22. September 1— N LoAS MATIONAIZSZIAIIscR veelag und Schriſtleitung: Mannheim, R 3. Zeite 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpaltene Minimeterzene im Text⸗ tdenur n55 h erſcheint zema G20 Wi. und 50 4 Tiügertohn), Aus⸗ Fae hierndir heine Anzeigen: De. geſvnligs mpiimeesferle pig 1* RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: gabe B— 7mal(1. P Bei ür—— 18 Uhr, ——— die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. M ſt die Z P 4, 12 am Stroh⸗ eitung am Erſcheinen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3, 14/1 ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Weſtgadignng⸗ Regelmäßig erſcheinende 7 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 330 61/62. Zablungs⸗ und Erfünunasort Mannbeim. Ausſchlie⸗ 1 5. Finiinperigng Lageandir Rannine amenam- A% Nr. 23e éeiofio:, S3 Baieeer ir⸗ r unperlangt eingeſandte Manuſtkripte 8 ud⸗ 2 adę 50 nn f G g- A usga b e wird keine Berantwortung übernommen Ausgabe B/ Nr. 263 wigshafen 4960. Verlaasort Mannheim Mannheim, 23. September 1934 4 Küche neu gestticheh ien Ihnen schon die ufßbodenlack ge. Alle Farben, Lache und billig in der recher 207 40.4t Besteè* 52.15 atur- Werkstele — Von unſerem Saarkorreſpondenten Saarbrücken, 22. Sept. Nach den bekannten ſtandalöſen Vorgängen in der ſaarländiſchen Polizei iſt wiederum eine Formvollendet preiswett bemenmoche 0 E, 7 i. Hauie Geb ih bon dem Präſidenten der Regierungskom⸗ u verzeichnen. Man ſcheint unter allen Um⸗ —hutze“ fremder Bajonette vor ſſch ehen zu laſſen. In Paris ſelbſt iſt die Zorderung nach Entſendung von franzöſiſchem itär wiederum laut geworden. Die Zeit⸗ ſhrift„Vendémiaire“ fordert mit unge⸗ 1e 4 1 „ W. 2 3 ſchminkten Worten die Beſetzung des„fran⸗ 2 2 T1 bichen“(1) Saargebietes, wodurch die„Si⸗ 7 cherheit“ der Saarländer und die garantierte er greiheit der Abſtimmung gewährleiſtet werde. Dieſe Forderung iſt aber zweifellos nicht ernſt ſewaltaktionen luf nach Beſetzung, Machtwort des franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ in Doumergue hat andere Gründe. Man l die Weltöffentlichkeit nachdrücklich auf die etwendigkeit einer durchzuführen. nachdem alle in Frage iich geweigert Qu 9 4 kommenden Mächte haben, eine Sonder⸗ holizei im Saargebiet zu ſtellen. Es iſt aber nicht nur ein nachdrücklicher Hinweis, ſondern guch eine Drohung in der wieder aufgelebten lalieniſ gtoße franzöſiſche Aktivität für die miſfion geforderte Abſt immungspolizei ſtänden geneigt zu ſein, die Abſtimmung im eint, da es ſich ſogar Frankreich heute mehr erlauben kann, willkürliche Der der Schrei nach einem T„Fremden⸗ egion“ für die Saar aufmerkſam machen, bdetderung erhalten, gegebenenfalls ſelbſt zur Ahört verhallen ſollte. uich dem vergeblichen Verſuch, die EA nchen SeZimnmer ratzen pob, Rosshaor itzu des Lieblingsgedankens des Saar⸗ denten zu werben. Wie die„United 5“ in Paris aus zuverläſſiger Quelle er⸗ en haben will, zweitauſend deutſchſprechende italieniſch⸗ liziſten nach dem Saargebiet entſandt hetleh, 9 ſe Poliziſten ſeien beſonders in der Gegend 5 4 e Aoterigſie in Trieſt und Südtirol(9) anzuwer⸗ USVMV Angen erfüllen könnten. Wie die„United ſreß“ weiter erfährt, hat Muſſolini nicht lür ſeine ausdrückliche Zuſtimmung zu dieſem gegeben, ſondern ihn ſelbſt in Vor⸗ ag gebracht. as Gerücht, nal. 5r dies ubrigen — da woßte mon .Kleinonzeigen. lerlinterlialtuu ũnd des liſisoeno mon öberall in im Lond:„HB.“% n nur wienig— Rickard Euringer:„ Jok“(1914) Helmui Gõtzelt:„Der Spion“ Hch. Anacłer:, Weg zur Gralsburg“ Hans Riebau:„Charakter“ Hanns Röõsler:„Das ewige Rätsel“ Karl Burkert:„Vergelts Gott“ H. E. Busse:„Der Wüstenträumer“ Franz. Schauwecber: „Deutsche Stämme im Kampf“ J deru Feibeiesträume“, ein Bildbericht ũber den Herbst urd vieles andere. 3 othirfe“ zu ſchreiten, wenn der Ruf un weiz für die Aktion zu gewinnen, ſcheint A weil dieſe am beſten die geſtellten Forde⸗ elvürdigerweiſe ſchwirrt auch in Genf anen habe bei den Beſprechungen zwiſchen li honnlagobeclage ein buell Aloiſt und Knox 2000 ſüdtiroler Poliziſten für das Saargebiet verſprochen(11). Nun würde es uns zunächſt einmal in⸗ tereſſieren, ob es in Südtirol überhaupt 2000 Poliziſten gibt. Wir lehnen nach wie vor jede Maſſeninflation fremder Poli⸗ ziſten ab. Wir glauben trotz allem nicht, daß Muſſolini ein diesbezügliches Verſprechen gegeben hat, noch geben wird. Die Lage an der Saar als auch die inter⸗ mittelengliſchen London, 22. Sept. In einem Kohlen⸗ bergwerk in der Nähe von Wrexham im mittel⸗engliſchen Induſtriegebiet hat ſich eine Exploſion ereignet. Die Schachtanla⸗ gen ſind in Brand geraten. Kurz vor der Ex⸗ ploſion waren gerade 400 Bergleute ein⸗ gefahren. 156 Bergleute befanden ſich in dem Teil der Grube, der von der Exploſion be⸗ troffen wurde. Die Rettungsarbeiten werden durch den Brand überaus ſtark behindert. loch zirka 100 Bergleute im brennenden Schatt London, 22. Sept.(HB-Funk.) Die Ret⸗ tungsarbeiten im Bergwerk werden immer noch durch den Brand ſtark gehemmt, krieden durch Weltanſchauung— Krieg durch Rüftungspakte! nationale Politik würde durch derartige Mani pulationen nur unnötig erſchwert. Nach unſeren Informationen kann es ſich beſtenfalls um die Beurlaubung eini⸗ ger deutſchſprechender Polizei⸗ offiziere handeln, wie ſie auch heute ſchon aus verſchiedenen Ländern im Saargebiet Ver⸗ wendung finden. Vor Entſendung jeglicher Art von„Fremdenlegionen“ möchten wir letzt⸗ malig und mit allem Nachdruck warnen. Wir Saarländer wollen und brauchen keinen fremden Schutz. Schwere Bergwerksexploſion im Induſtriegebiet bis jetzt 16 Tote geborgen Unter Verwendung von Sand und Erde und allen anderen erdenklichen Mitteln verſucht man, der Flammen Herr zu werden. Aerzte und Samariter, die aus der ganzen um⸗ gebung herangezogen worden ſind, können we⸗ gen des Brandes noch nicht in ausreichendem Maßze eingeſetzt werden. Bisher konnten nur 16tote Bergleute geborgen werden. Zwei Bergleute wurden mit Verletzungen, fünf unverletzt zu Tage gefördert. Wegen des Schickfals der in dem Schacht noch eingeſchloſſe⸗ nen etwa 100 Bergleute herrſchtern⸗ ſt e ſte Beſorgnis. Bei dem Bergwerksunglück ſoll es ſich um das größte handeln, das ſich im Laufe der letzten Jahre ereignet hat. „Die Jahren bund dhe polizei für die raar? mmer wieder die polzeifenhe/enſonvnelemneſunzender, Unled preß-zurSnoxfenge Der Fall Rußland Von Karl Goebel Es iſt etwas ſchönes um ein Prinzip, wenn man es hat und nicht zuletzt, wenn man ſich nach ihm hält. Wir haben es ſchon mehrfach in der Geſchichte unſerer Tage erlebt, daß Ideen und Prinzipien ſehr oft propagiert und gelebt werden, um ſie bald wieder zu verlaſſen. In der internationalen Politik iſt das, wie wir ſchon mehrfach geſehen haben, ſo eine be⸗ ſondere Sachel! Es werden da gerne und oft viel Worte gemacht um angebliches „prinzipielles Tun“, um grundſätzliche Hand⸗ lungen und vieles mehr, und dabei weiß jeder, daß dieſe Politit von jenen Notwendigteiten regiert wird, von denen man meiſt nicht gerne ſprichtl So iſt es auch wieder im„Fall Ruß⸗ land“. Mit Schmunzeln vernahm neulich der Chroniſt von dem offiziellen Empfang einer italieniſch⸗faſch i ſtiſſchen Militärdelegation in Moskau, auf dem die faſchiſtiſchen Offiziere von der Kapelle des Wachregiments mit der „Giovinezza“ begrüßt wurden. Und es hat nur wenig zu bedeuten, wenn dieſe olle, ehr⸗ liche Kapelle gleich darauf die Internatio⸗ nale ſpielte, als wollte ſie ſich nachträglich entſchuldigen. „Heraus Verdammte dieſer Erdel“, ſo heißt es im Lied und ſo ſteht in den propa⸗ gandiſtiſchen Aufrufen der Komintern, in denen zum„proletariſchen Maſſenaufſtand“ gegen das faſchiſtiſche Blutregime aufgerufen wird! Wie geſagt, es hat nur wenig zu bedeuten, daß die Bolſchewiſten⸗Kapelle das Lied dieſer Faſchiſten ſpielte. Denn das gehört zur„inter⸗ nationalen Höflichkeit“ und die Sowjets wiſ⸗ ſen, was ſich gehört! Iſt nun aber Rußland auch in den Völker⸗ bund eingetreten, nur aus Höflichkeit und allgemeiner internationaler Politeſſe, oder weil es vielleicht mitſpielen möchte im Konzert der Nationen? Dieſes Rußland hat ſelbſtändig und auf eigene Fauſt ſeine Politik gemacht und wenig gefragt nach Anertennung und diploma⸗ tiſchen Beziehungen. Zwei Dinge ſind es, die als politiſche Maximen allen ſtaatlichen Handlungen der Sowjets voranſtehen: die Verteidigung der allruſſiſchen Intereſſen und die Propagierung der Weltrevolution. Meiſter⸗ haft verſtehen es die Herren vom Kreml, nach dem jeweiligen Wind die eine Fahne über die andere zu hängen, oder umgekehrt. Sie ver⸗ ſtehen es, die beiden Ziele, die nationale Machtpolitik und die internationale Ideo⸗ logie weltrevolutionärer Dialektik miteinander zu verbinden. Sie ſetzen die marxiſtiſche Zer⸗ ſetzungspropaganda dort ein, wo ſie die na⸗ tionale Expanſion weitertreiben wollen. rote Fahne des Aufruhrs geht der weißen Fahne nationalen Machtſtrebens voran. Die Methoden ſind uns bekannt und nichts neues! Wir haben erſt in dieſen Tagen wieder die Beſtätigung erhalten. Die Politikk der ſowjetruſſiſchen Innenkommiſſare war ſeit darauf abgerichtet, den Völker⸗ als das große Gremium einer inter⸗ nationalen kapitaliſtiſchen Ausbeuter⸗Clique zu kennzeichnen. Spott und Hohn goß man über die Abrüſtungs⸗Palaver, die zweckloſen Ta⸗ gungen der Minderheitenausſchüſſe und den Tamtam der Genfer Atmoſphäre. Mit dem Erfolg, daß dieſes Moskau nun ſelbſt das Objett einer bezeichnenden land das große Trumpf⸗As Händen zu haben, Zahrgang 4— 4 Nr. 438/ B Nr. 268— Seite 2 „„Hakenkreuzbanner“ Komödie geworden iſt, einer Komödie, die ſich um ſeine Aufnahme abſpielte. Bis zum letzten Augenblick hat die Diplomatie der ruf⸗ ſiſchen Oeffentlichteit alles verſchwie⸗ gen, was ſich um dieſen Eintritt vollzog, Erſt als die Tatfache perfett war und der Text der „Einladung“ der Mächte(der von Herrn Lit⸗ winow ausgearbeitet wurde!) feſtſtand, erſt dann verſtändigte man das ruſſiſche Volt und ſprach von der„Aufrechterhaltung und Feſtigung des Friedens“, die durch die internationale Zufnmehelt am beſten erreicht wäre. Wir entnehmen weiterhin der Antrittsrede des Außenkommiſſars, daß Sowjet⸗Rußland ſich keineswegs in die„nneren Ange⸗ „legenheiten“ der dem Völkerbund ange⸗ „hörenden Staaten miſche! Mit tiefer Befriedigung konſtatiert Frankreich dieſe innerer bemerkenswerte Auslaſſung, jenes Frankreich, das in erſter Linie für den Eintritt verantwort⸗ lich zeichnet. Herr Barthou gedenkt in Ruß⸗ in den in Verfolgung der alten Ginkreiſungsziele der Delcaſſé— Saſſon ow. Tatſächlich erhalten wir die Be⸗ ſtätigung deſſen, was die deutſche Preſſe ſchon zu Beginn der Genſer Eintrittspläne voraus⸗ ſagen konnte. Es war bisher nur wenig Klar⸗ heit um die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Ziele. Nunmehr erhalten wir aus Genf die be⸗ »ſtätigte Nachricht aus franzöſiſchen Krei⸗ ſen, daß Barthou mit Rußland einen ähn⸗ lichen Vertrag abzuſchließen gedenkt, wie ihn Frankreich mit Polen 1921 abgeſchloſſen hat. Die Pariſer Zeitung einen tige Garantie „Oeuvre“ bezeichnet ſolchen Vertrag eine„gegenſei⸗ gegen einen deut⸗ ſchen Angriff!“ Immer glaube man noch, ſo geht die Verſion um in franzöſiſchen Krei⸗ ſen, an eine Verwirklichung des Oſtpakt⸗ ſyſtems mit Einſchluß Polens. Sollte die polniſche Antwort allzu negativ ausfallen und zeigen, daß Polen„auf die deutſche Karte ſetze“, dann würden es Paris und Moskau vielleicht vorziehen, zur Aufrechterhaltung des Friedens in Europa zu verſuchen, einen Pakt mit den baltiſchen Staa⸗ ten, der Kleinen Entente und den Balkanſtaa⸗ ten abzuſchließen, und zwar nach dem Grund⸗ ſatz, daß es beſſer ſei, möglichſt viele Län⸗ — der zur Verteidigung gegen einen zu befürch⸗ tenden Angriff zuſammen zu bringen. Hier enthüllt ſich offen und eindeutig der Eintreifungsplan gegen Deutſch⸗ Und nun verſtehen wir auch die Bemühun⸗ gen der franzöſiſchen Diplomatie, den ruſſtſchen ſetzen. Denn es hat dabei nicht allzuviel zu „bedeuten, wenn die franzöſiſche Preſſe dazu ſchreibt, der neue Gaſt im Völkerbund gleiche dem Wurm in einer Frucht. Wir wiſ⸗ ſen, daß die Sowjets ihre weltrevolutio⸗ nären Pläne noch nicht aufgegeben haben und ſie wohl auch nicht aufgeben werden! Deutſchland iſt an ſich an dem Genfer Eintritt nicht oder nur wenig intereſſiert, da es vor Jahresfriſt ſelbſt dieſer Inſtitution den Rücken gekehrt hat. Deutſchland hat ſich nur zu wehren gegen eine Verſchleierung ber wahren Ziele. Es wird ſeine Politik des Friedens weiter führen mit oder ohne in⸗ ternationale Anerkennung. Der„Fall Ruß⸗ land“ aber wird unſerer weiteren Aufmerk⸗ ſamkeit würdig ſein. Aus einem Erdteil werden zwei: kime grauenvolle Bilans Die verluſtziffern i in Japan Bis lett über 1000 Tote feſtgeſtellt— 3000 berletzte und über 500 be emißte Ungeheuerer dachſchaden Tokio, 22. Sept.(HB⸗Funk.) Der Tai⸗ fun, der am Freitag in Zentraljapan ſo überaus ſchwere Verwüſtungen an⸗ gerichtet hat, iſt, wie den Berichten der meteorolo⸗ giſchen Stationen zu entnehmen iſt, bereits am 14. September im ſüdlichen Teil des Pazifiſchen Ozeans geſtanden. Er nahm zu⸗ nächſt ſeinen Weg in nordweſtlicher Richtung, änderte dann ſeinen Kurs nach Norden, be⸗ rührte die ſüdliche Spitze von Kiuſhu in den erſten Morgenſtunden des Freitag und brach mit voller Gewalt in das Gebiet von Oſaka am ſelben Tage um 8 Uhr ein. Von dort nahm er ſeinen Weg über Kioto in die japaniſche See. Wie ſich jetzt überblicken läßt, iſt das Ge⸗ biet, das von dem Taifun in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden iſt, bedeutend größer, als man urſprünglich angenommen hatte. Am ſchlimmſten gelitten haben, wie ſchon ge⸗ meldet, Oſaka, Kioto und Kobe, Die Ge⸗ ſamttotenziffer beläuft ſich in Oſaka bis jetzt auf 1039, darunter etwa 500 Schul⸗ kinder. Die Zahl der Verletzten beträgt etwa 3000 und die der Vermißten 586. In Oſaka wurden ferner 144 Schulhäuſer, 3914 Privathäuſer und 3212 Fabriken zerſtört. 8120 Privathäuſer wurden beſchädigt. In KHioto beträgt die Ziffer der Toten 207, die der Verwundeten 939. 1675 Häuſer, darunter 20 Schulhäuſer, wurden vernichtet, 2750 Häuſer wurden beſchädigt. Die Berichte aus Kobe können noch nicht als abgeſchloſſen betrachtet werden. Immerhin erfährt man von über 40 Vermißten und etwa 480 Verwundeten. Die Zahl der Toten ſteht noch nicht feſt. In Kobe wurden 1677 Häuſer vernichtet und 9209 beſchädigt. 647 Häuſer wurden weggeſchwemmt und 1234 wurden unter Waſſer geſetzt. Wie die Präfektur von Kotſchi mitteilt, ſind 2350 Fiſcherboote gekentert. Nach Mitteilungen aus Schimonoſeki ſind vier Dampfer, die mit insgeſamt 500 Mann Beſatzung und Fahrgäſten am 20. September den Hafen verließen, bis jetzt nicht in ihren Beſtimmungshäfen eingetrof⸗ fen. Man befürchiet, daß ſie geſunken ſind. Nach weiteren Nachrichten iſt zwiſchen Nagoya und Kioto ein Arbeitszug beim Ein⸗ ſturz einer Brücke in den Fluten verſunken Viele Arbeiter ſind umgekommen. Nach den bisherigen Mitteilungen hat Ja⸗ pan durch die Naturkataſtrophe insgeſamt 33 Flugzeuge verloren. Die telegraphiſchen Verbindungen zwiſchen Kobe und Oſata ſind notdürftig wieder herge ⸗ ſtellt worden; der Rundfunk in Kobe ſoll mor⸗ gen ſeine Arbeit behelfsmäßig wieder aufneh⸗ men. In Kobe verſuchten nach der Sturmkata⸗ ſtrophe mehrere Koreaner zu plündern. Sie wurden von Polizeipoſten ſofort er⸗ ſchoſſen. Der Sachſchaden in der Schiffahrt wird mit insgeſamt drei Millionen Hen, der übrige Sachſchaden mit 500 Millionen Den veran“ ſchlagt. Der Kaiſer von Japan hat eine Bot⸗ ſchaft an das Volk erlaſſen, in der zun Wiederaufbau der von dem Taifun betroffenen Gebiete aufgefordert wird. Das Kabinett will noch im Laufe des Samstag den Tag beſtim⸗ men, an dem die Todesopfer beigeſetzt werden. Dieſer Tag ſoll als nationaler Trauer⸗ tag gelten. Der Verkehr wird auf fünf Minu⸗ ten unterbrochen werden. Die Mitglieder des diplomatiſchen Korps ha⸗ ben der japaniſchen Regierung ihre tiefſte Teilnahme an dem Unglück ausgeſprochen, In 18 Stunden von kngland nach Indien?/ ein neuer engülſcher Slugverluch Gegenſpieler im Genfer Ret geſangen zu Zondon, 22. Sept. Nach z we i jã hr ger *„Vorbereitung ſind die beiden britiſchen Flieger Cobham und Helmore in Ports⸗ mouth zu einem Fluge nach Indiennge⸗ ſtartet. Sie hoffen, Indien in 48 Stun⸗ den zu erreichen. Die Maſchine, mit der der Flug durchgeführt wird, iſt ein gewöhn⸗ liches ſechsſitziges Verkehrsflugzeug. Um mit der ſchweren Maſchine möglichſt glatt ſtarten zu können, haben die Flieger verhält⸗ nismäßig wenig Betriebsſtoff mitgenommen. Etwa 30 Kilometer von Portsmouth entfernt wurde daher zum erſtenmal Brennſtoff von einem anderen Flugzeug übernommen. Die nächſte Brennſtoffübernahme wird bei Malta vor ſich gehen. Der hanama-Ranal/ von kapitän cari Kircheiß Als die Sonne v ankerten wir in der Pehörzen Bucht von Panama. Arzt und ehörden kommen an Bord, das Schiff wird klariert, dann fahren wir lan ſam in den Kanal; wir ſind in der militäri⸗ ch aſſage der ganzen Erde. Als wir boa paſſieren, kommt eine Barkaſſe der datzg und holt die Paſſagiere ab. Ich Goat mit aus. Die Dam near des„Albert ögler“ dröhnt den Ubſchiedsgruß, nöch ein Winken hüben und drüben und wieder ſind einige ſchöne Tage des Lebens auf einem deut⸗ ſchen vorbei. wohne inmitten herrlicher Palmen; aber die Regenzeit— begonnen, man kann kaum mehr heraus, es regnet 10% wie is Man hat Zeit, Geſchi cht z u tudieren,— um dieſe kürze Aohandlung ber den Panama⸗Kanal' zu ſchreiben, mußte ich viele Bände wälzen. Allerdinas iſt in der großen Bibllotvet des Kanal⸗ verwaltungsgebäudes ſo ungeheures Material aufgeſtapelt, daß man 53 wußte, wo man anfangen und aufhören ſollt Aber die netten Mädels in der Bibliothek riſſen ſich darum, für„Our german Captain“ alles herauszuſuchen: Der Panama⸗Kanal, die Südküſte der Vereinig⸗ ten Staaten Der Panama⸗Kanal Bauwerk des Jahrhunderts und iſt das größte eins der größten aller Zeiten. Die Idee des Kanalbaues iſt faſt ſo alt wie die Entdeckung Amerikas. Als die Türken im Jahre 1453 Konſtan⸗ tinopel eroberten, verſperrten ſie den alten Handelsweg zwiſchen Oſt und Weſt. Die Kara⸗ wanen im Industal und am Euphrat wurden beraubt, und das Mittelmeer und die Rote See waren voller Piraten, die die wertvollen La⸗ HDungen von Seide, Edelſteinen, Gewürzen uſw. raperten. Die Augen Europas richteten ſich wieder nach dem Atlantik, dem Weg weſtwärts nach Indien. Schon Ariſtoteles hielt ihn für möglich, jetzt wurde er zur ökonomiſchen Notwendigkeit. Auf der Suche nach dieſem Weg entdeckte Co⸗ lumbus 1492 Amerita. Bis zu ſeinem Tode glaubte er, daß dieſes Land vorgelagerte In⸗ ſeln von Aſien ſeien. Die Geographen der da⸗ maligen Zeit ſtellten ſich Aſten viel größer vor. Sie ahnten nicht, daß noch ein Ozean von vie ⸗ len tauſend Seemeilen Durchmeſſer dazwiſchen lag. Columbus glaubte, nur zehn Tagereiſen vom Ganges entfernt zu ſein. Auf ſeiner vier⸗ ten Reiſe(1502) iſt Columbus in jede Ecke des Iſihmus geſegelt, um die Durchfahrt zu finden. Die Indianer hatten ihm geſagt, daß ein enger Platz zwiſchen zwei großen Meeren exiſtiere. Columbus glaubte, es ſei eine Waſſerſtraße und hat faſt zwei Jahre nach dieſer Durchfahrt geſucht. Er kam damals auch in die Mündung des Rio de Chagres, den er„Fluß der Kroko⸗ dile“ nannte. Heute iſt der Lauf dieſes Fluſſes das Hauptbett des Kanals. Alles wurde im Anfang des 16. Jahrhun⸗ derts verſucht, dieſe„geheimnisvolle Straße“ zu finden. Sie iſt nicht gefunden worden. Einem der unerſchrockenſten, tüchtigſten Ka⸗ pitäne und Soldaten der damaligen Zeit „Vasco Nunez de Balboa“ blieb es vorbehal⸗ ten, als erſter den Iſthmus zu durchqueren und den Pazifik zu entdechken. Balboa war einer von den vielen Glücksrittern, die kurz nach der Entdeckung Amerikas nach Nueva Hi⸗ ſpaniola(jetzt Haiti) ſtrömten. Er kam aber ſo tief in Schulden, daß er fliehen mußte. In einem Faß, das als Proviantfaß dekla⸗ riert war, ließ er ſich auf ein Expeditionsſchiff, das einen Platz für die Errichtung einer neuen Kolonie ſuchen ſollte, verladen. Auf See kam er zum Vorſchein und befreun⸗ dete ſich mit dem Kommandanten. Sie landeten im Golf von Uraba und gründeten den Ort San⸗Sebaſtian. Man konnte ſich dort aber nicht halten, weil die Kariben⸗Indianer mit. veroif⸗ teten Pfeilen ſchoſſen. Britiſche Flaggen„made in Japan-. Dapan liefert Platetten für die engliſce Prinzenhochzeit Torio, 22. Sept.(Eig. Mldg.) Die Fabriten in Oſaka ſind zurzeit damit beſchöftigt, Mil⸗ lionen von Plaketten mit den Bildniſſen des Prinzen Georg von England und ſeiner Braut, der Prinzeſſin Marina, her⸗ zuſtellen, die aus Anlaß der bevorſtehenden Hei⸗ rat auf den Straßen in England und in den Dominien verkauft werden ſollen. Als vor kur⸗ zem der Herzog von Glouceſter Auſtralien be⸗ ſuchte, lieferten ebenfalls japaniſche Fabriken engliſche Flaggen zur Ausſchmückung der Stra⸗ ßen. Gerade dieſe Tatſachen werfen ein bezeich⸗ nendes Licht auf die Wettbewerbs⸗ fähigkeit der japaniſchen Induſtrie. Balbao hatte durch ſeinen Mut Tüchtigteit inzwiſchen die Macht an ſich geriſ⸗ ſen und da er die Küſte von früheren Reiſen kannte, führte er die Expedition nach der an⸗ deren Seite des Golfes. Dort war ein großes Dorf von freundlichen Indianern, deshalb gründete er hier eine Stadt, die er„Maria de la Antiqua del Darien“ nannte. Der Kom⸗ mandant des Expeditionsſchiffes und einige Spanier trennten ſich von ihm. Von dem Schiff hat man nie wieder etwas gehört, aber einige Spanier kamen zurück und beſchuldigten Bal⸗ boa als Rebell und Unterdrücker. Balbba hörte hier von den Indianern von einem gewaltigen Meer über den Ber⸗ gen. Das erweckte in ihm die Neugier Am 1. September 1513 fuhr er mit 190 Spaniern, einer Anzahl Indianern und verſchiedenen Bluthunden mit einer Brigantine und großen Kanus zirka 60 Meilen die Küſte entlang bis Puerto Carreto. Hier landete er am 6. Septem⸗ ber und ging ſüdwärts über die Berge. Balboa muß eine unglaubliche Energie ge⸗ habt haben, daß er dies fertig gebracht hat. Ueberall war undurchdringliches Dickicht, über⸗ all Fieber und die Indianer waren außer⸗ ordentlich feindlich. Man wunderte ſich, daß Balboa nicht einem Flußlauf gefolgt iſt, Wahr⸗ ſcheinlich hat er das Pech gehabt, gerade an der Waſſerſcheide, die hier das ganze Land durch⸗ läuft, ſeinen Weg zu ſuchen. Bei den Kämpfen mit den Indianern wurden viele ſeiner Leute getötet oder verwundet. Als ſie die Berge er⸗ reichten, waren nur noch 67 in der Lage, weiter zu marſchieren. Um 10 Uhr morgens, am 35. September 1513(alter Kalender, neuer Kalen⸗ der 5. Oktober) ſahen ſie von der Spitze des Berges zum erſtenmal den Stillen Ozean und einen großen Golf, der ins Land hinein⸗ drang. Vier Tage ſpäter erreichten ſie die Küſte. Im Namen des Königs von Spanien nahm Balboa das Meer in Beſitz und nannte es „Mar del Sur“(Südſee). Den Golf nannte er „Golfo de San⸗Miguel“, weil die katholiſche und ſeine »»Santa Maria de Antiqua, Von Amerika übernommen bHaben wir eine Mode belommen, Daß heutzutage Männer und Frau'n Bei jeder Gelegenheit Gummi kau'n. Fanatiker ſagen, das ſtärke die Nerven Und ſei ſchon darum nicht zu verwerfen. Nur kaut bei uns in Deutſchland zum 6 Ein jeder ſein eigenes Gummiſtück, Im Beruf, in den Ferien und im Sport; Und hat er genug, dann wirft er's fort, Doch etwas ſparſamer, das ſteht feſt Macht man die Sache im Wild⸗Weſt. Da ſitzt man um's wärmende Feuer heruß Die einen reden, die andern ſind ſtum Und ſchließlich fängt dann irgendein Ma Am Familiengummi zu kauen an. Er kaut und kaut mit verſonnenem Blich Er kaut am klebrigen Gummiſtück. Dann zieht er's, (wahrſcheinlich aus Schönheit Aus ſeinem Munde drei Meter lang. Die andern ſtaunen: Der kann das fein! Geſchmeichelt ſchiebt er's wieder hinein. Nach einer Weile gibt er es dann Zwecks Weiterkauens dem nächſten Man Der wird im Genuſſe zufrieden und heite Und gibt es wieder dem Nachbarn wei Wenn ſo ein Gummi die Runde gemacht, Dann ſieht es aus! Eine wahre Prachtl 30 erlaube mir, ganz beſcheide Wann wird die Abrüſtungskonferenz wieder tagen Zeintde sSlanchert- 5 Kirche am 29. September dieſen Heili Der Berg und der Landeplatz ſind ni bekannt. Die Durchquerungsroute( 70 bis 80 Seemeilen öſtlich vom jetz Gerade, als Balboa den Pazifik waren dem König von Spanien Balb fehlungen zu Ohren gekommen. Er ſa Oberſt Pedro Arias de Avila(in der „Pedrarias“ genannt) mit 2000 Ma um Or ſchaffen und um eine Kolonie dort z Kaum waren ſie abgefahren, als die 8 der großen Entdeckung, die Beſitzna Ozeans für die ſpaniſche Krone und 6 Perlen von Balboa ankamen. Eine groß wie ein kleines Hühnerei ſoll d geweſen ſein. (Fortſetzung folgt) Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitit W. Kattermann; für Wirt Snn W. Re für politiſche Macichten⸗. Gvebel; Bewegung u. Lokales: i. V. Erwin Aibe für politik, Feuilleton, Willi Körbel; für Sh Max Höß, n den Umbruch: in Mannheim. Berliner Schriftleitung: SW 68, 15v. Nachdruck ſämtl berichte verboten Julius Etz; für Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 (außer Samstag 15 Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. b. H. Verlags Kurt Schönwitz, Mannheitn. Eprechfiunden der leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonn 0 Fernſprech⸗* 510 Verlag und Schriftleitung: 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verant Arnold Schmid, M Morgenausgabe A, Mannheim Morgenausgabe A, Schwetzingen Morgenausgabe A, Weinheim Abendausgabe 21 689 Ausgabe B mit A der Früh⸗ zund Abendausgabe Mannheim.. 12669 Ausgabe B, Schwetzingen„ 246 Ausgabe B. Weinheim Geſamt⸗D.⸗A. Augnf 145 Drug: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeit m für Hans Graf eng un egenwärti mein anet ertreter der G nd Italien ge ſo ſei es nun der Lage zu ſu friedige, dene vertr „Gazeta W der nationaldeme Ergebnis von E orten zuſamme ſſe tut. Das Der ganze Str f cht zuſtimme, den konſerve über Polen u der britiſcher ung, daß die La ligen Raſſen ihrer 3 ſeien und ni gen! Dieſe Fra gungen werden. zeigt, daß die licht unbegrenzt e has ſie als unterſe Kauenswürdig ge Belt hinſtellt. Das Blatt beto Raſſigli hätte viſon der Minde In dem Leitart bahrgang 4— A Nr. 438/ B Nr. 263— Seite 3 September m „Hakenkreuzbantrer“ ———— noch dem nüchzug polens in benf die allgemeinen flegumente der preſſe die polniſche Preſſe tiumphiert Warſchau, 22. Sept.(HB⸗Funk.) Der Rerlauf der Verhandlungen über die Rinderheitenſchutzverträge in der 1 Politiſchen Kommiſſion des Völkerbundes wird — bon der polniſchen Preſſe als Triumph, zumin⸗ deſt als„moraliſcher Triumph“ der ommen, polniſchen Theſe bezeichnet. Die Un⸗ nnd Frau'n herechtigkeit und Unmöglichkeit des umi kau'n hgegenwärtigen Zuſtandes ſei all⸗ gemein anerkannt worden. Da die die Nerven JVertreter der Großmächte Frankreich, England zu verwerfen. und Italien gegen die Ausdehnung der Min⸗ ſchland zum Glle derheitenbeſtimmungen auf alle Staaten ſeien, mmiſtück, ſo ſei es nun an ihnen, einen Ausweg aus der Lage zu ſuchen, der die Staaten be⸗ friedige, denen heute Minderheitenſchutz⸗ verträge auferlegt ſeien. ſteht feſt„Gazeta Warszawſka“, das Organ Wild⸗Weſt. der nationaldemokratiſchen Oppoſition, faßt das er gaa! Ergebnis von Genf beinahe mit den gleichen ide Beutt herun Worten zuſammen, wie es die Regierungs⸗ n ſind ſtumm, preſſe tut. Das Blatt ſchreibt: irgendein Mam! Der ganze Streit geht jetzt darum, daß Polen nicht zuſtimme, daß die Minderheitenverträge ind im Sport; irft er's fort, uen an. almählich erlöſchen, ſondern wolle von onnenem Blick, ihnen frei werden. Polen wünſche eine miſtück. Klärung der Lage, die im Widerſpruch ſtehe zu ſeiner ſtaatlichen Souveränität und ſeiner nationalen Würde. In dieſer Hinſicht ſei die geſamte öffentliche Meinung Polens einmütig und werde nicht einen Schritt von dieſer Hal⸗ lung abweichen. Die franzöſiſchen Stimmen 4 Paris, 22. Sept. Die Tatſache, daß Po⸗ lächſten Mann en in Genf davon abgeſehen hat, in der eden und heitet ßrage der Minderheitenbeſtimmungen auf hachbarn weitet einer Abſtimmung zu beſtehen, wird in der Pariſer Preſſe viel weniger hervorge⸗ tunde gemacht, hoben als ſeinerzeit der polniſche Vorſtoß zur wahre Prachtl Verallgemeinerung der Minderheitenbeſtim⸗ mungen. Soweit die Blätter Stellung nehmen, legen ſie eine zurückhaltend⸗gemä⸗ 5 Schönheitsdt eter lang, ann das fein! eder hinein. dann der„Matin“ erklärt, vom franzöſi⸗ ſchen Standpunkt geſehen, müſſe man feſtſtellen, daß Polen in ſeinem Willen nach IEnangung voller Unabhängigkeit gewiß nicht eegen die einen oder unter Beihilfe der ande⸗ en gehandelt habe. Das erkenne man ſeit ge⸗ ien abend an. Ein Volt, das während eines bochunderts unter Joch geweſen ſei, hege den e teiz, niemand zu dienen. Die Vorzüge und achteile der Warſchauer Politik ſeien, nur ſcheiden zu ſfiihiff zusſchließlich polniſch zu ſein. „Petit Pariſien“ ſchreibt, Frankreich, vieder tagen? das noch mit der polniſchen Freundſchaft rech⸗ (Fritih nen wolle, könne ſich über die Zurückziehung des polniſchen Antrages im polniſchen Inter⸗ eſſe nur freuen. deuvre“ erklärt, Polen ſei vor ſeiner ohenden Iſolierung zurückgeſchreckt. flufarmen der engliſchen preſſe 4 London, 22. September.(HB⸗Funk.) Die Berlin überraſchende Zurücknahme des etniſchen Antrages auf Verallgemei⸗ nerung des Minderheitenſchutzvertrages durch W den Vertreter Polens in Genf läßt die maß⸗ gsroute liegt egebende engliſche Preſſe aufatmen. vom jetzigen faſih der polniſche Sprengkörper war, wie es in Pazifit enthelih einem Bericht heißt, harmlos“. Der Zwi⸗ nien Balboas Ri ſchenfal wird als„erledigt“ angeſe⸗ a ein der en.(2) Während die der Regierung nahe⸗ 2000 Mann I fehenden konſervativen Blätter in ihrem Ton um Ordnung A gegenüber Polen keineswegs allzu freundſchaft⸗ ie dort zu grünteh ich ſind und ihm vorwerfen, daß es ſich durch en, als die Beuhß ſeinm brüskes Vorgehen in Genf one Und Gu icht mit Ruhm bedeckt habe, erhält en. Eine Pert Poten einen Fürſprecher in dem ihm erei ſoll dazwiſt anderen Fragen ſtets ſehr ablehnend egenüberſtehenden ſozialiſtiſchen„Daily Perald“, Dieſes Blatt weiſt darauf hin, daß —Zalien keine Einmiſchung in die Behandlung ter: bder Deutſchen in Südtirol und der Südſlawen termann. in Iſtrien dulden werde, ſowie auf den Stand⸗ ſelim Ratze l. 4 punkt der britiſchen und der franzöſiſchen Regie⸗ id Außenpolftih Arung, daß die Lage und Stellung der unzäh⸗ elz ſſür linpon ügen Raſſen ihrer Reiche ihre eigene Angelegen⸗ —— ſn heit ſeien und niemand anders angin⸗ gen! Dieſe Frage dürfe daher nicht über⸗ Marx Höß, ſämiſch 5 hraf Aamg⸗ gangen werden. Die polniſche Aktion habe ge⸗ olgt) 2 zeigt, daß die Minderheitenvertragsſtaaten „Songind)—n M nicht unbegrenzt ein Syſtem annehmen werden, chftunden det Beni das ſie als unterſchiedlich und als weniger ver⸗ Echriftheitüng Emauenswürdig gegenüber dem übrigen Teil der eigenteil verantworl Welt hinſtellt. 4 dis Wlatt betont, ſowohr Gden als auch 117%- Ahh Maſſigli hätten angedeutet, daß eine Re⸗ .„ 216609 biſion der Minderheitenverträge eine Möglich⸗ .— 12 669 leit ſei. Es rate beiden Regierungen, die Frage 1nl ernſtlich in Angriff zu nehmen, be⸗ 4 3 ſt 31—111 bor ſie einer Kriſis zutreibe. em In dem Leitartitel der„Times“ kommt Polen teilung Zeitungsd bei weitem nicht ſo gut weg. Eine „nutzloſe Erörterung“ nennt„Times“ die Genfer Verhandlungen über die Minderheiten⸗ verträge. Polen, ſo bemerkt das Blakk, hat weder ſich noch dem Völkerbund Ehre gemacht, indem es eine ſo große Frage ſo ungeſchliffen aufgeworfen habe. Die Undurchführbarkeit des polniſchen Vorſchlages ſei offenkundig. Die amerikaniſche Streiklage fim Mmontag flufnahme der flebeit in der Textilinduſteie? Newyork, 22. Sept. Am Freitagabend haben ſowohl die Textilarbeitergewerkſchaften als auch die Arbeitgeber grundſätzlich dem Ver⸗ mittlungsplan ihre Zuſtimmung gegeben. Man erwartet, daß bereits am Montag 500 000 Ar⸗ beiter in der Baumwoll⸗, Seiden⸗ und Woll⸗ induſtrie die Arbeit wieder aufnehmen. Der Vermittlungsvorſchlag ſieht eine ſpätere Rege⸗ lung aller einzelnen Streitpunkte vor. lloch immer Streikunruhen Newyork, 22. Sept. Trotz der Mög⸗ lichkeit einer raſchen Beendigung des Textilarbeiterſtreiks dauert die Rührig⸗ keit der Streikpoſten an. In verſchiede⸗ nen Staaten iſt es erneut zu Unruhen gekommen. So unternahmen Streikende auf die Textilfabrik Huntington(Virginia) einen Angriff, wurden jedoch durch Tränen⸗ gas zurückgeworfen. Sechs Perſonen wurden verletzt. In einem Vorort von Philadelphia kam es zwiſchen einer großen An⸗ ſammlung von Streikenden und der Polizei zu einem Zuſammenſtoß, bei dem es gleichfalls mehrere Verletzte gab. Die Textilfabriken in Pawtucket(Rhode Island), die 25000 Arbeiter beſchäftigten, gaben bekannt, daß ſie am Montag in Einklang mit dem Aufruf Rooſevelts ihre Betriebe wieder öffnen würden. In Colum⸗ bus(Georgia) haben elf von den 20 Fabriken ihre Arbeiter für Montag zur Wiederaufnahme des Betriebes aufgerufen. Die Frau des Gouverneurs von Pennſyl⸗ vanien, Pinchot, hat ſich den Streik⸗ poſten in Philadelphia angeſchloſſen. Frau Corliß Lamont, die Schwiegertochter von Thomas Lamont, dem Teilhaber der Bank⸗ firma Morgan u. Co., begab ſich nach Paſſaic (New Jerſey), um dort gleichfalls Streiſpienſt zu verrichten. Wahrheit oder Bluff? Der mörder von Prince ſtellt ſich? Paris, M. Sept. Aus der ſpaniſchen Grenz⸗ ſtadt Viella wird gemeldet, daß ſich ein Franzoſe namens Marius Combes der ſpaniſchen Zivilgarde geſtellt habe, der behaup⸗ tet, der Mörder des Gerichtsrates Prince zu ſein. Er ſagt, man habe ihm für den Mord 100 000 Francs verſprochen. Er habe aber nur 25000 Franes erhalten. Nach dem Mord ſei er nach Spanien geflüchtet und habe ſich längere Zeit in Barcelona aufge⸗ halten. Die Polizei hält das Geſtändnis des Combes füreinen Bluff. Sie nimmt an, daß., der mittellos iſt, auf dieſe Weiſe nur ſeine koſt en⸗ loſe Rückbeförderung nach Frankreich durchſetzen will, daß er aber mit dem Tod des Gerichtsrates Prince gar nichts zu tun hat. Hjauptmann nicht allein der Täter im Fall Lindbergh? Newyork, 22. Sept. Die Preſſe widmet den neueſten Entwicklungen des Lindbergh⸗ falles weiter viele Seiten. Obwohl nachge⸗ wieſen iſt, daß Hauptmann im Beſitz der geſamten Löſegeldſumme war, ſtim⸗ men nunmehr ſämtliche an der Unterſuchung beteiligten Behörden in der Anſicht überein, daß das Verbrechen nicht von einer Per⸗ ſonallein begangen ſein könne. So⸗ weit Hauptmann in Betracht kommt, wird er⸗ klärt, daß er zwar möglicherweiſe nicht perſön⸗ Der Führer bei der Beiſetzung Edwin Bechſteins lich an der Entführung des Lindbergh⸗Kindes teilgenommen, aber an dem Plan der Ver⸗ brecher irgendwie einen Anteil habe. kine Kobra fordert 17 menſchenleben Schweres Bootsunglück durch eine Schlange London, 22. Sept. Einer Blättermeldung aus Bombay zufolge verurſachte eine Kobra ein ſchweres Bootsunglück auf dem Tſchambal⸗Fluß in der Nähe von Gwalior. Mitten im Fluß ſtieß das Fährboot mit einem flußabwärts treibenden Strohſack zuſammen. In dem Stroh befand ſich eine große Kobra, die bei dem Zuſammenſtoß an Bord des Bootes glitt. Die Fahrgäſte drängten ſich vor Schreck auf einer Seite des Bootes zuſam⸗ men, das infolgedeſſen kenterte. 17 Per⸗ ſonenertranken. Fünf perſonen von einer Granate zerriſſen Mailand, 22. Sept.(HB⸗Funk.) In einem kleinen Dorf im Grappa⸗Tal nordweſtlich von Treviſo fanden junge Leute eine offenbar aus der Kriegszeit ſtammende 21⸗Zentime⸗ ter⸗Granate. Gemeinſam mit anderen Dorfbewohnern verſuchten ſie, das Geſchoß zu öffnen. Dabei ging es unter furcht⸗ barem Krachin die Luft. Die Umſtehen⸗ den wurden zu Boden geſchleudert. Fünf Per⸗ ſonen wurden durch Splitter gräßlich zugerich⸗ tet und fanden den Tod. Auf dem Sophien⸗Friedhof in Berlin wusde der Seniorchef der Pianoforte⸗ fabrik C. Bechſtein, Edwin Bechſtein, unter großer Anteilnahme zu Grabe getra⸗ gen. Der Führer gab dem Verſtorbenen, der ein verdienſtvoller Förderer der Partei war, das letzte Geleit. lt 4 Ein Werk Schwarzwälder Heimatkunſt Ein von dem Schwarzwälder Brunnenſchnitzer Dachtler, Neuſtadt, gefertigter Dorf⸗ runnen in der Gemeinde Rötenbach(Schwarz⸗ wald). Er trägt die Inſchrift„Ehret den Bauern, er ſchafft Euch Brot und ſchützet die Heimat vor Hunger und Not“, und iſt ein Mei⸗ ſterwerk Schwarzwälder Heimatkunſt. Derboten! verboten! (Von unſerem Saarkorreſpondenten) Saarbrücken, 22. Sept. Das Mitglied der Regierungskommiſſion für die Angelegenheiten des Innern hat auf Grund des Paragraphen 6 der Verordnung betr. Maßnahmen zur Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Sicherheit im Saargebiet vom 18. Juni 1923 die Verbreitung folgender Zeitungen im Saargebiet mit ſoforti⸗ ger Wirkung bis auf weiteres verboten: 1.„Stuttgarter Neues Tageblatt“, 2.„Frankfurter Zeitung“, .„NS⸗Kurier“, .„Der Tag“, .„Deutſche Zeitung“, „Deutſche Allgemeine Zeitung“, „„Berliner Illuſtrierte Nachtausgabe“ .„Frankfurter Volksblatt“, „„Germania“.„ Das Verbot wird damit begründet, daß die genannten Zeitungen in einer aus Zweibrücken datierten Meldung eine Beſchimpfung und Ver⸗ leumdung des Inſpektors der ſaarländiſchen Polizei und der ſtaatlichen Polizei von Saar⸗ brücken veröffentlicht hätten. Wieder ein Beweis, wie es mit der ſogenann⸗ ten„Preſſefreiheit“ im Saargebiet beſtellt iſt. Berechtigte Vermutungen, merkwürdige Kombi⸗ nationen über die nächtliche Polizeiaktionen gegen den Bergmann Schulz, die im Saar⸗ gebiet in aller Munde ſind, dürfen von der Preſſe nicht gebracht werden, will ſie nicht Ge⸗ fahr laufen, verboten zu werden. Dagegen können Beſchimpfungen gegen die Reichsregierung in der Separatiſten⸗ preſſe fortlaufend ungeſtraft erfolgen. S9οn Sο DD D. mit Hautnahrung preis 13 und 25 fig. kinheits-Tubs 25 pPig. bebrauche Weur hen und Deins Haut bloibt gesundi Rentabler Rüſtungswahnſinn Verachtfachung des Nettogewinns der F. N.'Armes de Guerre Brüſſel, 22. Sept.(Eig. Meldung.) Die Société F. N.'Armes de Guerre erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Nettoge⸗ winn von 10 Millionen Francs gegen 1,36 Millionen Franes im Vorjahre. Ein ſehr deut⸗ licher Fingerzeig, welche Kreiſe in erſter Linie an einer Sabotage der Weltabrüſtung inter⸗ eſſiert ſind. Der Generalſekretär des Deutſchen hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertages ent⸗ laſſen Bevplin, 22. Sept.(HB⸗Funk.) Die Deutſche Arbeitsfront teilt mit: Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter Dr. Schacht hat die Entlaſſung des Generalſekretärs des Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertages, Dr. Schild, angeordnet, weil Dr. Schild verſucht hat, die Deutſche Ar⸗ beitsfront gegen das Miniſterium aus⸗ zuſpielen. Aus dem gleichen Grunde hat der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, den Dr. Schild ſeiner Funktionen in der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Handwerk enthoben. gez. Dr. Ley. gez. Dr. Schacht —— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. September 1984 f Sahrgang 4— K Nr. 438/ BNr. 263— Seite 1 Die Behandlung des 34er Moſtes Mach Prof. Dr. Schätzlein von der Neuſtadter weinbauſchule) I. Rotmöſte aus Portugieſer⸗Trauben Die Unterſuchung zahlreicher 1934er Portu⸗ ergab lelgenbek Bi: Riedrige bis miti⸗ ere Moſtgewichte und niedrige Säuregehalte. Die wenigſten Moſte 47— e ohne Zuckerung einen ſelbſtändigen Rotwein zu lie⸗ fern. Mit Rückſicht auf die Haltbarkeit ſollte jeder Moſt oder Wein mit weniger als 70 Grad Oechsle bzw. 70 bis 75 Gramm Alkohol im Li⸗ ier gezuckert werden, und zwar komm: bei Säuregehalten unter 8 Promille, wie ſie dieſes Fahr die Regel bilden, ausſchließlich Trok⸗ kenzuckerung in Frage. Der anzuſtrebende Alkoholgehalt n bei 85 Gramm im Liter S rund 10.7 Volumprozent. Die Folgen Naß⸗ uckerung werden ſich dieſes Jahr ganz beſonders auffallend zeigen, . e werden leicht ſtichig Ueberhaupt iſt heuer die Gefahr des Stichig⸗ werdens eine beſonders große, auptfächlich bei naturbelaſſenen kleinen Portugieſern. So⸗ lange die Maiſche gärt, beſteht bei fleißigem Unterſtoßen des Treſtergutes oder bei Anwen⸗ dung von Senbböden bzw. geſchloſſener Gärung keine beſondere Gefahr. Wenn aber überſehen wird, die Maiſche rechtzeitig abzu⸗ keltern, wenn die Moſtwaage noch etwa 5 bis 6 Grad Dechsle anzeigt oder fals die Fäſſer nach der Abkelterung nicht ſofort ſpundvoll gemacht werden, vorausgeſetzt, daß die ſtürmiſche Gärung vorüber iſt' kann der Wein leicht ſtichig werden. Bei unſeren diesjährigen Portugieſern muß wegen des niedrigen Säuregehalts der erſte Abſtich ſehr zeitig vorgenommen werden. So⸗ ald der Zucker reſtlos vergoren und der äuregehalt auf etwa 6 Promille zurückgegan⸗ gen iſt(häufig beträgt er nicht einmal von An⸗ fang an ſoviel), muß der Wein unverzüglich unter gleichzeitiger ſtarker Schwefelung mit 10 Tabletten Kaliumpyroſulfit bei ſäuxrearmen Naturwein, bzw. 7 bis 8 Tabletten bei ſäure⸗ reicheren ober gezuckerten Weinen, entſprechend 10 bzw. 8 dünnen Schwefelſchnitten auf 1000 Liter Faßraum von der Hefe abgeſtochen wer⸗ den. Hauptſächlich bei bereits eingetretenem biologiſchem Säureabbau, kenntlich an erneuter Kohlenſäuregasentwicklung darf der kritiſche Zeitpunkt, zu dem der Säuregehalt die richtige Höhe exxeicht hat, nicht überſehen werden, ſonſt tritt leicht im Anſchluß Eſſigſtich auf, günſtigen Falles würden abnorm fäurearme und fade Weine entſtehen. Am beſten wird man zur kritiſchen Zeit die Weine öfters auf ihren Säuregehalt unterſuchen. 