Oltober 181 ia-Programm: Lachen und u..: der ent- irben-Tonfilm: Aoltsmannes Augen, heller Ausstattungs- ballett: chen gen aul Schlageter isene.70 und rt. Vorverkauf nbestell. 33219 geines Kkurses bittet isabethstraſe 11 n Werderplatz ernruf 44757 gerer Herren. Nonogramme alle Art. Sticke⸗ ien f. die mod. chneiderei werd. jöͤn und ſchnell igefertigt(8049“ liſſee⸗Brennerei chober, Tel.42630 9 Otto⸗ Zeck⸗Straße 10. Leichte Fuhren erd. mit 1½ To.⸗ agen ausgeführt äheres(68170½ elephon 325 29 — Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15 Fernruf: 204 86. 314 71, 333•61/62. Das Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal' wöchentl. und koſtet monati..20 RM., bei' Trägerzuſten zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 R 2 Hungeg nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böbere Gewalt) 5 20 frnch 4. Jahrgang— Nr. 466 e Zeitung am Erſcheinen(auch dur erhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regeimäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— ür unverlangt eingeſandte Var foin» 14———◻◻⏑◻ Abenel-Aus tellungen Berlin, 9. Okt.(HB⸗Funk.) In dem überfüllten Reichstagsſitzungsſaal der Kroll⸗ Oper eröffnete heute mittag der Führer das gewaltige ſoziale Hilfswerk des deutſchen Vol⸗ kes, den Kampf gegen Hunger und Kälte im Winter 1934/45. Im Vorjahre hatte noch der große Saal für die Arbeit des Reichsbeirates für das Winter⸗ hilfswerk ausgereicht. Diesmal aber waren nicht nur die Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ regierungen, der Behörden, der Parteigliederun⸗ gen und der großen Wirtſchaftsgruppen, nicht nur die Träger dieſes Zweiges der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, die Kreis⸗ und Amtswalter, die Abordnungen des 1½⸗Millionen⸗Heeres der Sammler und Sammlerinnen erſchienen, ſon⸗ dern auch die Betreuten, die Ar⸗ beitsloſen, die Kleinrentner, die Alten und Arbeitsunfähigen, und endlich auch die Vertreter der Ar⸗ beitnehmerkreiſe, die durch Lohn⸗ und Gehaltsabzug an der Förde⸗ rung des Winterhilfswerkes be⸗ ſonders beteiligt waren. An der ganzen Auffahrtsſtraße ſtanden die Menſchen in dichten Gliedern hinter den Abſperrketten der SS. Der Haupteingang der Kroll⸗Oper war ſchlicht mit friſchem Tannengrün verdeckt. Auch der Eingang in das Innere war von hohen, grünen Bändern flankiert. Rechts vom Portal hatte ein Ehrenſturm der Leibſtandarte Aufſtellung genommen, und ſelbſt⸗ verſtändlich fehlten auch die Tonfilmoperateure und Photographen nicht. Die Mitglieder der Reichsregierung und die bekannteſten Perſön⸗ lichleiten der Bewegung wurden bei ihrem Ein⸗ treffen mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Der Sitzungsſaal war völlig ſchmucklos ge⸗ blieben. Die Stirnwand trug ein gewaltiges Hoheitszeichen, ſchwarz auf grau, mit den Worten:„Winterhilfswerk 1934/35“7, und über dem Bühnenvorbau zeigte ein Spruch⸗ band die Zielſetzung des Winterhilfswerkes: „Wir ſchaffen die nationale Solidarität“. Gewaltige Scheinwerfer überſtrahlten die Licht⸗ fluten des großen Kronleuchters. Lange vor Beginn waren Parkett und Ränge und auch die Regierungsbänke ſchon dicht beſetzt. Auf der linken Seite der Eſtrade hatten die Reichsminiſter und Staatsſekretäre, auf der rech⸗ ten die Führer der Parteigliederungen, der SA und SS, der Arbeitsfront, der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, der Reichsjugendführung und an⸗ dere mehr Platz genommen. Heil⸗Rufe kündeten von draußen die Ankunft des Führers, den die Tagung mit erhobener Rechten grüßte, als er in Begleitung Dr. Goeb⸗ bels den Saal betrat. Staatsſekretär Dr. Funk eröffnete die Arbeitstagung des Reichsbeirates für das Winterhilfswerk. Er gab dann Reichsminiſter Dr. Goebbels, dem der Führer auch in dieſem Jahre wieder die Organiſation und Durchführung dieſes ge⸗ waltigen ſozialen Hilfswerkes übertragen hat, das Wort. Mein Führer! Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Mit dem heutigen Tage eröffnet die Reichs⸗ regierung das Winterhilfswerk 1934½5. Sie hat dazu die Behörden und Vertreter der großen Wirtſchaftsgruppen, Abordnungen der freiwil⸗ ligen Helfer der Nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ wohlfahrt, Vertreter der durch das Winterhilfs⸗ werk, betreuten Volkskreiſe, der Arbeitsloſen und Kleinrentner, ſowie der durch den Lohn⸗ und Gehaltsabzug an der Förderung des Win⸗ terhilfswerkes beſonders beteiligten Kreiſe der Arbeitnehmer eingeladen. Wenn es auch nicht möglich war, auch nur einen Bruchteil der etwa 1½ Millionen freiwilliger Helfer, um nur von ihnen zu reden, in dieſem Saale zu verſam⸗ meln, ſo zeigt doch ſchon dieſe relativ kleine Ausleſe, die unſerer Aufforderung gefolgt iſt, daß wir uns, wie im vergangenen Jahre, ſo auch diesmal mit dem Winterhilfswerk an das deutſche Volk in ſeiner ganzen Geſamtheit wen⸗ den. Es muß und wird demgemäß eine Angelegenheit der zur natio⸗ nalſozialiſtiſchen Idee und Hal⸗ geeinten deutſchen Nation ein. Mit Recht iſt das Winterhilfswerk 1933/34 die größte ſoziale Tat des Nationalſozia⸗ lismus genannt worden. Im erſten Jahre ihrer Machtergreifung hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung damit einen ſichtbaren Beweis ihrer ſozialiſtiſchen Geſin⸗ nung vor aller Welt abgelegt, der über Theorien und fruchtloſe Debatten hinweg zur rettenden ( * ANTBLATT teil 45 für Abendausgabe 13 Uhr. — mios hoien 40 Rerfloaaort Moaypheim der Führer eröſſnet das unterhilswern 1530/35/ Reichsminier be. bvebbeis gibt den Rechenſchaſts⸗ bericht über das vorjüheige Winteehilfswert/ Jahlen, die die opferbereitſchaſt des ganzen bolkes beweiſen dr. boebbels ſpricht Tat führte. Faſt 17 Millionen Men⸗ ſchen haben in den grauen und kalten Mona⸗ ten des vergangenen Winters die ſegensreichen Auswirkungen dieſes Werkes ſozialer Hilfsbe⸗ reitſchaft am eigenen Leibe mit Dankbarkeit zu verſpüren bekommen. Die ganze Nation hat es zu ihrer Sache gemacht und ſich mit einer Lei⸗ denſchaft und einem Idealismus ohnegleichen hingegeben. Das Wort, das der Führer bei Eröffnung des vorjährigen Winterhilfswerkes prägte, iſt damit wahr gemacht worden: Wir haben an die Stelle einer internationalen Berbrüderungsilluſion den im praktiſchen Leben und Handeln erhärteten Begriff der„nationalen Solidarität“ geſetzt. Für alle Helfer und Betreuer des vergan⸗ genen Winterhilfswerkes war es ſchönſter Lohn und wunderbarſte Erfüllung ihres edlen Stre⸗ bens und ihrer oft mühe⸗ und ſorgenvollen Arbeit, beim Schlußempfang im Frühjahr 1934 aus dem Munde des Führers zu vernehmen, daß ſie im erſten Jahre nationalſozialiſtiſchen Aufbaues die Hüter und Wahrer des„ſozialen Gewiſſens der Nation“ geweſen ſeien. Eine einheitliche und ſtraffe Organiſation aller am Winterhilfswerk 1933/34 beteiligten Verbände und Vereine war erſte Vorausſetzung des errungenen großen Erfolges. Nur wenn die verſchiedenen Körperſchaften ſozialer Fürſorge in Deutſchland unter einem Kommando marſchierten und einem lenken⸗ den Willen gehorchten, war die Durchſchlags⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Eröffnung des Winterhilfswerks 1934/35 Links: Das erſte Abzeichen des Winterhilfswerkes für den neuen Feldzug gegen Hunger und Kälte iſt ein Naturbernſtein⸗Knopf, der in 12 Millionen Stück,von der Staatlichen Bernſtein⸗ manufaktur Königsberg und den anderen oſtpreußiſchen Werkſtätten gearbeitet wurde. Der Verkauf erfolgt am 10, 11. und 12. Oktober.— Rechts: Oſtpreußiſches Mädchen mit einer Bern⸗ ſteinkette aus der Bernſteinopfernadel LLILEILL Anzet. en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ ſg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für abe Uhr. Mannheim, R 3, 14/15 un markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zabhlungs⸗ und Erfüllunasort Mannheim. Ausſchlien⸗ iicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Abe A ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Werk beginnen. Bei Wiederholung p 4, 12 am Stroh⸗ Dienskag, 9. Oktober 1934 Wir helten Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes iſt ſeit einem Jahr nicht nur in Deutſchland ein feſter Begriff geworden. ˖ Beiſpiellos waren die Anſtren⸗ gungen und Leiſtungen, mit denen die Partei als Sachwalterin des Auftrages Adolf Hitlers im vergangenen Jahr die gewaltige Aufgabe meiſterte: das Gegenſtück zu dem gro⸗ ßen Werk des wirtſchaftlichen Wiederaufſtieges zu ſchaffen und die Volksgenoſſen, die von der Welle der organiſchen Neubelebung noch nicht erfaßt werden konnten, wenigſtens der Not zu entreißen. Und einzigartig war der Erfolg, den das vergangene Winterhilfswerk aufzuwei⸗ ſen hatte. Der Neubelebhung der deutſchen Wirtſchaft iſt zur Seite getreten ein unerhörter Bewe is der Opferfreudigkeit und des ſozia⸗ liſtiſchen Denkens der deutſchen Na⸗ tion. Es war ein pflichtgemäßer Ausdruck des Dankes der Nation für die Wendung der Dinge, eininneres Pflichtgefühl, dem noch notleidenden Volksgenoſſen gegenüber, das in den Monaten des ver⸗ gangenen Winterhilfswerkes zum Durchbruch kam. Wenn jetzt zum zweiten Male das deutſch Volk aufgerufen wird, ſo ſind ähnliche Noraus⸗ ſetzungen gegeben wie im vergangenen Jahr: Wieder kann das deutſche Volk auf Mo⸗ nate der wirtſchaftlichen Geſun⸗ dung zurückblicken. Es kann ſtolz darauf ſein, den Weg nach oben unbeirrt fortgeſetzt zu ha⸗ ben trotz zahlloſer Widerſtände, die ſich dazwi⸗ ſchen zu ſchieben verſuchten. Wieder konnten über zwei Millionen von deutſchen Volksgenoſſen in Ar⸗ beit und Brot gebracht werden. Wenn trotzdem noch eine gewaltige Aufgabe des Helfens vor uns liegt, ſo iſt das immer noch das Erbe der Vergangenheit— ein Erbe, das uns verpflichtet, es zu über⸗ winden. Nichts iſt unberechtigter und widerſpricht mehr den Grundſätzen, die der Nationalſozia⸗ lismus dem deutſchen Volk gebracht' hat, als jetzt vielleicht in geſättigter Gelaſſenheit das Winterhilfswerk als eine Angelegenheit zwei⸗ ter Ordnung zu betrachten. 28π Einer Welt, in der uns Deutſchen viele Bö⸗ ſes wünſchen, weil ſie uns den Wiederaufſtieg nicht gönnen, wollen wir nicht nur wieder einen großen Beweis dafür geben, daß unſere wirt⸗ ſchaftliche Exiſtenz organiſch ſich beſſert und auf feſten Füßen ſteht, wir nahe ihr auch auf die⸗ ſem Gebiet zeigen, daß unſere Worte vom Sozialismus keine Lippengebete, ſondern Tatbekenntniſſe ſind. Und zu den Volksgenoſſen, von deren Tüt die Not noch nicht vertrieben werden konnte, wollen wir das Bekenntnis ablegen: Eure Notiſt unſere Not, eure Sorge iſt un⸗ ſere Sorge. Helfen iſt nicht unſer freier Wille, helfen iſt unſere Pflicht, denn ihr wie wir ſind Glieder und Diener der glei⸗ chen Gemeinſchaft. Im Zeichen dieſes Bekenntniſſes wird das Wieder werden Millionen von Volksgenoſſen eine monatliche freiwilliege Spende ſich vom Gehalt und Lohn einbehalten laſſen, wieder wird ganz Deutſchland an Eintopf⸗ ſonntagen ein beſonderes Bekenntnis zum Begriff der Volksgemeinſchaft ablegen, wieder wird der deutſche Bauer es ſich nicht nehmen laſſen, von ſeinem Ernteertrag ein Scherflein zu geben, denn er weiß, daß er mit der Spende für das Winterhilfswerk gleich⸗ zeitig ſeinen Dank dafür abſtatten kann, daß Jahrgang 4— A Nr. 466— Seite 2 „Hakenkteuzbanner“ Wir ſchaffen die nationale Solidarität (Fortſetzung von Seite 1) kraft des großen Planes geſichert. Wir haben in den Dienſt des vergangenen Winterhilfs⸗ werkes die modernſten Mittel ſozialer Propa⸗ ganda geſtellt. Denn es ſolkte nicht eine Ange⸗ legenheit ſozialer Mildtätigkeit oder geſellſchaft⸗ lich⸗gebundener Barmherzigkeit, es mußte Sache des ganzen Volkes ſein, das ſich in einer edlen Tat wahrer und wirklichkeitsgewordener Vollks⸗ gemeinſchaft zuſammenfand. So wurde dieſes ſoziate Werr durch die Provinzen und Städte des Reiches bis ins letzte Dorf hineingetragen. Es gab keinen, der ſich von ihm ausſchloß. 66 Millionen Deutſche haben in ihm den erſten und leuchtendſten Beweis wahrer nationaler Solidaritätsgeſinnung niedergelegt. Das gigantiſche opfer eines Volkes Der Erfolg, der dabei gezeitigt werden konnte, übertraf die kühnſten Erwartungen. Er wird 32 beſten und beweiskräftigſten durch Zahlen elegt: 34 Gaue, 1000 Kreiſe und über 20000 Orts⸗ gruppen und Stützpunkte der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Volkswohlfahrt bildeten die Grundpfeiler ber Winterhilfswerksorganiſationen. Zur Be⸗ wältigung der prattiſchen Arbeiten ſtellten ſich 1½% Millionen freiwilliger Mitarbeiter und Hel⸗ fer zur Verfügung. Die Zahl der unterſtützten Hilfsbedürftigen, einſchließlich der Familien⸗ angehörigen, betrug im Winterhilfswerk 1933/34 16 617681 Menſchen, das ſind rund 253 Unter⸗ ſtützte auf einen Tauſendſatz der Bevölkerung. Folgende Zahlen mögen die einzigartigen Lei⸗ ſtungen des vergangenen Winterhilfswerkes be⸗ zeugen: Das Geſamtaufkommen an Geld und Sach⸗ werten betrug 358 136 040,71 RM. Davon allein an Geldſpenden 184 272 307,57 RM. Der Geſamtgebrauchswert, der an die Hilfs⸗ bedürftigen verteilten Sachſpenden betrug 346 586 226 RM. Die Geſamtunkoſten im Winterhilfswerk be. liefen ſich dagegen nur auf 3 414 129,74 RM., das iſt alſo 0,95 Prozent ſeiner Geſamtleiſtung. Ein Barbeſtand in Höhe von 8 135 684,97 RM wurde als Vortrag für das Winterhilfswerk 1934/35 übernommen. Die wichtigſte Aufgabe des Winterhilfswerkes beſtand in der Sicherſtellung der Ernährungs⸗ und Wärmehilfe: Der Geſamtgebrauchswert der verteilten Le⸗ bensmittel betrug: 126 111 649 RM. Der Geſamtgebrauchswert der verteilten Brennmaterialien betrug: 84407 544 Reichsmark. Der Geſamtgebrauchswert der verteilten Kleidungsſtücke betrug: 78 175 843 RM., davon allein für 4391 975 RM. Strick⸗ und Wollwaren. Aus dieſer großen Menge der verſchieden⸗ artigſten Spenden, die im Winterhilfswerk 1933/34 zur Verteilung gelangten, ſeien noch genannt: een 1 677 730 Paar Schuhe, 2651 673 Stück Eier, 5 969 106 Liter Milch, 6 526 600 Pfund Zucker, 12 333 960 Brote, 15 043 634 Zentner Kartoffeln. Dieſe Menge Kartoffeln in Säcken der Länge nach aneinandergereiht, ergibt eine Strecke, zu deren Bewältigung der Schienenzepp mit einer Stundengeſchwindigkeit von 100 Kilometern 312 Tage und ſechs Stunden gebrauchen würde. Die Leiſtungen der Reichsbahn durch die frachtfreie Beförderung der Spenden verdienen beſondere Anerkennung. Allein die zur Aus⸗ gabe gelangten 52 903 070 Zentner Kohlen wür⸗ den 6570 Eiſenbahnzüge mit je 40 Zehn⸗Ton⸗ nen⸗Waggons beanſpruchen. Es bedarf keiner beſonderen Betonung, daft vie durch den Nationalſozialismus herbeige⸗ führte neue moraliſche Auffaſſung von den Din⸗ gen des Staates und des öffentlichen Lebens faſt jede korrupte Erſcheinung im vergangenen Winterhilfswerk von vornherein ausgeſchloſſen hat. Wo ſich auch nur ein Anſatz dazu zeigen wollte, haben wir ihn, getreu unſerem Verſpre⸗ chen bei der Eröffnung im vergangenen Jahr, durch drakoniſche Zuchthausſtrafen in kürzeſter Friſt geahndet. Wir wollten damit vor allem denjenigen, die in dieſem Werk ſo⸗ zialer Verbundenheit ihren letzten Halt und ihre einzige Zuflucht ſehen, zeigen, daß der neue Staat entſchloſſen iſt, mit allen Mitteln ſtra⸗ fender Gerechtigkeit die Armen des Volkes vor Schädigung ihres kargen Lebensunterhalts der Nationalſozialismus dem Begriff des Bauerntums wieder den Platz gegeben hat, der ihm gebührt. Wieder werden in allen Organen der Partei und des Staates die Kräfte ſich auf dieſe Auf⸗ gabe konzenttieren, wird ein emſiges Ineinan⸗ dergreifen aller Räder der großen Apparate be⸗ ginnen, ein Werken und Geſtalten, das alles unter dem Zeichen ſteht: Helfen! Und draußen bei den Volksgenoſſen, die noch mit banger Sorge den Winter nahen ſahen, wird Feuer in die kalten Oefen und Eſſen in die leeren Schüſſeln gelegt werden. Dazu aber wird beiden, denen die helfen und denen, für die es Hilfe iſt, eine gemein⸗ ſame Befriedigung gegeben ſein: die einen wiſ⸗ ſen, daß ſie ihre Pflicht getan haben, die an⸗ deren aber erfahren im täglichen Erleben, daß der Begriff Volk im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat Inhalt und Leben erhalten hat, ſie wiſſen, daß ſie deshalb nicht verlaſſen ſein werden, weil ſie De utſche durch freibeuteriſche und gewiſſenloſe Elemente zu ſichern. Neben der eigentlichen Aufgabe des Winter⸗ hilfswerkes, die Hilfsbedürftigen zu betreuen, hat es gleichzeitig auch zur Belebung der Wirt⸗ ſchaft und zur Behebung der Arbeitsloſigkeit in weitem Umfange beigetragen. Durch Ankauf von Lebensmitteln, Bekleidungsſtücken, Stoffen, ſowie durch Auftragserteilung zur Anfertigung der vielen Millionen Plaketten und Abzeichen aus Metall, Glas, Porzellan, ſowie von Blu⸗ men und Spitzenroſetten wurden die verſchie⸗ denſten Wirtſchaftszweige neu belebt und Zehn⸗ tauſenden von Erwerbsloſen Arbeit und Brot gegeben. Schon aus dieſen wenigen Zahlen mag man erſehen, welchen Umfang und welche Bedeutung das vergangene Winterhilfswerk des deutſchen Volkes hatte, und welch ein Unmaß von Klein⸗ arbeit und Aufopferung von allen an dieſem großen Werke beteiligten Helfern nötig war, um dieſe wunderbaren Erfolge zu zeitigen. Aus⸗ ſchlaggebend bei allem war der Opferwille der Jeder mu Es iſt für mich eine beſondere Ehre und Freude, vom Führer wiederum mit der Einlei⸗ tung und Verwirklichung dieſes großen ſozialen Werkes betraut worden zu ſein. Ich brauche da⸗ bei nicht beſonders zu betonen, daß ich es für meine beſondere Pflicht halte, meine ganze Kraft und Arbeit in den Dienſt dieſer Aufgabe zu ſtellen und nichts unverſucht zu laſſen, um mit Hilſe des ganzen Volkes den Erfolg des vergangenen Jahres noch zu übertreffen. Eben⸗ ſo klar aber bin ich mir darüber, daß das Werk nur gelingen kann, wenn jeder im Volke mit⸗ hilft. Die Organiſation allein vermag kein Wunder zu ſchaffen. Das Wunder, es mag noch ſo unmöglich erſcheinen, liegt im Idealis⸗ mus und in der leidenſchaftlichen Hingabe der ganzen Nation begründet. Mit ihrer Hilfe wollen wir aufrecht und ſtolzen Sinnes der Not entgegentreten in der Ueberzeugung, daß es uns gelingen wird, ſie niederzuzwingen, wenn wir entſchloſſen ſind, uns nicht von ihr niederzwingen zu laſſen. Die Durchführung des Winterhilfswerkes liegt organiſatoriſch bei den Dienſtſtellen des Amtes für Volkswohlſfahrt. Die politiſchen Gauleiter geben in ihren Ar⸗ beitsberichten die Initiative und beaufſichtigen und überwachen die Tätigkeit des Winterhilfs⸗ twerles in den ihrer Verantwortung unterlie⸗ genden Gebieten. Wenn das erſte Winterhilfs⸗ werk in Anbetracht der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit gewiſſermaßen eine großzügige Improviſation war, ſo ſoll das zweite Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes darüber hinaus eine bis in alle Einzelheiten durchdachte, ſyſte⸗ ganzen Nation und die Verbundenheit zwiſchen Führer und Volk. Sie erſt haben die Ueber⸗ windung der Not möglich gemacht und ein ſo⸗ ziales Hilfswerk Wirklichkeit werden laſſen, das die Bewunderung der ganzen Welt verdient und auch gefunden hat. Alle Leiſtungen waren Ergebniſſe freiwilliger Opferbereitſchaft. Das deutſche Volk gehorchte dabei nicht dem Zwang des Geſetzes, ſondern dem Zwang eines ſozia⸗ ſen Gewiſſens. Das Winterhilfswerk 1934/35, das wir heute eröffnen, ſoll in ſeinen Grundſätzen von denſelben Gedanken getragen ſein wie das vergangene. Es ſieht wie dieſes, auf breiteſter Grundlage und umſchließt die Zuſammenarbeit aller Par⸗ tei⸗, Staats⸗ und Kommunalſtellen, ſowie auch aller ſchon am vorigen Winterhilfswerk betei⸗ ligten großen Verbände und Organiſationen des deutſchen Volkes, die in ſeiner Arbeitsge⸗ meinſchaft zuſammengeſchloſſen ſind. mithelfen matiſche Organiſation ſein, die allerdings des belebenden Impulſes mutiger Entſchlüſſe nicht entbehren darf. Es umſchließt, wie im Vor⸗ jahr, alle ſoziale Arbeit des Winters. Darum muß es auch alle auf dieſem Gebiet tätigen Or⸗ ganiſationen umfaſſen. Die Haupttrügerin der Arbeit iſt die National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei mit all ihren Organiſationen. Dieſe werden nach dem Willen des Führers veſtlos für den vollen Erfolg eingeſetzt. Für die vor uns liegende Arbeit iſt niemand zu viel, niemand zu ſchade. Sie iſt Ehrendienſt am deut⸗ ſchen Volk. Jede Mühewaltung an ihr bringt Segen und Glück für die Aermſten der Armen. Das Aufleuchten von Kinderaugen und der ſtumme, bewegte Blick von faſt verzweifelten Müttern, die hier ihren letzten Halt und Troſt finden, ſind für jeden Dank und Belohnung, wie ſie ſchöner und erhebender garnicht gedacht werden können. Die Unterſtützung des Winterhilfswerkes iſt eine zuſätzliche. Sie entbindet weder den Staat noch die Behörden ihrer ſonſtigen Pflich⸗ ten. In ihr ſoll nationalſozialiſtiſche Geſinnung zum Durchbruch kommen, die ſich zum Ziel ge⸗ ſetzt hat, mehr zu tun, als gemeinhin als notwen⸗ dig erachtet wird. Sie foll deshalb auch natio⸗ nalſozialiſtiſche Geſinnung erzeugen. Durch ſie zeigt der nationalſozialiſtiſche Staat, daß es ihm ernſt iſt mit ſeinem Programm und der auch die Entſchloſſenheit auſbringt, dieſes Programm zu verwirklichen. hilfsbedürſtige im zinne des Dinterhilfsweekes ſind dieſenigen Volksgenoſſen, die den nötigen Lebensbedarf für ſich und ihre unterhaltungs⸗ berechtigten Angehötigen nicht oder nicht aus⸗ reichend aus eigenen Kräften und Mitteln be⸗ ſchaffen können und ihn auch nicht von anderer Seite, insbeſondere von Angehörigen, erhalten. Die Grundlage der Geldſammlungen im Win⸗ terhilfswerk 1934/5 bilden die monatlichen Eintopfſammlungen und die ebenfalls monatlich einheitlich für das geſamte Reichsgebiet durchzu⸗ führenden Straßenſammlungen durch Verkauf von Mlaketten und Abzeichen. Neben dieſen Sammlungen wird ſich das Winterhilfswerk hauptſüchlich aus freiwillig geleiſteten Lohn⸗ und Gehaltsabzügen finanzieren. Weitere Geldſpenden werden durch Indu⸗ ſtrie⸗, Wirtſchafts⸗ und Gewerbebetriebe, durch freie Berufe, ſowie durch Poſtſcheck⸗, Bank⸗ und Girokontenabbuchungen aufgebracht. Grundlage der Sachſpenden iſt, wie im vori⸗ gen Jahre, die Leiſtung der deutſchen Landwirtſchaft. Dieſe Sammlung wird im heurigen Winterhilfswerk durch den Reichsnährſtand ſelbſt durchgeführt, weitere Spenden an Lebensmitteln durch Pfundſamm⸗ lungen und Sammlungen der Firmen der Nah⸗ rungsmittelinduſtrie aufgebracht. Das geſammelte Bargeld wird, wie im Vor⸗ jahr, grundſätzlich nur zur Beſchaffung von Le⸗ bensmitteln und Brennſtoffen verwandt. In dankenswerter Weiſe hat die Deutſche Reichs⸗ bahngeſellſchaft auch diesmal wieder für die Beförderung der Spenden des Winterhilfs⸗ werkes volle Frachtfreiheit gewährt. Sie iſt in dieſem Winter durch beſonderes Entgegenkommen der Reichsbahn noch erwei⸗ tert und vereinfacht worden. Zur einwandfreien Kontrolle aller Spender gelangen diesmal nur monatlich zur Vertei⸗ lung kommende Türplaketten zur Ausgabe. Dieſe Plaketten erhalten diejenigen Spender, die regelmäßig einen beſtimmten und ange⸗ meſſenen Betrag für das Winterhilfswerk zeich⸗ nen. Die Schulſpeiſungen werden im Gegen⸗ ſatz zum vergangenen Jahr allgemein durch⸗ geführt, und zwar in engſter Zuſammenarbeit mit den Schulbehörden und der Lehrerſchaft. Für die Winterhilfswerkspatenſchaften iſt in dieſem Winter eine neue einheitliche und groß⸗ zügige Werbung vorgeſehen. Neben der materiellen Unterſtützung durch das Winterhilfswerk wird in den kommenden Monaten vor allem der ideellen Betreuung der Hilfsbedürftigen ganz beſondere Aufmerkſam⸗ keit zugewandt werden. Es ſind zu dieſem Zwecke künſtleriſche und unterhal⸗ tende Darbietungen und Veran⸗ ſtaltungen verſchiedenſter Art bei freiem Eintritt vorgeſehen. Weiterhin wird dafür ge⸗ ſorgt werden, daß in den Gemeinſchaftshäuſern und Wärmehallen den Bedürftigen neben der materiellen Betreuung auch geiſtige Unterhal⸗ tung und Betätigungsmöglichkeiten geboten werden. Das ſind in groben Umriſſen die Aufgaben, die wir uns geſtellt haben. Sie mögen aus dieſer Programmſetzung erkennen, daß unſere Ziele diesmal noch höher geſteckt ſind als im vergangenen Jahr. Nirgendwo darf deshalb Erſchlaffung oder Ermüdung ſichtbar werden. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat die Pflicht, je länger er dauert, deſto eindringlicher dem Volke ſeine Aufgaben vor Augen zu halten. Weder Freund noch Feind dürfen die Möglich⸗ keit haben, uns zum Vorwurf zu machen, daß wir in der Fürſorge für das Volk nachgelaſſen hätten. So wenig Almoſengeſinnung im all · gemeinen unſerem Charkter und unſerer inne⸗ Abendausgabe— Dienstag, 9. Oktober ren Veranlagung entſpricht, ſo pflichtgetren aber müſſen wir bei anhaltender Not unſexe ſozialen Aufgaben erfüllen an einem Volle, das durch vier Jahre Krieg und 14 Jahre Sy⸗ ſtem hindurchgegangen iſt, ohne an ſeinem Le⸗ benswillen gebrochen zu werden und damit ſchon bewieſen hat, daß es verdient, von einer Führung betreut und beſorgt zu werden, die( ſich ſeiner annimmt und mit Mut, Fleiß und Ausdauer den großen Aufgaben der Zeit hin · gegeben iſt. Viele Hunderttauſende, denen wir im ver⸗ gangenen Jahr helſen mußten, ſtehen in dieſem Jahr ſchon wieder an den Maſchinen, um ſich in eigener, ehrlicher Arbeit ihr tägliches Brot zu verdienen. Gewaltige Aufgaben aber auch, die wir im vergangenen Jahre aus Mangel an Mitteln nicht erfüllen konnten, harren in dieſem Der Pflichtenkreis, in den wir eingeſpannt ſind, iſt deshalb nicht klei⸗ Jahre ihrer Löſung. ner, ſondern eher noch größer geworden. Komme niemand mit dem billigen Einwand, es werde zu viel geſammelt und ſchließlich und endlich überſtiegen die Anforderungen, die wir an das Volk ſtellen, die letzte Kraft und den beſten Willen. Nicht diejenigen, die ſeit 1918 in unermüdlichem Idealismus für die Auf⸗ erſtehung des Reiches Opfer um Opfer brach⸗ ten, an Gut und Blut nicht ſparten, und ſich ſelbſt, wenn nötig hinzugeben bereit waren, ſind es, denen die Pflichten zu ſchwer werden. Denn wir Nationalſozialiſten ſind nicht nur groß im Fordern, ſondern auch im Bringen von Opfern. 5 Wir verlangen von niemanden zu tun, was wir ſelbſt nicht zu tun bereit wären. Mit Recht aber müſſen wir erwarten, daß die Ge⸗ ſamtheit des Volkes uns Gefolgſchaft leiſtet, wenn wir den Aermſten der Armen helfend zur Seite treten und ihnen durch die Tat he⸗ 2 — weiſen, daß der Begriff der Volksgemeinſchaft keine leere Redensart iſt. Gewiß iſt durch viele Sammlungen der Opferſinn aller Volksgenoſ⸗ ſen auf eine harte Probe geſtellt worden. Ir⸗ gendwoher aber muß ja auch die Regierung ihr Geld nehmen, da auch ſie nicht zaubern kann. Aber ſtehen denn den gebrachten Opfern nicht wahrhaft grandioſe Leiſtungen gegen⸗ über? Gewiß hat das deutſche Volk viel und 44 manchmal zu viel geben müſſen; aber konnte es dafür nicht auch das erhebende Gefühl ha⸗ ben, daß mit ſeiner Hilfe die ſchlimmſte Not beſeitigt werde und wenigſtens einen Winter lang kein Volksgenoſſe dem Hunger und der Kälte ſchutzlos preisgegeben war? Es wäre gut, wenn diejenigen, die über all⸗ zuviele Opfer klngen, bei denen Umſchau halten wollten, die wenig beſitzen und von dem We⸗ nigen noch zu geben bereit ſind, um denen zu helfen, die gar nichts haben. Denn die, die ſel⸗ ber Not leiden, wiſſen, wie bitter Not und wie ſchwer ſie zu ertragen iſt, wie wohltuend es aber auch den gänzlich Verlaſſenen berührt, wenn man ſich ſeiner annimmt und ihm ſchnelle und wirkſame Hilfe gibt. Wer ſelber Not leidet, iſt immer und gerne bereit, gröſtete Not zu lindern, und nur derjenige, der vor dem Schlimmſten bewahrt blieb, klagt über zu ſtarke Beanſpruchung, wenn der harte und herriſche Imperativ des nationalen Opferſinns an ihn herantritt(Beifall). Auch wir können nur das geben, was wir empfangen. Auf Wunder zu warten, iſt Sache der Toren. Für Männer aber geziemt es ſich, anzufaſſen und zu handeln und damit Wunder zu vollbringen. Wir jedenfalls haben nicht die Abſicht, uns durch das Geunke unſozialer Beſſerwiſſer in unſeren Zielſetzungen irgendwie beirren zu laſſen. Wir gehen nicht vom Volke weg. Das Volk ſoll wiſſen, daß wir bei ihm ſtehen und ſeine Sache zu der unſe⸗ ren machen. Allerdings hat das Volk auch dann das Recht, von uns zu verlangen, daß jedes ge⸗ brachte Opfer ihm allein zugute kommt. Es ſei Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: hr. W. Kattermann: ſch UAußenpolitit: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ chau: ilhelm——+ für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Wiul Korbel; für Kommunales und S55.—++ Wacker; für Unpolitiſches; hr elm Urlaub) i. V. Hermann Wacker; für Sport: Julius Etz; für den Umbrüch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SV 685 Ehedloltenſtr. s Nachdruck fämell. Br berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Verlagsleiter: akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. h. H. erlags⸗ urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der leitung: 10,.30—12 Uhr(außer Samstag u. 1 Hest ⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 4 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmiv, Mannheim rühausgabe A Mannheim. 20 006 rühausgabe A Schwetzingen 10ʃ rühausgabe A Weinheim. 1 000— 22 01² Abendausgabe a4a. 2¹ 4⁴4⁰0 —— B mit Anzeigen der lbendausgabe 4A Mannheim Ausgabe B wetzingen Ausgabe ß Weinheim 1746 38 906.⸗A.- 19 483 Gefamt⸗D.⸗A. September 1934= 41 705 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungspruck erer; für Lokales: Erwin Meſſel(in iginal⸗ beshalb auch Regierung e nur ein kor: ſei er aus F und drakoniſ gierung wird den pſycholo Winterhilfsn Monate auf an einem S⸗ tion ſich von ſammenſchlie Solidaritätst Volkes. Der tion übertri materiellen. Jeden Mona Miniſter, Re Offiziere und Bergarbeiter, mit den Aer um dabei zu der Wert de Dienſte Die Regienn des Volkes n deſtmaß an will den Arn ſpiel des ve Miniſter bei ſehen, währen als Nation k wir das, was daß jeder we In dieſem 1934/½5 vom der Opferber⸗ gangenen Je gerufen, dabe fehlen unter Vorbild ſein Die Parole „Keiner darf Der Führe heutige Anwe an Sie bei werkes ſeine außenpolitiſch der Einfachhe Ueberzeugung tungsfreudigk die er mit ſe moraliſcher einer vor ihm trauen der de ſpricht, dann Auch diesm des ganzen V Ein 50 Wilhelm Der ſchleſiſch Bad Warm vor 50 Jahre lonialpionier Neu⸗Guinea als Sohn ein „in Bad Warn Kuftos des —————— pflichtgetren r Not unſeß einem Volle, 14 Jahre Sy⸗ an ſeinem Le⸗ und damit ent, von einer werden, die ut, Fleiß und der Zeit hin⸗ wir im ver⸗ hen in dieſem hinen, um ſich ägliches Brot ben aber auch⸗ 1s Mangel an rren in dieſem ichtenkreis, in alb nicht kle⸗ worden. gen Einwand, ſchließlich und ngen, die wir rraft und den die ſeit 1918 für die Auf⸗ Opfer brach⸗ rten, und ſich hereit waren, chwer werden. nd nicht nur im Bringen zu tun, was wären. Mit „daß die Ge⸗ gſchaft leiſtet, rmen helfend h die Tat be⸗ — — — ksgemeinſchaft iſt durch viele r Volksgenoſ⸗ worden. Ir⸗ ie Regierung nicht zaubern achten Opfern ungen gegen⸗ Volk viel und ; aber konnte de Gefühl ha⸗ hlimmſte Not einen Winter ger und der die über all⸗ mſchau halten non dem We⸗ um denen zu in die, die ſel⸗ Not und wie wohltuend es enen berührt, nt und ihm Wer ſelher bereit, größete der vor dem über zu ſtarke und herriſche ſinns an ihn en, was wir tten, iſt Sache eziemt es ſich, ſamit Wunder Abſicht, uns eſſerwiſſer in beirren zu lke weg. Das r bei ihm der unſe⸗ ch dann das aß jedes ge⸗ ommt. Es ſei —————— mann Ratzel W. Kattermann: Wirtſchaftsrund⸗ litik, Feuilleton mmunales und ipolitiſches; hr! vin Meſſel(in ort: Julius Et; in Mannheim. keiſchach, Berlin fämtl. Original⸗ lich 16—17 Uhr tag). Verlagsleiter: den der Verlags⸗ it 1 leitung: 314 71, eil verantwortl.: m —22 0¹¹ .⸗A.- 19 488 r 1934—11 705 Zeitungsbruc Zahrgang 4— 4 Nr. 466— Seite 3 Abendausgabe— Dienstag, 9. Oktober 1934 bdeshalb auch diesmal wiederum betont, daß die Regierung entſchloſſen iſt, wo auch immer ſich nur ein korruptiver Anſatz zeigen ſollte, und ſei er aus Fahrläſſigkeit entſtanden, mit harten und drakoniſchen Strafen zuzugreifen. Die Re⸗ gierung wird weiterhin die großen und tragen⸗ den pſychologiſchen Stützen des vergangenen Winterhilfswerkes auch für die kommenden Monate aufrechterhalten. Im Eintopfgericht an einem Sonntag jeden Monat ſoll die Na⸗ tion ſich vom Erſten bis zum Letzten ſich zu⸗ ſammenſchließen in einer großen und edlen Solidaritätskundgebung für die Armen des Volkes. Der ideelle Wert dieſer Demonſtra⸗ tion übertrifft dabei bei weitem noch den materiellen. Zeden Monat einmal wollen wir alle, Führer, Miniſter, Reichsleiter und Gauleiter, Generale, Offiziere und Soldaten, Großinduſtrielle und Bergarbeiter, Handelskönige und Angeſtellte, mit den Aermſten des Volkes ein Eſſen eſſen, um dabei zu lernen, wie gering und nichtig der Wert des Magendienſtes dem Wert des Dienſtes der Nation gegenüber iſt. Die Regierung ſelbſt wird angeſichts der Not des Volkes wie im Vorjahre mit einem Min⸗ deſtmaß an Repräſentation auskommen. Sie will den Armen nicht das aufreizend⸗ Schau⸗ ſpiel des vergangenen Regimes bieten, ihre Miniſter bei Gaſtereien und Völlereien zu ſehen, während das Volk hungert. Wenn wir als Nation keinen Ueberfluß haben, ſo wollen wir das, was wir beſitzen, ehrlich ſo verteilen, daß jeder wenigſtens etwas hat. In dieſem Sinne wird das Winterhilfswerk 1934/35 vom ſelben Geiſte des Idealismus und der Opferbereitſchaft erfüllt ſein, wie im ver⸗ gangenen Jahre. Wiederum ſind alle auf⸗ gerufen, dabei mitzuhelfen, und niemand darf fehlen unter uns. Dem Volke wollen wir Vorbild ſein und der Welt ein Beiſpiel geben. Die Parole lautet wie vor einem Jahre: „Keiner darf hungern und frieren“. Der Führer ſelbſt unterſtreicht durch ſeine heutige Anweſenheit und durch ſeine Anſprache an Sie bei der Eröffnung des Winterhilfs⸗ werkes ſeine ſozial⸗, wirtſchafts⸗, innen⸗ und außenpolitiſche Bedeutung. Er iſt uns allen in der Einfachheit ſeiner Lebensführung, in der Ueberzeugungskraft ſeiner ſozialen Verantwor⸗ tungsfreudigkeit, in der edlen Kameradſchaft, die er mit ſeinem Volke hält, Wegweiſer und moraliſcher Geſetzgeber geworden. Wie nie einer vor ihm genießt er das unbegrenzte Ver⸗ trauen der deutſchen Nation. Wenn er zu ihr ſpricht, dann weiß die Nation, worum es geht. „Auch diesmal wird ſein Appell im Herzen des ganzen Volkes einen Widerhall finden. Ein Schleſier erwarb Kaiſer⸗ Wilhelms⸗Cand für Deutſchland Der ſchleſiſche Forſcher Dr. Otto Finſch aus Bad Warmbrunn(Rieſengebirge) erwarb vor 50 Jahren, am 17. Oktober, als kühner Ko⸗ lonialpionier das Kaifer⸗Wilhelms⸗Land auf Neu⸗Guinea für Deutſchland. Dr. Finſch wurde als Sohn eines Glasmalers am 8. Auguſt 1859 „in Bad Warmbrunn geboren. Er ſtarb 1917 als Kuſtos des Staatlichen Muſeums in Braun⸗ ſchweig „Hakenkreuzbanner“ Wir haben die pflicht, durch gemeinſame opſer der not zu ſteuern/ ne nede des zührer; Die erſte haustürplakelte für das Winkerhilfswerk 1934/35 Meine deutſchen Volksgenoſſen und Genoſſinnen! Inmitten einer der ſchwerſten Wirtſchaftskri⸗ ſen hat der Nationalſozialismus die politiſche Macht übernommen. Sollte der Eintritt einer Kataſtrophe von kaum ausdenkbarem Umfange vermieden werden, mußten die Abwehrmaßnah⸗ men augenblicklich einſetzen. Es waren ſchnellſte Entſchlüſſe zu treffen und auszuführen. Den Kampf, den wir nach der Regierungsübernahme ſofort gegen die Arbeitsloſigkeit aufgenommen haben, haben wir entſchloſſen ein Jahr lang durchgeführt. Er iſt Ihnen bekannt. Von Mo⸗ nat zu Monat ſteigerten ſich die Erfolge. Allein, trotz der Gewißheit, dieſer größten Gefahr Herr zu werden, erlaubte das allgemeine Elend nicht, ſich ausſchließlich mit dieſer Löſung für die Zukunft zufrieden zu geben. Die Verſicherung, das deutſche Volk wieder in Arbeit und Brot zu bringen, kann für viele eine Hoffnung ſein, für manche aber iſt ihre zukünftige Verwirkli⸗ chung kein Troſt für den Augenblick, der in ſei⸗ nem Elend und Unglück nach ſofortiger Hilfe ſchreit. So haben wir deshalb ganz unabhän⸗ gig von unſerem Kampf der Rettung der ein⸗ zelnen deutſchen Berufs⸗ und Lebensſtände durch die Arbeitsbeſchaffung den Entſchluß ge⸗ faßt, zur Ueberwindung der drückenden Not und ihrer Sorgen eine beſondere Hilfsaktion größ⸗ ter Umfanges ins Leben zu rufen. Das vom Parteigenoſſen Dr. Goebbels or⸗ ganiſierte Winterhilfswerk iſt eine der mo⸗ numentalſten Leiſtungen des nationalſozia⸗ liſtiſchen Regiments. Die Abſicht war, durch einen eindringlichen Appell an die Hilfsbereitſchaft der deutſchen Volksgenoſſen, die das Glück vor dem ärgſten bewahrt hat, jenen zu helfen, die dem ſchlimm⸗ ſten Unglück ausgeliefert ſien. Denn, wenn ſchon in normalen Zeiten ſtets ein Teil der Not unverſchuldet ſein wird, ſo iſt durch die grauſamen Verhältniſſe der letzten Jahre dieſe Not Millionen von Deutſchen als Verhängnis zugeſtoßen, für das ſie höchſtens durch ihre frühere mangelnde Einſicht in politi⸗ ſche Dinge und Notwendigkeiten indirekt, keinesfalls aber wirtſchaftlich direkt, verant⸗ wortlich gemacht werden können. Sie ſind die Leidtragenden eines politiſchen Wahnſinns, der unſer Volk auch wirtſchaftlich am meiſten geſchlagen hat. Beſonders tragiſch wird dieſe Not, weil ſie ſich nicht mehr auf einzelne Menſchen, ſondern auf ganze große und geſchloſſene Siedlungsgebiete erſtreckt. Was uns Deutſchen ſeit einem Jahr⸗ hundert nur mehr in Berichten aus fremden Ländern gemeldet wurde, erlebten wir nun in der eigenen Heimat. Ganze Teile des Reiches dem Hunger und Elend ausgeliefert, ohne daß im Augenblick eine wirtſchaftliche wirkſame Ab⸗ wehr gefunden werden konnte! Wie groß dieſes Elend iſt, wiſſen viele Deut⸗ ſche auch heute nicht. Und leider ſind es beſonders die Mitglieder unſerer gut ſituierten Geſellſchaftsſchichten, die kaum je einen Einblick erhalten in die Armut und in die Entbehrungen, von denen unzählige unſerer Volksgenoſſen heimgeſucht ſind. Seit der Friedensvertrag von Ver⸗ ſailles auf unſerem Volke laſtet, hat aber das troſtloſe Elend bei zahlreichen Menſchen endlich der Verzweiflung Platz gemacht. Und hier haben wir einen Maßſtab, der uns die Größe dieſes Jammers in erſchreckenden Zif⸗ fern beweiſt. Auf rund 20)00 beläuft ſich die Zahl derjenigen, die jährlich in ihrer letzten Verzagtheit keinen anderen Ausweg aus dem Elend dieſes irdiſchen Jammertales gefunden haben, als den durch Selbſtmor d. Die un⸗ verantwortlichen jüdiſchen Literaten dieſes Zeitalters aber waren niederträchtig ge⸗ nug, dies als„Freitod“ zu bezeichnen. Wie viele aber würden wohl von dieſen 20 000 Jahr für Jahr aus freiem Willen geſtorben ſein, wenn ſie nicht die bitterſte Not dazu gezwungen hätte? Es ſind keine leichten Entſchlüſſe, die die Menſchen den Tod wählen laſſen. Unſere oberen zehntauſend haben wohl Keine blaſſe Vorſtellung davon, wie⸗ viel Teauer und Jammer notwendig ſind, um in einer ſſutter erſt den kntſchluß zu wecken, und dann zur flusführung reifen zu laſſen, ſich ſelbſt und den fündern das weitere Ceben auf dieſer troſtloſen Welt zu erſparen! Und das alles aber ſind Volksgenoſſen, und wahrhaftiger Gott nicht die ſchlechteſten. Denn wer wollte ſich wundern, wenn ſie, ehe der Ent⸗ ſchluß zu dieſer bitterſten Entſcheidung kam, den leichteren Weg zum Verbrechen gewählt hätten? Nein, die Nation hat eine Pflicht, ſich ſo weit es irgend menſchenmöglich iſt, dem ent⸗ gegenzuſetzen. Wir haben die Pflicht, durch gemeinſame Opfer den un⸗ glücklichſten Opfern unſerer Not zu helfen. Die Nation hat dabei zu wiſſen, daß es ſich hier um Volksgenoſſen handelt, die ebenſo ein Teil unſeres ganzen ſind, wie die⸗ jenigen, die das Glück beſſer gebettet hat. Jahrelang hat man beſonders in unſeren bürgerlichen Kreiſen das Dichterwort von dem „einigen Volk von Brüdern“ zu einer faulen Phraſe heruntergewürdigt. Denn nicht durch Vereinsreden kann dieſe Einigkeit bewieſen werden, ſondern ſie muß erhärtet werden durch die Tat. Die primitivſte Tat aber zur Verwirk⸗ lichung dieſer brüderlichen Einigkeit beſteht da⸗ rin, daß man den Brüdern und Volks⸗ genoſſen hilft, die ſelbſt nicht mehr in der Luge ſind, ihrer Not Herr zu werden. So wie im einzelnen ſelbſtverſtändlich iſt, daß Kinder ihren alten und nicht mehr arbeits⸗ fähigen Eltern zu helfen haben, ſo muß die Nation im geſamten denen beiſtehen, die aus eigener Kraft einfach nicht mehr in der Lage ſind, ſich dem Schickſal der Vernichtung zu entziehen. Und hier haben beſonders die oberen Zehn⸗ tauſend und die breiten beſſer geſtellten Klaſſen eines Volkes eine hohe Verpflichtung. Und ich möchte daher an dieſer Stelle es ſehr offen ausſprechen, daß das Winterhilfswerk gerade mit denen rechnet, die leichter als das breite Volk ſelbſt in der Lage ſind, ein Opfer zu bringen. Und ich ſage hier ausdrücklich„Opfer“, denn ich finde es wenig rühmlich, wenn ein vermögender und in hohem Einkommen ſtehender Mann dasſelbe gibt, wie ein ſich ſelbſt kaum das tägliche Brot in genügendem Umfang verdienender. Ich halte im Gegenteil dafür, daß jeder einzelne in ſeinem Rahmen aber auch wirklich ein Opfer bringt, das ihm ſelbſt als Opfer fühl⸗ bar wird. Ich ſpreche die ſtarke Hoffnung aus, daß ſich in dieſem Jahre das nicht mehr wieder⸗ holt, was wir im vergangenen in einer Reihe von Städten feſtſtellen konnten, daß nämlich är⸗ mere Viertel mehr an Opfern mobi⸗ liſierten, als die wirtſchaftlich beſſer gelagerten. Ich bin dafür, daß wir in ſolchen Fällen in Zukunft dieſe beſchämende Tatſache der Nation ganz offen zum Bewußtſein bringen. Ich glaube, daß gerade diejenigen, die im wirt⸗ ſchaftlichen Leben erfolgreich ſind, in jeder Stunde daran denken ſollen, daß nur durch die Arbeit und Opfer der Geſamtheit auch ihr ei⸗ gener Emporſtieg ermöglicht wurde. Die deutſche Arbeitsſchlacht wird nicht geſchla⸗ gen durch einzelne und ihren Einſatz, ſondern durch die mobiliſierte Kraft der geſamten deut⸗ ſchen Nation, und vor allem aber auch durch die finanziellen Opfer des ganzen deutſchen Volkes. Jeder In⸗ duſtrielle, deſſen Fabrik heute läuft und mor⸗ gen laufen wird, mag daran denken, daß es nicht allein ſeine Fähigkeit iſt, die dieſes Wunder zuſtandegebracht hat, ſondern viel mehr noch die Willenskonzentration, die die nationalſozialiſtiſche Baewegung im deutſchꝛn Volk hervorgerufen hat, und die materiellen Mittel, die die ganze deutſche Nation dieſem Willensausdruck zur Verfügung ſtellt! Es hat daher beſonders der Reichtum nicht nur höhere Genußmöglichkeit, ſondern vor allem aber auch höhere Pflichten. Die Auffaſſung, daß Das Winterhilfswerk bringt auch diesmal Haustürplaketten heraus. Die Metallplakette fällt für die kommende Hilfsaktion fort. Obige Plakette gilt für den Monat Oktober die Verwendung eines Vermögens in jedem Umfange nur Privatangelegenheit des einzelnen ſei, muß im nationalſozjialiſtiſchen Staat um ſo mehr eine Korrektih erfahren, als ohne die Mit⸗ wirkung der Geſamtheit kein einzelner ſich eines ſolchen Vorzuges heute erfreuen könnte. Wenn ich mich an dieſe mittleren und beſſer geſtellten Kreiſe beſonders wende, dann geſchieht es, weil ich von den breiten Maſſen unſeres Volkes in Stadt und Land die Opferwilligkeit an ſich genügend kenne und weiß, daß ſie, die ſo oft unter dem Fluch der Arbeitsloſigkeit und des wirtſchaftlichen Elends ſchon ſelbſt gelitten haben, das herzlichſte Verſtändnis aufbringen für ihre auch heute noch unglücklicheren Volks⸗ genoſſen. Ich glaube aber, daß es dabei notwendig iſt, noch beſonders auf dieſes hinzuweiſen: Wir haben heute auch in Deutſchland ein weit ausgebautes Verſicherungsweſen. Ge⸗ gen Brand⸗ und Waſſerſchäden, gegen Diebſtahl und Einbruch, gegen Hagelſchlag und Dürre, gegen Krankheit und Tod verſichern ſich die Men⸗ ſchen, und geben dafür Milliardenbeträge aus. Wehe dem Volk aber, das vergißt, daß das höchſte Gut, das es verſichern ſollte, ſeine poli⸗ tiſche Vernunft iſt. Fene politiſche Vernunft, die in der Volksgemeinſchaft ihren geſunden Aus⸗ druck findet. Das deutſche Volt kann heute glück⸗ lich ſein, daß es zu dieſer Vernunft wieder zu⸗ rückgefunden hat. Es muß aber jeder wiſſen, wie ungeheuer der Nutzen für alle iſt, der aus dieſer geſunden politiſchen Entwicklung kam. Vielleicht gefälltes Ihnen, meine Volksgenoſſen, nur einen Augen⸗ blick von Deutſchland wegzuſehen und die Zuſtände in anderen Län⸗ dern zu überprüfen. Unruhen, Bürger⸗ Neuer amerikaniſcher Generalkonſul in Berlin Douglas Jenkins, der zum Generalkonſul der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Ber⸗ lin ernannt wurde, traf in der Reichshauptſtadt ein, um ſein Amt anzutreten paLMOTLIVE-SEIEE St. nur 323 —Z3 Stück 90. Illeli 4lʃ5 Delle 5 Herstelher: 7 nĩcht nur för Gesicht und Hände, sondern ouch für den gonzen Körper. Keinkodmehr ohne polmolive-Seife. p Ilmolive Biader& Ketels G. m. b.., Homburg“ „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 9. Oktober Sahrgang 4— A Nr. 466— Seite 4 krieg, ſoziale Kämpfe, wirtſchaftliche Kriſen löſen einander ab. Die Fackel des Aufruhrs wird überall landauf und landab getragen. Streiks und Ausſperrungen zerſtören Milliar⸗ den an Volkswerten, und dabei iſt das Elend überall faſt ein gleich großes. Dies alles haben wir in Deutſchland über⸗ wunden. Aber nicht etwa, weil ein paar Wirtſchaftler ihre Fabriken in Gang brachten. ſondern weil die durch den Nationalſozialis⸗ mus geſchaffene Volksgemeinſchaft dieſen poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Wahnſinn beſei⸗ tigte und damit erſt den Fabriken Aufträge, den Arbeitern und Unternehmern einen Ver⸗ dienſt ſicherte und zukommen ließ. Wenn Sie die Schäden abwägen, die der politiſche Wahnſinn aber einem Volk materiell zufügen kann, und auf die Dauer zufügen muß. und die er insbeſondere der deutſchen Wirt⸗ ſchaft jahrzehntelang zugefügt hat, dann wer⸗ den ſie erſt den Nutzen ermeſſen, der aus der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft für alle erwächſt und ſchon erwachſen iſt. Und dann werden die Opfer wahrlich klein erſcheinen, die wir heute namens dieſer Volksgemeinſchaft von Ihnen fordern. Denn ich muß Ihnen hier wiederholen, was ich im ver-angenen Fahre ausſprach: an irgend etwas muß das Volk glauben kön⸗ nen. Nehmen Sie ihm den Glauben an die inter⸗ nationale Solidarität, dann müſſen Sie ihm dafür aber den Glauben an die nationale bringen. Zerſtören ſie das Vertrauen in die nationale Volksgemeinſchaft, dann werden die Menſchen nach einer anderen Gemeinſchaft ſuchen und damit am Ende wieder denen zum Opfer fal⸗ len, die als internationale PMaraſiten un d Deſtrukteure nur darauf lauern. das Ge⸗ fü⸗e der Völker aufzulöſen, um die Wolt in ein allaem⸗ines Chaos zu verwandeln. Der Sinn einer ſolchen Nolksgemeinſchaft aber kann nur der ſein, durch eine gemeinſame Führuna des Lehenskampfes in Freud und Leid an Nutzen und Opfern die Erhaltung aller zu garantieren! unnſer Winterhilfswerk wird gerade in dieſem Jehr ein Prüfſtein ſein dafür. ob und in wie⸗ weit ſich der Gedanke dieſer Volksgemeinſchaft in Deutſchland weiter geläutert, erhärtet und Furchgeſetzt hat. a Ale A 5 Ihiwd dann erſt. wenn jeder einzelne Dentſche burch eigen⸗ und wenn notwendig, ſchwere Ovter zur Erhaltung dieſer Volksagemeinſchaft be'cetragen hat, wird er wieder, ohne vor ſich felbit erröten zu müſſen, von einem,einigen Volk von Brüdern“ reden dürfen. An⸗ ſonſten aber iſt dies nur Lüge und Heuchelei. Ich appelliere daher an Sie, deutſche Männer und Frauen, in den Städten und auf dem Lande, und ich appelliere vor al⸗ lem an dich, deutſche Jugend. daß Sie alle in klarer Erkenntnis der Aufgaben, die uns ge⸗ ſt⸗Ut ſind, unter Berückſichtigung der großen Not, in der ſich viele unſerer Volksgenoſſen noch immer befinden, durch eine unerhörte Oyferwilligkeit im Geben und im Arbeiten für das Winterhilfswerk mithelfen am Kampf ge⸗ gen dieſe Not und das Elend in unſerem Volke. Möge jeder einzelne Deutſche ſich dabei vor Augen führen, daß es vielleicht gerade ſein Opfer iſt— das nur einen kleinen Abzug an ſeinem Leben bedeutet—, das einem anderen Deutſchen als Volksgenoſſen mithilft, das Le⸗ ben zu erhalten. Ich appelliere weiter an Ihren Stolz, in der⸗ per weltbuddhismus Das Jahr 1930 bildet einen wichtigen Mark⸗ ſtein in der weltbuddhiſtiſchen Bewegung. In Honolulu verſammelte ſich damals zum erſten Male die Generalkonferenz der„Pan⸗Pazifiſti⸗ ſchen Jung⸗Buddhiſtiſchen Vereinigung“, an der viele Hunderte hervorragende Vertreter teilnahmen. Es wurde auf dieſer Konferenz be⸗ ſchloſſen, jede Betonung individueller Inter⸗ pretation buddhiſtiſcher Gedankengänge zu ver⸗ meiden, vielmehr wollte man das Gewicht auf die Erhaltung des großen gemeinſamen Erbes legen. Die Notwendigkeit wurde anerkannt, zum Urbuddhismus zurückzukehren, ſo wie er ſich aus den Lehren Prinz Gautamas ergibt. Die Delegierten gingen mit der Ueberzeugung nach Hauſe, über alle geſchichtlichen, kulturellen und geographiſchen Verſchiedenheiten hinweg die innere Zuſammengehörigkeit und Einig⸗ keit wiedergewonnen zu haben. Japan, das ſich als führende aſiatiſche Macht dazu berufen fühlt, fördert tatkräftig die jungbuddhiſtiſchen Beſtrebungen, und ſo verſammelten ſich denn wieder im Juli dieſes Jahres über 600 Dele⸗ gierte aus 14 Staaten in Tokio zur zweiten Konferenz der panbuddhiſtiſchen Vereinigun⸗ gen. Keine andere Bewegung erſcheint den Ja⸗ panern verheißungsvoller für das Ziel der Einigung der fernöſtlichen Völker, als die Re⸗ form und die Zuſammenfaſſung des indiſchen, japaniſchen und chineſiſchen Buddhismus und ſeiner Propagierung in der ganzen Welt.