erlag und Schriftleitung: Augga be erſchern 13mal(.20 RM. und 92 B erſcheint 7mal( — die Träger ſoibie die Poſtämter entgegen. Iſt die das Dengeln iſt in den Dorfſtraßen berklun⸗ n. Senſe und Sichel, Dengelſtock und Ham⸗ mer halten Winterruhe. Verwelkt iſt das Laub Ernteſtraußes, der mit der letzten Garbe urchs Hoftor fuhr. Das Dorf iſt nicht mehr ſo zuh wie vor Wochen. Herbſtnebel ſchwelen ir die Gewanne. Die Hackfrüchte harren der ite. Bald zeichnen Pflugſtiefel und Pflug⸗ wah den Weg der Winterfurche, die heller Stahr baenpfend aus dem Boden bricht und die mit awigem Duft die Heimat füllt. In dieſen Ta⸗ da das Feld die Neige ſeines Füllhorns Kunsgießt und abgeräumt wird, ſchichten Dorf⸗ en und ⸗Mädchen kunſtvoll die Gaben des rs auf den Altären der Kirchen, um in den 1el ehehigien Räumen den Schöpfer— Dinge, zen Geber aller Güter zu preiſen und ihm zt zien, Doch nicht nur* Bauernſtand kobt, ſt and— SAnade des alichen grotes. An ſefner Seitz ſeh auch bas bange der Volt voller Dankbarkeit für die Arbeit Bauern und den Segen Gottes. Der tragende Stand unſeres Volkes, das * Hawerntum, iſt im neuen Reich zu neuen Ehren mmen. Der Führer hat uns die Erkennt⸗ s geſchenkt, daß Blut und Boden als mmerwährende Kräfteder Erneue⸗ zung den ewigen Lauf des Voltes erhalten befruchten. Wir alle ſind aus dieſem ſtar⸗ ken, zukunftsträchtigen Quell gekommen. Er 4 za nicht nur den Acker genährt, er hat auch 1 das Land geſpeiſt mit kraftvollen, geſunden Wenſchen, mit dem höchſten Gut, das ein Volk t. Ein Stand, der berufen und auserwählt „ vieſe urſprünglichſten und größten aller Auf⸗ hen zu meiſtern, muß in ſich Kräfte von un⸗ aren Ausmaßen haben. Wer die Geſchichte es deutſchen Bauerntums, wer ſein Schickſal, hwere Arbeit und die Not dieſes Standes tennt, wird die gewaltigen Kräfte erfühlen, die am wirken. Die wirtſchaftsgeſchichtliche Senttur und Entwicklung ſchlug den Bauer Nittelalters in grenzenloſe Armut und Hö⸗ rigleit. Der Blut⸗ und Getreidezehnt ſaugte zus. Das Beſthauptrecht der Herren zog ſchönſte Stück Vieh aus dem Stall und die 4 Lebeigenſchaft brannte ihm die Seele wund.“ im nur ein Beiſpiel zu geben: Oberbadiſche 1 Hauarn aus dem Stühlinger Ländchen mußten Rittern, Funkern und Freiherren die Flöhe n Hen Betten fangen. Die Unterdrückungen erten um die Wende des 16. Jahrhunderts ſa⸗ ſö. 2 bdiiche Orgien. Was wunder, daß der Auf⸗ gand mit elementarer Gewalt losbrach, daß die We⸗ Baunernfäuſte mit einer Brutalität dreinſchlu⸗ zen, gie keine Gnade kannten. Im badiſchen Henterland rief der Pfeiffer von Niklashauſen hans von Ballenberg die Bauernſcharen. 1 Florſan Geyer ordnete die Haufen. In Mittel⸗ iin Süddeutſchland tobte der Bauernkrieg, von bdes ber Geſchichtsſchreiber Leopold Rante ſagt, hatß er das größte Naturereignis des deutſchen nnes geweſen ſei. Nach ſiegreichen Kämpfen die Bauern in den zwölf Artikeln von onn den Herren den Frieden an. Sie in voller Beſonnenheit und Mäßigung. For⸗ 4 verungen nach Recht und Gerechtigkeit wurden —+ mgeßellt. Sie wurden mit Spott und Hohn nogeleznt. Die Unterdrücker der Bauern blie⸗ 14/15. Fernruf: in. 2 333 61/62. Das 170 3 M. und 30 Trägerlohn), Einzel reib 545 Pfg. Beſtellungen 10—— 5 0 8 Zeiwg 405——— . e au ntſchädigung egelmäßig erſche ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch—55 A10 auf änen Mif nverlangt eingeſandte Manuſkripte 5onn k Ag- Aus 9ad be dikeine Verantwortung übernommen um deulſchen kentedank ꝛeit 45 fig. Sur n Rabatt 10 Aeen Tarif. für Abendausgabe 13 Uhr. 4 1 .Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Miannbei 5 Trägerlohnß), Aus⸗ Ausgabe A/ Nr. 430 Ausgabe B/ Nr. 270 DANK DES BAUERN Mir danben din Herr, daßꝭ du uns den Veiren gegeben, MWelschorn und Ruben, Hohfen, Gerste und MWein. Mir danhen dir, daß du uns den Regen gegeben Meistens wanns recht war, Nachitiau und Sonnenschein. mir dankben 45 daß di uns unsere rnien Nicſi vom Himmel warfst, wie der Regen vom Himniel fullt, Damit ꝛbir das Schaſfen und den Slols nicit verlernten Vnd daſs nun die Manneshrdſi gilt in der Weli. Mir danken dir, daſ du unserè alte Erdé Gesegnet hiasi mit Kriegen, Feuer und Raub, Damit sie in lausend ſaſiren gans unser werde Gedungt vom Blul und von unserer Vater Slaub. Mir danken dir nichit, indem vir hinknien und belen, Vnd mit den Lippen sprechien: Mir danhen dir, Herr] Sondern indem wir vor unserèe Erde hinireten MAit unserem Leib und mit unserem guten Gewehr. Min danken dir, indem ꝛvir schaſten und schmeigen Vnd Meisen dreschen und neues Saatgut sden. Mir danken dir, indem mir Sbhne eugen, Die nach uns uüben den deulschen Acker gehin. Vnd wenn du uns selber nach ein Hhaar Ernlen und Saalen In die Scheuer fülhirst, aber nioht au fruli, o Herr, Dann billen win dioh, vir deulschen Bauern, in Gnaden Das uir dann Meiren seien, fruchibar und schwer. Walter Erich Schäfer ie 12geſpaltene——— kleine Anzeigen: eckkonto: Das Hakenkreuzbanner Vub⸗ ſolgsbafen 4960. Verlagsort Mannbeim * LLLLinirrr etle im Texi⸗ eile 10 Die 22 Wn. Bei Die Egeſp 23 Millimeterzeile 7** — Schlu—4 Anzeigen⸗ J Frabausgobe 18 Uhr. ⸗ Mannheim, R 3 und p 4, 12 am Stroh⸗ 35 Zablungs⸗ und Erfüllüngsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 30. Seplember 1934 foſt ben Sieger. Macht und Willkür ſchwangen bru⸗ taler wie je zuvor die Geiſel über den Bauern. Er ſank hinab in das Los eines Paria.„Hat hervorkeimen, allenthalben, iſt aber alles wiede⸗ rum verfaulet in Finſternis“. So heißt es in „Forian Geyer“. In Kitzingen wurden 53 Bau⸗ ern die Augen ausgeſtochen, in Bruchſal hat man ſie in ſolchen Maſſen in dunkle Verließe geworfen, daß ſie erſtickten. Fürwahr,„verfaulet in Finſternis!“ Drei Jahrhunderte lang lag deutſches Bauerntum in Armut und Leibeigenſchaft. Erſt im Jahre 1807 erkämpfte Freiherr vom Stein die Aufhebung der Leibeigenſchaft. Ein Ade⸗ liger iſt es alſo geweſen, der das Verbrechen ſeines Standes gutmachte. Aus dem ſchickſal⸗ haften dunklen Hintergrund dieſes vielhundert⸗ ahrigen Golgathas des deutſchen Bauernſtan⸗ des erhebt ſich in ſtrahlender Helle der Behaup⸗ tungswille und die unzerſtörbare deutſche Bau⸗ ernkultur. Die Trutz⸗ und Zwingburgen der ſchwunden. Ruinen nur künden da oder dort noch von ihrer Geſchichte. Der deutſche Bauernhof aber lebt und in ſeiner Hofraite eingeſchloſſen die tau⸗ ſendjährige Bauernſitte und Bau⸗ ernkultur. Die Bauernweistümer, in denen Brauch und Recht des Dorfes verankert ſind, bleiben ewige Kulturdokumente eines unzer⸗ brechlichen und unüberwindbaren Standes. Wenn in den vergangenen hundert Jahren jüdiſcher Wucher und Börſengaunerei aus der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage und der Ver⸗ zweiflung der Bauern Kapital g⸗ſchlagen haben, ſo hat im neuen Reich der Führer den Bauer herausgenommen aus der lapitaliſtiſchen Ver⸗ ſklavung. Als Hüter der ewigen Raſſe, als der Ernährer des ꝓVolkes, iſt der Bauernſtand der Urſtandder Nation. Er ſchafft uns unſer täglich Brot. Wir ſind ſtolz darauf, daß er uns und wir ihm verbunden ſind. Wir lieben den deutſchen Bauern und verehren ihn. Er iſt eingeſchmiedet in die Kette der deutſchen Volksgemeinſchaft als unenthehr⸗ liches Glied, als ewiger Mittler des Lebens. Darum auch iſt der Tag des Bauern ein verpflichtender Feiertag des Volles. Noch ſteht der Bauer in harter Arbeit. Das wird immer ſein Los ſein. Noch hat er ſeine Sorgen wie jeder Stand. Das Gelöbnis des Führers jedoch, in vier Jahren den Bauern zu retten, ſtimmt ihn froh und macht ſeinen Arbeitstag leicht.„Das Dritte Reich werde ein Bauern⸗ reich ſein oder untergehen wie fe viele Reiche der Geſchichte, in denen das Bauerntum ver⸗ nachläſſigt und mißachtet wurde.“ So ſprach der Kanzler. In dieſen Worten liegt der un⸗ verrückbare Wille, dem Bauern den Platz an der Sonne zu ſchaffen, der ihm auf Grund ſei⸗ ner Bedeutung zukommt. Der Führer wil es und das Volk will es. Darum auch wird der deutſche Erntedanktag wiederum das Bekennt⸗ nis der ganzen Nation zum Bauerntum ſein, dem Treuhänder ſeines täglichen Brotes, dem »Urquell völkiſcher Lebenskraft. Dr. W. Kattermann. ein Ausſehen gehabt, als ſollte der Frühling Junker und Ritter ſind vom Erdboden ver⸗ ———————— —— Zarſchau, 29. Lebi. Die halbamtliche SHazeta Polſka“ hebt als wichtigſtes Er⸗ eignis der Genſer Ausſprache für Polen die Erledigung der Minderheiten⸗ frage hervor. Durch die Ablehnung der Aus⸗ dehnung des Minderheitenſchutzes auf alle Staaten ſei die Beckſche in Kraft getreten, daß Polen ſich nicht mehr durch die Kon⸗ trollrechte des Völkerbundes auf Grund des Minderheitenſchutzvertrages verpflichtet fühle. Polen habe in Genf zwei Möglichteiten geſtellt: Entweder Minderheitenſchutz in allen Staaten oder Ablehnung der Mitarbeit am Minderheitenſchutz in Polen. Die polniſche Haltung ſei völlig klar und einfach: Polen lehne die Durchführung al⸗ ler Beſchlüſſe ab, die auf Grund des Min⸗ derheitenſchutzvertrages gefaßt würden. Das müſſe ausdrücklich geſagt werden, damit nie⸗ mand überraſcht werde. Der polniſche Außen⸗ miniſter habe den Gefühlen und Beſchlüſſen Po⸗ lens männlich und ſtark in Genf Ausdruck ver⸗ liehen. Die Unwiderruflichkeit dieſer Beſchlüſſe müßten alle ehrlichen Leute in der Welt ver⸗ 3—— Der polniſche Außenminiſter Beck, der am et über Wien in Warſchau ein⸗ trifft, wird auf auen Bahnhöfen innerhalb Po⸗ lens, auf denen der Zug hält, von der Be⸗ völkerung feierlich begrüßt wer⸗ den. Ein beſonderer Maſſenempfang findet in Warſchau ſtatt. Nicht nur der Berband der Legionäre, ſondern alle anderen großen Verbünde fordern die Buürger auf, vor dem Hauptbahnhof zu erſcheinen und Beck zu begrü⸗ ſen. In den Aufrufen heißt es, Polen gebe allen —— Bürgern gleiche Rechte, habe aber jetzt in Genf die Einmiſchung dritter Perſonen in ſeine inne⸗ en Angelegenheiten abgelehnt und damiit die enie Spur der politiſchen Abhüngigteit entfernt. kin aſiatiſcher Pakt? Paris, 29. Sept. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Stambul ſoll man ſich in türti⸗ ſchen Regierungstreiſen mit der Abſicht tragen, ee ee e n—cc,, olen feiert ſeinen flußer mmpenhelm. Arklärung Becks in firaſt getreten/ Endgültiger hrricn auf die zeſchlüſſe zzuges, der teilweiſe eingedrückt wurde. des Völkerbundes zwiſchen der Türkei, Afghaniſtan und Perſien einen ſogenannten aſtatiſchen Pakt abzuſchließen. Die Reiſe des türtiſchen Gene⸗ rals Fährettin Paſcha nach Perſien, um einen alten perſiſch⸗afghaniſchen Streit zu ſchlich⸗ Mannheim, 30. September 18% ten, werde ſicherlich dazu benutzt werden, um in dieſer Beziehung Verhandlungen einzulei⸗ ten, Gerüchtweiſe verlaute, daß, man in engli⸗ ſchen Kreiſen einem folchen Natt ablehnend ge genüberſtehe. Ichweres ki ſendannunglüch in England London, 29. Sept. In der Nähe von Warrington in Warwickſhire ſtief ein Schnellzug mit einem Perſonen⸗ zug zuſammen. Man befürchtet, daß bei dem Eiſenbahnunglück 10 bis 12 Perſonen den Tod gefunden haben und ungeſühr 40 verletzt worden ſind. Vier Tote ſind geborgen und 26 Verletzte nach dem Krankenhaus ge⸗ bracht worden. Doch maren um.20 Uhr früh die Rettungsmannſchaften noch damit beſchäf⸗ tigt, Tode und Verletzte zu bergen. Zu dem Eiſenbahnunglück bei Warrington wird gemeldet: Am Freitagabend kurz nach 9 Uhr rannte der Schnellzug London— Fleetwood von hinten in einen von War⸗ rington nach Wigan fahrenden Lokalzug hin⸗ ein, der ſich gerade in Bewegung geſetzt hatte. Die Schnellzugslokomotive warf den Trieb⸗ wagen des Lokalzuges, der ſich hinten befand, um und begrub ihn unter* Man glaubt, daß der Zugführer desgech den Tod gefunden hat. 33 letzt. Die meiſten Toten und ve eih Inſaſſen des vorderſten Wagens des Schnell⸗ Von den Inſaſſen des Lokalzuges wurde nur der fjeimgang eines verdienten flümpfers mer W dei bmorpmmüanonsantes zhutter + win rer. In ihm verliert 5 Gau Vaden einen ſeiner älteſten Kämpfer und treueſten Kameraden, der nicht nur in der Gauleitung, ſondern auch im ganzen Lande draußen ſich allgemeiner Hochachtung und Beliebtheit er⸗ freute. Pg. Schwörer iſt am 18. Juli 1906 in 5 Entwicklung der 25 in zuſammenſtoß zwiſchen Schnellzug und perlonenzug Ungeführ 10 Reiſende getötet/ Diele Ichwerverletze Zugführer verletzt, der einen Bruch des Schul⸗ terblattes erlitt. Nach dem Zuſammenſtoß riß ſich der Lokalzug von dem Triebwagen los und lief ungeführ 100 Meter auf dem Gleis ent⸗ lang. Dann geriet einer der Wagen in Brand, doch konnte der Zugleiter das Feuer ſofort löſchen und alle Inſaſſen konnten ſich unperſehrt retten. Um.20 Uhr früh waren die Rettungsmann⸗ ſchaften noch damit beſchäftigt, Tote und Verletzte zu bergen. von Warrington liegen 26 Verletzte, davon zehn 55 auen, die übrigen ſind Männer. Kinder ſind nicht dabei. Auch im Krankenhaus von Leigh befindet ſich eine Anzahl Verletzter. Die Angaben über die Zahl der Opfer ſchwanken noch immer. Nach den letzten Mel⸗ dungen ſind acht oder neun Perſonen getötet und 20 bis 25 verleyt worden.— Es handelf iich um das zweite ſchwere Un⸗ Hent das ſich in dieſem Jahre auf britiſchen ienbahnen ereignet hat. Am 6. September war in der Nähe von Glasgow ein Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen zwei Zügen erfolgt, bei dem neun getötet und 0 2 wurden. knüpft. Vom Jahre 1924 an— er als S A⸗Mann altip in der Bewegung. Im Herbſt 1929 wurde er wegen ſeiner poli⸗ tiſchen Betätigung aus ſeiner damaligen Stel⸗ lung entlaſſen. Der Gauleiter Robert Wag⸗ nex berief ihn darauf in die Leitung der Gau⸗ kaſſenverwaltung, die er bis zum Oktober 1933 Im Krankenhaus mit großer Gewiſſenhaftigkeit und Um leitete, bis ihn ein Leiden, mit dem er ſ ſeit Jahren zu lämpfen hatte, zwang, ſein niederzulegen. Er übernahm dann die fen des Gauorganiſationsamtes, er in bildlicher Weiſe vorſtand. Dieſer Tage trat eine plstliche akute 9 ſchlimmerung ſeines alten Leidens ein, die jäh aus ſeiner verdienſtvollen Tätigkeit heren riß.— Pg. Schwörer war Inhaber des g⸗ denen Ehrenzeichens der und der Gauleitung. veginn des Dinterhifswerkt am 9. Oktober Berlin, 29. Sept.(B⸗Funk.) Das W terhilfswerk des deutſchen Volk „wird am 9. Oktober durch den Führer eröfftr Erſt an dieſem Tage beginnen d Sammlungen für das Winterhilfswe Die Sammlungen der landwirtſchaftlick Spenden für das Winterhilfswerk werden di mal durch die Organiſation des Reichsnührſte des unter der Leitung des Landesbauernfi rers vorgenommen. Spenden, die für andere Sammlungen von dem 9. Oktober gegeben werden, kommen a dem„Winterhilfswerk des deutſchen Bolle nicht zugute. Friedensreden und Waffengeſchüſn in ſenf London, 29. Sept.„Daily Mail“ me det aus Genf, gleichzeitig mit den letzten d plomatiſchen Beſprechungen üb⸗ einen neuen Friedenspakt ſeien Verhandlung über Beſtellungen von Rüſtung! material in großem Umfange zwiſchen d Vertretern einer britiſchen Rüſtungsfirn und den Delegierten eines Donauſtaates g⸗⸗ führt worden. Das betreffende Land wird ve dem Blatt nicht genannt. Es ſagt nur, daß von der neuen deutſchen Politik beſonders nah berührt werde und beſchloſſen habe, große Opfe: zu bringen, um jeder Gefahr, die ſich aus den neuerwachten„Drang nach dem Shen⸗ begegnen zu können. amerikaniſcher millionär und * Uauſchgiftſchmuggler verübt Selbſtmord —Mbntur, 25 Sept. Der amerika⸗ 1133 Millionär Pincus Brecher( wurde am Freitag wegen Schmuggels vo Rauſchgiften verurteilt. Wegen eines Unwohl⸗ ſeins wurde er in die Krankenabteilung de⸗ Gefängniſſes gebracht. Dort ſtürzte er ſich au⸗ einem Fenſter des zweiten Stockwerkes auf den Hof; er war ſofort tot. Berliner Hotizen Reinigung der Leihbüchereien (Sonderbericht des„HB.“) Der e der Reichsſchrifttumskammer, Dr. Heinz Wismann, erklärte auf einer Kund⸗ gebung der Kreiſe Groß⸗erlin und Branden⸗ burg der Fachſchaft„Leihbücherei“ in einer Rede über die berufsſtändiſche Eingliederung des Leih⸗ büchereigewerbes, daß von der Reichsſchrifttums⸗ kammer in Zuſammenarbeit mit den beteiligten Stellen eine Grundliſte zuſammengeſtellt worden ſei, die dem Gewerbe als Unterlage für Anſchaffungen dienen ſoll. In allen Städten des Reiches, beſonders aber n Berlin, konnte in den letzten Jahren eine des privaten Leihbücherei⸗ werbes beobachtet werden. Soziologiſch ntereſſant wäre es, den Urſachen dieſer Ent⸗ wicklung einmal machhigegrn, Nicht zuletzt rugen dazu die Er eichterungen der Leſe⸗ bedingungen und der Fortfall der Pfand⸗ gebühr bei. Somit darf niemand die Aufgabe unterſchätzen, die der Leihbücherei als Mitt⸗ lerin zukommt. Eine Aufgabe von Staats wegen aber iſt die Weiterleitung des Kultur⸗ und Geiſtesgutes der Nation. Veröffentlichungen des Berliner„Angriff“, die ſich mit dieſen Fragen befaſſen und un⸗ —** Zuſtände in verſchiedenen Berliner Leihbüchekeien offen an den Tag legten, haben nunmehr eine Erklärung des Fachſchaftslei⸗ ters Mau zur Folge gehabt, aus der her⸗ vorgeht, daß die Eniwicklung dem Gewerbe in ſteigendem Maße geeignete Elemente zuführt, die die ungeeigneten verdrängen. Man hebt weiter hervor, daß alles vom Leihbücherei⸗ gewerbe aus ſchon geſchehen ſei, was notwen⸗ dig geworden wäre, um den Reinigungsprozeß durchzuführen. Es glbt ein Buchamt in der das die geeigneten Bücher auswählt und ein ſchaftlichen Verhältni Bibliothekare zu ſorgen hat. Da die wirt⸗ ſſe vielfach die Anſchaf⸗ fung und Einſtellung an ſich erwünſchter und wertvoller, aber teurer Werke zu verhindern drohen, iſt die Zentralbüchereigenoſſenſchaft ge⸗ ſchaffen worden, die die Lücken ausfüllen ſoll. Die angekündigte Grundliſte, der man auch in der breiten Oeffentlichkeit mit beſon⸗ derem Intereſſe entgegenſehen wird, ſoll und wird hoffentlich weiter dazu beitragen, vorhan⸗ dene Unzulänglichkeiten und Uebelſtände aus⸗ zumerzen, die man vermutlich nirgends beſſer kennt, als im Leihbüchgewebe ſelbſt.—e. Wieder einmal Oskar Wilde! Das iſt Hilde Hildebrandt! Man muß ſich fragen, warum das Renaiſ⸗ ſance⸗Theater in Berlin den Engländer Wilde zum Saiſonbeginn vorſetzt, wo doch eine ganze Menge deutſcher Luſtſpielautoren darauf wartet, entdeckt und aufgeführt zu werden. Aber dieſe Mühe überlaſſen die Berliner Theater⸗ direktoren, wie es ſcheint, ſehrgern der„Pro⸗ vinz“; aber wenn ſie ſich dann immer noch wie in den vergangenen Jahren um eine Na⸗ ſenlänge dieſer Provinz vorausdünken, ſo ſol⸗ len ſie ſich geirrt haben; denn in der künftigen Beurteilung wird auch der Unternehmungsgeiſt und dieſe mutige Entſchloſſenheit zum guten Neuen bewertet werden. Natürlich ſpielt das Renaiſſance-Theater „Lady Windermeres Fächer“ ſo gut, wie man das traditionell von dieſem Inſtitut nur er⸗ warten kann. Man muß aber auch betonen, daß Oskar Wilde ein piſcher Vertreter der hochkapitaliſtiſchen Quenn⸗Victoria⸗Zeit gewe⸗ ſen iſt, die ebenſo zum Wohlleben wie zur Dekadenz neigte. Und doch wird man— vor⸗ übergehend wenigſtens— von der Wildeſchen Geſellſchaftskomödie gefeſſelt. Bedeutend in ihrer ganz großartigen Ein⸗ fachheit und Herzlichkeit ſpielte Hlde Körber die Lady, aber eine Ueberraſchung für ale, die ſie nur vom Film her kennen, wurde Hilde Hildebrandt. Sie durchwärmte die Mutter der Lady Windermere mit ſelbſtän⸗ digem Leben. Sie vertiefte ſich in die Rolle und zwang ſo dem Publikum ſogar innerliche Anteilnahme ab. Es iſt feſtzuſtellen, daß Frau Hildebrandt auf die Sprechbühne hun⸗ dertmal beſſer paßt als in zweifelhafte Rollen des Films. Sie hatte das Publikum auf ihrer Seite und wird alle, die ſie an dieſer Stelle ſahen und hören, als ihre Freunde behalten. Sie und Hilde Körber auf der Bühne zu ſehen, bedeutet ſchon ein Erlebnis. Aber was bietet die„Geſellſchaft“, die hier geſchildert wird, ſchon Beſſeres als ein mehr oder minder flinkes Katze⸗ und Mausſpiel der Beteiligten? Unſerer Zeit erſt blieb es vorbe⸗ halten, den klaſſendünkelhaften Eigennutz zu überwinden durch den Geiſt ſozialiſti⸗ ſcher Gemeinſamkei:—e. Filmuraufführung in Berlin „„Eine Frau, die weiß, was ſie will!“, das iſt der vielverſprechende Titel eines Films nach der gleichnamigen Operette von Oskar Strauß. Der Film unterſcheidet ſich inſofern vorteil⸗ haft von ſeinen Vorgängern, als er ſich nicht ſklaviſch an das Operettenlibretto hält, ſondern die Drehbuchverfaſſer haben hier eine Bearbei⸗ tung vorgenommen, die die filmiſchen Mög⸗ lichleiten aus der Operette herausſchälte, auf unmotivierte Geſangsauftritte verzichtete und die Muſik von Strauß im weſentlichen nur zur Szenenuntermalung benutzte. Da der Film ſonſt frei von Sentimentali⸗ täten und natürlich und friſch in der Dialog⸗ führung iſt, plätſchert die Handlung munter und zwanglos liebenswürdig dahin. Lil Dagover gibt eine Frau, die weiß, was ſie will, die ſich von Mann und Kind trennt, um auf der Bühne Betätigung zu finden. Aeußerlich iſt ſie immer noch eine ſchöne Erſcheinung, der dieſe Rolle gewiſſer⸗ maßen auf den Leib geſchrieben iſt. Ihrer Darſtellung haften jedoch noch Momente eine künſtlichen Poſe, in„Maskerade“ der Filmdar⸗ ſtellung von früher an. Adolf Wohl⸗ brück mit ſeiner Rolle mit einem Schlage in die erſte Reihe der jungen Darſteller gerückt, ſpielt zwanglos und natürlich und hat in Maria Beling eine ebenſo anmutige wie ſchauſpieleriſch begabte Partnerin. Zwei hu⸗ morvolle Randfiguren geben Hans Junker⸗ mann und Kurt Veſpermann. 1 ——— Hauptſchriftieiter: Dir. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratz el. RZ für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: W. Aſen 15 politiſche Nachrichten: K. Goebel: für Unpolitiſ es, ewegung u. Lokales: i. V. Erxwin Wrlel: für Kultur⸗ politik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: Julius Eht; für den Umbruch: Maz Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: gonh Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Cbarloitenfr, iöb. Nachdruck fämtl. Hriginal⸗ berichte verboten. Sppechtundenz der Ead hriftleitung: Täglich 16—17 Uhr außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m, b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönmitz, Mannheim. der Verlags⸗ leitung: 10,30—1 2 Uhr(außer u. Sonntag). Jernſbrech⸗Nr, für Verlag und Schriftleitung: 314 5 54 0 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim 19 76¹ Morgenausgabe A, Schwetzingen 1 Morgenausgabe A, Weinheim„ ——— Amozgabhg Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ und Abendausgabe Mannheim.. 12 8 Ausgabe B, Schwetzingen 24 4 83 Ausgabe 5, Weinheim 1635⁵— 19 238 Gefamt⸗D.⸗A. Auguft 34— 41 151 Druck: Schmalz& Laſchinger. Abteilung Beitungsdruc Schulungsamt, das für die Ausbildung der 04³ 117021 943 —— 11 Pa ber temen haben vorde us. ung pen n urcht. der ral de nich: Wey ſtabs, der N der in ſten K genom wenn eine Auf a lich be habe n notwer gewoh jedoch macht. Lon Veröffe ſt imm ausgab genden preß“ Ein! gebie werden von fr ſich dor Hunder die neu und St gebietes Wagen Laſtkraf. franzöſi ſeien ſte Ebene meter v Trupf vorhand gekomme kaniſc ——————— Mit Wilhelm bern ein Rauft 25 unſt erh mber 18 nd Um m er ſ g, ſein die Leit. er in akute. ein, die keit herc r des g eichsleit Werkt Das W n Volke! rer eröfft nen d erhilfswe tſchaftlick ſerden di hsnührſte öbauernfi lungen v ömmen a en Volle heſchüft tail“ me letzten d zen üb⸗ handlung üſt ung wiſchen d⸗ ſtungsfirn ſtaates.⸗ d wird vr nur, daß( nders nalh große Opf⸗ ch aus den en“ ergeb⸗ und lbſt mord merika recher( iggels vo 's Unwohl eilung de⸗ er ſich au⸗ kes auf der reeeee noch eine e gewiſſer⸗ iſt, Igret nente eine: r Filmdar⸗ W̃ 0 h L⸗ im Schlage Darſteller ch und hat mutige wie Zwei hu⸗ Junker⸗ —e. nn. tz el. npolitik: Dr. 1: W. 15 Unpolitiſches, ; für Kultur⸗ ; für Sport: öß, ſämtliche chach, Berlin itl. Original⸗ n Uhr ). Zerlagsleiter: der Verlags⸗ u. Sonntag). ung: 314 71, zerantwortl.: 76¹ 0¹2 170= 21 943 669 669 483 535- 19 238 34 ⸗ 41 181 ettungsdrucg 7 nuijer numipjweri ber jrunzuſuſen truppen Der flbſchluß der manöver an der marne Paris, 29. Sept. Die großen Manö⸗ bver in der Gegend von Mourmelon(Depar⸗ tement Marne), die am Mittwoch begonnen haben, ſind am Freitag abgeſchloſſen vorden. Das Urteil der Schiedsrichter ſteht noch zus. Man weiſt aber auf die vorzügliche Hal⸗ ing der Reſerviſten hin, die den aktiven Trup⸗ nen nicht nachgeſtanden hätten. Auch die Be⸗ irchtungen, daß die Zerſetzungsarbeit er Marxiſten und Kommuniſten die Mo⸗ ral der Reſerviſten beeinflußt habe, ſollen ſich nicht verwirklicht haben. General Weygand und der Chef des Großen General⸗ ſtabs, Gamelin, haben dem letzten Abſchnitt der Manöver beigewohnt. General Pretlat, der in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Ober⸗ ſten Kriegsrates ebenfalls an den Manöern teil⸗ genommen hat, erklärte, daß die Reſerviſten, wenn ſie noch zehn Tage unter Waffen ſtünden, einen ebenſo großen Kampfwert hätten, wie die aktiven Truppen. Auf alle Fälle könne der Verſuch als erfreu⸗ lich bezeichnet werden. „Echo de Paris“ ſucht ſeinerſeits einige Schlußfolgerungen zu ziehen und ſtellt dabei feſt, daß die Reſerveoffiziere, die die Kurſe an der Kriegsſchule beſuchten, den ande⸗ ren weit überlegen ſeien. Bei den Leutnants habe man feſtſtellen müſſen, daß es ihnen an der notwendigen Autorität fehle. Sie ſeien nicht gewohnt, zu befehlen. Die Mannſchaften hätten durchweg einen vorzüglichen Eindruck ge⸗ macht. Die Rüſtungen an der Saargrenze Der ſenſationelle Bericht eines engliſchen Berichterſtatters London, 29. Sept. Im Anſchluß an die Veröffentlichungen der ſaarländiſchen„Volks⸗ ſtimme“, die wir in unſerer heutigen Früh⸗ ausgabe veröffentlichten, verdienen die nachfol⸗ genden Ausführungen erhöhtes Intereſſe. Der Sonderberichterſtatter des„Daily Ex⸗ preß“ meldet aus Saarbrücken: Ein Beſuch der Weſtgrenze des Saar⸗ gebiets könne mit dem Ausdruck bezeichnet werden:„Krieg im Frieden“. Tauſende von franzöſiſchen Soldaten bereiten ſich dort auf„den Tag“ vor, an dem ſie die Drohung ihres Außenminiſters Barthou zur Tat machen könnten. Der Donner der Fen lden ſchweren Artillerie ſei nachts in den Wäldern an der Grenze vornehmbar. Niemals ſeit dem Kriege hätten die Ein⸗ wohner von Saarbrücken ſo heftiges Geſchützfeuer gehört. Hunderte von Arbeitern ſeien damit beſchäftigt, der Berichterſtatter, ſei Dutzenden von Tanks begegnet, die an den Wegen im Schatten der Bäume hielten. In Rohrbach habe er einen Eiſenbahnzug voll franzöſiſcher Soldaten paſ⸗ ſiert. Einer der Soldaten habe ihm erklärt: „Unſer General ſagte uns auf dem Paradeplatz von Bitſch: Die Lage im Saargebiet iſt äußerſt kritiſch. Ihr müßt bereit ſein, ſofort auf Be⸗ fehl dem Rufe Frankreichs zu folgen und nach Saarbrücken zu marſchieren, um jeden Putſch zu unterdrücken. Jedermann muß bereit ſein.“() Die Truppenübungen beſtehen aus Gewaltmär⸗ ſchen. Schließlich ſagt der Korreſpondent noch, der franzöſiſche General habe eine Lücke in den Grenzbefeſtigungen zwiſchen St. Avold und Bitſch, ſüdweſtlich von Saarbrücken, entdeckt. Große Scharen von Arbeitern, die in den Sep⸗ temberwochen wie Ameiſen tätig ſeien, beſchäf⸗ tigten ſich damit, das Terrain zu ebnen und Tunnels für unterirdiſche Befeſtigungen zu bauen. Eiſenbahnlinien würden direkt in die Hügel hineingebaut, um dorthin Muni⸗ tion für ſchwere Geſchütze befördern zu können. Die noch nicht fertiggeſtellten Befeſti⸗ gungen ſeien von Stacheldrahtverhauen um⸗ geben. Zementtüren und Geſchütztürme würden grün angeſtrichen. Es gebe drei Linien von Be⸗ feſtigungen, mit Maſchinengewehren, leichten Artilleriepoſten und Türmen für ſchwere Minen⸗ geſchütze. In Bitſch würden die Befeſtigungen ſtärker werden, als die von Verdun. Rieſen⸗Oelbrand in nienhagen Der Boheturm in Flammen Celle, 29. Sept. Ein großer Oelbrand entſtand heute morgen gegen.20 Uhr infolge Gasausbruch in einer von der Düſſeldorfer Firma Haniel und Lug im Nienhagener Oelge⸗ biet niedergebrachten Bohrung. In wenigen Augenblicken ſtand der große Bohrturm in Flammen. Sechs Arbeiter wurden ver⸗ * letzt. Das Schickſal zweier Arbeiter, die ſich oben im Bohrturm befanden, iſt noch unge⸗ wiß. Die Ausmaße und die Folgen des Un⸗ glücks laſſen ſich zunächſt noch nicht überſehen. Die Feuerwehren der umliegenden Dörfer eil⸗ ten zur Hilfeleiſtung herbei. Gegen.45 Uhr wurde auch die Celler Feuerwehr alarmiert. 5 Shirn u den di er kEin geführlicher verbrecher richtet ſich ſelbſt gebietes führen, zu erweitern und auszubeſſern. Wagen mit franzöſiſchen Offizieren und große Laſtkraftwagen mit Sandſäcken für die neuen franzöſiſchen Forts weſtlich des Saargebiets ſeien ſtändig unterwegs. Auf einer großen Ebene außerhalb der Stadt Bitſch, 15 Kilo⸗ meter von der deutſchen Grenze, ſeien große Truppenmaſſen verſammelt. Zu den vorhandenen Kaſernen ſeien noch zuletzt Lager gekommen, die mit weiß uniformierten afri⸗ kaniſchen Truppen angefüllt ſeien. Er, ————— Wilhelm Stroß, der unter zahlreichen Bewer⸗ bern eine außerordentliche Profeſſur als Gei⸗ genlehrer an der Münchener Akademie für Ton⸗ kunſt erhielt, iſt mit ſeinen 26 Jahren einer der jüngſten Muſikprofeſſoren Berlin, 29. Sept.(HB⸗Funk.) Die poli⸗ zeilichen Nachforſchungen nach einem jungen Mädchen, das vor einiger Zeit auf ge⸗ heimnisvolle Weiſe verſchwunden war, führten zur Ermittlung und Unſchädlichmachung eines gemeingefährlichen Verbrechers. Das junge Mädchen, das von auswärts nach Berlin gekommen war, war dem früheren Heil⸗ gehilfen Ernſt Knauer in die Hände ge⸗ fallen, der ſich als Homöopath ausgab und ge⸗ werbsmäßig verbotene Eingriffe vornahm. Er führte auch an dem Mädchen einen unerlaubten Eingriff durch, und brachte es dann bei einem ihm bekannten Ehepaar in der Prenzlauer Allee gegen Entgelt unter. Dort verſtarb aber das Mädchen an den Folgen des unſachge⸗ mäß durchgeführten Eingriffes. Um das Ver⸗ brechen nicht zu Ohren der Polizei kommen zu laſſen, wurde die Leiche nachts heimlich mit einem Kraftwagen nach Summt nördlich von Berlin gebracht, und dort in einer Schonung vergraben. Die polizeilichen Ermittlungen führten zur Auffindung der Leiche und zur Feſtnahme des Knauer ſowie des Ehepaares, das das Mädchen bei ſich aufgenommen hatte. Knauer wurde im Berliner Polizeipräſidium in Unterſuchungshaft genommen und hat ſich dort ſeinen Richtern entzogen, indem er ſich in ſei⸗ ner Zelle erhängte. Erpreſſerbriefe an einen Erzbiſchof Philadelphia, 28. Sept. Kardinal Doug⸗ herty, der Erzbiſchof von Philadelphia, erhielt ein Schreiben, in dem er von einem unbekann⸗ ten Erpreſſer aufgefordert wurde, innerhall einer kurzen Friſt und an einer beſtimmten Stelle die ſtattliche Summe von 50000 Dollar zu deponieren. Der Erzbiſchof übergab dieſen Brief ſofort der Polizei, die aber den Täter bis jetzt noch nicht ermitteln konnte. Man vermutet nur, daß der Erpreſſerbrief von jenem Georges Havidich ſtammt, der ſchon einmal einen ähnlichen Drohbrief vor etwa einem Jahre an den Kardinal ſandte. Havidich, der ſich bisher in einem Irrenhaus befand, iſt aus dieſem entflohen und konnte noch nicht aufgefunden werden. Hitzewelle über London London, 29. Sept. Ueber England iſt mehrere Tage nach Herbſtanfang eine neue Hitze welle hereingebrochen. Am Freitag⸗ mittag zeigte das Thermometer in London et⸗ was über 26 Grad Celſius, und am Samstagfrüh 1 Uhr herrſchte noch eine Tem⸗ peratur von 20½ Grad. Die Schwimmbäder in London und Umgebung erfreuten ſich infolge⸗ deſſen eines unerwartet lebhaften Beſuches. Auch der zweite Tote aus dem Schnellzug Dentimiglia— paris ein Mörder Paris, 29. Sept. Der Mord und Selbſt⸗ mord im Schnellzug Ventimiglia— Paris, der zu der Feſtſtellung führte, daß der Mörder Alibert, der ſich nach vollbrachter Tat ſelbſt das Leben nahm, kein anderer als der lang⸗ geſuchte Verbrecher ſei, der vor zehn Jahren ſeine Schwägerin ermordete, hat am Freitag zu einer zweiten aufſehenerregenden Entdeckung geführt. Auch das Opfer Aliberts, ein gewiſſer Betlamini, iſt ein ſeit Jah⸗ ren geſuchter Mörder. Betlamini hat im Oktober 1923 ſeine Geliebte in einem Wald bei Brüſſel ermordet und war ſeitdem ſpurlos verſchwunden. verufen Pg. Philipp Bouhler, der kürzlich zum Polizeipräſidenten von München ernannt wurde, iſt vom Führer in die Reichskanzlei berufen worden und wird aus dieſem Grunde ſeinen Dienſt in der Polizeidirektion nicht antreten. Die kinziehung von Beiträgen für die Deutſche flrbeitsfeont Eine Bekanntmachung des Reichsarbeits⸗ miniſters Berlin, 28. Sept. Im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter teilt der Reichs⸗ arbeitsminiſter mit: Einzelne Betriebe haben ſich bereit erklärt, die Beiträge der Mit⸗ glieder der Gefolgſchaft für die„Deutſche Arbeitsfront“ durch die Betriebsbü⸗ ros miteinzuziehen. Dieſe Bereitwillig⸗ keit wird begrüßt, da ſie zweifellos den auch im Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit begründeten Gedanken der Betriebsgemeinſchaft zu fördern geeignet iſt. Die übrigen Führer der Betriebe werden gebeten, zu prüfen, ob ſie in der Lage ſind, aus freiem Entſchluß dieſen Vorbildern zu folgen und die verhält⸗ nismäßig geringen Mühen und Koſten, die mit der betrieblichen Einziehung der frei⸗ willigen Beiträge verbunden ſind, auf ſich zu nehmen. Rücktritt Jelenus als Stellvertreter des Reichshandwerksführers Berlin, 28. Sept. Im Vollzuge der Neu⸗ ordnung und des Aufbaus des deutſchen Handwerks hat Pg. Karl Zeleny imeng⸗ ſten Einvernehmen mit dem Reichshandwerks⸗ führer dieſem ſein Amt als Stellvertreter des Reichshandwerksführers zur Verfügung geſtellt. In einem beſonderen Schreiben hat der Reichshandwerksführer dem Pg. Zeleny ſeinen Dank für die von ihm geleiſtete Ar⸗ beit im Dienſte des deutſchen Handwerks aus⸗ geſprochen und ihn gleichzeitig in den Führer⸗ rat des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks berufen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat Pg. Zeleny in den Handwerkerbeirat beim Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium als Mitglied beſtellt. 7 Jahre ſchwerer Kerker für Unterhaltung eines Geheimſenders Wien, 28. Sept. Der Elektriker Franz Maier, der auf Schloß Waldenſtein(Kärnten) einen Geheimſender betrieben hatte, wurde von einem Klagenfurter Schöffenſenat zu ſieben Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Der Terroriſt Jaſper hingerichtet Hamburg, 29. Sept.(HB⸗Funk.) Am heu⸗ tigen Morgen iſt das vom Hanſeatiſchen Sondergericht am 25. September ausge⸗ ſprochene Todesurteil gegen den Terroriſten Johann Wilhelm Jaſper, geboren am 28. Januar 1898 zu Meldorf, im Hofe des Unter⸗ — durch das Beil vollſtreckt worden. Jaſper war Fanktionär der Ro⸗ ten Marine. Er leitete ſchon 1932 hinter⸗ liſtige Feuerüberfälle auf Angehö⸗ rige der S A und HJ, und iſt beſonders be⸗ teiligt geweſen an einer großen Anzahl feiger und ſchwerſter Gewalttätigkeiten, bei denen 18 Volksgenoſſen verletzt und zwei getötet wurden. Da es ſich bei Jaſper um einen führenden Funktionär der„Koten Ma⸗ rine“ handelt, der noch weit mehr niedrige Geſinnung, Hinterliſt und Heimtücke als die be⸗ reits abgeurteilten und hingerichteten Mittäter Fiſcher und Schmidt gezeigt hat, hat der Herr Reichsſtatthalter es abgelehnt, in dieſem Falle von ſeinem Begnadigungsrecht Gebrauch zu machen. —— 23 Werkvertretung: lean M. Nies, Frankfurt a.., Esehenheimer Tor NMr. 3 ———— w (u ecloe, Sclialib.v 2 E, Mit elnem Griff zaubert lhnen der Schaub Bali 55 die Sender Europa uncl Kurzwellenstationen cler genzen Welt in lhr Heim. lautsprecher, vorbilclich schönes Edelholzgehäuse, geeichte Voll- slchtskala, hörfertig für Wechselstrom 1 Uberall vorrätig.— Verlangen Sieffe= kostenlos dle nouen Werbeblätter. SSIE zuger fils· I6 Eleltrodyn. 62.—: für Slslchstrem 128.