An nere reeeee erwarteten ch% filims Ufa: E e Kowa a Chlud h, Beppo Brem, Eduard Kandl : Fritz Thier ig lois Melichar tapenhorst VUeicky n aus Chinas ie Henne mit Farben-Toypfilm. WOCHE. cht 753 uartett ter Mohr .30 Tm Erweiterung eute) der ge· Platz erhoben. N 0,.30 Uhr 60 Uhr im 2 nhallett lageter Tgen .30 Uhr 9s * jrennen. . Ju. 287!0 138 ndler ſre“ 23945 K »krönen. „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal' wöche zuzüglich.50 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/%2. Das ntl. und koſtet monatl..20 RM., bei Träc bef RM., bei Poſtbeſtelung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Beſtellungen ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch uſtellung böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Seſfanenpihig Regelmäßig erſcheinende e 4. Jahrgang— Nr. 468 lagen aus allen Wiſſensgebieten.— markt. Fernruf 204 86, 314 71, Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeter teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die —35 n— der an 1 ür endausgabe r. nzeigen⸗Annahme: annheim 1 33361/62. Zahlungs⸗ und Erfüluünasort Mannheim. Ausſchließ⸗ *—————◻◻⏑ε—. 22 eckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Fedr rgni geepen Fenommene AMbencl-Ausgabe A eente Hateneenbghner nd 2geſpaltene Millimeterzeile 7 .Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ eipaliene 1 Pfg. Aei Wiederholung ür Frühausgabe 18 Uhr. und p 4, 12 am Stroh⸗ Mittwoch, 10. Oktober 1934 Derfönigsmord inmaorſeille Belgrad, 10. Okt. Die Nachricht von der Ermordung des Königs Alexander traf in Bel⸗ grad in den Abendſtunden des Dienstags ein, wurde aber nicht veröffentlicht. Trotzdem ſik⸗ kerten aber Gerüchte durch und verbreiteten ſich wie ein Lauffeuer durch die Stadt. Gleich⸗ zeitig wurden die Telephon⸗ und Telegraphen⸗ leitungen mit dem Ausland und mit der Pro⸗ vinz unterbrochen. Da niemand Genaues über den Anſchlag wußte, entſtand in der Bevölkerung Verwirrung. Alle Kinos unterbrachen ihre Vorſtellungen und alle Gaſtſtätten wurden ge⸗ ſchloſſen. Die Straßen wurden ſofort durch die geſamte Gendarmerie beſetzt und die öffent⸗ lichen Gebäude durch ſtarke Poſten geſichert. Da in den Straßen ein lebhafter Abendverkehr herrſchte, kam es an einigen Stellen zu großen Stauungen. Schließlich eilten die Menſchen in unbeſtimmter Furcht ſo raſch wie möglich in ihre Wohnungen. waren die Straßen faſt menſchenleer. Eine halbe Stunde ſpäter iniſterrat trat nach dem Eintreffen der erſten Nachricht ſofort zuſammen, um die nötigen Beſchlüſſe zu faſſen. Die Beratungen des Miniſterrats dauerten um 2 Uhr nachts noch an. Inzwiſchen war wenig Genaues feſtzuſtellen. Nur die Rundfunkhörer, die mit ihren Apparaten das Ausland erreichen können, konnten ſich in den Abendſtunden ein Bild machen. Der größte Teil der hauptſtädtiſchen Bevölkerung aber wußte nur, daß der König tot war. Von den übrigen Opfern des Anſchlages war nicht ein⸗ mal gerüchtweiſe die Rede. Als die erſte Ver⸗ wirrung des Volkes gewichen war, brach große Empörung durch. Gegen die mutmaßlichen Ur⸗ heber des Anſchlages wurden Verwünſchungen laut. König Alexxander, deſſen Fähig⸗ keiten in den letzten Jahren auch von Zweiflern anerkannt wurden, hat ſich großer Beliebtheit in Süd⸗ ſlawien erfreut. Insbeſondere ſeine An⸗ näherungspolitik an Bulgarien fand den Bei⸗ fall der geſamten ſüdſlawiſchen Bevölkerung. Die Maſſen ſahen in Alexander nicht nur den Soldatenkönig, der alle Feldzüge mitgemacht hatte, ſondern auch den großen Staatsmann, der die Einigung der ſüdſlawiſchen Stämme verwirklicht hat und eben im Begriffe war, durch die Verſöhnung mit Italien das Werk zu Das Volk ſah in ihm den ſtarken Mann, der den Staat durch ſchwerſte Gefahren innen⸗ und außenpolitiſcher Natur mit ſichere Hand leitete. Die Agence Avala kündigt in einer amtlichen Verlautbarung an, daß der älteſte Sohn des in Marſeille verſtorbenen Kö⸗ nigs Alexander I. als Peter II. am 11. Oktober den Thron Südſlawiens »beſteigt. In der Droklamation an das Volk hierzu heißt es: Unſer großer König Alex⸗ ander I. iſt als Opfer eines erbärmlichen An⸗ ſchlages am 9. Oktober um 4 Uhr in Marſeille verſtorben. Der Märtyrerkönig hat mit ſeinem Blut ſein Friedenswerk beſiegelt, für das er ſeine Reiſe in das verbündete Frankreich unter⸗ nommen hatte. Gemäß Artikel 36 der Verfaſ⸗ ſung beſteigt ſein erſtgeborener Sohn, König Peter II., den Thron des Königsreiches Süd⸗ ſlawien. Die königliche Regierung, das Heer und die Flotte haben König Peter II. den Treueid geſchworen. Die königliche Regierung übernimmt in Uebereinſtimmung mit Artikel 45 der Verfaſſung die Regierung bis zum 11. Ok⸗ „(Fortſetzung ſiehe Seite. Entwicklung der Arbeitsloſigkeit Wieder über uIs 200 flebeitsloſe im Feptember weniger Berlin, 10. Okt. im Septem⸗ ber 1934 berichtet die Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung unterſtützt: 298 000(minus 12 000), in der Kriſenfürſorge 757 000(minus 26 000) in der öffentlichen Für⸗ ſorge 678 000(minus 50 000). unter anderem: Während in den früheren Jahren meiſtens der September durch die Verringerung der Ar⸗ beitsmöglichkeiten in den Außenberufen, in der Jahrzeuginduſtrie und in dem Gaſtſtätten⸗ und Fremdenverkehrsgewerbe einen Anſtieg der Arbeitsloſenzahl zu bringen pflegte, iſt, wie die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung berichtet, im September d. J. unter dem Einfluß des ſchö⸗ nen Herbſtwetters, das die Durchführung der Ernte in einem Zug ermöglichte und die rei⸗ bungsloſe Fortführung der Außenarbeiten be⸗ günſtigte, der Zugang aus den Außenberufen ausgeblieben. Da zugleich die Feſtigung der innerdeutſchen Wirtſchaftslage, die ſich in einer erhöhten Aufnahmefähigkeit der Produktions⸗ und Konſumgüterinduſtrien darſtellt, anhielt, konnte die Zahl der Arbeitsloſen über das zu erwartende Maß hin⸗ aus geſenkt werden. Der Rückgang be⸗ trug insgeſamt 115 300. So iſt die September⸗ entwicklung als außerordentlich günſtig anzu⸗ ſprechen. In den kommenden Monaten wird jedoch mit einem verſtärkten Zugang aus den Außenberufen zu rechnen ſein. Die Abnahme verteilt ſich bis auf eine Aus⸗ nahme auf alle Landesarbeitsamtsbezirke. Sie war am ſtärkſten in den induſtriellen Teilen Sachſens und Mitteldeutſchlands, vor allem aber wieder in Brandenburg. (HB⸗Funk.) Ueber die bei den Arbeitsämtern beitsloſe gezählt, von denen 1733 000 Unter⸗ Aufwärtsentwicklung der einiger Werke der Juteinduſtrie Dem Gedenken Horſt Weſſels Insgeſamt wurden am 30. September 1934 rund 2282000 Ar⸗ ſtützungsempfänger waren, und zwax wurden in der Arbeitsloſenverſicherung Die Zahl der Notſtandsarbeiter ging auch noch zurück. Insgeſamt waren Ende September 257 000 Notſtandsarbeiter bei Maßnahmen, zu denen die Reichsanſtalt die Grundförderung leiſtete, beſchäftigt, das ſind 35 000 weniger als im Vormonat. Die in den September fallende Hackfruchternte führte zu einerleb⸗ haften Nachfrage nach Kräften für die Landwirtſchaft. Das für den Arbeitseinſatz, ſo wichtige Baugewerbe hat auch im Berichtsmona: wiederum ſeine große Stetigkeit bewie⸗ ſen und entgegen der im September üblichen Tendenz noch Kräfte aufgenommen. Die ſtetige Produktions⸗ güterinduſtrien hat auch im Berichts⸗ monat angehalten. Im Bergbau liegt der Abſatz an Stein⸗ und Braunkohle befriedigend. In der Hütten⸗ und Walzwerkindu⸗ ſtriſe machte die Beſſerung des Beſchäftigungs⸗ grades auch im September Fortſchritte. Die Textilinduſtrie konnte mit Ausnahme trotz der be⸗ ſtehenden Rohſtoffverknappung ihren Beleg⸗ ſchaftsſtand halten. Eine Ehre wache der Berliner SA am Grabe des für Deutſchlands Freiheit gefallenen Kämpfers Horſt Weſſel an ſeinem Geburtstag am 9. Oktober 1934 im September Der kindeuck in Belgead/ Thronbeſteigung beters II. am donnerstag/ Ein negentſchafisrat eingeſetzt hinter der maske Es hat in der letzten Zeit Leute gegeben, die die Ueberzeugung vertraten, daß ſich in der Sowjetunion ſeit einiger Zeit gewiſſe Aende⸗ rungen nicht nur in bezug auf die Außenpoli⸗ tik, ſondern auch in der inneren Struktur voll⸗ zogen hätten. Man ſprach davon, daß gewiſſe Realitäten die Sowjetbeherrſcher gezwungen hätten, die Konſtruktion ihres kommuniſtiſchen Staatsaufbaues umzubauen und nach und nach den Lebensnotwendigkeiten anzupaſſen. Es dürfte bekannt ſein, daß die Autorität Sta⸗ lins gerade in der letzten Zeit eine beſondere Feſtigung erfahren hat, und daß in den letzten neun Monaten kein Dekret der Sowjetregie⸗ rung herausgegangen iſt, das nicht von dem Parteidiktator Stalin mit unterzeichnet gewe⸗ ſen wäre. Wenn man alſo von derartigen Um⸗ wandlungen ſprechen will, wird man zunächſt Herrn Stalin fragen müſſen. Es dürfte des⸗ halb von beſonderem Intereſſe ſein, wenn ein engliſches Nachrichtenbüro jetzt Einzelheiten über eine Unterredung bekanntgibt, die kürzlich zwiſchen dem engliſchen Schriftſteller H. G. Wells und Stalin ſtattfand. Im Verlaufe dieſer Unterredung vertrat Stalin die Anſicht, daß das Ziel einer Umwandlung des Staatslebens im Intereſſe der Maſſen nur durch eine Revolution des Prole⸗ tariats erreichbar ſei. Die ſogenannte öffentliche Geſellſchaft der kapitaliſtiſchen Län⸗ der ſeien in Ausbeuter und Ausgebeutete auf⸗ geteilt. Daher müſſe jede Bemühung, die kapi⸗ taliſtiſchen Intereſſen mit denen der Maſſen zu vereinigen, von vornherein zum Fehlſchlagen verurteilt ſein. Der Kommunismus vertrete zwar nicht das Ideal der Gewaltanwen⸗ dung,(?) aber er erachte es als notwendig, der von den herrſchenden Klaſſen ausgehenden Ge⸗ walt die Macht des Proletariats entgegenzuſetzen. Man wird zugeben müſſen, daß dieſe Aeußerungen des Hauptes der ruſſiſchen kommuniſtiſchen Partei und der Dritten Internationale— Herr Stalin hat zeinmal von ſich behauptet, daß keine Anord⸗ nung der Dritten Internationale ergangen ſei, die nicht einen Schuß ſeines Geiſtes enthalten habe— wenig Neues enthalten. Es ſind die alten Phraſen des Marxismus, es ſind die⸗ ſelben Theſen, die bereits 1917 und ſchon 1906 von den radikalen marxiſtiſchen Gruppen ver⸗ treten wurden. Herr Stalin, der das Erbe Lenins angetreten hat, hat niemals Zweifel daran gelaſſen, daß er gewillt ſei, dieſe Theſen bis zur letzten Konſequenz zu verfol⸗ gen. Die Unterredung des Jahres 1934 be⸗ weiſt nicht das Gegenteil, aber vielleicht könnte ſie einigen Phantaſten zur Belehrung dienen, daß der Kommunismus kein Objekt iſt, das ſich zähmen läßt. Am wenigſten ſind die Weltwei⸗ ſen dazu geeignet, die in allem Uebel noch ein Gutes ſehen wollen. Die Ereigniſſe in Spa⸗ nien geben zu derartigen Theorien eine ſonder⸗ bare Beleuchtung ab und es ſcheint, als ob in Frankreich und auch anderswo Anlaß genug vorhanden wäre, die kommuniſtiſch⸗marxiſtiſche Lehre nicht als eine abſterbende Angelegenheit anzuſehen. Wo das der Fall iſt, könnte es ein⸗ mal ein ſchreckliches Erwachen geben. 5 —— —— ——— ——— ——— 4 Sührüang 4— M Br. 465— Eilte— ngnnnns 4 nnn Onss — Abendausgabe— Mittwoch, 10. Olto ————————————— —— 458 2—— —— 3 9K der Rönigsmord in marſeille (Fortſetzung von Seite 1) tober, um die Ablegung des Treueides gemüß Artikel 59 und 42 der Verfaſſung vorzubereiten. Die letzten Worte, die König Alexander mit ſeinem letzten Seufzer aushauchte, legen Zeug⸗ nis ab von ſeiner unendlichen Vaterlandsliebe. Er ſagte:„Wacht über Südſlawien“. Die kö⸗ nigliche Regierung ruft die ganze ſüdſlawiſche Nation auf, in Treue und Würde über dieſe Erbſchaft zu wachen. Peter II. wurde am 6. September 1923 in Belgrad geboren. In Anweſenheit von Prinz Paul, Miniſter⸗ präſident Uzunowitſch, dem Belgrader Stadt⸗ kommandanten, Kommandant der königlichen Garde, General Giwkowitſch, und dem Flügel⸗ adjutanten des verſtorbenen Königs Alexander wurde die Leſtamentseröffnung vorgenommen. In dem Teſtament hat König Alexander während der Minderjährigkeit des Königs Peter zu Regenten eingeſetzt: Prinz Paul Karageorgewitſch, den Senator und ehe⸗ maligen Miniſter Dr. Zedenko, Stankowitſch und den Ban der Banſchaft Sau, Dr. Ivo Perowitſch. Als Nachfolger für Prinz Paul iſt der kommandierende General und mili⸗ täriſche Befehlshaber von Belgrad, Tomitſch, für Senator Zedenko der Senator Banjanin und für Perowitſch Senator Zetz beſtimmt worden. flufbahrung des Rönigs fllexander unter dem Triumphbogen? Paris, 10. Okt. Ein großer Teil der Mor⸗ veröffentlicht die Berichte über den nichlag in Marſeille mit Trauerrand. Von den zahlreichen Abbildungen ſtellt die eine die Begrüßungsanſprache dar, als König Alexander und Barthou Hände ſchütteln, die andere zeigt den Wagen in dem Augenblick des Anſchlags. Man ſieht die Geſtalt des Mör⸗ ders auf dem Trittbrett hängen und bemerkt, wie der Begleitoffizier ſein Pferd herum⸗ reißt, um das Attentat zu verhindern. Auf einem anderen Bild ſieht man auf dem Kiſſen des offenen Wagens die bewußtloſe Geſtalt des Königs. Wiederum ein anderes Foto zeigt, wie der ſchwerverletzte franzöſiſche General Georges in Galauniform weggetragen wird. In dem Auto, gegen das der Ailetg voll⸗ führt wurde, befand ſich auf dem Rückſitz König Alexander und Außenminiſter Barthou, ihnen gegenüber General Georges. Der Wagen wurde von einem Polizeichauffeur geſteuert. Wie der„Matin“ berichtet, wird die Kö⸗ nigin Maria von Rumänien, die in London weilt, ſich unverzüglich zu ihrer Tochter, der Königin von Südflawien, begeben. Das „Joürnal“ gibt dem Wunſche Ausdruck, die Leiche des ermordeten füdſlawiſchen Königs zur beſonderen Ehrung nach Paris zu überfüh⸗ ren, das ja das Ziel ſeines Beſuches geweſen ſei, und eine Nacht am Grabmal des unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen aufzubahren, damit die Bevölkerung von Paris dem auf franzöſi⸗ ſchem Boden gefallenen ausländiſchen Herrſcher eine letzte Ehre erweiſen könne. Ueber die letzten Augenblicke des franzöſi⸗ 4435 Außenminiſters Barthon wird belannt, aß er ſich gleich nach der Einlieferung in das Krankenhaus erkundigte, wie es dem König von Südflawien ergangen ſei. Man verheim⸗ lichte ihm den Tod des Königs, und Barthou gab ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß dieſem nichts geſchehen ſei. Die letzten Worte des Außenminiſters waren:„Ich habe Schmerzen, gebt mir zutrinken!“ fiönigin maria von Jugo⸗ ſlawien in Mmarſeille Paris, 10. Okt.(HB⸗Funk.) Seit den frühen Morgenſtunden ſtaut ſich vor der Prä⸗ fektur in Marſeille, in der die ſterblichen Ueber⸗ reſte der beiden erſten Opfer des Anſchlags 7 Profeſſor Bergmann an das grankenlager des Königs Juad von Aegyplen berufen Der bekannte deutſche Mediziner Prof. Berg⸗ das Krankenlager des Königs Fuad von Aegypten berufen, an dem ſchon zwei mann wurde an italieniſche Mediziner weilen aufgebahrt liegen, eine große Menſchenmenge, die in tiefer Ergriffenheit die Ereigniſſe be⸗ ſpricht und der An⸗ und Abfahrt der Perſön⸗ lichkeiten zuſchaut. Königin Maria von Süd⸗ flawien, die in Begleitung von Frau Herriot eintraf, wurde ſofort in den Raum geführt, in dem der König den letzten Schlaf ſchläft. Das geſamte Gefolge zog ſich zurück, um die Königin allein ihrem Schmerz zu überlaſſen. Nach einem langen Gebet begab ſich die Königin in einen Nebenraum, während im großen Saal der Präfektur die feierliche Aufbahrung des Königs und des franzöſiſchen Außenminiſters vorbereitet wurde.—5— der ſlörder mazedoniſcher ſiomitadſchi?/ aefane Z Paris, 10. Okt. Wie aus Marſeille berichtet wird, hat die Polizei den Revolver geprüft, mit dem Petrus Kalemen den Anſchlag ausgeführt hat. Es handelt ſich um einen 20⸗ſchüſſigen automatiſchen Revolver neueſter Konſtruktion. In einer Taſche des Rockes des Mörders fand man außerdem mehrere Patronenſtreifen, ſo daß er über ungefähr 100 Schuß Munition ver⸗ fügte. Die Unterſuchung der Leiche führte zu einer ſehr intereſſanten Entdeckung. Am linken Unter⸗ arm hatte Kalemen eine Tätowierung, die eine Krone von fünf bis ſechs Zentimeter Durch⸗ meſſer darſtellte und von einem Totenkopf mit zwei gekreuzten Knochen umgeben war, und außerdem einige Buchſtabenabkürzungen auf⸗ wies. Es handelt ſich bei den Buchſtabenabkür⸗ zungen um die Worte: Freiheit oder Tod! Ein füdflawiſcher Journaliſt erklärte, daß dieſe Tätowierung das Zeichen der mazedoniſchen Komitadſchi ſei. Die franzöſiſche Polizei ſucht jetzt vor allem feſtzuſtellen, ob Kalemen Helfershelfer gehabt hat. Die Tatſache, daß ſeine Spur in keinem der Marſeiller Hotels aufzufinden war, läßt die Vermutung zu, daß er bei einem Freunde Wohnung genommen hatte. Es wäre natürlich Barthou neben fönig Paris, 10. Okt.(HB⸗Funk.) Der Geſund⸗ heitszuſtand des bei dem Anſchlag ſchwer verletzten und irrtümlich bereits von der in⸗ und ausländiſchen Preſſe totgeſagten franzö⸗ ſiſchen Generals Georges ſoll ſich, den letzten Meldungen zufolge, gebeſſert haben. Der Ge⸗ 15 liegt im Militärkrankenhaus von Mar⸗ ſeille. Die Leiche Barthous wurde in den frühen Morgenſtunden aus dem Krankenhaus in das Gebäude der Präfektur von Marſeille über⸗ geführt, wo ſie neben der ſterblichen Hülle des Königs Alexander aufgebahrt wurde. Der. Raum iſt in eine Kapelle verwandelt. Franzö⸗ ſiſche Generale halten die Ehrenwache. Das Konſularkorps und die Vertreter der Behörden großer Bedeutung, dieſen Freund feſtzu⸗ ſtellen. 35 Der Anſchlag hat die Bevölkerung ſo ſtark erregt, daß die wildeſten Gerüchte in Umlauf ſind. So wurde behauptet, daß fünf oder ſechs mit Dolchen und Revolvern bewaffnete Män⸗ ner den Mörder umgeben hätten, als dieſer von einem Offizier niedergeſchlagen wurde. Es ſollen ſich Zeugen bereiterklärt haben, dies durch ihre Ausſagen zu bekräftigen, jedoch hat ſich hierzu auf der Polizei noch niemand ein⸗ gefunden. Eine Meldung aus Brüſſel beſagt, daß die Lütticher Polizei ſich in der letzten Zeit mit einigen verdächtigen Kroaten, die in Lüttich wohnten, zu beſchäftigen gehabt habe, darunter mit einem Kantinenwirt Sokota, der Belgien am 1. Juli ohne Angabe ſeines Wohnortes verlaſſen habe. In einer anderen kroatiſchen Kantine in Lüttich habe ſich ein Bergarbeiter namens Petrus Kalmenſki aufgehalten, der ebenfalls ſeit kurzem Lüttich ohne Wohnort⸗ angabe verlaſſen habe. Mau frage ſich deshalb, ob die Aehnlichkeit des Namens des Letztge⸗ nannten mit dem Mörder des Königs Alexan⸗ der ein bloßer Zufall ſei oder ob er dahinter ſtecke. fllexander aufgebahrt haben in der Präfektur dem Toten die letzte Ehrung erwieſen und ſich in die aufliegenden Beileidsliſten eingetragen. Der Sonderzug des Staatspräſidenten Le⸗ brun, der in Begleitung der Miniſter Herriot und Tardien Dienstagabend nach Marſeille ab⸗ gefahren iſt, traf um 11 Uhr MEz dort ein. Einer Havas⸗Meldung zufolge ſollen die letzten, an den ſüdſlawiſchen Außenminiſter von König Alexander gerichteten Worte geweſen ſein:„Erhaltet die ſüdſlawiſch⸗ franzöſiſche Freundſchaft..“ neunſtündiger miniſterrat in Belgrad Belgrad, 10. Okt.(HB⸗Funk.) In Bel⸗ grad herrſcht völlige Ruhe und Ordnung. Im das Weltecho der maeſ berlin: Berlin, 10. Okt. Die Berliner Morgen⸗ preſſe widmet dem Attentat von Marſeille aus⸗ führliche Berichte und gibt ihrem Abſcheu über dieſes Verbrechen Ausdruck. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt: Erſchüttert ſteht heute die Welt vor den furcht⸗ baren Folgen des verbrecheriſchen Attentats von Marſeille. Die jugoſlawiſche Nation hat durch dieſes blutige Verbrechen einen König verloren, das franzöſiſche Volk ſteht an der Bahre ſeines Außenminiſters. Aufrichtiges Mitgefühl erfüllt das ganze deutſche Volk, das über der reinen Politik nie das Bedürfnis nach menſchlich⸗perſönlichen Beziehungen zu unterdrücken gewillt iſt. In allen Fragen der jugoflawiſchen Politik zeigte ſich König Alexan⸗ der bemüht um die Schaffung wirklich dauern⸗ der Friedensverhältniſſe zwiſchen den Völkern, und dieſe ſtaatsmänniſche Weitſicht machte den König von Jugoflawien zu einem Bürgen ruhiger europäiſcher Politik, der, abſeits von aufgeregten politiſchen Kombinationen, ſein Land zu einem ſtarken und in ſich ſelbſt ruhen⸗ den Machtfaktor geſtaltete. Selbſt tödlich verletzt, hatte ſich der franzö⸗ ſiſche Außenminiſter noch um den ſterbenden König bemüht. Kurze Zeit, nachdem König Alexander geſtorben war, verſchied auch Bar⸗ thou. Wir glauben im Sinne des franzöſiſchen Volkes zu ſprechen, wenn wir erklären, daß gegenüber einem derartigen furchtbaren Ver⸗ brechen das ganze ſeiner ſelbſt bewußte Europa in einer Front ſteht und die Opfer dieſes Ver⸗ brechens ungeachtet vorher ausgetragener poli⸗ tiſcher Gegenſätze als Märtyrer einer neuen eurvpäiſchen Geſittung betrachtet. Mit dieſem aufrichtigen menſchlichen Mitgefühl hat Deutſch⸗ land auch die Nachricht von dem Ableben des franzöſiſchen Außenminiſters gehört und weiß den Schmerz der franzöſiſchen Nation zu wür⸗ digen. Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ ſchreibt: Die böſe Tat wird von der ganzen ziviliſierten Welt verurteilt. Unſer auf⸗ richtiges Beileid gilt den Angehörigen der Toten wie ihren Völkern. Jugoſlawien hateinenklugen Monarchen, Frank⸗ reich einen klugen Außenminiſter verloren. Wenn die Tragik des Schickſals dieſe beiden Männer jetzt im Tode vereint, ſo ſind ſie die Opfer eines Zuſtandes geworden, der allen Europäern gemeinſam iſt, weil er auf uns laſtet: des Zuſtandes des friedloſen Europa, wie er ſich ſeit Verſailles immer wie⸗ der in elementaren Ereigniſſen äußert. Die„Deutſche Zeitung“ weiſt nach einer Würdigung des großen Aufbauwerkes des Königs Alexander darauf hin, daß ſein Tod einen nicht abzumeſſenden Verluſt darſtelle. Mit dem Tode dieſes Königs, der ſich ſein Königtum durch ſeine Perſönlichkeit und Arbeit ſelbſt verdient habe, ſei über Südſlawien ein geſchichtlich nationales Unglück heraufgebro⸗ chen, an dem wir Deutſchen größten Anteil neh⸗ men. Die politiſche Spannweite dieſes Atten⸗ tats ſei im Augenblick noch gar nicht zu über⸗ blicken. Eins ſtehe jedenfalls feſt: Wieder einmal habe ſich hier die vergif⸗ tete kommuniſtiſch⸗ anarchiſtiſche Weltatmoſphäre in brutalſter Form entladen!l. Das„Berliner Tageblatt“ erklärt, König Alexander ſei immer ein ſtarker Mann geweſen. Er habe ſich zu einer geiſtig bedeuten⸗ den Perſönlichkeit entwickelt, zu einer Figur, an der das Wort„Staatsmann“ nicht verſchwendet ſei. Man entweihe nicht die offenen Särge, in⸗ dem man darauf hinweiſe, daß dieſe böſe Tat ein Flammenzeichen am Horizont Europas ſei. * Tondon: London, 10. Okt. Die Londoner Morgen⸗ preſſe verurteilt einhellig das„abſcheuliche Ver⸗ brechen von Marſeille“. Die Aeußerungen der Preſſe zeugen von den Bemühungen, die Lage kaltblütig zu beurteilen. Im„Daily Telegrapi“ heißt es, die politiſche Bedeutung des Verbrechens beſtehe darin, daß eine Partei Rache geübt habe an einem König, der ſein Land mit ſtarker Hand gelenkt und ſich dabei Feinde gemacht habe. Zum Tode Barthous bemerkt„Daily Te⸗ regraph“, ein großer Diener Frankreichs ſei mitten in wichtigen Verhandlungen niederge⸗ ſtreckt worden. „Morning Poſt“ führt aus: Wir werden uns noch lange den ehrlichen und kraftwollen Bemühungen des Königs Alexander um die Errichtung der Grundlagen des Friedens auf Laufe des Mittwochvormittags wurde auch die drahtloſe Verbindung mit dem Auslande wie⸗ derhergeſtellt. Das geſamte Geſchäftsleben ruht. Die Sitzung des Miniſterrates, die Dienstag um 20 Uhr begonnen hatte, dauerte bis Mitt⸗ woch um 5 Uhr früh. Die Morgenblätter, die alle mit ſchwarzem Rand erſcheinen waren, brachten die erſte Meldung über das Verbrechen in Marſeille zugleich mit der Mitteilung von der Einſetzung des Regentſchaftsrates und der Vereidigung des Heeres auf den neuen König Peter II.