ag, 8. Oktober 188 indel deutſcher§ n Hans Schome„ RM. Hamburg 198ʃ½ und Bürger. Dennot ind Demokratie, nich mverſchiedenen polit „In einer umfaſſew in dem vorliegenden enntnis geſchichtlichg iſchen Weitblick zeng die zur Bildung vi utſchen Geſchichte ge den uns jene Krä rfe der Jahrhundert aufgetreten ſind un tation ſo verhängniz genblick, da durch die wieder echte Herrſchaf iſt gerade das voh ſchätzender Bedeutung mpfes der mittelalten als dem hoheitlichen von Gott gewolltt richt ohne Einfluß auf 'n. Wurde durch deg rche der Staat ſchog itlichen Aufgaben he dzingen ſpäterhin jen on, die den Staat zux wurde zum Trügeß vitalismus und ſch ſer ſich durch die ihn ht auszeichnete un »Ordnungen verſchu⸗ bmerus in dem von eſchichtlichen Wirklich n eigener hoheitlicher 's völkiſchen und art rus wird für die Ge⸗ „Richtet ſie doch den hen Geſchichte als ſtele zt uns erkennen, „ wo echte Herrſchaf ihren aber auch, daß ne Rückkehr zur vollen m bedeutet. Dieſe iſt gerade die in un te politiſche Ge⸗ er Darſtellung hiſtort t die Erkenntniſſe dei rtige Leben fruchtbat — 2 22 e2ʃt2 esheim IIAAA 17 50923Kk /ert àusgeführt. 2,4 mstãę rung gemütl. Aufenthalt — ſſag ehs Meister Tel. 21932 Meisterarbeitif und Schun, Kunst⸗ binden. Bandagen Behörden. 26188K ag — . — zdben? Neunmalklug, als Frav Schlaumeier cöche dorch eine rasch und gbnstig ihrer Nachborin Kkurzentschlossen n Weg ound gob Anzeige im„Hz.“ ist die fröher 80 Aklug von den s0 anzeigen einfoch Rumpelkoammer — soviel nämlich tet— ihre Wirt. n ein paor oral von der Ge- Meigen— in je⸗ das Blatt für allel 4 — 4 — Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314.71, 333 61/%2. Das zHarenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatf..20 RM. bei—— 115250.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 R e nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch au 4. Jahrgang— Nr. 465 neue flufruhrakte in Spanien Furchtbare bewalttaten der Marriſten/ firchen werden niedergebeannt M. Einzelpreis 10 Pfg. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. tellungen kanuſkripte 42 markt. Früh-Ausgabe n —— — 5 , f L 7 Anze teil 45 Rabatt nach aufliegendem Tarif. f ür Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3, 14/1 8 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließ⸗ Dienskag, 9. Oktober 1934 Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. wigshafen 4960. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das en Lud⸗ erlaasort Mannheim bonner gen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Milimeterzenle im Texi⸗ ſg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. — Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 4 1 un Bei Wiederholung 12 am Stroh⸗ 4 Regierungsmaßnahmen gegen einen kiſenbahnerſtrein der deutſch⸗ungariſche fſiulturaustauſch fulturbeziehungen als brundlage der politiſchen Freundſchaſt Madrid, 8. Oktober.(§B⸗Funk.) In den Nachtſtunden des Montag auf Dienstag hat ſich die Lage in Madrid wieder verſchlech⸗ tert. Schlagartig ſetzte an verſchiedenen Punkten der Hauptſtadt ein heftiges Ge⸗ wehr⸗ und Piſtolenfeuer ein, deren Auswirkungen noch nicht bekannt geworden ſind. Die Ueberfälle galten vor allen Din⸗ gen Polizei⸗ und Militärpatrouil⸗ len und verkehrswichtigen Gebäuden. Die Telefonverbindungen ſind unterbrochen. Zuverläſſige Nachrichten von außerhalb über die Lage im übrigen Spanien hereinzubekommen, iſt faſt unmöglich. Die Bevölkerung iſt einzig und allein auf die von der Zentralregierung von Zeit zu Zeit durch Rundfunk bekanntgegebenen kurzen Lageberichte angewieſen, die im Gegenſatz zu den im Umlauf befindlichen Ge⸗ rüchten beruhigend lauten. Von einer eben⸗ falls der Zenſur unterworfenen halbamtlichen Stelle hört man, daß in zahlreichen Städten und Ortſchaften wieder vollkommen normale Zuſtände herrſchen, und ſogar im Laufe des Tages die Arbeit in Fabriken zum Teil wieder aufgenommen wurde. In Aſturien ſollen die dort in Kriegs⸗ ſchiffen angekommenen Truppen mit Erfolg gegen die Aufſtändiſchen vorgehen und nach und nach in die von ihnen beſetzten Minen⸗ gebiete, einem ſtrategiſch für die Streikenden ſehr wichtigen Gelände, vordringen. Zu einem ſchweren Feuergefecht iſt es in Villanovay Geltru(Provinz Barcelona) gekommen, wo die Revolutionären das dortige Rathaus zu erſtürmen verſuchten. Bei dieſem Angriff gab es ſechs Tote auf ſeiten der Aufſtändiſchen und neun Verwundete. In demſelben Orte wurde eine Kirche in Brand geſteckt, die völlig niederbrannte. Der Pfarrer wurde ermordet. Die Regierung hat umfangreiche Vor⸗ ſichtsmaßnahmen ergriffen, da man all⸗ gemein annimmt, daß die Marxiſten in der Nacht zum Dienstag zu einem neuen Groß⸗ angriff ſchreiten werden. Auch ein Gene⸗ ralſtreik der Eiſenbahner in ganz Spanien iſt für Dienstag angeſagt. Die Regie⸗ rung iſt jedoch auch dieſer Bedrohung entgegen⸗ getreten, indem ſie alle Reſerviſten, die Eiſenbahner von Beruf ſind, unter die Fahnen gerufen hat, um auf dieſe Weiſe den Eiſen⸗ bahnverkehr aufrecht zu erhalten. Nach einer Havasmeldung aus Valencia (Nordſpanien) ſollen die Aufſtändiſchen in der Ortſchaft Barruelo fürchterlich gehauſt haben. Sie ſollen die Polizeikaſernen in die Luft geſprengt und ſogar die Familien⸗ angehörigen der Polizeibeamten nie⸗ dergemetzelt haben. Dasſelbe Schickſal hat ein Waiſenhaus er⸗ fahren, das von religiöſen Schweſtern be⸗ treut wurde. Sämtliche Schweſtern und auch einige der Waiſenkinder ſollen dabei ums Leben gekommen ſein. Wie Havas weiter aus Madrid meldet, iſt es dort in der Nähe des Südbahnhofs zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Auf⸗ ſtündiſchen und der Polizei gekommen, wobei ſechs Perſonen getötet und zahlreiche wei⸗ tere verletzt worden ſind. Wie aus Barcelona gemeldet wird, iſt es dem ehemaligen Miniſterpräſiden⸗ ten Azana gelungen, zuſammen mit zwei Mitgliedern des Generalrats und einem links⸗ bürgerlichen Politiker im Flugzeug nach Frankreich zu entkommen. Reichsminiſter Nuſt beſucht Zudapeſt Budapeſt, 9. Okt. Reichserziehungsmini⸗ ſter Ruſt weilt zurzeit in Budape ſt, um durch dieſen Beſuch die Freundſchaft der bei⸗ den Nationen zu vertiefen. ngt Homan gab zu Ehren des Gaſtes in den Räumen des Hotels„Gellert“ ein Frühſtück. An dem Feſteſſen nahm u. a. auch Mini ſt er⸗ präſident Gömbös teil, ferner der Buda⸗ peſter deutſche Geſandte von Mackenſen und viele andere hervorragende Perſönlichkei⸗ ten des wiſſenſchaftlichen, politiſchen, künſtleri⸗ ſchen und geſellſchaftlichen Lebens. Als erſter ſprach der ungariſche Kultus⸗ miniſter Homan. Er führte u. a. aus: Die römiſchen Geſchichtsſchreiber, die im to⸗ benden Wirbel der Völkerwanderung lebten, ſahen in den Germanenſtämmen rohe Barbaren, die alle Ziviliſation des Reiches niederringen wollten. 500 Jahre ſpäter berich⸗ teten mit gleicher Voreingenommenheit die Ge⸗ ſchichtsſchreiber Italiens, Deutſchlands und Frankreichs von den Anſtürmen des jungen, ſtolzen ungariſchen Reitervolkes. Dieſelbe Voreingenommenheit jener Zeiten kennzeichnet auch die Berichte der Geſchichts⸗ ſchreiber der Neuzeit. Die Abhängigkeit dieſer von jenen zeitigte eine Auffaſſung, der gemäß die Germanen gerade ſo wie die Ungarn bei der Landesnahme die in der neuen Heimat Herbſtausſtellung Berliner Künſtler vorgefundene Urkultur einfach zer⸗ ſtört hätten, ja, es behauptete ſich eine Mei⸗ nung, derzufolge die urſprünglich rohen Völker ihre Kulturgüter nur von fremden Kulturträ⸗ gern erhalten hätten, ſo daß ihr nationales Bildungsweſen eigentlich nichts an⸗ Der ungariſche Kultusminiſter Dr. deres wäre als ein Abklatſchälterer uUnd fremder Kulturen. In der Geſchichtswiſſenſchaft ſind dieſe und ähnliche Auffaſſungen und Werturteile längſt überholt. Die Unabhängigkeit und Eigenart unſeres Geiſteslebens aufs äußerſte wahrend, weben wir heute weiter an den in den letzten Jahrzehnten ins Werk geſetzten vielſeitigen und auf uns be⸗ fruchtend wirkenden ausländiſchen Beziehungen und ganz beſonders wollen wir das ſchon ſeit Jahrhunderten beſtehende kulturelle deutſch⸗un⸗ gariſche Freundſchaftsverhültnis mit aufrichtig⸗ ſtem Herzen weiterhin aufrechterhalten. Alles dies aber kann wohl nur auf Grund einer vollſtändigen Wechſelſeitigkeit von Nutzen ſein. Eben deshalb begrüße ich aufs herzlichſte die Erklärung, in welcher Ew. Exzellenz vor eini⸗ gen Tagen mit voller Anerkennung ſagten: „Nicht nur die Deutſchen haben den Ungarn, ſondern auch die Ungarn den Deutſchen Kultur⸗ güter gegeben“. Und noch mehr erfreut den un⸗ gariſchen Kultusminiſter, daß Ew. Exzellenz an gleicher Stelle auch das ſagte, daß eine auf⸗ richtige deutſch⸗ungariſche Verſtän⸗ Entwurf für ein Wandbildnis, eine Arbeit von Walter Miehe auf der diesjährigen Heröbſtaus⸗ ſtellung des Vereins Berliner Künſtler, die ſoeben im Hauſe Tiergartenſtr. 2a eröffnet wurde Pflege digung nur auf dem Wege eines gegen⸗ ſeitigen Kulturgüterverkehrs mög⸗ lich ſein werde. Exzellenz! Die ungariſche Kul⸗ turpolitik ſteht auf dem gleichen, ſteht auf Ihrem Standpunkt, und deshalb bin ich feſt überzeugt, daß die deutſch⸗ungariſchen Kultur⸗ bezie hungen, die ſchon auf eine lange Zeit⸗ ſpanne zurückblicken, ſich von nun an zugunſten beider Nationen vertiefen und die alte Freund⸗ ſchaft weiterhin noch mehr verinnerlichen werde. Reichsminiſter Ruſt dankte für die freundlichen und warmen Worte des Willkommens. Der Weg zu Ihnen, ſo führte er aus, führt mich nicht in ein fremdes Land. Mir ſelbſt war es vergönnt, als deut⸗ ſcher Frontſoldat in ſchweren blutigen Kämpfen des Jahres 1916 mit den Söhnen Un⸗ garns auf demſelben Schlachtfelde um dieſelben Güter zu kämpfen. Der erſte gemeinſame Weg mit Ew. Exzellenz war deshalb auch heute mor⸗ gen der Wegzum Denkmalder Gefalle⸗ nen. Wir ſind gemeinſam unterlegen, wir kön⸗ nen nur gemeinſam aufbauen auf denſelben Werten unſerer Völker, mit denen wir uns einſt behauptet haben. In Deutſchland hat mir der Führer und Reichs⸗ kanzler das Erziehungswerk der jungen Ge⸗ neration anvertraut. Die Formen der Er⸗ ziehung ſind neuartig. Die Tugenden, zu denen wir erziehen, ſind die Tugenden, mit denen zu allen Zeiten die Völ⸗ ker ſich Freiheit und Brot geſichert haben. Wir bringen unſere Jugend in die Gemein⸗ ſchaft, um ſie zu Volkskameraden zu erziehen, wir bringen ſie in die Lager freiwilliger Ar⸗ beitsleiſtung, um ſie zu jener Ethik reſt⸗ loſer Hingabe an ein höheres Ziel und zu gleicher Zeit zur Anerkennung des ärmſten Volksgenoſſen zu bringen, der ſein Brot mit ſeiner Hände Leiſtung ſauer verdienen muß. Kein Volk der Erde iſt ſo vom Drang in die Ferne beſeelt, wie das deutſche, keines ſo auf⸗ geſchloſſen für geiſtige Strömungen von draußen wie das deutſche. Wir müſſen darum die deutſche Jugend ſtärker als früher zur ihrer Eigenart anhalten. Europa und die Welt werden dadurch nicht ärmer. Je ſicherer wir in unſerem eigenen Weſen ruhen und unſerer Kultur den eigenen Ausdruck verleihen, umſo gefahrloſer und dar⸗ um auch unbefangener und offener können wir zu den Kulturen anderer Völker in Beziehung treten. Ich begrüße darum heute ganz be⸗ ſonders den Weg, durch Austauſch ſowohl der ſchöpferiſchen Krüäfte der gegenwärtigen Generation als auch der heranwachſenden Generation echte und wahrhafte Wege der Völkerverbindung zu ſuchen. Ich glaube auch, daß die verantwortlichen Lei⸗ ter ſelbſt vorangehen ſollen, und bin darum gern nach Ungarn gekommen, um zu ſehen und zu lernen. Ich erhebe mein Glas auf Ungarn, auf unſerer Völker treue Verbundenheit und auf die ungariſche Jugend.“ Titulescu fordert weitere Bedenkzeit Wird er Außenminiſter? Bukareſt, 8. Okt.(§B⸗Funk.) Nachdem Miniſterpräſident Tatarescu vom König am Montag in einer Audienz empfangen wor⸗ den war, bot er Titulescu offiziell das Außenminiſterium in ſeinem Kabinett Jahrgang 4— A Nr. 465— Seite 2 an. Das Angebot wurde in beſonders ent⸗ gegenkommender und herzlicher Form gehalten. Trotzdem entſchied ſich Titulescu noch nicht und bat um eine Bedenkzeit bis Mitt⸗ woch. Die Frage des Eintritts Titulescus in die Regierung iſt von nicht zu unterſchätzender Bedeutung, entſcheidet ſie doch über den zu⸗ künftigen Kurs der rumäniſchen Außen⸗ politik, die nach ſeinem Eintritt auch wei⸗ terhin eine durchaus francophile Richtung bei⸗ behalten würde. Friedliche Beilegung des franzöſiſch- türkiſchen Flottenzwiſchenfalls Paris, 9. Okt. Der franzöſiſch⸗tür⸗ kiſche Flottenzwiſchenfall in Smyrna iſt, wie Havas mitteilt, zur Zufrieden⸗ heit beider Länder vollkommen beigelegt worden. Die ſchnelle Regelung der Frage ſei vor allem der offenen und freimütigen Aus⸗ ſprache zu verdanken. Der Zwiſchenfall, heißt es in der Havasmit⸗ teilung weiter, iſt vor allem darauf zurückzu⸗ führen, daß der franzöſiſche Admiral von dem Verbot, den türkiſchen Kriegshafen Smyrna anzulaufen, nicht rechtzeitig hat be⸗ nachrichtigt werden können. Die Ge⸗ rüchte, daß die beiden franzöſiſchen Torpedo⸗ bootszerſtörer„Guepard“ und„Caſſard“ wegen des Zwiſchenfalles von Smyrna auf einen Beſuch Iſtanbuls verzichtet hätten, ſeien unwahr. Die deulſch-chineſiſche Freundſchaſt Deutſche Winterſtiftung für Schanghai Schanghai, 8. Okt. Generalkonſul Kriebel übergab am Montag 3000 von der „Notgemeinſchaft Deutſcher Wiſ⸗ ſenſchaft“ geſtiftete Bücher der im Neuauf⸗ bau begriffenen Orientaliſchen Biblio⸗ thek. Die alte im Stadtteil Chapei gelegene Bibliothek war 1932 während der Kämpfe mit den Japanern völlig niedergebrannt; rund 470 000 Bücher, darunter viele wertvolle chineſiſche hiſtoriſche Schriften, ſind dabei zu Grunde gegangen. Anknüpfend an das Haken⸗ kreuz als Symbol der nordiſchen Sonne und an das chineſiſche Hoheitszeichen, das die Sonne darſtellt, betonte Kriebel den Wert deutſch⸗ chineſiſcher Zuſammenarbeit. Chan⸗ gyuenchi, der Präſident der Bibliothek, und an⸗ dere chineſiſche Redner, gaben ihrem Dank an Deutſchland Ausdruck, das als erſtes Land ein Geſchenk zum Wiederaufbau der Bibliothek machte. Die deutſchen Filmtheaterbeſitzer im Dienſte des Winterhilfswerks Berlin, 9. Okt. Das Reichsminiſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propagan da teilt mit: Die Propaganda für das Winterhilfswerk nimmt ihren Anfang. Die deutſchen Film⸗ theaterbeſitzer haben ſich bereitwillig in den Dienſt der Propagandaaktion geſtellt und werden in jeder Vorſtellung mehrere Diapoſi⸗ tive und Schallplatten zum Winterhilfswerk koſtenlos zur Vorführung bringen. Es wird daher angeordnet, daß 1. mit dem 11. Oktober 1934 abends ſämt⸗ liche bisher koſtenlos vorgeführten Diapoſitive aus den Filmtheatern zurückzuziehen ſind. 2. Anträge auf koſtenloſe Vorführung von Diapoſitiven, die durch irgendwelche Organiſa⸗ „tionen geſtellt werden, nicht berückſich⸗ tigt werden können, um die Propaganda für das Winterhilfswerk nicht zu gefährden. Das preußiſche Statiſtiſche Landesamt aufgehoben Berlin, 8. Okt.(HB⸗Funk.) Das preußiſche Statiſtiſche Landesamt iſt mit dem 30. September 1934 aufgehoben worden. Seine Aufgaben werden, ſoweit nicht im einzelnen anders beſtimmt iſt, vom Stati⸗ ſtiſchen Reichsamt übernommen. Falſche Behauptungen über die Saardeut⸗ ſchen im Arbeitsdienſt Berlin, 7. Okt. In der„Saarbrücker Volksſtimme“ vom 3. Oktober wird be⸗ hauptet, daß im Arbeitsdienſt bekanntgegeben worden ſei, es würden die ſaardeutſchen Ange⸗ hörigen des Arbeitsdienſtes verhaftet wer⸗ den, wenn ſie ins Saargebiet zurückkehrten. Dieſe Behauptung entſpricht, wie wir von zu⸗ ſtändiger Stelle erfahren, nicht den Tat⸗ ſachen. Den Saardeutſchen im Arbeitsdienſt iſt vielmehr bekanntgegeben worden, daß auch nach den neuen Verbotsbeſtimmungen der ſaar⸗ ländiſchen Regierungskommiſſion der einzelne junge Saardeutſche im Arbeitsdienſt nicht des⸗ halb bei Rückkehr in die Heimat belangt wer⸗ den kann, weil er im Arbeitsdienſt geweſen iſt oder ſich in ihm befindet. Ein Leil der Beſatzung der„Citn of Cambridge“ gerettet Hongkong, 8. Okt. Dem engliſchen Kreu⸗ der„Suffolk“ iſt es am Montagnachmittag gelungen, 60 Mitglieder der Beſatzung des am Patras⸗Riff geſtrandeten engliſchen Dampfers „Cityof Cambridge“ zu retten. Die Ret⸗ tung war durch die hohe Brandung ſehr er⸗ ſchwert. An Bord befinden ſich jetzt noch 20 Mann, die am Dienstag gerettet werden ſollen. „Ha kenkreuibanne r* drei ceiſtui 4 igsgrade für die deutſche sStaatsjugend Schaffung eines Ceiſtungsabzeichens für die j) Berlin, 8. Okt. Die Reichsjugend⸗ führung hat ein Leiſtungsabzeichen für die Hitlerjugend geſchaffen, das in drei Graden verliehen wird, für das 16. Lebensjahr(in Schwarz), für das 17. Lebensjahr(in Bronce) und für das 18. Lebensjahr(in Silber). Gleichzeitig mit dieſem Leiſtungsabzeichen wird ein Lei⸗ ſtungsbuch eingeführt. Auf dieſe Art und Weiſe iſt ein neuer Weg beſchritten worden, der einen erſten Schritt zur körperlichen und geiſtigen Ausrichtung der ganzen deutſchen Ju⸗ gend bringt. Das Ziel iſt, ein geſundes Geſchlecht zu ſchaffen mit höchſter kör⸗ perlicher Widerſtandskraft und Leiſtung. Es ſollen nicht Einzelrekorde gezüchtet werden, ſondern es iſt an eine Breitenarbeit ge⸗ dacht, bei der möglichſt viele eine gewiſſe körper⸗ liche Leiſtungsfähigkeit und Können erreichen. Die Bedingungen ſind ſo angeſetzt, daß jeder Junge, gleichgültig, ob aus der Stadt oder vom Lande, dieſes Abzeichen erringen kann. Es ſind folgende Verpflichtungen zu erfüllen: 1. Leibesübungen, und zwar der Lauf (100 Mtr., 3000 Mtr.), Weitſprung, Keulenweit⸗ werfen und Kugelſtoßen, Schwimmen, Keulen⸗ zielwerfen; 2. Geländeſport(Schilderung von Bo⸗ denformen, Bodenbedeckungen, Kartenkunde, Be⸗ obachtung, Seeübungen, Entfernungsſchätzen, 111 Tarnung und Geländeausnützung) un 3. Kleinkaliberſchießen. Zu dieſen körperlichen Bedingungen tritt ſchließlich noch die weltanſchauliche Schulung und der Nachweis, ob der Junge Nationalſozialiſt betrachtet werden ann. Das Leiſtungsabzeichen der Hitlerjugend wird damit nichtallein zu einem Anreiz für eine Leiſtung, ſondern zu einer Art Geſund⸗ heitspaß der Hitlerjugend überhaupt. Durch das Leiſtungsbuch wird es möglich, die körperliche Entwicklung des einzelnen Jungen in den letzten drei Jahren ſeiner Zugehörigkeit zur Hitlerjugend zu verfolgen und zu kontrol⸗ lieren. Wenn ein Junge nicht in der Lage iſt, die Leiſtungen ſeiner Jahresklaſſe zu er⸗ füllen, ſo wird damit bekundet, daß er kör⸗ perlich nicht in Ordnung iſt und daß der Arzt nachſehen muß, wie dieſer körperliche Fehler behoben werden kann. Deshalb iſt in dem Leiſtungsbuch, das jeder Junge bekommt, gleichzeitig eine Tafel für ärztliche Unterſuchung vorgeſehen. Damit geht das Leiſtungsbuch ſogar noch einen Schritt weiter: Es wird zu einem Geſundheitspaß für den Jun⸗ gen. Daneben hat das Leiſtungsbuch die Auf⸗ gabe, ein Ausweis für die Betätigung des Jun⸗ gen in der Hitlerjugend zu ſein: Es iſt ein Dienſtausweis für ſeine Beteiligung z. B. an Führer⸗ und Sonderlehrgängen, an ſport⸗ lichen Wettbewerben uſw. Es iſt alſo letzten Endes ein Jugendpaß, der beim Uebertritt in andere Organiſationen eine Grundlage für die Uebernahme des Jugendlichen und ein Ausweis für ſeine Betätigung im neuen Staat bildet. Das letzte Ziel dieſes neu beſchrittenen Weges iſt, eine ganze Jugend körperlich ſo auszurüſten, daß ſie in ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit, ihrer Widerſtandskraft und ihrem Können zur erſten dieſer Welt zählt, Gleichzeitig beſitzt die Oberſte Führung im Lei⸗ ſtungsbuch die Möglichkeit einer Kontrolle der Führung und des Dienſtes ſelbſt. Der Geſamt⸗ ſtand einer Formation läßt ſich aus ihm ſofort überblicken. fldolf Hiner befucht die Feſlungs⸗ haſtanſtalt Landsberg nach zehn Jahren zum erſtenmal wieder in der Feſtungselle Landsberg(Lech), 8. Okt.