1 40 709 G 5 ſebnißſeß mit Se1/ brück 4 5 .3 5 4 4— 4 -Ton-Woche, d nicht zugeloneſ. S0 74 Kinder ur zweiten großen 43 Falun Inr nachm. ges Ufa-Programmn; * zum Lachen und ren u..: der ent- de Farben-Vonfilm: tatt des nannes nde Augen, heller beim Ausstattungs- hen balletg 4 wergen ster Paul Schlageter chsene.70 und 1 eriert. Vorverkauf 3 bestellung 332 19 Hindern Freude! m. b. H. erbindunsskanal Spe., Welnheim II innigstgeliebte mr nmen und wir tt, daßß wir uns 2385K ernden: Berinold Oktober 1934, 3 —renmeeeee eeeeee een nit grosser Mann, mein er cb. Naldl 5 1 Uhr statt. 2386Kk Woche für Standesbeamte“. Standesämter Verlag und Schriftleitung: zuzüglich.50 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. löbere Gewalt) derbindert, beſteht kein Anſpruch au 4. Jahrgang— Nr. 464 Mannheim R 3, 14/15. Fernruf;: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „dakenrreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und ko———1.20 RM., bei ßeſneneen .50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10. Pfg. e 1* miſc diaunt am Erſcheinen(auch durch Für unverlangt eingeſandte wird keine Neroantmortyno ſihernommen. tellungen digung. Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte 2 Abend-Ausgabe A KAMPFBIATT NORDWJESTBADENMS teil 45 miosbafen 496( Nerlaasorf Mannbheim Anzet A0 n: Snr 12geſpaltene Milimeterzeile 10 Pfg., Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ g. r fleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. zicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr. Anzei 17 Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Montag, 8. Oktober 1934 die Verwaltungswilfenſchoſliche Woche für Siandesbeamie“ von neichsmininer de. frich eröffnet/ Um den keb⸗ und beſundheitswert der Sippe Berlin, 8. Okt. An der Verwaltungs⸗ akademie Berlin begann am Montag unter dem Leitſatz„Vom Standesamt zum Sip⸗ penamt“ die„Verwaltungswiſſenſchaftliche Mehr als 500 Beamte aus dem ganzen Reich hatten ſich im Auditorium maximum der Univerſität einge⸗ funden, um an der Veranſtaltung teilzuneh⸗ men. Die Eröffnungsanſprache hielt der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick. Er führte u. a. aus: Nichts kann— wenn man uns nicht mißverſtehen will— ſo unſere fried⸗ liche Abſicht und den Willen zu aufbauender Leiſtung beweiſen, wie die Bevölkerungspolitik, die wir und wie wir ſie eingeleitet haben. Der Aufſtieg eines Volkes zu einer innerlich ſtar⸗ ken Nation kann nur geſchehen, wenn alle die Kräfte unwirkſam geworden ſind, deren Ziel es iſt, die klare Linie der Entwicklung zu ſtören. Deshalb ſcheiden wir Blut von Blut, Art von Art, deutſches Blut vom fremden Bluts⸗ einfluß, weil wir den klaren Strom unſerer raſſiſchen Vergangenheit nicht in ein Wirrſal von ungeklärter Raſſenmiſchungen verebben laſſen wollen, weil wir die Volksgemeinſchaft nicht als ein Schlagwort für die Zuſammenfaſ⸗ ſung von einer Millionenzahl von Menſchen ge⸗ brauchen wollen, ſondern ſie als Blutgemein⸗ ſchaft ſehen. Die Raſſengeſetzgebung in Deutſchland hat ein poſitives Ziel, ſie ſoll uns den Weg freimachen, um eine dauerhaft gegründete Zu⸗ kunft aufbauen zu können. Wir wenden uns dabei nicht gegen dieſen oder jenen, ſondern gegen die falſche Richtung, in der die Entwick⸗ lung zu gehen drohte, wir ſehen als Ob⸗ jekt unſeres Handelns immer das Volk als Ganzes, als Volksge⸗ meinſchaft, als Organismus. Uns geht der Gemeinnutz vor Eigennutz. Dieſer Grundſatz gibt uns das Recht und legt uns die Pflicht auf, ohne Anſehen der Perſon gerecht das durchzuführen, was wir um des Volkes willen tun müſſen. Je mehr uns eine beſtimmte Clique kriti⸗ ſiert, deſto mehr wiſſen wir, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Wir wollen uns nicht unterkriegen laſſen. Und weil wir mit Deutlichkeit und Klarheit erkannt haben, welche Naturgeſetze bei der Vererbung herrſchen, und welche Dinge wir beachten müſſen, um ein geſünderes Volk heraufzufüh⸗ ren, deshalb verſuchen uns diejenigen, die uns 255 feindlich geſinnt ſind, in den Arm zu fallen. Die Sicherheit, mit der wir den Weg beſchrei⸗ ien können, erhellt aber auch daraus, daß wir gründlich und umſichtig das alles vorbereiten und erforſchen, was wir für die Zukunft planen. Vor jetzt genau 60 Jahren wurden zuerſt in Preußen, bald darauf im ganzen Reich die eingeführt. Dieſes Werk Bis⸗ marcks ſoll uns jetzt als Unterbau für das dienen, was wir in Zukunft und für die Zukunft aufzeichnen müſſen. Denn das wichtigſte und weſentlichſte für alle Bevölkerungspolitik in der Zukunft wird die Materialſammlung ſein, wird die Aufgabe ſein, in treuer, fleißiger Arbeit alles zuſammen zu tragen, was für die Bewertung des Einzelnen in körperlicher und geiſtiger Hinſicht, und geſundheitlicher und ſtaatsrechtlicher Beziehung von Bedeutung iſt und werden kann. Aber aus der Schau unſe⸗ rer Erkenntnis in den Raſſenfragen heraus beabſichtigen wir das, was wir an den einzel⸗ nen Menſchen beobachten, nicht nur allein für ihn und zu ſeiner Beurteilung heranzuziehen, (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Slondesümter werden Sippenämter deutſche Oualitätsarbeit führend „Das deutſche fluto im mittelpunkt der Pariſer flutoſchau München, 7. Okt, Unter der Ueberſchrift „Das deutſche Auto im Mittelpunkt auf der 28. Pariſer Autoſchau“ veröffentlicht das Münchener„Abendblatt“ einen Sonder⸗ bericht aus Paris, in dem es heißt: Der 28. Pariſer Autoſalon hat mit dem Be⸗ ſuch des franzöſiſchen Staatspräſidenten und zahlreichen Regierungsmitglieder den offi⸗ ziellen Auftakt genommen. Dieſe internationale Autoſchau, das größte Ereignis der Pariſer Saiſon, vereint im Ausſtellungsſaal des ten Autofirmen der Welt.——•—2 Wie nun ſowohl aus Pariſer Preſſeſtimmen, wie auch aus Beobachtungen in der Ausßſtel⸗ lung ſelbſt hervorgeht, ſind zweifellos die Konſtruktionen der deutſchen Autoinduſtrie der Glanzpunkt⸗des diesjährigen Autoſalons. Nicht zu⸗ letzt ſind die Autounion⸗ und Merce⸗ des⸗Benz ⸗Siege in faſt allen großen Rennen des Jahres der Grund, daß die Aus⸗ Grand⸗Palais die Schöpfungen allet belann⸗ „fördern“. Deutſchlands offenſichtliche legenheit im Autobau ſolle für Frankreich an⸗ ſtellungsſtände der deutſchen Wagen ſtändig von zahlreichen Beſuchern umdrängt ſind. Der Mercedes⸗Benz⸗Typ 500 wird als techniſch vollendetſter und ſchön⸗ ſteer Wagen des Salons bezeichnet.⸗ Im Zuſammenhang mit dieſem Werturteil macht die Pariſer Preſſe, vor allem das größte und ganz Frankreich beherrſchende Sportblatt „'Auto“, aufmerkſam auf die„klare und be⸗ wußte Unterſtützung, mit der Deutſchlands Führer und die Regierung die Autoinduſtrie Ueber⸗ fpornende Mahnung ſein, denn die deutſchen Wagen hätten das franzöſiſche Erzeugnis nicht nur auf der Rennbahn, ſondern auch in der techniſchen und geſchmacklichen Vervollkomm⸗ nung des Gebrauchwagens weit überflügelt. Es geben keinen Wagen des diesjäh⸗ rigen Salons, der dem Spitzener⸗ zeugnis der Daimler⸗Benz⸗Werke ebenbürtig an die Seite werden könne. Der Gaukongreß in der Feſthalle in Karlsruhe geſtellt Franzoſen gegen Franzoſen Von W. Franke „Am Freitag, den 25. Mai, hatte ich das Glück, einer Propagandatagung beizuwohnen, die in der Sorbonne von der franzöſiſchen Geſellſchaft für das Saargebiet ab⸗ gehalten wurde. Man muß wiſſen, daß dieſe Geſellſchaft einen offiziellen Charakter erhält durch die Ehrenpräſidentſchaft des Herrn Dou⸗ mergue, die Präſidentſchaft des Herrn Bar⸗ doux, des Vizepräſidenten des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats, durch die Mitarbeit des Herrn Fribourg, des Vizepräſidenten des Auswärtigen Ausſchuſſes der Deputierten⸗ kammer. Schließlich muß man ſich daran er⸗ einnern, daß dieſe Geſellſchaft im November ver⸗ ſucht hat, bei der franzöſiſchen Regierung eine Intervention zugunſten des Status quo herbei⸗ zuführen...“ Kein Deutſcher, ſondern ein Franzoſe, Herr Depujols von der Zeitung„Le Fran⸗ ci ſte“ iſt es, der dieſe Zeilen ſchrieb. Und er fährt fort:„Inzwiſchen habe ich das Saar⸗ gebiet bereiſt. Ich habe die angeſehenen Bür⸗ ger, die Geiſtlichen, die Kaufleute, die Fabri⸗ kanten ausgefragt, habe mich den kleinen An⸗ geſtellten, den Bergleuten, den Bauern ge⸗ nähert, ich habe bei den ausländiſchen Be⸗ wohnern, Franzoſen und Luxemburgern, nach⸗ geforſcht. Die Wahrheit? Hier iſt ſie: Das Saargebiet, ein deutſches Land, iſt hundert⸗ prozentig deutſch. Die Behauptung von den 150 000 franzöſiſch ſprechenden Einwohnern geht zurück auf das Jahr 1814. Im Jahre 1914 waren es nicht mehr als 350. Die einigen tauſend franzöſiſchen Staatsbürger deutſcher Sprache ſetzen ſich zuſammen aus in der Vor⸗ kriegszeit eingewanderten Elſaß⸗Lothringern und aus polniſchen und deutſchen Emigranten; die letzteren ſind teils wegen öffentlicher Ver⸗ gehen verurteilt, teils wegen ihrer Gegnerſchaft zu dem Hitler⸗Regime geflüchtet, und ſind ent⸗ weder mittels Betrug oder aus politiſchen Gründen naturaliſiert worden.“ In neun ausführlichen Artikeln hat De⸗ pujols ſeine Ermittlungen über die wahre Lage an der Saar niedergelegt. Sie ſtehen in einem diametralen Gegenſatz zu allen Aeußerun⸗ gen, die ſeitens der offiziöſen und offiziellen franzöſiſchen Außenpolitik gefallen ſind. In ein⸗ dringlichen Worten warnt er vor einer brutalen Vergewaltigung einer Bevölkerung, die deutſch iſt und bleiben wird, und weiſt nach, daß es vor allem die Intereſſen der franzöſiſchen Schwerinduſtrie ſind, die eine Rückgabe der Saar verhindern wollen. 5 Die„Franciſten“ bilden in, Frankreich eine faſchiſtiſche Partei, die ihr Vaterland an die erſte Stelle ihres Strebens ſetzt. Man kann ihnen mit dem beſten Willen nicht den Vorwurf machen, daß ſie— wie einſt die deutſchen Sozialdemokraten und Pazifiſten— nach Vor⸗ würfen ſuchen, die ſie gegen ihr Land ſchleudern können. Ihr Führer Bucard hat ſich als Frontſoldat mehrfach ausge⸗ zeichnet. Wenn die Zeitung einer ſolchen Bewegung derart gegen die amtliche Außen⸗ politik der eigenen Regierung Stellung nimmt, ſo tut ſie das einzig und allein, weil ſie nicht will, daß Frankreich ein Unrecht auf ſich lädt, das nie wieder gutgemacht werden kann, das vielmehr geeignet iſt, die Beziehungen zwi⸗ ſchen zwei großen Nachbarvölkern weiter zu verderben. Eigentümlicherweiſe laſſen ſich gerade aus Frankreich ähnliche Stimmen auch aus anderen Lagern warnend genug vernehmen. Wir er⸗ Jahrgang 4— A Nr. 464— Seite 2 „Häkenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 8. Oktober innern z. B. an die„Lothringer Volks⸗ zeitung“, an die Zeitſchrift„JFung⸗Loth⸗ ringen“, an die autonomiſtiſchen Zeitungen des Elſaß und der Bretagne, die alle— obwohl zum Teil innerpolitiſch in ſcharfem Gegenſatz zu den Franciſten— hinſichtlich der Saar die gleiche Stellung einnehmen. Sie behaup⸗ ten, daß eine von der Schwerindu⸗ ſtrie unterhaltene Preſſe ihren Lands⸗ leuten künſtlich Sand in die Augen ſtreut und ſie über die wahren Verhältniſſe an der Saar mit Abſicht täuſcht. Angeſichts dieſer ehrlichen Erklärungen aus dem Lager unſerer ehemaligen Gegner müſſen wir immer wieder feſtſtellen, daß es für Deutſch⸗ land nie ein Saarproblem gegeben hat. Die Saar war deutſch, iſt deutſch und wird deutſch bleiben. Auch die Uebel⸗ wollenden unter den ausländiſchen Journaliſten können dieſe Tatſache heute nicht mehr ver⸗ ſchweigen, und während man die dritte Theſe der Abſtimmung„Angliederung an Frankreich“ langſam, aber ſicher in der Verſenkung ver⸗ ſchwinden läßt, weil darüber allmählich die Hühner lachen, rückt man den vielgerühmten „status quo“ mehr und mehr in den Vorder⸗ grund, mit der fadenſcheinigen Begründung, daß zwar die Saar deutſch, aber nicht nationalſozia⸗ liſtiſch ſei. Was Europa in dieſer Zeit völliger politi⸗ ſcher Verfahrenheit dringend not tut, iſt die Rückkehr zur Ehrlichkeit in den politiſchen Be⸗ ziehungen der Völker. Die Epoche des Imperia⸗ lismus, in der Volksteile aus wirtſchaftlichen Gründen verſklavt wurden, iſt endgültig vorbei, und wer gegen das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker ſündigt, verſtößt gegen den Geiſt eines neuen Zeitalters, das für Europa poſitiver aus⸗ fallen wird als das vergangene. An der Saar kämpft alte, tote Geiſtigkeit gegen junge und ſchöpferiſche. Ueber die Staatsgrenzen hinweg reichen wir den Trägern dieſer jungen Geiſtig⸗ keit unſere Hand, geeint mit ihnen in dem Streben nach aufrichtiger Verſtändigung und nach ehrlicher Bereinigung der zwiſchen den Völkern ſtehenden Streitfragen. Hoffen wir, daß die Saar ein erſtes Beiſpiel dafür wird! miederwerfun ſturien/ mn Madrid, 8. Okt. Nachrichten von amtlicher Seite zufolge, beherrſchen die Regierungstrup⸗ pen die Lage im Kohlenbecken von Aſturien. Der Kreuzer„Libertad“ beſchoß das Grubenge⸗ biet und trug ſomit weſentlich zur Einſchüch⸗ terung der Aufſtändiſchen bei. Die Regierung ließ heute nacht in Madrid eine große Reihe führender Sozialdemokraten, vor allem die Führer der ſozialiſtiſchen Jugend, feſtnehmen. Es iſt die Auflöſung der marxiſti⸗ ſchen Gewerkſchaften zu erwarten. In Madrid, wo auch am heutigen Vormittag der General⸗ ſtreik weiterdauert, verſuchten die Marxiſten des nachts durch ſtarkes Feuer, teils aus Maſchinen⸗ gewehren, die Bevölkerung zu beunruhigen. Gegen Morgen fanden ſich ſtarke Abteilungen von Marxiſten an den Arbeitsſtätten ein, um Arbeitswilligen den Zutritt zu ihren Arbeits⸗ ſtätten zu verwehren. Auch in Gali⸗ien ſoll der Generalſtreik fortdauern. In Katalonien, be⸗ ſonders in Barcelona, iſt die Arbeit wieder auf⸗ genommen worden. Pioniere arbeiten an der Wiederherſtellung der Fernſprech⸗ und Tele⸗ graphenverbindungen nach Aſturien. Der Eiſen⸗ bahnverkehr iſt noch ſtark gehemmt, da in der Provinz verſchiedentlich die Gleiſe aufgeriſſen worden ſind. Der größte Teil der ſpaniſchen Provinzen meldet vollſtändige Ruhe. Die Poli⸗ zei iſt in Katalonien Azana auf der Spur. Aus der Provinz ſind ſeit Sonntagabend zwölf Tote und 20 Schwerverletzte gemeldet worden. Viele Kirchen, hauptſächlich in der Provinz Albacete, ſollen in Brand geſteckt worden ſein. Ueber 500 verhaſiete in Bartelona? Paris, 8. Okt. Nach einer Mitteilung des ſpaniſchen Kriegsminiſteriums wird in Gijon gekämpft. Die Aufſtändiſchen, die ſich auf den Berg Santa Catalina zurückgezogen hatten, wurden im Laufe des Sonntagnachmittag von dem aus Ferrol gekommenen Kreuzer„Liber⸗ tad“ unter Feuer genommen. Der Befehlshaber der Regierungsſtreitkräfte in Katalonien, General Bated, ließ in Barce⸗ lona ſämtliche öffentlichen Gebäude und den Rundfunkſender beſetzen. In Gerone wurden beim Einzug der Regierungstruppen ein Major und ein Hauptmann getötet. Im übrigen iſt in Madrid das Gerücht im Umlauf, daß die Aufſtändiſchen in Aſturien ein Gebäude der Marinebehörden in Gijon beſetzt haben ſollen und dort jetzt von der Polizei be⸗ lagert werden. Wie aus Barcelona berichtet wird, hat der Präſident von Katalonien, Companys, nach ſeiner Verhaftung erklärt, er übernehme die ganze Verantwortung für das, was innerhalb der Generalidad vor ſich gegangen ſei. Der Bür⸗ germeiſter von Barcelona, der ebenfalls verhaf⸗ tet wurde, hat ſeinerſeits die Verantwortung für alles, was im Rathaus vor ſich ging, über⸗ fluslündilche hoteliers gegen den bDerleumdungsfeldzug Frankfurt a.., 7. Okt. Die Teilnehmer am Internationalen Hotelierkongreß in Berlin, die die 6. Internationale Kochkunſt⸗Ausſtellung in Frankfurt am Main beſuchen, wurden heute abend im Bürgerſaal des Frankfurter Römers durch die Stadt Frankfurt empfangen. Ober⸗ bürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Internatio⸗ nale Hotelierkongreß ſich entſchloſſen habe, die Ika und damit Frankfurt a. Main zu beſuchen. Gerade ſolche Tagungen ſeien hervorragend da⸗ zu geeignet, der internationalen Verſtändigung und dem Frieden zu dienen. Auf dem anſchlie⸗ ßenden Eſſen im Kaiſerſaal des Römers betonte zunächſt der Vorſitzende des Reichseinheitsver⸗ bandes Deutſcher Hoteliers, Gabler, daß die Ika nicht nur eine fachwiſſenſchaftliche Schau, ſondern eine politiſche Tat ſei, weil ſie die Angehörigen der verſchiedenen Nationen zuſam⸗ menführe. Der Führer der Reichsbetriebsge⸗ meinſchaft„Nahrungs⸗ und Genußmittel“, Pg. Wolpersdorfer, bat beſonders die ausländiſchen Gäſte, in ihrer Heimat dafür zu ſorgen, daß die jungen deutſchen Angehörigen des Gaſtſtät⸗ tengewerbes im Ausland Gelegenheit bekämen, ihr Wiſſen zu erweitern. Der Vizepräſident des franzöſiſchen Hotelier⸗ verbandes, Bohy⸗Paris, führte in ſeiner An⸗ ſprache unter anderem aus:„Ich hoffe, daß Deutſchland und Frankreich ſich die n in Freundſchaft reichen wer⸗ den.“ Der Generaldirektor des Savoy⸗Hotels Lon⸗ don, Gillez, erklärte, daß man ſich nach den engliſchen Zeitungen ein völlig falſches Bild von Deutſchland gemacht habe. „Nach dem, was ich in Berlin geſehen habe, bin ich überzeugt, daß Deutſchland ſeine alte Größe wieder erreichen wird.“ Aehnlich äußerte ſich der Vertreter Spa⸗ nommen. Wie aus Bareelona weiter verlautet, ſind die Regierungstruppen ziemlich erſchöpft. Als Verſtärkung werden in Barcelona eine Ba⸗ taillon Infanterie, eine Kompanie Fremdenle⸗ gion und ein Flugzeugggeſchwader erwartet. Vier Torpedobootszerſtörer liegen im Hafen. Weitere Kriegsſchiffe ſind angekündigt. In Bar⸗ celona waren die Nacht über die Straßen für den Verkehr geſperrt. Die Zahl der Ver⸗ haftungen in Barcelona überſchrei⸗ tet 500. Mit der Verwaltung der Generalidad Kataloniens iſt ein Oberſt und mit der Leitung der Stadtverwaltung ein Major betraut wor⸗ den. Im Laufe der Nacht kam es in Barcelona ebenfalls in den Straßen zu einigen Schie⸗ ßereien. Azana verhaftetꝰ Paris, 8. Sept. Nach einer bisher nicht beſtätigten Meldung des„Matin“ ſollen der frühere ſpaniſche Miniſterpräſident Azana und niens, Lußnig⸗Madrid. Er ſagte u.., er habe nur einen Wunſch: Im Intereſſe aller Hoteliers der Welt müſſe die Preſſekampagne, die im Ausland gegen Deutſch⸗ land geführt werde, beendet werden. Außerdem könne ſich jeder, der guten Willens ſei, in Deutſchland davon überzeugen, daß dieſes tüch⸗ tige Volk alles andere wolle, als politiſche Ver⸗ wirrung und einen neuen Krieg. Zum Schluß betonte der Präſident des Inter⸗ nationalen Hotelierverbandes, Burkhardt⸗Spill⸗ mann, Luzern, er könne den Worten Lußnigs nur zuſtimmen. Er ſelbſt habe ſich in einer Eingabe an das politiſche Departement der Schweizer Regierung gewandt und habe damit erreicht, daß wenig⸗ ſtens in den meiſten Schweizer Zeitungen der Verleumdungsfeldzug gegen Deutſchland ſein Ende gefunden habe. Bolſchaſter a. D. Geraed warnt die Juden Neuyork, 8. Okt. Der frühere Botſchafter der Vereinigten Staaten in Berlin, James W. Gerard, deſſen Deutſchfeindlichkeit bekannt iſt, richtete an den jüdiſchen Verein eine War⸗ nung. Die enge Verbindung vieler Juden mit dem Kommunismus, ſo ſagte er, könne in den Vereinigten Staaten zu der allgemeinen Auf⸗ faſſung führen, daß Judentum und Kommu⸗ nismus dasſelbe ſeien. Führende Juden ſollten dieſem Zuge zum Kommunismus entgegen⸗ treten; denn„ſollte das amerikaniſche Volk zu der Anſicht kommen, daß die jüdiſche Raſſe und der Kommunismus dasſelbe ſeien, ſo beſtehe die Möglichkeit von Pogromen in den Ver⸗ einigten Staaten. Dieſen Pogromen gegen⸗ über würden die Pogrome in Rußland zur Zarenzeit wie kleine Paraden erſcheinen.“ g des flufſtandes Diederaufnahme der flebeit/ fluflöſung der marxiſtiſchen öewerkſchaſten? drei katalaniſche Führer bei Barcelona verhaf⸗ tet worden ſein, als ſie gerade im Begriffe ſtanden, ſich an Bord eines kleinen Dampfers nach Frankreich einzuſchiffen. Sicherungsmaßnahmen in portugal Liſſabon, 8. Okt. Nach Beendigung einer Beratung, die zwiſchen dem Miniſterpräſiden⸗ ten, dem Kriegsminiſter, dem Marineminiſter und dem Miniſter des Innern ſtattgefunden hat, wird eine amtliche Erklärung veröffent⸗ licht. Danach habe ſich die Regierung ent⸗ ſchloſſen, die gegenwärtigen Vorgänge in Spa⸗ nien mit der größten Aufmerkſamkeit zu ver⸗ folgen und die nötigen Sicherungsmaßnahmen zum Schutze Portugals zu ergreifen. Im Hin⸗ blick auf Gerüchte über umſtürzleriſche Ver⸗ ſuche in Portugal ſeien Maßnahmen in Vor⸗ bereitung, um überall im Lande die Ordnung aufrechtzuerhalten. slondesämtee werden Sippenämter (Fortſetzung von Seite 1) ſondern wir werden es ebenſo zur Beurteilung der mit ihm Blutsverwandten benutzen. Denn nicht allein die Geſundung des ein⸗ zelnen, ſondern die Erbgeſundheit, den Erbwert einer Sippe wünſchen wir feſt⸗ zuſtellen. So wie der einzelne durch die Bluts⸗ beziehungen ſeiner Familie in einem inneren, natürlich gegebenen Zuſammenhang zu ſeiner Sippe ſteht, ſo kann er auch nur beurteilt und bewertet werden, wenn wir ihn aus dieſen Beziehungen heraus kennen lernen. Der Ge⸗ ſundheitszuſtand ſeiner Blutsverwandten iſt weſentlich für die Feſtſtellung der Anlagen der einzelnen Glieder ſeiner Sippe, zur Beurtei⸗ lung ſeiner erblichen Veranlagung. Fügen wir der Perſonenſtandsurkunde ein Sippenblatt hinzu, rücken wir den einzelnen aus ſeiner Einzelheit heraus in den Zuſam⸗ menhang ſeiner Sippe, ſo ſchaffen wir eine Grundlage, die es uns möglich macht, tiefer in den Menſchen hinein zu ſehen. Die großen Aufgaben, die den durch das Geſetz zur Verein⸗ heitlichung des Geſundheitsweſens entſtehen⸗ den Geſundheitsämtern zufallen werden, müſ⸗ ſen ergänzt werden durch den Ausbau der Standesämter zu Sippenämtern. Wenn im Zuge des Ausbaues und der Ver⸗ einheitlichung des Standesamtsweſens eine Sippenamtverwaltung für das ganze Reichsge⸗ bict entſtehen ſoll, dann iſt es wichtig, daß alle Kräfte, die ſich mit den Fragen der Sippe und des Blutzuſammenhanges beſchäftigt haben, zu⸗ ſammengefaßt werden, Sie, meine Herren Standesbeamten, haben ſeit Erlaß des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums eine Fülle von Mehrarbeit leiſten müſſen. An⸗ ſtatt Ihnen aber jetzt eine Ruhepauſe verſprechen zu können, muß ich Ihnen in Zukunft noch grö⸗ ßere Pflichten übertragen. Ich muß die Erwar⸗ tung ausſprechen, daß Ihnen dieſes Mehr nicht als lax erſcheint, ſondern als die Anerkennung, die einzige Anerkennung, die es im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland gibt. Auch Sie, meine Herren Sippenforſcher, ſind an der Arbeit nicht unbeteiligt. Ihr Können und Ihre Erfahrung werden wertvoll und wichtig für den Aufbau und der Heraushebung des Sippengedankens ſein. Die Haltung des einzelnen als Glied einer Sippe, als Glied einer Kette der Geſchlech⸗ ter, wird weſentlich davon abhängen, ob es ge⸗ lingt, jedem einzelnen Verantwortung und Pflichten unmittelbar deutlich zu machen. Bei der Fülle der Aufgaben, die Ihnen allen geſtellt ſind, iſt es eine wichtige Tatſache, daß Sie mit einer gemeinſamen Arbeitstagung den Weg vom Standesamt zum Sippenamt begin⸗ nen. Benutzen Sie die Zeit, ſich auszubilden und fortzubilden, um das Beſte leiſten zu kön⸗ nen, was Ihnen möglich iſt, dann werden Sie den Sinn und die Bedeutung der Arbeit für den nationalſozialiſtiſchen Staat richtig ver⸗ ſtehen. In dieſem Sinne eröffne ich hiermit die Ver⸗ waltungswiſſenſchaftliche Woche der Verwal⸗ tungsakademie Berlin. Ueber Ihrer Arbeit möge ſtehen: Alles für⸗Deutſchlandt —— Der politiſche Tag ouvertüre Seit einiger Zeit iſt es oder Finale? recht ſtill geworden um die mit lauten Fanfaren 3 5 angekündigten franzöſiſch italieniſchen Verſtändigungsverhandlungen. Die Reiſe Barthous nach Rom, die dieſes Werk krö nen ſollte, iſt eigentümlicherweiſe wieder einmal verſchoben worden. Es ſcheint alſo, daß gewiſſe Ankündigungen etwas verfrüht waren. Es fragt 3 ſich nur, was iſt der Grund für das plötzliche Schweigen? In Pariſer Kreiſen wird der Auf⸗ ſchub der Romreiſe Barthous damit begründet, daß man zunächſt das Ergebnis des ſüdſlawi⸗ ſchen Königsbeſuches abwarten müſſe. Hier dürfte der Haſe im Pfeffer liegen. Man wird ſich erinnern, daß Barthou nach ſeiner bekann⸗ ten Balkanreiſe,, die ihn auch nach Belgrad führte, erklären ließ, ſeine Beſprechungen in Belgrad ſeien voll befriedigend verlaufen und man hatte feſt annehmen müſſen, daß eine gen. wiſſe Tendenz zur ſelbſtändigen Politik, die ſich in der letzten Zeit nach dem polniſchen Vorbild auch in Jugoſlawien zeigte, durch die diploma⸗ tiſche Kunſt Barthous wieder ganz in das Pa⸗ riſer Gleis abgedreht worden ſei. Der Aus⸗ bruch der jugoſlawiſch⸗italieniſchen Preſſefehde ſtand jedoch zu derartigen Erklärungen im offen⸗ ſichtlichen Gegenſatz. Eine Tatſache, die nichtt mehr hinwegzuleugnen war, als die franzöſi⸗ ſchen Bemühungen um eine Verſtändigung mit Italien bekannt wurden. Mit einer gewiſſen Spannung wartet man deshalb in Paris auf den Beſuch des jugoſlawiſchen Königspaares, denn es ſcheint ſo, als ob von dem Ergebnis dieſes Beſuches der Erfolg der franzöſiſchen Politik in bezug auf ſeine Donauraumpläne abhängen werde. Beim Bekanntwerden der italieniſch“ franzöſiſchen Verhandlungen hieß es, daß Frankreich in kolonialer Hinſicht Zugeſtändniſſe zu machen bereit ſei und auf der anderen Seite Verſprechungen gegeben habe, ſeinen Einfluß auf die Staaten der Kleinen Entente in dem Sinne einzuſetzen, daß den italieniſchen Wün⸗ ſchen im Donauraum ſo weit als möglich Rech⸗ nung getragen würde. Die Frage der kolonialen Zugeſtändniſſe ſoll inzwiſchen, wie in Pariſer Kreiſen verlautet, auf den Widerſtand der inter⸗ eſſierten Miniſterien geſtoßen ſein, die ihre Intereſſen den Plänen Barthous nicht ohne weiteres opfern möchten. In bezug auf Jugo⸗ ſlawien laufen die Dinge auch nicht ſo, wie Barthou ſich es gedacht hat. Man iſt deshalb in Paris etwas nervös geworden. Das zeigte ſich vor allem anläßlich der rumäniſchen Regie⸗ rungskriſe, denn der Fall Titulescu mußte die Lage noch komplizierter geſtalten. Obgleich man naoch keinerlei Beweiſe dafür hatte, ſprachen ge ⸗ wiffe franzöſiſche Blätter, deren Beziehüngen zum Quai'Orſay bekannt ſind, von der Wahr⸗ ſcheinlichkeit eines außenpolitiſchen Kurswech⸗ ſels in Rumänien. Man ſah bereits das kunſt⸗ voll erbaute Sicherheitsgebäude wie ein Karten⸗ haus zuſammenbrechen. Unter dem Einfluß die⸗ ſer Nervoſität wurde ein Ereignis, das unter gewöhnlichen Umſtänden von nebenſächlicher Bedeutung geweſen wäre, zu europäiſcher Be⸗ deutung erſten Ranges geſtempelt. Wenn man auch am nächſten Tage das beinahe ſchon nicht mehr wahr haben wollte, wird man niemanden mehr über dieſe Zuſammenhänge hinwegtäu⸗ ſchen können. Die Gegner der Barthouſchen Politik in Paris können ſich ſogar einer gewiſ⸗ ſen Schadenfreude nicht enthalten und man ſpricht davon, daß die Romreiſe des Außen⸗ miniſters vielleicht ganz aufgeſchoben werden könnte, wenn der Beſuch König Alexanders er⸗ gebnislos verläuft. beündung einer imernalionalen Vagner-beſellſchaſt in Paris Paris, 8. Okt.