2. Welßmoſte — Bei den neuen Weißweinen beſteht inſofern ein Unterſchied, als ein erhebliches Umſichgrei⸗ fen der Traubenfäulnis feſtzuſtellen“ iſt. Und gerade auf dieſes Moment muß man Rückſicht nehmen. Vor allen Dingen darf das Leſegut nicht ſtehen bleiben, weil 1. ein ſtarker Schim⸗ melgeſchmack entſteht; 2. ein unangenehmer Rappengeſchmack auftreten kann; 3. die Nei⸗ gung zum Hochfarbigwerden beſteht. Man muß deshalb danach trachten, die Leſe le einzurichten, daß man alles am Tage Ge⸗ eſene 44 abkeltern kann. Die Anſicht, man dürfe bei Unmöglichkeit der ſofortigen Abkel⸗ terung die Trauben ſtehen laſſen, iſt Ledle⸗ denn dadurch werden die Entwicklungsbedin⸗ gungen der verſchiedenen kleinen Schädlings⸗ lebeweſen gefördert. Da aus faulem Leſegut gewonnene Weine ſehr zum Wraunwerden n neigen, iſt dringend eine ofortige Schwefelung der Moſte zu empfehlen. Der Säuregehalt iſt auch bei den Weißmoſten überall ſehr niedrig; die bis jetzt feſtgeſtellten Höchſtſäuregehalte ſind 10.9 Promille. Die Säure wird infolge der guten Witterung noch herabgehen. Man muß deshalb auch bei Weißweinen dahin zielen, die vorhandene Säure möglichſt zu erhalten. Deshalb iſt es unbedenklich, wenn die Moſte ſofort geſchwefelt werden. Dadurch werden auch die Stoffe, die das Hochfarbigwerden verurſachen, beſeitigt. Wohl hat man in der Kellertechnik Mittel, um das Hochfarbigwerden der Weine wieder zu beſeitigen; man muß aber bedenken, daß die anzuwendende Kohle auch andere Stoffe, Feant Bukettſtoff, mit fortnimmt. Mit em Schwefeln der Moſte wird auch die Ent⸗ wicklung der Eſſigbakterien, des Schimmelpil⸗ zes, der zugeſpitzten Hefen uſw. unterdrückt bzw. gehemmt. Vor allen Dingen ſoll die Gärung unter Verwendung von Reinhefen unterſtützt werden, da Wi die ſchlech⸗ ien Kleinlebeweſen ſich ſehr ſtark vermehren, die dann die guten Hefen außerordentlich ſtark überwuchern. Hauptſächlich bei Leſegut aus faulen Trauben iſt diesmal die Verwendung der Reinhefe dringend zu empfehlen. Die be⸗ ogene Reinhefe muß etwa—5 Tage vor Ge⸗ rauch vermehrt werden; ſie bleibt dann etwa 14 Tage voll gärkräftig. Zu beachten iſt, daß die Reinhefe bereits vor dem Eintritt der Güärung dem Rateen wird, ſolange noch Luft im Moſte ſich vorfindet. Der Ent⸗ wicklung der Säureverhältniſſe iſt auch bei Weißweinen ſehr große Aufmerkſamkeit zu wid⸗ men. Die Säure darf au“ keinen Fall unter 7 Promille heruntergehen, bei einem zu großen Säureabbau müſſen die Weine unbedingt ab⸗ geſtochen werden. 3 1 Dabei iſt zu berückſichtigen, daß ein kleiner äurerückgang, immer noch ſtattfindet, um ann vielleicht auf 6 Pramille zu kommen, Bei Rieslingweinen müſſen die Säuxegrade etwas höher liegen und bei großen Weinen eben noch höher. Vor dem erſten Abſtich die Weine eben⸗ falls auf Luftbeſtändigkeit prüfen.(Neigung zum Braunwerden!) Man gebe deshalb für alle Weißmoſte etwa—7 Tabletten Kalium⸗ pyrofulfit auf 1000 Liter; bei Leſegut aus ſtark gefaulten Trauben könne man bis auf 10 Tabletten gehen. Bei ganz ſchlechtem Leſegut könnten ſogar 12—13 Tabletten gegeben wer⸗ den. Bei 12 Tabletten beſteht aber die Gefahr, daß der Säuregehalt ſich nicht weitex vermin⸗ dert. Kellertemperatur 14 bis 16 Grad Cel⸗ ſius. Nach der ſtürmiſchen Gärung die Fäſſer ſpundvoll halten. Zweckmäßig die Spunden wäſſern; ſie können dann feſt aufgeſetzt wer⸗ den, Wann—4 erſte Abſtich der Weißweine zu erfolgen hat, läßt ſich heute noch nicht ſagen; vermütlich dürfen auch die neuen Weißweine nicht lange auf der Hefe bleiben. Pfälziſches Weinleſefeſt 1934 Schwerer und reichex als in anderen Jahren iſt diesmal die Arbeit des Winzers. Ueber⸗ voll hängen die Stöcke und kaum reichen die Fäſſer aus, um die Menge des edlen Pfalz⸗ weins zu faſſen. So wird gegen Ende der Weinleſe die Freude über das vollendete Werk noch größer ſein als ſonſt und es iſt zu erwar⸗ ten, daß das Pfälziſche Weinleſefeſt 1934, das man wie ſeine zahlreichen Vorgänger im Saalbau in Neuſtadt an der Haardt— dies⸗ mal am 7. Oktober— feiert, genau ſo wie der Jahrgang 1933 eine Sonderſtellung einnehmen wird. Schon hat mancher findige Kopf ſeinen Vorſchlag für die Taufe des neuen Weins eingereicht, die überliefe rungsgemäß einen 2 Teil des Feſtes bildet. Höchſtens die Wahl der Wein⸗ königin und der zwölf Weinprinzeſ⸗ finnen wird ihn noch übertreffen. Doch damit iſt nur ein kleiner Teil der mannigfachen Darbietungen genannt, mit denen die Beſucher des Feſtes erfreut werden. Bei einem ſolchen feh kann natürlich der Bellemer Heiner nicht ehlen, der die Beſucher nach dem Trachten⸗ einzug begrüßen wird. Alte Pf—** Trach⸗ tentänze, der Reuſtadter Küfertanz, der neue Weinwalzer, werden in den allge⸗ meinen Herbſttanz, bei dem die aus Nah und —— herbeigeſtrömten Gäſte die Hauptmitwir⸗ enden ſind, abwechſelnde Unterbrechung brin⸗ en. An den Weinſtänden der Reuſtadter einhändler und der Winzergenoſſenſchaft ibt es„Süßen“ und„Federweißen“ zu dem die gewohnten„Käſchte“, die geröſteten Kaſta⸗ nien ebenſowenig fehlen dürfen, wie die Pfäl⸗ zer Originalgerichte. Sektbuden und Tombola, Obſt⸗ und Traubenſtände werden bereitgeſtellt und drei Muſikkapellen, die zum Tanze auf⸗ ſpielen. Da die Deutſche Reichsbahn von allen Bahnhöfen der Pfalz Sonniagsrückfahrkarten mit verlängerter Gültigkeitsdauer gusgibt und zahlreiche Omnibusgeſellſchaften Fahrten zum Wigeave haben, iſt der Beſüch des Feſtes für jeden bequem und leicht gemacht Das Volksfeſt des 2. Südweſtdeutſchen Heimattages Das wird ein Leben und Treiben auf dem Volksfeſt ſein. Der große Feſtplatz, die weiten Räume der Feſthalle und der ganze Stadt⸗ garten bilden einen einzig großen Feſtraum, wo ſich Zelt an Zelt und Bude an Bude reiht, und alles geboten wird, was dein Herz begehrt. Laſſe dich ruhig treiben in dem Strom der feſt⸗ lichen Menge, inmitten der Trachten und Mi⸗ lizen, der Bergknappen und der fröhlichen Win⸗ zermädchen, die eben von der Weinleſe zurück⸗ kehren. Sie ſind gute Führer, und keine der ſchönen Veranſtaltungen wirſt du verſäumen. Nach dem Jahrmarktstreiben auf dem Feſt⸗ 843 gehe zurück in die Feſthalle. Auf der Bühne des großen Saales wirſt du unter lu⸗ ſtiger Anſage ein buntes Programm ſich abwik⸗ keln ſehen. Mundartdichtungen, Trachten⸗ tänze, Trachtenlieder, Muſikdarbietungen wech ⸗ ſeln mit allgemeinem Tanz. Es würde zu weit führen, alle Darbietungen im einzelnen auf⸗ zuführen. Es genüge, wenn geſagt wird, daß die Folge von. 0 bis 3 Uhr⸗nie abreiſen wird. Nur eine Künſtlexin, Mirzel Bösl, das größte bayeriſche ſei angeführt, denn ihre Darbietungen wexden einen außerordentlichen Erfolg haben Die Wähl wird ſchwer ſein, wem man in dieſem Wettbewerb echten Volks⸗ neuen Weinſaal und in den Zelten, auch hier werden verſchiedene Trachtentänze ihre Anzie⸗ hungskraft ausüben. Beſondere Ueberraſchun⸗ gen bietet der badiſch⸗pfälziſche Weinſgal. Und wenn der Abend auf den Garten niederſinkt, wird ein ſiegreicher Kampf des Lichtes gegen das Dunkel einſetzen. Der Garten erſtrahlt im feenhaften Licht, gekrönt von einem Brillant⸗ feuer. Auf dem Stadtgartenſee werden die Nixen aus dem Mummelſee ihr märchenhaftes Spiel entfalten. Kurzum, ein Feſt, bei dem es etwas zu ſehen und zu erleben gibt. Die gute Stimmung wird ein übriges tun, um das Feſt 15 einem unver⸗eßlichen Erlebnis zu geſtalten. enn man Glück hat, kann man ſogar im Ton⸗ fülm verewigt werden und auf dieſe Weiſe die Reiſe um die Welt als Künder vom ſchönen Heimattag antreten. Die Beteiligung des Heimattages iſt, wie ſchon An e k iſt, eine außerordentliche. Zu dem Sonderzug aus Baſel wird ein Son⸗ der⸗Zufahrtszug ab Waldahut eingelegt. Die nez„Kraft durch Freude“ bringt aus reiburg zahlreiche Teilnehmer, ebenſo iſt aus forzheim ein zweiter Sonderzug mit 1000 Pexſonen angeſagt. Der Sonderzug Lauda— Heidelberg— Karlsruhe iſt ſchon üherfüllt, ſo daß ab Heidelberg gleichfalls ein zweiter eingelegt werden muß. Dieſer Sonderzug fährt am 23. September, morgens.52 Uhr in Hei⸗ delberg ab und kommt in Karlsruhe.07 Uhr an. Die Rückfahrt wird um 22.10 Uhr an⸗ getreten. Ankunft in Heidelberg 23.30 Uhr. Der Zug hält auf allen Stationen. Angeratener Sohn erſchlägt ſeinen Vater Rußheim(b. Karlsruhe), 22. Sept. Die Kunde von einer Fuſtnichen Bluttat durcheilte am Donnerstagvormittag unſeren Ort. Der 50 Jahre alte Landwirt und Zimmermeiſter Ferdinand Theodor Meier war von ſeinem 2ljährigen Sohn im Stall durch Beilhiebe auf den Kopf getötet worden. Der Erſchlagene war ein Haikaine ete Mann, der in ſehr guten Verhältniſſen lebte. Der leichtſinnige Lebenswandel des Sohnes bereitete den Eltern vielen und ſchweren Kum⸗ mer. Es kam des öfteren zum Streit, beſon⸗ ders dann, wenn Vater und Mutter dem unge⸗ ratenen Sohne Vorhaltungen machten. So ge⸗ ſchah es auch am Morgen des Donnerstag, 1 dem der junge Meier wieder einmal die Nacht, außerhalb der elterlichen Behauſung zugebracht hatte, Der junge Menſch, der vom Studleren Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung Montag, 24. Sept., 20 Uhr, Sitzung aller Orts⸗ gruppenleiter des Stadtgebietes im Schlageterraum der Kreisleitung. Der Kreisleiter. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Die Hilfskaſſe iſt nur noch Mon⸗ tags, Mittwochs und Freitags während der üblichen Dienſtſtunden von 18—20 Uhr geöffnet. Während dieſer Zeit können die Verſtcherungsmarken entgegen⸗ genommen werden. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 25. Sept., 15 Uhr, Beſpre⸗ 90 Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchüftsſtelle L4, 15. Friedrichspark. Montag, 24. Sept., 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im Ballhaus. Waldhofſ. Dienstag, 25. Sept., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Geſellſchaftshaus Brückl. 89 Die Sachbearbeiter der Abteilung E in den Unter⸗ vannen finden ſich Dienstag, 25. Sept., 18 Uhr, auf dem Bann der H8(Luiſenring 40) zur Beſpre⸗ chung der Winterarbeit ein.— Die Unterbanne 1, 2 und 5/171 ſtellen feſt, wieviele Sportplätze und Turn⸗ hallen für den Winter benötigt werden. Bei Ver⸗ hinderung iſt ein Vertreter zu entſenden. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Montag, 24. Sept., 19 Uhr, erſcheinen ſämtliche Preſſe⸗ und Bildwarte im„Haus der Jugend“. 3 Stamm peive 1W/1/171. Mittwoch, 28. Sept., Generalappell vor dem Jungbannführer auf dem Sportplatz der SA⸗Reſerve(ehem. Möveplatz). Die Jührer der Fühnlein melden ihre Einheit um 18 Uhr. ⸗Hſt. Monta 2 24. Seyt., beginnen Heimabend in der Fröhlichſtr. 15. Betr. Schulung. Alle Schaft⸗, Schar⸗ und Grüppen⸗ Führerinnen der Gruppen Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Sandhofen, Neckarau, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt und Waldhof kommen zum Schulungsabend über„Land⸗ wieder die Heimabende. Müdelſchaft 1 von T. Elliſſen ſchaft und Bauerntum“ am Monta g. 24. Sept., 20 Uhr, nach N 4, 17, 1. Stock. Oſtſtadt. Ab Montag, 24. Sept., finden die Heim⸗ abende wieder regelmäßig ſtatt. Feudenheim. Montag, 20.15 Uhr, Schulungs⸗ abends der Führerinnen von Feudenheim und Wall⸗ ſtadt. Es finden nun wieder ſämtliche Heimabende ſtatt und zwar im Winter um 20.15 Uhr. Rückſtändige Beiträge und Zeitungsgelder nicht vergeſſen. Kolonialamt. Der Heimabend der Kolonialſchar findet Mittwoch, 26. Sept., 20 Uhr, in der Reiß⸗ villa ſtatt, Bleiſtift und Notizheft ſind mitzubringen, ebenſo alle fertigen Arbeiten für unſere Deutſchen in den Kolonien. Bomg Ring Mannheim Mitte. Gruppe Friedrichspark un iugend ab. 5 untergau 1/171. Ausgegebene Fragebogen für Heim⸗ beſchaffung ſind am Untergau abzugeben. NSBO— Daßd 33 An ſümtliche Duß⸗Ortsgruppen des Kreiſes Mann⸗ heim! Alle Ortswalter werden gebeten, uns ſofort zu melden, wieviele Fragebogen ſie bis heute dixekt an den Gau eingeſandt haben.— Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß Fragebogen der Einzel⸗ mitglieder immer noch von den Ortsgruppen ange⸗ nommen werden müſſen. Die Mitglieder einzeln hier⸗ her zu ſchicken, kann nicht geduldet werden. Dieſelben werden von uns an die zuſtändige Ortsgrup wieſen. Deutſche Arbeitsfront, Kreis Deutſche Angeſtelltenſchaßft Berufsgemeinſchaft der Techniker und Werkmeiſter. Dienstag, 25. Sept., vorm. 10 Uhr, 3 der Betriebswerkſtütten Brown, Boveri u. Cie, Käfer⸗ tal. Trefſpunkt: Dienstag, 25. Sept., vorm. 10 Uhr, vor dem Haupteingang der Firma. Kreisbauernſchaft Mannheim Sonntag, 23. Sept., morgens.30 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zur Eintracht“ in Schwetzingen Tagung⸗ fämti, Kreishauptabteilungsleiter und Ortsbauern⸗ führer. 1. Beſprechung über das Erntedankfeſt; 2. all⸗ gemeine Fragen. Vollzähliges Erſcheinen iſt Pflicht. * Jungbuſch holen ſofort am Untergau die Volks⸗ Wie wird das Sonntag: Veränderlich mi Jeitweiliger neng Wieder auffriſchendiſ e per⸗/ nichts wiſſen wollte, wozu er zunächſt beſtimmit war, 501 in der Landwirtſchaft mit. Er kuaf ſeinen Vater in der 4 87 ergriff das Veik und verſetzte Meier ſw Schläge, von denen einer die Schädeldecke ſpal⸗ tete. Dann ſchleppte der Täter die Leiche in die Scheune, wo ſie zugedeckt aufgefunden wurde In ſeiner Raſerei rannte der Mörder dann in die Küche, wo er auf die dort weilende ahnungsloſe Mutter losſtürzte. Er ſchlug die Frau erbarmungslos nieder. Auf ihre Hilfe⸗ rufe raſch herbeieilende Rachbarn vereiellen weiteres Unheil. Man fand die Mutter h vor Entſetzen. Daß ihr ein Axm 35 9 er war, ſpricht für die ungewöhnliche Roheit Täters, der inzwiſchen mit einem Küchenmeſf bewaffnet in ſein Zimmer geflüchtet war un dort verſucht hatte, feinem Leben durch Heſfnen der Pulsadern ein Ende zu machen. Man konnte ihn noch vor Ausführung dieſes Von⸗ habens feſtnehmen und in den W 1 1 bringen, Von Karksruhe, trafen alsbald Re amte des Landespolizeiamtes, der Krimiml polizei wie auch der Seee ein, un die nötigen Erhebungen anzuſtellen. Der fünge Meier gab bei ſeiner-Vernehmung an, er fi orden und habe vom Väter im Stall ebreſ. in Notwehr gehandelt. Dieſe Darſtellung er⸗ Der 1 ſcheint aber wenig glaubhaft. Der Täter wurde inzwiſchen in das Unterſuchungsgefängnis nach Karlsruhe eingeliefert. — Nachdem 1 Nürnberg et laſſen wir 1 und einen( Wort komme Gin verlommener Burſche Heidelbderg; 22. Sept. Der ꝛjährigt Friedrich Schmitt aus Mannheim, W unanſtändigen Benehmens wiederholt vorbe ſtraft, ſtand als Rückfälliger vor der Straflan U mer, In lnon Fällen be—3 65 er junge Müh⸗ chen, in einem weiteren Fall ſoll er einen uu Freitag Nacht erlaubten Eingriff vorgenommen haben, Zuf glückenden Gefü Staatsanwalt beantragte eine Geſamtfmuſ Kuckenden. Weſun von zwei Fahren Gefängnis. Das Urteil lar den der Erinner tete auf ein Jahr drei Monate. Jſen. Hier finden erſten„Wäſcher“ 66 Uhr Sams Zuchthaus für Blutſchande Heidelberg, 22. Sept. Der ema Karl Brecht aus Rohrbach bei Sinshei Bahnhof Nürnl wurde zu einem Jahr ſahe Schlange. In d tung wird in d ſchiert. Nach fün Monate Zuchthaus ſowie drei Jahren Ehrden luſt verurteilt. Er hatte ſich an ſeiner 1qfähfi en Stieftochter vergangen, die hierfür du onate Gefängnis erhielt. Einwohnern der den. Da findet Nachtfahrt keine Märkte—— ne Badiſche e u0 drücke ſtürmen ar Schopfheim: Zufuhr 73 weill zelne, der das G 80 Läufer. Preiſe: Milchſchweine—12, fer 16—426'i eind. Martſperiauf uf an, anfangen Wiesloch: Aliſven 1 nen Schilderunge Läufer. Preiſe: Milchſchweine 4. Luu Ich glaube, We 3 0 W Wemauft. mäſg nur annähernd w Frankenthaler Ferkelmarkt Man muß da — Zufuhr 69. Ferkel. Preiſe pro Stück 8- fladt der Hunder Reichs mark.'n ieh gemacht haben, n m um 7—— ſchen Gemeinſchaf —Weinheim: ⸗Anfuhr 700 Zeniner. Mu dieſen prächti frage gut. Zwetſchgen—12, Saen 1 5— a I—4 Aepfel 1—8, II 3,5—4, Pfirſich en -—13, i1—6, Bohnen—6, Tomaten keh ſieſſen haben, n Quitten—4, Nüſſe—18 Pfg. unſere alten Sti S 3 man muß.., ja irnen—8, Ae„ Tra—8 30 Ab 24. September finder täglich ein Traubiß Dort hinter den markt ſtatt(jeweils nachmittags 13.30 Uhn, f gen 600 Zelten, d Müllheim(Traubenmarkt): Zufuhr l nichtet eine peinli⸗ fund, Größerer Verſand nach Stuttgart und den Norddeutſchland kennt den andere 23»und wenn er i »Lambsbeim: Bohnen—4, Erbſen-1 a dem Reichsparteit —.2, irſiche—6, Gurken—.5, f muen hehb50 Ache ze Zi. Mfahr 50 Pf A weiben Plan ſatz und Nachfrage ſehr gut.— Neuſtadtz hh Staubes liegt üb⸗ —9, Birnen—10, Kaſtanien 12—16, Mandeln Rüſfe 11—15, Pfirſiche—10, Guitten 36, Tomaſeß In unendlichen —3, Trauben 57 38 nt W nen Sturmmänne äßig.— Ba, rkheim: 6. ———— Zwetſchgen—8, Trauben funden des Sam 10.—11, weiße 13—15, Tomaten.—2, Rüſſe Aa die Zeltſtadt ein. Anfuhr 250 Zir. Abſatz und Nachfrage aut, momma »Weiſenheimer Obſtgroßmarkt—— haben gut gearbt Anfuhr 370 Zentner. Zwetſ laſchkanonen“ in firſiche—7, Aepfel—8, Birnen—)9, T 15 Mae 1115, weiße 13—16, Tonalg ein Hauptanziehu 0,5—1,25 Rpf. flt idernswerten Diſ; 3 Obſtgroßmarkt Freinsheim** 5 Anſuhr 970 Zentner. Abſatz und Nachfpagte Im Mittelpunk rK 3• 0 ſtrebt ein Komma 6— epfel—7, Zwetſchgen 10—12, Traui mafte beh ſchwärze 11—12 welhe 14—17, ffemahmt, Reichspfennig. n Wetter! Kufheiterung, aber auch einz weflliche Müde.. „„nd für Montag: Zunächſt wieder Auf ruhigung, doch bei weſtlicher Luftzufuhr K durchaus beſtändiges Wetter. 7 Rheinwasserstanck e e. —4—„ 5— einielden„„„n 13. 209. 4 23 5 1„— 209 900 ehl.„„„„„„„n 305 295 Maxau.„„„„„„öe 459 451 Mannheim% ο 346 342 Caub O»„„„„%„%nnn 22²„E 2¹6. Köln O*%% 9 18² 176 Neckarwasserstanet ein Laee Ueilbronn?—— blochingen„„— Diedesheim„„„„„ 39 35 MHeunhelm 5 οοο 887 834 zunächſt beſimmt aft mit. Er kaff beim Kühemelken, 44 Meter Schädeldecke ſpal⸗ die Leiche in die fgefunden wurde⸗ der Mörder dam e dort weilende e. Er ſchlug die Auf ihre Hilfe⸗ hbarn vereitellen die Mutter b Arm A nliche Roheit dez nem Küchenmeſſer flüchtet war und machen. Man rung dieſes Von n 1 410 per⸗ en alsbald Be waltſchaft ein ſtellen. be zmung an, er orden ml e Darſtellung er⸗ Der Täter wurde igsgefängnis nach Burſche „Der 20jährige dannheim, viederholt vorbe⸗ hor der Strafkam⸗ te er junge Mid⸗ ſoll er einen m —.3 ſeſamifa ne eſam Das Urteil lal⸗ e. ſchande Der 55jä h bei Sin 5 einem Jahr ſechz Jahren eptember 184 Der Rommandoturm Nachdem wir von den tiefen Ereigniſſen in Nürnberg etwas Abſtand genommen haben, laſſen wir hier abſchließend einen SA⸗Mann und einen SS⸗Mann über ihre Eindrücke zu Wort kommen. Unſere SR Freitag Nacht— Sonderzug. In einem be⸗ 0 glückenden Gefühl erlebt man wieder Stun⸗ den der Erinnerung unter alten Kampfgenoſ⸗ ſen. Hier finden ſich der erſte Stoßtrupp, die erſten„Wäſcher“ wieder zuſammen. 16 Uhr Samstag früh formiert ſich auf dem Bahnhof Nürnberg⸗Dutzendteich eine lange Schlange. In der anbrechenden Frühdämme⸗ tung wird in den feuchten Nebel hineinmar⸗ an ſeiner 1glüht⸗ die hierfür du S irkte 3 73 Milchſchwelnz zeine—12, Ai irktverlauf miiſ Milchſchweine, F ie 19—24. WMüſt rlauft insgeſan elmarkt ſchiert. Nach fünfviertel Stunden ſind wir zu Einwohnern der Zeltſtadt„Langwaſſer“ gewor⸗ den. Da findet man denn nach durchwachter Rachtfahrt keine Muße mehr, um ſich„aufs Stroh zu hauen“. Immer neue, gewaltige Ein⸗ drücke ſtürmen auf uns ein. Wo ſoll der Ein⸗ zelne, der das Glück hatte, zum Miterleber zu werden, anfangen, wo ſoll er aufhören mit ſei⸗ nen Schilderungen. Ich glaube, Worte werden das niemals auch nur annähernd wiedergeben können. Man muß da draußen in der rieſigen Zelt⸗ fladt der Hunderttauſend den„Betrieb“ mit⸗ pro Stück 8- irkte 5 741 8 1 *55 5. „ Tomaten n fg· irſiche G rau— 68 f lich ein Traubeh igs 13.30 Uhr kt): 1 150⁰ FiF.-f ach Stuttgart um ärkte Erbſen—7 70 irken—.5, Salgh lnfuhr 430 Ztr. A Neuſtadtz af —16, Mandeln uitten 36, Tomalen m 1. P im: Pfirſiche h gen—8, Trauben frage aut, t vom 22. Seyl wetſchgen 1 irnen—9. S 13—16, Tomateh gemacht haben, man muß Glied dieſer heroi⸗ ſchen Gemeinſchaft geweſen ſein, man muß mit dieſen prächtigen Kerlen aus allen Gauen un⸗ ſerer herrlichen Muttererde aus dem Napf ge⸗ fteſſen haben, man muß mit ihnen wieder unfere alten Sturmlieder geſchmettert haben, man muß...„ ja man muß eben! Dort hinter dem Föhrenwald in jenen rieſi⸗ gen 600 Zelten, die in Reih und Glied ausge⸗ ichtet eine peinliche Ordnung aufweiſen, haben ſich hunderttauſend Kameraden gefunden. Einer kennt den anderen, einer verſteht den anderen — und wenn er ihn noch nie im Leben ſah. Die Sonne, die ſich ihrer Pflicht gegenüber dem Reichsparteitag beſonnen hat, brennt auf die weißen Planen, ein grauer Schleier des Staubes liegt über dem Ganzen. In unendlichen Kolonnen ziehen die brau⸗ en Sturmmänner bis in die ſpäten Abend⸗ funden des Samstag aus allen Richtungen in die Zeltſtadt ein. Die Vorkommandos der einzelnen Gruppen haben gut gearbeitet. Die dampfenden„Gu⸗ laſchkanonen“ in Form rieſiger Kochkeſſel ſind ein Hauptanziehungspunkt. Mit einer bewun⸗ dernswerten Diſziplin werden ſie ihres In⸗ insheim itz und 9 n—6, Ai maſten umrahmt, in die glaſige Luft. Feldjäger en 10—12, ra 222 A4 10 stancd ..34 f 22..8 309 35 387 884 43 1 halts beraubt. Keiner hungert, keiner dürſtet. Im Mittelpunkt des impoſanten Zeltlagers ſtebt ein Kommandoturm, von vielen Flaggen⸗ Irs der ZeltsaA der SA- Soldefen eler ldee⸗ HKameradschtaff wirel vorgeleb- SAund Ssmarschieren in ihren ſchmucken Uniformen ſtehen zu Rat und Tat bereit. Gegen Mittag findet das fließende Waſſer, das man in weitverzweigten Leitungen heran⸗ geholt, lebhaften Zuſpruch. Ein ſtändiger Strom von SA⸗Männern wälzt ſich auch zum provi⸗ ſoriſchen Poſtamt, wo das Verlangen nach Sonder⸗Freimarken, Poſtkarten und Tele⸗ gramm⸗Schmuckblätter immer und immer wie⸗ der von den nimmermüden Beamten höflich und raſch erfüllt wird.— Unſer Gruppenführer Luyken inſpi⸗ ziert jedes Zelt, fragt die Kameraden nach ihrem Befinden, prüft kritiſch die Verpflegung, unterhält ſich mit ganzen Gruppen von SA⸗ hörlich Standarte um Standarte ein. Heil⸗ rufe klingen plötzlich von der Ferne her. Stabs⸗ chef Lutz e beſucht jede einzelne Gruppe. Jeder SA⸗Mann freut ſich, den Chef des Stabes von Angeſicht zu Angeſicht zu ſehen. Die Stunden verrinnen, eine angenehme Kühle läßt die faſt unerträgliche Hitze des Ta⸗ ges vergeſſen. Und als die Lagerfeuer praſſeln und in ihrem Schein alte Kampflieder in die Sternennacht ſchallen, leuchten am Himmel die erſten Raketen des Feuerwerks auf. Und dann iſt es bald ſtill in der Zeltſtadt, nur die Strei⸗ fen halten Wacht und wenn wieder der Tag graut, wird das Lager lebendig ſein, Adolf Hitlers SA rüſtet ſich zum großen Appell und Männern. Am Spätnachmittag wird mit den Unterführern nochmals der Auf⸗ und Vorbei⸗ marſch eingehend beſprochen. In der SA⸗Stadt wird es immer lebendiger. Von beiden Seiten der Zeltſtadt marſchieren die braunen Kolonnen ein. In der Sonne glüht das Rot der Standarten und Sturmfah⸗ nen. Buntfarbig iſt das Bild der einziehenden Formationen. Hier das Hellblaue der Ober⸗ bayern mit den Kniehoſen und Wadenſtrümp⸗ fen, dort das Grün der Pommern und zu bei⸗ den Seiten der Straße ſtehen die bereits ein⸗ quartierten SA⸗Kameraden Spalier und win⸗ ken den Kameraden anderer Gaue herzlich zu. So bunt wie das Leben in der rieſigen Zelt⸗ ſtadt iſt das Dialekt⸗Gemiſch. Sprechchöre von SA⸗Männern rufen nach dem Chef des Stabes Lutz e. Der iſt gerade bei Beſprechungen mir den Führern der einzelnen Gruppen. Seiner Bitte um Ruhe wird augenblicklich entſprochen, um ſo lieber, als er verſpricht, die einzelnen Gruppen im Laufe des Nachmittags zu be⸗ ſuchen. Nun iſt es auch an den Feldküchen lebendig worden. Unaufhörlich bringen die Eſſenholer rot, Fleiſch uſw. nach den Zelten und auf dem freien Gelände treten einige Formationen zum Ueben an. Unterdeſſen marſchiert unauf⸗ An der Waſſerleitung, der„Geliebtenn“ Vorbeimarſch. Der Marſch wird ein neues Ge⸗ löbnis unverbrüchlicher Treue ſein. m. Die Hürnbergfahrt 1954 der SS-Sfandarte 32 Der Muſikzug ſpielt„Muß i denn, muß i denn zum Städtle hinaus“, während der Zug langſam in Richtung Karlsruhe die Bahn⸗ hofshalle verläßt. In der Landesturnhalle Karlsruhe fanden wir bereits die Quartiere gemacht. Die geräu⸗ migen Turnhallen ſind eng mit Strohſäcken bedeckt und bald entwickelt ſich ein buntes Lagerleben. Hier ſtellt ein Mutterſöhnchen feſt, daß ſein Strohſack eigentlich zu klein und dazu noch ſchlecht gefüllt ſei, dort richtet ſich einer mit zufriedener Miene ein, wie zu einem an⸗ genehmen Daueraufenthalt. Bald bildeten ſich luſtige Gruppen, die erſten Witze ſtiegen. Gegen Abend wird es ſtiller, der größte Teil der Lagerbewohner macht die Reſidenz un⸗ ſicher. Ein fürſorglicher Sturmführer hat zu⸗ vor noch verkündet, daß er bereit ſei, zu treuen Händen Geldbeträge aufzubewahren. Die zweifellos gutgemeinte Aufforderung, von Cagerleben bei der 55 Die Standarte der badijchen SS Zwei Mannheimer Sg-Veteranen dieſer neugegründeten Sparkaſſe Gebrauch zu machen, hat aber nur mäßigen Erfolg. Nur einer der Männer überreichte unter dem Ge⸗ lächter der Kameraden mit ernſter Miene und ſtrammer Haltung ganze 10 Pfennige. In dieſer erſten Nacht gab es wenig Schlaf. Kaum hatten ſich die Müden zu traumloſem Schlaf auf ihr hartes Lager gebettet, da entwickelt ſich unter der Regie der zurückkehrenden Stadtbummler ein vergnügtes Nachtkabarett. Unter dem Kommando des Brigadeführers Diehm geht es in den nächſten Tagen mit Eifer an die Vorbereitungen für Nürnberg. Nach einem gemeinſamen Appell der in Karls⸗ ruhe verſammelten Kameraden der 4 badiſchen Standarten(32, 86, 62 und 65) und den Mainzer 3zer erfolgt Neueinteilung der ge⸗ ſamten Mannſchaften, die in Nürnberg als Block 3 am Vorbeimarſch teilnehmen ſollen. Man befindet ſich nun plötzlich neuen Kame⸗ raden gegenüber. Bald fühlt man ſich auch hier wohl und man ſtellte mit Freuden feſt, daß auch hier echte SS⸗Kameradſchaft ein feſtes Band knüpfte. Ganz gleich, ob ſie vom badi⸗ ſchen Oberland, ob ſie von Pforzebach kamen oder ob es ausgeſchlupfte Mannheimer Bloo⸗ mäuler oder Heidelberger Neckarſchleimer wa⸗ den, der SS⸗Geiſt führte ſie bald zuſammen. Ausgedehnte Marſchübungen führen uns weit vor die Stadt. Die Karlsruher Renn⸗ wieſen trinken unſeren Schweiß. Manchmal ſcheint die Lage hoffnungslos, da ſtehen wir nach Anſicht des Brigadeführers da wie„10 Haufe von 6 Baure ge,macht““, was ihn zu der traurigen Feſtſtellung veranlaßte„der Re⸗ krut beſteht aus Kopf, Rumpf, Glieder und Dummheit“ oder zu der Drohung;„Ich ſchmeiß Dir ein Stück Eiropa ins Gſicht, Du Limmel“. Mancher der„Unglücksraaben“ konnte ſchwer das Lachen verbeißen. Ja ſelbſt der Gaul des Brigadeführers mußte lachen, ſo wurde wenigſtens das Wiehern des edlen Schimmels aufgefaßt, womit dieſer prompt die Ausſprüche ſeines Reiters quittierte. Ein beſonderes Lob muß der Verpfle⸗ gung ausgeſprochen werden. Das Eſſen gut und kräftig! In der Regel Linſen oder Boh⸗ nen mit Speck, die in rauhen Mengen vertilgt werden. Dazu trinkt man bis zu einem halben Liter ſüßen Apfelwein, was nicht ohne gewiſſe, aber harmloſe Folgen bleibt. Auch der be⸗ rühmte„Pickelſteiner“, der Querſchnitt der Woche, ziert die Speiſekarte. Als unſer Stan⸗ dartenführer eintraf, gab es Zigaretten und für die arbeitsloſen Kameraden eine kleine Geldzulage. Als Leiblied der Nürnbergfahrer hat ſich mittlerweile die„Lola“ entwickelt. Sie hat wirklich mit Erfolg ihre Freundin vom letzten Jahre die„Lore“ abgelöſt. Als Lückenbüßer müſſen die„3 Lilien“ herhalten. Bei dieſem Liede treten allerdings Altersſchwächen in Er⸗ ſcheinung. Da ſingt manch einer mit gewich⸗ tigem Baß nicht mehr vom Reiter, der ſie ab⸗ brach, ſondern vom„Vegetarier, der ſie ab⸗ fraß“. Nach fünftägigem Aufenthalt in Karlsruhe, 191 533 am Mittwoch weiter nach Cann⸗ ſtatt. Am Samstag früh um 3 Uhr allgemeines Wecken. Im Sonderzug geht es weiter nach der Stadt der Reichsparteitage. In Nürn⸗ berg⸗Schweinau werden wir ausge⸗ laden und marſchieren dann auf ſtaubiger Straße zum SsS-⸗vager in der Höfenerſtraße. Hier wimmelt es nur ſo von Kameraden aus allen Gauen Deutſchlands. In den Straßen und Lagergaſſen der rieſigen Zeltſtadt hat ſich bereits ein lebhaftes Lagertreiben entwickelt. Der große Tag beginnt für uns ſchon ſehr früh. Noch bei Nacht um 2 Uhr wird zum Marſch nach der Luitpold⸗Arena aufgebrochen. Ueber den großartigen Verlauf des SS⸗ und SA-⸗Appells iſt ſchon ſo viel berichtet worden, daß es nicht notwendig iſt, dieſes für jeden einzelnen herrliche Erlebnis beſonders zu be⸗ ſchreiben. Als wir gegen Abend wieder in das SS⸗Lager zurückkommen, haben wir alle das Gefühl, einen unvergeßlichen Tag erlebt zu haben. Jeder einzelne empfand den Grufß des Führers als ein tiefes Sym bol der un⸗ löslichen Verbundenheit und der Verpflichtung der Treue für ſich und die zurückgebliebenen Kameraden. Zwei Mannheimer SA⸗Veteranen Oben rechts: Die älteſten SA⸗Männer Mann⸗ heims, Pg. Wetzel(links), ein treuer HB⸗Trä⸗ ger und Pg. Illich(rechts) haben es ſich nicht nehmen laſſen, in Nürnberg an ihrem Führer vorbeizumarſchieren. —— Sahrgang 4— A Nr. 438/ B Nr. 263— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. September f 8 82— Sportgroſchen und Erwerbsloſe Ermäßigte Eintrittspreiſe für Angehörige des Mannheimer Volksdienſtes Es iſt angeordnet worden, daß auch die Er⸗ werbsloſen beim Beſuch von den Sportgroſchen bezahlen müſſen, was bei den letzten Verbandsſpielen am hieſigen Platze von unſeren erwerbsloſen Volksgenoſſen nur mit Widerſpruch geſchah. Zur Aufklärung ſei geſagt, daß die Bundesvereine die nungen ihrer vorgeſetzten Behörde befolgen und daher den Sportgkoſchen auch an die Er⸗ werbsloſen abgeben müſſen. Da ſich dieſe in⸗ deſſen im Kreis Mannheim durch einen be⸗ ſonderen(roten) Ausweis legitimieren, trifft der anderen Orts vielfach feſigeftellte Miß⸗ brauch für unſeren Kreis kaum zu, weshalb bei der in Betracht kommenden Stelle darum nachgeſucht wurde, daß die Mannheimer er⸗ werbsloſen Volksgenoſſen auch weiterhin von der Abnahme des Sportgroſchens befreit blei⸗ ben. Bis dieſe Zuſtimmung hierzu erfolgt, muß der Sportgroſchen auch von den Erwerbs⸗ loſen bezogen werden. Angehörige des Mannheimer Volksdienſtes haben auch ohne Dienſtanzug Anſpruch auf die ermäßigten Eintrittspreiſe, wenn ſie zuſam⸗ men mit der MV⸗Stempelkarte den roten DFB⸗Ausweis 1934/35 vorzeigen. Derſelbe iſt Freitagsnachmittags von—4 Uhr im Café Vohmann, Obere Clignetſtraße 15, unter Vor⸗ lage des behördlichen Ausweiſes, eines Licht⸗ bildes und Entrichtung von 10 Pfg. erhältlich. XJ 0 Anord⸗ 5 he Gefahrenſport oder nicht? Der Tod hinker dem Mokor Durchſchnittstempo dem Tode ſchon näher iſt als Die große und durch die Häufigreit der unfälle er⸗ ſchreckende Verluſtliſte der diesjährigen Motorſport⸗ Saiſon hat in breiten Kreiſen, aber auch in den engeren Bezirken der Automobilwelt die Frage auf⸗ geworfen, wo hier denn Vernunft vom Leichtſinn zu trennen ſei und wo die Verantwortung aufhört und die Verantwortungsloſigkeit beginnt. Die nicht mehr neue Frage taucht auf, ob um eines Rekordes willen, um eines banalen numeriſchen Wertes willen junge, wertvolle Menſchenleben geopfert werden dür⸗ fen. Es laſſen ſich Stimmen hören, die die Rennen verboten haben wollen. Es iſt nicht nur der Chor der ewig Beſorgten, der ſo mahnend ſpricht und fordert, auch mancher erfahrene Mann vom Fach legt ſich dieſe Fragen vor. Denn, ſo argumentieren ſie, der letzte und tiefſte Sinn des Sports iſt nicht der Tod, ſondern die freudige Bejahung des Lebens. Sie ſagen: der raſende Tempoſport der Maſchinen ſteht jenſeits ſportlicher Grenzen. Würde man den tempo⸗ gehetzten Maſchinenſport von der Perſpektive unſerer körperlich⸗natürlichen Leibesübungen aus werten, ſo erhält er wahrſcheinlich ein ſchlechtes Prädikat. Dieſe Aeußerung mag gewagt und undiſzipliniert klingen, aber— ſo argumentieren ſie—„Wir bejubeln jeden neuen Rekord und jeden Rennfahrer, der ihn erzielt. Wir wiſſen aber gleichzeitig genau, daß an Stelle der neuen Rekordzeit hinter dem Namen des Fahrers ebenſogut das Kreuz des Todes eingezeichnet werden kann. Jeder von uns weiß um dieſe Gefahren und je höher wir die Rekorde geſchraubt ſehen wollen, je höher ſteigern wir die Wefahr“. Wo liegt die Grenze des Rekords und wo liegt die Grenze der Gefahr? Wir wiſſen es nicht, denn es mag ſein, daß der Rennfahrer mit 80er 4. Etappe der SA⸗Radfernfahrt Sturm 10 /2 wieder in Jront Die Teilnehmer der SA⸗Radfernfahrt Ber⸗ lin—München—Berlin legten am Freitag die 4. Etappe, die über 202,8 Kilometer von Bielefeld über Gütersloh, Lippſtadt, Soeſt, Werl, Schwerte und Hagen nach Grevenbrück führte, zurück. Dieſe Etappe, als reines Geſchwindigkeitsrennen ohne ge⸗ ländeſportliche Zwiſchenaufgabe durchgeführt, ſtellte an die Fahrer umſo höhere Anſprüche, als ſich neben den bergigen Strecken des Sauerlandes auch noch ein zeitweiſe nieder⸗ gehender Regen⸗als Hindernis und Erſchwe⸗ rung der geſtellten Aufgaben in, den Weg ſtellte. Die Mannſchaft“ des Berliner Stur⸗ mes 10/ war i. dieſer Etappe wieder ſo recht in ihrem Element. Unermüdblich griffen die Berliner auf dem erſten Teil der Strecke die vor ihnen geſtarteten Mannſchaften an, und ſchon nach 83 Kilometer, bei Werl, hatten ſie die Genugtuung, auch ihre hartnäckigſten Ri⸗ valen überholt und hinter ſich gelaſſen zu haben. Der Vorſprung des Etappenſiegers St. 10% auf die Marſchtabelle war trotz der ſchwierigen Strecke recht erheblich; die Mann⸗ ſchaft traf um.15 Uhr nachmittags in Gre⸗ venbrück ein, wo ihre Ankunft erſt gegen fünf — »Berlin:04:53 Std.; Uhr erwartet worden war. Hinter ihr ran⸗ gierten St. 168 Offenbach vor St. 12/11 Bres⸗ lau, 10/3 Berlin. Auch im Geſamtklaſſement liegt St. 10/½ jetzt wieder an der Spitze vor Offenbach und 12/11 Breslau. Die Ergebniſſe: 4. Etappe Bielefeld. Grevenbrück(202,8 Kilometer): 1. St. 10/2 Berlin:48:26 Std.; 2. St. 168 Offenbach :11:19 Std.; 3. St. 12/11 Breslau:15:47 Std.; 4. St. 10/ Berlin:20:32 Std.; 5. St. 61 Buchſchlag⸗Heſſen:39:29 Sid.; 6. St. 10/½4 7. St. 10/11 Berlin :32:47 Std. Deutſche Athleien in Warſchau Vom Polniſchen Leichtathletik⸗Verband ſind einige deutſche Athleten, und zwar Sievert, Borchmeyer und König zu einem Inter⸗ nationalen Sportfeſt am 30. September in Warſchau eingeladen worden. Als feſte Teil⸗ nehmer gelten dort bereits Matti und Achilles Järvinen, Erik Ny, Svenſon, Harals Andersſon und natürlich die polniſche Extraklaſſe mit Kuſoezynſki, Plawozyt und Heljaſz an der Spitze. Hraktiſche Fragen der Ernährung von Hans Hoske, dr. med. und Diplom⸗Turn- und Sportlehrer, Berlin Wenn wir heute aus dem großen Gebiet der Er⸗ nährungswiſſenſchaft das herausziehen, was für den Sporttreibenden ſicher brauchbar iſt, ſo ergeben ſich drei Hauptfragen: Wie ſoll man eſſen? Was ſoll der Sportsmann eſſen? Wieviel ſoll bei ſportlicher Betätt⸗ gung gegeſſen werden'? Ein altes Sprichwort ſagt ſchon:„Gut gekaut, iſt halb verdaut.“ Dieſe wichtige Regel bleibt bei der Haſt unſeres heutigen Berufslebens gänzlich unberück⸗ ſichtigt. Beim Kauen wird Speichel abgeſondert, die Speiſe mit dieſem durchtränkt und darin eingehüllt. Dadurch gleitet der richtig gekaute Biſſen gut die Speiſeröhre hinunter und das falſche Trinken zum Eſſen iſt gänzlich überflüſſig. Da die Verdauung wichtiger Stoffe unter dem Einfluß des Speichels bereits im Munde beginnt, ſo iſt ohne weiteres erſichtlich, daß nur gut zerkleinerte und durch⸗ tränkte Speiſen voll ausgenutzt werden können. Außerdem wird durch reichliche Speichelabſonderung reflektoriſch die Bildung der weiteren Verdauungs⸗ ſäfte angeregt und für die angekündigten Speiſen vor⸗ geſorgt. Geſchieht dies nicht, ſo bleiben die Speiſen unnötig lange im Magen liegen und die ſchlecht⸗ gekauten Biſſen wandern nur wenig beeinflußt weiter, wo ſie im Darm einer ſtarken Gärung mit Gasbildung unterworfen ſind. Das haſtige Hinunterſchlingen der Speiſen wird noch gefördert durch die vielver⸗ breitete Unſttte, beim Eſſen zu leſen. Für dieſe Un⸗ höflichkeit gegen die Hausfrau und andere Tiſch⸗ genoſſen wird jeder am eigenen Leibe durch ſchlechte Verdauung und mangelhafte Ausnutzung der Speiſen beſtraft. Wem die Arbeit nicht viel Zeit läßt, der ſoll weniger eſſen, dafür aber gut kauen und den Energie⸗ wert der Speiſen ausnutzen. Nicht belanglos iſt auch die Reihenfolge, in der wir die Speiſen genießen, worauf in neuer Zeit beſonders der bekannte Naturheillehrer Juſt hingewieſen hat. Wir verzehren in alter Gewohnheit, ohne zu über⸗ aber weiß, daß ſich die Speiſen im Magen nicht durch⸗ einandermengen, ſondern in der Reihenfolge durch Magen und Darm gehen, in der ſie genoſſen wurden, und berückſichtigt, daß die einzelnen Speiſen ſchneller oder langſamer verdaut werden, dann mut man ſich überlegen, ob nicht auch die Reihenfolge der Speiſenaufnahme eine Bedeutung hat. Denn folgen leichtverdauliche Stoffe ſchwerverdaulichen, ſo muß es im Darm un⸗ nötig zu Zuſammenſtößen(als wenn ein Schnellzug einem Güterzug auf einem Gleis folgt) kommen und den Verdauungsapparat unnötig belaſten. Aus die⸗ ſem Grunde ſoll man die ungekochten Pflanzenſtoffe (Obſt, Salat, Rohkoſt, Nüſſe) zuerſt genießen, dann die getochten(Gemüſe und Brot mit Zutaten bzw. das Hauptgericht). Das hat auch den Vorteil, daß Obſt nicht nur als Zutat nach der bereits erfolgten Sätti⸗ gung genoſſen wird, ſondern als ein wertvolles Haupt⸗ nahrungsmittel zu richtiger Geltung kommt. Für die Art der Ernährungsſtoffe ſind maßgebend: Geſchmack und Zweckmäßigkeit, d. h. leicht verdaulich ſein und mehr oder weniger große Energiemengen liefern. Die ſchmackhafte Zubereitung der Speiſen iſt von der Kunſt der Küche abhängig und von großer Bedeutung. Widerwillig ver⸗ zehrte Speiſen werden ſchlecht verdaut und ſind nicht bekömmlich. Es iſt das neben der Darbietungsform(freundlich gedeckte Tiſche) ſowie der Tiſchſttte(gemeinſame Tafelrunde) uſw. im allgemeinen ein ſehr unerfreulicher Punkt bei der Ver⸗ pflegung von Trainingsmannſchaften und Lehrgängen. Im Gebrauch von Gewürzen ſollte man ſparſam ſein. Es iſt eine Unſttte, jedes Eſſen auf jeden Fall zu würzen. Betrachtet man die Nahrung als Energieſpender, ſo ſind für jeden Menſchen drei Grundformen not⸗ wendig: Eiweiß(Fleiſch, Fiſch, Ei, Käſe, auch reichlich in Hülſenfrüchten) zum Erſatz der durch Abbau ver⸗ lorengegangenen Körperſubſtanz, Fett, Kohlehydrate in Zucker, Kartoffeln, Süßſpeiſen, Mehlſpeiſen, Reis und Brot— Zuckerſtoffe— zur Erhaltung der Körper⸗ wärme und als Brennſtoffe bei der Muskelarbeit. derjenige mit 100er Temp. Nur eines ſcheint ſich aus dem Verlauf der diesjährigen Rennen ergeben zu haben, daß die Grenze des Möglichen erreicht iſt. Die Kurven haben das letzte Quentchen von Adhäſion hergegeben, um dem Rekordfahrer die zum Siege not⸗ wendigen Zehntelſekunden zu ſchenken. Unſere Ma⸗ ſchinen ſind ungeheuer ſchnell geworden und mit den Kräften, die in ihnen wach ſind, ſpielen wir— renn⸗ ſportlich geſehen— auf Leben und Tod. Sie legen uns die Fragen vor, ob wir auch ferner⸗ hin Geſchwindigkeitsſport treiben wollen und wenn ja, welche Fahrer ihn betreiben und auf welchen Bahnen er ſich bewegen ſoll. Können wir Renn⸗ ſtrecken anlegen, die noch größere Geſchwindigkeiten verdauen als die jetzigen Strecken? Oder aber ſollen wir unſerem Motorſport⸗Nachwuchs ein anderes Be⸗ tätigungsfeld zuweiſen, wie es zum Beiſpiel durch den fleißig gepflegten Geländeſport bereits geſchieht? Niemand wird beſtreiten, daß dieſer Gelände⸗Kraft⸗ ſport an die Fahrer eine Reihe höchſter und ſchwie⸗ rigſter Anforderungen ſtellt und es wird ferner nie⸗ mand beſtreiten, daß auf den Geländefahrten nicht nur die Fahrer, ſondern auch die Maſchinen einer Zerreißprobe erſten Ranges unterworfen werden. So argumentieren diejenigen, die der Anſicht ſind, daß der Gefahrenſport— und der Rennſport iſt ein Gefahrenſport— in einem kultivierten Sportbetrieb keinen Platz mehr beſitzt. Haben ſie recht? Dann müßte man fragen, zu welchem Ende treiben wir Sport, Gefahren⸗ und Maſchinenſport? Würde man dieſe Fragen zu einer Rundfrage geſtalten, man würde tauſend und mehr verſchiedene Antworten erhalten und es würde ſich zeigen, daß die Anteil⸗ nahme und die Betätigung am Sport aus mancherlei Trieben und Neigungen reſultiert. Der Träger des Gefahrenſports iſt das Riſiko. Wie der Tod dem Felskletterer(der ſich auch ſportlich betätigt) über die Schultern ſchaut, ſo lauert er hinter dem Renn⸗ fahrer. Die Erkenntnis dieſer Gefahr iſt für den Rennfahrer unerbittlich. Er balanciert mit ihr, je nach dem Maß ſeines Könnens, bis an die Grenze des Möglichen. Der Gefahrenſportler ſucht die Gefahr, um ihrer Herr zu Deutſcher Fußball⸗Bund E. V. Bekannkmachung Nr. 31 Die Fachgruppe Fußball des Reichsverbandes Deut⸗ ſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer e. V. im Ness veranſtaltet in Verbindung mit dem Deutſchen Fußball⸗BHund einen Lehrgang für Fußballlehrer mit Abſchlußprüſung vom 29. 10.—10. 11. 34 in Berlin. Es wird hier denjenigen Fußballehrern, die bisher eine Abſchlußprüfung nicht nachweiſen können, zum letzten Mal Gelegenheit gegeben, die Prüfung nach⸗ zuholen, um die Aufnahmebedingungen für den Reichs⸗ verband Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer die Vorausſetzungen für die weitere Tätigkeit in den Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen zu erfüllen. In den Vereinen des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen dürfen laut Anordnung des Reichsſportfüh⸗ rers, Tagebuch Nr. 6683/34, nur noch geprüfte und Der Energiebedarf des Sporttreibenden nach Ka⸗ lorien berechnet, wird immer außerordentlich über⸗ ſchätzt. Die dafür mitgeteilten Zahlen, auch wenn ſie aus wiſſenſchaftlichen Arbeiten entnommen werden, ſind für das tägliche Leben irreführend. Die vielfach genannten Zahlenwerte(ie nach der Sportart zwiſchen 3000 und 5000 Kalorien ſchwankend) haben ihre Gel⸗ tung nur für die kurze Zeit der ſportlichen Betätigung — außerhalb dieſer Zeit genügt die übliche Ernährung vollkommen. Hinzu kommt noch, daß unter der Ein⸗ wirkung von kräftiger Bewegung, von Wind, Waſſer und Sonne die gleiche Nahrungsmenge weit beſſer ausgenützt wird als bei den nichtſporttreibenden Stubenhockern. Wenn man außerdem noch berück⸗ ſichtigt, daß der Städter von heute ſich zufolge ſeiner gänzlich falſchen Einſtellung zur Ernährung(wahr⸗ ſcheinlich tut man ihm damit ſogar viele Ehre an, denn er hat wohl gar keine eigene Stellungnahme zu dieſen Dingen und bleibt einfach in ſeinem gewohnten Trott!) erheblich überernährt, dann ſtellt ſich heraus, daß auch der Sporttreibende mit weni⸗ ger auskommt als er durchſchnittlich tatſächlich verbraucht. Es iſt das eine alte Erfahrung nicht nur der Sportärzte, ſondern auch der ſehr erfahrenen Trainer(z. B. Amerika, England). Sie findet ihre Begründung in dem Kraft⸗Laſt⸗Ver⸗ hältnis des Wettkämpfers. Für jeden, der ſich fortbewegen muß, kommt es darauf an, daß die zu bewegende Laſt(ſein eigener Körper) ſich in einem möglichſt günſtigen Verhältnis zu den bewegenden Kräften befindet(Springer, Stab⸗ fpringer, Mittel⸗ und Langſtreckenläufer uſw.) Dieſes Optimum wird faſt ausnahmslos von unſeren Wett⸗ kämpfern nicht erzielt, abgeſehen davon, daß weder ihnen noch leider auch den wenigſten Trainingsleitern von dieſer wichtigen Frage etwas bekannt iſt. Dann aber wird der Organismus durch reichliche Ernährung ſo ſehr belaſtet, daß der Stoffwechſel— die chemiſchen Laboratorien des Körpers— gänzlich für dieſe Leitung zur Verfügung ſtehen. Daraus erklärt ſich ja auch das Sprichwort der Römer: Plenus ventor non student liben⸗ tor!