BAZMATIGNAIZ5 Verlag und Schriftleitung: Mannheim R 3. 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ A erſ gabe B erſcheint 7mal(.70 — die Träger ſowie d bhöhere Gewalt) verhindert, int 12mal,(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ RM. umd 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen ie Poſtimter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch beſteh“ kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Nanufkripte wird keine Verantwortuna ühernommen Ausgabe A/ Ausgabhe 5/ Die ageſpaltene Millimeterzeile im Tert⸗ Anzetgen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Bei 0 J 5 S teil 45„ Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt 1405 aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für rühausgabe 1 für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑg 3, 14/15 un uUh p 4, 12 am 5 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zabhlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim Monkag⸗Ausgabe deulſchland feieet das rooooo auf dem zückeberg/ de Führers Triumpnfahet und große nede Auf dem Bückeberg, 30. Sept.(HB⸗ Funk.) Das Erntedankfeſt iſt im nationaljozia⸗ liſtiſchen Staat nicht nur eine Angelegenheit der Bauern. Dieſen Tag feiert die ganze Na⸗ tion, ihn feiert der Fabrikarbeiter, der Männ in der Grube, der Handwerker genau ſo wie der Gelehrte, der Kaufmann und der Beamte. Denn dieſer Tag hat im Dritten Reich die unendliche Aufgabe er⸗ halten, die Verbundenheit zwiſchen Stadt und Land immer weiter zu feſtigen und immer mehr zu vertie⸗ fen. Deshalb tragen heute mehr als 20 Mil⸗ lionen Volksgenoſſen in Deutſchland das Feſt⸗ abzeichen, das farbenfrohe Sträußchen, das Brot und Wein, Liebe und Treue ſymbolhaft andeutet. Stadt und Land haben ihre Maſſen entſandt, um die Heimführung zum deutſchen Acker zu feiern. Die ſchöne, alte Weſerſtadt Hameln prangt in nicht mehr zu übertreffendem Feſt⸗ ſchmuck. Ueber allen Straßen hängen Gir⸗ landen und Transparente mit den Sinnſprü⸗ chen des Tages. ꝛca⸗ Häuſerfronten ſind reich mit Fahnen, Blumen und Teppreyen vokleidel. In den Fenſtern ſieht man die Erzeugniſſe des deutſchen Bodens, Bilder des Führers und das Hoheitsabzeichen der Bewegung. Am Samstag⸗ abend erſtrahlte die Stadt im hellen Glanze der Lichter. Die Fenſter waren mit bunten Herzen erhellt. Auf den Straßen brannten in langen Ketten die kleinen, perlenartigen Glühbirnen. Ruhe gab es in dieſer Racht nicht mehr. Heute, am frühen Sonntagmorgen, drängt ſich die ganze Bevölkerung und viele Zehntau⸗ ſende von Gäſten in den Straßen; alles will hinaus zum Bückeberg. Aus den an den Stra⸗ zen aufgeſtellten Lautſprechern ertönen Marſch⸗ muſik und Marſchlieder. Man hört das Bauern⸗ lied. Man hört dazu noch ein neues, ſchönes Lied, das gerade auf den heutigen Tag bezug hat:„Nach dem ſchweren Erntewerk, wandern wir zum Bückeberg“. Die ſchon auf dem Feſtplatz eingetroffenen Maſſen werden durch Freiübungen von 1500 Arbeits⸗ dienſtmännern, durch den Geſang von Kampf⸗, Volks⸗ und Arbeusdienſtliedern unterhalten. Der Geſang wird von den Maſſen der heran⸗ rückenden Kolonnen aufgenommen. Ueberall herrſcht frohe Feſtſtimmung und tiefinnere Freude über das Erlebnis dieſer wah⸗ ren Volksgemeinſchaft. Neben der Polizei ſind 5000 Arbeitsdienſtmän⸗ ner für die Abſperrung angeſetzt, dazu viele Tauſend SA⸗ und Ss⸗Männer. Zur Unterſtützung der Polizei, zu der Kontrolle der fliegenden Händler, die in großer Zahl auf dem Feſtgelände weilen ſind weitere 500 Ar⸗ beitsdienſtmänner herangezogen wor⸗ den. Ueberhaupt ſpielt der Arbeits⸗ dienſt bei dem diesjährigen Ernte⸗ dankfeſteine ganz beſondere Rolle. Er hat dem Bückeberg ſein heutiges Ausſehen gegeben. Hunderte von jungen Menſchen in dem erdbraunen Kleid werden noch vier bis fünf Jahre hier oben tätig ſein, um den Bücke⸗ berg zu einem vorbildlichen Thingplatz aus⸗ zugeſtalten. Gegen 14 Uhr iſt der Anmarſch beendet. Der Hang des Berges und das ganze Tal, ſoweit .. Ihre Zahl geht über eine halbe Million hinaus. Von dieſem Berge blik⸗ ken ſie hinunter auf die geſegneten Fluren zwi⸗ ſchen Strom und Hügel vor einem herrlichen Rund waldgekrönter Höhen. Um 14 Uhr iſt auch der Sonderzug der Diplomaten auf dem Bahnhof Welſede bei Bad Pyrmont eingetroffen. In Kraftwagen werden die Vertreter der ausländiſchen Mächte ebenfalls auf den Berg geführt. Die Trachtengruppen kommon Tauſende von Fahnen marſchierten ein. Der Jubel der Maſſen ſchwillt an. Die Kampf⸗ lieder der nationalſozialiſtiſchen Bewegung werden mit Begeiſterung geſungen, und dann bietet ſich dem Auge ein neues, prächtiges und erhebendes Bild. Die Trachtengruppen marſchieren ein. Heilrufe und Hände⸗ klatſchen grüßen ſie. Es kommen Bauern, Landfrauen, die Landarbeiter und Landarbei⸗ terinnen aus allen Teilen des weiten Vater⸗ landes, und deutſchſtämmige Bauern aus der ganzen Welt. Da ſieht man die alten, ſchönen, ſeigenartigen Trachten der Frieſen, der Schles⸗ wig⸗Holſteiner, der rheiniſchen Winzer, Schwarzwälder, der Mädel und Frauen aus dem bayeriſchen Alpenland, der Bückeburger, der Schwälmer und der Spreewälder. Bei den Pommern fallen die Trachten der Mönchsguter Fiſcher beſonders auf. Es kommen die Berg⸗ leute von der Saar, aus dem weſtlichen Indu⸗ ſtriegebiet, aus Schleſien, die Sachſen und die Danziger und ſchließlich, unter immer ſich wie⸗ derholendem Jubel, die Sudetendeutſchen und die Siebenbürger. Sie ſtellen ſich zu beiden Seiten des in der Mitte des Platzes gezogenen Weges auf, den der Führer ſpäter durchſchreiten wird. bder Führer in boslor Goslar, 30. Sept.(HB⸗Funk.) Schon morgens um 5 Uhr hallten Goslars enge Stra⸗ ßen wider vom Geſang marſchierender Kolon⸗ nen. Die ganze Bevölkerung war auf den Bei⸗ nen, um Spalier zu bilden für die Einfahrt des Führers, den Führer zu ſehen und zu grü⸗ ßen. Kurz nach 10 Uhr tauchen die beiden Ma⸗ ſchinen, die um 8 Uhr morgens in München geſtartet ſind, im Södoſten auf. Um 10.08 Uhr ſind die Flugzeuge, die D 2600 des Führers und die Begleitmaſchine, gelandet. Der Präſen⸗ tiermarſch und das Deutſchlandlied klingen auf, als der Führer begrüßt wird und dann die Ehrenformation abſchreitet. Bald darauf beginnt die Fahrt des Führers durch das Ehrenſpalier in der zauberhaften Giebelſtadt Goslar. Reichsbauernführer Darré empfängt und begrüßt den Führer und geleitet ihn in den hiſtoriſchen Saal der Kaiſerpfalz, wo die Bauernabordnungen aus allen deutſchen Gauen verſammelt ſind. Im hiſtoriſchen Kaiſerſaal begrüßt nun Reichsminiſter Darré« den Führer im Namen des Reichsnährſtandes auf das herz⸗ lichſte. Dann ſtellte Reichsbauernführer Darre dem Führer die Bauernabordnungen aus den ein⸗ zelnen Gauen vor, die zum Teil im Braun⸗ hemd, zum Teil in der Tracht ihrer Heimat erſchienen ſind. Der Führer unterhält ſich nun mit den einzelnen Bauernabordnungen lange Zeit und es entwickelte ſich eine lebhafte Unter⸗ haltung. der Führer ſpricht mit den Bauern Die Bauern erzählen von ihrem Wirken, ſpre⸗ chen über die Lage der Landwirtſchaft und danken dem Führer für die tatkräftige Förde⸗ rung ihrer Arbeit und dafür, daß er ſie zum erſten Stand Deutſchlands gemacht hat. Der Führer fragt, wie die Ernte geweſen ſei, ob ſie geborgen ſei, erkundigt ſich nach den Frucht⸗ beſtänden, nach der Pferdezucht, fragt die Bauern nach ihrem Schickſal. Und ſo hört man, wie das Geſchlecht des einen Bauern ſchon Das Ernkedankfeſt in Mannheim mannheim, 1. Oktober 1934. kentedankfeſt tauſend Jahre auf dem rheiniſchen Hof ſitzt, daß Bauern von der Saar anweſend ſind, deren Familien ſeit Jahrhunderten mit der Scholle verwurzelt ſind, man ſieht Angehörige alter Bauerngeſchlechter, die Deutſchland ſchon tau⸗ ſend treueſter Söhne geſchenkt haben. Auch Bauern aus Danzig ſind anweſend mit kerni⸗ gen Geſichtern, mit ſchwieligen Fäuſten und erdverwachſene zu Niederſachſen. Alte. Kampf: kameraden trifft der Führer wieder, die er ſchon in den Jahren des Ringens ſah, und tauſchte Erinnerungen aus. Landarbeiter ſind da von der Waſſerkante ner, die gegen Marxismus und Reaktion dem Nationalſozialismus in Mecklenburg und Pom⸗ mern kämpfen halfen. Der Führer bringt in der Unterhaltung zum Ausdruck, daß die Ar⸗ beit der Bauernſchaft ein tägliches Wagnis ſei, da er gegenüber anderen Berufsſtänden nie⸗ mals die Sicherheit habe, ob ſeine Arbeit auch bezahlt werde. Er ſei abhängig von Wetter und Wind. Ein Tag könne ihm die Hoffnung eines Jahres rauben. So trage der Bauer das größte Riſiko für die Ernährung des deutſchen 3 müſſe man ihm Volkes und dieſes Riſiko danken. Die Fahrt durch die Triumphſtraße Als der Führer den Kaiſerſaal nach einer Stunde der Ausſprache mit ſeinen deutſchen Bauern wieder verläßt, überreichen i hm die Bergleute tragen ihm eine Bitte vor. Dann beſteigt der Führer ſeinen Wagen. Nun geht die Fahrt durch jene Triumph ſt raß e, die der deutſche Bauer dem Führer bereitet hat. Mehr als 100 Erntetore muß der Wagen auf der 100 Kilometer langen Strecke zum Bücke⸗ berg durchfahren und 100 Kilometer ſteht das Spalier der Bauern und der Stadtbevöllerung, die an dieſem Tage ihre enge Verbundenheit mit dem Bauernſtand bekundet. Ueberall hoch beladene und geſchmückte Erntewagen, Bauern 3 mit Senſen und Sicheln, Gärtner, Jäger in grüner Uniform. Inſchriften wie„Der jun ge Bauer dankt dir, mein Führer, ſeine Scholle!“—„Wald und Weidwerk grüßen den Führer“, niederſächſiſche Kernſprüche grü⸗ mit dem goldenen Ehrenzeichen der Partei auf der Bruſt, Män⸗ aus dem Oberharz ein traditionelles Grubenlicht und ßen von Schildern und eine Stimmung liegt über dem Ganzen, die voll iſt von einer Herr⸗ lichkeit, die wohl von nichts zu übertreffen ſein mag. Giebel von Bauernhöfen grüßen, die wohl 1000 Jahre alt ſind, deren Balken ge⸗ ſchmückte Sprüche tragen und Jahre zählen, die Ehrfurcht erwecken. Die ganze Bevölkerung Hildesheims iſt ann der Durchfahrtsſtraße zuſammengeſtrömt, und ſäumt vor den Giebeln die Straße als lebende Mauer. Ueber“Elze geht die Fahrt, durch das frucht⸗ barſte Land niederſächſiſcher Landſchaft, vorbei an hügeligen Laubwäldern, durch Bauerndörfer, die Geſchichte haben, nach Hameln. In det. Dörfern ſpielen Feuerwehrkapellen. So kommen wir mit Verſpätung lange nach 3 Uhr in Hameln an, das als Nürnberg der Weſer ſich ſchon vor einem Jahr einen Namen machte. Durch die prächtig geſchmückte Ratten⸗ fängerſtadt geht dann die Fahrt über Tündern zum Bückeberg, der ſich nun aus der Ferne wie ein lebender Ameiſenhaufen darbietet. Kurz vor dem Bückeberg ſchwenkt der Wagen in die neu geſchaffene Fahrſtraße ein, die unmittelbar an den Fuß des Bückeberges heranführt. die flnkunſt des Führers Auf dem letzten Teil des Anfahrtsweges des Führers bilden das Reiterregimenn 15 aus Paderborn unter dem Kommapdo des Oberſten Freiherrn von Biegeleben und Teile der er⸗ ſten Abteilung des Artiſlerieregimonts Zahrgang 4— K Nr. 451/ B Nr. 271— Seite „Hakenkreuzbanner“ Minden Spalier. Ungeheuerer Jubel brauſt auf dem Felde auf, als die Wagenkolonne des Führers am Fuße des Bückeberges anlangt. Die Abſperrmannſchaften können kaum die Maſſen davon zurückhalten, auf den Wagen des Füh⸗ rers zuzueilen. Im Augenblick, als der Führer den Bückeberg betritt, bricht die Sonne durch die Wollen— faſt ein Symbol— nachdem ſeit Mittag der Himmel ſich bezogen hatte, und leichte Regenſchauer niedergegangen waren. 21 Salutſchüſſe ertönen, abgefeuert von der 1. Batterie des 6. Artillerieregiments. Der Ju⸗ bel der Maſſen hallt immer aufs neue über das Feld. Muſikkorps und Spielleute ſetzen mit dem Präſentiermarſch ein, die Ehrenkompagnie prä⸗ ſentierte, der Kommandeur der vom Infanterie⸗ bataillon geſtellten Ehrenkompagnie erſtattet dem Führer Meldung. Auf dem rechten Flügel der Ghrenkompagnie ſtehen, den Führer grü⸗ ßend, mit ihren Adjutanten, Reichswehr⸗ Deutſches Landvolk! Die größte deutſche Bauernkundgebung zur Feier des Erntedankes auf dem Bückeberg iſt eröffnet. Mein Führer!(Stürmiſche Heilrufe). Am 1. Mai dieſes Jahres ſtanden Sie auf dem Tempelhofer Feld in Berlin vor 2 Mil⸗ lionen ſchaffenden Menſchen aus der Stadt. Heute, am 30. September, ſtehen Sie vor 700 000 deutſchen Bauern, die aus den weiten Gebieten Niederſachſens und aus dem ganzen Reich hierher geeilt ſind, um aus Ihrem Munde Weg, Richtung und Ziel für Ihr kom⸗ mendes Arbeitsjahr zu vernehmen. Dieſe 700 000 deutſchen Bauern, Menſchen der Scholle und aus beſtem deutſchem Blut, ſagen Ihnen, mein Führer, den Dank der Nation.(Beifall.) Sie haben nach 14 Jahren Schmach und De⸗ mütigung unſerem Volke ſeine nationale Ehre zurückgegeben.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Sie haben nach 14 Jahren, in denen die November⸗ Demokratie die Zeit des deutſchen Volkes mit fruchtloſen Phraſen und Debatten verbrauchte, dem deutſchen Volke wieder die Möglichkeit ge⸗ geben, ſich in Ehren und Anſtand ſein tägliches Brot zu verdienen(Erneuter lebhafter Beifall). Dieſe 700 000 deutſchen Bauern, mit denen ſich, in dieſer Stunde durch die Wellen des Aethers verbunden, die ganze deutſche Nation ver⸗ einigt, legen Ihnen ihre Huldigung zu Füßen. Sie haben ein Reich der Bauern, der Arbeiter und Soldaten wieder aufgerichtet (Stürmiſche Zuſtimmung). Wie tief dieſes Reich im Herzen des ganzen Volkes befeſtigt und verankert iſt, das konnte Ihnen dieſe Fahrt von Goslar zum Bückeberg durch beſtes deut⸗ ſches Land zeigen, die einem wahren Triumph⸗ zug geglichen hat. Sie, mein Führer, gaben uns unſere Ehre zurück(Beifall). Sie, mein Führer, gaben uns wieder unſer täglich Brot. Dafür ſteht eine 66⸗Millionen⸗Nation wie ein Kraft⸗ und Stahlblock geeint und zuſammengeſchweißt hinter Ihnen(Heilrufe). Und dieſe 66 Mil⸗ lionen vereinigen ſich mit uns, wenn 700 000 deutſche Bauern zur Eröffnung des deutſchen Erntedankfeſtes die Hände erheben und rufen: Unſer Reich und unſer Führer„Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil“(Lebhafte und andau⸗ ernde Beifallskundgebungen.) Nun tritt die Landesbauernführerin Frau Hildegard von Rheden mit 300 Bauernmädchen und Landarbeiterinnen auf den Führer zu und überreicht ihm einen großen Erntekranz, gewirkt aus den Aehren von Roggen und Wei⸗ ꝛeen, Hafer und Gerſte, und geſchmückt mit den ſonſtigen Früchten des Bodens. Die Frauen geloben dem Führer die Treue und überreichen dann dem Bauernführer des Reiches, Reichs⸗ miniſter Darre, einen großen Erntekranz. Der Leiter des Arbeitsdanks der Reichs⸗ leitung des Arbeitsdienſtes, Oberregierungsrat von Herzberg, übergibt dem Führer die Ur⸗ ſchrift des Bauernliedes im Beiſein des Dich⸗ ters, Unterfeldmeiſter Dr. Konrad Liſz. die vorführungen der Reichswehr Der Blick der Maſſen richtet ſich nun geſpannt auf die Ebene am Fuße des Bückeberges, wo jetzt die Gefechtsübung des Reichsheeres ihren Anfang nimmt. Grüne Leuchtkugeln geben das Signal. Gleichzeitig ertönt von der Höhe des Bückeberges das altbekannte In⸗ fanterieſignal zum Vorgehen. Auf den Feldern füdlich vom Bückeberg flackert das Feuer von Gewehrſchüſſen, leichten und ſchweren Ma⸗ ſchinengewehren auf. Granaten ſcheinen einzu⸗ ſchlagen, und man erkennt, daß dort unten zwei gegenüberliegende Gefechtsfronten ſich heftig be⸗ ſchießen. Der Feuerkampf dauert geraume Zeit miniſter Generaloberſt von Blom⸗ berg, der Chef der Heeresleitung, General der Artillerie Freiherr v. Fritſch, der Befehlshaber im Wehrkreis VI, General⸗ leutnant Fleck, und der Kommandant von Münſter, Oberſt Glokke, in deſſen Händen die Geſamtleitung der Teilnahme der Wehr⸗ macht liegt. Der Führer ſchreitet, gefolgt vom Reichs⸗ wehrminiſter und dem Kommandeur der Ehrenkompagnie, die Front unter den Klängen des Präſentiermarſches ab. Am Fuße des Berges ſteht auch eine Ehrenabtei⸗ lung des Arbeitsdienſtes. Dann ſchreitet der Führer den anſteigenden breiten Weg zur Ehrentribüne an den Trachtenträgern vorbei. Ihm folgen alle die Männer, die in den Jahren des Kampfes an der Seite des Füh⸗ rers geſtanden haben, unter ihnen die Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, Göring, Seldte an. Artillerie und Kavallerie werden reichlich verwendet. Schließlich bricht das Signal„Das Ganze halt“ die Gefechtsübung ab. Der Führer verläßt dann mit ſeiner Beglei⸗ tung die Ehrentribüne und begibt ſich wieder den Mittelweg hinab, durch die Reihen der Trachtenträger, auf die im Tal errichtete Red⸗ nertribüne. Während dieſes Weges, der länger und Ruſt, dem der Führer übrigens zu ſeinem heutigen Geburtstag gratulierte, ſowie der Chef des Stabes der SA, Lutze, Reichsführer der SS, Himmler, der Führer des NSäK, Obergruppenfüh⸗ rer Hühnlein. Im Gefolge des Führers ſchreiten ferner der Reichsbauernrat und zahl⸗ reiche alte Führer der NSDAp hinauf zur Ehrentribüne. Die Muſikkorps ſpielen den Badenweiler⸗Marſch. Die vielen Trachten aus allen Teilen des Reiches hatten das größte Intereſſe des Führers, der während des gan⸗ zen langen Weges den Berg hinauf ſeine Blicke immer gleichmäßig nach links und rechts gleiten läßt. Auf der Ehrentribüne angelangt, begrüßt der Führer die Diplomaten und die übrigen Ehrengäſte. Sodann eröffnet Reichsminiſter Dr. Goebbels die große Kundgebung mit folgender, immer wieder durch Beifall, Hände⸗ klatſchen und Heilrufe unterbrochenen Rede: Reichsminiſter Dr. oebbels eröſſnet die größte deutſche Bauernkundgebung als eine Viertelſtunde dauert, da der Führer wiederum eingehend die Trachten würdigt, bringen die Männer Maſſenchöre und Volks⸗ lieder zu Gehör. Neben den anderen bekannten Liedern ertönte u. a. das ergreifende Lied:„Du Volk aus der Tiefe, du Volk in der Nacht, vergiß nicht das Feuer, bleib auf der Wachtl“ kin Jahr nationalſozialiſtiſcher flgeaepolitik/ Mein Führer, deutſche Bauern und deutſche Bäuerinnen! Als vor einem Jahr das deutſche Bauern⸗ tum ſeinen erſten Erntedanktag beging, da konnten wir von dieſer Stelle aus diejenigen grundlegenden Geſetze verkünden, welche am Anfang der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik ſtehen. Heute— nach einem Jahre— können wir klar und eindeutig die Folgen jener Ge⸗ ſetze überblicken, die wir damals erließen. Es iſt wenig über ein Jahr her, daß das deutſche Landvolk völlig verzweifelt wen. Von Schul⸗ den überlaſtet und den Zwangsverſteigerungen eines feindlichen Syſtems ausgeliefert. Das Syſtem war den Bauern feindlich geſonnen und die Maßnahmen damaliger Landwirt⸗ ſchaftsführer waren nicht geeignet, das Uebel an der Wurzel zu faſſen. Heute ſind alle dieſe Gefahren des Bauern⸗ tums gebannt und das gleiche verzweifelte Bauerntum ſteht heute als ein geachteter Stand im deutſchen Volke. Am klarſten zeigen ſich die Folgen der Agrar⸗ politik des vergangenen Syſtems bereits in wenigen Zahlen. In acht Jahren des Sy⸗ ſtems der Demokratie von 1924 bis 1932 iſt die Verſchuldung der deutſchen Landwirtſchaft von drei um rund neun, alſo im ganzen auf 12 Milltarden ge⸗ ſtiegen. Das bedeutet, daß für zwölf Milliarden Reichsmark heilige deutſche Heimaterde dem internationalen Leihkapital verpfändet war. Andererſeits war der Geſamterlös aus der Ar⸗ beit des deutſchen Bauerntums in wenigen Jahren von 10,2 Milliarden auf 6,5 Milliar⸗ den im Jahre 1932 herabgeſunken. Nach der Schilderung der Bauernnot unter Der Führer und fanzler eigenem Willen Mit nicht endenwollendem Beifall empfangen, führte der Führer und Reichskanzler aus: Deutſche Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen! Deutſche Bauern! Zum zweiten Male treffen wir uns hier auf dieſem gewaltigen Bergabhang. 700 000 Männer und Frauen ſind zuſammen⸗ gekommen, um erneut ein Bekenntnis abzu⸗ legen zum deutſchen Volke und zum Deutſchen Reiche. Vor wenigen Jahren ſchien eine ſolche Kundgebung unmöglich zu ſein. Und doch gab es auch damals eine deutſche Heimat und deut⸗ ſche Menſchen. Der Traum einer ſolchen De⸗ monſtration deutſchen Gemeinſchafts⸗ und Le⸗ benswillens konnte nur im neuen Reiche ſeine Verwirklichung finden. Es iſt der Gedanke der deutſchen Volksgemeinſchaft, der von den Füh⸗ rern unſerer früheren Klaſſenparteien einſt ver⸗ ſpottet und verlacht wurde und nun vor uns mit ſieghafter Kraft ſeine Auferſtehung feiert. Indem wir ihn alle in uns erleben, befähigt er uns zu Leiſtungen, die als Erſcheinung unſe⸗ ren Gegnern geradezu unverſtändlich ſind. Vielleicht wird morgen wieder eine Pariſer Zeitung ſchreiben, wieviele Millionen nun die deutſche Reichskaſſe an die einzelnen Menſchen ausgeteilt haben mag, die heute hier am Bücke⸗ berg verſammelt ſind(Proteſtrufe). Es iſt ihnen unbegreiflich, daß Hundert⸗ und Der Reichsbauernführer ſpricht dem vergangenen Syſtem fuhr der Reichs⸗ bauernführer fort: Der Nationalſozialismus hat nicht verſucht, an den äußeren Erſcheinungen der Not des deut⸗ ſchen Bauern herumzuflicken, ſondern er iſt von Anfang an der Wurzel des Uebels entgegengetreten. Im Gegenſatz dazu weiß heute, nach einem Jahr nationalſozialiſtiſcher Agrarpolitik, jeder deutſche Bauer, daß nicht nur er, ſondern daß auch ſeine Nachkommen noch als freie Bauern auf freier Scholle ſitzen werden. Während noch vor einigen Jahren die Ab⸗ hängigkeit des deutſchen Volkes vom Auslande ſo ſtark war, daß wir z. B. im Jahre 1928 für nahezu fünf Milliarden Reichs⸗ mark Lebensmitteleinführen muß⸗ ten, ſtehen wir heute vor der Tatſache, daß die Ernährung des deutſchen Volkes in ven wich⸗ tigſten Erzeugniſſen auf der deutſchen Scholle ſichergeſtellt werden kann. Nur noch für rund eine Milliarde Reichsmark iſt heute eine Einfuhr notwendig. So iſt nicht nur der Glaube des deutſchen Bauern an ſeine Zukunft und damit ſein Vertrauen an die deutſche Staatsführung wiedergewonnen, ſondern auch das ganze deutſche Volk weiß, daß es heute von feindlichen Mächten nicht mehr durch den Hunger in die Knie gezwungen wer⸗ den kann. Wenn wir ſagen ſollen, wodurch wir dieſen Wandel hervorbrachten, ſo ſtehen am Anfang der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik zwei Dinge: das Reichserbhofgeſetz und das Reichsnährſtandgeſetz. Als Folge die⸗ ſer Geſetze ſchalten wir bewußt die Börſe als Regulator des Preiſes aus, da wir es für un⸗ nötig erachten, mit Gütern, die zur Ernährung Aberhunderttauſende aus und unter eigenen Opfern an einem ſolchen Tage zuſammenſtrömen, ohne dafür einen zu⸗ nächſt ſichtbaren Vorteil materieller Art gewin⸗ nen zu können. Rätſelhaft bleibt ihnen das Wunder dieſer deutſchen Auferſtehung, weil ſie ſelbſt im Partei⸗ und Klaſſenwahn befangen ſind. Wir aber wiſſen, daß in dieſem ſymbol⸗ haften Bekenntnis zur deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft auch ein ungeheurer ſachlicher Gewinn verborgen iſt. Wenn die Zerriſſenheit unſeres früheren Lebens das deutſche Volk und das Deutſche Reich in endloſen inneren Kriſen die beſte Kraft unſerer Menſchen zwecklos verbrau⸗ chen ließ, dann ſetzt die von dieſem Bruder⸗ kampf erlöſte deutſche Nation ihre innere Stärke nunmehr wahrhaft ſchöpferiſch und da⸗ mit Werte ſchaffend an. Dieſe konzentrierte Kraft zur Daſeinsbehaup⸗ tung braucht unſer deutſches Volk aber heute dringender denn je, nicht weil wir National⸗ ſozialiſten regieren, ſondern weil 15 Jahre lang vor uns andere regiert haben.(Beifall.) Denn uns hat ja leider das Schickſal nicht zu Erben eines blühenden Geſchäftes, ſondern eines durch und durch bankrotten Unternehmens gemacht. Wir konnten uns am 30. Januar des vergangenen Jahres nicht in Ruhe die Hände reiben und Erwägungen anſtellen, wie wir die deutſche Politik, die deut⸗ Mannheim, 1. Oktober 1934 des Volkes dienen, Spekulation zu treiben. So haben wir auf den Lebensmittelmärkten nicht mehr einen Preis, der ſich nach liberaliſtiſchen Geſichtspunkten richtet, ſondern einen Preis, der den volkswirtſchaftlichen Gerechtigkeiten folgt. Das deutſche Bauerntum hat damit ſei⸗ nen uralten Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land überwunden und dem deutſchen Arbeiter⸗ tum bewieſen, daß ihm der nationalſoziali⸗ ſtiſche Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz⸗ keine leere Phraſe iſt, ſondern tiefe, ſittliche Verantwortlichkeit. Aber nicht nur preispolitiſch auf dem Ge⸗ biete den Ernährung iſt die nationalſoziali⸗ ſtiſche Agrarpolitik vorwärts gekommen, ſon⸗ dern auch au der gewaltigen und großen, von unſerem Führer befohlenen Arbeits⸗ ſchlacht hat ſie hervorragenden Anteil. Im vergangenen Jahr ſind 200 000 Mehrein⸗ ſtellungen vorgenommen, dazu kommen 160 000 bis 200 000 Landhelfer. Man kann ſagen, raß die Landwirtſchaft au ihrem Gebiet die Arieitsloſigkeit e — ſoweit es in ihren Möglichkeiten ſtand— überwunden hat. Ein Aick in die Forſtwirt⸗ ſchaft beweiſt ebenſo deuthch, wie grundlegend ſich hier im letzten Jahr die Dinge gewandelt haben. Während früher auf gainge Einſchläge hingearbeitet wurde, damit dv Preiſe nicht ins Uferloſe abſanken, gibt es jetz keine Holz⸗ abſatzſchwierigkeiten mehr. Darübn hinaus aber hat die nationalſozialiſtiſche Regierung nicht nur ein grundlegendes Geſetz gegen Wald⸗ verwüſtungen, das frevelhafte Eingriffe in die deutſchen Wälder verhindern, ſondern auch dar⸗ über hinaus mit Hilfe von Reichskrediten 160 000 Morgen aufgeforſtet, eine wohl nur einem Forſtmann in ſeiner gan⸗ zen Konſequenz reſtlos verſtändliche Arbeits⸗ leiſtung. Dieſe Fläche, die die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung aufgeforſtet hat, entſpricht etwa 35 bis 50 neuen preußiſchen Förſtereien, wenn man eine ſolche Förſterei mit—3000 Morgen einſetzt. Auf dem Kongreß der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in Nürnberg und vor wenigen Tagen im Rundfunk konnte ich darauf hinweiſen, daß die Preiſe für landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe weit über den Durchſchnitts⸗ preiſen des Auslandes liegen, und daß dies erreicht wurde, ohne den deutſchen Verbraucher weſentlich zu belaſten. So können wir, unbeſchadet ſo mancher Ver⸗ ſtändnisloſigkeit für unſere agrarpolitiſchen Maßnahmen, dennoch nach einem Jahr nativ⸗ nalſozialiſtiſcher. Agrarpolitit feſtſtellen. daßz wir wirtſchaftliche Erfolge vorweiſen können, wie ſie kein Land außerhalb Deutſchlands auf⸗ zuweiſen vermag. Und damit iſt nicht nur eine wirtſchaftliche Beſſerung d⸗s deutſchen Land⸗ valls erreicht worden, ſondern was hier viel⸗ mehr gilt: es gelang uns in einem Jahr, die Verzweiflung der deutſchen Bauern abzuwen⸗ den durch eine unbedingte Treue und eine un⸗ bedingte Zuverſicht auf ſeine heutige Führung. So dürfen wir am heutige Tage des zweiten Erntedankfeſtes aus ehrlichem Herzen heraus dem Manne den Dank abſtatten, deſſen Lebens⸗ werk und Kampf die Grundlagen dafür ſchufen. In dieſem Sinne danke ich heute als verant⸗ wortlicher Reichsbauernführer unſerem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler im Namen von Millionen Angehörigen des deutſchen Land⸗ volks und aus heißem und ehrlichen Herzen für das, was er dem deutſchen Landvolk gegeben hat. Heil! 5 Auch die Rede des Reichsbauernführers wurde von den Volksmaſſen durch Beifall und Heilrufe immer wieder unterbrochen. ſpeicht ſche Wirtſchaft und überhauyt das deutſche Le⸗ ben geruhſam und dennoch erfolgreich weiter⸗ führen konnten. Nein, uns blieb nichts anderes übrig, als augenblicklich zu handeln. Aus dem ganzen Reich kam ein einziger Notſchrei: die Städte vor dem fönanziellen Ruin, die Markt⸗ und Dorfgemeinden vor dem Zuſammenbruch oder beſſer mitten in ihm, die Induſtrie vor dem Zuſperren der letzten Fabriken, der Handel vor dem vollſtändigen Erliegen, das Bauern⸗ tum in vielen Gebieten mitten in der Auf⸗ pfändung, ein Drittel aller erwerbsfähigen Menſchen zum Stempelgehen verdammt und überall Schulden und leere Kaſſen. Wenn wir ſchon unſeren früheren Gegnern ein Kompliment machen wollen, dann kann es nur das eine ſein: daß ſie fortgewurſtelt haben, ſolange es nur irgendwie ging. An dem Tage, da wir die Macht übernahmen, wußten ſie we⸗ der politiſch noch wirtſchaftlich irgendeinen denkbaren offenen Ausweg. Kann es eine ſchrecklichere Charakteriſierung des damaligen Zuſtandes geben, als die ſtille, ſelbſtſichere Ueberzeugung dieſer anderen Par⸗ teiführer, daß wir ſolchen Schwierigkeiten gegen⸗ über uns ohnehin keine ſechs Wochen lang würden halten können? Man leſe doch die Prophezeiungen unſerer Gegner in den Mo⸗ naten Februar und März dieſes Jahres nach, und man wird immer wieder auf die eine Feſt⸗ ſtellung ſtoßen: Der Nationalſozialismus kann AI —7 S= e—= 3 332 5 fe — cht en 8, en ĩ⸗ ud r⸗ li⸗ e⸗ i⸗ 2 n t⸗ 0⁰ uf d t⸗ d lt ze 8 g d⸗ ie ** 2 S⸗ 2 ⁰ n or t⸗ .⸗ 2 er t⸗ 50 3 — ——————— —— wird, dann könnte die Welt voll Teufel ſein, es Jahrgang 4— 4 Nr. 451/ B Nr. 271— Seite d „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Oktober 1931 höchſtens zwei bis drei Monate regieren, dann muß der Zuſammenbruch auch ihn beſeitigen. Wenn es daher heute Leute in Deutſchland gibt, die ſagen, daß wir dauernd mit Schwierig⸗ keiten zu kämpfen hätten, dann kann ich ihnen das nur ausdrücklich beſtätigen. Es ſind die Schwierigkeiten, die ein Menſch zu überwinden hat, der ein durch und durch bankrottes Geſchäft übernimmt und nun mit dreifachem Fleiß und unter zehnfachen Sorgen das wieder gutmachen muß, was andere faul und leichtſinnig zugleich in 15 Jahren vorher verwirtſchaftet hatten.