4. Oktober 198ʃ 9 inen lieben — lem Leiden tober 1934. Igeb. App /½%4 Uhr, ster WW«e. wo sie Er- tober 1934. r: Verner ster: geb. Schöll ttgefunden. Schwägerin her maqꝛer n dober, nach- 6910“ ahlsendon Inderongen hgeſchẽfffü enbeß leidung. eine KB. in-Anzeige in Ser Größe viell ſüſſüf̃. E. UHe: c hau Vilhelm“ ueher iſiirtekzzkzzizzizszzizzazvazuzzizzizzIzIIWIW. Verlag und Schriftleitung: Mannheim e 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monati..20 RM., bei' Trä beſtelkungen ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 25 unverlangt eingeſandte Manuſkripte zuzüglich.50 R nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 4. Jahrgang— Nr. 458 .Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen ird keine Nerantwortuna übernommen. — 33 5 0 markt. Fernruf 204 86, 314 71, die eief. 3 en: Die 12geſpaltene Millimeterzenle 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ fg. Für kleine Anzeigen: Die Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim fau 14/1 i 61/2. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ zicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 4960. Verlaasort Mannbeim 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung der Anzeigen⸗Annahme: 18 Uhr. und pP 4, 12 am Stroh⸗ Donnerskag, 4. Oktober 1934 Derflogene benfer Träume/ die neue Freundſchaft Frankreich⸗Rußland fängt gut an Verſtärkte moskauer Jerſetzungspropaganda in der franzöſiſchen flemee/ Das„kcho de Paris“ ergeht ſich in lächerlichen Derdächtigungen hantaſien der„Times“ Die engliſche Friedenspolitik und die Oettrüſtungen (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 4. Okt. Es iſt für den franzöſiſchen Außenminiſter Barthou begreiflicherweiſe ein überaus peinlicher Tatbeſtand, daß dieſer Tage ſeitens der Sicherheitsbehörden aus allen Teilen des Landes Meldungen über eine unerhört verſtärkte kommuni⸗ ſtiſche Zerſetzungspropaganda in⸗ nerhalb der franzöſiſchen Armee einliefen— und das alles trotz der von Barthou in ſo höchſten Tönen beſungenen„Ab⸗ kehr Sowjetrußlands von den Weltrevolutions⸗ plänen“. Das Organ des franzöſiſchen Generalſtabes, „Echo de Paris“, das ſich ſoeben mit dieſer roten Propaganda befaßt, weiß ſich aber glän⸗ zend über dieſe Peinlichkeit hinweg⸗ zuhelfen, indem es— man höre und ſtaune— Deutſchland beſchuldigt, hinter dieſer Propaganda zur Schwächung der franzöſiſchen Wehrkraft zu ſtehen! Denn, ſo heißt es weiter, es ſei nur ſchwer einzuſehen, welches Intereſſe die Sowjetregierung gegenwärtig haben könnte, die franzöſiſchen militäriſchen Einrichtungen zu ſabotieren(). Wir können uns ſehr wohl vorſtellen, mit welchem Behagen man in Mos⸗ kau jenen Satz aufnimmt. Weiß man doch gerade dort nur zu gut, daß gerade in dieſen Tagen der franzöſiſchen Sektion der Kommu⸗ niſtiſchen Internationale von Moskau aus allerſtärkſte Aktivität„befohlen“ wor⸗ den iſt. Es genügt wohl in dieſem Zuſammen⸗ hang auf den in der Sowjetpreſſe groß ver⸗ öffentlichten„Kampfaufruf“ hinzuweiſen, in dem das franzöſiſche Proletariat aufge⸗ fordert wird, in Maſſen der Kommuniſti⸗ ſchen Partei Frankreichs beizutreten und gemeinſam mit dem Weltproletariat gegen das Regime in Frankreich zu kümpfen! Und gleichzeitig wurde der franzöſiſche Kom⸗ muniſtenführer Cachin in der Sowjetpreſſe als „Workämpfer der franzöſiſchen Räte⸗ revolution“ gefeiert. Ob all das wirklich der geſchätzten Aufmerkſamkeit des„Echo de Paris“ entgangen ſein ſollte? Im„Echo de Paris“ wird insbeſondere ein Flugblatt zitiert, das den vor der Einziehung zum Militärdienſt ſtehenden Rekruten ins Haus ge⸗ ſchickt worden iſt. In dieſem Flugblatt werden die Rekruten aufgefordert, das Waffen⸗ handwerk gründlich zu erlernen, aber nicht, „um auf jene zu ſchießen, auf die Du auf Befehl der Offiziere ſchießen ſollſt, ſondern in entgegengeſetzter Richtung“! Wie bereits erwähnt, will es den Herren vom franzöſiſchen Generalſtabsblatt— wohl auf höheren Wunſch— nicht in den Kopf, daß dieſe Propaganda mit der allgemeinen von Moskau aus dirigierten Zerſetzungspropaganda etwas zu tun habe. Als Antwort auf dieſe fürwahr lächerliche und törichte Beſchuldigung Deutſch⸗ lands wollen wir dem„Echo de Paris“ nur folgenden kurzen Ausſchnitt aus den von Mos⸗ kau gegebenen Richtlinien zur Kenntnis brin⸗ gen. In dieſen in allen Sprachen der Welt abgefaßten Anweiſungen heißt es u. a. wörj⸗ lich: „Die Kommuniſten wiſſen, daß der bewaff⸗ nete Aufſtand des Proletariats gegen den Ka⸗ pitalismus in ſeinem Befreiungskampf not⸗ Fortſetzung ſiehe Seite 9) London, 4. Okt. Anknüpfend an eine Aeußerung Henderſons auf der Konferenz in Southpoxt, das Endziel der Arbeiterpartei ſei ein weltumfaſſendes, kooperatives Gemein⸗ weſen, ſchreibt„Times“ in einem Leitaufſatz, niemals ſei die öffentliche Meinung der Welt ſo nachdrücklich für Beſeitigung des Krieges ge⸗ weſen wie gegenwärtig. Aber die Regierungen“ aller Länder zeigten die entgegengeſetzte Nei⸗ gung.„Times“ nimmt in dieſem Zuſammen⸗ hang Bezug auf Frankreich, die Schweiz, Bel⸗ gien, Holland, die Vereinigten Staaten, Deutſch⸗ land, Polen, Italien und Sowjetrußland und ſagt: Es kann kein Zweifel daran be⸗ ſtehen, daß die Haupturſachen des Aufſteigens der Rüſtungskurve die japaniſche Politikim Fernen Oſten und das vorſätzliche Aufrüſten Deutſchlands unter dem Hitler⸗ regime ſind(h.„Times“ kommt zu dem Schluß: Ein Fieber des Militarismus, das an Wahnſinn grenzt, fegt über Europa hinweg, und unter dieſen Umſtänden iſt es offenbar verfrüht, Pläne für einen Weltſtaatenbund aus⸗ zuarbeiten oder die Bildung einer internatio⸗ nalen Polizeimacht vorzuſchlagen. Das beſte, was geſchehen kann, iſt auf der negativen Seite, die Verteidigungsmittel Englands gut inſtand zu halten und auf der poſi⸗ tiven Seite eine Politik der Verſöhnung und Gerechtigkeit zu betreiben und in Wort und Tat den Abſchluß regionaler Verträge nach dem Locarnomuſter für gemeinſames Auftreten gegen einen Angreifer hochzuhalten. Auf dieſe Weiſe wird allmählich ein allgemeines Sicher⸗ heitsſyſtem aufgebaut werden. Die Ausführungen der„Times“, die den Rüſtungen der einzelnen Länder gewidmet ſind, beziehen ſich auf allgemein bekannte Tat⸗ ſachen, wie den Bau des franzöſiſchen Feſtungs⸗ gürtels, die letzte Verordnung des polniſchen Präſidenten über Mobilmachung der Zivil⸗ bevölkerung, die bekannte Verfügung Muſſo⸗ linis betreffend Beginn der militäriſchen Er⸗ ziehung im neunten Lebensjahr, die Rüſtungen der Sowjetſtaaten uſw. Am ausführlichſten berichtet„Tiemes“ über Deutſchland und läßt dabei wieder einmal den üblichen Phantaſien über Aufrüſtung uſw. freien Lauf. ſleue Kardinale? 16 Kardinalſitze vakant Rom, 4. Okt. Nach dem Tode Kardinals Mori ſind zur Zeit 16 Kardinalſitze frei. Papſt Pius XI. hat bereits zwei Kardinäle„in pectore“ ernannt. Das Heilige Kollegium beſteht zur⸗ zeit aus 27 italieniſchen und aus der gleichen Anzahl ausländiſchen Kandinälen. Man er⸗ wartet, daß der Papſt im nächſten Konſiſtorium wenigſtens 4 oder 5 neue Kardinäle ernennen wird. Eröffnung des Internalionalen hotelier⸗Kongreſſes Mit einer feierlichen Sitzung im Reichztagsſaal der Krolloper wurde der Inter⸗ nationale Hotelier⸗Kongreß in der Reichshauptſtadt eröffnet. Unſer Bild zeigt Staatsſekretär Funk während ſeiner Rede. ten Reihe ganz rechts Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, in der dritten Auf der Ehrentribüne in der zwei⸗ Reihe ganz rechts Staatskommiſſar Dr. Lippert. Ein Jahr Schriftleitergeſetz Von Wilhelm Weiß Führer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe Am 4. Oktober 1933 wurde im Haus der Deutſchen Preſſe in Berlin das Schriftleiter⸗ geſetz in Anweſenheit des Reichspropaganda⸗ miniſters Dr. Goebbels verkündet. Durch das Geſetz wurde der Reichsverband der Deut⸗ ſchen Preſſe zur ſtaatlichen Organiſation der deutſchen Schriftleiter erhoben. Wenn man da⸗ her heute, ein Jahr nach der Verkündigung des Geſetzes, ſeine Wirkungen überblickt, die bis jetzt eingetreten ſind, dann werden den deut⸗ ſchen Journaliſten zweifellos in erſter Linie die organiſatoriſchen Veränderungen zum Be⸗ wußtſein kommen, denen ihr Berufsſtand ſeit⸗ dem unterworfen worden iſt. Mit dem alten Reichsverband der Deutſchen Preſſe hat die heutige Organiſation kaum mehr als den Namen gemein. Die Einrichtung einer ſyſtema⸗ tiſch geordneten und ſtändig kontrollierten Be⸗ rufsliſte hat die Grundlage geſchaffen für den Aufbau eines in ſich geſchloſſenen Berufsſtan⸗ des. Auf dieſe Weiſe iſt eine Körperſchaft im Entſtehen, deren Weſen nicht mehr zu vergleichen iſt mit der grenzenloſen Frei⸗ zügigkeit, mit der man früher jedem, der wollte, den Zugang zur Preſſe eröffnete, und jedem, der einen Verleger dafür fand, das Recht einräumte, zu ſchreiben, was ihm beliebte. Die Zuſtände, denen damit der deutſche Journa⸗ lismus ausgeliefert wurde, waren chaotiſch und wurden zum Schluß unerträglich. Auch ohne die nationalſozialiſtiſche Revolution hätte Deutſchland vor der Notwendigkeit geſtanden, entweder in ſeinen Preſſeverhältniſſen Ord⸗ nung und Wandel zu ſchaffen, oder aber zum Geſpötte einer jüdiſch betonten Literatenclique zu werden, für die der deutſche Staat ebenſo wie das deutſche Volk nur mehr Objekt ihres kaltſchnäuzigen, von keinem Verantwortungs⸗ bewußtſein irgendwelcher Art angekränkelten Virtuoſentums geworden wäre. Der alte Staat hatte wie überall, ſo auch dazu nicht mehr die Kraft. Das einzige, wozu er ſich aufraffte, war ein ſchikanöſes Verbotsſyſtem, das in ſeinen Vorausſetzungen und in ſeiner Anwendung total verfehlt und außerdem an die falſche Adreſſe gerichtet war. Auch ein Blick auf die Preſſeverhältniſſe im Ausland zeigt, wie alle Regierungen heute verſuchen, das Problem „Preſſe“ zu löſen. Und überall da, wo man verſucht, der Preſſe von außen her, gewiſſer⸗ maßen von Polizei⸗ und Amts wegen bei⸗ zukommen, bleibt die Löſung unbefriedigend. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat in ſeiner Einführungsrede zum Schriftleitergeſetz vor einem Jahr das deutſche Geſetz das modernſte der Welt genannt. Mit Recht, wenn man daran denkt, daß vom nationalſozialiſtiſchen Staat an Stelle der Vorſtellungswelt der unge⸗ flchtung? Teilnehmer am bauparteitag Für die Teilnehmer am Gauparteitag (6. und 7. Oktober 1934) gibt die Reichs⸗ bahndirektion bekannt, daß Sonntags⸗ fahrkarten ſchon am Samstag, 6. Ok⸗ tober, a boo Ahr(Freitag nachts 12 Ahr) Gültigkeit haben. Die Gauleitung der NSDAp. Jahrgang 4— X Nr. 458— Seite 2 Abendausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 1931 bundenen liberaliſtiſchen Journaliſtik mit einem kühnen Entſchluß die Idee der kontrollierten Selbſtverwaltung des journaliſtiſchen Berufs⸗ ſtandes geſetzt wurde. Wir wiſſen, daß der Journalismus des neuen Reiches im Ausland vielfach kritiſiert und vor allem von dem Emigrantenhäuflein mißvergnügter Literaten, die noch vor zwei Jahren das große Wort in der deutſchen Preſſe führten, mit ihrem ſchwind⸗ ſüchtigen Intellekt verfolgt wird. Dieſe Leute vergeſſen nur immer, daß wir unter Journa⸗ lismus grundſätzlich etwas ganz anderes verſtehen und immer ſchon verſtanden haben als ſie. Wir haben gekämpft, wo ſie gemauſchelt haben; wir waren Soldaten, wo ſie beſtenfalls Kriegsberichterſtatter waren. Journaliſt ſein war für uns niemals eine Angelegenheit äußerer und herzloſer Technik, ſondern immer ſchon innere Verpflichtung. Und wenn wir daher heute die Neuordnung unſeres Berufes ſelbſt in die Hand genommen haben, ſo kann es gar nicht anders ſein, als indem wir dem inneren Geſetz folgen, nachdem wir angetreten ſind; damals, als wir, ein Häuf⸗ lein unbeachteter nationalſozialiſtiſcher Journa⸗ liſten, den Kampf aufnahmen gegen die Unord⸗ nung und Unkultur der für unüberwindlich gehaltenen Novemberpreſſe. Aber dieſe Er⸗ kenntnis von dem was wir wollen, gibt uns auch die Kraft und die Sicherheit, bewußt⸗einen neuen journaliſtiſchen Berufsſtand aufzubauen ohne Rückſicht auf das hyſteriſche Geſpött der geſtürzten Götter einer alt und fremd gewor⸗ denen Journaliſtengeneration, die heute höch⸗ ſtens noch Kurioſitätswert beſitzt. Auf drei Hauptgrundſätzen beruht die Exiſtenz der neuen Berufsorganiſationen: dem Grundfatz der Selbſtverwaltung, dem Grund⸗ ſatz der eigenen Gerichtsbarkeit, und dem Grundſatz der Selbſterziehung. Die Selbſt⸗ verwaltung iſt für uns das Mittel, um aus dem deutſchen Schriftleiterberuf einen echten Berufsſtand zu machen, der ſich gleichwertig eingliedert in die Reihe der anderen berufs⸗ ſtändiſchen Träger der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft. Unſer Ziel wird es ſein, den deutſchen Schriftleiter mit jenem Standesbewußtſein zu erfüllen, das nur denkbar iſt auf der Grund⸗ lage gemeinſamer Welt⸗ und Lebensauffaſſung, gemeinſamer Charakterwerte und einer gemein⸗ ſamen Tradition. Die Berufsgerichte der Deutſchen Preſſe unterſtehen der Hoheit des Reichsverbandes. Sie geben uns die Möglich⸗ keit, ſelbſt über die Reinhaltung unſeres Stan⸗ des zu wachen und Elemente, die ſich als ſtan⸗ desunwürdig erwieſen haben, endgültig aus unſeren Reihen zu entfernen. Die Durchfüh⸗ rung des Grundſatzes der Selbſterziehung ſtellt Uns vor eine Aufgabe, die vor allem in den nächſten Jahren für den Reichsverband die allergrößte Bedeutung bekommen wird. Denn es handelt ſich darum, die Ideenwelt, durch deren Kraft ſich die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution heute die deutſche Preſſe erobert hat, auf die nach uns kommende Journaliſtengeneration zu übertragen. Dieſem kommenden Geſchlecht wird es vorbehalten ſein, der deutſchen Preſſe des nationalſozialiſtiſchen Reiches end gül⸗ tig jenes Geſicht zu geben, das unſerem Ideal entſpricht. Die ſyſtematiſche Schulungs⸗ arbeit, die demnächſt zur Erziehung des journa⸗ liſtiſchen Nachwuchſes im Reichsverband in An⸗ griff genommen werden wird, wird damit zu einem organiſchen Beſtandteil der journaliſti⸗ ſchen Berufsorganiſation. Wenn man das neue Schriftleitergeſetz auf die denkbar kürzeſte Formel bringen will, ſo lautet ſie: nicht jeder hat das Recht zu ſchrei⸗ ben. Dieſer Grundſatz iſt das Gegenteil von dem, was im alten Staat oberſtes Geſetz war; denn damals konnte jeder ſchreiben. Aus der heutigen Beſchränkung derer, die das Recht haben, öffentliche Meinung zu machen, er⸗ wächſt uns allerdings auch gleichzeitig eine außerordentliche Verpflichtung. Denn unſere Aufgabe iſt es nun, dafür zu ſorgen, daß die⸗ jenigen, die ſchreiben dürfen, auch ſchreiben können. Es wäre das Schlimmſte, was dem deutſchen Journalismus paſſieren könnte, wenn er während des Umwandlungsprozeſſes von dem diſziplinloſen Zuſtand der ſchrankenloſen Preſſefreiheit zum ſoldatiſchen und politiſchen Verantwortungsbewußtſein des Dritten Rei⸗ ches der bürokratiſchen Erſtarrung anheimfiele. Wir wiſſen aber auch, daß dieſe Gefahr um ſo geringer iſt, je eher es uns gelingt, die rein organiſatoriſche Neuordnung und Reglementie⸗ rung unſeres Berufes in Einklang zu bringen mit der gleichzeitigen Ausleſe der Tüchtigſten, Fähigſten und Stärkſten im journaliſtiſchen Beruf. Und deſto früher wird auch die deutſche Preſſe jenes neue Geſicht erhalten, das mit dem Geſicht des nationalſozialiſtiſchen Staates innerlich und äußerlich übereinſtimmt. Tisulestu gegen jede Verteagsreviſion London, 4. Okt. Der nach Montreux ent⸗ ſandte Sonderkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ meldet, Titulescu werde Donnerstag oder Freitag von Montreux nach Bulareſt ab⸗ reiſen. Der wahre Grund ſfeines Rücktritts ſei ſein Widerſtand gegen jede Ver⸗ tragsreviſion. Er betrachte, ebenſo wie viele andere Staatsmänner, die Erklärung des polniſchen Außenminiſters Beck über das Min⸗ derheitenproblem als einen Vorſtoß in der Frage einer etwaigen Reviſion der Friedens⸗ verträge. Die Aufrechterhaltung dieſer Verträge ſei ſein Progamm und wenn er bei dieſer Po⸗ litik keine Unterſtützung finde, werde er nicht länger rumäniſcher Außenminiſter bleiben. Iſt oeſterreich fjüter des Reiches? kine politiſche und kulturpolitiſche flusſprache mit dem Berlin, 4. Okt. In der„Berliner Bör⸗ ſenzeitung“ vom 4. Oktober, vormittags, erſcheint unter der Ueberſchrift„Wer hütet das Reich?“ ein ausführlicher Artitel, der eine grundlegende politiſche und kulturpolitiſche Ausſprache mit dem heutigen Oeſterreich bringt. Der nicht genannte Verfaſſer ſtellt an die Spitze die von dem neuen Oeſterreich zur Recht⸗ fertigung ſeiner Politik vorgebrachten Theſen: 1. das Oeſterreichertum ſei der legitimſte Treuhänder der geſamtdeutſchen Idee gegen die Verfälſchung des Deutſchtums im Dritten Reich, 2. das neue Oeſterreich habe als chriſtlich⸗ka⸗ tholiſcher Staat ſeine beſondere deutſche Kul⸗ turmiſſion gegen die Welle des chriſtlichen kul⸗ turzerſtörenden„braunen Bolſchewismus“, 3. es ſei Fortſetzer und Erfüller der alten Oſtmartmiſſion, 4. das neue Oeſterreich hüte den echten Reichsgedanken, die Idee des Heiligen Römi⸗ ſchen Reiches Deutſcher Nation und damit die letzte große Zukunft der Deutſchen. Der Verfaſſer ſtellt feſt, daß, vom Reich und von den Ideen des Nationalſozialismus aus geſehen, die Furcht vor gewaltſamer„Gleich⸗ ſchaltung“ oder gar Annexion ein Phantom der Propaganda oder gar Unkenntnis ſei. Wäre zur Zeit des Umſchwungs im Reich oder ſpäter in Wien eine öſterreichiſche Regierung geweſen, die durch Wort und Tat die geſamt⸗ deutſche Solidaritüt bewieſen und der geſchicht⸗ lichen Größe des Augenblicks Verſtändnis ent⸗ gegengebracht hätte, dann wäre das Auseinan⸗ derleben niemals möglich geweſen. Man ſpüre aber auch in Oeſterreich, bei Freund und Feind, daß wir in eine politiſche Epoche eingetreten ſeien. Die öſterreichiſche „Kulturmiſſion“ ſei eine Utopie. „Dem geſamtdeutſchen Denken widerſtreitet es aber auch, dem neuen Oeſterreich eine betont, ja ausſchließlich katholiſche Aufgabe zuzuſchrei⸗ ben. Das Schickſal hat uns Deutſchen unter allen Völtern in Glaubensdingen die Laſt der Spaltung auferlegt. Die Spaltung iſt durch Jahrhunderte hindurch auch eine politiſche Spaltung geweſen. Wer geſamtdeutſch denkt, darf ſie nicht aufs neue aus dem Religiöſen ins Politiſche durchbrechen laſſen, ſonſt wird das Bekenntnis zum Geſamtdeutſchtum ein Lippen⸗ bekenntnis. Wir wiſſen nicht, ob Schuſchnigg die Errichtung des neuen Oeſterreich in den Formen eines Kirchenſtaates ganz billigt. Wir wiſſen aber, daß ſich vom politiſchen Ka⸗ tholizismus des Reiches zum neuen Oeſterreich Füden ſpinnen, die letzten Endes bei der Rhein⸗ und Mainlinie und beim Verrat am geſamt⸗ deutſchen Gedanken enden müſſen. Die Geſchichte hat uns Deutſchen 400 Jahre lang eingebläut, daß es auf konfeſſioneller Ba⸗ ſis eine geſamtdeutſche Zukunft nicht gibt. Wenn das neue Oeſterreich alſo betont, daß es geſamtdeutſch ſei, daß es in der deutſchen Zu⸗ kunft noch eine entſcheidende Rolle zu ſpielen habe, und wenn es ſeinen Staat im Gegenſatz zum Reich auf betont konfeſſionellem Boden er⸗ richtet, dann liegt hier ein unlösbarer Wider⸗ ſpruch vor, der uns zu dem Schluß zwingt, daß jenes geſamtdeutſche Bekennt⸗ nis entweder nur Tarnung iſt, oder daß man auf eine Rekatholiſierung des geſamten Deutſchtums hofft. Das aber wäre wieder jene aggreſſive Tendenz, die wir ſchon oben feſtgeſtellt haben, und ein —————————————— fionzentrationskabinett in Fpanien Madrid, 4. Okt. Der mit der Regierungs⸗ neubildung beauftragte Führer der radikalen Partei, Lerroux, wird am Donnerstagvormit⸗ tag dem Staatspräſidenten eine Miniſterliſte vorlegen. In maßgebenden Kreiſen verlautet, daß dies inoffiziell bereits erfolgt ſei, die Liſte aber nicht vor Donnerstagmittag veröffentlicht würde. Das kommende Kabinett würde ſich nach die⸗ ſer Liſte wie folgt zuſammenſetzen: Miniſterpräſident: Lerroux(radikah, Außenminiſterium: Samper(radital), Juſtizminiſterium: Aizpun(kathol. Volks⸗ aktion), Marineminiſterium: Rocha(radikal), Finanzminiſterium: Marraco(radikah, Innenminiſterium: Salazar Alonſo (radikal), Unterrichtsminiſterium: Villalo bos(Li⸗ beral⸗Demokrat), Arbeitsminiſterium: Anguero de So 10 (katholiſche Volksaktion), Verkehrsminiſterium: Elei Vaquero(ra⸗ dikal), Landwirtſch.