(Eig. Meldg.) Die Wagner⸗ Vereinigung Amſterdam hat mit der franzöſi⸗ ſchen Tobis⸗Geſellſchaft die„Société Wagner de Paris“ gegründet, die es ſich zur Aufgabe macht, Muſteraufführungen muſikdramatiſcher Meiſter⸗ werke in derſelben Weiſe zu organiſieren, wie es bisher von der Wagner⸗Geſellſchaft in Am⸗ ſterdam geſchehen iſt. Die betreffenden Werke ſollen in der Inſzenierung der Société Wagner de Paris außer in Paris und Amſterdam auch in London, Monte Carlo, Barcelona und Flo⸗ renz zur Aufführung gelangen. Der Vorſitzende der Geſellſchaft iſt Dr. Dr. van Tienhoven, Ge⸗ neraldirektor der Internationalen Tobis. Dem Aufſichtsrat gehört Dr. Paul Gronheim, Mit⸗ Hamburg⸗vLeh genannten Steinkohlente Feuerſtelle ge 5 1 löſcher in Tä ſchlugen zehn Dach empor. ganze Dachſtu ließen die A Als die Feu 20 Fahrzeuge ein einziges inzwiſchen wi Seiten des T ſen war und Dachpappe en arbeiten muß: unterbrochen ſtelle mehrere lonnten ſich di ßende Gelã fabrik wei 1 dieſes Gebäu! faſt dreiſtündi wehr die Ger Schaden betr tauſend Mart gruben, die e Tonnen hab üſchern konnt werden. Zehn Gebã Nordhau Bergmannsdo rend der Kir Landwirtes 7 40 Geſchwindigke 5 ſämtliche Wir 3J bargrundſtücke 3 nach die Wohr hier aus auf geſamt ſind zum Opfer ge lich auf Fah: Waſſermangel gehemmt. De— konnten Menſ gebracht werde Einſtu Stendal, ſtürzte aus bi 3 Montagehalle tigten Arbeite weiſe ſechs gei lung über den fort eingeleite 1600 Hän 4 1 Rieſige Zechen Brüſſel, Steinkohlenzec mußte eingeſte irdiſchen Betri fern verurſacht ſollen vom Ein ſchaden wird geben. Zugunfe Dresde n, uhr fuhr zu Klotzſche auf d lokomotive bei auf. Hierbei Verletzungen. Der Zug hatte 4 Im 4 Zwe Weimar, triebe der Paf Sonntag ein net. Bei der tung in einen angehöriger d Sonntag der glücksfall nicht Kirchner erſtich Jverſuchen iſt e Jnis der Gefah ſick. glied der Verwaltung der Amſterdamer Wagner⸗ Vereinigung an. In einer Unterredung teilte Dr. Gronheim mit, daß es in der Abſicht der neuen Geſellſchaft liege, auch vorbildliche Opern⸗ filme unter Mitwirkung weltberühmter Diri⸗ genten und Sänger herzuſtellen. Sobald die Zuſammenarbeit mit den obenerwähnten Städ⸗ ten erreicht ſei, würden regelmäßige Stationen der internationalen Wagner⸗Geſellſchaft organi⸗ ſiert werden. Zurzeit würden Verhandlungen mit Toscanini geführt, um ihn für die Geſell⸗ ſchaft zu gewinnen. Pierre Monteux ſei von der Sociéte Wagner de Paris bereits verpflich⸗ tet. Monteux' Orcheſter, das Orchestre Sym⸗ phonique de Paris, wird bei den Aufführungen mitwirken. Als Theatergebäude ſei das Theatre Pigalle, das modernſte Haus in Paris, in Aus⸗ ſicht genommen. Vorläufig werde man die Auf⸗ führungen in der Großen Oper oder im Theatre des Champs Elyseées veranſtalten. Zwei von Tannroda Bei einem bef Hohe Sowi Reval, 8. meldet wird,! den im Einv muniſtiſche Sekretär der Ata⸗Gebiet(ſi den Chef der Iruſſiſchen Sta üitiſchen Leiten tretär der Pa wird vorgewo habe, kein G zuliefern, benötige. Au verhaftet, die auf verſchied Alma⸗Ata⸗Gel eingebracht w verfaulte. J in Haft genor ag Zeit iſt es vorden um n Fanfaren franzöſiſch lungen. Die s Werk krö⸗ eder einmal daß gewiſſe en. Es fragt as plötzlichee rd der Auf⸗ t begründet, s ſüdſlawi⸗ nüſſe. Hier Man wird ner bekann⸗ 4 ich Belgrad chungen in laufen und baß eine ge. litik, die ſich hen Vorbild ie diploma⸗ in das Pa⸗ Der Aus⸗ Preſſefehde en im offen⸗ „q die nicht zie franzöſi⸗ idigung mit er gewiſſen aris auf den aares, denn bnis dieſes n Politik in abhängen italieniſch⸗ igeſtändniſſe deren Seite en Einfluß nte in dem ſchen Wün⸗ öglich Rech⸗ r kolonialen in Pariſer d der inter⸗ „ die ihre nicht ohne auf Jugo⸗ icht ſo, wie deshalb in 3 zeigte ſich chen Regie t mußte die bgleich man ſprachen ge ⸗ Zeziehüngen ider Wahr⸗ Kurswech⸗ das kunſt⸗ ein Karten⸗ Einfluß die⸗ „ das unter henſächlicher häiſcher Be⸗ Wenn man ſchon nicht niemanden hinwegtäu⸗ zarthouſchen ziner gewiſ⸗ und man des Außen⸗ zen werden xanders er⸗ onalen Jaris die Wagner⸗ her franzöſi⸗ Wagner de fgabe macht, her Meiſter⸗ tiſieren, wie haft in Am⸗ nden Werke eté Wagner terdam auch ta und Flo⸗ Vorſitzende nhoven, Ge⸗ Tobis. Dem nheim, Mit⸗ ter Wagner⸗ edung teilte Abſicht der liche Opern⸗ hmter Diri⸗ Sobald die huten Städ⸗ e Stationen haft organi⸗ rhandlungen die Geſell⸗ eux ſei von ts verpflich⸗ iestre Sym-⸗ ufführungen das Theatre ris, in Aus⸗ ian die Auf⸗ im Theatre —————— Als die Feuerwehr mit 20 Fahrzeugen, am Brandort erſchien, fand ſie ein einziges Flammenmeer vor, da der Teer hrgang 4— A Nr. 464— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Aberdausgabe— Montag, S. Oktober 193 zwei Fabriken in berlin eingeüſchert Berlin, 8. Okt. In der Nacht zum Mon⸗ tag war in der Aſphalt⸗ und Dachpappen⸗ fabrik unmittelbar an den Gleisanlagen des Hamburg⸗Lehrter Güterbahnhofes in einem ſogenannten Vorwärmer beim Kochen von Steinkohlenteer Teer übergelaufen und in die Feuerſtelle gelaufen. löſcher in Tätigkeit Bevor noch die Schaum⸗ geſetzt werden konnten, ſchlugen zehn Meter lange Stichflammen zum Dach empor. Im ſelben Augenblick ſtand der ganze Dachſtuhl in Flammen. Panilkartig ver⸗ ließen die Arbeier das brennende Gebäude. ſieben Zügen, etwa inzwiſchen wie ein brennender Strom nach allen Seiten des Teerkochraumes auseinandergefloſ⸗ ſen war und viele Dachpappe entzündet hatte. hundert Rollen fertiger Infolge der Löſch⸗ arbeiten mußte der Güterbahnbetrieb zeitweiſe —— löſchern konnte Geſchwindigkeit ausbreitete. ſämtliche Wirtſchaftsgebäude des Gehöftes, da⸗ unterbrochen werden. Da die nächſte Waſſer⸗ ſtelle mehrere hundert Meter entfernt lag, konnten ſich die Flammen auch auf das anſchlie⸗ ßende fabrik weiterfreſſen. dieſes Gebäudes wurde vernichtet. faſt dreiſtündiger Tätigkeit konnte die Feuer⸗ wehr die Gewalt der Flammen brechen. Gelände einer Faſſadenputz⸗ Auch der Dachſtuhl Erſt nach Der Schaden beträgt ſicherlich mehrere hundert⸗ tauſend Mark. Zeitweilig waren auch Oel⸗ gruben, die ein Faſſungsvermögen von 200 Tonnen haben, gefährdet. Mit Schaum⸗ jedoch die Gefahr beſeitig: werden. Zehn Gebäude eines Dorfes vom Feuer zerſtört Nordhauſen, 8. Okt.(HB⸗Funk.) In dem Bergmannsdorf Craja brach am Sonntag wäh⸗ rend der Kirmesfeier in der Scheune eines Landwirtes Feuer aus, das ſich mit raſender Zunächſt wurden nach die Wohnhäuſer und Stallungen der Nach⸗ bargrundſtücke zerſtört. Das Feuer ſprang von hier aus auf drei weitere Anweſen über. Ins⸗ geſamt ſind der Feuersbrunſt zehn Gebäude zum Opfer gefallen. Der Brand iſt wahrſchein⸗ lich auf Fahrläſſigkeit zurückzuführen. Durch Waſſermangel wurden die Löſcharbeiten ſtark gehemmt. Der Sachſchaden iſt ſehr groß, doch bonnten Menſchenleben und Vieh in Sicherheit gebracht werden. Einſturz einer Montagehalle Stendal, 8. Okt.(HB⸗Funk.) In Stendal ſtürzte aus bisher nicht geklärter Urſache eine Montagehalle ein. Von den beim Bau beſchäf⸗ ligten Arbeitern wurden hierbei bedauerlicher⸗ weiſe ſechs getötet und 15 verletzt. Die Ermitt; lung über den Grund des Unfalles wurde ſo⸗ fort eingeleitet. 1600 Häuſer vom Einſturz bedroht Rieſige Zechenſchäden in einem belgiſchen Ort. Brüſſel, 8. Okt. Die Förderung auf der Steinkohlenzeche„Grand Conty“ in Goſſelies mußte eingeſtellt werden, weil durch den unter⸗ irdiſchen Betrieb rieſige Schäöden an Wohnhäu⸗ ſern verurſacht worden ſind. Ueber 1600 Häuſer ſollen vom Einſturz bedroht ſein. Der Geſamt⸗ ſchaden wird auf 520 Millionen Franes ange⸗ geben. Zugunfall bei Dresden⸗Ueuſtadt Elf Verletzte Dresden, 8. Okt. Am Sonntag um 9,42 uhr fuhr zwiſchen Dresden⸗Neuſtadt und Klotzſche auf den Perſonenzug 667 eine Schiebe⸗ lokomotive beim Anhalten am Einfahrtſignak auf. Hierbei erlitten elf Reiſende leichtere Verletzungen. Drei Wagen wurden beſchädigt. Der Zug hatte 27 Minuten Verſpätung. Im Übbdeckerſchacht erſtickt Zwei Tote, zwei Verletzte Weimar, 8. Okt.(HB⸗Funk.) Im Be⸗ triebe der Papierfabrik Tannroda hat ſich am Sonntag ein bedauerlicher Unglücksfall ereig⸗ net. Bei der Kontrolle einer Abdecker⸗Ablei⸗ tung in einem Schacht wurde ein Betriebs⸗ angehöriger durch Gaſe bewußtlos. Da am Sonntag der Betrieb ruhte, konnte der Un⸗ glücksfall nicht ſofort bemerkt werden, ſo daß Kirchner erſtickte. verſuchen iſt ein Betriebsmeiſter in Unkennt⸗ nis der Gefahr in dem Schacht ebenfalls er⸗ Jſtickt. von Tannroda liegen noch erkrankt danieder. Bei einem beſteht keine Lebensgefahr. Bei den ſpäteren Rettungs⸗ Zwei weitere hilfsbereite Einwohner hohe Sowjetbeamte wegen Sabotage verhaftet Reval, 8. Okt. Wie aus Moskau ge⸗ meldet wird, haben die ſowjetruſſiſchen Behör⸗ den im Einverſtändnis mit den kom⸗ muniſtiſchen Parteiinſtanzen den Sekretär der Parteiorganiſationen im Alma⸗ Ata⸗Gebiet(ſüdlich Turkeſtans), Schanutdijew, den Chef der politiſchen Abteilung der ſowjet⸗ ruſſiſchen Staatsgüter, Juſupow, und den po⸗ ütiſchen Leiter in Haft genommen. Dem Se⸗ kretär der Parteiorganiſationen, Schanutdijew, wird vorgeworfen, habe, kein Getreide an den Staat ab⸗ zuliefern, weil es die Bevölkerung ſelbſt benötige. Außerdem wurden weitere Perſonen verhaftet, die dafür verantwortlich ſind, daß auf verſchiedenen Landwirtſchaftsgütern des Alma⸗Ata⸗Gebietes die Ernte nicht rechtzeitig J eingebracht wurde und das Getreide teilweiſe daß er den Befehl erteilt verfaulte. Insgeſamt ſind 23 Sowjetbeamte in Haft genommen worden. Verluſte der ertremen parteien bei den franzöſiſchen beneralratswahlen Paris, S. Okt.(HB⸗Funk.) Die Kantonal⸗ wahlen vom Sonntag ſtellen nach den mehr oder weniger endgültigen Ergebniſſen(von 1518 zu wählenden Generalräten ſtehen noch 18 aus) keine großen Veränderungen gegen⸗ über dem bisherigen Stande dar. Abzuwarten iſt allerdings noch der Verlauf der Stichwahl am nächſten Sonntag, die in 308 Kantonen er⸗ folgen muß. Endgültig gewählt ſind 1192 Ge⸗ neralräte, wobei auf die Parteien von rechts nach links folgende Ergebniſſe entfallen: Kon⸗ ſervative: 55, Verluſte 5, Stichwahl 3; Rechts⸗ republikaner(Gruppe Marin): 227, Gewinn 9, Stichwahl 41; Volksdemokraten: 26, Gewinn 5, Stichwahl 5; Linksrepublikaner 220, Verluſt 1, Stichwahl 42; Unabhängige Radikale: 122, Verluſt 7, Stichwahl 29; Radikalſozialiſten: 400, Gewinn 1, Stichwahl 101; Republikaniſche So⸗ zialiſten: 48, Gewinn 3, Stichwahl 25; Neu⸗ ſozialiſten 15, Gewinn 1, Stichwahl 11; So⸗ zialiſtiſche Partei(Leon Blum): 58, Verluſt 5, Stichwahl 48; Kommuniſten: 11, Verluſt 1, Stichwahl 3. Zunächſt fällt auf, daß die ſozialiſtiſch⸗ kom⸗ muniſtiſche Einheitsfront nicht weniger als ſechs Sitze, und der äußerſte Flügel auf der Rechten fünf Sitze verloren haben. Dem linken Flügel kommt dieſes Ergebnis beſonders unerwartet, da diesmal eine außerordentlich aktive Wahl⸗ propaganda mit den bekannten Schlagworten gegen den Faſchismus geführt worden war. Den Gewinn, den die Rechtsrepublikaner und die Volksdemokraten, die gleich anſchließend marſchieren, zu verzeichnen haben kann man als einen Erfolg Doumergues buchen, der hauptſächlich auf die bürgerliche Mitte rechnen kann. Intereſſant iſt, wie ſich die Parteien der linken Mitte und der Linken, von den Radikal⸗ ſozialiſten bis zu den Kommuniſten, zu der Frage der für die Stichwahl erforderlichen Wahlbündniſſe ſtellen werden. Hiervon wird es abhängen, ob das langjährige Linkskartell endgültig aufgegeben worden iſt oder noch wei⸗ ter beſteht. Titulescu in numänien eingetroffen Vor dem kmpfang beim Rönig Bukareſt, 8. Okt.(HB⸗Funk.) Titulescu iſt am Montag in Rumänien eingetroffen und in Sinaia ausgeſtiegen. Er wird im Laufe des Nachmittags vom König in Audienz empfangen werden. Titulescu weigerte ſich, zum Empfang beim König irgendwelche Erklärungen ab⸗ zugeben. Titulescus Eintritt in das Kabinett Ta⸗ tarescu wird vom Verlauf der Audienz abhän⸗ gen. Darüber hinaus wird die Unterredung auch eine grundſätzliche Entſcheidung über For⸗ derungen Titulescus nach ausſchließlicher Lei⸗ tung der außenpolitiſchen Geſchäfte Rumä⸗ niens und hiermit auch in gewiſſem Maße über die Weiterentwicklung der rumäniſchen Außenpolitik bringen. Wie bekannt, machten ſich in der letzten Zeit Anzeichen bemerkbar, daß der Miniſterpräſident— wohl im Einverſtänd⸗ nis mit dem König— neben der Auffaſſung Titulescus auch ſeine eigene in der rumäniſchen Außenpolitik geltend machen wollte. Außer den bekannten Beſtrebungen nach ungeſchmä⸗ lerter Erhaltung der politiſchen und vornehm⸗ lich der militärpolitiſchen Beziehungen zwiſchen Südſlawien und Polen dürften die Wünſche nach gemeinſamer Regelung der Haltung Ru⸗ mäniens, der anderen Staaten der Kleinen Entente und Polens gegenüber Sowjetrußland angeſichts der Wiederaufnahme der diploma⸗ tiſchen Beziehungen zwiſchen Bukareſt und Moskau maßgebend geweſen ſein. Die Be⸗ ſprechungen zwiſchen Titulescu und Miniſter⸗ präſident Tatarescu werden erſt nach der Audienz beim König beginnen. der chef des Sabes der Ifl khren⸗ bürger ſeiner Daterſtadt Bevergern Münſter(Weſtf.), 8. Okt. Der Chef des Stabes der SA, Viktor Lutz e, weilte am Samstag und Sonntag in ſeiner Vaterſtadt Bevergern, deren Gemeinderat am 12. Auguſt beſchloſſen hatte, ihm das Ehrenbürgerrecht zu verleihen. Am Samstag nahm er die Einwei⸗ hung des Gefallenen⸗Denkmals des Gym⸗ naſiums Dionyſium in Rheine vor, deſſen Schüler er vor 27 Jahren war. Das von dem Bildhauer Mazotti geſchaffene Ehrenmal iſt den Helden von Langemarck gewidmet. Am Abend brachten ihm die NS⸗Formationen von Rheine, der Kriegerverband ſowie die Lehrer und Schüler des Gymnaſiums einen Fackelzug dar. Auch die Vaterſtadt Bevergern veranſtal⸗ tete zu ſeinen Ehren einen Fackelzug. Sonntagvormittag wurde dem Chef des Sta⸗ bes in einer feierlichen Kundgebung, an der ganz Bevergern teilnahm, vom Gemeindeſchul⸗ zen der Ehrenbürgerbrief überreicht. Der Chef des Stabes, der in Begleitung ſeines Vaters erſchien, wurde von der nach tauſenden zäh⸗ lenden Menſchenmenge überaus ſtürmiſch be⸗ grüßt. Der Chef des Stabes dankte für die ihm zuteil gewordene Ehrung. Sie komme ihm nicht allein zu, ſondern allen Säͤ⸗ und Das hHorſt⸗Weſſel⸗ Haus unler Denkmalsſchutz SS⸗Männern, die ihre Kraft für die Bewegung eingeſetzt hätten.— Am Nachmittag fand ein großer Vorbeimarſch ſtatt, der faſt eine Stunde dauerte. In einer Anſprache betonte der Chef des Stabes, daß die SA überall den alten Geiſt aufweiſe, wie er ſich hier zeige.— Am Abhend traf der Chef des Stabes in Münſter ein. Eine große Menſchenmenge brachte ihm auch hier eine begeiſterte Huldigung dar. der flbſchluß der brenzlandfahrt der alten Garde der p0 Dresden, 8. Okt. Die Grenzlandfahrt der alten Garde der PO wurde am Sonntagabend in Plauen mit einem gemütlichen Beiſammen⸗ ſein in der Zentralhalle beendet. Auf dem Marktplatz dankte Gauleiter Lohſe⸗Altona dem Gauleiter Mutſchmann und dem Gau Sachſen, der der alten Garde unvergeß⸗ liche Tage geſchenkt habe. Mutſchmann bezeich⸗ nete dieſes Treffen als einen Dank an den Führer und ſeine Getreuen. In den Fenſtern der Häuſer brannten Lichter, Fahnen flatterten und Fahnenträger ſäumten die Straßen. Am Samstag war der Empfang in Anna⸗ Nach einem Beſuch des Reichspropaganda miniſters Dr. Goebbels im Hauſe Große 9 kfurter Straße 62, Berlin, in dem Horſt Weſſel ſeinerzeit von kommuniſtiſcher 9 4 arderhand fiel, ſoll das—— unter Denk malſchutz geſtellt werden. das Zimmer des deutſchen Freiheitshelden Unſer Bild zeigt Der neuernannte Generalſekrekär des Deulſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammerkages Der Reichshandwerksführer hat den usgertgm in. 1. Syndikus der Handwerkskammer zu Ber Dr. Felix Schüler, zum Generalſekretär des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammerta⸗ es ernannt. Dr. Schüler führt gleichzeitig die eſchäfte des des Deutſchen Hand⸗ wer berg der Höhepunkt des Tages. In Oberwieſen⸗ thal wurde für die alte Garde ein erzgebirgiſcher Abend veranſtaltet, auf dem auch Dr. Ley das Wort nahm, wobei er die Schaffung des Typs eines politiſchen Leiters als das zu erſtrebende Ziel hinſtellte. Am Sonntagmorgen ging es ins Vogtland. Jägershauſen, Schwarzenberg, Auerbach, Fal⸗ kenſtein, Markneukirchen, Adorf, Bad Elſter und Oelsnitz wurden vor der Ankunft in Plauen beſucht. Ein britiſcher Dampfer bei hongkong geſcheitert Hongkong, 8. Okt. Die Rettungsboote des britiſchen Kreuzers„Suffolk“ konnten am Montagvormittag an den am Patras⸗Riff, un⸗ gefähr 200 Meilen von Hongkong, geſcheiterten Dampfer„City of Cambridge“ nicht herankom⸗ men, da der Seegang zu ſtark war. Die Be⸗ ſatzung des Dampfers beſteht aus 80 Mann. Das Wrack befindet ſich in einer äußerſt ge⸗ fährdeten Lage. Ein Bergungsdampfer, der am Sonntag von Hongkong zur Hilfeleiſtung ausgegangen war, mußte wegen ſchweren Sturmes wieder in den Hafen zurückkehren. Fahrgäſte ſind nicht an Bord der„City of Cambridge“. Dollarnoten und Schweizer Franken im Jugabteil Die Eigentümer nicht ermittelt Emmerich, d. Okt. Bei einer Kontrolle im Fern⸗D⸗Zug München—Hoek van Holland ent⸗ deckten deutſche Bahnpoliziſten in einem Abteil zweiter Klaſſe zwiſchen den Polſtern verſteckt Dollarnoten und Schweizer Franken, ferner Wertpapiere im Geſamtwert von 30 000 RM. Die Deviſen wurden beſchlagnahmt. Die Eigen⸗ tümer, die wahrſcheinlich aus„Sicherheits⸗ gründen“ ein anderes Abteil aufgeſucht hatten, wurden nicht ermittelt. Marokkaniſches Schützenregiment nach Frankreich verlegt Paris, 8. Okt. In Bordeaux iſt Sonntag nachmittag ein Teil des 8. marokkaniſchen Schützenregimentes aus Fez eingetroffen. Die Truppen werden am morgigen Dienstag ihre zukünftige Garniſon in Agen beziehen. kin Rieſendieb chineſiſcher Palaſtſchätze Große Veruntreuungen des früheren Direktors des Peipinger Palaſtmuſeums Schanghai, 8. Okt. Wie die„Shang⸗ hai Evening Poſt“ berichtet, hat der Oberſte Staatsanwalt in Nanking ſchwere Beſchuldigungen gegen den früheren Di⸗ rektor des Peipinger Palaſtmuſeums, Mih⸗ peichi, wegen Diebſtahls von uner⸗ ſetzlichen Palaſtſchätzen im Werte von fünfzig Millionen Dollar erhoben. Mihpeichi hatte den größten Teil der Palaſtſchätze wegen angeblicher Bedrohung durch die Fapaner und vor dieſer Zeit unter dem Vorwande einer ſpä⸗ teren Aufſtellung in Nanking in Kiſten verpak⸗ ken und nach Schanghai ſchaffen laſſen. Wie der Staatsanwalt ſagte, ſeien vielfach größere entwendete Stücke durch Nachahmungen erſetzt worden. Während des Sommeraufenthaltes Pihpeichis in Dairen ſeien dann Schätze im Werte von über 20000 chineſiſchen Dollar aus dem Wohnhauſe Rihpeichis in Tientſin nach dem Ausland verſchleudert worden. Pihpeichi wurde zuerſt von der Frau eines einflußreichen Mit⸗ gliedes der Kuomintern, namens Changchi, ver⸗ dächtigt, geſtohlene Pelze aus dem Palaſt zu verſteigern. Unter den Helfershelfern ſollen ſich ein Neffe des betagten Führers der Kuomin⸗ tern, Lichungtung, und der frühere erſte Sekre⸗ tär Mihpeichis befinden. Beide ſeien unauf⸗ findbar. Der Prozeß gegen Nihpeichi ſoll Ende Oktober ſtattfinden. Er dürfte, falls er durchgeführt wird, viel Aufſehenerre⸗ gendes bringen. Schon ſeit vielen Monaten waren Gerüchte über Unregelmäßigkeiten an den in Schanghai untergeſtellten Palaſtſchätzen in Umlauf. Sahrgang 4— A Nr. 464— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Aberdauszahe— montad. S. Ofber 5 Ueitere Sonderiagungen des bauparieitages Togung der freiswielſchaftsberater, der fireisbetriebszellenleiter der n550 und der ſireisamtsleiter der l5⸗·fago Bernhard Köhler ſpricht „Des Führers Wirtſchaftspolitik“, unter die⸗ ſem Motto ſtand die am Sonntagvormittag im großen Saal der„Eintracht“ ſtattgehabte Son⸗ dertagung der Kreiswirtſchaftsberater der NS⸗ DAp, der Kreisbetriebszellenleiter der NSBO und der Kreisamtsleiter der NS⸗Hago, die unter Leitung von Gauwirtſchaftsberater Pg. Dr. Kentrup und Gauamtsleiter der NS⸗ Hago van Ra ay ſtand. Pg. Kentrup eröffnete die Sitzung und erteilte nach kurzen Begrüßungsworten ſofort dem Re⸗ ferenten, Pg. Bernhard 9 öhler, München, dem Leiter der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ politik, das Wort. In ſeinen ausführlichen Dar⸗ legungen, die in treffenden Sätzen mit packen⸗ den Vergleichen aus dem täglichen Leben die Hörer, unter denen man viele Betriebs⸗ und Gefolgsſchaftsführer aus dem ganzen Lande be⸗ merkte, bannte, gab der Redner Auszüge aus dem nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsdenken. Ausgehend von dem Vergleich, daß auf unſe⸗ ren Standarten heute immer noch das Wort „Deutſchland erwache“ und nicht „Deutſchland ſetze dich zur Ruhe“ ſteht, forderte er jeden auf, in ritterlichem Kampfe dafür beſorgt zu ſein, daß das natio⸗ nalſozialiſtiſche Wirtſchaftsdenken Eigentum des geſamten Volkes werde und jeden Volks⸗ genoſſen aus dem Irrglauben herauszureißen, daß die Wirtſchaft etwas beſonderes ſei und ihre eigene Politik mache. Wenn wir uns heute auf das hie und da vor kommende Geſchwätz über Außenhandelsſorgen und fehlende Rohſtoffe einlaſſen würden, ſo hätten wir den Wirtſchaftskampf ſchon verloren und könnten die Arbeitsſchlacht nicht durchfüh⸗ ren. Man kann keinen Wirtſchaftskampf führen, wenn nicht jeder ſein Brot hat. Hungrige kann jeder Zigeuner beſiegen. Alſo iſt es die erſte Aufgabe der nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftspolitik geweſen, dafür zu ſorgen, daß wir in der Ernührungsfrage unab hängig werden, und das iſt uns gelungen. Wir haben das Nährgut zunächſt aus dem Markt genommen und geſichert. Hätten wir das nicht, ſo würde es uns ſchlecht gehen. Millionen müßten hungern, die wir nur ernähren können durch Aufnahme eines Kredits. Dieſer Kredit würde uns gegeben, und man würde dabei auch wohl Hitler gnädig am Ruder laſſen, doch hohe Zinſen und Sicherſtellung durch Teile unſeres Volksvermögens wäre der Preis für den Kredit. Durch Sicherſtellung der Ernährung ſind wir davon unabhängig⸗ Es iſt ein bitteres Verlangen an die Arbei⸗ terſchaft, ſich mit dem beſtehenden Lohnniveau zufrieden zu geben. Aber wir können dieſes Verlangen ſtellen, weil durch die Bewegung in die Arbeiterſchaft ein Vertrauen hineingetragen iſt, das ſie zufrieden macht und voll Freude, wenn andere Volksgenoſſen wieder Arbeit fin⸗ den. Würden Preiſe und Lohn ſich ſelbſt über⸗ laſſen, wäre eine Geldentwertung da, deshalb iſt die Regierung gewillt, alles zu tun zur Er⸗ haltung des feſten Lohn⸗ und Preisſtandes. Die Tagung der freisrechtsſtellenleiter Im Plenarſaal des badiſchen Landtages fand die Sondertagung der Kreisrechtsſtellenleiter ſtatt. In ſeiner Eigenſchaft als Leiter der Gau⸗ rechtsſtelle eröffnete Pg. Rupp, der allbe⸗ kannte Vorkämpfer und Berater in unſerem Gau während der Kampfzeit, die Sitzung und begrüßte im beſonderen den ſtellvertretenden Reichsleiter der Rechtsabteilung Reichsleitung Pg. Dr. Fiſcher und den Leiter des Schu⸗ lungsamtes der Rechtsabteilung Reichsleitung Pg. Dr. Haidn. Pg. Dr. Fiſcher ſprach über den Aufbau und die Aufgaben der Rechtsſtellen, nachdem er zuvor die Grüße des⸗ Reichsleiters Dr. Franck der Verſammlung übermittelt hatte. Einleitend gab er einen Ueberblick auf die Entſtehung der Organiſation der Rechtsſtellen, in deren Dienſt in der Kampf⸗ zeit ein verſchwindend kleiner Teil der deurſchen Juriſten ſtand. Nach der Machtergreifung war man beſtrebt, Klarheit in die Organiſation zu bringen, um ſie zu einem Faktor zu entwickeln, der grundlegend in die Geſtaltung des neuen deutſchen Rechtes eingreifen kann. Ausſchlag⸗ gebend bei dieſer Entwicklung iſt die Rechtsauf⸗ faſſung des Volkes. müſige Ausbildung ſein, Der Rechtsberater, der nur in Paragraphen denken lann, muß der Vergangenheit angehören. Er muß heute ins Volt gehen, um ſich ſo das Vertrauen des Voltes zu ſichern. Die bereits errichteten Rechtsſtellen haben einen unerhörten Zulauf. Pg. Dr. Haidn ſprach über die Schulung der deutſchen Juriſten. Wie entfernt und fremd gerade der Juriſt den Problemen der Politit war, geht am beſten aus der Tatſache hervor, daß der einfache Mann in weit größerer Zahl und zeitlich viel früher zum »Nationalſozialismus traf, wie der Juriſt. Von der rieſigen Zahl der deutſchen Juriſten haben nur rund 1200 den Weg zu Hitler gefunden, eine Zahl, die zu denken gibt. Die Begründung dafür liegt eben gerade in der mangelnden ſtaatspolitiſchen Erziehung. Unſer Ziel wird nicht mehr die rein verſtandes⸗ ſondern vor allen Dingen die Stärkung des Charakters. Das gemeinſame Erlebnis im Lager wird dem Jungjuriſten all das vermitteln, was man in der Vergangenheit ängſtlich von ihm fernhielt. — Auch für die älteren Juriſten gibt ſich Ge⸗ legnheit, ſich zu ſchulen. Man gehe hinein ins Volk, man gebe ſich die Mühe, bei der Verwirk⸗ lichung des größten Zieles unſeres heutigen Staates mitzuarbeiten, an der Verwirklichung der Volksgemeinſchaft. Wir wollen nie vergeſ⸗ ſen, daß wir das Wort Sozialismus auf unſere Fahne geſchrieben haben. Und wir zweifeln nicht im geringſten daran, daß wir unſer Ziel erreichen werden, nämlich eine lebendige Be⸗ ziehung zwiſchen Volk und Rechtsberater. die kommunalpolitiker tagen Sonntagvormittag 9 Uhr vereinigten ſich die führenden Männer der kommunalen Verwal⸗ tung, die Kreisleiter, Kreisreferenten und Oberbürgermeiſter, im großen Saal der Han⸗ delskammer zu einer Sondertagung, die durch die Beteiligung des Innenminiſters Pflau⸗ mer ihre beſondere Bedeutung erhielt. Der Leiter der Kommunalpolitiſchen Abtei⸗ lung, Pg. Schindler, begrüßte die Erſchie⸗ nenen und gab dem Wunſche Ausdruck, daß aus der Mitte der in der kommunalen Verwal⸗ tung draußen im Lande Stehenden heraus zu den brennenden Fragen Stellung genommen werde, um die vorgetragenen Anregungen fruchtbringend in der Zentrale geſtalten zu können. Innenminiſter Pflaumer nahm dann kurz das Wort, um zu einigen wich⸗ tigen Fragen Stellung zu nehmen. Die Füh⸗ rung in den Gemeinden ſei in Baden zunächſt vom politiſchen Geſichtspunkt aus betrachtet worden, und es habe nach der Machtübernahme eine Erſetzung von Bürgermeiſtern in einem Umfang ſtattgefunden, wie in keinem anderen Land. Es ſeien viele Männer in die kommu⸗ nale Verwaltung hereingekommen, die ſich als außerordentlich tüchtige Bürgermeiſter erwieſen hätten. Der Nationalſozialismus habe in Baden mit ſeiner Kommunalpolitik äußerſt wichtige Stellungen erobert. Die bei der Machtübernahme vorhandene, weit über dem Durchſchnitt gelegene finanzielle „Die lebendige Stadt“ Uraukkührung eines Rulturkilms von mannheim Ein Grundzug der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung iſt der, daß einer neuen Exkenntnis immer auch ein Entſchluß zu neuer Tat folgt und daß jede Form des Seins ein ſchöpfe⸗ riſches Wirken, nicht aber ein Abwarten oder Verharren iſt! Man nahm auf allen Gebieten das Schickſal des Volkes in die Hand. Und was man tat, das griff man mit Zielbewußt⸗ ſein und Verantwortungsfreudigkeit an. Der Führergedanke, das Grundelement der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung erhob macht⸗ vollen Willen und wirkliche Kraft an die Stelle zerfallener Ideen und Einrichtungen. Man be⸗ gann Zielrichtung und Zielſetzung aus den großen und einfachen Notwendigkeiten des Volkstums abzuleiten. Aus dieſem Geiſt heraus wuchs der am Sonntagfrüh in den Alhambra⸗Lichtſpielen ur⸗ aufgeführte Mannheim⸗Film„Die lebendige Stadt“. Der Führer des Mannheimer Ver⸗ kehrsvereins, Herr Winterwerb, ſprach auch im Namen des Oberbürgermeiſters die einleiten⸗ den Worte, in welchen zum Ausdruck kam, daß hiermit ein langjähriger Wunſch der Mannhei⸗ mer zur Erfüllung wurde. Wenn die Durch⸗ führung des alten Planes erſt heute möglich war, dann eben deshalb, weil ſich erſt heute eine Gemeinſchaft von Stadtverwaltung, In⸗ duſtriellen und anderen Förderern, finden konnte, die uneigennützig und ſelbſtlos die Schaffung dieſes künſtleriſch wertwollen und werbeſicheren Films ſicherten. Ohne Anſpruch auf perſönliche Reklame, nux auf die Allge⸗ meinwerbung bedacht, ermöglichten dieſe Kreiſe die Finanzierung dieſes Bildſtreifens, der nunmehr in allen deutſchen Lichtſpielhäuſern von der Schönheit und dem Aufbau⸗ und Ge⸗ ſtaltungswillen Mannheims zeugen wird. Man hat in Hubert Schonger(Ratur⸗ bildfilm AG, Berlin) einen Kameramann ge⸗ funden, der die verantwortungsvolle Aufgabe meiſterlich löſt, einen Schnitt durch Mannheim zu legen, einen Schnitt durch Wirtſchaft und Kultur. Er brachte eine beſondere Art des Bildblicks mit, einen ſcharfen Sinn für das Weſentliche, eine Gabe, das gehaltvolle Bild ſprechen zu laſſen und durch Wort und Ton harmoniſch zu untermalen. Was hier unter⸗ nommen wurde, ſetzte eine geſtaltende Kraft voraus, die Geſchichte ebenſo zu deuten ver⸗ ſtand wie den Wirtſchaftswillen und das Kul⸗ turſchaffen dort einzufangen, wo es Höhe⸗ punkte erklommen. Mit einem erfreulichen Maß an Wiſſen, Einfühlen und künſtleriſcher Ausleſe wurde dieſes Werk geſchaffen. In großen Linien und mit eindrucksvollen Beiſpielen hebt der Film an. Als markantes Symbol prägt ſich das formſchöne„M“ ein, deſſen Mittellinie von der Wolfsangel geziert wird. In gutdurchdachten Trickzeichnungen wird Mannheim als Verkehrsmittelpunkt ge⸗ zeigt. Immer wieder erweiſt ſich Mannheim als unumgänglicher Schnittpunkt des Schie⸗ nen⸗, Waſſer⸗ und Luftweges. Dann blickt die Vergangenheit auf uns her⸗ ab., Sternwarte, Schloß, Schillerbühne und vieles andere werden in äußerſt plaſtiſchen Ausſchnitten zu Zane einer großen Vergan⸗ genheit. Mit Schönheit und Geſchmack geht der Streifen dann vom mehr Landſchaftlichen zum Menſchlichen, vom Anſchaulichen zum Erleb⸗ nis. Mit einer ſeltenen Unmittelbarkeit wird das Leben der Großſtadt dann erhaſcht, nach⸗ dem mit Beſchaulichkeit und ſinnvoller Liebe die 5 Plätze(Schwetzinger Schloßgarten uſw.), die die Zeit hat ſtehen laſſen, wieder neu entdeckt wurden. Belaſtung der Gemeinden, die man als wenig erfreuliches Erbe habe mitübernehmen müſſen, bedinge aber auch ein Höchſtmaß an fachlichem Können. Er, der Miniſter, habe von vornherein großen Wert auf die Ausbildung der Bürgermeiſter gelegt. Es ſeien für dieſen Zweck beſondere Bürgermeiſter⸗Kurſe eingerichtet wor⸗ den, die ſich ſehr gut bewährt hätten und die nach Anweiſung des Gauleiters für alle Bür⸗ germeiſter obligatoxiſch werden ſollen. 