— Die internationale buddhiſtiſche Geſellſchaft verfolgt außerdem unter ihrem Präſidenten, dem Profeſſor an der Tokioter Univperſität und Gewinner des Goethe⸗Preiſes, Tetſujiro Ju⸗ nouje, das Ziel, den Buddhismus der geſam⸗ kine amerikaniſche Darnung an japan das geſamte Fernoſj-Problem ſoll aufgerollt werden London, 9. Okt.(NS⸗Kabel.) Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ be⸗ richtet, daß für den Fall, daß die japaniſche Regierung darauf beſteht, den Flottenvertrag von Waſhington zu kündigen, die Regierung der Vereinigten Staaten vorausſichtlich ver⸗ langen werde, die nächſtjährige Konferenz nicht nur auf reine Flottenfragen zu beſchränken, ſondern den geſamten Komplex der internatio⸗ nalen politiſchen Probleme des Fernen Oſtens zum Gegenſtand der Verhandlungen zu machen. Man erwartet, daß Norman Davis, der jetzt wieder nach England reiſt, dieſes Thema bei den Vorbeſprechungen in London ſofort zum Gegenſtand der Ausſprache machen wird. Wenn der amerikaniſchen Forderung in England nach⸗ gegeben wird, ſo wird neben der Flottenkon⸗ ferenz eine Pazifiſche Konferenz der Unter⸗ zeichner des Neunmächte⸗Vertrages von 1922 unter Hinzuziehung der Sowjet⸗Union tagen. Es heißt, daß durch die„eigenartige“ Anwen⸗ dung des Prinzips der„offenen Tür“ ſeitens Japans die amerikaniſche Ausfuhr nach der Mandſchurei von 14 Mil⸗ lionen auf 20000 Pfund geſunken ſei. Wenn Japan vavon abſehe, den Flottenvertrag zu kündigen, ſo wollten die Vereinigten Staaten auch darauf verzichten, dieſe lä ſt i⸗ gen Fragen zur Sprache zu brin⸗ gen. Sollte Japan aber die Konferenz zwin⸗ gen, über die Größe und Anzahl der Schlacht⸗ ſchiffe und Flugzeugträger zu ſprechen, dann müßte es ſich eine Diskuſſion über die ganze Situation in China und dem Fernen Oſten, die es, wie es heißt, durchaus nicht wünſche, gefallen laſſen. Die Einſtellung der britiſchen Regierung über dieſe Frage iſt noch nicht bekannt. Man erwartet einen ſcharfen Konflikt innerhalb des Kabinetts. Eine andere Schwierigkeit, welche mit der Flottenkonferenz zuſammenhängt, ſoll der Wunſch der kleineren Flottenmächte ſein, an ihr teilzunehmen. Nicht nur Deutſchland und die Sowjetunion, ſondern auch Spanien und die ſüdamerikaniſchen Staaten hätten entſpre⸗ chende Andeutungen gemacht. Die Großmächte würden aber eine reine Großmächte⸗Zuſam⸗ menkunft vorziehen. Die britiſche Regierung, welche die Flottenfrage den Händen des Völ⸗ kerbundes und der Abrüſtungskonferenz glück⸗ lich entwunden habe, ſei durchaus nicht damit einverſtanden, daß dieſe Zuzügler ihre Anſich⸗ ten über eine Einſchränkung der großen Flot⸗ ten an den Tag legten und ſo neue Verwir⸗ rung ſtiften könnten. ——————————————— ſelben Zeit, da eine teufliſche internationale Boykott⸗Clique Deutſchland, d.., das deutſche Volk, wirtſchaftlich vernichten zu können glaubt, vor aller Welt die unzertrennliche Verbunden⸗ heit unſeres Volkes durch ein einziges Beiſpiel gegenſeitiger Hilfeleiſtung zu dokumentieren. Wenn der Haß dieſer jüdiſch⸗internationalen Boykotthetzer gegen Deutſchland ein fanatiſcher iſt, dann muß die Liebe jedes einzelnen zu ſei⸗ nem Volk noch tauſendmal ſtürker ſein. Dieſe unſere Feinde hoffen nun zum zweitenmal, daß das deutſche Volk unter der Not dieſes Win⸗ ters doch zuſammenbrechen möge, und wir wer⸗ den ihnen beweiſen, daß der deutſche Wille und das deutſche Herz der Not dieſes Winters noch weit mehr Herr werden als im vergangenen. In dieſer ſelbſtſicheren ſtarken Ueberzeugung eröffne ich das Winterhilfswerk,1934. und bitte Sie mit ver Arbeit zu behinnen. die Kufgaben Dr. TCodts im Stabe heß Berlin, 9. Okt. Der Stellvertreter des Führers gibt bekannt: „Der im Dienſtrange eines Hauptamtsleiters im Stabe des Stellvertreters des Führers tätige Generalinſpektor Pg. Dr.⸗Ing. Todt übernimmt am 1. Oktober 1934 als Sachbearbei⸗ ter außer den Fragen des Straßenweſens die für die Motoriſierung des Verkehrsweſens ein⸗ ſchlägigen Fragen.“ „Graf Zeppelin“ wieder daheim Friedrichshafen, 9. Okt. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute vormittag unter Führung von Kapitän Lehmann von der neun⸗ tend Südamerikafahrt zurückgekehrt und um .35 Uhr auf dem Werftgelände glatt gelandet. An der Fahrt nahmen 19 Fahrgäſte teil, an Poſt wurden 145 Kilogramm und an Fracht 35 Kilogramm befördert. Am Samstag wird das Luftſchiff zur zehnten diesjährigen Fahrt nach Südamerika ſtarten. / Von E. v. Ungern-Sternberg ten Welt bekannt zu machen, und zwar in der Form, wie er ſeit etwa 1400 Jahren in Japan beſteht, als Mahayana⸗Buddhismus. Eine An⸗ zahl von begabten, jungen Leuten, Graduierte der Univerſität und buddhiſtiſcher Kollegien, er⸗ halten eine Spezialausbildune und werden demnächſt als Miſſionäre und Propagandiſten des Mahayana⸗Buddhismus nach Europa und Amerika geſandt werden.— Gleichzeitig mit dieſer mehr religiös und religionsphiloſophiſch eingeſtellten Richtung des Panbuddhismus hat ſich unter dem Vor⸗ ſitz des hohen japaniſchen Staatsbeamten Gaku Matſumotu ein Verein zur Förderung der ja⸗ paniſchen Kultur gebildet, der die„heiligen“ Grundſätze dieſer Kultur nicht nur über Ja⸗ pan, ſondern über die ganze Welt verbreiten will. Matſumotu erklärt in ſeinem Programm, daß die erhabene geiſtige und moraliſche Kraft, von der das Leben der japaniſchen Nation ſeit 3000 Jahren durchdrungen iſt, von der geſam⸗ ten Welt als erſtrebenswert anerkannt werden müſſe. Die dritte und die vierte Internatio⸗ nale, ſo ſagt Matſumotu, gehörten der Vergan⸗ genheit an, Leninismus und Syndikalismus feien Irrlehren, allein die japaniſche Kultur⸗ und Religionsauffaſſung ſei dazu beſtimmt, das Evangelium der Menſchheit zu werden. Nur wenn die Welt von morgen ſich dazu ent⸗ ſchließen könne, nach den Grundſätzen des japa⸗ niſchen Geiſtes zu leben, würde ſie Frieden fin⸗ den. Es ſei eine Notwendigkeit, daß das japa⸗ niſche Volk die Welt zum Lichte ſeiner Er⸗ kenntnis führe. Der frühere Kriegsminiſter, Araki, fügte dieſen Ausführungen hinzu, daß der göttliche Geiſt, der einſt zur Gründung Reichsführerſchule des deutſchen Hanoͤwerks Berlin, 9. Okt.(5B⸗Funk.) Wie verlautet, wird demnächſt die erſte Reichsführerſchule des deutſchen Handwerks in Braunſchweig errichtet. Die Stadt Braunſchweig hat zu dieſem Zweck das Haus Cellerſtraße 1 zur Verfügung geſtellt. Die Eingangshalle dieſes Hauſes wird als Ge⸗ denkſtätte für die im Weltkrieg und im Kampf um die Bewegung Gefallenen ausgeſtattet werden. Zwei Cote, mehrere Derletzte bei einer Karbidexploſion uUlm, 9. Okt. Auf einer Bauſtelle bei Tennen⸗ hauſen verſagte am Montagabend plötzlich die Karbidbeleuchtung. Als einige Leute den Kar⸗ bidbehälter unterſuchten, exfolgte eine Explo⸗ ſion. Zwei Arbeiter wurden ſofort getötet. Ein Arbeiter würde ſeht ſchwer, und einer leichter verletzt. Dex eine der getöteten Arbeiter iſt Vater von ſieben Kindern. Der miniſterpräſident von panama verſchollen London, 9. Okt. Nach einer„Reuter“⸗Mel⸗ dung aus Panama iſt man dort um das Schick⸗ ſal des Miniſterpräſidenten von Panama, Ga⸗ lile Solis, ſehr beſorgt, der mit zwei Abgeord⸗ neten am Sonntagmittag nach dem Hafenort Garachine an der Küſte des Stillen Ozeans abgeflogen war. Bis Montagnachmittag lag keine Nachricht über das Flugzeug vor. Man glaubt, es ſei im Dſchungel notgelandet. Auf Weiſung des Präſidenten von Panama, Arias, ſtellten andere Flugzeuge Nachforſchungen an, mußten aber unverrichteter Sache zurückkehren. Ein chineſiſches Gegengeſchenk für die Stiftung der deutſchen Bücher in Schanghai Schanghai, 9. Okt. Der Präſident der orientaliſchen Bibliothek überreichte dem deut⸗ des japaniſchen Reiches führte, dazu beſtimmt ſei, nicht nur auf Japan beſchränkt zu bleiben, ſondern er müſſe über das Univerſum ver⸗ breitet werden, damit er zum herrſchenden Geiſt über die Menſchheit werde.— Man lieſt in den Ländern des Weſtens viel über japaniſche Rüſtungen, über die japaniſche wirtſchaftliche Expanſion, über Kriegshandlun⸗ gen in Nordchina und in der Mandſchurei, aber man kümmert ſich wenig über die kul⸗ turellen und ſeeliſchen Grundlagen, die dieſe Handlungen bedingen. Die Zahl der Japaner, die mit den Inſtitutionen und der Ziviliſation des Abendlandes gut bekannt ſind, iſt ſehr groß, hingegen iſt die Zahl der Europäer oder Amerikaner, die mit der japaniſchen Kultur eingehend vertraut ſind, verſchwindend klein. Der Vorſtoß des von Japan geförderten Welt⸗ buddhismus iſt von der weſtlichen Oeffentlich⸗ keit kaum beachtet worden, und doch dürfte ihm mehr Bedeutung als der Verſchiebung von Truppen und der Eroberung von chineſiſchen Städten zukommen. Abgeſehen von der rein religiöſen Seite iſt es für den Politiker lehr⸗ reich, zu ſehen, daß Japan in dieſer religions⸗ politiſchen Tätigkeit nicht nur die Unterſtützung einiger nordchineſiſcher Generale findet, ſon⸗ dern auch die Welt des Lamaismus durchdringt. Der aus dem Buddhismus hervorgegangene Lamaismus war ehemals die Hofreligion des Mandſchukaiſerhauſes. Der Einfluß der Lama⸗ prieſter wird jetzt von den Japanern gefördert. Der Wiederaufbau der Lamakirche in der Mandſchurei ſoll ſich auf die autonome mongo⸗ liſche Chingan⸗Provinz erſtrecken, damit dort die wiederaufblühenden Kultur⸗ und Religions⸗ zentren der„gelben Kirche“ hinüberſtrahlen in die von den Sowjets entweihte Aeußere Mongolei und in die Burjätiſche Räterepublik. Bemerkungen Ein Wink Die innerpolitiſche Entwicklung in den Vereinigten Staaten für Zuda ſteht bereits ſeit Monaten im Zeichen einer mit größter Inte ſität betriebenen kommuniſtiſchen Streik⸗ und Zerſetzungspropaganda. Mancher wird vielleicht zunächſt den Eindruck erwecken, als ſeien die ſchweren Streikunruhen lediglich eine Folge der kraſſen ſozialen Gegenſätze im Lande der unbe⸗ grenzten Möglichkeiten. Selbſtverſtändlich i gen dieſe ſozialen Gegenſätze, die in Amerika als dem kapitaliſtiſchſten Lande der Welt am Idrahtbericht Be lin, 9 hericht ſteht Kommuniſten ten ein bezeic und das terr ſchen Organiſ werfen. Man ſtärkſten hervorgetreten, zum größten Teile dazu bei, noch die Streikbewegung zu ſchüren und die Streikneigung der Arbeiter zu verſtärken. lichen Geſichtspunkten geführten Propaganda, ſondern einer betont politiſchen Agitation zu betrachten. Hinter dieſer Agitation ſteht der Kommunismus, deſſen Fäden aus allen Teilen der Welt in Moskau zuſammenlaufen. Selbſt⸗ verſtändlich tritt dabei der Kommunismus auch in den Vereinigten Staaten hinter den verſchie ⸗ denſten Masken auf und bedient ſich der aus⸗ geklügeltſten propagandiſtiſchen Mittel. Im Zuſammenhang mit einer Betrachtung über die Drahtzieher der kommuniſtiſchen Zerſetzungs⸗ tätigkeit iſt eine Erklärung intereſſant, in der 1 ſich der frühere amerikaniſche Botſchafter in Berlin, James W. Gerrad, mit der Frage Judentum und Kommunismus auseinander⸗ ſetzt. Der als deutſchfeindlich bekannte Diplo⸗ mat richtet an das amerikaniſche Judentum eine „ernſte Warnung“, in der zunächſt feſtgeſtellt wird, daß viele Juden in Amerika mit dem 3 Kommunismus in engſter Verbindung ſtehen. Gerrad ſpricht dann weiter die Befürchtung aus, daß dadurch im amerikaniſchen Volk der Eindruck hervorgerufen werden könne, als ſei Judentum und Kommunismus das gleiche. Er fordert führende Juden auf, ſich offen gegen die Beſtrebungen des Kommunismus zu wenden. Am intereſſanteſten iſt der Schlußſatz Gerrads, in dem geſagt wird, daß für den Fall, daß das amerikaniſche Volk die jüdiſche Raſſe und den Kommunismus miteinander identifizierte, in den Vereinigten Staaten mit der Möglichkeit von Pogromen zu rechnen ſei, die die ruſſiſchen Pogrome wie„kleine Paraden“ erſcheinen ließen. Allem Anſchein nach beginnen jetzt auch in den Vereinigten Staaten ſich Kräfte gegen das Judentum und gegen die jüdiſchen Draht⸗ zieher des Kommunismus zu regen. Während man früher das Wort„Jude“ ebenſo wie zur Syſtemzeit in Deutſchland auch in der amerika⸗ niſchen Preſſe peinlichſt zu vermeiden ſuchte, werden die durch die Zerſetzungsarbeit der jüdi⸗ ſchen Raſſe akut werdenden Probleme jetzt in aller Oeffentlichkeit behandelt. Die Stellung⸗ nahme des früheren Botſchafters iſt jedenfalls in jeder Weiſe nicht nur intereſſant, ſondern im Hinblick auf das künftige Auftreten der ameri⸗ kaniſchen Juden aufſchlußreich. Das amerika⸗ niſche Volk wird jedenfalls wiſſen, was es da⸗ von zu halten hat, wenn in Zukunft antikom⸗ muniſtiſche Auslaſſungen führender Jude publiziert werden ſollten. 0 ieeeeeeeeeeeeeee ſchen Generalkonſul Kriebel ein Stück der chine⸗ ſiſchen Enzyklopädie als Gegengabe für die breitauſend deutſchen Bücher, die von der Not⸗ gemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft Bibliothek geſtiftet worden waren. Der General⸗ konſul wurde gebeten, das chineſiſche Werk an die deutſchen wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften weiter zu leiten. Wenn Japan der panbuddhiſtiſchen Be⸗ wegung ſeinen machtvollen Schutz angedeihen läßt und ihr einen meſſianiſchen Charakter für die Völker Aſiens gibt, ſo fördert es gleichzeitig auch die paniſlamitiſchen Beſtrebungen. Iin Kobe fand im Mai dieſes Jahres eine Kon⸗ ferenz der all⸗turko⸗tatariſchen Delegierten ſtatt, deren Verhandlungen über die Wüſte Gobt hinaus bei allen Völkern Zentralaſiens große Hoffnungen erweckt haben. Der Führer dieſer Bewegung, Abdul⸗Raſhid Ibrahim, hat bei den Leitern der japaniſchen Politik nicht nur Verſtändnis, ſondern auch tatkräftige Unter⸗ ſtützung gefunden. Weit über den Bereich der gelben Raſſe hin⸗ aus dringt det Einfluß Japans vor. In Abeſ⸗ ſinien, in Marokko, in Südamerika erobern ja⸗ paniſche Waren den Markt, japaniſche Gedan⸗ lengänge finden gläubige Zuſtimmung in Krei⸗ ſen, die ihnen bisher verſchloſſen waren. Auch der Weltbuddhismus, deſſen Miſſionäre die Länder des Weſtens beſuchen werden, darf in der ſtürmiſchen und widerſpruchsvollen Eni⸗ wicklung des gegenwärtigen Geſchehens nicht unbeachtet bleiben, ihm muß eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung beigemeſſen werden. Im vergangenen Jahre tagte in Japan die „große aſiatiſche Liga“, die von der japaniſchen Preſſe als zukünftiger aſiatiſcher Völkerbund bezeichnet wurde. Im Februar dieſes Jahres tagte in Dairen die panaſiatiſche Konferenz, auf der Vorarbeiten für die Schaffung eines „allaſiatiſchen Wirtſchaftsblockes“ beſchloſſen wurden. Dazu kommen die panbuddhiſtiſche und paniſlamitiſche Bewegung in Aſien. Nie⸗ mand wird leugnen können, daß all dieſe Kon⸗ ferenzen nicht weniger Bedeutung wie die militäriſchen Aktionen beſitzen. der dauer von et als 150 Zeu⸗ Die blutigen Unruhen hingegen, die ſich im Zu⸗ nn ſammenhang mit den Streikaktionen vereinigen, ſind als Folge einer weniger unter wirtſchaft⸗ Es handelt überfall a der SA⸗S. das SA⸗Heim 10933 aufgerol dieſem Proze gen, daß der 5 vorging, um ſamen Umſtur der KPꝰ und wurden ſyſten und der Entfe richtet und m gänge am Le terroriſtiſche? ſtellt keineswe iſt ein typiſch vor der Mach ſozialismus i ſtarkem Maße ten. Die Ereign laſſen einwan einen von( ten kommu delt. Planmä Berlin, der j platz führt, gefangen und rern überfall frühen Aben SA⸗Männer 20 u. 23 Uhr SA⸗Männern Nachhausweg fall von etwe Durch den L »Männer, die gerufen. Bei auf dem Lenz liche Straßen zumeiſt von wurde plötzlie die SA⸗Män Der Scharf Finſternis v Dieſer Radfa * . 34 Reichsinnem ſin 33 der für Standes emie unter zum Sippen en e Entwicklung gten Staaten Monaten im größter Inten⸗ 1 Streik⸗ und wird vielleicht als ſeien die eine Folge der inde der unbe⸗ rſtändlich tra⸗ ie in Amerika der Welt am zten Teile dazu u ſchüren und zu verſtärken. die ſich im Zu⸗ nen vereinigen, iter wirtſchaft⸗ Propaganda, Agitation zu tion ſteht der 3 allen Teilen aufen. Selbſt⸗ unismus auch r den verſchie⸗ tſich der aus⸗ Mittel. Im htung über die Zerſetzungs⸗ reſſant, in der Botſchafter in mit der Frage auseinander⸗ ekannte Diplo⸗ Judentum eine ichſt feſtgeſtellt erika mit dem indung ſtehen. e Befürchtung ſchen Volk der könne, als ſei das gleiche. Er offen gegen die 1s zu wenden. ißſatz Gerrads, Fall, daß das Raſſe und den tifizierte, in den ſtöglichkeit von die ruſſiſchen an“ erſcheinen nnen jetzt auch „Kräfte gegen idiſchen Draht⸗ gen. Während benſo wie zur n der amerika⸗ meiden ſuchte, arbeit der jüdi⸗ obleme jetzt in Die Stellung⸗ iſt jedenfalls in it, ſondern im ten der ameri⸗ Das amerika⸗ n, was es da⸗ kunft antikom⸗ render Juden Stück der chine⸗ ngabe für die e von der Not⸗ iſſenſchaft der l. Der General⸗ ſiſche Werk an Geſellſchaften ———— hhiſtiſchen Be⸗ utz angedeihen Charakter für t es gleichzeitig rebungen. In jres eine Kon⸗ elegierten ſtatt, Wüſte Gobi talaſiens große Führer dieſer ahim, hat bei litik nicht nur kräftige Unter⸗ lben Raſſe hin⸗ vor. In Abeſ⸗ ika erobern ja⸗ aniſche Gedan⸗ nmung in Krei⸗ waren. Auch Miſſionäre die herden, darf in ichsvollen Ent⸗ eſchehens nicht eine nicht zu meſſen werden. in Japan die der japaniſchen ſer Völkerbund dieſes Jahres che Konferenz, zchaffung eines 8“ beſchloſſen hanbuddhiſtiſche in Aſien. Nie⸗ all dieſe Kon⸗ ttung wie die Fahrgang 4— X Nr. 466— Seite 5 „Häkenkreuzbanner Abendausgabe— Dienstag, 9. Oktober 1931 Rotmordgrupye noele vor bericht der mord an ſcharführer 5teinderg (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.“) Belin, 9. Okt. Beim Berliner Schwur⸗ gericht ſteht die Verhandlung eines großen Kommuniſtenprozeſſes bevor, deren Einzelhei⸗ ten ein bezeichnendes Licht auf den Blutterror und das terroriſtiſche Wirken der kommuniſti⸗ ſchen Organiſationen vor dem 30. Januar 1933 werfen. Man rechnet mit einer Verhandlungs⸗ dauer von etwa drei Wochen. Nicht weniger als 150 Zeugen werden im Laufe der Ver⸗ handlungen vernommen werden. Es handelt ſich um den Kommuniſten? überfall am 1. Juli 1932, bei dem der SA⸗Scharführer Steinberg er⸗ mordet wurde. Im Zuſammenhang hier⸗ mit wird auch der kommuniſtiſche Ueberfall auf das SA⸗Heim des Sturmes 101 am 14. Januar 1933 aufgerollt werden. Die Vorgänge, die in dieſem Prozeß zur Verhandlung ſtehen, zei⸗ gen, daß der Kommunismus überall planmäßig vorging, um ſo allmählich zu einem gewalt⸗ ſamen Umſturz zu gelangen. Die Terrortrupps der KPꝰ und des Roten Frontkämpferbundes wurden ſyſtematiſch in der Straßenkampftaktit und der Entfeſſelung blutiger Aufſtände unter⸗ richtet und mit Waffen verſehen. Die Vor⸗ gänge am Lenzener Platz in Berlin und die terroriſtiſche Arbeit der Rotmordgruppe Roeſe ſtellt keineswegs einen Einzelfall dar, ſondern iſt ein typiſches Beiſpiel für die Zuſtände, die vor der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus im ganzen Reich und in beſonders ſtarkem Maße in der Reichshauptſtadt herrſch⸗ ten. Die Ereigniſſe in der Nacht des 1. Juli 1932 laſſen einwandfrei erkennen, daß es ſich um einen von langer Hand vorbereite⸗ ten kommuniſtiſchen Terrorakt han⸗ delt. Planmäßig wurden am Lenzener Platz in Berlin, der jetzt den Namen Steiaberg⸗ einzelne Nationalſozialiſten ab⸗ gefangen und von kommuniſtiſchen Wegelage⸗ rern überfallen. Nachdem ſich ſchon in den frühen Abendſtunden mehrere Ueberfälle auf SA⸗Männer ereignet hatten, wurde zwiſchen 20 u. 23 Uhr wiederum auf ein Trupp von drei SA⸗Männern des Sturmes 101, die ſich auf dem Nachhausweg befanden, ein planmäßiger Ueber⸗ fall von etwa 30 Kommuniſten unternommen. Durch den Lärm wurden jedoch andere SäA' Männer, die ſich in der Nähe befanden, herbei⸗ gerufen. Bei Eintreffen der SA⸗Verſtärkung auf dem Lenzener Platz erloſchen plötzlich ſämt⸗ liche Straßenlampen. Aus allen Häuſern, die zumeiſt von Kommuniſten bewohnt wurden. wurde plötzlich ein regelrechtes Schnellfeuer auf die SA⸗Männer eröffnet. Der Scharführer Steinberg wurde in der Finſternis von einem Radfahrer überholt. Dieſer Radfahrer zog plötzlich eine Piſtole aus „Vom Standesamt zum Sippenamt“ Reichsinnenminiſter Dr. Frick eröffnete im Hör⸗ ſaal 33 der Berliner Univerſität den Lehrgang für Standesbeamte, den die Verwaltungsaka⸗ demie unter dem Leitwort„Vom Standesamt zum Sippenamt“ in der Zeit vom 8. bis 13. Oktober veranſtaltet der Taſche und feuerte mehrere Male auf Steinberg, der auf der Stelle getroffen zuſam⸗ menbrach. Zur gleichen Zeit erfolgten an ver⸗ ſchiedenen Stellen des Lenzener Platzes noch weitere tätliche Angriffe auf Nationalſozialiſten. Als Mörder des Scharführers wurde der Kommuniſt Georg Taubener identifiziert und unter Anklage geſtellt. Eine Reihe weite⸗ rer Kommuniſten iſt wegen Beihilfe zum Mord ſowie Landfriedensbruch und anderer Delikte angeklagt. die flufſländiſchen in Riſturien noch nicht niedergewoefen Madrid, 9. Okt.(§B⸗Funk.) Wie aus der Dienstag⸗Morgenpreſſe hervorgeht, waren die Aufſtändiſchen in Aſturien, einſchließlich der Stadt Gijon, Herren der Lage, und ſind es zum Teil noch. Erſt in der Nacht zum Diens⸗ tag wurde Gijon von den Regierungstruppen „zurückerobert“, nachdem der Kreuzer„Li⸗ berta“ mit ſeinen Geſchützen eingegriffen hatte. Zahlreiche Dörfer in der dortigen Gegend be⸗ finden ſich immer noch in den Händen der Auf⸗ ſtändiſchen. Die Eiſenbahn⸗ und Drahtverbin⸗ dungen ſind noch geſtört. Die Madrider Zei⸗ tung„El Debate“ berichtet, daß Oviedo ſich weiter im Beſitz der Truppen befinde und glänzend dem Angriff der Aufſtändiſchen wider⸗ ſtehe. Die Marſchkolonnen des Generals Lo⸗ pez Ochoa marſchieren auf Trubia, wo ſich die ſtaatlichen⸗ Geſchützfabriken befinden. Trubia iſt noch in der Gewalt der Aufſtändiſchen. Ne⸗ ben einer großen Zahl von Dörfern an der Biscaya wurde in der Nacht der Hafen von Bilbao, Portugalete, von den Regierungstrup⸗ pen eingenommen. Im Grubengebiet von Leon und Ponferrada verübten die Aufſtändiſchen viele Terrorakte. Polizeipoſten wurden ermor⸗ det und in faſt allen dortigen Dörfern die Kir⸗ chen niedergebrannt, wobei ſich als Brand⸗ ſtifter verhetzte Weiber und Kinder beſonders hervortaten. Das Militär mußte ſich ſtellen⸗ weiſe dort wieder zurückziehen und konnte erſt am Dienstag erneut vormarſchieren. Auch die Lage in Guipuzcoa war ſehr geſpannt. Aus San Sebaſtian werden längere Schießereien gemeldet. . Madrid, 9. Okt. Im Rundfunk wurde nochmals amtlich mitgeteilt, daß die Regierung alle ihr zur Verfügung ſtehenden Kräfte her⸗ anziehen werde, um den Aufſtand vollſtändig zu unterdrücken. 