⸗Miniſterium: Jimenez Fer⸗ nandez(katholiſche Volksaktion), Oeffentliche Arbeiten: Guerra del Rio (radikal), Induſtrie und Handel: Cid(Agrarier), Miniſter ohne Portefeuille: Martinez de Velasco(Agrarier), weiterer Miniſter ohne Portefeuille: Pita Romero(Unabhängig). Außer dem Miniſterpräſidenten, der der ra⸗ dikalen Partei angehört, gehören alſo dem kom⸗ menden neuen Kabinett ſechs Vertreter der radikalen Partei, drei Vertreter der katholiſchen Voltsaktion(Ceda), zwei Vertreter der Agra⸗ rier, ein Vertreter der Liberal⸗Demokraten und ein Unabhängiger an. Hieraus ergibt ſich, daß man es mit einer Koalitionsregierung zu tun hat, die alle ſtaats⸗ erhaltenden und aufbauwilligen republikani⸗ ſchen Gruppen umfaßt. Der Ideologie nach kann ſie als antimarxiſtiſch angeſprochen wer⸗ den. Das neue Kabinett hat infolge des Eintritts der„Ceda“ in die Regierung eine entſcheidende Mehrheit im Landtag hinter ſich. Die neue Re⸗ gierung iſt entſchloſſen, den Grundſatz der Staatsautorität mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten und dem Zuſtand der Unſicherheit und dem revolutionären Zuſtand in Spanien ſowie den Uebergriffen des Separatismus ein Ende zu bereiten. Bemerkenswert iſt, daß dieſe Miniſterliſte acht Mitglieder der zurückgetretenen Regierung enthält, darunter Samper, dem von allen Sei⸗ ten immer wieder ſehr ſtark angegriffenen Prã⸗ ſidenten des zurückgetretenen Kabinetts. Die amtliche Beſtätigung ſowie die Beſetzung des Poſtens des Kriegsminiſters, den wahr⸗ ſcheinlich ebenfalls Lerroux übernehmen wird, erfolgt erſt Donnerstagmittag. ————————————— „Die beiſter, die man rief..“ (Fortſetzung von Seite 1) wendig iſt. In dieſem Kampf iſt das Prole⸗ tariat beſtrebt, die proletariſchen un d halbproletariſchen Elemente der bürgerlichen Armee aufzuklären, auf ſeine Seite herüberzuziehen und die auf die Arbeiter gerichteten Gewehre der Soldaten von der Arbeiterklaſſe abzulenken und ſie gegen die herrſchende Klaſſe zu kehren. Es iſt daher das Ziel der kommuniſtiſchen Tätigkeir in der Armee, dieſe bis zu einem Grade zu zerſetzen, daß ſie nicht mehr ein Mittel in den Händen der Bourgeoiſie iſt, ſondern im Gegen⸗ teil vom revolutionären Proletariat im Inter⸗ eſſe ſeines Befreiungskampfes ausgenutzt wer⸗ den kann.“ „Die Kommuniſten ſind grundſätz⸗ liche Gegner der bürgerlichen be⸗ waffneten Macht. Sie vertreten daher ihre Auflöſung, Entwaffnung und Zerſchla⸗ gung durch den revolutionären Kampf des Pro⸗ letariats. Die Kommuniſten ſind verpflichte, den Haß gegen die Söldnertruppen der herr⸗ ſchenden Klaſſe unter der Arbeiterfugend zu erwecken. Die Kommuniſten ſind verpflichtet, den Klaſſenkampf innerhalb der bewaffneten Macht auszulöſen. Die revolutionäre Propa⸗ ganda in der Armee von innen heraus iſt eine Vorausſetzung für den Befreiungskampf des Proletariates. Mit dieſer Arbeit kann nicht erſt während des Krieges begonnen werden, ſie iſt vielmehr eine Tagesaufgabe des geſamten Kom⸗ muniſtiſchen Jugendvorſtandes und der Partei.“ Die Herren vom„Echo de Paris“ wer⸗ den wohl zugeben müſſen, daß der Inhalt jeneß Flugblattes, das man ſoeben unter den fran⸗ zöſiſchen Rekruten ſo eifrig verbreitet, durchaus mit dieſen Richtlinien übereinſtimmt und ſomit auch kein Zweifel beſteht, woher dieſe Zerſetzungs⸗Flugblätter kommen. Wir finden es jedenfalls höchſt erbaulich, daß man in dieſem Zuſtand peinlichſter Verlegenheit auf den Gedanken kam, Deutſchland für die in der franzöſiſchen Armee betrie⸗ bene Hetzpropaganda der Dritten Internationale verantwortlich zu machen. Eindeutiger konnte man ſein pein⸗ liches Erwachen aus den Genfer Träumen wohl kaum der Mitwelt zur Kenntnis geben. W. Korodi. heutigen Oeſterreich/ Um das geſamtdeutſche Bekennmis Iſt die Mainlinie das Jiel der öſterreichiſchen Politik?/ Fragen an Schuſchnigg Anklingen der kohfeſſionellen Main⸗ und Rhein⸗ linie. Von dem chriſtlichen Monopol, das Wien für ſich beanſprucht, wollen wir in Erinnerung daran, daß die Phariſäer immer die erbittert⸗ ſten Gegner des Chriſtentums geweſen ſind, ſchweigen. In den Herzen vieler Deutſchöſterreicher haben jedenfalls Ehriſtentum wie Katholizismus im letzten Kampfjahr die Schlacht verloren, die die Regierung nach außen gewonnen zu haben ſcheint.“ Auch dem Anſpruch einer beſonderen Oſt⸗ markmiſſion Oeſterreichs im Do⸗ nauraum, dem man je nach dem Auditorium bald ein deutſches, bald ein europäiſch⸗pazifi⸗ ſtiſches Geſicht gibt, weiſt der Verfaſſer das heu⸗ tige Fehlen aller Vorausſetzungen nach. Man wolle großöſterreichiſche Miſſton treiben und doch Kleinöſterreich bleiben, es ſei denn, man ſteuere auf die Reſtauration hin, und damit bekäme dieſer Miſſionsgedanke ebenfalls eine aggreſſive Tendenz. Bleibe alſo nur die Miſſion im Auftrag der anderen, die man„die euro⸗ päiſche“ nennt, mit deren Hilfe dieſe andern das Geſamtdeutſchtum und ſein Einigungswerk auseinanderſprengen können. Am widerſpruchsvollſten erſcheine die Ideo⸗ logie des Bundeskanzlers in der anſpruchs⸗ vollſten Formulierung, daß das heutige Oeſter⸗ reich„H üter des Reiches“ ſei. Auf die vor dem franzöſiſchen Imperator aus Nürn⸗ berg nach Wien geretteten Krönungsinſignien hindeutend, ſprach Schuſchnigg vor kurzem von der„Krone Karls des Großen“, die man in Oeſterreich aufbewahre. Das ſei ein ſtolzes Wort und ein verpflichtender Anſpruch, ſofern er nicht im Muſeumhaften und in hiſtoriſcher Betrachtung ſtecken bleibe. Schwer aber werde es, jene Wiener Reichsidee zu begreifen, wenn man dieſen ſtolzen Anſpruch mit dem gegen⸗ wärtigen Verhältnis Oeſterreichs zum Italien Muſſolinis in Beziehung ſetze. Als ſich in Flo⸗ renz Bundeskanzler Schuſchnigg und Muſſolini trafen, ſtanden im Lichte ihrer ſtolzeſten und letzten geſchichtlichen Auffaſſung einander gegen⸗ über der Vertreter des„sacrum imperium romanum Deutſcher Nation“ und der Vertreter des„mperiumromanumresti- tuendum“(Heiliges Römiſches Reich Deutſcher Nation und wiederherzuſtellendes römiſches Weltreich D. Red.) Wie rätſelhaft erſcheine in dieſem Licht die öſterreichiſche Ideologie und die öſterreichiſche Italienpolitik! Der Verfaſſer kommt zu dem Schluß: Wer den Anſpruch des„sacrum imperlum romanum“ im Ernſt aufwirft, der verneint das Dritte Reich nicht nur, ſondern bedroht es geiſtig, hiſtoriſch und politiſch. Denn ohne Zerfall des Dritten Reiches iſt ein anderes nicht möglich. Scheint nicht das neue Oeſterreich Monat um Monat der Erwartung und dem Wunſch gepflegt zu haben, daß es zer⸗ fallen möge? Starhemberg, der auszu⸗ plaudern pflegt, was andere nur denken, hat es vor kurzem ſo formuliert:„Dieſes neue Oeſterreich iſt und muß der Zu⸗ fluchtsort und die Auffangſtellung des echten Deutſchtums, ja die Fe⸗ ſtung ſein, von der die Gegenrevo⸗ lution des Deutſchtums gegen die Barbarei des Nordens ihren Aus⸗ gang nimmt“. Dieſe Entwicklung könnte nur bei der Verleugnung der Geſchichte und in der Preisgabe der geſamtdeutſchen Solidarität enden. Liegt aber bei den Legitimiſten nicht der Wunſch nahe, die„Krone Karls des Großen“ auf dem Haupte eines Habsburgers glänzen zu ſehen? Damit ſind wir an dem Punkt angelangt, wo der größte Widerſpruch zwiſchen geſamtdeut⸗ ſchem Bekenntnis und praktiſcher Zielſetzung klafft. Wir haben bis hierher unterſtellt, daß wir es mit ernſthaften Gedanken zu tun haben. Als zweite Möglichkeit bliebe nur die Maß⸗ nahme, daß wir es mit Bluff oder Tarnung einer planmäßig antideutſchen Politik zu tun haben, einer Politik, die die gottgegebene Ge⸗ meinſchaft aller Deutſchen leugnet, die nicht Hüter und Mehrer, ſondern Sprenger des„Reiches“ wäre und nicht davor zurück⸗ ſchreckte, im Reich lieber das zerſetzende Chaos als den einenden Nationalſozialismus herr⸗ ſchen zu ſehen. Wir ſchaudern vor dieſem Blick in den Abgrund brudermörderiſcher Zwietracht zurück. Wir vertrauen darauf, daß das deutſche Gewiſſen, dieſer höchſte Richter über Deutſchland und Oeſterreich, den Lärm des Mißtrau⸗ ens, der Verkennung und Verleum⸗ dung übertönen wird, und daß wir dieſen Kampf um und in Deutſch⸗ öſterreich in abſehbarer Zeit als das beendet ſehen können, was er im Lichte der geſamtdeutſchen Ge⸗ letzte Phaſe der ſchichte iſt: die deutſchen Bruderkriege in Europa. — — W de Fahrgang * Berli direktor 2 miniſteriu Preſſe üb tretene Re u. a. ausf Die R 1. 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Okt.(§B⸗Funk.) Miniſterial⸗ direktor Dr. Brandenburg vom Reichsverkehrs⸗ miniſterium ſprach heute vor Vertretern der Preſſe über die am 1. Oktober in Kraft ge⸗ tretene Reichsſtraßenverkehrsordnung, wobei er u. a. ausführte: Die Reichsſtraßenverkehrsordnung iſt ab 1. Oktober 1934 in Kraft getreten. Die dazu⸗ gehörigen Ausführungsbeſtimmungen erſcheinen im Reichsgeſetzblatt, Teil 1. Eine frühere Ver⸗ öffentlichung der Ausführungsbeſtimmungen war leider nicht möglich. Schwierigkeiten ſind ſeit dem 1. Oktober nicht aufgetreten, ſie wer⸗ den ſich auch in den wenigen Tagen bis zur Veröffentlichung nicht ergeben, da die Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung auf dem Gebiete der Regelung des Verkehrs auf der Straße keine grundſätzlichen Neuerungen bringt. Neu iſt allerdings die Vorſchrift, daß der Eingeholte zu erkennen geben muß, daß er bereit iſt, ſich überholen zu laſſen. Dieſe Beſtimmung iſt aber ſchon in der Reichs⸗ ſelbſt enthalten, alſo eit Mai ds. Is. bekannt. Neu iſt ferner die Regelung des Vorfahrtsrechts, die aber erſt am 1. Januar 1935 in Kraft tritt. In den nächſten Tagen wird eine Verordnung er⸗ ſcheinen, die aus rein geſetzestechniſchen Grün⸗ den die bisherige Regelung des Vorfahrts⸗ rechtes noch bis zum 31. Dezember 1934 aufrecht erhält. Ebenſo iſt es mit den Rückſtrahlern. Auch für dieſe bleibt der bisherige Rechts⸗ zuſtand noch bis zum 31. Dezember 1934. Für alle übrigen Vorgänge im Verkehr gelten die⸗ jenigen Regeln unverändert weiter, die ſeit Jahren jeden Verkehrsteilnehmer in Fleiſch und Blut übergegangen ſind. Sie werden, ſo⸗ weit ſie nicht ausdrücklich in die Reichsſtraßen⸗ verlehrsordnung übernommen ſind, durch die Grundregel des§8 25 der RStRVo gedeckt, welche nochmals wiederholt ſei: „Jeder Teilnehmer am öffentlichen Verkehr hat ſich ſo zu verhalten, daß er keinen anderen ſchädigt oder mehr als nach den Umſtänden unvermeidbar behindert oder beläſtigt.“ Von denjenigen Beſtimmungen der Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung, welche neu ſind, inter⸗ eſſieren wohl am meiſten die Beſtimmungen über den Autobrief und über die techniſche Beſchaffenheit der Fahr⸗ zeuge. Das Verfahren mit dem Autobrief iſt bereits in einer vorweggenommenen Verord⸗ nung geregelt. In dieſer Beziehung tritt alſo mit dem 1. Oktober keine Neuregelung ein. Es tritt nur die Anwendung des Verfahrens auch auf Kleinkrafträder hinzu. Bezüglich der tech⸗ niſchen Anforderungen an die Fahrzeuge ent⸗ hält die Reichsſtraßenverkehrsordnung ſelbſt die notwendigen grundlegenden Beſtimmungen. Der Reichsverkehrsminiſter hatte ſchon in der vergangenen Zeit im Verwaltungswege ange⸗ ordnet, daß bereits vor dem Inkrafttreten der Reichsſtraßenverkehrsordnung nach den neuen Beſtimmungen zu verfahren ſei. Die Ueberleitung auf das neue Recht hat alſo bereits ſtattgefunden. Eine nicht ganz unwichtige Aenderung erleich⸗ tert die Erlangung des Führerſcheines. Bisher mußte der Prüfling nach beſtandener Prüfung noch einige Zeit warten, ehe er wirk⸗ lich fahren durfte. Erſt nämlich mußte der prü⸗ fende Sachverſtändige an die Behörde das Er⸗ gebnis der Prüfung berichten. Dann entſchloß ſich die Behörde zur Erteilung des Führer⸗ ſcheins, und nun konnte ſich der zukünftige Automobiliſt den Führerſchein abholen. Das dauerte unter Umſtänden eine Woche oder mehr. Nunmehr erhält er nach beſtandener Prüfung den ſchon von der Behörde vorbereiteten Führerſchein ſofort vom Sachverſtändigen ausgehän⸗ digt. Die Reichsſtraßenverkehrsordnung atmet einen neuen Geiſt, wie er in den Veröffent⸗ lichungen des Reichsjuſtizminiſters über die der 1. Oktober und das neue Verkehrsrecht künftige Strafgeſetzgebung des Reichs als cha⸗ rakteriſtiſch für die nationalſozialiſtiſche Auffaſ⸗ ſung gekennzeichnet worden iſt. Man wird es nicht dem Richter überlaſſen, grundſätzlich neues Recht ſelbſt zu ſchaffen, ihn aber freier ſtellen als bisher, indem man ihn von der un⸗ überſehbaren Zahl kaſuiſtiſcher Einzelvorſchrif⸗ ten frei ſtellt und in der Geſetzgebung mehr und mehr den Weg vernünftiger Generalklau⸗ ſeln einſchlägt. Das Straßenverkehrsordnungs⸗ geſetz erhält eine Einleitung, deren letzter Satz hier nochmals zitiert ſei: „Beſitzer und Halter der Verkehrsmittel, jeder Verkehrsteilnehmer und alle die Verkehrsord⸗ nung durchführenden und anwendenden Ver⸗ waltungs⸗ und Gerichtsbehörden müſſen ſich von dem neuen Geiſt dieſer Ordnung leiten laſſen, ſowie ihrer Verantwortung gegenüber der Verkehrsgemeinſchaft gerecht zu werden.“ Das große Treſſen der 300 dienſt⸗ ülteſten politiſchen Ceiter deutſchlands Drei Tage lang fahren ſie auf kinladung der Gauleitung Sachſen durch Sachſens ſchönſte bebiete Vom.—7. Oktober werden die dreihundert dienſtälteſten Politiſchen Leiter der NSDAP aus dem ganzen Reich Gäſte der Gauleitung Sachſen ſein. Die Reihe der großen Veranſtal⸗ tungen, die aus dieſem Anlaß vorgeſehen iſt, wird am Donnerstag, dem 4. Oktober, abends, durch eine Begrüßungsfeier im Dresdener Schauſpielhaus eingeleitet werden. Am Freitag werden die alten Kämpfer die Stadt Dresden beſichtigen und dann in großen Autobuſſen die Fahrt durch das Sächſiſche Erzgebirge begin⸗ nen, die ſie am erſten Tag bis nach Bad Schan⸗ dau bringen wird. Am Samstag wird die Fahrt durch die ſchön⸗ ſten Landſchaftsgegenden fortgeſetzt. Nach einem Beſuch der Uhrmacherſchule in Glashütte wer⸗ den die Gäſte abends in Oberwieſenthal ein⸗ treffen. Es wird ihnen zu Ehren dort ein erz⸗ gebirgiſcher Heimatabend ſtattfinden. Der Sonntag führt die Teilnehmer durch das Vogtland nach Bad Elſter und am Nachmittag nach Plauen, wo die große Fahrt, die eine be⸗ ſondere Ehrung und Auszeichnung der älteſten und verdienteſten Vorkämpfer der Politiſchen Organiſation der NSDApP darſtellen wird, ihr Ende findet. Im Rahmen des großen Treffens der drei⸗ hundert dienſtälteſten Politiſchen Leiter von ganz Deutſchland wird auch eine Gauleiter⸗ tagung ſtattfinden. Der Berliner fjotelier-Rongreß Feſtvorſtellung in der Staatsoper Berlin, 4. Okt.(HB⸗Funk.) Die aus An⸗ laß des Internationalen Hotelierkongreſſes am Mittwochabend in der Staatsoper veran⸗ ſtaltete Feſtvorſtellung von Wagners„Fliegen⸗ den Holländer“ wurde zu einem geſellſchaft⸗ lichen Ereignis. Das bis faſt auf den letzten Platz ausverkaufte Haus bot ein ſelten feſtliches Bild. Unter den Anweſenden ſah man auch zahlreiche Vertreter der Behörden und bekannte Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Kenn⸗ zeichnend für den außergewöhnlichen Charak⸗ ter dieſer Vorſtellung war ferner das inter⸗ nationale Sprachengewirr, das man während der Pauſe in den Wandelgängen und im Foyer hören konnte. Dieſem glänzenden äußeren Rahmen würdig angepaßt war das künſtleriſche Niveau. Im Anſchluß an dieſen erlebnisreichen Abend verſammelten ſich die Kongreßteilnehmer zu einem Empfang im Adlon, wobei der Beſitzer Louis Adlon gleichzeitig die herzlichſten Glück⸗ wünſche ſeiner Fachkollegen zu ſeinem 60. Ge⸗ burtstag entgegennehmen konnte. Das 15jäheige Beſtehen der Techniſchen nothilfe Glückwunſchtelegramm des Führers Berlin, 4. Okt.(HB⸗Funk.) Die Techniſche Nothilſe hat aus Anlaß ihres 15jährigen Be⸗ ſtehens an den Führer und Reichskanzler fol⸗ gendes Telegramm gerichtet: „Mein Führer! Anläßlich des 15. Jahrestages der Techni⸗ ſchen Nothilfe übermittle ich IZhnen die Grüße der Nothilfe des geſamten Reiches zugleich mit der Verſicherung, daß die Techniſche Not⸗ hilfe in feſter Geſchloſſenheit allezeit treu zum Führer und Reich ſtehen. Unſer Bekenntnis ZJum 100. Geburtstag Julius Lohmeyers Am 6. Oktober 1834 wurde Julius Lohmeyer zu Neiße geboren. Er gilt als Reformator der deutſchen Jugendliteratur und war ein För⸗ derer und zu echtem Deutſch⸗ um. zum Jahrestag lautet: Wir alle für den Füh⸗ rer, wie er für uns alle! Weinreich, SA-Gruppenführer.“ Der Führer und Reichskanzler hat hierauf wie folgt telegraphiſch geantwortet: „Der Techniſchen Nothilfe danke ich in Er⸗ innerung an die wertvolle Arbeit, die ſie in den hinter uns liegenden 15 Jahren dem deutſchen Volke geleiſtet hat, für ihr Treue⸗ gelöbnis und die Grüße, die ich mit den beſten Wünſchen für ihre weitere Arbeit herz⸗ lichſt erwidere. Adolf Hitler“. Ein elfiühriges Mädchen ermordet Leipzig, 4. Okt. Die elf Jahre alte Hanna Sieglinde Stetz, die ſeit Dienstag vermißt worden war, iſt jetzt in einem Keller ermordet aufgefunden worden. Das Kind war am Dienstag von ſeiner Mutter zu einer Beſorgung fortgeſchickt worden und iſt von dieſem Weg nicht mehr zurück⸗ gekehrt. Die polizeilichen Nachforſchungen führ⸗ ten auf die Spur des in der Schlageterſtraße wohnenden Bruno Nietzſchmann, weil ein an⸗ deres Kind erzählt hatte, es ſei von einem Manne bedroht worden. Die Beſchreibung, die das Kind gab, paßte auf Nietzſchmann. Man fand am Mittwochnachmittag im Keller des Nietzſchmann die Leiche der kleinen Hanna Sieglinde Stetz in einem Sack verſchnürt. Es liegt offenbar Luſtmord vor. Nietzſchmann wurde verhaftet. Schiffszuſammenſtoß auf der Unterelbe Motorſegler ſinkend auf Strand geſetzt— Ein Toter Hamburg, 4. Okt.