* In den Volksmaſſen wird immer wieder darauf verwieſen, daß der König den ganzen Balkan heil durchreiſt habe, und daß er gerade im befreundeten und verbündeten Frankreich habe einem Anſchlage zum Opfer fallen müſſen. die opfer dez flnichlage; 5 Tote— 11 berletzte Paris, 10. Okt. Die Zahl der Todesopfer des Anſchlages in Marſeille beläuft ſich bisher auf drei: König Alexander, Außenminiſter Bar⸗ thou und der Polizeibeamte Galy. In Kranken⸗ hausbehandlung befinden ſich neun Perſonen, darunter der franzöſiſche General und Mit⸗ glied des Oberſten Kriegrates, Georges, der Nachts operiert wurde und deſſen Befinden ſehr ernſt iſt, ferner drei Franzoſen, darunter ein Kinooperateur, vier Franzöſinnen und ein 14jähriger Junge. Außerdem ſind zwei weitere Verletzte in ihren Wohnungen in ärztlicher Be⸗ handlung, und zwar ein Polizeiinſpektor, der einen Beinſchuß davongetragen hat, und Witwe. doumergue üͤbernimmt das flußen⸗ miniſterium Paris, 10. Okt. Bis zur endgültigen Re⸗ gelung der Nachfolge Barthous hat Miniſter⸗ präſident Doumergue die Leitung des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſteriums übernommen. das Beileid des Reichsaußenminiſters Berlin, 10. Okt.(HB⸗Funk.) Im Auftrag des zur Zeit von Berlin abweſenden Reichs⸗ miniſters des Auswärtigen begab ſich heute der Chef des Protokolls, Geſandter Graf von Baſewitz, in die königlich⸗jugoſlawiſche Ge⸗ ſandtſchaft und in die franzöſiſche Botſchaft und ſprach zugleich auch im Namen der Reichsregie⸗ rung dem königlich⸗jugſlawiſchen Geſandten, Herrn Balugdzic, und dem franzöſiſchen Botſchafter, Herrn Francois Poncet, das Beileid anläßlich des Ablebens Sr. Maje⸗ ſtät des Königs von Zugoflawien und des fran⸗ zöſiſchen Miniſters der auswärtigen Angelegen⸗ heiten, Herrn Barthou, aus. iller Bluttat dem Felſen engliſch⸗franzöſiſcher Freundſchaft dankbar erinnern. „Times“ preiſt die Leiſtungen des toten Monarchen im Balkankrieg und im Welttrieg. Das Blatt fährt fort: Für König Alexander war der Thron kein Bett von Roſen. Die Schwierigkeiten mit Italien hätten kein Ende genommen. Keinem ſeiner Miniſter ſei es ge⸗ lungen, die orthodorxen Serben mit ihren Bal⸗ kanüberlieferungen und die römiſch⸗katholiſchen Kroaten und Slowenen zu vereinigen. Der König habe eine wichtige Rolle bei der Bildun der Kleinen Entente geſpielt. Hierauf widmet„Times“ dem franzöſtſchen Außenminiſter ehrende Worte. Sie ſagt: Bar⸗ thron habe ſich mit Eifer an die Aufgabe ge⸗ macht, die Bündniſſe und Vorſtändigungen mit anderen Staaten des europäiſchen Feſtlandes wieder herzuſtellen, die ſozuſagen etwas baufäl⸗ lig geworden ſeien. „Daily Expreß“ ſchreibt: König Alexan⸗ der war ein tapferer Mann von großem For⸗ mat. Im Kriege hat er wie ein Held gekämpft. Nach dem Kriege war er ein ſtrenger Herrſcher. Barthou, der wahre Leiter des fran⸗ zöſiſchen Kabinetts, war ein entſchloſſe⸗ ner Mann der Wirtlichkeit. Er glaubte daß der Friede Europas auf der militäriſchen Vorherr⸗ ſchaft Frankreichs beruhe. Er gibt ſein Leben für eine Sache, von der viele glauben, daß ſie bereits verloren iſt. Der liberale„News Chronicle“ bemerkt, Barthous Ermordung ſei waͤhrſcheinlich ein Zu⸗ fall, aber ſie bleibe deshalb nicht weniger eine wirkliche Tragödie Europas. Gegenwärtig ſei er im Begriff geweſen, Verhandlungen zu füh⸗ ren, die die Ausſicht auf beſſere und geregel⸗ tere Beziehungen zwiſchen Frankreich, Italien und Südflawien zu bieten ſchienen. Dieſe Hoff⸗ nung ſei durch das tragiſche Ereignis von Mar⸗ ſeille plötzlich zunichte geworden. Paris: Paris, 10. Okt. Die franzöſiſche Morgen⸗ preſſe widmet dem König von Südflawien und dem Außenminiſter Barthou tiefgefühlte Nach⸗ rufe. In den Artikeln kommt einhellie die große Entrüſtung über den Anſchlag zum Ausdruck. „Matin“ ſchreibt, Frankreich überkomme ein Gefühl des Schreckens, der Entrüſtung und un⸗ net. 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Der er Bildung anzöͤſiſchen ſagt: Bar⸗ ufgabe ge⸗ zungen mit Feſtlandes has baufäl⸗ ig Alexan⸗ oßem For⸗ d gekämpft. r Herrſcher. es fran⸗ entſchloſſe⸗ te daß der n Vorherr⸗ ſein Leben en, daß ſie e“ bemerkt, ich ein Zu⸗ eniger eine twärtig ſei zen zu füh⸗ nd geregel⸗ ch, Italien Dieſe Hoff⸗ von Mar⸗ ſe Morgen⸗ lawien und ühlte Nach⸗ e die große lusdruck. rkomme ein ig und un⸗ geheurer Trauer. eint ſeien, 4— A Nr. 468— Seite 3 „Har enkreuzb anner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 10. Oktober 1984 —filturelie zuſammenaebeit zwiſchen Am 9. Oktober wurde in einer Sigung in der Kroll⸗Oper das Winterhilfswerk 1934,35 eröff⸗ net. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels und der Führer und Kanzler Adolf Hitler hiel⸗ ten die Anſprachen bei der Tagung. Unſer Bild zeigt die Ankunft von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels an der Kroll⸗Oper Alle Franzoſen, die in dem⸗ ſelben Gefühl von Beſtürzung und Trauer ver⸗ erneuerten den Verbündeten Süd⸗ ſlawiens die Verſicherung ührer ergebenen und entſchiedenen Solidarität. Die Tatſache, daß 3 Barthou auf ſeinem Poſten als Außenminiſter an der Seite eines ausländiſchen Herrſchers ge⸗ 1 fallen ſei, bringe ihm die tiefgefühlte Achtung des Landes ein. Seine letzte Abſicht ſei gewe⸗ ſen, die franzöſiſch⸗italieniſche Ausſöhnung zu beſtegeln und zur Annäherung zwiſchen Ita⸗ lien und Südflawien beizutragen. „Journa!“ hebt hervor, daß König Alexan⸗ der die nationale Einheit Südflawiens mit ſei⸗ nem Blute beſiegelt habe. „Petit Journal“ ſchreibt u.., wahr⸗ ſcheinlich habe der Verbrecher wegen kleinlicher innenpolitiſcher Streitigkeiten es nur auf den König abgeſehen gehabt. „Petit Pariſien“ erklärt, das franzöſiſch⸗ fuüdſlawiſche Bündnis ſei durch das Blut der beiden Opfer auf Ewigleit beſiegelt; die gleiche Treue eine durch ein neues Band die beiden Länder. ſchlags „Echo de Paris“ ſagt, die Folgen des An⸗ bherührten das Syſtem des Friedens. Brutale Mächte machten ſich unterirdiſch bemerlbar und die Sicherheit be⸗ ruhe mehr denn je auf dem Beſitz der Macht. Eine Anzahl Blätter richten in ihren Kommen⸗ taren die ſtärkſten Angriffe gegen die franzöſiſche Sicherheitspolizei. „Jour“, geſtern habe eine Sicherheitspolizei, So ſchreibt z. B. der die weder Diſziplin halte, noch einen Chef habe, ſtärken. ſchen Kabinetts werde es dem befähigten und geachteten Doumergue erlauben, eine Regierung zu bilden, die fähig ſei, mit Ehre und Sauber⸗ keit zu regieren. die Ermordung des Königs der Serben und des franzöſiſchen Außenminiſters zugelaſſen. Es gebe überhaupt kein Wort, um angeſichts einer ſolchen Schreckenstat die Entrütung zum Aus⸗ druck zu bringen, die jeder Franzoſe in ſeinem Kopf und in ſeinem Herzen gegen eine ſtaatliche Stelle empfinde, die ſo unfähig und ſo verbre⸗ cheriſch ſei, daß ſie zulaſſe, daß ein ſo unge⸗ bheuerliches Verbrechen den Boden Frankreichs beflecke. Man habe am Dienstagfrüh in Paris gewußt, daß ein Attentat in Vorbereitung ſei, und man habe die Stunden dieſes tragiſchen Tages nicht dazu benutzt. um die Wache zu ver⸗ Nur der Geſamtrücktritt des franzöſi⸗ „Oeuvre“ gibt bereits Gerüchte von einem Rücktritt des Innenminiſters Sarraut und Ent⸗ laſſungen innerhalb der Leitung der franzöſi⸗ ſchen Sicherheitspolizei, ja ogar ein Gerücht von einem beabſichtigten Rücktritt des Geſamt⸗ kabinetts Doumergue wieder. nom: Rom, 10. Okt. Die Nachricht von der Er⸗ mordung Königs Alexander von Südflawien in Marſeille traf in den Abendſtunden in Rom ein und verſetzte Kreiſe, ſondern auch die nicht nur die politiſchen geſamte italieniſche Oeffentlichkeit in heftige Erregung und Be⸗ ſtürzung. 2 ren Abendſtunden Extrablätter heraus, die Die Zeitungen gaben in den ſpäte⸗ über die ganzen erſten Seiten mit Ueberſchrif⸗ ten die Ermordung bekannt haben. Das„Gior⸗ ———— nale'Italia“ gibt den erſten Eindruck wieder. Im Nachruf für König Alexander und Bar⸗ thou heißt es u..: Volk politiſche Verbrechen, 4 ne geben könne. das geſamte italieniſche einmütig dieſes doppelie für das es keine Recht⸗ Der Abſcheun wende ich in erſter Linie gegen die Ermordung des Königs Alexander. Die politiſchen Unſtimmig⸗ keiten und nationalen Konflikte, die die Be⸗ iehungen zwiſchen Italien und Südſlawien frübten, hä'ten in der Seele des faſchiſtiſchen Italien nicht im mindeſten das Gefühl menſch⸗ verabſcheue licher Pietät und Solidarität ſowie einer loya⸗ len Politik abzuſchwächen vermocht. Zum Tode Barthous heißt es 1..: Deutſchland und Ungaen feichsminiſter nuſt vor bertretern der ungariſchen und der ausländiſchen Preſſe Budapeſt, 9. Okt. Reichsminiſter Ruſt empfing heute im Hotel Gellert auf Einladung des Preſſechefs des ungariſchen Außenminiſte⸗ riums die Vertreter der ungariſchen und aus⸗ ländiſchen Preſſe. In zwangloſer Ausſprache äußerte ſich der Reichsminiſter über die wich⸗ tigſten Probleme ſeines Arbeitsgebietes und führte hierbei u. a. folgendes aus: Die alten, engen kulturellen Wechſelbeziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und Ungarn ſind be⸗ kannt. Dieſe zwiſchen dem neuen Deutſchland und Ungarn aufzufriſchen und zu verſtärken, iſt das Ziel meiner Reiſe nach Budapeſt. Ich kann als erſten Eindruck nur feſtſtellen, daß die Grundrichtung unſerer Erziehungsauffaſſung die gleiche iſt. Wir ſind entſchloſſen, die Wege zu vereinbaren, wie wir in Zukunft die kul⸗ turellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Ungarn lebendig ausgeſtalten wollen. Als Wichtigſtes erſcheint mir, daß die heran⸗ wachſende Jugend der europäiſchen Nationen ſich durch wechſelſeitige Beſuche gegenſeitig kennenlernt. Die Jugendorganiſationen unſerer beiden Län⸗ der wollen wir unterſtützen, wenn ſie mitein⸗ mit Barthou ſei für das ganze italieniſche Volk nicht nur ein wertvoller Diener der franzöſiſchen Intereſſen, ſondern auch ein erprobter und wohlwollender Freund Italiens verloren. Die italieniſche Nation habe die diplomatiſche Tä⸗ tigkeit Barthous, die immer einer Annäherung Italiens und Frankreichs gegolten habe, ſtets hoch geſchätzt und neige ſich in Trauer vor ſei⸗ ner Bahre. „Meſſagero“ ſchreibt, ein jeder, der die ſüdſlawiſche Politit etwas beurteilen könne, müſſe zugeben, daß der ſüdſlawiſche König in Krieg und Frieden ſein Amt mit größter königlicher Würde und heißer Vaterlandsliebe geführt habe. In Marſeille ſei eine niedrige, gemeine Tat begangen worden. Solche Methoden beleidigen das moraliſche Gefühl und die Ziviliſation Euro⸗ pas. Das Blatt widmet weiter Barthou einen herzlichen Nachruf. Barthou, der Anfang November in Rom erwartet worden ſei zu einer Miſſion, für die gerade der Duee in ſeiner Mailänder Rede denkwürdige Worte gefunden habe, ſei immer ein großer Freund Italiens geweſen. ander in Austauſch treten wollen. Der Pro⸗ feſſorenaustauſch ſoll verſtärkt, die Literatur der beiden Länder einander gegen⸗ ſeitig zugänglich gemacht werden. Die akademi⸗ ſchen Einrichtungen und der Sprachunterricht ſollen gegenſeitig gefeſtigt und ausgebaut wer⸗ den. Auf eine Frage über die Ziele der neuen deutſchen Jugenderziehung und das Weſen des Arbeitslagers erklärte Reichsminiſter Ruſt, die früheren Spannungen zwiſchen dem geiſtigen Arbeiter und dem Handarbeiter müßten end⸗ gültig beſeitigt werden. Die Brücke könne nur durch Erziehung geſchlagen werden. Ein bedeu⸗ tungsvolles Mittel ſeien hierfür die Ar⸗ beitslager. Selbſtverſtändlich ſei die Frage einer intenſiven geiſtigen Bildung mit aller Entſchiedenheit zu bejahen. Der heutigen deut⸗ ſchen Generation ſei eine neue große Aufgabe geſtellt. Die Aufgabe des gegenwärtigen Deutſch⸗ lands ſei es vor allem, das geſamte deutſche Volk innerlich zuſammenzuſchweißen. Gerade im Arbeitslager werde der Menſch zum Ge⸗ meinſchaftsmenſchen erzogen. Das Ziel könne jedoch nicht ſein, eine einſeitige körper⸗ liche Bildung zu erreichen, ſondern zu einem Ausgleich und der Harmonie von Charakter und Geiſt zu gelangen. ieeee Sechs Monate Uationaltrauer in Südſlawien Belgrad, 10. Okt. Ein Miniſterrat hat an⸗ läßlich des tragiſchen Todes des Königs Ale⸗ xander eine Landestrauer von ſechs Monaten feſtgeſetzt. Mittwochvormittag werden von allen Kirchen des Landes die Glocken läuten und in ganz Südſlawien ſind Trauergottesdienſte an⸗ geſetzt. Zur Vorbereitung der Trauerfeierlichkeiten wird ein beſonderer Ausſchuß gebildet werden. Von allen Häuſern wehen bereits Trauerfah⸗ nen und ſämtliche Schulen werden heute ge⸗ ſchloſſen bleiben. Das vierte Todesopfer des Derbrechens von Marſeille Marſeille, 10. Okt.(HB⸗Funk.) Eine von den beim Anſchlag auf den König von Südſlawien verletzte Frau iſt heute ihren Ver⸗ letzungen erlegen. Damit hat ſich die Zahl der Opfer auf vier erhöht. kebiterung der ſüdſlawiſchen Preſſe über den finſchlag Belgrad, 10. Okt.(HB⸗Funk.) Die Ermor⸗ dung des Königs Alexander wird in Süd⸗ ſlawien als ein unermeßliches Unglück empfun⸗ den. In den Schilderungen der Blätter kommt tiefſte Beſtürzung, aber auch größte Erbitterung über den Marſeiller Anſchlag zum Ausdruck. Die halbamtliche„Vreme“ bezeichnet den tragiſchen Tod des Königs als unerſetz⸗ lichen Verluſt für Volk und Staat, der niemals wieder gutgemacht werden könne. Er ſei aber auch ein ſchwerer Schlag für Europa, für deſſen Frieden der König immer eingetreten ſei. Eine verbrecheriſche Hand habe dieſem Leben ein Ende geſetzt. In ähnlichem Sinne ſchreibt auch die„Poli⸗ tica“, die im Anſchlag ein Verbrechen In einem Maſchinenſaal einer Moabiter Werk und Heimat“ in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft Kunſt zwiſchen Maſchinen 4— tet worden, die als Wanderausſtellung du ſüdſlawiſcher Emigranten ſieht. Das Blatt greift die Führer der Emigrantenorgani⸗ ſationen, Pertetz und Pawelitſch, heftig an und weiſt darauf hin, daß ſie ſchon eine Reihe von Anſchläügen vorbereitet hätten, für die ſie vom Auslande bezahlt worden ſeien. Die„Prawda“ faßt ihre Meinung in die Schlagzeile zuſammen:„Die Staats⸗ und Volksfeinde haben unſeren König erſchlagen! Südflawen! hütet das Vater⸗ land über alles und bewahret ſeine Einheit, auf die jetzt unſere Feinde geſchoſſen haben!“ Alle Blätter weiſen auf die letzten Worte des Königs:„Hütet mir Südſlawien“ hin und erklären, daß dieſes Vermüchtnis des Toten unter allen Umſtänden erfüllt werden würde. eugfabrik iſt von dem Reichsamt„Volkstum reude“ eine eingerich⸗ ganz Deutſchland ziehen ſo Bemerkungen „NHichtariſch“ Schon ſeit etlichen Monaten kann man Deobachten, daß das ſtarke Verantwortungsgefühl der NSDAP falſch ausgelegt wird. Es finden ſich wie Mar⸗ tin Schwaebe im„Weſtdeutſchen Beobachter“ ausführt, immer noch Leute mit der Meinung, die Revoluzzer⸗Methoden etwa der Meuterer von 1918 ſeien der Ausdruck revolutionären Wollens. Sie halten allein Geſchrei und Ge⸗ ſchimpfe für Beweiſe der Kraft, und da beides im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland der ſach⸗ lichen Arbeit und der realen Tatſachen fehlt, ſcheint ihnen die Grundſatzloſigkeit wieder in ihre Rechte eingeſetzt zu ſein. Die Behandlung der Judenfrage in dieſen Kreiſen iſt dafür ein ſprechendes Beiſpiel. Mit den übrigen„Lands⸗ knechtsmanieren“ würden ſich die Nazis, ſo wähnte man, auch der Antiſemitismus abge⸗ wöhnen. Wenn die Juden auch nicht gleich wie⸗ der Miniſter würden, ſo müßten doch die gro⸗ ben Formen der Ablehnung mit der Zeit ver⸗ ſchwinden. Wie auf allen andern Gebieten werde wohl auch in dieſer Hinſicht nur mit Waſſer gekocht: die Herſtellung der altgewohn⸗ ten„Verbindungen“ ſollte manche Woge glät⸗ ten. Die ſelbſtverſtändlichen, weil einzig möglichen Verordnungen zur Sicherung der Wirtſchaft Das neue haus der Deulſchen Arbeilsfronk in hamburg, das am 10. Oktober durch Dr. Ley ſeiner Be⸗ ſtimmung als Sitz der Bezirksverwaltung Nord⸗ mark der DAß übergeben wird. Das Haus iſt das ſogenannte Patriotiſche Gebäude, ein ſehr alter Bau, in deſſen Räumen vor mehr als 200 Jahren die Hamburger Zünfte ihren Sitz hat⸗ ten, und dem in Hinblick auf die ſtändiſchen Grundſätze der Deutſchen Arbeitsfront ſymbo⸗ liſche Bedeutung zukommt auch auf dem Gebiet der Judenfrage wurden als Konzeſſionen und Abſtriche an der Grund⸗ haltung gewertet. Man glaubte, weil amtliche Stellen ihre Genehmigung zur Namensän⸗ derung jüdiſcher Konzerne mit dem Ziel der allmählichen Anpaſſung an die Grundſätze des neuen Staates und zur langſamen Ueberfüh⸗ rung in deutſche Hände gaben, damit ſchon Empfehlungen für die Warenhäuſer in der Taſche zu haben. Man glaubte„politiſch“ den neuen Staat„bejahen“ zu können, ohne auf der andern Seite ſeine jüdiſchen Geſchäfts⸗ freunde abbauen zu müſſen. Kurz, man hielt den ganzen Antiſemitismus für eine revolutio⸗ näre Modeerſcheinung, für eine Angelegenheit der Straßenreklame, die eine innere Berechti⸗ gung nicht habe und darum auch nicht von Dauer ſein könne. Dieſelben Leute, die noch vor kurzem den Nationalſozialismus als Welt⸗ anſchauung öffentlich beſtritten, glaubten auf den Gebieten der Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und Kunſt, wo ſie noch Einfluß beſitzen, die Juden⸗ — ihrem Zweck entſprechend abwandeln zu önnen. Gleichzeitig iſt ſchon ſeit Mona⸗ ten ein immer dreiſteres Wieder⸗ hervorwagen der Judenſchaft ſelbſt zu beobachten. Die Tatſache, daß der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat die Juden trotz der dem deutſchen Volk angetanen Verbrechen nicht unter Ausnahmegeſetze ſtellte, ſondern lediglich ihre Einflußnahme dem prozentualen Anteil an der Bevölkerung entſprechend feſtſetzte, erſcheint ihnen bereits als ein Freibrief. Der Begriff „nichtariſch“ hat in manchen Kreiſen, wie geſagt, ſchon wieder einen guten Klang. Wenn man die Finanzanzeigen einer gewiſſen Preſſe ſtudiert, erſcheinen ſie gar als Empfehlung! Ueberhaupt iſt von jüdiſcher Seite keineswegs darauf verzichtet worden, die Theorien des Ju⸗ dentums publiziſtiſch zu vertreten. Sowohl in ihren eigenen rein jüdiſchen Organen als auch in jenem Teil der allgemeinen Tagespreſſe, auf den ſie auch heute noch Einfluß haven, wird immer wieder der Eindruck des unſchuldig ver⸗ folgten und in einem rieſengroßen Irrtum ver⸗ kannten jüdiſchen Volkes zu erwecken verſucht. ———————— ———— — 5— — 5———————— ———————————————— ——— ZJahrgang 4— A Nr. 468— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abenksnbe Mittwoch, 10. Oltober 1 Wenn z. B. in einer großen weſtdeutſchen Zei⸗ tung, die auch heute noch ſtolz den Namen ihres jüdiſchen Gründers im Kopfe führt, fortdauernd vom„jüdiſchen Schickſal“ und der Tragik der von der neuen deutſchen Geſetzgebung Betrof⸗ ſenen geſprochen wird, ſo muß ſich der Eindruck verſtärken, daß trotz Schriftleitergeſetz noch man⸗ cher unkontrollierbare Kanal in die einzelnen Redaktionen mündet. Dieſer Eindruck wird um ſo nachhaltiger, als gerade in der letzten Zeit in der Preſſe Ausführungen namhafter national⸗ ſozialiſtiſcher Führer über den nationalſozia⸗ liſtiſchen Raſſeſtandpunkt und unſere Stellung zur Judenfrage glatt unterſchlagen wurden! Was ſich aber an Dreiſtigkeit di? jüdiſchen Blätter ſelbſt erlauben, wird nachgerade uner⸗ träglich. Während die Regierung das Weiter⸗ erſcheinen dieſer Blätter in der Annahme ge⸗ ſtattet hatte, damit den Juden die Möglichkeit eines Austauſches über kulturelle und religiöſe Fragen untereinander zu geben, machen dieſe nus ihren Zeitungen ein politiſch⸗weltanſchau⸗ liches Kampffeld. Allwöchentlich ſitzen dort die —Schriftgelehrten über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu Gericht. Lediglich der Ton hat ſich im Vergleich zu 1932 geändert, ſachlich aber verſucht man genau wie damals die Grund⸗ lage des Nationalſozialismus als Irrtum zu beweiſen. Unſere Leſer wiſſen, daß die Judenfrage für uns nicht irgendeinen politiſchen Teilabſchnitt bedeutet, ſondern als das A und O des Le⸗ benskampfes der weißen Völker überhaupt an⸗ geſehen werden muß. Um ſo bedeutungsvoller iſt, daß eine Anordnung des Stellvertreters des Führers vor getarnten Judenfreundſchaften und ihrer Unterſtützung warnt. An uns aber liegt es, über der Ausführung der Weiſungen unſe⸗ rer Führer täglich und überall zu wachen! „Deutſcher Tag 193 in neuvoen Berlin, 9. Okt. Die zum„Deutſchen Tag 19347 am vergangenen Sonntag in Neuyork Verſammelten haben an den Führer ſolgendes Telegramm gerichtet: „Ueber 20 000 Deutſchſtämmige Groß-Neu⸗ horks, verſammelt 7755 Deutſchen Tag 193“. belennen ſich als vol stümliche Einheit, an der wir mit unerſchütterlichem Glauben feſihalten, und verſichern erneut, durch das gemeinſame Schickſal mit unſeren Brüdern und Schweſtern in der deutſchen Heimat unzertrennlich per⸗ bunden zu ſein. Wir werden nicht aufhören, bei unſeren amerikaniſchen Mitbürgern immer wieder geltend zu machen, daß wir alles daran uns für die Würde und Ehre unſeres alten Vaterlandes einzuſetzen, das Anſehen, das unſere Vorväter in dieſem Lande geſchaf⸗ fen haben, hochzuhalten und die freundſchaſt⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Amerila zu fördern. Dem Erwecker und Erret⸗ ter des deutſchen Volkes aus tieſſter Not ein glück⸗ſtolzes treudeutſches Sie„Heil. Dr. J. T. Griebl, Deutſcher Tag, Präſident.. Der Führer hat durch den deutſchen Botſchaf ter in Waſhington ſeinen Dank für dieſe Be⸗ grüßung übermittelt und hinzugefügt, daß er ſich über dieſes Bekenntnis der engen Verbun⸗ denheit der Deutſchſtämmigen Groß⸗Neryorks mit der Heimat aufrichtig gefreut habe. die Stimmbüroleiter bei der Saarabſtimmung Bern, 10. Okt. Wie der„Bund“ erſährt, werden von den 800 für die Saarabſtimmung zu ernennenden Stimmbüroleitern 350 däni⸗ ſche, ebenſo viele ſchweizeriſche und 100 lu⸗ xemburgiſche Staatsbürger berufen werden. Da es ſich dabei um Leute handeln muß, die in der Führung von Abſtimmungs⸗ lokalen eine gewiſſe Erfahrung beſitzen, wird man ſich in der Hauptſache an höhere Gemeinde⸗ beamte, Leiter ſtändiger Wahlausſchüſſe, Präſi⸗ denten von Gemeinden und Korporationen wenden. Ein ſranzöſiſcher Konſul in Saarbrücken Saarbrücken, 10. Okt. Wie im Amtsblatt der Regierungskommiſſion mitgeteilt wird, iſt dem franzöſiſchen Vizekonſul Gun Brun die Er⸗ mächtigung erteilt worden, ſein Anit als fran⸗ zöſiſcher Konſul im Saargebiet auszuüben. Das Blatt fügt hinzu, daß Brun mit der Lei⸗ tung des franzöſiſchen Konſulats in Saarbrüt⸗ ken beauftragt wurde. Die franzöſiſche Regierung hat ſomit einen in franzöſiſchen Kreiſen ſchon ſeit längerer Zeit geforderten Gedanken, in Saarbrücken ein ſelb⸗ ſtändiges Konſulat zu errichten, in die Tat um⸗ geſetzt. Stürße flonahme derfibiminoſlät jugendlicher kin kefolg dee nationalfozialiſtiſchen Jugendfüneung Der Rationalſozialismus hat der Jugend ein 3 (Drahtber. unſerer Berl. Schriftleitung) Berlin, 10. Okt. 1934. Die furchtbarſten Auswirkungen des Novem⸗ berſyſtems auf die Geſamtheit des deutſchen Volkes waren nicht ſo ſehr die nach außen in Erſcheinung getretenen deſtruktiven Tendenzen. Viel ſchwerwiegender noch und für die Zukunft gefährlicher war die innere Zerrüttung und Zerſtörung aller ſittlichen und rechtlichen Grundbegriffe, die namentlich in der Demora⸗ liſierung der deutſchen Jugend ihren erſchüt⸗ terndſten Ausdruck fanden. Ein Beweis hierfür iſt die Kriminalität der Jugendlichen, die in den letzten Jahren unge⸗ heuer angewachſen war. Die früheren Syſtem⸗ regierungen aber taten nichts, um dieſer Ent⸗ wicklung Einhalt zu gebieten. Man über⸗ ließ die Jugend der Straße, machte ſie zum Spielball der Parteien und Organiſa⸗ tionen, lieferte ſie der Arbeitsloſigkeit aus und ſah untätig zu, wie ſich die Unterwelt und der Bolſchewismus dieſer haltloſen Menſchen be⸗ mächtigte. Die Folgen dieſes Niederganges zeigt uns die Gerichtsſtatiſtik, nach der bei einer Altersgrenze von 21 Jahren jeder 33. Ju⸗ gendliche perurteilt wurde. Intereſſant iſt die Art der Kriminalfälle, die ſich dieſe Jugendlichen zuſchulden kommen lie⸗ ßen. Im Jahre 1931 ſtanden allein 94 Mord⸗ fälle vor Gericht. Rund zwei Drittel waren Ei⸗ gentumsvergehen und etwa ein Zehntel muß⸗ ten wegen Sittlichkeitsverbrechen und gefähr⸗ lichen Körperverletzungen beſtraft werden. „Der innere Umbruch der deutſchen Nation durch die nationalſozialiſtiſche Repolution, die namentlich die inneren Werte des Volkes wie⸗ der zur Geltung brachte, hat auch hier ſeinen Ausdruck gefunden. Ein genauer Ueberblick iſt zwar heute noch nicht möglich. Nach den bisherigen Feſtſtellungen kann man aber damit rechnen, daß die Kriminalität der Ju⸗ gendlichen um etwa ein Drittel zu⸗ rückgegangen iſt. neues Ziel vor