Muſtergeſuche, urden, iſt ſehr Oktober 1934 4 ** nn Karl Grunsky. gibt in dieſem bedeutſame An⸗ ht— das vier⸗ t durch das auf len, ſtilglatten eis dieſes Ver⸗ 4 ffung von Aus⸗ en, polyphonen hören für zwei dem ſchwächeren lernen, die ihm ſriginalbeſetzung damit nicht die die Stufen zu nſtrument beſſer adezu zum Be⸗ ikaliſchen Kern nsky in dieſem ie unkünſtleriſch, H. E. —————-m- weee el eee aͤnnheims Aet. 54 die ttersall 43978 K theker A Linoleum- verlegen Spezialgeschäft Wun. Oeder b 3, 3 Tel. 33701 wie ein Spanier! ein Traum ist er- Ut. Es war ein elegenheitskauf. hr günstig. eine eine HB-Anzeige it den Kauf ver- ittelt.— Besser znnten sich die lar Pfennig nicht verzinsen. Fortgeschrittene - erteilt HNMITT rerin für Klavier rel. 53396 50 36151K enorn old. damen⸗ Armbanduhr erloren. Ab⸗ igeb. ge. Belohn. zeberſtr. 11, 4. St (6585“) erschiedenes zer liefert Kohlen g. Zahnbehandl. Zalhjnerſatz? Off. 36 253 K anExp. zer liefert Couch g. Zahnbehandl. Zahnerſatz? 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Rabant nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3, 14/1 markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ akenkreuzbanner Lud⸗ erlaasort Mannheim ür Frühausgabe 18 Uhr. Zahlungs⸗ und Erfülungsort Mannbeim. Ausſchlie Donnerskag, 4. Oktober 1934 Der MNeicssiaiiſialier maſini: Schaſft nouos Tand für Bouernſiedlung! Badiſche fobinensſihung mMannheims Stadtrandſiedlungen beiſpielgebend das problem der flebeitsbeſchaffung Karlsruhe, 3. Okt. Die Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Mittwochvormittag um 10.30 Uhr fand in der Reichsſtatthalterei eine Beſprechung des Reichs⸗ ſtatthalters mit den badiſchen Negierungsmit⸗ gliedern ſtatt, an der der ſtellvertretende Gau⸗ leiter Röhn, der Landesſtellenleiter Moral⸗ ler und der Referent der Gauleitung für Ar⸗ beitsbeſchaffung Pg. Nickles teilnahmen. Der Reichsſtatthalter gab einen kurzen Ueberblick über die Lage einzelner Bezirke im Land und ging anſchließend zur Beſprechung der Maß⸗ nahmen, die jetzt erneut ergriffen werden müſ⸗ ſen, über. Als Forderung muß aufgeſtellt werden, daſt gegenüber den großen Fortſchritten, welche die Arbeitsbeſchaffung und die Unterbringung der Erwerbsloſen im Frühjahr und Sommer dieſes Jahres gemacht haben, im kommenden Winter kein Fußbreit Boden verloren werden darf. Einen breiten Raum der Beſprechungen nahm die Frage der Bau⸗ und Bodenpolitik ein, wobei der Reichsſtatthalter die Arbeit der Mannheimer Stadtverwaltung in bezug auf die großzügige Schaffung geſunder und zweckmäßiger Stadtrandſiedlungen als beiſpielgebend für alle badiſchen Städte bezeich⸗ nete. Zur Frage der Aktivierung vieſer Ge⸗ danken in den übrigen Landesteilen äußerten ſich der Miniſterpräſident, der Miniſter des In⸗ nern und der Abeitsbeſchaffungsreferent der Gauleitung. Nach weiteren Ausführungen des Reichsſtatt⸗ halters, die ſich u. a. auch mit der Hebung und Förderung der Schafzucht befaßten, erſtattete der Miniſterpräſident einen ausführlichen Be⸗ richt über die vom Staate getroffenen und zu treffenden Maßnahmen der Arbeitsbeſchaffung. In zahlreichen Fällen ſei es den Bemühungen des Wirtſchaftsminiſters gelungen, echebliche Reichsaufträge für die badiſche Induſtrie her⸗ einzubekommen. Bauvorhaben der Reichsbahn und Reichspoſt ſind in verſchiedenen Fällen vorhanden. Eine längere Beſprechung verſchie⸗ dener Einzelfragen ſchloß ſich an. Dann gab der Arbeitsbeſchaffungsreferent der Gauleitung, Pg. Nickles, Bericht über ſeine Tätigkeit. Er betonte, daß das Arbeits⸗ beſchaffungsproblem nicht allein von der ſtaat⸗ lichen Seite gelöſt werden könne, ſondern daß mehr und mehr die Privatinitiative an Stelle der öffentlichen Maßnahmen treten müſſe. Ein⸗ gehend legte er ſein Programm dar und wer⸗ tete die bisher gemachten Erfahrungen. Um 12.45 Uhr ſchloß der Reichsſtatthalter die Ka⸗ binettsſitzung. Ae Ueber die Kabinettsſitzung erfahren wir noch, daß Reichsſtatthalter Robert Wagner bei Er⸗ örterung der Arbeitsbeſchaffungsfrage in der heutigen Kabinettsſitzung die großen Geſichts⸗ punkte der nationalſozialiſtiſchen Boden⸗ und Bevölkerungspolitik klar herausſtellte. Er be⸗ tonte u..: Ich bin dabei, die wirtſchaftliche Struktur aller Teile des Landes durch perſönliche Füh⸗ lungnahme in den einzelnen Kreiſen und Ge⸗ meinden aus eigener Anſchauung kennenzu⸗ lernen. In Beſprechungen mit den Kreislei⸗ tein, Landräten, Kreiswirtſchaftsberatern und ünermeiſtern werden die Arbeitsbeſchaf⸗ fungzmöglichkeiten an Ort und Stelle gründlich dugeſprochen. Ich kann nach meinen bis⸗ — herigen Erfahrungen feſtſtellen, daß teilweiſe vorbildlich gearbeitet worden iſt, während an⸗ dere Stellen es an eigener Initiative und neuen belebenden Ideen fehlen laſſen. In der letzten Zeit konnte ich mich in zuneh⸗ mendem Maße von dem Wert der Stadtrandſiedlung überzeugen. Ich habe viele dieſer Siedlungen geſehen und mit den Menſchen dort geſprochen. Durchweg habe ich den Eindruck gewonnen, daß es in raſſiſcher Hinſicht die wertvollſten, wider⸗ ſtands⸗ und leiſtungsfähigſten Menſchen ſind, die zur Scholle drängen. Vom Stand⸗ punkt der Schaffung eines geſun⸗ den, lebensſtarken und lebenswil⸗ ligen Volkes aus betrachtet, hat die Stadtrandſiedlung alles für ſich. In volkswirtſchaftlicher Hinſicht darf, nicht überſehen werden, daß die Siedler für die Zu⸗ ganze deutſche Volk. kunft kriſenſicherer gemacht werden; je mehr Menſchen wir in ſolchen Siedlungen unter⸗ bringen können, deſto kriſenfeſter wird das Deshalb halte ich an meiner Bodenpolitik zäh feſt. Ich kann nur immer wieder betonen: Schafft neues Land für die Bauern⸗ und Stadtrandſiedlung, gebt Gar⸗ tenland den Beſitzloſen. Ich weiß, dies iſt die ſchwierigſte, langwierigſte und härteſte, aber mauch die erfolgverſprechendſte und wertvollſte Art der Arbeitsbeſchaffung. An einzelnen Orten wird außerordentlich leb⸗ haft und energiſch in dieſer Richtung gearbei⸗ tet, wie in Mannheim, wo bereits 700 bis 800 Stadtrandſiedlungen neu geſchaffen wurden. Was in Mannheim erreicht wurde, ſollte das nicht auch in anderen Städten möglich ſein? Ich möchte hier auch ein Gebiet berühren, das unbedeutend erſcheinen mag, nämlich die Kleintierhaltung, die, wenn in gro⸗ ßem Maßſtab durchgeführt, in der Summe einen »wertvollen Faktor darſtellen dürfte. Für eine Familie kann eine ſolche Kleintierzucht eine ſehr fühlbare Einnahme bringen, im großen geſehen kann eine ſtarke Vermehrung der Kleintierhaltung eine ſehr beachtliche Steige⸗ rung unſeres Nationalvermögens bedeuten. Dasſelbe gilt für die Schafhaltung. Wenn ich auf dem Schwarzwald die großen Viehherden ſehe, frage ich mich oft, ob nicht ein paar Schafe neben den großen Tieren lau⸗ fen könnten. Die Schafe ſind ja noch anſpruchs⸗ loſer als das Großvieh, und es läßt ſich, wie ich mich bei Unterhaltungen mit Bauern über⸗ zeugt habe, nichts gegen eine ſolche Schafhal⸗ tung einwenden. Wir ſind aber verpflichtet, alle Möglichkeiten auszuſchöpfen. Es fehlt vielfach nur noch an der nötigen Aufklärung. Barthou feiert den ſriegshetzer delcaſſe kinweinung einer bedenktafel— Derſteckte berleumdungen Deutſchlands— delcaſſe Wegbereiter Joffres Paris, 3. Okt. Die Freunde Delcaſſes haben an einem Hauſe in Paris, das Delcaſſe lange Jahre hewohnt hatte, eine Gedenktafel anbringen laſſen, die am Mittwoch eingeweiht wurde. Die Denktafel hat folgenden Wortlaut: „Hier hat Delcaſſé, der im Jahre 1852 ge⸗ boren wurde und im Jahre 1923 geſtorben iſt, gewohnt. Seine Politik als franzöſiſcher Außenminiſter war dem Anſehen und der Größe ſeines Vaterlandes gewidmet.“ Die Gedächtnisrede bei der Einweihung hielt Außenminiſter Barthou, der mit Delcaſſé be⸗ freundet war. Vor allem, ſo führte Barthou u. a. aus, habe Delcaſſé diplomatiſche Fähig⸗ keiten beſeſſen. Er habe ſich die Frage vorgelegt, Das Nalionalhaus der deulſchen Arbeit wie Frankreich aus der Iſolierung herauskom⸗ men könne, in die es durch ſeine Niederlage in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhun⸗ derts geraten ſei. Seine wirkliche Rolle habe Delcaſſé in der Zeit geſpielt, als er Außenmini⸗ ſter geweſen ſei. Das außenpolitiſche Programm Delcaſſés laſſe ſich dahingehend umreißen, daß Delcaſſée an der franzöſiſch⸗italieniſchen Ausſöhnung, an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Zuſammenarbeit und an dem franzöſiſch⸗engliſchen Bündnis habe arbei⸗ ten wollen. Er habe dieſe Bündniſſe aber nicht zu Kriegs⸗ oder Belagerungszwecken(?2) ausnützen wollen, Der Entwurf des Architekten Clemenz Klotz⸗Köln(links oben) für das Natio⸗ nalhaus der deutſchen Arbeit, das am rechten Rheinufer bei Köln erſtehen wird. (s wird ſich auf eine Länge von 1½ Kilometer erſtrecken und etwa 100 000 Men⸗ ſchen Platz bieten. richtet werden. ſondern ſie hätten Grundſätzen eines neuen Europas(9 zugunſten eines Gebäudes des wahren Friedens und der Rechtsgleichheit ſein ſollen. Dieſer Plan Delcaſſés habe nichts Aggreſſi⸗ ves gegen irgend jemand enthalten. Aber, ſo ſchaltete Barthou hier fragend ein, ſei es nicht die Gewohnheit gewiſſer Länder, anderen Staaten unter dem Vorwand der Einkreiſung die Iſolierung zuzuſchreiben, die nur eine Folge eigener Fehler ſei? An der Verwirk⸗ lichung ſeiner Politik habe Delcaſſé ſieben Jahre gearbeitet, bis ſie durch einen Bruch von außen(2) her unterbrochen worden ſei. Delcaſſé habe, ohne ſeinen Gefühlen der Bit⸗ terkeit öffentlich Ausdruck zu geben, das Schick⸗ ſal hingenommen, das ihm eine unvorherge⸗ ſehene Ungerechtigkeit aufgezwungen hatte. Alle Fragen, die mit dieſem politiſchen Geſchick in Zuſammenhang ſtünden, ſeien noch nicht aus dem Bereich der Polemik herausgetreten, es werde Sache der Geſchichte ſein, hier die Ver⸗ antwortlichkeiten feſtzuſtellen. Doch habe wohl die Rückkehr Delcaſſes als Außenminiſter wäh⸗ rend des Kriegs durch den Willen der Regie⸗ rung und mit einſtimmiger Billigung der öffentlichen Meinung den Charakter einer Wie⸗ dergutmachung angenommen. Könne man Del⸗ caſſe, wenn er ſich damals vielleicht nicht ſo gezeigt habe, wie man es von ihm erwartet habe, Fehler vorwerfen, von denen niemand angeſichts der ungeheuerlichen Ereigniſſe aus⸗ genommen ſei? Ohne die Abmachungen mit England und ohne das Bündnis mit Italien hätte Frankreich„als Opfer eines plötzlichen Angriffes“() nicht der Beſetzung eines Teiles ſeines Gebietes wider⸗ ſtehen können. Auch die Diplomatie habe ihre Marne⸗Siege zu verzeichnen, Marne⸗Siege, die trotz ihrer„zu Unrecht als Wunder bezeichneten Plötzlichkeit“ weder weniger Nachdenken, noch weniger Be⸗ harrlichkeit, noch weniger Vertrauen forderten. Delcaſſe ſei der Wegbereiter Joff⸗ res geweſen. Später ſollen in Paris und in Ariege, dem Heimatdepartement Delcaſſés, Denkmäler er⸗ Ein Kriegsſchiff und eine Straße in Paris werden nach ihm benannt werden. Bei und p 4, 12 am Stroh⸗ Jahrgang 4— A Nr. 457— Seite 2 „Hakenkreuzbanner. ———— —— Donnerstag, 2. Oktober 1934 flufſehenerregende Funde in der St. Martins⸗ Rieche in kttlingen Ettlingen, 3. Okt. Der Zufall führte bei Erdarbeiten, welche zurzeit zur Wiederinſtand⸗ ſetzung der zur Pfarrei erhobenen St. Martins⸗ kirche in Ettlingen ausgeführt werden, zu wiſ⸗ ſenſchaftlich äußerſt wertvollen und bedeutſamen Funden, die bis in die Römerzeit zurückgehen. Das badiſche Unterrichtsminiſterium, dem die ſtaatliche Denkmalspflege obliegt, hat Proſeſſor Wulzinger von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe mit der Leitung der weiteren Aus⸗ grabungen betraut, die mit größter Umſicht und Sorgfalt vorgenommen werden und täglich neue überraſchende Ergebniſſe zeitigen. Das Amtsſtädtchen Ettlingen, das trotz vieler Zerſtörungen im Laufe der Jahrhunderte heute noch eine Reihe ſtattlicher alter Gebäude und maleriſcher Winkel aufweiſt, iſt eine uralte Siedlungsſtätte, wie Funde aus der Römerzeit, welche wiederholt in und bei Ettlingen gemacht wurden, bezeugen. Die Stadt lag früher auf einer von der Alb umfloſſenen Inſel. Die Mar⸗ tinskirche, die lange Zeit die Hauptkirche im Ort geweſen iſt, geht in ihrer Baugeſchichte bis ins frühe Mittelalter zurück. Sie iſt im Jahre 1689 durch Melac niedergebrannt und durch den Baumeiſter Rohrer wieder aufgebaut worden, der in der Zeit des Türkenlouis ſchöne Schloßbauten in Baden, darunter das reizende Schlößchen Favorite bei Raſtatt, errichtet hat. Von dem alten Bau iſt heute nur noch der ſpät⸗ gotiſche Chor ſowie der Durchgang zu dieſem vom Schiff aus vorhanden. An dieſer Stelle ſtand früher der romaniſche Chor. Mittwochnachmittag beſichtigten Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner, Unterrichtsminiſter Dr. Wacker, ſowie hervorragende Karlsruher Fachgelehrte, darunter der ſtellvertretende Di⸗ rektor der Badiſchen Kunſthalle, Dr. Martin, Dr. Moſer am Badiſchen Landesmuſeum, der Referent für Denkmalspflege beim badiſchen Un⸗ terrichtsminiſterium, Miniſterialrat Profeſſor Aſal und Oberregierungsbaurat Wielandt vom badiſchen Wirtſchaftsminiſterium die Ausgra⸗ bungsſtätte. Profeſſor Wulzinger, unter⸗ ſtützt von den Aſſiſtenten Dr. Lac roix an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe und Dr. Garſcha am Badſichen Landesmuſeum, f owie einigen Arbeitsdienſtmännern, übernahm die Führung und berichtete an den Ausgrabungs⸗ ſtellen über die bisherigen wiſſenſchaftlichen Er⸗ geb niſſe. Ip. des Wortes wohrſter Bedeutung hann man an den Wänden der Grabüngsſchächte einen Querſchnitt durch die Geſchichte der uralten Stätte, Schicht für Schicht ableſen. Im öſtlichen Teil des Kirchenſchiffes iſt ein römiſches Ther⸗ menbad freigelegt. Man erkennt deutlich die kreisrunde Wandung und Reſte des Eſtrichbo⸗ dens. Außer dieſer Thermenanlage, die ihrer Größe nach wohrſcheinlich zu einem Privat⸗ haus gehört hat, ſieht man im weſtlichen Teil der Kirche eine etwa zwei Meter dicke Mauer, die gleichfalls römiſchen Urſprungs ſein dürfte, ihrer Stärke wegen aber auf eine Befeſtigungs⸗ anlage hinweiſt. Hier wurde ein Reſt der ro⸗ maniſchen Anlage freigelegt, die ihrer Bauart nach zur Hirſauer Schule zu zählen ſein dürfte. Die Thermenanlage iſt wiederum von gotiſchen Fundamenten durchſchnitten. Eine Fülle von baugeſchichtlichen Problemen iſt alſo hier auf kleinem Raum der Fachwiſſenſchaft aufgegeben. Beſonders bemerkenswert iſt die Aufdeckung mehrerer Gräber, die nach dem Fund einer merowingiſchen Glasperle etwa in das 7. bis 8. Jahrhundert datiert werden. Die braunen Ske⸗ Lette, teilweiſe ſehr gut erhalten und reihen⸗ weiſe nebeneinanderliegend, erregen die beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit der Fachwiſſenſchaftler, da ihre Unterſuchung werwolle Aufſchlüſſe in raſſe⸗ und völkerkundlicher Hinſicht verſprechen, um ſo mehr, als nur wenige Skelette aus der Mero⸗ wingerzeit in ſo gutem Zuſtand erhalten ſind. Darüber laſſen ſich die Spuren des Brandes 1689 ſowie Erdſchichten feſtſtellen, die bei Ueber⸗ ſchwemmungen abgelagert wurden. Die Ettlinger Funde haben in der Fachwiſſen⸗ ſchaft bereits das lebhafteſte Intereſſe geweckt. ſetzung der Kirche erhalten bleibt. Römerbad und merowingiſche brüber unter dem füirchenſchiff Für die nächſten Tage haben ſich mehrere nam⸗ hafte auswärtige Gelehrte zur Beſichtigung an⸗ gemeldet. Die Arbeiten werden mit großen Hoff⸗ unngen fortgeſetzt. Es wird dafür Sorge ge⸗ tragen, daß wenigſtens die wichtigſte Ausgra⸗ bungsſtelle auch nach erfolgter Wiederinſtand⸗ Dieſe wird ſorgfältig überdeckt, ſo daß ſie in keiner Weiſe ſtörend auffällt, aber gelegentlich beſichtigt wer⸗ den kann. Erfolge der Funkausſtellung Umfangreiche neueinſtellungen in der Funkinduſtrie (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 2. Okt. Schon während der gro' ßen Funkausſtellung in Berlin konnten die an ihr beteiligten Firmen erhebliche Aufträge buchen. Damit war nicht nur der ideelle, ſon⸗ dern auch ſchon der materielle Erfolg dieſer Ausſtellung geſichert. Die Anregungen, die die Beſucher von der bei dieſer Gelegenheit in an⸗ ſchaulicher Weiſe vorgeführten Leiſtungsfähig⸗ keit der deutſchen Funkinduſtrie mit nach Haufe genommen haben, kommt aber auch noch in anderen Ziffern ſehr deutlich zum Ausdruck. Die deutſche Funkinduſtrie umfaßt 29 Appa⸗ rate bauende Firmen. Fünf von ihnen haben jetzt über ihre infolge der erheblich geſteigerten Aufträge notwendig gewordenen Neueinſtel⸗ lungen berichtet. Es handelt ſich dabei um die Firmen Radio AG Loewe, Berlin; Nora⸗Ra⸗ dio G. m. b.., Berlin; Dr. Georg Seibt AG, Berlin; Schaub, Berlin und die Schwarzwäl⸗ der Apparatebau⸗Anſtalt Auguſt Schwer Söhne in Villingen. Dieſe fünf Firmen haben in den Monaten Auguſt und September 4462 zuſätz⸗ liche Arbeitskräfte neueingeſtellt. Der großartige Verkaufserfolg der deutſchen Funkausſtellung hat ſich demnach in auffallend kurzer Zeit auch bei der Arbeitsbeſchaffung in alle Erwartungen überſteigendem Maße aus⸗ gewirkt. Geheimrat profeſſor Dr. Otzen geſtorben Hannover, 3. Okt. Der Präſident des Staatlichen Material⸗Prüfungsamtes in Ber⸗ lin, Geheimvat Profeſſor Dr.⸗Ing. e. h. Robert Otzen iſt in dem hieſigen ſtädtiſchen Kranken⸗ haus nach kurzem ſchwerem Leiden im Alter von 62 Jahren geſtorben. Länger als ein Vierteljahrhundert, von 1905 bis 1932, gehörie er dem Lehrkörper der Tech⸗ niſchen Hochſchule Hannover an. Faſt zwei Jahrzehnte hindurch hat er als ordentlicher Profeſſor zahlloſe Bauingenieure in der Kunſt des Stahl⸗, Beton⸗ und Eiſenbetonbaues aus⸗ gebildet. „Graf Zeppelin“ nach Rio de Janeiĩro geſtartet Hamburgh, 3. Okt.(HB⸗Funk.) Nach der bei der Deutſchen Seewarte eingegangenen Mel⸗ dung iſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am Mittwoch um 11 Uhr MEz in Pernambuco zur Weiterfahrt nach Rio de Janeiro geſtartet. Um 18.40 Uhr ſtand das Luftſcheff über Bahia. Eröffnung der Gaſtwirtsmeſſe 1934 Die Jahresſchau für das Gaftwirts⸗, Berlin 1934 wird in den—— er Dr. Erlebte Kunjt Ein grundjätzliches Hachwort Z⁊ur weiheſtunde im Hochſchulſtadion zu Karlsruhe Aus der Landeshauptſtadt wird uns ge⸗ ſchrieben: Wer in der Kampfzeit ab und zu in einen Kreis von Parteileuten alten Stils hinein⸗ rtet der konnte oft genug erleben, wie un⸗ Küftten ihnen die Anziehungskraft unſerer politiſchen Kundgebungen und Verſammlungen ſchien. Sie gaben ſich alle Mühe, hinter das Geheimnis dieſer Werbekraft zu kommen. Sie fuchten die Erklärung in äußeren Dingen. Sie übernahmen unſere äußere Form der Kundgebung und ſchrieben gleichzeitig lange Artikel über die angebliche„Ungeiſtigkeit“ der Auseinanderſetzung unſerer Redner mit dem Gegner. Sie erwarteten einen ungeheuren Erfolg von der Verknüpfung ihrer angeblichen „Geiſtigkeit“ mit unſerem äußeren Propaganda⸗ ſtil und erlebten— ſchauerliche Pleiten! Sie überſahen völlig gerade das Weſentliche: Näm⸗ lich die Tatſache, daß es letzten Endes nicht unſere Plalate, nicht unſere Marſchkolonnen, nicht unſere Sprechchöre und unſere Grußform die immer wieder Zehntauſende zu⸗ waren, ſammenführten, ſondern die innere Wahr⸗ haftigkeit und einigende Kraft unſerer Weltanſchauung, die ſo ele⸗ mentar richtig und groß war, daß ſie ganz von ſelbſt auch in ſcheinbar äußeren Dingen einen weſensgemäßen formſchöpferiſchen Ausdruck ge⸗ bären mußte. Nur aus dieſer abſurden Verwechſlung von Urſache und Wirkung, von Sein und Schein, von Inhalt und Form und von Stil und Schablone konnten die lächerlichen Requiſiten unſerer Gegner im Endlampf entſtehen: Die ahnen mit den drei Pfeilchen, die„Eiſerne ront“, der Ruf„Freiheit“ mit der geballten Fauſt und ihre Parallele bei den anderen Par⸗ teien, Männer, die in ihrer Zielſetzung von vorn herein ſich nur an einen ganz beſtimmten Teil des Volkes wandten, waren allen Ernſtes der Meinung, daß ſie nur ein Symbol zu er⸗ ſinnen brauchten, um ihre Gefolgſchaft zu hal⸗ ten oder zu vergrößern. Sie ſagten ſich ganz einfach:„Die Zeit iſt nun einmal offenbar dem Symbol an ſich zugetan! Alſo ſchaffen wir ein Symbol!“ Und ſie beſchritten dann einen Weg, der ſchnurgerade in die Lächerlichkeit führte. Hier mag mancher Leſer fragen: Was hat das alles mit„erlebter Kunſt“ zu tun?