5 Die ſeit langem vorbereitete und demnächſt zu erwartende Reichsgemeindeordnung ſchaffe für die geſamte Kommunalpolitik einen neuen Rechtsboden, auf dem organiſch aufge⸗ baut werden könne. Zur Eingemeindungspolitit betonte Miniſter Pflaumer, daß dieſe nach rein, nationalſozialiſtiſchen und ſachlichen Geſichts⸗ punkten behandelt werde. Eine Gemeinde, die ſelbſtändig leben könne, ſolle nicht eingemeindet werden, beſonders dann nicht, wenn die Ge⸗ fahr beſtehe, daß Bauerntum zerſchlagen werde. Wenn aber zwingende Gründe vorlägen, werde die Eingemeindung durchgeführt. die Tagung des fimtes für Technik Im Saal des„Goldenen Adler“ hatte das „Amt für Technik“ ſeine Dienſtſtellenleiter zur Mit beſonderer Eindringlichkeit wird auch die Bedeutung Mannheims als Hochburg der Leibesübungen in der Weſt⸗ und Grenzmark aufgezeigt. Selbſt in den Aufnahmen aus der Mann⸗ heimer Induſtrie und dem Wirtſchaftsleben liegt eine Kultiviertheit ſeltener Höhe. Mit einem Reichtum an künſtleriſcher Kraft baut ſich Bild für Bild zu einem einheitlichen Gan⸗ zen auf. Von der Draisſchen Laufmaſchine über das erſte Benzſche Automobil führt man uns in die großen Maſchinenhallen, Kraft⸗ werke, Hafenanlagen und Kornſpeicher. In bunten Bildern wurde auch dem Aufbauwillen Ausdruck gegeben. Randſiedlung und Stadt⸗ erweiterung wurden zu Symbolen des neuen Schaffens. Das Wachſen und Wirken unſerer Vaterſtadt hat in dieſem Kulturfilm eine viel⸗ geſtaltige und glückliche Ausdeutung erfahren. Hier iſt der Beweis erbracht: Aus einer Um⸗ wandlung und Läuterung des deutſchen Den⸗ lens und Fühlens wurde die Kraft zu neuem Aufſtieg gefunden. Dieſer Film iſt die Bekun⸗ dung des Willens, daß alles, was geſchieht und bisher geſchehen, darauf gerichtet iſt, das Ge⸗ füge eines glücklicheren Deutſchlands zu bauen, deſſen Wurzeln in unſerer Heimaterde ihren Halt gewinnen. Alle Macht, die wir uns ſchufen und alles, was wir noch geſtalten werden, wird immer nur 115 da ſein, das Werk zu ſchirmen, das Deutſchland heißt: das Volk, ſeinen Geiſt und ſeine Güter. So möge denn dieſer Streifen mit ſeinen bunten, liebevoll eingefangenen Bildern durch Deutſchland ſtürmen. Mögen die begleitenden Worte(die Karl de Vogt ſehr eindrucksvoll ſpricht!) im Zuſammenklang mit den herrlichen Bildern zu einer Symphonie vom Fleiß und vom Können Mannheims und ſeiner Menſchen werden zum Preis und zum Frommen umeerer Vaterſtadt. Um. Tagung vereinigt, die haupfſächlich der Auf⸗ klärung über den Aufbau des erſt vor kurzem leitung diente. errichteten„Amtes für Technik“ bei der Gau⸗ Pg. Klingler begrüßt die erſchienen Amtswalter und gibt ins einzelne gehende Aufſchlüſſe über die Organiſation des Amtes, dem er als vom Gauleiter eingeſetzter kommiſſariſcher Gauamtsleiter vorſteht. Dann ſpricht Pg. Wolf über die Haupt⸗ probleme des Amtes für Bauweſen.— Ueber das Aufgabengebiet der Abteilung und Elektrotechnit reſerierte Pg. Oberlach.—7+ Pg. Rößler läßt ſich längere Zeit über den großen Arbeitskomplex aus, den die Abteilung Energie⸗ und Wärmewirtſchaft zu erledigen hat. 4 Mit dem Referat des Pg. Neſtle über Stoffe. wirtſchaft, in dem er die Zuſammenhänge mit den andern Abteilungen des Amtes für Technik betont, iſt der erſte Teil der Arbeitstagung be⸗ Maſchinenweſen endet. Nach einer kurzen Pauſe ſpricht— Regierungs⸗Baumeiſter Pg. Kloth(Koln), 4 der zu Beginn ſeiner Rede betont, daß der Auf⸗ 4 bau von Staat und Wirtſchaft in weitgehendem Maße abhängig ſei von techniſchen Dingen. Zur Rohſtoffrage betonte der Redner, es ſei nicht ſo, daß wir abgeſchloſſen ſeien vom Aus⸗ land wie etwa im Kriege, im Gegenteil, wir haben nach wie vor einen lebhaften Han⸗ del. Wir waren nur gezwungen, unſere Wirt⸗ ſchaft umzuſtellen, auf eigene Rohſtoffquellen einzuſtimmen. Die Juden und Emigranten wollten den Na⸗ tionalſozialismus tödlich treffen und ſahen in 4 Gedanten das Dritte Reich ſchon in den letzten Zügen, bevor es kaum richtig angefangen hatte zu leben. Der Redner ſchloß: Wir nehmen den uns von unſeren Feinden auf⸗ gezwungenen Kampf auf und werden ihn ſi⸗“⸗ reich beenden. die Sondertagung des fimtes für öeamte Die zweite Arbeitstagung des Amtes für Beamte, die am Sonntagvormittag im„No⸗, wack“ ſtattfand, war wiederum von zahlreichen Politiſchen Leitern beſucht. Gauamtsleiter Mauch wies nach der Begrüßung der Teilneh⸗ mer auf die Bedeutung ſolcher Tagungen hin, die es den ſonſt durch weite Entfernungen ge⸗ trennten Amtsleitern ermöglichen, engſte Füh⸗ lung miteinander zu nehmen, neue Richtlinien anzunehmen und ſo im Bewußtſein neuer Einigteit und vertiefter Zuſamenenarbeit von neuem an die Arbeit zu gehen. Pg. Mauch erinnerte dann an wichtige Punkte der Tagung am Samstag, die er noch einmal klar und ein⸗ dringlich auseinanderſetzte. Er kam weiterhin auf die Zuſammenarbeit zwiſchen Partei und Staat zu ſprechen und auf die Möglichkeiten, die beſtehende Verbindung zu vertieſen. Der Gauamtsleiter ſchloß mit Worten ernſter Mah⸗ nung, nie nachzulaſſen im Dienſt für die Be⸗ wegung. Reicher Beifall dankte ſeinen Ausführungen. Im Folgenden lhamen dann die einzelnen Gau⸗ ſachbearbeiter in kurzen Referaten zu Wort. Die Tagung trug hauptſächlich internen Charakter. ſigen Sendeſtelle aus ſendet der Reichsſender Stuttgart am kommenden Donnerstag⸗ morgen, 10.45 Uhr, ein Konzert Brahms⸗ ſcher Lieder für Tenor. Hierfür hat die Sendeleitung unſeren beſtbekannten Mannhei⸗ mer Tenor Eugen Schleich verpflichtet, der durch ſein verſchiedendliches Mitwirken an anderen Reichsſendern ſeinen guten Ruf über lokale Verhältniſſe hinaus feſtigen konnte. Ein Sopran⸗Tenor⸗Duett ſteht ebenfalls auf dem Programm, wobei Fräulein Ellen Pfeil den Sopranpart übernehmen wird. Auch Herr Ba⸗ riton Kohl kommt in Liedern von Schubert zu Gehör. Die Künſtler werden von der Mann⸗ heimer Pianiſtin Frl. Peliſſier am Flügel be⸗ 3 N„ gleitet. Einführungsvorträge zu den Akademie⸗ und Volksſinfonie⸗Konzerken in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater(A 1,). Die Einführungsvorträge zu den Akademie⸗ und Volksſinfonie⸗Konzerten, die ſich im vergange⸗ nen Konzertwinter ſtarker Beliebtheit und gu⸗ ten Beſuchs erfreuten, werden auch dieſes Jahr wieder durchgeführt. Der ſolchen Veranſtaltun⸗ gen zugrunde liegende tiefere muſikerzieheriſche Sinn kann nur ſein: den Muſikliebhaber von ſeiner häufig paſſiv„genießenden“ Stellung zur Muſik wegzuführen zu tieferem Begreifen des Kunſtwerks, ihm Ohr und Herz zu öffnen zu tätigem Miterleben. in der Volksgemeinſchaft verliert ihren Sinn. Wie im Vorjahr werden die je⸗ weils zur Aufführung kommenden Werke erläu⸗ tert(Dr. Friedrich Eckart) mit praktiſchen Bei⸗ ſpielen am Klavier(Friedrich Schery). Nicht eine trockene Analyſe ſoll gegeben werden, ſon⸗ dern das Werk muß aus dem lebendigen Zu⸗ ſammenhang ſeiner Zeit und entwicklungsge⸗ ſchichtlich aus ſeiner Ahnenreihe heraus begriſ⸗ fen werden. Die Vorträge finden jeweils Sonntags vor den Konzerten 11.30 Uhr im Mauriſchen Saal der Hochſchule für Muſik und Theater(A 1, 3) ſtatt. tag, den 14. Oktober. Ohne tiefere Reſonanz Brahmslieder aus Mannheim. Von der hie⸗ jede Kunſt Erſter Vortrag: Sonn⸗ Wa Radfahrer Reis⸗Pla: ein Laſt kra * D iche Haut Knie und an Den Unterc Urſache ſtürzt Friedrich? alter Schüle arm. Er b haus. Auto umge engarten Sonntagabend gen um, wei lich vor einen deren Perſone Der Kraft Schnittwu fand Aufnahn Motorrad u Am Montagv nete ſich folge 04 ſtieß ein der Motorrad ſtraße Richtur wagen zuſamt u Boden gef brochenem beigerufene S Krankenhaus fuhr in zieml weg, er wollte ausweichen. Perſonen zu Schuldfrage if Kriegereh Rheinl Das immer geſcheiterte Pr mals für die hafen iſt nun häuſerbundes ſoll endlich de den. Die Wir geſagt, auch di einem namha des Kriegerehr man ſich mit e von Ludwigs Sammlung ve Das Ehrenn Söhne der St ken Aufgang; Das Brücken atzungszeit d Trikolore hoch gen werden u das ſich dann wird. „Die We In unſerer Donnerstag einen Hinweis ſtrirten Zeitun genden neuen Hecht“ von Ha Einigen Leſe ſerates Beden wir hiermit fi jüdiſches Unte Reklame mache Dem iſt abe ner“ lehnt es Anzeigen jüdi zu bringen. den Hinweis bracht, wenn d diſchen Händer Im Laufe d bei dieſem wandelt. Der Ullſtein⸗ ſondern iſt, w iten Teil in d gen. Somit mehr, den Ull ſeine Inſerate Amt der N: Karls Gauamts I uUbhr; Freitags I. Organi iags von 15— 2) Schweſt⸗ bis 18 Uhr. . Geſur tags von 15— III. Wohl tags von 15— IV. Recht 15—17 Uhr; 7 V. Preſſe tags von 15— Es wird ge en genaueſte en nur in di Ahrgong 4— A Nr. 464— Seiie 5 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 8. Oktober 1934 25 lich der Auf⸗ ſt vor kurzem bei der Gau⸗ r begrüßt die ins einzelne ganiſation des er eingeſetzter was alles geſchehen iſt Radfahrer gegen Laſtwagen. Am Karl⸗ orſteht. 3 Reis⸗Platz ſtießen am Samstagnachmittag r die Haupt⸗ ein Laſtkraftwagen und ein Fahrrad ſen. zuſammen. Die Radfahrerin erlitt erheb⸗ liche Hautabſchürfungen linken Knie und an der rechten Hand. Den Unterarm gebrochen. Aus unbekannter Urſache ſtürzte am Sonntagnachmittag auf der Friedrichsfelder Straße ein 13 Jahre die Abteilung alter Schüler und brach den linken Unter⸗ erledigen hat.— Er begab ſich in das Allg. Kranken⸗ le über Stoſf, Auto umgefallen. Auf der Kreuzung Ro⸗ menhänge mit ſengarten⸗ und Lameyſtraße fiel am es für Technik Sonntagabend ein Perſonenkraftwa⸗ eitstagung be⸗ gen um, weil der Führer ſeinen Wagen plötz⸗ lich vor einem die Straße überquerenden an⸗ deren Perſonenkraftwagen herumreißen mußte. Der Kraftfahrer erlitt eine größere Schnittwunde am rechten Unterarm und fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Motorrad und Laſtwagen zuſammengeſtoßen. Am Montagvormittag um halb 11 Uhr ereig⸗ neete ſich folgendes: An der Ecke Kunſtſtraße— O 4 ſtieß ein aus Richtung Planken kommen⸗ der Motorradfahrer mit einem in der Kunſt⸗ ſtraße Richtung Gockelsmarkt fahrenden Laſt⸗ wagen zuſammen. Der Motorradfahrer wurde 1J 5 Boden geſchleudert und mußte mit ge⸗ brochenemrechten Bein durch das her⸗ heigerufene Sanitätsauto der Feuerwehr ins + Krankenhaus gebracht werden. Der Laſtwagen fuhr in ziemlich raſchem Tempo auf den Geh⸗ weg, er wollte anſcheinend dem Motorrad noch ausweichen. Es hätten hierbei leicht weitere Perſonen zu Schaden kommen können. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Kfäriegerehrenmal am Aufgang zur Rheinbrücke Ludwigshafen⸗ Mannheim Das immer wieder an den Zeitverhältniſſen geſcheiterte Projekt der Errichtung eines Ehren⸗ mtes für 1 mals für die Gefallenen der Stadt Ludwigs⸗ hafen iſt nunmehr unter Führung des Kyff⸗ häuſerbundes erneut aufgegriffen worden und ſoll endlich der Verwirklichung zugeführt wer⸗ den. Die Wirtſchaft hat ihre Unterſtützung zu⸗ geſagt, auch die Stadtverwaltung wird ſich mit *4 einem namhaften Betrag bei der Erſtellung Gauamtsleiter des Kriegerehrenmals beteiligen. Ferner wird g der Teilneh⸗ man ſich mit einem Aufruf an die Bevölkerung Tagungen hin, von Ludwigshafen wenden und eine große fernungen ge⸗ Sammlung veranſtalten. „ engſte Füh ⸗ Das Ehrenmal für die über 500 gefallenen ne Richtlinien Söhne der Stadt Ludwigshafen wird am lin⸗ „e i ken Aufgang zur Rheinbrücke errichtet werden. wiſenn ne Das Brückenzollhäuschen, wo in der Be⸗ nenarbeit pon atzungszeit des Morgens und Abends die Pg. Mauch rikolore hochging, wird vollſtändig abgetra⸗ te der Tagung gen werden und dem Denkmal Platz machen, klar und ein⸗ das ſich dann an hiſtoriſcher Stätte erheben kam weiterhin wird. 'n Partei und 2 46 Möglichkeiten,„Die Werft zum grauen hHecht hertiefen. Der In unſerer Frühausgabe vom vergangenen mernſter Mah⸗ Donnerstag brachten wir im Anzeigenteil ſt für die Be⸗ einen Hinweis auf den in der„Berliner Illu⸗ ſtrirten Zeitung“ nunmehr zum Abdruck gelan⸗ genden neuen Roman„Die Werft zum grauen Hecht“ von Hans Joachim v. Reitzenſtein. Einigen Leſern kamen nun wegen dieſes In⸗ ſerates Bedenken auf, da ſie annahmen, daß wwir hiermit für den Ullſtein⸗Verlag, der als füdiſches Unternehmen allgemein bekannt war, Reklame machen würden. Von der hie⸗ Dem iſt aber nicht ſo. Das„Hakenkreuzban⸗ r Reichsſender ner“ lehnt es nach wie vor aufs ſchärfſte ab, er Abteilung 12 nit reſerierte Zeit über den loth(Köln), „daß der Auf⸗ weitgehendem in Dingen. Redner, es ſei ien vom Aus⸗ gegenteil, wir aften Han⸗ unſere Wirt⸗ — zuſtimmen. lten den Na⸗ und ſahen in in den letzten zefangen hatte Feinden auf⸗ rden ihn ſie“⸗ es Amtes für ttag im„Ror ſon zahlreichen Ausführungen. inzelnen Gau⸗ izu Wort. Die ten GCharakter. mWmmmmm Donnerstag⸗ Anzeigen jüdiſcher und halbjüdiſcher Firmen t Brahms. zu bringen. Es hätte ſelbſtverſtändlich auch ierfür hat die den Hinweis auf den neuen Roman nicht ge⸗ iten Mannhei⸗ berpflichtet, der Mitwirken an uten Ruf über n konnte. Ein falls auf dem en Pfeil den Auch Herr Ba⸗ von Schubert bracht, wenn der Ullſtein⸗Verlag ſich noch in jü⸗ diſchen Händen befände. Im Laufe der letzten Zeit haben ſich jedoch bei dieſem Verlag die Beſitzverhältniſſe ge⸗ wandelt. Der Ullſtein⸗Verlag iſt kein jüdiſches Unter⸗ 1 nehmen mehr, ſondern iſt, wie wir erfahren, zu ſeinem größ⸗ ten Teil in den Beſitz des Reichs übergegan⸗ don der Mann⸗ J gen. Somit haben wir keine Veranlaſſung am Flügel be⸗ ſ mehr, den Ullſtein⸗Verlag zu bekämpfen oder m ſeine Inſerate abzulehnen. Die Schriftleitung. —5 r Städtiſchen A Amt für Volkswohlfahrk im der NSDAp, Gau Baden, btheit und gu⸗ Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8 ich dieſes Jahr Sprechſtunden Veranſtaltun⸗ Gauamtsleiter: Dienstags von 15—17 uſikerzieheriſche Uhr; Freitags von 10—12 Uhr. kliebhaber von I. Organiſationsabteilung: Diens⸗ “ Stellung zur iags von 15—17 Uhr; Freitags von 10—12 Uhr. Begreifen des a) Schweſternſchaft: Dienstags von 17 zu öffnen zu J bis 18 Uhr. fere Reſonanz II. Geſundheitsabteilung: Diens⸗ rt jede Kunſt tags von 15—17 Uhr; Freitags von 10—12 Uhr. werden die je⸗ III. Wohlfahrtsa bteilung: Diens⸗ n Werke erläu⸗ tags von 15—17 Uhr; Freitags von 10—12 Uhr. hraktiſchen Bei⸗ IV. Rechtsabteilung: Dienstags von 15—17 Uhr; Freitags von 10—12 Uhr. v. Preſſe und Propaganda: Diens⸗ tags von 15—17 Uhr; Freitags von 10—12 Uhr. Schery). Nicht n werden, ſon⸗ VI. Finanzabteilung, Baumeiſter⸗ ebendigen Zu⸗ ntwicklungsge⸗ heraus 5eng ſtraße 5: a) Aufnahmeabteilung, Baumeiſter⸗ inden jeweils J ſtraße 7: b) Kartei, Baumeiſterſtraße 7: Diens⸗ 11.30 Uhr im für Muſik und ortrag: Sonn⸗ iags von 15—17 Uhr; Freitags von 10—12 Uhr. Es wird gebeten, die angeſetzten Sprechſtun⸗ bden genaueſtens einzuhalten. Ausnahmen kön⸗ nen nur in dringenden Fällen gemacht werden. Aufnahme: Scheuermann Während auf dem Rhein die Meſſeſchiffe der Braunen Meſſe liegen, vergnügen ſich auf dem Meßplatz viele Menſchen. Unſer Bild zeigt einen ſchönen Blick durch die Achterbahn Am glimmenden Kartoffelfeuer Der Herbſtwind weht über die Felder, die warme Luft weicht einer kühleren Temperatur und die Sonne geht morgens mit nur noch ſchwachen Strahlen üher den Bergen auf. Sie mahnt uns am eheſten an den Wechſel der Jahreszeit, der uns bevorſteht. So reichen Tribut, wie in dieſem Sommer, hat die Erde unſerer Heimat lange nicht ge⸗ zollt. Korn, andere Feldfrüchte, Obſt und Ge⸗ müſe und der köſtliche Wein, liegen für den Winter in unferen Vorratskammern. Nur die Kartoffeln ſtehen noch auf dem Felde und har⸗ ren der Ernte; desgleichen die Futterrüben. Tag für Tag ziehen nun die Landleute auf ihre Felder, um die letzten Gaben des Sommers zu ernten. Beſonders fröhlich eßen ſich die Jugend, die jetzt in den Kartoffelferien lebt, zu ihrer Arbeit. Die Kleineren müſſen mei⸗ ſtens die Aecker von den Stöcken und dem Kraut reinigen, damit der Pflug oder die Hacke ungehindert ihre Arbeit tun können. Die Kar⸗ toffelernte iſt nicht nur reichlich, ſie iſt auch gut, trotz großer Trockenheit im Vorſommer. So geht die Arbeit weiter bis zum Mittag. Viel geſprochen wird dabei nicht, denn das fortwäh⸗ rende Bücken iſt mühſam und der gekrümmte Rücken ſchmerzt. Der Nachmittag vergeht dann faft zu raſch mit Hacken, Sammeln und Ver⸗ lefen, denn früher, faſt viel zu frühe, ſinkt die Dämmerung hernieder. Nun ſtellt ſich doch die Wehmutsſtimmung ein. Die Natur ſcheint plötzlich ernſt geworden, und wie die Nacht ſo langſam heranſchleicht, ſpürt man die Müdig⸗ keit der Erde und den ſchweren Abſchied von der Freiheit und dem Glanz des Sommers. Da liegen die braunen Knollen auf veiter⸗ wagen geſchichtet und noch haftet ihnen der Duft der herbſtfeuchten Scholle an. Zu glei⸗ cher Zeit flammen aber da und dort die Kar⸗ toffelfeuer auf. Die Kinder haben die dürren Stauden und das Kraut zuſammongehackt, auf⸗ geſchichtet und angezündet. Und die Buben werfen unter Geſchrei und Lachen ſchöne wohl⸗ geratene Knollen in die Glut. Vie ſchmeckt dieſe erſte Mahlzeit der Tagesernte. Ueber die Aecker hin aber wehen die langen Fahnen des Kartoffelfeuers, ein beizender Geruch hebt ſich über das Land, es iſt Abend, es iſt Herbſt ge⸗ worden. Mutter und Kinder fahren in den Schwarzwald/ vom schaffen der nsv- Sanfte Berge mit dunklen grünen Tannen, ein kleines Tal, ein munterer Bach, helle Wie⸗ ſenmatten und dazwiſchen weißbraune Fach⸗ werkhäuschen... das iſt der Schwarzwald. Herb und ſtolz, lieblich und ſtill, ſtreut er den ganzen Zauber einer reizvollen, deutſchen Land⸗ ſchaft aus. Der Herbſt dort oben iſt goldig ver⸗ klärt. Er bedeutet kein wehes Scheiden, er trägt die letzte Erfüllung. In dieſe Schönheit, in dieſen prächtigen Herbſt, wurden von der X S⸗Volkswohl⸗ fahrt ſchwache Frauen und kränkliche Kin⸗ der aus Mannheim gebracht. Es war das alte, nun ſchon wohlvertraute Bild, das ſich heute früh auf dem Bahnhof bot. In dem Warteſaal trafen ſich die zehn Frauen, begleitet von ihren Kindern und Bekannten. Es gab kein Abſchiedsweh, heißt doch die Trennung Erho⸗ lung und Glück. Sie ſollen ihre Sorgen ver⸗ geſſen und ihre Not. Sollen in den ſtolzen Wäl⸗ dern ihre Heimat lieben lernen und losgelöſt von dem grauen Alltag Geſundheit und fröhli⸗ chen Lebensmut gewinnen. Pg. Albrecht ſprach liebe, freundliche Worte zu den Müttern, bevor ſie in den Zug einſtiegen und ihren rei⸗ chen Ferienwochen zu Kirnick im Schwarz⸗ wald entgegenfuhren. Kurz darauf verſammelten ſich im Warteſaal 47 ſchulpflichtige Buben und Mädel. Auf⸗ geregt trippelten ſie mit ihren Schachteln und Köfferchen hin und her. Die Wangen glühten rot vor Freude und Reiſefieber. Wohin geht die Fahrt? Gleich zehne auf einmal gaben die Antwort:„In den Schwarzwald, nach Em⸗ mendingen bei Freiburg“. Die Augen ſtrahlten und lachten. Die Kinder konnten kaum erwarten, bis ſie endlich durch die Sperre gehen und in den Zug einſteigen durften. Vorher gab ihnen Pg. Albrecht gutgemeinte Ermah⸗ nungen und Erholungswünſche mit auf den Weg. Machte ihnen klar, daß ſie dieſe ſonnige Zeit nur dem Führer zu verdanken haben. Ge⸗ meinſam ſtimmten ſie ein kräftiges, dreifaches „Sieg Heil“ an. Viel Glück und gute Erholung, ihr kleinen Mannheimer Buwe und Mädels! VI. Hunde beweiſen ihr Können Der Tag des deulſchen Gebrauchshundes Die Fachgruppe Mannheim des Süd⸗ deutſchen Dreſſurvereins für Schutz⸗ und Polizeihunde in der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauchshundeweſen hatte es übernommen auf dem Dreſſurplatz des Süd⸗ deutſchen Dreſſurvereins, hinter der Haupt⸗ feuerwache, anläßlich des Tages des deut⸗ ſchen Gebrauchshündes eine Werbe⸗ veranſtaltung zur Durchführung zu brin⸗ gen. Es war ein glücklicher Gedanke, vor Be⸗ ginn der Veranſtaltung mit den Hunden längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers zu gehen und ſo die Aufmerkfamkeit auf die Veranſtaltung zu len⸗ ken, die bei freiem Eintritt ſtattfand und bei der nur geſammelt wurde, um in der vorge⸗ ſehenen Weiſe einen Betrag der Deutſchen Turn⸗ und Sportbehörde zur Ausgeſtaltung der Olympiade überweiſen zu können. Fachgruppenführer Henecka wies in einer kurzen Anſprache, nachdem die Hunde Aufſtel⸗ lung genommen hatten, auf den Zweck der Vorführungen hin, die vor Augen führen ſol⸗ len, was der Dienſthund im Dienſte des Men⸗ ſchen zu leiſten vermag. Nachdem zur Einlei⸗ tung Ablegen in Gruppen gezeigt worden war, gab es Gehorſamsübungen ſämtlicher Hunde und Gehorſamsübungen der fertigen Hunde zu ſehen. Recht intereſſant waren die nach der Reichsprüfungsordnung vorgeſchriebenen Vor⸗ führungen der Polizeihunde, an denen ſich vier bekannte Mannheimer Hunde beteiligten:„Lux“(Beſitzer: Hörner, Füh⸗ rer: Dami);„Basko“(Beſitzer und Führer: Banſpach);„Bill“(Beſitzer und Führer: Henecka) und„Seppel“(Beſitzer: Hennig, Führer: Kadel). In der Gegenſtands⸗ bewachung bewährte ſich„Ruß“(Beſitzer und Führer: Schips). Ganz große Klaſſe war im Hürdenſpringen und im Reifen⸗ ſprung„Basko“(Beſitzer und Führer: Banſpach). Auch„Kara“(Beſitzer und Führer: Weipert) befand ſich unter den Hunden und zeigte ſich in der Verhütung eines Autodiebſtahls als große Kön⸗ nerin. Tadelloſe Mannarbeit leiſteten „Ruß“(Beſitzer und Führer; Schips), „Seppel“(Beſitzer: Hennig, Führer Ka⸗ del) und„Anni“(Beſitzer: Fieger, Führer: Seeger). Ein Hindernisſpringen ſämtlicher Hunde und zum Schluß ein gemein⸗ ſamer Aufmarſch ergänzten die umfangreichen Vorführungen, die verdient viel Beifall fanden. Mannheimer Rundfunk! Von der Sendeſtelle Mannheim des Reichs⸗ ſenders Stuttgart werden in der kommenden Woche nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Donnerstag, 11. Okt., 10.45—11.10 Uhr: Lieder⸗ ſtunde. Mitwirkende: Hans Kohl, Eugen Schleich, Ellen Pfeil, Stefanie Pelliſſier. Samstag, 13. Okt., 20.15—22.00 Uhr: Großer bunter Abend aus dem Nibelungenſaal Mann⸗ heim, veranſtaltet vom Reichsſender Stuttgart. Achtung HJ, Deulſche Arbeitsfronk und Angeſtelltenſchaft Vom 9. bis 14. Oktober findet im Hauſe der DA, C 1, 10(Jugendſaal) eine Arbeitsſchau der Mannheimer Uebungsfirmen ſtatt. Allen Kameraden, die der Angeſtellten⸗ ſchaft angehören, wird der Beſuch dieſer Aus⸗ ſtellung zur Pflicht gemacht. Die Kameraden aus den anderen Berufsgruppen ſollen nach Möglichkeit die Ausſtellung ebenfalls beſich⸗ tigen. Geöffnet täglich von 10 bis 14 Uhr und 17 bis 22 Uhr, am Sonntag, 14. Oktober, 11 bis 18 Uhr durchgehend. Beſuch koſten⸗ os. ————.——......—...——————————— Die Anmeldefriſt zu den Schu⸗ lungskurſen der Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft iſt bis Ende dieſer Woche verlän⸗ gert. Einzelmitgliedern der DAßF iſt die Teilnahme geſtattet. mr Großer heiterer Rundfunkabend des Reichs⸗ ſenders Stuttgart. Wie ſchon gemeldet, findet der große heitere Rundfunkabend des Reichs⸗ ſenders Stuttgart am Samstag, dem 13. Okto: ber, abends 8 Uhr im Nibelungenſaal ſtatt. Der Abend wird veranſtaltet von der Kreis⸗ rundfunkſtelle der NSDAp und der Kreis⸗ gruppe Mannheim des Reichsverbandes Deut⸗ ſcher Rundfunkteilnehmer. Es wirken mit: Miliza Korjus von der Staatsoper Berlin, Walter Ludwig von der Reichsoper Berlin, Jupp Huſſels, der große Rundfunkhumoriſt, die„Wellenſittiche“ ſowie die Anſager Heinz Laubenthal und Robert Vogel. In den muſikaliſchen Teil werden ſich fünf Kapellen teilen, und zwar das Muſikkorps des Reichs⸗ wehr⸗Infanterie⸗Ausbildung⸗Bataillons Do⸗ naueſchingen, die Werkskapelle Röchling aus Völklingen im Saargebiet, das verſtärkte Phil⸗ harmoniſche Orcheſter, ein Balalaika⸗Orcheſter und eine Pfälzer Bauernkapelle. Der Vorver⸗ kauf hat begonnen. Achtung! Gaſtſtättengewerbe! Die erſte Son⸗ derfahrt zur Internationalen Kochkunſt⸗Aus⸗ ſtellung in Frankfurt a. M. findet am 11. Ok⸗ tober ſtatt. Abfahrt: vormittags 8 Uhr am Horſt⸗Weſſel⸗Haus, I. 4, 15.— Der Fahrpreis beträgt für Hin⸗ und Rückfahrt.50 RM und iſt zuſammen mit dem Eintrittspreis zur Aus⸗ ſtellung von 80 Pfennig bis ſpäreſtens Mittwoch, den 10. Oktober 1934, abends 5 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe, L 4, 15, IV. St., Zimmer§, zu entrichten. 70 Jahre alt. Seinen 70. Geburtstag feierte in voller Rüſtigkeit Herr Guſtav Aubel. Spenglermeiſter, Q 5, 10. Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feierte Herr Reinhold Böhringer mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Molitor, Lang⸗ ſtraße 39b. Wer von der Dorſehung auserſehen iſt, die Seele eines bolkes der Mitwelt zu enthüllen, ſie in Tönen klingen oder in Steinen ſprechen zu laſſen, der leidet unter der Gewalt des allmächtigen, ihn beherr⸗ ſchenden Zwanges, der wird ſeine Sprache reden, auch wenn die Mitwelt ihn nicht verſteht oder verſtehen will, wird lieber jede Uot auf ſich nehmen, als auch nur einmal dem Sterne untreu zu werden, der ihn innerlich leitet. Adolf Hitler, Jahrgang 4— A Nr. 464— Seite 6. „Hakenkreuzbanner“ Leoandhilfe, Landjahr, Lehrjahr? In dieſen Tagen iſt ſo manches aufklärende Wort über das, was das„Landjahr“ iſt und will, geſchrieben und geſprochen worden, den⸗ noch aber wollen die Fragen nicht verſtummen. Die einen ſehen in ihm eine andere Art der von der Reichsjugendführung und der„Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung“ durchgeführten„Landhilfe“, und die anderen kommen mit der Frage, ob nicht die Kinder, die als eben Schulentlaſſene, alſo als„Landjahrpflichtige“ zum Landjahr eingezogen ſind, infolge der Ableiſtung ihrer Landjahrpflicht und infolge des dadurch ſpä⸗ teren Einrückens in Lehrſtellen eines Erwerbs⸗ jahres verluſtig gehen. Beides Fragen, die ver⸗ raten, daß über das Landjahr noch erheblich⸗ Unklarheiten beſtehen. Die letzte Frage ſei zuerſt beantwortet. Oſtern 1933 verließen insgeſamt 600 000 Jungen und Mädchen die Volksſchule, 1934 dagegen die dop⸗ pelte Anzahl, da nach den geburtenſchwachen Jahrgängen der Kriegszeit in dieſem Jahre der erſte geburtenſtarke Jahrgang der Nachkriegs⸗ jahre die Schule verließ. Dieſe große Zahl von 1 200 000 Jugendlichen erhöhte ſich noch um rund 40 000 Abiturienten und Abiturientinnen und um weitere 50 000 junge Menſchen, die vor⸗ zeitig die höheren Lehranſtalten verließen. 1 300 000 Jungen und Mädchen warteten alſo darauf, eine berufliche Aunsbildung irgendwelcher Art beginnen zu können. Und der nationalſozialiſtiſche Staat machte das ſchier unmöglich Scheinende möalich: trotz des plötzlichen Zufluſſes von Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt konnte der weitaus größte Teil in Lehr⸗ oder Arbeitsſtellen vermittelt werden. Von denen aber, denen weder eine Lehr⸗ noch eine Arbeitsſtelle vermittelt werden konnte, wurde der erbbiologiſch geſunde Teil zur Ab⸗ leiſtung des Landfahres eingezogen, jene eben ſchulentlaſſenen Vierzehnjährigen, die ſonſt zwiſchen den Hinterhöfen der Großſtädte oder den verrußten Mauern der Induſtrieorte einem jungen Daſein der Nutzloſigkeit. der Untätig⸗ keit anheimgefallen wären. Die Kinder er⸗ werbsloſer Väter wurden bei der Auswahl noch bevorzugt. Damit dürfte die Frage, ob das Landjahr nicht dem Verluſt eines Erwerbsjahres gleich⸗ käme, beantwortet ſein. Das Landjiahr ſtellt ſich im übrigen nicht als eine wirtſchaftspolitiſche Angelegenheit dar, ſondern als eine Erziehungsmaßnahme des Staates für die Jugend, deren Eltern nicht den Geldbeutel haben, um ihr einen läageren, ununterbrochenen Aufenthalt in der geſun⸗ is den Luft auf dem Lande angedeihen zu laſſen, fern von allen ſchüdlichen Einflüſſen i der Groffſtadtatmofyhüre Landjahr heißt: achtmonatige zuchtvolle Ge⸗ meinſchaftserziehung der ſchulentlaſſenen vier⸗ zehnjährigen Jungen und Mädchen in getrenn⸗ ten Jungen⸗ und Mädchenheimen entſprechend der verſchiedenartigen Erziehungsaufgaben, di⸗ der Nationalſozialismus den beiden Geſchlech tern ſtellt. Neben den Heimleitern(oder Heimleiterinnen) und ihren Helfern(oder Helferinnen' iſt hier im Landjahr auch der Bauer Führer der Jugend zu Volk und Heimat. Nicht um„Landhilfe“ zu leiſten, marſchieren die Landjahrpflichtigen für einige Vormittagsſtunden zu den Bauernhöfen in der Nähe der Landjahrheime. Was könnten ſie ſchon groß helfen! Sondern um dort im Handanlegen die deutſche Erde, den Boden, die Scholle tätig zu erleben. Denn im Landjahr heißt lehren, nicht nur über die Dinge ſprechen, ſondern zur Welt, insbeſondere zur bäuerlichen, lebendige Beziehungen herſtellen. Eng hat ſich die Landjahrjugend auf dieſe Weiſe mit„ihren“ Bauern zuſammengelebt, nicht nur durch die ge⸗ meinſame Arbeit, ſondern ebenſo ſehr durch ge⸗ meinſame Feſte. Viele von den Landjahr⸗ pflichtigen wollen ſchon heute, wie aus ihren Briefen an die Eltern hervorgeht, auf dem Lande bleiben oder nach kurzem Beſuch daheim, wenn am 15. Dezember das Landjahr beendet iſt, wieder auf das Land zurückkehren. Aber die wenigen Vormittagsſtunden beim Bauern erſchöpfen den reichen, vollen Arbeits⸗ tag in den Landjahrheimen nicht. Nach der Rückkehr zum gemeinſamen Mittageſſen im Heim und nach der anſchließenden Ruheſtunde, die Pflicht iſt, beginnen Sport und Spiel. Erſt der Spätnachmittag ſieht die Schulungsſtunden vor, in denen das tägliche Wirken ſeine geiſtige Ausweitung durch die Erzieher erfährt. Deutſche Geſchichte, Heimat⸗ und Volkskunde, Raſſe⸗ und Vererbungslehre werden hier nicht zum Lehrſtoff, ſondern zu lebensnotwendigen Erkenntniſſen, die dem einzelnen die eigene Schickſals⸗ und Blutverbundenheit mit der Ge⸗ ſamtheit unſeres Volkes zutiefſt bewußt machen. Auch die elementaren Kenntniſſe im Schrei⸗ ben und Rechnen werden, den Erforderniſ⸗ ſen des praktiſchen Lebens gemäß, im Zu⸗ ſammenhang mit der Heimbewirtſchaftung aufgefriſcht. Damit dürfte auch klargeſtellt ſein, daß es ſich beim Landjahr nicht um eine Art Landhilfe handeln kann. Die diſziplinierte, körperlich und ſeeliſch ge⸗ kräftigte Landjahrſugend wird— das ſei ſchließlich erwähnt— ſchon jetzt durch die zu⸗ ſtändige Behörde als beſtqualifizierte Lehr⸗ und Jungarbeiterſchaft zur Einſtellung ab 1. Januar 1935 empfohlen und bereits mit Vorliebe von Induſtrie, Handwerk und Handel angefordert Der Satan von Cremſier und die preußiſchen Gamaſchen Friedrich der Große führte bekanntlich bei der ganzen preußiſchen Armes die ſchwarzen Gamaſchen als einheitliche Fuzzbekleidung ein. Der äußere Anlaß zu dieſer Maßnahme wird ſo Begebenheit zugeſchrieben: ährend des n Krieges ſtand der Arbannt Oberſt Fouqué mit ſeinem Gre⸗ nadierbataillon in der mähriſchen Stadt Crem⸗ ſier. Der Ort wurde in Verteidigungszuſtand geſetzt, auf den Mauern patrouillierten Schild⸗ wachen. Eine von ihnen ſtand unmittelbar ne⸗ ben der Wohnung eines Geiſtlichen. Der Pfar⸗ rer war darüber wenig erfreut, denn der Sol⸗ dat bereitete ihm durch ſein ſchlfioſe Me oft wiederholtes„Wer⸗da⸗Rufen“ ſchlafloſe Nächte. Da die Bitten des Pfarrers, den Poſten zu entfernen, erfolglos blieben, beſchloß er, dem Soldaten einen Schrecken zu bereiten und ihn ſo zu verjagen. In einer ſtockfinſteren Nacht verkleidete er ſich als Teufel. Mit Hörnern, Klauen, Schwanz und Miſtgabel verſehen, von Kopf bis Fuß ſchwarz gekleidet, erſchien der hochwürdige Herr dem Poſten um Mitternacht. Allein der„Teufel“ hatte ſich in der Cou⸗ rage des preußiſchen Grenadiers getäuſcht. Als er, die dreizackige Gabel vorſtreckend, dem Sol⸗ daten mit fürchterlicher Grabesſtimme den Tod androhte, ſprang der Grenadier unverſehens vor, ergriff das Geſpenſt und brachte es mit einem ſchnell herbeieilenden Kameraden zur Hauptwache, wo man den Leibhaftigen trotz ſeines Pröteſtes die Nacht über in Gewahrſam hielt. Am nächſten Tage wurde der Pfarrer in ſeiner hölliſchen Kleidung unter fürchter⸗ lichem Hohngelächter durch die Stadt zum Kom⸗ mandanten geführt. Die Geiſtlichkeit der Stadt, entſetzt über den tollen Einfall ves Pfarrers, bat den Oberſten um ſeine Freilaſſung und ſich bereit, eine namhafte Geldbuße zu eiſten. lls Fouqué den geiſtlichen Herrn noch ſchmunzelnd betrachtete, fiel ihm die ſeltſame Fußbekleidung auf, die der Pfarrer zu ſeiner Maskerade verwendet hatte: er hatte ein Paar Die ns-Kulturgemeinde Der Beauftragte des Führers für die Ueber⸗ wachung der geſamten geiſtigen und weltan⸗ ſchaulichen Schulung der Partei und aller gleich⸗ geſchalteter Verbände, ſowie des Werkes„Kraft durch Freude“, A. Roſenberg, hat die früheren Verbände der„Deutſchen Bühne“ und des „Kampfbundes für deutſche Kultur“ in der „NS⸗Kulturgemeinde“ zuſammengefaßt. Gleich⸗ 3160 wurde die NS⸗Kulturgemeinde in die S⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ einge⸗ liedert und ihr die Durchführung der kulturel⸗ len Veranſtaltungen innerhalb der Arbeitsfront übertragen. So wurde auf breiteſter Grundlage eine ge⸗ waltige Kultur⸗Vereinigung geſchaffen, die das eſamte arbeitende Volk vom Lehrling bis zum figihern und gleichzeitig die Berufsver⸗ ände der Angeſtellten und Beamten umfaßt. Es handelt ſich alſo um das Feierabendwerk des ganzen Volkes ſchlechthin, wie es in dieſem Ausmaß wohl daſteht. Dieſe gewaltige Aufgabe verpflichtet dazu, auch auf allen Gebieten des kulturellen Lebens dem Geiſt des Nationalſozialismus zum Durch⸗ bruch zu verhelfen, und zwar nicht nur in der Auswähl des gebotenen Stoffes, ſondern auch in der äußeren Art der Durchführung von Ver⸗ anſtaltungen. Es darf nicht mehr ſein, daß die hohen Werte deutſcher Kunſt auf die wohlhaben⸗ den Kreiſe unſeres Volkes beſchränkt bleiben. Kunſt und Kultur ſind im Dritten Reich eine Angelegenheit des gan“ zen Volkes. Gerade diejenigen, die in ihrem werktätigen Leben einen harten Kampf um ihre Exiſtenz zu führen haben, der Arbeiter am Schraubſtock, der Bauer am Pflug, der Ange⸗ ſtellte im eintönigen Rhythmus der Schreib⸗ maſchine und die anderen Volksgenoſſen in den Amtsſtuben und Werkſtätten: ſie alle haben nach der harten Arbeit des Alltags in beſonderem Maße ein Recht darauf, am Feierabend einen ſeeliſchen Ausgleich durch die hohen Werte deut⸗ ſcher Kunſt geboten zu bekommen, um daraus wieder neue Kraft zu ſchöpfen für die Arbeit des Alltags. Dieſe Feierabendgeſtaltung des ganzen Voleks iſt letzten Endes die Aufgabe der NS⸗Kulturgemeinde. Sie wird in wechſeln' der Folge Abende ernſten und heiteren Charak⸗ ters bringen, um in guter Theaterkunſt, Kon⸗ zerten, Filmen, bunten Abenden und Vorträgen Entſpannung und Freude zu bringen und den Feierabend unſeres Volkes würdig zu geſtalten. Die Kunſt wendet ſich an die Seele des Men⸗ ſchen, an Regungen, die in keiner Weiſe von der ſozialen Lage des Einzelnen, von Beruf, Stand oder Vermögen abhängig ſind. Der Ge⸗ danke der ſeeliſchen Erbauung und inneren Erhebung verträgt ſich nicht mit Vorrechten des Standes oder Geldbeutels. In der NS⸗Kultur⸗ gemeinde hat daher jeder Volksgenoſſe der Kunſt gegenüber das gleiche Recht und deshalb auch Anſpruch auf einen gleichwertigen Platz in den Veranſtaltungen. Die verſchiedenen Einkommensverhältniſſe be meſſen lediglich den Grad der Pflichten gegen⸗ über der Kunſt. Wer erfreulicherweiſe über ein höheres Einkommen verfügt, ſoll billigerweiſe auch einen entſprechend höheren Preis bezahlen, ohne deshalb einen Anſpruch auf einen beſſeren Platz zu erheben. Dieſe Einrichtung, die in der NS⸗Kultur⸗ gemeinde grundſätzlich durchgeführt wird, iſt die Vorausſetzung dazu, auch den Aermſten der Ar⸗ men zu erſchwinglichen Preiſen den Beſuch lichen Feierabendveranſtaltungen zu ermög ⸗ ichen. ſchwarze wollene Strümpfe an der Seite auf⸗ geſchnitten, oberhalb der Schuhe über das Bein ezogen und dann zugebunden. Das gefiel dem 8 rſten ausnehmend, denn er hatte ſchon oft darüber nachgedacht, wie er ſeinen Grenadieren eine neue Fußbekleidung ſchaffen könnte, die das Bein wärm hielt. In den Teufelsgamaſchen erkannte er die Löſung, und er beſchloß, ſie bei ſeinen Soldaten einzuführen. 3 So ließ er denn die i Koſten zu ihrer Anſchaffung für ſein Bataillon berech⸗ nen. Sie beliefen ſich auf 100 Dukaten. Dieſe wurden von der Geiſtlichkeit als Sühnegeld für das faffei ihres Amtsbruders bezahlt. Das arme Pfäfflein büßte ſeine Tat im Kloſter, die Grenadiere aber erhielten ſchwarze Gamafchen zum Andenken daran, daß einer von ihnen den „Satan von Cremſier“ al eg hatte.. Friedrich der Große ſoll Fouqués Einfall ſehr raktiſch gefunden und beſchloſſen haben, die chwarzen Gamaſchen bei der ganzen Armee einzuführen. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom.—14. Oktober Dienstag, 9. 10.: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 10. 10.: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 11. 10.: 16 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Freitag, 12. 10.: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Samstag, 13. 10.: 20 Uhr Planeta⸗ riumsabend für Erwerbsloſe. 14. 10.: 16 Uhr und 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Erwerbsloſe haben zu den Vorführungen des Sternprojektors und zu den Vorträgen am Sonntagnachmittag freien Eintritt. Hieraus erwächſt für alle Volksgenoſſen die innere Pflicht, dieſes wahrhaft ſoziale Feier⸗ abendwerk durch Beitritt zur NS⸗Kultur⸗ gemeinde zu fördern. Auch der beſſer Bemittelte muß wiſſen, daß der von ihm gezahlte höhere Preis die Möglichkeit dazu erſchließt, um einem weniger bemittelten Volksgenoſſen einen wür⸗ digen Feierabend zu geſtalten. Der geringer Be⸗ ſoldete aber ſoll wiſſen, daß jeder Volksgenoſſe im Verhältnis ſeines Einkommens freudig das Seine tut, um auch ihm zum gleichen Recht gegenüber den kulturellen Werten der Nation zu verhelfen. Jeder aber, der ſich von dieſem ſozialen Werk ausſchließt, legt damit ein Be⸗ kenntnis ab, daß er nicht gewillt iſt, an der ſo⸗ zialen Fundierung nationalſozialiſtiſcher Welt⸗ anſchauung und damit an der inneren Geſun⸗ dung des deutſchen Volkes mitzuarbeiten. Die NS⸗Kulturgemeinde hat in wenigen Wo⸗ chen aufopfernder Tätigkeit die Vorausſetzun⸗ gen für ihr Wirken geſchaffen und ſteht zum Einſatz bereit. Es iſt nunmehr Sache eines jeden Volksgenoſſen, ſich bei dem zuſtändigen Orts⸗ verband(Mannheim, Kaufhaus) zum Beitrit zu melden. paul Aloerdes lieſt in mMannheim Am Mittwoch, 10. Oktober, lieſt auf Ein⸗ ladung der NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Paul Alverdes aus eigenen Werken. In ihm lernt Mannheim einen jungen deutſchen Dich⸗ ter kennen, der ſich durch ſein Leben und ſein Werk dieſen Namen wirklich verdient hat. Alverdes iſt am Niederrhein geboren. In der kulturell und geiſtig revolutionären Wander⸗ vogel⸗Bewegung der Vorkriegszeit wuchs er auf; was er in dieſer vielleicht manchmal romantiſchen, aber ſtarken und zuchtvollen Jugendbewegung erlebte, wurde für ſeine ſpätere Entwicklung in vielem beſtimmend. Sei⸗ ner Gefährten und Freunde aus dieſer Zeit, die faſt alle für Deutſchland gefallen ſind, hat er in mancher Dichtung und mancher Rede in einer ſtillen und liebevollen Dankbarkeit gedacht, die den Toten im Werk des überlebenden Freundes ein Denkmal ſetzt. Als der Weltkrieg ausbrach, meldete ſich Alverdes von der Schulbank weg als Kriegs⸗ freiwilliger. Bei einem rheiniſchen Artillerie⸗ Regiment ſtand er an der Weſtfront, bis ihn eine ſchwere Halsverwundung zu weiterem Kriegsdienſt untauglich machte. In dieſer für den Jüngling, der faſt noch ein Knabe war, ſchweren und erlebnisreichen Zeit hat Alverdes die Eindrücke empfangen, die ſeine ſpäteren Dichtungen maßgebend beſtimmten. Die Treue, Tapferkeit und ſtille Größe, mit der er ſeine Kameraden kämpfen und ſterben ſah, ließ in ihm das entſtehen, was man ſeine„Liebe zum kleinen Mann“ nennen mag: Das Wiſſen darum, daß ſich viele der beſten Grundzüge des deutſchen Charakters gerade im einfachen, un⸗ verbildeten Mann verkörpern. Und noch ein anderes iſt Alverdes aus die⸗ ſer Kriegszeit geblieben: daß er deutſch war und deutſch ſchrieb, unbekümmert um das Aus⸗ bleiben äußerer Erfolge und um die Gegner⸗ ſchaft liberaler Journaliſtencliquen. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Lazarett be⸗ ſuchte Alverdes die Univerſität. Noch einmal hat er dann die Waffe ergriffen, als er in München bei der Niederwerfung der Räte⸗ Herrſchaft mitkämpfte. Aus der Nachkriegszeit ſtammen ſeine erſten Dichtungen, mehrere Novellen, ein Gedicht⸗ band„Die Nördlichen“, und ein Drama„Die feindlichen Brüder“. Schon in dieſen erſten Werken, die in manchem noch den Charakter von Jugendarbeiten tragen, zeigt ſich ein ſtar⸗ itung des Bezirkstages. Sitzung de wigshafen die Bilanz vom 31. Dezember 1933 mit 5 272 198.46 RM feſt. Das Jahr 1933 ſchließt mit einem Gewinn vom 21. De⸗ zember 1933 machte die Umgeſtaltung der Be. eigener Hierzu war eine Vermögensauseinanderſetzung mit dem—— 4 aſ- ſenbilanz vom 31. Dezember 1933 beſtehenden von 83 710.84 RM ab. Das Geſe zirksſparkaſſe zu einer Anſtalt mit Rechtsfähigkeit notwendig. Ludwigshafen notwendig. Die laut Spar Vermögenswerte der Kaſſe nebſt Schulden ge⸗ hen in deren ſelbſtändiges Eigentum über. Für Kanaliſierungsarbeiten auf dem Lim⸗ burgerhof wird die Bürgſchaft für ein Darlehen aus dem Siebert⸗Programm übernommen. Außerdem werden im Rahmen des Straßen: bauprogramms der Regierung folgende Stra⸗ ßen zu Straßen erſter Ordnung erklärt und in die Verwaltung des Staates genommen. Die Speyer— Iggelheim— Hasloch, Iggelheim— Böhl, Böhl— 4 ggers⸗ heim— Ruchheim— Fußgönheim— Ellerſtadt, Mutterſtadt— Ruchheim— Staatsſtraße 54, Mutter⸗ ſtadt— Maudach— Mundenheim, Ludwigshafen Iggelheim— Fuß: Bezirksſtraße ferſtadt— Dannſtadt— Fußgönheim, Speyer— Neuhofen— Rheingönheim, — Frieſenheim— Oppau, gönheim— Staatsſtraße 54, Rehhütte— Kohl⸗ hof—Schifferſtadt. Der Bezirkstag erklärte ſich mit der Ueberführung der Straßen einverſtan⸗ den. Geſellſchaft für Raſſenhygiene. In Ludwigs⸗ hafen wurde eine Ortsgruppe der Deutſchen Geſellſchaft für Raſſenhygiene gebildet. Orts⸗ gruppenleiter iſt Dr. med. Deforth. Fahrpreisermäßigung auf der Straßenbahn während der Erſten Braunen Meſſe. Die Meſſe⸗ leitung der Erſten Braunen Meſſe— Deutſchen Woche Ludwigshafen a. Rh. teilt uns folgendes mit: Nach Rückſprache mit der Stadtverwal⸗ tung werden jedem Beſucher der Braunen Meſſe während der ganzen Dauer der Veran⸗ ſtaltung verbilligte Straßenbahnfahrpreiſe ein⸗ geräumt. Die H auf.30 RM. Gleichzeitig wird jedem Fahr⸗ gaſt gegen Vorzeigen des Fahrſcheins der Ein trittspreis auf.20 RM ermäßigt. Die Stra⸗ ßenbahnfahrkarte muß an der Kaſſe abgeſtem⸗ pelt werden und iſt ſomit zur Rückfahrt be⸗ rechtigt. Poldi Mildner ſpielt. Am Dienstagabend eröffnet das Pfalzorcheſter ſein Winterpro⸗ gramm im Vereinshaus mit der Eroica von Beethoven. Das erſte Konzert für Pianoſorte von Liſzt und die Zilcherſche Symphonie„An mein deutſches Land“ ſchließen ſich an. Als Soliſtin gaſtiert die Pianiſtin Poldi Mildner Dem Konzert geht ein Vorkonzert am Montag voraus. bas geborene Genie wird ſich niemals durch den geforderten Reſpekt für eine un⸗ würdige, weil unfähig gewordene Füh⸗ rung auf die Dauer zwingen laſſen, dem allmächtigen Befehl ſeines eigenen Ichs den Gehorſam zu verſagen. Adolf Hitler. kes Streben nach ſprachlicher Echtheit und Zucht, und vor allem in den„Feindlichen Brüdern“ ein tiefes Wiſſen um die Stärke und die Schwächen unſeres Volkstums. Dann folgt ſein erſter größerer Erfolg, die„Pfeiferſtube“, und dann ein ſtarker Band Novellen unter dem Titel„Reinhold oder die Verwandelten“. Hier hat Alverdes ſchon die ſprachliche Urſprünglich⸗ keit und Selbſtzucht erreicht, die ſeiner Sprache ihre ſtarke Eindringlichkeit und. Wucht gibt. Auch dem Inhalt nach ſind dieſe Novellen, deren Themen faſt ausnahmslos mit dem Kriegserlebnis zuſammenhängen. von dem ſtarken und gedrängten Leben erfüllt, das nur aus tiefem inneren Erleben wachſen kann. Wei⸗ ter hat Alverdes neben mehreren kleineren Novellen die„Kleine Reiſe“ und ein Hörſpiel „Die Freiwilligen“ veröffentlicht. Neben ſeiner ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit iſt Alverdes in den letzten Jahren durch verſchie⸗ mehr noch! dene teils im Rundfunk, teils in der Oeffent⸗ lichkeit gehaltene Reden bekannt geworden. Erſt vor kurzem hat ſeine vor der Münchener Studentenſchaft gehaltene Rede„Vom inneren Reich der Deutſchen“ Aufſehen erregt. Hier zeigt Alverdes, welche hohe Vorſtellung er von dem deutſchen Dichter unſerer Zeit hat: es darf ihm nicht genügen, von ſeinem Schreibtiſch aus ſeine Werke hinauszuſenden, ſondern er muß an dem geiſtigen Leben der Nation einen leben⸗ digen und aktiven Anteil nehmen. So iſt es denn kein Zufall, wenn Alverdes gerade heute, wo ſo viel von unſerer Kraft von dem Kampf um das äußere Reich in Anſpruch aenommen iſt, an das„Innere Reich der Deutſchen“ mahnt.—„Das innere Reich“ iſt auch der Titel einer jungen„Zeitſchrift für Dichtung, Kunſt und deutſches Leben“, die Alverdes im Verlag Albert Langen⸗Georg Müller in Mün⸗ chen herausoißht, und die in den wenigen Mona⸗ ten ihres Beſtehens ſchon als Sammelplatz der jungen deutſchen Dichtuna Bedentuna erlangt hat. Unter den vom Propagandaminiſterium benannten„Sechs Büchern des Monats“ be⸗ fand ſich vor kurzem auch die Novelle„Die Pfeiferſtube“ von Paul Alverdes; wer dieſen wahrhaft deutſchen Dichter kennt, der weiß, daß ihm damit eine Anerkennung zuteil wurde, die ihm eine vergangene Zeit zu Unrecht vor⸗ enthielt. Und wenn wir uns heute ſchon auf die Vorleſung von Paul Alverdes am kommen⸗ den Mittwoch freuen, ſo dürfen wir dies tun in der berechtigten Erwartuna, in ihm einen 4— reichſten und tiefſten jungen Dichter zu ören. In der letzten 1 s Bezirkstages Ludwigshafen ſtellte der Verwaltungsrat der Bezirksſparkaſſe Lud⸗ * in⸗ und Rückfahrt beläuft ſich ſteller Der geſtr überraſchen menden Br Stunden ne der in den aartig anſcht anhielt. J leitung gez lehr auf nungsgemä das überall Durchkomm jieder Meſſe das der vor verdanken, ſtern verſta für einen B geſchaffen! Ruf der M alles hat ſi Meſſe getro daß alle Ar fſſteller eing nicht nur be wurden au und Verka gewiß beſor frauen ſich anſahen un nigfaltigen tikel bekund beſonderen tet ja auch gewöhnliche des tägliche Erwerbs w Intereſſenn konzentriert ſchenden J Einen beſon dig die Ba und arbeit Beachtung löſten. 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Der geſtrige Sonntag ſtand im Zeichen eines überraſchenden Maſſenbeſuches auf der Schwim⸗ menden Braunen Meſſe. Stunden nach Eröffnung ſetzte der Zuſtrom ein, der in den Nachmittagsſtunden geradezu orlan⸗ artig anſchwoll und bis zum Schluß der Meſſe anhielt. leitung gezwungen, abzuſperren, um den Ver⸗ kehr auf den Braunen Meſſeſchifſen in ord⸗ Schon in den erſten Mehr als einmal ſah ſich die Meſſe⸗ nungsgemäße Bahnen lenten zu konnen. War das überall ein Getriebe! Mitunter ſchien ein Durchkommen kaum möglich. Wenn trotz alledem jeder Meſſebeſucher auf ſeine Koſten kam, ſo iſt das der vorzüglich arbeitenden Organiſation zu verdanken, die alles wie am Schnürchen zu mei⸗ ſtern verſtand. Der geſtrige Tag war auch wie für einen Beſuch auf den Braunen Meſſeſchifſen geſchaffen! Mannheims Bevölkerung hat den Ruf der Meſſeleitung verſtanden, denn wirtlich alles hat ſich auf der Schwimmenden Braunen Meſſe getroffen. Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß alle Auslagen und Darbietungen der Aus⸗ Es blieb nicht nur beim nüchternen Intereſſe, ſondern es wurden auch teilweiſe recht beachtliche Umſätze und Verkaufserfolge gemeldet. Und das iſt gewiß beſonders erfreulich. Daß unſere Haus⸗ frauen ſich die Braune Meſſe ganz eingehend anſahen und ihr Intereſſe für die vielen man⸗ nigfaltigen in die Hauswirtſchaft fallenden Ar⸗ tilel bekundeten, bedarf nach allem wohl keiner beſonderen Erklärung mehr. Gerade für ſie bie⸗ tet ja auch die Schwimmende Meſſe eine außer⸗ gewöhnliche Fülle von praktiſchen Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, die des Kaufens und des Erwerbs wert ſind. Worauf ſich das eigentliche Intereſſe nicht nur der Beſucher und Käufer konzentrierte, war naturgemäß bei dem herr⸗ ſchenden Maſſenbeſuch ſchwerlich feſtzuſtellen. Einen beſonderen Anziehungspunkt bildete ſtän⸗ dig die Bayeriſche Oſtmark, deren Erzeugniſſe und arbeitende Werkſtätten fortgeſetzt ſtarke Beachtung und verſtändliche Wißbegierde aus⸗ löſten. Jedenfalls hörte man überall Worte des Lobes, der Anerkennung und Bewunderung. Ja, die Schwimmende Braune Meſſe, ſo etwas hatte Mannheim ja auch noch nicht geiehen! Die Einzigartigkeit dieſer Veranſtaltung, die Ver⸗ wirklichung der Idee als ſolcher, auf dem deut⸗ ſchen Rheinſtrom eine Schwimmende Braune Meſſe zu veranſtalten, iſt ja auch beſtrickend und vor allem anziehend. Und darum haben ſich un⸗ ſere Mannheimer Volksgenoſſen geſtern in Scharen eingefunden, um der Braunen Arbeits⸗ ſchau auf dem Waſſer ihren Beſuch abzuſtatten. Bei Niederſchrift dieſer Zeilen lag ein genaues Zahlenergebnis noch nicht vor. Eines aber iſt gewiß: Tauſende und abermals Tauſend waren geſtern auf den Braunen Meſſeſchiffen. Und dieſe Feſtſtellung, die ſchlagend wieder einmal die Volkstümlichkeit der Schwimmenden Brau⸗ nen Meſſe beweiſt, wird all den Volksgenoſſen, die dieſer vorbildlichen Ausſtellung deutſchen Hand⸗ und Geiſtesarbeit ihren Beſuch noch nicht abgeſtattet haben, Anlaß ſein, ſie in den letzten kommenden drei Tagen aufzuſuchen. Es verſteht ſich wohl, daß das Weindorf, Re⸗ ſtaurant und Cafsé gleichmäßig ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatten. Insbeſondere fand die In⸗ duſtrie⸗Modenſchau reſtloſen Beifall bei unſeren Frauen, die bekanntlich täglich um 16 und 20 Uhr im Weindorf des Dampfers„Kaiſer Wil⸗ helm“ ſtattfindet. Schließlich bliebe noch zu erwähnen, daß am morgigen Dienstag der Gauleiter der Baye⸗ riſchen Oſtmart, Kultusminiſter Schemm, der Schwimmenden Braunen Meſſe in Mannheim ſeinen Beſuch abſtatten wird. Im übrigen macht uns die Meſſeleitung darauf aufmerkſam, daß die Schwimmende Braune Meſſe nur noch bis kommenden Mittwoch in Mann⸗ heim bleibt. Schwarze Fahrradreifen Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Beim Kauf von Fahrradreifen oder von neuen Fahrrädern wird häufig die ſchwarze Farbe der Reifen beanſtandet. Dieſe Einſtellung der Käuferſchichten entſpringt einem Mißtrauen ge⸗ gen die Qualität der ſchwarzen Fahrradreifen. Sie iſt durchaus falſch. Genau ſo wie einzelne Metalle ihre hochwertigen Eigenſchaften erſt durch die Zugabe beſtimmter andersartiger Be⸗ Anordnungen Hochſchule für Politik Dienstag, 9. Okt., 20.30 Uhr, ſpricht im groſen Saale des Ballhauſes Sturmbannführer Pg. Prof. Dr. Storm, Berlin, über:„Grundriß einer organi⸗ ſchen Volkswirtſchaftslehre“.