Art s von à95 OWa nusikalischen igs-Film ge wememereee avUeicky programm -Ton-Woche I 50N n Heidelberg— ruchfal en zur Herſtellung der von km 86,7 1 bis ind öffentlich an le efbauunternehmer Leiſtungen etwa: dos III 0— 88,8 775,00 ub.„„ 10 500 ch „ 80 000 ebn 19 000 am 91,900 b„„ 27 20eh am d Verdingungsunter⸗ i der Kraftfahrbahn eidelberg, Mönchho Leiſtungsverzeichniſſe 'n Bedingungen ſindg von.— RM.(nicheg ſoweit Vorrat reicht, hote ſind portofrei und der Aufſchrift:„Aleg lung der— II und IV der Kr lberg— Bruchſal von bis 91,9 + 08“ hitß 4, vorm. 11 Uhr, bei zauleitung in Frant⸗ zenzollernplatz 35, ein⸗ fnung anſchließend. 10.% ovemb* zen ſtatt am 19. O 934. m vor⸗ ihr am Friedhof in na erfolgt in Einzel⸗ n. Für das mug iſt die Verdingung zauleiſtungen(Vos) e e Dere W der Verordnung telle vom 9. März 36 sautobahnen ung, Frankfurt a. M. eee heim natlirlleh nkreuzbanner, r I20 bö0 1esen es rauen! neue Knet-, Schnee mòschine soue oStmäschine tffreien Scheibeng diese Woche sch vorgeführtl Nam poeredepletzꝛ ſpruch des Berlag und Sane Mannheim, R 3, 14/15. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au— e 4. Jahrgang— Nr. 476 um 3,30 Ahr in ſeiner Pariſer Wohnung plötzlich geſtorben. Poinearé hat das Alter von 74 Jahren erreicht. Poincarè war vor einigen Tagen von ſeinem Landſitz Sampigny in Paris eingetroffen. Er war noch in ſeinem Heimatarrondiſſement Barle⸗Duc bei den Erneuerungswahlen zum Generalrat wiedergewählt worden und wollte in Paris ſeine ſchriftſtelleriſchen Ar⸗ beiten weiterführen. Kurz nach ſeiner An⸗ lunft mußte er ſich legen und im Laufe des Samstag und Sonntag waren Gerüchte ver⸗ breitet, daß er leicht leidend ſei, daß aber ſein Befinden zur Beunruhigung lkeinen Anlaß gebe. Nun iſt er plötzlich und unerwartet geſtorben. 11. Mit Raymond Poincaré verliert die fran⸗ zöſiſche Dritte Republik einen ihrer größten Staatsmänner. Am 20. Auguſt 1860 in Bar⸗ le⸗Due(Departement Meuſe) im alten Herzog⸗ „tum Lothringen geboren, brachte der Verſtor⸗ bene wohl die phantaſtiſchſte politiſche Lauf⸗ bahn hinter ſich. Urſprünglich— wie faſt alle franzöſiſchen Politiker von Format— Advolat, wurde er bereits mit 26 Jahren als Kabinetts⸗ chef in das Landwirtſchaftsminiſterium des damaligen Landwirtſchaftsminiſters Develle be⸗ rufen. Wenige Monate ſpäter wurde er, nach⸗ dem er inzwiſchen zum Generalrat von Pierre⸗ fitte gewählt worden war, Abgeordneter der Kammer. Durch ſeine klare Behandlung finan⸗ zieller Fragen zog er in weitem Maße die Auf⸗ merkſamkeit auf ſich. Mit 32 Jahren war Poin⸗ caré Generalberichterſtatter des Haushalts und ein Jahr ſpäter konnte er bereits für ſich in Anſpruch nehmen, als Unterrichtsminiſter im Kabinett Dupuy der jüngſte Miniſter Frankreichs geweſen zu ſein. Im zweiten Kabinett Dupuy bekleidete er von 1894—95 den Poſten eines Finanzminiſters, um unter Ribot in das Unterrichtsminiſterium zurückzukehren. Erſt 35 Jahre alt, wurde er zum Vizepräſiden⸗ ten der Kammer gewählt, 1903 ſchickte ihn ſeine Provinz in den Senat. Entſcheidend für Poincarés Laufbahn wurde das Jahr 1913. Heftig tobte ſeinerzeit die Wahl⸗ ſchlacht um den Präſidentenſtuhl Frankreichs. Nach Caillaux' Rücktritt ſelbſt Miniſter⸗ präſident geworden, wurde Poincaré An⸗ wärter auf die höchſte Würde des franzöſiſchen Staates, heftig angefeindet und bekämpft von Clémenceau. Sieger und damit Präſident der Republik wurde mit 483 von 870 Stim⸗ men Raymond Poincaré. Dieſes Amt behielt er bis 1924 inne. Seit 1926 gehörte Poincaréè den Kabinetten entweder als Miniſterpräſident oder als Fi⸗ nanzminiſter an und gab die Führung erſt endgültig ab, als ein ſchweres Leiden ihn Mitte 1929 dazu zwang, ſich einem operativen Ein⸗ griff zu unterziehen. Als ſeine beiden haupt⸗ ſächlichſten Werke können angeſehen werden „Die Urſprünge des Krieges“ und„Politiſche Geſchichten“, die er während der kurzen Pauſen ſchrieb, in denen er von den Laſten der Staats⸗ geſchäfte entbunden war. Sieht man von Poincarés größter innen⸗ politiſchen Tat— der 1926 erfolgten Franken⸗ ſtabiliſierung— ab, dann war richtunggebend für ſeine ſtets gegen Deutſchland gerichtete Außenpolitik ſeine erſte Amtshandlung als Präſident der Republik: Die Ernennung Del⸗ eaſſes zum franzöſiſchen Botſchafter in Peters⸗ burg. Damit begann jene Epoche, die den Aus⸗ franzöſiſchen Sozialiſtenführers Jaures am Tage der Wahl Poinoares zum Präſidenten der Republik wahrmachen ſollte: „Poincaré, das iſt der Krieg!“, rief Jaurés. Leider iſt dieſe Prophezeiung nur zu bald in Erfüllung gegangen, und der den Ruf aus⸗ ſtieß, Jaurés, ſollte eines der erſten Opfer des Kriegs⸗ und Haßtaumels werden. Was Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkrenzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Träger nten.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM —— S 44 . eBzagen . Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen teil 45 ſt die 4—3 am Erſcheinen(auch durch*+◻ für Abendausgabe 13 Uhr. chädigung. Regelmäßig erſcheinende— markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/6 4 lagen aus allen ee W—————————5 e 2= e Abenel-Ausgabe 4 mosbafen A40 Wanpn⸗nr Poincaré in⸗der Zeit vor ſeiner Präſidentſchaft in zahlreichen Begegnungen mit ausländiſchen Staatsmännern begonnen hatte, wurde im Juli 1914 anläßlich ſeines Beſuches als fvan⸗ zöſiſches Staatsoberhaupt in Petersburg abge⸗ ſchloſſen: Die Brandfackel des Krieges konnte entzündet werden; denn auch Rußland war als letztes Glied in die Kette um Deutſchland ein⸗ gefügt worden. Raumond Poincarẽ Paris, 15. Okt. Der frühere franzö⸗ ſiſche Miniſterpräſident und Staatspräſi⸗ dent Raymond Poinearé iſt am Montag Auch nach dem Kriege war Poincaréè einer der eifrigſten Verfechter einer Politik der Un⸗ erbittlichkeit gegenüber Deutſchland. Im Ja⸗ nuar 1923 führte er die Beſetzung des Ruhr⸗ gebietes durch. Für die Reparationspolitik Frankreichs zeichnete er verantwortlich. Seine Politik verſuchte er in ſeinen bekannten zahl⸗ reichen Sonntagsreden aus Anlaß der Einwei⸗ hung von Kriegerdenkmälern zu begründen. das fiabinett Dde Broqueville erſchüttert Shandalgerüchte um Finanzminiſter 5ap Brüſſel, 15. Okt.(Eigene Meldung.) Die Preſſeangriffe gegen Finanzminiſter Sap dauern unvermindert an.