— Vor⸗ weggenommen: Viel mehr, als es auf den erſten Blick ſcheinen möchte. *1 Man hörte früher gewiſſe Politiker oft klaö gen, das deutſche Volk iſt leider politiſch un⸗ intereſſiert. Wir Rationalſozialiſten behaup⸗ teten aber ſchon bei Beginn unſeres Kampfes, daß das viel mehr an den bisherigen Poli⸗ tikern, als am Volke lag. Wir haben die Rich⸗ tigkeit unſerer Behauptungen durch unſeren eigenen erfolgreichen Kampf bewieſen. Man hört heute viel Künſtler oft klagen, das Volk habe kein großes Intereſſe für die Kunſt. Und wir Nationalſozialiſten behaup⸗ ten, daß dieſe Künſtler einmal die Urſachen dieſer Erſcheinung nicht immer draußen ſuchen ſollten, ſondern mehr bei ſ ich ſelbſt. Die Bäcker⸗ und Konditorgewerbe otelier⸗ 3 hallen am Kaiſerdamm durch Bürgermei⸗ aretzky eröffnet. von rund 40 000 Menſchen beſuchte„Deutſche Weiheſtunde“ im ochſchulſtadion am Vor⸗ abend' des Erntedankfeſtes, die eine rein kulturelle Veranſtaltung war, beweiſt die Richtigkeit unſerer Behauptung zum mindeſten für den Bereich der Muſik und der Dichttunſt. Als die Politiker der vergangenen bürger⸗ lichen Parteienwelt unſere Erfolge im po iti⸗ ſchen Kampf einmal nicht mehr wegdiſputieren konnten, da fetzten die einen Popularität in der Politik gleich mit mangelnder Geiſtigkeit; die anderen bemächtigten ſich unſerer Paxolen der politiſchen Propaganda, um ſie in ihrem Sinne umzufälſchen. Beides ging notwen⸗ digerweiſe ſchief. Auf dem Gebiet der Kunſt erleben wir heute etwas ganz ähnliches. Die einen ſagen: Von „der Maſſe“ nicht verſtanden zu werden ſei nun einmal die Tragik des großen Kün tlers und umgekehrt ſei Popularität in der unſt ein Anzeichen für„mangelndes Niveau“. Die anderen glauben, das len marſchierender SA⸗Kolonnen, das Verfaſſen und Vertonen von „patriotiſchen“ Dichtungen müſſe heute unter allen Umſtänden erfolgreich ſein. Beide An. ſchauungen erweiſen ſich aber in der Praxis als falſchl Denn ganz ſeltſame Dinge kommen vor: Da findet die Uraufführung eines großen ſympho⸗ niſchen Chorwerkes von höchſter Muſikalität des Einfalls in einer kleineren Landeshaupt⸗ ſtadt vor Zehntauſenden von Menſchen jeden Standes ſtatt, die davon alle innerlich ergrif⸗ fen werden, trotzdem der Künſtler bei der In⸗ ſtrumentierung des Werkes an acht Takten Partitur im Durchſchnitt einen vollen Tag zu ſchreiben hatte. Hier alſo Popularität und Niveau. Ein großes Kunſtwerk, das von jedermann ſofort mit dem Herzen verſtanden wurde. Dagegen liegen in unſeren Muſikalien⸗ Ausgabe 5. Weinheim Neute vor 20 Jaſiren die große Schlacht in Frankreich Auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz geht der Kampf am rechten Heeresflügel und in den Argonnen erfolgreich vor⸗ wärts. Die Operationen vor Antwerpen und auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz vollzogen ſich planmäßig und ohne gampf.—F die euſſiſche liederlage bei 4 fluguſtowo Das ſtellvertretende Generalkommando in Königsberg hat vom Generalſtab die Ermächtigung erhalten, über die bereits gemeldeten Kämpfe bei Auguſtowo fol⸗ gende ergänzende Meldung zu verbrei⸗ ten: Die Ruſſen ſind in zweitägigem Kampfe bei Suwalki am 1. und 2. Okto⸗ ber völlig geſchlagen und haben 3000 Ge⸗ fangene, 18 Geſchütze, darunter eine ſchwere Batterie, viele Maſchinen⸗ gewehre, Fahrzeuge und Pferde ver⸗ loren.— Durch Gas vergiftet— Zwei Tote Stuttgart, 3. Okt. Eine Frau, ihr zwei Jahre altes Kind und ihre Freundin wurden am Mittwochmittag in ihrer Siedlungswoh⸗ nung durch Gas vergiftet aufgefunden. Die Wiederbelebungsverſuche blieben bei der Freun⸗ din und dem Kinde erfolglos. Aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach liegt Selbſtmord vor. Der Grund dazu konnte noch nicht einwandfrei geklärt werden. Einſturzunglück in Erfurt Ein Toter, zwei Verlente Erfurt, 3. Okt. Beim Einlagern von Ge⸗ treide im zweiten Stock einer Lederfabrir brach plötzlich der Fußboden durch. Die Wucht der ſtürzenden Maſſen war ſo groß, daß die Decke des Kellers und der Boden des erſten Geſchoſſes zuſammenbrachen. Drei Arbeiter wurden mit in die Tieſe geriſſen. Einer war ſoſort tot, zwei trugen ſchwere Verletzungen davon. Chef vom Dienſt: Wikherm Razel Verantwortlich für Innenporitik: pr. W. Kattermannf r em Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ chau: Wilhelm Ratzel, für Kürturpolitik, euilleton und Beilagen: Willi Korbel; für Kommunales und Bewegung? Hermann Wacker; für, Unpolitiſches: Nr. A a, ort:„ für de* 5 ſamlüche in Mannheim Berliner Schriftleitung: Hans grafReiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. A5 Rachbeule fäm. Vriginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriſtleitung: Xäglich 16—17 uor (außer Eamslag und Sonntag). arenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer u. Sonntag). Se für Verlag und Schriftleitung: 314 71. 52.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Echmid, Manndeim. Morgenausgabe 4, Mannheim 19 761 Morgenausgabe 4, Schwetzingen 1012— Morgenausgabe A, Weinheim„ 1170-21943 Abendausgahehe 2¹ 689 usgabe 5 mit Anzeigen der Früb⸗ 110 Avendausgabe Rannbeim.„ 12 663 Ausgabe B. Schwetzingen 18—10 238 57 Geſamt-⸗D.⸗A. Auguſt 34 4¹ 181 Druck: Gchmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck „e „ 9(4 ndlungen ganze Beugen von muſikaliſcher Konjunkturliteratur, deren Verfaſſer ſich alle Mühe gaben,„im Volkston“ zu ſchreiben, ein⸗ ch bis an die Grenze der Banalität, mit guten und ſchlechten Texten, die ganz auf die nationale Erhebung und den Zukunftsglauben unſerer Bewegung eingeſtellt ſind. Das Volk findet trotz betontem„Volkston“ und trotz der „nationalen“ Texte keine Bezie hung zu dieſen Dingen, auch wenn ſie einmal von einem ſchlecht geführten Landverein unter wehenden Fahnen des neuen Reiches dargebo⸗ ten werden. 4125 Man hat in letzter Zeit oft Debatten darüber geführt, ob die Kunſt zum Volk oder das Volk zur Kunſt geführt werden muß. Franz Phi⸗ kipps Chorwerk,„Deutſche Volkshymne zum Lobe der Arbeit“, iſt als Kunſtwerk ſowohl wie auch in bezug auf die Art ſeiner Vermittlung an das Volk im Rahmen einer Weiheſtunde ein zielweiſendes Beiſpiel. Hier ging die Kunſt zum Volk: Das Werk iſt ſchon in ſeiner Anlage auf den Kundgebungsraum der Zehntauſende eingeſtellt. Man ſpürt, der Künſtler nahm die dienende Einordnung ſeines Werkes in die Idee eines Feiertages der Nation nicht nur als eine mit der Monumentalität des verlangten Chor⸗ und Orcheſterkörpers gegebene Unver⸗ meidlichkeit hin, ſondern er ſchuf dieſes Werk gerade aus der freudigen Beſchwingtheit einer großen Künſtlerſeele über die Möglichkeit, ein⸗ mal zu einer ſo großen Bekennerſchaft über einen von allen erlebten Gedanken ſprechen zu können. Kann es Zweifel darüber geben, was wir als Nationalſozialiſten für weſentlicher hal⸗ ten: Die Entſtehung von 10 neuen Streich⸗ quartetten, die im günſtigſten— ein paar tauſend deutſche Menſchen exxeichen.— oder die Entſtehung eines einzigen ſolchen Chorwerkes, das in einer einzigen Stadt an einem Abend mehr Menſchen innerlich ergreifen kann, als —— — 4 de Pari menhan in den l fall wäl der Gro nehmen farbig um die 15. und aus Ch guot, B. marokka mande Außerde ſchineng Mos kehrskon ordentlie jetruſſiſc men, die ſchäftigt. 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Original⸗ Uhr erlagsletter: der Verlags⸗ t. 2 8 ung: erantwortl.: 170— 2 905 689 669 65—10 238 5⁴—1¹ zeitungsdruck ———— uſikaliſcher r ſich alle eiben, ein⸗ lität, mit nz auf die ftsglauben das Volk d trotz der hung zu nmal von ein unter s dargebo⸗ en darüber r das Volk tanz Phi⸗ ymne zum ſowohl wie zermittlung ſeſtunde ein die Kunſt ner Anlage hntauſende nahm die kes in die cht nur als verlangten me Unver⸗ zieſes Werk gtheit einer ichkeit, ein⸗ ſchaft über ſprechen zu geben, was ntlicher hal en Streich⸗ ein paar — oder die Choxwerkes, nem Abend kann, als —.—————————————————*— — der franzöſiſche benerolſtab fordert „ Leeniogerung Frankreichs /s“ Paris, 3. Okt.(HB⸗Funk.) Im Zuſam⸗ menhang mit dem durch den Geburtenausfall in den letzten Jahren eingetretenen Heeresaus⸗ fall während der kommenden fünf Jahre hat der Große franzöſiſche Generalſtab im Einver⸗ nehmen mit der Regierung beſchloſſen, farbige Truppen aus Marokko nach Frank⸗ reich zu verſetzen, um die hier entſtehende Lücke auszufüllen. Das 15. und 17. algeriſche Schützenregiment wird aus Chateauroux, Angers, Chatellerault, Peri⸗ guot, Bergerac verteilt werden, während das 8. marokkaniſche Schützenregiment in Agen, Mar⸗ mande und Auch untergebracht werden ſoll. Außerdem iſt beabſichtigt, das 11. Kolonial⸗Ma⸗ ſchinengewehrregiment, das bisher in Fontenay * in Garniſon lag, nach Toul zu verſetzen, um die 1. franzöſiſche Linie im Oſten zu verſtärken. In Chalons ſoll in den nächſten Tagen das 8. Zuaven⸗Regiment zuſammengeſtellt werden, das zum größten Teil aus motori⸗ ſierten Streitkräften beſtehen wird. Beſuch Barthous in Rom verſchoben Paris, 3. Okt.(HB⸗Funk.) Wie aus zuver⸗ läſſiger Quelle verlautet, iſt die urſprünglich für Mitte dieſes Monats vorgeſehene Reiſe Barthous nach Rom auf Ende des Monats oder Anfang November verſchoben worden. In gut unterrichteten Kreiſen erklärt man dazu, daß dieſer Aufſchub in engem Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Pariſer Reiſe des ſüdſla⸗ wiſchen Königs ſtehe. befüheliche zuſtände bei den euſſiſchen KLliſenbahnen Moskau, 3. Okt. Unter Vorſitz des Ver⸗ kehrskommiſſars Andrejew trat eine außer⸗ ordentliche Konferenz der Direktoren der ſow⸗ jetruſſiſchen Eiſenbahnen in Moskau zuſam⸗ men, die ſich mit der Lage der Eiſenbahnen be⸗ ſchäftigte. Den Beratungen wohnte auch der Chef der politiſchen Abteilung des Verkehrs⸗ weſens, die das geſamte Verkehrsweſen im po⸗ litiſchen Sinne zu überwachen hat, bei. Andre⸗ jew betonte in ſeiner Anſprache u.., daß eine Verſchärfung der Diſziplin bei der Arbeiterſchaft unbedingt notwendig ſei. Zahlreiche Unglücke im Laufe der vergangenen neun Monate ſeien nur auf die Fahrläſſigkeit der Beamten, die teilweiſe direkt eine Verant⸗ wortungsloſigkeit ſei, zurückzuführen. Der Staat habe in dem erwähnten Zeitraum große Verluſte nur wegen dieſer Fahrläſſigkeit und wegen der Mißachtung der ſtaatlichen In⸗ tereſſen erlitten. Verſchiedene Eiſenbahnen ſeien Der Dichker der Olympia⸗Hhymne Robert Luban, der Schöpfer des Textes für die Olympia⸗Hymne 1936. Aus einer Einſendung von 3000 Texten wurde ſein Werk ausgewählt und mit dem erſten Preis ausgezeichnet. Die Vertonung der 90 Sir 314 durch Richard rauß. jene im Zeitraum eines ganzen Jahres in ganz Deutſchland? Wer aber noch Zweifel hätte, der möge ſich einmal in der Pauſe eines Kammer⸗ muſikabends den Geſprächsſtoff ſo mancher Be⸗ ſucher anhören und damit die Stimmung ver⸗ am Abend der„Deutſchen Weihe⸗ ſtunde“ im Hochſchulſtadion fühlbar über den Zehntauſenden ſtand! Hier laſſen ſich Schlüſſe ziehen, die das Urteil über die notwendige Zu⸗ kunftsentwicklung der Kunſt weſentlich er⸗ leichtern. Das Volk kam am Samstagabend auch zur Kunſt. Außer der Ankündigung der Urauffüh⸗ rung des Werkes von Franz Philipp war kein Programm bekanntgegeben. Es war nur vom Tag der Sonnenwende und von einer Veran⸗ ſtaltung des FAd her bekannt, was wir Na⸗ tionalſozialiſten unter einer Weiheſtunde ver⸗ ſtanden wiſſen wollen.„Weiheſtunde“ iſt ein ganz beſtimmter Begriff geworden, der nicht verwirtſchaftet werden darf durch Unzulänglich⸗ keiten. Die Kulturwarte der Partei werden ſtrengſtens darüber wachen müſſen, daß die mit dieſem Begriff verbundene Vorſtellung nirgend⸗ wo verfälſcht wird. Die Weiheſtunde am Vortage des Erntedank⸗ feſtes hat eine Reihe von nationalſozialiſtiſchen Gedankengängen über den Zukunftszweck der deutſchen Kunſt anſchaulich gemacht. Zuſammenfaſſend geſagt: 1. Es iſt nicht wahr, daß der Künſtler unſerer Zeit in der Stoffwahl oder im Mittel der Dar⸗ ſtellung primitiv oder gar ungeiſtig werden muß, wenn er auch das Herz des einfachſten Mannes finden will. Wahr iſt, daß die Voraus⸗ ſetzung zu einer volksverbundenen Kunſt in un⸗ ſerer Zeit die allerhöchſte Könnerſchaft erfor⸗ dert, eine Genialität und eine ſo ſouveräne Be⸗ errſchung des Handwerklichen im beſten Sinne es Wortes, daß man getroſt ausſprechen kann: die Zahl der heute ſchon hierfür ſichtlich Be⸗ — iſt verſchwindend klein. 2. Der Verſuch, Werke der Kunſt, die bisher nur einem verhältnismäßig kleinen Menſchen⸗ nicht in der Lage, ihren Verpflichtungen gegen⸗ über dem Staat nachzukommen, ſodaß Le⸗ bensmittel, Getreide und andere notwendige Waren wegen des Man⸗ gels an Transportmitteln verfau⸗ len müßten. Es werde weiter behauptet, erklärte Andrejew, daß auch die Reparaturen bei den ſowjetruſſiſchen Eiſenbahnen viel zu wünſchen übrig ließen. Die reparierten Wag⸗ gons und Lokomotiven müßten zum Teil ſofort aus dem Verkehr gezogen werden, weil ſie eine direkte Gefahr für den geſamten Verkehr dar⸗ ſtellten. neue krörterungen der habsburger Frage Herhandlungen mit der öſterreichiſchen Regierung Wien, 3. Okt. In einer Verſammlung des Monarchiſtiſchen Reichsbundes der Ceſterreicher am Dienstag teilte Herzog Dr. Max von Hohenberg mit, daß vor wenigen Tagen mit der öſterreichiſchen Regierung Verhand⸗ lungen wegen der Rückgabe des Habsburger Vermögens begonnen hätten. Der Stellvertreter des Leiters der oſtmärki⸗ ſchen Sturmſcharen, Major Kimmel,— der Leiter der oſtmärkiſchen Sturmſcharen iſt be⸗ kanntlich der Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg— erklärte, daß die Sturmſcharen eins ſeien mit den Monarchiſten. Oeſterreich ſei eine Monarchie geweſen und bleibe es. Zum Schluß polemiſierte der Führer der öſterreichiſchen Legitimiſten, Geſandter a. D. Wiesner, gegen die Kleine Entente. Es ſei zu begrüßen, ſo ſagte er, daß Außenmini⸗ ſter Berger⸗Waldenegg das Anſinnen der Kleinen Entente auf eine Verzichterklä⸗ rung Oeſterreichs in der Habsburger Frage abgelehnt habe. 155 Beteiligte am Juli⸗putſch in Zwangsarbeit Wien, 3. Okt. Die 135 in Zuſammenhang mit dem Sturm auf das Bundeskanzleramt feſtgenommenen und nach Wöllersdorf gebrach⸗ ten Aufſtändiſchen werden auf Anordnung der Sicherheitsbehörde zu ſchwerer Zwangsarbeit herangezogen. Auf Beſchluß der Anklage⸗ behörde war gegen ſie kein Verfahren einge⸗ leitet worden. kreis zugeführt wurden, nun durch erläuternde Vorträge und Deutung ihres Inhaltes einem größeren Kreis von Menſchen zu erſchließen, wird die Kluft zwiſchen Kunſt und Volk nicht entſcheidend überbrücken können. Der Anſtoß zur wirklich ſchöpferiſchen Neubelebung unſerer Kunſt und Kultur kann nur von ganz großen Künſtlerperſönlichkeiten erwartet werden, die auf der Grundlage eines überlegenen Könnens es ſich leiſten können, Formen der Vergangen⸗ heit ſoweit zu ſprengen, als es der neue, mo⸗ numentale Verſammlungsraum einer ſtark er⸗ weiterten Kulturgemeinde notwendig macht. 3. Die alles umfaſſende große Gemeinſchaft des Volkes muß die gewollte Kulturgemeinde des Künſtlers unſerer Zeit ſein. Die alte Auf⸗ bon daß der große Genius in der Kunſt vom Schickſal auch heute zur Einſamkeit ver⸗ urteilt ſei, iſt nicht minder falſch wie die' pa⸗ rallele Auffaſſung über politiſches Führertum der Vergangenheit, die zuletzt ein Minimum von Popularität als höchſtes Anzeichen innerer Berufung anſprach. 4. Das geiſtige und künſtleriſche Mittelmaß aber, das nur zu leicht geneigt iſt, die fehlende Sprachgewalt des Kunſtwerkes durch allzu laute Berufung auf politiſche Geſinnung zu erſetzen, jene Allzuvielen, die beiſpielsweiſe auf dem Ge⸗ biet der Männerchorlitevratur— wenn auch mit anderen Texten— zu unſeren heutigen Chor⸗ lieder⸗Sammlungen dieſelben Harmloſigkeiten und leider auch oft denſelben Schwulſt bei⸗ ſer W zu müſſen glauben, wie zu Zeiten Kai⸗ er Wilhelms II., werden ihre Freizeit, wenn der—*+ Funke nicht bald kommt, in Kürze wohl nicht mehr in der bisherigen Weiſe aus⸗ füllen können. Zu dieſer beglückenden Hoffnung berechtigt der große Erfolg Franz Philipps mit ſeiner„Deutſchen Volkshymne zum Lobe der Arbeit“, die meiner feſten Ueberzeugung nac in der Muſikgeſchichte der Zukunft als einer der lebensſtärkſten Keime für eine neue Blüte der deutſchen Chormuſik genannt werden wird. Fritz Kais en. pepreis⸗ 0 4 ſehreibe „ Suhrgeng 4— 4 Ar. 45— Seite 4 * ————— Daien für den 4. Okiober 1934 Sonnenaufgang.00 Uhr, Sonnenuntergang 17.57 Uhr. Mondaufgang.42 Uhr, Mondunter⸗ gang 16.15 Uhr. 1515 Der Maler Lukas Cvanach d. J. in Wit⸗ — Ge 1586). 1669 Der Maler Rembrandt Harmenſz van Ryn in Amſterdam geſt.(geb. 1606). 1814 Der franzöſiſche Maler Jean Francois Millet in ale geb. 5 1875). 1830 Der Generalfeldmarſchall Graf Norck von Wartenburg geſt.(geb. 1759). 186⁵ 45 Schriftſteller Max Halbe in Güttland eſtpr.) geb. 1932 Der Afrikareiſende Slatin Paſcha in Wien S055(geb. 1853). 1933 Schriftleitergeſetz verabſchiedet. Perſonenſtandsaufnahme. Am 10. Oktober ſire die diesjährige Perſonenſtandsaufnahme ür Steuerzwecke ſtatt. In Verbindung damit wird eine Zählung der leerſtehenden Wohnun⸗ gen und Geſchäftsräume durchgeführt. Die hier⸗ zu verwendeten Druckſachen werden zur Zeit urch die Schutzmannſchaft an die Hauseigen⸗ tümer oder Hausverwalter ausgegeben. Im übrigen verweiſen wir auf die Bekanntmachun des Herrn Oberbürgermeiſters im Anzeigenteil. Eine größere Menſchenmenge ſammelte ſich geſtern nachmittag auf der Friedrichsbrücke an, denn auf der hinter dem Flußpfeiler befindli⸗ chen Sandbank war ein Rheinkahn aufgelaufen. Mit Intereſſe verfolgte man die vergeblichen Bemühungen, den Kahn wieder flott zu brin⸗ gen, der ziemlich feſt ſaß. Es dauerte immerhin geraume Zeit und bedurfte vielfacher Hilfelei⸗ ſtungen, bis das Schiff, das glücklicherweiſe mit —55 Hilfsmotor ausgerüſtet war, wieder frei⸗ am. Der Hauptteil der Meſſe kam geſtern mit einem aus 60 Wagen beſtehenden Sonderzug aus Cannſtatt an, wo die meiſten Schauſteller beim Volksfeſt auf dem Cannſtatter Waſen weil⸗ ten und nun hoffen, daß ihnen in Mannheim das gleiche Wetterglück beſchieden ſein möge, wie es bisher der Fall geweſen iſt. Schon jetzt kann feſtgeſtellt werden, daß es zu der diesjährigen Herbſtmeſſe gelungen iſt, eine größere Zahl von gediegenen Schaugeſchäften nach Mannheim zu bringen und daß die Meſſe beſonders reichhal⸗ tig ſein wird. nKameradſchaft der Kriegsfreiwilligen 1914⸗ 1918 Mannheim. Die nächſte Pflicht⸗Mitglie⸗ derverſammlung findet am kommenden Frei⸗ tag, dem 5. Oktober, abends.30 Uhr, in der „Liedertafel“, K 2, ſtatt. Pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen der Kameraden wird er⸗ wartet. Noch immer abſeits ſtehende Kriegs⸗ freiwillige ſind als Gäſte herzlich willkommen. Geſchäftsjubilünm. Ein Jubiläum ohne Ju⸗ bilar! Am 1. Oktober waren es 25 Jahre, daß die Firma Wendel& Petter gegründet wurde. Nachdem ſie der Inhaber, Hans A d. Petter, zu hoher Blüte und großem Anſehen im In⸗ und Ausland gebracht hatte, wurde er vor drei Monaten jäh aus dem Leben geriſſen. In früher Morgenſtunde verſammelten ſich die Fa⸗ milie und die Mitarbeiter zu einer ſtillen Ge⸗ dächtnisſtunde im Büro. 86. Geburtstag. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit feiert heute, am 4. Oktober, Frau Kath. Siegmayer, Rheinau, Neues Waſſer⸗ werk, ihren 86. Geburtstag. „Harenkreuzbanner⸗ 6 1. 9 Ein kleines Erlebnis . 3 und ſein tieferer Sinn .„„ Heil Hitler!— Onkel Theodor. Ah ſieh da, der Fritz! Daß du dich auch mal wieder ſehen läßt! Das finde ich wirklich nett.“ Ja, Onkel, ich habe was auf dem Herzen. „Nun ſchieß mal los! Dachte mirs doch gleich. Iſt's was Welterſchütterndes?! „Ja, hör' mal. Du hatteſt doch da unten im⸗ mer einen leeren Keller.“ „Hm, allerdings. Aber was ſoll das hei⸗ ßen?—“ „Sieh' mal. Du warſt doch ſchon immer ein kloorer Kerl und weißt ſicher, daß die HJ zur Zeit einen Werbefeldzug macht, um Heime und Rundfunkgeräte zu bekommen? Die brauchen wir doch im Winter ſo nötig. Wie wäre es, wenn du uns deine alte Bude da unten über⸗ ließeſt?— Mein Kameradſchaftsführer hat ſchon immer geſagt, das gäbe ein bombiges Heim.“ „Um Himmelswillen! Dieſe dreckige Bude! Der Kalk bricht ja ſchon bald von den Wänden.“ „Aber das iſt ja gerade das Romantiſche daran. Eben das rechte für uns! Du ſollſt mal ſehen, wie wir die Bude wieder auf⸗ möbeln! Einverſtanden?—“ „Hm— na meinetwegen.— Mich ſoll's wun⸗ dern. Ja— könnt ihr noch mehr Räume ge⸗ brauchen? Ich kenne da einen vom Stamm⸗ tiſch, der hat auch eine leere Manſarde.