(Ein voller Bauch ſtudiert nicht gern), und die Erfahrung der Sportpraxis, daß man zu guter Leiſtung am meiſten aufgelegt iſt, wenn man das Gefühl des leeren Magens und Appetit bekommen hat. Das iſt im allgemeinen 5 bis 6 Stunden nach der letzten Mahlzeit der Fall. (Schluß folgt.) nanno lahrgang 4— 49 werden. Gewiß, der Gewinneinſatz if groß. Er iſt das Leben. Hätten wit keine Rennmaſchinen und keine Renn⸗ fahrer, wir hätten wahrſcheinlich nicht jene Motoren und jene Maſchinerie in den Gebrauchsfahrzeugen, die heute unſer Stolz und unſere Freude ſind Wo liegen die Grenzen der Leiſtung? Die Grenzen der Rekorde, die Grenzen der Gefahr? Niemand ver⸗ mag es zu ſagen. Wir bauen ſchnellere Wagen, alſo bauen wir ſchnellere Straßen. Vielleicht brauchen mui ſie heute noch nicht, aber wer weiß, ob wir ſie mih morgen gebrauchen? Wer kann ſich dieſer Entwichlh entgegenſtemmen? Die Entwicklung des Maſchimeh ſports läuft parallel derjenigen der Technik. Sie fordern Opfer. Gab es jemals eine Leiſtung oh Opfertum? Aber blättern wir auch in den Annale der Sportgeſchichte! Die Wagenrennen der Griechg und Römer, die Turniere des Mittelalters, forderſe ſie von ihren Teilnehmern nicht auch oft genug Blüt und Leben? Erfüllte ſie nicht auch beiläufig die Luſ an der Gefahr und am Kampf? Haben ſich die Ge⸗ ſetze des Lebens und des Handels ſeitoem geändert, denken wir heute weniger heroiſch? Hat der Gefah⸗ renſport nicht einen tieferen Sinn als die Jagd nach dem Rekord? Behauptet ſich nicht derjenige im tüg lichen Lebenskampf, der ſich den Schwierigkeiten um Hinderniſſen kühn entgegenſtellt? Werden hier nicht die Bilder des Gefahrenſports zu Sinnbildern det Lebens? i Von Cramm gegen Nüßlein Ganz am Schluß der Sommerſpielzeit kommt Berlin zu einem gänzlich unerwarteten Genuß dem Zuſammentreffen der beiden beſten deut ſchen Tennisſpieler Gottfried von Cram und Hans Nüßlein. Dieſe von allen deu ſchen Sportfreunden ſeit langem gewünſchle Begegnung wird am 7. Oktober auf dem Mei⸗ ſterſchaftsplatz von Rot⸗Weiß Berlin vor ſich gehen und das Tennisereigniß Deutſchlands in dieſem Jahr darſtellen. Min darf dem Deutſchen Tennis⸗Bund nicht ſeine Anerkennung verſagen, daß er ſeine Genehm⸗ gung zu der Kraftprobe des Weltrangliſten dritten der Amateure mit dem Weltmeiſter det Berufsſpieler erteilt hat. anerkannte Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtiklehrer de die Mitgliedſchaft im Reichsverband nachweiſen lüm nen, verpflichtet werden. Ab 1935 wird auch im Deutſchen Fußb dieſe Anordnung mit aller Schärſe dürchgefüh Der Reichsverband Deutſcher Turn⸗, Spo Gymnaſtiklehrer kann ab 1935 nur noch ſolche kräfte aufnehmen, die den Nachweis des Beſu neuen Reichsſporthochſchule erbringen können. Prüfungsbeſtimmungen ſind durch den Reichsen band Deutſcher Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtikfehret e. V. im NSe, Berlin W. 15, Joachimsthalerſrohe Nr. 10 anzufordern. Anmeldungen zu den Leht⸗ gängen ſind bis zum 19. Oktober einzureichen. Sämtliche Vereinsführer werden gebeten, nochmalß überprüfen zu wollen, ob die bei ihnen gegen Engelt beſchäftigten Lehrkräfte die Mitgliedſchaft im Reichs verband nachweiſen können. gez. Nerz, Deukſche Beleiligung in Meran Jahr für Jahr bildet das internatioet Tennisturnier in Meran den Abſchluß europäiſchen Sommertennis. Wie immer, beteiligt ſich auch diesmal wieder Deutſchlaih mit einem recht ſpielſtarten Aufgebot. Für deu „Lenz⸗Pokal“ und die anderen Damenwelh werbe wurden bisher Marielouiſe Hh Irmgard Roſt, Aenne Schneider⸗Peßg Toni Schomburgt, Edith Sandef ſ Frl. Ullſtein genannt, während bei deh Herren erſt die Teilnahme unſerer Nachwuchzen ſpieler Heinrich Henkel und Hans Deneng ſowie Werner Menzel ſeſtſteht. Die Weihe werbe beginnen heute. 05 Sportverein 07 Waldhof Samstag nachmittag 4 Uhr 2. Schüler— G Käfertal dort; 5 Uhr 1. Schüler— ScC Käfertal dort Sonntag: Fußball⸗Liga in Singen(Hohentwil gegen SS Ulm; 3. Mannſchaft Verbandsſpiel gegen Phönix Mannheim vormittags 11 Uhr dort; Gem Jugend gegen Phönix Mannheim dort vorm. 9 Uhr Handball: Vormittags 9 Uhr 1. Handbal⸗ Jugend— 08 Mannheim, Platz B; vorm. ½11 Uht Damen— 08 Mannheim, Platz B; nachm. 1,45 Uhr 2. Handballmannſchaft— TV 62 Weinheim, Platz B; nahm. 3 Uhr 1. Handballmannſchaft— TV 62 Wein⸗ heim, Platz A. MFC Phönix Sonntagvormittag trägt die Radſportabteilung die Vereins⸗Straßenmeiſterſchaften aus. Die Schlußrun⸗ den werden gegen 11 Uhr vormittags auf der Rad⸗ rennbahn gefahren. Jugend⸗Fußballwettſpiele und Frauen⸗Handballſpiele füllen den übrigen Teil des Vormittags aus, während am Nachmittag auf dem Phönix⸗Sportplatz bei der Uhland⸗Schule die Bezirtz⸗ gegen FV o8 Hockenheim ſtalt⸗ nden. legen, Suppe— Hauptgericht— Obſt. Wenn man die erfriſchende Zualitäts⸗Zahnpafte erhalt die zähne weiß und geſünd! — Ahmang 4— A Nr. 438/ B Rr. 263— Seite 7„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. September 1334 zinneinſatz if W— Hätten wir dukeine Renn⸗ ſcheinlich nicht Naſchinerie in en, die heute Freude ſind, ung? Die Grenzen ahr? Niemand ver⸗ nellere Wagen, alſo leicht brauchen wir iz, ob wir ſie fih )dieſer Entwickl ug des Maſchineh er Technik. Sien eine Leiſtung oh ich in den Annalt ennen der Grieche ttelalters, fordere zuch oft genug Blit h beiläufig die Luſt Haben ſich die Ge⸗ s ſeitdem geändert, 52 Hat der Gefah⸗ als die Jagd nach t derienige im tig⸗ Schwierigkeiten und Werden hier nicht u Sinnbildern deh H. Ts. Nüßlein erſpielzeit kommt rwarteten Genuß iden beſten deut⸗ von Cramm von allen deut gem gewünſchle ſer auf dem Me⸗ Berlin vor ſih Tennisereigniß darſtellen. Mag Bund nicht ſeine r ſeine Genehm⸗ Weltrangliſten⸗ 1 Weltmeiſter del V. Symnaſtiklehret, de nd nachweijen l Zbinnetrgrorläfts August Köstner& Sohn Sückowstraße 6— Telephon 427 67 A. KRUG U 6, 22— Telephon Mr. 317 36 Sarben und— Ra Farben-Metzger Mittelstr.31— Telefon 522 85 R. Schappert& Co., Gmhli. Lack- u. Farbenfabr., Friesenh.-Str. 26, Tel. 535 42 Verkaufsstelle: Seckenheimerstr. 34- Tel. 400 13 M.& H. Schüreck F 2, 9-Telefon 220 24 gerüolebau, Sinsen und Itullalsauie üg. Meerstetter Waldhofstraffe 130— Telephen 505 75 Baugezefäfte peter Löb Söhne Nuitsstraſle 18- Telefon 210 30 Win. Eisinger Mannheim-Käfertal, Melkenstr. 22- Tel. 504 30 105. KREBS Kunststeinfabrik Friedrichsfelder Straße 36— Telephon 403 55 Ranalbau · Jellmiecle · Bꝛunnen, Jon. ſüg. Haun Mesckarau, Rosenstr, 55 Telephon 491 18 Kanalbauunternehmung Friedrich Stark 8 2, 17-Telephon 22902 NIGK. SplESS Telefon 511 89 Brunnen und Pumpen aller Art— Huthorstweg 33 RNollacden · Jalouoien Friedrich Müller Fonushenabe 20 ftolladen- und Jalousiefabrik Telephon 517 66 Friedr. Heller, Baugeschäft lnhaber: Eduard Armbruster Hoch-,Tief- und Eisenbetonbau Augusta-Anlage 22- Fornsprecher 405 28 ſig. Leonh. Volz Mannhelm-Seckenheim Hauptstr. 123- Tel 47206 Philipp Braun 8 6, 29, Telefon 31117 August Roth lnhaber: Edmund floth Jungbuschstraße 20— Telephon 225 60 Günther Dinkler, Tel. 48106 Dachpappen, Teerprodukte, Gerilsthau KARL. WAIBEL U 4, 23- Telefon 29226 Eigener Gerllstbau Gebr. Boxheimer Eggenstraſle 7, Telefon 51 989 Stierlen& Hermann 7 Turn⸗, Sport⸗ r noch ſolche Rehh is des Beſucheg h zen können. urch den Reichzher ind Gymnaſtiklehm Foachimsthalerſtrahe gen zu den Leht einzureichen. t gebeten, nochmalz ihnen gegen Entgelt iedſchaft im Reichs gez. Nerz, Die deutsche Arbeitsfront Bauhütte Mannheim LlllitfAIIIAMTLLAAAAAITILILLLZZͤzIzZzVIxtzvLztiLIIz15 Aug. Altenstetter ſt 3, 15a- Telefon 305 3 flolladen- und Jalousiefabrik— Telephon 410 02 peter Schaller& Sönne““ sted.mto, Große Wallstattstraße 61- Telephon 43269 Hafenbahnstr. 30 Toelefon 53917 Baustoffe fobert Br aun wand- und Bodenbeläge Obere Clignetstr.7— Toelefon 514 73 Ueorg Outfleisch Des lollces llalilotand unser⁊iel Hans Wetzel folladen- u. Ialouslenfabrik— ft 7, 39— Tel. 275 14 befen · Mercde · Saoſierde in Meran as internationat den Abſchluß e Wie immer, ſh ieder Deutſchland ufgebot. Für den en Damenwelhe rielouiſe Hyryg nei der⸗Peſßg )Sander uß vährend bei den iſerer Nachwuch⸗ Hans Denkern teht. Die Weiſhen 2. Schüler— — Sc. Käfertal dort Singen(Hohentwiy Verbandsſpiel gegen 1 Uhr dort; Gem dort vorm. 9 Uhr. Uhr 1. Handbal⸗ B; vorm. ½11 Uhr B; nachm. 1,45 Uhr Weinheim, Platz B; rft— TV 62 Wein⸗ adſportabteilung die 8. Die Schlußrun⸗ ttags auf der Rad⸗ ßballwettſpiele und übrigen Teil des rachmittag auf dem ⸗Schule die Bezirlz⸗ 08 Hockenheim ſtatt⸗ FHANZ MoTTToR Bunsenstr. 17— Telefon 520 04 und 279 49 Johann à& Würtnwein Bau- und installationsartikel:: Tel. 470 24 Mannheim-Seckenheim, Kloppenheimerstr. 37 Kachelofenbau Friedr. Holl K 1, 15— Telefon 227 23 lelfee beauclien iir gar viel · Soflosboe· Vigenkonstrultion F. H. ESCH Kalserring 42- Telefon 400 41 AMTONM POTT Heinrich-Hertz Str.-6 u. Voltastr.2— Teſ. 486 20 Kermas u. Manke ou 5, 3(Mane Strohmerkt) Telefon 227 02 Franz Schwander jr., R 4, 2 Telephon 333 90 Zaclidechung · Zletzableitergeoclafte Pfülz.-Bad. 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Einer zeigte ihnen die Richtung. ſpähte durchs Glas und ſagte: „Dort iſt keine Brücke, ſondern ein Steg!“ „Das wohl“, machte der Soldat.„Aber mit einem Geländer.“ „Iſt ſie brauchbar?“ „Ich war nicht dort, denn ſie ſchoſſen auf uns.“ „Und wo liegt die Furtſtelle?“ „Sechzig bis fünfundſechzig Meter weiler rechts, genau gemeſſen.“ „Gut.“ Der Fürſt ſtand hinter Korfes. Er ſchien auf⸗ geregt, ſchnüffelte mit der Naſe und fragte: „Sehen wir uns dieſen Steg noch ſelber an, Herr Major?“ Korfes bejahte. Sie ließen die Feldwache hinter ſich und ſtie⸗ gen durchs Geröll zum Main hinunter. Ein ſtarker Wind fuhr durch die Bäume, Staub und Blätter flogen auf. Es dunkelte mehr und mehr. „Ihre heutige Fortune wird in der Geſchichte weiterleben, Herr Major!“ rief Sulkowſki. Er ging voran.** „Daß Ihnen nur keine Blätter in den Mund Korfes fliegen“, antwortete Korfes. Johanna mußte lachen. Es blitzte jetzt. Tiefe Wolken eilten heran. Das ganze Tal lag fin⸗ ſter. Johanna dachte: Dir ſticht die Brücke ins Auge... oder der Steg, wie Korfes ſagt. Trotzdem ſie noch ſoeben gelacht hatte, wuchs ihre Wut mit jedem Schritt, den man näher zum Steg kam. Schon ſchlugen ihr die erſten Regentropfen gegen den Tſchako. Hinter ſich hörte ſie Daniels Geſtampf. Sie hielt ſich dicht hinter Korfes' Rücken und ſuchte an ihm vor⸗ beizuſpähen. Der Fürſt war fünf Schritte vor⸗ aus. Jetzt erblickte ſie das Geländer. Eben betrat Sulkowſki, ohne zu zögern, den Steg. In dieſem Augenblick ſprang ſie an Korfes vorbei und trat als Zweiter auf die Bohlen⸗ bretter. „Nanu?“ machte der Major. Der Fürſt ſchritt, ohne ſich umzuſehen, wei⸗ ter. Alle hielten, wegen der Nähe des Fein⸗ des, die Piſtole im Anſchlag, auch er. Der Steg war ziemlich lang. In ſeiner Mitte holte Jo⸗ Der beſchleunigte die Schritte. Johanna erreichte ihn von neuem. Er ging noch ſchneller, jetzt lief er faſt. Auch ſie lief, ſie würde ihm keinen Schritt Abſtand überlaſſen. Plötzlich, da er ſich umwandte und ſtehenblieb, prallte ſie gegen ſeine Schulter, hörte ihn in dem niederpraſſelnden Regen etwas Unverſtändliches ſagen, ſah ſeinen er⸗ hobenen rechten Arm und ſchlug ihm aus aller Kraft mit ihrem Piſtolenlauf auf die Hand. Im gleichen Augenblick krachte es. Sulkowſkis Schuß erhellte das Geländer und ging ſchräg abwärts in den Bach. Johanna ſuchte nach einem Halt, ſie fühlte ſich ſinken. Noch drang Korfes' Stimme an ihr Ohr: „Iſt der Kerl verrückt geworden?“ Dann war es, als ob ein endloſes Krachen begänne, ein Schall ohne Ende, der leiſer und leiſer wurde und erſtarb. Danach wußte ſie nichts mehr. Als ſie erwachte, lag ſie in einem Zelt. Auf dem Korb eines Säbels, der im Grasboden ſteckte, brannte eine Kerze. Dahinter ſaßen auf einer langen Kiſte zwei Männer. Sie unter⸗ hielten ſich. Der eine war Korfes. Jetzt bin ich glücklich, dachte Johanna, er iſt gerettet! Eine jede Kugel trifft nicht. Wo aber mag der andere ſein, dieſer Fürſt und Knecht der Franzoſen? Vielleicht iſt er tot. Auf ihrer Stirn lag ein feuchtes Tuch. Sie ſchielte unter dem Tuch zur Seite, um feſtzu⸗ ſtellen, wer der zweite Mann war. An ſeinem Dolman glitzerte ein großer Stern mit ſchwar⸗ zen Adlern. Es war der Herzog. Sie hörte ihn mit einer Baßſtimme ſagen: „Wozu ſich ärgern, Korfes! Wir haben die⸗ ſen Junot zum Rückzug auf Bayreuth gezwun⸗ gen. Das nenne ich einen Sieg. Bonaparte ihrem Hohn auf wird glotzen! Morgen ſehen wir weiter Ein zweiter Angriff der Schwarzenberg⸗Ulanen wäre zwecklos geweſen gegen die maſſierte Ar⸗ tillerie und bei dem Gewitter. Schade bleibt es natürlich. Wie hieß das Schwein, das auf Sie ſchoß und dann überlief und drüben alar⸗ mierte?“ „Fürſt Sulkowſki, ein Premierleutnant.“ „Wie kam das Ungeziefer in mein Korps?“ „Durch Empfehlung des Doktor Froſt, Hoheit.“ „Hm.“ Pauſe. „Herr Froſt brauchte einen andern zum Schießen“, ſagte Korfes dann. „Wie iſt das gemeint?“ fragte der Herzog. „Wörtlich.“ „Wieſo? Meinen Sie, daß Doktor Froſt ihn ————————————————————— dazu...? Können Sie das beweiſen, oder denken Sie ſich das aus...? So reden Sie doch, Korfes!“ Aber der Major ſchwieg. Johanna war in Verſuchung, zu ſprechen. Sie wollte über den Brief ausſagen und vor allem über das Ge⸗ ſpräch zwiſchen Froſt und Sulkowſki, das ſie in Nachod belauſcht hatte. Bevor ſie ſich entſchloß, hörte ſie den Herzog rufen: „Ich ſchaffe ihn ab, wenn Sie mir das be⸗ weiſen... augenblicklich ſchaffe ich ihn ab!“ „Ich könnte mir denken“, ſagte Korfes dann, „daß unſere Sache gar keinen Agenten nötig ean „Aber ja!“ unterbrach ihn Friedrich Wil⸗ helm.„Den hat ſie unbedingt nötig! Sie ha⸗ ben es ja nicht erlebt, wieviel Kleinarbeit dazu gehört, ſo eine Sache in Gang zu bringen, denn Sie waren damals nicht bei mir in Schle⸗ ſien. Dieſer Doktor Froſt iſt durch Hinter⸗ türen dahin gelangt, wo die regulären Ein⸗ gangstüren uns verſperrt waren, weil neben jeder ein franzöſiſcher Spion ſtand. Alles iſt durch die Hintertüren erreicht worden, die Waf⸗ fentransporte, die Duldung unſerer Werber... Ich weiß genau, daß Ihre Einſtellung der des Doktor Froſt vollkommen entgegengeſetzt ſein muß, und das iſt ſchön, Korfes... herrlich iſt das! Ohne dieſen Froſt aber ſtänden wir heute überhaupt nicht hier! Ohne ihn... ausge⸗ ſchloſſen! Das ſind unſchätzbare Verdienſte! Noch ein Beiſpiel: Er iſt es geweſen, der den König von Preußen veranlaßte, von der Kaſſa⸗ tion der zu uns übergegangenen preußiſchen Offiziere abzuſehen, die damals, als ihnen die Kaſſation drohte, faſt alle im Begriff waren, mich wieder zu verlaſſen...“ Der Siegeszug des„U 9“ Ein Gedenkblatt zum 22. September/ Jubel und Schrecken Welch ein unbeſchreiblicher Jubel war das an jenem Septembermorgen des Jahres 1914. als die Telegramme allerorten in Deutſchland verkündeten, daß ein einziges kleines deutſches Unterſeeboot,„U“, Kommandant Kapitän⸗ leutnant Weddigen, binnen zweier Stunder drei große engliſche Panzerkreuzer in den Grund gebohrt! Man hatte es ja nicht er⸗ warten können, bis die deutſche Flotte„ran an den Feind“ ging— nun aber ſchwiegen die Stimmen der Ungeduld, ſchwiegen auch die hämiſchen Prophezeiungen der„Meckerer und Miesmacher“(es hat ſie auch damals gege⸗ ben!), die ſich nicht genug hatten tun können in die„Unterwaſſerkutſchen“. weil ſie die U⸗Boote als albernen Luxus, als eine Art von Kinderſpielzeug anſahen, bis ſie nun in ſchier phantaſtiſchem Ausmaß eines Beſſeren belehrt wurden. Neben dem Jubel in Deutſchland lief laute Klage in England her—: drei Panzerkreuzer vernichtet auf einen Schlag! Anfangs ſprach man von den Taten„mehrerer deutſcher Unterſeeboote“; man weigerte ſich lange zu Klauben, daß ein einziges Boot der engliſchen Flotte dieſen her⸗ ben Verluſt zugefügt hatte. Bis man die Wahrheit erkannte und dem Marineminiſter Churchill die ſchwerſten Vorwürfe machte, weil die engliſche Marine ſich von der deutſchen habe an Unternehmungsgeiſt und Tatkraft weit überflügeln laſſen. Das erſte Torpedo. Es war am frühen Morgen des 22. Sep⸗ tember nordweſtlich Hoek van Holland. Die drei engliſche Panzerkreuzer„Aboukir“,„Ho⸗ gue“ und„Creſſy“ fuhren in weitem Abſtand auf der ruhigen See dahin, über der klares und ſichtiges Wetter lag. Die Kreuzer waren ſich ſehr ſicher—: weit und breit kein Feind, der hielt ſich in ſeinen Mauſelöchern, ſeit Wo⸗ chen hatte man ja ſchon die ganze Gegend ſorgfältig nach deutſchen Schiffen„durch⸗ kämmt“ und nichts entdeckt. Aber der Gegner lag auf der Wacht: ein einziges patrouillierendes U⸗Boot„Un“. Nie⸗ mand ahnte ſeine Nähe. Und dieſe völlige Ahnungsloſigkeit ermöglichte zum großen Teil den Erfolg dieſes einen kleinen Bootes. Ungefähr ſechs Uhr morgens iſt es. Da er⸗ hält plötzlich der Panzer„Aboukir“ einen furchtbaren Stoß, dem ſofort eine ungeheure Exploſion folgt. Ein gellender Schrei: „Der Feind!“ 4 Und ſchon ſank das Schiff nach einer Seite ab, es gibt keine Rettung mehr, der Kreuzer iſt ſozuſagen ins Herz getroffen. Noch fünf Minuten— dann iſt es geſchehen:„Aboukir“, ein Schlachtſchiff von zwölftauſend Tonnen, verſchwindet in den Wellen. Das zweite Opfer. Die beiden Schweſterſchiffe des„Akoubir“ ſehen die Kataſtrophe, wiſſen aber noch nicht, wie ſie geſchehen konnte. Sie nehmen an, daß das Schiff auf eine Mine geſtoßen iſt. Natür⸗ lich muß man helfen! Alſo die Boote herun⸗ ter und hin zur Unglücksſtätte, die Ueber⸗ lebenden aufzufiſchen! Näher zuſammen ſchieben ſich die beiden Schiffe— da ſieht man auf der„Creſſy“ das Furchtbare: auch der Kreuzer„Hogue“ beginnt, wie in ſeinem Lebensnerv verletzt, zu ſchwan⸗ ken, er taumelt gleichſam beſinnungslos auf den Wogen— da, ſein Hinterſchiff ſinkt— ſchon liegen die Schornſteine faſt parallel zum Waſſerſpiegel, der Rauch kommt ſcheinbar un⸗ mittelbar aus dem Meer— Schreie des Ent⸗ ſetzens—: auch das Panzerſchiff„Hogue“ iſt verſchwunden.. Das Ende der„Creſſy“ Jetzt ahnt die„Creſſy“ was geſchehen iſt. Unmöglich können das Minen geweſen ſein, die gleich zwei ſtolze Schiffe der engliſchen Flotte vernichteten. Der Feind iſt in der Nähe, lauert unter dem Waſſerſpiegel— und man iſt ihm ausgeliefert, kann ſich ihm nicht entziehen: im Waſſer ſchwimmen noch Hunderte von verzweifelten engliſchen Seeleuten, die mit den Wogen um ihr Leben ringen. Alſo zu Hilfe! Faſt zwei Stunden verbringt die„Creſſy“ bei ihren haſtigen Rettungsarbeiten. Es iſt kurz vor acht Uhr. Da wiederholt ſich zum drittenmal das Furchtbare: ein wilder Stoß— ein Sprung des Schiffes— krachende Explo⸗ ſionen— und die„Creſſy“ kentert, ſchwimmt noch eine Weile kieloben— verſinkt dann jäh in die Tiefe. Zum Todestag des Heidedichters Hermann Töns Heidelandſchaft ie auch noch wegnehmen.“ Mannheim, 23. September 10 „Ich ſehe ſchon ein, daß es zwecklos iſt“, müi melte Korfes. „Was iſt zwecklos?“ 4 Der Major äußerte ſich nicht mehr. Ein palt Minuten verſtrichen. Hier liegt ein Abgruh zwiſchen den beiden, dachte Johanna. Dann fragte Friedrich Wilhelm: „Wie hieß dieſer wackere Jäger, der Sie ſh gut bewachte?“ „Johannes Luerſſen, Hoheit.“ „Und iſt es wirklich derſelbe, dem ich heuſ morgen die Kirſchen auf die Treppe ſtellte!“ „Derſelbe.“ „Das freut mich.“ Der Herzog hat es getan! dachte Johannt Sie war enttäuſcht. Wieviel ſchöner wäre 4 geweſen, wenn Korfes ihr die Kirſchen geſchen hätte! „Und keinen Aerger mehr, Sie!“ murmelt der Herzog dann. Er ſtürtzte ſich auf Korſeh Schulter und ſtemmte ſich auf.„Keinen noch ſ/ kleinen Aerger, Kamerad. Heute war in Glückstag für uns alle, für Sie beſonders.“ K gähnte. Korfes begleitete ihn hinaus. Gleich darauf kehrte er zurück und trat zu z hanna. Sie hielt die Augen geſchloſſen., K hob vorſichtig das Tuch von ihrer Stirn, taucht es in einen Feldkeſſel mit kaltenn Waſſer un legte es ebenſo vorſichtig wieder an ſeine Siell Danach nahm er ihre Hand und prüfte del Puls. Er ſchien zufrieden und tat die ſchlaff Hand auf die Decke zurück. weit gefaßt. Gute Nacht, mein lieber Freund, ſagte Fg, ſondern a hanna unhörbar. 4 n zu den Di Die Kerze erloſch. der Be ſhen müſſen. Mi tes bei uns z iſt klar, daß au iis beſonders n egenden Inſtit gabe zufällt, aa ſogar zum B 60 war es inte n Direktor der Krger, einiges Aalt zu hören. kektor Rasber dlhoniſatoriſchen Anlich wie bei hören dieſe be Aennbar zuſam Gebieten erzi energiſcher, zi geboren un! I8 ist das v 47 2 neue Lerter bt Auskun/t- WMegen ꝛu Mannheim iſt, eſſen, ſchon lä Hoßſtädte marſch wieder zahle ber nnungsvorre her Münchener, At“ ſchalten, in Hecht. Wir m Mannheims als (Fortſetzung ſo 0 Die wilde Jagd „Ue9“ hat ſein Werk verrichtet. Drei folſt engliſche Panzer ſind dem einen kleinen Bohl zum Opfer gefallen. Jetzt aber tauchen meh rere engliſche Torpedobootszerſtörer auf, fi ſchen in raſender Fahrt heran zur Unglüch ſtätte, beginnen eine tolle Hetzjagd hiniet „Un9“ her. Das Unterſeeboot wird zur ſflüß ſten Kraftentfaltung gezwungen, nur ſo lam es ſich der Meute der Verfolger entziehen. Den ganzen Tag über geht es kreuz und quer dunh die Nordſee, mehrere Male glaubt der Kom⸗ mandant Weddigen das Ende ſeines Boo⸗ tes gekommen. Aber bei Einbruch der Dunel heit kommt„u 9“ endlich den verbiſſenen E folgern außer Sicht. Am nächſten Tag füh„„** es in den Heimathafen ein. Städt Die Opfer des Siegs Inzwiſchen nahmen raſch herbeigeeilte enh für liſche Kriegsſchiffe im Verein mit houandiſchen 1 Dampfern die Rettungsarbeiten auf. W überraſchend der Angriff des deutſchen H⸗Boh ◻ tes gekommen war, bewies, daß die engliſchen Seeleute meiſt noch in ihren Kojen gelege Mannh hatten, als das vernichtende Torpedo herah 455 brauſte, und nur mit dem Hemd bekleidet Waſſer geſprungen waren. Einige hundeng oht von den Mann der Beſatzung konnte man retten. Zwt Arlschen Relfe in Drittel aber, im ganzen ſechshundert Mahhgrnn kamen ums Leben. Beginn de Seltſam war das Schickſal des Kapitäns dez 3 „Aboukir“. Als ſein Schiff ſank, ſprang über Bord und wurde von dem„Hogue“ auß gefiſcht. Nach dem Ende des„Hogue“ ührge nahm ihn die„Creſſy“. Nachdem auch die zum Sinken gebracht worden war, ging de Kapitän zum drittenmal über Bord. Stunden lang hielt er ſich ſchwimmend. Endlich vur er durch den Torpedojäger„Lucifer“ wirl gerettet. Die Wirkung in aller Welt 4 Jubel in Deutſchland— Schrecken m Trauer in England. Aber der Siegestag de „U 9“ zeitigte darüber hinaus gewaltige W kung in allen anderen Ländern, vor allem den Neutralen, wo man dies Heldenſtück gi hend bewunderte und endlich erkannte, wei Tapferkeit und welche Entſchloſſenheit deutſche Flotte beſeelte, deren kleines und ſcheidenes Mitglied„Un9“ ſolche Erfolge zeitigt. Hoch flammte der deutſche Ruhm g in aller Welt— und der Reſpekt und Furcht vor der deutſchen Flotte blieb wach bis im November 1918 auch die Schiffe ſiegreichen Flaggen ſenkten... Auguste Bopf Dpern- und Konze hesengs-Püdagog ſhobelhet, 4- 7 Aline I 0 len aner' lesangsleh ſie⸗ Wülnelmatr. 10 Ese Flohr astlie h anerkannte Mennholt Soheffels Neger lieben keine Negermuſik Reiſende, die Innerafrika bereiſt haben, kon ten in jüngſter Zeit eine eigenartige Entdel kung machen. Viele der Neger von heute he ſitzen bereits Grammophonapparate und Pla ten. Mit Vorliebe ſpielen ſie aber nicht, w man eigentlich erwarten dürfte, Negermuſik un Jazzplatten, ſondern ſentimentale Liebesliedeg An zweiter Stelle folgen die Märſche, dann e Negermuſik. 4 3 4 Der Dichter Anatole France plante eine Reiſe nach Maje donien, um an Ort und Stelle Studien üben Philipp und Alexander zu treiben. Seinem Ven leger wax dieſe Reiſe nicht recht, da er wußit daß in Mazedonien Räuberbanden Leib un Leben der Reiſenden bedrohen.„Nehmen Sit Aohanna Halder wenigſtens ein Gewehr mit“, warnte er ſeinen erste Autoren.„Wozu?“, meinte verwundert“ Auuef Inangen Somlalt tole France. Der beſorgte Verleger klärt Eatdeginn. Schüler ihn über die Gefährlichkeit der Räuberbanden eriolgr. bestanden. A3,18 auf, vor denen er ſich mit der Waffe ſchützen ganz verſonnen,„das Gewehr würden ſie mit Friedrich G Husfkdireketor U 6, 12 nterrient in Klavier une Antänger), Anmeldunget Chorleitersch 00 müßte.„Ach nein“, meinte Anatole Fran 3z. September! zwecklos iſt·m ht mehr. Ein liegt ein Abgri Johanna. ilhelm: Jäger, der Sie ſi it./ lbe, dem ich he Treppe ſtellte?“ 3 3 1dachte Johann l ſchöner wäre e Kirſchen geſche r, Sie!“ murme te ſich auf Korf f.„Keinen noch Heute war e Sie beſonders“ n hinaus. ück und trat zu z 'n geſchloſſen. ihrer Stirn, tau altenn Waſſer un der an ſeine Siel und prüfte e ind tat die ſchla Freund, ſagte 0 5 (Fortſetzung ſo 79 ichtet. Drei ſtol inen kleinen Bo aber tauchen erſtörer auf, 5 zan zur Unglü e Hetzjagd hi ot wird zur ſtär gen, nur ſo lan ger entziehen. uz und quer du glaubt der Kom Ende ſeines Boh ibruch der Dun n verbiſſenen ächſten Tag füht herbeigeeilte en mmit houändif beiten auf. deutſchen U⸗ daß die engliſch 'n Kojen gelegt e Torpedo her hemd bekleidet 1 Einige him man retten. 3 hshundert Me des Kapitäns ſank, ſpr dem„Hogue“ ſes„Hogue“ achdem auch 'n war, ging r Bord. Stu d. Endlich m „Lucifer“ 1 Schrecken der Siegesta is gewaltige ern, vor alle s Heldenſtück h erkannte, ist das Vorspiel zum eroigen Leben- neue Leiter der Hochschule jür Musꝛł Ausbun!t Von groben Zielen und den WMiegen ꝛu inrer Veribirklichung Mannbeim iſt, an der Einwohnerzahl ge⸗ lſen, ſchon längſt in die Reihe deutſcher hſeädte marſchiert. Es hat ſogar die Grenze wieder zahlenmäßig genommen— dieſes nnungsvorrechtes ſchon erheblich über⸗ ltten. Und dennoch hatten bisher Berliner Münchener, die Mannheim„Mrovinz⸗ bt“ ſchalten, in gewiſſer Hinſicht nicht ganz lecht. Wir meinen damit die Bedeutung nheims als Kunſtſtadt, dieſen Begriff weit gefaßt. Nicht nur Oper und Schau⸗ „ſondern auch Malerei und Muſik ge⸗ ken zu den Dingen, welche in einer Stadt, in kulturellem Sinne Großſtadt heißen „ auf der Baſis breiteſten Verſtändniſſes en müſſen. Mit den beiden letzteren Dingen es bei uns zweifellos noch im argen und ſſt klar, daß auf dem Gebiet des Mufikunter⸗ is beſonders neben den anderen dieſe Kunſt kghenden Inſtitutionen der Hochſchule die abe zufällt, den Wandel zum Beſſeren Kſogar zum Beſten kräftig zu beſchleunigen. o war es intereſſant, von dem neuernann⸗ Direttor der Hochſchule für Muſik, Ras⸗ lger, einiges über die Neugeſtaltung der ſalt zu hören. Arektor Rasberger vereinigt die Gabe des Riſatoriſchen mit dem des Künſtleriſchen. lich wie bei dem Leiter eines Theaters en dieſe beiden poſttiven Eigenſchaften mnbar zuſammen, ſollen Erfolge auf bei⸗ Gebieten erzielt werden. Rasberger, nergiſcher, zielbewußter Vierziger, iſt in gehoren und iſt als Bratſcher ſelbſwer⸗ er als Musik hören/ ſtändlich ausübender Muſiker. 1924 erhielt er eine Berufung nach Berlin(Prof. Max von Schillings), der er aber die Konzertmeiſterſtelle am Frankfurter Opernhaus vorzog. Nebenber — doch nicht nebenſächlich— betätigte er ſich als Dirigent und brachte u. a. aus Baſel als Leiter eines Kammerorcheſterkonzertes ruhm⸗ reiche Lorbeeren mit nach Hauſe. Zu ſeinen Anſchauungen von den inneren Geſetzen des muſitaliſchen Hochſchulbetriebs ſtand 7. das er hier vorfand, in ſtarkem Widerſpruch, Es ſei ein ſtrenger Trennungs⸗ ſtrich zu ziehen zwiſchen Schülern, die die Er⸗ lernung eines Inſtrumentes aus Liebhaberel und ſolchen, die ſie zum Zweck der Berufsaus⸗ übung betreiben. Die vorzunehmende Reuorga⸗ niſation müſſe die Schüler in drei Kategorien, nämlich in Berufsſtudierende, Schul⸗ kinder und Hoſpitanten einteilen. Die Schülerzahl— ein ſchwieriges Problem— müſſe, wie das bei einer Anſtalt, deren Grundlage die Stadt, d. h. die Geſamt⸗ heit der Einwohner darſtelle, möglichſt groß ge⸗ halten werden, damit der ideelle Nutzen wieder denen zugute komme, die ihn ermöglichten. Deshalb müſſe man Wege finden, auch den Kindern minderbemittelter Bevölterungsſchich⸗ ten den Beſuch der Hochſchule zu ermöglichen. Dies ſei logiſcherweiſe nur durch Senkung der Honorare zu erreichen. Der Monatspreis für den Unterricht wurde da⸗ her von 24 Reichsmark auf 16 Reichsmark(für Unter⸗ und Mittelſtufe) ermäßigt. Direktor Rasberger iſt außerdem im Be⸗ griff, für ſehr jugendliche Anfänger oder Schulkinder, die der Schulunterricht ſchon zum weſentlichen Teil in Anſpruch nimmt, den ſo⸗ genannten Kurzunterricht einzuführen, Dieſe Lektionen verteilen ſich auf zweimal 20 Minuten in der Woche. Rasber⸗ ger glaubt mit Recht, dadurch der ſo leidigen Abgeſpanntheit der Kinder infolge länge⸗ ren Inſtrumentalunterrichtes vorzubeugen. Das Honorar für dieſen Kurzunterricht beträgt nur 12 Mark im Monat. Wenn es gelinge— —— — ſo meint Direktor Ra abe rger— mit dieſen Preiſen— die zwar noch nicht das Karlsxuher Minimum Hochſchule erheblich zu vergrößern, dann ſei auch der Weg zur Einſtellung weiterer Lehr⸗ kräfte geehnet. Damit könne dann auch die Ka⸗ lamität auf dem Arbeitsmarkt der privaten Muſiklehrkräfte behoben oder zumindeſt gemil⸗ dert werden. Der theoretiſche Lehrplan wird ſich neben dem inſtrumentalen Hauptfach auf die unbedingt notwendige Mindeſtzahl an Wochenſtunden beſchränken müſſen. Das Konſervatorium gilt als Grundlage der Hochſchule. Aus ihm werden die künftigen Be⸗ rufsmuſiter ausgewäbhlt, die der Lehrgang dann in die Hochſchule überführt. Die Schauſpielſchule, die eine überraſchend hohe Anzahl von Schü⸗ lern auſweiſt, wird der Geſamtleitung von Karl Vogt vom Nationaltheater übertra⸗ gen. Nach Notwendigkeit wird Herrn Vogt ein Regiſſeur zur Unterſtützung veigeſellt. Die Opernſchule weiſt nicht den ſtarken Beſuch auf, der wün⸗ ſchenswert wäre. Direktor Rasberger plant hiex eine gründliche Umfrage bei den privaten Geſangslehrern zwecks Feſtſtellung wirklich ge⸗ eigneten Schülermaterials. Diefen Schülern wird man dann gediegenen Bühnen⸗ und Par⸗ tienunterricht erteilen, ohne die ſtimmtechni⸗ ſchen Richtlinien des jeweiligen Privatlehrers anzutaſten. Die Gründung eines Hochſchulorcheſters ſteht bevor Dieſes Orcheſter wird nicht nur aus Schü⸗ lern der Anſtalt beſtehen. Man wird darüber hinaus auch begabten Dilettanten die Möglich⸗ keit des Orcheſterſpiels verſchaffen. Ein gewich⸗ tiger pädagogiſcher Zweck dieſes Orcheſters wird darin liegen, daß es für die Schüler der Mannheimer Lehranſtalten gute Konzerte mit minimalem Eintrittsgeld(10 bis 20. Pfg.) ver⸗ anſtalten wird. mannnemmer Musiffelrfrafte empfenfem aid: erreichen— die Schülerzahl der — Nandoline, Zither, Gitarre und Handbar⸗ monita werden eine der Bedeutung angemeſ⸗ ſene Pflege in der Voltsmuſitabtet⸗ bung, erhalten. Durch Sammelkurſe wird der Preis des Unterrichts auf ein für jeden er⸗ ſchwingliches Maß beſchränkt werden. Die Meiſtertlaſſe für Klavier ſteht unter der Leitung des jungen öſterreichiſchen Konzertpigniſten und Pädagogen Pröſeſſor Friedrich Wübrer. Prof. Wührer ver⸗ lor in Wien ſeine Stellung, weil er ſich öf⸗ entlich als Nationalſozialtſt betätigte. Nach er Verbüßung einer deshalb über ihn ver⸗ hängten mehrmonatigen Gefängnisſtrafe wandte er ſich nach Deutſchland, wo ihm die Reichsmuſttkammer unbeſchränktes Aufent⸗ halts⸗ und Betätigungsrecht einräumte. Prof. Wübhrer abſolvierte eine amerikaniſche Ron⸗ zertreiſe mit großem Erfolg und es iſt demnach licher⸗ daz auch weiterhin wie bisher an der Spitze der Meiſterklaſſe für Klavier ein Päda⸗ goge ſteht, der andererſeits als konzertierender 2 Ruf genießt. Prof. ührer iſt im voraus auf drei Jahre ver⸗ pflichtet worden. Die Orcheſter⸗ und Dirigenten⸗ ſchule wird von W Rasberger perſönlich geleitet werden. Er hat auch bereits die Gründung einer Chortlaſſe in Angriff ge⸗ nommen. Das Kulturelle hängt eng mit dem Künſt⸗ leriſchen zuſammen. Deshalb fällt die Linie der Hochſchule mit der des Nationalſozlalfsmus zuſammen. Rasberger wil den Kurs der Anſtalt eindeutig in dieſer Richtung feſtlegen. Wie man ſieht, ſind die Ziele, die ſich Direl⸗ tor Rasberger geſteckt hat, nicht niedrig. Der Weg iſt vorgezeichnet, eine energiſche, ſtrebende, künſtleriſch verantwortungsbewußte Perſönlich⸗ keit ſteht, wie es uns ſcheinen will, an der Spitze und ſo geben wir der Hochſchule im neuen Arbeitsjahr ein herzliches„Glückauf“ mit auf den Weg! H. E. Sttzüt. Hochschule flir Musik und Theater Mannheim- A l, 3 10 oht von den Anfangagründen bis zur Kkünst- lichen Relfe in allen Zweigen der Tonkunst. Beninn des dtudlonjshros:.Oxtobor 1934 holdungon im Sokrotarist bis 28. Soptember 1934 3 peter 5eſb. Klavler-Atademie S010SPIEIL— Ensembie(., 6- u. 8 hündig.) Kunststàtte für Klavierspiel mannhoim, 8, is b, Tel. 22188 Verbunden mit elner VonRseHKUTE FUR ANEFANGER dle systematisch · Indlvlduell unterrichtet werden. Kammermuslł(Huo, Trio usw.) Meisterklasse Elisabeth Andreä Dipl.-Klavierlehrerin d 4,14 2 0 Willi Bilz Staatlich anerkannter Lehrer für Violine. Klavier-Theorie. Friedrichsring 30 Tel. 31 140 Lisa Brechter Konzertsängerin. Ausbildung flür Beruf und— staatl. anerkannt. 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Wi Ater von 16 bis Herrn zu hüut Mitglieder nur Zu erfr. u. Geographie wand in der Eh U fale—'meiſt auf Sie ziehen dieſer gung wie die Leete Mn ſchwer zu ſagen, Fg felung beanüge: Judenlümmels Groſes, leeißf ſchen Mädels, wi Zinneh Gierladen. Eit 3 Fenſter f Zu wagen ſie ſelten Hinterhs, gu freuen ſie ſich ül Burgſtraſe Telephon 4 Stragals⸗ Toppich 273 Zoten. Drei machen Synagogen⸗Erhol ſind zwei andere eiertagsgekicher Alle fünf drehen fort feſt, daß ſie ſcher bemerkt das den Aeuglein re rogulir merken ſie nämlic „ fl. Ha abredungsworte, irregulär vorſichtshalber g D 23 die 22 o ſin— Bölingeh en deutſches Mä 0 90 NMS. Syort Tapeten- Liui ſchrift üben. In Veckenh-Iu unſere Gaſtfreun 28. Sephenff 1 Pirgang 4— A Nr. 438 B Nr. 263— Seite 13 „Hakenkreuzbarner⸗ Mannheim, 23. September 1931 183 Der Maler Peter v. Cornelius in Düſſel⸗ S/D dorf—*(geſt. 1867). ———1¹ 5 heodor Körner in Dresden(geſt. fab Friedr. Mg 30 geb. der Aſtronom Hugo v. Seeliger in Holzwaren Biala(geſt. 1924). 80 fu 2. 14 fi f 1850 geb. der Zoologe Richard v. Hertwig in riedberg in Heſſen. 1855 geſt. der Maler Karl Spitzweg in Mün⸗ cen(geb. 1808). 1933 Erſter Spatenſtich zum Reichsautobahn⸗ bau durch Adolf Hitler. SGonnenaufgang.12 Uhr, Sonnenuntergang 32 uhr.— Mondaufgang 18.04 Uhr, Mond⸗ mtergang.21 Uhr. Herbſt.— Tag⸗ und Nacht⸗ Gleiche.— Vollmond.19 Uhr MEz. Zuſammenſtoß Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich auf der Mittelſtraße zwiſchen zwei Laſtzügen ereignete, wurden beide Fahrzeuge beſchädigt. Rückſichtsloſer Kraftfahrer Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde ein Radfahrer mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht, der auf der ecarauer Straße von einem überholenden Loſtkraftwagen angefahren wurde und ſtürzte. Der Führer des Kraftwagens fuhr, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, davon. Haus 66 Jahre alt. Ihren 65. Geburtstag feiert ein Sonntag, den 23. Sept., Frau Karoline Achtſtetter, geb. Wohlfarth, K 7, 5. ähriges Ehejubiläum. Sein 40jähriges — sie blingen Sel Ehejubiläum begeht am Sonntag, den 23. Sep⸗ itember, Herr Wilh. Karl Zimmermann mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Reinemuth. Brand im Materiallager. Am Freitag, den A d.., um 20.24 Uhr, wurde die Berufs⸗ 2eltuns, delha fenerwohr(Wache 11) nach dem Großkraftwert gexufen. Dort war in einem Materiallager aus lisher noch nicht ganz getlärter Urſache ein hrand ausgebrochen, zu deſſen Bekämpfung eine Schlauchleitung gelegt wurde. Großes Weinfeſt für alle in den RAhein-Neckar⸗Hallen Der Monat Oktober wird der Mannheimer Bevölkerung ein großes Lokalereignis be⸗ 3——1 Der Verkehrs⸗Vexein veranſtaltet mit im, fib: auime lerſtützung der Kreisleitung der NSDAP,, zune und das, ordbadens gföht esem. Deshoſd Gostuirte im Oceſ an der Bergstah 3 cortel oder So euf euer flaus I der Zeit vom 6. bis 15. Oktober zu gleicher mit der Herbſtmeſſe ein groß angelegtes lzer Weinfeſt, verbunden mit einer volks⸗ ichen Heimatwoche. Bei dieſer ſich all⸗ klich wiederholenden Groß⸗Veranſtaltung oll ein fröhliches Pfälzer Humor und bodenſtändiger Heiterkeit ntfaltet werden. Unſere Rhein⸗Neckarhallen Perden ſich in beſonders feſtlichem Gewande Räſentieren. Die ſonſt kahlen Wände ver⸗ üdeln ſich unter den Händen bekannter ſtler in Weinlandſchaften mit lauſchigem endach und einem herrlichen Ausblick auf nberge und Burgen. In dieſer Umgebung id man ſich bei Tanz und Geſang und nem guten und billig ausgeſchenkten Tropfen eres Pfälzer Edelproduktes ganz beſonders Pohl fühlen können. Heitere Darbietungen ind Tanzvorführungen, ſowie Darſtellungen Aheimiſcher Typen ſollen allabendlich Hoch⸗ mung bei allen Beſuchern erzeugen. ne. 3T7 Möbl. Zimn ⁊u mieten ge I, Srd. ſebat. —* Zinne p. ſof, zu m 4 geſucht. Offen 6123“ an die ger Am Heſnerenfernrofir Leere limmm Zu Vermiel rren ſich, es handelt ſich hier nicht um Schönes gün eine neue Firma mit Telephonnummer, zumal zen leeres Rieſe in Mannheim fünf Ziffern haben, ſon⸗ nen ern das iſt der Schlachtruf für das neu ange⸗ e brochene Juden⸗Jahr. — 0 ontardſtr i er Deutſche hätte dieſen hohen Feſttag nie bemerkt, wenn er nicht ſtaunend durch Mann⸗ heims Hauptſtraßen gegangen wäre. Friſche Pomade auf dem Grullenhaar, feier⸗ 1 Lest. A neu herher lch im dunklen Anzug oder in grauer Hoſe mit mition ger-, heizh A braunem Rock, nie allein, ſo traten ſie auf. Im 11, 20 rufsl. Alter von 16 bis 26 ſah man die männlichen 3439f Herrn zu h Mitglieder nur in Horden durch die lokale 3Zu erft. Seographie wandern. Sie ziehen— wie Scha⸗ in der Exb. Leere N kale— meiſt auf den Fährten eines Opfers. ie ziehen dieſen Weg mit derſelben Berech⸗ ügung wie dieſes Tier. Warum? Das iſt ſchwer zu ſagen, man muß ſich mit der Feſt⸗ ſtellung begnügen, denn es iſt eben einmal ſo. Zudenlümmels ſchauen nach blonden deut⸗ ſchen Mädels, wie ein Hungernder nach einem m vermie rau Buß, I . Stock. M. Groſtes, leen chen. Zinet Gerladen. Ein wirklich beherztes Mädel liche 3 Fenſter i 7 wagen ſie ſelten anzuſprechen, in dieſem Falle Hinterhs. 644“] Burgſtraſſe . Bl. Telephon ſteuen ſie ſich über ihre eigenen ſchmutzigen Zoten. Drei machen am Paradeplatz von ihrem nes 1. hnagogen⸗Erholungsſpaziergang halt. Gleich Stragule Uid jwei andere da. Das Gemauſchel, das den eiertagsgekicher! Ein Fräulein geht vorbei. ah Ale fünf drehen ſich nach ihr um und ſtellen ſo⸗ 75 bpol f 22 fort feſt, daß ſie ſchöne Beine hat. Ein Deut⸗ ſcher bemerkt das und muſtert die zehn glitzern⸗ den Aeuglein recht auffällig. Sofort— das reguli merken ſie nämlich gleich— Abſchieds⸗ und Ver⸗ 0. Ri. Ha abredungsworte, der Verein iſt aufgelöſt— Ere irreguſtze vorſichtshalber geht keiner nach der Richtung 3 Le die die Deutſche eingeſchlagen hat. —see Bo ſind ſie— man muß nur dabei ſein, und jen Bölingeh ein deutſches mädel muß ſich in beherzter Hand⸗ Tapeten- Liuih ſchrift üben. In dieſer Beziehung werden ſie rt unſere Gaſtfreundſchaft immer zu mißbrauchen SVeckenh.-S Stadtverwaltung und dem Reichsnährſtand und buntes Treiben mit Alte deutſche Volkstrachten NMANNHELNA Schöne, altbäuerliche Trachten⸗Typen, die man am bevorſtehenden Erntedankfeſt in allen Variationen antreffen wird. Herbſt in Der Wechſel der Jahreszeiten, der draußen in der Natur immer recht einſchneidende Umwand⸗ lungen zur Folge hat und oft das Geſicht gan⸗ zer Landſchaften grundlegend verändert, geht auch in der Großſtadt nicht ohne Spuren vor⸗ über, und ſelbſt im graueſten Häuſermeer, zwi⸗ ſchen kahlen Steinmauern, machen ſich noch deutliche Anzeichen der jahreszeitlichen Wand⸗ lung bemerkbar. In dieſen Herbſttagen zum Beiſpiel könnte man in der Stadt auch olhne Kalender und ohne vergleichenden Blick auf die ſpärlichen Grünanlagen und die Blumenkäſten Wenn draußen auf dem Lande die Kartoffel⸗ feuer qualmen, wenn das gelbe Laub die Land⸗ ſtraßen bedeckt und nacheinander all die ande⸗ ren bekannten Zeichen auftreten, die den melan⸗ choliſchen Charatter der ausklingenden Jahres⸗ zeit beſtimmen, dann macht auch die Stadt ein anderes Geſicht. Man muß nur einmal in den frühen Morgenſtunden einen kleinen Spazier⸗ gang durch die Stadt unternehmen, um ſeſt⸗ ſtellen zu können, wie „herbſteln“ kann. Die Straßen ſind leerer und einſamer als ſonſt, um die Turmſpitzen webt noch ein leichter Morgennebel, und in den lan⸗ gen Straßenfluchten verſchwinden die entfernte⸗ ren Häuſer hinter einem bläulichen Dunſt⸗ ſchleier. Der Aſphalt iſt feucht und glänzt in einem matten Schein, und die Pavierſetzen, die ſonſt luſtig im Winde tanzen, kleben feſt am Boden. Die Sonne hat keine Kraft mehr, die Nebel und die Feuchtigkeit reſtlos aufzuſaugen, und ſelbſt um die Mittagszeit erreichen ihre ſehr es auch hier Anenpenfis arnas nirgichammeroh u mnkher wnu. der Stadt Strahlen kaum mehr den Boden der engen Höfe. Der Abend iſt von einem fahlen Schein, und ehe noch die Geſchäfte ſchließen, müſſen ſchon die Lampen eingeſchaltet werden. Deutlicher und ſinnfälliger tritt die Herbſtzeit natürlich in den Partks und Grünanlagen in Erſcheinung, laſſen ſie doch alle Arbeiten, die das ländliche Jahr bringt, ſelbſt in den Mau⸗ ern der Stadt in Erſcheinung treten. Im Schloßgarten, an den Dämmen zur Rheinbrücke und an vielen anderen Plätzen wird das Oehmd eingeholt, in den Anlagen am Kaiſerring und vor dem Fenſter genau feſtſtellen, in welchem „Monat wir uns beſinden.“ Es liegt' eben, wie man ſo ſagt,„in der-Luft“. an der Friedrichsbrücke wird mit langen Rechen das bunte Laub von den⸗Raſenflächen entſernt, und rings um den Waſſerturm müſſen in den Rabatten die zarten Blumen widerſtandsfähi⸗ geren Pflanzen Platz machen. Die Efeutäſten und Blumenſtänder, die vor den Cafeés kleine Gartenbetriebe abgrenzten, werden vielfach ſchon weggeräumt, und kommen mit den bunten Sonnenſchirmen und den Korbſtühlen zum Ueberwintern in die Remiſe. Seinen charakteriſtiſchſten Niederſchlag aber findet der Stadtherbſt zweifellos in den Schau⸗ fenſtern der Modehäuſer, und würde man es an nichts anderem merken— ſie machen einen ſchon beizeiten darauf aufmerkſam, daß eine neue Saiſon beginnt. So wie ſie den Frühling zu einer Zeit künden, da ſich noch viele zarte Eisblumen über die Scheiben ranken, ſo ver⸗ melden ſie auch den Beginn des Herbſtes und der winterlichen Saiſon, wenn man noch gar nicht daran denkt, die ſommerlichen Freuden preiszugeben. Aber dagegen hilft kein Wehren, die Schaufenſter haben noch immer recht be⸗ halten. Man kann um dieſe Zeit nicht über die ————————————————————— Roſch— Haſchonoh 5695 verſuchen, denn das iſt ein Stück ihrer Raſſen⸗ eigenart. 