(HB⸗Funk.) Auf der Unterelbe ſtießen in der Nähe von Wittenber⸗ gen der Dampfer„Steinhöft“ und der Motor⸗ ſegler„Amanda“ zuſammen. Dabei wurde der Motorſegler ſo ſtark beſchädigt, daß er ſinkend auf den Strand geſetzt werden mußte. Die Ehe⸗ frau des Schiffers Döllinger vom Motorſegler „Amanda“ ſtürzte bei dem Anprall der Fahr⸗ zeuge über Bord und ertrank. Hier ſpricht der erſchoſſene Sn-mann Dick! Karlsruhe, 3. Okt. Nach den„Baſler Nachrichten“ vom 25. September 1934 brachte das Organ der Baſler Sozialdemokraten, die „Arbeiterzeitung“, folgenden Bericht: Standrechtlich erſchoſſen! In Karlsruhe wurde am Freitag, den 14. September, der Pg. und SA⸗Mann Dick als angeblicher Verräter ſtandrechtlich erſchoſ⸗ ſen. Der Füſilierte war bis zum März 1933 mehrere Jahre als radikaler Kommuniſt in Weil a. Rh. tätig und bekannt, trat auch für die Rote Hilfe, ſowie insbeſondere auch für die proletariſchen Freidenker agitatoriſch auf. Das alles hinderte ihn aber nicht, bald nach Hitlers Machtergreifung ſeinen Eintritt in die katho⸗ liſche Kirche zu vollziehen und zu den Nazis abzuſchwenken. Sehr raſch ereilte ihn nun das verdiente Schickſal. Um ſolche Geſinnungslumpen iſt es nicht ſchade. Die„Baſler Nachrichten“ ſchreiben hierzu: Das iſt alſo das wahre Geſicht der unter der Maske der zartſeitigen Menſchenfreunde und edlen Weltverbeſſerer ſich aufblaſenden roten Parteihaſſer! Sobald draußen das„Regime“ einen trifft, noch ſo ſchwer trifft, der den Mar⸗ xiſten davongelaufen iſt, dann iſt das: ver⸗ dientes Schickhſaleines Geſinnungs⸗ Ilumpen! Weiß die„Arbeiterzeitung“ nicht, wieviele ihrer Genoſſen— in entgegengeſetzter Rich⸗ tung— ſeinerzeit aus bürgerlichen Lagern zur Sozialdemokratie hinübergewechſelt haben— der Karriere wegen? Wie würde ſie toben, wenn bei uns eine ähnliche Qualifikation aus⸗ geſprochen würde, falls dieſe Abgeſchwenkten einmal das gleiche Schickſal erreichen ſollte. Das beruhigende Gefühl, daß das aller Voraus⸗ ſicht nach in unſerem Lande zum Glück als aus⸗ geſchloſſen gelten kann, ändert an der objektiven Beurteilung der in der„Arbeiterzeitung“ zum Ausdruck gekommenen Geſinnung rein gar nichts; denn dieſe heißt doch unmißverſtändlich: Wer dem Marxismus den Rücken kehrt, ver⸗ dient nichts beſſeres, denn als Geſin⸗ nungslump niedergeknallt zu werden. Wer ſchämte ſich nicht! Der Charakteriſtik der roten Menſchheits⸗ apoſtel durch die„Baſler Nachrichten“ brauchen wir nichts hinzuzufügen. Nur ſcheint uns die Erörterung der Frage, ob dem Füſilierten recht geſchehen wäre, entſchieden verfrüht, denn der SA⸗Mann Dick— lebt! Unſer Mitarbeiter ſuchte ihn geſtern in ſeiner Wohnung in der Rüppurrer Straße 24 in Karlsruhe auf und traf ihn bei beſter Geſund⸗ heit. Ueber ſeine„Erſchießung“ berichtet der intelligente Arbeiter, der ſich trotz harter Ent⸗ behrungen in den letzten Jahren tapfer durch⸗ geſchlagen hat: „Als ein Bekannter zu meiner Frau mit der Nachricht aus den„Baſler Nachrichten“ kam, war ſie im erſten Augenblick furchtbar erſchrok⸗ Hhindenburg⸗Ehrung in Tannenberg Generalleutnant von Brauchitſch legt im Auftrage des Führers einen Kranz am Sarge des großen Toten im Tannenberg⸗Ehrenmal nieder. ken. Sie konnte ſich mit dem beſten Willen nicht denken, warum man mich erſchoſſen haben ſollte. Als ſie dann zu mir kam und mir die Zeitung zeigte, wußte ich nicht, was ich von der Geſchichte halten ſollte. Können Sie ſich vorſtellen, wie es einem Menſchen zumute iſt, der eines ſchönen Tages ſchwarz auf weiß in der Zeitung lieſt, daß er tot ſei? Ich kann nicht verſtehen, wie jemand einen ſolchen Schwindel in die Welt ſetzen kann. Wie ich nachher er⸗ fahren habe, wurde die Meldung von meiner Erſchießung noch durch den Schweizer Rund⸗ funk verbreitet. Wie ich mir erkläre, daß ausgerechnet ich er⸗ ſchoſſen ſein ſoll? Ich weiß es nicht. Ich ſtand zwar früher in der kommuniſtiſchen Erwerbs⸗ loſenbewegung. Als ich nach der Machtergrei⸗ fung durch den Nationalſozialismus ſah, mit welcher Energie der Führer daran ging, die Lage der breiten Maſſen zu verbeſſern und welche Erfolge in kurzer Zeit erzielt wurden, erkannte ich, daß man die ganzen Jahre hin⸗ durch die Hitler⸗Partei in der niederträchtigſten Weiſe verleumdet hatte, und der Weg in die SA war für mich nur eine Selbſtverſtändlich⸗ keit. Das haben die ausländiſchen Hetzer an⸗ ſcheinend erfahren, und in ihrer unſinnigen Wut haben ſie vielleicht die Geſchichte von meiner Erſchießung erfunden. Ich habe aber andere Sorgen, als mich über die Schmierereien von Schwindlern aufzuregen. Ich bin heute noch erwerbslos und muß Frau und Kind ernähren. Obendrein ſetzt mir ein Möbeljude mit einer alten Schuld ſchwer zu, die ich wegen jahrelanger Arbeitsloſigkeit bisher nicht bezahlen konnte. Ich wünſchte nichts mehr, als daß ich auch bald wieder in Arbeit käme.“ Von der vorgeſetzten S A⸗Dienſtſtelle wird Dick das beſte Zeugnis als treuer, zuverläſ⸗ ſiger Kamerad ausgeſtellt. Es wäre uns die größte Freude, wenn der Totgeſagte bald wie⸗ der in Arbeit und Verdienſt käme. Wir richten daher an all die Leſer, die ihm eine Arbeit nach⸗ weiſen können, die Bitte, ihm und ſeiner Fa⸗ milie wieder auf die Beine zu helfen. ——————————————— ſchleudert wurde. 4 3 Zahrgang 4— A Nr. 458— Seite 4 Abendausgabe— Donnersiag, 4. Okiober 19 Baden Heidelberger Kraftwagen in Württemberg ver⸗ unglückt— Ein Schwerverletzter Heidelberg, 4. Okt. Aus Rürtingen wird berichtet: Am Dienstagvormittag wollte ein Perſonenauto aus Heidelberg zwiſchen Kön⸗ gen und Plochingen ein Laſtauto von Unter⸗ eichen überholen. Dabei fuhr das Perſonen⸗ auto nach dem Ueberholen zu ſchnell in die rechte Fahrbahn ein und wurde von dem Laſt⸗ auto angefahren. Beide Wagen gerieten da⸗ bei über die etwa zwei Meter hohe Böſchung, das Laſtauto kam direkt auf das Perſonenauto zu liegen und zertrümmerte es vollkommen. Von den beiden Inſaſſen erlitt der eine ſo ſchwere Verletzungen, daß an ſeinem Aufkom⸗ men gezweifelt werden muß. Der zweite Fah⸗ rer kam mit— Verletzungen davon. Das Laſtauto mußte erſt mit Winden hochgehoben werden, um zu den Verletzten vordringen zu können. Der Lenker des mit Kies beladenen Laſtkraftwagens kam ohne Verletzungen davon. Herabſetzung der Mindeſtmenge von Eiern Karlsruhe, 4. Okt. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden teilt mit: Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft ordnet in einer Anordnung vom 27. September 1934 an, daß die in der Ren Anordnung vom 11. Juni 1934 für den Verkehr mit Eiern von einem Wirtſchaftsbezirk zum andern feſtgeſetzte Mindeſtmenge von 20 000 Stück bis auf weiteres auf 5000 ermäßigt wird. Die Anträge auf Ver⸗ mittlung ſind wie in der erſten Anordnung vor⸗ geſchrieben an den zuſtändigen Eierwirtſchafts⸗ verband zu ſtellen. Dieſe Anordnung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Eine geiſtig Minderwertige tötet ihr Kind Karlsruhe, 4. Okt. Das Schwurgericht verurteilte heute die 30 Jahre alte ledige Maria Friederike Böhner aus Scheuern wegen Kinds⸗ tötung im Sinne der 88 217 und 51, Abſ. 2 zu 15 Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft. Die Angeklagte hatte am 18. Mai in der elterlichen Wohnung ihr unehe⸗ 525 Kind alsbald nach der Geburt in den Ae. füllten Nachttopf fallen laſſen, wo es erſtickte. Die Angeklagte iſt nach ärztlichem Gutachten als vermindert zurechnungsfähig anzuſehen. Ein herzliches Verhältnis. Heig enwart(bei Pforzheim), 4. Okt. Zwei Arbeiter, die bei einem hieſigen Bäckermeiſter den Backofen abzubrechen hatten, gerieten unter⸗ einander in Streit. Einer von ihnen ergriff ein Eiſenſtück und ſchlug damit dem andern auf den Kopf, ſo daß dieſer blutüberſtrömt zuſammen⸗ brach. Ein Arzt nähte die Wunde, die glück⸗ licherweiſe nicht gefährlich war. Der Täter wurde vorühergehend feſtgenommen. Als er wie⸗ der 110— uß war, gerieten die beiden Kampfhähne auf der Straße abermals anein⸗ —155 Nur mit Mühe konnten ſie getrennt werden. Sie hatten ſchweres Pech Stockach, 4. Okt. Wie erſt jetzt bekannt wird, entwendeten in der Nacht zum Sonntag zwei junge Burſchen aus Freiburg, die in Stockach in Arbeit ſtanden, ein vor einem Gaſt⸗ haus ſtehendes Motorrad. Sie ergriffen damit die Flucht, wurden aber von einem Auto ver⸗ folgt. Bei der tollen Jagd ſtießen die beiden Motorradfahrer mit voller Wucht auf einem Baum auf. Der Anprall war ſo heftig, daß der Soziusfahrer etwa acht Meter vom Rad ge⸗ Der Motorradfahrer blieb bewußtlos und mit erheblichen Verletzungen liegen. Der nur leicht verletzte Soziusfahrer werbl die Flucht, konnte jedoch bald eingeholt erden. Der Sommer iſt um und mit ihm die Zeit bes Reiſens, des Wanderns, des ſtändigen Ortswechſels, der Sehnſucht nach Ferne, nach Sonne und freier Luft. Die Menſchen flohen die Städte und verlegten den Hauptakzent ihres Lebens hinaus in die freie Natur. Denn der Sommer iſt eine Zeit, die ernſthaften Kultur⸗ beſtrebungen nicht allzu günſtig geſinnt iſt, Sport aller Art mehr fördert und die heitere Seite des Lebens zu erfaſſen ſucht. Doch man kann auch dieſe Zeit wertvollen kulturellen Be⸗ ſtrebungen dienſtbar machen: in beiſpielhafter Weiſe lehrte uns das die Organiſation„Kraft durch Freude“. Sie wandte ſich bewußt an die Maffen des Volkes, die gerade bis jetzt abſeits ſtanden und den Sommer mehr oder weniger als eine Zeit der Strapgze und des Miß⸗ vergnügens werteten, die ihnen nicht die Ver⸗ günſtigung von Sommerreiſen an See und Ge⸗ birge beſcherte. In dieſem Sommer aler wurde durch das„Kraft durch Freude“⸗Werk in einem bis jetzt noch nicht dageweſenen Maße für einen Gedankenaustauſch innerhalb Deutſch⸗ lands geſorgt. Volksgenoſſen von Süd und Nord, von Weſt und Oſt lernten die Pfalz lennen, ihre Landſchaft und ihre Bewohner, ſie erlebten ihre lebendige Vergangenheit, ihr Grenzlandſchickſal, ihre tieſe innere Verbunden⸗ heit mit dem einen Reich. Und auch der Pfäl⸗ zer ſelbſt lernte andere Landſtriche kennen und erhielt wertwolle Einblicke in Daſein und Weſen anderer deutſcher Volksſtämme. Dieſe fruchtbaren kulturellen Wechſelbeziehungen in der unverbindlichen Form des Reiſens gab dem Sommer dieſes Jahres ein ganz neues und vielverſprechendes Geſicht. Als ebenſo wichtige Etappe auf dem Weg zu einer kulturellen Durchdringung der Volks⸗ maffen hat ſich die Thingſtätte und das Freilichttheater erwieſen. einem Lande wie der Pfalz, merliche Leben weſentlich mitbeſtimmt, ———————————————————————————————————————— Rulturbrief aus der Pfalz Gerade in wo neben dem Wein der Reiz des Landſchaftlichen das Kuß eine aus der Landſchaft und aus der Natur herausgewachſene kulturelle Bewegung ein be⸗ ſonderes Echo finden. Das zeigt ſich ſehr bei⸗ ———— Im Dienste der Nation „Hakenkreuzbanner“ Eröffnung der Führerinnenſchule der NS⸗Frauenſchaft Bruchſal, 4. Okt. Im Fürſtenſaal des Bruchſaler Schloſſes wurde am Dienstag unter freundlicher Mitwirkung des Kammerorcheſters der hiſtoriſchen Schloßkonzerte die Gauſchule der NS⸗Frauenſchaft eröffnet. Die Kreisamtsleiterin der NS⸗Frauenſchaft Bruchſal, Pgn. Frau Berger, begrüßte mit herzlichen Worten die Gäſte und erteilte dann — Gauſchulungsleiter Pg. Kramer das ort. Pg. Kramer führte aus, daß es dem Nationalſoziglismus gelungen wäre, die Frau mit ſeiner Idee zu erfüllen, die nicht mehr vom Materialismus überwundener Parteien beherrſcht ſei, ſondern einzig und allein vom Gedanken, ein Volk wie⸗ der zu ſeiner reinen Quelle zurückzuführen. Und gerade hier würde der Frau eine große Auf⸗ gabe erwachſen, die ſie nicht als Konkurrentin des Mannes, ſondern als Kameradin zu löſen habe, um das zu erfüllen, was in ihrer Natur begründet liege. Die neueröffnete Füh⸗ rerinnenſchule habe nun die Aufgabe, den Kampf um die Seele der deutſchen Frau zu führen und ſie vorzubereiten auf einen Gang, der immer wieder ein Opfergang ſein werde. Die deutſche Frau wieder Führe⸗ rin und Vorbild ſein, um zuſammen mit dem Mann die nationalfozialifliſche Idee in die Tat umzuſetzen. „Den Ausführungen von Pg. Kramer folgte die Anſprache der Gauamtsleiterin Pg. Frau Bögli, die die Verantwortung für die Führerinnen⸗ ſchule trägt. Frau Bögli ſprach von einer Zeit, die noch nicht weit zurückliegt, einer Zeit, die viele Deutſche das Vorbild der Ahnen ließ und ſie damit zur Untreue gegen ſich ſelbſt und damit auch gegen andere verführte. In der Untreue gegen ſich ſelbſt war die Wurzel alles Uebels zu——— Aufgabe des Nationalſozia⸗ lismus ſei es nun, führte Frau Bögli weiter aus, Verſchüttetes wieder frei zu legen, und dem Begriff Vaterland wieder den Platz einzu⸗ räumen, der ihm gebühre. Das Wiſſen um den eigenen Reichtum müſſe dem Volke wieder be⸗ wußt werden. Alle Organiſationen hätten ſich zur Pflicht gemacht, dieſes Wiſſen dem Volke wieder zu übermitteln und es ſei letztes Ziel der Fuhrerinnenſchule, dahin zu wirken, daß der Nationalſozialismus der Tat innerſte Le⸗ bensaufgabe des Einzelnen werde. Wenn es aufwärts gehen ſolle in einem Volke, müſſe die Frau zuſammen mit dem Manne wirlen und beſonders den Müttern wieder die Stellung und Achtung eingeräumt werden, die ihnen ge⸗ bühre. Die Schule wäre nicht entſtanden aus dem Gedanken heraus, es den Männern gleich fir tun, ſondern um die Führerinnen den Na⸗ ionalſozialismus erleben zu laſſen und ſie als pflichtbewußte Frauen auf das Feld der Arbeit zu ſchicken. Frau Vögli wandte ſich hierauf an die Lei⸗ terin des Schulungsamtes der NS⸗Frauen⸗ K Gau Baden, Frau Zippelius, der ſie ie Leitung der Schüle übergab voll Vertrauen auf das Gelingen dieſer ſchweren Aufgabe. Frau Zippelius dankte für das ihr geſchenkte Vertrauen und gab das Verſprechen, ihre ganze Kraft 05 das Wohl der Schule einzuſetzen. Kreisleiter und Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Pg. Epp wünſchte vollen Erfolg für die über⸗ nommene Arbeit und verſprach ſeinerſeits, die Schule in jeder Weiſe zu unterſtützen. Der Reichsſtatthalter in Sinsheim a. d. E. Sinsheim, 4. Okt. Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner traf am Dienstagnachmittag in Sinsheim ein, um hier mit den beteiligten Stellen wirtſchaftliche Fragen zu erörtern. Die Bürgermeiſter von Sinsheim, Eppingen, Waib⸗ ſtadt, Bad Rappenau und Reckarbiſchofsheim hatten ſich im Bezirksamt verſammelt. Nach Begrüßungsworten des Landrats erinnerte der politiſche Kreisleiter daran, daß ſich ſeit der Machtübernahme des Rationalſozialismus im Bezirk Sinsbeim die Arbeitsloſigkeit um 55 v. H. verringert habe. Für Inſtandſetzungs⸗ arbeiten an Gebäuden uſw. wuürden 1,7 Mill. RM aufgewendet. Die Gemeinden planen gegenwärtig eine große Feldbereinigung im Umfange von 78 000 Tagewerken. Anſchließend brachten die Bürgermeiſter die beſonderen Wünſche ihrer Gemeinden vor. Der Sins⸗ heimer Bürgermeiſter entwickelte das 39350 Projekt der Elſenz⸗Korrektion, das mit 229 000 Tagewerken 200 Arbeitern auf 72/ Monate Beſchäftigung bieten würde. Der Reichsſtatthalter betonte in ſei⸗ ner Anſprache die Notwendigkeit, Bauerntum neu zu ſchaffen. Die vorhandene Induſtrie ſei zu erhalten, vielleicht zu vergrößern. Der Reichsſtatthalter will anregen, daß die Eiſenbahnverbindung SinsheimKarlsruhe verbeſſert werde. In den Städten des Bezirks ſollen örtliche Verkehrsvereine entſtehen, die einheit⸗ lich für den Kraichgau Verkehrspropaganda machen und dieſem Bezirk Fremdenverkehr zu⸗ führen. Der Reichsſtatthalter empfahl weiter eifrige Förderung für die Erſtellung von Neu⸗ bauten, die Anlage von Stadtrandſiedlungen und die Förderung der Schafzucht. ſpielhaft an dem ungeheuern Erſolg, den die Grenzlandfeſtſpiele in Queidersbach auch in dieſem Jahr aufzuweiſen hatten. So⸗ wohl das heitere Grenzſpiel von Heinz Lorenz⸗Lambrecht, wie das hochdramatiſche, zu einem ſymboliſchen Erleben der Landſchaft und ihrer Kultur geſteigerte Spiel um Sickin⸗ gen, den Kämpfer um das Reich, fand—— ten Anklang bei den allſonntäglich nach dem abgelegenen Grenzort ſtrömenden Beſuchern. Ein ſehr ſichtbarer Beweis für die ſegensvolle Einrichtung des Maſſentheaters, insbeſondere dann, wenn ein Stoff zur Darſtellung gebracht wird, der ſchickſalhaft im Volk verwurzelt iſt und ſo das Mitgehen und Miterleben der Zu⸗ ſchauer von vornherein verbürgt. Die Geſtal⸗ tung der beiden Stücke und ihre ſzeniſche Wie⸗ dergabe durch die ausgezeichneten Kräfte des Landestheaters für Pfalz und Saar bezeugte die innige Verbundenheit der Spielerſchar mit der Landſchaft— der ſie zum Teil ſelbſt ent⸗ ſtammen— und mit den Aufgaben, die ſie in ihrer Eigenſchaft als Grenzlandbühne zu er⸗ füllen hat. Die heitere Muſe fand ihre Pflege auf den verſchiedenen anderen maleriſch ge⸗ legenen Waldbühnen des Weſtrichs, die ſich alle eines gleichbleibend auten Beſuches erfreuen durften, ſowie die Heimatfeſtſpiele, mit denen ſich manche Dorfgemeinden Ruf und Namen machten und viel Anklang fanden. Dieſe Art Geſchichte lebendig und dem Volke vertraut zu machen, kann nicht genug Beachtung finden: iſt ſie doch die ſinnvollſte Form, in dem Menſchen die Liebe zur Erde, die ihn hervorgebracht hat, zu dem Lande, das ihn trägt, aufrechtzuerhalten. Die ſommerliche Miſſion der Oraaniſation „Kraft durch Freude“ wird im Winter die NS⸗Kulturgemeinde in demſelben Sinne fortſetzen, der ſich bis jetzt ſchon als ſo erfolgreich erwie⸗ ſen hat. Als eine Untergliederung der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wird ſie natürlich nicht in dieſem Umfange alle Volks⸗ genoſſen umfaſſen, ſondern ſich in erſter Linie Nach Abſchluß der Beratungen wurde der Reichsſtatthalter beim Verlaſſen des Bezirks⸗ amts von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Landesforſtmeiſter a. D. Gretſch geſtorben Karlsruhe, 3. Okt. Am 1. Oktober iſt in ſeiner Heimat auf der Inſel Reichenau der Landesforſtmeiſter a. D.—55 Oberforſtrat Eug. Gretſch infolge eines Schlaganfalles im Alter von 75 Jahren plötzlich geſtorben. Der Heimgegangene trat im Jahre 1885 als Forſtpraktikant in den Badiſchen Staatsforſt⸗ dienſt ein, wurde 1893 Forſtamtsvorſtand in Kandern und 1900 Mitglied der damaligen Do⸗ mänendirektion. Im Jahre 1913 wurde ihm ſodann die Stelle des vorſitzenden Rates und damit die Leitung der Forſt⸗ und Domänen⸗ direktion übertragen, die er— ſeit 1920 als Landesforſtmeiſter— bis zu ſeiner Penſionie⸗ rung innehatte. Geheimrat Gretſch hat über die ſchwere Kriegszeit mit ihren großen Heeresholzlieferun⸗ gen bei ſtarkem Perſonal⸗ und Arbeitermangel ebenſo in der unmittelbaren Nachkriegszeit mit ihrer Zwangswirtſchaft bei reſtloſem Einſatz ſeiner Perſönlichkeit die Geſchicke der badiſchen Waldungen mit Umſicht und Erfolg gelenkt. Er war der Schöpfer einer neuen Forſteinrich⸗ N— und auf dem Gebiet der forſt⸗ lichen Fachwiſſenſchaft in Deutſchland ein ge⸗ ſchätzter Mitarbeiter. Mag die Forſtwirtſchaft in Baden im Wandel der Zeiten und Meinungen auch neue Bahnen eingeſchlagen haben, ſo wird das Wirken des Verſtorbenen namentlich während der 24 Jahre in der Forſtzentrale ein Markſtein in der bad. Forſtgeſchichte bleiben. an die wenden, die aus eigenem Antrieb wün ſchen, an dem großen Erleben der Zeit teil⸗ zunehmen, die kulturelle Wende mitzuerleben, und ſich ſelbſt als Kämpfer und Förderer hin⸗ einzuſtellen in das n der Zeit um einen neuen und lebendigen Ausdruck deutſchen Füh⸗ lens und deutſchen Denkens. Durch die kom⸗ mende Winterarbeit der NS⸗Kulturgemeinde ſoll ebenſo eklatant wie durch die ſommerliche Tätigkeit der„Kraft durch Freude“⸗Organi⸗ ſation bewieſen werden, daß es nicht nur eine kleine wohlbeſtallte Minderzahl iſt, die an der Förderung der deutſchen Kultur ihren Anteil hat, ſondern daß auch die breiten Maſſen an alle Darſtellungen deutſchen Kulturgutes, wenn es echt und wahr iſt, herangeführt werden können. Es werden in den einzelnen Städten Ortsverbände der NS⸗Kulturgemeinde gebil⸗ det werden, deren Mitgliedſchaft jeder Volks⸗ genoſſe durch Zahlung eines geringfügigen Beitrages erwerben kann. Jeder Ortsverband wird wieder in Gruppen gegliedert für Thea⸗ terbeſuch, Konzertbeſuch, Kinobeſuch, während die Mitglieder des Kampfbundes für deutſche Kultur zu einer Vortragsgruppe zuſammen⸗ geſchloſſen werden. Ziel der Organiſation iſt: tätige Anteilnahme und aktives Miterleben an dem Kulturgut des Volkes zu wecken und zu fördern und die fruchtbaren Wechſelbeziehun⸗ gen zwiſchen dem Künſtler als dem Schaffenden und Gebenden und dem Publikum als dem Nehmenden herzuſtellen. Ein Blick auf die geplante Programmreihe ar Idee, die man auch hier ſyſtematiſch erfolgt: Kultur zu vermitteln, die aus dem Volk herausgewachſen iſt und für die große Ge⸗ meinde des Volkes beſtimmt iſt. Ein beſonderer Nachdruck liegt natürlich auch hier wieder auf der Grenzlandmiſſion der Pfalz und ihrer innigen Verbundenheit mit dem Land an der Saar. Aus dem Repertoire der NS⸗Bühnen⸗ gemeinde ſeien an Schauſpielen und Luſtſpielen genannt: Shakeſpeare:„Heinrich IV.