“ „Glänzend“ jubelte da der Fritz“, ganz glän⸗ zend! Da ſoll ſich der gute Mann nur mal an die Adreſſe: Bann171 der H5, Luiſenring 49, Telefon 21412 wenden! Von dort wird das weitere ſchon ver⸗ anlaßt! Uebrigens ſollte ſich jeder Volksgenoſſe zur Ehrenpflicht machen, uns als Staatsjugend, die wir die kommenden Träger des Reiches ſind, ſo weit wie möglich zu unterſtützen. Freie Arbeitsplätze auf dem Lande Das Soziale Amt der Reichsjugendführung erläßt folgenden Aufruf: Deutſche Jugend, meldet euch zur Landarbeit! Jeder arbeitsloſe Jugendliche zwiſchen 16 und 22 Jahren und darüber kann durch die Arbeits⸗ gemeinſchaften des„Bundes der Artamanen, nationalſozialiſtiſche Arbeitsgemeinſchaft auf dem Lande“ auf dem Lande in Arbeit und Brot kommen. Bedingung iſt Gemeinſchaftsgeiſt und Arbeits⸗ wille. Die Entlohnung iſt volltariflich und richtet ſich nach den Alters⸗ und Leiſtungsgrenzen. Die Unterkunft iſt ſauber und geſund, die Verpfle⸗ gung reichlich und nahrhaft, die Verpflichtungs⸗ zeit% Jahr. In Fällen der Bedürftigkeit er⸗ folgt Stellung der Arbeitskleidung am Arbeits⸗ platze. Alle jugendlichen Erwerbsloſen, die ihre Kraft nicht unnütz brach liegen laſſen wollen, fondern dem deutſchen Bauern bei der Arbeit helfen wollen, melden ſich ſofort bei dem „Bund der Artamanen“, Reichsjugendführung, Berlin S0 36, Maybachufer 48/51. Die Ein⸗ ſtellungen beginnen in kürzeſter Zeit, darum iſt ſofortige Anmeldung notwendig. Die Arbeits⸗ plätze der Arbeitsgemeinſchaften befinden ſich in den verſchiedenſten Gegenden Nord⸗ und Oſtdeutſchlands. In den Wintermonaten iſt für Unterbringung im Schulungslager auf landwirtſchaftlichen Schulen oder in Spiel⸗ Ich hört' ein Sichlein rauſchen Der Herbſt in der Dichtung/ von mbert Schweltzer · Berlin Von allen Jahreszeiten wurde der Frühling ſtets als Liebling der Menſchen anerkannt. und von den Dichtern aller Zeiten am meiſten be⸗ ſungen, während der Herbſt durch die Jahr⸗ hunderte hindurch unbeachtet blieb. Viel ſpäter erſt erkannte man, daß dieſe Jahreszeit nicht minder ſchön und reizvoll iſt. Der unendliche arbenzauber der Landſchaft, die ſich ſelbſt im Sterben noch einmal zu höchſter———— tung aufrafft, wurde erſt im 19. S ſo recht begriffen, und erſt von dieſer Zeit an ——— die eigentliche Dichtung des Herbſt⸗ liedes. Im Mittelalter hatte man nur die„Gaben des reichlichen Herbſtes“, Obſt, Wein und Wild⸗ bret geprieſen. Bezeichnend für die damalige Auffaſſung iſt das Bild des im 13. Jahrhun⸗ dert lebenden thurgauiſchen Minneſängers Steinmar. Ihm war der Herbſt ein reich⸗ lich austeilender Gaſtgeber, einWirt Wun⸗ dermild“, der ihm Wein in Strömen in den ewig durſtigen Schlund gießen und eine große Gans an den Spieß geben ſoll; dazu ſchenkt er iſche mehr denn zehnerlei und— einen uten chweinebraten. Auch anderen Sängern jener Zeit bedeutete dieſe nahrhafte Jahreszeit die „wahre Grundfeſte“ menſchlicher Freuden. die 3 bietet als Blumenduft und Vogelſang. „Wünſchet, daß uns nach ſo lichten Maien reiche Herbſteswonne komme! Kann doch nie⸗ mand froh ſein auf die Dauer ohne Speiſe, Pfaffe nicht noch Laie“ ſingt der Herr von Gubenberg. In anderen Liedern werden Würſte und Schinken als„Blumen des Herbſtes be⸗ eichnet. Selbſt dem 3 ſo gefühlsſeligen Logau iſt die maleriſche Schönheit des Herb⸗ ſtes noch nicht ſo recht zum Bewußtſein gekom⸗ men, ſingt er doch: Der Frühling iſt wohl ſchön, —3 wenn S Herbſt nicht wär, Wär zwar das Auge ſatt Der Magen aber leer. Dann ahnte der Menſch langſam, daß hinter dem bunten Gewand des Herbſtes gefühls⸗ mäßige Stimmungen ſchlummern. So ver⸗ gleicht Reinhold von Stern dieſe Jahreszeit mit einem„Harlekin in tauſend bunten Lap⸗ pen“, der„in Scharlachrot und Flittergold ſeine Poſſen ſpielt“ und„den Tod im Herzen“ hat. Eindringlicher als zu jeder andern Jahreszeit wird der Menſch beim Raſcheln des fallenden Blattes an die Vergänglichkeit, an das Ster⸗ ben und Vergehen in der Natur erinnert, und dieſe wehmütige Betrachtung finden wir mehr und mehr in der neuen und neueſten Dichtung. Der Dichter der„Dreizehnlinden“, F. C. We⸗ ber, ſieht nichts von all der bunten Schönheit, ſelbſt an den zahlreichen Früchten findet er wenig Gefallen. Ja, er fürchtet ſich förmlich vor dem Kommenden: Ich ahne des Winters Toſen Und gäbe gern, ſo karg ich bin, ür eine Hand voll Frühlingsroſen s Herbſtes ganzen Reichtum hin. Goethes ſachliche Freude an den herbſt⸗ lichen Zerbſig und Formen findet in dem Ge⸗ dicht„Herbſtgefühl großartigen Ausdruck. Die Fruchtbarkeit, die ſchwellende, quellende Reife, der warme Blick der Mutter Sonne, des Mon⸗ des Zauberhauch— all dies iſt in ſinnlich kraft⸗ vollen Worten ausgedrückt. Aber eine perſön⸗ liche, innerliche Beziehung zum Herbſt fehlt dem Dichter; er ſieht nur die Jahreszeit der Entſagung, wie es das Leitmotiv der„Wahl⸗ verwandtſchaft“ verkündet:„Das Jahr klingt ab. Der Wind geht über die Stoppeln und fin⸗ det nichts mehr zu bewegen, nur die roten Beeren jener ſchlanken Bäume ſcheinen uns noch an etwas Munteres erinnern zu wollen, Unfälle durchgeführt wurden. ſcharen für jeden, der auf dem Lande bleiben will, geſorgt. Die Arbeitsgemeinſchaften des „Bundes der Artamanen“ verrichten auf dem Lande Dienſt am Volke. Ab heule wieder normaler Bahnhofsverkehr Die Gleisumbauten ſind vollendet Bekanntlich mußte eine große Umſtellung im Bahnbetrieb vorgenommen werden, die zur Folge hatte, daß nicht ein einziger Zug mehr auf ſeinem bisherigen Gleis in den Bahnhof einfahren oder den Bahnhof verlaſſer konnte. Die Volksgenoſſen, die regelmäßig reiſten, muß⸗ ten ſich ebenfalls umſtellen und konnten nicht mehr wie früher auf den gewohnten Bahnſteig gehen. Dieſer Zuſtand hat nun ein Ende ge⸗ funden, denn die Bauarbeiten ſind geſtern abend abgeſchloſſen wordet und am heutigen Vormittag werden noch die Signalanſchlüſſe hergeſtellt, ſo daß um.30 Uhr wieder die Züge nach der früheven Fahrordnung verkehren kön⸗ nen. Bei den Arbeiten handelte es ſich um den Ein⸗ bau von ſogenannten Reichsbahnweichen, die einen weſentlich ruhigeren Lauf der Züge ge⸗ währleiſten, als das bisher bei den einfachen kurzen Weichen der Fall geweſen iſt Die Gleis⸗ erneuerung iſt innerhalb von ſtark vier Wochen durchgeführt worden, obgleich als Minimum fünf Wochen vorgeſehen waren. Nur der ein⸗ mütigen Zuſammenarbeit der 66 Mann des Bauzuges und der etwa 40 Mann von der Bahnmeiſterei iſt der raſche Fortgang der Ar⸗ beiten zu verdanken, die ohne die geringſten ſo wie uns der Taktſchlag des Dreſchers den Gedanken erweckt, daß in der abgeſichelten Aehre ſo viel Nährendes und Lebendiges ver⸗ borgen liegt.“ Der Menſch der Romantik fühlt ſich dann um Herbſt beſonders hingezogen, denn er ent⸗ deckt in dieſer Jahreszeit den Spiegel ſeiner Seele, in dem er ſein Ich und Schickſal wiederfindet. So fühlt Jean Paul den *— im„Heſperus“, und Lenau ſieht das innbild ſeines eigenen Weſens im Nieder⸗ »taumeln der bunten Blätter und im zerriſſenen Zuge der Wolken. Trennungsſchmerz und To⸗ desahnen erfüllt auch ihn. Gottfried Keller belebt ſich die herbſt⸗ liche Landſchaft mit einer grauen Nebelgeſtalt, dem Genoſſen ſeines Blutes, der ihm die Hand reicht und auch ihn dermaleinſt hinabziehen wird in den Schoß der Erde. Für ihn iſt am Himmel ein„Scheidebrief ins Abendrot ge⸗ ſchrieben“: Die Waſſer glänzen, ſtill und kühl, Ein Jahr iſt drinn“ extrunken. Mir iſt ein ſchaudernd Grabgefühl Ins warme Herz geſunken. Du ſchöne Welt! Muß wohl ich bald In dieſe Blätter ſinken; Daß andres Herz und andrer Wald Die Frühlingslüfte trinken. Nietzſche hat den Genuß des Herbſtes zum Rauſch geſteigert und in ihm„die letzte, reinſte, üldene Heiterkeit, des Todes heimlichſten, üßeſten Vorgenuß“ erblickt. Auch Friedrich Faun el ſieht im Herbſt die naturnotwendige rfüllung des Daſeins: Dies iſt ein Herbſttag, wie ich keinen ſah! Die Luft iſt ſtill, als atmete man kaum. Und dennoch fallen, raſchelnd fern und nah, Die ſchönſten Früchte ab von jedem Baum. O ſtört ſie nicht, die Feier der Natur! Dies iſt die Leſe, die ſie ſelber hält; Denn heute löſt ſich von den Zweigen nur, Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt. Während in der Kunſtdichtung Natur⸗ und Seelenſtimmung eng verwoben ſind, tritt beim Srühausgabe— Donnerstag, 4. Ortober 184 T od Bekanntmachungen Programm: ./7. Oktober: Fahrt zum Oktoberfeſt nach München. Abfahrt am 6. Oktober ca. 6 Uhr. Rückfahrt ab München am 7. Oktober, 21.30 Uhr. Koſten für Fahrt, Uebernachten, Frühſtück und Be⸗ —4323— 11 RM. Preis nur für die Fahrt M. 12. Oktober:„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Abend in der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Treffen ſämtlicher„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrer von 1934. Eintrittspreis 20 Pfg. 14. Ottober: Großer NS⸗Voltksftugtag. Eintrittskarten zum Preis von 30 Pfg. bei den und bei den Vorverkaufsſtellen erhält⸗ ich. 14./1. Oktober: Urlauberfahrt nach Zelr, Bullay a. d. Moſel. Koſten 27 RM. 19./21. Oktober: Sonderzugsfahrt nach Ber⸗ linzur Ausſtellung„Der Angeſtellte in der deutſchen Wirtſchaft“. Koſten für Fahrt, Uebernachten, Frühſtück und Beſich⸗ tigungen 18 RM. 21. Oktober: Tagesfahrt mit Sonderzug nach Neuſtadt, mit anſchließender Wan⸗ Verpflegung mitnehmen. Koſten g. 4 4 4 28. Ortober: Tagesfahrt nach Bruchſal, Be⸗ ſichtigung von Schloß und ſonſtigen Sehenswür⸗ digkeiten. Abfahrt ca. 8 Uhr, Rückkunft ca. 21 Uhr. Koſten für Fahrt und Verpflegung.50 RM. Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt: Für die am./7. Okt⸗ tober ſtattfindende Wochenendfahrt nach München werden noch Anmeldungen bis Freitag, den 5. Okt., mittags 12 Uhr entgegengenommen und zwar in der Wohnung des Ortsgruppenwartes Pg. Gümbel, Mermannſtraße 8. Fahrpreis einſchließlich Uebernach⸗ tung und Frühſtück 11 RM. Fahrpreis ohne Ueber⸗ nachtung und Frühſtück 6 RM.— Sämtliche Be⸗ triebswarte ſowie Zellenwalter der DA geben bis Freitag, den 5. Oktober eine genaue Meldung über die Anzahl der verkauften Flugtagkarten ab. End⸗ gültiger Abrechnungstermin wird rechtzeitig bekannt⸗ gegeben. Zellenwalter der DAß, die ihre Flugtag⸗ karten zum Vertrieb noch nicht in Empfang genom⸗ men haben, holen dies in der Sprechſtunde am Freitag unbe dingt nach.— Sprechſtunden des Ortsgrup⸗ penwartes jeweils Dienstags und Freitags von 18 bis 19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Lange⸗Rötter⸗ Straße 50, Zimmer 4. In dringenden Fällen auch — 1 Abenden in der Wohnung, Mermann⸗ raße 8. 5 Nt⸗ Wn dennm, SotH-SUCHNEs SfELf NZMAAR Volkslied die eigentliche Naturſtimmung urück. Fer ſpricht auch hier die ganze weite atur, der Wald und die Heide, die Blumen und Vögel, vernehmlich mit hinein, aber die eigentlichen Stimmungsträger ſind das lyriſche Gefühl ſelbſt und der ſchwingende Rhythmus. In den Volksliedern wird die Natur nur leicht angedeutet, um die Stimmung zu vertiefen, die Naturvorgänge werden lediglich zu Symbolen des Gefühle. So finden wir in dieſen Liedern keine eigentliche Herbſtſtimmungen. Das fallende Laub iſt mehr ein Sinnbild hoffnungsloſer, unglücklicher oder getäuſchter Liebe. So beginnt ein altes Volkslied: Die Blätter von der Linden Die fielen auf mich, Daß mich mein Schatz verlaſſen, Das kränket mich. Ein viel verbreitetes Herbſtſymbol für ver⸗ lorene Liebe iſt der Sichelſchnitt. Gerade im Volkslied ſind Liebe und Ernte auf das innigſte miteinander verbunden. Daher iſt es nicht zu verwundern, daß gerade die Klage um verlorene Liebe beim Rauſchen der Sichel durch zahlreiche Volkslieder klingt. So beginnt ein Grasliedlein aus dem Jahre 1535: Laß rauſchen, Sichele, rauſchen, Und klinge wohl durch das Korn! Weiß ich ein Maidlein trauren, Hat ihren Buhlen verlor'n. Eine andere Faſſung dieſes ſtimmungsvollen, a ergreifenden Liedchens, das faſt in allen deutſchen Gauen geſungen wird, lautet: Ich hört ein Sichlein rauſchen, Wohl rauſchen durch das Korn, Ich hört ein Mägdlein klagen, Sie hätt' ihre Liebe verlor'nn Auch das Volkslied trägt der ſchweren Ver⸗ dne dis des Herbſtes Rechnung. ehnliche Lieder wurden in ganz Deutſchland geſungen, wenngleich mit kleinen Veränderun⸗ gen, wie ſie eben durch die verſchiedenen Mund⸗ arten bedingt waren. Sahrgan Zum 4 Die„ Rhein“ k. naten ha anſtaltun Rhein al 4 Städte, gelegen f Fahrt de dampfer es feſt, d ſtrieſtadt würde, u ziel der l 3 die Zeit Veranſtal paganda, mit den NoS⸗Frau der Stad rung der So werd 4 ſcher Erz. 10. Oktob nen, von Oktober Man Hoheitsſe migung! 3 NS⸗Hage durchgeff Arbeitsſc 4 Berechtig menden! „ Zaft ſeh die ſteher 3 die Gebu die dami tiefgehent 4 deutſcher ſtungsſche nur in e klaſſigen ſerer Mi auch eine unſeres! turellen? und zwir Fünfzie beſucht u Schau ſel Städte a wertvolle deutſcher und glau in der L tung gle danken. ſtrichen, und„Bli *—N 7 Capitol: Dieſer in der 2 Der Ger wird auf zwar ſin der Dieb Wirklichk Gründen Verbrech Prokuriſ „Handſch ſpielen Hotelmer pageien⸗ Ein nie Hauptrol größeren verliebte das har Walter eine ſy —4 Rogge lan, T — Adele Kreiſe f der Hau gem Fli —** zie“; n dher im feſt nach da. 6 Uhr. 21.30 Uhr. ick und Be⸗ die Fahrt Abend „Treffen von 1934. lugtag. g. bei den len erhält⸗ 0 Zell, zach Ber⸗ ſeſtellte *“, Koſten nd Beſich⸗ zug nach r' Wan⸗ „Koſten hſal, Be⸗ zehenswür⸗ nft ca. 21 .50 RM. ./7. Okt⸗ München en 5. Okt., war in der Gümbel, Uebernach⸗ hne Ueber⸗ ntliche Be⸗ geben bis ldung über ab. End⸗ ig bekannt⸗ e Flugtag⸗ ing genom⸗ am Freitag Ortsgrup⸗ gs von 18 nge⸗Rötter⸗ Fällen auch Mermann⸗ KLINMMf. rſtimmung ize weite e Blumen aber die as lyriſche ſthythmus. nur leicht rtiefen, die Symbolen n Liedern zs fallende ungsloſer, 5o beginnt n, lfür ver⸗ Berade im as innigſte s nicht zu verlorene zahlreiche rasliedlein ingsvollen, in allen tet: heren Ver⸗ Rechnung. deutſchland eränderun⸗ ten Mund⸗ +. Capitol: Sahrgang 1— RNr. 457— Seite 5 „Faäkenkreuzhanner“ ———————— Frühausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 1934 Deutſche Erzeugniſſe, deutſche Art und deutſches Gedankengut Jum Beſuch der„Schwimmenden Braunen Meſſe“ in Mannheim— Der Sinn und Zweck der Meſſe— Die„Schwimmende Braune Meſſe auf dem Rhein“ kommt nach Mannheim. Schon ſeit Mo⸗ naten hat man von dieſer neuartigen Meſſever⸗ anſtaltung gehört, die von Emmerich aus den Rhein abfährt und dabei über fünfzig deutſche Städte, die an Deutſchlands größtem Strom gelegen ſind, beſucht. Schon zu Beginn der Fahrt der beiden größten europäiſchen Fluß⸗ dampfer„Kaiſer Wilhelm“ und„Blücher“ ſtand es ſeſt, daß auch Mannheim, die große Indu⸗ ſtrieſtadt in der Südweſtecke, beſucht werden würde, und zwar ſollte unſere Stadt das End⸗ ziel der langen Fahrt, die von April bis Okto⸗ ber währt, ſein. Als Termin war urſprünglich die Zeit vom 10.—15. Oktober feſtgelegt. Der Veranſtalter, das Inſtitut für Wirtſchaftspro⸗ paganda, Landesbezirk II u. X, in Verbindung mit den örtlichen Leitungen der NS⸗Hago, der NS⸗Frauenſchaft, der Kreisamtsleitungen und der Stadtverwaltungen, hat aber eine Aende⸗ rung der Fahrtroute eintreten laſſen müſſen. So werden wir die ſchwimmende Schau deut⸗ ſcher Erzeugniſſe bereits in der Zeit vom 4. bis 10. Oktober hier in Mannheim begrüßen kön⸗ nen, von wo aus dann Speyer vom 11. bis 15. Oktober als letzter Anlegeplatz beſucht wird. Man kann dieſe Schau, die unter dem Hoheitsſchutz der NSdaAp und mit Geneh⸗ migung der Oberſten Leitung der PO und der NS⸗Hago, Abt. Meſſe⸗ und Ausſtellungsweſen, durchgeführt wird, als Beſtandteil der zweiten Arbeitsſchlacht im Weſten bezeichnen. Mit Berechtigung darf man in der„Schwim⸗ menden Braunen Meſſe“ die berufene Veran⸗ ſtaltung unſerer nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaft fſehen, die erſtmalig und weit mehr als die ſtehenden Braunen Meſſen es ermöglicht, die Gebundenheit des Ortes zu ſprengen und die damit eine Leiſtungsſchau von weit⸗ und tiefgehender Wirkung darſtellt. Dieſe Volksſchau deutſcher Hand⸗ und Geiſtesarbeit, die Lei⸗ ſtungsſchau der deutſchen Wirtſchaft zeigt nicht nur in erſchöpfender Weiſe die qualitativ erſt⸗ klaſſigen und mannigfaltigen Erzeugniſſe un⸗ ſerer Mittelſtandswirtſchaft, ſondern läßt uns auch einen Einblick in jene wertvollen Faktoren unſeres heutigen völkiſchen, ſozialen und kul⸗ turellen Lebens gewinnen, die richtungweiſend und zwingend, ja erziehend wirken ſollen. „Fünfzig deutſche Städte am Rhein werden befucht und werden erſtmalig dieſe neuartige Schau ſehen, wie ſie noch nicht da war. Dieſe Städte am deutſchen Schickſalsſtrom erhalten wertvolle Lehren, was deutſche Tatkraft und deutſcher Fleiß, perſönliche Einſatzfreudigkeit und glaubensſtarke Riſikofreudigkeit zu bieten in der Lage ſind. Dabei dient dieſe Veranſtal⸗ tung gleichzeitig dem Arbeitsbeſchafſungsge⸗ danken. Dies wird allein ſchon dadurch unter⸗ ſtrichen, daß die Dampfer„Kaiſer Wilhelm“ und„Blücher“, die drei Jahre auf Dock lagen, Die Buchdrucker werben in der Schau einer modernen Druckerei für die deutſche Schrift Die wir den Film ſehen „Der JFall Brenken“ Dieſer ſpannende Halb⸗Kriminalfilm ſpielt in der Atmoſphäre eines mondänen Hotels. Der Generaldirektor eines großen erkes wird auf geheimnisvolle Weiſe beraubt, und zwar ſind es„wichtige Papiere“, auf die es der Dieb abgeſehen zu haben ſcheint. In Wirklichkeit hat der Direktor aus geſchäftlichen Gründen den Raub ſelbſt fingiert und der Verbrecher entpuppt ſich hernach als der eigene Prokuriſt, der über eine ganz ausgezeichnete „Handſchrift“ verfügt. Um dieſes Geſchehen ſpielen lirt, Liebe, Telefoniſtinnenſorgen, Hotelmenüs, Jazzkapellen, Hunde- und Pa⸗ pageien⸗Dreſſuren und Abwechſlung die Fülle. Ein niedlicher kleiner Hund hat ſogar eine Hauptrolle zuerteilt bekommen, die er, wie ſeine größeren Filmkollegen mit Geſchick ſpielt. Ein verliebter Journaliſt erheitert die Szene durch das hartnäckige Verfolgen der falſchen Spur. Walter Steinbeck als Generaldirektor gibt eine ſympathiſche Rolle. Hans Brauſe⸗ wetter, Jeſſi Vihrog, Rudolf Klein⸗ Rogge, Genia Nikolajewa, Veit Har⸗ lan, Trude Heſterberg und— natürlich — Adele Sandrock(die in keinem mondänen Kreiſe fehlen darf) vervollſtändigen die Liſte der Hauptdarſteller, die das Spiel in lebendi⸗ gem Fluß halten. NRebenbei läuft ein Luſtſpiel„Ich verſichere ie“; mehr luſtig und komiſch als geiſtreich, Ker imnerhin beſſer als Grotesken amerila⸗ Was bringt uns dieſe Schau? nach vollſtändiger Ueberholung und Auſſtockung auf vier Decks in den Dienſt dieſer Braunen Meſſe geſtellt wurden. Für den Aus⸗ und Aufbau wurden 130 Kubik⸗ meter Holz, 15 000 laufende Meter Leitungen, 400 Lampen, 150 Quadratmeter Verglaſung und 11 000 laufende Meter Neſſel u. a. ver⸗ braucht. Außerdem hat die Schau aber über 200 arbeitsloſen Volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot gebracht und, vermittelt immerwährend in jeder Stadt wieder Arbeitsbeſchaffung. Bis 1. Auguſt wurden rund 60 000 Tagewerke ge⸗ leiſtet und bis in die letzte Zeit waren es über 600 000 Beſucher, welche die beiden Schiffe be · ſuchten. Deutſch denken, deutſch handeln und deutſch kaufen, um Arbeit zu ſchaffen, um dadurch mit)⸗ tel⸗ und unmittelbar zu einer Beſſergeſtaltung der ſozialen Lebensſtellung eines jeden einzel⸗ nen Volksgenoſſen beizutragen, das ſind kurz umriſſen die Aufgaben der„Schwimmenden Braunen Meſſe“. Man will durch dieſe Schau den deutſchen Volksgenoſſen erziehen, an der rechten Stelle zu kaufen, die rechte Ware zu kaufen und zur richtigen Zeit zu kaufen, um da⸗ durch wieder der Allgemeinheit zu nützen. Dazu kommt noch, daß die Schau in ihrer Eigenſchaft als bewußt deutſche Ausſtellung dem zahlrei⸗ chen ausländiſchen Beſucherpublitum am Rhein nicht allein nur ein beredtes Beiſpiel deutſchen Könnens und Unternehmergeiſtes ſein will, ſondern auch durch die vorbildliche Repräſenta⸗ tion deutſchen Werkmannsgeiſtes als eine Spe⸗ zial⸗Warenſchau von internationaler Bedeu⸗ tung zu würdigen iſt. Die beiden Dampfer zuſammen weiſen insge⸗ amt 270 Ausſtellungsſtünde auf, wobei auf dem„Blücher“ die Daueraus⸗ ſteller von Köln bis zum Endziel der Fahrt un⸗ tergebracht ſind, während der„Kaiſer Wilhelm“ dazu dient, die örtlichen Ausſteller aufzuneh⸗ men. Bisher haben auf dieſem Schiff ſchon weit über 1000 Firmen ausgeſtellt und es iſt zu hof⸗ fen, daß auch in Mannheim ſehr rege von der Gelegenheit Gebrauch gemacht wird, unſere hei⸗ miſchen Erzeugniſſe in wirkungsvoller Weiſe der Oeffentlichkeit vor Augen führen zu können. Die Kojen auf dem„Kaiſer Wilhelm“ ſind voll⸗ kommen gebrauchsfertig und das Ausſtellen iſt dadurch außerordentlich erleichtert. Die Meſſe hat ein eigenes Poſtamt, eine Fernſprechzen⸗ trale mit zehn Nebenſtellen und eine Lautſpre⸗ cherzentrale mit Uebertragung auf 16 Lautſpre⸗ cher. In den 270 Ständen wird u. a. gezeigt: Die deutſche Frau— Das deutſche Kind— niſchen Geſchmacks. Außerdem läuft die Ufa⸗ Tonwoche mit Aufnahmen vom Nürnberger Reichsparteitag und ein hübſcher Tiroler Na⸗ turſtreifen„Durch das Gebiet der Unentgeltliche Konzerle in heidelberg Das Städtiſche Orcheſter und die Stadtver⸗ waltung in Heidelberg veranſtalten in dieſem Winter Konzerte, die auch den ärmſten Volks⸗ genoſſen——— geben ſollen, die Werke unſerer Meiſter kennenzulernen. Jeweils am erſten Sonntag eines jeden Monats finden un⸗ entgeltliche Konzerte ſtatt, und zwar ſoll nach jedem Stück eine kurze Erläuterung folgen, worauf dasſelbe Werk nochmals geſpielt wird, ein Verfahren, das zweifellos viel zur Hebung des Muſikverſtändniſſes beitragen wird. Ge⸗ wielt ſollen Werke von Schubert, Beethoven, Mozart, Haydn, Weber und Brahms werden. Nationaltheater. Auf den großen Werbe⸗ Abend des Nationaltheaters am Freitag, den 5. Oktober, im Nibelungenſaal ſei nochmals beſonders hingewieſen. Es wirken mit: Soliſten, Orcheſter, Chor und Ballett. Der niedrige Einheitspreis von 50 Pfg. ſoll jedem Volksgenoſſen den Beſuch ermöglichen.