kisber 1934 ———— otte dunkle inter-Ulste⸗ is molligen toffen. mit roßen Ta- chen, ganz efüttert 136.— A44.— 52.— ene II erstr. 6 reiswert 4 achungen innhelm lebung igler⸗, 3. Dach 4 iterarbeiten für ule Mannheim t. hreibungsunter 3 artin Baumann, Straße 2 n? Donnerstag, beim Hochbgu⸗ zimmer Nr. 124 — * .15 Uhr, — 9 oĩinlgortige Hausmittol gogen chmerzen. Migrõne schmerzen, Unbe- erzzusfönde. Soit zich · Citrovonille aschen und milden mlich unschã dlich Sie z0llien deshalb lle immer zur Hon ollen Apotheken. P ten-Pckg. RM. 10. eh bei: chäfer nruf 50605 er Teilnahme ben Tochter, Fräulein tiefgefühlten Vikar Weber usbewohnern, tannten sowie penden. n 4. Okt. 1934. 2 Doll . Löffel Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM., bei—— ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 R e zuzüglich.50 R nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch au 4. Jahrgang— Nr. 460 M. Einzelpreis 10, Pfg. leni Zeitung am Erſcheinen(auch durch n F40——*———+——————— r unverlangt eingeſandte Manuſkripte eckkonto: Da wird keine Kekatrtwortnne übernommen. Abend-Ausgabe 45 wiasbafen 4960. tellungen chädigung. Regelmäßig erſcheinende Die mmeite und funkanspracſie: 4 35 57 85 Anzet teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Rabatt nach aufliegendem Tarif.— e markt. Fernruf 204 86, 314 71, zicher Gerichtsſtand: Mannheim. erlaasort Mannbeim für Abendausgabe 13 Uhr. a me: Mannheim, R 3, 1 P en: Die 12g9eſpaltene Miummeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Schluß der Anzei fo Frũ usgabe 18 Uhr. i Wiederholung und p 4, 12 am Stroh⸗ —— Zahlungs⸗ und Erfülunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ akenkreuzbanner Lud⸗ Freitag, 5. Oktober 1934 Zoumergues fritik am Syſtem Icharfe Vorte gegen die marxiſtiſche ki Paris, 4. Okt.(HB.⸗Funk.) Am Donners⸗ tagabend ſprach Miniſterpräſident Doumer⸗ gue erneut im Rundfunk zum franzöſiſchen Volk. Er bezeichnete ſich eingangs als ergebe⸗ nen Verteidiger der freien franzöſiſchen Inſti⸗ tutionen, kündigte je doch Reformen an, die dieſe Inſtitutionen durch die Schaffung einer Regierung mit genügend Autori⸗ tät vervollſtändigen ſollen, ſo daß die Regie⸗ rung gewiß ſei, zur Erfüllung ihrer Aufgaben lange genug leben zu können. Die Erfahrung habe bewieſen, daß die franzöſiſchen Regierun⸗ gen dieſe Autorität nicht mehr gehabt hätten. Wenn ein Land ſo weit gekommen ſei, dann trete Unordnung ein, und auf ſie folge Anarchie. Die Anarchie ziehe unvermeidlich die Diktatur entweder eines Mannes oder einiger Männer oder eines ſiegreichen Landes nach ſich. Er, Doumergue, wolle Frankreich ein ſolches Schickſal erſparen. Sicherlich müßten infolge der kleinen Aenderungen, die er für die politiſche Verfaſſung vorſchlagen werde, die Parla⸗ mente die Initiative ergreifen. Die von ihm geplanten Beſtimmungen würden die Inſtitu⸗ tion des Parlaments, die von verſchiedenen Sei⸗ ten ſichtlich bedroht ſei, feſtigen. Seine Ab⸗ ſicht gehe dahin, eine Miniſterprä⸗ ſidentſchaft zu ſchaffen, die über ein ſtändiges Büro und ein ausgeſuch⸗ tes Perſonal verfüge. Außer dem Stati⸗ ſtiſchen Amt würde der Miniſterpräſidentſchaft das Generalſekretariat des Oberſten Rates der Landesverteidigung und der neu— zu organiſierende Wirtſchaftsrat ange⸗ gliedert werden. Dieſer Wirtſchaftsrat werde aus von der Regierung beſtimmten qualifizier⸗ ten Vertretern der Wirtſchaft des Landes zu⸗ ſammengeſetzt ſein. Er werde nur beratende Befugniſſe haben. Zur Verſtärkung des nationalen Wirtſchaftsrates werde eine Anzah/ regionaler Wirtſchaftsräte geſchaffen werden. Die Tatſache, daß das Fehlen der Verant⸗ wortung zum Syſtem erhoben worden ſei, habe alle Reſſorts verfälſcht und die Autori⸗ tät vermindert, ja mitunter überhaupt be⸗ ſeitigt. Doumergue betonte dann die Notwendigkeit der unbedingten Trennung der politiſchen und der richterlichen Gewalt. Er erwähnte, daß er an eine Reform der Penſionsgeſetzgebung denke. Er verſprach Vorkehrungen zur Bekämpfung der Getreide⸗, Wein⸗ und Arbeitsloſenkriſe. Zur Außenpolitik führte er u. a. aus: Die Aufrechterhaltung des Friedens bedingt un⸗ ſere ganze Außenpolitik. Frankreich hege keine Rachſucht gegen ein anderes Land. Es werde ſich ſtets gern zu allen Ententen bereitfinden, deren aufrichtiges Ziel die Aufrechterhaltung des Friedens ſein werde, ſelbſtverſtändlich un⸗ ter der Bedingung, daß keine dieſer Ententen Frankreich verpflichte, auf etwas zu verzichten, was es für ſeine Sicher⸗ heit als unerlüßlich anſehe. Diejenigen, die wirklich den Frieden wollten, ſeien nicht die, die ſich damit begnügen,„Frie⸗ den zu blöken“(1) und die Arme zu ver⸗ ſchränken. Jene beſchwörten, wie er gern zu⸗ geben wolle, unbewußt eines Tages den Krieg über ihr Land herauf. Die Leute, die dieſe Ge⸗ fahr abwenden wollten, hielten ihr Land in dem Zuſtand einer guten Verteidigung für den Fall daß es angegriffen werden ſollte. Der Bürgerkrieg im Februar hätte binnen (Fortſetzung ſiehe Seite 2) E Ee „. e cBezl Geheimrat profeſſor Robert otzen/ Der Präſident des Staatlichen Material⸗Prü⸗ fungsamtes in Berlin, Geheimrat Profeſſor Dr.⸗Ing. e. 95 Robert Otzen, der von 1905 bis 1932 dem Lehrkörper der Techniſchen Hochſchule angehörte, iſt nach kurzer, ſchwerer rankheit im Alter von 62 Jahren in Hanno⸗ ver geſtorben. nheitsfeont/ nur we Guſtaf Gründgens Intendant des Staatlichen Schauſpielhauſes Guſtaf Gründgens, der das Staatliche Schau⸗ ſpielhaus Berlin ſeit mehreren Monaten kom⸗ miſſariſch leitet, wurde jetzt vom Preußiſchen Miniſterpräſidenten zum Intendanten ernannt. beneralſtreik in Madeid Madrid, 5. Okt. In der Nacht zum Frei⸗ tag iſt von den marxiſtiſchen Gewerkſchaften der Generalſtreik erklürt worden, als Antwort dar⸗ auf, daß der Staatspräſident den Weg für eine Entwicklung nach rechts und für eine anti⸗ marxiſtiſche Regierung freigemacht hat. Madrid gleicht gegenwärtig einer toten Stadt. Es ver⸗ kehren weder Autobuſſe noch Straßenbahnen, noch Untergrundbahnen; man befürchtet, daß die lebenswichtigen Betriebe im Laufe der nächſten Stunden ebenfalls ſtillgelegt werden. Auch die Telephonverbindungen in das Aus⸗ land ſind außerordentlich erſchwert. Ferner iſt damit zu rechnen, daß die Zeitungen nicht mehr erſcheinen. 2* Madrid, 5. Okt. Der Ruck nach rechts, der in der neuen Zuſammenſetzung des ſpaniſchen Kabinetts zum Ausdruck kommt und der den Regierungskurs für die nächſte Zeit in Spanien beſtimmen wird, hat allem Anſchein nach die marxiſtiſch⸗ſeparatiſtiſche Front veranlaßt, los⸗ zuſchlagen, wie ſie es ſchon ſeit geraumer Zeit angedroht hatte. Im Madrider Verkehrsleben zeigten ſich bereits ſchon am Abend die erſten Anzeichen des Kommenden. Straßenbahnen, Untergrundbahnen und Taxameter hatten den Verkehr eingeſtellt. Faſt gleichzeitig trafen von verſchiedenen Punkten der Stadt Meldungen über Schieße⸗ reien zwiſchen der Polizei und Marxiſten ein. Die Zuſammenſtöße dauerten noch in den frü⸗ hen Morgenſtunden an und hatten bis dahin drei Todesopfer gefordert. Außerdem ſoll es zahlreiche Verwundete gegeben haben. Etwa 200 Perſonen ſind verhaftet worden, desgleichen konnten von der Polizei große Beſtände an Waffen und Munition beſchlagnahmt werden. flusdehnung des beneralſtreikz über gonz 5panien Madrid, 5. Okt. Der Madrider General⸗ ſtreik hat am Freitagvormittag auf zahlreiche Städte der Provinz übergegriffen. In ganz Katalonien iſt der Generalſtreik im vollen Gange. Nach bisher noch nicht beſtätigten Ge⸗ rüchten iſt es in Sevilla und Barcelona zu ſchweren Ausſchreitungen und Zuſammen⸗ ſtößen gekommen. Die telephoniſchen Verbin⸗ dungen ſind zum größten Teil geſperrt. Uerdächtiger Waffentransport auf ſpaniſchem Dampfer Paris, 5. Okt.„Le Jour“ meldet aus Bor⸗ deaux, daß an Bord des ſpaniſchen Dampfers „Torqueſa“, der wegen falſcher Zollerklärung im Hafen von Bordeaux unter polizeiliche Be⸗ wachung geſtellt wurde, 20 Maſchinengewehre, mehrere tauſend Gewehre und viele Kiſten mit Munition feſtgeſtellt worden ſind. Angeblich handelt es ſich um einen für Ant⸗ werpen beſtimmten ſpaniſchen Transport. Man nimmt aber an, daß das Schiff in Wirklichkeit nach einem Hafen in Portugal beſtimmt war. Das Ciſſaboner flönigsſchloß niedergebrannt Liſſabon, 5. Okt. Das hiſtoriſche Königs⸗ ſchloß Queluz, das man das„Verſailles von Portugal“ genannt hat, iſt am Donnerstag⸗ abend von einem Großfeuer bis auf die Grundmauern zerſtört worden. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht bekannt. Man fürch⸗ tet, daß die große Sammlung von Edelſteinen, Gemälden und Skulpturen völlig zerſtört wurde. Doppelſelbſtmord in pommern Stettin, 5. Okt. In einem Walde in der Nähe von Unterſchöningen(Kreis Randow) wurden von Dorfbewohnern ein Mann und eine Frau erhängt aufgefunden. Die Ermitt⸗ lungen der Stettiner Mordkommiſſion ergaben, daß ein Doppelſelbſtmord vorliegt. Es handelt ſich um den 26 Jahre alten Landwirtsgehilfen Rudolf Brieſe aus dem Kreis Saatzig. Die Perſonalien der Frau konnten noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. nige borſchläge zum Staatsreformprogramm Eur Rede Doumergues Der franzöſiſche Miniſterpräſident Dou⸗ mergue hat ſeine zweite Rundfunk⸗ rede gehalten. Die mit Spannung erwartete Rede an das franzöſiſche Volk hat im allge⸗ meinen nicht das gehalten, was man ſich von ihr verſprochen hat. Der weitaus größte Teil war eine Wahlpropagandarede im Hinblick auf die am Sonntag ſtattfindenden Kreis⸗ tagswahlen. Nur wenige Worte wurden dem wirtſchaftlichen und politiſchen Reformprogramm gewidmet. Von beſonderem Intereſſe iſt die Schärfe, mit der Doumergue gegen die marxi⸗ ſtiſch⸗ kommuniſtiſche Einheits⸗ front wetterte. Den Ausführungen des Miniſterpräſidenten ſind in dieſer Hinſicht nichts hinzuzufügen. Wir haben am eigenen Volkskörper die Erfahrung gemacht, wie die Programme der„Sozigliſten“ und Kommu⸗ niſten zwangsläufig zur Abſchaffung der Ge⸗ ſetzlichkeit und zum Bürgerkrieg führen müſſen. Dieſe Tatſache rechtfertigt die mit beſonderen Betonung verlangte Verfaſſungsreform. Wir bezweifeln aber, daß ſich dieſe Reform im Rahmen der parlamentariſchen Einrichtungen mit großem Erfolg durch⸗ führen läßt. Gewiß ſtehen große Kreiſe des franzöſiſchen Volkes der Reformidee nicht abneigend gegenüber. Aber die laut werdenden Forderungen nach ſchneller, energiſcher Evolution zu einem autoritären Regime mit reformiertem Parlamentarismus ſind kaum mehr als Worte, ſchön geſagte und wohlgeformte Worte, Theorien, die von der praktiſchen Durchführung noch weit entfernt ſein dürften. Im übrigen ſcheinen ſich den Ideen Dou⸗ mergues geheimnisvolle Mächte entgegenzu⸗ ſtemmen. Iſt es ein Zufall, daß ſich am Tage nach der erſten Rundfunkrede an der Pari⸗ ſer Börſe eine Baiſſe⸗Tendenz breit⸗ machte, die vorerſt noch anhält. Sollten nicht „gewiſſſe Kreiſe“ dieſes Börſenma⸗ növer in Szene geſetzt haben, um auf die Regierung oder die bevorſtehende Wahl einen Druck auszuüben. Dieſe inneren Angelegen⸗ heiten des franzöſiſchen Volkes nehmen wir zur Kenntnis und ſtellen lediglich Berührungs⸗ punkte einer deutſchen Epoche feſt, die durch die Machtübernahme Adolf Hitlers zum Segen des deutſchen Volkes endgültig liqui⸗ diert wurde. Größeres Intereſſe müſſen wir den außen⸗ politiſchen Ausführungen widmen. Die Be⸗ tonung des Friedens, die Bereitſchaft zu Ver⸗ handlungen, deren Ziel dem Frieden dienen ſoll, regiſtrieren wir gerne. Wir gehen nicht ſo weit, die Aufrichtigkeit dieſer Worte anzuzweifeln, wie das bei Reden unſeres Reichskanzlers in der Pariſer Preſſe üblich iſt. Wir müſſen aber die Unterſtellung: Deutſchland wartet auf innerfranzöſiſche Schwierigkeiten, um einen friſch⸗fröhlichen Krieg vom Stapel zu laſſen, entſchieden zu⸗ rückweiſen. Wie oft haben wir die Hand zur Verſöhnung gereicht. Immer und immer wieder iſt ſie ab⸗ geſchlagen worden. Niemand in Frankreich kann oder will ſich von einer überlebten Poli⸗ tik trennen. Man iſt ängſtlich bedacht, das koſt⸗ bare Gebäude„Erhaltung und Sicherung des Friedens“ zu ſchützen und zu feſtigen. Was nützt aber die Verſicherung, daß man ſich zu allen „Ententen“ bereithalten wolle, wenn man nicht auf etwas verzichten müſſe,„was für die fran⸗ zöſiſche Sicherheit unerläßlich ſei“. Wir fragen, was nützt dieſe Verſicherung, wenn die Si⸗ cherheit des einen Partners in der ———— — ——— —— ————————————————————— Sahpgang 1— A Ni. 160— Seite 2 „Hakenkre uzbanner⸗“ Abendausgabe— Freitag 5. Ottober 1931 Unſicherheit des anderen beſteht. Frankreich wird einſehen müſſen, daß man mit Deutſchland gut auskommen kann, wenn man ihm das gleiche Recht auf Sicherheit zubilligt; dieſes Recht das wir nie aufhören werden zu fordern und auf das wir unter keinen Umſtän⸗ den verzichten. Wir ſind überzeugt, daß dieſe Einſicht in Frankreich kommen wird, wenn der weſentliche Faktor der Preſtigepolitik— das Saargebiet— nicht mehr beſteht. Zu den Ausführungen von„Frieden zu blöken“ und„Arme zu verſchränken“ könnte man zahlloſe Kombinationen anſtellen. Wir glauben aber, daß dieſe Stelle der Rede weni⸗ ger außenpolitiſch gedacht war, ſondern ein Hieb auf die Pazifiſten darſtellte. Rudolfi Jochem. Trüger eines Stücks deutſcher Geſchichte tagen Das Treffen der 300 dienſtälteſten Leiter in Sachſen Begrüßungsanſprache im Schauſpielhaus Dresden, 5. Okt.(HB⸗Funk.) Die Tagung der Reichs⸗ und Gauleiter, mit der das Treffen der 300 dienſtälteſten politiſchen Leiter verbun⸗ den iſt, nahm am Donnerstagabend programm⸗ gemäß mit dem Begrüßungsabend der Gaulei⸗ tung Sachſen im Dresdner Schauſpielhaus ihren Anfang. Im Parkett des Schauſpielhau⸗ ſes nahmen die 300 alten Kämpfer Platz, die Ränge füllten ſich mit den Reichsleitern und Gauleitern. Gauleiter Mutſchmann richtete von der Bühne aus herzliche Worte der Begrüßung an ſeine alten Mitkämpfer und vor allem auch an den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ſowie den Stableiter der PO, Dr. Ley, deſſen Anweſenheit der Tagung eine beſondere Be⸗ deutung gab. Hierauf hielt der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Pg. Rudolf Heß, eine Anſprache, in der er die alten Kämpfer der Be⸗ wegung begrüßte und ihnen verſicherte, daß ſie nicht vergeſſen würden. Insbeſondere der Füh⸗ rer vergeſſe ſie nie. Er habe den alten Kämp⸗ fern den Dank des Führers zu übermitteln, daß ſie ſo treu ausgehalten hätten und daß ihr Glaube einſt, als der Kampf hoffnungslos ſchien, ſo ſtark war. Viele von denen, die einſt mitgekämpft hätten, ſeien nicht ſtark genug ge⸗ weſen, um durchzuhalten. Denen aber, d ie durchgehalten haben, ſeies zu ver⸗ danken, daß der Kampf nicht um⸗ ſonſt war. Dafür hätten die alten Kämpfer nur die Erinnerung an Freud und Leid dieſer Kampfjahre, und zwar mehr noch an Leid als an Freud, denn ſchwer ſei der Kampf geweſen, ſchwer insbeſondere, die materiellen Mittel auf⸗ zubringen. Die alten Kämpfer hätten aber auch die Erinnerung an ſchöne Tage, als ſie den Führer, von dem ſie bis dahin nur gehört hät⸗ ten, kennen lernken, die Erinnerung an die erſten Parteitage. Wenn der Führer die Partei kürzlich als einen Orden bezeichnete, ſo ſeien die alten Kämpfer der Bewegung die erſten Ordens⸗ brüder, die Träger eines Stücks deutſcher Geſchichte, die fortſtrahlen werde für Jahr⸗ hunderte. Einſt würden Kinder und Kindeskinder zurück⸗ denken an ihre Väter, Großväter und Urgroß⸗ väter, und ſie würden mit Stolz ſagen: Er war dabei, er war einer der erſten. Einſt würde man die Zeit zurückdenken, da das neue Deutſch⸗ land von 1933 und 1934 marſchierte in eine neue beſſere Zukunft. In allen Orten würden die Mahnmäler ſtehen an den einen, der da⸗ mals den Marſch befahl, der erſte politiſche Leiter der nationalſozialiſtiſchen Bewegung: unſer Führer Adolf Hitler. Ihm Sieg⸗Heill! Am 15. oatone. Vaar-Miljspoliaei mioranten als „usbildungsoffiziere“ Saarbrücken, 5. Okt.(Eigene Meldung.) Wie wir erfahren, werden die bei der Saarbrülk⸗ ker blauen Polizei bereits eingeſtellten Leute am 15. Oktober zum erſten Male eingeſetzt wer ⸗ den. An dieſem Tage ſollen die öffentlichen Ab⸗ ſtimmungswahlverſammlungen beginnen. Be⸗ dauerlicherweiſe iſt bei den neu⸗ eingeſtellten Leuten eine ganze Reihe aſozialer Menſchen zu fin⸗ den, die erhebliche Strafenregiſter aufweiſen. Das Saarvolk hat ſich über die Einſtellungsmethoden der Saarregierung ſchon verſchiedentlich beſchwert. Bisher leider zweck⸗ los. Der Präſident hat bis heute nicht für nötig gefunden, auf die verſchiedenſten Anfragen auch nur Antwort zu geben. Die Tatſache, daß die in Saar⸗ brüchen ſchon im Maidieſes Jah⸗ res bei der Polizei tätigen Emi⸗ granten Lehnert, Grumbach und Gericke bei den neuen Leuten als„Ausbildungsoffiziere“ein⸗ geſetzt worden ſind, beſtätigt die Vermutung, daß zahlreiche Schwierigkeiten zu erwarten ſind. Bekanntlich ſollen die Hilfspoliziſten ja auch „politiſchen“ Schulungsunterricht erhalten. Das ſaardeutſche Volk hat unzühlige Male bewieſen, daß es Diſziplin halten kann, wenn es ihm auch noch ſo ſchwer gemacht wird. Es iſt zu erwarten, daß die Regierungskommiſſion des Saargebietes ſich endlich entſchließen wird, ihr Augenmerk auch einmal auf die anti⸗ deutſche Front im Saargebiet zu lenken, damit ſie die wahren Ruheſtörer der verdienten Strafe zuführen kann. Das Saarvolk iſt jeden ⸗ falls auf der Hut. kine vernünſtige engliſche Itimme zur Saarfrage Vernon Bartlett über die Wiedervereinigung der Saar mit dem Reich London, 5. Okt. In einem Aufſatz über die Saar ſchreibt Vernon Bartlett im„News Chronicle“, ſeiner Anſicht nach würden etwa 85 v. H. der Saarländer für die Wieder⸗ vereinigung mit Deutſchland ſtimmen und zwar nicht auf nationalſozialiſtiſchen Druck hin, ſon⸗ dern weil ſie Deutſche ſeien; ſchließlich wiege die Volkszugehörigkeit viel ſchwerer als mate⸗ rielle und meiſtens auch als religiöſe Erwägun⸗ gen. Zu den von manchen Seiten vorgebrach⸗ ten Argumenten, man ſoll den Saarländern, falls ſie für ein Verbleiben unter dem Völker⸗ bund ſtimmen, Selbſtverwaltung gewähren und eine neue Volksabſtimmung in fünf Jahren verſprechen, ſchreibt Bartlett, eine freie poli⸗ tiſche Wahl würde den Parteien, die eine ſo⸗ ſortige Rückkehr zu Deutſchland fordern, die Mehrheit geben Hierzu komme noch ein weite⸗ rer Nachteil, denn eine endgültige Regelung das Saarproblems ſei die unbedingte Voraus⸗ ſetzung einer Verſtändigung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich, und von dieſer wiederum hänge der europäiſche Friede ab. doumergues fieitik am zuſtem (Fortſetzung von Seite 1) ſehr kurzer Zeit Krieg mit dem Auslande bedeutet. Ein Bürgerkrieg morgen wäre Krieg mit dem Auslande beinahe unmittelbar darauf, und zwar würde er dann noch ſicherer folgen, als er im Februar auf einen Bürgerkrieg gefolgt wäre Deshalb hätte er die Regierungsgewalt behal ⸗ ten, als er geſehen habe, wie ſich unter dem Namen„Gemeinſame Front“ die geſtern. noch feindlichen Brüder vereinten, die ſich in⸗ folge ihrer Programme logiſcherweiſe unter dem kommuniſtiſchen Banner hätten verſchmelzen müſſen. Das Programm, das die Gemeinſame Front im Falle ihres Erfolges anwenden würde, wäre: Abſchaffung der Legalität und der Souveränität des Volkes, Einführung der Diktatur einiger bevorrechtigter Führer, Ein⸗ führung der Gewalt, d. h. Bürgerkrieg und ſeine Folgen, Beſeitigung der Freiheit, vor allem der Mei⸗ nungsfreiheit, Beſeitigung des Privateigentums und eines jeden Eigentumsrechtes, ein Recht, das das Jahr 1798 unſeren Vätern gegeben habe. Aufgaben des Candjahres Im Landjahr wurde bisher ein Teil der ſchulentlaſſenen preußiſchen Volksſchuljugend für etwa ein Jahr internatsmäßig auf dem Lande zuſammengefaßt zum Zwecke national⸗ politiſcher Erziehung. Bisher kam dieſe Jugend aus dem Dunkel der Arbeiterwohnungen in den zur Gründerzeit geſchaffenen Induſtrievierteln der Großſtädte unmittelbar in die Fabrik. Es gab dort wenige oder gar keine Ferientage, keine Möglichkeit, das deutſche Land und deut⸗ ſche Stämme kennenzulernen, kaum einen Blick ins Freie, dagegen eine Atmoſphäre von Haß, Unzufriedenheit und Gefühl der Unterdrückung. Die andere Möglichkeit war, daß die Jungen arbeitslos zu Hauſe blieben mit dem Gefühl, überflüſſig und vielleicht läſtig zu ſein,, ohne Aufgabe und ohne Weg. Das Landjahr befreit dieſe Jugend vom In⸗ duſtrieviertel und von der Fabrik. Es führt ſie hinaus in andere deutſche Landſchaften und Stämme, ſchließt ſie zuſammen in Kamerad⸗ ſchaften und im Internatsleben. Dieſes Erleb⸗ nis trifft die deutſche Jugend des Landjahres im bildungsfähigſten Alter der Reifezeit, im Alter von 14 bis 16 Jahren. Wenn nun in die⸗ ſem Jahre und wohl auch in den nächſten Jah⸗ ren nicht die geſamte Voltsſchuljugend, ſondern nur ein Teil davon am Landjahr teilnehmen ſoll, ſo ergibt ſich die Frage nach der Auswahl dieſes Teiles. Wie kein Tiſchler oder Bildſchnit⸗ zer ſchlechtes Holz in Arbeit nimmt, ſondern ſich vielmehr nur die beſten Stücke und Holz⸗ arten ausſucht, die eine ſorgfältige Bearbeitung lohnen, ebenſo mußte auch die Ausleſe für das Landfahr die biologiſch, charakterlich und geiſtig Beſten aus der jeweils in Frage kommenden Voltsſchulgeneration herausſuchen. Da alſo das Landjahr eine poſitive Ausleſe ſammeln ſoll, und die Ausleſe allgemein zu den wichtigſten Aufgaben in der Jugend⸗ und Voltserziehung gehört, ſcheint es notwendig, dazu noch eine grundſätzliche Bemerkung zu machen. Es gibt nämlich zwei Methoden der poſitiven Ausleſe, ebenſo wie es nach der kul⸗ turpolitiſchen Rede des Führers auf dem vor⸗ jährigen Parteitag zwei Methoden der Raſſen⸗ Ausleſe gibt. Man kann den Tyyp der nordiſchen Raſſe durch Meſſen und Zählen feſtſtellen und dann alle Menſchen eines Volkes nach Maß und Zahl in nordiſch und nicht nordiſch, wert⸗ voll und wertlos, gliedern. Man lann aber auch anſtatt von dem Erſcheinungsbild einer Raſſe von ihrem Erbcharakter ausgehen und dementſprechend Forderungen, Kampfziele und Leiſtungen vor einem Volte aufſtellen, die dem Erbcharakter der nordiſchen Raſſe entſprechen und daher von den raſſiſch wertvollſten Elemen⸗ ten des Volkes wahrſcheinlich am beſten erfüllt werden. Wenn z. B. der Nationalſozialismus in einer Zeit liberalen Privatlebens und libe⸗ ralen Gehenlaſſens den völkiſchen Staat als Kampfziel aufſtellt, dann werden nur diejeni⸗ gen Mitglieder des Volkes einen ſolchen Kampf mitkämpfen und durchhalten, die charakterlich dazu am beſten geeignet ſind. So wird durch Bewährung und Leiſtung automatiſch eine Aus⸗ leſe ſich ſammeln. Ebenſo geht es mit jeder Ausleſe in der Volks⸗ und Jugenderziehung. Man kann, wie etwa einige Wandervogelbünde früherer Zeit, eine Ausleſe in der Form herzuſtellen ver⸗ ſuchen, daß man die vorhandenen beſten und tüchtiaſten Elemente in einem Bunde zuſam⸗ menfaßt. Es entſteht dann aber die Gefahr, daß Doumergue beleuchtete dann die Unaufrichtig⸗ keit und Zweideutigkeit des kommuniſti⸗ ſchen Programms. Daß kommuniſtiſche Lehrſätze in Län⸗ dern angenommen und angewandt werden könn⸗ ten, die ſich durch ihr Temperament, ihre Ge⸗ ſchichte, ihre Denkart und ihre Beſtrehungen. von Frankreich unterſcheiden, ſei möglich. Daß andere Länder, um ſich der Entwicklung dieſer Lehre bei ſich zu widerſetzen, zu etwas harten Mitteln gegriffen hätten, ſei ſicher. Frankreich miſche ſich in die Innenpolitik der anderen Län⸗ der nicht ein. Aber Tatſachen ſeien Tatſachen. Frankreich habe das Recht, ſie zu beobachten und daraus Lehren zu ziehen. Um jede Gefahr einer Diktatur zu vermeiden, müſſe man der gemeinſamen kommuniſtiſch⸗ſozialiſtiſchen Front die gemeinſame Front der Frei⸗ heit und des Vaterlandes entgegen⸗ ſtellen. Alsdann widmete Miniſterpräſident Doumer⸗ gue der franzöſiſchen Jugend einige aufmun⸗ ternde Worte. Seine Rede klang in einem Auf⸗ ruf zur Einigkeit aus. Der politiſche Tag Rückenvoo nd Die Ausſichten für die be⸗ vorſtehenden Vorbeſprechun⸗ aus moskau gen der Londoner Flotten⸗ konferenz 1935 geſtalteten ſich bekanntlich in den letzten Monaten nicht allzu roſig. Die Gegenſätze beſonders zwiſchen den Auffaſſungen Japans einerſeits und der Verei⸗ nigten Staaten und England andererſeits ließen. befürchten, daß die Londoner Flottenkonferenz den Weg gehen würde, den in der letzten Zeit ſchon ſo viele Konferenzen gegangen ſind. Aus⸗ ſichtslos vertagt. Umſomehr muß es überraſchen, wenn in Waſhingtoner Kreiſen plötzlich verlautet, daß die Vereinigten Staaten bei den Oktober⸗Beſprechungen in London einen Vorſtoß zu machen gedenken, der auf eine be⸗ deutende mens und der Aufgaben der Konfe⸗ renz abzielen ſoll. Es heißt, man plane eine Neun⸗Mächtekonferenz unter Einbeziehung Sowjetrußlands. Der Führer der ameri⸗ kaniſchen Delegation, Norman Davis, ſoll Nor⸗ man Davis ſein, deſſen Name im Zuſammen⸗ hang mit Genf in der europäiſchen Politik be⸗ kannt wurde. Man wird ſich allerdings in Wa⸗ ſhington keinem Zweifel darüber hingeben kön⸗ nen, daß eine derartige Politik, vor allem die Einbeziehung Sowjetrußlands in Japan auf entſcheidenden Widerſtand ſtoßen würde, zumal, wenn man hört, daß auf der geplanten Konfe⸗ renz nicht nur Marinefragen zur Debatte ſtehen ſollen, ſondern vielmehr, wie es in den Ver⸗ lautbarungen heißt, die Probleme der politiſchen Stabilität in allen Ländern nach ſämtlichen Ge⸗ ſichtspunkten hin erörtert werden ſollen. Das würde für Japan bedeuten, daß die Probleme des Fernen Oſtens in ein feſtes politiſches Syſtemeingereiht würden. Unter dieſen Geſichtspunkten wird man kaum annehmen können, daß dieſe Neu⸗ regelung zu einem poſitiven Ergebnis kommen. könnte. Man wiederholt hier lediglich eine Me⸗ thode, die die Genfer Abrüſtungskonferenz zum Scheitern brachte, indem man ſtatt über die Ab⸗ rüſtung zu verhandeln, um irgendwelche politi⸗ ſchen Garantien kämpft. Der Einzug der Sow⸗ jets in dieſen Kreis würde nach Genf eigentlich keine Senſation mehr bedeuten, aber gerade dieſe Tatſache gibt noch mehr Veranlaſſung, ge⸗ wiſſe Parallelen zu ziehen. Die Londoner Flot⸗ tenverhandlungen berühren zwar in keiner Weiſe deutſche Intereſſen, aber es iſt immerhin