Augen geſtellt. Hitler⸗Jugend und Arbeitsdienſt haben ihrem Leben einen großen Inhalt gegeben. Neue Ideale und ſee⸗ liſche Werte beſtimmen ihr Tun. Dadurch iſt in der Jugend eine innere Wandlung vor ſich gegangen, die nun auch in dem⸗ Rückgang der Kriminalität ihre Auswirkung gefunden hat. Immer dieſelben jüdiſche Separatiſten mit Millionen nach Frankreich geflüchtet— Dor einem Saarbrücken, 10. Okt. Wir erfahren, daß es anläßlich einer Gläubigerverſammlung in der Konkurs⸗Angelegenheit des jüdiſchen Schuhhauſes Herz in Saarbrücken zu erregten Szenen gekommen iſt. Den Gläu⸗ bigern wurde in der Verſammlung mitgeteilt, daß das Konkursverfahren mangels Maſſe ab⸗ gelehnt wurde. Der Grund zu der Erregung dürfte wohl in der Tatſache zu ſuchen ſein, daß die Inhaber unter NRitnahme mehrerer Millionen Franken, die der Konkursmaſſe entzogen wur⸗ den, nach dem Ausland geflüchtet ſind. Danach hätte man es mit einem Kon⸗ kursſtandal größten Formats zu tun. Es wird uns mitgeteilt, daß unter den Hauptgeſchädig⸗ ten zwei Saarbrücker Bankgeſchäfte ſind. Intereſſant dürfte ſein, daß der eine In⸗ haber, der Jude Julius Herz, ſchon eine ganze Bernſtein, Deutſchlands älteſtes Kulturgut (unz⸗ Haals- fmaa, Cgentum!. Porbemſenu. ſenglerurbeiung. — lr beuimung dun beroeinberguon ſumniotem und dura, Shfangnefzfünners/ in oes bofaipnmoonr ost Ili ooo It, — le, davs—————(Ibeissbſfilleu. T Sellleinsten ZefZufterizche Sſcel einen Heroſbelfung allerurt 5% elbs um ꝛc — — 25 — 7 3— 43 — 2 n —— —— E 00 7000 1185 re Sfüche—4¹ͤ̃4 4 — 300 7——— ——— Ze, e e. 20% Hlochs gepfesst. Scherel, Mbliefelung des] Semseinu A Arn en e Saluen Kherbele 5 ben mit der rſtellung der Opfernadel in Höhe Eine D lienurg der Gewinnung und des Bernſteins. Die Bernſtein⸗ es Winterhilfswerks von 12 Mill tück trag gebracht. Rund 20 000 Kilo ionen Stück der Bernſteininduſtrie einen nicht unbedeutenden Arbeitsauf⸗ Rohmaterial wurden verarbeitet Rieſen⸗-fonkursſandal in Saorbrücken? Zeitlang in Paris iſt. Sein Naturaliſations⸗ antrag iſt längſt erledigt. Herz gehörte zu den Finanziers der vor einigen Monten geborenen ſepaxatiſtiſchen katholiſchen„Neuen Saar⸗ ſt“. Es iſt hier wieder einmal bewieſen, welche Sorte Menſchen ſich als Vertreter der Status⸗ quo⸗Politik aufſpielt. Matz Braun wird über dieſe Enthüllung nicht ſehr erfreut ſein. No neue berhaflungen in Madrid Madrid, 10. Ott. In Madrid wurden am Dienstagabend einige Aufſtändiſche feſtgenom⸗ men, die aus dem Hinterhalt auf Polizei⸗ patrouillen feuerten. Im Laufe des Dienstag wurden insgeſamt 270 Verhaftungen in Madrid vorgenommen, und bei verſchiedenen Haus⸗ ſuchungen zahlreiche Waffen, darunter Maſchi⸗ nenpiſtolen, beſchlagnahmt. In Cordova und Bilbao kam es zu kleineren Scharmützeln zwiſchen Polizei und Aufſtändi⸗ ſchen, wobei vielfach von Dächern aus die Poli⸗ zeiſtreiſen beſchoſſen wurden. Das Ergebnis war mehrere Tote und Verwundete. In San Sebaſtian ſollen zwar die Geſchäfte wieder geöffnet ſein und die Straßenbahn ihren Betrieb wieder aufgenommen haben, doch fand in einem Arbeiterviertel noch ein heftiges Feuergefecht mit Aufſtändiſchen ſtatt, das ſechs Todesopfer forderte. In Alicante verhaftete man den dortigen ſozialiſtiſchen Bürgermeiſter, in Valencia desgleichen einige ſozialiſtieche Stadträte. Die berhaftung KAzanas beſtätigt Madrid, 10. Okt. In der erſten Morgen⸗ ſtunde traf die Meldung ein, daß der frühere ſpaniſche Miniſterpräſident Azana, der gele⸗ gentlich des katalaniſchen Aufſtandes zum Prä⸗ ſidenten der beabſichtigten ſpaniſchen föderati⸗ ven Republik ausgerufen wurde, in Barcelona zuſammen mit dem Syndikaliſtenführer Angel Deſtana und einem Hauptmann der Armee verhaftet worden iſt. Citulescu als rumäniſcher Kußenminiſter pvereidigt Bukareſt, 10. Okt. Titulescu hat das Amt als Außenminiſter im neuen Kabi⸗ nett Tatareseu angenommen und bereits den Eid geleiſtet. 23000 Kilo Baumwolle in Slammen Bayreuth, 10. Okt. In den Miſchräumen der Mechaniſchen Baumwollſpinnerei und We⸗ berei in der Markgrafen⸗Allee iſt ein Groß⸗ feuer ausgebrochen. Es konnte ſich in den dort lagernden großen. Baumwollbeſtänden außerordentlich raſch ausbreiten. Die Werkfeuerwehr wurde ſofort alarmiert und es gelang ihr, den gefährlichen Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. 25 000 Kilo Baumwolle ſind zum größten Teil vernichtet. Als Brand⸗ urſache wird Selbſtentzündung ange⸗ nommen. bauleiter Bürckel ſpricht über alle deutſchen dender Reuſtadt a. Hdt., 10. Okt. Der Saarbevoll⸗ mächtigte des Reichskanzlers, Joſef Bürckel, hat anläßlich der 4 Vorkommniſſe in Frankreich ſeine für Freitag, 12. Oktober, vor⸗ geſehene Rundfunkrede, die ſich mit dem Saar⸗ problem und der Saardenkſchrift des bei der verruchten Tat in Marfeille ums Leben gekom⸗ menen franzöſiſchen Außenminiſters befaßt, ab⸗ geſagt. Die Kundgebung iſt auf Mittwoch, den 17. Oktober, verlegt. 43907 K Offenbschef ledetweten KOFFER-DOERR jetzt 10.7 wzpenmanhenchenen nreite Straße(cosinon Rlüdt. planetarium Mannheim MPoꝛtꝛòge im Ointer 7934/35 ee—— 4 TI 3 Songtag, den 14. Oktober 1834. Unter Reben beim Wein am Rhein. Winzer. 1, Große deulse e Physiker als För- derer der Kkul ur 8 kxperimentolVortròge 2. Dot wWeltbile d. Maturwistentchaſten 8 lichtbildetVortröge 3. Volkstumliche Himme'skunde 6 Vortroge mit Lichtbildern und Vorfuhrungen Festzug 12.30 Unr.„Historisches Festsplel“. Küfertanz. Mur naturreine Weine aus dem städt. Weingut. Vor der Katharinenkirche: Weinzelt, Tanz. Ausfunrlicher Vortrogsplon im plone orium.beim Verkehrʒverein. geihenkatten zu Eri. 2. on det Kkos5e des Plenetèfiums. Füt Schölefundktwetbslose pleisetmöbisuns. Winter⸗Kartoffeln nur beſte Qualität. Lonis Kumpf K 4, 3, Kartoffelgroßhandig., Telephon 224 92. Keller. Täglich auf dem Großmarkt gegenüb. Eins. 45 Kurfürſtenſchule Weinnaus Hauck 97,150 morgen Donnersta kehlachtfest Ausschane nut prima Wei e Züs gerb. Bulus w gahafen Lieferung frei 438⁴4 ber 195 der deu Photo: Sch- Fahrt und 2 4 urch Bäum und es Dörfer ohne unter raſen Straß In un Zungv ſtehn 1 And ii einer letztes, Jugend ein itler⸗Jugend Leben einen ale und ſee⸗ Dadurch iſt ung vor ſich ſtückgang der unden hat. or einem uraliſations⸗ hörte zu den en geborenen en Saar⸗ ieſen, welche der Status⸗ n wird über ſein. Madrid )wurden am he feſtgenom⸗ auf Polizei⸗ des Dienstag 'n in Madrid zenen Haus⸗ inter Maſchi⸗ zu kleineren id Aufſtändi⸗ aus die Poli⸗ as Ergebnis die Geſchäfte enbahn ihren en, doch fand ein heftiges ztt, das ſechs ite verhaftete zürgermeiſter, ſozialiſtiſche eſtätigt ſten Mongen⸗ 3 der frühere ua, der gele⸗ ſes zum Prä⸗ chen föderati⸗ in Barcelona führer Angel n der Armee ßenminiſter Zcu hat das neuen Kabi⸗ und bereits Flammen Miſchräumen erei und We⸗ ein Groß⸗ ſich in den wollbeſtänden eiten. Die miert und es nd auf ſeinen o Baumwolle Als Brand⸗ dung ange⸗ über alle r Saarbevoll⸗ ſef Bürckel, kommniſſe in Oktober, vor⸗ it dem Saar⸗ des bei der Leben gekom⸗ rs befaßt, ab⸗ Mittwoch, den * n Rhein. Winzer- „ Nur naturreine : Weinzelt, Tanz. —— 5 4— ——————— nheim lauck.100 HDonnerstag achtfest rima Wei e ucwgshafen bder 1yp der deutſchen Jugend 4 Photo: Scheuermann BI achttahrt Fahrt durch die Nacht— und Nebel wallen; Lichter geiſtern 4 durch das Dunkel, 104 Bäume haſten— 4 und es eilen Dörfer, Städte 4 ohne Raſten— unter Rädern raſen Straßen. In uns noch ein trotzig Singen— Zungvolkjungen ſtehn um Flammen. And in der Ferne einer Saite letztes, leiſes Klingen. Heinz Dieter. Gymnaſtik des Bdiil im Mannheimer Stadion Photo: Scheuermann ——————— Unser Iollen: ND DEUTSCHER MADEL ——————— Eine harte und herbe Mädelgeneration Immer wieder wirft man unſerer Mädel⸗ generation eine jungenhafte, ja ſoldatiſche Hal⸗ tung vor. Wir vom BdM wiſſen, daß nur Außenſtehende, die ſich nie ernſtlich mit uns und unſerem Wollen befaßt haben, unſere Art und Arbeit ſo beurteilen können. Denn wären wir tatſächlich ſo, wie man uns ſieht, dann wäre unſer Bund, unſere Gemeinſchaft eine konſtruierte, uns weſens⸗ fremde Angelegenheit. Nie hätte dann in der Kürze der Zeit das ge⸗ ſchafft werden können, was wir er⸗ reicht haben. Nicht nur, daß wir in einem Jahr die Mil⸗ lionen⸗Organiſation des BdM als ſolche form⸗ ten; wir haben in dieſen Monaten durch eine zielbewußte Aufbauarbeit u. a. nicht weniger als 35 Führerinnenſchulen errichten können. Gemeinſam mit Zeltlagern und Wochenend⸗ kurſen faſſen ſie in jedem Monat rund 5000 Mädels aus allen Berufen zu ernſter kamerad⸗ ſchaftlicher Arbeit zuſammen. Einheitlich iſt die Ausrichtung unſerer geſamten Schulungsſtät⸗ ten: Neben der weltanſchaulichen Durchdrin⸗ gung unſerer Mädels ſteht die körperliche Er⸗ tüchtigung. Durch eine unabläſſige Kleinarbeit iſt heute ſchon in den weitaus meiſten Obergauen des BdM der größte Teil aller Mädels— vor⸗ herrſchend aber die Landmädels, die bislang von keinem Sportverband erfaßt worden ſind— zu einer ſtändigen körperlichen Ertüchtigung herangezogen worden. Nicht Einzel⸗ oder Höchſt⸗ leiſtungen werden angeſtrebt, ſondern unſerer ſozialiſtiſchen Grundhaltung gemäß wird auch hier alle Arbeit auf breiter Baſis, alſo einzig und allein unter Berückſichtigung des Nutzens für das große Ganze durchgeführt. Klar und hart ſind die Formen unſeres Spor⸗ tes, unſerer Leibesübungen. Dieſe Formen aber ſollen beſtimmend werden für unſere äußere wie innere Haltung. Ein Volk, eine Ju⸗ gend, die in einer Notzeit leben, müſſen eine andere Ausrichtung haben als jene, die hineingeſtellt wurden in eine ſatte und ſelbſtzu⸗ friedene Zeit. Wir wollen als Mädels nicht weltfremd und genügſam abſeits ſitzen, indes unſer Volk zu ringen und zu kämpfen hat. Wir wollen auch heute Anteil haben am Schickſal dieſes Volkes. Es ſind in letzter Zeit viel billige und leichte Worte gefunden worden über unſeren Beruf als Frau und Mutter; eines aber iſt in den weitaus meiſten Fällen vergeſſen worden: der Zuſatz, daß unſer Volk erſt im Anfang ſeiner Erneuerung ſteht. Aufrechte und widerſtands⸗ fähige und vor allem bis ins letzte klar und —— empfindende Menſchen ſind für dieſe rneuerung notwendig. Somit iſt unſere orderung nacheiner innerlich wie äußerlich diſziplinierten Mädel⸗ n nicht ſoldatiſch und art⸗ remd, ſondern zwangsläufig be⸗ dingt durch die Aufgaben, die der Nationalſozialismusunſerm Volk geſetzt hat. So müſſen und wollen wir Mädels bewußt hineingeſtellt ſein in das Werktagsleben unſeres Volkes, in die Verantwortung, weil wir uns nur ſo jene Haltung erarbeiten können, die wir brauchen, wenn von unſerem Volk einmal letzter und ſchwerſter Einſatz gefordert wird. Würden wir in bequemer Zurückhaltung, in ängſtlich abgegrenzten Kreiſen aufwachſen, ſo würden wir jämmerlich verſagen und zerbrechen, 7— unſere Kraft bis zum, letzten benötigt wird. Wohl erachten wir eine gewiſſe herbe, ja harte Haltung für unſere Generation als not⸗ wendig, aber wir wiſſen auch, daß dadurch nicht die uns weſensgemäße Art zerſtört werden darf. Wir müſſen bis zum letzten Frau und Mädel bleiben,— und wir ſind es geblieben; denn nur aus den uns eigenen Kräften und Werten konnte ſich unſere Gemeinſchaft, unſere Arbeit, unſere Zielſetzung formen. iK Weil wir Mädels erlebt haben, daß eine Frauengeneration, gebunden an artfremde Ziele, während langer, harter Jahre gegen das neue Deutſchland ſtand, werden wir nie in denſelben 7 52 verfallen, uns weſensfremde Formen zu uchen. Wer einmal in unſerer Gemeinſchaft geſtan⸗ den hat, durch unſere BdM⸗Führerinnenſchulen und Sportlager gegangen iſt, der wird das Klare und Herbe geſpürt haben, das über un⸗ ſerer Arbeit liegt, der wird erkannt haben, daß in unſeren Mädelgruppen, in ihrer haltungs⸗ mäßigen Ausrichtung nichts Art⸗ und Weſens⸗ fremdes iſt, ja einfach nicht ſein kann. Denn ihre Gemeinſchaft, ihre äußere wie innere Haltung und Form iſt nichts Gewolltes und Konſtruiertes, ſon⸗ dern iſt zwangsläufig erwachſen aus dem Erleben unſeres Volkes, gus der harten Notwendigkeit un⸗ ſerer Zeit. Hilde Munske. Kräfte beſaßen, Tote und lebendige Kämpfer mahnen! von candespropagandaleiter wilheim müller-Scheld Es gab Zeiten, zu denen die erwachſenen Generationen und die Jugend ſich fremd und ſogar feindlich gegenüberſtanden. In der Lite · ratur und auf dem Theater ſind* Gegen⸗ ſätze oft gezeigt worden. Es gab Zeiten, in denen die älteren Generationen glaubten, aus Gründen einer wirkungsvollen Erziehung die Jugend bei jeder nur möglichen Gelegenheit immer etwas ducken zu müſſen. Es gab viele, die glaubten, der Jugend von Zeit zu Zeit ihre noch mangelnde Reife, ihre noch geringe Lebenserfahrung vorhalten zu müſſen, manch⸗ mal ſogar ſpöttiſch oder gar hämiſch, teils, um ſich ſelbſt wichtig zu machen, teils in dem ehrlichen Glauben, daß dies notwendig und nützlich ſei. Mankann den älteren Ge⸗ nerationen leider nicht nachſagen, daß ſie in jeder Beziehung der Ju⸗ gend ein gutes und nacheiferns⸗ wertes Vorbild geweſen ſeien. Der Nationalſozialismus hat zum erſtenmal die Bedeutung der Jugend nicht nur erkannt, ſondern ſie in den Mittelpunkt eines ganzen Denkens gerückt. Der Nationalſozialiſt ſieht in den jugendlichen Generationen nicht mehr eine Herde junger unreifer Geſchöpfe, die dreſſiert werden muß, ſondern er ſieht in ihnen ſchon das deutſche Volk der nächſten Jahr⸗ Mit innigſter Anteilnahme wird Bodacht genommen auf das Schickſal unſerer jungen Volksgenoſſinnen und Volksgenoſſen, die nicht mit nutzloſem Wiſſen vollgepfropft werden dürfen, ſondern die geiſtig und körper⸗ lich zu geſunden, lebensfrohen und lebensſtarken Menſchen herangebildet werden ſollen. Bei der zukünftigen Erziehung und Durch⸗ bildung unſerer Jugend müſſen die Erfahrun⸗ gen des Weltkrieges von entſcheidender Bedeu⸗ tung ſein. Es iſt hier wichtig, folgendes klarzuſtellen: Der Weltkrieg hat ungeheure Opfer an Blut, an Geſundheit und an Gütern gefordert. Nur wenige haben einen Ueberblick über dieſe Opfer. Zwei Millionen Kameraden gruben wir auf allen Kriegsſchauplätzen dieſes Rin⸗ gens in die Erde. Würde man dieſe Millionen einmal zu Marſchkolonnen aufſtellen und an uns vorübermarſchieren laſſen, ſo müßten wir mindeſtens fünf Tage und fünf Nächte ſtehen, bis die letzten vorübergezogen wären. Faſt eine Million wurde zu Krüppeln, wurde ſy, getroffen, daß ſie nie wieder mit ganzer Kraft einer xichtigen Arbeit nachgehen können. Hun⸗ a raffte die Grippe hin, da ſie in⸗ folge ſchlechter Ernährung nicht genügeny um dieſer tückiſchen Krankheit Widerſtand zu leiſten. Aber noch ſchlimmer als dies iſt die Tatſache, daß während des Krieges, vor allem in den Großſtädten, ganz: Jahrgänge von Kindern unterernährt heran⸗ wuchſen, da ihr Körper nicht die Nahrung er⸗ hielt, die notwendig war. Die Statiſt iken der Schulärzte reden hier eine be: ängſtigende Sprache. Es iſt aus der Perſpektive des kleinen, nur mit ſich und ſeinem perſönlichen Schickſal be⸗ ——4— Alltagsmenſchen durchaus begreif⸗ lich, daß in den Zeiten von 1918 bis zur nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung in Bü⸗ chern und Aufſätzen, im Film und auf der Bühne gegen den Krieg und ſeine vermeint⸗ lichen Urheber leidenſchaftlich gewütet wurde. Die Schuldfrage bildete viele Jahre den Mit- telpunkt aller ernſthaften Auseinanderſetzungen. Auch die Jugend wurde inſofern in dieſe Aus⸗ einanderſetzungen hineingezogen, als ſie von Vätern und Brüdern, von Verwandten uny Bekannten, die ſich widerſprechendſten Urtene über den Krieg, ſeine Bedeutung und ſein? Folgen hörte. Wir Rationalſozialiſten ſehen die vergange⸗ nen Jahre von einer höheren Warte aus und wiſſen, daß der 1914 ausgebrochene Krieg kein Ende, ſondern ein Anfang des deutſchen Le⸗ bens bedeutet. 1914 begann für uns die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution. Wir wiſſen heute, daß, auch wenn dieſer Krieg nicht gekommen wäre, wir nach menſchlichem Ermeſſen einen noch viel ſchlimmeren Zuſammenbruch erlebt hätten als den von 1918. Wir wiſſen heute, daß die Inflation und der allgemeine wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenbruch nicht nur eine Folge des Krieges und nicht nur das Ergebnis einer Politik derer waren, die in führenden Stel⸗ lungen den Ausbruch des Krieges nicht mehr verhindern konnten, ſondern es iſt uns in. zwiſchen klar geworden, daß der Krieg das deutſche Volk ſchon vor dem normalen Ausbruch einer ſchleichenden Krankheit in einen Fieber⸗ zuſtand verſetzt hatte, in dem entſchieden wurde, ob wir vom Schickſal verdammt ſeien, zu Grunde zu gehen, oder zu einem neuen Leben zu erwachen. Es iſt nun einmal ſo, daß die Menſchen nicht nachdenken, ſo lange es ihnen gut geht und daß das Schickſal uns ab und zu auf⸗ rütteln muß. Not lehrt beten. Beten heißt nicht bitten und betteln und auf den Knien liegen, ſondern: Sich vertiefen und nachdenklich werden. Und durch die Not deß Krieges wurden die Beſten unſeres Volke⸗ nachdenklich und erwachten unter der Führung Adolf Hitlers zu einem neuen Lebenswillen. Seit 1918 wollte das Gejammer nicht ver⸗ ſtummen, daß das deutſche Volk ſich nie wieden erheben, daß das deutſche Volk von den Wun den, die der Weltkrieg und die Exeigniſſe der Nachkriegszeit geſchlagen haben, ſich nie wieder erholen würde. Auch unſere Jungen und Ma⸗ dels haben ſicher oft dieſe kleinmütigen Mei⸗ nungen gehört. Adolf Hitler und ſeine Mit⸗ kämpfer, die das deutſche Volk auf den Stät⸗ ten der Arbeit und auf den Schlachtfeldern in ſeiner Größe und aber auch in ſeinen Fehlern klar gefehen haben, wußten, daß dieſes Volt ſo geſund und voll verborgener Kräfte iſt, daß es einſt wieder auferſtehen würde. Und wir Nationalſozialiſten wollen nun er⸗ reichen, daß die Jugend all das begreift, was wir erfahren und erlebt haben. Die Jugend ſoll im Krieg nicht ein romantiſches In⸗ dianerſpiel ſehen mit Bumbum und Trara. Aber unſeren Jungen ſoll auch keine Angſt ein⸗ fenn werden mit der Schilderung der Schrek⸗ en und Opfer eines Kampfes, bei dem mit Granaten und Maſchinengewehren Tod und Verderben heraufbeſchworen werden. Wir wollen unſere Jungens daran erinnern, daß die Toten, die auf den Kampfplätzen in Bel⸗ ien, in Flandern, in Frankreich, in Rußland, n Rumänien und Serbien, in der Türkei und den Alpen und auf dem Weltmeere fielen, mahnen, daß ſie dahinſinken mußten, auf daß das deutſche Volk klug werde. Und daß die, die zu Krüppeln geſchoſſen wurden, die ohne Arme, ohne Beine, blind und elend dahinleben müſſen, er warten, daß die her⸗ anwachſende Jugend ihr ſchweres Opfer für das Vaterland begreift! Und daß die deutſchen Männer, die unverwundet aus dem Krieg zu⸗ rücktamen, die ihre beſten Jahre auf den Schlachtfeldern, umſummt von den tödlichen Geſchoſſen, bedroht von Maſchinengewehr⸗ garben der Feinde, mitten in den Feuer⸗ wirbeln der feindlichen Batterien, in dem Blitzen und Krachen krepierender Granaten verbrachten, ernſtlich hoffen, daß die Jugend ſich Mühe geben wird, um einmal dieſes um ſeine Exiſtenz ringenden Volkes würdig zu werden! Die Jugend ſoll wiſſen, daß die Frage, wer den Krieg verloren hat— ob wir oder die anderen— heute noch nicht entſchieden iſt und daß dieſe Frage erſt dann entſchieden ſein wird, wenn klar ſteht, ob aus dieſen Erleb⸗ niſſen etwas gelernt wurde oder nicht. Für uns bedeutet das Ergebnis des Krieges nicht nur die oben aufgezählten Toten und Krüppel und Geſtorbenen und nicht die unterernährt aufgewachſene Generation, ſondern: Adol Hitler und ſeine nationalſoziali⸗ ſtiſche Freiheitsbewegung. Adolf Hitler aber iſt nicht nur ein Menſch von Fleiſch und Blut wie wir alle, ſondern er ver⸗ körpert in ſich alle ſtarken und geſunden Kräfte des deutſchen Volkes. Er iſt der Verwirkliche des großen Traums und der ſtärkſten Hoff⸗ nungen der beſten Deutſchen durch Jahrhun⸗ derte. Ihn hat der Krieg geformt. Er wurd⸗ reif in der Zeit grimmigſter Not. Für ihn ſtarben nicht nur die vierhundert Männer im Braunhemd, die von ſeinen in Deutſchland wütenden Feinden erſchlagen, erſtochen und er⸗ ſchoſſen wurden; für das, was er will, was er H erobert die heimat verkündet, ſanken bewußt oder unbewußt zwel Millionen auf den Schlachtfeldern ins Grab. Wir haben⸗Menſchen, Tiere, Geld und Güter verloren, aber uns wurde dafür vom Schickſal geſchenkt der Führer Adolf Hitler und die Rieſenorganiſation ſeiner Freiheitsbewegung als Trägerin ſeiner Ideen. Und die deutſche Jugend ſoll wiſſen, daß der Führer ihr beſter Freund iſt und von ihr gläubig erwartet, daß ſte das Werk, was er zur Zeit errichtet, aus⸗ bauen hilft und daß ſie ſpäter einmal die eiſerne Garde des Dritten Reiches wird. All die aufgezählten Opfer waren nötig, um das deutſche Volk vor einem unheilbaren Zer⸗ fall zu behüten und um der deutſchen Jugend eine freie Zukunft zu erſchließen. So wie einſt Winkelried die Speere der Feinde mit den Armen ergriff und in ſeine Bruſt drückte und ſterbend den hinter ihm ſtehenden Kameraden eine Gaſſe ſchuf, durch die ſie die Linie des Gegners durchbrechen konnten, ſo ſind die Ge⸗ fallenen und Krüppel des Weltkrieges und di/ ermordeten Nationalſozialiſten als Ganzes ge⸗ nommen ebenſo wie dieſer Winkelried: Sie haben durch ihre Taten eine Breſche gebrochen, durch die das deutſche Volk, geführt von Adoli Hitler, in die Freiheit vordringen kann. Schaftt der Staatsjugend Heime! Gebt der Staatsjugend Rundfunkgeräte! Trommelſchläge erſchallen. Die Straße ent⸗ lang hallt der Marſchtritt der jugendlichen Scharen. Die Menſchen bleiben ſtehen und bewundern die ſtrammen Geſtalten. Sie freuen ſich beim Anblick dieſer Jugend, der künftigen Trägerin eines neuen, beſſeren Deutſchlands. Viele ſind es, eine unüberſehbare Reihe! Vor einigen Wochen hat der Reichsjugendführer im Rundfunk an die deutſchen Eltern einen Appell gerichtet und ſie aufgefordert, ihre Kinder in die Hitler⸗Jugend einzureihen. Tauſende und aber Tauſende haben dieſem Ruf Folge ge⸗ leiſtet. Damit wuchſen aber auch die organi⸗ ſatoriſchen Arbeiten in gewaltigem Maße. Volksgenoſſe! Haſt du dir ſchon überlegt, daß dieſer Jugend für ihre Winterarbeit Heime geſchaffen werden müſſen und daß es ihr zum Gemeinſchaftsempfang aller Sendungen an Rundfunkgeräten fehlt? Deshalb heißt die Forderung unſerer Tage: Schafft uns Heime! Schafft uns Rundfunkgeräte! Jede Forderung iſt zu erfüllen. Unſer Wille muß ſtärker ſein als alle Hinderniſſe, die ſich uns in den Weg ſtellen. die ſich als Ueberall gibt es leere Räume, Heime eignen. Es liegt an dir, Volksgenoſſe, uns ſolche Räume zur Verfügung zu ſtellen, damit die Winterarbeit aufgenommen werden kann. Haſt du einen ſolchen Raum, dann benachrichtige die —+ der Hitler⸗Jugend, Bann 171, Mann⸗ heim, Luiſenring 49, Tel. 214 12. Vielleicht haſt du dich auch angeſichts der langen Winterabende zum Kauf eines neuen Radiogerätes entſchloſſen. Denke daran, daß dein altes Gerät der Hitler⸗Jugend noch wert⸗ volle Dienſte leiſten kann! Dein Opfer gent dir die Gewißheit, mit⸗ earbeitet zu haben an dem großen Werke un⸗ eres Führers, ein freies, einiges und glück⸗ liches Deutſchland zu ſchaffen. Die deutſche Jugend iſt bereit— und du? Wir ſuchen ein Heim! Wir hatten einmal ein Heim. Schön war es nicht, aber es war doch ein Raum. Rechts neben uns im Zimmer hatte die Hitlerjugend ihr Heim, links davon das Jungvolk, Das gav manchmal ein ſchönes Durcheinander, wenn dann alle drei Gruppen zuſammen ſangen, na⸗ türlich jede ein anderes Lied. Aber das war noch nicht einmal das Schlimmſte. Wenn wir unſeren Raum nur ſelbſt ein wenig hätten ausgeſtalten dürfen. Der Gaſtwirt wollie es nicht. Wir hatten alſo nichts als eine alte, kahle Stube, den ganzen langen Winter hindurch. Im 3048 ſollen wir uns wohlfühlen, ſollen wir daheim ſein.— Manchmal fiel es uns ſehr ſchwer in dieſer ungemütlichen Umgegend. Aber trotzdem waren wir froh, wenigſtens dieſen einen Raum zu haben,— bis dann eines Tages der Traum aus war. Die drei Zimmer waren als Wohnung vermietet. Was nun?! Wir ſtanden auf der Straße und wußten nicht wohin.