— In Heinz Steguweits Komödie„Der Herr Ba⸗ ron fährt ein“, die am Samstag, 6. Ol⸗ tober, im Neuen Theater uraufgeführt wird, ſind beſchäftigt: die Damen Blankenfeld und Burg und die Herren Finohr, Hölzlin, Krauſe, Langheinz, Offenbach, Schmiedel, Walter und Zimmermann. Inſjenierung; H. C. Müller. Schau der deutſchen Arbeitsfront— NSG „Kraft durch Freude“— Deutſche Kultur— Das ſchöne Deutſchland— Das Handwerk in arbeitenden Werkſtätten— Landwirtſchaft— Ein Weindorf mit Gemälden der Düſſeldorſer Maler Profeſſor Bloos und Heimich. Dieſe Bil⸗ der werden nach Schluß der Meſſe zugunſten notleidender Künſtler verkauft. Ferner weiſt die Meſſe die Kollettiv⸗Schauen: Die bayeriſche Oſtmart, Oberſchleſiens Fleiß und Volkstum, Niederſachſenſchau, Induſtrieſchau und eine Ausſtellung des Reichsnährſtandes auf. Außer⸗ dem findet jeden Tag um 16 und 20 Uhr die „Große Induſtrie⸗Modenſchau“ ſtatt, die ſich überall größten Anklangs erfreute. Weiterhin iſt das neueſte auf den Gebieten der Elektrizi⸗ tät, Brennſtoffe, Bekleidung, Wäſche, Handar⸗ beiten, Ernährungs⸗Einrichtungen, Haus⸗ und Küchenbedarf u. a. zu ſehen. Beide Dampfer, die getrennt mit eigener Kraft auf dem Rhein fahren, ſind in jedem Ort durch breite Brücken verbunden und bilden dadurch eine Geſamt⸗ —0 deren Geſamtweg über zwei Kilometer führt. Die Sonderſchau der bayeriſchen Oſtmark wirbt für dieſes faſt unbekannte Land, das zwi⸗ ſchen der Donau, der Eiſenbahnlinie Regensburg — Hof und der Reichsgrenze gegenüber der Tſche⸗ choflowakei liegt, ein rauhes Klima hat und wo bis zu 150 Tagen im Jahre ununterbrochen eine tiefe Schneedecke liegt. Karg iſt dort der Ae Boden und nur fußbreit deckt meiſtens die Erde der Aecker das Urgeſtein. Die Oſtmark iſt ein umkämpftes Grenzland, und der Markt der Handweber, Glasbläſer, Porzellanmaler, Holz⸗ ſchnitzer, Schreiner und Heimarbeiterinnen iſt nicht, wie vor dem Kriege, gegenüber dem Aus⸗ land offen, ſondern durch die Grenzſperrungen nach außen hin vollkommen zerſtört. Die ein⸗ heitliche Führung im Gau„Bayeriſche Oſtmark“ der NSDAp war die erſte Vorausſetzung da⸗ für, die Widerſtandskräfte des Grenzgebietes kulturell, politiſch und wirtſchaftlich zu gemein⸗ ſamem Handeln zuſammenzuraffen. Vom größ⸗ ten Induſtriebetrieb bis zur Werkſtatt des klei⸗ nen Handwebers ſind alle Betriebe zuſammen⸗ geſchloſſen. Durch zahlreiche Ausſtellungen in Aus der Sonderſchau„Bayeriſche Oſtmark“ Eine Klöpplerin zeigt ihre Kunſt eee mee mee neee eee Bühnenbild: Hans Blanke.— Die Oper be⸗ reitet als nächſte Neu⸗Inſzenierung Donizettis „Regimentstochter“ vor, die am Diens⸗ tag, 9. Oktober, im Neuen Theater erſcheint. NS⸗Kulturgemeinde, Ortsverband Mann⸗ heim. Nordiſche Abende! Wir geben hiermit bekannt, daß der erſte Nordiſche Abend nicht am Donnerstag, dem 4. Oktober, ſondern erſt am Donnerstag, dem 18. Oktober ſtatt⸗ findet. Was iſt los? Donnerstag, 4. Oktober Roſengarten: Komödie der IFrrungen, von Shake⸗ ſpeare. Vorſtellung für Erwerbsloſe— 20 Uhr Planetarium: 16 Uhr Vorführung d. Sternprojektors Harmonie: NS⸗Kulturgemeinde 20.30 Uhr„Der Kampf um die deutſche Vorgeſchichte“. mit Lichtbildern von Dr. H. Reinerth, Tübingen Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Weinleſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗ beſichtigung Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr 4 Weltattraktionen in einem Großſtadt⸗Programm Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle Stündige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Die deutſche Sage Städt. Kunſthane: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Schau von alten und neuen Photographien Mannheimer Kunſtverein, L 1,1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr ge⸗ öffnet, Ausleihe;—13 und 15—19 Uhr ge⸗ öffnet, Leſeſäle Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle Jugendbücherei, X 7. 46: 15—19 Uhr geöffnet Vortrag deutſchen Städten hat man verſucht, die Not dieſer Bevölkerung zu beheben, und ſo ſoll auch der kleine Querſchnitt durch die Wertarbeit der bayeriſchen Oſtmark auf der„Schwimmenden Bpaunen Meſſe“ den Beweis führen, daß bayeriſche Oſtmark⸗Erzeugniſſe ſchön, gut und preiswert ſind und wird dafür werben, daß auch der deutſche Weſten einen Teil ſeines Le⸗ bensbedarfes aus den vielfältigen Erzeugniſſen der bayeriſchen Oſtmark deckt. Auch der kleinſte Auftrag weckt in den verlaſſenen Tälern des Grenzgebietes neue Hoffnung! Die Sonderſchau„Oberſchleſiſcher Fleiß und oberſchleſiſches Volkstum“ vereint drei beſonders charakteriſtiſche Zweige oberſchleſiſchen Kunſtgewerbes: den Eiſenkunſt⸗ guß der Gleiwitzer Staatlichen Hütte, die Er⸗ zeugniſſe der Tillowitzer Pozellaninduſtrie und die ſchöne bäuerliche Volkskunſt Schönwälder Stickereien, verbunden mit Trachtenbildern und Volkstypen. Der Reichsnährſtand bringt einen klei⸗ nen Ausſchnitt der gewaltigen Fülle deſſen, womit die rheiniſche Heimaterde und rheini⸗ ſcher Bauernfleiß uns beſchenken. Das deutſche Handwerk läßt die Ar⸗ beiten des Schneiders, der Friſeure, der Schuh⸗ macher, der Polſterer und Dekorateure, der Ma⸗ ler und der Buchdrucker aufmarſchieren. ier lautet die Parole: „Schreibt deutſch! Benutzt die deutſche Schrift!“ Die Buchbinder, Graveure, Glasmaler, Stein⸗ metze und Holzbildhauer und Kunſtſchmiede fehlen ebenfalls nicht. Auch das uralte deutſche Handwerk der Handweberei iſt vertreten, wie auch beſte deutſche Goldſchmiedearbeit gezeigt wird. Kurz und gut, alles iſt hier zu ſehen, und es liegt nur an den Beſuchern, ſich dieſe Schau ſo zunutze zu machen, wie es die Veranſtalter erhoffen, zum Wohle jedes einzelnen, aber vor allem auch der Allgemeinheit. Der Beſuch der Ausſtellung iſt ab heute vor⸗ mittag 12 Uhr freigegeben. Um 16 Uhr findet heute ein offizieller Rundgang mit geladenen Gäſten ſtatt. Der Eintrittspreis beträgt RM. —30, und RM.—.10 für Erwerbsloſe und Kinder. Mannheimer, auf zur„Schwim⸗ menden Braunen Meſſe am Rhein“! Zum Geleit Die„Schwimmende Braune Meſſe auf dem Rhein“ wird zur Wacht am Rhein auf dem Ge⸗ biete unſeres wirtſchaftlichen Lebens. Sie ver⸗ bindet einen Wachtpoſten nach dem anderen durch ihre Werbung. Die Städte am Ahein, die für die verſchiedenſten wirtſchaftlichen Gebiete Handels⸗ und Induſtriemetropolen darſtellen, werden auf dieſe Weiſe miteinander verbunden, in Berührung gebracht und ihr Zuſammenhang deutlich veranſchaulicht. Ich wünſche, daß auch in Mannheim die Volksgenoſſen die, Schwimmende Braune Meſſe“ nicht nur anerkennen und begrüßen, ſondern leichzeitig ein weiterer Antrieb für die tat⸗ Eapaln Mitarbeit in jedem einzelnen an der Erhaltung und Ausgeſtaltung unſeres wirt⸗ ſchaftlichen Lebens geweckt wird. Dr. R. Roth Kreisleiter der NSDApP, M. d. R. Mannheim, deſſen Ruhm als Wirtſchaftsplatz Südweſtdeutſchlands durch Handel und Schiff⸗ fahrt begründet wurde, deſſen induſtrielle Er⸗ zeugniſſe in der ganzen Welt bekannt ſind, in dem der alte Handelsgeiſt wie nur je lebendig iſt, begrüßt mit beſonderer Freude und Genug⸗ tuung den Beſuch der„Schwimmenden Braunen Meſſe“. Geſchaffen aus der Tatkraft der natio⸗ malſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik, kann ſie in ihrer Darſtellung deutſchen Handels⸗ und Ge⸗ werbefleißes als Symbol des gemeinſamen Aufbauwillens aller Stämme und Stände gelten. Dr. Fritz Reuther Präſident der und Handelskammer annheim, der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer. Immer und immer wieder müſſen die Volks⸗ enoſſen darauf hingewieſen werden, daß das andwerk, der Handel und die Induſtrie be⸗ ſtrebt ſind, die deutſchen Waren wieder zur Gel⸗ tung zu bringen und die gute Qualitätsarbeit vor Augen zu führen. Die beſte Werbung ſind daher die„Braunen Meſſen— Deutſchen Wochen“, die die größte Beachtung finden müſſen. So begrüße ich als die neuartigſte Erſchei⸗ mung auf dieſem Gebiet die„Schwimmende Braune Meſſe am Rhein“ an ihrem Anlegeplatz Mannheim. Friedrich Stark Präſident der Handwerkskammer Mannheim und Kreisamtsleiter der NS⸗Hago. Aus Ludwigshafen Vorſicht, Taſchendiebe!l Am Sonntagnach⸗ mittag wurde einem hieſigen Metzger auf der Meſſe im Gedränge aus der Hoſentaſche ein Geldbeutel mit 50 RM Inhalt durch einen bisher unbebannten Täter entwendet. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. Dieſer Vorfall iſt eine erneute Warnung da⸗ für, im Gedränge die Taſchen ſo zu ſchließen. 75 ein Diebſtahl nicht vorgenommen werden ann. Vom Auto angefahren. In der Heinigſtraße wurde ein hieſiger Motorradfahrer von einem Perſonenkraftwagen aus Freudenſtadt angefah⸗ ren. Er erlitt dabei einen Unterſchenkelbruch und wurde in das Städtiſche Krankenhaus ein⸗ geliefert. Beide Fahrzeuge wurden leicht be⸗ ſchädigt. Jahrgang 4— 4 Nr. 457— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 123⁴ Felten geworden Von der Lebensnot deutſcher Tiere Zum Weli⸗Tierſchutztag am 4. Oktober 1934— Von M. A. v. Lütgendorff(München) Im Frühjahr des Jahres 1934 wurden im Gebiet des Schluchſees im Schwarzwald zehn Edelhirſche ausgeſetzt. Es ſollte ein Verſuch ſein, das prachtvolle Rotwild im Schwarz⸗ wald wieder heimiſch zu machen. Und es war iatſächlich bittere Notwendigkeit, dem urdeut⸗ ſchen Waldtier in dem urdeutſchen Waldland eine neue Heimat zu ſchaffen, denn ebenſo wie in vielen anderen deutſchen Wäldern hat ſich der Edelhirſch auch im Schwarzwald ſo ver⸗ mindert, daß es höchſte Zeit ſchien, ihn wieder einzubürgern in ſeinem verlaſſenen Reich. Da iſt es denn in der Tat freudig zu be⸗ grüßen, daß dem Jäger das neue Reichsjagd⸗ Aalis die beſondere Pflicht auferlegt,„das Bild zu hegen, damit künftigen Geſchlechtern ein angemeſſener Wildſtand erhalten bleibt“. Während ſich der deutſche Edelhirſch, als man ihn vor wenigen Jahren in Argentinien, in den Ausläufern der Kordilleren einführte, ſo vermehrte, daß heute dort auf einem verhält⸗ nismäßig kleinem Gebiet Hunderte dieſer Tiere leben, muß er da, wohin er gehört, erſt„wieder heimiſch“ gemacht werden. Aber auch anderswo im deutſchen Wald lich⸗ tet ſich wertvoller alter Tierbeſtand zuſehends. So iſt in den letzten Jahren der Dachs ein ziemlich ſeltener Gaſt geworden, ſtellenweiſe 1 ſelten, daß man auch Meiſter Grimbart durch Ausſetzen von Jungtieren„wieder hei⸗ miſch“ zu machen ſucht. Das Ausſterben des Nerz iſt nur mehr eine Frage der Zeit, und wenn man nicht in der Mark Brandenburg neuerdings eine durch das Geſetz geſchützte Biberkolonie errichtet hätte, ſo wäre auch der Untergang des Bibers, der in ganz Europa überhaupt nur noch an vier Stellen vorkommt, über kurz oder lang ſicher. Daß es in Süd⸗ deutſchland ſchon vor drei Jahren notwendig war, den Fiſchotter unter geſetzlichen 82 zu ſtellen, hatte auch ſeinen guten Grund. Am Chiemſee hat man im Laufe der letzten zehn Jahre nur zwei Fiſchottern ge⸗ ſehen. Und das letzte dieſer zwei Tiere wurde im Vorjahr erlegt. Mehr und mehr lichtet es ſich in neuerer Zeit auch in unſerer alten deutſchen Vogel⸗ welt. Die Störche haben ſich derart ver⸗ mindert, daß manche Gegenden einen Rück⸗ gang bis zu 70 v. H. zu verzeichnen haben, eine natürliche Folge der Umwandlung nah⸗ rungsreichen Sumpfbodens in Trockenland ſowie einer neuerdings oft beobachteten jahre⸗ —— andauernden Brutunluſt der Störche. Schließlich iſt es ſo weit gekommen, daß auch Deutſchlands vol stümlichſter Vogel in den verſchiedenſten Gegenden durch verſuchsweiſe Neuanſiedlung von Jungvögeln„wieder hei⸗ miſch“ gemacht werden mußte, wobei es aber leider auch manchen Fobihezochne weil viele dieſer Verſuchstiere von ihrer Winterreiſe nicht zurückkamen. Die Vernichtung der Inſekten infolge des Beſpritzens der Obſtbäume hat dazu geführt, daß ſich die Meiſen im vergangenen Winter in manchen Orten auffallend verminderten. Der ſchön gekrönte Wiedehopf wird immer ſeltener, die Zahl der Kraniche iſt in den letzten Jahren ſehr zurückgegangen, und mit dem Fiſch⸗ reiher ſteht es noch ſchlimmer: Sein Beſtand hat ſich ſo gelichtet, daß mit ſeinem Un⸗ tergang gerechnet werden muß, wenn man ihn nicht rechtzeitig ſchützt. Von der Lachſee⸗ ſchwalbe gibt es in Deutſchland überhaupt nur noch einen einzigen Brutplatz, und zwar auf den ſandigen Inſeln des Lech nahe von Augsburg. Bis zum Schwarzen Meer hinunter iſt dieſer Brutplatz der einzige ſeiner Art. Den Uhu, den weichgeflügelten ſchönen Nacht⸗ vogel, hat man in den letzten zwanzig Hendes o ſchonungslos verfolgt, daß ein freilebendes hupärchen eine wahre Seltenheit geworden iſt und daß Oſtpreußen mit ſeinen etwa zwanzig Junge Dieter der Nation⸗ horſtenden Paaren heute die meiſten Uhus aller deutſchen Länder beſitzt. Als vor zwei Jahren im oberpfälziſchen Nordgau wieder ein niſten⸗ des Uhupärchen und kurz darauf noch ein zwei⸗ tes entdeckt wurde, ging die Zreudenbotſchaft durch viele Blätter. So überraſcht war man, daß dieſer urige deutſche Vogel doch noch nicht ganz verſchwunden war im bayeriſchen Land. Der Wanderfalke, der prächtige Beizvogel unſerer Vorfahren, ſtirbt, obwohl er eine Schon⸗ zeit genießt, langſam aus, weil der Nachwuchs mit dem Verfall nicht gleichen Schritt hält. Und vom Habicht läßt ſich auch nicht viel Erfreu⸗ liches ſagen. Er wird abgeſchoſſen, wo ſich Gelegenheit findet. Der König aller Vögel, der Adler, der noch vor achtzig Jahren in Mittel⸗ und Süddeutſch⸗ land als Brutvogel horſtete, wurde infolge der Schießerei allmühlich ſo ſelten, daß man der kritiſchen Wendung gerade im letzten Augen⸗ blick noch vorbeugen konnte, indem man das Adlerſ ſe daß erließ. Was wenigſtens zur Folge hatte, daß es bei Oberſtdorf, Berchtes⸗ gaden, ſowie im Karwendel und Wetterſtein noch vier bis fünf Horſte gibt— ſie ſtehen un⸗ ter ſtrenger onfohlet— und daß auch im nördlichen Lechtale etwa neun bis 353 Adler ihre Kreiſe ziehen. Mag ſein, daß e nicht ein⸗ mal mehr ſo viele ſind. Auch im Waſſer geht das große Sterben ſei⸗ nen Weg. Der Rhein wird zuſehends fiſch⸗ ärmer und läßt immer ſeltener einen wirkl uten Fang gelingen, namentlich, was den heinſalm und Stör anbelangt. In den Ge⸗ wäſſern des Donaugebietes wird der Huchen und wird der Waller ſeltener und ſeltener. Und in den Gebirgſeen iſt im Lauf der letzten Jahr⸗ ehnte der Seeforelle 45 ierig nachgeſtellt wor⸗ den, daß dieſer köſtliche peifefiſch wohl eben⸗ falls eines ſchönen Tages zu den Ausgeſtorbe⸗ nen gehören wird. So weit ſoll und darf es aber nicht kommen daß Tiere, die Jahrtauſende lang urdeutſches Naturgut waren, einfach untergehen. Was deut⸗ ſchem Land zugehörig iſt von altersher, muß ihm Beutſch werden in alle Zukunft hinein. Das deutſche Tier bleibe der deutſchen Heimat! Konkurs⸗ und landwirtſchaftliche Entſchuldungs⸗ verfahren im Handelskammerbezirk Mannheim · heidelberg Eröffnete Konkursverfahren: Firma Autoreifenver⸗ trieb Maier& Gebhard G. m. b. H. i. Liqu. in Mann⸗ heim, Ou 2, 5.(Konkursverwalter Rechtsanwalt Hans Fränkel in Mannheim.)— Firma Gebr. Hahn, Her⸗ renkleiderfabrik in Mannheim, C 3, 16, handelnder Kaufmann: Richard Greilach in Mannheim, Renners⸗ hofſtraße 16.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. E. Woll in Mannheim.) Aufgehobene Konkursverfahren nach Schluſtermin und Schlußverteilung:„Deutſcher Bauverein“ e. V. i. L. in Sinsheim a. d. E. Nachlaß der ledigen Anna Steger in Weinheim. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungs⸗ verfahren Amtsgerichtsbezirk Avelsheim: Joſef Kaſt Uin Seckach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.) Amisgerichtsbezirk Buchen: Eduard Bundſchuh in Walldürn.(Entſchuldungsſtelle: Städtiſche öffentliche Sparkaſſe Walldürn.)— Eduard Fitz in Bretzingen. (Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Emil We⸗ ber in Gerolzahn.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spar⸗ kaſſe Buchen.) Amtsgerichtsbezirk Eberbach: Adam Bracht und Ro⸗ ſina geb. Wieder in Schollbrunn.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Adolf Ihrig u und Lina geb. Haaß und Mitinhaber: Adolf Ihrig inn und Ida geb. Back⸗ fiſch in Schollbrunn.(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſpar⸗ kaſſe Eberbach.)— Konrad Kunzmann Witwe und Keine We ſondern der nn Bericht aus dem Kältelabora⸗ torium der Phyſikaliſch⸗Techniſchen man in dieſen Heinz Steguweit/ von narnRuguft Waither Heinz Steguweit iſt bekanntlich der Verfaſſer einer am Samstag hier zur Uraufführung ge⸗ langenden Komödie. Als im Spätherbſt des Jahres 1918 nach vier⸗ jährigem ruhmreichen Waffengang das deutſche Heer in die verratene Heimat zurüchflutete und als auf den Rathäuſern und Regierungsgebäu⸗ den die Fahnen der roten Revolution über dem deutſchen Unglück wehten, verzagten viele Tauſende der beſten Deutſchen an der Zukunft ihres Vaterlandes. Mit Ingrimm und Wut ſahen die Frontſoldaten der unbeſiegten deut⸗ ſchen Armee, wie ſich das Volk in einem Taumel der Selbſtvernichtung befand. Es waren nur wenige, die ſich der übermächtigen Welle ent⸗ gegenzuwerfen wagten. Die Nutzloſigkeit ſolchen Beginnens ſchien allzu offenkundig. Wie immer in der Geſchichte der Völker in den Zeiten tief⸗ ſter Not und Bedrängnis die Keime zum ſpä⸗ teren Wiederaufſtieg der alten Lebenskraft er⸗ wachen, wenn der Kern eines Voltes noch ge⸗ ſund iſt, ſo wuchs in den Herzen des jungen Frontgeſchlechtes der Wille zum Widerſtand und zur Erhebung. Hier liegen auch die Wurzeln zu dem Werke des rheiniſchen Dichters Heinz Steguweit, der als Frontkämpfer nach zwei⸗ maliger ſchwerer Verwundung in die Heimat zurückgekehrt war. Eine heilige Unraſt lag über dieſem Front⸗ geſchlecht. Keiner von ihnen, die draußen in den Schützengräben und Granattrichtern dem Tode ins Auge ſahen und in deren Herzen der Glaube an Deutſchlands ewige Sendung unter den Völ⸗ kern der Erde brannte, konnte zur Ruhe kom⸗ men. Niemand brachte es über ſich, alles das zu vergeſſen, was der Donner eines vierjährigen Trommelſeuers in ihre Seelen hämmerte. Män⸗ ner wie Schlageter ſtanden auf und rebellierten, die Anfänge der Freiheitsbewegung entſtanden in dieſer Zeit. Was hier politiſche Form ge⸗ wann, brach ſich in den Bezirken des Geiſtes zu innerer Sammlung Bahn. Irgendwo begann der echte Frontſoldat die Bauſteine zum Wieder⸗ aufbau des deutſchen Vaterlandes aufzuſchichten, der eine an ſichtbarer, der andere an unſichtbarer Stelle. Jeder aber von ihnen war irgendwo am Werke, ganz gleich, ob auf richtigen oder auf falſchen Wegen. Die heilige Unraſt brannte in ihnen. So betrachtet 4 das Schrifttum des jungen Frontgeſchlechtes anderen und höheren Wert, als wenn wir mit rein literariſch⸗äſthe⸗ tiſchen Maßſtäben die Dichtung dieſer Zeit zu werten ſuchen. In Heinz Steguweit wurde der Dichter ge⸗ boren, als er mit ſchwerer Gasvergiftung in ſechsmonatiger Erblindung im Lazarett lag. Hier formte er aus ſeiner Not und ſeinem Glauben die erſten ſchlichten Verſe, um damit ſich ſelbſt zu tröſten und zu ſtärken. Nach dem griff Heinz Steguweit, deſſen ater in der Inflation ſein Vermögen verlor, kräftig zu, um durch praktiſche Tätigkeit den Seinen das Brot zu verdienen. Ohwohl es ihn mit allen Faſern ſeines Herzens und ſeiner Sehnſucht zum reinen Dichterberuf drängte, hielt er aus im täglichen Dienſt eines nüchter⸗ nen Bankbetriebes, bis er endlich in vielen Nachtſchichten, die der Dichtung galten, die Vorausſetzungen zu einem freien Dichterdaſein ſchaffen konnte. In enger Fühlung mit der Ju⸗ gend, die ſich ihm anſchloß, ſchuf er eine Reihe köſtlicher Spiele, die in Tauſenden von Auf⸗ führungen den Weg ins Volk fanden, von bdenen wir hier nennen„Die Gans“,„Der Schwank vom Eſel Jha“,„Das Spiel von den fröhlichen drei Königen“. Aus dieſen Laienſpie⸗ len wuchſen größere Werke. Heinz Steguweit begann Dramen zu ſchreiben. In Bremen eichsanſtalt in Berxlin⸗Charlottenhurg, wo ehältern 271,8 Grad Kä lte 2 7— Verflüſſigung von Heliumsgas erzeug wurde ſein Schauſpiel„St. Helena“ uraufge⸗ führt. Die frühen Erfolge wurden ihm Ver⸗ pflichtung zu vertiefter Arbeit. Unermüdlich ſchliff und feilte er ſeine Sprache, ſo daß die kleinen Kurzgeſchichten und Novellen, die Skiz⸗ zen und Anekdoten, die er in raſcher Folge nie⸗ derſchrieb, zu den koſtbarſten Juwelen unſerer neuzeitlichen Dichtung gezählt werden dürfen. War ſchon in den kleineren Romanen und Er⸗ zählungen die große Linie des verantwortungs⸗ bewußten, nicht lehrhaft und doch volkserziehe⸗ riſch im beſten Sinne wirkenden Dichters klar erkennbar, ſo fand er mit ſeinem groß ange⸗ Aegten Roman„Der Jüngling im Feuer⸗ ofen“ ſchlagartig den Durchbruch zum Kreis der führenden Dichter unſerer Nation. Dieſer Roman iſt die Niederſchrift des Le⸗ bensweges eines Heimkehrers des jungen Frontgeſchlechtes, des Musketiers Manes Him⸗ merod. Der Roman erſchien im Verlag Albert Langen⸗Georg Müller in München und liegt bereits im 50. Tauſend vor. Kein Zweifel, daß von dieſem Buch eine ſtarke Wirkung ausging. Mit dem Leuchten eines fröhlichen Herzens ge⸗ ſchrieben, mit tieſem Ernſt und heiliger Ehr⸗ furcht vor den großen und ewigen Dingen im Leben, vor dem Schickſal der Nation, dem Lei⸗ densweg des deutſchen Volkes, zum großen Kunſtwerk geſtaltet, gehört dieſes Buch zu den ſchönſten Gaben der Dichtung des jungen Frontgeſchlechtes. Ein„Ueberlebender“ iſt die⸗ ſer Manes Himmerod, der ſich erſt langſam be⸗ wußt wird, daß er übrig blieb aus dem großen Kampf. Und dann ſucht und findet er ſich zu⸗ recht, packt kräftig zu, leiſtet nützliche Arbeit, er⸗ weiſt ſich als echter Kamerad und Helfer in Not und Bedrängnis. Er findet nach mancherlei Abenteuern und Fährniſſen zwiſchen franzö⸗ ſiſcher Beſatzung und Separatiſtenaufruhr als Entwurzelter ſchließlich den Weg zu Heim und Scholle. Das Buch iſt ein einziger Preisgeſang auf die Tugenden des deutſchen Mannes, vor allem des heimgekehrten Frontſoldaten, der ſich zunächſt nicht zurechtfindet, dann aber doch mit Alfons in Neunkirchen.