—% G. SchabUs, Appbfoiebouger.li, PfOHLtEI ——— iin— —r e— Mannheim, 30. September 1934 ——————————. oο aιαt Geloſtrafe fur Bauoenſchmuggel 27. Sept. Zollbeamte faßten im „* Js. fünf junge Leute aus der Eifel, uxemburg 220 Pfund Feinſchnittabak, Heftchen Zigarettenpapier und 2000 tten eingekauft hatten, um ſie in der bei Wintersdorf an der Sauer über die ch⸗luxemburgiſche Grenze zu bringen. Die muggler hatten ſich nun wegen Banden— ſchmuggels vor dem Trierer Schöffengericht zu verantworten. Ihr Einwand, daß ſchwere wirtſchaftliche Not ſie zu dem Schmuggelver⸗ ſuch verleitet habe, wurde von dem Anklage⸗ vertreter widerlegt. Das Gericht erkannte gegen jeden von ihnen auf 35000 Mark Geld⸗ ſtrafe, für die erſatzweiſe 139 Tage Gefängnis verbüßt werden müſſen. Drei von ihnen er⸗ hielten dazu noch Gefängnisſtrafen von je einem Monat und eine Zuſatzſtrafe von einem weiteren Monat. Die beiden anderen wurden zu einer Haft und Zuſatzſtrafe von je ſechs Monaten verurteilt. Intereſſante Funde Germersheim, 28. Sept. Bei Erdbe⸗ wegungsarbeiten im Rahmen des Bahnhofs⸗ umbaues wurden intereſſante Funde gemacht. Zunächſt wurde eine Kandare, ausgegraben, deren Bauart und Dienſtzeichen auf franzd⸗ ſtſche Herkunft aus dem 70er Krieg hinweiſen. Etwas tiefer und an anderer Stelle fanden ſich mehrere Kanonenkugeln aus Blei, runde Voll⸗ geſchoſſe, wie ſie etwa in der Zeit des badiſchen Aufſtandes 1849 verwendet wurden. Der inter⸗ eſſanteſte Fund aber iſt ein ſehr gut erhaltener koſtbarer Galadegen. Die eingeſchlagenen Lilien und der erhabene ornamentale Schmuck des Griffes, der das Bildnis eines franzöſiſchen Königs(Ludwig XIV. oder XV.) trägt, kenn⸗ zeichnen einwandfrei die franzöſiſche Herkunft. Von Weſpen übel zugerichtet Ein eigenartiger Unfall wird aus Unter⸗ ftürkheim berichtet. Eine Frau, die mit einem Handwagen auf dem Acker fuhr, wurde beim Friedhof von einem Schwarm aufgeſtörter Weſ⸗ pen überfallen und übel zugerichtet. Als die Frau, von vielen Stichen verletzt, die Flucht er⸗ Woß wurde ſie von einem neuen Schwarm Weſpen überfallen. Man konnte ihr zu Hilfe kommen und ſie von den bösartigen Inſekten befreien. Als ſie jedoch weiterging, wurde ſie zum drittenmal von den Tieren angegriffen. Ihre Begleiterin warfihr einen Mantel über den Kopf und brachte die völlig Erſchöpfte nach * Merkwürdig an dem Unfall iſt der Um⸗ ſtand, daß ſonſt niemand von den Weſpen be⸗ * 3 läſtigt wurde. Kartoffelabfallverwertung Daß die Kartoffelabfälle noch eine große Menge verwertbarer Stoffe enthalten, wird bhäufig nicht bedacht. Auf dem Lande, wo ——— 5 Der„Freie Bund“ hat ſich in aller Stille auf ein umfangreiches und intereſſantes Vortrags⸗ penſum vorbereitet. Um die im tiefſten Sinne n Beſtrebungen des„Freien Bun⸗ 8“ kund zu tun, iſt es notwendig, wieder mit em ze der bei der Gründung aller Arbeit vorangeſtellt wurde, bekannt zu machen. Um es kurz zu ſagen: Der„Freie und“ will in erſer Linie die Kluft wiſchen Kunſt und Volk überbrük⸗ n helfen. Er iſt weder eine Intereſſen⸗ Weſi noch ein Verein im. üblichen ne. Die Gewinne, die er erſtrebt, ſind, wie aus dem obigen Leitſatz ſſicht lber rein geiſti⸗ ger Natur. Hie Oberaufſicht über den Bund at 150 ihe Vei i die tungstechniſche eitung ſtatutengemä er Direktor der Kunſthalle innehat. Dles zuvor. Die für das kommende vor⸗ ſehene Vortragsreihe gliedert ich in zwei auptteile:„Stätten deutſcher Kunſt und Kul⸗ tur“ und„Aufgaben der Kunſt im neuen Deutſchland“. Nachdem die Arbeitsreihe des vergangenen Winters ein einziger zuſam⸗ menhängender Zyklus geweſen iſt, ſtehen nun⸗ mehr zwei zuſammengehörige Reihen von neun bzw. ſieben Vorträgen bevor. Die Weih⸗ nachtspauſe zwiſchen den beiden Reihen wird vom 7. Dezember bis zum 10. Januar dauern. Der erſte Vortrag in der Reihe„Stätten deutſcher Kunſt und Kultur“ bringt einen vom vergangenen Vortragsjahr noch bekannten Red⸗ ner: Dr. Kurt Martin(Karlsruhe). Der durch Vorträge über bildende Kunſt einem grö⸗ ßeren Kreiſe vertraute Redner wird über „Landſchaft und Kunſt“ ſprechen. Der Titel des zweiten Vortrages lautet:„Die freie Reichsſtadt Danzig und das Ordensland“. Ein Danziger beſtreitet ihn: Dr. Niſls von Holſt. Auch er iſt dem„Freien Bund“ bereits in ſeinem vorjährigen Vortrag„Deutſche Kunſ um Friedrich den Großen“ vorgeſtellt worden. Seine tiefe Kenntnis der Geſchichte und der Kulturgeſchichte Cinfär Heimat ver⸗ ſpricht eine intereſſante inführung in das obengenannte Thema. Schweine, Kleinvieh und Geflügel für die Ab⸗ fallverwertung in Frage kommen, iſt auch die Verwendung von Kartoffelabfällen meiſt ge⸗ klärt. In der Stadt oder im Gärtnerbetrieb kommt man in Verſuchung, ſie einſach fortzu⸗ werfen. Tut man aber die Kartoffelabfälle in klares Waſſer, ſo ſetzen ſich die Stärketeilchen ab. Man hat dann ein Mittel zum Wäſche⸗ ſtärken und zum Andicken von Tunken, wenn die Stärke gereinigt iſt. Man kann aber auch die Schalenteile zerkleinern, in einer Flaſche mit Waſſer gut umſchütteln und ſo die Flaſche glasklar machen. Ebenſo kann man Waſſer⸗ töpfe durch Kochen der Kartoffelabfälle vollkom⸗ men vom Waſſerſtein löſen. Ziemlich unbe⸗ kannt iſt auch, daß man Kartoffelabfälle auf Papier auf dem Herd trocknen kann und damit ein gutes Mittel zum Feueranmachen crhält. — Bekämpft die Feldmäuſe! Die Mäuſeplage hat in dieſem Jahre wieder allerhand Schäden angerichtet. Dieſe Kennt⸗ nis ſollte dazu dienen, jede nur mögliche Ge⸗ legenheit zu ihrer Bekämpfung auszunutzen. Bis zum Eintritt des Winters kann noch viel Unheil angerichtet werden, das ſich nicht wie⸗ der gutmachen läßt. Die Behandlung einzelner Grundſtücke verſpricht keinen dauernden Erfolg. Die Stoppelkleefelder üben bekanntlich eine be⸗ ſondere Anziehungskraft auf die Schädlinge aus, ſo daß mit einem ſtändigen Zuzug auf Kollekte für den Geſamtverban »Miſſion);.15 Uhr Kindergottesdienſt; 20 Uhr dieſe zu rechnen iſt, wenn nicht ſyſtematiſch durchgegriffen wird.— „Als beſonders geeignetes und billiges Be⸗ kämpfungsmittel bei ausgedehnter Mäuſeplage ſei das Giftgetreide(Phosphorroggen, Strych⸗ ninweizen) empfohlen. In kurzer Zeit können große Flächen mit dieſem ſicher wirkenden Mit⸗ tel belegt werden. Hierzu bedient man ſich zweckmäßigerweiſe beſonderer Giftlegeröhren, ſo daß eine Schädigung von Jagdwild nicht vorkommt. Zur Beſeitigung kleinerer Mäuſe⸗ herde bediene man ſich des Räucherverfahrens. Gottesdienſtordnung Evang. Gemeinde. Sonntag, 30. September: Ernte⸗ und Dankfeſt. 9 Uhr er Inneren Erntefeier der Schüler und Konfirmanden. Kath. Pfarrgemeinde. Sonntag: von.30 Uhr man Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskom⸗ munion der Frauen und Mütter; 9 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Erntedankfeſt(Caritaskollekte); 12 bis 13 Uhr Bibliothekſtunde, Bücherrückgabe; 13 Uhr Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Erntedankgot⸗ tesdienſt; 15 Uhr Zuſammenkunft der Jung⸗ frauenkongregation im Schweſternhaus; 17 Uhr Anbetung.— Dienstag: 20 Uhr Verſammlung des Jungmännervereins im Friedrichhof.— Donnerstag: 17—19 Uhr Beichte; 20—22 Uhr »Sühneſtunden, Beichte.— Freitag:.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. 3 Anordnungen der Reup Anordnungen der Kreisleitung Betr. Erntedankfeſt Sümtliche Ortsgruppen haben ihre Abmarſchzeiten ſo feſtzulegen, daß die einzelnen Kolonnen ſpäteſtens 10.30 Uhr auf dem Friedrichsplatz eingetroffen ſind. Die Kreispropagandaleitung. Neckarau. Sämtliche Parteigenoſſen treten am Sonntag, 30. Sept., vorm..45 Uhr, auf dem Marktplatz in Neckarau an und marſchiexen geſchloſſen nach dem Friedrichsplatz. Lindenhof. Alle pol. Leiter, Parteigenoſſen und Volksgenoſſen des Lindenhofes treten Sonntag vorm..30 Uhr am„Rennershof“ mit der Spitze Ueberführung an. Friedrichspark. Erntedankfeſt betr. Sämtl. Marſch⸗ blockteilnehmer im Dienſtanzug, Pgg. in Zivil oder Braunhemd und die Mitglieder der Untergruppen (NSBoOo, NS⸗Hago, NSV, NS⸗Frauenſchaft) treten Sonntag, 30. Sept., vorm. 10 Uhr, am Zeughaus⸗ platz an. 8 Humboldt u. Neckarſtadt⸗Oſt. Sonntag, 30. Sept., treten die Mitglieder der Partei ſowie der Sonder⸗ gliederungen guf dem Meßplatz um.30 Uhr zur Teilnahme am hebanſten n Neuoſtheim Gonntag 3hn Sopt nrm..90 Uor, Antreten ſümtlicher Pgg. und Angebörue der wiedermden;(Mes, R8,5300 Mütze Gefolgſchaft 5//171. Sonntag, 30. Sept., um 8 Uhr, tritt die Gefolgſchaft 5/1/½171 vor der Luzen⸗ uſw.). unoüft Erntedankfeſt. Antreten zur Kundgebung am Friedrichsplatz um.30 Uhr auf dem Platze vor der Kk⸗5⸗Schule. Deutſches Eck. Heute, Sonntag, tritt die Ortsgr. Deutſches Eck um.30 Uhr zwecks Teilnahme am Erntedankfeſt auf dem U⸗Schülplatz an. ber„Freie Bund“ vor ſeiner wWinterarbeit Auch der Redner des dritten Vortrages, Dr. C. G. Heiſe(Berlin), hat vor einigen Jah⸗ ren in Mannheim ſchon geſprochen. Diesmal heißt ſein Vortrag„Hanſiſche Stadtkultur im Oſtſeeraum“. Er hat lange Zeit hindurch das Hamburger und dann das Lübecker Stadt⸗ muſeum geleitet. In letzterer Eigenſchaft wurde ihm ſogar die ausdrückliche Anerkennung des Reichsſtatthalters zuteil. Ueber Denkmäler aus deutſcher Vergangen⸗ heit in den weſtfäliſchen Städten„Soeſt und Münſter“(ſo iſt der Vortragstitel) wird Prof. Dr. Wilhelm⸗Käſtner(Münſter) ſpre⸗ chen. Der Vortragende iſt der Autor eines -Führers durch das Eſſener Münſter. Ein ebenfalls intereſſanter re mit „Das heilige Köln“ bevor. Prof. Dr. Nie⸗ meyer(Hamburg) wird ihn beſtreiten. Er hielt im vergangenen Jahre den bemerkenswer⸗ ten Grünewaldvortrag. Auch Prof. Dr. Hans Jantzen(Frank⸗ furt a..) iſt hier nicht mehr unbekannt. Da⸗ mals ſprach er über„Dürer“; diesmal lautet, ſein Thema:„Die Kaiſerſtadt Frankfurt am ain“. Prof. O. Haupt(Karlsruhe) will in ſeinem Vortrag„Nürnberg“ den Geiſt Alt⸗Rürnbergs wieder lebendig machen und in Beziehung zur Gegenwart bringen. Prof. Haupt iſt von Kul⸗ tusminiſter Ruſt als Nachfolger Prof. Bühlers als Leiter der Karlsruher Landeskunſtſchule vorgeſchlagen worden. Ueber„München“, und wie es zur heute be⸗ wunderten Kunſtſtadt wurde,———6 Dr.. E. Strübing, der bekannte Direktor der hieſt⸗ gen Kunſthalle und der Geſamtleiter der gan⸗ zen Wörtrügg. Dieſe Vortragsreihe wird abgeſchloſſen mit Dr. O. Schürer(Halle). Dr. Schürer iſt als ausgezeichneter Redner bekannt und referiert über„Deutſche Städte als Deuter unſeres Volkstums“.—*— Der erſte Vortrag nach den Weihnachtsferien bringt Prof. Dr. A. Langsdorff Gerlin) 40 Pfg. Jahrgeld mitbringen. 71. Sonntag, die lagſcha 8 PO „Deutſches Eck. Die Dienſtſtunde am Montag, 1. Stt. fällt aus. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Die Frauen, die am Sonntag mit nach Schwetzingen wollen(Sonderzug 50 Pfg.), melden ſich umgehend im Büro der NSV(Kaufhaus) an. Neckarau. Die Beiträge werden wieder durch die Zellenfrauen kaſſiert. Die Frauen, die nach Schwet⸗ zingen mitgehen, treffen ſich.25 Uhr am Bahnhof Neckarau. Schwetzingervorſtadt. Sämtliche nach Schwetzingen mitgehenden Frauen trefſen ſich um 2 Uhr am Haupt⸗ bahnhof.— Heimabend Mittwoch, 3. Okt., 20.30 Uhr, in den Gloriaſälen. Humboldt. Sämtliche Frauen, die mit nach Laden⸗ burg gehen, treſſen ſich.00 Uhr am OéG⸗Bahnhof. bergſchule an.(Sommeruniform mit Mütze.) Gefolgſchaft 1//171(Neckarſtadt⸗Oſt). Antreten am Sonntag, 30. Sept., morgens.30 Uhr, auf dem Elignetplatz. Sommeruniform mit Mütze. an das Pult. Er iſt der deiter der Preſfetelle bei den Staatlichen Berliner Muſeen. Sein Thema:„Die Aufgabe der bildenden Kunſt im neuen Deutſchland“. Dieſer ſehr wichtige Vor⸗ trag dürfte allgemeinem Intereſſe begegnen. Er ſtellt die Klärung vieler ſchwebender Fra⸗ gen in Ausſicht. Den zweiten Vortrag beſtreitet Dr. W. Ha⸗ ger(Heidelberg) mit dem Thema:„Das neue Wandbild“. Man erwartet von ihm grundſätz⸗ liche Hinweiſe über den Sinn des Wandbildes. Wiſſenſchaftliche und weltanſchauliche Grörte⸗ rungen werden den Vortrag des Redners kenn⸗ zeichnen. Dann folgt der Erbauer des Stuttgarter Bahnhofes, der bekannte Architekt Prof. Paul Bonatz(Stuttgart) mit dem Vortrag„Re⸗ präſentative Bauten des Volkes“. Ein weiterer Vertreter des gleichen Stan⸗ des, 1 5 O. E. Sponmimen⸗ hat ſich das und Thema„Feſt⸗ portſtätten“ vorgenommen. Schweizer iſt der Erbauer des weltbekannten Nürnberger Stadions, das man überall, ſogar im Ausland, nachzuahmen ſucht. Prof. Dr. H. Schrade iſt in Mannheim durch frühere Reden bereits bekannt. Er iſt ein glänzender Redner und hat ein ſehr bemerkens⸗ wertes Buch„Das Nationaldenkmal“ ge⸗ ſchrieben. Ein aktuelles Thema behandelt auch Dr.⸗Ing. J. W. Ludovici(Jockgrim) mit„Die Sied⸗ lung“. Der Vortragende iſt vom Stellvertreter des Führers als Berater für das Siedlungs⸗ weſen beauftragt. Von ihm ſtammen die Grundlinien für das Geſamtſiedlungswerk. Den letzten Vortrag beſtreitet Dipl.⸗Ing. Al⸗ win Seifert. Der bekannte Dozent der Münchener Techniſchen Hochſchule greift mit ſeinem Thema„Die neuen Reichsſtraßen in der Landſchaft“ mitten ins Heute hinein. Sein Vortrag hatte auf der Königsberger Werkbund⸗ tagung einen ungeheuren Erfolg. Nicht nur durch die Allgemeingültigkeit der Gedanken, ſondern auch infolge der geſchliffenen Vor⸗ tragsweiſe des Redners wird dieſer letzte Vor⸗ trag zu einer Krönung des Ganzen werden. 5 z⸗ Die Dauerkarten zu allen 16 Vorträgen koſten nur.— Mark. Reſervierte Plätze koſten .— Mk., zwei Plätze.— Mk. für alle Abende. 1/171. Sämtliche Preſſe⸗ und Bildwarte haben ann Montag, 1. Okt., 19.45 Uhr, zu einer ſehr wichtigen Beſprechung im Haus der Jugend zu erſcheinen. BdM Betr. Schulung. Alle Schafts⸗, Schar⸗ und Grup⸗ penführerinnen der Gruppen Rheintor, Deirtſches Eck, Oſtſtadt, Feudenheim. Käfertal, Wallſtadt, Seckenheim, Ilvesheim, Friedrichsfeld und Lindenhof und Füh⸗ rerinnen, die das letztemal verhindert waren, kommen zum Schulungsabend über„Landſchaft und Bauern⸗ tum“ am Montag, 1. Okt., 20 Uhr, in die Reis⸗ villa. Schreibzeug mitbringen. BoMzg und BoM. Antreten der Gruppenſportwar⸗ tinnen des BdMJ von Nord⸗Oſt, Humboldt, Waldhof, Weſtſtadt und Neuoſtheim, des BdM von Weſtſtadt und Rheinau Montag, 1. Okt.,.30 Uhr, im Haus⸗ der Jugend BdMza Untergau 1/171 Am Sonntag, 30. Okt., treten die Ringe des Untergaues geſchloſſen um.45 Uhr am Friedrichs⸗ platz an zur Erntedank⸗Kundgebung. NSBo, DAß, Ortsgruppe Mhm.⸗Oſtſtadt „Am Montag, 1. Okt., findet eine Sitzung ſämt⸗ licher Betriebszellenohleute, Straßenzellenwarte(auch der NS⸗Hago), Blockwarte und Kaſſenwarte ſtatt. Ort: Lokal„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße 56 um 20.30. Uhr. -Noch nicht abgelieferte Fragebogen der Deutſchen Arbeitsfront ſind umgehend auf dem Ortsgruppen⸗ büro, Nuitsſtraße 1, abzugeben. Reichsberufsgruppe Drogiſten. Montag, 1. Okt., 20.30 Uhr, im„Caſinö“, R 1, Fachſchaftsverſammlung. Vortrag von Dr. Kirchmann über Biochemie. RNeBde⸗ 2 Sprechſtunde des Amtes für Technik und NSBo im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, zu folgenden Zeiten: Dienstags von 17—19 Uhr, Mittwochs von 10—12 Uhr, Donnerstags von 17—19 Uhr und Freitags von 10—12 Uhr. Achtung, Betriebszellenobmänner! „Wichtige Beſprechung »Sümtliche Betriebszellenobmänner und Betriebs⸗ walter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ mit über 400 Mann Belegſchaft, haben am Dienstag, .) Oktober, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Hauſes der deutſchen Arbeit zu einer Beſprechung zu er⸗ ſcheinen. 3 Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAp. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter. Montag, J. Okt., 20.15 Uhr, findet im Ballhaus ein Vortrag „Stahl als Bauſtoff“ emet Lichtbildern) ſtatt. Re⸗ ferent: Dipl.⸗Ing. Meboldt. Wir erwarten, daß alle Berufskameraden erſcheinen. — 5 ut gelaunt! Fomebanieß g e skße, Schüler und Erwerbsloſe können bereits für 1— M. fü Vo ämtliche Vorträge beſuchen. Einzel⸗ karten koſten 50 Pfg. Dieſe Karten ſind an der Kaſſe der Kunſthalle während der üblichen Oeffnungszeiten zu haben.— Wir laſſen hier nochmals eine genaue Liſte der ſoeben beſprochenen Abende folgen: Stätten deutſcher Kunſt und Kultur. 1. 11./12. Oktober: Dir. Kurt Martin, Karlsruhez „Landſchaft und Kunſt“ 2. 18/19. Oktober: Dr. Nils von Holſt, Berlin: „Die freie Reichsſtadt Danzig und das deutſche Ordensland“. 3. 25./26. Oktober: Dr. C. Gg. Heiſe, Berlin:„Han⸗ ſiſche Stadtkultur im Oſtſeeraum“. 4../2. November: Prof. Dr. Wilhelm⸗Käſt ner; Münſter:„Soeſt und Münſter“. 5 ../9 November: Dr. W. Niemeyer, Hamburg: „Das heilige Köln“. . 15./16. November: Prof. Dr. Hans Jantzen, Frankfurt a..:„Die Kaiſerſtadt Frankfurt a.“ . 22./23. November: Dir. Prof. O. Haupt, Karls⸗ ruhe:„Nürnberg“. .29/30. November: Dr. E. Strübing, Mann⸗ heim:„München“. ... Dezember: Dr. O. Schürer, Halle a..: „Deutſche Städte als Deuter unſeres Volkstums“, — Weihnachtspauſe.— H. Lein Aufgaben der Kunſt im neuen Deutſchland. 10. 10./11. Januar: Prof. Dr. A. Langsdorff. Berlin:„Die Aufgabe der bildenden Kunſt im neuen Deutſchland“. o% 9 Wg 11. 17./18 Januar: Dr. W. Ha ge r, Heidelberg:„Das neue Wandbild“. 12. 24./25. Januar: Prof. Paul Bonatz, Stuttgart: „Repräſentative Bauten des Volkes“. 35 13. 31. Jan./1. Febr.: Profeſſor O. E. Schweizer, Karlsruhe:„Feſt⸗ und Sportſtätten“. 14../8. Februar: Prof. Dr. H. Schrade, Heidel⸗ berg:„Das Denkmal“. 15. 14./15. Febr.: Dr.⸗Ing. J. W. Ludovici, Fock⸗ grim:„Dle Siedlung“. 16. 21.22. Februar: Dipl.⸗Ing. Alwin Seifert:„Die neuen Reichsſtraßen in der Landſchaft“. Bel Nieren-, Blasen- und Frauenleiden, Harnsüure, Elweiß, Zucker Fredquenz 1933: 17 200 Hauptniedeflagen in Mannheim: 1. pet.Rheius Gmbri., Tel. 26 796 /97 .M. Mdiier jun., U 4, 25, Fel. 21656 Schriften kostenlos. — Wer 1 Sterbeb⸗ Trauer in unſer rade di ſchönſte waren?, Straßen man— der gleie lerdings nehmen, den, da Planken „Scheeſet Abiturie nichts— durch die erſtens 5 Strafzett Es iſt klärten: Films n „nationa dokumen nung, au ſätzlich i frei, jede hier: wi⸗ irr die Idee faſſen, al ten, eber ihrem G gar nich zur Geg Da iſt jener Ar ſogar ei geſehe leicht! Und d weiteres Anregun Willy ſpiele ſes Stre Regietal Herrlie formt if des Geſe nung, je macht he überſetzt, Beſchaue in dieſer Der F nicht zei dertwen! Handlun Liebe ei rühmten rung, we mit Ma der Skat tiate Ve ſchingsn liegen u Und d nis, da⸗ ber 1934 jaben am wichtigen nen. id Grup⸗ ſches Eck, ckenheim, ind Füh⸗ „kommen Bauern⸗ die Reis⸗ ſportwar⸗ Waldhof, Weſtſtadt im Haus⸗ inge des riedrichs⸗ ſtſtadt ng ſämt⸗ rte,(auch rte ſtatt. traße 56 Deutſchen gruppen⸗ „1. Okt., immlung. — nik und folgenden ſtittwochs Uhr und — Betriebs⸗ ude“ mit nstag, Hauſes zu er⸗ SDAp. ontag, Vortrag att. Re⸗ ten, daß zits für Einzel⸗ inſthalle ten zu ue Liſte tr. rrlsruheꝛ Berlin: deutſche 1*„Han⸗ à ſt n er: amburg: antzen, ta.“ ,„ Karls⸗ „Mann⸗ a..? kstums“, land. dorff, unſt im g:„Das iuttgart: e i 3 Heidel⸗ i, Joch⸗ rt:„Die 4 formt iſt. Todeskandidaten grüßen zum letztenmal ehen und Beſſerem Platz machen Sie haben ihre Schuldigkeit getan, ſie können g Wer kann uns übelnehmen, wenn wir am Sterbebette der„Engen“ einige Tränen der Trauer opfern? Wer will ſchimpfen, wenn wir in unſerer Jugend feſtſtellen konnten, daß ge⸗ rade dieſe zwei Quadrate der Planken der ſchönſte und intereſſanteſte Teil des Bummels waren? Hier konnte man die Schönen auf beiden Straßenſeiten gleichzeitig beobachten, hier konnte man— nein mußte man— dem Schwarm ins „Angeſicht“ ſehen. Hier konnte man ihr oder ihm tief ins Auge ſehen— da gabs kein Ausreißen — das Belkenntnis in Form eines roten Köpf⸗ chens oder eines lächelnden Mündchens war nicht zu umgehen. Wollten ſich einige treue Kameraden, alle von der gleichen Schülermütze gekrönt— das iſt al⸗ lerdings ſchon lange her— recht auffällig be⸗ nehmen, ſollte die Senſationsluſt befriedigt wer⸗ den, dann konnte es nur in dieſem Teil der Planken geſchehen. Durchfuhr eine Reihe von „Scheeſen“, beladen mit ſehr gut aufgelegten Abiturientinnen, die Stadt, ſo war das gar nichts— aber als die Pferde ihre ſchöne Laſt durch die Enge zogen, da gabs ein Gaudi, denn erſtens wars verboten und zweitens wurde der Strafzettel gemeinſam bezahlt und drittens Blick nach dem Waſſerturm Photo: Tillmann-Matter Blick nach dem Paradeplatz wurde man beſtimmt geſehen. Erlaubte Dinge kann ja jeder gewöhnliche Menſch unternehmen, aber verbotenerweiſe durch den engſten Teil der Mannheimer Verkehrsſtraßen fahren, das iſt eine jugendliche Heldentat, von der man einſt ſtolz ſeinen Kindern berichten kann. Die vielen Schaufenſter werden ihre Rolläden herunterlaſſen, die Geſchäftsinhaber räumen ihre Koſtbarkeiten weg, alles Lebende verläßt die Mauern des Todeskandidaten. Und bald kommen die Totengräber und tragen die voll⸗ kommen tote Leiche Stück für Stück weg. Das wird einen kräftigen Staub aufwirbeln, und wenn die Plankenbummler nicht einen neuen Weg finden, und ihre alten Gepflogenheiten fortzuſetzen gedenken, jauchzen vom Himmel ſtürzende Dachziegel und Backſteine warnende Signale durch die Luft. Das Grauen gähnt aus leeren Fenſterhöhlen— immer niedriger werden die Häuſer, als ob ein Schreiner einen Balken in Hobelſpäne auflöſen wollte. Und dann? Ja, ſo fragen viele, die jetzt troſt⸗ los geworden ſind, troſtlos über das gähnende Grauen in unſerer Stadt. Wir aber ſind zuverſichtlich, denn neues Leben wächſt aus den Ruinen. Wo ge⸗ ſtorben wird, entſteht auch wieder ein Nach⸗ folger, wo ein Baum gefällt wird, wächſt gleich wieder ein neuer— wenn man ihn pflanzt. Keine Sorge, hier wird auch ſofort der Grund zu einem neuen Werk gelegt. Eine breite Straße mit ſchöneren Häuſern entſteht, doch eines kommt nicht mehr, die Plankenbummler werden nicht mehr die an⸗ genehmen„Gefühle der Nähe“ haben— in den Planken der Zukunft kann ſie dem angenehmen und unangenehmen Geſicht aus dem Wege gehen, es wird nicht mehr verboten ſein, mit der Kutſche oder dem Auto durchzufahren. Nebenbei— um die ſtärkſte Einbildungskraft etwas abzudämpfen—, wegen den Planken⸗ bummlern wird die Straße nicht verbreitert, wegen ihnen geſchieht überhaupt nichts(viel⸗ leicht mit Ausnahme der Erſtellung einer Ver⸗ botstafel). Sondern Licht, Luft, Sonne, dem Großſtadtverkehr angepaßte Straßenbreite, das ſind die Gründe. Die engen Planken werden enthauptet— vom Scheitel bis zur Sohle. Die engen Planken ſind(dann) tot. Es leben die neuen breiten Planken. Achkung! Sehr wichlig! Jahrt nach Schwehingen zum Ernkedankfeſt! Wie uns mitgeteilt wird, werden noch Fahr⸗ karten am Hauptbahnhof Mannheim zu 50 Mfg., Bahnhof Neckarau zu 40 Pfg. und Bahnhof Rheinau zu 20 Pfg. bis Abgang des Sonder⸗ zuges ausgegeben. Abfahrt 14.30 Uhr, Rückfahrt 23.10 Uhr. Laut beſonderer Vereinbarung kön⸗ nen Teilnehmer auch früher mit fahrplanmäßi⸗ gen Zügen zurückfahren. Ebenſo können auch noch Fahrkarten nach Neckarhauſen zu RM.40 am OcG⸗Bahn⸗ hof in Empfang genommen werden. Darum auf nach Schwetzingen und Ladenburg. Kreisleitung der NSDAcp Mannheim NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Jeierſtunde zum Bauernkag Am Montag, 1. Oktober, 20 Ahr im Nibelungenſaal Großes Konzerk der vereinigt. uniformierten Mannheimer Muſikzüge— SA, SS, PO Leitung: MZF Otto Homann⸗Webau. 74 Muſiker, 150 Mann vom Freiw. Arbeitsdienſt. 2. Konzert für die Inhaber der Hefte„Deutſche Feierſtunden“ „Mlaskerade“ Es iſt ſchon ſo, wie wir immer wieder er⸗ klärten: Die innere Umſtellung des deutſchen Films wird ſich nicht in der Beſchränkung auf „nationale“ oder ausgeſucht„volksnahe“ Stofſe dokumentieren. Entſcheidend bleibt die Geſin⸗ nung, aus der heraus gearbeitet wird. Grund⸗ ſätzlich iſt auch im neuen Staat jedes Thema frei, jedes Motiv geſtattet. Entſcheidend auch hier: wie es angepackt wird. Wir lehnen Filme, die rein gegenſtändlich die Ideenwelt des neuen Deutſchland zwar er⸗ faſſen, aber nur nach äußeren Rückſichten arbei⸗ ten, ebenſo heftig ab, wie jene Sorte, die in ihrem Gehalt und in ihrer Aufmachung ſchon gar nicht verſuchen, eine innere Beziehung zur Gegenwart zu finden.— Da iſt alſo nun„Maskerade“. Ein Film von jener Art, wie wir ſie nur ſelten ſehen; ja ſogar ein Film, wie wir ihn noch nicht geſehen haben!„Maskerade“— viel⸗ leicht der große deutſche Filmerfolg 1934! Und doch geht dieſer Erfolg nicht ſo ohne weiteres ein, ſo gibt er in ſo mancher Hinſicht Anregung. Willy Forſt, den wir immer als Schau⸗ ſpieler anerkannten, hat als Spielleiter die⸗ ſes Streifens gezeigt, daß in aller Stille ein Regietalent aufgewachſen iſt. Herrlich, wie dieſer Film zu einem Guß ge⸗ Herrlich, faſt unbegreiflich, wie je⸗ des Geſchehen, jede Gefühlsregung, jede Span⸗ nung, jede Steigerung den Dreiklang durchge⸗ macht hat: empfunden, erlebt und ſo ins Bild überſetzt, daß es als friſcheſtes Leben auf den Beſchauer überſpringt und ihn in ſeinen Bann zieht. Und das Thema?— Ja, hierüber kann man in dieſem Fall nicht rechten! Der Film iſt auf den erſten Blick alles, nur nicht zeitnah. Das Wien nach der Jahrhun⸗ dertwende bildet den Hintergrund. Auch die Handlung ſelbſt, die impulſiv hervorbrechende Liebe einer verwöhnten Frau zu einem be⸗ rühmten Künſtler, der ſie in ſtiller Bewunde⸗ rung, wenn auch in verfänglicher Haltung, nur mit Maske und Muff bekleidet, zeichnet und der Skandal, der ſich an die gar nicht beabſich⸗ tiagte Veröffentlichung des Bildes in einer Fa⸗ ſchingsnummer knüpft— alle dieſe Motive. liegen uns, vom Thema her geſehen, ſehr fern! Und dennoch iſt uns dieſer Film ein Erleb⸗ nis, das wir davontragen. Der Grund?— —— im Univerſum Nicht die Handlung an ſich, ſondern die ergrei⸗ fende Menſchlichkeit und Wahrheit ſeiner Schickſale, zwar dargeſtellt im Geiſt und in den Gewändern einer beſtimmten Zeit, aber als Erlebnis gegeben mit den Ewigkeitswerten! Da erſtirbt die Frage nach der Zeitnähe; ſie wird belanglos, denn dieſe Geſtalten ſind blut⸗ volle Menſchen, wenn auch Kinder ihrer Zeit, einer überwundenen Zeit. Bedauerlich nur, daß man dieſes Werk als „Sittengemälde“ ankündigt. Man ſollte Win WV dieſe Zugeſtändniſſe an die niederen Inſtinkte gewiſſer Kreiſe wirklich unterlaſſen, zumal die⸗ ſer Film weit mehr darſtellt als nur ein Sit⸗ tenbild! Dieſer Film iſt ein Stück Zeitge⸗ ſchichte, iſt ein prachtvolles Zeitgemälde, ein kulturpolitiſches Dokument, in dem uralte und ewige Geſetze des Lebens regieren. Aus die⸗ ſen drei Gründen heraus bejahen wir dieſen Film: erſtens gibt er das Leben und die Men⸗ ſchen einer Zeit, die uns zwar nicht poſitiv etwas zu geben, ſo aber doch in anderer Weiſe etwas zu ſagen hat; und zum zweiten beruht das Wunder des Erfolgs in der Tat⸗ ſache, daß ewige Geſetzmäßigkeiten, Größen und Schwächen der Menſchen Ausdruck gefunden haben. Letztlich aber entſcheidet über dieſen Film auch die herrliche Darſtellungskunſt. Echte Künſtler haben ein wahres Kunſtwerk geſtaltet! Ueberſehen wir jene kleinen Un⸗ wahrſcheinlichkeiten und logiſchen Lücken, be⸗ freien wir uns von jeder Kleinlichkeit, ſo wie Forſt ſich von ihr befreite. Dieſer Film wird mit ſeinem Publikumserfolg längſt nicht aus⸗ geſchöpft ſein, ſondern wird weſentlich das Tempo und die Richtung der Neugeſtaltung des Filmſchaffens beſtimmen. Wo wir literariſche Breite feſtzuſtellen mei⸗ nen, da trägt uns die bezaubernde Kunſt der Kamera darüber hinweg. Dieſes Wien von anno dazumal, wie es hier eingefangen wurde, ſatt, faft müde, zergeht wie Champagner⸗ ſchaum. Das lebt und liebt, iſt ſo elegant und leichtſinnig— es war einmal!— Schauſpieler von der Qualität einer Paula Weſſely ſind ſelten. Dieſe herbe, tief inner⸗ liche Geſtalt wird uns zum Erlebnis. Eine ſtille Größe ſchlichten, ſtarken Menſchentums geht von dieſer Neuentdeckung für den Film aus. Am ſtärkſten iſt ſie vielleicht, wenn ſie halblaut vor ſich hinſpricht, denn dann erfüllt ſie am herrlichſten die Geſetze des Films, dann gibt ſie dem Bild jene Kräfte, die uns dieſe Geſtalt nicht mehr vergeſſen laſſen. Auch die Tſchechowa und Hilde von Stolz geben ſtarke, abgerundete Leiſtungen. Breit und feſt geht der Arzt des Peter Pe⸗ terſen durch das Schickſal, eine ebenſo wun⸗ derbare Charakterſtudie wie die Fürſtin der Julie Serda und der Hofkapellmeiſter Wal⸗ ter Janſſen. Adolf Wohlbrück bleibt ſeiner Rolle gar nichts ſchuldig und ſtellt ſich in die erſte Reihe der Darſteller.— Ein ſeltenes Ereignis:— ein Film als Kunſtwerk! VUm. Scala: „Das verlorene Tal“ Ein gut gemeinter, ſauber gearbeiteter Film, der mit großem Geſchick an übertriebenen Sen⸗ timentalitäten und am Kitſch vorübergeht, da⸗ mit alſo erfolgreich der großen Gefahr der mei⸗ ſten Heimat⸗ und Bergfilme begegnet, aber lei⸗ der zugleich einen empfindlichen Mangel an Regie vermiſſen läßt. Die Hauptdarſteller des unterhaltenden Spiels taten ihr Möglichſtes— an der Spitze Mathias Wiemann, männ⸗ lich ernſt, beherrſcht und ſprachlich gut, wie ſeit lange nicht, Marie Luiſe Claudius, frei und ſympathiſch in Spiel und Wort und Harry Hardt ſowie Olaf Bach als Gegenſpieler, Zahrgang 4— 4 Nr. 450/ B Nr. 270— Seite „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. September Daten für den 30. September 1934 1857 Der Dichter Hermann Sudermann i 3 geb.(geſt. 1928). 5 18 er Maler Guſtav Kampmann i- —— geb.(geſt. 1917). 5 er Admiral Reinhard Scheer in Oberkir⸗ chen(Heſſen⸗Raſſau) geb-(geſt. 1928). 1306 Uhr M0——— 18..— Mondaufgang 22. ⸗ untergang 14.49 Uhr. 155 Was alles geſchehen iſt Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Zum 27. 9. 1934 aus einer Wirtſchaft in—— U⸗ Quadraten hier ein heller Herren⸗Gabardin⸗ mantel mit Seide gefüttert, mittlere Figur mit Schrägtaſchen und verdeckten Knöpfen.— Am 9. 1934 aus einem Aufenthaltsraum in D 4, 2, hier, eine ſilberne Herren⸗Taſchenuhr mit Goldrand, weißem Zifferblatt mit Auf⸗ ſchrift„Oswald Firl“ und vermutlich„Erfurt“ mit goldener Kette, einfach, die Glieder nach hinten verjüngend. Folgenſchwerer Verkehrsunfall. Einen Schä⸗ delbruch erlitt auf der Schwetzinger Landſtraße in Rheinau ein Radfahrer, der mit ſeinem Fahrrad mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammengeſtoßen iſt. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr in das Allg. Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Motorrad gegen Fahrrad. An der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke ſtießen ein Kraftrad und ein Fahrrad zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte und erlitt Verletzungen im Geſicht. Aus politiſchen Gründen wurden zwei Per⸗ ſonen feſtgenommen. An die Bevölkerung Mannheims! Kauft die Ernteſträußchen zum Ernte⸗ dankfeſt und beweiſt damit eure Verbun⸗ denheit mit dem Bauern, dem Nährſtand unſeres Volkes! Kein Mann, keine Frau, kein Junge, kein Mädel darf am Erntedankfeſt ohne das Ernteſträußchen ſein! Eein Doppeljubiläum. Frau Charlotte Mer⸗ kann am 1. Oktober auf eine 5jährige Tätigkeit beider Firma Otto Hor⸗ nung zurückblicken. Gleichzeitig begeht die —5 ſelbſt ihr 25jähriges Geſchäftsjubi⸗ äum. Ein ſchönes Zeichen von Verbun⸗ denheit zwiſchen Führung und Gefolgſchaft. Den vielen Gratulanten ſchließen wir uns mit beſten Wünſchen an. Noch ein Doppeljubiläum. Am 1. Oktober d. J. feiert in der Chemiſchen Fabrik Weyl, Aktiengeſellſchft, Mannheim⸗Waldhof, Herr Prokuriſt Otto Heubel, Sandhoferſtraße 98, ſein 40jähriges Dienſtjubiläum.— Am glei⸗ chen Tage begeht in derſelben Firma der Ma⸗ gazinverwalter, Herr Karl Frey, Sandhofer⸗ ſtraße 100, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Dienſtjubiläum. Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Süddeutſchen Fettſchmelze, E. V.., Mannheim, kann am 1. Oktober Herr Hans Finkenberger zurückblicken. 40jähriges Dienſtjubilänm. Am Montag, 1. Oktober, kann Lokomotivführer Eduard Bundſchuh, Rheinhäuſerſtraße 112 wohn⸗ haft, auf ein 40jähriges Jubiläum bei der Deutſchen Reichsbahn zurückblicken. Der Jubi⸗ lar iſt ein geborener Mannheimer und ehe⸗ maliger 110er. 80 Jahre alt. Ihren 80. Geburtstag feiert am 1. Oktober Frau Joſefine Brecht, Große Wallſtadtſtraße 42, bei guter Rüſtigkeit. Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzie und Apotheken für Sonntag, den 30. September Aerzte: Frl. Dr. Auch, Otto⸗Beck⸗Straße 4, Tel. 296 20. Dr. Durand, Tullaſtraße 1, Tel. 430 29. Dr. Beck, Friedrich⸗Karl⸗Straße 1, Tel. 408 15. Dr. Meyer, Kronprinzenſtraße 39, Tel. 50497. Dr. Albert Beck, Waldparkdamm 4, Tel. 23775. Lothar Hoff, Heilpraktiker, U 2, 2, Tel. 288 42. Reckarau: Dr. Braun, Angelſtraße 8, Tel. 4382 78. 5 rauenärzte: Dr. Battenſtein, P 3, 14, Tel. 254 80. Dr. Köhler, 0 7, 5, Tel. 208 05. Ze hnärzte: Dr. Laible, G 5, 10, Tel. 234 96. entiſten: Franz Roſenfelder, P 2, 14, Tel. 233 40. Apotheken: Adler⸗Apotheke, H7, 1, Tel. 227 82. Einhorn⸗Apothele, R 1, 2/, Tei, 371 25. Mohren⸗Apotheke, 0 3, 5, Tel. 303 59. Roland⸗ Apotheke, Mittelſtraße 103, Tel. 535 84. Roſen⸗ Apotheke, Schwetzingerſtraße 77, Tel. 418 77. Sonnen⸗Apotheke, Lange⸗Rötter⸗Straße 60, Tel. 527 76. Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gon⸗ tardplatz, Tel. 224 44. Storchen⸗Apotheke, Nek⸗ karau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70. Luzen⸗ berg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. 531 74. Kreisgartenbaugruppe Mannheim im Kameradenkreiſe Der im Schmuck des Weinfeſtes prangende große Saale des Friedsrichsparks vermochte die Zahl der erſchienenen Führer und Gefolg⸗ ſchaften von über 200 Gartenbaubetrieben aus Mannheim und Umgebung kaum zu faſſen. Außer den Betriebsangehörigen, einſchließlich der Gehilfen und Lehrlinge im dritten Jahr, waren auch deren Familienangehörige zuſam⸗ mengekommen, um nach des Tages Laſt und Mühen einmal geſellig beieinander zu ſein. Die lieblichen Kinder Floras leuchteten von der Tafel und vor der Rampe der Bühne, auf der die SS⸗Standarten⸗Kapelle 20 Platz genom⸗ men hatte und unter der bewährten Leitung von Muſikzugführer Lange unermüdlich ſchnei⸗ dige Märſche ſpielte. Unter den Anweſenden bemerkte man als Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters, Stadtrat Pg. Wolffgang, den Kreisbauernführer Pg. Treiber von Plank⸗ ſtadt, den Gebietsbeauftragten für den Lan⸗ desbauernſtand Baden, Pg. Wilh. Schroth⸗ Karlsruhe, Gartendirektor Pg. Pertl, Kreis⸗ fachwart Pg. Illhardt und den Vorſit⸗ zenden der Kreisgartenbaugruppe Seidler. Nachdem man das Abendeſſen eingenommen hatte, das von den der einzelnen Gartenbaubetriebe geſtiftet worden war, er⸗ griff der Vorſitzende der Kreisgartenbau⸗ gruppe Mannheim, Fritz Seidler, das Wort zu einer herzlichen Begrüßungsanſprache. Er führte dann u. a. aus: Unſerem Führer und Kanzler haben wir es zu danken, daß ſich Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht mehr wie früher feindlich gegenüberſtehen, ſondern ge⸗ meinſam miteinander friedlich arbeiten, ſo wie wir heute abend miteinander an einem Tiſch ſitzen. Ich möchte nicht unterlaſſen, meiner beſonderen Freude über dieſen erſten Kameradſchaftsabend 85 der Gärtner des Kreiſes Mannheim Ausbruch zu verleihen und darn die Bitte knüpfen, daß dieſe Harmonie im Gärtnerberuf ſtets be⸗ ſtehen bleiben möge. Hierauf nahm Kreisfachwart Pg. Johann Illhardt das Wort zu ſeinen grundſätzlichen Ausfüh⸗ rungen über die aktuellen Berufsfragen. Die intereſſanten Darlegungen fanden bei den Ver⸗ ſammelten begeiſtertes Echo. Als letzter Redner des Abends ſprach noch der Gebietsbeauftragte für Baden, Pg. Wilhelm Schroth. Seine beherzigenswerten, von wahrem Ge⸗ meinſchaftsgeiſt getragenen Worte, gipfelten in dem Wunſche, das wiedererwachte Vertrauen auch in die Tat umzuſetzen und weiterhin treue Kameradſchaft zu pflegen. Den geſelligen Teil des Abends beſtritt zum größten Teil das Flora⸗Quartett, deſſen ſtimm⸗ lich hervorragend wiedergegebenen Wein⸗ und Pfalzlieder derartige Beifallsſtürme entfeſſel⸗ ten, daß bei ihrem dreimaligen Auftreten es nie ohne Zugaben abging. Ob die vier Sän⸗ ger nun„Röschen am Rhein“,„Die Weinreiſe“, „Dorftanz“,„Wenn die Garde marſchiert“, „Der kleine Rekrut“ oder„Tanzlied“ mit ihren geſchulten Stimmen zum beſten gaben, der Beifall war ſtets gleichermaßen ſtark und herz⸗ lich. Pianiſt Belzer war ihnen ein ſicherer und trefflicher Begleiter. Eine nicht minder freudige Aufnahme fanden die akrobatiſchen Darbietungen der„Drei Reicellas“, die in Hand⸗ und Kopfſtand bewieſen, daß ſie Meiſter ihres artiſtiſchen Faches ſind. Bei ihren Vor⸗ führungen hatte wieder die SS⸗Standarten⸗ merlen muſikaliſche Begleitung übernom⸗ men, nachher faſt pauſenlos zu flottem Marſchtanz, Walzer und Rheinländer auf⸗ ſpielte. Alt und jung huldigte der Göttin Terpſichore, und als man ſich in vorgeſchritte⸗ ner Stunde trennte— Mitternacht war längſt vorüber— hatte jeder Teilnehmer dieſer Ver⸗ anſtaltung das Bewußtſein, einen Kamerad⸗ ſchaftsabend verbracht zu haben, der vorbild⸗ lich zu nennen iſt. Fohnen heraus zum kentedankfeſt! Aus dem mrannfieimer Serichtssaal „Pro forma“-Wechſel Vorſitz: Amtsgerichtsrat Schmitt, Vertre⸗ 4 3 Anktlage: Erſter Staatsanwalt Dr. mi tz. f5 5 Wegen Urtundenfälſchung und Betrugs hatte ſich geſtern der 50 Jahre alte Georg., wohn⸗ haft in Weinheim, vor dem Mannheimer Schöf⸗ fengericht zu verantworten. ., deſſen Verhältniſſe in früheren Jahren allem Anſchein nach ſehr gute waren, genoß nicht nur ganz allgemein großes Vertrauen, ſondern auch ganz beſonders bei der Vereins⸗ bant Weinheim, mit der er jahrelang in flotter Geſchäftsverbindung ſtand. Mit Bauplänen hat ſich wohl R. verrechnet, er geriet in finanzielle Knappheit, trat 1926 zum erſtenmal an die Bank um einen 10 000⸗ Mart⸗Kredit heran, der anſtandslos gewährt wurde. Ende 1927 lag eine Kreditüberſchreitung in Höhe von 13 000 Mart vor, Deckung wurde — da keine andere Möglichkeit— in Akzepten gewünſcht, R. übergab der Bank im Dezember 1927 und Januar 1928 Wechſel in der Geſamt⸗ höhe von 13 700 Mark. Wie er angibt, ſollte es ſich hier lediglich um eine Formſache handeln, Scheindeckung für den Fall einer Re⸗ viſion. Die Wechſel ſollten nicht in Umlauf ge⸗ bracht werden, das ſei mit der Bankleitung ver⸗ einbart geweſen, zumal ja die Akzepte„nicht echt“ waren. Der als Zeuge vernommene frühere Bank⸗ vorſtand beſtreitet entſchieden, je von einer Scheindeckung gewußt zu haben, hätte auch nie jeine Einwilligung dazu uns gekämpft, nun ites az den neuen Kollektionen, aber vergeſſen Sie nic zur rechten Zeit aufzuhören. Drüben ſitzt Ihr⸗ Frau und ſchaut auf Ihre Tür. Sie langwe ſich. Sie denkt daran, wie Sie früher zu waren Wir alle können noch lernen, unſeren Feien abend auszugeſtalten, ihm einen neuen Sinn geben. Wir ſind ebenſo verpflichtet dazu wi zur täglichen Arbeit. Denn aus dem Feierabt ſollen wir die Kraft ſchöpfen zur Arbeit 1 nächſten Tages. Und mehr noch. Dieſe frein Stunden wollen von uns genutzt ſein zur V volltommnung unſeres allgemeinen Wiſſen zur Vertiefung unſerer Anlagen und Eig ſchaften. In Geſprächen nach Feierabend kann ſich, über den engen Horizont des eibenen Be⸗ rufes hinweg, unſer Blick weiten für die gy⸗⸗ ßen Zuſammenhänge aller Berufe. Der Men kommt uns näher nach Feierabend. Und nur in den freien Stunden deines Feie abends kannſt du, der du tagsüber am Schrau ſtock ſtehſt, mit den Dichtern deines Volkes ve⸗ traut werden und die unterirdiſchen Gol adern des Volkstums entdecken. Möge jeder im ſelben Maße, wie er Verar wortung trägt, für die Sauberkeit und Gedi genheit ſeiner Arbeitsleiſtungen, ſich auch ve antwortlich fühlen für den rechten Nutzen ſein Feierabends. Wer iſt hans Multerer? Ein Bauernſohn aus Neuern im Böhme wald. Er beſucht die Schule in Prag ur iſt frühzeitig vom Theaterteufel gepackt, neben her Statiſt und— Claqueur am Deutſchen Thea⸗ ter. Im Krieg öſterreichiſcher Offizier, nach den uſammenbruch und der Auflöſung des Heere eine Zeitlang Kohlenſchipper bei der Nordbah in Wien, dann Gemeindebibliothekar in ſeinen Heimatort. Nach dem Tode ſeiner Eltern übe: nimmt er das väterliche Bauerngut und führt e ſeit einigen Jahren. 3 Dieſes Leben, ſo bezeichnend für einen Sug tendeutſchen, iſt ein Kampf: Kampf für di⸗— eigene Exiſtenz, Kampf für die Exiſtenz de⸗ Volkstums, zu dem er durch Geburt und Ueber zeugung gehört, des Deutſchtums. Lange Zei dringt keiner ſeiner dichteriſchen Verſuche durch die Prager Literatenclique, die das geiſtige Le⸗ ben des Landes beſtimmt, ſchweigt ihn tot. E. führt ſeine Stücke ſchließlich, nachdem ihm di⸗ öffentlichen Bühnen verſchloſſen bleiben, mi Laienſpielern auf, von Dorf zu Dorf ziehend, bis ſchließlich das Deutſche Theater in Prag dieſen Laienſpielern die Tore nicht mehr ver⸗ ſchließen kann, bis alles, was deutſch heißt un! deutſch denkt, dem jungen Dichter in einen Hauſe zujubelt, das ſonſt ganz anderen Göttern geweiht war. Heute iſt er, zuſammen mit Han: Watzlik, der Führer der ſudetendeutſchen Dich⸗ tung(die auch einen Kolbenheyer, einen den größten Lebenden, hervorgebracht hat). Und heute ſoll nun zum erſten Male ſein Werk im Reichsdeutſchland, zum erſten Male von Be⸗ rufsſchauſpielern dargeſtellt werden. Er hat für 4 uns. r——— W. E. Schafer. 