„Vingtiéme Siéclé“ veröffentlicht einen von dem Führer des belgiſchen Bauernbundes, einem bekannten Vorkämpfer inflationiſtiſcher Maßnahmen, in⸗ ſpirierten Artikel, in dem ausgeführt wird, daß Sap als Finanzminiſter vollkommen verſagt habe und ſein unverzügliches Verſchwinden im Intereſſe der Volkswirtſchaft liege. Parallel mit der Aktion der Inflatio⸗ niſten läuft der Kampf des radikalen flami⸗ ſchen Organs„Reinaert“, das ſeit Mona⸗ ten den Rücktritt Saps fordert, da dieſer in ſeiner Eigenſchaft als Bankier ſich in einer Weiſe betätigt haben ſoll, die ihn in Kon⸗ flikt mit dem Strafgeſetz gebracht habe. Die von der Antwerpener Juſtizbehörde ein⸗ geleitete Vorunterſuchung ſoll nach Behauptung des Blattes wegen der parlamentariſchen Immunität des Miniſters eingeſtellt worden ſein. Der in Frage kommende Großinduſtrielle, der ſich durch Miniſter Sap benachteiligt er⸗ achte, habe darum gegen ihn ein Klage⸗ verfahren beim Handelsgericht in Antwerpen eingebracht. Dieſe Inſtanz habe kürzlich ein Urteil gefällt, das der„Reinaert“ als vernichtend für Sap bezeichnet. Da die geſamte belgiſche Preſſe bisher nichts über die Angelegenheit berichtet hat, iſt das Urteil des Antwerpener Handelsgerichtes in der Nationa der Vereidigung des Regenkſchaftsrates von Jugoflawien breiten Oeffentlichkeit noch nicht bekannt geworden. Immerhin hält man es in parlamentariſchen Kreiſen als nicht ausgeſchloſſen, daß einige ſeiner Miniſter⸗ kollegen einen ſanften Druck auf Sap aus⸗ üben werden, um ihn zu veranlaſſen, ſein Portefeuille zur Verfügung zu ſtellen. Die Poſition des Kabinetts De Broqueville iſt aber dadurch ineine neue Kriſe geraten. Dreſſeſkandal in Beüſſel Aufſehenerregende Vorgänge beim„Vingtieme Siècle“ Brüſſel, 15. Okt. Infolge des aufſehen⸗ erregenden Vorſtoßes des„Vingtieme Siecle“, des Blattes des Senators Philips, gegen ge⸗ wiſſe katholiſche Mitglieder der belgiſchen Re⸗ gierung, ſind zwei einflußreiche Mitglieder des Aufſichtsrats des Blattes, und zwar Baron Firmin van den Beſch und Profeſſor Graf Terlinden, demoſtrativ aus dem Aufſichtsrat ausgetreten mit der Begründung, daß das Blatt ſeiner Auf⸗ gabe, an der Erhaltung der nationalen Ein⸗ tracht im Sinne des katholiſchen Gedankens mitzuwirken, nicht gewachſen ſei. Die Vor⸗ gänge beim„Vingtieme Sieècle“ haben in po⸗ litiſchen Kreiſen großes Aufſehen erregt. In der jugoſlawiſchen Parlament, erfolgte die Vereidigung verſammlung und des Regentſchaftsrates auf König Peter II. Unſer Bild zeigt den⸗Regentſchaftsrat beim Treueſchwur. Von links nach rechts: Dr. Stankowitſch, Dr. Perowitſch und Prinz Paul. Anzeigen: Die Millimeter die Mig⸗ ür kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3. 14/1 2. Zahlungs⸗ und Erfückunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ banner LLLILIILILI eile 10.Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ Ugef—23 Bei Wiederholung und p 4, 12 am Stroh⸗ Monkag, 15. Oktober 1934 Ein Jahr ſpäter (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 15. Okt. Am 14. Ottober vergange⸗ nen Jahres ſchied Deutſchland nach reiflichem Ueberlegen und nachdem es mit unendlicher Ge⸗ duld in Genf immer wieder verſucht hatte, ſeine Rechte zu wahren, Rechte, die die anderen Völker für ſich als Selbſtverſtändlich⸗ keit beanſpruchten, aus dem Völker⸗ bund aus. Seit ſeinem Eintritt in den Gen⸗ fer Kreis kämpfte Deutſchland darum, was ihm vor ſeinem Eintritt als eine ſelbſtverſtändliche Folge verſprochen wurde, um ſeine Gleich⸗ berechtigung. Erneut wollte ſich der Völ⸗ kerbund im Oktober des vergangenen Jahres als einſeitiges Machtinſtrument in den Hän⸗ den der franzöſiſchen Politik dazu herbeilaſſen, Deutſchland wiederum zu diskrimieren und ihm eine Rolle aufzubürden, die eine Zuſam⸗ menarbeit zur Schaffung eines dauernden Friedens unmöglich gemacht hätte. Das neue Deutſchland konnte einem ſolchen Schritt ſeine Zuſtimmung nicht geben und konnte die Verantwortung nicht auf ſich neh⸗ men, in Genf eine Politik ſanktionieren und verewigen zu laſſen, die für die ganzen Span⸗ nungen und Wirren der internationalen Po⸗ litik der Nachkriegszeit verantwortlich zeichnet. Am ſelben Tage, an dem Deutſchland ſeinen Austritt aus dem Völkerbund vollzog, begrün⸗ dete der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in ſeiner großen Rundfunkanſprache die⸗ ſen Schritt, in dem er gleichzeitig die ehr⸗ liche und unerſchütterliche Mitar⸗ beit Deutſchlands zur Erhaltung und Feſtigung des Friedens von Europa betonte und die Bereitſchaft des deutſchen Volkes zu einer Verſtändigung in der Abrüſtungsfrage außerhalb der Völkerbundskonferenzen unterſtrich. Am 12. No⸗ vember 1933 hat Deutſchland ein einmütiges Bekenntnis zu der Politik ſeiner Regierung ab⸗ gelegt. Alles hat Deutſchland verſucht und keine Mühe geſcheut, um in Genf ſein Recht zu er⸗ langen. Aber es iſt bitter enttäuſcht wor⸗ den und mußte immer mehr erkennen, daß nicht nur das techniſche Verſagen der Genfer Inſti⸗ tution, ſondern auch ſeine politiſche Unſelbſtän⸗ digkeit und die Bevormundung durch die franzöſiſche Politik alle Möglich⸗ keiten zunichte machten, Deutſchlands Stand⸗ punkt zur Anerkennung zu bringen. Genf war für Deutſchland nicht der Ort, an dem ſich eine Brücke ſchlagen ließ, zwiſchen ihm und den an⸗ deren Nationen, ſondern es war die Stätte, an der eine Verſtändigung und ein Näherkommen mit den anderen Völkern ſabotiert wurde. Es gab keinen anderen Weg mehr, um Recht und Ehre zu wahren und eine Atmoſphäre der Klarheit in Sinn und Ziel des politiſchen Handels zu ſchaf⸗ fen als den Austritt aus dem Genfer Gremium. Hat ſchon all das Geſchehen vor dem Aus⸗ tritt Deutſchlands in Genf dieſen Schritt mehr als gerechtfertigt, ſo gibt die Genfer Bilanz des vepgangenen Jahres noch ein übriges. Der Abrüſtungsgedanke wurde auf Betrei⸗ ben der franzöſiſchen Politik liqui⸗ hiert, Die Anerkennung der deutſchen Gleichberechtigung, die von England und Italien inzwiſchen vollzogen wurde, wird von Frankreich nach wie vor abge⸗ lehnt. Die Frage einer Herabſetzung der Rüſtungen wird in Genf nicht mehr zur De⸗ batte ſtehen, die Abrüſt ungskonferenz iſt damit geſcheitert. Auch die Frage, ob es überhaupt gelingen wird, zu irgendeinem Ab⸗ kommen in der Rüſtungsfrage zu gelangen, ſteht noch offen. Der in Frankreich durchgeſetzte Ein⸗ tritt der Sowfetunion bringt eine neue Stütze für die franzöſiſche Politik an den Genfer See. Die Beſtrebungen des Quai'Or⸗ ſay in Genf weiterhin und vielleicht noch