(Entſchuldungsſtelle: Bezirks⸗ ſparkaſſe Eberbach.)— Willi Prilipp und Luiſe geb. Keßler in Oberdielbach.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e..m. b.., Karls⸗ ruhe.)— Karolina Roos Witwe geb. Schmitt in (Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mos⸗ bach.) Amtsgerichtsbezirk Eppingen: Lina Brüſſel Witwe geb. Eigenmann und Wilhelm in Sulzfeld b. Eppin⸗ gen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Karl Dot⸗ terer und Luiſe geb. Bickel in Richen b. Eppingen. (Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Katharina Geiger Witwe geb. Krepp und Emil Krepp in Steh⸗ bach b. Eppingen.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spar⸗ Jakob Lanſche und Emma geb. Herdle in Eppingen. (Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Eppingen.)— Jakob Lanſche und Emm geb. Herdle in Eppingen. (Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Eppingen.)— Georg Heinrich Scheeder und Liſette geb. Hering in Ittlingen b. Eppingen.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e..m. b.., Karls⸗ ruhe.)— Wilhelm Strecker und Eliſe geb. Seitz in Adelshofen b. Eppingen.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e..m. b.., Karls⸗ ruhe.)— Karl Thalmann und Sofie in Gemmingen. (Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.) Amtsgerichtsbezirk Mosbach: Auguſt Ehret u. Berta geb. Leiß in Sulzbach.(Entſchuldungsſtelle: Städtiſche Sparkaſfe Mosbach.)— Karl Englert und Karolina geb. Gimber in Dallau.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e..m. b.., Karls⸗ ruhe.)— Adam Galm und Suſanne geb. Steil in Asbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Aug. Hoffmann und Karoline geb. Wirth in Diedesheim. (Entſchuldungsſtelle: nicht ernannt.)— Joſef Keller und Hilda geb. Großkinſty in Aſſulzerhof, Gde. All⸗ feld.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach.) — Albert Friedrich Nerpel und Emma geb. Menger in Lohrbach.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Ludwig Rhein in und Luiſe geb. Haas in Sattelbach. (Entſchuldungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Mosbach.)— Guſtav Schoder und Lydia Luiſe geb. Friedel in Lohr⸗ bach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Daniel Schumacher in Dallau.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e..m. b.., Karls⸗ ruhe.)— Sylveſter Stumpf in Katzental.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.) Amtsgerichtsbezirk Neckarbiſchofsheim: Guſtav Lud⸗ wig Eckert uin Hüffenhardt.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Adam Klemm lin Reichardtshauſen. (Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank (Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Karl Fried⸗ rich Siegmann Ul in Hüffenhardt.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.)— Karl W. Widmann li in Hüffen⸗ hardt.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbant) e. G. m. b.., Karlsruhe.) Amtsgerichtsbezirk Schwetzingen: Jakob Eichhorn I und Eliſe geb. Unglenk in Reilingen.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Kommunale Landesbank— Girozentrale, Mannheim.) Amtsgerichtsbezirk Sinsheim/ Elſ.: Jakob Holder u. Eliſe geb. Riddlinger in Hilsbach b. S.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.) rer Amtsgerichtsbezirk Tauberbiſchofsheim: Eugen Val. Berberich und Frieda geb. Glanz in Heckfeld.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Kommunale Landesbank(Giro⸗ zentrale) in Mannheim.)— Joſef Valentin Löffler in Giſſigheim.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.) — Alfons Sack in Oberlauda.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) e. G. m. b.., Karlsruhe.) Aufgehobenes landwirtſchaftliches Entſchuldungsver⸗ fahren: Amtsgerichtsbezirt Eppingen: Jak. Hecker und Luiſe in Eppingen. NIVEA mild, leicht schöumend, gonz wundewoll im Geschmock. den neuen Aufgaben fertig zu werden weiß. Das ſind Kräfte des Aufbaues, die in ſolchem Werke wirken. Der gleiche Geiſt weht aus allen Büchern und Schriften von Heinz Steguweit, die Millionen deutſcher Menſchen in Stadt und Land bekanntgeworden ſind. Wer kann ermeſ⸗ ſen, welcher Strom geiſtig⸗ſittlicher Kraft damit in deutſche Herzen einging! Heinz Steguweit gehört zu den Dichtern des Aufbruchs der Na⸗ tion und der deutſchen Zukunft. Er iſt ein Dich⸗ ter der Volksgemeinſchaft! Die im Abgrund dennoch ſingen, hingegeben an den Geiſt, der im Kämpfen und Vollbringen Glauben, nichts als Glauben heißt: Denen, Bruder, wird die Hände unſres Gottes Güte weihen.— Bete um der Arbeit Spende, bete um des Werks Gedeihen! Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, 4. Oktober Reichsſender Stuttgart: 7,00 Frühkonzert. 10,00 Nach⸗ richten 10,45 Ruſſiſche Stimmungslieder. 11,25 Funkwerbungskonzert. 11,45 Wetterbericht. 12,00 Mittagskonzert des Sinfonie⸗ und Kurorcheſters. 13,15 Wir ſind jung, und das iſt ſchön. 15,30 Frauenſtunde. 16,00 Nachmittagskonzert. 18,30 Schallplatten. 19,15 Ein luſtiger Fiſchzug. 20,00 Nachrichtendienſt. 20,30 Bayeriſche Komponiſtenz Konzert des Rundfunkorcheſters. 22,30 Allerlei Klein⸗ kunſt Schallplatten. 23,00 Werke für zwei Klaviere. 23,15 Noch 30 Minuten Tanz auf Schallplatten. 24,00 Nachtmuſik. Reichsſender München: 7,00 Frühkonzert auf Schall⸗ platten. 9,50 Für die Hausfrau. 11,30 Schallplatten mit Geſchäftsnachrichten. 12,00 und 13,25 Mittags⸗ konzert auf Schallplatten. 14,20 Konzertſtunde. 15,00 Leſeſtunde. 16,00 Veſperkonzert des Kundfunk⸗ Orcheſters. 17,50 Muſik für Kammerorcheſter 19,00 Blasmuſtk. 23,00 Tanzfunk. Deutſchlandſender: 6,20 Muſik am Morgen. 12,00 Mittagskonzert des Funkorcheſters. 13,45 Unterhal⸗ tungskonzert des Funkorcheſters. 14,20 Werbedienſt mit Schallplatten. 15,10 Deutſche Führer. 20,15 1000 luſtige Noten. 22,25 Tanzmuſik. „e Karls! Dr. Kent Baden üb Lage. Zunächſt ſfätze de Wirtſcha ſich währer Vorbild de auch ihrerſ Vordergrur gramme zu Primat ſchaft bet ſchaftsfrage nicht die po aus Ide⸗ ten, ſie hät Intereſſente des wirtſche zunächſt im ſchaffen unkd Arbeit zu Die NS ſchaftspoliti Sinne nicht Weltanſchar gesfragen e ſchnell ände auſchauung. Im Vorder tung ſteht feriſck Die Wirtſch gleich ſoll ſt die Lebensl beſſer zu ge mur beſtehe Verantwort über hat 1 und dem A Betrieb iſt Sachgüter Menſch geſt Die Erfa Leiſtungen nur von eir bracht wur ſind naturg belaſtet und Wir wünſch ſchaftsleben⸗ liegt, wie da Avbeit, übe äußerte, es Es iſt kla ren Wünſch Selbſt wen ſehen, könne vorgenomme ihren unzäh verankert iſt nahmen nich halb nicht, m politik des worden iſt. Unſere vorn ren erwerbs Unter allen daß ſich jede ſetzt; dann! langſam abe Das Vertra mit dem Gl eigene Kraft Der Fluc Pg. Dr.§ auf die her Lage ein. haben ihre ſtem des Will man d der Welt ſy rauben, ſoen andel betro diktat wurd tige Teile ſe lonien, die ausbalancie: Aa 3 Vevateit bo Privateigent Milliarden, fuhrüberſchu Die Gläub Sachlieferun wurde faſt Deutſchland Kriegsentſch 28 heuerl eltgeſcd wurden von Milliarden? Wert der ge Die Nachn ungehe ſehen wir h Reparatione in den Jahr dite aufgene liarden Doll durchſchnittl ſer Summe zahlungen r Trotz der Ausland bi dieſer verni genzuſtellen upacken. —— abgeſ Deutſchland menen priv Es iſt wi worden, ber 1934 ———— : Bezirks⸗ 5 Luiſe geb. : Badiſche ., Karls⸗ öIchmitt in kaſſe Mos⸗ ſſel Witwe b. Eppin⸗ ſchaftsbank Karl Dot⸗ Eppingen. ſchaftsbank Katharina p in Steh⸗ ädt. Spar⸗ Eppingen. zingen.)— Eppingen. zingen.)— Hering in e: Badiſche ., Karls⸗ ). Seitz in telle: Bad. ., Karls⸗ ſemmingen. tſchaftsbank et u. Berta Städtiſche d Karolina e: Badiſche ., Karls⸗ 5½ Steil in wirtſchafts⸗ .)—— Aug. diedesheim. ſoſef Keller Gde. All⸗ Mosbach.) b. Menger Landwirt⸗ rlsruhe.)— Sattelbach. osbach.)— el in Lohr⸗ tſchaftsbank — Daniel e: Badiſche ., Karls⸗ (Entſchul⸗ auernbank) uſtav Lud⸗ dungsſtelle: G. m. b.., rdtshauſen. tſchaftsbank Karl Fried⸗ ſchuldungs⸗ nk) e. G. m. in Hüffen⸗ tſchaftsbank Eichhorn ſchuldungs⸗ irozentrale, Holder u. (Entſchul⸗ zauernbank) Eugen Val. feld.(Ent⸗ bank(Giro⸗ itin Löffler Landwirt⸗ Karlsruhe.) dungsſtelle: G. m. b.., uldungsver⸗ Jak. Hecker den weiß. in ſolchem aus allen Steguweit, Stadt und inn ermeſ⸗ raft damit Steguweit s der Na⸗ t ein Dich⸗ , n heißt: 7 10,00 Nach⸗ eder. 11,25 richt. 12,00 urorcheſters. hön. 15,30 zert. 18,30 zug. 20,00 omponiſten; lerlei Klein⸗ hei Klaviere. öchallplatten. zauf Schall⸗ Schallplatten 25 Mittags⸗ tunde. 15,00 Kundfunk⸗ heſter 19,00 rgen. 12,00 5 Unterhal⸗ Werbedienſt hrer. 20,15 v 4 Sahrgang 4— A4 Nr. 457— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 1934 Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik Pg. Dr. Aentrup ſpricht vor der Gauführerſchule 1 Karlsruhe, 3. Okt. Gauwirtſchaftsberater Dr. Kentrup ſprach in der Gauführerſchule —— über die heutige wirtſchaftspolitiſche „Zunächſt legte Dr. Kentrup die Grund⸗ lätze der nationalſozialiſtiſſchen Wirtſchaftspolitit dar. Die Partei hat ſich während der Kampfjahre nicht von dem Vorbild der alten Syſtemparteien leiten laſſen, auch ihrerſeits die wirtſchaftliche Aag in den Vordergrund zu ſtellen und irtſchaftspro⸗ gramme zu verkünden. Sie hat immer das Primat der Politik vor der Wirt⸗ ſchaft betont. Durch Herausſtellung von Wirr⸗ ſchaftsfragen an erſter Stelle hätte die Partei nicht die politiſchen Kämpfer gewonnen, die nur aus Idealismus jahrelang Opfer brach⸗ ten, ſie hätte ſich vielmehr mit wirtſchaftlichen Intereſſenten belaſtet. Es war deshalb Aufgabe des wirtſchaftspolitiſchen Apparates der Partei, zunächſt im eigenen Kreiſe volle Klarheit zu ſchaffen und das Fundament für die zukünftige Arbeit zu legen. Die NSDaAp kennt ein detailliertes wirt⸗ ſchaftspolitiſches Programm im landläufigen Sinne nicht. Bei einem ſolchen ſpielen nicht nur Weltanſchauungs⸗, ſondern auch vielerlei Ta⸗ gesfragen eine Rolle, die ſich bekanntlich ſehr ſchnell ändern. Feſt liegt für uns nur die Welt⸗ auſchauung. Im Vordergrund jeder wirtſchaftlichen Betrach⸗ tung ſteht die Vollsgemeinſchaft und der ſchöp⸗ feriſche und der ſchaffende Menſch. Die Wirtſchaft dient der Volksgemeinſchaft. Zu⸗ gleich ſoll ſie dem Staat die Möglichkeit geben, die Lebenshaltung des Volkes ſtets höher und beſſer zu geſtalten. Eine Vorksgemeinſchaft kann nur beſtehen, wenn jeder ein Höchſtmaß von. Verantwortungsbewußtſein dem Staat gegen⸗ über hat und höchſte Achtung vor der Arbeit und dem Arbeiter. Eine Zuſammenarbeit im Betrieb iſt nur dann möglich, wenn vor die Sachgüter oder das Kapital der arbeitende Menſch geſtellt wird. Die Erfahrung hat gelehrt, daß die größten Leiſtungen für die Volksgemeinſchaft immer nur von einzelnen ſchöpferiſchen Männern voll⸗ bracht wurden. Alle kollektiviſtiſchen Syſteme ſind naturgemäß mit ſtarkem Bürokratismus belaſtet und ziehen eine Gleichmacherei nach ſich. Wir wünſchen, daß der Schwerpunkt des Wirt⸗ ſchaftslebens im einzelnen Betriebe liegt, wie das Geſetz zum Schutze der nationalen Apbeit, über das Dr. Kentrup ſich eingehend äußerte, es auch vorſieht. Es iſt klar, daß die heutige Wirtſchaft unſe⸗ ren Wünſchen in vielem nicht gerecht wird. Selbſt wenn wir den richtigen Weg vor uns ſehen, können Aenderungen nur ſehr vorſichtig vorgenommen werden, da die Wirtſchaft mit ihren unzähligen Fäden im In⸗ und Ausland verankert iſt, und plötzliche revolutionäre Maß⸗ nahmen nicht ertragen würde, insbeſondere des⸗ halb nicht, weil ſie durch die ruinöſe Wirtſchafts⸗ politik des vergangenen Syſtems ausgeſaugt worden iſt. unſere vornehmſte Aufgabe beſteht darin, unſe⸗ ren erwerbsloſen Volksgenoſſen wieder Arbei und Brot zu geben. Unter allen Umſtänden müſſen wir verlangen, daß ſich jeder einzelne für den Neuaufbau ein⸗ ſetzt; dann wird die Geſundung der Wirtſchaft langſam aber ſicher und ſtetig erkämpft werden. Das Vertrauen auf unſeren Führer, gepaart mit dem Glauben an den Erfolg und an die eigene Kraft wird uns zum Siege verhelfen. Der Fluch des Verſailler Vertrages Pg. Dr. Kentrup ging dann eingehend auf die heutige wirtſchaftspolitiſche Lage ein. Die derzeitigen Schwierigkeiten haben ihre Urſache in dem unglücklichen Sy⸗ ſteem des Verſailler Vertrages. Will man dem drittgrößten Außenhandelsland der Welt ſyſtematiſch ſeine Lebensmeglichkeit vauben, ſo muß automatiſch der geſamte Welt⸗ betroffen werden. Durch das Verſailler iktat wurden dem deutſchen Volke lebenswich⸗ tige Teile ſeines Bodens entriſſen. Seine Ko⸗ lonien, die zu Beginn des Krieges fmanziell ausbalanciert waren, und nicht nur wichtige Rohſtoffgebiete, ſondern auch wachſenden Ab⸗ Vrivatei boten, wurden geraubt, das deutſche Privateigentum im Ausland in Höhe von 25 Milliarden, aus—3551 Erträgniſſen der Ein⸗ fuhrüberſchuß bezahlt wurde, weggenommen. Die Gläubigerſtaaten verlangten ungeheure Sachlieferungen; die deutſche Handelsflotte wurde faſt ganz abgeliefert. Endlich mußte Deutſchland unter dem Titel„Reparationen“ Kriegsentſchädigungen zahlen, die das un⸗ darſtellen, das die eltgeſchichte je geſehen hat. Es wurden von Deutſchland insgeſamt bezahlt 62 Milliarden Dollar. In dieſem Betrage iſt der Wert der geraubten Kolonien enthalten. Die Nachwirkungen dieſer ungeheuerlichen Reparationspolitik ſehen wir heute. Um die Transferierung der Reparationen vornehmen zu können, hat man in den Jahren 1924 bis 1930 ausländiſche Kre⸗ dite aufgenommen in Höhe von rund 10 Mil⸗ liarden Dollar mit einer Zinsbelaſtung von durchſchnittlich mehr als 6 Prozent. Von die⸗ ſer Summe wurde die Hälfte für Reparations⸗ zahlungen verwendet. Trotz der vielen Konferenzen hat man im Ausland bisher nicht den Mut gefunden, ſich dieſer vernichtenden Wirtſchaftspolitik entge⸗ genzuſtellen und das Uebel an der Wurzel an⸗ upacken. Obwohl die Reparationen in Lau⸗ anne abgeſchafft wurden, ſind doch die von Deutſchland zur Transferierung aufgenom⸗ menen privaten Schulden geblieben. Es iſt wiederholt zum Ausdruck gebracht worden, daß Deutſchland dieſe privaten Uebernachtungskoſten im Schulden anerkennt. Mit derſelben Deut · lichkeit iſt aber darauf hingewieſen worden, daß Deutſchland zurzeit zur Rückzahlung nicht imſtande iſt. Die Rückzahlung von 7 Milliarden Reichs⸗ mark innerhalb dreier Jahre iſt der beſte Be⸗ weis für den guten Willen Deutſchlands. Die Reichsbank hat ihren geſamten Gold⸗ und De⸗ viſenbeſtand in Höhe von 3 Milliarden Mark eingeſetzt. Die deutſchen Deflationsmaßnahmen ſind von den Baſler Sachverſtändigen als bei⸗ ſpiellos bezeichnet worden. Anſtatt dem Schuldner nun zu erlauben, in Ware zu zah⸗ len, oder aber auf Schuldenzahlungen ganz zu verzichten, umgaben ſich die Gläubigerländer mit einem Wall von Schutzzöllen und Wäh⸗ rungsentwertungen. Dieſes Syſtem muß in weiteſtem Maſze ver⸗ antwortlich gemacht werden für den Rück⸗ gang der Produktion, die große Zahl der Arbeitsloſen und den niedrigen Lebens⸗ ſtandard der breiten Maſſen. Wenn der Welthandel ſich heute auf dem Stand von 1900 bewegt, ſo liegen die Gründe in den geſchilderten Tatſachen. Dr. Kentrup ſprach dann weiter über Deflation und Devalation, wobei er insbeſondere betonte, daß Deutſchland— daran denke, eine Währungsabwertung dur zuführen. Abgeſehen von der dadurch ein⸗ tretenden automatiſchen Erhöhung unſerer Aus⸗ landsſchulden und der Verteuerung der von uns veredelten ausländiſchen Rohſtoffe wür⸗ den pſychologiſche Gefahren bei einer erkenn⸗ baren Währungsverſchlechterung nicht ausblei⸗ ben. Im eigenen Lebensinterefſe mußte daher Deutſchland alle Maßnahmen treffen, um den Schwierigkeiten aus eigener Kraft Herr zu werden, wie Deviſenzuteilung, Einkaufsver⸗ bote für wichtige Rohſtoffe, Einrichtung von Ueberwachungsſtellen u. a. mit dem Ziele, unſere Einfuhr in Uebereinſtimmung mit unſe⸗ ren Zahlungsmöglichkeiten zu bringen. Um die innere Konjunktur aufrechtzuerhal⸗ ten, wird die Produktion inländi⸗ ſcher Rohſtoffe mit allen Mitteln Wr Um die Hemmniſſe für eine iederbelebung der Weltwirtſchaft zu beſeiti⸗ gen, hat Deutſchland den Gläubigermächten vorgeſchlagen, in eine erhöhte Abnahme deut⸗ ſcher Waren einzuwilligen und ein mehrjähri⸗ ges Vollmoratorium zu gewähren, gleichzeitig aber die Auslandsverſchuldung auf ein trag⸗ bares Maß zurückzuführen. Es tut ſich was in Deidesheim Die Deidesheimer Kirchweih übte am Sonn⸗ tag eine ſolche Anziehungskraft aus, wie es die zn in ihren kühnſten Träumen nicht zu hoffen gewagt hatten. Weſentlich zur Be⸗ teiligung an dem echten und urfidelen Pfälzer Volksfeſt trug die Weinleſe und nicht zuletzt das warme ſommerliche Wetter bei. Aus der ganzen Umgebung ſtrömten die Pfälzer nach Deidesheim. Der Zuſtrom von auswärts war ein Kapitel für ſich. Von weither kamen die Beſucher, die gerne an den Freuden der Deides⸗ heimer Kirchweih teilnehmen wollten. Man brauchte nur einen Blick auf die überfüllten Parkplätze zu werfen, um feſtſtellen zu können, daß der größte Teil der in Deidesheim weilen⸗ den Fremden aus der Kurpfalz ſtammte. Ueberall ſtieß man auf— mit der Mann⸗ heimer Polizeinummer. azwiſchen parkten ſehr viele Wagen aus Frankfurt, Rheinheſſen und einige Wagen aus der Kölner und Düſſel⸗ dorfer Gegend. In den Nachmittagsſtunden herrſchte in den Straßen von Deidesheim ein beängſti endes Gedränge. In den Wirtſchaften ging es ſo eng her, daß man mit dem beſten Willen nicht weiter zuſammenrücken konnte. Die Wirte wuß⸗ ten nicht, wie 5— Gäſte unterbringen ſollten. Man 155 ſich überall den köſtlichen Deides⸗ heimer Tropfen ſchmecken und verachtete durch⸗ aus nicht den„Federweißen“. Ein gutes Ge⸗ ſchäft machten auch die Kaſtanienverkäufer, die nicht genug von dem zum neuen Wein paſſen⸗ den Pfälzer Nationalgericht beiſchaffen konnten. Mit Genugtuung ſtellte man 135 daß man in weiteſtgehendem Maße Muſiker für die Unter⸗ und Tanzmuſik beſchäftigte. Daß dem anz eifrig gehuldigt wurde, verſtand ſich von ſelbſt. Nur als der Führer auf dem Bückeberg u den Bauern und zum ganzen deutſchen Volk ſprach, wurde der Kirchweihbetrieb unter⸗ brochen. Der—— am Montag verlief ruhiger, da die Fremden fehlten. Immerhin waren die Wirtſchaften gut beſucht und auf dem Rummel⸗ platz konnte man ſich vergnügen, ohne allzuſehr ins Gedränge zu geraten. Die Deidesheimer feierten die Nachkerwe unter ſich. Das kom⸗ mende Erntefeſt dürfte kaum nachſtehen. 