intereſſant, zu beobachten, daß ſich dieſe Ver⸗ handlungen, die man auch die Abrüſtungskonfe⸗ renz der Seemächte nennen könnte, auf derſel⸗ ben Bahn bewegen, die Genf genommen hat. Man wird ſich vielleicht in Deutſchland umſo⸗ mehr dafür intereſſieren können, als“ diesmal wixklich keine Möglichkeit beſteht, die Schuld für eine gefährliche Entwicklung bei Deutſchland zu ſuchen. Schwere Verfehlungen im ſowet⸗ euſſiſchen Juſtizweſen Reval, 5. Okt. Wie aus Moskau gemeldet wird, wurden auf Veranlaſſung des Oberſten Staatsanwalts der Ukraine⸗Republik der Se⸗ kretär der Parteiorganiſation in Richter und Juſtizbeamte in Haft genommen, und zwar wegen Diebſtahls, Plünderung der Lebensmittelvorräte, Sabotage und Gegenrevo⸗ lution. Zwei Richter wurden ferner verhaftet, weil ſie die Juſtizkaſſe vollſtändig ausgeplün⸗ dert und Urkundenfälſchungen begangen haben. Ein anderer Juſtizangeſtellter, der für Geld⸗ Gefangene aus den Gefängniſſen entlaſſen hat, iſt geflohen. eee n ein ſolcher Ausleſe⸗Bund, der gewiſſermaßen eine Ausleſe an ſich darſtellt und dem teine be⸗ ſtimmten Aufgaben geſtellt ſind, in eine gewiſſe Hohlheit und in einen leeren Ariſtotratismus verfällt, der ſofort beginnt, leicht komiſch zu wirken, wenn die Bundesmitglieder etwa unter dem Titel„Wir Beſten“ auftreten. Der andere Weg der Ausleſe iſt auch auf die⸗ ſem Gebiet der, daß beſtimmte Leiſtungen ge⸗ fordert werden, und daß eine ſtrenge Ausbil⸗ dung einſetzt. Das Landjahr mit dem Ziel na⸗ tionalpolitiſcher Erziehung ſtellt beſtimmte For⸗ derungen auf und richtet eine beſtimmte Aus⸗ bildung ein, und zwar im bildungsfähigſten und häufig für das Leben entſcheidenden Al⸗ ter. Weiterhin wirkt es infolge ſeiner einjäh⸗ rigen Dauer nicht als eine Ausleſe der vorhan⸗ denen Beſten, ſondern als eine Bildung guter Anlagen zu guten Leiſtungen. Da überdies die Jugend in der Reifezeit vom 14. bis 16. Le⸗ bensjahr nur gezwungen in Schulſtuben ſtill⸗ ſitzt, um fertige Lehrſyſteme in ſich aufzuneh⸗ men, da ſie vielmehr in dieſem Alter des Wer⸗ dens eine ſtarke Neigung beſitzt zum eigenen praktiſchen Tun und Denken, zur Befreiung des eigenen Ich durch Bewegung und Tätigkeit, ſo iſt auch inſofern das Landjahr für dieſes Ju⸗ gendalter der Schule vorzuziehen. Wenn das Leben im Internat Kamerad⸗ ſchaft, Zuverläſſigteit notwendig erfordert und erzieht, wenn ſportliche Uebung und Arbeits⸗ dienſt im Internatsgarten und beim Bauern die Unterordnung, die Selbſtändigteit und Zähigteit des einzelnen fördern müſſen, dann wird auf der anderen Seite die nationalpoli⸗ tiſche Erziehung keineswegs im rein Pratti⸗ ſchen ſtecken bleiben. Man kann die Meinung vertreten, daß eine Inſtruktionsſtunde einer Mannſchaft am Sandtaſten bei der Herſtellung von Geländeformen und geſchichttichen Situa⸗ tionen wie etwa großen Schlachten eben ſo viel erdkundliche und geſchichtliche Kenntniſſe ver⸗ mitteln kann, wie das in der Schule durch den Lehrer eieht. Durch den Arbeitsdienſt im Interne'n, in der Heimwirtſchaft und vor allen un den Bauernwirtſchaften des näch⸗ ſten Dorfes kann bei ergänzender Inſtruktion durch den Heim⸗ und Abteilungsleiter ebenſo Biologie, Botanik und Zoologie gelernt werden wie aus den Schulbüchern. Schließlich kann der nationalpolitiſche Unterricht in der Behand⸗ lung dringender Lebensfragen unſeres Volkes einen weltweiten Blick öffnen etwa in das Feld des europb in Völlerbundes, in das des Fer⸗ nen Oſtens und in das der entſcheidenden gei⸗ ſtigen Kämpfe unſerer Tage. In all dieſen Fäl⸗ len werden die Jungen fremde Länder und Völker mit Intereſſe und im direkten Zuſam⸗ menhange mit ihrem eigenen Schickſal kennen⸗ lernen. Sie werden auf dieſem Wege viel mehr, viel leichter und feſter lernen können, als das⸗ durch die intereſſeloſe, Schulbetrachtung in den Einzelfächern möglich iſt. Wenn ſchließlich im Landjahr am Ende eines Jahres jeder dazu begabte haben ſollte, eine kleine Abteilung im Stuben⸗ zuſammenhangloſen dienſt und im Heimdienſt, im Arbeitsdienſt und zu führen, im Geländeſport und auf Fahrt wenn er ein feſtes und ſicheres Auftreten vor der Front gelernt hat mit der Fähigteit, vor der Front frei zu ſprechen und deutliche Kom⸗ mandos zu geben, dann haben wir im Land⸗ zahr eine Jugend erzogen: kraftvoll und ſelbſt⸗ ſtändig, entſchloſſen und beweglich, an Diſziplin ebenſo wie an Führung gewöhnt, bekannt mit der Freiheit und Schönheit deutſcher Land⸗ ſchaften und mit der Arbeit des deutſchen Bauerntums eine Jugend ausgeleſen und ge⸗ eignet für die Mitarbeit im n jalifi⸗ ſchen Staat. Erweiterung des Rah⸗ Waſilkow, Ginsburg, der Chef der Polizei ſowie neun rein wiſſenſchaftliche Junge gelernt 13 1 —**. 3 3 * Sahrgang Wien, ſoziale„L am Freita gen mit d über die R Bei dieſen zwiſchen d burger un Das ehe dem die brunnu hören, ſt der Ver im Beſit tes. Beir Teilung v einen meh wie die S bibliothek Staat verb die Kun miß der wichtigſte den Hofi rückgegeb der Einſ keit ung Auch das zurückerſtat die berüh Orth un Groß⸗E ſt all, Ma fünf W Palais: giſche H ſchmuck geben w ſieht man, Habsburge unermef Starhemb Wien, präſident l heitsweſen, tretung de⸗ traut. Eir Starhembe ———— fiöni⸗ Warſch geunern if kampf zwi die Wahl e den 30 000 zählt, lebt polniſchen gruppe bet den Zigem andere Zi, ſchreiten, 3 ſie einzuſet Anzeigen 1 lichen Ver Zigeuner h lich den G⸗ eigene Ver eigene Ger einem Kön Warſchau gewählt w migs gibt reiche Fan die Könige diesjährige Anhänger Kandidater Die Belgre der Nacht z reich abger niſche Küſt pedobootsz dem er di Mittelländ Korſika wi meerflotte leiten wirt 9. Oktober In polit große Bede die Verha in erſter L nahme zu rungsbeſtr. die öſterrei Wie verla ſicht haben aller Offer lungen zw jedenfalls chungen zr ſter und werden. ober 1931 ————— Ig ür die be⸗ eſprechun⸗ Flotten⸗ lteten ſich licht allzu iſchen den der Verei⸗ its ließen, nkonferenz etzten Zeit nd. Aus⸗ muß es r Kreiſen n Staaten idon einen eine be⸗ s Rah⸗ Konfe⸗ plane eine iehung der ameri⸗ ſoll Nor⸗ uſammen⸗ Politik be⸗ 3s in Wa⸗ geben kön⸗ allem die zapan auf de, zumal, ten Konfe⸗ atte ſtehen den Ver⸗ politiſchen tlichen Ge⸗ en. Das daß die s in ein gereiht ikten wird dieſe Neu⸗ s kommen. eine Me⸗ erenz zum ſer die Ab⸗ lche politi⸗ der Sow⸗ feigentlich er gerade aſſung, ge⸗ oner Flot⸗ in keiner immerhin dieſe Ver⸗ ungskonfe⸗ auf derſel⸗ mmen hat. land umſo⸗ *diesmal Schuld für tſchland zu owjet- u gemeldet s Oberſten i der Se⸗ Waſilkow, owie neun⸗ genommen, derung der Gegenrevo⸗ verhaftet, ausgeplün⸗ gen haben. für Geld⸗ tlaſſen hat, ben ſo viel itniſſe ver⸗ durch den sdienſt im ſchaft und des näch⸗ Inſtruktion iter ebenſo ent werden h kann der r Behand⸗ res Volkes n das Feld is des Fer;⸗ enden gei⸗ dieſen Fäl⸗ inder und. en Zuſam⸗ ſal kennen⸗ viel mehr, n, als das⸗ nſchaftliche nhangloſen Ende eines ge gelernt m Stuben⸗ sdienſt und zu führen, ftreten vor higkeit, vor tliche Kom⸗ im Land⸗ und ſelbſt⸗ 1 Diſziplin ekannt mit hher Land⸗ deutſchen n und ge⸗ jaliſti⸗ Abendausgabe— Freitag, 5. Oktober 1934 Sahrgang 4— X Nr. 460— Seite 3 Wien, 5. Okt.(HB⸗Funk.) Das chriſtlich⸗ ſoziale„Linzer Volksblatt“ veröffentlicht am Freitag Einzelheiten aus den Verhandlun⸗ gen mit den Vertretern des Hauſes Habsburg über die Rückgabe des Habsburger Vermögens. Bei dieſen Verhandlungen wird unterſchieden zwiſchen dem Fideikommißvermögen der Habs⸗ burger und dem eigentlichen Kronvermögen. Das ehemalige Kronvermögen, zu dem die Hofburg, das Schloß Schön⸗ brunnund auch die Schatzkammerge⸗ hören, ſteht außerhalb des Bereichs der Verhandlungen und verbleibt im Beſitze des öſterreichiſchen Staa⸗ tes. Beim Fideikommißvermögen wird eine Teilung vorgenommen. Vermögensteile, die einen mehr gemeinnützigen Charakter tragen, wie die Staatsbibliothek und die Familien⸗ bibliothek des Hauſes Habsburg, ſollen dem Staat verbleiben, während die Kunſtſchätze, das ſogenannte Fideikom⸗ miß der Sammlungen, einſchließlich des wichtigſten öſterreichiſchen Kunſtbeſitzes in den Hofmuſeen, dem Hauſe Habsburg zu⸗ rückgegeben werden ſollen, allerdings mit der Einſchränkung, daß ſie der Oeffentlich⸗ keit ungeſchmälert zur Verfügung ſtehen müſſen. Auch das große Naturhiſtoriſche Muſeum ſoll zurückerſtattet werden. Zahlreiche Güter, wie die berühmten Schlöſſer Laxenburg, Orth und Eckartsau, dann die Güter Groß⸗Emtersau, Rutzendorf, Pögg⸗ ſtall, Mattighofen, Klein⸗Krampen, fünf Wiener Häuſer ſowie zwei Palais und der Habsburg⸗lothrin⸗ giſche Hausſchatz und der Privat⸗ ſchmuck ſollen ebenfalls zurückge⸗ geben werden. Aus dieſer Darlegung er⸗ ſieht man, daß die Vermögensteile, die den Habsburger zurückerſtattet werden ſollen, einen unermeßlichen Wert darſtellen. Starhemberg erhält einen Stellvertreter Wien, 5. Okt.(HB⸗Funk.) Der Bundes⸗ präſident hat den Staatsſekretär für Sicher⸗ heitsweſen, Hammerſtein⸗Equord, mit der Ver⸗ tretung des Vizepräſidenten Starhemberg be⸗ traut. Eine offizielle Verlautbarung, warum Starhemberg einen Vertreter braucht, iſt nicht Rönigswanl bei den polniſchen Jigeunern Warſchau, 5. Okt. Bei den polniſchen Zi⸗ geunern iſt zurzeit ein heftiger Propaganda⸗ kampf zwiſchen zwei Parteien im Gange, da die Wahl eines neuen„Königs“ bevorſteht. Von den 30 000 Zigeunern, die man auf der Welt zählt, lebt etwa ein Drittel in Polen. Dieſe polniſchen Zigeuner, die ſich als eigene Volks⸗ gruppe betrachten, ſtehen in Feindſchaft mit den Zigeunern anderer Länder. Wenn jemals andere Zigeuner die polniſche Grenze über⸗ ſchreiten, pflegt ein erbitterter Kampf gegen ſie einzuſetzen. Dieſer wird in der Regel durch Anzeigen bei der Polizei wegen aller erdenk⸗ lichen Vergehen durchgeführt. Die polniſchen Zigeuner haben, wenn ſie auch juriſtiſch natür⸗ lich den Geſetzen des Staates unterſtehen, ihre eigene Verfaſſung, ihre eigenen Geſetze und ihre eigene Gerichtsbarkeit. Sie werden geleitet von einem König, der in der Regel in der Nähe von Warſchau ſeinen Sitz hat und auf fünf Jahre gewählt wird. Trotz der Wählbarkeit des Kö⸗ nigs gibt es nur eine, allerdings ſehr zahl⸗ reiche Familie, namens Kwiek, aus der ſtets die Könige gewählt werden. Auch bei dem diesjährigen Wahlkampf handelt es ſich um die Anhänger zweier Vettern Kwiek, die ihren Kandidaten zum König machen wollen. Die Reiſe fönig fllexanders nach Frankreich Belgrad, 5. Okt. König Alexander, der in der Nacht zum Freitag von Belgrad nach Frank⸗ reich abgereiſt iſt, fährt zuerſt an die dalmati⸗ niſche Küſte. Dort wird er an Bord des Tor⸗ pedobootszerſtörers„Dubrownik“ gehen, mit dem er die Reiſe durch das Adriatiſche und Mittelländiſche Meer nach Korſika antritt. Bei Korſika wird er von der franzöſiſchen Mittel⸗ meerflotte erwartet, die ihn nach Marſeille ge⸗ leiten wird. Die Ankunft in Paris iſt für den 9. Oktober vorgeſehen. In politiſchen Kreiſen mißt mon der Reiſe große Bedeutung bei. Man iſt der Anſicht, daß die Verhandlungen des Königs in Paris ſich in erſter Linie um die ſüdſlawiſche Stellung⸗ nahme zu den italieniſch⸗franzöſiſchen Annähe⸗ rungsbeſtrebungen drehen werden. Dabei ſoll die öſterreichiſche Frage die Hauptrolle ſpielen. Wie verlautet, ſoll König Alexander die Ab⸗ ſicht haben, den ſüdſlawiſchen Standpunki mit aller Offenheit darzulegen. Von den Verhand⸗ lungen zwiſchen dem König mit Barthou wird jedenfalls das Ergebnis der geplanten Beſpre⸗ chungen zwiſchen dem franzöſiſchen Außenmini⸗ ſter und Muſſolini in hohem Maße beeinflußt werden. „Hakenkreu 35 anner“ erfolgt. Es heißt, daß Starhemberg ſich zu einem längeren Jagdaufenthalt nach Kärnten begebe. Ein Kurier der öſterreichiſchen Marxiſten feſtgenommen Wien, 5. Okt.(HB⸗Funk.) Im Gemeinde⸗ bezirk Florisdorf wurde Freitag früh ein Schütze für die fabsburger Mann angehalten, der die Strecke Brünn⸗Wien auf ſeinem Fahrrad zurückgelegt hatte. In ſei⸗ nem Ruckſack fand man 1000 Exemplare der in Brünn hergeſtellten„Arbeiterzeitung“, des ille⸗ galen Kampfblattes der Marxiſten in Oeſter⸗ reich, ſowie umfangreiche Liſten von ſozial⸗ demokratiſchen Parteimitgliedern, die auch nach dem Verbot ihre Beiträge bezahlt haben. der Widerſinn des aniideutſchen Boykotts Amſterdam, 5. Okt.(Eigene Meldung.) Der„Maasbode“ veröffentlicht ſoeben eine Zuſchrift eines niederländiſchen Kaufmanns, in der auf die verheerenden Folgen der Boykott⸗ alktion gegen deutſche Waren auf die niederlän⸗ diſche Wirtſchaft hingewieſen wird. In dieſer Zuſchrift heißt es: „Ohne näher auf die Frage eingehen zu wol⸗ len, ob es überhaupt einer politiſchen Partei ge⸗ ſtattet werden kann, derartige Maßnahmen zu treffen, durch deren Auswirkungen das ganze niederländiſche Volk betroffen wird, beſchränke ich mich auf die Unterſuchung der Auswirkun⸗ gen der Boykottaktion und muß hierbei feſt⸗ ſtellen, daß der Kampf gegen die deutſchen Wa⸗ ren nur zu einer Verſchärfung der niederlän⸗ diſchen Wirtſchaftskriſe führen kann. Aus der berheerende fluswirkungen auf die niederländiſche Dirtſchaft Ausfuhr von Deutſchland nach den Niederlan⸗ den werden die Lieferungen niederländiſcher Waren nach Deutſchland bezahlt. Je mehr wir aus Deutſchland einführen, um ſo mehr Ausſichten haben wir, auf eine ſchnellere Abwicklung unſerer in Deutſchland ausſtehenden For⸗ derungen. Gleichzeitig aber bieten ſich uns weitere Ausfuhrmöglichkeiten. Jeder, der über⸗ haupt in der Lage iſt, wirtſchaftspolitiſch zu denken, wird einſehen, daß es höchſte Zeit iſt, den Boykott deutſcher Waren einzuſtellen, damit wenigſtens wieder die früheren Verhältnis⸗ ziffern im deutſch⸗niederländiſchen Handel er⸗ reicht werden. Auf jeden Fall handelt es ſich bei der ganzen Boykottfrage um lebenswichtige Intereſſen des ganzen niederländiſchen Volkes. Der große krfolg der Inſtandſetzungs⸗ aktion 25 miltionen Tagewerke für das fandwerk Berlin, 5. Okt. Ueber den erfreulichen Er⸗ folg der Reichsaktioun zur Förderung von Ge⸗ bäudeinſtandſetzungen und Wohnungsteilungen werden durch eine Veröffentlichung des Deut⸗ ſchen Handwerksinſtituts intereſſante Einzel⸗ heiten bekannt. Von den geſamten Arbeiten ſeit Beginn der Arbeitsbeſchaffung entfielen, wie das Nog meldet, etwa 20 bis 30 Prozent auf Umbauten und 70 bis 80 Prozent auf Inſtand⸗ ſetzungen. Von den Umbauten kamen etwa ein Drittel auf Wohnungsteilungen mit einem Zu⸗ ſchuß von weniger als 1000 Mark. Zurzeit ſtehen nur noch etwa 2 Prozent der Großwohnungen leer gegenüber 4 bis 5 Prozent in den Jahren 1931/½32. Die in den Monaten Oktober 1933 bis April 1934 vorgenommenen Inſtandſetzungen und Erneuerungen übertreffen bei weitem die jährlichen Aufwendungen der Vorkriegszeit und der Nachkriegsjahre. In den Wintermonaten 1933/34 wurden mindeſtens dreiviertel Millio⸗ nen Menſchen durch die bezuſchußten Arbeiten beſchäftigt. Die Beteiligung der verſchiedenen Handwerkszweige war ſehr verſchieden. 16 un⸗ terſuchte Handwerkszweige haben insgeſamt 248 Millionen Tagewerke geleiſtet. Von diefen entfallen allein 46 Prozent auf die Maurer. In weitere 29 Prozent teilen ſich die Maler und Tiſchler etwa zur Hälfte. Maurern, Malern, Tiſchlern und Inſtallateuren fielen zuſammen fünf Sechſtel der geleiſteten Tagwerke zu. Falſchmünzergenoſſenſchaft in flugsburg verhaftet Augsburg, 5. Oktober.(HB⸗Funk.) Der Augsburger Polizei iſt es gelungen, ein Falſch⸗ münzerneſt ſamt den Verbreitern des Falſch⸗ geldes auszuheben. In einem Augsburger Kaufhaus wurde ein gewiſſer Sebaſtian Scheff⸗ ler in dem Augenblick erfaßt und feſtgenom⸗ men, als er falſche 50⸗Pfennig⸗Stücke, von denen er eine große Zahl bei ſich führte, in Zahlung zu geben verſuchte. Scheffler machte zunächſt geltend, daß er die Geldſtücke auf der Landſtraße gefunden habe. Umfangreiche Er⸗ hebungen ergaben aber, daß er ſie von einem der Polizei bekannten Fälſcher namens Johann Schlee aus Augsburg erhalten hatte. Schlee kommt als Herſteller in Frage, der Scheffler die falſchen Geldſtücke zum Vertrieb übergeben hatte. Schlee iſt kein Neuling in der Falſch⸗ münzerei. Er hatte ſich bereits im Auguſt 1932 mit der Herſtellung und dem Vertrieb falſcher Fünf⸗Mark⸗Stücke befaßt, wofür er ein Jahr acht Monate Gefängnis erhalten hatte. Bei der Feſtnahme des Schlee wurde auch eine Form vorgefunden, die erſt in der Nacht vor⸗ her angefertigt worden war und zur Herſtel⸗ lung falſcher Fünf⸗Mark⸗Stücke dienen ſollte. Schlee und Scheffler wurden ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert, desgleichen ein weiterer Helfershelfer namens Alois Bader, der zuletzt in Röſingen wohnhaft geweſen war. Bader hat wie Scheffler das Falſchgeld in Ver⸗ kehr gebracht. fluch in Berlin wurde eine Falſch⸗ münzerbande feſtgenommen Berlin, 5. Okt. Seit einigen Jahren wurde in Berlin und Umgebung eine beſonders ge⸗ meingefährliche Fälſchung von Zwei⸗Reichs⸗ mark⸗Stücken beobachtet. Die Herſteller und Ver⸗ breiter gingen ſo geſchickt und vorſichtig zu Werke, daß ſie nie mit den Falſchſtücken ange⸗ halten wurden. Durch umfangreiche Ermittlun⸗ gen kam das Landeskriminalpolizeiamt am Ende des vorigen Monats auf die Spur der Fälſcherbande. Ihre Mitglieder wurden ſtän⸗ dig beobachtet und verfolgt. Zu einem großen Schlage konnte ausgeholt werden, als das Haupt der Bande, der Gjährige Eduard Wei⸗ rowſti, vor einigen Tagen gerade einem ſeiner Vertreiber eine größere Menge falſcher Zwei⸗ Mark⸗Stücke übergeben wollte. Ermittlungen führten dann zur Feſtnahme der übrigen Mitglieder der Fälſcherbande. Die Feſtgenommenen leugneten zunächſt hartnäckig, mußten ſich jedoch zu einem umfaſſenden Ge⸗ ſtändnis bequemen, als es gelungen war, durch tage⸗ und nächtelange Ermittkungen die Fäl⸗ ſcherwerkſtatt feſtzuſtellen. Als geſtern nacht die Beamten unverhofft in die Wohnung des 50jährigen Wilhelm Beer⸗ bom im Südweſten Berlins eindrangen, fan⸗ den ſie eine ideal eingerichtete Fälſcherwerkſtatt, ausgerüſtet mit den modernſten Hilfsmitteln. Insgeſamt wurden noch 250 fertige Falſchſtücke vorgefunden. Weiter konnte feſtgeſtellt werden, daß von den Tätern im ganzen über 4000 Stück Zwei⸗Mark⸗Stücke angefertigt und in den Ver⸗ kehr gebracht worden ſind. Ein Schiff auf dem Rhein geſunken Iwei perſonen ertrunken Duisburg, 4. Okt.(HB⸗Funk.) Auf dem Rhein unterhalb der Brücke Baevl ereignete ſich am Donnerstagnachmittag ein ſchweres Schiffsunglück. Ein mit Schwemmſteinen geladenes Motorſchiff ſchlug ſo voll Waſſer, daß es innerhalb weniger Sekun⸗ den ſank. Während es gelang, den Kapitän, deſſen Ehefrau und Kind zu bergen, ertrank ein Schiffsmatroſe und deſſen Frau. Die Geretteten wurden in be wußtloſem Zuſtande an Land gebracht und in ein Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Die weiteren Leni Riefenſtahl bei der Arbeit am Reichsparleilagfilm Die vom Führer beauftragte Leiterin der Film⸗ aufnahmen zum Reichsparteitag, Leni Riefen⸗ ſtahl, iſt jetzt mit der Sichtung des gewaltigen Materials und mit der Zuſammenſtellung des Filmes beſchäftigt, der auf Wunſch des Führers den Namen„Triumph des Willens“ tragen wird. Bemerkungen Die Ziele eine In den judäokratiſchen — 4 8 Gazetten der Welt kann Wahnwoitzigen man ſich darüber unter⸗ richten, welch große Not im„auserwählten Volke“ ausgebrochen, ſeit die nationalſozialiſtiſche Bewegung Deutſch⸗ land von den Ketten des jüdiſchen Goldes und Geiſtes befreit hat. Die„Aermſten der Armen“ ſind die ſogenannten jüdiſchen Emigranten, alſo jene, die ein ſchlechtes Gewiſſen veranlaßte, den Staub Deutſchlands von den Füßen zu ſchütteln— bzw. ihren früher verſchobenen Geldern ins Ausland nachzureiſen. Eines der prominenten Häupter des Juden⸗ tums,„Profeſſor“ Georg Bernhard, Vorſtandsmitglied der in Paris gegründeten „Geſellſchaft der jüdiſchen Emigranten Deutſch⸗ lands“ hat dieſer Tage die franzöſiſche Haupt⸗ ſtadt mit einem Vortrag über die„Lage der jüdiſchen Emigranten“ beglückt. Der Grund liegt in der immer ſtärkeren Abwehr franzöſi⸗ ſcher Kreiſe gegen die überhandnehmende Ju⸗ den⸗Invaſion. 323 Bernhard, in Deutſchland unter dem, Namen Ohrfeigenſchorſch bekannt, hat keinen Grund zur Klage, er hat ſich die Taſchen bei⸗ zeiten gefüllt und lebt heute von verſchobenen Geldern und dem Ertrag der Hetze und Ver⸗ leumdung gegen Deutſchland. So iſt er der rechte Mann, über die„Not“ der emigrierten Juden zu lamentieren. Selbſtverſtändlich klagt er an die„Grauſamkeit und Barbarei des Hitler⸗ ſyſtems“, das den„alten Kultur()⸗Grundſatz der Gleichheit alles deſſen, was Menſchenantlitz trägt“ mit Füßen trete. Den emigrierten Juden rät er,„Solidarität“ zu beweiſen, daran fehle es leider ſehr, vor allem wollten die im Golde ſchwimmenden „Oberen“ der Emigranten ſo gar nichts für ihre Leidensgenoſſen tun, im Gegenteil, ſie verſchlechterten durch ihr unan⸗ genehm auffallendes Auftreten die allgemeine Lage der Emigranten und bildeten das beſte Agitationsmaterial für den Antiſemi⸗ tismus. Hier hat Bernhard ſcheinbar ſich ſelbſt erkannt und abkonterfeit! Im übrigen bliebe den„armen Juden“ gar nichts anderes übrig, als ſich völlig in die fremden Länder einzuordnen, müſſen insbeſon⸗ dere bereit ſein, die Verpflichtungen zum Militärdienſt zu übernehmen! Nun, wir glauben nicht, daß der franzöſiſche General⸗ ſtab großen Wert auf dieſen Zuwachs legen wird. Immerhin ſpricht aus dieſer Forderung das dunkle politiſche Zielder Kreiſe um dieſe Emigration. Sie wollen das neue Deutſchland um jeden Preis vernichtet wiſſen, ſie hetzen deshalb die fremden Völker gegen Deutſchland auf, ſie wollen ſogar die angeborene Feigheit überwinden, um in frem⸗ den Heeren Dienſt zu tun. Dieſe Burſchen ſchüren den Kampf gegen Deutſchland und ſcheuen vor nichts zurück. Die Vernich⸗ tung Deutſchlands zur Aufbeſſe⸗ rung der jüdiſchen„Notlage“, das iſt ihr Ziell Es erübrigt ſich jedes weitere Wort zu die⸗ ſem verbrecheriſchen Treiben. Das franzöſiſche Volk wird die Augen wach halten müſſen, um ſich nicht von dieſen gewiſſenloſen Elementen in Experimente treiben zu laſſen. Guſtav Gründgens zum Intendanten des Staatlichen Schauſpielhauſes ernannt Berlin, 3. Okt. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident hat den bisherigen Intendanten des Staatlichen Schauſpielhauſes, Herrn Dr. Ulbrich, nachdem dieſer mehrere Monate einen Sonderauftrag erledigt hat, bis auf weiteres als Sachverſtändigen in ſeinen Stab über⸗ nommen. Zum Intendanten des Staatlichen Schau⸗ ſpielhauſes hat der Miniſterpräſident Herrn Gründgens ernannt, der das Staatliche Schau⸗ ſpielhaus ſeit mehreren Monaten als kommiſ⸗ ſariſcher Intendant geleitet hat. ————————————————ðv———§ðð*;—;—— —— ——— ——————————————————— Dahrgeng.1— 4..— Sel „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Sreitsg, ö. Oliober 184 — Baden Andern zum Vorbild Edenkoben, 5. Okt. Ein hieſiger kleinerer Geſchäftsmann erhielt an der Poſtkaſſe bei der Auszahlung einer Poſtanweiſung verſehentlich von dem Poſtbeamten hundert Mark zuviel, ohne daß er es ſelbſt ſofort bemerkte. Zu Hauſe ſtellte die Tochter des Geſchäftsmannes feſt, daß ihr Vater zuviel Geld ausbezahlt erhielt. Sofort wurde der überſchießende Betrag beim Poſtamt wieder abgeliefert und ſo der junge Beamte vor großem Schaden bewahrt. Wechſel in der Führung des Bannes 172 Karlsruhe, 5. Okt. Der Führer des Bannes 172, Schenkel(Pforzheim), iſt von Gebietsführer Kemper ab 15. Oktober 1934 in die Abteilung 1(Organiſation) des Gebietes Baden als Leiter des Inſpektionsweſens be⸗ rufen worden. Der Gehietsführer dankte dem Kameraden für die vorbildliche Führung des Bannes 172. Zu ſeinem Nachfolger wurde Kontini vom Unterbann 3/170 er⸗ nannt. Führerkurs des Arbeitsdienſtes Karlsruhe, 5. Okt. Neues Leben iſt im Arbeitslager Ettlingen eingekehrt. 53 Unter⸗ führer aus allen Lagern Badens und der Pfalz ſind angekommen, die in einem fünfwöchent⸗ lichen Lehrgang unter Leitung des Unterrichts⸗ leiters des Arbeitsdienſtes, Gau Baden⸗Pfalz, Oberſtfeldmeiſter Reich, einer eingehenden Schulung auf den Gebieten der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung, der Technik, der Leibesübungen, des Formaldienſtes und der Verwaltung unterworfen werden ſollen. Der Kurs wurde am vergangenen Dienstag in Anweſenheit von Vertretern der Leitung des Arbeitgaues eröffnet. Erſier Eintopfſonntag: 14. Oktober Karlsruhe, 5. Okt. Wie das Amt für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der Po mitteilt, wird der erſte Eintopfſonntag nicht am Sonntag, 7. Oktober, ſondern erſt am Sonntag, 14. Oktober, ſtattfinden. Im übrigen werden, wie auch letztes Jahr, immer die erſten Sonntage des Monats als Eintopftage angeſetzt werden. Tagung der oberbadiſchen Städte in Säckingen am Rhein Säckingen, 5. Okt. Die oberbadiſchen Städte und großen Stadtgemeinden, die in einer Arbeitsgemeinſchaft für Verwaltungs⸗ fragen im Rahmen der Organiſation des Deut⸗ 4 Jit ſchen Gemeindetages zuſammengeſchloſſen ſind, hielten in Säckingen eine Tagung ab. Sämt⸗ liche in Frage kommenden Städte und Gemein⸗ den waren durch ihre Bürgermeiſter bzw. deren Stellvertreter vertreten. Der Vorſitz der Tagung lag in Händen des Geſchäftsführers der Landesdienſtſtelle Baden des Deutſchen Gemeindetages, Herrn Bürger⸗ meiſter a. Di Dr. Jäkle. Dieſer konnte neben den Gemeindevertretern den Vorſitzenden der »Miniſterialreferent 8 Vertreter der Regierung Regierungsrat Münch Landesdienſtſtelle Baden des DGT, Herrn Schindler ſowie als vom Miniſterium des Innern und den Land⸗ rat Dr. Dunze in Säckingen begrüßen. Eine reichhaltige Tagesordnung, die mit Referaten des Geſchäftsführers der Landes⸗ dienſtſtelle Baden des DGT zu den einzelnen Punkten eingeleitet wurde, wurde erledigt. In erſter Linie wurden finanz⸗ und ſteuer⸗ politiſche Angelegenheiten erörtert. Außerdem war ein großer Teil der Beratung der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und den hierzu notwendigen Maßnahmen gewidmet. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Füh⸗ rer wurde die lehrreich verlaufene Tagung von dem Vorſitzenden geſchloſſen. Ein Zweifelsfall Karlsruhe, 5. Okt. Vor dem Schwurge⸗ richt hatte ſich die 24jährige Ehefrau Marie Margareta Preiß geb. Lipp aus Karlsruhe wegen Totſchlags zu verantworten. Es wurde ihr zur Laſt gelegt, »Kind alsbald nach der Geburt getötet zu haben. ihr ſieben Monate altes Da das Gericht im Zweifel war, ob das Kind gelebt hatte, gelangte es zu einem freiſprechen⸗ den Urteil. Der Staatsanwalt hatte eine Ge⸗ fängnisſtrafe von zwei Jahren beantragt. Der Anfang: Kinderſtreit— das Ende: 2½ Jahre Gefüngnis Karlsruhe, 5. Ott. Das Schwurgericht verhandelte gegen den 47 Jahre alten verhei⸗ rateten Stephan Kohler aus Oetigheim, der wegen Totſchlags angeklagt war. Der Ange⸗ klagte hatte am Vormittag des 12. Mai mit dem Z31jährigen Zimmermann Leo Götz in Oetig⸗ heim wegen Streitigteiten ihrer Kinder eine Auseinanderſetzung. Götz verſetzte dem Ange⸗ klagten eine Ohrfeige, worauf dieſer ſein Meſ⸗ ſer zog und ihm mehrere Stiche beibrachte. Ein Stich drang ins Herz und hatte den Tod des Getroffenen zur Folge. Der Angeklagte flüch⸗ tete nach der Tat und wurde in ſeiner Woh⸗ nung, in der er ſich eingeſchloſſen hatte, feſtge⸗ nommen. Er gab die Tat zu. Er will in Not⸗ wehr gehandelt haben. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen iſt der Angeklagte beſchränkt: als ſchwachſinnig iſt er jedoch nicht anzuſehen. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Angeklagten. dem mil⸗ dernde Umſtände zuzubilligen ſeien, eine Ge⸗ fängnisſtrafe von fünf Jahren. Das Schwurge⸗ richt verurteilte den Angeklagten wegen Tot⸗ ſchlags zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jah⸗ ren ſechs Monaten. Die Unterſuchungshaft ſeit dem 13. Mai kam in Anrechnung. Das zur Tar gebrauchte Meſſer wurde eingezogen. nnn—————————————————— Der Führer erhob es zur deutſchen Art, Mitglied zu ſein der NS-Volkswohlfahrt Die alemanniſche Markgenoſſenſchaft an der Bergſtraße Jedem aufmerkſamen Beſucher der badiſchen Bergſtraße wird die Tatſache ſchon aufgefallen ſein, daß neben den Frankenorten auf„heim“ und„hauſen“(Handſchuhsheim, Doſſenheim, Schriesheim, Leutershauſen, Sachſendörſer und Weinheim) hinter Großſachſen in dem freund⸗ lichen Waldtal des vorderen Odenwaldes auf einmal Orte mit„weier“ kommen: Rippen⸗ weier, Rittenweier, Ritſchweier und Heilig⸗ kreuz(alt Atzmannswyler). Blättert man iy alten Urkunden, ſo hat man die Löſung. In der Erxneuerung der Burg Windeck, Ge⸗ fällen vom Jahre 1599 heißt es:„Zu dieſer Burg gehören Atzmosweiler(Heiligkreuz), Ri⸗ denweiler(Rittenweier), Ruppenweiler(Rip⸗ penweier), Ritzwyler(Ritſchweier) uſw.“ Ge⸗ ſchichtlich bekannt iſt ferner, daß die Franken⸗ könige kriegsgefangene Sachſen in Sahſſen⸗ heim mayor(Großſachſen), Sahſſen⸗ heim ſuperior(Hohenſachſen) und Sahſ⸗ ſenheim minore(Lützel⸗Kleinſachſen) an⸗ ſiedelten. Die von hier nun vertriebenen ale⸗ maniſchen Beſitzer mußten ſich in die Berge zu⸗ rückziehen und benannten ihre neugegründeten Höfe auf alemaniſche Art mit den ihnen ge⸗ läufigen Namen mit den Endungen„wyler“. Dieſe Weilerorte bei Weinheim waren alſo urſprünglich größere oder kleinere alemaniſche Hofgüter mit einem Bauernhaus. Mit den verſchiedenen Wirtſchaftsgebäuden bildete die Wohnung des Beiſitzers eine abgetrennt lie⸗ gende Gruppe von Häuſern. Allmählich ſiedel⸗ ten ſich hier noch einige Bauern an und ſo ent⸗ ſtanden hier dieſe vier kleine Ortſchaften, welche im ganzen Mittelalter den Namen Weiler bei⸗ behielten. Bis zum 15. Jahrhundert gehörten ſie zur Burg Windeck und ſpäter zur Schries⸗ heimer Zent. 1784 zählten die vier Weiler 43 Familien mit 277 Seelen, einer Kapelle, 35 Häuſer und einer Mühle. In Aßmannsweiler ſtand die erwähnte Kapelle„Zum heiligen Kreuz“, und um die Mitte des 18. Jahrhun⸗ derts hat das Dorf den Namen Heiligkreuz an⸗ genommen, der allerdings mit ſeiner alemani⸗ ſchen Gründung nichts mehr zu tun hat. In Baden gibt es nach Dr. Kriegers Topo⸗ graphiſchen Wörterbuch des Großh. Badens 88 ſelbſtändige Dorfgemeinden, 87 kleine, ab⸗ getrennt liegende Gruppen von Gehöften, 8 in anderen Ortſchaften aufgegangene Siedlungen, 53 Oedungen und über 40 Flurnamen(dieſe Zahl iſt noch nicht feſtſtehend) mit dem Namen „Weiler“. Bezeichnend iſt nun, daß kein badi⸗ ſcher Weiler ſich zur Stadt entwickelte, was wohl mit dem Abgelegenſein der Ortſchaften zu erklären wäre. Um noch kurz auf die oben genannten drei Sachſendörfer a. d. B. zurück⸗ zukommen, ſei erwähnt, daß ähnliche Nieder⸗ laſſungen beſiegter Völkerſchaften Dürkheim in der Pfalz, Türkheim im Elſaß und Schwabenheim bei Heidelberg 33. Liebe zur Heimat, Kenntnis ihrer Geſchichte Ausbau der Heimalpflege in der älein⸗ und Mittelſtadt Der Deutſche Heimattag hat ſich zur Aufgabe geſetzt, einen planmäßigen Ausbau der Heimat⸗ pflege in den Klein⸗ und Mittelſtädten zu be⸗ treiben. Für die Durchführung dieſer Aufgabe ſind Richtlinien ausgearbeitet worden, über die Dr. Franz Schuhwerk, München im„Ge⸗ meindetag“ berichtet. Die Arbeit in der Heimatpflege muß nach innen und außen gerichtet ſein. Innere Hei⸗ matpflege beſteht in der Sammlung und Ord⸗ nung alles deſſen, was die politiſche, Geiſtes⸗, Kultur⸗ und Naturgeſchichte des Ortes betrifft. Aus dieſer Teilung ergeben ſich drei haupt⸗ ſächliche Sammelgebiete: das Heimatarchiv für die politiſche Geſchichte, die Heimatbibliothek für die Geiſtesgeſchichte und das Heimatmuſeum für die Natur⸗ und Kulturgeſchichte. Die Ausgeſtaltung dieſer Sammlungen wird ausführlich behandelt. Im Heimatarchir ſind alle Vorgänge der Verwaltungstätigkeit vollſtändig aufzuzeichnen und zu ſammeln. Hierzu gehören auch die Betriebe und Unter⸗ nehmungen der Gemeinden, Plakate, Sihln⸗ ter, Aufrufe uſw. die in Wahl⸗ oder Ahſtim⸗ mungszeiten im Ort eine Rolle ſpielten, Fahr⸗ pläne, Fahrkarten, Fernſprechverzeichniſſe, Jah⸗ resberichte aller Vereine uſw. Die Heimat⸗ bibliothek ſammelt einmal alles, was an Veröffentlichungen über den Ort und örtliche Ereigniſſe erſcheint. Schriftſteller, Forſcher, Dichter und Komponiſten, die in dem Ort ge⸗ boren ſind oder länger dort gelebt haben, mit ihren Werken und Arbeiten lückenlos in der Heimatbibliothek vertreten zu wiſſen, wird als Ehrenpflicht für jeden Ort bezeichnet. Hinzu kommt ein Verzeichnis aller Autoren, die je über die Heimat geſchrieben oder ſie in Ton oder Wort beſungen haben, ſchließlich eine Samm⸗ lung der gebräuchlichſten mundartlichen Aus⸗ drücke, Redensarten und Sprichwörter, Volks⸗ lieder und Kinderreime. Auch für die Ausgeſtal⸗ tung des Heimatmuſeums werden Richt⸗ linien gegeben. Dorthin gehören nicht nur Funde aus der Vorzeit und Sammlungen kunſt⸗ gewerblicher Erzeugniſſe, ſondern auch Bilder und Darſtellungen aller Neuerungen und Bau⸗ ten, Nachbildungen der Ehrenbürgerbriefe und die Bilder der Ehrenbürger. Jeder Gemeinde wird empfohlen, jährlich einen beſtimmten Be⸗ trag für dieſe Aufgaben bereitzuſtellen, kleinere Gemeinden ſollen ſich innerhalb eines Bezirkes für dieſe Arbeit zuſammenſchließen. Die nach außen gerichtete Heimatpflege ſoll ſich mit beſonders ſorgſamer Liebe der Bauten und der Landſchaft annehmen. Orts⸗ oder bau⸗ geſchichtlich wertvolle Gebäude und Gebäude⸗ reſte, ebenſo charakteriſtiſche Baumgruppen, Waſferläufe und landſchaftliche Schönheiten müſſen erhalten werden. Ebenſo ſoll die heimi⸗ ſche Bauweiſe nach Möglichkeit beibehalten wer⸗ den. Aus den Gemeindefriedhöfen laſſen ſich wahre Schmuckſtücke für den Ort und die Hei⸗ mat ſchaffen. Bei Bezeichnungen von Straßen, Plätzen und Brücken ſoll es zur Uebung werden, auf dem Schild der Bezeichnung kurze geſchicht⸗ liche oder landſchaftliche Exläuterungen zu ge⸗ ben. Auch ſonſt ſoll an hiſtoriſchen Stätten und Bauten mit Erklärungen an Ort und Stelle nicht geſpart werden. Auf dieſe Weiſe ſollen Ort und Landſchaft zur lebendigen Geſchichte feſelt. die auf Schritt und Tritt den Fremden eſſelt. Die Richtlinien befaſſen ſich weiter mit der Verbreitung allen heimatgeſchichtlichen Ge⸗ ſchehens auch an die außerhalb der Gemeinde⸗ renzen wohnenden, durch Geburt aber mit der Heimat verbundenen Angehörigen. Den im Ausland lebenden könne ein Ver⸗ waltungsbericht alseine von Jahr zu Jahr wiederkehrende Erinne⸗ rungsgabe geſchenkt werden. Im übrigen werde die Heimatpflege beſonders nach⸗ drücklich und am einfachſten durch Heimatblätter als Beilagen zu Tageszeitungen betrieben wer⸗ den können. Die Pfalzrundfahrt der 3000 Saararbeiter Kaiſerslautern, 4. Okt. In einer Be⸗ prechung der beteiligten Organiſationen der artei, der Stadt uſw. gab Kreispropaganda⸗ leiter Weiß in großen Zügen das Programm für die am 13. und 14. Oktober vom ſaarländi⸗ ſchen DDAC zur Durchführung kommende Pfalzfahrt mit 3000 Saararbeitern bekannt. Danach werden etwa 800 Fahrzeuge erwartet, die am 13. Oktober am Stodtrand von der Motor⸗SA eingeholt und zum Ausſtellungs⸗ gelände geleitet werden. Die Fahrer werden in einem Maſſenquartier untergebracht und verpflegt, für die Fahrgäſte ſtehen Privatquar⸗ tiere zur Verfügung. Abends 8 Uhr findet in der großen Ausſtellungshalle ein Kamerad⸗ ſchaftsabend ſtatt, in deſſen Verlauf auch Gau⸗ leiter Bürckel das Wort ergreifen wird. Die Pfalzrundfahrt beginnt am Sonntag, dem 14. Oktober,, vormittags gegen 9 Uhr. Jeder Fahrtteilnehmer erhält zuvor einen Papierbeutel mit Reiſeverpflegung ausgehän⸗ digt. Die Fahrt, die von Kaiſerslautern nach Frankenſtein, Bad Dürkheim, die Haardt ent⸗ lang über Neuſtadt nach Speyer führen ſoll, wird den Brüdern von der Saar nicht nur Gelegenheit geben, die Schönheiten der Pfalz lennen zu lernen, ſondern auch an den vielen Kleinſiedlungen, den Straßen⸗ und Eiſenbahn⸗ bauten uſw. 5 ſehen, wie unſer Führer Adolf Hitler überall für Arbeit und Brot ſorgt. Die Landsmannſchaft der Pfülzer in Berlin In der Reichshauptſtadt war die Lands⸗ mannſchaft der Rheinpfälzer im abgelaufenen Monat beſonders bemüht, der Heimat zu dienen. So waren zu einem Wein⸗ und Hei⸗ matabend etwa 500 Pfälzer und Freunde er⸗ ſchienen, darunter auch der bisherige Vertreter Bayerns beim Reich, Geſandter Sperr. Aus⸗ geboten wurden Spitzenweine der Pfalz. Große Freude erregte der Beſuch von etwa 1800 Pfäl⸗ zern und Pfälzerinnen, die in zwei Sonder⸗ zügen zur Funkausſtellung gekommen waren und ſchon am Anhalter Bahnhof herzlich emp⸗ fangen wurden. In den Rheingoldſälen war der Abſchied, wo auch der Vorſitzende der Pfäl⸗ zer Landsmannſchaft das Wort ergriff. Zu einem Weinwerbeabend in der Funkausſtellung zogen rund 70 Mitglieder der Trachtengruppe unter den Klängen des Jäger aus Kurpfalz auf die Bühne mit Küfer⸗ und Winzergruppe. In Vortrag und Mundart wurde für das heimat⸗ liche Edelgewächs geworben. Am 20. Oktober werden die Berliner Pfälzer in den Kammer⸗ ſälen ihre althergebrachte Kerwe feiern in Geſtalt eines Feſtes der Weinleſe. kündigung von Jagdpachtverkrägen Vom Bad. Bund Deutſcher Jäger E.., Be⸗ zirksgruppe Mannheim, wird uns mitgeteilt: Das badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 49, vom 1. 10. 1934 gibt unter 8 5 die wich⸗ tige Ueberleitungsvorſchrift zum Reichsjagdge⸗ ſetz bekannt, und verordnet: Von den laufenden Jagdpachtverträgen können vom Verpächter und Pächter gekündigt werden: a) die bis zum 31. Januar 1936 laufenden Pachtverträge bis ſpäteſtens 15. Oktober 1934 auf den 31. Januar 1935; b) die bis zum 31. Januar 1938 laufenden Pachtverträge bis ſpäteſtens 30. September 1935 auf den 31. Imuar 1936; c) die ſpäter als am 31. Januar 1938 ablau⸗ fenden Pachtverträge bis zum 30. September 1936 auf den 31. Januar 1937. Aus dringenden Gründen des öffentlichen In⸗ tereſſes iſt der Verpächter ferner berechtigt, und auf Anweiſung der Stagatsverwaltungs⸗ behörde verpflichtet, gegenwärtig laufende Jagd⸗ pachtverträge auf einen von ihr zu beſtimmen⸗ den Zeitpunkt zu kündigen. Die Deutſche Reichspoſt im Dienſte der Volks⸗ und Heimatkunde Der Nationalſoziglismus hat mit der Ueber⸗ nahme der Staatsführung das Volksbewußt⸗ ſein zu neuem Leben gebracht und die große deutſche Volksgemeinſchaft geſchaffen. Dabei iſt die Liebe und das Verſtändnis für die Volks⸗ und Heimatkunde in ganz beſonderem Maße geweckt und gefördert worden. Auch die Deutſche Reichspoſt hat ſich in den Dienſt dieſer Beſtrebungen geſtellt. Bei den Verkehrsanſtal⸗ ten werden künftig Aufzeichnungen über wich⸗ tige Angelegenheiten aus der Geſchichte des Ortes und über die Beziehungen der Deutſchen Reichspoſt zu ſeiner Entwicklung geführt. Da⸗ durch wird die kultur⸗ und heimatgeſchichtliche Bedeutung der Reichspoſt und ihrer Leiſtungen für Volk, Wirtſchaft und Perkehr in Rückſchau auf frühere Zeit dauernd in Erinnerung gehal⸗ ten und künftig mehr als bisher gewürdigt, Dies iſt beſonders zu begrüßen, denn die Poſt hat durch ihre vielgeſtaltigen Einrichtungen von jeher in engſtem Zuſammenhang mit dem allgemeinen Volks⸗, Geiſtes⸗, Kultur⸗ und Wirtſchaftsleben der Zeit geſtanden. Wertheimer Kriegsartitel aus dem Jahre 1619 bei der Bodenentrümpelung gefunden Wertheim, 5. Okt. Die Veranſtaltungen des Reichsluftſchutzbundes in Verbindung mit der deutſchen Preſſe weiſen immer und immer wieder darauf hin, daß Luftſchutz eine Forde; rung unſerer Zeit iſt, der ſich niemand entziehen darf. Man weiß in dieſem Zuſammenhang, daß Speicher und Dach von allem leicht brennbaren Gerümpel geſäubert werden muß. Welche Funde von Bedeutung man dabei machen kann und wie ſorgfältig man dabei vor⸗ gehen muß, beſonders in alten Häuſern, beweiſt ein kleiner Vorfall, der ſich dieſer Tage in dem alten, lieblich an Tauber und Main gelegenen Wertheim ereignete. Kam da zum Vorſitzenden des hiſtoriſchen Vereins eine Hausfrau und überreichte ein vergilbtes, aber dennoch ſehr gut erhaltenes Päckchen mit Urkunden. Dem Fachmann gingen die Augen vor Freurde über, als er ſchon auf der erſten Seite las„Articuls⸗ brieff für angenommene Soldaten der Beſat⸗ zung“. Und mit noch größerer Freude ſtellte er aus der letzten Urkundenſeite feſt, daß die Pa⸗ piere datiert ſind von Wertheim, und zwar aus dem Jahre 16191 Die Hausfrau hatte, wie dann die nähere Unterſuchung ergab, nichts anderes bei der Entrümpelung auf dem Speicher gefun⸗ den, als ſdie Kriegsartikel für die Wertheimer Burgbeſatzung, die man aus dieſem Jahr noch nicht kannte! Wie wird das Wetter? Oonnerslug, C. Ifob. Aöls&Lli Nordoyan 0 3 45 Sil. 1¹⁷ 0 O wolkenlos. O heter. O haid degecnt,& wolnio o vegeckt ofegen, * Schnee a craupein nedel K Cewitt Grſinastie. O zel/ teichter os massiger 50050% west ztormtzener Norqwezz die pfene ſliegen mit gem winde bie deroen zauionen ztenengen Lan- ten geden die femperatut an. hie inien verbingen orte cut gieichem auf Heeresniyeau umgerecnneten Luftaruck Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Von der Rückſeite des vor Norwegen liegen⸗ den Sturmwirbels werden zurzeit kältere Luft⸗ maſſen auf den Kontinent verfrachtet, in deren Bereich auch bei uns Schauertätigkeit herrſcht. Kräftiger und weiterer Luftdruckanſtieg läßt zu⸗ nehmende nfſch 2 erwarten, wenn auch die ozeaniſcher Luftmaſſen vorerſt noch keine eſtändigkeit verſpricht. 35 Die Ausſichten für Samstag: Veränderlich, mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch noch einzelne Schauer; bei weſtlichen Winden ziem⸗ lich kühl. ... und die Ausſichten für Sonntag: Weitere Beunruhigung und tagsüber wieder milder, doch nicht durchaus beſtändig. Rheinwasserstand 4. 10. 34 5. 10. 34 Waldshut„ D οο 3 2 Rheinfelden„„ 22¹ 216 Breisach„„„„ 127 120 Kehll.„„„ 23⁵ 230 Maxau„„„„ O 372 372 Mannheim 252 249 Caubhbh„„„„ 154 151 Köln„„ o O„„% 106 107 Neckarwasserstand 4. 10. 34 J5. 10. 34 Jagstield„„»„„ 2775 E Heilbronn—— plochingen——— Diedesneim 33 37 Mannheim 2⁴6 242 F5 Diel Am 2. nenkra Kennz Numm Wager Damer apparc mit C u. Schi O 6 ei briolet 5498, ſchine Photo⸗ Bei Secken wurder wegen ſtandet. Kelle 4 Uhr, Pumpr durch Papier ausgeb Schlaue abzugs ſchwere Aus ten Ta 70 IJ. heute i Engelb 80 Je Am M körperli Ehru Jahre tigte O Plankſt. Friſche ſen Anl heimer des Pröé ruhe üb geſchenk Abſchi ſchinen⸗ ren die führte, nach Ka mandan Bahnho ſammelt des Har nehmen. Schäfer keit eine Pilzw gefallene ren Pilz wanderu den Wa punkt an Uhr, Me den eing geſſen! am So Karlſterr eine Pil ſeine fri barkeit k Ein 7 Wir h Trenker⸗ würde. „Trenke ihren Fi unausde Und d Sehnen von dieſe der ein Und dan den Kin zugleich; Trenker aus eine willigen ührern Trägern blutloſer Neuen v ganzes e lichen, w bildes iſ Neue, verlange halb kan haltsang ſteller u 7 vo andſcha Den e: verbinde Trenker punkt; e der Nati Schickſal nur Sta ausſetzun Lung. E licher W findet“, tober 1934 der Volks⸗ der Ueber⸗ ksbewußt⸗ die große Dabei iſt die Volks⸗ rem Maße Auch die ienſt dieſer ehrsanſtal⸗ über wich⸗ chichte des Deutſchen führt. Da⸗ eſchichtliche Leiſtungen Rückſchau ung gehal⸗ gewürdigt. in die Poſt nrichtungen g mit dem tur⸗ und Jahre 1619 funden nſtaltungen ndung mit und immer ine Forde⸗ d entziehen nhang, daß brennbaren man dabei dabei vor⸗ ern, beweiſt age in dem gelegenen zorſitzenden sfrau und nnoch ſehr den. Dem eurde über, „Articuls⸗ der Beſat⸗ de ſtellte er aß die Pa⸗ d zwar aus „q wie dann ts anderes icher gefun⸗ Wertheimer Jahr noch tter? •³ 4e Wien e egeckt oRegen Jstme.O zew tzeher Norqwesz Stenenden Lah- rte mit gieichem erdienſtſtelle egen liegen⸗ kältere Luft⸗ et, in deren keit herrſcht. tieg läßt zu⸗ enn auch die ſt noch keine Veränderlich, r auch noch zinden ziem⸗ ag: Weitere der milder, nd 4 5. 10. 34 2¹6 12⁰ 230 372 249 151 107 nd 4 J5. 10. 34 37 242 Was alles geſchehen iſt Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Am 2. Okt. 1934 am Friedrichsplatz ein Perſo⸗ nenkraftwagen, Marke Opel, Kabriolett, pol. Kennzeichen Th 16492, hellblau, Fabr.⸗Nr. 1A 170, Nummer der Maſchine 403, ſowie drei in dem Wagen befindliche Lederkoffer mit Herren⸗ und Damenkleidern und Wäſche, ſowie ein Photo⸗ apparat, Marte Ita 10/15, und eine Aktentaſche mit Geſchäftspapieren der Firma Siemens u. Schuckert.—Am 3. Okt. 1934 auf dem Parplatz O 6 ein Perſonenkraftwagen, Marke Opel, Ka⸗ briolett, Zweiſitzer, dunkelrot, pol. Kennz. 11 b 5498, Fabrit⸗Nr. IB 448, Nummer der Ma⸗ ſchine 532. Unter dem Führerſitz befand ſich ein Photo⸗Apparat, Marke Zeis⸗Ikonta. Bei einer Beleuchtungsprüfung, die auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenommen wurde, wurden 29 Kraftfahrzeuge und vier Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung bean⸗ ſtandet. Kellerbrand. Heute Freitag, den 5. d.., um 4 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr nach der Pumpwerkſtraße Nr. 16 gerufen. Dort war durch Unvorſichtigkeit beim Verbrennen von Papier in einem Räucherofen ein Kellerbrand ausgebrochen. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung unter Verwendung des Rauch⸗ abzugsgerätes gelöſcht. Der Angriff wurde mit ſchwerem Gasſchutzgerät durchgeführt. Aus politiſchen Gründen wurden in den letz⸗ ten Tagen 15 Perſonen feſtgenommen. 70 Jahre alt. Seinen 70. Geburtstag feiert heute in geiſtiger und körperlicher Friſche Herr Engelbert Zahler, S 3, 6. 80 Jahre alt. Herr Stephan Leinberger, »Am Meßplatz 7, feiert heute in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. Ehrung eines Arbeitsveteranen. Der lange Jahre im Mannheimer Hauptbahnhof beſchäf⸗ tigte Oberamtsgehilfe a. D. Peter Senn aus Plankſtadt konnte in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 75. Geburtstag feiern, aus deſ⸗ ſen Anlaß ihm der Dienſtvorſtand des Mann⸗ heimer Hauptbahnhofs ein Glückwunſchſchreiben des Präſidenten der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe überbrachte und ihm gleichzeitig ein Geld⸗ geſchenk überreichen konnte. Abſchied vom Feuerwehrkommandanten. Ma⸗ ſchinen⸗Inſpektor Oskar Schäfer, der ſeit 14 Jah⸗ ren die Bahnhoffeuerwehr als Kommandant führte, wurde durch die Reichsbahndirektion nach Karlsruhe berufen. Damit ſcheidet Kom⸗ mandant Schäfer auch von der Mannheimer Bahnhoffeuerwehr. Zum Abſchiedsgruß ver⸗ ſammelte ſich die Wehr auf dem Bahnſteig 4 des Hauptbahnhofs, um geſchloſſen Abſchied zu nehmen. Hauptmann Pawlak überreichte Herrn Schäfer für ſeine 14jährige aufopfernde Tätig⸗ keit einen Ehrenhelm und ein Blumengebinde. Pilzwanderung, Pilzberatung! Infolge des geſallenen Regens iſt wieder mit neuem ſtärle⸗ ren Pilzwachstum zu rechnen. Die nächſte Pilz⸗ wanderung wird am morgigen Samstag in den Wald von Friedrichsfeld ſtattfinden. Treff⸗ punkt am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd um 14.15 Uhr, Mannheim ab: 14.02 Uhr. Fahrräder wer⸗ den eingeſtellt! Körbchen und Meſſer nicht ver⸗ geſſen! Sonntagsfahrkarte!— Außerdem wird am Sonntagabend im Käfertaler Wald im Karlſtern in der Zeit von 17.30 bis 18.30 Uhr eine Pilzberatung durchgeführt, wo jedermann ſeine friſchgeſammelten Pilze auf ihre Brauch⸗ barkeit koſtenlos prüfen laſſen kann. 12•5 5 V* 5 955 Zur Vollſtreckung des Todesurteils e Mannheimer— Augen auf! Photo: J. Hofmann. * Kleine Beobachtungen eines„Plan kenbummlers“ Lieber Mannheimer Volksgenoſſe! Du gehſt doch beſtimmt hin und wieder in den Abend⸗ ſtunden über die Planken. Du bummelſt ge⸗ mütlich dahin, betrachteſt Dir die Schaufenſter, die Paſſanten und— falls Du dem zarten Ge⸗ ſchlecht angehörſt— auch die Koſtüme der Frauen, Du wirfſt einen Blick in die Kaffee⸗ häuſer, in die Reſtaurants und freuſt Dich am feſtlichen Treiben, kurz die Zeit wird Dir nicht lange, das Auge hat genug zu tun, um alle Eindrücke zu erfaſſen. Da wird Dir ſicherlich manches entgehen, was Dich beſtimmt intereſſieren würde; denn es gibt Dinge zu ſchauen, die Dich nachdenklich ſtimmen können. Man muß nur einen Blick dafür haben. Und den ſollſt Du Dir erringen! An Samstagen gegen Abend iſt der Verkehr von Leuten, die gekommen ſind,„um zu ſehen oder geſehen zu werden“ am größten. Das iſt der geeignetſte Augenblick, Deine Studien zu machen. Greif nur hinein ins volle Menſchen⸗ leben und ſchwupps! haſt Du einen erwiſcht, deſſen Gebahren Dir ein langſam ſich ſteigern⸗ des Maß von Staunen aufdrängt. Da ſchreitet gravitätiſch der Herr X die Straße Schön gebügelt iſt ſeine Hoſe, der elegante Anzug gibt der wohlgenährten. Heldenfigur den nötigen männlichen Anſtrich, und im korrekt gebundenen Schlips ſteckt die blitzende Brillantnadel. Zufrieden blicken die Aeuglein über die wohlgerundeten, peinlich ſau⸗ ber raſierte Bäckchen und verraten den guten Bürgerſtolz: Seht, hier komm ich, der Herr X, Direktor dieſer Bank oder Leiter jenes Werkes! ſelt. Ich habe es dank meiner Tüchtigkeit, dank mei⸗ ner reichen Heirat, dank meiner Wohlanſtändig⸗ keit zu etwas gebracht und nun gehe ich hier als ehrſamer vollwertiger Mannheimer Bür⸗ ger! Und das tut er, peinlichſt abwägend, ob er dieſen ihm bekannten Spaziergänger zuerſt grü⸗ ßen muß oder ob er— falls deſſen ſoziale Stellung einige Grädlein tiefer liegt— lieber doch deſſen Gruß abwarten ſoll. Und bei der Beobachtung, wie er ſich den andern gegenüber verhält, erhalten wir den Typ, wie man ihm auf ſeine Schliche kommen kann. Aufgepaßt! Da hat er einen Bekannten er⸗ ſpäht, deſſen Rockaufſchlag das Zeichen unſerer Bewegung zeigt. Bumms, fliegt die Hand hoch, als ob er irgend ein bedeutſames Hoch aus⸗ bringen möchte und zum Ueberfluß neigt er den wohlgerundeten Schädel noch mehrmals freundlichſt grüßend. Alles ſtrahlt, die Aeug⸗ lein, die Zähne, die Knopflöcher, ein einziges Zeichen der Freude iſt dieſer Mann. Ein paar belangloſe Worte werden gewech⸗ Aber ſchon nach dem erſten„Wie gehts“ — ſteuert Herr X ſcharf ins politiſche Fahr⸗ waſſer, ſchimpft auf den vergangenen Bonzen⸗ laden, lobt überſchwenglich den Plankendurch⸗ bruch als Zeichen neuen Aufſtiegs, äußert ſich recht wohlwollend über die Linderung der Ar⸗ beitsloſigkeit und verabſchiedet ſich wieder, durchglüht von echteſtem Feuer eines 110pro⸗ zentigen Bekenners zum Dritten Reich. „Nun, es ſah ſehr ſchön aus; der andere wird ihn ſicherlich als guten Nazi in Erinnerung be⸗ halten, denn man kann ja nie wiſſen. Der an⸗ dere ſoll ja gute Beziehungen haben, und das könnte einem ſelbſt einmal... uſw. uſw. Aber— ja nun kommt das Aber in Geſtalt eines Herrn, deſſen Rockaufſchlag zwar kein Ab⸗ zeichen, deſſen Geſicht aber ein Zinken ziert, der unſchwer moſaiſches Bekenntnis und ſemitiſche — Abſtammung ahnen läßt. Ah! Sigi Cohn von Schmulius u. Cohn, mit dem man in Verhandlung ſteht wegen eines Geſchäftchens, an dem es immerhin einen Batzen zu verdienen gilt. Und ſiehe, da fliegt keine Hand hoch, kein Heil Hitler ertönt, ſondern der Hut wird in weitem Bogen geſchwungen, die leuchtende Platte ſenkt ſich demutvoll und im Genick ſtehen vor lauter Ergebenheit zwei tiefe„Komplimen⸗ tenfalten“. „Wie gehts?— Ja, ja, dieſe Zeiten! Wer hätte das gedacht!— Hmhm, wie ſoll das noch weitergehen?— Natürlich ganz falſche Wirt⸗ ſchaftspolitik!— Richtig, fachmänniſche Kräfte. — Jawohl, das muß man den Juden laſſen — und überhaupt die Judenfrage.— Hahaha ich Judengegner!!— Ich bitte Sie, Herr Cohn, wir kennen uns doch— natürlich!— Und nächſte Woche kommen Sie zu mir wegen der bewußten Sache, Sie wiſſen ja!— Wiederſehen Herr Cohn, hat mich ſehr gefreut, recht viel Vergnügen, Wiederſehen!