet, ſo führte das Geſetz zur Förderung der Ehe⸗ ſchließungen, die Schaffung der Eheſtandsdar⸗ lehen, zu einem ganz beträchtlichen Auftrieb der Heiratsziffern. Im erſten Ha lbjahr 1932 ſind beiſpielsweiſe 235 000 Ehen geſchloſſen worden, in der gleichen Zeit 1933 bereits 253 000 und von Januar bis Juni 1934 ſind es ſogar rund 330 0001. 11 1 Cyheſchließungen ſeit 1932 1. Halbjahr 1532 235 093 1. Halbjahr 1933 252 593 4 7v. H. 1. Halbjahr 1934 330 h00. 30 v. H. Dieſe Ziffern erreichen bereits die Rekord⸗ ergebniſſe der beiden erſten Jahre nach Kriegs⸗ ende. Sie können natürlich nichtohne Rück⸗ wirkung auf den Wohnungsbau, auf die Möbel⸗ und Hausrat⸗Induſtrien und auf andere Gewerbezweige bleiben. Der Baumarkt hat bereits durch die Umbauaktion des Finanzminiſters einen beträchtlichen Auf⸗ trieb erhalten und bildet eine wertvolle Ergän⸗ zung zu der ſteigenden Heiratshäufi keit. Allein in der erſten Hälfte des laufenden Jahres ſind durch Neu⸗ oder Umbau 52 000 Wohnun⸗ 9500 neu geſchaffen worden gegen nur 9 000 in der erſten Hälfte 1933 und ſogar nur Zauber im Urwald/ von nima m. Karlin Alma M. Karlin, die acht Jahre allein als Frau die Welt bereiſte und durch ihre erſolg⸗ reichen Bücher bekannt wurde, erzählt hier ein Erlebnis aus Panama. Ich war Dolmetſch von Panama. Noch nie vor mir hatte eine Frau dieſe Stel⸗ lung eingenommen, und viel eicht wird nie⸗ mand nach mir interprete ofzial ſein. Den Rich⸗ tern war es eiwas Neues, und ſo nannten ſie mich kurzweg„das Dolmetſchlein“, während die Neger, Indianer, Miſchlinge und Südſee⸗ eingeborenen, die in dieſem chmelztopf der Raſſen gegeneinander geworfen wurden, mi den„Herrn Dolmetſch“ nannten und geheim⸗ nisvoll hinter mir her flüſterten. Da ich mit dem Angeklagten auf einer Bank ſaß(wenn ich nicht den hohen Ehrenſtuhl wie im IV. Kreis⸗ gericht beſetzen durfte, von dem ich immer erſt wie ein kleines Kind heruntergleiten mußte, ehe ich dem Richter die Antwort des Gefangenen mitteilte), war ich dem jeweiligen Sünder ſtets der Vermittler, das Bindeglied, und auch wenn ich ſpäter einen ſolchen Bekannten auf der raße traf, pflegte er mich als alten gleich⸗ geſinnten Freund zu begrüßen. Das hatte ſeine Schattenſeiten, bot aber indeſſen den für mich als Schriftſtellerin nicht zu unterſchätzenden Vorteil, daß ich auf dieſe Weiſe mit Menſchen Fühlung nahm, die mir ſonſt nie und nimmer, auch nach Jahren nicht, etwas aus ihrem inner⸗ ſten Leben mitgeteilt hätten. So jedoch riefen ſie mich in 1 7 egerhinterhäuschen, er⸗ zählten ihre Liebes eſchichten und ließen mich ſogar— das allerdings auch da nur ungern und ſelten— hinter den Vorhang ihres Zau⸗ bertums ſchauen. „Ich weiß, daß Opfer abgehalten werden“, ſagte ich zu einem alten Neger, der zwar nur ein Auge hatte, indeſſen nicht übel geſonnen war, mir ſein nach einigem Zögern räumte er die Tatſache ein, doch als ich vorſchlug, mich ſolch ein Feſt wenigſtens aus einiger Entfernung miterleben zu laſſen, weigerte er ſich. Es koſtete Wochen geduldigen Vertrauensaufbaus, ehe er mi; mit⸗ teilte, er würde mich— da ich ihm außer⸗ Herz zu Füßen zu legen, und ordentlich ans Herz gewachſen ſei— in den Urwald führen, doch dürfte niemand etwas von dem erfahren, was geſchehen ſollte. Nur unter dieſer Bedingung. Es gibt Leute, die jahrelang in den Tropen leben und die nie in den Urwald eindringen. Es läßt ſich auch nicht leicht etwas Unheim⸗ licheres vorſtellen als ſolch ein Stück Urwald Mittelamerikas. Ein tiefes Dämmern breitet ſich über alles, eine heiße, väſſegeſättigte, mo⸗ dergetränkte Luft ſchlägt einem beklemmend ent⸗ egen, in den Kronen der dichten Urwaldbäume auern Schlangen, ſpringen Affen, flattern Vögel; giftiges Getier kriecht auf dem ſchlam⸗ migen Erdboden, Lianen laſſen, wenn jäh durchbrochen, einen zähen, ſehr brennenden Saft entfließen, und jeder Schritt bedeutet Gefahr, Opfer und körperliches Unbehagen. Der einäugige Touſſaint führte mich über etwas, das man mit viel Einbildungskraft Pfad nennen konnte, und bog plötzlich mit einem Stab etwas von meinem Geſicht weg, was ſich als herabhängende Schlange entpuppte, doch kam es zu keinem Schrecken über die furchtbare Gefahr, in der ich geſchwebt hatte, weil eine haarige Rieſenſpinne ſich ſofort auf meiner Naſe niederließ und mit einem Arm das Innere des Riechorgans unterſuchte. Ich ſchrie, nieſte, puſtete, und weg war ſie! Dafür kroch eine ganze Abteilung übelgeſinnter Amei⸗ ſen an meiner Wirbelſäule nieder, und als wir endlich eine Art Lichtung erreichten, war ich ein ſehr mürb gewordenes Menſchenkind. Touß drückte mich hinter den mächtigen Wurzeln eines Seidenwollbaumes nieder und befahl mir, ruhig zu bleiben, ſelhſt wenn eine Eidechſe über meinen Nacken laufen ſollte oder es ſich eine Schlange einfallen ließe, meine Oberſchenkel zu unterſuchen, nicht zu reden vom Nahen eines harmloſen Gürteltieres oder dem Ai, dem Faultier, das von einem Aſt mit dem Kopf nach unter hing. Das tiefe Dämmern des Urwald war nun zur Finſternis der Nacht geworden, und da lag ich allein hinter einem Urwaldbaum und ſah auf der Lichtung einige Geſtalten, die ſich —— A. 5 Stei* 20000 in derſelben Zeit 1932. Hierdurch iſt ins⸗ beſondere das Bauhandwerk und ſeine Neben⸗ betriebe, Maler, Tiſchler, Schloſſer, Inſtalla⸗ teure ufw. angeiurbelt worden. Denn ausdrücklich ſind die Aufträge für Um⸗ bauten und Wohnungsreparaturen, die ſeit dem Herbſt vorigen Jahres vergeben worden ſind, zur Belebung des kleinen Gewerbebetriebes be⸗ ſtimmt worden, wührend die großen Baukon⸗ 9 zerne faſt ganz leer ausgegangen ſind. Die Aufträge, die dem Bauhandwerk und ſeinen Rebengruppen durch Umbau und Gebäuderepa⸗ raturen r ſind, erreichen die Summe von 3 Milliarden RM. Die Umſätze der bauabhängigen Gewerbe ſind dementſprechend auch ſtark in die Höhe ge⸗ gangen. Von 333 iſt der e bis a uf 64,6 angeſtiegen, er hat ſich alſo nahe⸗ zu verdoppelt! Umſätze der bauabhängigen Gewerbezweige: (Indexziffern) 218.——— 333 2. Vierteljahr 1933. 50,3 951.— 2— 2. Vierteljahr 1934... Als Sonderbeiſpiel kann das Malerge⸗ werbe angeführt werden, das gegenwärtig etwa dreifach ſo gut beſchäftigt iſt wie zu Be⸗ ginn des vorigen Jahres, wobei allerdings zu um einen Baumſtumpf ſcharten. Sie waren ſplitternackt(kein Zauber gelingt ſonſt) und ſetzten eine Kerze in Brand, doch nicht oben, fondern ſie ſchabten unten etwas Docht frei und ſteckten drei ſchwarzköpfige Stecknadeln in Kreuzform hinein. Das erklärte mir ſpäter Touſfaint, denn zu ſehen war das nicht. Man darf ſich einen Urwald nicht als ſtillen Erdfleck denken. Es gibt da ſo unendlich viele Geräuſche, daß man die San der Ein⸗ geborenen verſtehen kann. Es kniſtern die Aeſte, es knarren alte Wurzeln, es gluckſt der weiche Boden, es zirpen, ziſchen, raunen, ſurren In⸗ ſekten aller Art, und in den Baumkronen wim⸗ mert und es, als ſäßen tauſend böſe Geiſter in heimlichem Kampfe zu Häupten. Nimmt man dazu die Schwüle, die Finſternis, das Glitzern und Funkeln von Tieraugen und allerlei Leuchtgetier, ſo kann man ſich einen ſchwachen Begriff von ſolcher Umgebung machen. Jede Sekunde merkt man etwas über ſich hin⸗ kriechen, und für eine Frau iſt es nerven⸗ erſchütternder als für einen Mann, der, ab⸗ geſehen von allem anderen, ja auch weit beſſer bekleidet iſt. 3 ich mit kurzen Aermeln, 9 kurzen Röcken, wenig Unterzeug und Nieder⸗ ſchuhen. Nun begannen die Geſtalten vor mir zu tan⸗ zen, und ich nahm wahr, daß ihre Zahl be⸗ deutend zugenommen hatte. Sie wiegten ſich in weichen, ſinnlichen Bewegungen, ſchoben die Bäuche vor und nach und nach wurde der Tanz immer wilder, die Gebärden begehrlicher. Die Kerze warf einen unſicheren mattroten Schein auf die Füße, die wie Klauen wirkten, und die Blätter der zahlloſen Schlinggewächſe grinſten wie Fratzen aus den Höhen. Mitten unter die wüſt Tanzenden trat nun eine Geſtalt, die in etwas wie einen langen Mantel oder ein vielfach gewundenes Tuch ge⸗ hüllt ſchien, und ſie überreichte dem Wuduprieſter etwas Kleines, Zappelndes. Es war unmöglich zu erkennen, was es war, denn man ſah im flackernden Licht nichts als vier ſchwarze Pfoten. Dennoch hatte ich den Eindruck, als könnte das Weſen, das da zappelte, nicht ein Tier ſein. Und wenn kein Tier?.. Das Tanzen wurde wilder, und nun geſellte ſich ein eigentümliches Singen dazu, unzuſam⸗ Glockenb Seit unvort würdigen Pl⸗ deutſchen Vo —*— übernin weſen auch Feuerglocke, e gleichen. Kirc und Begräbni eſte des Jah ation. Jede Orgel das fei berückſichtigen iſt, daß in den Wintermonaola ſer Empfinden aus jahreszeitlichen Gründen wenig zu mun—3 33 uUmſütze der Maler ſeit dem Umſchwungt warf ehedem (Indexziffern) das Glockenme deren Plage; fertiggeſtellte —5 Zia—— ing +—** 2. Viertelja 5 te. 1. Vierteljahr 193•4.— An Men 2. Vierteljahr 1934 82¹ renſchmerzen, Im Januar und Februar 1933 hatte der M—5 er ſei: atzindex des Malergewerbes auf 235 gel rchſpiels. S im 2. Vierteljahr 1934 aber auf 8211 3 Daß man ſelb hafte Kraft zu erklären, daß e einmal auf Al den heiligen 9 Ebenfalls recht günſtig ſieht es in den Zw gen aus, die für die Wohnungsausſtattung beiten. Die Möbelgeſchäfte verzeichneten in de erſten beiden Monaten des vorigen Zaht — einen traurigen Rekordtiefſtand ihrer Mfeen wird. Sodann von 37,4. Bis zum Juli 1934 in dhe Umſa HGlockenſprache kurve aber auf 95,5 hinaufgewütng Gewitterwolken fen. Die Umſätze der Hausratgeſ fte ſin Mittel. Die L von Anfang 1933 bis Mitte 1934 nicht in lätig eingeſchä chem Umfang geſtiegen, ſie haben ſich aber ime ſeinem berühn merhin auch von 39,3 im erſten Viertel 1083 Uü Donners“. Er auf 54,3 im zweiten Viertel iht l Beziehungen b etwa 40 v. H. erhöht. Und ſchließlich f de ausgedehnt w Verkaufsziffern der Beleuchtungz gehört zu den geſchäfte zu nennen, die eine 30h denüg flicht abpflücke Zunahme ſeit Beginn des Wirtſchaftumeg ieht den Blit chwungs zu verzeichnen haben. 1 1 7 umſätze der Wohnungs⸗Ausſtatkungs: man heute no Geſchůfte in: VDineta!— zu * de And die Wertſc Möbel Hausrat der Kirche find 1933 44,4 39,5 6 2. Vierteljahr 1933 58,9 40½ 5 3 4. 1. Vierteljahr 1934 59,8 47%*— 2. Vierteljahr 1934 90,2 54,3 6. Reichen Glos Da die Heiratsziffern, wie die jüngſe Eut 5 wicklung 04 Adaͤr 155 fe fh gehnd Beruflic geſtiegen ſind, ſondern ſich offenſichtlich weieren auſwüris entwickeln, werden die direkt hlert Angeſtellte betroffenen Handwerkszweige ohne Zwei 7 auch weiterhin gut beſchäftigt bleiben. s —3 zu erwarten, daß ſich— auf längere Kich 2 315 beirachtet— auch der Verbrauch durch die wiſchen mer mehr zunehmenden Eheſ ießungen ſirih kbeitsfront u turell belebt. Denn es zeigt ſich ſchon, daß auh es ehemal die Geburtenziffer ſeit Anfang 19 0 daz der Reich⸗ ſteigen beginnt.—1. 1 Fr en 4 1— 11 1 ige berufl 3. 1 ob und iigt werden. 2 ——— Luftverkehr auf dem Bodenſer „Die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſo Mannheim, teilt uns mit: 8 undenen Verſt Wie wir erfahren, konnte der Flug n Beſchäftigung Truckenbrodt im Dienſt der Luftverlehrsgeſch undenen W5 ſchaft Konſtanz Gmbh in Konſtanz dor au n eine Bef gen Tagen den 35000. Fluggaſt heförtim ten Dien) Herr Truckenbrodt, der als Flugkapitän erufliche Vert. rechenden Or weit über eine Million Fluglkilometer A Mb⸗ itsfront. F ſich gebracht hat und damit unter die lionäre der Luft“ zu zählen iſt, fliegt an denſee ſeit dem Jahre 1922. Er iſt der Rihz des im Jahre 1933 neu in Dienſt geffe Dornier⸗Flugzeuges, welches bei ſeinen n mäßigen Flügen von allen Bodenſeeuferpliht aus je Flug 9 Paſſagiere befördert J l der einzigartigen Schönheit dieſer Runhflag die jährlich große Mengen von Urlaubern h anlaßt, ſich dem Waſſerflugzeug anzuvertrant Herr Truckenbrodt allgemeine Meh eit. 3 gehöriger der gabe geſtellt iſt 3 ſan und Tru. Eine Ber menhängend, aus Naturlauten beſtehend Am 5. Oktol ſie in grauer Vorzeit die erſten Menſchen geſtoßen haben mochten, wenn auch ſie fellfrh Boen feierten. Der Urwald ſelbſt begant eben, das Laubwerk raſchelte, Zweige l hen Aeſte brachen wie unter dem Druck einer g ſind die Reich Laſt, der Boden gluckſte lauter und anen in der Deutſch das Gezirpe und Geſurre wuchs zu einem eſe Schau ſturm an, und immer unbeherrſchter hergg ſich die ſchwarzen Geſtalten, die lachten, fchrz ſich balgten, kurz, die zu Tieren fea 3 waren. Der Prieſter oder Zauberer fleie genüber dem deſſen zwei weitere Kerzen auf den alten Mae ſehe ſtumpf und ſprach laut einen Spruch, gher in engliſcher oder ſpaniſcher Sprache, ſonheg in einem Dialekt, der wohl aus Afrikg ftamm mochte. Er klang ſehr tief und kehllautig war aufreizend in ſeiner dumpfen Wiihg holung. Da warf die Geſtalt in der Fal m Frau wähnte, dem Zauberer das zaphe ückt iſt. Ding zu. Er fing es in der Luft ai s iſt das ſtieß ihm etwas in die Bruſt, wohl ein Me Schau der Ane Der Aufſchrei und das Röcheln, die fol geſteut und in waren die eines Kindes. So ſchreit kein chaft A e be ſ ich 15 das feſt e och ehe der ſchaurige Ton verklungen 3.„Sfi hatten ſich die Tanzenden herumgeſchart 3⸗Mark S. ſie taten, vermochte ich nicht zu erkennen A n laube ich, daß ſie das Blut des Opfers kranh gn die Sp edenfalls wartete ich nicht auf das, was k geine Geldſtü folgen mochte. Ich hatte genug. Der kn Stücke uſw. ſchrie und dröhnte, jede Liane ſchien von findet auch me böſen Geiſt beſeelt zu ſein, ſchien mich feſhah zu wollen, als ich atemlos dahinſtolperte ich die Richtung fand, weiß ich nicht. 00 langte durch Glück nach einer endlos dünken Zeit ins Freie. Es war Meilen hinter Ruinen von Alt⸗Panama, doch erkannte im ungewiſſen Mondlicht die ſchattenhaften riſſe des Turms. Als ich nach Wochen Touß wiederſah, fraht ich, das Geſicht halb abgewandt: „War es ein... Tier?“ nach Ablauf d „Natürlich war es ein Tier, Miß“, erwideng Kurs befindlic er gekränkt, und aus ſeinem einen Auge ſchu—2 das ſein ten Liebe und vollendete Unſchuld. ddDer nehme ſei Für uns ſind dieſe Menſchen unergründlihh zur⸗Sparkaſſe, Rätſel. wer noch kein ſolche von der in die Heimſpa den anderen( traut zu werde ſam gemacht n 4 mit Wirkung v herden. Dahe zur Sparkaſſe en, denn es 1 12. Seßtembet II Sehrgang— A Nr. 420— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. September 1934 Glockenbrauch und Glockenzauber SEeit unvordenklicher Zeit hat die Glocke einen wWürdigen Platz in der Kulturgeſchichte unſeres deutſchen Volkes eingenommen. Die Kirchen⸗ —5— übernimmt beſonders in kleinen Gemein⸗ weſen auch die Arbeiten der Rathausglocke, Feuerglocke, Sturmglocke, Schulglocke und der⸗ geleichen. Kirchgang und Einſegnung, Hochzeit ui Begräbnis begleitet ſie ſo traulich wie die 4 Rant des Jahres und die hohen Feiertage der ARation. Jedenfalls iſt die Glocke neben der Ptgel das feierlichſte Muſikinſtrument für un⸗ zen Wintermo 2 Empfinden. Der gläubige und abergläubige n wenig zu mn it rauch rankt ſich eng und verworren um die iiin Glocke. Schon beim Glockenguß beginnt er. Man em Umſchwunh warf ehedem mancherorts in die Glockenſpeiſe, das Glockenmetall, eine Schlange, wo man unter deren Plage zu leiden hatte. Wenn dann die ſfertiggeſtellte Glocke erſtmalig ins Land hinein⸗ kuft, verſchwinden alle Schlangen für immer! hat ein Menſch an Sprachſtörungen oder Oh⸗ kenſchmerzen, auch an Taubheit zu leiden, ſo e rn) 1933 chreibe er ſeinen Namen an die Glocke ſeines 8 1 rchſpiels. Sie wird ſeiner helfend gedenken. auf 82/11 Daß man ſelbſt dem Glockenklange eine zauber⸗ ht es in den g hafte Kraft zuſchreibt, mag ſich erſtmals daraus ingsausſtattung erklären, daß ein fromm erzogener Menſch, der verzeichneten in heh einmal auf Abwegen ſich befindet, allein durch s vorigen Zahe den heiligen Klang tief im Gewiſſen getroffen tand ihrer Umih wird. Sodann aber galt die Schwingekraft der 34 iſt die Umf Glockenſprache ſtets ſchon als ein Unwetter und hinaufgewihe Gewitterwolken zerteilendes und abwehrendes msratgeſchäfte fih Mittel. Die Luftbewegung wird hier als wohl⸗ 1934 nicht in gleh fütig eingeſchätzt. Schiller nennt die Glocke in haben ſich aber i feinem berühmten Liede„die Nachbarin des ten Viertel 10 Donners“. Erwähnenswert iſt gewiß, daß dieſe Kertel nn Beziehungen bis auf Blumen mit Glockengeſtalt ſchließlich ſuh ausgedehnt werden. Die blaue, Glockenblame Beleuchtun Ahört zu den„Gewitterblumen“. Man ſoll ſie e eine Zoprozen t abpflücken oder gar heimnehmen. Sie des Wirtſchaft zieht den Blitz an! ie wichtige Rolle der hen kin Hlocke in der Sage mag hier nur durch Hinweis auf die Glockenklänge angedeutet werden, die s⸗Ausſtattungz ⸗ man heute noch von verſunkenen Städten— Mineta!— zu gewiſſen Stunden hören will. Aad die Wertſchätzung der Glocke als Sprecherin der Kirche findet ihren Ausdruck in zahlreichen Glockenſprüchen.