1375 Nicht mehr gefährlich? Nein, da irren ſie ſich. Die Juden trachten das Maß ihrer Frechheit wieder auf das hohe Podeſt zu erheben, von dem es vor gar nicht langer Zeit mit energi⸗ ſchem Griff heruntergeworfen werden mußte Auch nicht alle der ſich deutſch nennenden Mäd⸗ chen denken daran, ihre Judenfreundſchaften aufzugeben oder keine mehr anzufangen. Die⸗ ſes Weibszeug iſt zwar innerlich ohnedies nichts wert, aber von außen kann man die Schand⸗ taten nicht gleich ſehen, wohl aber ſpäter, wenn ſie einmal ausgenützt und als untaug⸗ lich weggeworfen ſind. Beim Tanz laſſen ſich die beſten Beziehun⸗ gen— einer gewiſſen hier nicht zu bezeichnen⸗ den Art— anknüpfen. Und dies erkennend, hat ſich in Mannheim auch ein Tanzlehrer geſun⸗ den, der für Geld bereit iſt, dieſen beziehung⸗ ſuchenden jüdiſchen Jünglingen mit äußerlich — was kümmert ihn das Innere— deutſchen jungen Damen Gelegenheit für ihre Abſichten zu geben. Man geht einfach in die Tanzſtunde, man macht Ausflüge, Tanzabende, Bälle uſw., die Eltern ſchöpfen bei dieſem ſcheinbar harm⸗ loſen Tun keinen Verdacht und die Töchter lie⸗ gen in den Armen raſſiſch grundverdorbener Judenlümmels. Die Tanzſchule iſt ja ein „deutſches Unternehmen“. Verflucht ſei der, der alles vergißt, ſich ſelbſt und ſein Volk verrät. 24* Wie in jedem Jahre Das Jahr 5695 iſt angebrochen. „Die gewaltigen Tage“, dieſes Feſt eigener Art, im Monat des Feſts gelegen, das unter den Feſten der Volksgemeinſchaft das Zur⸗ Ruhe⸗Kommen zum Inhalt hat, ſind aus⸗ gezeichnet vor allen anderen Feſten dadurch, daß hier und nur hier der Jude kniet. Was er dem Perſerkönig weigerte, was keine Macht der Erde ihm abtrotzen darf, was er aber auch ſeinem Gott an keinem Tag des Jahres ſonſt bei keiner Handlung ſeines Leibens ſchuldig iſt, hier tut ers.“ So eröffnet das iſraelitiſche Gemeindeblatt durch den duftenden Mund eines ſeiner Raſſen⸗ genoſſen Roſenzweig das Jahr 5695. Und eine ſolche hohe und heilige Jahres⸗ eröffnung gibt dem tüchtigen Kaufmann, Hand⸗ werker und anderen Handelsleuten die 365 Tage lang erſehnte Gelegenheit, ſeinen Freunden ein gutes und geſchäftlich erfolgreiches Jahr zu wünſchen. Jawohl, Geſchäft iſt Geſchäft, was heißt hier Bekenntnis, wenn auch bei Juden hie und da einmal eine Scheibe zerplatzt, ſo daß Reparatur dringend notwendig wird. Nie Iun fedem Jahre die besten Grühe Man muß eben, wie in jedem Jahre, ſeinen Freunden Glück wünſchen. Jetzt erſt recht, wie immer. Aber geſchäftlich wäre es doch ganz nett geweſen, wenn die Nazis allen Juden die Scheiben eingeworfen hätten— wenn man ſich das ſo vorſtellt, alle Autoſcheiben und erſt die Schaufenſter, oh, das wäre ein Geſchäft ge⸗ weſen. Der Glaſermeiſter wäre von Tür zu Tür zu ſeinen Freunden gegangen und hätte mit ſehr bedauernder Miene ſeine Aufträge ab⸗ holen können und gehofft, daß es auf dieſer Welt noch mehr Steine gibt. Zu ſchön, dieſer Gedanke. Jedenfalls iſt es güͤt, ſich, wie in jedem Jahre, die jüdiſche Freundſchaft zu erhalten; denn es ſteht geſchrieben auf Seite 16 desſelben iſraelitiſchen Gemeindeblattes; Breite Straße, über die Planken oder durch die Kunſtſtraße ſchlendern, ohne auf Schritt und Tritt daran erinnert zu werden, daß es end⸗ gültig mit der ſchönen Zeit vorbei iſt. Wo in den Straßen der Stadt das Herbſtlaub in na⸗ tura fehlt, da liegt es beſtimmt in den Ausla⸗ gen, und wer da glaubt, daß die Natur im Er⸗ ſinnen neuer Farben unerreicht ſei, der ver⸗ kennt die Phantaſie unſerer Dekorationsmaler. Sie verſuchen zugleich, uns den Herbſt auf jede Art und Weiſe ſchmackhaft zu machen. Während draußen in der Natur der Beginn des Herbſtes meiſtens von ſchlechtem Wetter begleitet wird, ſorgen ſie dafür, daß er in der Stadt— ganz unabhängig vom Stand des Barometers— im⸗ mer von einem goldigen Schimmer umgeben iſt. 125 Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apolheken Aerzte: Frl. Dr. Steffan, Tatterſallſtr. 14, Tel. 420 32. Dr. Fauſt, M 7, 13, Tel. 315 80. Dr. Vogler, M 2, 14, Tel. 300 06. Dr. Steeg⸗ müller, Dammſtraße 32, Tel. 505 45. Neckarau: Dr. Groß, Rheingoldſtraße 6, Tel. 482 70. Frauenärzte: Dr. Apeldorn, Tatterſall⸗ ſtraße 26, Tel. 427 37. Dr. Kattermann, Wald⸗ parkdamm 5, Tel. 313 43. Zahnärzte: Dr. Künzel, o 7, 4, Tel. 211 33. Dentiſten: Werner Pox, ſtraße 25, Tel. 247 93. Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, P7, 17, Tel. 283 83; Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 22797. Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzen⸗ ſtraße, Tel. 509 10. Hof⸗Apotheke, C1, 4, Tel. Meerwieſen⸗ 30768. Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 441 67. Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 228 07. Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41, Tel. 527 25. Stephanienapotheke, Lindenhof, Meerfeldſtraße, Ecke Landteilſtraße, Tel. 312 32. Marienapotheke, Neck., Marktplatz, Tel. 484 03. Waldhof, Oppauer Straße 6, el. 594 79. Mannheimer Rundfunk! In dieſer Woche werden von der Sende⸗ ſtelle Mannheim des Reichsſenders Stutt⸗ gart nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Sonntag, 23. September, 15.40 bis 16.00 Uhr; Zithermuſik. Ausführende: Chriſtian und Bertha Kilgus. Montag, 24. September, 21.45„bis 22.20 Uhr: Ein Querſchnitt durch die Operette „Schwarzwälder Kirſch“. Mitwirkende: En⸗ ſemble, Chor und Orcheſter des National⸗ theaters Mannheim.— Einführende Worte: Intendant Brandenburg. Dienstag, 25. September,.15 bis .10 Uhr: Frühkonzert. Ausführende: Philhar⸗ moniſches Orcheſter Mannheim. Leitung: Lud⸗ wig Becker. Samstag, 29. September, 16.00 bis 18.00 Uhr: Nachmittagskonzert. n NS-Volkswohlfahrt iſt das Gewiſſen der deutſchen Uation. bolksgenoſſe, wie ſteht es mit deinem Ge⸗ wiſſen der Uation gegenüberꝰ Nicht werde das Land auf Abſchluß verkauft, denn mein iſt das Land, denn Gäſte und Beiſaſſen ſeid ihr bei mir. In allem Land eurer Hufe Gebet Einlöſung für das Land. Das muß ſelbſtverſtändlich einer tüchtigen Krämerſeele ſchlafloſe Nächte bereiten. Wenn nun mal das Land ſchon„denen“ gehört und ſie nicht gewillt ſind, es auf Abſchluß zu ver⸗ kaufen, wenn wir doch nur Gäſte und Beiſaſſen ſind und für das Land, das unſere plattfußloſe Füße berührt, Einlöſung geben müſſen, dann allerdings muß ſich ein chriſtlicher Schreib⸗ warenhändler, ein Radiohändler, ein Damen⸗ und Herren⸗Friſeur, ein kochſalzarmes, ſich ſtaatlich bezeichnendes Heilwaſſer, ein Schnei⸗ der, ein Blumenhändler und noch viele andere — der gewiſſenhafte Leſer möge ſich die mit Stolz ſich ariſch nennenden Freunde des iſraelitiſchen Gemeindeblattes ſelbſt ausſuchen— untertänigſt um die Zuneigung der hohen Herren bewerben. Selbſtverſtändlich nur auf geſchäftlicher Baſis, denn Geſchäft iſt Ge⸗ ſchäft und Anſicht bleibt Anſicht. Es würde uns keineswegs wundern, wenn ſich ſchon der eine oder andere— nur ſo für das Privatleben— nach einer braunen oder ſchwarzen Uniform, mit Sporen und ſo, geſehnt hätte. Man könnte ſich immerhin auch nach Auftrigen und Käufern aus dieſem Lager umſehen— ein geſchäftlicher Schaden iſt es beſtimmt nicht. Doch wir müſſen warnen! Nicht immer ſcheint dieſe Freundſchaft wäh⸗ ren zu können! Denn laut Seite 6 des Iſraelitiſchen Ge⸗ meindeblattes gibt es ſchon eine Geſellſchaft zur Förderung wirtſchaftlicher Intereſſen von in Deutſchland wohnhaften oder wohnhaft geweſenen Juden m. b. H. und auf der Unglücksſeite 13 beſagt die An⸗ zeige einer Schiffahrtsgeſellſchaft: Reiſedauer Frankfurt a..—Jeruſalem: 6 Tage. Alſo Vorſicht— der Freund läuft weg! —wW4— II In der Uebergangszeit erhebt ſich wieder brennender die Frage nach dem neuen An⸗ zug, dem neuen Mantel. Das iſt nicht allein eine Frage des Geldbeutels und des guten Geſchmacks. Mit einer Hühnerbruſt iſt es nicht leicht, etwas durchaus Paſſendes zu finden. Und durch die Tagesarbeit in Büros, am Schraubſtock hat ſich die eine Schulter merk⸗ lich gehängt. Die einſeitige Betätigung ver⸗ bildei den ideglſten Körper. Rat und Hilfe kann nur der Schneider G Leichtes,menſchliche Schwächen zu ver⸗ üllen, eine Kluft zu bauen, die nicht auf den erſten Blick erkennen läßt, wer dahinter ſteckt. Und was das Wichtigſte iſt, er verſteht ſih darauf, dem Träger die perſönliche Ihm iſt es ein Note zu geben. Das aber iſts, auf was jeder Herr, der etwas auf ſich hält, beſonderen Wert legt. Darum nimmt auch der Schneider in ähnlicher Weiſe wie der Hausarzt, der die Lebensgewohnheiten und Schwächen ſeiner Patienten oder Kunden mit den Jahren ge⸗ naueſtens kennengelernt hat, ein Vertrau⸗ ensverhältnis ein. Der Schneider weiß ſofort Beſcheid, wie breit die Hoſenbeine zu ſein haben, wenn ein kurz⸗ beiniger Menſch nicht noch ſtumpiger ausſehen ſoll, als er ohnehin ſchon iſt. Er weiß auch, wie lang die Aermel ſein müſſen, wenn ſie der Träger bequem und paſſend empfinden ſoll, Und wenn die Mode— was mitunter auch bei der Herrenmode paſſiert— einen mutwilligen Seitenſprung wagt, gleich iſt der Schneider bei der Hand und hat einen perſönlichen Modeplan vorzuweiſen. Wie ſchön, daß man ſeinen an ſich ſchon reichlich überlaſteten Denkapparat nicht noch für Dinge in Tätigkeit ſetzen muß, die nicht mehr in den innermenſchlichen Kreis gehören. Wie läſtig und unangen⸗hm iſt es doch, unter einem zu kurzen Aermel oder einer durch körperliche Mängel verurſachten Falten⸗ bildung leiden zu müſſen. Dazu pfle 5 ſich erade in einem Augenblick hemmende Empfin⸗ ungen einzuſtellen, wenn die perſönliche Sammlung am notwendigſten wäre. Das kann ſich der Herr erſparen. Die dauerhafte perſön⸗ liche Beziehung zum Schneider enthebt aller Sorgen, die er hat, um ſtets git angezogen zu ſein. Der Meiſter verſteht ſich darauf, ſeinen Stammkunden für alle Verhältniſſe paſſend und gut anzuziehen. Mit ihm fällt die Verſtändi⸗ gung leicht. Er hat es gewiſſermaßen in den Fingerſpitzen, die geheimſten Wünſche ſeiner Klienten zu erſpüren. Ein Meiſter, der ſtets das Weck ſeiner Hände vor ſich ſieht, weiß am beſten, wie er Fehler ausmerzen und ſeine Arbeit vervollkommnen kann. Er fühlt nach kurzer Zeit ſchon heraus, in welche Formen ſich der einzelne nicht gut ein⸗ lebt. Auch dieſer Umſtand ſpielt bei dem Herrn eine Rolle. Wohl ſcheint es dem oberflächlichen Blick, als ob der Herr in dieſem Punkte— im Gegenſatz zur Frau— weniger empfindlich ſei. Dem iſt nicht ſo. Der Herr findet ſich nur verhältnismäßig raſcher mit einer Unbequem⸗ lichkeit, der er nicht mehr ausweichen kann, ab. Aber er vergißt nicht ſo leicht wie die Frau. 53 er ſich einmal geärgert, dann tut er die eſchichte als erledigt ab fal fefn ſich bei dem Entſchluß, das nächſte Mal ſeine Intereſſen beſſer wahrzunehmen. Der gute Herren⸗Schnei⸗ der fühlt die leiſeſte Verſtimmung ſeines Kun⸗ den heraus, hat nur den einen Wunſch, ſeine Arbeit recht zu machen. Er will ja nicht nur einmal am Zufallskunden verdient haben. Ihm liegt daran, einen Dauerkunden zu gewinnen. Was hat er davon, wenn einige Dutzend leben⸗ dige Reklamen täglich durch die Planken bum⸗ als natürlich, jedoch gerade. bie perõnlicheh Libt der Schnel meln, die keine Reklamen, ſondern nur d ſchreckende Beiſpiele dafür ſind, wie etwas ni gearbeitet zu ſein hat. Die neue Herbſtmode ſtellt wieder vo 4 Aufgaben. Da iſt es gut, ſich mit ein mann über das Für und Wider auszuſpreche wenn nicht durch falſchen Entſcheid der pei liche Eindruck verlieren ſoll. Auch v Kleidung muß man verlangen, daß Weſen des Trägers angepaßt iſt. Der Ti Herbſt⸗ und Wintermode lautet: ſtraffe liche, ſchlanke Form. Schultern mäßig Taille ni eng, dafür eine Kleinigkeit höher. Bruf Rücken füllig, ebenſo die Aermel. Die knapp, um den männlichen Eindruck ſtärken. So etwa hat der moderne Anz zuſehen, um nach den Regeln eines du dition und Erfahrung hochentwickelten ſchneiderhandwerks gefertigt zu ſein. Was der biedere Mann aber mit einer Verknapht der Hüften, wenn er ſich mit den Jahren fi kleinen Schmerbauch angeſeſſen hat? Er hin deshalb noch keine graue Haare zu bekomm Sein Kleider⸗Arzt nimmt ihm mit Verg nit die Sorge um die Moderniſierung des Menſchen ab. Das iſt nicht Aebi werk, ſeine Könnerſchaft. Kleider machen Leute. Vergeſſen w daß es auch Leute gibt, die ſich darauf vi Kleider zu machen. 8 —— —— — — — — — — —— — — Barthl Karl Mannheim, G 2, 16 Honig Heinrich 5 2,-Tel. 309 01 Dnet Wimelm MWMannheim, P 6, 16 Hubschnelder Erwin Mannbeim, K 1, 12 Benlrsehke Heins K 1, 17- Tel. 22346 Hummel Otto * Mannheim, U 3, 18 Berherig Franz L 2, 14- fel. 327 74 Hunken Heinrich H1,-Tel. 326 57 ist stets das Bestel Bergdolt Wilhelm H1,-fel. 223 08 Hünen Karl Marnbheim, 7 3, 1 Bernct ph. D 4, 6 fel. 324 19 Katzlmalr Johenn Mannheim, R 7, 35 0 Wimelm Mannheim, Qu 7, 28 Keufmann Alols C3,-Tel. 250 18 Bleu., Inh. Hch. Blavu p 7, 1* Tel. Ze Kaufzmenn Rudolt Mannheim, 2 4, 3 5r ſinmee, Heintien Mannbeim, 0 5, 34 fappg⸗ poter Monnbh lon, h 0 7, 5—.—4 gi 0.20. fel. 35 35 + Anoii Frledrieh 1, 70 fel. 225 26 A. 5⁰ er 70 Mennheim, C 2, 6 Kraft August Mannheim, L. 4, 5 ciess Frlocrich p 6,-7- Tel. 254 07 Kraft Hermann Mannheim, R 7, 50 Daum pPeter Mannheim, E 3, 16 Kritter Ad. MWMannbeim, Beilstraße 7 Dorn 1. O 2, 10-Jel. 254 64 Kunkel Fr. Mannheim, E 2, 7 Ebinger Albert 8 6, 14- Tel. 206 44 laschinger Josef B 2,-Tel. 287 08 Die Mäs-Kleidungs höt folgende Nerłémale: geinet, schnittiger Sit2 Gröbtẽ Bequemlichłkeit Undesrenæte Haltbarkeit und dodurch Höchste pfelswü urdiskelt, 4 Wagner Karl Deshalb lhre Kleidung nur vom NMaßschneider! Herfenschneidet-pflichtinnung für den Amtsbezirk NMännheim Schlindwein Mlchael Mannheim, H 7, 8 Tonsius Kori K 1, 22 fel. 332 976 Maikisch Joh. Walx Fritz, börr Ans. Seckenhelmöt Stroße 22 Kknopf Georg 1 Rheinqu, Relqissft. 00 Englert Karl Sroße Merzélsfr. 37 Trautmann Karl Glinz Johenn Seckenheimer Straße 54 Rheincqv, Fröhlündsit,—4 5 Boger Helnrich Frie drichsfeld,————.1 Hauk OHo Webersfr. 11- Teèl. 407 82 Heil Konrad Friedrichsfeld, Wollonenstr. Kepplerstraße 25 ludwig Karl Merkel Rohert Seckenheimer Straße 63 fFrledrichsf., gebipsbee Möhlinger Kerl Friedrichsf., Pfolzburgerstf, 4 Neihrstedt Otto Seckenheimer Straße 13 Pfeil Heinrieh friedrichsf., Molsheimerstt. Schmelzle Friedrich Schv/ slzinger Straße 51 0 Schwelzer Theodor fFfiedrichsfelc 223. 55 4 Wahunge Chr., Schwetzinger Vogel Ekugen „Straße—5— 4 442— Heinrich-Lanz-Stroße 28 Friedtichsfeld, Wessene Fronz krnst feudenh., Wollstadistr. 11 Seckenheimer Straße 70- Tel. 447 17 Heltert Heinrich feudenheim, Talstraße Weigel aichord Seckenheimer Anlageꝰ luchmeinn Kerl, Feudenheiſ Schweizerstr. 1- Tel. 4 Wollny Freinz Seckenheimer Straße 110 œ Narr Gottfrled Feudenh., Kirchbergstt, Zink Heinrich Seckenheimer Straße 26 Volt Hons Fevudenheim, Ziethensfr. Bruekner Adam MWeerfeldstr. 58- Tel. 287 32 Voit Sebosflan feudenheim, Blöcherstroße4 Eble Josef N 2,-Tel. 227 34 Lelss Kerl Mapnnbeim, K 1, 21 Schmicdt Sebhesflan, MI, 10 Bögel- uvnd Reporqaturonstalt Zornmüller Valentin WMannheim, R 3, 2 b Dörsam Georg Emil-Heckel-Straße 2 c Wickersheimer Ph., Feuder Scheffelstr. 14-Tel. 539 Eisenheiuer 581. „15-Tel. 333 36 Maler Wilhelm Mannheim, Qu 2, 22 Sehmitt Albert Mannheim, p 2, 10 Ebert Wilhelm Waldhofstraße 213 Ebert Jakobh Weerfeldstraße 35 Bens Albert, Käfertal Obere Riedstr.-Tel. 5 Engelhorn& Sturm O 5,-6- Tel. 220 55-57 Maier-Mack, Wilhelm p 4, 11-12-Tel. 268 10 Schmitt Karl Mannbheim, D 4, 8 Hads Max Kobellsttaße 4 Feuling Wilhelm Lindenhofstr. 395- Tel. 255 84 frey Wilhelm, Köfertol Mannbeimer Stroße —.— Anton U 5,-Tel. 227 84 Metzger& Eberle D 2,-Tel. 310 64 Schnelder Ernst Mannbeim, R7, 22 Herm Hans Mittelstraße 69 Kotz Karl Gontardplatz 1 Hocker& Zumpf Käöfertol, Wormser Str. 5“ Gelger Korl Monnheim, C 4, 1 Müller Karl Mannbeim, C 3, 20 c Schulx Georg MWMonnheim, D 6,-8 Henzmann Jokob Windeckstroße 27 Riecd Karl Rheinvillenstraße 6 Kapfer Adolf Käfertal, Rödesheimer S11. Gelling Aug. Mannbheim, U 5, 2 Nenninger Josef p 4, 10- Tel. 232 30 Sick Valentin Bismarckplatz 15-17 Hochacdel Adolf jun. Kronprinzenstraße 25 Rotkapp leonherd Windeckstrobe 11 Reihn Heinrich 4 Käfertol, Neusfadter Str. 31 Gerspech L 14,-Tel. 246 75 Novotny J. N 3, 18-Tel. 2216 Stecha Josef Mannheim, Qu 3, 16 Junger Georg Kobellstr. 17-Tel. 523 77 Axtmann Josef Neckarau, Neckoroverstf. 50 Weiſßkoptf Otto Käfertol, Moßbocher Str. Gorcdt Helnrileh T 2,-Tel. 280 75 Nuber F. N 5,7-Tel. 239 73 Ströbel Albert Mannbeim, R 4, 10 Klingner Hermenn Käfertaler Straße 34 flick leopold, Neckorou, Wilhelm-Wondt-Straße 14 Wörtele Michael, Köferfol, gebensfroße/ Tel. 445 obnm Wimelm Mannheim, Qu 7, 8 Osꝛertag W. Mannheim, U 4, 9 0 Stumpf Sigmunc U 4, 21-Tel. 221 95 Kormayer Anton Weylstroße 295 Heil Waldemar Neckorqo, Strebbersfr. 51 Honsen Albert 3 Soandhofen, Birnbaumsft. 2 — Hees Jakob Mannheim, U 1, 20 0 Ppeter Anton WMannheim, J 7, 9 Troutmann Wilhelm Kaiserring 46 fel. 431 45 Möner Johennn kRiedfeldstr. 18- Tel. 508 87 Koch Fritz Neckarqu, Friedrichstroße 4 Heinemann Kurt Sondhofen, Domsfiftstr. 4 Hccis& Schell Mannheim, p 3, 7 Reber OHtO p 6, 19-fTel. 313 78 Triebel Educrd Mannheim, K 2, Ohlheiſer Florien pesfolozzistraße 11 Schandin Heinrich Neckorou, Woldhornsfr. 19 Koneeny Florian Sondhofen, Ziegelgosse 65 Hack Erleh Monnheim, K 1, 5 Reul Adam p 7, 4- Tel. 307 22 Tropf Heinrich Mannheim, L 15, Scaffler Hens Lange Röfterstraße 12 Schilp Karl Neckorou, luisenstroße 1 Michel Oskor Sondhofen, Scharhofersfr. 24 Häcker WIIV 5 6, 17-18, Tel. 246 72 Scrtler Frledrich Mapnheim, C 3, 15 rrowe A. Mannheim, Qu 5, Schlcker Ernst Lange Röttersfroße 56 Schliflenbacher Josef Neckarau, Schulstroße ꝰ petzke Gustov Scndhofen, Scharhofersft. 36 forimonn OnHo Mannbeim, U 6, 23 Schacp Heinrich WMannbeim, J 4 0, 20 Welckert Michcel Mannheim, Qu 3, Schleler Theodor Lothersfr. 210- Tel. 514 04 schnitzler Emil Neckorav, Seis 52 Schubert Kurt Sondhof., Deutsche Gosse 21 Hatzenböhler L 15, 5- Tel. 338 06 Schornagl& Horr O 7,-Tel. 302 49 Weinrelch Heinrieh p 5, 15-16- Tel. 338 30 Strobel Karl Dommstroße 51 Schuhmacher Anton Neckorob, Belfortstfaße 46 Enger Eduœrd Lozenberg, Glosstr. 5 Hellmurh Ernst Kirchensfraße 10 Scheer Hermann Mannheim, G7, 17 Winter Alfred Mannheim, K 2, 14 Wirth Adolt Gärtnerstraße 22 Speidel Johenn, Neckorov, Katharinenstr. 12-Tel. 483 72 Hochadel Adolf sen. Waldhof, Hobenstf. 9 Henn Erherd K 5, 2-Tel. 207 35 Schechter ludwig Schanzenstraße 6 Wolf Albert Mannheim, E 2, 14 Bertram Robert Werderstr. 28- Tel. 422 06 Sperling Frledrieh Neckaroo, Rathausstraße 10 lessolng Walter, Woldhof, Oppover Str. 29- Tel.—0 l———— Hiss 7, 9-Tel. 230 50 schloberg Fronz MWMannheim, 8 3, 7 b Wollmenn R. VU 1, 23-Tel. 265 89 Brehm fFr. Kepplerstr. 23- Tel. 400 12 laule Georg Rheinqvu, Rheingustraße 16 Quik Peter, Woldhof 1 E 1 8 Alte Fronkfurfer Sfr. 3² 2 f ſſſſſſſf aaaagaaasasaaaanagagaganmamaaaaaaaagagamamaaamamamaaumamaamafaaaaamaaamme f * ichten So Unſer der„Völl Darar erwachſene aus gegel der Natio wieder: 7 Bundesge das zuletz geſprochen geſprochen ohne das men. No die jüngſt „Das Wef 51 ſind aber blicken wi tung des Aufgabe, vertrieb u des einfac halten! wieder un des Deutſe den wäre, Wir könn keinen and Apoſtel in nationalſo 1 Dritten R den Bruck ben, um Adolf Hitl gilt auch — bergs ſelb den, das Deutſchlan nicht imn Franz Eh ſchen Buck ausſtellten tung zur ſchen zuko das Endz überhaupt eine ſpäte ein ſolches 4teſten Füh ſondern mur g ind, wie etwas n höher. Br lermel, Die Eindruck oderne Anz ln eines du hentwickelten zu ſein. einer Verkn t den Jahren e zen hat? 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Alſo eine fliegende Buchhandlung, die von Parteiver⸗ ſammlung zu Parteiverſammlung zog. Dieſes aus Not und Kampf geborene Kurioſum ging bis zum Jahre 1928. Und erſt dann gelang es, das Unternehmen, das den ſtolzen Namen„Völkiſche Buchhandlung“ trug, in einem finſteren Kellergewölbe unter Opfern und Ent⸗ behrungen zu gründen. Doch ſchon im Jahre 1930 finden wir die Völkiſche Buchhandlung, immerhin als anſehn⸗ liches Geſchäftslokal, in P5, 13a wieder ſen kleinen Laden, und Die nationalſozialiſtiſche Revolution ſprengte auch die⸗ heute vor einem Jahr, am 23. Sep⸗ tember 1933, bezog die„Völkiſche Buchhandlung“ ihre an der Hauptſtraße von Mannheim gelegenen Geſchäfts⸗ räume in P 4, 12. Damit erfüllte ſie eine ihr neugeſtellte Aufgabe, Repräſentantin zu ſein für den Verlag des „Hakenkreuzbanner“, weſtbadens, deſſen Unterneh der größten Zeitung Nord⸗ men ſie auch gehört. Ein Jahr Rückſchau— eine Kopfwendung der Zeit— und die Gewißheit iſt da: Es gelang auch dieſes Werk. Aber noch iſt nicht alles erfüllt. Zeitung und Buchhand⸗ lung ſind das wirk ſamſte Organ, das nationalſozialiſtiſche zu ilinzen die Ziele der Bewegung an erſter Stelle u verkün en. Wie immer auch die Geſchicke laufen wer⸗ en, ſtehen hier bei unſerem Zeitungsunternehmen Zei⸗ tung und Bu Linie der geſ erfüllten Au dem Reiche „Großer Kurfürſt“ Bild aus den Verkaufsräumen Unſer Mitarbeiter vom„Hakenkreuzbanner“ ſtellte dem Leiter der„Völkiſchen Buchhandlung“ drei Fragen: Warum Völkiſche Buchhandlung? Was iſt ihr kulturelles Ziel? und Worin beſteht ihr Wert? Darauf bekam er eine aus dem Lebens⸗ und Berufsgefühl erwachſene und umfaſſende Antwort, wie ſie nur von einer Stelle aus gegeben werden kann, die dauernd mit dem geiſtigen Gut Wir geben ſie im folgenden eFür eine Idee iſt das Vorantragen ihres unverfälſchten, wechten Schrifttums unerläßlich und bleibt ſtets ihr wertvollſter Bundesgenoſſe. Noch immer iſt das Buch oder eine Broſchüre das zuletzt Entſcheidende, wo mit Klarheit des Verfaſſers aus⸗ geſprochen wird, was in einem oder vielen Menſchen unaus⸗ geſprochen ſchlummern kann. Auch der Nationalſozialismus wäre ohne das Vorantragen ſeines Schrifttums nicht vorwärts gekom⸗ men. Noch heute ſind die älteſten Schriften der Partei zugleich die jüngſten, nämlich das„Parteiprogramm“(für 50 Pfg.) und „Das Weſensgefüge des Nationalſozialismus“(.— RM.). Sie ſind aber auch noch heute die gangbarſten Bücher. Unentwegt er⸗ blicken wir in der Tatſache der nationalſozialiſtiſchen Umgeſtal⸗ tung des Reiches auf geiſtigem Gebiet heute mehr denn ie die Aufgabe, der Garant zu ſein für einen unverfälſchten Schriften⸗ vertrieb unſerer Bewegung! Es gilt damit zugleich das Vertrauen des einfachſten Volksgenoſſen wahrzunehmen und zu er⸗ halten! Jahrlange völkiſche Erfahrung hat gelehrt, daß immer wieder und oft verſchieden getarnt, verſucht wird, die Grundidee des Deutſchen zu verfälſchen, anders auszulegen und ihren Aus⸗ gangspunkt von dem Schwerpunkt der Heimat abzurücken, ja ihn gar ins„Ausland“ zu verlegen! Ex oriente lux! wäre ein Buch geblieben, wie„Hitler, Mein Kampf“, enn es nicht W93 wieder beim Umbruch und auch noch heute s das Buch des Nationalſozialismus ins Volk getrieben wor⸗ den wäre, das wie kein anderes den Glauben an die Deutſche Nation wieder erweckt hat! Wir können uns noch deutlich entſinnen, daß die Partei durch 3teinen anderen als Alfred Roſenberg verkünden ließ, daß politiſche 5 Apoſtel im Reich verſuchen, neben der * Heil Hitlerl Büſte des Führers Aus den oberen Verkaufsräumen „Wir können uns keinen Wieder⸗ aufſtieg des deutſchen Volkes denken, wenn nicht voiedererſtehen auch die deutſche Kultur und die deutſche Kunjt“! Adolf Hitler chhandlung in einer zunächſt kämpferiſchen amten Parteibewegung. Mit noch vielen un⸗ fgaben beſchreiten wir das zweite Hitlerjahr, zur Geltung, dem Unternehmen zu Gedeih! „Friedrich der Große“ Bild aus den Verkaufsräumen den Mund nimmt! Gilt es da nicht und ſoll es da nicht Aufgabe weniger nationalſozialiſtiſchenr Buchhandlungen ſein, für ihr ſchöpferiſches Gedankengut kämpferiſch tätig zu ſein? Hierin erblicken wir die heiligſte Aufgabe: Jetzt erſt recht voran! Wir tragen neben dem Werk unſeres Führers auch Alfred Roſen⸗ bergs„Mythus des zwanzigſten Jahrhunderts“ als eines der Standardwerke voran, ausgehend von einer Idee, die in Deutſch⸗ land nur zum Guten dient, die immer nur Deutſchland denkt und immer nur Deutſchland will, wie der Führer ſo oft verkündigt hat! Deshalb iſt die Miſſion noch nicht erfüllt für uns national⸗ ſozialiſtiſche Buchhändler, wir überlaſſen die Fahne noch nicht anderen, ſolange dieſe Fahne noch nicht reſtlos das Gemein⸗ ſymbol für das Glauben und Denken eines ganzen Volkes aus⸗ drückt, wie es das uralte Hakenkreuz auf weißem Grunde in der Fahne der Nation ausdrückt! Uns hat völkiſche Erfahrung hart gemacht. Unſere Aufgabe iſt nicht in der Gleichſchaltung erfüllt, ſie kann nicht darin beſtehen, daß wir nur Bücher verkaufen, wir müſſen auch Bücher zeigen, die zunächſt vom Volksgenoſſen noch nicht auf Sammelliſten gekauft werden. Ja, wir müſſen es offen ausſprechen, wir überlaſſen gern die Etappe, die vom großen Heer der„Begreifenden“ ge⸗ und beſtürmt wird, anderen, weil wir bereits wieder an der Vorbereitung zu einer neuen Etappe ſind, die es für die deutſche Erkenntnis not⸗ gedrungen geben muß! Damit komme ich zur Beantwortung Ihrer zweiten Frage: Welches iſt das kulturelle Ziel der Völkiſchen Buchhandlung? In der Vorbereitung einer neuen Erkenntnis gilt es, das kulturelle Ziel eindeutig herauszuſtellen. Für einen Buchhändler wohl das höchſte Streben, nach Erreichung der politiſchen Macht nunmehr das Ziel zu einer kulturellen Auswertung zu ſetzen. Das iſt ja die Aufgabe, die uns eigentlich geſtellt iſt! Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution würde keinen Sinn bekommen, wenn ihre erſten Kämpfer ſie nicht dahin erſtreckt hätten, wo ihre Er⸗ rungenſchaften ſich nicht im Wohl des alltäglichen Lebens und im Heil der Nation auswirkten. Da wird ſo viel von Weltanſchau⸗ ung geſprochen, von Schulung und deutſchem Geiſt— und wer, wie wir Buchhändler, den deutſchen Büchermarkt kennt mit ſeiner Ueberproduktion an Geiſtesgut, der kann ſich kaum eine Vor⸗ ſtellung machen, wie oft dieſer Zuſtand ſelbſt einen alten Buch⸗ händler verwirren muß, wenn er nicht den Bruck in den Vordergrund zu ſchie⸗ Adolf Hitlers zu verwiſchen. Das gleiche bergs ſelbſt! Es kann getroſt geſagt wer⸗ den, das Buch würde heute noch in Deutſchland glatt unterſchlagen, wenn nicht immer wieder der Mutterverlag Franz Eher und die nationalſozialiſti⸗ ſchen Buchhandlungen das Werk ſo her⸗ ausſtellten, wie es ihm in ſeiner Bedeu⸗ tung zur Entwicklung des deutſchen Men⸗ ſchen zukommt und wie es prophetiſch das Endziel des deutſchen Gedankens überhaupt aufzeigt. Mit Staunen wird eine ſpätere Nachwelt vernehmen, daß ein ſolches Buch von einem der prägnan⸗ teſten Führer des Dritten Reiches, das ja um das Wohl und Wehe Deutſchlands — geſchrieben wurde, von einer anderen Macht in Acht und Bann getan wer⸗ den konnte und das in einem Zeit⸗ alter, wo man gleichzeitig das Wort„modern“ in Oberer Verkaufsraum für Bilder ſelbſt aus dem neuen Geiſt heraus ſeinen Beruf erfüllt und darnach handelt! Denn: Im kulturellen Ziel unſerer Zeit des neuen, des Dritten Reiches liegt alles unausgedrückte, alles das, nach dem ſich in Deutſchland Jahrhundertelang geſehnt wurde, auch heute noch, wie vor hundert Jahren in einem Fichte, Jahn, Stein, wie bei Friedrich dem Großen und im Mittelalter bei Ekkehart, und endlich um was der Sachſenherzog Widukind für ſeine Sachſen gekämpft hat, um die Geiſtesfreiheit ſeines Volkes als der Harmonie eines völliſchen Lebens, ge⸗ bunden an überliefertes Blutserbe und einen angeſtammten Boden! Das kulturelle Ziel heißt für uns zunächſt die Quellen reinigen helfen, aus dem deutſches Erbgut im Urgrunde ſeiner Seele empfindet. Viel gilt es hinwegzuräumen, Kuliſſen fortzuſchie⸗ ben... man denke nur an die italiſch⸗ griechiſche, ſprich mittelmeeriſcheKul⸗ turbrille der Goe⸗ thebigographen! Nein, für uns gilt Sahrgang 4— A Nr. 438/ B Nr. 263— Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. September 1031 Fortſetzung von der umſtehenden Seite es wirklich damit ganz reinen Tiſch zu machen mit all dem, was man uns„überliefert“ hat, und dazu haben wir unendlich viel Zeit. Die Untergründe unſeres Volkswiſſens und unſerer Volksbildung wollen wir tief in deutſchen Boden bauen und viel, viel ſpäter erſt ein Ge⸗ bäude daraufſetzen, in dem ein reines, freies Jungdeutſchland die blaue Luft ſeines Him⸗ mels atmet, und in dem es⸗ die Erzeugniſſe ſei⸗ ner Kultur, ſeiner Kunſt und Wiſſenſchaft auf⸗ ſtellt, als ſein ſich ſelbſtgeſchaffenes National⸗ gut, welches ihm zugleich das Erbgut ſeiner früheſten Geſchichte, der Vorgeſchichte des deut⸗ ſchen Volkes iſt. Darin haben nicht mehr Platz Bücher und Bilder und Wiſſen aus weltfernen Gegenden, Gefühlsdarſtellungen aus artfrem⸗ den Seelenempfindungen, ſondern die ſeiner freien, ewig ſchöpferiſchen Seele entwachſenen Lebensbilder, geſtaltet durch den Fleiß ſeiner geſchickten Arbeit, Lebenswerte zum Wohle des Volkes ausſtrömen zu laſſen.„Jede Kultur iſt nur dann ſtark, wenn ſie von ihren Trägern wirklich verteidigt wird, die Vertreter der Macht aber haben die große Aufgabe, ſich als Schirmer und Schützer einer wahren Seelen⸗ kultur zu fühlen.“(Alfred Roſenberg auf der Kulturtagung, Reichsparteitag 1934.) Auch eine Buchhandlung kämpft mit um die Erreichung einer geiſtigen Macht und wieviel mehr der einzelne Buchhändler um die Errei⸗ (Den Mannheimer Geſchichtsblättern entnommen.) IV „Maad“ geht auf das mhd. meid zu⸗ rück, die Städter ſprechen eigentlich nur von einer„Kindsmaad“, ſonſt iſt uns das Wort nicht geläufig. Das bekannte„numme“— nur, das in der Stadt häufig„norre“ heißt, ſetzt mhd. niuwan fort, wie in dem dörflichen ſet — dort mhd. ſélbt weiterlebt, nicht etwa fran⸗ zöſiſch cet. Das mhd. hinaht finden wir endlich noch in„haint“ dieſe Nacht.— Noch ein Wort über die Verwandtſchaftsnamen. Auf den Dörfern kennt man noch einen Pedderich und eine Peddern oder Gehol: das ſind die Paten, einen Schweſchdermann, einen Doch⸗ dermann und eine Sohnsfraa(in der Pfalz Sänern-„Söhnerin“): das ſind Schwager, Schwiegerſohn und Schwiegertochter. Alte Frauen werden noch mit Bas und dem Namen angeredet. Dagegen kennen auch die Dörfer heute kaum mehr„Altvater“ und„Altmutter“, ſondern ſagen wie wir Großvater und Groß⸗ ſchzeg Welchen 33 dieſe gaftsnamen gehen, können, zeigt etwa da W Wos das der S 457 liß gebraucht wird Ggl. Qua chb Wörter, die der Hochſprache fremd ſind, und die z. T. auf alteutſches Sprachgut zurück⸗ gehen. Hier einige Beiſpiele: Krattel heißt bei uns der Stolz, das Wort kommt vom mittel⸗ hochdeutſchen kratte Tragkorb; Maulraffl (Zahnreihe) gehört zu mhd. raffeln ⸗ klap⸗ pern; beffe(mhd. baffen mit Umlaut) heißt keifen, frech widerſprechen: Ducke(mhd. tuc, davon abgeleitet die hochdeutſche Form Tücke, eigentlich Mehrzahl) hinterhältiger Streich: dormle(mhd. turmeln) ſchwanken, dazu Dorml — Schwüchling; Schlawwer(zum niederländi⸗ ſchen ſlabberen) Triellätzchen; olwer heißt bei uns ungehobelt, grob, ſtammt aber vom alten alawari gütig(„ganz wahr“), mhd. alwaere, einfältig wie noch neuhochdeutſch albern— das Wort iſt in der Mundart geſunken; letz(mhd. Wie wir den Univerſum: „Schloß Hubertus“ Ein Ufa⸗Tonfilm nach dem gleichnamigen Ganghofer⸗Roman. Es iſt in letzter Zeit wieder Brauch gewor⸗ den, in geradezu beängſtigender Häufigkeit Ro⸗ mane zu verfilmen. Manuſkriptmangel? Doch wohl ſchwerlich! Denn dieſer wäre weniger durch Menſchen als vielmehr durch die Zeit be⸗ dingt. Und daß unſere Zeit an Ideen oder Be⸗ ebenheiten arm wäre, kann doch wohl nicht im Ernft behauptet werden. Man muß uns alſo ſchon das Recht zuerken⸗ nen, verfilmten Romanen mit einer großen Doſis Skeptizismus zu begegnen, zumal gerade in den hinter uns liegenden Jahren in dieſer Richtung unerhörte Fehlleiſtungen geliefert wurden. Zwei Gefahrenmomente ſtehen drohend über jedem dieſer Verſuche: Entweder verſteht es der Film nicht ſich hinreichend genug aus den For⸗ men des literariſchen Vorwurfs zu löſen, oder um anderen mag es gerade eine falſch ver⸗ Mabdene(und unfilmiſch gebrauchte!)„Frei⸗ zügigkeit“ in der Abwandlung von Inhalt, eit, Ort und Perſonen geweſen ſein, die das chickſal der verfilmten Romane beſiegelte. Nur wenigen Romanen auch eignet jenes ſpezifiſch Filmiſche. Und es iſt kein Zufall, daß 255 ganz wenige dieſer Verſuche zu vollen Er⸗ folgen wurden. Wenn die Verfilmung des„Schimmelreiter“ zu einem grandioſen Ereignis wurde, ſo war es dieſes, daß wir trotz aller vorher erlebten Enttäuſchungen den Glauben an einen end⸗ Warum völkiſche Buchhandlung? chung einer wirklichen geiſtigen Kultur? Iſt er doch jeher der Mittler geiſtiger Erzeugniſſe ge⸗ weſen und als ſolcher Obwalter des kulturellen Beſitzes ſeiner Nation. Die Fahne mit dem Symbol des Hakenkreuzes iſt deshalb tiefſtes Erleben, ſtärkſte Anteilnahme, aber auch innerer Auftrag einer nationalſozialiſtiſchen Buchhandlung und unſerer„Völkiſchen Buch⸗ handlung“ im beſonderen!„Die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution hat, indem ſie dem deutſchen Leben arteigenſte und damit die Grundlagen einerſeits und eine ſich daraus ab⸗ leitende logiſche Formgeſtaltung andrerſeits gab, den Beſtand und Verlauf unſerer nationa⸗ len Exiſtenz für die Zukunft geſichert und die bedrohlichen Erſcheinungen der Vernichtung überwältigt und ausgerottet.“(Der Führer bei der Kulturtagung, Reichsparteitag 1934.) Das Ziel unſerer Buchhandlung iſt, das geiſtige Haus bauen helfen der deut⸗ ſchen Nation! Damit gewinnen wir die Beantwortung der dritten Frage: Worin liegt ihr Wert? „In der dauernden Hochhaltung dieſer Fahne mit dem Hakenkreuz, die wir in zwei Punkten erfüllt ſehen: Als Wahrer und Hüter national⸗ ſozialiſtiſchen Gedankengutes gleichzeitig dem einfachſten und dem klügſten Volksgenoſſen die Stelle zu ſein, der Brunnen, aus dem ſie dauernd ſchöpfen können in beſtem Vertrauen auf die durch das Symbol gekennzeichnete Stelle, unverfälſchtes Geiſtesgut zu erhalten!“ Die Mannheimer Mundart/ lez) irrig; Kibbeſchtecher ſind Leute, die Zigar⸗ renſtummel von der Straße aufſtechen. Das Wort kommt von mhd. kipf, die Spitze; Kibbes, Streit, gehört zum gleichbedeutenden mhd. küp, und das Kippls, das unſere Kinder mit den „Klickern“ ſpielen, gehört zu mhd. kippen, ſto⸗ ßen. Die„Buwetipp“ aber, das ſei hier vor⸗ weggenommen, iſt das franzöſiſche équipe, Rotte, Schar. Suddle, mit Waſſer umgehen, iſt mhd. ſudelen; Kuttel(mhd. kutel) ſind die Eingeweide; man rennt ſich die Kuttl neiln), wenn man ſich übereilt. Gruuſcht⸗ alter Krem⸗ pel, gehört zu mhd. geruſt, Gfrees iſt mhd. ge⸗ vraeze, Plunder; nood(mho. nähet zu nahe) dann; triele, Speiſen vom Mund verſchütten, gehört zu mhd. triel, Lippe; ſchneege(mhd. fnöuten) naſchhaft ſein; badde(mhd. baten) nützen; Loddl, liederlicher Menſch, gehört zu lotter, mhd. loter, locker; der Stoffel- unge⸗ hobelter Menſch kommt dagegen vom Namen Chriſtof, wie der Seckel(etwa- Gauner) von Ifaak(Seckl könnte allerdings auch Verkleine⸗ rungsform zu Sack(Hodenſack) ſein) und der Schmul( Jude) von Samuel. Kannstrauwe heißen die Johannisbeeren, aus Gehannstrau⸗ ben- Johannis nn s en mer den glten Namen Peterling neben Peterle Auch die Stadtmundart kennt natürlich noch (myd. peterlin), die Zwerſchge heißt hier Quetſch und zeigt ſo denſelben Wechſel zwiſchen zw— und gw— wie hochdeutſches Zwerch(ffell) und überzwerch gegenüber quer. Das Wort Grumbiere oder Ebbiere(S Grund⸗ oder Erd⸗ birnen) für Kartoffeln verrät wohl den Einfluß von franzöſiſch pomme de terre, iſt aber ſchon ziemlich alt. Geehunger, ein plötzlich auftreten⸗ der Hunger, zeigt das Wort„jäh“ mit g⸗Anlaut, ebenſo goowedole,„jähwettern“, d. i. Regen und Schnee durcheinander(zu mhd. gäch, ſchnell, wie ja auch Gauner urſprünglich Jauner hieß — ſo z. B. immer bei Schiller— und noch im Niederdeutſchen Jans für Gans geſagt wird, aber gunk für jung— vgl. das erwähnte Ge⸗ hann für Johann). Glennen, auf dem Eis ſchleifen, iſt wohl ein rheiniſches Wort und kommt von mhd. glinden, gleiten, Fäng, Hiebe kilm ſehen lichen Durchbruch des neuen künſtleriſchen Wol⸗ lens und Könnens nicht verloren. Und heute wurde dieſer Glaube belohnt. Die Ufa ſchenkt uns in„Schloß Hubertus“ den Beweis, daß nach troſtloſen Jahren der Unfähigkeit im deutſchen Filmſchaffen, heure die neue Geſinnung auch hier durchbricht. Wenn ein Dichter ſo wie Ganghofer ein Stück deutſcher Erde ſchildert, Weſen und Stimmung von Boden und Menſchen lebendig werden läßt, dann muß die Kamera mit Vorſicht zu Werke gehen. 1 In dieſem Film beſtehen Künſtler, Regiſſeur und alle Mitarbeiter in vollſten Ehren. Wieder iſt es Hans Deppe, der als Spiel⸗ leiter wie im„Schimmelreiter“ ſeine glückliche Hand zeigte. Mit viel Geſchmack hat er daran feſtgehalten, daß dieſer Film über das Niveau eines reinen Unterhaltungsfilms hinaus eben auch Schickſal geben will. 7 5 Dem Mann an der Kurbel glücken Bildein⸗ drücke von großer Anſchaulichkeit und höchſtem Stimmungsgehalt. Wenn er uns die herb⸗ſchöne Landſchaft zeigt, wenn er die Tiere der Berge mit ſeiner Linſe einfängt, wenn er uns die Menſchen dieſer har⸗ ten Gegend zeigt, wie ſie Sorgen und Freuden ſtill behüten—, dann verſpürt man jenen Geiſt, der der Impuls für ſeine ſchöne Aufgabe war. Mit viel Geſchick hat man die Bergwelt zum Mitſpieler werden laſſen, nicht nur als Hinter⸗ grund. Voll und Menſchlichkeit geben ſich die ſchauſpieleriſchen Kräfte. Beſondere Er⸗ wähnung verdient, daß die Produktion hier eine ganze Reihe wenig bekannter Darſteller Sitguben. Die Peterfilie führt S Zum andern: Auch wenn materielle Erfolge als Ge⸗ ſchäftsgewinn ausbleiben ſollten, die Fahne des Symbols erſt recht voran zu tragen, wenn dieſes Volk noch weitab iſt, die Grundzüge der gewaltigen, auf Jahr⸗ tauſende angelegten Gedankengüter voll und ganz zu ermeſſen. Wir ſind die Träger einer neuen anbrechenden Kultur— mag ſie zeitgenöſſiſch erkannt und belegt ſein oder nicht— wir glauben daran und kämpfen als Buchhändler bewußt gegen den „Untergang des Abendlandes“ weſtleriſcher Auffaſſung. Noch immer iſt Deutſchland es ge⸗ weſen, welches Europa weſentlich beeinflußt hat, und niemals ging es ohne Deutſchland, wenn in Europa ſich etwas vollzogen hat. So ſind wir auch heute überzeugt, daß ein auch über das Reich hinausgehendes Lebensgefühl die europäiſchen Völker mit ergreifen muß, und das ſpiegelt ſich in dem ganzen geiſtigen Inhalt der Reden und Schriften der Repräſentanten des Dritten Reiches. Wir nehmen alſo teil an der Miſſion ſolchen Gedankengutes, und deshalb ſtellen wir es heraus als das Weſentlichſte unter den vielen hunderttauſend Büchern des deutſchen Büchermarktes, und darin erblicken wir unſeren Wert als„Völkiſche Buchhand⸗ lung“ im beſonderen, dieſen Büchern Raum zu ſchaffen und Abſatz zu geben in ganz eindeu⸗ tiger, unverwaſchener Richtung! Darin mag wohl unſer ſchönſter Wert beſtehen. Von Dr. phil. Kurt Bräutigam iſt mhd. venge, greine ſtatt weinen kommt vom alten grinen, den Mund verziehen, und blärre — heulen hat nichts mit franzöſiſch pleurer zu tun, ſondern hieß ſchon im Mittelhochdeutſchen blerren(Sblöcken, ſchreien). Unſer Allerwelts⸗ wort„als“- ab und zu, öfters iſt ebenfalls ſchon mittelhochdeutſch vorhanden und heißt da allez, als; hickle, auf einem Bein hüpfen, hieß mhd. hicklen, lehne- leihen und entleihen iſt mhö. leheren, lebbere, mit Flüſſigkeiten umgehen, entſpricht mhd. laperen mit Umlaut. Priem (holländiſch pruim, Pflaume) heißt ein Stück Kautabak; Pilwe, der Uebername der Neckar⸗ auer, gehört zu mhd. pfülwe Pfühl; Puhl be⸗ deutet Jauche, nicht Sumpf, wie hochdeutſch Pfuhl; Zicke(zu mhöd. zicken, necken) ſind Dummheiten; ſchdumbe(mhd. ſtumpfen) bedeu⸗ tet ſtoßen, eigentlich ſtumpf ſtoßen. Naube, „Grillen im Kopf“ iſt bayriſch, kaſeggere für ſchnell laufen iſt wohl ein ſchleſiſches Wort und kommt von„herumkoſalen“ während unſer Wort Zwochl für die Oeſterreicher und Bayern von dem Familiennamen Zwackh abgeleitet iſt. (Zwackh wax der erſte altbayriſche Regierungs⸗ präſident in der nenen pfälziſchen Reſidenz milation) gebildet. Achle, die Grannen der Gerſte heißen mhd. agenen, wetrgle(rollen) iſt mhd. welgeln, in unſerem ebbes(etwas) und ebber((emand) aus mhd. etewaz und etewer haben ſich das t und b zu w geeint. So iſt in Hochzich- Hochzeit das letzte ch durch das erſte hereingetragen, und in Händſching für Hand⸗ ſchuh liegt der Fall für das'ͤhnlich, ebenſo in Benzenickel aus Pelzenickel(Nikolaus im Pelz), wo das zweitenn rückwärts gewirkt hat. In einigen Fällen iſt entgegen hochdeutſchem Sprachgebrauch in unſerer Mundart das alte Geſchlecht der Wörter beibehalten, ſo etwa bei Backe, Butter, Schnook, Fahne, Hummel, die wie ſchon im Mittelhochdeutſchen männlich ſind, oder Ort, Gai( Gau), Efai, die das ſäch⸗ ſich gegen die engherzige Angſt der Verleiher wendet, daß ein Film nur Erfolg haben könne, wenn er von abgeſtempelten Namen getragen wird, eine Ueberlegung, gegen die aber nicht dringend und unausgeſetzt genug angegangen werden kann. Man hat mit Glück die einzelnen Figuren gegeneinandergeſtellt: den alten Grafen Egge, den Friedrich Ulmer mit echter Urwüchſigkeit und leidenſchaftlicher Menſchlichkeit darſtellt, dann die wirklich entzückende Tochter, das „Geißlein“ der Hanſi Knotek, weiter den Sohn und Rechtsanwalt(Arthur Schröder), und den Künſtler, der in den Bergen ſein Glück findet(Hans Schlench. In farbigen Auf⸗ gaben beleben Hertha Worell und Grete Ro⸗ man ebenſo den Film wie die Wilderer, unter denen der bergfriſche Paul Richter auffällt und daran erinnert, wieviel ungenützte Kraft dem deutſchen Film zur Verfügung ſteht, wenn ſie nur gefunden und richtig eingeſetzt wird. Es iſt immer wieder erfaunlich, daß ein Darſteller, der einmal in der Rolle des Siegfried im„Ni⸗ belungen“⸗Film ein weltbekannter Schauſpieler des deutſchen Films geweſen iſt, durch Verwen⸗ dung in ſchwachen Filmen und durch Verbrauch an ungeeigneten Aufgaben in den Hintergrund treten mußte.— Wir betrachten dieſen Film, der mit einem gewiſſen künſtleriſchen Ernſt geſtaltet wurde als ein verheißungsvolles Gelingen. Das Vorprogramm mit einem ausgezeichne⸗ ten Kurzfilm über die Bayreuther Feſtſpiele fügt ſich harmoniſch dem Hauptfilm an. Um. Union⸗Feudenheim Konjunkkurrikler Wenn ein Zeitungsinſerat, das für dieſen Film wirbt, ſich mit den Worten einführt: mit eingeſetzt hat, eine dankenswerte Tat, die — liche Geſchlecht haben. Daß Bach auch in Man heim einmal die alte weiblich« Form gehabt hat, beweiſt der Name unſeres Stadtteils„die Filsbach“. Ebenfalls aufs Mittelhochdeutſche zu rück gehen die von der Hochſprache abweichender Mundartformen genoſſe(S genieſt). gewunk (- gewinkt), kunke(= gehinkt), gfalte(⸗ faltet); wir ſagen:„mit gfaltene Händ“ um Gereeſchdene(Kartoffeln) ſtatt gefaltete und g röſtete. (Fortſetzung folgt) Wirkungsvoller Abſchluß der Feuerſchutzwoche Plan für die Schauübungen der Feuerweht Mannheim am 23. September anläfßlich der Feuerſchutzwoche. Die Uebungen beginnen m 11.30 Uhr A. Innenſtadt: Schauübung am Zeughausplatz 1. Alarmierung der Berufsfeuerwehr zihrer Reſerven für Großfeuer. 