“ Und ſtolz und zufrieden ob ſeiner eingebil⸗ deten diplomatiſchen Schläue geht er dahin, ſteckt ſich eine ſchwere Importe zwiſchen die feiſten Lippen, ohne ſich vielleicht— und das iſt das ſchlimmſte— überhaupt bewußt zu wer⸗ den, welche traurige Rolle er ſoeben vor unſe⸗ ren Augen geſpielt hat. Hier heißt es den Blick ſchärfen, damit er den ſchönen Anzu und die feiſte Bruſt durchdringt und ins Herz ſpäht. Darum, Augen auf, Mannheimer Volks⸗ genoſſe, erkenne die Fronten und bleib nicht zwiſchen ihnen ſtehen. Auf beiden Schultern kann heutzutage nicht mehr Waſſer getragen werden. Wer nicht mit uns iſt, iſt gegen uns —, ſo muß die Parole heißen. Ein Schein⸗ bekenntnis aus dieſem oder jenem Grunde lehnen wir aufs entſchiedenſte ab. Klare Fron⸗ ten verlangen wir. Darum weg mit dem Miſchmaſch! Mannheimer, Augen auf! Ernkefeſt auf dem Hofgut Kirſchgarkshauſen Die glücklich eingebrachte Ernte gab auch auf dem zu Mannheim gehörigen Hofgut Kirſch⸗ gartshauſen Veranlaſſung zu einem Erntefeſt, das durch die Gutsverwaltung den Arbeitern und Angeſtellten des Hofgutes im„Darmſtädter Hof“ zu Lamperthaim bereitet wurde. Ein Or⸗ cheſter leitete mit ausgezeichnet geſpielten Mu⸗ ſikſtücken in dem feſtlich geſchmückten Saal den von einem echten Kameradſchaftsgeiſt getrage⸗ nen Abend ein, in deſſen Verlauf Verwaltungs⸗ inſpekttor Engelhard das Wort ergriff, um in einer eindrucksvollen Anſprache auf den Sinn des Erntedantfeſtes und auf die Bedeu⸗ tung des Kameradſchaftsabends hinzuweiſen. Betriebsobmann Sieger von der Arbeitsge ⸗ meinſchaft des Hofgutes Kirſchgartshauſen dantte der Gutsverwaltung und gelobte im Na⸗ men der Gefolgſchaft, immer im Sinne echten deutſchen Geiſtes und nationalſozialiſtiſchen Empfindens handeln zu wollen. Verſchiedene Darbietungen und Tanz ſorgten dafür, daß bald eine fröhliche Stimmung einzog und daß die ſchönen Stunden wie im Fluge vergingen. ekimn Kieg des denutscen Fonfilms Trenkers„Verlorener Wir haben es gewußt, daß dieſes neueſte Trenker⸗Werk ein erhabener Erfolg werden würde. Trenker⸗Filme ſind ebenſo ſelten, wie ſie in ihren Formen überreich und in ihren Wegen unausdenkbar vielgeſtaltig ſind.— Und da warten wir denn mit einem heißen Sehnen ein Jahr lang auf einen neuen Film von dieſem Revolutionär. Warten, ſo wie Kin⸗ der ein Jahr lang auf Weihnachten warten! Und dann wird uns dasſelbe wie den warten⸗ den Kindern: ein Geſchenk und ein Erlebnis zugleich; das Gefühl einer erfüllten Sendung! Trenker iſt einer von den Zuverläſſigen, die aus einer geiſtigen, künſtleriſchen und kultur⸗ willigen Bereitſchaft heraus zu wegbahnenden Führern der Revolution des Geiſtes und zu Trägern der Geſinnung wurden. Er iſt nicht blutloſer Ideologe, nicht Neuerer nur um des Neuen willen; Trenker iſt ein Menſch, deſſen ganzes Schaffen Ausdruck eines ſelbſtverſtänd⸗ lichen, weil in der Natur wohlverankerten Welt⸗ bildes iſt.— Neue, volksgemäße Wege im Filmſchaffen verlangen auch neue Wege in der Kritik. Des⸗ halb kann Trenkers Film nicht mit einer In⸗ haltsangabe und einer Lobhudelei auf Dar⸗ ſteller und Mitarbeiter abgetan werden. Ein Film von Trenker erleben, heißt Menſchen und Landſchaft erleben!——— Den erſten Trenker⸗Film und dieſen jüngſten verbindet eine künſtleriſche Siegeslaufbahn. Für Trenker iſt die Natur Ausgangs⸗ und Ziel⸗ punkt; er iſt der Entdecker des Heroiſchen in der Natur! Die Natur, die Landſchaft ſind ihm Schickſal. Berge und Himmel ſind nicht mehr nur Staffage, Kuliſſe; ſie ſind vielmehr Vor⸗ ausſetzung und unlösbarer Teil ſeiner Hand⸗ lung. So wie dieſer geniale Schöpfer herr⸗ licher Werke niemals ſeinen Stoff„ſucht“,„er⸗ findet“,„dichtet“ oder„mit Einfällen verſieht“, Sohn“ im Alhambra ſo beſtimmen auch das Schickſal ſeiner Men⸗ ſchen niemals die Geſetze der Aeſthetik(oder gar der Konjunktur!), ſondern nur des Blutes. Die Unerbittlichkeit der ewigen Naturgeſetze wird ihm zur Triebkraft ſeines Handelns und Geſtaltens. Er läßt uns den Herzſchlag der Welt fühlen; er ſtellt— ohne jeden Kompro⸗ miß— ſeine Menſchen in ihrem Kämpfen, in ihrem Siegen oder in ihrem Zerſchellen in eine Welt, wo ihre Tiefen am tiefſten und ihre Schönheit am ſchönſten iſt. Es wäre grundfalſch, wollte man den Erfolg Trenkers aus einer ſogenannten„Routiniert⸗ heit eines Drehbuches“ ableiten. Nein, ſein unvergleichlicher Erfolg ſind die Menſchen, die er ſieht, in ihrem Wünſchen und in der Wahr⸗ heit, in ihrer Sehnſucht und in der Erfüllung. Deshalb ſind ſeine Werke auch nicht ſchau⸗ ſpieleriſche und techniſche Ueberleiſtungen, ſon⸗ dern das Ergebnis der glücklichen Syntheſe von Kunſt und Menſchentum. Sein Erfolg liegt urgründig verwurzelt in der unbarmherzigen Wahrhaftigkeit und Na⸗ türlichkeit, in der wundervollen ſchlichten Selbſt⸗ verſtändlichkeit und Beſcheidenheit. „Der verlorene Sohn“— ein echter Luis⸗ Trenker⸗Film: Echt nicht nur, weil er„Dreh⸗ buchverfaſſer, Spielleiter und Hauptdarſteller“ iſt, ſondern weil er das Geſchehen in ſeine eigene Heimat, in die Südtiroler Dolomiten, verlegt hat, dort wo er als Junge groß gewor⸗ den, wo er als Soldat den Boden verteidigt hat, dort wo ihn tauſend Fäden mit Menſchen und Bergen verbinden. Dort entſtand ein Film, der durch die Geſinnung ſeiner Bilder zum Volk ſpricht. Es wird wenig geſprochen; es wird lange überhaupt nichts geſprochen; und doch ſteigert er ſich von Bild zu Bild zu einem meiſterhaften und genialen deutſchen Werk. Es iſt wahrlich nicht in erſter Linie die Filmwirk⸗ ſamkeit, auf die es Trenker abgelegt hat. Son⸗ dern es iſt die mit den Mitteln der Dramatur⸗ gie und Bildtechnik unterſtrichene Wahrheit der Empfindungswelt eines deutſchen Menſchen.— Der„verlorene Sohn“ hat heimgefunden nach all ſeinen Irrtümern und iſt uns in ſeiner Verwurzelung in der Heimat ein Gleichnis für die Heimkehr unſeres ganzen Volkes zu ſich ſelbſt. Da iſt der ſehnſüchtige Deutſche, den es in die Welt hinaustreibt, der erdverhaftet war und ſich losriß, um ſein Traumland zu ent⸗ decken; der dann zurückkehrt, gebrochener Ideale Opfer, aber ungebrochener Heimattreue voll. Auf den Begriffen der Treue, der Heimatliebe und der Gläubigkeit ruht das Geſchehen. Und wenn ſich, wie der gleitende Bergmenſch ſich verliert, in bildtechniſch hervorragender Ueber⸗ blendung aus den Zinnen der Dolomiten gei⸗ ſterhaft die Bauten aus Stahl, Beton und Glas Neuyorks erheben, wenn aus den lebenſpen⸗ denden Schluchten der Bergwelt die kraftzer⸗ ſtörende Schlucht des Broadway wird, dann er⸗ wacht ſein Glaube an ſich ſelbſt, dann wandelt ſich ſein Fernweh in Heimweh. So gigantiſch auch die Handlung wächſt und ausklingt, ſo ſchlicht und herzlich ſind die Men⸗ ſchen dieſes Films. Luis Trenker gibt ſei⸗ nem Werk ſein Alles was er iſt. Maria Andergaſt, eine ſympathiſche neue Frauen⸗ geſtalt, ein inniges Weſen. Den Schulmeiſter gibt Paul Henkels ſtill und klug. Als Ge⸗ genſpielerin füllt die Amerikanerin Marian Marſh ihre Rolle ganz aus. Und dazu präch⸗ tige und geſunde deutſche Menſchen; und dazu blaſſe und zermarterte Großſtadtgeſtalten. Höhepunkte filmtechniſcher Meiſterleiſtung: die Fahrt der Kamera auf einem Baumſtamm in die Tiefe des Bergſees, eine Skifahrt in atem⸗ raubendem Furioſo, der feuererhellte Zauber der Rauhnacht, die nüchterne, und doch faſzi⸗ nierende Sachlichkeit der Großſtadt im Gegen⸗ ſatz der herrlichen Bergeinſamkeit. Dr. Becce, der Komponiſt, verſteht ſich auf Stimmung. Bei aller Gleichförmigkeit läßt ige Muſik nicht die notwendige Energie ver⸗ miſſen. Und wir?— Wir ſind überall dabei, mit⸗ handelnd, in ſtraffem Atem, in eindrucksvoller mnmeheeeeneene ſich der Amerikanismus(mit ſei⸗ nen Geſetzen des Tempos und des Materials) mit der Wucht der Berge und Heimat mißt. Die überreiche Fülle an völkiſchen Werten läßt in ihrem Geſamteindruck faſt die außerordent⸗ lichen Leiſtungen aller an dieſem Film Dienen⸗ den vergeſſen. Nur eines weiß man, daß der Menſ ch Trenker den Schauſpieler und Regiſ⸗ ſeur Trenker in dieſem Film geſchlagen hat, mit einer Beſeſſenheit, die von vornherein Sen⸗ timentalitäten und Banalitäten ausſchloß. Luis Trenker iſt der Florian G eyer des deutſchen Films. Er abenteuert mit feiner Ka⸗ mera rückſichtslos durch die Welt, nur einem Ziel dienend! Dort wo die Leidenſchaften der Menſchen ſich mit der Größe der Natur meſſen, dort wo zerquälte Kreaturen ohnmächtig unter⸗ liegen oder triumphierend ſiegen, dort iſt er am tiefſten und am größten. Er war uns ſchon vor Jahren die Lichige⸗ ſtalt in der Troſtloſigkeit des deutſchen Films, der die alten Grenzen und Geſetze ſprengte. Luis Trenker ſelbſt iſt die Antwort auf ſo manche Fragen der Zeit; er iſt der Fahnen⸗ träger einer ehernen Zeit. Er iſt vielleicht der zeitnaheſte Menſch im deutſchen Film; er iſt vielleicht der nationalſozialiſtiſchſte Künſtler! Die Geſetze des Seins ſind ſeine Geſetze des Handelns. Trenker iſt ein Sohn des Volkes! Trenker iſt Volk! Weil er wahr iſt, Natur iſt! Der Rhythmus ſeines Schreitens, das Wun⸗ der ſeines Auges, das Kriſtallklare und Schlak⸗ kenreine ſeiner, Stimme ſind uns Zeichen, daß Mitgeſtalter deutſcher Zu⸗ iſt. Luis Trenker iſt in ſeinem Schaffen ſo inner⸗ lich und ausgewogen, daß man Agentlich ſchwei⸗ gen ſollte. Schweigen, wie die Beſucher, die das Theater ſtill verlaſſen, weil ſie etwas mit⸗ zunehmen haben. Weil ſie erkennen, daß hier etwas Einmaliges iſt, Abbild des Daſeins, des ewigen Themas aller mythenſchaffenden Kunſt, des 405 „Trenker⸗Filme ſind Kultur⸗Filme! Film höchſter Kultur! Filme für alle! Habsheim. Ruhe, wenn . Jahrgang 4— A Nr. 460— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 5. Oktober 1934 Appell unſerer Hitlerjugend Groß ſind die Aufgaben, die ſich die Hitler⸗ jugend geſtellt hat. Gilt es doch, das junge Deutſchland auf den Tag vorzubereiten, wo es das Erbe der Väter übernehmen ſoll! Klein aber ſind die Mittel, die uns dafür zur Verfügung ſtehen. Es fehlen vor allem Räume, in denen wir unſere Schar⸗ und Kamerad⸗ ſchaftsabende abhalten können. Dabei ſtehen noch viele Räume, ja ganze Häuſer, leer und manche Wertſtätten oder Büros wären beſſer Heime der Hitlerjugend, als daß ſie im Laufe der Zeit vermoderten. Gebt ſie uns! Wir erfüllen ſie mit neuem Geiſt! Volksgenoſſen: Zeigt euren Sozialismus uns gegenüber, indem ihr der Hitlerjugend die für euch wertloſen Räume überlaßt. Unſer Dant da⸗ für wird nicht minder groß als eure Opferbe⸗ reitſchaft ſein. Kommt heute abend 8 Uhr auf den Martt⸗ platz. Dort wollen wir euch zeigen, wie unſere Heimabende ausſehen. Helft der Hitlerjugend! Gebt uns Heime! Kauft den Sgar⸗Kalender! Verwaltungsſonderzüge der Rhein⸗Haardt⸗ bahn Mannheim—Ludwigshafen—Bad Dürk⸗ heim. Auch die Rhein⸗Haardtbahn fährt an Sonntagen Verwaltungsſonderzüge nach Bad Dürkheim, Abfahrt Mannheim.35 Uhr und 12.35 Uhr. Die Rückfahrt iſt in beliebigen Zü⸗ gen bis 24 Uhr geſtattet. Die Verwaltungsſon⸗ derzugskarten ſind nur im Vorverkauf, aber ſchon ab Samstag erhältlich. Tag des deutſchen Gebrauchs⸗Hundes. Am kommenden Sonntag, 7. Oktober, finden in ganz Deutſchland, an allen Orten, an denen ſich Fachgruppen der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauchshundeweſen e. V.(im R D H) befinden, Werbeveranſtaltungen ſtatt, deren ge⸗ ſamter Reinertrag der deutſchen Turn⸗ und Sportbehörde zufließt zur Ausgeſtaltung der deutſchen Olympiade im Jahre 1936. Die Fach⸗ gruppe„Süddeutſcher Dreſſurverein für Schutz- und Polizeihunde e. V. Mannheim, wird am Sonntag auf ihrem Platz hinter der Haupt⸗ feuerwache eine Werbevorführung durchführen, zu welcher ein auserleſenes Programm zuſam⸗ mengeſtellt wurde. Reichsverband der Baltikum⸗ und Freikorps⸗ kämpfer! An Stelle des am Samstag, den 6. Oktober, feſtgeſetzten Kameradſchaftsabends fin⸗ det am Dienstag, den 9. Oktober, ein Pflicht⸗ appell im Deutſchen Haus, C1, ſtatt, abends .15 Uhr. Erſcheinen aller Kameraden der Wich⸗ tigkeit der Tagesordnung wegen notwendig! Straßenbau in Käfertal. Die Straßenbau⸗ arbeiten, die den Verkehr durch den Vorort Käfertal etwas erſchwerten, nähern ſich jetzt langſam ihrem Ende und man hofft, in drei Wochen zum Abſchluß zu kommen. Es war aber auch wirklich höchſte Zeit, daß aus der ſehr belebten Mannheimer Straße und aus der nicht weniger ſtark befahrenen Wormſer Straße das Kopfſteinpflaſter herausgenommen wurde, das außerordentlich holperig war und das kei⸗ neswegs zur Erhöhung der Verkehrsſicherheit beitrug. Das zuſtändige Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt Heidelberg, das für die Straßen zur Unterhaltung verpflichtet iſt, nachdem es ſich um Kreisſtraßen handelt, ließ die Pflaſterung aus Kleinpflaſter herſtellen, ſo daß eine glatte Straßendecke erzielt wird. Aus dem Ried. Die Tabakernte im Ried kann jetzt als abgeſchloſſen gelten und es zeigt ſich, daß ſie ſowohl in Qualität wie auch hin⸗ ſichtlich der Quantität die gehegten Hoffnungen voll und ganz erfüllt hat. Beſonders der Früh⸗ ſatz weiſt ein ſehr werwolles Blatt auf. Gegen⸗ über der Ernte von 1933 iſt die Ernte von 1934 bei weitem beſſer ausgefallen. Tabakblätter von 80 Zentimeter Länge und 35 Zentimeter Breite ſind keine Seltenheit bei den von den Gemarkungen des Rieds eingebrachten Ernten. Auch Sandblatt und Grumpen ſind entſprechend ausgefallen und ſichern jetzt ſchon bei ſach⸗ gemäßer Behandlung eine ſchöne Farbe. Die Mannheimer Mundart/ (Den Mannheimer Geſchichtsblüttern entnommen.) VI. Fremdwörter Unſere Mundart weiſt viele Fremdwörter auf. Aber ſie ſind eingefügt in die große Familie des„Mannemeriſch“, ſie ſind ſeinen Lautregeln unterworfen und oft garnicht zu erkennen. Der Fall liegt alſo anders als bei unſerer Hoch⸗ ſprache, der man immer wieder fremde Wörter aufzwingt, die den Sprachkörper verunſtalten In unſerer Mundart ſteht viel jüdiſches, beſſer jiddiſches(das iſt judendeutſches) Spra ut. Schmus(leeres Gerede), Schode(verrückter Kerl), Schlemil, Maſſig(wilder Bub), kohle (lügen), vergnaſſe(verurteilen), mies(ſchlecht), Maffel(Glück), Schlamaſſel(Durcheinander), ſchofel(gemein), Kafſer(urſprünglich Bauer, dann dummer Kerl, heute iſt das Wort geſunten und zum Schimpfwort geworden), dazu Kaff (Dorß) ſtammen ſamt dem Mauſchel, dem Itziſch und dem Schmul aus dem Hebräiſchen. Noch zahlreicher ſind die franzöſiſchen Wörter in unſerer Mundart. Hier nur einige weniger auffallende. Dunzl(Mädchen, frz. donzelle), Ba⸗ jas(Hanswurſt, frz. paillasse, ur prünglich wohl Strohpuppe), Deds(Kopf frz. tete) Kabodhiedl und Schabbesdeckel(zu frz. oapot bzw. chapeau, alſo nicht zu Sabbat), Minnekätzl(frz.—.. Baſſldand(Zeitvertreib, frz. passe-le-temps), allee und alla(los!, zum Zeitwort aller), aba (nein, frz. a bas), Maleſchde(Schwierigkeiten, 100 frz. molester). Auch unſer Allerweltswort abudd iſt franzöſiſch(volksfrz. capoute), ebenſo die Gruſſelbeere(Stachelbeeren, frz. grosseilles), 's Weſchlafohr(frz. lavoir) und der Schick(Kau⸗ tabak, frz. chiaue). Der Boddſchamber(Nacht⸗ topf) iſt frz. pot-de-chambre und die„Kipp“ (Rotte Buben) iſt frz. eguipe.— Schar, falſch getrennt in„e Kipp“. Endlich wird es nicht überraſchen, daß ſo nahe bei der franzöſiſchen Grenze auch die Rufnamen in franzöſiſcher Form erſcheinen, ſo Scholn)(Jean), Schorſch (George), Lui(Louis), Schack(Jaaues) und man⸗ cher andere. „Bei dieſer Gelegenheit ſei ein Wort geſagt über ſolche Doppelformen(Tautologien) wie Weſchlafohr, Gruſſelbeere und Minneketzl. Es ſind dies Wörter, deren beide Teile dasſelbe bedeuten, oft, wie hier, in verſchiedenen Spra⸗ chen. Das kommt daher, daß entweder der fremde Teil nicht mehr verſtanden wird, oder aber, daß der eine Wortteil verblaßt oder ver⸗ allgemeinert iſt und einer Erläuterung bedarf. Wir kennen aus der Hochſprache„das Eldo⸗ rado“, obwohl el im Spaniſchen ja ſchon der Artikel iſt, wir ſprechen von einem Guerilla⸗ krieg, obſchon ſpaniſch guerilla bereits„Klein⸗ krieg“ heißt.„Tragbahre“ bedeutet wörtlich „Tragtrage“(wgl. fruchtbar ⸗ fruchttragend und engliſch to bare). Auch der Lindwurm ge⸗ hört hierher, denn mhd. lint bedeutet ſchon Schlange, wie auch in unſerem„Schmeißmuck“ das erſte Wort ſchon die Fliege meint(im Sächſiſchen heißt ſie„Schmieß“). In Bayern gibt es„Tabernſchenken“(lateiniſch taberna heißt Schenke), der Elſäſſer ſpricht von einem Schandllicht(frz. chandelle ⸗ Licht) und in Mannheim ſagt man noch und Hals⸗ krage, ſowie früher„Mi itärſoldat“. Noch im vorigen Jahrhundert war das Franzöſiſche weit verbreiteter in unſerer Mund⸗ art. Mit den Dingen ſterben ihre Namen aus. Von unſeren Buben weiß keiner mehr, was ein Kidebarie iſt, jenes Steißkiſſen unterm Rock (frz. cul de Paris) oder eine Boddſchees Erz. porte-chaise, Sänfte). Selbſt die gewöhnliche „Schees“ liegt ja im Zeitalter des„Autos“ in den letzten Zügen. Aber dabei bleiben doch Wörter wie„rumſcheeſe“(herumlaufen), „Scheeſegaul“(ahmes Pferd) und unkeſchees (Straßenbahn) unabhängig vom rundwort am Leben. Auch Wörter wie Schilleh(frz. zilet) für die Einſatzweſte und Pableh(frz. parablui) für den Regenſchirm ſind heute zu „Letzl“ und„Scherm“ eingedeutſcht. Sport und Mode bringen zwar auch in die Mundarten ſtets neue Fremdwörter, aber im Ganzen ſcheint man früher mehr franzöſiſche Wörter gekannt zu haben— man vergleiche das oben über Hem⸗ mer Geſagte. Wir Mannheimer Buben haben immer die Elſäſſer wegen ihrer Miſchſprache geuzt mit dem Spruch:„Jacdues, chasse emol de Gickl aus'm jardin, der mange-t mer meiln) Erbſe ab.“ Dagegen iſt bewußt angelernt der Schulvers:„Voulez-vous Kartoffelſupp avec ver⸗ brennte Klöß?— Non, madame, je danke vous die ſin mer viel zu heeß.“ Aus anderen Sprachen ſind nur vereinzelte Wörter zu uns gekommen, ſo aus dem Italieni⸗ ſchen„futſch“, aus dem Engliſchen wohl, dalli“ (ſchnell) und„heidi“(auf und davon) und aus dem Tſchechiſchen vielleicht„Bawlatſch“(Kram, ganze Beſcherung).“ Verkleinerungen Die Verkleinerungsformen in unſerer Mund⸗ art ſind beſonders intereſſant. Nicht nur, weil unſere Gegend Grenzgebiet iſt für die ober⸗ deutſche—le⸗Endung und die mitteldeutſche —chen⸗Endung— die Pfalz, Heſſen, Sand⸗ hofen und teilweiſe Käſertal haben—che oder —elche, Mehrzahl—cher oder—elcher(alſo * Die Zwiſchengeſchoſſe im Mannheimer Schloß hießen„Vabellgge“, doch bleibt mir die Ableitung des Wortes unklar. — deeseretehesegLetb eee aeen Wenn der junge Wein gärk.. Daß es mit dem jungen Wein eine ganz eigene Sache iſt, mußte jetzt erſt wieder der Spediteur erfahren, der es übernommen hatte, drei Fäſſer neuen Wein auf ſeinem Laſtauto von der Haardt nach Mannheim zu trans⸗ portieren. Sei es nun, daß man die Triebkraft des Weines unterſchätzte oder daß man die Sache nicht ganz genau nahm: jedenfalls ſteckte bei einem Faß der Spunden zu feſt im Spund⸗ loch und die ſich entwickelnden Gaſe hatten kei⸗ nerlei Abzugsmöglichkeit. Bis zur Ahein⸗ brücke ging die Sache gut ab, aber als der Wagen an der Rheinluſt fuhr, da gab es plötz⸗ lich einen Knall und im gleichen Augenblick ſtieg auch ſchon eine Weinfontaine mehrere Meter hoch, um dann plätſchernd in der Goſſe zu landen. Nachdem ſich die aufgeſpeicherten Kräfte auf dieſe Weiſe Luft geſchaffen hatten, hörte allerdings der Springbrunnen bald auf, aber bis es ſo weit war, lief doch eine ganze Menge Wein den Rinnſtein hinab, ohne daß es eine Möglichkeit gab, das köſtliche Naß auf⸗ zufangen. Die Fahrer des Wagens konnten an der geſchehenen Tatſache auch nichts, mehr ändern und mußten ſich darauf beſchränken, bei den anderen beiden Fäſſern nach den Spunden zu ſehen, damit ihnen hier nicht auch noch das gleiche Unglück paſſierte. Saarländer vor! »Nur noch 99 Tage und die Entſcheidung im Wie im ganzen Reich, ſo Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Bundes der Saarvereine zäh um den hundertprozentigen Wahlerfolg für das deutſche Mutterland. Am morgigen Samstag, 6. Oktober, 20.30 Uhr, findet nun die General⸗ Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen im Konzertſaal des Pfalz⸗ baus in Ludwigshafen ſtatt. Im Mittelpunkt der Verſammlung ſteht die Abſtimmung am 13. Januar 1935. Achtet auf den Fahrplanwechſel ab 7. Okkober! Wer in dieſen Tagen auf Reiſen geht, tut gut daran, bei der Aufſtellung des Reiſeplanes auf den Fahnplanwechſel zu achten, denn am 7. Ok⸗ tober tritt bei der Deutſchen Reichsbahn der Winterfahrplan in Kraft. Obwohl die Reichs⸗ bahn wie ſchon im vergangenen Winter im we⸗ ſentlichen nur die für den ausgeſprochenen Sommerverkehr in Frage kommenden Züge ausfallen ließ, iſt eine vorherige Unterrichtung über die Fahrpläne doch zweckmäßig, damit man ſich auch darauf verlaſſen kann, daß der ausgewählte Zug auch beſtimmt verkehrt. Die amtlichen Fahrpläne für den Winterverkehr werden rechtzeitig vor dem Fahrplanwechſel er⸗ hältlich ſein. Saargebiet fällt. kämpft auch die Von Dr. phil. Kurt Bräutigam nicht Bääüml, ſondern Bäämche, nicht Biewl — Bübchen, ſondern Biewlche uſw.). Sondern die beiden Endungen dienen'merhalb unſerer Mundart zu verſchiedenen Zwecken.„E Keppl' iſt ein kleiner Kopf, aber„e Keppche“ iſt ein Kopfſprung ins Waſſer.„E Schlibbl“ iſt ein harmloſer kleiner„Schlupp“(Schleife),„e Schlibbche“ dagegen ein weniger harmloſes Mädchen.„Unſer Meedl“ iſt unſere Tochter. „unſer Meedche“ iſt unſer Dienſtmädchen.„En Buſſierlabbe“ iſt eine manns⸗ bzw. mädchen ⸗ tolle Perſon,„e Buſſierlebbl“ heißt im Laden „Ziertaſchentuch“.„Bobbele und„Bebbele“(zu Puppe) bedeuten Kleinkind.„Bebbche“ nennt man meiſt zierliche Mädchen. Und daß ein „Schnebberle“ ein Plappermäulchen iſt und ein „Dibbche“ ein Nachttopf oder— Hut, weiß jeder echte Mannheimer. Volksetymologie Eine große Rolle in jeder Volksmundart ſpielt die Angleichung unverſtändlicher oder mißverſtandener Wortformen an ein bekanntes und geläufiges Wort. Auch die Hochſprache kennt folche Fälle, wenn ſie z. B. die Sintflut (d. i.„große Flut“) zur Sündflut werden läßt, oder aus der mittelhochdeutſchen aventiure ein „Abenteuer“ macht, aus dem biſpél ein Bei⸗ „ſpiel“ und aus dem moltwerf(d. i. Erdwer⸗ fer; mit Müll verwandt) einen„Maulwurf“. Beſonders häufig ſind unſere Flurnamen ſo umgedeutet. Aus der ſtruot(d. i. Sumpf)= Wieſe iſt eine Streitwieſe geworden(bei Neu⸗ oſtheim), die Quergewann überm Neckar war eine gewerr⸗Gewann, alſo mit Dickicht bewach⸗ ſen, und der Zahnig in Neckarau hat mit Zahn nichts zu tun, ſondern wahrſcheinlich mit mhd. zein, Rohr, Schilf, wie ja auch die Wallſtatt⸗ ſtraße weder nach unſerem jüngſten Vorort ge⸗ nannt iſt, noch eine Stätte mit einem Wall war, ſondern die Gegend hieß 1369 Wollenſand, 1440 Wollenſathlachen und war wohl wie der an⸗ grenzende Sauwaßen ein Wühlmoraſt für Säue emhd. wuollache— Saulache). Aehnlich hat man alſo in unſerer Mundart„haſſadiſch“, das vom frz. hazard kommt und tolltühn hieß, zu Haß geſtellt und meint heute damit„gehäſſig“. Die„Aachebraune“ verdanken das n wohl ihrer häufigen braunen Farbe, und„kohle“— lügen hat, wie ſchon geſagt, mit der Kohle nichts zu tun, wenn es auch daneben ein„gogſe“ zu Koks gibt und ein entſprechendes„weiß machen“, das aber zu wiſſen gehört. Auch unſer„Bloo⸗ maul“ iſt wohl erſt nachträglich zu blau geſtellt worden, wenn auch ſeine richtige Ableitung Schwierigkeiten macht(zu mhd. bliugen oder bliuwend). Weiter hat der„Tatterſall“ nichts mit Saal zu tun, obſchon er eine alte Reithalle iſt, ſondern Tatterſall iſt ein Familienname wie Boycott, Lynch und Litfaß. Bei ää()därmlich (S„eindärmig“) ſpielt. das Wort.„Doxmel“ mit, das einen ſchwächlichen Menſchen bezeich⸗ net, und bei Kandlzucker(S Kandiszucker) der berühmte Schtrooßekandl mit ſeinem noch⸗ be⸗ rühmteren„Kandlwaſſer“. Das Wort Kandis kommt(ähnlich wie Konfekt und Konditor) vom lateiniſchen condio, lecker machen, übers frz. sucre candis. Das ſchon erwähnte rattekahl aus radikal wurde in Ratte und kahl(wie ihr Schwanz;?) zerlegt. (Fortſetzung folgt.) Quelken, die Dir unerreichbar waren, werden Dir erſchloſſen. Deutſche Kunſt, die wir vermitteln, wird auch Dir zufließen. Sie(MS⸗Rulturgemeinde in der MS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Auĩ zum Badisch-Pfälzischen WEINEESI 6. bis 15. Oktober RHEIN- NECKAR-HALLEN Allabendlich ab 8 Uhr Einiritt 30 Pig. Mnt vergessen KHEF E WELLER in der Festhalle zu besucbhen Ia. Kaffee und Konditorei Frie drieh kie dler/ Mannheim innaber C. F. Fiedler- nur Qu 2, 19-20/ Telefon 307 25 ᷓſeisqi- umd urstwaren ALTESTES GESCHAFT AM PTLATZE lhann d nit cinqocht- un wann d nit trinlæcclit Veroclit nit leloor- un bleibocuit en Tor. — * L Vom folgende Reichspf latkartof bis 10, Karotten Rüben wiebelt rbſen vienſala kohlrabe Atlich, rettich, Stück 3 Schellfiſe fiſche 30. 97455 S is 500, Stück 60 75, Kuhf fleiſch 85 Reichsſend richten. 11,15 2 12,00 M plattenko funkorche Stuttgar Oktoberr Bummel kuchen!! zum Tat Reichsſend platten. 12,00 ur 14,45 Se Veſperko ratet. heut iſt Deutſchlan 10,50 Fr des Fu auf Sche Der deu rum, ein gend. 20 L Die Ort 8. Oktober Teilnehmet iſt deshal zweiten S Wir we bdes Sport Progr 12. Oktob Rhein durch⸗ 20 P den zi amt, 14. Oktob karten warte 14. bis 21 Moſel 19. bis 2 zur 2 ſchen ten, 7 21. Oktobe ſtadt gung 28. Oktobe von Abfah Koſter Fe Sämtlick 6. Oktober Mannheim belberg, 2 Rückfahrt Für das nicht geſta nehmer, di erfolgt in empfohlen, trunkene geſchloſſen. leiter iſt 1 verſtändlich am Bahnh muß zur erfolgt Rü müſſen ſof werden. Maße abg⸗ Die Zel rechnung d zunehmen. Am Fre im Neben ſtraße 11— der NSG zingerſtadt, triebswart triebszellen Fall muß jedem Bet gruppe geſ Oktober v oder kanntes ſprache 5intflut n läßt, ure ein n Bei⸗ irdwer⸗ lwurf“. men ſo npf) ⸗= i Neu⸗ ar war hewach⸗ it Zahn it mhd. allſtatt⸗ ort ge⸗ ill war, d, 1440 her an⸗ ir 1 at , das ieß, zu häſſig“. zihrer -lügen ichts zu zu Koks “, das n oder nichts eithalle me wie ärmlich zoxmel“ bezeich⸗ ker) der och⸗ be⸗ Kandis r) vom ers frz. ahl aus wie ihr ren, un, inde —— „Hakenkreuzbanner“ ————————————— Sahrgang 4— X Nr. 460— Seite 7 Mannheimer Wochenmarkfpreiſe am Donnerstag, 4. Oktober Vom Städt. Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kartoffeln—5,5 Sa⸗ latkartoffeln 10, Wirſing—10, Weißkraut 6 bis 10, Rotkraut 10, Blumenkohl, Stück—45, Karotten, Büſchel—7, gelbe Rüben—10, rote Rüben—10, Spinat—15, Mangold—10, —10, grüne Bohnen—25, grüne rbſen 20—30, Kopfſalat, Stück—15, Endi⸗ vienſalat, Stück—10, Feldſalat 40—60, Ober⸗ kohlraben, Stück—16, Tomaten—7, Radies⸗ chen, Büſchel—7, Stück—12, Meer⸗ rettich, Stück 15—35, S—(groß) Stück—30, Einmachgurken, Stück 0,6—1,0, n Büſchel—7, Peterſilie, Büſch. —5, Schnittlauch, Büſchel—7, Pfifferlinge 50 bis 60, Maronenpilze 40, Grünxeizker 30—35, Aepfel—18, Birnen—18, Pfirſiche 10—30, imbeeren 45 a 22—25, Zitronen, tück—10, Bananen, Stück.—10, Süßrahm⸗ butter 155—160, Landbutter 135—150, weißer Käſe 30, Eier, Stück—13, Aale 100—120, Hechte 100—120, Barben 70, Schleien 100, Bre⸗ ſem 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 40—50, Schellfiſche 40—50, Goldbarſch 30—35, Stock⸗ fiſche 30, Hahn, geſchl., Stück 120—300, Huhn, eſchl., Stück 170—400, Enten, geſchl. Stück 350 bis 560, Tauben, geſchl., 60—75, Gänſe, geſchl., Stück 600—700, Gänſe, geſchl. 