(Beifall.) Und ich frage euch, meine deutſchen Bauern, die ihr in dieſer Stunde hier uns im ganzen Reiche mithört, habt ihr ſelbſt in den letzten Jahren etwa keine Sorgen ge⸗ habt? Ich glaube, mehr, mehr als genug! Hat⸗ tet ihr keine Schwierigkeiten? Sicherlich mehr als zuviel! Was kann man aber von einer Re⸗ gierung anders erwarten, die in einer ſolchen Zeit die Führung der Geſchäfte einer Nation übernimmt, als daß ſie ſelbſt die gleichen Sor⸗ gen zu tragen und dieſelben Schwierigkeiten zu überwinden hat, die das ganze Volk bedrücken? Nicht wir Nationalſozialiſten und nicht ich haben z. B. den deutſchen Bauern Sorgen geſchaffen. Aber die Sorgen der deutſchen Bauern haben uns ſchwer bedrückt und zu ſchaffen gemacht. Ich möchte aber zunächſt gar nicht von einem einzelnen deutſchen Stand reden, ſondern vom Stand der allgemeinen Verhältniſſe. Wir haben hinter uns eine Zeit, die mit zu den ſchwerſten der deutſchen Geſchichte gehört. Ich ſehe als das Schlimmſte dieſer Zeit an die planmäßige Zerſtörung jedes Vertrauens unſeres Volles auf ſeine eigene Kraft, und da⸗ mit auf die wichtigſte Vorausſetzung zu jeder Daſeinserhaltung. Millionenundaber⸗ mals Millionen lebten in einer ſtumpfen Verzweiflung dahin. Gleichgültigkeit und Verzagtheit verbreiteten ſich immer mehr. Der Glaube an eine deutſche Zukunft ſchien vielen eine unreale Phantaſie zu ſein, und andere verfemten jeden, der es wagte, dieſer Geſinnung der Selbſtpreisgabe mit einer feſten Zuverſicht für eine neue deutſche Wieder⸗ auferſtehung entgegenzutreten. Wenn ein ein⸗ zelner Mann in ſo ſchrecklicher Art an ſeiner Zukunft verzweifelt, die Hände in den Schoß legt und den lieben Gott allein ſorgen läßt, dann weiß man, was ihm paſſieren wird: ſein Geſchäft geht zugrunde, ſein Hof verödet, ſeine Exiſtenz bricht zuſammen. Glaubt man aber, daß es etwa beſſer iſt, wenn 30 oder 40 Mil⸗ lionen das gleiche tun? Das war die ſchwerſte Not, gegen die wit an⸗ kämpfen mußten, dieſe Verzagtheit, Verzweif⸗ lung oder Gleichgültigkeit, dieſes Alles⸗gehen⸗ laſſen und Alles⸗mit⸗ſich⸗geſchehen⸗laſſen. Und dagegen kann man auch nicht mit Erklärungen ankommen, mit Zureden oder beſchaulichen Selbhſtüberlegungen. Man muß dem Volk dann wieder die harte Lehre beibringen, daß das Schlimmſte, was ge⸗ ſchehen kann, immer iſt, wenn gar nichts ge⸗ ſchieht(Beifall), daß deshalb ſich nicht einer von der Saat drücken darf, weil am Ende doch der Hagel alles zerſchlägt, oder einer das Mähen aufgibt, weil der Regen vielleicht das geſchnittene Korn verdirbt. Nein! Man muß ſich wieder zu Entſchlüſſen durchringen, muß den Kampf um das Leben aufnehmen! Man darf nicht in eine Selbſtaufgabe verſinken, und man darf vor allem nicht deshalb die Hände in den Schoß legen, weil vielleicht aus der Arbeit doch nichts wird. Und das kann ich Ihnen ſagen, meine deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, auch wir konnten die Hände nicht in den Schoß legen, und haben ſie auch wirklich nicht inden Schoß gelegt! Wir haben den Kampf gegen das Laſter der Gleich⸗ gültigkeit, Verzagtheit und Lethargie entſchloſ⸗ ſen aufgenommen! Und ich verſtehe ſehr wohl, warum ſo viele angeſichts dieſes Kampfes bei⸗ ſeite ſtanden, kopfſchüttelnd nur unſere Arbeit kritiſierten. Die einen konnten aus ihrer eige⸗ nen Kleingläubigkeit heraus an keinen Erfolg mehr hoffen, und die anderen hatten weni⸗ ger Angſt vor unſerem Mißerfolg als vielmehr vor unſerem Erfolg. GVeifall.) Und dieſer Erfolg, mein deutſches Volk, iſt gekommen. Und wenn ich von ihm rede, dann denke ich zunächſt gar nicht an die unbeſtreit⸗ baren realen Ergebniſſe, z. B. unſerer Arbeits⸗ ſchlacht, ſondern an den gewaltigen Erfolg der Wiederaufrüttelung des deutſchen Menſchen (Beifall), der Wiedererweckung ſeiner Ent⸗ ſchlußkraft, der Wiederanfachung ſeines Glau⸗ bens und ſeiner Zuverſicht. Denn das, meine Volksgenoſſen, ſind am Ende die realſten Grundlagen für jeden endgültigen durchſchla⸗ genden irdiſchen Erfolg. Und wenn ich Sie, die Hunderttauſende, hier vor mir hade, und weiß, daß Millionen andere im Deutſchen Reich in dieſer Stunde verfolgen und mithören, was hier geſchieht, dann ſcheint mir dies ein Zei⸗ chen einer wahrhaft triumphalrn Ueberwin⸗ dung der deutſchen Gleichgültigkeit und Ver⸗ zagtheit zu ſein(Beifall), ein Beweis, ſo groß und gewaltig, daß unſere Gegner ihm faſſungs⸗ los gegenüberſtehen und dies einfach nicht be⸗ greifen. Denn das iſt ſicher: Wenn eine Nation in ſolcher Ar“ ſich wieder eins fühlend ihrer Kraft inne und bewußt wird ihr am Ende doch gelingen, ſich und ihren Kindern das tägliche Brot wieder zu ſichern. (Beifall.) Das zweite, was hinter uns liegt, iſt ein ſchwerer Winter. Es würde frevelhaft ſein, wollten wir beſtreiten, daß wir mit vielen Sor⸗ gen in ihn hineingegangen ſind. Wohlgemerkt, meine Volksgenoſſen, verſtehen Sie mit uns und mißverſtehen Sie mich nicht: Denn ich von Forgen rede, dente ich liemals an fapitulation! (Beifall.) Wir gingen in dieſen Winter hin⸗ ein in der drückenden Angſt angeſichts der zahl⸗ reiche unſerer Volksgenoſſen bedrohenden Not, allein mit dem fanatiſchen Entſchluß, alles irgendwie Menſchenmögliche zu verſuchen und zu tun, um ſie zu vermindern. Und wenn auch dieſes irdiſche Leben leider für nur zu viele Menſchen einem Jammertal gleicht, ſo glauben wir doch, vielen Jammer wenn ſchon nicht be⸗ zwungen, dann wenigſtens gemildert zu haben. An dieſem Tage vor einem Jahre verkündete ich hier zum erſten Male das große Winter⸗ der gigantiſche kampf gegen die flrbeitsloſigkeit Seit wir die Macht übernommen haben, führten wir einen Schlag nach dem anderen gegen unſere Arbeitsloſigkeit. Denn ihre Be⸗ hebung war ja eine der Vorausſetzungen nicht nur zur Rettung des deutſchen Arbeiters, ſondern auch zur Rettung einer ganzen Reihe anderer Berufs⸗ und Lebensſtände. Und wenn in dieſem Kampf uns manche Handlung nicht den Erfolg brachte, den man vielleicht glaubte erwarten zu können, dann hat dies dennoch nichts zu ſagen, denn entſcheidend iſt das Ge⸗ ſamtergebnis. Wir gehören nicht zu den Män⸗ nern, die jemals ein Rückſchlag oder ein Mißerfolg irre oder gar ſchwach machen könnte. Als ich vor 15 Jahren mit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Parteigründung meinen Kampf un Deutſchland aufnahm, da war dies wahrhaf⸗ tiger Gott kein Unternehmen, das vom erſten Tage an nur Erfolg einbrachte. Im Gegen⸗ teil. Meine Herren Gegner haben mir noch bis zum 29. Januar 1933 den ſicheren Mißer⸗ folg ſchwarz auf weiß vorausgeſagt und nur ich und meine Anhänger glaubten überhaupt an den endgültigen Sieg. Dies kam aber daher, weil meine ver⸗ ehrten Parteikonkurrenten ſich immer nur mit meinen natürlich auch unterlaufenen Miß⸗ erfolgen beſchäftigten und dabei ganz vergaßen, einmal die Erfolge zuſammenzuzählen. In dieſen 15 Jahren hatte ich ſicherlich ſehr viele Rückſchläge, d. h. manche Arbeit hat ſich als zwecklos erwieſen und um manchen Lohn wurde ich geprellt, genau ſo wie es jedem Bauern gegangen iſt, geht und gehen wird. Allein alles in allem konnte uns das nie er⸗ ſchüttern. hilfswerk, das unſer Parteigenoſſe Dr. Goeb⸗ bels organiſierte. Auch darüber hatte man am Anfang geſpottet und gewitzelt. Allein all⸗ mählich werden die Beſſerwiſſer immer kleiner und kleiner. Das reiche Deutſchland der Frie⸗ denszeit vor dem Kriege benötigte 20 Jahre, um ſechs Millionen Mark für das Völker⸗ ſchlachtdenkmal in Leipzig aufzubringen; die höchſte nationale Begeiſterung konnte einem Grafen Zeppelin nur ſieben Millionen Mark ſammeln. Die größten Hilfsaktionen damals haben nie⸗ Nach jedem Mißerfolg haben wir erſt recht wei⸗ tergearbeitet, nach jedem Zuſammenbruch ſofort von neuem begonnen und am Ende war das Gewicht der Erfolge doch größer als das der Fehlſchläge. Und nachdem uns ſchon die Fehlſchläge nicht erſchüttern konnten, ſind wir gerade aus ihnen erſt recht ſtark und hart hervorgegangen und ha⸗ ben mit einer Bewegung, die vor 15 Jahren ein halbes Dutzend Menſchen umfaßte, endlich ganz Deutſchland erobert.(Langanhaltender Beifall). Und genau ſo führten wir in den letzten 12 Monaten den Kampf gegen die Wirtſchafts⸗ not ohne Rückſicht auf einzelne unbefriedigende Ergebniſſe oder gar Mißerfolge. Immer wie⸗ der griffen wir von neuem an. Das Ergebnis aber kann ſich geſchichtlich ſehen laſſen. In knapp 1½ Jahren iſt die Arbeitsloſenzahl um rund zwei Drittel geſenkt worden, d.., wir haben die Arbeitsloſen ſchneller in Arbeit gebracht, als wie die anderen vor uns von der Arbeit einſt vertreiben konnten. Und wenn auch der Lebensſtandard von un⸗ zähligen Deutſchen noch ein vollkommen unge⸗ nügender iſt, ſo kann mich das nicht irre machen. Wir haben nicht die Abſicht, uns auf den errun⸗ genen Lorbeeren zur Ruhe zu legen. Was in den erſten zwei Jahren nicht geſchehen kann, wird in den nächſten zwei Jahren verſucht, und was die nächſten zwei Jahre nicht bringen, wird in den kommenden erſt recht in Angriff genommen. flin knde wird auch hier der zähe Dille und der harte Schädel den krfolg erringen Wenn wir auf das Jahr hinter uns zurück⸗ blicken, die tauſendfältigen Schwierigkeiten er⸗ meſſen, denen wir gegenüberſtanden, dann können wir wohl auch wirtſchaftlich von einem Erfolg ſprechen. Und das alles geſchah in einer Zeit, in der wir zugleich poli⸗ tiſch ſchwer ringen und dauernd eintreten muß⸗ ten für des deutſchen Volkes Ehre und Gleich⸗ berechtigung. Unſere innerpolitiſchen Gegner haben einſt behauptet, daß eine Nation auch ohne Ehre und Freiheit ganz auskömmlich leben könne. Wir waren und ſind vom Gegen⸗ teil überzeugt. Das Deutſchland der ſklaviſchen Unterwürfigkeit und Unwürdigkeit hat mit ſei⸗ ner Ehre am Ende auch die Vorausſetzungen zum Leben verloren. Wir Nationalſozialiſten werden Ehre und Leben als etwas Unzertrennliches anſehen und, in⸗ dem wir für die eine eintreten, das andere ſichern. Und wir haben in dieſer Zeit immer wieder vor der Welt das bekundet, was jedes einzelnen Deutſchen Ueberzeugung und aufrichtiger Wunſch iſt: deutſchlond und das deutſche volk wollen nichts anderes als den Frieden. zie werden aber nie⸗ mals Verzicht leiſten auf das gleiche Recht (Starker Beifall) Angefangen von der Notwen⸗ digkeit, den Völkerbund zu verlaſſen, bis zum Ableben unſeres Reichspräſidenten und Gene⸗ ralfeldmarſchalls beinhaltet dieſes Jabr eine Unſumme von politiſchen Anſtrengungen und auch Sorgen. Immer wieder mußten Entſchlüſſe getroffen werden, und wir haben ſie getroffen. Der Nörgler ſieht an ihnen nur, was nach ſei⸗ ner Meinung falſch iſt. Die Nachwelt aber wird einmal im Buche der Geſchichte auſzeichnen die Geſamtſumme der Leiſtungen dieſes Jahres und ſie wird dann ihr Zeugnis aus⸗ ſtellen nach dem Ergebnis und den Erfolgen. (Beifalll) Deutſchland aber iſt in dieſen 12 Monaten nicht ſchwächer, ſondern ſtärker geworden! (Anhaltende Bravorufe). Dabei wurde dieſes Ringen für die Wiedergeneſung unſeres Volkes dauernd erſchwert durch die Tatſache, daß zahl⸗ loſe Menſchen den für die Nation ſo notwen⸗ digen Erfolg einfach deshalb nicht wünſchten, mals drei bis vier Millionen Mark über⸗ ſchritten. Wir aber haben in ſechs Monaten in unſerem materiell verarmten und ausgebluteten Deutſch⸗ land aus freien Stücken 350 Millionen Mark mobiliſiert(Beifall) und in den Kampf gegen die Not unſerer ärmſten Volksgenoſſen ausge⸗ worfen. Iſt das nicht ein wunderbares Zeichen der Kraft, die über ein Volk kommt, das von Par⸗ tei⸗ und Klaſſenhaß erlöſt einen ſtarken Mut gefunden hat, um den Kampf für ſeine Selbſt: behauptung aufzunehmen? GBeifall). Als der Frühling kam, brachte er uns allen nicht nur das Glück des neuen Lebens, ſondern auch die Freude der Genugtuung, einen ſchwe⸗ ren Kampf für unſer Volk glücklich beſtanden zu haben. Und nicht minder groß waren die Geſamtſchwierigkeiten dieſes hinter uns liegen⸗ den Jahres auf den nur wirtſchaftlichen Ge⸗ bieten unſeres nationalen Lebens. weil er ihrer Parteidoktrin und ihren beſonde⸗ ren Intereſſen widerſpricht und entg⸗genſteht. Wir konnten nie von dieſen Menſchen ver⸗ nehmen, daß ſie ſich etwa ſelbſt beſorgt die Frage vorlegen, ob unſer Kampf für die Freiheit und das tägliche Brot unſeres Volkes wohl Erfolg haben werde. Nein, wir ſahen nur immer ihre zornige Enttäuſchung, wenn der erhoffte Mißerfolg ausblieb. Vieles würde in Deutſchland beſſer und vor allem leichter gehen, wenn nicht dieſe Intereſſenten der deut⸗ ſchen Zerſplitterung und Ohnmacht auf jede nurn mögliche Weiſe der Auferſtehung der Natio Hinderniſſe bereiten würden. Indem der Wunſch der Vater ihrer Gedanken iſt, offenbaren ſie uns das Bild ihrer innerſten Abſichten und Hoffnungen. Vor dem 30. Januar 1933, da wußten ſie genou, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung niemals in Deutſchland die Macht bekommen würde. Was heute nur noch in den Emigrantenblättern ſteht, das konnte man damals periodiſch faſt in jeder nicht nationalſozialiſtiſchen Zeitung leſen: Der Na⸗ tionalſozialismus— hieß es— iſt tot! Da⸗ mals war es ihre Hoffnung, daß die Partei zerfallen wird, die Führer einander bekämpfen und damit der Kampf um die Macht ſein nega⸗ tives Ende findet.— Es iſt anders gekommen. Ich war aber noch nicht drei Tage in der Wilhelmſtraße, da fixierte man bereits die Dauer der nationalſozialiſtiſchen Regierung auf vier Wochen und beſonders gnü:⸗ dige gaben noch zwei hinzu. Am 5. März hat das deutſche Volk uns mit 17/½ Millionen Stimmen damals dann die Mehrheit ge⸗ geben. Nun verſicherte man, daß der Mißerfolg in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in längſtens vier bis fünf Monaten die Maſſen gegen das neue Regiment aufbringen würde. Die Arbeitsloſigkeit ging zurück. Die Maſſen ſtröm⸗ ten in die Deutſche Arbeitsfront. Die Bewe⸗ gung vervollſtändigte ihren Sieg in Deutſch⸗ land. In wenigen Wochen fegte ſie eine Partei nach der anderen hinweg. Was früher kaum möglich zu ſein ſchien, wurde nun Wirklichkeit. (Lebhafte Beifallskundgebung). Das deutſche Volk fand den Weg zur Volks⸗ gemeinſchaft. Der nächſte Termin unſeres Zuſammenbruch war der Winter: Die hungernden Maſſen wer 4*** 4 ————————————————— — Eine Laune der Natur Unterhalb des Achtermann⸗Gipfels nahe Braun⸗ lage im Oberharz ſteht dieſe Fichte, die wegen ihrer beiden Höcker den Namen„Kamelfichte“ erhalten hat Jahrgang 4— ANr. 451/ B Nr. 271— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Oktober 1934 den auf die Straße gehen und in blutigem Kampf das nationalſozialiſtiſche Regime beſei⸗ tigen, ſo hofften es die Emigranten in Prag, Saarbrücken, in Paris und ſo weiter. Das deut⸗ ſche Volt aber ſprach uns ſein höchſtes Ver⸗ trauen aus. Die Maſſen wählten einen zu 90 v. H. nationalſozialiſtiſchen Reichstag. Dem Hunger traten wir mit dem Winterhilfswert entgegen. Und, die erhoffte Beute blieb aus. Nun kamen immer neue Hoffnungen und da⸗ mit neue Termine. Außenpolitiſche Schwierig⸗ keiten ſollten unſer Regiment beſeitigen. Sie haben es nur gefeſtigt. Deviſen⸗ und Rohſtoff⸗ ſorgen boten die nächſten Motive für die Prophezeiung unſeres Zuſammenbruchs. zie werden uns niemals niederzwingen, ſondern im ſchlimmſten Fall eher noch unabhängiger machen! (Beifall). Dann ſchrieben ſie:„Die SA ſteht vor der Revolution“. Wieder eine Hoffnung mehr auf den deutſchen Zuſammenbruch, und ich glaube, ſie ſind wieder um eine Enttäuſchung reicher geworden. Ein paar wahnſinnige Ver⸗ brecher ſind gefallen. Aber die Partei in allen ihren Organiſationen einſchließlich der SA iſt nur noch feſter und ſtärker geworden(Beifall). Eine nächſte Hoffnung knüpfte ſich an die Krank⸗ heit des greiſen Reichsoberhauptes. Wieder brach plötzlich die innere Geſinnung durch alle Schranken der Vernunft und Klugheit hindurch. Deutſchland würde nun in ein Chaos kommen. Die einzelnen Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und damit des Reiches ſollten ſchon im ſtärkſten Kampf unter⸗ und gegeneinander liegen. Von der Monarchie bis zum Bolſche⸗ wismus wurden alle Variationen einer mögli⸗ chen deutſchen Entwicklung ventiliert und am entſcheidenden Tage von uns in zwanzig Minu⸗ ** ten erledigt. heĩraten bringt Arbeit Die Umscitʒe stiegen· 0. 02 55 23 55 3 7 985 80 5 95 — 7 88 983 1 5 115 5825 ˙5 1 28 I 5 8 8 35 i 8888 90 Möbel lausrar klelcocerdte Die Wirkung der Eheſtandsdarlehen. Die Zahl der Eheſchließungen ſtieg in Deutſchland ſeit 1932 um nahezu 50% an. Im erſten Halbjahr 193. wurden wieder ſoviel Ehen geſchloſſen wie im erſten Jahre nach dem Kriege. Wenn auch in allen anderen europäiſchen Staaten infolge, der Wirtſchaftsbelebung eine geringe Steige⸗ rung der Eheſchließungen zu beobachten iſt, ſo iſt ſie in Deutſchland um ein Vielfaches weil hier die nationalſozialiſtiſche taatsführung durch Gewährung der Ehe⸗ ſtandsdarlehen ganz beſonders die Ehe⸗ ſchließungen erleichterte. Der wirtſchaft⸗ liche Zweck der Steigerung des Abſatzes von Möbel und Hausrat wurde, wie die Amſatzzahlen des Einzelhandels zeigen, erwartungsgemäß erreicht. Hunderttau⸗ ſende deutſche Arbeiter erhielten durch die Gewährung der Eheſtandsdarlehen wieder Beſchäftigung Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſteht feſter als je zuvor, und der 19. Auguſt war die ein⸗ deutigſte und beſte Beſtätigung für dieſe Tat⸗ ſache. Allein, das müſſen Sie verſtehen, meine Volks⸗ genoſſen, daß es ſchwer iſt, den Kampf für die Wiederaufrichtung eines zuſammengebrochenen Volkes und einer vernichteten Wirtſchaft zu füh⸗ ren, wenn ſo viele Intereſſenten an der Ver⸗ nichtung dabei ihre Widerſtände ausüben. Und ebenſo müſſen Sie dann aber erſt recht auch zu⸗ geben, daß der trotzdem erreichte Erfolg dann um ſo höher einzuſchätzen iſt! Wenn ich nun als Nationalſozialiſt und Füh⸗ rer des deutſchen Volkes und Reiches mich ver⸗ antwortlich fühle für Daſein und Zukunft des ganzen deutſchen Volkes, ſo freue ich mich doch, am Erntedankfeſt heute, Sie meine deutſchen Bauern, wieder vor mir zu ſehen Beifall). Denn neben dem Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit haben wir einſt als eine der wichtigſten Aufgaben die vordringlich gelöſt werden müſſen, die Reitung und Sicherung unſeres Baueentums angeſehen und bezeichnet. Die Uebernahme dieſer Aufgabe iſt für den Nationalſozialismus deshalb etwas Seloſtver⸗ ſtändliches, weil er nicht für Doktrinen und Theorien kämpft, ſondern für das deutſche Volk, weil er aber weiter in nüchternſter und ſach⸗ licher Ueberlegung eine Zukunft unſeres Vol⸗ kes nicht ſehen kann, wenn nicht das Funda⸗ ment auf dem Bauerntum beruht.(Lebhafte Zuſtimmung.) In ihm ſehen wir nicht nur die Quelle der Ernährung, ſondern auch der Er⸗ haltung unſeres Volkes. Wir ſehen aber wei⸗ ter im Bauerntum den geſunden willensmäßi⸗ gen Gegenpol gegenüber der intellektuellen Ver⸗ ſtädterung. Stirn und Fauſt gehören zuſam⸗ men. Weh aber, wenn in einem Volke die Stirn ſich in eine ſchwankende, ewig ſelbſt un⸗ ſichere Geiſtigkeit verwandelt. Mit der kann man kaum ein Volk regieren, unter gar keinen Um⸗ ſtänden eins tragen. Wir ſind nahe an die Ge⸗ fahr herangekommen, daß man dank einer ein⸗ ſeitigen Ueberſchätzung der ſogenannten geiſti⸗ gen Arbeit nicht nur ſachlich die Beziehungen zur Handarbeit verlor, ſondern endlich auch ihre ideelle Einſchätzung vergaß, nicht mehr kannte, ja am Ende ſie geradezu verachtete. So wenig es nun auf die Dauer eine Diktatur des Pro⸗ letariats über den Verſtand gibt, ſo wenig gibt es eine Diktatur einer eingebildeten und ver⸗ bildeten volksfremden geiſtigen Oberſchicht über eine endlich nicht mehr wollende breite Maſſe von handarbeitenden Menſchen. Der wirk⸗ lich Gebildete wird niemals einge⸗ bildet ſein. Nur das oberflächliche halbe Wiſſen verleitet zu allen Zeiten zum Eigen⸗ dünkel und zur Ueberheblichkeit. Wenn aber ein Staatsregiment ſeine Wurzeln ausſchließlich in einer ſolchen Schicht hat, dann taugt es auf die Dauer ſo wenig, wie eine menſchliche Geſell⸗ ſchaft, die einſeitig nach der intellektuellen Schicht hin organiſiert iſt. Die Tatſache der Gleich⸗ gültigkeit früherer Regierungen dem Bauern⸗ tum gegenüber iſt daher begründet in der über⸗ gebührlichen Einſchätzung der intellektvellen Verſtädterung, im Mangel an Inſtinkt für die Notwendigkeit der Exiſtenz eines Ausgleichs⸗ faktors, der dann in erſter Linie im Bauern, in zweiter im Arbeiter zu ſuchen iſt. Wir Natio⸗ nalſozialiſten wiſſen ſehr wohl, daß der Heiſt die Direktiven für dieſes Leben erteilt. Allein wir wiſſen auch, daß der Geiſt ſeine dauernde Erneuerung und Ergänzung aus den boden⸗ ſtändigen Elementen eines Volkes zu ziehen hat. Eine Nation von Profeſſoren, Staatsbeam⸗ ten, Gelehrten uſw. allein kann ſchon deshalb nicht exiſtieren, weil die natürliche Entſchluß⸗ kraft, die Kraft des Willens und des Herzens dann allmählich mehr und mehr erliſcht.(Star⸗ ber Beifall.) Nur wenn ſich die Weisheit mit der primi⸗ tiven Kraft der Selbſtbehauptung vereinigt, kann auf die Dauer ein Volk erfolgreich ſei⸗ nen Lebenskampf beſtehen. Dazu aber iſt es nötig, daß der Hochmut der einzelnen Stände und Klaſſen ausgerottet und beſeitigt wird, beſonders aber, daß nicht ein Stand ſich einbildet, die Arbeit des anderen ſchon als ſolche geringſchätzig beurteilen zu kön⸗ nen.(Heilrufe.) Solange daher der jüdiſche Intellektualismus unſer deutſches Leben vergiftet, iſt eine Sicher⸗ heit für den Beſtand des deutſchen Bauern⸗ und Arbeitertums nicht gegeben. Damit aber er⸗ ſcheint die Zukunft der Nation, di⸗ weſentlich von dieſen Schichten mit in erſter Linie ge⸗ tragen wird, fraglich zu ſein. Wir haben gerade deshalb aber gegen dieſen Geiſt den ſchärfſten Kampf angeſagt. Meine deutſchen Bauern! Sie ſehen hier auf dem Felde unter Ihnen tauſende Männer des deutſchen Arbeitsdienſtes. Verſtehen Sie, daß wir damit für die Bildung einer wirklichen deutſchen Volksgemeinſchaft und damit für die Rettung Ihres eigenen Standes mehr tun, als ſonſtige Regierungsmaßnahmen jemals fertig⸗ bringen könnten.(Erneuter, ſtürmiſcher Bei⸗ fall.) Denn indem wir jeden einzelnen Deut⸗ ſchen veranlaſſen, mit Hacke und Schaufel in fleißiger Arbeit ſeinem Vaterlande zu dienen, führen wir einen firieg gegen den hochmutsteufel der nur zu gerne vom Throne der geiſtigen Be⸗ ſchäftigung auf die Mitmenſchen(minuten⸗ langer, nicht enden wollender Beifall) der kör⸗ perlichen Arbeit herabſieht. Denn unſer Arbeitsdienſt iſt nicht eine Ginrich⸗ tung, um einzelne unglückliche Erwerbsloſe au/ billige Weiſe zu beſchäftigen, ſondern eine Maß⸗ ————————————————————————————————————— V So iſt es Anſtatt auch in den Bezirken der heiteren Muſe mit revolutionärem Elan vorzu⸗ n iſt man dem alten Fehler verfallen: an führt eine einmal begonnene Linie bis zur Unmöglichkeit, anſtatt das Theater der ver⸗ änderten ſeeliſchen Struktur des neuen deut⸗ ſchen Menſchen anzupaſſen. Mit flüchtiger Hand⸗ bewegung tut man all unſer Fordern ab: der übermüdete Menſch verlange eben danach! Wir haben ſchon oft erklärt, daß wir alles, was man uns von der Mannheimer Bühne herab bietet, daraufhin anſehen, ob es für den Aufbau eines neuen deutſchen Nationaltheaters in Betracht kommt. Da iſt denn weſentlich, daß man ein Stück nicht nur auf ſeine Theatermög⸗ lichkeiten hin unterſucht, ſondern auch ſeine Wir⸗ kungen vom kulturpolitiſchen Standpunkt her betrachtet. Die Kriſe der deutſchen Operette nun iſt viel zu offenkundig, als daß es gerade am Beiſpiel des„Schwarzwälder Kirſch“ nicht angebracht wäre, Betrachtungen darüber anzuſtellen und zu einem neuen Weg zu weiſen. Die Urſachen der Kriſe?— Doch bei Gott nicht ein mangelndes Können! Der große Wille fehlt, ſich von Verkrampfung und Un⸗⸗ notur zu löſen, und zu deutſchem Weſen, ſtoff⸗ lich wie muſikaliſch, zurückzukehren. Was verlangen wir denn ſchon in bezug auf die Operette: Schluß mit Experimenten, dafür fruchtbare Arbeit! Weiter: Abkehr vom Fremd⸗ artigen, Zerſetzenden. Auch die Ope:ette ſoll etwas Unnennbares geben, das in uns nach⸗ klingt, das uns dem Alltag entrückt. An Stelle nachdenkliches um einen„Schwarzwälder Rirſch Gedanken zur Uraufführung im neuen Theater des Nur⸗Schauens und Nur⸗Hörens muß wie⸗ der das Erleben treten. In der kommenden Operette hat eine Erneuerung des Volkhaſten vor ſich zu gehen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß man den nationalſozialiſtiſchen Geiſt des Volkstums nicht phraſenhaft oder gar ſchema⸗ tiſch dialogiſieren kann. Es ſteht deshalb einer Operette heute auch nicht gut an, wenn ſie zwar in allem„würdig“ die Linie, die in der ſtin⸗ kenden„Blume von Hawaii“ ſich zur„Blüte“ emporſchwang, weiterführt, zum anderen aber in„Heimatgefühlen“ macht. Die„Konzeſ⸗ ſion“ an die neue Zeit iſt da denn doch zu offenſichtlich. Von einigen wenigen annehmbaren Erzeug⸗ niſſen abgeſehen, kann man die Produkte, die uns zugemutet wurden, in zwei große Katego⸗ rien einteilen: da iſt eine Sorte, die neben dem bewußten Willen zur Zerſetzung einem aus⸗ ſchließlichen Geſchäftsinſtinkt entſprangen, wäh⸗ rend die andere Art, zwar aus einer ehrlichen Geſinnung entſtanden, aus Mangel an genialer Intuition aber nicht über den Durchſchnitt hin⸗ ausragen. Jene kleine Größen, die uns mit„Neuem“, „aus nationalſozialiſtiſcher Geſinnung Gewach⸗ ſenem“ beglücken wollen, bilden aber neiſt eine dritte Sorte, die nämlich die Eigenſchaften der beiden oben angeführten Cliquen vereinigt. Man nehme... nach dieſem Rezept gingen die Herren Operettenfabrikanten mit viel „Bumm⸗bumm⸗trara“ ins Zeug. Von einer Idee, vom Erfaſſen des eigentlichen Weſens der Sperette gar keine Rede! Man„nimmt“ ein Gaſthaus(mitunter auch ein Kaffee), mit einer Kellnerin, die in Wirklichkeit natürlich keine iſt, ſondern— na, was ſonſt!— ſelbſtverſtändlich Sängerin! Dazu ein arbeitsloſer Operet⸗ tenkomponiſt(— unglaublich, wo doch ſo ein Mangel an guten Operetten iſt!). Sie— lieben — ihm— aber— er— nicht— erwidern—, na ja, Sie wiſſen ſchon! Weiter: eine Film⸗ diva; einen Regiſſeur; einen, der dem Operet⸗ tenkomponiſten ſein„Werk“ ſtehlen muß(man möchte, daß das mitunter wahrhaftig auch ein⸗ mal in Wirklichkeit paſſierte!). Gibt die obligatoriſchen„Zutaten“ bei, macht nach kitſchi⸗ er Schablone drei Akte;(der zweite mit tragi⸗ ſchem Endel), ſcheut einige tränentriefende Rühr⸗ ſeligkeiten nicht und mengt das Ganze— um es zeitgemäß zu machen!— mit etwas „Liebe zur Heimat“! Ein zweiter Mann nimmt ein Orcheſter, ein roßes Orcheſter natürlich, und donnert drauf 65. Melodien liegen ja„in der Luft“. Und das Publikum wird ſich immer freuen, wenn es alte Bekannte trifft. Und„Kaviar fürs Volk“ iſt bereitet!——— Es muß endlich einmal laut und deutlich er⸗ klärt werden: Schluß mit dieſen uns völlig weſensfremden Produkten. Das Volk will keine verlogenen Machwerke mehr. Wir hätten ſchon des öfteren Gelegenheit ge⸗ habt, dieſen Machern auf die Finger zu klopſen; wir wollten aber nicht mit Kanonen nach Ein⸗ tagsfliegen ſchießen. Um der Zukunft unſerer Theaterkultur wil⸗ len müſſen wir jetzt einmal, gerade im Zuſam⸗ menhang mit der Mannheimer Uraufführung, unſere mahnende Stimme erheben. Wir ſind weit ab davon, all das bisher Ge⸗ ſagte auch auf den„Schwarzwälder Kirſch“ un⸗ eingeſchränkt zu beziehen. Aber wir fühlen uns mitwerantwortlich am Aufbau und müſſen ein⸗ mal die Dinge beim richtigen Namen nennen. nahme, jedem einzelnen Deutſchen— gleichgül⸗ tig welcher Herkunft, welchen Standes und welch ſpäteren Berufes— die Schaufel in die Hand zu geben und ihn zu zwingen, nunmehr im Kreiſe aller Volksgenoſſen und im Schweiße ſeines Angeſichts das tägliche Brot zu ver⸗ dienen. (Erneuter, ſtürmiſcher, nicht enden wollende: Beifall.) Dieſes Jahr der gemeinſamen Arbei aller Deutſchen wird für die Bildung der deut ſchen Volksgemeinſchaft dereinſt mehr bedeuten, als heute überhaupt vorauszuſehen iſt. So wi⸗ die allgemeine Wehrpflicht den Soldaten au der Ebene des Söldners in die ehrenhafte Miſ ſion der Verteidigung des eigenen Volke! hineinhob, ſo wird dereinſt die Arbeitsdienſt⸗ pflicht, die Handarbeit im primitivſten Sinne, erwogen von ihrer geſellſchaftlich verächtlichen Einſchätzung. Sie wird daher neben den an⸗ deren Einrichtungen der Partei und des Reiche eine Inſtitution ſein zur Ueberwindung de⸗ Klaſſengegenſätze und der Bildung einer wahr⸗ haften Volksgemeinſchaft. In ihr aber erſ wird dann der Bauer die Stellung einnehmen, die ihm von Natur wegen zukommt. Sie wir! die Maßnahmen, die wir heute im einzelnen treffen, zur Rettung des deutſchen Bauerntums, einſt als die ſelbſtverſtändliche Grundlage jede; Staatspolitik anſehen.(Bravo! Heilrufe, ſtar⸗ ker Beifall.) Denn ſie wird wiſſen, daß de Staat nur das Volk iſt, und das Volk nichts iſt, wenn es keinen eigenen Bauer mehr beſitzt (Beifall.) Heute ſehen wir dieſes Ziel in der Ferne Es kommt aber die Zeit, da wird es das dent ſche Volk unter ſeiner nationalſozialiſtiſche Führung erreichen. Denn ſo wie wir in de⸗ hinter uns liegenden Jahren unverrückt au unſer Ziel losmarſchierten, werden wir auch i⸗ der Zukunft den Weg zu halten wiſſen. Und ſ wie wir uns in der Vergangenheit niemal beirren ließen durch das Geſchrei derer, die de Erfolg gar nicht wollen oder durch die War nungen jener, die an den Erfolg nie glauber durch die Rückſchläge, die das Schickſal keinem der tätig iſt, erſpart und die von den Zu⸗ ſchauern dann als Mißerfolg bezeichnet werden wollen wir auch in der Zukunft nicht das alt Sprichwort vergeſſen, daß dort wo gehobel wird, auch Späne fliegen.(Starker Beifall. Wer niemals ſeinen Acker beſtell hat, wird ſelbſtverſtändlich auc niemalseinen Mißerfolg erleiden Dafür aber iſt ſein Leben von vornherein nich zum Erfolg mehr beſtimmt. Wir aber wollen unſer Deutſches Reich beſtellen, wollen in die ſem Volke ſäen und mit Gottes gnädiger Hilf⸗ einſt auch ernten. Und wenn auch manchesma der Hagel möglicher Dummheit und Gemeinhei dieſes oder jenes vernichtet: es ſoll uns da⸗ nie wankend machen. Wenn Menſchen ein rich⸗ tiges Ziel ins Auge faſſen und es dann tapfe und mutig unentwegt verfolgen und jede ihnen vom Himmel geſchickte Prüfung mit ſtarken Herzen beſtehen, dann wird ihnen am Ende eines Tages die allmächtige Vorſehung doch noch die Früchte ihres opfervollen Ringen geben. Denn Gott hat nochkeinen au dieſer Welt verlaſſen, ehe er ſich nicht ſelbſtverlaſſen hat.