2. Vornahme einer Leitung im Oſttreppen haus des Leihamtes. 3. Vorführung von Geräten. a) Drehleiter b) Rutſchſchlauch c) Flinkerſcher Rettungsapparat d) Sprungtuch e) Selbſtrettung i) Ausrüſtung des Feuerwehrmannes g) Gasmaslen h) Schweres Gasſchutzgerät i) Feuertaucher k) Aſbeſtanzug 1) Wiederbelebungsgerät 34 Während dieſen Vorführungen rücken Reſerven vom Luiſenring her zwiſchen Cm D bis C3 an, um dann zwiſchen C3 und 6 efeuers in der hindurch hinter dem Zeughaus Aufſtellung em wehte Geſchrei nehmen. 3 Fpehrfeuer, das irger 4. Vorführung der Befreiung einer in Eiſeh 15. ſchienen feſtgeklemmten Perſon mittels auhh genem Schneidgerät. eine kurze, aber un. 5. Spritzenprobe. e eroberten Gräb 6. Schaumlöſchvorführung. uch Zügen. Die 7. Abmarſch aller Geräte und Abteilunſfhuden um Graben nach dem Waſſerturm unter Vorantritt Zwiſchen wüſtem Muſikkapelle der—— der—— Hierher! Vierte K 8. Aufſtellung der Geräte zur Beſichtigi ti weſtlich des Waſſerturms.—— 9. Standkonzert der Muſikkapelle der Aammeln! Von reck ſtoffabrik. Beginn etwa 12.10 Uhr. t Erde:„Munitit Lauter unbekann ihmutzige Hände g henbüchſen. Meſ lihſchnell den verk r Unterſtände na Piſche. Eine heiſere St iz1“ Dieſe Stimi Es war der entſck Riederlage. lchen, und dann w lrwärts, und dann Rechts torkelte ei einer rieſenmäßig hunze Luft war vo Wzum Himmel. os! Los! Mitk land mit äußerſter üchſter Gefahr. Die Sekunden b huitte von Erde u krten. Zwei Sani e Luft war wie uch. Wo man hinſah fanche ſtopften raſ liſch in ſich hinei bendig geworden; ihm und Soldaten Aſt und knallte. leiert. Regentrop ler. Dazwiſchen e lütter glänzten un loſchen im Wollk⸗ loch wimmernd übe Die Soldaten lief ſen, deſto mehr ge kander. Mit einet hen Grenadiere,? feben einfachen Lin gen. Alle Verbä ummen. Knall und Fall In dieſem Auge baten nebeneinande Ahre vier Achſelkle Rummern kündeten JZolge 37/ es war der Aus griff. Der franzöſiſche Die Gefangenen ſta m. Noch lag der 2. Sandhofen: Rathaus. 3 3. Waldhof: Schulhaus Oppauer Sinh 4. Käfertal: Schulhaus Wormſer Si anſchließend Umzug. 5. Feudenheim: Schulhaus Kit ſtraße⸗Neckarſtraße. 6. Wallſtadt: Rathaus. 7. Seckenheim: Rathaus. 8. Friedrichsfeld: Rathaus. 9. Rheinau: In Rheinau finde Schauübung gleichzeitig mit der Haupt der Freiwilligen Feuerwehr heute, Samzſ den 22. Sept., um 18.30 Uhr ſtatt, und zwarg Angriffsübung in der Neuhofer Straße, Schulübung im Schulhof. „Zwei Stunden Lachen“, ſo kann man ſagz daß es nicht zuviel verſpricht. Beſonhg Theo Lingen bringt die Stimmung auf faſt karnevaliſtiſche Höhe. Man hat mit ſ Hand in die Schieberzeit zurückgegriffen zwei Hochſtapler:„Grundſtück⸗ und Iu bilienverſchleißer“ auferſtehen laſſen. Im ha umdrehen, nachdem ſie gerade hinter ſchwediſchen Gardinen hervorgekommen ff reißen ſie eine ganze Siedlung an ſich und len ſie wieder verſchachern. Der Müncheſ Komiker Weiß Ferdl wurde in eine gende Rolle hineingeſteckt und zeigt, daß Humor, ſofern er echt und bodenſtändig einen Bombenerfolg haben kann. Fritz Kah pers führt eine gute Regie. 1 Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 23. September. Mühlacker:.15 Hafenkonzert;.15 Zeit, Wetterberſ Nachrichten;.00 Kath. Morgenfeier; 10.30 Stuttgarter Chorgemeinſchaft ſingt; 10.50 Klapleh muſik; 11.20 Schallplatten; 12.00 Mittagskonzen 13.15 Es war einmal ein Muſikus; 14.00 Kindet ſtunde; 15.00 Eine Hörfolge; 15.40 Zithermuſß 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.30 Spaniſche Gilhh renmuſik; 17.45 Bericht vom Leichtathletiklänbeg kampf Deutſchland— Frankreich; 18.20 Schuman Klaviermuſik; 18.50 Muſikaliſche Purzelbäum 19.30 Sportbericht; 19.45 Ballon Plauen; 20.30 Kliſh gender Süden; 22.00 Wetter⸗ und Sportberich 22.20 Nachrichten; 22.35 Du mußt wiſſen.; 2 Tanzmuſik; 24.00 Nachtmuſik. 33 Deutſchlandſender:.15 Hafenkonzert; 11.30 Sprih regen; 13.10 Mittagskonzert; 14.00 Rübezahl, Hoh ſpiel für Kinder; 15.15 Lachen und Weinen; 1 Tanz am Nachmittag; 17.30 Blaskonzert; 1 Fröhliche Rheinfahrt; 19.30 Stunde der Auslanh Wo ſeid ihr h deutſchen; 20.05 Unterhaltungskonzert; 21.00 e Witwe Grapin, Operette von Friedrich von Flotot ührend links ein den Weltmeiſterſchaften deu Krach endete. ennislehrer; 23. hrer; achtmuſik.„Hof, Bayern“, Haufig ist dĩie — Verddi 4ng Schlild *2 Jobſettes riCαh jeder Mahfzeit erleichtert und heschleusig“ die verdouung Bullrich-St. Ehm.„Und du?“ „Ich bün aus Fitte und duckte ſic Ffeulte und hundert „Hier Dräsden“, Pillkallen!“ ber Ind aus dem Nebe Zeptember 1 che Form gehab s Stadtteils„ telhochdeutſche zů⸗ 2 ache abweichenden gewunt kt), ltene Händ“ u gefaltete und lgt) oller t der Feuet ber anläßlich igen beginne 2 ohausplat im Oſttrepp n. parat vehrmannes chen C3 un falte(S ge⸗ 14 44 us Mufisiuns ig einer in Eiß on mittels al und Abteilun er Vorantritt der Zellſtoffal zur Beſichtigt urde in eine nd zeigt, daß bodenſtändig ann. Fritz K jramm eptember. 5 Zeit, Wetter genfeier; ſikus; 14.00 Kind 10.30 ingt; 10.50 Klabi .00 Mittagskonz 15.40 Zithermif .30 Spaniſche Leichtathletikländ ch: 18.20 Schu iſche Purzelb Plauen; 20.30 „und Sportbenit ußt wiſſen. nzert; 11.30 ehn .00 Rübezahl, und Weinen; 101 Blaskonzert; unde der Aus Skonzert; riedrich von Floloh eltmeiſterſchaften de 21.00 2 Aue 37/ Jahrgang 1934 Sonnkagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ Sonnkag, den 23. Sepkłember 1934 Deutſche Stämme im SQampf Es war der Augenblick unmittelbar nach dem Der franzöſiſche Graben war geſtürmt worden. ie Gefangenen ſtanden oder irrten ſinnlos her⸗ n. Roch lag der rollende Widerhall des Artil⸗ kiefeuers in der rauchverdunkelten Luft. Von um wehte Geſchrei zerriſſen herüber zwiſchen Ge⸗ ahrfeuer, das irgendwo flackerte. Ale Verbände waren durcheinander geraten. ine kurze, aber ungeheure Verwirrung beherrſchte lle eroberten Gräben. Ueberall ſchrien Offiziere h Zügen. Die Nummern von Kompagnien urden um Grabenecken gebrüllt. zwiſchen wüſtem Drahtgewirr ſchrie jemand: hiether! Vierte Kompagnie!“ Aus chaotiſchem Trichterſchlamm ſtieg ein Arm ib beſchrieb Kreiſe in der tobſüchtigen Luft: zummeln! Von rechts flog ein Ruf wie ein Wurf it Erde:„Munition!“ uter unbekannte Geſichter ſtarrten ſich an. ige Hände griffen nüch ungeöffneten Kon⸗ 0 übüchſen. Meſſerſcharfe Blicke unterſuchten ihſchnell den verknäulten Wirrwarr zerſchlage⸗ k Unterſtände nach Lebensmitteln, Torniſtern, äſche. ne heiſere Stimme brüllte:„Hauptmann “ Dieſe Stimme ſchien überall zu ſein. war der entſcheidende Augenblick über Sieg her Niederlage. Entweder blieb der Angriff men, und dann war er verloren. Oder es ging kwärts, und dann war er gewonnen. echts torkelte ein Donnerſchlag hoch und brach rieſenmäßigen Qualmwolke herunter. Die Euft war voll davon. Es ſchwappte bis immel. Los! Mitkommen! Vorwärts!“ ſchrie je⸗ äußerſter Kraft. Ein gellendes Signal efahr. ekunden blühten und zerbrannten. Es n Erde und Eiſen. Verwundete jam⸗ wei Sanitäter huſchten gebüczt ſeitlich. war wie Gewitter kurz vor dem Aus⸗ an hinſah ſtürzten die Soldaten vor. opften raſch die Hände voll Konſerven⸗ h in ſich hinein. Ueberall ſchien die Erde udig geworden zu ſein. Ganze Klumpen von und Soldaten bewegten ſich nach vorn. Es und knallte. Der Himmelsrand war ver⸗ 2 Regentropfen fielen in das alles her⸗ „Dazwiſchen entfächerte ſich die Sonne. Die iter glänzten unwahrſcheinlich grün auf und hen im Wolkenſchatten. Es donnerte und h wimmernd über die zerſchmetterte Erde. Die Soldaten liefen vor, aber je weiter ſie vor⸗ en, deſto mehr gerieten die Truppenteile durch⸗ lunder. Mit einem Male rannten Zäger zwi⸗ en Grenadiere, Musketiere unter Füſilieren. ſhen einfachen Linienkragen befanden ſich Garde⸗ ſen. Alle Verbände waren durcheinanderge⸗ umen. Knall und Fall kamen Granaten herüber. In dieſem Augenblick warfen ſich vier Sol⸗ ten nebeneinander in einen großen Trichter. he vier Achſelklappen mit vier verſchiedenen ummern kündeten vier Regimenter an. „Wo ſeid ihr her? fragte der eine Soldat, ührend links ein Gejaul mit einem brüllenden rach endete. „Hof, Bayern“, antwortete der Mann neben m.„Und du?“ „ch bün aus Neubrandenburg“, ſagte der itte und duckte ſich vor der Granate, die heran⸗ ulte und hundert Meter hinter ihnen zerbarſt. „Hier Dräsden“, ſagte der vierte. „Pillkallen!“ bemerkte jemand breit und grin⸗ d aus dem Nebentrichter. Von Franz „Los! Mitkommen!“ fuhr eine ſcharfe Stimme dazwiſchen. Sie kam von rückwärts. Gleich dar⸗ auf ſprang ein Offizier zwiſchen ſie alle. Indem er voranging, nahm er ſie mit ſich. Keiner von ihnen kannte den Leutnant. Nach dem Tonfall zu urteilen, war er aus einer bran⸗ denburgiſchen Stadt. Sie ſtanden auf, gehorchten ohne weiteres. Sie liefen nun zu ſechſen weiter, eingerahmt von zwei düſteren Granateinſchlägen— Schauwecker binden. Von rechts kamen andere Soldaten in das begrenzte Geſichtsfeld. Die Franzoſen liefen nach hinten. Einer von ihnen lag mit durch⸗ ſchoſſener Bruſt ſtöhnend da, wachsgelb. Sie rannten weiter vor. Der Hannoveraner war nicht mehr da. Neben dem brandenburgiſchen Offizier lief ein Unteroffizier aus Köln. Ein Ein⸗ ſchlag ſetzte ſich mitten unter ſie und ſchleuderte ſie auseinander. Der Kölner lag zerfetzt am Fuß 4 fe 1 4 Ai Mi //V LV L Ulun . I L uhnA 4 1 vil Ala 0 f0 I 0 14 Ein Stuck Millelalten aus Rothenburg o. T. ein donnerndes Tor, durch das ſie eintraten wie Abgeſandte eines großen reichen Volkes. Plötzlich befanden ſie ſich vor einem Waldvor⸗ ſprung. Wie aus einem Waldboden gewachſen, ſtanden drei, ſechs, acht Franzoſen vor ihnen, voll⸗ kommen überraſcht und verſteinert. Einer von ihnen riß das Gewehr mechaniſch an die Hüfte und ſchoß. Der Hannoveraner ſchrie auf und krümmte ſich über dem linken Oberſchenkel. Der Bayer ſah horizontblaue Geſtalten vor ſich und ſchoß. Der Offizier war mit einem Satz unter den Franzoſen, von denen einer ſtürzte. Die andern hoben die Arme:„Camerade! Pardon! Camerade!“ Der Mecklenburger lag mit dem Verbands⸗ päckchen und Meſſer neben dem Hannoveraner, ſchnitt ihm die Hoſe auf und begann ihn zu ver⸗ einer Buche. Der Sachſe ſchrie unter einem Ge⸗ ſtrüpp. Der Offizier ſchnappte keuchend nach Luft und wiſchte ſich Blut vom Handgelenk. Neben ihm lag der Mecklenburger, der verdutzt fluchte und den Unteroffizier anſtierte, der dalag in Eimern von Blut mit einem Bein, das ſich lang⸗ ſam drehte, als kugelte es ihm jemand aus, bis er ſtill lag, den Mund voll Erde und Waldgras, halb auf dem Bauch. Es knallte. Der Wald ſchallte, ein dröhnendes Inſtrument voll hölliſcher Muſik, mit Drähten aus Stämmen, auf die ungeheure Hämmer ſchlu⸗ gen, mit Paukenfellen aus Erde und Menſchen⸗ haut. Ja, dachte der Leutnant, in⸗ dem ſie ſich durch den Wald vorarbeiteten— ja⸗ wohl, das iſt ein urweltmäßiges Inſtrument, auf dem jemand ſpielt mit Armen, die über die ganze Front weglangen, ein Inſtrument mit einem Re⸗ ſonanzboden über die Jahrhunderte hinweg— ja. Und während er das dachte, kletterte er mit den andern durch das Unterholz, tauchte in die freie Luft und ſah die andern nicht mehr. Keiner ſah mehr den andern. Der Bayer war verſchwunden. Der Mecklen⸗ burger ſtand mit einem Male neben einem Schle⸗ ſier, der ihn verwundert anſah. Und da ſchrie offenbar ein Märker:„Deibel noch mal, die ganze Kompagnie is weg! Wo ſind denn die andern?!“ Der Offizier aus Brandenburg ſammelte die Soldaten, die er greifen konnte, und ging weiter vor. Er wußte nicht, ob der befohlene Punkt er⸗ reicht war oder nicht. Er wußte nur, daß man noch weiter vorgehen konnte. Und alſo ging er vor. Soldaten kamen hinter ihm her. Als ſie W5 ſich blaugraue Geſtalten wimmeln ſahen, ſchoſſen ſie. Schüſſe kamen zurück. Die Stämme ſchwangen wie Klavierſaiten. Zweige ſchnellten. Eine Hand⸗ granate ballerte dumpf. Geheul von Splittern verſtreute ſich wütend in Fen Moos, Erde und Körpern. Vollkommen überraſchend war der Bayer wieder da. Er krümmte ſich zuſammen wie ver⸗ wundet, ſchnellte auseinander und fuhr hoch mit geſtreckhtem Arm, aus dem die Handgranate wir⸗ belte. Sie ſtengelte ſich zwiſchen drei Stämmen über zertretenem Gebüſch, ein Gewirbel von Stiel und Sprengſtoff, platzend zwiſchen den blau⸗ grauen Soldaten, die wie weggewiſcht verſchwun⸗ den waren. Rundum waren mit einem Schlage deutſche Soldaten: preußiſche, ſächſche, bayeriſche, oſtpreu⸗ ßiſche, württembergiſche, rheinländiſche. Für Se⸗ kunden ſchwirrten über Waldgras und unter Kiefern auf dem Raum einer Stube alle Mund⸗ arten Deutſchlands durcheinander. Manche ver⸗ ſtanden die Worte nicht, aber ſie begriffen den Sinn. Das franzöſiſche Artilleriefeuer hämmerte es ihnen ein. Sie brannten zuſammen in dieſem Hochofen aus Sprengſtoff, Tod und Angriff. Gemeinſam kletterten ſie durch eine Schlucht, wateten durch einen flachen Bach und kamen an einem Hang an, von dem ein Maſchinengewehr ſchnatterte, fünf von ihnen umwarf. Die eben miteinander geſprochen hatten, lagen plötzlich blu⸗ tend nebeneinander: der Rheinländer neben dem Pommern, der Berliner neben dem Stuttgarter, tot oder verwundet, kriechend oder platt in das Gras gequetſcht. Sie gruben ſich ein, bis die Nacht kam. In der Nacht kamen die Sanitäter. Mit den Sani⸗ tätern kam die Ordnung in die verquirlten Ver⸗ bände. Offiziere ſuchten ihre Kompagnien und Bataillone. Geflüſterte Befehle wurden heiſer. Scheinwerfer geiſterten umher. Schüſſe verrollten hinter Laub. Blutgetränkte Lappen nahmen Leben oder Geſundheit in ſich auf. Kochgeſchirre klap⸗ perten leiſe. Meldeläufer gingen und kamen. Je⸗ mand weinte über einen toten Freund. Einer aus Karlsruhe drückte einem aus Stettin die trüben Augen zu. Am Morgen lagen die Grenadiere aus Nord⸗ deutſchland beiſammen. Rechts neben ihnen lag das Regiment aus Bayern. Links daran ſchloß ſich das Bataillon aus Sachſen. Dann kamen die Jäger aus Schleſien. Nach dem Kampf lagen die Regimenter geord⸗ net da, eine unendliche, gegliederte Front deut⸗ ſcher Stämme, ein atmender Körper aus Hand, Herz, Fuß, Bein und Kopf, durch den das deutſche Blut ſtrömte und der große Atem Gottes wehte. Der Spion/ e mit ſüdlicher Lebhaftigkeit debattierend beteilge Auf den grü An einem ſchönen Septembermorgen— man Fremde ſich ſo verſtohlen umſah; und als er dann Füße wirft. Dem wird es nun doch zu bunt,— Hirt. Knorrig ſchrieb das Zahr 1786— betritt ein Fremder zu zeichnen begann, ſei ihr alles klar geworden. entrüſtet ſpringt er auf und überragt nun um Die Szene wird zum Tribunal und auch du 1 den Schloßhof in Malſeſine, einem kleinen ita⸗„Run— da ſieht man es ja!“ keift ſie und Haupteslänge den Alten, von dem er in wohl⸗ jungen Maler wird es nun etwas ſchwül, als h lieniſchen Küſtenort an der öſterreichtſch-venezia⸗ tippt ungeniert mit fleiſchigem Zeigefinger auf geſetztem Stalieniſch Aufklärung fordert. Gelaſſen im Verdacht ſtehe, Spionage zu treiben. meibt. Den 30 niſchen Grenze. In maleriſchem Faltenwurf um⸗ das Skizzenblatt, deſſen Urheber nichts von alle- erwidert jener, der Herr möge ſeine Frage nur Vergeblich die Beteuerungen, er ſei au TLieren auf den gibt eine weite blaue Pelerine die ebenmäßig ge⸗ dem begreift. an den Podeſta, den Amtmann, richten, der ſchon Kunſtreife begriffen und ſchätze die alten, kich aufgehen. Gewi wachſene Geſtalt des Jünglings, der mit unwill⸗ riſch doch bedeutungsloſen Mauerwerle*. 4 1*——* kürlicher Gebärde den breitrandigen Kalabreſer 4 4 n—3—. abnimmt, als grüße er in den verwitterten Mauer⸗ noch der heriten inmeeg— hraſten, von der Bildern des Koloſſeums und anderer an reſten die Zeugen vergangener Jahrhunderte. Das 8 4 In„Dreitauſend geiſtvolle, vom Seewind gebräunte Antlitz iſt er⸗ müete. Die ſihuftenhem i wohlgemäſtet. 5 füllt von einer feſtlichen Freude und erſcheint be⸗ 5 hat Me + Und der Heri reit, ſich dem Einſtrom ſchwermütiger Schönheit der fürſtlichen An n Griff nach de wie eine Opferſchale zu öffnen. Unter der hohen,„Signor 4 ſich ein junges Wu„Deinen Zah edelgewölbten Stirn leuchten ſonnenhaft große, 115 eben in ſchöner Wbeftngaung ſent Vergelt euch dunkle Augen, als trügen ſie in ſich noch die freie Bambino die dralle Bruſt 100—, vruſt 4 4 Herr!“ Weite des Meeres, das der Fremdling nach dem 2 en 55—— wondiſg der Hirt na Gebot uralter Sehnſucht mit flüchtigem Kiel 55 wird am beſten in der Sache entſchff 1 wohl. durchpflügte. Man ſieht es ihm an, daß er in un⸗—+ 3 geduldiger Erwartung am Bug des Schiffes ge⸗ Erleichtert ng der. auf, 4 ſtanden haben mag, um als Erſter dieſen ge⸗ Amtmann Gregorio wird herbeizif ſegneten Strand zu erblicken, deſſen Wunder er 19338 0 wohlwolſfg Die Schafſcht nun mit Entdeckerfreude erobert. klugen Weſen, dem Stand nach ein Weinſſff Dörfern waren der ſich aber in jungen Jahren in der Welt uu Mit fröhlichen Einige Stufen zu dem verſchloſſenen Portal getan und wirklich längere Zeit in Dienſten 1 den braunen Ge des Gebäudes hinaufſchreitend erſpüht der Wan⸗ Weimarer Familie geſtanden hatte. Raſch klſ' Tages ſaßen ſie derer ein ſteinernes Bänkchen und läßt ſich im ſich aus Rede und Wechſelrede, aus der Zu1 1. und 13 Schutz der Mauerniſche ausruhend nieder. Er ii der Tiere erſt le breitet ein Skizzenbuch auf ſeinen Knien aus und nach dieſem oder jenem Handelsherrn, daß d von wo die Sch junge Maler trefflich die Menſchen und Verhiih der Tiere drang beginnt den alten Schloßturm zu zeichnen, 101 aſfe ſeber Pelenmfade hiant. ea ſich, vom Epheu dicht umſponnen, romantiſch So löſt ſich alles in Wohlgefallen— mit ffff ledis durch ein ſ gegen das makelloſe Blau der gewaltigen Him⸗ licher Entſchuldigung entläßt man den Fre 1 laſſen zu werder melskuppel abhebt. Im Augenblick iſt alles an⸗ dere vergeſſen und unwichtig,— mit der Aus⸗ 3 Viele Tage ſo der die Einladung ſeines Retters dankbar ſchoren die Scha ſchließlichkeit, die ſeltenen und ſtarken Naturen eigen iſt, vertieft ſich der junge Menſch in das nimmt, ihn in ſeinen Weinberg zu begleiten. betreut. Und al⸗ Podeſta fühlte ſich bewogen, als Entſchädigihf ſchwer vom Lohn für die vernichtete Zeichnung eine ſchriftliche! Denn auch ſie —37* Khhn: laubnis zu weiterer, ungehinderter Kunſtforſh Schafe von Mer ten Kohle⸗Strichen auf dem weißen Blatt entſteht. gusinlein, 3 I. Illlll Heinrich Anacker: Weg zur Gralsburg Einen Wandrer hab ich einſt gefragt: weißt du, Bruder, wo die Gralsburg ragt? müde war ſein Schritt und welk ſein Mund, Doch aus ſeiner Seele tieſſtem Grund Brach ein Lächeln, und er ſagt nur: „Jolge, Bruder, erſten Lichtes Spur! Dort, wo Zinnen glühn im Frührotſchein, Wird für dich der Gral zu finden ſein!“ Seine Worte hört ich wie im Traum; Ihren letzten Sinn begriff ich kaum. pilgernd ſah ich ſchöne Städte viel; Oft ſchon wähnt ich nahe mich dem Ziel— aber wenn ich endlich kam zu Gaſt, War das ſelige Goldgeleucht verblaßt. Doch auf immer neuer Wanderung Blieb das Herz mir ſeltſam hell und jung. heut verſteh ich, reich an innerem Glanz, Jenes greiſen pilgers Worte ganz: Gralsburg iſt nicht, was dir Gott gewährt— Gralsburg iſt, was Sehnſucht fern verklärt. vor dir her flieht erſten Lichtes Strahl— Glaub und wandre ewig, parſtfal! — 5 3 „Zweitauſend LllkitititiitttAIIIHLV AfZfLILAAAAZAIZAVALfzszizkräzikrzizskrtztIHLIAusAiikzzrtztIILALAAAIIzIZALZxIIIxrzxrszsttiittiJILIkzazizizLZIIzizzszizrzrzzzrzerzszszizrr, IlIIIMn-HIiLILZHILLIMVTAIIIMHITILILTITITATIAAAkeniiiireräsktzLTIzzii „Was machen Sie da?“ fragt eine barſche nehmen auseinander. Ein ſchöner, ſonnendi Stimme den Ueberraſchten, der ſich plötz'ich von leuchteter Tag vergeht in Geſellſchaft des bied mit Schmutz her Schar geſtikulierender. Menſchen umgeben 5 W3 SGregorio, der ſeinen Gaſt nach reichlicher Wffe nieder im Preis Der, Fragende iſt an dem. gemichtigen lunmnun iiriminrmnimnamirsmammrmmsmiiizsmunmmummummummunnummummummnmmriinmmummmnimammmmmzmunvmzmmirimunmnrimsmmn umum tungmit- herrlichen Trauhen, exquickt„Es iſt Wolle „ ſchließlich am Abend durch,ſeinen Knabempt Der große Se wohlgefüllten Fruchtkorb zur Barke trag auf den noch gr die ihn mit günſtigem Wind entführt.— großen Wollaufk ſieht man es ja, daß der noble Herr es gerufen ſei und ſoeben herbeikomme. Wirklich noch bewahren die Urenkel des Gregorio in!„Wir zahlen d neugierig ſtehen junge Dirnen dabei— gute lom⸗ auf die Zitadelle abgeſehen hat— wird ihm gut erſcheint dieſer mit der Würde eines Granden, be⸗ furcht eine Zeichnung, die der junge Kn„Reun Dollar bardiſche Raſſe, wie der Malersmann mit ſach⸗ bezahlt in Oeſterreich!“ gleitet von einem verhutzelten Männchen, dem jenem als Dank hinterließ. Sie zeigt den die Schafe, der 5 lichem Intereſſe feſtſtellt. Eine rundliche, ver⸗ Der Kaſtellan nimmt mit raſchem Griff die Aktuarius, gefolgt von einer weiteren Gruppe maligen Schloßturm, der heute längſt veif„Wir zahlen 1 blühte Frau erzählt mit lebhaften Geſten, wie ſie Zeichnung an ſich und zerreiſt ſie in viele kleine Reugieriger, die den Vorgang dankbar als un⸗ iſt, und trägt das Signum:—4 Dornen. Ja oder gleich anfangs Verdacht geſchöpft habe, als der Stücke, die er dem völlig Verblüfften vor die verhofftes Schauſpiel genießen, an dem ſie ſich„Johann Wolfgang Goethe, Sept. 178„Ja. In Gotte Schlüſſelbund als Kaſtellan des Schloſſes zu er⸗ nennen— ſein ganzes Weſen drückt Empörung aus, die förmlich in den weißen Haarbüſcheln des gut gemeißelten Kopfes zittert. Kichernd und Se S Und der groß von dem noch gr großen Wollaufl mit ihm Quartett ſpielen. Wenn wir nicht ſchnell reicher Mann. Du haſt dich redlich zu quül Lohn der Hirten enug munter wurden, ſpielte er auf einem win⸗ wenn du heute noch nicht verheiratet biſt S0 Das Zitat 55 Leierkaſten die Aobentt Sapons finanzielle Gründe daran ſchuld. Mein W* blie Das war damals, in der alten guten Zeit, als mand hatte das Zitat gefunden. Dafür waren Rur Tante Zulie widerſetzte ſich: Es ſollte 005 iſt nent Mirs fur 5 die Ereigniſſe ſich noch nicht überſtürzten und die aber einige andere Dinge ans Tageslicht gekom⸗ überhaupt verboten werden, zu fragen: Von wem alſo, ich biete dir tauſen Menſchen Ruhe hatten, um gründlich nachzu⸗ men: im 3. Band Shakeſpeare lag ein Brief, der iſt das?“ Jedenfalls bei ſolcher Hitze. Tante Er ſaß da, als hätte er einen Schla denken. eigentlich im vorigen Sommer hätte abgeſchickt Julie neigte ſtets zu Widerſpruch und jetzt war Kopf bekommen. Langſam zerdrückte er An einem heißen Sommermorgen ſaßen wir werden müſſen und Tante Julie hatte noch nie, ſie ärgerlich wegen„Jauſt., Gar nicht mal inter⸗ rette im Aſchenbecher.„Geld“, flüſterte vor dem Hauſe auf den weißen Gartenſtühlen und überhaupt nicht, den Fauſt 2. Teil geleſen. Mein eſſant, erklärte ſie jeden Nachmittag am Kaffee⸗„tauſend Mark? Ich bin hergekommen, 2 unterhielten uns. Gemütlich und beſchaulich. Ir⸗ Vater war chokiert. So eiwas muß man eben ge⸗ tiſch, gar nichts Beſonderes! mich darum gebeten haſt, und nun... gend jemand ſagte— ich weiß nicht mehr in leſen haben. Tante Juſie wurde vom Suchen be: Die anderen ſeufzten. Aber⸗ſie ſuchten. Denn es du mich?“ Von welchem Zuſammenhang—„Die— iſt 325 mußte aber dafür nachmittags den Fauſt Einen Augenblick zögerte ſie. Ihr 15 in anderer JZemand war leſen. uer Vater wird es— b ügene ht 4 vielberufer Menſchen Freund“. Und ein andere U ſagte die alte Kinderfrau, ihr werdet nie ſo klug zog ſich, als ob ſie weinen wollte. Dann g nag beb im Bayeri ſo unvorſichtig zu fragen:„Von wem iſt das Die Hitze in dieſen Tagen war fürchterlich. Auf e 3 doch?“ und hatte damit etwas Schrechliches her⸗ der e ſaß 43———•4◻ů—437 5 von zahl⸗ ſein! ſie 3 A a f e aufbeſchworen. Niemand wußte es. Allgemeines reichen Werken. Und ſuchte. In den verſchiedenen Und er bekam es heraus. Als alle Hoffnungen enſt: Dreitaufend Mark, viertaufe 1 pfing einen f. Raten. Flieder⸗, Jasmin⸗ und Lindenlauben hatten ſich Klaffizer ar ſchienen und die Geiſter ſämtlicher fünftauſend Mark.“ Sie lehnte ſich erſch erch weggeholt. Schillerꝰ die übrigen Familienmitg ieder niederge'aſſen. Und Klaſſiker aufgeſtört durchs Haus ſchwebten, als gegen die Seſſellehne Er aber ſtand au litten werden k Rein, es klingt mehr nach Shakeſpearel ſuchten. Wir ſtachelten den Eifer der Erwachſenen die ſommerfaulen Familienmitglieder endgültig verkaufe mich nicht“, rief er,„wenn d kündl nach aller G nach Kräften an und waren im übrigen ſehr zu⸗ ſtreikten und die Nächte wirklich keines Menſchen ſagt hätteſt eigentlich d erfuhr man mit Ein griechiſcher Pyioſophꝰ frieden, daß meine Mutter die meiſten Dramen Jreund mehr waren, da fand er das verhängnis⸗. urch die Hand d 1 2 brauchſt, warum dein Verlobter ſie 5 1 Am Ende ſteht es in der Bibel?„zu hoch“ für uns fand. volle Zitat im. vielleicht——— wer weiß? So aber Farrenſehne Stü Das müſſen wir doch feſtſtellen können! Selbſt mein kleiner Bruder wurde angeſteckt. Mein, ich will es lieber nicht ſagen. du ſie nicht, und wenn du mür hunderle Mein Vater und meine Tante Helene wett⸗ Er holte ſein Zitatquartett hervor, weckte uns in Man ſoll anderen Menſchen auch ein Ver⸗ Martz bieteſt, und wenn du mir eine M eiferten. Wir hörten unbeteiligt⸗iͤntereſſtert zu. aller Frühe und verlangte ſtürmiſch, wir ſollten gnügen laſſen. bieteſt— eine Mil⸗li⸗on, hörſt du?—Allermaßen ab Wie ſchön, wenn die Erwachſenen auch mal zwei⸗ Ehrenwort, du bekommſt nicht einen ei 16 auf einer felten. Von uns konnte niemand verlangen, daß Brief!“ 5 1 en W155 morg enan EI L1 r hatte die letzten Worte laut und mit hemer meven m Was habt ihr denn zuletzt in GTA exr Von Hans Rieban Wie—5 Held ſtand er da, mit g a. 5 kundi ater. in, die Fä 0 genommen? erkundigte ſich mein Vater. 1. gangene vergeſſen. Du biſt, wie ich gehört habe, ſpannten Muskeln, die Fäuſte auf den Man rſten Begrüßun Wir?— Ach—„Minna von Barnhelm“ und 3 1 Aisdt and a i bin— tiſch geſtemmt. Und wie ein Held ſchlug er 55 awo „Des Meeres und der Liebe Wellen“, und die 4. 25 72 Ruth?“ die Hacken zuſammen— eine kurze Verben bründl wohl ode a. Wer iſt dort? Ruth„Aha“, lächelte er, und nun? Welchen Dienſt er ging. und ſperrte „Jungfrau“. Aber da ſteht es beſtimmt nicht drin!„ Wir haben mit verteiten Rollen gelefen. werde ich dir zu leiſten haben?“ Sie, verwirrt, erregt und im tiefſten Unholdenloch. Dann wißt ihr auch beſtimmt nicht nihean Die Briefe“, flüſterte ſie,„dieſe dummen, ihres Herzens doch irgendwie beſeligt, ſoviel K Es war aber de eure Rolle, ſagte Tante Helene, die unſeren Lite⸗ Henry nahm den Hörer—3 43 5 15 heißen, zärtlichen Briefe, die ich dir geſchrieben rakter bei einem Mann zu finden, dem ein Rang nd A g A ile a be ein 0 ed,—„1 1„ baie 5515 anderes leſen könnten, holte die Klaſſi⸗ deines Anrufes?“ fragt er und verſuchte, ſeiner 0* 5 5 cke Mauern un ker aus den Bücherſchränken und verteilte ſie Stimme einen ironiſchen Klang zu geben.—* geſchrieben. Miemand kann uns e m ſchieden und an unter ſämt'ichen Familienangehörigen und zum„Ich muß dich unbedingt ſprechen“, ſagte Ruth. wurf daraus machen auch dein Verlobter nicht.“ keinem Gedanken Beſuch weilende Verwandten.„Kannſt du um vier im Caſe Horſtmann ſein?“ i Abends ſaß er am Stammtiſch, trank e Turmknecht, ſo di Die offiziellen Rachmiltagsruheſtunden wurden„Mich ſprechen?“ flüſterte ek.„Nachdem du„Frag nicht“, bat ſie,„ich muß, aus welchem Bier nach dem anderen und war offenbar ſelbes das Mitte dem eidne Uns 3 plötzlich ver⸗ mich ſo verabſchiedet, nachdem du mich behandelt 0 83 griff, eine ungeheure Anſammlung von Aer war noch am alle e d Fran⸗ haſt wie———* Er überlegte, griff in die Taſche und zündete zureagieren. cer Turmknec „Bitte, Henry, ich werde dir alles erklären. ſich eine Zigarette an. Seine Augen blickten ent:„Was haſt du?“ fragten die anderen.„R— 4 iedene Ferienaufgaben 3 Miate viet 57 m Male viel ſympa⸗ 1 zöſiſch ſchien uns mi eine* Um vier Uhr bei Horſtmann? ſchloſſen, als er ſagte:„Ich gebe dir die Briefe etwas Unangenehmes paſſiert?“ Igeſchrieben haben thiſcher. Denn, ſo überlegten wir, wenn wir jetzt 5 9 e 3 Homburg“ oder„Käthchen von„Ich komme“, mürmelte er und hing an. nicht zurück.„Nicht im geringſten“, murmelte er, 0 ob ers Heilbronn“ leſen ſollten, wer bürgte dafür, daß n Einen Augenblick ſchwiegen ſie. Glas und ſtarrte vor ſich hin.„Aber Hauptſchelm, wie wir nicht gerade das im nächſten Semeſter in der„Nun alſo“, ſeufzte ſie,„dann muß ich ver⸗ Seid ihr eigentlich auch ſo grenzenlos d ieweil ſie doch Schule durchnehmen würden? Alſo zweimal leſen?„Siehſt du“, ſagte ſie und wiſchte mit einem ſuchen, daß wir uns auf einer anderen Ebene werft die Briefe, die ihr bekommt, ſofor räber, mit dem Der Kaffeetiſch vereinigte die Familie. Rie⸗ Tüchelchen im Geſicht herum,„laß uns das Ver⸗ treffen und verſtändigen. Ich weiß, du biſt kein dem ihr ſie geleſen habt, weg?“ attierend bete nal und auch was ſchwül, u treiben. n, er ſei auf el e die alten, kig merwerke nur n glaubt weder ſein zzenmappe, mit! d anderer antf heint unverneiil rſonalien der Ru nar. ich ein junges befangenheit ſeint icht—,„ruſt h eimar konditionie Sache entſchel tſche auf, als o wird herbeizih on wohlwollendt ach ein Weinban n in der Welt it in Dienſten hatte. Raſch en de, aus der delsherrn, daßt iſchen und Verſf jefallen— mik man den Frenh etters dankbar g zu begleiten, als Entſchüdig eine ſchriftliche erter Kunſtforſh im beſten Ein höner, ſonnendl R. entführt.— s Gregorio in der junge K Sie zeigt de ute längſt „ Sept. 1780% dlich zu auülg heiratet biſtz ld. Mein W , flüſterte rgekommen, nun ſie. Ihr Mu llte. Dann! uſend Mark ſtarrte wie viertauſen ehnte ſi ber ſtand a „wenn du igentlich di obter ſie ſe So aber beßh mir hundertte mmir eine hörſt du? licht einen ſaut und mit nd er da, mit e auf den Man Held ſchlug er im tiefſten Gt beſeligt, ſoviel inden, dem ein ſtenz und ein blieb zurü tiſch, trank var offenba lung von A ie anderen. “* rmelte er, nah n.„Aber ſagt enzenlos du zommt, ſofo 135 Dacs euwige Naͤtsel—————— Auf den grünen Bergen von Merino ſteht der Hirt. Knorrig iſt ſein Geſicht, knorrig ſein Bart, knorrig ſein Blick und noch knorriger ſein Stecken, mit dem er die weißen Schafe zu Tale eibt. Den ganzen Sommer lebte er mit den ieren auf den Bergen, ſah Sonne und Sterne aufgehen. Gewitter fielen auf ihn und die Tiere, as Gras war ſaftig und jung, als es die chmalen ungeduldigen Füße der Schafe betraten, eute wagte ſich kaum ein Halm aus der abge⸗ raſten, von der Sonne gedörrten Matte. „Dreitauſend Schafe, Herr. Wohlbehirtet und wohlgemäſtet. Seht die Wolle, Herr!“ und der Herr ſah die Wolle. Griff nach dem Lederbeutel. Griff tief hinein. „Deinen Jahreslohn, Hirt!“ Vergelt euch der Himmel den reichen Lohn, Herr!“ Der Hirt nahm das Geld und verwahrte es vohl. Denn er lebte von dem Geld, das ihm die Schafe von Merino brachten. Die Schafſchur hatte begonnen. Von allen Dörfern waren die jungen Burſchen gekommen. Mit fröhlichen Liedern und geſundem Lachen auf den braunen Geſichtern. Zwanzig Stunden des Tages ſaßen ſie in praller Sonne mit breiten Scheren und Kämmen, das krauſe dichte Haar der Tiere erſt lockernd, ſich einen Weg bahnend, von wo die Schere in die warme weiche Wolle der Tiere drang. In kleinen Koppeln dicht ge⸗ drängt harrten die Schafe, um dann ihrer Laſt ledig durch ein ſchmales Gatter in die Weide ent⸗ laſſen zu werden. Veiele Tage ſaßen die Schafſcherer, ſchoren und ſchoren die Schafe, die der Hirt auf den Bergen betreut. Und als ſie heimgingen, war die Taſche ſchwer vom Lohn für die mühſelige, harte Arbeit. Denn auch ſie leben vom Geld, das ihnen die Schafe von Merino brachten. 1 1 „Zweitauſend Zentner, Herr!“ „Mit Schmutz und Dornen, ja— Wolle ſteht hieder im Preis— mit Schmutz und Dornen, jal“ zes iſt Wolle der Merinoſchafe, Herr!“ er große Schafzüchter ſah von ſeiner Wolle den noch größeren Wollaufkäufer der ganz großen Wollaufkaufsgeſellſchaft. „Wir zahlen dieſes Jahr neun Dollar.“ „Reun Dollar, Herr? Bedenkt, das Futter, die Schafe, der Hirt, die Schafſcherer. „Wir zahlen neun Dollar! Mit Schmutz und Dornen. Ja oder nein?“ „Ja. In Gottes Namen. Za.“ Und der große Schafzüchter nahm das Geld von dem noch größeren Wollaufkäufer der ganz großen Wollaufkaufgeſellſchaft. Wenn er den der Hirten abzog und das Geld für die afſcherer, blieb ihm immer noch genug zum Denn auch er lebte von dem Geld, das ihm die Schafe von Merino brachten. * Das Tauſendtonnenſchiff lag im Hafen von Liverpool. In dem nahen Büro ſaß der Woll⸗ exporteur und prüfte die Wollproben, die ihm die Wollaufkaufgeſellſchaften des Landes vor⸗ legten. Er rieb und rippelte, wog, fuſſelte, legte die einzelnen Faſern in warmes Waſſer, in kaltes Waſſer, in friſches Waſſer, in altes 75355 G 5—— W AT2T5 47—— WWV. fiaue“ R u%—2 ——— webt worden waren, die von den Schafen auf Merinos Bergen ſtammte. Die Vertreter übernahmen die neuen Muſter⸗ karten. Der Verkaufschef betonte: „Die Preiſe ſind äußerſt kalkuliert. Laſſen Sie ſich nicht von den Tuchgroßhändlern drücken. Be⸗ denken Sie, daß von den niederen Preiſen nicht nur Ihre Poſition beſtritten wird, ſondern das ganze Werk lebt.“ 7. Sh 07 — Wh —— ————————— — ——— 4 Lischgebet Waſſer, in Salzſäure, in Schwefelgeiſt, in eſſig⸗ ſaure Tonerde und in hundertjährigen Kognak. Denn er verſtand ſein Jach und auch Wollexpor⸗ teur muß gelernt ſein. Dann drückte er noch den Preis um ein halbes Pfund, bevor er kaufte. „Ich will doch auch leben“, ſagte er. Und damit hatte er recht. Denn auch er lebte von dem Geld, das ihm die Schafe von Merino brachten. ** Rieſengroß dehnte ſich der Beſitz der ſchle⸗ ſiſchen Tuchweberei. In bunten Deſſins lagen die Ballen der Herrenſtoffe, die aus Wolle ge⸗ Denn auch der Weber lebt von dem Geld, das ihm die Schafe von Merino brachten. * Der Schneider kam zum Tuchhändler. „Ich brauche einen Pepittaſtoff, reine Wolle.“ „Sehr wohl bitte ſehr. Hier liegt er.“ „Koſtenpunkt?“ „Zwölf Mark der Meter.“ „Geben Sie mir drei Meter dreißig.“ Der Tuchhändler maß drei Meter dreißig, ſchnitt drei Meter dreißig ab, faltete die drei Meter dreißig zuſammen, verpackte die drei Meter dreißig in ein Papier, verſchnürte die drei Meter des ewigen Rätſels und dreißig mit einem Bindfaden und übergab die drel Meter dreißig dem Schneider. „Macht neununddreißig Mark und ſechzig“. ſagte er. „Sie müſſen ſich krumm verdienen.“ „Nicht gerade krumm, aber reich“, ſagte der Tuchhändler. Denn auch der Tuchhändler lebt von dem Geld, das ihm die Schafe von Merino bringen. * Poetſch aus Pirna läßt ſich einen Anzug ar⸗ beiten. Beim Schneider. Einen Anzug aus dem Pe⸗ pittaſtoff des Tuchhändlers, dem Wollſtoff der ſchleſiſchen Weberei, von der Wolle der Nord⸗ deutſchen Spinnerei, die der Liverpooler Expor⸗ teur exportierte, die der Wollaufkäufer kaufte, die der Schafzüchter züchtete, die die Schafſcherer ſchoren und die der Merinoer Hirt hütete. „Wie ſteht es mit den Zahlungsbedingungen?“ „Lieber wäre mir bare Kaſſe.“ „Bare Kaſſe iſt heute unmöglich“, erklärte Poetſch aus Pirna,„bare Kaſſe zahlt heute kein Menſch mehr. Sagen wir vier Wochen Ziel.“ Und der Schneider ſagte: „Vier Wochen Ziel.“ Denn er mußte auf die Zufriedenheit der Kunden bedacht ſein. Denn auch er lebt von dem Geld, das ihm die Schafe von Merino bringen. 55 Nach vier Wochen zahlte Poetſch nicht. Auch nach acht Wochen nicht. Poetſch zahlte überhaupt nicht. „Wer bezahlt ſchon ſeinen Schneider“, meinte er,„kein Menſch!“ Und damit hat er recht. Fragen Sie nur die Schneider. Ich aber frage mich: Wenn niemand ſeinen Schneider zahlt, wovon leben dann die Leute? Wovon lebt der Schnei⸗ der, der den Anzug ſchneidert? Wovon lebt der Tuchhändler, der den Stoff verkauft? Wovon lebt der Weber, der den Stoff webt? Wovon lebt der Spinner, der die Wolle ſpinnt? Wovon lebt der Exporteur, der die Wolle exportiert? Wo⸗ von lebt der Wollaufkäufer, der die Wolle ein-⸗ kauft? Wovon lebt der Schafzüchter, der die Wolle züchtet? Wovon lebt der Schafſcherer, der die Schafe ſchert? Wovon lebt der Hirt, der die Schafe hütet? Und wovon leben die Schafe? Die Schafe leben vom Gras. Und das Gras wächſt umſonſt. Vielleicht liegt hierin die Löſung des alten Witzes.„Wer⸗ det Vegetarier!“ Die Ehrfurcht vor den großen Männern muß der deutſchen Jugend wieder als hei⸗ liges Dermächtnis eingeprägt werden. Wer ſelbſt Sklave iſt der primitipſten leiblichen Bedürfniſſe, kann auf die Dauer kein herr ſein über die geborenen Skla⸗ ven. Wer ſelbſt diſziplin⸗ und zuchtlos iſt, wird niemals auf die Dauer Führer ſein einer innerlich nach einem feſten hHalt ſuchenden und ſtrebenden Menſchheit. Adolf Hitler. —————— hergelt!s alt/ Von Karl Burkeri t vielberufener Landſtreuner, ſeiner trüben nach bekannt als der Gießbrändl und 5 im Bayeriſchen drunten, hatte denen von opfing einen feiſten Hammel friſch aus dem erch weggeholt. Aber dieweil ſolches nicht wohl litten werden konnte und überdem der Gieß⸗ ündl nach allerhand verdächtigen Sachen roch, erfuhr man mit ihm nach dem Recht, ließ ihm urch die Hand des daſigen Turmknechts mit der Farrenſehne Stücker fünfundzwanzig über den interen meſſen und zum Beſchluß wollte man hn ein bißchen aufhängen. Allermaßen aber um dieſe Zeit der römiſche Kaiſer auf einer Jahrt durch ſeine Lande be⸗ riffen war, morgen oder längſtens andermorgen n ſeiner lieben und getreuen Reichsſtadt erwartet perden konnte und man der Majeſtät— der zalgen ragte nicht weit vorm Tor— zur erſten Begrüßung nicht juſt einen Gehenkten ſehen laſſen wollte, ſo mußte ſich der Gieß⸗ hrändl wohl oder übel noch ein kleines gedul⸗ en und ſperrte man ihn vorderhand in das Unholdenloch. Es war aber das Unholdenloch ein gar ſchauer⸗ lich Verließ und wer einmal da drinnen ſtak, der war von der lieben lichten Welt durch Eiſen, dicke Mauern und noch dickere Finſternis ge⸗ ſchieden und an ein Darauskommen war mit keinem Gedanken zu denken. Es ſei denn, der Turmknecht, ſo die Schlüſſel bewahrte, hätte von ſelbes das Mittel dazu geboten; doch da drauf par noch am allerletzten zu hoffen. Der Turmknecht, den die Bopfinger ſelbiges⸗ mal hatten— Michael Spähnkuh wird er ſich geſchrieben haben— hat ſich's denn auch hart überlegt, ob er's wagen ſollte mit einem ſolchen en, wie der Gießbrändl ſchon war. Aber kieweil ſie doch ſeinen Herzbruder, den Toten⸗ räber, mit dem er Tag für Tag droben im Wind, ſtieg hinab zum Unholdenlo Wächterſtüblein gekärtelt hatte, dieweil ſie den Totengräber geſtern unter den Erdboden getan und ihn, den Spähnkuh, nun ſehr die lange Zeit plagte, ſchlug er allendlich ſein Gewiſſen in den und ließ den Gießbrändl ein wenig herausſchlüpfen. „Da riegelſt dich her an den Tiſch da!“ don⸗ nerte er ihn an, als er ihn glücklich heroben im Wächterſtüblein hatte.„Und wo du mir deinen Hoſenboden vom Stuhlbrett lupfeſt“, rollte er weiter und ſah drein wie gehacktes Eiſen,„ſo hau ich dir eine mit dem nackten Sabel über den Grind. Schau, auf der Band da liegt er. Ver⸗ ſtanden!“ „Da müßt ich ſchon ein hautſchlechter Kerl ſein, wo ich ſo viel Gutheit nit äſtimieren wollt“, ſagte voll Demut der Gießbrändl.„Aber wenn du meinſt, kannſt mir zur Vorſorge den Hachſen an den Stuhlfuß anſchließen!“ „Braucht's nit“, knurrte abweiſend der Spähn⸗ kuh.„Hab' Gott ſei's gedankt, noch flinke Augen. Und einen guten Schlag führ ich au. Iſt's nit ſo?“ „So iſt's. Es hat mir's noch keiner ſo ſcharf geheizt wie du. Darf man's wiſſen, was es dir eingetragen hat, das Geſchäft an meiner Hinter⸗ ſchanz?“ „Für einen jeden Streich hab einen Kreu⸗ zer“, brummte etwas unwirſch der Turmlnecht. „So biſt du ſchlecht entlohnt. Ich ſchätz, das Dreidoppelte gut und gern wär ein jeder wert geweſen.“ „Es iſt das ſeit alters der Satz“, ſagte der Spähnkuh.„Für's Hängen hernach hab ich einen blanken Gulden.“ Der Gießbrändl langte jetzt unwillkürlich nach ſeinem Halskragen. Zwinkerte der Turmknecht kleinwenig mit den Augen.„'s hat noch Zeit damit!“ ſagte er ſo⸗ dann herrgottsruhig. an mach dir derwegen keine Gedanken. Anheut ſchnaufſt noch, ſelb iſt die Hauptſach. Wollen anjetzt ein bißlein kärteln mitſammen. Weißblätteln, kannſt es?“ „Ich denk'“, gab gleichmütig der Gießbrändl dawider. „Zwickzwack und Hupfedrei wirſt am End auch können?“ Der Gießbrändl nickte. Hauſe in mancherlei Spiel. „Iſt gut“, ſagte befriedigt der Spähnkuh. „Alsdann heben wir's an. Weißblättel ſticht. Haſt deinen Kreuzer ſchon geſetzt?“ Kreuzer? Das war gefehlt beim Gießbrändl. 844 einen Heller hatte er in ſeinem löcherichten ack. Ei ja, er war zu „So will ich dir einen Kreuzer vorſchießen“, ließ ſich der Turmknecht herbei.„Kannſt ihn mir wieder heimzahlen hernach. Ich geb aus.“ Und ſo fingen ſie an mit Kärteln. Erſt Weiß⸗ blättel, dann Hupfeldrei, dann Zwickzwack und Motſchekuh. Dann Kornmandl, dann Muckmuck — und wer weiß, was noch. Erſtan ſpielten ſie ganz duſam und degen⸗ mäßig, geruhig legten ſie Blatt um Blatt aus, und ohne viel Worte zog man ſeine Stiche an ſich. Nämlich der Gießbrändl dachte noch immer an den Säbel und an das, was der Turmknecht prophezeit hatte. Bis ſie aber dann zum Zwick⸗ zwack kamen hatte er das längſt verſchwitzt. Erſt dann keck lupfte er ein und anderes al den Hoſenboden und ſchier heftig haute er zwiſchen hinein auf den Tiſch. Faſt noch lauter tümmelte der Spähnkuh. Der trumpfte, daß das Fenſterglas ſchlepperte.„Her⸗ aus mit der Laubſau!“ ſchrie er jetzt. Und dann wieder:„Schau, du Wichtling, deinen lauſigen den kann ich mit dem Trumpf⸗ neuner!“ Aber es nutzte ihm alles nichts, er verſpielte ein Bot um das andere. Seine ſchönen Kreuzer, allemiteinander deſertierten ſie zum Gießbrändl hinüber und zuſehends geriet er mehr in Hitze. Er gehub ſich überlaut.„Fickrament, wie geht das zu! Schlag mich der Blitz und Hagel!“ fluchte er empor.„Willſt mir wohl gar die Haut vom lebendigen Leib ſchinden?“ Er warf ſein letztes Geld auf den Tiſch, wild wie ein Teufel miſchte er die Karten, ließ abheben und gab wieder aus. Und wieder droſchen ſie aufs nußbraune Holz. „Da haſt ein Laub!“—„Und da hupf über meinen Trumpfzehner, wenn du kannſt!“— „Kann ich zwar nicht, aber ich ſtich dir jetzt deine Grasſau, hahaha!“ „Grasſau?“— Der Spähnkuh ſchnellte auf einmal von ſeinem Sitz wie Pulver. Der Stuhl ſchoß hinter ihm fort, krachte zu Boden. Feuer und Schwefel ſpritzte er aus den Augen.