„Deme ick de leſte Uhr do ſchla⸗ gen, ach Gott, redde den uit alle Plagen:“ Wem ich die letzte Stunde ſchlage, den rette, tt, aus aller Plagel). So ſteht auf einer oſt⸗ 4 fneſſchen Glocke aus dem Jahre 1619. ie die jüngſte Ka nur vorübkrue Berufliche Verkretung der als oenſghecen Angeſtellte beſchäftigten ehemaligen ie vöhen Berufsſoldaten igt bleiben. das Heeresverordnungsblatt Nr. 23 vom — auf längere Rit in: ecats eine Vereinbarung 7 5 die in⸗ heſchließungen firn fi ing 1984 merklich f em vodenſe L rte der Flugtapt r Luftverkehrzgeſch Konſtanz vor ein Fluggaſt hefördem Flugkapitän ſhe Flugkilometer hi zpiſchen dem Organiſationsamt der Deutſchen Arbeitsfront und dem Führer des Reichstreu⸗ bundes ehemaliger Berufsſoldaten, die beſagt, h der Reichstreubund für alle aus der neuen nacht entlaſſenen Berufsſoldaten, ſoweit dieſe Verſorgungsanwärter ſind, die allein zu⸗ fländige berufliche Vertretung darſtellt, gleich⸗ 3 50 und in welchen Betrieben ſie beſchäf⸗ nen Verſorgungsanwärter, die noch keine Aern gefunden haben. Diejenigen ab⸗ undenen Verſorgungsanwärter, die inzwi⸗ ueine Beſchäftigung im öffentlichen oder ten Dienſt gefunden haben, finden ihre kufliche Vertretung in den ihren Berufen ent⸗ techenden Benonen der Deutſchen Ar⸗ it unter die heitsfront. Für dieſe im Arbeitsverhältnis n iſt, fliegt am uden abgefundenen Verſorgungsanwärter . Er iſt der Fih der Reichstreubund ebenſo wie für alle in Dienſt geſfelle lgen ehemaligen Berufsſoldaten die vom es bei ſeinen regh um Reichswehrminiſter allein zugelaſſene Bodenſeeuferplihe eradſchaftliche Organiſation ehemaliger An⸗ befördert, Fuf gehöriger der neuen Wehrmacht, der die Auf⸗ t dieſer Runpfg Zoebe geſtellt iſt, Wehrwillen, Soldatenkamerad⸗ ſt und Truppenteilüberlieferung zu pflegen. Eine Berufsſchau der deulſchen Angeſtelllen am 5. Oktober 1934 wird in den geſamten iumen der„Neuen Welt“ in Berlin eine gioße Berufsſchau„Der Angeſtellte in der von Urlaubern he zeug anzuverlrauih allgemeine Welh uten beſchen 5 rſten un auch ſie felſeh ld ſelbſt begam eutſchen Wirtſchaft“ eröffnet. Veranſtalter me die Reichsberufsgruppen der Angeſtellten iter und gurgelnhe der Deutſchen Arbeitsfront. uchs zu 4 n L Dieſe Schau wird nicht nur eine eindrucks⸗ eherrſchter bewehlh i ufforderung an die Angeſtellten ſein, in „die lachten, ſchrien lle A ff gef rer beruflichen Arbeit eine Verpflichtung ge⸗ Zaube E. 1 genüber dem nationalſozialiſtiſchen Staat zu auf den alten Baume ſehen und ihre berufliche Leiſtung im Dienſte n Spruch, aber. Ganzen aufs Höchſte zu ſteigern, ſie wird er Egughg gleich der breiteſten Oeffentlichkeit ein an⸗ aus Afrika ſic und kehllautig Uliches Bild entrollen, in welche Zuſam⸗ dumpfen Weſh Renhänge der Angeſtellte innerhalb ſeines „ ne eſamte olkswirt t ge⸗ der Hülle, die kuſes und der geſamten V ſchaft g rer das zappelne mc iſ der Luft Af es iſt das erſtemal, daß auf einer großen iſt, wohl ein Meſ u der Angeſtellte als Arbeitsmenſch dar⸗ be olgter—2 und in ſeiner Verflechtung in der Ge⸗ So ſchreit kein niſchaft unſeres Volkes beleuchtet wird. das damals ſeſt! 4 hernmgg mark-stücke in den Sparbüchſen ht zu erkennen, F nicht vergeſſen! des Opfers kant n die Sparbüchſen wandern ja zumeiſt t auf das, was k ane Geldſtücke, Pfennigſtücke, 5⸗Pfennig⸗ ücke uſw. Aber aus beſonderen Anläſſen . auch manches 3⸗Mark⸗Stück ſeinen Weg in d 17 zenug. Der U ine ſchien von enn ſchien mich feſthah ie Heimſparbüchſe, um dann zuſammen mit dahinſtolperte, A Kanderen Geldſtücken der Sparkaſſe anver⸗ 5 45b 1 aut zu werden. Es muß jetzt darauf aufmerk⸗ er ahſam gemacht werden, daß Poch enln A e irnung von 1. Htiober die, mart-Slücke e ſchattenhaften Um außer Kurs geſetzt iibherden. Daher ſollte——5 1. wiederſah frunt zur Sparkaſſe bringen, um ſie entleeren zu laſ⸗ W iuinh fes denn es wäre doch ſchade, wenn ſich noch nach Ablauf dieſer Friſt ein nicht mehr in ier, Miß“, erwit FKurs befindliches 3⸗Mark⸗Stück darin befinden n W uge ſchu⸗—2 das ſeinen Wert verloren hat. Alſo je⸗ nſchuld der nehme ſeine Sparbüchſe und gehe damit ſchen zur-Sparkaſſe, um ſie entleeren zu laſſen. Und twer noch keine Sparbüchſe hat, laſſe ſich eine ſolche von der Sparkaſſe geben iit werden. Dasſelbe gilt für diejenigen abge⸗ Mit Norrido flinaus anzs Mrannſieims Foren Jagdplätze der Pfalzgrafen bei Rhein Ein beliebter Jagdplatz der Pfalzgrafen bei Rhein war der„Goſſenbrunnen“ bei Leimen. In einer ſchönen Waldſchlucht ſprudelt hier die Quelle, welche heute noch in heißer Som⸗ merszeit zu kühler Raſt einlädt. Im Volks⸗ mund heißt dieſe Waldſtelle auch noch das Nicht weit davon, am Wege nach dem Lingentalerhof, führt die Prinzen⸗ oder Kurfürſtenbrücke über den von dort herab⸗ fließenden Reesbach. Kurfürſt Karl Theodor und die Gemeinde Leimen haben 1770 dieſe Brücke zu Ehren des wegen ſeiner Jagdleiden⸗ ſchaft berüchtigten Pfalzgrafen Korl Auguſt von Zweibrücken erbaut. Als Prinz hielt ſich Karl Auguſt öfters am Hofe Karl Theodors in Mannheim auf und er beſaß auch in Rohrbach bei Heidel⸗ berg ein Jagdſchloß, ſowie den dortigen Bier⸗ hälder⸗Hof. Er richtete auf dem nördlich von Rohrbach gelegenen Berg einen ſchönen Aus⸗ ſichtsplatz, die„Karlsluſt“ her. Auf dem Berg⸗ gipfel bei der Karlsluſt, oberhalb der Hahnen⸗ mühle liegt auch eine große Schanze aus dem 30jährigen Krieg zur Verſperrung des Paſſes nach Heidelberg. Der„Prinzenpfad“ von Rohr⸗ bach nach dem Goſſenbrunnen erinnert an ſeinen jüngeren Bruder Max Joſeph, welcher während der franzöſiſchen Revolution in Rohrbach weilte. Alte Raſtplätze für Jagden haben wir in den heute noch großen Wäldern des Neckarzales. Zwiſchen dem Neckarhäuſer Hof und Wald⸗ Der Sieger von Seckenheim · Friedrichsfeld lag der kurfürſtliche Entenfang nebſt Jagdhaus und ein Jägerhaus beſtand auf dem Bruchhäu⸗ ſer Hof. Ein kurfürſtliches Jagdgebiet war der ehe⸗ malige Auerhahnwald beim Turm des Königs⸗ ſtuhles. Am Auerhahnenkopf bei Neckargemünd liegt der„Kaiſerſtein“. Hier ſoll der neuge⸗ wählte Kaiſer Franz J. einen Hirſch erlegt aben, gelegentlich einer vom Kurfürſten Karl heodor ihm zu Ehren veranſtalteten Jagd. Am 13. September 1745 überbrachte der Reich?⸗ marſchall dem gerade in Heidelberg weilenden „Gemahl Maria Thereſias die Nachricht von der zu Frantfurt auf ihn gefallenen Wahl zum römiſchen Kaiſer. Im Feld zwiſchen Neuen⸗ heim und Ladenburg fand dann einige Tage ſpäter ein großes Truppen⸗Manöver ſtatt. Bis in das 17. Jahrhundert erhob ſich auf der Spitze des Königsſtuhls eine uralte, ungeheure Eiche, in deren breiten Aeſten Hochſitze zur Ausſicht oder für den Jäger auf dem Anſtand errichtet waren. Dieſer heute ſo beliebte Aus⸗ flugsort wurde in jener Zeit noch ſehr gemie⸗ den. Erſt 1814, zum erſten Jahrestag der Völ⸗ kerſchlacht von Leipzig, wurde die obere Kuppe vom Holz gereinigt. Tauſende von Heidelber⸗ ger Bürgern feierten hier jenes Feſt bei Gelage und Freudenfeuer. Ein Jahr ſpäter beſuchte Kaiſer Franz 1. von Oeſterreich bei ſeinem Auf⸗ enthalte in Heidelberg dieſe Stätte. Ein Stein mit der Inſchrift: Kaiſerſtuhl von Franz., den-XIV. Junius 1815, iſt längſt verſchwunden. Kurfürſt Friedrich der Siegreiche(1449—76) beſiegte in der bekannten Pfälzer Fehde im Jahre 1462 den Markgrafen von Baden in der Schlacht von Seckenheim HB-Klischee wimmersbach— der„Steinerne Tiſch“ und des „Teufels Hochſtatt“, im Walde zwiſchen Hirſch⸗ horn und Eberbach, wurden als Jagpplätze gerne benutzt. Im kleinen Odenwalde waren die Pfalzgrafen gerne auf dem Anſtande. So haben wir nordweſtlich bei Reichartshauſen die ſtattliche Karl⸗Ludwigs⸗Eiche, nach dem gegen Ein wirkliches kurfürſtliches Jagdlager war früher, als es hier noch Wölfe gab, deren Jagd ſich die Herrſchaften vorbehalten hatten, der olfsbrunnen. Dieſen nicht ungefährlichen Jagden wohnte ein herrſchaftlicher Woſiskrei⸗ ſer, ein Jägermeiſter, der die Wölfe auf der Jagd mit ſeinen Leuten zu umſtellen hatte, Ende des 17. Jahrhunderts regierenden Kur⸗ bei. Die Wölfe wurden dann in einen mehr fürſten benannt. Bei dem längſt gefällten Karl⸗ und mehr verengten Kreis getrieben. Außer⸗ Ludwigsbaum im Walddorfer Gemeindewald dem hatte er an den Wechſeln tiefe trichter⸗ wurden Luſtjagden abgehalten. Nach demſelben förmige Fallgruben anzulegen, die mit dünnen Kurfürſten iſt auch der ſüdlich von Ketſch am Zweigen und Raſen bedeckt waren.— An allen Rhein beim Seehaus gelegene ehemalige Karl' dieſen früheren pfalzgräflichen Jagdplätzen Ludwigs⸗See benannt. Bei Brühl ließ der wird heute nicht mehr gejagt. Es iſt dort Kurfürſt Karl⸗Theodor für den Pfalzgrafen ſtill geworden, weil kein Wild mehr vorhanden Karl Auguſt von Zweibrücken 1766 eine Geflü⸗ iſt. Nur noch die geſchichtlichen Namen erin⸗ gel⸗ und Faſanenzucht anlegen. Nicht weit nern an das jagdliche Treiben der früheren davon, an der Leimbachmündung in den Rhein, Pfalzgrafen bei Rhein. Ph. P. Sesunde Minder— gesundes vors Das Aufgabengebiet der Mütterkurſe In Nachſtehendem veröffentlichen wir die un⸗ geheuer wichtigen Aufgaben, die ſich die NS⸗ Frauenſchaft zur Heranbildung junger Mütter geſtellt hat. Die Zukunft unſeres Volkes ſteht und fällt mit der Erfüllung der Mutterpflichten. Keine junge Frau kann ihrem Volke gegenüber ſo verantwortungslos handeln und unwiſſend an all dieſe Fragen herantreten. Geſunde Kinder— geſundes Volk. Wenn heute die Mütterkurſe in umfaſſende⸗ tem Maße erteilt werden, ſo nur deshalb, weil die große Bedeutung der Schulung der Frau für ihre Aufgaben als Mutter mehr wie bis⸗ her als notwendig erkannt werden. Viele Frauen hören nur flüchtig von einer Mütter⸗ ſchule in Mannheim, und wiſſen niemals recht, was eine ſolche Einrichtung will und was ſie bietet.— Auf jeden Beruf bereitet man ſich vor, nur den der Hausfrau und Mutter glaubt man ohne weiteres beherrſchen zu können. Lei⸗ der lehrt meiſt die Erfahrung, daß doch auch dieſes Lebensgebiet gar nicht ſo einfach zu be⸗ wältigen iſt. Die Pflege und Erziehung der Kinder ſtellt eine Mutter vor gewaltige Auf⸗ gaben, und wie froh ſind dann jene Frauen, welche auch hier auf eine gute Ausbildung zu⸗ rückgreifen können Auf dieſer Erkenntnis aufbauend, ſind inner⸗ halb der Kurſe die wichtigſten Teile des Auf⸗ gabenkreiſes der Mutter herausgegriffen. Eine Reihe ſchon lange auf dem Gebiet der Mütter⸗ ſchulung arbeitender Fachkräfte ſtellen ſich in den Dienſt dieſer hohen Aufgabe, um eine gute und gründliche Vorbereitung in allen Fragen der Geſundheitspflege des Säuglings und Kleinkindes zu garantieren. Der Unterricht umfaßt folgende Gebiete: Pflichten und Aufga⸗ ben der deutſchen Mutter, Bedeutung der Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege, Bevöl⸗ kerungsfragen, Hygiene der Wohnung, Lebens⸗ notwendigkeiten des Säuglings, zweckmäßige Kleidung, Körperpflege des Neugeborenen und des Säuglings, körperliche und geiſtige Ent⸗ wicklung des Kindes, natürliche und künſtliche Ernährung des Säuglings, alles ergänzt durch praktiſche Unterweiſungen wie Wickeln, Schnitt⸗ muſterſchneiden, Baden, Zubereitung von Säuglingsnahrung uſw., das Gebiet der wer⸗ denden Mutter und ihre Pflege, Verhalten im Wochenbett, Entwicklungs⸗ und Ernährungs⸗ ſtörungen, Vorbeugung und Verhütung der Rachitis, Kampf gegen akute Kinderkrankheiten, Bekämpfung der Tuberkuloſe und Geſchlechts⸗ krankheiten, das Seelenleben des Kindes, Er⸗ ziehung und Beſchäftigung der Kleinen. In dieſem Aufbau werden die Mütterkurſe abgehalten und bieten neben den reichhaltigen Ausführungen gleichzeitig den Teilnehmerinnen Gelegenheit zu Ausſprachen. Durch dieſe Mög⸗ lichkeit geſtaltet ſich der Kurs beſonders leben⸗ dig. Es iſt die Pflicht aller jungen Frauen, werdenden Mütter und heranwachſenden Mäd⸗ chen, einen ſolchen Kurs zu beſuchen, um ihren Platz im Leben ganz ausfüllen zu können. Der nächſte Mütterkurs beginnt am Montag, 17. September, nach⸗ mittags.30 Uhr, Die Kurſe finden zwei⸗ mal wöchentlich, Montags und Mitt⸗ wochs, nachmittags von.30 bis.30 Uhr ſtatt. Kursdauer iſt ſechs Wochen. Die Kurs⸗ gebühr beträgt 6 Mark und kann im Bedürf⸗ tigkeitsfalle ermäßigt werden. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütterſchule des Mütterdienſtwerks unter Leitung der NS⸗Frauenſchaft, im Fröbelſemi⸗ nar am Lindenhofplatz.(Sprechzeit täglich von 11—12 Uhr. Tel. Rathaus, Klinke 49); die Ge⸗ ſchäftsſteile der NS⸗Frauenſchaft, L 4, 15; die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Caritasverbandes, B 5, 19; die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Inneren Miſſion, 0 6, 10. Eliſabelh Brunner wieder in Leipzig „Anläßlich der Herbſtmeſſe in Leipzig wurde die einheimiſche Konzert⸗ und Liederfängerin Eliſabeth Brunner zur Miwirkung in einem Philharmoniſchen Konzert wieder nach Leipzig berufen. Die Künſtlerin ſang in der großen Alberthalle mit dem verſtärkten Philharmoni⸗ ſchen Orcheſter die Arie der„Katharina“ von Götz, der„Gräfin“ von Mozart und der „Agathe“ von Weber. Die Leipziger Abend⸗ poſt und die Leipziger Neueſte Nachrichten ſchreiben Eliſabeth Brunner erwies ſich auch diesmal wieder als Sängerin von großer ſtimmlicher und geiſtiger Kultur. Sie verſtand es in dem weiten Raum der Alberthalle durch⸗ zudringen und ſang mit ſtarker Muſikalität und tiefer Empfindung. Ihr ſicher funktionierendes Stilgefühl und die natürliche Art zu ſingen, rief bei dem zahlreich erſchienenen Publikum ſtürmiſchen Beifall hervor. In Anbetracht des durchſchlagenden Erfolges wurde die Künſtlerin 5 42— Tournee durch Mitteldeutſchland ver⸗ pflichtet. Friedrichsfelder Nachrichken Einbrecher. Aus einem Lebensmittelhaus in der Vogeſenſtraße entwedeten Diebe 14 Zent⸗ ner Zucker und eine ebenſolche Menge Mehl. Von den Tätern hat man noch keine Spur. Wegen Blutſchande wurde ein Friedrichs⸗ felder Einwohner in das Bezirksgefängnis eingeliefert. 1e2 Kartoffeldiebe. Zwei Perſonen, die in der Gemarkung Wieblingen Kartoffel ſtahlen, wur⸗ den hier in der Wallonenſtraße verhaftet. Aus Ludwigshafen Zum Germersheimer Feſtungsjubiläum. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am 16. September findet in Germersheim das Feſt der hundertjährigen Wiederkehr der Grundſteinlegung zur Feſtung Germersheim ſtatt. Hierzu geben alle pfälziſchen Bahnhöfe Sonntagsrückfahrkarten nach Germersheim aus. Die Karten gelten von Samstag, 15. Sept., 0 Uhr bis Montag, 17. Sept., 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Außerdem verkehren am 16. September zwei Sonderzüge nach Ger⸗ mersheim mit bedeutender Fahrpreisermäßi⸗ gung, und zwar ein Zug von Kaiſerslautern Hbf. über Neuſtadt— Landau und ein Zug von Ludwigshafen a. Rh. Hbf. über Speyer. Die Bahnhöfe der Anſchlußſtrecken geben ermäßigte Anſchlußkarten aus. Nähere Auskunft erteilen die Bahnhöfe. Rundfunk⸗Programm Donnerstag, 13. September Reichsſender Stuttgart:.15 Frühkonzert;.55 Fort⸗ ſetzung des Frühkonzertes auf Schallplatten; 10.00 Nachrichten; 10.40 Klaviermuſik; 11.10 Schallplatten⸗ konzert; 11.25 Funkwerbungskonzert; 11.55 Wetter⸗ bericht; 12.00 und 13.20 Mittagskonzert; 14.00 Fort⸗ ſetzung des Mittagskonzertes; 15.15 Kinderſtunde; 16.00 Nachmittagskonzert; 17.30 Kleine Charakter⸗ ſtücke auf Glasharfe; 18.15 Jodler(Schallplatten); 18.45 Unterhaltungskonzert des Rundfunkorcheſters; 20.00 Nachrichtendienſt; 20.40 Klingender Walzer; 22.00 Tanzmuſik; 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.45 Schallplatten in der Frühe;.25 Frühkonzert; 12.00 und 13.25 Mittags⸗ konzert auf Schallplatten; 14.20 Konzert; 16.00 Uhr Veſperkonzert; 17.45 Tiere ſehen dich an; 19.00 Uhr Blasmuſik; 20.00 Nachrichten; 20.10 Alte und neue Operettenmelodien; 21.10 Der Bauer und die Winds⸗ braut; 22.20 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.20 Muſik am Morgen; 10.10 Deutſche Volksmuſik; 11.30 Uhr Stunde der Scholle; 12.00 Mittagskonzert des kleinen Funkorcheſters; 13.00 Das kommt mir ſpaniſch vor(Schallplatten); 15.40 Lieder im Volkston(Schallplatten); 16.00 Veſ⸗ perkonzert; 17.45 Altfranzöſiſche und altitalieniſche Geſänge; 20.40 Klingender Walzer; 23.00 Nacht⸗ muſik. Bücher⸗Ecke „Wiſſen und Fortſchritt“. Populäre Monatsſchrift für Technik und Wiſſenſchaft. September⸗Heft 1934, Preis.— RM, Augsburg E 210, Verlagsgeſell⸗ ſchaft„Wiſſen und Fortſchritt“.m. b. H. Das September⸗Heft der Monatsſchrift„Wiſſen und Fortſchritt“ bietet wiederum eine überraſchende Fülle von Material aus Natur, Kultur und Technik. Problemkreiſe beherrſchen das Heft. Der erſte Kreis: Durch die Kämpfe um die Auslondsmärkte lieſt man immer wieder, welche Millionen Zahlen an Werten, von deutſchen Arbeitern geſchaffen, in die Welt hin⸗ ausgewandert ſind und noch wandern. Es iſt daher eine lobenswerte Bemühung, durch eine Reihe von Bildertafeln zu zeigen, was an deutſchen Leiſtungen ins Ausland gewandert iſt. Das September⸗Heft enthält vornehmlich ſolche Leiſtungen, die aus der deutſchen Schwerinduſtrie, ſtammen, und, ganz aktuell, die ſoeben von Deutſchen gebaute Uatergrundbahn in Buenos Aires. Man darf auf die Fortſetzung dieſer Berichterſtattung geſpannt ſein. Drei — —— — ——————————————————————————————————————— ————————————————————— —— ———————— 4 une —— —— Um die beſten Jungvolkführer wWorte zum Staatsjugendtag 1931. Ueberall in Deutſchland ſteht und kämpft die Hitlerjugend. Ueberall in Deutſch⸗ land haben ſich kleine Gruppen junger Arbeiter zuſammengeſchloſſen im Zeichen einer deutſchen Revolution. Ueberall in Deutſchland tragen junge Kerle, die die tägliche Not hart gemacht hat, die rote Sturmfahne mit Hammer und Schwert. Bund deutſcher Arbeiterjugend. Das ſtand auf ihrem Abzeichen, und das blieb ihr Stolz bis heute. Denn nur eine Jugend, die ſich zur Arbeit bekennt, kann ein Reich bauen. Nur eine Jugend, die in Kampf und Arbeit den Sinn ihres Lebens ſieht, kann den Staat erobern. Und es ſtrömten viele zu ihren Fahnen. Und es kamen auch Jungen, tat⸗ und einſatzbereit wie ſie, doch noch ohne jenes politiſche Bewußt⸗ ſein. Es kamen Jungen, die man einfach ihres Alters wegen noch nicht im Kampf der Straße und der Verſammlungen einſetzen konnte. So wurden aus einem Zwang heraus die erſten Jungvolkgruppen. Irgendwelche Hitlerjungen, die vielleicht etwas mehr Zeit hatten als die anderen, übernahmen die Führung. Sie wuß⸗ ten damals, dieſe jungen Arbeiter, daß im Jungvolk der Sieg unſerer Idee verkörpert iſt. Unbekannte Hitlerjungen, junge Arbeiter, Angeſtellte, auch ein paar höhere Schüler, haben in den Jahren des Kampfes das Jung⸗ volk aufgebaut, haben getrommelt und gear⸗ beitet, haben unter unſagbaren Schwierigkeiten auf Heimabenden und Fahrten dieſes deutſche Jungvolk in der Hitlerjugend geſchaffen. 1935 ſtanden wir vor der Aufgabe, die deutſche Ju⸗ gend zu einer Einheit zuſammenzufaſſen. Wenn wir dieſe Aufgabe überhaupt bewältigen konnten, ſo müſſen wir es dieſen ſelbſtloſen Jungenführern danken, die ihre wenige freie Zeit daran gewandt haben, das deutſche Jung⸗ volk zu ſchaffen. 3** Staatsjugendtag. Das Jungvolk geht auf Fahrt, überall. Die Jungen machen ihren Dienſt im Gelände, auf dem Schleifacker. Und in einer Fabrik, einer Werkſtätte oder einem Kontor ſteht an dieſem Staatsjugendtag ihr Führer, tut ſeine Arbeit, weil er ſie tun muß. Er denkt an anderes. Er denkt an ſeine Jungen, die draußen ſind im Gelände, die er einem Stellvertreter hat anvertrauen müſſen. Er, der die Jungen Jahre hindurch geführt hat, er darf nicht mehr mit ihnen auf Fahrt gehen. Er bekommt nicht frei am Staats⸗ jugendtag. Jetzt mögen die Klugen kommen und ſagen: Da kann man ja höhere Schüler als Führer nehmen, die bekommen doch frei. Ja, gewiß, die bekommen frei. Und ſchließlich gibt es un⸗ endlich viele höhere Schüler, die als Hitler⸗ jungen anfingen und ihren Dienſt als Jung⸗ Streitlichter aus dunkler Zeit Arbeiterkate.— Der Vater kommt nach —1 Schweigen. Hat er wohl wieder den ohn vertrunken? Nein, er erzählt mit zittern⸗ der Stimme, der Herr habe ihn entlaſſen, nun liege er auf der Straße. Was wird mit der Familie? Die Kinder weinen... Elend ſpricht aus den verſtaub⸗ ten Fenſterſcheiben, grauſames Elend. Tanzlokal.— Achtzylinderwagen fahren vor. Damen in großer Toilette. Portiers rei⸗ ßen die Türen auf, machen tiefe Verbeugun⸗ gen. Vor wem eigentlich? Vor geiſtvollen Men⸗ ſchen oder Künſtlern? Vor Volksgenoſſen? Im Saal nur rauſchende, ſeidene Kleider, Par⸗ füm. Stark nachgerötete Lippen. Die Geſichter gleichen Masken. Stimmengewirr. Engliſche Tanzmuſik tönt in nervenzerreißenden Syn⸗ kopen. Breite Negermäuler qualen einen lächer⸗ lichen Text. Neger! Bühne.— Juden und noch einmal Juden. Wer kein Jude iſt, iſt kein Künſtler. Tauber, Richard, der ſüße, ſingt, Dein iſt mein ganzes Härz.“ Juden dürfen ſingen und dirigiexen. Max von Schillings erhält die gebührende Ehre erſt kurz vor ſeinem Tode. Und das war ſchon nicht mehr im Syſtem⸗Deutſchland. Wahlverſammlung.— Gebrüll aus Tauſenden von Kommuniſtenkehlen. Demago⸗ giſche eigben reden, ſchreien, gröhlen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! So aber ſieht ſie aus:„Und willſt du nicht mein Bruder ſein, ſo ſchlag ich dir den Schů⸗ del ein!“ Sie fühlen ſich ſtark. Mietskaſernen.— drohen ſie. Hoch und maſſig volkführer immer voll erfüllten, die ſich ganz herauslöſten aus der Welt der Klaſſentrennung und es ihren Jungen nie bewußt werden lie⸗ ßen, daß ſie eben aus einer„beſſeren“ Schule ſtammten. Wir wollen den kaum überbrückten Gegenſatz zwiſchen Volksſchülern und höheren Schülern nicht wieder aufreißen. Wir wollen mit allen Mitteln verhindern, daß es jemals wieder einen Hochmut höherer Schüler, ein Klaſſenbewußtſein der Volksſchüler gibt. Aber hier ſehen wir die Gefahr: Wenn die Jungvolk⸗Führerſchaft ſich ausſchließlich aus der höheren Schule rekrutiert, ſo iſt es nicht nur Undank der Leiſtung jener Jung⸗ arbeiter gegenüber, die das Jungvolk haben ſchaffen helfen, ſo bedeutet das eine Bevorzu⸗ gung der höheren Schüler in der Führung der An den Zäunen Wahlplakate. Sämtliche Parteinummern von—30. Durch die Dunkelheit leuchten nur ſchwach ein paar Lampen. Hier gerade ſind viel, ſeht viel Lampen nötig.. Mordkommandos lauern in dreckigen Knei⸗ pen. Zoten werden erzählt.. Ein Hitlerjunge wird gemeldet. Wüſtes Durcheinander, bis alle gewappnet ſind. Schnell an die nächſte Straßenecke!.. Gut an die Wand gedrückt. Verflucht!— Ein Schatten. Der Junge hat ihn ſchon geſehen. Er wendet um und läuft. Ein Schuß, ein dumpfer Fall. Die Kommune reißt aus. Das Ueberfallkommando kommt.. zu ſpät! Man findet einen Jungen. Irgendeinen. Das gibt es im„freien“ Deutſchland. Hitlerjugend!