110, Rindfleiſch 75, 64, Kalbfleiſch 85—90, Schweine⸗ fleiſch 85. Rundfunk⸗Programm für Samstag, 6. Oktober Reichsſender Stuttgart: 7,00 Frühronzert. 10,00 Nach⸗ richten. 10,45 Kunterbunt. Auf der Orgel geſpielt. 11,15 Funkwerbungskonzert. 11,45 Wetterbericht. 12,00 Mittagskonzert. 13,15 Aus aller Welt.(Schall⸗ plattenkonzert.) 16,00 Nachmittagskonzert des Rund⸗ funkorcheſters. 18,30 Unterhaltungsmuſit des erſten Stuttgarter Handharmonika⸗Spielrings.. 19,00 Der Oktoberwieſen⸗Rummel lockt ſelbſt Willy auf den Bummel. 20,00 Nachrichtendienſt. 20,15 Hochzeits⸗ kuchen! Bitte zu verſuchen. 22,30 Willi Wende ſpiel zum Tanz. 24,00 Nachtmuſik. eichsſender München: 7,00 Frühkonzert auf Schall⸗ 11,30 Schallplatten mit Geſchäftsnachrichten. 12,00 und 13,25 Mittagskonzert auf Schallplatten. 14,45 Schach für Anfänger. 15,15 Leſeſtunde. 16,00 Veſperkonzert. 18,30 Verlobt iſt noch nicht verhei⸗ ratet. 19,00 Wie man's ſchon am Spielen kennt, heut iſt endlich Wochenend. 23,00 Tanzfunk. utſchlandſender: 6,20 Frühkonzert. 7,00 Nachrichten. — Kindergarten. 12,00 Mittagskonzert des Funkorcheſters. 13,00 Wochenendunterhaltung auf Schallplatten. 15,15 Kinderbaſtelſtunde. 18,40 Der deutſche Rundfunk bringt. 18,50 Einmal rings⸗ rum, einmal rechtsrum. Tanz für die reiſere Ju⸗ gend. 20,10 Funk, Volk, Luftfahrt. 23,00 Tanzmuſit. 5 Fahrt nach Neuſtadt Die Ortswarte melden bis ſpäteſtens Montag, den 8. Oktober, die Anzahl der ſich bis jetzt gemeldeten Teilnehmer zur Fahrt nach Neuſtadt. Dieſe Meldung iſt deshalb dringend notwendig, um event. einen zweiten Sonderzug beſtellen zu können. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß die Liſten des Sportamtes unverzüglich abzuliefern ſind. Programm der NSG„Kraft durch Freude“ 12. Oktober:„Kraft durch Freude“⸗Abend in der Rhein⸗Reckarhalle. Treffen ſämtlicher„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Fahrer von 1934. Eintrittzpreis 20 Pfg. Eintrittskarten und Programme bei den zuſtändigen Ortswarten und auf dem Kreis⸗ amt, L 4, 15, erhältlich. 14. Oktober: Großer NS⸗Volksflugtag. Eintritts⸗ karten zum Preiſe von 50 Pfg. bei den Orts⸗ warten und Vorverkaufsſtellen erhältlich. 14. bis 21. Oktober: Urlauberfahrt nach Zell an der Moſel. Unkoſten 27 RM. 19. bis 21. Oktober: Sonderzugsfahrt nach Berlin zur Ausſtellung„Der Angeſtellte in der Deut⸗ ſchen Wirtſchaft“. Koſten für Fahrt, Uebernach⸗ ten, Frühſtück und Beſichtigungen 18 RM. 21. Oktober: Tagesfahrt mit Sonderzug nach Neu⸗ ſtadt mit anſchließender Wanderung. Verpfle⸗ gung mitnehmen. Koſten 90 Pfg. 28. Oktober: Tagesfahrt nach Bruchſal, Beſichtigung von Schloß und ſonſtigen Sehenswürdigkeiten. Abfahrt zirka 8 Uhr, Rückkunft zirka 21 Uhr. Koſten für Fahrt und Verpflegung.50 RM. Fahrt zum Oktoberfeſt nach München Sämtliche Teilnehmer treffen ſich am Samstag, 6. Oktober, morgens 7 Uhr, vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Hinfahrt erfolgt über Friedrichsfeld, Hei⸗ delberg, Wiesloch, Bruchſal, Karlsruhe, Pforzheim, Rückfahrt Sonntag, 7. Oktober, ab München 22 Uhr. Zur genauen Beachtung! Für das Oktoberfeſt iſt das Tragen von Uniformen nicht geſtattet. Die Unterbringung derjenigen Teil⸗ nehmer, die ſich zum Uebernachten gemeldet haben, erfolgt in Schulen auf Heidelberger Betten. Es wird empfohlen, eine warme Schlafdecke mitzubringen. Be⸗ trunkene Teilnehmer werden von der Fahrt aus⸗ geſchloſſen. Den Anordnungen der Reiſe⸗ und Fahrt⸗ leiter iſt unbedingt Folge zu leiſten. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ſich jeder rechtzeitig zur Rückfahrt am Bahnhof in München einfindet. Der Sonderzug muß zur Rückfahrt unbedingt benutzt werden, ſonſt erfolgt Rückfahrt auf eigene Koſten. Die Quartiere müſſen ſofort bei der Ankunft in München aufgeſucht werden. Fahrkarten können noch in beſchränktem Maße abgegeben werden. NSG⸗Ortsgruppe Humboldt Die Zellenwalter werden gebeten, ſofort die Ab⸗ rechnung der Karten für den„Bunten Abend“ vor⸗ zunehmen. Ortsgruppe Schwetzingerſtadt Am Freitag, 5. Oktober, abends.30 Uhr, findet im Nebenzimmer der„Gloria“⸗Säle, Seckenheimer⸗ ſtraße 11—13, eine Sitzung ſämtlicher Betriebswarte der NSG„Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Schwet⸗ zingerſtadt, ſtatt. Iſt für einzelne Betriebe ein Be⸗ triebswart noch nicht ernannt, ſo erſcheint der Be⸗ triebszellenobmann oder ein Stellvertreter. Auf jeden Fall muß ein Vertreter da ſein. Zugleich muß von jedem Betrieb, ſofern es nicht bereits auf der Orts⸗ gruppe geſchehen iſt, eine Abrechnung über die bis 5. Oktober verkauften Flugtagskarten getätigt werden. Die letzten Mönchguter Ein Abſchiedsbefuch in Rügen— Von Hans Hermann Wilhelm In den Kurhäuſern auf Rügen tveten noch Mönchguter Volkstänzer und ⸗tänzerinnen auf und geben den Fremden eine matte Vorſtel⸗ lung von einem faſt verſchollenen und vergeſſe⸗ nen, einſt blühend entwickelten Volks⸗ und In⸗ ſelleben. Es werden auch Auto⸗ und Segel⸗ fahrten nach dem Teil der Halbinſel Mönch⸗ gut unternommen, wo man den Inſulanern noch in ihren alten Trachten auf der Dorfſtraße begegnen kann. Mich leitete die Freude am eigenen Erleben, entdeckungsluſtig drang ich an einem Sommertag bis in die äußerſten, von Fremden kaum aufgeſuchten Spitzen der ſelt⸗ ſam zerklüfteten Inſeln vor. „Nirgends kann man das Land und die Erde in ihrer urewigen Gegenſätzlichkeit zum Meer ſo ſtark empfinden wie hier auf den überall bedrohten und kaum von Menſchen beſiedelten letzten Ausläufern der Erde. Hier iſt ein Ort, wo der Menſch niederfallen kann, um ein Gebet zu ſprechen in den erdalten Wind und in das brauſende Meer hinaus. Hier lernt der Menſch die Erde lieben, und ſein heiliger Schwur dringt ungebrochen zum Himmel, ſie zu erhalten, wie ſie ihm gegeben wird, ſie niemals mehr zu mißachten, weil ſo nur karg, und klein iſt, ſo wie ſie ſich auf dem ſchmalen, weit in das Meer ragenden Landſtreifen am ergreifendſten offenbart. „Das Land trägt Frucht, Windmühlen drehen ſich zwiſchen den Feldern, ein Menſch ſteht frei und dengelt ſeine Senſe. In dieſen entlegen⸗ ſten Teil der Welt hat ſich ein Dorf verirrrt, ein unter alten Bäumen mit Strohdächern her⸗ vorlugendes Dorf. Vor einem alten ſtrohgedeckten Haus, deſſen Dachfirſt faſt wie ein Pferderücken geſchwun⸗ gen wirkt, ſteht eine alte Mönchguterin in Mieder und weitem ſchwarzen Rock. Ich gehe auf ſie zu und will ein Geſpräch mit ihr be⸗ ginnen. Aber es iſt, als ob ſie ſich vor dem Fremden der alten Tracht ſchämt: Sie läuft ohne Gruß davon. „Ratlos ſtehe ich eine Weile, dann rede ich einen halbwüchſigen, barfüßigen Jungen an. Er ſagt, daß im Nachbarhaus zwei echte alte Mönchguter wohnen, die weniger menſchen⸗ ſcheu und ablehnend gegen Fremde ſind. Zaghaft betrete ich das kleine Häuschen und frage mich bis in die Küche durch, wo die bei⸗ den Alten beim Nachmittagskaffee ſitzen. Der Mann hat die ſchwarze Jacke abgelegt und ebenſo den breiten roten Schlips und das ge⸗ ſtickte Vorhemd. Nur in Hemdsärmeln, roter Weſte und weißer Hoſe ſitzt er am Küchentiſch vor ſeinem Kaffee. Auf dem freundlichen, rot⸗ bäckigen Geſicht zeigt ſich tiefe Verlegenheit. „Wir haben uns nicht fein gemacht“, erklärt ſeine Frau, die Behendere von beiden, und führt den Gaſt mit der ſelbſtverſtändlichen Ge⸗ wandtheit, wie man ſie manchmal unter alten rauen des Volkes trifft, in das nebenan ge⸗ egene Stübchen. Hier beginnt ſie bald zutrau⸗ licher alte Bilder und Photographien hervor⸗ zuſuchen, um dem Fremden eine Vorſtellung von den alten Zeiten und ihrer außerordent⸗ lichen Kleiderpracht zu vermitteln. „Wieviele Menſchen tragen auf der Inſel noch die alte Tracht?“ frage ich, das Hochzeits⸗ bild in der Hand, auf dem die beiden von einer ganzen Schar von alten arnd jungen Menſchen in derſelben volkstümlichen Kleidung umgeben ſind. „Nägen“, ſagt die Alte. „Tair!“ miſcht ſich zum erſtenmal ihr Mann in die Unterhaltung und zählt die echten Mönchguter in ſeinem Dorf und in den Nach⸗ daibhern an den Fingern her. Sie ſtreiten ſich eine Weile, wie es alte Menſchen tun, die mit harmloſen und nichtigen Angelegenheiten ohne große Erregung ihr Leben ausfüllen. Damit hat auch der Mann ſeine Wortlargheit verloren und beginnt ganz munter drauf los zu erzählen, daß ſie die weißen Hoſen bei Trauer mit ſchwarzen zu vertauſchen pflegen. Als er einmal lange vor dem Krieg mit zwei anderen—— die Landwirtſchaftliche Ausſtellung in rlin be⸗ ſuchte, trug er gerade die ſchwarze Trauerhoſe. Unter den Linden gingen einige Leute hinter ihm und ſeinen beiden Kameraden her und deutlich hörte er, wie ſie ſagten:„Der in der ſchwarzen Hoſe iſt der Reichſte!“ Auf der Ausſtellung reichte ihm der Kaiſer ſelbſt die Hand; ſeine Worte weiß der Alte leider nicht mehr, er hatte ſie in der Aufregung gar nicht vernommen. Mit dem Erſten Preis kehrten ſie damals nach Rügen heim; die Mönchguter Tracht war die ſchönſte in ganz Deutſchland. Die Alte hat, während er erzählte, ſtill da⸗ geſeſſen, den grauen Kopf mit dem gelblichen Geſicht, in dem zwei ſchöne dunkle Augen leuch⸗ ten, über das rote Bruſttuch und das ſchwarze Mieder gebeugt. Nun erhebt ſie ſich und holt aus einer Kommode das ſchwarze Vorhemd ihres Mannes hervor, das ſie ſelbſt mit Per⸗ len beſtickt hat. Dann zeigt ſie auf den Spinn⸗ rocken in einer Ecke des Zimmers und erzählt, daß ſie mit eigener Hand alles geſponnen hat, was ſie beide noch an Leinen für ihr Leben brauchten.„Wenn wir einmal nicht mehr ſind, iſt alles vorbei!“ ſchließt ſie ihren Bericht, traurig mit dem Kopf vor ſich hin nickend. „Unſere Tvacht gibt es nirgends mehr zu lkau⸗ fen, und das junge Geſchlecht hat das Spin⸗ nen verlernt!“ Bücher, die wir beſprechen Kuhn⸗Kranz: Von Deutſchen Ahnen für Deutſche Enkel. Allgemeinverſtändliche Darſtellung der Ver⸗ erbungslehre, Raſſenkunde und Raſſenhygiene. Preis geh..— Mark, ab 10 Stück je 80 Pfg., ab 100 Ga je 70 Pfg. J. F. Lehmanns Verlag, Mün⸗ en. Unter den mancherlei Schriften über Raſſenkunde und Raſſenpflege verdient dieſes Büchlein beſondere Hervorhebung um ſeines durchaus volkstümlichen und allgemeinverſtändlichen Tones willen, der es zur Ein⸗ führung für jedermann, insbeſondere für Schulen, Wehrverbände, Jugendvereine und die Parteiorgani⸗ ſation beſonders geeignet erſcheinen läßt. Es vermit⸗ telt in einfachſter Form die für jedermann unbedingt nötigen Kenntniſſe und macht jeden deutſchen Volks⸗ genoſſen mitverantwortlich am Schickſal ſeines Vol⸗ kes und ſeiner Raſſe. Hier iſt es gelungen, die ſehr ſchwierig ausſehenden Vererbungsgeſetze wirklich klar zu machen und die praktiſchen Folgerungen, die aus dieſen Geſetzen entſtanden, einleuchtend zu geſtalten. Raſſenkunde und Raſſenpflege finden eingehende Dar⸗ ſtellung. Die Forderungen ſind maßvoll und ſo dar⸗ geſtellt, daß ſich niemand ihnen entziehen kann. Eine klare und beſtimmte Darſtellung der Judenfrage, die in ſehr einfachen politiſchen Grundſätzen ausmündet, bildet die Krönung des Buches, das jedermann auch ſeines ſehr billigen Preiſes wegen warm empfohlen werden kann. Albert Steingrüber: Warum Vernichtung der Frei⸗ maurerei im Dritten Reich? Entlarvung der Frei⸗ maurerei und ihre furchtbaren Geheimverbrechen. Preis geb..50 RM. Heim⸗Verlag, Radolfzell am Bodenſee. Die Großlogen haben wiederholt verſucht, unter ver⸗ ſchiedenen Vorwänden durch Zulegungen neuer Namen ſich zu erhalten. Der preußiſche Miniſterpräſident Gö⸗ ring hat nun Richtlinien zur vollſtändigen Auflöſung aller Freimaurerei erlaſſen. Wie dringend notwendig im Intexeſſe des Volkes und ſogar im Intereſſe vieler Freimaurer die Auflöſung und damit Vernichtung der Freimaurerei im Dritten Reich iſt, ſchildert Pg. Stein⸗ grüber in dem vorliegenden Buch. Der italieniſche Korreſpondent de Il Meſſagero, Rom, Edeardo Senator, ſchreibt: „Das Buch habe ich ſofort nach Empfang geleſen und fand es äußerſt ſpannend und hochintereſſant. Ich bin überzeugt, daß damit große Erfolge erzielt wur⸗ den und weiter erzielt werden. Ich gratuliere zu dieſem Werk herzlichſt.“ Wer ſich genau Aufſchluß üher das Treiben und der wahren Ziele der Freimaurerei verſchaffen will, muß dieſes Buch geleſen haben!! Dr. med. Irmgard Müller:„Ungeſchminkte Frauen“, Heim⸗Verlag, Radolfzell am Bodenſee. Preis geb. .80 Mark. 64 Seiten. „Unſer Fritzing“. Ein Lebensbild Fritz Reuters von Werner Siebold. Es iſt ſchon ſo: Um einen Dichter zu verſtehen, lerne ſein Leben kennen! Deshalb heißen wir jede Biographie willkommen, die intime Zuſammenhänge zwiſchen Werk und Leben aufzeigt. Bei Fritz Reuter, dem plattdeutſchen Dialektdichter, gewinnt man ganz beſonders bedeutende Annäherung an ſein Werk, wenn man ſein tragiſches Leben kennt. Siebold, ein bewährter Mitarbeiter vom„Hakenkreuzbanner“, wahrt trotz faſt familiärer Vertrautheit(die vermutlich aus Stammesgemeinſchaft quillt) den nötigen Abſtand im Geiſtigen. Sein Buch, das in F Wege geht, iſt ein begrüßenswertes Hilfsmittel für all die vielen Reuterfreunde. Wer die Reutermuſeen in Neu⸗ brandenburg und Eiſenach beſichtigt, wird in dem Bildſchmuck des Büchleins viele alte Freunde aus dem Schatz von des Dichters eigenhändigen Zeichnun⸗ gen und Bildern erkennen. Der Verlag Emil Roth⸗Gießen hält das Buch zum Preis von.50 Mark(kartoniert) und.50 Martk(ge⸗ bunden) zur Verfügung. H. E. Die Oktobernummer von Weſtermanns Monatshef⸗ ten enthält einige wichtige Beiträge, die ſich mit Fragen, die für Volk und Staat von gleich großer Bedeutung ſind, auseinanderſetzen,„Was bedeutet das Bauerntum für das Grenz⸗ u. Auslandsdeutſchtum?“ Damit beſchäftigt ſich Dr. H. H. Schacht und ſtellt die Bedeutung des Bauerntums als des ſtärkſten Bewah⸗ rers deutſcher Sprache und deutſcher Volkskultur für das Grenz⸗ u. Auslandsdeutſchtum heraus. Die Reu⸗ lormung ſtudentiſchen Lebens durch die Arbeits⸗ und Wohngemeinſchaft des Kameradſchaftshauſes wird aus eigner tätiger Anſchauung von dem ſtud. rer. nat. Kurt Nabel in dem Aufſatz„Das Kameradſchaftshaus — die neue Lebensform des deutſchen Studenten“ ge⸗ ſchildert. Eine mit der Schinkel⸗Plakette 1934 ausge⸗ zeichnete Arbeit„Das neue Dorf“ ſtammt von Archi⸗ tekt Regierungsbauführer Alfred Cuda; ſie verbindet die beſte Ueberlieferung aus früheren Jahrhunderten mit den Forderungen der Gegennwart. Dr. Hellmuth Langenbucher, der ſtellvertretende Leiter der Reichs⸗ ſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums, ſchreibt über das Ringen um die nene Wirklichkeit im Bereich der deutſchen Dichtung. Ein farbig bebilderter Aufſatz gibt Einblick in das neuere Schaffen des Malers Erich Heckel. Zwei weitere mit farbigen Bildwieder⸗ gaben verſehene Beiträge zeigen ſeltene Beiſpiele kunſtvoller Scherenſchnitte polniſcher Bauernfrauen und beantworten die Frage, wer ein Familienwappen füh⸗ ren darf und ſoll. Wolfgang Müller⸗Clemm ſchildert das fruchtbare und lebensbejabende Ereignis des pfälziſchen Weinherbſtes. Dr. Gert von der Oſten be⸗ richtet, unterſtützt von Aufnahmen, über die Neuord⸗ nung der Kunſtſchätze im Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum, Berlin, deſſen Mitarbeiter er iſt. Tiefdruckaufſätze ver⸗ anſchaulichen den Tagesablauf in dem weiblichen Seglerheim des deutſchen Hochſee⸗Sportverbandes am Chiemſee und zeigen die Verwendungsmöglichkeiten für den deutſchen Rohſtoff Bernſtein. Die Novelle „Und was iſt mein Haus“? erzählt eine Begebenheit aus der Geſchichte des Hauſes von Hindenburg. Die „Neuen Grübeleien“ ſind bisher unveröffentlichte Be⸗ trachtungen des 71jährigen Guſtav Frenſſen. Auch die⸗ ſes Heft enthält viele künſtleriſch wertvolle Bildwieder⸗ gaben, Gedichte und andere kleine Beiträge, die den Reichtum der werwollen Zeitſchrift verpollſtändigen. Probenummern koſtenlos vom Verlag in Braunſchweig. „Mein Heimatland.“ 21 Jahrgang, Heft 9/%10 1934. Blätter für Volkskunde, Heimat⸗ und Naturſchüͤtz, Denkmalpflege, Familienforſchung; i. A. des Lan⸗ desvereins Badiſche Heimat herausgegeben von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. In dieſen Tagen erſchien das neue Heſt des Landes⸗ vereins Badiſche Heimat. Wir haben noch das pracht⸗ volle Werk über Schwarzwaldtrachten, das ihm voran⸗ ging, in freudiger Erinnerung. Diesmal ſind Themen verſchiedenſter Stoffgebiete, alle auf ihre Art äußerſt zeitgemäß und inſtruktiv, in einem Doppelheft ver⸗ einigt. Wiederum erhält der Heimat⸗, vielmehr der Landſchaftsſchutz neue Stützpunkte durch einen amt⸗ lichen Erlaß des Badiſchen Miniſters des Innern, der das Heft einleitet und dem auch außerhalb der Bezirksämter und ähnlicher Stellen viele Heimatfreunde zuſtimmen werden. Ferner gibt einen wichtigen und feſſelnden Beitrag zur„Stadt⸗ und Landbaukunde“ Wilhelm Heilig, Ber⸗ lin. Der Straßenkunde, heute eines der zeitgemäßeſten Gebiete, das ſich zu einem wiſſenſchaftlichen des Ver⸗ kehrs ausweitet, gilt der Aufſatz von Manfred Eimer:„Von der alten Weinſtraße«“, der älteſten und zeitlich beglaubigten Straße durch den Schwarzwald. Abendausgabe— Freitag, 5. Oktober 1931 — 2 Miit dieſem ſue Zeichen vorpflichten wir uns, don Wert dloser Quolltdtsloĩstungen von nun ab heständig zu machen. kin Blick gauf dieses Treus- zelichen— und 51ie vlsson: „Dos ist Guolitöt, an der niels zu rõteln ist:“ Mitdieſem Truegeichen lKonnzolchnen wi⸗ unsoro Musterlelstungen— also ſono Merrenkleldung, die sich zolt Jahren immer und immer vrloder in Stoff und Vererbel- tung, bowährt her und die wir in Schnitt, Kleldsemkelt und Haltberkek stdndig vorboss ort hoben. — ds ist die Grundlage unserer leistungen füör dlesen Herbst und Winte Haupf-Preislagen: Herren-Anzüge Vk. 38.45.48. 5668 Herren-⸗ Winter-Ulster Mk. 35.-42.-48.-58.-69. lagelboen „Ituem Meannheim O 5,.7 Die ſtreitbare Burg Aus der Geſchichte der Burg neuhaus beim Hlergentheim Weinleſe an den ſonnentrunkenen Hängen der fränkiſchen Täler. Sonne und Leuchten über dem Taubergrund— und ein weiterer Gang hinaus und dem klaren Waſſer der Tau⸗ ber entlang, vom romantiſchen Weikersheim bis zum maleriſch in die Landſchaft geſchmieg⸗ ten Mergentheim hin. Wer weiß noch, daß auf der nördlichen Anhöhe über der Stadt die alte Kötterburg einſt trotzig und ſteil in den blauen Himmel wuchs? Keine Spur kün⸗ digt mehr von dieſem Stammſitz vergangener Geſchlechter. Burgen zerfielen und Schritte verklangen und ſtürmende Herzen erloſchen zu Schlaf und Staub. Nur dort, auf dem linken Ufer der Tauber, auf dem hohen Rücken des Kitzberges, ragt aus dem flimmernden Son⸗ nenglaſt der Ferne die alte Ruine von Neu⸗ haus empor. Deutſchordensburg: einmal ſo prächtig, daß die Chronik der alten Tage nicht genug davon zu berichten wußte, fiel ſie Zeit und Streit und gewinnſüchtiger Habgier raubluſtiger Krämer zum Opfer; heute ſprießt Moos aus altem Waffenſaal und Vögel niſten in den brüchigen Steinen. Keine Urkunde gibt mehr über Entſtehung und Urſprung der Burg nä⸗ heren Aufſchluß. Nur eine Sage meldet, daß einmal, auf dem gegenüberliegenden Kötter⸗ berg eine hohenloheſche Burg ſtand und ver⸗ fiel und daß ihr gegenüber die Herren von Hohenlohe⸗Brauneck ein„neues Haus“— Burg Neuhaus— gebaut. Ihr erſtes Wahrzeichen war wohl der hohe, ſtarke Wachturm, um den ſich dann Burggebäude und Wälle, Tortürme und Bruſtwehr und tiefe, ausgemauerte Grä⸗ ben gruppierten. Verfallen triumt der Burg⸗ hof verſchollenen Fehden und Turnieren nach, am alten Felsbrunnen hängt noch an dicker Kette der alten Waſſereimer. Man ſchätzt die Brunnentiefe auf 336 Fuß; beim Schweden⸗ abzug 1649 ſoll der Graf von Königsmark die erbeuteten Schätze darin verſenkt haben. Wenn der Turm beſteigbar wäre, hätte man den ſchönſten Ausblick bis zu den Waldenburger Höhen und dem Odenwald hinüber. Um den erſten Bewohner der Burg, den Gra⸗ fen Gebhard von Hohenlohe-Brauneck, ſpinnt Am Brunnen vor dem Tore die Legende: Graf Gebhard, ein jagdfreudiger Herr, verſäumte die Luſt des Jagens auch an den heiligen Feſttagen nicht, und wenn das Burgglöcklein ſeine Gemahlin, die fromme Adelheid, zu Gebet und Fürbitte rief, ſprengte er mit ſeinen Jägern aus dem Schloßhof auf die Pirſch. Vergeblich ſuchte die Gräfin ſeinen unfrommen Sinn zu bekehren und beſchwor ihn, mit ihr den Feiertag zu heiligen. Als das Glöcklein am Chriſtfeſt zur erſten Andacht rief, ſtieg der Graf bereits wieder in den Sat⸗ 1 655 0 75 e ,, 7 0 Im Schwarzwald tel und ließ ſeine betrübte Eheliebſte mit dem Gebetbuch allein vor der offenen Burgkapelle ſtehen. Als ſie ſah, daß all ihr liebendes Bit⸗ ten umſonſt war, vertraute ſie ihre Sorge im Gebet dem Höchſten ſelbſt und bat um ein Wunder für die abtrünnige Seele ihres Herrn. Graf Gebhard aber jagte mit Hei und Huſſa und lärmenden Genoſſen im ſchneeverwehten Wald, traf Ziel um Ziel, vergaß Veſper und Ruhepauſe und ſah es kaum, wie der Tag in den frühen Winterabend überging. Da ſah er plötzlich ein ſeltenes Wild zwiſchen den ver⸗ ſchneiten Bäumen: ein milchweißer Hirſch ſetzte vor ihm her, ſobald der Graf den Bogen an⸗ legte, verſchwand er wie verzaubert, um ganz fern wieder aufzuleuchten. Den Grafen erfaßte hitzige Jagdbegier, er verlor ſein Gefolge, er trieb ſein Pferd faſt zuſchanden und jagte weiter zu Fuß... immer wieder ſah er den Hirſch, immer wieder verlor er ihn, bis eine lähmende Müdigkeit ihn zu Boden warf. Un⸗ gehört verklang der Ruf ſeines Hornes, leer war die Jagdflaſche und der kalte Tod im Schnee ſchien ihm gewiß. Noch einmal raffte er ſich auf, ſchleppte ſich von Strauch zu Strauch, Schneewind ſchlug ihm ins Antlitz, Zweige und Steine zerfetzten ihm Hände und Wams—, da ſah er den weißen Hirſch noch⸗ mals in nächſter Nähe. Er ſtand ruhig da, von ſilbernem Schimmer umfloſſen, und über ihm begann ein tröſtliches Glöcklein zu läuten. Der Graf warf Köcher und Bogen fort, und der Hirſch führte ihn aus dem nächtigen Dickicht des Waldes zum Kloſter der Nonnen die zu Wachbach. Der Ton der Metteglocke hatte ihn gerettet. Die Nonnen labten ihn und gaben ihm einen ſicheren Begleiter nach Schloß Neu⸗ haus mit. Von dieſem Tage an hatte Frau Adelheid nicht zu klagen: der Graf erſchöpfte ſich in Andachtsübungen und frommen Stif⸗ tungen und beſchenkte die Nonnen von Wach⸗ bach mit reichem Deputat. Nach ſeinem Tode um 1300 übergab ſeine Witwe die Burg mit allen Liegenſchaften dem Hehon Würz burg und empfing es als ehen zurück. Fünfzehn Jahre ſpäter verpfän⸗ deten ihre drei Schwäger die Burg dem Deut⸗ ſchen Hauſe zu Mergentheim. Von nun an ſind die Geſchicke der Burg wechſelnd wie ihre Be⸗ ſitzer: eine Zeitlang hatte das Hochſtift Würz⸗ burg Anrecht auf ſie und ſeine Biſchöfe hielten Wohnſitz in ihr. Aber die Biſchofsſtola machte bald dem Armſünderkittel Platz, als man die Burg zum Gefängnis umrichtete; wieder zog Geiſtlichkeit ein, aber diesmal ohne Weihkeſſel und Baldachin: Biſchof Gerhard ſperrte zwei widerſpenſtige Würzburger Dom⸗ herren, die er in ihren Chorröcken verhaften ließ, in die Mauern von Neuhaus. Vom Jahre 1411 ab war der Deutſche Orden alleiniger Be⸗ ſitzer, er leß i einen Amtmann auf die Burg und überließ ihm das peinliche Halsgericht(das Centgericht). Wo einſt ſeidene Gewänder ge⸗ rauſcht und roter Wein aus biſchöflichen Scha⸗ len gefloſſen, Todes die Seufzer der Gepeinig⸗ ten und die Todesſchreie der Gerichteten ein. Der Roſenſchein im Burggarten ſank in düſtere Glut, als um 1525 aufrühreriſche Bauern, ge⸗ führt von einem Paul Werner aus Mergent⸗ heim, die Burg beſetzten, ausbrannten und lünderten. Meiſter Walfer von Cronberg, der ſeinen Namen in die rote Sandſteinplatte am Eingang meißeln ließ, errichtete ſie neu und befeſtigte ſie zur Zitadelle. Streit um Streit tobte um die alten Mauern: im Schmalkaldi⸗ ſchen Krieg wurde ſie neun Tage bis zur Uebergabe beſchoſſen; der Dreißigjährige Krieg erriß ihre Mauern, die Schweden rückten in den Taubergrund ein und beſetzten ſie ohne Schwertſtreich— aber nur wenige Monate ſpä⸗ ter fiel ſie wieder an Mergentheim zurück. Zum „2. ſtürmten die Schweden heran und die Burg mußte ſich freiwillig ergeben. Guſtav Adolf ſchenkte ſie zum Dank ſeinem Obriſten zur Einrichtung einer Garniſon, die erſt zerfiel, als 1634 die Schweden vor den Kaiſerlichen endgültig abzogen. Zehn Jahre ſpäter zogen Franzoſen ein, kam der gefürchtete Herzog von Turenne, kamen die Bayern und wieder die Freuden der Jagd Der Döhrener Turm in Hannover Schweden, ein Waffengeklirr löſte das andere ab — der ſchwediſche Generalleutnant von Königs⸗ mark verbarg ſeine in ganz Schwaben zuſam⸗ mengeraubten Schätze darin, und verſenkte ſie beim Abzug in den Brunnen. Nach einem weiteren Franzoſeneinfall und den Ausläufern des ſpaniſchen Erbfolgekrieges ſegnete endlich Frieden das fränkiſche Land; die Befeſtigungen zerfielen, Neuhaus wurde Staatsgefängnis und Ordensarchiv. Als der letzte Amtmann abzog, war dem Verfall der Burg Tür und Tor ge⸗ öffnet: von der Turmuhr an bis zum letzten Archivſtück wurde alles verkauft, verſchleudert und dem Abbruch anheimgegeben. Erſt, als ſie Staatsdomäne wurde, wurde die Ruine wieder gepflegt und erhalten— aber doch die Ruine nur: ein paar riſſige Mauern, ein zerfallender Turm... wo einſtmals die herrlichſte Burg des SKK. ganzen Taubergrundes geſtanden. Kleine Geographieſtunde Wußten Sie ſchon :„daß es in Baden 120 Luftkurorte aibt mit Höhenlagen bis zu 1500 Metern? Von 20 der höchſtgelegenen deutſchen Kurorten ſind allein 17 im badiſchen Schwarzwald zu finden. -daß es auf dem 1060 Meter hohen Schliff⸗ kopf im Schwarzwald ein Skiheim gibt, das den im Kriege gefallenen Skikameraden geweiht iſt? 150 Erwachſene und 24 Jugendliche kön⸗ nen dort Unterkunft finden. .