(Zutritt nur für politiſche Leiter.) Der Kreisſchulungsleiter. PO An ſämtl. Kaſſenwarte des Kreiſes Mannheim Betr. Erntedankfeſtſträuſchen. Wir er⸗ ſuchen die Ortskaſſenwarte, bis ſpäteſtens 9. Okt. die Erntedankfeſtſträußchen abzurechnen, andernfalls eine Zurücknahme der unverkauften Sträußchen nicht mehr vorgenommen wird. Der Kreiskaſſenwart. Lindenhof. Alle polit. Leiter, Pgg., Mitglieder der NS⸗Hago und der NS⸗Frauenſchaft ſowie die ge⸗ ſamten Volksgenoſſen des Lindenhofes treffen ſich Mittwoch, 10. Okt., 20.30 Uhr, beim Winzerfeſt in der Rhein⸗Neckar⸗Halle“. Karten zu 30 Pfg. das Stück erhältlich bei der Ortsgruppe, bei den Zellen⸗ und Blockleitern ſowie bei den Hauswarten. Rheinau. Montag, 8. Okt., bis Mittwoch, 10. Okt., läuft im Rheinau⸗Kino der Film„Tannen⸗ berg“. Eintrittskarten ſind bei den zuſtändigen Zellen⸗ und Blockleitern ſowie beim Filmwart erhältlich. Rheinau. Alle polit. Leiter der Ortsgruppe treten Dienstag, 9. Okt., 19.45 Uhr, vor dem Parteilokal an zur Teilnahme an dem Schulungsvortrag des Pg. Dr. Storm. Jungbuſch. Sämtliche Zellenabende bis einſchließlich 15. Oktober fallen aus. 5 5 NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 9. Okt., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen von Mannheim⸗ Stadt und ⸗Land in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11. H3 Sümtliche Bildwarte der Unterbanne und Gefolg⸗ ſchaften verſammeln ſich Mittwoch, 10. Okt., um 20 Uhr, im„Haus der Jugend“. Abt. AR. Kolonial⸗Grenz⸗Auslandsreferat. Sämtl. Sachbearbeiter ſind Dienstag, 9. Okt., 20 Uhr, im „Haus der Jugend“, Luiſenring 49, verſammelt. Blei⸗ ſtift und Papier mitbringen. Paul Alverdes/ von noit meckier Im Rahmen der Dichterabende läf“ die NS⸗Kulturgemeinde am Mittwochabend Paul Alverdes, ebenfalls einen Vertrerer der „Jungen“ im Harmonieſaal zu Wort kommen. Wie kaum ein zweiter unter den jüngeren deutſchen Dichtern wächſt Paul Alverdes in Zurückhaltung und Beſcheidenheit heran, zu⸗ Rier den der ſtillen und ernſten Menſchenart, ie dem Lärmen des Tages und dem falſchen Schimmern der Welt ſich verſchloſſen hält, weil ſie ſich allein geborgen fühlt in der Ord⸗ nung urſprünglichen und natürlichen Lebens. Das mag auch die Urſache ſein, daß Alverdes, obwohl ſeine dichteriſche Kraft als ungewöhn⸗ lich gelten darf, bisher nur wenig bekannt wurde. Er iſt gleichen Alters wie Karl Benno von Mechow, und mit dieſem verbindet ihn nicht nur aufrechte Freundſchaft, ſondern viel mehr noch das gleiche ſeeliſche Empfinden, das bei beiden von Anbeginn in der Reinheit des dichteriſchen Bildes unverhüllt zum Ausdruck kommt. Alverdes, der im Jahre 1897 zu Straßburg im Elſaß geboren wurde, verlebte ſeine frühe Jugend in Düſſeldorf am Rhein. In jenen Jahren, unmittelbar vor Ausbruch des Welt⸗ krieges, wurde ſeine Entwicklung in eine ent⸗ ſcheidende Richtung gedrängt durch das Erleb⸗ nis der Jugendbewegung. Bei Beginn des Krieges meldete er ſich mit ſeinen Jugend⸗ freunden als Freiwilliger zur Front. Schon im Frühſommer 1915 wurde er durch einen Kehlkopfſchuß ſchwer verwundet und lag her⸗ nach Zeit bis zur glücklichen Heilung. Das ſpäter aufgenommene Studium, das vor⸗ nehmlich der Germaniſtik, Philoſophie und Kunſtgeſchichte galt, beendete er mit dem Dok⸗ torat der Philoſophie. Seit jenen Studien⸗ jahren erkannte er München als ſeine Wahl⸗ heimat, in der er, von einem Kreis verläßlicher Freude umgeben, bis auf den heutigen Tag als freier Schriftſteller zu Hauſe iſt. Nun iſt freilich die Bezeichnung Schriftſteller“ ſchon eine Ungenauigkeit, weil ſie eine Beſchränkung ausſpricht, die dem Alverdesſchen Künſtlertum keineswegs verträglich iſt. Sein Können, das niemals von außen, von der Oberfläche her, beſtimmt wird. ſondern immer nur innerem Vermögen entſpringt. läßt ihn in die Sphäre hinaufreichen, die allein des Dichters iſt und die ſich eben darum aller nützlichen und zweck⸗ vollen Neigung geläufiger Tagesſchreiber ver⸗ ſchließt. Wie noch jeder wahrhafte Dichter, er⸗ leidet auch er die Gabe, ſchreiben zu müſ⸗ ſen, im Gegenſatz zu jenen, die aus vermeint⸗ licher Berufenheit ihrer einfältigen Willkür, um jeden Preis ſchreiben zu wollen, häufig genug erliegen. Schon ſein erſter Gedichtband,„Die Nörd⸗ lichen“, der 1922 inmitten einer verworrenen Zeit erſchien, verrät aus ſeiner frühen Reiſe zugleich ſeine ſchöpferiſche n aus dieſen ernſten Gedichten um das Erlebnis himmliſcher und irdiſcher— tönt ein unſagbar reiner und ſchöner Klang. Um die gleiche Jas ſchrieb er mit Alfred Happ zuſammen 8 Spiel„Die ewige Weihnacht“, in dem das ewige Myſterium der Geburt Chriſti in die unmitelbare Gegenwart einbezogen wird. Seine urſprüngliche erzähleriſche Begabung of⸗ fenbart ſich dann in den erſten veröffentlichten Novellen, deren er vier in einem beſonderen Buche vereinigte, ausgenommen die umfang⸗ reichere Erzählung„Kilian“. Ihre Inhalte gelten zumeiſt dem Erlebnis der Liebe und Freimdſchaft, von dem der junge Alverdes während jener Jahre durch mannigfaltige Be⸗ gegnungen zutiefſt bewegt geweſen ſein mochte. Namentlich die Novelle„Kilian“, vom Miß⸗ geſchick eines Jünglings erzählend, der um die Freundſchaft leidet, weil ſie ihm verwehrt und unerfüllt bleibt, bis der Tod ihn mit tröſtlicher Gewißheit verklärt, iſt nicht allein wertvoll— worden als Zeugnis einer neuen, tiefen ⸗ ſinnung und einer innerlich geläuterten Menſch⸗ lichkeit. Sie verkündet auch am reinſten den epiſchen Geſtaltungswillen, der Alverdes eigen iſt. Er erzählt alle dieſe Begebenheiten— wie auch die vor einigen Jahren erſchienene präch⸗ tige Verdeutſchung von Coopers Indianer⸗ geſchichte„Der Wildtöter“— in einer ſchlichten, ausdrucksvollen und erwählten Sprache, ge⸗ trieben von dem Atem eines tiefen, rhyth⸗ miſchen Gefühls, das ſich in kunſtvoll ent⸗ wickelten und dennoch einfach gefügten Hand⸗ lungen verſtrömt. Hier zeigt ſich Alverdes ſchon als ein ganz und gar Eigener, deſſen Wert auch der Hinweis nicht zu mindern ver⸗ mag, daß es gewißlich ernſthaften Ringens be⸗ durfte, um an dem als Vorbild beſchworenen Genie Kleiſts nicht zugrunde zu gehen. Vollends deutlich wird dieſer Widerſtreit in dem Trauerſpiel„Die feindlichen Brü⸗ der“, ſeinem einzigen bisher bekannt gewor⸗ denen Drama. Dieſer unverſöhnliche Kampf zweier Brüder, die im gleichen Volk Blut wider ſtandteile erhalten, müſſen auch dem Rohgummi gewiſſe Materialien beigemiſcht werden, um ihm die erforderlichen Eigenſchaften zu verlei⸗ hen. Unter dieſen Zuſätzen nimmt Ruß eine überragende Stellung ein. Ruß iſt am beſten geeignet, dem Gummi große Zähigkeit, Schnitt⸗ feſtigkeit und einen hohen Verſchleißwiderſtand zu geben. Auf die Beimengung von Ruß aber iſt die ſchwarze Farbe der Fahrradreifen zurück⸗ zuführen. Die Annahme, daß rote Fahrrad⸗ reifen in der Qualität beſſer ſeien als ſchwarze, iſt ein Irrtum. Das Gegenteil iſt der Fall! Wenn in roter Farbe eine beſſere Qualität er⸗ reicht werden könnte, ſo hätte man ſchon lange rote Automobilreifen, insbeſondere für Ren⸗ nen, oder rote Flugzeugreifen angefertigt. Die von der Ueberwachungsſtelle für Kautſchuk er⸗ gangene Anordnung, daß nur noch ſchwarze Fahrradreifen hergeſtellt werden dürfen, be⸗ zweckt nichts anderes, als aus dem in den Reifen ſteckenden Rohgummi und aus dem de⸗ viſenaufwand für dihſen Rohſtoff den höchſten Nutzwert herauszuholen. der NSDAP Deutſches Jungvoll Bann 171. Montag, 8. Okt., 20 Uhr, auf dem Jungbann Beſprechung der Stammſchulungsleiter. Stamm Heide. Dienstag, 9. Okt., 19 Uhr, findet der 2. Schulungsabend des Stammes Heide im Heim des Fähnleins Leuthen ſtatt. Alle aktiven Führer und Fähnleinführer des Jungfähnlein, dazu Preſſe⸗ warte, erſcheinen. BdM untergau 171. Die Führerinnen aller Gruppen und BdM⸗Mädels, die Intereſſe haben, kommen Mon⸗ tag, 8. Oktober, 20 Uhr, zum Hermann⸗Löhns⸗Abend in die Reißvilla. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Am Montag, 8. d.., treten alle Mädels um 19.30 Uhr zum Turnen in der Wohlgelegenſchule an. BdMJ Untergau 1/171 Mannheim. HJ⸗Ehrenabzeichen können von den Führerinnen auf dem Untergau abgeholt werden. Die„Volksjugend“ iſt auf dem Untergau abzuholen. Die Fragebogen für Heimbeſchaffung müſſen ſofort abgegeben werden. NSBo— Deutſche Arbeitsfront Städt. Vetriebe und Verwaltungen. Ab heute be⸗ findet ſich das Ortsgruppenbüro im Hauſe N 2, 11, U. Stock, Telefon 286 32. Dienſtſtunden für die Amts⸗ walter jeden Dienstag und Freitag von 17—19 Uhr. Kreisbetriebsgemeinſchaft 2„Textil“. Dienstag, 9. Okt., 20.30 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, p 4,—5, im Nebenzimmer Verſammlung für ſämt⸗ liche Betriebszellenobleute, Vertrauensräte, ſtellvertr. Vertrauensräte, Zellen⸗ und Blockwalter der Textil⸗ induſtrie für Mannheim und Umgebung. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17„Gaſtſtüttengewerbe“. Für die Sonderfahrt zur Internat. Kochkunſt⸗Ausſtel⸗ lung Frankfurt a. M. können noch Karten abgegeben werden. Erſte Fahrt: Donnerstag, 11. Okt. Ein⸗ trittspreis: 80 Pfg., bei Löſung der Fahrkarte zu entrichten. Abfahrt: Donnerstag, 11. Okt., vorm. 8 Uhr, am Horſt⸗Weſſel⸗Haus, I. 4, 15. Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute(NSERDW). Mittwoch, 10. Okt., 20.30 Uhr, im„Siechenbräu“, Blut in Aufruhr bringen, iſt ein Gleichnis des ewigen deutſchen Zwieſpaltes von wahrhaft be⸗ ſtürzender Gewalt. Man muß es ungerecht heißen, daß dieſes Drama, wunderbarer Verſe voll und in großen dramatiſchen Schwüngen die Handlung vorwärts reißend zu höchſt ge⸗ ſteigertem Leben, dennoch heutigentags völlig vergeſſen iſt. „Die tiefgreifende Wendung, gewiſſermaßen die Erfüllung der den frühen Arbeiten inne⸗ wohnenden künſtleriſ Verſprechen, erreichte Alverdes mit der Erzählung„Die Pfeifer⸗ ſtube“, und in allererſter Linie, in fortſchrei⸗ tender dichteriſcher Klärung, mit dem No⸗ vellenbuch„Keinhold oder die Ver⸗ wandelten“. Die jugendliche Freundſchaft, von der in den erſten Novellen die Rede war, wird jetzt, in ein größeres Erlebnis verfloch⸗ ten, auf ihre menſchliche Bewährung hin ge⸗ prüft; denn alle dieſe Erzählungen handeln mittel⸗ oder unmittelbar vom Erlebnis des Krieges. Indeſſen bleibt Alverdes darauf be⸗ dacht, von dieſem Krieg nicht mit lauten und ſchallenden Worten zu prahlen, die bald an⸗ klagend, bald unmännlich verzweifelnd das un⸗ entrinnbare Schickſal ob ſeiner verborgenen Gerechtigkeit nur vergeblich zu deuten ver⸗ bichderi Seine Darſtellung erſtrebt jene höhere dichteriſche Wahrheit, die immer und allein erſt erſtändlichkeit verbürgt. Des⸗ ſteht bei ihm ſtets der Menſch im ittelpunkt der Betrachtung, der einzelne eben⸗ ſogut wie die Gemeinſchaft, und das Material, leichſam als unbeſeelte Erſcheinung, wird dar⸗ über unweſentlich und tritt faſt gänzlich zurück. Die„Pfeiferſtube“ nun, eine Erzählung eigenen Erlebens, handelt von dem langewährenden Aufenthalt im Kriegslazarett. Gemeinſam mit drei anderen Kehlkopfverwundeten, darunter einem gefangenen Engländer, lebt er ein neues, verwandeltes Leben: die Sonderlichkeit ihrer Verletzung, die den Verluſt ihrer Stimme mit ſich brachte und ſie zwang, durch ein kleines ſilbernes Pfeifchen zu atmen, hatte ſie enger als je draußen an der Front möglich geweſen wäre, zuſammengeführt und alsbald mitein⸗ ander verbunden wie fürſorglich liebende Brü⸗ der. In treuer und herzlicher Kameradſchaft helfen ſie einander und ſuchen ſie einer den an⸗ dern über ſein trauriges Geſchick hinweg⸗ zutröſten. Eine ſtille, unverlierbare Gemein⸗ ſchaft iſt errichtet, die erſt der Tod jäh zerreißt. Noch tiefer berührt das unvergeßliche Buch „Reinholdoder die Verwandelten“. Hart und grauſam iſt das Leben des Krieges Die Anträge für die N 7, 7, Mitgliedervollverſammlung. Aushändigung von 20 Berufsausweiſen. Jungbuſch. Montag, 8. Oktober, um 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellenwarte und Blockwarte. Re⸗ benzimmer im„Deutſchen Haus“, C 1, 10. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter und Techniker. Dienstag, 9. Okt., 20 Uhr, Gaſthaus„Krone“, Neckarau:„Das Auto in ſeiner Entwicklung und Glie · derung“. Referent: Hr. Schüler. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtelten. Wir beſichtigen Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr, die„Ar⸗ beitsſchau der Mannheimer Uebungsfirmen“. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behörden⸗Ange⸗ ſtellten. Beginn der Arbeitsgemeinſchaft für Reichs⸗ und Länderverwaltungen am 10. Okt. muß wegen Erkrankung des Leiters verſchoben werden. Berufsgemeinſchaft der Techniler. Montag, den 8. Okt., 20 Uhr, in der Ingenieurſchule, Beginn der Arbeitsgemeinſchaft„Flugtechnik“. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Mon⸗ ta g, 8. Okt., 20.30 Uhr, in N 4, 17, Frauenchor unter Leitung von Frau Vogel⸗Zimmermann. NS⸗Volkswohlfahrt Oſtſtadt. Nähſtube der NS⸗Volkswohlfahrt, Werder⸗ ſtraße 52(Müttererholungsheim). Arbeitsſtunden: Montag, Dienstag, Mittwoch—6 Uhr. Die Re⸗ Frauenſchaftsmitglieder ſind hierzu eingeladen. Ae Toü Bekanntmachungen Achtung, Privatquartiere geſucht!! Für die am Samstag, 13. auf Sonntag, 14. Oktober hier weilenden„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Fahrer benötigen wir noch Quartiere zum Ueberngch⸗ ten. Vergütet wird für Uebernachten und Frühſtück .50 RM. Es wollen ſich jedoch nur Perſonen melden. die innerhalb der Ortsgruppe Strohmarkt wohnen. Anmeldungen ſind ſofort, jedoch bis ſpäteſtens Diens⸗ tag, den 9. Oktober auf dem Kreisamt, L 4, 15 vor⸗ zunehmen. Achtung, Ortswarte!! Folgende Meldungen ſind bis Dienstag ſpäteſtens einzureichen: 1. Anzahl der bis jetzt verkauften Karten für den NS-⸗Volksflugtag 2. Teilnehmer des Kurſes für Laienſpiel und Feſt⸗ geſtaltung unter Leitung von K. Sydow 3. Meldung für die Urlauberfahrt nach Zell a. d. M. 4. Meldung für die Tagesfahrt nach Neuſtadt 5. Rückgabe der Rundſchreiben des Sportamtes Achtung Betriebswarte und Betriebs⸗ zellenobmänner! Die Proſpekte der NS⸗Kulturgemeinde ſind ſofort im Neuen Rathaus, Rathausbogen 37, abzuholen. Programm: 12. Okt.„Kraft⸗durch⸗Freube“⸗Abenbd in der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Trefſen ſämt⸗ licher„Kraft⸗burch⸗Freude“⸗Fahrer von 1934. Eintrittspreis 20 Pfg. Eintrittskarten und Pro⸗ gramme bei den zuſtändigen Ortswarten und auf dem Kreisamt, L 4, 15 erhältlich. 14. Ort. Großer NS⸗Volksflugtag. Ein⸗ trittskarten zum Preiſe von 30 Pfg. bei den Orts⸗ warten und Vorverkaufsſtellen erhältlich. 14.—21. Okt. Urlauberfahrt nach Zella. d. Moſel. Unkoſten 27 RM. 1* Balkon⸗ und Fenſterblumenſchmuck⸗ Prämiierung Der Arbeitsausſchuß für Balkon⸗ und Fenſterblu⸗ menſchmuck⸗Prämiierung teilt uns mit, daß die mit einem Preiſe bedachten Perſonen in den nächſten Tagen von dem auf ſie entfallenden Preiſe durch Karte benachrichtigt werden. Leider aber muß die auf Sonn⸗ tag, 14. Oktober anberaumte Prämiierungsfeier we⸗ gen Verhinderung verſchiedener Herren des Ausſchuf⸗ ſes auf Sonntag, 21. Oktober verlegt werden. und K vom Tod gezeichnet. Doch die Weſensmächte, die ſich göltlicher Gnade und Heilskraft verbinden, weiſen den Weg zur furchtloſen Ueberwindung. So muß der junge Reinhold, wie alle ſeine Kameraden, inmitten der ſchrecklichen Verweſung des Krieges, inne⸗ werden, daß es gut iſt, an die„Gerechtigkeit“ des„unſichtbaren Vaterlandes“ zu glauben, auf daß man es zu lieben begehrt wie den nie⸗ mals geoffenbarten Gott. Verwandelte ſind ſie alle, die reiften, um innerlich den Tod zu über⸗ winden, weil er ſie wieder die Demut der Un⸗ terwerfung lehrte unter das unveräußerliche Geſetz götilicher Ordnung. Aus ſolcher Glän⸗ bigkeit mochten Alverdes die Verſe gekommen ſein, in denen der Geiſt dieſes Buches ge⸗ ſammelt ruht:„Wir tragen, Abendüberglühte/ Die Schwermut unſrer tauſend Ahnen/ Und ſchwören, Gottheit Ueberſprühte/ Zu unerhör⸗ ten neuen Fahnen/ Denn wir ſind Schwelle zwiſchen Zeiten/ Wir noch mit Augen zweier⸗ lei/ Helft, Brüder, helft den Kreis bereiten!/ Wir ſtürmen unſre Enkel frei!“ Was darum dieſe Erzählungen ſo unſagbar wertvoll macht, iſt die ernſte, männliche tung, die aller Anfechtungen in wunderbärer Gefaßtheit Herr wird. Keine unmutige Klage wird laut und keine ſchwächliche uh ver⸗ nehmlich, Sondern ruhige und gefeſtigte Menſch⸗ lichkeit, die jegliches ſeie verabſcheut, iſt Zeuge eines neuen tatbereiten Heldentums. Bei aller Ernſthaftigkeit iſt Alverdes von er⸗ friſchend humorvoller Laune. te das auch in jenen Erzählungen nicht ſonderlich ſtark zu⸗ tage treten: dennoch bleibt der Humor ein rüh⸗ menswerter Teil ſeines Weſens. In ganz eig⸗ ner ebuchb ſpricht er uns an in den anmutigen Tagebuchblättern der„Kleinen Reiſe“. Dieſe Schilderung einer Reiſe vom Bodenſee inüber ins italieniſche Land nach Bellagio bis inunter nach Mailand, die nachdenklich und rohmütig die Landſchaft erſchaut, erſüllt ein ſeltener Zauber. Zugleich mit den beſchaulichen Zwiegeſprächen ſtrahlt eine Fülle köſtlicher Bil⸗ der auf, von jener paſtellzarten Feinheit, deren perſönlicher Reiz nur von dem Reichtum eines frohlockenden Herzens herrühren kann. Nicht zum wenigſten wird auch das neue Buch „Die Waldbrüder“, eine Entwicklungsg⸗ ſchichte junger Menſchen, uns erneut gewahr werden laſſen, daß die Bücher von Paul Alver⸗ des, kraft der Reinheit und Schlichtheit ihrer Sprache, edelſte deutſche Erzählerkunſt und darum Bürgen eines neuen dichteriſchen Geiſtes ſind, der wieder um den Adel ſeiner Beſtim⸗ mung weiß. „Häkenkrenrzbanner“ ZJahrgang 4— A Nr. 464— Seite d 4 3 8 — v5 Däniſche Preſſeſtimmen In der däniſchen Preſſe wird der deutſche Fußball⸗ ſieg über Dänemarkls Auswahlmannſchaft durchweg als verdient, aber als zu hoch im Vergleich zur Lei⸗ ſtung der däniſchen Spieler gewürdigt. Ein:2 hätte nach däniſcher Anſicht dem Verlauf des Kampfes ſehr entſprochen. Mit Recht beruft man ſich auf das ſehr gute Spiel beider Mannſchaften und ſpart dabei nicht mit beſonderer Anerkennung für die Deutſchen. So ſchreibt„Politiken“:„Dieſe elf Deutſchen waren die beſte Vertretung des großen Reiches im Fußballſpiel, durchtrainierte, in den Weltmeiſterſchaf⸗ ten erprobte Sportsleute von hinreißender Tüchtigkeit. Die deutſche Mannſchaft ſpielte mit engliſcher Taktik wie faſt alle bedeutenden Mannſchaften und Fußball⸗ nationen. Es war ihr nicht anzumerken, daß die elf Spieler verſchiedenen Clubs angehörten und nicht täglich zuſammenſpielen. Ihre Zuſammenarbeit war leicht, ſelbſtverſtändlich und ſchematiſch.“ „Dagens Nyheder“ meint u..:„Den Dänen hat—5 an Kondition und am rechten Zuſammenſpiel gefehlt.“ »Die Taktik der Deutſchen ſei während des ganzen Kampfes, deſſen hohes Niveau„Berlingske Ti⸗ dende“ beſonders hervorhebt, von ſicheren Inten⸗ tionen geprägt geweſen. MNugbn innn Baden 36:14 (24:3) Das zweite Probeſpiel der Rugby⸗Nationalmann⸗ ſchaſt ging vor leider nur ſchwachem Beſuch auf dem Platz des Heidelberger TV 1846 vonſtatten. Auch in dieſem Spiel erwies ſich die deutſche Mannſchaft ihrem Partner überlegen, obwohl die Mannſchaft des Gaue⸗ Baden ſtärker erſchien als die Südweſt⸗Mannſchaft, die am Vortag der Nationalmannſchaft gegenüber⸗ ſtand. Die Ländermannſchaft lieferte ein vorzügliche Angriffsſpiel, ſtie war ihrem Gegner techniſch und tak⸗ tiſch einwandfrei überlegen und zeigte ſich vor allem ſehr ballſicher. Das Handſpiel war tadellos. Dadurch, iß an dieſem erſten„Handſpieltag“ der Ball nur im eigenen Lager getreten werden darf, hatten die Natio⸗ nalſpieler reichlich Gelegenheit, zu beweiſen, daß ſie zu paſſen verſtehen. Leider hatte man keine Möglichkeit, die Nationalmannſchaft bei der Abwehrarbeit zu be⸗ obachten, da ſie ſtets im Angriff lag. Lediglich der Verbindungshalb Hannigg wurde ausgetauſcht, deſſen Poſten dann Cichlinſty einnahm, für den wiederum Fhat(SC Neuenheim) in den Sturm der National⸗ mannſchaft eintrat. Das Spiel war ſtets offen un! dadurch ſehr intereſſant. Schöne und ſchnelle Drei⸗ viertelläufe wechſelten mit kräftigen Stürmerangriffen ab, ſo daß ſich packende Kampfbilder ergaben. Dis —*4 Zum Länderkampf in Stockholm Ländermannſchaft erzielte insgeſamt zehn Verſuche, von denen zwei verwandelt wurden, gegen vier Ver⸗ ſuche der badiſchen Fünfzehn. In die Erfolge teilten ſich bei den Nationalſpielern Cichlinſty(), W. Pfiſte rer(), Thiele(), Kocher und Hanning. Für Baden waxen Schaller(), Königsberg und Edelmaier er⸗ folgreich. Die vorausſichtliche Ländermannſchaft Zu dem Spiel am 1. November in Lyon gegen den franzöſiſchen Meiſter und am 4. November in Barce⸗ lona gegen die kataloniſche Auswahlmannſchaft wird die deutſche Mannſchaft vorausſichtlich in folgenden Beſetzung antreten: Schluß: Kamm(RG Heidelberg): Dreivier⸗ tel: Thiele, Iſenberg(beide Polizei Hannover), Schwanenberg(78 Hannover), W. Pfiſterer(RG Hei⸗ delberg; Gedrängehalb: Loos(Heidelbergen Ra):; Flügelhalb: Hanning(VfR Döhren).“ Sturm. 3. Reihe: Oppermann(97 Linden), Ame⸗ lung(Germania Hannover), Forſtmeyer(RG Heidel⸗ berg); 2. Reihe: Koch(Odin Hannover), Kocher(RG Heidelberg); 1. Reihe: Metzger(SC 80 Frankfurt), Derleth(TV 60 Frankfurt), Cichlinſty(97 Hannover). Mannheimer Boxer in Singen BC Singen— VfR Mannheim 7— 2(Singen) letzter Amateur- amy Zwei führende Boxſtaffeln des Gaues Ba⸗ den, BC Singen und Vf R Mannheim, trafen am Samstag in der Scheffelhalle zu Singen erſtmals aufeinander. Die gutorga⸗ niſierte Veranſtaltung hatte wider Erwarten nur den mäßigen Beſuch von etwa 300 objek⸗ tiven Zuſchauern aufzuweiſen, die ſportlich voll und ganz befriedigt wurden. Der VfR Mannheim mußte eine vollſtändige Umbeſet⸗ zung ſeiner Mannſchaft vornehmen. Während die regulären Leicht⸗ und Mittelgewichtler Rößler und Mayer um den bei den dies⸗ jährigen Gaumeiſterſchaften unterlegenen E. Schmid und Maier offizielle Revanche zu geben, eine Klaſſe höher rückten, mußte das Leichtgewicht doppelt beſetzt werden, wozu die Gäſte die beiden alten Ringfüchſe Lutz und Huber einſetzten. Singen mußte auf Gau⸗ meiſter Dietrich und Maier II. verzichten, was jedoch auf den Geſamtſieg der Mannheimer keinen Einfluß gehabt haben dürfte. Die Leute um Köhler und Mayer konnten in ihrem erſten Singener Auftreten reſtlos über⸗ zeugen. Sie waren in techniſcher Beziehung ihren Gegnern klar überlegen, mußten ſich aber ganz gewaltig anſtrengen, um gegen die hart nehmenden und ebenſo ſchlagenden Naturbur⸗ ſchen beſtehen zu können. Die größte Ueber⸗ raſchung des Abends war der fabelhafte Kampf und die elegante Manier, mit der Mannheims Halbſchwergewichtler Keller den Aus der Handballbezirksklaſſe Polizeiſportverein— Jahn Neckarau 10:4 Die Poliziſten ſtarteten mit dieſem Spiel er⸗ folgreich in diesjähriger Verbandsſpielrunde. Das Spiel begann von ſeiten der Polizei zu⸗ nächſt zögernd, nach 20 Minuten hatte ſich dieſe jedoch eingeſpielt. Die Jahnmannſchaft konnte in der erſten Halbzeit durch großen Eifer das Spiel offen halten. Halbzeitſtand:3 für Polizei. Nach dem Wechſel ſpielten die Gäſte überlegener, gegen ihr ſchnelles und durchdach⸗ tes Spiel konnten die Jahnleute wenig ausrich⸗ ten. Techniſch waren die Poliziſten den Tur⸗ nern um vieles voraus, lediglich Kraft im Jahntor und der Verteidiger Ziegler konnten gefallen. In regelmäßigen Abſtänden erzielte Polizei noch ſechs Tore, während Jahn ſeine Quote kurz nach dem Weckſel um eins erhöhen konnte. TV 1846— SpV 07 14:6 Auch der Turnverein konnte in ſeinem erſten Punkt⸗ ſpiel die beiden erſten Punkte gewinnen. In einem ſchönen Spiel ſah man die Turner in der Aufſtel⸗ lung: Geier; Loeben, Keilmann; Müller, Grumer, Langel; Döring, A. Weber, Henn, Hofſmann, Hinte⸗ nach. Dieſe Mannſchaft dürfte ſich bewähren, ſchwach ſind nur Loeben und beſonders Geier. Durch raſches Spiel, plötzlichen Seitenwechſel und großen Eifer konnten die 46er bis zur Pauſe einen :5⸗Stand erreichen. A. Weber glänzte beſonders durch gewaltige Schüſſe. Nach dem Seitenwechſel drehte der Gaſtgeber noch mehr auf; die Blau⸗Weißen ſtreng⸗ ten ſich zwar mächtig an, konnten jedoch gegen das hervorragende Zuſammenſpiel der Turner nicht viel ausrichten, auch das unangebrachte harte Spiel von ſeiten 07 erreichte nichts. Schiedsrichter Mergen⸗ taler war jederzeit Herr der Lage, immerhin dürften ſeine Entſcheidungen manchmal zu hart geweſen ſein. Gegen Ende des Spieles gab es noch zwei Platzver⸗ weiſe, deren Opfer Ruſſack(07) u. Loeben(469 waren. Der vorjährige Staffelſieger hat uns immerhin einen glänzenden Start gezeigt. Dac Lindenhof— TV Seckenheim:4(:2) Ein ſchönes und abwechſlungsreiches Spiel gab es auf dem Platz der Lindenhöfer. Das Spiel war bei⸗ nahe ausgeglichen. Der Sieg Lindenhofs iſt verdient, aber doch glücklich. Den Seckenheimern war durch das Fehlen ihres Stürmers Hufnagel die Hauptwaffe ge⸗ nommen. Die Leute um Gehr ſetzten ſich war reſtios ein; zu einem Punktegewinn langte es aber nicht. ToV Friedrichsfeld—Poſt Mannheim 13:8(:4) Die Friedrichsfelder haben auch ihr zweites Spiel mit einem Sieg beenden können. Der Vorſprung, der bald herausgeholt wurde, konnte bis Ende gehalten werden. Das Spiel war zeitweiſe hart, aber nicht unfair. TV Rheinau— Mr6ͤ9:9:5) Sehr erbittert wurde in dieſem Spiel um den Sieg gekämpft. Beide Mannſchaften gingen abwechſelnd in ührung. Schließlich trennte man ſich mit einem ge · ten Unentſchieden. Die erſten Spiele der Kreisklaſſe Der Auftakt der Mannheimer Kreisklaſſe war mit neun Treffen in den beiden Staffeln ebenfalls ein recht verheißungsvoller. 0 In der Staffel 4 trafen ſich zwei bewährte Verein“ im Mannheimer Handball auf dem Platze des Tod. Germania, die im vorigen Jahre ſtark ins Hinter⸗ treffen gekommen waren. Man teilte ſich in die Ehren des Tages. Die ſpielſtarke Turnerſchaft Käfer⸗ tal ließ ſich auf eigenem Platze von Amicitia Viern⸗ heim ebenſo knapp ſchlagen, wie der TV Viernheim von DIK Grün⸗Weiß, nachdem auch der TV Waldhof dem Turnerbund Seckenheim unterlag, kam überhaupt keine der Platzmannſchaften zu einem Siege. In der Staffel B hatte der Tbd Reilingen einen guten Auftakt. Auf eigenem Gelände blieben weiter erfolgreich der Vfe Neckarau, dagegen unterlag Ger⸗ mania Friedrichsfeld und die TG Oftersheim ſpielte unentſchieden. zehn Pfund ſchwereren international erprobten Schmidt(Singen) auspunktete. Alle ſechs Runden lag der VfRler in Führung und ſiegte hoch nach Punkten. Gegen Gaumeiſter Köh⸗ ler gelang E. Schmid(Singen) die Revanche nicht. Nach offenem Kampfe muß der Singener wegen einer ſtarken Verletzung an der Augen⸗ braue aus dem Ring genommen werden. In ſeinem letzten Amateurkampfe gelang es dem Singener Maier in einem erbitterten Fight den Mannheimer Mayer ſicher nach Punkten zu beſiegen. Der Unterländer zeigte in ſeinem come back eine recht anſprechende Leiſtung, indeſſen man Huber ein langes Ausſetzen doch allzurehr anmerkte. Recht gut zu gefallen wußten auch Hoffmann und Bauſt, die für Mannheim drei Punkte er⸗ zielen konnten. Nicht vergeſſen ſoll der gute Kampf des jugendlichen Weiß von Vfͤ 86 werden, der gegen den weit älteren Morlock (Singen) knapp nach Punkten unterlag. Ergebniſſe: Jugend⸗Leichtgewicht: Weiß(Mannheim) unterliegt Morlock(Singen) nach Punkten. Bantamgewicht: Bauſt(Mannheim) und Benzinger(Singen) trennen ſich unentſchieden. Federgewicht: Hoffmann(.) ſchlägt Mock (.) klar nach Punkten. Gemiſchtes Gewicht: Lutz(.) beſiegt den ſchwereren von Ow(.) nach Punkten. Leichtgewicht: Huber(.) unterliegt R. Schmid(.) knapp nach Punkten. Weltergewicht: Köhler(.) triumphiert ge⸗ ſen E. Schmid(.) durch techn. k. o. in der ünften Runde. Halbſchwergewicht: Mayer(.) wird von Maier(.) nach Punkten diſtanziert. Schwergewicht: Keller(.) ſiegt über H. Schmid(.) hoch nach Punkten. Maier⸗Singen wird Berufsborer Der Zweite aus der Deutſchen Kampfſpiel⸗Meiſter⸗ ſchaft im Boxen der Halbſchwergewichtsklaſſe, Maier⸗ Singen, hat jetzt ſeinen Uebertritt in das Lager der Berufsboxer erklärt. Maier bleibt vorerſt in ſeiner Heimat und er hofft, unter der Betreuung durch ſeinen Bruder in der nahen Schweiz gute Beſchäfti⸗ gung zu finden. Nachdem der deutſche Meiſter Pürſch bereits in das Lager der Berufsboxer abgewandert iſt, geht nun auch der Zweite dieſer Gewichtsklaſſe dieſen immerhin gewagten und unſicheren Schritt. Erfolg der 10. Oſtpreußen⸗Fahrt 37 ſtrafpunktfreie Fahrer Das Ergebnis der Oſtpreußenfahrt iſt weſentlich anders ausgefallen, als es ſonſt der Fall geweſen iſt. Die größeren Anforderungen ſind nicht ohne Aus⸗ wirkung geblieben. Beſonders groß iſt daher der Aus⸗ fall an Fahrzeugen, denn von insgeſamt 245 Krafträdern mit und ohne Seitenwagen und Kraftwagen ſchieden nicht weniger als 135 vorzeitig aus. Strafpunktfrei erledigten nur 37 Fahrzeuge die Fahrt und wurden dafür mit der Goldenen Plakette ausgezeichnet. Es waren fünf Krafträder, vier Sei⸗ tenwagenmaſchinen und 28 Wagen. An Silbernen Plaketten für Teilnehmer, die bis zu 40 Strafpunkten hatten, wurden insgeſamt 69 verteilt, und zwar in den einzelnen Kategorien 31, bzw. 12, bzw. 26. Zwei Krafträder, die zwiſchen 40 und 60 Strafpunkte auf⸗ zuweiſen hatten, erhielten die Broncene Plakette. Im Mannſchaftswettbewerb gingen nur zwei Mannſchaften ſtrafpunktfrei aus, von der NSͤa⸗Motorbrigade Pommern(Stettin) und Daimler⸗Benz(Untertürk⸗ heim), beides Wagenmannſchaften, die dafür mit der Siegerurkunde und einem Ehrenpreis des Obergrup⸗ penführers Hühnlein ausgezeichnet wurden. Weiter erhielten noch die Kraftrad⸗Mannſchaft vom DDAc — Gau 8— Oſtland⸗Königsberg mit 24 Punkten und die Zündapp⸗GmbhH, Nürnberg(Seitenwagenmaſchi⸗ nen) mit 27 Punkten Preiſe. Mit der Goldenen Plakette wurden ausge⸗ zeichnet: „Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ Zweckmäßige Körperſchule in freier Luft fördert Geſundheit, Kraft und vor allem die Freude an der Arbeit, gleich ob ſie geiſtig oder körperlich geleiſtet werden muß. Hafumimmen Werbeabend für Mädchen und Frauen im Herſchelbad Auch die Mannheimer Schwimmerinnen ſollen wäh⸗ rend der Reichswerbe⸗Woche„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ für ihren ſchönen Sport in der breiten Oeffentlichkeit werben. Der Schwimmerinnenbund„Rheintöchter“ e. V. führt daher einen Werbeſchwimm⸗Abend durch, an dem ſich auch die Schwimmerinnen des SV Mannheim und der Schwimmabteilung von TV 1846 beteiligen wer⸗ den. Zur Vorführung kommen vor allem die ſoge⸗ nannten volkstümlichen Gebiete des Frauenſchwim⸗ mens, wie Reigenſchwimmen, Figurenlegen, Kunſt⸗ ſchwimmen und Kunſtſpringen. Im übrigen iſt ein abwechſlungsreiches Programm vorgeſehen, das die Vielſeitigkeit und Schönheit des Frauenſchwimmens vor Augen führen ſoll. Darüber hinaus ſoll aber auch durch dieſe Darbietungen gezeigt werden, daß gerade das Schwimmen die Leibesübung darſtellt, die von allen Mädchen und Frauen, ob jung oder alt, leicht erlernt und ausgeübt werden kann. Der Werbeabend findet am Mittwoch, 10. ds. Mts., abends 20.15 Uhr, in der großen Schwimmhalle des Herſchelbades bei freiem Eintritt ſtatt. Lizenzfahrer: Krafträder bis 250 cem: Rudolf Knees(Königsberg) NSu⸗D⸗Rad, Fritz Sturmfoll (Paſſau) Puch, Georg Stoltze(Erfurt) Puch, Arthur Möhrke(Königsberg) NSu⸗D⸗Rad. — über 250 cem: Hans Kahrmann(Fulda) Krafträder mit Seitenwagen über 600 cem: Julius von Krohn(Berlin) Zündapp, Jakob Storck(Nürn⸗ berg) Zündapp. Kraftwagen bis 1200 cem: Herbert Kirchberg(Chem⸗ nitz) DaW⸗Sonderklaſſe, Dr. Nieders(Berlin) DaW⸗ Sonderklaſſe. Kraftwagen über 1200 cem: Hermann Stadie (Königsberg) Hanomag, Hans Joachim Bernet(Ber⸗ lin) Mercedes⸗Benz, Alfred Hirte jr.