(HB⸗Funk.) Der Führer ſtattete am Montag der Feſtungshaftabteilung der Straf⸗ anſtalt Landsberg am Lech überraſchend einen Beſuch ab. In dieſer Anſtalt hat der Führer vor genau zehn Jahren einen Teil der Feſtungshaft verbracht, zu der er vom ſogenannten Volksgericht München nach dem Erhebungsverſuch vom 9. November 1923 verurteilt worden war. Vom 11. November 1923 ab befanden ſich der Führer und viele ſei⸗ ner Mitkämpfer in der Strafanſtalt Landsberg am Lech, und erſt der 20. Dezember 1924 öffnete nach Erlaß der Amneſtie dem Führer, der Silveſtertag ſeinen letzten Mitkämpfern die Feſtungstore. Der Führer war bei ſeinem Beſuch in der Feſtungs⸗ haftanſtalt von zwei ſeiner damaligen Mit⸗ gefangenen begleitet, dem jetzigen Oberführer und ſtändigen Begleiter des Führers, Julius Schaub, und dem heutigen Stadtrat und SS⸗ Standartenführer Maurice(München). Ferner ſah man den Bildberichterſtatter der NSDAP Hofmann. Der Führer beſichtigte eingehend den Feſtungshaftbau, die Feſtungshaft⸗ ſtube, in der er damals unter⸗ gebracht war, und die Zellen ſeiner Mit⸗ gefangenen und Mitkämpfer Rudolf Heß, Kriebel, Maurice, Schaub und andere. Die Zellen ſind heute nicht mehr belegt, ſondern befinden ſich in ihrem einſtigen Zu⸗ ſt an d. Ueber der Tür der Zelle 7 iſt eine Ge⸗ denktafel angebracht, der Vorraum iſt mit Blumen geſchmückt. Zelle und Vorraum ſind zur Beſichtigung freigegeben. Der Führer trug ſich in das ausgelegte Beſucherbuch ein und begrüßte dann zwei Strafanſtaltsbeamte, die ſchon vor zehn Jahren in der Anſtalt tätig waren. Auf der Rückfahrt durch das wunderhübſche alte Städtchen Landsberg wurde der Führer auf dem Marktplatz von einer vielhundertköpfigen Menſchenmenge begrüßt. kin unverſtändlicher vorgang kin deutſcher Preſſevertreter aus Malien ausgewieſen Berlin, 8. Okt. Am 22. September wurde in Mailand der für das„Deutſche Nach⸗ richtenbüro“ tätige reichsdeutſche Staats⸗ angehörige Dr. Wilhelm Bianchi von der italieniſchen Geheimen Staatspolizei ver⸗ haftet. Zunächſt wurde er zur Quäſtur ge⸗ bracht und von dort aus ohne jede wei⸗ tere Erklärung in das Mailänder Ge⸗ fängnis eingeliefert. Gleichzeitig beſchlag⸗ nahmte die Polizei einen Teil ſeines Nach⸗ richtenarchivmaterials. Späterhin beſchlag⸗ nahmte die Polizei auch ſeinen Briefwech⸗ ſel mit dem Deutſchen Nachrichtenbüro, ſein geſamtes Handelsarchiv ſowie ſonſtige Briefſchaften. Am 26. September wurde Dr. Bianchi zum erſten und einzigen Male verhört. Er konnte anſtandslos jede gewünſchte Aufklä⸗ rung geben. Erſt am 1. Oktober war es Dr. Bianchi möglich, einen Vertreter des Mai⸗ länder Generalkonſulats zu ſprechen. Dr. Bianchi wurde bis zum 3. Oktober im Mai⸗ länder Gefängnis feſtgehalten. Am Morgen dieſes Tages wurde Dr. Bianchi zur Quäſtur geführt, wo ihm eröffnet wurde, daß er ausgewieſen ſei und unverzüglich Italien zu verlaſſen habe. Trotz ſeines Befragens wurde ihm auch jetzr eine Erklärung über die Gründe der gegen ihn verhängten Maßnahmen nicht ge⸗ geben. Dr. Bianchi wurde von einem Krimi⸗ nalbeamten bis an die Schweizer Grenze be gleitet. Die Verhaftung Dr. Bianchis, der ſich weit über die Grenzen Mailands hinaus größter Beliebtheit erfreut und ſeine Ausweiſung aus Italien hat in den deutſchen Kreiſen Ita⸗ liens lebhaftes Befremden ausgelöſt. Die Angelegenheit des Dr. Bianchi, dem ohne Zweifel ſchweres Unrecht zugefügt wurde und deſſen einwandfreie Haltung als deutſcher Preſſevertreter über allem Zweifel er⸗ haben iſt, wird zweifellos hiermit nicht er⸗ ledigt ſein. die mordanklage gegen hauptmann eehoben Neuyork, 8. Okt. Das Sondergeſchwore⸗ nengericht in Flemington(New Jerſey), das über die Anklageerhebung im Falle Lindbergh zu befinden hat, hat beſchloſſen, gegen Hauptmann die Anklage wegen Mordes zu erheben. Nachdem bereits vor einigen Tagen ein frühe⸗ rer Farmer, der eine Farm in der Nähe des Lindbergh'ſchen Sommerſitzes Hopewell beſeſſen hatte, Ausſagen gemacht hatte, die Hauptmann ſehr ſtark belaſteten, hat ſich jetzt, wie Staatsanwalt Foley belannt gab, ein neuer NMenſe vor 20 Jaſiren Der Fall von fintwerpen Heute vormittag ſind mehrere Forts der inneren Befeſtigungslinie von Ant⸗ werpen gefallen. Die Stadt befindet ſich ſeit heute nachmittag in deutſchem Beſitz. Kommandant und Beſatzung haben den Feſtungsbereich verlaſſen. Nur einzelne Forts ſind noch vom Feinde beſetzt. Der Beſitz von Antwerpen iſt dadurch nicht beeinträchtigt. Belaſtungszeuge eingefunden. Es handelt ſi um den Tankſtellenbeſitzer Charles Gala bos, der in Manville(New Jerſey) eine Tank⸗ ſtation unterhält. Galambos hat jetzt in Haupt⸗ mann den Mann wieder erkannt, der im Jahre 1932 fünf Tage lang einen ſchwarzen Perſonen⸗ kraftwagen in ſeiner Garage eingeſtellt hatte Während dieſer Zeit hat Hauptmann von Man⸗ ville aus, das nur 25 Kilometer von Lindberghs Sommerſitz Hopewell entfernt iſt, ſehr häufig Wagenausflüge unternommen. Grubenbrand in Südfrankreich Fünf Bergleute verbrannt? Paris, 8. Okt. In den Gruben von Cagnace wurden. Brandes beſteht noch keine Klarheit. 50 Pferde ſollen bei dem Brande umgekommen ſein. Kommuniſtiſcher Sprengſtoffanſchlag in wien bei Albi, nordöſtlich von Toulouſe, iſ in a0 Meter Tiefe ein Brand im Hauptſchacht ent⸗ ſtanden, durch den fünf Bergleute eingeſchloſſen 4 7 11 Wien, 9. Okt.(oB⸗Funk) Ein Spreng⸗ ſtoffanſchlag wurde am Montagabend im 20. Wiener Gemeindebezirk ausgeführt, wo eine öffentliche Fernſprechſtelle in die Luft flog. Rings um das zerſtörte Häuschen 3 Trotz ſofort eingeleiteter Rettungs⸗ 4 arbeiten iſt es bisher nicht gelungen, die Ein⸗ geſchloſſenen zu bergen. Ueber die Urſache des 4 Dalken 1477 Gründ 13 Der K cole ge 1841 Geſtor el in 1907 Gebore 1914 Erober 1932 Geſtor! in Mü Fi Ruckzuck! durchgetreter Seitenſtraße Kreuzung. erſchütternde ſchehen könn ein friſcher 4 friſcher Brö— erhobener H hätte? Viell im Wagen einem kleine Der eine gi Jungen nack det. Volksve dem andern Auto! Es ſi fand man zahlreiche kommuniſtiſche Flug⸗ zettel. Seit etwa zwei Monaten war kein der⸗ beſitzes in Geſterreich Wien, 8. Okt. Vor dem Schwurgericht in Salzburg wurde am Montag der 2⸗ jährige Chriſtian Straubinger wegen Be⸗ Wieder ein Todesurteil wegen Sprengſtoff⸗ 2 artiger Fall zu verzeichnen. Wie die Polizei mitteilt, waren ſchon Samstag und Sonntag in öffentlichen Fernſprechzellen Sprengkör⸗ per gefunden worden, die aber, da ſie ſchlecht hergerichtet waren, nicht zur Exploſion kamen. 4 5 ſitzes von Sprengſtoff zum Tode verur⸗ 1 teilt. Straubinger, der Rottenführer bei der Wildbachverbauung war, war ſchon ſeinerzeit vor dem Standgericht angeklagt, jedoch wurde der Fall an das ordentliche Gericht verwieſen. Der Verteidiger legte die Nichtigkeitsbeſchwerde ſten, die dar 4 daß der Fuf fährlichen E eichen gibt. juchen? kein gemein Der Deut Reichspoſtmi bühren für funkanlagen dieſe Anlage wurden und gen im Jal poſtminiſter mit den zuf ten Verhand wägungen u gen ſowie w Reiches zurz meinden die funkempfang dieſe Anlag Kundgebunge betrieben wi Zinsfußer Zinsfuß für äußerungen Wirkung vor Prozent hero Ein hund zur Ehrur gegen das Urteil ein. Das Urteil muß nicht, wie beim Standgericht, innerhalb drei Stun⸗ den vollſtreckt werden, ſondern es wird die Er⸗ ledigung der Nichtigkeitsbeſchwerde abgewartet. Rettungswerk für abgeſchnittene Berg⸗ knappen Nach 12 Stunden uverletzt geborgen Duisburg, 8. Okt. Auf der Zeche Neu⸗ mühl in Hamborn ſtürzten in der Nacht zum Samstag in einem Aufbruch zwiſchen der 4. und 6. Sohle etwa 200 Tonnen Ge⸗ ſteinsmaſſen ab, wodurch die mit Ge⸗ ſteinsbohren beſchäftigten Schießhauer Schnei⸗ ten. Am 3. ſein 100jähri ebung und? er langen Z gung durch! von Ehren⸗ 1 wird wieder ſtellten mit? prämiiert. Das Feſt d Chriſtian Gl . geb. Walter, Das gleiche ringer mit tor, Langſtra den Paaren. dDie Ge der und Putiſchke abgeſchnitten wur⸗ den. Die Rettungskolonne konnte nach vielen Stunden zunächſt eine Verſtändigung mit den Eingeſchloſſenen, die unverletzt geblieben wa⸗ ren, ermöglichen. Durch ein Bohrloch und eine Preßluftleitung wurden ihnen Nahrung und Erfriſchung zugeführt. Die Ret⸗ tungsarbeiten wurden mit Eifer fortgeſetzt und nach insgeſamt 12 Stunden war es gelungen, die beiden eingeſchloſſenen Bergleute unver⸗ letzt zu bergen. Ein Berliner Verleger tot aufgefunden Berlin, 8. Okt. Der Berliner Verleger Fritz Wreede, der Mitinhaber des Thea⸗ ter⸗Verlages Felix Bloch Erben, wurde ſeit Mittwoch voriger Woche vermißt, bis er am Sonntagnachmittag am Ufer des Pichelſees tot aufgefunden wurde. Der Tote wies eine Schußwunde an der rechten Schläfe auf. Der Verleger, der längere Zeit hindurch unter ſtarken Gemütsdepreſſionen zu leiden hatte, hat zweifelsohne Selbſtmord be⸗ gangen. Er hat ſich den Schuß vermutlich auf der Freybrücke in Spandau beigebracht und ſich dann ins Waſſer geſtürzt. 5 4 3 Das Reichs Leitung von! ber, 20.15 Uh Die Geſchic vom Aufbru⸗ Gründung iſt ſammenbruch⸗ außen. Die unumſchränkt ſchen Aufbau unterdrückt. die Organiſa lution aus d Heere, auf det werden Zelle aaller arbeiten ten. Eine ſo des politiſche Orcheſter. 75, ker, die die hat, ſchließen Es wird nick Die Grund Anfang an k tum, Abkehr und bedingur Die Zellenbi chen Früchte ſtrenge Probe des Aufſtiegs Weg in die d den iſt, nimn Adam, der e— In jenen 2 9. Oktober 134 — aſiren pen hrere Forts ie von Ant⸗ idt befindet n deutſchem Beſatzung rlaſſen. Nur hom Feinde itwerpen iſt Es handelt ſih rles Galam⸗ ſey) eine Tank ⸗ jetzt in Haupt⸗ t,„ͤ der im Jahre rzen Perſonen⸗ ingeſtellt hatte. tann von Man⸗ von Lindberghs iſt, ſehr hüufig ankreich anntꝰ en von Cagnaec uſe, iſt in 200 zmuptſchacht ent⸗ e eingeſchloſſen eter Rettungs⸗ ingen, die Ein⸗ die Urſache des heit. 50 Pferde nmen ſein. fanſchlag in Sin Spreng⸗ ontagabend im ſeführt, wo eine telle in die törte Häuschen ſt i ſſche Flug⸗ war kein der; zie die Polizei und Sonntag Sprengkör⸗ „da ſie ſchlecht ploſion kamen. Sprengſtoff⸗ ich wurgericht tontag der 2⸗ er wegen Be⸗ ode verur⸗ iführer bei der chon ſeinerzeit „jedoch wurde ticht verwieſen. keitsbeſchwerde eil muß nicht, lb drei Stun⸗ wird die Er⸗ de abgewartet. ittene Berg⸗ geborgen r Zeche Neu⸗ in der Nacht h zwiſchen der onnen Ge⸗ die mit Ge⸗ auer Schnei⸗ nitten wur⸗ ite nach vielen igung mit den geblieben wa⸗ rloch und eine Nahrung hrt. Die Ret⸗ fortgeſetzt und r es gelungen, leute unver⸗ nufgefunden iner Verleger her des Thea⸗ n, wurde ſeit zt, bis er am des Pichelſees der Tote wies echten Schläfe Zeit hindurch ſſionen zu delbſtmord be⸗ vermutlich auf igebracht und Dalen für den 9. Oktober 1934 1477 Gründung der Univerſität Tübingen. 1813 Der n Guiſeppe Verdi in Ron⸗ cole geboren(geſt. 1901). 1841 Geſtorben der Architekt Friedrich Schim⸗ bel in Berlin(geb. 1781). 1852 Geboren der Chemiker Emil Fiſcher in Euskirchen(geſt. 1919). 1874 Gründung des Weltpoſtvereins in Bern. 1907 Geboren Horſt Weſſel. 1914 Eroberung von Antwerpen. 1932 Geſtorben der Botaniker Karl von Goebel in München(geb. 1855). Freundliche Warnung Ruckzuck! Gas weg! Kuppelung und Bremſe durchgetreten! Der Wagen ſteht. Und in der Seitenſtraße heulen die Bremſen laut durch die Kreuzung. Was war geſchehen? Nichts Welt⸗ erſchütterndes. Oder vielmehr: Was hätte ge⸗ ſchehen können, wenn... ja wenn nicht gerade ein friſcher Jungburſche mit dem Korb ebenſo friſcher Brötchen dem Allzuhaſtigen plötzlich mit erhobener Hand ein warnendes Zeichen gegeben hätte? Vielleicht lauerte doch der Tod dem einen im Wagen auf, der fünf Minuten vor Ta einem kleinen Erdenbürger zum Leben verhalf. Der eine gibt Gas. Ich ſchaue dankbar dem Jungen nach, der im nächſten Haus verſchwin⸗ det. Volksverbundenheit! Könnte nicht der eine dem andern Schutzengel ſein? Auch dem im Auto! Es ſind nicht alles dickbäuchige Kapitali⸗ ſten, die darin ſitzen. In England iſt es Sitte, daß der Fußgänger dem Automobiliſten an ge⸗ fährlichen Straßenkreuzungen ein Warnungs⸗ eichen gibt. Wollen wir das auch einmal ver⸗ juchen? gein Gebührennachlaß für gemeindliche Rundfunkanlagen Der Deutſche Gemeindetag war bei dem Reichspoſtminiſter vorſtellig geworden, die Ge⸗ bühren für von Gemeinden aufgeſtellte Rund⸗ funkanlagen mit Lautſprechern zu erlaſſen, weil dieſe Anlagen im öffentlichen Intereſſe beſchafft wurden und an verhältnismäßig wenigen Ta⸗ gen im Jahre in Betrieb ſeien. Der Reichs⸗ poſtminiſter hat darauf erwidert, daß nach den mit den zuſtändigen Reichsminiſterien geführ⸗ ten Verhandlungen es aus grundſätzlichen Er⸗ wägungen und zur Vermeidung von Berufun⸗ gen ſowie wegen der wirtſchaftlichen Lage des Reiches zurzeit leider nicht möglich ſei, den Ge⸗ meinden die Rundfunkgebühren für ihre Rund⸗ funkempfangsanlagen zu erlaſſen, auch wenn dieſe Anlagen nur zur Aufnahme wichtiger Kundgebungen ſtaatspolitiſcher Art errichtet und betrieben würden. Zinsfußermäßigung. Der Stadtrat hat den Zinsfuß für die reſtlichen Kaufgelder aus Ver⸗ äußerungen von ſtädtiſchem Baugelände mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 von 5 auf 4½ Prozent herabgeſetzt. Ein hundertjähriges Jubiläum. Verein zur Ehrung treuer Hausangeſtell⸗ ten. Am 3. Dezember ds. Is. feiert der Verein ſein 100jähriges Jubiläum. Fleiß, Treue, Hin⸗ ebung und Anhänglichkeit fanden während die⸗ er langen Zeit ihre Anerkennung und Würdi⸗ gung durch Verleihung von vielen Tauſenden von Ehren⸗ und Geldpreiſen. Auch dieſes Jahr wird wieder eine große Zahl ſolcher Hausange⸗ ſtellten mit 3, 5, 10, 15, 20 uſw. Dienſtjahren prämiiert. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiert heute Chriſtian Glaſer mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Walter, Waldhofſtraße 157. Das gleiche Feſt feiert heute Reinhold Böh⸗ ringer mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Moli⸗ tor, Langſtraße 39 b. Wir gratulieren den bei⸗ den Paaren. Frühausgabe— Dienstag, 9. Oktober 1931 —— Die Konkordienkirche erhält ein neues Gewand Das Gerüſt am Giebel Das Ereignis des kommenden Sonntags Der großze NS. Volksflugtag auf dem Mannheimer Flugplatz Vorſchau auf die Rieſen⸗Veranſtalkung am 14. Oktober— Ein Programm, wie es Mannheim noch nie geſehen! Von allen Orten der näheren und weiteren Umgebung— wie man beim letzten Flugtag fierten hat— werden Sonderzüge mit begei⸗ terten Luftſportanhängern erwartet, und wenn dann noch Petrus der Sache hold geſinnt iſt, kann man am Sonntag mit einem Maſſen⸗ andrang zum Flugplatz rechnen, der be⸗ ſtimmt einen für unfere Stadt un⸗ Umfang annehmen wird. Der niedere Eintrittspreis von 30 Pfennig, der es jedem Volksgenoſſen möglich macht, an dem luftſportlichen Ereignis teilzuneh⸗ men, wird das übrige tun, um den Erfolg in jeder Hinſicht zu ſichern. Zu der Veranſtaltung, der die weiteſtgehende —— durch die Kreisleitung wird, aben bereits Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner, Gauleiter Bürckel und zahlreiche Ver⸗ treter der badiſchen Regierung ihr Erſcheinen zugeſagt. Die Vorbereitungen auf dem Flugplatz ſind ſchon weit vorgeſchritten. Die Pläne für die Abſperrung ſind auf Grund der Erfahrungen bei früheren Flugtagen genau ausgearbeitet, ſo daß das Begehen der Wege rings um den Flug⸗ platz einſchließlich des Neckardammes ohne Eintrittskarte unmöglich wird. Der reißende Abſatz, den die Eintrittskarten ſchon im Vorverkauf finden, beweiſt, daß die Veranſtalter bei der Programmgeſtaltung den Geſchmack weiteſter Volkskreiſe getroffen haben. Eine Uebertragungsanlage mit ſechs großen Lautſprechern wird dafür ſorgen, daß die Er⸗ klärungen ſowie die muſikaliſchen Darbietungen der Fliegerkapelle und der Kapelle der S8⸗ Motorſtaffel auf dem ganzen Platz gleicher⸗ weiſe verſtanden werden. Am Anfang des fliegeriſchen Programms ſtehen die Vorführungen der Organiſationen des DLV in Mannheim, Pirmaſens, Kaiſers⸗ lautern, Neuſtadt und Heidelberg mit insge⸗ ſamt 21 Aueme zeugen. Die kleinen braun⸗ ſilbernen Klemm⸗Eindecker mit ihren brum⸗ menden Hirth⸗Motoren ſind ja niemanden un⸗ bekannt, der in Mannheim und Umgebung wohnt. Sieben dieſer zweiſitzigen Sportflug⸗ zeuge nahmen dieſes Jahr von Mannheim aus am Deutſchlandflug teil. Nach dem Geſchwader⸗ flug wird der Leiter der Hauptflugübungsſtelle, Flieger⸗Schwarmführer Chriſt auf einer Fie⸗ ſeler⸗Maſchine ſchwierige Kunſtflüge(Rollen⸗ kreis u..) vorführen. „Eine beſondere Senſation werden die Vor⸗ führungen des Mannheimer Luftakrobaten Oskar Dimpfel bilden, der in ſeinen Lei⸗ ſtungen am frei vom Flugzeug herabhängenden Trapez unerreicht iſt. Daneben erfolgt ein Fallſchirmabſprung mit manueller Auslöſung des Fallſchirms nach freiem Sturz über 5000 Meter, ausgeführt durch Hedy von Bröt⸗ zingen. Mit Spannung wird man auch den Kunſtflug im Segelflugzeug verfolgen, den der Mannheimer Fliegerſchwarmführer Biehl⸗ maier ausführk. Den Kernpunkt des Pro⸗ gramms aber bildet Ernſt Udet mit ſeiner 750⸗PS⸗Curtiß⸗ Rekordmaſchine. Eine ſolche Maſchine hat Mannheim noch nie geſehen! Man wird ſtaunen, was Udet, der ſonſt als Meiſter der kleinen und leichten Sport⸗ maſchine beliebt und bekannt iſt, mit dieſem „fliegenden Motor“ anſtellen wird! Ballonrammen, Paſſagierrundflüge, beſon⸗ ders billige Flüge für die Schuljugend in einem Kinderflugzeug und Sonſtiges werden das Programm abrunden. Außerdem iſt noch eine große Ueberraſchung für die Beſucher an⸗ geſagt, über die aber vorläufig noch nichts ver⸗ raten werden darf. Komme jeder ſelbſt, und