4 gegeben. Der Nach folger, der im Februar direktor., wird von dieſem ſowie zwei wei⸗ teren Zeugen als ſo äußerſt korrekt und pein⸗ lich genau geſchildert, daß die Behauptung des ., Direktor W. ſei von ihm unterrichtet ge⸗ weſen, abſolut nicht glaubhaft ſcheint. Durch Inumlaufſetzen einiger Wechſel wurde die Fälſchung entdeckt. R. bleibt nach wie vor bei ſeiner Darſtellung, es ſollte ſich nur um Pro⸗forma⸗Wechſel han⸗ deln, die er nach und nach eingelöſt hätte. In einem weiteren Fall im Jahre 1933 hat R. einen Wechſel über 207 Mark(Akzeptant ſo⸗ wie Girant gefälſcht) der Sparkaſſe Weinheim vorgelegt und darauf die Summe in bar er⸗ halten. Er will in momentaner Geldverlegen⸗ heit geweſen ſein. Dieſe Tat wird von R. reſt⸗ los zugegeben. Um einen Lieferanten zu bezahlen, ſtellte er zwei Wechſel im Geſamtwert von rund 500 Mark aus, ſetzte darunter den Namen ſeines Schwagers. R. gibt an, der Schwager ſei damit einverſtanden geweſen, dieſer verweigert vor Gericht die Ausſage. Das Schöffengericht ſpricht in dieſem Falle R. von der erhobenen An⸗ klage frei. Wegen ſchwerer Privaturkundenfälſchung in Tateinheit mit Betrug in zwei Fällen erkannte das Gericht auf eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten. Der Antrag des Staatsanwaltes lautete auf neun Monate. Feierabend daheim Feierabend! Erſehnt in den dunklen Schäch⸗ ten der Bergwerke, in den von Hämmern dröh⸗ nenden Hallen der Fabriten, im Feuerſchein der Gießereien, auf den Gerüſten der Bauwerke, auf den Feldern, nach ſchwerem Tagewerk. Feier⸗ abend! Die Fabrikſirenen künden es mit lang⸗ gezogenem Pfeifen, die Glocken der Kirchen läu⸗ ten es, und die Arbeiter, die ihren Rücken ge⸗ raderecken, die den Ruß von den Händen wa⸗ ſchen, die aus der Tiefe der Erde ſteigen und von den Dächern der Hochhäuſer, ſie flüſtern, lachen, rufen es: Feierabend! Und dann?— Nicht klein iſt die Zahl derer, die es zwar verſtehen, mit ihrer Tagesarbeit ferrig zu wer⸗ den, die aber mit ihrem Feierabend herzlich wenig anzufangen wiſſen. Sie vertrödeln ihn, Modehaus Ueugebauer an den Planken * wenn ſie ihn nicht gleich totſchlagen. Beſten⸗ falls verſchlafen ſie ihn. Oder aber ſie rackern ſich ab, ſie plagen ſich, es gibt überall etwas für ſie zu tun, in Haus und Hof, im Garten. Feierabend. Sie lachen auf. Wer ſoll dies und das machen? Meinen Sie, es kommt jemand und hilft?„Das iſt Ihre Sache“, möchte man dieſen Leuten antworten. „Aber teilen Sie ſich die Arbeit ein und vergeſ⸗ ſen Sie nicht, zur rechten Zeit aufzuhören.“ Zur rechten aufhören, das iſt alles. Einige Beiſpiele: Gönnen Sie ſich nach Feierabend ruhig mal ein Glas Bier drüben in dem Lo⸗ kal, aber— hören Sie zur rechten Zeit auf, mein Lieber. Setzen Sie ſich nach dem Abendbrot ruhig mit Ihrem Briefmarkenalbum in die Ecke— es iſt doch Ihr einziger Sport— ſtöbern Sie in Bime Srleserie, SSscrecKvolle AISD All Gesser, Wes Cie MO Ur diesen Herbsf gebrechf hat, finden Sie, Wie iroprper, irn Gern STOber Textil-SpeZzlal-Geschöff Merwbeirn H. Engelhard 13 10• Teppĩeſie- Stofle Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Wieder Früh⸗ nebel, ſonſt noch heiteres und mittags recht warmes Wetter. Späterhin Bewölkungszu⸗ nahme. .... und die Ausſichten für Montag: Im ganzen recht freundliches und warmes Wetter. Die Weltterlage „Die in der Vorwoche aufgekommene Wirbel⸗ tätigkeit ereichte um das vergangene Wochen⸗ ende ihren Höhepunkt. Bemerkenswert war vor allem der am 23. erfolgte Einbruch kälterer Luft, der auch bei uns mit einer plötzlichen Verſtärkung der Niederſchlagstätigkeit einen vorläufigen Abſchluß derſelben brachte. Im Laufe dieſer Woche ließ trotz ſich fortſetzender Wirbeltätigkeit ihr Einfluß auf unſer Wetter nach, ſo daß eine neue Störung am Donners⸗ tag nur noch die nördlichen Gebiete Deutſch⸗ lands mit Regen bedachte. Durch das Ver⸗ ſchwinden des Azorenhochs und durch den Auf⸗ bau eines kräftigen ſüdoſteuropäiſchen Hoch⸗ druckgebietes hat ſich eine regelrechte„Alt⸗ weiberſommer⸗Wetterlage“ eingeſtellt, die für einige Zeit wirkſam bleiben wird. Sie wird über das Wochenende hinaus mit einer Zufuhr tropiſcher Luft wohl in den Niederungen vie⸗ lexrorts Anlaß zu Frühnebelbildung geben, im übrigen aber heiteres und mittags recht war⸗ mes Wetter bedingen. Die oberen Lagen unſerer Mittelgebirge werden im Bereiche abſteigender Luftmaſſen dabei beſonders günſtige Wetter⸗ verhältniſſe zeigen. Was iſt los? Sonntag, 30. September Roſengarten: Uraufführung: Saat und Ernte. Schau⸗ ſpiel von Hans Multerer— 20.00 Uhr Sportplatz des Mannheimer Fußballklubs Phönix 02: 14.00 Uhr Großes Radrennen des Radrennklub „Endſpurt“ 1924 Friedrichspark: 20.00 Uhr Großes Erntedank⸗ und Winzerfeſt mit Tanz Se 5 Zahrgane Lllllliutiikltzviitzrzkkzzzzierms EII —————————— FillllIll Baugeld wir Ihner 1934 ſtatte Badiſchen Verteilung Bauſparer Sparkaſſen Mannheim Heidelberg Pforzheim Triberg. Freiburg Waldshut St. Leon Offenburg Rarlsruhe. Die Ba gruppen a Kaufleute Arbeiter Hausangeſte Handwerker Gaſtwirte. Zaugenoſſen Die Bad 015 000 9 ſchenkredite Kr. 100. hug nach R kannten Dro Nun erzählt atzten Tour habe. Da n ich ausgebe, hekommen, K Ihnen nicht tommen ſind um Veröffen weiſe kann geben.— lein mit J fallen die P geinem Verh zoll bereits edenfalls 1 intereſſieren, men, wenn P. Sch. *—— iid Augieſt watt Strom zeitig wird gebeten un machung des ſeits iſt nach möglich. J eine ſolche 7 ich nun verp erlaufenen Zahlung abl hnen raten Horzuſprechen um einen D— nur irrtümli E. B. Mö ntwort zu tuttgart de micht, dann l Lunft, ſeit w ine Kolligin einen eigener Stuttgart al „Kaſpar“. 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Im rtſetzender er Wetter Donners⸗ Deutſch⸗ das Ver⸗ den Auf⸗ zen Hoch⸗ hte„Alt⸗ die für Sie wird r Zufuhr ngen vie⸗ zeben, im echt war⸗ n unſerer ſteigender Wetter⸗ 52 ite. Schau⸗ Zhönix 02: adrennklub dank⸗ und „Hatenkreuzbanner“ wmirannyeim, o1. Seppemmven 1954 Sahrgang 4— A Nr. 450/ B Nr. 270— Seite AlllituiiuukitvtizikizILALiiittuttzliikIiELJiziizJJäziizlizzzztzztzzvzsvZwzLœLzLtz LII Auuuuununmimulmuuunnmunsummmnnmmunnnmunnnmmnnmmmmnnnmmumnmnunnninnmmnonsannmunnnnnmmmnnnmsimmwnnmmimnnminmmunnnuniiumminnmiunuiuumuu Die hostenlosen Auskünfte sind olano gewaͤhnl lililllittiikkIiisizzzzzzizvztzzzmrizizzitszerr cz-Griel kcsten ben Anfragen ist die letzte Bezugsquittung belzufügen UGnoeſiſten aͤn die Brieflasten-Nedàłtion nur mit voller Adresse illlitltiitiziattiittizittititzIAAux: Flllluminuiiaimuimiiisisztimmmisttimgaktritiitiattimkarkkitittigiartzimaxrtttittfizktriiiäktrititmfzkrizitz mtiiinttinäkrizmritimamrtmanimmärtitimimtratrimisrMxZttimfrttirrtzttittttkxtiiaxkkttifätttiifftkrtifiekrtttfisgkzriitirsktmtmIRHxxfS Fragen und Ankworken Baugeldzuteilung. Auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen mit, daß bei der am 17. September 1934 ſtattgefundenen 18. Baugeldzuteilung der Badiſchen Landesbauſparkaſſe 173 000 RM zur Verteilung gelangten. Berückſichtigt wurden 29 Bauſparer. Dieſe verteilen ſich auf folgende Sparkaſſenbezirke: Mannheim,„„ 4 Gernsbach.„ 2 Heidelberg„ 1 Gengenbach„„ 2 Pforzheim.„„ 1 Ettlingen.„1 Tiihhe 1 Hornberg.„ 1 Freiburg Elzach 46% 2 Waldshut* 1 1 Säckingen.* 3 S1 Neuſtadt 1 Sfburng 1 Eppelheim. 1 1 Rarlsruhe. 3 3 Baden⸗Baden, 1 e— 0 Die Bauſparer gehören folgenden Berufs⸗ gruppen an: Kaufleute„„ 8 Landwirte„ 1 4 Hausangeſtellte„„ 1 Koörperſch. d. öffentl. 5 Gaſtwirte. 1 Körperſch. d. privaten Haugenoſſenſchaften Die Badiſche Landesbauſparkaſſe hat bis jetzt 015 000 RM einſchließlich 498 000 RM Zwi⸗ ſchenkredite zugeteilt. Kr. 100. Wir beabſichtigen, einen kleinen Weinaus⸗ zug nach Rüdesheim zu machen und uns in der be⸗ zannten Droſſelgaſſe einige Stunden durchzuzwitſchern. Nun erzählt mir ein Bekannter, daß er dort bei ſeiner tzten Tour nicht die beſten Eindrücke empfangen habe. Da mir ſehr daran liegt, für das Geld, das ich ausgebe, auch einen entſprechenden Tropfen zu hekommen, wende ich mich mit der Frage an Sie, ob Ihnen nicht auch ſchon Klagen darüber zu Ohren ge⸗ kommen ſind? Wenn nicht, dann würde ich trotzdem um Veröffentlichung dieſer Zeilen bitten. Möglicher⸗ weiſe kann mir einer Ihrer Leſer nähere Auskunft geben.— Antwort: Zufällig ſtehen Sie nicht „Aein mit Ihrer Anfrage. Wie uns mitgeteilt wurde, ollen die Preiſe nicht gerade zeitgemäß ſein und in zeinem Verhältnis zur Güte des Weines ſtehen. Es ſoll bereits in dieſem Falle eine Beſchwerde laufen. Zedenfalls würden wir uns außerordentlich dafür intereſſieren, mit welchen Erfahrungen Sie zurückkom⸗ men, wenn Sie die Weinreiſe antreten ſollten. Aen Sch. Die Städtiſchen Werke teilten mir in —— mit, daß mir in den Monaten Juki 8 watt Strom zu wenig bere Gleich⸗ zeitig wird um ſofortige Ueberweiſung des Betrages gebeten unter Androhung gerichtlicher Geltend⸗ machung des Anſpruches. Eine Nachprüfung meiner⸗ ſeits iſt nach dieſer langen Zeit natürlich nicht mehr möglich. In jedem anderen Geſchäftsbetrieb wäre eine ſolche Forderung doch einfach unmöglich. Bin ich nun verpflichtet, für den ſeitens des Werkes un⸗ werlaufenen Fehler aufzukommen, oder kann ich die Zahlung ablehnen?— Antwort: Wir würden Ahnen raten, bei den Städtiſchen Werken perſönlich Lorzuſprechen, da die Möglichkeit vorliegt, daß es ſich unm einen Druckfehler handelt und die Nachforderung mur irrtümlicherweiſe auf 1932 zurückdatiert wurde. E. B. Möchte Sie bitten, mir durch den Briefkaſten atwort zu geben, ob der Kaſpar vom Rundfunk tuttgart derſelbe iſt, wie der Frankfurter. Wenn micht, dann bitte ich um beider Namen und um Aus⸗ zunft, ſeit wann Frankfurt einen Kaſpar hat. Denn ine Kolligin will nicht gelten laſſen, daß Frankfurt enen eigenen Kaſpar beſitzt.— Antwort: Sowohl Stuttgart als auch Frankfurt haben einen eigenen „Kaſpar“. Während Frankfurt den Kaſpar ab und zu wechſelt, hat Stuttgart immer den gleichen. Ich glaube micht, daß es bei den Reichsſendern gerne geſehen ird, wenn der Name des Betr. veröffentlicht wird. agen Sie doch einmal in Stuttgart oder Frankfurt Adreſſen: Reichsſender Stuttgart, Danziger Wer ſoll nicht heiraten? Von Prof. Dr. Fritz Cenz, Berlin Wir entnehmen den folgenden Aufſatz mit Genehmigung des Verlages J. F. Lehmann, München, dem Buche„Menſchliche Aus⸗ leſe und Raſſenhygiene“. Prof. Lenz iſt der Bahnbrecher des raſſenhygieniſchen Ge⸗ dankens in Deutſchland. Es ſind die Gedanken ſeines Buches, die jetzt im Dritten Reich zur Dat werden. Während der geſunde und volltüchtige Menſch dem Leben der Raſſe im allgemeinen durch nichts anderes ſo wirkſam dienen kann als durch Aufzucht geſunder Kinder, liegt die Sache bei kranken und untüchtigen Perſonen natürlich ganz anders. Es mußalsein Gebot der Raſſenhygiene angeſehen werden, daß Geſchlochtskranke, Schwindſüch⸗ tige, Geiſteskranke und alle mit ſchwereren erblichen Leiden behaf⸗ teten Perſonen auf die Ehe zich⸗ ten, im Falle heilbarer Leiden vorü hend, im Falle unheilbarer, insbeſondere erblicher Lei⸗ den, dauernd. Nun ſind die Kranken und Untüchtigen frei⸗ lich oft gar nicht zur Entſagung bereit. Den meiſten fehlt auch die Einſicht und die Bedeu⸗ tung ihres Zuſtandes. Schwindſüchtige neigen. immer wieder zu einer zu günſtigen Einſchät⸗ zung ihrer Krankheit. Viele ſchwere Pſycho⸗ pathen erkennen ihre Seelenverfaſſung über⸗ haupt nicht als krankhaft, ſondern halten ſich vielfach im Gegenteil gerade für ganz beſonders hervorragende Menſchen.Unterkeinen Unm⸗ ſtänden darf die Ehe als Heilmittel gegen Pſychopathie, zumal Hyſterie empfohlen werden. Sehr mit Recht ſagt Stadtmedizinalrat Dr. Fiſcher⸗Defoy Frankfurt a..:„Keine Anſicht iſt falſcher als die oft gehörte, daß ſich chroniſche Leiden, beſon⸗ ders nervöſe, wie die Hyſterie, in der Ehe ver⸗ lieren; wird doch oft die Ehe geradezu als Mit⸗ tel empfohlen, zumal, wenn es ſich um junge oder nicht mehr ganz junge hyſteriſche Mädchen handelt. Nie und nimmer aber dürfen Perſonen mit ausgeprägter Hyſterie heiraten.“ — Andererſeits dürfen die Bedenken freilich auch nicht zu weit gehen. Irgendwelche Mängel der Erbmaſſe ſind faſt in jeder Familie vorhanden. Dabei kann aber die Hauptmaſſe der Erbanlagen ſehr wohl geſund und erhaltungswert ſein. Die raſſenhygieniſche Vorſicht darf jedenfalls nicht dahin übertrieben werden, daß gerade gewiſſen⸗ hafte und vorſorgliche Menſchen wegen leichter wirklicher oder vermeintlicher Mängel ehelos Freiheit 1; Reichsſender Frankfurt a. M. Eſchenhei⸗ mer Anlage. M. Wenn wir Rheinauer uns in der Innenſtadt aufhalten und die Straßenbahn vom Tatterſall aus nach 8 Uhr abends zur Heimfahrt benützen, müſſen wir jeweils 24 Minuten warten(von Wagen zu Wa⸗ gen), was namentlich bei ſchlechtem Wetter und ganz beſonders im Winter ſehr unangenehm empfunden wird, um ſo mehr, da alle anderen Vororte beſſere Verbindung aufzuweiſen haben. Es iſt nicht verſtänd⸗ lich, daß die Straßenbahndirektion die Wagen, die in Neckarau halten, nicht durchführt, wenn genügend Fahrgäſte vorhanden ſind. Man darf nicht vergeſſen, daß ſich die Rheinauer Bevölkerung in der überwiegen⸗ den Mehrzahl aus Arbeitnehmern zuſammenſetzt, die bleiben, während die Leichtſinnigen ſich vermeh⸗ ren. Zumal auch hochbegabte Männer, die wirklichtüchtige Leiſtungen auf⸗ zu weiſen haben, förlten nicht um einzelner Mängel willen auf die Ehe verzichten. Ein erblich bedingter krankhafter Zuſtand iſt ja meiſt im weſentlichen nur durch eine einzige krankhafte Erbeinheit be⸗ dingt; hohe Begabung dagegen durch viele wert⸗ volle Erbeinheiten; und es iſt natürlich nicht berechtigt, viele tüchtige Erbanlagen um einer untüchtigen willen zu opfern. Mir ſind Fälle bekannt, wo geiſtig ſehr hochſtehende Männer aus raſſenhygieniſchen Bedenken auf die Ehe verzichtet haben und wo es meines Erachtens wirklich nicht richtig war. Daher möchte ich hier ausdrücklich vor warnen. Die raſſenhygieniſche Einſicht darf doch nicht zur Gegenausleſe führen. Noch wichtiger, als den Kranken und Minder⸗ wertigen die Pflicht zur Eheloſigkeit einzuſchär⸗ fen, iſt es, die Geſunden und Tüchtigen vor der Ehe mit ſolchen Perſonen zu warnen. Natür⸗ lich wird niemand eine geiſteskranke Perſon herraten wollen. Wenn trotzdem Geiſteskranke nicht ganz ſelten zur Heirat kommen, ſo liegt das daran, daß Laien öfter eine leichtere Gei⸗ ſteskrankheit nicht als ſolche erkennen. Para⸗ noikern gelingt es nicht ſelten, für ihren Größenwahn Gläubige und Anhänger und dann natürlich auch eine Frau zu finden. Maniſch⸗ Melancholiſche können in geſunden Zwi⸗ ſchenzeiten als vollwertige Ehegatten erſcheinen, ohne es jedoch zu ſein. Auch Perſonen, die Geiſtesſtörungen durchgemacht haben, müſſen als Ehegatten gemieden werden. Natürlich wird dieſer Umſtand aber gerne verheimlicht. Der Be⸗ werber erfährt es öfter einfach nicht, daß ein Mädchen eine Melancholie durchgemacht hat; und der umgekehrte Fall kommt natürlich auch vor. Epilepktiker ſind ſelbſtverſtändlich auch keine vollwertigen Ehegatten; aber es kann ſehr ſchwierig ſein, in Erfahrung zu bringen, ob jemand epileptiſche Anfälle durchgemacht hat. Das Verſchweigen ſolcher Tatſachen muß als eine gemeine Handlungs⸗ weiſe gelten. Schwachſinnige Männer kom⸗ men glücklicherweiſe ſelten zum Heiraten, am wenigſten in den oberen Klaſſen. Schwachſia⸗ nige Mädchen aber finden gelegentlich auch in dieſen Kreiſen einen Mann, wenn ſie Geld haben und hübſch ſind. Die geiſtigen Anſprüche des Mannes an das weibliche Geſchlecht ſind oft allzu beſcheiden. beanſpruchen dürfen, daß ſie aus der Innenſtadt auch nach 8 Uhr beſſer als bisher nach Hauſe befördert werden. Die Straßenbahndirektion hat auch ein finanzielles Intereſſe daran, daß uns Rheinauern bei der abendlichen Beförderung etwas mehr Entgegen⸗ kommen erwieſen wird.— Antwort: Sie müſſen Ihre Beſchwerde an die Straßenbahndirektion richten. Vielleicht genügen aber Ihre Zeilen, um das Amt zu einer Aeußerung zu veranlaſſen. P. Kl. Unter welchen Vorausſetzungen kann bei der Lohnſteuer einem Steuerpflichtigen der ſteuerfreie Einkommensteil erhöht werden?— Antwort: Der eigentliche ſteuerfreie Lohnbetrag von 60 RM. monat⸗ lich kann erhöht werden, wenn die ſteuerliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit durch beſondere wirtſchaftliche Ver⸗ zu weit gehenden Bedenken flllln 7 hältniſſe weſentlich beeinträchtigt iſt und das Einkom⸗ men 30 000 RM. jährlich nicht überſteigt. Als Ver⸗ hältniſſe dieſer Art gelten z. B. außergewöhnliche Belaſtung durch Unterhalt und Erziehung einſchlietß⸗ lich Berufsausbildung der Kinder, Unterhalt mittel⸗ lofer Angehöriger, Krankheit, Körperverletzung, Ver⸗ ſchuldung und Unglücksfälle(5 56 ESTG). Voraus⸗ ſetzung für die Erhöhung iſt aber ſtets, daß eine we⸗ ſentliche Beeinträchtigung vorliegt. Dieſe wird dann gegeben ſein, wenn das Einkommen nach Abzug der Ausgaben der vorbezeichneten Art nicht mehr in einem angemeſſenen Verhältnis zur tarifmäßigen Steuer ſteht. Deshalb iſt es möglich, daß Unterhalt mittelloſer Angehöriger bei geringem Gehalt zu einer Erhöhung führt, bei einem höheren dagegen nicht. Die Grenze iſt von der Steuerbehörde im Ein⸗ zelfall nach billigem Ermeſſen zu ziehen. M. D. Frage hiermit an, ob die Firma Wronker, jetzt Kaufhaus Hanſa. Mannheim, ein jüdiſches Un⸗ ternehmen iſt, oder ob man ohne Bedenken dort kau⸗ fen kann? Auch möchte ich in dieſem Sinne ein Urteil über die Firma Neugebauer hören.— Ant⸗ wort: Ob jüdiſch oder nicht: Ueberzeugte National⸗ ſozialiſten kaufen nicht in Warenhäuſern(ſiehe Punkt 16 im Programm des Führers). Bezüglich der an⸗ dern Firmen iſt bis auf einige noch vorzunehmende Entlaſſungen von Nichtariern alles in Ordnung. F. K. 1. Kann ein junger Mann, der ſchon ſeit längerer Zeit(vor der Machtübernahme des Führers Adolf Hitler) mit einer Jüdin von wirklich anſtän⸗ digem Charakter Verhältnis hat, deren Eltern auch gut beleumundet ſind, von ſeinem Arbeitsplatz ver⸗ drängt werden?— 2. Iſt es möglich, daß zurzeit ein privatangeſtellter katholiſcher junger Mann, Arier, ſich mit einer Nichtarierin, deren Familienſtamm über 300 Jahren in Deutſchland und der Vater derſel⸗ ben Frontkämpfer war, verheiraten kann, d. h. wird eine ſtandesamtliche und kirchliche Trauung vollzogen, ſofern die Nichtarierin(Füdin) chriſtlich wird?— Antwort: Das Programm der NSDaAp iſt da⸗ durch, daß die Partei der Staat iſt, zum Staats⸗ geſetz geworden. Das Parteiprogramm lehnt jede Vermiſchung deutſchen Blutes mit Fremdraſſigen grundſätzlich ab, insbeſondere mit der jüdiſchen Raſſe. — Ihre zweite Frage zeigt, wie wenig Sie ſich mit der Raſſenfrage beſchäftigt haben. Taufe wandelt das Blut nicht. H. R. Kann eine Frau, welche durch Heirat die Staatsangehörigkeit verloren hat(der Mann iſt Pole) in die Frauenſchaft aufgenommen werden? Die Frau hat einen Beruf, ſie iſt Hebamme, entbindet auch Jüdinnen, folglich kauft ſie auch bei Juden.— Antwort: Judenfreunde und Ausländer werden nicht in die NSDaAp und folglich auch nicht in deren Unterorganiſationen aufgenommen werden. Ph. H. Können Sie mir ſagen, warum eine Katze „fähig iſt, nachts im Dunkeln zu ſehen?— Ant⸗ * wort: Die Sehfähigteit der Katze im Dunteln iſt auf eine beſondere Anhäufung des Sehpurpurs in der Pupille zurückzuführen. Was Ihre zweite An⸗ frage anbelangt, ſo müſſen wir Sie an das Jugend⸗ amt verweiſen, das darüber allein entſcheiden kann. W. M. Ich möchte einmal anfragen, ob man mir meine Papiere(Reiſepaß) verweigern kann, weil ich bis Januar ein Kind(unverheiratet) zu erwarten habe?— Antwort: Da eine Frau von Ihnen ein illegitimes Kind zu erwarten hat, kann die Aus⸗ händigung des Reiſepaſſes verweigert werden., da die Möglichkeit beſteht, ſich durch Auswanderung der Unterhaltspflicht zu entziehen. Carl P. Ich habe einen Kollegen, der im Rhein⸗ 5 land wohnt. Er möchte mit ſeiner Familie in einen Vorort Mannheims ziehen. und wird von einer Mannheimer Firma beſchäftigt. Bekommt er Zuzugsgenehmigung und Arbeitsloſen⸗ unterſtützung?— Antwort: Ihr Kollege bedarf keiner Zuzugsgenehmigung, wenn er nach Mannheim überſiedeln will. zugeſprochen werden. M. R. Welches waren die Verluſte der einzelnen Nationen im Weltkrieg?— Antwort: Sie finden im ſtatiſtiſchen Jahrbuch für das Deutſche Reich 1924/25, auf Seite 24 unter dem Abſchnitt„I B: Die Kriegsheere und ihre Verluſte im Weltkrieg 1914/18“ OPEI-WOcHE Wir veranstalten vom 1. bis 3. Oktober 1934 eine SoONUVERS(HAU MIr PROBEFAMKRTEN für Opel-Personenwagen, Lleferwagen und Blitz- Schnell-Lastwagen.— Nützen Sie die Möglichkeit, die bewährten Opel- Erzeugnisse zu prüfen, sie zu erproben und sich so ihr eigenes Urteil zu bilden. G. 0 3 Schmoll u. Kalau v. Hofe-N. Mannheim LIIIIIIHAA p 6, 31/32— Tel. 292 35/ 36 IIIIIIIIIIIIIIIIII Nontaę: Marktplatz,. Dienstag: Gockelsmarkt. Nittu/ och: Wasseriurm ganz ausführlich die gewünſchten Zahlen. N 4 G PERSONENWAGEN GEI DEI ZUVERIASSIGE. NUTZTAHRZZUCE BIITZ SCHNEIIILIISTWIAGEN Er iſt Spezialarbeiter Wenn er die Vorausſetzungen er⸗ füllt, wird ihm auch die Arbeitsloſenunterſtützung ——— —— —— Sahrgang 4— ANr. 450 B Nr. 270— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. Septembhh ewrν Brigadeführer Herrmann an die Preſſe Der Reichsſportführer hat durch das Fachamt für Handball dem deutſchen Handballſpiel Selbſtändig⸗ keit gegeben und mich zum Leiter ernannt. Frei von der Obhut der großen Eltern— DSB und Dr— kann es nun zwar ſein Eigenleben ſelbſt geſtalten, mutß aber für die Erfüllung ſeiner Aufgaben auch ſelbſt ſorgen. Ich weiß, daß die Unterſtützung der geſamten deutſchen Preſſe notendig iſt, um die Ziele, die ich im Handball erreichen will, zu verwirklichen. Darf ich deshalb ganz beſonders für das Geburtsjahr des Fachamtes um ihre volle Unterſtützung bitten. Der Preſſedienſt des Fachamtes ſoll der Mittler zwiſchen »Ihnen und mir ſein. Heil Hitler! Herrmann, SA⸗Brigadeführer. Amneſtie im Handball Der Reichsſportführer hat im Reichsbund für Leibesübungen als Fachamt Iy Handball beſtimmt und mich zum Leiter des Fachamtes ernannt. Dieſen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des deutſchen Handballs nehme ich zum Anlaß einer um⸗ faſſenden Amneſtie für Spieler und Vereine. Ich beſtimme: 1. Daß alle Spieler mit ſofortiger Wirkung für den Verein ſpielberechtigt ſind, deſſen Mitgliedſchaft ſie am 1. September 1934 beſaßen. Ausgenommen ſind Spieler, denen wegen unwürdigen Verhaltens oder Schuldung des Beitrages, die Spielerlaubnis für den neuen Verein vorenthalten wurde. 2. Aufgehoben ſind auch alle Strafen, die noch über die Sommerſpielpauſe aus dem alten Spieljahre wirkſam ſind und zwar für unberechtigtes Spielen, für unangemeſſenes Verhalten und rohes Spiel, für Bedrohung des Schiedsrichters. Ausgenommen ſind Strafen für Tätlichkeit gegen Spieler und Zuſchauer und für Tätlichkeit gegen den Schieds⸗ richter. 3. Erlaſſen ſind alle Geldſtrafen, die Spieler, Schieds⸗ richter oder Vereine dem Deutſchen Leichtathletik⸗ Verband oder der Deutſchen Turnerſchaft am 1. September 1934 noch ſchulden. In Zweifelsfällen liegt die Entſcheidung bei mir. München, den 27. September 1934. Richard Herrmann. Vfe Neckarau Infolge des Spielverbots am kommenden Sonntag findet das für dieſen Tag angeſetzte Gauligaſpiel. gegen„Phönix“ Karlsruhe bereits am Samstag nachm..30 Uhr an der Altriper Fähre ſtatt. Das —.— beſtreitet die Schülermannſchaft gegen FV rühl. Ausflang im Mannſieimer Nadsport Jubiläumsrennen auf der Mannheimer Phönixbahn Am Sonntag beſchließt der RnC Endſpurt die Mannheimer Radſportſaiſon, mit ſeinem Jubiläums⸗ radrennen aus Anlaß ſeines 10jährigen Beſtehens. Das Ziel, das ſich die Vereinsführung mit dieſer Ver⸗ anſtaltung geſetzt hat, wird bei weitem übertroffen werden. Es iſt beſtimmt nicht zuviel geſagt, wenn erklärt wird, daß ſämtlichen bisherigen Veranſtaltun⸗ gen in Mannheim durch dieſe Großveranſtaltung die Krone aufgeſetzt wird. Es iſt für die Mannheimer Sportwelt das Tagesgeſpräch, daß ſich um den großen Preis des„Hakenkreuzbanners“ im Städtekampf die beſten Vertreter aus den Radſportzentren Süd⸗ und Weſtdeutſchlands zu einer ernſten Kräftemeſſung tref⸗ fen. Aus der Elitegarnitur dieſer Klaſſe ſeien nur einige Namen genannt, wie die Lieblinge des Mann⸗ heimer Radſportpublikums: Tertilde, Schmidt, Wengler, Schneider, Weimer, Bürkle, Ott, Heidger, Maile, Walter, Kleine⸗ Gräſe, Küſter ſowie die neue Hoffnung im Mannheimer Radſportlager Feuchter und Hamm, Berner und Rößler. Außerdem kommt der große Ufa⸗Preis des Univerſums ſowie der Jubiläumspreis der Jugend, bei dem ſich die junge Garde der Nach⸗ wuchsfahrer zum Wort melden wird, zur Austragung. Beſonders wird ſich noch ein heißer Kampf um die Siegestrophäe beim 2⸗Stunden⸗Mannſcha fts⸗ rennen entfalten. Neben den altbewährten Fahnern, die ſich in zahlreichen Rennen hervorgetan haben, er⸗ ſcheinen am Start hoffnungsvolle Talente aus der und nicht zuletzt aus unſerer engeren eimat. Im Höhepunkt der Jubiläumsfeier ſteht jedoch die Uebertragung der Rede unſeres Führers und Volks⸗ kanzlers auf der nationalen Kundgebung vom Bücke⸗ berg aus Anlaß des Erntedankfeſtes. Dadurch kommt in lebendiger Weiſe die tiefe Ver⸗ bundenheit des deutſchen Radſportes mit den großen Geſchehniſſen im nationalſozialiſtiſchen Staat, der die Förderung der Leibesübungen als vornehmſte Auf⸗ gabe anſieht, zum Ausdruck. Mit dieſer Schlußver⸗ anſtaltung auf der Phönixbahn wird die diesjährige Mannheimer Radſportſaiſon ihren Höhepunkt er⸗ reichen, die als glanzvolle Krönung einer aufopfe⸗ rungsvollen ernſten Arbeit im Dienſte des Radſportes angeſprochen werden darf. Zu bemerken iſt noch, daß die Höhe der bis jetzt ſchon geſtifteten Prämien in dieſer Saiſon noch nicht erreicht wurde. Die Feier findet ihren Abſchluß im Vereinslokal zur„Arche Noah“, F 5, 2, wo ſich alle Freunde des Radſportes zu einer ſchlichten Feier zwecks Preisverteilung, Sie⸗ gerehrung und geſelligen Beiſammenſeins treffen werden. Die Parole für jeden Sportler iſt:„Auf zu den Jubiläumsrennen des Radrenn⸗ Klubs Endſpurt!“ Die Mannheimer Herbſtregatta am 7. Oktober im Mühlauhafen Es hatte urſprünglich ganz den Anſchein, als wollte die diesjährige Mannheimer Herbſtregatta nicht zu⸗ ſtande kommen, denn auch der zweite»Termin, der 30. September, konnte wegen des Erntedankfeſtes nicht eingehalten werden. Es iſt geradezu erſtaunlich und im gleichen Maße erfreulich, daß trotz der zweimaligen Verlegung bei der endgültigen Abhaltung der Herbſt⸗ rennen das glänzende Meldeergebnis der auswärtigen Vereine faſt voll und ganz aufrechterhalten wurde. Die bereits genannten Vereine aus Frankfurt, Worms, Darmſtadt, Heilbronn und Karlsruhe werden alſo auf der Mannheimer Regatta ihre Nennung erfüllen. Auch wird in dieſem Jahre wieder der bekannte Stadtachter, der in anderen Ruderzentren wie z. B. in Frankfurt und Offenbach ſchon ſeit Jahren auschefahren wird und dort auch ſchon eine gewiſſe Tradition beſitzt, von den hieſigen Vereinen beſtritten. Die Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Rudervereine werden ihre beſten Achtermann⸗ ſchaften an den Start bringen, ſo daß dieſes Rennen Deutſchland—Angarn 13:3 In der Nürnberger Luitpold⸗Halle ſtanden ſich am Freitagabend vor 8000 Zuſchauern die Box⸗Länder⸗ ſtaffeln von Deutſchland und Ungarn gegenüber. Die Ungarn, die ſchon ſeit Donnerstag in der Noris weilen und am Freitagvormittag die Stadt beſichtigt hatten, erlitten eine einwandfreie:13⸗Niederlage. Damit iſt der deutſchen Staffel die Revanche für die letzte:10⸗Niederlage durch den diesmaligen Gegner mehr als geglückt. In ihrem 34. Länderkampf liefer⸗ ten die Mitglieder der deutſchen Acht durchweg aus⸗ gezeichnete Kämpfe, obwohl unſere Mannſchaft auf manchen Punkten u. U. noch etwas ſtärker hätte beſetzt werden können. Die Kämpfe: Im Fliegengewicht beherrſchte der Frank⸗ furter Rappſfilber ſeinen Gegner, den erſt 16jähr. ungariſchen Jugendmeiſter Bondi, vom erſten Gong⸗ ſchlag ab. Die dritte Runde brachte den entſcheidenden Sieg des Deutſchen. Das Bantam⸗Treffen ſah Miner(Bres⸗ lau) und den Ungarn Kubinyi im Ring. In der zweiten Runde des bis dahin ausgeglichenen Kampfes ſuchte der Ungar eine ſchnelle Entſcheidung; er hatte damit aber bei Miner kein Glück. Der Punktſieg des Deutſchen war etwas ſchmeichelhaft. Deutlicher gewann in der Federgewichts⸗ klaſſe Europameiſter O. Käſtner(Erfurt) ſein Revanchetreffen gegen ſein Budapeſter Endkampfgegner Frigyes. Der Deutſche war techniſch beſſer und ſiegte verdient. Ungarns einzigen Sieg gab es im Leichtge⸗ wichtskampf zwiſchen Harangi und Frey (München). Der Ungar gewann als der beſſere Boxer überlegen nach Punkten. Im Weltergewicht holte dann Campe (Berlin) gegen Varga(Ungarn) wieder die Punkt⸗ differenz. Dieſes Treffen ging aber ebenſo über die volle Rundenzahl wie der Kampf im Mittelgewicht zwiſchen Schmittinger (Würzburg) und Szigeti(Ungarn). Der Punktſieg des Bayern war einwandfrei. Im Halbſchwergewicht war der Berliner Pürſch dann über Orſoleak(Ungarn) nach Punkten erfolgreich; das Schwergewicht brachte zwiſchen Fiſcher (Nürnberg) und Szabo(Ungarn) nach harten Schlag⸗ wechſeln Punkteteilung. Mit 13:3 Punkten hatte die deutſche Staffel einen prächtigen Sieg über die kampfſtarken Ungarn er⸗ fochten. „Gefunde Frauen durch Leibesübungen“ wohl der Höhepunkt der Mannheimer Regatta ſein wird. Uebrigens iſt das Stadtachterrennen eine Kon⸗ kurrenz, die auf Grund freier Vereinbarungen der dem Mannheimer Regattaverein angeſchloſſenen Ver⸗ eine geſchaffen wurde. Das am Rubderſport intereſſierte Mannheimer Pu⸗ blikum wird es ſehr begrüßen, daß der Eintritt zu den Herbſtrennen im Mühlauhafen frei iſt. Die Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine, bzw. der Mannheimer Regattaverein, will damit be⸗ zwecken, daß mehr und mehr Kreiſe den Weg zum Ruderſport finden und auf dieſe Weiſe am Ruderſport intereſſiert werden können. Zum Abſchluß der dies⸗ jährigen Ruderſaiſon findet ein Kameradſchaftsabend ſämtlicher Mannbeim⸗Ludwigshafener Ruder⸗Vereine ſtatt. Um einerſeits den Ludwigshafener Vereinen ge⸗ recht zu werden und andererſeits die enge Verbunden⸗ heit der Mannheimer Rudervereine mit denen der Schweſterſtadt Ludwigshafen zu bekunden, wird dieſer abſchließende Kameradſchaftsabend im Pfalzbau zu Ludwigshafen ſtattfinden. Es wäre zu wünſchen, daß den Beſtrebungen der hieſigen Rudervereine ſeitens der Mannheimer ſport⸗ lichen Publikums das notwendige Intereſſe durch recht zahlreichen Beſuch der Mannheimer Regatta entgegen⸗ gebracht würde. Die Beſetzung ſämtlicher Rennen ver⸗ ſpricht guten Sport und zudem wird die Rennſtrecke im Mühlauhafen dank großen Entgegenkommens des Mannheimer Hafenamtes wieder in gewohnt vorzüg⸗ licher Verfaſſung ſein. E. Unſer Bild zeigt zwei Mädels bei Uebungen mit dem Schwingball, der für Frauen das ge⸗ eignete Gerät iſt. Geiſtesgegenwart und Sprung⸗ und Schwungkraft ſind zur Beherrſchung dieſes Gerätes erforderlich. Der Kampf mit dem Schwingball vermittelt allen neben körper⸗ licher Durchbildung große Freude am Spiel. der stüdtepreis geſtiftet vom Hakenkreuz⸗ banner 10. Etappe der SA⸗ Radfernfahrt Sturm 10/2 immer noch vorn Von den insgeſamt zwölf Tagesetappen der SͤäA⸗ Radfernfahrt Berlin— München— Berlin haben die Teilnehmer mit der Freitag⸗Etappe bereits die 10. hinter ſich gebracht. Ueber 163,2 Kilometer führte diesmal die Strecke von Schweinfurt über Koburg, durch den Thüringer Wald nach Rudolſtadt. Bei der großen Hitze machten die zahlreichen langen Stei⸗ gungen und gefährlichen Abfahrten den Fahrern ſchwer zu ſchaffen, ſodaß Stürze und Defekte ſich häuften. Gleich nach dem Start hatte es eine ge⸗ ländeſportliche Aufgabe zu löſen gegeben, dann muß⸗ ten die SA⸗Männer auf der fünf Kilometer langen Steigung von Lauſcha nach Neuhaus einen ſchweren Kampf beſtehen. Schlechte Straßen taten noch das ihre, um den dem Ziel Zuſtrebenden das Leben ſauer zu machen. In Rudolſtadt kam die Mannſchaft 9 ein, aber mit:10:00 Std. waren *—— Sturm 10/½ wieder die ſchnellſte Mannſchaft des Tages. Die Sta. 61 Buchſchlag ver⸗ lor viel Zeit durch Verfahren, belegte aber immer⸗ hin noch den 6. Platz. Auch im Geſamtergebnis führen weiter die Leute vom Stu. 10% vor der Standarte 168 Offenbach, die Etappenzweiter wurde. Die Zeitdifferenz von über einer Stunde iſt bis Berlin wohl nicht mehr einzuholen, ſodaß 10/½2 menſchlicher Vorausſicht nach jetzt ſchon als Sieger der zweiten SA⸗Radfernfahrt Berlin— München— Berlin feſtſteht. Ergebniſſe: 10. Etappe Schweinfurt— Rudolſtadt; 163,2 km: 1. 10/2 Berlin:10:00; 2. Sta. 168 Offenbach:34:00; 3. 12/11 Breslau:51:00; 4. 10% Berlin:53:00; 5. 10/4 Berlin:08:00; 6. St. 61 Buchſchlag:21:00; 7. FAꝰD Gonſenheim:34:00.— Geſamtwertung: 1. 10%/2 Berlin 58:55:31; 2. Sta. 168 Offenbach 60:32:15; 3. 10/3 Berlin 61:14:20; 4. 12/11 Breslau 62:49:55; 5. Sta. 61 Buchſchlag 66:14:00; 6. 10%/½4 Berlin 66:53:00; 7. FAD Gonſenheim 71:38:45. Dr. K. von Halt dankt Das Jahr 1934 war reich an großen Ereigniſſen. Neben den Deutſchen Kampfſpielen, die in Nürnberg einen ſo wundervollen Verlauf genommen haben, mußten die Leichtathleten vier Länderkämpfe beſtrei⸗ ten und außerdem ihre Leiſtungsfähigkeit bei den Europa⸗Meiſterſchaften in Turin unter Beweis ſtellen. Unſere Frauen hatten ihr Können bei den Frauen⸗ Weltſpielen in London zu zeigen. Alle Kämpfer, ob Männer oder Frauen, haben er⸗ folgreich abgeſchnitten und durch die ſtolzen Siege die deutſche Leichtathletik in den Vordergrund geſtellt. Unſere JFungens haben in einer Reihe ſchwerer Länderkämpfe eine unbeugſame Härte an den Tag ge⸗ legt und ſind, was beſonders hoch anzurechnen iſt, in ihren Leiſtungen von Wettkampf zu Wettkampf ge⸗ wachſen. Allen Männern und Frauen, die erſolgreich für un⸗ ſere deutſche Leichtathletik gekämpft haben, ſpreche ich meinen herzlichen Dank für ihre Einſatzbereitſchaſt und meine vollſte Anerkennung für ihre gewaltigen Leiſtungen aus. Die Erfolge des Jahres 1934 verpflichten uns zu weiterem größten Einſatz und zur Steigerung unſerer Leiſtungen im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1936. Männer und Frauen! Haltet euch vor Augen, daß uns die große Prüfung mit an der Spitze ſehen muß. Denkt immer daran und richtet heute ſchon eure Vorbereitungen auf die Olympiſchen Spiele ein. Heil Hitler! Dr. K. von Halt. deshaolb: und noch dazu den echten MENDE sSuper Typ 248 mit der modernen ↄabce-Skola. Er wird immer modern und trennschorf bleiben, selbst dann, wenn die Sender noch stärker werden. Auch nach Jahren wird er noch die gleiche freude bereiten wie heute. Seine Klong- schönheit, Trennschörfe und Empfindlichkeit sind ouſzergewöhnlich, MDEZ des Sturmes 12/11 Breslau-zwar vor den Sffon- mannhe Der Sonntag Reiſen. Der T ſeiner erſten M. Lort gegen die enthal an. Auch der Vf Die Raſenſpieler herg und treten das Treffen iſt Silberſchildſpiel zu dieſem Zweck Die Stre. Zur Oſtpreuße ſcheint ein Reko rern am Start. murden die ur geſchwindigleiten zuſe nthalt findet Hatt. Die Strecke Spmstag: ütte— Erlau en— Tannenbe — Bartenſtein Sonntag: innen— Kalln⸗ othebuder Forf Horf— Jebram zauen— Wehlau Dieder de Beim 14. Inte ſchnitten die bet⸗ am Freitag wie rfolgen kamen aus Denker. Krfolg über de Kunde weiter un 725, 6 4 ſiegr ſchönen Erfolgen 625, 4286, 8286 aben ſchlug die matten Sätzen 6 llſtein triun Arioni. Im wolkal konnte ſic 61 621 wer tzen, während rlandini zein glatt mit in“ Frau Spe weiteren Wettbe amen Denke taliener Ser 17, 6: 2 geſchl Weml Das große So „Oktober geſch „laſt wieder er ner Zementdeck lehe Eisflüche h shockey⸗Kämpfe eter lang und Meue 1 3 Die neuzeit gus, die Ju lobendige inn zen. Und de hädagogiſcher zuf halbem Mittel zum 3 ——— Es k erziehung— Muſikempfind muſikaliſch B neswegs hoe ſondern Freu At nicht hier en Sinne) tanten“, d. h inne, dienn in Haus⸗ und ändnis⸗ und ender unden ler zu ſein fe Die Gefahr micht zu End verfahren de aher darin, d guisſchließlich nen Selbſtbe. mie Schüler Berührun ucht wunder men, ihr eis Huürchaus un, vorwechſeln empfinden, v ommen. Haltung gege AEIN2 (lan hoc dun 40 Inte: Ki⸗ Kan Reit fur inzelunterrich ewie Ferien! —————— Se —————— Gründlie erteilt Ailma B. staatlie —— 5 ember 1931 —————— orn n der SaA⸗ ſerlin haben bereits die meter führte her Koburg, ſtadt. Bei angen Stei⸗ en Fahrern Defekte ſich es eine ge⸗ dann muß⸗ ieter langen en ſchweren n noch das das Leben Mannſchaft den Offen- „waren die ſchnellſte chſchlag ver⸗ iber immer⸗ amtergebnis 2 vor der eiter wurde. nde iſt bis ſodaß 10/½ als Sieger München— : 163,2 kmz ach:34:00; lin:53:00; lag:21:00: mtwertung: 8 Offenbach 11 Breslau 00; 6. 