mehr als bisher zu einer gegen Deutſchland gerichteten Koalition auszubauen, tre⸗ ten immer deutlicher hervor und haben in der von franzöſiſcher und ruſſiſcher Seite ſchon ver⸗ Jahrgang 4— A Nr. 476— Seite 2 Abendausgabe— Montag, 15. Oktt ſchiedentlich geäußerten Abſicht in Genf, eine „Friedenstkonferenz“ ins Leben zu rufen, die für die Aufrechterhaltung der durch den Verſailler Vertrag geſchaffenen Lage die⸗ nen ſoll, bereits ihren Niederſchlag gefunden. Deutſchland hat dem Völterbund den Rücken gekehrt, weil Genf jeder Politit einer ſelbſt⸗ verſtändlichen Gerechtigkeit und Loyalität entgegenſteht und jede Atmo⸗ ſphäre der Verſtändigung durch ein⸗ ſeitige machtpolitiſche Beſtrebun⸗ gen zerſtörte. Es wird nicht nach Genf zurück⸗ kehren, wenn es nicht als Gleiches unter Glei⸗ chen ſeine Stimme wird erheben können und die Genfer Atmoſphäre eine Bereinigung erfah⸗ ren hat, die eine Mitarbeit in Genf ermöglicht. Die Ereigniſſe des vergangenen Jahres laſſen aber keine große Hoffnungen auf⸗ kommen. Bekanntmachung des chefs des Stabes Berlin, 15. Okt. Der Chef des Siabes ſieht ſich, um böswilligen Gerüchten entgegenzutre⸗ ten, veranlaßt, folgendes bekannt zu geben: Im Verordnungsblatt der Oberſten SA-Füh⸗ rung Nr. 29 vom 13. Auguſt 1934 habe ich grundſätzlich verboten, daß ſich SA⸗Dienſtſtellen dazu hergeben, Empfehlungen an Firmen und deren Erzeugniſſe zu geben, und habe ferner angeordnet, daß überall dort, wo geſchäftliche Bindungen mit irgendwelchen Firmen beſtehen, dieſe ſofort zu löſen ſind. Dieſe meine grundſätzliche Einſtellung iſt be⸗ züglich der Fabrikate der Sturm⸗Zigaret⸗ tenfabrik in Dresden in böswilliger Weiſe ſo ausgelegt worden, als ob die Sturm⸗Ziga⸗ rettenfabrik mit der Röhm⸗Revolte zu tun ge⸗ habt hätte und von der SA boykottiert werden müßte. Es iſt weder das eine richtig, noch das andere gewollt. Die Sturm⸗Zigarettenfabrik iſt für die SA ein reines Privatunternehmen wie jede andere Firma auch. Berlin, 15. Oktober 1934. Der Chef des Stabes: gez.: Lutze. kine entſetzliche Roheit Erzbiſchof pommer lebendig mit Benzin begoſſen und angezündet Riga, 15. Okt. Die Leichenöffnung bei dem ermordeten griechiſch⸗katholiſchen Erzbiſchof Jo⸗ hann Pommer hat jetzt einwandfrei ergeben, daß der Erzbiſchof zwar durch die Revolver⸗ ſchüſſe tödlich verwundet worden iſt, jedoch noch lebend mit Benzin und Petro⸗ leum begoſſen und angezündet wurde. Man hat in der Lunge Kohleteilchen gefunden, die beweiſen, daß der Erzbiſchof noch gelebt hat, als Feuer angelegt wurde. Die feierliche Ueberführung des ermordeten Erzbiſchofs in die Rigaer ruſſiſche Kathedrale fand Sonntag unter Beteiligung der geſamten griechiſch⸗katholiſchen Geiſtlichteit Lettlands ſtatt. Annähernd 80 000 Einwohner bildeten für den Trauerzug Spalier. Der Tod in der Tauchermaske Mailand, 15. Okt. Der Marineleutnant Alberto Cuniberti, der Erfinder einer neuen, mit einem Sauerſtoffbehälter ausgeſtat⸗ teten Tauchermaske, die einen längeren Auf⸗ enthalt unter Waſſer geſtattet, iſt bei einem Verſuch mit ſeinem Gerät erſtickt. Er wurde beim Tauchen offenbar von einem Unwohlſein befallen und hatte daher den Hahn des Sauerſtoffbehälters nicht rechtzei⸗ tig geöffnet. Mit ſeinem Gerät war er ſchon häufig über eine Stunde unter Waſſer geblieben. Hungerſtreih in der Grube Budapeſt, 15. Okt. Der Kohlenarbeiter⸗ ſtreik in Fünfkirchen hat ſich trotz aller Ver⸗ mittlungsverſuche noch verſtärkt. Seit 72 Stun⸗ den verweigern 950 Arbeiter 500 Metet untertage die Nahrungsaufnahme. Am Sonntag wurden ihnen Lebensmittel zugeführt. Die Lebensmittelkiſten wurden aber von den Streikenden ungeöffnet zurückgeſandt. Auch das Eingreifen der Regierung zur Beilegung des Aufſtandes blieb bisher er⸗ folglos. Die Führer der Arbeitergewerk⸗ ſchaften, die ſich am Sonntag in den Schacht begaben, ſtellten feſt, daß die Arbeiter inſolge des Hungerſtreiks völlig erſch öpft ſind, jedoch an der Weiterführung des Hun⸗ gerſtreits feſthalten. Man befürchtet, daß im Laufe des Montags vom Streik weitere 3500 Arbeiter der chriſtlich⸗ſozialen Gewerkſchaft erfaßt werden. Holländiſcher Mädchenhändler geſchnappt Arnheim, 15. Okt. Das Arnheimer Ge⸗ richt hatte ſich als Berufungsinſtanz mit einer Strafſache wegen Mädchenhandels zu befaſſen. Ein 42jähriger Kaufmann aus Winterswijt hatte eine junge Deutſche bewogen, ſich mit ihm nach Holland zu begeben, da er ihr eine Stel⸗ lung verſchaffen könne. Das Mädchen wurde kurz darauf in einem übel beleumdeten Hauſe angetroffen. In erſter Inſtanz war der An⸗ geklagte zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt worden. Die Berufungsinſtanz erhöhte das Strafmaß auf eineinhalb Jahre Gefängnis. „Hakenkreuzbanner“ Füdſlawiſche krbitterung über die feanzöſiſche Polizei Schwere fingriffe gegen die franzöſiſchen Sicherheitsmaßnahmen/ Der beſuch cebkun's ein Jeichen der Diedergutmachung Belgrad, 15. Okt.(§B⸗Funk.) Die Nach⸗ richt, daß der Präſident der franzöſiſchen Repu⸗ blik, Lebrun, an den Beiſetzungsfeierlichkei⸗ ten des Königs Alexander teilnehmen werde, iſt ohne Kommentar aufgenommen worden. Nur die„Politica“ veröffentlicht einen Bericht aus Paris, der den Südſlawen die franzöſiſche Auffaſſung über die Bedeu⸗ tung dieſes Beſuches mundgerecht machen ſoll. Darin heißt es, daß man in Frank⸗ reich zuerſt die Befürchtung hegte, der Königs⸗ mord werde die Früchte der franzöſiſchen Poli⸗ tik im Südoſten in Frage ſtellen. Jetzt aber habe ſich gezeigt, daß Südſlawien unerſchütter⸗ lich an der Seite Frankreichs bleiben werde. Der Bericht ermuntert Südſlawien auch dazu, die Annäherungsbeſtrebungen Frankreichs und Italiens mit Zu⸗ ſt immung zu verfolgen. In politiſchen Kreiſen faßt man den Beſuch Lebruns dahin auf, daß Frankreich mit allen Mitteln beſtrebt ſei, den verheerenden Eindruck wieder gutzumachen, den die unzulänglichen Schutzmaßfnahmen der franzöſiſchen Politik in Südſlawien ausgelöſt hätte. Die Belgrader Verſtimmung gegenüber Frank⸗ reich iſt allmählich in eine Erbitterung uͤbergegangen, zumal bekannt wurde, daß König Alexander zu ſeinem Schutze 40 Agenten der Belgrader Polizei mitnehmen wollte, die ihn vor einigen Wochen auch auf der Reiſe nach Sofia begleitet hatten. Die franzö⸗ ſiſchen Behörden hätten ihn jedoch von dieſer Abſicht mit der Verſicherung abgebracht, daß ſie alle Vorſichtsmaßnahmen getroffen hätten und ſie wohl in der