ſehe ſich die Sache an. Keiner, der Intereſſe am Deutſchen Luftſport hat, laſſe ſich die Ver⸗ anſtaltung entgehen. Auf zum Volksflugtag am Sonntag, 14. Oktober! F. Mit dem Odenwaldklub an der Haardt Rund 600 Wanderfreunde ſammelten ſich am Sonntag zum Beſuch der Weinleſe in der ſon⸗ nigen Pfalz. Die von Gäſten und Fremden ſehr geſchätzten bequemen Sonderzüge des OWa erfreuen ſich einer beſtändig ſteigenden Beliebtheit in weiteſten Kreiſen und ſo war auch ſchon die ſiicher nach Neuſtadt a. d. Haardt durch die herbſtlichen Fluren der weiten Rhein⸗ ebene in den ſchönen Sonntagmorgen hinein eine Annehmlichkeit von beſonderem Reiz. „Die überwältigende Ausſicht von der Mi⸗ chaelskapelle, die den Blick über die Rhein⸗ ebene vom Schwarzwald bis zum Ende der Odenwaldkette Rn hielt das freudetrun⸗ kene Auge noch lange feſt und ſo kam man denn nicht ohne merkliche Verſpätung nach dem Ziel des Tages, Deidesheim. Einige ganz kundige, aufmerkſame Beobachter hatten aber vorher noch unter Führung eines freundlichen Pfarr⸗ herrn einen Gang durch Weinberge der be⸗ rühmteſten Spitzenlagen getan. Was da auf den großen Gütern in einer ungeahnten Fülle und ſeltenen Reife der Kelter wartet, iſt im vollen Sinne des Wortes eine Himmelsgabe. Daß dem edelſten Produkt des Landes, dem raſſigen Deidesheimer, die gebührende Hoch⸗ achtung erwieſen wurde, iſt für jeden rechten Wanderer eine Selbſtverſtändlichkeit und ſo bleibt dem Chroniſten nur noch die Feſtſtellung, daß die herrliche Herbſtwanderung, die unter dem Leitſatz des Reichsſportführers v. Tſcham⸗ mer und Oſten ſtand,„Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ auch ein voller Erfolg für das Frauenwandern war. Beweis: Die große Be⸗ teiligung von Frauen und Mädchen. Nach flotter Heimfahrt fröhlicher Abſchied der Wan⸗ dersleute mit der Parole: Auf zur Totenge⸗ denkfeier am 4. November auf dem Eichelberg! gut gelaunt! Gin-sUcnds.M SESLr Die Geſchichte des US-Reichs-Symphonie-Orcheſters Das Reichs⸗Symphonie⸗Orcheſter ſpielt unter Leitung von Franz Adam am Freitag, 19. Okto⸗ ber, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal. Die Geſchichte dieſes Orcheſters iſt ein Stück vom Aufbruch der Nation. Das Jahr ſeiner Gründung iſt das Jahr des vollkommenen Zu⸗ ſammenbruchs aller deutſchen Hoffnungen nach außen. Die Parteien der Zerſetzung regieren unumſchränkt, die Kräfte des nationalſozialiſti⸗ ſchen Aufbhaues werden mit allen Mitteln unterdrückt. In dieſem Jahr 1931 vollzieht ſich die Organiſation des Aufſtiegs: Die Revo⸗ lution aus den Zellen. In den Fabriken, im Heere, auf den Univerſitäten und den Akademien werden Zellen gebildet, die die Gemeinſchaft aller arbeitenden Deutſchen innerlich vorberei⸗ ten. Eine ſolche Zelle, die zugleich ein Mittel des politiſchen Kampfes wird, iſt auch dieſes Orcheſter. 75, ſpäter dann 85 Muſiker, Akademi⸗ ker, die die allgemeine Not arbeitslos gemacht hat, ſchließen ſich zu einem Orcheſter zuſammen. Es wird nicht viel geredet, die Tat gilt alles. Die Grundſätze des Muſizierens ſind von Anfang an klar feſtgelegt: Bewußtes Deutſch⸗ tum, Abkehr vom mechaniſchen Orcheſterbetrieb und bedingungsloſe Hingabe an die Berufung. Die Zellenbildung trägt nicht ſogleich die rei⸗ chen Früchte. Entſagungsvolle Opfer und ſtrenge Probentätigkeit ſind die erſten Stationen des Aufſtiegs. Ein Mann, der ſich über den Weg in die deutſche Zukunft längſt klar gewor⸗ den iſt, nimmt die Führung an ſich: Franz Adam, der erſte Dirigent des Dritten Reiches. In jenen Tagen herrſcht unter den politiſchen Gegnern des Nationalſozialismus der Glaube, daß der Nationalſozialismus nur eine Zukunft verſpreche, daß es ihm aber an allen Mitteln der Verwirklichung fehle. Der Kampf des Führers Adolf Hitler verlangte deshalb eine weitere Steigerung in den Zellen. Das Orcheſter wird unter der Führung ſeines Kapellmeiſters dem politiſchen Kampfe gegen die Kräfte des Marxismus und der Inter⸗ nationale eingegliedert. Nach ſeiner Feuer⸗ taufe im Januar des Jahres 1931 wird das Orcheſter von der Reichsleitung der NSDAP zur politiſchen und kulturellen Werbung auf das flache Land geſchickt. Es ſpielt in Städten, die überwiegend von Gegnern bewohnt werden. Nirgends ereignen ſich Störungen. Die Macht der Muſik ſiegt über die politiſche Verhetzung der Maſſen. So wirbt das Orcheſter faſt ein Jahr lang, bis die Revolution des Frühjahrs 1933 die Wandlung bringt. Das Orcheſter, das ſich in unermüdlicher Aubeit an den Meiſter⸗ werken deutſcher Muſik geübt hat, wird auch das Orcheſter der deutſchen Revolution. Der erſte große Siegeszug durch die deutſchen Län⸗ der: Heſſen, Pfalz und das Saargebiet wird in 23 Städten durchgeführt. In Frankfurt am Main hören 15000 das Orcheſter, im Saar⸗ gebiet 8000. Auf dem Kongreß des Sieges zu Nürnberg im September 1933 und ebenſo auf dem im September 1934 trat das Orcheſter abermals vor Adolf Hitler. In ſeinem Namen warb es auf einer großen Reiſe durch 19 Städte Italiens und auf einer Reiſe durch Ungarn. Mit ihm kämpfte es als Orcheſter der Partei, an ſeiner Seite ſtand es als Orcheſter der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution, an ſeiner Seite wird es ſtehen als Vortrupp der Erneuerung der deutſchen Kultur bis zum Endſieg. Werbe⸗Woche im Nationaltheater In der Zeit vom Sonntag, den 14. bis Mon⸗ tag, den 22. Oktober veranſtaltet das National⸗ theater eine Werbewoche für die Mieten. In dieſer Woche ſind die Tagespreiſe auf die Höhe der Mietpreiſe geſenkt. Vorzugskarten und Gutſcheine haben keine Gültigkeit.— Mor⸗ gen abend erſcheint im Neuen Theater Doni⸗ zetti's„Regimentstochter“ nach 15jäh⸗ riger Pauſe wieder im Spielplan. Muſikaliſche Leitung: Cremer. Spielleitung: Becker. Tech⸗ niſche Einrichtung: Hoffmann. Gertrud Gelly ſingt als Einlage die bekannte Arie aus Donizetti's„Lucia von Lammermoor“.— Am Sonntag, den 14. Oktober, wird das Haus des Nationaltheaters mit Richard Wagner's „Lohengrin“(in neuer Inſzenierung) wieder eröffnet. NS-Kulkurgemeinde, ortsverband Ludwigshafen a. Rh. Am Samstag, 13. Oktober, veranſtaltet die Saarbrücker Vereinigung für alte Muſik in Ludwigshafen a. Rh. ein Konzert unter dem Titel:„Muſik am Hofe Friedrichs des Gro⸗ ßen“. Es gelangen dabei Werke von Ph. E. Bach, Karl Heinrich Graun, Joachim Quantz, Johann Adolf Haſſe und Friedrich dem Großen für Sopran, Flöte, Streicher und Cembalo zur Aufführung. Der Leiter der Vereinigung, Fritz Neumeyer, ſpricht vor Beginn des Konzertes einführende Worte. Die Saarbrücker Vereinigung für alte Muſik will in ihren Kon⸗ zerten vor allem die deutſchen Meiſter des 17. und 18. Jahrhunderts wieder lebendig machen, und zwar nicht in jenen modernen Bearbei⸗ tungen, die in keiner Weiſe dem ſtrengen und herben Klangideal der alten Meiſter gerecht wurden, ſondern in ihrer urſprünglichen Form und Klangfarbe. Dies iſt nur unter Heran⸗ ziehung der alten Inſtrumente, für die die Werke urſprünglich geſchrieben wurden, mög⸗ lich. Vor allem iſt in dieſen Werken, wenn ſie eine ſtilgerechte Wiedergabe erfahren wollen, niemals das Cembalo durch unſere modernen Klaviere zu erſetzen. Nur das Cembalo mit ſeinem zarten, ſilbrig⸗klaren Klang entſpricht dem linearen Stil und dem herben Klang⸗ charakter der Werke. Trotzdem handelt es ſich bei dieſen Konzerten keineswegs um eine Ver⸗ anſtaltung allein für muſikaliſche Feinſchmecker, ſondern es geht vor allem darum, wertpolles und lange verſchüttetes Kulturgut größeren Kreiſen zugänglich zu machen. Der hohe Ernſt der Kunſtauffaſſung der deutſchen Meiſter des 17. und 18. Jahrhunderts und die Reinheit ihres im Volkstum wurzelnden muſikaliſchen Stiles verleihen den Werken, die durch die Saarbrücker Vereinigung für alte Muſik zur Aufführung kommen, einen bedeutſamen er⸗ zieheriſchen Wert. Gerade auf dieſe Seite des Muſizierens weiſen alle die ausgezeichneten Preſſebeſprechungen über Konzerte der Saar⸗ brücker Vereinigung immer wieder hin. Alle Beſprechungen rühmen die hohe künſtleriſche Auffaſſung und die Hingabe an das Werk, die die Hörer teilhaben ließen an Stunden echteſter muſikaliſcher Gemeinſchaft. Zahrgang 4— A Nr. 465— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Fruhausgabe— Dienstag, 9. Oktober Das Badiſche Sondergericht tagt Unerlaubter Beſitz von Sprengſtoffen Einen verhängnisvollen Pfingſtausſlug mach⸗ ten die beiden Angetlagten, der 21 Jahre alte Karl O. aus Neckarau, und der 23 Jahre alte Adolf B. aus Mannheim mit ihren Bräuten. Lediglich um nach Zündhölzern zu ſuchen, die er unbedingt zum Zigaretlenrauchen brauchte, guckte H. bei einem Steinbruch in Heiligkreuzſteinach durch das Fenſter einer Bauhütte; als er einige Männertleider hängen ſah, ſtieg er ein, fand in einer Hoſe 3 Rolle Sprengpulver, aber kein Feuerzeug. Den Sprengſtoff nahm er mal vorläuſig an ſich, durch die Aufſchrift: Dynamitſabrit Hamburg und den Namen Alfred Nobel war er genugend orientiert. Wenn er jedoch zu ſeinem Freund, der ihm von draußen zugeſehen haben ſoll, ge⸗ ſagt hat:„Vielleicht kann man dies Zeug ein⸗ mal gebrauchen“, ſo habe das einen ganz be⸗ ſonderen Sinn gehabt. Auf keinen Fall ſei von ihm beabſichtigt geweſen, ſeinen Mitmenſchen in irgendeiner Form einen Schaden zuzufügen. Schon lange habe er Selbſtmordgedanten ge⸗ haot— ſeine Umgebung wußte davon jedoch nichts— und lediglich zu dieſem Zweck habe er den Stoff an ſich genommen. So iſt die Darſtellung des O. Tatſächlich hat er ſpäter verſucht, einen Teil des Pulvers in der elterlichen Wohnung zur Entzündung zu bringen, was nicht gelang, darauf öffnete er den Gashahn, ein Beweis, daß der Lebens⸗ überdruß nicht ganz unecht war. Bei dem Mitangeklagten Freund B. wurde der Sprengſtoff aufbewahrt, B. will nicht ge⸗ wußt haben, um was es ſich handelt. Als bei einer am 19. Auguſt ds. Js. wegen anderer Dinge in ſeiner Wohnung vorgenommenen Hausſuchung die Rollen von den betreffenden Beamten nicht mitgenommen wurden, glaubte er an eine Falle der Polizei und trug anderen Tags die Dinger ſelbſt zur Behörde, allerdings mit der Angabe, er habe ſie zwei Tage vorher auf der Speyerer Straße gefunden. Erſt durch die Vernehmung der Bräute bekam die Sache ein anderes Bild. Immer weiter haben ſich die beiden Ange⸗ klagten hineingelogen, da ſtets der eine beſtrebt war, den anderen zu entlaſten; eine langjährige Freundſchaft verbindet ſie. Obwohl auch die Tür der Bauhütte nach An⸗ gabe des Steinbruchbeſitzers erbrochen war, konnte doch dem Angeklagten dieſe Tat nicht nachgewieſen werden.— Der Staatsanwalt beantragte für beide An⸗ geklagten eine Gefängnisſtrafe von je 2 Jahren, nur deshalb könne noch von Zuchthaus ab⸗ geſehen werden, weil beide unbeſtraft ſind. Das Sondergericht verurteilte O. zu 2 Jah⸗ ren Gefängnis, B. als den Minderbeleili⸗ten zu 1 Jahr und 6 Monaten wegen eines gemein⸗ ſam begangenen Verbrechens nach§ 8 des Sprengſtoffgeſetzes in Tateinheit mit einfachem Diebſtahl. Das Inbeſitznehmen zu einem ver⸗ brecheriſchen Zweck hat das Gericht nicht für erwieſen erachtet, jedoch genügt der Beſitz zu unerlaubten Zwecken, um die Vor⸗ ausfetzungen dieſes Paragraphen zu erfüllen. Die Unterfuchungshaft von je 6 Wochen wurde angerechnet, da das Gericht das Leugnen der nicht zu ihren Ungunſten gewertet at. Auch einer, der's beſſer machen kann iſt der 40 5* re alte Joſef., wohnhaft in Oberhof bei Säckingen. Das iſt wenigſtens ſeine Anſicht. Er iſt im anlen Ort und darüber hinaus bekannt als Kritiker und Nörgler, und treffend weiß ihn der als Zeuge vernommene Gen⸗ darmeriebeamte zu charakteriſieren. Schon immer machte er gerade das Gegenteil von dem, was andere tun und wenn er heute an der RSDAß was auszuſetzen habe, ſo beweiſe das garnichts. Wenn alles Kommuniſt wäre, würe der Sepp beſtimmt zum Nationalſozia⸗ lismus halten. Auch ſein Landsmann Sch. gibt an, daß er als Schwätzer bekannt iſt, der micht ernſt genommen werden kann. leich⸗ Lang telt er ihm ein prima Zeugnis als andwirt aus. Ein Tag nach dem Tode unſeres Reichs⸗ präſidenten, am 3. Auguſt, hat L. in der Milch⸗ fammelſtelle in Oberhof zu Sch., als er von dieſem hörte, daß Adolf Hitler die Präſidenten⸗ ſchaft übernehmen werde, geſagt:„Was, dann iſt er doch ein Doppelverdiener, er braucht doch nicht alles zu haben.“ Er will ſich heute damit herausreden, daß er etwas überraſcht geweſen ſei, denn daß Hin⸗ denburg geſtorben ſei, habe er bis dahin noch arnicht gewußt. Da ſei ihm das„gerade ſo 2 erutſcht“. Nicht Sch. hat Anzeige er⸗ ſtattet, der ihn ja nicht für voll nimmt, ſondern ein anderer, der das Geſpräch mit anhörte. Aber„es iſt ein ſo ſtarker Wind gegangen, daß man ſich garnicht verſtändigen konnte“, meint L. Schon früher hat ſich L. geäußert,„das mit den Arbeitslofen iſt garnichts, wenn ich am Ruͤder wäre, ich hätte ſie ſchon alle unter⸗ gebracht“ und wer L. ſo betrachtet, glaubt das unbedingt. Dieſe Tat— da vor dem 2. Auguſt — fiel unter die Amneſtie. Wegen eines Vergehens nach 8 31 der VO vom 21. 3. 1933 wurde L. zu 3 Monaten Ge⸗ fängnis, abzüglich 5 Wochen Unterſuchungs⸗ haft, verurteilt, böswillige Abſicht wurde nicht angenommen. it Rückſicht darauf, daß L. einen Hof hat und die nächſte Ernte von der erbſtbeſtellung abhängt, wurde der Haftbefeh aufgehoben. Hilfskräfte kann er ſich auf ſeinem kleinen Anweſen nicht leiſten. Beantragt hatte der Staatsanwalt 5 Monate. Die Schalmeien der KPꝰD andere Muſikinſtrumente, Notenſtänder, zwei Fahnen der früheren Weinheimer hat der verheiratete 27 Jahre alte Wilhelm., wohnhaft in Weinheim, auf dem Speicher ſei⸗ Bekannten erhalten, wie ner Wohnung bis September d. J. aufbe⸗ wahrt. Er hat die Gegenſtände von einem „angibt, ſchon lange vor dem Umſturz. Er habe dieſen Bekannten öfter auf Abholen gedrängt, was von dieſem immer wieder hinausgeſchoben wurde. Sicher 35 W. gewußt, daß es ſich um Me 5 inge handelte. Er wird als fleißig und ordentlich geſchildert, auch vorbeſtraft iſt W. noch nicht. Das Sondergericht hielt eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 3 Monaten, abzüglich 3 Wochen Un⸗ terſuchungshaft, für angemeſſen; wegen ſeines guten Leumundes wurde der Haftbefehl auf⸗ Antrag des Staatsanwaltes fünf onate. Was bringt die neue Brotmarktordnung? Vier Brolgrundtypen— Jork mit den Phantaſienamen! Zu den durchgreifenden Marktordnungen der verſchiedenſten Lebensmittel wird in Kürze eine ſehr weſentliche hinzutreten, die für die wich⸗ tigſte Nahrung des Menſchen, das Brot. Die Bäcker und Brotfabritanten ſind dem oft gehör⸗ ten Wunſche der Kunden nach Klarheit auf dem Brotmarkte nachgekommen und haben ſich mit entſprechenden Vorſchägen an die zuſtändigen Stellen des Reichsnährſtandes gewandt. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft Karl Vetter hat ſchon auf dem Reichsgetreidetag in Magdeburg erklärt, daß in Kürze eine Brotmarttordnung erlaſſen werde. Eine ſolche Regelung wurde ſchon in der Ver⸗ ordnung zur Ordnung der Getreidewirtſchaft vorgeſehen und wird auch von Bäckern und Kunden gleicherweiſe gewünſcht. Als die erſten Maßnahmen auf dem Gebiete der Getreidewirtſchaft, dem falſch verſtandenen „Kaufmanns“⸗Geiſt Grenzen zogen, wurde von manchen Brotherſtellern der Verſuch gemacht, durch die Herſtellung von ſogenannten„Spezial⸗ broten“ Ueberpreiſe zu erzielen. Phantaſtiſche Namen, der Hygiene oder gar der Mythologie entnommen, anreißeriſche Verpackungen und dergleichen ſollten dem Kunden eine beſondere Güte vorſpiegeln, während er in Wirklichteit gleichwertiges Brot in beſcheidenerer Aufma⸗ chung und Benennung zu einem viel billigeren Preis kaufen konnte. Aehnliche Dinge haben wir ja ſchon bei der Butter und beim Käſe er⸗ fahren, bis auch dort die Marktregelung ein⸗ griff und alle„Teebutter“,„Ananasbutter“, „Blumenbutter“ und hundert andere Butter⸗ ſorten, deren Paten Einbildungstraft und ge⸗ ſchäftliche Uebertüchtigkeit geweſen waren, in eine feſte Preis⸗ und Bezeichnungsordnung zwang. Aus den vielen Brotſorten, die ſich nur da⸗ durch unterſcheiden, daß dieſe rund, jene läng⸗ lich, dieſe mit Eiweiß, jene mit Mehlbrei be⸗ ſtrichen iſt, dieſe ſo, jene anders heißt, ſollen nun in der Hauptſache vier Typen geſchaffen werden, die überall in gleichem Gewicht, in gleicher Form, aus gleichem Teig, mit gleichen Zutaten, zu gleichem Preiſe zu laufen ſind. Dieſe vier Haupttypen ſind zunächſt einmal ein Normal⸗ roggenbrot, wie es wirtſchaftlich und ge⸗ ſundheitlich am günſtigſten aus dem—— 775 mehl, das bekanntlich zu 75 v. H. ausgemahlen iſt, hergeſtellt werden kann; weiter ein Voll⸗ kornbrot, wie es vielſach auf dem Lande gebräuchlich iſt, ſodann eine Art Kommiß⸗ 33 und ſchließlich ein Normalweizen⸗ rot. Es braucht nun aber keiner zu fürchten, daß ihm ſein beliebtes Sonderbrot, ſeine Brötchen oder dergl. genommen werden. Auch dieſe Son⸗ derbrote bleiben, ſoweit Vernunft und Preis⸗ gerechtigkeit ſie nicht in jene vier Klaſſen ver⸗ weiſen, zu vollem Rechte beſtehen. Vor allem bleiben uns die für einige Landſchaften bezeich⸗ nenden Brotarten erhalten. Das ſchon allein darum, weil ſich viel mehr, als man ſchlechthin annimmt, in den Brotformen altüberliefertes Brauchtum widerſpiegelt. Aber auch dieſe Son⸗ derbrote werden ſich Vorſchriften über ihre Her⸗ ſtellung, ihren Preis, ihre Bezeichnung und Verpackung gefallen laſſen müſſen. Nur ſo kann man dem eigennützigen Wettbewerb begegnen. Die bisherigen Beſtimmungen über die Kenn⸗ zeichnung der Mehlſorten und die Preisſpan⸗ nen im Mehlhandel werden nach Bedarf ver⸗ vollkommnet werden. Der Reichsmühlenſchluß⸗ ſchein wird geändert und durch den Reichsbär⸗ kerſchlußſchein ergänzt werden müſſen, wie denn überhaupt der ganze Geſchäftsverkehr zwiſchen den einzelnen Kundenſtufen im Getreide⸗ und Mehlhandel der neuen Ordnung angepaßt wird. Allen denen aber, die immer mit dem Gedan⸗ ken freien und ihn eifrigſt, aber möglichſt geheim weitergeben, die neue Brotordnung beabſichtige eine Brotverſchlechterung, ſozuſagen die Schaf⸗ fung eines neuen Kriegsbrotes, ſei ins Poeſie⸗ album geſchrieben, daß unſer Brot nicht nur nicht ſchlechter wird, ſondern ſogar noch beſſer! Denn der durch das Geſetz vom 12. 9. 