500 Aufſtändiſche, die ſich in einem Bergdorf bei Gijon verſchanzt hatten, haben ſich ergeben. Gerüchtweiſe verlautet, daß der frühere ſpa⸗ niſche ſozialdemokratiſche Finanz miniſter Prieto, der ebenfalls in die Aufſtandsbewe⸗ gung verwickelt iſt, von den Behörden verhaftet worden ſei. Die katalaniſchen Stadträte zum Tode verurteiltꝰ Eine im„Journal“ wiedergegebene Mel⸗ dung beſagt, daß Präſident Companys und die übrigen verhafteten katalaniſchen Stadträte von einem an Bord des Dampfers„Uruguay“ tagenden Kriegsgericht zum Tode verurteilt worden ſeien. Die Beſtätigung der Urteile durch die Madrider Regierung ſtehe noch aus. Oberſt Arenas präſident der Katalaniſchen Generalidad Madrid, 9. Okt. Oberſt Antonia Jimenez Arenas iſt zum Präſidenten der Katalaniſchen Generalidad ernannt worden. Die geſtanen—unſere fartel 5onderbare memoden der Vaterländiſchen dront' Wien, 9. Okt. Die„Vaterländiſche Front“ ſchickte dieſer Tage allen öſterreichiſchen Bürgern einen Flugzettel ins Haus, in dem ſie in recht eigenartiger Weiſe und ganz im Sinne der von der öſterreichiſchen Regierung propagierten per⸗ ſönlichen„Freiheit“ zum Beitritt auffordert. Dieſes Flugblatt lautet wörtlich: „Wien, im September 1934. Wichtig! A Die Bezirks⸗Leitung teilt Ihnen hierdurch höfl. mit, daß die Mitgliederaufnahme in die Vaterländiſche Front am 15. Oktober 1934 ge⸗ ſperrt wird. Falls Sie und Ihre Angehörigen Wert dar⸗ auf legen, Ihre vaterländiſche Geſinnung durch den Beitritt in unſere Reihen kundzu⸗ geben, erſuchen wir höflichſt, beiliegende Bei⸗ trittserklärungen auszufüllen. Nach dem 15. Oktober 1934 werden die Li⸗ ſten der Mitgliever der Vaterländiſchen Front zur öffentlichen Einſicht aufliegen. unſer beeideter Amtswalter überreicht Ihnen anbei Beitrittserklürungen, um Ihnen und Ihren Angehörigen noch die Möglichkeit zu bieten, vor der Sperre, der Vaterlündiſchen Front beizutreten. Nach drei bis fünf Tagen werden die Bei⸗ trittserklärungen laut Hausliſte, ob ausgefüllt oder leer, von unſerem Amtswalter abgeholt. Wir bitten daher, die Beitrittserklürungen unbedingt zur Abholung bereitzuhalten. „Oeſterreich“ Vaterländiſche Front, Bezirksſtelle Alſergrund. Einſendungen durch die Poſt ſind unbedingt zu unterlaſſen!“ Dem Flugzettel iſt gleichzeitig eine Anmelde⸗ karte beigefügt, auf der die„Vaterländiſche Front“ ausgiebig für ſich Reklame macht. Die Methode iſt recht eigenartig, jedenfalls hat man ſich auf dieſe Weiſe eine wirkſame Kon⸗ trolle geſchaffen, um im Sinne der öſterreichi⸗ ſchen Freiheit alle diejenigen ſeſtſtellen zu kön⸗ nen, die es vorziehen, außerhalb der„Vater⸗ ländiſchen Front“ für die Belange und den Wiederauſbau ihres Vaterlandes einzutreten. Ein weiterer Kommentar iſt jedenfalls über⸗ flüſſig. der wunde Dunkt in der franzöſiſchen Malienpolitin/ Kfeniner fönbre Paris, 9. Okt. In Erwartung des Be⸗ ſuches Königs Alexander I. von Südſlawien wetteifern die franzöſiſchen Zeitungen in Be⸗ grüßungsartikeln. Das„Echo de Par i 8“ iſt ſich über die Schwievigkeiten des politiſchen Teiles des Königsbeſuches klar und erläutert die große Rolle, die die ſüdſlawiſche Frage innerhalb der franzöſäſch⸗ italieniſchen Annäherungsbeſtre⸗ bungen ſpielt. Barthou werde bei ſeiner Romreiſe verſuchen, die italieniſchen Staats⸗ männer davon zu überzeugen, daß Italiens Rolle mit der Frankreichs in Europa zu⸗ ſammenfalle. Mit dem König von Südſlawien werde er einen italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Modus vivendi entwerfen, der den Schlüſſel zu jeder franzöſiſch⸗italieniſchen Annäherung bildet. Die Anzeichen ſeien aber nicht günſtig. Gewiß werde ſich König Alexander zu jedem Verſöhnungsverſuch bereitfinden. Die Bel⸗ grader Regierung wolle ſich durch die 600 000 Slowenen auf italieniſchem Gebiet nicht zu Unbeſonnenheit verleiten laſſen. Sie wolle auch darüber hinwegſehen, daß jenſeits der ſüd⸗ ſflawiſchen Grenze kroatiſche Flüchtlinge be⸗ waffnet werden. Nachdem ſie aber den italie⸗ niſchen Optanten in Dalmatien beiſpielloſe Vorrechte eingeräumt habe, verlange die Bel⸗ grader Regierung, daß die faſchiſtiſche Regie⸗ rung keine Anſchläge gegen die politiſche Ein⸗ heit des ſüdſlawiſchen Volkes und gegen das füdſlawiſche Gebiet verſuche, und daß ſie Mittel⸗ europa und den Balkan nicht mehr als mög⸗ liche Ginfluß⸗ oder Ausdehnungsgebiete be⸗ trachte. Verletze man etwa den Frieden, ſo fragt„Echo de Paris“ zum Schluß, wenn man ſich an dieſe Forderungen halte? die engliſchen parlamentsneuwahlen erſt 1935? London, 9. Okt. Ueber die in der engliſchen Preſſe oft erörterte Frage, wann die nächſten Parlamentswahlen ſtattfinden werden, ſagte der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Ormsby Gore, in einer Rede in Edingburgh, er halte es für ausgeſchloſſen, daß die Parlamentsauf⸗ löſung vor Erledigung des Haushaltes von 1936 erfolgen könne, mit anderen Worten: Die Neuwahlen ſeien erſt zwiſchen Mai und Oktober 1936 zu erwarten. Es lägen keine Anzeichen dafür vor, daß das Ver⸗ trauen der Regierung zum Unterhaus nach⸗ laſſe. zum Geburislag Horſt Weſſels Der unvergeßliche Vorkämpfer für das neue Deutſchland, der am 23. Februar 1930 durch kommuniſtiſche Mörderhand fiel, wurde am 9. Oktober 1907 in Bielefeld geboren Jopaniſche Ichiffsbeſatzung beſetzt auſtraliſche Inſel London, 9. Okt.„Daily Herald“ mel⸗ det in großer Aufmachung aus Brisbane: 38 Mann der Beſatzung eines japaniſchen Schiffes überfielen die britiſche Inſel Hagger⸗ ſtone in der Torres⸗Straße, der Meerenge zwiſchen der Nordküſte Auſtraliens und Neu⸗ Guinea. Die japaniſche Mannſchaft landete, als die Anſiedler die Inſel vorübergehend ver⸗ laſſen hatten, um Einkäufe zu machen. Bei ihrer Rückkehr ſahen die Anſiedler, daß die Japaner die Landungsbrücke verſperrt, Häuſer geplün⸗ dert und Kokosnußplantagen in Brand geſteckt hatten.„Daily Herald“ fügt hinzu, die Maßnahmen, die die auſtraliſche Bundesregie⸗ rung bisher zum Schutze von Anſiedlern in ein⸗ zelnen Außenpoſten getroffen habe, ſcheinend ungenügend. Seit langer Zeit herrſche zunehmende Unruhe üner die japaniſche Betü⸗ tigung in den Gewüſſern um Neu⸗Guinea herum. Japaniſche Kauffahrteiſchiffe und Fiſcherfahr⸗ zeuge zeigten ein auffallendes Intereſſe für Ge⸗ biete, die weder für den Handel noch für die Fiſcherei Bedeutung hätten, die aber ſtrategiſch wichtig ſeien. Wiederholt ſei in der Straße von Torres das Erſcheinen japaniſcher U⸗Boote ge⸗ meldet worden. — 2 E Jünſtiges Wandern“ wieder berufseinrichtung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 9. Okt. Das amtliche Organ des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks ver⸗ öffentlicht ſoeben einen Artikel des Vertreters der Geſellenwarte, Augſt, der ſich mit der Rege⸗ lung des Wanderns der Handwerksgeſellen be⸗ faßt. Augſt tritt der Auffaſſung entgegen, daß das Wandern der Handwerksgeſellen unzeitge⸗ mäß iſt und dem Tempo unſerer Tage nicht mehr entſpricht. Er trifft weiterhin die Feſt⸗ ſtellung, daß in der vergangenen Zeit alles da⸗ zu getan wurde, um das Wandern der Hand⸗ werksgeſellen mit Landſtreicherei auf eine Stufe zu ſtellen. Auch hier müſſe eine neue Auffaſſung Platz greifen. Das Wandern der Handwerksgeſellen muß wieder zur berufs⸗ ſtändiſchen Einrichtung des deutſchen Hand⸗ werks werden. Die Auslaſſung des Vertreters der Geſellen⸗ warte zeigt, daß auch das deutſche Handwerk wieder auf die alten Bräuche zurückzugreifen beginnt und im Zuſammenhang hiermit in im⸗ mer ſtärkerem Maße die Forderung auf Ein⸗ richtung einer Wanderzeit für Handwerksge⸗ ſellen erhoben wird. In den Monaten der Wanderzeit iſt dem jungen Handwerksgeſellen nicht nur die Mög⸗ lichkeit gegeben, die ſchönſten Gegenden unſe⸗ res Vaterlandes kennenzulernen und ſo ſeinen Blick für das praktiſche Leben zu weiten, ſon⸗ dern er kann auch hervorragende Arbeiten ſei⸗ nes jeweiligen Berufes beſichtigen. Vor allem aber wird in jedem einzelnen Handwerksgeſel⸗ len dadurch das Gefühl der Verbundenheit zur Heimat und zu ſeinem Vaterland geſtärkt und vertieft. Kraftwagen in einen Kanal gefahren Drei Tote Paris, 9. Okt. Am Montagabend ſtürzte ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen in einer Kurve bei Gaindal in den Aa⸗Kanal. Der Wagenführer konnte ſich zwar durch die Tür des Wagens retten, fand aber in der Kacht nicht gleich Hilfe, um den anderen Beiſtand lei⸗ ſten zu können. Erſt am Morgen wurden die Leichen der drei übrigen Inſaſſen geborgen. Sie hatten ſich zwar unter Waſſer noch aus dem Wagen befreien können, waren aber bei dem Verſuch, ans Ufer zu gelangen, ertrunken. ſeien an⸗ ———————————— Bahrgang 4— A Nr. 466— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 9. Oktober Tödlicher Verkehrsunfall Ein ſechs Monate altes Kind überfahren In der Roſengartenſtraße beim Tennisplatz ſtießen ein von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke kom⸗ mender Privatkraftwagen mit einem von der Goetheſtraße kommenden Taxameter zuſammen. Der Privatkraftwagen, der offenbar zu ſchnell fuhr, erfaßte nach dem Zuſammenſtoß einen auf der Kreuzung befindlichen Kinderwagen, wo⸗ durch das darin befindliche ſechs Monate alte Kind ſo ſchwer verletzt wurde, daß es alsbald nach der Verbringung ins Thereſienkranken⸗ haus verſtarb. Auch die Begleiterin des Kin⸗ derwagens wurde verletzt und mufſtte ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Kraftrad und ein Fahrrad ſtießen geſtern vormittag auf dem Kreisweg 146 zwiſchen Kä⸗ fertal und Feudenheim zuſammen. Der Rad⸗ fahrer ſtürzte und erlitt Hautabſchürfungen an der linken Hüfte. Er fand Aufnahme im Allg. „Krankenhaus.— Am gleichen Vormittag brach ein Soziusfahrer bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftrad und einem Lieferkraft⸗ wagen auf der Kreuzung O 3 und N 4 einen Unierſchenkel. Er wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. — Ein Radfahrer, der geſtern nachmittag auf der Neckarauerſtraße mit ſeinem Fahrrad gegen einen Perſonenkraftwagen fuhr, ſtürzte und erlitt eine Gehirnerſchütterung. Er fand eben⸗ falls Aufnahme im Allg. Krankenhaus.— Auf der Brücken⸗ und Dammſtraße fuhr geſtern nach⸗ mittag ein. einer Fußgängerin über den linken Fuß. Die Fußgängerin fiel zu Bo⸗ den und brach einen Fußknöchel. Die Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Städt. Krankenhaus Ludwigshafen gebracht. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern nachmit⸗ tag auf der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Verkehrsprüfung gelangten drei Führer von Kraftfahrzeugen zur Anzeige, weil ſie die erfor⸗ derlichen Papiere nicht bei ſich führten und ein ——— eines Laſtkraftwagens, weil er links ge⸗ ahren iſt. Wegen verſchiedener techniſcher Mängel wurden 11 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Entwendet wurde am 6. Oktober auf dem 1 beim Schloß eine Vierſitzer Adler⸗ Favorit⸗Limuſine, pol. Kennzeichen IV B27 704, graue Farbe, ſechsfach bereift.— Am 6. Oktober aus einem in F 3 Möbelſtoffe⸗ Eſſen Kupfer, Rio blau und Rubens, ſowie Bettbarchent⸗Indanthren rot und blau, von hohem Wert.— Am 8. Oktoher aus einem Perſonenkraftwagen vor P 7, ein rotbrauner Herren⸗Gabardinemantel, einreihig mit beige⸗ farbigem Seidenfutter und der Bezeichnung „Flamingo“, ſowie ein dunkelbrauner Herren⸗ hut Größe 56. Wenn man nicht entrümpelt. Am Montag, 8. Oktober, um 18.19 Uhr wurde die Berufs⸗ feuerwehr nach G 5, 4 gerufen. Dort waren aus bisher nicht ermittelter Urſache auf dem Spei⸗ cher aufbewahrte alte Matratzen in Brand ge⸗ raten. Die Gefahr war beim Eintreffen des Löſchzuges durch Hausbewohner zum größten Teil beſeitigt. Die noch glimmenden Reſte wur⸗ den mit kleinem Löſchgerät abgelöſcht und in den Hof geſchafft. Ein Sonderabend in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen Wie wir erfahren, hält die Ortsgruppe Schwetzingervorſtadt der NSDAP für Partei⸗ genoſſen und Freunde der Bewegung ſowie ür alle Volksgenoſſen aus der Schwetzinger⸗ vorſtadt am Donnerstag, 11. Oktober, 20 Uhr, in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen im Rahmen des Weinfeſtes einen Sonderabend ab, der be⸗ ſtimmt etwas Beſonderes zu werden verſpricht. Die Ortsgruppe Schwetzingervorſtadt iſt dafür bekannt, daß ſie es verſteht, bei ſolchen An⸗ läſſen den ihrem Rufe Folgenden angenehme Stunden in kameradſchaftlichſtem Beiſammen⸗ ſein zu bieten. Wir wollen daher nicht ver⸗ fäumen, unſere Leſer aus der Schwetzingervor⸗ ſtadt auf die Veranſtaltung beſonders aufmerk⸗ ſam zu machen.— Karten zu 30 Pfg. ſind bei den Zellen⸗, Block⸗ und Hauswarten zu haben. Neues Theater. Heute abend im Neuen Thea⸗ ter„Die Regimentstochter“, komiſche Oper' von Donizetti, neueinſtudiert. Muſikali⸗ ſche Leitung: Cremer. Becker. Die —23— ſingt Gertrud Gelly. Beginn: 4. Jüdiſche Frechheit Durch die Aufmerkſamkeit unſerer Leſer konn⸗ ten wir wiederum einer bis jetzt einzig da⸗ ſtehenden jüdiſchen Unverſchämtheit auf die Spur kommen. Der in eingeweihten Kreiſen als jüdiſch verſippt bekannte Klavierpäda⸗ oge Heinz Mayer hat ſich erdreiſtet, im Angeigenteil des„Hakenkreuzbanner“ ein In⸗ ſerat aufzugeben. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß wir als parteioffizielles Organ und als einzige Zei⸗ tung Mannheims es nach wie vor ablehnen, für Juden und Halbjuden Reklame zu machen. Die Aufnahme dieſer Anzeige war nur mög⸗ lich durch eine unverſchämte Tänſchung unſerer Annahmeſtelle und durch das Verſchweigen der Tatſache, daß es ſich hei dem Inſerenten um einen Nichtarier handelt. Jeder fünfte Anfall trifft ein Kind Die neuen ſtatiſtiſchen zahlen— Eine Warnung für die Eltern Wir leſen wohl in der Zeityng: Ein Kind iſt überfahren worden,— ein anderes 10 beim Spielen ertrunken,— ein drittes hat ſich gar mit kochendem Waſſer tödlich verbrüht. Wir denken, wie traurig das iſt! Glücklicherweiſe kommt ſo etwas nicht ſo oft vor,— und bei uns könnte es ſchon gar nicht paſſieren! „Sind nun aber derartige Unglücksfälle wirk⸗ lich ſo ſelten? Die Statiſtik belehrt uns, daß Kinder viel ſtärker der Möglichkeit von Un⸗ fällen ausgeſetzt ſind, als wir unnehmen möch⸗ ten. In Deutſchland hat zwar in den letzten Jahren die Geſamtzahl der tödlichen Unfälle von Jahr 5 Jahr abgenommen,— gleich⸗ zeitig aber iſt die Zahl der Unfälle von Kindern geſtiegen. Unter den 22 700 Menſchen, die insgeſamt durch Unfall ſterben, ſind 4400 Kinder, das ſind rund 20 Pro⸗ folt aller Unfälle überhaupt! Dieſe Feſtſtellung ollte uns nachdenklich ſtimmen. Geſchieht denn nicht alles, um die Kinder vor Unfällen zu be⸗ wahren? Offenbar müßte noch viel mehr geſchehen als bisher,— denn die meiſten Unfälle der Kinder ſind ſelbſtverſtändlich auf die Unachtſamkeit der Erwachſenen zurückzuführen. Auch wir, die wir unſere Kinder ſo wohl zu behüten glauben, f unſere Aufmerkſamkeit noch mehr ſchär⸗ en. Und um ſtets mit allen Möglichkeiten rechnen zu können, ſollten wir uns einmal ganz klar die vorſchiedenen Arten von Ge⸗ fahren vergegenwärtigen, die unſere Lieb⸗ linge bedrohen. „Die nüchternſte und klarſte Auskunft gibt uns ier die Statiſtik. Erſtaunt und erſchreckt ſtel⸗ en wir hier feſt, daß ſchon die kleinſten Kin⸗ der—untereinem Jahr— durch Unfälle bedroht ſind. 368 dieſer kleinen Weſen ſtarben durch Unfälle. Durch Verbrühen, durch Er⸗ ſticken, 1 Ertrinken und durch Stürze. Schon auf dieſer Altersſtufe ſind die Knaben ſtets mehr gefährdet als die Mädchen; im Durchſchnitt iſt die Unfallhäufigkeit bei den Jungens eiwa doppelt ſo hoch wie bei den Mädchen. Unter den Kindern zwiſchen 1 bis 5 Jahren iſt naturgemäß die Zahl der Unfälle noch viel nicht au höher als hei den ganz⸗ Kleinen. Ja, dieſe Altersſtufe iſt ganz beſonders es geſchehen viel mehr Unfälle als im ſpäteren efährdet, und Lebensalter der Kinder. Rund 2100 Kinder verunglückten in dieſem Lebensalter, und zwar die meiſten von ihnen— 377 Knaben und 178 Mädchen— durch Ertrinken. Aber auch durch Verbrühen ſterben noch zahlreiche Kleinkinder. Daneben ſpielen in dieſem Alter die Verkehrs⸗ unfälle ſchon eine bedeutende Rolle: 309 Kna⸗ ben und 170 Mädchen wurden überfahren. Aber auch durch Sturz aus dem Fenſter ſtarben rund 150 Kinder in einem Jahr. Auf der nächſten Altersſtufe zwiſchen 5 und 10 Jahren ſind zwar die Unfallmöglichkeiten— ſchon durch die Wege zur Schule— größer geworden. Aber gleichzeitig haben ſcheinbar die Kinder elernt, ſelbſt auf Gefahren zu achten. In die⸗ em Alter verunglückten nur 1260 Kinder töd⸗ lich. Beſonders die Mädchen ſcheinen auf die⸗ ſer Lebensſtufe verſtändiger n zu ſein, denn bei ihnen ging die Zahl der Unglücksfälle von rund 800 auf 350, alſo um mehr als die Hälfte, zurück. In dieſem Lebensalter ſteht aber der Verkehrsunfall ganz offenſicht⸗ lich im Vordergrund: durch derartige Unfälle ſtarben 386 Knaben und 157 Mädchen; durch Ertrinken verunglückten zahlreiche Knaben: mit 227 war ihre Zahl doppelt ſo hoch wie die der Mädchen. Im Alter zwiſchen 10 und 15 Jahren endlich iſt die Gefahr 91e 3 Unfälle für die Kinder ſehr vermindert: die Zahl der Unglücks⸗ fälle iſt auf 754 insgeſamt geſunken,— das iſt nur noch der dritte Teil der Unglücksfälle wie bei den 1⸗ bis 5jährigen. Die Zahl der Ver⸗ kehrsunfälle iſt hier ganz erheblich zurückgegan⸗ gen,— nämlich auf rund 200 insgeſamt, auch alle übrigen Unfallarten ſind ſchwach vertreten, nur ſterben noch immer auffaltend viele Kna⸗ ben in dieſem Alter durch Ertrinken. Alle dieſe Zahlen aber ſprechen eine ein⸗ dringliche Sprache; ſie rufen Väter und vor al⸗ lem Müttern die Mahnung zu, die Kinder noch zu hüten,— vor allem Kleinkinder ch der Straße ſpielen zu laſſen und die Größeren beim Baden noch beſſer zu beauf⸗ ſichtigen, als es vielleicht bisher der Fall war. Dr. Eva Wendorff. Kameradſchaftsabende und Gefolgſchafts⸗ ahrten Straßenbahner Mannheim⸗Ludwigshafen. In den Ballhausſälen fand der große Kame⸗ radſchaftsabend der ſtädt. Straßenbahner Mannheim⸗Ludwigshafen ſtatt. Der Gefolg⸗ ſchaftsführer, Direktor Kipnaſe, ſprach die Begrüßungsworte. Die Darbietungen einiger Kameraden fanden regen Beifall. Badiſche Hafenverwaltung Mannheim. Zum erſten Kameradſchaftsabend verſammelte ſich die Gefolgſchaft der Badiſchen Hafenverwal⸗ tung Mannheim mit ihren Angehörigen im Wartburghoſpiz. Zellenobmann Vollmer hielt die Anſprache. Bei heiterer Stimmung wickelte ſich das geſchickt zuſammengeſtellte Pro⸗ gramm ab. Nahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft Die Beamten und Angeſtellten der Nahrungs⸗ mittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft kamen zum zweiten Male zu einer Gefolgſchaftsfahrt zuſammen. Samstagmittag brachten drei Om⸗ nibuſſe die Gefolgſchaft nach Neuſtadt a. d. Hdt. Im Kurshaus Kohler verbrachte man nach einem Spaziergang eineinhalb Stunden bei Kaffee und Tanz. Ueber Deidesheim und Forſt ging's nach Wachenheim, wo im Saale der Winzergenoſſenſchaft bald Lied und Tanz ein⸗ ander abwechſelten. Gegen 23½ Uhr wurde die Rückfahrt angetreten. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Die Gefolgſchaft des Finanzamtes Mann⸗ heim⸗Stadt fuhr zu einem Ausflug nach Neu⸗ ſtadt a. d. Hdt. Von dort gings in faſt zwei⸗ ſtündiger Wanderung über Gimmeldingen nach Königsbach. Dort gab im Saale des Winzer⸗ vereins bei einem guten Tropfen der Führer der Gefolgſchaft, Oberregierungsrat Brun⸗ ner, ein Bild der geleiſteten Aufbauarbeit. Nach einigen Worten des Fachſchaftsführers Kurt Walch begann der geſellige Teil. Bei Tanz und fröhlicher Unterhaltung vergingen die ſorgloſen Stunden viel zu ſchnell. Deutſche Zündholz⸗A.⸗G. Mannheim⸗Rheinau Große Freude bereitete der Führer der Deut⸗ ſchen Zündholz⸗A.