“; Schiller: „Wilhelm Tell“; Kolbenheyer:„Heroiſche Lei⸗ denſchaften“) Baumbauer:„Treibjagd auf Dukatan“; Andermann:„Des Königs jüngſter Märkte Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 3. Okt. Aepfel—7, Birnen 8, Tomaten—3, Rot⸗ kohl.—5, Weißtohl.—2, Wirſing.—2, Karotten—.5, Erbſen 14—15, Stangenboh⸗ nen 8, Buſchbohnen—5, Spinat—3, Blu⸗ menkohl 1. 15—22, 2.—12, 3.—5, Endivien⸗ ſalat—2, Kopfſalat—5 Pfg. Obſtgroßmarkt Freinsheim Tomaten.—.25, Birnen—8, Aepfel—8, Zwetſchgen 13, Trauben 18—20, Nüſſe 14 Pfg. Anfuhr 500 Zentner. Abſatz und Nachfrage guk. Obſtgroßmarkt Neuſtadt Aepfel—10, Birnen—10, Kaſtanien—12, Nüſſe 15, Walnüſſe 20, Pfirſiche 7, Quitten 2 Tomaten 3, Trauben 22. Anfuhr und Han gut. Obſtmärkte Weinheim. Anfuhr 800 Zentner. Nachſrage gut. Birnen 1. Sorte—11, 2. Sorte—5, Aepfel 1. Sorte —8, 2. Sorte—5, Pfirſiche 15—20, Bohnen 4, To⸗ maten—2, Nüſſe 12—18, Kaſtanien—7, Quktten 3 bis 7 Pfennig. Bühl. Anfuhr 800 Zentner Trauben. Preis—6, 15 Zentner Kaſtanien, Preis—6 Pfennig. Freinsheim. Anfuhr 650 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. Tomaten 2,5—3,5, Birnen—8, Aepfel —8, Zwethhgen 13—14, Trauben 20—21, Nüſſe 18 bis 14, Quitten—5, Kaſtanien 15 Pfennig. Schwetzinger Schweinemarkt Auftrieb: 100 Milchſchweine, 62 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 12—26 Mk., Läufer 30 bis 62 Mk. das Paar. Markwerlauf lebhaft, Ueberſtand etwa ein Viertel. In den Winter⸗ monaten beginnt der Markt erſt um 10 Uhr vormittags. Bruchſaler Schweinemarkt Anfuhr 126 Milchſchweine, 59 Läufer. Verkauft 100 bzw. 40. Preiſe: Milchſchweine 15—24, Läuſer 30—45 Reichsmark pro Paar. Wie wird das Wetter? Ffilluoch,—— 2n q. ¶lſtob. 4,& Uh. Seydlsfjord 46 15 e Rlag O S 40 0 wolke nlos. O nener. O nad degecnt ꝙ wolnig o dedeck oſegen 3 zchnee 33. Graupein= Nedet K Gevnt„Gwiaziiüe. ʒve lelchter 95 5 massiger Zoosbowesi B Sormizener Norav'esb die ptene ſiegen mit gem winde bie dergen Stauonen stenengen zab- ien geden gie Temperatut an. bie binien verdingen orte nit gleienem aut Neeresniveau umoefechneien Cuftaruck Die Ausſichten für Freitag: Bei kräftigen weſtlichen Winden unbeſtändiges Wetter mit wiederholten Niederſchlägen; kühler. ... und für Samstag: Bei weſtlicher Luft⸗ zufuhr Fortdauer der unbeſtändigen Witterung. —————— Rekrut“; Hinrichs:„Wenn der Hahn kräht“; Lorenz⸗Lambrecht:„Muſikantendorf“.— An Opern ſind geplant: Wagner:„Rienzi“; We⸗ ber:„Freiſchütz“; Lortzing: ſrn kleine Stadt“; ter:„Madame Liſe⸗ Grimm:„Nikodemus“; Ger Gebhardt: lotte“; Strauß: „Schloß an der „Fledermaus“; Adria“ u. a. Strauß und Mozart bringen. Die Film⸗ gemeinde zeigt künſtleriſch werwolle Kultur⸗ filme wie:„Was iſt die Welt?“;„Der Rhein, Deutſchlands Strom“;„Bayeriſche Heimat“7 „Die Wunder des Naumburger Domes“;„Pa⸗ los Brautfahrt“. Dieſer kurze Ueberblick mag genügen, um zu zeigen, daß hier eine Durch⸗ dringung des Volkes mit ewigen Werten deut⸗ ſchen Kulturgutes geplant iſt und nicht äſtheti⸗ ſchen Spielereien Raum gegeben wird, ſondern dem ernſten und tiefen Erleben wirklich Be⸗ rufener, die ſich wirklich ihrer Miſſion bewußt ind. Zum Schluß ſei noch der ausgezeichneten und weit über die Grenzen der Pfalz bekannten und geſchätzten Zeitſchrift „Die Weſtmark“ gedacht, die im Oktober auf ein einjähriges Jubiläum zurückblicken kann. Aus der frucht⸗ baren Arbeit dieſes Jahres ſeien nur einige richtunggebende Beiſpiele herausgegriffen, die das neuartige Geſicht dieſer Zeitſchrift um⸗ reißen mögen. Auf Streifzügen durch deutſche dem Saarland, Landſchaften begegnen wir Heſſen, Baden mit der alten Kurpfalz. Von klug gewählten Geſichtspunkten aus erfolgt der ſyſtematiſche Auſbau einer Landſchaft unp ihrer Bewohner, ihres völkiſchen, politiſchen. wirtſchaftlichen und kulturellen Lebensraumes. Literariſche Beiträge und Dichtungen runden das jeweilige Bild einer Landſchaft ab. Die ſtändigen Beilagen„Stimmen der Heimat“, „Der Trifels“,„Die Wacht im Weſten“,„Völ⸗ kiſche Wiſſenſchaft“ geben einen ausgezeichneten Querſchnitt durch das ganze kulturelle Leben der Weſtmarkt, und zeigen gleichzeitig die vor⸗ bildliche geiſtige Haltung dieſer weſtlichen Künſtler, wobei auch der bildenden Künſtler in Aufſätzen und autgelungenen Reproduktionen ihrer Werke gedacht iſt. Ene. 4 Die Konzert⸗ gemeinde wird außer Opernmuſik und Volks⸗ liedern Werke von Beethoven, Bach Schubert, * Ein Rhe Ein gar ſ in den Sir keit der Bet ——5 nich dampfer übe dings iſt es man auf R Kraftwagen, Bullaugen 1 damit er für auf dem Rh Langſam ro Straßen, de langgebaute durchzuſteuer im Schlepp“ nichts ander Lautſprechere die eine flott beſchwingten merkſamkeit die Leute an —— die, dem Rhein“ und die eff auch Folge l 4 Kaufkd Ab 1. Ne ermäüßigung länder und deutſche. An Fahrpreisern Deutſche Reic dern, im Au und den Ben tritt nach den mäßigung vo preiſes in Ki nur bis zum ihrer Beibehe hinaus gerech Die Reichs Deutſche 270 erin nza Ke 1 bensjahr nich nur— Oktob men und ſind in deſſen Bezi näherer bedingungen Ir zureichen iſt, ſ das letzte Sch An am Tage der dem Jungvolk aben. Bei der en können nu niſſen in die e ————— kim n0. „Rünſt In der Stö einer Woche e gebnis eines Mannheim un ſchrieben hat u in bildhafter ſchränkung mu war die Möcg wertetes Bildr die andere M 1. Mai ſo darz Beſchauer das telt, die Grreg Schwingung b Ein Wort ü nun deshalb Eindruck ſehr ſich hier um e im Geiſt des ſei und in die iſt jedoch nich (eines erſten Preiſe) ändert Tauſende v pilgerten zur ler Erwartung empfanden d Künſtler als Im Ablauf ten wir Erſchũ ähnlicher Ballt Wir erlebten Beziehung und Ablauf von 36 Beziehung. We faſſenden Aufb Nicht nur der zelne erhielt ir ſetzung, manche ein Ziel. Das gewaltit fenden innerer ober 1981 n 3. Okt. —3, Rot⸗ 'g.—2, ingenboh⸗ —3, Blu⸗ Endivien⸗ e 14 Pig. frage gut. ien—12, uitten 25 d Handei hfrage gut. el 1. Sorte nen 4, To⸗ Quttten 3 Preis—6, Abſatz und —8, Aepſfel „ Nüſſe 18 g. Läufer. Läufer 30 f lebhaft, n Winter⸗ 10 Uhr erkauft 100 ufer 30—45 ekt oRegen ztine. O zel ner Norqwesz tenenden lah- nit gleienem kräftigen zetter mit icher Luft⸗ Witterung. hn kräht“; A nzi“; We⸗ ne Stadt“; dame Liſe⸗ Gebhardt: e Konzert⸗ ind Volks⸗ Schuberr, die Film⸗ le Kultur⸗ der Rhein, Heimat“; ies“;„Va⸗ rblick mag ine Durch⸗ erten deut⸗ icht äſtheti⸗ d, ſondern irklich Be⸗ on bewußt hneten und bekannten einjähriges der frucht⸗ nur einige zriffen, die chrift um⸗ ch deutſche Saarland, alz. Von erfolgt der chaft unh politiſchen. ensraumes. en runden tab. Die Heimat“, ten“,„Völ⸗ zezeichneten relle Leben ig die vor⸗ weſtlichen Künſtler in toduktionen Ene. 4 Abendausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 1934 Sahrgang 4— X Nr. 458— Seite 5 Ein Rheindampfer in mannheims Straßen Ein gar ſeltſames Gefährt lenkt gegenwärtig in den Straßen Mannheims die Aufmerkſam⸗ keit der Bevölkerung auf ſich, denn es iſt be⸗ ——5 nichts Alltägliches, wenn ein Rhein⸗ dampfer über das Straßenpflaſter fährt. Aller⸗ dings iſt es lein richtiger Rheindampfer, den man auf Räder geſtellt hat, ſondern nur ein Kraftwagen, den man fein hübſch mit Deck, Bullaugen und Schornſteinen aufgetakelt hat, damit er für die„Schwimmende Braune Meſſe auf dem Rhein“ die nötige Propaganda macht. Langſam rollt nun der„Dampfer“ durch die Straßen, denn es iſt nicht gen! einfach, das langgebaute Gefährt durch den Verkehr hin⸗ durchzuſteuern, zumal ſich noch ein„Beiboot im Schlepp“ befindet. Dieſes„Beiboot“ iſt nichts anderes als ein Anhänger, in dem eine Lautſprecheranlage Platz gefunden hat, durch die eine flotte Muſik verbreitet wird. Die leicht⸗ beſchwingten Weiſen wecken erſt recht die Auf⸗ merkſamkeit der Straßenpaſſanten und locken die Leute an die Fenſter, die von der Auffor⸗ —— die„Schwimmende Braune Meſſe auf dem Rhein“ zu beſuchen, Kenntnis nehmen, und die hoffentlich reſtlos dieſer Aufforderung auch Folge leiſten werden. -——————— Kauft den Sgar⸗Kalender! Ab 1. November 25 Prozent Fahrpreis⸗ ermäßigung für Ausländer.— Auch für Saar⸗ länder und im Ausland wohnende Reichs⸗ deutſche. An Stelle der außergewöhnlichen Fahrpreisermäßigung von 60 Prozent, die die Deutſche Reichsbahn ſeit dem 10. Juli Auslän⸗ dern, im Ausland wohnenden Reichsdeutſchen und den Bewohnern des Saargebiets gewährt, tritt nach dem 31. Oktober 1934 wieder die Er⸗ mäßigung von 25 Prozent des Schnellzugfahr⸗ preiſes in Kraft. Sie gilt zunächſt allerdings nur bis zum 31. Dezember, indeſſen kann mit ihrer Beibehaltung auch über das Jahresende hinaus gerechnet werden. Die Reichspoſt ſtellt Poſtjungboten ein. Die Deutſche Reichspoſt ſtellt im Frühzahr 1935 eine An Anzahl junger Leute als Poſtjungboten ein. Sie dürfen bei ihrem Eintritt das 15. Le⸗ bensjahr nicht vollendet haben. Geſuche werden nur im Oktober und November 1934 angenom⸗ men und ſind an das Zuſtellpoſtamt zu richten, in deſſen Bezirk der Beſwerber wohnt. Dort wird auch näherer Aufſchluß über die Aufnahme⸗ bedingungen erteilt. Dem Geſuche, das vom Vater oder Inhaber der elterlichen Gewalt ein⸗ zureichen iſt, ſind beizufügen: der Geburtsſchein, das letzte Schulzeugnis und ein vom Bewerber Am Lebenslauf. Der Junge muß am Tage der Einſtellung mindeſtens 1 Jahr dem Jungvolk oder der Zahk berfindr angehört aben. Bei der geringen Zahl verfügbarer Stel⸗ en können nur Bewerber mit guten Schulzeug⸗ niſſen in die engere Wahl kommen. ———————————————————— „Hakenkreuzbanner“ Im Jaradies der SFran Mannem uff de Modeſchau! Im Palaſt⸗Café„Rheingold“ fanden in den letzten zwei Tagen Modevorführungen ſtatt, die großen Anklang fanden. Der Beſuch war außer⸗ ordentlich gut. Junge, Junge, da konnte einem wirklich der blaſſe Neid aufſteigen. Die Modenſchau geſtern war einfach Klaſſe. Die reizendſten Mädels zeigten die ſchönſten Toiletten.„Dunnerkiel“, flüſterte ein braver Ehegatte,„wenn des mei Alti anhabe tät, da tät ſie ſogar mir gefalle“, Die weniger braven begeiſterten ſich mehr für die ſchlanken Vorführdamen. Und die Frauen? Die waren hingeriſſen und her 3 moch i taſtiſche Wünſche wurden laut.„Das möcht ich, und das und das“. Zum Schluſſe wollten ſie ſo viel, daß den Ehemännern die hellen Schweißtropfen auf den Stirnen glänzten. Ja, wenn das leidige Geld nicht wäre. Oder viel⸗ mehr, wenn es wäre. Die Dialoge nachher' zu Hauſe waren ſicher intereſſant. Sie ſagt' „ia“, er ſagte„nein“. Sie ſagte wieder„“, und wenn ſich das eine Zeitlang mit gewiſſen Steigerungen im Tonfall und ſo wiederholt hat, wer war Sieger? Wetten wir, ſicher nicht das ſogenannte ſtarke Geſchlecht. Im Ernſt. Die gezeigten Modellkleider waren wirklich gut und ſchhn. Das Wichtigſte: ſie ſind rein deutſche Modeſchöpfungen. Brauchen wir Wien oder Paris? Aber nein! Die deutſchen Modekünſtler können es ja viel, viel beſſer. Die Schau regte zu Vergleichen an. Denken wir an die übertriebenen exzentriſchen Abendkleider der vergangenen Jahre. Vorne nichts, hinten nichts, in der Mitte ein hauch⸗ dünnes Fetzchen, das Ganze konnte man be⸗ quem in das Taſchentuch einwickeln. Man konnte ſich auch die Naſe hineinputzen. Mehr war es nicht wert. Und heute? Die Parole lautet: Einfach, ſchlicht, vornehm. Beginnen wir mit dem Hausanzug. Im eigenen Heim darf die 43 morgens, mittag/ und gäf abends Hoſen tragen. Sie darf damit Gäſte empfangen, braucht ſich auch nichi vor dem Briefträger zu ſcheuen. Die Hoſen ſind weit und glockig, die Jäckchen freundlich und bunt. Sie zeigen nicht die mindeſte Vermänn⸗ lichung. Es ſcheint ſich zu widerſprechen; trotz⸗ dem, wirken fraulich. Der größte„Hoſen⸗ haſſer“ wurde bekehrt. Das Kleid am Tag. Zur Arbeit, zum Einkauf empfiehlt ſich der kräftige, unempfind⸗ liche Waſchſamt. Kleine, freundliche Ver⸗ en, ein hübſcher Kragen, eine bunte chleiſe, große Knöpfe, ein breiter Gürtel oder eine kleine Taſche hier und da, ſind anſpruchs⸗ los und wirken Wunder. Man kann natürlich auch andere praktiſche Stoffe verwenden. Die Mode läßt ſoviel Spielraum, daß jede Frau ſich nach eigenem Geſchmack kleiden kann. Das Straßenkleid Meiſt eine neue, ———2— Linienführung. Meiſtens iſt es aus Rock und Jacke zuſammengeſetzt. Der Roer ſportlich und eng, ſeitlich geſchlitzt, die Jacke oben anliegend, an den Hüften verſucht ſie lockig abzuſtehen. Sie verſ ucht es nur. Zu flark ausgeprägt darf es nicht ſein. Ein wenig übertrieben ſieht ein Mantelcomplett aus. Mantel wagt es ſich zu nennen. Aermel har es keine. Das iſt zu verzeihen. Denn das Kleid darunter war einfach, ſchön und elegant. Doch daß im Mantelrücken rieſige Löcher waren, not⸗ Mannheimer Schriftſteller und Dichter tagen n. der„Pergola“ kamen die Mannheimer Schriftſteller und Dichter zu ihrer gut beſuchten diesjährigen 6. Kahzrß zuſammen. Verbands⸗ ortsgruppenführer Friedrich Singer eröffnete die Pflichtmitgliederverſammlung mit kurzen Begrüßungsworten. Die Tagesordnung wurde eingeleitet mit der Erledigung einer Reihe ge⸗ ſchäftlicher Angelegenheiten. Mit den jüngſten Neuzugängen zählt die Ogru jetzt 35 Mitglie⸗ der. Der Abend ließ wiederum erkennen, daß unſere einheimiſchen Geiſtesarbeiter mit allen Mitteln beſtrebt ſind, die als richtig erkannten Wege und Ziele, die zu einem 0 ühren ſollen, in die Tat umzuſetzen. Unfere nn⸗ heimer Volksgenoſſen mü* erkennen, daß ihnen die einheimiſchen Dichter und Schrift⸗ ſteller etwas zu ſagen haben. Um dieſe Abſicht zu verwirklichen, werden ſogenannte Gaſt⸗ abende m Im Laufe dieſes Monats wird damit der Anfang gemacht. Die Haupt⸗ beſprechungen galten darum auch vornehmlich ein notmendiges Wort æum lettbemerß: „RKünſtleriſche Geſtaltung des 1. Mai⸗Erlebniſſes“ In der Städtiſchen Kunſthalle iſt ſeit über einer Woche eine Bilderſchau zu ſehen als Er⸗ gebnis eines Wettbewerbs, den die Stadt Mannheim unter den hieſigen Künſtlern ausge⸗ ſchrieben hat und der das Erlebnis des 1. Mai in bildhafter Form feſthalten ſollte. Eine Ein⸗ ſchränkung muß hier gleich gemacht werden. Es war die Möglichteit offen gelaſſen wor⸗ den, dieſes Erlebnis einfach als maleriſch ver⸗ wertetes Bildmotiv zu behandeln und es ſtand die andere Möglichteit offen, das Erleben des 1. Mai ſo darzuſtellen, daß die Darſtellung dem Beſchauer das menſchliche Erleben vermit⸗ telt, die Erregung mitteilt, die den Künſtler in Schwingung brachte. 5 Ein Wort über dieſe Ausſtellung erweiſt ſich nun deshalb als dringend erforderlich, da der Eindruck ſehr leicht entſtehen könnte, es handle ſich hier um eine Ausſtellung von Kunſt, die im Geiſt des Nationalſozialismus entſtanden ſei und in dieſer Art anerkannt würde. Dies iſt jedoch nicht der Fall und die Verteilung (eines erſten Preiſes und einiger weiterer Preiſe) ändert nichts an dieſer Ablehnung. *. Tauſende von intereſſierten Mannheimern pilgerten zur Kunſthalle und beſahen ſich vol⸗ ler Erwartung dieſe— Kataſtrophe. Hunderte empfanden dieſe Bilderſchau Mannheimer Künſtler als eine Kataſtrophe. Im Ablauf der letzten zwanzig Jahre erleb⸗ ten wir Erſchütterungen, wie ſie wohl ſelten in ähnlicher Ballung das deutſche Volk erlebte. Wir erlebten den Zuſammenbruch in jeder Beziehung und wir erlebten hart gedrängt im Ablauf von 365 Tagen den Aufbruch in jeder Beziehung. Weil es aber um einen alles um ⸗ faſſenden Aufbruch ging, wurden Alle erfaßt. Nicht nur der politiſche Menſch: jeder ein⸗ zelne erhielt in ſeinem Bereich eine neue Ziel⸗ ſetzung, mancher ſah jetzt erſt überhaupt einmal ein Ziel. Das gewaltige Geſchehen mit ſeinen tief grei⸗ fenden inneren Wandlungen fand bis heute noch nirgends künſtleriſchen Ausdruck, der zur inneren Spannung das Gleichmaß bedeuten köͤnnte. Es iſt vielleicht denkbar, daß ein ſtartes Talent nötig iſt, um die Jahrzehnte geübten Formen der künſtleriſchen Geſtaltung zu zer⸗ brechen und neu zu beginnen, mindeſtens nen zu beginnen mit dem Studium der Leiſtungen der früheren Zeiten, die uns als weſenseigen erſcheinen. Die Ausſtellung in der Mannheimer Kunſt⸗ halle führt zu dieſem Gedanken hin. Denn waß iſt geſchehen! Etwa zwanzig Künſtler haben das Glück gehabt, vor eine Aufgabe geſtellt zu werden, zu der ſie als weiteres Glück, je nach perſönlicher Einſtellung, ein mehr oder min⸗ der ſtarkes ſeeliſches Erleben mitbrachten. Es war keine Aufgabe, zu der es nur theoretiſche Beziehungen gab. Welcher unverdorbene Deut⸗ ſche iſt nicht einmal erſchüttert worden durch des Führers Wort, welcher Deutſche wurde nicht einmal mitgeriſſen durch die Gewalt einer Kundgebung vieler Tauſender oder Zehntau⸗ ſender?— Davon wollten wir etwas aus die⸗ ſen Bildern ſpüren und davon wollen wir etwas ſpüren, wenn wir künftighin ein Kunſt⸗ werk dieſes Gegenſtandes anerkennen ſollen alz unſerer Auffaſſung entſprechend. Die eingangs erwähnte Themenſtellung ließ allerdings Raum für eine Darſtellung impreſ⸗ ſioniſtiſcher Art, von der denn auch reichlich Ge⸗ brauch gemacht wurde und die ebenſo reichlich preisgekrönt wurde. Ein Bild, das eine Fluß⸗ partie mit Schiffen darſtellt, die mit Fahnen und Wimpeln geſchmückt ſind, ſagt uns ſo viel und ſo wenig vom 1. Mai wie das gleiche Bilb ohne Wimpel und Fahnen. Das Blutrot der Hakenkreuzfahnen leuchtet faſt aus jedem Bilb — es wäre doch wohl ein Bild denkbar, das auf dies Zeichen ganz verzichtet hätte, den Geiſt des 1. Mai aber trefflich vermittelt hätte. Der erſte Preis iſt— anerkannt— die beſte, flei⸗ ßigſte, gekonnteſte Arbeit. Daß ſte aber ein⸗ Ausſchöpfung unſeres vorhandenen ſeeliſchen Stoffes bedeutet, kann nicht behauptet werden. dieſem erſten halböffentlichen Abend, zu dem das Programm genau ſechengt wurde. Ver⸗ ai n inger verſäumte nicht, auch im Rückblick auf das Erntedankfeſt die Verbundenheit der deutſchen Dichter und Schriftſteller mit dem deutſchen Bauerntum zu bekunden und zu betonen, daß Dichter und Schriftſteller genau wie mit dem Arbefter, ſo o auch mit dem Bauerntum ſtets die Tuch⸗ ühlung behalten werden. Zur Bekräftigung las er ſein tieferlebtes und wuchtiges Gedicht „Pflügender uer“. Dichterkameradin H. Stoll⸗Lola las anſchließend ihre ſinnvolle Mär⸗ chendichtung„Die Rheinnixe“, während Kame⸗ rad Stein in freier Rede über intereſſante Ein⸗ elheiten des ziwilen Luftſchutzes und der vandbombenwirkung zu berichten wußte. Mit einem„Sieg—8 auf unſeren Führer konnte der 14— eil der Tagung beendet werden, dem ein anregendes, gemütliches Beiſam⸗ menſein anſchloß. Armin. ————————————— dürftig mit dünnen Streifen zuſammengehalten. nö, Frau Mode, ſowas müſſen Sie ſich abge⸗ wöhnen. Am Nachmittagskleid taucht ſchon das Capichon auf. Zu deutſch; Kapuzelein. Es wird am Rücken, manchmal auch am vorderen Halsausſchnitt angebracht und hat keine weiteren Pflichten, als ſchön zu ſein. Die erfüllt es gründlich. Dazu die flache Kappe, ziemlich gerade und ein wenig nach vorn geſetzt. Denn der Nacken muß frei ſein, damit die gekräuſelten Löckchen gebührend ge⸗ würdigt werden. Zum ausgeſprochenen Sport⸗ kleid man das Oberländer Hütchen. Ein feſcher Gamsbart drauf und die Diana iſt fertig. Grundlegend verändert hat ſich die Aermelform. Nicht mehr oben am Schulter⸗ gelenk ſitzt der Bauſch, der Bogen, der Puffer, die Kräuſel oder was ſich ſonſt an reizenden Auswüchſen tuen tat, ſondern am Ellenbogen. Die Phantaſie kann W Keizuſch⸗ ärmel, Tütenärmel, Faltenärmel, Kräuſel⸗ ärmel. Dann kam— erſt eine Pauſe— und dann die Krönung des Ganzen: Abendkleider! Die Frauenherzen ſchlugen höher. Mädchen ſahen ihre verſchwiegenſten Träume in die Wirklichkeit verſetzt. Der Stil der Renaiſſance iſt wieder lebendin geworden. Lange, weite Kleider, mit und ohne Schleppe, Spitzen, gemalte, geſtickte Gürtel, Rüſchen, lurze Aermel oder lang und geſchlitzt, wo ſoll man nur die Worte hernehmen. Dezent und gediegen iſt die Form. chlichte Vor⸗ n wird betont. Keinerlei Ueber⸗ treibungen, und doch hat die Mode freundliche, luſtige Einfälle. Zum mattweißen Kleid ein ſilberner Stirnreif in das Haar, ein ges Stücklein Stoff an der Hüfte, hie und da ein überraſchendes, ergänzendes Detail. Mal iſt der gand⸗ Rock geſchlitzt und andersfarbi 9 unterlegt, mal iſt der Aermel gar kein Aerme londern tut nur ſo oder der Rücken wird ge⸗ rafft und zeigt verblüffende Aehnlichleit mit einer Fledermaus. Die Biedermeie i taucht auf, Falben am Rock, geraffte Taille, das alles in zartem Blau mit roſa Blümelein ge⸗ ſchmückt, ein kleiner Knicks und dazu ein Wal⸗ zer von Strauß... Herz, mein Herz, was willſt du mehr? I. Achtung, Gaſtſtätten⸗Gewerbe! Die Kreisbe⸗ triebsgemeinſchaft 17„Handel“— Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe— beranſtaltet auf vielſeiti⸗ gen Wunſch zum Beſuch der vierten Internatio ⸗ nalen Kochtunſt⸗Ausſtellung(InA) am Don⸗ nerstag, 11. Oktober, eine Sonderfahrt mit Omnibuſſen nach Frankfurt a. M. Der—* preis für die Hin⸗ und Rückfahrt beträgt R .50 und iſt gleichzeitig mit der Anmeldung auf der Geſchäftsſtelle der Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ gewerbe im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L. 4. 