Lage ſeien, ihn vor jedemunliebſamen Zwiſchenfall zu ſchützen. In Belgrad hat ſich die Ueberzeugung ein⸗ gewurzelt, daß der König noch am Leben wäre, wenn die ſüdſlawiſchen Agenten ihn wirklich begleitet hätten. Die Erbitterung gegen die franzöſiſche Polizei hat ſich in Südflawien auf alle franzöſiſchen Verhältniſſe und damit auf Frankreich ſchlechthin übertragen. In der Ankunft Lebruns, der ſich erſt in den letzten Tagen für die Reiſe nach Belgrad ent⸗ ſchloß, ſieht man daher das äußerſte Mit⸗ tel, dieſe Stimmung zu belämpfen und das gute Verhältnis wieder her⸗ zuſtellen. Lebrun, der zuſammen mit drei franzöſiſchen Miniſtern an der Beerdigung Alexanders teil⸗ nehmen wird, könne bei ſeinen Bemühungen zweifellos auf die Unterſtützung von Beneſch und Titulescu rechnen, die ebenfalls zum Begräbnis erſcheinen werden. Man rechnet da⸗ mit, daß der bulgariſche Miniſterpräſident Georgieff in dieſem Sinne auf die Belgra⸗ der Regierung einwirken wird. Iſt Olada beorgieff der fönigsmörder? der ſenker im dienſte des Mazedonierführers Michailow Belgrad, 15. Okt.(HB⸗Funk.) Die Blätter beſchäftigen ſich am Montag ausführlich mit der Perſon Wlada Georgieff, den die„Poli⸗ tien“ als den Henker im Drenſte de? Mazedonierführers Michailow be⸗ zeichnet. Für die„Politica“ und die„Vreme“ iſt es ꝛo gut wie ſicher, daß er den Anſchlog in Marſeille ausgeführt hat. Die„Politica“ mel⸗ det in dieſem Zuſammenhang, daß Georgieff zu den zehn Mazedoniern gehörte, die von der bul⸗ gariſchen Regierüng nach Auflöſung ihrer Or⸗ ganiſation ſteckbrieflich verfolgt wurden. Die bulgariſchen Behörden haben Wlada Ge⸗ orgieff, der unter dem Namen„Wlada, der Chauffeur“ bekannt war, am 7. September ds. Is. durch das Amtsblatt und durch die geſamte Budapeſt, 15. Oktober.(HB⸗Funk.) Die Preſſeabteilung der Budapeſter Oberſtadthaupt⸗ mannſchaft veröffentlicht eine Mitteilung über die ſofort eingeleitete Unterſuchung zur Klärung der Frage, des beim Mar⸗ ſeiller Mörder gefundenen ge⸗ fälſchten Paſſes der Anna Majer⸗ ſki(nicht Majerti und Majorſki). Es wurde feſtgeſtellt, daß die in Budapeſt lebende Erzieherin ihren alten Paß bereits 1932 einem Beamten des tſchechiſchen Generalkonſulats in Budapeſt abgeliefert habe. Daraufhin habe ſie damals vom tſchecho⸗ ſlowakiſchen Generalkonſulat einen neuen Paß erhalten, der ſich noch heute in ihrem Be⸗ ſitz befinde. Völlig ungeklärt ſei, wie ihr erſter Paß, der damals nach zehnjährigem Gebrauch infolge der zahlreichen Abſtempelungen völlig abgenutzt geweſen ſei, in die Hände des Mör⸗ ders gelangt ſei. Bei Anna Majerſki handele es ſich um eine ältere Perſon, die auf Grund eines eingehen⸗ den Verhörs in keiner Weiſe irgend⸗ einer Verbindung mit Terror⸗ organiſationen verdächtigt werden könne. Anna Majerſki ſei ſeit Jahren hier all⸗ gemein bekannt und genieße den beſten Ruf. Ihre Tätigkeit als jahrelangen Erzieherin ſei nach allen Richtungen geprüft und als ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt worden. Die Verdäch⸗ tigung, daß zwiſchen der Anna Majerſki und dem Mörder Kalemen irgendeine Verbindung Preſſe auf Grund des Geſetzes zur Aufrecht⸗ erhaltung der öffentlichen Sicherheit und in Zu⸗ ſammenhang mit Maßnahmen geſucht, die gegen die mazedoniſchen Terxoriſten unternommen wurden. Das Bild Wlada Georgieff war zu⸗ ſammen mit den Bildern einiger anderer maze⸗ doniſcher Terroriſten in den bulgariſchen Zei⸗ tungen veröffentlicht worden. Als beſonderer Beweis dafür, daß der Marſeiller Attentäter Georgieff ſei, wird auf den. Umſtand verwie⸗ ſen, daß der Mörder die Spurenſeiner ärztlichen Behandlung auſwies, deren ſich Georgieff in Sofia hatte unterziehen müſ⸗ ſen, und auf Grund deren der Mörder anfangs für einen Juden gehalten worden war. Die Perſonengleichheit des Mörders mit Georgieff iſt für die Belgrader Preſſe eindeutig geklärt. flnnaſmajerſki gehöet nicht zu denflttentäteen beſtehe, habe ſich auf Grund der eingehenden Unterſuchung als völlig grundlos erwieſen. Rönigin Maria von düd ſlawien dankt dem Führer Berlin, 15. Okt.(HB⸗Funk.) Königin Maria von Südſlawien hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Danktele⸗ gramm gerichtet: „Danke Ew. Exzellenz aufrichtig für die herzliche Anteilnahme, welche mir Ew. Exzellenz anläßlich des ſchweren Verluſtes, den ich erlitten habe, bezeugt haben. Maria.“ Namens des Regentſchaftsrats dankte Prinz Paul dem Führer und Reichskanzler mit folgendem Telegramm: „Ich danke Ew. Etzellenz aufrich⸗ tigſt für die Worte des Beileids, die michtief berührt haben. Paut.“ fiönig Boris fühet nicht nach Belgrad! Sofia, 15. Okt.(§B⸗Funk.) König Boris von Bulgarien wird ſich bei den Beiſetzungs⸗ feierlichkeiten in Belgrad durch Prinz Kyrill und den erſten Adjutanten des Königs, Gene⸗ ral Panoff, vertreten laſſen. Derluſte der Radikalſozialiſten das kndergebnis der franzöſiſchen Rantonalwanlen Das Ergebnis der Kantonalwahlen zeigt, daß nunmehr nach dem zweiten Wahlgang doch eine bemerkenswerte Verſchiebung der bisheri⸗ gen Liſte eingetreten iſt. Die Sieger der Wahlen ſind der rechte und der linte Flügel, die ihren Zuwachs auf Koſten der Mittelparteien und beſonders der Unabhängigen Radikalen und der Radikalſozla⸗ liſten erhielten. Die marxiſtiſch⸗tommu⸗ niſtiſche Einheitsfront hat diesmal günſtiger abgeſchnitten als im erſten Wahl⸗ gang. Die Raditalſozialiſten, die zwiſchen zwei Feuer genommen wurden, hatten unbedingt einen ſchweren Stand. Ganz beachtlich iſt der Zuwachs des äußerſten rechten Flügels der Marin⸗ gruppe und der ihm naheſtehenden Volks⸗ demotraten. Im ganzen genommen zeigt das Bild dieſer eine geringe Verſchiebung nach rechts; denn der Gewinn des rechten Flügels iſt mit insgeſamt 32 Sitzen bedeutender als der der Einheitsfront mit 18 Sitzen. Unter den Anwärtern, die im zweiten Wahlgang durchgefallen ſind, befinden ſich die beiden ehemaligen Miniſter Ca und Vincent ſowie die beiden elſäſſtſche Autonomiſten Dahlet und Roſſeé. At auch eine Reihe anderer Abgeordneten und natoren mußten ſich geſchlagen bekennen, ſo u. der raditalſozialiſtiſche Senator Drivet u der lintsrepublikaniſche Abgeordnete Fay ſat. kigenſüchtige krwägungen beſlimm das Danhlergebniz Das Urteil der Pariſer Preſſe 4 Paris, 15. Ott. Die Pariſer Morgenblät⸗ ter haben nicht unrecht, wenn ſie— mit Aus ⸗ nahme der marxiſtiſchen Blätter— von einer Feſtigung der Regierung Doumer⸗ gue durch den Ausgang der Kantonalwahlen ſprechen. Man hätte allerdings erwarten ſollen, daß die tragiſchen Ereigniſſe in Marſeille noch mehr bei den Wahlen zugunſten der Regierung gewirtt hätten. Wenn dies nicht der Fall iſt, ſo beweiſt es, daß der franzöſiſche Wähler konſer⸗ vativ iſt und die Kantonalwahlen weniger von allgemein politiſchem Standpunkt aus betrach⸗ 4 tet als von perſönlichen Beziehungen und örtlichen politiſchen Erwä⸗ Trotz der Stimmenzunahme des gungen. linten und beſonders des rechten Flügels hat ſich das Geſamtbild in den einzelnen Kantonen wenig verſchoben. Dort, wo bisher eine Rechtsmehrheit beſtand, beſteht ſie weiter und umgekehrt. Die Gewinne verteilen ſich gleich⸗ ſo daß die bis⸗ herige Politit keine Aenderung er⸗ mäßig auf alle Bezirke, fahren dürfte. ———— kin oertin, ſung zur bringt auch Beleuchtung nenbeförderu Ladung und Die zahlre burch Hineir ſich ereignet 1 geführt, 3 4 7 5 * Der„Matin“ ſtellt in ſeinen Betrachtungen 1 zu den Wahlen feſt, daß die Raditalſozialiſten 5 kann auch d unbedingt die großen Beſiegten der Wahlen ſeien. Trotz des Stimmenzuwachſes der Kom⸗ muniſten und Marxiſten werde Frankreich fort⸗ 4. fahren, die Einheitsfront zu bekämpfen, und ſich mehr denn je jedem gefährlichen Abenteuer widerſetzen. Das„Oeuvre“ betont, daß in Zukunft alles von der Haltung der Radikalſozig⸗ liſten abhängen werde. Das„Journal“ ſagt, wenn auch der äußerſte linke Flügel einige Sitze gewonnen bdaß bei Dun geſchloſſen 1 vorn ihre ſei ihr Ende du nach vorn w rot— erk wenn ſie nie reichend bele weiſung erlö bei der Ken zung oder kinke Flü der des le tragen müſſe durch voran ternenträger durch Rückſtr Glied minde rüſtet ſein;? als in Kn tragen werde erfolgen, die Die Kennzeic zeuge iſt nu einer geſchloſ den Kraftfal wird. Gliede lung in meh dene Einheit Weiſe kenntli Für die itt zu beachten habe, ſo könne man doch nicht von dem mit ſo viel Geſchrei erdrückenden Sieg ſprechen. Das„Echo de Paris“ ſtellt feſt, daß der franzöſiſche Wähler ein ſehr ſchwer zu be⸗ arbeitender Teig ſei. Erſtaunlich ſei, daß die letzten Ereigniſſe einen ſo geringen Einfluß auf die Wahlen ausgeübt hätten. Die ebenfalls raditalſozialiſtiſche„Repu⸗ blique“ beſpricht das Wahlergebnis dahin⸗ gehend, daß die Raditkalſozialiſten nicht an Bo⸗ den verloren hätten. Taval in engliſcher beleuchtung London, 15. Okt. Von den Veränderungen angekündigten im franzöſiſchen Kabinett erregt die Ernennung des Senators Pierre Laval in engliſchen Kreiſen das größte Intereſſe. Es wird erwartet, daß er ſich bemühen wird, die franzöſiſche Außenpolitik nach den von Barthou gegebenen Richtlinien weiterzuführen. Der Pariſer Ver⸗ treter der„Times“ ſchreibt: Als Laval im Jahre 1932 Außenminiſter war, galt er als ein Mann, der weiß, was er will, und der der Feſtigkeit nicht entbehrt. Er tritt das Amt Barthous in einem Augen⸗ blick an, in dem die Beziehungen zwiſchen Omnibusanh Anhängern 9 werden dürfe bracht ſein einachſigen A dieſe auf Kra förderungen der Ladefläch Anhängern d der Verwaltu laubnis kan Fahrzeuge ur doch für ein! Richart Man hatte? den„Loheng Spielplan in Schillerplatz Popularität wird ſicherlic daß„Loheng nem Entſtehet ter ging. Die Frankreich und ſeinen Nachbarn einen ſehr heiklen Abſchnitt erreicht haben und in dem Entſcheidungen hochwichtiger und endgültiger Art getroffen werden müſſen. Er übernimmt ſein Amt überdies in durch die peinlichen Gerüchte in Zuſammen⸗ hang mit der Unterſuchung des Marſeiller Verbrechens entſtanden iſt. an. die Beſuche, die Laval als franzöſiſcher Miniſterpräſident in Waſhington, Lon⸗ in der Hauptſtadt Deutſchlands ſuchte er den Name damals— vor nur drei Jahren— noch auf der Liſte der Kriegsverbrecher ſtand. Sein Wunſch, dem Staatsoberhaupt perſönlich ſeine Achtung zu bezeugen, wurde in Berlin als — beſonders freundliche Tat aufge⸗ aßt. Damals bezeichnete er als das allgemeine Ziel dieſes Berliner Beſuches die Förderung der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit, die er als die beſte Annäherung zu einer politiſchen Zu⸗ ſammenarbeit betrachtete, Die nächſte Aufgabe, die ihn jetzt erwartet, iſtmehr politiſcher als wirtſchaftlicher Art, obwohl es außer Zwei⸗ fel ſteht, daß die tiefe Verwirrung im heutigen Europa hauptſächlich auf wirtſchaftliche Not zurückzuführen iſt. Wenn es Laval gelingt, etwas zu tun, was die Unzufriedenheit auf das regelmäßige Maß zu⸗ rückbringt, dann wird er Europa einen vor⸗ züglichen Dienſt erweiſen. vor 75 Jahre— dünken, deſſet Die Weime ſtand unter d wurde zu ein fähigreit des eine für v Höhe. Aber einer Umwelt des Mißtrauens, das J eine letzte Ft ners und We innerhalt einen Markſt 4 Szene ohne ſ In einem Leitauffatz erinnert die„Times“ heren We „Holländer“. d i: ba⸗ et S1„ 7 on und Berlin abgeſtattet hat. Sie ſagt: ermene Geſang im L teil hat, „Triſtan“(da übergeht. Da merkmale ge⸗ wi: Orcheſter ver Was das langt, iſt Wa net man ſe Neuer. Denn den Inſtrum bergers Suit bei Berlioz ſogar bei Ca Aber auch Dirama iſt n übber Gluck, Weg zu Rich⸗ ten Meiſter Ideals einer getan. Richar ſcheidendſten: Sjpitze eines weg nur ber — In dem— mit dieſem 8 indet roman ſter Ca den elſäſſtſch Roſſe. 'neten und Se⸗ kennen, ſo u. Drivetau dnete Fay beſummten 15 Preſſe 5 r Morgenblät⸗ ie— mit Aus⸗ — von einer Doumer⸗ antonalwahlen rwarten ſollen, Marſeille noch der Regierung der Fall iſt, ſo Wähler konſer⸗ en weniger von tt aus betrach⸗ ziehungen zen Erwä⸗ tzunahme des n Flügels hat lnen Kantonen vo bisher eine ſie weiter und len ſich gleich⸗ aiß die bis⸗ nderung er⸗ Betrachtungen adikalſozialiſten n der Wahlen yſes der Kom⸗ Frankreich fort⸗ ekämpfen, und ug 4— A Nr. 476.