⸗G. Mannheim⸗Rheinau ſei⸗ ner Gefolgſchaft durch eine Einladung zu einem Wertausflug. Vergangenen Samstag fuhr die Belegſchaft nach Neckargemünd, wo ein Fußball⸗ kampf zwiſchen Schloſſerei und Schälſaal aus⸗ getragen wurde, den die Schloſſerei gewann. u Fuß zog man dann nach Waldhilsbach ins eſtaurant zum„Röſſel“, wo Eſſen, Wurſt⸗ ſchnappen, Eierlaufen und Tauziehen die Zeit nicht lang werden ließ. Auf dem Rüchweg wurde noch in Neckargemünd im Hotel„Kredell“ zum Tanz eingelehrt. Firma Fauth u. Co. Anläßlich des 25jährigen Arbeitsjubiläums des Prokuriſten Fritz Maier machte die Ge⸗ folgſchaft der Firma Fauth u. Co. eine Fahrt in den Odenwald. Sie führte die Teilnehmer über Heidelberg, Neckarſteinach, Hirſchhorn, Beerfelden, Erbach nach Michelſtadt. Dort hatte der Betriebsführer eine feſtliche Tafel gerichtet, und nachdem man ſich's dort bei Geſang und Tanz gütlich getan hatte, ging die Fahrt über Lindenfels, Bensheim zurück. Arbeitsſchau und Aebungsfirmen Auftakt zur Winkerarbeit der Deutſchen Angeſtelltenſchaft Die beſte Werbung iſt in jedem Falle die Tat. Eine ſegensreiche Einrichtung, die im Verborgenen blüht, ſtiftet nicht den Nutzen, den ſie ihrem inneren Wert nach haben könnte. Das war der Grund, warum ſich die Deut⸗ ſche Angeſtelltenſchaft entſchloß, eine Schau der in der„Deutſchen Uebungswirt⸗ ſchaft“ zuſammengefaßten Mannheimer Uebungsfirmen in ihrem Heim in C1, 10, zu veranſtalten. Sie wollte der Ange⸗ ſtelltenjugend und Außenſtehenden Sinn und Wert der Bildungsarbeit in den Uebungs⸗ firmen verdeutlichen. Von den 20 Uebungsfirmen ſtellten neun aus, darunter auch die ſeit zehn Jahren ſchon beſtehenden Scheinfirmen Froſch und Schwarz. Wenn bedacht wird, daß die Be⸗ teiligung an den Uebungskurſen koſtenpflichtig iſt, dann muß zugeſtanden werden, daß von einem erfreulichem Idealismus geſpro⸗ chen werden kann. Mannheimer Betriebsfüh⸗ rer, die an der Fortbildung des Berufsnachwuchſes ſtark intereſſiert ſind, ſtellten ſich ehrenayitlich zur Verfügung. Darüber hinaus wurden noch Handelslehrer herangezogen. Die Lehrgänge ſind bedingt durch das Not⸗ wendige. Die Neigung des einzelnen darf nicht beſtimmend ſein. Da die fachberufliche Gliederung eine Vermehrung der Uebiings⸗ firmen bedingte, wurden im letzten Jahre zu den beſtehenden zwei Scheinfirme noch wei⸗ tere 18 hinzugegründet. Heute iſt jeder Geſchäftszweig vertreten. Von der Chemikalienhandlung angeſangen bis zur Auskunftei. Die Geſchäftsführung iſt gen auf. gen den Gepflogenheiten neuzeitlicher Betriebsfüh⸗ Die Verſicherung verfügt auch 4 beſtehenden durchaus ordnungsgemäß, die e Wirtſchaftsgeſetze voll und ganz in die Uebungswirtſchaft eingebaut. Der Wirklich⸗ keitsſinn wird ſogar ſoweit gepflegt, daß die Teilnehmer an den Uebungen, einwandfreie Bewerbungen einzureichen haben. Die im oberen Raume des Heims eröffnete A usſtellung vermittelte einen guten Ein⸗ druck. Die neun Firmen, die in gefälligen untergebracht wurden, zeigen überſicht⸗ 1 Aufbau und Organiſation. Die neueſten Buchhaltungsſyſteme können ein⸗ geſehen werden, Korreſpondenzen 4 eng⸗ liſcher, franzöſiſcher und ſpaniſcher Sprache Man wundert ſich, wie alles geꝛnau rung entſpricht. über ausgezeichnetes Anſchauungsmaterial, z. B. über Bilder von Bränden und kompli⸗ zierten Unglücksfällen. iſt der Eingeweihte über den ganzen Betrieb, über Geſchäftsverbindungen, Kaſſenlage und Wirtſchaftsplan unterrichtet. Eine Firma ar⸗ beitet mit dem Maſchinen⸗ und Elektroben⸗ Uebungswerk Mannheim, wo ſich bekanntlich die ſtellenloſen Techniker betätigen. Als Motto iſt der Arbeitsſchau der Uebungs firmen der Satz von Baldur v. Schirach vorausgeſtellt worden:„Wir ſuchen den Adel doer Leiſtung, den einzigen Adel, den die Jugend kennt“. An der Schau kann jedermann ſeine Freude haben. Zur Eröffnung hatten ſich zaylreiche Be⸗ triebsführer eingefunden. Jugendleiter Popp begrüßte nach einem ſinnreichen Vorſpruch und erteilte Ortsgruppenwart Griesbach das Wort, der den Uebungsfirmenleitern für die geleiſtete Arbeit dankte. Bezirksjugendleiier Mehrkens von der Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft wies in der Eröffnungsanſprache dar⸗ auf hin, daß nichts wichtiger ſei, als deſſen eingedenk zu bleiben, daß die jungen Angeſtell⸗ ten nich's anderes als Fungarbeiter und Junz⸗ arbeiterſugend ſeien, die ihr Sinnen und Trachten nur darauf richten, ihr Wiſſen und Können für die Volksgeſamtheit einzuſetzen. Die Uebungsfirmen, als lebendiges Abhhild wirklicher Betriebe, ſeien Muſterſchulun,zſtät⸗ ten, wie ſie nicht beſſer gedocht werden könn⸗ ten. Der junge Angeſtellte könne hier in die Aufgabe hineinwachſen, die ihm ſpäter im Le⸗ ben geſtellt würde. Ueber die Betriebsbildung hinaus werde er anch über die volkswirtſchaft⸗ lichen Zuſammenhänge aufgeklärt. Die ganze Jugendarbeit ſei eine Organiſation der Hitler⸗Jugend. Der Name des Führers aber berge Aufgabe und Verpflich⸗ tung in ſich. Es hedürfe doher ſeitens der An⸗ geſtelltenjugend allen Einſatzes, um die Ermar⸗ tungen zu erfüllen, die in ſie geſetzt würden. Muffer und Kind in fernem Lande Der Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See, Abteilung Mannheim, hielt gemäß ſeinen neuen Satzungen eine Sitzung ab, in der die Uebernahme der bisherigen Vor⸗ ſtandsmitglieder in den„Verwaltungsrat“ und „Beirat“ vollzogen wurde. Zweck und Ziel des Vereins bleibt wie von Anbeginn ſeines Be⸗ ſtehens die Fürſorge für die deutſche Mutter und ihre Kinder in Ueberſee. Der Schwerpunkt dieſer Fürſorge liegt in Süd⸗ weſtafrika, wo etwa 14000 Deutſche leben und wo der Verein in Swakopmund, Windhup, Tſumeb und Omaruro Wöchnerinnenheime, Kindergärten, Krankenhäuſer, eine kleine rauenklinik und Schweſternſtationen unter⸗ ält. Auch in den alten Kolonien Deutſch⸗Oſt⸗ afrika konnte 1931 wieder Fuß gefaßt werden; es wurden Krankenſtationen mit den nötiaſten Inſtrumenten und Medikamenten eingerichtet und Kranken⸗ und Hebammenſchweſtern her⸗ ausgeſandt. Die Mittel dazu müſſen von den 180 Abteilungen des Vereins, die in ebenſo vie⸗ len deutſchen Städten beſtehen, aufgebracht werden. Nach einer Reihe geſchäftlicher Mit⸗ teilungen macht die Vorſitzende auf die bevor⸗ ſtehenden Vorträge aufmerkſam, die zum Teil im Rahmen des Reichskolonialbundes, Orts⸗ verband Mannheim⸗Ludwigshafen veranſtaltet werden und ſchließt mit einer Mahnung an die anweſenden Beiratsmitglieder, nicht nachzulaſ⸗ ſen in der Werbung für die Arbeit an Mutter und Kind in unſeren deutſchen Arbeitsgebieten in Ueberſee. G. R. Die Tanz⸗Saiſon 1934/35 eröffnet! Feſtabend im Friedrichspark Zur Eröffnung der Tanz⸗Saiſon 1934½5 wurde am Samstagabend im„Fried⸗ richspark“ ein Feſtabend mit Tanzſchau⸗Vorfüh⸗ rungen des Turnierpaares Kurt Rud. Wein⸗ lein, Mannheim, und Anita Haas, Baden⸗ Baden, veranſtaltet. Leider blieb der Beſuch weit hinter den Erwartungen zurück, die man an dieſen als Auftakt für die kommende Saiſon edachten Abend geknüpft hatte. Während vom adiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſt draußen in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ein Maſſenandrang gemel⸗ det wurde, blieb man im„Friedrichspark“ dies⸗ mal ziemlich unter ſich. Aber die Wenigen, die erſchlenen waren, gaben ſich dafür um ſo aus⸗ giebiger dem Tanze hin und nützten die Vor⸗ keile der freieren Tanzfläche bis ſpät in die Nacht hinein aus.“ lie⸗ In wenigen Minuten Hahrgang Allmählie unterhalb! Anker ging am Sonnte „Blücher“ nur von ne auch nach l zahlreiche phiſchem 2 nicht Gefah tellen zu n den ja zeie ben. We chwung g nicht mehr Am Mon naturgemäß braucht dar Andrang f0 wo es zu ausgezeichn —— iſt froher Lau temperamen Um einig Die Mannh fſetzt, ganz v leitung ha. das Publiki auf einen fe drang ließ gab ſich ab Vergünſtigu Sie kamen ken. Die J dieſe Großz „Haben S Bilder ſtud ringsum ar Dann wird —. ſal entſchlo Kräfte zwec Die drei K Auffanger,! ten zuerſt ei lung eine 7 „Verſuchsar debattierend Sache gefiel teſt gegen d einem ware auſe zu ge ernen. Zu batterie. D weiſe recht Andern 2 der, ſteckten luckſten ein Ainmid nach jedem erhob ſich di ſich mit ein Werk. Es die Wände liche Zeichm die Jahrhu verlorenen eines guten war die Ar Weinlaune, Stimmung das Schifß Sperrholzpl gunſten not! Gaſtwirte u anregenden ſie. Beweis nichts verdi Freude am Ganz 1 munteren anzutreten. Urſache beg Umſätze ſo Begeiſterung gut, alles g ſich die S Speyer, ihr letzte Abend haben, wie wigshafener Intereſſe ho dorf dürfte Abſchluß eii zu geben. Noch einr empfindet en —— Wir wo brüderlich auf daß ein vor den h. bitten dür uns geände mehr das Schande, de mütigkeit hHerr, das ſeinem Wi keit, ſtark wir laſſen ſeren Kam mit unſer Ih beſtehenden ganz in die 4 Der Wirkli flegt, daß die einwandfreie eims eröffnete en guten Ein⸗ in gefälligen igen überſicht⸗ tion. e können ein⸗ 1 zen in eng⸗ lche lie⸗ e alles gꝛnau r Betriebsfüh⸗ g verfügt auch er Spr ungsmaterial, und kompli. igen Minuten inzen Betrieb, aſſenlage und ne Firma ar⸗ d Elektrobeu⸗ ich bekanntlich n. Als Motto igs firmen der vorausgeſtellt Adelii Adel, den er Schau kann zaylreiche Be⸗ dleiter Popp Vorſpruch und es bach das itern für die rksjugendleiter 1 Angeſtellten⸗ inſprache dar⸗ ei, als deſſen ngen Angeſtell⸗ iter und Junz⸗ Sinnen und r Wiſſen und eit ndiges Abbild irſchulungsſtät⸗ werden könn⸗ e hier in die ſpäter im Le⸗ ſetriebsbilding holkswirtſchaft⸗ rt. Die ganze zaniſation r Name des und Verpflih⸗ eitens der An⸗ im die Erwar⸗ geſetzt würden. nem Lande en Kreuz für annheim, hielt eine Sitzung isherigen Vor⸗ tungsrat“ und k und Ziel des nn ſeines Be⸗ Mutter und ee. liegt in Süd⸗ ſche leben und nd, Windhup, ierinnenheime, eine kleine tionen unter⸗ n Deutſch⸗Oſt⸗ zefaßt werden; den nötiaſten en eingerichtet chweſtern her⸗ üſſen von den in ebenſo vie⸗ 1, aufgebracht jäftlicher Mit⸗ auf die bevor⸗ die zum Teil bundes, Orts⸗ en veranſtaltet ahnung an die icht nachzulaſ⸗ eit an Mutter lrbeitsgebieten G. 5 5 eröffnek! Zpark nz⸗Saiſon id im„Fried⸗ zſchau⸗Vorfüh⸗ Rud. Wein⸗ daas, Baden⸗ eb der Beſuch trück, die man mende Saiſon Während vom zußen in den ndrang gemel⸗ ichspark“ dies⸗ Wenigen, die ir um ſo aus⸗ tzten die Vor⸗ s ſpät in die lung eine Flaſche Wein. Hahrgang 4— A Nr. 466— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 9. Oktober 1934 unterhalb der Rheinbrücke die Meſſeſchiffe vor Anker gingen. Ueber 12 000 Perſonen ſtatteten am Sonntag dem„Kaiſer Wilhelm“ und dem „Blücher“ einen Beſuch ab. Sie waren nicht nur von nacktem Intereſſe geleitet, ſie kauften auch nach beſten Kräften. Am Montag waren zahlreiche Ausſteller genötigt, auf telegra⸗ phiſchem Wege neue Ware anzufordern, um nicht Gefahr zu laufen, ſich vor leere Regale 4—05 zu müſſen. Die nächſten Stunden wer⸗ n ja zeigen, ob ſie ſich zu ſpät entſchloſſen ben. Wenn die Mannheimer einmal in chwung gekommen ſind, laſſen ſie ſich ſo leicht nicht mehr abbremſen. Am Montag lief der Strom der Beſucher naturgemäß etwas dünner. Das Endergebnis braucht darunter nicht zu leiden. Den ſtärkſten Andrang hatte das„Weindorf“ zu verzeichnen, wo es zu ſchmiſſiger——+ Modeſchau und ausgezeichnete Weine gab. Unter dieſen Um⸗ —— iſt es kein Wunder, daß die Gäſte bei froher Laune bleiben und jeder Vorführung tlemperamentvoll Beifall ſpenden. Um einiges aus der Schule zu plaudern: Die Mannheimer haben ſich in den Geruch ge⸗ ſetzt, ganz vornehme Leute zu ſein. Die Maſſe⸗ leitung hatte ſtoßweiſe Vorzugskarten unter das Publikum verteilen laſſen. Sie machte ſich auf einen fabelhaften Anſturm gefaßt. Der An⸗ drang ließ nichts zu wünſchen übrig. Es er⸗ gab ſich aber, daß die Mannheimer von der ergünſtigung keinen Gebrauch gemacht hatten. Sie kamen und ließen ſich einfach nichts ſchen⸗ ken. Die Meſſeleitung hat den Mannheimern dieſe Großzügigkeit hoch angerechnet. Haben Sie ſchon einmal die humorvollen Bilder ſtudiert, die auf die Sperrholzplatten ringsum aufgetragen worden ſind?— Nein? Dann wird es allerhöchſte Zeit! Im Roh⸗ —. ſah das Dorf recht ungemütlich aus. entſchloß ſich die drei erſte Kräfte zwecks Raumgeſtaltung heranzuziehen. Die drei Künſtler: Heimig, Prof. Nöthe und Auffanger, beſahen ſich die Geſchichte und kövf⸗ ten zuerſt einmal aus Gründen innerer Samm⸗ Nach drei Stunden „Verſuchsarbeit“ wagte einer aus dem eifrig debattierenden Trio einen vagen Strich. Die Sache gefiel nicht, es erhob ſich allgemein Pro⸗ teſt gegen die Verſchandelung der Wände. In einem waren ſich alle einig: zuerſt einmal nach auſe zu gehen und wieder nüchtern ſehen zu ernen. Zurück blieb eine leere Flaſchen⸗ batterie. Der Meſſeleitung wars begreiflicher⸗ weiſe recht bange ums Herz. Andern Tages erſchienen die Künſtler wie⸗ der, ſteckten erneut die Köpfe zuſammen und luckſten einen vollen Pokal nach dem andern Ainmid nach jedem Schluck mehr den Mut. Plötzlich erhob ſich die Runde wie ein Mann und machte ſich mit einem temperamentvollen Eifer ans Werk. Es war zu luſtig, zuzuſehen, wie ſich die Wände farbenmäßig belebten. Gan: herr⸗ liche Zeichnungen entſtanden; vom Kavalier um die Jahrhundertwende angefangen, bis zum verlorenen Sohn und den wahren Kenvern eines guten Tropfens. Binnen zwei Tagen war die Arbeit fertig. Entſtanden in beſter Weinlaune, ſpiegelt ſie getreu die köſtliche Stimmung der drei Künſtler wieder. Wenn das Schifß einmal abgewrackt wird, ſollen die Sperrholzplatten herausgenommen und zu⸗ gunſten notleidender Künſtler verkauft werden. Gaſtwirte und Weinfreunde werden ſich um die anregenden Bilder reißen. So gefällig ſind ſie. Beweis dafür, daß ein gutes Glas Wein nichts verdirbt, ſondern viel eher noch die Freude am Schaffen begünſtigt. Ganz kluge Männer pflegen daher von dieſer munteren Oaſe aus geſtärkt ihren Rundgang anzutreten. Darin liegt nicht zuletzt die tiefere Urfache begründet, warum in Mannheim die Umſätze ſo hoch ſind und jeder Ausſteller mit Begeiſterung von dieſem Platz ſpricht. Ende gut, alles gut! Am Donnerstagmorgen wird ſich' die Schwimmende Braune Meſſe nach Speyer, ihrem letzten Standort, begeben. Der letzte Abend, der letzte Tag, wird noch zu zeigen haben, wie ſehr die Mannheimer und die Lud⸗ wigshafener an einer Arbeitsſchau dieſer Art Intereſſe haben. Das Abſchiedsfeſt im Wein⸗ dorf dürfte ein übriges dazu beitragen, dem Abſchluß ein feſtliches und fröhliches Gepräge zu geben. Noch einmal durchwandert man die Schau, empfindet man Stolz und Bewunderung beim Wir wollen tätig ſein, arbeiten, uns brüderlich vertragen, gemeinſam ringen, auf daß einmal die Stunde kommt, da wir vor den Herrn hintreten können und ihn bitten dürfen:„Herr, du ſiehſt, wir haben uns geändert. Das deutſche Dolk iſt nicht mehr das Dolk der Ehrloſigkeit, der Schande, der Selbſtzerfleiſchung, der Klein · mütigkeit und der Kleingläubigkeit. Uein, herr, das deutſche Dolk iſt wieder ſtark in ſeinem Willen, ſtark in ſeiner Beharrlich- keit, ſtark im Ertragen aller Opfer. Herr, wir laſſen nicht von dir. Uẽn ſegne un⸗ ſeren Kampf um unſere Freiheit und da⸗ mit unſer deutſches Dolk und Daterland!“ Adolf Hitler. Allmählich hat es ſich herumgeſprochen, daß Die der Arbeit zuſahen, venloren Anblick deutſcher Wertarbeit, Ganz be⸗ Piafan daß die Erxzeugniſſe handwerk⸗ ichen Fleißes und Könnens einen Ehrenplatz einnehmen. Wer einige Minuten beim Glas⸗ bläſer oder beim Glasſchleifer verweilt, weiß dieſe Arbeiten erſt in vollem Ausmaß zu wür⸗ digen. Hausfrauen fühlen ſich beſonders von der Klöpplerin angezogen. Die Augen vermögen den geſchickten und flinken Bewegungen der Finger kaum folgen, die mit ein⸗ u. zweihundert Holz⸗ und flinken Bewegungen der Finger kaum 4 folgen, die mit ein⸗ und zweihundert Holz⸗ klöppeln arbeiten. Daneben ſind der Handweber, der Bildſchnitzer und der Töpfer nicht zu kurz Die Schwimmende Meſſe vor dem Abſchied gekommen. Die Werbung der bayeriſchen Oſt⸗ mark, dieſes heißumkämpften Grenzlandes, das unter der Wirtſchaftspolitik der Nachbarſtaaten beſonders ſtark zu leiden hat, findet allſeits 7 Beachtung. Erwähnenswert iſt in dieſem uſammenhang, daß heute Miniſter Schemm, der Gauleiter der notleidenden Oſtmark, der Schwimmenden Meſſe einen Beſuch abſtattet. Es wird ſich jeder Beſucher gerne an das Ge⸗ ſchaute erinnern, das in beſter Weiſe dazu an⸗ getan iſt, Wegbereiter des Qualitätsgedankens und des deutſchen Fortſchritts auf allen Gebie⸗ ten unſerer umfangreichen Mittelſtandswirt⸗ ſchaft zu ſein. kn. Bilderbogen von der Schwimmenden Braunen mleſſe A ———— NEN,N ———— A. 902.7 3 405 eutſrbz chrift 8 ◻ —— i——— VorkK5s- Larnerd UNVWSD.“ WMDMN. . NY 7 9 ——— ETALA— SSA ι Cο Se SOreg TAogrę,/ 5— 5* FOTSCHMEN 0 S7 wELφ Q=— —— Mannheim im neuen Winterfahrplan Zahlreiche Verbeſſerungen und Neuerungen Dank der gebeſſerten Wirtſchaftslage enthält der Winterfahrplan, der am„. Oktober in Kraft trat und bis 14. Mai 1935 Geltung haben wird, im 322 zum Winterfahrplan 1933/34 che Verbeſſerungen und euerungen. Daß zum———+1 dafür eine Reihe von Zügen wegfällt, die von vornherein nur für den geſteigerten Sommer⸗ verkehr beſtimmt waren, iſt vicht weiter ver⸗ wunderlich. So wird natürlich der Sonntags⸗ ausflugsverkehr nach Heidelberg und ins Neckartal weniger ſtark bedient. Dafür ind aber wieder zwei fn Winter⸗ 33 rtzüge nach Unterwaldmichelbach und hlen vorgeſehen. Geblieben ſt der in dieſem Jahr erſtmals eingeführte Kleineilzugs⸗ dienſt im Verlehr mit Karlsruhe über Schwetzingen f1 Mannheim.03, 15.22 und 21.15), der wohl noch ausbaufähig ſein dürfte und für den die hierzu vorgeſehenen neuzeit⸗ lichen Eiltriebwagen leider immer noch nicht geliefert ſind. Im übrigen bleiben für die Rheinhauptlinie die für den ver⸗ angenen Sommerfahrplanabſchnitt erzielten ugverbeſſerungen, vor allem die grundlegende Beſchleunigung der internationalen Schnellzüge und in Verbindung damit die vielen neuge⸗ wonnenen Anſchlüſſe nach und von Berlin, Hamburg, Sachſen, Schleſien, der Schweiz uſw. durchweg erhalten. Beſonders bewährt hat ſich die dieſes Jahr eingeführte Ausſtattung des Berlin—Hamburger früheren FD⸗Zugs, Mann⸗ heim nach Baſel, mit der dritten Wagen⸗ klaſſe, die über Lötſchberg bis Mailand neu durchgeführt wurde und die auch im Winter bleibt. Das Platzangebot war bei dieſem Zug öfters ſo knapp, daß er wiederholt doppelt bis Baſel gefahren werden mußte. Es dürfte daher nicht unangebracht ſein, im nächſten Sommerfahrplan die Berliner und die Ham⸗ burger Zugabteilung getrennt zu* und ihm die immer noch fehlenden Lie ge⸗ wagen 1 Der Riviera⸗Expreß, Berlin—Cannes gere Verkehrsdauer hätte und Rom, kehrt in bedeutend verbeſſerter Fahr⸗ lage wieder. Mannheim ab 20.42; jedoch wird er in ſeiner Laufdauer verkürzt(nur noch in den Monaten Februar, März und April ein⸗ mal wöchentlich). Leider berührt er aber Mann⸗ heim nur in der Südrichtung, dagegen nicht in Richtung nach Berlin. Der neue Stations⸗ name Mannheim⸗Friedrichsfeld ſtatt Fried⸗ richsfeld⸗Nord, hält den Zug offenbar nicht davon ab, von Schwetzingen her hier ſtolz durch⸗ zufahren. Der ausgezeichnete Holländer Nacht⸗ D⸗Zug 173/174 mit Liegewagen Baſel—Mann⸗ heim—Emmerich, iſt für dieſen Winter in ſei⸗ ner Laufzeit um einen Tag gekürzt worden, obwohl man ihm als Parallelzug zu der vor⸗ züglichen Brennerverbindung Rom.—München“ Würzburg—Rheinlande des D 66/363 eine län⸗ wünſchen mögen. Ebenſo wird der Amſterdamer Kurswagen, der in Mannheim zu dem Berliner Tages⸗ ſchnellzug D 42, hier ab 20.03 ſtößt, bzw. von dem hier um 10.34 eintreffenden D 43 abzweigt, nur noch ab und bis Krefeld durchgeführt, da die Fortſetzung des fraglichen Zuges in Hol⸗ land leider unterbleibt. Der Berliner FI)⸗Zug 3/4 kommt ganz in Wegfall. Neu iſt die Führung des Morgeneilzugs Mannheim(abe6 Uhr)—Heidelberg—Baſel ſchon ab Ludwigshafen(ab.52). Als Gegen⸗ ig kommt ein neuer Morgenperſonenzu⸗ kannheim ab.31 nach Ludwigshafen. weſentliche Verbeſſerung im Verkehr na Stuttgart— München darf die erſtmal auch im Winter beibehaltene Führung des D 37 Karlsruhe—München(an 12.50) begrüßt werden, der an den in Mannheim um.19 abgehenden D 192 in Karlsruhe unmittelbar anſchließt. In dieſem Zuſammenhang iſt fer⸗ ner die gute Bedienung von Oberſtdo rf für die Winterſportzeit hervorzuheben: In der Zeit von Mitte Dezember bis gegen Mitte April laufen in zwei D⸗Zugspaaren(D 107/108. und D 369/370) Kurswagen Dortmund—Mann⸗ heim—Oberſtdorf. Hingegen verkehren die früheren Kurswagen von und nach dem Arl⸗ berg(Innsbruch) in D 107/108 vorerſt wie⸗ derum nur ab und bis Friedrichshafen. Recht zufrieden ſein darf die Schwarz⸗ waldbahn, die in dieſem Winter von vier ſtatt wie im Vorjahr von nur zwei Schnell⸗ und Eilzugspaaren durchfahren wird. Sehr wenig befriedigen kann hingegen die Ausſtat⸗ tung dieſer Gebirgsbahn mit Kurswagen. Umſteigen in Heidelberg oder in Offenburg bildet für Mannheim die Regel und insbeſon⸗ dere muß der Wegfall der durchlaufenden Wa⸗ gen 1. bis 3. Klaſſe Konſtanz—Mannheim-Hoek van Holland in dem dieſen Winter verbleiben⸗ den D⸗Zuaspaar 157/158 bedauert werden. Ebenſo müſſen alle, die über den Schwarzwald in die Schweiz, insbeſondere auch zum Winter⸗ ſport ins Engadin reiſen wollen, einen Wagen⸗ wechſel in Kauf nehmen. Ferner verſchwinden während des Winterabſchnitts auf der Schwarz⸗ waldbahnſtrecke wieder die Speiſewagen. Sollte es da nicht möglich ſein, Konſtanz kini⸗ germaßen auf gleiche Stufe bei der Zutellung von Kurs⸗ und Speiſewagen zu ſtellen wie das benachbarte Friedrichshafen, das nebenbei durch die Grenzſperre gegen Oeſterreich im Zugsdienſt weit mehr betroffen wird wie Konſtanz, von dem der Schienenweg unbehindert in die Schweiz(Chur, St. Gallen!) weiterführt. Mit dem uneingeſchränkten Lob der ausgezeichner raſchen und ſtark vermehrten Führung der Schwarzwaldſchnellzüge ſoll daneben keines⸗ wegs hinter dem Berg gehalten werden! Schließlich möge hier noch der Wunſch nach möglichſt baldiger Zuweiſung der neuen Pol⸗ ſterwagen 3. Klaſſe für unſer Grenzland ausgeſprochen werden. Mit der Finführung dieſer Annehmlichkeit, die für den Kraftwaſen eine Selbſtverſtändlichleit bedeutet, wird die Reichsbahn zu ihrem eigenen Nutzen höchſt verkehrswerbend im In⸗ und Ausland wirken. Und das iſts was heute beſonders nottut! giameradſchaft der Kriegs⸗ freiwilligen 1914/18 Mannheim In der„Liedertafel“ kam die Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen Mannheim zu ihrer Oktober⸗Pflichtverſammlung zuſammen, die von Kameradſchaftsführer Kronmüller mit kurzen Begrüßungsworten eröffnet wurde. Nachdem die Neuaufnahmen bekanntgegeben waren, teilte Kamerad Dr. Häuber mit, daß in der Kameradſchaft die bisher notwendigen Organiſationsfragen wieder mehr in den Hin⸗ tergrund treten, dafür aber um ſo mehr die Schulung und Pflege der Kameradſchaft einen breiten Raum einnehmen werden. Der Anfang damit wurde durch ein intereſſantes politiſ es Referat des Kameraden Hall gemacht, der einen geſchichtlichen und politiſchen Rückblick von dem Geſchehen der letzten Monate gab. Dr. Voigt teilte mit, daß der 2. November, der„Tag der Kriegsfreiwilligen“, von der Kameradſchaft zu einer ehrenden Weiheſtunde für die Gefallenen ausgeſtaltet wird. Stadtpfarrer Kölli wird die Gedenkrede alten. Die Eltern gefallener Mannheimer riegsfreiwilligen ſollen dazu beſonders ein⸗ geladen werden. Dr. Häuber ſchloß den offiziellen Teil der Zuſammenkunft. Die Hauskapelle der Kriegs⸗ freiwilligen unter Leitung von Hans Bembold, die auch ſchon die Verſammlungspauſen mit flotten Weiſen ausgefüllt hatte, ſorgte anſchlie⸗ ßend noch aufs beſte für muſikaliſche Unter⸗ haltung, daneben das Hotter⸗Terzett, das wie⸗ der mit ſeinen—5 Stimmungsſchlagern reichen Beifall fand, ebenſo Kamerad Gehr mit ſeinen Mandolinenvorträgen. Armin. noch lhren Wuünschen in Form. Qualitòt, Ausw/õhl und preis zeigt lhnen K 7, 7(Breitestraßbe) FERNSPRECHE 27495 hne gelrogenen küle weroen noch neue, en Noderichtungen umoeòrbeitel Inr neuer Hut Zahrgang 4— X Nr. 466— Serte 8 ————— ————————— ——„ak enkreuzb Abendausgabe— Dienstag, 9. Oktober 19 Leibesübung— Wie eine Sturmwoge hat die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Leibesübungen die deutſche Frau erfaßt. Die Formen, in denen ſich das turneriſche und gymnaſtiſche Leben der Frau früher abſpielte, waren allzu ſehr dem Männer⸗ turnen und ⸗⸗ſport entlehnt. Neben den körperlichen Werten müſſen bei der Frau und beim Mädchen die geiſtigen und ſeeliſchen Er⸗ forderniſſe im ſpezifiſch⸗weiblichen Sinne berückſichtigt werden, wenn nicht das Intereſſe der Frau am Sport erlahmen ſoll. Es muß alſo neben das Nur⸗Körperliche die Form, das Geiſtige, neben die Form der In⸗ halt, das Seeliſche, treten. Heute, wo die turneriſch⸗gymnaſtiſche Bewegung das Lebensgefühl der Frau grundlegend gewandelt, geformt und beeinflußt hat, wird dafür im ganzen Volte Intereſſe bekundet. Wir wiſſen es alle: Mit ein wenig Hopfen, Sich⸗auf⸗dem⸗Rücken⸗ſchaukeln, die Beine zur„Kerze“ in die Luft ſtrecken iſt aber noch lange keine Gymnaſtik, keine ſyſtematiſche Leibesübung erſchöpft. Dieſe drei Uebungen ſind höchſtens für die Bildberichterſtattung einer Illuſtrierten geeignet. Der Sinn der Gymnaſtik iſt Ausgleichs⸗ arbeit. Ausgleichsarbeit für die werdende Mut⸗ ter, für die Frau im Haufe, die zwar meint, daß ſie beim Scheuern und bei ihrer Arbeit genügend Gymnaſtit habe, der aber erſt dann die Augen auf⸗ gehen, wenn ſie merkt, daß eine gute aus⸗ geſprochene Hausfrauengymnaſtik ihre tägliche Hausfrauenarbeit nur erleich⸗ tieir t Gymnaſtik iſt in der Reihe der Leibesübungen nur das, was der Arzt einem Menſchen ſchlechthin ſein will. Mit Hilfe der Leibes⸗ übungen werden die Körper harmoniſch geſtal⸗ tet. So wie der feine Mechanismus beſtändig einer Reviſion bedarf, ſo iſt es nötig, den Organismus des Körpers und ſeiner Funktionen einer beſtändigen Kontrolle zu unterziehen. Störungen im menſch ichen Organismus machen ſich durch Schlaf⸗ loſigkeit oder Müdigkeit, Abgeſpannt⸗ heit und Depreſſion bemerkbar. Dieſe Symptome ſind Signale! Man geht zum Arzt, läßt ſich unterſuchen— oder muſchelt ſo weiter und klagt. Warum erſt ſolange warten? Warum nicht gleich mindeſtens einmal in der Woche auf den Sportplatz oder in die Turnhalle? Die Kurſe der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ bieten doch jedem, ob alt oder jung, ob dick oder ſchlonk, die Möglichkeit, auf allen Gebieten der Leibesübungen ſich in froher Volksgemeinſchaft körperlich zu ertüchtigen und ge⸗ fund zu erhalten. In dieſen Kurſen wird der Körper raſch in Tätigkeit geſetzt und durchgearbeitet. Der Stoffwechſel erhöht ſich, die Drüſen funktionieren regelmäßig. So mancher unluſtigen Frau möchte ich raten: „Treibe Gymnaſtik und Sport, und du überwin⸗ deſt leichter alle lleinen körperlichen und ſeeliſchen Leiden!