— Mutter kann's nicht begreifen, daß der Bengel mit ſolchem Unge⸗ ſtüm auf Fahrt gehen will.— Zu ihrer Zeit war das anders! Dieſe Kinder! Das„Kind“ kümmert ſich nicht darum. Hinaus aus der Penne, hinaus aus dem Neſt. In Wald und Feld, auf die Dörfer! Die Kameraden kennen⸗ lernen, mit ihnen——— und nachts im Zelte ſchlafen, das iſt ſeine Freude. Er will in der Gemeinſchaft leben und ſeine Kraft für ſie hingeben. Das können oft nicht einmal die Mütter verſtehen. Wenn aber der Junge nach einer Woche zurückkommt, braungebrannt, mit einem luſtigen Lied auf den Lippen, dann ſtaunen daheim alle. Wenn die Eltern dann von Herbert Nor. kus leſen, wundert es ſie nicht mehr, daß ein Junge zu ſolchen Opfern fähig ſein kann. Sie verſtehen nun, wie die ganze Jugend dem Vorbild dieſes Kameraden folgen kann, ver⸗ ſtehen, wie durch den Opfermut der Jugend ein freies Deutſchland entſtehen konnte, Jugend überhaupt, die zwangsläufig zu einem neuen Standeshochmut führen muß. Es iſt das derſelbe Stand des Hochmuts, den wir aus der bunten Jugendbewegung frü⸗ herer Jahre her kennen, die arrogante Behaup⸗ tung gewiſſer Kreiſe, der Arbeiter könne wohl marſchieren, aber nicht führen. Ich habe viel geſprochen mit jungen Arbei⸗ tern, die ich ſeit Fahren als fähige Jungvoll⸗ führer kenne. Und ſie ſagten mir alle: Es geht ja nicht, ich habe meine Arbeit, die Jungen ſollen Dienſt machen. Mich immer vertreten laſſen—, dann bin ich kein Führer mehr. Was bleibt mir übrig, ich muß zurücktreten. Soll das das Schickſal jener tapferen, jungen Kerle ſein, die das deutſche Jungvolk in der Hitlerjugend überhaupt erſt geſchaffen haben, lfer aus der Ruh: Cagertypen Von einem Jungvolkler geſchildert Da wäre als erſter zu nennen „Gandhi“, der Hungerſtreiker. Dürr und abgemagert wie ſein allerdings bedeutenderer Namensvetter aus Indien, deſſen Namen er wegen ſeines aus⸗ gehungerten Ausſehens erhielt. In einem un⸗ terſcheidet er ſich aber vom„richtigen“ Gandhi: er frißt wie ein Scheunendreſcher und trinkt morgens 10 Taſſen Milch. Der nächſte iſt unſer „Pimpf“. Ein waſchechter! Frech wie Straßendreck, ſchnei⸗ det die unſchuldigſten Geſichter und iſt bei al⸗ lem dabei. Schimpft wie ein Rohrſpatz und vertilgt bei jedem Eſſen rauhe Mengen. Davon bekommt er regelmäßig Bauchweh und beklagt ſich dann trotzdem, daß er zuwenig bekommt. Was beim Eſſen übrigbleibt, das verſchwindet in ſeinem Magen. Er handelt nach dem Grund⸗ ſatz:„Im Schweiße deines Angeſichts ſollſt du dein Brot eſſen“. Er ißt ſolange, bis er ſchwitzt. Als dritten will ich „ ranz•5 vorſtellen. Pfundiger Kerl! Die Sportskanone des Lagers. Keiner dribbelt ſo gut und keiner knallt ſo haushoch über die Latte wie er! Das nennt er dann Schußpech. Kann ſich beim Spiel ſehr ereifern und ungemütlich werden; das legt ſich aber wieder. Dann iſt er wieder kloor. „Memmes“, ein Jüngling mit beſonderen Veranlagungen. Ißt gern Schokolade. Böſe Sunde behaupten, die Bäckerstochter des Ortes habe es ihm an⸗ getan!? Na, immerhin: Diskretion Ehrenſache! ſpile, die Provinz. So war's und ſo hätte es recht gut auch 4 „Man hüte ſich wohl, dieſem Menſchen einzu⸗ daß ſie nun, wo der Weg frei iſt, zurücktreten müſſen? Wir wollen das nicht, und es darf nicht ſo ſein. Wir müſſen dem Jungvolk ſeine beſten Führer erhalten. Wir müſſen fordern, wenn wir beſtehen wollen, den Staatsjugendtag für Jungarbeiter und Lehrling! Claus Dörner, bDas Wandern in alter und neuer Zeit Als der liebe Gott in der Arbeitszeit von ſechs Werkeltagen die Erde erſchaffen hatte, da erging es ihm wie den deutſchen Architekten, die nach den Siegen vom Jahre 1870 Bahnhöſfſe bauten. Er merkte, daß ſeine Schöpfung zu klein ausgefallen war. Da aber die vorhandenen Breite⸗ und Längegrade genügten, um die Men⸗ ſchen, die damals vorhanden waren, nebſt ihren Herden zu ernähren, ſo ließ er den— ein⸗ ſeinen Lauf, und was von den Menſchen mal da war, zog mit dem lieben Vieh von 1 Weideplatz zu Weideplatz ohne amtlichen Reiſe ⸗ paß und ohne daß irgendeine Zollbehörde da⸗ gegen Einſpruch erhoben hätte. von den Dichtern geprieſene Zeitalter, wo die Welt allen gehörte, keiner noch an einen pa pierenen Vertrag gebunden war, und jeder ſein Zelt da aufſchlug wo es ihm behaglich erſchien. Iſt es da verwunderlich, wenn das Haſchen nach den Horizonten wie eine Himmels · gabe mit uns geboren wird? Das Zunftweſen des Mittelalters kam in Deutſchland dieſem Drange entgegen, indem es vor der Schneiderprüfung den Schneider nach Paris ſchickte, den Uhrmacher nach 9 N 1 en Bild⸗ Rae nach Athen, den Maler in die Rieder⸗ ande. All dieſe„Pennbrüder“ kamen klüger heim, als ſie ausgezogen waren und färbten Holzſchuhmacher ins Erzgebirge, ab auf den Nachbarn, auf das Dorf, das Kirch' bleiben können, wenn nicht, trotz des Mang an Heiratsunterſtützung, die Menſchen ſich in Unzählbare hinein vermehrt und den Geometer erfunden hätten, der die Welt zu einem Faſ ⸗ nachtskoſtüm zerſchnipfelte. Von der Behrin ſtraße im Norden, bis zu den Feuerlandinſelg 1 gibt es keinen Quadratmeter Land mehr, der nicht von den Menſchen bewohnt iſt im Süden Man verſuche einmal im Hochgebirge ſich unter einer Zirbelkiefer auf der Matte auszuruhen, ob da nicht irgendein profitwütiger Eigen⸗ tümer kommt und einem vorrechnet, um wiehiel man ihn an ſeinem Eigentum geſchädigt hätte. geſtehen, man hätte, wie weiland Jakoh, den Engel auf der Himmelsleiter geſehen. Er imſtand ſich für Betrachtung der Engelswg bezahlen zu laſſen. 3 Nun, liebe deutſche Jugend, was bleibt anders übrig, wenn du den Drang nach der Ferne nicht mit dem Kilometerfreſſen im Auto meiſtern kannſt, als das Tippeln auf deinen g ſunden Waden. Und dann, deine Füße nach einer Wanderung unter den Tiſch einer Zu⸗ gendherberge ſtrecken kannſt. Noch fehlt es hie und da an Raſtſtätten. Und da geht der an alle, Mnhi an dem großen Werk! Jugend, no mehr Jugendherbergen ſchaffen. ſtrecken. Peſſimiſten meinen, daß ſelbſt der Tod Manche wollen ſogar feſtgeſtellt haben, daß untere Verlängerung ſeines Rückens he muſikaliſch begabt ſei. Auch „Fips“ ſoll nicht ganz„ohne“ ſein. Er grinſt donerm treuherzig und iſt zu allen Untaten a die er mit ſeinem Buſenfreund Erwin aushecht Aber man kann ihm nie lange böſe ſein⸗ Die „ 1 ch ſe gur K* 1405 iſt die Quaſſelſtrippe des Lagers. Ihr werk arbeitet vom früheſten Morgen bis f dem Zapfenſtreich mit nie erlahmender, höch Tourenzahl. Sie hat alle Ausſichten als ſammlungsredner; vor ihrem Schand wird jeder Gegner bedingungslos die Wa Keine Menſchenmacht kann ihrem hemmungsloſen Redefluß Einhalt gebieten nicht imſtande ſei. „Heiner“ iſt ſtellvertretender Lagerleiter. Haare und bildet ſich ein, er ſinge wie Ea Muſikſachverſtändige Das war das Hat blonde ſind ſich aber ziemich * ———— ich zuſammengefut kem Stadtbezirk agen. Kurz dar mabend abgeh abend gehört aber hatte ein Sturmlol einem leeren Fabr hitlerjungen zog d ind marxiſtiſchem für uns Mädchen I cen übrig. So wurden die elnen Mädel eir Aber es wollte ſich lein Ausweg find hußten die Eltern wollten wohl auch hrei oder vier and ind eine Stube fi Aber wir brauch e war Spätherbſt glieder werben, we im Heimabend be bie der Oktoberh flaßen, ſo ſahen a Wie es dann do hit unſerem Heim, ſchichte.— Zuerſt ches Parteigenoſſ cwierigkeiten, di cbend zerſtören ke eder übten— u leiſe— klopfte au brummte et fbrung und von Aödlich wieder abg heimabend ohne S em hilfsbereiten fene müg zu leiſe wie möglich eigentlich froh, nu bhen zu können! nſer zweites§ Park geſtiftet. N ——3◻—3 red „nein, das rung dieſes V ſem oder jenem 35 eines Sä dem, welcher„Sta In dieſem„Heit da war in ädel gehörte in konnten! Ei um damals auch hrweiſer 19 eichsverband Eine wertvolle n gahrweiſerw AgReichsverban kuſchienene Jahrwe gugendwandern 1 klen Jahre im r ng. des einig, daß die grauenhaften Töne, die ſich ſeiner ſchrweiſer„Deut Kehle entwinden, dem Klang einer verroffelen en Dier Gießkanne gleichkommen. Kandſchaftsbilder, Den Abſchluß ſoll der hiier—+◻ „Chef“ und auf der Wa von det Janze bilden. Er hat ewig zu bean⸗ ſtanden, ſchnüffelt überall im Lager umher und hat eine feine Spürnaſe, wo etwas nicht ſtimmt. 4 Gelegentlich bekommt er mal als Rache eine freundſchaftliche Abreibung durch ſämtliche Jungens; deswegen beſſert ſich aber ſein Be⸗ nehmen nicht. Sonſt ſoll er aber ganz genieß⸗ bar ſein. 176 Ich könnte noch mehr Typen aufzählen, aber das wäre ja Verrat von intimen amilien⸗ geheimniſſen. Ewald. weiſer feſſelnd un ſtige Zuſammenſt gicht nur für den Holksgenoſſen üb ——— 4—— „ 4 4 ſt, zurücktreten darf nicht ſo lk ſeine beſten fordern, wenn arbeiter und us Dörnet, ter und trbeitszeit von affen hatte, da en Architekten, 1870 Bahnhöfe öpfung zu klein vorhandenen ,„ um die Men⸗ ren, nebſt ihren r den Di Menſchen ein⸗ ben Vieh von mtlichen Reiſe ⸗ zollbehörde da⸗ Das war das italter, wo die an einen pa⸗ ar, und jeder ihm behaglich ich, wenn daß eine Himmels · alters kam in egen, indem es Schneider nach iach Genf, den ze, den Bild⸗ in die Nieder⸗ kamen klüger orf, das Kir n und ant 3 t gut auch n z des Mangels nſchen ſich ins den Geometer zu einem Faſ⸗ ider Behrin euerlch te auszuruhen, vütiger Eigen⸗ net, um wiepiel ſeſchädigt hätte. 14 8 1 3 . ratmeter Lund en bewohnt iſt birge ſich unter * Damals, 1931 war es. Zehn Mädel hatten ch zufammengefunden. Sie waren bereit, in lem Stadtbezirk die BdM⸗Arbeit voranzu⸗ agen. Kurz darauf ſollte ſchon der erſte mabend abgehalten werden; zum Heim⸗ end gehört aber auch ein Heim.— Die SA eſein Sturmlokal— die Ortsgruppe ſaß in Anem leeren Fabrikgebäude— die kleine Schar hitlerjungen zog dauernd zwiſchen Sturmlokal i marxiſſiſchem Jugendheim hin und her— uns Mädchen aber war nirgends ein Plätz⸗ In übrig. so wurden die Wohnverhältniſſe der ein⸗ elnen Mädel einer Prüfung unterzogen... her es wollte ſich beim beſten Willen zunächſt kin Ausweg finden laſſen. Bei den meiſten Pußten die Eltern nichts von HF und BdM— Polten wohl auch nichts wiſſen— und bei den hetoder vier anderen gab es nur eine Küche ane Stube für die ganze Familie. eer wir brauchten ein Dach über dem Kopf, ie war Spätherbſt, und wie ſollten wir Mit⸗ glieder werben, wenn wir ſie nicht regelmäßig deimabend beſtellen konnten.— So grau e der Oktoberhimmel über den Großſtadt⸗ 3 4 7 fiaßen, ſo ſahen auch unſere Hoffnungen aus! Wiee es dann doch endlich noch etwas wurde Aitunſerem Heim, das iſt eine langatmige Ge⸗ ſchle.— Zuerſt war es das gute Zimmer hes Parteigenoſſen; aber da gab es oft öwvierigkeiten, die einem den ganzen Heim⸗ end zerſtören konnten: Wenn wir unſere a übten— und wir ſangen wirklich ganz leiſe— klopfte auch ſchon irgend ein Nachbar brummte etwas von nächtlicher Ruhe⸗ frung und von Anzeigeerſtatten—; war er lich wieder abgezogen, mußten wir den hemabend ohne Schlußlied beenden, um unſe⸗ uim hilfsbereiten Gönner keine weiteren fene müg zu machen und ſchließlich ſo liſe wie möglich die vier Treppen hinunter, Aentlich froh, nun ungehindert reden und hachen zu können! nfer zweites Heim hatte der Gaſtwirt am Fatk geſtiftet. Nun, dort konnte man ſchon 1——3◻—3 reden und lachen, aber— ein 1„nein, das war nicht die rechte Bezeich⸗ nung dieſes Vereinszimmer, das bald die⸗ in oder jenem Slatklub oder dem Vereins“ 35 eines Sängerbundes gehörte, je nach⸗ welcher„Stammtiſch“ gerade tagte. ieſem„Heim“ überraſchte uns die Ver⸗ Ilzeit; da war es für unſere Gruppe— in üdel gehörten inzwiſchen dazu— ganz ſig, daß wir im ſchützenden Schatten der er en„Klubs“ unbeachtet weiter arbei⸗ lonnten! Ein regelmäßiger Heimabend in damals auch nur noch ganz ſelten zu⸗ tenſchen einzu⸗ nd Jakob, den eſehen. Er rEngelswat n was bleibt auf deinen ge⸗ ine Füße 106 iſch einer och fehlt es mgeht der oßen Werk dherbergen 3 haben, daß Rückens hi ſtande; entweder ſaßen wir bei der Orts⸗ gruppe und halfen Propagandamaterial fertig machen, oder wir beſuchten die unzähligen Sportpalaſtverſammlungen und ſtaueden ſtun⸗ denlang im Luſtgarten, um den Führer ſprechen zu hören.— Wie ein rechtes BdM⸗Heim ſein lönnte, darüber zerbrachen wir uns kaum noch die Köpfe! Dann kam der Führer an die Macht.— Wir fanden uns kaum noch in unſeren„Vereins⸗ zimmer“ zuſammen. Die Ereigniſſe vom Fe⸗ bruar und März 1933 nahmen uns voll und ganz in Anſpruch. „Doch dann dachten wir plötzlich wieder an ein Heim! Durch die Auflöſung der marxiſti⸗ ſchen Verbände wurden ja ſo viele tadelloſe Räume frei. So zogen wir dann eines Tages um, teilten uns das damals marxiſtiſch⸗kommuniſtiſche Ju⸗ gendheim mit der Gefolgſchaft Hitler⸗Jugend unſerer Ortsgruppe. Wir bekamen einen eigenen Raum! Die Bd M⸗Gruppe durfte mit ihrer eigentlichen Ar⸗ Bdlil voieder Unſer Heim! Nicht größer als eine Wohn⸗ ſtube iſt es. Damals, als wir noch nicht ein⸗ mal 20 Mädel waren, konnten wir uns auch wirklich nichts Schöneres wünſchen, als dieſes kleine Heim!— Aber jetzt— wir ſind ſchon ſeit langem viel, viel mehr als 20 Mädel, und täglich kommen wieder Neue, die auch zu unſerem Bund ge⸗ hören wollen. Die Gruppe muß geteilt wer⸗ den, drei bis vier Heimabende werden in der Woche abgehalten. Auch die Kameraden, mit denen wir das Heim teilen, können uns nicht helfen; ſie rei⸗ chen ſelbſt ſchon lange nicht mehr mit ihren Räumen,— und dann ſind auch noch das Jungvolk und unſere Jungmädel da, die wäh⸗ rend der Nachmittage energiſch immer mehr Platz für ſich beanſpruchen. Es hat uns ſtets ſo fein zuſammen gehalten — aber wir ſind doch zu viele für unſer kleines Eigentum geworden! Eineinhalb Jahre Erinnerung knüpfen ſich beit beginnen!— Jetzt konnten wir unſere Mädel regelmäßig zuſammenrufen, konnten denen, die kein rechtes Zuhauſe hatten, einen Erſatz dafür bieten, hatten nun eine allen ge⸗ meinſam gehörende Stätte, wo ſich jede hei⸗ miſch fühlen konnte. Es waren eine ganze Reihe von Mädeln, die im Winter nicht nur zum Heimabend kamen, ſondern auch ſonſt in ihrer freien Zeit gern ins Heim gingen, um ſich ein aufzuwärmen, mit der einen oder anderen Kameradin zuſammenzuſitzen,— und ſo fanden ſie vielleicht zum erſtenmal im Leben eine Gemeinſamkeit. Aber auch die ande⸗ ren, die ſich gar nicht ſo ſchnell darein finden konnten, daß das Herumlaufen und Herum⸗ ſtehen auf der Straße endgültig vorbei ſein mußte, hatten einen Platz, an dem ſie nicht mehr vorübergehen konnten. Schnell gewöhn⸗ ten ſie ſich an das Zuſammenſein mit den Kameradinnen auch außerhalb des Heimabends in dem immer gaſtlich offenen, mit Hilfe jeder einzelnen ſo gemütlich hergerichteten—**— auf Heimſuche an unſer Heim, und daher wird es auch ſtets unſer Stammheim bleiben; doch die Ar⸗ beit mit den Mädeln muß weitergeführt wer⸗ den! Bald iſt der Sommer, der uns nur ſelten im Heim geſehen hat, vorüber; jetzt heißt es Platz ſchaffen für faſt 100 Mädel, damit in einer feſtgefügten Winterarbeit an den Auf⸗ gaben unſeres Bundes weitergearbeitet wer⸗ den kann. BdM alſo wieder auf Heimſuche! So wie damals in den Jahren 1931 bis 1932 werden wir uns wieder mühen wüſfen, Räume zu ſchaffen... Wieder brauchen wir Tiſche, Stühle und all die andern Gegenſtände, die nun einmal zu einem Heim gehören.. Es wird nicht leicht ſein; aber wir wiſſen, daß uns, genau ſo wie damals, auch jetzt wieder vicle helfen werden, damit wir vorankommen in unſerer Arbeit für die Jugend. Und im Uebrigen haben wir Mädel in den vergangenen Jahren ja zur Genüge gelernt, ſelbſt Hand anzulegen. Volkskunſt in der Jugenderzꝛiehung Man ſpricht ſo viel von der Erneuerung der deutſchen Kunſt durch die junge Generation. Der Begriff„bodenſtändige Kunſt“ ſpielt in den zahlreichen Abhandlungen, die dieſem Gegenſtand gewidmet ſind, eine beherrſchende Olle. Anläßlich der großen Lehrertagung in Frankfurt a. M. gab der Reichsfachberater für Kunſterziehung im NSLB dieſem Begriff durch ausgewählte Beiſpiele Fleiſch und Blut. Das„Deutſche Heimatwerk“ hatte die auf Ver⸗ anlaſfung des Reichsbauernführers Darré ge ⸗ ſchaffene ne„Ausſtellung für Vottskunſt und bäuerliches Handwerk“ zur Verfügung geſtellt. Die meiſten deutſchen Gaue zeigten bäuerliche Gebrauchsgegenſtände, die Volkskunſt hatte werden laſſen: Webſtoffe und Leinendecken, Töpfereien und Schnitzereien, Holzwaren und Spielzeug aller Art. Der innige Zuſammen⸗ hang zwiſchen Landſchaft und künſtleriſcher Betätigung ſeiner Bewohner wurde A Der Norden verarbeitet denſelben Werkſtoff ganz anders wie der Süden, der Oſten anders wie der Weſten. Auch die bäuerliche Kunſt verſchließt ſich keineswegs fremden künſtleri⸗ ſchen n Auffaſi aber ſie geſtaltet ſie nach ihrer eigenen Auffaſſung und ihren eigenen Bedürf⸗ grinſt da ern taten a Erwin au ſe ſein. Utſ andern 1035 —* ge wie Caruft aber feng ,„ die ſich ſeiner 3 Aweiſer 1935, Herausgeber und Verlag: Reichsverband für Beutſche Jugendherbergen, Ferlin NW. 40, Roonſtr. 5. Preis:. 1,80; —— durch jede deutſche Buchhandlung bder durch den Verlag. Eine wertvolle Vervollſtändigung des deut⸗ ahrweiſerweſens bildet der ſoeben im Ver⸗ AgReichsverband für Deutſche Jugendherbergen“ Achienene Jahrweiſer„Deutſches Wandern 1935“%. edwandern und Jugendherbergen ſind im Aen Zahre im wahrſten Sinne des Wortes eine gelegenheit des ganzen Volkes geworden. Der Jah 4„Deutſches Wandern 1935“ ſtellt ſich der Werbung. Wundervolle unz in den Dienſt ner verroſteten landf ftsbilder,— Jahreszeiten entſprechend, ewig zu bean⸗ 4 ger umher und as nicht ſtimmt. als Rache eine urch ſämtliche aber ſein Be⸗ r ganz genieß⸗ aufzählen, aber amilien⸗ Ewald. nen 'wirkungsvolle Bilder aus dem Leben unſerer Piiler⸗Zungen und Mädel in den Jugendherbergen und 1 der Wanderung geſtalten dieſen Jahr⸗ weiſer feſſelnd und lehrreich zugleich. Wh gün⸗ 4 ufammenſtellung hat zur Folge, aß er 1— ſen den Jugendlichen, ſondern für alle Folksgenoſſen überhaupt geeignet iſt. „* niſſen um. Gerade die Gebrauchskeramik der einzelnen Landſchaften zeigt, wie bei aller Ab⸗ hängigkeit vom fremden Vorbild und bei aller Verwandtſchaft der einzelnen Gegenſtände untereinander, die bodenſtändige Art Farbe und Form gefühlsmäßig beſtimmt. Eine ur⸗ alte Tradition lebt in der Bauernkultur weiter: Bayeriſche Bauern ſchmücken ihr Vieh, das ſie von der Alm ins Tal treiben, mit buntem Flitter in der Form der Runenzeichen, und bäuerliche Stickkunſt verwendet immer noch die wunderbaren Motive mittelalterlicher Gobelin⸗ kunſt mit erſtaunlicher Sicherheit. Dieſe Ausſtellung hatte im Rahmen der großen Veranſtaltungen des NSLoB eine loh⸗ nende Aufgabe zu erfüllen: Sie wollte die deutſche Lehrerſchaft zur Mitarbeit auf dem Gebiete der Volkskunſt, die ja die Vorſtufe zu jeder bodenſtändigen großen Kunſt iſt, heran⸗ iehen und damit in der Jugend den Sinn für die künſtleriſche Betätigung wecken. Es iſt je wünſchen, daß dieſe Ausſtellung, die ſich eicht vermehren läßt, dem Anſchauungsunter⸗ richt der deutſchen Fugend im weiteſten Maße nutzbar gemacht wird; denn auch in der Kunſt und im kunſthandwerklichen Schaffen iſt das Beiſpiel ſtärker als das Wort. Die Pührertagung der Ha in LCahr Karlsruhe, 24. Aug. Wie bereits bekannt⸗ gegeben, findet in Lahr am Samstag, den., und 239 den 2. Septemher, eine Führer⸗ tagung des Gebietes 21, Baden, ſtatt, an der ſämtliche Oberbannführer, Bannführer der Hitler⸗Jugend, Jungbannführer des Jungvolks, Gau⸗ und Untergauführerinnen des BdM, ſo⸗ wie ſämtliche Abteilungsleiter teilnehmen wer⸗ den. Von der Reichsjugendführung werden Ge⸗ bietsführer Karl Cerff(Leiter der Abteilun Rundfunk) und die Leiterin des Perſonal⸗ amtes bei der Reichsjugendführung, Untergau⸗ führerin Irmgard Derichsweiler, an⸗ weſend ſein. Tagungsverlauf: Samstag, 1. September: Die Tagung wird um 15 Uhr eröffnet wer⸗ den, anſchließend folgen die Referate: — E(Ertüchtigung), Hauptmann Brenner:„Die körperliche Ertüchtigung und die Sonderausbildung bei der HJ und dem Jung⸗ voll“. Abteilung V(Aerzteweſen), Dr. Weishaupt: „Die neuen Aufgaben der Geſundheitsführung in der Hitler⸗Jugend“. Abteilung S(Schulung), Dr. Pfrommer: „Die Aufgaben der aktiven Führung im Rah⸗ men des Neuaufbaues der Schulungsarbeit durch die Reichsjugendführung“. A— S(Schulung), Referat BdM, Kor⸗ delia Frank:„Der neue Formwille der Schu⸗ lungsarbeit des BdM“. Im Anſchluß an ein gemeinſames Abendeſſen findet ein Kameradſchafts⸗Abend aller Teil⸗ nehmer ſtatt. Sonntag, 2. September: .30 Uhr findet am Grabe des SA⸗Mannes Billet eine Morgenfeier ſtatt, an der die ge⸗ ſamte Lahrer Jugend teilnehmen wird.