5 Im Dienste unserer Jugend Das badiſche Jugendherbergswerk „Karlsruhe, 1. Okt. Der Gaugeſchäfts⸗ führer des Badiſchen Jugendherbergsverban⸗ des, Wagner, gewährte unſerem Mitarbeiter eine Unterredung über den Aufbau des Badi⸗ ſchen Jugendherbergswerkes: In welcher Verfaſſung befanden ſich die Jugendherbergen bei der Machtübernahme? Die Jugendherbergen beſaßen in den Nach⸗ kriegsjahren einen ſehr anrüchigen Charakter. Sie waren Sammelpunkte marxiſtiſcher Kreiſe geworden; Landſtreicher oder Leute, die die otel ſparen wollten, zählten zu den täglichen Gäſten. Es kam vor, daß irgend ein jüdiſcher Wanderklub ohne Rück⸗ ſicht auf die übrigen Gäſte den ganzen Tages⸗ raum einer Jugendherberge beanſpruchte und ſogar noch von dem Herbergsvater größte Zu⸗ vorkommenheit verlangte.() Dieſe Zeiten ſind vorüber, kein Jude darf mehr die Stätten be⸗ treten, die heute der Staatsjugend, der Hitler⸗ iugend gehören und deren Grundſatz lautet: Einfachheit, Schlichtheit, Zweckmäßigkeit. Ein dichtes Netz von Jugendherbergen ſpannt ſich über ganz Deutſchland, Wanderziele für die Jugend, wo ſie ausruht von den An⸗ ſtrengungen langer Wanderungen und wo ſie, beim traulichen Lampenſchimmer beiſammen⸗ ſitzend, Pläne ſchmiedet für neue Fahrten. Der Badiſche Jugendherbergsverband beſitzt 110 Jugendherbergen, die faſt gleichmäßig über das ganze Land verteilt ſind, ſo daß man in einem bequemen Tagemarſch von einer zur anderen gelangen kann. Nur im mittleren und ſüdlichen Schwarzwald iſt das Netz etwas dich⸗ ter, da dieſe Gegenden ob ihrer landſchaftlichen Reize am meiſten von Wanderern beſucht wer⸗ den. Auch der Bodenſee lockt viele Wander⸗ luſtige von nah und fern an ſeine Ufer; die Jugendherberge in Konſtanz birgt jährlich allein über 20 000 Gäſte, wodurch ſie nach der Herberge in Heidelberg⸗Handſchuhsheim die am meiſten beſuchteſte in Baden iſt. Selbſtverſtänd⸗ lich erfolgt nach dem weltberühmten Heidel⸗ berg der Hauptzuſtrom von Fremden, weshalb die Heidelberger Jugendherberge mit ca. 30 000 Uebernachtungen an der Spitze aller Herbergen in Baden ſteht. Wie ſtark war der Beſuch in dieſem Jahre? Die Jugendherbergen wurden dieſes Jahr außerordentlich ſtark in Anſpruch genommen, ungleich ſtärker als im Vorjahre, zählte man doch in ganz Baden 300 000 Ueber⸗ nachtungen. Da lohnt es ſich, einmal die wirtſchaftliche Seite zu betrachten. Rechnet man auf jeden der Beſucher ein durchſchnitt⸗ liches Verpflegungsgeld von.50 Mark pro Tag, ſo erhält man eine Geſamtſumme von 450 000 Mark, die der badiſchen Wirtſchaft zugute kam. Herbergsvater“ Woher kamen die Beſucher in der Haupt⸗ ſache? Nur 30 Prozent der jugendlichen Wanderer ſtammte aus Baden ſelbſt, während der grö⸗ ßere Teil aus den übrigen Ländern des Rei⸗ ches und zum Teil auch aus dem Auslande kam. Von den Ausländern waren über⸗ wiegend Holländer und Engländer in unſerem Lande zu Gaſt, und mancher Junge, der, in ſeine Heimat zurückgekehrt, begeiſtert von dem ſchönen Rheinſtrom oder von den Tannenhöhen des Schwarzwaldes, erzählte, bewog ſeine Eltern, ihre Ferien in Deutſchland zu verbrin⸗ gen. Mancher Dankesbrief, an den„lieben gerichtet, beweiſt, daß die Jugendherbergen ihr Teil dazu beitragen, für die Schönheiten unſeres Landes zu werben. Wurden infolge der zu ſtarken Beanſpru⸗ chung der Jugendherbergen neue errichtet? Jawohl, eine Herberge erſtand auf dem Dilsberg, eine andere wurde von der Propagandaſtelle des Kreiſes Waldshut auf der Küſſaburg neu geſchaffen. Die Jugend⸗ herberge in Karlsruhe, die ihrer ſchlechten Lage und ihrer ungenügenden Uebernachtungsmög⸗ lichkeiten wegen bisher übel berüchtigt war, wurde in einem anderen Stadtteil in einem + Quartier untergebracht und der Er⸗ folg war der, daß allein im Monat Auauſt 2000 Wanderer in dem neuen Haus übernach⸗ teten, eine Zahl, die in Karlsruhe bisher noch nicht erreicht worden war. Nach welchen Grundſätzen wurde die Inneneinrichtung der Jugendherberge ge⸗ ſtaltet? Unſere Herbergen ſollen keinen Hotels glei⸗ chen, wo dem Reiſenden alle Bequemlichkeiten geboten werden, ſondern ſie ſollen ſchon durch ihre Ausſtattung erzieheriſch wirken. Ein paar einfache Schemel oder Bänke und ein maſſiver Tiſch aus Eichenholz erſetzen den ſchönſten Marmortiſch mit ledergepolſterten Stühlen, und ein großer Kachelofen macht einen Tages⸗ raum erſt vecht heimelig. Wer ſchon einmal in einem eiſernen Feldbett geſchlafen hat, der wird feſtſtellen können, daß es ſich darin min⸗ deſtens genau ſo gut ſchläft wie zu Hauſe. Die Waſch⸗ und Aborträume müſſen allerdings ſtreng hygieniſch und neuzeitlich gebaut ſein. Die Leute, die die Herbergen verwalten, wurden ſorgfältig ausgewählt, ſie müſſen Erzieher ſein im wahrſten Sinne des Wortes, ſie müſſen die Jugend, die ihnen anvertraut wird, auf ihre Fehler aufmerk⸗ ſam machen. Der Erfolg bleibt nicht aus, jeder, der eine Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 3. Oktober Inlandsweizen, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet XVII, Erzeugerfeſtpreis für Oktober 20.70, Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für RfG 21.10, Großhandels⸗ preis 21.10; Sommerweizen zurzeit ohne Angebot. Inlandsroggen, Ernte 1934, Feſtpreisgebiet XVI, Er⸗ zeugerpreis für Oktober 16.70, Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für RfG 17.10, Großhandelspreis 17.10; Sommer⸗ und Induſtriegerſte je nach Qu⸗lität und Herkunft Ernte 1934 19.00—21.00, Ausſtichware über Notiz; Futtergerſte Ernte 34 Feſtpreisgebiet IX 69 /60 Kilo) Erzeugerſeſtpreis für Okt. nom. 15.90; deutſcher Hafer, Feſtpreisgebiet XVII, Erzeugerfeſtpreis für Okt. frei Erzeugerſtation 48/49 Kilo 16.20, Großhandels⸗ preis 16.50; Weißhafer 70 Pfg. per 100 Kilo Zuſchlag.“ Weizenmehl Type 790 Inland, Großhondelspreis im Preisgebiet XVII 27.25, Frachtausgleich + 50 Pfg., Aufſchlag für Weizenmehl mit 20 Proz. Auslands⸗ weizen.00 RM., mit 10 Proz..50 RM., für 15⸗To.⸗ Ladung, Type 563(0)—.00 RM., Type 405(00) —.00 RM., Type 1600(Weizenbrotmehl)—.00 RM., Roggenmehl Type 997 75proz., Großhandelspreis im Preisgebiet XVI 24.15, Frachtausgleich +.50 RM. Weizen⸗ und Roggenmehl Bedingungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. neuer Reichsmühlenſchlußſchein. Weizennachmehl Okt. 16.50, Weizenvollmehl(Futter⸗ mehl) je nach Fabrikat 12.50—12.80, Weizenkleie per Okt. 10.35—10.65, dto, per Nov. 10.45—10.75, Bier⸗ treber je nach Qualität 17.00, Trockenſchnitzel loſe 12.00—12.20, Malzkeime je nach Qualität u. Herkunft 15.15—15.50, Erdnußkuchen 14.70, Palmkuchen 13.50, Rapskuchen 11.80, Soyaſchrot ſofort greifbar 13.20, Leinkuchenmehl je nach Fabrikat 16.70, loſes Wieſen⸗ heu(neue Ernte).25—.75, Luzerne.00—.25, Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt.20—.30, Futter⸗ ſtroh(Gerſte und Hafer).75 RM.(per 50 Kilo). Speiſekartoffeln: Laut Anordnung des Gebietsbeauf⸗ tragten, weißfl..55, rotſchalige.55. gelbfleiſchige (Induſtrie und ähnliche).75, blauſchalige.55 RM., beim Verkauf frei Hauskeller vom Gebietsbeauftragten als angemeſſen feſtgeſetzt.75 RM. Pforzheimer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 93 Rinder, 193 Kälber, 335 Schweine. Marktverlauf: alles lebhaft.— Preiſe: chſen 31—34, 26—30; Bullen 30—33, 28—30, 25; Kühe 18—20, 15—16, 14; Rinder 35—36, 32—34, 30 bis 31.50; Kälber 43—45, 39—42, 35—38, Schweine 53 bis 54, 50—52, 48—49; Sauen 48—49. Obſtmarkt Handſchuhsheim Nachfrage beſonders nach Trauben und Quitten. Birnen 1. Sorte—9, 2. Sorte—5, Aepfel 1. Sorte—9, 2. Sorte—6, Pfirſiche —12, Buſchbohnen—6, Stangenbohnen 6 bis 13, Feuerbohnen—3,25, Tomaten 1. Sorte 15 bis 2, Trauben: weiße—12, rote 15—17, Quitten—6 Pfg. Vom badiſchen Weinherbſt In Ehrenſtetten wurden Moſtgewichte von 80 bis über 90 Grad ermittelt. Die Leſe geht ihrem Ende entgegen. In Rheinweiler betra⸗ gen die Moſtgewichte bis 79 Grad. Lipburg berbt. durchſchnittlich einen Dreiviertel⸗ erbſt. Vom Weinherbſt in der Nordpfalz Bei der Weinleſe in Kirchheimbolanden wur⸗ den in der Lage Auf der Wart beim Schiller⸗ hain 88, am Kahlenberg 90 Grad n. O erreicht. 12980 „ „s NI Herberge verläßt, hat irgendetwas gelernt, und ſei es nur, wie man ſein Bett ſelber macht. Die Herbergen werden dauernd von Fachleu⸗ ten kontrollier“, die darüber zu wachen haben, daß kein anderer Geiſt als der der Kamerad⸗ ſchaft hier eine Heimſtätte findet. Woher kommen die Mittel zu der Inſtand⸗ haltung der Jugendherbergen? Die Herbergen erfordern allein für die not⸗ wendigſten Reparaturen viel Geld, und für jede einzelne Uehernachtung muß der Jugend⸗ herbergsverband zuſchießen. Die Einnahmen ſetzen ſich aus den Beiträgen der Mitglieder des Jugendherbergsverbandes, aus freiwilli⸗ gen Spenden von privater Seite oder aus Lotterieveranſtaltungen zuſammen, wie die vor einiger Zeit durchgeführte, die auch erfolgreich war. Große Hoffnungen ſetzen wir in eine Werbeaktion, die wir noch in dieſem Jahre durchführen wer⸗ den, und die uns neue Mitglieder und neue Helfer am Jugendherbergswerk bringen ſoll. Die Jugend, der ia eigentlich die Herbergen gehören, hilft ſelbſt kräftig mit, das Werk zu finanzieren. Jedes Schulkind im gan⸗ zen Reiche ſpendet monatlich einen Pfennig, eine an ſich geringe Aus⸗ gabe, für dos Werk aber ein wich⸗ tiger Bauſtein. Werden für den bevorſtehenden Winter be⸗ ſondere Vorbereitungen in den Herbergen getroffen? Sie werden als Schulungsheime für die Hitlerjugend eingerichtet und dort, wo noch keine vorhanden ſind, werden Radioanla⸗ gen eingebaut, domit die Jugend beſonders die Mittwochſendungen der Reichsjugendfüh⸗ rung hören kann. Welche beſonderen Erfahrungen hat man in dieſem Jahre geſammelt, um ſie für das kommende Jahr zu verwerten? Es hat ſich erwieſen, daß die Unterſtell⸗ möglichkeiten für Fahrräder in den meiſten Herbergen nicht mehr ansreichen, da etwa Prozent aller Herbergsbeſucher mit dem Fahbrrad kommen, ein großer Ausfall für die Reichsbahn, denn die jungen Leute ſcheuen meiſtens das Fahrgeld. Es muß⸗ ten Erweiterungsbauten zur Unterbringung der Fahrräder vorgenommen werden, die in die Hunderte von Tark gingen. Wir haben noch allerhand Schmierigkeiten vor uns, wir werden aber den einmal als richtig erkannten Weg weitergehen, an deſſen Ziel wir eine geſunde, lebensfrohe Jugend ſehen.——— ———————————— —— ——— — Sahrgang 4— X Nr.— Seite 8 NMeßper drei Erdieile 7. Das größte Luftrennen der Welt England— Auſtralien/ 180 000 Mark an Geldpreiſen Das Jahr 1934 iſt wirklich reich an großen flug⸗ ſportlichen Ereigniſſen. Nach dem Internationalen Rundflug für Sportflugzeuge und dem Gordon⸗Ben⸗ nett⸗Rennen für Freiballone, die beide bekanntlich mit großen polniſchen Siegen endeten, folgt nun eine Rieſenveranſtaltung, wie ſie die Welt noch nicht ge⸗ ſehen hat: das Luftrennen von London nach Mel⸗ bourne. Was dieſe wichtige und überaus ſchwierige Prüfung für den Flugzeug⸗ und Motorenbau bedeutet, das ſoll in folgenden Zeilen klargelegt werden. Die ausgeſetzten Preiſe Anläßlich der Jahrhundertfeier des Staates Vic⸗ toria und ſeiner Hauptſtadt Melbourne ſtiftete der auſtraliſche Millionär Mac Pherſon⸗Robert⸗ ſon neben einem wertvollen Goldpokal die Summe von etwa 180 000 RM an Geldpreiſen. Der Wett⸗ kampf um dieſen Pokal umfaßt ein Geſchwindigkeits⸗ und ein Vorgaberennen. Landeplätze für das Ge⸗ ſchwindigkeitsrennen ſind Bagdad, Kalkutta, Singa⸗ pore, Darwin und Charleville. Dieſe gewaltige Strecke von etwa 19 000 Kilometer muß in 16 Tagen be⸗ wältigt werden. Der Sieger erhält den Goldpokal und 120 000 RM, der Zweite 18 000 RM und der Dritte 6000 RM. Für das Vorgaberennen ſind zwei Preiſe in Höhe von 24 000 und 12 000 RM vorgeſehen. Ausrüſtung und Bedingung Um Unfälle nach Möglichkeit zu vermeiden, werden für die Ausrüſtung der Maſchinen beſondere Be⸗ dingungen geſtellt. Neben einer vollſtändigen Inſtru⸗ menten⸗Ausrüſtung müſſen alle erforderlichen Strecken⸗ karten, ferner Lebensmittel und Waſſer für drei Tage, Fallſchirme, Schwimmweſten, Signalpatronen uſw. an Bord ſein. Jeder der gemeldeten Flugzeugführer hat eine Flugerfahrung von mindeſtens 100 Stunden Alleinflug und eine abgeſchloſſene Blindflugſchulung nachzuweiſen. Der Wert des Rennens Beim ſeinerzeitigen Meldeſchluß lagen nicht weniger als 60 Meldungen vor. Inzwiſchen ſind aber ſchon viele zurückgezogen worden und am 20. Oktober wird ſich auf dem engliſchen Militärflugplatz Mildenhall wohl nur ein Bruchteil der zuerſt genannten Flieger am Start befinden. Da nun Motorenſtärke wie auch Flugzeugtyp in dieſem Rennen an keine Vorſchriften gebunden ſind, werden die Maſchinen voneinander gänzlich verſchieden ſein. Einige Werke haben Spezial⸗ maſchinen gebaut, und man kann wohl ohne weiteres mit Stundengeſchwindigkeiten von 400 Kilometer und mehr rechnen. Ob derartige Spitzentempi allerdings auch durchgehalten werden können, iſt eine andere Frage. Klimawechſel und Orientierung in den den meiſten Teilnehmern frem⸗ den Ländern dürften manchen Strich durch die Rech⸗ nung machen. Es mag die Frage aufgetaucht ſein: weshalb dies ſchwere Luftrennen über drei Erdteile? Nun, auch die Automobil⸗Induſtrie kann auf die Autorennen nicht verzichten, und ſo wird das Rennen London— Melbourne, ob nun mit Opfern verbunden oder nicht, ſchließlich doch wieder eine weitere Etappe im Fortſchritt des Flugzeugbaues bilden. Das „Rennen“ an ſich iſt Nebenzweck; die Hauptſache bleibt daß wirtſchaftliche und ſichere Schnellflugzeuge für hochgeſtellte Anſprüche geſchaffen und die Kontinente einander nähergebracht werden. Ein fliegeriſcher Wettbewerb ſteht bevor, wie ihn die Welt bisher noch nicht erlebt hat! Unter der Deviſe„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ veranſtaltet der Frauen⸗ ausſchuß des Reichsbundes für Leibesübungen vom 7. bis 13. Oktober im gan⸗ Frauen werben für den Spork ——— zen Reich eine Werbewoche. Wer gewann die„Großen Preiſe/? Sechs offizielle Große Preiſe, die nach den inter⸗ nationalen Beſtimmungen über eine Mindeſtſtrecke von 500 Kilometer führten, wurden in der verfloſſenen Rennzeit ausgetragen. An fünf dieſer Rennen— mit Ausnahme des Großen Preiſes von Belgien— waren die neuen deutſchen Rennwagen beteiligt. Nicht weni⸗ ger als viermal wurden die deutſchen Farben zum Sieg geführt und ebenſoviel zweite Plätze eroberten ſie ſich. An allen dieſen Erfolgen ſind Auto⸗ Union und Merceds⸗Benz je zur Hälfte be⸗ teiligt. Italien ſteht mit einem erſten, einem zweiten und vier dritten Plätzen an zweiter Stelle vor Frank⸗ reich mit einem erſten, einem zweiten und zwei drit⸗ ten Plätzen, womit die Ueberlegenheit unſerer Renn⸗ wagen gegenüber Alfa Romeo, Maſerati bzw. Bugatti klar dargelegt wird. Im einzelnen hat die Liſte der Großen Preiſe folgendes Ausſehen: Großer Preis von Frankreich, Montlhéry, 500 km, am 1. Juli 1934: 1. Chiron(Alfa Romeo):39.14,6(136,881 Stokm), 2. Varzi(Alfa Romeo):42.31,9, 3. Troſſi/ Moll(Alfa Romeo):43.23,8. Großer Preis v. Belgien, Francorchamps, 594,560 km, am 8. Juli: 1. Dreyfus(Bugatti):15.03,8(139,861 Stdkm), 2. Brivio(Bugatti):16.58,6, 3. R. Sommer(Maſerati):18.25,6. Großer Preis von Deutſchland, Nürburg⸗Ring, 570,250 km, am 15. Juli: 1. H. Stuck(Auto⸗Union):38.19,1(123 Std'), 2. Luigi Fagioli(Mercedes⸗Benz):40.26,1, 3. L. Chiron(Alfa Romeo):46.32,4 Großer Preis der Schweiz, Berner Bremgarrenwald, 509,6 km,. 26. Auguſt: 1. Stuck(Auto⸗Union):37.51,6(140,350 Stdkm), 2. Momberger(Auto⸗Union):37,54,4, 3. Dreyfus(Bugatti):38.10,2. Großer Preis von Italien, Monza, 501 km, 9 Sept.: 1. Caracciola/ Fagioli(Mercedes⸗Benz), :45.47,0(105,17 Stdkm), 2. Stuck/ Leiningen(Auto⸗Union):47,25,2 für 496,2 km, 3. Graf Troſſi(Alfa Romeo):45,49,2 für 492,3 km. Großer Preis v. Spanien, San Sebaſtian, 519,450 km, am 23. September: 1. Fagioli(Merc.⸗Benz):19.14,0(156,3 Stdkm). 2. Caracciola(Mercedes⸗Benz):20,24,0, 3. Nuvolari(Bugatti):20.48,0. Eder—Sybille in Berlin Beſſelmann— Bölck um den deutſchen Mittelgewichtstitel Am kommenden Freitag hat der Berliner Borſport wieder einmal einen ganz großen Tag. In der Ten⸗ nishalle in Wilmersdorf gibt es ein Programm, wie es auch die verwöhnten Reichshauptſtädter nicht allzu oft geboten bekommen. Im Mittelpunkt des Kampf⸗ abends ſteht der Titelkampf um die Europameiſterſchaft im Weltergewicht den der deutſche Titelverteidiger Guſtav Eder und der Belgier Francois Sybille beſtreiten werden. Für Eder wird dieſes Treffen gewiß kein Spaziergang werden. Sybille war lange Jahre Europameiſter im Leichtgewicht und nur Gewichtsſchwierigkeiten be⸗ ſtimmten ihn, ſeinen Titel abzugeben und ſich in der höheren Klaſſe zu verſuchen. Unter den von ihm ge⸗ ichlagenen Boxern rangiert auch der Belgier Neſtor Charlier, den Eder im Kampf um den Europatitel be⸗ kanntlich geſchlagen hat. Dem Kölner wird ein Un⸗ entſchieden genügen, aber er muß ſchon in beſter Form antreten, wenn er gegen den ausgekochten Bel⸗ gier ehrenvoll beſtehen will. Eine weitere boxſportliche Delikateſſe, die jede 7 andere Veranſtaltung als Hauptkampf zieren könnte, wird der Titelkampf um die deutſche Mittelgewichts⸗Meiſterſchaft ſein. Beſſelmann(Köln) und Bölck(Hamburg) treffen hier aufeinander. Der Kölner ſcheint die Strapazen und Verletzungen ſeiner Südamerika⸗Fahrt bereits reſtlos überwunden zu haben und auch der Hamburger ſollte mittlerweile wieder ſoweit ſein, daß er nichts mehr von den Folgen ſeines Ausfluges ins Halb⸗ ſchwergewicht verſpürt. Obwohl Bölck Gewichtsvor⸗ teile haben dürfte, erſcheint der Kampf völlig offen. Während der Kampf Eder— Sybille über 15 Runden geht, iſt das Treffen Beſſelmann— Bölck auf 12 Runden angeſetzt. Weiter gibt es dann noch zwei Sechsrunder, die Schiller— Kaletta und Piſtulla— Klein beſtreiten. Alles in allem alſo eine Karte, die ſich ſehen laſſen kann. Hoheitszeichen auf dem Lindauer Sportplatz Miniſterpräſident Siebert machte gelegentlich der Einweihung eines Sportplatzes in Lindau am Boden⸗ ſee die Mitteilung, daß er für den Sportplatz ein Hoheitszeichen der NSDaAP geſtiftet habe, das für im⸗ mer das neue Reich an ſeiner Südgrenze weithin künden ſoll. Das Hoheitszeichen, das in Lindau ge⸗ fertigt wurde, hat eine Spannweite von 6 Meter und iſt bei gleicher Höhe 55 Zentner ſchwer. Der Adler mit ſeinen mächtigen Schwingen iſt aus deutſchem Eichenholz gezimmert, * 7 3 0 Die IIS-Rennen 1935 Die nächſten Skirennen des Internationalen Ski⸗ Verbandes, die bekanntlich alljührlich ſtattfinden und den Charakter von Europameiſterſchaften haben, fin⸗ den 1935 vom 12.—19. Februar in der Hohen Tatra ſtatt. Mit einem Koſtenaufwand von 200 000 Kronen wird augenblicklich die Jarolimek⸗Schanze am Tſchir⸗ ner⸗See umgebaut, ſo daß ſie nach Fertigſtellung den höchſten Anforderungen gerecht widd. Die einzelnen Wettbewerbe finden an verſchiedenen Orten ſtatt, und zwar:: 1 3. Februar: Staffellauf über 4& 10⸗Kilo⸗ meter in Lomnitz; 15. Februar: 18⸗Kilometer⸗ Langlauf in Tſchirner⸗See; 16. Februar: Sprung⸗ lauf zur Kombination in Tſchirner⸗See; 1 7. Fe⸗ bruar: Speziel⸗Sprunglauf in Tſchirner⸗See; 18. Februar: 50⸗Kilometer⸗Dauerlauf in Gerlsdorf; 12. Februar und 14. Februar: Slalom⸗ und Abfahrtsläufe im Gebiet des Großkohlbachtals. Der Präſident der Tſchechoſlowakiſchen Republik, Maſaryk, iſt Schirmherr der Veranſtaltung. Das Ausſcheidungs⸗ turnen der Badener für die deutſchen Gerütemeiſterſchaften Zu dem Olympia⸗Prüfungsturnen der badiſchen Turnerſchaft, das zugleich die Ausfhheidungskämpfe für die deutſchen Gerätemeiſterſchaften mit ſich bringt. iſt ein erfreuliches Meldeergebnis zu verzeichnen. 