—„Alſo ins Grüne“, ſagte unſere Gruppenführerin. Nur gut, daß es jetzt wär⸗ mer wurde... Wir gingen alſo hinaus ins Freie, Heimnachmittag für Heimnachmittag, den ganzen Sommer hindurch. Manchmal war es ja ganz ſchön, wenn ein Dutzend Kinder um uns herumſtanden; wir ſangen und ſpielten dann mit ihnen.— Pro⸗ pagandaarbeit! Aber immer?— Wir wollten doch auch ein⸗ mal unter uns ſein, um richtig arbeiten zu können. „Warum baſteln wir nicht wieder? Das war doch immer ſo fein!“ fragten die Mädel. Ja, wo ſollten wir denn baſteln? Auf einer Wieſe geht das ſchlecht. Nachmittag, da regnete es, was vom Himmel herunter wollte. Nach langem Ueberlegen ſtan⸗ den wir ſchließlich vor unſerer Schule. Ob uns der Hausmeiſter wohl hineinließ? Es bedurfte ſchwieriger Verhandlungen, bis er ſich endlich aufraffte und uns eine Klaſſe aufſchloß.—— Wir haben ein neues Heim! Eine erzählte es der anderen. Voller Freude und Erwar⸗ tung zogen wir hin; es ſoll ein alter Umkleide⸗ raum ſein. Ach, wie klein und dunkel, das iſt der erſte Eindruck. Ein Fenſter iſt nicht da, nur eine Glastür— und dann ſo klein. Wir gehen kaum alle hinein. Auf Brettern, Eimern und Kiſten ſaßen wir vorgeſtern am Heimnach⸗ mittag zuſammen, ein wenig ungemütlich, aber es ging ſchon. Wir dachten ja nur immer: Wir wollen uns unſer neues Heim ſchön fein ausgeſtalten.. Ein Tag danach:— wir hatten ein eim! Ein Händler hat den Raum als Lager ge⸗ mietet.— Nun gehen wir wieder ins Grüne, Heim⸗ nachmittag für Heimnachmittag. Aber wo⸗ hin, wenn es kalt wird?! „Für Dolksfum und Q2asse“ Hitler⸗Jugend⸗ 1 Und dann kam ein Verkehrsu Dürerſtraße fahren wur gen an der Beleuchtun zwer Fahrrä prüfung auf ſchrtsmäßic Entwendet Lokal in P dinemantel, 6. Oktober i kelblaue Dan 4 9 orf; am 1 han e Milchhändler 1 Kaſtenboden. Verloren richsplatz ein enthaltend e kleinem Bet: llanger, gold niere, zwei buch mit S. täſchchen; fer 7 eine golde Verzierunger 20 000 Bef Meſſe. Die“ am Montag 7500 Perſon hat die A beſucherzahl ſen. Auch a erfolge zu r bis 15. Okto Meſſe in Sp haſt du Jeder De nadel un ſteinnade einen Sck Orksgru „Sämtliche der, Mitglie ſationen de. front, NS⸗ ten Volksger vorſtadt tref Donnerst beim Pf gruppe in üm in echte eeinige frohe karten zum hältlich auf hofsplatz 7, Blockleitern Abendkaſſe. ———————— ag. Prot. Zu den pi heim ſprach Techniſchen „Grundriß lehre.“ Alſo: ein ſchaftliches raliſtiſche zehnte? S⸗ Da ſitzen pe ner aus alle ſchiedenen Dieſe Män dieſem Vor bewies das. ſo ſehen wi form eines das Thema wurde. Da keine Kath⸗ ſtarres Syf gen will, daß Weishe abgehorcht lernt, in beherrſc Dieſe dre Thema, ſint artigen Ve ſetzt zu ſeir durchaus e ſtiſch. Di Schilderun Wiſſenſchaf vom ſichtba Profeſſor igend kgeräte! Straße ent⸗ ugendlichen bewundern n ſich beim n Trägerin Reihe! Vor idführer im inen Appell Kinder in uſende und Folge ge⸗ die organi⸗ Maße. n überlegt, rbeit Heimne es ihr zum er⸗Jugend⸗ hlt? ſerer Tage: eräte! Unſer Wille iſſe, die ſich die ſich als , uns ſolche „damit die kann. 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Ein Radfahrer, der auf der Dürerſtraße von einem Lieferkraftwagen ange⸗ fahren wurde, ſtürzte und erlitt Quetſchun⸗ gen an der rechten Hüfte. Beleuchtungsprüfung. 26 Kraftfahrzeuge und zwei Fahrräder wurden bei einer Beleuch ungs⸗ prüfung auf der Caſterfeldſtraße wegen unvor⸗ ſcheftsmäßiger Beleuchtung beanſtandet. Entwendet wurde am 6. Oktober in einem Lokal in P 3 ein beigefarbiger Herren⸗Gabar⸗ dinemantel, einreihig, Raglanſchnitt; am 6. Oktober in einem Geſchäft in K 1 eine dun⸗ kelblaue Damenhandtaſche mit 30 RM uno ver⸗ 3 Papieren auf den Namen Biß⸗ orf; am 6. Oktober am Weinheimer Bahn⸗ hof han ein zweirädriger Handwagen für Milchhändler mit einer Schublade unter dem AGaſtenboden. Verloren ging am 27. September am Fried⸗ 1 richsplatz eine ſchwarzlederne Damenhandtaſche, enthaltend einen blauen Damengeldheutel mit kleinem Betrag, eine vergoldete Lorgnette mit langer, goldener Kette, eine ſilberne Bonbo⸗ niere, zwei Taſchentücher, ein kleines Notiz⸗ buch mit Schreibzeug und täſchchen; ferner am 28. September bei O 6 und ein Viſitenkarten⸗ 7 eine goldene Damen⸗Armbanduhr, oval mit Verzierungen und ſchwarzem Kordelband. 20 000 Beſucher der Schwimmenden Braunen Meſſe. Die Schwimmende Braune Meſſe wurde am Montag und Dienstag von insgeſamt etwa 7500 Perſonen beſucht. Einſchließlich Sonntag hat die Ausſtellung bisher eine Geſamt⸗ beſucherzahl von annähernd 20 000 aufzuwei⸗ fen. Auch am Dienstag waren gute Verkaufs⸗ erfolge zu verzeichnen. In der Zeit vom 11. bis 15. Oktober geht die Schwimmende Braune Meſſe in Speyer vor Anker. e eeeeee haſt du ſchon zur Bernſteinſamm⸗ lung gegeben? Jeder Deutſche trägt die Bernſtein⸗ nadel und erwirbt ſo viele Bern⸗ ſteinnadeln als notwendig ſind, um einen Schmuckgegenſtand aus ihnen herſtellen zu können. Achtung! ortsgruppe Schwehingervorſtadk! Sämtliche politiſchen Leiter, Parteimitglie⸗ 3 der, Mitglieder der Unter⸗ und Nebenorgani⸗ fationen der Partei, wie NS⸗Hago, Arbeits⸗ front, NS⸗Frauenſchaft uſw. ſowie die geſam⸗ ten Volksgenoſſen der Ortsgruppe Schwetzinger⸗ vorſtadt treffen ſich am kommenden Donnerstag, den 11. Oktober 1934, abends 20.15 Uhr, beim Pfälzer Weinfeſt der Orts⸗ gruppe in den R ein⸗Neckar⸗Hallen, um in echter kameradſchaftlicher Verbundenheit einige frohe Stunden zu verbringen! Einlaß⸗ karten zum Preiſe von 30 geſchäftgſi ſind er⸗ hältlich auf der Ortsgruppenge chäftsſtelle Bahn⸗ hofsplatz 7, ſowie bei ſämtlichen Zellen⸗ und Blockleitern der Ortsgruppe; außerdem an der Abendkaſſe. ———————————————— Der Führer eröffnet das Winterhilfswerk 1934½5„Großer heiterer Rundfunkabend“ Der Führer und Reichskanzler während ſeiner Rede im Sitzungsſaal des Reichstags in der Kroll⸗Oper, wo die Reichsregierung das Winterhilfswerk 1934/35 eröffnete Das deutſche Volk opfert wieder! Der Führer eröffnete geſtern in der überfüllten Kroll⸗Oper das Winterhilfswerk 1934/35. Seine Worte richteten ſich vor allem an jene begüter⸗ ten Kreiſe, die im letzten Jahre lange nicht in dem Maße ihrer Pflicht zur Volksgemeinſchaft Rechnung trugen, wie es in ihrem Können ge⸗ ſtanden hätte. Und da wurde endlich einmal aus berufenem Munde geſagt, was ſchon länget geſagt werden mußte. Vergleicht man die frei⸗ willigen Spenden und Gaben der kleinen Arbci⸗ ter und Angeſtellten mit dem, was die oberen Schichten unſeres Volkes zur Linderung der Not beitrugen, ſo muß man ſchon ſagen: aus dieſen kleinen Opfern ſpricht doch viel mehr Volks⸗ verbundenheit und Verſtändnis für die Aerm⸗ ſten der Armen! Kein Wunder auch, wer ſelbſt einmal in Not und Elend geſteckt hat, der kann es wohl verſtehen, daß mit allen Kräften zur Steuerung des Elends beigetragen werden muß! Gibt ein kleiner Angeſtellter oder Arbeiter ein oder gar zwei Prozent ſeines Einkommens, ſo gibt er damit, obwohl er damit weniger ſpen⸗ det, doch ungleich mehr, als wenn dies ein Di⸗ rektor mit einigen tauſend Mark Monatsgehalt tut. Denn das, was über einen beſtimmten Betrag für Haushalt und Kleidung hinausgeht (und was der kleine Mann meiſt nicht beſitzt), kann von den Begüterten auf die hohe Kante ge⸗ legt oder zu ſonſtigen Zwecken verwendet wer⸗ den. Gewaltige Zahlen marſchierten da geſtern bei der Ueberſicht Dr. Goebbels über das verfloſ⸗ ſene Winterhilfswerk auf! Millionenbeträge an Bargeld und Lebensmittellieferungen ſpendete das deutſche Volk, Beträge, die ein Hundertfa⸗ ches ausmachen von dem, was früher in Vor⸗ kriegszeiten bei offiziellen Sammlungen aufge⸗ bracht wurde. Recht erfreulich iſt dieſe Tat⸗ ſache! Und freuen kann man ſich auch, wenn man ſchon in den erſten Stunden nach Eröff⸗ nung des WoHW hört, daß die Großinduſtrie bereits mit teilweiſe recht namhaſten Geldern mit gutem Beiſpiel vorangegangen iſt. Wenn jeder nach ſeinem Können opfert, wird auch der kommende Winter wieder ſo über⸗ ſtanden, wie es der Würde des deutſchen Vol⸗ kes entſpricht. am 13. Oktober Für die Veranſtaltung der Kreisrundfunk⸗ ſtelle der NS DAp mit dem Reichsſender Stutt⸗ gart am Samstag, den 13. Oktober, wurden für Plakataushang Karten ausgegeben. Wir weiſen darauf hin, daß die Eintrittskarten für den Plakataushang nur am Donnerstag, den 11. Oktober, in der Zeit von 8 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr in der Geſchäftsſtelle des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer K 1,19 ausgegeben werden. An der Abendkaſſe findet entgegen den Angaben auf den Gutſcheinen keine Ausgabe von Karten für Pla⸗ kataushang ſtatt. Die Funkwarte erhalten hiermit Anweiſung, ſofort ſämtliche Eintrittskarten für den„13. Ork⸗ tober“ auf der Kreisrundfunkſtelle abzurechnen. Etwa noch vorhandene Karten dürſen nicht mehr ausgegeben werden, da die Veranſtaltung aus/ verkauft iſt. Kreisrundfunkſtelle der NRSDAp. Große skrafkammer Unterſchlagungen im Amt beging der 43 Jahre alte verheiratete Joh.., der in Weinheim als Amtsvollzieher ſeit dem Jahre 19236 beſchäftigt war. Er hatte öffentliche Gelder, ſtädt. Steuern, Kirchenſteuern, auch Krankenkaſſenbeiträge ein⸗ zuziehen, und zwar für den geſamten Amts⸗ bezirk Weinheim, er konnte Vollſtreckungen vor⸗ nehmen und verſteigern. Die Arbeit war ziem⸗ das Vertrauen in B. ſehr groß. Nachgewieſen iſt ihm ein Betrag von rund 2200 Mark, den er von Auguſt 1933 bis Juni 1934 unterſchlagen haben ſoll, was auch von B. zugegeben wird. Um eine Kontrolle zu erſchwe⸗ ren, unterließ er den Eintrag der Beträge in das betreffende Regiſter. B. will ſeine Hand⸗ lungsweiſe damit entſchuldigen, daß er mit ſei⸗ nem Gehalt, das er als nicht ausreichend be⸗ zeichnet, nicht auskommen konnte; das verun⸗ treute Geld hat er für ſich oder im Haushalt verbraucht. 5 Die Unterſchlagungen gingen bis in das Jahr 1926 zurück, die Beträge hatte er ſtets wieder gedeckt, was ihm aber ab Sommer 1933, als der ſtädtiſche Zuſchuß wegfiel und er nur auf Gebühren angewieſen war, nicht mehr ge⸗ lingen wollte. 2 Aen38 B. wurde im Jahre 1926 auf ſeinen Poſten vereidigt, betrachtete ſich ſedoch nie als Be⸗ amter im eigentlichen Sinne. Die Strafkammer war anderer Anſicht und ſah in der Handlungsweiſe des B. Unterſchla⸗ gung im Amt zweifellos für Das Ur⸗ teil lautete auf zehn Monate Gefängnis, ab⸗ züglich zwei Monate Unterſuchungshaft. Mil ⸗ dende Umſtände wurden deshalb zugebilligt, da B. nicht vorbeſtraft iſt und auch von vorn⸗ herein die Tat zugegeben hat. Andererſeits durfte nicht verkannt werden, daß B. das in ihn geſetzte Vertrauen aufs ſchwerſte miß⸗ brauchte. Beantraat hatte der Staatsanwalt ein Jahr Gefängnis. Verleitung zum Meineid. Wegen Verleitung zum Meineid verurteilte die Große Strafkam⸗ mer die 57 Jahre alte Ehefrau Helene Hof⸗ mann von hier zu einem Jahr Zuchthaus. Der Angeklagten lag zur Laſt, in ihrem Ehe⸗ ſcheidungsprozeß mit ihrem erſten Mann einen 6bjährigen Witwer, bei dem ſie Haushalts⸗ dienſte verſah, zu falſchen Ausſagen zu verlei⸗ ten verſucht haben. Hochſchule für Politik der nSDR pg. prof. Dr. Storm über, Grundriß einer organ · ſchen Volkswirtſchattslehre Zu den politiſchen Leitern des Kreiſes Mann⸗ heim ſprach Profeſſor Dr. Storm von der Techniſchen Hochſchule Berlin über das Thema „Grundriß einer organiſchen Volkswirtſchafts⸗ lehre.“ Alſo: ein Hochſchulprofeſſor und ein wiſſen⸗ ſchaftliches Thema! Erinnert dies etwa an libe⸗ raliſtiſche Gepflogenheiten vergangener Jahr⸗ zehnte? Sehen wir uns das Auditorium an. Da ſitzen politiſche Leiter der Bewegung, Män⸗ ner aus allen Berufsſchichten, mit durchaus ver⸗ ſchiedenen Vorausſetzungen der„Bildung“. Dieſe Männer hörten mit großem Intereſſe dieſem Vortrag zu; die nachfolgende Diskuſſion bewies das. Sehen wir uns den Profeſſor an, ſo ſehen wir äußerlich einen Mann, in der Uni⸗ jorm eines Sturmbannführers, bleibt nun noch das Thema übrig, das heißt, wie es ausgelegt wurde. Da iſt von vornberein zu ſagen, daß keine Kathederphiloſophie gelehrt wurde, kein ſtarres Syſtem, das in ſeinen Rahmen zwän⸗ gen will, auch was nicht hineinpaßt, ſondern daß Weisheit vermittelt wurde, die dem Leben abgehorcht iſt, die das Leben verſtehen lernt, indem ſie lernt, das Leben zu beherrſchen. Dieſe drei Komponenten Redner, Zuhörer und Thema, ſind alſo weit entfernt mit früheren der⸗ artigen Veranſtaltungen im Charakter gleichge⸗ fetzt zu ſein. Der Charakter ſolcher Abende iſt durchaus eigen, er iſt nationalſoziali⸗ ſtiſch. Dieſe Feſtſtellung lockte deswegen zur Schilderung, weil das Thema aus der Welt der Wiſſenſchaft kommt und mitunter abſeits liegt vom ſichtbaren Getriebe des Tuges. Profeſſor Dr. Storm mußte ſſch in ſeinem eineinhalbſtündigen Vortrag auf Klärung von geläufigen Begriffen beſchränken, die allerdings zuſammengenommen ein Bild der Volkswirt⸗ ſchaftslehre ergeben. Handfeſte Tatſachen über Bedarfsdeckung, Autarchie und Autarkie, Weltwirtſchaft, über Richtpreiſe, gerechten Preis, Wettbewerb, Kar⸗ telle und ſo fort, gaben nicht nur Klärung der Begriffe, ſondern auch Klärung über den Wert der Begriffe ſelbſt. Profeſſor Storm ſprach über Wirtſchaftslehre und nicht über Wirtſchafts⸗ politit und er betonte dies auch einmal. Wer aber Ohren hatte zu hören, der mußte die er⸗ freuliche Tatſache merken, daß Politit und Lehre nicht nur das gleiche Ziel haben, ſondern auch den gleichen Weg gehen. In den Fragen, ob freie Wirtſchaft oder Staatsbetrieb, ob Großgrundbeſitz oder Auftei⸗ lung, ob Richtpreis, gerechter Preis, Monopol⸗ preis oder freier Wettbewerb, entſchied keine doktrinäre Auffaſſung, ſondern die organiſch ſich ergebende Nützlichkeit, die zu dem Ausſpruch führte: Wirtſchafts geſetz e gibt es nicht. Ueber Kartelle machte Profeſſor Storm aus⸗ führliche Darlegungen. Ohne ſauber geführte Kartelle iſt eine Be⸗ darfswirtſchaft nicht denkbar; ſie dienen dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage. Damit kam der Redner zum Schluß ſeiner Ausführun⸗ gen, die den Zuſammenhang von Staat und Wirtſchaft erläuterten in der Auffaſſung des Nationalſozialismus. Die Wirtſchaft als Diene⸗ rin des Staates iſt in einundeinhalb Jahren nationalſozialiſtiſcher Führung bereits ange⸗ wandt. Die Zukunft muß dieſen Gedanken planvoller Wirtſchaft S Planwirtſchaft) auch in die Privatwirtſchaft tragen und ſo die Kriſen⸗ feſtigkeit und Lebensdauer der geſamten Wirt⸗ ſchaft ſtärken und erhöhen. Der Grundſatz Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz muß freilich als Richt⸗ ſchnur gelten, wobei der Gemeinnutz nicht in lebensfremder Anwandlung ſchlecht geheißen wird, ſondern wobei ihm die Grenze gezogen wird, über die hinaus dem Gemeinnutz die Rechte beſchnitten würden. Die jedem auf den Nägeln brennenden Fra⸗ gen, die in der Diskuſſion aufgeworfen wurden, fanden ihre Beantwortung nicht nur im wiſſen⸗ ſchaftlichen, ſondern auch zum Teil in der ver⸗ tröſtenden Zuſicherung, daß wir ja noch lange nicht am Ziel der Dinge ſind, ſondern daß ein weiter Weg noch vor uns liegt und man kann vielleicht an den Schluß ſetzen, was der Redner eingangs einmal ſagte: Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaft geht darum am ſchwerſten in die Köpfe, weil ſie den Geldbeutel angeht. 9 Mannheimer Sängerbeſuch in Ein⸗ bach(Amt Buchen) Einen ſtimmungsvollen Ausflug veranſtalte⸗ ten 30 Mitglieder des Mannheimer Männer⸗ geſangvereins„Liederhalle“ nach dem Dörſchen Einbach. Der Ausflug wurde veranlaßt durch das Vorſtandsmitglied der„Sängerhalle“, Franz Barberig, der in Einbach nahe Verwandte hat. Es war dort beſonders für die leiblichen Ge⸗ nüſſe vorgeſorgt worden. Ein reſpektables Schwein war geſchlachtet worden und dazu gab es den heuer ſo ausgezeichneten„Neuen“. Selbſtverſtändlich gab es auch Geſang und zwar eine glückliche Miſchung von Heitexem und Ernſtem. Unſere Dorfbewohner lauſchten dankbar den vielen Chören, die die„Lieder⸗ halle“ darbot. Vor der noch nicht lange errichteten Mutter⸗ ottesgrotte im Walde erklang in feierlichem ortrag Beethovens„Veſper“. Die Darbie⸗ tung ließ das beſtens geſchulte Stimmaterial der„Liederhalle“(die unter der Betreuung des Chormeiſters Friedrich Gellert ſteht) erxkennen. Im Gaſthaus zum„Badiſchen Hof“ hatte ſich der einheimiſche Geſangverein„Frohſinn“ ein⸗ gefunden, deſſen Führer Gramlich den Mannheimer Sangesbrüdern einen herzlichen Willkomm bot. Dort vergingen die Stunden in herzlicher Rede und Gegenrede der beiden Vereinsführer(Liederhalle: Georg Schäfer). Dann kam auch der Humor zu ſeinem Rechi und es gab von Odenwälder und von Mann⸗ hören. Seite manches Zwerchfellerſchütternde zu ören. Der Tag hat ſeinen unausgeſprochenen Zweck, Brücken zwiſchen Stadt und Land zu ſchlagen, aufs trefflichſte erfüllt. Nationaltheater. Am Sonntag, den 14. Ok⸗ tober wird das Haus des Nationaltheaters nach dem Umbau mit einer Neuinſzenierung von Richard Wagners„Lohengrin“ wieder eröffnet. Die muſikaliſche Leitung liegt bei Dr. Cremer, die Inſzenierung beſoragt Hanns Schulz⸗Dornburg, Berlin a. G.— Das Schau⸗ ſpiel bereitet für den 18. Oktober die U. auf⸗ führung von Kolbenheyers hiſtoriſchem Drama „Gregor und Heinrich“ vor. Inſzenie⸗ rung: Intendant Friedrich Brandenburg. In den Titelrollen: Rudolf Klix und Willy Birgel. Ausſtellung„Das Lichtbild“ in der Kunſt⸗ halle. Die Ausſtellung„Das Lichtbild“— eine Schau alter und neuer Photographien an⸗ läßlich des 40jährigen Jubiläums der Photo⸗ graphiſchen Geſellſchaft Mannheim— iſt am Sonntag, den 14. Oktober letztmals zu⸗ gänglich. —————————— ———— ——— ——————————— ————————————————————————— ————————— —— — BDahrgang 2— X Kr. 468— Seite „Hakenkrenzbanner“ Wie ein idylliſches Landgütchen mutet das Anweſen des katholiſchen Bürgerhoſpitals in E 6 inmitten des gewaltigen Häuſermeers der Großſtadt an. Wahrlich eine Perle der Ruhe⸗ ſtätten für das Alter, das vielleicht ſchon herr⸗ lichere Tage erlebt hat. Treulich, wie die Schweſtern ihrem ſtrengen Dienſt nachgehen, denn es iſt wahrhaft keine leichte Aufgabe, im Dienſte der Nächſtenliebe Großes zu tun und auf alle weltlichen Freuden zu verzichten. Auf unſeren Glockenruf, der die Stille dieſes Heims einen Augenblick unterbricht, erſcheint eine Schweſter, ſichtlich 1 als ſie den Wunſch nach Beſichtigung ihrer Domäne hört. Sie führt uns zunächſt in einige untere Räume, ſo in den jetzigen Sitzungsſaal, der mit herr⸗ lichen Oelgemälden ausgeſtattet iſt, Karl Theo⸗ dor, ſeine Gemahlin und ven großen Wohltäter des Heims, General von Rodenhauſen, darſtel⸗ lend. Ein Inflationsjude wollte einmal dieſe Ge⸗ mälde für ein Linſengericht ſchachern, als das Hoſpital in Not war. Auf eine alte Truhe macht ſie beſonders aufmerkſam. Manche intereſſante Einrichtungsgegenſtände, die wert ſind, der Nachwelt erhalten zu bleiben, ſind vom Schloß' muſeum in ſichere Obhut genommen worden. Ganz beſonders hatten wir Intereſſe für das ſeit dem Beſtehen des Hoſpitals regelmäßig ge⸗ führte Buch der Inſaſſen, in welchem wir manche hohe Namen, wie z. B. Gertrudis Gräfin von Bretzenheim 1789 entdecken. Der aufs zweckmäßigſte eingerichtete und unent⸗ behrliche große Garten vermochte nur guten Eindruck 5 hinterlaſſen. Allein ca. 400 Liter köſtlichen Weins war der Ertrag der diesjähri⸗ gen Weinleſe. Der von der Schweſter⸗Oberin eigens unter Schutz gehaltene Feigenbaum, den ſogar reife Früchte trägt, ſteigerte unſere Auf⸗ merkſamkeit. Eingangs ſprachen wir von Land⸗ gütchen, nicht zuletzt deshalb, weil Hühner⸗ und Schweinezucht zur Selbſtdeckung eines Teiles der leiblichen Velöſtigung nicht fehlen. Von großem Intereſſe aber war für uns die Kapelle, die wir eingehend beſichtigten, um die Kunſt unſeres einheimiſchen Architekten Joſef Kuld, eines Meiſters auſ kirchenarchitektoni⸗ ſchem Gebiet, der vor einigen Jahren die Reno⸗ vation vornahm, zu benſundern. Das frühere ſchmutzig⸗graue innere Gewand hat er in ein freundliches und lichtes umgewandelt. Die Geſchichte des Heims Untrennbar mit der Geſchichte Mannheims iſt die des katholiſchen Hoſpitals in E 6 verbun⸗ den und wieder eng verbunden ſind die Schick⸗ ſale, die Hoſpital und ſeine Kirche im Laufe der Jahre erfahren haben. Das katholiſche Hoſpital wurde im Jahre 1773 gegründet. Nach den vorausgegangenen Ver⸗ handlungen ſollte die Verwaltung von der Bür ⸗ gerſchaft allein, alſo ohne kurfürſtliche Ober⸗ aufſicht, ausgeführt werden, wozu aber die Re⸗ gierung ihre F verweigerte. Doch nach langen Verhandlungen wurde am 24. Auguſt 1773 die landesherrliche Genehmigung ausgeſprochen„zur Errichtung eines beſonderen Bürgerhoſpitals oder Armen⸗ und Nothauſes unter lediglicher Aufſicht und Direk⸗ tioneiner bürgerlichen Deputation aus milden Beiſteuern der katholiſchen Bürger⸗ ſchaft.“ Aus 12 Bürgern wurde dann der Kir⸗ chenvorſtand begründet. Einem Streit, entſtan⸗ den durch eine unglückliche Faſſung des Sit⸗ zungsprotokolls deſ Kirchenvorſtandes, machte der Kurfürſt ein Ende, indem er den 12 Vor⸗ ſtandsmitgliedern als Vertreter der katholiſchen Bürgerſchaft die Verwaltung überließ. Unter Zugrundelegung der„Lioner Hoſpital⸗Privile⸗ gien“, die von dem Sprachlehrer Staudel ins Al-Mannfieimer Näuser „teutſche“ überſetzt wurden, erhielt die Anſtalt auch eine Hausordnung. Unabläſſig war man bemüht, die Intereſſen des Hoſpitals zu fördern und neue Mittel zu ſuchen. Endlich im Jahre 1775 erfolgte die erſto größere Schenkung für die Anſtalt von der kur⸗ mainziſchen Geheimratswitwe Johanna Eliſa⸗ betha Joſepha von Winkopp geb. Pflüger, di⸗ bauptſächlich auf die Ausſtattung und Einrich⸗ tung einer Kirche gerichtet war, und die dafuür außer 4000 Gulden ein Gut auf der linken Rheinſeite bei Frankenthal bereitſtellte. Wenn auch die Zuwendungen alle dankbar angenommen wurden, ſo fehlte es doch vor allem an Kapital für die laufenden Ausgaben und Bedürfniſſe. Gemäß Vorſtandsbeſchluß vom 27. Dezember 1775 ſollen 8 Perſonen bei der hieſigen Einwohnerſchaft herumgehen, um frei ⸗ willige Beiträge für das Hoſpital zu ſammeln. Die auf dieſe Weiſe zuſammengebrachte Summe war immerhin beträchtlich und belief ſich auf 8731,93 Gulden. Vor dem Bau des eigentlichen Hoſpitals in E 6 wurde zunächſt vom Kirchenvorſtand das nahe beim Kirchhof(K 2) gelegene Retzer⸗ ſche Haus für 2300 Gulden gekauft, das ſich aber bald als zu klein erwies und ſpäter(1784) als Nothaus an die Stadt weiterverkauft wurde. Nun erwarb der Hoſpitalvorſtand das ſogen. Gouvernementsgebäude in R 3 Nr. 1/2, das ſofort eingerichtet und be⸗ zogen wurde. Als äußeres Zeichen ſetzte man ein Türmchen mit einer Glocke aufs Dach und die Geheimrätin von Winkopp übernahm die Patenſchaft. Das Glöckchen befindet ſich beute im Kirchturm der jetzigen Hoſpitalkirche. Kurfürſt Karl Theodor und ſeine Gemahlin hatten für das Hoſpital in K 3 ſehr viel übrig und ſie beehrten das Haus mit ihrem Beſuch. Auch eine Kirche war eingerichtet worden. Bau⸗ meiſter Prior, der beſonders beim Bau der Je⸗ ſuitenkirche und des Schloſſes mitgewirkt hatte, führte die Arbeiten aus. Am Neujahrstag 1778 wurde im Beiſein des jungen Grafen von Bretzenheim als Vertreter des in München wei⸗ lenden Karl Theodor und des Hofmeiſters Reichert der erſte Gottesdienſt und die feier⸗ liche Benützung der zur„Hoſpital⸗Pfarr⸗ Kirche“ erhobenen Kirche abgehalten. Der zur Verfügung ſtehende Raum wurde zu klein und eine Vergrößerung wurde drin⸗ gend notwendig. Nachdem noch zahlreiche Spenden eingegangen waren, ſah man ſich nach einem neuen Haus um. Auf einen beſonders großen Garten wurde Wert gelegt. Da kam man auf das dem Frhr. von Ullner gehörige Haus in der Rheinſtraße, das für 24000 Gul⸗ den erſtanden werden konnte. Mit Eifer ging man an die Einrichtung des Ullnerſchen es, errichtete proviſoriſch zwi⸗ ſchen Toreinfahrt und Rheinſtraße eine Kirche, die Verwaltungsräume und das Krankenzim⸗ mer. 1784 fand der Umzug in das neue Heim ſtatt, das alte Hoſpitalgebäude in K 3 wurde verſteigert. Am 12. März 1786 wurde der Plan und Vor⸗ anſchlag für Kirche und Krankenhaus vorgeleat und vom Hoſpitalvorſtand genehmigt. Die Er⸗ ſtellung beider Gebäude wurde Faxlunger über⸗ tragen und dabei beſtimmt, daß niemand an⸗ ders als„dahieſige zünftige Bürger und Meiſter“ mit den Arbeiten betraut wer⸗ den dürfen. Nach der Grundſteinlegung am 14. Juli 1786 gingen die Arbeiten raſch vorwärts. Man war ſehr ſparſam und die Lichtverhältniſſe im In⸗ nern der Kirche ließen zu wünſchen übrig, ſo daß man ſich entſchließen mußte, jeweils noch ein Oberlicht über jedem Fenſter anzubringen. Nach dem Tode Faxlungers im Jahre 1787 mußte man ſich nach einem neuen Fachmann umſehen, den man in dem Direktor der kurfürſtl. Zeichnungsakademie Rit⸗ ter v. Verſchaffelt, fand. Weitere geſtiftete 15000 Gulden des Kurfürſten und ſeiner Ge⸗ mahlin trugen zur Beſchleunigung des Baues bei. Die Arbeiten im Innern der Kirche wur⸗ den im Jahre 1788 ausgeführt und bald dar⸗ auf fand die Einweihung der Kirche durch den Weihbiſchof von Worms ſtatt. Der Biſchof weihte durch eine Taufhandlung an einem „ehrbaren“ Judenmädchen(9 aus Bok⸗ kenheim, bei der die Geheimrätin von Winkopp Taufpatin war. Der feierliche Einzug von der proviſoriſchen Hoſpitalkirche in die neue hat dann erſt acht Tage ſpäter ſtatt⸗ gefunden. Kunſtgeſchichtlich ragt die Kirche nicht“ ſon⸗ Geſamtanſicht des Bürgerhoſpitals in E 6 mit Kirche und Garten Die beiden Gemälde, die Karl Theodor mit ſeiner Gemahlin darſtellen ders hervor. Infolge des Einbaues in die Häuſerfront tritt nur die Giebelfront mit dem ſchlanken Glockenturm in die Erſcheinung. Die Stilwandlung vom Barock ins Empire fällt ſchon deutlich ins Auge. Ueber der Eingangs⸗ tür ſteht die lateiniſche Bauinſchrift mit der Jahresziffer 1787. Auf der Vorderfaſſade iſt ein kleiner Glockenturm aufgeſetzt, der deutlich an die Formenſprache Verſchaffelts erinnert. Das Innere der Kirche, ein breites Schiff, iſt ohne Stützen, mit ſchmalem Chor, runder Apſis und zwei ſeitlichen Sakriſteien. Ueber letzteren befinden ſich kleine Oratorien. Von Pozzi ſtammen die Stuckreliefs, der von Frau von Winkopp geſtiftete Hochaltar wurde von Dückert ausgeführt. Im Jahre 1789 wurde die Konzeſſion für die Einrichtung einer Buchdruckerei erlangt und ſpäter auch das„Mannheimer Journal“, vor⸗ her„Mannheimer Intelligenzblatt“, herausge⸗ 3235 um das im Laufe der Zeit ſehr viel treit entſtand. Erſt 1888 gab der Hoſpital⸗ vorſtand die Zuſtimmung, daß die Zeitung mit dem„Mannheimer General⸗Anzeiger“ vereinigt werde, jedoch die Bezeichnung„Verlag des katholiſchen Bürgerhoſpitals“ beibehalten wer⸗ den müſſe. Ein Konſortium verpachtete dann Druckerei und Journal. Bald darauf löſte das katholiſche n n das Verhältnis mit der Zeitung und dem Verlag vollſtändig. „Große Unterſchlagungen des Rechners Diehl im Jahre 1813 verminderten beträchtlich das Anſtaltsvermögen und machten manche geheg⸗ ten Pläne illuſoriſch. Die Pfarrei wurde 1804 frei und erſt 1820 erfolgte wieder die Neube⸗ ſetzung. Im Jahre 1894 iſt die Paſtoration von der Oberen Pfarrei auf den Geiſtlichen der Unteren Pfarrei übertragen worden, und ſeit dem der Auguſtinerkirche in L 1, 1 1901 an die Stadtgemeinde Mannheim wurde auch der Gottesdienſt der Schüler des Gymna⸗ ſiums in die Hoſpitalkirche verlegt. „Ein Stück Heimatgeſchichte vollzog ſich in dieſem Heim, und es iſt demnach unſere Auf⸗ abe, die ſtolze Mannheimer Tradition zu er⸗ ennen und zu pflegen, damit ſie uns lebendig bleibt zu Nutz und Frommen der lebenden Generation. Dr. B. ————.