1933 vor⸗ ſorglich eingeführte Verwendungszwang von Kartoffelſtärkemehl mit Zuſatz von Magermilch wird am 15. dieſes Monats aufhören. Wir wer⸗ den alſo nach der neuen Brotmarkenordnung ein beſſeres Brot kaufen zu einem Preis, von dem ——⏑οο daß wir durch ihn nicht übervorteilt werden. IHertvolle dentsce ⁊ucarbeii Der Arbeiter als Geflügelzüchter Jungtierſchau in Mannheim— Die Wichkigkeit der Angorawolle— Mannheimer Jucht erfolgreich Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland haben ſich die ſchon ſeit Jahrzehnten beſtehenden Kleintierzuchtvereine aller Art den Platz an der Sonne geſichert, der ihnen ge⸗ bührt. Kleine Leute, meiſt Männer der Fauſt, ſuchten und fanden nach des Tages Mühe und Laſt Erholung in ihrem kleinen Gärtchen, aber ihr ſehnlichſter Wunſch, in eben dieſen kleinen Schrebergärten ſich auch etwas Geflügel oder ſonſtige Kleintiere halten zu dürfen, blieb inſolge der Engſtirnigkeit ehemaliger Verwal⸗ tungsinſtanzen eine Fata Morgana. Heute iſt es der brennende Wunſch der Regierung, daß ſich der Arbeiter Kleintiere aller Art halten ſoll, um ſomit ſein Teil dazu beizutragen, Deutſchland vom Ausland mehr und mehr un⸗ abhängig zu machen. Wir denken hierbei in erſter Linie an die Millionen, die alljährlich nach Auſtralien uſw. wanderten, um Felle für die Pelzinduſtrie hereinzubekommen, die man durch eine geſund geleitete Zucht auch in Deutſchland erhalten könnte und heute auch tatſächlich ſchon erhält! Mit geſpanntem Intereſſe lenkten wir daher am Sonntag unſeré Schritte nach der Käfer⸗ taler Straße, wo der Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzuchtverein„Fortſchritt“ 1914 e. V. als Vorläufer der am 11. Novem⸗ ber d. Is. in den Rhein⸗Neckarhallen ſteigen⸗ den Kreis⸗Kleintierſchau eine eigene Jung tierſchau ſeiner Mitglieder ſtartete, die für ihn in jeder Hinſicht ein voller Erfolg wurde. Paradieſiſch ſchön erſtreckt ſich da zwi⸗ ſchen Käfertaler Straße und der Kali Chemie eine ſorglich gepflegte Eige nanlage für etwa 50 Züchter. Jeder Garten hat ſeinen eigenen Zuchtſtand für Kaninchen, Geflügel oder Tauben mit entſprechendem Lauf für das liebe Federvieh. Ein aus eigener Kraft er⸗ ſtelltes Vereinshaus ſorgt für den nötigen „Kitt“. Der von Vereinsführer Vetter ge⸗ leitete Verein greift dort helfend unter die Arme, wo es gerade notwendig iſt. Eine be⸗ grüßenswerte Einrichtung iſt die von der Ver⸗ einsführung ins Leben gerufene Beleh⸗ rungsſtelle für Züchter, bei der jeden Dienstag und Freitag der Vereinsführer bzw. die Zuchtwarte ſich ehrenamtlich zur Verfügung ſtellen. Dank gilt insbeſondere unſerer Stadt⸗ verwaltung, die in Erkenntnis der Wichtigkeit der Kleinkierzucht, den Vereinen alljährlich einen gewiſſen Zuſchuß zwecks Neuerwerb be⸗ ſtimmter Zuchtſtücke uſw. zur Verfügung ſtellt. Die Fungtierausſtellung ſelbſt zeigte ſich ausgezeichnet aufgemacht. Unter ſachkundiger Führung von Kächler, Vetter und Seidel konnten wir insgeſamt 178 Ka⸗ ninchen und 192 Hühner bewundern. Es gab bei den Kaninchen prachtwolle belgiſche und weiße Rieſen, deutſche Rieſenſchecks, fran“⸗ zöſiſche Silber⸗, Groß⸗ und Klein⸗Chinchilla, die Prachtexemplare von blauen Wienern, Ha⸗ vanna, Thüringiſche Gemſen, Grau⸗ und Gelb⸗ ſilber, Schwarzloh und neben den wertvollen, ſorglichſt gepflegten Angorakaninchen noch verſchiedene Kollektionen junger Tiere unter 12 Wochen. Beim gackernden Hühnervolk ſah man nicht weniger als 27 verſchiedene Raſſen und Zuchten, ſchwarze, gelbe uſw. Helle Ita⸗ liener, herrlich geſtreifte Plymouth Rocks, ſil⸗ berne, weißgoldene und weiße Wyandottes, Suſſexs, Rhodeländer, oſtfrieſiſche Silber⸗ möven, Zwerghühner verſchiedenſter Herkunft, kleine Lachſe uſw. Welche Exemplare waren nun die Schönſten?⸗ Schwierig war es für das Schiedsgericht, das nach den neuen Ver⸗ bandsvorſchriften mit den ſtrengſten Maßſtäben maß. Die ſpäter folgenden Ergebniſſe beſagen eindeutig, wie knapp das„Rennen“ ausging. Bezüglich der Hühner dürfen wir ei Mannheimer Zucht nicht vergeſſen. ind die blauen, ſchwarzen und roten Rheinländer. Dieſes mittlere Huhn hat einen Farbenſchlag, wie ihn bis jetzt Mannheimer herausgebracht haben, das Huhn äußerſt wirtſchaftlich. Die leiſt ung chen iſt zu ſagen, daß deren Wolle das Drei⸗ fache ergibt wie Schafwolle und Wolle brauchen wir heute ſo dringend wie das täg⸗ liche Brot. Eine Sonderſchau von Mützen, Bettſchuhen, Schals, Wolljacken uſw. aus An⸗ gorawolle führte uns klar vor Augen. mit dieſer Wolle alles anzufangen iſt. waren prachtvoll bearbeitete man einfach ſtaunen mußte. uns nicht ſchöner denken können. »Siegerliſte: Sehr gut I, 30 Sehr gut II, 58 Sehr gut III. Geflügel: 17 Ehrenpreiſe, 19 Sehr gut J, 4 14 Sehr gut II, 19 Sehr gut III und 10 Sehr gut. ren. Werbekonzert für handharmonikas Der Handharmonika kommt bei der Verbrei⸗ tung von Volksmuſik zweifellos erhöhte Be deutung zu. Wem daran gelegen iſt, Muſit in breiteſte Schichten des Volkes zu tragen, der darf an dieſem Inſtrument nicht achtlos vor⸗ übergehen. Wie groß das Intereſſe weiter Kreiſe an guter Handharmonikamuſik iſt, das zeigte am beſten das Werbe⸗Konzert, das der Hohner⸗Handharmonika⸗Klub„Rhein⸗ gold“ im—.— Saale des„Caſino“ ver⸗ anſtaltete. egen Ueberfüllung des Saales mußten viele Intereſſenten wieder umkehren. Das Programm hatte man wirkſam aus Stücken zuſammengeſtellt, die dem Inſtrument beſonders entſprechen. Mit wenigen Ausnah' men wurden die einzelnen Nummern recht wirkſam zu Gehör gebracht. Das Publikum, das den Darbietungen mit viel Anteilnahme folgte, ſpendete reichlich Beifall und vußte ſich immer wieder Dreingaben zu erzwingen. Einen ſtarken Sonderapplaus errang ſich der zehnjährige Ludwig Nagler mit ſeinen Solo⸗ ſtücken, von denen beſonders die Ländler⸗ Fantaſien von Schittenhelm bereits eine 8 Beherrſchung des Inſtruments erkennen ießen. Ein gutes Können zeigte auch Joſef Diehl jr.(der zugleich die muſikaliſche Leitung des Abends hatte), durch Vortrag der„Dan⸗ keshymne“ von E. Claude. Nach dem Jugendtrio verſuchte ſich noch eine An⸗ ns mit dem Walzerlied„Ro⸗ en und Jugend“. Das Sextett ſpielte die Orpheus⸗Ouvertüre von Oſſen⸗ bach, die allerdings— beſonders im erſten Teil— etwas problematiſch blieb. Wirkſamer und gekonnter war dafür der darauffolgeyde Badenweiler Marſch. Den größten Teil des Prooramms beſtritt das ſtarke Vereinsorcheſter mit Aärſchen und Walzern, die durchweg eine gute Aufnahme fanden. 7 Vereinspreisſchießen der Mann⸗ heimer 110er Am Samstag und Sonntag veranſtaltete der Mannheimer Verein ehemaliger 110er auf dem Schießſtand der Mannheimer Schützengeſell⸗ ſchaft e. V. 1744 an der Feudenheimer Land⸗ ſtraße ein Preisſchießen, das ſich einer äußerſt regen Beteiligung erfreuen konnte. Der Ka kampf des Vereins ging um eine vom Reichs⸗ ſtatthalter Robert agner⸗Karlsruhe ge⸗ ſtiftete Schützenkette. Beſonders am Sonntag herrſchte auf dem Schießſtand lange Zeit Hoch⸗ betrieb, der erſt in den ſpäten Abendſtunden etwas abflaute. Abends nach 8 Uhr erfolgte die Preisverteilung, die der Vereinsführer der 110er, Kamerad Haberkorn, vornahm. Die Schützen waren recht erfreut über ihre Preiſe, und mancher Schütze konnte ein wertvolles Erinnerungszeichen mit heimnehmen. An die Preisverteilung ſchloß ſich ein gemütliches ka⸗ meradſchaftliches Beiſammenſein bei Muſik und Tanz an, das die Kameraden noch längere Zeit beiſammenhielt. Aus Ludwigshafen Der liebe Alkohol. Samstagnachmittag über⸗ fielen drei betrunkene Arbeiter einen mit ſei⸗ nem Fuhrwerk durch die Rohrlachſtraße fah⸗ renden Fuhrmann. Dabei ſchlugen ſie auch mit einem Brecheiſen auf ihn ein, was Ver⸗ letzungen zur Folge hatte. Der Fuhrmann mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Die Täter wurden in polizeiliche Verwahrung genommen. In ſeinem Schlafzimmer erhängt. Am Sonn⸗ tagnachmittag gegen 4 Uhr hat ſich ein ver⸗ heirateter 60 Jahre alter Sattler in ſeinem Schlafzimmer erhängt. Die Leiche wurde in das Leichenhaus überführt. 2 en 46 4 nur die dabei iſt Höchſ. wurde uns mit 291 Eiern ge⸗ nannt— ein nicht zu unterſchätzendes Zucht produkt!— Bezüglich der Angorakanin⸗ Haſenfellexem: plare aufgelegt, ſo wundervoll bearbeitet, daß Alles in allem, ein Erfolg deutſcher Zuchtarbeit, wie wir ihnn Kaninchen: 20 Exem. plare erhielten einen Ehrenpreis, 35 die Note 1 ſich am komme Schulhofe Zehntkeller abzuhalten. urch di kiommen in weitbekann ſchank. W wird es ſic den Sonnt Aber aue Vergnügen Muſikaliſch. bietungenen Schießbude, baum, Aſtr tung und d alt werden Bergſtraßor leben und friſche Kraf Aber aue Beſte gebot ſchnellen u verkehr Sor Die Par muß daher Auf nach Vie Große A an ſeine M überlegene utragen h iernheim beim dorti Freundſchaf zutragen. mern eine deutſchen E zeigten, daf Kommen ſi ſtarke Gegn mit guten Paraden bo bis zum Se Degenfen kurzer Lehr zwang die ganzen Kön wurde beim Mainzer en die Mainzer Das Flor, der Mainze: Spitzenklaſſe Fechter, wie ein großes( Viernheimer und ge 3 doch immer brachten aue ſiegten die! merhin wa einige Siege Unter Be: Mainzer, w betreut werd tungserfolg den, denn Kampfbahn Turniererfal So ſtand den letzten leſen. Am E und wir 1 wurde, über Die Manr Morawie berger w men. Ueber Umgebung waren begeiſ vom Ballon: der Luft un! heimiſche ke maſchine de Pilot Breite ſehen. Abends fe ſtatt, bei den ließen, perſt kannte Wer NSRDW M das Flugpre wohl auf de eine begeiſter und Sinn de uns, daß der ausgetragen mutige und Luftſport. 2 72 Gut Ede Zahrgang 4— A Nr. 465— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 9. Oktober 1984 Großes Volks⸗ und Winzerfeſt in Schriesheim n wir eine am Sonntag, den 14. Oktober rgeſſen. Das Die NSDaAP, Ortsgruppe Schriesheim, hat und roten ſich entſchloſſen, dieſes Jahr zum erſten Male re Huhn hat am kommenden Sonntag, den 14. Oktober, im jetzt nur die en, dabei iſt 4 Schulhofe und dem bekannten hiſtoriſchen Zehntkeller ein großes Volks⸗ und Winzerfeſt ie ur e Winzergenoſſenſchaft Schriesheim zendes Zucht. kommen im Zehntleller die beſien Faae orakanin⸗ weitbelannten Schriesheimer Neuen zum Aus⸗ lle das Zrei. ſchank. Wer dieſes edle herbe Getränk kennt, — Wolle wird es ſich nicht nehmen laſſen, den kommen⸗ wie das täg:⸗ den Sonntag in Schriesheim zu verbringen. von Mützen, Aber auch der Schulhof wird eine Stätte des iſw. aus An. Vergnügens und der Unterhaltung bilden. Augen, was Muſikaliſche, geſangliche und ſportliche Dar⸗ en iſt. Auch bietungen werden hierzu zur Genüge beitragen. Haſenfellegemn Schießbude, Kunſtwerfen, Kegelbahn, Kleiter⸗ earbeitet, daß les in allem, wie wir ihnn baum, Aſtrologie u. a. werden der Unterhal⸗ tung und dem Vergnügen dienen. Jung und alt werden wieder einmal an dem ſchönen Bergſtraßort Schriesheim frohe Stunden ver⸗ leben und ſich frei von des Alltags Sorgen friſche Kraft zu neuer Arbeit holen. Aber auch in den Gaſtſtätten wird nur das Beſte geboten werden. Die OEG wird für ſchnellen und billigen Bahn⸗ und Omnibus⸗ n: 20 Exem⸗ „ 35 die Note ehr gut III. 9 Sehr gut 1, und 10 Sehr verkehr Sorge tragen. ren. Die Parole für den kommenden Sonntag muß daher heißen: Auf nach Schriesheim, dem Weinort an der armonikas Bergſtraße! Viernheims Fechter in Mainz Große Anforderungen ſtellt der Gildenleiter an ſeine Mannſchaftsfechter, welche gegen ſtarke überlegene Gegner in letzter Zeit Kämpfe aus⸗ utragen haben. So weilte die Fechtergilde iernheim am vergangenen Sonntag in Mainz beim dortigen Fechtelub(DFB), um hier ein Freundſchaftsfechten in Florett und Degen aus⸗ zutragen. Die Mainzer ſtellten den Viernhei⸗ mern eine Mannſchaft entgegen, die zu den deutſchen Spitzenfechtern zählt. Die Gefechte zeigten, daß die Viernheimer ſo langſam im Kommen ſind und durch die Kämpfe gegen ſtarke Gegner gelernt haben. Schöne Gefechte mit—45 Aktionen, ſchnellen Angriffen und N Paraden boten auch den Zuſchauern etwas, die der Verbrei⸗ erhöhte Be⸗ iſt, Muſik in u tragen, detr achtlos vor⸗ tereſſe weiter muſik iſt, das onzert, das b„Rhein⸗ aſino“ ver⸗ des Saales r umkehren. wirkſam aus m Inſtrument igen Ausnah⸗ ummern recht as Publikum, Anteilnahme (und wußte u erzwingen. rang ſich der t ſeinen Solo⸗ eLändlen bereits eine ents erkennen te auch Jvſef aliſche Leitung goder„Dan⸗ Nach dem och eine An⸗ lzerlied„Ro⸗ xtett ſpielte bis zum Schluß der Kämpfe ausharrten. Das Degenfechten, das die Viernheimer trotz kurzer Lehrgangsdauer ſehr gut beherrſchen, zwang die Mainzer Fechter zur Hergabe ihres ganzen Könnens. Der größte Teil der Gefechte wurde beim Stande von:2 zu Gunſten der Mainzer entſchieden. Im Endergebnis ſiegten die Mainzer mit 4 zu 12 Siegen. Das Florettfechten war natürlich die Domäne der Mainzer, denn gegen Fechter der deutſchen Spitzenklaſſe zu kämpfen, bedeutet für rohe Fechter, wie es die Viernheimer ſind, Aeag ein großes Erlebnis. Doch auch hier zeigten die Viernheimer, daß ſie gute Veranlagung beſitzen und zur Zeit die fehlende Ehenie durch kampfgeiſt erſetzen. Hartnäckige Gefechte, die je⸗ doch immer in ritterlichen Grenzen blieben, von Offen⸗ brachten auch hier ſchöne Aktionen. Auch hier s im erſten ſiegten die Mainzer mit 5 zu 20 Siegen. Im⸗ b. Wirkſamer merhin war es den Viernheimern gelungen, darauffolgeyde einige Siege herauszuholen. zten Teil des Unter Berückſichtigung der hohen Klaſſe der ereinsorcheſter Mainzer, welche von Fechtmeiſter Sowaſch betreut werden, kann immerhin von einem Ach⸗ tungserfolg der Viernheimer geſprochen wer⸗ durchweg den, denn ſie fechten erſt ein Jahr auf der Kampfbahn und können daher noch nicht die r Mann⸗ Turniererfahrung wie andere Win Flugtag in Kirrlach So ſtand es auf großen gelben Plakaten in den letzten Tagen in der dortigen Gegend zu leſen. Am Sonntag nun fand der Flugtag ſtatt, und wir müſſen anerkennen, was geboten wurde, übertraf alle unſere Erwartungen. Die Mannheimer Fluglehrer Neininger, ranſtaltete der 110er auf dem Schützengeſell⸗ iheimer Land⸗ einer äußerſt e. Der Haupt⸗ vom eichs⸗ Morawietz, Pfitzer und Breiten⸗ karlsruhe ge⸗ berger waren mit ihren Maſchinen gekom⸗ am Sonntag men. Ueber 5000 Zuſchauer aus Kirrlach und ige Zeit Hoch⸗ Umgebung umſäumten das Flugfeld und Abendſtunden waren begeiſtert von den herrlichen Flugfiguren, vom Ballonrammen, von den Kampfſpielen in der Luft und Geſchwaderflügen. Ueber 40 Ein⸗ heimiſche konnten ſich mit der Rundflug⸗ maſchine der Lufthanſa unter Führung von Pilot Breitenberger ihre Heimat von oben an⸗ Uhr erfolgte einsführer der vornahm. Die r ihre Preiſe, in wertvolles i ſehen. emüüliche— Abends fanden in zwei Sälen Fliegerbälle n bei Muſik ſtatt, bei denen es die Piloten ſich nicht nehmen ließen, perſönlich anweſend zu ſein. Der be⸗ vochlüth lannte Werbeberater Walter Ph. Kruſt, NSRDW Mannheim, der die Propaganda und das Flugprogramm aufgeſtellt hatte, hielt ſo⸗ wohl auf dem Flugplatz, als auch abends je eine begeiſtert aufgenommene Rede üher Zweck und Sinn des deutſchen Luftſports. Wir freuen uns, daß der Fluggedanke ins flache Land hin⸗ ausgetragen wird, denn Deutſchland braucht mutige und ſtarke Männer für den deutſchen Luftſport. chmittag über⸗ einen mit ſei⸗ achſtraße fah⸗ igen ſie auch in, was Ver⸗ r Fuhrmann Die Hirſchhorner Raubmörder gefaßt! Hirſchhorn, 8. Okt. Das Landeskriminal⸗ polizeiamt Darmſtadt teilt mit: Der Landeskriminalpolizei Darmſtadt iſt es unter Mitwirkung des gut funktionierenden Nachrichten⸗ und Preſſedienſtes gelungen, die Täter des Hirſchhorner Raubmordes überra⸗ ſchenderweiſe bereits am 6. Oktober in der Nähe der Halteſtelle Hähnlein bei Alsbach an der Bergſtraße feſtzunehmen. Im Hinblick auf die Unterſuchung können nähere Einzel⸗ heiten zurzeit noch nicht mitgeteilt werden. Bei den Verhafteten handelt es ſich um einen Mann namens Bierbaum und um die be⸗ ſchriebene Frauensperſon, die vor einigen Tagen beide in der Heidelberger Herberge zur Heimat übernachteten. Hierzu werden jetzt folgende Einzelheiten ge⸗ meldet: Als der in Darmſtadt beſchäftigte und in Alsbach wohnhafte Heinrich Frey am Sams⸗ tagnachmittag kurz vor 4 Uhr an der Halte⸗ ſtelle Hähnlein den Zug verließ, um ſich nach Hauſe zu begeben, bemerkte er auf einer Bank am ſog. Rondell einen Mann und eine Frau. Frey hatte kurz vorher in einer Zeitung von dem Mord geleſen und ſtellte zwiſchen der Be⸗ ſchreibung der Täter und den auf der Bank ſitzenden Perſonen vollkommene Uebereinſtim⸗ mung feſt. Er begab ſich ſofort nach Alsbach und benachrichtigte einen Schutzmann. Als dieſer mit dem Fahrrad erſchien, waren die Geſuchten verſchwunden. Als der Polizei⸗ beamte das in der Nähe ſtehende, zurzeit nicht in Betrieb befindliche Erfriſchungshäuschen aufſuchte, fand er das Paar verſteckt auf. Die verſtändigte Kriminalpolizei von Darmſtadt war bald zur Stelle und nahm die Verhafteten mit nach Darmſtadt. Wie feſtgeſtellt, hatten die beiden Mörder in der vorhergegangenen Nacht in Heppenheim übernachtet und waren dann im Laufe des Samstag zu Fuß nach Alsbach bzw. Hähnleiner Halteſtation gelangt. Gebietsſporttreffen der Hitlerjugend! In den letzten Wochen und Monaten haben ſich Tauſende von Hitlerjungen für die Vorent⸗ ſcheidungskämpfe zum Gebietsſporttreffen ein⸗ geſetzt und ihr Beſtes hergegeben. Die beſten Mannſchaften werden nun am Samstag, den 13. Oktober, und Sonntag, den 14. Oktober 1934 zu dieſem Treffen in Karlsruhe antreten, um allen deutſchen Volksgenoſſen die von der Hit⸗ lerjugend geleiſtete Arbeit zu zeigen. Wenn am 13. Oktober die Hitlerjugend des Gebietes Baden ihre Sportwettkämpfe durch⸗ führt, ſo will ſie damit der breiten Oeffentlich⸗ keit den Beweis liefern, daß ſie heute ſchon nach der kurzen Zeit der Durchführung ihrer Grund⸗ ſchule für Leibeserziehung, die den Mann⸗ ſchafts⸗ und Kameradſchaftsſport betont, auch die Maſſen der Jugendlichen, die bisher abſeits der Leibesübungen geſtanden haben. erfaßt und mit Erfolg mit ihnen die körperliche Ertüchti⸗ gung betrieben hat. Tauſende von Jungen werden im körper⸗ lichen Wettſtreit ihre Kräfte meſſen. Ihr Ziel wird nicht die Höchſtleiſtung in irgend⸗ einer Sportart ſein, da die Geſundheit Kraft und Leiſtungsfähigkeit der geſamten deutſchen Jugend ihnen ein Teil der Erziehung zur charaktervollen Perſönlichkeit iſt. Sie will den Sport, der härteſte Kampf, Entſchloſſenheit und Leiſtung von ihr da ſie weiß, daß er unentbehrlich für die Selbſterziehung iſt. Wenn f nun im Rahmen dieſer Zielſetzung von edem einzelnen ſeine perſönliche Höchſtleiſtung in allen Uebungen verlangt, dann nicht um der Leiſtungsſteigerung willen, ſondern wegen des Einſatzes der letzten Kraft im ge⸗ ebenen Augenblick. Das iſt der Leitge⸗ anke für die Forderung nach der perſönlichen in möglichſt allen Uebungen. urch die Sportwettkämpfe will die Hitler⸗ jugend nicht dem egoiſtiſchen Selbſtwillen des „Nur“⸗Sportlers frönen, indem ſie in Einzel · wettbewerben um die Höchſtleiſtung ringt, ſon⸗ dern im Gegenſatz hierzu im Mehrkampf in allen Sportarten, die für die Volksgeſundheit von Bedeutung ſind, kämpfen. Nicht nur die Leiſtungen des einzelnen, ſon ⸗ dern die der Geſamtheit ſollen Träger der Leibeserziehung in der Hitlerjugend ſein. Un⸗ ter dieſem Geſichtswinkel geſehen, werden die Sportwettkämpfe der Hitlerjugend den natio; nalſozialiſtiſchen Grundſatz: „Nicht ich, ſondern wir!