10/% 71:38:45. f Ereigniſſen. n Nürnberg nen haben., npfe beſtrei⸗ it bei den weis ſtellen. zen Frauen⸗ ,„ haben er⸗ n Siege die geſtellt. he ſchwerer den Tag ge⸗ chnen iſt, in ttkampf ge⸗ eich für un⸗ „ſpreche ich tzbereitſchaft gewaltigen ten uns zu ung unſerer ſchen Spiele vor Augen, Spitze ſehen e ſchon eure ele ein. ditler! n Halt. ————— ————— . — . WMantiermt, 50. Sepiember 19034 ————— Hockeyſpieler auf 1 en 5 Der Sonntag ſieht Mannheims Hockey⸗Vereine auf Reiſen. Der TV 1846 Mannheim fährt mit ſeiner erſten Mannſchaft nach Frankenthal und tritt mannheimer — gegen die erſte Herren⸗Elf des TV 1848 Fran⸗ 1 hal an. Auch der Vf R Mannheim weilt auswärts. Die Raſenſpieler fahren am Vormittag nach Heidel⸗ derg und treten dort gegen den HC Heidelberg an. Das Treſſen iſt noch einmal als letzte Probe zum Silberſchildſpiel gedacht. Der HCc wird ſeinen Sturm zu dieſem Zweck durch den Ulmer Rackl verſtärken. Die Strecke der Oſtpreußenfahrt Zur Oſtpreußenfahrt am 6. und 7. Oktober er⸗ icheint ein Rekordfeld von Auto⸗ und Motorradfah⸗ nern am Start. In Anbetracht der ſchwierigen Strecke whurden die urſprünglich verlangten Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeiten fallen gelaſſen. Der einzige Zwangs⸗ uſenthalt findet in Tannenberg für eine Gedenkfeier Hatt. Die Streckenführung lautet: Soamstag: Königsverg— Konradswalde— ütte— Erlau— Wald— Sonnenborn— Jablon⸗ en— Tannenberg⸗Denkmal— Hohenſtein— Seeburg — Bartenſtein— Königsberg- rd. 500 Kilometer. Sonntag: Königsberg— Inſterburg— Gum⸗ innen— Kallner Berge— Wedern— Auxkallen— zothebuder Forſt— Stradauen— Lock— Neuen⸗ borf— Jebrammen— Lötzen— Engelſtein— Ger⸗ zauen— Wehlau— Königsberg ⸗ rd. 500 Kilometer. Wieder deulſche Erfolge in Meran Beim 14. Internationalen Tennisturnier in Meran ſchnitten die beteiligten deutſchen Damen und Herren am Freitag wieder recht etfolgreich ab. Zu ſchönen rſolgen kamen die Berliner Henner Henkel und hHaus Denker. Henkel kam durch einen 61 1⸗, 6: 3⸗ Arfolg über den Italiener Quintavalle eine Kunde weiter und Denter war gegen Migone mit 5, 6: 4 ſiegreich. Auch die Damen warteten mit ſchönen Erfolgen auf. Edith Sander ſetzte ſich mit 5 3, 476,:6 über Herbſt hinweg, Frau Fried⸗ leben ſchlug die Italienerin Pucinelli in zwei matten Sützen 6: 2, 6: 2 und die junge Leipzigerin mllſtein triumphierte mit 7: 5, 8: 10,:7 über rioni. Im gleichen Wettbewerb um den Lenz⸗ wobal konnte ſich jedoch nur Marielniſe Horn mit „: 1, 6: 1 über die Italienerin Manzutto hinweg⸗ tzen, während Edith Sander:6, 16 gegen Orlandini(Italien) unterlag und Frl. Ull⸗ zein glatt mit:6, 0 6 gegen die deutſche Meiſte⸗ ein' Frau Sperling⸗Krahwinkel aus dem wmeiteren Wettbewerb ausſchied. Im Herren⸗Doppel tamen Denrer⸗Lund eine Runde weiter. Die taliener Serrati⸗Catalano wurden 621, 7, 6: 2 geſchlagen. Wembleybad wird Eispalaſt Das große Schwimmſtadion in Wembley wird am Ottober geſchloſſen und am 25. Oktober als Eis⸗ laſt wieder eröffnet. Die Schwimmbahn wird mit ner Zementdecke überdeckt, auf der dann die künſt⸗ liehe Eisflüche hergeſtellt wird. Große internationale Gushockey⸗Kümpfe werden auf der Eisflüche, die 62 Weter lang und 29 Meter breit iſt, ſtattfinden. * cerx 1 4 Am 23. September fand auf dem Warſchauer Flugpla Mokotow der Start des 17. ſtartberechtigten Ballons zum Gordon⸗Bennett⸗Freiballon⸗Wettbewerb ſtatt. Bli auf das Flugfeld während des Starts der Freiballons. Im Vordergrund der Ballon„Deutſchland“, deſſen Beſatzung aus den beiden Deutſchen Götze und Burghard beſteht. Die Preisträger des Gordon⸗Bennet⸗Fluges Ballon„Deulſchland“ Neunker Nach Eingang der Bord⸗Bücher, der Landungsbe⸗ ſcheinigungen und der Barographen hat die Sport⸗ kommiſſion des Gordon⸗Bennet⸗Wettfliegens der Frei⸗ ballone die genauen Berechnungen über die von den Teilnehmern zurückgelegten Strecken durchgeführt. Der Sieg des polniſchen Ballons„Koſciuſzko“ unter Füh⸗ rung von Hptm. Hynet wurde beſtätigt. Der große Erfolg Polens wird vollſtändig durch den zweiten Platz des Ballons„Warſchau“ mit Hptm. Burzynſti, der nur einige Kilometer weniger zurücklegte, als der Sieger. Noch geringer iſt der Abſtand zwiſchen dem dritten und vierten Preisträger. Der Ballon„Polo⸗ nia“ legte nur knapp ſieben Kilometer mehr zurück als der Ballon„Belgica“. Vielleicht bringt hier noch die Nachprüfung der Berechnungen durch das geographi⸗ ſche Inſtitut der polniſchen Militärbehörden eine Aen⸗ derung, während ſonſt die Reihenfolge beſtehen blei⸗ ben ſollte. Der von Götze jr.(Düſſeldorf) geführte Ballon„Deutſchland“ hat noch einen achtbaren neunten Platz belegt“ Wegen der umfangreichen und zeitraubenden Berechnungen konnte bisher nur die ge⸗ naue Reihenfolge der erſten neun Ballons wie folgt feſigeſtelt werden: een ihe, 2.„Warſchau“, Polen(Burzynſti⸗Zakrewſti) 1304,5 Km., 3.„Polonia“, Polen(Sanuſz⸗Wawſzak) 1184,2 Km., 4.„Belgica“, Belgien(Demuyter⸗Coeckelbergb) 1177,8 Km., 5.„Zürich 1I1“, Schweiz(Gerber⸗Tilgen⸗ kamp) 1051,4 Km., 6„Stadt Baſel“, Schweiz(von Baerle⸗Dietſcht) 920,9 Km., 7.„'Aigle“, Frankreich (Dolfus⸗Jauquet) 868,8 Km., 8.„Dux“, Italien(Pi⸗ razoli⸗Caputo) 843,1 Km., 9.„Deutſchland“, Deutſch⸗ land(Götze⸗Vogel) 815,3 Km. Der polniſche Sieg verpflichtet gleichzeitig den Aero⸗ Club von Polen zur Durchführung des Gordon⸗Ben⸗ nett⸗Wettfliegens im Jahre 1935. Tennisprofis in Köln In der Kleinen Kölner Tennishalle ſpielten vor 1000 Zuſchauern die deutſchen Berufsſpieler Nüßlein, Meſſerſchmidt, Richter und Najuch ganz ausgezeich⸗ netes Tennis. Meſſerſchmidt beſiegte Najuch 7ꝛ5, 62: Nüßlein den Einheimiſchen Richter:4,:5. Im Doppel zeigten ſich Nüßlein⸗Meſſerſchmidt ihren Geg⸗ nern Najuch⸗Richter 671, 715 überlegen, 30 17 . ———————— 3 Ae Polen(Hynek⸗Pomaſki) 1331,3 Km., Heuſer ſchlug Lauriol Die Berufsboxkämpfe in der Berliner Neuen Welt hatten am Freitagabend guten Zuſpruch gefunden. Im Hauptkampf lieferte der junge Franzoſe Mareel Laurtot dem Bonner Adolf Heuſer einen tapferen Kampf. Der Bonner war zwar ſtändig überlegen, vermochte es aber nicht, den hart ſchlagenden und ſich tapfer wehrenden Franzoſen entſcheidend zu beſiegen. Er wurde lediglich haushoher Punktſieger. Der franzöſiſche Neger Kid Curney ſtand gegen den harten Berliner Alfred Katter auf verlorenem Poſten. Nach mehrfachen Niederſchlägen brach der Ringrichter in der vierten Runde zugunſten des allzu ſtark überlegenen Berliners das ungleiche Treſſen ab. In der Einleitung hatten ſich die Leichtgewichtler Rothenberger(Stuttgart) und Dalch ow(Ber⸗ lin) einen unentſchiedenen Kampf geliefert, wie ſich auch Schlegel(Berlin) und Eybel(Hannover) im Mittelgewicht unentſchieden trennten. Einen zwei⸗ ten Mittelgewichtskampf gewann Pauliſch(Berlin) gegen Mohr(Düſſeldorf) nach Punkten. Training im Hamburger Siadltpark Der Hamburger Stadtpark, die Stätte des letzten Meiſterſchaftslaufes für Motorräder, iſt zur Renn⸗ ſtrecke geworden, die eine große Stadt jetzt ſchon voll in ihren Bann geſchlagen hat. 200 Teilnehmer werden die Rennen des heutigen Sonntag beſtreiten, ſie alle— mit nur wenigen Ausnahmen— haben am Freitag das offizielle Training aufgenommen. Enorm ſind die bisher erzielten Geſchwindigkeiten. An ihnen gemeſſen wird das Rennen am Sonntag wohl das ſchnellſte in Deutſchland bisher gefahrene Motorradrennen werden. Die kleinen Maſchinen ſchon erreichten am Freitag ſpielend die 100 Stdkm.⸗ Grenze; Roſemeyer mit ſeiner 500er DaW kam ſogar auf 123 Stdkm. für eine Runde. Auch die übrigen ſchwereren Maſchinen lagen z. T. weit über der 100⸗Stdrm.⸗Grenze. Weniger gut fanden ſich bis⸗ her die Beiwagen⸗Maſchinen mit der Strecke ab, doch wurden auch hier Geſchwindigkeiten bis zu 97 Stdkm. gemeſſen. Olympia⸗Kernmannſchaft der Freiſtil⸗ ringer Der Deutſche Schwerathletik⸗Verband hat nach den Ergebniſſen der Turniere in Mün⸗hen und Bremen jetzt auch eine Olympia⸗Kernmannſchaft der Freiſtil⸗ ringer aufgeſtellt, die folgende Ringer umfaßt: Bantamgewicht: Fiſcher(Zweibrücken), Brendel (Nürnberg) und Borowſky(Darmſtadt); 4 Federgewicht: Wittwer(Dresden), Hering(Nürn⸗ berg) und Nagel(Witten⸗Ruhr); Leichtgewicht: Ehrl(München), Schwarzkopf(Kob⸗ lenz) und Sperling(Dortmund); Weltergewicht: Lehner(Nürnberg), Schäfer(Schif⸗ ferſtadt) und Kolb(Nürnberg); Mittelgewicht: Neuhaus(Eſſen), Földeak(Berlin) und Keil(Plauen); Halbſchwergewicht: Engelhardt(Freiſing), Birkholz (Hamburg) und Auderſch(Koblenz); Schwergewicht: Welp Kirchlinde) und Müller (Köln). Klein boxt gegen Piſtullsn Im Rahmen des Europa⸗Meiſterſchaftstampfes zwi⸗ ſchen dem deutſchen Titelverteidiger Guſtav Eder und dem Belgier Franoois Sybille, ſowie der deutſchen Mittelgewichts⸗Meiſterſchaft zwiſchen Beſſelmann⸗Köln und Bölck⸗Hamburg wird der Solinger Schwergewicht⸗ ler Erwin Klein mit dem Berliner Ernſt Piſtulla zuſammentteffenn..— ee St 3 er Aueerb ————————————————— 2 55 Die neuzeitliche Muſikerziehung geht darauf aus, die Jugend durch Sarlciieun in tobendige innere Beziehung zur Muſik zu brin⸗ gen. Und das iſt beſtimmt ein pſychologiſch⸗ hädagogiſch richtiger Weg. Aber man darf nicht zuf halbem Wege ſtehen bleiben: nicht dieſes Mittel zum Zweck ſchon als Zweck und Ziel be⸗ wachten. Es handelt ſich um muſikaliſche Laien⸗ erziehung— um eckung und Pflege des Muſikempfindens in über den Durchſchnitt muſikaliſch Begabten. Alſo kann das Ziel kei⸗ neswegs hochgezüchtete eigene Leiſtung ſein, ſondern Freude und Verſtändnis an Muſik: es gilt hier künſtleriſchen Dilettantismus(im hlen Sinne) heranzuzüchten, ſondern„Dilet⸗ tanten“, d. h. Liebhaber der Muſik im beſten Einne, die neben beſcheidener Selbſtbetätigung in Haus⸗ und Gemeinſchaftsmuſizieren ein ver⸗ ändnis⸗ und achtungsvolles„Publikum“ ſchaf⸗ ſender und nachſchaffender muſikaliſcher Künſt⸗ ler zu ſein fähig ſind. Die Gefahr bei dem an ſich guten— aber oft nicht zu Ende geführten— Muſikerziehungs⸗ verfahren der Jugend⸗ und Volksmuſik liegt aher darin, daß man ſich häufig zu lange und ausſchließlich bei mehr oder weniger gelunge⸗ nen Selbſtbetätigungs⸗Verſuchen aufhält, ohne nie Schüler mit eigentlicher, wirklicher Kunſt in Berührung zu bringen. Dann darf man ſich nmicht wundern, wenn ſie allmählich dahin kom⸗ men, ihr eigenes löbliches, aber künſtleriſch Hürchaus unzureichendes Tun mit„Kunſt“ r vorwechſeln— den Unterſchied kaum mehr empfinden, wenn ſie echte Kunſt zu hören be⸗ ommen. Nicht nur, daß ihre ehrfurchtsloſe Haltung gegenüber Kunſt und Künſtlern höchſt unerfreulich iſt: ſie werden dadurch auch ſelbſt den Kunſtgenüſſen, der erhebenden und befreien⸗ den Freude am muſikaliſchen Kunſtwerk be⸗ raubt. Man wird alſo einerſeits nicht vergeſſen dürfen, die Jugend von allerfrüheſtem Kindes⸗ alter an nicht nur zum eigenen Muſizieren, ſondern auch zum Muſikhören planmäßig und wohldurchdacht anzuleiten. Und wird dabei Sorge—* daß den ebenſo urteils⸗ unfähigen, wie eindrucks⸗ und begeiſterungs⸗ fähigen jungen nur das Beſte vom Beſten in einwandfreier Darbietung zu Ohren kommt: Dinge, die auch für ſie unverkennbar über ihr eigenes Leiſtungsvermögen weiteſt hinausgehen und ihnen ein Gefühl für künſt⸗ leriſche Werte und reine Kunſtfreude geben. Sehr weſentlich iſt dabei ahs i10 eine Pro⸗ grammauswahl, die nicht nur künſtleriſch ein⸗ wandfrei, ſondern auch der kindlichen Mentali⸗ tät angemeſſen iſt. Und man wird ſich nicht mit der Darbietung der Werke in beſter Ausfüh⸗ rung begnügen dürfen, ſondern muß den jugendlichen Hörern das Verſtändnis durch erklärende, wegweiſende Worte er⸗ eichtern. Faſt n wichtiger aber iſt es, daß die muſi⸗ kaliſchen Werke, die der Jugend zu vokaler und inſtrumentaler Selbſtbetätigung in die Hand gegeben werden, letzten Anſprüchen an künſt⸗ leriſchen Wert genügen. Denn am intenſivſten wird naturgemäß das aufgenommen, was in oft langfriſtiger Arbeit ſo genau kennengelernt wird, daß man es ſpielend und ſingend wieder⸗ zugeben vermag, und es iſt geradezu ein Ver⸗ brechen an der wehrloſen Jugend, wenn man ihr für hingebendes, eifriges Studium Muſik bietet, die ſolche Anſtrengung arnicht Muſiz⸗ und keine geſunde Nahrung für naives Mu ik⸗ bedürfnis iſt. Hinzu kommt, daß die heutige Jugend im Muſikunterricht richtigerweiſe zu kleinen im⸗ roviſatoriſchen und kompoſitoriſchen Eigenver⸗ uchen angeregt wird: durch eine Art muſi⸗ aliſchen Werkunterrichts auf leben⸗ dige Weiſe zu Wiſſen um muſikaliſche Formen, harmoniſche, melodiſche und rhythmiſche Ele⸗ mentarbegriffe geführt wird. Um auch Hei den Unterſchied hwiſchen den eigenen Fuft eident⸗ lichen Uebungen und eigentlichen Muſikwerken klar fühlbar zu machen, iſt es notwendig, ſchärfſte Maßſtäbe an muſikaliſche Jugendlite⸗ ratur zu legen und nichts zu akzeptieren, was nicht hinſichtlich Erfindungskraft und ſatztech⸗ niſchem Können ſolchen Anſprüchen genügt. Man wird in der Muſikliteratur vergangener ——5 mit geringem Erfolg nach en erken für unſere Zwecke ſuchen. aß man damals Spezialſchöpfungen für Kinder nicht hatte, würbde an ſich kein Hindernis bedeuten, denn die Frauenchorliteratur wäre der Stimm⸗ lage nach für Kinder durchaus verwendbar und für Jugendchöre müßte man leichtere Werke der gemiſchten Chorliteratur auswählen kön⸗ nen. Aber abgeſehen von ganz alter Muſik— mit der man Jugend von heute ja nicht aus⸗ ſchließlich Pi kann— wird man wenig Geeignetes finden. Die textlichen Vorlagen und ihre ſtilgemüße imuſikaliſche Geſtaltung ſind meiſt allzu lebensfern, ie Fei ch, zu betrachtſam, um Jugendliche feſſeln zu können. Und eine wirklich gute Ausführung würde ſo viel Probenarbeit erfordern, daß man ſeine Sängerſchar unbillig lange an einem erke feſtnageln müßte... und auch dann kaum eine befriedigende 4 erzielen würde. Es iſt ſicherlich nicht ganz leicht, Werke von wirklichem künftleriſchem Wert zu ſchaffen, die —— 1 5—— kindlichem Verſtändnis und kindlicher Lei⸗ fahr perfländlü angpahße ſind. Und ſo iſt es ehr verſtändlich, daß ſich bei näherer Prüfung des bisher Entſtandenen Srſabg daß das Beſte auf dieſem Gebiete nicht Originalkompoſitionen ſind, Sing⸗ und Spielmuſiken, Kanta⸗ ten uſw., und ſchöne alte Volkslieder, die mit zeitloſer Gültigteit Jung und Alt nleicherweife naheliegen und eine gewiſſe Einfachheit der muſikaliſchen Ausgeſtaltung ſtilgemäß bedingen. Einige wenige neue Originalkompoſitionen beſitzen wir aber doch auch ſchon, vie bei künſt⸗ leriſchem Wert muſikaliſch und auch te 15 (letzteres bei Jugendlichen von durchau — Bedeutung!) Kindern unmittelbar naheliegen. Sehr glücklich ſcheint mir die Idee, Jugend⸗ liche Muſikwerke nicht nur oratoriſch aufführen J0 laffen, ſondern mit Einſatz und tätiger Be⸗ eiligung der. erſönlichkeitmimiſch bewegt darſtellen zu laſſen. Aber mit Aus⸗ nahme einiger iſch Sachen für Kleinere die auch darſtelleriſ Acen ind, bleibt 00 dem Gebiet der eigentlichen„Schuloper“ no viel oder eigentlich alles zu tun übrig. Und auch Werke für rein muſikaliſche Aufführun durch Kinder und Jugendliche gibt es durchau noch nicht genug und nicht ausreichend verſchie⸗ denartige für alle Wünſche und Zwecke. Auf dieſem muſikaliſchen Arbeits⸗ feld iſt noch viel Raum für künſtleriſch hochwer⸗ ſehe pädagogiſch verantwortungsbewußte Ton⸗ etzer..⸗E. Kiaviervirtuose klavlerpũdagoge otto Vos flichard-Wagnerstraße 21 AEINMZ MawER . dungen des Weltlkrieges) erteilt Interricht Partien- funk und Film. inzelunterricht in Ganz:, Halb- u. Kurzstunden, Gesang- und Klavierpädagoge Rupprechtstrasse 10 part. (aangjänriger Leiter einer Klavier-Meisterkl. 2. d. Städt. subv. Musik- nochschule und Frontofflzier mit hohen Orden und Vetwun⸗ im Kunstgesang(mit Sprachen-, Liedet-, und Ensemble-Reife) höherem Klavierspiel(mit Harm.-Lehre und Literaturkenntn. lur 2 Klav. Kammetmus. u. Konzert· Beglig.) vom ersten Anfang bis zur letzten Feite, für Oper, Konzert, staatsexamen, Haus, Rund- Monatliches Honorar ab RM 12.—. Unbemittelte Musiktalente Lotte Kramp Konzertpianistin Aushildung bis zur Konzertreife 36419 K Sophienstrae 10— Telefon 414 80 Inka von Linprun deigenstudien von Erstheginn an auf bewährter, moderner, rasch fördernder Grundlage. Erleichterte Kurse für Bogen- Technik und Hausmusik. 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Was im Vorjahr ein erſtmaliges Sam⸗ neln der Dankbarkeit des Volkes für ſeinen Nährſtand, eine erſtmalige, mit der vollen Macht der Propagierung und Förderung nach iußen gerichtete, feſtliche Lehrſtunde über die Bedeutung der Scholle und des Mannes hinter dem Pflug war, wird in dieſem Jahre um oviel tiefer verſtanden und um ſoviel tiefer von illen gefühlt werden, wie der Erntetag des Vorjahres als erſter in der Ge⸗ chichte Deutſchlands ſchon Bre⸗ chen in das alte, zwiſchen Stadt und Land aufgerichtete Gemäuer res Unverſtandes geſchlagen hat. In der alljährlichen Wiederholung des Feſtes iuf dem Bückeberg liegt die zuverläſſige und dauernde, die auch auf die Heranwachſenden iachgreifende Einwirkung. Der deutſche Gauer rückt im Kreislauf der Na⸗ ur alljährlich in das Licht des na⸗ ionalen Dankes, ſo werden die Jahr⸗ jehnte uns lehren, ſein Daſein und ſein Wirken n einen feſten, allen gleich nahen Begriff zu aſſen. Es handelt ſich hier um den Begriff des Standes, der gleicherweiſe die lebenſpendende und lebenerhaltene Scholle des Volkstumes be⸗ deutet. Was in allen ſchriftlichen und druck⸗ echniſchen Darlegungen doch immer nur Auf⸗ ählung und Aufmerkſamkeitsanſtoß ſein könnte, im Exntedanktag der Nation und auf dem ände von Hagenohſen wird es 2735 ſch. erſön⸗ iche Zeugenſchaft von vielen Tauſenden, wird das ganze Reich, wird Wirklich⸗ eit! Nur Nörgler, deren Welt ſich im Bücher⸗ ramen und im Abſeitsreden darſtellt, werden s nicht beſſer wiſſen als ſo, daß ein ſolcher Tag nur Auftrieb und Schauſpiel ſein könne. Sie überſehen dabei, daß die Jahrzehnte des artikelſchreibenden, ſubventionsklugen Junker⸗ ums dem deutſchen Bauern nicht nur nicht zeholfen, ſondern den Stand der Landmenſchen n den Augen des Stadtvolkes mit einem zurchaus abträglichen Anruch behaftet haben. Aber die Wirklichkeit des Erntedank⸗ ages erſetzt dem neuen Deutſch⸗ and fünfhundert agrargewaltige Abgeordnete, erſetzt uns tauſend Leit⸗ 3 E artikel aus den Büros politiſch⸗parlamentari⸗ ſcher Grundherrenverbände. Hitler zerredete uns den Bauern nicht, er e, eigte uhn nust Vor einigen Wochen ſorgte ganz Deutſchland ſich um die Ernte. Sie wäre uns in früheren Jahrzehnten nur dann nicht einerlei geweſen, wenn wir Anteilſcheine der Düngemittelkon⸗ zerne beſeſſen hätten. In dieſem Jahre konnte man landauf und landab zum erſten Male aus den Worten von Deutſchen aller Stände Mit⸗ ſorge mit dem Bauern, Brotſorge für die ganze Nation, erlauſchen. Die Sorge war überflüſſig, ſoweit ſie die Ernte betraf, ſie war aufſchlußreich aber dafür, wie allgemein man in Deutſchland heute ſchon den Gedanken der Nahrungsfreiheit in allen Gehirnen und das Gefühl der wichtigen Zugehörigkeit des Bauern zu den Trägern des Volkes in allen Herzen findet. Der Erntedanktag iſt⸗ eine jähr⸗ liche Erinnerung an die Verſöhnung der Stände im Dritten Reich, an die Aufrichtung des . 22 16** Gott über den keldern Von Walter Steinbach Wie reines Gold aus dunkler Schlacke bricht, Wächſt aus der braunen Scholle gelb die Aehre, Daß neue Frucht der Acker ſtets gebäre Und ſich der Frieden und der Wohlſtand mehre, Behütet und bewahrt vom Sonnenlicht. Mag auch der Himmel ſeine Blitze ſenden, Es reitet Gott einher im Donnerſturm, Die Wolken ſchichtend zum Gewitterſturm, Und ſegnet doch den ärmſten Regenwurm: Denn Allmacht kann im Kleinſten ſich der⸗ Drum ſich das Korn, wenn es in Reife ſteht, Gutwillig beugt vor jedem Sommerwind, Der es umſpielt ſo ſorglos wie ein Kind, Dem wir in Demut auch ergeben ſind, Weil gnädig ihm ein Gott zur Seite ſteht. Stadijugend au dem Lande bäuerlichen Anſehens, an die Lehre von der volkſpendenden Kraft der Scholle. — Gerade-weil⸗-dieſe⸗ Lehre einen der⸗ wichtig⸗ „ſten, vielleicht ſogar den wichtigſten Grundſtein des äußeren und des⸗inneren Neubaus unſeres Reiches bedeutet, konnte es nicht genügen, ſie in Geſetzen zu verankern, in die Bücher und Schriften des neuen Deutſchlands hineinzu⸗ tragen, ſie mußte ein Tag und ein Feſt wer⸗ den, mußte ſich zu einem frohen Geſchehen for⸗ men, damit ſie in jedem Jahre neu und friſch zum Volke kommen kann, nicht in der Geſtalt eines doktrinären Predigers, ſondern im Lied einer Trachtengruppe, im Getrappel eines Erntewagenzuges, in Millionen von Symbolen, im Jubel wartender Maſſen. Natürlich wird es auch heuer wieder Sträuß⸗ lein als Feſtabzeichen geben. Und beſtimmt wird Herr Irgendmeier wieder finden, es ſeien der Abzeichenſonntage im neuen Deutſchland nach ſeiner Meinung doch ohnehin genug. Viel⸗ leicht aber werden mitten in einer der großen ſchwenden. Ein Bild von der gewaltigen Kundgebung des Vorjahres auf dem Bückeberg Städte unſeres Landes— in denen doch von hundert Deutſchen dreißig leben— wieder Großſtadtkinder, ſein, wie wir ſie im vorigen Jahr belauſchten, Kinder, die an dieſen wachs⸗ papierenen Aehrlein mit—— lenden Augen e zum erſten Male in ihrem Leben ſehen lernten, wie draußen auf den deutſchen Aeckern das Brot wächſt! Es iſt, ſchloſſen wir damals, nicht nur für den Bauern wichtig, einen Feſttag ſeines Standes zu haben, einen Tag zwiſchen Morgen und Abend, an dem er mitten auf dem Ehrenplatz der Nation ſteht, es iſt für das Volk wichtig, ſeinen Bauern zu ſehen, ſeine vom Hutrand helle Stirn über dem braunen Geſicht, ihm zu danken, ihn zu ehren, ihn zu begreifen als den, durch deſſen Blut unſer Volk ſich erneuert und durch deſſen Hände uns der Himmel ſchenkt, was wir vor allem anderen zum Leben brauchen: Brot. Danken wir zu⸗ gleich dem Schöpfer dabei für den Mann, der uns den Tag gab, an dem alljährlich eine ſolche Welle von Wiſſen und Glauben über Deutſchland geht. Hans Aschenbrenner. 46 1 1 11 5 10 444 40 5 14 1 15 ——————————— „Hake nkre 13 b a n n er⸗ — Der Weg zum Brot abgeſackt und abgewogen wird. Menſchenhände Vom Weizen ſieht man ebenfalls kei ne Spur, kommen damit gar nicht in Berührung. Vom Die Elevatoren, die eine Stundenleif tung von Von mehligem Betrieb iſt keine Magazin aus werden die Säcke automatiſch mit 1000 Zentnern beſitzen, laden den Wanggon g 6 Die Großſtadt kennt keine Romantik ver⸗ träumter Talmühlen, nicht mehr die beſchei⸗ denen Maße handwerklicher Müllerei. Rieſen⸗ betriebe wuchſen auf, die den größeren An⸗ forderungen entſprechen konnten. Die Indu⸗ ſtrialiſierung kam dem Ausbau der Großmüh⸗ len ſehr zu ſtatten. Die Mannheimer Hafen⸗ anlagen begünſtigten die Anſiedlung der Müh⸗ len und brachten es mit ſich, daß unſere Vater⸗ ſtadt zu einem der größten Getreideumſchlags⸗ plätze wurde. Es gibt nichts Intereſſanteres als ein Gang durch eine der modernen Müh⸗ lenbetriebe mit ihren maſchinenbeſetzten Mahl⸗ böden, die in einem Tagewerk Tauſende von Zentnern verarbeiten. Ehe das Korn zur Vermahlung gelangt, wird es gereinigt. Kaum zu glauben, was es hier alles zu ſäubern gibt. Eine Maſchine ſortiert Steinchen, Bindfäden und ähnliches aus, ein Sieb entfernt Maiskörner, Sand und Haferkörner. Dann ſtrömt der Weizen zur Wäſcherei. In den Vorbereitern wird der Weizen wieder getrocknet und für die Ver⸗ mahlung ſo richtig„konditioniert“, wie die 7 Fachleute ſagen. Die Körnchen werden noch „gebürſtet“, geſchält und müſſen eine Ruhekur abſolvieren, ehe ſie in der Mühle weiter behandelt werden. Dort hört man den Weizen in des Wortes wahrſter Bedeutung rauſchen. Lange Reihen Walzenſtühle ſchnurren hier, daß Luch der Müller, der ſonſt kräftig bei Stimme iſt, die Waffen ſtrecken muß und über Deutverſuche nicht hinauskommt. Die Planſichter ſortieren dann die hunderterlei Produkte, die von unten „hochgeſogen“ werden. Grießputzmaſchinen reinigen die Ausleſe wieder, trennen nach ſpe⸗ zifiſchem Gewicht und arbeiten ſo kräſtig mit Wind, daß ſich's hier auch bei Tropenhitze noch angenehm friſch ſein ließe. Außer den blitzblanten Maſchinen und dem gepflegten Holzboden bekommt man allerdings in modernen Mühlenbetrieben nichts zu Geſicht. Rede. bewundert Das Mehl ſelbſt kann nur in Säcken der Rutſchbahn oder dem lauſenden Band auf das Schiff automatiſch aus und ſch affen werden, in die es automatiſch Autos, Eiſenbahnwagen oder direkt ins Schiff Getreide über ſelbſttätig funktioniereinde befördert. Die Zählung erfolgt ar ich wieder automatiſch, ſo daß es gar kein Herr imſtreiten, ob ein Sack zuviel oder zu wenig in Empfang genommen wurde, geben kann. gen in die Lagerſilos. Reinlicher kamn nicht mehr zugehen, und ein Betriesb, 8 ſauber iſt wie eine Mühle, dürfte ſich ſchwerlich aufzeigen laſſen. Die moderne Hygiiene feiert hier Triumphe. Mit größerer Andacht ruht das Augſe auf dem blütenweißen Mehlſtaub, wenn man den Weg geſehen hat, den das Korn durchwandern mu 3 um als unſer tägliches Brot den Ehrenplatz auf unſerem Tiſche einzunehmen. 2 Gott ſegne die Saatenfelder, Die Seen, die Fluren, die Auen, Gott ſegne die weiten Wälder And alles, was Menſchen bauen. Jede Furche, die der Pflüger zieht, Jedes Samenkorn, das der Bauer ſät, Iſt Gotteslob wie das Lerchenlied, Heiliger als es in Büchern ſteht. Heilig iſt die keimende Saat, Die grünend ſich nach der Sonne! ut, Gottesdienſt iſt des Mähers To⸗ Wenn ſich die Welt nach Ernte ſehnt. Ein Gleichnis iſt das ganze Leben Im Wechſel von Geburt und Tod, Gott nimmt es, wie er es gegeben, Heut bleicht es, was noch geſtern rot. Gott ſegne die Saatenfelder, Die Seen, die Fluren, die Auen, Gott ſegne die weiten Wälder And alles, was Menſchen bauen. Kurt Ezgers. +1. 0, 9 2 4 2 7* + 7+1 9 , 4 34 , 7 L, 222 e „Pläkische lemverke 7 4 „ Mannheim Pfͤlzische NVũhlerwerke NMannheim 2 3 Nur 5 4 5 für Bäcker und Hausfrauen ſimmnnnmmmnnnnnnmanmnnmmnfferraannnmmnmmmnmummnm Weizenauszugmehl iggenmangnmmamamfamamnmam für Haushélt und Feingeböck in 1- und 2½-Kilo-Päckungen Etste Nennhelmer Dompfmühle von EG R ff Sön G. Mm. h. H. 3 Mannheim 14 Unr: Groſier Festzug mit vielen Festwagen. Großes Volksfest ab 15 Unr: Auf dem Festplatz in der Wildnis und in sämtlichen Zirkelsälen des Schlosses: Ab 17 Uhr: Erntetanz Erntedankfest 5 W Schwetzingen mit Uebertragung der Führerrede vom Bücke- berg, musik., gesangl. u. turner. Darbietungen. mit humoristischen Einlagen unter Mitwirkung des hekannten sächsischen Mumoristen pPaul Haask aus chemnitz in den Sälen des Schlosses. àam Sonntag, 30. feptember 1934 Auf dem Festplatz allerlei Volksbelustigungen, Ganz Mannhelm trilfe sich àm —— 42049 K Schwe Erntedankfest in Schwatzing enl Mannheim, 30. Se ptember 1934 35 4 —— folgt ar ich wieder in Herr imſtreiten, ſenig in Empfang 1 nfalls kei ne Spur, indenleiſſtung von den Waggon giie und ſchaffen tioniereinde icher kamn n Betrieeb, di rfte ſich ſchwerlißh ne Hygiiene feiert das Auee auf dem in man den Weg irchwan dern müß, ſen Ehrenplatz auf lder, die Auen, Bälder en bauen. lüger zieht, der Bauer ſät, erchenlied, ern ſteht. Saat, r Sonne! nt, hers To⸗ h Ernte ſehnt. inze Leben t und Tod, s gegeben, ch geſtern rot. lder, die Auen, Bälder en bauen. Kurt Eggers. — — fa II ma &ck ber 1934 lKksbelustigungen, teilte sieh am ee ieee ehwatzing enl 3 nif ches Niederſachſenland, JZahrgang 4— A Nr. 450/ B Nr. 270— Seites 90 X dirrg 977 Mannheim, 30. S eptember 1934 0 en— 1 5— —— —„Hakenkreuzbanner“ Heiliges cand rund um den Bückeberg Wieder wird das große deutſche Erntedank⸗ feſt, zum zweiten Male nun im neuen Deutſch⸗ Land, auf dem Bückeberg bei Hameln Stadt und Land zu einer Feier vereinen, die uns aufs neue das Weſen des germaniſchen Bauerntums offenbart und einen Dank darſtell-, dargebracht Pon einer ganzen Nation dem Lenker der Wel⸗ ten und Geber der Ernten, dem Landmann und dem Führer gleichermaßen, der den Bauernſtand wieder zu ſeiner uralten Würde und Bedeutſamkeit emporhob. Der Bückeberg: es iſt heiliges germa⸗ in das er einge⸗ bettet liegt. Der Berg ſelbſt war der Thing⸗ platz des alten Buckigaus. Rings um ihn ſtanden mehrfach die Heere der Cherusker und die fremden römiſchen Legionen ſich gegen⸗ über; hier, zwiſchen dem heutigen Hameln und der Porta Weſtfalica, war der Schauplatz der heftigen Einzelkämpfe der Sach⸗ ſen, welche die Cherusker und die Engern in dieſer Landſchaft ablöſten, gegen die Heere Karls des Großen; hier brach der Dreißig⸗ jährige Krieg ein mit den wilden Kriegs⸗ ſcharen Tillys— gerade in der Nähe von Hameln errangen die verbündeten proteſtanti⸗ ſchen Führer in der erſten modern angelegten Reiterſchlacht einen entſcheidenden Sieg über die Kaiſerlichen; hier lebte ein Jahrtauſend hindurch Bauerntrotz, Bauernnot, Bauern⸗ zähigkeit— wahrlich: heiliges deutſches Sanzd Und welch grandioſe Schau herab vom Bückeberg, der Stätte des Erntedankfeſtes, hinab in dieſe Lande! Man muß den herrlichen Blick auf die Weſerlandſchaft genoſſen haben, wenn im letzten Abendſonnenglanz die nahen und die fernen Berge noch einmal er⸗ glühen, ehe ſie das Dunkel der Nacht umgibt, um ganz zu empfinden, auf welch magiſch be⸗ zauberndem Erdenfleck man hier ſteht. Zu den Füßen liegt der urdeutſche Strom, die Weſer, mit ihren Städtchen und Dörfern, mit ihren fruchtbaren Feldern und dunklen Wäldern. Ganz in der Ferne dämmert der Vogler. Vor uns liegt das große Schlachtfeld von Haſtenbeck aus dem Siebenjährigen Krieg. Uralt⸗heiliges deutſches Land: mit immer größerer Ergriffenheit erkennt man es. In nicht allzuweiter Ferne grüßt vom langen Zug des Teutoburger Waldes das Denkmal des Cheruskerfürſten Hermann, der als erſter unſeres Volkes ſeine Brüder einte und ihnen damit die große unüberwindliche Stärke gab. Wollen wir aber das Land um den Bückeberg recht erſchauen, ſo müſſen wir höher hinauf auf einen Gipfel, der uns einen umfaſſenden dens, und Gregor., ehe er 996 zum Papſt ——— der Dichter des deutſchen Gewiſſens vor Welt, der Künder des„Volk ohne Raum“, 17 zweite Heimat gefunden. Im Süden ſteht am Horizont ein ernſter Mahner, ein Zeuge. geſchichten, und hier, in der Kemnader Kloſter⸗ franzöſiſchen Fremdherrſchaft zu Beginn de kirche, fand er ſeine letzte Ruheſtätte. Ins liebliche Tal der Lenne ſchmiegt ſich Eſchershauſen, die Heimatſtadt unſeres Dich⸗ ters Wilhelm Raabe. In der Ferne lugt Bad Gandersheim hervor, ein Mittelpunkt älteſter deutſcher Kultur: hier lebte als Nonne die erſte deutſche Dichterin Roswitha von Gandersheim, hier weilte oft die fein⸗ geiſtige Gemahlin Kaiſer Ottos II. Unſere Blicke ſchweifen weiter nach den bei⸗ den bedeutendſten Klöſtern dieſes Landes, nach Amelungsborn und nach Corvey. Die⸗ ſes, die alte Benediktinerabtei nahe der ehe⸗ maligen Hanſeſtadt Höxter, war einſtmals Kulturzentrum des Vaterlandes. Hier wirkten Ansgar, der bedeutendſte Miſſionar des Nor⸗ gewählt wurde. Webers„Dreizehnlinden“ ſpie⸗ 83 erkules bei K un, 5on Deleien b Wir f zr p5. Heniſhnz liebs, er kur Kirerpurt heiraren ufft⸗ ſein Abnſgreich Weſfne Deutſchlandliedes, der im Kloſterpark begraben und deutſches Land und deutſche Menſchen in liegt, iſt Corvey uns ehrwürdige Gedenkſtätte. die Schande trieb 55 Weiterhin dehnt ſich das ſchöne Lipper Land,„ das Land der Roſe. Lemgo mit ſeinen mittel⸗ Ganz in der Nähe ſehen wir den Köter⸗ alterlichen Bauten, Blomberg, Rinteln und berg, den Götterberg der Germanen, der in nicht zu vergeſſen Heſſiſch⸗BZÜ‚ldendorf, die der germaniſchen Mythologie eine große Rolle Heimat der Vorfahren Horſt Weſſ els, lie⸗ ſpielte 3 gen in unſerm Blickfeld, und in der Ferne über⸗ All dies liegt rings um den Bückeberg. Und mittelt uns die Biſchofsſtadt Hildesheim all dies atmet tiefſte Romantik, birgt älteſte und den Geiſt einer herrlichen Stadt des Mittel⸗ edelſte Kultur, ſah heroiſche und tragiſche alters. Der Solling breitet ſich gewaltig vor deutſche Geſchichte— und ſieht ſie nun, an die⸗ unſeren Augen aus. Das iſt der Wald Hein⸗ ſem 30. September, abermals: gewaltige rich Sohnreys, der hier das Licht der Welt de utſche Geſchichte, zu der Sinn und Auf⸗ erblickte und deſſen Werke im Schatten dieſer trieb dieſes volks⸗ und ſtändeeinenden Ernte⸗ Bäume ſpielen. Am Ende des Sollings, in dankfe tes im edelſten und unvergänglichſten Lippoldsberg an der Weſer, hat Hans Grem m, Sinn ezien günglichf Vogler. Wie aus einem Baukgſten g gebaut, i 533 305 rgli e 1 nz ——-* Rundblick ermöglicht; auf den Eberna cken im gen bei Kaſfel, bis zum Brock Da liegt, nah im Tal, das alte ehrwürdige Bodenwerder, die Heimat des Lügen⸗ barons von Münchhauſen. Hier hat er das Licht der Welt erblickt, hier lebte und er⸗ zählte er alternd in der heute noch vorhandenen Gartenlaube ſeines Berggartens im trinkfrohen Kreiſe der Gäſte die phantaſtiſchen Lügen⸗ Idyll im Hofe Besucht des krntedankfezt in Miernheim lnummimmmnüstnüsnnlnnsumnisnusiatsnnzrmmsiminnrminimütsüzmnruliirnkimmainszintinumſimmsinrammmimgimmmumum Großer Bauern-Festzug- historische Wagen und Erntegruppen Nachm. 4 Uhr: Kundgebung auf dem Rathausplatz IIA LitllltAtütblliitittviitittzitiikztztrZkbzkimtkvkkiszttZZkktIIEZzAszsIzzzznttIsIu öffentlicher Erntetanz frei- in den Sͤſen „Kaiserhof“-„Deutscher Kaiser“ u.„Fürst Alexander“ Beginn nachm. 2 Uhr lir Weisen-Meſil feennnenhere Krteen Leeußenge Noggen-Meſil Narimeixengrieſ Delihatehß-Hraupen Ludwigshafener Walzmiihle Ludwigshafen am Nhein KRONENMEHL UNSERE SPEZIALITAT Uber 100 Jahr E bey/ öhrt! lilllltttttimmiiitisiskkkkkrttrtiuummmmnunniiiikkLtimmnnnniiizkriirrtttittmiummsiiiiizzzttimmunnun Verner!s Weizenmehl-Auszug- Weizenmehl SsSpezidl hrotmehle und Roggenmehle bevorzugt von Böcrer uUnd Hsusfrau in je der guten Bäckerei ernäſltlieh! 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Sie kommt aus dem Hauſe, wo ſie ſchafft, und betrachtet den Segen. Dann ſchickt ſich der Bauer an, das Letzte zu tun. Die Felder werden bald blank daſtehen, und der Herbſtwind wird ſein Spiel über leeren Stoppeln haben. Viel Schweiß und Mühe, viel Sorge und Be⸗ ſorgnis, viel Not um Reinheit und Wachstum trug der Menſch, der ſäte und hegte und um das Wohlwollen des Himmels und der Erde rang. Der Himmel ſandte Sonne und Regen, Gewitter ſtürmten über das Land, die Erde er⸗ zitterte unter ihrem Zorn; aber es iſt doch Se⸗ gen geworden. Die Flüche der Donner ſind verhallt, die Geißeln der Blitze ſind zurück⸗ genommen. Die Erde iſt voller Dank. Heute darf der Bauer das Erntefeſt feiern, und er wird ein Erntedankfeſt daraus machen. Zum erſtenmal ſeit langem die Ernte wieder ſein. Das gegenwärtige Geſchlecht hat gefront und gearbeitet, gehofft und geſät und ſich ge⸗ müht, aber ein anderer erntete. Einer, der nichts wußte von der Erde und ibrer Rot und ihrer Liebe, der nichts wiſſen konnte von der harten Pflicht des Bauern und dem harten Willen, der von dem ſchwarzen Brot nicht aß, hat noch den Ruch der Erde an ſich und in ſich at. Der Bauer war Knecht geworden, Fronknecht des Kapitaliſten. Das war Sünde am Leben denn der Bauer iſt einzig Gottes Knecht. Alle andere iſt Verrat am Geſetz des Lebens ſelber, iſt Verrat am Ewigen, das Gott eine Zeit in unſere Hände gab. Anders ſieht der Bauer die Ernte als der Ausbeuter. Ihm iſt ſie nicht Zahl, nicht Maß. Ihm iſt ſie Leben. So ſteht er und prüft, teilt und ſcheidet. Er weiß, was nottut und was taugt zur Erhaltung der ihm anvertrauten Le⸗ ben. Er weiß, was er bringen gdeböre Tiſch der anderen. Heute mßß enl Und er Wn mehr denn je, daß auch die a bazu⸗ ez im letzten Jahrzehnt g .* ſcheiden Daß er ihrer in geſſen darf, das könnie ihm in den letzten Ja Beitk 7— zehnten ſeiner an ſein. Die an⸗ olen werden ſich ihr Brot von ſeinem Tiſche olen. wieder dazu. Heute ſteht er gläubig da. Adolf Hitler gab ihm die Verheißung, daß er wieder frei ſein werde zu ſeinem Werk. Bis die Frei⸗ heit errungen iſt, bedarf es noch vieler Mühe und Arbeit, aber der Wegiſt beſchritten, und der Bauer glaubt. Glauben aber iſt Le⸗ ben, iſt der Weg zum Willen. Der Glaube hebt die Hände ſchon zum Werk. Erntefeſt! Erntedankfeſt! Für den Bauern liegt noch ein Wichtiges darin beſchloſſen, wenn er von Ernte ſpricht, wichtiger faſt als Brot und alles, das er auf den Tiſch gibt. Noch ſtand das Korn in den Halmen. Es reifte und wurde zu Gold. Da umſchrit“ und prüfte er ſchon das Feld, auf dem das Korn am edelſten und reinſten ſtand. Er trachtete, daß dieſes Korn am beſten ausreife und unter Dach komme, denn es ſollte die neue Saat wer⸗ den. Wichtiger als für das Brot dünkt ihn das Korn für die neue Ausſaat. 3 Erntedankfeſt! In dieſen Jahren feiert es ein Volk. Ein Volk, das die Opfer der Ausſaat und die Not allen Wachstums trug. Es hat ſein Brot ſeit langem wieder unter eigenem Dach, ſein Brot zu Kraft und Liebe, zu Trotz gegen Not und Tod. Es ſcheidet und wählt aus zu neuer Aus⸗ ſaat, auf daß ſein kommendes Leben wieder ſtark und ganz und rein werde, rein für den Körper, rein 15 die Seele. Ganze Menſchen bilden ſtarke Völker, nur ſie ſind zur Einheit der Willen fähig, und damit zum Sieg des Le⸗ bens über allen Zerfall. Sie vor allem ſind zukunftsfähig, zu unftsträchtig. Mitten im Erntedank ſteht eine Pflicht. Die Pflicht, die der Bauer kennt und— ſo er ein rechter iſt— erfüllt. Bauen wir das Beſte hinein in die Zukunft unſeres deutſchen Lebens, das Reinſte, das Edelſte, und trachten wir, daß die Uebel der Vergangenheit ſich nicht ans neue Geſchlecht heften! Das iſt die Pflicht, die im Erntedank dieſer Zeit ſteht. Ein Erntefeſt zu feiern, hatte er ſchon lange keinen Grund mehr. Erſt recht feierte er kein Erntedankfeſt. Nun rüſtet er ſich 8 4255 2— 228 Len r 1 1 7 diie stacdt. cler 200b jährigen 50514 K Traelĩtion Ladenburs Innnmummmumnmmunmnmnumnunmumnmninunnmimmuumnnirumnulnninnul Metzgenzersinigung Ladendurg Zum Erntedankfest dem Tag des deutschen Bauern, empfehlen wir unsere if. Fleis eh- und Wurstwaren H. Müller L, Münz sen. J. Wolf sen. F. Münz jun. J. Waolt jun. F. Söhn Hofel Zzur Rosèe Reine werne, reichl. Küche Ausschank am Hlarktplatz Moninger Exportbier r großer Erntetanz Es ladet freundl. ein J. Koob 168095 Reicisbahnhoſwirischeft Faulhaber 198095 150515 K K. Berthoid Füc den Zaͤclcer · Fůe die laůũsfrau. Zas gule Tnldebrand ehl immer ſöhſenfriſch V. Aldebrand& Sãline gheinmühlenwerke.-., Mannheim Kaffee · Weinstube · Konclitorei ScoK gegenüber dem Patrizierthaus am Marktplatz empfiehlt seine gemütliche Lokalitäten 11809f Gasthaus u. 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Sie önnen iinswrſen,orinude,linmeeer deme enhn, ine men 53** i ältig prüfend in die Han 4 V ſogar Köpfo verſetzen Z und das gelingt ſelbſt 85 wläſt erf einmat dendich Wpiichen die der es ſich nicht nehmen läßt, uns höchſtperſön⸗ ehnnenen nüßei Haare. Wahrſcheinlich aus der Empfindung lich in ſein Arbeitsgebiet einzuführen, in die ndes„Trotzdem gibt es noch Damen genug, die ſich heraus, auf dieſe Art'auf den Grund ſehen zu luftigen Regionen, wo die Felle lagern. Ein ichtiges in der Rolle gefallen, den Fachmann aufklären fönnen. Ueber dieſe Geſte muß jeder Kürſchner Bündel nach dem andern wird uns in bunteſter ſpricht„Ueber dieſe Geſte muß j ſch me ſtill in ſich hineinlächeln. Er weiß genau, daß Folge vor die Füße geworfen. Biſam, 77 1 bei der Blasprobe nichts herauskommt. ſtaner, Fohlen, Lamm, Kanin, Ozelot, Rerz, Um feſtzuſtellen, ob ein Pelz durch u. durch echt Steinmarder, kurz alles, was ein Kennerherz in n. Es iſt, bedarf es anderer Methoden. Mit Blaſen helles Entzücken verſetzen kann. Jeder Pack iſt it“ und iſt es nicht getan. Das ſei an dieſer Stelle fein ſäuberlich ſortiert. Das wird bereits in Korn vorausgeſchickt, damit die Damenwelt nicht Leipzig beſorgt, dem größten Pelz⸗ achtete, weiterhin verſucht, eine Pelz⸗Kenner⸗ markt der Welt. An keinem Ort kann die d unter ſchaft vorzutäuſchen, die auch der Fachmann Veredelung die Spitzenleiſtungen erreichen, wie at wer⸗ nur durch größte Schulung erwerben kann. ſie in der Pelzmotropole hervorgebracht wer⸗ hu das Einen Pelzmantel zu haben, iſt den. Auf dieſem Gebiet ſind wir nun einmal hn. in 5—— 5 3. 