-„ daß ſich in dem einſtigen Steinauerſchen Weinberg am linken Ufer der Unſtrut zwiſchen Naumburg und Groß⸗Jena ein„ſteinernes Al⸗ bum“ befindet? Seine Blätter beſtehen aus 12 Bildertafeln, die dankbare Gäſte dem Beſitzer als Widmungen in die Sandſteinwand ein⸗ hauen ließen. —„ daß Oeſterreich das Land der Seilſchwebe⸗ bahnen iſt? Es gibt zehn Beförderungsmittel dieſer Art, die ſich ausgezeichnet wirtſchaftlich bewähren und techniſch auf der Höhe ſind. .. daß in Neidenburg(Oſtpreußen) bei den Inſtandſetzungsarbeiten Malereien aus der Or⸗ denszeit freigelegt wurden, die ebenſo wie die vor einigen Jahren entdeckten Fresken wieder aufgefriſcht werden. ———————— aa ananmam NossACTNI Neckartal Die Stadt der schönen Fachwerkbauten. Wälder, Bäder. Pros pekte durch das Städt. Verkehrsamt. Teleſon 541. . Die berühmte alte che Sofienstraße 27- Teleſon 761- Zimmer ab.-, Pens. ab.- Im süßen Löchel“ 3 Original-Ausschank Badisch-Piälzische Winzerge nossenschaſt GEESAMTLEITUNG: KARL KLEIN Daden-Baden„otet Cuellenllaꝶ badische Weinstube). Die sonnige Pfalz 20275K Schrieshelm a. d. Bergstr. ehepamon Zllm neuen ludwigstal Wunderb. Lage im Schriesheimer Tal, neu erbautes Haus, rings v. Waldungen umgeb., schönst Herbst- u. Winteraufenth., mild. Klima. Schöne Fremdenzimmer mit fließ. Wasser, Zentralheizung. Gute bürgerl. 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Zum Herhst in die Sennige Rheinpfalzl Auskunfte und prospelte kostenlos durch londesverkehrsverband Rheinpfslz, Neustadt on der Haèrdt, Bahnhofplòtz Jahrgang Terminliſ Einrichtung, lich nicht n handelt“ we davon betro geiſtert ſind dauernden gramm übei eine Mann wird die an fen ins an' Verbandsſpi bereits vier der Hoffnur mintabelle 1 Programm folgt: Die Lir ſolvierten d gattern kön wird es w⸗ Elf gegen d denhöfer gei ſtärkere Geg können. Sin VfR, dann einem weite mer Läufer: ſchnellen un recht gut ſchon geling heimer das wird dann die gute Hi gezeichneten Die Tagesfe für den Au Angelegenhe Karlsr. Da werden nungen auf haben; das deutig für höfer ſich d ruhe iſt bei dieſem einer ſchwarzen des KỹV ſi⸗ man ſchon n nen, die m in der Reſid Reichsba Sämtliche feſt am So gang, Linde bereits am Geſunde der Reichsw wir am Me abends, öff. frauen und ein. Jede d beſucht in d einem Turn Sportklul ſpielt mit d. heim. Die Der de trifft am eſſanten 2 Ar nover andere ab n Königs⸗ en zuſam⸗ rſenkte ſie ach einem lusläufern te endlich eſtigungen ngnis und nn abzog, d Tor ge⸗ um letzten rſchleudert rſt, als ſie nne wieder die Ruine erfallender Burg des SKK. inde rorte aibt Von 20 ſind allein en. en Schliff⸗ gibt, das n geweiht liche kön⸗ rauerſchen t zwiſchen ernes Al⸗ en aus 12 n Beſitzer hand ein⸗ ilſchwebe⸗ ngsmittel tſchaftlich ſind. ) bei den is der Or⸗ o wie die 'n wieder ppES kt mit den Tagungen u. Telefon 136. ———————————————— IN aͤltdeut- til herge- LoKol, ge- „ eigene Ssommer Bahnhof. chete „Hakenkreuzbanner“ Terminliſten ſind eine gute und vor allem praktiſche Einrichtung, ſollte man annehmen; ſie ſind es näm⸗ lich nicht mehr, wenn ſie ſo behandelt oder„miß⸗ handelt“ werden, wie es jetzt der Fall iſt. Daß die davon betroffenen Vereine nicht gerade beſonders be⸗ geiſtert ſind, lann man verſtehen; denn durch die dauernden Verlegungen wird auch das Vereinspro⸗ gramm über den Haufen geworfen, und während die eine Mannſchaft eine vierwöchige Ruhepauſe hat, wird die andere ohne Raſt von einem ſchweren Tref⸗ fen ins andere geſchickt. Waldhof hat z. B. erſt ein Verbandsſpiel hinter ſich, während die Neckarauer bereits vier Mal im Feuer ſtanden. Geben wir uns der Hoffnung hin, daß wenigſtens die neueſte Ter⸗ mintabelle von Beſtand iſt. Nach dieſer lautet das Programm für den kommenden Sonntag wie folgt: MFC 08— Pforzheim KFV— Waldhof Karlsdorf— Neckarau FFC— Mühlburg. Die Lindenhöfer haben aus ihren bisher ab⸗ ſolvierten drei Spielen erſt einen einzigen Punkt. er⸗ gattern können. Aber bei dieſem einen Pünktchen wird es wohl kaum bleiben. Das letzte Spiel der Elf gegen die Raſenſpieler hat gezeigt, daß die Lin⸗ denhöfer genügendes Können beſitzen, um auch gegen ſtärtere Gegner mit Ausſicht auf Erfolg antreten zu können. Sind die Lindenhöfer ſo in Form wie gegen VfR, dann kann es leicht möglich ſein, daß ſte zu einem weiteren Punktgewinn kommen. Die Pforzhei⸗ mer Läuferreihe iſt nicht gerade ſehr ſtark und den ſchnellen und kampffreudigen 08ꝶ⸗Stürmern, die zudem recht gut zuſammenzuarbeiten verſtehen, ſollte es ſchon gelingen, auch gegen das Schlußtrio der Pforz⸗ heimer das eine oder andere Tor zu erzielen. Es wird dann nur darauf ankommen, in welchem Maße die gute Hintermannſchaft der Lindenhöfer den aus⸗ gezeichneten Sturm der Gäſte wird halten können. Die Tagesform der Lindenhöfer wird maßgebend ſein für den Ausgang des Treffens. Wir betrachten die Angelegenheit als offen. Karlsruher F V empfängt alſo Waldhof. Da werden die Karlsruher wohl kaum große Hoff⸗ nungen auf Gewinn auch nur eines einzigen Punktes haben; das gegenſeitige Kräfteverhältnis ſpricht ein⸗ deutig für Waldhof. Immerhin mögen die Wald⸗ höfer ſich doch etwas vorſehen; auch Phönix Karls⸗ ruhe iſt bei weitem ſtärker als KFV und mußte doch dieſem einen Punkt überlaſſen. Aber gegen die blau⸗ ſchwarzen Waldhofjungens wird die Defenſiptaktik des KFV ſicherlich nutzlos ſein. Normaler Weiſe kann man ſchon mit einem klaxen Sieg der Waldhöfer rech⸗ nen, die mit ziemlich ſtarkem Anhang(Sonderzug) in der Reſidenz erſcheinen werden. 516 4 1— Etwas ſchwerer erſcheint die Aufgabe der Neckar⸗ auer. Germania Karlsdorf hat die für den Gegner unangenehme Taktik, mit ſtark maſſierter Verteidigung zu kämpfen, um mit Durchbruchsattacken zu Erfolgen zu kommen. Gegen die ausgezeichnete Neckarauer Hintermannſchaft dürfte damit allerdings nicht viel zu beſtellen ſein, ob es aber den Leuten um Benner gelingen wird, die Karlsdorfer„Mauer“ zu durchbrechen? Größle hat es ihnen am letzten Sams⸗ tag gezeigt, wie es gemacht werden muß. Schießen, unbekümmertes Schießen, kann nur helfen. Einmal wird der Ball doch irgendwie durch die Sperrmauer hindurch den Weg ins Netz finden. Mögen die Nek⸗ karauer daran denken, daß der Freiburger FC, der doch auch über ſchußkräftige Stürmer verfügt, in Karlsdorf nur ein Unentſchieden erzielen konnte. Wir glauben aber doch, daß die Neckarauer es beſſer als die Freiburger verſtehen werden, mit Karlsdorf fertig zu werden. Wir ſind Optimiſten und erwarten einen eindeutigen Sieg unſerer Vorſtädter. In Freiburg findet wohl das intereſſanteſte Spiel des Sonntages ſtatt, da hier zwei durchaus gleichwertige Mannſchaften von bekannt gutem Kön⸗ nen ſich gegenüberſtehen. Aber die Mühlburger ſind doch etwas unſichere Kantoniſten. Gegen die Mannheimer Raſenſpieler zeigten ſie eine tadelloſe Leiſtung und zogen ſich mit einem Unentſchieden recht gut aus der Affäre; gegen Neckarau erlitten ſie eine gewaltige Abfuhr. Welche Leiſtung werden ſie am Sonntag aufbringen? Die Freiburger dagegen zeigten bisher eine recht beſtändige, gute Form, und berück⸗ ſichtigt man noch den Vorteil des eigenen Geländes und die ſtärkere Unterſtützung durch das Publikum, dann muß man ſchon den Platzherren die größeren Siegesausſichten zubilligen. Aber auch ein Remis würde keine Ueberraſchung bedeuten. Eck. Die badiſche Gauliga im Punktekampf Tuamn 90. MNale VfR Mannheim— Phönix Mann⸗ heim benützen die Gelegenheit, am Samstagnachmittag auf dem VfR⸗Platz ſich in einem Freundſchaftsſpiel gegen⸗ über zu treten. In früheren Fahren, vornehmlich in der Zeit vor dem Kriege, war dieſe Begegnung das Spiel der Spiele Mannheims. Es hatte die gleiche Bedeutung wie das heutige Zuſammentreffen Wald⸗ hofs mit dem VfR. Phönix iſt vor nunmehr ſieben Jahren in die zweite Spielklaſſe abgeſtiegen. Alle Verſuche des alten Clubs, wieder an die Sonne zu kommen, verfehlten Jahr für Jahr um Handbreite das erſtrebte Ziel. Mit bewundernswerter Hingabe an eine überall anerkannte Breitenarbeit auf allen Gebieten des Raſenſports friſtet der Phönix ſein Da⸗ ſein im Schatten ſeines früher alleinigen, großen Ri⸗ valen VfR. ſowie des nach dem Kriege ſo ſehr in den Vordergrund getretenen SV Waldhof. Die Spiele mit dieſen Vereinen, die zwar ſeltener geworden ſind, zeigten die Phönixmannſchaft aber immer in guter Verfaſſung und beſeelt von dem alten Geiſt, der den Phönix ſchon immer zu einem achtbaren Gegner wer⸗ den ließ. Waldhof und auch der VfR taten ſich ſtets ſchwer gegen Phönix. Von fünf Spielen in den letzten vier Fahren konnte der VfR nur ein einziges knapp :0 gewinnen. Auch am Samstag wird er vor der in beſter Beſetzung erſcheinenden Phönixelf auf der Hut ſein müſſen. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß ſich die erſten Mannſchaften der Vereine zum 94. Male gegenüberſtehen. Bisher hatte der VfR 53 Siege zu verzeichnen, 12 Spiele endigten unentſchieden und in 28 Spielen blieb Phönix Sieger bei einem Geſamt⸗ torverhältnis von 248:144 für VfR. In dieſer Rich⸗ tung halten VfR und Phönix in Mannheim alſo auch heute nach den Rekord. Kampf um das Olympiſche Fußballturnier Seit vielen Monaten ſind zwiſchen den maßgebenden Inſtanzen Verhandlungen im Gange, um ein Olympi⸗ ſches Fußballturnier im Rahmen der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin durchzuführen. Bekanntlich war der volkstümliche Sport der Welt bei den letzten Spie⸗ len in Amerika nicht im Programm vertreten. Das letzte olympiſche Turnier fand 1928 in Amſterdam ſtatt, die Mannſchaft von Uruguay ging bekanntlich als Sieger daraus hervor. Inzwiſchen haben zahlreiche gemeinſame Beſprechungen zwiſchen Vertretern des Internationalen Olympiſchen Komitees und des Inter⸗ nationalen Fußball⸗Verbandes, der FI7 A, ſtattge⸗ funden und es iſt erſreulicherweiſe gelungen, alle ſtrit⸗ tigen Punkte zu klären und Vorausſetzungen zu ſchaf⸗ HB⸗Vereinskalender Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein e. V. Sämtliche Teilnehmer am Bezirksturn⸗ und Sport⸗ feſt am Sonntag ſtehen 6,30 Uhr am Bahnhofsein⸗ gang, Lindenhof⸗Steg. Die Handballabteilung fährt bereits am Samstag, 12 Uhr, hier ab. Geſunde Frauen durch Leibesübungen. Anläßlich der Reichswerbewoche für Frauenturnen veranſtalten wir am Montag und Donnerstag, jeweils ab 8 Uhr abends, öffentliche Turnſtunden. Alle Eiſenbahner⸗ frauen und ⸗töchter laden wir hierzu recht herzlich ein. Jede deutſche Frau und jedes deutſche Mädchen beſucht in der Reichswerbewoche einen Turnabend bei einem Turnverein. Sportklub Käfertal ſpielt mit drei Mannſchaften:., 2. und 3. in Secken⸗ heim. Die Jugendmannſchaft ſpielt im Verbandsſpiel Der deutſche Berufsſpieler⸗Welt⸗ meiſter hans Nüßlein trifft am Sonntag in Berlin in einem inter⸗ eſſanten Tenniskampf auf den beſten deutſchen Amateur Gottfried von Cramm. gegen Sandhofen. Die alten Herren ſpielen gegen die Aß von Feudenheim(früher Hch. Lanz). Die Schüler; und die Privatmannſchaften ſind ſpielfrei. Spielvereinigung 1907 Mannheim Die Spielvereinigung ſpielt am Sonntag mit ſechs Fußball⸗ und zwei Handballmannſchaften. Auf unſe⸗ rem Platze in Neuoſtheim finden folgende Spiele ſtatt: 9 Uhr F/1. Jugend— Friedrichsfeld 4/1. Jugend, Pflichtſpiel; 10,30 Uhr 07(Frohſinn⸗Mannſchaft)— 1846 3. Mannſchaft, Pflichtſpiel; 1,45 Uhr 07 2. Mann⸗ ſchaft— 1846 2. Mannſchaft, Pflichtſpiel; 3 Uhr 07 1. Mannſchaft— 1846 1. Mannſchaft, Pflichtſpiel. Auf dem Platze der Alemannia Rheinau ſpielen: 9 Uhr 07(Blauweiß⸗Mannſchaft— Raab⸗Karcher⸗ Thyſſen; 10,30 Uhr 07(Rheingold⸗Mannſchaft— Alemannia Rheinau 3. Mannſchaft. Auf dem Platze des TV 1846 tritt um 1,45 Uhr 07 2. Mannſchaft— 1846 2. Mannſchaft(Handball), 3 Uhr 07 1. Mann⸗ ſchaft— 1846 1. Mannſchaft(Handball) zu der Punkteſpielen an. Sämtliche anderen Mannſchaften ſind ſpielfrei. FC„Alemannia“ Rheinau Am Sonntag, den 7. Oktober 1934, herrſcht wieder Großbetrieb. Die 1 A⸗Jugend ſpielt mit der des Ft Phönix 02 auf dem Phönixplatze um 8,45 Uhr in einem Geſellſchaftsſpiel, um 9 Uhr trifft die Thyſſen⸗ privatmannſchaft mit Blau⸗Weiß von SpVg 07 Mhm auf dem Sportplatz Dieſtelſand in Rheinau zuſam⸗ men. Im Anſchluß an dieſes Spiel iſt es wiederum 7 Mhm mit der Rheingoldprivatmannſchaft, die ihre Kräfte mit der dritten Elf der Alemannen am Dieſtel⸗ ſand meſſen will. Als zweites auswärtiges Treffen ſteigt dann das Verbandsſpiel der 2. Mannſchaft VfB Kurpfalz Neckarau— Alemannia 2. Mannſchaft an der Fohlenweide in Neckarau. Um 3 Uhr beginnt das Spiel, dem die geſamte Kreisklaſſe, Gruppe Weſt, mit Spannung entgegen ſieht. VfB und Alemannia werden ſich an der Fohlenweide in Neckarau einen harten Kampf liefern. H. Kanu⸗Club Mannheim e. V. Aus Anlaß der Werbewoche„Geſunde Frauen durch »Leibesübungen“ findet in Verbindung mit der Herbſt⸗ regatta der Ruderer im Mühlauhafen am Sonntag, 7. Oktober, beginnend 14 Uhr, ein Damenrennen und eine Auffahrt ſämtlicher Kanufahrerinnen der Ver⸗ eine des Deutſchen Kanu⸗Verbandes ſtatt. Alle aktiven Damen des KCM haben an der Auffahrt teilzuneh⸗ men. Treffpunkt 12 Uhr Bootshaus. Bis ſpäteſtens 14 Uhr müſſen ſämtliche Teilnehmerinnen mit ihren Booten im Mühlauhafen ſein. Sportvereinigung 1884 Sonntag, den 7. Oktober, 16 Uhr, Friedrichspark: 50jähriges Jubiläumsfeſt. Großes Sportprogramm. Mannheimer Turnerbund Germania Spiele am Sonntag, 7. Oktober: Hockey: Klub⸗ kampf gegen MTG im Stadion:.30 Uhr Knaben. .30 Uhr 2. Herren, 11 Uhr Ac⸗Mannſchaften. Auf dem Germaniaplatz an den Rennwieſen: 14.45 Uhr 1. Damen, 16 Uhr 1. Herren.— Handball: Erſtes Verbandsſpiel gegen TV Sandhofen, 15 Uhr 1. Mann⸗ ſchaften, 13.45 Uhr 2. Mannſchaften. fen, daß das Olympiſche Fußballturnier für 1936 als geſichert erſcheint. Der be⸗ vorſtehende Kongreß der FIA, der die letzte Ent⸗ ſcheidung zu fällen hat, wird ſicher den vorgelegten Plänen zuſtimmen und ſo kann man damit rechnen, daß ſich 1936 in Berlin wieder die beſten Fußball⸗ nationen der Welt zuſammenfinden werden. Selbſtverſtändlich werden natürlich die teilnehmen⸗ den Länder nur mit Amateurmannſchaften erſcheinen können, weil eine Beteiligung von Berufs⸗ ſpielern dem olympiſchen Gedanken nicht entſpricht. Trotzdem iſt damit zu rechnen, daß alle Fußball trei⸗ benden Nationen der Welt nach Berlin kommen wer⸗ en. Die Vorarbeiten ſind reſtlos getan und es bedarf nur noch des entſcheidenden Beſchluſſes der FIFA. Das deutſche Organiſations⸗Komitee für die Olympi⸗ ſchen Spiele hat auch bereits einen vorläufigen Zeit⸗ plan für das Fußballturnier ausgearbeitet, der ſchon der Athener Tagung vorgelegen und auch dort die Zu⸗ ſtimmun des IOcC gefunden hatte. Das Turnier verteilt ſich nach dieſem Plan auf die Tage vom 2. bis 15. Auguſt 1935. Die erſten Ausſcheidungsſpiele werden durchweg auf Berliner Vereinsplätzen abgewickelt und erſt die Spiele der letzten Runden, wenn die erſte Auswahl getroffen iſt, werden im Olympiſchen Stadion abgewickelt. Die Die Frau im Spork Speerwerfen, eine Sportart, die Kraft und Grazie der Frau vorteilhaft zur Geltung bringt und fördert. Unter dem Motto„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ veranſtaltet der Reichs⸗ bund für Leibesübungen vom 7. bis 13. Okto⸗ ber eine große Werbeaktion. endgültige Einteilung hängt natürlich von der Zahl der eingehenden Meldungen ab. Vom Sonntag, dem 2. Auguſt, bis Samstag, 8. Auguſt, ſind Ausſchei⸗ dungsſpiele auf Berliner Vereinsplätzen vorgeſehen. Die weiteren Spiele ſollen dann am 10., 11. und 13. Auguſt im Stadion durchgeführt werden und die Entſcheidungsſpiele um die drei erſten Plätze ſind für Sonntag, 15. Auguſt, vorgeſehen. Olympiſche Fußballſieger bis 1928 Das erſte offizielle Olympia⸗Fußbauturnier wurde im Fahre 1912 in Stockholm abgewictelt. Bei den Spielen 1896 in Athen, 1900 in Paris und 1904 in St. Louis ſtand der Fußballſport nicht auf dem Pro⸗ gramm. 1906 in Athen und 1908 in London gab es inoffizielle Turniere, bei denen Dänemark(1906) und England(1908) ſiegten. 3 In Stockholm 1912 ſiegte England vor Dänemark und Holland, in Antwerpen gewann 1920 Belgien vor Spanien und Holland, in Paris ſiegte 1924 Uruguay vor der Schweiz und Schweden und 1928gewannin Amſterdam wieder Uru⸗ guay, hier belegten Argentinien und Italien die nächſten Plätze. Europameiſterſchaften in Freiſtilübungen Weitere deuiſche Erfolge— Anſportliches Verhalten des Publikums Das Stockholmer Auditorium, der Schauplatz der Europameiſterſchaften im Freiſtilringen, war auch am Donnerstag abend bei Fortſetzung der Kämpfe wieder bis auf den letzten Platz beſetzt. Erfreulicherweiſe konnten unſere deutſchen Ringer ihre am Vortage ſchon gezeigte gute Form beſtätigen; ſie gewannen vier von ſechs ausgetragenen Kämpfen. Bedauerlich war die Einſtellung des ſchwediſchen Publikums, ſoweit es ſich um Kämpfe deutſcher Ringer gegen die ſchwedi⸗ ſchen Vertreter handelte. Bei Verkündung der Punktſiege von Fiſcher(Zweibrücken) über den Schweden Thuveſſon und Ehrl(München) über den Schweden Swanſſon gab es ſtürmiſche Proteſtkund⸗ gebungen der Zuſchauer. Ein Kampf mußte dann ſogar auf kurze Zeit unterbro⸗ chen werden, weil die anhaltenden De⸗ monſtrationen der über die Nieder⸗ lagen ihrer Landsleute erbitterten Zuſchauer es den Kämpfern unmöglich machten, ſich zu konzentrieren. Zu Sie⸗ gen kamen noch Wittwer(Dresden) über Hanſſon (Schweden) und der Titelverteidiger im Weltergewicht, Földeak(Hamburg), über den Finnen A. Pihlajamäki. Engelhardt(Freiſing) und Müller(Köln) verloren ihre Kämpfe gegen Viragh(Ungarn) bzw. Sjöſtedt(Schwe⸗ den) einwandfrei. Die Kümpfe Der erſte, der von den deutſchen Ringern auf die Matte ging, war auch diesmal wieder der Bantam⸗ ler Fiſcher(Zweibrücken), der es mit dem ſchwedi⸗ ſchen Vertreter Thuveſſon zu tun hatte. Der Deutſche war im Standkampf klar überlegen, zeigte jedoch— wie übrigens alle unſere Ringer in Stockholm— im Bodenkampf merkliche Schwächen. Immerhin reichte es dem ſchnellen Pfälzer zu einem knappen Punktſieg, bei deſſen Verkündung das Publikum völlig ungerecht⸗ ſertigt proteſtierte. Deutlicher wurde dann der Dresdener Wittwer im Federgewicht mit dem Schweden Hanſſon fertig. Wenn auch der Nordländer erbittertſten Wider⸗ ſtand leiſtete und immer wieder gefährliche Angriffe verſuchte, ſo blieb doch Wittwer ſtets Herr der Si⸗ tuation. Beide Ringer waren am Schluß des Kampfes völlig erſchöpft, unſer Mann aber verdienter Punkt⸗ ſieger. Die ſtürmiſchſte Kundgebung gab es dann bei Ver⸗ kündung des Siegers im Leicht gewichtskampf zwiſchen Ehrl(München) und Swanſſon(Schweden). Der Schwede war dem Bayern ein ebenbürtiger Geg⸗ ner und ſetzte beſonders gefährliche Beinſcheren an. Aber Ehrl wußte ſich dieſen Angriffen ſtets geſchickt zu entziehen und ſeinerſeits den Gegner in ſchwere Bedrängnis zu bringen. Sein Punktſieg war zwar recht knapp, aber ungeachtet des Tobens im Zuſchauer⸗ raum keineswegs ungerechtfertigt. Jean Földeak(Hamburg) holte dann im Weltergewicht gegen den Finnen A. Pihlajamäki einen überlegenen Sieg heraus. Er war von Beginn an der klar beſſere Ringer, beherrſchte den Finnen in jeder Situation und blieb ſo überlegener Punkt⸗ ſieger, daß auch der Böswilligſte im Zuſchauerraum keinen Anlaß zu irgendwelcher Mäkelei gefunden hätte. Deutſche Niederlagen gab es dann in den beiden ſchweren Gewichtsklaſſen. Engelhardt(Freiſing) im Halbſchwergewicht konnte gegen den Un⸗ garn Viragh nicht aufkommen, ließ ſich jedoch nur nach Punkten ſchlagen. Der Sieg des Magyaren war ein⸗ wandfrei.——*— Ebenſo klar beſiegte im Schwergewicht der ausgezeichnete Schwede Sjöſtedt den Kölner Mül⸗ ler. Beſonders bei dieſen beiden Kämpfen trat die mangelnde Kampferfahrung unſerer Leute im freien Stil deutlich zutage. Im Standkampf ging es ja auch hier noch an, aber die Nordländer vornehmlich waren den Unſeren im Bodenkampf doch klar überlegen. Jean Földeak, der Freiſtil⸗Trainer der deutſchen Rin⸗ ger, wird ſeine Schützlinge ſchon gebührend darauf aufmerkſam machen, daß ſie hier noch allerhand zu lernen haben. Die rilberſchild⸗Termine Bekanntlich iſt die Austragung des Silberſchild⸗ ſpieles zwiſchen den Hockey⸗Gauen Mittelrhein und Niederrhein von Köln nach Düſſeldorf verlegt worden. Die übrigen Vorkämpfe um den Hockey⸗Silberſchild werden jedoch gemäß den bekannten Terminen ausge⸗ tragen. Es ſpielen alſo am 14. Oktober: Nordoſt—Brandenburg in Königsberg Bayern—Württemberg/ Baden in Heidelberg Schleſien/ Sachſen—Mitte in Magdeburg und Niederrhein—Mittelrhein/ Südweſt in Düſſeldorf Wieſer in Prag geſchlagen Der Bochumer Weltergewichtler Hans Wieſer kämpfte in Prag vor 3000 Zuſchauern gegen den Tſchechen Staryv. Der Kampf nahm ein vorzeitiges Ende; in der dritten Runde warfen die Sekundanten des Weſtdeutſchen, der bis dahin ſchon zweimal am Boden geweſen war, zum Zeichen der Aufgabe das Handtuch in den Ring. Im Hauptkampf ſtanden ſich Ambruz und Hampacher um den tſchechiſchen Meiſter⸗ titel im Schwergewicht gegenüber. Ambruz ſiegte in der ſiebten Runde durch ko und entthronte damit dey langjährigen Titelverteidiger. ——— —————— ——— ——— — — — ———— —— — —— — 4 Sahrgagn 1—& Nr. 460— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 5. Otlober 1934 Das NMusferstädichen der Spargel, des Tahałs, der Motorradrennen und der schiönen Flädchen „Hockene“ iſt das Muſterbeiſpiel eines auf⸗ ſtrebenden Städtchens. Hunderttauſende, die anläßlich der Motorradrennen der Gemeinde einen Beſuch abſtatteten, werden mir ohne viel Umſtände recht geben. Das Städtchen, das ſich nach kurzer Fahrt von Schwetzingen aus durch würzig duftenden Nadelwald vor dem Auge ausbreitet, trägt den Charakter einer rieſigen Siedlung. Die Straßen ſind vorbildlich in Schuß, und die Häuſerreihen vor allem an der breiten Fahrſtraße ſind tadellos parademäßig ausgerichtet. Ein Häuschen gleicht dem andern, wie aus einem Ei gepellt. Wären nicht die verſchiedenfarbigen Faſſaden und Dächer, man könnte beim beſten Willen nicht unterſcheiden, weſſen Kamin nun eigentlich qualmt. Bei jedem Haus befindet ſich ein Garten, der Stolz der Beſitzer, die in der Regel Arbeiter ſind. Vor dem Kriege fuhren täglich über 2500 Arbeiter an ihre auswärtigen Ar⸗ beitsſtätten. Zum größten Teil nach Mannheim. Die Zeit des wirtſchaftlichen Niedergangs wirkte ſich für die fleißigen„Hockemer“ kata⸗ ſtrophal aus. Im Vorjahre noch zählte die Ge⸗ meinde mit ihren rund 10000 Einwohnern ge⸗ gen 2000 Arbeitsloſe. Die Wohlfahrtslaſten be⸗ trugen nahezu 350 000 Mark. Die Aufbringung dieſer Summe bereitete der Behönde viel Kopf⸗ zerbrechen. Heute hat ſich das Verhältnis ganz weſent⸗ lich geändert. Den Bemühungen des Bür⸗ germeiſters Arthur Neuſchäfer gelang es, innerhalb eines Jahres die Zahl auf einige hundert zurückzuſchrauben. Das will für ein Gebiet, das Notſtandsgebiet iſt, etwas heißen. Was wurde aber nicht alles in dieſem Muſterſtädtchen geſchafft! Dieſer Umſtand ver⸗ dient, an erſter Stelle hervorgehoben zu werden. Mit über 3500 Hektar Bodenfläche gehört Hockenheim ſchon rein umfangmäßig zu den größten Gemarkungen Badens. Erſt vor zwei Jahren kamen allein aus dem Schwet⸗ zinger Hardt noch 688 Hektar hinzu. Dabei iſt hier keine Seele landgierig. Es wurden ſogar noch den Nachbarſtädtchen großzügig alle Wal⸗ dungen überlaſſen, die an Straßen grenzen, für deren Unterhaltung ein Zuſchuß gegeben wer⸗ den muß. Es entſchied ſich niemand für neue Belaſtung.„Mir ſinn'ſchtrooft genug!“ pfleg⸗ ten ſie verſchmitzt zu ſagen. Eine kleine Ueber⸗ treibung allerdings, die nur halb zutraf. Wer aber glauben wollte, es fehlte hier an Großzügigkeit, irrt ſich gewaltig. Es iſt tein Menſch bereiter, ein Wagnis auf ſich zu neh⸗ men, als der„Hockemer“. Aber das Projett muß Hand und Fuß haben. Das bewieſen die„In⸗ ternationalen Motorrad⸗Rennen“, die in ganz Europa einen Namen haben. In⸗ tereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang, daß die Rieſenſtadt Hamburg glaubte, den Ge⸗ ſchwindigteitsrekornd der Hockenheimer Bahn, der ſchnellſten Straßenflachrenn⸗ ſtreche Deutſchlands, überbieten zu kön⸗ nen. Der Verſuch ſcheiterte, wie das letzte Ren⸗ nen zeigte. Der Mannheimer Steinbach kann ſich bis zum nächſten Motorrad⸗Rennen in Hockenheim ruhig auf ſeinen verdienten Lor⸗ beeren ausruhen. Es iſt jedenfalls mit ein Zei⸗ chen der inneren Verbundenheit Mannheims und Hockenheims, daß es ausgerechnet ein Rhein⸗Neckar⸗Städter war, der den Ruf Hocken⸗ heims in alle Lande trug. Gegenwärtig werden Verhandlungen geführt, um die Rennſtrecke noch zu einer Autorennbahn umzugeſtalten. Dieſe Abſicht wäre ſchon aus Gründen der Arbeitsbeſchaffung zu be⸗ grüßen. Nur am Geld fehlts noch. Die Geld⸗ geber, die geſucht werden, können ſorglos einige hunderttauſend Mart in das Unternehmen ſtecken. Die Gemeinde wird die Geſchichte ſchon ſchmeißen. Ihr Optimismus teilt ſich un⸗ willkürlich jedem mit, der ſich an Ort und Stelle einmal um die Verhältniſſe gekümmert hat. Es wäre nicht das erſtemal, daß es gelungen wäre, den Nachbarn den Rang abzulaufen. Er⸗ innert ſei hier nur an die Vormachtſtellung der Zigarreninduſtrie. Hockemer Zigarren werden in der ganzen Welt geraucht. Sie gel⸗ ten als gute Marken⸗Zigarren. Wer hierzulande die Frage aufwirft, woher nur die Leute alle das geſunde Ausſehen haben, wird nur immer die Antwort hören:„Vum Ra ache!“ Zum Arzt geht nur einer, dem die„Selbſtge⸗ pflanzte“ nicht mehr ſchmeckt. Die Zigarre ſpielt für den Ortsanſäſſigen die gleiche Rolle wie für den Schwarzwälder der Kirſch. Selbſt die Buben rauchen.„Hoſchto'ſehhe, Mutta! Er raacht unſer Kraut!“ Der Junge wird nicht getadelt, wenn er ſich eine„Dicke“ genehmigt. Alle Rauchenthuſiaſten möchten in Hockenheim geboren ſein. Die Hockenheimer Zigarre gilt als die wirk⸗ „ſamſte Medizin. Wer raucht, hält den Mund⸗ zu und ſetzt ſich nicht der Gefahr aus, ſich des Nachts zu vertkühlen. Daher ſind die„Hockemer“ auch viel ſeltener verſchnupft als die Nachbarn. „Sehe Se— ſo wird mir geſagt— unſer Di⸗ rekter is ſteinalt worre. Keen Schnuppe, kee Verkiehlung!'r Monn kennt heir noch lewe, wonn'r nit zu alt geweſe wär. Aus'm Bett, un ſchun hott'r die qualmend Nudel im'ſicht 'habt!“ Die Gemütlichkeit kennt bei allem Ar⸗ beitseifer und aller Regſamkeit keine Grenzen Es heißt nicht umſonſt: „Wo man raucht, da kannſt du ruhig harren, Böſe Menſchen rauchen nie Zigarren!