— Seite 3 — „ a rrrni 15. Oktober 1934 Abendausgabe— Montag, Berlin, 14. Okt. Die Ausführungsanwei⸗ ſung zur Reichs⸗Straßenverkehrs⸗Ordnung bringt auch genauere Beſtimmungen über die Beleuchtung geſchloſſener Abteilungen, Perſo⸗ nenbeförderung, Kennzeichnung herausragender Ladung und über das Ueberholen. Die zahlreichen Unfälle, die in der Dunkelheit durch Hineinfahren in marſchierende Kolonnen ſich ereignet haben, haben zu der Beſtimmung heführt, 4 . —— daß bei Dunkelheit und ſtarkem Nebel auch an geſchloſſen marſchierenden Abteilungen nach vorn ihre ſeitliche Begrenzung und nach hinten ihr Ende durch Laternen oder Rückſtrahler— nnach vorn weiß oder ſchwach gelb, nach hinten rot— erkennbar gemacht werden müſſen, wenn ſie nicht durch andere Lichtquellen aus⸗ reichend beleuchtet ſind. Die Ausführungsan⸗ weiſung erläutert dieſe Vorſchrift dahin, daß bei der Kennzeichnung der ſeitlichen Begren⸗ zung oder des Endes durch Laternen der linke Flügelmann des erſten und der des letzten Gliedes je eine Laterne tragen müſſen; die Kennzeichnung kann auch durch voran oder hinterher marſchierende La⸗ ternenträger erfolgen. Bei der Kennzeichnung durch Rückſtrahler müſſen im erſten und letzten Glied mindeſtens je zwei Leute damit ausge⸗ rüſtet ſein; Rückſtrahler dürfen nicht höher als in Kniehöhe über dem Erdboden ge⸗ tragen werden. Die Kennzeichnung des Endes lann auch durch hinterherfahrende Fahrzeuge erfolgen, die entſprechend kenntlich gemacht ſind. Die Kennzeichnung durch voranfahrende Fahr⸗ iieuge iſt nur zuläſſig, wenn das Nachfolgen chen Abenteuer n Zukunft alles dikalſozia⸗ enn auch der zitze gewonnen einer geſchloſſenen Abteilung entgegenkommen⸗ den Kraftfahrzeugführern erkennbar gemacht wird. Gliedert ſich eine zu beleuchtende Abtei⸗ lung in mehrere, deutlich voneinander geſchie⸗ dene Einheiten, ſo iſt je de in der angebenen Weiſe kenntlich zu machen. Für die Perſonenbeförderung it zu beachten, daß, außer bei Omnibuſſen und t von dem mit erdrückenden lt feſt, daß der chwer zu be⸗ aunlich ſei, daß ringen Einfluß 4 iſche„Repu⸗ gebnis dahin⸗ Omnibusanhängern, auf Kraftfahrzeugen und Anhängern Perſonen nur ſitzend befördert werden dürfen. Die Sitze müſſen feſt ange⸗ bracht ſein. Die Perſonenbeförderung auf einachſigen Anhängern iſt nur zuläſſig, wenn dieſe auf Kraftfahrzeugen aufgeſattelt ſind. Be⸗ förderungen von mehr als acht Perſonen auf der Ladefläche von Laſtkraftwagen oder von Anhängern darf nur ausführen, wem dies von n nicht an Bo⸗ Aeuchtung Veränderungen nichard wagners die Ernennung 1 l in engliſchen wird erwartet, die franzöſiſche thou gegebenen r Pariſer Ver⸗ Außenminiſter weiß, was er t entbehrt. einem Augen⸗ ingen zwiſchen der Verwaltungsbehörde geſtattet iſt; dieſe Er⸗ laubnis kann einem Beſitzer für beſtimmte Fahrzeuge und Führer allgemein, längſtens je⸗ doch für ein Jahr, erteilt werden. Sie darf nur verſagt werden, wenn die Bauart oder der Zu⸗ ſtand des Fahrzeuges oder die Perſönlichkeit des Führers eine ausreichende Gewähr für die Sicherheit der Fahrgäſte nicht bietet. Bei der Beförderung von Perſonen auf Anhängern iſt die Erlaubnis davon abhängig zu machen, daß eine Verſtändigung der Fahrgäſte mit dem Führer unmittelbar oder durch beſondere Einrichtungen möglich iſt. Wird die Erlaubnis für Fahrzeuge allgemein erteilt, ſo iſt an ihnen die Anzahl der Perſonen anzu⸗ geben, die im Höchſtfall befördert werden dür⸗ fen. Mit Fahrrädern dürfen Perſonen nur auf beſonderen Sitzplätzen befördert werden, die ſo angebracht ſein müſſen, daß der Radfahrer nicht behindert wird. In den Erläuterungen über die Kennzeichnung herausragender Ladungen wird geſagt, daß das ſeitliche Heraus⸗ ragen von einzelnen Stangen oder Pfählen, von waagerecht liegenden Platten und anderen ſchlecht erkennbaren Gegenſtänden unzuläſ⸗ ſig iſt. Als ausreichende Kennzeichnung nach hinten herausragender Ladungen gilt insbeſon⸗ dere eine rote, mindeſtens 20 20 Zentimeter große Flagge. Rückſtrahler zur Kennzeich⸗ nung nach hinten überſtehender Ladungen dür⸗ Die Winkerhilfe ſammelt kenkreuzbanner⸗ die flusführungsanweiſung zur Reichs⸗ Straßenverkehrs-Ordnung kinzelheiten über die fennzeichnung marſchierender Kolonnen/ Perſonenbeförderung auf fraftfahrzeugen fen nicht höher als 50 Zentimeter über dem Erdboden angebracht werden. Fußgänger haben die Fahrbahnen und Rad⸗ fahrwege „auf dem kürzeſten Wege und ohne Aufenthalt“ zu überſchreiten. An Straßenkreuzungen mit bezeichneten Uebergängen ſind ausſchließlich dieſe zu benutzen. Straßenbahnwagen und Om⸗ nibuſſe dürfen nur an den dazu beſtimmten Stellen betreten und verlaſſen werden; das Auf⸗ und Abſpringen während der Fahrt iſt verboten. Die RSoO ſpricht nur von einem Auswei⸗ chen nach rechts; es iſt nicht vorgeſchrie⸗ ben, daß ſtändig die rechte Seite einzu⸗ halten iſt. Die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs verlangen unter Umſtänden ein Fah⸗ ren in der Mitte der Straße. Es iſt aber ſtets vorſorglich die rechte Seite einzuhalten, wenn ein Ausweichen oder Ueberholtwerden bevor⸗ ſtehen kann. Als äußerſte rechte Seite, die auf unüberſichtlichen Strecken einzuhalten iſt, gilt für Fahrzeuge die Seite der Fahrbahn, nicht der aus mehreren Teilen(Radfahrweg, Fußweg u. dgl.) beſtehenden Straße. Der Ein⸗ geholte gibt am beſten durch ein ausdrückliches Zeichen zu erkennen, daß er bereit iſt, ſich über⸗ holen zu laſſen; das Zeichen kann mit der Hand Das Winterhilfswerk hat die Sammlun gsarbeit im ganzen Reich aufgenommen. Wagen, die von Haus zu Haus ziehen, nehmen Kleider und Lebensmittelſpenden entgegen. oder mit einer mechaniſchen Vorrichtung ge⸗ geben werden; es genügt aber, wenn er durch deutliches Einhalten der äußerſten rechten Seite ſeine Bereitſchaft zu erkennen gibt. Der Ueber⸗ holende iſt nicht verpflichtet, das Zeichen des Eingeholten abzuwarten. In den Beſtimmungen über die Beſchaffen⸗ heit und die Aufſtellung der Verkehrszeichen wird hervorgehoben, daß Wirtſchaftswerbung in Verbindung mit Verkehrszeichen nur an Ortstafeln und Wegweiſerſchildern angebracht werden darf; bei anderen Verkehrszeichen iſt ſie nur auf dem Fuß(Sockel) geſtattet. In fürze Berlin. Nach dem Urteil des am 13. Okto⸗ ber 1934 unter dem Vorſitz des Reichstagsmit⸗ gliedes Franz Stöhr zuſammengetretenen Wahlprüfungsgerichts werden die Wahlen zum Reichstag am 12. Nov. 1933 und die Volksabſtimmung am 12. November 1933 für gültig erklärt. Halle a. d. S. Der Reichsbund für deutſche Vorgeſchichte eröffnete ſeine erſte Tagung, auf der alle deutſchen und zahl ⸗ reiche ausländiſche Vorgeſchichts⸗ und Alter⸗ tumsforſcher vertreten ſind, mit einer großen öffentlichen Kundgebung, auf der Reichslei⸗ ter Alfred Roſenberg über die Umwer⸗ tung der deutſchen Geſchichte ſprach. Paris. Senator Regnier, dem Miniſter⸗ präſident Doumergue durch Außenminiſter La⸗ val das Juſtizminiſterium angeboten hat, lehnte dieſes Anerbieten ab. In gutunter⸗ richteten politiſchen Kreiſen rechnet man mit einer Betrauung des bisherigen Generalſtaats⸗ anwalts beim Kaſſationshof, Paul Matter, mit dem Juſtizminiſterium. Paris. In Lyon und Roubainx kam es am Sonntagabend vor den Leuchtſchriftflüchen der Zeitungen, die die Wahlergebniſſe bekannt⸗ gaben, zu Zuſammenſtößen zwiſchen An⸗ hängern der beiden extremen Richtungen. Paris. In Paris wurde am Sonntag die Oeſterreicherin Erna Rhun verhaf⸗ tet, die verſucht hatte, revolutionäre Flugſchrif⸗ ten in ſüdſlawiſcher Sprache drucken zu laſſen. Sie iſt wegen revolutionärer Umtriebe ſchon einmal aus Frankreich ausgewieſen worden. Mailan d. Von der Polizei in Genua wurde in Zuſammenhang mit der Tat von Marſeille ein tſchechoſlowakiſcher Staatsan⸗ gehöriger feſtgenommen, der ſich vor dem Anſchlag in Paris und Nizza aufgehalten hatte. Rio de Janeiro. Die Parlaments⸗ wahlen am Sonntag ſind ohne Ruheſtörung verlaufen. 