7 Trotz aller Anſtrengungen des rau uslands. Der Mann, der ſich liebevoll der geheimſten Der Anſchauungsunterricht beim Kürſchner iſt — ſeiner beſſeren Hälfte annimmt, be⸗ eine Stange Goldes wert. So anregend und k. Ein ginnt ſich daher gerade zur Uebergangszeit für unterhaltſam hätte man ſich die nicht die Not die Pelzauslagen zu kümmern. Er ſetzt ſich ins edacht. Man erfährt Neuigkeiten über Kanin⸗ rot ſeit Bild, wie man zu ſagen pflegt. Aus dieſem Fergee Das aufgeſpritzte Ozelot⸗ n Brot Grunde ſieht man vor den Pelzgeſchäften in Muſter iſt deutſches Patent. Vom Breitſchwanz tot und der Regel mehr Herren bewundernd ſtehen, als wird erzählt. Das beſte Breitſchwanzfell liefert er Aus⸗ Damen. Verzweifelt ſchweifen ihre Blicke über bekanntlich das neugeborene Lamm, das gleich wieder die herrlich gemuſterten Mäntel und Pelz⸗ nach der Geburt geſchlachtet wird. Daß die für den Capes, ſuchen in den meiſten Fällen vergebens hochträchtige Mutter der Lammfelle wegen ge⸗ enſchen nach dem Schildchen, von dem abgeleſen werden tötet wird, wie vielfach gemunkelt wurde, ge⸗ Einheit könnte, welches Tier vordem in dem Fell ſteckte. ins Reich der Fabel. So dumm iſt kein des Le⸗ Es iſt auch mit Hilfe des Lexikons ſchwer, da⸗ urkmene oder Buchare, daß er ein wertvolles m ſind hinterzukommen. Ein Pelzkauf bleibt für den Zuchttier wegen eines einzigen Lammfellss eben eine recht„haarige“ Geſchichte.— würde. 3 eider! Schwer nur trennt man ſich vom Lager, wo ht. Die Um jeder Blamage vorzubeugen, bemüht man ſich Tauſende von Fellen aus allen Erdteilen 1 er ein ſich daher am beſten finte zum Kürſchner und ein Stelldichein geben. In der Werkſtatt hinein läßt ſich einmal den Unterſchied von Pelz und wird gerade ein Fuchs zurechtgeſchnitten. us, das Wolle klar machen. Niemand iſt ſtolzer aug Warum das merkwürdig geformte Meſſer in ſein Handwerk, als der Kürſchner. Die Freude Funktion tritt? Ganz einfach! Das Rohfell daß die am bloßen Intereſſe des Laien ſteht wenig hin⸗ iſt oben und unten breiter als in der Mitte. s neue ter der Befriedigung zurück, ein Meiſterſtün Biſam, Wamme, Fohlette, Kalbsfelle, Hamſtersʒ᷑, Dazu iſt ein Fuchs in natürlicher Größe gar die im ſeiner Handwerkskunſt an den Mann— vor⸗ Katzen⸗, Lamm⸗ und vor allem Fuchspelze. Die nicht ſo lang gewachſen, daß er bequem um die zugsweiſe natürlich an die Frau— gebracht zu Mode iſt in dieſem Jahre ſchlicht, verſchmäht Schultern gelegt werden konnte. Aus dieſem haben. jede Schmuckform, die plump wirken könnte. Grunde muß das Ganze durch geſchickte Was am meiſten getragen wird? Ozelot. Die Schlankheit wird in jedem Falle betont. Schnitte erſt einmal geſtreckt werden. Das iſt 50514 K 3 25—¹4 bewinndringende Edelpelztierzucht heiht unsere reich illustrierte, 68 Seifen sterke Druckschrift T 410 —— 2 die wir lhnen auf schriffliche Anforderung hin — Pfeifer gern kostenlos und unverbindlich—— at Die züchten kdelpelztiere 20 Pfg. 3 pis in penſion 60 Pfg. für unsere Mitglieder, die dabei durchschniftlich 50 pig 1230/31 75 /% Reingewinn 30 Pig. 1931/32 585% Reingewinn 30 pig 1932/33 72˙ Reingewinn ein Zẽgript fur: 1933/34 58˙% Reingewinn d Garten erzielt haben. zeehalle Höchste föchmännische leistung Vollen zie ſich beteiligen? cdann schreiben Sie z0fort an: GEMEINSAME 75 EDELPELZTIER-ZUcHT„ Abteilung 7 dv BERLINM N 24, FRIEDRICHSTRASSE 136 Quslitätsärbeit- Quslitätswöre Nodische Verôfrbeitung ErSstklͤssigef Sit2 Günstige Fellgroßeinkäufe 21 n 3 4abSl e 80 J Staclcwerlce li/ericatùtten individuelle Bedienuns 4 XI PELZMHANTEIL.- Stoffmüntel pElZ ↄAcKEN · füchse pEl ZE aller Art geeolllwene le 4 DAS AlTESTE SPEZIALHAUS FüR PFLZ E SESG“]DCT 1615* Velze kœuft men G 2, I en nend Oelze tcuſt man nur leim Fachmann l — S0 groß konnte Richord kunze nur, werden, weil er das Vvet- trsuen seiner Kunden gewann! Geleitet von einem Neister seines Fõchs. Unter- Stũtzt von erstlelassigen Kröften. kigene große Kurschnerei. Daher: Höchste Leistungsfähigkeit. Daller: Jur Zelæeinlæaut im llause der Nelæe bei õU¹ DEHEI“n0 inhaber: August Stark-(1, 1 am Paradeplatz Ist auch der Kürschner fUr Slel Fernsprecher 55569 Umõnderungen gut und preiswert 114(eim Faæeſimœnun! das Seltſame dabei. iaen, wie der geſtreckte Fuchs ausſieht. Eine pHhantaſtiſche Kunſt, die der Kürſchner beherr⸗ Zahrgang 4— A Nr. 450/ BNr. 270— Seite „Harenkreuzbanner⸗ Mannheim, 30. September 1 0 Da gibt ſich ſo ein Bieſt rechtſchaffen Mühe, ordentlich in ſein Fell hun. einzuwachſen, kann es nicht genug abſchlecken und in Ordnung halten, hält ſich ſelbſt ſtreng an die Sommer⸗ und Wintermode, die auch im JFierreich Geſetz iſt, ſchläft für ganze Völter⸗ 5 auf Glanz auf den Haaren liegt, und dann paßt es dem Kürſchner nicht. 0 V Vorrat, damit ein ausgeruhter Nachdenklich verfolgt man die zackigen Schnitte und läßt ſich dann chen muß! Ein Schnitt daneben, und das gebracht. Ihr gereichte die geſetzt iſt, heller wird. Es wird gelblich oder rötlich, je nachdem. Die Schnitte werden ſorg⸗ fältig vernäht. Dieſem Zwecke dient eine ganz originelle Nähmaſchine, die kein Verrutſchen zuläßt und nur die äußerſten Enden ſchnappt. Die ſinnvoll konſtruierten Maſchinen haben überhaupt erſt der Kürſchnerei den Aufſchwung Maſchiniſierung voll und ganz zum Segen. Von hinten betrachtet, ſieht der Pelz nach der fachkundigen Verarbeitung wie ein aus lauter kleinen Flickläppchen zuſammengenähtes Stück aus. Kein Wunder, daß Frauen, die einmal hinter das Futter ſehen, zu Tode erſchrocken ausrufen:„Man hat mich angeſchmiert! Mein Pelz beſteht ja aus lauter Stücken!“ Das ſtimmt nur zur Hälfte. Was zu ſehen iſt, ſind die Schnitte, die notwendig ſind, um den Pelz erſt zum Pelz zu machen. bracht ſind. Was der Pelzgef tung eingebaut. In früheren Zeiten, als man noch mit den dünnen Rohrſtöckchen in beſtimm⸗ tem Dreitakt ſchlug, huſteten die Lehrlinge und Geſellen ſtundenlang danach noch Leoparden⸗ und Fuchshaare heraus.„Ein Fell tüchtig zu verklopfen“ war nicht immer ein Vergnügen. Die Klopferei iſt das Hauptabwehrmittel ge⸗ ſen Motten, die nicht. in Bewegung ge⸗ ürſchner ſonſt noch un⸗ ternimmt, um die Mottenfreiheit der ihm über⸗ gebenen Pelze und Mäntel zu garantieren, bleibt Geheimnis jedes einzelnen Meiſters. Nach der Belehrung das Vergnügenl, lautet am Schluß des die Parxole. Es muß aß es nach tieferem Wiſ⸗ en um die Pelzgeſchichten ein Genuß iſt, die fertigen Modellſtücke vorgeführt zu ſehen. Den Ozelot⸗Mantel mit Fuchsbeſatz beiſpielsweiſe, Augenblick die große Mode. Er paßt zum Per ſianer, zu Ozelot, kurz zu allem. Stundenlang kann man ſich die einzelnen Glanz⸗ und Prun ſtüche betrachten. Müdewerden gibt es nicht. Zuletzt weiß man nicht, ob man ſich im Not⸗ falle zu dem apart gemuſterten Mantel au: Katzenfell oder zu der ſoliden und dankbarer, Lamm⸗Jacke e würde. So beſtechenl ſind die Einzelſtücke. Der Anſchauungsunter⸗ richt hat jedenfalls genügt, um mich in Zukunf zu veranlaſſen, nicht nur Augen für Frauen ſondern auch für ihre Pelze zu haben. Dieſer Winter wird in der ganzen Welt im Zeichen der Pelzmode ſtehen. Pelze zu tragen iſt kein Luxus, wie man gerne annehmen möchte. Pelze ge⸗ hören von altersher zur winterlichen Klei⸗ dung. Die beſondere Kunſt des Kürſchners iſt Wahh 13 zu⸗ oder den pompöſen Fohlenmantel. Man ſtaunt es, die Pelz⸗Krawatte oder den Muff, der ſich Ueberraſchend wirkt der Anblick der Läu darüber, wie gut es die Pelzinduſtrie verſtan⸗ wieder Mmihlich einzubürgern ſcheint, zu einem tertrommel und der märchenhaften 0. Amen Klopfmaſchin 3 Früher läuterte man mit den hat, für ausgefallene Stücke, die Einfuhr⸗ Schmuck der Trägerin zu machen. 7 der Hand. Sägmehl wurde auf den Pelz ge⸗ ſchwierigkeiten begegnen, Exſatz zu ſchaffen. In der Vorkriegszeit war das Tragen von ſchüttet, das noch eine beſondere Zutat auf⸗ Ganz ausgezeichnet nimmt ſich Kalbsfohlen aus, Pelzmänteln meiſt den gutſituierten Kreiſen 3 wies und tüchtig verrieben. Verſchwitzte Stel- naturfarben und anſprechened in der Zeichnung. vorbehalten, da vorwiegend edles und teueres len werß dabufg wieder blenbend ſauber. Daneben gewinnt Kanin und Katze eine immer Fellmaterial verarbeitet wurde. Heute hat man Die Trommel beſorgt die Arbeit genau ſo größere Bedeutung. Man ſieht daran, daß wir erkannt, daß ein allgemeines Bedürfnis vor⸗ .„ uns ſchon mit deutſchen Erzeugniſſen zu helfen liegt und verſuchte gerade in den letzten Jahren but des e e feh Jjjolide Pelzſiücke zu ſchaffen, die für alle er⸗ Rinrweichem Fun S auf Zem Genen, 0n Rer 105— 3 tet. Ein leichter Druck auf den Knopf und ſchon tierzucht ſind ganz gewaltig. Gegenwärtig wer⸗ Man ſcheidet von dem Kürſchner mit der iſt die munterſte Klopferei im Gange. Damit den in Deutſchland nicht weniger als 10000 größten Hochachtung der Fülle von Fachkennt⸗(0 dabei von den brapen Kürſchnern keine Haare Silberfüchſe gezüchtet. Mit dieſer Zahl läßt ſich niſſen gegenüber, ohne die auf dieſem„haari⸗ geſchluckt werden, iſt gleich eine Abſaugevorrich⸗ ſchon beſcheiden auftrumpfen. Füchſe ſind im gen“ Gebiete gar nicht auszukommen iſt. kn.— PETLZE UNäntel, lacken, Kragen, M Füchse und Besatzfelle von föbelhôft schön, bei billigen preisen + Frei ber fichtise fochmenn für Sie ist ſächl 1 weld PEIZ-KUNST Bevor Sie kàufen, sehen Sie sich unser reichhältiges Lager an! 4 bis § 3,13 rel. 28063s 3 3, 13 viele jeht. Arbeiteri eeiwenen nesaehen SIE SpPAREN GELD! wert * 4 und 15 14 muß 3 pELZ HaAus Zelzmäntel— Jaclcen— Canes ferllg und nach Naß 1* UFiEn Zesatꝛpelle in allen modernen Forben. 4 man Große Auswohl- Billige Preise.. 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Aber ich verhehle mir auch nicht die Tat⸗ ſache, daß nicht die gedrehten Meter, die be⸗ zahlten Gagen, die im Bild erſcheinenden Kom⸗ dere Ausſtatnengen den eigentlichen inneren Wert eines Filmes ausmachen können, ſondern nur deſſen unſichtbarer, wirklicher innerer Wert, deſſen ethiſcher Inhalt oder um es kürzer und beſſer zu ſagen: deſſen Seele. Ein Film ohne Seele iſt eine techniſche Arbeit, weiter nichts. Erſt ein Film mit Seele kann auf künſtleriſche Wertung Anſpruch erheben. Manchesmal wird dies auch bei großen Fil⸗ men vergeſſen, weil alles zu klar gemacht, zu genau bemeſſen und zu bewußt gedreht und montiert und geſchnitten wird. Es geht uns im Film wie in anderen künſtleriſchen Ar⸗ beiten. Nur wer mit ſich ringt und unentwegt aus dem Inneren heraus, ſozuſagen aus einem unbewußten Drang heraus nach einem Weg ſucht, wird dem fertigen Werk das mit auf den Weg geben können, was wir in dieſem Falle unter Seele verſtehen. Gerade dieſes Unſichtbare an ihm iſt das, was wir in uns behalten, iſt das, was uns einen Film erſt zum Erlebnis werden läßt. Noch etwas verſuchte ich in meiner Film⸗ und Lebenslaufbahn durchzuführen; ich nahm nicht wahllos jeden Stoff, von dem man an⸗ nehmen konnte, er würde ein Geſchäft oder es ſei gerade aktuell, und ich nahm ſchon gar nicht jede Rolle, von der ich annahm, ſie ſei gut. Ich verſuchte im Gegenteil zu all dem, einen ge⸗ wiſſen Aufbau in der Wahl und in der Form meiner Stoffe zu finden. Von der anfänglich rein ſportlichen Auffaſſung der Themenwahl ging ich bald zur weit mehr innerlichen Auf⸗ faſſung der Natur vom Bergſteigeriſchen aus und vom Verhältnis des Menſchen zum Berg überhaupt. In„Berge in Flammen“ ging ich einen 3 Schritt weiter zur heroiſchen Soldatenliebe des Verteidigers der Heimat, der einen ſchweren 3 inneren Kampf zwiſchen Pflicht und Liebe zur Familie kämpft. Im„Rebell“ verſuchte ich das große Lied des Freiheitskampfes eines Volkes aufzubauen. Das Heldiſche der Freiheitsidee eines Berg⸗ volkes ſollte verherrlicht werden. Geſchichts⸗ Vorbilder und Beiſpiele gab es genug. Nun aber verſuchte ich wieder einen Schritt weiter Meiſtens wird von Filmen und beſonders parſeriemaſſen, die Luxus⸗Monſtre oder an⸗ — e, ————— .r Sonntagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ zu gehen und das unſterbliche Religiöſe in uns zu geſtalten, den gewaltigen Gegenſatz von modernſtem Materialismus und einfach⸗ ſter gottesfürchtiger Gläubigkeit einander ent⸗ gegenzuſtellen, jenes Abſtrakte in uns heraus⸗ zuarbeiten, was uns mehr als alles andere an die Heimat bindet, ohne uns eigentlich rich⸗ tig zum Bewußtſein zu kommen. Es iſt nicht Gold und nicht Geld, es iſt ein in unſeren See⸗ len ſchlummernder Glaube, ein in unſeren Ge⸗ mütern ſchwingendes Kindheitserinnern, ein ſeit Jahrhunderten vom Vater auf den Sohn Sonnkag, den 30. ——— eylember 1934 Die Grundlinie meiner Filme/ do a ſich übertragender Schatz, der tief in unſeren Herzen⸗als ein Begriff wurzelt, der uns glück⸗ lich ſein läßt trotz allen Elends, trotz aller Not und der uns immer wieder Hoffnung gibt und Mut in allen Lebenslagen. Er heißt: Glaube und Heimat. Luis Trenker, der Revolmionär des deutschen Films en ee n ien i e „dDer Hagrainer und der Hansadam— kein Menſch hätte ſich's träumen laſſen, wie nahe ſie noch zuſammenkommen. Der eine hat mehr denn hundert Morgen ſchwertragende Feldung liegen und iſt der fürnehmſte Bauer im Dorf. Der an⸗ dere hat ein paar Brecheiſen, etliche Eiſenſchlägel und zwer brave Fäuſte dazu. Sauer genug muß er ſich das bißchen Lebensnotdurft zuſammen⸗ rackern. Solch ein Großbauer, wie der Hagrainer einer iſt, ſchaut nach dem notigen Steinbrecher nicht viel hin. dannen gemacht. Unterſchiede müſſen ſein in der Welt, und zum Hagrainer hat er ſich einfach nicht hingerechnet. Es war ihm recht, daß der Großbauer den ſchönſten Kirchenſtuhl hatte. War ihm wiederum recht, daß er das große Wort im Gemeinderat führte. Und mit noch ſo vielem, was man hier aufzählen könnte, war der Hansadam völlig einverſtanden. „Hätte der Hansadam die vielen Steine einmal beiſammen gehabt, die er in vierzig Jahren aus der Erde gebrochen, ein hübſcher Haufe wärs ge⸗ weſen! Ein ganzes Dorf zum mindeſten könnte man damit bauen. Für ſich ſelbſt hat er in der langen Zeit nicht einen einzigen Stein verwendet. Das niedrige Häuslein am Ortsrand, ſein Vater⸗ erbe, war ihm noch immer ſtolz genug; und wenn ſchon der eine oder andere Tragbalken nicht mehr ganz in der Richte lag, ſo machte das weiter nichts aus. Das Gane war feſt gefügt. Der gröbſte Winternachtsſtuem mußte Waugz ſich machtlos verſtoben, konnte drinnen dem Hans⸗ adam und ſeiner breiten, föhrenen Bettlade nichts anhaben. Der Chriſtian, ſein Bub, der ſchon tüchtig was im Steinbruch mitwerkte, hatte es zwar anders im Sinn gehabt. Ein Stöcklein auf das Haus; den Geisſtall größer und lichter. Der Hansadam wollte davon nichts wiſſen:„Tut nicht gut, die Hoffart!“ habes er geſagt.„Wir zweie und die Mutter haben Platz. Kommt's mal anders, magſt du ja immer bauen. Die Jungen müſſen auch was zu tun haben.“ Des Steinbrechers Weib wiederum hatte auch ihren ſtillen Wunſch. Das Wieslein, dicht beim Hauſe, es lag ihr eng am Herzen. Es iſt nichts, wenn man keinen Fußbreit eigenen Grund vor der Türe hat! So ſagte ſie.— Freilich war es nichts. Aber der Hagrainer, dem das ganze JFeld rundum gehörte, wollte davon nichts hin⸗ laſſen. So wurde es nichts mit dem ſchönen Traum der Steinbrecherin, und das kleine Wurz⸗ gärtlein, mit den Pappelroſen und dem Apfel⸗ baum darinnen, hing recht ſauber, aber auch recht fern, droben in den Wolken. Und dann ſchrie auf einmal die Kriegstrom⸗ pete ins Land. Der Chriſt:an, im zweiten Ulanen⸗ jahr, hatte gerade noch Zeit, ein paar Worte auf eine Poſtkarte zu kritzeln. Und wie der Hansadam ſelbiges Geſchrifte in ſeinen zerſchrun⸗ deten, ungeſchichten Händen umeinanderdrehte, willens, den Inhalt zu entziffern, ritt der Bub bereits mit ſeiner Schwadron in den fran⸗ förliohn Weizen hinein. Drei Tage ſpäter war zans Die Kunde davon kam ins Horf geflogen und aidas Dorf horchte auf. Alſo ſo ging das nun: geſtern noch geſund und blutwarm auf dem Gaul, heute ſtarr und kalt, und irgendwo in der fernen Die beicl Der Hansadam hat ſich darüber nie einen Ge⸗ Welt begraben! Man brauchte ſchon einige Zeit, bis man ſich in dieſem Neuen zurechtfand. Am ſchwerſten wollte es dem Hansadam eingehen. Als ſein Weib heulend nach dem Steinbruch ge⸗ laufen kam, da wollte er es einfach nicht glauben. Der Chriſtian ſollte nicht mehr ſein? Das wär die verkehrte Welt! Der Bub ſollte doch im Steinbruch weiterſchaffen, wenn der Hansadam 22 Lin den/ arl. Burke 1t. — *— Bäumlejn, hätt er, eine Linde. Und die Linde tät' er gern wo pflanzen. Halt ſeinem Chriſt:an zum Gedächtnis. Und nahe bei ſeinem Häuslein müßt' es ſein. Er möchte den Baum hübſch vor haben. Nur wüßt' er ſich keinen Ort. „Dem Hagrainer ging's nun zwar nicht recht ein, warum und wieſo der Steinbrecherbub einen Baum haben ſollte— einen Gedächtnisbaum. Der ewige Bauer Bauer, der du den Grund bebauſt, Dir ziemt, daß du dem Grund vertrauſt! Du biſt der Baum, biſt Erde und Stein, Du biſt geweſen, du wirſt ſein. Der Rennwagen, der vorüberſtöhnt, Das Fluggetüm, das die Stille höhnt, Dein Einſamſein ertöten ſie nicht. Schon trägt der Acker ſein altes Geſicht. Aehren kniſtern. Die Lerche ſteigt. Drüben die Beimſtatt, ſie ſonnt ſich, ſie ſchweigt. Bauer, der du den Grund bebauſt, Dir ziemt, daß du dem Grund vertrauſt! Ob Städte verwelken, ob Reiche vergehn, Du wirſt unter blühenden Bäumen ſtehn. einmal zu alt war und nicht mehr konnte. Und der Bub mußte das Stöcklein aufs Haus bauen, das war eine längſt abgemachte Geſchichte. Und der Bub wollte— Der Hansadam ſtand vor ſeinem jammernden Weibe, fühlte plötzlich, wie ihm die Beine ſchwach wurden, lehnte ſich, das Regimentsſchreiben in den Händen, an den körnigen Felſen, und ein ſchmerzhaftes Wirbeln von Gedanken war in ſeinem Kopf.— Ueber eine Weile begannen ihm die Augen leiſe zu tropfen. In Klagen er⸗ ging er ſich nicht. Er war einer von denen, die alles inwendig abmachen. Draußen bei ſeinen Steinen hatte er hernach Zeit genug, über Leben und Tod zu grühel Im ſpäten Herbſt— das Laub war ſchon von den Bäumen— trat er an einem Sonntagmorgen dem Hagrainer in die Stube. Um eine Bitte käme erl Beſcheiden hielt er das Hütlein in den gin 2 Rückte der Hansadam hervor: Ein junges 5——— 9 3 Jahr, zwei Jahre, drei Jahr Alfred Buggen berget Doch' begriff er beiläufig, was der Hansadam von ihm wollte, und das war in dieſem Fall oie Hauptſache. 4 Se „Wirſt halt mein Wiesle im Sinn haben, Hansadam, wenn ich dich recht verſteh“. Feil, du weißt es, iſt mir das Wiesle nicht. Aber das mit dem Bäumle, wenn's grad ſein muß? Kurz, ich hab nix dawider. Nur eins: der Baum iſt hernach halt mein. Mein Grund iſt's wo drauf er ſteht. Wird dir weiter nichts verſchlagen. Der Hansadam war's zufrieden und machte ſeinen Dank. Im andern Frühjahr grünte die Linde. Und was an Holz an ihr war, gehörte dem Großbauern; aber die Freude oaran, die ge⸗ hörte ganz allein dem Hansadam und ſeinem Weibe. Immer am Abend ſaßen ſie auf dem mürben Bänklein vor dem Haus und ſchauten ü Windes ühr⸗ rem u iter. Ein er e. Keiner von den iee in nn paar Männern, die das kleine Dorf ins Neſh ge⸗ —10 hatte, war weiter gefallen; aber der Hroß⸗ bauernbub, der bei Kriegsbeginn noch in der Feiertagsſchule geſeſſen, wuchs mehr und mehr in das Soldatenmaß hinein, und eines Fagez holte ihn die Kaſerne. Der Hagrainer war gan verſtürzt. Daß der Krieg auch an ihn heran⸗ wollte, nein, das hatte er denn doch nian er⸗ wartet. Das war zuviel für den Hagraiſen zum Herrn Feldwebel reiſte er in die Sladt. Ein ſchönes Stück Rauchfleiſch brachte er mit, ein paar gewichtige Geldſcheine ließ er ſich nuht ge— reuen. Einen kurzen Aufſchub erzielte en dent, allein zuletzt ging's mit dem Buben eben ich den gewieſenen Weg, und der Bub, ſein einziger, rückte ins Feld. Und der junge Hagrainer, der Heinrich, ſchrieh fleißig ſeine Poſtkarten und Briefe nach Hauſe, nicht gerade als einer, der ſtolz iſt, uumehr Soldat zu ſein, doch ſo, daß es noch 9 anſtändig war. Aber dann auf einmal ver eine Woche, eine bange, ſchwere Woche, wo nicht— mehr von dem Buben kam; und als die nächſte Feldpoſt eintraf, war ſie von fremder Hand ge⸗ ſchrieben. Mitten in der Stube krachte der Hagrainer zu⸗ ſammen, und als er wieder aufſtand, war er gar nicht mehr ſo ſteil und ſtraff wie zuvor. Seine Haare, bis da noch immer ſchön dunkel, ver⸗ loren von Tag zu Tag ihre kräftige Farbe, und als er wieder einmal an einem Sonntag in den Spiegel ſchaute, ſchaute ein ihm fremder Kopf heraus, und dieſer Kopf war jetzt ſchlohweiß. Heimholen hatte er den Buben wollen; heim⸗ holen, und wenn es um den halben Hof ging. Aber die draußen wollten davon nichts wiſſen. Ein Volltreffer ſei es geweſen, ſchrieben ſie; und daß man vom Heinrich Hagrainer nicht mehr viel gefunden, das ließen ſie ſo durchblicken. Da gab es der Hagrainer auf. Sein Mund wurde noch enger, als er geweſen, und die Worte ſparte er hinfort wie Gold. Eines Tages um die Dämmerzeit ging er ſchweren Ganges zum Stein⸗ brecherhäuslein hinunter. Dort wäre ein Troſt für ihn, hatte er ſich eingebildet. Er ſaß nieder auf der Wandbank und legte die Hände ſtill auf den »Tiſch. Eine Weile ſagte er nichts; aber man ſah es ihm an, es quoll ihm etwas im Herzen. Mit dem Wieslein kam er plötzlich heraus. Sagte, er ſähe es nun ein, er ſei zu ſtark am Zeitlichen ge⸗ hangen. Darum das mit dem Buben. 30 Der Hansadam wollte ihm das ausreden; doch der Hagrainer ließ es nicht gelten. Sagte, das »Wieslein müßte geteilt werden, die eine Hälfte, wo die Linde darauf ſtehe, gehöre, gehöre jetzt dem Hansadam, und die andere, die ihm, dem Hagrainer, verbleibe, die müſſe auch ſolch ein Bäumlein bekommen; denn ſolch ein Bäumlein, das dünke ihm ſchön, und er meine, es müßt ihm ein Troſt werden. Und das begab ſich im erſten Frühling. Der Hansadam lief gleich den andern Tag um eine Linde und am Abend war ſie gepflanzt. Es kam der Sommer und die beiden Bäume ſtanden gar ſchön im Laube. Und wenn der Hagrainer und der Hansadam am Abend drüben vor dem Stein⸗ brecherhäuslein ſaßen, was jetzt häufig geſchah, dann liefen ihre Gedanken dicht nebeneinander. Beinahe wie Brüder ſchauten die beiden, Grau⸗ Zwie⸗„hhle zigt guz⸗ e. n romez, W eben. Es wiſcht die Unterſchiede aus. Es führt die Menſchen zuſammen. Oer Zerg/ Es iſt ein guter Brauch, und er zeugt mehr als begeiſterte Worte für die Liebe der Wäldler zu ihrem IFlech Muttererde, daß alle, die dieſes Tal verlaſſen, ſei es nun, daß ſie in eine fremde Stadt fahren, um zu dienen, oder daß ſie nach Amerika auswandern, um dort ihr Glück zu ver⸗ ſuchen, noch einmal zum Abſchiede auf den Berg ſteigen. Wenn einer ſie fragt, warum ſie dazu gerade den Berg erklimmen und nicht daheim bleiben oder ins Wirtshaus gehen, dann ſagen ſie:„Das iſt halt ſo ſeit Mannsgedenken der Brauch!“ und ſchütteln den Kopf über dieſe ſelt⸗ ſame Frage, denn ſie haben ſich keine Rechenſchaft darüber abgelegt, und wiſſen es in ihren wachen Gedanken ſelber nicht, aber im Grunde ihres Herzens ſpüren ſie alle die Notwendigkeit, vor ihrem Fortgange noch einmal mit ihren Nächſten auf dem Berge zu ſtehen, der, ſeit ſie geboren wurden, Tag und Nacht für Nacht über ihrer Einöd, ihrer Dorfhütte oder ihrem Hofe ragte. Vielleicht fühlen ſie es an dieſem Tage, da der nahe Aufbruch in ihren—30 eine feierliche Regung weckt, zum erſten Male, wie inn'g ſie zu dieſem Lande gehören, wie eng dieſes Land zu ihnen gehört, denn ſie hatten nie Zeit, ſich viel Gedanken darüber zu machen, ſie taten ihre Arbeit in Haus und Werkſtatt, auf dem Acker und im Holz, raſteten dabei auch einmal und ſchauten nach der Ferne, den Bergen und Wäldern und Wolten aus, aber immer blieben ſie nüchtern dabei und vergaßen nie ihre nächſte Werkelpflicht. NRun, ehe ſie fortziehen, wandern ſie noch ein⸗ mal auf den Berg, den ſie ſo oft geſehen haben, daß ſie ihn ſchließlich gar nicht mehr bemerkten. Sie gehen lärmend und lachend, unter dem Schmet⸗ tern der Trompeten und Hörner und Poſaunen die Zraſtenbn hinauf, oder auch ſchweigſam oder in verhaltenem Geſpräch. Aber auch die Lärmen⸗ den werden ſchließlich einmal ſtill, wenn an einer Blöße die hohen Wände des Waldes zurück⸗ weichen und ſich vor ihnen in nie endenden Schwüngen das Land ausbreitet, in dem ſie da⸗ heim ſind. Wenn ſie ſonſt auf der Hangſtraße entlang zogen und an dieſem Reutfleck vorüberkamen, da war der Augenblick mit Arbeit ausgefüllt: ſie trugen ihre Werkzeuge zum Holzplatze, ſie riſſen den Schlitten an eiſigen Ketten den Berg hinan, ſie lugten nach den Schwämmen des Waldbodens aus, oder ſchleppten ſchwere Buckelkörbe voll Berggras zu Tal. Immer waren ſie in ihre täg⸗ liche Tätigkeit eingeſpannt, aber heute, vielleicht zum erſten Male, gehen ſie ledig von Wernkzeug, Pflicht und Mühe unbeſchwert an der Berglehne hinauf. Da iſt dann plötzlich das Bild verwan⸗ delt, ſtatt des gewohnten Schlagholzes ſehen ſie Bäume, ſtatt des Ortes ihrer Mühſal und Plage erkennen ſie die Heimat, und auf einmal ent⸗ Von J Linke decken ſie den unermeßlichen Himmel, der ſich über Bergen und Höhen und Wäldern wölbt. Nun raſten ſie ſich, vom Winde beſtrichen, der auf dem Gipfel unentwegt umgeht, von dem langen Wege aus. Nur Gras und ſpärliches Staudenwerk gedeiht noch auf der dünnen Erd⸗ ſchneidigen Marſch aufſpielen oder ſingen eines ihrer ſchwermütigen Lieder, ſie ſtecken ſich eine Pfeife Tabak an oder eſſen einen Keil Brot, aber immer wieder denken ſie an die ungezähl⸗ ten Male, da ſie zu dieſem Berge gingen, wie Kinder zu ihrem Großvater gehen, der ſie jedes⸗ mal beſchenkt. Vielleicht behalten ſie es in ihren Gedanken, vielleicht aber ſpricht es auch einer aus, unbeholfen und faſt ſchamvoll über ſeine Herbſttag Von Unut Bamſun (Nach der Ueberſetzung von Bermann Biltbrunner) Ein Spätſommertag verrinnt. Es zittert von Sonne und herbſtweichem Glanz: Noch ſchloß der Sommer die Tore nicht ganz— Er blickt und bleibt und ſinnt. Die Pflüge ackern, die Becken erglühen, Die Roſen lächeln im letzten Blühen, Dem Tode noch wohlgeſinnt. Wie ſchön iſt, o Berbſt, deine Schau— nun flammt am Bimmel das Stern⸗Alphabet, Das Prieſter einſt deuteten und Prophet— es fällt die Nacht und der au Du Schlummer der Schöpfung, du wildes Neigen, G könnte ich enden, wie du, im Schweigen, Wie du im unendlichen Blau. ſchicht über den Felsblöcken, die an manchen Stellen nackt unter den Lüften des Himmels liegen. Sie ſehen die Einöd unter ſich, in der ſie aufwuchſen, ſehen das Pfarrdorf, wohin ſie zur Schule, zum Einkauf, zur Kirche gingen, ſehen die Wege, auf denen ſie ſingend und tatenrüſtig oder müde und beladen dahinſchritten, und jetzt wiſſen ſie, daß ſie dies alles mit hinausnehmen werden in die Fremde. Sie laſſen ſich von den Muſikanten einen Rede:„Der Berg, ja, das iſt unſer Vater ge⸗ weſen, ſolang wir leben. Der hat uns genährt und gewärmt und hat uns Häuſer gebaut. Was wären wir denn, wenn wir den Berg nicht hätten?“ Und wenn es einer ausgeſprochen hat, dann nicken die andern dazu: Ja, es iſt ſchon ſo, wie er geſagt hat. Als Kinder, kaum, daß ſie zur Schule mußten, ſind ſie mit ihren Krüglein und Kannen zu ihm gegangen, zuerſt dorthin, wo er ſeine Wurzeln hat, und haben in den talnahen Wäldern Heidelbeeren und würzige Erdbeeren ge⸗ brockt, dann haben ſie ſich mit ihren Körben und Tüchern weiter hinaufgewagt, wo die Schwämme wuchern, und ſchließlich ſind ſie mit den Weibern auf die Schläge gezogen und haben die ſaftigen Himbeeren in ihren Eimer gezupft, die dort glühend über den ſchwarzen Steinplatten hängen, wo zuweilen eine ſchwarze Natter mit zornigem Pfiffe aus ihrer Ruhe auffuhr. Sie rechten am Boden des Buchwaldes Laubſtreu zuſammen fürs Vieh, oder ſie richteten ſich Brennholz für den Winter her, ſuchten Aſtwerk, ſchlugen einen Stamm oder gruben Stöcke aus dem zähen Grunde. Sie fuhren Steine für den Hausſtock von der Trümmerhalde heim oder ſchlugen Stämme zum Gerüſt, ſie pflanzten Schonungen an oder gingen als Holzhauer den ausgewachſenen Tannen und Ahornen zu Leibe. In ihrer Werk⸗ ſtatt und Stube verarbeiteten ſie das Holz, das ſie vom Berge geholt hatten: ſie drehten Leuchter und Teller, kloben Kochlöffel, ſchnitten Schin⸗ deln und Faßdauben und fügten Tiſche, Seſſel und Kaſten. Nein, Reichtümer hat der Berg nie verſchwendet, er birgt keine Schächte voll Gold und Kupfer, wenn ſie auch in früheren Zeiten danach geſchürft haben, er iſt ärmer als die Berge im Oſten, wo man Eiſen findet; er iſt ja uralt, der Berg, und hat nichts als den ſchwarzen Horn⸗ blendefelſen in ſeinem Leibe, und doch iſt er alle⸗ zeit ihr Vater geweſen, hat ihnen Quellwaſſer ins Tal hinuntergeſchickt, hat ihnen Arbeit und Holz gegeben und damit das liebe Brot. Daran denken ſie, die Burſchen und Mädchen, die heute zum letzten Male für lange Zeit, viel⸗ leicht für immer, oben auf dem Berge ſitzen und über das Land ihrer Eltern und ihrer Jugend hinausſchauen. Unterdeſſen haben die Falter, die über dem Gipfel tanzten, mit ihrem Spiel aufgehört, die Glocken der Dörfer läuten oas Abendgebet und den Wetterſegen aus, die Sonne rührt ſchon an die Hügelränder, die Täler werden ſchwarz, die Wellen des Waldgebirges branden im Veilchenlichte des Abends auf, unermeßlich weit, und bewegt und ruhevoll ſchwillt das Waldmeer, und die Inſelklippen der höchſten Bergkronen leuchten und glühen über dem Ge⸗ woge, das immer tiefer ins Dunkel ſinkt. Nun erblicken ſie ihren Berg zum letzten Male in dem milden Scheine des Sommerabends, halb von Schatten verhüllt und halb noch im ſpäten Lichte, und dieſes Bild bricht den groben Wäldler zutiefſt in die Seele, und es wird ſie nicht ver⸗ laſſen, wohin ſie immer ziehen. Nach langen Jahren werden ſie einmal in einem fernen Lande oder einer fremden Stadt ihren Enkeln davon erzählen, wenn es nicht ſolche Gewalt über ſie bekommt, daß ſie eines Tages wieder heimkehren zu dem Berge, der über ihrer Kindheit ragte. —————— Feſd ge⸗ er Gr oß⸗ in der nd mehr s Tages war ganz n heran⸗ nicht er⸗ ner“ Zum adt. Ein mit, ein nicht gen er damnt; doch den“ 121334 Elnlziger, Hrieh Daaſtz ehr + 18 4 6 9 H 90 13 63 ver! wo ni ichts 5 ie nächſte Hand ge⸗ ainer zu⸗ ir er gar r. Seine kel, ver⸗ irbe, und g in den ſer Kopf hlohweiß. n; heim⸗ dof ging. s wiſſen. ben ſie; icht mehr cken. n Mund ie Worte s um die m Stein⸗ Troſt für ieder auf auf den man ſah zen. Mit Sagte, er lichen ge⸗ den; doch gte, das e Hälfte, jöre jetzt hm, dem ſolch ein zäumlein, üßt ihm ng. Der um eine Es kam nden gar iner und m Stein⸗ geſchah, einander. n. 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Mitten in der Streuſandbüchſe Sinai gab's dergleichen nicht.„Su jok, ekmek jok“, war unſer ſtändig Lied:„Kein Waſſer, kein Brot!“ Man ſchlabberte lauwarmen Tee, der trotz aller Schikanen nie recht abkühlte und deſſen ſogenann⸗ tes Waſſer nie ganz vergeſſen machen konnte, daß es in ausrangierten Benzin, tönneken“ viele Stunden lang am Bauche ſchaukelnder Kamele hin und her gegluckſt. Etwas Gurke, etwas Gerſte und, wenn's hoch ging, etwas Miſchmiſch mit Roſinen: ſapiens ſatt! Gott, wir waren kreuzfidel dabei. Aber nun hatte ſich Sven Hedin angeſagt, der die Sinaiwüſte noch nicht kannte, und den fürſtlich aufzunehmen wir uns wohl nicht lumpen ließen. Alſo Atzung!— Und woher!?— Wir paar, die wir den charmanten Mann ſchon von Aleppo her kannten, wußten, daß er Trank und Speiſe nicht verſchmäht. Dabei kam er nun nach wochenlanger Kranhkheit, die ihn in Damas⸗ kus auf's Bett geworfen, ſicherlich entkräftet. Er hatte, glaube ich, Malaria.(Bei uns hieß jede Tropenkrankheit von Leuten, die zu leben wuß⸗ ten, vorſichtshalber„Sumpf“fieber.) Alſo Atzung! Atzung! Atzung! Unſer Ruf ſtand auf dem Spiel. Zudem hatten wir die heilige vaterländiſche Pflicht, einem„Neutralen“ gegenüber würdig anzutreten. Nach vierundzwanzig Stunden Ueberlegens, ob ſich aus Wüſtenſand nicht doch ein ſchmackhaftes Diner herſtellen laſſe, brauſte ein Rumpler los ins ſyriſche Hinterland. Dittmar, unſer Mit⸗ pilot, hatte ſich verpflichtet, lebend oder tot ein ausgewachſenes Schwein auf dieſem nicht mehr gewöhnlichen Wege der Wüſte zuzuführen.(Nun, wenn's nur ein Hammel würdel) Geſpannt wartete die kleine Schar. Wer vom Feind zurückkam, fragte, eh er ſeine Meldung machte:„Iſt das Schwein ſchon da?“ Roch nicht. Man wartete. Der Tag verging. ——— Maſchinen eae in die Zelte. Es wurde „Auht— e Der Himmelza nf zog Rieder einbal ſämt⸗ liche Regiſter bengaliſcher Beleuchtung. Endlich verſank die letzte Düne in einem Meer auf⸗ rauſchenden Violetts. Smaragdgrüne Schleier tanzten... Dann dunkelt es raſch. Da zitterte irgendwo noch ein Motor Alles ſtürzte aus den Zelten. Wind vom Meer verwehte den Schall... Dann wieder... End⸗ lich fand ſich das ſilberne Inſekt. Es fing einen letzten Schein verſunkener Sonne ein. Glühend ſpulte es herab. Die Flugplatzwache gab Leuchtſignal. Wir drängten uns erwartungsvoll. Neben mir ſtand Achmed tſchauſch, der Pferdewärter, mit glänzen⸗ den Augen; ein aufgeweckter Bengel, der auch ſchon von dem Schwein gehört. Vor Aufregung trat er von einem Fuß auf den andern und kaute an den Pfoten. „Es hat ſich aufgeführt“, ſagte Dittmar,„wie eine Saul Sonſt ein angenehmer Franz!“ Des Erzählens war kein Ende, der Beluſtigung Am meiſten Wonne zeigte Achmed tſchauſch. Die halbe Nacht hindurch gings an kein Ziel. „Erniefesi“ Tatſächlich brachte Dittmar uns das Schwein. Ein Rieſentrumm Mutterſchwein, das er mit Stricken lebend auf den Beobachterſitz gebunden! Das Flugzeug wurde dann geſtürmt. Das arme Vieh, das Todesängſte ausgeſtanden hatte, wo⸗ von ſich noch heimliche Spuren fanden, begrüßte uns mit jämmerlichem Schreien. die tollſten Späſſe unter Fackelſchein und Johlen, bis der Koch fachmänniſch meinte:„Nun aber Schluß! Sonſt fällt ſie mir vom Speck!“ Wenig Tage ſpäter jagte ein zweites Flugzeug zurück nach Birſeba, Spen Hedin abzuholen. Großer Klamauk! Nach ſtarkem Taufall ein blendender Morgen! Die ſilbergrauen Dünen blitzten. Feſtlich und mit Orden geſchmückt ſtand alles auf dem Flug⸗ platz herum. Fahrplanmäßig tauchte das grelle Flügelpaar aus abgründigem Blau in gaſtlich frechen Kurven nieder, glitt, rauſchte, rollte aus. Wir ſchwenkten die weißen Tropenhüte. Wimpel flatterten vom Cookzelt. Unſer ausgeleiertes Grammophon krächzte einen Marſch. Aus dem Kochtopf zog ein Duft feſtſchmaußkündend durch die Wüſte. Als der beefſteakbraune Kopf Sven Hedins aus der Karoſſerie auftauchte, brach ein Sturm von Hurrarufen los. In dieſem Augenblick vernahm ich neben mir die tieftraurige, enttäuſchte Stimme Achmed tſchauſch's, deren Ton ich nie vergeſſen werde: „Nix Swain, Swain jok...“ Dann ging er kopfſchüttelnd davon, ſuchend, ob ihn Allah tröſte. Bei uns Piloten aber blieb die Frageformel, wenn ein Flugzeug überfällig war,— vor Sorge ſchnoddrig, doch nicht lieblos—:„Iſt das Schwein ſchon da?“ Und landete ein Führer ſeinen Franz — gottlob— mit heiler Haut!— herein, ſo ſagte man enttäuſcht:„Swain jok!— Ich dachte ſchon, er brächt' das Schwein!“ So elmas oib es: Luſtige Geſchichten Der Verräter In einem pfälziſchen Städtchen bekam eine Hausfrau, die gerade einen ſchönen Kuchen ge⸗ backen hatte, Beſuch. Da ſie davon nichts an⸗ bieten wollte, ſchärfte ſie ihren beiden Buben ein, ja nichts von dem Kuchen zu verraten. Zur Vor⸗ ſorge wurden ſie in die Küche geſchickht, während ſich die Eltern im Wohnzimmer dem Beſuch wid⸗ meten. Plötzlich kam der kleine Fritz weinend ins Zimmer. Auf die Frage der Mutter, was denn los ſei, ſchluchzte er:„Der Karle will ſagen, daß mer Kuche backe han!“ Oberbayeriſche„Amphibien“ Die Lehrerin einer oberbayeriſchen Dorfſchule hielt Naturkundeunterricht.„Wie nennt man die Weſen“, fragte ſie ihre kleinen Schüler,„die teils im Waſſer, teils auf dem Lande leben?“ Da mel⸗ dete ſich der Toni und ſagte voller Weisheit:„J woaß ſcho, dös ſan de Sommerfriſchler!“ Drohung auf dem Grabſtein Ein Steinmetzmeiſter in Schleſien ſollte für den Grabſtein eines verſtorbenen Ehemanns eine Inſchrift meißeln. Doch konnte er mit der Witwe des Verſtorbenen bezüglich des Wortlautes nicht einig werden. Die Frau wollte keinen allgemei⸗ nen Spruch, ſondern eine beſondere Grabſchrift, die nicht auf jedem zweiten Grab zu leſen iſt. Nach langem Hin und Her entſchloß ſie ſich end⸗ lich zu folgendem Text:„Ruhe in Frieden, bis wir uns wiederſehen!“ Die teuere Ohrfeige In einer Wirtſchaft in Kempten ſaßen einige Männer gemütlich beiſammen und unterhielten ſich. Am Tiſch nebenan ſaß einer von der Geſell⸗ ſchaft abgeſondert. Den Kopf in die Hände ge⸗ ſtützt, ſtudierte er eifrig eine Ziehungsliſte. Mit einemal hellte ſich ſeine Miene auf; er ſchnellte vom Tiſch empor und verabreichte einem aus der Tafelrunde eine ſaftige Ohrfeige.„So“, ſagte er dazu,„jetzt haſt die Watſchen kriegt, die ich dir ſchon lang ſchuldi bin. Zuerſt wars mir immer 'teuer— aber jetzt hab i 100 Mark in der Lot⸗ terie gwonna!