“ — erſten Male im ſportlichen Wettkampf, in en Ausmaßen, in denen die Sportwettkämpfe der Hitlerjugend ausgetragen werden, in die Tat umſetzen. Er macht ſich ſein Geld ſelbſt Kirchheimbolanden, 8. Oktober. Vor einiger Zeit wurden im Bezirk Kirchheimbolan⸗ den eine Anzahl falſcher Fünfmarkſtücke in den Verkehr gebracht. Der Verdacht richtete ſich gegen einen gewiſſen Braun, der bei ſeinem Onkel in Dannenfels wohnte. Der Falſch⸗ münzer entging zwar zunächſt der Feſtnahme, wobei er durch ein Fenſter auf die Straße floh und mit einem dortſtehenden Fahrrad davon⸗ fuhr. Einige Tage darauf wurde er jedoch im Saargebiet feſtgenommen. Zurzeit befindet er ſich in Saarbrücken in Unterſuchungshaft. Wie ſich herausſtellte, hatte Braun bei der Herſtel⸗ lung und Verbreituna der Falſchſtücke in einem Spenglerlehrling aus Kirchheimbolanden einen Komplicen. Der Mittäter iſt geſtändig, befin⸗ det ſich aber wegen ſeines jugendlichen Alters auf freiem Fuß. Radfahren iſt gefährlich, wenn man ſchwer⸗ hörig iſt Lambrecht, 8. Okt. Der 53 Jahre alte Kupferſchmied Fritz Fritſcher von hier wollte am Samstagnachmittag an der Kohlbrücke am Lindenberger Weg mit ſeinem Fahrrad von der Hauptſtraße in den Wieſenweg einbiegen. Dabei wurde er von einem aus Richtung Neu⸗ ſtadt kommenden Motorradfahrer überrannt. Fritſcher, der etwas ſchwerhörig iſt, hatte zu⸗ vor kein Zeichen gegeben. In ſchwerverletztem Zuſtand mußte er von der Freiwilligen Sani⸗ tätskolonne ins Neuſtadter Krankenhaus über⸗ geführt werden. Sein Rad wurde vollſtändig demoliert. Friſche Erdbeeren gefällig? Gerolsheim, 8. Okt. Hier konnte ein Landwirt auf ſeinem Grundſtück an der Dirm⸗ ſteiner Straße als Folge der günſtigen Wit⸗ terungsverhältniſſe in dieſem Jahre eine zweite Erdbeerenernte halten. Oggersheim feiert Schillers 175. Geburtstag Oggersheim, 8. Okt. Die Stadt Oggers⸗ heim hat beſonderen Anlaß, Schillers 175. Ge⸗ burtstag zu gedenken, denn der große Dichter hatte längere Zeit hier Aufenthalt genommen. Das Schillerhaus, das kürzlich renoviert wurde 3ei0 das Schiller⸗Denkmal erinnern an jene eit. Anläßlich des 175. Geburtstags Schillers iſt für Samsiag, 10. November, die Aufführung eines von dem einheimiſchen Dichter Emil Köhler verfaßten Gedenkſpiels durch die Schauſpielſchule Mannheim geplant. Für Sonntag, 11. November, iſt eine muſikaliſche Morgenfeier vorgeſehen, in der Vertonungen Schillerſcher Lieder das Wuuffihru beſtimmen werden. Endlich iſt die Aufführung des von Schiller in 1— begonnenen Trauer⸗ ſpiels„Luiſe Millerin(„Kabale und Liebe“) durch das Landestheater für Pfalz und Saar⸗ gebiet in Ausſicht genommen. Seit 8 Tagen vermißt Speyer, 8. Okt. Seit 1. Oktober wird der 14jährige Emil Wirthwein aus Speyer vermißi. Er hat ſich am 1. Oktober gegen Abend von zu + entfernt und iſt bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Bekleidet iſt er mit blaugeſpritztem ullover, brauner Knicker⸗ bockerhoſe, ſchwarzen Strümpfen, ſchwarzen Stiefeln und heller Mütze. Größe 1,60—1,65 Meter. Beſonderes Kennzeichen: große Narbe an der linken Knieſcheibe. Beim Autoanhalten angefahren Bad Dürkheim, 8. Okt. In der Nacht zum Sonntag lief ein junger Mann, der einen Zug verfehlt hatte, mit dem Vorhaben, einen Waägen aufzuhalten, um mitfahren zu können, in einen Kraftwagen aus Hockenheim. Hierbei erlitt er ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopf und am Körper. Auch zwei Wageninſaſſen wurden durch Glasſplitter verletzt. Der Verletzte, der in angeheitertem Zuſtande war, mußte ins Dürkheimer Kranken⸗ haus gebracht werden. Tabakverkaufsſitzung in Offenburg In der in Offenburg ſtattgefundenen Grum⸗ penverkaufsſitzung des Landesverbandes badi⸗ ſcher Tabakpflanzerfachſchaften wurden die Grumpen der Gemeinden im Bühlertal, Ha⸗ nauerland, Ried und Breisgau ausgeboten. Die Geſamtmenge betrug etwa 10 000 Zentner. Von dieſem Poſten waren etwa 6000 Zentner eingefädelt und gebündelt, während die reſt⸗ lichen als Losblattgrumpen verkauft wurden. Der Verlauf der Verkaufsſitzung war zufrie⸗ denſtellend. Die aufgebotene Menge iſt reſtlos verkauft worden. Die 2— für eingefädelte Blätter bewegten ſich zwiſchen 45 und 57.50 RM, während für die—— Blätter 30 bis 40 RM erzielt wurden. Als Käufer trat neben dem Rohtabakhandel die Zigarreninduſtrie und die Rauchtabakinduſtrie auf, darunter die Firmen Brinkmann(Bremen), Landfried(Heidelberg), Faiſt(Oberſchopfheim, M. F. Hornung(Fried⸗ richsthal), Scherer(Walldorf), Niederehe(Mar⸗ burg, Ringwald(Emmendingen), Fen Vogelſang(Bremen), Hamburg) und Nordhäuſer Tabakwarenfabrik Nordhauſen). Die Sandblattverkaufsſitzung der Fachſchaf ten der Haardt ſowie derjenigen aus Heſſen findet am 12. Oktober im Gaſthof„Zum Bür⸗ gerhof“ in Bruchſal ſtatt. Märkte Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim Anfuhr und Nachfrage gut. Birnen 3 bis 103 Aepfel 5 bis 9; Buſchbohnen 6; Stangenbohnen 10 bis 11; Tomaten 2; Kopfſalat 3; Endivien⸗ ſalat.5; Trauben, rote 15 bis 17; weiße 10 bis 12; Quitten 4 bis 5 Pfennig. Bis zum 30. September 1934 waren bei dem Großmarkt Handſchuhsheim angeliefert 10 000 (1932: 3100) Zentner Kernobſt; 6000(2750) Zentner Tomaten und 7000(2350) Zentner Bohnen und Erbſen. Der Geſamtumſaß belief ſich bis 30. September 1934 auf 64 600 Zenin⸗? gegen 28 135 Zentner im ganzen Jahr 1933. Im einzelnen wurden u. a. angeliefert 4250 (3500) Zentner Erdbeeren; 14 100(1850) Zent⸗ ner Kirſchen; 4700(1320) Zentner Johannis⸗ beeren; 2400(550) Zentner Stachelbeeren, 1950 (1550) Zentner Himbeeren; 12 100 44500) Zent⸗ ner Steinobſt und 2100(160) Zentner Pfirſiche. Obſtgroßmarkt Neuſtadt Aepfel—10, Birnen—10, Kaſtanien—10, Nüſſe 15—16, Quitten—5, Tomaten 3, Trau⸗ 45 Zwetſchgen 15. Marktverlauf mittel⸗ mäßig. Schifferſtadter Gemüſeauktion Birnen—5, Quitten 6, Tomaten.—.5, Rotkohl 5, Weißkohl.40—.75, Wirſing 2, Spinat—.5, Stangenbohnen 15, Erbſen—15, Zwiebel 6, Kopfſellerie 2, Blumenkohl 28—33, 18—23 und—12, Kopfſalat—10, Endivien .—4 Pfennig. Viehmürkte Freiburg: Zufuhr 681 Ferkel, davon 42 Läufer. Preiſe Ferkel 7 bis 15; Läufer 18 bis 30 RM. das Stück. Verkehr lebhaft. Ueberſtand etwa 150 Stück. Kehl; Anfuhr 11 Läufer, 276 Ferkel. Ver⸗ kauft 7 bzw. 245. Preiſe: Läufer 32 bis 36; Milchſchweine 18 bis 22 RM das Paar. Eppinger Schweinemarkt Auftrieb: 256 Milchſchweine und 198 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 18—32, Läufer 36—64 Mark das Paar. HasG Zuchthaus wegen Brandſtiftung Waldshut, 8. Okt. Voc dem hieſigen Schwurgericht hatten ſich zwei Angeklagte we⸗ gen Brandſtiftung und zu verantworten. Einer der en hatte im April 1932 die Gebäude eines Landwirts in Dietenberg in deſſen Auftrag angezündet, da⸗ mit der Landwirt in den Beſitz der Verſiche⸗ rungsſumme gelangen könnte, die ziemlich hoch war, da die Fahrniſſe mit mindeſtens 11 000 Mark überverſichert waren. Auch war das Wohn⸗ in einem ſehr ſchlechten baulichen Zu⸗ „Der eine Angeklagte wurde wegen Brand⸗ ſtiftung in Tateinheit mit Verſicherungsbetrug zu einer An von zwei Jahren ver⸗ urteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Der zweite—— der Landwirt in Die⸗ tenberg, deſſen Haus niedergebrannt war, er⸗ hielt wegen Anſtiftung zur Brandſtiftung in Tateinheit mit Verſicherungsbetrug und wegen einfachen Betrugs eine Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fab Jahren aberkannt. Die Koſten des Ver⸗ ahrens ſind von den Angeklagten zu tragen. lung begeben. » Verwahrung gt. Am Sonn⸗ ſich ein ver⸗ er in ſeinem che wurde in 4 Denlꝛ an Dein Woljlbefinden. Gute verdauung hält dich geſund. Schon immer hat man den verdauungsfördernden Einfluß der Edel⸗ʒichorie geſchätzt. Sie iſt der Grunoſtoff des altbewährten Kaffeezuſatzes Münlen Franek. man bereite daher das tägliche Kaffeegetränk immer mit Mühlen Franek. Sekömmlichkeit, voller Geſchmack, köſtlicher duſt und goloͤbraune Farbe ſind der Gewinn. usdtz 4 i5 5 en Ne le 23 2 0 — ——————— Zahrgang 1— A Nr. 465— Seile ö Frühausgabe— Dienstag, 9. Oktober 19³⁵ Tabakernte in der— Uckermark! 30 Prozent der deutſchen Zigarettenfirmen, 70 Prozent der deutſchen Zigarrenfabriken verarbeiten bereits deutſche Tabakſorten ört man von„korrigierter Natur“ und von aufſehenerregenden Züch⸗ tungsverſuchen in der Landwirtſchaft, “ ſo erinnert man ſich unwillkürlich der Bemühungen kaliforniſcher Pflanzer, Pfir⸗ 03 ohne Steine, nicht fleckende Blaubeeren, ie auf meterhohen Stauden in Kirſchen⸗ größe wachſen, zu züchten! Aber man tut Unrecht, dieſe größtenteils auf Senſation und Spielerei, nicht auf Qualität und volks⸗ wirtſchaftlichen Nutzen abgeſtellten Verſuche auf die gleiche Stufe zu ſtellen wie die Be⸗ trebungen der deutſchen Wiſſenſchaft, durch usleſe und Züchtungsforſchung die deutſche Landwirtſchaft zu heben. Das ſteptiſche Lächeln verwandelt ſich ſehr ſchnell in auf⸗ richtige Bewunderung, wenn man einen Ein⸗ blick gewinnt in die Arbeit und die Erfolge des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Züchtungs⸗ forſchung in Müncheberg. Die deutſche Sojabohne— im Nährwert gleich Fleiſch! Eine wichtige Forderung der Landwirt⸗ ſchaft iſt die Fettherſtellung im Inland. Noch vor wenigen Jahren mußte Deutſchland jährlich bis zu 700 Millionen Mark für die Einfuhr pflanzlicher Oele und Fette aus⸗ eben. Der unermüdliche Wiſſenſchaftler onnte indeſſen im Laboratorium und auf ſeinen Zuchtfeldern feſtſtellen, daß auch in Deutſchland gewiſſe Leguminoſenarten an⸗ baufähig ſind, die über einen beſonders hohen Fettgehalt verfügen, nämlich bis zu 18 Prozent! Das Vorbild iſt die fernöſtliche Soja⸗ bohne, deren Einfuhr ſich ſpäterhin er⸗ übrigen würde. Man hofft, die deutſche Sojabohne bis zu annähernd gleichem Nähr⸗ und Fettwert heranzüchten zu können, über den die japaniſche und chineſiſche Sojabohne verfügt: nämlich rund 33 Prozent Eiweiß und Fette! Das bedeutet, daß ein„Gemüſe⸗ ſchnitzel“ aus ſolchen Sojabohnen den gleichen Nährgehalt haben wird wie ein Fleiſch⸗ ſchnitzell! Lupinen in ganz neuem Licht! Lupinen wurden bislang von der Land⸗ wirtſchaft hauptſächlich als Stickſtoffſammler angebaut— man erntete ſie demzufolge nicht, ſondern pflügte ſie als vorzüglichen Dünger unter. Eine Ernte hätte ſich auch nicht gelohnt, denn ihre Körner waren bitter und ungenießbar und wurden als Vieh⸗ futter nicht verwendet. Die deutſchen Züchtungs⸗ Inſtituts, Dr. König verſuche ſtreben nun eine„ſüße Lupine“ an, eine Pflanze, die zu den bisherigen Eigen⸗ ſchaften noch den Vorzug gewinnt, als erſt⸗ klaſſiges deutſches Kraftfutter für das Vieh zu gelten. Wie man zu dieſem Zweck vor⸗ Nächſt Reis das Hauptnahrungsmittel des fernen Oſtens: die Sojabohne! Rechts oben eine einzelne Pflanze, deren Früchte ſoviel Eiweiß und Fette enthalten, wie hoch⸗ wertiges Fleiſch! Nikotinarmer Tabak— durch Züchtung gewonnen! Blick auf ein Experimentierfeld der Verſuchsanſtalt für Tabak⸗ bau Forchheim bei Karlsruhe. In der Mitte der Direktor des Nikotinfreier Tabak und fetthaltige Pflanzen/ Froſtharte Kartoffeln und ſüße Lupinen Ausleſe und Züchtungsforſchung ſchafft neue, landwirtſchaftliche Grundlage geht, erhellt als Beiſpiel beſonders typiſch das Syſtem der wiſſenſchaftlichen„Ausleſe“ im Sinne einer Züchtung: Wie ſich unter Tauſenden von Menſchen auch ein oder zwei finden, die ſich durch feh⸗ lendes Hautpigment auszeichnen und als „Albinos“ angeſprochen werden, ſo zeigen ſich auch unter Mil⸗ lionen von Lupi⸗ nenpflanzen einige, denen, gleichſam durch ein„Verfehen der Natur“, der Bitterſtoff fehlt. Durch Auswahl ſol⸗ cher erblicher„Mu⸗ tationen“ und plan⸗ mäßige Fortentwick⸗ lung ihrer Eigen⸗ art hofft die Wiſ⸗ ſenſchaft die„bitter⸗ ſtoffreie“, die„ſüße Lupine“ züchten zu können! Nikotinfreier Tabak für deutſche Rauch⸗ waren! Hört man von „nikotinfreiem Ta⸗ bak“, ſo erinnert man ſich unwillkürlich der mancherlei Ver⸗ ſuche von Rauchwarenfabriken, die auslän⸗ diſchen Tabakſorten durch chemiſche Vorgänge ihrer Giftſtoffe zu berauben. Die deutſche Wiſſenſchaft aber beſchreitet einen anderen Weg— ſie will das„Uebel“ im wahren Sinne des Wortes bei der„Wurzel“ packen und die Tabakpflanze züchten, der ſchon ohne jede Bearbeitung das gefährliche Nikotin fehlt. Das„Deutſche Tabakforſchungs⸗Inſtitut“ zu Forchheim bei Karlsruhe hat ſchon vor geraumer Zeit dieſe hervorragenden Zucht⸗ erfolge verzeichnen können und damit das Intereſſe der Allgemeinheit auf den„deut⸗ ſchen Tabak“ überhaupt gelenkt, der bislang ein rechtes Stiefkind der Allgemeinheit ge⸗ weſen war. Man verſchwieg es gern, daß 30 Prozent der deutſchen Zigarettenfirmen und 70 Prozent der deutſchen Zigarren⸗ fabriken bereits deutſche Tabakſorten ver⸗ arbeiten, denn man gab dieſem Tabak, der ſo wenig„weit her“ kam, recht wenig Chancen. Heute ſind wir ſtolz darauf, daß der deutſche Tabakbau bereits mit einem Wert von rund 25 Millionen Mark einzuſetzen iſt. Man baut ihn am Rhein, an der Moſel, Werra, in Thüringen, im Eichsfeld, in der Uckermark und in verſchiedenen anderen deutſchen Gauen. Am Tabakinſtitut zu Forch⸗ heim tagt regelmäßig ein wiſſenſchaftliches „Tabakskollegium“, das neue Zuchtverfahren ausarbeitet, die verſchiedenen Sorten prüft, abwägt, miſcht und immer neue Möglich⸗ keiten ſucht, brauchbare, qualitätsſtarke und marktföhige Tabakſorten für den deutſchen Boden heranzuzüchten. Die nikotinfreien Sorten, die zum erſten Mal vor einem Jahr geerntet wurden, liegen nun zur weiteren Verarbeitung in fertigen Ballen in den Lagerſchuppen und werden vermutlich im kommenden Jahr auf dem deutſchen Markt erſcheinen. 50 Millionen koſtet uns jährlich die Reblausl Wie ſtolz ſind wir, wenn es dem Erfinder⸗ geiſt gelang, im Kampf gegen Schädlinge neue Mittel und Gegenmittel erfunden zu haben. Ihre Wirkſamkeit ſchränkt den Schaden, der unſerer einheimiſchen Wirt⸗ ſchaft zugeführt wird, ein!„Symptombehand⸗ lung“— meint die Wiſſenſchaft und ſucht im Gegenſatz dazu nicht die Erſcheinungs⸗ form des Leidens zu bekämpfen, ſondern das Leiden ſelbſt auszurotten! Beiſpielsweiſe die Reblaus: die Be⸗ kämpfung dieſes Schädlings in Verbindung mit dem falſchen Meltau(Peronospora) koſtet Deutſchland jährlich rund 50 Millionen Mark! Da die Reblaus ſich nicht ausrotten läßt, hat ſich das Müncheberger Inſtitut die Aufgabe geſtellt, Rebſtöcke zu züchten, denen dieſer Schädling nichts anhaben kann! Man ſtellte feſt, daß es eine nordamerikaniſche Rebenart gibt, die widerſtandsfähiger dieſen Schädlingen gegenüber iſt, die ſich jedoch durch geringe Beerenqualität auszeichnet. Es handelt ſich nun darum, durch geſchickte und In einem Jahr kommt der„RNikotinfreie“ auf den deuiſchen Markt Das ſachgemüße Aufhängen der Tabakbündel in den Trocken⸗ ſchuppen geduldige Kreuzung aus der ſchädlingsharten nordamerikaniſchen und einer deutſchen Rebenart von beſonders hochwertigen Trau⸗ ben eine Rebe zu züchten, die beide ehleng in ſich vereint, indes ihr die Nachteile fehlen Froſtharte Kartoffeln— iagerſicheres Gemüſe Ganz ähnlich verhält es ſich mit den Kartoffeln. Der Erreger der Kraut⸗ und Knollenfäule(Phytophtora infestans) ſowie die Früh⸗ und Spätfröſte fügen dem deut⸗ ſchen Kartoffelbau alljährlich ſchwere Ver⸗ luſte zu. Eine deutſche Kartoffel von beſter Qualität, gekreuzt mit einer kleinen, un⸗ ſcheinbaren Kartoffel, die auf der bolivia⸗ niſchen Hochebene gedeiht, verſpricht jene Kreuzung zu ergeben, die den nötigen Widerſtand dem Krankheitserreger wie den Fröſten entgegenzuſetzen vermag, ohne daß ihre Qualität darunter leidet! Selbſt unſere Gemüſe werden im Züchtungsinſtitut auf Frühreife und Lagerſicherheit hin„kor⸗ rigiert“. Ein großes Werk der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft reift in aller Stille heran, zum Nutzen der Landwirtſchaft, zum Nutzen der geſamten Volksgeſundheit und Volkswirtſchaft! Rund 3 von Ro wechſelvo hafen. D überaus paß pfleg wie Läufe dagegen aufraffen Können 1 nehmenen über ein erſten Hä nete ſich ter als? ein Kont I10. aus der 3 wandelte. durch ihre n der 25 zührr Li Führung und Ab Mißverſtä eſchickt a ſpielten d Halbrechte nicht meh Spiel ſog der 24. J durch ein ler i der Einheimif weiteren furt) amt In pin 3000 3Z1 Spiel, das Beide M Höhe, w Heldma ſens in 2 lichen Sti radenden. beiderſeiti⸗ ten ſich di zer, die r Dem Spie knappen S ſchaft hatte ohne Herg Verletzung So kam 7 drückte, do Die Pi Anſtoß du Am Son Nordbaden feſt. Dieſer Bedeutung. Zeugnis ab beſeelt, an Werk unſere Mannheime mit uns ger neuen Deut Erwachſene, zigen Geme Ein dreif Sportes vor gung. 