48 5 Tokio. Im Zuſammenhang mit der Stel⸗ lung des japaniſchen Botſchafters in Mandſchu⸗ kub, Hiſhikara, iſt eine Miniſterkriſe ent⸗ ſtanden. Da der Botſchafter gleichzeitig auch militäriſcher Oberbefehlshaber und Verwalter des Gebietes iſt, unterſteht er dem Außenmini⸗ ſterium, dem Kriegsminiſterium und dem Ueberſeeminiſterium. Das Ueberſeeminiſterium und viele Beamte verlangen die Berufung einer Zivilperſon auf den Poſten des Botſchafters. urec mir „Cohengrin“ im wiedererökkneten nationaltheater Beg'nn der Werbewoche vor ausverkauftem Haus Man hatte Richard Wagners populärſtes Werk, den„Lohengrin“, dazu auserſehen, um den Spielplan im neuen, alten Theaterhaus am Schillerplatz einzuleiten. Der Hinweis auf die Popularität des Stückes vom Schwanenritter wird ſicherlich unterſtrichen durch die Tatſache, daß„Lohengrin“ allein in Mannheim ſeit ſei⸗ nem Entſtehen ungefähr 260 mal über die Bret⸗ ier ging. Die Erſtaufführung erfolgte 1859. Alſo rn einen ſeht haben chwichtiger troffen werden nt überdies in vor 75 Jahren. Uns will dies ein Jubiläum be⸗ dünken, deſſen ſich ſchon zu gedenken verlohnt. Die Weimarer Uraufführung im Jahre 1850 ſtand unter dem Taktſtock Franz Liſzts und wurde zu einem großen Erfolg. Die Ausdrucks⸗ fähigteit des Orcheſters erklimmt im Lohengrin rauens, das in Zuſammen⸗ des Marſeiller eine die„Times⸗ ls franzöſiſcher igton, Lon⸗ 4 4„Holländer“. hat. Sie ſagt: ſuchte er den urg auf, deſſen Jahren— noch her ſtand. Sein perſönlich ſeine in Berlin als he Tat aufge⸗ das allgemeine die Förderung politiſchen Zu⸗ ächſte Aufgabe, politiſcher es außer Zwei⸗ 3 teil hat, für vorherige Begriffe ſchwindelnde Höhe. Aber Lohengrin iſt nichts Neues, nur eine letzte Steigerung der Opernideale Marſch⸗ ners und Webers. Freilich bedeutet die Oper innerhalb des Wagnerſchen Schaffens einen Markſtein. Nämlich inſofern, als jede Szene ohne ſpürbaren Uebergang in die andere übergeht. Das unterſcheidet ſie von den frü⸗ heren Werken des Meiſters„Rienzi“ und Aber auch der Unterſcheidungs⸗ merkmale gegenüber den folgenden Büh⸗ nenwerken ermangelt es nicht: Während der Geſang im Lohengrin ſtarken thematiſchen An⸗ wird der Schwerpunkt bereits im „Triſtan“(das nächſtfolgende Werh) deutlich ins Orcheſter verlegt. langt, iſt Wagner— und dieſem Irrtum begeg⸗ net man ſelbſt bei Muſikern häufig— kein Neuer. Denn Leitmotive finden wir bereits in Was das vielgenannte„Leitmotiv“ anbe⸗ den Inſtrumentalwerken früherer Zeiten(Fro⸗ bergers Suiten aus einem Motiv, aber auch bei Berlioz und in den Weberſchen Opern, ja beit, die er als 4 3 3 Weg zu Richard Wagner und jeder der genann⸗ ten Meiſter ng im heutigen tſchaftliche Not u tun, was die üßige Maß zu⸗ pa einen vor⸗ iſen. Dirama iſt nicht neu. ſogar bei Carl Loewe!) Aber auch der Gedanke vom muſikaliſchen Von den Florentinern Weber geht der gerade über Gluck, Mozart, hat in der Verwirklichung des Ideals einen entſcheidenden Schritt vorwärts *5 Spitze eines Berges getan. Richard Wagner tat den letzten und ent⸗ ſcheidendſten: er iſt gewiſſermaßen auf der angelangt, wo der Weiter⸗ nur bergab führen kann. . dem Schaffen Wagners hat Lohengrin mit dieſem Ideal nichts zu tun. Die Ohper voll⸗ indet romantiſche Ideale und will nicht in die Zukunft weiſen. Aber dieſe Vollendung zwingt zu höchſter Bewunderung. 2* Eine feſtlich geſtimmte Zuhörerſchaft füllte das Theater bis auf den letzten Platz, als In⸗ tendant Friedrich Brandenburg vor den Vor⸗ hang trat, um die Werbewoche mit einer die Bedeutung eines treuen Mieterſtammes für ein Theater würdigenden Rede das Theater ſeiner alten Beſtimmung zu übergeben. Er begrüßte die erſchienenen Ehrengäſte: Reichsſtatthalter Wagner, Miniſterpräſident Köhler, Mini⸗ ſter Pflaumer und den Mannheimer Kreis⸗ leiter Dr. Roth. Darauf ſtattete er dem Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Renninger, der auf der entgegengeſetzten(linken) Rangſeite anweſend war, den Dank der Theaterverwaltung für die während des Umbaues gewährte Hilfe ab. Er ſchloß mit dem Dank an alle am Bau unmittel⸗ bar oder mittelbar Beteiligten.(Wie wir er⸗ fuhren, hatten alle Arbeiter des Umbaues Ge⸗ legenheit, die Hauptprobe des„Lohengrin“ zu beſuchen.) Die Proben fanden unter beſonders ſchwie⸗ rigen Umſtänden ſtatt. Es dürfte nicht leicht ſein, etwa beim„Gebet der Eliſabeth“ in Stim⸗ mung zu bleiben, wenn plötzlich irgendwo auf der weiten Bühne ein ohrenbetäubendes Häm⸗ mern auf Holz oder Eiſen ertönt. Wie Inten⸗ dant Brandenburg verſichert, konnte man alle Viertelſtunden mit ſolchen Zwiſchenfällen rech⸗ nen. Alſo geſtern zog nun„Lohengrin“ an uns vorüber und man merkte ihm wenig von ſei⸗ nem hindernisbeſäten Werdegang an. Als In⸗ ſzenator hatte man Hanns Schulz⸗Dorn⸗ burg als Gaſt gewonnen, der es mit ſeinem Auftrag ſehr ernſt genommen hat. Die Be⸗ wegung der Maſſenſzenen(und„Lohengrin“ hat deren viele) war ſehr lebendig und einheit⸗ lich. In vielen Einzelheiten hielt man ſich ſtreng an Wagners Originalvorſchläge und das ſcheint uns das beſte Rezept zu ſein, um den Geſamteindruck zu vereinheitlichen. Sehr wir—⸗ kungsvoll war auch die Verteilung von Lich und Schatten auf dem Bühnenraum. Ortrud die Verkörperung des böſen Prinzips, befand ſich danach meiſt im Dunkel, was die Kluft zwiſchen ihr und allen andern noch zu verbrei⸗ tern ſchien. In dieſem Zuſammenhange ſtörten lediglich die mißlungenen Bühnenbilder der beiden mitt⸗ leren Aufzüge. Der zweite Akt ſpielt laut Vor⸗ ſchrift in einem Schloßhof. Blankes Bühnen⸗ bild gab aber einen Gefängnishof à la Fidelio ohne jede Beſchönigung. Kleine, z. T. vergit⸗ terte Fenſter ließen der Fantaſie nicht den ge⸗ ringſten anderweitigen Spielraum. Das Braut⸗ gemach im 3. Akt ſollte durch Anbringung eines zeltartigen Ueberhanges den Eindruck des Intimen verſtärken und verlieh durch das Zelt der Szene eine ſchwüle orientaliſche Atmo⸗ ſphäre. Hans Blanke zeichnete verant⸗ wortlich. Den Taktſtock führte Dr. Ernſt Cremer, der beſonders gut im Zuge war. Der erſte Akt Erich Hallſtroem als Schwanenritter in Wagners„Lohengrin“ zeigte einige wenige Unebenheiten, während gegen Schluß die Aufführung beachtliche Höhe erreichte. Vor allem konnte man die Sänger faſt durchweg deutlich verſtehen, obgleich das Orcheſter nicht über Gebühr an der Entfaltung gehindert wurde. Beſonders ſatt und voll klangen die Blechbläſer, denen ſchwierige aber dankbare Partien zufielen. Die Maſſenchöre (von Karl Klauß einſtudiert), waren mit weni⸗ gen Ausnahmen zuverläſſig. 