15, 4. St. Zimmer 8, zu entrichten. Immevhin bleibt der turmhohe Abſtand über dem übrigen Gemalten. Vielleicht aus falſch an⸗ gewandtem Lokalpatriotismus entſchied die Jury für eine Preiszuteilung für eine Plarkette — oo iſt dieſes„Kunſtwert“ nur zu verſtehen—⸗ das den Stadtplan(zur Genüge jedem Mann⸗ heimer betannt) wiedergibt und ein ſtiefmütter⸗ lich behandelter Vordergrund den Feſtplatz den 1. Mai durch Hakenkreuzfahnen kennzeichnete. Unter den Nichtpreisgekrönten iſt ein Bild, das eine Gruppe Singender darſtellt. Da iſt ein Weg begangen, der zum Ziele führen kann, wenn auch in dieſem Fall die Ausführung zu vieles zu wünſchen übrig läßt. Ein anderes Bild ſtellt einen Arbeiter dar, deſſen Fahne weit hinter ihm aufgerollt weht. Nicht preis⸗ gekröͤnt, aber auch einen möglichen Weg dar ⸗ ſtellend. Die meiſten Maler ſuchten durch ſinn⸗ bildliche Darſtellung ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Unwirkliche Atmoſphäre ſollte dazu verhelfen, die mangelnde Ausdruckskraft eben⸗ ſo zu erſetzen, wie im milchigen Licht die ver⸗ zeichneten Körper ihre verkrüppelte Exiſtenz verheimlichen ſollten. Ganz und gar naive Dar⸗ ſtellungen zeigen nur den himmelweiten Ab⸗ ſtand von jeder Formſicherheit. Das Ergebnis dieſes Wettbewerbs iſt äußerſt dürftig. Eines iſt erfreulich, nämlich daß eine Auf⸗ gabe dieſer Art geſtellt wurde, geſtellt werden konnte. Der Wert der Aufgabe iſt nicht hoch genug zu ſchätzen. Die Geſchichte der Kunſt iſt in Architektur, Malerei, Muſik und Plaſtik zum großen Teil eine Geſchichte der Auftrag⸗ geber. Aufträge zu geben war nun nicht immer möglich. Was für Aufgaben hätte die Zeit un⸗ mittelbar vor uns ſtellen können, Aufgaben, zu denen eine innere Notwendig⸗ keit vorliegt, Aufgaben, zu denen die Zeit drängt. Das ſteht zu erwar⸗ ten für die Zukunft und das bleibt als Forderüng an Auftraggeber⸗ und an Künſtler: Die einen wollen bei jeder Gelegenheit Aufträge ge⸗ ben und die anderen wo Aufgaben wachſen. Auf dieſem Gebiet iſt der Sozialismus eben⸗ ſo notwendig und er erſchöpft ſich ſaſt allein in dem Begriff des gegenſeitigen Verſtehen⸗ wollens. 3* llen an den ————————— Münzenſammlung der Welfen kommt nach Deutſchland Die großartige Münzenſammlung des Her⸗ zogs von Krauhfchweig eine der ebenten Sammlungen der Welt wurde aus dem Gmund⸗ ner Welfenſchloß abtransportiert und nach Deutſchland gebracht. Der Herzog von Braun⸗ ſchweig, der lange Jahre im Welfenf loß in Gmunden lebte, iſt im vergangenen Ja re mit einer Familie nach Blankenbur lbergeſebel. 0 gam Harz Nunmehr hat der Herzog verfügt, daß auch ſeine Sammlung aus Gmunden nae land gebracht—— Die Sammlung wurde ſeinerzeit von Kö Georg II. von Hannover und England— det. Seither haben die Hannoverſchen Könige alle in den Welfiſchen Erblanden 900 5 Münzen und Medaillen, insgeſamt 37 Zenn——— Wien gebracht und hier im Palai Braunſchweig aufgeſtellt.—— Während des Weltkrieges wurden dann die Münzen nach Gmunden überführt. Dort hat ein Dieb acht Kilo Goldmünzen ge⸗ ſtohlen, die von den Herzogen von Braunſchwei nicht mehr beſchafft werden konnten. Rundfunk⸗Programm für Freitag, 5. Oktober Reichsſender Stuttgart: 7,.00 Frühkonzert. 10,15 Volks⸗ liederſingen. 11,15 Funkwerbungskonzert. 11,45 Wet⸗ terbericht. 12,00 Mittagskonzert. 13,15 Heitere Kurz⸗ geſchichten in Wort und Ton.(Schallplatten.) 15,30 Kinderſtunde. 16,00 Nachmittagskonzert. 18,30 Hurra, die Muſtr kommt. Allerlei Muſik marſchiert auf. 19,45 Politiſcher Kurzbericht. 20,15„Stunde der Nation“: Erde. 21,00 Schöne Volksmuſik. 23,00 Tanzmuſik.(Schallplatten.) 23,30 Neue Tonſilm⸗ ſchlager. 24,00 Nachtmuſik. Reichsſender München: 7,10 Frühkonzert.(Schallplat⸗ ten.) 11,15 Nachrichten. 11,30 Schallplatten mit Ge⸗ ſchäſtsnachrichten. 12,00 Mittagskonzert. 13,25 Fünf Sträuße.(Schallplatten.) 14,20 Leſeſtunde. 14,50 Stunde der Frau. 16,00 Veſperkonzert. 17,30„Prinz Eugen der edle Ritter“. 17,50 Konzertſtunde. 20,00 Aasnen 21,00 Bunte Volksmuſik. 23,00 Nacht⸗ onzert. —————— —————————————— Fahrgang 4— A Nr. 458— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 1934 Der Hausbeſitz im neuen Staat Mitgliederverſammlung des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Vereins Der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein Mann⸗ heim hielt geſtern im dichtbeſetzten Saale des „Friedrichspark“ ſeine ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung ab. Einleitend gab Vereins⸗ führer Imhoff bekannt, daß auf Anordnung des Zentralverbandes die Satzungen einer Aenderung unterzogen werden müßten. In Frage kamen ſechs Paragraphen, die in ihrer geänderten Form vorgeleſen und von der Mit⸗ gliederverſammlung genehmigt wurden. Anſchließend ſprach der Vereinsführer über Einheitsbewertung, Hausliſten und Grund⸗ ſtücksbeſchreibung. Die Einheitsbewer⸗ tung, betonte er, werde in Zukunft von gro⸗ ßer Bedeutung ſein. Bei der Neuregelung auf dieſem Gebiete ſei es ſchwer geweſen, allen Wünſchen gerecht zu werden, und es werde daher notwendig werden, einige Härten aus⸗ zugleichen. In Mannheim hat man einen Ver⸗ vielfacher geſchaffen, der, mit der Jahresroh⸗ miete vervielfacht, den Einheitswert des Grundſtückes ergibt. Für Mietwohngrund⸗ ſtücke, alſo für Gebäude, die zu mehr als 80 Prozent aus Mietwohnungen beſtehen, beträgt dieſer Vervielfacher 6, für Geſchäftsgrundſtücke mit mehr als 80 Prozent Geſchäftsräumen 6,5, und für gemiſchte Grundſtücke, bei denen die eine oder andere Art zwanzig Prozent über⸗ ſteigt, ebenfalls 6,5. Die beiden letzten Multi⸗ plikatoren ſind demnach etwas niedriger ge⸗ worden. Eine längere Ausſprache gab es im Anſchluß an die Beſprechung der Hausliſten, die mit genauen Angaben über Grundſtücksbenennung, Eigentümer, Gewerberäume, Anzahl der Haus⸗ haltungen, Entſtehung und Art des Baues, Veränderungen, Hypothekenbelaſtung uſw. ab⸗ geliefert werden müſſen. Bei Unklarheiten wurde vom Vereinsführer empfohlen, auf dem Büro des Vereins in N7, 9, vorzuſprechen, das — gern mit Auskünften zur Verfügung eht. Zum nächſten Punkt der Tagesordnung ſprach Dr. Siebler über die Sanierung des Hausbeſitzes. Er ging beſonders auf die volkswirtſchaftliche Bedeutung des Hausbeſitzes und auf ſeine Aufgaben bei der Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten ein. Um aber allen ſeinen Pflichten gerecht werden zu können, müſſe der Hausbeſitz auch die Gewiß⸗ heit haben, daß alle an der Grundſtückswirt⸗ ſchaft beteiligten Kreiſe die Not im Hausbeſitz erkennen und zu ihrer Beſeitigung beitragen. Vieles ſei ſchon erreicht. Dank der zielbewuß⸗ ten Führung auf dem Gebiet der individuellen Zinsſenkung hat die Arbeit der Organiſation den überlaſteten Schuldnern fühlbare Erleich⸗ terung gebracht. Eine weitere Entlaſtung wird der Hausbeſitz im kommenden Frühjahr durch die Bprozentige Senkung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer erfahren. Aber zur Geſundung des Hausbeſitzes iſt auch eine Stabiliſierung auf dem Hypothekenmarkt erforderlich. Der Zen⸗ tralverband hat bereits mit der Reichsregie⸗ rung und den großen Geldinſtituten Verhand⸗ lungen eingeleitet, und es iſt zu erwarten, daß ein neues geſetzliches Moratorium für Auf⸗ wertungshypotheken und Neuhypotheken den Schuldnern den letzten Reſt von Beunruhigung nehmen wird. Ein wichtiger Schritt iſt die von der Landes⸗ verbandsführung mit dem Gauwirtſchaftsbe⸗ rater, Handelskammerpräſident Dr. Kentrup, vereinbarte Errichtung einer Güteſtelle zur Schuldenregelung. Die Güteſtelle wird errichtet an der Badi⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Karls⸗ ruhe. An ſämtlichen badiſchen Handelskam⸗ mern, alſo auch in Mannheim, werden Zweig⸗ ſtellen errichtet werden. Sie ſehen ihre Haupt⸗ aufgabe darin, den unverſchuldet in Not ge⸗ ratenen Hausbeſitz mit Unterſtützung ſämtlicher Gläubiger wieder auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen und damit lebensfähig zu machen. Zur Entgegennahme und Bearbeitung der Enſchuldungsanträge erhält jede Zweigſtelle in den Räumen des örtlichen Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer⸗Vereins ein Büro. Die Anträge kön⸗ nen geſtellt werden von den Mitgliedern der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, von den im Verband Badiſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine organiſierten Hausbeſitzern, von den dinglich geſicherten Gläubigern und vom Steuerfiskus. Die Tätigkeit der Güteſtelle zur Schuldenzegeung wird dazu beitragen, Gläu⸗ biger und Schuldner zu veranlaſſen, auf dem Grundſtücksmarkt wieder normale Erträgniſſe zu ſchaffen und dem Eigentümer die Möglich⸗ keit zu geben, auf geſunder Grundlage neu aufzubauen. Nachdem Vereinsführer Imhoff noch darauf hingewieſen hatte, daß der Hausbeſitz durch die Unterſtützung bei der Güteſtelle wieder neue haben könne, ſchloß er mit einem Führer die Hoffnung „Sieg Heil“ auf den Mannheimer Schulen am Bauerntag Ernledank⸗Jeier an der höheren Handelslehranſtalt mit Oberhandels⸗ ſchule und Handelsſchule 1 Durch eine ſchlichte aber einprägſame Feier entſprach die Höhere Lehranſtalt mit Oberhan⸗ delsſchule und Handelsſchule 1 dem Erlaß des Reichserziehungsminiſters, der beſtimmte, daß in allen deutſchen Schulen auf die Bedeutung des Erntedankfeſtes hinzuweiſen ſei. Schüler und Lehrer verſammelten ſich in der mit ein⸗ fachen Mitteln geſchmackvoll im Sinne der Feier ausgeſchmückten Turnhalle der Kurfür⸗ ſten⸗Schule. Das Adagio aus Beethovens Pathetik⸗So⸗ nate, das Herr Aſſeſſor Theo Schmidt(Kla⸗ vier) und der Schüler Georg König(Violine) mit feinem Einfühlungsvermögen und ausge⸗ zeichneter Technik ſpielten, leitete die Darbie⸗ tungen ein. Ein paar die Einung und Staat⸗ werdung des deutſchen Volkes prophetiſch vor⸗ ausſehende Strophen aus Conrad Ferdinand Meyers Hutten⸗Dichtung wurden ſodann von einer Klaſſe der einjährigen Höheren Handels⸗ ſchule als Sprechchor wirkungsvoll zu Gehör ge⸗ bracht. Aus dem Sprechchor wuchſen organiſch die Einzelvorträge zweier Gedichte(„Deutſche Ernte“ von W. H. Lange und„Hausſegen des deutſchen Bauern“ von Paula Grogger) und einiger Sätze des Führers über Stellung und Aufgabe des Bauern im Ganzen der Nation (aus„Mein Kampf“ und verſchiedenen Reden). Die Vortragenden gewannen ſich die Hörer durch guten ſprachlichen Ausdruck und fühlbare Hingabe an Sinn und Abſicht ihrer Texte. Die geiſtige Vertiefung des Erlebniſſes, das uns den Tag des deutſchen Bauern zu einem Nationalfeiertag werden läßt, wurde durch die wohlgegliederte und redneriſch hervorragend durchgeformte Anſprache des Herrn Studienrat Albert Laih bewirkt. Die Ausführungen ſchloſ⸗ ſen mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer als den Retter des deutſchen Bauern. Das Lied der Deutſchen und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied beſchloſſen die Feier. Dem Handwerker Arbeit und Brot Bauarbeiten in der Dalbergſtraße Rleinigkeiten zum Hachdenken Gegen kitſchige Filmreklame Die Reichsfilmkammer hat in einer Verord⸗ nung mit erfreulicher Schärfe und Deutlichkeit egen die marktſchreieriſche Werbemethode für Füne Stellung genommen und erklärt, daß jeder, der durch derartige Werbemethoden„ſeine eigene Mißachtung vor dem Kulturgut deutſcher Filmkunſt zum Ausdruck bringt“, ſich ſelbſt aus der Reichsfilmkammer ausſchließe. Mit dieſer grundſätzlichen Erklärung iſt jener Reklame ein Riegel vorgeſchoben, die durch ihre Aufmachung falſche Vorſtellungen erweckt. Es geht nicht an, daß man mit den gleichen Mitteln für einen Film wirbt wie etwa für ein Hühneraugen⸗ pflegemittel. Die Wahrheit allein und die ehr⸗ liche Kritik kann eine nützliche Propaganda für das Kulturwerk eines Filmes ſein. In dieſem Zuſammenhang muß auch einmal ein Wort zur Filmkritik geſagt werden. Zur Filmkritik, ſoweit ſie ſich auf die Geſchäftigkeit der Filminduſtrien bezieht, deren Niederſchlag man hier und da in den einzelnen Zeitungen entdecken kann. Wir ſind durchaus dafür, daß der künſtleriſchen Leiſtung im Film entſprechend ihrer Bedeutung ein großer Raum in der Preſſe gewidmet ſein ſoll. Das geht aber nicht ſo weit, daß von den Filmproduzenten ſelbſt ſogenannte Filmkritiken, verſteckt unter allen möglichen Erzeugniſſen der Schreiberei am laufenden Band, an die Zeitungen geliefert werden. Wo fiele es wohl einer Theaterleitung ein, eine ähnliche Betriebſamkeit zu entfalten. Hier ſpricht eben die Kunſt zum Kritiker. Wenn der Film Wert darauf legt, eine ähn⸗ liche Beurteilung zu finden, dann iſt es not⸗ wendig, daß mit dieſen Praktiken gebrochen wird. Eine plumpe Entgleiſung Schon immer hat man in der Auswahl der Operetten keine glückliche Hand gehabt. Die Themen wirken meiſtens geradezu an den Haaren herbeigezogen, wenn man krampfhaft verſucht, alles mögliche mit Jazztönen und Tanzbeinchen darzuſtellen. Noch ſind die ſoge⸗ nannten vaterländiſchen Operetten der Kriegs⸗ zeit in aller Erinnerung. Eine beſondere Ge⸗ ſchmackloſigkeit auf dieſem Gebiet leiſtet ſich ein bekanntes Berliner Operettentheater, auf deſſen Brettern man als neueſte Errungenſchaft zu den gewiß nicht unſympathiſchen und un⸗ ſchönen Revuen als feſtliche Umrahmung aus⸗ gerechnet Hakenkreuzfahnen wählte und die wohlgeformten Beine der Girls ausgerechnet nach dem Badenweiler⸗Marſch ſich ſchwenken ließ. Eine ſolche erübrigt jedes weitere Wort der Kritik. Der verantwortliche Leiter hat damit bewieſen, daß er unfähig iſt, ſeinen Aufgaben gerecht zu werden. Konjunkturmache auf dem Büchermarkt Im Verlag C. Bertelsmann Gütersloh er⸗ ſchien ein kleines Büchlein von Mia Munier⸗ Wroblewſka„Das Kreuz im Warndt“. Ein Untertitel bezeichnet es ſchlicht als eine Er⸗ zählung von der Saar. Das Buch iſt nett und fauber geſchrieben und ſoweit wäre alles in Ordnung. Nun erſchien aber in dieſen Tagen von der gleichen Schriftſtellerin im ſelben Ver⸗ lag ein neues Büchlein. Wieder eine Erzäh⸗ lung. Sie nennt ſich populärer und auch billi⸗ ger„Deutſch iſt die Saar“. Man kauft das Buch, um auch dieſe neue Erzählung kennenzulernen — und entdeckt mit nicht geringem Erſtaunen, daß es ſich um ein und dieſelbe Erzählung handelt, die der Verlag nur mit einem ge⸗ ſchäftstüchtigeren Titel neu herausgegeben hat. Es wird wohl nicht lange dauern und der Ver⸗ lag überraſcht uns mit einer neuen Erzählung „Die Saar iſt frei“. Wenn dieſes Beiſpiel Schule macht, wird das Bücherkaufen zum Lot⸗ terieſpiel. Die Nieten ſind umgetaufte Bücher und die Gewinne wirkliche Neuerſcheinungen. Die Verlierer aber ſind— die Verlage. Photo: Scheuermann Neuerwerbungen der Slädkiſchen Bücher⸗ und Leſehalle Erzählende Schriften: Brues: Die Fahrt zu den Vätern.— Karaſch: Parteigenoſſe Schmiedecke. — Kaſchnitz: Liebe beginnt.— Siber von Groote: Die ſilberne Straße.— Steinmüller: Von Erde zu Erde. m‚——— Beſucht die Lehrgänge der Berufs⸗ ſchule der Deulſchen Angeſtelltenſchaft! ———— — Tambs: Hochzeitsreiſe— aber wie! Im Lotſen⸗ kutter durch zwei Weltmeere.— Zahn: Steigende Waſſer. Kus verſchiedenen Gebieten: Goebbels: Signale der neuen Zeit. 1934.— Ludewig: Der Löns. Gleichnis einer heldiſchen Kraft. 1934. Raſchdau: Ein ſinkendes Reich. 1934.— Haushofer: Wehrwille als Volksziel. 1934.— Haushofer: Wehr⸗ Geopolitik. 1934.— Buſch:„7 Uhr 30 ſeeklar.“ 1934. — Helbig: Tuan Gila. Ein„verrückter Herr“ wan⸗ dert am Aequator. 1934.(Reiſen und Abenteuer. Band 54.)— Houben: Sturm auf den Südpol. 1934. — Koch⸗Grünberg: Am Storoima. Bei meinen Freun⸗ den, den Indianern vom roſigen Fels. 1934.(Rei⸗ ſen und Abenteuer, Band 55.)— Waſſerführer: Band B Baſel— Mainz.— Kreiſel: Würzburg. 1933. Mannheim im neuen Winker⸗ fahrplan Der halbjährliche Fahrplanwechſel, der mehr oder weniger große Veränderungen im Zugs⸗ verkehr zu bringen pflegt, wirkt ſich diesmal nicht beſonders ſtark aus, nachdem bei Inkraft⸗ treten des Sommerfahrplans im Mai ſtärkere Verſchiebungen eingetreten ſind, die durch die Beſchleunigung der wichtigſten Züge bedingt wurden. Der am Sonntag einſetzende Winter⸗ fahrplan ſieht vor, daß die Schnell⸗ und Eilzüge in ihren bisherigen Kurſen bleiben, während nur einige wenige Perſonenzüge Verſchiebun⸗ gen erfahren, die nur Minuten ausmachen. Neu iſt ein Perſonenzug um.31 Uhr nach Ludwigs⸗ hafen, der die Ausrüſtung für den Eilzug 306 nach Baſel, ab Mannheim.00 Uhr, führt, nach⸗ dem dieſer Zug künftig ſtatt in Mannheim ſchon in Ludwigshafen beginnt. —.——— Mannheim Hof! Mit Inkrafttreten des Win⸗ terfahrplans am kommenden Sonntag bekommt der Mannheimer Hauptbahnhof die ihm zu⸗ ſtehende Bezeichnung„Obf“, nachdem er bisher nur einfach Mannheim hieß. Der Zuſatz Haupt⸗ bahnhof iſt auch durchaus angebracht, da im Mannheimer Stadtgebiet noch mehrere Bahn⸗ höfe vorhanden ſind. Die Vorbereitungen für die„Umtaufe“ des Bahnhofs ſind frühzeitig in die Wege geleitet worden, denn es mußten im⸗ merhin weit über fünfzig Schilder überſtrichen und neu beſchriftet werden. Die Arbeit iſt nun⸗ mehr vollendet. Errichtung von Nebenſtellen der Mannheimer Handwerkskammer Die Handwerkskammer Mannheim beabſich⸗ tigt, nachdem die Notwendigkeit hierfür ſich er⸗ geben hat, die vor einigen Jahren aufgehobene Rebenſtelle in Tauberbiſchofsheim wieder ein⸗ zurichten. Ebenſo wird das Arbeitsamt, das die Bezirke Gerabronn, Mergentheim, Tauber⸗ biſchofsheim und Wertheim umfaßt, hier wie⸗ der eine Nebenſtelle einrichten. — Drei Somderſæistungen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pid. Mk..05 Kakao, stark entölt, aber sehr gut, Pfd. Mk.-. 