(Starker, nich“ endenwollender Beifall.) Die Worte des Führers rufen einen neuer Sturm der Freude hervor. Die Heilrufe woller ſchier kein Ende nehmen. Mit erhobener Hand ſingen 700 000 Menſchen das Horſt⸗Weſſel⸗Lied Der flusklang Der Reichsobmann des Reichsnährſtandes Staatsrat Meinberg, bringt ein dreifache⸗ „Sieg Heil“ auf Führer und Volk aus, das begeiſtert aufgenommen wird. Das Deutſch landlied klingt machtvoll auf. Die Kundgebune ramnm——— Es iſt nicht wahr, daß unſer Voll überwun denen Rückſtänden zweifelhafter Währung un jeden Preis Geſchmack abgewinnen muß. Di⸗ Operette lieg: uns an ſich von Haus aus weni ger im Blut. Wir haben uns aber ſchließlich daren gewöhnt. Und wir ſind ihrem bunter luſtigen Tun und Treiben nicht abhold, wen⸗; es nur unverfälſchtes Volkstum in frohem Lebensübermut und wirbelnder Tanz laune ſpiegelt. Senſationsgierige Kaffe'haus phantaſie jedoch brütet in der Regel nur volks⸗ fremde Animierkunſt aus, mit falſchen Zu taten, die unbedingt einen üblen Nachge⸗ ſchmack hinterlaſſen, und dagegen müſſen wi uns wehren. So etwas ſollten wir ohne jed⸗ Duldſamkeit ablehnen lernen, ſelbſt wenn man es uns noch ſo mundgerecht kredenzt. Es wird immer wieder behauptet, wir hätten nichts, was wir an deſſen Stelle ſetzen könnten Dieſe bequeme Ausrede machen ſich nur die⸗ jenigen zu eigen, die ſich nicht der kleinen Müh⸗ einer ſorgfältigen Um⸗ und Rückſchau unter ziehen wollen. Wir haben ungezählte vergeſſene und noch verborgene Schätze zu heben. Drama⸗ turgen an die Arbeit! Lüftet die Theater⸗ archive! Durchſtöbert die Bibliotheken und vo: allem: Prüft unermüdlich die ungedruckten Werke der vielfach darbenden und vergeblich um Anerkennung ringenden Lebenden, die wer: ſind, entdeckt zu werden. Auch wir fordern neben der ernſten Dichtung Unterhaltung und heitere Abende. Aber wir verlangen auch hierin ein anſtändiges Können und ein charaktervolles Wollen, nicht aber eine vorgeſtrige Bett⸗ oder Mottenkiſten⸗Atmoſphäre. Jede Operette hat einmal eine Stelle, wo ihr der Atem auszugehen droht. Schlimm aber iſt es, wenn eine Operette an chroniſcher Atemnot leidet. Und das iſt bei dieſem Libretto der Fall. Den Inhalt verſchweigen wir lieber; er iſt zu dünn, um ſchön zu ſein. Ohne Linie, mit viel ————————— 7— 2* ——— Jah wird gleit ſen: Heil⸗ werd boml präch fahrt Wag zu ih lin; groß⸗ förde Di⸗ wegu Sond Teil den bewe den Alles und über Natit amtli Reich der kunſt Da war mein Tag Ernte gegen Ni leitun es an der S firma Linde Angel zur V Ein Be und 9 niſteri worde hat de prüfm nehmi fungs. Den 1. di S 2. di pr. Der Reichs von fungs! mein Eir Tre Ma ein M bei de war, d Anten kehrsr hänger verletz Fiorr ie r. haupt als G denen ſich ei Mit als w Stück, Hande tenpar den ſo ſtände einer Leider ſelten befürc ſollte Kinde es ſick Ebe ſpruch liche? einem würdi Angel ſonder Wir Witze deutig einder verbit Lan rette ſtehen nem ſagen. Die lichem Komp Textb Da⸗ unter Man Form il. nd ie hi ße er⸗ e: ei tt n, hie u: iſe es te, en e e . rſ. n, 15 er 5 er Ir⸗ er ſt, 51 nNe. 11 en e: u . 5 il en 11 en, u⸗ en, It⸗ el ch n. ch: en ie⸗ . a es e? as ne an⸗ Un ni lich nn n5 15 Zu⸗ vi ed⸗ ran ——::——————— ————————— 7— 2* ————— Jahrgang 4— A Nr. 451/ BNr. 271— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Oktober 1934 wird geſchloſſen. Der Führer und ſeine Be⸗ gleitung beſteigen die Kraftwagen, und verlaſ⸗ ſen unter den immer wieder ſich erneuernden Heil⸗Rufen der Menge das Feſtgelände. Nun werden in kurzen Abſtänden 300 Fallſchirm⸗ bomben abgefeuert. Während die Maſſen dem prächtigen Schauſpiel zuſehen, erfolgt die Ab⸗ fahrt der Ehrengäſte in einer faſt endloſen Wagenkolonne. Die Diplomaten werden ſofort zu ihrem Sonderzug gebracht, der ſie nach Ber⸗ lin zurückführt. Die Ehrengäſte werden zum großen Teil nach Bad Pyrmont zurückbe⸗ fördert. Die Maſſen ſetzen ſich zum Abmarſch in Be⸗ wegung. Um 20 Uhr fahren bereits die erſten Sonderzüge wieder in die Heimat. Ein großer Teil der Feſtteilnehmer verbringt die Nacht in den großen Zeltquartieren. Stundenlang noch bewegen ſich die vielen endloſen Kolonnen auf den Landſtraßen nach ihren Auflöſungsplätzen. Alles vollzieht ſich in der gewohnten Ordnung und Diſziplin. Ueberall herrſcht Begeiſterung über die Eindrücke dieſes hohen Feiertages der Nation. In vorbildlicher Zuſammenarbeit aller amtlichen und Parteiſtellen, Reichsbahn und Reichspoſt und örtlicher Verwaltungen iſt wie⸗ der ein Meiſterwerk deutſcher Organiſations⸗ kunſt geleiſtet worden, Das zweite Erntedankfeſt im Dritten Reich war ein Symbol für die unzerreißbare Ge⸗ meinſchaft aller Stünde des Volkes. Es war ein Tag des Dankes für die von Gott geſchenkte Ernte, es war ebenſo ein Tag des Dankes gegenüber der Staatsführung. Der kedölbrand in lienhagen gelöſcht Nienhagen, 30. Sept. Wie die Werk⸗ leitung der Gewerkſchaft Nienhagen mitteilt, iſt es am Sonntagvormittag gelungen, den Brand der Sonde Nienhagen 22 zu löſchen. Die Bohr⸗ firma Haniel und Lueg in Düſſeldorf hat zur Linderung der erſten Not der Verletzten und Angehörigen der Vermißten ebenfalls 5000 RM zur Verfügung geſtellt. Ein Reichs⸗Juſtizprüfungsamt errichtet Berlin, 30. Sept. Durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers iſt bei dem Reichsjuſtizmi⸗ niſterium das Reichsjuſtizprüfungsamt errichtet worden. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat den Präſidenten des Preußiſchen Landes⸗ prüfungsamts Dr. Palandt mit der Wohr⸗ nehmung der Geſchäfte des Reichsjuſtizprü⸗ fungsamts beauftragt. aun nopt Zun ms Dem Reichsjuſtizprüfungsamt liegt ob: 1. die Oberleitung der erſten juriſtiſchen Staatsprüfung, 2. die Abnahme der großen juriſtiſchen Staats⸗ prüfung. Der Reichsminiſter der Juſtiz kann das Reichsjuſtizprüfungsamt mit der Bearbeitung von Angelegenheiten befaſſen, die das Prü⸗ fungsweſen für den Höheren Juſtizdienſt allge⸗ mein betreffen. Ein ſpaniſches Militärflugzeug beim Trauergeleit für einen verunglückten Kameraden abgeſtürzt Madrid, 30. Sept. In Barcelona ſtürzte ein Militärflugzeug, das einem Kameraden, der bei den ſpaniſchen Manövern tödlich verunglückt war, das letzte Geleit gab, durch Berühren einer Antenne ab. Es fiel auf einen Baum der ver⸗ kehrsreichſten Straßen Barcelonas, an dem es hängen blieb. Beide Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Berlin, 30. Sept. Die Arbeitsfront iſt die Organiſation der Gemeinſchaft aller ſchaf⸗ fenden Deutſchen. Arbeitnehmer und Unter⸗ nehmer ſind in ihr zuſammengefaßt in der Er⸗ kenntnis, daß die Arbeit jedes Deutſchen ein Dienſt am Volk iſt. Dieſer Dienſt verpflichtet den einzelnen gegenüber der Geſamtheit und gibt dem einzelnen das Recht, für dieſen Dienſt von der Geſamtheit Schutz und Achtung zu verlangen. Aus dieſer Erkenntnis waren die Intereſſenverbände liberaliſtiſcher und marxiſtiſcher Prägung(Gewerkſchaften und Ar⸗ beitgeberverbände) im nationalſozialiſtiſchen er Umbau der Dn abgeſch die bisherigen verbände in die bemeinſchaſt aller ſchaffenden Deulſchen aufgegangen kine flnordnung De. Leys Deutſchland unmöglich. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat verlangt einen gerechten Aus⸗ gleich der berechtigten Intereſſen der einzelnen Menſchen. Die nationalſozialiſtiſche Partei und die ihr angeſchloſſenen Gliederungen, in Sonderheit die Deutſche Arbeitsfront, betrach⸗ ten ſich als die ehrlichen Makler für dieſen Ausgleich. Deshalb war es notwendig, die Verbände aufzulöſen und an ihre Stelle nach dem Vor⸗ bild der nationalſozialiſtiſchen Partei die Men⸗ ſchen ohne Unterſchied von Klaſſe und Beruſe in Blocks, Zellen, Betriebsgemeinſchaften, „Der opfertod der Chriſtlich⸗50zialen Dartei Wien, 30. Sept. Der amtliche„Wiener Zeitung“ veröffentlicht unter der Ueberſchrift „Opfertod der Chriſtlich⸗Sozialen Partei“ einen Artikel, der ſich mit der Auflöſung der Chriſt⸗ lich⸗Sozialen Partei beſchäftigt. Darin wird zu Frage des Verhältniſſes zwiſchen Kirche und Staat und der Größe des Einfluſſes, den die katholiſche Kirche in Oeſterreich auf die politi⸗ ſche Geſtaltung auszuüben wünſcht, u. a. fol⸗ gendes ausgeführt:„Die Chriſtlich⸗Soziale Partei, deren Hauptaufgabe es war, in Oeſter⸗ reich die katholiſchen Intereſſen zu vertreten, hat den Beſchluß, ihre Tätigkeit ein⸗ zuſtellen, nicht gefaßt, ohne dafür zu ſorgen, daß auch in Zukunft die katholiſchen Interſſen in Die„Diener Jeitung“ über die künſtige Stellung der katholiſchen fieche in Oeſterreich Oeſterreich entſprechend gewahrt ſind. Die Ga⸗ rantie hierfür bildet nicht nur die Tatſache, daß alle wichtigen Poſitionen im öffentlichen Leben in den Händen ehrlicher Katholiken liegen, ſondern auch der Umſtand, daß eine große katholiſche Volksorganiſation im Werden iſt, die ohne Rückſicht auf die augenblickliche politiſche Situation dafür einſtehen wird, daß der Ein⸗ fluß der katholiſchen Kirche auf das öffentliche Leben gewahrt bleibt. Die katholiſche Kirche hat ein Intereſſe daran, Einfluß auf die Politik zu beſitzen, denn die Kirche Chriſti kann ihre Miſ⸗ ſion nur erfüllen, wenn ſie auch den entſprechen⸗ den politiſchen Einfluß hat.“ Feanzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſches Bündnis? London, 30. Sept. Zu den Meldungen, nach denen der franzöſiſche Botſchafter in To⸗ „kio dem japaniſchen Außenminiſter die Erklä⸗ rung abgegeben habe, daß das franzöſiſch⸗ſo⸗ wjetkuſſiſche Bündnis Frankreich nicht ver⸗ pflichtet, Sowjetrußland bei einem eventuellen Militärkonflikt im Fernen Oſten beizuſtehen, verlautet von engliſcher Seite, daß der Quai 'Orſay ähnliche Mitteilungen auch beim Foreign Office gemacht habe. In London glaube man zu wiſſen, daß die franzöſiſche Zu⸗ ſicherung an Tokio nur unter der Vorausſetzung erteilt ſei, daß ein Krieg zwiſchen Japan und Räterußland auf dieſe beiden Staaten und auf den oſtaſiatiſchen Raum beſchränkt bleibe. Der neue deutſche Geſandte in Riga überreicht ſein Beglaubigungsſchreiben Riga, 30. Sept. Der neue deutſche Geſandte Dr. von Schack überreichte am Samstagvor⸗ mittag dem lettländiſchen Staatspräſidenten Kwieſis im Rigaer Schloß ſein Beglaubigungs⸗ ſcheiben und führte dabei u. a. aus: „Nach dem Willen meiner Regierung wird es meine Aufgabe ſein, der Pflege und Weiter⸗ entwicklung der zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Republik Lettland beſtehenden freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen meine beſondere Auf⸗ merkſamkeit zu widmen. Zwiſchen unſeren bei⸗ den Ländern beſtehen auf dem Gebiete der För⸗ derung der Wiſſenſchaften und anderer Geiſtes⸗ gebiete ſowie in Bezug auf Handel und Ver⸗ kehr wichtige gemeinſame Intereſſen, die zum weiteren Ausbau der gegenſeitigen Beziehungen eine ſichere Grundlage bilden.“ Der lettiſche Staatspräſident Kwieſis führte in ſeiner Erwiderung u. a. aus: „Mit Genugtuung nehme ich zur Kenntnis, daß Sie bei Ihrer zukünftigen Amtstätigkeit ſich von dem Beſtreben leiten laſſen werden, die zwiſchen unſeren Ländern bereits beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen zu erhalten und zu feſtigen und daß dieſes ihr Beſtreben dem Willen und der Abſicht der deutſchen Regierung entſpricht. Es drängt mich, Euer Exzellenz auch meinerſeits die Verſicherung zu geben, daß die lettländiſche Regierung mit aller Kraft beſtrebt ſein wird, an der Erhaltung und dem Ausbau dieſer Beziehungen mitzuwirken ſowohl auf dem Gebiete des Handels und Verkehrs als auch auf dem Gebiete des Geiſteslebens!“ —— Fie reic ziehen ſich drei allzu lange Akte dahin. ie reichlich fade Idee(wenn man das über⸗ haupt ſo nennen darfl), eine Filmgeſellſchaft als Gegenſpieler zu urwüchſigen, naturverbun⸗ denen Schwarzwäldern zu machen, iſt ſchon an ſich ein Werturteil. Mitunter wird man den Eindruck nicht los, als würden ſich die beiden Verfaſſer in ihrem Stück, wenn auch unbewußt, ſelbſt parodieren. Handelt es doch von einer geſtohlenen Operet⸗ tenpartitur, die den Flammen übergeben wer⸗ den ſollte, aber durch(ſeeehr originelle!) Um⸗ ſtände„gerettet“ wird.(Ja, ſo ein Flammentod einer Operette kann doch etwas ſchönes ſein! Leider kommt es in der Wirklichkeit viel zu ſelten vor!) Dann noch etwas: Wenn man ſchon befürchtet, daß die Lacherfolge ausbleiben, dann ſollte man wahrhaftig auch darauf verzichten, Kinderchen dafür zu mißbrauchen(auch wenn es ſich im„Muſikantendorf“ ſehr gut macht!). Ebenſo müſſen wir entſchieden dagegen Ein⸗ ſpruch erheben, daß die Tanzgruppe die herr⸗ liche Tracht der Gutacherinnen ausgerechnet mit einem Fox(mit Czardasbewegungen!) herab⸗ würdigt. Dieſe Dinge ſind längſt nicht mehr Angelegenheit des perſönlichen Geſchmacks, ſondern der Geſinnung. Wir können auch(notfalls noch!) zweideutige Witze in einer Operette in Kauf nehmen Zwei⸗ deutige Bewegungen(oder wie es hier war: eindeutige Schweinereien) aber müſſen wir uns verbitten.— Lange noch könnten wir uns mit dieſer Ope⸗ rette auseinanderſetzen. Da jedoch der uns zu⸗ ſtehende Raum mit dem Wert derſelben in kei⸗ mnem Einklang ſteht, müſſen wir es uns ver⸗ ſagen. Die Muſik hat Anſätze zu Neuem, Perſön⸗ lichem. Schade. daß Klaus Valentin, der Komponiſt, ſein Können einem unmöglichen Textbuch geliehen hat. Wirklich ſchade! Das Mannheimer Nationaltheater hat alles unternommen, um das Werk gut zu ſtarten. Man iſt ſogar nicht davor zurückgeſchreckt, in Form einer Funkſendung Vorſchußlorbeeren zu ſpenden. Und das erweiſt ſich jetzt als wenig glücklich. Schauſpieler, Dirigent, Bühnenbildner, Regiſ⸗ ſeur, techniſches Perſonal,— alle haben ſie ver⸗ ſucht, die Angelegenheit zu einem„Bomben⸗ erfolg“ zu ſteigern. Es wollte und konnte nicht gelingen. Der Geiſt war willig, aber das Stück iſt ſchwach! So geht es alſo nicht! Deshalb unſere Parole: Ein Königreich für eine Operette! Habsheim. Nationaltheater: Deutſche Uraufführung von Hans Multerers„Saat und Ernke“ (Vorbericht) Nach dieſem Stück verläßt keiner das Theater ohne das ſeltene Gefühl, etwas erlebt zu haben. Aber Erlebnis in jenem tiefſten Sinne, der ein Gefühl umfaßt, das uns heißt, den aufwühlen⸗ den Eindruck dieſes Abends feſtzuhalten und für ſpätere Stunden aufzubewahren. Ein Spiel vom Bauern, ein Spiel für alle; für uns alle, die wir entbehrlicher ſind als der Bauer. Dieſes im Munde des Großſtädters leicht zweideutige Wort erhält durch dieſes Stück Hans Multerers einen dritten Sinn. Bauer, Spender des Lebens, Gottverbunde⸗ ner, Erdverbundener, Menſchenverpflichtender! 25 „Saat und Ernte“, das wiedererſtandene, mit neuem Geiſt erfüllte Myſterienſpiel. Nicht bibli⸗ ſches Myſterium, ſondern irdiſches möchte man es faſt nennen; und doch iſt das zu wenig ge⸗ ſagt. Etwas Göttliches weht daraus, Unver⸗ gängliches. 4 Friedrich Hölzlin, der Regiſſeur, und die Hauptdarſteller Hans Finohr und Eliſabeth Stieler führen das Werk zu einem großen Erfolg, laſſen es zu einem packen⸗ den Erlebnis werden. Ausführlicher Bericht folgt. H. E. Eliſabeth Stieler als Bäuerin in„Saat und Ernte“ Ortsgruppen, Kreiſe und Gaue zuſammenzu⸗ faſſen. Dieſe Arbeit iſt nun vollendet. ſchriftlichen und mündlichen Bericht der ver⸗ antwortlichen Dienſtſtellen iſt die neue Organi⸗ ſation der Deutſchen Arbeitsfront entſprechend dem Dienſtbuch der DAß durchgeführt. So ordne ich an: Nach dem 1. Die Verwaltung, Einzug der Beiträge und Auszahlung der Leiſtungen der bisherigen Verbände geht auf die Dienſtſtellen der Teut⸗ ſchen Arbeitsfront über. Nur die von dieſen Dienſtſtellen bevollmächtigten Organe ſind be⸗ rechtigt, Beiträge zu erheben und Leiſtungen auszuzahlen. 2. Für alle Gliederungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſowie der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, der NSBoO ſowie der NS⸗Hago gibt es nur eine Kaſſenführung. Das Schatz⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront iſt von mir an⸗ gewieſen, für dieſe Gliederungen einen ordent⸗ lichen und außerordentlichen Etat für die Er⸗ füllung ihrer Aufgaben aufzuſtellen. 3. Für die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wird innerhalb dieſer einheitlichen Kaſſenführung beſonders Buch geführt. Das Schatzamt der Arbeitsfront überweiſt auf dieſe geſonderte Buchführung pro Mitglied und pro Monat.20 Reichsmark. Ebenſo werden die Ausgaben geſondert aufgezeichnet. 4. Verantwortlich jedoch für die geſamte Kaſ⸗ ſenführung iſt mir der verantwortliche Dienſt⸗ ſtellenleiter der Deutſchen Arbeitsfront. 5. Die Reichsberufsgruppe der Angeſtellten ſowie die Reichsbetriebsgemeinſchaft Land⸗ wirtſchaft werden von dieſer Umſchaltung nicht betroffen. Die Reichsberufsgruppe der Ange⸗ ſtellten wird am 1. Dezember d. J. in die Or⸗ ganiſation der Arbeitsfront überführt. Die Ueberführung muß bis zum 1. Januar 1937 ab⸗ geſchloſſen ſein. 6. Die Bezirkswalter und Gauwalter der Deutſchen Arbeitsfront melden bis zum 15. Ol⸗ tober, daß die Umſchaltung durchgeführt iſt. Führer der Deutſchen Arbeitsfront. gez.: Dr. R. Ley 220 Zur Vorbereitung der Umſchaltung der DAß fand am Freitag in Berlin eine Gemein⸗ ſchaftstagung der Vertreter der beteiligten Or⸗ ganiſationen ſtatt, die von Dr. Ley geleitet wurde. In dieſer Tagung wurden die Be⸗ richte über den Aufbau der neuen Organiſation entgegengenommen. Danach konnte Dr. Ley feſtſtellen, daß die Umſchaltung, wie angeord⸗ net, am 1. Oktober erfolgen kann. am 2. Oktober Ehrenwache des Reichs⸗ heeres am Tannenberg⸗Denkmal Kranzniederlegung im Kuftrage des Führers Berlin, 30. Sept. Anläßlich des Geburts⸗ tages des verewigten Reichspräſidenten, Gene⸗ ralfeldmarſchall von Hindenburg, wird am 2. Oktober von—20 Uhr eine Ehrenwache —. des Reichsheeres am Tannenberg⸗Denkmal auf⸗ ziehen. Je ein Doppelpoſten wird am Sarko⸗ phag, vor dem Marſchallturm und am Haupt⸗ eingang des Denkmals aufgeſtellt werden. Der Befehlshaber im Wehrkreis 1 wird im Auftrag 5 des Führers einen Kranz niederlegen, der die Aufſchrift trägt:„In Dankbarkeit und Treue. Adolf Hitler.“ Ein weiterer Kranz, der mit einer Schleife in den Farben der Reichskriegs⸗ flagge geſchmückt iſt, wird im Auftrag des Reichswehrminiſters niedergelegt und trägt die Beſchriftung:„Die deutſche Wehrmacht.“ Deutſch⸗argentiniſches handels⸗ und Zahlungsabkommen unterzeichnet Berlin, 30. Sept. Zwiſchen der deutſchen und der argentiniſchen Regierung iſt am 28. September ein Abkommen über den Handels⸗ und Zahlungsverkehr unterzeichnet worden. Das Abkommen wird vom 20. Oktober 1934 ab vor⸗ läufig angewendet. Ueber die Einzelheiten des Abkommens, insbeſondere hinſichtlich des künf⸗ tigen Handels⸗ und Zahlungsverkehrs zwiſchen Argentinien, erfolgen weitere Mitteilungen. Es wird jedoch ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß das Abkommen weſentlich von dem Gedanlen unſerer Rohſtoffſicherung aus Argentinien ge⸗ tragen iſt. Kennziffer der Großhandelspreiſe vom 26. September 1934 Berlin, 30. Sept. Die Kennziffer der Groß⸗ handelspreiſe ſtellt ſich für den 26. September 1934(1913 ⸗ 100) auf 100,7; ſie hat ſich gegen⸗ über der Vorwoche(100,3) um 0,4 vom Hundert erhöht. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 100,5(plus 0,7 v..; Preisſtei⸗ gerungen für viehwirtſchaftliche Erzeugniſſe), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 92,3 un⸗ verändert und induſtrielle Fertigwaren 117,0 (plus 0,3 v..). ————— —— Lange Jahre hat der 7 es mit ſeiner Kraft gegen jede Konkurrenz aufgenommen. Dann 85 O zeanrieſe kommt der Tag, wo er zum alten Eiſen zu gehören ſcheint, weil er zu 80 teuer arbeitet und auch in der Geſchwindigkeit nicht mehr mitkommt. Es gab eine Zeit, wo man ba den übriggebliebenen Wert zerſchlagen hätte. Die Zeit des Aufbruchs hat den beſſeren Weg gefunden,— ihn nutzbar zu machen. Durch„Vorſchuhen“ kann man zugleich die Geſchwindigkeit erhöhen, für eine Se große Zahl Paſſagiere Raum gewinnen und obendrein an Brennſtoff ſparen. 5 Mit ſolch einem Schiff iſt die deuiſche Wiriſchaft zu vergleichen. Es kommi jetzi darauf an, Hilfskräfte zu finden und Erfindungskraft und ⸗geiſt einzuſetzen, damit alles ausgenutzt wird. 1a Der neue Staat hat ſchon viel geian. Er zeigt den Weg. Aber es bleibt für jeden einzelnen zur Erfüllung ſeiner Pflicht genug zu tun übrig. Für den Kaufmann und Fabrikanten im beſonderen 5 heißt es, nicht nur Ware zu erzeugen, ſondern auch dafür zu ſorgen, daß ſie ihren Weg zum Käufer 90 findet. Kunden lebendig machen— werben—, das iſt für ihn die Loſung des Tages! W5 — —— 2——————————— 5——— 5—— 3 5— 3 3— — — ——— —— —— + ——— 5—— And der Erfahrene unter ihnen vertraut ſeine Werbung dem bewährten Helfer an. Er wählt en die Anzeige in der Tageszeitung. Sie kommt in jedes Haus, in jede Familie. Sie iſt die 5 Brücke zwiſchen Käufer und Verkäufer. Sie hilfi zu ihrem Teil mit, den notwendigen Blutumlauf der deutſchen Wirtſchaft zu erhöhen und ſie wieder ſo kraftvoll zu machen, daß ſie jedem Anſturm gewachſen iſt, und wenn ein Werbemittel dazu hilft, dann iſt es die Zeitungsanzeige. Wirklich: 55 Zeitungsanzeigen helfen kaufen und verkaufenn 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, I. Ortober 18ʃ Dalen für den 1. Oktober 1934 1380 Gründung der Univerſität Heidelberg. 1820 Der Maler Karl von Piloty in München geboren(geſt. 1880). 1845 Der Maler und Zeichner Adolf Ober⸗ länder in Regensburg geboren(geſt. 1923). 1879 Eröffnung des Reichsgerichts in Leipzig. 1914(bis 13. 10): Schlacht bei Arras. 1933 Erntedanktag auf dem Bückeberg. Erſter Eintopf⸗Sonntag. Sonnenaufgang.27 Uhr, Sonnenuntergang 18.03 Uhr; Mondaufgang 23.17 Uhr, Mond⸗ untergang 15,21 Uhr. Allerle vom Oktober er Monat Httober, der richtige Herbſt⸗ K 0 bei den Römern in der Monats⸗ tafel der achte. Man nennt ihn auch den Wein⸗ odee Welkmonat, mit dem alten deut⸗ ſchen Nonen heißt er der„Gildhard“. Der Tag nimmt im Okttober bis in. ſeine letzten Tage um faſt zwei Stunden ab. Früh ſchon 7. in den Haushaltungen das Licht ge⸗ btannt werden. Der Landmann hat mit der Winterſaat zu tun, die Kartoffelernte bringt geſchäftige Arbeit für jung und alt. Nach dem Laubfall ertönt aus den Nieder⸗ und Mit⸗ telwaldungen der Klang von Axt und Säge. Entſprechend des engen Zuſammenhangs zwi⸗ ſchen der Witterung und der Jahreszeit be⸗ ziehen ſich die alten Bauernregeln für den Oktober zum großen Teil auf das geſicherte Hereinbringen der letzten Früchte vor dem Ein⸗ fall der winterlichen Unbilden. Die bekannteſten dieſer Bauernſprüche ſind: An Urſula(21.) muß das Kraut heim, ſonſt ſchneien Simon und Judas drein.— Am Hei⸗ ligen Gallus— der Apfel in den Sack muß. — Nach St. Gall' bleibe die Kuh im Stall.— Wer an Lukas Roggen ſtreut, es im Jahr drauf nicht bereut.— St. Gallen läßt Schnee fallen.— Fällt der erſte Schnee in den Dreck, bleibt der ganze Winter ein Geck.— Iſt die Krähe nicht mehr weit, wirds zum Säen hohe Zeit.— Hält der Baum die Blätter lang, macht ein ſpäter Winter bang.— Wenn Buchen⸗ früchte geraten wohl, Nuß⸗ und Eichbaum hän⸗ gen voll, ſo folgt ein harter Winter drauf und fällt der Schnee in großem Hauf.— Durch ſpielende Oktobermücken laß' dich nicht berücken. — Des Oktobers Ende reicht dem Winter die Hände.— Scheint im Oktober die Sonne hell, kommen Sturm und Winter ſchnell. Vielfach iſt die Auffaſſung vertreten, daß einem kalten und rauhen Oktober ein milder und unbeſtändiger Winter folgen ſoll, denn: Schneit es im Oktober gleich, wird der nächſte Winter weich.— Iſt der Oktober ſchon rauh, wird der Januar ſehr flau.— Wenn Froſt und Schnee im Oktober war, ſo gibt es einen ge⸗ linden Januar. Andere Sprichwörter ziehen aus dem Ge⸗ baren der Tiere in der Natur draußen und in der Aenderung der Behaarung Schlüſſe auf das kommende Wetter. So heißt es: Wenn man im Oktober des abends die Schafe mit Gewalt forttreiben muß, ſo ſoll dies Regen oder Schnee bedeuten.— Geht der Haſe lang im Sommerkleid, iſt der Winter auch noch weit. — Iſt recht dick das Fell des Haſen, frierſt du bald an deiner Naſen.— Scharren die Mäuſe im Oktober ſich tief ein, wirds ein ſtrenger Winter ſein.— Der Winter wird viel härter noch, wenn die Amſeln bauen hoch. 25jähriges Jubiläum. Heute, am 1. Oktober, kann Herr Karl Becker, Mannheim, Goethe⸗ ſtraße 8, auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Geſellſchaft„Zürich“ zurückblicken. Dienſtjubiläum. Auf eine 35jährige Ge⸗ ſchäftstätigkeit bei der Firma Fauth u. Co. kann am hentigen Montag Herr Prokuriſt Fritz Maier zurückblicken. * 4 „Dienſtjubilüum. Am heutigen Montag kann Herr Paul Kicherer, Meerfeldſtraße 51, auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Fa. Verein deutſcher Oelfabriken zurückblicken. „Geſchäftsjubilüum. Herr Wilhelm Heub⸗ ling, Oberingenieur und Prokuriſt der Firma Bopp u. Reuther, kann am heutigen Tage auf eine 40jährige Tätigkeit in der Firma zurück⸗ blicken. Dem Jubilar wurden durch ſeine und ſeine Mitarbeiter ſchöne Ehrungen zuteil. —.— Nur wenig Sonderzüge Die Reichsbahn, die an den Sonntagen der vergangenen vier Monate außerordentlich viele Sonderzüge zu fahren hatte, konnte am heuti⸗ gen Sonntag einen etwas geringeren Sonder⸗ zugsverkehr feſtſtellen. Lediglich ein Sonder⸗ zug der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ kam durch den Mannheimer Hauptbahnhof und war kehrten tauſend Volksgenoſſen aus Halle, die einen achttägigen Aufenthalt in der Pfalz genommen hatten, nach der Heimat zurück. Der zum Erntedankfeſt nach Schwetzingen gefahrene Sonderzug wurde von 600 Mannheimer Volks⸗ in Anſpruch genommen. Nach Laden⸗ burg fuhren mit der OEG rund 500 Mann⸗ heimer, ebenfalls in einem Sonderzug. Der übrige Reiſeverkehr war ziemlich kebhaft und zwar am Samstag und auch am Sonntag. Der Ausflugsverkehr ließ ſich zufriedenſtellend an, während der Stadtbeſuchsverkehr ſich in mäßigen Grenzen hielt. Am geſtrigen Sonntag ſtand Mannheim voll⸗ kommen im Zeichen des Erntedankſeſtes und der Verbundenheit von Stadt und Land. Far⸗ benfrohe Herbſtkränze, gelbe Korngarben und bunte Feldblumen beherrſchten das Bild und ließen die Stimmung der heröſtlichen Ernte ſelbſt in den Straßen der Stadt fühlbar wer⸗ den. Ein Geruch von Erde und reifer Frucht lag über der Stadt und dem lebhaften Treiben, das bereits in den frühen Morgenſtunden ein⸗ ſetzte und den ganzen Tag über in unvermin⸗ derter Stärke anhielt. Schon am Samstag begann man eifrig mit der Ausſchmückung der Läden, der Fenſter und Häuſerfronten, und beſonders in den Haupt⸗ ſtraßen wurde Girlande an Girlande gereiht, Stadt und Land— Hand in Hand Mannheim im Zeichen des Erntedankfeſtes und Garten, mit Obſt aller Sorten, mit großen Kürbiſſen und Säcken voll Gemüſe und Kartof⸗ feln, mit Spargelkraut und Kornähren. Und obendrauf die Bauern und luſtige Kinderſcharen mit ihren bunten, ländlichen Trachten. Durch ein dichtes Spalier von Zuſchauern ging es durch die Breite Straße, am Parade⸗ platz vorbei zum Friedrichsplatz, wo die Wagen rings um den Waſſerturm Aufſtellung nahmen. Eine große Menſchenmenge hatte ſich in den Straßen um den Friedrichsplatz und zwiſchen den Anlagen angeſammelt, um ihre Verbunden⸗ heit mit dem Lande und der Bauernſchaft zu bekunden. Nach zwei Liedern der vereinigten Männer⸗ Einer der Erntewagen Fahne an Fahne herausgehängt. Jedes Fen⸗ ſter erhielt ſeinen Schmuck, und in den Aus⸗ lagen der Geſchäfte erſtanden zum Teil recht wirkungsvolle und ſinnige Blumendekorationen. Ueberall war man bemüht, einen würdigen Rahmen für das große Feſt zu ſchaffen. Als am Sonntag ein blauer Morgen herauf⸗ dämmerte und die Sonne in einem Glanz er⸗ ſtrahlte, der ſo recht zu dieſem Feſt paßte, da bot ſich die Stadt in einem Schmuck dar, der deutlich zeigte, wie ſehr man ſich hier— im Gegenſatz zu früheren Zeiten— ſchon mit dem Lande verbunden fühlt. Ueberall leuchtete das Rot des wilden Mohns und das Blau der Kornblumen, die vielen Farbtöne des herbſt⸗ lichen Weinlaubes und der buntbebänderten Kränze. Draußen in den Dörfern hatten die Bauern ſchon in aller Frühe ihre buntgeſchmückten Erntewagen angeſpannt und fuhren in die Stadt, wo ſie ſich zu einem langen Erntefeſtzug zuſammenſchloſſen. Von fern und nah kamen ſie, aus allen Orten des weiten Kreiſes. Im bunten, farbenprächtigen Umzug ſah man Wa⸗ gen der Bauernſchaften aus Ladenburg und Schwetzingen, aus Friedrichsfeld und Secken⸗ heim, aus Ketſch, Hockenheim, Oftersheim, Plankſtadt, Sandhofen⸗Scharhof, Käfertal, Feu⸗ denheim, Ilvesheim und Wallſtadt, alle mit ihren charakteriſtiſchen Erzeugniſſen aus Feld chöre ergriff Kreisbauernführer Pg. Treiber von der Terraſſe des Waſſerturms aus das Wort zu ſeiner Anſprache, in der er hervorhob, daß dieſes Feſt ein einmütiges Bekenntnis von Stadt und Land zueinander, und damit auch zur Idee des neuen Staates und den Urkräften von Blut und Boden bedeute. Das deutſche Volk fühlt, daß es wieder zu einer Schickſals⸗ gemeinſchaft zuſammengeſchweißt wurde. So wie der 1. Mai der Tag des deutſchen Arbeiters iſt, ſo iſt das Erntedankfeſt der Tag des deut⸗ ſchen Bauern. Seinen Höhepunkt findet dieſer Tag in der großen Feier auf dem Bückeberg, die jeder deutſche Volksgenoſſe von ganzem Herzen miterlebt. Beſonders erwähnte der Kreisbauernführer die Opferbereitſchaft der hier verſammelten Bauern, die den weiten Weg nicht geſcheut ha⸗ ben, um mit der Stadtbevölkerung zu feiern. Auf ihren Fuhrwerken haben ſie die Früchte ihres Feldes gebracht, um ſie den Armen in der Stadt zu opfern, und ſo beweiſen ſie, daß uns nicht nur eine Volksgemeinſchaft, ſon⸗ dern auch eine Brotgemeinſchaft verbindet. Weiter betonte er, daß die Spekulation an den Lebensmitteln beſeitigt wurde, daß der Bauer durch den Nationalſozialismus wieder frei ge⸗ worden iſt, daß er von kapitaliſtiſcher und jü⸗ diſcher Ausbeutung befreit und vom Führer Die Winterhilfe beginnt wieder In den nächſten Tagen und Wochen ſetzt das Winterhilfswerk 1934/35 ein, das viele arme, notleidende Volksgenoſſen der Sorgen um Nah⸗ rung, Kleidung und Brand entheben ſoll. Wie⸗ der hat das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit Gelegenheit, zu beweiſen, daß es einig und ge⸗ ſchloſſen und nicht duldet, daß ſeine Brüder hungern und frieren. Wie in allen Zeiten der Not wird unſer Volk auch dieſes Jahr wieder zuſammenſtehen wie ein Mann und ſein Scherflein zur Linderung der Not der Aermſten beitragen. Der deutſchen Hausfrau vor allem iſt die Möglichkeit gegehen, helfend einzugreifen. Bald werden wieder die Brockenſammler kom⸗ men und ſie bitten, in ihren Beſtänden nachzu⸗ ſehen, was ſie an Kleidern, Wäſcheſtücken und ſonſtigen Bedarfsgegenſtänden entbehren kann. Auch Möbel aller Art, Stühle ‚Tiſche und Schränke werden freundlichſt und mit herz⸗ lichem Dank entgegengenommen. Vielen unſerer Volksgenoſſen kann mit der Hergabe ſolcher überflüſſiger Möbel, die— noch gut erhalten— auf dem Speicher oder ſonſtwo im Ablageraum ſtehen, eine große Freude gemacht werden. Wer Kinderwäſche hat, wird ſich den beſon⸗ deren Dank unſerer jungen Mütter erwerben. Eintopfgericht und Pfundſpende ſind weitere Hilfsmaßnahmen, die zur