60 Turner aus dem badiſchen Lande, wobei alle Turn⸗ kreiſe vertreten ſind, ſtellen ſich am nächſten Samstag und Sonntag in der Turnhalle des Tbd. Gaggenau den Kampfrichtern. Die dortigen Leiſtungen und Er⸗ gebniſſe ſind ausſchlaggebend für die Berückſichtigung und Einreihung in die badiſche Mannſchaft, die be⸗ kanntlich vor einem Gerätekampf mit dem Gau Württemberg am 11. November in Pforz⸗ heim ſteht. Der vorgeſchriebene Zwölfkampf in der Meiſterklaſſe, wie er für Dortmund vorgeſchrie⸗ iben iſt, und an welchen 30 Turner herangehen, von denen fünf Turner die Ehre haben, den Bau Baden in Dortmund zu vertreten, fordert von allen Teil⸗ nehmern ein hohes Können, und beſteht aus je zwei Uebungen— einer Pflichtübung und einer frei⸗ gewählten Uebung— am Reck, Barren und Pferd ſowie aus je zwei Uebungen am Längspferd, an den Ringen und aus zwei Freiübungen. Die einzelnen Pflichtübungen enthalten manche Klißpe, die eine volle Körperbeherrſchung verlangen und manche gutange⸗ ffangene Uebung zum Scheitern bringen können. Um ſo beſſer werden den Teilnehmern die ſelbſtgewähl⸗ ten Uebungen liegen, die neben den Schwierigkeiten ſicher auch einen feinen Aufbau der Formen bringen werden. Wunderbare Körperbeherrſchung enthalten auch die Freiübungen, flotte Bewegungen aus der Körperſchule, mit kräftigen, zügigen Uebungsteilen gepaart, denen ſich Drehungen, Handſtände, Hoch ⸗ ſchwünge und Ueberſchläge anſchließen. Das Meldeergebnis für Gaggenau beweiſt aber auch, daß die badiſche Turnerſchaft über einen aus⸗ gezeichneten Nachwuchs verfügt, denn die Meldungen verteilen ſich in gleicher Zahl etwa auf die Meiſter⸗ Haſſe, wie auf die Leiſtungsprüfung, die für den Nachwuchs in der A⸗Klaſſe beſteht. Die Durchführung der Wettkämpfe liegt in den Händen von Gauoberturnwart Schweizer, Mann⸗ —0. und Gaumännerturnwart Ottſtadt, Offen⸗ urg. Ausſcheidungskümpfe der Fechter Die nordbadiſchen Ausſcheidungskämpfe für die badiſchen Fechtmeiſterſchaften, die des Erntedankfeſezs wegen am vorigen Sonntag abgeſetzt worden waren, finden nun am kommenden Sonntag in der Turn⸗ halle des TV 46 Mannheim ſtatt, woſelbſt die Kämpfe um 10 Uhr ihren Anfang nehmen. Das Ergebnis des Gordon⸗Bennelt⸗ Fluges Warſchau, 3. Okt. Nach den Berechnungen des Sportausſchuſſes des Gordon⸗Bennet⸗Fluges hal⸗ ten die deutſchen Ballons„Deutſchland“,„Wilhelm von Opel“ und„Stadt Eſſen“ den elften, zwölften und vierzehnten Platz. Die amtlichen Ergebniſſe werden vorausſichtlich am 4. Oktober veröffentlicht. Die Preisverteilung findet zwei Wochen nach der Veröffentlichung ſtatt. Zurzeit prüft der Sportausſchuß noch die Frage des Ballons„Polo⸗ nia“, der auf einem finniſchen See niederging und den Barographen verlor. Unter Umſtänden kann in⸗ folgedeſſen der Ballon„Polonia“, der den vierten Platz inne hat, nicht gewertet werden. Rund um Mannheim fällt aus Wie uns mitgeteilt, muß der für den 7. Oktober geplante Groß⸗Staffellauf„Rund um Mann⸗ heim“ mangels Beteiligung der Vereine ausfallen, Mannheimer Kegelſport Mit dem Anfang des neuen Geſchäftsjahres be⸗ ginnen auch die alljährlichen Kämpfe um die Mei⸗ ſterſchaft der verſchiedenen Klaſſen des Keglerverban⸗ des Mannheim. Für die Einzelmeiſterſchaft ſind auch diesmal wieder 660 Kugeln vorgeſehen, von denen je 100 Kugeln hintereinander viermal, die letzten 200 Kugeln jedoch in einem Gang abgeworfen werden müſſen. Jackel⸗Staffellauf Olympia⸗Berlin 1936 Auf Vorſchlag werden die Hlympiſchen Spiele 1936 mit des Organiſationskomitees für die 11. Olympiade Berlin 1936 einem Staffellauf von Olympia nach Berlin eröffnet, bei dem das Olympiſche Feuer von Griechenland zur Deutſchen Sportarena gebrecht wird. „Eroten als Fackelläufer am Ziel“, ein antikes Relief aus dem Palazzo Colonna Rom, das die Anregung zu dieſem Staffellauf gob. Die Einteilung erfolgte wie nachſtehend: Die 1. Hundert bei Fertig, Rheinauhafen, rechte Bahn; die 2. Hundert bei Striehl, Neckarau; die 3. Hundert bei Brückl, Waldhof, linke Bahn; die 4. Hun⸗ dert bei Stierle, Verbindungskanal Bahn 2 und die 5. und 6. Hundert bei Hertel, Rheinau, Bahn 2 und 3. Senioren, Frauen und Jugenb ſtarten auf den leichen Bahnen wie die aktiven Männer, jedoch wer⸗ fen dieſelben nur 500 Kugeln. Die Kämpfe auf der internationalen Bahn werden bei Zorn, Käfertal, ausgetragen und zwar ſind da 4ͤ 4 Durchgänge und als letzter 1·8 Durchgänge zu werfen.— Eine Neuerung wurde eingeführt, kein Kegler darf ohne ſeinen Keglerpaß an den Start. Auch die Klaſſeneinteilung der einzelnen Klubs und Geſellſchaften iſt erledigt. Auf Grund ihrer vor⸗ jährigen(reſp. diesjährigen) Leiſtungen haben ſich die Klubs wie folgt eingereiht: Liga: Goldene Sieben, Präziſe Acht, 1925 Waldhof, Eiche, Roland, Siegfried, Neckarperle, 1. KC, 55 A⸗Klaſſe: Flottweg, Edelweiß, Rhein⸗Neckar, Rhein⸗ gold, Eintracht, Grün⸗Weiß, Alle Neun, Kurpfalz. B⸗Klaſſe: Rr und SpV1., Feudenheim, Gut Holz, Gute Gaſſe, Klub der 13, 1925 Waldhof., RT und SpV., Allianz, Fidele Zwölf. Erfreulich iſt, in dieſer Liſte nicht mehr die alten verhunzten Namen, ſondern kerndeutſche Bezeich⸗ nungen für die Klubs zu finden. Die Verhandlungen mit dem Sportamt„Kraft durch Freude“ wegen der Abhaltung von Kegler⸗ kurſen, wurden durch die Kegelſportwoche etwas in den Hintergrund geſchoben. Es ſteht aber zu hoffen, daß nunmehr alle Hebel in Bewegung geſetzt werden, damit noch in den kommenden Wochen ſchon mit den Kurſen begonnen werden kann. Allen Teilnehmern ſchon jetzt ein freudiges„Gut Holz“. In den Stab des Reichsſportführers berufen Truppführer Hans Limpert, der bisherige Be⸗ auftragte des Reichsſportführers im Bezirk III(Heſ⸗ ſen) des Gaues 13(Südweſt) wurde als Adjutant in den Stab des Reichsſportführers, Gruppenführer von Tſchammer und Oſten, berufen. Mit der Weiterfüh⸗ rung der Geſchäfte des Bezirksbeauftragten des Be⸗ zirls III(Heſſen) wurde Sturmmann Hermann Topp Frankfurt a,.) beauftragt. 0 — Opöglei ſozialiſtiſch aße alle noch Elem Kritik aus trüben fiſch allem jene der nation ſofern eine lich die ent Abtehr: getan und ür den o Sozialismu Allein der kapitali Das bdeu drohender Lebensmö wieder zi zum Tre ga All da⸗ deutſchen A der heimiſe durch Prei laſten. Du: lation auf dem deutſch zeugniſſe ge „. — Geſtehungsk aus noch ei nach langen Erzeugniſſe nduſtrie, d raucht, in Weimarer E zu erwerber die nati eines der Das, wo ſchmutzige B kommt heute deutſchen Ar jeglicher Spe Verbraucher regelung fe wichtig gera Deutſchland Grundſatz E ausgeht, zei lande. Gerad deutlich, daß beſſer geſtellt Auslande. Die lon in loncluirtscho Deutschl Welꝛen loddan feincifleisch kfiuch Bufler kier did * Unſer wirtſchaftlich land im Vereinigten Darſtellung klärung, ſie deutſche Ban niſſe doppel Dänemark Preisgeſtalt durch die et liſtiſchen W nen Loslöſi Indem di politik du weltanſcha dieſen B. Wirtſchaft. die Grund wirtſchaft, in Schon d in Deutſchl⸗ wirtſchaftlich wovor deren nationalſozi bewußter C die heimiſch es doch kla Marktregelr keit vom W ſeine Erzeu⸗ würde, als Die Anſicht Dänemark unmöglich ſ * Oktober 1984 erſchaften der badiſchen heidungskämpfe mit ſich bringt. zu verzeichnen. obei alle Turn⸗ chſten Samstag Tbd. Gaggenau ungen und Er⸗ Berückſichtigung nſhhaft, die be⸗ if mit dem mber in Pforz⸗ pf in der ind vorgeſchrie⸗ erangehen, von en Bau Baden hon allen Teil⸗ ht aus je zwei nd einer frei⸗ ten und Pferd Spferd, an den Die einzelnen „ die eine volle anche gutange⸗ n können. Um e ſelbſtgewähl⸗ Schwierigkeiten ormen bringen zung enthalten ingen aus der Uebungsteilen dſtände, beweiſt aber zer einen aus⸗ die Meldungen if die Meiſter⸗ „ die für den liegt in den izer, Mann⸗ ſt ad t, Offen⸗ echter npfe für die Erntedankfeſezs vorden waren, in der Turn⸗ bſt die Kämpfe Bennelt⸗ Berechnungen et⸗Fluges hal⸗ “,„Wilhelm ften, zwölften n Ergebniſſe veröffentlicht. zwei Wochen zeit prüft der allons„Polo⸗ iederging und nden kann in⸗ r den vierten t aus en 7. Oktober 'm Mann⸗ ine ausfallen, nd: uhafen, rechte 1 ckarau; die 3. n; die 4. Hun⸗ hn 2 und die „Bahn 2 und irten auf den r, jedoch wer⸗ Bahn werden zwar ſind da Durchgänge zu igeführt, kein ſen Start. en Klubs und d ihrer vor⸗ haben ſich die 1925 Waldhof, rperle, 1. KC, Neckar, Rhein⸗ Kurpfalz. im, Gut Holz, f., RT und tehr die alten tſche Bezeich⸗ amt„Kraft g von Kegler⸗ che etwas in her zu hoffen, zeſetzt werden, ſchon mit den Teilnehmern rtführers bisherige Be⸗ zirk III(Heſ⸗ 3 Adjutant in penführer von er Weiterfüh⸗ gten des Be⸗ ermann Topp boch. Zahrgang 4— X Nr. 457— Seite 9 4 . 4 „Hakenkreuztanner⸗ Drühausgabe— Donnerstag, I. Oktober 1834 Dirtscha Marktordnung— die Grundlage zur Neuordnung der deutſchen Wirtſchaft Sögteich die Erfolge der national⸗ Jozialiſtiſchen Agrarpolitik in immer ſtärkerem aße allen bewußt werden, gibt es immer noch Elemente, die glauben, an ihr ihre Kritik ausüben und damit wieder einmal im trüben fiſchen zu können. Es ſind das vor allem jene Kreiſe, die in der Agrarpolitik foße——— in⸗ rn eine große Gefahr ſehen, als hier end⸗ lich die entſcheidende Abkehr vom kapitaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ ſyſtem und damit Anſatzpunkt und Grundlage ür den organiſchen Aufbau des deutſchen Sozialismus geſchaffen iſt. Allein ſo, konnte das gelingen, was in ber kapitaliſtiſchen Wirtſchaft unmöglich war: Das beutſche Bauerntum vor ſeinem drohenden Untergang zu retten, ihm neue Lebensmöglichkeiten zu geben und es damit wieder zum Blutsquell der Nation und zum Treuhänder der—— des ganzen Volkes zu machen. All das iſt erreicht worden, ohne den deutſchen Arbeiter, der von den Erzeugniſſen der heimiſchen Landwirtſchaft leben muß, durch Preisſteigerungen irgendwie zu be⸗ laſten. Durch die Vernichtung der Speku⸗ lation auf dem Lebensmittelmarkt konnten dem deutſchen Bauern Preiſe für ſeine Er⸗ 9 Getenun gewährleiſtet werdͤen, die ihm ſeine eſtehungskoſten erſetzen und darüber hin⸗ aus noch einen Verdienſt geben, der es ihm 0 N nach langen Jahren wieder ermöglicht, die Erzeugniſſe des ſtäoͤtiſchen Gewerbes und der nduſtrie, die er für eine georoͤnete Wirtſchaft raucht, infolge der Mißwirtſchaft des Weimarer Syſtems aber nicht kaufen konnte, zu erwerben. So iſt die nationalſozialiſtiſche n eines der wichtigſten Mittel für die Arbeitsbeſchaffung. Das, was früher dem Spekulanten durch ſchmutzige Börſenmanöver in die Taſche floß, kommt heute dem deutſchen Bauern und dem deutſchen Arbeiter zugute. Die Ausſchaltung jeglicher Spekulation ſichert für Erzeuger und Verbraucher in dem Syſtem der Markt⸗ regelung feſte und gerechte Preiſe. Wie wichtig gerade die Preisregelung iſt, die in Deutſchland von dem Grundſatz des gerechten Preiſes für Erzeuger und———— ausgeht zeigt ein Vergleich mit dem Aus⸗ lande. Gerade hierbei beweiſt es ſich Wies deutlich, daß der deutſche Bauer entſchieden beſſer geſtellt iſt, als ſeine Berufskollegen im Auslande. Die lcancv/irtschoftliche preisemtwicluunq; in Deutschland und cier Welr loncluirtschœftiicneæ Preise in 0 der Gæœutschen preise ih Unſer erſtes Schaubild zeigt die land⸗ wirtſchaftliche Preisentwicklung in Deutſch⸗ land im Vergleich zu Dänemark und den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Darſtellung bedarf kaum einer näheren Er⸗ klärung, ſie zeigt aufs deutlichſte, daß der deutſche Bauer für die meiſten ſeiner Erzeug⸗ niſſe doppelt ſoviel erhält, wie der Bauer in Dänemark oder in Amerika. Eine ſolche Preisgeſtaltung war natürlich nur möglich, durch die endgültige Abkehr von der kapita⸗ ——* Wirtſchaft und der damit verbunde⸗ nen Loslöſung vom Weltmarkt. Indem die nationalſozialiſtiſche Agrar⸗ politik durch ihre Maßnahmen aus ihrer weltanſchaulichen Grundhaltung heraus dieſen Bruch mit dem liberaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtem vollzogen hat, hat ſie die Grundlage geſchaffen für eine Volks⸗ wirtſchaft, die jedem das Seine gibt, der in ihr lebt und arbeitet. Schon das Beiſpiel der Preisentwicklung in Deutſchland und in der Welt für land⸗ wirtſchaftliche Produkte zeigt zur Genüge, wovor der neue agrarpolitiſche Kurs, den die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik mit ziel⸗ bewußter Entſchloſſenheit eingeſchlagen hat, die heimiſche Landwirtſchaft bewahrte; liegt es doch klar auf der Hand, daß ohne die Marktregelung bei fortdauernder Abhängig⸗ keit vom Weltmarkt der deutſche Bauer für ſeine Erzeugniſſe nicht beſſere Preiſe erhalten würde, als ſonſt ein Bauer in der Welt. Die Anſicht, daß ähnliche Preiſe wie in Dänemark uder in Amerika in Deutſchland Unmöglich ſeien, entbehrt jeder Begründung. Die lanclwirtschoftliche breisentwicklunq in deutschiond und der Wefr. lonqwirtscnofnicne preise in% der deutschen preise bEUrScMANMO DAMEMA MREIR. SLAATEM 3 +◻l —— kier 5 g19 Welche bedeutende Rolle die national ⸗ ſozialiſtiſche Agrarpolitik nicht nur für den Bauern und für den Arbeiter, ondern auch für den induſtriellen nternehmer ſpielt, zeigt die folgende Tatſache: Die angeſpannte Deviſenlage Deutſch⸗ lands läßt es als notwendig erſcheinen, mit den zur Verfügung ſtehenden Deviſen ſo ſparſam als nur irgendmöglich umzugehen, um auf dieſe Weiſe der deutſchen Induſtrie die notwendigen Rohſtoffzufuhren zu ſichern. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, gewinnt die Entlaſtung der deutſchen Außenhandels⸗ bilanz durch den Rückgang der landwirt⸗ ſchaftlichen Einfuhren eine beſondere Be⸗ deutung. Unſer += ſtatiſtiſches Bild A daß der Wert der landwirtſchaftlichen uhren in der Zeit von 1928 bis 1933 um über 4 Milliarden Reichsmark zurückgegangen iſt. Am ſtärkſten iſt der Rückgang des Einfuhr⸗ überſchuſſes bei den Erzeugniſſen, die auch in Deutſchland hergeſtellt werden können. Die Gründe für dieſen Rückgang ſind zum größten Teil auf eine Schrumpfung der Einfuhr⸗ menge zuxückzuführen, der gegenüber der Rückgang der Weltmarktpreiſe von geringerer Bedeutung iſt. Selbſt wenn man den im ahre 1930 erfolgten dafung. Einfuhren die Preiſe von 1928 zugrunde legt, ſo ergibt ſich ein Rückgang von 5,6 auf 3,4 Milliarden Reichsmark. Zieht man dabei ein Betracht, daß der Verbrauch der wichtigſten Lebensmittel in Deutſchland im allgemeinen nicht geſunken 4 ſo iſt der mengenmäßige Rückgang der nfuhr faſt ausſchließlich auf eine zu⸗ nehmende Herſtellung deutſcher landwirtſchaft⸗ liechr Erzeugniſſe und eine dem deutſchen Bedarf ſich anpaſſende Regelung der aus⸗ ländiſchen Zufuhren zurückzuführen. Die nationalſozialiſtiſche Bauernpolitik hat ſich alſo als ein hervorragendes Mittel der Deviſenerſparnis bewährt. Die national⸗ ſozialiſtiſche Bauernpolitik bildet alſo die Vorausſetzung und Grundlage für die not⸗ wendige induſtrielle Ausfuhrſteigerung und damit auch für die vermehrte Deviſen⸗ vermehrung. eeeeebe ehee beminenmnhaasnmntanenn Frankfurter Abendbörse Die Abendbörſe hatte eine freundlichere Tendenz, das Geſchäft war allerdings nicht groß. Von der Kundſchaft lagen kleine Käufe in einigen Montan⸗ werten vor. Auch die Kuliſſe beteiligte ſich in kleinem Umfang daran. Gelſenkirchen gewannen ½ Prozent, Mansfelder/ Prozent. Die übrigen Papiere der Montangruppe verloren—¼ Prozent. Von ande⸗ ren Werten waren AEc noch beachtet bei unver⸗ ändert 30½, Prozent. Farbeninduſtrie blieben bei klei⸗ nem Umſätz gehalten und auch ſonſt lagen die Ber⸗ liner Schlußkurſe meift unverändert. Am Rentenmarkt blieb die Stimmung feſter, wobei Kommunal⸗Umſchul⸗ dung bei lebhaften Umſätzen im Vordergrund ſtand. Daneben erhielt ſich Intereſſe für ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen und für die Altbeſitzanleihe zu letzten Mittagskurſen. Auslandswerte lagen ſtill. Der Verlauf brachte bei freundlicher Stimmung im allgemeinen keine ſtärkeren Veränderungen. Farben⸗ induſtrie unterlagen kleinen Schwankungen. Die Schlußkurſe waren im Vergleich zu Berlin gut be⸗ hauptet. Am Kaſſamarkt erhielt ſich Intereſſe für Hypothekenbankaktien. Das Rentengeſchäft wurde ſpäterhin etwas ruhiger. Schweiz. Bundesbahn⸗ anleihen zogen um Bruchteile eines Prozentes an, 4prozentige auf 187•/¼(187½), 3½ prozentige auf 178½ (178). Nachbörſe: JG Farben 144/½. Es notierten u..: Altbeſitz 98, Ver. Stahlbonds 79½, 5 Prozent Mexikaner abgeſt..25, Pfälz. Hyp.⸗ Bank 78.5, Buderus Eiſenw. 88.5, Harpener 106, Klöcknerwerke 76.75, Phönix Bergbau 30.62, Cont Linoleum Zürich 88.), Schuckert Nürnberg 94.87, Zellſtoff Aſchaffenburg 68.37. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 3. Okt. Berlin 5938, London 7221½, Neuyork 1469%16, Paris 972½, Belgien 3444, Schweiz 4812½, Italien 1265, Madrid 2017, Oslo 3632½, Kopenhagen 3230, Stockholm 3730, Prag 615. Pri⸗ vatdiskont ½. Tägl. Geld /. 1⸗Monats⸗Geld 1. Metalle Hamburg, 3. Okt. In RM. per 100 Kilogr. Kupfer: Tendenz: matt; Okt. 36 Br., 35,75 G. Nov. 36,25 Br., 35.75.; Dez. 36 Br., 35,75 G. Jan. 36,75 Br., 35,75.; Febr, 36,75 Br., 36.; März 36,75 Br., 36,25.; Mai 37 Br., 36,75 G. Juni 37,75 Br., 36,75.; Juli 38,50 Br., 37,25 G. Sept. 38,75 Br., 37,25.; Banca⸗ u. Straits⸗ Zinn: Tendenz: ruhig; Kontrakt:Oktober, Novem⸗ ber, Dezember, Januar, Februar, März je 307 nom. Brief, 302.; Hüttenrohzink 19 Br., 18,50.; Fein⸗ ſilber(RM. per Kilogr.) 45,75 Br., 42,75.; Fein⸗ —————— ———— gold(RM. per Gramm) 2,84 Br., 2,81.; Alt⸗ Platin(Abfälle) Circapr.(RM. p. Gramm) 3,10 Br., 2,90.; Techn. reines Platin(Detailpreis) 4,00 Br., 3,75.; Antimon Regulus chineſ.(E v. To.) 35 Loco, 34 Abladung; Queckſilber(& per Flaſche) 1176 Loco, 117% Ablad.; Wolframerz chineſ.(in Sh.) 42 Ablad.; Weichblei 10¼ Abladung. Getre ide Rotterdam, 3. Okt.(Schluß.) Weizen: Nov. 3,22½, Jan. 3,37½, März 3,50, Mai 3,55. Mais: Nov. 67, Jan. 35: 69,50, März 72,50, Mai 72 V. Buenos Aires/ Roſario, 3. Okt.(Schluß.) Weizen: Okt. 6,15, Nov. 6,20, Dez. 6,36. Mais: Okt. 6,15, Nov. 6,25, Dez. 6,40. Hafer: Okt. 5,50. Leinſaat: Tendenz: ruhig; Okt. 12,92, Nov. 12,90. — Roſario. Weizen: Okt. 6,15, Nov. 6,30. Mais: Okt. 6,00, Nov. 6,15. Leinſaat: Ott. 12,50, Nov. 12,75. Winnipeg, 3. Okt.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: flau; Okt. 7478, Dez. 7576, Mai 50/. Hafer: Okt. 3936, Dez. 38/¼, Mai 39¼. Roggen: Okt. 52½¼, Dez. 53½, Mai 57½. Gerſte: Okt. 48/½, Dez. 49%6, Mai 5076. Leinſaat: Ort. 128, Dez. 130½, Mai 135½. Liverpool, 3. Okt.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: flau: Okt. 4,.956., Dez. 5,076., März 5,4½., März 5,6. Mais: Tendenz: willig: cif. Plate per Okt. 21., Nov. 21,3., Dez. 21,9 V. Chicago/ Reuyork, 3. Okt.(Schluß.) Chi⸗ cago, Terminpreiſe. Weizen: Tendenz: flau; Dez. 9576—95%, Mai 96/—95½16, Juli 9076—90%..— Mais: Tendenz: flau; Dez. 73½, Mai 76, Juli 76½. Hafer: Tendenz: flau; Dez. 47, Mai 45¼, Juli 4136. Roggen: Tendenz: flau; Dez. 69½, Mai 7256.— Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Sommer Nr. 2 100%, harter Winter⸗ Sommer Nr. 3 104; Mais, gelber Nr. 2 79½, wei⸗ ßer Nr. 2 84½, gemiſchter Nr. 2 79½; Hafer, wei⸗ ßer Nr. 2 54½; Gerſte, Malting 80—120.— Ne u⸗ vork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 8676, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10256, do. harter Nr. 2 110%½ Mais, neu, ankomm. Ernte 81½¼; Rog⸗ gen, Nr. 2 fob N. M. 616; Gerſte, Malting 9155; Mehl, Spring wheat clears 675—705. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe Neuyork, 3. Okt.(Schluß.) Chicag o. Ten⸗ denz: willig; Schmalz: Okt. 880 Brief, Dez. 875, Jan. 895,50 Br.; Bauchſpeck(tr. geſ.) Okt. 1395, Jan. 13,00; Schmalz loco 915.— Neuyork. Schmalß prima Weſtern loco 965, do. middle Weſtern 960—970.— Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 525, höchſter Preis 610; ſchwere Schweine niedrigſter Preis 615, hoͤchſter Preis 640; Schweinezufuhr in Cbicago 16 000, in Chicago 62 000. Frankfurter Abendbörse kKhein. Stahl 1 60% Dt. Reichsanl. 4/% do. do. do. Bk. f Brauindustrie Bay. Hyp. u. W. Bk Allg. D. Cred, Anst Daimlet Motoren 115,25 116,25 74,00— bt Eradò Tag 2. 10. 3. 10. Tag nleihe—— Klöcknerwerke 12— 192ꝛ9— Mannesmannröhren Abl. d. Dt. Reiches—— Mansfeld Betsbau Neubesit⁊——— Phönix Bergbau. do., Altbes,-90 000 938, 25 98,00 Khein. Braunkohlen Ver. Stahlbonds— 79,50 Laurahütte 1 Schutzgebietsanl. 08 9,10 9,10 Stahlverein do. v. 1909 9,.10 9,10 Accumulat Berlin do v. 1910 9,10 9,10 f Alls. KunstUnielAku) do v. 1911.10 9,10 AEG Stamm do v. 1913 9,10 9,10 Bekuln. do 1514 9,10 9,10—— ürk.(Bagd.) Set“— 133 embern F Z0l1*3 3 Dt. Eisenhdl., Berl Ung. St.-Rte. 1913 5 2 Chade Akt. do. Gold-Rte. 610 Cement Heldelbere Lissab Stadtanl. 86 51,00 51,75 Chem. Albert Mexik absest. 64,50— G. Chemie B0hh 5% Rum vhtl Rte— 4,36 1 G. Cnemie 50% Conti Caoutschoue —— DOt. Gold- u. Silb.-Sch Comm. u. Priv.-BkK. 67,00 67,00 f Ht. Linoleum. pt. Bk. u. Disconto 70,50 279,90 Dyckerh.& Widmann bresdner Bl.* 73,25 f El. Lichi u. Kraft Reichsbhank 147, 00 10 El. Liefet.⸗Ges. Buderus Elsenw 5 Harpener 5 I. G. Farben Bonds Kali Aschersleben 33 15 Felten& Guilleaume 2. 10. 8 10. Tag 2. 10 3. 10. 18,00 76, 75 Ges, f. El. Untern 112,50 111,25 75,50 78, Soldschmidt. Fh. 53,50 94,00 79,75 173,60 Hoch- u. Tiefbau— — 30,60 Holzmann. Ph 65,00 33 00 — 146.60 Holzverkohl.-Ind—— 93,36 550 lunghans(Stamm)— 64,50 250— Lahmever& Co.— 21 41,50— Lech. Augsburg.— —— Mainkraft. Höchst— 355 61,25— Metallges. Frkft.— 240 29,79— Moenus— 2 —— Montecatini AG.—* — n RelgGesd. N—— r— ein. Ge cha—* —— Khein. El. Mum. 105,00 105,00 205,50— Kütgerswerke— 3 450—9———84 32 5 iemens alske— 86,50 166,00 Thür. Liefer., Gotbs— 229, 00 —3— Leonhard Tietz— 65. 133,00— Zeéllstol Aschaffbs 53,00 36 10 Lellstoff Waldhoſ— 0. 111,25 115•00 Schöfierhol-Bindine 166,50 186,00 219,00 220,00 Ot. keichsb. Vz. 112,36 112,25 61,25 62,00 AG. für Verkehr 82,00 31,50 3 Wew Allg. Lokal& Kraft—— 121,00 121,25 fapas 25,50 27,00 — Nordd. Lloyd. 25,75 30, 36 10 14700 Anatol. I u. II.— 35,75 Tehuanterec. unaba. 