“ Der geſunde Sport vermag in vielen Fällen aus kümmernden Frauen wie⸗ der leiſtungsfähige und lebensfrohe Menſchen zu machen. Geſundheit heißt Lebenl Und ohne ſprühendes Leben iſt der Lebenskampf ſchwer! Darum zögert nicht, ihr Frauen, die ihr den Leibes⸗ übungen noch fernſteht, kommt in die Kurſe der NSG „Kraft durch Freude“l — der ewige Jungquell der Frau . „Geſunde Frauen durch Leibesübungen“ Das ſind die jungen Mädels von heute, die ſich in freier und ungezwungener Weiſe im leichten Sportanzug auf dem Uebungsplatz am frohen Spiel und auch am Wettkampf erfreuen. Sie werden auch gute Mütter und Hausfrauen ſein, denn der Sport hat ihnen frohen Sinn und einen widerſtandsfähigen Körper gegeben. Der Kampfſpielſieger in Berlin Zum Fußballkampf Brandenburg gegen Südweſt Berlins Fußballgemeinde und das gewaltige Poſt⸗ ſtadion werden am Sonntag einen großen Tag haben. Die brandenburgiſche Fußball⸗Gauelf hat die Mann⸗ ſchaft des Gaues Südweſt zu Gaſt, jene Mannſchaft, die zu„aller Ueberraſchung“ in Nürnberg den Kampf⸗ ſpiel⸗Pokal gewann und im Verlauf dieſes Wett⸗ bewerbs, nacheinander die ſpielſtärkſten deutſchen Gau⸗ mannſchaften— Weſtfalen mit:1, Niederrhein mit :1 und Bayern mit:3— beſiegte. Jene Südweſt⸗ elf— und es iſt mit einer einzigen Ausnahme die gleiche, die den großen Triumph in Nürnberg feierte — wird ſich in der Reichshauptſtadt am Sonntag vor⸗ ſtellen und hoffentlich den verwöhnten Berlinern be⸗ weiſen, daß der Nürnberger Sieg zu Recht beſteht und daß die Südweſt⸗Elf die ſtärkſte Gaumannſchaft im Reich iſt. Leider iſt es immer noch nicht ſicher, ob der Saarbrücker Conen die Reiſe mitmachen kann. An ſeine Stelle würde dann der Pirmaſenſer Johaneſſen — ein Norweger— treten. Die brandenburgiſche Mannſchaft wurde recht ſorg⸗ fältig ausgewählt. Man findet in der Mannſchaft vor allem eine ſehr ſtarke Hintermannſchaft mit Riehl— Brunke— Krauſe und mit Appell und Kauer zwei famoſe Außenläufer. Der Blau⸗Weiße Bien verſieht das ſchwere Amt eines Mittelläufers. Er bekam gegen⸗ über Kauer den Vorzug, weil er eine defenſive Spiel⸗ weiſe pflegt und genauer deckt. Man darf geſpannt ſein, wie er ſich gegen das ſtarke Südweſt⸗Innentrio behauptet. Die Sturmführung hat der junge Tennis⸗ Boruſſe Käſtner auf Grund ſeiner guten Leiſtungen im Spiel gegen Viktoria erhalten. Ballendat und Hein⸗ rich bilden den rechten Flügel, und da dürfte auch die Stärke des Berliner Sturms liegen. Von der linken Flanke erhofft man in Berlin gute Leiſtungen, obwohl Junge und Gregor erſtmals vor größere Auf⸗ gaben geſtellt werden. Deulſchlands Jußballſieg über Dänemark Der deutſche Torwart Buchloh bei der Arbeit. Ein Augenblicksbild vom 7. Fußball⸗Länder⸗ kampf gegen Dänemark, der den deutſchen Spielern zum erſten Male in Kopenhagen einen einwandfreien:2(:0) ⸗Sieg brachte Die Mannſchaften Müller (Neunkirchen) Konrad Leis (Kaiſerslautern).,(Eintracht) Gramlich Hergert Tieſel (Eintracht)(Fa Pirmaſens)(Eintracht) Grebe Kühnle Conen Möbs Fath (b. Kickers Offenb.)(Saarb'cken)(Eintracht)(Worms) O Gregor Junge Käſtner Heinrich Ballendat (Pankow)(Blau⸗W.)(Tennis⸗Bor.)(Blau⸗W.)(BSp) Appel Bien Kauer (BSV 92)(Blau⸗Weiß)(Tennis⸗Bor.) Krauſe Brunke (Hertha⸗BSc)(Tennis⸗Boruſſia) Brandenburg Südweſt: Riehl (Spandauer SP) Waldhof gegen Karlsdorf im Stadion Um mit der am Sonntag, 14. Oktboer, ſtattfinden⸗ den Flugveranſtaltung nicht zuſammenzukommen und um allen Fußballfreunden den Beſuch des obigen Spiels zu ermöglichen, hat ſich die Vereinsleitung des Sportvereins Waldhof entſchloſſen, das Spiel gegen Germania Karlsdorf im Mannheimer Stadion, und zwar ſchon um 13.30, Uhr, zum Austrag zu bringen. Vorher ſpielen die Reſervemannſchaften. Es iſt damit allen Sportplatzbeſuchern Gelegenheit geboten, die Flugveranſtaltung noch zu beſuchen. SC Gartenſtadt— Viktoria Wallſtadt:2 Bei dem Neuling Gartenſtadt weilten am Sonn⸗ tag die von der Bezirksklaſſe abgeſtiegenen Wallſtädter und mußten eine:2⸗Niederlage hinnehmen. . 3 V Die Wallſtädter zeigten, abgeſehen von einigen Derb⸗ heiten, flotten Fußball. Die Gartenſtädtler waren in guter Form und wer⸗ den in Zukunft wohl einen beachtlichen Gegner ab⸗ geben.— Schiedsrichter Schmetzer gut. Vf B Kurpfalz Neckarau— Alemannia Rheinau:4(:2) In der erſten Halbzeit lieferten ſich die beiden Mannſchaften ein ausgeglichenes Spiel. Nach der Pauſe zeigten die Gäſte das beſſere Steh⸗ vermögen und Zuſammenſpiel. Ein Spieler der Platzelf mußte vorzeitig die Kabine auf⸗ ſuchen(wegen gefährlichem Spiel). Die Tore des Siegers ſchoſſen Kutterer(3) und Bockmeier. hHhockeyklubkampf TB Germania Mannheim— MrG Der zwiſchen den beiden Lokalrivalen ausgetragene Klubkampf endete unentſchieden. Das mit Spannung erwartete Treffen der erſten Herren brachte der MrG einen verdienten:1⸗Sieg. Die Stürmerreihe des Siegers erhielt durch E. Junge als Gaſt(üetzt bei Raffelberg) eine weſentliche Verſtärkung, verſtand es doch dieſer talentierte Nachwuchsſpieler, zwei ſchöne Tore für ſeine früheren Farben zu ſchießen. Aber auch im geſamten hatte MTG mehr vom Spiel, vor allem waren die„Grünhoſen“ viel ſchn⸗ler und eifriger. Bei Germania erfüllte der Sturm keines⸗ wegs die in ihm geſetzten Erwartungen, auch der Tor⸗ wart hätte mitunter entſchloſſener eingreifen müſſen. Die übrigen Mannſchaftsteile konnten zufriedenſtellen. Die zweiten Herrenmannſchaften trennten ſich mit :0 Toren, während die zum erſten Male ſpielende AH⸗Mannſchaft von Germania einen ſchönen:0⸗Sieg über die dritte von MTG errang. Beim Spiel der Knaben waren die eifrigen Jungens der MrG:0 erfolgreich. Die Damen von Germania bewieſen ihre zur Zeit ausgezeichnete Form erneut. Nachdem ſie erſt vor vierzehn Tagen gegen eine der ſpielſtärkſten Vertre⸗ tungen Süddeutſchlands, den Turnverein 1846 Mann⸗ heim, einen verdienten:1⸗Sieg herausgeholt hatten, konnten ſie trotz Erſatzeinſtellung mit:0 Toren das Spiel überlegen für ſich entſcheiden. Somit endete der fair durchgeführte Klubkampf mit:5 Punkten unentſchieden und einem Geſamttorverhältnis von :5 Toren für Germania. Siegfried Ludwigshafen gegen hHörde 04 am 14. 10. Bekanntlich haben ſich für den Entſcheivungskampf um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen der RrSo Siegfried Ludwigshafen und der Asc Dortmund⸗Hörde 04 qualifiziert. Am Sonntag, den 14. Oktober, wird nun von den Staffeln dieſer beiden Vereine in Ludwigshafen im Pfalzbau der Vorkampf um den deutſchen Titel ausgefochten. Zum Rücklampf müſſen dann die Pfälzer nach Dortmund fahren. Es wird dem mehrfachen Titelhalter Hörde 04 in Sudwigshafen beſtimmt nicht leicht werden, die Grundlage zum Endſieg im Titelkampf zu ſchaffen. Auf eigener Matte dürfte ſich Siegfried Ludwigs⸗ hafen, der in den letzten beiden Jahren einen außer⸗ ordentlichen Aufſchwung zu verzeichnen hat, kaum be⸗ ſiegen laſſen. Beceali ſiegte in Boſton Die italieniſchen Studenten, die kürzlich eine Leicht⸗ athletik⸗Wettkampfreiſe durch Nordamerika angetreten hatten, gingen im Rahmen eines Sportfeſtes der Harvard⸗Univerſität in Boſton an den Start. Von zwölf Wettbewerben gewannen die Italiener fünf. Luigi Beccali, der Olympia⸗Sieger über 1500 Meter, ſiegte bei einem Vorgabelaufen über dieſe Strecke als Mal⸗ mann leicht in.02,0 Min. gegen unbekannte Ameri⸗ kaner. Cerati holte ſich ein 3000⸗Meter⸗Laufen in der neuen italieniſchen Rekordzeit.32,4 Min. vor dem bekoannten amerikaniſchen Hindernisläufer Me. Clus⸗ key. Oberweger gewann mit 43,25 Mtr. das Diskus⸗ werfen und weiter triumphierten die Italiener in 44 Sek. in der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel und in.32,2 Min. in der Olympiſchen Staffel. Mit 1,92 Meter ſicherte ſich George Spitz den Hochſprung, während Fuqua zum Sieg über 400 Meter nur 49,6 Sekunden zu laufen brauchte. Reitturnier des Olympĩa⸗Komilees otsdam ein Reitturnier, um den Das Olympia⸗Komitee veranſtaltete in aien in Pole mit dem Potsdamer Reiter⸗ verein auf dem Sportplatz Luftſchiffhaf en in Nachwuchs für die olympiſche Vielſeiti Hauptmann Graf Rittberg auf„Grille keitsprüfung zu ſichten. Unſer Bild zeigt bei einem tadelloſen Sprung über die Hürde . ungemeine Die alte anſtaltet at der NS⸗ Heimatt der Marti werden. 3 Veranlaſſu den Funde ſchaffen, de erowinge werden köi Deutſchlant ſuchungen famturteil werden, es Funde ein Wiſſenſchaf Profeſſor mataber halle zu Et Entdeckung namentlich tes Intere pinger, Nationalth abend eber ſeiner erfo der Stadth getreten: der in Hoh iſt, wiedern zurück, als „Bedeutung Neur Nachdem veichen Gru grombach: des Urſees aller Natur ſtaatlichen jetzt das L Natupſchutz Zu dieſe biete das insgefamt Württembe teren das 2 Halbinſel der Aachmt Ueberlinger gebiet von inſel bei M Der Nati der Bevölk. hoffen ſteht ſchützten he wird. In Gange, das kangebiet d biet von Bereich der Die Schonz Karlsr diger Seite Forſtämter wonach der Rehwild in Staatsjagd tober 1934 machen. D waltungsja den angegli Eppin Eppin ber, wird des neuen gen vornehr einer Urne Eppinger e Die Dichte im He chen Aus( lages chen, Danach r erſteigen, ei des Reiſen! brettern u einer ſo di des Gepäcke Schmalkant liche ſolche derbes ſchn nen, die in Belehrunge Hoſenſchäft trugen ſie Hälſen mel hübſch anz wenig lieb! nd L en und w miſtoff, an aus dem b cher Wortr hat. Mit 2 bei ihrem 2 ein ſolcher für die Ha aus ſchwar der gleicher gerlich zur war ſich un als er ſich oder Pacha tümlichkeite Strümpfe, allen Umſte Uebrigen Bauern, ſo er erfuhr; aber ſchon einigen Derb⸗ orm und wer⸗ 'in Gegner ab⸗ Alemannia ch die beiden Spiel. Nach beſſere Steh⸗ Ein Spieler Kabine auf⸗ Die Tore t G) und MTG ausgetragene nit Spannung chte der MTG rmerreihe des Gaſt(ietzt bei g, verſtand es r,„ zwei ſchöne chießen. 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Oktober gemeinſam mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Heimattage, an denen die Fundſtellen in der Martinskirche zur Beſichtigung freigegeben werden. Wie uns mitgeteilt wird, wird auf Veranlaſſung des Herrn Reichsſtatthalters zu den Fundorten von außen her ein Zugang ge⸗ ſchaffen, damit das römiſche Thermenbad und erowingergräber zu jeder Zeit eingeſehen werden können. Die namhafteſten Gelehrten Deutſchlands haben bereits eingehende Unter⸗ ſuchungen der Funde vorgenommen; das Ge⸗ famturteil kann erſt nach einiger Zeit abgegeben werden, es ſteht aber unzweifelhaft feſt, daß die Funde eine ungeahnte Bereicherung faſt aller Wiſſenſchaften bedeuten. Proſeſſor Dr. Wulzinger wird am„Hei⸗ matabend“ des 20. Oktober in der Stadt⸗ halle zu Ettlingen erſtmals öffentlich über ſeine Entdeckungen einen Vortrag halten, dem man namentlich in wiſſenſchaftlichen Kreiſen geſpann⸗ tes Intereſſe entgegenbringt. Heinrich Kup⸗ pinger, der gefeierte Tenor am Mannheimer Nationaltheater, wird am Ettlinger Heimat⸗ abend ebenfalls mitwirken. In der Frühzeit ſeiner erfolgreichen Karriere iſt er oftmals in der Stadthalle zu Ettlingen vor das Publikum getreten: am Heimatabend kehrt Kuppinger, der in Hohenwettersbach bei Ettlingen geboren iſt, wiederum in die Stadt ſeiner erſten Erfolge zurück, als Sänger, der ſich eine außerordentliche „Bedeutung erobert hat. Neun Naturſchutzgebiete in Baden Nachdem dieſer Tage die fauna⸗ und flora⸗ reichen Grundſtücke am Michaelsberg bei Unter⸗ grombach und die ausgedehnte Hochmoorzone des Urſees bei Lenzkirch zur großen Freude aller Naturfreunde und Naturwiſſenſchaftler zu ſtaatlichen Schutzgebieten erklärt wurden, beſitzt jetzt das Land Baden insgeſamt neun offizielle Naturſchutzgebiete. Zu dieſen gehören als belannteſte Schutzge⸗ biete das Wildſeemoor bei Kaltenbronn mit insgeſamt 178 Hektar Fläche, von der auch Württemberg einen großen Anteil hat, des wei⸗ teren das Wollmattinger Ried bei Konſtanz, die Halbinſel Mettnau bei Radolfzell, die„Seefel⸗ der Aachmündung“ bei Unteruhldingen am Ueberlinger See, der Iſteiner Klotz, das Dünen⸗ gebiet von Sandhauſen und endlich die Reis⸗ inſel bei Mannheim. Der Naturſchutzgedanke hat in weiten Teilen der Bevölkerung Anklang gefunden, ſo daß zu hoffen ſteht, daß ſich der Kreis der offiziell ge⸗ ſchützten heimatlichen Bereiche noch vergrößern wird. Insbeſondere ſind Beſtrebungen im Gange, das Gebiet der Wutachſchlucht, das Vul⸗ langebiet des Kaiſerſtuhls, und das Dünenge⸗ biet von Wiesloch gegen Schwetzingen in den Bereich der Naturſchutzgebiete einzubeziehen. Die Schonzeit für weibliches Rot⸗ und Rehwild Karlsruhe, 8. Okt. Wie wir von zuſtän⸗ diger Seite erfahren, wurden die Staatlichen Forſtämter angewieſen, von der Beſtimmung, wonach der Abſchuß von weiblichem Rot⸗ und Rehwild in den in Selbſtverwaltung ſtehenden Staatsjagden auch in der Zeit bis zum 15. Ok⸗ tober 1934 erlaubt iſt, keinen Gebrauch zu machen. Damit ſind die ſtaatlichen Selbſtver⸗ waltungsjagden weitgehend den ſonſtigen Jag⸗ den angeglichen. Eppingen erhält ein Kriegerdenkmal Eppingen, 8. Okt. Am Sonntag, 14. Okto⸗ ber, wird Miniſterpräſident Köhler die Weihe des neuen Kriegerdenkmals der Stadt Eppin⸗ gen vornehmen. In das Kriegerdenkmal ſoll in einer Urne die Liſte der im Weltkrieg gefallenen Eppinger eingelegt werden. „Hakenkreuzbanner“ Am die Geſtaltung der neuen Dorfſchule Dorfſchultagung in Binau am Neckar Die letzten Jahrzehnte ſegelte die Dorfſchule unter ganz falſcher Flagge. Bildungsgut, Lehr⸗ pläne, Lehrſtoffe, Bücher, Bilder ſtammten aus der Stadt und man verſuchte, draußen auf dem Dorfe den kleinen und großen Leuten vorzuma⸗ chen, daß diejenige Dorfſchule die beſte ſei, die ähnliche Prüfungsreſultate auſweiſe, wie die Stadtſchule. Kurzum: die Dorfſchule war ein minderwertiger Abklatſch der Großſtadtſchule. Heute weiß man, daß das Dorf einen eigenen Lebensrhythmus hat, genau ſo wie die Stadt, infolgedeſſen gilt es heute, eine dorfeigene und eine ſtadteigene Schule zu ſchafſen, die ſich gegenſeitig ergänzen. Vor dem Umſturz wurde über die dorfeigene Schule auch ſchon geſchrieben und geſprochen, doch kaum wurde etwas in die Tat umgeſetzt. Heute iſt das anders. Zur Dorfſchultagung in Binau, die als Feriendienſt betrachtet wurde, und an der über 60 Lehrer teilnahmen, waren als Vertreter des Unterrichtsminiſteriums Ober⸗ regierungsrat Walther und die Kreisſchul⸗ räte Geiſel⸗Karlsruhe und Muhr⸗Mosbach anweſend. Die Arbeitsgemeinſchaft Mosbach, unter Lei⸗ tung von Hauptlehrer Schneid er⸗Binau, will das Uebel der Landſchulnot an der Wurzel faſſen; ſie zeigte, wie die Wiedergeſundung der Landſchule theoretiſch wie praktiſch zu löſen iſt. An zwei Vormittagen war Gelegenheit geboten, Einblick in die Binauer Dorfſchularbeit zu neh⸗ men als Beiſpiel des Ringens um die organiſch gewachſene Dorfſchule. Nachmittags ſprach Hauptlehrer Gomer⸗ Diedesheim über den Lebenskreis des Bauern. Landkunde als Grundlage ländlicher Bildungs⸗ arbeit behandelte ausführlich Hauptlehrer Se p⸗ pich⸗Neckargerach. Ueber die Neuausrichtung der bisherigen Dorfſchule im Sinne einer orga⸗ niſch⸗völkiſchen Dorfſchule ſprach Hauptlehrer Schnei der⸗Binau. Am letzten Tage behan⸗ delte Hauptlehrer Kurzenberger⸗Aſpach die Feier in der Dorſſchule und der Bannführer der HI, Hauptlehrer Suttor⸗Unterſchefflenz, hielt über die Hitlerjugend und Dorfſchule ein Referat. Als Abſchiuß der Tagung fand eine Führung in die nächſte Umgebung ſtatt. Hier zeigte Hauptlehrer Pfläſterer⸗Weinheim, wie die Landſchaft und der Bauer ein organiſch gewachſenes Ganzes bilden. In einem fünf⸗ ſtündigen Gang ſchauten die Teilnehmer die arme Buntſandſteinlandſchaft des Odenwaldes und die Keuperlandſchaft des mittleren Neckars mit ihren kargen, jungen Siedlerſtellen inmit⸗ ten des Waldgebietes, erlebten als Gegenſatz die überaus fruchtbare Lößlandſchaft des Kraich⸗ gaues, dem älteſten Bauernland Deutſchlands, ſahen die Muſchelkalklandſchaft mit ihren ſchwe⸗ ren Mergelböden, die nur dem fleißigen, zäh⸗ ſchaffenden Bauern reiche Erträge liefert und die Teilnehmer überzeugten ſich an Ort und Stelle, wie unſere Induſtrie aus der Neckar⸗ landſchaft die Grundſtoffe(Kalk und Gips) ab⸗ baut, die ſie zu wichtigen Induſtrieerzeugniſſen verwendet. Am Abend fand im„Hirſch“ in Binau der »kameradſchaftliche Abſchiedsabend ſtatt. Haupt⸗ lehrer Schneider, der energiſch das Problem der Landſchule in Verbindung mit der völkiſchen Geſamterziehung aufgegriffen, hat ſchon gute Vorarbeit geleiſtet. Auch Kreisſchulrat Muhr bemüht ſich mit ſeinen Berufskollegen um die neue bodenſtändige Dorfſchule. Der neue Wein wird getauft Die Weinkönigin nennk ihn„Volltr effer“ Neuſtadt, 8. Okt. Mit dem Tag des pfälziſchen Weinleſefeſtes kam auch die Sonne wieder über die Perle der Pfalz. Mit den erſten Sonnenſtrahlen wanderten Tauſende aus Nah und 355 zum Feſt, das ſich aus dem —— erbſt nicht mehr wegdenken läßt. uto ſtand neben Auto, und die Reichsbahn brachte ſtündlich neue Hundertſchaften in die pfälziſche Weinmetropole, E daß insgeſamt etwa 5000 Perſonen anweſend waren, unter ihnen mehr als 1100 Saarländer. Der Saalbau mit allen ſeinen Räumen, ausgenommen der Kaiſerſaal, der jetzt die Ortskrankenkaſſe be⸗ herbergt, konnte die Beſucher nicht alle faſſen, ſo daß auch die Gaſtſtätten gut beſucht waren. Der Bellemer Heiner ſorgte* ſtimmungs⸗ vollen Humor, unter Karl Feilkes ſchnittigen Klängen(Weinwalzer) wiegten ſich die Trach⸗ tenpaare. urz nach acht Uhr abends begann die Taufe des 1934ers. Ueber fünf Namen hatte das Publikum abzuſtimmen. Reichsausleſe, Voll⸗ treffer, Neintöter, Glückſtrahler und Gemein⸗ nutzer. Die Wahl der Weinkönigin wurde zu einer Qual für das Richterkollegium, das ſtch ſchließlich für Frl. Knauer, ein Winzer⸗ mädel aus Billigheim, entſchied. Als erſte königliche, Handlung nahm ſie die Taufe des Neuen vor, der auf Grund der überwiegend auf ihn abgegebenen Stimmen den Namen „Volltreffer“ erhielt. Damge der Tauſen⸗ den fand er ſeine Weihe. e nach Mitier⸗ nacht erſt zogen die letzten Gäſte nach Hauſe mit dem Bewußtſein, wieder einmal ein fröh⸗ liches Weinleſefeſt erlebt zu haben. Fahrt nach Cuzern/ von vaul Riwerdes Dieſer markante Vertreter der jungen Dichtergeneration ſpricht am Mittwochabend im Harmonieſaal. Wi⸗ bringen aus dem Bänd⸗ chen von Paul Alverdes:„Kleine Reiſe. Aus einem Tagebuch“ mit Erlaubnis des Ver⸗ lages Albert Langen— Georg Müller, Mün⸗ chen, folgenden Abſchnitt zum Abdruck: Danach war der Schnellzug nach Luzern zu erſteigen, ein Kleinbahnzug nach den Begriffen des Reiſenden, mit kaum erſchwinglichen Tritt⸗ brettern und ſteilen, unſitzigen Bänken und einer ſo dürftigen Vorrichtung zur Aufnahme des Gepäckes, daß er ſeinen Koffer nur auf die Schmalkante ſtellen konnte. Ueber das Gefähr⸗ liche ſolchen Tuns hatte er von den in ſehr derbes ſchwarzes Tuch gekleideten Landesſöh⸗ nen, die in ſeinem Abteil ſaßen, ausführliche Belehrungen anzunehmen. Sie hatten ſehr enge Hoſenſchäfte und zwiegenähtes Schuhwerk; alle trugen ſie flache, geſtärkte Liegekragen, die den Hälfen mehr Raum ließen, als in jedem Falle hübſch anzuſehen war, und jene in der Tat wenig liebſamen Bruſteinſätze aus knochenhart eſtärkter Leinwand oder aus bläulich glänzen⸗ —50 und wie Sae abwaſchbarem Gum⸗ miſtoff, an die ſich als ein echtes Ueberbleibſel aus dem bürgerlichen Faſſaden⸗Zeitalter man⸗ cher Wortwitz und manche Anekdote 0 hat. Mit Ingrimm erinnerte ſich der Reiſende bei ihrem Anblick an ſeine Konfirmation, denn ein ſolcher Einſatz, dazu geſtärkte Leinenröhren für die Handgelenke, ein ſchmählich ſteifer Hut aus ſchwarzem Filz und Glacehandſchuhe von der gleichen Trauerfarbe hatten damals unwei⸗ gerlich zur geiſtigen Rüſtung gehört, und er war ſich um ſo erniedrigter darin vorgekommen, als er ſich bis dahin einen freien Scholaren oder Pachanten genannt hatte, zu deren Eigen⸗ tümlichkeiten es gehörte, Hüte, Kragen, Strümpfe, Handſchuhe und dergleichen unter allen Umſtänden zu verſchmähen. Uebrigens waren ſeine Mitreiſenden keine Bauern, ſondern Kleinbürger aus Zürich, wie er erfuhr; ſie hatten bäuriſche Haut und Hände, aber ſchon unbäueriſch leere Geſichter, wenn ungemeine Selbſtzufriedenheit und zur Schau getragene Ueberheblichkeit über die Fremden nicht eine Art von Ausdruck ſein ſollen. Inzwiſchen fuhr der Zug durch flaches, üppig⸗ rünes Land ſehr gemächlich ſeines Weges; er f3 an den winzigſten Stationen. Sehr äufig waren Namen an die Giebel und Wände der Häuſer gemalt: Paradisli, Ruhplätzli, Friedwinkli, Tuskulum, Heimgärtli, Sunne⸗ ſchyn und andere mehr, in denen ſich häufig ein Genügen am beſchränkten Raum und eine Art von Weltab ſtger Sden ausdrückten, oder auch eine Art pfiffiger Freude daran, für ſei⸗ nen Teil genug zu haben, beiſeite gefchafft zu haben, zu beſitzen, was kein anderer mehr be⸗ ſitzen konnte. Dem Reiſenden war dieſe Art von Grasgärtleinsgefühlen von Deutſchland her verdrießlich wohl bekannt. Er meinte ſie am Ende in der ahnungslos Art ſo vieler Neutraler überhaupt zu finden, wenn ſie vom Kriege und vor allem vom Deutſchland des Krieges ſprachen. Da war es oft und oft Die Weinkönigin 1934 nichts anderes als eben die Grasgärtleinsſeele, der Stolz auf den geretteten Knochen geweſen, Zalh da richtend und verdammend ergangen atte. Jene bärtige und außer Jeſus höchſt inkonſe⸗ quenterweiſe nur ſich ſelber li'ebende Dänin fiel ihm wieder ein, die gleich nach dem Kriege in ſeiner Münchener Penſion mit ebenſoviel Fleiß als wenig Gelingen acht bis elf Stunden täg⸗ lich Klavier geübt hatte. Der Nationalſozialis⸗ mus war eine Sünde, führte ſie während der Pauſen in manchem politiſchem Geſpräch aus, weshalb ſie im Frieden von Verſailles nichts anderes zu erblicken vermochte als die gerechte Strafe der Deutſchen für die Erſtürmung der Düppeler r Auf ihrem Kleiderſchrank hing über Batterien von Milch und Konſerven, die damals in Deutſchland un⸗ bekannt waren, der Danebrog an einem kleinen Maſt, der in einem ſchön gedrechſelten Fuße ſteckte. An Feiertagen nahm ſie ihn herunter und ſtellte ihn wie einen Blumenſtrauß auf ihren Tiſch. Inzwiſchen war Luzern erreicht. oie wir den kilm ſehen Skala: 1 „So ein Flegel 13 Wahrhaftig, das iſt er. Heinz Rühmann iſt— usbub auf den Leib geſchrieben. Ob er in ſeiner Doppelrolle als Doktor und Schri Peim präſentiert, ob er den ſitzengeblie⸗ benen Primaner ſpielt, immer ſprüht der lockere Tunichtgut einen jungenhaften Uebermut aus. Wo kann man die dümmſten Streiche ma⸗ chen? In der Schule. Alſo auf in das kai⸗ 135 königliche Gymnaſium in Michelsbach. er Rektor Knauer(Jakob Tiedke) hat zwar einen ganz gefährlichen Bart, im übrigen iſt er gutmütig und harmlos, denn hie und da kommt ihm die n noch in Er⸗ innerung. Schlimmer iſt es mit Profeſſor Grey beſtellt. Wer dieſen würdigen Vextreter pro⸗ feſſoraler Kleinſtadtautorität darſtellt? Natür⸗ lich Oskar Sim a. Scharfe Stimme, ſcharfer Blick, außerdem hat er noch einen Privathaß auf den ungeratenen Primaner. Der Grund iſt des Rektors blondes Töchterlein. Denn, ſo wun⸗ derlich es klingt, Profeſſor Crey hat ein Her und dieſes ſchlägt für Eva Knauer. Er hat au ück. Leider nur bei der Mama, die einen und penſionsberechtigten Staats⸗ angeſtellten dem ſitzengebliebenen Schuljungen Erich Pfeiffer entſchieden al Und Eva? So wie die Jugend ſchon mal iſt, ſieht ſie die Vorzüge eines bravbürgerlichen Haushaltes ab⸗ ſolut nicht ein und trifft ſich heimlicherweiſe im Panorama oder bei der Kinderſchaukel mit ihrem Erich. Hübſch ſind die Szenen im Saale des Kleinſtadthotels, wo bei altväterlicher Tanz⸗ ſtundenromantik den mungon Damen und jun⸗ gen Herrn die hohe Tanzkunſt eingebläut wird. Soweit wäre alles in ſchönſter Ordnung. Doch jetzt treten die Verwicklungen auf. Der große Zwillingsbruder Hans in Berlin hört Klagen über Klagen von den tolen Streichen Erichs. Obwohl er vor einer Theaterpremiere ſteht, * Ein alte Mordaffäre wirft ihre Schatten Waldmohr, 5. Okt. Im Februar 1931 wurde ein gewiſſer Neuffang aus Fürth (Saargebiet) auf der Straße Krottelbach—Al⸗ tenkirchen nachts von unbekannten Tätern über⸗ fallen und erſchlagen. Trotz eifriger Be⸗ mühungen war es ſeinerzeit nicht möglich, die Bluttat aufzuklären. Jetzt, nach über drei Jah⸗ ren, wurden zwei junge Leute namens Müller und Schneider in dieſer Angelegenheit feſtge⸗ nommen. Ob ſie tatſächlich mit dem Mord etwas zu tun haben, muß die Unterſuchung er⸗ geben. Der neue Pfalz⸗Film fertiggeſtellt Neuſtadta.., 8. Okt. Die Aufnahmen für den umfangreichen Kulturfilm der Pfalz, der im Auftrag des Pfalzwerbeamts nach einem Manu⸗ ſktript von Dr. Robert Oberhauſer von dem Chefkameramann der„Bavaria“ gedreht wurde, ſind nunmehr fertiggeſtellt. Der Film, der die Pfalz zu allen Jahreszeiten im Bilde feſthält, wird nun in den Werkſtätten der„Bavaria“ völlig fertiggeſtellt werden. Spütgotiſche Malereien in der Deidesheimer Kirche Deidesheim, 5. Okt. Bei der Wieder⸗ herſtellung des Innern der Pfarrkirche konnten an zwei Stellen des ſchönen Kircheninnern alte Malereien nachgewieſen werden. Unter alter Tünche fand man im Ke. Joch der Chorwölbung ornamentale Malerei in ſchwarz und braun, und im Mittelpunkt derſelben die Konturen einer heraldiſchen Roſe. Lediglich ein kleiner Adler iſt als figürliches Motiv zu er⸗ kennen. Dieſe Malerei dürfte aus der Zeit kurz nach 1500 ſtammen. eiter wurde in einem Gewölbezwickel über der Org⸗!mpore Malerei freigelegt. Hier handelt es iich um eine ſehr naturaliſtiſche Wiedergabe von Blu⸗ men und Blättern, der Form nach aus der Zeit um 1600. Die Malereien, als letzter Reſt der farbigen Innenbehandlung der Deideshei⸗ mer Kirche, bleiben erhalten. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Mittwoch: Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt vielfach aufheiternd und ber lebhaften weſtlichen Winden zu vereinzelten Schauern geneigt. Ausgeglichene Temperaturen. ... und die Ausſichten für Donnerstag: Bei weſtlicher Luftzufuhr Fortdauer des unbeſtän⸗ 55 in nicht durchweg unfreundlichen + 4— 1 9 A S8 4˙%αι- nheinwasserstand .10.34 9. 10. 84 Waldshut 3 Rheinfelden 2²⁰ 2¹õ Breisachcg 128 119 Kehl..„„„„ 2⁴⁰ 231 Maxau„„% Oοοο 34⁵ 345 Mannhelm 246 2⁵⁴4 Caub„„„„ 14⁵ 142 Köln„ οοοοοοοοοο 1⁰⁰ 199 Neckarwasserstand 8. 10. 34 J 9. 10. 84 Jagstielldet.— Heilbrounn— Plochingen—— Dledesheim O ο ο Oο 9 3⁴4 Manuheim„ O 9 239 246 fährt er nach Michelsbach, um ſich perſönlich von den Schandtaten ſeines Bruders zu über⸗ —* en. Dieſer hat ſich beizeiten perduf o kommt Hans gerade recht, die Strafen in Empfan i nehmen. Warum ſoll er nicht auch mal Schuljunge ſein? Beſonders wenn ſolche Annehmlichkeiten wie das heiße Mitleid des hübſchen Rektorstöchterleins damit perbunden ſind. Natürlich weiß ſie nicht, daß Hans nicht Erich iſt. Doch als ſie es erfährt, kommt die Geſchichte erſt recht in Butter, denn ſelbſt die eſtrenge Mama hat gegen den berühmten chriftſteller als Schwiegerſohn nichts einzu⸗ wenden. Soweit die Handlung. Die Schauſpieler ſind im ganzen gut und ſervieren die dumme Ge⸗ f0 mit heiterer Unbeſchwertheit. Ein Luſt⸗ ſpiel, das zwar keine beſonderen Werte zeigt, den Zuſchauer aber herzlich lachen läßt, und ſo⸗ mit ſeinen Zweck erfüllt. Im Beiprogramm zeigt die Ufa den Reichs⸗ parteitag 1934. lei. uundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 10. Oktober 1934 Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert, 10.00 Nach⸗ richten, 10.45 Lieder, 11.15 Funkwerbungskonzert, 11.45 Wetterbericht, 12.00 Was wir ſelten hören (Schallplatten), 13.15 Mittagskonzert, 15.15 Tante Näli erzählt, 15.30 Blumenſtunde, 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert des Philharmoniſchen Orcheſters, 18.00 Lernt morſen, 18.30 Blasmuſik der Standarten⸗ Kapelle Ulm, 20.00 Nachrichtendienſt, 20.10 Unſere Saar: Den Weg frei zur Verſtändigung, 20.35 Stunde der jungen Nation:„Raſſe“, 21.00 Bunte Stunde der Saar, 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.20 Frühkonzert, 11.30 Schall⸗ platten mit Geſchäftsnachrichten, 12.00 und 13.23 Mittagskonzert, 14.20 Orgelkonzert, 15.10 Richard Staab ſpielt für die Lernenden, 16.00 Bunter Nach⸗ mittag, 17.30 Kinderſtunde, 19.00 Unterhaltungs⸗ konzert, 21.00 Funkbrettl, 23.00 Nachtmuſtk. Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert, 10.00 neueſte Nachrichten, 12.00 Mittagskonzert des Funkorcheſters, 13.00 Orcheſterkonzert(Schalplatten), 15.40 Für die Frau, 16.00 Bunter Nachmittag, 17.30 Traum durch die Dämmerung„Schallplatten), 18.30 Bunte Stunde mit neuen Werken, 21.00 Die Leibſtandarte Adolf Hitlers ſpielt, 23.00 Zwei Schwedenchöre, 23.40 Schweden tanzt und ſingt(Schallplatten). tet, und ———— ———————— Bahrgang 4— X Nr. 466— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 9. Ottober 1934 35. Fortſetzung Das Schweſterlein kam zurück und berichtete, daß die Schlacht vor der Stadt beim Dorfe Oelper entbrannt ſei. Eben wären Leiterwagen mit den erſten Verwundeten in die Stadt ein⸗ gefahren. Hunderte von Bürgern und mehr als dreihundert von den bei Halberſtadt ge⸗ fangenen Weſtfalen hätten zu den Waffen ge⸗ griffen, um dem Korps beizuſtehen. Die Huſaren, die von Wolfenbüttel aus durchritten, ſollten die Säbel im Mund und die Piſtolen in der Fauſt gehalten haben. Mittags hörte die Kanonade plötzlich auf. Amalie kam atemlos und begann zu kochen. „Ik glöw, ſe gewinnt!“ wiederholte ſie immer wieder.„Dat is wat!“ Man war zu aufgeregt zum Eſſen. Nur Jo⸗ hanna aß vorſorglich ihr Teil. Nachmittags wurde bekannt, daß das Dorf Oelper im Laufe des Morgens viermal ſeinen Beſitzer gewechſelt habe; augenblicklich hatte es der Herzog wie⸗ der räumen müſſen; ihm war ſein Pferd un⸗ term Leib totgeſchoſſen worden. Gegen 6 Uhr wurde Johanna von einer gro⸗ ßen Unruhe ergriffen. Sie marſchierte im Zim⸗ mer auf und ab und gab dem Schweſterlein keine Antwort mehr. Vaters Brief lag noch auf dem Sekretär. Sie ergriff ihn und ſteckte ihn zu ſich. Mutter und Amalie waren wieder auf den Turm geſtiegen. Der Kanonendonner nahm immer noch zu und erreichte eine große Stärke. Die Geſchütze mußten jetzt näher bei der Stadt ſtehen. „Lange warte ich nicht mehr“, ſagte Jo⸗ hanna. Philine ſchüttelte ihr blaſſes Geſicht. Der Tag war trübe geweſen, gegen Abend begann es in feinen Tropfen zu regnen. Jo⸗ W mußte lachen, weil die Leute auf der Straße mit Schirmen gingen 51 „Was lachſt du?“ fragte Philine. Johanna verſtand nichts, denn eben klirrten die Scheiben, als wollten ſie ſpringen. „Ich warte bis acht Uhr!“ rief ſie dem Schweſterlein ins Ohr. Es begann ein Hin⸗ und Herwandern zwi⸗ ſchen Fenſter und Wanduhr. Die Minuten rannen, aber kein Bote kam. Draußen ſetzte unter den ſchweren Regenwolken eine frühe Dämmerung ein. Als es acht ſchlug, ſchob Philine ihr noch Proviant in die Taſche. Dann wollte ſie gehen. Endlich riß ſie ſich aus Pli⸗ lines Armen. Das Schweſterlein weinte faſ⸗ ſungslos. Johanna blieb auf der Treppe ſtehen und fragte erſchrocken: „Soll ich nicht fort, du?“ „Doch!“ rief Philine.„Doch! Doch! Aber ich hatte gedacht, du würdeſt ſo lange warten, bis er dich riefe!“ „Er ruft mich ja nicht!“ flüſterte Johanna. „Er vergißt es vielleicht... ich halte es nicht aus! Er hat mich ja lieb, du! Und ich habe ihn auch lieb. Alſo muß ich fort! Leb wohl, Schweſterlein!“ „Leb wohl! Gott muß dich lief ſchützen!“ Johanna ſprang die Treppe hinunter, auf die Straße und ſchlug die Richtung zum Petritor ein. Es regnete ziemlich ſtark. Als ſie zur Brücke kam, rollten eine Anzahl Wagen heran. Die Verwundeten hockten ſtill vLa oben, keiner ſprach. Johanna ließ die Wagen paſ⸗ ſieren und eilte auf der Straße nach Oelper dahin. Hier wimmelte es von ſchwarzen Jã⸗ gern und Weſtfalen in ihren hellen Uniformen; auch Soldaten von der Bürgerwehr waren dar⸗ unter. Ueberall fragte ſie nach dem Major Kor⸗ fes, aber niemand konnte ihr Auskunft geben. Manche hatten ihn geſehen, am Nachmittag, dann nicht mehr. „Er hat ſich mit dem Herzog verkracht“, wollte einer gehört haben. „Er ſoll mit dem Feind unter einer Decke geſteckt haben“, behauptete ein zweiter. Ein dritter rief: „So heißt es immer, wenn die Sache ſchief Unten aus der Richtung geht, du Rindvieh!“ Sie lief weiter. der Schäferbrücke fiel noch von Zeit zu Zeit ein Kanonenſchuß. Auch Gewehrfeuer klang herüber. Da ſie auf der Straße nicht durch⸗ kam, bog Johanna in den Garten zum„Wei⸗ ßen Roß“ ein. Hier traf ſie Hirſewalds Es ka⸗ dron, abgeſeſſen. Er ſelbſt ſei drinnen im Ge⸗ bäude. Sie ſchritt ums Haus und fragte den Poſten. Sie müſſe warten; eingelaſſen werde niemand, weil der Herzog Kriegsrat halte. Es dauerte lange. Johanna drückte ſich vor dem Regen an einen Baum. Plötzlich kamen die Offiziere heraus. Einige riefen nach ihren Pferden. Johanna drängte ſich durch und ſuchte nach Korfes. Aber ſie fand ihn nicht. Vielleicht wurde er vom Herzog zurückgehalten. Plötzlich rannte Wilhelm von Hirſewald an Der liebe ihr vorbei. Sie packte ihn am Arm. Kaum hatte er ſie erkannt, ſo rief er: „Kommen Sie mit!“ Sie rannte hinter ihm drein. Er kam zu ſeiner Eskadron und gab Befehle aus. Die Huſaren ſaßen auf. Dann drehte Hirſewald her und ziſchte, den Fuß ſchon im Steigbügel: „Wo iſt der Major, Sie?“ „Ich weiß es nicht“, ſtieß Johanna hervor, „ich ſuche ihn ja ſelbſt!“ „Er iſt fort, Johanna! Erſt hat er Sie fort⸗ geſchickt, und dann iſt er ſelber davon Oh...“ Er knirſchte mit den Zähnen. „Alſo iſt er verwundet.. vermißt?“ „Nicht vermißt“, ſagte Hirſewald ungeduldig. „Er iſt... ich drücke mich lieber vorſichtig aus... er ſoll falſches Spiel getrieben und ſeine Finger drüben bei Rewbell gehabt haben...“ „Lüge!“ rief Johanna. „Aber man hat ja Beweiſe!“ ſprudelte Hirſe⸗ wald heraus.„Sie werden ſich wundern! Sie werden mir noch einmal dankbar ſein, Demoi⸗ ſelle Johanna!“ „Was für Beweiſe?“ „Papiere ſind in ſeiner Kiſte gefunden wor⸗ den... man kann ja gar nicht mehr zweifeln! Der einzige, der noch zweifelt, iſt der Herzog.“ Er ergriff ihren Arm und zog ſie nahe zu ſich heran. Dann ſagte er heiß:„Den lieben Sie nicht, nicht wahr! Den Korfes lieben Sie nicht! Ich bin noch jung, Johanna, aber ich werde mich Ihrer würdig erweiſen! Madame Köt⸗ ſchau iſt nichts als ein brillantes Feuerwerk. Die verſteht zwar viel... Sie aber“ „Nichts!“ Johanna machte ſich los. Hirſe⸗ wald rief: „Wer aber, wenn hier alles ſchief ginge wie damals in Stralſund— wer würde Sie nicht fortſchicken und verlaſſen, ſondern ſich als ehr⸗ licher Streiter Seite an Seite mit Ihnen durch⸗ hauen? Wer würde Sie ſchützen?— Ich! Rei⸗ ter Sie mit mir, Hans Luerſſen! Warum ant⸗ worten Sie mir nicht?!“ Johanna ſtand in der tropfenden Finſternis des Gartens und hörte nichts von dem, was Hirſewald ſagte. „Nun, alſo nicht,“ murmelte er nach einer Weile, ſchwang ſich aufs Pferd und ritt davon. Sie merkte es nicht. Ihre Gedanken wander⸗ ten. Das helle Sternlicht fiel ihr ein, das da⸗ mals vor Zwickau über dem Lager geglitzert hatte. Sogleich ſah ſie Korfes' Zelt vor ſich und einen Mann in grauem Mantel, der ſich hineinſchlich und darin verſchwand... Dieſer Mann hatte die Papiere, die man vorgefunden hatte, auf Befehl ſeines Herrn und Meiſters in Korfes' Kiſte getan! Gewiß hatte er einen Schlüſſel dazu beſeſſen! Und dieſer ſelbe Mann hielt ſich gewiß, nachdem er befreit worden war, in Braunſchweig auf, mit dem Auftrag, Korfes zu vernichten... In dieſem Augen⸗ blick ſah ſie das Geſpenſt des Doktor Froſt ganz klar vor ſich und erſchrak. Aber ſie nahm ſich zuſammen. Nachgeben werde ich nicht, dachte ſie und kehrte zur Straße zurück. Immer noch zogen Soldaten einzeln und in Trupps der Stadt zu. Auf ihre Fragen bekam ſie von den übermüdeten und enttäuſch⸗ ten Leuten kaum eine Antwort. So ſtand ſie im Regen. Es war völlig Nacht geworden, und das Schießen hatte aufgehört. Ob ſie ihn in der Stadt ſuchen ſollte? Aber ſie verwarf dieſen Gedanken wieder, denn Kor⸗ fes würde ſich, wie ſie ihn kannte, bei den vor⸗ derſten Truppen aufhalten. Oder aber er war verwundet und lag irgendwo Ein kleiner Soldat, der ſich allein den Hang von der Schäferbrücke heraufſchleppte, ſagte ihr dann, daß er den Major vor etwa zwei Stun⸗ den am Rande des Bielſchen Gehölzes geſehen habe; Daniel Bielich ſei bei ihm geweſen. Kor⸗ 4 fes habe ſein beregnetes Glas abgewiſcht und noch in der Dämmerung gegen Oelper ausge⸗ ſpäht. Johanna atmete auf, dankte ihm für die Auskunft und ſchenkte ihm ein Butterbrot. Sie drang ins Gehölz ein. Es war derſelbe Weg, den ſie damals gemacht hatte, als ſie den geheimen Brief für Korfes in ihrem Kleide trug und den Invaliden auf der Bank traf. Da⸗ mals war ihr heiter zumute geweſen. Sie begann zu laufen. Hier war es ſtill. Sie vernahm nichts als ihren Schritt und das Ge⸗ tropf von den Bäumen. Plötzlich fielen ihr die drei Häuſer ein, die ſie damals von der Bank aus geſehen hatte. Eins davon, das kleinſte ganz rechts, alſo das dritte, früher bewohnt Sie verließ das Gehölz und eilte über naſſe Aecker und zwiſchen wiſpernden Kornfeldern hin, die in der Nacht hell neben ihr ſchimmer⸗ ten. Die Häuſer tauchten auf. Vor dem erſten ſtand ein Planwagen, um den ſich ein paar Jäger bewegten. Der eine hielt eine Laterne. Johanna trat zu ihm und fragte nach dem Major. Der Jäger hob die Laterne an ihr G⸗⸗ In dieſem Augenblick kam ein zweiter ſicht. Jäger von hinten heran. Er beugte ſich vor, als wollte er ihr ins Geſicht ſehen.. das metallene Totenbein an ſeinem Tſchako blinkte auf.. plötzlich erklang ein leiſes Signal, und im gleichen Augenblick, als Johanna das Ge⸗ ſicht unterm Tſchako erkannte und zur Piſtole griff, warf jemand von hinten einen Strick über ihre Arme und zog an. Ein anderer preßte ihr ein Tuch oder etwas Aehnliches in den Mund... es ſchmeckte widerlich ſüß... ſie ſtolperte und fiel ins naſſe Gras. Man entriß ihr die Piſtole und band ihr die Füße zuſam⸗ men. Alles ging raſch und unter Geflüſter vor ſich. Danach fühlte ſie ſich emporgehoben und lag gleich darauf im Wagen. (Fortſetzung folgt.) Der Diogenes von Teneritta von Georg Grurau „Samburgo verunglückt!“ rufen die Zei⸗ tungsjungen der Sonneninſel. Auf den Eſpla⸗ naden, an den Tiſchen der großen Cafes, auf der herrlichen Palmenterraſfe vor dem deutſchen „Café Cervantes“ löſt die Meldung allgemeine Teilnahme aus. So groß iſt die Anteilnahme der Bevölkerung aller Schichten, daß die Be⸗ richterſtatter der Tageszeitungen in das Kran⸗ kenhaus eilen und mehrmals am Tage über das Befinden des Vexunglückten berichten. Die Nachricht, daß die Verletzungen leichterer Natur ſind und Samburgo bald wieder hergeſtellt ſein wird, löſt ſichtbare allgemeine Freude aus. Wer iſt nun Samburgo? Es iſt kein Würden⸗ träger, kein prominenter Sohn der Inſel, kein Künſtler oder Poet. Samburgo iſt nur ein armer Teufel, ein ſonderbarer Heiliger, ein — ein Menſchenwrack von dunkler Her⸗ unft. Von Schmutz ſtarrt die Geſtalt. Ein zerriſſe⸗ ner Rock umſchlottert die Glieder. Die Reſte eines Hemds hängen um eine behaarte Asketen⸗ bruſt, die eine ſorgenfrei lebende Tierwelt ahnen läßt. Woher kam das Intereſſe aller der eleganten Senoras und Senoritas an dieſem Menſchen⸗ wrack? Don Ramon Gil Roldan, der Anwalt, der ſchon ſeit Jahren die Inſel im Madrider R vertritt, erzählte mir auf meine itte: „Ich war in den Jahren 1907/1910 in der Hafenſtadt Santa Cruz de Tenerife Richter, als mir eines Tages Samburgo als Häftling vor⸗ geführt wurde. Einer unſerer Hafenpoliziſten hatte auf der Jum deulſchen Bibellag 1934 Mole einen ziellos hin⸗ und her wandernden Fremden beobachtet, der einen mitgenommenen Anzug, ſchmutzige Wäſche und einen ſteifen ſchwarzen Hut trug. Das merkwürdige Ge⸗ baren ließ auf einen Geiſteskranken ſchließen. Der Beamte hielt ihn an und verlangte die Papiere zu ſehen. Der Fremde verſuchte, den Poliziſten beiſeite zu ſchieben. Als ihm das nicht gelang, verſetzte er dem Beamten einen Fauſtſchlag ins Geſicht. Nun ging es dem merkwürdigen Reiſenden an den Kragen, man brachte ihn zur Wache. Hier war aus ihm nicht ein Wort herauszu⸗ bringen. Er ſchwieg auf alle Fragen, kein Pa⸗ iyn wurde bei ihm gefunden, ſo ſperrte man ihn ein. Nachdem er einige Wochen Strafe abgeſeſſen, ließ ich ihn im Einverſtändnis mit dem Arzte frei, in der ſtillen Hoffnung, daß er ebenſo wie er gekommen auch wieder verſchwinden werde. Aber er blieb und war bald eine bekannte Figur in Stadt und Hafen. Immer wieder verblüffte er durch ſeine Kenntniſſe. Er beherrſchte faſt alle europäiſchen Sprachen und zeigte Kennt⸗ niſſe als Mediziner; die Kranken ſandte er mit derart ſachkundigen Diagnoſen und Rezepten in die Apotheken, daß die Fachleute in Erſtaunen gerieten. So gewann er bald einen ſtarken An⸗ hang bei der Hafen⸗ und Fiſchbevölkerung, bei den Bettlern und den Kindern des Hafens, mit denen er ſtets den letzten Pfennig teilte. Domingo sin burgos(Domingo ohne Burgen) nannte er ſich in grauſamer Selbſtironie; der Volksmund formte den Namen in Samburgo um. Die Lutherſtube auf der Wartburg, wo Martin das Neue Teſtament über⸗ ſetzte. Dem Gedanken der Bibelüberſetzung, gilt der Bibeltag 19. nen Höhepunkt erreicht. deutſche Schriftſprache ſchuf, mit der Luther vor 400 Jahren die 1934, der am Reformationstag ſei⸗ So iſt er ſeit 25 Jahren eine kaum mehr weg⸗ Type im Leben der ſonnigen Hafen⸗ tadt, der jeder gern und unaufgefordert ſeinen Tribut zollt. Er bettelt nicht, weder bei Ein⸗ heimiſchen noch Fremden. Er ſchlendert nur zur Abendſtunde an den vor ihren Clubs und Caſinos im Freien ſitzenden Caballeros vorbei und nimmt mit ſtolzer Selbſtverſtändlichkeit deren Spenden wie einen ihm gebührenden Tribut in Empfang. Wie er aber das Geld einnimmt, ſo zerrinnt es unter ſeinen Händen. Was er nicht für ſeine eigenen beſcheidenen Be⸗ dürfniſſe braucht, ſchenkt er ſofort an noch Aermere, an ſeine Bettlerkollegen, an die Kin⸗ der des Hafens weiter— Diogenes Man hat ſich bemüht, ſeine Herkunft feſtzu⸗ ſtellen. Vergebens. Er ſcheint einmal Arzt oder Gelehrter geweſen 0 ſein, dem dann irgend ein furchtbares Erleben den Verſtand verwirrte. Seine gelegentlichen Aeußerungen und Hilfe⸗ leiſtungen zeugen von höchſter Bildung, von Kenntniſſen, die noch ab und zu blitzartig ſein Hirn durchleuchten. Dem Tage ſeiner Ankunft auf unſerer Inſel ging jenes furchtbare Erd⸗ beben von Meſſina kurz voraus, das ſo große Menſchenopfer erforderte. Vielleicht beſteht hier ein Zuſammenhang..“ Seltſam ſind die Wege, auf denen Samburgo zu neuer Kleidung zu kommen weiß. Da liegt nördlich der Hafenſtadt am felſigen Ufer der Küſte eine freie Stelle, an der wegen der ſchar⸗ fen Klippen das Baden zwar verboten iſt. Aber der Ort wird dennoch von guten Schwimmern oft aufgeſucht. So iſt eines ſpäten Nachmittags auch ein bekannter Bananenexporteur dort hinausſpa⸗ ziert, hat ſich zwiſchen den Felſen entkleidet und taucht nun wohlig in die blaue Flut. Kaum iſt er außer Sicht, erſcheint Samburgo hatte Korfes Ber! Nachdem am bewegung das K einzelne We ſogar überkchrit übrigens 30 Pf trat heute eine 5 Teil durch Käufer hervorger men als eine 1 ſehen iſt. Kom um ½ Prozent Reichsſchuldbuch niedriger. ie bereits geſt kam in Kursſtei Prozent zum Ar Befeſtigung der daneben ſtimuli günſtiger Nachri vor allem die A werke, in denen ſatzſteigerung b ine gute Beſch fähie. 9 ltenden Konjt friedigung wurd bankausweis ver Goldbeſtände un Bevorzugt we Vortagen erwäh plus 1¼ und M Prozent die fallen Schuckert eder Nachfrage apieren ſetzte Heyden neben d wärtsbewegung ferner Kabel⸗ un bhankanteile gew für die heute di keine Ueberraſck ſetzten. Um 2½ lich Aku, obwo neigung bei Aus vorlagen. Nach lung nicht ganz Beſſerungen. Am Geldmart veränderte Sätz am Valutenmart wübrend das P Im Verlauf märkten recht f Reaktion auf d die gleicherweiſe markt verzeichne Druck der Geſch % Prozent ein, von 142½ zu 1. und Harpener v Prozent. Erhol etwa 3 RM. ruhigeren Rente und Kommunal 4 während landſch weg Beſſerunge Kommunalumſckh 3300 nach. Von anleihen ſind 29 furter mit plus minus 2 Prozen den auf geſtrig hatten keine er 3 weiſen. Reichsa zent nach. In gehalten. Privatdiskont Gegen Schluß Aktienmärkten f kelten meiſt we 142½ aus dem fang ½, Orenſt Prozent ein. A mit 99/½ wiede aus dem Klippengewirr, wo er Sieſta gehalten und den Ankömmling beobachtet hat. Ein raſcher Kleiderwechſel geht vor ſich. Wenige Minuten ſpäter ſchlendert ein Herr, in wohl⸗ gefüllter Brieftaſche blätternd, der Stadt zu, um dann am abendlichen Korſo auf der Plaza teilzunehmen. Aus elegantem Anzug ſticht grinſend das Hteruufe haarumwallte Geſicht Samburgos. Unter allgemeiner Heiterkeit entnimmt er einem ſchweren Goldetui die Zigarette und ſpaziert ſeelenruhig auf und ab. Der Schwimmer da draußen vor der Stadt aber ſteht im Adamskoſtüm an der Stätte des merkwürdigen Tauſches. Schließlich gelingt es ihm, ſich durch die Hilfe eines Vorbeikommen⸗ den mit neuen Kleidern zu verſehen. Dann eilt er zur Polizei. Dort iſt man bereits von der merkwürdigen Verwandlung Samburgos unter⸗ richtet. Unter größter Fröhlichkeit wird der Miſſetäter von der Plaza weg verhaftet, der Beſitzer erhält ſeine Wertſachen zurück und ver⸗ zichtet aus naheliegenden Gründen auf die Rückgabe der Kleidung. „Samburgo aber hat ein neues Gewand und fühlt ſich obendrein in ſeinem vollen Recht. Denn das Baden an der verbotenen Stelle heiſcht unbedingt Strafe. Auch hier kam der originelle Kauz ohne Strafe weg. Einen Nachteil hatte die Sache aber doch: Von nun an wurde er auf Befehl des Gouverneurs alle Monate einmal einge⸗ fangen, von Amts wegen geſchoren und einer gründlichen Säuberung unterzogen. Bis ein neuer Gouverneur kam. Die ſchöne Sitte ſchlief ein. Sehr zur Freude des alten Samburgo waren keine Ku Am Kaſſemar Kmeren Fran! Effekt. ferwerxinel.M Wertbest. Anl. Dt. Reichsanl. Dt. Schatzanw/ Vounganleihe Bad. Staat 19 Bayer. Staat Reichsabl. Sch. Heidelbers Sta Ludwissh. 26 Mannheim von do. von 19 Baden 26. Grobkraft Mhr Mhm. Stadt Kol 7 Mannh. Ausl Großkr. Mhm. Rhein-Main-Do Ver. Stahlw.( Bad. Kom. Go Dt. Komm. Se Bav. Hyp. W. B. Berl. Hyp. 25 Frankf. Gold 1 Hvpbl.Go do. Anteilse Frkf. Pfbr. Gd. do. do. do. do. 8 do. Liav.. Hess. Lds. Li Bank-Aktie Pfülz. Hyp.Lud do. Liau. do. Anteilsc erectr., B. I Rh. Hvopbk. Mhi do. Goldkor Bank für Brau Bavr. Bodenor Bavr. Hvv. u. D. Bk.-Discon Dresdner Banł Frankf. Hvo.-! Pfälz. Hyp.-B Reichsbank Rhein. Hyp.-B hktober 1934 ee nganaauehaittaauuskrekefe aber. er n den Hang te, ſagte ihr zwei Stun⸗ lzes geſehen eweſen. Kor⸗ gewiſcht und elper ausge⸗ te ihm für Butterbrot. war derſelbe „ als ſie den jrem Kleide ank traf. Da⸗ n. es ſtill. Sie und das Ge⸗ ielen ihr die on der Bank das kleinſte A atte Korfes e über naſſe Kornfeldern hr ſchimmer⸗ r dem erſten h ein paar ine Laterne. e nach dem e an ihr Ge⸗ ein zweiter gie ſich vor, hen.. das ſchako blinkte Signal, und ma das Ge⸗ zur Piſtole einen Strick nderer preßte hes in den ſ6. Man entriß Füße zuſam⸗ Geflüſter vor gehoben und zung folgt.) ne U n mehr weg⸗ nigen Hafen⸗ rdert ſeinen der bei Ein⸗ dert nur zur Clubs und leros vorbei rſtändlichkeit gebührenden r das Geld nen Händen. heidenen Be⸗ rt an noch an die Kin⸗ kunft feſtzu⸗ al Arzt oder dann irgend id verwirrte. und Hilfe⸗ ildung, von litzartig ſein ner Ankunft chtbare Erd⸗ zas ſo große t beſteht hier n Samburgo iß. Da liegt en Ufer der en der ſchar⸗ ten iſt. 