(Berlin) Merce⸗ des⸗Benz, Paul Köppen(Berlin) Mercedes⸗Benz, Rudolf Pick(Rothenberg) Mercedes⸗Benz, Paul Schweder(München) Adler Trumpf, Bernhard Sohſt (Kiſſitten) Adler⸗Trumpf, Max Rudat(Königsberg) BMwW, Herbert Jurineck(Stettin) Stöwer, Hans Tank(Gumbinnen) Wanderer, Ad. Georg Schwengers (Königsberg) Adler⸗Trumpf, Papendier(Königsberg) Wanderer. 0 Ausweisfahrer: Krafträder mit Seitenwagen bis 600 cem: Horſt Gröber(Allenſtein) DaW, Lt. Trippe (Königsberg) Viktoria. Kraftwagen über 1200 com: Fritz A. Sack(Leipzig) Wanderer, Heinz Brauns(Hannover) Opel, Hans Alandt(Tilſit) Wanderer, Heinrich Mohrhof(Berlin) Steyr, Kurt Kannenberg(Danzig) Opel, Siegrid Weiß(Königsberg) BMW, Carl Munk(Königsberg) Adler, Paul Gumz(Stettin) Stöwer, Friedrich Schwarz(Stettin) Stöwer, Lt. Sauvant(Allenſtein) Mercedes⸗Benz, Spreu(Allenſtein) Mercedes⸗Benz, Walter Stein(Berlin) Stöwer. Chiron 1935 bei Mereedes? Die Motor⸗Rennſaiſon 1934 iſt vorüber. Kein Wun⸗ der, daß man, wie jedes Jahr um dieſe Zeit, den Boden der Tatſachen verläßt und etwas in Gerüchten macht, Gerüchten, denen man aber lieber noch vor⸗ ſichtig begegnet. Den Beginn machte die italieniſche Preſſe, die davon wiſſen wollte, daß Tazio Nuvolari zur Auto⸗Union hinüberwechſeln werde. Nun ſpricht das Pariſer Sportblatt„'Auto“, das übrigens ſponſt ſehr gut unterrichtet iſt, von einem ſich hartnäckig haltenden Gerücht, wonach Louis Chiron aus der Mannſchaft der Stalles Ferrari aus⸗ ſcheiden will, um im kommenden Jahr für„Mercöédss⸗ Benz“ zu ſtarten. In einem kleinen Kommentar wird dieſes Gerücht als nicht überraſchend bezeichnet, denn man kenne ſehr wohl die perſönliche Freundſchaft zwi⸗ ſchen dem Mercedes⸗Fahrer Caracciola und Chiron. Motorrad⸗Weltrekord über 24 Stunden Auf der Rennbahn von Linas Montlhéry bei Paris unternahmen die franzöſiſchen Motorradfahrer Mareel und Robert Pahin, Narey und Verchöre auf einer 500⸗cem⸗Peugeot⸗Maſchine einen Angriff auf den Weltrekord über 24 Stunden. Der Verſuch gelang; die vier Fahrer abſolvierten während der in Frage ſtehenden Zeit 2849,930 km, was einem Stunden⸗ mittel von 118,747 km entſpricht. Der alte Rekord ſtand auf 2802,830 km oder 116,078 Stdkm. 3000 km legten die Fahrer in 25 Std. 23 Min. und 20,01 Sek. zurück bei einem Stundenmittel von 118,162 km. Eine Geſchichte der verpaßten Gelegen⸗ heiten Von einem Auto⸗Rennen erzählt ein Renn⸗ funktionär eine nette Geſchichte, deren Haupt⸗ darſteller eine— Raupe war. Als die Renn⸗ wagen zum Training ſtarteten, ſtartete auch die Raupe, um die ſo gefährlich gewordene Straße zu überkreuzen. Nachdem die Wagen einige Trainingsrunden in ſchnellem Tempo zurück⸗ gelegt hatten, wurde beobachtet, daß die Raupe gute Fortſchritte machte und noch aus einem Stück beſtand. Wagen suf Wagen brauſte immer wieder vorüber, doch die Raupe kroch unbeirr⸗ bar ihres Weges. Nachdem ſie ſich bis auf einen Meter dem Straßenrande genähert hatte, wurde ſie von einm Funktionär aus der Ge⸗ ſahrenzone herausgenommen und in eine Hecke befördert. Nach den Berechnungen des Funk⸗ tionärs hatte die Raupe in dieſer Zeit 320 mal die Gelegenheit verpaßt überfahren zu werden: Karls Kriegsopf Sonntag Landeshar enſchmuck Samstaga Labend die vormittag zu einer Der Na ſchmückten Kriegsopfe 40000 bis Nach Begi adge Oberbürge Saarkriegs der Wehrn kommando Als erſt ter und der u. a. daten und es heute land, denn nalſozialiſt Deutſchlan daten und verbunden. als Vertre Verbunden zopfern zun raden zum Deutſchlan werde, wa geordnetes freien und Beifall da Reichskrie zeichnete d Begeiſterur ſeine Feld und wie 1 einhalbjäh: renden mi Die alten den Krieg Kataſtroph „Wir liel (Stürmiſch ſei von de Hintergrun das zuxück loren gega damit aus läufig das ſtehen kön daten ſei ganzen Ve Der Red NSAOV i len im letz. der Macht! über 400 0 Straße gen Innerha Männer Viele Krie Siedlungsf ſchenwürdi denen jetzt Familien daß jedem Heim errie Der 5 Ein Karls dener mit ſind, wiſſe zenoſſen n auernhoe welch alte Feſt leben dem Land Leben der zen Tiefe Stuttgart er der Kar einmal ſolc Ernſt und zulernen. Beſonder Sendung badiſchen ganzen La waren und ſonſtigen! innig und gänge auf ein prächti ſtaffelt hin Baar, des gräfler un tigen, farb Vorbühne in pauſen! dichter Jo hatte aus ſten Stück dendem 2 Brautvate empfunder Bräutigan Aber vi unter Vor ktober 155 ann und Punkte er⸗ l[ der gute 'n VfK 86 Morlock lag. Mannheim) unkten. ſeim) und entſchieden. hlägt Mock beſiegt den ten. erliegt R. nphiert ge⸗ „o. in der wird von t über H. sboxer ſpiel⸗Meiſter⸗ laſſe, Maier⸗ s Lager der rſt in ſeiner euung durch tte Beſchäfti⸗ eiſter Pürſch abgewandert BJewichtsklaſſe Schritt. zem: Rudolf 3 Sturmfoll Puch, Arthur ann(Fulda) cem: Julius ztorck(Nürn⸗ hberg(Chem⸗ erlin) DKW⸗ ſann Stadie Bernet(Ber⸗ rlin) Merce⸗ ercedes-Benz, Benz, Paul nhard Sohſt (Königsberg) öwer, Hans Schwengers (Königsberg) enwagen bis 3, Lt. Trippe Sack(Leipzig) Opel, Hans rhof(Berlin) pel, Siegrid (Königsberg) r, Friedrich (Allenſtein) ercedes⸗Benz, es? r. Kein Wun⸗ ſe Zeit, den in Gerüchten er noch vor⸗ ſſe, die davon Auto⸗Union 'Auto“, das „ von einem nach Louis Ferrari aus⸗ r„Mercédes⸗ imentar wird zeichnet, denn indſchaft zwi⸗ und Chiron. Stunden ry bei Paris ahrer Marcel re auf einer ff auf den hgelang; die r in Frage im Stunden⸗ alte Rekord km. 3000 km nd 20,01 Sek. 162 km. Gelegen⸗ ein Renn⸗ ren Haupt⸗ die Renn⸗ ete auch die ſene Straße gen einige npo zurück⸗ die Rauve aus einem iuſte immer ch unbeirr⸗ ich bis auf ähert hatte, us der Ge⸗ eine Hecke des Funk⸗ eit 320 mal zu werden: Kriegsopferehrenta Jahrgang 4— A Nr. 404— Seite 9 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 8. Otiober 1934 Soldaten/ Karlsruhe, 8. Okt. Der erſte badiſche brachte am Samstiag und Sonntag annähernd 30 000 Perſonen in die Landeshauptſtadt, die mit ihrem reichen Flag⸗ enſchmuck das Bild großer Tage bot. Am Samstagabend vereinte ein Kameregdſchafts⸗ Labend die Teilnehmer, während am Sonntag⸗ vormittag die Kreisamtswalter der NSKOV zu einer Arbeitstagung zuſammentraten. Der Nachmittag brachte auf dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Hochſchulſtadion die eigentliche Kriegsopferkundsebung, zu der annähernd 40000 bis 50 000 Menſchen gekommen waren. Nach Begrüßungsworten des Gauamtisleiters, Y n Weber, ſprach der Karlsruher Pherbürgermeiſier Jäger, ein Vertreter der Saarkriegsopferkameraden und als Vertreter der Wehrmacht der Befehlshaber des Wehrkreis⸗ kommandos V, Generalleutnant Geier. Als erſter Hauptredner ſprach Reichsſtatthal⸗ ter und Gauleiter Robert Wagner, der u. a. ausführte: Ohne den deutſchen Sol⸗ daten und ſeine Opfer im großen Kriege gebe es heute kein nationalſozialiſtiſches Deutſch⸗ land, denn ſie wären die Vorläufer der nano⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung. Dieſes neue Deutſchland fühle ſich deshalb mit ſeinen Sol⸗ daten und insbeſondere den Kriegsopfern eng verbunden. Der Reichsſtatthalter brachte ſodann als Vertreter des Reiches und der Partei die Verbundenheit dieſer Stellen mit den Kriegs⸗ opfern zum Aysdruck und ermahnte die Kame⸗ raden zum Schluß, mit ganzem Herzen zu Deutſchland zu ſtehen, damit es zur Wahrheit werde, was wir alle erſehnten: ein ſreics und geordnetes glückliches deutſches Volk in einem freien und ſauberen Deutſchland. Stürmiſcher Beifall dankte dieſen Worten. Reichskriegsopferführer Hanns Oberlindober zeichnete dann ein Bild vom Jubel und der Begeiſterung, mit der das deutſche Volk 1914 ſeine Feldgrauen ins Feld habe ziehen laſſen und wie dann dieſes gleiche Volk nach vier⸗ einhalbjährigen ſchweren Opfern die Heimkeh⸗ renden mit Hohn und Spott empfangen habe. Die alten Soldaten und Kameraden kennten den Krieg und wünſchten nie wieder eine ſolche Kataſtrophe. 3 „Wir lieben den Frieden, aber auch die Ehre und die unſerer Kinder!“ (Stürmiſcher Beifall.) Die materielle Frage ſei von der NSͤOV im letzten Jahre in den Hintergrund geſtellt worden, denn zuerſt müſſe das zurxückgewonnen werden, was 1918 ver⸗ loren gegangen ſei, die deutſche Soldatenehre, damit aus dieſer Wiedergutmachung zwangs⸗ läufig das natürliche Recht für unſer Volk ent⸗ ſtehen könne. Unſer Kampf um unſere Sol⸗ daten ſei wegweiſend für den Kampf unſeres ganzen Volkes. Der Redner ging dann auf die Erſolge der NSgOvV im Verein mit den zuſtändigen Stel⸗ len im letzten Fahre ein. Vor der Uebernahme der Macht durch den Nationalſozialismus wären über 400 000 Feldſoldaten arbeitslos auf der Straße geweſen. Innerhalb Jahresfriſt ſeien 330 000 dieſer Männer wieder in Arbeit und Brot gekommen. Viele Kriegsopferkameraden hätten dank der Siedlungspolitik des Führers jetzt wieder men⸗ ſchenwürdige Wohnungen, Heimſtätten, in denen jetzt ſchon 4000 Kameraden mit ihren Familien wohnten. Es werde dafür geſorgt, daß jedem einzelnen, der deſſen dedürfe, ein Heim errichtet werde. Der dritte Punft be⸗ treffe den Neuaufbau auf der Grund⸗ lage des Kriegsopfertechts. Es ſei ganz ſelbſtverſtändlich, daß ein ausgebluretes und ausgeplündertes Reich nicht emſtande ſei, in einem Fabe⸗ alles wieder autzumachen. Die NSDaAß habe daher von vornherein den Standpunkt vertreten, daß zuerſt das Volk in ſeiner Geſamtheit Arbeit und Brot finden müſſe, damit aus dem Ertrag dieſer Arbeit wichtige Fragen wie die Verſorgung des deut⸗ ſchen Soldaten gelöſt werden könnten. Die Kameraden, die 15 Jahre lang gewartet 1äiten, müßten daher die Geduld aufbringen, bis zu der Stunde zu warten, in der unſer Führer ein ganz neues, den Wünſchen der Kriegsopfer gerecht werdendes Werk üvergebe. Ein Wort wolle er noch über die Grenzen hinaus richten: Ueberall in Frankreich, England und in den anderen Staten regten ſich heute die Front⸗ kameraden, um der Regierung ihres Landes den Stempel aufzudrücken.„Wir achten den fran⸗ zöſiſchen, engliſchen und italieniſchen Front⸗ Wir kämpfen um die Ehre des deutſchen ag der badiſchen Kriegsopfer— Reichskriegsopferführer Oberlindober ſpricht im Karlsruher Stadion ſoldaten, denn wir haben ihn als anſtändigen Gegner kennen gelernt, Das ſetzt aber voraus, daß auch ſie dem deutſchen Soldaten ihre Ach⸗ —15 nicht verſagen werden.“(Lebhafter Bei⸗ fall. Nur auf dem Boden der gegenſeitigen Ach⸗ tung liege die Garantie für den Frieden der Welt. Der Herrgott habe uns, ſo führte der Redner zum Schlüß aus, einen Führer gegeben, im den uns die ganze Welt beneiden könne. Die alten Soldaten ſeien bereit, noch einmal mit Adolf Hitler zu kämpfen, um die Erneuerung der deutſchen Nation. Die Frontkameraden und Kriegsopfer ſeien bereit, für den Führer zu marſchieren zum Frieden, zum Aufbau und zur Herrlichteit der deutſchen Nation. Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall dankte dem Redner für ſeine Worte, die allen aus dem Herzen geſprochen waren. Alles zur Freude des Gaumens Die 6. Internationale Kochkunſtaus ſtellung in Frankfurk a..— Eröffnung durch Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Arebs (Eigener Sonderbericht) Frankfurt a.., 8. Okt. Nachdem be⸗ reits am Freitagabend die„Muſterbar“ als Auftakt eröffnet worden war, fand am Sams⸗ tagmittag im Bachſaal die feierliche Eröffnung der 6. Internationalen Kochkunſtausſtellung ſtatt. Dieſe Ausſtellung, die in ihrer Form in der ganzen Welt einzig daſteht als gaſtrono⸗ miſche Ausſtellung, zeigt in einer Fülle ohne⸗ gleichen das Wirken und Schaffen der gaſtrono⸗ miſchen Künſtler aus allen Ländern Europas. Es iſt eine Schau der leckeren Genüſſe, in einer 3 geſehenen Zuſammenſtellung und Auſma⸗ ung. Dieſe Internationale Kochkunſtausſtellung, die nun zum ſechſten Male in der Stadt der Koch⸗ kunſt ſtattfindet, wie ſich Frankfurt mit Recht als Beſitzerin des einzigartigen Kochkunſt⸗ muſeums nennen darf, hat ſich im Laufe ihres Beſtehens einen internationalen Ruf geſchaffen, wie wohl keine andere Ausſtellung. Zu dieſer Schau, die traditionell alle fünf Jahre ſtattfindet, kommen aus allen Ländern des europäiſchen Kontinents die Gaſtronomen, um hier aus dem Geſchauten zu lernen und für ihre Arbeit praktiſchen Nutzen zu ziehen. So iſt-auch diesmal das Auslandinaußer⸗ ordentlich ſtarkem Maße vertreten. Die Eröffnung In feierlichem Rahmen fand am Samstag⸗ mittag die Eröffnung der Ausſtellung ſtatt. Der Kurator des Kochkunſtmuſeums, Direktor Ban⸗ zer, begrüßte zunächſt als Leiter der Ausſtel⸗ lung deren Schirmherrn, den Oberbürgermeiſter der Stadt Frankſurt, Staatsrat Dr. Krebs, und dann die zahlreichen Vertreter der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, der Partei, des Konſularkorps, der Handelskammer und der Handwerkskammer. Direktor Banzer dankte in erſter Linie den gaſtronomiſchen Ausſtellern und den Induſtriefirmen, die hier ihre Erzeug⸗ niſſe zur Schau geſtellt haben. Dann ergriff der Führer der rhein⸗mainiſchen Wirtſchaft, Dr. Lüer, das Wort. Er ſprach da⸗ von, daß die vieken Ausſtellungen des Jahres, wie auch die Kochausſtellung der deutſchen Volkswirtſchaft dienen und einen friedlichen Der Rumd fum ſ dient NMeimatpramcftum Badiſche Bauernhochzeit in Karlsruhe Eine großartige Veranſtaltung der Rarlsruher Beſprechungsſtelle des Reichsſenders Stuttgart Karlsruhe, 8. Okt. Obwohl wir Ba⸗ dener mit Stadt und Land innig verbunden find, wiſſen doch die meiſten ſtädtiſchen Volks⸗ zenoſſen noch nicht, wie ſo eine echte deutſche auernhochzeit in Wirklichkeit vor ſich geht, welch altes, inniges Brauchtum auf ſolchem Feſt lebendig iſt und damit beweiſt, daß auf dem Lande dieſer große Wendepunkt in dem Leben der jungen Menſchen noch in ſeiner gan⸗ zen Tiefe erfaßt wird. Dem Reichsſender Stuttgart iſt es daher beſonders zu danken, daß er der Karlsruher Bevölkerung Gelegenheit gab, einmal ſolches echtes freie) Bauerntum in ſeinem Ernſt und ſeiner herzlichen Freudigkeit kennen⸗ zulernen. Beſonders glücklich war der Zeitpunkt dieſer Sendung gewählt, nämlich zur Einleitung des badiſchen Gauparteitages, zu dem ja aus dem ganzen Land die politiſchen Leiter erſchienen waren und nun zuſammen mit den über 2000 ſonſtigen Beſuchern ſchmunzelnd, verſtändnis⸗ innig und mit herzlichem Peifall die Vor⸗ gänge auf der Rieſenbühne verfolgten. Es war ein prächtiges Bild, dieſe Bühne. Dreifach ge⸗ ſtaffelt hintereinander ſaßen die Vertreter der Baar, des Glottertals, des Elztals. der Mark⸗ gräfler und der Kurpfälzer mit ihren präch⸗ ligen, farbenreichen Trachten. Auf der großen Vorbühne ſpielte ſich nun die Bauernhochzein in pauſenloſem Vorgang ab. Unſer Bauern⸗ dichter Joſef Albicker aus Hauſen vor Wald hatte aus dem badiſchen Bra⸗chtum die ſchön⸗ ſten Stücke zuſammengeſtellt und mit verbin⸗ dendem Text verſehen. Er ſelbſt ſpielte den Brautvater und hielt dabei eine ſehr tieſ⸗ empfundene und wahre Anſprache an den Bräutigam. Aber vorher gab es viel zu ſchauen, denn unter Vorantritt der Villinger Stadtkapelle zo⸗ en die verſchiedenen Trachtengruppen, das Spautpaar begleitend, unter dem Jubel der Tauſenden durch die Feſthalle. Oben aber auf der Bühne ſperrten junge Burſchen dem Braut⸗ paar den Zutritt, bis ſich der Bräutigam durch einen leider ja nun verſchwundenen Taler den Weg freimachte. Und nun entwickelte ſich da oben auf der Bühne echtes Feſtestreiben. Vom dicken Wirt, den, als einziger Nichtbauer der 200 Mitwirkenden, Staatsſchauſpieler Höcker doch recht lebenswahr und humorvoll per⸗ körperte. Alle Vorgänge auch nur anzudeuten, iſt unmöglich. Nur das ſei hervorgehoben, alle Mitwirkenden 0 en n Leben dar, und das Erſtaunliche für die Städter war, welch wunderbare Kräfte in dieſen Bauern ſtek⸗ ken. Man hörte Stimmen, die beinahe in den Konzertſaal gehörten, ſo Liſa Welte aus der Baar, die drei Glottertäler Nachtigallen und die Kurpfälzer Einzelſängerin mit dem über Berliner Zungenfertigkeit verfügenden Hans Münich. Die„Pälzer Krott“ ſprühte von Leben und Frohſinn; Helene Zapf mit ihren Markgräflexinnen ſtand den Pfälzern nicht nach. Beſondere Anerkennung verdient neben der Hanauer, Villinger und Kuxrpfälzer Trachten⸗ kapelle die Siegelauer Trachtenkapelle; ſo et⸗ was wie die Siegelauer dürfte es wohl kaum im Reiche wiedergeben. Sie ſetzen heute eine ununterbrochene Ueberlieferung aus dem 13. Jahrhundert f25 Keiner der Muſikanten kennr die Noten, dafür ſpielen ſie aber um ſo ſchöner und verblüffender. Staunen und Bewun⸗ derung erregten die Villinger Narren, die es ſich natürlich nicht hatten nehmen laſſen, an dieſem Abend auch ihre Kunſt zu zeigen. Wenn auch alle 200 Mitwirkenden aus ihrer inneren Begeiſterung heraus völlig lebensecht auf der Bühne wirkten, ſo darf doch nicht ver⸗ Wettbewerb unter den Völkern herbeiführen. Dieſe Schau ſei völlig eindeutig und ſolle nur ihre Kunſt zeigen. Oberbürgermeiſter und Staatsrat Dr. Krebs begrüßte ſodann die Schau im Namen der Stadt und ihrer Bevölkerung und ganz beſonders die ausltändiſchen Mannſchaften. Mit dem Wunſche, daß dieſe 6. Ika in Frankfurts Mauern in jeder Beziehung einen Erfolg bringen möge, ſchloß Staatsrat Dr. Krebs ſeine Ausführungen. Was man alles ſiehl! Die Schau gliedert ſich in eine„Stehende“ und in eine„Lebende“ Kochkunſtſchau. Die„Stehende“ iſt die Schau der fertigen Koch⸗ kunſtobjekte. Hier ſind wahre Kunſtwerte zur Schau geſtellt, geſchaffen von Meiſtern der Koch⸗ kunſt. Die„Lebende“ zeigt den Gaſtronomen bei ſeiner Arbeit. Da ſieht man auf der einen Seite, wie ein„Backhähndl“ kunſtgerecht gebraten und dann mit einem ſicheren Hieb vom Koch halbiert wird. Man lernt das Tranchieren, Garnieren, Anrichten, Zerlegen und Dekorieren. In zahl⸗ reichen Kleinküchen ſieht man die einzelnen Gaumannſchaften der deutſchen Köche bei der Arbeit, wie ſie die Leib⸗ und Magengerichte ihrer Heimat anrichten. Prächtig iſt vor allem auch die„Muſterbar“. Hier werden die beſten Mixer aus den europäi⸗ ſchen Ländern ihre Kunſt unter Beweis ſtellen. Sehr intereſſant und außerordentlich reichhal⸗ tig iſt ſchließlich die Schau der Induſtrie, die in einer Reichhaltigteit ohnegleichen all das zeigt, was mit dem gaſtronomiſchen Gewerbe, alſo dea Hotels und Reſtaurants, in irgendeiner Be⸗ ziehung zuſammenhängt. Küchen in allen Dimenſionen und Ausſfüh⸗ rungen, Kücheneinrichtungen vom kleinen Koch⸗ topf bis zur rieſigen Bratpfanne, alles iſt ver⸗ treten, was dazu gehört, ein Gericht zuzuberei⸗ ten. Mächtige elektriſche Großküchen und Bäcke⸗ reien in Betrieb, Hoteleinrichtungen vom Gro⸗ ßen Salon bis zur Küche, ganze Reſtaurants in Betrieb: alles iſt vertreten. Auch Mannheims Induſtrie iſt vertreten. In einem großen Stand zeigt die Firma Schwa⸗ geſſen werden, was Sendeleiter Reuſchle vor⸗ her geleiſtet hat, um die vielen Gruppen le⸗ bendig und reibungslos miteinander wirken zu laſſen, insbeſondere aber auch an der Aus⸗ geſtaltung des Gedankens durch eine ſolche Bauernhochzeit, das Brauchtum aus allen Tei⸗ len des badiſchen Landes durch echte Bauern vor Augen zu führen. Das bewies der ein⸗ mütige und begeiſterte Beifall, mit dem auch Reichsſtatthalter Wagner und die Miniſter Köhler, Pflaumer und Schmitthen⸗ ner nicht kargten, und ihr Ausharren auch nach Schluß des Abends in echter Volks⸗ verbundenheit zwiſchen der fröhlichen, hoch⸗ geſtimmten Menge. Solche Veranſtaltungen ſind wertvoller als viele gelehrte Sachen. weir ſie die Abſicht des Rundfunks, mitten hinein in das Volk zu gehen und für das Volk zu wirken, am wirkſamſten erfüllen. Hoffentlich werden derartige Darbietungen in gewiſſer — 5 vom Reichsſender Stuttgart noch öfters geboten. Rundfunk⸗Programm für Dienstag, 9. Oktober Reichsſender Stuttgart:.00 Hrühkonzert, 10.00 Nach⸗ richten, 10.45 Liederſtunde, 11.15 Funkwerbungs⸗ konzert, 11.45 Wetterbericht, 15 Mittagskonzert, 13.15 Fern im Süd das ſchone Spanien, 15,30 Kinderſtunde, 16.00 Nachmittagskonzert des Funk⸗ orcheſters, 18.30 Die Tage vergehen. 30 Minuten Kleinkunſt, 20.00 Nachrichtendienſt, 20.10 Orcheſter⸗ konzert des Rundfunkorcheſters, 22.20 Ein Tänz⸗ lein, bitte! Schallplatten, 23.00 Tanzmuſik. Es ſpielt das Tanzfunkorcheſter, 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.00 Frühkonzert,.50 Für die Hausfrau, 11.30 Schallplatten mit Geſchäfts⸗ nachrichten, 12.00 und 13.25 Mittagskonzert auf Schallplatten, 14.25 Stunde der Frau, 15.30 Am Rande des unerforſchten Teiles der Erde, 16.00 Veſperkonzert, 17.50 Klaviermuſik v. Franz Liſzt, 19.00 Voltsmuſik, 20.10 Die Dame mit der Blüte, 21,05 Sinfonie⸗Konzert des Rundfunkorcheſters, 23.00 Tanzfunk. Deutſchlandſender;.20 Frühkonzert, 12.00 Mittags⸗ konzert, 13.20 Herbſtnebel. Schallplatten, 16.00 Nachmittagskonzert, 19.00 Anno Dazumal. Schall⸗ platten, 19.30 Lieder baltiſcher Komponiſten, 20.10 Orcheſterkonzert des Rundfunkorcheſters, 21.00 Hein Godenwind, 23.00 Tanzbilder. Kieler Orche⸗ ſtergemeinſchaft.—— benland.⸗G. ihre Hotel⸗, Konditorei⸗ und Großkücheneinrichtungen. Dann folgt Brown, Boveri u. Co. mit all dem, was eine große Küche benötigt, wie: Großküchengerä'e, Kühl⸗ ſchränke, Raumkühlanlagen und ſchließlich Groß⸗ küchenherde, die für mittlere Gaſtſtättenbetriebe gedacht ſind. Und ſchließlich zeigt Frand Feldbauſch, Mannheim⸗Käſertal, Liegeſtühle und Bügeleinrichtungen für Gaſtſtätten und vo⸗ tels. Zarn Eine Schau für gaſtronomiſche Literatur ſchließt dieſe Kochkunſtausſtellung ab, die wieder unter der Leitung des Schöpfers der vorher⸗ gehenden Kochkunſtausſtellungen, Direttor Ban. zer, ſteht, dem Geſchäftsführer des Verba⸗des der Köche, der jetzt in die Deutſche Arbeitsfront eingegliedert iſt. Geheimfächer im Reiſepaß Der Trick eines Deviſenſchiebers Karlsruhe, 8. Okt. Wegen Verdachts der Deviſenſchiebung wurde durch die Kriminal⸗ Karlsruhe ein Ausländer feſtgenommen, er ſeit zwei Jahren Deutſchland und die an⸗ grenzenden Länder bereiſt, ohne einem Erwerb nachzugehen. Aus ſeinem Paß konnte feſt⸗ geſtellt werden, daß er mehrfach Regiſter⸗ mark⸗ und Reiſeſchecks bei Bankinſtituten in Deutſchland eingelöſt hat. Bei genauer Kon⸗ trolle zeigte der Paß Veränderungen auf, die zweifellos zu der unerlaubten Ausfuhr von Deviſen, die in Geheimfächern des Paſſes ver⸗ ſteckt waren, vorgenommen worden waren. Im Beſitze des Feſtgenommenen befanden ſich fünf Hundertmarkſcheine und ein Zwanzigmarkſchein, die nach dem Geſtändnis des Feſtgenommenen zum Umwechſeln ins Ausland geſchmuggelt werden ſollten. Ein zweiter Ausländer, der mit dem Feſt⸗ genommenen in Verbindung ſtand und auf Er⸗ ſuchen des Verhafteten ahnungslos hierher reiſte, konnte ebenfalls ermittelt und feſt⸗ genommen werden. Die Saiſon 1934 war für Baden⸗Baden ein voller Erfolg Baden⸗Baden, 8. Okt. Aus der Zuſam⸗ menſtellung der Einnahmeliſten der Geſamt⸗ badeanſtalten hier, zu denen das Friedrichs⸗ bad, das der Darmſtädter Hof, das Fangohaus, das Inhalatorium und die Trink⸗ halle gehören, ergibt ſich, daß vom 1. April bis 30.September ds. Is. eine Steigerung gegen⸗ über der gleichen Zeit des Jahres 1933 von 30 bis 33 v. H. feſtzuſtellen iſt. In allen Anſtalten ſind in der angegebenen Zeit 10000 Kurmittel mehr als im Vorjahr abgegeben worden. 4 die Steigerung der Bäderabgabe auf die, den allgemeinen Ver⸗ hältniſſen Rechnung tragenden billigeren Preiſe Eines ſehr guten Beſuches er⸗ freute ſich auch die neue Thermalbäderabteilung im Friedrichsbad, die erſt vor kurzem eröffnet wurde. Nicht zuletzt iſt die Steigerung der Ab⸗ 157 der Kurmittel darauf zurückzuführen, daß 1 ch der Ruf Baden⸗Badens als Heilbad imme mehr perbreitet. Der bedrohliche Güterzug Pforzheim, 6. Okt. Einem von Karls⸗ ruhe in Richtung Pforzheim fahrenden Schnell⸗ zug kam am Freitagvormittag ein Güterzug ent⸗ gegen, bei dem ſich offenbar ein Stück der Güter⸗ ladung gelöſt hatte. Am letzten Wagen des Schnellzuges wurden im Vorbeifahren zwei Abteilfenſter hintereinander eingeſchlagen. Ob⸗ wohl die Abteile ſtark beſetzt waren, wurde lediglich ein Reiſender durch Glasſplitter im Geſicht leicht verletzt. Diebiſcher Handwerksburſche verhaftet Worms, 8. Okt. Die Polizei nahm hier einen 20jährigen Wanderburſchen aus St. Ing⸗ bert feſt, der vor acht Tagen in Grünſtadt einen Hauſierer beſtohlen hatte. Wie wird das Wetter? onntag. alen c, Ghimber ů 5 42⁰ G 45 1⁰ erm 2 OVomemos. O nener O naid deoecxt.& wolnie, o deoecht oRegen, * Schnee o Grsupeln= Kedel K oewitt Guiostime. O Zehr lelchter 051 maͤsstger 5vosUOwe 51 Sturmtzeher Norqwest die pfene ſnegen mit gem winge die dergen Kalionen zienenden Laſr ien geden gie remperatur an. hie Uimien verdingen orte em gieichem, zuf Reeresnweau umgerechneten buftaruck Die Ausſichten für Dienstag: Stellenweiſe Frühnebel, meiſt heiter und trocken. Nachts ſehr friſch, mittags ziemlich warm Schwache Luftbewegung. ... und die Ausſichten für Mittwoch: Im weſentlichen Fortdauer der freundlichen Herbſi⸗ witterung. 