„Die Grasſau willſt mir wegſtechen?“ gellte er.„Mit was denn frag ich. Mit dem Trumpfſiebener? Ha, Männdle, hab ich dich jetzt? So ein grund⸗ ſchlechter Kerl! Au, da komm ich dir nun auf deine Sprüng! Glaubſt ich wär der Hans Dapp im ſelbigen Kalender? Du Hundskopf, ſag ich! Einen Trumpf haſt mir vorhin unterſchwiegen, du Satan, du falſcher! Mir mein gutes Geld abtrügen? Hei, ja, das wär ſo dein Sinn, du Auswürfling, du! Und das auf meiner ehrlichen Stub. Aber tu ſtet, ich werd dir's weiſen!“ So plärrte der Turmknecht, plärrte ſich krebs⸗ rot und jetzt tat er einen wilden Satz. Die Stubentür riß er auf, riß ſie ſchier aus der Angel, mit ſeinen haarigen Pratzen packte er den Gießbrändl beim Kragen und ſo ſchmiß er ihn hinaus in einem Schwung, daß er ſich mit allem Willen nicht mehr erfangen konnt und alſogleich Hals über Kopf die ſteile Wendelſtiege her⸗ niederrumpelte. „Gelts Gott, Turmknecht, gelts Gott!“ ſagte voll Danks der Gießbrändl, als er ſich drunten wieder errafft hatte. Und nun machte er ſich auf den ſchnellen Fuß. In die nächſte Gaſſe— es war allbereits am Zuduſtern— flitzte er hinein und beim erſtbeſten Tor wiſchte er aus der un⸗ guten Stadt. Es rannte der Gießbrändl den Wäldern ent⸗ gegen. Er flog dahin wie ein Hirſch. Das Herz wollt' ihm ſchier aus dem Leib heraus. „Gelts Gott!“ keuchte er mit ſeiner letzten Luft, als er dann in das Föhricht hineinſprang. DER WUSTENTXAUMER /vees. Vitus Kaffee und Tee en gros und en detail, beſaß ein gutgehendes Geſchäft, bis in die Wirtſchaftswelt die würgende Hand der Pleite wahllos griff, aber ſelbſt dann noch, als der Abſatz etwas lahmte, gab er miesmachenden Fragern zur Antwort:„Man muß halt zufrieden ſein. Sein würzig duftendes Ladengeſchäft be⸗ treute die kleine, handfeſte und tüchtige Ehefrau Berta Danzeiſen, geborene Unmüßig mit Umſicht und liebenswürdig⸗ſchneidigem Dienſt am Kunden, während der etwas ſtille, dürre und blaßhäutige Mann den grüngrauen Rohhaffee röſtete in der rieſigen Trommel im Schaufenſter unter den lüſternen Augen und genießenden Naſen der Oeffentlichkeit. Das Lager hielt ein ältlicher Gehilfe in Ordnung, und den Laufdienſt verſah ein junger Burſche mit ſchwarzem, hochgekrauſtem Negerhaar und einem kurzen, prallen, in den Ecken ſeltſam eingezogenen Mund im fahlbraunen Geſicht. Den hatte Danzeiſen gewählt, weil er ihn an den Kameltreiber Muſti erinnerte, mit dem er ſich auf der endloſen Karawanenſtraße in der Wüſte Gobi angefreundet hatte. Danzeiſen war nämlich im Weltkrieg als ruſſiſcher Gefangener in die Mandſchurei geflohen und bei den ziehenden Handelsleuten dort hangen geblieben. Der ſchlanke, gazellenäugige Kamel⸗ treiber Muſti ſtammte aus Nubien und gehörte einſtmals, als er ein Knabe war, zur Völkerſchau des Zirkus Hagenbech. Er konnte ein paar Brocken deutſch und engliſch, hatte überhaupt eine leichte Zunge und ein gutes Gedächtnis für fremde Sprachen. Eines Tages verguckte ſich eine Engländerin in ihn, der zum Jüngling herange⸗ wachſen war, und nahm ihn als Diener mit ſich auf ihre Reiſen. Am Rande der Wüſte, deren trochener Atam Muſti wie Liebkoſung dünkte, packte ihn eine merkwürdige Unraſt, und er lief der nicht immer gütigen Dame davon, ſoweit ihn ſeine ſehnigen, dünnen, federnden Läuferbeine tru⸗ gen. Vom Glück begünſtigt, geriet er mit ge⸗ blähten Naſenflügeln wie ein Araberhengſt trieb⸗ haft in eine Landſchaft, die jener ähnlich war, von der ihm die Mutter zwiſchen ihren Huſten⸗ krämpfen flüſternd erzählt hatte, wobei ihre bis in die Schläfen hineingeſchnittenen ſanften, großen Augen einen eigenartigen Glanz ausſtrahlten. Er war ſo frei und fröhlich, obſchon er bald ver⸗ ſchmachtet wäre, hätte er nicht, wie wenige Wochen ſpäter der Deutſche, die Karawane erreicht, die mit Tee und Kaffee und Früchten und vielen anderen guten Dingen gemächlich dahin zog. Kurz vorher hatte ſie einen Kameltreiber an Typhus. verloren. So nahm der Führer den anſtelligen Flüchtling gern auf und rief ihn kurzerhand wie den verſtorbenen Kameltreiber Muſti. So ein farbiges Stinktier, dachte der Führer, weißer Mann unbeſtimmter Herkunft, rauh und roh, was braucht das einen beſonderen ARamen? Er gab Muſti einen Stoß zwiſchen die Rippen, und mit der vermeintlichen Freiheit des nul en Mutterſohnes ſchien es vorbei zu ſein. Muſti fühlte ſich glücklich, unentwegt. Er die Kamele, dieſe doppelhöckrigen, oft eigenſinnigen, aber ſonſt ſo gutmütigen Trampel⸗ tiere ohne Maßen. Und ſie, nicht gleichgültiger, eher zärtlichkeitsbedürftiger als andere Tiere, liebten ihn nicht minder. An Muſti dachte der Kaufmann in der ſüddeut⸗ ſchen Stadt, als er den Felix Furtwanger ſah, der vor der Türe des Arbeitsamtes mit erwerbsloſen jungen Kameraden herumlungerte. Und er ſtellte ihn' ein. Und Felix enttäuſchte ihn nicht. Er zeigte ſich ehrlich, flink, klug und ſtellte auch Frau Danzeiſen zufrieden. Keine ganz leichte Sache! Anfangs mußte ſie immer den Kopf ſchüt⸗ teln, wenn ſie den Burſchen anſah, den ihr Mann mit faſt haſtigem Eifer von der Straße weg in den Laden gebracht, ohne Empfehlung, mit weniger als knapp aufklärenden Papieren, ohne Wiſſen um Bildung und Vorleben. Frau Bertha ahnte nichts von den Träumen ihres Gatten. Sechs Jahre nach dem Krieg ehelichte ſie ihn und be⸗ gann ſogleich die ganzen ferneren Jahre mit ihrer wuſſeligen und raffenden Geſchäftsfreude anzu⸗ füllen, randvoll vom Morgen bis in die tiefe Nacht. Sie lebte ſo laut und flink und geſellig in den geſchäftsfreien Stunden, daß dem ſtillen, elaſſenen, ja langſamen Mann keine Gelegen⸗ heit blieb, ſeinen Mund aufzutun. Den tat ſie auf, hell und unerſchöpflich wie ein Wellenſittich. Schwieg ſie, ſo ſchlief ſie, das war nachts zwiſchen Mitternacht und ſieben Uhr früh. Sie aß auch nicht ſo behaglich, um nicht lang ſchweigen zu müſſen; ſie aß keine Fiſche mit Gräten und keine Kirſchenplotzer voller Steine; Gelüſte und öde Ge⸗ —56 im Magen ſtillte ſie am liebſten mit allerlei äſchereien, deren Vertrieb neben Tee und Kaffee als Freudenſpender des Lebens im Laden herlief. Die vielen Bekannten, mit denen die Sonntage in den heimiſchen Weinſtuben oder auswärtigen Gaſt⸗ ſtätten zugebracht wurden, waren ihre Bekann⸗ kannten, und Vitus mußte mittun, obgleich ihn niemand vermißt hätte. Vitus Danzeiſen rauchte ſeine Zigaretten aus mazedoniſchem Tabak, zu⸗ weilen auch eine kurze Pfeife und konnte ſich meiſt ungeſtört die im Innenraum ſeines Weſens aufgeſtellten Bilder anſehen. Und es wußte alſo niemand außer ihm, was für Bilder das waren. Eines Tages erkrankte der alte Lagerverwalter und es ergab ſich, daß Danzeiſen ſelber beim Ab⸗ laden und Einordnen der Tee⸗ und Kaffeeſendungen Hand anlegen mußte, wobei ihm der Furtwanger geſchicht und mit williger Sanftmut half und auch dabei einmal, als ſie ausſchnaufend die Hände —— ließen, dem Chef zulächelte, als ob er agen wollte: Gelt aber, wir ſchaffen's ſchon! Der Herr und Meiſter lächelte dawider, eilte aber dann, als käme er in Verlegenheit über dieſes vertraute Hin und Her, in das Schreib⸗ zimmer, um Eingänge gewiſſenhaft zu buchen, und ließ den Kruſelhaarigen bedept ſtehen. Ondeſſen, die es Lächeln im einge'ogenen Mund⸗ wWinkel des Burſchen durchdrang die nötigen wie die undringlichen Arbeiten Danzeiſens; ſeine ſchma⸗ len Finger tanzten über das Schreibpult und faßten wahllos, was da lag, um die Unruhe zu beſänftigen. Das war morgens. Am Nachmittag gab es wieder gemeinſam zu tun, und Felix ſchaffte eifrig, doch ruhig mit den faſt lautloſen und geſchmeidigen Bewegungen eines Panthers. Da quoll ſie in Danzeiſen hoch, dieſe lang ver⸗ hehlte, ſcheu verſchloſſene Sehnſucht, ſich mitzu⸗ teilen. Weil der Felix dem Muſti ſo ähnlich ſah! »Man brauchte nur die Augen zu Kneifen, wenn der Burſche vor dem Rieſenbild der Wüſtenkara⸗ wane ſtand, das an der Lagerwand hing und eine Werbetafel für Tee war, nur die Augen zu kneifen, wobei das ſtattliche Geſtapel der Säcke und Kaſten nicht ins Blickfeld kam, ſo war das Traumbild der Wirklichkeit ganz nahe. Gelb⸗ braune Hügel und Dünen aus Sand, weißglühende, praſſelnde Sonne im Tageszelt, ſeltſame Ster⸗ nenſaat in der Glocke der Nacht, ungeheure Frei⸗ heit und Weite. Mit Kamelen zogen Menſchen die endloſe Straße und waren genügſam wie ſie. Das Leben hatte keine weiteren Probleme mehr als die notdürftige Erhaltung des Leibes durch Speiſe und Trank. Die Freuden kamen und gingen; Lachen über Gelächter der dunkeläugigen, auch ſchiefäugigen und gelbbraunen Handelsleute, Treiber und Reiſende, die feine Luſt, eine echte Zigarette zu rauchen, die kleine Mühe, notwen⸗ dige Worte der fremden ſingenden Sprache zu lernen, die wunderbare Muße, von verſchleierten Frauen zu träumen. Muſti ſtörte ihn nicht. Muſti, der Kluge, ſchritt oder ritt ſchwermütig und doch immer trunken vor Freude, dies tun zu können, neben oder hinter ihm her. Sie riefen ſich zuweilen deutſche Worte zu, ſinnlos manchmal, aber in dieſer Um⸗ gebung von rauher Schönheit. Die anderen Be⸗ gleiter waren bald ungeheuer redſelig und laut, wie es die Völker in großer Landſchaftsweite L giftigen, Danzeiſen genoß was kam. Das Leben war für ihn märchenhaft weit geworden. Niemand ſchrie ihn an, niemand ſchoß auf ihn, niemand ſchlug ihn und befahl. Er tat wohl, was er mußte; aber er mußte nur das eine: Für die Tiere ſorgen und für die Laſten, das war wenig und immer das Gleiche, und es krittelte niemand daran herum, er war alſo eigentlich der großen Freiheit zugehörig; denn hätte er dieſem Zwang nicht wieder entfliehen können? Beiſpielsweiſe in die Tiefe der Wüſte hinein, wo es, wie Muſti wähnte, noch freiere Freiheit geben ſollte bei freien, wilden, herrlichen Wüſtenhorden. Danz⸗ eiſen aber fand es ſo bei den Kamelen ſchön, und das Ziehen, Lagern, die wunderbare, kaum gegliederte Reihe der Tage und Nächte fand er ſchön ſo, ohne Wochen, ohne Jahr. Er wollte nichts anderes mehr, löſchte eigentlich ſeine Sehn⸗ ſüchte bis ein Fremder eines Tages„Deutſchland“ ſagte und dieſes eine Wort ihn weſtwärts zog. Zetzt ſtand er vor dem Teekarawanenbild im Lager und ſtarrte mit gekniffenen Augen hinein. Felix dachte, ihn von der Seite muſternd: Er ſieht jetzt aus wie ein Chineſe, ſchlitzäugig, ein wenig gelb im Geſicht, merkwürdig ſtraff und glänzend iſt die Haut, ſo hart geſpannt über Stirn und Kiefer. Da ſchaute der Chef jäh zum feiernden Burſchen hinüber. „Siehſt du,“ ſagte er heiſer,„komm näher! Siehſt du, mit ſolch einer Karawane bin ich auch mal gezogen.“ Felix wand ſein Handgelenk ſanft doch ſicher aus dem harten Griff des Brotherrn und Meiſters. L KREUZZUG Kreuæsfalirer aiehien wie in alter Zeil. Doch lochi sie keine unbexannte Ferne. Gelobtes Land, vuir suchen dioh nioli weit, Hier in der Heimai leuchien deine Sterne. Vur Deulschland rief uns unsres Fuſirers Wort Des tiefoten Leides Kreus und Schiert æu lragen. Nun ꝛiehn wir unter Seinen Kulme fort, 3 Den Kreuaæug für das Drilie Reich æu wagen. Mir sind die Pilger deutscher Herrlichkeit, Der wir mit Leib und Seele uns geschworen. Wer sich jetat niclu in unsre Scharen reiht, Dem uadͤre besser, er wàr nie geboren. (Aus:„Wir trugen die Fahne“ von A. M. Koeppen) und unter eintönigem Himmel immer ſind, bald ſchien ihnen das Wort im dorrenden Munde be⸗ graben, und ihre müden, milden Augen ſpiegel⸗ ten eine träumend verſtummte Seele. Sie waren nicht neugierig, wenigſtens zeigten ſie es nicht, und ſie beſchnitten nicht mit zudringlichen Blicken die Freiheit des deutſchen Mannes, der aus dem wilden Krieg gekommen und aus dem Eiſe ge⸗ flohen war, wo die weißen Wölfe, dieſe Ruſſen, ihn gefangen gehalten. Sie ließen ihm ſeine Geheimniſſe und ſeine Eigenheiten. Er vergaß, daß je einmal ein Feldwebel ſich um den Blankheitsgrad ſeiner Rockköpfe einen blauroten Kopf gezetert. Er vergaß, daß man ihm Schritt und Eſfen, Tag und Nacht, ja alles, was Leben war, geſetzlich geregelt hatte und bei Strafe verboten, dawider zu handeln. Er hatte nie dawidergehandelt, garnicht gewußt, daß man das tun könne. Daheim nicht, in der Enge des väterlichen Spezereiwarenladens, beim Mili⸗ tär nicht, im Felde und in der harten Ge⸗ fangenſchaft nicht. Bis einer ihm von Flucht und nicht allzufernen Landen der Freiheit erzählte, wonach plötzlich in Vitus Danzeiſen eine unab⸗ wendliche Sehnſucht nach dieſer fernen Freiheit entſtand, und längſt vergeſſene Geſchichten von Sindbad und Alladin ſich ihm als erreichbare Wirklichkeit vorgaukelten. Und halb geſchoben von den Ruſſen, halb gejagt vom eigenen Drang, gelang die Flucht, gelang die unglaubliche Ge⸗ winnung dieſes Landes, deſſen Namen er kaum kannte, deſſen Raſſe er nicht wußte. Ihm ſchien die Wüſte, von der ſie Grauſames und Geheimnisvolles in farbigen und wilden Geſchichten immer wieder im ſelben Wortlaut nachts im Lager berichteten, ihm ſchien, dieſe Wüſte hieße Gobi. Es hätte auch die Sahara oder ſonſt eine ſein können, wo Karawanen zie⸗ hen, immer ziehen, gleichförmig, wunſchlos, weil immer zur rechten Zeit die Oaſe erreicht wird mit Lager und kleinen Luſtbarkeiten, beſcheiden lächelnden Luſtbarkeiten, aber auch heimtückiſch Er ſchaute ihn an mit ungläubigem Geſicht, darin ein heller Schrecken Mund und Augen ſperrte. „Ja, gelt, das glaubſt du nicht, aber ich bin nicht irrſinnig, mein Lieber. Und dem Umſtand, daß ich in der Wüſte war, es war die Gobi, wo der Spen Hedin herumforſcht am Tamir entlang, dem Umſtand verdankſt du, daß ich dich von der Straße wegholte. Du ſiehſt meinem Freunde Muſti ähnlich, dem Nubier.“ Danzeiſen ſchritt mit wiegendem Gang und glühenden Augen ein paarmal vor dem Stapel der Kaffeeſäcke auf und nieder, vor ſich hinzi⸗ ſchend, als habe er die Anweſenheit des Burſchen vergeſſen. Schließlich, auf einer Dattelkiſte ſich niederlaſſend, verſtummte er und verſann ſich tief. Der Kruſelhaarige war beruhigt. Er hatte ſich beſonnen. Es ging ein wenig langſam bei ihm, das Denken. Er betrachtete zum erſtenmal mit Bewußtheit das Werbebild, und eine eigentüm⸗ liche Lockung ging von ihm aus, ja, das war bei Gott eine Freude, wo ſie ſo dahinwandelten in — 3 Gewändern und mit den Kamelen neben⸗ er. Ob ſein Herr wirklich dort war? Ob er er⸗ zählen würde? Felix ſtach ſich zaghaft mit ſeinem roten Bleiſtift ins dichte Haar und wagte ſchließlich zu fragen: „Haben Sie auch ſo Kleidertücher angehabt?“ „Ja,“ ſagte Danzeiſen,„denn meine Hoſen fieß.“ nur noch Fetzen, als ich zu der Karawane ieß.“ „Und wie hießen Sie bei den Leuten?“ „Vitus, das konnten ſie ganz gut ausſprechen. Sie waren ſo freundlich und teilten alles, was ſie hatten, mit mir. Ich erzählte ihnen dafür manchmal vom Krieg. Ich habe das erzählt wie eine bibliſche Geſchichte, denn Jahreszeiten und Jahreszahlen wußte ich nicht mehr, von den Schüſſen, Trommelfeuern, Sturmangriffen, Leucht⸗ kugeln, Flugzeugen, Bränden, von Tod, Sieg, Gefangenſchaft. Nur ſo die einfachen und die harten Sachen vom Krieg, wie ihn die Menſchen anderes ſein, als ein armer Irrer, aber à machen, die Kanonen, Gas und Raketen habtt denn was Krieg iſt, das wußten dieſe V wohl, aber nicht wie unſer Krieg i ſtaunten ſie und hoben die Hände und ſchil die Köpfe mit ſchwarzen Kinnhärten oder dünm Schnurrbärten und machten Augen wie Katzen. erzählte jedoch nicht gerne vom Krieg, ich wal lieber all das vergeſſen, wovon ich mehr wuß als die Kameraden und wollte von ihnen Dinge lernen. 4 Muſti ſagte, Europa ſei ſchön und Künſt 0 aber die Länder mit Wüſten ſeien wunderba De voll von wilden Tieren und einfachen Menſchen Und in Europa? da mußten die Menſchen o die Außenw⸗ Leben ſelber machen und in den Ländern, ſcht beim Ei Wüſten' ſind, da gehe das Leben eben ſo hin n en Damen, ſe es gekommen iſt ins Lager, an. Mein Age Der Muſti war ein Philoſoph, und unter ſeine nuten nichts in Kruſelhaar wohnten nicht nur Träume, ſondes ſſchen Soldaten, auch glasklare Gedanken. Der Muſti hat da ſt. Ich nenne ih meiner Korreſpo nen heißt er ſo. fanterierock hat en Nagel gehäng ltende⸗Jäger⸗Uni it hat ſie ihm ſ le mußte der G Afür beſorgte ich zeit einigen Ta⸗ em beſon deren F Lebenmachen der Leute in Europa aus den Zirku zelten und den Wanderwagen heraus beobachig und aus den Geſichtern und Gebärden gelef derer, die der Mutter zuſchauten beim Teppft weben oder Baſtflechten. Es gab Männer die ihr zulächelten. Aber die Mutter hatte mi mand zugelächelt, ſondern flache Augen gemach und nach innen geſchaut in die Geſchichten hineiß die ſie dem Sohne erſann. Muſti verachtete da künſtliche Leben der Europäer, und ich habe 9 zu ihm geſagt:„Muſti, du biſt ſicher ein verwiß heſtöbert, anſche ſchener Königsſohn.“ Dann lachte er mit ſeinn i berſchiedenen Ge weißen, regelmäßigen Zähnen, wie du lachet us iſt ein Klub, kannſt, Felix Furtwanger. Ja, du haſt grof ein Klub?“ frae Aehnlichkeit mit Muſti, deshalb habe ich dich voh Pin Klub, der ausr der Straße zu mir hereingeholt.“ ppen geht, G. „Und wie war es denn in Sibirien?“ Von 8 ne G. m. b. H. L birien etwas zu hören verlangte es Feli ach einigen Ta⸗ noch mehr als von dieſer ſicherlich öden, ſandige r mir. Heute ſchattenloſen Wüſte, wie er ſie ſich vorf 1„Herr Leutn Sibirien mit den Zügen der Verbannten und oe 3. Abenteuern und traurigen Geſchichten, von den man ſo viel las, in allen Zeitungen liefen ſeh Romane, die von Rußland, den grauenhafte Taten der Bolſchewiken und den kühnen, bez triebenen Adeligen handelten. Doch als Jel ahnungslos dieſe Frage ſtellte, ſtarrte ihn de Danzeiſen böſe an:„Sibirien? Sibirien?“ Plötzlich ſprang er auf, etwas wie Wut ſchy in ſein Geſicht, er krallte die Hände und eiwg Ich f Schaum flockte ihm aus dem Munde. Felix wi zt, gerade die tief erblaßt zurück. Da faßte ſich Danzeiſen, ftiſ en muß.„Gut, d h habe plötzlich von einem W n zu einem Z ſich über die Stirne, ſah an dem Burſchen vort um nicht?“ Mit Der war ja nicht Muſti, der konnte nicht in 9 in kleines Loch Seele des anderen leſen, der brach grob uno u mtlich.„Die P er. Gut, das w die Plombe— dt. Famoſe! „ der plon ere Menſch⸗ Zahnarzt immer ſind die meiſt a ſind. Dann atſchuli riech roßen Wel ebenſo dum Vorzimmer ſ und ſchläft. el, im Dien tung, das ordentlich den Kerl leiſe zuge! re. Bei ein wiſſend mit ſeiner Neugier hervor. Muſti hi gewußt, wie fragen. Muſti hätte man von Sehnſucht erzählen können, die in dieſem Lg voller Karawanengerüche und ⸗bilder ſo quäl und doch beglückend anwuchs. Muſti hätte griffen, wie unbegreiflich einem Europa mit g „gemachten Leben“ war, wenn man ſo wunden natürlich gelebt hatte wie er unter den einfah Männern dort drunten, im Land, oeſſen Naſ belanglos ſchien. Es hätte ſeinetwegen Ur oder Gottesland oder Eden heißen können. Fruchtbarkeit kam es ihm ja nicht an, ſond auf die Freiheit und die grauſam ſchöne, locke Gewalt der weiten Wüſte mit den einſam ſchreienden Tieren und den ſchwermütigen Gl zen, wo Steppen ſich dehnten, und den bunten Legenden ſüßen und ſehrenden Oaſen. Muſti dem ſchmalen eng am Kopfe liegenden Ohren wußte Wortloſem zu lauſchen und Lautlo Worte zu geben. Felix mit den eingezoge Mundwinkeln und dem Krauſelhaar, der M ähnlich ſah, ein betrügeriſches Spiel des k lichen und erfinderiſchen Europa, war ſtum den ſeeliſchen Sinnen. Er griff nur na was ihm Luſt machte, er ſpürte nichts vo was den andern bedrängte und beſeligte Und Danzeiſen betrat die Wirlklichkeit wandelte ſich zurück zum Kaffee brennend handfeſtem Weibe begabten Kaufmann in deutſchen Stadt. Und er ſagte mit verkn Lächeln zu dem Burſchen, der vor lauter S ein einfältig Geſicht bekam:„Ja, auf ſo Di kommt man, wenn man zu tief in die frei Tafelbilder guckt. Und gib acht, wenn du lang im Kaffeeduft und Teegeruch ſchnaufſt te, wenn verduftet zum Beiſpiel lang dieſen Vanille⸗ und Pome meine klein zenſchalengeruch einatmeſt, da redeſt du dir eit iſt der K einmal ein, dort, wo man dieſe Früchte hand ngehen möch geweſen zu ſein, Kameltreiber bei einer Karawaſß roſchke, fahre er zum Fr Ha, ha, ha, weißt du, das nennt man Trog koller. Na, hoppla wir wollen dran, den Kaf ſack dort zuöberſt! Rauf in den Laden mit ſ Wir müſſen röſten, daß den Leuten vor Schaufenſter nur ſo die Naſen flügeln h Riechen.“ Und der Vitus Danzeiſen verſchloß die Bilh die er bisher nur verſtohlen angeſchaut, wieder ſein Inneres ſorgfältig ein. Und war feſt ſchloſſen, riefe wieder einmal das Schickſal„Goh wie damals in der Oaſe aus dem Munde eine weltreifenden Autolenkers es„Deutſchland“ g rufen, er würde ihm folgen. Und riſſe ihn neuer Ruf„Deutſchland“ wieder mit hartem in doch ſo bannenden Ruf aus dem Wüſtentraum, müßte ihm, das wußte er, auch wieder folge Alſo pendelnd hin und her zwiſchen Orien und Otzident bis ans Lebensende, würde end ich eingef wie Nr. 30 t und eine indet bald h 36 raſiert ſelb bei der Arbeit d Deutſche über. mutlich ein öſterr bin noch nie nvoi bleibt d g verſteckt. J bekannte eine Weſten iſt zu Ruſſiſch. Unbekannte 1 eilen. Er m erhandeln. E n, nein, be enn er dir erſuchen, tte. Er lie biete ihm zu ſcharf ſein wird ſie neh in. Nächte kan iſt über m Ein höl würde meinen: eine wandernde Seele zwiſchel Morgen und Abend, ein ewig zwiſchen den Hon zonten ſchwingender Vogel. Muſti kannte daß gemachte Leben in Europa. In Deutſchland aber das ſagte er mit milden Augen ſchauend, h haben ſie noch ganz innen ein heimliches Lehen das iſt verzaubert in Hecken und Dörn, und g wachſen dieſe Menſchen wie ein Vitus Danzeiſen dem ſelbſt die Wüſte Gobi mit praſſelnder Sonnen glut und Durſt und Dürre ein Paradies iſt, welf ſeine eingeengte und von Lärm und Streit betü Seele über alles Freiheit und die einfachen Dinge liebt. Die Dinge liebt nahe am natürlichen Leben, der auch unterm ſtolz und ehrfürchtig hi —3— myſtiſchen Geiſte des Wunderba liebt zu handeln und zu dichten. s Buss Raketen ich mehr wuß von ihnen ihn n und 14 3. wunderba . Menſchen Menſchen d 4 Ländern, w eben ſo hin 1 und unter ſeing Träume, ſonden Muſti hat de aus den Zirbus heraus beobachte eneee. n beim pich⸗ b Männer dan Nutter hatte »Augen gemac zeſchichten hinei ſti verachtete das und ich habe g icher ein verwuß ſte er mit ſeine 3 wie du lache du haſt grof habe ich uh von irien?“ Von 8 te es Feli h öden, ſandige e ſich o bannten und o chten, von den ingen liefen en grauenhafte en Kkühnen, bei Doch als Fel ſtarrte ihn d Sibirien?“ wie Wut f00 zände und eiwa unde. Jelix m Danzeiſen, ſtii Burſchen vo nnte nicht in! ich grob uno 1 or. Muſti hil te man von 5 in dieſem Lag ilder ſo qul! ſe Muſti hätte Europa mit ni an ſo wunder ter den einfal d, oeſſen Naf netwegen Urlo zen können. 9 nicht an, ſonde ſchöne, lochen t den einſam ermütigen G d den buntent ti zenden Oh und Lautlo den eingezoge haar, der M Spiel des „ war ſtu nur nach nichts vo beſeligte. rklichkeit brennende ran, den 0 Laden mit chloß die Bilbe ſchaut, wieder id war e Schickſal„G m Munde e Detigin nd riſſe ihn e mit hartem un Wuſ ) wieder folgen zwiſchen Drien ent ende, wür rer, aber Muſtt Seele zwiſchen hiſchen den Holt uſti kannte da Deutſchland aber, en ſchauend, heimliches Leben d Dörn, und 9 Vitus Danzeiſen, rabier zaradies iſt, w d Streit betäubt d die einihn e am natürlich iſt ein Klub, natürlich ein Klub. hein Klub?“ frage ich den Grünen.„Na, ſo Klub, der ausreißt, den Ruſſen durch die 5. Fortſetzung Der Tunnel die Außenwelt habe ich einen Agenten. ſcht beim Einkauf in den Läden Briefe en Damen, ſchmuggelt verbotene Gegen⸗ ins Lager, knüpft Geſchäftsverbindun⸗ ar, Mein Agent kann alles. Die Ruſſen Ruten nichts in ihm als einen einfachen en Soldaten, der für ſeine Offiziere ein⸗ t. Ich nenne ihn nur den„Grünen“, auch meiner Korreſpondenz mit den Landsmän⸗ mnen heißt er ſo. Kurz, der Grüne. Seinen fanterierock hat er mit allen Läuſen an in Ragel gehängt und iſt ſtolz in eine grüne fnde⸗Jäger⸗uniform geſtiegen. Ein Leut⸗ at ſie ihm ſchnell geſchenkt. Die Achſel⸗ le mußte der Grüne natürlich abnehmen. für beſorgte ich ihm lederne Gamaſchen. 4 einigen Tagen drehte der Grüne an net npeſonderen Film. Er hat ein paar Polen löbert, anſcheinend Zivilgefangene, die rſchiedenen Geſchäften zerſtreut tätig „Was hen geht, G. m. b. H. für Flucht.“ Aha, he G. m. b. H. Ich beſtelle ein paar Aktien. Rach einigen Tagen ſteht der Grüne grin⸗ vor mir. Heute grinſt er nach guten Nach⸗ „„Herr Leutnant möchten mal zum Chef Amös kommen, Nr. 36.“ Nr. 36 iſt der des.⸗m.⸗b.⸗.⸗Leiters, ſeine Haus⸗ r. Er iſt Friſeur, weiter erfahre ich h habe plötzlich einen hohlen Zahn, laſſe hen einem Wachmann auf dem Fahr- zu einem Zahnarzt treiben. Wir wer⸗ tets auf dem Fahrdamm getrieben wie er Bürgerſteig iſt zu vornehm für deut⸗ iefel. Der Zahnarzt findet nichts— wo!“ Ich ſage ihm, daß dieſer Zahn t, gerade dieſer, daß ich eine Plombe muß.„Gut, der Herr will eine Plombe, nicht?“ Mit einem Handbohrer macht kleines Loch in den Zahn. Es ſchmerzt ich.„Die Plombe bitte übermorgen,“ Gut, das will ich gerade, erſt das Loch, ie Plombe— ſo oft kommt man nicht in dt. Famoſe Unterhaltung, ſo ein geſun⸗ hn, der plombiert werden muß. Man dere Menſchen, kann ſich mit einem ge⸗ Zahnarzt ruſſiſch unterhalten. Im mmer ſind Zeitſchriften, gemeine Witz⸗ die meiſt aus engliſchen Blättern ge⸗ und. Dann ſind da„barischni-, die atſchuli riechen— kurz ein Ausſchnitt großen Welt. Wirklich, ſie exiſtiert noch, ebenſo dumm und boshaft wie früher. Vorzimmer ſitzt der Konvoi, der Wach⸗ d ſchläft. Ruſſiſche Wachleute ſchlafen im Dienſt beſonders gern. Famoſe ung, das Schlafen auf Poſten. Mir ordentlich in den Beinen, an dem den Kerl vorbeizuſpazieren. Türe d leiſe zugedrückt. Draußen findet ſich tere. Bei einer Flucht kommt es immer Anfang an. Man muß dem Teufel nen Finger geben, dann nimmt er ganze Hand. Eigentlich hat man ja nur den erſten Schritt in der Gewalt. re, das große Unbekannte, iſt eine on Zufällen, Umſtänden und Glück. lwird es nichts mit dem Anſfang. Uniform an und muß noch ein biß⸗ en vielen Fäden knüpfen, die ich ſchon inden habe. ke alſo den Wachmann und ſage ihm, ere Bekanntſchaft mit dem Loch ge⸗ „ wenn ich die Gelegenheit benutzt verduftet wäre, Vielleicht hätte man uf die„posizia“(Front) geſchickt. naeben möchte oder im„iswoschtschik“, d oſchke, fahren oder gar eine—„Nein, er zum Friſeur möchte ich.“ üchſte Friſeur in derſelben Straße iſt Vor der Tür ſteht ein Mann, glatt⸗ r ſieht mich ſcharf an, hebt drei Fin⸗ ſechs, aha, der Chef der G. m. b. H. e hat ihm geſagt, daß ich in den näch⸗ gen komme. Ich nicke und gehe in den Es iſt kein Kunde da. end ich eingeſeift werde, ſehe ich in dem wie Nr. 36 meinem Konvoi Zigaret⸗ t und eine Zeitung. Der Ahnungsloſe indet bald hinter der Zeitung. 36 raſiert ſelbſt. Er ſpricht ruſſiſch, beugt der Arbeit dicht an mein Ohr und geyt Deutſche über. Typiſcher polniſcher Akzent, ms ein öſterreichiſcher Pole. hbin noch nie ſo lange raſiert worden. Konvoi bleibt die ganze Zeit hinter ſeiner ng verſteckt. In kurzen Sätzen entwickelt üUnbekannte eine Reihe von Möglichkeiten. eſten iſt zu gefährlich, Sie können zu er Unbekannte wil bis übermorgen Nähe⸗ mitteilen. Er muß noch mit einem Paßfäl⸗ rhandeln. Er will nichts für ſeine Be⸗ gen, nein, bewahre. Das macht i Wenn er direkt nichts nimmt, wird er erſuchen, mich auszuziehen. Feſte tte. Er liefert, ich zahle. iete ihm zweihundert Rubel und be⸗ ſcharf ſein Geſicht im Spiegel. Natür⸗ wird ſie nehmen, ganz ſicher. Vorläufig Nächte kann ich kaum ſchlafen. Ein iſt über mir, voller Rätſel und Dun⸗ Ein hölzerner, chineſiſcher Götze ger Ungarn ſtreckt mir im Traum die Zunge entgegen. Ich ſchlage nach der frechen Zunge. Schwapp macht das Maul und ſpringt zu. Blöder Traum! China, China. Die Plombe ſitzt im geſunden Zahn. Jetzt wird er wohl bald krant ſein. Ich werde wieder eingeſeift. Nr. 36 raſiert langſam und ſpricht Deutſch.„Der Konvoi iſt ein Idiot.“„Was ſprechen Sie da?“„Polniſch,“ ſage ich. Er iſt beruhigt und kümmert ſich nicht weiter um unſer deutſches Polniſch. Ich bin geladen vor Neugierde, werde plat⸗ zen, wenn wir nicht bald zur Sache kommen. Der Unbekannte kratzt mit ſeinem Meſſer jedes Härchen einzeln und redet. „Päſſe brauchen Sie nicht. Heute in neun Tagen fährt ein Mann nach Wladiwoſtok mit Aepfeln. Er hat einen ganzen Waggon Aepfel für Wladiwoſtok. Sie werden im Waggon un⸗ ter den Aepfeln verſteckt. Die Fahrt dauert wahrſcheinlich vierzehn Tage. In Wladiwoſtok müſſen Sie weiter ſehen, als Matroſe oder Steward nach Amerika. Der Transport koſtet verfemt, verfemt! bereit, bereit! dreihundert Rubel. Nächſten Sonntagabend zehn Uhr erwarte ich Sie an der Ecke des Zuchthauſes. Puder gefällig?“ Alſo unter Aepfeln als blinder Paſſagier nach Wladiwoſtot. Was weiter? Mit dem Apfelfuhrmann eine Streife durch Matroſen⸗ kneipen und Spelunken. Eine Fahrgelegenheit Ehin ſich ſchon finden. Am beſten zunächſt nach ina. Zu Hauſe weihe ich„Kümmel“ ein, den klei⸗ nen Dragoner mit dem Kopfſchuß. Er will un⸗ bedingt mit. Natürlich, zu zweien macht ſich ſo eine Fahrt viel beſſer. Am nächſten Tage wird geſägt und geklopft. „Kümmel“ und ich bauen einen Tunnel. Ueber den Zaun mit Stacheldraht wird es kaum ge⸗ lingen, aus dem Lager zu verduften, beſonders nicht, ſeitdem die Poſten nach der Flucht eini⸗ aus dem Ungarnlager verſtärkt worden ſind. Hundert Möglichkeiten habe ich theoretiſch durchprobiert, einige auch praktiſch. Neulich, in einer ſtockfinſteren Regennacht, bin ich auf dem Dach herumgerutſcht. Die eine Seite des Hauſes grenzt bart an den Nachbargarten. Der Sprung iſt hoch, würde von den Poſten ge⸗ hört werden, die nicht weit voneinander an den Ecken dieſer Hausſeite ſtehen. Sie würden Alarm ſchießen, die Nachtwächter laufen zu⸗ ſammen, die Zuchthauswache, und mit einer ordentlichen Tracht Prügel im beſten Falle, vielleicht auch mit verbogenen Knochen und einigen Lot Blei in den Rippen nimmt die Reiſe über das Dach ihr klägliches Ende. Außerdem ſtehen ſeit einiger Zeit Rekruten mit Magazingewehren auf Poſten. Denen würde ein kleines Scheibenſchießen beſonderen Spaß machen. Das Ding iſt aus Blech und knallt bei jedem Tritt. Hier oben iſt ein Gelingen mehr als zweifelhaft, vielleicht gelingt es durch die Gebämmerte Morte Wer jetzt die hand vom pfluge zieht, Wer hier noch einmal rückwärts ſieht, Sich nicht des mürr'ſchen Winkels ſchämt, Sich heute nicht zur Tat bequemt, Der ſei um Deutſchlands willen Wer jetzt nicht fahlen Ueid erſtickt, Dem Bruder ſcheel ins Auge blickt, Wer heute, einem Blut entſtammt, nicht hoch in einer Lohe flammt, Der ſei um Deutſchlands willen verdammt, verdammt! Wer jetzt die alte Zwietracht ſchürt Und nicht den Zwang zur Einheit ſpürt, Wer hHaben nur um haben bucht, Das Seine ſtatt des Ganzen ſucht, Der ſei um Deutſchlands willen verflucht, verflucht! Wir wollen aufſteh'n, Mann für Mann, erlöſt aus trügeriſchem Bann, Wir wollen dieſe hohe Zeit Erfüllen, letztem Ziel geweiht! Wir ſind um Deutſchlands willen (Aus:„Gedenke!“) V eesEET OLcC⏑.- Erde. Ein Tunnel iſt der einzige Ausweg. In acht Tagen muß er fertig ſein. In einer Ecke des großen Zimmers iſt eine kleine, fenſterloſe Kammer. Durch eine Doppel⸗ tür kommt man in die Kammer. Zwiſchen den Türen hängen Mäntel und Kleider. Wer das Haus nicht kennt unbd ſich den Grundriß von draußen nicht anſieht, muß glauben, daß es ein eingebauter Schrank iſt, hinter dem weiter nichts ſteckt. Die Kleider hängen hinter der erſten Tür ſo geſchickt, daß die zweite als ſolche nicht auffällt. Sie iſt von den Kleidern faſt ganz verhängt. Die Wache wechſelt jeden Tag. Wäh⸗ rend wir arbeiten, werden in einem Zimmer von vier Herren Laubſägearbeiten gemacht, um den Sägelärm zu erklären. Nachdem ich Arbeitsſtunde für die Laubſäger angeſagt habe, verſchwinde ich mit„Kümmel“ und dem Grünen durch den Schrank. Ein Licht⸗ ſtumpf gibt genügend Beleuchtung. Mit einem ſchmalen Fuchsſchwanz, Meſſern und einem Millimeterbohrer bearbeiten wir den Fuß⸗ boden. Keuchend liegen wir auf dem Bauch. M. J. Johannes. Nach mehreren Stunden iſt das Bohrloch durch den Fußboden durch. Es ſind keine Bretter, ſondern halb durchgeſchnittene Balken, zwei Hände breit. Am Nachmittag iſt das Bohrloch ſo weit, daß der Fuchsſchwanz hineinfaßt. Nun geht das Sägen los. Ein Heidenlärm. Die kleine Kammer dröhnt. Ganz leiſe hören wir das Laubſägen aus dem Nebenzimmer. Der Grüne beobachtet durch einen kleinen Spalt in der Wand den Poſten, der einige Schritte entfernt ſteht. Mehrere Male unter⸗ bricht der Grüne die Arbeit. Der Poſten kommt auf die Wand zu und horcht, durch ein Fenſter ſieht er die Herren bei ihrer Laubſägearbeit und geht. Wir arbeiten angeſtrengt, der Schweiß rinnt in Strömen, die Säge glüht. Der Lichtſtumpf qualmt und ſtinkt. Gegen Abend haben wir eine Seite in Schulterbreite durchgeſägt. Bis nächſten Mittag iſt die andere Seite fer⸗ tig. Wir heben die zwei Dielenbalken heraus. Unter uns— verdammt— quer durch unſere Falltür geht ein dicker Balken. In ſieben Ta⸗ gen muß der Tunnel fertig ſein. Axt her! „Kümmel“ liegt auf dem Bauch und haut auf den Balken ein. Er hat eine Mordswut im Leib. Die Spüne fliegen, das ganze Haus dröhnt von dumpfen, ſchweren Hieben. Der Kleiderſchrank wird aufgeriſſen. Ein Herr ſtürzt faſt in das Loch.„Aufhören, auf⸗ hören. Die Wache läuft zuſammen.“ Mit angehaltenem Atem warten wir eine Viertelſtunde, eine halbe Stunde. Dann ver⸗ ſchwindet der Grüne durch den Schrank, um die Lage zu melden. In fünf Minuten iſt er wieder da. Es iſt wieder reine Luft. Die Kerls haben alle Zimmer unterſucht, unter die Betten geſehen, die zweite Axt aus der Küche wegge⸗ nommen. Gut, daß ſie uns nicht gezählt haben, Saondewiſte, ſchießt es mir durch den Kopf. Sie hätten uns jofort vermißt und doch nicht finden können. Das wäre ein Hauptſpaß geweſen. Jetzt gehe ich dem Vieh von Balken zu Leibe. Noch mehrere Male kommt durch den Schrant das Signal Dicke Luft. Dann hocken wir hinter dem Schrank und verſchnaufen. Der Schrank iſt glänzend. Eine Geheimtür in einem alten Schloß kann nicht beſſer ſein. Zweimal haben die Poſten die Schranktür aufgemacht und dann kopfſchüttelnd unter den Betten ge⸗ ſucht. Kurz, nachdem wir den Balken durch haben, wird ein Poſten in den Korridor geſtellt, der alle zehn Minuten in jedes Zimmer gehen muß. Eine neue Schwierigkeit, unbemerkt durch den Schrank und heraus zu kommen. Ein beſonde⸗ rer Meldedienſt wird eingerichtet. Während der Poſten in ein anderes Zimmer ſieht, ſchlüpfen wir ſchnell heraus. Am nächſten Tag ſteigen wir in das Loch. Das Haus hat keinen Keller, ſteht aber einen halben Meter hoch auf vielen Balten über dem Boden. Mit Lichtſtümpfen rutſchen wir auf dem Bauch unter dem Haus herum. Wir ent⸗ ſchließen uns für die Wand, die an den Nach⸗ bargarten ſtößt. Sägen oder Hacken iſt ausge⸗ ſchloſſen, der Poſten würde uns ſofort er⸗ wiſchen. Nun beginnt das Graben. Mit den Händen, mit Meſſern und Holzſtücken. Verſchwitzt, mit Erde bedeckt, die Haare und Kleider voller Erde, tauchen wir zweimal täglich aus dem Kleiderſchrank auf. Am Samstag ſind wir fertig. Morgen abend, wenn es losgeht, ſtoßen wir die Erde nach oben durch und ſind im Nachbargarten. Am Abend kommt der Lagerkommandant und ſagt, daß wir morgen ins neue Konzentra⸗ tionslager überſiedeln müſſen. Zuerſt glaube ich, daß mich der Schlag trifft, dann beruhige ich mich. So ſchnell geht das nicht bei den Ruſſen. Während der Nacht ziehen mir allerhand Gedanken durch den Kopf. Einige der Herren halten eine Flucht für einen Unſinn. Du haſt vier Wände als Käfig und haſt vier Himmels⸗ richtungen. Wähle, bitte! Dieſe Nacht iſt wie ein Abſchluß. Ueber der Vergangenheit iſt eine ſchwere Tür zugefallen. Eine andere ſteht weit offen in ein Land, in dem es nur Ahnungen gibt, Ungewißheiten. Vielleicht Freiheit. Ich ſitze auf einem dicken Strich. Der Strich iſt zwiſchen Gegenwart und Zukunft. Sonntagmorgen werden wir in aller Herr⸗ gottsfrühe herausgetrommelt. Der Lagerkom⸗ mandant iſt ſchon da und befiehlt Packen. Eine ſtarke Wache ſteht im Hof, die uns in das Kon⸗ zentrationslager bringen ſoll. Mir iſt ganz übel vor Ueberraſchung. Alles umſonſt. Der ſchöne Tunnel. Die fahren ohne mich nach Wladiwoſtok. Nr. 36 ſteht ſich heut abend die Beine in den Leib. „Kümmel“ und der Grüne ſehen mich an und ſagen nichts. Es iſt zum—— „Marſch,“ kommandiert der Wachthabende. Wir ſind von vielen Konvois mit ihren langen Spießen umzingelt und marſchieren durch die Stadt. Hinter uns ſchwanken ein paar Droſch⸗ ken mit unſerem Gepäck. Zufällig werden wir an der Kirche vorbeigeführt. Es iſt halb zehn Uhr, die Damen werden wohl in der Nähe ſein. Richtig, da taucht der rote Sonnenſchirm auf, bleibt ſprachlos ſtehen und ſieht unſerem Häuflein nach. Es iſt furchtbar heiß, wir ſind in Staub ein⸗ gehüllt. Ich denke nichts, fühle nichts, höre nur, wie ein Tor ſchwer hinter uns zuſchlägt. Wir ſind im Konzentrationslager. Es füllt mir ein, daß heute der 10. Juli iſt. Pech bleibt Trumpf Einige Tage kochte die Sonne, goß Hitze aus goldenen Tiegeln. Aus wolkenloſem, hitzeſtar⸗ rendem Himmel regnete es Sonnen. Man ging zwiſchen tauſend goldenen Wärmeſtrahlen, die wie ein Gitterwerk vom Himmel hingen. Die Menſchen wurden blöd und bewegungs⸗ los. Eine große, feurige Sonne füllte den Kopf, verbrannte alle Gedanken. Im Sande lagen nackte Geſtalten, braun, ſchweißglänzend, mit roten Flecken in der Mitte— Badehoſen. Von den Latrinen und Küchen breitete ſich Geſtank über das Lager. Träge kroch er herum, nahm alles in Beſitz. Ein Wind ſprang aus einem Sandloch, lachte, ſchüttelte ſich und fauchte um die Barak⸗ ken. Die Sonne war mit gelben Schleiern ver⸗ hänagt. Es regnete Sand. Feine Körner tanzten zu Millionen durch die Luft, verklebten die Poren, die mit offenen Mäulern ſchwitzten, entzündeten die Augen. Das Lager war eine durch die lautloſe BRegimenter ga⸗ loppierten, Reihe um Reihe— Sandreiter. Dann ham das dritte. Aus den nördlichen Urwäldern war es gekrochen, kein Sonnen⸗-⸗, kein Sandregen: Waſſerregen. Dicke, naſſe Tropfen platſchten auf die Erde. Die Tropfen reihten ſich aneinander zu Schnüren, die grau vom Himmel hingen Tage⸗ lang klopfte der Regen auf den Pappdächern der Bavacken, ſtand in großen Pfützen draußen und gluckſte. Das Draußen verwandelte ſich in 3 klebrigen Moraſt, der die Schuhe feſt⸗ ielt. Innen hatten wir Regengeſichter, Negenge⸗ danken. Die Kleider hingen feucht um Le frie⸗ renden Knochen. Zwiſchen den Betten ſtanden kleine Pfützen. Lehmbeſchmierte Burſchen be⸗ mühten ſich, mit Lappen die Pfützen aufzu⸗ augen. (Fortſetzung folgt.) Unſere Zeit hat eine wahre Renaiſſance der Gartengeſtaltung erlebt— mit dem langweiligen Garten unſerer Großeltern, ſeinen abgegrenzten Kieswegen und den ſinnigen Zwergen vor der künſtlichen Tropfſteinhöhle iſt es aus und vor⸗ bei. Ein neuer, lebendigerer Stil hat unſere Gärten aufgelockert und verſchönt, zugleich aber iſt der Wunſch nach dem eigenen Garten— und ſei er noch ſo klein— in unſerem Volke ſo allgemein geworden, wie wohl noch niemals vor⸗ her. In dieſem Zuſammenhang wird unſere Leſer ein kleiner Rundblick über die vielgeſtal⸗ tige Geſchichte des Gartens und unſerer Lieb⸗ lingsblumen intereſſieren. Die„Wochenend⸗Gärten“ der alten Aegypter Gärten ſind faſt ſo alt wie die Menſchheit ſelbſt. Gleichgültig, ob wir die Geſchichte unſe⸗ rer eigenen Vorfahren oder die der Römer, Chineſen, Japaner oder irgendeines anderen Volkes verfolgen— ſobald irgendwo ein Volks⸗ ſtamm ſeßhaft geworden war und Pflanzen zu ſeiner Ernährung anbaute, beginnt auch bald darauf die Gartenkultur in einer ihrer zahl⸗ loſen Spielarten vom reinen Nutzgarten bis zum prächtigen Blumengarten. Schon die alten Aegypter hatten an den fruchtbaren Ufern des Nils kunſtvolle Gärten angelegt. Wand⸗ gemälde, die man in den alten Königsgräbern gefunden hat, zeigen den Gärtner bei der Ar⸗ beit, beim Pflanzen, Bewäſſern und Ernten der Früchte. Bei den Aufzeichnungen dieſer Gärten iſt meiſt nur ein kleineres Wohnhaus ohne Wirtſchaftsräume zu finden, ſo daß anzuneh⸗ men iſt, daß die reichen Aegypter nur während der guten Jahreszeit hier weilten— eine Vor⸗ ahnung unſres heutigen Wochenendhauſes. Auch in Weſtaſien, in Babylonien und Aſſy⸗ rien, ſtand die Gartenkultur ſchon frühzeitig auf hoher Stufe. Wir haben wohl alle ſchon von den„Hängenden Gärten der Semiramis“ gehört, einem der ſieben Weltwunder des Al⸗ tertums. Das waren kühn angelegte Terraſſen⸗ gärten, rieſige Bauwerke aus Quadern mit flachen Dächern, zu denen man aus dem dar⸗ überliegenden Stockwerke gelangen konnte. Durch Aufſchütten fruchtbarer Erde auf dieſe Dächer und deren Bepflanzung entſtanden die berühm⸗ ten Gärten, die ſich in ganz ähnlicher Art noch heute in Perſien gelegentlich finden. Die elf Roſenſorten des Plinius Im alten Rom war die Freude am ſchönen Garten beſtimmt nicht geringer als heute bei uns— die Römer kannten vom winzigen Klein⸗ garten des Städters bis zu den rieſigen Pracht⸗ gärten der Kaiſer und Edlen ſo ziemlich alle nur möglichen Abſtufungen gärtneriſcher An⸗ lagen. Kaiſer Nero veranſtaltete bereits„Ro⸗ ſenfeſte“ und ließ in beſonderen Treib häu⸗ ſern— ſie waren mit Marienglas abgedeckt, und die Pflanzen wurden im Winter täglich mit warmem Waſſer begoſſen— große Mengen dieſer edlen Blume züchten, die von den römi⸗ ſchen Kunſtgärtnern aus der germaniſchen Wild⸗ roſe entwickelt worden war. Schon Plinius gibt eine ausführliche Beſchreibung der Kunſt, Roſen zu züchten, und beſchreibt nicht weniger als elf verſchiedene Roſenarten! Bezeichnend dafür, wie groß die Gartenliebe der Römer war, iſt die Aufſchrift auf dem Grabmal des Konſuls Plautius, die er noch kurz vor jeinem Tode ſelbſt beſtimmte. Er berechnete die Dauer ſeines Lebens nur auf neun Jahre, näm⸗ lich die Zeit, die er in Ruhe und Muße inmit⸗ ten ſeiner prächtigen Gärten verbracht hatte. Die Jahre ſeines ruhmreichen Machtanſtieges hatte er gänzlich aus dem Leben geſtrichen. Mit dem ſpäteren Zerfall des Römerreiches verſchwanden auch die berühmten römiſchen Gärten. Aber auf ihren Trümmern entſtanden zur Renaiſſancezeit oftmals neue prächtige Gar⸗ tenanlagen; ſo iſt z. B. der Garten der berühm⸗ ten Villa'Eſte auf den Ruinen des Gartens des Hadrians gebaut worden. Der Garten unſerer vorfahren Jeder Germane hatte ſein Hausland, das er, neben dem Lehen für ſeinen Herrn, für ſich be⸗ wirtſchaften konnte. Dieſes Stückchen Land um⸗ gab er mit einem Zaun, auf gotiſch„gairdan“, daraus wurde„gurten“, ſpäter Garten. Hier finden wir alſo ſchon die Urſprünge unſeres heutigen Gartens. Unſere Vorfahren bauten zu⸗ nächſt hauptſächlich Arznei⸗ und Gewürzpflan⸗ zen an, daneben Küchenkräuter, weniger Blu⸗ men⸗ und Zierpflanzen, dagegen finden wir bereits ſehr frühzeitig O bſt bäu me. Schon im Sachſenſpiegel, dem älteſten deutſchen Geſetz⸗ Goeihes Stadigarten (Nach einer alten Zeichnuns) Das Garilein in der mittelalterlichen Ritterburg (Holzschniit aus dem 15. Jahrhundert) buch, ſind hohe Strafen für Obſtdiebe u Baumfrevel angeſetzt. Von den fränkiſchen Kaiſern wiſſen wir, ſie ihren Untertanen die Anlage von Gi geradezu befahlen, um die Liebe zur eigt Scholle zu wecken. Im Capitulare de einer Ordnung für die Einrichtung kön Domänen, die wahrſcheinlich auf Ludwig Frommen zurückgeht, finden wir genaue gaben über Obſtzucht, Behandeln von bäumen und Blumen. Zu Ingelheim ent ein Muſtergarten, als Vorbild für die 6i der Untertanen, in dem auch zahlreiche men— namentlich Lilien, Roſen und — gezüchtet wurden. 