— ierauf folgt ein Referat des Stabsführers tto Heidt:„Die neuen Aufgaben der Organiſation in der Hitler⸗Jugend“.— An⸗ ſpricht Gebietsführer Fried⸗ elm Kemper über:„Politiſche altung“. ch einem gemeinſamen Mittageſſen folgt eine Autofahrt auf Burg Geroldseck, wo reichlich— über Ausſprache der Referate gegeben ſein wird. 18— Tagungsſchluß und Abfahrt der Teil⸗ nehmer. Gleichzeitig mit dieſer Tagung findet eine Tagung des ſozialen Amtes des Gebietes 21, Baden, ſtatt, an der Obergebietsführer Ax⸗ 2 BUND DEUTSCHEK MADEI lleber gute Stube und Vereinszimmer zuUm Heim Ein altes Bdm· madel erzählt mann und Gebietsführer Langer von der Reichsjugendführung teilnehmen werden. Tagungsfolge: 42 Tagung des ſozialen Amtes der HI, Gebie —— am* 2. September 1334 in Lahr Samstag, nme 15 Uhr: Eröffnung, Bannführer Siekierſky; 115 Uhr: 445 ſozialpolitiſche Arbeit der H3“, Obergebietsführer Axmann;. 17 Uhr:„Unſere Arbeit in Baden“, Bann⸗ führer Siekierſky; 18.30 Uhr: Gemeinſames Abendeſſen; 20 Uhr: Beteiligung an der Kundgebung det HJ Sonntag, 2. September: .30 Uhr: Morgenfeier am Grabe des gefal⸗ lenen SA⸗Kameraden Billet; 9 Uhr: Sondertagungen in verſchiedenen Lo⸗ kalen; Sozialreferent: Bannführer Sie⸗ kierſfty; Referentinnen für Mädelfragen: Ringf. Schüle, Mädelſcharf. Stoll; Rbg. Be⸗ zirksjugendleiter und Kreisjugendwalter der DAß, Berufsreferent Mehrkens, und Rechts⸗ referent Dr. Rieſe; 12 Uhr: Gemeinſames Mittageſſen; 13.30 Uhr: Ausſprache; 17 Uhr: Schlußanſprache für alle Teilnehmer, Gebietsführer Kemper; 18 Uhr: Abfahrt. Groſchenhefte. Der Kampf mit dem Leichenſchänder/ Derkleine braune Held.— Alles für 20 Pfennig. Noch vor wenigen Jahren konnte man ſie in rauhen Mengen in den Schaufenſtern ſchmie⸗ A Vorſtadtbüchereien ausliegen ſehen, die billigen Schundheftchen mit den atemberauben⸗ den Abenteuern des„genialen Meiſterdetektivs Frank Allan“. Das überaus männliche Geſicht dieſes„Schreckens aller Verbrecher“ blickte in den bezauberndſten Farben aus einem Kreis in der Ecke der ebenſo bunt ſchillernden Faber auf denen die„ſpannendſte“ Szene Lod ildet war, etwa wie der„Meiſter“ den Tod einer Leiche, die in den greulichſten Farben ſchillernd auf dem Kanapee liegt, feſtgeſtellt. Darunter ſtand dann die Stelle aus dem Text:„Der Tod erfolgte vor—9 Minuten“, 15 er kaltblütig, und klappte energiſch den Uhrdeckel zu. Senſationell waren die Titel:„Der Kampf mit dem Leichenſchänder!“„Das Geheimnis des türkiſchen Dolches!“,„Die ſieben Unheim⸗ lichen und der Totenkopf!“ Aus dem Inhalt der Heftchen ſprach derſelbe Stil. In jedem Kapitel war mindeſtens ein Mord verzeichnet, man ſchrieb nur„techniſche Ausdrücke“.„Eine Kugel“ hieß„Blaue Bohne“, „Wirtſchaften“ nannte man grundſätzlich„Ka⸗ ſchemmen“, Menſchen wurden„um die Ecke ge⸗ bracht“, überhaupt, man„drehte jedes Ding“. Und wenn dann dem Urheber dieſer„literari⸗ ſchen Kunſtwerke“ die Sache zu kompliziert wurde, dann ließ er ſeinen„Meiſterdetektiv“ arbeiten. Komiſcherweiſe hatte der in jeder Lage ſämtliche Hilfsmittel bei ſich, die gerade ge⸗ braucht wurden. Mit wenig Phantaſie und etwas Tinte wars ein Kinderſpiel dieſe„geiſtige Ausflüſſe“ zu abrizieren. Irgend einer, meiſtens waren es Juden, gab vom Divan aus der Sekretärin ſeine blutrünſtigen Träume ins Diktat. Und ſo erſchien eine von dieſem Schund, bis eines Tages:—— was tun? Lä⸗ chelnd zog der geniale Meiſter eine Dynamit⸗ patrone aus der Taſche und ſprengte ſich ſelbſt in die Luft! Peng!——— 19331 Das Jahr des Umſchwungs war ge⸗ kommen. Und mit der Machtübernahme ſetzte aſſenfabrikation der Kampf gegen die Schundliteratur ein. Ge⸗ waltige Stöße auch dieſer Fivrit wurden ver⸗ abrikanten“ ſahen brannt, und die„Herren ſich ihrer mühelofen Einnahmequelle beraubt. Sie zerbrachen ſich den Kopf, mit welchem „Geſchmuſe“ ſie die Menſchheit nun beglücken ollten. Sie verſetzten ſich in einen„Trance⸗ zuſtand“, und erlebten in dieſem Zuſtand nun — Kampf der SA und beſonders der Hitler⸗ jugend. Und wenn ſie früher als„Weltdetek⸗ tive“ ſich mit den Verbrechern herumſchlugen, o erlebten ſie jetzt dasſelbe als Hitlerjungen. uf dieſe Art und Weiſe entſtanden merkwür⸗ dige Romane. Wenn früher auf den Lockbil⸗ dern ihrer Hefte— der Meiſter den langgeſuch⸗ ten Friedhofsräuber nachts zwiſchen den Grä⸗ bern„zur Strecke bringt“, und darunter als Text ſtand:„Halt! Schürke, zum dritten Mal entkommſt du mir nicht!“—— ſo ſieht man heute dieſe„Zweigroſchenheftchen“, mit Ge⸗ chreibſel über die Kampfzeit des Rationalſo⸗ zialismus gefüllt.. „Der kleine braune Held— Für die deutſche Jugend!“ Reizend! Und als Titelbild: Ein fliehender Hitlerjunge mit ängſtlichen, ver tör⸗ ten Geſichtszügen. Um die Straßenecke ſchielt rimmig einer dieſer gemeinen Verbrecher, die Miſtole auf den Jungen gerichtet. Mündungs⸗ feuer blitzt auf!— Der Text:„—— der Schuß krachte! Und heldenhaft ſtarb Theo, der kleine Hitlerſoldat, durch die Kugel des rohen Mör⸗ ders hingeſtreckt—.—“ „ Konjunktur! Konjunktur! Wenn man das ſo Geſt könnte man den elenden Tintenkulis ihre Hefte um die Ohren ſchlagen, daß die Fetzen nur ſo fliegen. 21 Hitlerjungen fielen im Kampfe um Deutſchland! Unſere toten Kameraden ſind uns Und wir dulden es nicht, daß hergelau⸗ ene Füllfederhalterakrobaten ihr Sterben in den Dreck zerren, um daraus ein Geſchäft zu machen. Kurt Werner. 4 4 Inscre parolc: für Tiniadmeit und Somalismus! ———————————— — „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Sepiember Il SFAF 14. Fortſetzung Johannas ganzer Zorn richtet ſich gegen Korfes. Oh, an ihn wollte ſie überhaupt nicht mehr denken! Obwohl ſie ihm einen Dienſt er⸗ wieſen hatte, war ſie von ihm in dies Haus, an einen„ſicheren Ort“ geſteckt worden. So würde der Kaſpar ſie beſtimmt nicht behandelt haben! Zum Glück waren der Reitanzug, die Stiefel, die Mütze und die Piſtolentaſche ſamt Piſtole in ihrem Beſitz geblieben. Die Anregung dazu, daß ſie hier in Teplitz lbewacht wurde, ging ſicherlich auch auf Korfes zurück. Gut, ſie konnte ſich darauf einſtellen! Seit einigen Tagen hatte ſie ihre Spaziergänge in den Park wieder aufgenommen, dehnte ſie bis in die Steinbrüche aus und hatte die Piſtole zur Hand, um ſich trotz aller ausgeſtell⸗ ten Poſten der Welt ein wenig im Schießen zu üben. Mochten die andern Gäſte ihre Ge⸗ ſpräche über Kunſt und Philoſophie fortführen oder ſich von Schlegel von der Göttlichkeit der Pflanze vorſchwärmen laſſen. Sie ſetzte ihren weißen Hut auf, nahm die Piſtolentaſche und ging in den Park hinunter. Mitten im Hauptweg ſah ſie einen jungen Maler vor ſeiner Staffelei ſitzen. Er malte hier Tag für Tag mit emſigem Fleiß eine Staude Bärenklau ab. Sie wählte einen Seitenweg, um nicht von ihm angeſprochen zu werden. Alle dieſe Männer machten ſich nämlich ein Vergnügen daraus, ſie anzureden; ſie wußten von ihrer Reiſe mit Korfes und fanden ſie und ihre Erlebniſſe ſehr romantiſch. Die Damen im Haus dagegen ſchienen ſie abſcheulich zu finden. Nun, Johanna wollte weder für romantiſch noch für abſcheulich gelten! Der Park zog ſich weit ins Tal hinunter. Es war ſchwül. Ein Kuckuck rief unermüdlich. Plötzlich erklang in der Nähe lautes Spre⸗ chen, ja Schreien. Sie ging ſchneller, kam durch ein Akazienwäldchen, das ſie noch nicht betreten hatte, und ſtand am Fuß der Grotte. Die Männerſtimme klang aus der Grotte, ſie ſprach in hoher Begeiſterung. Da Johanna in dieſem Hauſe bisher keine laute Stimme vernommen hatte, wurde ſie neugierig. Schon waren ein⸗ zelne Worte zu verſtehen, dann Verſe— es war ein Gedicht: „Alle Triften, alle Stätten Färbt mit ihren Knochen weiß! Welchen Rab' und Fuchs verſchmähten, Gebet ihn den Fiſchen preis! Dämmt den Rhein mit ihren Leichen, Laßt, geſtaut von ihrem Bein, Schäumend um die Pfalz ihn weichen Und ihn dann die Grenze ſein! Eine Luſtjagd, wie wenn Schützen Auf der Spur dem Wolfe ſitzen! Schlagt ihn tot! Das Weltgericht Fragt euch nach den Gründen nicht.“ Es wurde ſtill. Die letzten vier Zeilen des Gedichts waren mit wilder Bewegung hinaus⸗ geſchrien worden. Aber niemand klatſchte. Aus der Ferne rief es: Kuckuck! Johanna lehnte an einer Akazie. ſchloß zu warten. Jetzt ſchienen ſich verſchiedene Leute zu ſtrei⸗ ten. Dann rief die vorige Stimme: „Heinrich von Kleiſt heißt der Dichter! Sie werden ihn kennen, Herr Schlegel... Nun aber hören Sie noch den wundervollen Aufruf des Erzherzogs Karl. Nur ein Stück daraus, und dann urteilen Sie! Ich leſe: Auf euch, meine teueren Waffengefährten, ruhen die Augen der Welt und aller, die noch Sinn für Nationalehre und für Nationaleigen⸗ tum haben; ihr ſollt die Schmach nicht teilen, Werkzeuge der Unterjochung zu werden; ihr ſollt nicht unter entfernten Himmelsſtrichen die endloſen Kriege eines zerſtörenden Ehrgeizes führen; ihr werdet nie für fremdes Intereſſe und fremde Habſucht bluten; euch wird der Fluch nicht treffen, ſchuldloſe Völker zu ver⸗ nichten, um auf den Leichen erſchlagener Vater⸗ landsverteidiger den Weg zum geraubten Throne einem Fremdling zu bahnen. Eure Siege werden ihre Feſſeln löſen, und eure deut⸗ ſchen Brüder, jetzt noch in feindlichen Reihen, harren auf ihre Erlöſung. Die Maſſe der Ration ſelbſt hat ſich in ihrem gerechten Un⸗ willen erhoben und die Waffen ergriffen! Der jetzige Augenblick kehrt nicht zurück in Jahr⸗ hunderten! Ergreift ihn!“ Johanna hielt die Augen beim Lauſchen ge⸗ ſchloſſen. Sie ſtellte ſich Korfes' Geſicht vor. Es war von großem Ernſt erfüllt. Kraft und Ruhe lag in dem Blick ſeiner Augen und ſogar ein Lächeln zeigte ſich darin Sie be⸗ Plötzlich hörte ſie jemand die Treppe herun⸗ terſteigen. Es war Schlegel. Er trat ins Freie und kam genau auf ſie zu. Sein Geſicht war freundlich; je näher er kam, deſto ſtrahlender wurde es. „Demoiſelle Luerſſen!“ rief er.„Da ſtecken Sie! Schon ſeit einer Stunde werden Sie ge⸗ ſucht, liebes Fräulein von der Nordſee! Ein Freund von Ihnen iſt gekommen! Folgen Sie mir! Legen Sie das ſchreckliche Mordwerkzeug weg... ſchnell.“ Johanna warf die Piſtole ins Gras. guter Freund?“ fragte ſie. Schlegel nickte. Seine ſchwarzen Augen ſahen ſie voll Spott an. „Wer iſt es?“ Der Dichter tat geheimnisvoll.„Eine Ueber⸗ raſchung! Eine barbariſche Ueberraſchung! Kommen Sie.., er wird hernach mit Ihnen ſpazieren gehen, und wir werden alsdann unſere Ruh' vor ihm haben. Kommen Sie!“ Ob es Kaſpar iſt? dachte ſie und folgte. Wenn es Kaſpar iſt, ſo iſt es gut... wenn es aber Korfes iſt? Kurz vor der Grotte hielt Schlegel ſie am Arm feſt und flüſterte: „Halt! So billig kommen Sie nicht zu Ihrer Freude!“ Er zog ein Seidentuch her⸗ aus, befahl ihr ſtillzuhalten und band es ihr über die Augen. Wieder gehorchte ſie, zitternd vor Erwartung. Sehr zart band er ihr das Tuch hinterm Kopf feſt und führte ſie dann die gedrehte Steintreppe zur Grotte hinauf. Jo⸗ hanna hörte, wie jemand da oben auf der Harfe zu ſpielen begann. Als ſie mit Schlegel in der Grotte erſchien, brachen die Töne ab, und ein freudiges Gelächter erhob ſich. Johanna fühlte ſich von vielen Menſchen umringt, die alle be⸗ tont durcheinanderredeten, als wären ſie froh, über eine peinliche Lücke im Geſpräch hinweg⸗ gekommen zu ſein.—— „Ein Schlegel gebot Ruhe. Dann ſagte er in ſpaßigem Ton: Findige Röpfe bei der Arbeit Die„Totenkammer“ im Hauptpoſtamt— Wen die Poſt alles kennen ſoll/ Von Kurt Kolland Der neugierige Journaliſt muß ſich auch ein⸗ mal anſehen, wie es hinter den Kuliſſen der Briefkäſten ausſieht, wie es möglich iſt, daß dieſe Unzahl von Poſtbeſtellungen täglich ihren Empfänger erreichen. Und dieſer neugierige Beſucher mußte von den Beamten erfahren, daß es ein Kinderſpiel iſt, eine Millionenſtadt wie Berlin mit den richtig adreſſierten Sen⸗ dungen zu verſehen; im Gegenſatz zu den„Un⸗ zulänglichen“, die in hellen Scharen dann die „Faule⸗Sachen⸗Stelle“ oder„Totenkammer“ der Hauptpoſt beſchäftigen. Intelligenz und Findigkeit der Beamten müſſen hier all das wettmachen, was Nachläſſigkeit und unverzeih⸗ „Keiner verrät ihr das Geheimnis! Sie ſoll es ſelber lüften!“ Bravo! wurde gerufen. „Und Sie da, mein Herr“, fuhr Schlegel fort, „treten Sie zu Ihrer Freundin heran. Bitte, kommen Sie nur! Es iſt Ihnen unterſagt zu ſprechen, bevor Sie von ihr erkannt worden ſind. Ganz nahe heran, bitte. Mut! Fräu⸗ lein Luerſſen ſoll Sie ein wenig anrühren dürfen. Sie wird Sie ſofort erkennen...“ Johanna hörte Schritte und Sporengeklirr. Es war alſo ein Soldat. Der Soldat trat nahe vor ſie. Sie hob die Hände und legte ſie auf ſeine Bruſt. Die Umſtehenden wurden ſtill. Johanna fühlte mehrere Reihen von Schnüren und an deren Enden dicke Knebelknöpfe. Schräg über die Bruſt lief eine Schärpe. „Nun?“ fragte Schlegel.„Wer iſt es?“ Johanna legte die Hände auf die Schultern des Mannes. Er ſchien ſehr erregt zu ſein, denn er hielt ſich nicht einen Augenblick ruhig. Kaſpar iſt es nicht, dachte ſie, und Korfes iſt es auch nicht, beide ſind größer. „Welche Farbe hat die Uniform?“ fragte ſie. „Schwarz wie der Teufel“, verriet Schlegel. „Nur die Schärpe iſt blau“, fügte jemand hinzu. Einen ſchwarzen Soldaten hatte Johanna noch nicht geſehen. Sie ließ die Hände ſinken, zuckte mit den Achſeln und ſagte: „So kenne ich ihn nicht.“ Ungeduldig wollte ſie die Binde von den Augen tun, aber Schle⸗ gel hielt ihr die Hände feſt. Er bat: „Machen Sie noch einen Verſuch, Fräulein Johanna! Sie kennen ihn beſtimmt! Zuerſt befühlen Sie noch ſeinen Helm, dann das Geſicht. Sie hob die Hände an den Helm. Schon jetzt war ſie enttäuſcht, weil es weder Kaſpar noch Korfes ſein konnte... Was ſie fühlte, war gar kein Helm, ſondern ein Tſchako, oben flach, auf ſeinem Rand berührte ſie einen Roß⸗ ſchweif... alles war ihr fremd. „Jetzt noch das Geſicht!“ „Naſe! Kinn! Mund!“ Die Umſtehenden kicherten. Das Geſicht die⸗ ſes Soldaten aber wollte Johanna nicht be⸗ rühren. Mit einem Ruck riß ſie ſich die Binde von den Augen und ſah... Im erſten Augen⸗ blick war ihr der Soldat unbekannt. Blondes Haar, zarte, roſige Züge, ſchmale kindliche Naſe— aber die kornblumenblauen Augen, in denen es wie von kleinen Blitzen lebte, er⸗ kannte ſie dann mit einem Schlag. Es war Wilhelm von Hirſewald. Als ſie ſeinen Namen ausſprach und ihm die Hand reichte, ſagte er verlegen: „Ich bin es, Demoiſelle. Ich bin gekommen. Kann ich Sie ſprechen?“ Sie nickte. „So bitte ich dieſen Kreis um Entſchuldi⸗ rief Schlegel. liche Gleichgültigkeit eines immer noch ſchlecht erzogenen 0 blikums verſäumten. Daß die Beamten tatſächlich ſämtlichſt kleine Sherlock Holmes ſind, beweiſt der niedrige Prozentſatz, der wirklich als Blindgänger ge⸗ öffnet oder gar vernichteten Sendungen. Selbſt⸗ verſtändlich fie, ihnen Hilfsmittel wie Tele⸗ phonverzeichniſſe, Adreßbücher, Lexika, Bran⸗ chenverzeichniſſe, Konſulatsverzeichnis, Künſt⸗ lerverzeichniſſe, Vereinsnachrichten uſw. zur Verfügung. Sie reichen aber bei weitem nicht aus, um alle Briefe, die hier eingehen, beför⸗ dern zu können. Neben genauer Ortskenntnis und guter Allgemeinkenntnis der geographi⸗ In der Totenkammer Tauſende von Sendungen mit ungenügender Adreſſe gehen hier ein und wollen weiterbe⸗ fördert werden „Neben den kleinen Anzeigen in den Zeiim en —— e . ale. 2 der vor ſtanzfahrt zum ten Spurtſieg Dr. Froſt— Napoleons Spion (Guſtaf Gründgens) eit von 27:5 Strecke, für da gung für meinen„„„ für meine Darbietu Zeit. gen“, murmelte er. 175 in hr i 40 1J ieger „Es war uns ſehr intereſſant“, verneigte ſih Kohr oer 251 44 Schlegel,„zwar... etwas fremd. Forjprung al⸗ „Intereſſant ſoll es noch erſt werden dritte Austrac Deutſchland“, verſetzte der Jüngling,„daftr wiederum ein aber weniger fremd.“ Die letzte Aus Er ſalutierte und folgte Johanna de be Treppe hinunter. Als ſie unten ankamen Fean 9 oſel fragte er: es einen „Schlegel? Was iſt das für ein Kerlz“ er in 1 „Ein Pflanzenkundiger“, ſagte Johanna S ie—7 fand unter der Akazie ihre Piſtole und hah dpie bekanntlick ſie auf. 4 5 Hirſewald warf einen zerſtreuten Blich der Strecke Be die Waffe. Dann, als ſie ſchon im Part Fenntag, den Rüſſelsheim— gen, ſagte erz“dermannſchafte „Raten Sie, wie ich Sie gefunden habeen die Fahrt t „Ich denke mir, daß man Ihnen den Ortge länverkampf⸗ nannt hat...“ la „O nein!“ Die belgiſchen „.. Und daß Sie mir eine Rachricht Den 4 bis 1 überbringen haben!“ W51 Ren „Eine Nachricht? Keineswegs.— Haben et Sebaſtian Kr geglaubt, daß Kapitän Korfes Ihnen dunh FeißBerlin, mich etwas ausrichten laſſen würde? n. A Walter rigens iſt er inzwiſchen Major geworden u Stabschef des Korps. Ich aber.. Sie ſehen ich bin nur ein Sekondeleutnant, wo anden r die jünger ſind, plötzlich als Premierleunanß ewiheim 5 herumlaufen... Nun, einerlei. Was aher Figay⸗Dortn den Major Korfes betrifft, ſo läßt er Ihnen u, Nr. nicht das geringſte ausrichten. Er hat Sie wohl vergeſſen.“ e „Natürlich“, nickte Johanna trotzig, Gorſehmmt huhf m dDie mit 354,4 5 aufweiſt, haber eiten zu re weg ebenes G. 4 heim, Darmſta Sechwieriger ſchen Zuſammenhänge, die er beſitzen 0. die Berg die. er dürfte all muß er auch ein paſſionierter Zeitu 33 im Ei ſein. Denn 80 Prozent der ſich er ie et m⸗ hier verwerten kann, wird er ſich erle in Lokalnachrichten, Kunſtberichten und Senſeh tionsſpalten der Tagesblätter. 4 3 SA Was würde der Laje zum Beiſpiel mi 43 einem Brief tun, deſſen Adreſſe lautet 11 meine liebe Trude Großmarkt in Berlin M Brief kam aus Treuenbrietzen und erreichte fe Kig. gar feine Adreſſatin. Denn Trude Grofff Der glänzen gibts auch in Berlin nur wenige. Waß fernfahrt Berli aber zu tun, wenn das geliebte Trudchen—1 Jahn noch Müller oder Schulze heißt? 5 Nun erlebt dief Aus Indien kommt ebenfalls eine Fehlfg— dung.„An Straße und Hausnummer— 5 5 i vergeſſen, Berlin!! Wenn Indien nich weit wäre, käme man wirklich in Verſuchm 710 05 den Mann zu fragen, ob er etwa verrüt dlichſten Me worden ſei! So aber telephoniert man mit d veranſtalte Konſulat, fragt nach Geſchäftsverbindungen gun des Abſenders, und— mit drei Tagen ſpätung geht der Brief ſeinem richtigen Viel Arbeit machte ein Brief, d — mit nur einem ſchlag folgendermaßen ausſah: in der e Das Intereſ ein großer Tintenklecks, darunter die hezeith um erſten Ma nenden Worte:„Mehr galt ich meiner ſpeheg hrüfung i geſchiedenen Ehefrau Martha M. nicht für An gewertet wird, dieſer Brief in Verlin beſtimmt iſt“, Auf K ungen ginger phoniſchen Anruf gab das Landgericht den hg Rann ſch af len Namen, der am Tage zuvor geſchieden ihe Mann den Martha N. an. Dort erfuhr man auch a einzelnen? neue Adreſſe, die nach Dänemark wies. Aet 55 dings iſt ja in dieſem Fall nicht anzunehmg zahlr daß Frau N. der Poſt ſehr dankbar für die im Sturm Mühe geweſen iſt, die ſie ſich mit ihrer Schütze, i findigmachung gab. Neever, Block Das verzwicrleſte Brieflein kam dieſer—+ Schöpf aus einem Vorort nach Berlin mit der Aduiſft und beim Stu⸗ „An Wohnung mit Badegelegenheit““ er der frühere öffnete dieſe Denkſportaufgabe und fand ghi alſo nicht der in der Ecke des Briefbogens die einfache A Berliner Poli; 1013; nichts weiter. Aber dieſe Zahl ge h, ſchaft die Fahr meiſter Paepke die bei der Po —— befinden ſich nämlich oft Vermerkszahlen de Redaktion. Und eine dieſer Zahlen war deee achten Platz be mutlich 1013. Man durchwühlte drei Tagesze tungen und fand 1009, 1010, 1011, 1012 un Die ne dann hörte das Blatt auf, weil es eu.