“ Der Iefafe Weoꝗ/ Von Armas dSien Nüililer Leben und Sterben ſind nah beiſammen im Wald. Ueber totes Laub vieler vergangener Jahre führt der Weg zu tieferen Gründen, wo im Frühling die weiße Anemone leuchtet und im Herbſt die Zeitloſe aus blaſſen Adern hervor⸗ bricht, dieſe ſeltſame Blume der letzten Treue, deren Nächte, denen ſie geheimnisvoll entblüht, wieder gekommen waren. Blätter und Tannennadeln rannen und häuften ſich zu toten Inſeln. Verweſung und Kühle ſtieg modrig⸗ſüß herauf. Blätter und Tannennadeln rannen in Haar und Bart des waldwandernden Alten. Er achtete ihrer nicht. Er ſchritt und ſchritt. Schwach wies das Grau der Dämmerung den Pfad. Dunkelheit brach herein. Er ſchritt und ſchritt. Als hätte dieſer Leib nie etwas anderes getan. Die Nacht verſchmolz ihn mit dem Wald. Wäre ein Menſch ihm jetzt entgegen⸗ gekommen, er hätte nur zwei Augen aus dem Dunkel erblickt. Er wäre davon geeilt oder hätte ſich abſeits an einen Baumſtamm geklammert in unſäglicher Sinnenangſt. So groß, lodernd, irr⸗ lichternd vor Sehnſucht waren dieſe Augen, dieſe verzehrenden Sterne in der ſternloſen Waldnacht. Kein Laut war wach. Der ſchweren Sohlen laubraſchelndes Geſchleif ſtörte die Stille nicht. Es war Beſtandteil. Spinnweben klatſchten tau⸗ gefeuchtet dem Wandernden ins Geſicht. Geſträuch umſchlang ihn wirren Arms. Er aber ſchritt und ſchritt. Morſches Geäſt ſtreifte der Leib von den Bäumen. Getier zertrat ſein Fuß. Wild witterte ihn. Aber es floh nicht. Ohne Klage verendete es an dem Tritt, der in ſeinen weichen, warmen, braunen Leib ſtieß auf dem Weg zu einem Ziel, das lodernde Augen bannten. Das war kein Menſch, der hier ging. Men⸗ ſchengeſtalt war Lüge. Gott aus Sehnſucht und Erde wanderte durch den Wald. Die Nacht vollendete zum Morgen ihr Ge⸗ ſchick. Immer noch ſchritt der Leib. Immer noch irrlichtern die Augen. Da brach plötzlich rote Helle über fernen Saum, und es geſchah, daß der wandernde Leib ſich aufhäumte, mit den Armen taumelnd die leere Luft zerſchnitt, ohne Halt ſich drehte, fiel, zu Boden ſchlug. In den Augen aber nebelte Angſt, wie hingewiſcht, kalt und grauenvoll, wuchs, wuchs und zwang den Leib ſich wieder Ernteſegen Von Walter Steinbach Noch leuchten der 1 prangende Farben Im Baumgeäſt. And die Scheunen berſten vom Gold der Garben Beim Erntefeſt. Friſchbacken Brot lockt zum gaſtlichen Schmauſe Am eichenen Tiſch. And voll ſtehen Schüſſeln im ganzen Hauſe Mit Braten und Fiſch. Saftiger Moſt aus geſchüttelten Trauben Verſchäumt im Krug. And bei Luſt und Scherz in den Sommerlauben Fließt Wein genug. Dumpf hallt ſatter Ochſen Gebrülle Vom nahen Stall.— And wieder ſchenkt in unendlicher Füll⸗ Der Herbſt überall. emporzuraffen, an Gräſern ſich krallend mit allen Organen, an weiches Moos, an Geſträuch und Bäumen der Nähe, an ſich ſelbſt, die Kniee unter der liegenden Laſt hervorzuziehen zu be⸗ ginnendem Schritt. Die Sonne, eine rote Scheibe, war aufgegangen. Da.. ſtand der Deit ging.. auf ſie zn, —Schritte, wankte, erſchauerte zu einem ur⸗ ſchmerzzerreißenden Schrei. Der Wald hielt den Atem an. Dumpf plumpſte es auf fauliges Moos. Sehn⸗ ſucht gerann in verlodernden Augen zu bitterem Blut. Blut, das aus dem Herzen ſchoß. Blut, das rote Sonne war. Leben und Sterben ſind nah beiſammen in Welt und Wald. Der Herbſt entlaubte den Himmel. Tote Blät⸗ ter deckten den Toten. Tiere des Waldes be⸗ ſchnupperten ihn wie ihresgleichen. Weiß fiel der Schnee des Winters, der ſchwer und eiſig hereinbrach. Eines Morgens ſtießen Holzfäller, die auf dem Wege zu einer neuen Rodungsſtätte waren, mit ihren genagelten Schuhen an den Leib. Sie gruben ihn aus der Schneewehe, und als ſie in ſein ſchon verweſtes Geſicht blickten, kam es ihnen bekannt vor. Aber ſie wußten nicht, wer der Tote war. Später kam das Gerücht auf, er ſei der und der geweſen, vor Jahren hätte er die Heimat ver⸗ laſſen und ſie vielleicht noch einmal ſehen wollen, bevor er ſterbe. Das Gerücht wob eine Lebende um den Toten vom Walde und nannte ihn den Heimatloſen. Aber er war doch in die Heimat eingegangen. ——————— 5 ——————————— ——— ————— „Mots Rofen gefällig?“—— „Danhe“— Das klang barſch. Die alte Frau n erſchrocken vom Tiſch zurück. Edwin ſtieß den Freund an. „Du haſt der Alten weh getan, Fred,— war nicht nötig.“ Fred zerdrückte den Zigarettenreſt im Aſcher. „Ich kann rote Roſen nicht mehr ſehen ſeit.. Lucie tot iſt! Ach ſo, du weißt nicht, wer Lucie war,... tja,— wollen wir gehen? Ober zahlen!“. Nach wenigen Minuten ließen die beiden Freunde flimmernden Kaffeehausdunſt, winſelnde Schlagermuſik hinter ſich und traten auf die Straße. Regen ſprühte ihnen entgegen. „So goß es damals!“ Fred ſchlug den Kragen hoch. Sie gingen über den belebten Bahnhofs⸗ platz, warteten das rote Verkehrsſignal ab, ließen den Strom der Autos vorüber. „Hier war es!“ ſagte Fred und zog die Hand aus der Taſche.„Damals gab es noch keine Ver⸗ kehrsampel und wenn die Tram den Uebergang kreuzte, war das nicht ungefährlich! Weißt du!“ „Möglich!“ Edwin muſterte die glitſchigen Schienen. Fred fuhr fort. „Lucie war meine große Liebe. Die hat jeder einmal. Sie klingt immer ſchmerzlich aus, weiß der Teufel!— Dazu war ich damals ohne Auf⸗ träge, hockte im Elend. Das Mädel half mir über die trübſten Stunden hinweg. Lucie war Privatſekretärin beim Direktor einer Holzgroß⸗ handlung, Name Nebenſache, na paß auf, es geht weiter!— Jede Woche trafen wir uns einmal abends bei der Normaluhr am Hindenburgplatz. Das ging den ganzen Sommer hindurch. Am 13. September, ein Tag wie heute, Matſch, Regen, Wind, eklig,— ſtand ich wieder an oer Uhr. Wartete ſchon eine Viertelſtunde über die Zeit. Sie kam nicht und ich hatte allerlei grü⸗ belnde Gedanken. Weißt du,— früher war Lucie immer pünktlich geweſen, aber in letzter Zeit be⸗ glückte ſie mich mit Verſpätungen, Gott, das konnte ja vorkommen! Ueberſtunden und ſo,— doch auch ſonſt ſchien ſie ganz anders, nervös, blaß, gereizt, — kurz, es ſtimmte etwas nicht! Wie ich ſo von einem Bein auf das andere trat, hörte ich neben mir:„Rote Roſen gefällig?“ Die Alte, die vorhin an unſeren Tiſch trat. Sie läuft immer vom Hindenburgplatz zum Bahn⸗ hof und klappert unterwegs fämtliche Kaffee⸗ häuſer ab. Für mein letztes Geld kaufte ich einen Strauß. Die werden Lucies Herz öffnen, dachte ich, und ſie wird mir ſagen, was ſie bedrückt. Sie muß es ſagen! Ich redete laut vor mich hin. Zwei Stu⸗ denten, die vorüber gingen, lachten. Ich drehte mich weg, ſah nach der Uhr, 40 Minuten Ver⸗ ſpätung. Lucie kam nicht. Nach einer Stunde gab ich es ———— 7 — 3 WW3 auf. Ging zu ihrer Wohnung. Es war kein Licht im Fenſter. Ich erſchrak. Weißt du, ſo, als wenn einem die jähe Erkenntnis von etwas Entſetzlichem packt. Ich ſchrie in mich hinein: Sie betrügt mich! Sie hockt mit ihrem Direktor im Privat⸗ büro, Klubſeſſel, Chaiſelongue, Likör! Mir gau⸗ kelte Alles vor. Ich lief zum Büro. Es lag im wie ein Todwunder durch oie Dunkelheit, immer N bohrte, hämmerte es in mir: Sie betrügt mich, haha, mich armen, verlaſſenen, verkommenen Hund! ... und ich wollte die Roſen wegwerfen.— Plötzlich ging ein Pärchen an mir vorüber, huſchte vorbei im ſprühenden Dunkel. Ich ſchaute mich um. Ein irrſinniger Schreck durchſchlug mich. Lucie! Dunkel. Der Regen rieſelte wie aus feinen Düſen.———— Da ſtand ich nun mit meinem Roſenſtrauß und knirſchte: Lucie, du betrügſt mich! Irgendwo amüſierſt du dich jetzt mit dem Kerll!.. Aber was blieb mir übrig ohne Geld, heim in die kalte Bude. Ich lief durch den Park, um den Weg abzu⸗ kürzen. Die Bäume trieften. Der Wind ſchauerte durch die klatſchnaſſen Zweige. Ich ſchleppte mich Huf Uiederſehn Volkslied von BHermann Löns Die Gchneegans zieht, der Sommer geht, Das Cieben jist vorbei, Ceb wohl, mein Schatz, vergih m in nicht, Ich bleĩb dir ewig treu; Vergihmeinnicht, du Blümlein blau, Blümlein blau im Morgentau, Du ſchönſtes auf der Nu. Es rauſcht der Clind im Birkenlaub, Rauſcht lauter Traurigkeĩt, Ceb wohl, mein Schatz, die Stunde ſchlägt. Gchlägt nichts als Herzeleĩd; Vergißmeinnicht, du Blümlein blau, Blümlein blau im Morgentau, Du ſchönſtes auf der Mu. Die Heide ilt ſo taub und leer, Verblüht iſt ihre Zier, Nlen neu der Maibaum ſich begrünt, Kehr ich zurück zu dir; Vergihmeinnicht, du Blümlein blau, Blümlein blau im Morgentau, Du ſchönſtes auf der Au. — ihre Geſtalt, ihr ſchmiegſamer Gang und da— ihr girrendes Lachen! Neben ihr der Direktor, ich ſehe es deutlich, kenne den Menſchen.. Hinterher! Laſſe ſie nicht aus den Augen, es geht zur Stadt zurück. Manchmal iſt mir, als wandle da nur ein Schemen vor mir, ein Zerrbild meiner aufgewühlten Phantaſie. Die Roſen ſind wie Blei in meinen Händen. Als wir der erſten erleuchteten Straße näher kommen, iſt der Kerl verſchwunden und Lucie Von johannes Kropi läuft allein! Läuft? Nein, ſie rennt, entſchwebt faſt! Ich keuche hinterher! Es iſt Wahnſinn, denke ich, es waren doch zwei! Der Kerl und ſie! Stoße an Paſſanten an, die laut ſchimpfen. Ich muß ſie einholen, will ſchreien, kann nicht! Es geht auf den Bahnhof zu, ſehe ſchon den Vorplatz. Neben mir klingelt eine Tram, die vorbeipreſcht, mich überholt. Weit vorn flieht Lucie, jetzt dicht neben der Tram auf dem Damm. Die Tram biegt in den Bahnhofsplatz ein. Plötzlich raſt ein Auto ſeit⸗ wärts heran, Bremſen Knirſchen, ein klirrender Knall, entſetzliche Schreie! Menſchen ſtürzen hinzu. Ein Knäul ballt ſich um das zertrümmerte Auto. Sanitäterrufe! In dieſem Augenblick bin ich heran. Hier war es! Hier an der Kreuzung! Was ſoll ich noch ſagen? Der Mann am Steuer, tot, mit eingedrücktem Bruſtkorb, war der Direktor. Aus dem Auto, vom Sitz neben dem Direktor, zog man eine Dame mit faſt durchgeſchnittenem Hals, das Blut ſpritzte nur ſo. Dis, Ich ſchob die Menſchen beiſeite, kniete zu ihr nieder. Sie erkannte mich noch, hob die Hand. Ich drückte ihr die Roſen zwiſchen die zitternden Finger. Dann kam das Sanitätsauto. Am nächſten Morgen ging ich ins Krankenhaus. Man führte mich in die Totenhalle. Dort lag ſie— meine große Liebe,— die Roſen auf der Bruſt... wie ein großer roter Blutfleck...“ Fred ſchwieg. Edwin ſtarrte nach der blinkenden Verkehrs⸗ ampel. „Sonderbar, daß es ſo etwas gibt,— ein ru⸗ fendes Gewiſſen!“. Fred zuckte mit den Achſeln. Das rote Licht wechſelte ins gelbe. Der Strom der Autos ſtoppte ſchlitternd. Fred griff nach Edwins Arm. „Komm ſchnell! Da drüben iſt wieder die Alte! Horch!“ „Rote Roſen gefällig? Rote Roſen gefällig?“ Nelsflicherinnen Der Autogrammjäger Das erschreckliche Schicksal eines Steckenpferdreiters Zeitgenoſſen: kennt ihr das ſchauerliche Schick⸗ ſal Philipp Emanuel Enzenſpergers, würdig der Diramatiſierung durch einen großen Dichter? Denn „Furcht und Mitleid“ erweckt ſeine Tragödie. Philipp Emanuel war Bibliothekar, was ja an und für ſich noch kein tragiſches Verhängnis be⸗ deutet. Als ſolcher lebte er ſelbſtverſtändlich in der ehrfurchtgebietenden Atmoſphäre aller hohen und höchſten Geiſter. Kann es da Wunder neh⸗ men, daß er ſich auch auf eine geiſtreiche Lieb⸗ haberei warf? Schließlich bedeuten ja gerade die Steckenpferde das wahre Glück der Menſchen; der eine macht in Hühnerzucht, der andere in Briefmarken, der dritte in Bibliophilie, der vierte in Mundharmonikablaſen— na und ſo weiter! Philipp Emanuel hatte alſo auch eine ſtille Liebe: er ſammelte Autogramme. Alſo: er ſammelte Autogramme. Und zwar ſpezialiſierte er ſich als echter Wiſſenſchaftler. Es kam ihm nicht auf die Handſchriften toter Leute an, nur„lebende“ Autogramme waren ſein Sport. So einfach iſt das nun nicht, wie es ſich anhört. Man kann doch ſchließlich den be⸗ rühmten Leuten nicht kurzerhand auf die Bude rücken und ſagen: Bitte, Herr Soundſo, ſchreiben Sie ſich doch gefälligſt mal hier ein! Das geht vielleicht bei Filmdiven und Tenören! Aber ſonſt—! So verfiel denn Philipp Emanuel auf die ſonderbarſten Wege, um ſein Steckenpferd mit Erfolg zu reiten. Er wälzte den„Kürſchner“ und„Wer iſt'“, ſchrieb ſich die größten Tiere heraus und ſuchte ſich unter den ſeltſamſten Vor⸗ wänden Schriftzüge ſeiner Opfer zu ergattern. Er fragte bei einem berühmten Dichter an, ob er ſich nicht einmal in ſeiner Stadt zu einer Vorleſung bereit finden laſſe; er ſchrieb dem berühmteſten Chirurgen Deutſchlands einen Brief und erbat ſich Rat wegen eines imaginären Leidens; er wies einem gefeierten Muſiker, um in Korreſpondenz mit ihm zu kommen, nach, ſie ſeien vom 15. Jahrhundert her miteinander ver⸗ wandt— und Aehnliches mehr. Aber— und das iſt ein Beweis für die Großzügigkeit Philipp Emanuels— nicht nur den Geiſtesheroen wandte ſich ſeine Beuteluſt zu: wer auch immer ſich von der großen Maſſe unterſchied, meinetwegen berüchtigt war, der war ihm willkommen. Höchſter Triumph war es ihm, durch gute Beziehungen zu den Juſtiz⸗ behörden einige Zeilen eines Maſſenmörders zu erwiſchen. Seine Sammlung wurde eine Sehens⸗ würdigkeit erſten Ranges— jeder Kulturhiſto⸗ riker, jeder Graphologe mußte ſeine Freude daran haben. So geſchah es, daß Philipp Emanuel ſelbſt berühmt wurde! Durch ſeine Autogramme! In ganz Deutſchland, ja darüber hinaus kannte man ſeinen Namen. Und ſchließlich trat eines Tages das Ereignis ein, wo unſere Geſchichte anfängt, der Kataſtrophe zuzueilen. Nämlich: es erſchien bei Philipp Emanuel ein leidlich deutſch ſprechender Amerikaner, ſtellte ſich als Miſter Soundſo, Sammler von Autogrammen vor und— bat ihn um eine Unterſchrift!!„Sie ſeien der very berühmteſte Sammler von auto⸗ gramms!?“ ſagt der Yankee und hielt ihm ein offenes Buch hin:„Schreiben Sie unter!“ Philipp Emanuel erbleichte, errötete, nahm die gezückte Goldfeder des Amerikaners und trug ſich ein:„Philipp Emanuel Enzenſperger.“ Von dieſer Stunde an begann die letzte Rolle des Fadens ſich abzuwickeln, den ihm die böſen Parzen zugeſponnen. Eines Tages fiel es auf, daß der ſonſt ſo gewiſſenhafte Beamte auf ſei⸗ nem Büro vor großen Schreibbogen ſaß und ſie in ſeiner gelehrten zierlichen Handſchrift immer mit derſelben Unterſchrift bemalte: Philipp Ema⸗ nuel Enzenſperger, Philipp Emanuel Enzen⸗ ſperger. Man nahm's zuerſt als liebens⸗ würdige Schrulle, dann als grotesken Vogel, ſchließlich als Amtsvernachläſſigung, und end⸗ lich deutete man zwinkernd dahin, wo bei man⸗ chen Leuten das Gehirn ſitzt. Die Leute, die ſo bedeutſam an die eigene Stirn griffen und die fremde meinten, hatten recht. Seit Philipp Emanuel ſich als Berühmt⸗ heit wußte, die nicht mehr Autogramme zu ſam⸗ meln, ſondern zu geben hatte, ſchien ein heim⸗ tückiſcher Wurm in ſeine Ganglienzellen gekro— chen zu ſein, der ſein Hirn benagte. Er bekam zunächſt Zwangsurlaub, den er damit verbrachte, ſtundenlang, tagelang, von kurzen Eß⸗ und Schlaf⸗ pauſen unterbrochen, ſeinen Namen zu malen, überirdiſch leuchtenden Antlitzes, ganz hingege— ben an ſein Werk. Bis man ihn ſchließlich in eine Anſtalt brachte. Er war ein ſtiller harmloſer Kranker, der ſich damit begnügte, Stöße Papiers mit ſeiner Un⸗ terſchrift zu bedechen. War er beſonders gut auf⸗ gelegt, ſo gab er wohl dem Wärter wichtig⸗ tuend einen Bogen ab und flüſterte:„Bewahren Sie es gut auf, ich bin eine Berühmtheit, meine Unterſchrift iſt bares Geld.“ Nach einem Jahre überraſchte ihn mitten im Nomopgona der Tod. Das„Verrückte“ an der Geſchichte iſt aber, daß jener ſpleenige Ameri⸗ kaner, der von der Sache gehört hatte, die von Philipp Emanuel Enzenſperger während ſeiner irren Zeit beſchriebene Schiffslaſt Papier auf⸗ kaufte und über den Ozean ſchaffen ließ. Ihn hat man nicht in die Gummizelle geſteckt! Der dankbare Matrose Es war in der Seeſchlacht bei Trafalgar. Die Kugeln ſauſten, Maſtbäume krachten nieder. Gemütlich war es ganz und gar nicht, aber der Matroſe, von dem hier erzählt ſei, fand doch in dem Lärm und Getöſe der Schlacht Zeit, ſich zu kratzen auf dem Kopfe, wo es ihn juckte. »Richtig, ein kleines Tier hielt er zwiſchen Daumen und Zeigefinger und ließ es zu Boden fallen, um ihm völlig den Garaus zu machen. Da er ſich aber eben bückte, kam eine feindliche Kanonenkugel geflogen, dicht über ſeinen gebückten Rücken hinweg, und mit gewaltigem Donner einſchlagend in das benachbarte Schiff. Ein wenig ſeltſam wurde es da dem Matroſen zu Mute, denn es war ihm klar, daß das win⸗ zige Tier auf dem Boden ihm das Leben gerettet hatte. Was tat er? Nun, er hob das winzige Weſen auf, ſetzte es wieder in ſein Haar und ſagte:„So, weil Du mir das Leben gerettet haſt! Aber, laß Dich nicht ein zweites Mal erwiſchen, ſonſt iſt es mit Dir am Ende.“ Ob die kleine Geſchichte wahr iſt? Nun, ich fand ſie in einem alten, vergilbten Buche, und ſie hat mir gefallen und ſchien mir zu ſchade, ver⸗ geſſen zu bleiben. Und warum ſoll ſich der Herr, der über Leben und Tod gebietet, nicht auch ein⸗ mal eines verachteten Tierleins bedienen, um einen Matroſen ſeinem Vaterland zu erhalten? H. G. — 2 GSe Fri Vort vertd: keihe zetrer Zatte, an Zange — we gerkor Bapp. wirkli DHäche Muſſei neue gen le und 2 Wir Irg Zatte inem gen S Kram Zunge unter wiskrär und H Spitzel Uterrei nerten, An ſchen K ſehlag hwatzt Abh und O die in ſanden ner Ge Saiten heſah? den hii Aben weicht. den er Ihmuge Erdbod chwemt Aindun zn gela Zettel; Die? wieder üchte k Rumän Deu tſche „Wenn ziehen“. Die E ſen ſich deln. geberha der Gri Mit Nr enbart, den beſt vyr den Ein 1 Mehrere ohnun noch im nur, d. Honslag nen Vei ſveprovi Da 1 wollten, mannsv und bar aus den chend ſto mehrere noten ve darauf nem klei „Kümme ich dieſe ich bei rere gen unſer bi Verſuch. Woche gangen, auen. ten ſch trifft, we hihniſch richtet“. Holzplan Meter d ehenſo h ſchen ſten, di— Baffe n ntſchwebt in, denke e! Stoße muß ſie geht auf .Neben cht, mich eben der t in den uto ſeit⸗ lirrender en hinzu. te Auto. bin ich 31 Was uer, tot, Direktor. direktor, nittenem e zu ihr nd. 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Die Dachdecker hatten neue Löcher getreten, durch die gierig der Re⸗ gen leckte. Viele Betten waren naß. Matratzen und Decken aufgeweicht. Wir froren wie naſſe, obdachloſe Hunde. Irgend jemand, der noch denken konnte, atte eine glänzende Idee. Unter den Riß über ſeinem Bett hängte er einen Topf. In weni⸗ gen Stunden hing alles, was Geſchirr bedeutet, an der Decke: Töpfe, Waſchſchüſſeln, Eimer. Die Holzdecke bekam bunte, luſtige Flecken, in venen der Regen tropfte. Stundenlang hörte h, wie der Regen in den verſchiedenen Me⸗ zallen harfte. Ich baute an neuen Fluchtplänen. Da war ein ungariſcher Hauptmann, der genug hatte vom Gefangenenelend. Er ſprach perfekt rumä— niſch und etwas ruſſiſch, was mich veranlaßte, mich auf meinen Karten intenſiv mit der ru⸗ mäniſchen Grenze zu befaſſen. Von Baracke zu Daracke ſtampfte ich durch den Regen, um Nach⸗ nichten über die rumäniſche Grenze zu ſam⸗ meln. Oft mußte ich lange Geſpräche führen, um unbemerkt das für mich Wichtige zu erfah⸗ zen. Ich war aber doch zu unvorſichtig, wie ſich ſpäter herausſtellte. Der Kriegsgefangene iſt ſchwatzhaft und neugierig. Seine hungrige Zhantaſie beſchäftigt ſich am liebſten mit dem Kram anderer. Erfährt er etwas, ſo ſteht ſeine Zunge nie ſtill. Ahnungslos, gedankenlos, oft aͤnter dem Trieb der Wichtigtuerei, Geheim⸗ niskrämerei, macht er wochenlanges Mühen und Hoffen zunichte. So hatten die ruſſiſchen Spitzel und Spione im Lager, die ſich aus terreichiſchen Slawen, meiſt Tſchechen, rekru⸗ nerten, leichtes Spiel. An den Nachmittagen ſaß ich beim ungari⸗ ſchen Hauptmann. Er hatte einen kleinen Ver⸗ ſchlag in 945 Stabsoffiziersbaracke. Wir wenig e auf Landen. Dann kratzte der Hauptmann auf ſei⸗ ner Geige, die nur drei, manchmal nur zwei Saiten hatte. Ich lernte Zigaretten drehen und heſah Bilder, die zu Dutzenden an den Wän⸗ den hingen, meiſt Frauen. Abends kam der Grüne, triefend, aufge⸗ weicht. Immer wieder brachte er meinen Brief, den er jedesmal geſchickt durch die Wache Ihmuggelte, zurück. Die Damen waren vom Erdboden weggewiſcht, vom Regen fortge⸗ ſchwemmt. Der Grüne traf ſie nie. Dieſe Ver⸗ Aindung ſchien kaputt, reſtlos zerplatzt. Ab und zu gelang es dem Grünen, mit Nr. 36 einen Zettel zu tauſchen. Die Tage ſchlichen in den Herbſt hinein, der wieder wolkenlos und warm war. Wilde Ge⸗ züchte kurſierten im Lager:„Es gibt Krieg mit Kumänien“. Die Ungarn ſchworen darauf. Wir Deutſchen glaubten nicht daran und ſagten: „Wenn ſchon, auch die werden ihre Senge be⸗ ziehen“. Die Gerüchte verſtärkten ſich. Die Ungarn riſ⸗ ſen ſich um die Zeitungen. Wir mußten han⸗ deln. Die Geheimpoſt in der Stadt arbeitete ſeberhaft. Mit kleinen Beſtechungen gelangte der Grüne manchmal zweimal täglich hinaus. Mit Nr. 36 wurde ein Verſteck bei Polen ver— einbart, drei aufeinander folgende Nächte wur⸗ den beſtimmt, in denen er uns am Waſſerturm vor dem Lager erwarten ſollte. Ein langer Brief von den Damen lief ein. mehrere Tage waren ſie um unſere verlaſſene Dohnung geſtrichen. Sie wußten nicht, ob ich noch im Ort war oder abtransportiert, wußten nur, daß die Reichsdeutſchen im Konzentra⸗ tonslager vor der Stadt waren. Geld von mei⸗ nen Verwandten und Bekannten aus den Oſt⸗ ſeeprovinzen war weiter angekommen. Da wir es am übernächſten Tage wagen wollten, ſchrieb ich nicht mehr. Im Haupt⸗ mannsverſchlage ſaß ein zuverläſſiger Soldat und baute unter meiner Auſſicht kleine Käſtchen aus den Abſätzen meiner Stiefel. Ein entſpre⸗ chend ſtarker Rand lief um die Höhlung, in die mehrere hundert Rubel in kleingefalteten Bank⸗ noten verſtaut wurden. Dann wurde ein Fleck Harauf geſchlagen, und ich ſpazierte auf mei⸗ nem kleinen Vermögen. Dem Hauptmann und „Kümmel“, der dieſes Mal auch mitſollte, ließ ich dieſelben Geldſchränke herſtellen. So hoffte ich bei einer Wiederverhaftung, die ſtets meh⸗ were genaue Leibesviſitationen zur Folge hat, unſer bißchen Geld zu retten für einen neuen Verſuch. Wochenlang hatte ich das ganze Lager abge⸗ gangen, auch nachts. beſonders im Morgen⸗ zmauen. wenn die Poſten am liebſten und feſte⸗ ten ſchlafen. Was Fluchterſchwerung anbe⸗ trifft, war das Lager, wie die Ruſſen ſtolz und höhniſch ſagten,„nach deutſchem Muſter einge⸗ nichtet“. Eine glatte, etwa vier Meter hohe Holzplanke umſchloß die Baracken. Anderthalb Meter davor, parallel zur Planke lief ein faſt ehenſo hoher, zwölfreihiger Stacheldrahtzaun. iren Planke und Hindernis ſpazierten Po⸗ en, die Befehl hatten, unter Gebrauch der Baffe niemand näher als drei Schritte an den 8 W . 0 De R ſem Tiſch Draht zu laſſen. Manchmal, wenn ich nachts dem Draht zu nahe kam, knackte eine Gewehr⸗ ſicherung, ein grauer Schatten rief:„Stoi!“ („Steh'!“), und ich verſchwand raſch in der Dunkelheit. Es gab kein Loch, keinen Ausweg, die Ruſ⸗ ſen waren ſcharf auf uns. Bis einige Tage vor dem mit Nr. 36 verabredeten Termin blieb mir das Herauskommen ein Rätſel. Da machten die Ruſſen eine Dummheit, taten ſelbſt die Mauſefalle auf. Sie gruben einen Abflußgraben unter dem Zaun durch. Neugie⸗ rig und beluſtigt verfolgte ich den Fortgang der Arbeit. Der Graben wurde fertig. Ein ſchwarzes Loch gähnte unter dem Zaun. Da⸗ hinter hockte die Freiheit und lockte, lockte ſo ſehr, daß Dutzende von Herren ſtundenlang in der Nähe des Grabens ſtanden und das Loch anſtarrten, hinter dem die Freiheit hockte. Unſere Wärter waren dumm, aber nicht ſo dumm, daß ihnen dieſe Völkerwanderung zum E —ᷣ——0. 5 7—0⏑ 30 W 4 —— ZlAe 4 4 ————— — 7 — 6, 4 1 ee ————— * 4 1 5 ,—— 1 — 5 EEEEM ‚⏑ einem Drahttäfig ſitzen. Ich ärgere mir die Galle ins Geſicht, verkehre mit niemandem, bin entſchloſſen, allein das Hindernis zu nehmen. Lieber eine Kugel oder einen Bajonettſtich, als hier im Stumpfſinn verrecken. Meine einzige Zerſtreuung ſind jetzt die Mu⸗ ſitproben. Die Kapelle ſpielt gut. Einige Gei⸗ gen ſind ſehr fein, ſehr ausdrucksvoll. In den Geigen wacht die alte Heimat. Ich krame wie⸗ der in meinem Erinnerungsſchrank, ſchaue die lieben Geſichter an, die immer blaſſer werden. Nur die Augen ſind noch klar. Die Stimmen werfe ich immer durcheinander. Es quält furcht⸗ bar, dieſes Suchen nach den Stimmen. Kann denn die Erinnerung ſterben? Dann habe ich gar nichts mehr. Eines Tages bei einer Probe glaube ich eine Stimme gefunden zu haben. Ich horche in mich hinein und ſuche. Da ſetzt ſich ein Ungar neben mich. Ich fühle, daß er etwas von mir will. Die Stimme iſt wieder weg. Ich ſtehe auf. Der AMTVMES 7 A 2. 2 — „— *— Ge Graben nicht auffiel. Ein Holzgitter ſenkte ſich über das Loch. Die Herren ſuchten ſich ein an⸗ deres Objekt für ihre Langeweile. Da kam der Grüne, ein Prachtterl, und machte ſein liſtigſtes Geſicht. Im Morgengrauen war er im Graben entlang gekrochen und hatte an dem Gitter gerüttelt. Die Stäbe gaben nach und ließen ſich nach oben verſchieben. Ruſſiſche Arbeit. In langen Reihen ſtanden wir beim Abend⸗ dunkeln zur Zählung angetreten. Meinen Ner⸗ ven dünkte es eine Ewigkeit, bis uns die An⸗ alphabeten gezählt hatten. Unruhig trampelten der Hauptmann,„Kümmel“ und ich auf unſe⸗ ren Portemonnaieſtiefeln herum. Nach dem Abzählen ſtürzten wir in die bereitliegenden Zivilkleider. Ich war als erſter fertig und ging erkunden. Vor dem Drahthindernis trifft mich faſt der Schlag. Am Gitter regt ſich ein Schat⸗ ten, ein Bafonett blinkt im Schein der Bogen⸗ lampe. Iſt das Zufall? Wird der Kerl weiter⸗ gehen? Nein! Er rührt ſich nicht. Breitbeinig ſteht er über dem Graben und ſpricht. Zum Teufel, mit wem ſpricht er? Von der anderen Seite des Zaunes ſpricht eine andere Stimme. Aha— auch draußen ein Poſten. Aus der Dunkelheit ſchieben ſich„Kümmel“ und der Hauptmann neben mich. Hier kann nur Verrat im Spiele ſein. Zuerſt die Völlerwan⸗ derung nach dem Loch. Die Lagerſpione haben uns wohl ſchon lange beobachtet. Die Mauſe⸗ falle iſt dichter denn je. „Kümmel“ ſagt:„Dieſe Schweine.“ Wir tre⸗ ten ab. An Enttäuſchungen gewöhnt man ſich wie an alles, der Menſch iſt ein Gewohnheitstier. Wenn man aber zur Enttäuſchung noch Spott und Hohn von den Kameraden erntet, iſt man dem Platzen nahe. Einige Tage nach dieſem Ereignis haben wir Krieg mit Rumänien. Widerlich wie ſich die dicken Buchſtaben der ruſſiſchen Zeitungen blähen. Jetzt werden ſie die Germanſtis prü⸗ geln, das kleine Rumänien wird den Kohl fett machen. Die Ungarn ſind verzweifelt. Man muß ihnen aus dem Wege gehen. Ich bin niedergedrückt wie mit tauſend Zent⸗ nern. Jetzt, wo man zu Hauſe jeden Mann braucht, tatenlos mit geſunden Knochen in Mann hat eine lange Chriſtusmähne. Er fängt an zu reden. Ich höre kaum hin, werde aber aufmerkſam, als er mir etwas Wichtiges mit⸗ teilen will, wenn ich ihm mein Ehrenwort gebe, zu ſchweigen. Ich gebe alſo mein Ehrenwort. Sechs Herren haben ſich zuſammengeſchloſ⸗ ſen, um zu fliehen. Sie bauen an einem Tun— nel. Der Ungar führt mich zu einer der neuen Latrinen in der Nähe des Zaunes. In der Tür ſteht ein Herr und pfeift leiſe durch die Zähne. Der Ungar macht ihm ein Zeichen, der Herr pfeift wieder, worauf aus der Latrine ein anderer kommt, der langſam über den Platz geht, immer hin und her. Obgleich es warm iſt, hat er einen Mantel an. Unter dem Man⸗ tel rinnt langſam Erde und Sand heraus, der ſich beim Hin⸗ und Hergehen zerſtreut. In der Latrine ſitzt jemand und zieht an einer Schnur mit Sand und Erde gefüllte Säckchen aus der Unterwelt. In der Unterwelt auf einem Sche⸗ mel mit drei Beinen, der etwas über den Un⸗ — ragt, wird abwechſelnd am Tunnel gear⸗ eitet. Der Sitz iſt durchſägt, kaum ſichtbar, mit Scharnieren zum Klappen. Der Schemel bleibt immer unten. Das Unternehmen iſt fein ein⸗ gefädelt. Bei einiger Vorſicht und ſechs Wo⸗ chen vierſtündiger Tagesarbeit iſt der neun Me— ter lange Tunnel unter der Planke durch. Dann wird nach oben gegraben und laut⸗ und ſpur⸗ los verſchwunden. So geht es tagelang mit verteilten Rollen. Einer in der Unterwelt am Tunnel, der zweite, der Fördermaat, auf dem Sitz, der dritte beim Sandſtreuen draußen, der vierte als Poſten in der Tür. Wenn jemand die Latrine betritt, pfeift der Poſten. dann iſt Ar⸗ beitspauſe. Wir ſtoßen auf Holz, das mit Bohrer und einer kleinen Handſäge beſeitigt wird. Dann müſſen wir eine Gasmaste machen für den Mann in der Unterwelt. Trotz der Gasmaske kommt nach einſtündiger Arbeit der Tunnel⸗ arbeiter halb ohnmächtig aus dem Geſtank. Er muß dann lange ſpazieren gehen und ſich aus⸗ lüften. Es kamen Herbſttage, mit denen ſich nichts anfangen läßt. Etwas Hitze in einer gelben, dunſtigen Sonne, in den Nächten Winter⸗ ahnen. Die Luft ſchaukelte müde und träge, Inſekten hingen bewegungslos wie an Fäden. V, BEE VOMοαLõ e Wir lagen im Sande, rührten uns nicht, hat⸗ ten träge Glieder und gedantenloſe Gedanken. Wenn die Sonne ihr gelbes Rad in den Weſten tauchte, machten ſich meine Gedanken auf und wanderten. Lange wanderten ſie und kamen müde in die norddeutſche Heide. Dort ſetzten ſie ſich in einer ſtillen Straße auf eine Fenſterbank in verblühte Geranien und be⸗ wachten deinen Schlaf! Eines Tages kam das Glück wieder zu mir, ſetzte ſich neben mich, als ob es nie fortge⸗ weſen wäre. Ich fühlte ganz genau, daß es das Glück war, und wunderte mich, wo es ſo lange geblieben. Es war eine Nachricht, harmlos und doch bedeutungsvoll. Hinter ihr ſtand wieder die Freiheit wie damals hinter dem Gitter am Graben. Es gab ein Lazarett am Rande der Stadt im Walde. Es ſollte nur ſchlecht bewacht ſein, und in den Nächten konnte man unter dem Zaun durch in die Stadt ſpazieren. Ich wollte mich im Lager in Vergeſſenheit bringen, beſonders bei den Spionen, die mich ſicher beobachteten, wenn ich ſie auch nie be⸗ merkte. Manchmal fühlte ich einen Blick auf mir. Dieſer Aufſicht wollte ich mich entziehen, vom Lazarett aus nochmals verſuchen, den verfahrenen Wagen ins rechte Geleiſe zu brin⸗ gen. Wie aber ins Lazarett gelangen, geſund wie ich war und dazu noch fluchtverdächtig? Ich fing an, dem ruſſtiſchen Arzt die Bude einzulaufen, markierte Ohnmachtsanfälle, ſimulierte Schwindelgefühle. Dreimal wurde ich unterſucht. Das Klappern mit den Augen⸗ lidern ging famos, ebenſo des Zittern der aus⸗ geſtreckten Hände bei geſchloſſenen Augen. Alle dieſe Erſcheinungen von Gleichgewichts⸗ ſtörungen infolge meines Abſturzes hatte ich gut eingeübt. Nach dem fünften Beſuch beim Arzte klappte der Schwindel. Ich bekam einen Zettel:„Neu⸗ raſthenie und Gleichgewichtsſtörungen, Laza⸗ rettbehandlung.“ Raſch ſchrieb ich einen Brief an meine Landsmänninnen über den erfreulichen Woh⸗ nungswechſel, zeichnete nach Schilderung eines Herrn eine Skizze von Lazarett und Um⸗ gebung und bat, gelegentlich in den hinter dem Lazarett befindlichen Wald zu kommen, in dem die Kranken täglich bei ſchönem Wetter zwiſchen drei und fünf Uhr nachmittags ſpa⸗ zieren gehen durften. Am Abend schtschik“, Lazarett. In einem kleinen Schließkorbe lagen Zivil⸗ hoſe, die Portemonnaieſtiefel, ein buntes Ruſ⸗ ſenhemd, eine Sportmütze und warteten auf die nächtlichen Ausflüge. Nächtliche Ausflüge Im Lazarett, das ein anſtändiger tſchechiſcher Arzt zuſammen mit einer ruſſiſchen Doktorin leitete, wurde ich gebadet. Dann nahm man mir die Uniform und das Gepäck— mein Zi⸗ vil hatte ich vorher unter dem Strohſack ver⸗ ſteckt. In rohleinener Lazarettwäſche'. einem langen, braunen Lazarettmantel und mit einem Fieberthermometer unter dem Arm ſah ich recht wie ein Kranker aus. Durch Drehen des Thermometers in der Achſelhöhle erzielte ich erhöhte Temperatur, die in den nächſten vierzehn, Tagen je nach Bedaryf herabgeſetzt wurde. Eine braune Medizin, die drei Rubel koſtete und mein erſchüttertes Gehirn wieder in Ordnung bringen ſollte, goß ich löffelweiſe in den Eimer oder aus dem Fenſter. Die Tage verſtrichen angenehm langweilig mit Schach⸗ ſpiel und ruſſiſcher Lektüre. Stundenlang ſchlürften wir in zu großen Pantoffeln durch die langen, hallenden Gäünge In' unſeren braunen Kutten ſahen wir wie Mönche aus. Keine Konvois mit aufgepflanzten Seitenge⸗ wehren, kein Stacheldraht— es war para- dieſiſch! Am erſten Abend bei völliger Dunkelheit ſtieg ich in mein Zivil, nachdem ich aus Wä⸗ ſche und Tüchern eine lebensgroße Puppe in mein Bett gelegt hatte für die Nachtſchweſter. Dann glitt ich aus dem Fenſter, zwanzig Schritt neben einem Poſten, der mir den Rük⸗ ken zukehrte, ſchlich um das Haus herum, ein Sprung durch einen Lichtkegel— durch das vorher ausgekundſchaftete Loch unter dem Zaun war ich im Walde. Lange Minuten lag ich an der Außenſeite der Planke. Mein Atem ging ſchwer. Die Hände zitterten vor Erregung— war ich doch frei, zum erſtenmal ſeit faſt einem Jahr mein eigener Herr. Etwas Schweres wich von mir, unſichtbare Ketten. Ich fühlte, daß ich nochmals der alte werden konnte, wenn auch nie mehr ſo froh, ſo jung. Mein lang geknebelter Wille ſprang wie ein Sturm in mir. Freiheitstrunken zog ich durch den rauſchenden Wald, den blinken⸗ den Stadtlichtern zu. In der Stadt wurde ich unſicher. Die Men⸗ ſchen waren unheimlich. In allen Augen las ich, daß ſie wüßten, wer ich bin. Ich ſprang in einen Wagen und nannte die Adreſſe mei⸗ ner Landsleute, zur Vorſicht zehn Hausnum⸗ mern weiter. Dem Kutſcher dampfte ekler Schnapsgeruch aus ſeinem Munde. Kleine, wäſſerige Alkoholaugen ſtier⸗ ten blöde. Er war total betrunken und fuhr einen Wachmann neben mir, ins — — i fuhr ich mit einem„iswo⸗ halboffenen im Zickzack von einer Gaſſe zur anderen. Die Leute blieben ſtehen und lachten. (Fortſetzung folgt.) ———— ——————————— G. e e, v — N. 2 N— — 77— A CC——————— Wir ſind es gewöhnt, unſer Bild von der Welt nur mit all dem auszuſtatten, was wir ſehen können— wir ſind„Augenmenſchen“. Nun iſt aber das menſchliche Auge ein keineswegs vollkommenes Werkzeug, denn es vermittelt uns lediglich einen beſchränkten Ausſchnitt aus der geſamten Welt des Wirklichen— das ganze Rieſenreich des„Unſichtbaren“ iſt dem unbewaff⸗ neten Auge verſchloſſen. Die moderne Natur⸗ wiſſenſchaft wäre undenkbar, wenn es nicht ge⸗ lungen wäre, dem menſchlichen Auge mit dem Mikroſkop zu Hilfe zu kommen; und je beſſer unſere optiſchen Hilfsmittel werden, deſto reicher und vielgeſtaltiger erſchließt ſich uns das Reich der„kleinſten Dimenſionen“, deſto mehr erkennen wir aber auch, wie weitgehend wir von den Geſetzen und Erſcheinungen dieſes Reichs abhängig ſind. Ein deutliches Bild von der unendlichen Fülle des„unſichtbaren“ Lebens bekommen wir ſchon, wenn wir etwa aus der Blumenvaſe einen Waſ⸗ ſertropfen herausnehmen und unter das Minkro⸗ ſkop legen. Schon dieſer eine Waſſertropfen zeigt uns ein Weltall im kleinen, belebt von einer bizarren Menge ſonderbarer und vielgeſtaltiger Geſchöpfe, die leben und ſterben, kämpfen und flüchten, freſſen und gefreſſen werden— kurz den „Kampf ums Daſein“ auch nicht viel anders führen, als wir es von der übrigen Tierwelt her gewohnt ſind. Da ſchwimmen winzige, glasklare Schiffchen durch das Meer, bewegt von zahlloſen wimperartigen Organen, da ſtrudelt das ſonder⸗ bare„Pantoffeltierchen“ vorüber— andere Ge⸗ bilde ſehen wie Glocken oder wie Trompeten aus. Wundervolle, geradezu künſtleriſche Formen fin⸗ den wir in dieſer Welt der Mikroorganismen ver⸗ wirklicht; die ſogen. Radiolarien(Strahlentier⸗ chen) z. B. haben ein Skelett, das häufig ähnlich phantaſtiſche Bildungen und Formen zeigt, wie wir ſie von einer anderen Kunſtform der Natur, der Schneeflocke her, kennen. Die Lebeweſen in unſeren Waſſertropfen ſind teils Tiere, teils Pflanzen, allerdings gehen hier dieſe beiden Begriffe nicht ſelten ein wenig durcheinander. Da gibt es Pflanzen, die ſoge⸗ nannten Geißelträger, die mit langen geißel⸗ artigen Fäden ausgerüſtet ſind und ſich durch Schläge dieſer Geißeln fortbewegen, da gibt es wiederum Tiere, die ſich genau wie Pflanzen benehmen— kuürz im Reich der„Einzelligen“, das wir hier vor uns haben, liegen die Wurzeln des Tier⸗ und Pflanzenreiches noch eng nebenein⸗ ander.„Einzellige“— der Name ſagt ſchon, worum es ſich handelt, um Lebeweſen, die im Gegenſatz zu höheren Tieren aus nur einer Zelle beſtehen.