3 119,75— 85 abg. 5 2—* 0 Türk. Lose 55 is-Nundschar Anordnungen der NSDAp PO An ſümtliche Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim! Wir erinnern an die Abgabe der vierteljährlichen Stärkemeldungen der Po. Das Kreisorganiſationsamt. Feudenheim. Heute, Donnerstag, 20.30 Uhr, Sitzung der Zellenleiter, Blockleiter und Hauswarte der Zellen 1 und 2 im„Alten Schützenhaus“. Feudenheim. Freitag, 5. Okt., 20.30 Uhr, Sitzung der Zellenleiter, Blockleiter und Hauswarte der Zellen 3 und 4 im„Alten Schützenhaus“. Schwetzingervorſtadt. Achtung, betr. Mitglieds⸗ und Hilfskaſſenbeiträge! Sämtl. Pag. ſowie den Angehöri⸗ gen der SA⸗ und SS⸗Formationen zur Kenntnis, daß mit ſofortiger Wirkung die Beiträge nicht mehr in der Wohnung erhoben werden, ſondern bis ſpäteſtens 10. eines jeden Monats auf der Orts⸗ gruppengeſchäftsſtelle, Bahnhofplatz 7, 1 Treppe, zu entrichten ſind. Kaſſenſtunden finden ſtatt: Montag bis einſchl. Freitag von 17.30—19.30 Uhr. Humboldt. Der Beitrag zur Hilfskaſſe für den Monat November ds. Js. iſt während der Kaſſen⸗ ſtunden von 19—20 Uhr Montags, Mittwochs und Freitags von 1. bis 15. Nov. zu entrichten. NS⸗Frauenſchaft Wallſtadt. Heute, Donnerstag, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im Gaſthaus„Zum Pflug“. Seckenheim. Heute, Donnerstag, 20 Uhr, Heim⸗ abend im kleinen Saal der Wirtſchaft„Zum Schloß“. 85 Bann 171, Flugſchar. Bis zum 30. Oktober wer⸗ den noch Hitler⸗Jugen, die Luſt zur Fliegerei haben, aufgenommen. Anmeldungen nehmen entgegen: der Führer der Flugſchar, Voß, Aßmanshauſer Straße 22, der tech. Leiter, Frey, Langſtraße 49 und in der Banngeſchäftsſtelle. Die Sachbearbeiter für Sozialfragen der Stämme und Fähnlein erſcheinen Donnerstag, 4. Okt., 20 Uhr, zu einer Beſprechung im Haus der Jugend (Breuerzimmer). Deutſches Jungvolk Stamm Altrhein. Donnerstag, 4. Okt., 18 Uhr, treten ſämtliche Führer des Stammes en Uniform vor dem Stammbüro, Frieſenheimer Str., an. Bleiſtift, Notizbuch und Liederbuch mitbringen. Wer ein In⸗ ſtrument(Geige, Laute, Flöte) beſitzt, bringt es eben⸗ falls mit. Jungbann 1/171. Sämtliche Fähnleinführer des Jungbannes 1/171 melden bis heute, Donnerstag, dem Jugbann einen Fähnleinfunkwart. Die Melde⸗ bogen werden an die Stürme ausgegeben und ſind beim Stammführer in Empfang zu nehmen. BdM 23 Heute, Donnerstag, 20 Uhr, Singen im eim. Untergau 171 Mannheim. Anmeldungen zu Koch⸗ und Nähkurſen für Erwerbsloſe und Mädel, die im Geſchäft ſind, werden bis Samstag, 6. Okt., auf dem Untergau in N 2, 4, Abt. Sozialreferat, entgegen⸗ genommen. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Donnerstag, Tur⸗ nen. Um 19.30 Uhr treten alle Mädel an der Wohl⸗ gelegenſchule an. Referat für Mädelfragen. Freitag, 5. Okt., um 19.30 Uhr in N 2, 4, Beſprechung der Sachbearbei⸗ terinnen. Jungmüdelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Don⸗ nerstag, 16.30 Uhr, treten alle Fungmädel zum Sin⸗ gen auf dem Herzogenriedpark an. Anſchließend iſt Turnen. 8 Pfg. für Volksjugend mitbringen. Jungmäüdelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, den 5. Okt., 20 Uhr, kommen alle Führerinnen auf den Clignetplatz. NSBO Achtung, Betriebszellenobleute! Di/ eingehenden Beſtellungen für den Saarkalender müſſen häglich auf der Beſtellkarte weitergeleitet werden. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAp. Deutſche Angeſtelltenſchaft Donnerstag, 4. Okt., 20.15 Uhr, findet in der „Concordia“, Langſtr. 36, ein Lichtbildervortrag„Die Elektrifizierung der deutſchen Reichsbahn' ſtatt. Re⸗ ferent: Bk. Krauter. Donnerstag, 4. Okt., 20 Uhr, im großen Saal des„Deutſchen Hauſes“: Frau Dr. Bureſch Vor⸗ —7 über„Die Geſundheitspflege der ſchaffenden rau“. Freitag, 5. Okt., 20 Uhr, XN 4, 17, Dienſtſchar⸗ Arbeitsgemeinſchaft(21 bis 25 Jahre). Margarete Hirſch:„Welche Mittel ſtehen mir zur Ausſteuer⸗ beſchaffung zur Verfügung“. NS. Hago Ortsamtsleitung Schwetzingerſtadt. Donners⸗ tag, 4. Okt., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung der Betriebsgemeinſchaften 17„Handel“ uno 18„Hand⸗ werk“ im Schlachthof⸗Reſtaurant, Seckenheimer An⸗ lage 6. Redner: Kreisamtsgeſchäftsleiter Pg. Dr. Stiefel über das Thema:„Die NS⸗Hago in der Deutſchen Arbeitsfront“. BNSDa Donnerstag, 4. Okt., 20.30 Uhr, Zuſammen⸗ kunft der Jungjuriſten im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4. Gaugruppenleiter Eiſinger ſpricht über „Zweckbeſtimmung der Gruppe Jungjuriſten“. Er⸗ ſcheinen aller Gruppenangehörigen iſt Pflicht. Der Bezirkspbmann. NS⸗Kulturgemeinde Der erſte Nordiſche Abend findet nicht am 4. Okt., ſondern erſt am 18. Oktober ſtatt. NSBDT Donnerstag, 4. Oktober, 19 Uhr, im Parkhotel (Zimmer Nr. 8) Fachgruppenleiterſitzung. NS⸗Volkswohlfahrt— Kreisamt Sandhofen. Heute, Donnerstag, 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Adler“ Mitgliederverſammlung, Redner: Pg. Diefenbacher vom Kreisamt. —— 43 Fahrgang 4— A Nr. 457— Seite 10„Hakenkreuzbanner“ Samstag, 6. Oktober 10.50, abends der atemraubende ſpielfilm mit wirklichen Sensationen ſſi ist das neueste mit Spannung erwartete G ewaltige Heisterwer kuis Irenkers Ein hochkünstlerischer, ergreifender Film, lle unze Gelt hegelstern wlrd! 1 4 Die furchmeare GS218 21 — 0 des schwarzen Erditells In der Hauptrolle: Tala Birell die entzückende Wiener Schauspielerin Farbenfreudige Buntheit 0 Berauschende Spannung 0 Wildromantische Schönheit 0 1000 Gefahren einer un- — erbittlichen Tropennatur * Heuartig! Mewenerregend 2 4 24 44 Aunergewönnlich! LCrone Nacht- Vorstellungl LetzteLI22. Uta-Prunk-Operette OSardasfürstin Martha Eggertn- Hans Sönnker ſorgen Lreservieren Sie Ihren Kino-Abend Albeutschland phantastischer Abenteuerlichkeit der begeistert HarsRA ScHAuBune Die tolle rauschende Hörbiger- Kemp- Wüst Beginn.00,.50,.15 Uhr für den UFA-Spitzenfilm fin Mann uil Ein Tatsachenbericht und atemlos fesselt! Haupidarsteller: Karl LTuduvig Diehl Brigitte Horney Pfülziſches Weinleſefeſt 1934 SoMNTAG, 7. OKTOBER Keuſtadt a. d. Got. VON 3 UHR BIS NACH MITTEKRNACHT! U Nach Luis Trenkers Roman in der„Berliner Ilustr. Zeitung“ Spielleitung: Luis Trenker Musik: Dr. Giuseppe Becce Das neue Hauptdarsteller-Paar: Luis Trenker Maria Andergast als Tonio Feuersinger als Barbl Gudauner 3 Allgem. Herbsttanz, Weinstände, Trachtentänze von Luis Trenkers Heimat im 3 Auſen— Aufnahnen Grödnertal der SüdtirolerDolomiten, Wani der Weinkönigin Taufe des„Neuen“ u, a. m. in den schönsten Gegenden der Schweiz und in New-Vork, das mit seinem gewaltigen Treiben hier der einzigartigen Bergwelt gegenübersteht. ——ðv§—HAusgezeichnet mit dem Höchst-Prädikat: „Künstlerisch und hesonders wertvoll“ Zzuvor:„Cörmen“— Neueste Fo*-Tomwoche Für Jugendliche erlaubt!: Heute Donnerstag groſe Premiere O7, 8 KASARETT- VARIET E Gastspiel MAc SOVEREIGN zeigt vollendete Disbolospiele Auberdem 6 Grofstadt- Attraktlenen Oonnersteg,.15 Unr nachmittags Hausfrauen-Kiʒabarett-Stundel ILHAAMSNA Beginn:.50,.50,.00 und.35 Uhr Münllers Bahn-Café Heute Wiedereröifnung! Neul Renoviert Neu l Treffpunkt der Alten Knochen(Stahlhelm) Verkehrslokal der SS. SA pfistererbräu Spezial. Rheingönhelmer Welzenbier la Weine— Bohnen-Kaffee Neues Theater Mannhelim Donnerstag, den 4. Oktober 1934 Vorstellung Nr. 12 3. Vorstellung für Erwerbslose und Minderbemittelte Nomöclie de: Juungen von William Shakespeare in der Neubearbeitung von Hans Rothe. Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr. Kaffee Hauptpost. P 3,3 Heute Donnerstag Verlängerung Gemischte fleischlose Kost ißt man billig und gut im 4 S 4 32507 10 3. 2 3— -äule Stundeenk 17,5 „8886 Gefl. Anmeldung erbeten. In Vorbereitung: Kurs für Ehepaare faferAmie am 17. Auguſt Nur noch heute! er grobe presse-U. publikums-Erfolg Die Erstaufführung, die die besten Kritiken der hiesigen Presse erhielt. Dazu im Vorprogramm: Diĩek und Doof in „Ein Hundewetter Anfang: 4, 6,.20 Uhr elannimachungen Der nach der Vexordnung über Finanzſtatiſtir vom 28. Februar 1931 dorgeſchriebene Ausweis Aber die Ein⸗ nahmen und Ausgaben des Kreiſes Mannheim für das erſte und 3 Halbjahr des Rechnungsjahres liegt 8 im Kreisbüro, L S, 8, 8. Oktober 1934 an zwei Wochen lang [zur Einſichtnahme auf. Mannheim, den 3. Oktober 34. Der Kreisrat. Der Milchhändler Andreas Rech, Mannheim, Lindenhofſtraße 49, iſt 1934 wegen Ver⸗ ſchwendung und Trunkſucht entmün⸗ digt worden. Mannheim, den 2. Oktober 1934. Amtsgericht B. G. 13. Edingen Die Gemeinde beabſichtigt, den alten Sportplatz im Gewann„Bei der alten Nachtweide“ in Größe von etwa 170 Ar wieder der landwirtſchaftlichen Nutzung zuzuführen Dazu 5 ein Tiefumbruch des Geländes(ca. o em) mittels Pflug erforderlich. Die Duͤrchführung der Arbeit wird am kommenden Samstag, 6. Oktober 1934, mittags 12 Uhr, auf dem Rat⸗ haus— Zimmer 1— öffentlich ver⸗ ſteigert. Edingen, den 2. Ottober 1934. Der Bürgermeiſter. Zuangsversteigerungen Im Awpanggg 30.. 3 das No⸗ taniat am 27. November 1934, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſträumen, in Mannheim, N 6, 5,, Zimmer 13, 2. Stock, das Grundſtück des Schloſſermeiſters Titus Blfeſch Rn auf Gemarkung Mann⸗ heim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 26. Januar 1534 im Gründbuch vermerkt. Rechte, die zux ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſtei⸗ gerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen ſonſt tritt für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes. Die Rachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. R Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Mannheim, Band 216, Heft 1, Lgb.⸗Nr. 4318: 1 Ar 33 am Hofreite mit vierſtögigem Wohnhaus und Seitenbau, Qu 6, 10a. Einheits⸗ wert vom 1. Fanuar 1931: 25 400. als Vollſtreckungsgericht. Gescüns-JODPDen von RM..50 an Adam Ammann au q3, 1 Tel. 337 589 Spezialhaus für Berufs-Kleidung Freitag, den 5. Oktober 1934, nach⸗ mittags 3½ Uhr, werde ich im hieſi⸗ Zab Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Schlafzimmer, 1 Klavier, 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Schreihmaſch., 1 Kluh⸗ garnitur, Teppiche, Möbel aller Art und ſonſtiges. Happle, Gerichtsvollzieher. E Käfertal aubGusr Mölren Kolonialwaren u. Feinkost Mannheim-Käfertal, Obere Riedstraße 61 u. Fasanenstraße 25 Telefon 51994 KArrkk, TEE, schokoLAnE Schuhhaus Nohr Das Haus der guten Schuhe Eigene Reparaturwerkstätte Käfertal, Ecke Kurze Mannheimer Freitag, den 5. Oktober 1934, nach⸗ mittags 2½ Uhr, werde ich im hieſ⸗ gen Pfandloral, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ 9 verſteigern: Radivapparate(Marke„Mende.), 2 Chaiſelongues, 2 Zimmerbüfetts, 1 Lautſprecher, 1 Schreibtiſch, 1 Schreibmaſchine(„Adler“), 1 Bücherſchrank, 1 Kredenz, 1 Flur⸗ garderobe, 1 Klubſeſfel und ſonſt. Möbelſtücke. Stephan, Gerichtsvollzieher. Freitag, den 5. Oktober 1934, nach⸗ mittags 2½ Uhr, werde ich im hieſi⸗ gen Pfandlokal, au 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 5 Kannen Dixol, Möbel verſchieden. Art und anderes 3631 5K Telefon 44428 Berücksichtigt unsere lnserenten! und Schwalbenstraße Lindenmeier, Obergerichtsvollz. eeeee am Freitag, 5. Okt. 1934, abds..15 Unr, findat im Saà e der, Floràa“, Lortzing- Kundgebung Pg. Peterseim-Berlin spricht über die „Zwangs-Organisation des ambulanten Gew'erbes“ der Wirtschaftsgruppe„Ambulantes Gewerbe“ i ꝑgeichsverband àmbulanter Gewerbetrelbender Deutschlands. Gàu Baden. Ortigr. Nannheim. Alle ambulonten Gew/erbetfeibenden werden hiermit dufgefordert, hieràn teilzunehmen. 36369 K Notariat Mannheim 7* mit 1 in Ihren größte Fri Hierzu —*. Zu * c Das ist c der„Berline Reitzenstein 9 Ober stammt. Seii Kin die vertrã nãchtliche L turwerkstatt wir in die täglich sehe Ein in frü arbeitet un. Welt, bis er vor Verfolg jungen Liel bitteren, a Lesen Sie m e f 3 V Oktober 1931 4 .— g. die die er hiesigen elt. ogramm: Doof in 66 Vetter .20 Unr rordnung über . Februar 1931 is über die Ein⸗ en des Kreiſes rſte und zweite ngsjahres 1933 in — Wochen lang f. 3. Oktober 34. rat. Andreas Rech, ofſtraße 49, iſt wegen Ver⸗ nkſucht entmün⸗ 2. Oktober 1934. 8. G. 13.** — ichtigt, den alten t„Bei der alten e von etwa 170 dwirtſchaftlichen Dazu iſt ein ndes(ca. 30 em) rlich. der Arbeit wird stag, 6. Oktober „ auf dem Rat⸗ — öffentlich ver⸗ Oktober 1934. neiſter. rſteigert das No⸗ 27. November Uhr, in ſeinen nnheim, N6, 5/6, das Grundſtück Titus Bleſch markung Mann⸗ nordnung wurde im Grundbuch zur ſelben Zeit buch eingetragen in der Verſtei⸗ fforderung zum und bei Wider⸗ rs glaubhaft zu ſonſt im gering⸗ bei der Erlös⸗ em Anſpruch des ch den übrigen Wer ein Recht ng hat, muß das uſchlag aufheben ellen laſſen: ſonſt der Verſteige⸗ Stelle des ver⸗ es. das Grundſtück jedermann ein⸗ eſchrieb: eim, Band 216, 8: 1 Arxr 33 am igem Wohnhaus „ 10a. Einheits⸗ 1931: 25 400 4/. unheim 7 ügsgericht. tober 1934, nach⸗ rde ich im hieſi⸗ 6, 2, gegen bare ungswege öffent⸗ klavier, 1 Büfett, ibmaſch., 1 Klubh⸗ Möbel aller Art htsvollzieher. tuber 1934, nach⸗ irde ich im hieſi⸗ 6, 2, gegen bake ungswege öffent⸗ Narke„Mende“), Zimmerbüfetts, Schreibtiſch, („Adler“), Kredenz, 1 Flur⸗ ſeſſel und ſonſt. chtsvollzieher. tober 1934, nach⸗ erde ich im hieſi⸗ 6, 2, gegen bare ungswege öffent⸗ köbel verſchieden. Obergerichtsvollz. rlin erbes“ ꝛefordert, 36369 K deee en ren epum Bahrgang 1— M Nr. 457— Seite 1 „Hakenkreuzbänner, Frühausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 1934 IIEATER/ KINO/ KONZERT — FS 2 S16BIAIS SkECKENHEFINHERSTR. 13 .00%0 S Heute letztmals! a50 n&30 ü e Eranziska Gaalfß ees. mit Hermann Thimig, Theo Lingen puppenmag. aröhten Heiterkeits Erfolg Ga n werd. Puppenw. b. We ihnacht. zu- rückgest. 21706K Künne& Aulbach Qu 1, 16 Billiger Verkauf. Früchtchen Ein Fest des Lachens: Fr eitag, Sonntag, Hierzu das reichhaltige Beiprogramm! Kurt Rudolf Weinlein lnstitut für Gesellschofts-Tanz lurse, Zielcel, Priuatstunden Anmeldungen for Oétober-Kurse erbeten in p 1, 30 am parade- pletz. Fernruf 504 11. Sprechzeit 11—1 Uhr vorm.,—6 Uhr nachm. GS 7 Moderne Kõrperkultur— Anlegung zum rauen Hecht Das ist der neue große Roman der„Berliner Illustrirten“. Hans-Joachim v. Reitzenstein hat ihn geschrieben, von dem auch 9Oberwachtmeister Schwenke 6 stammt. Sein neues Werk führt nach Potsdam, 0 in die vertrũumte Landschaft an der Havel, auf *nãchtliche Landstrafzen, in eine Auto-Repara- turwerkstatt und eine Bootswerft. Hier blicken wir in die Herzen von Menschen, die wir täglich sehen und doch so leicht übersehen. Ein in frühe Schuld verstrickter Mensch arbeitet und kimpft sich durch die harte Welt, bis er in einem stillen Winkel Zuflucht vor Verfolgung, das Glück einer kostbaren jungen Liebe und die Schicksalsgnade einer bitteren, aber gerechten Prüfung findet. Lesen Sie mitl Kaufen Sie sich heute die neue Berliner Nluſtrirte Zeitung „ N in beiden Theatern! ZNachtvorstellungen Samstag,.—7. Oktober jeweils 10.45 Uhr abends der erste Ton- u. Sprech-Aufklärungs film Heilende Hande aus dem Inpalf Auinalhmè eines freigelegten Herzens wfirend der Tätig- keit— Modernste Untersuchungen/ mit Röntgenstrahlen — Künatliche Gliedmaßen in Tätigkeit— Virkungen der modernen Heilmitie!— Krebszellen— Heilungen duren Sand- und Lichtbäder— Moderne Massage— Muskelmensch— MVatürliche Mikro-Aufnahme des be- wegten Blutes— Herstellung eines künstlichen Auges— Ragout mit Laàufen Pid.—. 60 felihünhner, fasanen, re — Blutentnahmen— MVatürliche— 1 4 Schüritz J. Kn a5 jetat M ö, 15 part. - Kein Laden- lu.14. Tel. 30269 Reparaturon Maßanfertigungen Eig. Kürschnerei -Sardinen Billigste Preise künstlicher Glied · kauft man im Rheinlandhaus Wor Hlitty/ och maßen— Bluttransfusionen— Unerhört geschiclet aus- gefüfirte Oyerationen an lebenden Bakterien u. a. m. Groger Posten Wwirklich billige Schlat zimmer Küchen „* eingetroffen! figlch krlschgeschoszene Möbel- Hasen Florschüt⸗ 8 3, 4 SchlegelpPfd..— knestandsdarlehen Rücken Pfd..20 Jwerden angenommen! 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Geht man der Geschichte aber auf den Grund, dann zeigt sich meist: Holbeinstr. 20 HB-Klein-Anzeigen Zu hoben in ollen gut deutschen Fachgeschäöften haben's Glück gebracht Inumm SITTE AuUFf FlRHA ACHTEN HIILLI A0 1 Ss uo Die glůclellche Geburt eines kràftigen Stammholters zelgen ffeudig àn: 88 Heinz Fauth und Frau List NHennheim(⁊z. Zt. Lluisenheim), 2. S Die Gebun eines gesunden Hödels zeigen in donl borer Freude on Erich Brems und Frau Emy geb. Knell geb. Gleber Snane, en w. Urllg Emmy UNWERSUN“ Wer war das Modell? Täglich.00..50,.50 Uhr der herrliche Spitzenfilm der UFA-Produktion 1954/355 Die unvergleichliche Besetzung: PAUTAWESSETLV ADOTLF WOHL SRUcK Olga Tschechowa, Hilde v. Stolz Vorher u..: FARBEM-Tonfilm„in der Werlkstett des Weihnachtimorne!— Die interenante UFA-Ton Woche. gusend nicht zugelèssenl LELHELM — 0 10²³◻ * Zum zwelten Die Geschichte einer Llebe aus dem Sud- see-Paradles.— Regle: F. W. Murnau. Unter ev/ser Sonne liegt Bora-Boro, die Imel der Seligen. Noch unberũhrt von aller Zlvilietion, ſeben die Nenchen ĩhr orgloes paradieſichei Doʒein. in Heitereit gehen lhre fege dohin. NHetahi und Neri ʒind das Schònste poer der lmel, und des Gluck der beiden jungen Nenchen ſcheint grenzenlos. bis ejnes Tages ein fremdes Schiff am Horizont encheint. prelse 8h 0. 80(Ery/ erbel. u. FAD..60 dugend hät keinen Zutritt! Ludwigshefen/AHh. ennheim Wihelm-Busch-Str. 1 St. Hecwigsklinile 2. Oktober 1954 37 Oletober 19 672⁵ idsaräax umer mement SDicn SCHNIILILE- —— Freitag. 5. Okt., nachm. 3 und abends 8 Uhr. im Große Linda Herbst-Modenschau Friedrichspark mit den letzten Schöpfungen für Herbst und Winter.— Großes Varieté-Programm! Mitwirkende: J. Offenbach, E. Böhm, W. Kujawsky(National-Theater), P. Stauffert, Bob Sweet, Weltmeister im Tric- Tanz, Maxello, 3 Elans, Kapitän Alson mit Partnerin, Hermann und Hugo. Abends mit Gesellschafts-Tanz! Kartenverkauf Herabgesetzte Preise: Nachmittags und abends Mlfrſtund. Badische Hausfrau“, A 2, 5, Telefon 297 95 Ru.50,.70 und.00 43926 K Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannhelm Perſonenſtandsaufnahme Am 10. Oktober findet die dies⸗ jährige Perſonenſtandsaufnahme für Steuerzwecke ſtatt. In Verbindung damit wird eine Zählung der leer⸗ ſtehenden Wohnungen und Geſchäfts räume durchgeführt. Die hierzu ver⸗ wendeten Druckſachen werden zurzeit durch die Schutzmannſchaft an die Hauseigentümer oder Hausverwalter ausgegeben. Sollten hierbei einzelne Häuſer verſehentlich übergangen wer⸗ den, ſo wird erſucht, die Druckſachen für dieſe vor dem 10. Oktober bei dem Polizeirevier abzuholen. Die Auf⸗ nahmeliſten ſind nach dem Stand von Mitternacht 9./ 10. Oktober auszu⸗ füllen, und zwar die und die Anlage hierzu li 3 d, ſowie der Vordruck zur Zählung leerſtehender Räume durch den oder deſſen Vertreter, die ushal⸗ tungsliſte durch jeden Haushaltungs⸗ vorſtond, das Betriebsblatt durch den Betriebsinhaber. Die Vordrucke ſind ge au zu beachten. Die Hausliſte und die Anlage III 3b dienen in dieſem Jahre auch der e der Grundſtücke, ſie gelten zuglei als Steuererklärungen und ſind ent⸗ ſprechend zu behandeln. Hausbeſitzer, die ein Doppel des Vordruckes der M Hausliſte zum Eigengebrauch wün⸗ ſchen, können ſolche beim Städtiſchen Hauseigentümerſz Steueramt Abt. Bürgerſteuer, N2, 3, erhalten. Die ausgefüllten Haushaltungsliſten und Betriebsblätter ſind bis ſpäte⸗ ſtens 15. Oktober an den Hauseigen⸗ tümer zurückzugeben, der ſie nebſt der 6 7 Hausliſte und der Liſte leerſtehender Räume zur Abholung für die Schutz⸗ mannſchäft bereitzuhalten hat. Liſten, die beim Erſcheinen der utzmann⸗ ſchaft zur Abholung nicht bereit lie⸗ en, hat der Hauseigentümer unmit⸗ elbar dem zuſtändigen Polizei⸗Revier Housuifte f. Die Anlage III 3 usliſte iſt, wie aus dem Aufdruck hervorgeht, ausgefüllt bis ſpäteſtens 30. Oktober 1934 an das Finanzamt, in deſſen Bezirk das Grundſtück liegt, abzugeben. Auf Verlangen der Schutzmann⸗ ſchaft müſſen die Angaben der Liſten exgänzt und aufgeklärt werden. Aus⸗ KSöägungen fuͤr er/ iesene Aufmerksamłeiten Sibt man ⁊v/ eckmößiger Weise durch's HhB bekõnnt— v/elt uber 120 000 lesen es üllung und Einreichung der Liſten, ——5— Mitwirkung*+——12—* tümer und Auskünfte durch dieſe kön⸗ nen nach 5 202 der Reichsabgaben⸗ 8585• durch Geldſtrafen bis zu RM., im Unvermögensfall durch T Haftſtrafe bis zu vier Wochen er⸗ ra K4 zwungen werden. Mannheim, den W. Sept. 1934. ſur Der Oberbürgermeiſter. de e— Freibank, Freitag Schlachthof f nach hesonderen Zeich- nungen und EBEntwürfen Install.-Abilg. Augusta-Anlage 52 sbarente elektrische Bichtreklame % iee Tet. 45211 —— — Frühausgabe— Donnerstag, 4. 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