3 Durch die Mönche, die in ihren Kl ſelbſt Gärten anlegten, wurde ſpäterhin deutſche Gartenbau ſtark beeinflußt. Beſon die Benediktiner, denen in der Ordensreg Gartenbau vorgeſchrieben iſt, haben das Mittelalter hindurch auf den geſamten eun ſchen Gartenbau eingewirkt. Aus den Kl kam die edle Gartenkunſt auch zu den R die auf ihren Burgen kleine Gärten a l Die Schloßfrauen waren die Pflegeri ſer Gärten, und die Mönche waren ihr meiſter. Der Burggarten wurde unter den ſtern der Frauenwohnung angelegt, da Herrin ihn immer unter Auſſicht hatt Späterhin wurde es auch in den de Städten mehr und mehr üblich, daß jede ger wenigſtens ein kleines Fleckchen( Garten einrichtete; einen Höhepunkt er Gartenleidenſchaft ſchließlich in der deutſchen Romantik, in der das eingerichtete Gärtchen in einer für u griffe recht ſeltſam anmutenden W Burgruinen, künſtlichen Felſen uſw., v deriſch ausgeſtattet wurde. Im 19. dert legte dann der Leipziger Arzt D ber den Grundſtock zur großſtädtiſche bergarten“⸗Bewegung, die heute wieder genommen hat und vom nationalſozia Staat weitgehend gefördert wird. * 7 uzen(Probler mark Matti Kc6, Do4, T chw.: K e 4, D c2, „Les— g4; nhih gewöhnlich a W. hier al „Scs: 10. b ngeniert 24 n auch S4 ſo erfolgt we 0 0 0 0 lleine geocliichite uncerer Lieblingoblumen Zum Schluß noch ein kurzer Blick auf die Geburt am chineſiſchen Kaiſerhofe große Geſchichte unſerer Lieblingsblumen. Die Ger⸗ ſanthemen⸗Ausſtellungen veranſtaltet wi manen kannten bereits eine ganze Reihe unſerer Der ſchöne Phlox wurde während der heutigen Gartenlieblinge: Lilien und Wildroſen, rung Friedrichs des Großen aus Amer Nelken, Mohn und Rosmarin, Malven und geführt; weit länger kennen wir die ro Der Gariten von heute Moderner deutſcher Garten mit Plattenwegen und Waſſerlauf. Gladiolen pflanzte ſchon die Germanin in ihr Hausgärtchen. Später kamen zahlloſe Blumen aus allen Teilen der Welt hinzu, die von Krie⸗ largonie, die im Jahre 1690 vom Guten Hoffnung zu uns herüberkam. Heute laſſen die großen Blumenfirme Partie lebe „Lb6. Nick gern und Kaufleuten aus fernen Ländern heim⸗ Leute rund um die Erde reiſen, um neue! auf Behauptun gebracht wurden. So brachte ein holländiſcher menwunder in ſernen Erdteilen zu enbahf ete hätte f Geſandter im 15. Jahrhundert Tulpen, Flieder und Hyazinthen aus der Türkei nach Wien; etwas ſpäter wurde der wilde Wein von den Amerika⸗Fahrern nach Europa eingeführt. Die Dahlie wurde von Alexander v. Humboldt aus Mexiko mitgebracht— dort war ſie ſchon Jahrhunderte hindurch die Lieblingsblume der alten Inkas geweſen, ehe ſie bei uns heimiſch wurde. Die wunderbaren Chryſanthemen kamen erſt vor etwa hundert Jahren aus Japan zu uns, während ſie in China und Japan ſo verbreitet waren, daß ſchon zur Zeit von Chriſti — nebenbei bemerkt ſind ſolche Reiſen wegs neu, denn ſchon im Jahre 1630 h ſächſiſcher Blumenzüchter eine Weltreiſe um dem Zwecke unternommen, um die Gartend kunſt fremder Völker zu ſtudieren und neu Blumen nach Europa zu bringen. Uns he Menſchen aber ſteht der Blumenreichtum Länder der Welt offen, um unſeren Ga en ſchmücken— und mit dieſem Reſu modernen Weltverkehrs wollen wir wahrha zufrieden ſein.— Dr. Hans Engelma 43 rei Gzenie 5. Eine zwei Ih, die zunächſt ds; 8. 3 auf folgende llen verfügbe Zentrumsb. „w Obſtdiebe undſ ern wiſſen wir Anlage von Gi ie Liebe zur eigh apitulare de richtung königſ ch auf Ludwig n wir genaue handeln von Ingelheim enſf ild für die G ch zahlreiche Roſen und R in ihren Klf urde ſpäterhin einflußt. Beſon der Ordensrege t, haben das g geſamten eun Aus den KRl uch zu den R e Gärten anl e Pflegerinnen e waren ihre urde unter den angelegt, dam lich, daß j Fleckchen Erde der das ner für u tenden Weiſe en uſw., verſ Im 19 r Arzt Dr. ßſtädtiſche eute wieder ſt ationalſozial wird. Amen erhofe große 0 ranſtaltet während der Blumenfirmen iſen, um neue g teilen zu enthe lche Reiſen keh Fahre 1630 hatt ie Weltreiſe nur um die Gartenl eren und neua ngen. Uns heu uten(Problemkomponiſtenwettkampf Däne⸗ mark— Polen 1933) 1. Preis! n 7 n ;e e 9 d f Matt in zwei Zügen bkeb, be4, T28, LbI, S4 4, f5, Be5, 23. Schw.: K e 4, D c2, Sa l, Bb2, b3, c7, f7, f6, 2 4. Aus dem badiſchen Schachkongreß 1934 uffong, Mannheim Schmitz, Freiburg 7—c6; 2. d2— d4, d7— d5; eꝛ-e4, 4. 2— C4, Sg8—f6; 5. Sb1— tes mit der älteren Methode. „Les—4; 7. cd5:, Sd5: 8. Lb 5, Tos; Ueblich iſt Dh3, Lf3:, gf3:. Weil dies ewöhnlich auf ha5(ſtatt Tos) erfolgt, W. hier abweichen zu können und die gibt ihm recht. Scs: 10. bes3: Lfa: 11. Df3: Auf Lb5 geniert 24 nebſt Se5. Vielleicht bildete Da5 eine beſ⸗ mine. 330 1Tui A „Le7; 13. Tb1,—0½ 14. Ld 3. Dd7: 5. Eine 158 Fortſetzung ſcheint zu⸗ zu ſein. Wegen der mit Tus drohen⸗ erwendungen(die vielleicht noch nicht orrekt ſind) ſchwächt ſich Schw. un⸗ eiſe das Zentrum. 15; 16. Tel. a6. Das hatte Zeit. Man u dieſem Zeitpunkt noch nicht wiſſen, neu erſtandene Punkt b für W. ver⸗ hätte werden können vder nicht. b. fL6. Auch Saß kam in Frage, auch Sc4 ſofort nicht ſpielbar iſt, daher 4 erfolgt wäre. 3, Tes; 19. Tes W. kann nur zu⸗ ine Stellung verſtärken und will e 6 Anne Khs; 20. Tpbel, 86. Nun droht auch lich e5 mit vorteilhafter Befreiung. LS37; 22. Zf5:, ef5: 23. Lc 4. W. zwar nicht den Bes, der ſteht nun auf r der Punkt es kann Schw. ihm nicht itig machen. hes: 24. Des3:, Ths; 25. De6! Das mit den Bauern in der Mitte und den ſtünde rieſig. Dads; 26. Df7. Dg 5+ 27. KhI, Dds; Sas; 29. L d61 Dg8. Falls Tos ſo 7, womit die Eventualdrohungen auf eihe Wirklichkeit würden. Geſchieht foois: Lts:, Las: Te:, d5 und freibauer geht erſtaunlich ſchnell vor. 7. Das Einfachſte. rt7., es 32. Le7, Sos: „ 5j 34. I. e 6, f4; 35. K 3 2, L. 6; 36. K f3. gab auf. Der Freibauer geht unaufhalt⸗ nger, Karlsruhe Huſſong, Mannheim —e4, e7—e5; 2. 8Sg1— f3, SbSs— 06; riscez; 4 02— 3, Dbds—e7. ptet gegenüber der älteren Fortſetzung en Punkt e5 und das iſt in der Italie⸗ Partie lebenswichtig. 44, Lb6. Nicht ratſm iſt ed4: wegen—0 hauf Behauptung des Bauerns— d40 3 folgt i und demnach ſteht die Dame auf e7 lecht, W. hätte ſtarken Angriff. „Eine zweiſchneidige Fortſetzung(End⸗ die zunächſt einen gewiſſen Druck ergibt. „Sds. Will über f7 ins Spiel kommen. -0, d6; 8. a 4,(6. Die ſchw. Strategie uht auf folgender Erwägung: Punkt e5 wird Kallen verfügbaren Kräften überdeckt, der heite Zentrumsbauer e5 mit ks und S10 reift— eitig a5s an, Sbi kann nicht er⸗ ern, weil Bos ſperrt) gepackt. Erſt nach lendeter Entwicklung kann Schw. Oberwaſſer mmen. So intereſſant nun dieſe Idee iſt, ß präzis durchgeführt werden. s i0. as, Le7: 11. efs:1, Lts: „ 8f61 13. S 44, Ld7; 14. Se 4, Se4: te zugleich La5 und a 6. Zweiflüge/ „ Sonntag, den 23. Sepiember 1934 g H 7. 44 Schw. begeht nun das erſtaunliche Verſehen, momentan zu waß her daß as überhaupt ge⸗ ſchehen kann, was den ganzen Damenflügel lähmt. Er hätte mit a7— a 6 den a⸗Bauern des 1. Jahrgan ———— W. feſtlegen ſollen, womit die Beweglichkeit des Feldes q5s gewahrt geblieben wäre. W. hätte nie auf o tauſchen können(höchſtens nach ſo⸗ fortigem—02), weil Schw. darauf ein ſtarkes Zentrum erhalten hätte. W. kann die Rochade (nach S17) nicht hindern und dann blüht für Schw. der Weizen, obwohl die offene i⸗vinie nicht überſchätzt werden darf. Wichtiger ſinb die Feſtigkeit und Schwächeloſigkeit der ſchw. Stel⸗ lung und die Tatſache, daß W. zurück muß. 15..., Sf77 16. a 6. Der Gewinnzug. Es iſt lehrreich zu erleben, wie ſchnell die ſchw. Stel⸗ lung, ohne daß ein Fehler nachträglich geſchieht, zuſammenklappt! 16..., b5. Schlimmer geht es nach Ibs, denn ab nebſt Sob iſt unerträglich. 17. Lba! Mit dob: be4:, d7 + Dd7 ginge nnI deß, Sas; 20. Ld 5, IbS; 21. Dn57T, 3 61 22. Dh6. Nur wenige Züge und wie ſehr hat ſich das Bild verändert. Ses: geht nicht wegen Le: Des: D 27. 22..., Dfs; 23. Th4! Dieſer ausgezeichnete Zug vollendet die Kataſtrophe. 23...., Tb6. Es drohte L25 nebſt e7 Sf7. LeG gß. 24. Df8+-, Kfs: 25. Lh6, Kes; 26. L27. TaS: 27. Th7:, Lbs; 28. Lf6. Aufgegeben. Räfsel und Humor Kreuzworträtſel Waagerecht: 1. german. Gott, 4. König von Phrygien, 7. Dichter 1891 bis 1928, 10. ungebundene Rede, 12. gek, Mädchenname, 14. türk. Ehrentitel, 15. Klang, 16. S8 18. Teil eines Spieles, 20. Univerſum, 21. Titel, 22. ſchmaler Weg, 24. Hausgeflügel, 2. ärztliche Ver⸗ 27. hrei Mädchen⸗ name, 29. Obſtbrei, 30. Mau⸗ rerwerkzeug, 32. Stadt in Ober⸗ italien, 33. Männername, 34. Grasnarbe. Senkrecht: 1. Quellfluß der Weſer, 2. Bergtrift, 3 Wundenrückſtand, 4. Kunſt. 5. gek. Mädchenname, 6. Him⸗ melskörper. 8. plötzlicher Wind⸗ ſtoß, 9. Gebirgsſtock in der Schweiz, 1. Stadt in der — Mark, 13. Nebenfluß der Weſer, 15. Geiſtestätigkeit im Schlaf, 17. Hoherprieſter, 19. Papagei⸗ art, 22. ital. Fürſtengeſchlecht in Verona 1260—1387, 23. deut⸗ ſcher Schriftſteller 1719—1803, 24. Amtstracht, 25. rhein. In⸗ duſtrieſtadt, 28. Nebenfluß des Rheins, 30. Haſenmauer, 31. Auflöſung des Silbenrätſels 1. Zweibrücken, 2. Reuter, 3. Südweſt, 4. Deutſchland, 5. Berta, 6. Heimweh, 7. Vater, 8. Montag, 9. Wiesbaden, 10. Pfalzgraf, 11. Saarbrücken, 12. Linde, 13. Karlsruhe, 14. Ham⸗ mer, 15. zweiundzwanzig, 16. Kaſten, 17. Se⸗ 1 18. dreiundzwanzig, 19. Huſten, 20. Sep⸗ ember. („Zweiter Südweſtdeutſcher Heimattag Baden⸗ Pfalz⸗Saar in Karlsruhe am 22ſten und 2zſten September.“) Name einer Königin. Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Boe, 4. Ger, 7. Kieme, 8. Rat, 10. Oels, 12. Autor, 14. Ejektor, 17. inert, 19. Arie, 21. Man, 22. Rhone, 23. Eid, 24. ami. Senkrecht: 1. Bienen, 2. Oel, 3. Ems, 5, Erato, 6. Ra, 7. Kog, 9. Tyr, 11. Mut, 12. Akt., 13. Orſini, 15. Jenni, 16. Erg, 17. Ilm, 18. See, 19. Aha, 20. Rom. Federmann Von Hans Riebau Der Zufall Federmann geht die Straße entlang, ſeit zwanzig Minuten ſchon, und immer hinter der jungen Dame mit dem wiegenden Gang her. Schließlich aber gibt er ſich einen Ruck, be⸗ ſchleunigt ſeine Schritte und fragt:„Verzei⸗ hung, gnädiges Fräulein, ſind Sie nicht aus Oldenburg?“ Die junge Dame macht erſtaunte Augen. „Nein,“ ſagt ſie,„ich bin nicht aus Olden⸗ burg.“ „Ausgezeichnet!“ ruft Federmann,„wie ſich das wieder trifft! Denten Sie, ich bin auch nicht aus Oldenburg.“ Zeit Federmann geht zum Arzt. Der Arzt unter⸗ ſucht, ſchüttelt den Kopf, fühlt den Puls und macht ein bedenkliches Geſicht.„Viel zu lang⸗ ſam,“ ſagt er,„viel zu langſam!“ „Nicht ſo ſchlimm,“ zuckt Federmann die Achſel,„ich hab' ja Zeit.“ Telemark Mücke lieſt die Zeitung.„Hör' mal,“ ſagt er, „ich ſtoße immer wieder auf dasſelbe Wort und weiß nicht, was es bedeutet. Was iſt das eigentlich: Telemark?“ „Telemark?“ überlegt Federmann,„das iſt ein ſchwediſcher Tänzer“. „Unſinn,“ ſchüttelt Mücke den Kopf,„hier ſteht: In der Telemark wird unter Zuhilfe⸗ Fren der Bauchmuskeln in den Hüften ge⸗ reht.“ „Na, ja,“ ſagt Federmann,„warum ſoll ſich ein ſchwediſcher Tänzer nicht unter Zuhilfe⸗ nahme der Bauchmuskeln in den Hüften drehen?“ Eigentum Federmann iſt mit einer älteren Dame ins Geſpräch gekommen.„Wundervoll weiße und ebenmäßige Zähne haben Sie,“ ſagt die Altere Dame,„zu wundervoll und zu ebenmäßig, als daß es Ihre eigenen ſein könnten.“ „Wie meinen Sie das?“ fragt Federmann. „Ich meine,“ lächelt die ültere Dame,„daß das nicht Ihre Zähne ſind.“ „Aber erlauben Sie mak.“ ruft Federmann, vnätnklieh ſind es meine Zähnel. „Na, na?“ lächelt die Dame weiter „Alſo, wenn ich ganz ehrlich ſein ſoll,“ klappt Federmann ſchließlich zuſammen,„zwei ken nztleine Raten muß ich noch bezah⸗ en.“ Zentimeter⸗Streifen Federmann braucht einen Badeanzug. Fe⸗ dermann geht in den Laden. Der Verkäufer zeigt ihm Badeanzüge, wollene, baumwollene, ſchwarze, rote, blaue, grüne, gemuſterte und ungemuſterte; aber Federmann iſt nicht zufrie⸗ den.„Nein,“ ſagt er,„ich brauche einen Bade⸗ anzug, der quergeſtreift iſt, und die ein⸗ zelnen Streifen müſſen genau einen Zenti⸗ meter breit ſein.“ Der Verkäufer lehnt ſich gegen die Wand. „Aber warum denn nur?“ flüſtert er „Lächerliche Frage,“ zuckt Federmann die Achſel,„wer nicht ſchwimmen kann, muß doch genau aufpaſſen, daß er nicht zu tief ins Waſſer geht!“ Vom lachenden deutſchen Volkswitz Der ſilberne Engländer von Köln Als in der Beſatzungszeit ein hoher engliſcher Ofſizier ſich in den Kölner Dom führen ließ, be⸗ ſichtigte er auch den Domſchatz. Unter den man⸗ cherlei Kunſtgegenſtände ſah er dort auch eine ſilberne Maus und ließ ſich erklären:„Es war einmal eine groß Mäuſeplage in Köln. Da opferte der hohe Rat der Stadt auf Empfehlung der Geiſtlichkeit eine ſilberne Maus und die Plage ging vorüber.“ Ungläubig und halb ſpöt⸗ tiſch ſah der Engländer den Fremdenführer an: „Und Sie glauben an ſolche Geſchichten?“— „Enä, Herr Generxal— bekam er zur Antwort— ſüß hättenemer ald längs ne ſelverne Engelländer geopfert.“(Sonſt hätten wir ſchon längſt einen ſilbernen Engländer geopfert.) Grobheit iſt eine Gottesgabe Der„grobe Gottlieb“ iſt eine oft zur Schau geſtellte Figur, ſein Original aber iſt auf weſt⸗ fäliſchem Miſt gewachſen. Er war der Beitzer eines der älteſten Altbierhäuſer der„roten Erde“ und ſo grob, daß die Milch ſauer wurde, wenn er ſie nur anſah. Eines Tages kam ein feiner 55 in ſeine Gaſtſtube und verlangte in aller ile ein Schinkenbrot.„Aber ſehr groß muß es ſein“, fügte er hinzu,„ich habe tüchlihen Hunger.“ Gottlieb Oſſenkamp ſah den Fremden miß illi⸗ end an:„Du ſcheinſt auch aus einem hüngrigen Hui zu kommen,“ ſagte er auf plattdeutſch. ornfunkelnd ſprang der Gaſt auf:„Wie können Sie ſich nuterſtehen, mich zu duzen? Ich bin der neue Landrat.“ „Dann kannſt Du wohl lachen,“ erwiderte der Wirt ſeelenruhig,„dann haſt Du es beſſer ge⸗ troffen als ich... den Poſten halt di man feſte.“ Sprachs und ſtellte dem Verdutzten einen Holz⸗ teller mit einem kleinen Wagenrad Schinken auf den Tiſch. Perlen aus fünf Candſchaften Lagerbruch und Hühnerfutter Der Hamburger Freilafen von ehema's. Ström⸗ ten nach Fierabend die Arbeiter heim, hieß es, manche Ta che, manchen Ruckſack zu kontrollieren. Allerlet Schmuggelei galt als ſelbſtverſtändlich; die Arbeitsmoral war darin recht„lax“. Kam ein neuer Arbeiter zum Lagerſchuppen fragten die Kollegen als erſtes:„Biſt du echt?“ d. h.— läßt du mit uns auf ein Augenzwinkern hin eine Kiſte, einen Sack plötzlich„ganz aus unverſchuldeten Verſehen“ zerplatzen, damit man den guten In⸗ halt verteilen und bis Feierabend wegſtauen kann?“ Aber dann hieß es,„de Greunen“, die Relier Zöllner beſchwichtigen und ſich dumm ſtellen. Da fragt einmal einer nach dem Inhalt eines Beutels. Heunerſutter, toſomfegten Krom“(Hüh⸗ nerfutter, zuſammengefegter Kram), lautet die bierehrliche Mannesantwort. Richtig, obenauf liegt Reis und Fegfel, aber darunter kommt ein an⸗ ſtändiges Quantum Edelkaffee zu Tage. „Hühnerfutter?“ fragt der Grüne.„Ich denke, ſowas freſſen die Hühner nicht.“ Der Arbeiter läßt ſich nicht aus der Ruhe bringen:„Dja, wenn ſe dat nich freten wüllt, kriegt ſe gar nix.“ Mit ſolchem Hühnerfutter wurden allerlei Nebengro⸗ ſchen verdient, die Kaufleute kalkulierten einen feſten Prozentſatz von„Lagerbruch“ ein, und der grundehrliche Schuppenmaat hat dieſen Prozent⸗ ſatz niemals überzozen— Treue um Treuel Alles war mehr Gewohnheitsrecht als Betrug. Feldwebel Klubrikat Avch vorn am Feind hat er uns gebimſt, dieſer Ur⸗Oſtpreuße, ſobald es nach hinten ging, ſich dat Mul foſſelich jerädet mit uns„Lorbaſſen“, der Feldwebel Klubrigat aus Darhehmen.„Was habe ich befohlen, Mannche? Nich jeherrt? Er⸗ baarmung— hat der Einjährige noch eene Brille uff und hat nich jeheert— Gruppe Meyer ſchießt da, wo dät kleine Wollkche überm Huſch ſtäht! Da— da— an dät Bäumche vorbei— wo ſo hin und här ſchlackert.“— Und wir ſchoſſen nach dem„Huſch“(das war ein kleiner Wald) mit dem Wollkſche darüber an dät Bäumche vorbci, wat hin⸗ und härſchlackert. Einmal ſprachen wir im Schützengraben von Religion, prüften uns gegenſeitig, ob wir auch die zehn Gebote wüß'en. „Na, Herr Feldwebel“, fragte ein Berliner, „nu ſaren Se ma, wie heeßt det zweete Jebot?“ „Mannche. Ich weeß. Du ſollſt nich fluche un mich Klookſchiede! Sein drittes Wort war, beſonders hinten, wenn es zum Appell ging, daß der Soldat„Mut und Propertät“ haben müſſe. „Herr Feldwebel, was verſtehen Sie unter „Mannche, Mannche! Frag mir nicht dat Schmalz aus die Ohrche! Propertät haben heißt: eine Slhnzpürfte haben, eine Schmierbürſte und eine Glanzbürſte!“ Nun wußten wir's. Schwäbiſche Kunde Im Unterland lag etwas abſeits eine Ge⸗ meinde, die ſchon ſeit ewigen Zeiten wegen der großen Armut ihrer Bewohner von Steuern und andern Laſten befreit war, eine beſondere Unter⸗ ſtützung erhielt und deren Einwohner ſich im übrigen in der Hauptſache von Hylzſtehlen, Wil⸗ dern und ſonſtigen zweiſelhaften Beſchäftigungen ernährten. Darum ſaßen auch immer ein paar aus der Gemeinde hinter Schloß und Riegel. „Eines Tages trifft bein zuſtändigen Oberamt die Anfrage ein, ob denn die Bewohner dieſer Gemeinde der Unterſtützung auch würdig ſeien. Worauf der Beſcheid erſolgte: „Würdig ſinds die Lompa net, aber bedürftig.“ ——— S 52 —— —— ————— ——— 38S————— ——————— —— — S 4 Buntes Herbſtlaub und immer kürzer wer⸗ dende Tage: wir freuen uns über den ſchönen deutſchen Herbſt— und ſchimpfen gleichzeitig auf den Schnupfen, den wir uns in der„Ueber⸗ gangszeit“ prompt geholt haben. Der nach⸗ ſtehende Artikel wird unſere Leſer intereſſteren; ein Botaniker, ein Arzt und ein Künſtler be⸗ handeln darin einige mit dem Herbſt zufammen⸗ hängende Fragen aus ihren Arbeitsgebieten. Der Botaniker: Warum werden die Blätter bunt? Es iſt ein weit verbreiteter Irrtum, daß erſt im Herbſt die Blätter von den Bäumen zu fal⸗ len beginnen— in Wirklichkeit wird dieſer Prozeß nämlich bereits im Sommer einge⸗ leitet. Zuerſt fallen die von dem übrigen Laub⸗ dach beſchatteten Blätter ab, weil ſie zu wenig Sonne bekommen; aber auch bei den übrigen Blättern wird bereits im Laufe des Sommers dafür geſorgt, daß ſie im Herbſt ohne Schaden für den Baum abgeworfen werden können. Wenn man ein junges Blatt von einem Zweige abzureißen verſucht, bemerkt man die außer⸗ ordentliche Feſtigkeit, mit der es an ihm feſtge⸗ wachſen iſt. Dieſe innige Verbindung wird durch die ſogenannten„Gefäßbündel“ herge⸗ ſtellt, die aus dem Zweig in das Blatt eintre⸗ ten, ſich dort veräſteln und die bekannte Ade⸗ rung des Blattes ergeben. Dieſe Adern bil⸗ den die Kanäle, in denen das Waſſer ſtrömt und die verſchiedenen Nährſtoffe, Stärke und Zucker, transportiert. Dieſe zähe Verbindung würde im Herbſte dem Laubfall die größten Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtellen, wenn nicht die Natur auch hier einen wundervollen Mechanismus eingerichtet hätte. Sobald die Blätter mit dem Nahen der ralten Jahreszeit ihre Arbeit eingeſtelt haben, tritt das Blattgrün oder Chlorophyll aus ihnen zurück und zugleich mit ihm die in den Blüttern aufgebauten Nährſtoffe: Zucker und Stärke. Dieſe werden den Winter über im Stamm und in den Wurzeln aufgeſpei⸗ chert, um dann im folgenden Frühjahr dem neuen Wachstum zu dienen. Die im Blatt ver⸗ bliebenen Reſte von Chlorophyll zerſetzen ſich chemiſch und ergeben ſo die bunte Herbſt⸗ färbung. Nun iſt das Blatt für den Baum nutzlos geworden und er muß ſich ſeiner ent⸗ ledigen. Zu dieſem Zweck wird an der Grenze zwiſchen Blatt und Zweig die ſogenannte Trennungsſchicht ausgebildet. Es ent⸗ ſteht dort eine Verdickung, die man auch an den Stielen der abgefallenen Blätter gut ſehen kann. Sie beſteht zunächſt aus einer großen Anzahl ſaftreicher Zellen, die dieſe kleine„Ge⸗ ſchwulſt“ bilden, ſie haben aber die Eigenſchaft, unter dem Einfluß chemiſcher und mechaniſcher Reize außerordentlich raſch zu zerfallen. Dadurch wird zwiſchen Blatt und Zweig eine „tote Zone“ geſchaffen, die keinerlei Halt mehr en Fi⸗ pietet, fo⸗ baß 08. kleiner Windſtoß, 1a zuletzt das minimale Gewicht des Blattes allein ge⸗ nügt, um es zu Boden fallen zu laſſen. Der Mediziner: Warum fürchken wir die „Uebergangszeiten“? Die ſogenannten„Uebergangszeiten“ Früh⸗ jahr und Herbſt werden von manchen Men⸗ ſchen mit Recht beſonders gefürchtet. Sie be⸗ kommen infolge des Witterungsumſchlages leicht Schnupfen und Katarrhe, die je nach der Konſtitution der von ihm Befallenen kürzer oder länger andauern, ſchwerer oder leichter Bild oben: Bild links: ausfallen. Nach den neueſten wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen haben wir jedoch allen Grund, die Herbſtkrankheiten grundlegend anders als die Frühjahrserkrankungen zu bewerten. Es hat ſich nämlich gezeigt, daß die Wider⸗ ſtandsfähigkeit des Menſchen gegenüber Krank⸗ heiten im Herbſt viel größer iſt, als im Frühjahr, während es ſich mit der Wider⸗ ſtandskraft der Bakterien umgekehrt ver⸗ härt, Berannt iſt die Tatſache, daß das Früb⸗ jahr in beſonderem Maße alte Leute und die Lungenſchwindſüchtigen dahinrafft, wäh⸗ rend ſie den Herbſt beſſer zu überſtehen pfle⸗ gen. Dieſe Erſcheinung findet vielleicht eine Erklärung darin, daß der überſtandene Winter die Widerſtandskraft des Menſchen geſchwächt hat. Außerdem ſcheint die Art der Sonnen⸗ beſtrahlung eine weſentliche Rolle bei die⸗ ſen Unterſchieden zu ſpielen. Erſt in neuerer Zeit iſt man darauf aufmerk⸗ ſam geworden, daß ultraviolette Strahlen im Sonnenlicht nur im Frühjahr und Sommer vorhanden ſind, während ſie in der Zeit zwi⸗ Obsternie im Herbsi Kupferſtich von D. (18. Jahrhundert) Chodowieki. Herbsiliche ſagd au den Hirsch Eine Jagd⸗Darſtellung aus der be⸗ rühmten Maneſſiſchen Handſchrift. (13. Jahrhundert) Bild rechts: Madonna im Herbst Gemälde von Lukas Cranach dem Jüng.(16. Jahrhundert) ſchen Oktober und März im Tieflande fehlen. Dieſe Erſcheinung hängt mit den ſchiedenen Stand der Sonne und dem di verbundenen Einfallswinkel ihrer Enal zuſammen. Je ſchräger die Strahlen treffen, um ſo größer iſt der Weg, den ſt dun die Atmoſphäre zurückzulegen haben und d größer iſt die Gefahr, daß dort ihr Geh Ultraviolett bereits aufgeſaugt wird. So kommt es, daß vor allem eine Kranſh im Herbſt und im Winter in unſeren Gege den in beſonders hohem Maße pflegt: die Rachitis. Die mediziniſche f ſchung hat ſeit einigen Jahren klar erlah daß dieſe Krankheit auf den Mangel an violetten Strahlen zurückzuführen iſt, u hat durch die Anwendung von uttravioleiſh paraten und durch direkte Beſtrahlung g künſtlichem Ultraviolett große Erfolge in! Heilung dieſer Krankheit erzielt. Durch neuen Erkenntniſſe ſind wir heute in der die Bekämpfung der Rachitis ſo wirkſam zuführen, daß man ſie vielleicht ſchon in ab barer Zeit zu den„ausſterbend Krankheiten“ zählen kann. Der Künſtler: von der schönheit des herbſiz Schon immer hat der Herbſt die 1 ganz beſonders zum Schaffen angeredhf 3 die prächtige Buntheit der Bäume, die tenden Farben der Herbſtblumen und 515 bieten für das Auge des Malers die danlh ſten und ſchönſten Obiette. Seit den alh Zeiten der Kunſt iſt beſonders der deut Herbſt immer wieder dargeſtellt wordeſſf er durch ſeine wundervollen Farbenwirk durch die alles überſtrahlende goldene ſonne noch einmal einen wunderbaren g punkt des Lebens bedeutet, ehe der nonh Winter mit ſeinem ſtrengen Regiment hält. Deshalb ſind es vor allem deutſche nordiſche Künſtler, die uns den Herbſt mancherlei Weiſe dargeſtellt haben. Auch ganz abgeſehen von der Schön herbſtlichen Landſchaft bietet gerade die reszeit eine Ueberfülle an maleriſchen Rot Im Herbſt beginnen die großen Jas def von jeher zahlloſe Künſtler zur Darſtellm reizt haben, der Herbſt iſt aber auch d der ſchönen Früchte, der Weinleſe Obſternte. Beide Motive ſpielen namen der deutſchen Kunſt eine beſonders K Rolle. aufzune rzer Zeit —5 übet die ten gegen 5 Friedensmi ng hat ab⸗ Baden iſt d Der Satz f Prozent Prozent fü größere Inſtan 342* ſeiner t dieſer wi Mieter da th anrufen, Vermieter iner Inſtan Im allgemei GB heranzu; Mieter je Geſamtzahl 3 betrug 655. 1 Rüher Ma hon ſeit Jahren chrittenen Alters beiträgt, en ingſtätten Schau auſpiel gedi ier, Berlin, e h. 100. Wie ke abgewöhnen un mir ſagen? t den feſten W en, werden Si „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. September 1934 die Kostenlosen Auskünfte Sind oſine gewaͤſrl l L m csoten immmmmmmmmummmmmnmmmmmumnmnmnummmmmmnnnzmnmmmz ſunuummnunnnnnunnnmmmummnnnmmmnnummnn ꝛie Den Anfragen ist die letzte Bezugsquittung beizufũgen Wa lllllſ⸗ UGndeſriſten an dĩe Brieflasten- Nedektion nur mit voller Adresse LIIl n Tieflande vil üngt mit dem h e und dem dah lihrer Stralſ die Strahlen a Weg, den ſie du n haben und di ort ihr Gehult gt wird. lem eine Kranht in unſeren Gehg licht des Mieters für Inſtand ſetzungs arbeiten For kurzer Zeit ging durch die Preſſe eine leeilung über die Entſcheidung des Landge⸗ Berlin zur Pflicht des Mieters hinſicht⸗ Ausführung von ſogenannten Schön⸗ Ausbeſſerungen. Dieſe Entſcheidung hat für Preußen Anwendung. In Baden wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt die Rechtslage eine andere. näüß Verordnung vom 17. April 1924 wird Maße aufzutren 7 in Preußen eine Sonderregelung zu⸗ 135 1 e, wonach der Mieter die Schöndeits⸗ mediziniſche Ruffhhiatüren gegen Kürzung von zurzeit 4 Pro⸗ hren klar erkun der Friedensmiete übernehmen kann. Dieſe Iiamung hat aber für Baden keine Gültig⸗ Mangel an miii In Baden iſt die Sachlage ſo, daß gemäß kordnung vom 1. Juli 1926 und vom 28. 1927 der Vermieter verpflichtet iſt, die ündſetzungsarbeiten ſelbſt vornehmen zu Der Satz für Inſtandſetzungsarbeiten kigt 23 Prozent der Friedensmiete, und Prozent für laufende und 8 Prozent größere Inſtandſetzungsarbeiten. Kommt Bermieter ſeiner Verpflichtung nicht nach, lläßt dieſer womöglich viele Jahre hin⸗ überhaupt nichts an ſeinem Haus oder ben vermieteten Räumlichleiten richten, ſo ber Mieter das Amtsgericht(Mieteini⸗ Famt) anrufen, das dann die Sache prüft den Vermieter gegebenenfalls zur Einhal⸗ g ſeiner Inſtandſetzungsverpflichtung ver⸗ lt. Im allgemeinen iſt hier evtl. noch der Bes heranzuziehen. Gemäß 8 537 BGB Uber Mieter je nach Lage der Sache auch üminderung geltend machen. ühren iſt, und on Uttravioleti Beſtrahlung ze Erfolge in rzielt. Durch dig heute in der ga ſo wirkſam dun cht ſchon in alſh usſterbenh un. 4 des Herbſleß erbſt die Kün en angeregt, da Bäume, die le Muß ich auf Verlangen des Hauswirts mei⸗ bund abſchaffen, nachdem ich dieſen eineinhalb it ſtillſchweigender Genehmigung des Haus⸗ anen habe? Ein Grund liegt nicht vor.— 4 wort: Die Frage, ob Sie ohne Einwilligung en Frig Hauswirts einen Hund halten dürfen, beant⸗ alers die danh et ſich in erſter Linie nach dem Inhalt Ihres erkrages. Für den Fall, daß, wie gewöhnlich, Seit den äliefhf balten von Haustieren von der Einwilligung des rs der deutft Aigentümers abhängig gemacht wird, kann unſe⸗ Elachtens trotzdem nach eineinhalb Jahren der tellt worden, Mrt, der bisher das Tier duldete, nicht plötzlich Entfernung fordern, da dies einerſeits den An⸗ Farbenwirkunh ihen von Tren und Glauben widerſprechen de goldene Fondererſeits in der ſtillſchweigenden Duldung goldene Heh kaubniserteilung geſehen werden muß. underbaren g A. Ich möchte gerne wiſſen, wo ſich hier die ehe der nordit denſtelle für Reichszuſchuß für Siedlungszwecke — Antwort: Sie erhalten über alle hofragen genaueſtens Beſcheid, wenn Sie ſich hierfür zuſtändige Stelle in D 1, früher„Pfäl⸗ of 7 wenden. F. Betreffend Ihrer Anfrage über die Geſchenk⸗ „Mein Kampf“ an Schwerkriegsbeſchädigte teilen nen noch folgendes mit: Der Reichskriegs⸗ ührer hatte den Induſtrieverbänden empfohlen, lich des Tages des deutſchen Soldaten am 2. den Schwerbeſchädigten ihrer Betriebe das „Mein Kampf“ als Ehrengabe zu über⸗ Regiment Eiſh llem deutſche M den Herbſt haben. der Schönheit h gerade dieſe g leriſchen Moſh Deutſche Arbeitsfront hat dieſe Anregung zen Jagde und den Arbeitgebern empfohlen, die zen Gagdei durchzuführen. Es haben ſich daraufhin faſt ur Darſtellu libeitgeber bereit gefunden, und haben den krbeſchädigten, teilweiſe auch allen Kriegsbeſchä⸗ ber auch die Uſhres Betriebes, am 2. Auguſt das Buch„Mein Weinl mit einem Vorwort des Reichskriegsopferfüh⸗ einleſe und Abereicht. Dieſem Vorgehen ſchloſſen ſich faft len namentlich hwen an. beſonders wich Wie hoch war die Geſamtzahl der Rechts⸗ eein Baden am 1. April und am Ende des es Wieviele waren Nichtarier!— Ant⸗ Die Geſamtzahl der Rechtsanwälte in Baden 4 8 betrug 655. An zurückgenommenen Zu⸗ gen wurden 52 gezählt, ſonſtige Abgänge waren melden, Zugänge gab es 37. Die Geſamt⸗ echtsanwälte Ende 1933 betrug 604. Hier⸗ nnichtariſch: 137, das ſind 21 Prozent. Können Sie mir vielleicht Auskunft geben, bekannter Expeditionsforſcher wohnt?— ort Wenden Sie ſich an Leo Frobenius, 1 a. M. 3 d. Wie iſt es möglich, daß heute noch ein Marlene Dietrich in Deutſchland läuft, nach⸗ hach der Machtübernahme durch die National⸗ ſten des öfteren in den Tageszeitungen bekannt in wurde, daß ein Film mit Marlene Dietrich Anes Wiſſens mit einem Juden verheiratet ſein aus ihrer deutſchfeindlichen Einſtellung kein gemacht hat, nicht mehr aufgeführt werden — Antwort: Wir bitten Sie, Ihre An⸗ die Reichsfilmkammer in Berlin zu richten. n junger Mann, der bereits 24 Jahre alt hſchon ſeit Jahren zum Unterhalt einer infolge ſchriitenen Alters arbeitsunfähigen Verwandten ie) beiträgt, verpflichtet, ſeinen Arbeitsplatz aus⸗ ſchen?— Antwort: In dieſem Fall wird Etauſch nicht in Frage kommen. Küfertal. Möchte Sie höflichſt bitten, mir kleſtaſten mitzuteilen, ob auf den nun neuerrich⸗ Thingſtätten Schauſpiele aufgeführt werden. Ich ein Schauſpiel gedichtet aus der alten germani⸗ denzeit, in dem im 1. Akt eine Volksthing⸗ tgeſtellt wird. Wo muß ich mich um Vor⸗ zw. Aufnahme dieſes Stückes hinwenden?— ort: Senden Sie Ihre Arbeit der Reichs⸗ ammer, Berlin, ein. „ 100. Wie kann ich meinem Gatten das abgewöhnen und was für ein Radikalmittel Sie mir ſagen?— Antwort: Wenn Ihr An nicht den feſten Willen aufbringt, dem Rauchen ſagen, werden Sie auch mit anderen Mitteln teichen. M. Iſt ein Ausſcheiden aus der SͤäA auch der Vereidigung möglich, oder verpflichtet purch dieſelbe, auf Lebensdauer der Sà an⸗ en?— Antwort: Die endgültige Entſchei⸗ 0 zuſtändige Standartenführer. Wenn eine ndung des Ausſcheidens vorgetragen keine Behinderungen vorkommen. Techniker. Im„Hakenkreuzbanner“ finde ich ein großes Inſerat der Reichsbahndirektion Ludwigs⸗ hafen, worin mehrere Tief⸗, Hoch⸗ und Maſchinenbau⸗ techniker geſucht werden, aber nur ſolche mit Ober⸗ ſekundareife, fünf Semeſter Fachſchule und zwei Jahre praktiſcher Arbeit. Sollen diejenigen Techniker, welche z. B. die Volks⸗ oder Mittelſchule beſuchten mußten, aber—4 Jahre praktiſch gelernt haben(- 6, 7, 8 Semeſter), 5 Semeſter Fachſchule beſucht und während dieſer fünf Semeſter in ihrer freien Zeit weiter prak⸗ tiſch arbeiteten, um ihren Unterhalt reſp. ihre Un⸗ koſten zu verdienen, als minderwertig bezeichnet wer⸗ den? Ich glaube, daß ſich unter letzteren auch erſt⸗ klaſſige Techniker befinden, welche es verſtehen, das Techniſche mit dem Praktiſchen zu verbinden und dar⸗ aus etwas Ganzes, Vollwertiges zu ſchaffen! Schrei⸗ ber dieſer Zeilen iſt auch einer von denen, die nicht auf Stellung oder ſonſt etwas reflektieren, aber bereit ſind, mit jedem Ingenieur ins Examen zu gehen! Unſer Führer ſagt:„Nur der iſt wert, am Platz zu ſtehen, der etwas kann!“— Antwort: Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen antwortet folgendes auf Ihre Anfrage: Die von uns geſuchten Techniker waren als Erſatz für fehlende planmäßige Beamte vorge⸗ ſehen. Von den einzuſtellenden Technikern mußte da⸗ her die Vor⸗ und Ausbildung verlangt werden, wie ſie unſere techn. Beamten haben. Wir benötigten 30 Techniker; beworben haben ſich etwa 500—600 Tech⸗ niker. Bei dieſem überaus großen Angebot konnte natürlich nur ein kleiner Teil der Bewerber berück⸗ ſichtigt werden und nur die Tüchtigſten. Bei der Aus⸗ wahl mußte darauf geachtet werden, daß der Bewer⸗ ber neben ſeinen Fachkenntniſſen auch eine gute Schul⸗ bildung beſitzt, da er auch Verwaltungsgeſchäfte zu erledigen hat. figaunisitmmititizerkxkrizittiittiimarazzzzzzJJwvztizamasxkktn IlllllimmmiIVIIisesEsztziirtiizzzIZIZizktzsirummtrtttiimiimittIIIzxszitimimtttziiIxkiztzäzzzsxtEriitttImttwzinzt zizsaxiimimmzizztizrzzzzzlitizzzziektzärtztzi1z zaxzzmitzzxttzttettrrrrzJZvrai“ H. Sch. Aus einem Artikel des„Hakenkreuzbanner“ vom 16. ds. Mts., Seite 7„„Denkt an die Steuer⸗ erleichterungen“ erſehe ich, daß Hauseigentümer, welche in der Zeit vom 1. 1. 1934 bis 31. 3. 1935 Inſtand⸗ ſetzungen uſw. an ihrem Haus vornehmen laſſen, eine 10prozentige Vergünſtigung auf ihre Einkommenſteuer erhalten. Nach dem erwähnten Artikel kann man an⸗ nehmen, daß dieſe Vergünſtigung nur denjenigen Ge⸗ bäudeeigentümern gewährt wird, welche zur Einkom⸗ menſteuer veranlagt werden. Ich erlaube mir deshalb die Anfrage, ob auch Feſtbeſoldete, die ja hekanntlich die Einkommenſteuer direkt vom Gehalt gekürzt er⸗ halten, ebenſo dieſe Ermäßigung zuſteht? Ich beſitze ein kleines Häuschen und habe die Abſicht, verſchie⸗ dene Reparaturen vornehmen zu laſſen. Außer der Einkommenſteuer, die mir vom Gehalt gekürzt wird, zahle ich keine Einkommenſteuer. Welche Schritte muß ich unternehmen, um in den Genuß der erwähnten Steuerermäßigung zu gelangen?— Antwort: Sprechen Sie doch beim Finanzamt vor. Dort werden die erforderlichen Angaben über Hausreparaturen einer Nachprüfung unterzogen. Von dort wird Ihnen dann auch der Beſcheid zugehen. K. Sch. Iſt es einem chriſtlichen Schuhgeſchäft er⸗ laubt, von einer der größten deutſchen Kinder⸗Schuh⸗ fabrik, jüdiſches Unternehmen, zu kaufen und für dieſelbe evtl. auf der Braunen Schwimmenden“⸗Meſſe⸗ ausſtellung Reklame⸗Plakate uſw. aufzuſtellen?— Antwort: Es iſt nicht geſtattet, auf der Braunen Schwimmenden⸗Meſſeausſtellung für ein jüdiſches Unternehmen Reklame zu machen. Wenn Sie perſön⸗ lich Wert darauf legen, Nationalſozialiſten als Kun⸗ den zu erhalten, wäre es ratſam, Waren von chriſt⸗ lichen Unternehmungen zu führen. Wer darf Tierhalter ſein? In der„Deutſchen Tierſchutz⸗Zeitung“ richtet Paul Eipper einen Mahnruf an alle Tier⸗ freunde, indem er u. a. ausführt: „Man ſagt ganz allgemein, wir Deutſche ſeien ein ſehr tierliebes Volk, und es gebe in Stadt und Land kaum eine Familie, bei der nicht irgendein Tier gehalten wird, ein Hund, eine Katze, ein Kanarienvogel, Fiſche, Schildkröten, Laubfröſche, Tauben, Meerſchweinchen, Kar⸗ nickel und ſo fort. Sind nun dieſe Tierhalter wirklich alle— Tierfreunde? Ich weiß Hun⸗ derte von Fällen, da ein Mann, eine Frau ſich ſpontan eine Katze angeſchafft haben oder einen Hund und der ganzen Bekanntſchaft voll Ent⸗ zücken von ihrem„ſüßen, goldigen Tier“ vor⸗ ſchwärmten. In den erſten Wochen, wohlver⸗ ſtanden! und nach Geſchöpf“ ſpurlos verſchwunden. „Wiſſen Sie, ich habe mir das doch einfacher und bequemer vorgeſtellt. Man wird ja Sklave von ſolch einem Vieh. Und die Arbeit, der Schmutz!! Ich habe mein Tier der Portiers⸗ frau geſchenkt— wieder verkauft— gegen was Lebloſes umgetauſcht.“ Soll man da als Tierfreund vor Empörung nicht aus der Haut fahren? Liebe Mitmen⸗ ſchen, Sie können doch nicht ſo töricht ſein, ſich auch nur eine Sekunde lang einzubilden, daß ausgerechnet die Tierhaltung lauter Sonnen⸗ ſeiten habe, daß ein Tier lediglich zu unſerer reude, zu unſerem Vergnügen auf der Welt ei! Solch eine Einſtellung iſt entweder Ge⸗ ankenloſigkeit oder Dünkel, auf alle Fälle eine Tierquälerei. Ja, eine ganz richtige Tier⸗ quälerei, zwar nicht aus Bosheit, ſondern(was viel gefährlicher, weil nicht ſtrafbar) aus Dummheit. Später wurdenſie weſentlich ſtiller ein paar Monaten war das„herzige Immer wieder werde ich gelragtz wo man beiſpielsweiſe eine kremfarbene Angorakatze mit rieſenhaftem Buſchſchweif, einen beſonders niedrigen Skye⸗Terrier, einen verblüffend ge⸗ ſcheiten Schäferhund, ja, ſogar einen handzah⸗ men Geparden kaufen könne, und— ſo ſeltſam das für einen Tierfreund klingt— ich rate zu⸗ erſt einmal ab, ſchildre in kraſſeſter Weiſe die Schattenſeiten und bemühe mich, jenen Men⸗ ſchen klar zu machen, daß ſie es ſich zuvor gründlichſt überlegen müſſen, ob ſie Suh net und auch in der Lage ſind, irgendein Tier zu halten. „Tierbeſitzer“ was für ein häßliches Wort! Beſitzen kann man doch nur einen Gegenſtand, eine tote Sache. Wer ſich einem Tier gegenüber auf den Herrenſtandpunkt ſtellt(du haſt zu ge⸗ horchen, mußt ſo ſein, wie ichles will!) der wird nie das Erlebnis„Tier“ in ſeiner ganzen Beglückung ausſchöpfen können. Gemeinſchaft, liebevolle Harmonie muß man anſtreben; dar⸗ um hat übrigens der Menſch beim Tier zu werben, denn die Tiere mußten in all den Jahrtauſenden ſchlechte Erfahrungen mit uns Menſchen machen, und ſie ſind durchaus mit Recht mißtrauiſch geworden. Aber wenn ſie uns erſt liebgewonnen haben, halten uns die Tiere bis zum Tode die Treue und leben eigentlich nur dafür, dem geliebten Menſchen ihre Sympathie zu zeigen. „Jeder Menſch hat den Hund, den er ver⸗ dient“, ſagt ein züchteriſches Sprichwort, und ich gehe ſogar noch einen Schritt weiter, be⸗ haupte, daß man nur den Hund zu beobachten braucht, um zu wiſſen, welchen Charakter ſein Herr hat. Hunde, die ſofort den Schwanz ein⸗ kneifen, wenn ihr„Beſitzer“ ſie ruft, ſind eine lebendige Anklage. eeeee Schweißkurſe. Der Anfrage fügen wir noch folgende Ergänzung bei: Die Schmelzſchweißtechnik iſt in den letzten Fahren mit einer beiſpielloſen Schnelligkeit in Induſtrie und Handwerk eingedrungen, und in faſt allen Gebieten der Metallbearbeitung macht man ſich ihre Vorteile zunutze. Damit wächſt der Bedarf an ſchweißtechniſchen Arbeitskräften; aber in demſelben Grade wächſt jedoch auch die Gefahr unzulänglicher Vorbildung. Aber gerade die gründliche Vorbildung iſt für die Schweißtechnik von ganz beſonderer Bedeu⸗ tung, denn nirgends kommt es ſo ſehr auf die Fähig⸗ keiten und Zuverläſſigkeit des Ausführenden an, wie bei der Schmelzſchweißung. Der Verband für autogene Metallbearbeitung hat ſich zur Aufgabe gemacht, neben der wiſſenſchaftlichen Mitarbeit an allen Problemen der Schweißtechnik, die Heranbildung des Schweißers und die Weiterbildung bereits geübter und im Beruf ſtehender Schweißer durch Abhaltung von Schweiß⸗ kurſen zu fördern. Der Verband hat in faſt 50 Orts⸗ gruppen, die über das ganze Deutſche Reich verbreitet find, Lehrwerkſtätten, in denen Schweißkurſe abgehal⸗ ten werden. Die Kurſe unterſcheiden ſich in drei Kurs⸗ arten: 1. Einführungskurſe. Sie umfaſſen etwa zwölf Stunden Vortrag und 30 Stunden praktiſche Uebun⸗ gen. Die Kurſe werden in Tageskurſen oder Abend⸗ kurſen durchgeführt. Sie dienen zur Einführung von Anfängern in die modernen Verfahren des autogenen Schweißens und Schneidens und zur Vermittlung von Theorie und Praxis an den praktiſchen Schweißer. 2. Vervollkommnungskurſe, die etwa 30—35 praktiſche Uebungsſtunden umfaſſen. Theoretiſche Erörterungen finden während der Uebungen an Stelle der Vorträge ſtatt. Die Kurſe für Fortgeſchrittene haben den Zweck, die Schweißer in Induſtrie und Handwerk ſowie Fach⸗ leute, Handwerksmeiſter und Ingenieure in den ſchwierigeren Schweißungen weiterzubilden, wie z. B. in Metallſchweißungen uſw. 3. Sonderkurſe. Sie wer⸗ den auf beſtimmte Fachrichtungen zugeſchnitten, z. B. Rohrleitungsbau, Metallſchweißungen uſw. Die Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen verfügt über eine guteingerichtete Schweißwerkſtatt ſowie über geeignete Lehrkräfte und hat ſeit ihrem 2½ßjährigen Beſtehen 18 Schweißkurſe durchgeführt, davon 14 Einführungs⸗ kurſe, 2 Kurſe für Fortgeſchrittene und 2 Sonderkurſe für Ingenieure und Meiſter. F. K. 100. Kann mir der Hauswirt eine Vierzimmer⸗ wohnung, Miete unter 60 RM in den Wintermonaten kündigen? Antwort: Wenn Sie Ihre Mietver⸗ pflichtungen erfüllen, kann Ihnen nicht gekündigt wer⸗ den. Wenn Sie beſonderen Grund haben, dieſen Fall anzunehmen, tun Sie gut daran, ſich beim Miet⸗ einigungsamt klaren Beſcheid zu holen. Dort merden Sie auch über die Schritte beraten, die Sie unter⸗ nehmen müſſen, um Ihre Intereſſen zu wahren. H. H. Wohne ſeit 1918 im gleichen Hauſe. Jeder Mieter fügte ſich in die Hausordnung. Vor einigen Jahren zog eine Familie ein, die eine Ausnahme macht und Reinigungsſtoffe aus dem Fenſter des 3. Stockes auszuſchütteln beginnt. Matten, Schuhe, Betten, Kleider, werden im Treppenhausaufgang ge⸗ klopft, bzw. gebürſtet, ohne Rückſichtnahme auf die Mitbewohner. Da ein Vorſprechen im guten Sinne nichts half, frage ich Sie, was wir dagegen tun kön⸗ nen. Eine Beſchwerde beim Hauswirt erfüllte ſeinen Zweck auch nicht, da ſich derſelbe faſt dauernd im Schwarzwald befindet. Ein Hausverwalter iſt nicht da.— Bei ſtarkem Regen bekomme ich in zwei Zim⸗ mern Waſſer durch die Decke, wobei Vorhänge, Stan⸗ gen, Tapeten verſchmutzt werden. Nach vielem Drän⸗ gen wird nach einigen Wochen eine Kleinigkeit auf dem Dach gemacht, ohne poſitiven Erfolg. Kann ich für Reinigung der Vorhänge die Gebühr in Abzug bringen?