———————————————————————————————————————— Varietẽ in Berlin „ im Oktober Die Berliner großen Varieté⸗Bühnen ſpielen am Nachmittag und am Abend,— ein Zeichen dafür, daß dieſe Kunſt viele Anhänger und Freunde hat,— mit Recht; denn die„arti⸗ ſtiſche“ Kunſt wird genau ſo von Können abgeleitet wie jede andere Kunſt auch. „, im Wintergarten wird gelacht! Wenn man weiß, wie ſchwer es iſt, ſich im lieben Berlin täglich mit der nötigen Portion Humor und der dazugehörigen Stimmung zu verſorgen, dann wird man mit dem augenblick⸗ lichen Programm im„Wintergarten“ zufrie⸗ den ſein. Es iſt zwar ein Abend ohne auffol⸗ lende Einzelleiſtungen, aber es wird herzlich gelacht 75 bis Ende, und das iſt doch die Hauptſache! Dis neue„Type“ iſt Claire Schlich⸗ ting; ihre„Schönheit“ iſt zwerchfellerſchüi⸗ ternd. Sie ſcheint extra nach Berlin gekommen zu ſein, um die Berliner, vor allem das männ⸗ liche Geſchlecht, in ihrer naiven herzerfriſchen⸗ den Weiſe auf die Arme zu nehmen und zu ſchaukeln. Auch die anderen möchte man gerne alle ausführlich würdigen, zum Beiſpiel Rudi Grasl, der mit ſeinem Mundwerk eine ganze Kapelle täuſchend nachahmt und den Radkünſt⸗ ler Brach, der ſich gegen alle Geſetze der Schwerkraft verſchworen hat, und die andern alle. „Die Komiker Kay, Kay, Kay ſind geniale Trunkenbolde, die einen goldigen Rauſch ha⸗ ben. Im Nu beherrſchen ſie die Stimmung, die ſich zu lachender Raſerei ſteigert, als ſelbſt ihr Schießeiſen betrunken wird und die ver⸗ kleidete Balletteuſe den ſterbenden Schwan tanzt, der ſchließlich ſein eigenes Leichentuch hinausträgt. Feſtſpiele in der Scala Weil man allenthalben im vergangenen Sommer„Feſtſpiele“ veranſtaltete, glaubt auch die Scala dabei nicht fehlen zu dürfen und gibt daher dem Programm dieſes Monats (ohne ſonſtige Begründung) dieſen ſchönen Zu⸗ namen. Das leuchtet zwar, wie geſagt, nicht ein, aber klingt recht anſprechend und macht vor allen Dingen„intereſſant“. Im übrigen unterſcheidet ſich das Programm nicht von dem üblichen! Die Scala legt Wert darauf, das größte Varieté Deutſchlands, vielleicht ſogar Europas geheißen zu werden,— zur Begründung möchte man ein ausgewählteres Programm ſehen. Mit Ausnahme von Willi Schaeffers, Bobby May und Nati Morales gab es nicht viel zu ſehen. Barnabas von Gezy und Bernard Etté kann man auch wo anders hören! Wieder eine Operekke! In der Komiſchen Oper in Berlin Unſer Bedarf an ſchlechten Operetten iſt eigentlich zur Genüge gedeckt, aber trotzdem ſcheint den Berliner Theaterdirektoren nichts beſſeres einzufallen: keine Woche ohne eine „neue“ Operette! Auch die Komiſche Oper glaubt ſich verpflichtet, nicht aus der Reihe zu tanzen und etwa(verſehentlich einmal) ein gediegenes Luſtſpiel mit Muſik oder ſo etwas ähnliches herauszubringen. Die neue„Senſation“ heißt vielverſprechend ()„Spiel nicht mit der Liebe“. Das bekannte Autoren⸗Duo Walter Bromme (Muſik) und Richard Keßler(Libretto) ver⸗ ſenkte ſich mit Sinn für Bühnenkomik in die Atmoſphäre einer Geſellſchaftsſchicht, deren be⸗ langloſe Liebesſorgen uns eigentlich herzlich wenig intereſſieren dürften, weil ſie zeitlos ſind. Operetten aber können auch wertvoll ſein, dann verdienen ſie eine gerechte Kritik. Doch was in dieſen Jahren alles„produziert“ wurde, iſt eben nicht wertvoll,— ſo werden uns die beiden Autoren auch nicht böſe ſein, wenn wir auf ihr Werk nicht weiter eingehen und nur feſtſtellen, daß ihre Operette wenigſtens keine Eheſcheidung enthält und daß im erſten Alt das Ergebnis des dritten nicht ganz ſo offen⸗ ſichtlich iſt wie üblich bei derartigen„Stücken“. Die Zuſchauer können alſo, ſofern ſie eine lange Leitung haben, Spannung heucheln. Das Berliner Premierenpublikum iſt ja für ſolche Späße leicht zu haben. Es lächelte alſo pro⸗ grammäßig, denn die Darſteller waren zwar un⸗ bekannt, aber dafür wirklich gut. Allen voran Albert Dorſay, der in der Sprechweiſe ein bißchen viel an Heinz Rüh⸗ mann erinnert; ſeine Parodie auf die Opern⸗ tenöre war aber 5455 ausgezeichnet und vor allem auch originell. Fee von Reichlin, die von München kommt, iſt ein friſchlebendiger Racker, der ſogar ſingen kann. Ein Chopin⸗ Film „Abſchiedswalzer“ in Berlin uraufgeführt Das Drehbuch erzählt einfach und klar, wie der junge Chopin, Mitverſchwörer in Warſchau gegen das ruſſiſche Regiment, von ſeinen Freun⸗ den, ſeinen Lehrer und ſeiner opferfreudigen kleinen Freundin aus der gefährlichen Putſch⸗ atmoſphäre mit Liſt entfernt wird, damit ſein Genie ſeinem Lande erhalten bleibe. In Paris ſpielt der zweite Teil des Filmes; George Sand und Franz Liſzt treten in ſein Leben ein und die kleine Freundin, die ſich den Lohn für ihr Opfer holen will, muß zum zweiten Male lügen, um ihren Friedrich der problematiſchen Romanciere zu überlaſſen. Das alles iſt ſozuſagen aufgebaut auf der Chopinſchen Muſik. Sie iſt mit ſchlichten Mit⸗ teln aber recht tragfähig eingeſetzt, ſo daß ſie der Film nicht profaniert, wie wir das in Schubertfilmen leider ſehr oft erleben muß⸗ ten. Ein ſchon in„Muſik im Blut“ gut einge⸗ ſpieltes muſikaliſches Enſemble finden wir: vor allem iſt es Hanna Waag, die trotz der Monotonie ihrer Rolle mit großen Momenten ſpielt. Neben ihr Wolfgang Liebeneiner, der junge Chopin und Sybille Schmitz als George Sand. Franz Liſzt iſt Hans Schlenck mit großartiger Porträtähnlichkeit. In weiteren Nebenrollen: Guſt av Waldau, Paul Henckels und Julia Serda. Der begeiſterte Beifall am Schluß war berechtigt und wohlverdient.— AAe TAET Achtung, Ortswarte! Sehr wichtig! Die Abrechnung der Eintrittslarten für den Flug⸗ tag am Sonntag, 14. Oktober, muß bis ſpäteſtens Freitag, 12. Oktober, erfolgt ſein. In der Zeit vom 16. bis 28. Oktober 1934 findet unter Leitung von Kurt Sydow ein Lehrgang für Laienſpiel und Feſtgeſtaltung ſtatt. Teilnehmergebühr ——17 3 RM. Anmeldungen ſofort auf dem Kreis⸗ amt,„ 15. „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Abend Am Freitag, 12. Oktober, findet in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen im Rahmen des Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſtes ein Treffen ſämtlicher„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Fahrer des Jahres 1934 ſtatt. Wir bitten alle Volks⸗ genoſſen ſowie deren Angehörige, die dieſes Jahr durch unſere Organiſation ihren Urlaub in den ſchön⸗ ſten Gegenden unſeres Vaterlandes verbrachten, zu erſcheinen. Das Programm iſt dasſelbe wie an den übrigen Tagen. Der Eintrittspreis iſt ausnahmsweiſe auf.20 RM. feſtgeſetzt. Eintrittskarten bei allen Orts⸗ warten und auf dem Kreisamt, L4, 15, erhältrich. Acht ung! Ortswarte! Die Rundſchreiben des Sportamtes ſind unter allen Umſtänden bis Donners⸗ tag einzureichen. 14. bis 21. Oktober 1934: Urlauberfahrt nach Zell a. d. Moſel. Koſten 27.— RM. Planetarium. Am Samstag, 13. Oktober, um 20 Uhr, findet unter Mitwirkung des Hotter⸗ Terzetts und von Studierenden der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater ein Plane⸗ tariumsabend für Erwerbsloſe ſtatt. Die Ver⸗ anſtaltung umfaßt muſikaliſche Darbietungen, Rezitationen und eine Film⸗Vorführung.— Im Planetarium beginnen in der zweiten Hälfte des Oktober die Veranſtaltungen des Winter⸗ halbjahres. Die Vortragsreihen ſind im heuti⸗ gen Inſeratenteil angekündigt. Ausführliche Programme aller Veranſtaltungen ſind im Pla⸗ netarium und beim Verkehrsverein erhältlich. Der lach betrieb eir bracht. Be Budenſtraß Kleinen chen. Stu Kaſperlethe herum, de⸗ trampel ni⸗ ſchrei mach reien und? merkſam. E ginnt das zuckriger Meſſebedar munterer 2 legenheit, e ren oder it wagen ſo le geduldig w In der Höhe der Eindrücke,! laſſen. Da noch einmal und heilig Trubel und Hat er abe: ſtadt getan, Vorſätze zen einem Stan alles plötzli die abſeits auf ihre Uel was dem R Meßplatz ab Die ganz einer Rund⸗ oder einer Anrempeleie abgedämpft, drollige Sit mit den ho ruhe klärt. ſamen Uebe ſeinem Anb' niskünſtler u Charlie, den ſierten komif echt meſſemö —— Zum am A Fcõne G. Direkt vo Geb Nan auf de mit r reln vorgepreßl Slaut —— Beslc relse gaͤnꝛz Fritz Wei —————— Jeder einma dress Mens sie kommen eus TrarN Machen 5i dedes Nonn Uindęrs LIll ist das und Sel Ueber He eeeene ——-—— — εᷓ irl Theodor rſtellen baues in die ront mit dem ſcheinung. Die Empire fällt der Eingangs⸗ chrift mit der rderfaſſade iſt t, der deutlich felts erinnert. tes Schiff, iſt Chor, runder iſteien. Ueber atorien. 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Die Ver⸗ Darbietungen, ührung.— Im weiten Hälfte des Winter⸗ ſind im heuti⸗ Ausführliche nſind im Pla⸗ in erhältlich. ——————————————————————————————————————— betrieb eine begrüßenswerte Ankurbelung ge⸗ bracht. Bereits an den Nachmittagen ſind die Budenſtraßen in ſeltenem Maße belebt. Für die Kleinen ſind herrliche Tage angebro⸗ chen. Stundenlang treiben ſie ſich vor dem Kaſperletheater mit dem Rotkäppchen⸗Vorhang herum, der ſich trotz allem Ae Ge⸗ trampel nicht öffnen will. Das jugendliche Ge⸗ ſchrei macht auch Erwachſene auf die Klatſche⸗ reien und Prügeleien auf der Bühnenkante auf⸗ merkſam. Es iſt ein Spaß. zuzuſehen. Hier be⸗ ginnt das Meſſe⸗Erlebnis des Kindes. Ein zuckriger Bollen tut ein übriges, um ſeinen Meſſebedarf reſtlos zu decken. Den bereits zu munterer Bewegung Neigenden bietet ſich Ge⸗ legenheit, eine Liliput⸗Tunnelfahrt zu abſolvie⸗ ren oder in einem der modernen Feuerwehr⸗ wagen ſo lange zu lärmen, bis die Mutter un⸗ geduldig wird und die Mittel weiſe beſchränkt. In der Regel bildet die Ausſicht von der Höhe der Achterbahn den Abſchluß. Das ſind Eindrücke, die einem das Leben lang nicht ver⸗ laſſen. Darum macht auch jeder Erwachſene noch einmal ſo vergügt mit, obgleich er ſich hoch und heilig verſchwor, ſich nicht mehr von dem Trubel und dem Rummel einfangen zu laſſen. Hat er aber die erſten Schritte in die Buden⸗ ſtadt getan, dann ſind auch bereits die dickſten Vorſätze zerronnen. Wer von der Maſſe von einem Stand zum andern geſchoben wird, ſieht alles plötzlich mit anderen Augen an. Mögen die abſeits Stehenden nüchtern bleiben und ſtolz auf ihre Ueberlegenheit ſein. Es gibt doch nichts, was dem Rummel gleichkäme, der ſich auf dem Meßplatz abſpielt. Die ganz Alten verſuchen es noch einmal mit einer Runde auf der„Schwantenden Krioline“ oder einer Abendfahrt auf dem Waſſer. Die Anrempeleien werden dort zwar durch Polſter abgedämpft, aber es gibt doch mitunter ganz drollige Situationen, die gewöhnlich der Mann mit den hohen Waſſerſchuhen in aller Seelen⸗ ruhe klärt. Ueberängſtliche, die ſich vor unlieb⸗ ſamen Ueberraſchungen fürchten, gewinnen bei ſeinem Anblick wieder Mut. Von dem Gedächt⸗ niskünſtler war noch nicht die Rede, vom Clown Charlie, dem Meiſter der Komik, die neben dreſ⸗ ſierten komiſchen Menſchenafſen ganz ſamos und echt meſſemäßig unterhalten. Man muß ſich an⸗ ſtrengen, um an einem Abend durchzukommen. Es bleibt gewöhnlich nicht dabei. Es iſt ſchon nötig, ſich für den Reſt der Wochentage freizu⸗ halten, um den Rummel, ſo lange er noch ſon⸗ nenbeſchienen und nicht verwäſſert iſt bis zur Neige auszukoſten. 3 Von beſonderem Intereſſe iſt ein Gang dem Hitler⸗Ufer entlang, wo die Verkaufsmeſſe ihre Budenreihe aufgeſchlagen hat. Zuerſt kommr die ſtärkende Waffel und für den Herrn die ſtär⸗ kende Zigarette. duld zu verlieren, wenn die beſſeren Hälften größere Neigung zeigen, ſich irgendwo zu ver⸗ ankern. Dieſer Umſtand iſt nicht von der Hand zu weiſen. Da ſind eine Menge beſter Strumpf⸗ waren zu ſehen, Schmuck für die deutſche Frau, Qualitätsſtrickwaren in den neueſten Farben, intereſſante Handklöppelarbeiten, Holzwaren aus der Rhön, Strickwaren aller Art und am entrenzbanner. Schönes Meſſewetter Der lachende Oktoberhimmel hat dem Meſſe⸗ Das ſchon, um nicht die Ge⸗ Schluſſe kann die Hausfrau, die im Eifer des Gefechtes vergeſſen hat, ſich ſür den Reſt des Abends mit Eſſen einzudecken, eine Auswahl Käſe mit Hauſe nehmen. Erſtmals hat ſich neben dem bekannten Geſchirr, ohne die eine Verkaufsmeſſe gar nicht zu denten iſt, ein Stand mit Bleikriſtall aufgetan. Das Intereſſe, das den Auslagen entgegengebracht wird, beweiſt, daß am Bedarf des Publikums nicht zu ⸗wei⸗ feln iſt. Für den Herrn ſind daneben höchſtens noch die Stahlwaren von Beachtung, ohne die er ſeine Schönheit und Würde nicht auſrecht er⸗ halten kann. So iſt alles beiſammen, was den Menſchen Freude bereiten kann. Und jedermann kann auf ſeine Rechnung kommen, vom Baby angefangen bis zur Croßmutter, die noch einmal die Füh⸗ rung übern⸗hmen muß. Hoffentlich hält auch das ſchöne Oktoberwetter im Geldbeutel an, ſo⸗ lange die Budenſtadt noch am Platze iſt. —————————————————— Syenden für das Winterhilfswerk Kaum iſt das Winterhilfswerk offiziell er⸗ öffnet worden, und ſchon laufen hochherzige Spenden bei der Gauamtsleitung der NS⸗ Volkswohlfahrt ein. So hat ſich u. a. die Karlsruher Lebensverſicherungs⸗ bank bereit erklärt, für die 6 Monate des Winterhilfswerkes, alſo von Oktober bis ein⸗ ſchließlich März 1935, für arme Volksgenoſſen 100 Freitiſche in ihrer Küche zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Bereits im letzten Winter⸗ hilfswerk hat die Karlsruher Lebensverſiche⸗ rungsbank in gleicher Form Freitiſche gegeben. An dieſer Stelle ſei dem Spender herzlich gedankt. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn auch die an⸗ deren wirtſchaftlichen Unternehmungen und größeren Induſtrien dieſem Beiſpiel folgen würden. Pilzwanderung— Pilzberatung! Am Frei⸗ tagnachmittag findet eine Pilzwanderung in den Wald von Rheinau ſtatt. Treffpunkt am Bahnhof Rheinau um 14.15 Uhr. Mannheim ab: am Tatterſall mit der Straßenbahn um 13.50 Uhr.— Am Samstagnachmittag iſt von 17 bis 18 Uhr am Karlſtern, nördlich Käfertal eine Pilzberatung, wo ſeine friſch geſammelten Pilze auf ihre Brauch⸗ barkeit prüfen laſſen kann.— Am Sonpiag endlich iſt eine Pilzwanderung in Weinheim. Treffpunkt am oberen Tor in Weinheim um 14.15 Uhr. Mannheim ab mit der OéG um 13 Uhr, Weinheim an: 13 56 Uhr. Mit der Staatsbahn ab: 13.10 Uhr, Weinheim an: 13.54 Uhr. Sonntagsfahrkarte. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Fahrräder können ein⸗ geſtellt werden. Beginn der Winfervorkräge im Freien Bund/ Skädtiſche Kunſthalle Am Donnerstag, den 11. und Freitag, den 12. Oktober beginnt der Freie Bund ſeine Wintervorträge. Da Dr. Martin aus dienſtlichen Gründen leider verhindert iſt, die⸗ ſen erſten Vortrag, wie angekündigt, zu über⸗ nehmen, ſpricht an ſeiner Stelle über dasſelbe Thema:„Landſchaft und Kunſt“ Dr. V. C. Ha bicht, Profeſſor an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Hannover, ein Mitarbeiter der von Prof. Krieck herausgegebenen Zeitſchrift„Volk im jedermann koſtenlos Abendausgabe— Mittwoch, 10 Otleber 1931 Werden“. Dr. Habicht, der durch ſeine zahl⸗ reichen Veröffentlichungen über niederſächſiſche Kunſt ſich einen Ramen gemacht hat, wird in dieſer Stunde eine programmatiſche Einleitung für die Vorträge der erſten Reihe geben und ausführen. daß die Stadt mit all ihren künſt⸗ leriſchen Aeußerungen eine Einheit darſtellt, die in geſunden Zeiten bedinzt war durch Blut und Boden. Aus dieſer Abhängigkeit ſoll die Geſchloſſenheit, aber auch die Eigenart und die Verſchiedenheit etwa einer nord⸗ und einer ſüd⸗ deutſchen Stadt und ihrer Kunſtdenkmäler er⸗ klärt werden. Rundfunk⸗Programm Donnerstag, 11. Oktober Reichsſender Styttgort:.00 Frühlonzert auſ Schall⸗ platten; 10.00 Nachrichten; 10.45 Liederſtunde; 11 15 Fun'werbungskon:ert; 11./5 Wetterbericht: 12.00 Mittags onvert: 13.15 Fortſetzung des Mittagskon⸗ zertes; 15.30 Frauenſtunde; 16.00 Nachmittagskon⸗ zert: 17.30 Bunte Liederfolge: 18 30 Konzert des Rundfunkorcheſters: 20.00 Nachrichtendienſt; 20.30 Operetten'onꝛert(Rundfunkorch⸗ſter); 21.30 Deut⸗ ſches Volk deutſche Arbeit; 22.30 Tanzabend; 24.00 Nachtmufik. -ichsſender München:.00 Früh'onzert auf Schall⸗ platten; 11.30 Schallp'atten mit Geſchäftsnachrichten; 12.00 und 13 25 Mittagskonzert auf Schallpſatten; 14.20 Konzertſtunde: 15.00 Leſeſtunde; 15.30 Für die Frau! 16.00 Veſperkonzert; 19.00 Blasmu'k; 20.00 Nachrichten; 20.10„Zwei Witwen“, Komiſche Oper in drei Alten; 21.40 Vom Sinn bergſteigeriſcher Tat; 23.00 Tanzſunk. Deutſchlandſendr:.20 Muſik am Morgen; 10.00 Uhr Neueſte Nachrichten; 11.00 Deutſcher Wein und deutſche Wein ultur; 11.30 Recht und Scholle; 12.00 Mit:agskonzert: 13.00 Schallplatten; 15.40 Bücher⸗ ſtunde: 16.00 Nachmittagskonzert; 19.00 Tief in der Erde Schoß(Bergmanns ieder); 20.15 Operettenkon⸗ zert; 21.10 Die Arbeit der Theater im Reiche; 22.30 Gefunde Trauen durch Leibesübungen; 23.00 Herbſt der Einſamen; eine ſtille Stunde mit Gedicht und Muſtl; 23.45 Tanz im Mondenſchein(Schallplatten). Aus Ludwigshafen Vorſicht beim Spatzenſchießen! Vorgeſtern nachmittag ſchoß ein lediger Hilfsarbeiter mit einem Flobertgewehr hinter ſeiner Wohnung nach Spatzen. Er traf hierbei eine Frau, die in einem etwa 150 Meter entfernten Nachbar⸗ garten auf einer Bank ſaß, ins rechte Auge. Die Verletzte wurde mit dem Rettungswagen ins Städt. Krankenhaus gebracht. ir zeigen Jſmen am Adolf-Mitler-MHfer: Zum ersten Male am Adolf-Hitler-Hfer Sciõne Geschenke und Gehrauchsarfikel Bleikristall Dir ekt von der Quelle! Welihekannf! Gebe der verehrl. Elnwohnerscha“ von NMannne im und Umgebung hekonnt, dab ic auf der NMannheimer Messe mit melnem ers klossgen, qoronlierf ech rein handgeschliffenen Blelkrislel, mdi vorgepreßt(alles mundgeblo: en) onvesend bin. Sſaunend bi'lige Preise, crohe Auswahl! Besldiiqunq ohne Kaulzwong.— Etstes relsendes Spezis geschöfi, eingelührt in ganz Deu schland. Fritz Põllmann Weiden(Oberp alz) 7425%% Apoldaer Stricwaren Speꝛioliläl: Pofentwesſen, die zich nicht auswellen Georg Wenzel, Aschafenhurg O. Grumm, Bod kö en ffruher R.) Adol Hifler- Her, 1. Siricku/ aren tond von der Frledrichbrũücke Der gule Aiiszuer Käse das Tagesgerbräch der Messel kmo ehle ſeins en Schweizerkũse, in id und soſg. 