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Saarbrücken:1(:1) Rund 3000 Zuſchauer— unter der Leitung von Rotaug(Frankfurt) das ſchönſte und wechſelvollſte Spiel der Saiſon in Ludwigs⸗ hafen. Die Saarbrücker erwieſen ſich als eine überaus raſche Mannſchaft, die ſchönen Flach⸗ paß pflegte und über eine gute Verteidigung ſo⸗ wie Läuferreihe verfügte. Der Sturm konnte ſich dagegen ſelten zu einer geſchloſſenen Leiſtung aufraffen, ſo daß die Saarbrücker eine ihrem Können nach etwas zu hohe Niederlage hin⸗ nehmen mußten. Phönix hatte den Gäſten gegen⸗ über ein Plus im Sturm, der beſonders in der erſten Hälfte ausgezeichnet ſpielte. Hier zeich⸗ nete ſich beſonders die linke Seite mit Stat⸗ ter als Außenſtürmer aus, der zwei Tore auf — Konto brachte. Statter brachte Phönix in er 10. Minute in Führung, der einen Ball aus der Luft direkt zum Führungstreffer ver⸗ wandelte. Gleich darauf glichen die Gäſte aber durch ihren Mittelſtürmer Müller wieder aus. in der 25. Minute brachte dann Phönix Mittel⸗ zührr Lindemann ſeinen Club wieder in Führung(Strafſtoß). Nach wechſelvollem Auf und Ab erhöhte ſchließlich Statter, der ein Mißverſtändnis der Saarbrücker Pemeapfe eſchickt ausnützte, auf:1. Nach dem Wechſe pielten die Gäſte nur mit zehn Mann, da ihr Halbrechter Schauß in unſportlicher Weiſe nicht mehr antrat. Trotzdem konnten ſie das Spiel ſogar zeitweiſe überlegen geſtalten. In. der 24. Minute brachen jedoch die Platzherren durch einen vierten Treffer von Neumül⸗ ler Ul den Bann. Bis zum Schluß ſpielten die Einheimiſchen klar überlegen, ohne jedoch zu weiteren Erfolgen zu kommen. Rotaug(Frank⸗ furt) amtierte ſicher. Iñ pirmaſens Frankfurt 3000 Zuſchauer ſahen in Pirmaſens ein Spiel, das in jeder Beziehung gefallen konnte. Beide Mannſchaſten waren techniſch auf der Sei wobei ſich bei Frankfurt beſonders eldmann auszeichnete, während Pirma⸗ ſens in Brill, Her radenden Kräfte hatte. Sehr gut ſpielten die beiderſeitigen Deckungsreihen, dagegen erlaub⸗ ten ſich die Hintermannſchaften manche Schnit⸗ zer, die verſchiedentlich zu Treffern führten. Dem Spielverlauf nach hätte Pirmaſens einen knappen Sieg verdient gehabt, aber die Mann⸗ ſchaft hatte das Pech, in den letzten 20 Minuten ohne Hergert ſpielen zu müſſen, der durch eine Verletzung zum Ausſcheiden gezwungen war. So kam Frankfurt, das zum Schluß mächtig drückte, doch noch zum Ausgleich. Die Pirmaſenſer gingen ſchon gleich nach Anſtoß durch Brill, der eine Flanke von rechts Sportfeſt Am Sonntag, 21. Oktober, veranſtaltet der Gau Nordbaden des BdM in Mannheim ſein großes Sport⸗ feſt. Dieſer Tag iſt für uns BdM⸗Mädels von größter Bedeutung. Wir wollen da in aller Oeffentlichkeit Zeugnis ablegen von dem großen Wollen, das uns beſeelt, an dem Aufbau des neuen Deutſchland, denn Werk unſeres Führers, mitzuhelfen, und wir bitten die Mannheimer Bevölkerung, durch freundliche Teilnahme mit uns gemeinſam zum Ausdruck zu bringen, daß im neuen Deutſchland Jugend und Alter, Wachſende und Erwachſene, zueinander ſtehen als Glieder einer ein⸗ zigen Gemeinſchaft. Ein dreifaches Ziel ſteht bei der Ausübung allen Sportes vor uns. Zunächſt unſere körperliche Ertüchti⸗ gung. Der Sport ſoll unſeren Körper nach allen Seiten hin durchbilden und entwickeln helfen, die Spannkraft erhalten und fördern, und die körperliche Leiſtungs⸗ fähigkeit erhöhen, ſo daß wir den Anforderungen, die das aufreibende und große Nervenkraft erfordernde moderne Leben an uns ſtellt, gewachſen ſind. Für uns Mädchen hat der Sport noch die beſondere Bedeutung, unſern Körper kräftig und geſchmeidig zu halten inn Hinblick auf die ſpätere Mutterſchaft. Dieſer phyſiſchen Bedeutung des Sportes ſteht eine nicht minder wichtige ethiſche zur Seite. Gerade in der ſportlichen Betätigung liegen ſehr viele Möglichkeiten, die neuen großen Ziele unſerer völkiſchen Gemeinſchaft zu pflegen: Einordnung in das Ganze, Gehorſam, Pflichterfüllung, Selbſtbeherrſchung, alles dies iſt not⸗ wendig, um eine ſportliche Gemeinſchaft zum Ziel zu führen. Und beim Sport werden uns dieſe Eigen⸗ ſchaften zur Selbſtverſtändlichkeit. Und noch ein drittes Ziel iſt es, zu dem uns ſport⸗ liche Ausübung führen kann: ein äſthetiſches. Nicht nur ein geſunder und reiner Leib, ſondern auch eine ſchöne Leiblichkeit iſt unſer Ziel. Schöne, ſchöpferiſche Formen im Zuſammenwirken der Gemeinſchaft, ge⸗ meinſame Uebungen in rhythmiſchem Zuſammenklin⸗ gen geben ein herrliches, Auge und Herz in gleicher Weiſe erfreuendes Bild. Daß Geſundheit, Reinheit und Schönheit in unſerm Volk, und beſonders in uns, als der kommenden Generation, in vollendeter Weiſe erreicht werde, iſt unſer großes Wollen. E. R. Gymnaſtik der Frau Iſt Gymnaſtik zeitgemäß? Kann ſie beſtehen in dieſer Zeit, in der aufgeräumt wird mit allem Un⸗ echten und Unwahren? Wer kann zeugen für ihren Gehalt, für ihre Bedeutung, für ihre Notwendigkeit! Wenn wir Umſchau halten in deutſchen Landen—— wer iſt ihr Fürſprecher? Die Frau. Die Mutter, die Lehrerin, die Angeſtellte, die Arbeiterin, das junge Mädel, das Schulkind— Tauſende von Menſchen ließen ſich nennen, die etwas erfahren haben vom Wert der Brihl, Hergert und dem vorzüg⸗ lichen Stürmführer Johanneſſen ſeine über⸗ direkt verwandelte, in Führung, aber nach viertelſtündigem Spiel ſchaffte Frankfurt durch Schuchardt den Ausgleich. In der Folge hatte Pirmaſens etwas mehr vom Spiel und in der 26. Minute ſchoß Johanneſſen nach einem gro⸗ ben Fehler des Frankfurter Hüters Wolff zum :1 ein. In der zweiten Hälfte war die Partie ziemlich ausgeglichen. Nach dem Ausſcheiden von Hergert wurde Frankfurt überlegen und Schuchardt erzielte auch noch in der letzten Minute den Ausgleich.— Schiedsrichter war Becker(Ludwigshafen). Boruſſia Neunkirchen— FC Kaiſers⸗ lautern:3 Die Boruſſen hatten in dieſem Heimſpiel einen ſehr ſchlechten Tag. Durch zahlreiche Verletzungen war die Mannſchaft nicht in beſter Form. Auch Tor⸗ hüter Müller befriedigte diesmal nicht. In der 30. Minute der erſten Hälfte fiel durch Lützelburger der erſte und einzige Treffer der Gäſte. 13 Minuten nach Wiederbeginn ſchaffte Schneider den Ausgleich, und vier Minuten ſpäter war Müller durch einen Flachſchuß des gleichen Spielers zum zweiten Male geſchlagen. Boruſſia nahm nunmehr verſchiedene Umſtellungen vor, die aber ohne Ein⸗ fluß blieben. Dagegen erzielten die„Lautringer“ durch Zängry noch ein drittes Tor. Kickers Offenbach— Saar 05:0 Vor 3000 Zuſchauern gab es unter der guten Lei⸗ tung von Kratzenberger(Sprendlingen) einen glatten :0⸗Sieg der Offenbacher. Der Sieg des Gaumeiſters iſt auf Grund der beſſeren Spielweiſe, vorzugsweiſe in der zweiten Halbzeit, verdient. Vor der Pauſe Süddeutſchlands Gauliga im Punktekampf wurden auf beiden Seiten, beſonders aber vom Of⸗ fenbacher Sturm, zahlreiche hübſche Gelegenheiten ausgelaſſen. In der 15. Minute nach dem Wechſel war der Widerſtand der Gäſte gebrochen, als Keck unhaltbar den erſten Treffer markierte. Nunmehr waren die Offenbacher in großer Fahrt und bereits eine Vier⸗ telſtunde ſpäter landete ein wunderbarer Flachſchuß Grebes im Netz der Saarleute. Saarbrücken kam zwiſchendurch ganz ſchön auf, ohne aber den Ehren⸗ treffer erzielen zu können. Dagegen ſchoß der Gau⸗ meiſter durch Grebe noch ein drittes Tor. Bei bei⸗ den Mannſchaften waren die Torleute und hier be⸗ ſonders Wolfganger die beſten Leute. 1. SSV Ulm— SV Jeuerbach :3(:0) Die beiden Spitzenmannſchaften der Gruppe Würt⸗ temberg lieferten ſich einen ſpannenden Kampf, in dem— ausgenommen die letzten 20 Minuten, die etwas aufgeregt verliefen— beachtlicher Fußball ge⸗ ſpielt wurde. Der unentſchiedene Ausgang wird dem Spielverlauf gerecht. Feuerbachs gefährlichſte Waffe war der Sturm mit den beiden Halbſtürmern Förſch⸗ ler und Dürr. Bei den Ulmern bewährte ſich das W⸗Syſtem, die Deckung arbeitete ſicher, im Sturm ſpielten die ſchnellen Durchreißer Mohn II und Tröger überragend. Ulm ging in der 14. Minute nach einem Fehlſchlag des rechten Gäſteverteidigers durch Stöck in Führung. Nach dem Wechſel erhöhten die Einheimi⸗ ſchen in der 17. Minute den Vorſprung auf:0 durch den Rechtsaußen Aubele. Eine Minute ſpäter kamen die Gäſte durch ein Eigentor auf:1 heran und gingen dann durch Trommeter und Dürr:2 in Führung. Ulm drückte nun ſtark und erreichte auch vor Schluß durch Däubler den Aus⸗ gleich. Tabellengeheimniſfe Allmählich klären ſich die Dinge innerhalb der ſüd⸗ deutſchen Fußball⸗Gauliga doch einigermaßen. Die Tabellen weiſen das aus, wenn auch nur wenige Klubs erſt mehr als vier Spiele ausgetragen haben. Auffallend iſt das Geſamtbild der württembergi⸗ ſchen Gautabelle. Alle Kluhs haben ausnahmslos vier Spiele erledigt, die Tabelle ſtimmt, die Terminliſte iſt eingehalten worden. In den anderen Gauen ſieht es da weniger ſchön aus. In Südweſt z. B. hat Ein⸗ tracht Frankfurt erſt zwei Spiele, Phönix Ludwigs⸗ hafen und Boruſſia Neunkirchen dagegen haben ſchon ſechs, In Baden differiert die Zahl der ausgetrage⸗ nen Spiele„nur“ zwiſchen zwei und vier, in Bayern ſchon zwiſchen drei und ſechs. Spielerabſtellungen für die Nationalelf und Gaumannſchaften ſind zumeiſt die Urſache dieſer Unregelmäßigkeiten. Nach dem letzten Spielſonntag ergibt ſich folgendes Bild: Ohne Punktverluſt iſt als einziger ſüddeutſcher Verein immer noch SV Waldhof, der beim KFV:1 gewann. Ohne Gewinnpunkt blieb der ſpielfrei geweſene BC Augsburg, während die Zahl der Vereine ohne Niederlage von 12 auf 11 zurückgegangen iſt. Karlsruher FV des BdM Gymnaſtik, die an ihr hängen, wie man hängt an einem echten und wahren Freunde. Was bietet einem ein wahrer Freund? Verſtändnis, tatkräftige Hilfe. Worin brauchen wir heute Hilfe? Wir brauchen Hilfe und Anleitung, organiſches und wachstümliches Geſchehen wieder be⸗ greifen und in ſeinem Werte ſchätzen zu lernen. Davon hat der heutige Menſch wenig Ahnung mehr. Warum iſt ihm der Sinn dafür ver⸗ loren gegangen? Weil er ſelbſt in ſeinem eigenen Leben, ob wir es von ſeiner geiſtigen, ſeeliſchen oder körperlichen Seite betrachten, die Verbindung zu einem organiſchen und rhythmiſchen Werdegang verloren hat. An ſeiner Gliederbewegung tritt es vielleicht am deut⸗ lichſten zutage, aber es iſt dort nur ein Symptorn für ſeine Geſamtverfaſſung. Eine Art Spürſinn für dieſe Zuſammenhänge iſt der Frau beſonders eigen; es iſt kein Zufall, daß die Frauen ſo ausgeſprochen in der Mehrzahl ſind auf dem Felde der Gymnaſtik. Ein Bedürfnis, an der Bewegung das Flutend⸗Rhyth⸗ miſche zu bewegen, ſcheint ihr eingeboren. Aber die⸗ ſem eingeborenen Verſtändnis hat ſie etwas hinzuzu⸗ geben, was der Beſchäftigung mit Gymnaſtik erſt ihren eigentlichen Sinn gibt, was ſie als ernſtzunehmende Betätigung vor der Welt rechtfertigt. Die Fraun hat die Anſtrengung aufzubringen, mit den eigenen Schwierigkeiten und Schwächen zu ringen, wenn ſich ihr das Weſen der Gymnaſtik, wenn ſichihr das rhythmiſche Leben der Bewegung er⸗ 1 2 ießen ſoll. Das nämlich iſt ein Weſenszug, er deutſche Gymnaſtik charakteriſiert: daß Forderun⸗ gen geſtellt werden an den ſittlichen Willen des Men⸗ ſchen, daß ſie ſich ſelbſt ſtellen in den jeweiligen Auf⸗ gaben, vor denen der Gymnaſtikſchüler ſteht. Dieſe Forderungen zu bemerken, zu erfaſſen und ernſt zu nehmen, iſt ein weſentliches Moment im gymnaſtiſchen Ueben, wenn nicht das weſentlichſte. Der echte Freund hat einen Doppelgänger, der ihm zum Verwechſeln ähnlich ſieht. Es gehört ein ſcharfer Blick und ein unbeſtechlich Herz dazu, die beiden zu unterſcheiden und den falſchen zu entlarven. Mut und Wahrheitsliebe haben die deutſche Frau zu führen, wenn ſie echte Gymnaſtik von Talmi⸗Gymnaſtik unter⸗ ſcheiden will. Sie muß einen neuen Inſtinkt aufbringen, die Werte, die ſie für ihre Schulung, für die ihr gemäße Weiterbildung braucht, dort zu ſuchen, wo ſie in Wahrheit zu finden ſind; ſie darf ſich nicht mehr verführen laſſen von jenem Doppelgänger, der lange genug das große Wort führen durfte. Denn ſo⸗ viel iſt klar: um einen Perſfönlichkeitskult, um ein egoiſtiſches„Sich entwickeln wollen“ kann es ſich nicht mehr handeln. Auch nicht ums Schlankbleiben und ums Schönwerden. Solche Parolen ſind heute erledigt. Beſtand allein wird haben, was ſich vor dem klaren unbeſtechlichen Urteil als ein wahrhaftiger Bildungs⸗ weg erweiſt, der der deutſchen Frau neue Kräfte zu⸗ führt, der ſie für ihre Lebensaufgaben reifer und fähi⸗ ger macht. nämlich verlor auf eigenem Platz gegen Waldhof und büßte nach drei Remis⸗Spielen den Nymbus der Un⸗ beſiegtheit ein. Auch die Zahl der Klubs ohne Sieg hat ſich vermindert. 11 ſind es nur noch, da Fé Pforzheim 7: 0 bei o8 Mannheim ſiegte und Bayern München 2: 0 in Weiden die erſten Doppelpunkte holte. Die meiſten Pluspunkte hat mit 10 aus ſechs Spielen Phönix Ludwigshafen. Mit je 8 Punkten aus fünf Spielen folgen 1. FC Nürnberg und Wacker München, während vier Klubs 180.7 Punkte aufzuzählen haben. Kurios iſt die Sach⸗ lage in Württemberg, wo es fünf Spitzenreiter mit je ſechs Punkten gibt. Die meiſten Tore ſchoß der Sturm der Böckinger Union(16); Phönix Ludwigshafen und Fc Pirmaſens erzielten je 14 Treffer, ebenſo SSV Ulm. Die meiſten Gegentreffer mußte 8 Mannheim erdulden(22). Auf je 15 brachten es die Tordeckungen von Boruſſia Neunkirchen und Sportfreunde Stuttgart. Am ſeltenſten ſchlug es bisher beim SV Waldhof ein, deſſen Tor⸗ mann nur einmal hinter ſich greifen mußte. Eintracht Frankfurt, Freiburger FE, FC Pforzheim und 1. FC Nürnberg ſahen ihre Schlußleute nur zweimal bei ſolch traurigem Tun. Das erſte Gauligator erzielte Germania Karlsdorf, der badiſche Neuling, der ſeither ohne ein einziges Plustor geweſen war. Es gibt im Süden jetzt keinen Klub mehr ohne einen Plustreffer. Gute Torverhältniſſe weiſen SV Waldhof(6:), 1. FC(:2, Freiburger FC(:2) und FC Pforzheim(9: 2) auf. A. O. Worms begnadigt Der vorjährige Südweſt⸗Gauligaverein Alemannia⸗ Olympia Worms wurde bekanntlich vor einigen Mo⸗ naten wegen Verſtoßes gegen die Amateurbeſtimmun⸗ gen ſchwer beſtraft, u. a. wurden ſämtliche Spieler der erſten Mannſchaft auf längere Zeit disqualifiziert, Nun ſind die Spieler E. Hund, Riedmann, Klein und Rauſch vom Dy mit ſofortiger Wirkung begnadigt worden, zwei weitere Spieler dürfen ab 15. Oktober wieder ſpielen und die reſtlichen Beſtraften ſtehen ihrem Verein ab 15. Dezember wieder zur Verfügung. Damit iſt alſo dem Verein Gelegenheit gegeben, in wenigen Wochen die Kämpfe in der Bezirksklaſſe, die bisher von den Reſerven beſtritten wurden, mit beſter Mannſchaft aufzunehmen. Spog Weiden— Bayern München 5:2(:1) Auch der zweite Münchener Gaſt in Weiden, die Bayern, konnte auf dem gefährlichen Gelände als Sieger hervorgehen. Halbzeit eine große Feldüberlegenheit der Münchener, die techniſch um eine Klaſſe beſſer waren als die Platzherren. Die Weidener glichen dieſen Mangel aber durch einen unerhörten Eifer aus. Den einzigen Treffer der erſten Spielhälfte ſchoß in der 20. Minute der Münchener Mittelſtürmer Schnei der. Waren die Bayern in der erſten Hälfte feldüberlegen, ſo waren es die Weidener im zweiten Spielabſchnitt. Zahlreiche Chancen boten ſich den Einheimiſchen, die aber alle unausgenützt verſtrichen. Daß die Weidener in dieſem Zeitabſchnitt nicht zu Erfolgen kamen, war in erſter Linie dem ausgezeichneten Münchener Tor⸗ wart Braun zuzuſchreiben. In der zweiten Halbzeit erzielte den zweiten Treffer wiederum Schneider. Etwa 3000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Schiedsrich⸗ ter Haugner(Nürnberg) leitete gut. Angarn— oeſterreich:1(:1) 28 000 Zuſchauer erlebten am Sonntag auf dem Hungaria⸗Platz in Budapeſt beim 77. Fußball⸗Länder⸗ ſpiel zwiſchen Ungarn und Oeſterreich eine überraſchend gute Leiſtung der ungariſchen Mannſchaft. Auf Grund der ſchlechten Spiele, die Ungarns Internationale in der letzten Zeit geliefert hatten, wurde der öſterreichi⸗ ſchen Mannſchaft für das Spiel in Budapeſt eine gute Chance gegeben. Aber die Ungarn übertrafen ſich dies⸗ mal ſelbſt und gewannen, von Saroſi ausgezeichnet geführt, ſehr ſicher mit 3; 1 Toren. Zur Pauſe hatte das Spiel noch unentſchieden:1 geſtanden, aber nach dem Wechſel ſetzten ſich die ſtürmiſch angefeuerten Gaſtgeber ſchließlich immer ſtärker durch. Zwei Treffer waren der ſichtbare Ausdruck ihrer klaren Feldüber⸗ legenheit. Dieſes Spiel wurde auch für den Europa⸗Pokal der Ländermannſchaften gewertet. Ungarn ſetzte ſich durch ſeinen Sieg über Oeſterreich auf den zweiten Platz hinter Italien, den ſeither die Wiener eingenom⸗ men hatten. Die Tabelle hat folgendes Ausſehen: Italien.. 5 Spiele:2 Punkte Ungarn.. 4 Spiele:3 Punkte Oeſterreich... 4 Spiele 5: 3 Punkte Tſchechei.. 3 Spiele:4 Punkte Schweiz. 4 Spiele:8 Punkte Sporller, hierher hören! Ein Vorfall bei einem Handballſpiel zwiſchen einem Mannheimer und einem Vorſtadtverein zwingt mich zu folgender Mitteilung an alle Sportfreunde: Leider gibt es heute immer noch Menſchen, die zwi⸗ ſchen Sport und Geſinnung trennen, die immer noch nicht wiſſen, daß auf dem Sportplatz ſein und ſportlicher Geſinnung keine Differenz beſtehen darf, weil ſonſt jeder Sport ſeinen hohen Wert verliert und damit gleichzeitig ſeine Berechtigung! Nun zu dem Vorfall: Wenn ein Schiedsrichter irrt und ein falſches Torverhältnis verkündet(99 ſtatt 10:), dann muß man von ſeinen gegneriſchen Sport⸗ kameraden ohne weiteres verlangen können, daß ſie die Niederlage eingeſtehen! Nicht aber, daß ſie auf Be⸗ fragen des Schiedsrichters die Ausſage verweigern oder gar den Schiedsrichter in ſeinem Irrtum be⸗ ſtärken. 0 ein zuſehender Vereinsführer hat die Pflicht, zumal, trägt, ſich für die Wahrheit einzuſetzen und ſollte nicht — vom Schiedsrichter nach dem Endergebnis befragt — die Auskunft verweigern, wo er doch eine Minute vor dem Schlußpfiff nach den Ausſagen vieler Zeugen das Spiel als vom Gegner gewonnen bezeichnet hatte. Eine Minute nach dem Schlußpfiff um ſeinen Namen gebeten(als Zeuge für den Proteſt), weigert ſich die⸗ ſer Herr, ſeinen Namen zu nennen. Von einem Spieler der eigenen Mannſchaft auf⸗ gefordert, das wahre Ergebnis zu ſagen, verweigert der Zuſchauer(wie ſich ſpäter erſt herausſtellte: der Vereinsführer) zum dritten Male die Auskunft, worauf der Spieler auf der Stelle den einzig möglichen Schluß zog und ſein Amt als Spielwart niederlegte. Man geſtatte mir zu dieſen Vorfällen einige Worte: Was nützen alle Reden über Geſinnung undl Sport, wenn ſolch traurige Vorfälle heute noch möglich ſind! Sollte es immer noch Menſchen geben, die nicht wiſ⸗ ſen, daß ein anderer, ein neuer Sportgeiſt, im Auf⸗ bruch begriffen iſt? Daß wir auch auf dem Sport⸗ gebiet dieſem ſchmählichen, armſeligen und liberaliſti⸗ ſchen Geiſt den Kampf angeſagt haben? Wir Sportler von heute verlangen von allen Men⸗ ſchen eine klare Entſcheidung. Ein klares Ja oder Nein! Alles andere gehört einer vergangenen Zeit an, einer Zeit, in der das Vereinsmeiertum blühte und die Schiebungen an der Tagesordnung waren! An der Wahrheit eines Sieges oder einer Niederlage darf nicht gerüttelt werden. Aber über beidem, Sieg oder Niederlage, ſteht die Sauberkeit des Sportes. Aus ihr allein entſpringt die Geſinnung, wächſt der Wert für das Ganze! Wo aber dieſe Sauberkeit fehlt, hat der Sport ſeinen Sinn verloren!! Zum Kunſtturn⸗Wettkampf in Seckenheim TV 98 Seckenheim— TBd Hockenheim Schade, daß dieſe Veranſtaltung nicht mehr Beſucher aufzuweiſen hatte. Was hier gezeigt wurde, waren Leiſtungen. Die beiden Mannſchaften kämpften heiß; um ein Kleines nur war der Turnverein 98 Seckenheim ſeinem Gegner voraus. Den Ausſchlag an dem unbedeutenden „Mehr“ gab erſt das Reckturnen. Das Schickſal wollte, daß zwei Mann der Hockenheimer Mannſchaft Pech hatten und nur eine geringe Punktzahl für ſich buchen konnten. Hervorzuheben am Reck iſt die vorzügliche Leiſtung von Hoffmann(Seckenheim) mit 19 Pkt., wie auch die nicht minder gute Ausführung von Volz, dern Sieger aus dem Geräte⸗Wettkampf. Der noch ſehr junge Raufelder verſpricht einmal ein großer Könner zu werden. Wir jedenfalls wünſchen ihm für die Zukunft nur beſte Erfolge. Die Uebungen waren durchweg gut im Aufbau und in der Ausführung. Das Geſamtergebnis iſt für beide Mannſchaften ein befriedigendes geweſen. TV 98 Seckenheim ging aus dieſem Kampfe mit 395,5 Punkten als Sieger hervor. Tbd Hockenheim hat ſich mit ſeinen Mannen mit einer Punktzahl von 363,5 ſehr gut gehalten. Leider mußten bei dieſer Mann⸗ ſchaft gleich zwei Mann als Erſatz antreten, ſo daß der Sieg von vornherein in Frage ſtand. Borchmeyer Doppelſieger in Paris Im Pariſer Jean⸗Bouin⸗Stadion traf ſich am Sonn⸗ tag nochmals ein Teil der europäiſchen Leichtathletik⸗ Elite. Unſer Sprintermeiſter Borchmeyer holte ſich dabei einen ſchönen Doppelerfolg, der leider durch das Fehlen des holländiſchen 200⸗Meter⸗Meiſters Berger an Wert einbüßt. Berger befindet ſich dem Vernehmen nach nicht mehr im Training, weshalb er ſeine Mel⸗ dung für Paris nicht erfüllte. Dafür war ſein junger Landsmann Oſendarp dem Deutſchen ein harter Geg⸗ ner. Ueber 100 Meter, die Borchmeyer in 11 Sek. ge⸗ wann, blieb Oſendarp zwar einen halben Meter zurück, aber über 200 Meter mußte der Deutſche ſchon 21,8 »Sek. laufen, um den Holländer um Bruſtbreite ſchlagen zu können. Weniger glücklich als Borchmeyer war Dr. Deſſecker (Stuttgart) über 1000 Meter. Der Stuttgarter ſetzte zu ſpät zum Endſpurt an und mußte Keller(Frank⸗ reich), den er noch in Magdebura klar geſchlagen hatte, in.28,6 Min. vor Geeraerts(Belgien) gewinnen laſ⸗ ſen. Deſſecker kam auf den dritten Platz. Das Spiel war in der erſten. wenn er die Ehrennadel eines Verbandes Jahrgang 1— X Nr. 465— Sefke 8 ükenktreritennen Frühausgabe— Dienstag, 9. Oktober 1931 Die Funkwarte des Kreiſes Mannheim Wir kommen hiermit Erich Borg, Uhlandſtraße 26a, 18 einem vielſeitigen Wunſche nach und veröffentlichen nachſtehend die Liſte der Mannheimer Ortsgruppenfunk⸗ warte. Die Volksgenoſſen werden gebeten, ſich in Rundfunkangelegenheiten jeweils an den Ortsgruppenfunkwart der zuſtändigen Orts⸗ ruppe, in welcher ſie wohnen, zu wenden. prechſtunden täglich. Wir weiſen außerdem nochmals darauf hin, daß bei ſämtlichen Orts⸗ gruppenfunkwarten Einlaßkarten für den„Gro⸗ ßen heiteren Rundfunkabend“ am 13. Oktober im Nibelungenſaal zu haben ſind. Schwetzingerſtadt: Heinrich Roth, Traitteurſtraße 59, in K 1, 19 Deutſches Eck: Hans Krug, U 6, 2, 18—20 Uhr Hugo Abele, Schwanenſtraße 55, 17 bis r Friedrichspark: Dr. Hermann Süßenguth, B 5, 14. ab 16 Uhr in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Humboldt: O. Erich Immenſchuh, Zeppelinſtraße 44. 