Linderung der Not ergriffen werden. Iſt es nicht ein herrliches Gefühl, daheim in der Familie, Vater, Mutter und Kinder um den Tiſch verſammelt, aus der ſo verheißend duftenden Schüſſel ein Gericht zu eſſen, das gut und kräftig und dabei doch billig iſt, wenn man weiß, der Betrag, der dabei er⸗ ſpart wird, kommt unſeren Aermſten zugute? Kann man angeſichts dieſes Bewußtſeins da von einem Opfer ſprechen? Ganz gewiß nicht! Und ſo wie unſer Führer und ſeine nächſten Mitarbeiter es tun, wollen auch wir an den dazu beſtimmten Sonntagen uns der Pflicht gegenüber unſerem Volke bewußt ſein! Auch dieſer Winter wird aut überſtanden, wenn alle einig ſind und zuſamnenſtehen. Deutſcher Volksgenoſſe, gedenke deiner armen Brüder! Kreisbauernführer Val. Treiber ſpricht vom Waſſerturm zu den Maſſen K. wieder als das Fundament des Staates erklärt wurde. Er beſchloß ſeine Rede mit dem Ruf: Dankt unſerem Herrgott, aber dankt auch unſerem Führer Adolf Hitler! Kreisleiter Dr. Roth ſprach anſchließend über den harten Kampf des deutſchen Menſchen um ſeinen Boden. Niemals könnte der Bauer ſeine Frucht einbringen, nie⸗ mals könnte dieſe Frucht allen zugute kommen ohne dieſen Kampf. Wir haben lange ringen müſſen um unſeren Boden, wir wollen ihn auch Jahrhunderte lang behalten. Wir haben viel Blut geopfert, um dieſes Herzſtück zu erobern, aber gerade der heutige Tag zeigt ans, daß die Saat aufgegangen iſt, die der Führer geſät hat: die Einheit auf deutſchem Boden. Trotzdem geht der Kampf weiter. Wir müſſen auch an jenen Boden denken, der heute noch nicht zu Deutſchland gehört: an die Saar! Hier iſt die Ernte noch nicht aufgegangen, aber die Saat iſt gelegt. Wir wollen nicht eher ruhen, bis dieſe Menſchen deutſchen Blutes und deutſchen Bodens in einer Reihe mit uns feiern können. Heute haben es ſich die Bauern des Kreiſes Mannheim nicht nehmen laſſen, ihre Früchte umſonſt den Armen und Aermſten zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Sie bekunden ſo die Opfer⸗ bereitſchaft, mit der es uns gelingen wird, unſer Endziel zu erreichen: daß Arbeiter und Bauer, Stadt und Land ver⸗ ſchmelzen zu einem einigen und ewigen Reich! Mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und einem„Sie Heil“ auf den Führer und Volkskanzler Adolf Hitler fand die Kundgebung ihren fch Kleine Ereigniſſe in einer großen Stkadt „Der Straßenbahnwagen, der auf der Ring⸗ linie verkehrte, konnte nun einmal, wie alle Straßenbahnwagen, nicht ausweichen als ein Laſtkraftwagen nahte. So prallten beide Fahr⸗ zeuge zuſammen, die leichtere Beſchädigungen davontrugen. Da der Anprall ziemlich milde S kamen auch Perſonen nicht zu Scha⸗ den. Zwei Radfahrer prallten am Friedrichsplatz zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß fiel die Radfahrerin ſo ungeſchickt zu Boden, daß ſie ſich eine Fußverletzung zuzog. Zwei Kraftfahrzeuge waren es, die in der Renzſtraße nicht ohne ſich gegenſeitig zu be⸗ rühren, aneinander vorbeikommen konnten.,. und zwar ſtießen ein Perſonenkraftwagen und ein Kraftradfahrer ſo zuſammen, daß das Mo⸗ torrad ſtark beſchädigt wurde und der Sozius⸗ fahrer des Motorradlers leichte Hautabſchür⸗ fungen davontrug. Angefahren wurde an der Friedrichsbrücke ein älterer Mann, der aus einem Straßen⸗ bahnwagen ausſtieg, als das allgemeine Ein⸗ und Ausſteigen ſchon beendet war und die war⸗ tenten Radfahrer ſich anſchickten, die Straßen⸗ bahn zu überholen. Der Angefahrene ſchlug ſich beim Sturz auf den Randſtein die Knie auf, konnte bare bald wieder ſeinen Weg ohne fremde Hilfe fortſetzen. Die Feuerwehr wurde zu Hilfe gerufen, als in der Caſterfeldſtraße ein Omnibus der Lud⸗ wigshafener Polizei beim Ueberholen einen Laſtkraftwagen ſtreifte und nicht mehr von der Stelle kam. Der Hilfswagen der Berufsfeuer⸗ wehr ſchleppte dann den Omnibus ab. —————*——————————— 5—* 4——— — ———— — 2 —— — —— ————— ——— 0 Jahrgang 4— A Nr. 451/ B Nr. 271— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Oktober 1934 Kameradſchaftsgeiſt in den Betrieben Zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſind im Dritten Reich neue und herzliche Bindungen W Die Betriebsfübrer verſuchen, Ar⸗ beitern und Angeſtellten auch menſchlich näher⸗ onen In Form von fröhlichen Kamerad⸗ chaftsabenden wird bei zwangloſer Unterhal⸗ tung der Gemeinſchaftsſinn gepflegt. So unternahm die Gefolgſchaft der Südd. Kabelwerke einen Kameradſchaftsausflug in die weinfrohe Pfalz. In Bad Dürkheim wurde das große Faß beſichtigt, in Wachenheim beſtieg man die alte Wachtenburg und im Winzerverein Königs⸗ bach wurde gemeinſam des Mittageſſen ein⸗ genommen. Ausgiebig wurde der gute Neue ausprobiert, und bei Muſik und Tanz vergingen die ſchönen Stunden wie im Fluge. Bei Be⸗ ginn der Dunkelheit trat man, zum Teil in ſehr gehobener Stimmung, die Rückfahrt an. m Stammhaus Eichbaum veranſtaltete die Betriebszelle der Eichbaum⸗Werger⸗ Brauereien einen gemütlichen Kameradſchaftsabend. Nach der Begrüßungsanſprache des Betriebszellen⸗ obmannes Pg. Anton Fiſcher ſprach Direktor Gſottſchneider einige Worte zu ſeiner Gefolg⸗ ſchaft. Bei Schmaus und kräftigem Trunk, ber ter Muſik und fröhlichen Liedern verlief der bend in ſchönſter Harmonie. Wirkliche Feſtſtunden verbꝛachten auch die Angeſtellten der Firma Nagel bei ihrem Kameradſchaftsabend. Der Betriebs⸗ führer und ſeine Gefolgſchaft ſamt deren An⸗ ehörigen waren bis zum Morgengrauen in fröhl ſter Stimmung zuſammen. Zu Ehren des Gründers der Sunlicht⸗ Geſellſchaft fand auch bei dieſer Firma ein gut verlaufener Geſolgſchaftsausflug ſtatt. Die 400 Teilnchmer Aaenmil zehn Omnibuſſen über Weinheim, durch das Birkenauer Tal und über die Krei⸗ dacher Höhe nach dem ſchönen Odenwaldſtädt⸗ chen Siedelsbrunn. Auf einem ſchmalen Fuß⸗ fad gingen ſie von hieraus nach Wald⸗Michel⸗ bach. Die Muſikkapelle ſorgte dafür, daß bis zur Abfahrt die heiteren Stunden bei Geſang und Tanz viel zu ſchnell vergingen. Einen ſelten ſchönen Tag verlebte die Belegſchaft der Aſoma⸗Druckerei. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein fuhren die Teil⸗ nehmer in die Pfälzer Berge. Ueber Mannheim und Ludwigshafen, über Bad Dürkheim und durch das Iſenachtal ging die Fahrt nach Har⸗ tenburg, wo die alte Burgruine beſichtigt wurde. Durch n rankenſteiner Wald und das ſchöne tädichen Hochſpeyer ging es weiter nach dem An uftkurort Johanniskreuz. Die Eefolg⸗ ſchaft machte hier einen Gang durch den Wild⸗ park. Das Endziel war Neuſtadt. Bei der Be⸗ ſichtigung der großen Weinkellerei gab es ſüße Koſtproben, die die unterhalt⸗ ſamen Stunden noch fröhlicher werden ließen. Die Heimfahrt wurde mit reichlicher Ver⸗ ſpätung angetreten. Mit einem reichhaltigen Unterhaltungspro⸗ gewürzt, fand im Saale des Siechen⸗ räu ein Kameradſchaftsabend von Betriebsführer und Gefolgſchaft der Firma Schenker& Co. ftatt. Nach einer kurzen Anſprache des Be⸗ triebsführers löſten ernſte und heitere Dar⸗ bietungen einander ab, ſo daß jeder zu einem Rechte kam. Jung und alt machte ausgiebigen Gebrauch von der Tanzgelegenheit. Der Abend bleibt jedem in angenehmer Erinnerung. Unter Führung des Altgeſellen machten dieſer Tage die Mannheimer Fenſterputzer eine herrliche Pfalzfahrt. An der ſ chönen Haardt ſeinem Rechte. vorbei ging es nach Hambach. Bei den gemein⸗ fam erlebten, frohen Stunden kam der Kame⸗ radſchaftsgeiſt zwiſchen ihnen voll und gagz zu Mit einem Sonderzug fuhr am vergangenen Samstag die Gefolgſchaft der Deutſchen Zündholz⸗ fabriken nach Neckargemünd. Ein Fußballkampf zwiſchen Schloſſerei und Schälſaal fand auf dem Sport⸗ platz der Stadt ſtatt, der mit dem Sieg der Schloſſer endete. Dann ging es mit Muſik und Geſang durch den ſchattigen Wald nach Wald⸗ hilsbach, wo für das leibliche Wohl geſorgt wurde. Anſchließend wurden volkstimliche Spiele aufgeführt, und nach dem Veſper hul⸗ digte die Jugend fröhlich dem Tanz. Die Be⸗ teiligten erklärten ſich hochbefriedigt von dem harmoniſchen Verlaufe des Abends. „Ebenfalls zu einem Kameradſchaftsabend traf ſich die Gefolgſchaft der Südd. Drahtinduſtrie in den Räumen des Franziskushauſes Waldhof. Da für Herz und Magen beſtens geſorgt war, ſah man nur heitere und vergnügte Geſichter. Etliche Witzbolde taten das ihrige, daß Lachen und Frohſinn kein Ende fanden. Und der Tanz endlich, dem reichlich bis in die frühen Morgen⸗ ſtunden gehuldigt wurde, ſorgte mit für die nötige Bettſchwere. Als Anerkennung für die geleiſtete Arbeit hatte der Führer des Werkes der Joſeph Vögele AG die Gefolgſchaft ſeiner Abteilung„Straßen⸗ und Miſcherbau“ nach München zum Beſuch der Ausſtellung„Die Straße“ entſandt. Sie mach⸗ ten eine Rundfahrt durch die Stadt und erhiel⸗ ten in der intereſſanten Ausſtellung bedeutende Anregungen. Sie beſuchten unter anderem auch das Deutſche Muſeum; nach einem fröhlich ver⸗ brachten Nachmittag wurde die Heimreiſe an⸗ getreten. Für jeden der Teilnehmer waren die zwei Tage in München ein unvergeßliches Er⸗ lebnis. Die Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter veranſtaltete eine Beſichtigung der Betriebs⸗ werkſtätten der Firma Brown, Boveri& Cie. Die Beteiligung war ſo ſtark, daß mehrere Gruppen gebildet werden mußten, um ein⸗ 3 die Beſichtigung durchführen zu können. ie Berufsgemeinſchaften der Deutſchen An⸗ geſtelltenſchaft werden in den kommenden Win⸗ terplan noch manche ſolcher Beſichtigungen ein⸗ ſchalten, um ſich durch praktiſche Inaugenſchein⸗ nahme von dem Fortſchritt der Technik zu überzeugen. Die hohen Aufgaben der deutſchen Frau Die Heranbildung junger Mütter iſt heute zu einer unſerer größten und wichtigſten Aufgaben geworden. Nicht leicht iſt es, die Kiyder zu ge⸗ funden, tüchtigen Menſchen zu erziehen, und man überſieht noch vielfach den bohen Wert und die große Verantwortung, welche die Frau dem Volk gegenüber hat. Wir müſſen im⸗ merhin bedenken, daß Unkenntnis der Frau auf ihrem eigentlichſten Aufgabengebiet als Haus⸗ frau und Mutter viel Unheil hervorrufen kann. Dennoch glaubt man, daß die Frau dieſem Pflichtenkreis auch ohne Vorbildung gewach⸗ ſen ſein müſſe. Die Folgen einer ſolchen irreführenden An⸗ nahme zeigen ſich leider oft nur zu erſchreckend. Aus dieſer Erkenntnis heraus wurde die Müt⸗ terſchule eingerichtet, die ſich zur Pflicht ge⸗ macht hat, die Vorbereitung junger Frauen, werdender Mütter und heranwachſender Mäd⸗ chen für ihren ſchönſten Beruf durchzuführen. Eine Reihe von Fachkräften ſtellen ſich in den Dienſt dieſer hohen Aufgabe, um eine gründ⸗ liche und gute Ausbildung zu garantieren. Der Unterricht umfaßt folgende wichtigſten Gebiete: Pflichten und Aufgaben der deutſchen Mutter, der Säuglings⸗ und Kleinkinder⸗ ege. Bevölkerungfragen. Lebensnotwendigkeiten des Säuglings. Körperpflege des Neugeborenen und des Säug⸗ Hhöoſple vel. Rte Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, I. 4, 15 Die Geſchäftsſtelle des Caritasverbandes, B 5, 19 lings. und geiſtige Entwicklung des Kin⸗ es. 4 und künſtliche Ernährung des Säug⸗ ings. Alle dieſe Fragen werden durch reichliche Uebungen wie Wickeln, Baden, Schnittmuſter⸗ Kochen von Säuglingsnahrung, er⸗ gänzt. Das Gebiet der werdenden Mutter und ihre Pflege. Verhalten im Wochenbett. Entwicklungs⸗ und Ernährungsſtörungen; Vor⸗ beugung und Verhütung der Rachitis. Kampf gegen Kinderkrankheiten Bekämpfung der Tuberkuloſe und Geſchlechtskrantheiten. Das Seelenleben des Kindes. Erziehung und Beſchäftigung der Kleinen. Auch der berufstätigen Frau ſoll eine Möglich⸗ keit der Vorbereitung geſchaffen werden.— Deshalb beginnt am Dienstag, den 9. Oktober, abends 8 Uhr der nächſte Abendkurs. Er findet jeweils Dienstags und Don⸗ nerstag, abends von 8 bis ½10 Uhr in den Räumen der Mütterſchule im Fröbel⸗ ſeminar am Lindenhofplatz ſtatt. Die Kursdauer iſt 6 Wochen Die Kursgebühr beträgt 6 Mark und kann im Bedürftigkeitsfalle ermäßigt werden. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütterſchulc im Fröbelſemivar am Linden⸗ hofplatz, Tel. Rathaus, Klinke 49. Die Geſchüftsſtelle der Inneren Miſſion, O 6, 10 Luftangriff auf Friedrichsfeld Die Werksfeuerwehr der Skeinzeug fabrik übt Zu den Betrieben, die über eine eigene Werkfeuerwehr verfügen, gehört auch die Deut⸗ ſche Steinzeugwarenfabrik in Friedrichsfeld, der 50 Mann freiwillige Feuerwehr zur Ver⸗ fügung ſtehen und die durch ihre neue Be⸗ triebsordnung ihre 400 Kopf ſtarke Belegſchaft angehalten hat, bei Feuersgefahr ausnahmslos Hilfe zu leiſten. Für die diesjährige Haupt⸗ übung war angenommen worden, daß bei einem Fliegerangriff das Ofengebäude X von einer ſchweren Sprengbombe getroffen worden iſt, wobei der Ofen 20, ein Teil des Ofenge⸗ bäudes und ein Teil des Mittelganges mit der darin gelegten Waſſerleitung zerſtört wurden. Für die Feuerwehr beſtand zunächſt die Auf⸗ gabe, die umliegenden Gebäude zu ſchützen, da keinesfalls in die Glut des zerſtörten Ofens geſpritzt werden konnte, nachdem dieſer eine aumpf der Shmaraarßeit neugeſtaltung des Hluſiklehrerberufs —— — Die geſetzliche Regelung aller privaten Er⸗ ziehungsäußerungen hat auch für den Beruf der privaten Muſiklehrer einſchneidende Beſtimmun⸗ gen gebracht; Beſtimmungen, die bei ſinnge⸗ rechter Interpretation und Anwendung ſowohl den Lehrern als auch den Unterrichteten von Vorteil ſein werden. Wie man weiß, herrſchte bisher ſozuſagen unbeſchränkte Freiheit des Unterrichtens. Die Arbeitsloſigkeit in allen Berufszweigen hatte zur Folge, daß ehemalige Beamte. Lehrer, Kauf⸗ leute und Handwerker, die ein Inſtrument. wenn auch notdürftig„beherrſchten“, ſich dieſes Berufes bemächtigten und ihre mehr oder min⸗ der(meiſtens minder) erfolgreiche Unterrichts⸗ methode am lebenden Objett ausprobierten. Dieſem unhaltbaren Zuſtand ſetzte die Tatſache, daß auch feſtbeſoldere, in irgendeinem Angeſtelltenverhältnis ſich befindliche Leute, vielfach auch deren ſtrupelloſe Ehehälften„bil⸗ ligen“ Unterricht erteilten, die Krone auf. Man verſchaffte ſich dadurch einen willkommenen Ne⸗ benverdienſt, ohne zu bedenken, daß es einen Berufsſtand gab, deſſen Angehörigen durch dieſe wahrhaft unlautere Konkurrenz immer mehr der Boden der Exiſtenz unter den Füßen entzo⸗ gen wurde. Dieſer Zuſtand erfordert um ſo mehr drin⸗ gende Abhilfe, als auf der Seite der Schüler eine faſt greifbare Verflachung in künſtleriſch⸗ geſchmacklichen Dingen in Erſcheinung trat. Die betrübliche Feſtſtellung, daß viele Leute glauben. durch Schallplatte und Radio Muſit erſetzen zu können(gerade ſo gut könnte man Malerei durch Photographie erſetzen!) hat nicht zuletzt ihre Urſache in der mangelnden pädagogiſchen Fähigkeit der unzähligen nebenberuflichen„Mu⸗ ſikerzieher“. Dieſem Zuſtand iſt nun ein Ende gemacht worden. Die neue reichsgeſetzliche Regelung läßt zur Erteilung von Inſtrumental⸗ und Geſangs. unterricht nur Perſonen zu, die im Beſitze eines Ausweiſes der Ortsmuſikerſchaft der Reichs⸗ muſikkammer ſind. Dieſen Ausweis erhält nur derjenige— Feſtbeſoldete Beamten, Kaufleute und Angehörige aller anderen Berufe in aus⸗ kömmlicher Stellung ſind ſelbſtverſtändlich ſtrengſtens ausgeſchloſſen— der nachweisbar in der Lage iſt, einen Unterricht zu ertei⸗ en dir dr Berufsmuſikerſchaft Ehre macht. * Die Organiſation der freien Muſiklehrer führ den Namen„Freie Muſiklehrerſchaft“(Fach ſchaft 3 der Reichsmuſikkammer). Der monat⸗ liche Preis für den Unterricht bei den Mitglie⸗ dern der Muſiklehrerſchaft iſt geſtaffelt und genau feſtgeſetzt worden. Der Mindeſtpreis ver⸗ ſteht ſich ſo, daß nur Junglehrer den Anfangs⸗ unterricht zu dieſem Preis erteilen. Im üb⸗ rigen wird dieſer Preis nicht nur nach Maß⸗ gabe der Fortſchrittsſtufe des Schülers, ſon⸗ dern auch entſprechend der pädagogiſch⸗künſt⸗ leriſchen Qualität der jeweiligen Lehrkraft eine Erweiterung der Höhe zu erfahren. Die Unter⸗ richtspreiſe müſſen— ſo lautet die ausdrückliche Hitze von 1300 Grad entwickelt und begreif⸗ licherweiſe jeder Waſſerſtrahl ſofort verdamp⸗ fen muß. Außerordentlich raſch wurde der Löſchangriff vorgetragen, wozu weſentlich die an den Gebäuden angebrachten Steigleitern und auch die Steigrohre beitrugen. Nach In⸗ ſpektion und nach Abbruch des naß durchge⸗ führten Löſchangriffs, zeigte die Wehr noch auf dem Sportplatz, daß ſie auch gelernt hatte, ordentliche Freiübungen zu machen und daß ſie auch exerzieren kann. Bei einem anſchließenden Beiſammenſein in der Werkkantine der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik hielt Branddirektor Mikus die Kritik, in der er zum Ausdruck brachte, daß der Löſchangriff gut durchgeführt worden war und daß auch die übrigen Vorführungen gezeigt hätten, wie gut im vergangenen Jahre gear⸗ beitet wurde. Betriebszellenobmann Röckl dankte im Namen der Gefolgſchaft und brachte den Wunſch zum Ausdruck, daß die Uebung eine Friedensübung bleiben möge. Zur Ausgeſtaltung des Abends trugen die hervorragenden Darbietungen des Feuerwehr⸗ Singchors der Steinzeugwarenfabrik und die meiſt aus Feuerwehrleuten beſtehende Werks⸗ kapelle bei. Der Abend war zugleich Abſchiedsabend für drei Wehrleute, die wegen vorgerückten Alters aus dem Feuerwehrdienſt ſchieden, nachdem ſie ein halbes Menſchenalter treu ihren freiwillig übernommenen Pflichten nachgekommen wa⸗ ren: Heinrich Schmit nach 33jährigen Dienſt⸗ zeit, Ludwig Fiſcher nach 29jähriger und Wil⸗ helm Kretzler nach 28jähriger Dienſtzeit. Standkonzerk am Paradeplatz Nach Beendigung der Erntedankfeier am Waſſerturm veranſtaltete die neugebiloete Ka⸗ pelle des Mannheimer Volksdienſtes unter der Leitung ihres Dirigenten, Muſikzugführer Fuhr, auf dem Paradeplatz erſtmalig ein Standkonzert. Man konnte einigermaßen geſpannt ſein auf das erſte öffentliche Auftreten dieſer neuen Kapelle. Um es gleich vorweg zu neymen: ſie hat die Probe aufs Exempel glänzend beſtan⸗ den. Der Dirigent hatte ein abwechſlungs⸗ reiches Programm aus Charakterſtücken, Mär⸗ ſchen, Walzern und Potpourris zuſammenge⸗ ſtellt, das ſeine Wirkung nicht verfehlte. Die Kapelle zeigte mit ihren Darbietungen, die ſämtlich ſauber, klar und präziſe geſpielt wur⸗ den, daß ſie auf allen Gebieten muſikaliſcher Ausdrucksform etwas zu leiſten vermag. Da durch den Feſtzug und die Feier am Waſſer⸗ tmm bald ganz Mannheim unterwegs war, hatte ſich auch ein äußerſt zahlreiches Publilum eingefunden, das mit größtem Intereſſe den Muſikſtücken lauſchte, und auch der Kapelle einen ſtarken, wohlverdienten Beifall zuteil werden ließ. Als wirkungsvoller Abſchluß brauſte wuch⸗ tig das bekannte Treuegelöbnis der Saarlän⸗ Pie„Deutſch iſt die Saar!“ über den weiten latz JIliegerhochzeit Der Segelflugreferent der Fliegerlandesgr. VIII Baden und der Mannheimer Ortsgruppe des DeV, Walther Stengel, Mannheim, wurde um die Mittagsſtunde des Samstag in der dicht beſetzten Konkordienkirche getraut. Vor dem Por⸗ tal hatte eine Abteilung der Ludwigshafener Segelfliegergruppe der Hitlerjugend Aufſtellung genommen, jeder mit einem Modell⸗Segelflug⸗ zeug in der Hand. Als ſich die Kirchentür öff⸗ nete, ein kurzes Kommando, und das Braut⸗ paar ſchritt unter Orgelklängen durch das Spa⸗ lier der jugendlichen Segelflieger⸗Abordnung. 25jähriges Dienſtiubiläum. Am heutigen Tag feiert Herr Ludwig Stopfer, Betriebsleiter der Rhenania⸗Schiffahrts⸗Speditionsgeſellſchaft, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum Anſere 110er vor 20 Jahren 1. Oktober 1914: Das Regiment wird von dem Großherzog von Baden beſichtigt. An⸗ ſchließend Nachtmarſch über Corny nach Sablon bei Metz. 2. Oktober: Ruhetag! Zahlreiche Liebesgaben treffen von Mannheim ein. Die Führung des 2. Bataillons übernimmt Hauptmann Saunier, die des 3. Bataillons Major v. Kleiſt. 3. bis 5. Oktober: Das Regiment wird in Metz verladen. Transport über Luxemburg— Arlon— Namur— Mons nach St. Chisliain (Südbelgien). Anſchließend Marſch nach Pom⸗ mereuil. 6. Oktober: Weitermarſch über Coude— Fresnes— Odomez nach Lecelles(1. u. 2. Ba⸗ taillon) bzw. St. Amaud(3. Bataillon). 7. Oktober: Am Tage Ruhe von den an⸗ ſtrengenden Märſchen der Vortage, abends Wei⸗ termarſch nach Meringuies(1. Bataillon), Berſée(2. Matl., MGͤ., Stab) und Tour⸗ mignies(3. Batl.). Vorgeſchobene Kompagnen beſetzen die Linie Capelle— Pont⸗à⸗Marcq— Treupe— Attiches. geſetzliche Beſtimmung— jährlich für alle 12 Monate bezahlt werden. Das heißt mit an⸗ deren Worten, daß der Honorarſchuldner nicht während etwaiger Ferienwochen dem Honorar⸗ gläubiger die Bezahlung verweigern darf. Genau ſo, wie Staat, Stadt und Gemeinde ihre Angeſtellten während des Urlaubs bezahlen müſſen. Um die Lehrer vor etwaiger unlauterer Kon⸗ kurrenz ſeitens eigener Fachkollegen zu bewah⸗ ren, ſteht der Ortsmuſikerſchaft bei Unterbietung dieſer Mindeſtbeſtimmungen das Recht auf Entziehung der Unterrichtserlaub⸗ nis(d. h. des Ausweiſes) z u. Aus all dem und der bevorſtehenden ſtrengen Auslegung der einſchlägigen Geſetze geht her⸗ vor, daß die freie Muſiklehrerſchaft das volle Vertrauen derer verdient, die Muſik⸗ oder Geſangsunterricht nehmen oder ihren Kindern geben laſſen wollen. Die Mitglieder erteilen alle Arten von Unterricht. Anfänger er⸗ halten eine ebenſo gewiſſenhafte und gründliche Ausbildung, wie Fortgeſchrittene und der künſt⸗ keriſchen Reife Zuſtrebende. Durch Veranſtaltung privater und auch gemeinſchaft⸗ licher Vortragsabende werden die Mitglieder von Zeit zu Zeit das Intereſſe des Publikums in Anſpruch nehmen und dabei vor Oeffentlich⸗ keit und Preſſe die erzielten Unter⸗ richtsergebniſſe zur Diskuſſion ſtellen. Eine vollſtändige Liſte aller geſetzlich zugelaſ⸗ ſenen Muſik⸗ und Geſangslehrkräfte kann im Haus der deutſchen Arbeit im Geſchäftsraum der Ortsmuſikerſchaft eingeſehen werden. Dort ſind auch alle weiteren Auskünfte zu erlangen. H.. Rundfunk⸗Programm für Montag, 1. Oktober Reichsſender Stuttgart: 6,15 Frühkonzert. 10,00 Nach⸗ richten. 10,45 Lieder von Robert Schubert. 12,00 Mittagskonzert. 13,15 Seltenheiten auf dem Opern⸗ ſpielplan. 16,00 Nachmittagskonzert des Philharmo⸗ niſchen Orcheſters. 18,30 Juhe, der Wein iſt da. 20,00 Nachrichtendienſt. 20,50 Geiſter, Gänge und Geſichter. 22,30 Schau, wie ich Polka tanze. 23,00 Spätmuſik. 24,00 Nachtmuſtk. Reichsſender München: 7,00 Frühkonzert. 12,00 Mit⸗ tagskonzert. 14,50 Kinderſtunde. 16,00 Veſperkonzert. 17,50 Liederſtunde. 18,10 Bücher unſerer Zeit. 18,30 Schallplatten. 19,00 Fröhlicher Klang, luſtiges Wort. 20,00 Nachrichten. 20,10 Großes Abendkonzert des Rundfunkorcheſters. 22,00 Nachrichten 23,00 Kam⸗ mermuſik. Deutſchlandſender: 6,20 Morgenmuſik. 8,20 Schallplat⸗ ten mit Werbenachrichten. 12,00 Mittagskonzert. 13,00 Abſchied von der Alm. Schallplatten. 15,40 Werk⸗ ſtunde für die Jugend. 16,00 Nachmittagskonzert. 18,00 Berühmte Stücke für die Geige. 19,00 Feier⸗ ſtunde der Hitlerjugend. 19,40 Durch Pampa, Ur⸗ wald und Cordilleren.(Südamerikaniſche Schallplat⸗ ten.) 20,10 Großes Abendkonzert des Rundfunkorche⸗ ſters. 23,00 Tanzmuſit der Frankfurter Tanzlapelle. Was iſt los? Montag, 1. Oktober Roſengarten: Das Muſtkantendorf. Luſtſpiel von Heinz Lorenz. Vorſtellung für Erwerbsloſe 20 Uhr. Ribelungenſaal: 20,15 Uhr NS⸗Kulturgemeinde Deut⸗ ſche Feierſtunde:„Feierſtunde zum Baverntag“. Autobus⸗Sonderfahrten as Paradeplatz: 14 Uhr zur Weinleſe in die Pfalz met Kellerei⸗ und Kelterbeſich⸗ tigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20,15 Uhr Großes Kabarett⸗ Programm. Tanz: Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Die deutſche Sage. Zahrg —— I Kra Für ſind Ei Einwol bei fole Mechl Franz Wfiß Futt Eintrit. wochs gruppe, Die chen a zwiſchet muß S terial Wich Stadtg ſprechu Spre NSBO ſind M Flug Eintrit genomr bache Prog 6. b Münche ab Ma Uebern⸗ Preis 12. 1 Rhein⸗ Freude Gärtne (0 3 eb. und zu ve (0 34 öckl chte ing die hr⸗ die ks⸗ für ers ſie llig va⸗ nſt⸗ Zil⸗ är⸗ ge⸗ Die die ur⸗ cher ſer⸗ var, lum den nen den uch⸗ län⸗ iten VIII des trde zicht Zor⸗ ner ung lug⸗ öff⸗ aut⸗ 5pa⸗ ing. Tag iter gaft, von An⸗ iach ben des ier, in ain om⸗ Ba⸗ an⸗ Vei⸗ ), ur⸗ deinz deut⸗ zur eſich⸗ rrett⸗ ge⸗ „Hakenkre uzbanner“ Manmheim, 1. Oktoder 1994 Sahrgang 4— A Nr. 451/ B Nr. 271— Seite? TA ö5 Kraft durch Freude— Bekanntmachungen Ortsgr. Schwetzingerſtadt Für den NS⸗Volksflugtag am 14. Okt. 1934, 15 Uhr, ſind Eintrittskarten zum Preis von 30 Pfg. für die Einwohner des Ortsgruppenbereichs Schwetzingerſtadt bei folgenden Verkaufsſtellen zu haben: Zigarrenhaus Mechler, Seckenheimer Str. 30 a; Schokoladenfabrik Franz Haaf, Augartenſtr. 59—61; Friſeurgeſchäft Pfirrmann, Rheinhäuſerſtr. 46; Buchbinderei Futterer, Schwetzinger Str. 101; ferner ſind noch Eintrittskarten in den Sprechſtunden Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags von 18—19 Uhr auf der Orts⸗ gruppe, Amerikanerſtr. 1, erhältlich. Die Betriebswarte bzw. Betriebszellenobleute ſpre⸗ chen am Montag, 1. Okt., auf der Ortsgruppe zwiſchen 18 und 19 Uhr vor. Bei Verhinderung muß Stellvertreter vorſprechen. Es iſt wichtiges Ma⸗ terial abzuholen. Achtung, Ortswarte! Wichtige Beſprechung. Sämtliche Ortswarte des Stadtgebietes Mannheim ſowie die Betriebswarte und Betriebszellenobmänner der Betriebe mit einer Belegſchaftsſtärke über 400 treffen ſich am Diens⸗ tag, 2. Okt., 20.30 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“ im Nebenzimmer zu elner wichtigen Be⸗ Ortsgr. Waldhof Sprechſtunden ab Montag, 1. Oktober, im neuen NS5o⸗ und DAF⸗Heim, Kornſtr. 21. Sprechſtunden ſind Montags und Donaerstags von 19 bis 20 Uhr. Flugtag. Bei folgender Vorverkaufsſtelle können Eintrittskarten zum Preis von 30 Pfg. in Empfang genommen werd⸗n: Zigarrenhaus Kruppen⸗ bacher, Straß⸗abahnhalteſtelle Waldhof. Programp der NSG„Kraft durch Freude“ 6. bis 7. 10. 34: Fahrt zum Oktoberfeſt nach München. Abfahrt am 6. 10. ca. 6 Uhr; Rückfahrt ab München am 7. 10., 21.30 Uhr. Koſten für Fahrt, Uebernachten, Frühſtück und Beſichtigungen RM 11.—. ſprechung. karten zum Preis von 30 Pfg. bei den Ortswarten und bei den Vorverkaufsſtellen erhältlich. 14. 10. bis 21. 10. 34: Urlauberfahrt nach Zell, Bul⸗ lay a. d. Moſel. Koſten RM 27.—. 19. 10. bis 21. 10. 34: Sonderzugsfahrt nach Berlin zur Ausſtellung„Der Angeſtellte in der deutſchen Wirtſchaft“. Koſten für Fahrt, Uebernachten, Früh⸗ ſtück und Beſichtigungen RM 18.—. Steuerkalender für Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle a) Stadtkaſſe: Bis zum 1. Okt.: Handels⸗ und Gewerbeſchul⸗ geld für das 2. Drittel 1934/½5. 5. Okt.: Gebäudeſonderſteuer für Sep⸗ tember 1934. 5. Okt.: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im September 1934 einbehaltenen Beträge. 15. Okt.: Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 3. Viertel. 15. Okt.: Hundeſteuer, 3. Viertel 1934/35. 20. Okt.: Gemeindegetränkeſteuer für September 1934. 20. Okt. Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober 1934 einbehaltenen Be⸗ träge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM. überſteigt. 25. Okt.: Gebühren für September 1934. 31. Okt.: Gemeindebierſteuer für Olrk⸗ tober 1934. 21. 10. 34: Tagesfahrt mit Sonderzug nach Neu⸗ ſtadt mit anſchließender Wanderung. Verpflegung mit⸗ nehmen. Koſten 90 Pfg. 7 28. 10. 34: Tagesfahrt nach Bruchſal, Beſichtigung vom Schloß und ſonſt. Sehenswürdigkeiten. Abfahrt ca. 8 Uhr, Rückkunft ca. 21 Uhr. Koſten für Fahrt und Verpflegung RM.50. den Monat Oktober 7. Okt.: Verſicherungsſteuer, Abſchlags⸗ zahlung der Vierteljahreszahler für Sep⸗ tember 1934. 10. Okt.: a) Umſatzſteuer für Septbr. bzw. 3. Kalendervierteljahr; b) Börſenumſatzſteuer f. Sep⸗ tember 1934; c) Tilgungsrate auf Eheſtands⸗ darlehen. 15. Okt.: Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Landeskirchenſteuer, 3. Rate 1934. 20. Okt.: Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Arbeitsloſenhilfe für 1. bis 15. Oktober 1934. 31. Okt.: Verſicherungsſteuer der Mo⸗ natszahler für September 1934. Allen Pflichtigen, die noch Steuerrückſtände 1 wird geraten, nach Möglichkeit ſchon jetzt orſorge zu treffen, daß die Rückſtände bis Ende dieſes Jahres getilgt ſind. Wer am 1. 1. 1935 mit Steuerzahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1935 rückſtändig iſt, wird in die erſtmals im Frühjahr 1936 für das Jahr 1935 öffentlich aufzulegende Liſte der ſäu⸗ migen Steuerzahler aufgenommen. Ferner wird auf§ 5, Abſ. 5, des Bad. Ge⸗ nach 22 64 Vom„Grünen Korps Zu Beginn des dieſer Tage ſtattgefundenen Kameradſchaftsabends gedachte der Ortsgrup⸗ penführer, Kamerad Dr. Zeltner, mit tief⸗ empfundenen Worten des verewigten General⸗ feldmarſchalls und Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg. Bei den Klängen des Liedes vom gu⸗ ten Kameraden folgte eine Minute ſtillen Ge⸗ denkens. Dann kamen verſchiedene geſchäftliche Dinge Zur Sprache. Kamerad Heitmann(Reſ.⸗ Inf.⸗Regt. 238) erſtattete alsdann Bericht über die im Auguſt vom„Grünen Korps“ veranſtal⸗ tete Flandernfahrt, die für die Teilnehmer zu einem Erlebnis ſeltener Art wurde. Zum Schluſſe vermittelte Kamerad Dr. Kra⸗ nich den Anweſenden ſeine Eindrücke, die er als Augenzeuge bei den Beiſetzungsfeierlichkei⸗ ten im Tannenbergdenkmal gewonnen hatte. Man erlebte nochmals die ergreifende Feier mit, an der man ſelbſt damals nur durch Runo⸗ funkübertragung hatte teilnehmen können. Mit Worten des Dankes an beide Kameraden für ihre intereſſanten Berichte ſchloß Kamerad Zeltner den Abend und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, bei der nächſten Zuſammenkunft am 10. Oktober im„Deutſchen Haus“ wiederum eine große Zahl ehemaliger Langemarckkämpfer be⸗ grüßen zu können. Htm. Mannheimer Rundfunk In der kommenden Woche werden von der Sendeſtellt Mannheim des Reichsſenders Stuttgart nachſtehende Veranſtaltungen über⸗ tragen: 3 1. Oktober, 16.00 bis 18.00 Uhr: „Nachmit F. n Ausführende: Philh. Orcheſter nnheim. Leitung: Helmut Schla⸗ wing. Dienstag, 2. Oktober, 18.30 bis 19.00 Uhr: „Volksmuſik“. Ausführende: Mandolinenver⸗ ein„Mandolinata“ Mannheim. Leitung: Her⸗ Preis nur für die Fahrt RM.—. 12. 10. 34:„Kraft durch Freude“⸗Abend in der Rhein⸗Neckarhalle. Treffen ſämtlicher„Kraft durch Freude“⸗Fahrer von 1934. Eintrittspreis 20 Pfg. 14. 10. 