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RFosentchieſlen Hrobleren Sle Lerz Spenattata An cer bhekannfen bckel Besuchen Sle Slümntmun's Derbyrennen Ltunnnmmmn Aehtang Radolt's venevie Schieſthalle ist auch wieder auf der Messe in der 2. Rei ie wie immer. bdesuchen Ssie such meine chriezhalle in der KRhein-Neckar a e zuf dem Wein est! Aclitůug ————————————— iImmer wie der- von 45 Siebolcl Herhaus eine Fahrt auf der Riesen- ———————— —————————————————— ———— ———— ————————— — Zahrgang 4— A Nr. 468— Seite 10 3—* 18 2 1 „Hakenkreuzbanner“ — ausgabe— Mittwoch, Abend 10. Oktober ———— 7 5 Das Olympia⸗Trainingsquartier, die Füh⸗ rerſchule auf der Wilhelmshöhe bei Ettlingen beherbergt ſeit zwei Wochen eine Gäſteſchar, wie ſie wohl noch nie hier ooen verſammelr war. Baron Le Fort, der tatträftige Spo.wart des Deutſchen Ski⸗Verbandes, hat ſeine Mannen zu einem Olympia⸗Vorberei⸗ tungskurſus nach Ettlingen befohlen. Es ſind lauter wetterfeſte, kräftige Geſellen und wenn man ſie in ihrer Zunfttluft über den Aſpholt der Kaiſerſtraße in Karlsruhe, wohin ſie zwei⸗ mal in der Woche zum Lauftraining und zu einem Schwitzbad befördert werden, gehen ſieht, glaubt man einen Hauch ihrer Berghei⸗ mat und ihres Bergglücks zu verſpüren. Sie kommen aus den verſchiedenſten deutſchen Ge⸗ birgsgegenden. Die ſtärkſte Gruppe ſtellen natürlich die Bayern mit 19 Läufern. Zu ihnen ſtoßen die Schwarzwälder, die Schwaben, Sach⸗ ſen und die Leute aus dem Thüringer Wald und dem Rieſengebirge. Sie reden eine bunte Sprache, in der natürlich der bayeriſche Dia⸗ lekt tonangebend iſt. Einheitlich iſt der kame⸗ radſchaftliche und ſportliche Geiſt, durch den ſie ſich auszeichnen. Es iſt das erſtemal, daß Skiläu⸗ fer ihr Olympiatraining in einem Sommer⸗ oder Trockenkurs begin⸗ nen. Maßgeblich für dieſe Trainingsmethode war wohl nicht zuletzt die Abſicht, die prak⸗ tiſche Arbeit frühzeitig aufzunehmen. Selbſt⸗ verſtändlich erſcheint auch, daß die Teilnehmer dieſes Kurſus über die Arbeit in dieſem Kur⸗ ſus hinaus in der Folgezeit ein Leben führen ſollen, das in der Linie der Kurſusarbeit liegt. Wir haben 1936 bei den Olympiſchen Winter⸗ ſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen als Gaſt⸗ geber natürlich den Ehrgeiz, unter den Ski⸗ nationen der Welt einen guten Platz einzuneh⸗ men. Das iſt eine große Aufgabe, wenn man bedenkt, daß die Nordländer den Ruf der Un⸗ beſiegbarkeit genießen, aber auch die Schweizer, Polen und Tſcheſchen jeweils hervorragende Leute herausbringen. Die nächſten Winter⸗ ſpiele werden alſo wieder einmal die Frage nach der beſten mitteleuropäiſchen Stination ſtellen. Im Hinblick auf die deutſchen Erfolge im vorigen Sportwinter und die vorhandene große Zahl von guten Läufern und Springern Khat Deutſchland keine ſchlechten Ausſichten, den ——— als beſte mitteleuropäiſche Skination zu zerobern. Der Trockenkurſus iſt gewiſſer⸗ maßen die Einleitung oder die Ueberleitung zu den Winterkur⸗ ſen, die für die deutſche Mann⸗ ſchaft vorgeſehen ſind. Es darf ſich nicht wieder ereignen, daß wie vor den Win⸗ terſpielen 1928 die deutſche Mannſchaft in einem ſcharfen Training kurz vor Beginn der Spiele ſich voll verausgabte, um dann an den Tagen der Entſcheidung vielfach zu verſagen. Die Höchſtform der Leiſtungsathleten läßt ſich bekanntlich nicht erzwingen, ſie iſt nur in ſteti⸗ 4. e. 5 7 Dlympia⸗Skiläufer im Trainingsquartier Vorbereitungskurſus auf der Ettlinger„Wilhelmshöhe“ ger Uebung und langſamer Leiſtungsſteigerung erreichbar. Die in den letzten Jahren ſtark in den Vordergrund getretenen Abfahrtsläufe, die⸗ ja nun auch im olympiſchen Proaramm Auf⸗ nahme gefunden haben, können vielleicht den Eindruck erwecken, daß hier mir einigem Schneid und techniſcher Routine weniger ſchwer Lonbeeren geerntet werden können. Im Mittelpunkt des Olympiſchen Skiturniers werden aber nach wie vor die großen Lang⸗ läufe und der Kombinationslauf ſtehen, die zu den impoſanteſten und die ſchwie⸗ rigſten Anforderungen ſtellenden athletiſchen Wettbewerben überhaupt gehören Der Kurſus in Ettlingen iſt kein Kurſus für Spezialiſten. Alle Teilnehmer müſſen, ob ſie nun als Sprin⸗ ger, Abfahrts⸗ oder Langſtreckenläufer einen Namen haben, die gleiche ſportliche Arbeit lei⸗ ſten. Dieſe Arbeit unter der Leitung des Sport⸗ lehrers Söllinger beſteht aus Gymnaſtit, Leichtathletik, Waldläufen und Laufſpielen. Der geiſtigen Vorbereitung dienen fachliche Vorträge der Kursleiter, Kinovorführungen uſw. Neuartig iſt die Führung eines Tagebuches vom Trainingsbetrieb, das Baron Le Fort in Form einer Denkſchrift herauszubringen beabſichtigt, um es den ein⸗ zelnen Gauen des Deutſchen Ski⸗Verbandes als EE Anregung und Anleitung zur Verfügung zu ſtellen. Auch ein Kurzfilm vom Training der Mannſchaft iſt aufgenommen worden. Er dürfte ebenſo ſpäter Lehr⸗ und Schulungszwek⸗ ken zugeführt werden. Für die überlegte Syſte · matik des Kurſus zeugt auch, daß die beiden norwegiſchen Trainer Birger Rund und Raabe, die demnächſt das Wintertraining der deutſchen Olympia⸗Mannſchaft leiten werden, am Ettlin⸗ ger Kurs teilnehmen. Mannſchaftskapitän iſt Guſtl Müller, der bekanntlich nicht weniger als dreimal den Goldenen Ski gewann und einer unſerer zuverläſſigſten Läufer iſt. Der Partenkirchener Wörndle und der bekannte Langſtreckenläufer Marx aus Thüringen ſind ſeine Aſſiſtenten. Der„Sommerkurs“ hat bisher, begün⸗ ſtigt durch das prächtige Wetter, einen befriedi⸗ genden Verlauf genommen. Daß nach getaner Arbeit auch der Humor nicht zu kurz kam, ver⸗ ſteht ſich am Rande. Für dieſen rauhen, aber herzlichen Humor iſt in der Zunfi der Ski⸗ läufer immer Platz geweſen. Baron Le Fort wird zu Beginn der nächſten Woche die Vertreter der Preſſe in Ettlingen empfangen und ihnen einen Einblick in den trainingstechniſchen Aufbau der Olympia⸗Vor⸗ bereitung der deutſchen Skiläufer 0 Skilaufmeiſter im Olympia⸗Kurs In der Führerſchule Wilhelmshöhe bei Ettlingen ſind zurzeit die beſten deutſchen Skiläufer zu einem Olympia⸗Trainingskurs verſammelt. Unſer Bild zeigt die Skimeiſter beim Rauf⸗ ſpiel, einer beliebten neuen Trainingsart Nraft-dureſi-Sreude-Shori Stete Leiſtungsſteigerung und Zunahme Die Arbeit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Sport ſteigt in jedem Monat. Bereits ein großer Teil der deutſchen Städte wurde von der Bewegung ergriffen. Von allen Seiten hört man, daß der Erfolg ganz außerordentlich iſt. Daß ſich die Sport⸗, Spiel⸗ und Gymnaſtikkurſe der NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ immer größe⸗ rer Beliebtheit erfreuen, geht aus den täglich bean⸗ General von Reichenau 50 Jahre alt eem 8. Oktober 1934 vollendete der Chef des Wehr⸗ machtsamtes im Reichswehrminiſterium, Generalmajor valter von Reichenau, ſein 50. Lebensjahr. General peun Reichenau hat trotz ſeiner ſtarken Acbeitsbelaſtung als engſter Mitarbeiter des Reichswehrminiſters ſtets Zit gefunden, ſich auch ſportlich weiter zu betätigen. Unſer Bild zeigt General von Reichenau auf dem Bau⸗Weiß⸗Platz bei den diesjährigen Tennismeiſter⸗ ſchaften der Wehrmacht tragten Jahresſportkarten und der zunehmenden Be⸗ teiligung an den offenen Kurſen des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen ſehr deutlich hervor. Am zahlenmäßig ſtärkſten beſucht ſind die geſchloſſenen Schwimmkurſe, bei denen die für Männer von den beiden Kurſen, für Frauen mit durchſchnittlich 110 und 80 Teilnehmerinnen noch ziemlich überboten werden. Der Kurs in Menſendieck⸗Gymna⸗ ſtik für Frauen iſt ebenſo voll beſetzt, wie die Kurſe im Kleinkaliberſchießen, bei denen eine Volksgenoſſin ſchon nach wenigen Unterrichtsſtunden ganz hervorragende Leiſtungen vollbrachte. In den nächſten Tagen erſcheint das neue Viertel⸗ jahresſportprogramm Oktober⸗Dezember 1934 des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ mit nicht weniger wie 66 Kurſen. Auch in dieſem Programm wird der größte Wert auf die Grundſportarten gelegt; vor allem dem Schwimmſport wird größte Bedeutung beigemeſſen. Neben einer größeren Anzahl von Kurſen in Allge⸗ meiner Körperſchule für Frauen und Männer gemein⸗ ſam, die ſich auf die Stadt und nahezu ſämtliche Vor⸗ orte verteilen, bringt das neue Vierteahresſport⸗ programm auch wieder die Kurſe in fröhlicher Gym⸗ naſtik und Spiele für Frauen, Menſendieck⸗Gymnaſtik für Frauen, Jiu⸗Jitſu für Frauen und Männer, Boxen für Männer. Kleinkaliberſchießen und Sport⸗ fechten für Frauen und Männer. Erſtmals erſcheinen im Programm entſprechend dem Wunſche einer Reihe Volksgenoſſen älteren Semeſters auch Kurſe im Sportkegeln. Für Intereſſenten des herrlichen Winterſports iſt für Ski⸗Trocken⸗ und Ski⸗Gymnaſtik⸗Kurſe reichlich Ge⸗ legenheit geboten, ſich für den praktiſchen Skilauf das notwendige Rüſtzeug zu verſchaffen. Nicht minder freudig begrüßt werden dürften die Hallen⸗Tennis⸗Kurſe in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen ſowie die Vormittagskurſe für Männer und Frühkurſe für Frauen und Männer in der Gymnaſtik⸗ halle im Mannheimer Stadion in allgemeiner Körper⸗ ſchule. Vorgeſehen ſind auch Kurſe im Eislauf, für die jetzt ſchon Meldungen beim Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen entgegengenommen werden. Ab Mitte Dezember bis in die Monate Februar, März hinein finden in faſt allen deutſchen Mittel⸗ und Hochgebirgen 14tägige„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sli⸗Lehr⸗ gänge zu äußerſt günſtigen Gebühren mit 50prozentiger Eiſenbahnfahrpreisermäßigung ſtatt. Alles Nähere geht aus dem neuen Vierteliahrsſport⸗ programm des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen hervor, das koſtenlos bezogen werden kann. Angarns Segelflieger laſſen aufhorchen Eine prächtige Leiſtung im Segelflug wird aus Budapeſt gemeldet. Der junge ungariſche Flieger Lud⸗ wig Rotter, der in den Ofener Bergen zu einem Dauerflug aufgeſtiegen war, kreuzte 24,10 Stunden über der ungariſchen Hauptſtadt, ehe er wieder lan⸗ dete. Er hat damit nicht nur einen neuen Landes⸗ rekord aufgeſtellt, ſondern auch eine Leiſtung erzielt, die in der ganzen ſegelflugſportlichen Welt ſtark be⸗ achtet werden wird. Eder bleibt Europameiſter unſer Bild zeigt Guſtav Eder, der ſeinen Europa⸗ meiſtertitel gegen den Belgier Sybille erfolgreich ver⸗ teidigte. Am den Mitropa⸗Pokal im Boxen Deutſchland— Tſchechoſlowakei Im Wettbewerb um den Mitropa⸗Pokal der Borer wird Deutſchland noch in dieſem Monat ſeinen drit⸗ ten Kampf beſtreiten. Bisher ſchnitten unſere Vertreter höchſt erfolgreich ab, ſte führen mit:0 Punkten vor ihrem letzten Gegner, den Ungarn, mit:2 Punkten. Sehr günſtig ſteht auch die Tſchechoſlowarei, die eben⸗ falls noch ohne Niederlage iſt, allerdings auch erſt einen Kampf beſtritt. Polen weiſt einen Sieg und zwei Niederlagen, alſo:4 Punkte auf. Dtalien hat noch nicht in die Konkurrenz eingegrifſen. Oeſterreich wird noch vor Deutſchland mit den Tſchechoſlowaken die Klinge kreuzen, ob es aber dabei nach den zwei Niederlagen zum erſten Sieg reicht, erſcheint ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die tſchechiſchen Amateurboxer haben ſich viel vor⸗ genommen. Sie wollen innerhalb zwölf Tagen drei Länderkämpfe abſolvieren: am 14. Oktober in Warſchau gegen Polen, am 19. Oktober in Brünn gegen Oeſterreich und am 25. Oktober in Prag gegen Deutſchland. Die für Polen in Ausſicht genommene tſchechiſche Bor⸗ ſtaffel trug am Sonntag einen Vorbereitungs'ampf gegen Rußland aus, der in Prag vor ſich ging. Trotz⸗ dem die Ruſſen mehrfach ſtark benachteiligt wurden, gewannen ſie:7. Mit einer etwas veränderten Mann⸗ ſchaft kämpft dann die Tſchechoſlowakei gegen Deutſch⸗ land und Oeſterreich. Dieſe Staffel ſteht wie folgt: Dolezal, Navpratil, Hetzky, Kriſtan, Vlaſak(alle Brünn), Kral, Neſterz(beide Prag) und Havella⸗Zlin. Opfertage für das Winterhilfswerk Der Reichsbund für Leibesübungen gibt bekannt, daß in dem bevorſtehenden Winter an gewiſſen Sonn⸗ tagen der Ertrag aller ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen dem Winterhilfswerk zu⸗ fließt. An beſtimmten Opfertagen werden die ein⸗ zelnen Fachämter des Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen den Ertrag aller ihrer im Reich durchgefüyrten Veranſtaltungen, auch der repräſentativen Charakters, dem Winterhilfswerk zur Verfügung ſtellen. Am den Hockey⸗Silberſchild Die Gaumannſchaften im Kampf Die Kämpfe um den Hockey⸗Silberſchild, die in den letzten Jahren ſtets von den Mannſchaften der Lan⸗ desverbände beſtritten wurden, ſehen nun erſtmalig nach der Neuordnung im deutſchen Sport die Vertre⸗ tungen der Gaue im Kampf. Dieſe Gaumannſchaften, die am Sonntag zur Vorrunde antreten, ſind verſchie⸗ dentlich viel höher einzuſchätzen, als die früheren Mannſchaften der Landesverbände, weil die Spieler viel ſorgfältiger vorbereitet werden konnten und die Mannſchaften ein einheitlicheres Gepräge erhalten haben. Am leichteſten hatte es ja Brandenburg, das nun ſchon ſeit Jahren die wertvolle Trophäe in ſeinem Beſitz hat, da der frühere Landesverband Branden⸗ burg mit dem heutigen Gau Brandenburg ſo ziemlich identiſch iſt. Profitiert von der Neueinteilung hat zweifellos Süddeutſchland, denn jetzt kann man ſtatt einer, drei Mannſchaften(Baden/ Württemberg gelten vorläufig als ein Gau!) ins Feld ſtellen. Und ſowohl die Südweſt⸗Elf als auch die badiſch⸗württembergiſche Vertretung halten einen Vergleich mit der früheren füddeutſchen Elf aus. Es beſteht alſo die Hoffnung, daß der Süden im diesjährigen Silberſchildwettbewerb recht gut abſchneidet und an ſeine frühere Leiſtungs⸗ fähigkeit anknüpft.— Die Spiele der Vorrunde wer⸗ den wie folgt ausgetragen: in Heidelberg: Baden/ Württemberg— Bayern in Düſſeldorf: Niederrhein/ Mittelrhein— Südweſt⸗ Nordh. in Magdeburg: Mitte— Schleſien/ Sachſen in Königsberg: Nordoſt— Brandenburg. In Heidelberg Urſprünglich ſollte die Begegnung zwiſchen Baden⸗ Württemberg und Bayern in Mannheim ſtattfinden, aber wegen des Udet⸗Flugtages mußte eine Verlegung nach Heidelberg erfolgen. Obwohl das badiſche Aus⸗ wahlſpiel in Mannheim nicht reſtlos befriedigen konnte, erſcheint die badiſche Mannſchaft recht ſpielſtart und ſie geht gegen Bayern als Favorit in den Kampf. Die Mannſchaften werden ſich wie folgt gegenüber⸗ ſtehen: Mannheim); Greulich(TV 46 Mannheim), Heiler (Ufn Mannheim); Pfeiffer(BfR Mannheim), Ker⸗ zinger(oE Heidelberg), App(TG 78 Heidelberg): Stieg, Hoffmann, Peter U, Peter 1, Düring(alle HG Heidelberg). Bayern: Leitl(Wacker München); Hölzl, Wink⸗ hart(beide Jahn München); Gerdes(Münchner SC), Schächtel, Krummwiede(Nürnberg); Lauberau(Zahn München), Trumm(Nürnberg), Stimmel(Münchner ScC), Ell, Schwetter(beide Nürnberg). Das Ereignis der Tennis⸗Saiſon 1934 Ueber das Netz hinweg beglückwünſchr Weltmeiſter Hans Nüßlein(links) ſeinen ſtrahlen/en Beſieger Gottfried Frhr. v. Cramm. Zahrgang Bade Wie g Hirſchh des Mordfe Das verhaf etwa 50jähr Kapellengru zu Wortwe zungen geke zum Meſſer am Lager angebliche klärt, er ha ſchließlich gen, in deſſe geſelle tot wurde. Wi zweifelhaft Schläge, ſor überfahrend haare des 2 terſuchungs! in die Ange 8 Karlsr Schwurgerie letzten Fäll⸗ handlung. rige wegen ſtrafte Friet Dresden we verantworte die Angekla⸗ fünf Jahren Sodann Wentzler gel Meineids zu Schutzhaftve Gernsbach 1 Eid behaupt gen den Fül Die unwahr geklagten ha mit dem die auf geſpam Schutzhaft g richt erkann einem Jahr ſieben Mon wurde. Ein? als verbüßt Ein neuer 8 Ettling drei gotiſche men, deren preßte und r den nach gri kommenen 3 bilden. Von der Bürgermeiſte Ehren⸗ und der Spitze Reichsſtattha tere Eintras lichen Vertre ſtützen, gema aller Mitwir beiter, der K ligten Forſc kunft ſollen Fachleute ih geben, deſſer ſtaltet wird. Die Vorbe mattag am Ereignis fü wird, zumal kirche hierzu ſind in volle Von det Freibur ordentliche 9 läontologie Julius Wil ſtuhl für Ge Univerſität Dr. Wilſe in Heidelber A Erſte Ane Auf Grund nung zur 2D geſetzes vom wird folgende: Die Einglier den Künſte du als Fachverba die Ausübung Bundes Deutf 1. bei der E mitwirkt, Schöpfung lichkeit üb 2. die für di Zuverläſſi Begr 'es Leiſtun planende oder nenze, betreue bie“e des Bau Geſt Kungskra lich'e Anwe niſſo iſt. .iet ichkeits, den Begriff nicht aus. Das Tätigk bauliche Geſta beruflichen Ti 1. Die Mite Künſte, 2 iſter ſeinen Europa⸗ erfolgreich ver⸗ ⸗Pokal lowakei okal der Boxer rat ſeinen drit⸗ inſere Vertreter 0 Punkten vor it:2 Punkten. valei, die eben⸗ ings auch erſt inen Sieg und if. Otalien hat fſen. Oeſterrcich Tſchechoſlowaken nach den zwei erſcheint ſo gut nſich viel vor⸗ ölf Tagen drei Oktober in 19. Oktober ich und am eutſchland. tſchechiſche Bor⸗ bereitungsampf ſich ging. Trotz⸗ teiligt wurden, änderten Mann⸗ gegen Deutſch⸗ ſteht wie folgt: ak(alle Brünn), la⸗Zlin. lfswerk n gibt bekannt, gewiſſen Sonn⸗ lichen Ver⸗ lfswerk zu⸗ werden die ein⸗ für Leibesübun⸗ durchgefüyrten ven Charakters, ſtellen. 78 Heidelberg): düring(alle HC * ); Hörzl, Wink⸗ (Münchner SCy), Lauberau(Jahn nmel(Münchner aiſon 1934 ſche Weltmeiſter hren/en Beſieger i. m. ——2 — Un —*⏑- Sahrgang 4— A Nr. + 33 5 2—„ 2 ——— L* ———————————— „Hakenkreuzbanner — ————————————————————— Abendausgabe— Mittwoch, 10. Ottober 1934 Baden Wie geſchah der Hirſchhorner Mord? Hirſchhorn, 10. Okt. Die Einzelheiten des Mordfalles ſind noch durchaus ungeklärt. Das verhaftete Paar gibt an, daß man mit dem etwa 50jährigen Wandergeſellen oberhalb des Kapellengrundes genächtigt hätte und es dort zu Wortwechſel und tätlichen Auseinanderſet⸗ zungen gekommen ſei. Der Wandergeſelle hätte zum Meſſer gegriffen— ein Meſſer hat man am Lagerplatze tatſächlich gefunden. Der angebliche Bräutigam der Frauens verſon er⸗ klärt, er habe in Notwehr gehandelt. Man ſei ſchließlich gemeinſam zum Kapellchen gegan⸗ gen, in deſſen unmittelbarer Nähe der Wander⸗ geſelle tot auf dem Bahnkörper aufgefunden wurde. Wie wir erfahren, ſteht bis jetzt un⸗ zweifelhaft feſt, daß der Tod nicht durch Schläge, ſondern durch die Maſchine eines vor⸗ überfahrenden Güterzuges, an der man Kopf⸗ haare des Toten fand, eingetreten iſt. Die Un⸗ terſuchungsbehörde iſt eifrig dabei, volles Licht in die Angelegenheit zu bringen. Abtreibung und Meineid Karlsruhe, 8. Okt. Vor dem Karlsruher Schwurgericht kamen am Freitag die beiden letzten Fälle dieſer Tagungsperiode zur Ver⸗ handlung. Im erſten Fall hatte ſich die 52jäh⸗ rige wegen Abtreibung mit Zuchthaus vorbe⸗ ſtrafte Frieda Maria Pfaff geb. Landrock aus Dresden wegen Seer Abtreibung zu verantworten. Das verurteilte die Angeklagte zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Sodann hatte ſich die 31jährige Pauline Wentzler geb. Mörmann aus Gernsbach wegen Meineids zu verantworten. Sie hatte in einem Schutzhaftverfahren gegen einen Taglöhner in Gernsbach vor dem Bezirksamt Raſtatt unter Eid behauptet, dieſer habe Beſchimpfungen ge⸗ gen den Führer und Reichskanzler ausgeſtoßen. Die unwahren eidlichen Bekundungen der An⸗ geklagten hatten zur Folge, daß der Taglöhner, mit dem die Angeklagte wegen eines Mietſtreits auf geſpanntem Fuße lebte, einen Tag in Schutzhaft genommen wurde. Das Schwurge⸗ richt erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr, die in eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten und 15 Tagen umgewandelt wurde. Ein Monat der Unterſuchungshaft wurd⸗ als verbüßt in Anrechnung gebracht. Ein neuer Fund in der Ettlinger St. Martins⸗ Kirche Ettlingen, 10. Okt. Am Dienstag ſind drei gotiſche Bodenlagen zum Vorſchein gekom⸗ men, deren unterſte ſehr ſchöne frühgotiſche ge⸗ preßte und reliefierte Platten enthält. Sie wer⸗ den nach gründlicher Unterſuchung einen will⸗ kommenen Zuwachs unſeres Heimatsmuſeums bilden. Von der Ausgrabungsleitung wurde dem Bürgermeiſteramt ein in Leder gebundenes Ehren⸗ und Erinnerungsbuch übergeben. An der Spitze der Einzeichnungen ſtehen der Reichsſtatthalter und der Kultusminiſter. Wei⸗ tere Eintragungen werden von den behörd⸗ lichen Vertretern, welche die Grabungen unter⸗ ſtützen, gemacht. Ferner ſollen hier die Namen aller Mitwirkenden, aller Handwerker und Ar⸗ beiter, der Kameraden des FAd und der betei⸗ ligten Forſcher geſammelt werden. In Zu⸗ kunft ſollen alle hervorragenden Beſucher und Fachleute ihre Unterſchriften in dieſes Buch geben, deſſen Titelſeite von Künſtlerhand ge⸗ ſtaltet wird. 1 Die Vorbereitungen für den Ettlinger Hei⸗ mattag am 20. und 21. Oktober, der zu einem Ereignis für unſer altes Städtchen werden wird, zumal die Funde in der St. Martins⸗ kirche hierzu den wertvollſten Beitrag liefern, ſind in vollem Gange. Von der Univerſttät Freiburg i. Br. Freiburg i. Br., 10. Okt. Der außer⸗ ordentliche Profeſſor der Geologie und Ra⸗ läontologie an der Freiburger Univerſität, Dr. Julius Wilſer, hat einen Ruf cuf den Lehr⸗ ſtuhl für Geologie und Paläontologie an der Univerſität Heidelberg erhalten. Prof. Dr. Wilſer wird bereits im Winterſemeſter in Heidelberg lehren. deſſen ſitzer Dem Zuden ins Garn gegangen Tragiſches Ende einer Künſtlerlaufbahn W Trier, 9. Okt. In ſeiner letzten Sitzung beſchäftigte ſich das Trierer Schwurgericht in Verhandlung mit einem Fall, ragik einen hochbetagten Künſtler, einen Maler im Alter von 62 Jahren, betraf. Der Kunſtmaler beſaß vor dem Kriege ein anſehn⸗ liches Vermögen, von dem er die Nachkriegs⸗ und Inflationsjahre hindurch einen beträcht⸗ lichen Teil retten konnte. Damals war der jetzt Angeklagte auch als Vermittler von Gemälde⸗ verkäufen tätig. Eins Tages bot ihm ein jüdi⸗ ſcher Gemäldehändler aus Berlin einen „echten“ Rembrandt an, den der Trierer Kunſt⸗ maler für 160 000 Mark erwarb, weil er Ge⸗ legenheit hatte, das Bild weiter zu verkaufen. Der Käufer verlangte aber gewiſſenhafte Nach⸗ prüfung der Echtheit des Rembrandt⸗Gemäl ⸗ des. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß der Be⸗ einer jüdiſchen Schwindlerbande zum Opfer gefallen war. Der Rembrandt war eine Fälſchung, für die der Kunſtmaler ſein ganzes Vermögen geopfert hatte. Zerrüttete Familien⸗ verhältniſſe ſchloſſen ſich einem verlorenen Pro⸗ zeß auf Schadenserſatz gegen die betrügeriſchen Juden an. Schließlich ſollte der Maler einen Bffenbarungseiß leiſten, da man die Koſten des Prozeſſes in Höhe von 3000 Mark nicht eintreiben konnte. Bei dieſem Offenbarungs⸗ eid verſchwieg der Maler einige mehr oder minder wertvolle Gegenſtände aus ſeinem Be⸗ ſitz und eine Forderung von 7500 Mark. In der Verhandlung, in der eine ganze An⸗ zahl von Zeugen und mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen gehört wurde, erklärte der Angetlagte, er habe geglaubt, die verſchwiegenen Gegen⸗ ſtände gehörten ſeiner von ihm geſchiedenen Frau. 7500 RM habe er einer jungen ihm be⸗ kannten Dame geliehen, aber nicht daran ge⸗ dacht, ſie zurückzuverlangen. Der Staatsanwalt beantragte ſchließlich ge⸗ gen den Angeklagten Maler 3 Jahre Zucht⸗ haus wegen Meineids, während das Gericht in ſeinem Urteil eine Strafe von 275 Jahren Zuchthaus und ſechs Jahre Ehrverluſt ver⸗ hängte. Die Unterſuchungshaft wurde nicht angerechnet. Der rote Hahn im Lande Neufrach(Amt Ueberlingen), 9. Okt. Am Sonntagabend wurde das Anweſen des Land⸗ wirts Max Futterer ein Raub der Flam⸗ men. Da das Anweſen mitten im Dorf ſteht, waren die umliegenden Häuſer ziemlich gefähr⸗ det. Innerhalb einer Stunde war das große Anweſen mit Wohnhaus und Oekonomie⸗ gebäude vollſtändig zerſtört. Die Fährniſſe und die Erntevorräte wurden von den Flam⸗ men vernichtet. Das Vieh konnte gerettet werden. An der Brandbekämpfung beteiligte ſich auch der Ueberlinger Löſchzug. St. Blaſien, 9. Okt. In dem Anweſen des Holzſägers Paul Fiſcher brach am Sonntag früh gegen 3 Uhr Feuer aus. Der Holzſchopf ſamt Vorräten wurde ein Raub der Flammen. Auch die in dem Gebäude auf⸗ bewahrte Holzſägemaſchine verbrannte. Dinshofe(bel Otlerſtadt), 9. Ott. Montag nacht, kurz nach 11 Uhr, brach in dem An⸗ weſen des Richard Lehr auf dem Binshof ein Brand aus, der raſch um ſich griff und die ge⸗ ſamten Wirtſchaftsgebäude, zwei Scheunen und Stallungen, bis auf die Grundmauern vernichtete. Nur das Wohnhaus blieb ver⸗ ſchont. Das Vieh konnte gerettet werden, aber die ganze Ernte wurde ein Raub der Flammen. Zur Bekämpfung des Brandes war die Feuer⸗ wehr Otterſtadt und bald darauf der Löſchzug von Speyer mit Motorſpritze erſchienen. Das Feuer fand beſonders in den Erntevorräten reiche Nahrung und glühte die ganze Nacht hin⸗ durch weiter, ſo daß am Dienstagmorgen noch gelöſcht werden mußte. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Wie wir erfahren, ſoll Lehr nicht verſichert geweſen ſein. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht bekannt. In voller Fahrt aufeinander gerannt Ein Toter— Beide Autos vollkommen demolierr Neudorf(bei Bruchſal), 10. Okt. In der Nacht zum Montag ſtießen bei der Neudor⸗ fer Mühle zwei Perſonenautos, ein Sechsſitzer und ein kleiner Wagen, in voller Fahrt zuſammen. Der große Wa⸗ gen überſchlug ſich, der kleine wurde umgeworfen und fing Feuer. Während die vier Inſaſſen des erſteren mit Schürfungen und dem Schrecken dabonkamen, wurden die Inſaſſen des Kleinautos ſchwer mitgenommen. Der Lenker wurde durch die Windſchutzſcheibe geſchleudert und zog ſich Schnittwunden am Auge zu. Ein Mitfahrer erlitt bei dem Sturz einen ſchryeren Schädel⸗ bruch und ſtarb auf dem Transport nach dem Bruchſaler Krankenhaus. Seine Frau wurde am Kiefer verletzt. Beide Wagen ſind bis zur Unbrauchbarkeit demoliert. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. Wenn ein Schiffer ſein Gebiß verliert! Diersheim(bei Kehl), 10. Okt. Ein ko⸗ miſcher Zwiſchenfall ereignete ſich letzthin auf einem im unteren Bezirk anlegenden Rhein⸗ ſchiff. Wollte da ein Schiffsmann ins Dorf um ſeine Einkäufe zu erledigen und ſprach vom Steg aus noch mit einem auf dem Schiff ver⸗ weilenden Kameraden, als ihn das Unheil ſchon erreichte. Zwar er ſelbſt ſtürzte nicht ins Waſ⸗ ſer, aber immerhin ſein Gebiß! Auch ein Scha⸗ den von etwa 250 RM. Das ſofort angeſtellte Suchen mit dem Garn hatte natürlich keinen Erfolg, ſolch ſeltenen Fang gibt der Rhein ſo leicht nicht mehr her. Sans f Pfalz Wiefäyrlicher Vergaſerbrund Waldmohr, 10. Okt. Durch einen raſch um ſich greifenden Vergaſerbrand wurde der Perſonenkraftwagen des Kohlenhändliers Karl Trautmann vernichtet. Der Beſitzer konnte ſich nur mit knapper Not in Sicherheit bringen. Ein gemeiner Wüſtling Gaugrehweiler, 10. Okt. darmerie gelang es, einen gefährlichen Wüſtling feſtzunehmen, der ſich am Sonntag in St. Alban an einem ſiebenjährigen Mädchen vergangen hatte. Nach der Tat war er geflüchtet, konnte aber auf dem Tierwaſen geſtellt und feſtgenom⸗ men werden. Ein Bild troſtloſeſter ſittlicher Verkommenheit Kaiſerslautern, 10. Okt. Vor der Gro⸗ ßen Straftammer hotten ſich heute der vierzig⸗ jährige ledige Heinrich Römer aus Morbach und deſſen verheiratete Schweſter Alwine Ben⸗ der, geb. Römer aus Schmittweiler wegen fortgeſetzter Blutſchande, Heinrich Römer außer⸗ dem wegen Notzuchtverſuchs an ſeiner jüngeren Schweſter zu verantworten. Beide Angeklagten wurden im erſten Falle überführt. Heinrich Römer, der wegen Sittlichkeitsverbrechens und widernatürlicher Unzucht bereits empfindlich nehmungsfähig. Der Gen⸗ Mannheim — vorbeſtraft iſt, erhielt zwei Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehrverluſt. Außerdem wurde gegen ihn Sicherungsverwahrung ausgeſpro⸗ chen. Die Mitangeklagte erhielt ein Jahr Ge⸗ fängnis und ebenfalls fünf Jahre Ehrverluſt. Einarmiges Mädchen ſtürzt aus der Schiff⸗ ſchaukel Zweibrücken, 10. Okt. Auf dem Kirch⸗ weihplatz ſtürzte ein einarmiges Mädchen aus Ernſtweiler aus einer in Bewegung befindlichen Schiffſchaukel. Das Kind wurde mit ſchweren Verletzungen in die elterliche Wohnung gebracht. Heſſen Der Führer als Pate Viernheim, 9. Okt. Bei der Arbeiter⸗ familie Georg Deibert aus Oſthofen, der der achte Junge geboren wurde, übernahm der Führer und Reichskanzler die Patenſchaft wei ließ ein Geldgeſchenk von 50 Mark über⸗ weiſen. Oppenheim feiert ſein Winzerfeſt Oppenheim hat zum Weinleſefeſt am 14. Okto⸗ ber gerüſtet. Alle Weingüter und alle Winzer und Winzerinnen beteiligen ſich an dein Win⸗ zerfeſtzug. Es wird mit einem Maſſenbeſuch gerechnet. Auf dem Marktplatz wird das hiſto⸗ riſche Feſtſpiel„Ein Küfertag in Oppenheim anno 1354“ durch die Küferinnung in hiſtori⸗ ſcher Tracht aufgeführt. Saargebiet Alſo doch Raubüberfall Hoamburg(Saar), 10. Okt. In die Ange⸗ legenheit des hier auf der Straße ſchwerverletzt aufgefundenen Hüttenarbeiters Zott aus Kirr⸗ berg ſcheint jetzt etwas mehr Licht zu kommen. Die Verdachtsmomente für einen Raubüberall haben ſich ſoweit beſtätigt, daß inzwiſchen ein gewiſſer Otto Sch. von Homburg als mutmaß⸗ licher Täter in Haft genommen werden konnte. Im Befinden des Schwerverletzten iſt eine Wen⸗ dung zum Beſſeren eingetreten, wenn auch nach wie vor Lebensgefahr beſteht. Zott hat das Be⸗ wußtſein wieder erlangt, iſt aber noch nicht ver⸗ Wie wird das Wetter? Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frankfurt. Das im Weſten liegende Hochdruckgebiet hat ſich nach Oſten zu verbreitert und dabei ſeinen Einfluß auf unſer Wetter wieder verſtärkt. Im⸗ merhin liegen wir noch im äußerſten Einfluß⸗ bereich der Ausläufer der im Norden vcrüber⸗ ziehenden Wirbel, ſo daß durchaus ſtörxungs⸗ freies Wetter nicht gewährleiſtet iſt Der Hoch⸗ druckeinfluß wird aber bei weitem überwiegen, aber ſpäterhin von einem neuen atlantiſchen Wirbel verdrängt werden. Die Ausſichten für Donnerstag: Stellen⸗ weiſe Frühnebel, ſonſt wolig bis heiter und im weſentlichen trocken. Nachts kräftige Abkühlung, tagsüber nur mäßige Wärmezunahme. Weſt⸗ liche Winde. ... und für Freitag: Bei lebhafteren weſtlichen Winden wieder Uebergang zu unbe⸗ ſtändigerem Wetter. Rheinwasserstand 9. 10. 34 10. 10. 34 Waldshut D D—•25 Rheinfelden„ n DOO 2¹6 215 Breisach„„„„„ 119 120 meohnht„ie n 23¹ 228 Max au„„„ ο DneS 345 372 Mannheim 25⁴ 2⁴4⁵ G 142 146 Köln„„„ 99 199 10⁰ Neckarwasserstandct 9. 10. 34 J 10. 10. 34 Jagstielct(.„ o D585* Heilbronn„„„—— Pioehnsen„e—— Diedesheiimm.„„ 5 39 24 237 Amtliche Bekanntmachung der Reichskammer der bildenden Künſte Ceſte Anordnung des Präſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte betr. den öchutz des Verufes und die Verufsausübung der Architekten vom 28. September 1934 Auf Grund von Paragraph 25 der erſten Verord⸗ nung zur Durchführung des Reichskulturkammer⸗ geſetzes vom 1. November 1933(RGBl. 1, S. 797) wird folgendes angeordnet: 8 1 Berufsausübung Die Eingliederung in die Reichskammer der bilden⸗ den Künſte durch den Bund Deutſcher Architekten e. V. als Fachverband für Baukunſt iſt Vorausſetzung für die Ausübung des Berufsals Architekt. Mitglied des Bundes Deutſcher Architekten kann nur werden, wer 1. bei der Erzeugung und Erhaltung von Kulturgut mitwirkt, wobei als Kulturgut jede Leiſtung und Schöpfung der Baukunſt gilt, wenn ſie der Oeffent⸗ lichkeit übermittelt wird, 2. die für die Ausübung der Tätigkeit erforderliche Zuverläſſigkeit und Eignung beſitzt. 8 2 Begriff der künſtleriſchen Leiſtung Als Leiſtung oder Schöpfung der Baukunſt iſt jede planende oder ſonſtige geſtaltende, künſtleriſch anord⸗ neube, betreuende und leitende Tätigkeit auf dem Ge⸗ bie“e des Bauweſens anzuſehen, die eigenſchöpferiſche Geſt'wungskraft des Architekten zeigt und nicht ledig⸗ lich ˙e Anwendung erfernter, rein techniſcher Kenn⸗ niſſo iſt. Len ichkeitszwecke des geſtaltenden Werkes ſchließen den Begriff der künſtleriſch⸗ſchöpferiſchen Leiſtung nicht aus. 8 3 Tätigkeitsgebiete Das Tätigkeitsgebiet des Architekten umfaßt jede bauiche Geſtaltung und Anordnung einſchließlich der beruflichen Tätigkeit als Sachverſtändiger. 8 4 Berufsbezeichnung 1. Die Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte, Fachverband für Baukunſt, führen die Berufsbezeichnung„Architekt“ mit dem Zuſatz: Mitglied der Reichskammer der bildenden Künſte, 2. die Architekten ſind verpflichtet, die Berufsbe⸗ zeichnung„Architekt“ auf allen beruflichen Schrift⸗ ſtücken und bei jedem Auftreten in der Oeffentlich⸗ keit zu führen. Die Führung von anderen Be⸗ rufsbezeichnungen, Zuſätzen oder Abkürzungen iſt unterſagt, mit Ausnahme des Zuſatzes: Beeidigter Sachverſtändiger. Unberührt bleiben die Vorſchriften über die Führung von Amts⸗ und Berufsbezeichnungen durch die Beamten und Angeſtellten des Reiches, der nachgeordneten Behörden und öffentlich⸗recht⸗ lichen Körperſchaften. Unberührt bleiben die Vorſchriften über die Berufsbezeichnung Regierungsbaumeiſter, die Vor⸗ ſchriften der Baumeiſterverordnung vom 1. April 31 (RGBl. 1, S. 131) ſowie die Vorſchriften über die Führung akademiſcher Grade und Titel. 8 6 Berufspflichten Die Architekten tragen gegenüber der Oeffentlich⸗ keit, den Behörden und den Auftraggebern die Ver⸗ antwortung für die Einhaltung der Richtlinien deut⸗ ſcher Kultur und Baugeſinnung, für die Einordnung der Bauten in das Bild ihrer baupolizeilichen und ſonſtigen für das Bauen maßgebenden geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen. Sie haben die Verbundenheit aller künſt⸗ leriſch ſchaffenden Berufe zu fördern und für deren Mitwirkung am Werk Sorge zu tragen. 8 6 Berufsgrundſätze Für die Architekten ſind neben der ſatzungsmäßigen Verpflichtung, ſich in ihrem beruflichen und außer⸗ beruflichen Verhalten der Achtung und des Vertrauens würdig zu zeigen, das der Beruf erfordert, insbe⸗ ſondere folgende Berufsgrundſätze maßgebend: 1. jede aufdringliche Form geſchäftlichen Wettbewerbs und öffentlicher Ankündigung hat zu unterbleiben, 2. vor Beginn der Leiſtungen iſt ein ſchriftlicher Ver⸗ trag mit dem Auftraggeber zu ſchließen, der min⸗ deſtens Angaben enthält über die Aufgabe, den Umfang der Leiſtungen und die Höhe des ver⸗ einbarten Honorars, „Das Honorar für die Leiſtungen iſt nach der Gebührenordnung der Architekten zu berechnen, 4. Anerbieten und Leiſten unentgeltlicher Arbeiten, insbeſondere von Skizzen, Vorentwürfen oder Entwürfen iſt unterſagt, 5. Fordern, Verſprechenlaſſen oder Annehmen von irgendwelchen Vergütungen oder Proviſionen ſei⸗ tens der Lieferer von Bauſtoffen oder Bau⸗ materialien oder ſeitens bauausführender Unter⸗ nehmer iſt unterſagt, der Architekt iſt weder bauausführender Unter⸗ nehmer noch an einem Betrieb des Bauhaupt⸗ oder Nebengewerbes und des Handels mit Bau⸗ ſtoffen beteiligt. Die Uebernahme von ſchlüſſel⸗ fertigen Bauten, der Einkauf und die Lieferung von Bauſtoffen oder Baumaterialien auf eigene Rechnung iſt unterſagt. Für die ſelbſtändigen Architekten gelten noch folgende Berufsgrundſätze: Der Architekt übt ſeinen Beruf als unbeein⸗ flußter Sachwalter und Treuhänder des Auf⸗ traggebers aus. Im öffentlichen Wirken und im geſchäftlichen Verkehr, vor allem gegenüber dem Auftraggeber, den engeren und bauausführenden Fachgenoſſen und gegenüber den Angeſtellten iſt das Verantwortungsbewußtſein des Berufes gegenüber Volk und Reich in den Vordergrund zu ſtellen. 9 27• Einreichen von Bauplünen Die Architekten als Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte ſind berechtigt, eigene Entwürfe 2 E zu Bauten als baupolizeiliche Eingaben bei den zu⸗ ſtändigen Behörden einzureichen und dort für den Bauherrn zu vertreten. 8 8 Oberleitung von Bauten Die Architekten ſind verpflichtet, die Oberleitung ſolcher Bauten auszuüben, deren baupolizeiliche Ein⸗ gaben von ihnen eingereicht wurden. 3 8 9 Strafbeſtimmungen 1. Ordnungsſtrafen werden feſtgeſetzt gegen jeden, der entgegen den Vorſchriften dieſer Anordnung a) nicht Mitglied der Reichskammer der bildenden Künſte iſt und gleichwohl eine der von dieſer Anordnung umfaßten Beſchäftigungen ausübt, b) den Vorſchriften dieſer Anordnung zuwider⸗ handelt. 2. Die wiederholte Nichtbefolgung der Vorſchriften dieſer Anordnung kann als Unzuverläſſigkeit im Sinne des 8 10 der erſten Verordnung zur Durch⸗ führung des Reichstulturkammergeſetzes vom 1. No⸗ vember 1933(RGBl. 1, S. 797) angeſehen werden und zum Ausſchluß aus der Kammer führen. 3. Entſcheidungen gemäß 8 9, Abſ. 2 dieſer Anordnung ziehen in jedem Falle das Verbot der weiteren Berufsausübung nach ſich. 8 10 Durchführung Die Polizeibehörden werden erſucht werden, dieſe Anordnung durchzuführen. 8 11 Inkrafttreten Dieſe Anordung tritt am 1. Oktober 1934 in Kraft. Berlin, den 28. September 1934. Der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte E. Hönig. 4 7 Sahrgang 1— X Nr. 468— Seite 12 „H akenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 10. Oktober 1934 36. Fortſetzung Sie verſuchte, ſich zu bewegen, aber es gelang nicht, denn die Stricke ſchnitten ihr ſchmerzhaft in die Haut. Da ihr die Hände hinterm Rük⸗ ken gebunden waren, lag ſie mit der Backe auf dem Holz. Gleich werde ich einſchlafen, dachte ſie, eine gute Müdigkeit iſt das. Aber das Tuch zwiſchen ihren Zähnen ſtörte ſie. Sie brachte es trotz aller Mühe nicht heraus. Plötzlich kam ihr der Gedanke: man will mich einſchläfern!. Sie nahm alle Kraft zuſammen und kämpfte gegen das Schwindelgefühl und die Müdig⸗ keit. Das Geſicht unter dem geſtohlenen Tſchako habe ich erkannt, dachte ſie, es war ein Geſicht mit langen zuſammengewachſenen Augen⸗ brauen... es war der„Graue“! Jetzt hat mein Kaſpar Cropp alſo doch recht gehabt! Kei⸗ ner von dieſen iſt ein richtiger Jäger! Sie werden ſich die Uniformen auf dem Schlacht⸗ feld aufgeleſen haben. Als dicht am Wagen zwei Männer zu flü⸗ ſtern begannen, nahm ſie alle Kraft zuſammen und lauſchte. Sie ſprachen deutſch. Einer ſagte beſorgt: „Leicht geſagt! Es iſt noch jemand bei ihm!“ Korfes iſt gemeint, dachte Johanna und fühlte einen ſcharfen Schmerz in den Schläfen. Ein zweiter antwortete: „Dieſer jemand liegt ja hier auf dem Wa⸗ gen.“ Er lachte ſpöttiſch. „Menſch, lach nicht!“ ziſchte der erſte.„Der Daniel hätte mir genügt, der ſoll bei Halber⸗ ſtadt das ganze Kühlinger Tor in Stücke ge⸗ hauen haben aber es iſt noch einer mit einer Muskete da, der bewacht die Tür.“ „Ein Invalide mit einem Holzbein!“ ſagte der zweite ärgerlich.„Aber. wenn du dich drücken willſt..“ „Keine Rede von drücken! Aber es iſt nicht ſo einfach. Wir ſind nur zu ſechs „Das nenn ich Kuraſch! Sechs gegen drei, und trotzdem noch Angſt! Brauchſt du viel⸗ leicht'ne ganze Kompanie?“ „Beſſer wär's geweſen. Aber komm!“ „Gut ſo! Solange es noch Zeit iſt, mein Lieber. Wenn ſie ſich wehren, ſo... kaputt!“ Johanna lag in großer Angſt. Sie hörte, wie die beiden ſich entfernten. Plötzlich warf ſie ſich im Wagen herum, riß an den Stricken, rollte ſich auf den Rücken; wieder und wieder zappelte ſie wie ein Fiſch von einer Seite auf die andere. Aber die Stricke waren feſt und hielten. Dann lag ſie ſtill, atmete wild und horchte. Der Regen rauſchte eintönig gegen die Zeltplane, ſonſt war kein Laut zu hören. Die Zeit verſtrich. Ihr Kopf begann zu ſchmer⸗ zen und eine bleierne Müdigkeit legte ſich auf ihre Augen. Ich will nicht einſchlafen, dachte ſie und biß die Zähne aufeinander Plötzlich krachten in der Nähe zwei Schüſſe. Sekunden verſtrichen.. Dann begann ein regelrechtes Feuergefecht. Plötzlich kamen Schritte zum Wagen. Jemand keuchte: „Keinen Zweck, du! Wollen wir abfahren?“ „Abfahren? Blödſinn!... Still doch!!“ Sie ſchienen zu lauſchen. Geſchoſſen wurde nicht mehr. „Ob ſie alle vier was abgekriegt haben?“ atmete der erſte.„Das kann gut ſein! Die Sauhunde paßten verflucht auf!“ Jetzt ſchien noch ein dritter heranzukommen. Er flüſterte: „Drücken wir uns, Kinder! Los! Ab!“ „Wo ſind die andern drei?“ „Zwei liegen vor der Tür und rühren ſich nicht mehr“, berichtete der dritte,„und einen hat Daniel Bielich in die Miſtgrube geworfen. Dafür knallte ich ihm gegen den Dätz. Los! Ab!“ „Dageblieben!“ ſagte der zweite.„Jetzt ran an den Major, Leute!“ „Wir ſind drei gegen zwei“, machte der erſte, „das iſt mir zu gefährlich. Du liefſt ja zuerſt zurück!“ „Vergeßt ihr die dicke Belohnung, die man euch verſprochen hat?“ empörte ſich der zweite. Die beiden andern aber wollten fort. Sie hatten genug von der Sache. Einer von ihnen tröſtete die anderen mit den Worten: „Wir haben wenigſtens dieſen da, der im Wagen liegt. Hüh!“ Der zweite ſchalt laut. Der Wagen fuhr raſch auf dem holprigen Wege davon. Johanna hörte ihn nach einer Weile über eine Brücke rollen. Dann verlor ſie das Bewußtſein. Ihr letzter vorbeihuſchender Gedanke war: Er iſt gerettet, und wenn er gerettet iſt, ſo wird auch das Korps noch zu Ende kämpfen IX Als Johanna erwachte, war es heller und ſonniger Tag. Sie lag auf dem Waldboden in einem halb offenen Zelt auf einer Decke, allein. Vor dem Zelt ſtand ein Soldat Poſten. Gefangen! Ich bin gefangen! fiel ihr ein. Es war ein furchtbares Erwachen, am liebſten wäre ſie ſofort wieder eingeſchlafen. Der Kopf ſchmerzte. Die Stricke waren ihr abgenom⸗ men. Neben ſich entdeckte ſie einen Feldkeſſel mit Tee. Ein Laib Brot, ein großes Stück Käſe und ein Schälchen mit Scheibenhonig ſtanden daneben. Sogar Waſchwaſſer und Handtuch waren vorhanden. Im erſten Augenblick freute ſie ſich darüber, denn es ſah nach Vorſorge aus, als ob jemand ſich inzwiſchen bemüht habe, ihr die Gefangen⸗ ſchaft zu erleichtern. Die Gefangenſchaft? Wie hatte ſich das ereignen können?... Die Erleb⸗ niſſe des letzten Tages fielen ihr ein, als ſie ſich auf die Suche nach Korfes machte, dann die Stunden des Umherirrens in der ſpäten Dämmerung, der Marſch durch die Kornfelder und das verrückte Zuſammentreffen bei den drei Hütten. Korfes war gerettet. Ihr aber war es nicht gelungen, zu ihm zu kommen verdammt! Schlimmeres, als in Gefangen⸗ ſchaft zu geraten, kann einem Soldaten nicht geſchehen, dachte Johanna. en———————————— Was aber mag nun kommen? die Franzoſen oder Weſtfalen mit mir anſtel⸗ len? Plötzlich bekam ſie Angſt. Die ſchwarzen Jäger von der Legion der Rache ſind als Bri⸗ ganten und Marodeure anzuſehen, ſo hatte es Napoleon befohlen. Sie werden mich vielleicht füſilieren! Dann bin ich hin, und kein Korfes wird wieder etwas von mir hören, und alles iſt ſo gekommen, wie ich es mir hätte vorſtel⸗ len ſollen. Lange lag ſie mit ſchmerzenden Schläfen, ganz verzweifelt und in vollem Aerger über ihren Kleinmut. Dann begann ſie zu überlegen. Und nach einiger Zeit ſtand ſie auf und ſtreckte die Glieder. Vorerſt würde ſie ſich waſchen und etwas zu eſſen verſuchen. Bevor ſie dazu kam, ſah ſie ſich den Poſten genauer an. Es war ein weſtfäliſcher Küraſſier. Als er ſie aus dem Zelt treten hörte, befahl er: Drinbleiben! Johanna gehorchte und kehrte ins Zelt zurück. Sie warf ſich wieder auf den Boden und ſpähte unterm Zeltrand in den Wald. Auch dort ging ein Küraſſier, der den Karabiner ſchußfertig hielt, auf und ab. Weiter hin ſchimmerten viele Zelte durchs Unterholz. O Gott! dachte Johanna betrübt. Sie wuſch ſich nicht und aß und trank nicht— lange lag ſie, den Kopf auf beide Fäuſte geſtützt, auf der Decke und hielt Rat mit ſich, was jetzt zu tun ſei. Nach einer Weile erſchien der Küraſſier in der Zeltöffnung. Er begann, Johanna auszufragen. „Weshalb hat man dich von den übrigen Ge⸗ fangenen abgetrennt?“ Sie könnte es ihm nicht ſagen. „Biſt du ein Offizier?“ „Nein.“ Nachdem der Küraſſier ſo viele Neuigkeiten, als Johanna ihm mitteilen wollte, erfahren hatte, begann er ſeinerſeits zu berichten. Man Was werden befinde ſich in einem Wald vor dem Dorfe Oelper. Die Feldwache ſtehe im Dorf drüben, ſchon ſeit geſtern abend. Wie der General heiße? fragte Johanna. Rewbell. Ob Rewbell werde? Darüber ſei nichts bekannt. „Biſt du ein Weſtfale?“ fragte ſie. „Osnabrücker“, nickte der Küraſſier und ent⸗ fernte ſich. Johanna dachte: Der General Rewbell ſcheint zu zögern; dieſen Morgen hat er bereits ver. ſäumt. Das wird Korfes zugute kommen! Mittags näherte ſich ein dritter Küraſſier ihrem Zelt. Er trat zu dem Osnabrücker, ſis flüſterten. Dann rief er: „Jäger Luerſſen zum Verhör!“ Sie erſchrak, und ihr Herz klopfte, zu ihrem Aerger. Merken ſoll keiner, daß ich Angſt habe, dachte ſie. Alſo biß ſie die Zähne zuſammen und rief: „Ich waſche mich erſt!ꝰ „Eilig, Freundchen!“ Dieſer Küraſſier war ſehr ungeduldig. Er wollte ihr, als ſie ſich kämmte, den Handſpiegel fortnehmen. Dann folgte ſie ihm. Es ging tiefer in den Wald hinein. Sie erreichten ein Zelt. Ueberm Eingang hing eine geſtreifte Fahne nieder, regungslos. Drinnen wurde laut gelacht. Als Johanna eintrat, erblickte ſie den„Grauen“, der ſich eben anſchickte, das Zelt zu verlaſſen. Ein neuer Schreck! An dieſem Tage wurde es ihr nicht leicht gemacht, ſich gelaſſen zu zei⸗ gen. Voll Ekel ſah ſie an ihm vorbei. Sein Geſicht lachte noch, und nun er ſie erblickte, wurde ſein Lachen anders, ſchadenfroh. Er verſchwand. (Fortſetzung folgt.) in Braunſchweig einrücken Geſpenſter der Hleere voracks und ihre Geheimniſſe— woeltreiſen ohne Steuer Wenn es ſich beweiſen läßt, daß Schiffs⸗ trümmer, die neulich an der Küſte Auſtraliens angeſpielt ſind, wirklich von der verſchollenen „Kobenhavn“ ſtammen, dann iſt vielleicht das größte Geheimnis der See in unſerer Zeit ſeiner Löſung nahe. Die See hütet ihre Ge⸗ ————— — ——————— 5 —————— ———2—4 * — d 1 1* »—— Mit vollen Segeln, aber unbemannt. heimniſſe gut: ſeit fünf Jahren wartet die Welt auf Nachricht von dem däniſchen Schul⸗ ſchiff, das im Dezember 1928 von Montevideo mit Kurs auf Auſtralien ſegelte. Die„Kobenhavn“, ein neuer Fünfmaſter in Stahlkonſtruktion, das größte Segelſchiff der Welt, war mit Hilfsmotoren und einer ſtarken Radioſtation ausgerüſtet und meldete am 21. Dezember, daß alles in Ordnung ſei. Sie war damals 400 Seemeilen von der Küſte entfernt auf guter Fahrt durch den Süd⸗Atlantik, das einſamſte Gewäſſer der Welt. Und das war — Letzte, was man je von dem Schiff gehört at. Einen Monat ſpäter gerieten die Bewohner von Triſtan da Cunha, einer einſamen Felſen⸗ inſel halbwegs zwiſchen Braſilien und dem Kap der Guten Hoffnung in große Aufregung über das Nahen eines großen Segelſchiffes. Es ſchien ſteuerlos zu treiben und hatte nur wenig Leinwand geſetzt. So fuhr es vor einem hef⸗ tigen Wind gerade in die zackigen Riffe der In⸗ ſel hinein. Eine Kataſtrophe ſchien unvermeid⸗ lich. Da drehte der Segler plötzlich bei und trieb unverſehrt vorüber— keine dreihundert Meter von der Küſte entfernt. War es die „Kobenhavn“? Kein Zeichen von Leben war an Bord. Das Heck des Schiffes lag tief im Waſſer, was auf Beſchädigungen ſchließen ließ. Man glaubt, daß es die verſchollene„Kobenhavn“ geweſen iſt. Am nächſten Tage, als es ruhig genug ge⸗ worden war, um mit Booten herauszufahren, war ſie für immer verſchwunden. Welches Schickſal auch immer die Beſatzung ereilt hat, — alles muß ſich in ſolch verhängnisvoller Schnelle ereignet haben, daß nicht einmal mehr eine Radionachricht ausgeſandt werden konnte. Und völlig rätſelhaft bleibt der Umſtand, daß die Trümmer aller Wahrſcheinlichkeit nach um die halbe Welt herum nach Auſtralien getrie⸗ ben ſein ſollen. Sagen und Lieder berichten von geſpenſti⸗ ſchen Schiffe, aber feltſamer als alle Geiſter⸗ und Spukſchiffe der Dichtung ſind die Schiffe von Holz und Stahl, Schiffe der Wirklichkeit, die in unſerer Zeit unbemannt die Meere durchſtreifen. Seit drei Jahren ſpukt der Dampfer„Baychimo“ aus der Hudſon⸗Bai in den arktiſchen Meeren. Mit einer wertvollen Pelzladung wurde er im Eis der Küſte Alas⸗ kas eingeſchloſſen, und Kapitän und Mannſchaft gingen an Land, um die Eisſchmelze im Früh⸗ ling abzuwarten. Eines Nachts riß ein furcht⸗ barer Sturm das Schiff von ſeinen Vertäu⸗ ungen los, und es begann ſeine Irrfahrt. Von Zeit zu Zeit wird es von Walfiſchfängern ge⸗ ſichtet. Eskimos haben einen Teil der Ladung geborgen, und zweimal haben Schiffe Bord an Bord mit dem„Geiſterſchiff“ gelegen. Aber jedesmal entzog es ſich der Gefangennahme und treibt ſeitdem im Packeis und in den Ne⸗ beln des Nordens. Vor ungefähr zehn Jahren wurde die Schiff⸗ fahrt des Atlantiſchen Ozeans durch das trei⸗ bende Wrack des„Govenor Parr“ in Schrecken geſetzt, eines britiſchen Schoners, der mitten auf dem Ozean von ſeiner Mannſchaft verlaſſen Meuterei führie manchmal dazu, das Schiff ſich ſelbſt zu überlaſſen——— worden war. Abergläubige Seeleute ſchreiben ihm übernatürliche Gewalten über den Sturm zu. Das Schiff trug eine Ladung koſtbarſter ka⸗ nadiſcher Hölzer, und zweimal verſuchten Schleppdampfer von Nova Scotia das Wrack an Land zu ziehen. Aber jedesmal, wenn ſie es gerade erreicht hatten, brach ein gewaltiger Sturm los, und ſie mußten ihr Vorhaben auf⸗ Monate ſpäter trieb das Schiff vor den Azoren. Man unternahm wieder Rettungs⸗ verſuche, und ſie ſcheiterten auf die gleiche Weiſe. Sein weiteres Schickſal bleibt wie das ————9— — el— 1 ſo vieler anderer ein unlösliches Geheimnis— roß und weit und rätſelhaft iſt die See, ſie ordert ihre Opfer und legt den Schleier des —n über die, die ihr verfallen ind. Ford inkognito einer Fahrt nach Kanada begegnet Henry Ford einem anderen Auto, das eine Panne hat. Vergebens müht ſich der Beſitzer, den Schaden zu reparieren und winkt den vor⸗ beifahrenden, wie immer ſehr einfach gekleide⸗ ten Automobilkönig zum Beiſtand heran. Ford zieht ſeinen Rock aus, kriecht unter den Wagen und behebt den Schaden. Hoch erfreut will ihm der andere einen Dollar Trinkgeld geben. „Danke,“ lehnt Ford ab,„ich brauche Ihren Dollar nicht, ich habe ſelbſt Geld.“ Zweifelnd betrachtet ihn der andere:„Sie haben ſelbſt Geld?“ „Ja, haufenweiſe!“ lacht der Autokönig. „Das verſtehe ich nicht,“ ſagt der andere, „wenn Sie Geld haben, warum fahren Sie dann einen Ford?“ Auf Ja weshalb...2 „Weshalb haſt du eigentlich Mutti gehei⸗ ratet?“ „Siehſt du, Frau, ſogar das Kind lann das nicht begreifen.“ Stand der am 6. Ativa: Goldbeſtand hige Deviſen—.—, 173 919.22 Deutſche Roten anderer Banken? 229 526.10, Wertpap itiva 30 835 043.52. 5 Paſſiva: Grundke 3500 000, Dividenden etrag der umlaufende Figt. fänige Verbindlich Fündigungsfriſt geb. V nſtige Paſſiva 2 444 us weiter begebenen, an 58 764.47 RM. Jur Rundh Eine amtlie uf Grund einex Reſ niſterien, des Reichs ums für Ernährung 1 ſwirtſchaftsminiſteriums im 8. Oktober wird fo r Nutzholzpreisbildur 1. um eine für di merung des deutſcher rundſätzlich eine Erhe ſde kommenden Einſch Madelſtammholz norm Freisſteigerung im all ngemeſſen erachtet, wei reis des Vorjahres( 34) für dasſelbe So chkeit überſchritten w Inn eine Erhöhung b urchſchnittspreiſes als che und anderes L reis noch unter dem 7 höhung bis zu 15 v. hnittspreiſes ſtattfind 12. In Zukunft darf ehr dem freien Spie —herlaſſen bleiben. Vom Walbdbeſitz wir rechende Wahl ſeiner es Ziel zu erreichen Jen Gründen zunächſ zverbrauchenden S Phholz, ſoweit möglie teſtgehendem Maße hen. Im übrigen w ſunden Preisentwic Artauf gegen ſchriftli Iig im mündlichen G z Soweit holzverbr be mit deutſchem uden können, wird Ilzüverſchüſſen ande ne der bereits ane bt werden. In de herzeugung zur 2 fortimentmäßig ht, kann ausländiſe n, da mit faſt ſäm nden Holzausfuhrlä osabkommen beſteh Berlin die Vorgänge in 2 Airſe das Hauptgeſp ingen waren infolge Ferwiegend ſchwäche Zum über 1 Prozer her keineswegs erhe Anige Glattſtellungen ten Kurſen war die n, die einen Anfar eder einholten, erhe Ir günſtigen Nachric eiterhin für die S bend bleiben. Ins wenirbnern, Frankfu 1 Effektenb Ifeitwerzinsl. Werte AWertbest. Anl. v. 23 Ot. Reichsanl. v. 27 Ibt. Schatzanw. 