90 STEMMER, 0 2, 10 runststr. Der„Querſchnitt⸗Film“ Der„Querſchnitt⸗Film“ iſt eine Errungen⸗ ſchaft neueſter Zeit, entſtanden aus dem fühl⸗ baren Mangel an guten Beiprogrammfilmen. Leider aber iſt er keine Bereicherung unſerer Filmprogramme, was man ſich eigentlich von vornherein hätte ſagen müſſen. Der vor kurzem gezeigte Rigoletto⸗Querſchnitt, bei dem Künſt⸗ ker der Mailänder Skala mitwirken, bemüht ſich, die weſentlichſten muikaliſchen Partien der Oper im Verlauf von 15 Minuten wieder⸗ zugeben, was an ſich ſchon unſinnig iſt, dazu kommt aber noch, daß ſich die Photographie auf ein dauerndes Zeigen einzelner Muſiker und Sänger in Großaufnahme beſchränkt, ähnlich wie wir es bei der Ouvertüren⸗Serie„Muſit der Welt“ erlebten, bei der wir einzelne be⸗ rühmte Dirigenten mit ihren Orcheſtern ſahen. Waren ſchon dieſe Ouvertüren überflüſſig, weil ſie unzulänglicher Konzerterſatz waren, ſo iſt ein ſolcher Opern⸗Querſchnitt im Film voll⸗ kommen ſinnlos. Im Rundfunk kann man ſo etwas hier und da einmal machen, es gibt ſogar ſehr gelungene Funkquerſchnitte durch Operetten, die ſich auf die Wiedergabe der grö⸗ ßeren muſikaliſchen Partien beſchränken und die Dialoge durch einen verbindenden Text er⸗ fetzten, ſo daß der Hörer den Eindruck von der Handlung hat. Von einem 15⸗Minuten⸗Film aber wird keinem Menſchen auch nur eine ge⸗ ringe Ahnung von einem Opernwerk vermittelt werden können. 1• Anmeldepflicht für kulturelle Veranſtaltungen Die kulturpolitiſche Abteilung der NSDAP in Leipzig hat eine Verfügung erlaſſen, nach der fämtliche Veranſtaltungen kultureller Art vier Wochen vor der Aufführung zu nielden ſind. Der Meldung muß die vollſtändige Vortrags⸗ folge beiliegen, aus der klar hervorgeht, was geboten wird und welche Künſtler auftreten.— In dieſer Beſtimmung liegt durchaus keine Härte. Sie will nur vermeiden, daß in Zukunft auf kulturellem Gebiet wieder jenes Durchein⸗ ander entſteht, wie wir es in früheren Jahren leider oft erleben mußten. Wenn man aber das Volk kulturell erziehen will, muß man eine feſte kulturpolitiſche Linie innehalten und alles ver⸗ meiden, was verwirrend wirken könnte. Wann folgt Mannheim?. Carl Zuckmayer hat nun doch nicht widerſtehen können, der jü⸗ diſchen Schauſpielerin Eliſabeth Bergner, deren letzter Film für Deutſchland verboten werden mußte, das Drehbuch eines neuen Films nach dem jüdiſchen Theaterſtück„Escape me not!“ zu ſchreiben. Zuckmayer, der ſich in Oeſterreich aufhält, aber die Möglichkeit gehabt hätte, in Deutſchland als Schriftſteller wieder arbeiten zu dürfen, hat ſich damit ein für allemal die Grenze ſelbſt geſperrt. Hm. Der neue Film „Fräulein Lieſelott“ Uraufführung im Berliner Atrium Es iſt ein Film, dem keine ſchlechte Idee zu Grunde liegt! Eine verſnobte Künſtlerclique wird durch die Gutherzigkeit und das Mitleid der Umwelt zu Nichtstuern erzogen. Bis ein ſtrammes Mädel endlich dazwiſchen tritt und die Herren Künſtler aus ihrer bisherigen Woh⸗ nung auf die Straße ſetzte, damit einmal der Ernſt des Lebens an ſie herantrete. Auf dieſe 71 55 überwinden die Herren ihren Schlen⸗ rian Allerdings artete das Spiel durch Uebertrei⸗ bungen oft zu Albernheiten aus; hinzu kamen unerträgliche Längen. Auch die Darſteller wur⸗ den von der Regie ſehr ſchlecht geführt. Selbſt Magda Schneider hat man ſchon friſcher, lebendiger geſehen, wenn ſie auch noch am beſten von allen„Filmkünſtlern“ abſchneidet. Maria Sarazina ſoll erſt einmal einen richtigen Walzer tanzen lernen, ehe ſie ſich als „Tänzerin“ produziert. Das neue Geſicht, das erwähnenswert iſt, iſt Ilſe von Collani! Wie zu erwarten, blieb das Premierenpubli⸗ kum ſehr kühl und bedankte ſich kaum bei den am Schluß der Vorſtellung auf der Bühne er⸗ ſchienenen Darſtellern. K 4 1 Er ſtand der erſte, d trieben hat feine entſet freudloſe K ſend Erlebi Damals, al in die Fre Feldherr z. ker. Dann, preußiſchen immer noch ein, die iht zenloſes M zenloſes M würde dieſ dächtnis ar Friedrich gehen. Die verhielt ſich Fledermäuf Fledermä heit gefloge damals etn ſie zu fange Als er nock aus der dachte, kan ſchwankte. war es he ſchneeweiße Schein fiel ſem Augen „Das iſt Wilhelm er „Ja“, ant Stimme,„ Hauſe gekot Herzog hob auf. „Schone melte er ur haben dir beigebracht! „Das nic wie alle. mich wollte war. Heut mel! Heute „Nur auf dann wiede „Wieder Bett gericht „Ich ſchla „Später, we der Arbeit dann werde nicht.“ „Sehr w Gott, daß hören laſſen „Bete flei fen möge.“ „Ich habe „und imme— Friedrich rechten Sei mit der Lat „Aus unſ macht... 1 mit dem Be Sie ſchrit der Laterne gingen ſchw bäude kame „Was ich di er. 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Fortſetzung Er ſtand wie im Fieber. Dann fiel ihm ein: der erſte, der mich aus dieſem Vaterhauſe ver⸗ trieben hat, iſt mein eigener Vater geweſen, feine entſetzliche Strenge... Die ſchwere und freudloſe Kindheit wurde in ihm lebendig, tau⸗ ſend Erlebniſſe, die kein Kind je vergeſſen kann. Damals, als kleiner Knabe, faßte er den Plan, in die Fremde zu gehen und ein gewaltiger Feldherr zu werden, ein Befreier ganzer Völ⸗ ker. Dann, als er ein Jüngling war, bei den preußiſchen Regimentern, hielt der Vater immer noch ſeine Hand über ihn, ſetzte Spione ein, die ihn bewachten, und vergaß ſein gren⸗ zenloſes Mißtrauen keinen Augenblick. Gren⸗ zenloſes Mißtrauen.. kein brennendes Schloß würde dieſe Erinnerungen aus ſeinem Ge⸗ dächtnis auslöſchen. Friedrich Wilhelm begann auf und ab zu gehen. Die Menge hinter ihm an den Staketen verhielt ſich lautlos. Ueber ihm kreiſten zwei Fledermäuſe durch die dunkle Luft. Fledermäuſe ſind hier auch in meiner Kind⸗ heit geflogen, dachte der Herzog. Ich hatte mir damals etwas ausgefunden, ein gutes Mittel, ſie zu fangen.. wie iſt das nur geweſen?. Als er noch über dies Mittel, die Fledermäuſe aus der Abendluft herunterzuholen, nach⸗ dachte, kam ein Licht über den Hof und ſchwankte. Der es trug, ſchien zu eilen. Dann war es heran. Ein kleiner Mann in langen ſchneeweißen Haaren hob die Laterne, der Schein fiel über des Herzogs Geſicht. In die⸗ ſem Augenblick erkannten ſich die zwei. „Das iſt mein Heinrich!“ ſagte Friedrich Wilhelm erſchüttert. „Ja“, antwortete der Greis mit ſeiner alten Stimme,„und hier iſt Eure Hoheit... nach Hauſe gekommen.“ Er kniete nieder, aber der Herzog hob ihn mit einer raſchen Bewegung auf. 2 „Schone deine alten Knie, Heinrich“, mur⸗ melte er und zog den Diener an ſich.„Oder haben dir jene neuen Bewohner das Knien beigebracht?“ „Das nicht. Sie haben mich davongefagt, wie alle. Aber ich bin zurückgekehrt, ob man mich wollte oder nicht, weil hier mein Platz war. Heute aber danke ich dem gütigen Him⸗ mel! Heute iſt Eure Hoheit wiedergekommen!“ „Nur auf eine Stunde, Heinrich. Ich werde dann wieder gehen.“ „Wieder gehen? O nein. Ich habe ja das Bett gerichtet.“ „Ich ſchlafe hier nicht“, erwiderte der Herzog. „Später, wenn die Feinde geſchlagen ſind, nach der Arbeit... nach dem Großreinemachen, dann werde ich wieder hier ſchlafen. Früher nicht.“ „Sehr wohl, Eure Hoheit. So danke ich Gott, daß er mich Eure Stimme wieder hat hören laſſen...“ „Bete fleißig zu ihm, daß er uns weiter hel⸗ fen möge.“ „Ich habe immer gebetet“, ſagte der Greis, „und immer hat er es mir verſprochen.“ Friedrich Wilhelm ſchritt plötzlich auf den rechten Seitenflügel los. Der Diener folgte mit der Laterne. „Aus unſerer Schloßkirche hat man Säle ge⸗ macht... umgebaut“, berichtete er.„Da iſt es mit dem Beten vorbei.“ Sie ſchritten durch dieſe Säle. Der Schein der Laterne lief über neue Wandgemälde. Sie gingen ſchweigend. Als ſie in das Hauptge⸗ bäude kamen, trat der Herzog ans Fenſter. „Was ich dich noch fragen wollte...“ begann er. Heinrich wartete. Aber es fiel ihm nicht ein. Er ſtand und ſtarrte durch die Scheiben. Da unten floß die Oker, zwei Brücken führten hinüber, auf denen er als Kind geſpielt hatte. „Da unten bauen ſie eine neue Pforte“, er⸗ zählte der Greis.„Weil ſie ſich immer unſicher fühlen. Sie ſteht hinter der linken Brücke, vorm Pagenhaus.“ Sie gingen weiter. Das Echo ihrer Schritte folgte ihnen. Ueberall ſtanden Leitern und lag Baumaterial umher. Das ganze Schloß be⸗ Mitten im Hauptſaal ſtand ein Relief, es ſollte wohl noch an die Wand gerückt werden, darauf war der lorbeer⸗ umkränzte Kopf Napoleons dargeſtellt Der Herzog blieb vor dem Relief ſtehen. Er agte: 1 iſt es, Heinrich. Die andern ſind nur Anhängſel. Dieſer iſt es, der wie ein großer Froſt über Deutſchland liegt.“ Der Greis nickte. Dann flüſterte er: „Man erzählt ſich hier in Braunſchweig, daß ſich ein Nerräter beim ſchwarzen Korps befin⸗ den ſoll.“ „Ein Verräter? Wie ſoll er heißen?“ „Ich weiß es nicht. Ich hatte ſo große Angſt um Eure Hoheit!“ „Dieſer iſt es“, wiederholte Friedrich Wil⸗ helm.„Fürchte dich aber nicht vor ihm. Ich...“ er ſprach mit zuſammengebiſſenen Zähnen, „ich ſpreche da noch ein Wort mit!“ Sie eilten und gelangten in die Schlafzim⸗ mer. Sie waren ſchon fertiggeſtellt. Das La⸗ ternenlicht fiel in ein Geblitz von hundert Spiegeln. Im Badezimmer Jeromes ſtand eine Wanne aus Porphyr. „Er... badet in Kölnſchem Waſſer“, mur⸗ melte Heinrich,„und ſie... badet in Milch.“ Zuletzt kamen ſie in Friedrich Wilhelms Schlafzimmer. Es war nicht verändert worden. Der Herzog ſchritt auf und ab und berührte die Möbel. Hier ſtand der kleine Tiſch, an dem er ſeine ſchriftlichen Arbeiten gemacht hatte. Die unwiſſenden und leichtfertigen Lehren fielen ihm ein, ihre abſtoßenden Gelage, von denen nur er und ſeine Brüder wußten... Bin ich denn niemals glücklich geweſen? dachte er und begann zu grübeln. Doch! Meine Träume und meine Pläne... und dann die Spiele, die ver⸗ boteten und die halb verbotenen, in denen man ein echtes Kind war und... das andre vergaß. „Du, Heinrich“, fragte er plötzlich,„wie fingen wir als Kinder die Fledermäuſe?“ „Fledermäuſe, Hoheit?“ „Ja, die Fledermäuſe. Denk einmal nach. Du haſt es uns Kindern damals gezeigt. Nahm man ein Tuch?“ „Gewiß... wir nahmen ein weißes Tuch, Hoheit. Und wir knoteten eine Flintenkugel hinein und warfen es hoch. Dann ſtießen ſie darauf los und verfingen ſich.“ „Natürlich“, murmelte der Herzog.„Natür⸗ lich, ſo war es damals. Schön war es damals, Heinrich, weil du bei uns warſt... Laß uns jetzt gehen.“ Sie verließen das Schloß und gingen über den Hof. Bevor der Herzog das Gefolge er⸗ reichte, legte er den Arm um ſeinen alten Diener und flüſterte: „Dank, Heinrich. Und bis zu meinem letzten Atemzug. Lebwohl.“ Gleich darauf kehrte er zu ſeinen Truppen zurück und legte ſich in ihrer Mitte zur Nacht⸗ ruhe nieder. Als Johanna ſpät zu Korfes ins Zelt trat, fand ſie ihn auf einer Strohſchütte liegen. Er hielt die erloſchene Pfeife in der Hand und ſtarrte vor ſich hin. Sie wartete, bis er ſprechen würde und ſetzte ſich auf ein Kiſte. Seit dem Abend von Halberſtadt hatte ſie nicht Gelegenheit gehabt, auch nur ein paar Worte mit ihm zu wechſeln. Jetzt aber war man ſeit drei Stunden in Braunſchweig, in der„Heimat“, wie Ludwig ſich ausgedrückt hatte. Ludwig?... Seltſam, immer noch blieb es ihr ganz ungewohnt, ihn bei ſeinem Vornamen zu nennen— ob in Ge⸗ danken oder laut. Immer wieder war es, als ob ſein raſtloſer Geiſt ihn ihr mit Rieſenſchrit⸗ ten wieder entführt hätte. Auch jetzt, wo er mit grübelndem Blick aufſah, ſchien er ihr welten⸗ fern zu ſein. Sie beſchloß zu warten. Aus dem Lager der Jäger ſcholl Geſang herüber. Nach einer Weile erkundigte er ſich nach Caſpar Cropp. Johanna berichtete, daß es ihr nicht gelungen ſei, ihn auf dem Marſche zu ſprechen; ſie habe gehofft, ihm zum Uebertritt in das ſchwarze Korps bewegen zu können. „Ich habe es auch gehofft“, nickte Korfes. „Deswegen ſprach ich mit ihm. Aber er will nicht, iſt ſehr ſtolz und hartnäckig, begeiſtert von Napoleon.. was man bei einem jungen Menſchen begreifen kann.“ Er hob ſeine grauen Augen und ſah zur Zeltwandung empor. Wie müde ſeine Hände ausſehen! Johanna. Dann fragte ſie: „Weshalb biſt du heute traurig?“ „Woran merkſt du, daß ich traurig bin?“ „Ich merke alles an dir. Sag mir warum biſt du traurig?“ Er ſchwieg. Sie ging zu ihm, nahm ihm die Pfeife aus der Hand, reinigte ſie und ſtopfte ſie neu. Aber er wollte nicht rauchen und legte die Pfeife neben ſich ins Stroh. „Wen haſt du lieber— mich oder die Pfeife?“ fragte ſie und beugte ſich vor, wie um zu lauſchen. Ein flüchtiges Lächeln kam in ſeine Augen. Er antwortete ihr nicht, ſondern ſagte: „Ich möchte gern wiſſen, ob du ſingen kannſt, Johanna.“ Sie erſchrak.„Ich ſinge nicht gut“, flüſterte ie dachte doch, „Schade. Es gibt ein paar kleine Lieder, die ich gern hören möchte.“ „Alſo iſt dieſe Pfeife doch mehr wert als ich?“ fragte ſie. „Du biſt mehr wert als... die ganze Welt“, entgegnete er ernſt und ſah ſie faſt zornig an. „Setz dich, Johanna, und hör zu.“ Sie gehorchte,„Wenn du Volkslieder ge⸗ meint haſt, die ſinge ich gut“, ſagte ſie noch. Wieder lächelte er flüchtig zu ihr Dann begann er: „Wenn du mich fragſt, weshalb ich traurig bin, ſo ſage ich: wegen einer Spinne.“ herüber. Die Luther⸗Kurrende von Eiſenach Einer der ſchönſten alten Bräuche, die ſich aus dem Mittelalter erhalten haben, iſt die Luther⸗ Kurrende in der ſchönen Wartburgſtadt Eiſenach Ihr gehören zehnjährige Schüler an, die ge⸗ ſangliche Begabung beſitzen. Hier ſingt die Kurrende vor der Lutherſtube. „Wegen welcher Spinne?“ „Warte! Nicht wegen einer Spinne. Ich habe als Junge in den großen Wäldern ge⸗ lebt und kenne den Schädling genau. Es han⸗ delt ſich um eine Raupe, um die Raupe des Froſtſpanners Ein Froſtſpanner iſt ein über⸗ aus ſchädliches Tier, nicht wahr...?“ Sie merkte ſofort, wer gemeint war.„Schlag ihn doch tot!“ ſtieß ſie hervor. Er fuhr fort: „Außer ihm kriechen und klettern eine ganze Menge Spinnen herum. Alle helfen ſie einan⸗ der. Wie kann man ſich vor ihnen retten! Heute auf dem Marſch iſt jener Schreiber aus⸗ geriſſen, jener vom Orgelboden in Halber⸗ fabt: „Der Graue!“ „Ja. Man fand ſeine Stricke durchſchnitten auf dem Wagen, wo er gelegen hatte. Die Jäger, die ihn bewachen ſollten, waren vom Braunſchweiger Bier benebelt. Ich ſelber, das mußt du einſehen, kann nicht überall ſein. Der Herzog... iſt zu gut. Gutmütig iſt er, daher ſchwach in dieſem Punkt.“ (Fortſetzung folgt.) —.————————————— Führer ins Abenteuer Zu Karl Baedeckers 75. Todestag am à. Oktober/ VLon heinz kalter Am Anfang war ein Buch. Ein dünnes, ſchmalrückiges Bändchen, ein Führer durch die Stadt Koblenz. Heute füllen Reihen von Bän⸗ den die Regale, dicke, dünne, in deutſcher, eng⸗ liſcher, franzöſiſcher, ſpaniſcher Sprache. Führer durch Städte und Länder, über Gebirge und Meere, durch Wüſten und Steppen. Auch ſie alle bei Karl Baedeker, heute in Leipzig, ver⸗ legt. Felsſturz an der engliſchen Küſte Die Ferne erſteht vor uns, das große, unbe⸗ kannte, lockende Abenteuer. Das gleißt und glitzert in tauſend Farben, funkelnde Sterne ſtrahlen über tiefblaues Meer, aus Eiswüſten recken ſich drohende Felſen; Menſchen aller Raſſen ziehen an uns vorüber; Dome ſtoßen nadelſchlanke Türme wie Schwurfinger in den Himmel, Paläſte breiten die Pracht ihrer Ge⸗ mächer aus, Burgen enthüllen düſtere Geheim⸗ niſſe. Durch Städte und Dörfer geht die Blitz⸗ fahrt— und das alles nur, weil dieſer Karl Baedeker im Jahre 1829 auf die Idee kam, Ein gewaltiger Felsſturz ereignete ſich bei Eaſtbourne an der Südküſte Englands. Mehr als 50 Tonnen Kalkſtein ſind abgebröckelt und mit gewaltiger Deto⸗ nation ins Meer geſtürzt. Touriſten bringen ſich vor dem zweiten Felsſturz, der kurz darauf erfolgte, in Sicherheit. einen Reiſeführer über die Stadt Koblenz herauszugeben und zu verlegen. „Baedeker“— heute ein feſtſtehender Begriff! Wer denkt dabei noch an den Buchhändler und Verleger, der 1827 ſein kleines Unternehmen eröffnete? Wer weiß denn heute noch, daß er dabei auf einen mehr als reichen Schatz buch⸗ händleriſcher Erfahrung zurückgreifen konnte? Schon der Ahn Dietrich Baedeker, der 1716 als Buchdrucker in Bielefeld ſtarb, ſchuf ſolche Tradition. Immer wieder kamen Drucker, Zei⸗ tungsverleger und Buchhändler aus den Reihen der Enkel, die alle in ſeltſamer Treue der ma⸗ giſchen Kunſt des Gutenberg verhaftet blieben. Bis dann einem der große Wurf gelang. Bis neben dem Führer durch Koblenz ein zweites Bändchen ſtand, ſchon etwas umfangreicher und beſſer ausgeſtattet:„Rheinreiſe von Mainz bis Cöln“. Und dann wieder eins, und in immer kürzeren Abſtänden die nächſten, bis endlich der„Baedeker“ der Reiſeführer wurde, der nie, auf die entlegenſte Frage nicht, die Antwort ſchuldig bleibt. Unbeſtechlicher Ratgeber! Die berühmten „drei Sterne“ im Baedeker ſind nicht mit Geld und guten Worten zu erkaufen. Was ſie nicht verdient, ob Stadt, Palaſt, Ausſichtspunkt, das erhält ſie nicht. Stehen ſie aber neben einer Be⸗ ſchreibung in einem der roten Bände, dann darf man gewiß ſein, daß eine ſeltene Ueber⸗ raſchung einen erwartet. Herrlich, mit dieſem Ratgeber in der Taſche auf die Wanderfahrt zu gehen. Herrlicher viel⸗ leicht noch, vorher, daheim, mit ihm zu plau⸗ dern, ſich von ihm die Schönheiten dieſer Welt zeigen zu laſſen. Sich raten zu laſſen, hier einen Abſtecher einzuſchieben, weil Freund Bae⸗ deker eine wundervolle, verſchwiegene Ausſicht abſeits vom Wege kennt; dort lieber ein paar Stunden zu zögern, weil in der Kathedrale ein Bild hängt, deſſen unvergleichlicher Glanz erſt in der Dämmerung ſichtbar wird. Alles weiß er, alles kennt und würdigt dieſer Reiſefreund. Kein Land der Welt iſt ihm ent⸗ gangen, jeden Winkel hat er durchſtöbert, ob es lohnt, andere ſchönheitshungrige Menſchen dorthin zu ſchicken. Freude und Glück verbreiten dieſe Bände. Und wir wollen nicht vergeſſen, auf unſerer nächſten Reiſe mit ein klein wenig Daukbar⸗ keit an dieſen Karl Baedeker zu denken, deſſen Todestag ſich am 4. Oktober zum 75. Male jährt. „Hakenkreuzbanner“ 200000 SA⸗Sportabzeichen Die Organiſalion für die Bezirke Ludwigshafen und Speyer fertig— Prüfungen überall im Gange Erſt neun Monate ſind ſeit der Schaffung des SͤA⸗ Sportabzeichens vergangen und ſchon iſt die Zahl der bisher verliehenen Abzeichen weit über das erſte Hun⸗ derttauſend hinaus und erreicht faſt das Zweite! Da⸗ bei muß aber bedacht werden, daß in den erſten Mo⸗ naten der rieſige Organiſationsapparat noch nicht fertig war, daß Prüfer und Lehrer, alſo die Träger der goldenen und ſilbernen Abzeichen, erſt in Sonder⸗ kurſen herangebildet und allenthalben Schulen und Sportlager errichtet werden mußten. Jetzt, da dieſe Vorbedingungen erfüllt ſind, kann die Arbeit auf ganz breiter Baſis aufgenommen werden, und es iſt daher ganz intereſſant, die markanteſten Punkte der Aus⸗ führungs⸗ und Prüfungsbeſtimmungen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Das SA⸗Sportabzeichen wird nicht, wie das Reichs⸗ Sportabzeichen durch eine Leiſtungsprüfung allein er⸗ worben, ſondern der Bewerber muß, um zur Lei⸗ ſtungsprüfung zugelaſſen zu werden, eine gewiſſenhaft verbrachte Trainingszeit beſtimmter Dauer nachweiſen. Dieſem Training kann er bei einem koſtenloſen Lehr⸗ gang auf einer der modernen Sportſchulen oder Sport⸗ lager des Chefs des Ausbildungsweſens obliegen, er kann aber auch, falls berufliche Hinderniſſe auftreten, an ſeinem Wohnort einer Gelände⸗Sport⸗Arbeits⸗ gemeinſchaft beitreten, der ſogenannten GAG. Es iſt nur zu natürlich, daß der umfangreiche Lehrſtoff ſich in der völligen Abgeſchloſſenheit eines Lagers oder einer Schule ſchneller und leichter bewältigen läßt; auch dürfte, beſonders für den jungen Menſchen, ein mehrwöchiges Zuſammenleben mit Altersgenoſſen aller Stände ein Erlebnis bedeuten. Wo es ſich alſo ermög⸗ lichen läßt, ſei der Beſuch beim abgeſchloſſenen Ge⸗ meinſchaftslehrgang dringend empfohlen. Das SA⸗Sportabzeichen iſt für die geſamte deut⸗ ſche Jugend geſchaffen, wird alſo nicht nur an SaA⸗ Männer verliehen, ſondern jedem jungen Deutſchen, der raſſiſch und