(Zum Vergleich ſei erwähnt, daß unſer Körper aus etwa 30 Billionen verſchiedener Zellen zuſammengeſetzt iſtl) Die Einzeller ſind die einfachſten Lebeweſen, die überhaupt denkbar ſind— und doch iſt ihre Bedeutung für alles höhere Leben ungeheuer groß, ja ohne ſie wäre es wahrſcheinlich überhaupt unmöglich. Alle Be⸗ wohner des Meeres z. B. müßten verhungern, „Has gmose Maulis Dieſe ſeltſame Larve iſt engliſcher Herkunft. Kopf und Rumpf ſind kaum voneinander zu unterſcheiden. Das winzige Tier lebt im Waſſer und bewegt ſich mit Hilfe der kleinen Ruderfüßchen fort. wenn⸗nicht die einzelligen Pflanzen ſich überall in ungeheuren Maſſen im Waſſer finden und ſozuſagen die„Urnahrung“ aller übrigen Waſſer⸗ tiere bilden würden. Unſere höheren Pflanzen wiederum ſind auf die Tätigkeit gewiſſer Bak⸗ terien angewieſen. So wird z. B. den Bohnen, Erbſen uſw. der für ſie lebensnotwendige Stick⸗ ſtoff durch Vermittlung der in ihren Wurzeln lebenden Stickſtoffbakterien zugeführt, andere Kleinlebeweſen, die ſogen. Salpeterbakterien, ver⸗ wandeln die aus verfaulten Blättern uſw. ent⸗ Pflanzen dar— die Bakterien(Spaltpilze) rechnet man nämlich zu den einzelligen Pflanzen, wenn ſie auch in mancher Beziehung„tieriſche“ Eigenſchaften haben. Ohne die Bakterien wäre die ganze Erde längſt unbewohnbar geworden, weil nur durch die Tätigkeit der Fäulnisbakterien immer wieder dafür geſorgt wird, daß Abfall⸗ ſtoffe, Tier⸗ und Pflanzenreſte uſw. ſpurlos ver⸗ ſchwinden. Unſere geſamte Umwelt iſt angefüllt mit Bakterien— zu Millionen und Billionen finden ſie ſich in der Luft, im Waſſer, der Erde, „Oen Oräden“ Dieſes wunderbar geformte Gebilde ſtellt das Körpergerüſt eines ſogenannten Strahlen⸗ tierchens(Radiolarie) dar. ſtandenen„Abfallprodukte“ in wichtige pflanz⸗ liche Nährſtoffe, kurz, auch die höheren Pflanzen ſind großenteils auf die mikroſkopiſchen Lebe⸗ weſen unbedingt angewieſen. Wir ſprachen von Bakterien. Dieſes Wort hat für uns normalerweiſe einen üblen Klang, denn wir denken unwillkürlich ſofort an jene furcht⸗ barſten Feinde des Menſchen, die krankheitser⸗ regenden Bazillen. Dieſe ſtellen aber in Wirk⸗ lichkeit nur einen kleinen Teil aus dem außer⸗ ordentlich vielgeſtaltigen Reich dieſer winzigen auf allen Gegenſtänden, aber auch in unſerem Körper. Dort ſtiften ſie nun durchaus nicht immer Schaden— unſer Darm z. B. enthält eine Unmenge von ſogen. Darmbakterien, die wir un⸗ bedingt brauchen, weil wir nur mit ihrer Hilfe gewiſſe Teile der Nahrung(die ſogen. Zelluloſe der Pflanzen) verdauen können. Bei den Pflan⸗ zenfreſſern ſpielen dieſe Darmbakterien naturge⸗ mäß noch eine viel größere Rolle; man hat aus⸗ gerechnet, daß ſich z. B. im Magen eines Rindes etwa zweieinhalb Milliarden von dieſen winzigen „LDié Jdinserimi- Das Bild ſcheint eine Tänzerin darzuſtellen, gezeichnet von einem Maler der Moderne. Aber es iſt nur ein winziger Krebs, der zur Gruppe der Waſſerflöhe Seine Heimat iſt die olga. Lebeweſen finden, ohne deren„Mitarbeit“ dieſe Tiere verhungern müßten. Neben der großen Zahl der ungefährlichen und nützlichen gibt es nun freilich auch jene gefürch⸗ teten Bakterien, die bei Tieren und Menſchen einen großen Teil der furchtbarſten Infektions⸗ krankheiten verurſachen. Seit Robert Koch wiſſen wir ja, daß alle anſteckenden Krankheiten durch Kleinlebeweſen verurſacht werden— großenteils handelt es ſich um Bakterien, alſo um„Pflan⸗ zen“; einig⸗ Infektionskrankheiten, z. B. die Ma⸗ laria, werden aber auch durch winzige tieriſche Erreger hervorgerufen. Als man dieſe Tatſache erkannt hatte, begann die große Zeit der„Mikro⸗ benjäger“, der Bakteriologen, die bei zahlreichen Krankheiten(Typhus, Syphilis, Lepra, Ruhr, Diphtherie uſw.) die mikroſkopiſchen Erreger feſtſtellen konnten. Die gewaltigen Erfolge dieſer —Arbeit ſind ja bekannt genug. h Zu Beginn M großen Zeit ber Bänteriologie, als nacheinander die Erreger zahlreicher Infek⸗ tionskrankheiten bekannt wurden, hofften die Aerzte, daß nun bald die Erreger ſämtlicher anſteckender Krankheiten bekannt ſein würden. Dieſe Hoffnung hat leider getrogen, bis heute hat man bei einer ganzen Reihe von Krankheiten, z. B. Scharlach, Maſern, Keuchhuſten uſw. noch keine Bakterien gefunden. Trotzdem wiſſen wir ganz genau, daß auch dieſe Krankheiten durch kleine Lebeweſen verurſacht werden müſſen. Aber dieſe Erreger müſſen ſo winzig Klein ſein, daß ſie ſich bisher wenigſtens auch unſeren beſten Mikroſkopen entziehen konnten— ſie bleiben wirklich„unſichtbar“. Dr. H. Lang. Ingeborg Iessef: „Du, Herr Reichskanzler, halt doch Dieſen hübſchen Beitrag verdanken wir Inge⸗ borg Weſſel, der Schweſter Horſt Weſſels. Das Herz der Jugend gehört Deutſchlands Kanzler! Es gibt wohl kaum ein Kind in Deutſchland, das nichts von ihm weiß, ſich nicht für if, be⸗ eiſtert, deſſen ſehnlichſter Wunſch nicht iſt, den anzler einmal zu ſehen und wohl gar auch einmal ſprechen zu können. Der Name Adolf Hitler kann eine ganze Schulklaſſe elektriſieren. Die Klaſſe meiner Tante— 14⸗ bis 15jährige Backfiſche— iſt neulich einfach durchgebrannt, als ſich in der Schule die Nachricht verbreitete, Hitler käme ſchon um 12 Uhr, ſtatt, wie bekanntgegeben war, um 2 Uhr. Sie erklärten ſich nachher, ohne mit der Wimper zu zucken, bereit, jede Strafe gern auf ſich zu nehmen. Aber den Führer zu ver⸗ paſſen— nein, das ſei ihnen einfach als un⸗ möglich erſchienen. Ich laſſe hier ein Kind, ein Mädel von 14 Jahren, ſelber erzählen: „Ich überreiche Hitler einen Blumenſtrauß* „Das war eine Spannung! Wird es mir ge⸗ lingen! Auf dem Wege zum Flughafen hüte ich meinen Blumenſtrauß vor der ſtrahlenden Sonne. O, ſchon ſteht eine Menſchenmauer längs der Eingänge zum Flugplatz. Die SS mal still...!“ läßt niemand hinein. Meine Freundinnen und ich finden keine Ruhe mit der Menge auszu⸗ harren und wir ſuchen einen glücklichen Zufall. Dahinten, der Schupo ſieht ganz menſchlich aus. Sechs Augen funkeln ihn an. Drei Mädel betteln um Einlaß. Aber er verſagt ihn uns. Doch wenigſtens lächelt er freundlich. Autos rollen durch die Einfahrt und ſchon rollen wir hinterdrein und ſtehen nun vor den herrlichen Stahlvögeln, die bereits angekommen ſind. Wie⸗ der preßt ein Schupo uns hinter die Barriere. Zurück! Zurück! Immer wieder. Aber wir ſind wenigſtens vorn, ſehen die Junkersmaſchinen niedergleiten, die Bauernführer in ihren bun⸗ ten Ländertrachten ausſteigen. Die große Er⸗ wartung wird Geſchäftigkeit aller, und als unſer Führer ſichtbar wird, hält es mich nicht mehr. Kopf unter die Barriere, und durch bin ich. Ich fliege faſt über den Fluagplatz zu un⸗ ſerem Führer. Und er nimmt von mir die Blumen, roſa Nellken, entgegen, drückt mir die Hand und ſchenkt mir einen liebevollen Blick. Ich war ſehr aufgeregt, doch ſeine Stimme be⸗ ſchwichtigt mich ſofort. Alles in mir iſt nun ruhig und glücklich. So mache ich anderen Kin⸗ dern Platz.“ „Ich möchle Dich ſo ſchrecklich gern knipſen“ Viele ähnliche Schreiben könnte ich beifügen. Die Kinder freuen ſich auf den Führer, Angſt vor ihm kennen ſie nicht, wohl tiefe Ehrfurcht und ein durch ſie hervorgerufenes Bangen, aber daneben eine grenzenloſe Liebe. Wie ſollte ſonff der kleine unternehmungs⸗ luſtige Sextaner, der mit ſeinem erſten Photo⸗ apparat ausgezogen war, es gewagt haben, ein⸗ fach zu bitten:„Du, Herr Reichskanzler, halt doch mal ſtill. Ich möchte Dich ſo ſchrecklich gern knipſen!“ Und wie hätte der große Kanzler ganz ſelbſt⸗ verſtändlich ſtillgehalten, um den Wunſch des Kleinen zu erfüllen, wenn nicht eine große Kindlichkeit die beiden verbunden hätte. 2 2 2 2 23 „Weißt Du, was ein Pimpf iſt? Wie war es doch, als der Kanzler die 1000 Saarkinder zu Kaffee und—*— in die Reichs⸗ kanzlei hatte? Da ſagte plötzlich ein kleiner Hitlerjunge von 12 Jahren zu ihm: „Du, Kanzler, weißt Du, was ein Pimpf iſt?“ „Ein Pimpf?“ nahm der Kanzler das Wort auf,„nein, was iſt das?“ „Nun“, meinte der Kleine ganz ſtolz.„Guck mich an, ich bin einer!“ Pimpfe!— Ja. das iſt etwas Eigenes unſe⸗ rer Zeit. Pimpfe!— das iſt eine ganz be⸗ ſondere Sorte von Buben und Mädels im Alter von 10 bis 14 Jahren. Pimpfe haben nämlich ſchon gelernt, was von keiner anderen Genera⸗ tion in dieſen Jahren ja verlangt wurde: Die⸗ nen und Gehorchen mit dem Bewußtſein: Es iſt für alle! Das denn 3 meidli 2 Die waltur nun Dürkhe größer zuſame Die E m Kaiſer⸗ Neuſta 1. e4 5. d3, geſpielt bietet rzuſtellen, rne. Aber ir Gruppe at iſt die beit“ dieſe lichen und e gefürch⸗ Menſchen nfektions⸗ och wiſſen iten durch roßenteils „Pflan⸗ die Ma⸗ e tieriſche Tatſache „Minkro⸗ ahlreichen a, Ruhr, Erreger lge dieſer keriologie, r Infek⸗ fften die ſämtlicher würden. bis heute inkheiten, iſw. noch iſſen wir en durch en. Aber ſein, daß n beſten bleiben Lang. hrfurcht en, aber mungs⸗ Photo⸗ en, ein⸗ er, halt hrecklich z ſelbſt⸗ iſch des große 43 ie 1000 Reichs⸗ lich ein ihm: pf iſt?“ s Wort „Guck 3 unſe⸗ inz be⸗ n Alter nämlich Benera⸗ e: Die⸗ —4 renn meme.*0 5 —— Aiutß dem Problemturnier des BHayeriſchen Schachverbandes Der 1. Preis: A. Sayer, München —— 7 1 6 4 4 ——— 4 4 ne n Matt in drei Zügen W. Kis, Dal, Tes, Lol, es, Shs, Be7, f3, 22, H2, hö. Schw. Kh4, Lbi, 25, Sb7, Bb4, c2, dö, e5, f4, h7. Aus den deukſchen Mannſchafks⸗ kämpfen in Wiesbaden Eine doppelte Senſation Eine Senſation einmal, weil ein Amateur einen anerkannten Meiſter einfach fürchterlich überfuhr, eine zweite Senſation, daß der Sieger vorher im Scherze prophezeite, er würde durch Turmopfer auf 27 gewinnen und dieſes Ereig⸗ nis unter allgemeiner Beluſtigung eintrat! Weiß: Dr. Mayer Schwarz: Brinkmann 1. d2—d4, d7—d5; 2. c2—c4, e7—eb; 3. Sb1—;, Sg8—f6; 4. LoI—g5, Lfs—e7; 5. e2—es,—0; 6. Ddi—e2, b7—bo; 7. eds:, ed5: 8. Ld3, hö; 9. Lh4. Soweit das Syſtem Tartakower. Nun war Wei⸗ terentwicklung mit Les en nicht nach b7, valldieweil der Läufer dazu nicht verpflichtet — W W — 2— — S d f iſt“. Denn auf b7 hätte er nach Erſtarren des Zentrums keine beſondere Wirkung. 9.... c5? Ein lehrreicher Eröffnungsfehler, bei einem Meiſter nur durch Unachtſamkeit zu erklären. 497 iiiih„i 44 .10.—5, des:, besz k1, Eiesle Ligz12 Sds: Auf- Dads wurde nun les folgen. Der Bes ſperrt dann der Dame das Rffende Schach auf aß! 12...., Lb7. Auch nach Lbꝛ: Tdi Da5— Kfi! ſteht Schw. nicht beneidenswert. 13...., Siö-—, Di6: 14. Sfa, Lf3:. Da nach eks: nehmen des Bauern wegen Le4 garnicht in Frage kommt, war der Tauſch des ſchönen Dia⸗ gonalläufers abzulehnen, Sd7 vorzuziehen. 15.... gfaz, Seß; 16. Le4. Sb4; 17. Do3! Daö. Damentauſch verliert die Qualität. 18.„ TaI, 16; 19. Deß:, Tabs. Auch Sds-, Lds: Dds:, Tdi nebſt Td7 war hoffnungslos. 20. Df5, Ki7. „n L. 7— d — — 4 =— — * — 5. , 4 i 21. T27—. Das angeſagte Turmopfer! Schw. gab auf, denn Matt in ſpäteſtens zwei Zügen iſt unver⸗ meidlich. Der Pfälziſche Schachkongreß in Bad Dürkheim Die Unterhandlungen zwiſchen der Kurver⸗ waltung und dem Pfälziſchen Schachbund laſſen nun einen ſtändigen Schachkongreß in Bad Dürkheim Rat der alle Jahre, von nun an in größerem Rahmen, die pfälziſchen Schachſpieler zuſammenführen wird. Die Ergebniſſe im diesjährigen Kongreß: Meiſterturnier: 1. Huſſong, Ludwigs⸗ hafen 4 Pkt., 2. und 3. Heinrich, Ludwigshafen und Weißgerber, Saarbrücken 3½, ferner Hüther, Zweibrücken und Schiffler, Landſtuhl 1½, Rutz, Karlsruhe 1. Im Meiſterſchaftsturnier ſiegte Höhn, Kaiſerslautern, im Hauptturnier Bernbrich, Neuſtadt a. d. Hdt., im Nebenturnier Haas, Worms. Huſſong Schiffler .4, eß; 7. Ses, Seß; 3. 3, 36; 4. 12, L7; 5, d3, d6; 6. Les, Sfö; 7. Del. Eine früher oft geſpielte Variante der Engliſchen Partie. Sie bietet Schw. wenig Schwierigkeiten. 7. Sg4; 8. Ld2, f5; 9. h3, Seß. W. hat nun ſein Ziel erreicht, den Diagonalläufer abzufan⸗ gen. Aber damit wäre nichts gewonnen ge⸗ weſen, wenn Schw. mit ſeinem Springer nach 16 zurück wäre. 10. Lhö,—0; 11. Lg7:, Kgs7: 12. f41 Ein wich⸗ tiges Tempo. Der Springer kommt ſo, wie Schw. gezogen hat, nie nach h5, um mit hö und 85 ungeniert vorzugehen. In der Folge hat Schw. keinen wirkſamen Gegenplan gegen das w. Verſtärkungsſyſtem. 12.„ 8f7 18 815, es; 14.—0, Tos; 16. D42, as6; 106. Tael, Leõ; 17. bs, Tes; 18. Kkh2. Weiß bereitet Vorgehen in der Mitte vor, bereit, ſich ſofort auf die etwa ſich öffnende e⸗Linie zu ſtürzen und den Kampf auf die Königsſtellung zu verpflanzen. 18... hö; 19. e4, Sd4; 20. ef5:, Sfs-—. Beſſer hätte Schw. dieſen Tauſch unterlaſſen. ————————————————————— * ————————————————————— Sonniag, oen 50. September 1934 1. Zahrgang if Li3:, Li5: Oder eis:, Lhs mit ſtarkem An⸗ griff. 22. g4, Ld7. Falls Leõ, ſo 151 gi5:, gis: Li5:? Lh5. 23. Ldö, Leö; 24. Leö:, Teõ: 25. fö, Tes; 26. fgö: fö— würde kaum etwas erreichen, vielmehr iſt durch Linienöffnung hier mehr zu erreichen als durch einen noch ſo ſchön ausfehenden Frei⸗ bauern. 26...., Kgö: 27. Sdö, Dg57 Beſſer Sg5, wenn auch W. dann mit Des2(nicht Tiö-?) Diöõ: und auf Siö: käme. Sts-- und gewinnt noch. 28. Tf6—, Ks7. Hier mußte er wenigſtens Turm und Springer für ſeine totgeweihte——— zu erhalten trachten. 29. Di2, Sn8. Oder Tis, Tit mit Niederbruch. 30. h4 und Schw. gab bald auf, denn auf Ds4: (leinziges Feld) koſtete Ta1 die Dame, ohne daß der w. Angriff abgeriegelt wäre. —h 1. Mannheimer Problem-. komponiſtenkurnier Wichtig für Problemkomponiſten! Durch den Karlsruher Schachkongreß erlitt die Ausſchreibung leider eine Verzögerung von 14 Tagen. Die Einſendefriſt wird daher bis 31. Oktober verlängert. Einſendungen ſind in beliebiger Anzahl zu richten an W. May, Mannheim⸗Waldhof, Laubenweg. Als Preisrichter hat ſich Herr Karſch, Kiel, zur Verfügung geſtellt. Briefkaſten Mannheim(§..) Nr. 26 bis 28 richtig. Viernheim(J..) Nr. 27 bis 29 richtig. Käfertal(W..) Nr. 25 richtig. Bäãfsel und Humor Kreuzworträtſel Waagerecht: 1. Stadt in Brit.⸗ Nigeria, 5. See in Kaſakſtan, 7. Spiel⸗ larte, 9. nordfrieſ. Inſel, 11. Hafenſtadt von Algerien, 14. Himmelsrichtung, 15. Mädchenname, 16. prächtiges Aus⸗ ſtattungsſtück, 18. ſchwed. Münze, 19. ital. Fluß, 20. Mädchenname, 21. Klo⸗ ſtervorſteher, 23. Ueberbringer, 25. griech. Liebesgott. Senkrecht: 1. deutſch. Philoſoph, 2. Auerochſe, 3. Vorgebirge, 4. Aufent⸗ Auflöfung des Kreuzw ſels Waagerecht: 1. Wodan, 4. Midas, 7. Kla⸗ bund, 10. Proſa, 12. Ria, 14. Bei, 15. Ton, 16. Allee, 18. Karte, 20. All, 21. Rat, 22. Steig, 24. Taube, 26. Kur, 27. Lia, 29. Mus, 30. Kelle, 32. Mailand, 33. Achim, 34. Raſen. ibwortrütſfels Senkrecht: 1. Werra, 4. Müſik, 5. Ina, 6. Sonne, haltsnachweis, 6. Stadt in Weſtfalen, 8. Rieſe, Ungetüm, 9. Ruhebett, 10. Fluß in Frankreich und Belgien, 12. Metall⸗, Eiſenbolzen, 13. Zeitrechnung, 15. Tierprodukt, 17. Meeresſäugetier, 20. griech. Kriegsgott, 22. Eingang, 24. Gewichtsbeſtimmung. E. H. Alp, 3. Narbe, Boe, 9. Pilatus, 11. Kottbus, 13. Aller, 15. Traum, 17. Eli, 19. Ara, 22. Skala, 23. Gleim, 24. Talar, 25. Eſſen, 28. Ill, 30. Kai, 31. Ena. Blumen mit künſtlichen Farben Eine deut'che Erfindung, die die Welt eroberte— Japaniſche Blumenpracht in Deutſchland hergeſtellt— Die ſchwarze Roſe, kein Wunder mehr Vor einigen Jahrhunderten war die Tulpen⸗ zucht in Holland ein Sport, dem ſich nur die reichen Leute widmen konnten. In dem großen Wettrennen um den Beſitz und die Zuchtrezepte beſonders farbenprächtiger Exemplare wurden Vermögen inveſtiert, und Summen von zwan⸗ zigtauſend Mark für eine einzige Blume ſind keine Seltenheit geweſen. Schon damals be⸗ mühten ſich Fachleute, auf künſtlichem Wege den Blumen Farbe zu geben und verſuchten in den Laboratorien mit den Mitteln der Zeit Tulpen zu färben. Dieſe Mittel beſtanden darin, daß man auf die Blüte mit aller Vor⸗ ſicht feine Farbe auftrug. Das Laboratorium in der Markthalle Kurz vor dem Kriege verſuchte ein junger Gärtner in einer deutſchen Blumenmarkthalle den Treibhausblumen, die in ihrem Wachstum wenig Licht gehabt hat“ei und deren Farbe unter dieſem Mangel litt, etwas aufzuhelfen. Er wußte, daß eine aufgetragene Farbe wenig Wert haben würde und kam auf den Gedanken, einen von ihm zuſammengeſtellten Farbſtoff von den Blumen regelrecht trinken zu laſſen. Er ſtellte ſie mit den Stielen in dieſe Löſung hinein, und ſiehe da, die Farbe zog ſich durch die Stiele in die Blüten. Nachdem er eines Abends weiße Tulpen in eine roſenrote Löſung geſtellt hatte, konnte er am Morgen beobachten, wie ſich die weißen Blüten roſenrot gefärbt hatten. Die Blütenblätter hatten durch dieſes Verfahren überdies eine größere Widerſtands⸗ kraft erlangt, ſo daß keinerlei Verluſt der Blüteneigenſchaft bemerkbar war. Zunächſt wurde das Verfahren nur in dem nächſten Kollegenkreis des Erfinders bekannt. Der junge Mann dachte nicht an eine kommer⸗ zielle Auswertung. Der Krieg kam und der Erfinder focht für ſein Vaterland. Er ließ ſein junges Leben auf Frankreichs Fluren. Aber ſeine Erfindung wurde immer größeren Kreiſen zugänglich, und ſchließlich fanden ſich einige Fachleute, die ſein Färbemittel im Großen herſtellten. Deutſches Farbmittel geht in alle Belt Nun wurde auch das Ausland aufmerkſam und die Grokgärtner in Frankreich, Italien und andere lumengebieten begannen ſich au intereſſieren. Die Erfolge der Erfindung blie⸗ ben gleich, man konnte den Blumen jede ge⸗ wünſchte Farbe geben. Selbſt ganz ſpezielle Wünſche konnten erfüllt werden. Aus Japan ſelbſt kamen Wünſche, aus dem Lande der Blütenpracht. Dann wollte jemand eine Tulpe geſtalten. Er bekam ein Gemiſch aus zwei Farben und konnte faſt wie ein Zeichner auf dem Papier ſeinen Blumen in Natur nach ſeiner eigenen Phantaſie Färbungen geben. Jetzt war auch die berühmte ſchwarze Roſe, um deren Zucht ſich Blumenliebhaber aller Erdteile die erdenklichſte Mühe gegeben hatten, kein Wunder mehr, man konnte ſie künſtlich herſtellen, und die Duplizität der Ereigniſſe wollte es, daß eine deutſche Gärtnerei um dieſelbe Zeit eine natürliche ſchwarze Roſe züchten konnte. Heute gehen die Farbmittel in die ganze Welt, ein Produkt deutſchen Geiſtes und deut⸗ ſcher Schaffenskraft. Der literariſche Wachtmeiſter Als einer der betannteſten Fauſt⸗Darſteller noch Mitglied einer kleinen Wandertruppe war, geſchah es einſtmals, daß nach einer Aufführung — die Mitglieder der Truppe ſaßen vergnügt bei einem Gläschen Wein— der Ortsgewaltige die Päſſe der eingetroffenen Schauſpieler ver⸗ langte. Alles ging glatt, nur der ſpätere Pro⸗ minente war ein Spaßvogel und wollte den Herrn Gendarm des kleinen Ortes zum beſten halten. Mit der ernſteſten Miene der Welt ſtellte er ſich daher vor: „Ich bin der Doktor Fauſt!“ Aber er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht! Der Herr Wachtmeiſter war ein lite⸗ rariſch beſchlagener Mann. Liſtig mit den Au⸗ gen zwinternd, antwortete er: „Das paßt ſich aber einmal gut! Ich bin näm⸗ lich der Teufel, der ihn holt!“ „Entſchuldigen Sie, können Sie mir vielleicht ein Streichholz geben?“ „Nein, aber ich kann Ihnen mein Feuerzeug borgen.“ „Schönen Dank, aber das kann man ja nicht als Zahnſtocher benutzen.“ * „Unſer Huhn hat geſtern drei Eier gelegt.“ „Das iſt noch gar nichts. Mein Vati hat geſtern ſogar einen Grundſtein gelegt.“ Von einer geradezu phantoſtiſchen Sprachbe⸗ gabung zeugt die Leiſtung des 24jährigen In⸗ genieurs Raoul Deſpinets au Paris. Der In⸗ auf genieur hatte eine leitende Seellung bei einem Induſtriewerk in Tſchi⸗Fu angeboten bekom⸗ men, nur war die Bedingung, daß er die chine⸗ ſiſche Sprache beherrſchen müſſe, zu erſüllen. Deſpinets ſetzte ſich hin, arbeitete fünf Wochen lang Tag und Nacht, ließ ſich von drei Chineſen unterrichten und war ſchließlich ſo weit, daß er in dieſer kurzen Zeit Sprache und Schrift faſt ebenſogut beherrſchte wie die Söhne des Reiches der Mitte. Verhängnisvolle Eleſantenjagd Vom Unglück verfolgt war eine Gruppe von Engländern, die ſich von Delhi aus zuſammen mit einer Schar Eingeborener auf die Elefan⸗ tenjagd begeben hatten. Während des Jagd⸗ ausfluges wurde einer der Jäger von einer Giftſchlange gebiſſen und kam um; ein anderer wurde von einem in die Enge getriebenen Tiger tödlich verwundet. Als die Ueberlebenden end⸗ lich den Elefanten gegenüberſtanden, griffen dieſe die Jäger an und zertrampelten einen Engländer und einen Inder. Nur zwei Eng⸗ länder und 9 Eingeborene kamen von der ver⸗ hängnisvollen Elefantenjagd unverſehrt zurück. „Papchen, kennſt du mir?“ Einmal ſuchte der König zuſammen mit dem Prinzen Karl den alten Wrangel in ſeiner Berliner Wohnung auf. Während ſie beide im „Vorzimmer warteten, fielen ihre, Augen auf Wrangels Papagei, von dem ſie wußten, daß er ſehr ſchlau ſei und dem alten Helbmarſchal feiite Frage nach ihm„Papa Wrangel“ antworten könne. Prinz Karl verſuchte ſich nun die Wartezeit damit zu vertreiben, den Papagei zum Spre⸗ chen zu bringen, und fragte:„Papchen, kennſt du mich?“ Aber der Papagei dachte gar nicht daran, dem königlichen Prinzen zu antworten. „Ja, lieber Bruder“, ſagte nun der König, „wenn du nicht richtig deutſch ſprichſt, verſteht er dich nicht. Paß mal auf...“, trat an den Papagei heran und fragte ihn:„Papchen, du mir?“ Da antwortete der Papagei ganz luſtig: „Papa Wrangel.“ 9 Vermeintlicher Heiratsantrag „Ich verſtehe nicht, daß Sie ſich immer über Ihren Namen ärgern?“ „Möchten Sie denn Brathering heißen, Fräulein?“ „Ach, wie gerne, Herr Brathering!“ * „Und noch eins, Minna, wenn Sie jetzt den Dienſt bei mir antreten, erwarte ich natürlich, daß alles in meinem Haushalt peinlich ſauber wird. Vor allen Dingen mach ich Sie aufmerkſam, daß ich keinen Staub ſehen ann.“ „Ach, gnädige Frau, das erinnert mich an meine vorige Herrſchaft, da war die Dame auch kurzſichtig.“ — Als Schleiermacher in Berlin ſeine berühm⸗ ten Kanzelreden hielt, hatte er ſtets einen gro⸗ ßen Zuſtrom von Kirchenbeſuchern. Beſcheiden lächelnd meinte er einmal:„Meine Zuhörer ſind meiſt Studenten, Frauen und Offiziere. Die Studenten haben Intereſſe und wollen meine Predigten hören; die Frauen haben In⸗ tereſſe, die Studenten zu ſehen; und die Offi⸗ ziere haben Intereſſe, in der Nähe der Frauen zu ſein.“ * Gefängnisgeiſtlicher: Nun, mein lieber Sohn, was hat Sie denn hierher geführt?— Ich hatte gehört, Herr Paſtor, daß Sie ſo wunderſchön predigen.— * Kaſpar hat ſchon acht Kinder. Aber es ſind acht Mädchen. Und Kaſpar hätte ſo gerne einen Jungen. Nun wird das neunte Kind erwartet. Endlich iſt es ſo weit. Kaſpar wartet im Vorzimmer. Der Arzt tritt heraus. „Gratuliere, Kaſpar.“ „Ein Junge?“ „Nein“ aöchenk ſtöhnt Kaſpar betrübt 3 „Was denn?“ „Zwei Mädchen!“ * „Herr Schulze, auf Ihrem Konto ſtehen ſeit Weitnachten noch ſechs Flaſchen Sett offen.“ i 353——2—5 Sie ſie nur eg, die ſin 0 hon längſt geworden.“ —————— —————— — ——— ———.———— ——————— ——— ———— ——————— — —— Die Geſchichte des Weinbaues iſt viele Jahr⸗ tauſende alt, nach der bibliſchen Ueberlieferung iſt der erſte Winzer der Welt Noah geweſen, der bereits Wein anpflanzte und den Traubenſaft vergären ließ. Heute wird Weinbau in allen fünf Erdteilen getrieben, die Produktion eines wirklich guten Weines iſt aber an eine ganze Reihe klimatiſcher und ſonſtiger Vorausſetzungen (Art des Bodens, möglichſt großer Gehalt an Kalk und Phosphorſäure uſw.) gebunden, die nur in relativ eng begrenzten Gebieten der Erde er⸗ füllt werden. So iſt beiſpielsweiſe die in der ganzen Welt berühmte Qualität Der deutſchen Rheinweine auf das Zuſammentreffen mehrerer beſonders günſtiger Umſtände zurückzuführen: die Luft iſt infolge der Verdunſtung aus dem Rhein ziemlich feucht, andererſeits iſt das Rebengelände des Rheingaues durch ſeine geologiſche Forma⸗ tion gegen die rauhen Nordwinde geſchützt, nach Süden jedoch offen gelegen. Hierzu kommt ein für den Weinbau beſonders geeigneter Boden— der Rheingau vereint alſo tatſächlich die beſten Eigenſchaften, die für die Traubenkultur in Be⸗ tracht kommen. Wie entſteht der Wein? Um dieſe Frage beantworten zu können, müſſen wir zunächſt feſtſtellen, woraus das Ausgangs⸗ produkt für den Wein, die Weinbeere, beſteht: chemiſch geſprochen enthält die Beere in der Hauptſache eine wäſſerige Löſung von Trauben⸗ zucker und Fruchtzucker, alſo mit anderen Wor⸗ ten Zuckerſaft, der mindeſtens 95% des Geſamt⸗ gewichts der Weinbeeren ausmacht. Außerdem enthält die Weinbeere noch eine ganze Reihe ver⸗ ſchiedener Fruchtſäuren— die Güte eines Weines hängt ja, wie jeder Kenner weiß, davon ab, daß er nicht zu ſüß und nicht zu ſauer /iſtl.—ſomie. einige andere Stoffe, unter denen namentlich die ſogenannten Bukettſtoffe zu erwähnen ſind, weil ſie dem Wein das Aroma geben. Der durch Auspreſſen der Weintrauben— das ſogenannte Keltern— erhaltene Traubenſaft oder Moſt iſt alſo zunächſt in der Hauptſache nur eine Zuckerlöſung, die weder chemiſch noch in ihrem. Geſchmack dem zukünftigen edlen Tropfen gleicht. Nun aber beginnt jener geheimnisvolle Vorgang, deſſen Einzelheiten trotz der vieltauſendjährigen Geſchichte des Weinbaus auch heute der Wiſſen⸗ ſchaft noch manches Rätſel aufgeben: der Trau⸗ benſaft geht in Gärung über, und dabei zerfällt der Zucker in Alkohol und Kohlenſäure. Ver⸗ urfacht wird dieſe Umwandlung durch winzige Organismen, die Hefenpilze, die auf den Trauben⸗ ſchalen ſitzen und bei der Kelterung mit in den Moſt gelangen. Das Geheimsnis der Gärung In der Praxis unterliegt der Traubenſaft zu⸗ nächſt in großen Fäſſern der erſten, ſehr ſtür⸗ miſch verlaufenden Hauptgärung, bei der be⸗ trächtliche Wärme entwickelt wird. Der zunächſt ganz trübe, dunkelgrüne Saft wird allmählich heller und nimmt eine weißlichgelbe Farbe an. In dieſem Zuſtand nennt man ihn„Feder⸗ weißer“— dieſes ſehr wohlſchmeckende und ſchon ziemlich alkoholreiche Getränk ſpielt in allen deutſchen Weingegenden eine große Rolle, weihin dieſer Form der neue Jahrgang zum er⸗ ſten Male— und meiſt recht gründlich!— aus⸗ probiert wird. Die Hauptmenge des Weines aber läßt man einige Monate hindurch nachgären, jedem Weinkenner bekannte Tatſache, daß ein guter Wein auch in der Flaſche noch lagern muß, um wirklich ganz„auszureifen“. „Künſtlicher Rüdesheimer“ Auf eine vorläufig noch ziemlich ungeklärte Weiſe wird durch die Tätigkeit der Hefepilze auch der eigentliche Geſchmack der Weine entſcheidend beeinflußt. Das läßt ſich durch fol⸗ genden intereſſanten Verſuch nachweiſen: man ſtellt„künſtlichen Moſt“ her, nämlich eine keim⸗ Gobelin aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts wobei ſich gewiſſe Beſtandteile der Traube in feſter Form abſcheiden. Um den Wein zu reini⸗ gen, wird er mehrfach„abgeſtochen“, das heißt in andere Fäſſer umgefüllt, wobei jedesmal die auf den Boden des Faſſes geſunkenen feſten Be⸗ ſtandteile— der ſogenannte Hefetrub— vom Wein getrennt werden. Schließlich wird der junge Wein, der ſich inzwiſchen geklärt hat, zum letzten Male umgefüllt, und jetzt erſt bildet ſich langſam der eigentliche Geſchmack heraus, der Wein bekommt ſeine endgültige Farbe und wird ſchließlich flaſchenreif. Auch dann iſt er noch keineswegs wirklich vollkommen, denn es iſt eine freie Löſung von Traubenzucker in Waſſer, dem man einige Nährſalze(Phosphorſalze, Kali⸗ ſalze uſm.) beifügt. Nunmehr wäſcht man etwa eine Rüdesheimer Traube ab und ſchüttet einen Teil dieſes Waſſers— in dem ſich jetzt die Hefe⸗ pilze der Traube befinden— in die Zuckerlöſung. Der Erfolg iſt verblüffend— denn als Reſultat der nunmehr einſetzenden Gärung ergibt ſich ein „künſtlicher Rüdesheimer“, deſſen Blume und Aroma dem echten Wein zum Verwechſeln ähnlich ſind. Nimmt man an Stelle der Rüdesheimer Traube eine ſolche aus Samos oder Capri, dann verwandelt ſich die gleiche Zuckerlöſung die vorhin O ben: Rechts: Links: Alte, reich verzierte Kel⸗ ter(Weinpreſſe) aus dem Anfang des 18. Jahr⸗ hunderts. Ein„Weinfaß“ aus Ze⸗ ment mit einem Faſſungs⸗ vermögen von 240 000 Flaſchen. »So ſieht eine moderne Kelter aus. den„künſtlichen Rüdeshenen lieferte, in ein Getränk, deſſen Duft, allerdings nicht deſſen ho⸗ ſchmack, einem Wein von Cap: oin Samoys go⸗ nau gleicht— je nach der Traubenart, von den die Hefe gerade genommen wurde. Abgeſehen von der geheimnisvollen irnum der Hefepilze ſind auch noch manche andere Zan toren an der„Blume“ und dem Geſchmack eines guten Tropfens beteiligt. Die Trauben ſelbſt enthalten Geſchmacksſtoffe, die dem Wein einen beſonderen Charakter verleihen; ferner vollziehen ſich bei der Lagerung des Weines zahlreiche im einzelnen noch völlig ungeklärte chemiſche Um⸗ ſetzungen, die den Geſchmack des Weines immer mehr verbeſſern. Deutſche Weine, Südweine und Sekt Zum Schluß noch ein paar Worte über die ver⸗ ſchiedenen Weinarten. Jeder Wein enthält, che⸗ miſch geſprochen, die gleichen Subſtanzen: Alkohol (Aethylalkohol) und Traubenzucker, ferner Frucht⸗ ſäuren und die verſchiedenen Bukettſtoffe(chemiſch ſind es hauptſächlich ſogenannte Fruchtäther), die dem Wein für unſere Naſe und Gaumen ſeine charakteriſtiſche„Blume“ verleihen. Der Alkoholgehalt der deutſchen Weine ſchwankt zwi⸗ ſchen 7 und 12 Prozent, ihr beſonderes Kenn⸗ zeichen iſt der je nach Herkunft ſtark wechſelnde Säuregehalt und ihr ſtarkes Aroma. Die Süd⸗ weine dagegen-enthalten weit größere Mengen unvergorenen Zuckers; die Hefepilze können näm⸗ lich ihre zur Gärung führende Tätigkeit nur bis zu einer gewiſſen Grenze leiſten, weil der dabei entſtehende Alkohol ihre Lebens⸗ und Wand⸗ lungskraft tötet. Bei den weniger zuckerreichen deutſchen Weinen iſt bis zur Erreichung dieſer Grenze ſchon der größte Teil des Zuckers in Alko⸗ hol und Kohlenſäure geſpalten, bei den ſtark zuckerhälligen Sudweffen dägegen blelbr em fela⸗ 9 tiv großer Teil des Traubenzuckers unvergoren und verleiht dieſen Weinen ihre charakteriſtiſche Süße. Der Alkoholgehalt der Südweine iſt alſo höher als der unſerer Weine, während ihr Säure⸗ gehalt weit geringer iſt. Beim Sent ſchließlich iſt die Arbeitsweiſe prin zipiell die gleiche wie beim Wein, nur ſetzt man in dieſem Falle dem jungen Wein Rohrzucker zu und läßt ihn längere Zeit in der Flaſche nach⸗ gären. Dadurch bildet ſich Kohlenſäure, die dem Schaumwein ſein angenehmes Prickeln verleiht. Dr. W. Hennig. Worfe Adolf Nitſers Wenn wir heute von jedem das höchſte verlangen, ſo nur, um ihm und ſeinem Kinde das höchſte wieder geben zu kön⸗ nen: die Freiheit und die Gchtung der übrigen Welt. . Im Glauben an Deutſchland werden wir das Schickſal meiſtern. 3 Der Tagen keinen kums 1 liſſe zei Durchſc lung ze Börſe, agen. Abgabe Erteilu Wertpa Lünftig zallende werden. Hetroffe 3 und Elektrop höhten timulie wannen Felten zautbari Hurch be jeboten ich lage rhöhte gaben d MNannes mals 1 ich als ſthein 2 zverte( hetrugen Farben Hüßten Srund? zes Anl iegen n mit 81,1 Jenußre um Pap giten ha ieſen P Hankota Zrozent. Vendero berke u Notiz. 2 „Prozen mit ½ 9 Athein. 5 Zuf. Ste .05) un notierten .00—96 lle Fäll⸗ *zw. 194 Gegen Zung an die im mieder er 43½ au⸗ ang um vandel ge Aku ware ie meiſt zuſtande. Am G. uartals At, heut ber Blan zum Aust wurde ſch geld wurd Nuch der Fran Stimmi Auch ar nismäßig herwiege ſchaft eini eine ſehr! Stimmun, Zalutapaf Hieſer Tag ver ablief 5 Prozer Immt wo goboten u o Chade 214). 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Dieſe Entwick⸗ lung zeugt von der innerlich guten Verfaſſung der Börſe, zumal heute beſondere Anregungen nicht vor⸗ zagen. Lediglich Auslandswerte ſtanden unter leichtem Abgabedruck, da nach einer neuen Beſtimmung bei der Erteilung von Tauſchgenehmigungen für ausländiſche Wertpapiere in deutſche Auslandsſchuldverſchreibungen zünftig 35 Prozent anſtatt bisher 25 Prozent des an⸗ Fallenden Deviſenerlöſes ablieferungspflichtig gemacht werden. Hierdurch wurden vor allem Chadeanteile getroffen, von denen Litera 4 bis C zum erſten Kurs Z und Litera D 3½ RM einbüßten. Sonſt lagen Alektropapiere meiſt etwas feſter, wobei auf den er⸗ zöhten Stromabſatz der Landkraftwerke Leipzig als timulierendes Moment verwieſen wurde. Bekula ge⸗ wannen Prozent, Elektr. Schleſien 14 Prozent, Felten ſogar 2 Prozent. AEG waren auf eine Ver⸗ zautbarung, daß die Kursſteigerungen der letzten Tage hurch beſondere Gründe nicht gerechtfertigt ſeien, an⸗ leboten und 54 Prozent ſchwächer. Durchweg freund⸗ ich lagen wiederum Montane, wobei zum Teil die rhöhte Walzwerkerzeugung im Auguſt ſtimuliert gaben dürfte. Gelſenberg gewannen /, Rheinſtahl /, Mannesmann/ Prozent. Schleſ. Zink zogen um noch⸗ nals 1½ Prozent an. Braunkohlenpapiere erwieſen zich als widerſtandsfähig und zum Teil gut erholt, ſo thein Braun um 2½ Prozent. Feſt lagen Gummi⸗ zerte(Conti Gummi plus 3½ Prozent). Im übrigen Vetrugen die Beſſerungen im Durchſchnitt etwa 1 Proz. Farben lagen etwas leichter(minus /½ Prozent), Aku üßten als Auslandspapier aus dem ſchon erwähnten zrund 2½ Prozent ein. Am Rentenmarkt iſt weite⸗ zes Anlagebedürfnis feſtzuſtellen; im Vordergrund iegen wieder Kommunale Umſchuldungsanleihe, die mit 81,15 zirka gehandelt wurden. Auch iewuſtrielle Zenußrechte waren weiter geſucht und, ſofern es ſich um Papiere von Geſellſchaften mit bisher guten Ren⸗ giten handelt, erneut höher bezahl. Der Umſatz in zieſen Papieren blieb allerdings ziemlich eng begrenzt. nn verteuerte ſich weiter auf 4% bis 454 Zrozent. Am Valutenmarkt war der Dollas mit 2,483 und has Pfund mit 2,33 ½ wenig verändert. Am Kaſſamarkt waren nur wenige Papiere mit gegen den Vortag ermäßigten Kurſen feſtzuſtellen. Dagegen kamen z. B. Kruſchwitz Textil um 6 Prozent, Benderoth um 3½, Hohenlohewerke um 3¼, Witler⸗ derke um 3, Zeiß⸗Ikon um 2¼ Prozent höher zur Notiz. Von Bankaktien waren Deutſch⸗Anatiſche um Prozent erholt. Commerzbanr und DD⸗Bank lagen zut ½ Prozent höher. Von Hypothekenbanken fallen Ithein. Hypotheken mit einem 1½prozentigen Gewinn Zuf. Steuergutſcheine waren bis auf 1934er(minus ½05) unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen otierten u. a. Ausgabe 1: 1935er 100., 1940er .00—96.75, 1946—48er 94.25—95.50. Ausgabe l: zlle Fälligreiten geſtrichen. Wieheraufbau 1944—45er „zw. 1946—48er 58.75—59.50. 4 Gegen Schtuß der Borſe machte die Aufwärtsbewe⸗ Zung an den Aktienmärkten weitere Fortſchritte, auch die im Verlauf leicht rückgängigen Papiere waren ieder erholt. Nur Farben gingen mit unverändert 13½ aus dem Verkehr. AEc zogen gegen den An⸗ ung um Prozent auf 30½ an, Deutſcher Eiſen⸗ zandel gewannen insgeſamt 1½;, Lichtkraft 1 Prozent. ku waren um // Prozent erholt. Nachbörslich kamen, nie meiſt an den Samstagen, Umſätze nicht mehr zuſtande. Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt kam der verſtärkte Bedarf zum Smartalsultimo, der, da der 30. auf einen Sonntag Alt, heute ſeinen Höhepunkt hatte, in einer Erhoͤhung ber Blanko⸗Tagesgeldſätze auf 4½ bis 43“ Prozent zum Ausdruck. Das rege Angebot in Privatdiskonten wurde ſchlank aufgenommen. Die Sätze für Monats⸗ geld wurden mit—6 Prozent unverändert genannt. Nuch der Privatdiskontſatz wurde bei 34 belaſſen. Frankfurter Mittagsbörse Stimmung: uneinheitlich. Auch an der Wochenſchlußbörſe erhielt ſich verhält⸗ nismäßig lebhaftes Geſchäft. Während die Kuliſſe hherwiegend zu Realiſationen ſchritt, nahm die Kund⸗ ſchaft einige Käufe vor, ſo daß die Kursentwicklung eine ſehr uneinheitliche war. Im allgemeinen war die timmung etwas unſicher, wobei die Schwäche der Zalutapapiere von Einfluß war. Eine von uns zieſer Tage bereits gerüchtweiſe angedeutete Erhöhung zer ablieferungspflichtigen Deviſenhöhe von 25 auf 5 Prozent iſt nunmehr durch eine Verordnung be⸗ Immt worden. Die vorgenannten Papiere waren an⸗ goboten und wurden mehrprozentig ſchwächer taxiert. —o Chade—0 mit 217 Brief,(221), do. D 209 Brief 14). Kunſtſeide Aku unterlagen heftigen Schwan⸗ zungen mit 62—62½ und 61—61½(635/) und auch Schweiz. Bundesbahnen waren angeboten und niedri⸗ ger genannt. Am Rentenmarkt zeigte ſich für deutſche Anleihen etwas Intereſſe bei leicht anziehenden Kur⸗ n für Altbeſitz, Stahlverein⸗Bonds, Kommunal⸗Um⸗ chuldung und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen. Ge⸗ mußrechte lagen ſehr unregelmäßig, wobei aber die ſogenannten guten Werte—2 Prozent über den geſtrigen Kurſen geſucht waren. Der Aktienmarkt hatte einige Spezialbewegungen. So lagen AG. für erkehrsweſen mit 82¼(81) weiter feſt, dazu kamen Zute Conti Gummi mit 134½¼8(131½) und Felten Die Wirtſchaftswoche Das Erntedankfeſt hat dem Reichsernährungsminiſter und Reichsbauernführer Darrée Veranlaſſung gegeben, auf die Entwicklung der Landwirtſchaft im neuen Deutſchland hinzuweiſen. Gewiß iſt noch vieles in Fluß, denn der Umbruch war zu ſtark und zu gewal⸗ tig, um ſich von heute auf morgen einordnen zu kön⸗ nen. Aber die deutſche Landwirtſchaft ſteht heute jen⸗ ſeits der Kriſenzone, was auch eine der Urſachen iſt, daß die innerdeutſche Geſamtwirtſchaft vor Rückſchlä⸗ gen und Erſchütterungen bewahrt geblieben iſt. Das wird beſonders deutlich, wenn wir die Entwicklung in den Vereinigten Staaten berückſichtigen, denn hier iſt es Rooſevelt nicht gelungen, durch einen neuen Plan die Stetigkeit des Wirtſchaftsaufſtieges zu ſichern. Wenn das deutſche Bauerntum das Erntedankfeſt dies⸗ mal mit beſonderer Ergriffenheit und Erhebung feiert, ſo geſchieht das nicht deshalb, weil eine immerhin gute Mittelernte trotz aller Witterungsunbilden in die Scheuern gebracht werden konnte, ſondern vor allem deshalb, weil das deutſche Bauerntum rechtlich und ſozial gefeſtigt worden iſt. Der Aufbau des Reichs⸗ nährſtandes iſt auch im Auslande als eine ungewßf liche Leiſtung erkannt worden, was vor allem dut hervorgeht, daß das Ausland ſehr aufmerkſam be⸗ ſchaft ſowie die deutſche Viehwirtſchaft nicht mehr den interngtionalen Preisſchwankungen ausgeſetzt. Darüber hinaus iſt der ausländiſche Wettbewerh zu Schleuder⸗ preiſen für das Inland keine Gefahr mehr, ſo daß wir es heute ruhig darauf ankommen laſſen können, Agrarerzeugniſſe einzuführen oder auszuführen. Aller⸗ dings ſteht dem zunächſt die Deviſenknappheit entgegen, obachtet, wie ſich die wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen im Rahmen des Reichsnährſtandes uuswirken. Han⸗ delspolitiſch geſehen ſind die deutſche Getreidewirt⸗ aber grundſätzlich hat die neue deutſche Bauernpolitik ſich handelspolitiſch neue Wege geöffnet. Das güriſtige Herbſtwetter hat den Außenberufen neuen Auftrieb gegeben, was beſonders in den Großſtädten zu be⸗ obachten iſt, wo die Inſtandſetzungsarbeiten von Wohnbauten ſich allgemein ſteigern. Dabei iſt mit wei⸗ teren Reichszuſchüſſen nicht zu rechnen, aber das Reichsfinanzminiſterium macht darauf aufmerkſam, daß bei der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer, deren Veranlagung im Frühjahr 1935 erfolgt, die Aufwen⸗ dungen für die Inſtandſetzungsarbeiten zum Teil als Werbekoſten abgeſetzt werden können. Daß die inner⸗ wirtſchaftliche Belebung die Sommerflaute überwun⸗ den hat, wird nicht nur durch die wachſende Beſchäfti⸗ gung in der Induſtrie beſtätigt, ſondern auch durch die wachſende Inanſpruchnahme der Kreditbank. Der Außenhandel hat für die nächſte Zeit für die deutſche Wirtſchaft nicht mehr die Bedeutung als Gradmeſſer für den Wiederauſſtieg, der ihm fonſt zukommt. Das hängt damit zuſammen, daß Ausfuhr und Einfuhr ſich nunmehr nach dem neuen Plan zu richten haben, wo⸗ bei als ſicher anzunehmen iſt, daß es ſich nicht nur um eine Uebergangsmaßnahme handelt. Es muß aber betont werden, daß Deutſchlands Stellung im Rahmen dieſer Entwicklung durchaus günſtig iſt, auch wenn die ausländiſche Wirtſchaftspreſſe fortfährt, den neuen Plan heftig zu bekämpfen. Dieſe Wirtſchaftspreſſe hätte früher beſſer aufpaſſen ſollen, hätte früher ſich daran erinnern müſſen, daß es eine wirtſchaftliche Vernunft gibt. Wenn am 30. September über das neue Deutſch⸗ land hinweg alle Glocken von allen Türmen das Erntedankfeſt einläuten, ſo, hat das ganze deutſche Volk Urſache, dies Ereignis an der Zeitwende einer neuen Wirtſchaft mitzufeiern. 