34: Großer NS⸗Volksflugtag. Eintritts⸗ b) Finanzamt: 5. Okt.: Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Arbeitsloſenhilfe für 16. bis 30. September 1934. bäudeverſicherungsgeſetzes hingewieſen, der Brandſchäden abgelehnt lls die Verſicherungsbeiträge dem a ganz oder teilweiſe länger als 6 Monatc rück⸗ werden kann, ſtändig ſind. „Werke für z mann. Adam Riehl(Zither). Donnerstag, 4. Oktober, 23.00 bis 23.30 Uhr: wei Klaviere“. Ausführende: Herbert Bertram. Jula Kaufmann. 7 Adam Emi Spengl. u. Inſtall. Rheinhäuſerſtr. 63 Telefon Nr. 41577 ——————— Möbel? CW R. Vachmann ven-Heicharät Qu 2, 9 F 2, 2 Tel. 229 72 Schmuck und Zesteche F. Lotterhos P 1, 5, Ecke —— — V Martin Vonifer P3, 4 Tel. 333 44 Gegr. 1880 Jeson, Bürsten, pinsel Farl Friedmann Rich. Wagnerſtr.59 elefon 409 00 Spielwar. u. Spoct C. Komes Rathausu. Paſſage Tel. 231 47 Schirme von Burtmann N 2, 8 Tel. 265 67 Bürobedarf 5 A. herzberger— ◻ Rachfolger Rittelhraße 20 5 4, 7 Tel. 520 20 Weinhandlung Wwe. 0 6, 3 Tel. 21729 Sch.Stelgelmann bchöne ſonn. Zimmer⸗Whg. aen, am. ur in gutem Zuſta vermieten. Rheinhäuſerſtraße Nr. 53.— 423 92.— Telefon Möbl. Zimmer zu mieten geiucht nde, per ſofort zuſKenntn. ſucht einf. Mietpreis 61.60 4. möblrt. 5 75 „yfevtl. geg. Gegen⸗ (6688) leiſtung. Zuſchr. u Lager ſowie größerer Keller zu vermieten. 2 öf 1 3(6658% er, L 6832“ an'die Exp. leere Zimmer zu vermieien „ 0 1⸗8⸗W. 15, 19, 23, 2 9 W. 30, 54 38.0•5.885 30 40, 45, 50., 350%. 60, 68, 72, 85, leere 3. 15, 12, 16, I Aa, 11. Koſtenloſe Vermietung fü Hausbeſitger!— (6831“% L. Zimmer mit hige Küche merr dee e Walen55 2 Zimmer und Küche ſof. zu vermieten. Burgſtr. 6, 1 Tr. (36 423 K) .6, 20 S 23imm.„Küche ſof. oder ſpäter zu vermieten. Näher. Kienzle, 2. Stock (6830“) Eine ſchöne 2 Zimmerwhg. mit Bad, i. 5. Stck. an kleine Familie ſof. od. 1. Noyv. zu vermieten. Näher. Gürtnerſtr. 85, II. (6678“) 3 eb. 2 Zimm. und Küche zu vermieten. T 6, 30, prt. lks. (6827“) In x 4, 21: ſonn. 4Zimmer⸗ I gr. Zim..St. Wohnungſe brer. a. eine brft. Dame 33 . 1. Nov. zu ver⸗ 5, mieten. Prs. 69.85[Fritz, LangeRöt⸗ q terſtraße Nr. 82. RM.—+25 durch 66762% 9 onenesienen La de n, ſow.“ ſferten hroßer Ladenſme Feaen Zweckmäßig iſt es m. Zim. U. f. auch, Lichtbilder u. der A ſeit Ih. Lebensm.⸗auf der Rückſeite Geſch., zu vermiet.mit der Anſchrift Seckenheimerſtr. 43fdes Abſenders zu Zu 7531•*..verſehen. 4 Iervierfraul. 300 geſucht. 4 Weinhaus Weiß L 15, 18, 1 Treppeſ Ludwigshf. Prinz⸗ Sehr gut e 28. möbl. Zimmer K zu vermieten. ——.————— Mähe Wasserurm!“ In gt., ruh. Hauſe vermiet. Brillanten, Silber, Holſtr G. 2 Tr. S. Bfandicheine (6834“) lauft höchſtzahlend Gutmhl Zimm K. Leiſter, Qu 5, 15 (18 581 K) Nh. Schloß, an ſol. Herrn zu vermiet 3, 5, 3 „ 3. Stock. 5 7 Anzüge —— erron Zentrum: L 10,:[Schuhe kauft Schön mbl. Zimm. zu vermieten. ayalierhaus Köhler, I. 10, 7. 11. 20. Tel. 25735 (6662“)————————— Zu verkauten 2 Couchs billig zu ver⸗ kaufen.(6755“ U 4, 11, parterre. Gebrauchte Weinſäſſer in allen Größen billig abzugeb. G 7, 28, Hof. (1748 K) — 17529K Vaillant⸗Gasbade⸗ ofen, gebraucht, g. erhalt. preisw. für 70.% zu verkaufen. Einer⸗ Paddelboot zu verkauf. Näher. Etchelsheimerſtr. Nr. 30, 2. Stck. lks. (36 076 K) dDus Jugend⸗ herbergs⸗ Verzeichnis für das ganze Reich! Völkiſche Buchhandlung Am Strobhmarkt. der Bauſparka Gmbc., in Pforzhe J. Dreißigacker, Mannheim, Wind⸗ mühlſtr. 26, koſtenl. beraten. Tücht. Mitarb. u. n überall geſ. Maudarlepen Ent⸗ und Umſchuldung—. abſehbarer Zeit bauen, ein Anweſen kaufen od. Uümſch Eigenkapital beſ. ſe—-—◻ +7 wald“, Wer in ulden w. u. etwas „ der laſſe ſich von m, der 2.Lt. Hypotheken, Unt. Reichsaufſ. Zarleh für Anſchaffungen, günſtig, langfriſtige Tilgungsraten. „Citonia“, Berlin. Bezirksvertretg.: Mannheim. Kaiſerring 22. (36 147), K) Entſchuldung, unkündbar, gem. Zweckſpargeſ Paul Lorenz P 5413. leld wiarti- bekommt bel uns niemand. Auf Grund eines Zwecksparvertrag. aber AuAbkld billig, langfristig, für alle Zwecke von RM. 200.- aufwüärts. Gläubiger- Abkommen für Ankäufe und sonstige Schulden Landesdirektion der Kremo Kredit-Mobiliar- Ges. m. b. H. zu Osnabrick. IANNMHTEIN Luisenring 53 15/14, Helaen bringt Gewinn dhne Riſiko guter Gewinn! 350.— RM. auf einen Monat ſofort geſucht dieſes Blattes.— Fahrrätder Preſto⸗Verkaufs⸗ ſtelle. Reparaturen a. v. Nähmaſchin. fachm. und billig. W. Gauer Lindenhof, Landteilſtraße 4. (25 599 K) Angebote u. 6824“/ an die Expeditionſſ Schnell Sachgemãß Preiswert Automarkt Fritz Hartmann Telefon 4031 6 Seckenheimerstraße 68 à * n General- vertretung Ersatzteillager Besteingerichtete fleparaturwerk- ütte, Garagen- ag- und Macht- hetrieb. Grosstankstolle Frltz Held 17,24-25 Tel. 31247 fahrräder ——————— Presto- Fahrräder Verkaufsstelle pistervz. Reparaturen — Haxken⸗ Lepblche Anker&* à3 Mtr. Delhi M. 67— un ——* Turan Lettumrandungen 2,9 dem nur Delnem alten Kampfblatt Hakenkreuzbanner durengew. 3 5 Gal, arfööff 1. 41 a ————— Deine Anzeige Zwangsversteigerungen Dienstag, den 2. Oktober 1934, nach⸗ 1 fandlokal, Qu 6, 2, gegen bare ch verſteigern: 2 Zimmer⸗Büfetts, 1 Kredenz, 2 Waſchtiſche, 1 Rapioapparat (Siemens, 5 Röhren), uſw. Spieß, Gerichtsvollzieherſtellvertr. Dienstag, den 2. Oktober 1934, nach⸗ mittags 2½ Uhr, werde ich im hieſi⸗ gen Pfandlokal, Qu 6, 2, g Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 2 Sofas, 1 Büfett, 1— 26Eis⸗ ſchränke, 3 Schreibtiſche, 1 Kleiver⸗ 1 Wanduhr, 1 Schnellwaage, 1 Sprechapparat, 2 Schreibmaſchinen, 1 Hobelbank, Einige damen Können noch an ein. Zuſchneidekurs teilnehm. Preiſe bedeut. ermäßigt. Seit 1921 ſtaatl. konz., mit nachweisbar beſt. Erfolgen.— Nr. 6812“ an die Expedition dieſes mittags 2½ ühr, werde ich im hieſi⸗ ahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ egen bare ſchrank, 1 Chaiſelongue mit Decke, fant. 9 1 Bücherſchrank, mehrere Flaſchen Wein u. a. mehr. sehr günstig. eine Scharfenberg, Gerichtsvollzieher. Kleine HB-Anzeige 7 hat den Kauf ver. IImittelt.— Besser Stolz wie ein Spanier! Sein Traum ist er⸗ Es war ein Gelegenheitskauf, könnten sich die paar Pfennig nicht verzinsen. ——————-..—.—.——— Eilzuſchriften unter Blattes.— fmaffein Afger Kte f auf Antuf Tel. 2 486 zur Auswahl M 2, 7 Kunststraße anmama Hicht nur Herren- n Damen⸗ KonfeKtion sondern auch Texfi- und Sohuhwaren (kompl. Wäs-he- Ausstattungen) erhaltein Sie in erstkl. Qualität dei/ Id Ang fest n. Vereinharung Georg lälenein luisenring 58 Telefon 312 71 samtiche Untformen d. D. A. F. Zulassungs- nummer 7223Anzüge- Qualitãt 3 und 4 Teilzahl. g estattet 255 n im Alter von nahezu 82 Jahren. Heimat eingegangen. Mannheim,(L 4, 3) den 1. Wallstadt Am Sonnabend, den 29. September 1934, morgens 9½ Unr entschlief nach langem,„chwerem Leiden unser lieber guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Onkel und Großonkel, Herr Hari Iudwis Lenlein Er ist wohlvorbereitet Oktober 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen⸗ Famille Ludwig Uenlein Familie christian benlein Die Beerdigung findet am Dienstag, den 2. Oktober, nachmitt 2½ Unr, von der Leichenhalle aus 7 in die ewige 124%K ———————— ————— — ————— —————————————— ——— ———————————————— ———————————— 10 Mannheim, 1. Oktober 1934 Anſere Reichskanzlei Aus der Umgebung des Führers (Eigener„HB“⸗Sonderbericht) Wer einmal nach Berlin kommt, wird be⸗ ſtimmt nicht verſäumen, vom Schloß, der Staatsoper und dem Zeughaus oder vom Tier⸗ garten und dem Brandenburger Tor her Unter den Linden entlangzugehen; und nicht wenige biegen dann in der Höhe des Hotels Adlon in Gruppenführer Brückner, Adjutant des Führers die Wilhelmſtraße, das bekannte deutſche Re⸗ gierungsviertel ein, um, an einigen Reichs⸗ miniſterien und dem Reichspräſidentenpalais vorbei ſchließlich vor der Deutſchen Reichs⸗ kanzlei, gegenüber dem Reichspropaganda⸗ miniſterium und dem bekannten Hotel„Der Kaiſerhof“ am Wilhelmsplatz Halt zu machen. Täglich wallfahren Hunderte dorthin, einzeln und in Vereinen, um auf den Bänken unter dem Denkmal Friedrichs des Großen Platz zu neh⸗ niftein und unentwegt auf die Fenſterfront der Reichskanzlei zu ſchauen, mit dem beharrlichen Wunſche, ob nicht doch einmal— ganz zufäl⸗ lig— der Führer zum Fenſter herausſchaut. Der Führer müßte den ganzen Tag zum Fenſter hinunterſehen, wenn er den Wünſchen aller ge⸗ recht werden wollte. Nur bei beſonderen An⸗ läſſen läßt er ſich ſehen; denn dann iſt regel⸗ mäßig die Wilhelmſtraße von Tauſenden von Menſchen angefüllt, die ſtundenlang mit be⸗ wundernswerter Ausdauer im Chorus den Führer ans Fenſter verlangen. Rechts und links von allen Eingängen des Hauſes iſt eine SS⸗Wache poſtiert und kein Unbefugter darf die Reichskanzlei betreten. Nur wer dort wirklich etwas zu ſuchen hat, wird auf jeden Fall herzlich empfangen, mit einer klaren, formvollendeten Höflichkeit, die ganz offenſichtlich den Ton des Hauſes ausmacht. Das iſt der erſte Eindruck, den man von der Reichskanzlei empfängt. Dieſe Höflichkeit wird jedem Volksgenoſſen ohne Unterſchied zuteil. Und gleich bemerkt man, daß die Atmoſphäre dieſes Hauſes mit ungeheuren Arbeitsenergien geladen iſt, denn naturgemäß iſt der Geiſt und Wille des Hausherrnüberall ſpür⸗ bar und die Pflichterfüllung bis zum letzten kennt er ſo wie der kleinſte Angeſtellte ſeines Hauſes. Ueberall, auf den Gängen, Treppen und. Ruren waltet größte Ruhe, kein Flüſtern und Tuſcheln, aber die klare Ruhe, die zu jeder angeſtrengten geiſtigen Arbeit notwendig iſt. Und wenn irgendwo eia frohes Lachen auf⸗ klingt, ſo bezeugt das nur, daß die Bewohner dieſes Hauſes auch fröhlich ſein können und keine Bürokraten ſind. Doch groß iſt immer der Ernſt, mit dem hier alles geſchieht! Durch die Hallen und Gänge, über die Trep⸗ pen eilen Beamte aller Dienſtgrade, SͤA⸗ und SS⸗Führer aus der perſönlichen Umgebung des Führers, Herren aus den einzelnen Mi⸗ Die Privatſekretärinnen: Frl. Frobenius und Frl. Büge —0 und Leiter der politiſchen Organiſa⸗ ionen. Wir leſen den Dienſteinteilungsplan! Zuerſt ſteht da:„l. Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler“, darunter:„U. Staatsſekretär Dr. Lammers“ und dann folgen alle übrigen Mitarbeiter der Reichskanzlei, Reſſort um Reſ⸗ ſort. Es folgen Gruppenführer Brückner, der Adjutant des Führers, Oberführer Schaub, ſein Privatſekretär Dr. Meerwaldt, ſein perſönlicher Referent. 41 Beamte, 18 An⸗ geſtellte und 23 Arbeiter gehören zur Reichskanzlei. Wer dieſen Plan ein⸗ mal genau durchgeleſen hat, bekommt damit eine ungefähre Vorſtellung der ungeheueren Arbeit, die täglich den Führer, der in dieſem Hauſe als Kanzler waltet, erwartet. Aber das eine ſteht feſt: vom Staatsſekretär bis zum letzten Türſchließer beſeelt alle der gemeinſame Wille: dem Führer zu dienen ohne Tadel und mit allen Kräften! Das iſt hier eben genau ſo wie im ganzen Deutſchen Reich: Jeder einzelne fühlt ſich dem Führer verpflichtet und ſetzt ſeine ganze Per⸗ ſönlichkeit daran, ihn in ſeiner Arbeit zu unter⸗ ſtützen und zu helfen— So ſteht man ſelbſt ganz unter dem einzig⸗ artigen Eindruck dieſes Hauſes und der Men⸗ ſchen, die es bewohnen und hier arbeiten vom frühen Morgen bis in die tiefe Nacht hinein. Und während man ſich mit dieſem Erlebnis innerlich auseinanderſetzt, wird man plötzlich emporgeriſſen: der Führer kommt! Die im Vorſaal Wartenden ſtehen auf und erheben ſtumm den Arm zum Gruß. Der Führer geht vorbei, dankt mit ſchlichter Liebenswürdigkeit und geht in ſein Arbeitszimmer. Es iſt der Raum, in dem die Geſchicke des Deutſchen Reiches zum größten Teil beſtimmt werden und in dem zugleich die größte Arbeits⸗ menge dieſes Hauſes täglich bewältigt werden muß und wird. Es iſt ein großer weiter und heller Raum; Dr. Meerwaldt, perſönlicher Referent denn durch hohe und breite Fenſter flutet klares Sonnenlicht. Und mitten in dieſem Licht ſteht der mächtige Arbeitstiſch des Führers. Der Stuhl dahinter iſt aus Eichenholz geſchnitzt und es iſt derſelbe, auf dem der erſte deutſche Kanzler, Fürſt Bismarck geſeſſen hat. Ein großes Bild des Altreichskanzlers hängt an einer der Wände neben anderen Bil⸗ dern alter Meiſter. In einer Ecke ſteht ein altes Schiffsmodell, eine Danziger Kogge, die die alte Hanſeſtadt dem Führer ſchenkte. Davor gruppieren ſich um einen runden Tiſch Sofa Seſſel: es iſt die ſog.„Beſprechungs⸗ ecke“. Der erſte Beamte der Reichskanzlei iſt Staats⸗ ſekretär Dr. Lammers. Er kennt, wie alle in der Reichskanzlei, nur einen 14⸗Stunden⸗ Tag. Sein Arbeitsgebiet iſt ſehr umfaſſend. Als Chef der Verwaltung nimmt er an allen Kabinettsſitzungen teil, empfängt in Vertretung und Abweſenheit des Führers die Beſucher und hält dem Führer täglich einen Vortrag über ſtaatspolitiſche und Verwaltungsangelegen⸗ heiten. Der perſönliche Adjutant des Führers iſt Gruppenführer Brückner, ihm nachgeordnet iſt Oberführer Schaub, der die Arbeiten eines Privatſekretärs des Führers erledigt. Dann folgt der perſönliche Referent des Reichslanzlers, Oberregierungsrat Dr. Meer⸗ waldt. Er hat täglich viele Hunderte ſachliche Anliegen, die an den Reichskanzler gerichtet werden, zu bearbeiten. Dazu kommen noch die Tag für Tag eingehenden Hunderte von Treue⸗ kundgebungen. Zu den Männern um den Führer gehört auch Oberführer Schreck, der ſeit Jahren den Wagen des Führers ſteuert. Das iſt ein flüchtiger Streifzug durch die deutſche Reichskanzlei, die Tag für Tag viele Hunderte aus allen Teilen Deutſchlands ſich anſehen— allerdings von außen nur! Ke. Oberführer Schaub, Privaiſekretär des Führers Feierliche Eröffnung des Staatsjugend⸗ tages durch den Jungbann1/ 171 Der Planetariumsplatz ſah am Samstagvor⸗ mittag 10 Uhr ein noch nie dageweſenes Bild: der geſamte Jungbann 1/171 ſtard mit ſeinen acht Stämmen zum Appell vor dem Jung⸗ bannführer. Als Jungbannführer Wacker in Begleitung ſeines Sozialreferenten Landwehr und des Jungvolkpreſſereferenten Dusberger kurz nach 10 Uhr den weiten Platz unter laut⸗ loſem Schweigen der Tauſende von Mann⸗ heimer Jungvolker betrat, meldete ihm der Sportreferent Reinhardt:„5250 Jungen zum Appell angetreten“. Kein Mannheimer Junge der Staatsjugend fehlte. Der Jungbannfüh⸗ rer begrüßte die ſtillſtehenden Tauſenden un ſchritt dann mit ſeinem Gefolge die Front der einzelnen Stämme ab, die Fahnenabteilung, die einen erhebenden Eindruck machte in ihrer langgeſtreckten Front, und die Muſikkapelle mit den Spielmannszügen. Anſchließend ſpielte die Muſikkapelle des Jungvolks den ſchneidigen Marſch„Preußens Gloria“. Stamm Heide brachte einen gut ein⸗ geübten und unter Leitung des Jungbannſchu⸗ lungsleiters Jöſch ſinnvoll vorgetragenen Sprechchor zu Gehör:„Wir ſchmieden ein neues Jungengeſchlecht“ Trotzig klang das Landsknechtslied:„Weit laßt die Fahnen wehen“ vom Stamm Hochufer unter Leitung von Stammführer Naal über den Platz. Der Stamm Altſtadt ſang ſchön„Wir ſind die blauen Dragoner“. Hierauf hielt Jungbannführer Wacker eine Anſprache:„Nach langer Pauſe ſind wir hier wieder zuſammengetreten. Entſcheidendes und Bedeutungsvolles hat ſich zugetragen, ſeitdem wir damals in Urlaub gingen. Reichspräſident und Generalfeldmarſchall von Hindenburg iſt am 2. Auguſt in die Ewigkeit eingegangen. Unſer Reichskanzler Adolf Hitler iſt an ſeine Stelle getreten und leitet nun die Geſchicke Deutſchlands. Das Volk hat ſich am 19. Au⸗ guſt in ſeiner überwiegenden, überwältigenden Mehrheit zu ſeinem Führer bekannt. Ferner hat der Reichsminiſter des Kultus und Unter⸗ richts den Samstag zum Staatsjugendtag er⸗ hoben. Zwei Tage gehören der Staatsjugend, der Mittwoch zur nationalpolitiſchen Schulung und der Samstag zur körperlichen Ertüchtigung, ein Tag den Eltern, fünf Tage der Schule. Wir treiben Sport aus Liebe zur Sache. Es genügt uns nicht, einzelne zu Athleten heran⸗ zubilden, während andere zuſehen und kriti⸗ ſieren; wir begnügen uns nicht, Mitglied eines Sportvereins zu ſein und zu faulenzen. Wir treiben Sport, um uns zu tüchtigen Staatsbürgern auszubilden. Die deutſche Jugend erwartet aber auch von Staat und Stadt jegliche Unterſtützung im Kampf um ihre Ideale. Sie erwartet, daß ihr für die gei⸗ ſtige Schulung genügend geräumige Heime zur Verfügung geſtellt werden, wo ſie auch bei Re⸗ genwetter und Kälte ihren Aufgaben nach⸗ gehen kann, daß Turnhallen bereitſtehen und Rundfunkgeräte geliefert werden, um einen gu⸗ ten Empfang der Reichsſendungen in den Hei⸗ men zu ermöglichen. Sie kann dieſe Forderun⸗ gen ſtellen im Bewußtſein ihrer hohen Auf⸗ gabe und ihrer ſchweren Pflichten. Sie bittet nicht nur, ſie fordert ihr gutes Recht.“ Die Rede wurde unterbrochen durch die .=.—— emm, T, waltigen Platze zu ſehen, wie ſie Die deutſche Reichskanzlei: Berlin, Wilhelmſtraße 78 feierliche Totenehrung des verſtorbenen Reichs⸗ präſidenten. Auf das Kommando des Jung⸗ bannführers„Senkt die Fahnen!“ verharrten die Tauſende wie aus Erz gegoſſen in tiefſtem Schweigen. Nach den bedeutſamen Ausführungen des Jungbannführers Wacker ſpielte die Kapelle des Jungvolks mit Schneid das Lied: „Vorwärts, vorwärts ſchmettern die hellen Fanfaren“,—5 das von den Jungen begeiſtert mitgeſungen wurde. Nach einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer war der Appell beendet, und die einzelnen Stämme rückten zum großen Ge⸗ ländeſpiel des Geſamtjungbanns in Richtung Feudenheim, Käfertal und Wallſtadt ab. Es war ein erhebendes Bild, die vielen diſzi⸗ pliniertenn Mannheimer Jungen eer ge⸗ muſtergültig Stamm für Stamm in Reih' und-Glied aus⸗ gerichtet waren, wie ſie tadellos ſtillſtanden. Bei ſolcher Diſziplin braucht uns um Deutſch⸗ lands Zukunft nicht bange zu ſein. Die Ns⸗Volkswohlfahrt beginnt mit dem Winkerkampf Verſammlung in Seckenheim In der Wirtſchaft zum„Reichsadler“ fand eine Werbeverſammlung der NSV, Ortsgruppe Seckenheim, ſtatt. Der Redner des Adends, Pg. Braun, ſprach über das Thema:„Zweck und Ziel der NS⸗Volkswohlfahrt“. Die Verſammlung wurde durch den Ortsgruppen⸗ leiter, Pg. Raule, mit einer kurzen Anſprache eröffnet. Hierauf gab Pg. Braun in einfacher, verſtändlicher Weiſe eine Schilderung über die Entwicklung der NSV ſeit ihrem Beſtehen. Im erſten Teil dieſer Rede wurden beſonders die Leiſtungen der NSV hervorgehoben, die in ihren Ausmaßen von keiner in gleicher Eigen⸗ ſchaft tätigen Organiſation der Welt übertrof⸗ fen wird. Er zeigte den Volksgenoſſen an Hand von Tatſachen die Zweckmäßigkeit einer ſolchen Organiſation mit dem Hinweis, daß dieſe vom Volke getragen und gefördert werden muß, wwenn den armen, notleidenden Volksgenoſſen Hilfe zuteil werden ſoll. Den zweiten Teil ſeiner Ausführungen wid⸗ mete der Redner den gigantiſchen Aufgaben der NSV für die Zukunft, die noch zu meiſtern ſind. Neben der Durchführung des kommenden Winterhilfswerkes ſind auf ſozialem und völ⸗ kiſchem Gebiete noch Vorkehrungen zu treffen, durch die das Vertrauen der Volksgenoſſen zu⸗ einander geſtärkt und der Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft gefördert wird. „Kein Deutſcher darf weder hungern noch frieren“, unter dieſem Leitſatz des vergangenen Winters ſtand auch dieſe Verſammlung. pg. Döring vor den DA⸗Orlsgruppen Humboldt und Neckarſtadt-Oſt Die DAßF⸗Amtswalter der Ortsgruppen Humboldt und Neckarſtadt⸗Oſt fanden ſich zu einer von Pg. Beutel geleiteten Tagung im „Kaiſergarten“ ein. Der Redner des Abends, Kreisamtsleiter der Arbeitsfront, Pg. Döring, gab in ausführlichen und eindringlichen Worten einen allgemeinen Ueberblick über die Hauptaufgaben der DAß und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Mit wachſendem Intereſſe hörten die in Stärke von etwa 250 Mann vertretenen Amts⸗ walter die Ausführungen, über die im„Haken⸗ kreuzbanner“ bereits berichtet worden iſt. Zweifler und Nörgler können nicht in unſe⸗ ren Reihen geduldet werden, ſo ſchloß Pg. Döring, und er hatte recht damit, denn ein aufbauender Staat braucht nur Männer, die bereit ſind, ſich voll und ganz in den Dienſt des Volkes zu ſtellen. tor: dur eſſi Sie nur 23382285532 2—2 ———— ————— 2 6— — SSSSSðSSd&Sdd Soðddðd ſteichs⸗ Jung⸗ arrten iefſtem des rapelle ellen ungen Heil“ „ und n Ge⸗ chtung fand ſruppe 3, Pg. ck und Die tppen⸗ prache facher, er die l. Im rs die ie in Ligen⸗ ertrof⸗ Volks⸗ noch genen und uppen ch zu ig im er der rlichen teinen DAð eude“. ie in Amts⸗ haken⸗ unſe⸗ Pg. n ein r, die Dienſt — „Hakenkreuzbanner“ Zahrgang 4— A Nr. 451/ B Nr. 27t— Seite 11 — 3 7 —2 * 90000 beim Hamburger Stadtpark⸗Rennen Aeußerſt ſpannende Kämpfe Die Hamburger Stadtpark⸗Rennen für Mo⸗ torräder, die erſten dieſer Art in Hamburg, wurden am Sonntag zu einem ganz großen und durchſchlagenden Erfolg. 80 000 bis 90 000 inter⸗ eſſierte ber ſäumten die 6 Kilometer lange, kurvenreiche Rundeſtrecke im Hamburger Stadtpark und erlebten Rennen von einer Span⸗ nung, wie ſie wohl ſelten in Deutſchland ge⸗ boten wurden. Buchſtäblich bis ins Ziel wurde in manchen Klaſſen um den Sieg gekämpft; Vorderrad⸗Länge und Sekundenbruchteile ent⸗ ſchieden— wie ſonſt nur bei Radrennen ge⸗ wohnt— Sieg und Niederlage. Da konnte auch der Regen nichts ausmachen, der ſtreckenweiſe niederging, aber die Spannung in keiner Weiſe ſchmälern konnte. Die beſte Zeit des Tages erzielte in der 350er⸗Klaſſe der Godesberger Loof, der ſeine 30 Runden ⸗ 180 Kilometer in:36:48,1 Std. ⸗ 111,7 Stdkm. zurücklegte. Nur neun Zehntelſekunden trennten ihn von ſeinem hart⸗ näckigen Klaſſenrivalen Richnow(Berlin), Der in:36:49,0 Std. ⸗ 11,65 Stdkm. eintraf und damit die zweitbeſte Zeit des Tages erzielte. Schon um 8 Uhr früh hatten die Ausweis⸗ ſahrer begonnen, die 10 Runden- 60 Kilo⸗ meter zurückzulegen hatten. Bis die Lizenz⸗ ahrer, für die ja das Hamburger Stadtpack⸗ Rennen der letzte Lauf um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft bedeutete, ins Rennen gingen, hatte ſich nor der Ehrentribüne eine große Zahl von Ehrengäſten eingefunden. Unter ihnen be⸗ nerkte man den Hamburger Polizeiſenator Richer, den Führer der deutſchen Motorrad⸗ Induſtrie, Dir. v. Falkenhayn, SA⸗Gruppen⸗ ührer Fuſt, Sportleiter v. Bayer⸗Ehrenberg vom NSͤc und DDAC-⸗Sportpräſident Kroth. Die Einleitung der Lizenzrennen beſorgten nie„Kleinen“, die 250er und 350er. Dieſes Ren⸗ nen ſtand im Zeichen von Loof(Godesberg) guf Imperia⸗Python und Richnow(Berlin) nuf Rudge. Lange hielt in ſcharfer Fahr: der Zerliner die Spitze, nachdem der anfangs füh⸗ zende Mellmann hatte aufgeben müſſen. Aber Voof ſchaffte ſich zäh und unentwegt immer äher heran und konnte mit neun Zehntel Se⸗ unden Vorſprung vor Richnow als Erſter urchs Ziel gehen. Die Zeit der beiden Erſten zieſes Rennens wurde dann auch von den „Sroßen“ nicht mehr überboten.— Bei den zoern war DaW⸗Zweitakt überlegen in Front. Winkler(Chemnitz) ſiegte hier vor ſeinem Namensvetter aus München und dem Mann⸗ heimer Meier(Rudge), war iedoch mit 105,8 Stdkm. weſentlich langſamer als der 111,“ gefahrene Loof.— Bei den 500er⸗Maſchinen lie⸗ ferten ſich Ley(DaW) und Steinbach (NSuh) einen Kampf auf Biegen und Brechen. Kohlus und Rührſchneck konnten in die Ent⸗ ſcheidung nie eingreifen, Kahrmann(Furda) hatte vorzeitig die Waffen ſtrecken müſſen. Um Vorderradlänge ſiegte ſchließlich der Nürnber⸗ ger Ley gegen Steinbach, beide kamen aber nur auf 110,3 Stdkm.— In der ſchweren Klaſſe bis 1000 cem ſiegte Soenius(Köln) auf RSu ſicher mit 111,5 Stdkm. Durchſchnitt vor Rütt⸗ chen(Erkelenz), Bauhofer(München) und Wenzel(Köln), die klar zurücklagen.— Die Beiwagen mußten im Regen ſtarten, Bei den 600ern mußte Europameiſter Möritz(Mün⸗ chen) ſchon in der zweiten Runde aufgeben, ſo daß hier Lohner(München) auf Rudge zu einem ſicheren Siege kam. Bei den Kleinen bi⸗ 350 cem holte ſich Loof(Godesberg) auf Im⸗ peria⸗Python den zweiten Klaſſenſieg, während Weyres(Aachen) auf Harley⸗Davidſon die 1000er⸗Klaſſe nicht zu nehmen war. Deutſchlands Motorradmeiſter Der letzte Lauf um die Deutſche Motorrad⸗ Meiſterſchaft, das Hamburger Stadtpark⸗Ren⸗ nen, hat in allen Klaſſen die Entſcheidung ge⸗ bracht. Dabei hat es einige Ueberraſchungen gegeben, aber auch Kämpfe, die nicht nur den einmaligen Klaſſenſieg, ſondern auch den Streit um den Meiſtertitel entſchieden. So hat ſich in der 500er⸗Klaſſe der Nürnberger Ley durch ſei⸗ nen Sieg in Hamburg vom dritten auf den erſten Platz vorgeſchoben; mit einem Punkt Unterſchied wurde er Deutſcher Meiſter vor dem ſeither dauernd in Front gelegenen Steinbach (Neckarſulm), den alſo die Vorderradlänge, um die er in Hamburg hinter Ley einkam. nicht nur den Tagesſieg, ſondern auch die Meiſterſchaft gekoſtet hat. 14 Punkte hat Ley, 13 Steinbach. Roſemeyer(Lingen) auf DaW iſt Driiter im Geſamtergebnis, während Kohlus(Bayreuth) auf den vierten Platz ſchieben konme.— Bei den ganz Kleinen(250 cem) beſtätigte Winkler⸗ (Chemnitz) ſeine führende Poſition. Er hat jetzt 18 Punkte und liegt damit vor Kahrmann (Fulda) mit 9 und Geiß(Pforzheim) mit acht Punkten. In den vierten Platz teilen ſich na dem Hamburger Ergebnis Müller(Zſchoppau) und Winkler(München) mit je 5 Punkten.— Schon vor Hamburg hatte Loof(Godesberg) den Sieg in der 350er⸗Klaſſe ſicher. Sein Hambur⸗ ger Erfolg vergrößtere nur den Abſtand zum Zweiten auf 11 Punkte, 21 hat nämlich Loof, 10 der nächſte, der Frankfurter Klein. Auf dem dritten Platz in der Geſamtwertung liegt der leider beim Schleizer Rennen tödlich ver⸗ unglückte Schanz(Heddersleben) mit 7 Punkten, Petruſchke(Berlin) hat ſich mit 5 Punkten auf den vierten Platz geſchoben, gefolgt von Mell⸗ mann(), der in Hamburg aufgeben mußte.— Boxwerbeabend in Sandhofen Poſt-5 V Mannheim zeigt ſich TB Kaiſerslautern und Boxring Worms klar überlegen Mannheims jüngſter boxſporttreibender Ver⸗ ein, Poſt⸗Sportverein Mannheim, hatte für Zamstag zu einer Werbeveranſtaltung nach dem Mannheimer Norden eingeladen. Wenn nun auch die Turnhalle des TV 1887 Sand⸗ hofen viele Lücken auſwies und eine gleichlau⸗ ſende Ringerveranſtaltung, Eiche Sandhofen gegen Schifferſtadt, manchen Boxſportintereſſen⸗ zen vom Beſuch dieſes gut arrangierten, aber verſpätet beginnenden Kampfabends abhielt, muß der Beſuch von etwa 300 Zuſchauern zis anſprechend bezeichnet werden. Da das mit Spannung erwartete Weltertref⸗ in Wüſt(Kaiſerslautern) gegen Wurth(Poſt) nicht zuſtande kam und man Wurth mit Chriſt⸗ mann(Kaiſerslautern) paarte, kam man ſicher⸗ uich um den beſten Kampf des Abends. Der jun⸗ gen Boxabteilung der Poſt kann man nur aten, in den kommenden Kampfabenden das geſagte Programm nach Möglichteit pro⸗ mammäßig durchzuführen und beſonderen ert auf genaue Regulierung der Gewichts⸗ aſſen Wert zu legen. Daß bei Gewichtsunter⸗ ieden bis zu zehn Pfund ohne Benachteili⸗ ung des einen oder anderen Kämpfers ein gulärer Fight nicht zuſtande kommen kann, darf wohl keiner weiteren Erwähnung. Der Abend ſelbſt brachte in allen Begegnun⸗ gzen äußerſt harten Sport, bei techniſch klarer eberlegenheit der einheimiſchen Akteure. An⸗ gangerhaft wirkten die beiden Wormſer Gruber und Webel, die neben ihrer Härte im Nehmen enſo wenig zu beſtellen hatten als der Erſatz⸗ nann im Mittelgewicht Achenberger(Kaiſers⸗ uttern). Die gut in Form ſich befindlichen oſtleute Zloteki und Mühlum waren den Partnern jederzeit überlegen und ſtand deren Sieg nie in Frage. Meiſter Bolz, der unch langer Pauſe erſtmals wieder im Ring er⸗ ienen war, iſt zwar noch weit von ſeiner ehtjährigen Form entfernt, jedoch ſein immer noch gutes Können ſtellte er gegen Achen⸗ Herger unter Beweis. Bei intenſivem Trai⸗ wing iſt mit Bolz bei den diesjährigen Meiſter⸗ haften beſtimmt zu rechnen. Eine kleine Ent⸗ uſchung war das Comeback des Exmeiſters — ſchner im Federgewicht. Gegen Gaumei⸗ — 4 ————— ſer Kehl(Kaiſerslautern) zeigte er zwar noch zi alte Kampferfahrunag. iſt aber in puncto der Hörte nicht mehr der Alte, ebenſo wie ſeiner htzmals vernichtenden Rechten die nötige Kraft ſhlt. Wohl den beſten Kampf ſah man im Ge⸗ „uſchten Gewicht zwiſchen dem Puncher urth und Chriſtmann(Kaiſerslautern). bwohl der Mannheimer 10 Pfund Mehr⸗ acwvicht zur Waage brachte, wußte der Pfälzer die gefährliche Rechte ſeines aggreſſiven Part⸗ ners zu vermeiden und kam glatt über die Di⸗ ſtanz. Das mit großer Spannung erwartete Sechs⸗Runden⸗Treffen des einheimiſchen Len⸗ nert gegen den harten Conterſchläger Eber⸗ hahn(Kaiſerslautern) war eine recht delikate Angelegenheit, ohne jedoch reſtlos überzeugen zu können. Der lange pauſierende Lennert zeigte ſich zwar wiederum ſtark verbeſſert, jedoch der einſtige Punch fehlt immer noch. Gegen den zähen Pfälzer ham er nie voll ins Ziel und mußte ſich, allerdings mit einem recht überzeugenden, Punktſieg zufrieden ge⸗ en. Recht anſprechenden Sport brachten wie immer die eingelegten Schülerkämpfe, die die kleinen Gebrüder Gottmann gegen zwei tapfere Jungen von Worms beſtritten. Der von Herrn Kappler eröffnete Kampf⸗ abend hatte in Ringrichter Schwind einen gerechten Leiter, der zuſammen mit den Punkt⸗ richtern Dreſſel(Vfe 86) und Fachwart Ulmrich ſtets gerechte Urteile fällte. Die Ergebniſſe: Schülerklaſſe bis 75 Pfund: 4 Kühne(Boxring Worms) beſiegt Gott⸗ mann 2(Poſt Mannheim) knapp nach Punk⸗ ten. Schülerklaſſe bis 90 Pfund: Gottmann 1(Poſt Mannheim) fertigt Satt⸗ ler Boxring Worms) ſicher nach Punkten ab. Seniorenklaſſe: Bantamgewicht: Keh“(Kaiſerslautern) ſchlägt Tiſchner(Poſt Mannheim) durch Punkt⸗ entſcheid. Miſchgewicht: Mühlum(Poſt Mannheim) holt ſich über Webel(Boxring Worms) einen ſicheren Punktſieg. Weltergewicht: Eberhahn('lutern) un⸗ terliegt Lennert(Poſt Mannheim) nach heftiger Gegenwehr nach Punkten. Miſchgewicht: Wurih(Poſt Mannheim) ſchlägt Chriſtmann(Kaiſerslautern) durch Punkturteil. Mittelgewicht: Zloteki(Poſt Mannheim) diſtanziert Gruber(Boxring Worms) ſicher nach Punkten. Halbſchwergewicht: Achenberger(Kaiſers⸗ lautern gibt gegen Bolz(Poſt Mannheim) in der zweiten Runde wegen Handver⸗ letzung auf. In der 1000er⸗Klaſſe endete der ſchorfe Zwei⸗ ampf Soenius(Köln)— Rüttchen(Erkelenz) mit einem ſicheren Sieg des Kölners. Er hat es auf 15 Punkte gebracht, während ſein Rivale deren nur 11 hat. Mansfeld(Breslau) hält mit 8 Punkten den dritten Sieg vor Röſe(Düſſel⸗ dorf), der es auf 5 Punkte gebracht hat. Die Endplacierung: Bis 250 cem; W. Winkler(Chemnitz) DRW 15 Punkte; 2. Kahrmann(Fulda) DaW 9.; 3. Geiß(Pforzheim) DaWes Pkt.; 4 Müller (Zſchoppau) DW 5 Pkt.; 4. H. Winkler(Mün⸗ chen) DaW 5 Punkte. Bis 350 cem: 1. E. Loof(Godesberg) Im⸗ perig 21 Pkt.; 2. Klein(Frankfurt(Norton) 10; 3.