— Antwort: Sie müſſen den Haus⸗ herrn auf die Hausordnung verweiſen, die unbedingt eingehalten werden muß. Die Beſtimmung lautet: Das Ausklopfen der Möbel, Teppiche oder anderer Gegenſtände darf nicht in den Gängen und Treppen⸗ häuſern, ſondern nur im Hof, vormittags zwiſchen 9 und 12 Uhr, vorgenommen werden, laut ortspoli⸗ zeilicher Vorſchrift von—10 Uhr vormittags und —5 Uhr nachmittags. Aus den Fenſtern, Galerien, Türen und Balkonen dürſen keine Teppiche, Tücher uſw. ausgeſchüttelt werden. Sollte Ihre Aufforde⸗ rung, die Uebelſtände zu beſeitigen, keinen Erfolg haben, dann wenden Sie ſich an das Mieteinigungs⸗ amt. Für den Waſſerſchaden, auf den Sie wiederholt aufmerkſam machen, können Sie den Hausherrn haft⸗ bar machen. W. R. Im Juli erſchien im„Völkiſchen Beobachter“ ein Aufruf an ehemälige Freikorpskämpfer zur Teil⸗ nahme an einer Denkmalsenthüllung im Oktober in München. Ich habe mich über meinen früheren Kom⸗ mandeur angemeldet und ſollte lt. Schreiben meines Kommandeurs Nachricht durch die Preſſe erhalten. Iſt über eine derartige Zuſammenkunft bzw. Denk⸗ malsenthüllung etwas bekannt? Wann findet dieſe ſtatt? Kann ich Antrag auf Verleihung des Ehren⸗ kreuzes für geleiſtete Kriegsdienſte ſtellen? Ich mel⸗ dete mich 1916 als Freiwilliger, wurde jedoch wegen meiner Jugend zur Unteroffiziersſchule einberufen und am 30. 9. 18 als Füſilier in die Armee übernom⸗ men. An die Front kam ich nicht mehr.— Ant⸗ wort: Uns iſt leider nichts darüber bekannt. Wen⸗ den Sie ſich doch an den„Völkiſchen Beobachter“, der Ihnen ſicher mit dem Termin dienen kann.— Sie *— auf Antrag des Ehrenkreuz für Kriegsteil⸗ nehmer. R. H. Können Sie mir Auskunft geben über das italieniſche Wahlrecht oder angeben,'ſo ich anderen⸗ falls etwa einiges darüber nachleſen kann? Es würden mich hauptſächlich folgende Fragen inter⸗ eſſieren: 1. Gibt es in Italien ein Frauenſtimm⸗ oder Wahlrecht? 2. Wo liegt die Altersgrenze für italieni⸗ ſche Wähler? 3. Beſteht in Italien eine Beſchränkung des Wahlrechtes in irgendeiner anderen Art, oder iſt die geringe Zahl der Wahlberechtigten(10,5 Mill.) bei einer Bevölkerungszahl von 41 Millionen nur auf den größeren Kinderreichtum Italiens zurückzu⸗ führen?— Antwort: Das Recht zur Stimmab⸗ gabe haben alle männlichen Bürger, die älter als einundzwanzig ſind; ferner jene, die jünger als ein⸗ undzwanzig, aber älter als achtzehn ſind, wenn ſie verheiratet ſind und Kinder haben; beide nur, wenn ſie eines der folgenden Erforderniſſe erfüllen: a) Zah⸗ lung eines Syndikatsbeitrages; b) Zahlung von min⸗ deſtens 100 Lire direkter Steuern an den Staat, Pro⸗ vinz, Gemeinden oder Eigentum bzw. Nießbrauch an einem Namenspapier der öffentlichen Staatsſchulden oder von Provinz⸗ bzw. Kommunaldarlehen in einer ſolchen Höhe, daß ſie jährlich 500 Lire Zinsertrag haben; e) Empfang eines regelmäßigen Bezugs(Ge⸗ halt, Penſion uſw.) von Staat, Provinz, Gemeinden; d) Mitgliedſchaft des katholiſchen Klerus oder eines anderen im Staat zugelaſſenen Kuhts. Um wählen zu können, muß man in die Wahlliſte eingetragen ſein. Die geringe Zahl der Wahlberechtigten iſt auf das Fehlen des Frauenſtimmrechts zurückzuführen. E. H. Ich bin Handelsvertreter und mußte ſeit längerer Zeit die ſtädtiſche Fürſorge in Anſpruch nehmen. Auf Grund des Kleinrentnergeſetzes vom 5. Juli, worüber Sie in Ihrer Zeitung berichteten, habe ich beim ſtädtiſchen Fürſorgeamt den Antrag ge⸗ ſtellt, mich ab 1. September als Kleinrentner zu be⸗ handeln. Auf dieſe Eingabe, worin ich mein Geſuch eingehend begründete(ich hatte am 1. 8. 18 ein Ver⸗ mögen von mindeſtens 20 000 Mark), erhalte ich vom Fürſorgeamt folgenden Beſcheid:„Da Ihre Erwerbs⸗ unfähigkeit nicht auf körperliche Gebrechen zurückzu⸗ führen iſt und Sie andererſeits das geſetzlich vorge⸗ ſchriebene Alter noch nicht erreicht haben, kann Ihrem Antrag auf Ueberführung in die Kleinrentnerhilfe z. Zt. noch nicht entſprochen werden.“ Könnten Sie mir ſagen, ob ich mich mit dieſem Beſcheid(ich ſtehe im 59. Lebensjahr) zufrieden geben muß, oder welche Schritte ich zur Erlangung meines Zieles zu machen habe. Ich bin in meine mißliche Lage doch nur ge⸗ kommen, weil die frühere, unverantwortliche Regie⸗ rung durch Inflation uſw. mich um mein Vermögen gebracht hat. Ich finde das ungerecht und war auf Grund Ihrer kürzlichen Ausführungen überzeugt, daß meine Lage wenigſtens ein wenig durch meine Ueher⸗ führung in die Kleinrentnerhilfe verbeſſert werden könnte.— Antwort: Wir würden Ihnen raten, ſich noch einmal mit dem Fürſorgeamt über den Fall auseinanderzuſetzen. Im übrigen wird Sie gerne die hieſige Leiterin der Klein⸗ und Kapitalrentner⸗Orgg⸗ niſation, Frau v. Leins⸗Derblin, eu 6, 10b, Telephon Nr. 28 960, näher beſcheiden.— Aufdringliche Radiohörer! Die ſegensreiche Ein⸗ richtung des Rundfunks kann ſich zuweilen zu einer Plage für die ruhebedürftige Einwohnerſchaft aus⸗ wirken, wenn, wie dies während der diesjährigen warmen Sommermonate leider in ſo ſtarkem Umfange der Fall war, ein großer Teil unvernünftiger Radio⸗ hörer glaubt, die Apparate bei offenen Fenſtern und Balkontüren in möglichſt großer Lautſtärke einſtellen zu müſſen. Dieſer Unfug hat ſich in letzter Zeit in den Außenbezirken der Stadt beſonders läſtig bemerk⸗ bar gemacht, wo in einzelnen Straßen von ganz ver⸗ ſchiedenen Stellen aus vom frühen Morgen bis in den Abend hinein zeitweilig einzelne Apparate in einer aufdringlichen Stärke über die Straßen und Höfe tönten, daß der Nachbarſchaft einfach das Mit⸗ hören der Uebertragungen die der vetreffende Hörer gerade eingeſtellt hatte, aufgezwungen wurde. Damit ſind natürlich nicht etwa öffentliche Uebertragungen populärer Art gemeint,(bei ſolchen Anläſſen iſt es meiſt auffallend ſtill!), ſondern die von vielen Hörern beliebten Geſangs⸗, Muſik⸗, bunte Vorträge und der⸗ gleichen, meiſt auf Schallplatten, die mitanzuhören nicht jedermanns Sache, zumindeſt nicht zu jeder Stunde iſt. Wer nach des Tages Arbeit Ausſpannung und Ruhe ſucht, oder wer ſich geiſtiger Beſchäftigung zu widmen hat, kann unmöglich für die Dauer dieſes Gedudel von der Straße herüber mitanhören ohne nervös zu werden. Es gibt auch Kranke und Per⸗ ſonen, die ſeeliſch leiden, denen alſo nicht zugemutet werden kann, für die Dauer dieſe Beläſtigungen hin⸗ zunehmen. Jeder Rundfunkhörer weiß, daß ſein Ap⸗ parat ſo eingeſtellt werden kann, daß die Nachbarſchaft nicht behelligt wird. Gerade die leichte Bauweiſe der neuen Häuſer bedingt heute eine gegenſeitige Rück⸗ ſichtnahme. Bei der täglich zunehmenden Zahl von Radiobeſitzern nimmt leider auch die Zahl der rück⸗ ſichtsloſen Hörer immer mehr zu. Es iſt unmöglich, jedem einzelnen Störer auf privaiem Wege oder mit Hilfe der Polizei entſprechend den beſtehenden geſetz⸗ lichen Verordnungen zur Vernunft zu mahnen. Iſt ſchließlich auch der eine oder andere zur Rückſicht⸗ nahme bewogen worden, ſo zeigt ſich innerhalb kurzer Friſt ein neuer Störenfried. Da das Schließen der eigenen Fenſter und Türen bekanntlich keinen Schutz gegen die geſchilderten Beläſtigungen von außen bietet, iſt es oft nicht möglich, den eigenen Apparat nach Wunſch ſtörungsfrei zu hören. Es iſt wohl der Wunſch aller anſtändigen Radiohörer, daß von maßgebender Stelle Vorkehrungen getroffen werden, die künftighin die dargelegten Mißſtände unterbinden. Vielleicht könnte auch die Poſt veranlaßt werden, bei ihren monatlichen Gebührenerhebungen für den Rundfunk eine Mahnung mit den einſchlägigen Polizei⸗Verord⸗ nungen auf die Quittungen zu drucken.—*5 Seekrieg. Wo hatte das deutſche oſtaſiatiſche Kreu⸗ zergeſchwader 1914 Siege zu verzeichnen und wann? — Antwort: Wir nennen Ihnen folgende Daten: 21. 9. Scharnhorſt und Gneiſenau beſchießen Befeſtigung von Papeete(Tahiti) und verſenken fran⸗ zöſiſches Kanonenboot Zélée. Sept./ Okt.: Emden macht Golf von Bengalen unſicher mit großem Er⸗ folg; verſenkt viele feindliche Dampfer. Beſchießt Tankanlagen in Madras. 28. 10. im Hafen von Pulo Penang ruſſiſchen Kreuzer„Jemtſchug“ vernichtet und franzöſiſches Torpedoboot„Mousquet“ 9. 11. bei den Verkos⸗Inſeln durch auſtral. Kr.„Sydney“ zerſtört. 1. 11.1914:„Scharnhorſt“,„Gneiſenau“,„Nürnberg“, „Leipzig“,„Dresden“ vernichten bei Coronel das eng⸗ liſche Geſchwader, beſtehend aus Panzerkreuzer „Monmouth“ und„Good Hope“, kleiner Kreuzer „Glaßgow“ und Hilfskreuzer„Otranto“. 8. 12. 1914: „Scharnhorſt“,„Gneiſenau“,„Leipzig“,„Nürnberg“ „Dresden“ bei den Falkland⸗Inſeln von großem eng⸗ liſchen Geſchwader mit Großkampfſchiffen geſtellt und vernichtet.„Dresden“ entkommt nach Punta Arenas. Am 14. 3. 15. wird dieſe in chileniſchen Gewäſſern unter Neutralitätsbruch zuſammengeſchoſſen. ————————— die das Problem der Zahrgang 4— X Nr. 438/ B Nr. 263— Seite 28 „Hakenkreuzbanner“ 75 Mannheim, 23. Sey e Um die überſeeiſche Wirtſchafts⸗ baſis Koloniale und großraumwirtſchaftliche Fragen — Sozialismus ſtatt Kapitalismus und Im⸗ perialismus Der Umſtand, daß das Jahr des Halbjahrhundert⸗ gedenkens der deutſchen Kolonialgeſchichte 1884/1934 in eine Zeit fällt, die nicht eben arm iſt an Pro⸗ blemen der Rohſtoffverſorgung, mag geradezu als ein Symbol erſcheinen. Es iſt begreiflich, daß unter dem Eindruck dieſer Situation jede Betrachtung über Kolonialpolitik ſich mehr denn je von romantiſchen Erwägungen frei machen muß und ſich deſto eher mit Fragen ab⸗ zugeben hat, wie denn in unſerer wirtſchaftlichen Lage der Beſitz unſeres widerrechtlich geraubten Kolonial⸗ reichs ſich auswirken müßte. Die Gewinnung und Sicherſtellung von Rohſtoffreſerven ſteht im Vordergrund, mit anderen Worten alſo der Ausbau einer überſee⸗ iſchen Wirtſchaftsbaſis für die induſtrielle Produktion in der Heimat und als Vorausſetzung der Erfüllbar⸗ keit lebenswichtiger Funktionen unſerer eurockäiſchen Wirtſchaft. Wenn auch die abſolute Illuſionsloſigkeit, die zur kolonialen Propaganda notwendig iſt, zu⸗ geben muß, daß der derzeitige Zuſtand unſerer Ko⸗ lonien augenblicklich nur zum Teil derartigen An⸗ forderungen gerecht werden könnte, ſo unterliegt es doch keinem Zweifel, daß im Rahmen einer planvoll geleiteten nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft kolonialer Raum und koloniale Heimat zu einer höheren wirt⸗ ſchaftlichen Einheit zuſammenwachſen würden, könn⸗ ten und müßten— zu einer wirtſchaftlichen Geſamtheit, in der die Kolonie nicht bloßes Anhängſel, ſondern lebens⸗ wichtiger, organiſch eingegliederter Beſtandteil einer Nationalwirtſchaft wäre. Insbeſondere aber iſt dabei darauf Wert zu legen, dieſe integrale Deutung der kolonialen Be⸗ tätigung unter dem Geſichtswinkel der ſtreng ſozia⸗ liſtiſchen Politik zu ſehen und ſomit den Standpunkt einer„imperialiſtiſchen“ oder„kapitaliſtiſchen“ Kolo⸗ nialpolitik zu überwinden. Es iſt erfreulich zu ſehen, daß unter dem harten Druck der perſönlichen Erfahrung das deutſche Volk in dieſem Jubiläumsjahr 1934 dem kolonialen Ge⸗ danken ein Intereſſe und Verſtändnis entgegen⸗ gebracht hat, deſſen ſich— leider, die koloniale Idee in den Jahren und Jahrzehnten zuvor nicht immer zu erfreuen vermochte. Die neue, ſo ſehr auf den Raum abgeſtimmte Betrachtungsweiſe ſozialer Dinge, wie ſie dem Nationalſozialismus eigen iſt, hat dem geſamten deutſchen Volk die Notwendigkeit kolonialen Eigenbeſitzes beſonders eindringlich nahegebracht, und wenn daher beim Reichsparteitag 1934 die große Rede »Rudolf Heß' an die Auslandsdeutſchen zugleich zu einer Kundgebung wurde, die die Unentbehrlichkeit von Kolonien für die deutſche Wirtſchaft eindrucksvoll unterſtrich, ſo iſt damit einer Ueberzeugung Ausdruck gegeben, die im ganzen Volke ſich durchgeſetzt hat und Glei chberechtigung Deutſchlands auch auf dieſem Gebiet derart in den Vordergrund ſtellte, daß es von jenen Kreiſen, an die der—* Heß' vornehmlich gerichtet— auf . werden kann! kienard Busch⸗ neihebenftrnter für Hülſenfrüchte „Det Reichsbauernführer hat die ihm zuſtehenden Befugniſſe auf Grund der Verordnung zur Regelung des Abſatzes von Hülſenfrüchten vom 10. Auguſt 1934 dem Reichsbeauftragten für Kartoffeln und Garten⸗ bauerzeugniſſe, Joh. Boettner, übertragen. Richtpreiſe für Erbſen Der Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzen⸗ züchter teilt mit: Den Mitgliedern des Reichsverban⸗ des der gartenbaulichen Pflanzenzüchter iſt aufgegeben, Verkäufe von Gemüſeſaatgut nur auf der Baſis der ſpäter vom Reichsnährſtand bzw. Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzenzüchter herausgegebenen „Richtpreiſe erfolgen zu laſſen. Die Richtpreiſe werden im Herbſt veröffentlicht. Bedenken bezüglich einer aus⸗ reichenden Saaterbſenbelieferung beſtehen nicht, es iſt dafür Sorge zu tragen, daß ausreichende Saatgut⸗ mengen zur Verfügung ſtehen. Zu warnen iſt auch vor übereilten Einkäufen von wild auf den Markt gegebenen Poſten. Mindeſtpreiſe für ſteriliſierte Friſchgurken zunächſt bis 20. September 1934 verlängerten für ſteriliſterte Friſchgurken bleiben bis einſchl. 6. Oktober 1934 in Kraft. Die Mindeſtpreiſe für badiſche Weine Die vom Reichsnährſtand feſtgeſetzten Mindeſtpreiſe für Weißweine betragen in Baden: für Elbling und Räuſchling der geringſten Lagen 33 RM. pro Hektoliter, der Traubenpreis dieſer Sorten 12 Rpfg. pro Pfund. Berliner Börse: Auch zu Wochenende blieb das Börſenbild wie ſchon in den letzten Tagen wenig verändert. Die Kurſe waren teilweiſe noch etwas niedriger, eine Reihe von Werten konnte ſich bei kleinen Kauforders des Publi⸗ kums erholen. Die Kuliſſe nahm nur noch vereinzelt Glattſtellungen vor, war aber auf der anderen Seite infolge des ſtillen Geſchäfts und in Anbetracht des be⸗ vorſtehenden Ultimos kaum zu Neuengagements ge⸗ neigt. Von günſtigem Einfluß auf die Stimmung war die gebeſſerte Finanzlage der Reichsbahn, ins⸗ beſondere die neuen Baupläne. Auch die weiter gün⸗ ſtige Entwicklung der Induſtriebeſchäftigung trug zu der ziemlich freundlichen Grundſtimmung bei. Reichs⸗ bankanteile waren auf den durch die Deviſenlage be⸗ dingten Ausfall der Zwiſchendividende 1 Prozent ſchwächer, nachdem die Aktien ſchon in den letzten Tagen unter Druck lagen. Im einzelnen waren Mon⸗ tanwerte bis ½ Prozent abgeſchwächt, Laurahütte ver⸗ loren faſt 1. Kaliwerte waren trotz der 25prozentigen Steigerung der Kaliausfuhr geſchäftslos. Farben bröckelten um ½ ab. Auch die übrigen chemiſchen Werte ſowie Elektroaktien hatten kaum größere Schwankungen. AEG(plus /) fielen durch feſte Hal⸗ tung auf. Hamburger Elektr. Werke gewannen 2. Intereſſe beſtand auch für Deſſauer Gas, Vogel und Schubert⸗Salzer, die etwa 1½ bis 2 Prozent gewan⸗ 'nen. Maſchinenwerte lagen etwas freundlicher. Me⸗ tallgeſellſchaft, Bremer Wolle und Eiſenbahnverkehrs⸗ geſellſchaft ſowie Lokalbahn waren bis 1¼ Prozent „gedrückt. Schwartzkopff verloren 2½.. Papier⸗ und Zellſtoffwerte lagen uneinheitlich. Schiffahrtsaktien bröckelten bis /s Prozent ab. Renten waren gut ge⸗ halten. Umſchuldungsanleihe wurden mit 80¼ ge⸗ handelt. Induſtrieobligationen gewannen/ Prozent, Altbeſitzanleihe/ Prozent. Am Auslandsrentenmarkt ſetzten Mexikaner ihre Aufwärtsbewegung fort. Sehr r wannen je 1½. —— Landwirtſchaftlich und forſtwirtſchaftlich benutzte Flächen im Reich in Baden und in der Pfalz Von der geſamten Fläche der land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Betriebe, die im ganzen 41,4 Mill. Hektar umfaßte, entfielen 26,6 Mill. Hektar oder 64 v. H. auf landwirtſchaftlich benutzte Flächen, 12,4 Mill. Hektar oder 30 v. H. auf forſtwirtſchaftlich benutzte Flächen. Der Reſt verteilt ſich auf die übrigen Flä⸗ chen, Haus⸗ und Hofflächen, Parke, Wege, Oedland, Waſſerflächen. Etwa 1 v. H. der Geſamtzahl der Be⸗ triebe hat keine landwirtſchaftliche Nutzung. In 939 119 Betrieben, das ſind 31 v. H. aller land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe über 0,5 ha, wurden forſt⸗ wirtſchaftlich benutzte Flächen ermittelt. Der Anteil der Forſten nimmt gleichlaufend mit der Betriebs⸗ größe zu. Auf die bäuerlichen Betriebsgrößenklaſſen zwiſchen 2 und 100 Hektar entfallen von der geſamten Betriebsfläche rd. 60 v.., von der geſamten land⸗ wirtſchaftlich genutzten Fläche rd. 77 v. H. und von der forſtwirtſchaftlich benutzten Fläche rd. 24 v.., auf Großbetriebe über 100 Hektar dagegen 38 v. H. der Geſamtfläche, 20 v. H. der landwirtſchaftlich, aber 76 v. H. der forſtwirtſchaftlich benutzten Fläche. Ueber die Hälfte der geſamten Forſtfläche des Reiches be⸗ findet ſich in großenteils ſtaatlichen Betrieben mit 1000 und mehr Hektar. Gegenüber 1925 ergibt ſich bei den Betrieben von 2 Hektar aufwärts eine um 447 000 Hektar oder 1,8 v. H. größere landwirtſchaftliche Nutzfläche. Die er⸗ mittelte Forſtfläche war ebenfalls um 160 000 Hektar oder 1,3 v. H. größer. Im Rahmen der geſamten Betriebsflächen haben ſomit genenüber 1925 nennens⸗ werte Verſchiebungen nicht ſtattgefunden. Die einge⸗ tretenen Veränderungen dürften z. T. durch genauere Erfaſſung der Nutzflächen zu erklären ſein. Die höchſten Anteile der Forſtflächen und dement⸗ ſprechend die niedrigſten Antei“? der landwirtſchaft⸗ lichen Fläche an der Geſamtfläche weiſen Baden, die Pfalz und Heſſen⸗Naſſau auf. Bei ihnen be⸗ trägt der forſtwirtſchaftliche Anteil 44—45 v.., der landwirtſchaftliche 52—54 v. H. Hinſichtlich der Ver⸗ teilung der landwirtſchaftlichen Nutzfläche auf Be⸗ triebsgrößenklaſſen ſtellt ſich der Anteil der Klein⸗ betriebe von.51 Hektar bis 2 Hektar, der im ganzen Reich 3 v. H. der geſamten landwirtſchaftlichen Nutz⸗ fläche ausmacht, in Baden, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau und der Pfalz auf—11 v. H. In Baden wurde nach der Zählung 1933 eine Geſamtfläche der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Be⸗ triebe von 1 257 945 Hektar ermittelt. Davon ent⸗ fielen 676 395 Hektar auf landwirtſchaftlich, 551 215 Hektar auf forſtwirtſchaftlich benutzte Flächen. Von je 100 Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche entfallen auf die Größenklaſſe 0,5 bis unter 2 Hektar 10.8, von 2 bis unter 5 Hektar 26.8, von 5 bis unter 20 Hektar 41.9, von 20 bis unter 100 Hektar 14.8, von 100 und mehr Hektar.7, von je 10% Hektar forſtwirtſchaftlich benutzter Fläche auf.5 bis unter 20 Hektar.6, von 20 bis unter 100 Hektar 15.6, von 100 bis unter 1000 Hektar 39.9 und von 1000 Hektar und mehr 35.9. Die Zahl der Betriebe mit landwirtſchaftlich benutzter Fläche betrug in Baden 167 237. 67 909 Betriebe hat⸗ ten unter 2 Hektar landwirtſchaftlich benutzter Fläche, 61 203 von 2 bis unter 5 Hektar, 35 659 von 5 bis unter 20, 2322 von 20 bis unter 100 und 144 über 100 Hektar. In der Pfalz beträgt die forſt⸗ und landwirt⸗ ſchaftlich benutzte Fläche insgeſamt 474 635 Hektar, davon waren 246 895 Hektar landwirtſchaftlich, 212 517 Hektar forſtwirtſchaftlich genutzt. Von je 100 Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche entfallen auf die Grö⸗ ßenklaſſe von.5 bis unter 2 Hektar 11.0, von 2 bis unter 5 Hektar 26.6, von 5 bis unter 20 Hektar 51.5, von 20 bis unter 100 Hektar.8 und von über 100 Hektar.1, von je 100 Hektar forſtwirtſchaftlicher Nutzfläche auf.5 bis unter 20 Hektar.2, von 20 bis unter 100 Hektar.5, von 100 bis unter 1000 Hek⸗ tar 30.7 und von über 1000 Hektar 57.6. Die Zahl der Betriebe mit landwirtſchaftlich benutzter Fläche betrug 1933 in der Pfalz 64 920. Die landwirtſchaft⸗ liche Nutzfläche betrug unter 2 Hektar bei 28 432, von 2 bis unter 5 Hektar bei 21 251, von 5 bis unter 20 Hektar bei 14609, von 20 bis unter 100 Hektar bei 603 und 100 Hektar und mehr bei 25 Betrieben. Im ganzen Reich entfielen von der landwirtſchaft⸗ lich benutzten Fläche rd./ auf Klein⸗ und Mittel⸗ betriebe unter 100 Hektar Geſamtfläche, nur ½/ auf Großbetriebe. Seit 1925 hat ſich die landwirtſchaft⸗ liche Nutzfläche der Großbetriebe durch die Siedlungs⸗ tätigkeit um 627 000 Hektar oder 10.6 v. H. des da⸗ maligen Umfanges vermindert. Die forſtwirtſchaftlich benutzte Fläche wird dagegen zu/ im Großbetriebs⸗ verband bewirtſchaftet, doch ſind an der au' kleinere Betriebe entfallenen Forſtfläche eine ſehr große Zahl, im ganzen mehr als 900 000, bäuerliche Beſitzer, beteiligt. We eee feſt lagen öſterreichiſche Goldrenten, die 2/½ Prozent gewannen. Ruſſenanleihen waren wenig verändert. Tagesgeld erforderte unverändert 4 bis 4½¼. Am Valutenmarkt war das Pfund leicht erholt. In Zürich ſtieg der Kurs auf 15,12½, London Kabel ſtellte ſich auf 4,99½. Die Parität für den Dollar betrug 2,474 und für das Pfund 12.26. Die Börſe war bei Rückkäufen der Kuliſſe befeſtigt. Mannesmann ſtiegen um /, Daimler waren/% höher als am Anfang. Farben ſchloſſen mit 143/ nach 142¼. In mexikaniſchen Anleihen entwickelte ſich tſſebewegung. Fünfprozentige Mexikaner ner. 92, ftiegen auf, 14.80 und vierprozentige auf 10½, d. h. beide um 1,10 Prozent. tung unverändert freundlich. Man nannte Farben 143¼, Orenſtein 90½, Daimler 514, 5proz. Mexikaner 14.80, 4proz. 105/, Altbeſitz 98½¼. Nachbörslich war die Hal⸗ Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Zellſtoff zogen um 3½ Prozent an. Wandererwerke und Huta ge⸗ Pittlerwerke gaben um 2 Prozent und Zuckerfabrik Klein⸗Wanzleben gaben um 2½% nach. Steuergutſcheine blieben heute unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1: 1935er 100,12., 1940er 95,87—96,75, 1944/48er 94,5—95,62. Ausgabe II: 1935er 99,87., 1945/48er 94,25—95,25. Wiederaufbauanleihe 1944/45 und 1946/48er 58,62 G. Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt trat heute eine weſentliche Ver⸗ änderung der Lage nicht ein, Blanko⸗Tagesgeld er⸗ forderte bei erſten Nehmern wieder 4 bis 4½ Prozent. In Wechſeln kommt immer noch etwas Angebot her⸗ aus, das jedoch unſchwer untergebracht werden kann. Für Monatsgeld werden wie bisher 4 bis 6 Prozent bezahlt. Privatdiskontſatz unverändert 3/½ Prozent. Frankfurter Mittagsbörse Tendenz: widerſtandsfähig. Die Wochenſchlußbörſe zeigte ſich gegenüber der großen Geſchäftsſtille ziemlich widerſtandsfähig, wobei einige vorteilhafte Mitteilungen aus der Wirtſchaft eine Stütze boten. Bei wieder uneinheitlicher Kurs⸗ geſtaltung war die Börſe im ganzen geſehen nur wenig verändert. Am Aktienmarkt erfolgten noch einige Glattſtellungen zum Tauſch gegen Rentenwerte, die heute meiſt weiter befeſtigt waren. So gewannen Altbeſitz /s Prozent, Kommunal⸗Umſchuldung bei grö⸗ ßerem Umſatz Prozent, ſpäte Schuldbuchforderungen und Zinsvergütungsſcheine lagen gut behauptet. Von Aktien eröffneten Montanwerte überwiegend um 1/40—01—20 Prozent leichter, nur Harpener)½ Proz. und Ilſe Genuß 1 Prozent freundlicher. Farben⸗ induſtrie gaben/ Prozent nach. Metallgeſellſchaft etwas mehr gedrückt und Minuſa 1½ Prozent, Deut⸗ ſche Erdöl behauptet. Elektrowerte konnten ſich über⸗ wiegend um—½ Prozent befeſtigen. Lediglich Schuckert verloren ½ Prozent. Schiffahrtspapiere waren gut behauptet, AG. für Verkehrsweſen feſter. Höher ſetzten ferner ein Zellſtoff Aſchaffenburg und Südd. Zucker mit je plus 1 Prozent. Reichsbank⸗ anteile gingen auf die Mitteilung, daß am 1. Oktober keine Abſchlagsdividende zur Auszahlung gelangt, um 1½=Prozent zurück. Etwas lebhafteres Geſchäft ent⸗ wickelte ſich am Auslandsrentenmarkt, wo neben Me⸗ xikanern, Oſterr. Goldrente, Ungarn und Macedonier bis ½ Prozent anzogen. Tagesgeld 3·½¼ Prozent. Mannheimer Börse Die Ankündigung der Reichsbank über den Aus⸗ fall der Halbjahresdividende aus Transfergründen übte keinen großen Einfluß aus. Der Aktienmarkt war eher etwas vernachläſſigt, IG Farben kamen unverändert zur Notiz, eine Einbuße um 1 Prozent erlitten Zement Heidelberg, Dt. Linoleum verloren % Prozent, Südd. Zucker konnten 4 Prozent ge⸗ winnen. Am Kaſſamarkt waren Kleinlein 3 Prozenr höher gefragt. Großbankaktien um Bruchteile eines Prozentes ermäßigt, Badiſche Bank 1 Prozent höher, Rhein. Hyp. ½ Prozent feſter. Renten gut behaup⸗ tet, Goldpfandbriefe teilweiſe leicht erhöht. Dit. Anleiheablöſung Altbeſitz 97,75, 6 proz. Baden Staat 93,25, 7proz. Heidelberg Stadt 80, Sproz. Ludwigshafen Stadt 84, Mannheimer Ablöſung Alt⸗ beſitz 94, Sproz. Mannheimer Stadt 84.75, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 91,75, Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 94, Sproz. Rhein. Hyp. ve 91,87, 6proz. Farbenbonds 120. Bremen⸗Beſigheim 78, Zement Heidelberg 118, Daimler⸗Benz 50,5, Dt. Linoleumwerke 56,5, Dur⸗ lacher Hof 63, Eichbaum⸗Werger 90, Enzinger Union 99, Gebr. Fahr 112, JIG Farbeninduſtrie 143, 10proz. Großkraft Mannheim 125, Kleinlein 73. Knorr Heilbronn 197, Konſerven Braun 45, Lud⸗ wigshafener Aktienbrauerei 86, Ludwigshafener Walzmühle 101, Pfälz. Mühlenwerke 104,75, Pfälz. Preßhefe 112, Rheinelektra Stammaktien 102,5, do. Vorzugsaktien 107, Salzwerk Heilbronn 220, Storchen 105, Bat—, Sin⸗ 81, We⸗ 4 ſteregeln 25 Vife Waldhof 19. Badiſche Bank 121, Commerzbank 67.5 Deutſche Disconto 73, Dresdner Bank 75, Pfälz. Hyp.⸗Bank 76, Rhein. Hyp.⸗Bank 105. Bad. AG für Rhein⸗ ſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranzgeſ. 36, Mannh. Ver⸗ ſicherung 39, Württ. Transportverſ. 36. Brown Boveri 13. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief 21. Septemberſ22. September Agypt.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfd. Argent.(Buen, Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasil.(Kio de Jan.) 1 Mitreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad. Doll Dänemark(Kopenh.) 100 Kron Danzig(Danzig) England(London) 1Pid. Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Er. Finnland(Helsinsf.) 100 finnl. M. Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Revkjavik) 100 isl. Kr. ltallen(Rom u. Mail.) 100 Lire lapan(Tokio u. Kobe) 1ven Iugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr Sehwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. —— Itürk. Pid. ngarn(Budapest Pensõ* UVruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 1003„290 7005 V. St. v. Amerika(Newy.) i Doli 2,7.47.7 Internationaler Deuvisen- und Effektenverkehr Im internationalen Deviſenverkehr fällt vor allem eine Erholung des engliſchen Pfundes auf, das in Zürich mit 15,12½(15,11), in Paris mit 74,85(74,80) und in Amſterdam mit 7,28½( 7,27½) notiert wurde. Man nimmt an, daß die Erholung auf Rückkäufe der Spekulation, zum Teil aber auch auf Interventionen des Währungsausgleichsfonds zurückzuführen iſt. Der Dollar erweiſt ſich weiter als recht ſtandkräftig und anziehend, wobei man zur Begründung auf die ſich mehrenden Stimmen für eine endgültige Stabiliſie⸗ rung der amerikaniſchen Währung verweiſt. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 3,02/ nach 3,025/, in Paris hörte man den Dollar mit 14,98½ nach 14,98. Die Reichsmark liegt international unverändert feſt und zeigt auf Inlandsparität. Die nordiſchen Valuten verzeichnen im Zuſammenhang mit der Pfundfeſti⸗ gung eine leichte Erholung. Londoner Goldpreis Berlin, 22. Sept. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 21. Sept. 1934 für eine Unze Feingold 140/11½ sh= 87,0418 RM., für ein Gramm Feingold demnach 54,3029 Pence- 2,79846 RM. Londoner Goldbewegung Am Freitag wurden 208 000 Pfd. Sterling Gold zum Preiſe von 140/11½ʒq sh pro Unze fein verkauft.— Die Bank von England gibt eine Erhöhung ihrer Goldbeſtände um 64 566 Pfund Sterling bekannt. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 22. Sept. Berlin 5890; London 728; Neuyork 1451/16; Paris 972½; Belgien 3463; Schweiz 4814; Italien 1266; Madrid 2016; Oslo 3660; Der baltiſe wird in dieſer terabend“ im landsinſtitut ſchen Kulturn mäßigkeit ſte wiſſe Gebräuche u gehen un der en will.“ dieſe Worte zu erfolgen, 1 nen und Schü 3 erkzeugen und 45. e Mo: 3 ihen fand, oder vi ſolll dime,, Vr ee ſire ueginò 90 nd in 92n, houuil aii ſis d Eiſen en /i faiu Cõ o wurde bů ſolllvar din in M en des Schmiel acif bun lbn 7 fain ihte er beſchne 1ι f etwas ander⸗ Gůᷣ f lie 1 vůᷣ folll ont kenmiln 9 Sn— Und da dee dem—— In ſpäter vů jolbl— urhn bai%½ ſich in F —— verne on hul rp Treiben zu man allenfall⸗ c forl e rf- Vols ſolch 4 4 27 5 1 4. 0 e begab es — 4 Kopenhagen 3255; Stockholm 3755; Prag h 1 Nach l. ſchau ½. Tägl. Geld ½. 1 Monatsgeld: 1 Sorgender minſätze: Pfund p. 1 Mt. 727½; dito. g 72713/½16; Dollar p. 1 Mt. 1459%/½16; dto. p. 3 3 Metalle — Berlin, 22. Sept. Amtlich.(RM. für Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Bremen oder Rotterdam 44,75; Standardki 38,75—39; Originalhüttenweichblei 18,25—15 dardblei 18.50.; Originalhüttenrohzink Stationen 10,75—20„25; Standardzink 19,5— Hamburg, 22. Sept. Kupfer. Tend m 76. Le Sept., Okt., Nov., Dez. 39 Br., 38/ G 39½ Br., 39 G. Febr. 35: 40½ Br., 39 MANI 35: 40¼ Br., 40.; April 35: 41 Br., 40 München 35: 42 Br., 40½.; Juni 35: 41¼ B Frankfurt Juli 35: 41¼ Br., 403/.; Aug. 35: 42 Banca⸗ und Straits⸗Zinn, T Sept., Okt., Nov., Dez. 308 nom. Br., und Febr. 35: 308 nom. Br., 303 G. H zink 20½ Br., 19/ G. Feinſilber 4 Feingold, Alt⸗Platin unv. Antimon R (& p. To.) loco 34, Abldg. 32; Queckſilber Flaſche) loco 1176, Abldg. 1176; Wolfram (in Sh.) Abldg. 42; Weichblei Abldg. 11. Die Beer lchenhalle Getreide Rotterdam, 22. Sept. Schluß. W Sept. 3,50; per Nov. 3,62½; per Jan. 307 März 35: 3,971½ Mais per Sept. 70; per R per Jan. 35: 76;— März 35: 791½. Liverpool, 22. Sept. Anfang. W denz ſtetig, per—; per Dez. 5,6½ bez 35: 5,936 bez.; per Mai 35: 5,10½ bez, Weizen. Tendenz ſtetig, per Okt. 5,35635 5,7%5; per März 35: 5,10½¼; per Mai 356; 5% Zucker Magdeburger Zuckernotierunge Magdeburg, 22. Sept. Gemahl. M prompt per 10 Tage—: per Sept. 32.25. N die vielen Bev lieben Gatten, uns Schwagers und C Herrn EG sowie für die au ern hei der Beer H. Kaplan Lu WVoAbP., Ortsgruf Machiut des Ort Arbeiterverein Ne Lieſiee Messe. G. reichen Blumen— Mannheim · Neckat beſtändig. Wetter: bewölkt. Magdeburger Zuckerterminnotierun Magdeburg, 22. Sept. Sept., Okt., Nob Br., 3,90.; Dez. 4,10 Br., 4,00 G. Jan. Br., 4,00.; Febr. 35: 4,20 Br., 4,10%.; M 4,30 Br., 4,20.; Mai 35: 4,50 Br., 4,40 6. denz: ruhig. Baumwolle Bremen, 22. Sept.(Amtlich.) Sept. Ah 1449, Okt. 1460., Abr. 1459, Dez. 1481 6 1481, Jan. 35 1504., Abr. 1504, März 35 1 Abr. 1521, Mai 35 1541., Abr. 1541/ ., Abr. 1542 G. Loco: 1408. Tende etig. Liverpool, 22. Sept. Anfang. Olt, ff fff Jan. 35: 676; Mürz 35: 677; Mai 35: 671 677. Loco: 1700. Tendenz: ſtetig.— 686; Okt. 682; Nov. 680; Dez. 679 5 1 II Febr. 35: 676; März 35: 675; April 35: 6 672; Juni 35: 671; Juli 35: 670; Aug. 35 35: 6613 Okt. 35: 661; Jan. 36: 659; Mär, Juli 36: 658. Loco: 703. Tagesimport: 1700. ruhig⸗ſtetig. lel an igang 4— A Nr. 438/ B Nr. 263— Seite 27 — „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 23. September 1934 Der baltiſche Dichter Werner Bergengruen wird in dieſen Tagen auf dem„Baltiſchen Dich⸗ terabend“ im Rahmen der vom Deutſchen Aus⸗ landsinſtitut Stuttgart veranſtalteten„Deut⸗ Nachſtehenden Außſchnitt entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags Albert Langen/ Georg Müller, München, ſeinem mit zahlreichen Bildern ausgeſtatteten„Buch Rodenſtein“. Fränkiſch⸗Crumbach hat es eine Schmiede kben, die ſich lange in der Familie Feick 0 i auf den Sohn forterbte, bis ſie in erer Zeit in andere Hände kam. Dieſe hniede ſtand gegenüber dem Schloſſe, wel⸗ ſhes ſeinerzeit von den Rodenſteinern erbaut worden iſt und nachmals durch allerlei Erb⸗ hiten und Kaufverträge an die Freiherren n Steinwurf Vater auf den Sohn überging. hon Gemmingen gelangte, denen es heute noch ehört; auch war es von der Schmiede nur weit bis zur Kirche, die lhenfalls die Rodenſteiner erbauten und in er die meiſten ihres Geſchlechtes begraben liegen. In dieſen Umſtänden mag der Grund ie Einkehr des Rodenſteiner Umzuges in Schmiede geſucht werden, die nicht ohne legelmäßigkeit ſtattfand, und für die bereits kpiſſe Gebräuche in Uebung gekommen wa⸗ deren Kenntnis ehemals mit der Zu die⸗ Bräuchen gehörte auch der, ſobald ſich der Spuk vernehmen ließ— denn ſehen zu laſſen gte er ſich nicht—, ohne Licht in die Werk⸗ itt zu gehen und zu ſagen:„Jedem Herrn n dienſten, der etwa ein Pferd beſchlagen hoben will.“ Auf dieſe Worte pflegte entweder keine Ant⸗ en zu erfolgen, aber ſtatt deſſen ein tolles imen und Schüttern und Herumwerfen von Wertzeugen und Gerätſchaften, die man je⸗ och anderen Morgens alle wieder auf ihren „Be ech etwas Müten fand, oder aber es ſagte eine Stimme: chlagen, beſchlagen, es hat noch weit zu en.“ Und in dieſem Falle hieß es Feuer und Eiſen heiß machen. War das ge⸗ ſo wurde ein unſichtbarer Pferdefuß gen des Schmiedes Knie geſtemmt, und nun hußte er beſchneiden und beſchlagen, ohne anderes zu ſehen als Eiſen und fertzeug. War die unheimliche Arbeit ver⸗ lchtet, ſo ließ ſich abermals die Stimme enz„Dem Schmiede Dank, will er auch Und da ſagte man nur:„Eine gute —*¹ 3* in dem Herrn“, und der Zug ging wieder 3 iun, da. v5 fr 50 li 44. J dapon. In ſpäteren Jahren, als der Roden⸗ einer ſich in Fränkiſch⸗Crumbach nur noch aten hatte vernehmen laſſen, war dieſes hanze Treiben zu einem Märchen geworden, ias man allenfalls den Kindern erzählte; die krwachſenen aber meinten, ſie hätten anderes u tun, als ſolchen Geſchichten nachzuhängen. 0 Run begab es ſich, daß der Meiſter Streit 3755; Prag 6 Monatsgeld: 1 .727/; dto. f /16; dto. p. 3 lle ch.(RM. für 1 prompt, cif g 5; Standardkuß hblei 18,25—1800% hüttenrohzink ah dardzink 19,5— upfer. Tendeſ Br., 38¼.; 0½ Br., 39½ 6 35: 41 Br., 40 35: 41¾ Br Aug. 35: 42½ B Zinn, Tendeſ nom. Br., 4 303 G. Hüttei feinſilber 45 W Antimon Regulus 32; Queckſilber 176; Wolframerz Abldg. 11. ĩide 4 Schluß. Weiz per Jan. 35 9 Sept. 70; per No + 791/½. 5 Anfang. Weizen dez. 5,6½¼ bez.; Fel 5,10½ bez.— er Okt. 5,356; per Mai 35: 5/ er uckernotierungen Gemahl. Mi Sept. 32.25. erminnotierungh Sept., Okt., Rüß 4,00.: Jan. A Br., 4,10 G. M .50 Br., 4, 8 wolle ntlich.) Sept. Abiſ 59, Dez. 1481 6 1504, März 35 1 ., Abr. 1541, f 1498. Tendenz: Anfang. Okt. 683 Mai 35: 671; Ju ſtetig.— Schluß. ez. 679; Jan April 35: 673; Ma 570; Aug. 35: 6675 36: 659; März J simport; 1700, Tn mit ſeinem Geſellen bekam und dieſer ihm da⸗ vonging, gerade zu einer Zeit, in welcher die lt der Arbeit mehr drängte als ſonſt. Da⸗ er bedachte ſich der Schmied auch nicht lange, als ihn tags darauf ein junger, aus dem Kur⸗ heſſiſchen zugewanderter Geſelle um Arbeit anſprach, und er ſtellte ihn ein, ungeachtet ſeines ſchwächlichen Körperbaues. Nun erwies er ſich in der Tat als wenig kräftig, wußte jedoch ſolchen Mangel reichlich durch Fleiß und Beharrlichkeit zu erſetzen. Dazu gewann er den Schmied und ſeine Frau eß mit ſeinem ſtillen und treuherzigen zeſen und der immer gleichen ſanften Heiter⸗ keit, mit der er jede Arbeit angriff, ſich nach Feierabend mit den Kindern zu ſchaffen 1 Spuk in der Schmiede/.vn 4 ſchen Kulturwoche“ aus ſeinen Werken leſen. machte und auch der Frau in allen Stücken gern und willig zur Hand ging. Er war vielleicht zwei Wochen in der Schmiede, als der Meiſter nach Reichelsheim zu einer Kindtaufe ging, von der er erſt am nächſten Morgen heimzukehren gedachte. Auf des Geſellen Teil war eine doppelte Arbeit ge⸗ fallen; bis ſpät in den Abend hatte er am Amboß geſtanden, und endlich aufs äußerſte ermüdet, ſein Lager aufgeſucht. Ein lautes und verworrenes Getöſe in der Werkſtatt, die ſeiner Kammer benachbart lag, ließ ihn in der Nacht erwachen. Schlaftrunken und wirr fuhr er aus dem Bette, kleidete ſich notdürftig an und tau⸗ melte in den finſteren Raum, aus dem allerlei Geklapper, Geklirr und Geſtampf ihm entgegen⸗ Die Schockerfiſcherei im Rhein Vorſchläge auf Verringerung Auf der Koblenzer Tagung des Deutſchen Fiſchereihereins referierten die ſtaatlichen Sach⸗ verſtändigen der Regierung eingehend über die Entwicklung und den Stand der Schockerfiſcherei in den deutſchen Ländern. Für weitere Kreiſe dürfte von Intereſſe ſein zu erfahren, daß in Preußen zuletzt auf der etwa 300 Kilometer langen preußiſchen Rheinſtrecke im Jahre 1933 insgeſamt 128 Schocker ſtanden. Im Jahre 1932 waren es dort noch 142 Schocker. Die Zahl der auf der preußiſchen Rheinſtrecke aufgeſtellten holländiſchen Schocker iſt ebenfalls zurückgegan⸗ gen. Im Jahre 1921 ſtanden dort noch 63 hol⸗ ländiſche und nur 41 deutſche Schocker, im Jahre 1933 dagegen 34 Holländer und 94 Deutſche. Auf heſſiſchem Gebiet lagen im Jahre 1933 insge⸗ ſamt 11 Schocker, allerdings nictt auf die ganze heſſiſche Rheinſtrecke von 91,5 Kilometer ver⸗ teilt, ſondern faſt ausſchließlich auf dem oberen Teil oberhalb des Staues bei Nackenheim. Der Fang an Aal habe bedenklich nachge⸗ laſſen, der Beifang von Weißfiſchen, auch Karp⸗ fen, beſorgniserregend zugenommen. Auf der pfälziſchen Strecke liegen gegenwärtig 19 Schocker, meiſt eigene und neue Schiffe, die teil⸗ weiſe mit öftentlichen Mitteln beſchafft wurden. Die Zulaſſung geſchieht unter ähnlichen Bedin⸗ gungen wie in Baden, wo in dieſem Jahre auf der 128 Kilometer langen Grenzſtrecke 24 Schok⸗ ker zugelaſſen ſind, während auf der badi⸗ ſchein Rheingrenzſtrecke zwiſchen Baſel und Kehl keine Schocker ſtehen. Die Schockerfiſcherei beginnt alſo erſt bei Bad. Km. 135(Diersheim). Auf heſſiſchem und bayeriſchem Gebiet werden holländiſche Schocker nicht mehr zugelaſſen, ſon⸗ dern ausſchließlich nur reichsdeutſche. Um eine allmähliche Eindämmung der Schok⸗ kerfiſcherei in dem Rhein zu erreichen, faßte man einſtimmig eine Entſchließung. Dieſe um⸗ faßt folgende, den beteiligten Regierungen über⸗ mittelten Richtlinien: Die Zahl der Schocker ſowie der Fangſtellen nach dem Stand von 1934 darf nicht vermehrt werden. Bei Aufgabe einer alten Fangſtelle kann eine neue zugelaſſen werden.— Eine Ver⸗ ringerung der Zahl der Schocker iſt anzuſtreben. Möglichkeiten hierfür bieten: a) Fiſchereiver⸗ gehen der Ausübungsberechtigten, b) Pacht⸗ wechſel, c) Freiwilliges Ausſcheiden. Bei der Verringerung der Zahl der Schocker empfiehlt ſich zunächſt die Ausſchaltung von Mietſchockern, ſoweit deren Beſitzer nicht deutſche Berufsfiſcher ſind. Es iſt anzuſtreben, daß der Ausübungsberechtigte und Schockerbeſitzer per⸗ ſönlich oder einer ſeiner anmittelbaren Fami⸗ lienangehörigen auf der Fangſtelle mitfiſcht. Bei der Anſtellung von Hilfskräften ſind deut⸗ ſche Reichsangehörige zu bevorzugen. Bei Ab⸗ ſchluß neuer Pachtverträge oder iſ Genehmigungen wird im Intereſſe der wirtſchaft die Auferlegung folgender Bedingun⸗ gen empfohlen: Verpflichtung zur Aufzeichnung der täglichen Fangerträge. Die Entfernung vom Ufer ſoll mindeſtens 20 Meter betragen. Die Aufſtel⸗ lung der Schocker darf nur in einer Entfernung von mindeſtens 100 Meter oberhalb und 200 Meter unterhalb einer Flußmündung oder Alt⸗ waſſeröffnung erfolgen. Vorbehalt der Ein⸗ führung beſonderer Schutzvorrichtungen für Jungfiſche. Heranziehung zum Einſatz von e unter Berückſichtigung der Schocker⸗ zahl. durch ſeinen ganzen Körper. ſchollen, indes draußen auf dem Hofe noch eine weitere Zahl von Reitern zu harren ſchien. Er wußte nicht, ob er träumte oder wachte, er ſah nichts und glaubte doch einiges zu fühlen; es war ihm, als redete jemand von Feueranmachen und Beſchlagen, und nachtwandleriſch, kaum imſtande, die ſchweren und immer wieder ſin⸗ kenden Augenlider zu heben, tat er die Hand⸗ griffe, deren ſein Körper ſich ohne ſein Zutun aus der Gewöhnung von Jahren entſann. Der Kopf fiel ihm auf die Bruſt, er meinte ſchon wieder im Bett zu liegen, und nicht einmal der beizende Geruch verſengten Hufes vermochte ihn zu ſich zu bringen, indeſſen ſeine Hände im leeren und doch erfüllten Raume wirkten. Plötzlich hörte er eine Stimme:„Dem Schmiede Dank, will er auch Lohn?“, und überzeugt zu träumen, nickte er ein wenig und ſchob träge die geöffnete rechte Hand vor. Ein jäher Schmerz ließ ihn zuſammenfahren und wach werden. Es war, als ſei ihm eine glühende Münze auf den Handteller gelegt worden, er ſchrie auf und wandte raſch die Hand um, aber ſchon ſchoß ihm ein Strom von Glut von der Hand zur Schulter, von der Schulter zum Kopf, und zuckte von da in Flammenſtrömen Rotes Feuer loderte vor ſeinen Augen, wohin er blickte, das Blut brauſte und ſchrie ihm durch alle Adern. Er packte den Amboß mit beiden Händen wie ein Heubündel und warf ihn ſchreiend durch den ganzen Raum; er hob den Hammer, er ſchleuderte ihn in die Eſſe, daß Speiß und Mauerſteine niederfielen und die Flamme blut⸗ rot aufſprang, ehe der ſtürzende Schutt ſie be⸗ grub. Des Schmiedes Frau hörte Dröhnen, Gepol⸗ ter und Geſchrei, alles kam ihr in den Sinn, was ſie von Spukgeſchichten hatte erzählen hören, und ſie barg ſich zitternd unter der Bett⸗ decke. Da raſte es durch den Gang, da ſprengte es die verriegelte Tür, ſie fuhr auf, ſie wollte Licht machen, ſie wollte beten, ſie wollte ſchreien, da ſtürzte es ſich brüllend auf ſie, daß ihr die Sinne vergingen, packte und würgte ſie und tat ihr Gewalt an. Wimmernd vor Angſt lie⸗ fen die Kinder in den bloßen Hemdchen in die kühle Herbſtnacht und riefen um Hilfe, wäh⸗ rend das Gebrüll des Raſenden wie das eines Stieres aus dem Schmiedehaus in die Gaſſen ſprang. Aus den Wirtshäuſern ſtürzten ver⸗ ſpätete Gäſte, Trunkene gröhlten, Fenſter wur⸗ den erhellt und aufgeriſſen, haſtige Fragen wurden laut, Menſchen ſchrien, Hunde ſchlugen an, der Wind heulte durch die Bäume, da brauſte es brüllend die Straße entlang, ſchlug um ſich, einige taumelten, von Stößen getrof⸗ fen, zurück, es brach ſich Bahn, eine Stallaterne flackerte und beleuchtete für einen Augenblick des Tobenden kaum mehr kenntliches Geſicht, aus einem Fenſter fiel ein Schuß, niemand wußte mehr Spuk und Menſchenweſen zu ſchei⸗ den.„Der Schnellertsherr! Der Rodenſteiner! Der Landgeiſt!“ kreiſchten ängſtlich zerflatternde Stimmen durch das Dunkel. Statt besonderer Anzeigel Nach längerem Leiden entschlief heute mein guter Mann, unser treu- Sorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, Hem Ferdinand Hoimann im 76. Lebensjahre. MANNHEIM, CS, 4, den 22, September 1934 München, Leipzig, Frankfurt a.., Koblenz a. Rh. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: frau Margareine Hoimann gen. naeusier Die Beerdigung findet am Montag, den 24. September, nachm. 1½ Uhr, von der Leichenhalle àus statt. Danksaaungs Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Tode meines eben Gatten, unseres Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels Herrn Eduard Adam Feldhofen sowie für die außerdentlich zahlreiche Beteiligung aus nah und ſern hei der Beerdigung herzlichen Dank. Besonderen Dank dem H. H. Kaplan Lutz für das innige Gebet, der Abordnung der NSDAP., Ortsgtuppe Neckarau für die Kranzniederlegung und den Nachruf des Orisgruppenleiters Orth, sowie dem katholischen Arbeiterverein Neckarau für die Fahnendeputation und bestellte heilige Messe, Ganz besonders danken wir für die überaus zahl- teichen Blumen- und Kranzspenden, Mannheim-Neckarau(Kleine Adlerstr.), 22. September 1934. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Josephine Feldhofen geb. 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