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Kommunale Umſchuldungsanleihen waren um Prozent bis auf 84,10 gedrückt, auch Städte⸗ Reichsſchuldbuchforderungen hörte man etwa /½ Pro⸗ 3 4 niedriger. Dagegen hält an den Aktienmärkten te bereits geſtern eingetretene Erholung an, und kleam in Kursſteigerungen von etwa durchſchnittlich ein Pirozent zum Ausdruck. Intern regte dabei die kräftige Befeſtigung der Farbenaktie um eca ein Prozent an, daneben ſtimulierten aber auch wieder eine Reihe günſtiger Nachrichten aus der Wirtſchaft. So fanden bor allem die Ausführungen im Prozeß der Rütgers⸗ werke, in denen über wert⸗ und mengenmäßige Ab⸗ ſatzſteigerung berichtet wurde, die Mitteilung über eine gute Beſchäftigung bei Felten und die Abſatz⸗ fähie. Rhein⸗Braun als Anzeichen einer an⸗ haltenden Konjunkturbeſſerung Beachtung. Mit Be⸗ friedigung wurde ſchließlich die im heutigen Reichs⸗ 9 bankausweis verzeichnete ungewöhnliche Zunahme der 3 Goldbeſtände um 3,6 Millionen RM aufgenommen. Bevorzugt waren Montane aus den ſchon an den Vortagen erwähnten Gründen, wobei Rheinſtahl mit plus 1¼½ und Mannesmann und Schleſ. Zink mit plus Prozent die Führung hatten. Am Elektromarkt fallen Schuckert mit plus 1¼ und Lahmeyer mit plus I½ Prozent auf, während Akumulatoren auf ein Zu⸗ fallsangebot von wenigen tauſend Mark mangels eder Nachfrage 5 Prozent einbüßten. Von chemiſchen apieren ſetzten Goldſchmidt, Rütgers und von Heyden neben den ſchon erwähnten Farben ihre Auf⸗ wärtsbewegung um je 34 Prozent fort. Gefragt waren ferner Kabel⸗ und Drahtaktien und Bauwerte. Reichs⸗ bankanteile gewannen 1 Prozent, wührend Braubank, für die heute die Dividendenerklärung mit 6 Prozent 1 keine Ueberraſchung bot, 1 Prozent ſchwächer ein⸗ N 5 i ſetzten. Um 2¼ Prozent niedriger eröffneten ſchließ⸗ lich Aku, obwohl neben der allgemeinen Abgabe⸗ neigung bei Auslandswerten keine beſonderen Gründe vorlagen. Nach den erſten Kurſen war die Entwick⸗ + lung nicht ganz einheitlich, indeſſen überwogen leichte Beſſerungen. Am Geldmarkt wurden für Blanko⸗Tagesgeld un⸗ peränderte Sätze von 4 bis 4½ Prozent gefordert, am Valutenmarkt errechnete ſich der Dollar mit 2,473, während das Pfund erneut auf 12,137 nachgab. Im Verlauf wurde das Geſchäft an den Aktien⸗ märkten recht ſtill, was indeſſen lediglich als eine Reaktion auf die lebhaften Umſütze des Vortages, die gleicherweiſe am Aktien⸗, als auch am Renten⸗ markt verzeichnet wurden, aufzufaſſen iſt. Unter dem Druck der Geſchäftsloſigteit bützten Reichsbankanteile ½ Prozent ein, Farben notierten nach Schwankungen von 142½ zu 143/½ zuletzt etwas leichter. Holzmann und Harpener verloren je 1 Prozent, Stahlverein/ Erholt waren dagegen Chadegnteile um. eiwa 3 RM. An dein ebenfäus heute weſentlich riuhigeren Rentenmärkt ſah man bei Goldpfandbriefen Prozent. und Kommunalobligationen meiſt gehaltene Kurſe, 4 während landſchaftliche Goldpfandbriefe ſogar durch⸗ weg Beſſerungen von—½ Prozent verzeichneten. Kommunalumſchuldungsanteile gaben im Verlauf bis 83.90 nach. Von den nicht einheitlich tendierten Stadt⸗ anleihen ſind 2h9er Kaſſeler mit plus 1½, 28er Frank⸗ furter mit plus 1, dagegen 7progentige Breslauer mit minus 2 Prozent zu erwähnen. Provinzanleihen wur⸗ den auf geſtriger Baſis gehandelt. Länderanleihen hbatten keine erwähnenswerten Schwankungen aufzu⸗ mit 99½ wieder unter die Warigrenze. J 3 weiſen. Reichsaltbeſitz gaben im Verlauf um ½ Pro⸗ zent nach. Induſtrieobligationen waren meiſt gut gehalten.— Privatdiskont unverändert 3½ Prozent. Gegen Schluß der Boͤrſe geriet das Geſchäft an den Aktienmärkten faſt völlig ins Stocken, die Kurſe brök⸗ kelten meiſt weiter leicht ab. Farben gingen mit 142½¼ aus dem Verkehr, Ac hüzten gegen den An⸗ fang ½, Orenſtein 1½% und Berlin⸗Karlsruher 2½ Prozent ein. Am Rentenmarkt ſanken Reichsaltbeſitz Nachbörslich waren keine Kurſe zu hören. Kfe Teil durch Gewinnmitnahme ſpekulativer Mit⸗ uf iriscafis-Nun Reichsbankausweis für Berlin, 9. Okt.(HB⸗Funk.) Nach der ſtärkeren Inanſpruchnahme der Kapitalanlage der Reichsbank zum Vierteljahreswechſel haben die Rückflüſſe in der erſten Oktoberwoche normal eingeſetzt. Sie betragen insgeſamt 44 v. H. der Inanſpruchnahme, Im ein⸗ zelnen haben die Wechſelbeſtände um 131,8 auf 3678,8 Millionen, die Lombardforderungen um 609,8 auf 78 und die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 17,5 auf 1,1 Millionen RM.abgenommen. Dagegen haben die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 2,3 Mil⸗ lionen auf 433,4 Millionen RM zugenommen. Der Notenumlauf ging um 146,2 auf 3772,6 Millionen RM zurück, der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 5,5 auf 293,2 Millionen RM. An Scheidemünzen floſſen 18,7 Millionen in die Kaſſen der Reichsbank zurück. Unter Berückſichtigung von 6,3 Millionen neu ausgeprägter und von 12,7 Millionen wieder eingezogener Scheide⸗ münzen ſtieg der Beſtand der Reichsbank auf 204,7 Millionen RM. Die Giroverbindlichkeiten zeigen nach der ſtarken Steigerung der letzten Wochen zum erſten⸗ mal eine ſtärkere Abnahme um 49,6 auf 798 Mil⸗ lionen RM. Die Beſtände an Gold und deckungs⸗ fähigen Deviſen hatten zum erſtenmal ſeit dem Ueber⸗ gang der Reichsbank zur Deviſenrepartierung eine ſtärkere Steigerung zu verzeichnen. Sie ſtiegen von 78,8 Millionen RM in der Vorwoche auf 82,5 Mil⸗ lionen. Die Seigerun gentfällt allein auf Gold, das um 3,6 auf 78,6 Millionen RM zunahm, während die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen von 3,9 Mil⸗ lionen ziemlich unverändert blieben. Es handelt ſich bei der Goldzunahme um Ruſſengold. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf betrug 5699 Millionen RM gegen 5629 Millionen RM zur gleichen Zeit des Vor⸗ die erſte Drtoberwoche monats, und 5527 Millionen RM zur gleichen Zeit des Vorjahres. Beſprechung der Rotenbankprüſidenten in Baſel Am Montag hat der Verwaltungsrat der BIz3 nach dreimonatiger Sommerpauſe ſeine regelmäßigen Sitzungen wieder aufgenommen. Als Auftakt fand am Sonntagnachmittag die Vorbeſprechung der Noten⸗ bankpräſidenten ſtatt, die etwa 1½ Stunden in An⸗ ſpruch nahm. Der Prüſident der BI3Z und des Ver⸗ waltungsrates, Leon Fraſer, der am Samstag nach längerem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten wie⸗ der in Baſel eintraf, berichtete über die Geſchäfts⸗ ergebniſſe des abgelaufenen Vierteljahres, über ſeine Verhandlungen mit den amerikaniſchen Regierungs⸗ und Bankenvertretern. Es wurde mit Bedauern feſt⸗ geſtellt, welche Hemmniſſe die weitere Zuſpitzung der internationalen Währungs⸗ und Transferlage ſowie der allgemeinen Wirtſchaftslage für die Notenbanken mit ſich bringt. Die Erörterung verſchiedener Fragen war dabei größtenteils Gegenſtand von Einzelbe⸗ ſprechungen, in denen die jüngſt in Genf hervorgetre⸗ tenen Beſtrebungen der Goldblockländer auf einen engeren wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß auch eine Rolle ſpielten. Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat wieder in Badenweiler Wohnung genommen. Ge⸗ heimer Finanzrat Vocke begleitete ihn wie üblich in die Sitzung der Gouverneure. Freiherr von Schröder und Generaldirektor Reuſch, die ſonſt in der Regel erſt Sonntag abends in Baſel eintrafen, waren be⸗ reits ebenfalls am Nachmittag im Hotel Euler an⸗ wo die deutſchen Delegierten abzuſteigen egen. aae urparhrenktedbibataslif dkkteEnfebinat e, einheitlich, indeſſen überwogen meiſt höhere Kurſe. Die Führung hatten dabei Bankaktien, von denen Deutſch⸗Aſtatiſche gegen letzte Notiz 15 Prozent ge⸗ wannen. DꝰD⸗ und Dresdner Bank waren um je 2 Prozent feſter. Hypothekenbanken waren dagegen nur unweſentlich verändert. Hamburger Hypotheken⸗ banken erſchienen mit Plus⸗Zeichen, eine Notiz kam indeſſen nicht zuſtande. Sonſt ſind noch Kunſttreib⸗ riemen mit plus 4½ und Buſch optiſche mit plus 5 Prozent, andererſeits Dürener Metall mit minus 4 Prozent zu erwähnen. Steuergutſcheine kamen unverändert zur Notiz. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Aus⸗ gabe 1: 1935er 100., 1940er 96.62—97.37, 1944er bis 1948er 95.37—96.37. Ausgabe 3: 1940er 96.12 bis 96.87, 1944—45er 95.50., 1946—48er 95.37—96.12. Wiederaufbau 1944—45er 60.50—61.25, 1946—48er 60.37—61.12. 3 Frankfurter Mittagsbörse Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft im Verlaufe ruhig, doch lagen die Kurſe zumeiſt auf Anfangs⸗ niveau, nur Kommunalumſchuldung bröckelten etwa / Prozent ab. Am Pfandbrieſmarkt hat die Nach⸗ ſvage merklich nachgelaſſen und hier und da ergaben ſich leichte Abſchwächungen. Liquidationspfandbrieſe gaben überwiegend von etwa /½—½ Prozent nach. Kommunalobligationen'hielten ſich etwa behauptet. Stadtanleihen waren allgemein-angeboten und bis zu 1 Prozent niedriger. Für Induſtrieobligationen er⸗ hielt ſich noch verſchiedentlich Intereſſe, Am Auslands⸗ rentenmarkt lagen Schweizer Bundesbahnanleihen 2 bis 3 Prozent ſchwächer, auch Mexikaner bröckelten ab. Der Aktienmarkt war ſpäter meiſt etwas freundlicher, Farbeninduſtrie zogen bis auf 143 an, bröckelten aber dann auf 142,75 ab. Niedriger lagen andererſeits unter anderem Deutſche Linoleum(— 1/) und Felten — ½ Prozent). Am Kaſſamarkt waren Dürrwerte Ratingen in Nachwirkung des Verluſtabſchluſſes an⸗ geboten.— Tagesgeld 3 Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: wenig verändert. Die Börſe brachte auf allen Mö⸗kten keine nennens⸗ werten Kursveränderungen. Am Aktienmarkt kamen Farben mit 142 etwas höher zur Notiz, während Zellſtoff Waldhof auf 48,25 zurückgingen. Von Ne⸗ benwerten waren Knorr und Gebr. Fahr höher ge⸗ ſucht. Bankaktien blieben geſchäftslos, Verſicherungs⸗ werte angeboten. Am Rentenmarkt, der im ganzen ein etwas ruhigeres Ausſehen hatte, lagen Altbeſitz briefe und Induſtrieobligationen gut behauptet. Dt. Anl. Ablöſ. Altbeſ. 100.25, 6 Prozent Baden⸗Staat 94, 7 Prozent Heidelberg⸗Stadt 82, 8 Prozent Lud⸗ wigshafen 86, Mannheimer Ablöſ. Altbeſitz Zhg., 8 Prozent Mannheim⸗Stadt 87, 8 Prozent Bad. Kommun. Goldpfandbriefe 93.75. 8 Prozent Pfälz. Hyp. Goldbpfandbr. 94,5, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfandbrief 93,87, 6 Prozent Farbenbonds 117. Bremen⸗Beſigheim 77, Cement Heidelberg 116, Daimler⸗Benz 50, Dit. Linoleumwerke 60, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 91, Enzinger⸗Union 104, Gebr. Fahr 114,5, IG Farbeninduſtrie 142, 10 Pro⸗ zent Großkraftwerk Mannheim 125, Kleinlein 73, Knorr⸗Heilbronn 200, Konſerven Braun 51, Lud⸗ wigshafener Aktienbr. 86, Ludwigshafener Walz⸗ mühle 105, Pfälz. Mühlenwerke 105, Pfälz. Preßhefe 112, Rheinelekta Stamm 100, do. Vorz.—, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartzſtorchen 100, Seilinduſtrie Wolff—, Sinner 93, Südd. Zucker 190, Ver. Dt. Oele 82, Weſteregeln 119, Zellſtoff Waldhof 48, 25. Bad. Bank—, Commerzbank 67,5, Deutſche Discont 70, Dresdener Bank 72,5, Pfälz. Hyp. Bank 82, Rhein. Hyp. Bank 110, Bad. AG für Rheinſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranz 33, Mannheimer Verſ. 40, Würt. Transport 36. Brown Boveri 13,5, Ganter 63, Haid und Neu 21, Mez—, Schlinck 73, Reichsbahn Vorz. 112,37, 5½ Pfälz. Hyp. Liqu. 94,5, 5½% Prozent Rhein. Hyp. Liqu. 95, 8 Prozent Bad. Kommungle Goldkomm. 91,6 Prozent Daimler⸗Benz Obl. 94, 8. Prozent NSu 86. 10 Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 9. Okt.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 41.25; Standard⸗ Kupfer, loco 34.25—34.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 16.25; Standard⸗Blei per Oktober 16.25; Original⸗ Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 18—18.50; Stan⸗ dard⸗Zink 17.75—18; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber in Barren ca. 10000 fein per Kilogr. 41.25—44.25. Londoner Goldbewegung London, 9. Okt. Geſtern wurden 320 000 Pfund Sterling Gold zu einem Preiſe von 142/½ sh pro Unze ſein verkauft. Londoner Goldpreis Berlin, 9. Okt. Der Londoner Goldpreis betrug am 8. Okt. für eine Unze Feingold 142 sun 6 d 86,5699 RM, für ein Gramm Feingold demnach Scfanz Getreiĩde Berliner Getreidegroßmarkt Ruhiges Bedarfsgeſchüft. Der Handel am Getreide⸗ markte bleibt auf die Deckung des notwendigen Be⸗ darfs beſchränkt, andererſeits hak ſich das Angebot nicht verſtärkt. Von Brotgetreide iſt Roggen leichter abzuſetzen als Weizen; Aufgelder für ſchwere Weizen⸗ qualitäten ſind bei den Mühlen nur in Einzelfällen zu erzielen. In Weizen⸗ und Roggenmehlen iſt die Maͤrkt⸗ lage ruhig. Hafer mit höheren Naturalgewichten wird aus Oſtpreußen ausreichend offeriert, in leichteren Sorten, aus frachtgünſtigen Gebieten, fehlt das An⸗ gebot weiter. Futtergerſte bleibt gefragt, von Brau⸗ qualitäten finden nur gelbe Sorten beſſere Beachtung. Ausfuhrſcheine weiter feſt⸗ Rotterdamer Getreide Rotterdam, 9. Okt.(Anfang.) Wetzen: Nov. 3,32½, Jan. 3,50, März 3,60, Mai 3,70.— Main Nov. 17½, Jan. 70½, März 73¼3, Mai 72. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 9. Ortt.(Amtlich.) Dez. 1396 Brief, 1389 Geld; Jan. 1397 Br., 1394.; März 1409 Br., 1407.; Mai 1426 Br., 1419.; Juli 1432 Br., 1428 G. Tendenz: ruhig— aber ſtetig. Mannheimer Groſviehmarkt vom 9. Oktober Zufuhr: 288 Ochſen, 180 Bulen. 342 Kühe, 397 Färſen, 818 Kälber, 53 Schafe, 2553 Schweine, 5 Zie⸗ gen. Marktverlauf: Großvieh gute Ware leb⸗ haft, ſonſt mittel; Kälber und Schweine lebhaft. Ueberſtände bei Großvieh und Schweinen. Preiſe: Ochſen 34—38, 30—33, 27—29; Bullen 32—35, 29—31, 27—28; Kühe 29—31, 25—28, 19—24, 14—18; Färſen 33—36, 29—32, 27—25; Kälber 47—50, 43—46, 38—42, 32—37; Schweine a) 53, b) 53, 52—53, 50—53, g) 48—50. Der reichliche Auftrieb ließ nur eine mittelmäßige Marktentwicklung zu. Es blieb gute Ware geſucht. Bei einer Höchſtnotiz von 34—38 für Ochſen und 38 bis 36 Pfg. für Rinder verblieb ein kleiner weber⸗ ſtand. Der Kälbermarkt mit einem Auftrieb n 818 Stück geſtaltete ſich lebhaft. Bei Räumung des Mark⸗ tes war die Höchſtnotiz unverändert 47—50 Pfennig. Zum Schweinemarkt waren 2553 Tiere aufgetrieben. Bei lebhaftem Markt wurde die Höchſtnotiz unper⸗ ändert 53 Pfg. Kleiner Ueberſtand. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel⸗ Verantwortlich für Innenpolitik: pr. W. Kattermann; für Außenpolitik: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ ſchau: Wilhelm Ratel; für Külturpolitik, Feultteton und Beſlagen: Willi Körbel; für Kommunales und Vewegung; Hermann Wacker; für Unpolitiſches; 5 Wilhelm Kicherer; für Loxales: Erwin Meſſel in Urkaub) i. V. Hermann Wacker; für Sport: Juli— für den Umbrüch: Mäatg Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner riftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 65, chenlolin Aop Rachdrucg ſämil. Briginal⸗ erichte verboten. tunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Ses und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. h. H. Verlagsletter: Kurt Schunzwit, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung:10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag. für Verlag und Schriftleitung: 314 71. 04 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmiv, Mannheim. Fzzs: 1 Z 1 rühausgabe A etzing Frühausgabe 4 Weinheim.„ 1000— 22 012 Abendausgabe 4K4.. 21 440 Ausgabe 5B mit Anzeigen der Abendausgabe& Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetingen.„ 2518 Ausgabe 5 Weinheim„ 1746 78 966 D. A.— 19 488 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934- 41 495 Am Kaffemarkt war die Entwichung nicht ganz des Reiches bei 100.25. Kommunalwerte, Goldpfand⸗ 54,9777 pence— 2,78325 RM. Drug: Schmalz& Lalchinger, Abtellung Zeuungsdruc 8. 10, 9. 10.f. 8. 10. 9. 10. 8. 10. 9. 10. 3. 10. 6. 10. 8. 10. 9. 10. 8. 10. 9. 10. ürtt. nk. elnmeta 70 111 5 emens alske esterexeln 1 118, Effektenbörse Zaeee Sehnelipr. Frkth. 9,50 9,59 4155 Lekets 13138 13•8 Eafbenind. J. G. 3 5 Stoehr Kammgarn 100, 75 100,50 Wi. Drantind. Hamm 105,00 105,75 310. 3. 10. Verkahri-Anthan Schuckert 50 4,25J Sadd. Eisendahn 0,50 50,00 Faieeg 18.25 75•25] Siofderzer Zinkhütt. 5,3 67, Wilxe Bampt 18 12 bmeme g v pest. Anl. v. 2 Sin F Raber. ſies Fecnkarg: W5 3560 Iid-SlaarmF Pofreb, 22 Seshacd 8 cb.. 13ß.0 J Twar. Sas n., de-Osten i. 100 ReReichsanl-. 2 Soo S12] Heideid, Stratenb.—, i3.38 Ver. pi, Oeie hüm.„ Norod. Klosc. 30,00 28,50 Selsenz, Bersn. 33,3 93·3 Tiets Teonhara. 3,12 34,90 Ken-Guinea.. 148 147,00 bt. Schatzanw. 23., 55,0 35,00 Nordd. Lloyd. 30,25 38 04 8˙8 Bunſaaktlen—————◻ 1 3 Fepi 3 55,00 1165 Otavi/ Min. v. Eisenb 18,12 18/0 Founzanleine.. 39,50 29,25 Schantungbahnen 25 46•00 61.28 31.30 J Ces. f. El, Untereh. 109.13 116,00 Ve Ghataedert.— 180•00 J Frewerkehrmverte Bad. Staat 1017.34,5 34, 0 Südd. Eisendahnen 60,00 6000 Zelhston Walahol 33•38 33 13.50 33•75] Ver. Sianzst. Elperl.— 120, Bude 85,75„51,50 51,37 J Solaschmidt. Ih. R. 1„Portl-⸗Ct— 23,00 Burbach Kali. 2,15 2, v7 125 Aitb. 101•15 10·00 Indurtria-kthen Eschweller„„ 220,90 Br 1 113,00 113,30 Sritzner Maschinep—15 1355 Ver. 43,25 43,00 Neckarsuimer 17,28— Heideſperæ Stadt 26— 88.50 7. 68.00.00 e Fher—9040 65,75 Berliner Hyo, AiK. 4788 38——32˙00 3483 orzPifeſarr b—— 0 43 42 . Dortmund. erbt. arpenerr IComm. u. Privatbk.), 0 Vogel Telesr.-Dr. 7 Agl. Ge„ —.—— + 40 es:do wendr. Münodes 2 5 2 lise Genus 119,.50 118,00J 5t. Bk. w. Piseopie 70,25 72,25———•3——2 Volet& Hlacünet.— 10,09 LManatszeid— 45, e e e z—— 5 4 zdettfut**+— ersee-Bk.* 5 1 Fge mn fofF Kul jin Kienen e. 0 10 ffiehbann-Werer.0 K00f Ransfeſder..% sfBeehsbeen 140 14 05 Uöbe leer- 7 1262 Sroblr, Müm. abs. 3˙———— 108500 83851 1 2035 142 Rhein. Mrd. Pu. 110,00 110,c0—40. Siaht 76,12 76,59 Berliner Devisenkurse * 7 g 5„92%M. 7 Ler, Zabfe. Siu⸗ 51.00 36335 448 Sa 2525 300— 1219.0 3440 82 bieEbemz. Tam. 1 186512 103:55 Lrcras-Morise: 133,80 106⸗50 Pievech-Moßten. 95)09 380 Aifans Kite... 319)89 319/5] Hoteibeiried.„..00•79 TSILDT 3⁰⁵ Kyv.W. Sk..7— 3500 L Aschaf. Buntpann.— 14262 Ver. Stahiwarkee. 43,00 13,00 Kliana Jeben 0i.00 201, 00 33 Ra 53 230 25 peri. Hyp. 28 S. 6 93,99 38.00PepAgenbern(50 4428 Vericher.-Altlen mnnn ERn I. ortober 9. Oxtoder Eraghf., Cold. 1515—*◻—* Bremen-Besiah. Oel 77,00 17,09 Kimann—— industrie-Aktien Kali Chemie.. 12,00—, L Aswypt.(Alez., Kairo) 1 Axypt. Pfd. 12,455 12.325 12,433 12,859 Frk. Hypbł. Gyt.Llo.„ 5 Brown Bovefi— 13,25 Frankona l00Oer 115,00 11„00 Accumulatoren-Fbr. 1623 Klöcknerwerke 717,00 76,00 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. 0,646 0,650 0,64 9,648 do-„änteiisch. 3 3à39 g5. Cement Heidelbs. 116,50 115,50 Erankona 300er 945,00 345,09 Aligem. Bau Lenz 68,50 Koksw. u. Chem F. 90,12 58,7 Beis.(Brüss. u. Antw.) 100 Belza 56,170] 58,290] 55,170] 58,290 ——— 3˙2 Chem, Alberr. 31,57 138—— Versich—15 43730 Allg. Kunstziyde 65 1 433 7 423 320 23 in S 8575 233 233 3383 0*5 ollmar ourdan 18, ulgarlen(Sofia ewa„„ do. dd. 6„ 328—*¹— Gontt⸗ Griam 4 1400 131,00 mutschel Alix. Plektr Gen. 29,37 25,05 Kötiz, Led, ü. Wachs 36,50 36,50 Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. 2,525] 2,581].521 do. W. 34•08 555 Haimler⸗Benz 50,62 50,50 neuergut: ne Aschafienb. Lelistoli 55,5 61, Kronprinz-Hetanu 125,00 125,50 Dänemar(Kopenh.) 100 Kron. 54,209 4283 443 423 3— I51. Sar. 1 10f g f ee un 1 1 kanrhet,“. 12 2530 Barlarg Kondo g. 12,488/ 148 141 14485 pialz—10 Ludw.-9 94,50 94,50 hBi. Kolg. Siivorseb. 215,00 215,%00 3„ 19765 362 Bar selnas 15,25 1385 Sndeez 3* 130 zun 1. 65•330 3458 5 3333 1 5— do 1937. 62„62J J. pP. Bemb 5 nde's Eismasch. nnlan elsingi. innl. M.„„„ Knteiieeh 223 410 3 Uleht u. Kratt 119,25 119,25 do. 1938. 30,20 5,20 Bergmann Vießtz— aanesmannröhren. 16,12 76,50 Frankreich(Paris) 100 Fres. 17385 13471 3430 12371 pr. Otr. B. Liau 2 S 95,75J 16.—— Basel 6 10 verrechnunzskurs: 101,75 101, 75 Berin, Karigeune. 5 1750——— 33 425 n 2258 1340 16310 16·4½40168.700 bk. j 2 23 etts. 1/8,„— 5 uU. 3 5 5„„ Wes. vojdbom* 700 9200 Kabt 40. pfim 11,0„ Berliner———— 06 118,50 J Markt- u, Kühihall, 36,25 56.00 J lsland(Kevkiavik) 100 isl. Kr. 2444 247330 24.430 247333 40. do.—7. 32,00 52,50 f18. Farbenind. 3 43 Kassakurse Bremer Woiie—* 43— Mrenfasenne vi 99,00 98,75— Kan u. 155 104 V50 5 38 5165 910 40. do. I0—i1 34,0 35,7i8, Fardendonas 9 Bremer, Mollo„ 1400 113 n m. 5,4.706 3,5 08 Guili 75,75 77,00 Brown-Boverr— 13,50 Mämeimer Bergw, usosi.(Belgr. u. Zaxr.) 100 Din. 5,8 2 0. 12—15 20 850 Seifürel 3 55 60 110,35 kankaftit mann Buderus Eisenwerke 96,00 35,00J Nordd. Eiswerße— 109,90 J Tettiand(Riza) 100 Latts 30,670 30,830 33*** —i⸗ n 50—.„6% Dt, Reichsanl. 27 95,25 99,50 Contt Caoutschue 131,35 181,56 Orensiein& Koppef 29,09 35,25 J Kitauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. 41,580 41,640 47,580 44649 do. Liau 5,00 94,25 Goldschmiat ens 61.100 60•880 61•500 Sücdd. Bodencfeit 55100 95,25 Critaner 30,25 Di. Ani. Abl. 1. 103,12 109,09 J Conti-Lingleum iel enterbeſben. 31·06 33•12] Jermesen,(0 loh„ i00 Kones 3350f 43,098] 48-350] 43930 5½½% do. 95,00 Grün& Blifinger Fornertebtendg 9, Berten eni0 AW 35 188 110235 f 0 F0l 1185 Anz 17588 7160 J 45·880 17100 diti 28 t—-Tel. infe aft. 119, ole arsch., Pos. oty„ g Gncren er ene fig“ Pisehneie b S. i itz es f590 23336J Kegtr, e uten Bani für Braulnd. 113,75 113,00 Hoch-Tiefbau. Deutsche Erdöl ein Blektr. 50 Rumänlen(Bukarest ei 62 62•430J 42 —— 90 30,75. Bod. beutsche Kabelv. 36,00 68,75 Khein-Main-Bonan 35,00—, Sehweden(Stooſch. u..) 100 Kr. 62,590 62,719 82,490 82,610 453 Rep. v. Wör 79,00 90, 90——3 50 84/05— 202 Beutsche Tinoſäm 60,25 58,25 Bhein, Stablwerke. 30,j5 91,25 Schweiz(Zür., Bas.,Bern) 100 Fr..180 31280 34233 51,230 5. Sh.-Biscontones 16,25 72,50] Knorr-Henbronn 200,55 200,00 f 6½ d0. do. Kom, 1 69,00 35,50 Heutsche Steinzeun„ren Bh.- Westi, Kalkw,, 30 Soa Spanlen(Mad u. Bargel.) 100 Pes. 38-90 73/980 38•859 38-830 Bresdner Bau 13,00 15,00 Ladwirsh. Walzmubl— 6% Pr. Ld. Biäb. Bürener hietall.. 127,50 128,59 J Riebeck-MontanAG6. 97,30 96,00] Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,379 10,399 f10,37/0 10,390 Frankf. kivo.-Bk, 31,50 62,00 J Mainkraitwerke. 79,99 19,28„Anst. G R. i 4,25 91,25 Dyckerh.Widmäans 103,90 105,00 J Salzdetfurth Kall. 194,09 154,0] Türkol(Istanbu) i lürt, Pid. 1,78 1,80.976 1,980 I Ptalz. Mvp.,Bank 32,0 34,25 Malsenbort 145,00 145,90 f 6% do. do. RK. 21. 94,25 94,25 Pynamit Nobel. 73,39 3433 Hugo Sehnelder. 16,75 15,90 Ungarn(Budapest) I1 Penzò———— 3 R ichsbank 146,00 146,50 J Knein. Elekt. Vors. 101,00 101,00 J 6% do. do. Kom. Ei. Lieferunzen. 103,75 104,25 J Schabert& Salzer. 168,00 164,50 Uraguay(Montevigeo) 1 Gd.-Pes. 9,999] 1,001 f ,999 1, 001 I Kiein. Mop-Bani 109,50 103/30 40. do. Stamm 30 75 10000 K. 20..— Ei. Licht u. Krait 211,50 118,7s J Schuckert& Co. 32,15 38,5 J V. St. v. Amerita Mewv.) i Doll. I.415 2,½1 f 2 2d%8 —————— —ð———— —————————— ——— ——————————————————— —————————..———[1ͥ——— ——————b— — Jahrgang 4— XA Nr. 466— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 9. Oktober 1984 Mpeinithe Clermzrkes⸗Aliengeſencaft Bilanz auf 31. Dezember 1933 aber ein„Pschorr Pils“ I Die heutige Generalverſammlung beſchloß die Vorteilung einer Dividende von 5 Prozent auf die Stammaktien und von 6 Prozent auf die Vorzugsaktien. Die Zahlung der Dividende erfol egen Einreichung der laufenden Diwißefbenſcheſne für die Aktien G und s gegen Abſtempelung des n Aus unſerem Aufſichtsrat ſind ausgeſchieden die Herren Dr.“ Otto Eiemm, Rannbelht und Direktor Kuürt Baſſermann, Freiburg i. ut. Reu in den Aufſichtsrat gewählt wurde Herr Direktor Dr. Karl Ernſt Sippell, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin. leichzeiti eben wir bekannt, daß zu unſeren ſämtlichen Aktien geg—4 Enzeichang der Erneuerungsſcheine bei unſeren Zahlſtellen neue Gewinnanteilſcheinbogen ausgegeben werden. Der Geſamtbetrag der in Umlauf befindlichen, Wauf 80430 zu unſeren aufgewerteten Schuldverſchreibungen beläuft ſich auf 504 300.— Reichsmark. Mannheim, 4. Ortober 1934. Der Vorſtand Beſichtig.—6 U. (26 922 K) Sonnige 4 Zimmerwhg. p. 1. Noy. zu ver⸗ mieten. Wohnung wird neu inſtand⸗ 32 Zu beſicht. —4 Uhr nachm an: Fertig, 8 4, 21, oder S 404 55. 48 auf 4—— ge g. u. 8²⁵¹⁵ a. 55 16 Hieigesuche 23imm., Küche „ſof. od. ſpät. von pünktl. Zahler in Dauerſtell. geſucht. Zuſchrift. u„8172“ an die Exb. d. Bl. evtl. mit mieten geſucht. Wiedermann. Schöberl. Nied. 5 Hunraame Aenrsig Wohnung, mögl. . per ſofort zu Preis unt. 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