weltanſchaulich den Bedingungen des neuen Staates entſpricht. Das Abzeichen iſt kein Orden, ſondern ein Leiſtungsabzeichen, es legt ſeinem Bewerber Pflichten auf und kann ihm wieder entzogen werden, wenn er dieſe Pflichten vernachläſſigt! Zu dieſen Pflichten gehört ein würdiges Auftreten in der Oeffentlichkeit und die Verpflichtung, ſeinen Körper durch einfache, nützliche und natürliche Leibesübungen ſport⸗ und marſchfähig zu erhaltne. Anterbaden Weſt Das Programm für den 7. Oktober lautet: Hockenheim— Altrip Neulußheim— Friedrichsfeld Viernheim— Oberhauſen Seckenheim— Käfertal Feudenheim— Ilvesheim. Altrip, das auch in dieſer Saiſon mit zu den Spitzenmannſchaften der Bezirksklaſſe zu rechnen iſt, wird wohl kaum ohne den Gewinn beider Punkte aus Hockenheim heimkehren, wenngleich die Pfäl⸗ zer es ſchon einige Mühe koſten wird. Der Gang nach Neulußheim wird für die Friedrichsfelder auch gerade kein Honiglecken werden. Was die harte Kampfmannſchaft der Neuluß⸗ heimer zu leiſten vermag, haben Phönix Mannheim „Blaue Jungs“ im Training Angehörige der Reichsmarine, die in der Ma⸗ rineſchule Friedrichsort geſchult und ſportlich ausgebildet werden. Unſer Bild zeigt ſie in dem großen Marineboot nach dem Kommando „Riemen hoch“. Keineswegs iſt der Sinn des Abzeichens, Höchſt⸗ leiſtungen zu erzielen und Spitzenkönner zu züchten. Vom Bewerber um das SA-⸗Sportabzeichen wird da⸗ her kein Sportſpezialiſtentum verlangt, ſondern ein vielſeitig durchgebildeter Körper, der das leiſten kann, was ein junger und geſunder Körper leiſten muß. Die Leiſtungsprüfungen ſind daher klar und logiſch auf⸗ gebaut. Sie beſtehen in der Hauptſache aus den Uebungen: Lauf, Sprung, Stoß, Weit⸗ und Zielwurf, Marſch, Kleinkaliberſchießen ſowie Zurechtfinden und Bewegen im Gelände. Wer das SA⸗Sportabzeichen erworben hat, der hat ſich in das Buch der deutſchen Volksgemeinſchaft eingeſchrieben, der hat ſein Teil bei⸗ getragen zum Aufbau eines geſunden Geſchlechts von Männern. Wer will dabei fehlen? Ein gefährlicher Augenblick Der deutſche Rennfahrer E. G. Burggaller beim Maſaryk⸗Rennen(Tſchechoſlo⸗ wakei) mit ſeinem Bugatti⸗Wagen. In ſcharfem Tempo fuhr er bis an den Rand der Straße und vermochte nur in der letzten Räder ſchon über die Böſchung hinausragten, Sekunde noch, den Wagen, deſſen zu ſtoppen. Nachdem der Wagen wieder auf die Straße gezogen war, ſetzte er das Rennen fort. Die Spiele der Bezirksklaſſe und Ilvesheim ſchon verſpüren müſſen. Immerhin iſt doch mit einem Sieg der tatſächlich beſſeren und weitaus erfahreneren Friedrichsfelder zu rechnen. Amicitia Viernheim hat es leichter. Es ſollte eine ſichere Sache für den Pokalmeiſter werden, auf eigenem Gelände mit dem Neuling fertig zu werden. Käfertal hat in Ilvesheim ſchon die Punkte laſſen müſſen. Werden ſie dieſe auch gegen die Nachbarn der Ilvesheimer einbüßen? Es iſt nicht gut anzunehmen; nach zwei Niederlagen wird die kampffreudige Käfer⸗ taler Elf ſicherlich alles daranſetzen, zum erſten Punkte⸗ gewinn zu kommen. Unſerer Vorausſicht nach dürfte ihnen das auch gelingen. Das intereſſanteſte Treffen findet ohne Zweifel in Feudenheim ſtatt. Il⸗ vesheim verfügt über ein recht achtbares Können und wird den Feudenheimern das Siegen nicht eben leicht machen. Aber es iſt doch wohl damit zu rechnen, daß Feudenheim, das auch dieſes Jahr wieder ein recht kräftiges Wort in der Meiſterſchaftsfrage mit⸗ reden wird, das längere Ende für ſich behält. Anterbaden Oſt In dieſer Gruppe der Bezirksklaſſe Unterbaden ſtehen ſich am Sonntag gegenüber: Sandhauſen— Weinheim Wiesloch— Kirchheim Walldürn— Eppelheim Schwetzingen— 05 Heidelberg Eſchelbronn— Plankſtadt Union Heidelberg— Eberbach. Ueber Sandhauſen iſt bekanntlich Platzſperre verhängt, ſo daß die Weinheimer den Vorteil haben, auf eigenem Platz gegen den ſtarken Gegner anzu⸗ treten. Allein dieſer Vorteil ſchon ſollte genügen, den Weinheimern, die auch heuer der ſtärkſte Rivale der Kirchheimer ſind, den Sieg zu garantieren. In Wiesloch werden die Kirchheimer, die wie⸗ derum als erſte Meiſterſchaftsanwärter zu betrachten ſind, wohl kaum ſchwere Mühe haben, die Punkte an ſich zu bringen. Alle andern Spiele dagegen laſſen kaum eine einigermaßen ſichere Vorausſage zu. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Neulinge, insbeſondere Walldürn, die Spiele gewinnen und bei den übrigen Treffen die Platzherren die Punkte einheimſen. Aber überall kann es bei der Ausgeglichenheit der Spiel⸗ ſtärken der jeweiligen Gegner auch leicht zu einer Tei⸗ lung der Punkte kommen. Zum Spiel KIV— Waldhof wurden mit der Reichsbahn beſonders günſtige Fahr⸗ gelegenheit vereinbart. Abfahrt: Mannheim ab 7,03, Karlsruhe an 8,13; oder Mannheim ab 7,32, Karlsruhe an „40. Rückfahrt: Karlsruhe ab 20,10, Mannheim an 21,10; oder Karlsruhe ab 20,35, Mannheim an 21,42. Fahrkarten bereits erhältlich an den Schaltern des Hauptbahnhofs Mannheim.— Sonderzüge durchgehend ohne Aufenthalt.— Fahrpreis: Hin und zurück RM..30. Die erſten„Zehn“ im Kampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft Der Schlußtermin für die Austragung der Wett⸗ bewerbe um die Leichtathletik⸗Vereinsmeiſterſchaft iſt abgelaufen. Sozuſagen in letzter Stunde wurde 1860 München von den Stuttgarter Kickers noch von der Spitze verdrängt. Auch ſonſt wurden am letzten Sep⸗ tember⸗Wochenende noch recht vorzügliche Leiſtungen erzielt, ſo daß die Rangliſte auf den erſten zehn Plätzen jetzt folgendes— wohl auch endgültiges— Ausſehen hat: 1. Stutgarter Kickers 2. 1860 München 3. Polizei SV Berlin 4. Kölner BC 5. ASV Köln 6. Berliner SC 7. Hamburger AC 8. VfB Stuttgart 9. SC Charlottenburg 10. Polizei SV Breslau 8837,67 Punkte 8654,52 Punkte 8362,29 Punkte 8337,20 Punkte 8083,46 Punkte 8059,19 Punkte 8053,70 Punkte 8038,43 Punkte 8014,27 Punkte 7692,31 Punkte »Unſportlichkeit zuſchulden kommen laſſen. Das neue RAeichsſporkabzeichen das an Stelle des alten Sportabzeichens deß ehemaligen Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen geſchaffen wurde, trägt die Initialen DRe und iſt am unteren Rande mit dem Hakenkreuz geziert. Schollland— Irland:2(:1) In Glasgow trafen am Mittwoch die Ländermann⸗ ſchaften von Schottland und Irland aufeinander. Nach hartem, nahezu gleichwertigem Kampf ſiegten die Schotten nicht unverdient mit:2(:). Sie nehmen durch dieſen Sieg in den Spielen um die britiſche Län⸗ dermeiſterſchaft hinter England den zweiten Rang ein. Von beſonderem Intereſſe war am Mittwoch dann noch die Begegnung der Pokalgewinner von England und Schottland, Mancheſter City und Glasgow Ran⸗ gers. In Mancheſter ſiegte die City überraſchend klar mit:2 über die Schotten, die erſt kürzlich durch ein :1 mit Englands Meiſter Arſenal ihr großes Können unter Beweis geſtellt hatten. Angarns Fußballelf Zum Fußballänderkampf gegen Oeſterreich am 7. Oktober in Budapeſt hat Ungarn folgende Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt: Tor: Hada(Ferencvaros); Ver⸗ teidigung: Vago(Bocſkai), Sternberg jpeſt); Läuferreihe: Szallay(Ujpeſt), Szücs(-Ujpeſt), Lazar(Ferenevaros); Sturm Piſztai(Ujpeſt), Cſeh (Hungaria), Saroſi(Ferenevaros),⸗Toldi(Fereneva⸗ ros), Ticſka(Hungaria).— Als Vorſpiel findet ein Städtetreffen zwiſchen Budapeſt und Graz ſtatt.— des Länderſpiels iſt der Italiener Bar⸗ aſſina. Lindner beſtraft Der Frankfurter Eintrachtſpieler Lindner hat ſich im Fußball⸗Städtekampf Frankfurt— Baſel eine Lindner wurde jetzt mit einem ſcharfen Verweis beſtraft und wird im nächſten halben Jahr(bis 31. März 1935) bei keinem Auswahlſpiel berückſichtigt. Tennisſchluß in Meran Nach über einwöchiger Dauer konnte das 14. inter⸗ nationale Tennisturnier in Meran jetzt beendet wer⸗ den. Im Herrendoppel ſtanden ſich zwei öſterreichiſch⸗ neuſeeländiſche Paare gegenüber, wobei ſich Stedman⸗ Matejka mit:3,:6,:1,:6,:3 Malfroy⸗Artens überlegen erwieſen. Das Gemiſchte Doppel gewannen Frl. Adamoff⸗Malfroy mit:6,:0,:2 gegen Hilde Sperling⸗Artens, die in der Vorſchlußrunde Edith Sander⸗Haberl nach härteſtem Kampf mit:1,:6, :3 aus dem Rennen geworfen hatten. Das offene Dameneinzel ſchließlich fiel an Frau Friedleben, die die Italienerin Luzzatti:9,:1,:3 bezwang. Europameiſterſchaften im Freiſtilringen Deulſche Erfolge am erſten Tag In Stockholm begannen am Mittwochabend die Europameiſterſchaften der Freiſtilringer. Das Stock⸗ holmer Auditorium hatte einen Rieſenbeſuch aufzuwei⸗ ſen; unter den Ehrengäſten bemerkte man u. a. Ge⸗ ſandtſchaftsvertreter der teilnehmenden Nationen, Ver⸗ treter der ſchwediſchen Regierung und des Reichstages ſowie führende Männer des ſkandinaviſchen Sports. Die deutſchen Ringer kamen am erſten Tag zu präch⸗ tigen Erfolgen. Bis auf Engelhardt(Freiſing) konntenalle Deutſchenihre Kämpfege⸗ winnen; unſer Schwergewichtler Müller ſtartete noch nicht. Den Kämpfen ſelbſt ging ein feierlicher Einmarſch der beteiligten Mannſchaften voraus. Die Vertreter Deutſchlands und Ungarns überreichten dem Vorſitzen⸗ den des ſchwediſchen Verbandes, in deſſen Händen die Durchführung der ganzen Veranſtaltung liegt, Freund⸗ ſchaftswimpel. Der Bantamgewichtler Fiſcher(Zweibrücken) be⸗ herrſchte in ſeinem erſten Kampf den bekannten Dänen H. Kurland ſtets ſicher und gewann hoch nach Punkten. Ebenſo deutlich holte ſich im Federgewicht Wittwer (Dresden) den Punktſieg über den Ungarn Toth, wäh⸗ rend Ehrl(München) im Leichtgewicht ſchwere Mühe mit dem ihm körperlich bedeutend überlegenen Finnen P. Pihlajamäli hatte. Das Schiedsgericht gab ſchließ⸗ lich nach hartem Kampf dem Deutſchen den Punktſieg für ſeine große Angriffsfreudigkeit. Mit dem gleichen Ergebnis holte ſich der Titelverteidiger im Welterge⸗ wicht, der Hamburger Jean Füldeak, den Sieg über O. Karpati(Ungarn). Im Mittelgewicht errang Neuhaus(Eſſen) den einzigen entſcheidenden Sieg für Deutſchland. Er legte ſchon nach:27 Min. den Engländer Jeffers auf die Schultern. Engelhardt (Freiſing) mußte im Halbſchwergewicht durch den Schweden Fridell eine glatte Punktniederlage einſtecken, iſt jedoch noch nicht aus der Konkurrenz. Eine Ueberraſchung bedeutete übrigens in einem anderen Kampf dieſer Gewichtsklaſſe die Schulternie⸗ derlage des Titelverteidigers Jourlin(Frankreich) in :52 Min. durch den Finnen Veckſten. W. Müller geſchlagen Der erſte Teil der Europameiſterſchaftskämpfe im Freiſtilringen zog ſich im Stockholmer Auditorium bis weit nach Mitternacht hin. Zum Schluß traten auch noch die Schwergewichtler in Aktion, wobei der deut⸗ ſche Vertreter W. Müller(Köln) von dem Finnen Nyſtroem nach Punkten geſchlagen wurde. Im Standkampf hielt ſich der Kölner ausgezeichnet, aber im Bodenkampf war er ſeinem Gegner unterlegen.— Ebenfalls im Schwergewicht ſchlug der Schwede Sjö⸗ ſtedet den Tſchechen Klapuch nach Punkten. Die genauen Ergebniſſe: Bantamgewicht: Dörincz(Ungarn) beſiegt Thuveſſon(Schweden) nach Punkten; Fiſcher(Deutſch⸗ land) beſiegt Kurland(Dänemark) nach Punkten. Federgewicht. Wittwer(Deutſchland) beſiegt Toth(Ungarn) nach Punkten; K. Pihlajamäki(Finn⸗ land) beſiegt Hanſſon(Schweden) nach Punkten. Leichtgewicht. A. Swannſſon(Schweden) beſiegt A. Kurland(Dänermark) nach Punkten; Ehrl(Deutſch⸗ den) beſiegt A. Pihlajamäti(Finnland) nach Punkten. Weltergewicht. Födeak(Deutſchland) beſiegt O. Karpati(Ungarn) nach Punkten; T. Anderſſon(Schwe⸗ den) beſiegt A. Pihlajamäki(Finnland nach Punkten. Mittelgewicht. Neuhaus(Deutſchland) beſiegt Feffers(England) in:27 Minuten entſcheidend; Veckſten(Finnland) beſiegt JFourlin(Frankreich) in :52 Minuten entſcheidend. Halbſchwergewicht. Viragh(Ungarn) beſiegt Biſelt(England) in:42 Mi⸗ nuten entſcheidend; Fridell(Schweden) beſiegt Engel⸗ hardt(Deutſchl.) nach Punkten. Schwergewicht. Nyſtroem(Finnland) beſiegt W. Müller(Deutſchland) nach Punkten; Sjöſtedt(Schweden) beſiegt Klapuch (Tſchechoſlowakei) nach Punkten. 4 M i, man bem A nAm Geldma 4 4 Be heute ſtärkere Tauſchoperatior ſtark geſtiegene Papieren, wob Kommunalobli⸗ beſondere aber anleihe, richtet⸗ den. Auch für eſſe, der Kurs ändert. Unter Anteilſcheine d die Reaktion a tenen Steigeru aus den ſchot nennenswerter kundſchaft Abf weitgehend gla ten wurden ar ſchlüſſe getätig geſellſchaft, die gemeinſchaft m 154 Prozent nach der letzt! Prozent erholt werte durchwee ten 1½ Proz 2 Prozent ein obwohl verſchi⸗ wicklung der mann waren 1½% Prozent noch Intereſſ Braunkohlenpa Niederlauſitzer den übrigen 2 zu erwähnen, die Kursſteige begründet ſeiet Prozent verlor und die varial Feſtſetzung der veränderte Sä Von Valuten hauptet, währe holen konnte. Beꝛ Der Geldm⸗ Tagesgeld ſtell Prozent. Wec diskonten üben ſel lagen ruh Fran Effek. Wertbest. An Dt. Reichsanl do. von 19 Dt. Schatzan Vounganleihe Bad. Staat Bayer. Staat Reichsabl. Sc do. Neube Dt. Schutzgel do. 09 do. 10 do. 11. do. 13. do. 14. Bosnier Eiser Oestr. Staats do. Schat⸗ do. Silber do. Goldre do Einheit Vereinh. Run do. do. do. Amort Bagdad 1. Bagdad II. Türkenzoll Ung. Staatsr 4, do. Goldr do. St.-Rte do. do. 18 Mexik. am. ir do. äuhere do. Gold Augsburg St. Heidelbers S Ludwissh. 26 Mannheim vo do. von Pforzheim St Pirmasens 26 Baden 26. Großkraft M Mhm. Stadt +T Mannh. Ar Südd. Festw. Grobkr. Mhr Neckar AG. Rhein-Main-! Ver. Stahlw. Bad. Kom.( do. Pfd. 30 Dt. Komm. Bay. Hyp.W. Berl. Hvp. Frankf. Gold Frki. Hvpbł. do. Antei Frki. Pibr. Gœ do. do. do. Ante. Pr. Ctr. B. Rh. Hypbk.) do. 18—2 do. do. 35 Bank für B Bavr. Bode Bayr. Hyp. eichen ichens deß huſſes für trägt die Rande mit .1 Ländermann⸗ nander. Nach ſiegten die Sie nehmen britiſche Län⸗ en Rang ein. ittwoch dann von England lasgow Ran⸗ rraſchend klar ich durch ein oßes Können ſterreich am gende Mann⸗ aros); Ver⸗ erg(Ujpeſt); ücs(Ujpeſt), Ujpeſt), Cſeh hi(Fereneva⸗ iel findet ein raz ſtatt.— taliener Bar⸗ ndner hat — Baſel eine ſen. Lindner beſtraft und März 1935) an das 14. inter⸗ beendet wer⸗ i öſterreichiſch⸗ ſich Stedman⸗ ralfroy⸗Artens pel gewannen 2 gegen Hilde ßrunde Edith mit:1,:6, Das offene friedleben, die ezwang. ngen Frankreich) in n aftskämpfe im luditorium bis iß traten auch obei der deut⸗ n dem Finnen wurde. Im ſezeichnet, aber unterlegen.— Schwede Sjö⸗ Punkten. Die ngarn) beſiegt iſcher(Deutſch⸗ nach Punkten. and) beſiegt jamäki(Finn⸗ nach Punkten. zweden) beſiegt Ehrl(Deutſch⸗ nach Punkten. ind) beſiegt O. derſſon(Schwe⸗ nach Punkten. chland) beſiegt entſcheidend; Frankreich) in ergewicht. d) in:42 Mi⸗ beſiegt Engel⸗ hergewicht. r(Deutſchland) ſeſiegt Klapuch 4 Hahrgang 4— K Nr. 458— Seite 9. „Hakenkreuzbanner“ n Abendausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 1934 Iiriscafis-HNumdSJjun Berliner Börse 5 Obwohl der Rentenmarkt ſchon in den letzten Tagen 3 4 ehr in den Vordergrund rückte, machte dieſe Be⸗ wegung, unterſtützt durch verſchiedene Preſſehinweiſe, heute ſtärkere Fortſchritte. Man bemerkte vielfach Tauſchoperationen von in der letzten Zeit beſonders ſtark geſtiegenen Aktienwerten in feſt verzinslichen Papieren, wobei ſich die Auswahl wiederum auf die Kommunalobligationen der Hypothekenbanken, ins⸗ beſondere aber wieder die Kommunalumſchuldungs⸗ anleihe, richtete, die mit etwa 81,20 umgeſetzt wur⸗ den. Auch für Zinsvergütungsſcheine beſtand Inter⸗ eſſe, der Kurs war mit 85 Geld indeſſen wenig ver⸗ ändert. Unter leichtem Abgadedruck litten lediglich Anteilſcheine der Hypothekenbanken, doch dürfte dies die Reaktion auf die in den letzten Wochen eingetre⸗ tenen Steigerungen ſein. Am Aktienmarkt überwogen aus den ſchon erwähnten Gründen und mangels nennenswerter Kaufaufträge von Seiten der Banken⸗ kundſchaft Abſchwächungen, zumal ſich die Kuliſſe weitgehend glatt ſtellte. Nur in einigen Spezialwer⸗ ten wurden auf Grund beſonderer Anregungen Ab⸗ ſchlüſſe getätigt, ſo z. B. in Elektrizitätslieferungs⸗ geſellſchaft, die infolge des Abſchluſſes der Arbeits⸗ gemeinſchaft mit der Allgemeinen Lokalbahn erneut 1% Prozent gewannen. Außer Akumulatoren, die nach der letzthin erfolgten Abſchwächung um 1% Prozent erholt waren, wies der Markt der Elektro⸗ werte durchweg niedrigere Kurſe auf; Siemens büß⸗ ten 1½ Prozent, Geſfürel 1 Prozent, Licht⸗Kraft 2 Prozent ein. Auch Montane lagen eher leichter, obwohl verſchiedene Hinweiſe auf eine günſtige Ent⸗ wicklung der Induſtrie ſchließen laſſen. Mannes⸗ mann waren um ½ Prozent, Rheinſtahl ſogar um 1½% Prozent gedrückt. Gelſenberg fanden dagegen noch Intereſſe und notierten/ Prozent höher. Braunkohlenpapiere blieben weiter vernachläſſigt. Niederlauſitzer verloren erneut 1“ Prozent. Auf den übrigen Märkten ſind nur Weſtdeutſche Kaufhof zu erwähnen, die auf eine Verlautbarung, wonach die Kursſteigerungen der letzten Tage ſachlich nicht begründet ſeien, ſtärker angeboten waren, und 1¼½ Prozent verloren. und die variabel gehandelten Bankaktien. Auch nach Feſtſetzung der erſten Kurſe blieb es am Aktienmarkt Am Geldmarkt wurden für Blanko⸗Tagesgeld un⸗ veränderte Sätze von 4 bis 4½ Prozent gefordert. Von Valuten lag der Dollar mit 2,473 knapp be⸗ hauptet, während ſich das Pfund auf zirka 12,19 er⸗ holen konnte. Berliner Geldmarkt Der Geldmarkt war unverändert. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich wie am Vortag auf 4 bis 4½ Prozent. Wechſel waren angeboten, auch in Privat⸗ diskonten überwog die Abgabeneigung. Reichswech⸗ ſel lagen ruhig. In unverzinslichen Schatzanwei⸗ . A in, man bemerkte eher weitere Abbröckelungen. Freundlicher lagen Textilpapiere ſungen waren keine nennenswerten Umſätze zu be⸗ obachten. Frankfurter Mittagsbörse Tendenz: Sehr ruhig, abbröckelnd. An der Börſe hat die Umſatztätigkeit erheblich nach⸗ gelaſſen. Die Kuliſſe übte infolge des nur ſehr ge⸗ ringen Ordereinganges ſeitens der Kundſchaft ſtarke Zurückhaltung. Da auch aus der Wirtſchaft beſondere Anregungen fehlten, lag die Börſe nahezu geſchäftslos und entgegen den Erwartungen des Vorbörſenverkehrs eher etwas ſchwächer. Hier und da erſfolgten kleine Abgaben, die bei der Enge der Märkte die Kurſe mit⸗ unter ſtärker beeinflußten. Zur Schwäche des Aktien⸗ marktes dürfen offenbar auch die neueren Hinweiſe auf Bevorzugung des Rentenmarktes beigetragen ha⸗ ben. Hier war das Geſchäft zwar ebenfalls nicht nen⸗ nenswert groß, immerhin blieb die Stimmung aber freundlich und die Kurſe zumeiſt gut behauptet. Etwas lebhafteres Geſchäft hatten wiederum Kommunalum⸗ ſchuldung bei leicht erhöhtem Kursſtand, auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ſowie einige Induſtrie⸗ Obligationen, wie Stahlverein und Mittelſtahl, wur⸗ den gefragt. Altbeſitz lagen hingegen ruhig und mit 98 Prozent unverändert. Am Aktienmarkt waren einige Werte ſtärker gedrückt. So verloren Licht und Kraft 1½ Siemens 1½, Geffürel 1, Weſtdeutſche Kauf⸗ hof 1½ und Rheinſtahl 1 Prozent. Niedriger eröff⸗ neten außerdem Farbeninduſtrie, Metallgeſellſchaft, AEG, Schuckert, Felten und die Mehrzahl der Montan⸗ papiere, wobei aber die Rückgänge nicht über)½8% hinausgingen. Schiffahrtsaktien waren nach ſchwäche⸗ rem Beginn wieder auf Vortagsbaſis erholt, Hapag 26½—27, Nordd. Lloyd 29¼½—30½(30¼½). Gut be⸗ hauptet waren u. a. Reichsbank, Daimler, Cement Heidelberg, Buderus, Klöckner und Mansfelder Berg⸗ bau. In Nachwirkung des freundſchaftlichen Zuſam⸗ mengehens bei Allg. Lokal u. Kraft und AEc waren letztere geſucht und um 1½ Prozent feſter. Von frem⸗ den Werten bröckelten Mexikaner leicht ab. Mannheimer Börse Stimmungt nicht ganz einheitlich. Die Börſe war ſtill, die Tendenz nicht ganz ein⸗ heitlich. Farbeninduſtrie mit 144 angeboten. Et⸗ was niedriger notierten Deutſche Linoleum, Rhein⸗ elektra, Südd. Zucker und Zellſtoff Waldhof. Dagegen lagen Daimler⸗Benz gut behauptet mit 52. Banl⸗ aktien vernachläſſigt, von Verſicherungswerten gin⸗ gen Mannheimer Verſicherung mit 39 RM. pro Stück um. Am Rentenmarkt, der freundliches Gepräge be⸗ hielt, notierten Altbeſitz 98. Geſucht waren Mann⸗ heimer Stadt und Mannheimer Altbeſitz. Gold⸗ pfandbriefe behauptet, z. T. etwas feſter. Deutſche Anleihe Ablöſung Altbeſitz 98, 6proz. Ba⸗ den Staat 93,25, 7proz. Heidelberg Stadt 80, Sproz. Ludwigshafen Stadt 84, Mannheimer Ablöſung Alt⸗ beſitz 95,5, 8proz. Mannheim Stadt 85, Sproz. Bad. Kommunale Goldpfandbriefe 92,75, Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbriefe 94, Sproz. Rhein. Hyp. Gold⸗ pfandbriefe 92,25, Gproz. Farbenbonds 119,5. Bremen⸗Beſigheim 78, Cement Heidelberg 118, Daimler⸗Benz 52, Di. Linoleumwerke 60, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 91, Enzinger⸗Union 107, Gebr. Fahr 110, 10proz. Großkraft Mannheim 125, Kleinlein 73, IG Farbeninduſtrie 144, Knorr 197, Konſerven Braun 53, Ludwigshafener Aktienbrauerei 86, Ludwigshafener Walzmühle 104, Pfälz. Mühlen⸗ werke 105, Pfälz. Preßhefe 112, Rheinelektra 104, Rheinelektra Vorzugsaktien 107, Salzwert Heilbronn 220, Schwartz⸗Storchen 101, Seilinduſtrie Wolff—, Sinner 94, Südd. Zucker 190, Ver. Dit. Oele 82, Weſteregeln 122, Zellſtoff Waldhof 50. Badiſche Bank—, Commerzbank 67,25, DD⸗Bank 70, Dresdner Bank 73, Pfälz. Hyp. Bank 76, Rhein. Hyp. Bank 108. Bad. AG für Rheinſch. 