5 Preisfeſtſetzung für Kartoffeln Die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Es hat ſich herausgeſtellt, daß infolge der er⸗ fod Nachfrage nach gelben Speiſekartoffeln ür dieſe Sorten willkürliche und erhöhte Ju⸗ ſchläge erhoben wurden. Um eine organiſche Entwicklung der Speifekartoffelpreiſe zu ſhe währleiſten und den Preiszuſchlag für gelbe Reich ein einheitlicher Preiszuſchlag für gelbe Sorten von 20 Pfennig je Zentner zu den für die einzelnen Ge⸗ biete beſtehenden Erzeuger⸗Mindeſtpreiſen feſt⸗ geſetzt. Der Preiszuſchlag gilt für Käufe beim ab Montag, 24. September Sorten zu 3 wird für das Iag Die im Rahmen der eiſe für Spa von Kartoffeln feſtgeſetzten Preiſe für Speiſe⸗ kartoffeln lauten nach Angaben des Ge⸗ bietsbeauftragten für die Lant esbauernſchaft Baden nunmehr wie folgtmt Für die Zeit ab Montag, 24. Sept. 1934, bis auf weiteres beträgt der Mindeſtpreis für Kartoffeln, der nicht unterſchritten werden darf, innerhalb der Landesbauern⸗ ſchaft Baden.55 RM. je Zentner. Es werden bezahlt: je Zentner für weiße Speiſekartoffell....55 RM. ür rotſ— 5 Speiſekartoffeln„.55„ für blauſchalige Speiſekartoffeln..55„ ür gelbfleiſchige Speiſekartoffeln (Induſtrie u. ähnliche Sorten).75„ ie 81½(79½). Von den einzelnen Marktgebieten iſt beſonders die überwiegend feſtere Haltung der Berg⸗ werksaktien zu erwähnen bei Kurserhöhungen von —½ Prozent, nur Ilſe Genuß(minus 1 Prozent) lagen ſchwächer und Harpener und Klöckner knapp ge⸗ halten. Farbenind. litten unter einigem Angebot und gaben ½ Prozent nach, Scheideanſtalt und Rütgers⸗ werke lagen gut behauptet. Am Elektromarkt eröff⸗ neten AEG/ Prozent, Schuckert%s Prozent und Siemens ¼ Prozent leichter, Geſfürel und Lechwerke j1e ½ Prozent höher. Von Zellſtoffaktien Waldhof plus ¼ Prozent, dagegen Aſchaffenburg minus ½ Prozent. Sonſt eröffneten u. a. Cement Heidelberg ½ Prozent leichter, Weſtd. Kaufhof unv., Hanſwerke Füßen“ Prozent, Nodd. Lloyd 4 Prozent und Reichsbahn⸗VA. ½ Prozent freundlicher. Im Verlauf blieb die Umſatztätigkeit recht lebhaft und trotz gewiſſer Unſicherheit war die Haltung aber überwiegend feſter. Einige Spezialwerte waren noch⸗ mals bis zu ¼ Prozent höher. Im übrigen lagen die Kurſe auf dem Anfangsſtand ziemlich behauptet. Kunſtſeide Aku blieben bei 61.5 gehalten. Chadeaktien gingen dagegen weiter zurück,—C auf 214 und 5 auf 207—208. 4prozentige Schweiz. Bundesbahnen lagen bei etwa 187—188(196—75) und 3½ prozentige bei ca. 177—178(183). Am Rentenmarkt bröckelten Altbeſitz etwas ab. Der Pfandbriefmarkt zeigte meiſt etwas feſtere Kurſe und zwar von 4—½ Prozent. Auch Stadtanleihen zogen etwas an. Am Auslandsrentenmarkt gingen Mexi⸗ kaner und Rumänen etwas zurück. Tagesgeld war zum Ultimo gefragt und wurde auf. 4 Prozent nach 3½ Prozent erhöht. Dieſe Preiſe ſind gültig für Speiſekar⸗ toffelkäufe beim Erzeuger, ab Hof des Er,. biz w. ab Verlade⸗ Hnſtation des Erzeugers. Es Rher ein Kleinhandelspreis von 45 Pf ie 10 Pfund für gelbe Speiſekar⸗ toffeln und bei Verkäufen unter 10 Pfund ein Preis von 5 Pfennig je Pfund für angemeſ⸗ ſen erachtet. Für R an die ſtädtiſchen Verbrau⸗ cher frei Keller durch den Erzeuger auf Grund von Schlußſcheinen, den Großhandel, landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften, Zwiſchen⸗ handel und Kleinhandel iſt ein Preis von höch⸗ ſtens.75 RM. je Zentner für angemeſſen zu betrachten. Dieſe vorgenannten Preiſe werden unter⸗ Vorausfetzung normaler————3 bis zur Beendigung der Speiſekartoffelernte deſtehen bleiben. Dieſe Preiſe können alſo dem Geſchäft während der Hauptverkehrszeit mit Speiſekar⸗ toffeln im September, Oktober und No⸗ vember heute ſchon zugrunde gelegt werden. 245 die ſpätere Zeit iſt die durch inlagerung und Einmieten entſtandenen Mehr⸗ koſten in der ſpäteren Preisfeſtſetzung zu be⸗ rückſichtigen, ſo daß kein Grund vorliegt, zwecks Vermeidung dieſer Koſten die Karto eln vor⸗ eilig abzugeben und dadurch den Markt in Ver⸗ wirrung zu bringen. Mannheimer Börse Stimmung: freundlich. Auch die Wochenſchlußbörſe behielt ihre freundliche Grundſtimmung, jedoch war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich. Farbenind. verloren ½ Prozent, Weſteregeln ſogar 2 Prozent, andererſeits waren Daimler⸗Benz ½, Dit. Linoleum 1½ Prozent befeſtigt. Am Einheitsmarkt waren Kon⸗ ſerven⸗Braun 1, Enzinger⸗union 3 Prozent höher. Banken lagen kaum verändert, nur Rhein. Hyp. 1½ Prozent höher gefragt. Verſicherungen unverändert. Der Rentenmarkt liegt weiter feſt, Gordpfandbriefe konnten teilweiſe bis ½ Prozent gewinnen, auch Stadtanleihen feſt. Di. Anleiheablöſ. Altbeſ. 97.75, 6 Prozent Baden⸗Staat 93.25, 7 Prozent Heidelberg⸗ Stadt 80, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 84, Mannh. Ablöſ. Altbeſ. 95, 8 Prozent Mannheim⸗Stadt 84.75, 8 Prozent Bad. Komm.⸗Goldpfdbr. 92, 8 Prozent Pfälz. Hyp.⸗Goldpfdbr. 93.75, 8 Prozent Rhein. Hyp.⸗ Goldpfdbr. 92.25, 6 Prozent Farbenbands 119.5. Bre⸗ men⸗Beſigheim 78, Cement Heidelberg 118, Daimler⸗ Benz 51, Dt. Linoleum 59.25, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 91, Enzinger⸗Union 103, Gebr. Fahr 111, JG. Farben 144.25, 10 Prozent Großkraft Mannheim 125, Kleinlein 73, Knorr 197, Konſ. Braun 48. Ludw. Aktienbr. 86, do. Walzmühle 104, Pfälz. Mühlenwerke 105, do. Preßhefe 112, Rheinelektra 104, do. Vorz. 107, Salzwerke Heilbronn 228, Schwartz⸗ ſtorchen 101, Seilind. Wolff—, Sinner 91, Südd. Zucker 192, Ver. Dt. Oele 82, Weſteregeln 123, Zell⸗ ſtoff Waldhof 49.5. Bad. Bank—,„ Commerzbank 66.5, DD⸗Bank 71, Dresdner Bank 74.5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 75, Rhein. Hyp.⸗Bank 107.5. Bad. AG. für Rhein⸗ ſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranz 36, Mannh. Verſ. 40., Württ. Transport 36. Brown Boveri 13. Metalle Berlin, 29. Sept.(Amtl.) RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 43.75; Standard⸗Kupfer, loco 37 bis 37.25; Original⸗Hütten⸗Weichblei 16.50—17.50; Standard⸗Blei per Sept. 16.25—17.25; Orig.⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 19—19.75; Standard⸗ Zink 18.75—19.25 RM. Getre ide Rotterdam, 29. Sept.(Schluß.) Weizenz Nov. 3,40, Jan. 3,55, März 3,72½, Mai 3,85.— Mais: Nov. 72½, Jan. 74½, März 78¼, Mai 77. Liverpool, 29. Sept.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: willig; Okt. 5,0%,ͤ Dezember 5,5, März 5,8/, Mai.10. Liverpool, 29. Sept.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Okt. 5,156., Dez. 5,5½., März 5,8½., Mai 5,10½ W. Baumwolle Bremen, 29. Sept. Loco 1441. Okt. 1390.: Dez. 1426 Br., 1421.; Jan. 1443 Br., 1437.; März 1455 Br., 1452.; Mai 1459 Br., 1456.; 5 1463 Br., 1459.; Okt. 1390 G. Tendenz: kaum etig. Liverpool, 29. Sept.(Anf.) Okt. 663, Jan. 357 660, März 35: 658—659, Mai 35: 656—657, Juli 35: 654—655, Okt. 35: 648, März 36: 646. Tagesimport: 100. Tendenz: ruhig— ſtetig. Liverpool, 29. Sept.(Mitte.) Okt. 660, Nov. 658, Dez. 658, Jan. 35: 657, Febr. 35: 656, März 35: 655, April 35: 654, Mai 35: 653, Juni 35: 652, Juli 35: 651, Aug. 35: 648, Sept. 35: 646, Okt. 35: 644, Dez. 35: 643, Jan. 36: 642, März 36: 642, Mai 36: 642, Juli 36: 642. Loco 682. Tagesimport 100. Ten⸗ denz: ruhig— ſtetig. Zucker Magdeburg, 29. Sept. Gemahl. Mehlis ver September 32,85. Tendenz: ſtill. Wetter: ſchön und warm.— Sept. 4,00 Br., 3,90.; Okt. 4,00 Br., 3,90.; Nov. 4,00 Br., 3,90.; Dez. 4,00 Br., 3,90 Geld; Jan. 4,10 Br., 4,00.; Febr. 4,10 Br., 4,00 Geld; März 4,20 Br., 4,10.; Mai 4,40 Br., 4,30 G. Tendenz: ruhig. Obſtgroßmärkte Freinsheim. Anfuhr 500 Ztr. Abſatz und Nachfrage gut. Tomaten 1. S. 1,25, Birnen—6, Aepfel—5, Zwetſchgen 12—13, Trauben weiß 13,5 bis 18, Nüſſe 12, Quitten 5 Pfg.— Weinheim. Anfuhr 500 Ztr. Nachfrage gut. Zwetſchgen 10—12, Birnen 1. S.—10, 2. S.—5, Paſtorenbirnen 3, Aepfel 1. S.—10, 2. S.—5, Pfirſiche 1. S. 10 bis 12, 2. S.—9, Bohnen—8, Tomaten 15—2, Nüſſe 10—17, Welſchnüſfe 42, Kaſtänien—10, Zuit⸗ ten—5 Pig⸗n n 5 3 3oS 113 Schweinemärkte Crailsheim. Zufuhr: 10 Läufer, 644 Milch⸗ ſchweine. Preis pro Paar Läufer 40—72, Milch⸗ ſchweine 22—32 RM. Handel lebhaft, Markt ausver⸗ kauft.— Frankenthal. Zufuhr: 26 Ferkel. Preis je Stück—10 RM.— Schopfheim. Zufuhr: 124 Milch⸗ und 98 Läuferſchweine. Milchſchweine—12, Läufer 15—22 RM. je Stück. Marktperlauf mittel⸗ mäßig.— Wiesloch. Zufuhr: 61 Milchſchweine, 40 Läufer. Milchſchweine 18—26, Läufer 28—42 RM. je Paar. Vertauft wurden 60 Stück. Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valutenmarkt vermochte das engliſche Pfund ſeine Erholung nur ſchwach fortzuſetzen. Die Züricher Notiz ſtellte ſich auf 15,11 ca., in Amſterdam nannte man es mit 7,27½ nach 7,26½. Gegen Paris kam es ſogar etwas leichter zur Notiz, da die niedrigen engliſchen Zinsſätze zum Teil eine weitere Abwande⸗ rung des Kapitals nach Frantreich zur Folge hatten. Der Dollar blieb gut gehalten und notierte vereinzelt ſogar etwas feſter. Die Reichsmark fand infolge der außerordentlichen Verknappung im Ausland weiter anziehende Tendenz; die Züricher Notiz ſtellte ſich beiſpielsweiſe auf 123,10 nach 122,75, die Pariſer auf 609(609). Londoner Goldbewegung Berlin. 28. 9. Am freien Markte wurden heute 300 000 Pfund Sterling Gold zum Preiſe von 141/ 51 sh pro Unze fein verkauft. Londoner Goldpreis Berlin, 28. Sept. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 28. September 1934 für eine Unze Feingold 141/½% sh= 87.0227 RM, für ein Gramm Feingold demnach 54.4151 pence=.79784 RM. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 29. Sept. Berlin 5937½, London 726½, Neuyork 14636, Paris 972½0, Belgien 3440, Schweiz 4812, Italien 1265, Madrid 2015, Oslo 3655, Kopenhagen 3250, Stockholm 3750, Prag 615. Privat⸗ diskontſatz ½. Tägl. Geld ½.— Terminſätze: Pfund p. 1 Mt. 72515/10, Pfund p. 3 Mt. 725½; Dollar p. 1 Mt. 146%, Dollar p. 3 Mt. 1451/%06 *— — 4 (Dis oes veve seisr Zwer RoHRENEMfNH ᷓSQE rip łaunenuberg vermiitelt seinen Freunden die großen Ereignisse nunserer Tage. Auch Ihnen vird er unentbehrlich sein! SↄtbEM bEurscnENM HAUS SEINMEN SEIBT Einkréisempfünger mit Kursyellenteil. Neuariige Orthoplanskala, Fon- hlende. ichtnetzantenne, elektrodèn, Lautsprecher. Für ii ochseleit mi Röhren, K1 164.50 Fu- Cleichz/ rom mii Rihren 5 K. 167.50 zuαssι Spenrkrhis RM. 5. — ↄjFg—————— —* 4 2—— 45 5*——* 3 125 4— 4 5* 5——* 2 1 J nn 5 a 144 S re 113 STIIB „ i-⸗ 1* 93 4** 4* e⸗ 1** 5 * 7 4 7 —————— , 7— 4 Für ein Mannheimer Stadtkind iſt nichts intereſſanter, als die Geſchichte Alt⸗Mann⸗ heimer Häuſer. Leider fallen die Jubiläen ſo ſelten, daß der Schriftſteller nicht allzu oft in Verlegenheit kommt, ſeine Feder ſpitzen zu müſſen. Lohnend iſt dieſe Uebung immer. Das zeigt ſich wieder bei einem Rückblick auf die Geſchichte des Hauſes in G 2, 2, deſſen Geburts⸗ jahr 1654 iſt. Damals hatte das Quadrat noch die Bezeich⸗ nung Nr. 38 und das Haus die Litera 6. Aus den Fenſtern des Hauſes an der„Speyrer Straße“ lehnte ſich noch wohlgefällig und ge⸗ mütlich der Beſitzer Adam Haensge heraus. Der zweiſtöckige Bau erlebte die Zerſtörung der Stadt durch die Franzoſen 1689, war Zeuge neuen Aufſtiegs. Umzüge gab es und Illumi⸗ nationen, höfiſche und ſtädtiſche Feſte rund um den Marktplatz, auf dem im übrigen die ſtimm⸗ gewaltigen pfälzer Händler ihre Ware feil⸗ boten. Feſte und Feierlichkeiten machen Durſt. Es war daher kein Wunder, wenn ſich an dieſer Stelle vor genau 200 Jahren die altbekannte Gaſtſtätte„Zzu den drei Königen“ auf⸗ tat. Jeder fühlte ſich als ein kleiner König, der ſich von hier aus nach Hauſe trollte. Ein Gaſtwirt iſt darunter, der Goethe ſeine Refe⸗ renz erwies und Herzog Carl Auguſt von Weimar ſeine Bücklinge machte. Damals wurde der„Neue“ des Jahres 1815 kredenzt. Bei den„Drei Königen“ wohnte auch der Maler J. K. Stieler aus Mainz. Die Herr⸗ lichkeit fand, wie ſo vieles, ein Ende. Es kamen die Stunden, da die„Drei Könige“ in den letzten Zügen lagen. Die von Zigarren⸗ rauch und Weindunſt muffigen Wände mußten ſich an ein anderes Aroma gewöhnen: köſtl'che Spezereien ſtrömten ihren Duft aus. Eine Drogen⸗ und Farbenhandlung, verbunden mit Kolonialwaren, zog in das Haus G 2, 2 ein. Das war heute vor genau hundert Jahren. Die Gebrüder Jakob Philipp und Julius Philipp Eglinger hatten den Mut, mit 30 000 Gulden Anfangskapital und 25000 Gulden Kredit das Geſchäft zu beginnen. Morgens um ſieben Uhr begann der Betrieb, abends gegen neun Uhr kamen die Angeſtellten nach Hauſe. Sorgen gab es nicht weniger als heute. Aber es gelang den Gebrüdern Eglinger doch, die Beziehung zur Geſchäfts⸗Proſa nicht. Sie BRA 2 Zean oe Geſchichte ernes ir⸗ANanmeιιι VejaſtvHauſes ternd wirken die Warenbezeichnungen, die noch aus dem Jahre 1850 erhalten ſind. Da finden wir den„Vier⸗Räuber⸗Eſſig“ als„vinaiare aux duatre voleurs“ vorgeſtellt. bürgerlichen Wohlſtand zu erwerben. Man mußte ſich auch zu jener Zeit ordentlich ab⸗ rackern, wenn man zu etwas kommen wollte. Die Beziehungen zur Kunſt waren überaus Davon zeugen heute noch Bilder des Malecs Louis Coblitz und die innigen Bande die ihn geſellſchaftlich mit Richard Wag⸗ es Nachtlichter, die ſogenannten„neuerfunde⸗ nen Wallrath⸗Lichter, 52 Stück für ein ganzes Jahr ſamt Maſchinen“, Zündkugeln zum ra⸗ ſchen Anzünden vonHolz und Kohlen,„Damen⸗ Champagner“(Limonade gazeuſe) mit Zitro⸗ nen⸗, Himbeer, Orange⸗ und Vanille⸗Geſchmack; kine 100 jährige lebendig ner verknüpften. Dabei verloren die Brüder brachten die Drogerie in die Höhe. Aufmun⸗ Darum betrachten wir es als unsere vornehmste Aufgabe, die bisherige gute Tradition unseres Hauses zu wahren und eine Entwicklung, die vom Vertrauen der Kundschaft getragen wird, weiterzupflegen.— Für das Daneben gibt Anweſen einzuſetzen. Er griff wacker zu und getrennt zu halten. leiſteter Aufhauarbeit, die liebevolle. Wrege 4 Uergangenheit verpflichtet für die Zukunft danken wir unserer Kundschaft und bitten auch weiterhin um regen Zuspruch. Friedr. becker, ſſlichaelis⸗Drogerie 6 2,2 Inhaber Adolf Michels auch Cosnac veritable und ordinär. Die Liſte iſt für den Laien aufſchlußreich und un⸗⸗ terhaltend. Als zweiter Inhaber findet ſich der gauf⸗ mann Karl Theodor Gunzert, der das Geſchäft bis 1891— als es von Joh. Friedrich Becker erworben wurde— in Beſitz nahm. Die Fa⸗ milie Gunzert beſaß zeiweiſe vas von Babo⸗ ſche Seckenheimer Schlößchen. Friedrich Becker war eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit. Er hat ſtets eine offene Hand. Jahrelang w e Vorſitzender des Mannheimer Rud Er iſt allen Alt⸗Mannheimern noch in Erinnerung. Das Erbe trat der jetzige Inhaber, Adolf Michels, an. Für ihn galt es, das Geſchäft, das noch die Spuren des Krieges zu überwin⸗ den hatte, neu aufzubauen. Adolf Michels, friſch vom Feld heimgekehrt, hatte es ſich nich nehmen laſſen, ſich für das Geſchäft und das hatte Erfolg! Der gute Geiſt ſiegte in dieſem alten Haus, ganz ſo, wie es die Legende von St. Michael berichtet. Wer heute das Haus von außen betrachtet, kann ſich von der Aus⸗ dehnung der Lager⸗ und Verwaltungsräume keine Vorſtellung machen. Jede Ecke, jeder 5 Kellerwinkel iſt ausgenützt, um die vielfältigg ſten Waren unterzubringen und jein ſäuberlich Was heute daſteht, die helle und geſchmackvolle Faſſade, die jedem Marktbeſucher ins Auge fällt, der ſaubere Aufgang, der Aufzug und die ganze moderne Ausgeſtaltung der Räume, iſt das Werk des derzeitigen Beſitzers, der die Drogerie zu beſter Blüte brachte. Hundert Jahre ſind eine lange Zeit. Inzwi⸗ ſchen haben ſich die Begriffe grundlegend ge⸗ wandelt. Geblieben iſt die Wertſchätzung he- der Tvadition. Ein Stück Alt⸗Mannheim ſteht uns in dem vordem zweiſtöckigen, jetzt aufgeſtockten Ge⸗ 4 bäude gegenüber. Bei dem belebenden„Trop⸗ fen“, den Michels eigenhändig mixt, kann man die reichhaltige und bewegte Geſchichte des Hauſes und des Geſchäftes an ſeinem geiſtigen Auge nochmals vorüberziehen laſſen, die Dr Willy Oeſer anläßlich des Jubiläums in einer Broſchüre in Schrift und Bild verdeut⸗ lichte. hk. bisherige Vertrauen aber —— — e . 4 4 3 4 4 8 1 4 2¹ 64 K 4 18 40 1 15 2 . 4 S e d fas 7 7 3 4„1 Vern n 4 i 73.7 U, 147 t 4 m Wn ee enkae eam. 36 147 4 VI gees 0 onse ———— ——— ursfurstra eee e W I 2*+ 77 — „ — — — — — 5 ——— 2 5 —— 5 ————————————— *. „ inär. Die 4 ich und un⸗ h der Kauf: das Geſchäft edrich Becker n. Die Fa⸗ von Babo⸗ edrich Becker zu überwin⸗ olf Michels, her 33830 ————— 4.. 7 H. UEINREICIH WERKSTATTEN feiner Herrenkleidung nach Mas während des Plankendurchbruchs — mrrnmnn eeeeee 3—— 45 6 —————1 0 b,3 a— ——◻◻⏑ι ⏑.—————-.— ———— Briefmarken-Verkauf. — Im oOktober findet dureh aden amtl. anerkannten 5 vertrieb einVerkauf von — Missionsmarken statt, 6 welche von Wohlfahrts- instituten und Postver-.— —.——4— auf der ganzen Welt gessmet —————4 uiiu nersteller gibt jugendliche Farbe und Schön- heit zurũück Spielend einfache Anwendung Unschädlich Sichere Wirkung! Flasche.80 extra statk.50 Lelfenhaus am Markt G& 2,3/4 flaanam Radio IA D 1, 6 haradepl. falz. Hof) Das Spezialgeschäft Hannheims aamaa 26189 K durch den Tod aus —————————————— ——————— unserer Mitte gerissen. In tiefer Trauer stehen wir an der Bahre eines der ältesten Mit- kämpfer für die Idee unseres Führers. stellte er sich in die vorderste Front der nationalsozialistischen Kämpfer. Für seine langjahrige, verdienstvolle Tätigkeit in der Bewegung wurde ihm das vom Führer gestiftete Reichsehrenzeichen sowie das goldene Ehrenzeichen des Gaues Baden verliehen. Durch seine treue und vorbildliche Kameradschaft, sein offenes Wesen und seinen unerschütterlichen Glauben an die Verwirklichung der nationalsozialistischen Ziele wird er uns unvergeßlich bleiben. KARLSKUHE, den 29. September 1934 Schon in frühester Jugend Unerwartet rasch wurde unser lieber Kamerad* Lruin Sdimörer Gau-Organisatonsamislelter es ſich nich 42 werden. Mengenabgabe ist beschrünkt. Der —.— 33 3821———1 4 undurchsuchten Originalpac n na tt mi 14 V 11(hrutto.—10000 Sfäet) kost-..5. Die Ganleitung der NSDAP Baden cer zu und HrZ. 4 f e W5e Li fi * e 4 4— 5 e in dieſem Wert von. 50—u. bel den.zelie⸗Pakelen Der Gaulelter: gez. Robert Wagner 4* 3 von M. 50.— beigefügt. Bei Nichtgefallen] zegende von 4——. Umtausch innerhalb 24 Stunden gestattet. 4 5 iee das Gang 44 Pfund- Pałet 53 35 maara Die Beerdigung findet am Montag, den 1. Oktober, nachmittags 4 Unt, von G0 n der Aus⸗ 4 K Mk. W IIII2 fote Nadier der Friedhofskapelle aus statt. 3* tungsraume auiien ẽdelageschiften erhàtlien. Ecke, jeder Hannheim,* 2, 11 24 rransporie 4 e vielfältig⸗ 4 Umzuse n ſäuberlich Botendienste 23940K daſteht, die f F 45 S- und Grundbesitzerverein bie feuerbestattung die jedem e. V. Mannhelm————————— Todes-Anzeige. — 9 iſt höchſte Erfüllung der Pietät, Hygiene u. ön⸗ Gestern abend verschied unerwartet schnell er ſaubere ſheh A von tieſer Re Deutſch t eapelb Sie ledent⸗ meln n treubesorgter Gatte, unser guter Vater ze moderne 313 Kremalorſen aß faffi andlder geliekezrung.—— Werk des 4 iodewe fammlun Die deuſſche Feuerbeſtaltungsbewegung ſteht un⸗ Heinric Deiier, bemmensleiter 35 441 K 51 2 f⸗ im Alter von 63 lahnen. ie zu beſter eengen der e meober 1994 I.— 4 71 in Zsela fes„Erlesetensherk⸗ I eit. Inzwi⸗ 3 Renstng dlegend ge· 3 hätzung ge⸗ 3 S⁰ 1— nen i olle Pflege* nemegelen 1 8— 15— 3 1 3————— ief ns in dem rmolſes zn nebewerkung sind mite— e aheh 2 29 Ginß nittags re à Laschin Mι. v. ee———————————————— 3—— 1——— 4— ſtockten Ge⸗———————————————— den„Trop⸗ jch——————————— S*——— 8 m für historische 3 4 lann man krn ucerbenonen, 11 Lat 11 en Mlan rosrunFLoeenetwaschanstalt und chem. Belnlsung 9 icht 2 1 uh! i 6 b 5 Die Firma Groß& Perthun, Lack⸗ 3 hich 4 423 e m»⏑9. M.— Kortelhasten und-Karten Theater- u. Masken ün Aa denbf tigt, m pfundwäsche, Haushaltungswäsche m geiſtigen Garderode 8037K[Hofe ihres Anwefens, Induſirieſtr. 14, Stärkewösche, Gardinen Einladun Geschdftsbucher in dref unterirdiſch geſagerien Tants n, die Dr g Adler& Binge zu je 20 000 Liter, Leichtbenzin, To⸗ billig und sauber 15813K hiläums in 30 mn Son'ntag, den 14. Oktober 1934, nach⸗ Vorordner Mg uih nt biez n Hffenkn chen bampfwaschanst Alt ld verdeut an——— Caftbaufes„Zum birſch Unterschfiftsmappen uswꝗ/. nannhelm. 3. 11 Wiaeß 5—55 Aer m es— 2 K R ANNMHEIN erdeut⸗ in Alilußh wige nwendungen hei mir o Hk ag e fabriziert im eigenen Betrieb Tagen dome ublauf des—•9+— Die Wüsche wird kostenlos** 1 E U LU 5 5* E 1 Ni Aal Die gute dieſe nolt und wieder zugestellt. postkarte genügt! vorzubringen, an welchem das dieſ genüg 5 uU/ egmann Bekanntmachüng enthaltende Amts⸗ Tagesordnung:* Htratze verkündigungsblatt ausgegeben wurde,— ——.—„erieß des Vorſtandes und des Auſfſichtsrats Buchbinderei und Liniier-Anstalt————[[worigenſans 15 nicht— pollftreckung zu erwarten, Ging Le⸗ 13 en has abgelaufene Geſchäftsjahr, Teleſon 270 34 U 4, 1 in jeder Ausfüht. inwen⸗ Ae belanntmachungen ſonber Masnuuc“ mebez einzemen nigung des Jahresabſchluſſes, Entlaſtung aus olgener Die Beſchreſbungen und Pläne lie⸗ Säumigen erfolgt nicht. Vorſtandes und des Aufſichtsrats, Werkstütte gen während der Einſpruchsfriſt auf der Stadt, Mannnelm Kaſſenſtunden: bei der Stadtraſſe ertellung der Erübrigung, 9 G Mann⸗ iin 71 5 9913 aohlen zum Auſſichtsrat. eim zur Ein 0 3 10 14 30—16 U—5 nus d.———— Warum immer noch—— W 10—34 1934. Heflentliche Mabnun be dinr Gemeißdehenkein 2 agel, Hermann wechheimer und Fried⸗ Im Laufe des Monats oberVororte nach den in den Rathäuſern idee ansſcheidenden Mütglieder des Aus⸗ In Niete wonnen 10 md“ an die Siavülaſſe Mann⸗anggebüändten Muchlngen. enn W una zis W n e nn f5 wihagſne neift zenneh een. 4 mie lab 1 nd nie nen ohnun ol. mögen de mmermeiſter ande . n freundlichſt ein mit genhren! Spapen die doen in ihre eige. Heitein Mainheim, Fahrbachſtvaße,, für das 2. Misir104 ⸗ 4 4 ahlreich zu erſcheinen. de Taschel Wänien, Sie eig, zonider ſoll die Solhhpe zverteilün 1135 zulagech 2 Glennde Oktober 1934. ——— ee osten eratun ankzinſen a u er 5. ber— dahhn. ſedechrnnnd en 3. i honden Audetebern an den Wissen Sie schon? *—— orderungen im Geſamt⸗3. Die von den Arbelitge — 13 0„Hatz 4 Hlunpr 16 lernsbach 0 120 2081.e Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Die neue 1I UmZüge 5 Schreib- Das Schlußverzeichnis liegt auf der Monat September 1934 einbehal⸗ ++ n maschinen Geſchͤͤftsſtelle des Amtsgerichts Mann⸗ tene bis ſpäteſtens V B fae ge f E. umen Sre,er lbeim, Bé. 4, zur Einſicht auf. J Geneinde, und Kreisſener dritesV- D.-Autokerte 4 3 5 ein 3— u4% iiiieeee General 1934 Bferter der Bosguözahhinen N K e 3 Kchioszerel Rreß Aum-— Zvertretun pagerchmipis hah 1645 bis Geberzan en 2 Labiichtung J L Vü, Gui, 28 Ber ſmann Mahlan“* 9 fernisanwültin Scöffäß ſpüteſtens 15 Sitobe forsmatrabe i0 K. Hilu, Qu 1, 20— 8 5.80.)ſ 5. Hundeſteuer 3. Pi5 10 bis der landschaffllchen Dar- f t rrn-, Telefon Nr. 33439Z 3— WLampert ſpäteſtens 15. Oktober 1934. Sulellung ausgezelchnele „—.— e P t 1 K E F i 1 Fa dver üchtun 6. Gemeindegetränkeſteuer Uüt den urobedarf 0 Monat September 1934 bis ſpäte⸗ A 1 K 1 —* D 2 E 1. 15 Mannheim k 1. 15 die Gemeindelagd Wiesloch, ein⸗]„ ſlens 20. Oktoder 1034, UITOKarle — rahtgeflechte, Sta⸗ eeteitt wie biszer in drei Jägdbe⸗] 7. Die von den Arbeitgehern an den cheldr., Dra 157* 2 Telefon 32179 26202K 2 Le i0 og. 1500 Hektar, darünter Sonz und Gehaltszahlungen in des Verlages vom„Völ- .8• e7111111111111111111147 ea. fubde 20 97 igeddder Ki Ruß 555 nbenene er, ischen Beobochler“i Martnn uſter, egeanſtalt— wird jowent die abzuliefernde Summe⸗ Nit sämtlichen Relchsge⸗ Drahtflechterei,* den 15. Diober 1984, den Betrag von 200.— RM. über⸗ bleien vorrölig: ute nnnn C 4 it it. i905 u Feraihs is wäteſtens 20. Okto⸗ Le27083. Fün r eitrer. Cöen 3 dem Wat 1b19 Aaßzi. 8 75 1595103„Völkische Zuchhandlung. d Drahtgefl. g hers. eeg lannenteden 31. 18 Mi. ſteniiich verpachtei. it, Htzober zonin koch zulhſ möz⸗ er Drabt,., 4 50.4 an Manchester und Tuchstoften Wachtliebhaber“ werden mit dem Be⸗ deirde Wefonnigongsfgga bis ſpä⸗ 6¹5.80 Quolitstsorbeit mekken einzeloben“ daz als Bieier[ ieſtens 20. Ortoder 1934. Adam Am m ann Ualltstsarbeſt nur folche 157 m Weſeen wer⸗ 9. Die aus dem Monat ceptember—— ber olgener Herstellung Sanppof ie deſnd o Furch 1 Raitegebühren. keni. find Ioteum T Wr27e8 easmm reamrmr 0 erwal nachweiſen, n, Feuer ch. federmtumpf. fden kenrte, eines Jagdpaſ⸗ zen Desinfeltionsgebühren, Bau⸗ CH RElS rn loch 1 He—— der g ilddachmrngge n Rlegens“ 2be i imnt er Entwur äteſtens 25 34. epp besſchtigen Sie meine Verlangen die Angebot.]riegt auf dem Rathaus“— Zimmerſ10. Gemeindebierſteuer für den Mo⸗ preiswert Wagenet nen. Suckon und Stopfen E nheare men von Prl.50 on Martz un Decker v. etöndsdarlehen— Z0l 250 Druc 13.15 200%00„ 13.80 200/50 Inlaid 22.05 2 45 flugunger Tapeten 4, 6 21906K geg. Börse Teſ. 312 78 * ganz neue Hodelle besondete Aufmochuns ludwig Zahn 5.17 ESesuoh unverbindlloh. Wöchnerinnen Heim Lerner .. —*+ Nr. 225 25 fachld Rar Ver⸗ fleau bil⸗ igſter Berechnung. Nr. 7— zur Einſichtnahme auf. Wiesloch, den 27. Sept. 1934. Der Bürgermeiſter. Verschiedenes 6tumme Filme(Rormal) uller Art für Heimkino zu leihen geſucht. nat Oktober 1934 bis ſpäteſtens 31. Oktober 1934. Wer dieſe Friſten verſäumt, hagt die durch geſetzliche Vorſ riften feſt⸗ geſetzten Verzugszinſen zu entrichten, Aads zwar bei nicht rechtzeitiger Ent⸗ richtung: a) der unter—8 und 10 genannten Fälligkeiten in Höhe von jährlich 1 b) der übrigen Falliarelten(lund 9) nn in Höhe von jähr⸗ lich 10 v. H. der Schuldigkeit. e25 100 K0 Angeb. u. 7317“ an die Exp. d. Bl. Der hat außerdem die 50 sind alle meine Iapeten. ſchon das Ansehen macht Freude 4. 5 U e 1 5 5 Wer sich schnell e doppelt fron Bölinge Tapeten- 1 Großes lager in gebrauchten Schreibmaschinen mit hohen Koſten verbundene Zwangs⸗unmn KRorfes, als die Geſchütze vorrückten 5 27. Fortſetzung — Korfes hat vorgeſchlagen, den Hauptangriff auf das Kühlinger Tor zu richten. Er begann abends um 7 Uhr. Der erſte Anſturm der Scharfſchützen mißlang unter ſchweren Ver⸗ luſten. Sie niſteten ſich zwiſchen den Garten⸗ zaäunen des Glacis ein und feuerten von hier aus auf die Mauerbeſatzung. Ihre Offiziere waren gefallen oder verwundet worden. Es wurde 8 und halb 9 und begann ſchon zu dämmern. Johanna ſtand mit Daniel Bielich bei Major griffen. Sie ſah, wie eine Haubitze, kaum hun⸗ dert Schritt von der Mauer entfernt, mitten auf der Straße auffuhr, abprotzte und auf die Torflügel zu feuern begann. Aus den Schieß⸗ ſcharten der Mauer krachten die Salven. Die Artilleriſten am Geſchütz fielen. Das Tor hielt ſtand. Es ſprangen Verſtärkungen vor, aber auch ſie fielen oder wurden verwundet. los. Kaum ſie ihm nach, zur Haubitze. Als ſie ankam, ſaß Korfes ſchon hinter dem Geſchütz und richtete. Sie ſtand neben dem Rad und reichte die Kugeln weiter, die in der Kette von links herüber⸗ gegeben wurden. Die Haubitze ſchoß. Aber das Tor rückte und rührte ſich nicht. Die Artilleriſten luden von neuem. Wieder richtete Korfes, es dauerte lange. Die Musketenkugeln pfiffen, ſie trafen die Straße und wirbelten den Staub auf. Wieder ein Schuß der Haubitze. Das Tor wankte, die übereinanderfaſſenden Balken der Flügel waren zerſchmettert... In dieſem rahnie Dan M 91 r, 1217 101 Und ſtopf Pfeife. „Schon durchs Tor!“ wurde gerufen. Aus der Stadt drang das Geknatter der Ge⸗ wehre herüber. eine Feuerglocke. „Was für Truppen ſind da drinnen?“ fragte Johanna. Sie ſtand dicht neben Korfes, der dicke Wolken rauchte. „Das fünfte weſtfäliſche Regiment“, mur⸗ melte er.„Tapfere Gegner, wehren ſich ohne Artillerie. Ich hatte geglaubt, ſie würden aus⸗ reißen.“ „Bei dieſem Regiment habe ich einen Ju⸗ gendfreund“, ſagte ſie. „So?“ machte er und ſah ſie an.„Du wirſt natürlich hier draußen bleiben. Du rückſt mit den Geſchützen ein, wenn das da drinnen vor⸗ bei iſt. Welcher Freund?“ „Sekondeleutnant Cropp.“ Eine Viertelſtunde verſtrich. Es war inzwi⸗ ſchen dunkel geworden. Dann kam eine Ordon⸗ Dumpf über dem Lärm lautete nanz vom Herzog und meldete, daß der Wider⸗ ſtand in den Straßen unvermindert ſtark ſei und die Geſchütze einfahren ſollten. Korfes traf ſeine Anordnungen. Er kam zu⸗ rück und fragte: „Was tu ich mit dir, Johanna?“ „Ich bleibe hier,“ flüſterte ſie. ich nicht, Ludwig.“ „Natürlich nicht“, nickte er.„Ich werde dich holen laſſen, ſpäter.“ Er ſaß auf und ritt den Geſchützen nach durchs Tor, Johanna warf ſich ins Gras. Ueber den Mauern färbte ſich der Nachthimmel rot von den brennenden Häuſern. Immer noch läutete die Glocke über dem Kampflärm, der herüberſcholl. Ich bin nicht feige, dachte Johanna, ich werde ees ſpäter beweiſen, daß ich nicht feige bin. Wenn ich aber Kaſpar treffen ſollte, ſo müßte ich das Gewehr aus der Hand werfen; denn richt ich habe die Aufgabe, ihn dafür zu beſtra⸗ en, daß er falſch handelt.. Wenn er aber twundet wird oder gar. Sie erhob ſich wieder und wußte nicht, was tun ſollte. Von der anderen Seite der traße rief jemand. Sie ging hinüber und Eilert Ummen auf der Erde liegen. Er „Angſt habe. ſagte erſtaunt: „Du biſt es! Warum gehſt du nicht in die tadt, Luerſſen? Biſt du auch verwundet?“ „Nein“, flüſterte ſie,„ich war wie betäubt. etzt aber gehe ich, Eilert.“ Er bat ſie, ihn neu zu verbinden. Er hatte einen Beinſchuß. Folkert habe ihn vorhin ver⸗ bunden, aber es blute noch durch. Johanna zog ein Bündel Zeug aus dem Torniſter und legte ihm einen neuen Verband an. Es ſchien, und ein⸗ Die Haubitze ſchwieg. Plötzlich rannte der Major hatte Johanna es bemerkt, ſo lief daß die Knieſcheibe zerſchmettert war. Er jam⸗ merte nicht. Als ſie fertig war, ſagte er: „Geh alſo und mach's gut.“ Sie eilte zum Tor. Ueberall lagen Jäger. Sie gab den Verwundeten zu trinken und ver⸗ band noch einige. Dann lief ſie in die Stadt hinein. Hier lagen Soldaten in hellen Uni⸗ formen zwiſchen den Schwarzen. Sie ſah einige Jäger aus den Häuſern kommen und Beute⸗ ſtücke fortſchleppen. Schon fangen ſie an zu plündern, dachte Fohanna, trotz Verbot! Aus den Fenſtern ſchollen verzweifelte Frauenſtim⸗ men. Aus einem der Häuſer kam ein Jäger, der den anderen Anweiſungen zu geben ſchien. Johanna trat auf ihn zu und ſagte: „Plündern verboten, Kamerad!“ Geſchenke, die die dankbaren Einwohner den ſchwarzen Geſellen verehren.“ „Und die Frauen ſchreien darüber?“ „Sie werden gekitzelt“, lachte der andere, hierre Corneille — Nicht zu Unrecht iſt Pierre Corneille der „Vater der franzöſiſchen Tragödie“ genannt worden. Hineingeboren in eine Zeit, da der kunſtbefliſſene Kardinal Richelſeu aus der Machtfülle der franzöſiſchen Monärchie und den geiſtigen Strömungen ſeiner Zeit eine geſell⸗ ſchaftlich⸗politiſche Syntheſe ſchuf, hat ſich Cor⸗ lich abgewandelten Form zum Durchbruch kommen. Pierre Corneille hat in ſeinen zahlreichen Tragödien immer wieder ein entſcheidendes Thema abgewandelt, das in einer Zeit, da man ſich vorwiegend mit politiſchen und geſchicht⸗ lichen Dingen beſchäftigt, das Intereſſe der führenden Kreiſe in höchſtem Maße gefangen nahm: es iſt dies der Sieg des menſchlichen Willens über die Leidenſchaften, der Verzicht auf das private Leben zugunſten einer höheren Idee von allgemein ſittlicher Bedeutung. Die Menſchen, die Corneille auf die Bühne ſtellte, waren meiſt ausgeſprochene Willensnaturen, erfüllt von einer zähen, unbeuaſamen Energie, vorwärtsgetrieben von der Kraft eines unbeug⸗ ſamen, fanatiſchen Wollens, von einem heroi⸗ ſchen Idealismus beſeelt. Immer iſt es das Intereſſe des Staates oder der Nation, dem private Gefühle und Vorteile geopfert werden. Immer wieder ſiegt der theo⸗ retiſche Pflichtgedanke über die Verwirrung perſönlicher Gefühle, immer behält die Vor⸗ ſtellungswelt der Ehre, der moraliſchen Ver⸗ antwortung, der ſittlichen Bindung die Ober⸗ hand und die individuellen Binge menſchlicher Lebensbezirke. Anders als Racine, der die ſchrankenloſe Liebe verherrlichte und die Glut der zärtlichen Leidenſchaft pries da der höfiſche Geſchmack ſich immer mehr von den Dingen der Staatsmoral abwandte, iſt Pierre Corneille „Oh“, machte der andere,„das ſind nur kleine ſagie Hohunnu.„KRommm Als ſie an einem brennenden Hauſe vorbei⸗ 5 kamen, entdeckte Johanna, daß dieſer Mann, der neben ihr lief, in einem grauen Mantel ſteckte. Sofort ging ihr durch den Kopf: Sollte es jene Schreiberſeele, jener„Graue“ ſein, der ſich vor Zwickau in Korfes' Zelt ſchlich und her⸗ nach verſchwunden war? So habe ich heute vielleicht ein ganz beſonderes Glück. Ich werde achtgeben... Zugleich fiel ihr ein, was Froſt damals in Nachod zu Sulkowſki übers Plün⸗ dern geſagt hatte, wozu man die ſchwarzen Ge⸗ ſellen anreizen müßte. Sie eilten über einen Platz und an einer Kirche vorüber, von der immer noch die Feuer⸗ glocke läutete. Hier lagen faſt nur hellgeklei⸗ dete Soldaten, Weſtfalen. Hinter der Kirche an der Mauer ſtanden mehr als hundert Ge⸗ fangene, die von einigen Jägern bewacht wurden. Johanna rannte mit dem„Grauen“ weiter. Aus einer Seitenſtraße praſſelten Flintenſchüſſe. Die zwei liefen die Stufen zum Dom hinauf, dann unter Bäumen hin, wo ein herrenloſes Pferd in der Finſternis ſtand, und gelangten in eine Straße, die dicht mit Soldaten ange⸗ füllt war. Es waren lauter ſchwarze Jäger. Sie jubelten. Die Offiziere waren bemüht, ſie neu zu ordnen. Johanna fürchtete, den „Grauen“ im Gedränge zu verlieren, ſie hielt ſich mit ihm nahe an den Häuſern. Plötzlich wurde ihr Name gerufen. Sie ſah ſich um. Es war Wilhelm von Hirſewald; eben trat er aus dem Portal eines Hauſes und ſtieß den Säbel in die Scheide. Er war barhaupt, das blonde Von Dr. Theodor Riegler der glanzvolle Verkünder einer hohen, idealiſti⸗ daß die berühmten ſchen und konſequenten Pflichtauffaſſung. Charakteriſtiſch für ſein ganzes Schaffen ſind die zahlreicheyh Römerdramen, wie„Horace“, „Einna“,„Polßheucte“,„La Mort de Pompsée“, die alle das Gepräge einer unerbittlichen, mora⸗ liſch begründeten Weltanſchauung tragen. Für Ben „Cid“ zu ſeinem Sohn die Bemerkung macht: „Eine Geliebte findet man immer, doch gibt es nur eine Ehre“, dann iſt in dieſem einen ent⸗ ſcheidenden Satz der ganze Corneille enthalten, der immer wieder mit tönendem, ſchwungvol⸗ lem Pathos die Forderung erhebt, daß im Kampfe zwiſchen Familie und Staat der Stgat unbedingter Sieger bleibe. Es iſt das große literarhiſtoriſche Verdienſt Corneilles, die franzöſiſche Tragödie, ſofern ſie vor ihm überhaupt beſtand, handlungsmäßig verinnerlicht und vereinfacht zu haben. Sein „Cid“, der ihn mit einem Schlage berühmt machte und einen gewaltigen Federkrieg von unvorſtellbaren Ausmaßen entfeſſelte, wurzelte noch, was Form und Szene betraf, im Erd⸗ reich einer alten Ueberlieferung. Der„Cid“ war zwar das erſte Werk der tragiſchen Bühne Frankreichs, das eine packende Hand⸗ lung lebendig und kraftvoll ſpiegelte, es war eine Tragödie von aufwühlendem, eindrucks⸗ vollem Pathos, aber in ſeiner ſzeniſchen Form blieb auch der„Cid“ ein äußerlich allzu be⸗ wegtes, turbulentes Drama, dem die ſpätere Stiliſierung und Vereinheitlichung der Cor⸗ neilleſchen Tragödien fehlt. Gewiß, der„Cid“ »wirkte in ſeiner kühnen, lebenswahren Ge⸗ formtheit, im Faltenwurf ſeiner hinreißenden Verſe wie ein Fanfarenſtoß, aber die„Aka⸗ —die“ als höchſte geiſtige Inſtanz war dennoch nicht zufrieden. Man bemängelte vor allem, eandjahrmädels beim Tränken des Jungviehs ————— „Der Vater der kranzöſiſchen Tragdie Zu ſeinem 250. Todestag am 1. Oktober mund den Konfliktweg eine Maphhein, e ee e eee eee, kUgenbe zweitenmal ihren Namen Sie ſtand, ſpähte immer non och „Grauen“ aus, folgte ihm jemand ſie an dieſer Stelle wald heran war, ſagte er: »Ich habe ihn!! „Dieſen„Grauen'?“ flüſt hehin größt Furcht. „Welchen Grauen? N 18 einen Meſßge habe ich gefangen, Luerſſfſen ert tapfer, ſo hieb ich ihm eins ühnde gu drüben war'.. ich holte hun n nen Weſtfalen heraus. vielleich en etwas verblüfft darüber: Der Graf hoy gerode, Oberſt Meyronnet n Ane wird ſich freuen. Und bei ſen...“ er machte eine me, wurde wild,„... und bei mich jetzt dafür abküſſen „Kaſpar Cropp!“ rief ſie. Er nickte.„Als Zugabe, Lahn der Herr Adjutant des Ol en, a. „Wehrte er ſich?“ „Natürlich. Aber meine „Iſt er verwundet?“ „Es ſcheint. Ein wenig.“ „Wo haben Sie ihn?“ „Da drinnen.“ Er wie; „Beide. Wollen Sie ihn begrußen'⸗ „Vielleicht.“ „Ich melde es jetzt dem non wald ſtolz.„Und dann: weier!“ ſich aufs Pferd.„Sieg oder Foh!“⸗ über die Köpfe der Jäger hin egooer ron ſcholl es zurück. Fortſetzung folg Hüfaren ſchrie e 4 5 7 24 91 41 veee, genn 3 Forderungen des Nri les von der Einheit der Zeit, des r der Handlung nicht beachtn waren, man iem dem Dichter die verwirrende Fülle per gebenheiten vor, man verargte ihm die n herrlichung blutig ausge ochtener Ehrenh del, die Handlung, ſagte nan, verleige die h ſetze der„Wahrſcheinlich ilichkei 1 Epoche die Kunſt von Siaz geliegi pflegt und gefördert wurde, michien nch Streit im vollen Lichte der michtei 5 konnte nicht wundernehmn, daß in dfen Streit um die Prinzipjen ir Tragöhie Richen lieu ſeine Forderungen nach weenmenft“ uy „Wahrſcheinlichkeit“ im Drauin zum Zieg führte. In ſeinen folgenden Tragödien hat Ehr⸗ neille dieſe Forderungen in einer gersdeze bbahnbrechenden und vorbildlichen Weiſſe en füllt. Er iſt es geweſen, der Hie neue Tragödie ſchuf, die an Stelle der romantiſch plumyen Bühneneffekte die einfache, Khgerundete Hanp⸗ lung ſetzte, eine Handlung, die pſycholo giſch vertieft, logiſch und folgerichtig emwithellt Charakters klar und plaſtiſch herausſtellte. kiſche„Pflicht⸗ Lange Zeit beherrſchte die vol tragödie“ Corneilles die geinige welt Franf⸗ reichs. Erſt als das Intereſſe an den Fragen des politiſchen und ſtaatlichen Dentens an hen Problemen der Staatsform e erhauyt an den politiſch⸗geſchichtlichen Smungen lang⸗ ſam zu verſiegen begann, mide, wie ſchon er⸗ wähnt, die Corneilleſche Richtung mit ihrer ſtrengen, willensmäßigen Forbernng na terdrückung der menſchlichen Leihenſchaßten mit ihrem propagandiſtiſchen Panh, der wärmeren, perſönlicheren Gefühl⸗ ichtung Ra⸗ cines abgelöſt. Wie Corneilles den Vorrang der Pilich des Staatsintereſſes in immer neuen wandlungen verkündet hattt, Leriime cine die beſeligende Macht ziebe. Zeitalter der heroiſierenden Niternur eine Milderung und eine Sphäre der privaten und menſchlichen Gemütswelt. Corneille, der als Sohn einen ſon Advokaten und Forſtmeiſte gehore— und 1628„erſter Advokat des Königz an Marmortafel des Juſtizpalaſe in eine; terſtadt Rouen war, der benn „Vater der franzöſiſchen Trag“ Zeit einen Jahresſold erhie! teriſcher Ruhm in der Sonn, Hofes leuchtete, der gleich- Forneil nach und nach vergeſſen in ner drängten Lage. Mag man ſich einwenden, e Werk in einer ſtarren, einſeitigen hanffaß der tiefen, innerſten Leben e mag man ihm vorwerfen, da— da e Leben in all ſeinen Aeußereng eines politiſchen Ideals nfehr läſſigte, das eine entſcheidende Ven ih miemand ſtreitig machen: err— hat das franzöſiſche Drama fruchtet und es mit einem h Ethos erfüllt. ſchen Tragödie“ wäre Frankreich um;, ner genialſten und bahnbrehendſen ärmer. hrer *+ ch Un⸗ 3 von Mie 34 — ————————————* 1 3 1055 Ohne den„Vater der kranzöſi