-Sturm war. Man holte eine neue Ausgabe der g tung und fand alſo wirklich 1013. Die Chiffr wurde auf den Umſchlag geſchrieben, dane aw, NS⸗Arbeits der Vermexk:„Wegen ungenügender Ad 3* von der Poſt zeöffnet, und— ab girg fſfe geis Sier SA⸗Standa hamentliche 2. September lt Aahrgang 4— A Nr. 420— Seite 9 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 12. Seplember 1934 Fn Die klaſſiſche Fernfahrt wird in dieſem Jahre Nach dem in jeder Hinſicht großartigen Ver⸗ um 5. Male durchgeführt. Der erſte Wettbe⸗ lauf des letzten Länderkampfes Berlin—War⸗ perb, der vor genau 40 Jahren als reine Di⸗ en wird die breite Oeffentlichkeit auch dieſem reiländerkampf beſondere Beachtung ſchenken. ons Spion fanzfahrt zum Austrag kam, ergab einen ſiche⸗ gens) len Spurtſieg des jungen Fritz Opel in der Dei deutſche Mannſchaft trifft diesmal auf ſtär⸗ kit von 2750 für die 620,6 Kilometer lange kere und erfahrenere Gegner, aber trotzdem ſte⸗ EEtmecke, für damalige Verhältniſſe eine ſehr gute meine Darbietun bach, Hemsbach, Laudenbach, Heppenheim zwi⸗ ſchen 13.30 bis 15.00 Uhr. Die Bergſtraße zwiſchen Wiesloch und Lau⸗ denbach wird durch die in der Nähe beheimate⸗ ten Radfahrer⸗Vereine en die uͤbrigen Sport⸗ und Turnvereine, die dienſtfreien Mann⸗ IJahre ſpäter wurde die Fahrt wiederholt. ſant“, verneigte ſih Zieger war damals der Rheinländer Karl Mem Fobt, der 25:52 benötigte und mit)4 Stunden Heorfprung als Sieger durchs Ziel ging. Die erſt werden i diritte Austragung war 1910; bei dieſer ſiegte Jüngling,„dafür wiederum ein Rheinländer Pütz in 23:37,15. iDie letzte Austragung fand 1912 ſtatt und zwar te Johanna zi für Berufsfahrer und Amateure. Bei den erſte unten ankamen, . 2 Zielſ der l. Efoppe Röstelsheim ren 1935 der ſpätere deutſche Stehermeiſter Ran Roſellen in 22.48; bei den letzteren 3 955 es einen Spurtſieg des Müncheners Rie⸗ ür ein Kerl?“ Ber in 23.28 über den zugleich einkommenden 3 FKölner Möckel. agte Johanng Ee n der diesjährigen Fernfahrt Baſel-Cleve, Piſtole und ſih die bekanntlich in zwei Etappen durchgeführt 3 fird: erſte Etappe am Samstag, den 15., auf ſtre ick auf meiten Sonntag, den 16. September, auf der Stsecke der Strecke Baſel—Rüſſelsheim; 2. Etappe am 1. ktoppe chon im Wark Rne Fiüffelsheim--Cleve, berteiligen ich drei Län⸗ iohr Basel- Aannſchaften mit je zwölf Fahrern. Rüsselsheĩm zefunden habekl. Die Fahrt trägt den Charakter eines Drei⸗ 334.4 Kkm Ihnen den Ort lünderkampfes zwiſchen Belgien, Deutſch⸗ land und der Schweiz. Die belgiſchen Fahrer tragen die Rücken⸗Num⸗ —+ 1 bis 13, die deutſchen Nr. 21 bis 36, die Schweizer Nr. 41 bis 57. Die Namen der deutſchen Fahrer ſind: Nr. 21 Bebaſtian Krückl⸗München, Nr. 22 Hans Feißerlin, Nr. 23 Karl Wier z⸗Düſſeldorf, . A Walter Loeber⸗Frankfurt a.., Nr. gritz Scheller⸗Bielefeld, Nr. 26 Willi Pberbeck⸗Hagen, Nr. 27 Konrad Kran⸗ Rürnberg, Nr. 28 Richard Balzer⸗Ber⸗ Rr. 29 Hans Hauswald⸗Chemnitz, Nr. kmmendlingen eine Nachricht egs. Haben Sie rfes Ihnen duth en würde? Uoh jor geworden un ber... Sie ſehen tnant, wo andere, Premierleutnantz Wihelm Hupfel d⸗Dortmund. Nr. 31 Otto wiosbodon üsselsheim- ierlei. Was aber ligay⸗Dortmund, Nr. 32 Kurt Fuhrmann⸗ Cleve ſo läßt er Züyng Piestau, Nr. 33 Berthold Böh m⸗Berlin, Nr. nmoeim. 1. Er hat Sie woll Walter Langmann⸗Schweinfurth, Nr. 35 303.3 Kᷣm Riedrich Schellhorn⸗Schweinfurt, Nr. 36————— ◻bDioseheim Scultenſohann⸗Dortmund. Die vier Sor C 0⁰%h 1 1. G4e or. Frita Opel-· Jubilâumsfahrt 1894-1034 Bensheim Welnheim Zruchsul Basel-Cleve Hohonberg Köln Gesomtstrocke 657.9 lm Wohlrod Krofold Ahigenannten ſind Erſatzleute. (ortſezung fuch— Auf der erſten Etappe, 1 354,4 Kilometer eine beträchtliche Länge hen die Ausſichten Deutſchlands ſehr gut, wenn unſere Leute denſelben vorbildlichen Mann⸗ ſchafts⸗ und Kameradſchaftsgeiſt aufbringen wie bei dem kürzlich beendeten deutſch⸗polniſchen Länderkampf. 43 Soweit der Bezirk Unterbaden in Frage kommt, werden folgende Orte durchfah⸗ Aüfweiſt, haben die Fahrer mit wenig Schwie⸗ Agleiten zu rechnen, da die Strecke über durch⸗ ebenes Gelände führt, von Baſel auf dem kechten Rheinufer entlang dem Schwarzwald Aber Karlsruhe, Bruchſal, Heidelberg, Wein⸗ Am, Darmſtadt nach Rüſſelsheim. , ren: Wiesloch zwiſchen 12.30 bis 13.30 Uhr, tRollan koenger genonet lih nie mwein uppe, fulech Ae Aheoffrdetnr Sirihem er die Berge des Taunus und Weſterwald. 12.45 bis 14.00 Uhr, Doſſenheim, Schriesheim, er beſitzen i bürfte aller Vorausſicht nach die Entſchei» Leutershauſen, Großſachſen, Lützelſachſen, e im Einzel⸗ und Länder⸗Klaſſement fallen. Weinheim zwiſchen 13.00 bis 14.30 Uhr, Sulz⸗ I ſich erleſen richten und Senſ 10 um Beiſpiel mil dreſſe lautet:. kt in Berlin“? Der n und erreichte ſ „SA⸗RNadfernfahrt BerlinMünchen— Berlin — Verlauf der erſten SͤA⸗Rad⸗ SA⸗Marineſturm VII/9 Bielefeld: Führer ſchaften der SA, SS, Hz, werden gebeten, nach Kräften ihre Unterſtützung zu leihen. An die Bevölkerung, beſonders die Kraft⸗ fahrer, ergeht die Bitte, den Rennfahrern nach Möglichkeit die Bahn frei zu halten, um Unglücksfälle zu vermeiden Finnland bewundert deutſche Athleten Die Ergebniſſe bei den 1. Leichtathletik⸗Euro⸗ pameiſterſchaften in Turin haben in der ge⸗ famten finniſchen Preſſe einen lebhaften Wider⸗ hall gefunden. Man zieht vor allem daraus intereſſante Schlüſſe auf den bevorſtehenden Länderkampf Deutſchland— Finnland in Ber⸗ lin. „Unſi Suomi“ meint, man könne bei der nen mit einem Rückſchlag bei den deutſchen Athleten. Denn ein Rückſchlag müſſe kommen, über kurz oder lang. Preſſeſtimmen zum Länderkampf Die Anſicht geht allgemein dahin, daß wohl kaum jemals zuvor ein Länderkampf mit ſol⸗ cher Spannung erwartet wird, wie das Treffen Deutſchland— Finnland. Beſonders imponiert den Finnen das große Intereſſe, das die deutſche Reichsregierung dieſem Treffen ent⸗ gegenbringt. Faſt alle Zeitungen heben hervor, daß dem Ehrenausſchuß Miniſterpräſident Gö⸗ ring und Innenminiſter Dr. Frick ſowie Staatskommiſſar Dr. Lippert und Oberbürger⸗ meiſter Dr. Sahm angehören. Ihr Staunen wird ſich aber noch ſteigern, wenn ſie erfahren, daß nun auch die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Ruſt zum Ehrenausſchuß gehören. In dem Werturteil über den Kampf gehen die finniſchen Zeitungen mit uns vollkommen einig: Der Länderkampf Deutſchland— Finnland bringt erſt die Entſcheidung über das wirkliche Krüfte⸗ verhältnis der beiden Nationen. Perry und Alliſon im Endſpiel Usa⸗Tennismeiſterſchaft vor dem Abſchluß Im erſten Vorſchlußrundenſpiel der ameri⸗ kaniſchen Herreneinzelmeiſterſchaft in Foreſt⸗ Hills gab es eine große Ueberraſchung, denn Willmer Alliſon konnte ſeinen Landsmann Sidney Wood ganz überlegen mit:3, 672, :3 abfertigen und damit in die Schlußrunde einziehen. Dort iſt— wie erwartet— ſeen Gegner, der engliſche Titelverteidigen Fred Perry, der das zweite Vorſchlußrundenſpiel gegen den Südafrikaner V. G. Kirby mit:2, :6,:4,:2 gewann. Braut und Bräukigam— hHürdenlaufmeiſter Trude Groß S wenige. 2 knfahrt Berlin— München— Berlin im ver⸗ Zölfel; Hachmeiſter, Steffen, Hauler, Irmer, ebte Trudchen Aengenen Jahr iſt noch in aller Erinnerung. Schröder, Tönsmann, Lüdemann, Jacke. ißt? umerlebt dieſe Veranſtaltung in der Zeit vom SA⸗Standarte 75 Halle: Führer Reißbach; alls eine F 18.—30. September eine Neuauflage, wobei be⸗ Hoffmann, Büttig, Dägner, Meyer, Kunze, hausnummer Rerkenswert iſt, daß die Keikmer auf eine Frey, Krüger, Schomann. Indien nicht weſentlich breitere Baſis geſtellt worden iſt. Es SA⸗Sturm 10% Berlin: Führer Schöpflin; ich in Verſuch nicht wieder auf direktem Wege nach dem Schröter, Schmidt, Krüger, Fiſcher, Wiemer, lichſten Punkt München vielmehr wurde von beranſtaltenden SA⸗Brigade 31 eine kleine etwa verrückt ge niert man mit den de mundfahrt in 12 Etappen 1 enr änem Ruhetag in München zuſammen⸗ Brief, deſ ellt. ah: in der Das Intereſſe für dieſen Wettbewerb, der runter die bezeich⸗ Werſten Mal nicht nur eine reine Schnellig⸗ ich meiner prilfung iſt, ſondern auch geländeſportlich a N. nicht, fir umt iſt“, Auf telt andgericht den vol Hierſch, Huth, Lippert. Polizei⸗SV Berlin: Führer Steinke; Träu⸗ mer, Mai, Krüger, Paepke, de Vries, Koſ⸗ lowſki, Mälzer, Berg, Abraham, Tummoszeit. SA⸗Standarte Halle: Führer Saling; Ro⸗ howſki, Beger, Bienſch; Voigt, Stefanſki, Schneider, Barth, Hempel, SA⸗Standarte 174 Bielefeld: Führer Wege⸗ ner; Wailke, Bues, Obermöller, Junker, Solfrian, Hinney, Jöllenbeck, Huxoll. SA⸗Standarte 184 Eisleben: Führer Seide⸗ mann; Bohn, Koch, Hampe, Taberelli, Wieden⸗ Gleichheit der Punkte Deutſchland als mora⸗ liſchen Sieger bezeichnen, man könne des aber auch von Finnland behaupten, das eine klei⸗ nere Sportgruppe entſandt hatte. „Hufpudſtadsbladets“ Sportfachmann ſchreibt, daß Deutſchland ſeine Hauptſtärke in den Staffeln, im Hürdenlaufen und im Zehn⸗ kampf gehabt habe. Es ſei ſchwer zu verſtehen, wie die Schweden es gemacht haben, Deutſch⸗ land zu ſchlagen! Wie es der deutſchen Mann⸗ ſchaft möglich ſei, einen Sonntag nach dem anderen die„Form zu halten“, ſei ganz unver⸗ ſtändlich. Er rechnet als Chance für die Fin⸗ Bei den leichtathletiſchen Europa⸗Meiſterſchaf⸗ ten errang der Ungar Kovaes den Titel im 110⸗ Meter⸗Hürdenlauf. Es iſt wenig bekannt, daß die Braut des Europameiſters die ungariſche Hürdenlaufmeiſterin iſt. Unſere Aufnahme zeigt das Hürdenlaufmeiſter⸗Brautpaar beim gemein⸗ ſamen Training Graf Baillet-Catour: Dlympiſche Spiele und Rekordſucht I 1 f den Siat hr man auch ihn den eir ten befinden ſi ⸗Sturm 1 Berlin: ührer Schulze; emark wies. Alen 54 ſich Schrade, Wolf, Genzow, Scheffler, Schreiber, nicht anzunehmeg, zahlreiche Straßenamateure, Schulz, Koſſack, Schubbel.— SA⸗Sturm 41/½17 Magdeburg · Raatzſch; Küchler, Häniſch, Flohr, Tietz, König, r dankbar für e0 im Sturm 12/11 Breslau Elpel, Kutz, Hippe ich mit ihrer M ns' Schütze, im Sturm 10/4 Berlin Albrecht, eBioc und Riemann, im Sturm 10/½ Schmelzer, Roſenthal, Möbius. n kam dieſer Saln Schöpflin, Wiemer, Huth und Lippert SA⸗Sturm 10/12 Berlin: Führer Nitz; n mit der Adreſſ dbeim Sturm 168 Offenbach a. M. als Füh⸗ Fürſchke, Ehlke, Neuendorf, Quint, Hoppe, wenenp 0 frühere Nachwuchs⸗Dauerfahrer Sawall Bruchlos, Herfurth, Fettkenheuer. Steinbrint. Führer Kurz; SA⸗Sturm 12/11 Breslau: Rado⸗ Gafron, Hippe, Reitzig, Schindler, jewſki, Bellmann, Elpel, Schütze. SS⸗Sturm 11/82 Bielefeld: Führer Schwabe; Eggers, W. Barkey, O. Barkey, Demberg, Eif⸗ ler, Lalämpfer, Meyer, Rieke, Wähle, Schüttler. Arbeitsgau 16 Abt. 6/160 Dahlen: Führer Kultſcher; Szutara, Bornemann, Auer, Kunadt, be und fand gi Aſo nicht der Steher⸗Weltmeiſter!). Von der die einſache 100 liner Polizei, die als einzige Polizeimann⸗ ieſe Zahl genüg ſhaft die Fahrt mitmacht, ſind die Hauptwacht⸗ in den Zeitunget—* Päepie und Tummoszeit zu erwähnen, zermerkszahlen du kie bei der Polizeimeiſterſchaft den ſechſten bzw. Zahlen war der⸗ üchten Platz belegen konnten. hlte drei 10 51 4 3 0, 1011, 1012 und. K. Die namentliche Teilnehmerliſte weil es abgeriſf 110 ttara- n. A⸗Sturm 168 Offenbach Main: Führer Sa⸗ Schiffner, Große, Schmidt, Müller. W55 F 3 Spahn, Friedrich, Leiſegang, Lindner, SA⸗Sturm 10/4 Berlin: Führer Damm: 1 43 ni ohland, Trupp, Kurt, Alix. Kirſchner, Albrecht, Drungowſki, Lamprecht, eſchrie 3 Mutf s⸗Arbeitsdienſt Goſenheim: Führer Roh⸗ Schmidt, Meyer, Lüder, Riemann, Becker, en en föc Kern, Kappel, Dierſſen, Engel, Reeb, Block, Emmrich. d— ab ging deß Gries, Stüber, Wagus. SA⸗Sturm 10/3 Berlin: Führer Stüve; Dahms, Sturies, Haaſe, Göhr, Raſchke, Bal⸗ lat, Lang, Haeſe, Denkmann, Bartus. enstandarte 61 Buchſchlag(Heſſen): ohne hamentliche Meldung. Führer Der Präſident des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, hielt beim diesjährigen Kongreß in Athen fol⸗ gende grundſätzliche Rede: „Man wird begreifen müſſen, daß die Olym⸗ piſchen Spiele nicht eigens für eine kleine Gruppe ausgeleſener, hochgezüchteter Ahtleten gense ſind, damit ſie eine Gelegenheit ha⸗ en, die Welt durch ihr Können in Erſtaunen zu fetzen. Die Höchſtleiſtung iſt einer der Götzen unſerer heutigen Ziviliſation. Es iſt höchſte Zeit, zur Breitenſtellung zurückzufinden. Mit Hilfe der Behörden, der internationalen Sportverbände und der nationalen Olympiſchen Komitees müſſen wir uns bemühen, den Spie⸗ len ihren erzieheriſchen Charakter zu bewahren, auch dann, wenn dieſem Ideal Rekorde geopfert werden müſſen und auf die Teilnahme ſolcher verzichtet werden muß, die mehr von Sucht, zu ſiegen, als von der Liebe zum Sport angezogen werden.“ „Was hier gefordert wird, iſt ſchon längſt Weſenheit der national⸗ ſozialiſtiſchen Auffaſſung ü ber Leibesübungen geweſen. Darum hat der Nationalſozialismus ſofort nach der Macht⸗ übernahme mit der Umſetzung dieſer Auffaſ⸗ ſung in die Praxis begonnen. Gerade die Deutſchen Kampfſpiele waren der beſte Beweisz dafür, wie ſehr ſich die neue Ethik des Sports, die ſich in ihren praktiſchen Ausdrucksformen grundſätzlich von den früheren Auffaſſungen unterſcheidet, im Dritten Reich bereits durch⸗ geſetzt hat. Der Sport in Deutſchland iſt nicht mehr Selbſtzweck und auch nicht um des Spie⸗ lens willen da, ſondern iſt eingereiht in die große Erziehungsaufgabe der Nation, mit der ganzen inneren Verantwortung exfüllt, die die Größe und Umfaſſenheit der Aufgabe ſtellt. Die Erfolge Deutſchlands in den verſchie⸗ denen Mannſchaftskämpfen auf internationalem Kampfboden ſind der beſte Beweis dafür, wie ſehr gerade aus dieſer neuen Auffaſſung der ſportlichen Ethik neues, beſſeres Kämpfertum erwächſt. —————————— 4 Jahrgang 4— K Nr. 420— Seike 10 „Hakenkreuzbanner“ 8 1 Abendausgabe— Mittwoch, 12. Septemther M Erntevorſchätzung Anfang September 1934 Auf Grund der Meldungen der amtlichen Bericht⸗ erſtatter wird die diesjährige Getreideernte nach Mit⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsamts zu Anfang Sep⸗ tember 1934 auf 20,52 Mill. To. geſchätzt, d. ſ. 873 600 Tonnen mehr als nach der Auguſtſchätzung und 1274 0⁰⁰ To. mehr als nach der Juliſchätzung. Das Ergebnis iſt um ſo bemerkenswerter, als die Septem⸗ ber⸗Meldungen weitgehend auf Druſchproben beruhen. Für die einzelnen Fruchtarten ergeben ſich folgende Erntemengen(in Mill. To.): Roggen 7,56(nach der Auguſtſchätzung 7,31), Weizen und Spelz 4,51(4,23), Brotgetreide zuſammen 12,07(11,54), Gerſte 3,12(3,04) und Hafer 5,33(5,06). Dieſe Erntemengen entſprechen nachſtehenden Hektarerträgen: Roggen 16,8(im Auguſt 16,3) Dz., Weizen 19,9(18,6) Dz., Wintergerſte 22,0 (21,6) Dz., Sommergerſte 18,5(17,9) Dz., und Hafer 16,9(16,1) Dz. Die Ernteerträge ſind alſo bei allen Getreidearten höher als nach der Auguſtſchätzung und vor allem nach der Juliſchätzung, bei der noch keine Druſchproben vorlagen, zu erwarten war. Das gilt beſonders für Weizen und Spelz, deren Ernte allein um mehr als 400 000 To.— 10 Prozent höher ver⸗ anſchlagt wird als im Juli d. J. Das Durchſchnitts⸗ ergebnis der letzten zehn Jahre 1924/3) wird von der diesjährigen Ernte bei faſt allen Getreidearten übertroffen. Die Ernte an Brotgetreide iſt um rund 672 000 To.- 5,9 Prozent und an Gerſte um rund 189 000 To.- 6,4 Prozent größer, die Haferernte bleibt alſo um rund 1 Million Ton⸗ nen-— 16,4 Prozent hinter dem zehnjährigen Durchſchnitt zurück. Die Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung zur Förderung des Anbaues von Oelſaaten und Geſpinſtpflanzen haben ſich dahin ausgewirkt, daß die Raps⸗ und Rübſenernte(rund 41 000 To.— 15,3 Doppelzentner vom Hektar) gegenüber dem Vorjahre bei fünffacher Vergrößerung der Anbaufläche auf mehr als das Sechsfache geſtiegen iſt. Die Flachsernte hat dagegen unter der Dürre gelitten, ſo daß vom Hektar 1934 ſchätzungsweiſe nur 29,4 Dz. Rohſtengel gegen 32,6 Dz. im Jahre 1933 geerntet wurden. Infolge der ſtarken Ausdehnung der Flachsanbauflächen(79% auf 8800 Hektax) ergab ſich trotzdem ein Geſamtertrag von rund 26 000 To., d. i. um 66 Prozent mehr als im Vorjahre. Berliner Börse: Die Börſe war denkbar ſtill, aber unter dem Ein⸗ druck der aus der Wirtſchaft vorliegenden günſtigen Nachrichten widerſtandsfähig. Man hofft, daß die neuen Maßnahmen zur Regelung der deutſchen Außen⸗ wirtſchaft zu einem beſſeren Verſtändnis für Deutſch⸗ lands Lage beitragen werden. Der dividendenloſe Ab⸗ ſchluß von Hoeſch kam für die Börſe nicht unerwartet. Auch die infolge der anhaltenden Belebung beim Stahlverein erfolgten Neueinſtellungen von Arbeitern blieben auf die Tendenz einflußlos. Durch feſte Hal⸗ tung fielen Engelhard⸗Brauerei auf, die nach der Einigung der Brauerei erneut 2 Proz. gewannen. Auch Terxtilwerte waren wieder 1 bis 1½¼ Proz. höher. Geſtern bei kleinen Umſätzen abgeſchwächte Kaliwerte konnten ſich erholen. Im einzelnen waren Montan werte ½ bis ½ Proz. niedriger. Schleſ. Bergbau und Phönix gewannen 1½¼ Proz. Braun⸗ kohlen aktien ware um Prozentbruchteile gebeſſert. Von Kali werten gewannen Aſchersleben 2 und Weſteregeln 336 Proz. Chemiſche Werte verloren bis 34 Proz. Elektroaktien bröckelten überwiegend ab. Schuckert u. Siemens waren 1 Proz. ſchwächer. Aut o⸗ werte waren knapp gehalten. Von Maſchinenaktien beſtand für Ohrenſtein, die erneut 1 Proz. gewannen, weiteres Intereſſe. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerte (minus 1¾ Proz.) litten unter Glattſtellungen. Metall⸗ geſellſchaft befeſtigten ſich um 13/ Proz., Junghans ſetzten ihre Steigerung um 1 Proz. fort. Behnen⸗, Schiffahrts⸗ und Bankaktien waren bis/ Proz. nied⸗ riger. Auch am Renten markt war das Geſchäft ſehr ſtill und die Kurſe kaum verändert. Vereinigte Stahl⸗ obligationen bröckelten um 1½ Proz. ab. Mexikaniſche Renten gaben bis/ Proz. nach. Mexikaniſche Be⸗ wäſſerungsanleihe gingen um 70 Cts. zurück. Da⸗ gegen beſtand für ungariſche Renten etwas Intereſſe. Die Börſe ſchloß gut behauptet. Eiſenbahnver⸗ kehrsmittel verzeichneten einen Tagesgewinn von 3 Prozent. Telefon u. Kabel kamen 2 Prozent höher zur Notiz. 154¼, Farben 146/½8. Der Kaſſa markt lag uneinheitlich. Bankaktien waren angeboten. Von Steuergutſcheinen waren die 3Zh5er Fälligkeiten bei nur 5prozentiger Zuteilung ½ Prozent höher. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u. a. wie folgt: Ausg. 1: 1940er: 95,50—96,50; 1944—48er: 94,12—94,87. Ausg. II: 1940er 94,62—95,00; 1944 bis 1945er 93,75—94,62; 1946—48er: 93,75—94,50. Wie⸗ deraufbau: 1944—45er: 57,87—58,62; 1946—48er: 57,75—58,50. Frankfurter Mittagsbörse An der ruhigen Tendenz der Börſe hat ſich auch heute kaum etwas geändert. Indeſſen war die Stim⸗ mung nicht unfreundlich und recht widerſtandsfähig. Nachbörslich hörte man Reichsbank mit Günſtige Entwicklung der Großhandelsumſätze auch im 1. Halbjahr 1934 Die deutſchen Großhandelsumſätze haben ſich nach den ſoeben von der Forſchungsſtelle für den Handel beim RaW veröffentlichten Zahlen aus einer Reihe von Großhandelszweigen im 1. Halbjahr 1934 wei⸗ terhin günſtig entwickelt. Verſchiedene Urſachen er⸗ klären die relativ ſtarke Geſchäftsbelebung in dieſer Stufe der Warenverteilung. Soweit die Großhandels⸗ umſätze durch Käufe des Einzelhandels beſtimmt wer⸗ den, mußten ſie deshalb ſteigen, weil die Steigerung der Einzelhandelsumſätze entſprechend verſtärkte Erſatz⸗ beſchaffungen erforderte und damit Umſatzſteigerungen auch beim Großhandel auslöſte. Sie bot darüber hin⸗ aus— zuſammen mit anziehenden Preiſen— dem Einzelhandel Anregung zur Erweiterung ſeiner Läger. Zum Lageranbau trat mehrfach die Notwendigkeit des Lagerumbaus mit Rückſicht auf den teilweiſe ſichtbaren Uebergang der Käufer zur Beſchaffung etwas beſſerer Qualitäten. Der Umſatz wichtiger Zweige des Produk⸗ tionsmittelhandels erfuhr durch die geſteigerte Beſchäf⸗ tigung der als Abnehmer in Betracht kommenden In⸗ duſtrie⸗ und Handwerkszweige eine beſonders ſtarke Anregung. Daneben ſcheinen ſich mindeſtens teilweiſe die Anteile der einzelnen Großverteilungsformen an der Belieferung der Abnehmer zu Gunſten des ſelb⸗ ſtändigen Großhandels verſchoben zu haben. Da die Umſätze des Nahrungsmittelgroßhandels ſchneller als die Wareneingänge des Lebensmitteleinzelhandels ge⸗ ſtiegen ſind, muß der Großhandel daneben entweder ſeinen Anteil an der Belieferung des Einzelhandels oder ſeine Umſätze an Nicht⸗Einzelhändler vermehrt haben; neuer Abſatz außerhalb des Einzelhandels iſt zum Beiſpiel durch Belieſerung von Arbeitsdienſt⸗ lagern uſw. möglich. Von den verſchiedenen Lieferan⸗ ten des Lebensmitteleinzelhandels, deren Umſatzent⸗ wicklung zahlenmäßig verfolgt werden kann, iſt der ſelbſtändige Nahrungsmittelgroßhandel weitaus der wichtigſte Faktor. Er beliefert insgeſamt etwa n/ Mil⸗ lion Lebensmitteleinzelhändler mehr oder weniger vollſtändig mit allen Waren, die ein Lebensmittelge⸗ ſchäft führt(neben Lebens⸗ und Genußmitteln auch Waſch⸗ und Reinigungsmittel). Seine Geſamtumſätze, die daneben die Belieferung von Bäckereien, Hotels, Gaſtwirtſchaften, z. T. auch induſtrieller Verbraucher einſchließen, betrugen im erſten Halbjahr 1934 faſt ein Siebentel mehr als ein Jahr zuvor. Ueberdurchſchnittliche Voreindeckungen der Lebens⸗ mitteleinzelhändler haben offenbar im Juni ſtattge⸗ funden, in dem die Nahrungsmittelgroßhandlungen faſt um ein Drittel höhere Umſätze als im Juni 1933 erreichten. Saiſonverſchiebungen im beſonders wichti⸗ gen Zuckergeſchäft infolge der diesjährigen frühen Obſt⸗ und Beerenernte haben zu den relativ hohen Juniumſätzen ebenfalls beigetragen. Im Juli 1934 iſt nach den vorläufigen Ergebniſſen wieder eine gewiſſe Beruhigung der Umſatztätigkeit eingetreten(Umſatz⸗ ſteigerung gegenüber Juli 1933 rund 20 Prozent). Die Edeka⸗Einkaufsgenoſſenſchaften der Kolonialwarenein⸗ zelhändler, die an reichlich 25 000 Lebensmittelgeſchäfte von meiſt überdurchſchnittlicher Größe ein Viertel bis ein Fünftel des Warenbedarfs liefern, hatten im 1. Halbjahr 1934 Umſatzſteigerungen um 8,2 Prozent, alſo etwa entſprechend der Zunahme der Warenein⸗ gänge im Lebensmitteleinzelhandel(7 Prozent). Die Einkaufszentrale der Verbrauchsgenoſſenſchaften(GEG), die den 1100 Konſumgenoſſenſchaften mit ihren reich⸗ lich 10 000 Verteilungsſtellen über zwei Fünftel ihres Bedarfs liefert, hatte entſprechend den rückläufigen Umſätzen bei den einzelnen Verkaufsſtellen noch Um⸗ ſatzverluſte von 12,1 Prozent im 1. Halbjahr 1934. Der Süßwarengroßhandel, der neben kleinen und mittleren Süßwarenſpezialgeſchäften auch Lebensmittelgeſchäfte und Gaſtwirtſchaften beliefert, konnte im 1. Halbjahr 1934 ſeine Umſätze um ein Fünftel erhöhen. Im Be⸗ kleidungsgroßhandel erreichten die Tuchgroßhandlun⸗ gen, die in früheren Jahren ſehr ſtarke Umſatzverluſte erlitten hatten, die größten Umſatzſteigerungen(70% im 1. Halbjahr 1934). Zu dieſem Ergebnis mag das Geſchäft in Uniformtuchen bei einer großen Zahl von Betrieben beigetragen haben; im Durchſchnitt entfiel im 1. Halbjahr 1934 ein Viertel der Umſätze auf Uni⸗ formtuche. Die Großhändler mit Galanterie⸗, Kurz⸗ und Spielwaren ſetzten in der erſten Jahreshälfte 1934 ein Sechſtel mehr um als im 1. Halbjahr 1933. Die Einkaufsgenoſſenſchaften der Hausratgeſchäfte, neben den Induſtriefirmen die Hauptlieferanten der größeren Porzellan⸗ und Glaswarengeſchäfte, hatten im erſten Halbjahr 1934 um ein Viertel höhere Umſätze als 1933. Bei den Einzelhandelsfachgeſchäften, die vorwie⸗ gend Glas⸗ und Porzellanwaren führen, war im glei⸗ chen Zeitraum die Umſatzſteigerung nur halb ſo groß (12,8 Prozent). In der Gruppe des Produktionsmittel⸗ handels konnte der Bauſtoffhandel im 1. Halbjahr 1934 ſehr günſtige Uſatzergebniſſe erzielen. Bereits im 1. Halbjahr 1933 war eine kräftige Geſchäftsbelebung (23 Prozent Umſatzſteigerung) eingetreten; im 1. Halb⸗ jahr 1934 ſtiegen die Umſätze nochmals um 7⁵³ bis 80 Prozent. Obwohl im Bauſtoffhandel die Preisſteige⸗ rungen im 1. Halbjahr 1934 am ſtärkſten von allen Großhandelsgruppen waren(9,5 Prozent), entfällt auch hier der weitaus größte Teil der Umſatzzunahme auf eine Steigerung des Mengenabſatzes. zeeeeeeeniarmzeeiunertnern Die Beteiligung der Kundſchaft iſt immer noch mini⸗ mal, wodurch auch die Unternehmungsluſt der Kuliſſe ſtark gehemmt wird. Infolgedeſſen konnten ſich auch einige vorteilhafte Nachrichten aus der Wirtſchaft nicht auswirken, ſie verliehen der Börſe aber einen gewiſſen Rückhalt. Die Kursveränderungen nach beiden Seiten hielten ſich wiederum in engen Grenzen, einige Spe⸗ zialwerte traten indeſſen mehr hervor. So waren Kaliaktien um etwa 1½ bis 2 Proz. höher. Far⸗ be minduſtrie gaben auf kleines Angebot hin um 5/% Proz. nach, auch Goldſchmidt bröckelten weiter ab, während Deutſche Erdöl und Rütgerswerke um 172 bzw. ½ Proz. gebeſſert lagen. Am Elektromarkt lagen die Kurſe meiſt etwas niedriger, ſo Licht und Kraft, Elektr. Lieferungen, Lechwerke und Schuckert bis/ Proz. nachgebend, dagegen erhielt ſich für Lah⸗ meyer Spezialintereſſe bei 1¼ Proz. Kursgewinn. Montan aktien konnten ſich ziemlich behaupten, Klöckner, Mansfelder und Stahlverein allerdings lagen ½% bis ½ Proz. niedriger. Auch Schiffahrtsaktien brök⸗ kelten weiter um ½ Proz. ab. Im einzelnen eröffneten Linoleum ¼ Proz., Aku ½ Proz., Zellſtoff Aſchaffen⸗ burg ½ Proz., Cement Heidelberg ½ Proz. und Gebr. Junghans/ Proz, feſter. Reichsbankanteile und Braubank blieben gut behauptet. Am Renten⸗ markt konnten ſich die Kurſe meiſt nur knapp behaup⸗ ten. Altbeſitz im Verlaufe bis ½ Proz. leichter, ſpäte Schuldbücher, Kommunal⸗Umſchuldung und Reichs⸗ bahn⸗VA. gaben bis 36 Proz. nach, Zinsvergütungs⸗ ſcheine lagen dagegen feſt. Im Verlaufe blieb das Geſchäft von wenigen Ausnahmen abgeſehen, ſehr klein, aber auch die Kurſe erfuhren kaum Aenderungen. eiter beachtet blieben Metallgeſellſchaft, offenbar im Zuſammenhang mit der Zinsüberwachung. Farbeninduſtrie bewegte ſich zwiſchen 146¼—146¼(146¼½). Siemens u. Halske lagen ſchließlich 14 Prozent unter geſtern. Tagesgeld war zu 3 Prozent unverändert. Berliner Geldmarkt Am Geld markt macht ſich langſam der heran⸗ nahende Medio bemerkbar. In Privatdiskonten nahm das Angebot zu. In den neuen Schatzanweiſungen waren die Umſätze geringer. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich unverändert auf 4 bis 4½ Proz. Monats⸗ geld erforderte 4 bis 6 Proz. Mannheimer Börse Die heutige Börſe bot das gewohnte Bild der letzten Tage. Bei ſtillem Geſchäft und kleinſter Umſatztätig⸗ keit lagen die Kurſe durchweg gut behauptet. JG gaben um 4 Prozent gegen geſtern nach. Andrerſeits konnten Daimler⸗Benz und Weſteregeln je ½ Prozent gewinnen. Von Brauereiwerten waren Ludwigshafe⸗ ner Aktienbrauerei 1 Prozent höher gefragt, ohne daß Material herauskam. Am Bankenmarkt waren Badi⸗ ſche Bank um%½ befeſtigt. Der Rentenmarkt notierte eine Kleinigkeit ſchwächer. Es notierten: Dt. Anl. Abl. Altbeſitz 96,25, 6 Pro⸗ zent Baden Staat 92,75, 7 Prozent Heidelberg⸗Stadt 78,25, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 82,25, Mannh. Abl. Altbeſitz 91,75, 8 Prozent Mannheim⸗Stadt 82,5, 8 Prozent Bad. Kom. Goldpfbr. 88.5, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 93, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfbr. 90,62, 6 Prozent Farbenbonds 122,5. Bre⸗ men⸗Beſigheim 78, Cement Heidelberg 109,5, Daimlex⸗ Benz 49, Di. Linoleumwerke 58,5, Durlacher Hof—, Eichbaum⸗Werger 93, Enzinger⸗Union 99, Gebrüder Fahr 113,5, J6 Farben 146,75, 10 Prozent Groß⸗ kraft Mannheim—, Kleinlein Brauerei 70, Knorr⸗ Heilbronn 195, Konſ. Braun 44, Ludw. Aktien⸗ brauerei 83,5, do. Walzmühle 100, Pfälz. Mühlen⸗ werke 101, do. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 103,5, do. Vorzugsaktien 107, Salzwerk Heilbronn 210, Schwartzſtorchen 101, Seilinduſtrir Wolff 30, Sinner AcG 93, Südd. Zucker 185, Ver. Dit. Oelf. 81, Weſteregeln 129,5, Zellſtoff Waldhof 48. Badiſche Bank 119, Commerzbank 67,5, Deutſche Disconto 73, Dresdner Bank 77, Pfälz. Hyp. Bank 76, Rhein. Hyp. Bank 105. Bad. AG für Rhein. 50, Bad. Aſſecuranz 38, Mannheimer Verſ. 40, Württ. Transport 36. Brown Boveri 12. Märkte Metalle Berlin, 12. Sept.(Amtl.) In RM. für 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 45.50; Standardkupfer, loco 39.75 nom.; Originalhüttenweichblei 19 nom.; Standard⸗ Blei per Sept. 19.25—19.50; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 19.50—20; Standard⸗Zink 19.25 bis 19.75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren »Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Lirtscafis-Numdschian 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 40.25—43.25. London, 12. Sept.(Amtl.) Kupfer(& v. To.) Tendenz: gut behauptet; Standard p. Kaſſe 277/16 bis 27½, do. 3 Monate 27¼—2713/½16, do. Settl. Preis 27½; Electrolyt 30½—31; beſt ſelected 295/—31; Elee⸗ trowirebars 31. hauptet; Standard p. Kaſſe 22878—229%, do. 3 Mo⸗ nate 227%—227½, do. Settl. Preis 229; Straitz 229½.. Blei(& p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 10½6, do. inoffz. Preis 10½ G. ausld. entf. Sicht, offz. Preis 107/16, do. inoffz. Preis 107/½16—10½; ausld. Settl. Preis 10%. Zink(Kh. To.) Tendenz: willig; gewl. prompt offz. Preis 14 do. inoffz. Preis 14/.; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 129¼16, do. inoffz. Preis 129/½16—125/; gewl. Seetl. Preis 12363. Antimon(& p. To.) chineſ, Zu bis 32½. Getreide Rotterdam, 12. Sept.(Anfana.) Weizenz Sept. 3,75, Nov. 3,92½, Jan. 4,12½, Mürz 4 Mais: Sept. 75¼, Nov. 79, Jan. 80, März 83½. Liverpool, 12. Sept.(Anfang.) Weizen Kem denz: ruhig; Ort. 5,8¼, ſpäter 5,8% bez.; Dez. 5,, f ſpäter 5,11½ bez.; März 6,156 bez (Mitte.) Weizen: 5,1176, März 6,2½, Mai 6,3“½. Baumwolle Bremen, 12. Sept.(Amtl.) Loco 1505. Olt, 1481 Br., 1479.; Dez. 1508.; Jan. 1529 Be, 1523.; März 1549 Br., 1547.; Mai 1567 Be 1564.; Juli 1575 Br., 1574 G. Tendenz: ſtetig. Liverpool, 12. Sept.(Anfang.) Jan. 35: 686—687, März 35: 686, Juli 35: 688, Olt, 35: 675. Tagesimport 5500. Tendenz: ſtetig. (Mitte.) Okt. 691, Dez. 686, Jan. 35: 685, März 35: 684, Mai 35: Jan. 36: 671, März 36: 671, Mai 36: 671, Juli 36: 671. Loco 715. Tendenz: ruhig. Zucker Magdeburg, 12. Sept. Sept. 4,20 Br., 3,00 G. Otk. 4,20 Br., 3,90.; Nov. 4,20 Br., 4,00.; Dez 4,30 Br., 4,00.; Jan. 4,40 Br., 4,20.; 4,70 Br., 4,50 G. Tendenz: ruhig. Berliner Devisenkurse Oeld Brief Geld] Bnel Xgvpt.(Alex., Kairo) 1 àZypt. Pfd. Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasil.(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. Danzig(Danzig) 100 Guld. England(London) 1 Pfd. Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. Finnland(Helsingf.) 100 finnl. M. Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Revkiavik) 100 isl. Kr. ltalien(Rom u. Mail.) 100 Lire lapan(Tokio u. Kobe) 1ven Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweiz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 1 Türkei(Istanbul) 1 türk. Pfd. Ungarn(Budapest) 1 Pengõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valutenmarkt traten bemerkenswerte Ver⸗ änderungen nicht mehr ein. Die Reichsmarkt 4 tete ihre feſte Haltung und konnte in London h anziehen. .001 0,99 274 .49 Die Londoner Effekten börſe war zuperſichtlihh Das Hauptintereſſe erſtreckte ſich auf Induſtriepapiere und ſüdamerikaniſche Werte. Am Anleihemarkt zogen argentiniſche Anleihen an. Auch deutſche Bond wurden auf höherer Baſis umgeſetzt. Londoner Goldbewegung London, 12. Sept. Geſtern wurden 383 000 Pfd⸗ Sterling Gold zu einem Preiſe von 140% g pro Unze fein verkauft. Londoner Goldpreis Berlin, 12. Sept. Der Londoner Goldpreis he trug am 11. Sept. für eine Unze Feingold 140 — ½ d- 87,3316 RM; für ein Gramm Feingold demnach 54,1258 pPence 2,80777 RM. Frankfurter Effektenbörse 1. 11. 9. 12. 9. 119 12. 9 11. 9. 12. 9. 11. 9. 12. 9. 11. 9. 12. 9. 11. 9. 1 Wertbest. Anl. v. 22— 31,621 Mannheim von 26 78,50 23,25 do. Anteilsch.— 6,90 fOt. Reichb. va. 112,5 112,37 J Chem. Albert— 57,50] Konserven Braun 45,00 44,50 Voigt& Häffner 10,00— Dt. Reichsanl. v. 27— 94,75 do. von 1927 83,00 83,25 Pr. Ctr. B. Liau 2 39,25 39,00 J Hapag 26, 28, Sn2 Krauß Lokomot. 85,00 36,50 Voltom.—— do. von 19292.—— Pforzheim Stadt 80,50 30,50 Rh. Hvpbk. Mhm. 59 91,12 69,62 Heidelb. Strahend.—— IConti Gumm.. 130,00 130,75 Lahmever. 124,50— Zellstoff Aschaffenbg. 65,00— Dt. Schatzanw. 23. 95,00 95,00 Pirmasens 26. 84,00 384,00 do. 18—25. 91,12 639,62 Nordd. Llovd. 29,75— Daimler-Benz 45,50 48,50 Lechwerke. 90,75 90,25 Zellstofl Memel.—4 Vounganleine. 98,50 93,25 Baden 26. 79,50 79,50 do. 260—30. 31,12 39,82 Schantungbahnen 53,00 52,00 Dt. Atlantie 121,00 119,50 Cudwissh. Walzmühl 100,00 100,00 Zellstoff Waldhof 49,2 Bad. Staat 1917 93,12 92,50 Grobkraft Mhm. 23—— do. 31.. 91,12 69,62 J Südd. Eisenbahnen— 57,00 J Dt. Erdöl. 116,25 116,50 Mainkrafitwerke— 79,50 Buderus„ 37,12 3700 Bayer Staat.. 34,25 94,25 Mhm. Stadt Kohle 23 15,50 15,50 do. 35. 12 89,62 J Aschaff. Aktienbr. 104,50— Dt. Gold-Silbersch. 216,50 218,501 Malzexport, 144,00 144,00 Eschweiler—— Reichsabl. Sch. Aitb. 96,50 56,25 7 Mannh. Ausi.—, 5,00 4o. Coldkom. 4. 38,75 29,35 Bortmund, Ritterbr.—— t. Linoleum 55,00 57,87 Metallsesellschaft 90,12 90,50 Selsenkirchen 61,00 089 do. Neubesitz.—— ISudd. Festw. 2,45 2,58 J, do. do... 36,75 39,75 J Brauerei Eiche.——, Lbürrwerke Ratins—— lez Söhne—— Harpener.„ 104,% l0 Dt. Schutzzebiete o8 9,05 9,10 J Grobkr. Mhm. abgz.—— do. do. 10—11, 51,12 90,62 Brauerei fienninger 110,00 110,50] Dyckerhont Widm. 100, 90 100,00 Miag— lise Bergbau— do. o... 9,05 5,70 Neckar AG. Gold. 21,90 35,00 do. do. 17 21,12 99,62 Brauerei flerkules„— IEi.“ Licht u. Kraft 115,50 114,82 Moenus Masch. 79,50 79,62 f fise Genuß„ 131,50 131,62 do. 10 J,05 9,10 J Rhein-Main-Don. 23 32,75— do. do. 12—13 91,12 90,62 J Löwenbr. München 235,00 235,00 J El, Lieferungen. 102,75 102,50 Montecatini—— Kali-Chemie E—+ do. 11„ 3,05 5,10 J Ver. Stahlw. Obus. 19,12 19,25 do. Lian.. 91,25 91,90 l Mainzer Brauerei 9. 68,50 Enzinger-Union 98,50 90, Motoren Darmst.—— Kali Aschersleben 128,00 13 1 d0. 13„„„ 3,05 5,10 Bad. Kom. Goid 26 56,78 56,75 J Snag. Bodenefedit 38,25 33,25] Nürnbs. Brauhaus 124,50 125,00 J Ehlinger Masch., 33,89 40,50 Neckarw. Eblingen 96,50 96,50 Kali Salzdetfurtin— f iinn gio. Pid, 20.——15½% do. 394,25 33,5 Pk- u. Bürsbr. Zw.—— IFaber& Schleicher 60,00 80,00 Reiniser Gebbert—— Kali Westeregeln 127,50 Bosnier Eisenbahn.——., lot. Komm. Sam, i 91,15 29,50 f Alis. Ot. Creditbk. 54,15 52,50J Braueref Piorzueim 60,00 80,92 J 16, Chemie Basel 172,25 177,0 Rhein. Elekt. Vorz.—— J Klöckner 18 Oestr. Staatsr. 13. 1,75 1,15 Bav. Hyp. W. Bk,.7 94,15 33,0 Bad. Bann:.. 120,9—„Schöfferhol-Bindinx an 163•38., leere„ 135,52 139,75 do. do. Stamm 103,50— Mannesmann 11½%% do. Schatz 1914.— 43,87 J Beri. Hvp. 25 S. 6 90,90 99,90 Bani für Brauind. 114,25 114,50 J Schwartzstorchen 02,00 102,00 Fahr 46. Pirm. 113,50 118,50 Rnein-Main-Don. Vza.—— Mansfeider. 1750 do. Silber— 1,10 Erankf. Gold. 15.. 0,75 90,15 L Bavr. Bodeneredit—„—[Tucherbrauerei„00 101,00 f18. Farbenind. 146,50 3 Kheinmetall 152,50 153,90 Otavi Minen 140— do. Goldrente 31,25—, L Erkf. fiypbk. Gpf. Lio. 90,75 99,15 l Bavr. Hyp. u. Wöok. 13,00—„Eichbaum-Werger 98,00 93,00 18. Farbenbonds 122,00 122,12 Roeder Gebr.— 57,00 önix 3.00— do Einheitsr. 0,30 0,301 do. Antellsch. 5,60 5,00 Beri. Handelszes. 35,00 96,90 Wulle-Brauerent— 399] Eeinmech. jetter 52,00 mool Bütserswerbe Rhein. Braunkohlen 246,50 vereinh. Kumän. 03 4,25 24,25 Frki. pibr. Gd. Em. 12 90,25 99,39 Commerzbank. 33,59 66,520 Kccumulatoren—. 179,00 J Feiten Guilieaumm— 00 Schüncckk 2,00 72,00 Rheinstahli. 39,62 3 do, do. Goid. 7,00 1,0 do. do. 7..25 90,50. 5. Bk.-Biscontoges 73,75 72,25 Gebr. Adbt 46,00—. JErankf Hof 2a Schnellpr. Frkth.— Riebeck-Montan. 97509 13 d0, Amortis 90.—, 3,00 do. do. s. 39,00 20,30 pi. Aslat. Banck. lAK 67,00 67,75 Geiline& Co.—„25 Schramm Lack. 36,75 36,75] Salzwerk keilbronn 24000 204 .%% e45. Lis 2,81 91,37 pt. Ettektenbann 5,00 25,00 AEG Stamm 27,25—, LGesfürel. 750 30˙371 Sebritts. Stemvei— 3 Ver. Stahlwerke 40,50„40,00 Bagdad II1. 5,00 5,00 J Uess. Las. Llan. 39,75—„ bt. Hyp. u. Wok 39,90 29,90 J Andraa-Noris 112,00 111,00 J Goldschmidt 92,50 2˙50 Sehuckeertr.— 956,75 Allianz. 219,00 249709 Türkenzoll.—— Lein. Hvpök- Gd. 15 50,50 90, 50 Pt. Ueberscebank 38,50 35,00 Aschafl. Buntpao 42,50 42,50 Sritzner— 44— Schuh Fulda.— 10 Erankona looer. 109,00 109,9 Ung. Staatsr. 13 7500 340 do. Soldptdbr. 5 90,50 30,50 Hresäner Banie 17,00 75,00 J Bad. Maschinen——„IGrün& Bilfinger 75 Seil Woll. 30,00 29,50 Franiona 300er 327,00 S do. do. 1914 7,00 Z,10 do. do. 12. 50 90,50] Erankf. BanKk. 1,00 91,00 J Bast Nürnberg 220,00 J Hafenmühle Frankfi.— Aool Jemens& Halsne— 198.25J Mannh. versich.„00 40,00 do. Goiarente.— 1,0f 40. do. 2„ 35,5 36,30 J Eranief. Hvv.-Bn. 77575 13,5Baver. Sviezel———„ aid& Neu.. 21,00 430 J Südd. Immobilier—%ool Via, 5 500 25500 do. St.-Rte. 1910— 6,.55 do. Lian... 90,37 99,59 J Pfalz. Hyp.-Bani— 22.25 J Bekula. 147,87 148,00 J Hantwerke Füssen 47,00 47,00 Südd. Zucker.— 167,00 Rastatter Wazzon 6,50 600 do. do. 1897—— LPfalz. Hvp.Ludw. 29 92,75 92,90 J Reichsbank.. 1654,37 154,30 f..-Bembere 71,00— Lessen-Nassau Gas— 43.50 Strohstoff Dresden 93,00„— Mexik, am. inn. abg.— 5,60 do. 13. 92,5 93,00[ Rnein. Hyp.⸗Bank 105,00 104,00 J Bersmann. El. 10,00—, JHiſdert Armaturen 44, 00 111˙33 Thür. Liefrg. Gotha 103,90 192,75 Steuerautscheine 34109,J8 105,35 do, äubere. Gold— 11,75 do. 16—17..2 98,00 Sadd. Bodencreditb.—— LBremen-Besiah Oel 11,00 7,0 Hoch-Tiefbau. 111,50* Tietz Leonhard.. 28,37 27,75 0„ 104,62 do. Goid von 00— 5,10 do. 21—22,„ 92.75 23,0] Würti. Notenbank. 100,00 100,00 Brown Boveri. 2,00 12,50 J Holzmann Pni.. 50,25 30,62] ver. Dt. Oeie Müm. 50,50 50,50 do 1936„„ 102,2 1028½ Augsburx Stadt 26. 86,50 86,25] do. Soldpfbr. 11 92,15 93,00 46. f. Verkehrsw.—— ICement Heidelba. 109,25 110,37 T 1NA6 Erlangen.—.,22 Ver. Sianzstotlt.— do 1937.,„ 99,62 Hei/wers Stagt 20 19,9 79,75 do. R. 10.„„52,75 99,00 Alis. Tok.- u. Krait 119,00 118,90 Cement Karlstadt 123,59 127,50] junghans., 31,00 51,75] ver. Kunstwerke— 855 de. 1938. 9787 9707 Lädwissh. 26 Ser. 1 82,50 33,00 do. Liau.„ 53,87 l Pt. Eisenb.-Betr. 65,00 66,00 l Cement Lothrinzen 156,00— I Knorr-Heilbronn 194, 00 194,00] Ver. Uitramarin. 134,50 13%% verrechnunzskurs: 101,62 1046 Zinn(& p. To.) Tendenz: gut he⸗ Tendenz: ſeſt; Okt. 5,9, Deh, Olt, 6h6, 683, Juli 35: 681, Okt. 35 67% 4,40 Br., 4,10.; Febr. März 4,50 Br., 4,30.; Ma. 2 Aus den Mitt ſchaft Baden läßt Bild über die B haxten Deutſchlan Die Obſtmenge Voche auf den v mgeboten wurder Umfange. So wa⸗ ſchuhshe im di kmenge über heim pro Trag inhühl. Auch i lirch oder Ort nittel der angelie Hunderte von zuſtellen, daß der ein wirklich reiche vor unſerer Stad unſchauliches Biltd An der Bergſtr⸗ Siedlungen des nnen wir uns überzeugen, Uebe Aepfel in gro tum auch unſer er Verbraucher lieferung aufweiſe hunderte von W lich die badiſchen! uerſehen, daß n men Mittel eine bemüht iſt, u. ite Strecken in terlandes zu ve ungeheuren M betſchgenernte( Reiches abzuſ⸗ Für die beginn khenfalls von den weiſer Vorausſicht getroffen. Im Ju im Reich⸗ ng auf die( Verkaufsſtelle. Dieſe e e Mennheim) Herbf 2 10 jenten, von Einze chaften, beſchickt hurch eine beſond gelt. Bei der L Verkaufsanme Zum Verk wirken, e zieſes ſofort mit leußeren augenfä us deutſche Obſt von Ueberſee ſ„ bedarf keiner man bedenkt, daß t eine Quali tweit Dageg durch die mi⸗ Unsl. Werte eichsanl. 