23. Founsanleile. Ibad. Staat 1917 ayer, Staat.„ Leichsabl. Sch.Altb. Ifleidelbers Stadt 26 iodwiesh. 26 Ser. annheim von do.—3 19²⁷ saden 26.. 33 brobkraft Mhm. 23 am. Stadt, Kohle 23 IUMannh. Ausl. Keroskr. Mhm. abs. hein-Main-Don. 2³ er. Stahlw, Oblis. Fsad. Kom. Gold 26 ot. Komm. Sam. av. Hvo. W. Bk..7 Aöert. Evp. 25 S. 6 Frankf. Gold 15. frkt. Hvpbl. Gpi. Lla. do. Anteilsch. prkt. Pibr. Gd. Em. i2 4 do. do. 7„. do. do. 8 do. Liav. Iness. Lads. Liau. Bank-Uktlen Lptalz. Hyp. Ludw.-9 do. Liau. do. Anteilsch. Ter. Ctr. B. Liau 2 Ih. Hvobk. Mnm.-9 do. Goldkom. 4. .„ do. do. do. 10—11 4o. do. 17. 4o0. do. 12—13 ado. Liau. sadd. Bodencredit 1½%% do.». Alig. Ot. Creditbk. ad. Bank.. anie für Brauind. avr. Bodencredit avr. Hvp. u. bk 5. Br.-Discontoses böresdner Bank kranki. Hvp.-Bk. FPialz. Hyp.-Bank Reichsbank. Rhein. Hyp.-Bank g4— K Nr. 468— Seite 13 „H a kenkr euz banner“ 5— 2 Abendausgabe— Mittwoch, 10. Ottober 1331 Dorfe rüben, nna. nrücken ANi der Produktion der Ver. Stahlwerke fand Keb 3 Stand der Badiſchen Bani Entlaſtung—** erhebliche Goldzufluß im letzten Reichsbankausweis 3 am 6. Oktober 1934 einen guten Eindruck. Renten waren etwas gedrückt. Jutiva: Goldbeſtand 8 778 230.80. RM, Deckungs⸗ Umſchuldungsanleihe eröffneten 30 Pfg. niedriger, nd ent⸗ hige Deviſen—.—, ſonſtige Wechſel und Schecks Altbeſitzanleihe und Ver. Stahlobligationen ermäßig⸗ 16 173 919.22— 5 526.61,——— 5 9 oten anderer Banken 0 570.—, Lombadforderungen auſchobligationen waren 4 2 Prozen er. ſcheint J229 526.10, Wertpapiere 14˙929 120.27, ſonſtige Ausländiſche Renten waren faſt durchweg bis ½ ts ver. tiva 30 835 043.52 RM.—— W 1 Fpaſſiva: Grundkapital 8 309 000.—, agen is ½ Prozent niedriger. Stolberger Zink verloren —5 4 4 330 Dividenden Ergänzungsfonds 1 000 000, 154. Braunkohlenwerte ſchwächten ſich aus den be⸗ üraſſier ſetrag der umlaufenden Noten 18 420 800, ſonſtige kannten Gründen um 1 bis-Prozent ab. Kaliaktien cker, ſis Kanige Verbindlichteiten 10 112 475 58, an eine. magen, ozichghenmſche Werte wa bei kleinem umſat ündigungsfriſt geb. Verbindlichkeiten 29 214 061.99,. minus 3. Chemiſche Werte waren bis. Prozent inſtige Paſſiva 2444 599 RM. Verbindlichkeiten gedrückt. Allgemein ſchwächer lagen Auslandsaktien. us weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wech⸗ Conti Linoleum büßten faſt 3 Punkte ein, Chade ihrem in 58 764.47 RM.——— RM und Aku 2— 34 Prozent nach. F 5 uch Elektroaktien waren kaum über Pro ent ge⸗ ſt habe, zur Rundhol zyreĩsbildung nur Akumulatoren—3 Elektr. Sclenen anben ſammen 14 um Prozent nach. Gas, Kabel⸗ und Autowerte 1 waren bis ½ Prozent niedriger. Von Maſchinen⸗ Eine amtliche Stellungnahme aktien gewannen Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke Auf Grund einer Reſfortbeſprechung der zuſtändigen n—5 liniſterien, des Reichsforſtamtes, des Reichsminiſte- waren ebenfalls 1 Prozent ſchwächer. Weſtdeutſche zums für Ernährung und Landwirtſchaft, des Reichs. ig. Er. l. Kaufhof eröffneten 1½ niedriger, erholten ſich aber iegel irtſchaftsminiſteriums ſowie des„Reichsnährſtandes nach dem erſten Kurs um ½ Prozent. Deutſche At⸗ dſpiege im 8. Oktober wird folgende amtliche Stellungnahme fanten büßten Prozent ein Bahn⸗ und Schiff⸗ Zur Rusbolzvreisbilvung beranntgegeben: fahrtsaktien gaben bis 154 nach. Hapag und Lloyd in den i unm eine für die Wirtſchaft untragbare Ver⸗ konnten ſich aber ſpäter um ze erholen. Von Bank. Ueberm erung des deutſchen Holzes zu vermeiden, muß aktien waren Braubank 2 Prozent und Reichsbank ndfätzlich eine Erhöhung des Rundholzpreiſes in 1 Prozent niedriger. nieder, kommenden Einſchlagsperiode unterbleiben. Bei Tagesgeld erforderte unverändert 4 bis 4½ Pro⸗ cht. Als adelftammholz normaler Beſchaffenheit wird eine zent. Dus engliſche Pfund war auf kontinentale zrauen“, Preisſteigerung im allgemeinen ſchon dann als un⸗ Käufe ſtärker erholt und befeſtigte ſich gegen Kabel erlaſſen. Ingemeſſen erachtet,— ee—6—5 Dollar war 5 Freis des Vorjahres(1. tober. September er Verlauf war wenig verändert, aber, trotzdem e wurde 34) für dasſelbe Sortiment an der gleichen Oert⸗ kaum noch Abgaben erſolgten, eher etwas freundlicher. zu zei⸗ hhkeit überſchritten wird. Nur in Ausnahmefällen Farben und Goldſchmidt waren ½ Prozent höher als i. Sein Inn eine Erhöhung»bis zu 10 w. H. des erwähnten am Anfang. Mannesmann überſchritten ihren letzten W urchſchnittspreiſes als zuläſſig erachtet werden. Für Schlußkurs um ½ Prozent, Schuckert und Siemens erblickte, uche und anderes Laubnutzholz kann, ſoweit ſein wurden auf geſtriger Baſts gehandelt. Berlin⸗Karls⸗ h. Er reis noch unter dem Friedenspreis liegt, eine Preis⸗ ruher Induſtriewerke waren im Verlaufe 1¼½ gegen höhung bis zu 15 v. H. des obenerwähnten Durch⸗ geſtern gebeſſert. Die übrigen Märkte lagen wenig folgt 7 hnittspreiſes ſtattfinden.——.—— Renten waren nach inn 4 i olzpreisgeſtaltung nicht teigerungen etwas gebeſſert. Altbeſitz konnten da⸗ . en Spier——— gegen gegen den Anfang“ Prozent gewinnen. Pfand⸗ ———herlaſſen bleiben nd Nachfrage hriefe waren behauptet und teilweiſe) Prozent nie⸗ 4— d t driger. Berliner Pfandbriefe verloren 1½, auch Kom⸗ IVom g der Vefranſde* 50 munalobligationen waren meiſt Prozent ſchwächer. fechende Wahl ſeiner Verkaufsverfa Fonciers⸗Liquidationspfandbriefe gaben um nach. ſes Ziel zu erreichen. Dabei ilt aus dr——„ Die Verkehrsanleihe verkehrte unveründert. Decoſama en Gründen zunächſt die Verſorgung der ör chen ermäßigten ſich um 1. 7prozentige Duisburger Stadt⸗ lzverbrauchenden Induſtrien und Gewerbe mit anleihe gaben um 1½, Düſſeldorfer, 7prozenige Elber⸗ Pöbolz, ſoweit möglich, ſicherzuftellen. Hierbei iſt in felder, Fprozentige Eiſener und Breslauer Schatzan⸗ ieſtgehendem Maße der Freihandverkauf zu bevor⸗ weiſungen gaben ½ Prozent nach. 7prozentige en. Im übrigen wird zur Verweidung einer un: Dresdner Stadtanleihe verloren 1½. Erſte Breslauer ib ſunden Preisentwicklung beim Handelsholz dem Stadtanleihe waren gegen vorgeſtern 2 Punkte niedri⸗ ſchreiben kauf gegen ſchriftliches Gebot vor der Verſteigen ger. Von Provinzanleihen büßten 26er Branden⸗ ſer den im mündlichen Gebot der Vorzug zu geben ſein. Ing im burger/ und 3Z0er Pommern /½ Prozent ein. Län⸗ 5 Soweit holzverbrauchende Induſtrien und Ge⸗ deranleihen lagen uneinheitlich bei kleinen Schwan⸗ arſter ka⸗ kbe mit deutſchem Holz nicht ausreichend verſorgt kungen. Ner Bayern und 3oer Lübecker gewannen /, erſuchten uden können, wird eine weitere Belieferung aus während Zöer Mecklenburger⸗Strelitzer/ verloren. 1s Wrack Ilzüverſchüſſen anderer deutſcher Landesteile im Hamburger Altbeſitz gingen um ½ Prozent zurück. wenn ſie hune der bereits angebahnten Marktordnung ange⸗ Von Obligationen verloren Farbenbonds und Arbed⸗ ewaltiger üt werden. In dem Maße, in dem die deutſche Bonds je 1. Leipziger Bier waren /% und Braubant aben auf⸗ lzerzeugung zur Bedarfsdeckung teils mengen⸗, 1 Prozent niedriger. Daimler Obligationen befeſtig⸗ fvor den 8 ten. ſich 351 um 1. iht, kann ausländiſches Holz zur Verwen ung kom⸗ Der Privatdiskont blieb unverändert 3/. Rettungs⸗ n, da mit faſt fämtlichen für uns in Frage kom. Der Schluß war ruhig, aber angeſichts des ſtarken e gleiche nden Holzausfuhrländern Verrechnungs⸗ oder Zah⸗ Röückganges der Arbeitsloſigkeit im September über⸗ wie das wiegend befeſtigt. Renten erreichten ihre Tageshöchſt⸗ kurſe. Umſchuldungsanleihe waren mit 84 geſucht. Alt⸗ beſitz ſtiegen auf 9976. Am Aktienmarkt ſchloſſen Far⸗ ben 76 Proz. über dem Anfangskurs. Schwartzkopff erholten ſich um/ Proz., Lloyd und Hapag über⸗ ſchritten ihre geſtrigen Schlußkurſe. An der Nachbörſe hörte man Farben 14296, Hapag 27/, Lloyd 29½/, Reichsbank 146½, Umſchuldungsanleihe 84. Der Kaſſamarkt war eher ſchwächer. Schäfferhof⸗ Brauerei gingen um 6 Prozent zurück. Kleinbahnen waren teilweiſe 2 Proz. niedriger. Dresdner Chromo ngsabrommen beſtehen. Berliner Börse die Vorgänge in Marſeille bildeten heute an der Airſe das Hauptgeſprächsthema. Die erſten Notie⸗ Aigen waren infolge der herrſchenden Zurückhaltung Ferwiegend ſchwächer, doch gingen die Rückgänge Zum über 1 Prozent hinaus. Das Angebot war her keineswegs erheblich, man beobachtete lediglich nige Glattſtellungen der Kuliſſe. Schon nach den len Kurſen war die Tendenz, ausgehend von Far⸗ In, die einen Anfangsverluſt von 94 Prozent faſt ſeder einholten, erholt. Hierzu trugen die nach wie ir günſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft bei, die üterhin für die Stimmung der Börſe ausſchlag⸗ ſeldorfer Kammgarn waren 3½ Proz. höher. Der Kaſſemarkt war eher ſchwächer. Schöfferhof⸗ Brauerei gingen um 6 Prozent zurück. Kleinbahnen waren teilweiſe 2 Prozent niedriger. Dresdner⸗Cromo verloren 4½, Hemmoor⸗Zement 3½. Düſſeldorfer Kammgarn waren 3½ höher, Raſquin gewannen 100., verloren 4¼½ Proz., Hemoor Cement 31½ Proz., Düſ⸗ Steuergutſcheine blieben heute unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausgabe 1: 1935er 1940er 95.37—96.87, 1944—48er 95.12—96.12. Ausgabe II: 1935er 99.62., 1940er 95.37—96.25, 1944—48er 95.12—95.87. Wiederaufbauanleihe 1944er bis 1945er und 1946—48er 59.87—60.87. Franlfurter Mittagsbörse Tendenz: ruhig, widerſtandsfähig. 1 Die Börſe blieb von den Ereigniſſen in Marſeille nahezu unberührt. Es beſtand zwar inn'rhalb der Kuliſſe ſtarke Zurückhaltung infolge womöglicher Rück⸗ wirkungen auf die Auslandsbörſen, die Grundſtim⸗ mung zeigte aber ſtarke Widerſtandskraft. Von der Kundſchaft lagen Verkäufe nicht vor, lediglich die be⸗ rufsmäßige Spekulation nahm kleine Realiſationen vor, wobei das herauskommende Material bei nur leicht nachgebenden Kurſen glatt Aufnahme fand. So⸗ weit einzelne Werte ſtärker gedrückt waren, ſo hatte dies eine ſeiner beſonderen Urſachen. So gaben bei⸗ ſpielsweiſe Felten in Nachwirkung der Verwaltungs⸗ mitteilung erneut 1½ Prozent nach, auch Bank für Brauinduſtrie waren mit 2½ Prozent ſchwächer. AG für Verkehrsweſen mit minus 2 Prozent und Hapag mit minus 1¼ Prozent waren allerdings ohne ſicht⸗ baren Grund ſtärker ermäßigt. Farbeninduſtrie er⸗ öffneten/ Prozent leichter, waren aber bald wieder ½ Prozent erholt, Deutſche Erdöl gaben 1½ Prozent nach. Elektrowerte bröckelten zumeiſt um—½ Pro⸗ zent ab. Montanwerte lagen nicht ganz einheitlich, Buderus, Klöckner und Rheinſtahl zogen um je ½ Prozent an, Harpener, Phönix verloren bis 4 Pro⸗ zent, Stahlverein/ Prozent, letztere konnten ſich ſpäter auf den günſtigen Quartalsausweis wieder gut erholen. Niedriger begannen noch Reichsbank mit minus 1¼½ Prozent, von Auslandsaktien waren Chade kaum verändert, auch Aku lagen ziemlich behauptet. Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill und infolge von Ent⸗ laſtungsverkäufen bröckelten die Kurſe für Altbeſitz, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen, Kommunalumſchul⸗ dung, Stahlvereinbonds und Reichsmarkanleihen bis zu ½ Prozent ab. Von Auslandsrenten blieben Mexikaner gut behauptet, nur 3 Prozent Salonit Monaſtir verloren ½ Prozent. Im Verlaufe blieb das Geſchäft an allen Markt⸗ gebieten ſehr klein, die Grundſtimmung war aber freundlich und ſowohl am Aktien⸗ wie am Renten⸗ markt ergaben ſich gegen die Anfangskurſe meiſt leichte Erholungen. So u. a. bei Altbeſitz um/ Pro⸗ zent, Kommunalumſchuldung um 30 Pfg. Am Aktien⸗ markt kamen von hochverzinslichen Papieren Rhein. Braunkohlen 3 Prozent und Accumulatoren 2½ Pro⸗ zent ſchwächer zur Notiz. Feſter lagen Contigummi plus 1 Prozent. Am Pfandbriefmarkt beſtand über⸗ wiegend etwas Abgabenneigung, wobei Goldpfand⸗ briefe und Kommunalobligationen /½—½ Prozent ver⸗ loren, Liquidationspfandbriefe gaben zwiſchen) bis 1 Prozent nach. Stadtanleihen waren nicht einheit⸗ lich, aber zumeiſt etwas ſchwächer. Staatsrenten und Induſtrieobligationen blieben ziemlich behauptet. Aus⸗ landsrenten lagen ſpäter überwiegend eine Nuance leichter. Tagesgeld 3 Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: ſchwächex. Unter dem Eindruck des Marſeiller Attentates war die Börſe zurückhältend und überwiegend etwas ſchwächer. Farben gaben auf 141,75, Waldhof auf 48 nach. Sonſt waren noch Dt. Linoleum und Sinner niedriger. Von Bankaktien ſind Großbankaktien etwas feſter, Verſicherungswerte ohne Intereſſe. Auch der Rentenmarkt neigte eher zur Schwäche. Altbeſitz des Reiches unterſchritten wieder den Parikurs mit 99,5. Städteanleihen eher angeboten, ebenſo Goldpfand⸗ briefe. Di. Anleiheablöſ. Altbeſ. 99,5, 6 Prozent Baden⸗Staat 94, 7 Prozent Heidelberg 82, 8 Prozent Ludwigshafen 86, Mannheimer Altbeſ. Ziehung, 8 Prozent Mannheim⸗Stadt 87, 8 Prozent Bad. Komm. Ld. Goldpfandbriefe 93,75, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Goldpfandbriefe 94,5, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfandbrieſe 93,12, 6 Prozent Farbenbonds 117. Bremen⸗Beſigheim 77, Cement Heidelberg 115, Daim. ler⸗Benz 50, Di. Linoleumwerke 59, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 91, Enzinger⸗Union 104, Gebr. Fahr 114.5, IG Farbeninduſtrie 141,75, 10 Prozent irischiufis-Mumdschau Konſerven Braun 50, Ludwigshafener Aktienbr. 86, Ludwigshäfener Wälzmühle 105, Pfälz. Mühlenwerke 105, Pfälz: Preßhefe 112, Rheinelektra 100, do. Vorz.—, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartzſtorchen 100, Seilinduſtrie Wolff—, Sinner 91, Südd. Zucker 190, Ver. Di. Oele 82, Weſteregeln 118, Zellſtoff Waldhof 48. Bad. Bank— Commerzbant 69, DꝰD⸗ Bank 73, Dresdner Bank 75, Pfälz. Hyp. Bank 83, Rhein. Hyp: Bank 109. Bad. Ac für Röeinſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranz 33, Mannh. Verſ. 40, Württ. Transport 36.„Brown Boveri 13, 57% Prozent * 0—— Verlag G. m. b. H Rhein. Hyp. Liqui. 93,75. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 10. Okt.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 41.25; Standard⸗ Kupfer, loco 34—34.50; Orig.⸗Hütten⸗Weichblei 16.25; Standard⸗Blei per Oktober 16.25:; Orisinal⸗Hütten⸗ Rohzink ab Nordd. Stationen 17.75—18.50; Standard⸗ Zink 17.50—18.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 1664; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 42—44 RM. Getre ide Berliner Getreidegroßmarkt Mäßiges Angebot. Die Umſatztätigkeit am Getreide⸗ markt bewegt ſich weiter in ruhigen Bahnen. Die Angebotsverhältniſſe ſind unterſchiedlich; in dieſem Zufammenhang fand die Anordnung bezüglich der zuſätzlichen Einlagerungspflicht von Roggen Beach⸗ tung. Das Offertenmaterial aus der erſten Hand bleibt allgemein gering; für Weizen beſteht aber auch nur Kaufluſt zur möglichſt ſpäten Lieferung, wobei Aufgelder für höhere Naturalgewichte im allgemeinen nicht zu erzielen ſind. Roggen findet zumeiſt bei den Provinzmühlen Unterkunft. Am Mehlmarkte bleiben Käufer und Verkäufer bei ihrer Zurückhaltung. Hafer und Futtergerſte oſtpreußiſcher Herkunft werden ver⸗ einzelt umgeſetzt, wobei die Preiſe für Hafer etwas niedriger liegen als an den Vortagen. Das Angebot in Waggonware hält ſich weiter in engen Grenzen. Braugerſten ſind nur in guten gelben Sorten unter⸗ zubringen. Forderungen und Gebote gehen aber zumeiſt auseinander. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 10. Okt.(Anfang.) Weizen Nov. 3,40, Jan. 3,57½, März 3,70, Mai 3,80. Mais Nov. 71, Jan. 74, März 77½, Mai 76/2. * * Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: He. W. Kattermann: ſche Rufgen Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ chau: Wilhelm Ratzel; für Kultur olitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für ommunales und Bewegung: Hermann Wacker; für Unpolitiſches; hr. Wilheim Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel(in Urlaub) i. V. Hermann Wacker; für Sport: Julius(tz; für den ümbrüch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Weing Nachdruck ſämtl. Oriainal Sw 68, Charlottenſtr. 15b. -berichte verboten:— Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der erlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer eSritke u. Sonntag). Wed 1 für Verlag und Schriftleitung: 314 71. 4 86, 333 61/62.— Für den iein verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe 4 Mannheim.20 006 rühausgabe 4 Schwe ingen 1 006 rühausgabe A Weinheim. 1000 Abendausgabe 4a4. Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgahe 4 Mannheim Ausgabe B Schwetzingen Ausgabe B Weinheim„„ 1746 38 966.⸗A.— 19 483 Gefamt-.⸗A. September 1934= 41 405 — 220¹2 2¹ 4⁴4⁰ „Verlagsleiter: bend bleiben. Insbeſondere die weitere Zunahme 3 Prozent. Großkraft Mannheim 125, Kleinlein 73, Knorr 200, Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc 35 10. 10. 10.... 9. 10. 10.10 9. 10. 10.10 9. 10. 10.10 9, 10. 10.10. 9. 10. 10. 10 Frankfurter Sudd. Bodencreditbb——, LShein-Main-Don.Va. 93.50 43,00 Verkehri-Aktien El. Schlesien. 106,90 10,90 Schum.-Datzenhoter 109,75 19,83 Wangerer. Werge 1300 11925 Effektenbörse. Lotenbent 10000 100,0] Eheinpeteif e, e 146,00f 4g. Verkehrzwazen 90,5„J5,J5] kardenin Intonwwu. 104,55 104,00 J Semens& ffalste 143.30 143,.50 Westeregein Aikan 118,90 117,5 verkehr:-Aktlen Prbshe 4— 9725 Als, Tol.- u. Kraltw. 121,00 119,63 aßg. 12800 125500 Seine 0755 9 00 Wi. Drahtind, Hamm 106,75 106,00 .10, 10.10J Ie Ton.—u. Kiatt— iig dol Semenz er Heiste- 13½5 13 96J Baitmore Zie,„ korg Moten 338, 16,15] Seins Cnem. 44 45,12 Viens, iets 138 f3528 ettin Cha 25 40,12 Wig Metall 112,50 112 feitverzinii. Werte Iöt.“ Seichd. Va. 112,87 112,75 L Südd. Zucker 0,00 189,50J Baltimore Quſo Ford Motor 55,00— ee 0 175 Aundon Am.. 2 S, 23 e e e eene: 00 32,50 fi-Slaan Poiten 275J Lechard S co. 1h 6. Ais-S— g. Osteria. 1200 110 bt. Reichsanl. v.—5 83—70—— 14,00———— Kordd. Lloro. 25,30 259,82— 3500—— Fiam Kaeldra,, 8—— Neu-Gulnem. 14j,00 145,00 5 1 3 55—— 5 7 5 8—— 7 7 1 3 3 3 en 15 38f Ste4. Serbehn, 5504. 3550 f2efton Malchor- 400 W0 kankahüen, 3% 24 f Ss, ien 1 13 V. Me, 1 ereemenrmene— Löad. Staat 1917 34, üdd. Eisenbahnen„00 59, ellsto aldho 4 ea„75 J. Ses. f. El. Unteren. 1337 Ver. Glanzst. Elberf. 150,00 150,00 „ 36,50— 4 Buderus„55,75—'. 31,37 31,00 Soldschmidt. Th. 98,75 91,50 et 1 seadi-Sr.it 1555 h62 Aenan Senenh. areh: 280 67 270 00H Be. 1. Bisnhärte 1 Mriif Sger, Mersizer 158 fß 10. Saneer e Leideibers Stadt 2 29.39 f Lschall. Aktienbr.“ 4500 8o0l Feltenorehen: 815 9,25 Befnner Avp. Bü. 113,.0—„rarchten rertn 85. 92-00] Ver.Bitramarinkabr. 128,85 129,00 Ote-Fiim. 46,00 44,55 Lfecheiesh. 25 Ser.) 88,56 eg, 90 Powenpra ſuttpeb“ 230,00 227,00 fiscSenud 115 10,25 Comm. u. Privatbk. 69,30 99,15 Suanorſeheant 80 9000 vosei Teieer. Dr. ichz9 10,3 Tas Gela. 4,25 4½25 von 15 5e Genu Dt. Bk. u. Disconto 2 al-Hra Voigt& Haefiner 10, 9 M—— 419²⸗ 8 95——— 134355 K33- 1200 5 15 Pt. Goiddiskontbl 3 8— 3 1275 12 00 er 10,00 7⁵ onatsgeld —— do. von* 5 128.00 0—*„Golddiskontbk. 5 15„— 550,00 Nurnba. Braunaus 6,00 128,00[Kali Salzdetfurtk.—— BK. 35,62 64,75 J Harb.-Gummi-Fhön. 25,00 27,50 5 imm. 25—— 10.00 101.00 55,00 28.59——————— 185 76,5 n Bersbau. 106,%— heimnis— e——— 2 15,50 13,50 fFichbaum. Werzer 91.00 91·00 Mansfeider.„ 1875 9——————+ 35 1135 1333 Hefimann Kel fmana ſie.50 7 3 uMannh, Ausl. 00 1.—— nn eichsban 2 5 1 ee, neriner Devisent- Fnein-Main- 9 3„ i 5 9.„ ͤchleier lle 4 fer Sianlo Söng 5⁰,87 79.75 AKET. 63.12——25 Rhein. 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Bod.„ beutsche Kabelw. 36,15 86,37 Rhein-Main-DBonau.— 95,00 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 62,390 62,510 62,590 f 62,710 aer- Hvv. u. 90,%00 78,75 J Junghans. 64,00— pi. Em. 1... 92,00 92,00 J Deutsche Uinoleum 59,25 558,25 Phein. Stahlwerke 91,25 90,75] Schweſz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 81,070 61,230 f 81,090] 31,250 ö. Bx.-Discontoges 72,50 153,25 Knorr-Heilbron 200,00 200,00 f 6ů% do. do. Kom. 1 89,00 39,00 Deutsche Steinzeug— 116,50 J Rh.-Westk. Kalkw.. 96,00] Spanien(Mad-u, Bareel.) 100 Pes. 33,920 33,980[ 33,970 34,030 hresdner Bank 00 16,25 Ludwigsh. Walzmühl e— 16% Pr. Ld. Pfdb Pürener Metall. 123,59— Riebeck-MontanK&. 96,00 96,25 Fschechoslowakel(Prag) 100 Kr. I 10,370 10,390 10,370 10,399 1145 3 rankt. Hvo.-BR. 32,90 30,75 Mainkraitwerke. 19,25 19,00 Anst. G R. 19. 94,25— Dyckerh.-Widmann 105,00 105,00 J Salzdetfurth Kall. 134,90 154,90] Türkel(öIstanbul 1 türk; pid. 1,576] 1,980 1,975] 1,79 utti gehei⸗ Lpialz. Hvp.-Bank 34,25 9,99 Malzexvort 145,00 145,00 l 6ů% do. do. 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Beutel 5 Pfund.12 Goldpuder Beutel 2 Pfund 469 peuischer volnsreis. natur Ptund 14 Hanener Deis glasiert.. Pfund Deutsces pak. I Pf.l. Hokoslelt —— . Tatel 1 Pfund 5³ Iomatenmark /½% Dose. 10⸗ Tomatenmark /½ Dossee 20 Apfelmus tafelfertig..-Pfund-Dose 52⸗ Zweischgen mit Stein..-⸗Pfd.Dose 47.9 Notwein Dürkheimer Feuerberg, Liter 90. Edenkobener Flasche o. Glas, Liter 55 Sl. MHaruner Goldmorgen Liter.- Wermut-Wein Liter 70⸗4 „„„„„„„„„„„»„„„ Gelbe Erbsen—— poliert, Pfund 27 Grüne krosen,„ Welzenarieſ Grünkern gemahlen Pfund 27 Pfund 30 Haselnupherne neuer Ernie.. pfnd 643 Deulsche Vollielineringe ee Smurna-Sultaninen Pfund 29. Bosn. Zwetschgen. Pfund 34. EGdeltrauben» ⸗ Pfund 28.9 Verirucn-Harmelade. Pfund 42 Aplelgelee mit Himbeer. Pfund 45 „„„„„„„„„„ Bratherimge onne Hopf u. zusgenommen 1 Ltr.-J. 56.• Bismardneringe I Ltr.-Dose 68. 1 Ltr-Dose 689 „„„„„„„„„ Zweischgenmus Hokos, geraspelt. Pfund 224 Zudterrubenkraut(Gyrup) Pfund 4049 . Pfund 24 Nollmöpse gratmeringe, follmops, Bismarckheringe) Ltr.-D 249 Spelse-ESsSIIO„„% ο ESSsIQ-Essenz Zwiehein Gelbe Harioneln Zum Einkellern frei Haus per Zentner 3. „ 15. „ Flasche 50 „ 10 Pfund 73 . 10 Pfund 387 0 % ο ο ο O „ ο O ο — Drallnen-nehord-FHiscund/ Pi. 20⸗ Hokosilodten bunt... ½ Pfd. 13⸗ nuicen-Drallnen. Pfd. 16-4 Blodtscokolade... Tafel. 1 Pid. T83.-3 „„„„„„„„„„„„„ Halee. stets frisch gebrannt ½ Pfund 46, 54. 60, 65, 75, 35. MHalnee-Ersatzmischund 20% Pfd. 70 Teespitzen J0 Pfd. 38. Durrieisd eitwurst Cervelai-Salamiwurst „% o»»„% O Oο feii„» O Deuische Harkenbutter 39, Pfd. I. 5 0 .. Pfund.28 Pfund.10 „ Stück 24. Schmlerselie Schmierselie Sodog. Dodenbelze i hraun„„ A 17 weiß„—„» Pfund 24 -Pfund-Dose 35 Süſb-Büdilinge 35* in der Woche frisch fund 3223 PIItär-Hiommis-Lalbh... 3 Plund 20 Gu 1, 16 Fernruf 50609 Inhaber: E. F. 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Oktober 1934.(8294“ Putzgeſch. Joos, Die trauernden Hinterbliebenen. Qu 7, 20, II. A—— knierben, S iiet e (15 306 K) Todesanzeige Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Bubi am Montag im Alter von 6 Monaten infolge eines Unglücksfalles in die Ewigkeit abgerufen wurde. Mannheim(Q 3, 19, den 10. Oktober 1934. In tiefer Trauer: Familie Ernsi Ofi, nenaerei Die Beerdigung findet am Donnerstag, 1I. Okt., 13½ Uhr statt. 43843KK bDanksanung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem Hinschei- den meines lieben Mannes, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Harl Fricdr. Taiel sagen wir auf diesem Wege unseren tiefgefühlten Dank. Beson- deten Dank Herrn Stadipfarrer Kiefer für seine trostreichen Worte, den Krankenschwestern des Städt. Krankenhauses für die liebe- volle Pflege, der Sportvereinigung Mannheim 1884, den alten Mannheimer Athleten. den alien Ludwigshaiener Athleten und der Wirte- lnnung sowie für die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden. 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