(Heddersleben) Imperia 7; 4. Pe⸗ truſchke(Berlin(Rudge) 5; 5. Mellmann(Nek⸗ karſulm) 4 Punkte. Bis 500 cem: 1. Ley(Nürnberg) DRW 14.; 2. Steinbach(Neckarſulm) NSu 13; 3. Roſe⸗ meyer(Lingen) DRW 10; 4. Kohlus Rudge 5; 5. Fleiſchmann(Nürnberg) NSu 3. Bis 1000 cem: 1. Soenius(Köln) NSu 15; 2. Rüttchen(Erkelenz) NSu 11; 3. Mansfeld (Breslau) BMWiz; 4. Röſe(Düſſeldorf) BMW 5 Pkt.; 5. Kirchberg(Chemnitz) DRW 4 Punkte. In der Seitenwagen⸗Kategorie wurden Klaſ⸗ ſen⸗Geſamtſieger: Klaſſe bis 350 com: E. Loof (Godesberg) auf Imperia⸗Python; bis 600 com: Schumann(Rürnberg) auf NSu, und bis 1000 com: Weyres(Aachen) auf Harley⸗Davidſon. Berliner SA⸗Sporffeſt Am erſten Tag des großen Sportfeſtes der SA-Gruppe Berlin⸗Brandenburg in der Reichs⸗ hauptſtadt gab es in den leihytathletrchen Wett⸗ bewerben einige bemerkenswert gute Leiſtungen. So gewann der SA⸗Mann Ge hmert das Hochſpringen mit 1,90 Meter und im Weitſpringen war der Berliner Buch⸗ holz mit 6,53 Meter erfolgreich. Schaper warf die Keule 68,10 Me'er weit, den 1500⸗ Meter⸗Lauf gewann Ertel in:2½2 Min., den 5000⸗Meter⸗Lauf holte ſich Zemke in 16:24,6 Min. mit Bruſtbreize vor Schulze(Te⸗ tueſt vor Fagioli Großer deutſcher Erfolg beim Maſaryk⸗Rennen Das letzte große Automobil⸗Rennel des Jah⸗ res 1934, das 5. Maſaryk⸗Rennen bei Brünn, wurde von 200 000 Zuſchauern zu einem großen deutſchen Doppelerfolg. Hans Stuck auf Auto⸗Union ſchlug mit einer Zeit von .53:27,9 Stunden und einem Durchſchnitt von 127,044 Stdkm. alle bisher auf dem Maſaryk⸗ Ring gefahrenen Rekorde. Auch auf dem zwei⸗ ten Platz endete ein deutſches Fabrikat, Merce⸗ des⸗Benz mit dem Italiener Fagioli am Steuer. Erfreulicherweiſe belegte noch Prinz zu Leiningen auf Auto⸗Union hinter Nu⸗ volari auf Maſerati den vierten Platz und Ernſt Henne kam mit ſeinem Mercedes⸗Benz als Sechſter ein. Damit war der deutſche Triumph vollſtändig, der alles bisher Dagewe⸗ ſene in den Schatten ſtellte. An dieſem 5. Maſaryk⸗Rennen auf einer 29,142 Kilometer langen Rundſtrecke beteiligten ſich wieder die beſten europäiſchen Rennfahrer. Die Wagen der großen Klaſſe hatten 17mal die Runden zu nehmen, während die„Kleinen“ nur zehn Runden zu fahren hatten. Gleich nach dem Start ſetzte ſich Hans Stuck an die Spitze vor Fagioli und Nuvolari, hinter ihnen folgte das Rudel der übrigen Fahrer. Während Stuck, Fagioli und Nuvolari im Höllentempo Runden für Runden fuhren, kamen hinten Benoiſt, Co⸗ motti und Wimille immer mehr ins Nachteil. Vorübergehend ſetzte ſich dann der Deutſche Ru⸗ dolf Caracciola auf den dritten Platz vor Nu⸗ volari, der kurz vorher mit 13:45 Minuten einen neuen Rundenrekord gefahren hatte. In der neunten Runde ſteckte dann Carac⸗ ciola aus bisher noch unbekannten —— ——— ———————— gel), während ſo bekannte Läufer wie Bräſecke und Boß nicht in die Entſcheidung eingreifen konnten. Im Kugelſtoßen endlich ſiegte Len⸗ del mit 13,24 Meter. Die üb⸗igen Wettkänipfe des Samstags waren den Mannſchaften vor⸗ behalten, wie überhgupt in unſerer SA der Mannſchaftskampf eine bevorzugte Stellun einnimmt.— Den Kämpfen wohnten u, a. au Obergruppenführer von Jagow und Poli zei⸗General Daluege bei. Sport für Jedermann! Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vom 1. bis 6. Oktober Montag, 1. Oktober Allgemeine Körperſchule: Kurs 1(2, 3 und 4)(o) 19—21 Uhr: S/»dion⸗Hauptſpielfeld; Frauen und Männer.— Schwimmen: Kurs 14a (g) 20—21.30 Uhr: Herſchelbad, Halle 2, für Frauen. Dienstag, 2. Oktober Schwimmen: Kurs 183(8) 20—21.30 Uhr: Herſchelbad, Halle 3 für Männer.— Jiu⸗Jitſu: Kurs 60(46)(8) 19.30—21.30 uhr: Stadion⸗Gym⸗ naſtikhalle, Frauen und Männer.— Sportfech⸗ ten: Kurs 49(s) 19—21 Uhr: Turnhalle der Hans⸗ Thoma⸗Schule, D 7, 22, Frauen und Männer. Mittwoch, 3. Oktober Reichsſport⸗Abzeichen: Kurs 8() 19.30 —21.30 Uhr: Turnhalle der Moll⸗Realſchule, Weſpin⸗ Straße 21 nur für Männer.— Schwimmen: Kurs 20a(s) 20—21.30 Uhr: Herſchelbad, Halle 3, für Männer.— Menſendieck⸗Gymna ſt i k: Kurs 58(g) 19.30—21.30 Uhr Gymnaſtikſchule Schwerd, L 4,4, für Frauen.— Kleinkaliber ſchießen: Kurs 53(8) 20—22 Uh- Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 1744, Halteſtelle„Neckarplatt“ 4 und 16) für Frauen und änner. — ———— ——— —————————————————————— ———————————————————————————————————————— — 5—* —————— — Donnerstag, 4. Oktober Leichtathletik: Kurs 23(21 und 24)(o) 18 —20 Uhr: Pfalzplatz Lindenhof, Frauen und Männer. — Boxen: Kurs 48(g) 19—21 Uhr: Gymnaſtik⸗ halle⸗Stadion nur für Männer.— Sport fechten: Kurs 49(8) 19—21 Uhr: Turnhalle der Hans⸗Thoma⸗ Schule, D 7, 22, Frauen und Männer. Freitag, 5. Oktober Allgemeine Körperſchule: Kurs 5(2, 3 und 4)(o) 19—21 Uhr Stadion⸗Spierfeld 1, Frauen und Männer.— Schwimmen; Kurs 162()20 bis 21.30 Uhr: Herſchelbad, Haue 2, Frauen.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: Kurs 30 (25, 26, 27, 28, 29 u. 31)(0) 19—21 Uhr: Mädchen⸗ berufsſchule 2, Turnhalle, Weberſtr. 6, Frauen. Jiu⸗ Jitſu: Kurs 61(54)(3) 19.30—21.30 Stadion⸗ Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer. —— 2 —— Samstag, 6. Oktober Kleinkaliberſchießen: Kurs 59(52)(S8) 15—17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 1744, Halteſtelle„Neckarplatt“(Straßenbahnlinien 4 und 16) prakt. Unterricht für Fortgeſchrittene Frauen und Männer; Kurs 53(8) 17—19 Uhr wie vor, praktiſcher Unterricht für Anfänger, Frauen und Männer.— Leichtathletik: Kurs 22(21 und 2⁴4)(00, 16—18 Uhr: Stadion⸗Hauptſpielfeld, Frauen und Männer.— Reichsſportabzeichen: Kurs 8(8) 15.30—17.30 Uhr: Stadion⸗Hauptſpfelfeld nur für Männer. — ——————— ———————————— ——— * ——— ——————————————————————— Gründen das Rennen auf, wenig ſpäter folgten ihm noch Benoiſt und Comotti. Auch Chiron blieb auf der Strecke. Fagioli verbeſ⸗ ſerte den Rundenrekord auf 13:27,1 Minuten und in der 12. Runde ſogar auf 13:17,2 Minu⸗ ten. In der Reihenfolge Stuck, Fagioli, Ruvo⸗ lari jagten die drei Führenden ihre letzten Run⸗ den herunter. Hans Stuck erwies ſich mit ſeinem Auto⸗Union⸗Wagen mit einer Zeit von:51:27,9 Stunden für die insgeſamt 495,414 Kilometer lange Strecke als Schnellſter vor Fagioli auf Mercedes-Benz(:56:24,5) und Nuvolari (:57:14,1), der erneut in dieſem Rennen ſeine große Rennfahrerklaſſe unter Beweis ſtellte. Prinz zu Leiningen belegte auf Auto⸗Union den vierten Platz vor dem Italiener Varzi auf Alfa Romeo und Ernſt Henne. In der kleinen Klaſſe(bis 1500 cem) ſiegte der Italiener Farina auf Maſerati in:58:49 Std.(109 Stdokm.) für die 437,100 Kilometer lange Strecke. Den Platz belegte der Deutſche Burggaller(Berlin) auf Bugatti vor Soyka.(Tſchechei) auf Bugatti und den Eyſtone und Seaman, beide auf — —— ——— ———————————— —.— —— Die Ergebniſſe: Große Klaſſe: 1. Hans Stuck(Deutſchland) auf Auto⸗Union:51:27,9 Std.(127,044); 2. Luigi Fagioli auf Mercedes⸗Benz:56:24,5; 3. Tazio Nuvolari auf Maſerati:57:14,1; 4. Prinz Leiningen auf Auto⸗Union; 5. Achille Varzi auf Alfa⸗Romeo; 6. Ernſt Henne auf Mercedes⸗Benz. Kleine Klaſſe: 1. Farina(Italien) auf Maſe⸗ rati:58:49 Std.(109 Stdkm.); 2. Burgaller (Deutſchland) auf Bugatti; 3. Soyka(Tſchechei) auf Zugatti; 4. Eyſton(England) auf MG; 5. Seamann(England) auf MG. Zahrgang 4— A Nr. 451/ B Nr. 271— Seite 12 „Hakenkreuzvanner⸗ Mannheim, 1. Oktober 1234 Ein ſelten ſpannender Kampf Vfs Neckarau— Phönix Karlsruhe:2(:2) In der Tat, ein wirklich ſehr glückliches Un⸗ entſchieden für beide Parteien, dieſes:2, wo⸗ mit das am Samstag ſtattgefundene Verbands⸗ ſpiel an der Altriper Fähre endete. Da kam der Karlsruher LErfor in der erſten Halbzeit zu zwei billigen Erfolgen, die ihm der ſonſt ſo tadelloſe Dieringer im Neckarauer Tor beſcherte, und erſt gegen Spielende konnten die Platzher⸗ ren durch einen Elfmeter und einen typiſchen Zufallstreffer doch noch den Ausgleich erzielen und wenigſtens einen Punkt retten. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge trennten ſich Freund und Feind voneinander. Vielleicht haben die Karlsruher trotzdem mehr gelacht? — Aber ſchildern wir die Sache nach altem, löblichem Brauch hübſch von Anfang an. Die Karlsruher operierten alſo von Beginn an mit drei Verteidigern und vier Stürmern. Das kleine Schützenfeſt, das die Neckarauer Stürmer gezeg Mühlburg veranſtalteten, hatte ihnen in der Reſidenz anſcheinend ſo gewalti⸗ en Reſpekt verſchafft, daß der Fußball⸗Profeſ⸗ or Wegele dieſe Formierung der Phönix⸗ Elf anordnen zu müſſen glaubte, um der Schieß⸗ luſt und der Benner und Genoſſen einen Riegel vorzuſchieben. Und die kluge Maß⸗ nahme erfüllte voll und ganz ihren Zweck. Si⸗ cherlich iſt es auf dieſe Taktik zurückzuführen, daß die Neckarauer Stürmer, ungewohnt im Slrafraum immer und immer wieder drei Ver⸗ teidiger vor ſich zu haben, immer nervöſer und — wurden und die beſten Gelegenheiten verpaßten. Benner und Klamm hauptſächlich leiſteten Unheimliches darin. Bälle wurden ver⸗ fehlt, die ſonſt mit neunundneunzigprozentiger Erfolgsausſicht auf den gegneriſchen Kaſten ge⸗ jagt werden. Es war aber auch eine ärgerliche Sache, ſich gegen drei Verteidiger durchſetzen zu müſſen. Hatte man ſchon die gegneriſche Läufer⸗ reihe hinter ſich gelaſſen, war an zwei Backs vorbei und glaubte ſchon freies Schußfeld zu haben, da kam doch im letzten Moment ſtets der dritte Mann dahergebrauſt und haute einem den ſo ſchön zurechtgelegten Ball vor der Naſe weg. Da mag der Teufel ruhige Nerven be⸗ Daß auch die Kombinagtion darunter zu leiden hatte, iſt ſelbſtverſtändlich; die Aktionen waren oft zerriſſen, zuſammenhanglos und nur der rechte Flügel arbeitete zufriedenſtellend in dieſer Hinſicht. Man kann ſogar ſagen, ohne ſich der Uebertreibung ſchuldig zu machen, daß Wenzelburger, Heſſenauer und Möhler, der ſeine Vorderleute ausgezeichnet bediente, mit⸗ unter ſogar mit glänzendem Zuſammenſpiel aufwarteten und wiederholt mächtig dicke Luft im Karlsruher Strafraum ſchufen, obſchon ſie den ausgezeichneten Noe, den beſten Läufer der Gäſte, gegen ſich hatten. Man darf auch nicht etwa glauben, daß der Karlsruher Torhüter ohne Arbeit geblieben wäre. O nein, es kamen doch auch einige gutgemeinte Schüſſe aufs Tor, wobei Maier Gelegenheit hatte, ſein tadelloſes Können erneut zu beweiſen. Mit unerhörtem Siegeswillen kämpften die Neckarauer Stürmer, aber vergebens; mit nicht weniger großer Zä⸗ higkeit und Tapferkeit machten insbeſondere Lorenzer, Mohr und Maier, drei bekannt gute Könner, alle Chancen zunichte. Neckarau ſchien vom Glück ganz und gar verlaſſen. Deſto mehr war Fortuna den Karlsruhern hold. In dem vollkommen offenen Spiel kamen die vier ſchnel⸗ len und dank der ſchlechten Deckungsarbeit der Neckarauer Halbreihe bedeutend beſſer kombinie⸗ renden Karlsruher Stürmer zwar weniger oft in gefährliche Nähe des Neckarauer Tores, aber ſie konnten trotzdem einen:0⸗Vorſprung her⸗ ausholen. Wenn auch nicht ſo ganz aus eige⸗ ner Kraft, denn nur mit Hilfe Dieringers ver⸗ mochten ſie dieſes. Beim erſten Tor ſchlug er — vielleicht von der Sonne geblendet— einen Eckball ins Gehäuſe, beim zweiten ließ er im 3— eine Flachflanke des Linksaußen über die ände gleiten und gab dem ungedeckt ſtehenden Schwerdtle Gelegenheit, mühelos einzuſchieben. Es gab ſehr blaſſe Geſichter im Neckarauer La⸗ ger, als man mit:2 in die Pauſe ging. Deſto mehr ſtrahlten natürlich die Karlsruher, die recht zahlreich vertreten waren. Ja, ja, des einen Leid iſt nun eben mal des andern Freud. Aber die Neckarauer haben ein enormes Steh⸗ vermögen. Sie verſtehen zu kämpfen und geben ſich nie vor dem Schlußpfiff geſchlagen. Das ſollten auch die Karlsruher bald merken. Mit ungeſtümen Angriffen beginnen ſie die zweite Halbzeit. Den Karlsruhern wird es bang. Bald ſind es vier Verteidiger vor Maiers Tor und mitunter iſt faſt die geſamte Karlsruher Elf ausſchließlich damit beſchäftigt, die Neckarauer Angriffe abzuwehren. Nur noch in vereinzelten Durchbrüchen kommen die Reſidenzler in des Gegners Hälfte. Neckarau beherrſcht reſtlos das Feld. Aber nichts will gelingen. Da iſt einmal Wenzelburger im gegebenen Moment nicht zur Stelle, dort wartet Benner oder Heſſenauer zu lange mit dem Schuß oder mit der Flanke, oder Klamm verſtolpert die ausſichtsreiche Sache. Da⸗ zwiſchen tauchten im Gewühl Maiers Fangarme über den Köpfen auf, ſchnappten mit großer Sicherheit die hohen Bälle oder ſchlugen und ſie ins Feld. Es gelang nichts. Sorgen⸗ voll ſah man in den ihen der Neckarauer auf die Uhr. Da gab es Elfmeter für Neckarau. Wenzel hatte„Hände“ gemacht. Striehl ver⸗ wandelt ſicher. W190 Minuten vor Schluß ſtand das Spiel:2. Wirds noch wenigſtens zum Un⸗ entſchieden reichen? Stürmiſch wurden Nek⸗ karaus Leute angefeuert. Aber es ſchien unmög⸗ lich das ſtarke Bollwerk des Phönix zu über⸗ winden. Immer näher rückte das Spielende. Noch fünf Minuten waren zu ſpielen, noch vier. Kein Menſch verließ wie ſonſt üblich den Platz. Alles ſtand ganz im Banne dieſes verbiſſenen Kampfes zwiſchen Angreifer und Verteidiger. Noch drei Minuten waren es, noch zwei— da feuerte Größle mit grimmiger, verzweifelter Entſchloſſenheit einen wuchtigen Flachſchuß ge⸗ gen das Karlsruher Tor. An etlichen Beinen ſprang der Ball ab, wurde durchgelaſſen; im Zickzack kam er Striehl vor die Füße, der ihn geiſtesgegenwärtig aus nächſter Tornähe in die Maſchen ſetzte. Toſender Jubel bei Neckarau! Tapferes, unentwegtes Kämpfen machte die⸗ ſen Erfolg verdient. Aber auch die Karlsruher mögen zufrieden ſein. Sie haben das Glück ge⸗ habt, Neckarau nicht in beſter Verfaſſung anzu⸗ treffen. Im Grunde genommen war hier nur ein einziger Mann voll auf der Höhe, Größle, der alle anderen Akteure weit überragte. Des Phönix Schwäche iſt der Mittelläufer, der zu geringe Ausdauer beſetzt. Gewiß genügte er einigermaßen in der erſten Halbzeit, war aber in der zweiten Spielhälfte vollkommen fertig. ** übrigen füllten ihre Poſten voll und ganz aus. Schiedsrichter Drees, Mühlburg, leitete im großen und ganzen befriedigend. Eck. Phönix Ludwigshafen auswärts! Union Niederrad— Phönix Ludwigshafen:0(:0) 5000 Zuſchauer erlebten in Niederrad den er⸗ warteten erſten Punktverluſt des Tabellenfüh⸗ rers Phönix Ludwigshafen. ſpricht das Ergebnis nicht ganz dem Spielver⸗ lauf, denn beſonders vor der Pauſe warteten die Pfälzer mit guten Leiſtungen auf. In der 29. Minute hatte Kirſch auf Vorlage von Pflug den erſten Treffer für die Niederräder erzielt. Nach dem Wechſel wurde Niederrad deutlich überlegen und kam ſchon in der 8. Minute durch Roſenberger zum zweiten Torerfolg. Morlock, der Torwart der Ludwigshafener, verſchuldete dann einen dritten Treffer, als er einen ſchwa⸗ chen Schuß von Roſenberger durch die Beine ins Tor gleiten ließ. In der 28. Minute gab es dann wegen eines Fouls Lindemanns an Kirſch einen Elfmeter, den Pflug zwar an die Latte ſchoß, der aber doch durch Nachſchuß des Union⸗ Fußball im Reich Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau XIV— Baden Vfe Neckarau— Phönix Karlsruhe(Sa.):2 Freiburger FC Vfe Neckarau 3, 1• 2.— 94 4 Phönix Karlsruhe VfR Mannheim in Karlsruher FV 3— 3— 22 3 SV Waldhof 1.——.0 2 Germania Karlsdorf 3— 2 1.5 2 1. FC Pforzheim 1— 1—:2 1 VfB Mühlburg 1908 Mannheim 1 3 1 Gau XIII— Südweſt Union Niederrad— Phönix Lhafen..:0 Boruſſia Neunkirchen— Fa Pirmaſens:5 FSo Frankfurt— 1. FC. Kaiſerslautern 41 Spfr. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt— Phönix Ludwigshafen 5 4— 1 10:8 8 ederind i K Pirmaſens n S Frankfurt 10•8 5 aar 05 Saarbrücken 4 1 2 1:6 4 Offenbacher Kickers 3 1 1 1 55 3 Wormatia Worms Boruſſia Neunkirchen 5— 3 2 712 5 Eintracht Frankkurt 2— 1 1:2 1 Spfr. Saarbrücken nn 1. FC Kaiſerslautern 4— 1 3:9 1 Gau XVI— Bayern Bayern München— 1. FC Nürnberg.13 ASV Nürnberg— FC Schweinfurt..:0 SpVg Fürth— BC Augsburg... 51 1. FC Nürnberg 81— 92* Wacker München 1860 München 2— ASV Nürnberg in 5 SpVg Fürth 05 Schweinfurt 2 SpVg Weiden 9 2 Schwaben Augsburg 3 1— 2:6 2 Bayern München 32 Jahn Regensburg BC Augsburg 3—— 3:11 0 Gau Oſtpreußen: Hindenb. Allenſtein— Nork Inſterbg.(Sa):4 BVfB Königsberg— Gedanua Danzig...2 BucV Danzig— Raſenſp. Pr. Königsberg:0 SV Inſterburg— Viktoria Allenſtein..:2 Gau Pommern: Weſt: Stettiner SC— Vſe Stettin.„:2 Polizei⸗SV Stettin— Comet Stettin, aus Greifswalder SC— VfB Stettin...:2 Oſt: Preußen Köslin— Viktoria Stolp.:7 Germania Stolp— Hubertus Kolberg. 11 Viktoria Kolberg— Sturm Lauenburg.:8 Gau Brandenburg: Minerva 93 Berlin— Hertha/ BSC Berlin:1 Berliner SV 92— Spandauer SV... 01 Union Oberſchöneweide—./ Bor. Berlin:2 Blau⸗Weiß Berlin— VfB Pankow... 42 Gau Schleſien: Vorwärts Breslau— Hertha Breslau.:2 Ratibor 03— Breslauer FV 06. 50 Schleſ. Haynau— Vorw. Raſenſp. Gleiwitz:0 Grünberger Sptfr.— Breslau 02(GSp):3 Städteſpiel Beuthen— Kattowitz...:2 Gau Sachſen: Dresdner SC— SC Planitzt:1 Guts Muts Dresden— VfB Glauchau.. 61 Polizei Chemnitz— Sptfr. 01 Dresden.:2 SpuBC Plauen— Wacker Leipzig... 21 VfB Leipzig— Fortuna Leipzig... 12 Gau Mitte: Krick./Vikt. Magdebg.— Fort. Magdebg.:1 SC Erfurt— SpVg Erfurt.:0 Krick./ Vikt. Magdeburg— Merſeburg 99. aus Wacker Halle— VfB Schönebeck(GeſSp):0 Gau Nordmark: in Hamburg: Weſtfalen— Nordmark..:2 Boruſſia Kiel— Polizei Lübeck.. 11 Gau Niederſachſen: Boruſſia Harburg— Hannover 96... 23 SV Werder Bremen— Hannover 97.:0 Gau Weſtfalen: Hüſten 09— Hamborn 07(GeſSp)....3 Deutſcher SC Hagen— Preuß. 06 Münſter:0 Vikt. Recklinghauſen— Germania Bochum 11 Gau Niederrhein: Duisburg 99— Vfe Benrath. 0˙3 Fortuna Düſſeldorf— Homberger SV...1 Schwarz⸗Weiß Eſſen— FV 08 Duisburg 11 Bezirksklaſſe Südheſſen: Germania Pfungſtadt— A/O Worms.. aus Pfiffligheim— SpVg Arheilgen... 101 Olympia Lorſch— Viktoria Walldorf.. aus VfR Bürſtadt— SV 98 Darmſtadt.. aus FC Egelsbach— Viktoria Urberach... aus Pfalz: Germ. 04 Ludwigshafen— 03 Ludwigsh.:1 Allerdings ent⸗ K. Müller zum vierten Treffer ührte. Bei Riederrad fehlte immer noch Blickhahn, während Phönix ohne Dattinger und Hörnle antreten mußte. Der Sieg der Niederrader iſt durchaus verdient, wenn auch ein knapperes Ergebnis eher den beiderſeitigen Leiſtungen entſprochen hätte. Schiedsrichter Förſter(Kaiſerslautern) hatte das Treffen jederzeit feſt in der Hand. I5V Frankfurt— 1. IC Kaiſers⸗ lautern:1(:0) Vor 3000 Zuſchauern erlitten die mit drei Erſatzleuten ſpielenden Kaiſerslauterer weiteren Punktverluſt. Auch das hohe:1 iſt verdient, denn beſonders in der erſten Halbzeit waren die Frankfurter in jeder Hinſicht klar überlegen. Bei Kaiſerslautern gefielen lediglich der wieder hergeſtellte Konrad und der ſchnelle Rechtsaußen Markert, bei FSV waren Nadler, Heldmann und Schweinhardt die beſten Leute. Schieds⸗ richter Nickel(Frankfurt⸗Rödelheim) leitete durchaus korrekt. Das klar beſſere Spiel brachte den Bornhei⸗ mern vor der Pauſe einen verdienten:0⸗Vor⸗ ſprung. Schweinhardt hatte in der 20. Minute einen Foulelfmeter verwandelt, zwei Minuten ſpäter war Schuchardt mit einem 18⸗Meter⸗ Strafſtoß erfolgreich. Die 31. Minute brachte durch Engelke den dritten Treffer für die Born⸗ heimer.— Nach dem Wechſel kamen die Pfäl⸗ zer beſſer ins Spiel, ohne aber eine Wendung des Geſchickes herbeiführen zu können. Durch Schneider holten ſie in der 12. Minute einen Treffer auf, aber eine Minute vor Spielſchluß ſchaffte Haderer mit einem vierten Tor wieder die alte Trefferdifferenz. Boruſſia Neunkirchen— It Pirmaſens:5(:3) 2000 Zuſchauer erlebten auf dem Boruſſen⸗ platz inſofern eine rieſige Enttäuſchung, als „ihre“ Mannſchaft ſich einem einwandfrei beſ⸗ ſeren Gegner verdient beugen mußte. Die Pir⸗ maſenſer ſpielten diesmal ganz ausgezeichnet und beſonders Hergert übertraf ſich wieder ein⸗ mal ſelbſt. Im Sturm der Gäſte ragte Jo⸗ haneſſen durch ſeine gewaltige Schußkraft her⸗ vor, die Verteidigung ſpielte faſt ohne Fehler. Bei Boruſſia, die noch vor dem Wechſel ihren Mittelſtürmer Frantz infolge Verletzung ver⸗ lor, hielt ſich die Läuferreihe recht achtbar; Tormann Müller trug am zweiten Pirmaſenſer ſ Schuld, ſpielte aber ſonſt wieder ſehr gut. Johanneſſen holte in der 7. Minute den erſten Treffer für die Pirmaſenſer, Meier erhöhte in der 25. Minute auf:0 und Brill ſtellte kurz vor der Pauſe das:0⸗Halbzeitergebnis her. Nach dem Wechſel ſchoſſen Brill und Johan⸗ neſſen noch ein Tor und erſt bei:0 für Pir⸗ maſens gelang den Neunkirchenern durch ihren neuen Rechtsaußen Welſch der Ehrentreffer. Schneid(Bingen) brachte das Spiel ohne Anſtand unter Dach und Fach. Großkampf in München Bayern München— 1. FC Nürnberg:1(:0) 10000 Zuſchauer ſahen im Münchener 1860er Stadion ein ſchönes und ſchnelles Spiel, in dem der Nürnberger„Club“ recht glückeich zu einem Punktgewinn kam. Obwohl die Bayern⸗Elf auf ihre ausgezeichneten Flügel⸗ ſtürmer Hymon und Bergmayer verzichten mußte, lieferte ſie das beſſere Spiel und Nürn⸗ berg mußte zeitweiſe mit acht Mann verteidi⸗ gen. In der Verteidigung war der„Club“ aber überaus ſtark und ſo kamen die„Rothoſen“ über einen einzigen Treffer nicht hinaus, den der Mittelſtürmer Schneider 18 Minuten nach der Pauſe im Nachſchuß erzielte. Nürnberg ſtellte nach dieſem Treffer um, nahm Oehm in den Sturm und Friedel zurück und tatſächlich glückte auch noch der Ausgleichstreffer. den Oehm eine Viertelſtunde vor Schluß auf Flanke von Reinmann erzielte. Mit viel Glück hielten die Nürnberger dann das Unentſchieden bis zum Schluß— noch dadurch begünſtigt, daß der Bayern⸗Stürmer Vazek infolge Verletzung nur noch als Statiſt mitwirken konnte. Pferderennen im Reich Karlshorſt Standarten⸗Flachrennen, 1000 RM., 1400 Meter: 1. Fürſt Caſimir(A. Dregert), 2. Horrido, 3. Gras⸗ blüte; ferner: Mona Vanna, Verführerin, Seydlitz⸗Kü⸗ raſſier, Grenzwall, Monika, Amarant, Eichel; Tot.: 540; 108, 26, 126:10.— Glückskind⸗Hürdenrennen, 2400 RM., 2800 Meter: 1. Mattoni(F. Unterholz⸗ ner), 2. Violine, 3. Arabba;.: Patent, Mäjo, Lu⸗ gano; Tot.: 20; 13, 15:10.— Quilen⸗Jagdrennen, 2400 RM., 3400 Meter: 1. Edelſtein(G. Dolff), 2. Die Heide, 3. Fiametta;.: Gräfentonna, Monſun, Seſam, Manuſkript, Daphne; Tot.: 67; 21, 25, 20:10.— Im⸗ melmann⸗Hürdenrennen, 2400 RM., 2800 Meter: 1. Peraſperum(K. Belz), 2. Markgraf, 3. Musketier; .: Honeska, Wanderlied, Palfrey, Pati, Miß Augias, Kriegsflagge; Tot.: 32; 18, 28, 27:10.— Volkano⸗ Flachrennen, 2200 RM., 1800 Meter: 1. Mailänder (O. Schmidt), 2. Marſchblume, 3. Darius;.: Paul Feminis, Kameradin, Gemma, Creolin, Erdwall, Oder; Tot.: 75; 18, 16, 16:10.— Groſter Preis von Karlshorſt, 20 000 RM., 6600 Meter: 1. Preévoyant (H. Weber), 2. Courtiſane, 3. Hykſos;.: Nobel, Os⸗ ram, Cyklop, Feldpoſt, Caſtor, Liebeszauber, Oſt⸗ franke, Inga; Tot.: 95; 28, 32, 44:10.— Narr⸗Flach⸗ rennen, 2000 RM., 1200 Meter: 1. Angebinde(E. Grabſch), 2. Vagabund, 3. Ronalda Ferry, 4. Helden⸗ fauſt;.: Dividende, Paßhöhe, Ra, Serotina, Athletik, Liebmich. Maghyar, Veilchen; Tot.: 49; 19, 31, 38, 91:10.— Zietenhuſar⸗Flachrennen, 2400 RM., 3000 Meter: 1. Attaché(E. Kujawa), 2. Marie, 3. Con⸗ ſtable;.: Ruſalka, Heinfried, Sonnenuhr, Rheinfels; Tot.: 77; 23, 17, 60:10. Doppelwette: 608:10 für Edelſtein und Mailänder. Stuttgarter Kickers Deutſcher Vereins⸗ meiſter Rekord in der 4 mal 800⸗Meter⸗Staffel In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn unterzogen ſich am Sonntag die Stuttgarter Vereine den Prüfungen zur Deutſchen Leicht⸗ athletik⸗Vereinsmeiſterſchaft. Die Stuttgar⸗ ter Kickers erreichten trotz der ſpäten Jah⸗ reszeit noch 8837,87 Punkte und ſetzten ſich da⸗ mit an die Spitze der Rangliſte, die bisher 1860 München mit 8654,52 Punkten anführte. Auch der Vf BStuttgart kam mit 8038,43 Punk⸗ ten noch auf einen der vorderen Plätze. Im Verlauf der Kämpfe gelang es den Kickers, einen neuen deutſchen Rekord in der 4 mal 800⸗Meter⸗Staffel aufzuſtellen. Koch, Dworak, Paul und Deſſecker lieſen.52,0 Min., wobei Deſſecker ſeine Strecke als Beſter in.54,0 Min. durchlief. Der bisherige Rekord ſtand auf 7,54,8 Min. und wurde ſeit 1929 von Teutonia Berlin gehalten. Die württembergiſche Staffelmeiſterſchaft über 4 mal 100 Meter gewann in der Wiederholung (ſeinerzeit gab es totes Rennen!) die Kickers⸗ Staffel in 44,0 Sek. vor dem VfB, der 44,1 Sek. benötigte. * 2 In Berlin erreichte der Polizeiſportverein Berlin bei der Vereinsmeiſterſchafts⸗Prüfung 8362,9 Punkte, während der Berliner SC auf 8059,19 Punkte kam. Eine ſehr gute Leiſtung vollbrachte der Poliziſt Fritſch im Diskuswerfen mit 47,65 Meter. Beidarmig ſtellte er mit 85,10 Meter einen neuen deutſchen Rekord auf! Sturm 10/2 Berlin gewinnt die SA⸗Radfernfahrt Die zweite große Radfernfahrt der SA, Ber⸗ lin—München— Berlin, iſt beendet. Die ſchwere Prüfung wurde, wie ſchon im Vorjahr, von dem Berliner Sturm 10/ gewonnen. Die letzte Etappe Halle—Berlin war wieder ein reiner Schnelligkeitswettbewerb, den 10%½ Berlin in .05,00 Stunden für die 166,7 km vor Sturm 12/11 Breslau und 10/ Berlin gewann. Sturm 10/% Berlin hat gegen den Zweiten, die Stan⸗ darte 168 Offenbach, einen Vorſprung von über zwei Stunden. Die Leiſtung der Reichshaupt⸗ ſtädter tritt aber noch deutlicher zutage, wenn man bedenkt, daß der Letzte im Geſamtergeb⸗ nis, Sturm 33/17 Bochum, nicht weniger als 14 Stunden zurückliegt. An den 12 Fahrtagen hat die SA, SS und der Arbeitsdienſt auf dieſer Fahrt rund 2000 Kilometer zurückgelegt und nur in Munchen einen Ruhetag gehabt. Von 135 Geſtarteten beendeten 121 das Rennen, das iſt ein Ausfall von gerade 10 Prozent. Ergebniſſe: 12. Etappe(Halle— Berlin, 166,7 km): 1. 10%½ Berlin.05 Std.; 2. 12/11 Breslau.12; 3. 10/3 Berlin.15; 4. Sta. 168 Offenbach.20; 5. Sta. 61 Buchſchlag⸗Heſſen.38; 6. 10/11 Ber⸗ lin.45; 7. 10/% Berlin.47 Std. Geſamtwertung(Endſtand): 1. 102 Berlin 68.31 Std.; 2. Sta. 168 Offenbach 70.15; 3. 10/½ Berlin 71.20; 4. 12/11 Breslau 72.19; 5. 10,4 Berlin 77.01; 6. Sta. 61 Buchſchlag 77.51; 7. FAD Gonſenheim 83,/04; 8. 10/11 Berlin 85.31; 9. Sta. 174 Bielefeld 90.58; 10. SA⸗Marine 7/9 Bielefeld 92.51; 11. FAꝰ Dahlem 93.15 Std.; 12. SS 2/82 Bielefeld 93.27; 13. Sta. 36 Halle 99.32; 14. Sta. 75 Halle 99.56; 15. St. 33/17 Bochum 102.39 Std. ———— ——— ——————— „Die ten inte Es wa⸗ Amerik tes, gri lichen? folgen Welt, d DOlympi ſeine T zewillt tig zur jüdiſche Auswa zung a Form 1 Statut die wir im Sp in der herrſcht ichen g zetriebe iber in heer, d Freund o hat. landreif Märcher Wir prache Bereini und De Mr. Br Sportfi ten für chen S zedeutet Hetze ge Durch Athleter die Ver Vorbere D Die K unterna Franker ſchaften Gereits herrlich aſſung ſchaften em Sp nient m enheit Fünferr ſolg. B ind vo gezeichn Im Ha TV 18⁴ mußten zinnehn ſeren e Inentſc lerdin bie Beg chen ha. er Spi veiſen Mar Keller n. Ne tark ve onnte zungen venigſt end Se maren. da er a ehenen ziel und inzige rotz ſei nd lar nur dar hekomm Ichwab it etwa im Lau und fle zn der nicht zchleen oll un! ute Ve Dor iſt eine G Fra lmd, D Ichuff ertrete r 1934 einen ſchluß vieder uſſen⸗ „ als i beſ⸗ Pir⸗ ichnet r ein⸗ Jo⸗ t her⸗ ehler. ihren ver⸗ tbar; ſenſer zieder erſten te in kurz her. ohan⸗ Pir⸗ ihren effer. ohne (:0) hener piel, ichlich die ügel⸗ ichten türn⸗ teidi⸗ aber oſen“ nach uberg m in chlich den lanke elten bis daß tzung Neter: Gras⸗ tz HKü⸗ Tot.: nnen, rholz⸗ „ Lu⸗ 2400 Die eſam, Im⸗ etier; tgias, kano⸗ änder Paul wall, von Flach⸗ e Iden⸗ Aetik, 300⁰0⁰ Con⸗ ifels; 08:10 ————— ——— Eine Anterredung mit dem Reichsſportführer über Deulſchlands Stellung im inkernakionalen Sporlverkehr und die zuſage Amerikas für Berlin 1936 Reichsſportführer vuon Tſchammer und Oſten, der ſeit einigen Wochen in Wiesbaden zur Kur weilt, empfing einen Vertreter der DNB⸗Sportkorreſpondenz, der ihm im Anſchluß an die ſoeben bekanntgewordene Meldung von der endgültigen Beteiligung der Vereinigten Staaten von Amerika an den Olympiſchen Spie⸗ len 1936 in Berlin einige Fragen vorlegte. „Wie beurteilen Sie, Herr Reichsſportführer, die Zuſage und Auswirkungen auf die Ein⸗ ladung, zu den Olympiſchen Spielen?“ „Dieſe Frage iſt ja ſchon ſeit langen Mona⸗ ten internationales Diskuſſions⸗Objekt geweſen. Es war mir aber von vornherein klar, daß die Amerikaner zuſagen würden, denn ein ſo ſtar⸗ tes, großes Volk mit ſeinem glänzenden ſport⸗ lichen Material und ſeinen hervorragenden Er⸗ folgen kann dem größten Sportereignis der Welt, das auf Beſchluß des Internationalen DOlympiſchen Komitees in Berlin ſtattfindet, ſeine Teilnahme nie verſagen. Was wir zu tun gewillt ſind, habe ich Mr. Brundage unzweideu⸗ tig zum Ausdruck gebracht. Die Betütigung füdiſcher Sportvereine in Deutſchland und die Auswahl ihrer beſten Leute für eine Beteili⸗ zung an den Spielen iſt geregelt. In jeder Form wird hier korrekt nach dem Olympiſchen Statut gehandelt und dieſes Statut iſt für uns, die wir in der Welt Sport treiben oder führend im Sportsleben ſtehen, Geſetz. Man laſſe uns in der Welt, in der ſowieſo kein Frieden gerrſcht, wenigſtens den Frieden auf dem herr⸗ lichen grünen Raſen. Dort wird keine Politik etrieben. Dort ſtehen ſich Kameraden gegen⸗ über im herrlichſten Kampf um den Siegeslor⸗ heer, dort ſchafft man dauernde und gute Freundſchaften. Wie jeder objektive Ausländer, o hat auch Mr. Brundage aus ſeiner Deutſch⸗ landreiſe feſtgeſtellt, daß die Greuelmeldungen Märchen ſind. Wir haben in Garmiſch ſtundenlang Aus⸗ prache gepflogen und zwar ſo, wie ſie für die Bereinigung aller Schwierigkeiten, von Amerika und Deutſchland aus geſehen, erforderlich war. Mr. Brundage ſieht in der autoritären deutſchen Sportführung die einzigen und beſten Garan⸗ ten für eine loyale Durchführung der Olympi⸗ chen Spiele in Berlin. Die Zuſage Amerikas hedeutet eine Abkehr von der internationalen Hetze gegen Deutſchland. Durch die Teilnahme der amerikaniſchen Athleten an den großen Kämpfen in Berlin iſt. die Veranſtaltung, für die organiſatoriſch alle Vorbereitungen beſtens getroffen wurden, in jeder Hinſicht geſichert. Sie werden das größte Sportereignis der Welt ſein, auf das ſich das Intereſſe aller konzentriert. Es ſteht für mich außer Frage, daß in kürzeſter Zeit nunmehr auch die anderen Nationen ſich über ihre Teil⸗ nahme an den Olympiſchen Spielen in Berlin entſcheiden werden, denn Teilnahme und Ab⸗ ſchneiden bei dieſen Spielen ſind heute ein nicht zu unterſchätzender Wertmeſſer für das An⸗ ſehen einer jeden Nation. Ich verweiſe hierbei nur auf das kleine Finnland, das ſich durch das hervorragende Auftreten und Abſchneiden ſeiner Athleten Weltruf und Geltung verſchafft hat.