3 — 3 5 4 —2 34 Jahrgang 4— A Nr. 464— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, S. Oktober 1981 — 5 0. G5⁰0* SI 20⁰ 34. Fortſetzung „Aber nein! Hanna! Wach doch auf! Außer⸗ dem... noch eins. Ich habe mich heute um⸗ geſehen, habe mit verſchiedenen Leuten geſpro⸗ chen, die mich kennen, aus Kaſſel und ſo wei⸗ ter, und die allerlei von mir wiſſen wollten. Nun, dieſe Leute kannten dich. Sie erzählten die tollſten Sachen von dir. Du ſeiſt die rechte Hand von Korfes!“ Sie fühlte, daß er lächelte. „Man wird übertrieben haben, nicht wahr, denn wie kannſt du als Frauenzimmer. So ſprich! Biſt du mir böſe, Johanna?“ Sie gab keine Antwort. Wieder begann er: „Man achtet auf dich! Beſonders auf dich achtet man, du! Es wimmelt in dieſer Stadt von unſeren Agenten, und ſo biſt du keinen Augenblick vor ſo einem ſicher. Rückſichtsloſe Kerle ſind das! Dieſer Gedanke iſt mir uner⸗ träglich! Wir ſind doch Freunde! Fahr alſo mit nach Hannover heute nacht! Uebermorgen ſind wir ſchon daheim... Du ſollſt mich auf der Weſer ſpazieren rudern, und ich will dir dabei von dem großen Kaiſer der Welt erzäh⸗ len und von ſeinen Ideen! Wenn du aber nichts von ihm hören willſt, ſo werde ich von ihm ſchweigen. Wir zwei.. Nun? So ſprich!“ „Ich gehe nicht mit“, verſetzte Johanna. „Iſt es wegen Korfes?“ ſtieß er hervor. „Auch wegen Korfes. Haſt du ſchon einmal von Beethoven gehört?“ „Beethoven? Er ſoll ein Komponiſt ſein.“ „Ja. Wegen Beethoven bleibe ich da.“ „Wieſo? Er lebt meines Wiſſens in Wien und nicht hier.“ „Er iſt überall...“ murmelte ſie. „Das verſtehe ich nicht, du!“ „Das verſtehſt du nicht, nein. Leb wohl, Kaſpar! Wir ſehen uns wieder.“ Sie ſtreckte ihm die Hand hin.„Schau dir in Sandſtedt deine armen Landsleute an, und die Sklaverei, in der ſie leben. Wir ſehen uns wieder!“ „Ich fürchte, nicht“, antwortete er zornig, mit kaum vernehmbarer Stimme.„Leb wohl, Hanna. Ganz anders biſt du geworden!“ „In nichts!“ rief ſie und eilte den Weg hinunter. Philine fiel ihr auf der Dähle um den Hals. Sie gingen nach oben. Tee ſtand bereit. Sie ſaßen beieinander im Sofa und konnten vor lauter Freude und Gelächter nicht ſprechen. „Mutter wecken wir nicht auf“, ſagte das Schweſterlein dann,„ſie hat ſich ſehr um dich geſorgt und viele Nächte nicht geſchlafen! Mit dir hat es eine Mutter nicht leicht, du!“ „Nein“, gab Johanna zu,„mit mir hat es niemand leicht.“ Philine hielt den ſchwarzen Tſchako in der Hand und betrachtete den metallenen Toten⸗ kopf. Sie fragte: „Was meinſt du— ob es für uns gut aus⸗ gehen wird?“ „Ich meine wohl. Major Korfes läßt dich grüßen.“ „Du... haſt ihn ſchon etwas gern?“ Johanna wurde rot. „Du ſollſt ihn ja gern haben!“ rief Philine. „Du biſt für ihn geboren... und für ihn hier⸗ her gekommen. Aber ich ſchwatze Unſinn! In⸗ zwiſchen...“ ſie ſtellte den Tſchako auf den Tiſch und legte ihren Arm um den ſchlanken Jäger,„... inzwiſchen hat dein Vater ge⸗ ſchrieben!“ Johanna lauſchte geſpannt. „Neulich, als die Engländer an der Elbe landeten, iſt ein Brief von ihm durchgekommen. Erſchrick nicht... es geht ihm nicht gut.“ „Iſt er krank?“ „Traurig und krank, ja. Was ihm fehlt, ſchreibt er zwar nicht. Wir haben viel geweint.“ Sie holte den Brief. Johanna las. Tränen liefen ihr über die Wangen. Ich will dich wiederſehen, dachte ſie. Das muß mir gelingen. Ach, wie oft habe ich die Abſicht gehabt, im Boot nach England zu rudern, um zu dir zu kommen! Und ich habe es nicht getan!.. Dann ſagte ſie leiſe: „Höre unſer Geheimnis, Schweſterlein! Das ſchwarze Korps wird ſich nach England durch⸗ hauen. Das iſt Korfes' Plan. Ich verlaſſe mich auf ihn. Auf dieſe Weiſe komme ich zu Vater. Dann iſt jemand bei ihm, der ihn pflegt und tröſtet.“ Philine nickte.„Alles wird in Erfüllung gehen, ſo Gott will.“ Johanna begann jetzt, von den Erlebniſſen der letzten Monate zu erzählen. Sie verſchwieg nichts als die Küſſe, die ſie von Korfes erhalten atte. „Alles iſt ſo gekommen, wie ich gedacht habe,“ ſagte Philine, als Johanna mit ihrem Bericht zu Ende war.„Das iſt ein merkwürdiges Schickſal, das deine!“ rief ſie aus.„Das wahre Theater iſt das Leben ſelbſt. Du, Johanna, biſt unter lauter Helden die einzige Heldin!“ Spät in der Nacht richtete ſie ein Bad. „Eines wundert mich“, meinte ſie, als der ſchwarze Jäger ſich auszog,„nämlich, daß die nicht gemerkt haben, daß du eine Frau iſt.“ „Einige ſpürten was“, ſagte Johanna und begann ſich zu ſeifen. Als ſie am anderen Morgen früh erwachte, ſaß Philine ſchon aufrecht im Bett. „Hörſt du etwas?“ fragte ſie. „Das ſind Geſchütze“, nickte Johanna.„Sie knurren ſchon eine Weile.“ Man zog ſich in aller Eile an. Mutter Luerſ⸗ ſen kam. Weinend umarmte ſie ihre Tochter. Auch Johanna mußte weinen. Dann wurde ſie angeſchaut, und die Mutter ſchluchzte: „Wie mager du geworden biſt! Du biſt ja nichts als Haut und Knochen! Das hätten wir nicht tun dürfen, Philine!“ „Es hat niemand gewollt“, ſagte das Schweſterlein.„Es iſt eben ſo gekommen.“ „So gekommen? Jawohl, das ſeh ich, daß es ſo gekommen iſt! Und ihr ſchönes Haar! Und eine Haut wie ein Mann! Und immer habe ich ſie gepflegt...“ „Schluß mit dem Gejammere!“ rief Johanna. „Du haſt gut reden“, ſeufzte die Mutter. „Dir macht es am Ende ſogar noch Vergnügen! O Gott, o Gott!“ Als Frau Luerſſen hörte, daß Johanna zu Vater nach England wollte, rief ſie entſetzt: „Du willſt wieder gehen? Du willſt nicht do⸗ bleiben?“ „Soll ich ihn pflegen oder nicht?“ fragte Johanna.„Soll er vor Heimweh ſterben. und wir haben für ihn nicht einen Finger ge⸗ rührt?“ Die Mutter beruhigte ſich erſt nach und nach, „Außerdem“, ſagte Johanna,„iſt es noch gar nicht ſo weit... Hört doch, wie es rummelt!“ Man lauſchte. Der Geſchützdonner verſtärkte ſich. Johanna zog die Stiefel an und ſchritt im Salon auf und ab. Frau Luerſſen und Amalie gingen fort, um Einkäufe zu machen; ſie woll⸗ ten gern Neues erfahren und waren heimlich übereingekommen, den Petriturm zu beſteigen, um von dort den Gang der Schlacht zu be⸗ obachten. Stundenlang dröhnte das Geſchützfeuer mit unverminderter Heftigkeit weiter. Da Frau Luerſſen und Amalie lange ausblieben, ging Philine auf die Straße und zum Petritorwall hinüber. Johanna wollte ihren Poſten, von dem ſie bald durch Korfes abgelöſt zu werden hoffte, nicht verlaſſen. 60 Jahre Weltpoſtverein/ „Die Poſt iſt eine Freundin der Nationen, eine Botin des Völkerfriedens, ein Machtelement des Staates!“ Heinrich v. Stephan. Als am g. Oktober 1874 in Bern nach drei⸗ wöchigen Verhandlungen der Allgemeine Poſt⸗ vereins⸗Vertrag abgeſchloſſen wurde, zu dem der deutſche Reichspoſtmeiſter Stephan bereits in einer Denkſchrift des Jahres 1868 aufge⸗ rufen hatte, da war der dritte und letzte Schritt ſchlüeß um dem Poſtverkehr die Welt aufzu⸗ chließen, um in gewiſſem Sinne den Welt⸗ —— und Welthandel überhaupt möglich zu machen. Zweiundzwanzig Staaten beteiligten ſich ſofort an dieſem epochemachenden Vertrag, die einen Flächenraum von37Mill. Quadratkilometer und eine Einwohnerzahl von 350 Millionen Menſchen darſtellten. Dazu gehörten faſt ſämtliche Staaten Europas, die Vereinigten Staaten von Amerika, Aegypten, weite Län⸗ derſtrecken Aſiens und ein Teil des nördlichen Afrika. Die wichtigſte Beſtimmung des Ver⸗ trages und ihr maßgebender Grundſatz aber lautete, daß die vertragſchließenden Länder ein einziges Poſtgebiet bilden und vor allem im Nachrichtenweſen eine bleibende Grundlage der Einigung bilden ſollten. Der zweite Kongreß des Weltpoſtvereins nach vier Jahren in Paris konnte ſchon eine Verdoppelung der Beteiligung nachweiſen. Ständig wurden auf den ſich raſch folgenden Kongreſſen die Befugniſſe des Weltpoſtvereins erweitert, ſeine Mitgliederzahl vergrößert— heute gehören ihm 83 Staaten an und er um⸗ faßt nahezu die ganze Erde. Als Verbindungs⸗, Auskunfts⸗ und Bera⸗ tungsſtelle dient den Vereinsländern die Zen⸗ trale in Bern, unter dem Namen„Internatio⸗ nales Büro des Weltpoſtvereins“(Bureau inter⸗ national de'Union poſtale univerſelle), die unter der Oberaufſicht der ſchweizeriſchen Poſt⸗ verwaltung ſteht. Hier werden die Mitteilun⸗ gen, die für den zwiſchenſtaatlichen Poſtverkehr wichtig ſind, geſammelt, geordnet und verteilt. Hier erſcheint auch die Fachzeitſchrift„LUnion poſtale“, die in deutſcher, franzöſiſcher und eng⸗ liſcher Sprache herausgegeben wird. Dieſer letzte wichtige Schritt in der Ent⸗ „Der Dichter des Rheinliedes“ Zum 125. Geburtstage Hikolaus Beckers(8. Oktober) „Eine neue Welle des Nationalgefühls ging über Deutſchland dahin, als im Jahre 1840 der franzöſiſche Miniſter Thiers offen die alte Forderung Frankreichs ausſprach: Unſer iſt der Rhein! Die alte Sehnſucht des Volkes nach nationaler Einigkeit fand im leide iſchaftlichen Proteſt gegenüber den Rheinbundgelüſten ein neues gemeinſames Ziel. „In dieſen Tagen des neuerwachenden völ⸗ kiſchen Ehrgefühls veröffentlichte die„Trierſche Zeitung“ ein Gedicht, das„Lied des deutſchen Rheins“, von einem gänzlich Unbekannten ver⸗ faßt: Nikolaus Becker. Dieſes Lied aber um⸗ ſchloß alles, was die geſamte Nation fühlte. Es machte die Runde durch alle deutſchen Zeitungen, und ſein Schlußvers wurde Ge⸗ löbnis eines ganzen Volkes: „Sie ſollen ihn nicht haben, den freien deutſchen Rhein, bis ſeine Flut begraben des letzten Manns Gebein!“ Zahlloſe Vertonungen des Rheinliedes er⸗ ſchienen, von denen die Konradin Kreutzers bald überall geſungen wurde. Nikolaus Becker aber, der in ſeinem Lied den rechten Ton der Zeit getroffen hatte, war urplötzlich ein be⸗ rühmter und gefeierter Mann. 1841 erſchien ein Bändchen Verſe von ihm in Köln, das auch ſein Lied des deutſchen Rheins enthielt. Der junge Dichter, der zuerſt Schreiber am Kölner Landgericht war, hatte in ſeiner freien Zeit allerhand Gelegenheitspoeſie geſchrie⸗ hHirſchbrunft beginnk ben, die er im Freundeskreis vorlas⸗ Das große Zeitgeſchehen, der flammende Proteſt ſeines Volkes gegen fremde Anmaßung, riß ihn zu hohem dichteriſchem Schwung empor. Es war ein großer Wurf, den er mit ſeinem Liede machte, und ein ſchönes Verſprechen. Man erwartete Bedeutendes von ihm. Aber die Hoffnungen, die man auf ihn ſetzte, wurden enttäuſcht. Sein Gedichtband enthielt außer dem Rheinlied nichts, das ſich über das Ni⸗ veau der Gelegenheitspoeſie erhob. Aber man tat⸗ Nikolaus Becker Unrecht, als man ihn ſpäter wegen dieſer Tatſache ver⸗ ſpottete. Mit ſeinem Liede, das ganz aus dem vaterländiſchen Empfinden eines deutſchen Her⸗ zens emporquoll, hat er dem patriotiſchen Willen ſeines Volkes ſeinen dichteriſchen Nus⸗ druck gegeben und damit beigetragen zu jener völkiſchen Willensbildung, auf die ſich das große Einigungswerk der ſpäteren Zeit grün⸗ den konnte. Becker war nicht ein ehrgeiziger Menſch. Den einzigen Wunſch, den er hegte, erfüllte ihm der preußiſche König: er ernannte in dankbarer Anerkennung der guten Geſinnung des Dich⸗ ters den Kölner Schreiber zum ordentlichen Gerichtsſekretär. In Hunshoven⸗Geilenkirchen ſtarb Nikolaus Becker 1845 an einer Lungenkrankheit, erſt 36jährig. Sein Lied aber blieb lebendig bis in unſere Tage. Es gehört zu jenen vater⸗ ländiſchen Geſängen, die unſere Feldgrauen 1914 über den Rhein begleiteten. Ein röhrender Hirſch. Die Brunftzeit des Wildes hat ihren Anfang genommen von monſieur velayer zu Heinrich v. Stephan Von Eva ſeifer wicklung des Poſtweſens hätte nicht getan werden können, wenn ihm nicht zwei andere voran gegangen wären: Wenn auch das Be⸗ fördern von Briefen und Paketen ſchon ſeit un⸗ denklichen Joſt 5 üblich war, ſo exiſtiert der Be⸗ riff der Poſt doch erſt ſeit der Zeit in un⸗ erem Sinne, als man daran ging, die Beför⸗ derung nicht nur gelegentlich Boten zu über⸗ geben, ſondern einen regelmäßigen Dienſt ein⸗ Heinrich von Stephan ſind die erſten Anregungen zum Weltpoſtverein zu danken urichten, um das Verſenden und Austragen der betreffenden Sachen gegen eine be⸗ ſtimmte Gebühr zu regelmäßigen Stunden vor⸗ zunehmen. Die erſte Briefpoſt dieſer Art wurde um die Mitte des 17. Jahrhunderts in Paris ein⸗ gerichtet. Ein Monſieur Velayer war es, dem vom König gegen eine anſehnliche Bezahlung das Privileg erteilt wurde, innerhalb von Pa⸗ ris Briefe zu befördern. Velayer fing die Sache recht geſchickt an: er kam ſofort auf den Einfall, Briefkäſten an den wichtigſten Plätzen der Stadt anzubringen und einige Verkaufs⸗ ſtellen von„Portobillets“ einzurichten, welche Zettel mit dem Aufdruck„Porto bezahlt“ ver⸗ kauften, die als Frankierung galten. Hier ſehen wir alſo die Vorläufer der Briefmarken vor uns. Das Porto war billig— es betrug nur etwa fünf Aber der große Erfolg, den Monſieur Velayer zuerſt hatte, ließ bald nach— ſchließlich war Paris zu klein, man traf ſich zu oft, um die Poſteinrichtung als Not⸗ wendigkeit zu empfinden. Es war eine Mode⸗ ſache geweſen, und erſt 150 Jahre ſpäter wurde der Verſuch erneuert. Wenn der Poſtbetrieb auch dann noch nicht ſo Zarz volkstümlich werden konnte, ſo lag das daran, daß man nun den Fehler machte, ein zu hohes Porto zu verlangen. Noch im Jahre 1824 koſtete ein Brief von Aachen nach Memel faſt zwei Mark, von Hannover über die Grenze nach Brüſſel 2,50 Mark, und für die Beför⸗ derung eines Briefes von Wien nach Amerila forderte man zwanzig Mark. Ein Gelehrter, der ſich damals ein Pflanzenblatt von Braſilien nach Europa ſchicken ließ, mußte dafür ſechzig Mark bei der Poſt erlegen; das Ausland war mit ſeinen Preiſen noch teurer— koſtete doch in England ein Brief ſogar in der Nahzone ſchon zwei Mark. Man ſchrieb alſo nur, wenn es ſich wirklich lohnte, man verſuchte immer noch, den Reiſenden die Briefe zur Beför⸗ derung mitzugeben oder das Porto zu hinter⸗ ziehen. Da entſchloß man ſich in England— und dies war der zweite wichtige Schritt in der Entwicklung des Poſtweſens— das Penny⸗ ſyſtem einzuführen. Obwohl der engliſche Ge⸗ neralpoſtmeiſter ſich aus allen Kräften dagegen wehrte und behauptete, die ganze engliſche Poſft würde daran zugrunde gehen, bewährte ſich die Neuerung ausgezeichnet,— innerhalv eines Jahres ſtieg der Briefverkehr aufs Drei⸗ fache, und nun machten allmählich alle anderen Staaten dieſe Reform mit. Der dritte, letzte und wichtigſte Schritt aber wurde durch die Anregung Heinrich von Ste⸗ phans von Deutſchland aus unternommen. Der Weltpoſtverein erſt konnte die Poſt zu dem machen, was ſie heute bedeutet— zur Freun⸗ din der Nationen und Botin des Völker⸗ friedens. (Fortſetzung folgt.) 4 B. Der Rentenn bergrund des führungen auf nach denen die lebung und G werden ſollen. der Altbeſitzanl Prozent den J ſchuldungsanlei 77/½ Pfg. Re 96 Prozent und zent nach 851/ Obligationen be Umtauſchobliga um 1 Prozent. Vereinigten St höher. Am Au⸗ und ungariſche Trotz der große Aktien überwiee ſehr ruhig. Ei deutſch⸗polniſche amtlich bekannt angeſichts der weg befeſtigt. werte ½, Hoeſe kohlenwerte fiel Abgabeneigung litten unter Gl uneinheitlich, F driger. Heyden waren meiſt/ 1 Prozent. Ga zahlt. Auto⸗, M bis ½ Prozent ſtoffwerte wurde in der Vorwoch Intereſſe zeigte 1/), Funghans Atlanten büßte Bank⸗Aktien w bankanleihe befe Kurſen war die auch an den R Tagesgeld erf waren wenig» Dollar in Berli Der Verlauf 1 um ½8. Von Karlsruher 2 9 waren 2½ Pri Gewinn auf 11/½ den mit 80½ na ſchritten nach ſe Mitteilung in Schlußkurs. Au gewannen insge auf die Befeſtig Am Markt de beſitz auf 101/½, zent höher. Pf 1 Prozent befe ½ auf 93¼. Vo um 2 auf 939&, ninger um ½ Rentenbankkredi bei 40prozentige Umſätze entwicke 1½j Prozent ger verändert 3½¼ J Der Schluß w ſchuldungsanleih auf 83,70 nach, 84½(83,60) er gegen Anfang u war die Haltu Farben mit 141 mit 107. Der Kaſſamar IG Chemie ſtie 3½, Bochum⸗G Sächſ. Webſtuhl, je 4 Prozent. D Merkur Wolle 2 Steuergutſchei Franl Effekt. feswerzinsl. Wertbest. Anl. Dt. Reichsanl. Dt. Schatzanw. Vounganleihe Bad. Staat 191 Bayer. Staat Reichsabl. Sch. Heidelbers Sta⸗ Ludwissh. 26 8 Mannheim von do. von 19⸗ Baden 26. Grobkraft Mhm Mhm. Stadt Koh I+ Mannh. Ausl. Großkr. Mhm. Rhein-Main-Don Ver. Stahlw. O Bad. Kom. Gol Dt. Komm, Sa Bay. Hyp. W. BE Berl. Hyp. 25 Frankf. Gold. 15 Frki. Hypbk. Gpf do. Anteilsc Frkf. Pfbr. Gd. E do., do. 8 do. Lidau. Hess. Lds. Lid Pfãlz. Hyv.Ludv do. Liau. Anteilsc Pr. Ctr. B. Li Rh. Hyphk. Mhn do. Goldkon „ do.—7 „ do. 10- „ do. 17 „ do. 12— ai Bodenere Bad. Bank Bank für Braui Bayr. Bodener. Bavr. Hvp. u. D. Bk.-Discont Dresdner Bank Franki. Hvp.-B Pfälz. Hyp.-B⸗ Reichsbank Rhein. 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Der ſt zu dem zur Freun⸗ es Völker⸗ 3 weg befeſtigt. werte ½, Hoeſch 1 und Harpener 1½¼½. „Hakenkreuzbanner““ Der Rentenmarkt ſtand auch heute wieder im Vor⸗ bergrund des Intereſſes. Man verwies auf die Aus⸗ führungen auf dem Verbandstag der Sparkaſſen, —— denen die Sparkaſſen in den Dienſt einer Be⸗ lebung und Geſundung des Kapitalmarktes geſtellt 4 werden ſollen. Ein Ereignis war die Kursſteigerung der Altbeſitzanleihe, die mit einem Gewinn von/ WMiozent den Parikurs überſteigen konnte. Jie Um⸗ ſchuldungsanleihe lag weiter feſt und ſtieg um 77½ Pfg. Reichsſchuldbuchforderungen wurden mit 96 Prozent und Zinsvergütungsſcheine mit 85/ Pro⸗ zent nach 85½ Prozent umgeſetzt. Von Induſtrie⸗ Obligationen beſſerten ſich Krupp um ½ Prozent. Auch AUmtauſchobligationen lagen feſt. Stahlbonds ſtiegen 3 um 1 Prozent. Die 7prozentigen Obligationen der Vereinigten Stahlwerke waren ebenfalls 1 Prozent höher. Am Auslandsrentenmarkt wurden mexikaniſche und ungariſche Renten 10 bis 20 ots. höher bezahlt. Trotz der großen Kaufaufträge am Rentenmarkt waren Alttien überwiegend befeſtigt. Das Geſchäft war zwar ſehr ruhig. Einen günſtigen Eindruck hinterließ die deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsvereinbarung, die heute amtlich bekanntgegeben wurde. Montanwerte waren angeſichts der ſtetigen Eiſenkonjunktur wieder durch⸗ Buderus gewannen /½, Stahlvereins⸗ Für Braun⸗ 3 4 kohlenwerte fiel dagegen aus bekannten Gründen die + Abgabeneigung an, auch die hochſtehenden Kaliwerte litten unter Glattitellungen. Chemiſche Werte lagen uneinheitlich, Farben waren anfangs ½ Prozent nie⸗ driger. Heyden büßten 1½ Prozent ein. Elektrowerte waren meiſt/ Prozent niedriger, nur Siemens plus 1 Prozent. Gaswerte wurden 1 Prozent höher be⸗ zahlt. Auto⸗, Maſchinen⸗ ſowie Metallaktien gewannen bis ½ Prozent. Auch für Bau⸗, Textil⸗ und Zell⸗ ſtoffwerte wurden ½ bis/ Prozent hoͤhere Kurſe als * 4 um ½. 4 in der Vorwoche bewilligt. Nur Stöhr verloren 1¼. Intereſſe zeigte ſich wieder für Hotelbetrieb(plus 1½), Junghans plus/ und Tietz plus /½, Deutſche Atlanten büßten 1½ Prozent ein. Verkehrs⸗ und Bank⸗Aktien waren—1 Prozent höher. Reichs⸗ bhankanleihe befeſtigten ſich um 1¼8. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz ſowohl an den Aktien⸗, als auch an den Rentenmärkten weiter feſt. Tagesgeld erforderte unverändert—4½. Valuten waren wenig verändert. London Kabel 4,92/, der — in Berlin 2,472, das Pfund 12,17. Der Verlauf war ſhiwdndg Farben befeſtigten ſich Von Maſchinenwerten gewannen Berlin⸗ Karlsruher 2 Prozent gegen die Vorwoche. BMW waren 2½ Prozent höher. Phönix erhöhten ihren Gewinn auf 1½ Prozent. Deutſche Eiſenhandel wur⸗ den mit 80½ nach 78 ½ umgeſetzt. Rütgerswerke über⸗ ſchritten nach ſchwächerer Eröffnung auf die günſtige Mitteilung in dem Zulaſſungsprozeß den letzten Schlußkurs. Auch Bankaktien lagen feſt. Reichsbank gewannen insgeſamt 2½¼, Großbankaktien im Hinblick auf die Befeſtigung der Renten bis/ Prozent. Am Markt der feſtverzinslichen Werte ſtiegen Alt⸗ beſitz auf 101½¼, Umſchuldungsanleihe waren 1 Pro⸗ * höher. Pfandbriefe waren wieder meiſt ½ bis 1 Prozent befeſtigt, Rhein. Hyp.⸗Bank ſtiegen um ½% auf 93/½, Von Liqu.⸗Pföbr. konnten Dt. V55„Bank um 2 auf 9354 Mecklenvürger um 1 düf 93 und 5 Mei⸗ ninger um ½ auf 94 anſteigen.%prozentige Dt. enbantkrestanpalt⸗Salisakibaen befeſtigten ſich bei 40prozentiger Zuteilung um 2 Prozent. Lebhafte Umſätze entwickelten ſich in Stadtanleihen, die 1 bis 1½ Prozent gewannen. Der Privatdiskont blieb un⸗ verändert 3½ Prozent. Der Schluß war ruhiger, aber behauptet. Die Um⸗ ſchuldungsanleihe gab vorübergehend um 1 Prozent 34½(S,60) erholen. auf 83,70 nach, konnte ſich aber ſpäter wieder auf Am Alktienbeſitz waren Aku Nachbörslich Man nannte gegen Anfang um ¼ Prozent gedrückt. war die Haltung wenig verändert. Farben mit 141½8, Schwartzkopff mit 112, Harpener mit 107. Der Kaſſamarkt war wieder überwiegend befeſtigt. IG Chemie ſtiegen um 4, Reichelt Metall gewannen 3½, Bochum⸗Gelſenkirchener Eiſenbahn 7 Prozent, 3. Sächſ. Webſtuhl, Riſental Porzellan und Weſtf. Draht * 4 Prozent. Dagegen verloren Ver. Ultramarin 5½¼½, Merkur Wolle 2½ und Fein Jute 3. Steuergutſcheine blieben heute unverändert. Reichs⸗ — Berliner Börse Die wirtſchaftliche Lage im Monat Sept. 1934 (Mitgeteilt von der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer.) Allgemeines Die wirtſchaftliche Lage im Monat September hat gegenüber dem Vormonat keine weſentliche Verän⸗ derungen erfahren. Die bereits in den früheren Be⸗ richten feſtgeſtellten Momente, erhöhter Be⸗ ſchäftigungsgrad infolge guten In⸗ landsabſatzes, verſtärkte Hemmniſſe in der Ausfuhr, Schwierigkeiten in der Rohſtoffbeſchaffung, insbeſondere in der oberbadiſchen Textilinduſtrie, geben auch dem wirt⸗ ſchaftlichen Ablauf des Monats September das Ge⸗ präge. Die Nachfrage auf dem Inlandsmarkt hält in unverminderter Weiſe an. Inſofern verzeich⸗ net der Beſchäftigungsgrad, wie aus zahlreichen Fir⸗ menberichten hervorgeht, eine bemerkenswerte Sta⸗ bilität. Auftragszugang und Auftragsbeſtand ſind, abgeſehen von ſaifonmäßigen Schwankungen, die ſich aber nicht in dem Maße auswirken, wie man dies in früheren Jahren gewohnt war, befriedigend. Die Hemmniſſe in der Ausfuhr haben durch die jüngſten Maßnahmen auf deviſen⸗ und zollpolitiſchem Gebiet, die im Intereſſe der Deviſen⸗ lage Deutſchlands erforderlich waren, naturgemäß eine Verſchärfung erfahren. Geklagt wird insbeſondere darüber, daß die Fülle der Anordnungen und Be⸗ ſtimmungen der Deviſen⸗ und Ueberwachungsſtellen, die im Zuſammenhang mit der Neuregelung ergangen ſind, dem Kaufmann den für die ordnungsgemäße Abwicklung ſeiner Geſchäfte notwendigen Ueberblick außerordentlich erſchwert. Die Schwierigkeiten in der Rohſtoff⸗ beſchaffung haben in der oberbadiſchen Textil⸗ -Numdscſio induſtrie zu einem verſtärkten Auftragszugang geführt, dem aber infolge der Verknappung der Rohſtoffe nicht genügt werden kann. Auch in anderen Geſchäfts⸗ zweigen, z. B. in der Metallinduſtrie, in der Schuh⸗ fabrikation u.., wird auf die Schwierigkeiten der Rohſtoffbeſchaffung hingewieſen. Die Preislage gibt immer noch vereinzelt zu Klagen Anlaß, wenn auch auf dieſem Gebiet, im ganzen geſehen, ohne Zweifel eine Beruhigung einge⸗ treten iſt. Stärker bemängelt als in früheren Berichten wird im September von zahlreichen Firmen die Zah⸗ lungsweiſe der Kundſchaft. Branchen ſcheinen die Zahlungseingänge ſo ſtockend zu ſein, daß der normale Geſchäftsablauf ernſtlich Wir nehmen dieſe Tatſache zum darunter leidet. Anlaß, nochmals eindringlich darauf hinzuweiſen, daß die pünktliche Erfüllung der Zahlungsverpflichtungen für jeden einzelnen eine Pflicht ſein ſollte. ———ö— Richtpreisanordnung IX für unedle Metalle Anſtelle der in der Richtpreisanordnung Vinn vom 28. Sept. 1934 feſtgeſetzten Richtpreiſe für Kupfer gelten mit Wirkung vom 9. Oktober 1934 folgende: Kupfer: Drahtbarren 40.25—42.25, Kathoden und gleichwertiges Kupfer 39.50—41.50, Raff.⸗Kupfer mind. 99.75 v. H. 39.00—41.00, do. mind. 99.5 v. H. 38.50 bis 40.50, do. mind. 99 v. H. 37.75—39.75, altes Feuerbuchskupfer, tiegelrecht 36.50—38.50, nicht tiegel⸗ recht 35.00—37.00, alter Kupferdraht 33.75—35.75, altes Schwerkupfer 33.75—35.75, ſaltes Leichtkupfer 29.25 bis 31.25, Späne 31.00—33.00, Blechabfälle 36.75—38.75. e e ſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe 1: 1935er 100., 1940er 96.75—97.87, 1944—48er 95.62 bis 96.50. Ausgabe II: 1944—48er 95.62—96.37. Wie⸗ 1944—45er und 1946—48er 60.75 bis Frankfurter Mittagsbörse Tendenz: Renten weiter im Vordergrund. Auch zu Beginn der neuen Woche ſtand der Rentenmarkt im Vordergrund ſowohl des Publikums⸗ als, des Spe⸗ kulationsintereſſes und die Umſätze in den einſchlã⸗ gigen Papieren erreichten wieder ein beachtliches Aus⸗ maß, nachdem ſchon vorbörslich zu höheren Kurſen größere Abſchlüſſe getätigt worden waren. Beſonders lebhaft und feſt wurden im Anſchluß an den Sams⸗ tagsſchlußverkehr Reichsaltbeſitz umgeſetzt, die den Pari⸗Kurs noch um 36 Proz. überſchritten(am Samstag 99½ bis 100). Ferner wurde die Kommu⸗ nal⸗Umſchuldungsanleihe 36 Prozent höher gehan⸗ delt. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gewannen 1½ Proz., Reichsmark⸗Obligationen lagen ½ bis 1% feſter, ferner zogen 6proz. Stahlvereinbonds 1 Proz. an. Reichsbahn⸗VA. lagen mit 11296 Proz. wohl un⸗ verändert, aber ebenfalls lebhafter. Obwohl ſich das Intereſſe ganz überwiegend auf den feſtverzinslichen Markt verlagert hat, lag auch der Aktienmarkt nach den letzttägigen Rückſchlägen nicht unfreundlich, aber ſehr ruhig. Die Kursbildung war weiterhin unein⸗ heitlich, wobei aber doch Beſſerungen überwogen. Feſt waren Reichsbankanteile und Harpener Bergbau mit je plus 2 Prozent. Farben⸗Induſtrie eröffneten mit 141(141½¼½), zogen dann wieder auf 141¼½ Proz. an. Elektrowerte zeigten Abweichungen von ¼ bis ½% nach beiden Seiten, ſo AéG.(minus ½ Proz.) und Geſfürel(minus ½ Prozent), dagegen Bekula(plus 1½ Proz.) und Mainkraft(plus/ Proz.). Siemens, Schuckert und Licht u. Kraft lagen unverändert. Mon⸗ tanwerte lagen meiſt höher, Buderus ½ Proz., Man⸗ nesmann ½ Proz. und Stahlverein ½ Proz. freund⸗ licher, nur Rheinſtahl gaben /½ Proz. nach. Zellſtoff⸗ werte zogen bis 1 Proz. an. Schiffahrtspapiere lagen behauptet. Von fremden Werten lagen Mexikaner ge⸗ halten, Ungar. Goldrente 7,95(.75) Prozent. Im Verlaufe blieb das Rentengeſchäft ſehr lebhaft, beſonders in Reichsaltbeſitz, die bis auf 101,25 an⸗ zogen, auch Kommunalumſchuldung nochmals bis 74 Proz., während die übrigen variablen Werte ruhigeres Geſchäft hatten. Außerordentlich feſt verkehrten Liqui⸗ dationspfandbriefe, Kommunalobligationen und Stadt⸗ anleihen, die teilweiſe über 2 Proz. höher lagen. Goldpfandbriefe waren etwas ruhiger, aber gleichfalls um—½j Prozent höher. Induſtrieobligationen eben⸗ falls feſter bis 1 Prozent. Von Auslandswerten gin⸗ gen Goldmexikaner von 1899 um /s Proz. auf 14.75 zurück, Salonique Monaſtir ſtiegen auf 6½¼(6) Proz. Der Aktienmarkt blieb im ganzen ruhig, war aber meiſt etwas freundlicher. Lebhafter gingen Farben⸗ induſtrie um, die bis auf 141.75 anſtiegen, ferner wa⸗ ren Weſtd. Kaufhof, Schiffahrtswerte und einzelne Montanaktien bis ¼ Proz. höher. AG. für Verkehrs⸗ weſen /¼, Scheideanſtalt ½ und Schuckert 1 Prozent ſchwächer.