“ Hockenheim iſt mit einem Wort: das Rau⸗ cherparadies! Im Vorjahre wurden allein 3500 Zentner Rohtabat und Sandblätter geerntet. Wieviel es in dieſem Jahr gibt, iſt noch nicht abzuſehen. Der Tabakbauer fermentiert nicht ſelbſt. Er gibt den Rohtabak als ſolchen ab und überläßt den Unternehmern die Sorge um die Weiterver⸗ arbeitung. Auf dieſe Weiſe kommen über 1500 Ortsanſäſſige zu Arbeit und Brot. Der Bauer wird es trotzdem nicht unterlaſſen, dem Gaſt ſtolz und ſelbſtbewußt eine Selbſtgemachte an⸗ zubieten. Das iſt ſchon Tradition. Eine bedeutende Rolle nimmt noch der Spargelbau ein. 3500 bis 4000 Zentner beträgt der Ertrag. Bekannt iſt der Rieſenſpar⸗ gel, der mit Recht die Bezeichnung MHockemer Wasserturm“ führt. Er ſieht auch danach aus. Witzige Leute behaupten, der Architekt habe den Waſſerturm dem Rieſenſpargel nachgebildet. Jeder ſchwört Stein und Bein zuſammen, daß der Hockemer oetzenlicim růotet zur, Nerwe“ Spargel der beſte im ganzen Umkreis iſt. Wenns gerade nottut, wird er mit dem Flug⸗ zeug ſogar dirett nach Schweden transportiert, damit er von ſeiner Friſche und ſprichwörtlichen Zartheit nichts einbüße. Sie verſtehen ſich ausgezeichnet darauf, ihre ſchöne Ware abzuſetzen. Das entſpricht ihrer Art. Sie haben den Ehrgeiz, vorne zu ſein. Es gibt hier welche, die aus Lokalſtolz ſogar die Behauptung aufſtellen, der Ausſpruch„Man⸗ nem hinne!“ ſei von einem„Hockemer“ in die Welt geſetzt worden. Ihre Reg⸗ und Strebſam⸗ keit iſt darum nicht weniger ſympathiſch. Er läßt ſich nur allzu gerne über die Zukunftspläne unterrichten und verſchmäht dabei auch nicht einen Schoppen„Appelwoi“, von dem ſo ziemlich in jedem Haus einige hundert Liter mals Haustrunk im Keller liegen. Die dreißig Gaſtſtätten haben mit der Entwicklung Schritt gehalten. 10000 Perſonen können bequem Aufnahme und Verpflegung fin⸗ den. Es braucht kein Gaſt gleich nach dem Mo⸗ torrad⸗Rennen davonzulaufen. Sie ſind auf die Hockemer Kerwye“ am kommenden Sonntag vorbildlich vorbe⸗ reitet. Sie werden die Auswärtigen ſchon zu halten wiſſen. Umſonſt verweiſen ſie nicht auf die zwei Haken im Wappen unter dem aufſteigenden Löwen. Die Haken ſtellen zwar nur„Heuropper“ auf gut pfälziſch dar. Sie ſollen die geeigneten Werkzeuge ſein, um jede zweifleriſche Meinung ins Gegenteil zu kehren. Küche und Keller ſind wieder beſtens beſtellt. Ueberall iſt für angenehme Unterhaltung ge⸗ ſorgt. Auf den friſch gewichſten Tanzböden HParlie an der Leimbach KRathausstraſbe mit der evangelischen Kirche kann nach Herzensluſt das Tanzbein geſchwun⸗ gen werden. Gegen wen?— fragen Sie? Natürlich! Das Beſte hätte ich im Eifer faſt vergeſſen. Die ſchönen Mädchen nämlich, die es in„Hockene“ gibt. Das kann jeder leicht feſtſtellen, der ſich etwa auf der „Drehſcheibe“ aufhält, die etwa die Rolle des Paradeplatzes in Mannheim einnimmt. Nur darf man bei dieſer Uebung nicht in den Fehler verfallen, ſich an der„Kreuzſtra⸗ ßenecke“ großſtädtiſch aufgebügelt herumzu⸗ drücken, wenn man nicht in den Verruf kom⸗ men will, ein„Spanner“ zu ſein. Hockenheim iſt jedenfalls außerordentlich ſtolz auf ſeine Mädchen, die durchweg ſauber und vorbildlich gewachſen ſind. Die Heiratskurve läßt daher auch nichts zu wünſchen übrig. Der„Kerwe⸗Sonntag“ iſt der Tag der Gäſte. Die ganze Verwandt⸗ und Bekanntſchaft aus nah und fern ſtellt ſich an dieſem Tage ein. Gewöhnlich wird mit 6000 bis 8000 Per⸗ ſonen gerechnet. In jedem Häuschen iſt die gute Stube voll. Dem großen Verwandtentreffen innerhalb der Familien, wo Kerwekuchen in Maſſe ge⸗ backen und bei fröhlichem Plaudern vertilgt wird, entſpricht der Fremdenbetrieb in den Gaſthäuſern. Nach Tauſenden zieht es die Mannheimer an dieſe paradieſiſche Stätte, wo ſie nach Möglichkeit verhätſchelt werden. Die Hockenheimer verſtehen ſich darauf, freundlich zu ſein und Fremden das Leben freundlich und unbeſchwert zu machen. Treffpunkt iſt noch der Meßplatz, der voller Buden und Händ⸗ ler mit ihren Allwetterſchirmen ſteht. Hier bummelt man ſich erſt einmal ordentlich aus, ehe man darangeht, Haſenbraten, Wild und Geflügel zu vertilgen, die allerorts zu haben ſind. Die Metzger haben die ganze Woche über alle Hände voll zu tun. Der Montag gehört in der Hauptſache den „Einheimiſchen“. Der Bummel durch die Budenſtadt endet für Männer gewöhnlich mit einem geſunden und erfriſchenden Früh⸗ ſchoppen, der ſich nicht ſelten bis in die Nacht⸗ ſtunden hinein ausdehnt. Der„Neue“, der von der Pfalz bezogen wird, ſpielt dabei keine eringe Rolle. Der Dienstag iſt der dritte Feiertag. Allerdings nur für ſolche, die noch ein paar Mark hinübergerettet haben. Ihnen fällt dann die angenehme Aufgabe zu, die Kerwe zu Grabe zutragen und ordent⸗ lich und fachkundig zu„beweinen“. Vormals war's noch luſtiger. Da wurde am Sonntag von den Rekruten die„Kerwe⸗ geiß“ mit Tam⸗Tam⸗Tra abgeholt. Das war in der Regel der Auftakt für einige ver⸗ gnügte Tage. Bier und Wein floſſen in Strömen. Wochenlang hatte jedermann für den großen Augenblick geſpart, um am„höch⸗ ſten Feiertag“ nicht hungern zu müſſen. Nur ſelten ſieht man noch dieſen ſchönen Brauch. Auch der Rekrutentanz iſt verſchwunden. Mög⸗ lich, daß es auch für dieſes Stück Kerwe eine Auferſtehung gibt! Bis dahin hat ſich die Dorfmuſik wieder kräftig eingeſpielt, haben die Glieder von jung und alt an Steifheit verloren und ſind ordentlich in Schwung gekommen. Mit einer guten Lage Wein kann ja der Bewegungs⸗ freude Vorſchub geleiſtet werden. An dem mangelt's nicht. Bauer und Städter wiſſen einen guten Schluck gleichermaßen zu ſchätzen. Darum finden ſie auch ſo leicht eine Brücke zueinander. An Feſttagen iſt alles eins. Hier zeigt ſich die innige Volksverbunden⸗ heit, das geſunde Gefühl, zuſammen zu ge⸗ hören, in ſchönſtem Licht. Der Appell iſt daher faſt überflüſſig:„In Hockene is Kerwe!“ Wir kennen das Muſterſtädtchen und werden es uns nicht verſagen, einen Blick in den Kerwetrubel zu werfen und einen geziemenden Stpeifen auf gute nachbarliche Freundſchaft zu ziehen. Proſcht Kerwe! Bastian. 7. Und S. Olgiober Hockemer Kerwe Ianz- Simmung- Dummel Vornehmste Bedienung, Dilligste Dreise Sahrga i— 0 Die binit und gut Traur nur von lonh. neerei aee e ——————— Mannl 610 Harl! Wei du 'heim. Sol W. Eiĩ stet Ffiel ——ſſ—— Ehestend- 1 *l1 H. Meerfe! A Ilir. 2 natür 420 E I Gebo Septen Kaufm. A Sohlenſchi Eiſendreh Schloſſer Kfm. Kar Reichsbah äftsf Geſgiife Kranenfül Frieda Schriftſetz Schloſſer Bankbeam Werkführe Techniker Bauarbeit Polizeiwa T. Lin Reichsbah Lehrer He Schloſſer Arbeiter Stadtſekre Handlung Kfm. Her Mechanike Maria Konſul V ktober 1934 Crchie n geſchwun⸗ agen Sie? Eifer faſt Das kann va auf der a die Rolle einnimmt. nicht in den reuzſtra⸗ t herumzu⸗ Verruf kom⸗ Hockenheim Nauf ſeine vorbildlich läßt daher der Tag der zekanntſchaft ieſem Tage s 8000 Per⸗ chen iſt die ijinnerhalb Maſſe ge⸗ ern vertilgt ieb in den ht es die Stätte, wo zerden. Die „ freundlich t freundlich unkt iſt noch und Händ⸗ ſteht. 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Schuhmacher Johann Mohr, 29 Jahre Maria Genoveſa Hoffmann geb.* des Taglöhners Franz Hoffmann, 85 J. 1 Eliſabeth Rößler geb, Weidner, Witw ⸗ bers Saneich ößler, 85 F. 5 Mi. 50 Line. Liſelotte Robertine Günzburger, 9 Jahre W0h Bucher geb. Rn Ehefrau des Buchdruckers Ed. Bucher, 475• J. 5 M.* 4 Goldſchmied 9 5 45 J. auline Hei eb. Schaaf, Ehefrau des loſſers 9 Adolf Seiß,—42 Zahꝛe Emma Walter geb. Kahn, Ehefrau des Kaufmanns Auguft Walter, 70 J. 4 M Fuhrmann Joh. Gg. Chriſtof Hoffmann, 78 J. 10 M. Auquſte Kirchmann geb. Schiewe, Witwe des Grund⸗ arbeiters JFoh. Kirchmann, 73 J. 5 M. Anna Steenken geb. Neuweiler, Witwe des Werk⸗ meiſters Heinrich Ed. Steenken, 76 J. 4 M. Veronika Nüßgen Manh Witwe des Eiſen⸗ drehers Joſe en 52² Ledige Emie eiß, Mechaniker Karl Jöh. Pei. Ludwig, 25 S5 R. Eliſabetha Gertrude Zahn geb. Wgbet, Mitwe des Küfers Johann Lüdwig Zahn, 66 J. ¹⁰ M. Nach dem kleinsten Ort führt Sie die neue „“- Straſlenkarte mit allen Höhenunterschieden Alle Blätter vorrätig „FVölkische Zuchnandlung- 8 gerichtete, nationalsozialistische Buch- handlung des„Hakenkreuzbanner“- Verlages Mannheim-P 4, 12-Am Strohmarkt 72— — „Hakenkreuh)anner“ Abendausgabe— Freitag, 5. Oktober 19³3⁴ 94 E 2 32. Fortſetzung Er ſchwieg eine Weile. Dann ergriff er die Pfeife, ſchlug Feuer und fuhr fort: „Darüber denke ich den ganzen Abend nach. Das Korps Rewbell ſteht vor uns und die ver⸗ folgenden Truppen Jeromes hinter uns. Wir ſelbſt, als Marodeure und Brandſtifter ange⸗ ſehen, in der Mitte. Da mag Gott Rat wiſſen! — Preußen ſperrt ſeine Grenzen. Und nun das Wichtigſte! Du haſt heute die Fackeln der Bürger geſehen und ihre Begeiſterung.“ Sie nickte. „Nun, wenn morgen unſre Werber die Ar⸗ beit beginnen, dann werden ſie ihr blaues Wunder erleben! Dieſer Floh, den man dem Herzog ins Ohr geſetzt hat: die nationale Er⸗ hebung des ganzen Volkes in Norddeutſchland — ſie wird ausbleiben! Schrecklich, aber wahr, Johanna— ſie wird ausbleiben! Die nationale Erhebung aber war der Kernpunkt all unſerer Gedanken. Mit ihr wäre die Befreiung Deutſch⸗ lands ein Kinderſpiel geweſen; ohne ſie aber — iſt ſie unmöglich. Wir kommen zu früh, Johanna. Der ſchwarze Herzog im Netz des Froſtſpanners und Feinde ringsum und nir⸗ gends, nirgends einen Freund. Oeſterreich hat Frieden gemacht, Preußen zaudert, Rußland hält ſich zurück, England bleibt im Hintergrund — das iſt die Lage.“ Er blies dicke Wolken und ſchwieg. „Pack den Froſt und zerhau ihn!“ ſagte ſie heftig.„Die Spinnen werden ſich dann davon⸗ machen!“ „Zupacken!“ murmelte er.„Das iſt leicht ge⸗ ſagt, mein Kind, aber ſchwer getan. Das iſt ſogar.. unmöglich.“ „Weshalb unmöglich?“ ſtieß ſie hervor. „Weil ich keine Hände habe, um ſo einen überhaupt anzugreifen. Ich habe ganz andere Hände. Verſtehſt du mich?“ „Nicht ganz.“ „Run, einfacher geſagt: er iſt zu ſchlau. Er iſt an keiner Stelle zu packen. Ich bin zu dumm für ſo einen, leider.“ „Schlag heute noch zu! Jetzt!“ wiederholte Johanna.„Tuſt du es nicht, ſo wird man dich ſpäter für ſeinen Komplicen halten!“ „Wenn ich ihn heute feſtnehmen ließe, ſo wäre es doch zu ſpät, denn das Netz iſt bereits geſponnen.. außerdem wird er ſich ſchon aus dem Staub gemacht haben. Du wirſt ſehen, er iſt nicht mehr in Braunſchweig...“ „Und weshalb haſt du ihn nicht früher be⸗ ſeitigt?“ „Er war doch der Liebling des Herzogs! Außerdem...“ er ſprach nicht weiter. Der atemlos Flackerſchein der Kerze lief über ſein durch⸗ furchtes Geſicht. Johanna wurde von ſeiner Traurigkeit angeſteckt, ſie ſaß mit geſenktem Kopf. Der Geſang aus den Zelten war ver⸗ ſtummt. „Außerdem“, fuhr der Major nach einer Weile fort,„glaubte ich, daß es uns mehr ſcha⸗ den als nützen würde, wenn ich ihn kaltſtellte. Er ſtand mir nach dem Leben, aber ich wußte mich zu ſchützen... ich hatte ja auch dich.* „Auf dieſen Schutz hätteſt du vich nicht ver⸗ laſſen dürfen“, murmelte ſie. Plötzlich mußte ſie lachen und ſchüttelte den Kopf. Er wurde von ihrem Lachen angeſteckt und ſah ihr mit einem Ausdruck von Staunen und Freude in die Augen. „Hör weiter“, ſagte er dann.„Dieſer Menſch lebt allein für Geld, etwas anderes gibt es nicht für ihn. Er ſteht zu dem, der Erfolg hat. Und da wir immer Erfolg hatten, ſo war er uns ſehr nützlich, beſonders in Böhmen bei der Gründung des Korps.“ „Und jetzt läßt er den Herzog in Stich, ob⸗ wohl das Korps inzwiſchen lauter Siege er⸗ fochten hat?“ „Er ſieht eben weiter, Johanna. Er ſieht über unſre Siege— wie du ſie nennſt— hin⸗ weg. Er rechnet viel weiter als wir alle. Nun aber gib gut acht! Jetzt wirſt du begreifen, warum ich ihn im Grunde nicht fürchte und nie gefürchtet habe. Eben ſagte ich: er ſieht weiter als wir alle. Das iſt nicht ganz richtig. Ich hätte ſagen müſſen: er ſieht weit, aber nicht weit genug, denn er kennt eins nicht, und das ſind die unberechenbaren und unwägbaren Kräfte, die in den Menſchen ſchlummern und erweckt werden können, und die jetzt in jedem Deutſchen auf ihre Erweckung warten. Dieſe Kräfte ſind gewaltig, ſie ſind wie ein Berg, der zu wandeln beginnt... Vorerſt ſind ſie zwar nur beim ſchwarzen Korps ſichtbar geworden. Herr Froſt aber kennt ſie nicht und kann ſie alſo nicht in Rechnung ziehen. Daraus folgt: dieſer Mann iſt dumm. Seit ich das weiß, habe ich die Ueberlegenheit über ihn zurück⸗ gewonnen. Trotz all ſeiner ſchlauen Schleich⸗ wege und des Netzes, das er geſponnen hat, wird er ſich verrechnen. So iſt das, Johanna. Darüber dachte ich den ganzen Abend nach, und dann tratſt du zu mir herein... und indem ich dich anſchaue, liegt die Löſung ſchon in mei⸗ ner Hand, und wenn ich dich in Sicherheit weiß...“ er ſprang auf, ergriff ihre Hand und ſagte: „Geh jetzt, Johanna! Sei brav und geh jetzt!“ „Gehen? Wohin?“ Sie ſah ihn mit entſetz⸗ ten Augen an. „Zu Philine. Sie wartet gewiß ſchon den ganzen Abend auf dich. Und zu deiner Mut⸗ ter. Sie will dich doch ſehen! Sie hat ſich all die Monate um dich geſorgt!“ „Du willſt mich gehen laſſen?“ Plötzlich hatte ſie Tränen in den Augen, halb waren es Tränen des Zorns. „Bitte, geh“, ſagte Korfes und zog ſie an ſich. „Morgen wird ein furchtbarer Tag ſein. Das ahnſt du noch nicht...“ Sie horchte auf. Seine Stimme klang ver⸗ ändert, drohend.„Morgen“, fuhr er fort, „werde ich uns alle retten...“ „Eine Schlacht?“ „Keine Schlacht. Retten werde ich uns vor dieſem Froſt, der heute noch über uns liegt. Und dieſe Rettung.. kommt... aus unſerer heiligen Wut. Verſtehſt du mich?“ Er preßte ſie an ſich, in wilder Kraft, faſt verlor ſie den Atem. „Dieſe heilige Wut habe ich auch!“ ſtieß ſie hervor.„Ich will bei dir ſein, du!“ „Nein!“ rief er und begann ſie zu küſſen. Sie ſchloß die Augen.„Heilige Wut... ich auch...“ lallte ſie zwiſchen den Küſſen. Er ſchüttelte den Kopf und erſtickte ihr die Worte auf den Lippen. „Jetzt geh“, ſagte er dann und ließ ſie los. Sie trat zurück und raumelte. „Ich werde dir nicht gehorchen!“ ziſchte ſie und glühte bis unter ihr helles Haar.„Ich habe dich einmal verloſſen... in Halberſtadt., und ich tu es niemals wieder!“ „Ich gebe dir den dienſtlichen Befehl, Jäger“, ſagte er und wartete auf ihre Antwort. „Machſt du Spaß, Zudwig?“ „Nein, Jäger.“ „Laut Korpsbefehl darf kein Soldat das Biwak verlaſſen, Herr Major.“ Ihre Augen blitzten, und ihr Mund zitterte. Sie wartete. Er ſprach nicht mehr. Auf ſeinem Geſicht lag ein furchtbarer Ernſt. Auge in Auge ſtanden ſie. Die Zeit rauſchte an ihnen vorüber und das Wachs der Kerze ſchmolz wie dieſe Stunde dahin... Ich bin ein Nichts vor dir, dachte Johanna unter ſeinem Blick— das müßte ein lächerlicher Stolz ſein, der dir nicht gehorchte. „Und wenn du mich brauchſt— wirſt du mich rufen?“ fragte ſie leiſe.„Das iſt die Be⸗ dingung.“ Er nickte kurz.„Ich rufe dich. Ich nehme die Bedingung an. Dem Soldaten, der dich begleitet, gib bitte mein Buch„Eroica“ mit. Falls du es dort noch findeſt.“ Immer noch ſtand Johanna. Jetzt begann ſie dieſen Mann zu begreifen.„Du liebſt mich ja doch“, flüſterte ſie und ging mit ſchmerzlichem Lächeln auf ihn zu. Nach dieſem letzten Kuß lief ſie aus dem Zelt. (Fortſetzung folgt.) Forſchungstragödien des Amazonas Zur„Heimkehr“ des Deutſchen Dr. Huth/ Von Richard Balder Die ſenſationelle Reutermeldung Soeben iſt die Welt durch eine Senſations⸗ meldung des engliſchen Reuter⸗Nachrichten⸗Bü⸗ ros in einige Aufregung verſetzt worden. Dies ihr Inhalt: „Dr. Hermann Huth, ein deutſcher Chemiker, iſt als 54 Ueberlebender einer Expedition von vierundzwanzig Teilnehmern nach faſt Aa nagen Aufenthalt in den Dſchungeln des mazonas in die Ziviliſation zurückgekehrt. ehn Mitglieder der Expedition, darunter der ührer Dr. Otto Schulz, ſind nach Angaben des r. Huth von der Boro⸗Gruppe der Dſchibara⸗ Kannibalen ermordet worden; die übrigen ſind an Malaria und an den Entbehrungen der Reiſe zugrunde gegangen.“ Soweit die Nachricht. Schade nur, daß die Welt ein allzu gutes Gedächtnis hat—: die gleiche Meldung iſt nämlich ſchon vor nunmehr genau einem Jahr verbreitet worden!.. der Dr. Huth iſt alſo ſchon einmal„in die Zivili⸗ ſation zurückgekehrt“... Damals erzählte er die gleichen Abenteuer, die zurzeit von Reuter verbreitet werden. Das Drama eines deutſchen Forſchers Damals berichtete die Zeitung„El Telegrafo“ aus Guayaquil folgende Erlebniſſe: „Huth war Mitglied der großen wiſſenſchaft⸗ lichen Expedition, die 1924 unter der Führung des Wiſſenſchaftlers Dr. Otto Schulz von Deutſchland aufbrach, um die Heileigenſchaften von tropiſchen Planzen zu ſtudieren. Unter vie⸗ len Schwierigkeiten durchquerte die 24 Teilneh⸗ mer umfaſſende Expedition zunächſt das jetzt durch den Krieg zwiſchen Bolivien und Para⸗ guay vielbeſprochene Chaco⸗Gebiet und wan⸗ derte über das Hochplateau von Peru in das Gebiet des Amazonas. In den tropiſchen Ur⸗ wäldern hatte die Expedition ſehr unter Krank⸗ heiten zu leiden, von denen eine beträchtliche Anzahl Teilnehmer befallen wurde. Schließ⸗ lich ſetzten nur noch elf Expeditionsmitglieder den Weg durch die Urwälder des Amazonas fort. Als ſie am Paſtaza⸗Fluß im öſtlichen Ecuador ankamen, wurden ſie von Kannibalen, von den Boros, überfallen und abgeſchlachtet. Dabei fiel Dr. Huth in Ohnmacht. Als er wieder zum Bewußtſein kam, ſaß neben ihm eine junge Wilde, die ihm verſtändlich machte, daß er durch ſie gerettet worden ſei— weil ſie ihn nämlich zu heiraten wünſche!— Und dieſe Heirat wurde auch vorgenommen unter Teil⸗ nahme des ganzen Boro⸗Stammes. Huth lebte nun ein primitives, aber doch ſorgenloſes Le⸗ ben, das er vor allem zur Fortſetzung ſeiner wiſſenſchaftlichen Forſchungen benutzte. Im übrigen lebte er als„Zauberer“— und dadurch erregte er die Eiferſucht des eingeborenen Me⸗ dizinmannes der Indios. So entſchloß ſich denn Huth, gelegentlich eines großen Feſtes zu flie⸗ hen. Und die Flucht glückte auch. Nach drei Mo⸗ naten unerhörter Strapazen hatte er ſich durch die Urwälder geſchlagen und traf nun auf einer Miſſionsſtation ein. Soweit die Berichte aus Südamerika vor einem Jahr— und ſoweit die neuen Meldun⸗ en des Reuter⸗Büros, die mit den damaligen achrichten wörtlich übereinſtimmen. Wie iſt das ſeltſame und bedenkliche Rätſel dieſer Duplizität zu löſen?—: Nun, Dr. Huth genoß die Segnungen der Ziviliſation damals nur wenige Wochen und iſt dann angeblich mit ſeiner Frau wieder in die Urwälder gezogen. Jetzt aber hat er, ſo ſcheint es, einmal wieder die Wildnis ſatt bekommen und iſt zur Ab⸗ wechſlung zur Ziviliſation zurückgekehrt, wobei er die früheren Erlebniſſe aufwärmte. Ob dieſe Erlebniſſe ſtimmen, iſt nicht zu erfahren bisher... aber abenteuerlich genug ſind ſie! Immer wieder hat jedoch das Gebiet des un⸗ Soraffarn Amazonas, dieſer„Mutter der ewäſſer“, mit all ſeinen Geheimniſſen die Forſcher angelockt. Hier verlor ſich auch die wohl berühmteſte und am meiſten von Rätſeln umſponnene Südamerika⸗Expedition—. Die Expedition des Oberſten Faweett Nie kehrte zur Ziviliſation zurück— und doch weiß niemand bis heute, ob er unter⸗ gegangen oder noch immer am Leben iſt. Hart⸗ näckig erhalten ſich die Gerüchte, daß er lebe; einige Weiße wollen ihn oder doch Spuren von ihm ſogar geſehen haben. Wer war dieſer Oberſt Faweett? Und wie verſcholl er? Man ſchrieb den 10. Januar 1925. Aus dem Neuyorker Hafen fuhr ein Segelſchiff, breitete Ein Meiſterwerk der Kondikorkunſt iſt dieſes Denkmal aus Krokant und Marzipan, das auf der Jahresſchau für das Gaſtwirts⸗, Hotelier⸗, Bäcker⸗ und Konditorengewerbe in den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm in Berlin zu ſehen iſt. ſeine weißen, leuchtenden Schwingen und nahm den Weg die Küſte entlang nach Rio de Ja⸗ neiro. Drei Männer waren an Bord außer der Schiffsbeſatzung: Oberſt Faweett, ſein Sohn und deſſen Schulfreund, Raleigh Rimmel. Sie zogen aus, um nach den verſchollenen, nur aus Legenden der ſüdamerikaniſchen Indianer be⸗ kannten alten Kulturſtätten der ſagenhaften weißen Indianer Braſiliens zu forſchen. Im übrigen ſchätzte Oberſt Faweett das unerforſchte Gebiet Braſiliens auf zwei Millionen Quadrat⸗ meilen und hoffte, der Archäologie reiches und intereſſantes Material bringen zu können. Von Rio de Janeiro(Braſilien) nach Lima (Peru) ſind 8665 Kilometer Weges. Berge, Pampas, mächtige——7325 Urwalddickicht in ununterbrochenem echſel. FJeder Schritt vor⸗ wärts bedeutet ein mühevolles Ankämpfen ge⸗ gen die Natur, die ſich ihre Geheimniſſe nur widerwillig entreißen läßt. Jeder Schritt ein Kampf gegen den Tod, der vielgeſtaltig auf allen Pfaden lauert. Fuß vor Fuß bahnen die drei Menſchen ſich den Weg tiefer ins Innere des Landes. In Cuyaba nimmt dann ihre eigent⸗ liche Forſchungsreiſe ihren Anfang. Langſamer als bisher geht es weiter. Ueber den Red River führt der Weg, und Oberſt Faweett ſchlägt die Richtung gegen Fazandobaxiri und Rio Xingu ein, um über dieſe beiden Orte nach Diaman⸗ tino zu gelangen. Nordweſtlich von da hofft er die ſagenhafte Stadt der weißen Indianer zu finden. In einem vom 22. April 1925 datierten Bericht ſpricht er von den Spuren einer alten weißen Kultur und Ziviliſation, die er gefunden 33 haben glaubt, und deren tatſächliches Vor⸗ andenſein er beweiſen will. Die unwegſame Wildnis, das unwirtliche Klima, ungewohnte Anſtrengung und Fieber aber fordern ihr Opfer. Raleigh Rimmel und der junge Faweett erkranken. Ein Bericht vom 30. Mai 1925 noch an Stelle neuer For⸗ ſchungsergebniſſe Nachrichten über die Leiden der Drei—— und das war das letzte Lebens⸗ zeichen des Oberſten Faweett.. Immer wieder: dumpfe Kunde, geheimnisvolle Begegnungen Erſt im Jahre 1927 hörte man wieder unbe⸗ ſtimmtes Raunen um den Verſchollenen. Da⸗ mals befand ſich Roger Courteville, ein franzö⸗ ſiſcher Ingenieur in braſilianiſchen Dienſten, nur von ſeiner Frau und einem Mechaniker be⸗ Eritotz auf einer Autoreiſe quer durch Braſilien. r komint zum Red River und erhält hier durch Indianer dumpfe Kunde von weißen Männern, die von Norden her in dieſe Gegend gelangten — bahnt ſich weiter ſeinen Weg in Richtung Rio Coſta und trifft dabei einen Weißen, ſehr verwahrloſt und niedergebrochen. Der Fremde antwortet haum, entfernt ſich. Als Courtville in Cuyaba einem Regierungsbeam⸗ ten von dieſem Zuſammentreffen erzählt, meint dieſer, es könne ſich um niemand anders ge⸗ handelt haben als um den Oberſten Faweett. Zu Beginn des Jahres 1928 macht ſich eine ee der Londoner Geographiſchen Ge⸗ ſellſchaft unter Leitung des Oberſten Dyott auf, um den braſilianiſchen Urwald zu durchdringen. Neben ihren wiſſenſchaftlichen Zielen verfolgt ſie auch einen idealen Zweck: Auffindung des verſchollenen Faweett, um den das Gerücht, er lebe noch, nicht verſtummen will. Was den verſchollenen Forſcher betrifft, ſo endet dieſe Expedition mit einem Fehlſchlag. Langes Schweigen. Da kehrte der ſüdamerila⸗ niſche Farmer und Waldläufer Ratti im März 1932 nach Rio de Janeiro zurück; er hatte einige Zeit als Orchideenjäger im Herzen des braſilia⸗ niſchen Urwalds gelebt und bekundete, in der Nähe eines großen Dorfes der„weißen India⸗ ner“ einen Weißen getroffen zu haben, der ſich ihm als Oberſt Fawoett zu erkennen gab und um Befreiung aus den Händen der Ureinwoh⸗ ner bat. Ratti trommelte dann eine Expedition zuſammen— gehört aber hat man nichts von deren Reſultaten. Der Letzte, der als Zeuge für die Lebendigkeit Faweetts auftrat, iſt der Italiener Miguel rucchi geweſen: er will ihn im Dezember 1933 geſehen haben. Feinin iſt es wieder ſtill geworden um dieſe geheimnisvollſte Forſchertragödie des Amazo⸗ nas. Allerdings behauptet die Gattin des Oberſten, ſie wiſſe genau, daß er und auch ihr Sohn noch lebe...—: ſtändig erhalte ſie auf überſinnlichem Wege Lebenszeichen von ihnen. Die Auf weitere fül lung der f pitalmarktp Rentenmart für Renten grunde ſtar die mit 82, Auch Indu winne bis anleihe ſetz Verlaufe w rungen lage bezahlt, w. gationen K wieſen. Der vernachläſſie tienmarkt li und zeigte Das Angeb zeigte ſich ſowohl bein gemein das tauſchen, in Kurſe ſtehe kohlenwerte, litten. In drungene V Rentenkäufe dahingeſtellt ruhe entſteh breitgetreten weg—1 Hoeſch verlt ſche Aktien Am Elektr. HEwW unde dagegen 2 8 werten konn werte warer verloren 1— Auto⸗ und ermatteten kehrsmittel 2% Prozen Von Bahn⸗ niedriger, w bezahlt wur geſchwächt. 4½ Prozen Am Valu der Import noch nicht ü ſtändiger en dieſe Entw fonds zu ut Im Verl⸗ berger Zink riger. Ledig Von Braun luſt auf 7 Weiter feſt! 6 ½ Mk. me Licht und ſche Kabel“ u. Salzer“! brauei gine 2/% Prozent Im Gege Umſchuldun Umtauſchobl Chemie 1 und Kommi zent. Rhei einen Kurs 1 bis 14 wannen 1% ſich um 1 anweiſunger gegen Wiesl anleihen be Mecklenburg Reichsmarkp Die Schlu drigſten Tac Fra Effel Festwerzin Wertbest.! t. Reichsa t. Schatz- Vounganleib Bad. Staat Baver. Sta⸗ Reichsabl. Heidelberg Ludwigsh. Mannheim do. von Baden 26 Großkraft Mhm. Stadt 1T Mannh. Großkr. Mi Rhein-Main. Ver. Stahlv Bad. Kom. Ot. Komm, Bav. Hyp.v Berl. Hvyp. Frankf. Go Frkf. Hypbł —do. Ante Frkf. Pfbr. do. do. do. d09. do. Liqt Hess. Läs. Bank-I PfalZ. Hvp.l do. Liqt do. Ante Pr. Ctr. B Bavr. Bod Bavr Hvv DO.Bk.-Dis Dresdner k Frankf Hy Pfälz. Hvi Reichsbank Rhein. Hyt tſtadt 19 Jäger“, rt. at das Augen ſicht lag ſtanden zer und Stunde r, dachte üßte ein ehorchte. du mich die Be⸗ nehme der dich a“ mit. gann ſie mich ja rzlichem en Kuß olgt.) die drei iere des eigent⸗ ngſamer d River läat die Diaman⸗ hofft er ianer zu datierten er alten zefunden jes Vor⸗ wirtliche Fieber mel und icht vom uer For⸗ Leiden Lebens⸗ misvolle er unbe⸗ ien. Da⸗ ifranzö⸗ Dienſten, niker be⸗ zraſilien. ier durch Nännern, elangten Richtung haarigen ebrochen. ſich. Als lt, meint ders ge⸗ aweett. ich eine chen Ge⸗ yott auf, ydringen. verfolgt ung des erücht, er Vas den det dieſe damerika⸗ im März tte einige braſilia⸗ e, in der n India⸗ „ der ſich gab und reinwoh⸗ xpedition ichts von zendigkeit Miguel nber 1933 um dieſe Amazo⸗ ttin des auch ihr e ſie auf 'n ihnen. er 131 8 ———————— Berliner Börse Die Aufwärtsbewegung am Rentenmarkt machte weitere fühlbare Fortſchritte. Die ſtetige W lung der feſtverzinslichen Werte als Folge der Ka⸗ pitalmarktpolitit der Reichsregierung führte dem Rentenmarkt neue Käuferſchichten zu. Die Tendenz für Renten war ausgeſprochen feſt. Im Vorder⸗ grunde ſtand die kommunale Umſchuldungsanleihe, die mit 82,60 nach 81¼½ am Vortag gehandelt wurde. Auch Induſtrieobligationen lagen feſt und wieſen Ge⸗ winne bis zu 1 Prozent auf. Die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe ſetzte 4 Prozent höher ein und gewann im Verlaufe weitere /½ Prozent. Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen lagen lebhafter und wurden ½ Prozent höher bezahlt, während die umgetauſchten Induſtrieobli⸗ gationen Kursgewinne von* bis Prozent auf⸗ wieſen. Demgegenüber lag der Auslandsrentenmarkt vernachläſſigt und überwiegend ſchwächer. Der Ak⸗ tienmarkt litt unter Tauſchoperationen gegen Renten und zeigte eine ausgeſprochen ſchwache Veranlagung. Das Angebot war zwar keineswegs erheblich, doch zeigte ſich nach den vorangegangenen Steigerungen ſowohl beim Publikum als auch bei der Kuliſſe all⸗ gemein das Beſtreben, Aktien gegen Renten zu tauſchen, insbeſondere litten hierunter die hoch im Kurſe ſtehenden Aktien, wie beiſpielsweiſe Braun⸗ kohlenwerte, die Verluſte von 3 bis 5 Prozent er⸗ litten. Inwieweit hierbei bereits in die Preſſe ge⸗ drungene Vermutungen über eine Intenſivierung von Rentenkäufen aus Dividendengeldern mitſprechen, ſei dahingeſtellt. Es würde nur beweiſen, wie viel Un⸗ ruhe entſteht, wenn Börſengerüchte in der Preſſe breitgetreten werden. Montanwerte waren faſt durch⸗ weg—1 Prozent ſchwächer. Stolberger Zink und Hoeſch verloren je 1½ Prozent. Kabel⸗ und chemi⸗ ſche Aktien ſchwächten ſich um etwa 1 Prozent ab. Am Elektroaktienmarkt gingen die Rückgänge bei HEw und Siemens bis zu 2 Prozent. Chade waren dagegen 2 RM. höher. Von den übrigen Auslands⸗ werten konnten Aku /% Prozent höher einſetzen. Gas⸗ werte waren gut behauptet. Kabel⸗ und Drahtaktien verloren—2 Prozent. Relativ gehalten waren auch Auto⸗ und Maſchinenwerte. Von Kunſtſeideaktien ermatteten Bemberg um 3 Prozent. Eiſenbahnver⸗ kehrsmittel gingen um 2½ Prozent, Hotelbetrieb um 2½ Prozent und Junghans von 63½ auf 62 zurück. Von Bahnaktien waren Verkehrsweſen Prozent niedriger, während Schiffahrtsaktien' Prozent höher bezahlt wurden. Bankaktien waren ½ Prozent ab⸗ geſchwächt. Tagesgeld erforderte unverändert 4 bis 4½ Prozent. Am Valutenmarkt gab das Pfund wieder nach, da der Importdruck auf die engliſche Valuta anſcheinend noch nicht überwunden iſt und nach Aeußerungen zu⸗ ſtändiger engliſcher Stellen keine Veranlaſſung beſteht, dieſe Entwicklung durch Eingreifen des Währungs⸗ fonds zu unterbinden. Im Verlauf waren Aktien weiter angeboten. Stol⸗ berger Zink waren 3 und Buderus 29 Prozent nied⸗ riger. Lediglich Stahlvereinswerte erholten ſich etwas. Von Braunkohlenwerten erhöhten Buibag ihren Ver, luſft auf 7 Prozent. Farben waren gut behauptet. Weiter feſt lagen Auslandswerte. Chade wurden mit 6½% Mk. mehr⸗bezahlt. Aku ſtiegen um 1½ Prozent. Licht und Kraft lagen 2½ Prozent ſchwächer. Deut⸗ ſche Kabel gaben von 88 anf 83 ½ nach. Schubert u. Salzer verloren 4 Punkte. Dortmunder Union⸗ brauei gingen um 7 und Engelhard⸗Brauerei um 2% Prozent zurück. Im Gegenſatz hierzu lag der Kaſſarentenmarkt feſt. Umſchuldungsanleihe ſtiegen bis auf 82,830. Von Umtauſchobligationen wurden Stahlbonds und Ruhr⸗ Chemie 1 Prozent höher bezahlt. Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen gewannen bis 1 Pro⸗ zent. Rhein. Hypothekenbank⸗Pfandbriefe erreichten einen Kurs von 93½. Stadtanleihen waren meiſt 1 bis 1½ Prozent befeſtigt. 26er Duisburger ge⸗ wannen%. Berliner Schatzanweiſungen befeſtigten ſich um 1 Prozent. Zprozentige Breslauer Schatz⸗ anweiſungen erſchienen mit plus⸗plus⸗Zeichen, da⸗ gegen Wiesbadener Stadtanleihen minus 2. Länder⸗ anleihen befeſtigten ſich um—½ Prozent. 29er Mecklenburger gewannen 1½, 4prozentige ſchleſiſche Reichsmarkpfandbriefe waren 2 Prozent höher. »Die Schlußnotierungen lagen teilweiſe über den nie⸗ drigſten Tageskurſen. Erdöl erholten ſich um 2/, Sie⸗ mens um 1, Gelſenkirchen um /. Mannesmann er⸗ reichten faſt ihren geſtrigen Schlußkurs. Umſchuldungs⸗ anleihe waren in der letzten Börſenſtunde mit 82¼ zu hören. Für Mexikaner zeigte ch wieder lebhaftes In⸗ tereſſe, da demnächſt im mexikaniſchen Kongreß ein Ge⸗ ſetzentwurf über die Wiederaufnahme der Tilgung und des Zinſendienſtes vorgelegt werden ſoll. 5prozentige Mexikaner ſchloſſen mit 14/ nach 1356. Nachbörslich hörte man Farben mit 142½, 5prozentige Mexikaner mit 1456, Altbeſitz mit 98½, Umſchuldungsanleihe 82¼. Der Kaſſamarkt lag eher ſchwächer. Schefferhof⸗ Brauerei verloren 6, Radeberger Exportbrauerei 5, Hemmoor Cement 6½, Saxonia Cement 4, Grün und Bilfinger 6, Düſſeldorfer Maſchinen 5 und Wanderer 4. Von Banken waren Deutſch⸗Aſiatiſche 2 Prozent, Süd⸗ deutſche Boden 3½¼ und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden 2½ höher. Steuergutſcheine lagen heute unverändert bis auf die Zder Fälligkeit, die 5 Pfg. höher notiert wurden. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausg. I1: 1935er 100., 1940er 96,62—97,62, 1943/44er 95,12—96,00. 1945er 95,25., 1946/48er 95,12—96,00. Ausg. II: 1944/48er 95,25, Wiederaufbau 1944/45er und 1946/48er 59,37—60,67. Frankfurter Mittagsbörse Tendenz: Renten feſt, Aktien ſchwach. Das bereits geſtern ſtärker hervorgetretene Intereſſe für den Rentenmarkt bei ſtarker Vernachläſſigung der Aktienpapiere war an der heutigen Börſe noch ausge⸗ prägter. Die Kuliſſe nahm allgemein Tauſchoperationen gegen Renten vor, zumal auch die Kundſchaft ihr Kaufintereſſe auf den Rentenmarkt verlagert hat. Sehr lebhaft wurden wiederum Kommunal⸗Umſchuldungs⸗ anleihe bei um Prozent höherem Kurs gegenüber der Abendbörſe umgeſetzt. Daneben hatten Reichsmark⸗ obligationen größeres Geſchäft und von—1 Prozent feſtere Kurſe, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ſtiegen auf 95—¼(95—), Zinsvergütungsſcheine um 36 Pro⸗ zent und 6 Proz. Stahlvereinobligationen um 1 Proz. auf 80—½— 80—½ Prozent. Die Altbeſitzanleihe er⸗ höhte ſich um 36 Prozent auf 98—/ Prozent. Ant Aktienmarkt ergaben ſich teilweiſe ganz empfindliche Einbußen. Ganz beſonders gedrückt waren Deutſche Erdöl mit104—¼(110—), Farbeninduſtrie verloren —1½ Prozent Scheideanſtalt 2 Prozent, Metallgeſell⸗ ſchaft—¼ Prozent, Goldſchmidt und Rütgerswerke je 1 Prozent. Elektroaktien lagen ebenfalls ſchwach, ſo Siemens(— 3 Prozent), Geſfürel und Schuckert mit je minus 1 Prozent, AEc und Bekula gaben bis/ Prozent nach. Am Montanmarkt verloren Klöckner⸗ werke—½ Prozent, Mannesmann—½ Prozent, Mansfelder und Rheinſtahl je 1 Prozent und Harpener /½ Prozent. Mehr abgeſchwächt waren außerdem Reichsbankanteile(——½ Prozent), AG für Verkehr (——½ Prozent), Zellſtoff Aſchaffenburg——½ Prozent), Hanfwerke Füſſen(——½ Prozent) und Holzmann(— 1 Prozent). Daimler⸗Motoren, Cement Heidelberg und Weſtdeutſche Kaufhof gingen bis ½ Prozent zurück, etwas freundlicher lagen lediglich Kunſtſeide Aku(plus 36 Prozent) und Hapag(plus Prozent). Von fremden Werten blieben Mexikaner eiwa bebhauptet, 4prozentige Einheitsrumänen gaben leigngc 132 0 Für Hamburg: 145. DSer Aktienmarkt unterlag im Verlaufe einigen Schwankungen. Die Haltung blieb aber meiſt ſchwächer und unſicher. Deutſche Erdöl konnten ſich um 1¼½%¼ erholen, während im übrigen eher weitere Rückgänge eintraten. Sehr ſchwach lagen noch Ilſe Genuß und Rhein. Braunkohlen mit je— 5 Prozent, ferner Bu⸗ derus mit— 2½ Prozent. Von Kaliaktien gaben Aſchersleben 1½ Prozent nach, dagegen Salzdetfurth 1 Prozent höher. Am Kaſſamarkt ſetzten Hypotheken⸗ bankaktien ihre Befeſtigung fort. Das Rentengeſchäft wurde ſpäter bei voll behaupteten Kurſen etwas ruhi⸗ ger, Kommunalumſchuldung und Reichsmarkanleihen blieben jedoch lebhaft und zogen weiter leicht an. Am Pfandbriefmarkt beſtand allgemein Nachfrage und die Kurſe erfuhren eine Steigerung von durchſchnittlich —½ Prozent, wobei teilweiſe rationiert werden mußte. Auch Stadt⸗ und einige Staatsanleihen konn⸗ ten ſich bis ½ Prozent befeſtigen. Ferner waren In⸗ duſtrieobligationen meiſt feſter. Tagesgeld unveründert 3 Prozent. „Hakenkreuzbanner“ LViriscafſis-Numdsciau Mannheimer Börse Stimmung ſchwächer. Das Intereſſe der Börſe konzentrierte ſich auf den Rentenmarkt, während Aktien vernachläſſigt und ſchwächer waren. Farben gingen auf 142,25 zurück, Daimler⸗Benz wurden mit 5 Hangeboten, Waldhof gaben auf 48,5 nach. Von Brauereiwerten waren Durlacher Hof und Eichbaum offeriert. Bankaktien lagen geſchäftslos, ebenſo Verſicherungswerte. Am Rentenmarkt ſtiegen Altbeſitz auf 98,5. Städte⸗ anleihen eher gefragt, beſonders Gemeindeumſchul⸗ dung zirka 1 Prozent über geſtern. Goldpfandbriefe lagen zum Teil ½ Prozent höher. Deutſche Anleiheablöſung Altbeſitz 98,5, 6proz. Ba⸗ den Staat 93,25, 7proz. Heidelberg Stadt 80, Sproz. Ludwigshafen Stadt 84, Mannh. Ablöſung Altbeſitz 95,5, Sproz. Mannheim Stadt 85, 8proz. Bad. Kom⸗ munal Goldpfandbriefe 92,75, Sproz. Pfälz. Hyp.⸗ Goldpfandbriefe 94, Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfand⸗ briefe—, 6proz. Farbenbonds 119,5. Bremen-Beſigheim 78, Cement Heidelberg 118, Daimler⸗Benz 50, Deutſche Linoleumwerke 59,25, Durlacher Hof 62 Br., Eichbaum⸗Werger 91 Br., En⸗ zinger⸗Union 106, Gebr. Fahr 110, IG Farbenindu⸗ ſtrie 142,25, 10proz. Großkraftwerk Mannheim 125, Kleinlein 73, Knorr 197, Konſerven Braun 53, Lud⸗ wigshafener Aktienbrauerei 86, Ludwiashafener Walzmühle 105, Pfälziſche Mühlenwerke 105, Pfälz. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 104, dito Vor⸗ zugsaktien 107, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartz⸗ Storchen 101, Seilinduſtrie Wolff—, Sinner 94, Südd. Zucker 190, Vereinigte Deutſche Oele 82, We⸗ ſteregeln 122, Zellſtoff Waldhof 48,5. Badiſche Bank—, Commerzbank 67,25, DD⸗Bank 70, Dresdner Bank 73, Pfälz. Hyp. Bank 78, Rhein. Hyv.⸗Bank 108. Bad. Ach für Rheinſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranz 33, Mannheimer Verſicherung 39, Württemberger Transport 36. Brown, Boveri 13,5. Metalle Berlin, 5. Akt. Amtl. Freiverk.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolytlupfer,(wirebars) prompt, cif Ham, burg, Bremen oder Rotterdam 42,75: Standardkupfer, loko 35—35,50; Originalhüttenweichblei 16,25: Stan⸗ dardblei per Okt. 16,25; Originalhüttenrohzink ab nord⸗ deutſchen Stationen 18,25—19,25; Standardzink 18—19; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Proz., in Blöcken 166; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Prozent 270. Silber, in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 40,75—43,75 RM. London, 5. Olkt. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p. To.) Tendenz: gut behauptet. Standard per Kaſſe 2513/16—76; Standard 3 Monate 26/½4—/18; Standard Settl. Preis 3576; Elektrolyt 281/—291½; beſt ſeleeted 28/½—291½; Elektrowirebars 29½. Zinn(& p. To.) Tendenz: ſtetig. Standard p. Kaſſe 2309/½10—231; Stan⸗ dard 3 Monate 228½—96; Standard Settl. Preis 231; Straits 231½. Blei( p. To.) Tendenz: gut be⸗ hauptet, ausld. prompt offz. Preis 10¼1: ausld prompt inoffz. Preis 10%—½; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 107/16; qusld. entf. Sicht inoffz. Preis 1036—½1 ausld. Settl. Preis 10½. Zink(& p. To.) Tendenz: aut behauptet, gewl. prompt, offz. Preis 117% gewl. prompt inoffz. Preis 117—15/19fagewl. entf. Sicht, offz. Preis 12; gewl. entf. Sicht inoffz. Preis 12)4 bis 12/16; gewl. Settl. Preis 11½. Antimon(4 p. To.) chineſ 34½—35. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,16½. Londoner Goldbewegung London, 4. Okt. Heute wurden 442 000 Pfund Sterling Gold zum Preis von 142/1 Sh. pro Unze fein verkauft. Londoner Goldpreiſe Berlin, 4. Okt. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 4. Oktober für eine Unze Feingold 142/1 Sh.— 86,5287 RM., fein, ein Gramm Feingold demnach 54 8170 Pence= 2,78196 RM. Getreide Berliner Getreidegroßmarkt Ruhig aber ſtetig. Im letzten Berliner Getreide⸗ verkehr dieſer Woche hat ſich an der Geſamtlage kaum etwas geändert. Das Geſchäft bewegt ſich weiter in ruhigen Bahnen, da überwiegend nur der Bedarf ge⸗ deckt wird. Auch die Angebotsverhältniſſe ſind die gleichen geblieben. Roggen findet im allgemeinen Unterkunft, während in Weizen Ueberſtände bleiben. In Hafer iſt das Angebot weiter gering. Es liegen zwar aus Oſtpreußen erneut Angebote vor, die jedoch infolge der zu hohen Preislage nicht akzeptiert wer⸗ den. Von Gerſten finden gute Braugerſten, die nur in geringem Umfange am Markte ſind, Beachtung, während Induſtriegerſten ziemlich vernachläſſigt blei⸗ ben. Futtergerſten ſind nicht offferiert. Mehle und Getreideausfuhrſcheine ſind unverändert. Rotterdam, 5. Okt. Anfang. Weizen per Nov. 3,20; per Jan. 35: 3,37½f; per März 35; 3,503 per Mai 35: 3,65. Mais per Nov. 66; per Jan. 35 69; per März 35: 72½; per Mai 35: 71. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Breme'', 5. Okt. Oktober 1393 Br., 1390., 1392 bez., 1392 Abr.; Dez. 1400 Br., 1399., 1399, N. 1400 bez., 1399 Abr.; Jan. 1410 Br., 1404., 1404, N. bez., 1407 Abr.; März 35: 1417 Br., 1415., 1417, N. bez. 1416 Abr.: Mai 35: 1429 Br., 1425., 1425, N. bez., „1427 Abr.; Juli 35: 1438 Br., 1432., 1435 Abr.; Tendenz ruhig. Allgäuer Butterbörſe zu Kempten vom 5. Oktober Deutſche Markenbutter(Tonnenware) 129(129), deutſche(Allgäuer) ſeine Molkereibutter 125(125), deutſche(Allgäuer) Molkereibutter 122(12)), deutſche (Allgäuer) Landbutter leinſchließlich Vorbruchbutter) entſprechend niedriger. Eine Berichtigung Vom Mannheimer Getreidegroßmarkt wird uns mitgeteilt:„Der Mehlpreis für das Weizenfeſtpreis⸗ gebiet XV(Bauland und Seekreiſe) beträgt für Wei⸗ zenmehl Type 790 aus Inlandsweizen nicht 27.25 RM., ſondern 27.50 RM. Güterwagenſtellung bei der Reichsbahn.— Weiter ſteigende Ziffern Berlin, 4. Okt. In der Woche vom 16. bis 22. September(6 Arbeitstage) ſind bei der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft 738 238 Güterwagen ge⸗ ſtellt worden gegen 731 686 in der Vorwoche(6 Ar⸗ beitstage)und 671 709 in der entſprechenden Vor⸗ jahreswoche(6 Arbeitstage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet lauten die entſprechenden Zahlen 123 040, 121 948, 111 952. Nicht rechtzeitig geſtellt wurden 203(489) Güterwagen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: hr. W. Kattermann: für Außenpolitik: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ ſchau: Wilhelm Ratzel; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Kommunales und — Hermann Wacker; für Unpolitiſches: gr. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, „ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, Berli SVWV 68, Charlottenſtr. ue Mochdrna fämel. Brigfna berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,.30—12 Uhr(außer Srn u. Sonntag). 3 für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe A Mannheim„ 20 006 rühausgabe A Schwetzingen 1 006 rühausgabe A Weinheim,„ 1 000 Abendausgabe a. Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe A Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetzingen. 23518 Ausgabe 5 Weinheim„ 1746 25 565 D. A.— 19 483 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934— 41 405 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdonck — 22012² Frankfurter Effektenbörse Verkehr-Aktien t. Anl. v. 23 79,50 79,62 Hapag v. 2 94,75 94,175 Heideib. Straßenb. t. Schatzanw. 23. 95,00 95,90 J Nordd, Llovd. Vounganleide. 92,37 92,25 Schantungbahnen Bad, Staat 1917. 95,50 94,00 J Südd. Eisenbahnen Bayver. Staat 96,00 4 Reichsabl. Sch. Aitb. 38,45 56.15 2 llctien Heideſbere Stadt 26 50,50 31,50 Achaff. Aktlenbr. Ludwigsh. 26 Ser. 1 34,00 64,00 — 86 Mainzer Brauerei „g0••37 Nürnbz. Brauͤhaus ——— innin. 23 Schwartzstorchen khm. Stadt Kohie 23 15,50 16,50 J Fucherdrangrel T Mannh, Ausl.— 55,50 Bichbaum-Werger Grobkr. Mhm. abz.—— LWaulle-Brauerel Rhein-Main-Don. 23 32,75 23,50. Ver. Stahlw, Oblig. 79,50 30.25 4556 Stat 31 Bad. Kom. Goid 26 90,00 90,90 455 amm bt. komm. Sam. 101,25 102,90 42 raa-Noris Bav. Hyp. W. Bk..7— 95,37 Aschaff. Buntpap. Löwenbr. München 25 2—— Frankt. Gold 15,„ 32,50 93,00.-Bembern do. Anteilsch. 6,50 Browyn Boveri 92,37 53,00 Chem. Albert 3 do. s„ 292.37 33,00 Chage do. Liqovp. 94, 75 Conti Gummi Dt. Atlantic Bank-Aktien Dt,. Erdö do. Lidu. 93,75 93,75 Dt. Linoleum, do. Anteilsch. 7,90 8,20 Hilpert Armaturen 4 Bac Ban d.— 114,121 Hoch-Tiefbau. Bank 5 L Bavr. Bodencredi— Bavt' kivp. u. Wön 15,75 15,75 Junshans. Frankt Hvp.-Bk. 81,00 30, 75 Mainkraftwerke, pialz. Hvp.⸗Bank 79,00 79,75 Malzervort Khein. Hyp.-Bank. 105,75 110,12 1 do. do. 4. 10. 5. 10. Südd. Bodencreditbk 62,00 64,00 J Rhein-Main-Don. Vz. 93,00 93,09 Württ. Notenbank. 100,00 100,00 J Kheinmetall 0⁰ 13111 00 LHortmund. Ritterbr 85,00 — 114 — E 23 3³³ —— — ——— ——— 282 2222 S Berl. IIvo. 25 3. 6 91,50 31,50 Pekule. 14 Frkf.Hivobtk Gpf..a. 32,25 92,1 Breinen-Besich. Oel 13, Frki. pibr. Cd. Em. 14 93,57 93,56 Cement fleidelbs. 133 5, 207,00— fUia. 19,50 J,00 1 53 zteuergutschelne nest. Lüs. Liun.. Si18 si,5 Brimene 132 1320 Wmima 110, pfalz. Hvp.Ludw.•9 94,00 93,99 Pt. Gold-Siwersch. 38 218,00] do 10936 El. Licht u Krait 115·00 118,871 d0 11728 116•00 Piandbriete Holzmann Phil. 82,62 30,62 64,25 1 7 BK.-Discontoges 10,25 70,00 Knorr-Heilbronn 200,00 Br 73,00 72,50 Ludwissh. Walzmüh! 10005— 16•%8 Pr. Ld. Pfdb. „00 14 hsbank 147,12 144,62 Knein, Elekt. Vorz, 106.50 10 Knein. 5 Stamm 104,00— R. 4. 10. 5. 10. Sohnellor Frkth. 5,50 9,50 Schuckert 00— 112,62 J Sudd. Zucker — Ver Dt. Oele M 28,50 J ZellstoffAschafienbs. 68, 00 Zellstoff Memel, 60,00 59,00 — IZeilstoft Waldhof—510 47,87 LAdca 81,50 E Nordd. Llovd Eschweiler Harpener 92 20,0 lise Genus 121,75 116,50 J 5 t. Bk. u. 70,50 70,00 J Hackethal-Draht 6,„ 5750 Kaln Aschersieben 122,75—„pi. Goiadistonebk. 100-00 100,00 Hambure Elektr.. 135,00 138,12 Kali Salzdetfurth— 155, 00 Dt. Uebersee-Bk. 63,00 62,50 Harb.-Gummi-Phön. 94 — LElöchner. 16,0 15,59 Presdene: Bant 3,00 12,50 Harpener Berxbau 105,62 104,25 Mansfeider. 5,50 Reichsbank. 175,00 f Pnönin 50, Rhein, Braunkohlen 239,50 233,90 91,62 90,37 29,90 J Kneinstahl. Aach.-Münch. 197.0 Kiebeck-Montan. 35,25 55,00 J Alffanz Allz. 900 JVer, Stahlwerke 43,50 42,25 Allianz Leben 0 163 25 Verslcher.-Aktien Mannh. Vers.. Allianznz 8 3 2 — Mannh. Versich 06,00 do 1935 — do 1937 99,62 99,62 f J. P. B 1933. 990,20 177,25 fverrechnunsskurs: 101,75 101,75 J Berlin Karlsr. 6% Pr. Centr. Bod. Pf. Em. 7 199,00 l 6e% do, do. Kom, 1 90,75 Anst. G R. 19— 5,00 J 6% do, do. R. 21. 93,50 91,00 6,50 6% do, do,. Kom. Verkehr:-Aktien 149,0[A8. verkehrswesen 19.25 4. 10..10. Südd. Eisenbahn Allg. Lok.- u. Kraft 122,00 121,50 J Siemens& Halske 146,00 143,00 35 feswerzinil. Werte bt. Relchb. Vi. 112,50 112,62 54 191.50 ee B rietz Leonhard 32,15 3,50 Up.-Suüdam, Hofsch 25,00— Buderus.„ 35,12 36,00 Bl. t. Ei. Werte 5 Gelsenkirchen 64.57 63,25 J Berliner Hvo. BK.— 4 105,25 104,50 Privatbr. 67,00 66,75 Guano-Werke 5⁵ 62,50 Vosel Mannesmann, 17,00 78,75 Meininger Hvp. BK 82.75 33,00 J Hedwisshütte Otavi Minen, 13.50 1 73 Rhein, Hvp. Bk. Verticher.-Aktien 13,75 13,0 Erankons 1 115,00 115,00 n 13, rankona 100er 5 b 117,½38 J Franhons 300er 313,00 349,0— G0 Klöcknerwerke „00 L Alix. Kunstziyde Allg. Elektr.-Ges. Aschaffenb, Zeilstoli 68,00 695 122500 J Steuerzutscheine 34 103,75 103,80 Augsburx-Nürnb.- 0⁰ 105,00 105,00 B. Motoren(BMVV) 130,00 128,75 Laurahütte 25 20,87 102,25 102,25 J Bavyr. Spieselglas emberg. 90,20 J Bergmann Elektr ind. 125 Deut: mh- Konti Gas 125,25 124,50 J Khein. Braunkohlen 230,00 233,00 Deutsche Erdöl. 0⁰ Deutsche Kabelw. 91,00 J Heutsche Linoleum 60,50 59,00 J Khein. Stahlwerke 91,62 90,75 — Deutsche Steinzeus— 118˙00 Dürener Metall. 94,25 Dyckerh.-Widmann 103,00 103,50 J Salzdetfurth Kall 152,00 154,00 Dynamit Nobel. 73,50 0 5 El. Lieferungen. 1 20. 39,00 67,25 J El. Licht u. Krait. 179,00 118,00 1 Schuckert& Co.. 9½00 98,50 4. 10. 5. 10 10. 5. 10 4. 10. 5. 10. 4. 10. 5. 10 El. Schlesſen. 106,50 108,50] Senulm.-patzennoter 111,00 109,50 Wander 2,50 123,50 .-Patzen 7 1 er-Werke 13 76,75 Enzinger Unlonwrk 105,90 J Siemens& Hafske 148,00 143,50 Westeregein Alkall 03. 120·J5 Farbenind. I. G. 143,87 142,00 26,30 26,00J Forg Motor. 29,75 29,75 Gelsenk. Bergw. Gerresheim. Glas. 66,00 51,12 51,00 J Ces. f. El. Untereh. 146,67 144,00] Heiimann&.ittmann 8,00 3,25 110,60 110,00] Hnvert Maschinen 2590 Rae 11 4˙38 33 Ohenlohe-Werke „Pnilipp Holzmann 31,.00 50,12 Alig. Lok.- u. Kraftw. 121,75 120,75 Stoehr Kammgarn 103,00 102,75 118 60/0] keiämünie Kapier. 13f.)3 133,59] Stoſperzer Zintchütt. 89,00 55,30 1950 J Eelten& Guilleaume 31, 33 Stettin Cham., 2 en: 6525 68,82 Tietz Leonhard. 4 Germ. Portl.-Cement 97,25 96,00 Trans-Radio 4 Ver. Dt. Nickelw. 104,50 103,12 150 9i.35] Ver. Cianzst. Elpefl. 148,00 freiverkehrmverte 52,00 51,00 Goldschmidt. Th.. 92, 1,25 Lver. Harz. Portl-Ct 125,00 125.00 J Burbach kall. LBK. 1. Brauind:. 115,00 114,50 Critzner Maschinen 13•90 101.78] Ver“Stahiwerke? 43,65 42,2 25% Sruschefta Texti 133·00 162.30 Fer.Uitramarinzabr. 13,00 134,75 Ufa.Fim.. 4.29 88˙62 386˙87 elexr.-Dr. 110,75— Tägl. Geld. Voist& Haeffner„ 10,37 10,37 J Monatsgelet —*— ilke Dampf. 100,00 91,50 42,00 41,50 Wigner Metall. 113,00 111,50 Zellstoff Waldhof 49,25 46,00 — 123,00 J Dt.-Ostafrika. 73,00 71,62 32,37 31,75 Neu-Guinea.. 149,75 49,.00— Otavi Min. u. Eisenb 13,25 13,12 „22,62 22,50 Neckarsulmer 1 Berliner Deuvisenkurse 216,00 216,00 J Hotelbetrieb 53,00 56,50 Oeld Brief Oeld Frier 8, 201,50 202,50 Gebr. Junzhans.— 93½%12 2 Kahla Porzellan. Kaliw, Aschersleben 122,50 120,50 Kali Chemie. 123,09 5 u. Chem. E. 99,12 597,25 00 63,90 Konmar& lourdan 46,00 25,50 2½% 235 Kouks. Les u Wachs 3e,37 375 Kronprinz-Metall 128,00 125,50 67,00 Lahmever& Co. 3 122,75 5000. 18,50 Teopald Srabs 39/3) 3,7 128,00 125,75 Uindes Eismasch. 107,50 103.75 19,12 21.25 Mannesmannröhren 77,.00 J5,50 00 126,00 Mansfelder Bersbau 78,62 77,12 .Stre Binan 5 9750 95,5010 ſeeke. 12100 129,50 164,00 175,00 55,37 54713 166,4901 Kh. Hvopbk. Mhm.-9 92, o. leere 131, Braunk, u. Briketts 104,„ Masch'bau.-Untern. 56, 75 Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G.„490 168,830 f168,630 168, 7 do. Goidkom. 4 90,09 90,„Fahr AG. Pirm. 112,0 113,0 Berliner Braunschweig.-G. 119,00 118.00 J Markt- u. Künhlhall, 97.75 96,75 J island(Revklavik) 100 fal.Kr. 55,050 35,170 f 54, 990 53,100 do. do.—7. 30,00 90,00 18 Farbenind.. 143,7 141,%7 Kassakurs Bremer Vulkan 333— LMasch-Buckau-Wolf 99,50 9/,50 itallen(Rom u, Mail.) 100 Lire 21,459 f 21,490 f21,450 21,490 do. do. 10—11 32,50 33,50 16 Farbenbonds 119,25 118,62 e Bremer Wolle— 143,00 Maxfmilianshütte 157,00 157,00] fapan(Tokio u. Kobe) 1 Ven] 9,13] 0, 715 0,712]% 0,714 no. d6, 92,50 93,50 Eelten Guilleaume 5 N festverzinsl. Werte Brown-Boveri 14,00 13,75 Mämeimer Bergw. 115,00— Jugosl.(Belgr. u. Zazr.) 100 Din. 5,694 5, 706 5,694.706 do. do. 12-13 32,50 93,50 Sesfürel... 149,90 199,99 Buderus Eisenwerke 91,37 65,00 J Nordd. Eiswerke 102,00—, Lettiand(Riza) 100 Latts 90,670] 30,330 80,670 90,830 do. Lias 92,00 93,00 Goldschmidt 93,50 91,25 6⁰% Dt. Reichsanl. 27— 95,25 Conti Caoutschuc 32,00 13¹1,00 Orenstein& Koppel 86,50 87,25 Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. 41,560 41,640 41,560 41. 40 Südd. Bodencfedit 54,50 94,25 Critzner..„33·99„57 Dt. Anl. Abl. 1. 38,20 96,50 J Conti-Linoleum. 25—, ILPhönix Bergbau 900 16,67 Lorwegen(Osioh 100 Kronen] 51,120 61,240 f 61,540 61,180 5½½ do. 35,50. 94,00 J Frün& Bilünger 290,00 234,00[ Dt. Sehutzgebiete os— 9,20 Daimler Benz„00 49,87 J Rathseber Wazson 50,00 48,25 Oesterreich(Wien) 100 Schill. 48,950 49,050 f 46,950] 49,050 Alje Dt. Creditbk. 51,87 51,00 Haid& Neu 21,00 21,00 J 5% Roggenrentenbk.—— fheutsch Aft.-Tel. 122,00 121,00 J Rneinfeiden Kraft 109,50 110,50 polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty 13 47,100 7, 47,100 55 5„040] 11,060 11,030 11,050 109,25 106,50 J Khein Elektr. 105⁵, „50 J Rnein-Main-Donau— 33,00 Rh.-Westk. Kalkw.. 98,00 96,00 129,75— JRiebeck-MontanAG 95,00 94,00 Hugo Schneider. 77,7 Schubert& Salzer. 169,00 165,00 50 73, „104,25 103,50 123,00 Xgvot.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfd. 75,25 J Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. Bels.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Knorr— Brasil.(io de Jan.) Bulgarlen(Sofia) Canada(Montreaſ) 1 kanad. Doll.] 2,271.533 2,326] 2,584 Dünemark(Kopenh.) 100 Kron. 54,320 f 55,420 54,250 54,350 Danzig(Danzig) 100 Guld.] 31,220] 81,380 f 31, 180 81,340 England(London) 1 Pfd. 12,165 12,195 12,150 12,180 Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. 66,680 f 68,320 f 68,660 68,620 Einnland(Heisingf.) 100 finni. M. 5,375 5,385 5,355] 5,375 Frankrelch(Paris) Griechenl.(Athen) 100 Drachm.„2,467 2,471 2,467]. 2, bortugal(Lissabon) 100 Escudo 103,50 Rumänlen(Bukarest) Schweden(Stockh. u. 3 100 Kr 62,730 f 62,350 62,660 62,750 Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 81,120 81,280 81,170 31,330 Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes.] 33,970 34,030 34,000] 34,060 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,370 10,390 10,370 10, 390 Türkel(Istanbul) I türk. Pfd.] 1,976 1, 986 1,976] 1,900 %5] Ungarn(Budapest)—— Uruguay(Montevideo) 1 Cd.-Pes.] 0,999] 1, 001 0,9990 1 V. St. v. Amerika(Newv.) 1 Doll. 2,4721 2,476 f.470 4. Oktober 5. Oxtober 12, 0,640 0,644 43 9554 56,290 1 Mifreis] 9,204 0,208 0,204 0,206 100 Lewa 3,047 3,053 3,047 3,053 100 Fres. 16,390[ 16,430 16,390 100 Lei 2,466f 2,492 2,468] 2,492 1 Pengõ— 1 Sahrgang 4— A Nr. 460— Seite 14 Abendausgabe— Freitag, 5. Oktober 1934 IIl. Kreis-Obst- U. CSartenbau-Ausstellung stadthelle Heidelberg duonsumspletz Freitag, den 5. Oktober bis einschließlich Dienstag, den 9. 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