27 oüne Ausl.-R. utzgebiete 08 Roggenwertanl. Roggenrentenbk. do, Goldrente do, Kronen. conv, Rente lo. Silberrente Lodo-Papierrente LeTürk, Adm.-Anl. Ae do, Bagdadb.! Le do, do. I11. e do, unimz. Anl. Zoll⸗Obl 11 do, 400 Freslose Leé Unx. St. 1913 40. Ung. rente —— Kr.-Rente 4047%½— Ser. r. gked Nat. Railw. Verkeursaktien G. Verkehrswesen Aiis, Lol.- u. Kraltw.! bahn „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittzvoch, 12. Sepkember 1934 — Mrgang 4— A Nr. 420— Seite 11 September 184 eeeeee Aus den Mitteilungen der Landesbauern⸗ ſcaft Baden läßt ſich ein äußerſt intereſſantes BGüld über die Bedeutung Badens als Obſt⸗ hgaxten Deutſchlands gewinnen. Die Hoſtmengen, die in der vergangenen Silber in Barten Woche auf den verſchiedenen Erzeugermärkten fer(e b. 0 f boten wurden, ſind von ganz erſtaunlichem „ Kaſſe iſne bih fange. So war in Heidelberg⸗Hand⸗ do. Settl. Preis ühsheim die durchſchnittliche tägliche An⸗ uhrmenge über 1000 Zentner, in Wein⸗ heim pro Trag bis 2000 Zentner und ähnlich ihühl. Auch in anderen Orten, wie Ober⸗ d 29½¼—31; Elee⸗ Tendenz: gut be⸗ 229½%, do. 3 s 229; Straitz z: ſtetig; ausld. Preis 10½.; do. inoffz. Preis . Zink(Kh. offz. Preis 1438, miel der angelieferten Obſtmengen gleichfalls Hunderte von Zentnern. Allexorts iſt feſt⸗ felen, daß der Obſtſegen in dieſem Jahre ein wirklich reicher iſt. ir brauchen uns nur % er unſerer Stadt umzuſehen, um davon ein L0.) chinef, zl uchauliches Bild zu bekommen. An der Bergſtraße oder in den Gärten und Sidlungen des Mannheimer Stadtgebietes Fbnen wir uns von der reichen Früchteernte fberzeugen. Ueberall werden Pfirſiche, Birnen Aepfel in großen Mengen angeboten. Daß um auch unſere Wochenmärkte, zur Freude ler Verbraucher, eine ſelten üppige Be⸗ erung auſweiſen, iſt nur zu ſelbſtverſtändlich. underte von Wagenladungen verlaſſen täg⸗ die badiſchen Verſandſtationen. Daraus iſt erſehen, daß man unter Einſatz aller wirk⸗ na.) Weizen /2, März 4,.22½ 80, März 83½/. Weizen: Ten⸗ bez.; Dez. 5,11½% ſt; Okt. 50, De, n mihr 4n ein jon bemüht iſt, unſere heimiſche Obſtfülle über 20§an. 1530 Dr, I Feite Strecken in obſtarme Gegenden unferes Mai 1567 Br, gterlandes zu verfrachten. U. a. wird verſucht, denz: ſtetig. ungeheuren Mengen der diesjährigen Bühler ang.) Okt. 6, eiſchgenernte bis im entfernteſten Winkel i fei Reiches abzuſetzen. 3 Mürz Für die beginnende Hartobſternte werden i, Ott. 35: 673 Aenfalls von den zuſtändigen Stellen ſchon in Riſer Vorausſicht entſprechende Vorkehrungen offen, Im Juli hat bereits die Hauptabtei⸗ im Reichsnährſtand in einer Bekannt⸗ Rochung auf die Einrichtung und Belieferung Verkaufsſtellen(Märkten) für Obſt hin⸗ 6: 671, Juli 363 ., 4,00G. en, Dieſe Maßnahme erfolgt in Anleh⸗ 4,10.; gund Fortſetzung der ſchon früher mit 4,30.; fendem Erfolge organiſierten(auch in ünheim) Herbſtobſtverkäufe, Dieſe Verkaufs⸗ Kurse n lönnen von allen badiſchen Obſtprodu⸗ len, von Einzelzüchtern, wie auch Genoſſen⸗ ſten, beſchickt werden. Die Zulaſſung iſt iuch eine beſondere Beſchickungsordnung ge⸗ Bei der Landesbauernſchaft muß auch Verkaufsanmeldung bis 15. September ex⸗ n. Zum Verkauf zugelaſſen wird nur ſorg⸗ ggeßflücktes und gut ſortiertes Tafel⸗ und 4 t. Dabei ſind für die Sortierung ung beſondere Reichseinheits⸗ hriften maßgebend. i vorteilhaft ſich gerade dieſe Maßnahmen len 35 t ſich deutlich aus dem Beiſpiel — —— — —2 — Handumdrehen waren, dank der muſtergül⸗ *. Kmarktgerechten Aufmachung der zum uuf geſtellten Ware, Hunderte bon Zent. — 3SSSSSSSeSSSSS; — — ügbder Ortenberg, betrug das Tages⸗ botjährigen Obſtmarktes in Mannheim. weiten Transpornwveg erforderliche vorzeitige Ernte trotz muſtergültiger Konſervierungsmaß⸗ nahmen eine ſtarke gehaltliche Minderung im Wert dieſer Früchte ein. So ſehen wir um uns die reiche Gottesgabe der Natur, das wundervolle Obſt aus dem ba⸗ diſchen Grenzlandgarten. Annähernd 150 Mil⸗ Oen Olstgarten Baclen lionen Obſtbäume ſind darin angepflanzt. Und wenn wir da und dort davon höten, daß ihre Zahl noch größer iſt, und daß vor allem durch Maßnahmen der verſchiedenſten Art der Ertrag der ſchon tragenden Bäume zu ſteigern verſucht wird, dann kann uns dieſer Umſtand nur mit zuverſichtlicher Freude erfüllen. Schn. Herbſttage am Oberrhein Man pflegt den Herbſt gern als den Meiſter der Farben unter den Fahreszeiten zu bezeich⸗ nen. Wie ſehr er das iſt, laſſen Wander⸗ oder Ferientage am Oberrhein die Augen in beglül⸗ kendem Ausmaß inne werden. Wie leuchtend bunt prangt die Wolt Heidelbergs und des Neckars, wenn der wilde Wein ſeine roten Fah⸗ nen über die von ihm überſponnenen Burg⸗ mauern und Schloßterraſſen hängt und die Halden des Flußtales zu brennen beginnen in herbſtlicher Schönheit. Aus ſilbrigem Früh⸗ nebel wölben ſich Tage auf, deren Licht unbe ⸗ ſchreiblich llar von den Höhen zu den Strom⸗ geſtaden und um die altertümlichen Städtchen. üm Hirſchhorn, Eberbach, Zwin⸗ genberg, Mosbach u. a. flutet. Hoch über der Landſchaft ſtreifen die Reiher dahin. Man raſtet am Straßenrand, träumt in den Herbſttag hinein und wäre ganz und gar nicht überraſcht, wenn mit einemmal der rieſige Mann mit der eiſernen Hand im Kreiſe ſeiner Getreuen daher gezogen käme— der ſtreitbare und doch grund⸗ gütige, der deutſche Ritter Götz von Berlichin⸗ gen, deſſen Reich für ewig das Neckarland bleiben wird. Odenwald wie Schwarzwald, das nördliche wie das ſüdliche Gebirgsland am Oberrhein, beherrſchen zur Herbſtzeit ganze Zyklen beſeli⸗ gend ſchöner Tage. Aus kühlen Morgen ſteigen wundervoll durchwärmte Mittage und Nach⸗ mittage herauf, die dann wieder in friſcher Abendluft verſinken. Eine Zejt zum Wandern, wie ſie ſich verlockender nicht denken läßt. Jetzt lohnt es, vor allem auch wegen der berühmten herbſtlichen Fernſicht auf Rheinebene, Was⸗ genwald und ſüdwärts auf die Alpen, einen der Schwarzwaldhöhenwege von Pforzheim oder Herrenalb oder Baden⸗Baden hinauf 92 dem Hochrhein, nach Lörrach—Baſel oder na Waldshut zu gehen. Jetzt iſt aber auch die Zeit da, in der man ſich mit den Schlöſſern von Mannheim und Bruchſal, dem herr⸗ lichen Schloßpark von Schwetzingen, den Schlöſſern von Karlsruhe und Raſtatt zuſammen mit dem ländlichen Fürſtenſitz der Favorite bekannt machen ſollte, nachdem man zuvor ſich in Heidelberg vom Zauber deutſcher Romantik fangen ließ. Und eine Fortſetzung der„Schlöſſer⸗Tour“ über den Schwarzwald hinauf zum Bodenſee. So nahe einanderge⸗ rückt zeigt Europa kaum ein zweitesmal in ver⸗ ſchwenderiſchem Reichtum Stätten geſchichtlicher Erinnerung und höchſter künſtleriſcher Geltung und landſchaftliche Szenerien der Ebene, des Hügellandes und der Berge von berückenden Reizen. Auf den Höhen des Schwarzwaldes Tage voll blauer Schönheit über noch ſattgrünen Berg⸗ matten und mit dem leuchtenden Rot in den Kronen der Vogelbeerbäume— in den tieferen Tälern und gegen die Ebene zu über die Re⸗ gion der Vorberge dahin fröhlicher Wein⸗ herbſt, der auch die Bodenſeegeſtade mit ſei⸗ nem munteren Leben erfüllt. Eine Kette von geſchätzten Rebſorten ſchlingt ſich um die Berg⸗ welt. Am Main wie am Neckar reifen köſtliche Weine— der„Bhergſträßler“ darf von ſich reden machen. In der Gegend von Baden⸗ Baden wachſen prächtige Tropfen. Dem Or⸗ tenauer um Offenburg kann man nur Gu⸗ tes nachſagen. Südwärts ſchließen der Breis⸗ gauer und Markgräfler an, und vorge⸗ ſchoben an den Rhein hält das ehedem vulkani⸗ ſche Inſelgebirge des Kaiſerſtuhls die Wacht, auf deſſen heißem Geſtein der Rebſtock ſich recht daheim fühlt. Am Hochrhein zwiſchen Baſel und Konſtanz gibt es ein paar Weinorte, und gar der Bodenſee hat, wenn auf die Gaben des Dionyſos die Sprache kommt, Gewichtiges zu vermelden. Herrenalb als Luftkurort im Jahre 1934 Der Beſuch Herrenalbs iſt gegenüber dem Vorjahre ein ſehr guter. Die Zahl der Gäſte hat 10 000 längſt überſchritten und iſt um Tau⸗ ſende höher als im Vorjahr. Hertrenalb hat ſeine unwiderſtehliche Anziehungskraft erneut bewieſen und hatte Tage und Wochen, wo kaum eine Unterkunft aufzutreiben war. So will und Sinne erfreuen und den Menſchen geneſen laſſen. Ueberall in der Umgebung dunkle Wäl⸗ der mit vauſchenden Wipfeln, mit den Vögeln»und Inſekten ein Natur⸗ vorcheſter anſtimmen, täglich neu abgeſtimmt, „„von belehender Wirkung auf die Beſucher. Und wer, ſich täglich friſcher fühlend, auf ſchattigen die zuſammen den hinterlaſſenen Lücken ſehen wir ſchon die Triebe neuer———— und Lebenskraft, die nur darauf warten, von der im Frühjahr höher ſteigenden Sonne erweckt und zum neuen Blü⸗ hen gebracht zu werden. 20 heimalabend des 2. Südweſt⸗ deulſchen Heimattages Ueber die Veranſtaltungen während des 2. Südweſideutſchen Heimattages am 22. und 23. September wurde in großen Zügen ſchon be⸗ richtet. Nunmehr können auch Einzelheiten mit⸗ geteilt werden. Im Mittelpunkt des am Samstag, 22. September, ſteht das Feſtſpiel Bergwache der Weſtmark“ von Max Dufner⸗Greif, das in F Sprache den Kampf der Weſtmark um Kultur und Boden be⸗ handelt. Das Badiſche Staatstheater mit ſeinen erſten Kräften wird dem Feſiſpiel eine voll⸗ endete Aufführung verleihen. Die„Edda⸗ Lieder“, geſungen vom Saarbrücken unter Leitung des Komponiſten Otto Schrimpf werden eine weitere werwolle Darbietung des Heimatabends ſein. Gaukultur⸗ wart Fritz Kaiſer wird in ſeiner Feſtan⸗ ſprache die kulturpolitiſchen Ziele der Südweſt⸗ mark herausſtellen. Im anſchließenden Be⸗ rüßungs⸗ und Unterhaltungsabend werden be⸗ annte Künſtler aus Baden, der Pfalz und der Saar ihre Heimatkunſt zum Vortrag bringen. Trachtentänze, wie ſie heute noch in den ver⸗ ſchiedenen Gauen lebendig ſind, werden einen tiefen Einblick in Brauchtum und bodenſtan⸗ diges Volkstum vermitteln. Allgemeiner Tanz wird die Teilnehmer bis in die rgenſtunden zuſammenhalten. Süßmoſtbereitung im Kraichgan Bruchſal, 12. Sept. Am Sonntag trat hier im Bezirksamt der Bezirksausſchuß für gä⸗ rungsloſe Früchteverwertung mit den Ver⸗ trauensleuten der Bezirksgemeinden zuſam⸗ men. nen. Man beriet die Maßnahmen zur Durch⸗ führung der Süßmoſtbereitung, die angeſichts des reichen Obſt⸗ und Traubenſegens einen guten Erfolg verſpricht. moſterei werden in jeder Gemeinde durch den Vertrauensmann für—6 Pfg. per Liter aus dem Preßſaft der Beerenbeſitzer haltbare Süß⸗ moſte hergeſtellt, die als geſundes Getränk in den Familien, beſonders für Kinder ſich im⸗ Auch die Vertreter der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt wie der NS⸗Frauenſchaft waren erſchie⸗ Im Wege der Lohn⸗ mer mehr eingebürgert haben. Aus lleinen An⸗ füngen heraus wurden während der letzten Fahre 30000—40 000 Liter Süßmoſt wohles. Wie wird das Wetter? im Bezirk Bruchſal hergeſtellt im Intereſſe des Volks⸗ Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienſt⸗ ſtelle Frankfurt. Das etter hervorgerufen. Doch machen ſich im ſtören werden. europäiſche Hochdruck⸗ ebiet hat im ganzen heiteres und warmes — „Süden noch vereinzelte Reſtſtörungen bemerk⸗ bar, die aber den Weiterchävakter, nur wenig 5725 Vir 3 3 1 ff ff 5 9 diſchen—.—————— errenalb beſonders in dieſem Jahre ſeinen und bequemen Wegen bis zur Tauſendmeter⸗ Die Ausſichten für Meiſt 79, 700 80, erer Genugtuung hier k trom bis in den Herbſt Höhengrenze ſich wagt, dem offenbaren ſich und trocken, tagsüber warm. Bielfach ſtellen⸗ K43 ebracht werden, weil es klar erkennen inein beibehalten. Man hört unter den großartige Naturſchönheiten von nachhaltigſtem weiſe neblig. Oeſtliche Winde. 43 unſere deutſchen Obſtbauer,—— Gäſten Dialekte aus allen Gauen Deutſchlands, Eindruck. Dort droben auf den Höhenrücken.. und die Ausſichten für Freitag: Fort⸗ 45 die badiſchen, ebenfalls jetzt mit 5 vom Rhein zur Donau, von der Waſſerkante vom Murgtal bis zum Enztal(Bernſtein, Käp: dauer der freundlichen Witterung. 10 achung und heworragenden Obſt⸗ bis Schleſien, aber auch ſehr viele ausländiſche pele, Teufelsmühle, Holch, Wild⸗ und Hornſee) 650 gegen die ausländiſche Obſtkonkur⸗ Laute klingen an das Ohr des Beobachters. erblickt das Auge unverfälſchte, urwaldartige Rheinwasserstand 1, eich ankämpfen. Hatte,bünlang die Sehr ſtark vertreten iſt wiederum das Sgar⸗ Landſchaftsbilder, die umvergeßlich wirken. 11..34 J 12. 9. 84 13„Kauft deutſches Obſt!“ bei vielen gebiet und an ausländiſchen Gäſten ſtellt Hol⸗ Herrenalb iſt nicht nur im Sommer ſchön. 2 2 in Anblick der im Vergleich zur inlän⸗ land ein Großteil.„Das milde Klima, faſt ohne Winde und doch Waldshut 42¹ 850 hare viel anſprechender und äußerſt ge⸗ Das Gepräge des Geſamtbildes iſt vielſeitig. außerordentlich gut ventiliert, läßt es zu, ſelbſt Rheintelden.„—— 2 gebotenen ausländiſchen, oft zwie. und doch ſo heimiſch und traulich, ſo einſach und im Spätherbiſt bei gutem Wetter noch im graißach. 33 fiige Empfindungen geweckt, ſo änderte ſich vertraut; man ſpürt, wie die Gäſte ſich hier Freien die Mahlzeiten einzunehmen, ja, Her⸗ Renn. 5 isen- ees ſofort mit der Erreichung der ſchon im wohl fühlen. Ein ſtiller Ort der Erholung renalb iſt zu keiner anderen Jahreszeit ſchöner Maxanu Aaeren augenfälligen Gleichwertigkeit. Daß bleibt Herrenalb auch in dieſem Jahre, trotz als gerade im Herbſt. Das bunte, farben⸗ Mannheim 32²⁰ 40⁵ hr ie Soſt dem vom Ausland oder gar dem ſich überall geräuſchlos abwickelnden Hoch⸗ prächtige Landſchaſtsbild im Früh⸗ und Spät⸗ Canb 20² 2⁰⁵ erlenswerte Ver⸗ Ueberſee ree hoch überlegen——— nach———..— kommt, ſucht und herbſt e—— für das ich iie d und Köln 15³3 1⁵³ chsmarkt edarf keiner beſonderen Betonung, wenn indet Erholung. ohl kein anderer Luftkurort empfängliche Gemüt faſt täglich. ie verzau⸗ Londh Aan bedenit, daß fein natürlicher innerer Mehr⸗ bietet die Mannigfaltigkeit an landſchaftlichen bert wirken Wald und Fluren im Herbſtkleide, Neckarwasserstand 5*. 2 5 2 23 2 f 2 2 3 11. 9. 34 12. 9. 34 naß zuverſichllch gehalt eine Qualität bedingt, die vom Aus⸗ Reizen wie Herrenalb. Da findet man die vie⸗ erfreuen das menſchliche Herz und erfüllen es 3 Induſtriepapiere hndsobſt nicht erreicht wird. olref kommt,—5— Seitentälchen, von—0— S— Jagstielllt..*—— tleihemarkt unſere heimiſchen Früchte vollreif geerntet durchzogen von reinen, raunenden und rau⸗ inter. Nicht ans Sterben ſoll und will uns keilbronn 1 4 itſche Bondz— denn ihr Weg zu dem Verbraucher iſt ſchenden Bächlein, die eine eindringliche An⸗ der Herrenalber Herbſt mahnen, ſon⸗ plochingen—— fPpeit, Dagegen tritt bei dem eingeführten ſprache an uns richten. Ueberall lebendige dern an die unſterbliche Lebenskraft der Natur. Diedesheim a 112 ung urch die mit Rückſicht auf den meiſt ſehr Bilder einer unſterblichen Natur, die Herzen Wohl welken und fallen die Blätter, doch an Mannheim 31¹⁴ 398 den 383 000 ſid 140/%= ½ Berliner Kassakurse is er Gordprelß 3 2 11•5. 12.5 11.9. 12.9. 11..12.9 11. 12.•7 n 11.5. 12.9.—— ſeingold 140 ch Lesstrerxinsl, werte Nordd. Lloyd.„ 29,00 29,00 Bremer Wolle 145,00 146,25 gebr. Großzmann—— is& Genest.. 9,12 3,00] voiet& Haefiner 9,87.87 Bremer Wolle.„ 145,00 148,25 Gramm Feingol beani. 27 95,00 95,00 Bankaktlen Brown-Boverl. 12,5„Srün& Bilünser Sal Muſeimer Bergw.„ Fal Wanderer-Werke 126,5 128,75 Buderus.. 37,7 8 i. 356,„62 Adca„„„„34,00 52,50 J Buderus Eisenwerke 37,0 87.25 Cruschwitz Textil. 95,00 95,90 J Nordd. Eiswerke; 92.50 94,09 Westeregeln Alkall 126,25 128,00 Conti Gummi 130,00 130,75 RM. Fior ohne Ausl.-R.——. IBr-. Ei. Werte. 51,50 61,12 Byk Gulden.„ 57,00 56,75 Guano-Werke 61,00 82,00 J Orenstein& Koppel 35,00 37,121 wi. Drahtind. Hamm 105,.25— do. Linol.— 565,00 ssedieie 06 9,05 9,12 Bk. f. Brauind. 114.50 114.50 Chariotten Wasser 95,0 96,25 Hackethal-Draht 86,50 64,50 J Phönix Bersbau. 47,00 46,25 Wilke Dampf 87,50— Daimler„„ 49,25 45,75 robkr, Hhm. Berimer Handejsges. 96,25 96,25 I. G. Chemie Baseil 178,0 133.59 J Hallesche Masch. 13•09 3400 J Bolxohon„ 33,13 13 Wiener Metan 110,00 110,00 Bt. Sontigas.— 12,99 Fenw auanfser rn, Sk,— Gnem. Heyden. 95,00 94,12 Hamburg Elektr. 133,75 134,00 Rathzeber Waggon, 39,50 40,00 wittener Gußstanl— 5 Dt. Erdél. 116,75 116,50 n—— Con m. u. Privatbk. 67,50 66,50 Chem. Ind. Gelsenk. e 90,50 Harb.-Gummi-Phön. 28,00 27,75 J Kheinfelden Kraft.— 105,00 J Zelistoff Waldhof 48,75 48,50 Pt. IL.inol.. 55,12 55,50 — Aasenrentenble. 5,90 5,90 Belatische— LChem. Werke Alberi 99,00 36,00 J Harpener Bersbau 105,00 104,25 Rnein. Braunkohlen 246,00 247,50 J pt.-Ostafrika. 57,00 56,50] Eisenb. Verk.. 112,00 115,00 4 Bt. Bk. u. Disconto 74,00 72,25 Chillingworthn.. 42,50 40,00 JHedwisshütte. 112,25 112,00 J Rhein. Chamotto.—— Neu-Guinee—— El. Lieferg. 103,25 102,50 11. 9. 1. Bt. Goiddiskontbk..—* Como. Hisp.(Chadej 213,00 292,90 Heilmann&Littmann 8,50 ,12 Rhein. Elektr.— 103,00 Otavf Min. u. Eisenb. 14,12 14,12 El. Licht-Kr. 115,50 115,25 88.75 39,00 öt. Uebersee-Bk. 35,00 56,00 Sonti Caoutschuc 00 139,50 J Hemmoor-Porti. 141,0 145,50 do. Vorzusge.—— Freiverkehrswerte Farbenind...„ 14787 148,37 10,00— j 64•75 85˙00 Brdener Banke 7,00 75,00 J Conti-Linoleum.„ 6f,00 JHiwert Maschinen. 43, Rhein-Main-Donau— Petersh. Int. Handel. 24 Feldmühle. 127,25 123,00 — Heinin er Hvp. BE 30,00— Daimler Benz 40,87 49,87 J Hindr.& Aufferm.. 30,20 62,00 J Khein. Stahlwerke. 69,75 90,00—* Eelten-Guille. 77,00 16,25 enbg. 65,00 pr, Ld. Pidb. 93.00 93,00 K Ansbenn 54,50 154,75 Deutsch Aft.-Tel. en 118,25 Hürschperg Leder. 123,99 Kh.-Westk, Kalkw,, 94,00 94,00 pt 3 Gelsen. BE.— 60,50 —— st, G R. 19.. 93•00 93•00 5*— üᷣk. 104.50 103,50 Deutsch⸗Konti Gas 126,50 126,00 J Hoesch Eis, u. Stahi 73,00 12,62 J Riebeck-MontanAG.—— Adier Kal Ges. f. el.. 112,75 112,37 oi 4665, do. R. 21. 98 n ö 116,12 116,55 Honenlohe-Werke 35,50 36,25 J Rositzer Zucker, 39,50 38,50 Faler, Kal Goldschmiat 92,751 9½% Deutsche Erdöl. Hiamond— 5„9 57,12 k 10 do. Kom. 39.00 39,00. Versicher.-Artien Deutsche Kabelw. 31,75 31,50 J Pniliop Holzmann 12 30,50 Rückforth Ferd, Ni. 69,00 67,50 E. Harb. Gumm 27,37— 610 1“ Aach.-Munen. 219700 22000'Beutsche Uinoleum 12 ,50,0 J Hioteibetrieb 38,28 44.50 Kütserswerke. 46,62 42,62 Barbach Kal. 25,3) 24,50 Harvener... 103,25 195,99 „ 61,09 Ausländ. Werte Alffanz Allg. 219,00 21000 J Beutsche Steinzeus 17 2—45 lise Bergbau. 0,50 6225 Sachsenwerk 16500 159·25 Neckarsuimer: 15,50 17,50 Rofsch..„„ 23, 72.2 % 160 Kinanz iedenn..— 210,00 JPeut, Elsenhandei 7,7 7557 ebr. Junchans. 7/ 23765] Saizäetfurtn Kau.189,9 139'36J Slomen Salbeter.—— felzgann 808 8 3. 380 44·09 Mannh. Vers.— fpbresdenetLeipꝛiæer Kahia Porzelian 28583 3 ntün e⸗ 80,00 60, Ufa. Fllm Ulse Bers Genuß 131.75 131,87 131,0 13% olcrente 31,50 31,73 fnadustrie-Aktlen Schnellprr.—, 63,50 Kaliw. Aschersieben 128,12 2 Schſes.⸗El. n. Gas—„ Tagl. Gele?: 125 1,251 Lebr, Junshans. 51,50 51,07 „ 128˙:00 12 00 Kronen. 940.0„ccumalatoren-Fbr. 178,00 178.75 pürener letait:.129,0— fani Chemie.. 190,59 190,50 Hugo, Schneider•2 30 J Mosdiszeis::—— I Ea cbemie. den 12,00 f8 Aer ente 9,0 9,30 Alizem. Bau Lenz—— IHüsseſdt. Eisenhütte—„Kiscknerwerke. 8,75 15 Schöfferhof-Bindinz 105,75 187,00 Klöckner..