18—20 Uhr Käfertal: Heinrich Sieger, Aeußere Wingertſtraße 22, 16—20 Uhr Lindenhof: Hugo Dietz, Rheinparkſtraße 2, 18—20 Uhr Keclarau: Otto Weber, Roſenſtraße 86, 18—20 Uhr Neckarſtadt⸗Oſt: bis 20 Uhr Neu⸗Oſtheim: Hans Lettow, Seckenheimer Landſtraße Nr. 11, 19—20 Uhr Oſtſtadt: Adolf Klemm, Hugo⸗Wolf⸗Straße 10, 18 bis 20 Uhr Rheinau: Willi Schönhardt, Neuhofer Straße, 16 bis 20 Uhr Jungbuſch: Jakob Junghans, Fruchtbahnhofſtraße 6, Sprechſtunden auf der Geſchäftsſtelle der Orts⸗ gruppe, H 5, 5, Montags, Mittwochs und Freitags 18—20 Uhr 20 Uhr 18—20 Uhr Friedrichsfeld: 18—20 Uhr Lorenz Wolf, Ketſch: Karl Gänzler, Leſſing⸗Straße 20, 18—20 Uhr Brühl: Georg Kleinbongarts, Hildaſtraße 7, 18 biß Edingen: Hermann Schmidt, Adolf⸗Hitler⸗Straße 17, Trautenfelsſtraße 3, Oftersheim: Otto Löhr, Leopoldſtraße 20, 18—20 Uhr Plankſtadt: 18—20 Uhr 18—20 Uhr Ilvesheim: Adam Seckenheim: Adolf Seitz, Hauptſtraße 149, 18—20 Uhnr Strohmarkt: Adolf Hägele, M 2, 6, 18—20 Uhr Sandhofen: Paul Mittelſtädt, Falkenſtraße 2, 18 bis 20 Uhr Waldhof: Auguſt Dinges, Kornſtraße 18, 18—20 Uhr Hockenheim: Wilhelm techn. Leiter: Heinrich Reuter, Heidelberger Straße Neuberger, Nr. 70, 18—20 Uhr Ladenburg: Wilhelm Kircher, Scheffelſtraße 35, 19 bis r 20 Uh Neulußheim: Hans Wein, Ziegelſtraße 12, 18—20 Uhr Schriesheim: Hans Langer, Kriegsſtraße, 18,30 bis 20 Uhr Schwetzingen: Wilhelm Schmidt, Clementine⸗Baſſer⸗ mann⸗Straße 1, 18—20 Uhr Otto⸗Straße 48, Leopold Engelhardt, Wiegel Ae Wilhelmſtraße 33, Reilingen: Ludwig Steck, Hauptſtraße 177, 18—20 Uhr Neckarhauſen: Georg Bühler, Hindenburg⸗Straße 196, Kreisrundfunkſtelle der NSDAP. TRAET FRZUDTV Betr. Fahrt nach Bruchſal am 28. 10. 1934. Anmel⸗ dungen können bei allen Orts⸗ und Betriebswarten vorgenommen werden. Die Koſten betragen für Fahrt, Beſichtigungen, Mittag⸗ und Abendeſſen RM..50. Der Preis nur für die Fahrt beträgt RM..90. Achtung! Ortswarte. Die Eintrittskarten für den Bunten Abend des Reichsſenders Stuttgart am Sams⸗ tag, den 13. 10. 1934, müſſen ſofort abgeholt werden. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfennig. In der Zeit vom 16.—28. Oktober findet unter Lei⸗ tung von Kurt Sydow ein Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung ſtatt. 50 Pfennig für den ganzen Kurs. auf dem Kreisamt, L 4, 15. Teilnehmergebühr beträgt Anmeldung ſofort Ortsgruppe Friedrichspark. Am Donnerstag, den 11. Oktober, 20 Uhr, findet im kleinen Saal des Ballhau⸗ ſes, 2. Stock, eine wichtige Sitzung ſtatt. Hierzu haben die Betriebszellenobleute und Betriebswarte vollzählig zu erſcheinen. Was iſt los? Dienstag, 9. Oktober Roſengarten: Außer Miete, in neuer Inſzenierung „Die Regimentstochter“. Komiſche Oper von Doni⸗ zetti, 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Badiſch⸗Pfälziſches Weinfeſt. Täg⸗ lich ab 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Meßplatz: Große Schaubudenmeſſe. Verkaufs⸗Geſchirr⸗ meſſe. Neuheitenverkaufsmeſſe auf dem Marktplatz. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Weinleſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelterbeſich⸗ tigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20,15 Uhr 4 Weltattraktionen in einem Großſtadt⸗Programm. Tanz: Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle. Stündige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöff⸗ net. Sonderausſtellung: Die deutſche Sage. ———————— Ottenè Stellen AZu vermieten 9fferten nie Originalzeugniſſe beilegen!— Zweckmäßig iſt es auch, Lichtbilder u. Zeugnisabſchriften auf d. Rück⸗ ſeite mit der Anſchrift des Abſen⸗ ders zu verſehen. Schützen⸗Verein Mannh.⸗Sandhofen. um 1 Nov. od. ſpäter ſuchen wir für unſere Schießſtandanlage mit irtſchaftsbetrieb, im Sandhofer Wald gelegen, e. geeigneten verh. Verwalte Kriegs⸗ oder Invalidenrentner bev. Kaution erwünſcht. Bewerber w. ſich ſchriftl. u. 43 832 K an die Ex⸗ pedition dieſes Blattes wenden. Solides Mübchen Fucen für leichte küchen⸗, Hausarb. Konditorei Hart⸗ mann, M 7, 12 (43 994 K) Rüdchen für tagsüber. Näh. unt. Nr. 8210“ in der Exped. d. Bl. Ehrtiches, ſolides Müdchen für den Haushalt ſofort geſucht. Stellengesuche für Haush. t über geſu Adr. unt. 43 8 in der Exp. d. Bl. 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Wir im Gegenſatz wie Reichsbar mit dem Bli Boden herſtell Wir wiſſen Raum ſind, ſehen, wie di der Grenze z und es iſt au Verhältnis de ſeits der Gre überſchuß der polniſchen Ko Lebenskraft u müſſen wir vi zurückgreifen. auch dafür ſ Blutverluſt e aktivſten und Auswanderun tiſch unſere 7 Wenn wir Wirtſchaf danke des 2 kreiſe, die ſich allerdings nie kreis her nac heißt vom Hi Betrachten gebiet, ſo kön wirtſchaftlich Reiche zerfiel reiſch. Das reich“ zeigte zu dieſem B deutſchen Bor dung zum Ar ausländiſchen ausländiſchen eines„Stadti gewiſſen Sim aus Deutſchl⸗ Sinne die h. ſtändigen der rungsbewegur weltanſchaulie Deutſchland Dieſe Einr eine umfaſſen werden. Es ſtoffwirtſchaft, zwangsläufig Wenn wir rungen di unter anderer freie Stan! wendung ein denen Unterle der Induſtrie bei muß betor ſondern volks ſein müſſen. ſchließlich in wirken, währ gerung gezog Die Indu Maßnahmen Dabei iſt ne auf Steuer 1 Energieverwe Zonung, zu! nengeſetze, ne ſonders ſtark teilweiſe Aus Gebiet nur d zität geſtattet beſchränkte E Neubau von Verlagerung mit dem Ve Vorführen in Nackenſchläge Die wichtie gerung und Siedlung iſt Verlagerung Menſchen au ihnen eine ne So gilt unſe deutſchen Ar gangener Zei ſtützung, ſond ſchen Boden. die Vorausſe kultur in ei grundlage. Nur eine fältigen polit toren erfaßt, 5 tober 1931 t unter Lei⸗ r Laienſpiel ühr beträgt ldung ſofort ztag, den 11. hes Ballhau⸗ dierzu haben te vollzählig Inſzenierung von Doni⸗ ſeinfeſt. 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M. im Rahmen der Führerſchulung der Hauptwirt⸗ ſchaftsgruppe X(Banken) einen Vortrag über die Reichsplanung, dem wir u. a. folgendes ent⸗ nehmen: Wenn das Thema der nachſtehenden Ausführungen auch nicht das Bank⸗ und Kreditweſen ſelbſt betrifft, ſo umreißt es umſo mehr eine der wichtigſten Auf⸗ gaben, denen das Bank⸗ und Kreditweſen im Verein mit anderen Organiſationen und Einrichtungen ſich in Zukunft zu widmen hat. Der Nationalſozialismus fordert, daß das Kapital Wirtſchaft und Staat zu dienen hat. Man kann ſich nicht damit begnügen, das Kapital im Sinne dieſer Forderung als den Diener der Wirtſchaft und des Staates zu betrachten und ſich damit zufriedengeben, dies Inſtrument ſchließ⸗ lich techniſch vollkommen zu beherrſchen, ſondern man muß vor allem das Ziel der Arbeit erkennen. Ein ſolch wichtiges Ziel iſt die Reichsplanung. Reichsplanung bedeutet die Planung des Neubaues und Umbaues des Deutſchen Reiches. Unſere Auf⸗ gabe iſt es nicht, dies Ziel zu erreichen, ſondern es zu erkennen und die Aufgabe richtig zu beginnen. Die leitende Idee iſt die Selbſterhaltung und das Wachstum der deutſchen Raſſe als Träger einer deut⸗ ſchen Weltanſchauung, einer deutſchen Kultur und eines deutſchen Staates. Wir gehen grundſützlich vom Menſchen aus, und ſo haben wir bei der Reichsplanung zunächſt die großen bevölkerungspolitiſchen Probleme zu be⸗ achten. Wir betrachten dieſe als Nationalſozialiſten im Gegenſatz zu einer rein mechaniſtiſchen Auffaſſung wie Reichsbauernführer Walter Darre, indem wir mit dem Blut anfangen und die Verbindung zum Boden herſtellen. Wir wiſſen, daß wir nicht nur ein Volk ohne Raum ſind, ſondern Raum ohne Volk haben. Wir ſehen, wie die Bevölkerungsdichte im Oſten jenſeits der Grenze z. T. weſentlich größer iſt als bei uns, und es iſt auch im höchſten Maße beunruhigend, das Verhältnis der Geburtenüberſchüſſe diesſeits und jen⸗ ſeits der Grenze feſtzuſtellen. Z. B. dem Geburten⸗ überſchuß der Grenzmark mit 4,4 ſteht ein ſolcher im polniſchen Korridor mit 17 gegenüber. Wenn wir die Lebenskraft und die Zukxunft eines Volkes beurteilen, müſſen wir vor allem auf die eigentliche Geburtenzahl zurückgreifen. Wir müſſen in dieſem Zuſammenhang auch dafür ſorgen, daß durch Auswanderung kein Blutverluſt entſteht, und daß in Zukunft nicht die aktivſten und raſſiſch wertvollſten Elemente nach der Auswanderung im Auslande wirtſchaftlich und poli⸗ tiſch unſere Feinde werden können. Wenn wir im Rahmen der Reichsplanung an die Wirtſchaftspolitik denken, ſo wird der Ge⸗ danke des Vorhandenſeins wirtſchaftlicher Tauſch⸗ kreiſe, die ſich überlagern, wertvoll. Der Aufbau muß allerdings nicht von dem weltwirtſchaftlichen Tauſch⸗ kreis her nach unten, ſondern eben von unten, das heißt vom Hof zur Welt hin erfolgen. Betrachten wir das bisherige deutſche Wirtſchafts⸗ gebiet, ſo können wir ſagen, daß das frühere welt⸗ wirtſchaftlich orientierte Deutſchland eigentlich in zwei Reiche zerfiel: ein Landreich und ein Stadt⸗ reich. Das„Landreich“ verkümmerte, das„Stadt⸗ reich“ zeigte ein tropiſches Wachstum. Die Kräfte zu diefem Wachstum zog es aber nicht aus dem deutſchen Boden. Es hatte oft eine ſtärkere Verbin⸗ dung zum Ausland, ſeine Exiſtenz beruhte auf einer ausländiſchen Rohſtoff⸗ und Nahrungsbaſis und einem ausländiſchen Abſatzmarkt. Wenn die Orientierung eines„Stadtreiches“ nach der Weltwirtſchaft hin im gewiſſen Sinne eine große Auswanderungsbewegung aus Deutſchland bedeutet, ſo bedeutet im gleichen Sinne die heutige Orientierung nach einer boden⸗ ſtändigen deutſchen Wirtſchaft hin eine Einwande⸗ daß Millionen Deutſche weltanſchaulich, wirtſchaftlich und räumlich wieder nach Deutſchland einwandern. Dieſe Einwanderungsbewegung muß aber durch eine umfaſſende Reichsplanung gelenkt und beobachtet werden. Es geht hieraus hervor, daß nationale Roh⸗ ſtoffwirtſchaft, Induſtrieverlagerung und Siedlung zwangsläufig zuſammengehören. Wenn wir im Großen Induſtrieverlage⸗ rungen durchführen wollen, dann brauchen wir unter anderem nicht zuletzt eine klare und einwand⸗ freie Standortlehre. Auf Grund der in An⸗ wendung einer ſolchen neuen Standortlehre gefun⸗ denen Unterlagen kann erſt im einzelnen an die Frage der Induſtrieverlagerung herangegangen werden. Da⸗ bei muß betont werden, daß nicht privatwirtſchaftliche, ſondern volkswirtſchaftliche Geſichtspunkte maßgebend ſein müſſen. Der volkswirtſchaftliche Erfolg wird ſich ſchließlich in einem privatwirtſchaftlichen Erfolg aus⸗ wirken, während umgekehrt nicht die gleiche Fol⸗ gerung gezogen werden kann. Die Induſtrieverlagerung muß durch beſtimmte Maßnahmen gelenkt und gefördert werden. Dabei iſt neben der öffentlichen Auftragsvergebung auf Steuer und Tariferleichterungen ſowie günſtige Energieverwertung, beſonders auf die Möglichkeit der Zonung, zu verweiſen. Was wir brauchen, ſind Zo⸗ nengeſetze, nach denen beiſpielsweiſe in einem be⸗ ſonders ſtark induſtrialiſterten Gebiet nur noch eine teilweiſe Ausnutzung der Kapazität, in einem anderen Gebiet nur die Ausnutzung der vorhandenen Kapa⸗ zität geſtattet iſt, wogegen in manchen Gebieten eine beſchränkte Erweiterung der Kapazität oder auch der Reubau von Werken vorgeſehen werden könnte. Die Verlagerung ſoll ſchrittweiſe erfolgen. Indem z. B. mit dem Verkaufsbüro begonnen wird und durch Vorführen in den neu zu erſchließenden Gebieten Nackenſchläge vermieden werden. Die wichtigſte Frage aber in der Induſtrieverla⸗ gerung und der mit ihr zwangsweiſe verbundenen Siedlung iſt die Frage des ſchaffenden Menſchen. Die Verlagerung der Arbeitsſtätten bedeutet, daß man Menſchen aus ihrer alten Heimat herausreißt und ihnen eine neue Heimat ſchaffen muß, die ſie feſthält. So gilt unſere Hauptſorge bei dieſem Prozeß dem deutſchen Arbeiter. Es geht nicht, wie in ver⸗ gangener Zeit, um ſein Recht auf Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung, ſondern um ſein Recht auf Arbeit und deut⸗ ſchen Boden. Was er braucht, ſind zunächſt einmal die Vorausſetzungen für eine Wohn⸗ und Lebens⸗ kultur in einer geſicherten bodenſtändigen Exiſtenz⸗ grundlage. Nur eine Reichsplanung, welche die viel⸗ fältigen politiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen Fak⸗ toren erfaßt, kann daher die Geſetze und Richtlinien der Planung für den Neubau des deutſchen Reiches liefern. Es geht dabei um den Menſchen, um den Boden, um die Wirtſchaft und den Beſitz des Arbeiters. Die deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsvereinbarung Eine amtliche Mitteilung Warſch au, 8. Okt. In den letzten Wochen haben in Warſchau zwiſchen der deutſchen und polniſchen Regierung Wirtſchaftsverhandlungen ſtattgefunden, die deutſcherſeits von dem deutſchen Geſandten, Herrn vo Moltke, polniſcherſeits von dem Direktor im pol⸗ niſchen Handelsminiſterium, Herrn von Sokolowſti, geleitet wurden. Dieſe Verhandlungen hatten eine Ausweitung des deutſch⸗polniſchen Warenaustauſches zum Ziele. Sie haben am 6. Oktober zur Paraphie⸗ rung einer Vereinbarung geführt. Die Grundlagen der Verhandlungen bildeten die Beſprechungen zwiſchen Vertretern der deutſchen und der polniſchen Landwirtſchaft, die im Frühjahr dieſes Fahres in Warſchau und Berlin ſtattgefunden hatten und in denen die Möglichkeit des Bezuges beſtimmter polniſcher landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe durch Deutſchland geprüft worden war. Während der jetzt geführten Wirtſchaftsverhandlungen ſtand die Frage der Gegenleiſtungen Polens auf die Gebiete der Wareneinfuhr aus Deutſchland für die deutſche Be⸗ reitſchaft, polniſche land⸗ und forſtwirtſchaftliche Er⸗ zeugniſſe, insbeſondere Gänſe, Eier, Butter und Holz abzunehmen, im Vordergrund. Dieſe Gegenleiſtungen umfaſſen eine Anzahl Kontingente für deutſche In⸗ duſtrie⸗ und Landwirtſchaftserzeugniſſe, wobei durch die polniſche Regierung für einige dieſer Waren die meiſtbegünſtigten Vertragszollſätze zugeſtanden wer⸗ den. Deutſcherſeits iſt für Holz die Meiſtbegünſtigung zugeſagt worden. Um die Schwierigkeiten zu überwinden, die ſich aus der derzeitigen deutſchen Deviſenlage ergeben, iſt ver⸗ einbart worden, daß die Ein⸗ und Ausfuhr der beider⸗ ſeits in die Vereinbarung aufgenommenen Waren ſich auf dem Wege privater Verrechnung vollziehen ſoll. Auf polniſcher Seite wird die Abwicklung der Zah⸗ lungen durch die polniſche Kompenſations⸗Handelsge⸗ ſellſchaft, auf deutſcher Seite durch den eingetragenen Verein„Deutſch⸗polniſche Handelskammer e. Breslau⸗Berlin, vorgenommen werden. Durch die Entſendung eines Vertreters der Han⸗ delskammer nach Warſchau wird eine reibungsloſe Zuſammenarbeit der beiden Stellen ſichergeſtellt. Gartenheimbaugenoſſenſchaft der Angeſtellten und Beamten Mannheim⸗Ludwigshafen e. G. m. b..„ Sitz Mannheim Der Genoſſenſchaft wird zur Auszahlung der bis 30. Juni 1934 fällig gewordener Guthaben ausge⸗ ſchiedener Genoſſen im Betrage von 10 467 RM Friſt bis 31. Dezember 1935 bewilligt. Der Genoſſenſchaft wurde von der—⸗ Aufwertungsſtelle beim Amtsgericht Mannheim als Spruchſtelle weiter unterſagt, bis zur Bezahlung der geſtundeten Geſchäftsguthaben auf die gekündigten Geſchäftsguthaben Dividenden oder Zin⸗ ſen auszubezahlen. Frankfurter Abendbörse Frankfurter Abendbörſe vom 8. Oktober An der Abendbörſe zeigte ſich erneut Intereſſe für den deutſchen Rentenmarkt unter Bevorzugung von Reichsaltbeſitz, die mit 100½ eröffneten und im freien Markt bald darauf über 100¼ galten. Daneben zogen Kommunal⸗Umſchuldung um etwa Prozent an und auch Reichsmark⸗Anleihen aus Dollarbonds blieben bei höheren Kurſen gefragt. Ruhig lagen dagegen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 96—96½. An den Aktienmärkten war die Umſatztätigkeit außerordentlich klein, da Anregungen und Orders fehlten. Für Ren⸗ ten war das Geſchäft ebenfalls nicht ſehr lebhaft. Von Valutapapieren waren Aku angeboten und etwa 1 Pro⸗ zent niedriger. Am Auslandsrentenmarkt ſetzten fünf⸗ prozentige Goldmexilaner äußere mit 14½/ Prozent gut behauptet ein. Anordnungen der NSDAp Hochſchule für Politit Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Teilnahme an dem Schulungsabend am Dienstag, 9. Oktober, bei dem Pg. Dr. Storm über:„Grund⸗ riß einer organiſchen Volkswirtſchaftslehre“ ſpricht, für die politiſchen Leiter Pflicht iſt. Wir verweiſen auf das ergangene Rundſchreiben, in dem die Anzahl der zur Teilnahme verpflichteten politiſchen Leiter für jede Ortsgruppe feſtgelegt iſt. Kreisſchulungsamt. PO An ſämtl. Kaſſenwarte des Kreiſes Mannheim Betr. Erntedankfeſtſträußchen. Wir er⸗ ſuchen die Ortskaſſenwarte, bis ſpäteſtens 9. Okt. die Erntedankfeſtſträußchen abzurechnen, andernfalls eine Zurücknahme der unverkauften Sträußchen nicht mehr vorgenommen wird. Der Kreiskaſſenwart. Lindenhof. Alle polit. Leiter, Pgg., Mitglieder der NS⸗Hago und der NS⸗Frauenſchaft ſowie die ge⸗ ſamten Volksgenoſſen des Lindenhofes treffen ſich Mittwoch, 10. Okt., 20.30 Uhr, beim Winzerfeſt in der Rhein⸗Neckar⸗Halle“. Karten zu 30 Pfg. das Stück erhältlich bei der Ortsgruppe, bei den Zellen⸗ und Blockleitern ſowie bei den Hauswarten. Rheinau. Alle polit. Leiter der Ortsgruppe treten Dienstag, 9. Okt., 19.45 Uhr, vor dem Parteilokal an zur Teilnahme an dem Schulungsvortrag des Pg. Dr. Storm. Jungbuſch. Sämtliche Zellenabende bis einſchließlich 15. Oktober fallen aus. Neckarau. Unſere Geſchäftsſtelle im Ortsgruppen⸗ heim Rheingoldſtraße 48 iſt mit ſofortiger Wirkung täglich von abends 7 Uhr an geöffnet. An Samstagen finden keine Dienſtſtunden ſtatt. Küfertal. Mittwoch, 10. Okt., 20 uhr, Mitglie⸗ derverſammlung im„Schwarzen Adler“, Mannheimer Straße 17, Käfertal; hierbei Ausgabe der eingetroffe⸗ nen roten Mitgliedskarten. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 9. Okt., 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen von Mannheim⸗ Im Verlaufe flaute das Geſchäft am Rentenmarkt merklich ab, doch hielten ſich die Kurſe auf dem An⸗ fangsniveau voll behauptet. Altbeſitz notierten bis 100½¼, im freien Markt dann aber 100½—.. Am Aktienmarkt kamen Aku mit 63½ um.½/ Prozent nied⸗ riger zum Kurs und gingen im Freiverkehr auf 63 zurück. Farbeninduſtrie lagen insgeſamt/ Prozent höher und Bemberg zogen ½ Prozent an, während von lokalen Werten Scheideanſtalt 1 Prozent verloren. Im allgemeinen waren die Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Am Kaſſamarkt zogen Hypotheken⸗Banken weiter an. Nachbörſe: Aku 63, Farben 141½, Altbeſitz 100/. Es notierten u..: Altbeſitz 100,5—75, 62, Ver. Stahlbonds 80, Commerz⸗ und Privatbank 67,87, Di.⸗ Bank⸗Disconto 70,25, Mannesmannröhren 76, Mans⸗ feld Bergbau 78,75, Phönix Bergbau 50, Accumulator. Berlin 63,5, J6 Chemie volle 182,5, Südd. Zucker 190. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 8. Okt. Berlin 5935; London 720543 Neuyork 146/; Paris 973½; Belgien 3445; Schweiz 4614: Italien 1265; Madrid 2017½; Oslo 362⁵; Kopenhagen 3220; Stockholm 3720;: Prag 615. Privat⸗ diskontſatz ½16. Tägl. Geld ½, 1 Monatsgeld:— Metalle Amil. Veisſeſzletng* Kupfer, Blei und n Werlin, 8. Okt.(RM. per 100 Kilo.) Kupfer. Tendenz ſchwächer. Okt. 34,75 u. 34,50 bez., 34,50 Br., 34,25.; Nov. 34,75 Br., 34,25.; Dez. 34,75 bez., 35· Br., 34,50 G; Jan. 35: 35,25 Br., 34,25.: Febr. 35: 35,50 Br., 35.; Mäürz 35: 36 Br., 35,25 .; April 35: 36,25 Br., 35,25.; Mai 35: 36,50 Br., 35,50.; Juni 35: 36,75 Br., 35,75.; Juli und Aug. 35: 37,25 Br., 36.; Sept. 35: 37,25 Br., 36,50 Geld. Blei(Tendenz ſtill. Okt., Nov., Dez. 16,25 G. Fan. 35: 16,25.; Febr. bis Aug 35: 18,50 Br., 16,50 G. Zink. Tendenz ſtetig. Okt.17,50 und 17,75 bez., 18 Br., 17,50.; Nov. 18,25 Br., 17,75.; Dez. 18,50 Br., 17,75.; Jan. 35: 19 Br., 18.; Febr. 35: 19,25 Br., 18,25.; März, April Mai 35: 19,50 Br., 18,50.; Juni 35: 19,75 Br., 18,50.; .——— 19,75 Br., 18,75.; Aug., Sept. 35: 20 Br., 18,75 G. Londoner Metallbörſe London, 8. Okt. Amtl. Schluß. Kupfer(.p. To.) Tendenz ſtetig. Standard p. Kaſſe 2515/16—26; Standard 3 Monate 263/10—26¼; Standard Settl. Preis 26; Elektrolyt 28/—29½; beſt ſelected 28/ bis 29½f; ſtrong ſheets 56; Elektrowirebars 29½. Zinn (E p. To.) Tendenz ſtetig. Standard p. Kaſſe 230½ bis 230/; Standard 3 Monate 228/½—22855; Stan⸗ dard Settl. Preis 230½; Straits 231. Blei(& per To.) Tendenz feſt, ausld. prompt offz. Preis 10%/105 ausld. prompt inoffz. Preis 10/18.—36; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1056; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 105/½10—10%; ausld. Settl. Preis 1036. Zink(& vper To.) Tendenz gut behauptet, gewl. prompt offz. Preis 12; gewl. prompt inoffz. Preis 1176—12; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 12%10; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 12/½16—12¼; gewl. Settl. Preis 12. Alumi⸗ nium(& per Tonne.) Inland 100. Antimon (E p. To.) Erzeug.⸗Preis 44—45; chineſ. 36—37; SQueckſilber(E p. Flaſche) 1156—11¾; Platin( per Ounce) 7/; Wolframerz(sh p. Einheit) 42½—43½3 Nickel inländ.(4 p. To.) 200—205; dto. ausländ. 200 bis 205; Weißölech 18¼½; Kupferſulphat(E p. To.) 14½—15; Cleveland Gußeiſen Nr. 3(sh p. To.) 67½; Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,15. Getreide Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 8. Oktober Amtlich notierten: Weizen: 76/77 Kilo, Feſtpr., geſ., trock., Durch⸗ ſchnittsbeſch, per Oktober Preisgebiet WXV 20.20, Stadt und ⸗Land in der Geſchäftsſtelle, I.. Zimmer 11. Sandhofen. Heute, Dienstag, 9. Okt., 20 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zum Adler“. Jungbuſch. Mittwoch, 10. Okt., 20.15 Uhr, Heim⸗ abend in der„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße. Neuoſtheim. Mittwoch, 10. Oktober, 20.30 Uhr. Heimabend im Reſtaurant„Schlachthof“. Neckarau. Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im evang. Gemeindehaus(Lutherſaal). Oſtſtadt. Zu dem Dichterabend am Mittwoch, 10. Okt., treten die gemeldeten Mädels.45 Uhr an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche in Uniform an. H3 Sümtliche Bildwarte der Unterbanne und Gefolg⸗ ſchaften verſammeln ſich Mittwoch, 10. Okt., um 20 Uhr, im„Haus der Jugend“. Abt. AR. Kolonial⸗Grenz⸗Auslandsreferat. Sämtl. Sachbearbeiter ſind Dienstag, 9. Okt., 20 Uhr, im „Haus der Jugend“, Luiſenring 49, verſammelt. Blei · ſtift und Papier mitbringen. Stamm Heide. Dienstag, 9. Okt., 19 Uhr, findet der 2. Schulungsabend des Stammes Heide im Heim des Fühnleins Leuthen ſtatt. Alle aktiven Führer und Fähnleinführer des Jungfähnlein, dazu Preſſe ⸗ warte, erſcheinen. BdM Untergau 171 Mannheim Abt. Preſſe. Alle Preſſereferentinnen ſehen die Themen für die Pflichtarbeiten am ſchwarzen Brett in N 2, 4 ein. Gruppe Lindenhof. Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Alten Lindenhof“, Lindenhofſtr. 44, gemeinſamer Heimabend. Auch die Jungſcharführerin⸗ nen erſcheinen. Für Licht 5 Pfg. mitbringen. BdMI Jungbuſch. Heute, Dienstag, 9. Okt., von 4 bis 7 Uhr Turnen in der Turnhalle der K⸗5⸗Schule. NSBo— Deutſche Arbeitsfront Stüdt. Betriebe und Verwaltungen. Ab heute be⸗ findet ſich das Ortsgruppenbüro im Hauſe N 2, 11, wWXVI 20.40, WXVII 20.70. Roggen: 72/½3 Kilo, Feſtpr., geſ., trocken, Durchſchnittsbeſch, per Oktober Preisgebiet K xV 16.40, K XVI 16.70, R XxIII 16.00. Gerſte: Braugerſte inl.(Ausſtichw. ü..) 19.00 bis 20.50, Pfälzergerſte inl.(Ausſtichw. ü..)—, Winter⸗ und Induſtriegerſte 18.00—19.00. Futterger ſt e: 59/60 Kilo, Feſtpr., geſ., trock., Durchſchnittsbeſch. per Oktober Preisgebiet G VII 15.40, G VIII 1570. G 15.90, G XI 16.20. Hafer: 48/9 Kilo, Feſtpr., geſ., trock., Durchſchnittsbeſch. per Oktober Preisgebiet H xI 15.40, H XIV 15.90, E xVII 16.20. Mais m. S. 2¹.25, Raps inl. ab Stat. 31.00. Mühlenprodukte: Weizenkleie m. S. Oktober w 17 10.35, Roggenkleie m. S. Okt. K 16 10.02, Weizen⸗ futtermehl 12.50, Roggenfuttermehl—, Weizennach⸗ mehl 16.25, Vollkleie 50 Pfg. höher. Sonſt. Fut⸗ terartikel: Erdnußkuchen 14.50, Soyaſchrot 13.00, Rapskuchen ausl. 11.90, do. inl. 11.40, Palmkuchen 13.20, Kokoskuchen 15.20(alle ölhaltigen Futtermittel Ausgleich plus 40 Pfg.), Seſamkuchen—, Leinkuchen 15.25, Biertreber m. S. 17.00, Malzkeime 14.50—15.50, Trockenſchnitzel ab Fabrik—, Rohmelaſſe—, Steffen⸗ ſchnitzel—. Rauhfutter: Wieſenheu(loſe) neues .80—10.60, Rotkleehen—, Luzernkleehen 10.50—11.00, Stroh, Preßſtroh Roggen⸗Weizen.25—.75, do. Hafer⸗ Gerſte.75—.05, do. geb. Stroh Roggen⸗Weizen.75 bis.25, do. Hafer⸗Gerſte.45—.85. Weizen⸗ mehl: Weizenfeſtpreisgebiet 17 Typ 790 aus inländ. Weizen 27.50, Weizenfeſtpreisgebiet 16 Typ 790 aus inl. Weizen 27.15, Weizenfeſtpreisgebiet 15(Bauland, Seekreis) Typ 790 aus inländiſchem Weizen 27.50. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 Prozent Auslands⸗ weizen RM..50 per 100 Kilo, mit 20 Prozent gleich 50 Pfg. für 15⸗To.⸗Ladungen. Roggen⸗ mehl: Feſtpreisgebiet 16 Typ 997 Oktober⸗Lieferung 24.60, Feſtpreisgebiet 15 Typ 997 24.00, Feſtpreisgebiet 13 Typ 997 Oktober⸗Lieferung 23.60. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtenausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anord⸗ nungen der W. V. Für alle Geſchäfte ſind die Be⸗ dingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Rog⸗ gen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlen⸗ ſchlußſchein maßgebend. Frankfurter Produkten Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 13 23,60 RM. plus 50 Rpf. Frachtausgleich, Feſtpreisgebiet K 15 24 RM. plus 50 Rpf. Frachtausgleich, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt.75—.85, dto. gebündelt.75—.85, Tendenz ruhig. In Handelsklaſſenware fanden Ab⸗ ſchlüſſe nicht ſtatt. Alle übrigen Notierungen ſind un⸗ verändert. Amtliche Notierungen für Speiſekartoffeln: Induſtrie .—, gelbfleiſchige hieſiger Gegend 225 Rotterdam, 8. Okt. Schluß. Weizen per Nov. 3,37½; per Jan. 35; 3,55; per März 35: 3,671/½; per Mai 35: 3,77½p Mais per Nov. 68•/¼4 per Jan. 35: 71½; per März 35: 75; per Mai 35: 73½. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: Pr. W. Kattermannz ſche Außenpolitik: Karl Goebel; für Wirtſchaftsxund⸗ chau: Wilhelm Matzel: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Kommnnales und Bewegung: Hermann Wacker; für Unpolitiſches; hr. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel(in Urlaub) i. V. Hermann Wacker; für Sport: Julius Etz; für den ümbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf n Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 15v. Nachdruck ſämtl. riginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Kn G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. 280 233 81% für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/½2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe 4A Mannheim. 20 606 rühausgabe 4 Schwetzingen 1 006 Frühausgabe 4 Weinheim.„10 Abendausgabe a. Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim Ausgabe B Schwetzingen Ausgabe B Weinheim„ — 22 0¹² 2¹1 4⁴⁰ 13 262 518 38 966.⸗A. 19 483 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934— 41 405 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck U. Stock, Telefon 286 32. Dienſtſtunden für die Amts⸗ walter jeden Dienstag und Freitag von 17—19 Uhr. Kreisbetriebsgemeinſchaft 2„Textil“. Dienstag, 9. Okt., 20.30 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, p 4,—5, im Nebenzimmer Verſammlung für ſämt⸗ liche Betriebszellenobleute, Vertrauensräte, ſtellvertr. Vertrauensräte, Zellen⸗ und Blockwalter der Textil⸗ induſtrie für Mannheim und Umgebung. Kreisbetriebsgemeinſchaft 17„Gaſtſtättengewerbe“. Für die Sonderfahrt zur Internat. Kochkunſt⸗Ausſtel⸗ lung Frankfurt a. M. können noch Karten abgegeben werden. Erſte Fahrt: Donnerstag, 11. Okt. Ein⸗ trittspreis: 80 Pfg., bei Löſung der Fahrkarte zu entrichten. Abfahrt: Donnerstag, 11. Okt., vorm. 8 Uhr, am Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15. Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute(NSRDW). Mittwoch, 10. Ort., 20.30 Uhr, im„Siechenbräu“, N 7, 7, Mitgliedervollverſammlung. Aushändigung von 20 Berufsausweiſen. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Ortsgruppe Humboldt. Heute, Dienstag, 9. Okt., 20.30 Uhr, in der„Flora“ Pflichtmitgliederverſamm⸗ lung. Redner: Kreisamtsleiter Pg. Stark unh Kreisamtsgeſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema: „Die NS⸗Hago und die Deutſche Arbeitsfront“. Der Beſuch dieſer Verſammlung wird allen Mitgliedern zur Pflicht gemacht. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter und Techniker. Dienstag, 9. Okt., 20 Uhr, Gaſthaus„Krone“, Neckarau:„Das Auto in ſeiner Entwicklung und Glie⸗ derung“. Referent: Hr. Schüler. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Wir beſichtigen Mittwoch, 10. Okt., 20 Uhr, die„Ar⸗ beitsſchau der Mannheimer Uebungsfirmen“. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behörden⸗Ange⸗ ſtellten. Beginn der Arbeitsgemeinſchaft für Reichs⸗ und Länderverwaltungen am 10. Okt. muß wegen Erkrankung des Leiters verſchoben werden. NS⸗Volkswohlfahrt Oſtſtadt. Nähſtube der NS⸗Volkswohlfahrt, Werder⸗ ſtraße 52(Müttererholungsheim). Arbeitsſtunden: Montag, Dienstag, Mittwoch—6 Uhr. Frauenſchaftsmitglieder ſind hierzu eingeladen. Die NS⸗ Jahrgang 4— A Nr. 465 „Hakenkreuzdanner“ Frühausgabe— Dienstag, d. Oktober 10³4 OOiedesn ein neuer groſzerfolg! ſſin * ſin 4 Tagen 8658 Besucherl- u. ander. Unge- der beste Fim des Jahres Lluis Trenker u Mearene Spielleiter, Verfasser u. Hauptdarsteller: Luis Trenker ziefer werden 100 9% ig ver- nichtet durch mein in 40 jäh⸗ riger praktisch. Etfahrung ver⸗ vollkommne tes Verfahren. Keln Ausschwefeln Kein ühler Geruch Keine Mobillar- Schäden Keine Giftgase. Die Räume kön- lkin einnaliges Erlebnisl- nen am gleichen Tag wieder be- Zuvor: u. a. Meueste Weit-Ereignisse(Fox-Woche) Jugendfreil— Beginn: 250 450 650 830 Uhr CoHI ALHANABRA nutzt werden E. Hever Mannheim Collinistraße 10 Tel. 253 18 W 32063K Morgen letzter Tag! 2 Siunden fieberhafte zpannung! Karl Ludw-ig Diehl Brig. Horne/. Herm. peelman: Großfilm in dem Eln Hann dlll Das Dokument heldenmütiger Opferbereitschaft u. Entsagung. Das Erlebnis eines Deutschen i. Ausland als der Krieg ausbrach Grones Jon-Beiprogramm 2— jugend hat Zutritt! Beg.:.00,.00,.00,.30 Uhr is incl. Donnerstag verlängert Hurlene Dietrich in dem Millionenwerk LLie groleZarin Von der Reise zuruck Dr. Feldbausch prakt. Arazt Tel. 22175 23Z⁊ς Luisenring 11 Holz Kohle groß war die Begeisterung für den Tänzer-Heiſluftherd as . Strom onne flüssige Brennstoffe daher darf keine Hausfrau die letzte Vorführung heute Dienstag, 9. Oktober 1934. warme Küͤche zaubere Töpfe abends 8 Uhr. im Warthurg-Hospiz ztet Kuchenverlosung! versäumen. Billigste Küchenfeuerung der Welt! Eintritt freil Kostprobenl— Teelöffel mitbringenl bringt„Raspusan“ kraftvoll. Leben u. deren Spannkraft infolge vorzeitg. Erſchöpfung nachläßt, verwend. das wiſſenſchaftl. aner · kannt. Meimdrüsen-Hormon-Prüparat,, Naspusan“(100 Tabl. KN. 585, braun · d. Mann, weiß ⸗f. d. Frau). In all. Apotheken! Als Sezual⸗Therapeutikum hervorrag. bewährt, Zugendfriſche. Verlang. Gie illuſtr. v. Arzt verfaßt. Broſchüre m. Probepackg, diskr. im verſchl. Doppelbrief ohne Abſ.geg. 24 Pf. Porto. Keine unverl. Nachnahmenl Friedrich⸗Wilh.⸗Avotheke, Berlin⸗Eharlbg.2, Block 185 Neues Theater Mannhelm Dienstag, den 9. Oktober 1934 Vorstellung Nr. 16 Außer Miete In neuer Inszenierung: Komische Oper in zwei Akten nach dem Französischen des Georges und Bayard von Collmik. Musik von Donizetti. Anfang 20 Uhr. Ende etwa 22 Uhr. Koch⸗ l. 8 s Hleine Anzahlung asherde Hleine Ieilzanlung Lerisclosserer und bkenserterai Kr Cb S, I T. II Id. Ar Verlauf ſowie In den nächſten Wochen erſcheint: Der Kongreß zu Rürnberg Offizieller Bericht über den Reden des Führers und der anderen Perſönlichkeiten die ungekürzten Gebunden zirka RM..— Verlages, Mannheim, P „— Zu beziehen durch die Völkiſche Buchhandlung nationalſozialiſtiſche Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner⸗“ 4, 12⸗Am Strohmarkt Urheiter-Unziüge blau und grau Adam Ammann Qu 3, 1 Spezialh aus für Beruiskleidung Fuſischmerzen hrennen Jucken u Sclvitzen beseĩtiqt das sauerstoffheftige Kirkirol Hrãuter- Fulibade-Salz Beuel 20 pfa. L Vereinsregiſtereintrag vom 8. Oktober 1934: Verein der deutſchen Strafanſtalts⸗ beamten, Mannheim. Der Name des Vereins iſt geändert in: Verein der deutſchen Strafanſtaltsbeamten von 1864(Deutſche Geſellſchaft für Ge⸗ fängniskunde). Amtsgericht 76 3v. Auf Antrag des Landwirts und uhrmanns Philipp Ditſch in Mannheim⸗Friedrichsfeld wurde über deſſen landwirtſchaftlichen Betrieb heute vormittag 10 Uhr das Entſchul⸗ dungsverfahren eröffnet. Zur Ent⸗ ſchuldungsſtelle iſt die Bezirksſparkaſſe Schwetzingen ernannt. werden aufgefordert, ihre Forderun⸗ gen bis zum 10. November 1934 bei dem Gericht in ſchriftlicher Form oder zu Protokoll, der Geſchäftsſtelle anzu⸗ melden und die in ihren Händen be⸗ findlichen. Schuldurkunden einzu⸗ reichen. Mannheim, 6. Otktober 1934. Gefchäftsſtelle des Amtsgerichts BG. 9 —. N — Ein neuer musikalischer Groß-Ausstattungsfilm der UFA Heute ◻ ◻νletzte Aufführungen des herrlichen Spitzenfilmes der Ufa MASKERADE Paula Wessely Adolf Wohlbrück Käthe von Uag Miktor de Hewa Christl Mardayn- Hans Moser- Lola Chlud Musik: Alois Melichar Herstellungsgruppe: Günther Stapenhorst Spielleitung: Gustav Ueicky Fest-Premiere 3e —2 Wegen Vorbereitungen zur Fest- Premiere findet Mittwoch nachmittag nur die Märchen-Vorstellung statt! IVERSCU Fr Ioaiumſt Austellun rankfurta Elñ. Oktober 1934 Feſthalle/ Haus der Moben Größte u. fachlich bedeutenoͤſte Kochkunſtausſtellung der Welt Die Gläubigerfg Schlachthof amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Freibank. Mittwoch 7 Uhr, Kuh⸗ fleiſch. Anf. Nr. 35 Ueber das Vermögen des Architek⸗ ten Eitel Rühl in Mannheim, Max⸗Joſef⸗Straße 3, wurde heute vormittag 11 Uhr das Vergleichsver⸗ fahren zur Abwendung des Kontur⸗ ſes exöffnet. Vertrauensperſon iſt Herr Dr. Schöffel, Mannheim, A 3. Vergleichstermin iſt am 2. November 1934, vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 214. Der Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ fahrens nebſt Anlagen, ſowie das Er⸗ ebnis der weiteren Ermittlungen And auf der Geſchäftsſtelle zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, den 6. Oktober 1934. Amtsgericht BG. 13. fiäer Presto Torpedo Haehnel Herkules Sun Ersatzteile besonders billig nur bei 2350¹1K 2 Waldhotstr.7 Wilh. Merkel Hochu/ ertige aus eigener Erzeugung Am Marktplatz H., 14 Bitte um Besuch A Haarwässer alsdewogen wie Birken- und Brennessel- wasser, Portugal, Kölnischwasser, hochproz. Ware, kauf. Sie fast zur Hälfte d. Preises. Bringen Sie Flaschen mit. Storchen- Drogerie Marktplatz 1 1, 168 4 Rudolf Landes ſãſqã nmnGönnensie Ihren Kindern die Freudel Mergen. 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