— Tagesgeld 3 Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: noch uneinheitlich Auch in der neuen Woche war die Tendenz geteilt, während Renten weiter ſeſt lagen, waren Atktien ver⸗ nachläſſigt. Farben gaben auf 141,12 nach, Waldhof notierten 49, Daimler⸗Benz 50,50, Bankaktien ge⸗ ſchäftlos, am Verſicherungsmarkt waren Mannheimer Verſicherung mit 40 RM. offeriert. Am Rentenmarkt ſtiegen Altbeſitz des Reiches auf 100,25. Für Mann⸗ heimer Altbeſitz war die Notiz wegen der Ziehung am Dienstag geſtrichen. Städteanleihen durchweg gefragt und höher, ebenſo Goldpfandbrieſe. Dt. Anleiheablöſ. Altbeſ. 100,25; 6proz. Baden Staat 94; 7proz. Heidelberg Stadt 82; 6proz. Ludwigshafen Siadt 85; Mannh. Ablöſ. Altbef.—; Sproz. Mannh. Stadt 87; 8proz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 92,75; Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 94,50; Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 94: 6proz. Farbenbonds 118,5. Bremen⸗Beſigheim 77 Geld; Cement Heidelberg 117: Daimler⸗Benz 50.50; Dt. Linoleumwerke 61,50: Dur⸗ lacher Hof 62: Eichbaum⸗Werger 91: Enzinger⸗Un. 105; Gebr. Fahr 114,50; IG Farben 141,12: 10proz. Groß⸗ kraftwerk Mannheim 125; Kleinlein 73; Knorr 199; Konſerven Braun 51; Ludwigsh. Aktienbrauerei 86: Ludwigshaf. Walzmühle 105; Pfälz. Mühlenwerke 105: Pfälz. Preßhefe 112: Rheinelektra 100 exel. Div., dto. Vorzug—; Salzwerk Heilbronn 220: Schwartzſtorchen 101;Seilind. Wolff—; Sinner 92; Südd. Zucker 190; In einzelnen Renie n g und Ech ftlei 14 f1, rnſpre r r Verlag un riftleitung: 314 71, 202 0. 351 72.— Für den Anzeigenteil verantworil.. Ver. dt. Oele 82; Weſteregeln 120; Zellſtoff Waldh. 49. Badiſche Bank—; Commerzbank 66,5; DꝰD⸗Bant 72,50; Dresdner 7 72,50; Pfälz. Hyp.⸗Bank 81; Rbein. Hyp.⸗Bank 111 Bad. AG für Rheinſchiffahrt 49; Bad. Aſſecuranz⸗ geſellſchaft 33; Mannheiemr Verſicherung 40; Württ, Transport 36. Brown Boveri 13,5; 5½proz. Rhein. Hyp. Liqu. 95. Getreide Berliner Getreidegroßmarkt Stetiger Wochenbeginn. Die Grundſtimmung war im Berliner Getreideverkehr zu Beginn der neuen Woche auf der ganzen Linie als ſtetig zu bezeichnen. Das Geſchäft iſt nicht ſonderlich droß, andererſeits blieb das Angebot der erſten Hand in Anbetracht der Feldarbeiten weiter gering. Für Weizen zeigte ſich am Niederrhein einiges Intereſſe, während am Platze ſich die Unterbringungsmöglichkeiten kaum geändert haben. Roggen war ſpärlich angeboten und im all⸗ gemeinen abzuſetzen. Das Angebot in Hafer iſt nach wie vor knapp, während der Konſum lebhafte Nach⸗ frage bekundet. Auf die oſtpreußiſchen Angebote er⸗ folgten in Anbetracht der Preislage nur ſelten Zu⸗ ſagen. Braugerſten in guten Qualitäten ſtanden mehr im Vordergrunde und waren gering offeriert. In Induſtriegerſten blieben Angebot und klein. Bemerkenswert war die Befeſtigung der Ryggenaus⸗ fuhrſcheine. An der Situation des Mehlmärktes hat ſich nichts geändert. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 8. Okt.(Anfang.) Nov. 3,35, Jan. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 8. Okt.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, kif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 42.75; Stand.⸗ Kupfer 35—35.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei Standard⸗Blei per Oktober 16.25; Original⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 18—18.75; Standard⸗ Zink 17.50—18.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ od. Draht⸗ barren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 41—54. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel für Innenpolitit: Dr. W. Kattermann; ür——.2—— Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ chau: ilhelm Ratzel: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Ki rbel; Wilbe— mg0h erer; r Lokales Urkaub) i. V. He für Kommunales und für Un—— Dr. Sw)68, in 15b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag) San en Hannnel G. m, b. H.—** Zleiter: 9960.30 Sprechſtunden der erlags⸗ Uhr(außer Samstag u. Sonntag). Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe Mannheim„ 20 006 rühausgabe A Schwetzingen 1 006 rühausgabe A Weinheim,„ 1 000 ——— Abendausgabe 6 21 4 abe B mi nigſigen, der A4 Mannheim 13 11 Ausgabe B Schwetzingen Ausgabe B Weinheim„ 17⁴ 35 966.⸗A.— 19 483 Geſamt- D. A. September 1934= 41 405 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug 8. 10. 6. 10. 3. 10. 6. 10. 6. 10. 6. 10. 3. 10. 6. 10. 6. 10. 6. 10. 6. 10. 8. 10. Frankfurter Gunet teen 1000 1000 Fheinzreppon. V. 9300 13300 Verkehri-Altien—— 10500 10775 Seniheratffabbter 135 20 13302J Wesgerereweran 1370 12300 einmeta 5 jemens alske Effektenbörse Weee Sehnefſor. Fretn. 350 ,0 Acr. Totn Kralew. 12200 12733J Farbenfaa. J..“ 13,5 133735J Soehr Kamanern 182,30 105 Wi⸗ Srebeng Hammm 101 00 168.05 3 Verkenr-Aktien Schuckert 93,75„50 Sigz gendein:— 3h,50 Feſamunie Fvier. 13.38 15539½ Sioporzer Znthüet%5 4 Wiize Benoe. 5 7 Kran 121,50 121,00 Siemens é. Halske. 143,90 148,50J Saftimore Omo 50 f Felten e Zullleaumé 18,0 38,55] Stettin-Cham. 25 40,12 Wigner letall. 112,00 113.75 feswerxinsl. Werte annb. ve. 112,82 112,52 1 5 4 145 15 13725 lib-Cmer. Patect.,.oo 10 00föGebßarc& co.: 10e, 3 1032 Fün. Ss 135 0—[deücen Walchot 18,5 4,8 Wertbest. Anl. v. 23 79,52—„ Hapag 5 575• Vietz Leonhar„% Hb.-Südam. Dofsch. 2512 9 65,50 T„**—.„IDt.-Ostafrika.. 71, 71,75 r, t. Schatzanw. 23.„ 5 VAin, 00 64.12———. 4 in. u. Eisen „—— elistoi Memel. 59,00 55,00 bnianüen Gerresheim. Glas 12 Jver. Dt. zaa, Saer ion 92700 92,2 Sad. Eisenbahnen 60,00 oo.oo ellston Waldhoi 45/10 45,55„51,00 31,26] Ses. f. El. Untereh. 109,43 103.13 fTVer. Gimet. Bbert.— T ffrewerkehrzwerte ——— Staat 95,75 96,25 Industrie-RAkti Buderus. 50 86,00 Eli. Werte* 61, 15 81,50 Goldschmidt. Th. 1355 5—155 Ver. Harz. Portl-Ct 123, 55— Burbach Kali 22,00 21,75 Beichsabl. Seh. Aitd. 39,00 151,12-Aktien Eschweiler—— B. i. Brauind. 115 25 114,0 J Sritzner Maschiner 9475 105•75 Ver. Stahlwerke. 49,25 Neckarsulmer, 17.75 17,25 I eideibers. 26 62.:37—[Aschaff. Aktlenbr., 101,99 Geisenleirchen: 64,50 68,67] Beruner fiyo. Bü.. 113,05 118,55 Sruschuite Tertii 433 82•00 J Jer. Vitramarinfabr. 181, 70— LUta-Fim.. 46,00 45.00 Ludwiesll. 25 Set. 1 85,00 66,00 Hortmund. Ritterbr.„34,00 85,00 Harvener.. 104,5 105,50 Comm. u. Privatbk. 66,75 53,50] Suano-Werne.. 87•50 89/25 Losel Telerr, Dr. 109,25 108,50 Tasi. Gela:„ 4,25 4,25 lannneim von 20——[Töwendr. München 235,20 238,0 lise Genus„115,25 119,50 öt. Bie. u. Disconto 70,25 Hackethal- Draht 53 126•75 Voizt& Hacüner. 10,37— HUonatsgeid:—— do. von 1927—— IMainzer Brauerei 5 Kall Aschersleben 121,50 21,37 Pt. Goiddiskontbk. 1 70⁰ 100,00 Hamburg Elektr. 143539— Baden 26.—— IAürubz. Brauhaus 7050 101•00 H Fai. Salzdetiurtn.„o 7753Bt. Vedersee⸗kk.. 355•50 karderer Berrbann. 109,00 107,00 Grobkrait. Mhm. 23——— 104,00 101,00 Kamner 33 Dresdener Rvol 3325*—— 18— „ pih 51 ini 5 3 enn e i. 144,75 146,00 J Heiimann&Littmänn e.——5 Grobßkr. Mhm. abz.— Vulemniatoren:—— ſSicrir Mnen. 13.10 13,25 Khein. kivv. ö.- 115,00 110,06J kiiüvert Maschinen, 73,75 15712 Rhein-Main-Don. 23 33,50 95, 75 I Accumulatoren—. Phöni.25 50,37 Versicher.-Aktien Hoesch Eis, u. Stahl 75,75 5100 Berliner Devisenkurse Ver. Stahlw Oöng, 30,50 31,00 4K.„ 65.50 62,50 Rhein. Brauniohlen 232,00 230,00 Hohenlohe-Werke 50 8 Bad. Kom. Goid 26 90,25 91,00 450 sStanm 9,25 29,25 Kheinstahll. 31,12—[Aach.-Muneh. ea Philiop Holzmann. 39,83 000 2 Andraa-Noris 3 102,50 J Riebeck-Mont 94,25 94,00 Allianz Allg. 25750 210,50 J Hoteibetrieb„„ 31½12 35, Geld Brief G bt. Komm. Sam, 1 104,25 106,12 iebeck-Montan 201,50 201,00 65.00 rie eld Brief Bay. Hyp. W. Bk..7 95,5 0—[Ver. Stahlwerke— 43,00 J Allianz Feben e Len Forzein: 28 2 Beri. Hyp. 25 S. 6 93500 2500 73 63.50 64,50 V een Mannh. Vers.. Kaliw. 1²,00 115,00 6. Oktober 8. Oktober Eranktf.—— bixt 90 75 9150 Bremen-Besiah. Oel I, 00 77,00 J Amanz—— industrie-Aktien Kall Chem..— 124,00 Kevpt.(Alex., Kalro) 1 Agypt.Pid. 12,470 112,500 12,4551 12,435 Frkt. ligeh. 1.•60 J Brown Bover 3,2— Erankona iober 115,00 115,90 Accumulatoren-Fbr. 173,09— JKiòcrnerwerke. 767 23 Argent.(Buen. Aires) 1 Pab.-P../644 9,546 0,65.650 5 pibr.Ed. En 12 97/00 95,.50 Cement kleidebs. 11,09 116,50 J Franttona, Z00her. 349,99 340•90 Alser. Bau Lenz 71,56—[Kolsw. nu. Chem. F. 97,50 93,12 Bels.(Brüss. u. Antw.) 100 Belza 56,170 f58,299 f 59,170 55,230 93,00 93,50J Chem. Albert. 6,75„7J Mannh. Versich. 40,99 40,0 Aljiz. Kunstziyde 6767 65 12 H. Kno SB(Kio de lan.) 1 Milreis 9204 1732 9,204% 9,296 2 3,Chade„» 2„„ 7,00 47,00(Aku 7 121 Konmar& Jourdan 45,00 4590J Buisarien, CSofia) 100 Lewa 3,047 3,053 3,.047/ 3,053 48•5—— 97,00 56,25 Sonti Gummi 131,90 133,99 zie tschel Allg. Plektr,-Ges. 57050 25,371 Kötitz. Led. u. Wachs 67,75 86,50] Canada(Montreah) 1 kanad. Doll. 2,527.533 2,525] 2,531 — 92,00 34•00 Daimler-Benz„ 59,37 50,62 uergutscheine Aschafienb. Zelistoti)2 68,15] Kronprinz-kMetall. 135,50 Bünemart(Kopenh.) 100 Kron. 34730 310 3700 3380 pt. Atlantio 122,00 121,25 ie 34 53 5 103,75 Augsburg-Nürnb.- 67½5 66,50 Lahmever& Co. 122,7 124, Danzig(Danzig) 10⁰. 81,180[ 81,340 J 51,200] 31,360 Bank-Altlen Dt. Erdöl 107,75 109,12 f do. 1935. 0 105,00 1 B. Motoren(BMWI 130,50 132,50 Laurahütte„„ 7 England,(London) 12,150 12,180 12,135 12,165 Piatz. Hyp.Ludw.-9 94,50 94,50 l Pt. Gold- Silbersch. 215,50 215,00 do. 1536. 102 25 102,25 J Bayr. Spieseislas an 738•25 L Leopoid Grube. 36,00 35, Estiand(Rev./ Tai.) 100 045 r. 68,650 68,820 68,680 65,820 do. Llann. 54,0 94,15] Dt. Finolenm do. 1585„/2 3,2J. P. bemderg. 13999 13,70 kEinde's Elamasch. 10f,5 10.70 Fianianc(Meisinst) 100 fnni. M. 8,355 18•775 75 do. Anteilsch 8,15— IEi. Licht u, Kraft 115,50 119 25 do. 1933.. 55,20 38,20 Bergmann Eiektr. 21.92 21·82 Mannesmannröhren. 76,00 15,12 J Frankreich—1 100 Fres. 16,390 J 16,430 16,399 16,430 pr. Ctr. B. Liau 2 91,75—, Li6. Chemie Basel 182,52] verrechnunsskurs: 10l, 15. 101.75] Berfin Karlsr. Ind. 126,75 12,00J Mansteider Berzbau 1,35 18,3 J Sriecheni.(Athen) 100 Drachm- 347 1 2,474,471 Kh. Hvpbk, Mhm. 5·5 93,59 23,00„do. ieers. 129,50 13125—— Braunt. u. Bfiketts 181/00 175,0] Masch'bau.- Untern. 55,25 35,00 Holl.(amsterd. u. Kott.) 100 G. 168,480.165,820 168,450 185,520 40. Goidkom. 7, 91/00 92,00 Faur Ac. Pim. 114,30 115,00 Berliner Braunschwelg.-G. 118,50 115.60 J Markt. u. Kühihail. 56,50 35,5J isiand(Revkiavik) 100 isl. Kr. 54,50 55,110 54,550 55,50 40. 40.—7 91700 92,00 f18. Fatbenind.. f43, 14% Ka KK Bremer Vulkan e Masch. Buchan-Woli 58,50 39,00 itallen Rom u. Mall.) 100 Liré 23,350 21,750 21,440 250 do. do. 10—11, 33,50 54,00 f18. Fardendonas 118,99 113,59 ussakurse Bremer Wolls 141,.80 14200 Marfmiiianshütte 156½%— Llavan(Tokio u. Kobe) 1 Ven 9,½110 9,12 f 9,7 90,112 d0. do. 17. 33,50 94,00 Eeiten Cuilleaume 75,50 19,75 festVerzinsl. Werte Brown-Boveri—Mameimer Bergw. 116,00— usosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Bin. 5,694] 5,706 f 5,694] 5,706 40. 60. 42—13„ 33,50 94,00 J Cesfürei... 109,99 109,99 5 Buderus Eisenwerke 922 25 86,00 J Nordd. Eiswertte 113375 Lettland(Riga) 100 Latts 30,670 60,830 80,870] 30,830 e„54,00 55,00 Colfdschmidt 22,25 93,00*9 27 95,25 85, 25 Conti Caoutschue 131,12 131,25 Orensiein& Koppei 55,15 83 Litauen(Kov/no/ Kaunas) 100 Lit. 41,560 41,670 41,560 41,640 Südd. ee 9200 95,00 J Critzner. 3*„1 35,75 101,12 J Conti-Linoieum 63,00 Pnöni Berspan 49,62 50, Norwegen(Oslo) 100 Kronen] 61,060 61,180[ 66,950] 61, 100 5½% do. 95,00 J Srün& Bilfinger 8 30 Sehüteneblete os 95,00 9,50 Haimier Benz 50709 50, 1 J Rathrever Waszon, 20,20 3i,36] Heskerrelen(Wen 100 Lehifl. 48,550] 49,050 45,30 49,050 Alig. Dt. Creditbk. 51 700 51,50 J Haid& Neu.. 21,.00 21,00 J 5% Koggenrentenbkk.—— Deutsch Alt.-Tel. 122,50 121/00———— Kraft 110,50 110,50 J pPolen(Warsch., Pos.) 100 Zloty J 47,000 47,100 47,000 47,100 Bad. Ban— LHilvert Armatüren, 45,50 46,50 pfandbriefe Deutsch-Konti Gas 124,50 124,50 J Khein. Braunkohlen 232,50 230,00] Portugal(Lissabon) 100 Escudo 11,030 11,050 11,015/ 11½085 Bani für r Brauind. 113,75 113,75 J Hoch-Tieibau. 115,50 heutsche Erdöl„. 107,75 108,57 Khein- Elektr. 36,00 190,00 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,488] 2,492] 2,468] 2,492 Bayr. Bodencredli—ioizmann Phii.: So0 82,00 f 6% Pr. Centr. Bod. Deutsche Kabelw. 3/,7 38,00 Khein-Main-Bonan.—., 35,/09 J Schweden(Stoclch. u..) 100 Kr. f 62,670 62,780[62,590 62,710 Bavr. Hvo. u. Wbk. 7,½75 19,00 J Junzhans 00 64,00] Pt. Em..,. 91,50—, Lbeutsche Linoleum 60, 62 60,25 nein, Stahlwerke 91,50 33 Schweiz(Zür., Bas., Bernj 100 Fr. 31,120 81,280 61,130] 51,290 5. Bi.-Discontoses 10,00 70,25 Knorr-Heilbronn 199,0 200,50 60/ do. do. Kom. i 35,50 69,90 Deutsche Steinzena—— Kn.-Westi, Kalkw, 56,00 0 J Spanien(ad u. Barcei.)100 Pes. 33,370 34,550 33,550 34,050 bresdner Bank 72,00 73,00 Lndwirsh. Walzmünl 108, 00 60% Pr. Ld., Pidb. Dürener Metall. 127.50 J Riebeck-MontanAä. 33,00 27,89 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,370 10,380. 10,370] 10,350 Frankf. Hyp.-Bk. 61,%00 81,50 J Mainkraftwerke. 79,00 Anst. G R. 19„ 94,25 94,25 Dyckerh.-Widmann 17570 104,00 J Salzdetfurt) Kall 152,25 154,00] Türkei(istanbul) 1 türk. Pfd. 15876 1,980 1,575 1,980 Pfälz. Hyp.-Banis 81,00 82,50 Malze xvort 145 00 145,00 J 6% do, do. R. 21„ 94, 2⁵ 54, 25 Dynamit Nobel 3,.25 73,50 Hugo Schneider 76,7•—— Ungarn(Budapest) 1 Pengõ— 5 Reichsbank 145,00 146,00 Khein. Elekt. Vorz. 101ʃ, 1⁰ 101,00 J 6% do., do. Kom. IEl. Lieferungen. 104½28 03,75 J Schubert& Salzer 1 166,50 1 165,00 Gruguay(Miontevideo) 1 Gd.-Pes. 0,599.,001 0,299 1,001 Rhein. lüvd.-Bani 110,50 109,50 do. do. Stamm— 99,751 K. 20„„„ 90,00— I1 El. Licht u. Kraft. 119, 82 115,50 1 Schuckert* Co.„95,00 92,15 V. St. v. Amerika(Newwy.) i Doli. 1 2,701 2,474..470.474 Abendausgabe— Montag, S. Oktober 1884 Weizen: 3,50, März 3,59½, Mai 3,75.— Mais: Nov. 67¹% Jan. 70½, ͤ Mürz 74, Mai 72½ 16.257 ermgin maaer, für Sport: Juiſi 822 für den Umbruch: Max Höß, famtliche in annheim. Berliner Schriftteitung: Hans Graf Reiſchach, Beihn —22012 5 74 438 1 3 1 0 33 ahrgang 4— f. Rr. Gz3 Selle 4 inl- e ek- /r „Hakenkreuzbanner“ e*n Abendausgabe— Montag, 8. Oktober 10n Bücher, die wir beſprechen „Die deutſche Bildungsidee“. Von Erich Weißer, Leiter des erziehungswiſſenſchaftlichen Stabes im NSLB, Gau Baden. Verlag Moritz Dieſterweg, Frankfurt a. M. Beſtellnummer 2328; 64 Seiten; Preis.20 RM. Die Arbeit will ein Beitrag zur Klärung und Sinndeutung des deutſchen Aufbruchs in der Er⸗ zieherſchaft ſein. Sie entſtand aus der Schulungs⸗ arbeit bei der badiſchen Lehrerſchaft, die dem Ver⸗ faſſer in der Gemeinſchaft der Freizeitlager wertvolle Anregungen gab. Der Verfaſſer verliert ſich nie in intellektuelle Klü⸗ gelgien, ſondern ſucht die geiſtigen Kräfte zu deuten, die' unſere politiſche Wirklichkeit geſtalten. Er weiß ſie im volkhaften Ur⸗ und Weſensgrund verwurzelt, aus dem unſere nationalpolitiſchen Lebensformen wuchſen. Das Buch iſt ein Bekenntnis zu Ernſt Krieck, zu deſſen Schülern ſich der Verfaſſer zählt, und zur Volksgemeinſchaft, für die er leidenſchaftliche Einſatz⸗ willigkeit fordert. Damit wird der politiſche Menſch deutlich, der das einzige Ziel in der Erziehung ſein ſoll. Kämpferiſche Haltung und geiſtige Grundlegung ſtanden bei dieſer Schrift Pate, die alle die angeht, denen es ernſt iſt um die Sinndeutung des großen deutſchen Aufbruchs. Der Schrift wird daher bei der geſamten deutſchen Erzieherſchaft entſprechende Be⸗ achtung ſicher ſein, ſie verdient es, daß man ſich namentlich innerhalb des NSLB mit ihr ausein⸗ anderſetzt. „Herren ohne Heer“. Von Siegfried von Vegeſack. Zweiter völlig in ſich abgeſchloſſener Band der Trilogie des baltiſchen Deutſchtums. Pappe RM.80, Leinen RM.50. Dieſer Roman ſchildert die Entwicklung des jungen Aurel, ſeine Gymnaſiaſten⸗ und Studentenjahre. Der Junge kommt in die Stadt, ins ruſſiſche Gymnaſium, muß ſchon als Schüler für ſein Deutſchtum kämpfen, erlebt die Schrecken der lettiſchen Revolution von 1905⸗ 1906. Noch einmal gelingt es, die Kataſtrophe abzu⸗ wenden, die baltiſche Welt in ihrem idylliſchen Frieden anſcheinend wieder herzuſtellen. Mit dem Ausbruch des Weltkrieges ſchließt dieſer zweite Band der balti⸗ ſchen Trilogie.— Ueber das Einzelſchickſal des jungen Aurel hinaus wird in dieſem Roman das baltiſche Deutſchtum dargeſtellt,— dieſes Deutſchtum, das noch Ruſſe abgeſtempelt, ein ſonderbares Zwitterding mit dem Bindeſtrich mitten durch den Nabel: links deutſch, rechts Ruſſe; und dabei iſt man ja eigentlich Deutſch⸗ Deutſcher, doppelt ſo deutſch wie alle dieſe Reichs⸗ angehörigen! Was iſt denn da viel dabei, deutſch zu ſein, wenn unten, oben und rundherum alles auch deutſch iſt? Erſt mit dem Trotzdem fängt es an: zeiner gegen hundert,— und trotzdem! Ein Korn zwiſchen zwei Mühlſteinen,— und trotzvem! Seit ſiebenhundert Fahren aus dem Mutterboden heraus⸗ geriſſen,— und trotzdem!“ Die Kriſe der Demokratie in Frankreich.— Der Sta⸗ viſky⸗Skandal. Von Dr. Walter Frank. 30 Pfg. 24 Seiten. Deutſcher Jugendverlag, Berlin wW 35, Lützowſtraße 66. Der durch ſein Buch„Nationalismus und Demo⸗ kratie im Frankreich der dritten Republik“ bereits einer breiten Oeffentlichkeit bekanntgewordene junge Hiſtori⸗ ker berichtet hier über eine der aktuellſten und inter⸗ eſſanteſten Fragen Europas: über das Frankreich des Staviſky⸗Skandals und über die innerpolitiſche Ent⸗ wicklung des für Deutſchland bedeutungsvollſten Nach⸗ barlandes. Mit dem ruhigen Blick des hiſtoriſch Ge⸗ ſchulten überſchaut er die Auswirkungen eines Staats⸗ ſkandals wie er in dieſem Umfange ſeinesgleichen in der europäiſchen Geſchichte kaum wieder findet. Aber nicht das, nicht das Material, das dieſe Arbeit zur Beleuchtung des Staviſkyſumpfes erbringt, iſt das eigentlich wichtige, ſondern die im Schluß näher be⸗ gründete Folgerung, daß die Jugend Deutſchlands drauf und dran ſei, als Vortrupp einer großen geiſti⸗ gen Revolutionierung ihre welthiſtoriſche Rache für Valmy zu nehmen. So hat es, wie der Verfaſſer ſeine Arbeit ſchließt, die auf beſonderen Wunſch des Reichs⸗ ijugendführers Baldur v. Schirach erſchien, ſeinen be⸗ ſonderen Sinn, wenn dieſe Schrift in erſter Linie der kämpfenden und ringenden Jugend unſeres Volkes gewidmet iſt. Hermann Löns von Herbert Blank; Stalling⸗ Bücherei„Schriften an die Nation“ Band 64 (Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i. O./ Ber⸗ lin. Gebunden RM.20). Wie hat jener deutſche Dichter, der vor zwei Jahr⸗ zehnten, am 26. September 1912, nicht nur ſein Deutſchſein, ſondern auch ſeine eigene Sendung mit dem Heldentode beſiegelte, in Wahrheit ausgeſehen? — Sein Bild iſt in den liberalen Gezeiten nach 1918 „Wehrwolf“ laſen die Jungfern beiderlei Geſchlechts als romantiſches Buch. Ihn ſeibſt ſah man als kurioſe Einzelerſcheinung der Vorkriegsära. Herb. Blank, der Verfaſſer der„Soldaten“, unter⸗ nimmt es, in dieſer kurzen Biographie das Bild des großen Niederſachſen wieder klar vor die Deutſchen zu ſtellen. Im Strom der großen deutſchen Revolu⸗ tion, deren erſte Wehen bald nach 1870 einſetzen, erhebt ſich Hermann Löns, im Kampf gegen den ſter⸗ benden Liberalismus, als einer der erſten des neuen Jahrhunderts, Vorläufer und Künder einer Epoche, für die er auf franzöſiſcher Erde gefallen. Nicht nur Dichter und Sänger, ſondern über Heimat, Volk und Raſſe hinſtrebend zur Geſtalt des kommenden Deut⸗ ſchen in vollendeter Lebenseinheit. Das Bändchen wird jedem, der erneut nach den Werken des Hermann Löns greift, eine treffliche, klare und darüber hinaus weltanſchaulich wertvolle Ein⸗ führung geben. Was muß der Unternehmer und Vertrauensmann vom neuen Arbeitsrecht wiſſen? Auf der Grundlage des Geſetzes vom 20. Jan. 1934 und der beiden Durchführungsverordnungen vom 1. und 10. März 1934. Dargeſtellt von Amtsgerichtsrat Dr. P. Schaefer. Verlag W. Stollfuß, Bonn.(.⸗ Sch.⸗Kto. Köln 76 183). Preis RM..—. In der Sonderreihe: Der Arbeiter im neuen Reich! der be⸗ kannten Sammlung„Hilf dir ſelbſt!“ erſcheint ſoeben dieſe Schrift, die unſeres Wiſſens nach erſtmalig das neue einſchneidende Arbeitsrecht von dieſer Seite aus beleuchtet. Mit der fragenden Titelſetzung dieſes Bändchens iſt der Inhalt umriſſen. Der Betriebs⸗ führer und Vertrauensmann ſind nicht Vorgeſetzte, ſondern Erſte unter Gleichberechtigten. Aus dieſem Grundſatz entſpringen gegenſeitige Rechte und Pflich⸗ ten, deren Kenntnis heute ſogar meiſt noch den Krei⸗ ſen vorenthalten iſt, die es unmittelbar angeht. Dieſe Schrift, die die Beſtimmungen der letzten Durchfüh⸗ rungsverordnung ſchon berückſichtigt, umreißt vor allem klar die Stellung der Vertrauensmänner. Wie werden ſie beſtellt? Wie groß iſt ihr Einfluß? Welche Stellung hat der Vertrauensrat? Welche Mitwir⸗ kungsrechte haben Vertrauensmänner bei Strafver⸗ hängung und Entlaſſungen? Alle die darüber Auf⸗ ſchluß haben müſſen, und das ſind alle Betriebsführer und alle Vertrauensmänner, werden die Herausgabe dieſer Schrift willkommen heißen. Im gleichen Ver⸗ lag brachte der Verfaſſer zwei weitere Schriften her⸗ aus unter dem Titel„Das Geſetz zum Schutz der nationalen Arbeit“(.—) ſowie„Was muß jeder An⸗ „Kaiſer und Bürger. Geſtaltwandel deutſcher§ ſchaft in der Geſchichte.“ Von Hans Schomerit Kart..80 RM. Leinen.90 RM. Hamburg 198½ Hanſeatiſche Verlagsanſtalt. Dieſes Buch redet von Kaiſer und Bürger. Denne ſpricht es nicht von Monarchie und Demokratie, nie von Staatsformen, ſondern von verſchiedenen polii ſchen Räumen und Wirklichkeiten. In einer umfaſſew den Schau gibt der Verfaſſer in dem vorliegendeg Werk, das von überragender Kenntnis geſchichtlicht Vorgänge und von großem politiſchen Weitblick zer 7 eine Darſtellung jener Kräfte, die zur Bildung he Reich und Gegenreich in der deutſchen Geſchichte g führt haben. Ueberzeugend werden uns jene Krüſt vor Augen geführt, die im Laufe der Jahrhunder gegen die Herrſchaft des Reiches aufgetreten ſind un die Entwicklung der deutſchen Nation ſo verhängniz voll aufgehalten haben. Im Augenblick, da durch di nationalſozialiſtiſche Revolution wieder echte Herrſchaf und wahre Ordnung entſteht, iſt gerade das voy liegende Werk von nicht zu unterſchätzender Bedeutung So wird die Darſtellung des Kampfes der mittelalten lichen Kirche gegen das Reich als dem hoheitlicheg Inbegriff des Staates und die von Gott gewollh Ordnung des irdiſchen Lebens, nicht ohne Einfluß auf das Leben der Gegenwart bleiben. Wurde durch da mittelalterlichen Kampf der Kirche der Staat ſchoß in der Verfolgung ſeiner weſentlichen Aufgaben he engt, ſo waren es vor allen Dingen ſpäterhin jen Kräfte der franzöſiſchen Revolution, die den Staat zuß Auflöſung trieben. des Liberalismus und des Kapitalismus und ſchuf jenen bürgerlichen Rechtsſtaat, der ſich durch die ihn eigentümliche politiſche Ohnmacht auszeichnete un letztlich den völligen Verfall aller Ordnungen verſchul det hat. Ihm ſetzt Hans Schomerus in dem voy liegenden Werk den Staat der geſchichtlichen Wirklich keit entgegen, deſſen Herrſchaft in eigener hoheitliche Würde über den Ordnungen des völkiſchen und art gebundenen Lebens waltet. Die Darſtellung Hans Schomerus wird für die Ge genwart beſonders fruchtbar ſein. Richtet ſie doch den verhängnisvollen Lauf der deutſchen Geſchichte als ſtet Mahnung vor uns auf und läßt uns erkennen, daß das Reich ſich nur da vollendet, wo echte Sen und Ordnung beſteht. Wir erfahren aber auch, daß das nationalſozialiſtiſche Reich eine Rückkehr zur vollen Wirklichkeit im politiſchen Raum bedeutet. Dieſez Werk iſt echte Geſchichte und es iſt gerade die in un ſeren Tagen ſo oft geforderte echte politiſche Ge⸗ ſchichte, weil es ſich nicht mit der Darſtellung hiſtort ſcher Ereigniſſe begnügt, ſondern die Erkenntniſſe des 4 . — 1 BA 7 3 4 Verlag und „Hakenkreuzl zuzüglich.5 i die höhere Gewe 4. Jahr ——— Der Bürger wurde zum Trügeß 4 heute bei uns vielfach nicht als vollwertig anerkannt verzerrt und verkitſcht worden. Die Jazzband be⸗ geſtellte und Arbeiter vom neuen Arbeitsrecht wiſſen?“ Vergangenheit für das gegenwärtige Leben fruchtbat wird:„Man iſt heute ein⸗ für allemal als Deutſch⸗ mächtigte ſich ſeiner„Roſengarten⸗Lieder“, und ſeinen(.— RM.) macht. 9 Madrid Nachtſtunder . die große ode: sile finden: grobe Auswenlt die Lage in Sle wollen: kKlelne preise! 5 tert. Sch BELZ BESATZI1—— a Föchmoönn für pelze Am psradepletz Auswirkung ſind. Die u — gen Poliz len und ver Rie Tel unterbro Mleine..-Anzeigen AZu vermieten 3⸗Zimmer⸗Wohnung mit Bad und Veranda, in beſter Wohnlage Feudenheims(Neubau), Schreibzeuge. Val. Fahlbusch i. Rathaus Afferten⸗ nie Originalzeugniſſe beilegen!— Zweckmäßig iſt es auch, Lichtbilder u. Zeugnisabſchriften auf d. Rück⸗ per 1. Dez. 34 zu verm. Offerten unter Nr. 8144“ an die Exp. d. Bl. 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Sind an beſtehenden ſchon zur Ver⸗ ſicherung aufgenommenen Gebäuden im Laufe des Jahres Werterhöhun⸗ gen(durch Verbeſſerung, Anbau, Auf⸗ bau, Umbau) oder Wertverminderun⸗ gen'(durch Einſturz, Abbruch, Bau⸗ fälligkeit) eingetreten, welche den Be⸗ trag von mindeſtens 200 RM. errei⸗ chen, ſo ſind dieſelben ebenfalls bis um 25. Oktober ds. Is. bzw. falls e erſt ſpäter eintreten, alsbald nach erfolgtem Eintritt anzumelden. Als Verbeſſerungen eines Gebäudes ſind auch die eingebauten elektr. Licht⸗ und Kraftleitungen. Warmwaſſerhei⸗ zungen uſw. zu betrachten. Wer die vorgeſchriebene unterläßt, kann mit Geld bis zu 150 RM. beſtraft werden. Schriesheim, 5. Oktober 1934. Mürtt. Mittelstandskasse Mannheim, d 3, 15. Angebote unter Nr. 2359 K an 0 Zwecksparuntern. und 235/K Expedition dieſes Blattes.— Bürgermeiſteramt. Nur vorübergehd.— hier! Wiſſenſchaftl. setioron Handleſekunſt 4 0 5 25 bringt C 4, 10, rpp. 3 Hongrar:.— I. Gewinn 18184) Rheinau u. 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Kurzentschlossen maochte sie sich gof den Weg vund gob selbsf mol solch kleine Anzeige im„Hs.“ auf— und seit der Zeit ist die fröher 30 miß trouische Frou Neunmalłklug von den s0 erfolgreichen„IHB.“-Kleinonzeigen einfoch begeistert— ihre gonze Rumpelkommet worde leer für 77 pfig.— soviel nämlich hatfte die Anzeige gekostet— ihre Wirt- schoftskasse aber war um ein paor ronde Taler reicher. Und die Morol von der Ge- schicht“: Auch für Kleinonzeigen— in je dem Ffalle— das„HIB.“, das Blatt för qllel von außerha Spanien her Die Bevölker von der Zen durch Run kurzen La Gegenſatz zu rüchten bert falls der Ze Stelle hört und Ortſchaf Zuſtände her Tages die Ar aufgenommer In Aſtur ſchiffen ange gegen die At und nach in gebiete, einen ſehr wichtigen Zu einem Villanove gekommen, w Rathaus zu Angriff gab Aufſtändiſchen In demſelb Brand geſte Der Die Regieri ſichtsmaß gemein annim Nacht zum Di angriff ſcht ralſtreik 1 Spanien iſt fü rung iſt jedoch getreten, inde Eiſenbahner v gerufen hat, 1 bahnverkehr a Nach einer (Nordſpanien) Ortſchaft Bar haben. Sie ſo Luft geſprengt angehörig dergemetze Dasſelbe Sea fahren, das treut wurde auch einige ums Wie Havas dort in der N ſchweren 3 ſtändiſchen un ſechs Perſo tere verletzt wo Wie aus Ba dem ehemal ten Azana Mitgliedern de bürgerlichen? Frankreich