“ „Wie beurteilen Sie nun, Herr Reichsſportfüh⸗ rer, die Lage des deutſchen Sports und ſeine Stellung im internationalen Sportverkehr?“ „Unſere in Deutſchland abgehaltenen natio⸗ nalen Wettkämpfe zeigten zahlenmäßig eine auf⸗ ſteigende Kurve der aktiven Teilnehmer und eine weſentlich ſtärkere Anteilnahme der Be⸗ völkerung. In internationalen Wettkämpfen haben wir gerade in dieſem Jahr eine Erfolgs⸗ ſerie zu verzeichnen, wie ſie Deutſchland bisher noch nicht erlebt hat. Dies alles hat die Welt, zumindeſt aber ganz Europa, aufhorchen laſſen, wobei man ſich ſehr intereſſiert in Diskuſſionen ergeht, wie es komme, daß Deutſchland einen Aufſtieg im Sport zu verzeichnen habe. Sie wiſſen ja, daß ich es als eine meiner wichtigſten Aufgaben angeſehen habe, den Sport an die breite Maſſe des Voltes heranzutragen, eine geſunde, kräftige Jugend zu ſchaffen und ſie für die ſportlichen Wettkämpfe zu begeiſtern. Wenn heute unſere Spitzenkönner in vielen großen Kämpfen über ihre bisherigen Leiſtun⸗ gen hinausgewachſen ſind, ſo führe ich das nicht zuletzt auf die Menge des nachdrängenden, kampffreudigen Nachwuchſes zurück, der hinter ihnen ſteht. Eine beſondere Rolle bei der Ausbildung unſerer Mannſchaften wird nach wie vor die Erziehung zur ſtarten, ſelbſtbewußten Perſönlichkeit und ſomit zum wertvollen Staatsbürger des nationalſozialiſtiſchen Staates ſpielen. Gerade die pädagogiſche Tendenz hebt den deutſchen Sportbetrieb weit üver das hinaus, was man gemeinhin unter Rekordler⸗ und Startum verſteht. Ich möchte dieſe Gelegenheit benützen, um all denen, Aktiven und Sportfüh⸗ rern, die zu den großen Erfolgen dieſes Jahres Badens Jilberscildelf gegen Bapern Silberſchildprobe in Mannheim Auswahlſpiele in Mannheim—:0 und:0 die Torausbeule der badiſchen Verkrekung Am 14. Oktober werden im ganzen Reich die Hockeyſpiele um den Silberſchild des Deutſchen Hockey⸗Bundes zwiſchen den einzelnen Gau⸗ mannſchaften durchgeführt. In Heidelberg, Königsberg, Magdeburg und Köln werden ſich die Repräſentativmannſchaften der deutſchen Gaue treffen und wie jedes Jahr ſind ſchöne Kämpfe um dieſe höchſte Trophäe, die der deutſche Hockeyſport zu vergeben hat, zu erwarten. Der Gau Baden wird an dieſem Tage in Heidelberg die Vertretung Bayerns als Gegner haben. Der Termin für den Beginn dieſer Kämpfe iſt reichlich früh, da die Hockeyſaiſon kaum begonnen hat. Es ſind daher in allen Gauen zur Ermittlung der beſten Mannſchaften Auswahlſpiele notwendig geworden. Badens Gauſportwart Krebs(Mannheim) ſetzte zu Der T 1846 gewinnt den Klub⸗ kampf in Frankenthal Die Hockeyabteilung des XV 1846 Mannheim nternahm am Sonntag eine Gaſtſpielreiſe nach Frankenthal und trat dort mit mehreren Mann⸗ ſchaften gegen den TV 1848 Frankenthal an. Zereits am frühen Vormittag trafen ſich bei herrlichem Wetter auf dem nicht in beſter Ver⸗ aſſung befindlichen Platz die zweiten Mann⸗ ſchaften beider Vereine. Mannheim war in die⸗ ſem Spiel eindeutig überlegen und ſiegte ver⸗ ſient mit:0(:). Die mangelnde Entſchloſ⸗ enheit und das Schußpech der Mannheimer Fünferreihe verhinderte hier einen höheren Er⸗ ſolg. Bei Mannheim waren Aubel im Tor und vor allem Rauſch als Mittelläufer aus⸗ gezeichnet. Bachnik ſchoß die beiden Erfolge. Im Hauptſpiel der erſten Mannſchaften V 1848 Frankenthal— TV 1846 Mhm.:2 mußten die Mannheimer eine:2⸗Niederlage zinnehmen, die durchaus unnötig war. Bei beſ⸗ eren Stürmerleiſtungen wäre zumindeſt ein Inentſchieden möglich geweſen. Zu vergeſſen iſt allerdings nicht, daß verſchiedene Spieler noch die Begegnungen des Samstags in den Kno⸗ chen hatten und ſo, zumal wir erſt am Beginn er Spiele ſtehen, nicht die richtige Form auf⸗ weiſen konnten. Mannheim trat mit: Wietbrock Schleenvoigt Greulich Lutz 1 Schwab Scheidel Keller Mintrop Seidel Lutz II Weber n. Nehmen wir zuerſt das Sorgenkind der ſtark verjüngten Elf, den Sturm, vor. Hier onnte nur die linke Seite mit Weber und dem ſungen Lutz gefallen. Beide Spieler brachten henigſtens noch etwas Zug in die Reihe, wäh⸗ rend Seidel und der rechte Flügel viel zu lahm waren. Bei Mintrop iſt das zu entſchuldigen, da er am Samstag die ſchweren Spiele durch⸗ ehen mußte. Aber auch Seidel rührte ſich nicht viel und Keller war ein völliger Verſager. Keine inzige Flanke kam von dem Rechtsaußen, der rotz ſeiner Jugend ſo erſtaunlich unbeweglich und langſam iſt, auch kann man nicht immer mur darauf warten, bis man den Ball zugeſpielt bekommt! In der Läuferreihe merkte man zchwab das geſtrige Spiel ebenfalls an. Lutz t etwas ſchwerfälliger geworden, was ſich aber im Laufe der Spielzeit beſſern dürfte. Sehr gut und fleißig war Scheidel auf der linken Seite. zn der Verteidigung erreichte auch Greulich nicht ganz die gewohnte Form, während zchleenvoigt ſich alle Mühe gab, dieſen Poſten voll und ganz auszufüllen. Auffallend war das. zute Verſtändnis zwiſchen beiden. Wietbrock im Vor iſt an den Treffern nicht ganz ſchuldlos, eine Geſamtleiſtung war aber gut. Frankenthal ließ ſich durch: Moos; Wei⸗ land, Dieter; Schuff., Ackerman, Hauch; Motz, „chuff Ph., Baumgärtner, Merz und Guthmann vertreten. Das Spiel der Frankenthaler konnte im großen und ganzen gefallen. Ihr Stil weicht weſentlich von dem des Mannheimer Vereins ab und iſt für das Auge ſchöner, ohne dadurch an Zweckmäßigkeit einzubüßen. Es werden nicht die langen Schläge über das Feld bevor⸗ zugt, ſondern der Ball von Mann zu Mann zugeſpielt, was allerdings einerſeits eine gute Stockſicherheit und zum anderen Schnelligkeit erfordert. Moos im Tor war zuverläſſig. Die Verteidigung Dieter— Weiland ſchlug ſich aus⸗ gezeichnet, wie auch erſterer beim Spiel der zweiten Mannſchaften als Tormann verdienten Sonderbeifall erhielt. Weiland hat ſein gutes Spiel behalten und verblüfft durch Schnelligkeit und gute Technik. In der Läuferreihe war Schuff etwas ſchwächer als ſeine Nebenleute. Im Sturm fielen beſonders die Leute des rechten Flügels auf, der weſentlich ſtärker als der linke iſt. Er bekommt allerdings auch mehr Bälle von der Hintermannſchaft. Merz auf Halblinks war ſehr ſchnell und eifrig. Vom Spielverlauf iſt zu ſagen, daß Mannheim zunächſt etwas mehr vom Spiel hatte, dies aber durch die Unentſchloſſenheit und Langſamkeit ſeines Sturms nicht aus⸗ nützen konnte und daß dann der Platzbeſitzer langſam aber ſicher die Oberhand bekam. Es gab eine ganze Reihe von Ecken in dieſem Tref⸗ fen. Mannheim erhielt allein vor dem Wechſel drei Strafecken und ſpäter weitere vier zuge⸗ ſprochen. Wietbrock mußte in der erſten Halb⸗ zeit des öfteren eingreifen und ließ ſich nur einmal ſchlagen, als Merz im Nachſchuß den Ball in die Maſchen ſetzte. Auffallend war bei dieſem Tor, daß kein Mannheimer den völlig freiſtehenden Frankenthaler angriff. Nach dem Wechſel konnte Mannheim zwei weitere Ecken nicht verwerten, während andererſeits der geg⸗ neriſche Mittelſtürmer knapp daneben ſchoß. Lutz hatte bei ſeinen Strafecken Pech. Einmal aing der Ball vorbei und dann ſtand Seidel im Weg. Mannheim kam gegen Schluß etwas auf, als Frankenthal durch ſeinen Mittelſtürmer das zweite Tor erzielt hatte und zwei Minuten vor Schluß gelang durch Seidel das Ehrentor. Bei der letzten Strafecke war der Ball zwar im Kaſten, das Tor wurde aber zu Recht nicht gegeben. Ein ſehr ſchönes Treffen gab es dann um die Mittagsſtunde zwiſchen den Jugendmann⸗ ſchaften beider Vereine. Mannheim, das be⸗ kanntlich am Dienstag die Knaben von Club zur Vahr Bremen empfängt, zeigte eine hervor⸗ ragende Spielweiſe und ſiegte verdient mit:2. Am Nachmittag wurden die Kämpfe der Damen ausgetragen. Die erſte Elf der Mann⸗ heimerinnen ſiegte in einem überlegen durch⸗ geführten Spiel mit:0(:), wobei bei Mann⸗ heim die Mittelläuferin und die Verteidigung fehr gut waren. Im Spiel der zweiten Damen⸗ vertretungen ſiegte Mannheim ehenfalls mit :1(:), ſo daß der Klubkampf im Ge⸗ ſamtergebnis mit:2 Punkten bei einem Torverhältnis von 15:5 zupunſten der Gäſte von Mannheim gewonnen wurde. hs. dieſem Zweck auch ein Auswahlſpiel zwiſchen zwei Mannſchaften feſt, in denen die Spieler ſtanden, die zur Vertretung des Gaues gegen Bayern in Frage kommen konnten. Auf den Hockeyplätzen des VfR Mannheim am Flughafen trafen nun am Samstag gegen Abend zwei Auswahlmannſchaften zuſammen, die nicht nur ein, ſondern zwei Treffen durch⸗ führten. Man muß übrigens den VfR Mann⸗ heim zu der Neuinſtandſetzung ſeinex Spiel⸗ plätze beglückwünſchen. Beide Felder boten ſich in tadelloſem Zuſtand dar und es war eine helle Freude, den wohlgepflegten, kurz geſchore⸗ nen Platz zu ſehen. Es iſt außerordentlich be⸗ dauerlich, daß der Silberſchildkampf nicht in Mannheim ſtattfinden kann, wie es urſprünglich vorgeſehen war, denn der VfR⸗Platz in ſeinem jetzigen Zuſtand iſt unbedingt jedem anderen badiſchen Platz vorzuziehen. Durch die große Flugveranſtaltung am 14. Oktober aber iſt es notwendig geworden, dieſes Treffen auf dem Platze des HC Heidelberg in der Univerſitäts⸗ ſtadt durchzuführen. Zu dem erſten Auswahltreffen ſtanden die Mannſchaften wie folgt: A⸗Mannſchaft: Schäfer Greulich Heiler Peter 1 Kerzinger App Stieg Hoffmann Peter II Rackl Düring B⸗Mannſchaft: Wietbrock Alger Dr. Kulzinger Pfeiffer Schwab, Hechtold Voth Hochadel Mintrop Kunkel Volkert Zuerſt:.. Das erſte Spiel, das annähernd über die ganze reguläre Spielzeit ging, endete mit einem knappen:0⸗Sieg der A⸗Mannſchaft, der ſchon bis zur Pauſe feſtſtand. Rackl hatte nach 10 Minuten einen ſchönen Schlenz⸗Ball zu Peter II egeben, der dem freiſtehenden Hoffmann zu⸗ chob und ſchon war Wietbrock geſchlagen. Ueber dieſes Treffen, bei dem ſich eine Schilderung des Spielverlaufes erübrigt, iſt zu ſagen, daß es die enttäuſchte. Hierfür ſind mancherlei Gründe maßgebend. Einmal war es für ein Hockeyſpiel noch reichlich heiß und ferner federten die Bälle durch den trockenen und dadurch etwas harten Boden zu ſtark, d. h. unſere Mannſchaften ſind ſolche Plätze in der Regel nicht gewohnt und finden ſich auf dieſen ſchwer zurecht. Es mangelt dann an genauer Stocktechnik und⸗Sicherheit, ſo daß kein flüſ⸗ ſiges Spiel zuſtandekommen kann. Der Spiel⸗ verlauf war alſo recht matt und ſelten gab es eine ſchöne Situation zu ſehen. Der Sturm der A⸗Mannſchaft war wohl Die badiſche Silberſchildelf Nach dieſem Treffen wurde die badiſche Sil⸗ berſchildelf, die am 14. Oktober in Heidelberg gegen Bayern antritt, wie folgt aufgeſtellt: Schäfer(MTG) Greulich(TV 46) Heiler(VfR) Pfeiffer(VfRn) Kerzinger(HCo) App(Ta 78) Stieg Hoffmann Peter II Peter 1 Düring (alle HC Heidelberg) Im Tor kann auch evtl. Wietbrock vom TV 46 Mannheim ſtehen. Dieſer Poſten iſt noch nicht endültig beſetzt. Zu der Verteidigung Greulich⸗ Heiler kann man Vertrauen haben, man muß aber bedenken, daß die bayeriſchen Stürmer außerordentlich ſchnell ſind. In der Läuferreihe gehen Pfeiffer und Kerzinger vollkommen in Ordnung. App iſt bei den Auswahlſpielen zwar nicht ausgefallen, aber m. E. arbeitete Bechtold produktiver. Der HChH-⸗Sturm ſtellt den beſten Mannſchaftsteil dar. Stieg iſt zwar noch nicht in Hochform, aber das Innentrio zeigte ſich im beſten Lichte. Düring auf Linksaußen iſt zurzeit der einzig mögliche Mann auf dieſem Poſten— wenigſtens in Verbindung mit den HChH⸗Stürmern. Alles in allem kann man alſo ein. Auch in der B⸗Vertretung wurden einige beigetragen haben, meinen aufrichtigſten Dant und meine Anerkennung auszuſprechen.“ „Und wie iſt Ihre Meinung für 193652“ „Die Olympia⸗Vorbereitungen ſind ſelbſtver⸗ ſtändlich bereits auf allen Gebieten voll im Gange. Im Laufe des Winters und des kom⸗ menden Sommers werde ich zahlreiche Kurſe abhalten, um die Beſten zu fördern und aus dem Nachwuchs neue, gute Kräfte zu finden. Die beſte Vorbereitung für die Weltſpiele ſehe ich aber im Wettkampf der Beſten untereinan⸗ der, denn hier ſetzt ſich nur der Stärtere erfolg⸗ reich durch. Ich werde deshalb im nächſten Jahre ſehr intenſiv internationale Wettbewerbe pflegen und beſchicken, da wir ja hier allein eine einwandfreie Prüfung der eigenen Mann⸗ ſchaft wie auch derjenigen der anderen Natio“ nen erhalten können. Ich hoffe zuver⸗ ſichtlich, am Schluß des Jahres 1935 die deutſche Mannſchaft für die Olympiſchen Spiele des Jahres 1936 endgültig aufſtellen zu kön⸗ nen. Für den deutſchen Sport geſehen, bedeutet 1936 nur Abſchnitt, nicht Abſchluß einer Ent⸗ wicklung. Der nationalſozialiſtiſche Staat, dem allein das Verdienſt zufällt, dem Sport jetzt einen ſo großen Aufſchwung verſchafft zu haben, wird weiter fördernd hinter den deutſchen Lei⸗ besübungen ſtehen. So möge mein ewiger Op⸗ timismus mich* in das Jahr 1935 beglei⸗ ten, damit der Leitſpruch meiner aktiven Kämpfer auch Allgemeingut jedes deutſchen Sportlers und Turners werde: Durch Kampf zum Siegl“ ————————— ——————————————————— —————————————————————————————————— ———————————————————— ——— ——— ——— ————————————————— —— techniſch auf der Höhe, ſpielte aber nicht lie zuſammen und ſchoß viel zu wenig. Es fehlte der richtige Zug nach vorne. Die Läuferreihe war in der Geſamtleiſtung etwas ſchwächer als V die gegneriſche. Peter 1 und Kerzinger zeigten gewohnte Sicherheit, aber zu wenig Elan und App fand ſich neben beiden nicht ſo richtig zurecht. Die Verteidigung Greulich⸗Heiler bewährte ſich, obwohl Heiler ſchwankende Leiſtungen eigte. Schäfer im Tor wurde wenig beſchäftigt, ſchlen aber keinen guten Tag zu haben. Man muß bei dieſer Kritik aber auch noch voraus⸗ ſetzen, daß die Saiſon erſt angefangen hat und die Spieler keinesfells ſchon in der richtigen Form ſein können. Nehmen wir dann kurz die B⸗Mann⸗ ſchaft unter die Lupe. Hier verſagte der Sturm faſt durchweg. Mintrop und Voth konn⸗ ten noch einigermaßen gefallen, Hochadel und Kunkel fanden ſich mit 1325 Nebenleuten nicht zurecht und Volkert iſt nicht mehr das, was er war. Es fehlte auf alle Fälle an hang und Durchſchlagskraft. Die Läuferreihe mit Pfeiffer⸗Schwab⸗Bechtold dagegen zeigte 19 3 von einer recht guten Seite, wenn ſie auch durch den Sturm der-Mannſchaft am Aufbau ge⸗ hindert wurde. Pfeiffer war ausgezeichnet und Schwab arbeitete aufopfernd. Bechtold gefiel durch ſeine unauffällige, aber wirkſame Defen⸗ ſivarbeit. In der Verteidigung erreichte nur Dr. Kulzinger annähernd ſeine richtige Form, während Alger nicht zufriedenſtellen konnte. Wietbrock im Tor gab ſich ſehr viel Mühe und war an dem einen Tor ſchuldlos. Gegen Ende des Spieles wurden Verteidigung und Torwart ausgetauſcht, aber es klappte nicht viel beſſer. ... dann:0 Man entſchloß ſich alſo, eine kleine Umſtellung vorzunehmen und weitere 20 Minuten zu ſpie⸗ len. In der-Mannſchaft wurde der Ulmer Rackl aus dem Sturm herausgenommen, für ihn trat Peter und in der Läuferreihe Pfeiffer ——— 5——— 5— ———————————————— — ͤ——————n———— Aenderungen vorgenommen, die aber nicht von Belang waren. Jetzt auf einmal klappte es im Sturm der-Mannſchaft und drei Tore, von und Peter llerzielt, waren die Aus⸗ eute. Hätte Wietbrock jetzt nicht ſo hervorragend ge⸗ wehrt, wären noch weitere Tore gefallen. Die Herausnahme Rackls rechtfertigt ſich vollkom⸗ men. Der Ulmer iſt ein ſehr talentierter Spie⸗ ler, der in ſeiner Elf eine hervorragende Rolle ſpielt, aber in einem Sturm, der ſonſt ganz vom HCh geſtellt wird, nicht hineinpaßt. Die Hereinnahme von Peter l, der international als Läufer ſchon große Partien geliefert hat, war inſofern richtig, da er neben ſeinen Bruder zu ſtehen kann und nun die Sturmreihe einheitlich vom HCh gebildet wurde. Sofort war das Verſtändnis und damit auch der Drang nach vorne vorhanden. Pfeiffer in der Läuferreihe leiſtete ebenfalls wertvolle Dienſte. ———————————————————————————————— Vertrauen in dieſe Mannſchaft ſetzen, aber Bayern iſt nicht zu unterſchätzen und wird alles daran ſetzen, ſelbſt in Heidelberg, der Stadt der beſten ſüddeutſchen Mannſchaft, zu gewin⸗ nen. Rugby in hHeidelberg SC Neuenheim— Heidelberger Rͤ:0 Das erſte Rugby⸗Freundſchaftsſpiel in Hei⸗ delberg führte am den Hei⸗ delberger Ra mit dem SC Neuenheim zuſam⸗ men. Obwohl beide Mannſchaften nicht in be⸗ ſter Beſetzung antraten, gab es recht anſpre⸗ chende Leiſtungen, beſonders von ſeiten der kampffreudigen Neuenheimer Fünfzehn, die dann auch einen durchaus verdienten Sieg von :0 Punkten davontragen konnte. Erfreulicher⸗ weiſe war man beiderſeits um ein offenes Spiel bemüht und ſo ſah man verſchiedentlich gute Läufe der Dreiviertelreihen. Neuenheim kam in der erſten Hälfte durch Knapp und Hack zu zwei Verſuchen und damit zu einer(0⸗Füh⸗ rung, die nach Wiederbeginn durch einen Ver⸗ ſuch Edelmaiers auf:0 ausgedehnt wurde. Jubiläumsrennen auf der Mannheimer Phönixbahn Als einzige Sportveranſtaltung des Sonntags fand auf der Mannheimer Phönixbahn ein Bahnrennen ſtatt, das einen ausgezeichneten Verlauf nahm. Der Radrennclub,End⸗ ſpurt“, der mit den heutigen Rennen ſein Den Hakenkreuzbanner⸗Pokal gewann die Kölner Mannſchaft Kleine⸗Grefe, Küſter und Wengler zehnjähriges Jubiläum feiert, hatte alles getan, um die beſten Fahrer zu verpflichten, ſo daß auch der Erfolg nicht ausblieb. Ueber 3000 Zu⸗ ſchauer umſäumten das Oval und wurden Zeugen von äußerſt ſpannenden Kämpfen. Das Hauptintereſſe fand der Städtekampf um den „Hakenkreuzbanner“Pokal, das die beſten Fah⸗ rer von Köln, Stuttgart, Landau, Dortmund, Ludwigshafen und Mannheim im Kampfe ſah. Das erſte Ren⸗ nen, ein Fliegerfahren übüer 1200 Meter, wurde in drei Läufen geſtartet. Weimer, Stuttgart, iſt der überlegene Sieger des erſten Laufes, Kleine Grefe, Köln und Thertilde, Dortmund folgen auf den Plätzen. Der Sieger des zweiten Laufes wurde nach hartem Kampf A. Walter, Ludwigshafen vor Küſter, Köln, und Schneider, Dortmund. Der letzte Lauf brachte Wengler, Köln einen ſchönen Sieg über Schmitt, Dortmund. E. Walter Lud⸗ wigshafen kann Bürkle, Stuttgart auf den vier⸗ ten Platz verweiſen. Die Kölner liegen nach der erſten Konkurrenz an der Spitze mit 16 Punkten, vor Dortmund und Ludwigshafen mit 13 Punkten, Stuttgart mit 12 Punkten. Im nächſten Rennen wurde der Jubi⸗ läumspreis der Jugend herausgefah⸗ ren. K. Walter, Frieſenheim zeigte ſich wie⸗ der in blendender Form und holte ſich ſämtliche Wertungen. Dobler kommt im erſten Lauf als Zweiter ein vor Fiehs, Mannheim. Die letzte Wertung ſieht Reinhardt, Mannheim auf dem zweiten Platz, gefolgt von Dobler. Hauck, Mannheim holt ſich den zweiten Platz in der zweiten Wertung, vor Dobler, Ludwigshafen. In der Geſamt⸗ wertung hat Walter mit 16 Punkten den erſten Platz vor Dobler mit 9 Punkten. Drit⸗ ter wird Reinhardt mit 6 Punkten, zwei weitere Punkte zurück, Fiehs, Mannheim. In der Fort⸗ ſetzung des Städtekampfes wird ein Verfol⸗ ungsrennen ausgetragen. Im erſten Lauf ſind die Kölner in Front. Der Gegner Stuttgart fällt durch ſchwaches Fahren von Bürkle und Ott zurück, Weimer kann allein nichts ausrich⸗ ten. Die Dortmunder ſtarten im zweiten Lauf egen Ludwigshafen und fahren das Rennen ſicher nach Hauſe, die Ludwigshafener haben nichts zu beſtellen. Ebenſo iſt es im dritten Lauf. Mannheim verliert nach wenigen Runden ſei⸗ nen Vorſprung. Die beſte Zeit haben die Kölner in 5,35 Minuten gefahren. Eine Sekunde lang⸗ ſamer waren die Dortmunder, während Landau 5,46 Minuten benötigte. Die Kölner liegen nun mit 22 Punkten an der Spitze vor Dortmund mit 18 Punkten und Stuttgart und Ludwigs⸗ hafen mit 15 Punkten. Der letzte Lauf für den Städtekampf iſt ein Punktefahren über 8900 Meter. Schon bald nach Beginn ſorgt Bouffier für eine Ueberraſchung. Er tritt ſchnell und hat dem Feld bald eine halbe Runde abgenommen; da das Feld nicht nachſetzt, holt er ſich die bei⸗ den Wertungen, und erſt als Punkteverluſt in Ausſicht geſtellt wird, macht ſich das Feld an die Verfolgung. Die dritte Wertung ſieht Bürkle in Front, der Küſter überraſchend ſchlägt. Ebenſo über⸗ raſchend kommt der Sieg von Schmitt, Dort⸗ mund, in der Schlußwertung ebenfalls vor Kü⸗ ſter und Bürkle. Den Kölnern war hierdurch der Sieg im Städtekampf nicht mehr zu nehmen. Sie gewannen hiermit den Hakenkreuzbanner⸗ Wanderpreis mit 28 Punkten. Die Dortmunder können mit 20 Punkten die Stuttgarter um einen Punkt ſchlagen und damit auf den dritten Platz verweiſen. An vierter Stelle folgt Lud⸗ wigshafen vor Landau und Mannheim. Ein 60⸗Runde⸗Punktfahren um den Ufa⸗Preis brachte ganz ausgezeichneten Sport und einen ſchönen Erfolg für den Mann⸗ heimer Berner, der ſich ſchon in der letzten Zeit durch große Siege auszeichnete. Die erſte Wertung holt ſich Weimer, der den Dort⸗ munder Schneider knapp auf den zweiten Platz verweiſen kann. Mühr, Mertens, Ther⸗ tilde landen auf den Plätzen. Wengler iſt der Spurtſieger der zweiten Wertung, der dies⸗ mal Weimers das Nachſehen gibt. Den dritten Spurt holt ſich wieder Weimer vor Mühr. Nun wird eine Verfolgungsprämie ausgerufen. Berner, Walter A. und Weiß kommen vom Feld los und holen ſich die fünfte Wertung. Das Feld kommt gegen die ſtark fahrende Spitzengruppe nicht auf, ſo daß die drei Fahrer eine Runde gutmachen können. In der Schlußwertung kommt Thertilde überraſchend nach vorn und ſiegt vor Mertens und Kleine⸗Grefe. In der Geſamtwertung hält Berner mit zwölf Punkten die Spitze und ge⸗ winnt damit den großen Ufa⸗Preis. A. Walter hält mit zehn Punkten den zweiten Platz vor Weiß mit vier Punkten. Eine Runde zurück folgt Weimer mit 24 Punkten. Mühr und Mer⸗ tens folgen auf den letzten Plätzen. Den aus⸗ geſchriebenen Führungs⸗Pokal ge⸗ winnt Frühbis(Ludwigshafen). „In der nun eingelegten Pauſe wurde durch einen Großlautſprecherwagen den Zuſchauern die Führerrede übermittelt. Danach wurde das letzte Rennen der Veranſtaltung geſtartet. 14 Paare ſtellten ſich dem Starter. Schon nach we⸗ nigen Runden wird eine Jagd entfeſſelt, aber Den Großen Afa⸗Preis gewann der Mannheimer Berner vor A. Walter⸗ Ludwigshafen Um die deutscie Mannscaftsmeisterscaft Siegfried Ludwigshafen im Endkampf Siegfried Ludwigshafen— Cfü 93 Köln 10:3 Der Vorſchlußrundenkampf um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen zwiſchen Siegfried Ludwigshafen und CfK 93 Köln iſt bereits zugunſten der Pfälzer ent⸗ ſchieden, obwohl beide Gänge nur in ſechs Ge⸗ wichtsklaſſen ausgetragen wurden und die bei⸗ den Schwergewichtskämpfe zwiſchen Gehring (L) und Müller(K) noch ausſtehen. Aber ſelbſt wenn Köln durch Müller zu zwei ent⸗ ſcheidenden Siegen und damit zu ſechs Punkten kommen würde, könnte das den Geſamtſieg Ludwigshafens nicht mehr gefährden, denn nach dem:6⸗Sieg in Köln erzielten die Pfälzer im Rückkampf ein 10:3 und damit insgeſamt 18:9 Punkte. Siegfried iſt alſo Geſamtſieger und für die Endrunde gegen Hörde 04 quali⸗ fiziert. Der Rückkampf in Ludwigshafen, der vor verhältnismäßig wenigen Zuſchauern im Ufa⸗ Theater vor ſich ging, ſah die einheimiſche Staffel in glänzender Form. Die Kölner kamen nur im Leichtgewicht durch den vorzüglichen Schlangen zu einem Punktſieg und den dritten Punkt holte Drewing durch ein Unentſchieden im Halbſchwergewicht. Für Ludwigshafen er⸗ rangen Impertro, Vondung, Schuſter und Ehret einwandfreie Siege, während Kreimes unentſchieden kämpfte. Es waren durchweg temperamentvoll durchgeführte Kämpfe, die von dem württembergiſchen Sportwart Bramm (Stuttgart⸗Münſter) vorzüglich geleitet wurden. Auch alle Entſcheidungen des Kampfgerichts waren einwandfrei und wurden immer einſtim⸗ mig gefällt. Im Schwergewicht gab es einen Einlagekampf zwiſchen Gehring(.) und Läge⸗ ler(Untertürkheim), den Gehring entſcheidend gewann und damit die Niederlage bei den Kampfſpielen wieder wettmachte.— Die Er⸗ gebniſſe: Bantamgewicht: Impertro(.) wird einſtim⸗ Feudenheimer Ringer erfolgreich gSV Kelſch mik 18:0 geſchlagen In einem Probegalopp der Bezirsligaſtaffeln der Kraftſportabteilung des Vereins für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim und Kraftſport⸗ verein Ketſch gab es am Samstagabend im vollbeſetzten Saal des„Bad. Hof“ in Feuden⸗ heim einen unerwartet hohen Sieg der Feuden⸗ heimer Staffel. Trotzdem die Ketſcher Ringer zu keinem Punkt kamen, bekamen die 300 Zu⸗ ſchauer forſche und techniſch auf hohem Niveau ſtehende Kämpfe zu ſehen. Die Gäſte hätten ein beſſeres Reſultat verdient, da ſie in einigen Klaſſen ihren Gegnern um nichts nachſtanden, im Weltergewicht ſogar überlegen waren. Die Feudenheimer zeigten erneut, daß ſie in den kommenden Verbandskämpfen in ihrer Klaſſe mit an der Spitze zu finden ſein werden. Kampfrichter Mundſchenk, 84 Mannheim, der erſtmals dieſes Amt verſah, entledigte ſich ſei⸗ ner Aufgabe mit Sicherheit. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Auer⸗Ketſch— Baier⸗ Feudenheim. Das temperamentvolle Treffen entſchied Baier durch doppelten Armſchlüſſel in der ſechſten Minute für ſich. Federgewicht: Keilbach⸗Ketſch— Hecker⸗ Feudenheim. Der Feudenheimer zeigt ſich bald überlegen, ſichert ſich mehrere Wertungen und wird hoher Punktſieger. Leichtgewicht: Knittel⸗Ketſch— Brunner⸗ Feudenheim. Der Feudenheimer Turnierſieger Brunner lag ſtändig im Angriff, fand aber bei dem gewandten Ketſcher harten Widerſtand. In der 9. Minute gab es aber für den Gaſt aus einem Armzug kein Entrinnen mehr. Weltergewicht: Eppel⸗Ketſch— Benzin⸗ ger⸗Feudenheim. Benzinger gelang es, in der Bodenrunde durch Aufreißer in Führung zu gehen, die er zu halten vermochte und trotz Ueberlegenheit des Gaſtes Punktſieger wurde. Mittelgewicht: Eppert⸗Ketſch— Schmitt⸗ Feudenheim. Ein hartnäckiges Gefecht, das der Feudenheimer durch Aufreißer und Eindrücken der Brücke für ſich entſcheidet. Schwergewicht: Herm⸗Ketſch— Bohr⸗ mann⸗Feudenheim. Mit Armzug und nachfol⸗ gender Feſſelung kann ſich der Feudenheimer eine Wertung ſichern, mit der er Sieger nach Punkten wird. miger Punktſieger über Schmidel(.); Feder⸗ gewicht: Vondung(.) beſiegt Klaps(.) nach fünf Minuten durch doppelte Armfeſſel mit Rück⸗ faller entſcheidend; Leichtgewicht: Schlangen (.) wird einſtimmiger Punktſieger über Stahl(.); Weltergewicht: Schuſter(.) wird einſtimmiger Punktſieger über Bläſſing(.); Mittelgewicht: Kreimes(.)— Drewing(.) unentſchieden; Halbſchwergewicht:(Ehret(.) wird einſtimmiger Punktſieger über Auderſch (.); Schwergewicht(Einlagekampf): Gehring (.) beſiegt Lägeler(Untertürkheim) durch Eindrücken der Brücke in der 8. Minute ent⸗ ſcheidend. das Fels iſt wachſam und läßt niemand eine Chance. Schneider(Bielefeld) liegt beim erſten Spurt an der Spitze und geht vor Kleine⸗ Grefe als Erſter übers Band. Zahlreiche Stürze hemmen den Verlauf des Rennens, aber bald wird es wieder intereſſant. ſchlagen. Den ſchönſten Kampf bringt die nächſte Wertung, Weimer hat ſich etwas vorgenommen und liegt bei Beginn der Runde an der Spitze. Nach mörderiſchem Kampf muß er auf den laf⸗ ten Metern Schneider und Mertens vorbei laſ⸗ ſen. Auch die vierte Wertung gewinnt Schnei⸗ der vor Mertens, jetzt wird eine Ueberrun dungsprämie angeſagt und das Paar Hamm⸗ Berner kommt ſchön vom Feld weg, das ſich überraſchen läßt. Da die Zeit zu weit vorge⸗ ſchritten iſt, werden nur noch zwei Wertungen gefahren, die ſich Hamm weit vor dem Felde liegend ſichert. Im Schlußſpurt kommt wie⸗ derum Schneider vor Mertens ein. Als Sieger aus dem Rennen gehen die Fahrer Schneider⸗ Wengler, Bielefeld⸗Dortmund mit 29 Punkten hervor. An zweiter Stelle placiert ſich Mer⸗ tens⸗Mühr, Dortmund, 28 P. vor Tertilde⸗ Schmitt, Dortmund, 22., Kleine⸗Grefe⸗Kü⸗ ſter, Köln, 16., Hamm⸗Berner, Mannheim, 12 P. und A. Walther⸗Frühbis, Ludwigshafen. Im Städtekampf um den„Hakenkreuzban⸗ ner“⸗Wanderpreis ſiegte die Kölner Mannſchaft Kleine⸗Grefe⸗Küſter, Wengler mit 28 Punkten vor den Dortmundern Tertilde, Schmitt, Schneider 20 Punkte und Weimer, Bürkle, Stuttgart 19 Punkte. Sieger im Jubiläumspreis der Jugend über 10 Runden: 1. Walther, Ludwigshafen, 16., 2. Dobler, Frieſenheim, 9 Punkte; 3. Reinhard, Mannheim, 6 Punkte; 4. Fiehs, Mannheim, 4 Punkte. „Den Großen Ufa⸗Preis über 60 Runden ſicherte ſich Berner, Mannheim, 12 Punkte, vor A. Walther, Ludwigshafen, 10 Punkte und Weiß, Landau. Eine Runde zurück folgen Wei⸗ mer, Stuttgart, 24 Punkte, Mühr, Dortmund, 21 Punkte und Mertens, Dortmund, 15 Punkte. Das Mannſchaftsfahren vach Sechstageart wurde eine ſichere Beute des Paares Weng⸗ ler⸗Schneider, Bielefeld, Dortmund, 29 Punkte; 2. Mertens⸗Mühr, Dorrmund, 28.; 3. Tertilde⸗Schmitt, Dortmund, 22 Punkte.; 4. Kleine-Grefe⸗Küſter, Köln, 16.; 5. Hamm⸗ Berner, Mannheim, 12 Punkte; 6. A. Walther⸗ Frühbies, Ludwigshafen, 7 Punkte. Anerkannte DFB⸗Schiedsrichter Der Deutſche Fußball⸗Bund veröffentlicht in ſeinem amtlichen Organ die Namen der für die neue Spielzeit anerkannten Bundes⸗Schieds⸗ richter. Es ſind dies folgende Herren: Weingärtner(Offenbach); Fink(Frank⸗ furt⸗Seckbach); Beſt(Frankfurt⸗Höchſt); Brem⸗ ſer(Wiesbaden); Unverfehrt(Pforzheim); Schlemmer(Karlsruhe); Peiſeler(Karls⸗ ruhe); Glaſer(Neckarſulm); Heß(Stutt⸗ gart); Höchner(Augsburg); Maul(Rürn⸗ berg); Wingenfeld(Fulda); Dr. War⸗ nechke(Köln); Dr. Bauwens(Köln). Birlem(Berlin); Salomon(Berlin); Röhr⸗ bein(Berlin); Peters(Berlin); Wronna (Oppeln); Schulz(Leipzig); Ruhland(Dres⸗ den); Rühle(Merſeburg); Trimpler(Ham⸗ burg): Wittenius⸗Hattingen(Ruhr); Hund (Remſcheid); Schütz(Düſſeldorf); Hülsmeier (Krefeld). Schöner Doppelſieg der„Eiche“ Sandhofen Vft Schifferſtadt 12:7 und 15:6 geſchlagen Der Ring⸗ und Stemm⸗Klub„Eiche“ Sand⸗ hofen hatte am Samstag den Verein für Kraft⸗ ſport und Körperpflege Schifferſtadt mit ſeiner Liga⸗ und Schülermannſchaft zu einem Freund⸗ ſchaftstreffen verpflichtet. Wie immer lieferten ſich die alten Gegner ein hartes aber faires Gefecht, das die Sandhofener überraſchend mit 12:7 Punkten für ſich entſcheiden konnten. Aller⸗ dings würde das Reſultat etwas anders lau⸗ ten, wenn der deutſche Meiſter Schäfer nicht drei Punkte wegen Uebergewicht verſchenkt hätte. Aber auch ſo zeigten die Mannen um Rupp, daß ſie auch in dieſem Jahr mit den beſten Ausſichten in die Verbandskämpfe gehen können. Bei Sandhofen kämpfte für Allraum Kleparz im Bantamgewicht, während Schmay für Steuernagel im Federgewicht ſtartete. Auch der Gaſt hatte in den beiden leichteſten Klaſſen umgeſtellt. K. Stum vertrat für O. Kolb das Bantamgewicht und Lochner ſtand für R. Kolb im Federgewicht. Die übrigen Klaſſen wieſen die derzeit ſtärkſte Beſetzung auf. Vor dieſem Treffen zeigten die Schülermannſchaften beider Vereine recht gutes Können. Sandhofen ver⸗ fügt über ausgezeichneten Nachwuchs, der mit 15:6 Punkten als Sieger hervorging. Als Tampfleiter fungierte Biundo Mannheim ſicher und korrekt. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kleparz(Sandhofen)— K. Sturm(Schifferſtadt). Sturm wird bald zu Boden gebracht. Er wird von Kleparz mit verſchiedenen Griffen bearbeitet, verteidigt ſich aber gut, und unterliegt erſt in der ſiebenten Minute einem Ueberſtürzer. Federgewicht: Schmay(Sandhofen)— Loch⸗ ner(Schifferſtadt). Lochner zwingt ſeinen Gegner durch Untergriff in die Brücke, die er aber nicht einzudrücken vermochte. Nach drei Minuten fällt Schmay einem Aufreißer des Schifferſtädters zum Opfer. Leichtgewicht: Schlenker Sandhofen— Sturm ., Schifferſtadt. Schlenker ſichert ſich in der zweiten Minute durch einen gutſitzenden Hüft⸗ ſchwung die Führung. Trotz größter Anſtren⸗ gung kann der Pfälzer nicht aufholen und muß dem Einheimiſchen den Punktſieg überlaſſen. Weltergewicht: Weickel, Sandhofen— Schä⸗ fer, Schifferſtadt. Durch Uebergewicht des Ga⸗ ſtes fallen die Punkte an Sandhofen. Im Ein⸗ lagekampf greift der Kampfſpielſiger in der ge⸗ wohnt wuchtigen Weiſe an und ſiegt nach 5,25 Minuten durch Schleudergriff. Mittelgewicht: Hahl Sandhofen— Heißler, Schifferſtadt. Nach kurzen Standattacken zieht Heißler Hüftſchwung, der von Hahl abgefangen wird. Im wechſelſeitigen Bodenkampf, der äußerſt lebhaft verläuft, zieht ſich Hahl in der 10. Minute eine Verletzung zu und gibt auf. Halbſchwergewicht: Rupp, Sandhofen gegen Kamb, Schifferſtadt. Bis Halbzeit ausgegliche⸗ ner Standkampf. Auch in der Bodenrunde kann keiner zu Vorteilen kommen. Das Treffen endet nachdem auch die letzten Standminuten aus⸗ geglichen verlaufen, unentſchieden. Schwergewicht: R. Ruhp, Sandhofen— W. Kolb, Schifferſtadt. Beide greifen heftig an, können aber bis Halbzeit nichts Zählbares er⸗ zielen. Der ausgeloſte Bodenkampf ſieht Rupp zuerſt in der Unterlage. Er ſprengt einen Ham⸗ merlock des Pfälzers und geht gleich darauf bei einem Rückfaller mit, wobei er die Arme ſeines Gegners feſſelt und denſelben nach 8,10 Mi⸗ nuten auf die Schultern legt. Gut beſetzte Geher⸗Meiſterſchaft Zum 22. Male wird am 7. Oktober die deut⸗ ſche Geher-⸗Meiſterſchaft über die lange Strecke ausgetragen. In den Jahren 1906 bis 1912 führte die Strecke über 100 Kilometer, von 1920 ab dann nur noch über 50 Kilometer. Meiſter 1933 war der Berliner Sievert, während die ſeit 1927 ausgetragene Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft vom SC 1900 Duisburg verteidigt wird. Zum diesjährigen Meiſterſchaftswettbewerb, der vom SC Bajuwaren München durch⸗ geführt wird, wurden folgende Meidungen ab⸗ gegeben: Einzel: Sievert, Kalizan, Schoßtag, Köp⸗ pen(Reichsbahn Berlin), Bleiweiß(Berliner AK), Schnitt(SC Charlottenburg), Seitz (Arminia Bielefeld), Simons(Poſt Duisburg), Weiſe, Hähnel, Kruſpe, Ledermann(Schwarz⸗ Weiß Erfurt), Wenninger(Gr. Auheim), Schröder(SpVg Blankeneſe), Schlette, Lange (Hannover 97), Siebert(TN Hannover), Schulze, Kunze, Hamann(SA 35 Leipzig), Härtel, F. Reichel, K. Reichel, L. Reichel, Liegel, Kerſchhagel(Bajuwaren) München), Luber, Schurig(TSV Nürnberg⸗Mülhof), Rießner 1. FC Nürnberg), Scherzl(Oberlandern), Mauch(VfR Schwenningen), Weber(Preu⸗ ßen Stettin), Bauer(VfB Stuttgart), Meiſer (TV Wehofen). Mannſchaften: Reichsbahn Berlin, SC Charlottenburg, Schwarz⸗Weiß Erfurt, Baju⸗ waren München, St. Georg, Hamburg. Mertens kann in der zweiten Wertung Schmitt und Schneider ————————— —— Keh tiſchen ſtädtiſc ſamten zelhant front, d völkeru Hanau beſonde die An ſtürmiſ Uhr ar Bürger tony! Front Hanau— ter ein Nach Karlsr Adolf das Wi unſelig rung, ſchaftli⸗ nalſozi Aufbau dadurch das Ve weckte. Nation herigen gebroch oder är werden willens Adolf geben. Opferb mus ki 1½% Ja Regier rungen gen un ſich gel ihremꝛ antwor Sie Wir Meinun gen au werden die M. licher“ kommer Wirtſch hinweg Dauer gegenw ſtände und ar an inte Wir w Wirtſch Wenn 1 handelr gehen. Wir al Volke r elemen Der ol Regiert aus ſei auszur ben. Di größter liche L Drittel wieder Eine ben. N zu lind Scha Wagne Auslan Auswu ten. Er druck, d rung u werde, Schwie das gr Kampf Arbeits bensſta müſſe der zu lung zi auch p Staate. ſchehen kes We mand eine liegt beim hor Kleine⸗ iche Stürze aber bald ens kann Schneider die nächſte genommen der Spitze. if den laf⸗ vorbei laſ⸗ nt Schnei⸗ Ueberrun ar Hamm⸗ „ das ſich zeit vorge⸗ Wertungen dem Felde mmt wie⸗ lls Sieger Schneider⸗ ) Punkten ſich Mer⸗ Tertilde⸗ Grefe⸗Kü⸗ Nannheim, vigshafen. ikreuzban⸗ Nannſchaft ler mit Tertilde, Weimer, gend über en, 16., Reinhard, nnheim, 4 Runden 2 Punkte, unkte und lgen Wei⸗ dortmund, 15 Punkte. chstageart Weng⸗ mund, 29 id, 28.; zunkte.; 4. )„Hamm⸗ Walther⸗ ter entlicht in er für die ⸗Schieds⸗ rk(Frank⸗ jBrem⸗ forzheim); er(Karls⸗ ß(Stutt⸗ (Nürn⸗ r. War⸗ ). ); Röhr⸗ Wronna id(Dres⸗ er(Ham⸗ ); Hund Hülsmeier e 44 hlagen cken zieht ogefangen mpf, der hl in der gibt auf. fen gegen sgegliche⸗ unde kann ffen endet iten aus⸗ en— W. eftig an, bares er⸗ eht Rupp nen Ham⸗ arauf bei me ſeines 8,10 Mi⸗ rſchaft die deut⸗ e Strecke bis 1912 von 1920 Meiſter während Smeiſter⸗ igt wird. ttbewerb, durch⸗ ngen ab⸗ ag, Köp⸗ (Berliner ), Seitz lisburg), Schwarz⸗ Auheim), e, Lange inover), Leipzig), l, Liegel, „ Luber, Rießner landern), (Preu⸗ „ Meiſer rlin, SC t, Baju⸗ —— 3 4 5 5 Nichts ka Gahrgang 4— A Nr. 451/ B Nr. 271— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 1. Oktober 1834 Kehl, 30. Sept. In Anweſenheit der poli⸗ tiſchen Leiter, der Spitzen der ſtaatlichen und — ſtädtiſchen Behörden, der Bürgermeiſter des ge⸗ ſamten Bezirkes Kehl, der Vertreter von Ein⸗ zelhandel und Gewerbe, der Deutſchen Arbeits⸗ front, der Kriegsopfer und einer zahlreichen Be⸗ völkerung wurde am Samstagnachmittag die Hanauer Meſſe in Kehl feierlich eröffnet. Eine beſondere Bedeutung erhielt dieſe Feier durch die Anweſenheit des Reichsſtatthalters, der, mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt, pünktlich um 3 Uhr auf dem Meſſegelände eintraf und von Bürgermeiſter Dr. Reuter und Kreisleiter An⸗ tony begrüßt wurde. Nach Abſchreiten der Front der politiſchen Formationen entbot ein Hanauer Trachtenmädchen dem Reichsſtatthal⸗ ter einen poetiſchen Willkommensgruß. Nach Gelöbnisworten des Nobert Rüzler, Karlsruhe, für Kehl und das Hanauer Land für Abdolf Hitler ergriff Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort. Einleitend wies er darauf hin, welch unſeliges Erbe di⸗ nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung, nicht nur politiſch, ſondern auch wirt⸗ ſchaftlich übernommen habe. Wenn die natio⸗ nalſozialiſeſche Regierung den wirtſchaftlichen Aufbau beginnen wollte, ſo konnte ſie es nur dadurch, daß ſie den inneren Lebenswillen und das Vertrauen auf die neue Führung im Volke weckte. Der unzerſtörbare Glaube der ganzen Nation mußte eingeſetzt werden, um die bis⸗ herigen Erfolge zu erzielen. Eine zuſammen⸗ gebrochene Wirtſchaft konnte nicht mit Geld oder äußerlichen Sachwerten wieder aufgebaut werden, dazu bedurfte es eines neuen Lebens⸗ willens und Daſeinsglaubens, und das hat Adolf Hitler dem deutſchen Volke wiederge⸗ geben. Nur mit dieſem eiſernen Willen und der Opferbereitſchaft eines grenzenloſen Idealis⸗ mus konnte der erreichte Aufbau der letzten 1½ Jahre gelingen. Die nationalſozialiſtiſche Regierung konnte den Weg der alten Regie⸗ rungen nicht gehen, der neue ſchwere Belaſtun⸗ gen und die Senkung des Lebensſtandardes mit ſich gebracht hätte. Dieſen Weg konnte ſie vor ihrem nationalſozialiſtiſchen Gewiſſen nicht ver⸗ antworten. „Sie ging den Weg der inneren Erſtarkung. Wir wollen keine Autarkie, wir ſind der Meinung, daß die wirtſchaftlichen Beſtrebun⸗ gen auch über die Grenzen hinweg gepflegt werden müſſen. Wir wünſchen ſehnlichſt, daß die Mauern teils potitſcher, teils wirtſchaft⸗ licher Art an den Grenzen bald zum Einſturz kommen und ſich normale Beziehungen von Wirtſchaft zu Wirtſchaft auch über die Grenzen hinweg anbahnen. Kein Volk dürfte auf die Dauer ein Intereſſe daran haben, daß die gegenwärtigen troſtloſen wirtſchaftlichen Zu⸗ ſtände verewigt werden. Es ſind andere Kräfte und andere Weltanſchauungsgruppen, die dar⸗ an intereſſiert ſind. Wir weiſen den Vorwurf zurück, als ob unſere Wirtſchaftspolitit wehrpolitiſche Hintergründe habe. Wenn wir verantwortungslos an unſerem Volk handeln wollten, dann könnten wir dieſen Weg gehen. Wir aber wollen, daß unſerem ſchwerneprüften Volke der Lebensweg wieder erleichtert und die elementarſten Lebenswerte wieder zurückgege⸗ ben werden. Der oberſte Leitſatz der nationalſozialiſtiſchen Regierung iſt, das Volk in ſeiner Geſamtheit aus ſeiner ſchwer drückenden Lage wieder her⸗ auszureißen und allen Arbeit und Brot zu ge⸗ ben. Dieſes Ziel haben wir in 17“ Jahren zum größten Teil erreicht. Wir haben die wirtſchaft⸗ liche Lage des Volkes gehoben, haben zwei Drittel der Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß wieder eingegliedert. Eine beſſere Rechtfertigung könne es nicht ge⸗ ben. Noch bleibe viel zu tun, um die große Not zu lindern. Aber wir werden es ſchaffen. Scharfe Worte ſprach Reichsſtatthalter Robert Wagner gegenüber dem Wirtſchaftsboykott des Auslandes aus und gegen ſeine Urheber, den Auswurf der deutſchen Nation: die Emigran⸗ ten. Er gab der felſenfeſten Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß es der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung unter der Führung Adolf Hitlers gelingen werde, all den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Herr zu werden. Nichts könne das große deutſche Aufbauwerk ſtöven. Der Kampf gehe weiter gegen die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit und für die Erhöhung des Le⸗ bensſtandardes des deutſchen Volkes. Daher müſſe jeder willens ſein, mitzuhelfen, um wie⸗ der zu einer geſunden wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung zu kommen. Wirtſchaftliche Erfolge ſeien auch politiſche Erfolge. Was von ſeiten des Staates geſchehen könne, das ſoll und werde ge⸗ ſchehen für Deutſchlands und des deutſchen Vol⸗ kes Wohl. Die ſchweren Sorgen des Grenzbe⸗ zirkes Kehl ſeien nicht unbekannt und von der Regierung her werde alles Menſchenmögliche getan, um dieſe Not zu erleichtern. Durch die Hanauer Meſſe werde das übrige Volk darauf aufmerkſam gemacht, daß es hier zu helfen gilt. Mit den beſten Wünſchen für einen guten Er⸗ folg der Hanauer Meſſe eröffnete Reichsſtatt⸗ 65-70% Riam 5095 7 95-100 flenrheit der Deutſchen nn das große deutſche Aufbauwerk ſtören Reichsſtatthalter Roberk Wagner eröffnet die hanauer Meſſe in Kehl halter Robert Wagner nach dem Geſang der Nationallieder die Meſſe. Es folgte ein Rund⸗ gang durch die Stadthalle, die Turnhalle und die Falkenhauſen⸗Schule, in denen die Meſſe großzügig aufgebaut worden iſt. Ihre Reichhaltigkeit und geſchmackvolle Auf⸗ machung hinterließ den beſten Eindruck. an der Gaar. der Vnqſiecer cr il. der FSimodelechfigten 4400ʃ.] Y7◻75 Anteil der Mitglieder der Deutſchen Front an der Saar in vom Hundert der Stimmberechtigten nach Bürgermeiſtereien und Kreiſen. 1. Mettla 99,7 o% f29. Alsweiler 95%57. Namborn 99 90 2. 99,6 9% 30. Illingen 97% 58. Wiebelskirchen 87½%0 3. Merzig 99,5 4% 31. Buierſchied 94,9 4% 50. Döchen. 9873 7% 4. Merzig Land 99,8% 32. Wemmelsweiler 92,5% 60. Ober⸗Bexbach 9970 40 5. Obereſch 95,4% 33. Friedrichsthal 82, ½% 61. Mittel⸗Bexbach 99,% 75 6. Rehlingen 99,6% 34. Sulzbach 84,2% 62. Jägersburg 99,5 7. Hauſtadt 99,7% 35. Dudweiler 89„% 63. Exbach 88 7% 8. Kerlingen 92% 36. Kreis Saarbrücken Stadt h5% 64. Limbach 95,5 5% 9. Wallerfangen 96,6% 37. Brebach 94,7% 65. Homburg 99,4 40 10. Dillingen 92,4% 38. Kl. Blittersdorf 91,4% 66. Einöd 99,8 4 11. Saarlouis 90,8% 39. Ensheim 99,8% 67. Wörſchweiler 80 4 12. Saarwellingen 97,2% 40. Bliesmengen 96,5% 68. Bierbach 98 4 13. Nalbach 86„% 41. Bebelsheim 99% 69. Kirkel 96,5 0 14. Bettingen 90% 42. Rheinheim 98,7% 70. Lautzkirchen 99,3 70 15. Lebach 99,2 9% 13. Ormesheim 99,2% 71. Webenheim 99,2 9 16. Fraulautern 98,8% 44. Rubenheim 90,3% 72. Blieskaſtel 99,0 75 17. Schwalbach 90,4% 45. Aßweiler 99%„% 73. Ballweiler 99,0 0% 18. Lisdorf 68„% 46. Ommersheim 98,5 ½% 74. Blickweiler 98,6% 19. Berus 99,3% 47. Ober⸗Wurzbach 98„% 75. Breitfurt 99,2 90 20. Differten 99„% 48. Haſſel 94% 76. Wolfersheim 98,0% 2¹. Ludweiler 87,4 9% 49. St. Ingbert 98,5 90 Böckweiler 98,0 0% 22. Völklingen 96,4% 50. Rohrbach 97,8% 78. Mirnbach 99,4 9% 23. Gersweiler 90,7% 51. Spieſen 94% 79. Altheim 99,8 9% 22 24. Püttlingen 85,5% 52. Neunkirchen 94% 80. Walshei 99.0 64 25. Riegelsberg 94,3 9%). Schiffweiler 99,5 9% S0. Walsheim 25. Ezvelvon 97,% 54. Sttweiler 94.% 81. Medelsheim 27. Eppelborn 99,5% 55. St. Wendel Land 85,5 ½% 82. Brenſchelbach 99,8% 28. Tholey 90,1 ½% l56. St. Wendel 99,3% l83. Niedergailbach 98,8% Zweiter Saardeutſcher Kriegsopfer⸗ und Soldatentag in Saarbrücken Zweibrücken, 30. Sept. Der zweite Saardeutſche Kriegsopfer⸗ und Soldatentag gab am Samstag und Sonntag der Grenzſtadt Zweibrücken ſein Gepräge. In allen Straßen und Gaſſen der alten Soldatenſtadt wehten die Fahnen des geeinten Reiches. Transparente wieſen mit entſprechenden Aufſchriften auf den Sinn des Appells der alten Frontkämpfer hin. In den erſten Nachmittagsſtunden des Sams⸗ tags trafen die Amtswalter der NSKOV, Gau Pfalz, und der Kriegsopfer des Saargebiets in Zweibrücken ein und venrſammelten ſich am Abend im ſtädtiſchen Fruchthallenſaal zum Amtswalterappell, den Gauamtsleiter Fink (Kaiſerslautern) eröffnete. Dann nahm Reichs⸗ führer Hanns Oberlindober, von den Kriegsopfern herzlich begrüßt, das Wort, um in längeren Ausführungen die Kernpunkte der Arbeit der Amtswalter herauszuſtellen. Der Amtswalter der NSͤOV müſſe immer das Vorbild ſeiner Gefolgſchaft ſein. Er habe daher auch mehr zu leiſten als jeder andere in ſeiner Gefolgſchaft. Nicht der Rang ollein mache aus dem Amtswalter eine Reſpektsperſon, die Beru⸗ fung zum Führer einer Gefolgſchaft müſſe in ihm ſtecken. Nur aus den Opfern des großen Krie⸗ ges heraus ſei es möglich geweſen, ein tauſend⸗ jähriges Reich zu errichten. Wenn wir in jeder Frau, die uns begegne, den deutſchen Mutter⸗ begriff ertennten, dann werde viel von der Un⸗ moral, die ſich in Deutſchland in den vergange⸗ nen fünfzehn Jahren angeſammelt habe, ver⸗ nichtet. Der Amtswalter habe die Pflicht, be⸗ dingungslos zu Führer und Volk zu ſtehen. Das ſei eine Pflicht, die viel ſchwerer wiege, als jede andere. Dann wandte ſich der Reichsführer an die Kameraden von der Saar und ſtellte unter dem Beifall der Verſammelten feſt, daß die 19 500 Saarländer im Welttrieg nicht für Frankreich und nicht für den status quo gefallen ſeien, ſondern allein für Deutſchland! In dieſem Sinne überreichte er Kamerad Bal⸗ tes eine Sturmfahne, die dann entrollt werden ſall, wenn am 13. Januar nächſten Jahres die ſchwarze Trauerfahne eingeholt werde. Auf dem Fahnenring ſtehe der Name des ſaarländiſchen Schlageter, Jakob Johannes, als leuchtendes Vorbild. Kameradſchaft und Treue Anſchließend fand auf dem Marktplatz eine öffentliche Kundgebung ſtatt, in der Pg. Lie⸗ bel, MdR., Berlin, der Hauptgeſchäftsführer der NSgaOV, zu Tauſenden ſeiner früheren Mitbürger vom Balkon des Rathauſes ſprach. Dann marſchierten ein Ehrenſturm der SA und der Muſikzug 22 zum großen Zapfenſtreich auf, der der Kundgebung im Scheine der Fak⸗ keln und lodernden Flammen einen erhebenden Abſchluß gab. Ein Kameradſchaftsabend der Amtswalter von Pfalz und Saar mit den Ein⸗ heimiſchen in der Fruchthalle beſchloß den erſten Tag der Kundgebung. 20 000 Saarländer ſind nicht für den Status quo, ſondern für Deutſchland gefallen! Das große Wecken durch die Straßen der Stadt leitete den Haupttag des zweiten ſaar⸗ deutſchen Kriegsopfer⸗ und Soldatentages ein. In den Vormittagsſtunden trafen mit ſchnei⸗ diger Marſchmuſik Sonderzüge aus allen Him⸗ melsrichtungen ein. Um 11 Uhr fand am 2er⸗ Denkmal eine eindrucksvolle Gefällenenehrung mit Kranzniederlegung ſtatt. Als gegen zwei Uhr nachmittags Reichs⸗ führer Oberlindober mit ſeiner Beglei⸗ tung auf dem Feſtplatz der Rennwieſe eintraf, waren die Tribünen und der weite Platz dicht gefüllt. Der Reichsführer legte zunächſt am Ehrenmal für die gefallenen Saarländer inmit⸗ ten des Platzes einen großen Kranz nieder. Er begrüßte dann jeden einzelnen der ſchwer⸗ beſchädigten Frontkameraden mit einem Hände⸗ druck und reichte ihnen zum Zeichen der inneren Verbundenheit eine Blume. Dann erfolgte in feierlicher Weiſe der Einmarſch der Fahnen mit der ſchwarzen Sturmfahne der Saar an der Spitze. Gauamtswalter Fink eröffnete die Kund⸗ gebung und begrüßte beſonders den Reichs⸗ führer, den ſtellvertretenden Gauleiter Leyſer mit ſeinem Stabe, die übrigen Gäſte ſowie einen Veteranen von 1866 und 1870/1, der es ſich nicht nehmen ließ, an der Kundgebung teil⸗ zunehmen. Dann gedachte der Gauamtsleiter der Kameraden, die in fremdem Lande ihre letzte Ruheſtätte gefunden haben. Mit erho⸗ bener Hand verharrte die Menge in ehrfurchts⸗ vollem Schweigen, während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Als Vertreter des Reichsarbeitsminiſters überbrachte Oberregierungsrat Förſter die beſten Grüße und Wünſche. Er verſicherte, daß alles geſchehen werde, um den Kriegsopfern und Hinterbliebenen gegenüber die geſchuldete Ehrenpflicht zu erfüllen. Den Kameraden von der Saar rief er zu, den alten Frontgeiſt wach⸗ zuhalten, dann werde das alte Lied:„In der Heimat, in der Heimat, da gibts ein Wieder⸗ ſeh'!“ ſeine ſchönſte Erfüllung finden. Darauf ergriff Reichsführer Hanns Ober⸗ lindober, das Wort zu einer groß angeleg⸗ ten Anſprache. Als letzter Redner ergriff Joſef Bürckel das Wort, der als Kamerad zum Kameraden ſprach, und der im Laufe der Kundgebung ein⸗ etroffen war, Soldatentum ſei Heldentum. Das Heldentum werde immer getragen von Menſchen, die eine Idee in 3 aufgenommen hätten. Kein Krieg habe das Soldatentum ſo herausgeſtellt, wie gerade der letzte. Als die Frontkämpfer vor 20 Jahren hinausgezogen ſeien, ſei es nicht um Löhnung für den Söldner gegangen, nicht um imperialiſtiſche Ziele, ſon⸗ dern weil es gegolten habe, das nackte Leben zu verteidigen. Kriege führen ſei keine Ehre, wenn man ſie vom Zaun breche, um Kanonen gießen zu können.* Der von gewiſſer Seite gepredigte Status auo ſei weiter nichts als das Mittel, um gegen Deutſchland Schach ſpielen zu können. Heldentum und Soldatentum unterſcheide ſich weſentlich von dem, was Kanonenfabrikanten wollten. Soldatentum ſei nicht auf dem Markt zu haben, ſondern ſei mannhaftes blutmäßiges Wollen, bedeute Ehre, Frieden und noch ein⸗ mal Friede und erſt zum Schluß Verteidigung des Friedens. Der Herrgott habe den Saar⸗ menſchen zum Deutſchen gemacht. Wenn er ihn für etwas anderes vorgeſehen hätte, habe er es ſchon früher gemacht. Bürckel ſchloß mit der Aufforderung an die Brüder und Schweſtern an der Saar, in den kommenden Tagen wie ſchon immer echt deutſches Soldatentum zu üben. Gauamtswalter Fink gab dann den Wort⸗ laut eines Telegramms bekannt, das an den Führer und Reichskanzler gerichtet wurde: „An den Führer und Kanzler Adolf Hitler, Bückeberg bei Hameln. Die zum zweiten Kriegsopfertag in Zweibrücken herbeige⸗ eilten Frontſoldaten und Kriegsopfer des Saargebiets geloben im Gedächtnis an die 20000 gefallenen Saarländer unverbrüchliche Gefolgſchaftstreue zu Führer und Heimat. Reichskriegsopferführer Hanns Oberlindober.“ Der Gauamtswalter ſchloß die Kundgebung mit Dankesworten an den Reichsführer Ober⸗ lindober und Joſef Bürckel mit dem Ruf, den er den Saarländern mit auf den Weg gebe: Wir ſind ein Volk geworden. Ihr fehlt uns, um Deutſchland wieder freizumachen! Dem Führer und Reichskanzler galt ein begeiſtert aufgenommenes Sieg⸗Heil. Das Deutſchland⸗, das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Saar⸗Lied bildeten den Abſchluß der großen Kundgebung. Bis zum Abgang der Züge hörten die Maſſen die Rede des Führers auf dem Bückeberg an. Unterſtützt die Berufsfiſcher! Germersheim, 30. Sept. In früheren Zeiten übte der Hauptteil der Einwohner der Stadt Germersheim den Fiſcherberuf aus. Heute gibt es in Germersheim noch eine Fiſcher⸗ ſtraße. In den letzten Jahrzehnten aber ſchmolz die Zahl der Fiſcher ſtark zuſammen, und der Exiſtenzkampf der wenigen, die noch ihren duß ruf ausüben, iſt ſehr hart. Dazu kommt, daf ihnen Sportangler vielfach durch wilden Ver⸗ kauf ihres Fangergebniſſes Konkurrenz machen. Um ſo begrüßenswerter iſt das Vorgehen des Generalſekretärs Linſert, der einen klaren Trennungsſtrich zwiſchen Berufsfiſcher und Sportangler zieht. In Zukunft iſt jedem Mit⸗ glied des Reichsverbandes Deutſcher Sport⸗ angler der Verkauf von Fiſchen verboten, und die ganze Bevölkerung— auch anderwärts in den Städten und Ortſchaften— wird auf⸗ gefordert, die Berufsfiſcher dadurch zu unter⸗ ſtützen, daß ſie dem mit Fiſchen hauſierenden Angler die Türe weiſen. Der Fiſchverkauf iſt Sache der Berufsfiſcher und des regulären Fiſchhandels. Weiterhin wird der Fiſchfang der Sportangler rationiert. Wer mehrere Pfund Fiſche oder einen großen Fiſch gefangen hat, ſoll für dieſen Tag das Angeln einſtellen. Die Fiſchereiaufſeher wurden angewieſen, ſolchen Anglern, die kein Maß und Ziel kennen, die Angelerlaubniskarte abzunehmen und dem Reichsverband zur Anzeige zu bringen. Baden Von der Spielbank in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 30. Sept. Die Bäder⸗ und Kurverwaltung teilt mit: Durch Erlaß des Reichsminiſters des Innern vom 26. 9. 1934 iſt der Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden die Erlaubnis zur Errichtung einer offiziellen Spielbank in Baden⸗Baden an Stelle der bis⸗ herigen proviſoriſchen Einrichtungerteilt worden. Der Betrieb wird ab 1. Oktober von der be⸗ währten franzöſiſchen Fachgruppe in bisheriger Form unverändert fortgeführt, wobei, den Be⸗ dingungen des Reiches entſprechend, eine 51⸗ prozentige Beteiligung deutſchen Kapitals für die Zukunft vorgeſehen iſt. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: pr. W. Kattermann: für Außenpolitik: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ ſchau: Wilhelm Ratzel; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Kommunales und Bewegung: Hermann Wacker; für Unpolitiſches: Dr. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 15b. Nachdruck fämtl. Hriginal⸗ berichte verboten Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Leriaas⸗ leitung: 10,.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonnta. 57. Wird 1 5 ahn 4 .— en Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Manndeim. f Morgenausgabe A, Mannheim—— 1 Morgenausgabe A, Schwetzingen. 1053 Morgenausgabe A. Weinheim.. 1170- 21 943 Abendausgabe 21 69 Ausgabe B mit der Früh⸗ und Abendausgabe Mannheim.. 12 669 Ausgabe B, Schwetzingen 4 Ausgabe B, Weinbeim 1635— 19 238 Geſamt⸗D.⸗A. Auguft 34—4115¹1 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck —— 7—— 5—————————————————— ———————————————————— 5——— 7 — ——————————— ————— ———— — 3— Jahrgang 4— ANr. 451 B Nr. 271 3 akenkreu 3 banner“ Mannheim, 1. Oktober 12³² kim Sumenenamüs das die ganze Stadt bewegt: PAUL A WESSEIV AbOLF WOHLBERUCK in Pereielte Geenteuer Herbert Emst Groh R. A. Roberts- Th. Lingen K. Hardt- E. Dumeke Schön istes Lexlleht Zu Seln- Die neue nicht · er gent die Chose prünu- oOperetie mit schönsten Melodien in Ganz onne Weid ück nicht nach. O jag dem G¹ weißt Du es noch, denkst Du noch an die Stunden. Wir Mädels, wir Mädels, wir Mädels vom Chantant.. 3 nune und 1 Die neelustige Opereftüißg Funle! 2— 7 mit originellen Ueberraschungen u. Einfällen Tropen-Zauber— e AI 18 UTs I b elückliche inseln im Atlankik 5 mit Künstlern von Rang: 0— Neueste Fox Tonwoche .00,.00,.00,.30 Unr AnanRZE kabarett Martna Eggerth, Hans Söhnker, Paul Hörbiger, paul Kemp inge list, Hans lunkermann. Ida Wüst Vorher: Sud- Serbien und Neueste Tomw/ ochenschẽu Beginn:.00..50,.15 Uhr Beginn: ſKlaskerade Filtengemälde aus dem galanten Wien um die Iahrnundertwende Ein Film von Willy Forst Weitere Datsteller: Olga Tschecho 5 Peter Petersen, Hilde.Stolz, Walter 25 Janssen, Julie Serda, Hans Moser Umnimorsflig. Ungez. 2 erilgungs Im gepflegten Beiprogramm: 34 S2 Wanzen,„Kairo“, ein Ufa-Kulturfiim— ber ent⸗ 4 Käfer usw. zückende neue Farben- Tonfilm— 5 Nur im Palast Ausgasung Die aktuelle Ufa-Tonwoche 3 5 gegen 5 — 0. biesewocne lonnt es sich, weffl nr, Ee En L weeee *— Artistische Extra-Klasse stellt sien vor! . UN ERSUW A Breitestr. Zu lommeni Wir zeigen Ihnen keinen amerikanischen Arinur Kronenberg Lonferiert: de Waltner Bernhardu, den Neister der Komponisten-Darsteller 5 Ar Elsie Ianetro, einmelises Tanzu/under auf dem genzen Kontinent 3 rit Nac Sovereien& Co., aufsehenerregende Neuheit mit musizieren- den und spfingenden Kreisein an Linlu Flonr, den beliebten Operetten- und filmster sondern einen amerikanischen 3 gr rred-Will-Beri, und einen Kinderw/egen⸗- 77 sow/ie weitere erst- 0— ontag, den 1. Oktober 1934 W liossſse Derbietungen 5 2 1 tzen⸗* 1 m Vorstellung Nr. 9 Bis inkl. Dĩenstag verlängert Egon Haseke mit seinen Solisten ist prolongiert 2. Vorstellung für Erwerbslose und Zu Minderbemittelte Marianne Ho 5 Die graße Erstaufführung 3 5 9 e da .— SDas Alasihantencoif bisff Fminizenss- faul anmamm— heocliäͤftoi/erlequͤng von N 5, 7, Kunststrebe larie Dressler Rgg Amerika's größte und gefeiertste Charakter⸗ 5 n 0 war Ni S. 93 darstellerin mit ihrem eb enbürtigen Partner zer duger fa 2 70 55•7 1 22 5 1 noch M 3, 11 Funststrebe, im kieuse fiill& fuljer Wallaece„ Schule Sfündebeek 750 Fohanna Eaffe Hoppe ree ſſeue durse: 7. d050 n. d. Roman im on oefi Anmeldung erbeten. mü in Vorbereitung: Kurs für EhepaarefFF 0— Wegen Plankendurchbruch!—————— an dechenhaccliinen mimawegner f — 3 vol Radio-Ber bold jot⁊t 54 7 4 0 zen agner Freucde iur inr Heim durch liti Arbaren Ann dem Imhalt: nennneim, E 7. 2- Tel. 50817 Reinigen 3 7 Sensationen über und Ihrer Teppiche 5 70 ce Aufopferung.— Treue Kameradschaft.— 4 Fernsprecher 218 75 gegenüb.„Daawer Hammel 7 11 2 Rein 1 polstermöpbel 5 Ir EEs wird gelacht, daß sich die Sitzreihen 22* 8 ellon ſnobie im ganzen Stück ſid 2 2 diegen, sagt der. Völtk. Beobachier.)— n 0 Kurt Nudolf Weinlein Sasere gen ve, Bens- a inaerapa färberei Kramer institut für Geselſschofts-onz heitwert. Mal was Meues. Ein bin derspacher Teiefon 40210 4 der gild wĩie man es in beutschland——— wi 5„„ 262/2K Curxse, Zirlceł, Driuatotunden noch nicht sah. p Anmeldungen for September · Kurse erbeten in p f, 38 am perode- . pletz. ferruf 504 11. Sprechzeit 11—1 Uhr vorm.,—0 Uhr nachm. pie Berliner Presse ist begeistert: Pfunvd⸗ 4 ˖ 22 1 Vvön. Beobachter“,„ Angrifi“,„Berl. Tage- MW fi c0 ere! Verzogen von M7, 18. den 6687“ 3 h öch L 6 42 blatt“,„B. Z. am Mittag“,„8 Uhr Abend— 4 balbtrct, Pfd. 16 3 wu blatt“,, Berl. Lokalanzeiger“ u. v. a. besprechen 35 5; IANZ 2-chule( 10 Er dma E diesen Film wie selten einen Ametikaner. 55—— 2255 nach Luĩsenring 14 5 2 3 ———— Quteber—1 2 3 Dazu im Vorprogramm 6türkewüſche 9 f vor Demnächst Kurs für Ehepaare— 3 3 5 F. med. eF 41 Uus Dick& Doj i Hardinen⸗ 8 27 Ein Hundewetier““ ſpannerei Telefon 31580 2 7* Sleron— -Schule Koch Das ausgesucht beste„Dick& Dot Schreiben Sie Sprechzeft: 12— und—6 Uüt 7 der Lustspiel Poſtkarte an: 4 e Elisabethstr. 11 A n*+⏑ ü— am Werderplatz Waſchan ſt a ül Antang:.00. 6 10,.20 Unr Fernruf 44757 J/d. f. oisbez Ausl.pat. V A Id h für K„ Zirkel,„ e e ber Mhm. Küfertal tat ———— Wormſer Str. 3. leh übe meine Praxis nunmehr 2 TAN/ men. neim vi.3⸗ Tanzen lllAuuuaamaaaaummma;aumaauamͤ mzUE as 0 1 2. Okt. heg. Anfängerkurs“ und anderes lleiner verehrlichen Nachbarschaft sowie onderuerkauf 144 J4 3 gechtsanwalt Miabanaaataa meiuns Pingnten ullginns hin Infein fusehsi Lennenis- daß ich b 1. Oltober die I Plaßmangel Enr Dr. Oelenheinz, NH I, 1 fes Gebr., wer guterh. Kunz, b, 8 Sa Telephon 267 76 C⏑ Möbel 1 Gpeiſezimm. Herbsftösonderfahrien heinenobinarschsd. Dienstag. 2. Okt., Abfahrt nachm. 2 Uhr: mnisterien hon- enwald zesslonlerter Weſchnitz— Marbach— Beerfelden—Finkenbachtal— IAni feiadameri 324²3K 4 Hirſchhorn— Neckartal— Heidelberg— Mannheim. 5 n kompl., aus gutem Da Fahrpreis.— 135 Lehmann 4 4 23 Hauſe, 110.— Mk. 10 em Mitt w 3 55 3. Okt., Abfahrt vorm. f Uhr:. löchlakzimmer 19 ſch „Schwarzwaldfahrt ſustenstr. 4 rel. 238 68 Heinrien Gieser übernommen habe. ür aden⸗ Soben— d Staatlich geprüft.— 13 f. 84 74 anmeiſee.-Rübſtein—Murgnm angben lch bitte Sie, mir das Vertrauen, das Sie 22 22 ch hach—Mannheim. ff Reim Gieset dargebracht haben, auf mich Maneg m. Mart Ur üdwes eu 80 an 4 ieſ Donnergta.5. Wfd m. 2 nhr f 1 e zu.— Mein größtes Bestreben 95 ſie e ben din,v e, Benen felernele, ffenfie, f Bensheim—Bergſtr.—-Mann ahrpr er 5 Ae g 4 11 Anmeldung erbeten: volort Zut und billig Auf Wunsch erfolgt Lieferung frei Haus! Waſchtiſche 147 6. Amtlicher Taschenfahrplon 5 un Mannheimer i 23„ b. H. Nachttiſche ab 3/ fů 4 el —————— Llelier Kohr,b ² wimelm wipfler u. Frau geh. peters IPatmöſte ab 4. fůür Baden niſte 7 7 Stügle Tiſche nit. Preis nur noch 40 Pfennig* 23 uspezialität: Pfälzer Kornbrot ſebr billig. leu erscienen 4 lehtet due Ardei och. Baumann, Zu naoen an den Fanrkartenschaltern, Aunn und ehret len. 3 K 3, 27. im Rahnhofthüchhandei und im RShhendol Aiveter ah“ ei