49, Bad. Aſſecuranz 33, Mannheimer Verſ. 39, Württ. Transport 36. Brown Boveri 13,5. Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Valuten waren in den Mittagſtunden nicht viel verändert. Der holländiſche Gulden ging in Zürich auf 207,70 zurück. Auch die nordiſchen Valuten bröckelten etwas ab. Die Londoner Börſe lag ruhig, lediglich in den Aktien der Enos Proprietars entwickelte ſich leb⸗ haftes Geſchäft. Britiſche Staatspapiere neigten wei⸗ ter zur Schwäche. Auslandsanleihen lagen ſtetiger. Metalle Berlin, 4. Okt. Amtlich Freiverkehr.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 42,75; Standard⸗ kupfer, loko 36—36,25; Originalhüttenweichblei 16,25; Standardblei per Oktober 16,25—16,75; Originalhüt⸗ tenrohzink ab nordd. Stationen 19,50—20; Standard⸗ zink 18,50—19; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 164; Reinnickel, 98—99 Prozent 270. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 41—44 RM. Getreide Berliner Getreidegroßmarkt Weiter ruhig. Die Umſatztätigkeit am Getreidemark blieb auf die notwendigen Bedarfskäufe beſchränkt. Die Angebotsverhältniſſe ſind weiter unterſchiedlich. Für Weizen beſteht nur vereinzelt Nachfrage zur ſpä⸗ teren Lieferung, möglichſt im November; Roggen iſt allgemein zur Waggonverladung gefragt und nur wenig angeboten. Am Mehlmarkte bleibt die Abſchluß⸗ tätigkeit gering. Die Verſorgungsmöglichkeiten Hafer haben ſich gebeſſert, da verſchiedentlich Oſtpreu⸗ ßen⸗Hafer zur Waſſerverladung angeboten wird, aller⸗ dings liegen die Preiſe weſentlich höher als für an⸗ dere Herkünfte. Das Offertenmaterial in Waggonware 44 in bleibt knapp. In Futtergerſte überſteigt die Nachfrage das Angebot. Braugerſten in guten Qualitäten liegen ſtetig. In Ausfuhrſcheinen kommen Abſchlüſſe nicht zuſtande. Preisänderungen traten am Getreidemarkt heute nicht ein. Rotterdam, 4. Ott. Schluß. Weizen per Nov. 3,10; per Jan. 35: 3,25; per März 35: 3,371½; per Mai 35: 3,47½. Mais per Nov. 64/; per Jan. 35: 68; per März 35: 70½¼; per Mai 35: 69/. Liverpool, 4. Okt. Weizen, Tendenz flau, per Okt. 4,8 bez.; per Dez. 4,11 bez.; per März 35: 5,3 bez.; per Mai 35: 5,4 bez. Liverpool, 4. Okt. Mitte Il. Weizen, Tendenz ſtetig, per Okt. 4,8½ bez.; per Dez. 4,11½ bez.; per März 35: 5,2¼ bez.; per Mai 35: 5,436 bez. Baumwolle Bremen, 4. Okt. Loco: 14,23. Okt. 1383 Abr.; Dez. 1395 Br., 1392., 1493 Abr.; Jan. 35: 1400 Br., 1397., 1400, 1399, 98, 97 u. N. 1397 bezs 1397 Abr.; März 35: 1408 Br., 1406., 1408, 1407, 1406 u. N. 1408, 1407 bez., 1407 Abr.; Mai 35: 1415 Br., 1412 ., 1413, 1412, 1413, 1415 bez., 1413 Abr.; Juli 35: 1423 Br., 1420., 1421 Abr. Tendenz: abgeſchwächt. Liverpool, 4. Okt. Anfang. Okt. 663; Jan. 35: 656—7; März 35: 654; Mai 35: 651; Juli 35: 649 Okt. 35: 640. Tagesimport: 6000. Tendenz: ruhig⸗ ſtetig.— Mitte I. Oktober 660; Dez. 647; Jan. 35: 663; März 35: 658; Mai 35: 648: Juli 35: 643; Okt. 35: 644; Dez. 35, Jan., März, Mai 36: 642. Loco: 693. Tendenz: ſtetig. — Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: pr. W. Kattermann; für Außenpolitik: Kari Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ ſchau: Wilhelm Ratzel; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Kommunales und Bewegung: Hermann Wacker; für Unpolitiſches: hr. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Mar Höſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer u. Fernſprech⸗Rr. für Verlag und Schriftleitung: 314 71. 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgenausgabe A, Mannheim„19 761 Morgenausgabe à, Schwetzingen 19012 1170- 21943 Morgenausgabe A, Weinheim 5 Abendausgabe 21 689 Ausgabe B mit Anzeigen der Früh⸗ und Abendausgabe Mannheim.. 12 669 Ausgabe B, Schwetzingen Ausgabe., Weinheim Geſamt⸗D.⸗A. Auguſt 34 ⸗= 41 181 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck F Kfu t 3. 10. 4. 10. 3. 10. 4. 10. 3. 10. 4. 10. 3. 10. 4. 10. 3. 10. 4. 10. 3. 10. 4. 10. rankfurter Iper. Handelases, 95,50 9e,00 Metangesenschatt, 30500 46,50f 3% Tunt, Adm.aul,— 775 Eusfardt, n. 1073 bof Ahr Srsr, Oeedr.— wesf Berg Bemberg 3 130,00 129,50 Effektenbörse Commerzbank. 67,00 67,25 Mez Sönne—— 14•% do. Basdadb.1— 4,25 Enzinger Unionwk. 106,75—, J Thür. Gas.— IBerger Tief. 130,50 128,50 5, Bk.-Diseontoges. 70,00 70,25 Mann..„— 4% do. do. I. 1,40— Eschweil. Bergw.—. 263,00[Tietz Eeonhard. 34,37 32,37 J Berl. Karlsr. 121,25 125,00 8 Ot. Aslat. Bank..— IMoenus Masch. 79,75 79,0 4% do. uniüz, Anl.—— IFarbenind. J. G. 144,12 143,87 Trans-Kadio,. 43,50 49,00 J Bekula. 7 146,87 143,50 3. 10˙ 4. 10. Dt. Efiektenbank 75,50 75,50 Montecatini„ 65,00 64,00 4% do. Zoll-Obl. 11—— IEeldmühle Papier. 127,25 126,12 Varziner Papier—— IBerl. Masch.»112,00 110,00 Wertbest. Anl. v. 23 79,50 79,50 J DOt. Hvp. u. Wbk.— 82,25 Motoren Darmst.—— 14% do. 400 FEreslose—— Felten& Guilleaume 382,12 31,25 Ver. Chem. Charl. 59,00— Braunk. Brik. ⸗ 188,00 186,00 Dt. Reichsanl. v. 27 94,75 94,75 Dt. Ueberseebank 63,00 63,00 Neckarw. Ehlinsen. 94,25 94,25 1 4½%, Ung, St. 1913„. 7. Ford Motor. 56,00 56,00 JVer. Dt. Nickelw. 105,25 104,50 Bremer Wolle. 143,75 143,50 do. von 1929.—— Dresdner Bank. 73,25 73,00 J Reiniger Gebbert— 4½0% do. 1914. 1,25 7,10 Sebhard& Co.— 112,00 Ver. Glanzst. Elberi.—— Buderus.„ 36,25 67,25 Dt. Schatzanw. 23. 95,00 95,00 Erankf. Bank. 90,00 90,50 J Khein. Elekt. Vorz, 107,00 196,50 4% Ung. Goldrente 7,10 1,10 Sehe& Coo.— 65, ver. Harz. Porti-Ct 125,00 125,00 J Conti Gummi ⸗ 7 133,25 131,75 Vounganleile 3,00 92,37 Frankf. Hvp.-Bk. 78,50 81,00 do. do. Stamm 105,00 104,00 J%, Ung. Kr.-Rent: 0,45 0,45 Geiling& Co..—— Ver. Stahlwerke 43,50 42,87 40. Linol. 61,62 61,00 Bad.* 1917———5—.— 42 12— 93,00 11700 Ser. 1 31,25 35,87 3„65, 50— d. Zypen— 3.. 5 13 50,75 Bayer. Staat eichsban 3 einmeta 3— 1 o. Ser.* 5257 n v— er. Ultramarinfabr.— t. Contigas. 5 6,00 eichsadi. Zen itb. 38,31 88,25] Khein. Myv.-Bant, 10ies 105,7 oecer Cev..., 00 5½ eb. Nat. Palw. ciar s Cerreshelm. Cias. 500 85.00f Voien eſerr. Dr. 11530 110.05 B. Fraok 28, 11305 11899 do..—— 5* 13——— 5—— 1700 verkehrsaktien Krr 66, 0 W&———4—.—* 62,25 50,5 5. eb0g⸗biee o, 3,10 9,10f 46. f. Verkehrsr, r. 50 Sehnelior. krktn. 9,20 3,50f 46, Verhehrzesten 1229 121.35 Losmnerd, Püsseidk. 31,25.25 Mesteregein. fan l250— Eilieterg. 105 130 40. 10„„„ 910 9,10] Ais, Kor.- f. Krati 123,00 122,30 Schramn“ Lackn, 33.50 35.50 Alie, LouEfaffv 1053 16175] Soſdschmidt, mee%7 23790 Brabtns kaun— i. Ad d0. 11„ 9,10 9,10 Bt. Eisenb.-Betr.—„ 19•50 J Schrift. Stempel 73.50 12,50J Südd. Eisecpaun„12 61,75 Critzner Maschinen 31,87 32,00 Wilke Dampf. 100,00 100,90 J Farbenind. 144,25 143,37 do. 13„„„10 5,19 Bt. Reionb. 92. 112,50 112,50 Schuckert...50 9à00 111,00 113,00 Feigmünie 2 12/5 128,50 2 d. 55—— 1509 n 49735 1005 Zelistoß Walchor: 30.25 48725 Z 2: 68½ 852 5 tsr. 13 1,50 1,50 J Nordd. Lloyvd 3 i 143, 0⁰—8 uano-Werke. 33, 00 öt.-Ostafrika. 73,00 73,00 Ses. f. el.„111,37 04%0. Sehats 1014:—— Sehanianebannen.. 58,00 50,00 Siad menn erac Llora. iie faffethent, fi ee e. Siren: Iis Siof delas, Alnenr 10 Sihent Breige ates, anbene kietg. up 15 di] S fs anbend, 15 laeer; 17 105 do. Goldrento Scnall. enbr. 104,9„Sag Strohstoft d 0% Adca.„ 3,12 31,12 urs Flektn., 81, arpener 106,00 105,50 do' Einheitc. 0,10 0,40 Bortmund, Ritterbr. 98,00 98·00 Fiihr Faetrr. Gotha 19380 102,20 f Sk. f. Ei, Werts ,04 4,20 kard. Sumatfon. 133530 105, Hoesch. 18,00 15,00 vereinh. Kumän, 03 4,50 2,90 Brauerel Eiche. 128,00 125,00 JTietz Leonharc.. 34,75 32,75 Bl. f. Brauind... 116,12 115,00 Harpener Berrbau. 106,00 105,82 f peseksp. nt. Handel.—— IHolzmann.. 83,00 31,25 do. do. Goid.— 7,00 J Brauerel Henninger 110,50 110,50 f ver. Dt. Oeie Müm. 31•50 81,50 Berliner Handelsges. 96,00 96, Hedwisshütte 113,00— Euss. Bank.—— Iuse Bers Genuß 123,50 122,00 Baiad„; 700 700f FSwenör kehmenm Boti nn 1450 13)30 Zcher Kal.::— 2 fachemie 14% aRda 3 3 er. t e 20 8„ u. Privatbk.%, 5 5 1 5„ i emie— Bagdad II.„;50 5,00 J Mainzer Brauerei. 1 1288 Ver. Gnn 1 134,00 190,00 186,00 Hilvert Maschinen 38— 48 2— fKiöckner. 76,87 76,62 Türkenzoll—— INürnbz. Brauhaus 11333 118„00 voigt& Häliner— Dt. Bk. u. Disconto 70,00 70, Hindr.& Aufferm. 3,00———„2 2762 Kokswerke 99,50 99,00 Ung. Staatsr. 13. 2,12 1,25 Pk- u. Bürgbr. Zw. 16000 Bt. Goiddiskontblk. 100,00 100,00 J Hirschbers Leder,; for 1850 f N———— Lahmever. 125,00 124,50 do. do. 1914 7,12 1,25] Brauerei Pforzheim 1308— ZellstolAschaffenbæ. 6000 8 bt. Uebersee-Bk. 63,25 63,00 en Eis, u. Stahl 52.50 52˙00 Mannesmann 18,75 76,62 do. Solarente.„ 7,52] Schöferhof-Bindinæ.—— ILellston Memel, 50˙00 50·00 J Dresdener Hank 73,50 73,00 er Mansfeled. 78,75 78,25 do. St.-Kte. 1910 7,00 7,25 J Schwartzstorchen— Zellstoñ Walchofß 33•12 38• Meininger Hyp. Bk. 82,00 82.75 ilipp Holzmann 59.50 58˙0 43 4 Max. Hütte„— A do. do. 1857.—„Tucherbrauerei. g1oo giool Buderues.„12 peichsbane... 146,50 146,67J Hotelbetrie 5 1 29 1 Agl. Geld.—*Metallges.. 39,99 89,59 ugvik. Außere. Coſß 1880 1330] Wale-Eransre. 2500 2600] Sechweier.: 65½25 6737] Abein. fp. Bu. 109,0 110.00 fe eeen Shönit Berz 272: 306 4375 B Fehte Korzelnd, 0 Senlunkurse fbhein fr:::— 3 Augsburg Stadt 26. 39,25 89,00 f Gebr. Adbt. 5700 57,00 nse Berabau:„ 169,50„„e Aach.-Münen.— 216 Kaliv, Aschersleben 128,00 152,50[ Aplö 98.00 98.75 Hido. Elektr.„ ra, 195,90 Heidelbers Stadt 26 30,00 80,50 AK)).„ 61,75 61.50 121,75 Allanz Alla..„„—„„ 216,00 J Kali Chemie. 24,00 123,00 700 755 8„19-50 79•˙62 Kheinstahl. 938,87 91,50 Eadwissh. 26 Ser.] 33,75 83,0 456 stamm · 30,25 39,5 Kall-Chemie.. so 12275] Fliane Feben.. 201,50 201,50 Kiöernerwerte.. 46,75 23·09 LBK. eiW tahl.. 30,00 32·00 J Fn.-W. El.„%— 105,5 Mannneim——— Auchaf- Bun 00 43 Kall Aschersleben 122,62 122,75] Mannh. Verss.—— Sn Chem. F. 99,50 99,12 Bant 7 146•90 115·00 J Kütsers 3—5 1,00 3 5*0 H r 5*:—„ S 3* 35 plorzheim Stadt: 65550 68,80— maustrie-Artien Fonmar& lourden 48,00 fc90 Kechebagten. 155 133)52 Sehnefert. 2 5; 420 9700 pirmasens 26.——[Fast Nürnberg:— 55 77,37 76,50 Accumulatoren-Fbr. 172,50 175,75 Kötitz. Led. u. Wachs 69,75 39,37 Alie 3475„122•00 120•75 Sehultheis 111,50 110,25 Baden—3 jint 23 80,00 80,12— 5 Spiegel* 147700 132 Mannesmann*1 8 153————— 311»— 128.00 bt 5 3 112,25 112˙25 405 16300 Grohkraft m.——11 Ckula.. 41½ 5 Mansfelder. g. Kunstziyde-Me 35„ Ha„„„„ 27.37 26•00 Stöhr Kamma. „Stadt Kohie 28 15,50 15,50 l..-Bemberx: on 17 1 Mi 13.20 13.50(un).... 637 65'00 Lahmever& Co..125,90 171)5 Hamburg-Sta“: 2 28 100 Stolh. Znr 69·97 638 Aiann. Ansl.. i818— Berznan. El. I Js Sterl⸗.:„50 23800 Ji Diettr-Ges, 205f Canrehee co. 2, z. ferefi554: 30) 205] Sad. Zueter 100 170 Zudd. Festw... 2,55 2,50 Bremen-Besiah. Oel 12,09 hein. Braunkohlen 242,50 229,50 J Aisen Porti. Zement 14½0— feopold Srube. 31,57 589,7 Kekumulatoren:: 174,00 178,00 Fhur. Cas. 126,00 123,25 Srohir. Mhm. abs. 95,900 IBrown, Boveri 352 Kheinstall. 33,00 31,52 Ammendort, Papier gg. 75,00 Einde's Eismasch. 106,75 107,90 fG. oren 2 13050 29·62 Westeregeln Si, Neckar AG. Gold 1,00 80,00] Cement ieidelba. 134535 23 Riebeck-Montan: 94,50„95,25 Anhalter Kohlenw. 6g 97,75 Carl Lindström.— i, 132,00 129·00 Tellst. Waldhor 50,37 49,62 Rhein-Main-Don. 23 63,00 82,25 Cement Karlstadt. 34,90 155½00 Salzwerz kleilbronn 220,00 229,90 Aschaffenb, Zellstoit 69,00 69,00 C. Lorenzn„.— r**- 1325 Ver. Stahlw. Oblis, 19,39 79,50 Cement Lothringen 155,00 85,00 J Ver. Stabiwerie 43,75 43,50 J Augsburz-Nürnb.-„25 68,00] Mannesmannröhren. 78,50 77,09 Bad. Kom. Gold 26 90,00 90,00 J Snem. Alberi 89,00 iid ii Bachmann& Ladew.— Fea Mansfeſder Bergbau 20,5 79,62 do. Pfid. 30% ½— 3 0 Frankona 100er. 114,00 115,00 Balke Maschinen. 48,00 46,50 Masch'bau.-Untern. 57,00 56,37 pt. komm. Sam, 1 100,25 101,25 Cont' Gummi. 132,50 132,00 J Frankona 300er. 342,00 345,00 Bast A0.. Nürnberg 4r. 220,00 J Markt- u. Kühlhall. 98,90 32.25 Bay. n 4— 1170———+ 21500.— Mannh. Versich. 4750 4530 5— 4 75 e— 5——3— Berl. Hyp. t. Atlantic 110 50 ayr. Spiegelglas aximilianshütte 500 13% Erankf. Gold 15. 92,25 92,50 Dt. Erdöl. 12,00 110,90 Rastatter Waggon 6,50„50 1 J. P. Bemberg. 130,00 129,00 Mech. Weber. Zittau 24,87 25712 Berliner Deuvisenkurse Frief kHvpble Gof. Lia. 92,00 93,25 Pt. Gold-Silwersch. 202.00 80.50 Beramann Elektr. 13.50 19,12] Merkeur Wollwaren. 37,90 85,50 . Anteilsch. 512.50 Dt. Linoleum 62,00 38 Steuergutscheine 34 103,70 103,75 Berlin Gubener. 137,7 136,50 Mez Söhne 5⁵,00 75.00 Frkf. Pibr. Gd. Em.12 92,25 92,31 Pürrwerke Rating 99˙25 99•75 do. 1935 05,00 105,00 Berlin Karlsr. Ind. 127,30 125,00 Mias Mühlen. 14,12 73 Geld Brief Geld Brief do. do. 7.92,25 92,7 Dyckerhott Widm.— 120·00 do. 15328 02,25 102,25 Berl. Maschinenbau 140,87 110,25 Mimosa„„„170,00 179.00 do. do. 68 32,25 92,37 El. Licht u. Kraft 2 10500 4o. 1557 99,62 95,62 Braunk. u. Briketts 18,50 184,00 Mix& Genest.. 48,90 rr 3. Oktober 4. Oktober do. Liav. 94,37 94,75 El. Lieferungen 10²,25 106-00] do. 1538. 98,20 98,20 Braunschweig.-G. 50 119,00 Mümeimer Bergw.. 115,25 1235 Hess. 1 3 Eölnrer Maten„ 33,25 53525 verrechnuneskurs: 101,75 101,75 B e——55 85•50——— E—— 433 3844 Mein. Hypbk.„„ inger Masch.. 7 elfabri 273 4 f 5 uen. Aires ap.-P. 7 5 7 5 „5 97,37 92,62 60,09 60,09 3 B Vulkan—— IPhönix Bersba 50,75 49,00 Beig.(Brüss. u. 56,170] 55,290[ 56,170[ 59,299 40. d.. ieCbenie Base 100 14105 Berliner Brener Wals: 14500 S. bolrobon. f 18f Srter Küi zein)“ bauneis 9f 30 30) 0 do. do. 2„ 36,00 89,90 do. leere%0 13700 Brown-Boverk. 14,00 14,00 Fathseher Warson. 51,90 180,0] Bulearien,(Sofia) 100 Lewaa 5,047 3,380 5,047 3988 fa—— Fahr AG. Pirm. 433 35 Kassakurse Boert Eisenwerke 3 44———.——— 8 33 Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Wrn 55 533— II2. Hyp.LUudw.-9 94,00 16. Farbenind. vk Gulden..), ein. Braunkohlen 240, Dänemark(K ee do. 16—17. 94,0 00 JFeinmech. letter ht. Ani. Abl. 1.. 98,00 96,20 6 3. Chemie Basel 170, ein. 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Ziotv 11•999 11100 000] 4100 40. do. 17. 92,25 92,5 fas Frianzen. 6550 81 6% 30. do. Kom. 4 0% 39.00l Pent. Eisefhandei: 60,50 91,00 J Senudßet Ls er 72,.50 165,50 portuxal(Lissabon) 100 Escudo 13,048f 13035 1339] 1½09 do. do. 12—13 32,25 92,59 Zunghans. 0% Presdener-Leipziser Schuckert& Co. 95,12„9,00 Rumänien(BZukarest) 100 Eei 2,488] 2,492 2,486 2,492 do. Liau... 37,00 92,20 Knorr-Hellbronn 190,00 209,00[ Ausländ. Werte Schneflpr. 65,00 65,5 Schulh.-Patzenhoter 110,35 143'00 Sehwegen(Stoetch. n..) 100 Er. 31.150 62,90 62,730 62,350 Südd. Bodencfedit 54,50 93,50[ Konserven Braun 50 58,00 J 5% Rexikaner. 13,50 13,50 pürener Metall.— 129,75 Siemens& Halske 148,00 148,00 Scnweiz(Zür.,Bas., Bern) 100 Fr. 31,169 31,830[ 81,120 31,280 5½% do 93,3 95,50 Kraub Lokomot.— 192,00 4½ Oest,Schatzanw. 9,87 82 JPüsseldt. Eisennütts——, Sinner 46.. 4,90 foo Svanien(Mad u. Baroel.) 100 Fes. 38,970] 34,030 33,970 34,030 Allg. Dt. Creditbk. 51,37 51,87 Lahmever 124,00 f 4% 40, Goldrente.— 43,00 Dyckerh. Widmann 100,90 108,29 Stoehr Kammsarn. 108,00 103,90 Tschechoslowakei(Pras) 100 Kr. 10,370 10,390 10,370 10,390 Bas Sann 0300 4½ do. Kronen.— ,,50 Pynamit Nobel. 4,50„73,0 Stolberger Linichütt. 32,09—0— Türkei(Istanbul) 1 türk. Pid. 1,977] 1,981] 1,976 1,986 Bani für Braund.—— fradwissh. Walzmünl.500 108•75J 4½ kente d,50 0,0 J Eil. Lieferunsen 102,25 104,35 Stetein cham... 44,00 43,)] Unaarn Gudapest) Fguse e—— Bavr. Bodencredii-—„ Mainkraftwerke. 79,00 78,75 4½/ do.Silberrente—.31 Ei. Licnt u. Krait. 121,00 14.30J Sugd. Ummobillen 97 3,13 öEruguay(hontevideo) 1 Gd.-Pes. 0,999] 1,001 f 0,999] 1, 001 Bayr. Hyp. u. Wbk. 74,00 76,75., Malzexport 146,00 146,00 J 4/½/ do. Papierrente——[Fl. Schlesien.. 106,00 106,50 1 do. Zucker„ 192,00 190,00 1 V. St.v. Amerika(Newy.) 1 Doll. 2,472 2,476 1 2,4721 2,476 LIImmmmammammmmmm Jahrgang 4— XA Nr. 458— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 4. Oktober 1931 ElllllAAllllnaaumaaaamaanaaaummaamaummmanmmuss H1, 6 Bei allen 4 Vorführungen der einzie dastehenden modeſchau im immer überfüllten pdlästkäffee„Aheingold“ erregten stets meine herelichen pelze besondere Bew/ Underung. Wieder ein Beweis meiner leistungsfähigkeit. pelzhaus Jeumer Gegruͤndet 1886 Breitestł. aamaaw Llaateratee, Aold. Wun- Lal. 4770 3 2, 1 Daawer Hammel Qu 4, 21 ⸗ gegenüber Radio-Bergboldt Heute abend ab o Unr: ol Kalotten 5 ob Wolle-Seide-Taft Maroc-Crẽpe-Georgette —ölle Stoffe, die sie suchen finden sSie zu kKkleinen preisen Mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder, Herr 323²3³ K GUSHAY Hecrmann ist gestern ab end nach kurzer, schwerer Krankheit im 79. Lebensjahr sanft entschlafen. Mannheim, den 2. Oktober 1934 Lange Rötterstr. 1 In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Margareie Heermann Die Beerdigung findet am Samstag, den 6. Oktober, vormittags 11 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. bei SREITESTRASSE- O1—— 71. Wasse . 3 ksuptausschant N 7 7 rturm 5Perücksichtist unsere lnserentenl F K Wperst 6f oĩESEN NANEN 5scHöN MACHT kiNt NHERV Di NUE Speichergerümpel Don- w. unentgeltl. ab⸗ Montag ners tagſ Fii BLOCK-FRISUR — 2(Kunststraſle) 0 7, 25 erlängerungl. Teleſon 2569356————— Zu vermieten 4⸗Zimmer⸗Wohng. m. Küche Bad, Speiſek., Manſarde uſw., per —5 Dezember 1 u verm. Näh. Colliniftr. 18. 934 oder auch fbäter bei Martin Franz, Telefon 336 62. (6684“) Herrl. Wohng. 1 Treppe hoch, am Kaufhaus (21 270 K 7 Zummer und Kuche Badezimmer, Warmwaſſerheizg. u. Warmwaſſerverſ, per 1. Oktober zu vermieten Mietpreis 200 RM. Geeignet für Aerzte. Näheres: Telephon Nr. 400 09. Auto⸗Gar in Rheinau ſof. ne zu vermieten. Reuhofer ötraße 8. 62 318 1Zimm.,Küche per ſofort zu ne K 3, 4, 3. Stock. 66059 30 2 Zimm. m. Ball. ſofört zu verneten Dalbergſtraße 10, Wirtſchaft.(6956 Lindenhof: Schöne 2 Zimmerwhg. auf 1. 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