„ 136,50 178,99 — 1—— 110 1,10 Al. Kunstzivde 43 Hreneni Johenann 2* Chem, F. 101,87 100,8 Sahnote: SSer 3˙23 130·30 Fahorert 12405 1232 1 odo,Papierrente— 13 3 it Nobel, 5 ucker„J ahmever 5 1 1900,— 7. Ailg. Pleltf.,Ges, 2½4%15 El. Kleferunzen: 108,05 465 Kolimat& jourdam 49,99—3* Sebufn.-Patzenboter 11,5 114,50 Schlunlkurse Mannesmann 71,0 11 1 Ae do, Bagdadb.1— Alsen Porti. Zement 136,00 137,50 J Ei. Licht u. Krait 115,75 115 Kötitz. Led. u. Wachs 84, Siemens& Halske„00 13198 Ablösung—3„ 96,70 96,87 Mansfelłct.— 77,00 14.50 e e. 760 7,80 Ammendorf Papier 12,87 13,0% J Ei. Schlesſen. A 93•75 Kraul Co. Lok. 13050 130,b0 Saner 28.— 43 7% Ver. Stahl. 79,50 79,25 Max. Hütte„„— 1 — 170⁰ 150 do, unffiz. Anl.—— LAnhalter kohlenw, 98,00 5/,% J Enseihardtt.—— 2700 Kronprinz-Metall— 12330 Stoehr Kammgarn 55 133•25 Bk. el. Werto. 61,2 81,12 Metallges. 39,25 21, 1r 246•80 Feni—— Aschaffenb. Zelistoit 50,00 65,28 Eozinger vnlonsk. 96, 0090 J Fahmever& Co. 13•35 119762 Stolberger Zinihütt. 50,7 3700 Bant f. Brau 114,25 114,0 Orenstein.. 65,0 387,28 ohlen 39˙62 ksose— T LAussburg-Nürnb. 15 72,00 J Eschweil. Bergw.—— 133 Laurahütes.. 34.12 3,12 J Stettin Cham. 37,1 2) Lechsbann 154,00 154,25] bhönix Berg. ,25 49,00 97˙00 ens, St. 1915— 750 Bachmann& Ladew, 65,50 59,00[ Farfbenind. I. G. 14 03 122˙30 Leopold Grube. 06 8000 Süad. Inmobinen. 90 00 15775 f0, Verkehr 72,75 72,00 Rhein. Brł.— 27,00 „ 38 3 o, 1014. 7•65 Balke Maschinen 37,50 37,50 Eeidmühle Papier 3 13•75 Eindeſs Flsmasch. 6,00 88. do. Zucker. 190, r Aliz. Lokal.„.. 115,12 118,121 do. Elektr.—,— ronn 24050 4 I% Ung, Goldrente 75 5, 5 Bast A6.. Nürghergs 44—. LBeiten& Guilleaume 11, 64˙50 Carl Lindström, Thörl's ver. Oelfabr. 8, Bt. Reichsb..... 112,50 112,37] Kheinstahl..„ 90,12 90,25 2l185 Kr.-Rente 30,49 33 8. Motoren(BMWI 133,75 133,00 J Ford Motor 9550 06•0 J§. Loren:„ Iso Neef Thür- Gas.. 122,00 27 abas 26,75 25,57 Rh.-W. El... 104,25 108, 109. F atol, Ser. J 36,25 36,37[Bayr. Spiegeiglas 00 4/25 Lgebhard& Co. 191,59 13575 Mannesmannröhren · 42 7121 Tietz Keonhard. 25,37 2,87 Hamburg-Süd„—.—„Rütsers..„„ 42,75 42,62 — 327 5 7 Taa J. P. Bemberg 50 142,15 Cehe& co. 67,0 65,79 Mansfelder Bersbau 50 5300 Trans-Radio 1456,75 11 1 diordd. Lloyd„ 29,87 29,90] Schub.-Salz.— 0 e at, Kafw. 7,25 6,50 Berzmann Elektr 1775„13,25 Seiünr& Co.•50 60•0 Masch'bau.-Untern. 2 9300 Varziner Papier 14,87 30 Akkumulatoren 180,50 180,00 Schuckert„„ 2 97,5 96, 25 1 25,00 Verkelrsaktlen Berlin Gubener,„00 123,75 f Gelsenk. Bergw. 60,50 59·00 Markt- u. Kühlhall.—2— 88•50 Ver. Chem. Charl. 3— A.., GMRin.37 27,251 Schultheiß.. 115,75 114,50 n.80 Gerkehrswesen 72,50 72,62 Berlin Karlsr. Ind. 129,25 127/,00 Censchow& Co.— 89˙00 Masch. Buchau. Wolf 15.00— Ver. Pt. Nickelw. 102,09 3 700 Bayern Motor... 156,50 132,75 Siemens.. 150,00 149,00 Zon Tobu, Kraftw. 116,90 118,00 J Beri. Maschinenbau 1,50 112,00 J Germ. Portl.-Cemeni 39,57 61•00 Maximiiianshütte 57 2267 Ver. Glanzst. Elberf. 154,00 150, I. P. Bemberg. 141,00 142,25] Stöhr Kammg.. 103,25 105,75 00— Braunk, u. Briketts 194, 5„ erresheim. Glas. 5 ech. Weber. Zittau er. Harz. Portl-. 4 erger Tiet„00 12/½, eh Zink„ 103 55 10805 e 194,00 154,50 Cerreshelm. G1 99 14228 iech. Weber. Zlttan 2300 33,30 Fer- Harz Fofti-Ci Berget, Tief 128,00 127,50 Stolb. Zint 60,0 0 34 62 Bzleime e Ohio— 18,00 Braunschweis.-G. 115,75 116,00 J Ges, f. El. Untereh. 112,.75 112,2 Merkur Wollwaren— 7 Ver. Stahlwerke 40,37 40,25 Berl. Karlsr. 129,00 127,15 J Südd. Zucker.* 12755 190,00 102,25 102,285 Canada Paclfie Bremen-Besisheim 18.00 n 3 33 +—*—— 1100 10˙ö00 a v. 34—— 133.75 135.25 3 38 1122 1775— 1 5 f 26.62 43— oldschmidt. iag Mühlen er. Ultramarinfabr. erl. Masch.„ esteregeln— 7 9 gec. Ws— f Oaler Vn— LGritzuer Maschinen 2752 2½62 J Himosa„ 173,00 175,00 25 J Braunk, Brik, 4 7 7 186,00 186,00 J Zelist. Walubof 2 13525 450ʃ „ 977 Ni bpisch. Bremer Vulkan-— irs: 101,62 104,65 Vogel Telesr.-Dr. 101,00 100, 25 Jahrgang 4— X Nr. 420— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 12. September nicht nur an einzelne oder Teile der Geſamtheit. Von der Sendung des Buches Die deutſche Dichtung richtet ſich an das ganze Volk, Sie geht jeden an, ob alt oder jung, und welcher Herkunft er auch ſei, denn ſie iſt ein Abbild deutſchen Weſens. Das iſt mit wenigen Worten umriſſen Aufgabe, Ziel und Wille unſerer echten und volkhaften Dichtung. Wir beſitzen eine Reihe von Werken lebender Dich⸗ ter, die nicht einer ungebundenen literatenhaften Gei⸗ ſtigkeit entſtammen, ſondern die aus dem Volke kom⸗ men, ſeine Sprache haben und in der Geſtaltung durch einen ſchöpferiſchen Geiſt ſich in die letzten Dinge ein⸗ gliedern. tungsliteratur, Es geht ſomit nicht um bloße Unterhal⸗ ſondern um Werke, die die tiefſten „Dinge des menſchlichen Daſeins ſchön und ergreifend geſtalten. Da entſteht nun die Frage: Werden dieſe Dichter gehört und wirken ihre Werke ins Volk zurück, aus deſſen Boden ſie ſtammen? Wer die Auflagenziffern der in Frage kommenden Bücher kennt, muß es ver⸗ neinen. Wo aber liegen die Urſachen? Vor allem in der Entwicklung, die das geiſtige und literariſche Le⸗ ben in Deutſchland im Verlaufe der letzten Jahrzehnte nahm. Es hatte ſich ein Literaturbetrieb breitgemacht, der die Quellen echten Schrifttums verſiegen ließ und den einfachen Menſchen dem Buch entfremdete. Dichter ſtand vielfach auf einer Ebene, die nicht mehr der Boden der Volksgemeinſchaft war. zwiſchen ihm und der Mehrheit ſeines Volkes ein luft⸗ leerer Raum und die Verbindung ging verloren. Des⸗ halb iſt es heute, da wir im Umbruch einer neuen Zeit ſtehen, ſchwer, Volk und Buch wieder in großem Umfange zuſammen zu führen. bei der hier gewordenen Aufgabe iſt, daß der Umbruch nicht aus einer Intellektuellenſchicht kam, ſondern aus dem Volke ſelbſt, das ſich in elementarer Kraft aufzu⸗ Heute-ſtehen der Arbeiter im um⸗ faſſendſten Sinn des Wortes und die Jugend im Der alte Literatur⸗ betrieb hat ſich in Schlupfwinkel diesſeits und jenſeits recken vermochte. Vordergrund der Geſchehniſſe. der Grenze verkrochen. Der Weg iſt nun frei, damit Dichter und Volk ſich Die erſte Vorausſetzung für die Verwirklichung dieſes Sichfindens iſt, daß die ge⸗ gebenen Vermittler geiſtigen Gutes, die Volksbüche⸗ rei als die Bereiterin des Bodens und der Buchhan⸗ del als Verbreiter, ſich ihrer Verpflichtung zu Dienſt und Verantwortung gegenüber der Volksgemeinſchaft Sie müſſen vom Glauben an die völ⸗ wieder begegnen können. bewußt ſind. Das Entſcheidende lige———— aller Dinge 4 und bewegt ſein, damit ſie ihre Aufgabe voll erkennen. Es lebt ein andersdenkendes Geſchlecht als vordem. Wer füh⸗ Der haben. So bildete ſich derung an Buch, ren und vermitteln will, muß das Ziel im Auge Dieſes heißt heute Geſundung, Kräftigung und Höherführung des deutſchen Volkes. Ganz einfach und unproblematiſch lautet die For⸗ Bücherei und Buchhandel: ſuchen, was uns aufrichtet, was uns Mut macht und friſche Luft gibt.“ Was im Rahmen einer zielloſen Zeit vertan wurde, muß wieder gewonnen werden. Menſch endlich Vertrauen gefaßt, dann wird er im Vermittler nicht mehr nur den Geſchäftemacher ſehen und den Weg zurückfinden zu den aufbauenden Kräf⸗ ten in der deutſchen Dichtung unſerer Zeit. zelſchickſal gibt ſie der Geſamtheit Beiſpiel und Vor⸗ „Wir Hat der einfache Am Ein⸗ bild für die Erfüllung der Lebensaufgaben in der Ge⸗ meinſchaft. überkommt. aus der echten Dichtung leuchtet. einer jeden Menſchenbruſt anzuzünden, heute wie im⸗ Iſt dieſes Ziel erreicht und die Verbin⸗ dung geſchaffen, dann wird es auch in unſeren Tagen wieder mehr geſchehen, daß den Leſer eines fremden Schickſales ganz unverſehens ein wunderbares Erken⸗ nen ſeines eigenen perſönlichen Weſens und Geſchickes „Das iſt das Licht der Wahrheit, das Sie vermag es in mer.“(Alverdes.) Und das iſt der Troſt und Hilfe dem Nächſten, die der Dichter auch in unen Tagen geben will. Philipp Harden⸗Rauth Wußten Sie ſchon..? „daß die Stadt Temisvar eine Hochſchul hi für Zigeunermuſik errichtet? Man rechnet m rund 40 000 muſizierenden Zigeunern, ſo d fert Gedanke einer Hochſchule durchaus gerech ertigt in. ... diß der berühmte hiſtoriſche Roland „der Rieſc“ vom Marktplatz zu Bremen Verkehrsſtörung beſeitigt werden ſollten G neu eingeleitete Unterſuchung konnte ihn a abe vor dieſem Schickſal bewahren. „daß der Deutſche heute pro Kopf nur noih 50 Liter Bier im Jahre trinkt, während es id. E dem Krieg 9) Liter waren?»Dbakenkreuzban. daß es dem Forchheimer Inſtitut 5 23 Jahren ſchon gelingt, hochwertige Tabafon ödere Gewalth nikotinarm“ zu züchten? Mehr als ſechs zi ſer hygieniſchen Tabakſorten ſin) bekann 4. Jahrg ——Ä— Geschäffs-Empfehlung. Unsern Freunden und Gönnern zur Kenntnis, daß wir das älteste Gasthaus in Feudenhelm, Hauptstraſe 70 (an der Endstation der Städt. Straßenbahn) Casthaus Zum Ochsen übernommen haben. Neure no vieri. vHonnerstag, 13. ds. Mtt. droßes Sehlachtfest. Es laden freundlichst ein Jakob Jöst 20851K und Frau Handharmonika-Abendkurse Montags: Lotel Lutz, NMeckarstadt. Demmstràbe Donnerstags: lim Ekichbeum p5, HMannheim-Mitte freitags: lm Schũtzen, Iindenhof.Heerfeldstrabe Samstags: Loel Helgoland, Schwetzingerstraſe für Antänger u. Fortgeschrittene monatl..-Rhl. Laleiem 1. Lalnenaacen Quòlitòtsarbeit digener Herstellung dir. on Privòte federnstumpf.. Aglasterhausen Vorlangen Sie Ingebot. Besuch unverbindlich. Dampfwaschanstalt ll. em. feinigung pfundwäsche, Haushal- tungswaãsch., Stärkewäsch. billig und sauber. Merkle Dampfwaschanst. Meuluflheim Die Wäsche wird kostenlos abgeholt undwieder zügestellt. vermie Gontarvſtraße 29. AZu vermieten Schöne, gerüumige Meiimimer, Wobmung Amfunam Aleine J..-Anzeigen 1 Büfett, 1 Anrichte, 6 ötühle 1 Ausziehtiſch, 1 Lampe preisw. zu verkauf. (7405“) Na Teiephon 251 97. Laden mit 2 großen an verkehrsreicher Straße gelegen, zu vermieten. L 1, 2, Zimmer Nr. 11. Schaufenſtern, Näheres: (3727 K 1Zimm.,Küche zu verm. Wirtſch., Abe 10. 00.-.⸗Mh. 2. St. an rh. M. 4 5 Okt. ſir. vm. Näh. Werft—— *—9 Jan 72 65* Lindenhof! 23imm., Küche in gutem Hſ. an ruh., ſaub., zah⸗ lunzsfähigemieter u vermieten. ff. unt. 1 an die Exp. d. 3 Ki 23,. U. K Stock, u. Räber⸗ ontard⸗ ſtraße 38, Laden. (7415“% Schöne öimmel Wohnung mit Bad, 4. Stock, 1 1 Oki. zu ver⸗ Näheres: Sehr ſchöne, mod. 3 Zimmerwhg. freie Lage, einger. Bad, Warmw. Verſ. Ros, 0 ſonn. A. iete 71.— auf 15. Rev. 1. 1. Dez. zu ver⸗ mieten. Näher. n 44, — Teil. 531 67. (20 657 K) — Laurentiusſtr. 15, Schöne 4⸗Zimmer⸗ Wohnung m. Zub. p. ſof Böt 50• Vn Zu⸗ erfrag.(7388%) Emig, 1 Treppe. Ring, R. 7, 29, 3 Treppen, ſonnigeſd ö⸗Zimmer⸗ Wohnung Zub. zu verm. eifſ 32. zel Meerter nie driginal · aaaa Erika- Schreib- maschinen General- Vertretung WLampert Bürobedarf L5.Iel.3000%% fl in reicher Auswahl kaufen Sie guünſtig bei Zahlungs⸗ erleichterung Reparaturen, Umarbeitung und Neuanfertigung. Pelz⸗Etage Th. Kunſt jr. Kürſchnermeiſter Weidenſtraße 6, 2. Stock links. eeneAeee (15 826 K) Kenaen bringt 4 Schlaf- Gohn- Ummer Ruchen Elnzel- Höbel kaufen Sie am besten fäner IllHunnmnnnn Nur F 1, 9 Dedarisdeckungssch. vormittags 11 Uhr, hieſigen Schlachthof mit Zuſammen⸗ —5 beim Pförtner gegen bare Zah⸗ Zwangsversteigerungen 1934, ich im Donnerstag, 13. Sept. werde im Vollſtreckungswege öffentlich f teige Meriei fri Pferdefleiſch, zu⸗ ——— ca. und 1 Leber. Guggolz, Gerichtsvolzieber. —— öſeng verſteigern 4 e 13. Sept. 1934, —+ S 2½ Uhr, werde*— 80 fandlokal, Qu 6, 2, Zahlung im Wolftreanindl— Nühmaſchine, 1 uoreloma ine, 412=—— Büromöb Vormittags 9 Uhr, in— e 51: Mutterſchwein, 8 Ferkel. Spreng. Gerichtsvollzieher. vormittags* Uhr, 1234 ff. — ungbuſchſtraße 40, lung öffentlich verſieigern: Gerichtsvollzieher. amtl. Bekanntmachungen Braſelman'n, werd. angenommen 7³³⁰⁰◻ Schlakeimmer! 1 — reis 330.— ftandsdaxriehen. Möbelfabrik u ch.t. „Angeb. unt. 7407“ gan die Exp. d. Bl. t. an die Exp. d. Bl. Laden mit Hinterraum, für Spezialgeſchäft Rackton bisher arkthalle— Ecke Schwetzinger und Keppler⸗Str. 33, zu vermieten Zu erfr.(15 723 K) Haushaltungs⸗ ge chäft Schwarz. leere Zimmer 1 zu vermieten Ein leeres Zimner ſofort zu vermieten (45 832 K) 1Zimm., Küche p. Okt. v. ſol.——5 Leuten geſu •2 3i. U. Kül. in gut. von ält. p. Okt. od. ſpter Fen 215 Pktl. Z. ein Hintergaus, Zuſchr. unt. 7409“ 2Zimm. Küche . pünktl. Okt. geſu Angeb. unt. 7406“ an die Exp. d. Bl. S qh ö ne 3 Zimmer mit Küche Bad u. Zubehör, von kinderloſ. Ehe⸗ paar per 1.* 1 ber 34 geſuch Vororte aubgeftht ten. ADaldhoftraſte 14, a 7385“) Zeugniſſe bellegen Zuſchr. unt. 7384“ Gewinn Einfam.⸗Haus —4.. u mieten ſu—— auch Angeb'.15 530 an die Eiv. d. Bl. — Nettes, 30jh. Frl. wünſcht ordentl. 18 auch jünger, Heirat 0 zu lernen. Vollſt. Ausſtattung vorh. Zuſchr. un 7389“ an die Exp. Geſchüftsmann gute Branche, ſucht die Bekanntſch. e. 233 J. (Geſchafistochter— Schneiderin) aus gut Hauſe zwecks heitüt 15.— zu W ermög. erwün Zuſchr. unt. 9 an die Exp. d. B 2 jh. teluruſ Lanbarüner (Rüden) zu verkf. Käfertal, (15 821 K) t. Sehnel⸗ Transporte mit Tempowagenſm Mannheim u. Um⸗ .[H. Schneider, Lg. Rötterſtr. 98. WormſerStraße 25— gebg. übernimmt:R G enblaß, 1 3. 13. 5342k) 71— Bezirksrats Mannheim vom 30.9 ds. Is. wurden die Bau⸗ und Stra⸗ Faſtchren in Brühl nördlich vom Geſuch länen— dem die⸗ B 6, 32, parterre. Heffentliche Verſteigerung Donnerstag, 13. Sept. 1934, werde ich gemäß der Hafengarage, gegen bare Zah⸗ BGB. in 1 Paige⸗Wagen. Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtel⸗ lung im Gewann Schwetzinger⸗ und Bäumelweg(Verlängerte Schütte⸗Lanz⸗ A auf der Gemarkung Brühl. Durch voll zugsreifes Ertenngnis e Au dem emeindeweg 14 den vom 22. Mai Js., igegebenen e DielEinſich i erklärt t des Ortsſtraßenplanes iſt⸗ während der üblichen Dienſtſtunden auf de Brühl gebührenfrei geſtattet. Rathaus in Mannheim, den 5. September 1934. Bad, Bezirlsamt— Abt. 1/66—. Offene Stellen Aucstrüger Zeitſchr., welche aud Neuaufnahm. — ſet 1. mgeb. ſo Zuſchr. unt. 7209 an die Exp. d. Bl. — 1 Standuhr, fast neue wenig gebrauch. Kennelder⸗ Haschine Ratenzahl. 10 RM. billig zu verk. Näh. u. 15827 a. d. Exp. 1 gut erhalt. gebr. Ladentheke ſowie 3 gebrauchte Stierlen⸗ öchnellwaagen äußerſt preiswertſ“ Jzu verkaufen. Jarob Herſchter& Co., Luiſenring 62 (5910“) Kompl. 84teil. Beſtede Gilber —— e 100 Gr., freien Klin⸗ en, neu moderne uſter, für 75.— M. gegen bar u verkaufen, evtl. in Raten.— Angeb. u. 15 825 K an die S0 d. Bl. an die Exp. d. Bl. Telephon 512 44. (7408“) (A 9 1074). 2 Anzüge billig zu verhaufen. Seckenheimerſtr. 53 part. rechts.(7414“ Tüchtiges, alteres Kichenmäachen per ſof. geſucht Bronner, Pergola,— Gr.46 u. 48 Joſef⸗ 1155* 1 Friedrichsplatz 9. Echrant und Beſt ra e 1 Kee(20 658 K) anſar, ax⸗—— (7411 Weiße Metallbett⸗ ſtelle, Wollinatr., Dechbett in beſt. faub. Zuſt. billig zu verkaufen. 31, Lilesmädaen ſof 1 für ſof. ut. Haus⸗ halt In eindenhof. 7 von—3½ Anſche unt. Anſpr., Alter, Füm.„Verh. wie neu St. lks.(74 bi uve ufen; Schreibtiſch behß 84..— Ziiaa Unabh. tücht. 1 Tr. Uls. u. Ref. an ö. Exp. n; ltellengeiuche rkła L 47402%) Frau Moderner, weißer Kinderwagen in noch u ver owie gr. Füllofen — — 2 2 Kergachſtriämafch. 3 S ucht. ſucht Arbeit gleich von — Adreſſe zu 15 321 K in Erb. öchlafzimmer poliert und Eiche, nur Qualitätsware formſchöne Mod., äußerſt billig. Kichen Modelle, v. 145 RM. an. r. Ruppert, F 5, 4. Eh Mn Pabarie h. eſtandsdarlehen (7386“%) N3 Zuſt. aufen, eudenheim 1 00705 27 a. Kaufgesuche ber⸗ oder 3, 13 7403 Todesanzeige Verwandten, Freunden und Bekannten zur Mitteilung, daß am Dienstagmorgen 11 Uhr mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger. vater und Großvater, Herr Sigmund HKlempp im Alter von 60 Jahren von uns geschieden ist. MANNHEIM Gheinhäuserstr. 35), den 12. September 1934. Im Namen der Hinterbliebenen: Nichard Hlempp u. Frau und ein Enkelkind Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, nachmittags 2½ Uhr statt. Zugiunrer Frau Anna Klempp 738³⸗ Genf, 12. E der Sowjetuni echwierigkeiten unterricht heim. elle geld. werktäglich. Hönere Drwatlehranstalt InstiuI 5 Mannheim, 4 1, 9 am Senloh Fernrut 31742 Tag- u. Abendschule, Schüler- Sexta- Oberprima(.-9. Kl.) einschl. Kleine Klassen. und Schülerinnen.— Aufgabenüber- wachung. Nachholkurse.- Individu- Behandlung. Beste Erfolge. Prospekt frei. — Leitung und Leht⸗ kräite rein deutsch. Lmund Schüler Umschulung. Geringes Schul- Anmeldung 2 O⏑ιhůar Tel. 28 504 Osram- ———— MANNHEIM I. Aebe 4 6,-4 Auto- Batterien 2050IK. fenaratur Tankstelle Ladestation L. Haupt Waldhofstr 7 4 Imio- J befaner erh. leihw. neue Wag. In. Voeldtel Inhab. der Lizenz der Selbstfahrer-Union Deutschlands MHannheim Tel. 27 512 Standpl. Jungb.-Groß gar. fuomag General- vertretung Ersatzteillager Besteingerichtete feparaturwerk- stätte-Garagen- Tag- u. Machtbetr. Großtankstelle krltz Held 47,24.25 Telefon 525 30 A Gegr. 1908 6 1974 ——————-νueee AJ 1 Tel. 31247 4 S Fuhrräder vetsch. Marken fabrikneu m. Ga- rantie v. 28.- an Dallon von 31. an Chr.-Ball. v. 34.- an Zubenör hilligst Schläuche v. 45) an hecken von 1. 20 an Michelin n. 2. 90 Doppier Wer Arbeit gibt, gibt BrolE haupten, d Slalt Karfen! Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme. sowie für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Gatten, unsetes guten Vaters, Herrn Gcoro Bülnter sagen wir auf diesem Wege unser. aufrichtigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Stadt⸗ piarrer Zahn für seine tröstend. Worte am Grahe und den Schwestern jür ihre liebevolle Pllege Mannheim, 12. September 1934 Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: 155% K Frau Haria Bünler iſt gelegentlich doß die Schwi 1— —————————————— berwindlich e. mflands eige Auch ein Zwi ſechſten P — ätz s äußerte frage ſehr lterbund ſei „aber di der Menſch ſen es komn bund nicht ſo Dieſer Angr Baupartner——— mungen jedenfa 1 eemenf M. Eigenkapftar 4500 Am. auf Sowjetruft zrjerderiich. Angebote unter Nr. 20 525 K an die Exped. d. Bl. belgien 6 Langjährig beſtehendes Scharfe Ablehn Klrz⸗, Weiß⸗ U. Wollwaren⸗ ie Off. u. Nr. 7410“— die Exp. dB. anon Genugtuung ve fer Meldung, d Dienstag endg Abſtimmung über den Eintri gelötet u, gem Elektrisches Lich Ständer u. 1 der Stimme Auch Speicher⸗Ge⸗ffi Zum Umzug u. Irümpel“ iſt nicht 39.J eißt es, daß Hausputz wertlos,— alles,„ Abordnun in Hausleitern auch das Unſchein⸗J Mit wier 3 9 bare, für Sie Wert⸗zierConther der Völkerbund aem im loſe kann für an⸗L extta 1on digen Ratsſitze großer Auswahl Jdere noch von Wertſ Aelmeren Drachenleisten Iſein. Verſuchen Sie 4 en habe. Ebenf Blätter, habe iet gehalten, d Selbſtverſtän dli⸗ nung auch das ARußland gerich Für den neuen Iſes nur mal mit Wein und Most—65 Kleinanzeige ie fannahnen werden ſehen; Un⸗ und Spunden ter den üb. 120 000 frA Aabertafr. e es beſtimmt auch ernſthafte Inter⸗ MOMNE Breitestraße J Kein koklst Großlager 300 5⁰⁰ Spezialtad, 1 Holzwaren G 4, eſſenten für das f. Ballonrad. J zeichnen. releion 30720 fe. S. Urzerdenei. Ein neuer Rer 15— wird mütig die Aufi zchaukasten Kaffe fült ſich Völterbund. Ar lichen Blättern franzöſiſchen Ar Der Genfer e Belgique“ will haben, daß der bill. zu vetkauf. Auch Zimmes — Das dugend⸗ Valan mit un Zerriſſene U— liens einen Sch 6trümpfe lKönnon Lapeten nommen habe, aller Art werden Verzeichnis bekommen. Ahm kan dem Eintri für lassen, e f keine Schwierig fußt und dule⸗ das ganze ReichlJ eis m 4 berechtigte Eir maſcht.(20 509 K Böli ſiſche Botſchafte K. Schmien⸗ G•24 Völkiſche nge geben, daß es Buchhandlung Tapeten— leichter ſein we Beckenh.-0 Am Strohmarkt. kantien auf rel 2