3* Nun zu den Darſtellern: Der„Lohengrin“ Grich Hallſtroems war eine Leiſtung, die uns überraſchte. Wie ſchon anläßlich der „Tiefland“⸗Wiederaufnahme feſtgeſtellt werden konnte, hat der Sänger an Glanz der Stimme erheblich gewonnen. Selbſt wenn man ge⸗ legentliche Intonationsſchwankungen in Rech⸗ nung ſetzt, war ſeine Leiſtung eine der beſten des Abends. Auch die„Elſa“ Erika Mül⸗ lers muß mit an erſter Stelle genannt werden. Darſtelleriſch ging ſie diesmal bedeutend mehr „aus ſich heraus“ als ſonſt. Ihre Stimme hat an Durchſchlagskraft gewonnen, wenn auch auf Koſten des Tones, der nicht mehr ſo mühelos ſcheint wie früher. Man wird dieſe Stimme ſchonen müſſen. Wilhelm Trieloff formt aus der Rolle des Telramund einen richtigen Böſewicht. Das aber paßt auf dieſe Rolle nicht ganz, denn Telramund iſt von ſeinem Recht überzeugt. Seinen triſtanartigen Sprech⸗ geſang muß Trieloff noch ein wenig dem Lohengrin⸗Melo die geſang annähern. Paula Buchner gab die Ortrud mit viel Geſchick und Routine, wenn auch ohne letzten und hier ſehr notwendigen— Einſatz der Leidenſchaft. Aus⸗ gezeichnet gelang die Ueberredungsſzene im Schloßhof. Heinz Daniel ſang den Heer⸗ rufer des Königs mit vollem(faſt genügendem) Stimmeinſatz. Heinrich Hölzlin lieh der Rolle des Königs ſeinen voluminöſen Baß. Eine Indispoſition konnte ihn kaum fühlbar behindern. Der Höhepunkt der Oper war die berühmte Brautgemach⸗Szene, in der Elſa die ſchickſalsſchwere Frage zu ſtellen nicht unter⸗ laſſen kann. Die beiden Hauptdarſteller leiſteten hier Vorbildliches. Die kleineren Rollen waren mit Gertrud Gelly, Lucie Rena, Hanni Krauß, Nora Landerich, Albert v. Küßwetter, Fritz Bart⸗ ling, Hugo Voiſin und Karl Leh⸗ mann gleichmäßig aut beſetzt. Die ſich allmählich aber unaufhaltſam ſtei⸗ gernde Vorſtellung verfehlte ihre Wirkung nicht und man war ſehr beifallsfreudig aufgelegt. H. f 14 Zahrgang 4— 4 Nr. 476— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 15. Oktober 1934 Was alles geſchehen iſt Menſchen ohne Verantwortungsgefühl Auf der Caſterfeldſtraße wurde eine Rad⸗ fahrerin von einem Kraftrad, deſſen Führer unter Alkoholeinwirkung ſtand, angefahren und lie Boden geſchleudert, wobei ſie lebensgefähr⸗ iche Verletzungen erlitt. Der Kraftradfahrer würde feſtgenommen und in das Bezirksgefäng⸗ nis eingeliefert. Auto gegen Auto Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich auf der Seckenheimer Straße zwiſchen 18 erſonen⸗ kraftwagen ereignete, erlitt ein 61 rer durch die zu Bruch gegangene Windſchutzſcheibe eine Schnittverletzung. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt; ebenſo wurde von einem der Fahr⸗ zeuge bei dem Zuſammenſtoß ein Gaskandelaber umgeworfen. Angefahren und verletzt Auf der Rhenaniaſtraße wurde ein Radfah⸗ rer von einem Straßenbahnzug angefahren und eine größere Strecke geſchleift, wobei er Ver⸗ letzungen erlitt. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Wegen Ruheſtörung————— Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 32 Per⸗ ſonen angezeigt. 60 Jahre alt. Seinen 60. Geburtstag feierte Rektor Franz Pfenning, ein verdienter Mannheimer Schulmann und Führer des Leh⸗ rergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen. Die Stimmung hält an. Der Sonntag in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen Der zweitletzte 0 des Weinſeſtes führte wieder die Volksgenoſſen in großer Zahl in die Rhein⸗Neckar⸗Hallen, die man im Hinblick auf die Flugveranſtaltung bereits am Nachmittag dem Publitum zugänglich machte Die Flugtag⸗ beſucher nützten auf dem Heimweg die Gelegen⸗ heit und ließen ſich 3⁵⁵ für den Reſt des Ta⸗ ges in der großen Halle häuslich nieder, wäh⸗ tend andere wieder nur vorübergehend eintra⸗ ten, um ſich aufzuwärmen, nachdem man auf dem Flugplatz ordentlich kalte Füße bekommen hatte. Das Caſé konnte ſich kaum des An⸗ N erwehren, denn jeder Beſucher hatte das Beſtreben, möglichſt raſch etwas Warmes zu genießen, Selbſtverſtändlich ſprach man an⸗ ſchließend dann ſoſort dem Wein zu und als die Volksdienſttapelle, die von fünf Uhr ab kon⸗ zertiert hatte, zu Beginn der Bühnendarbietun⸗ gen den Platz räumte, herrſchte in der Halle be⸗ reits eine ganz hervorragende Stimmung, die noch höhere Wogen ſchlug, als es zum Tanz ging. Da etwa 3000 Perſonen auf dem Feſt weilten, 45 es doch allerlei Betrieb, der aller⸗ dings nicht ſo lange wie am Vortag anhielt. Für den heutigen Montag hat man den Ein⸗ trittspreis noch voltstümlicher gehalten, um allen Gelegenheit zu geben, ſich an dem Kehr⸗ aus des Weinfeſtes zu beteiligen. ee 1. Aammermuſikabend der NS⸗Aul⸗ turgemeinde am Dienskag, 16. Ok⸗ kober,.15 Uhr, in der„Harmonie“ ——————— Menſchen im Wie in jeder Ortsgruppe, ſo bereitgefunden, zur Linderung Mannheimer PoO am Eintopf⸗Sonntag Aufnahme: Pg. J. Schmidt, N 2, 2. aben ſich auch in der Ogru. Strohmarkt— Menſchen er Not unſerer ärmſten olksgenoſſen das ihrige beizutragen. Unſer Bild zeigt die Helfer bei der Abrechnung am geſtrigen Eintopf⸗Sonntag. Die vergnüg⸗ 9 Geſichter laſſen ein gutes Ergebnſe erhoffen. Lebe geſund! Wir haben die Geſundheit wieder als außer⸗ ordentlich wichtiges Gut ſchätzen gelernt und nehmen ſie nicht als etwas zufällig Gegebenes, ſondern bemühen uns darum. Der Wandel der Auffaſſungen hat auch zu der Einſicht geführt, daß es nicht nur auf die Entwicklung der Heil⸗ kunde und den Beitritt zu einer möglichſt lei⸗ ſtungsfähigen Krankenkaſſe ankommt. Im Vor⸗ dergrund der allgemeinen Betrachtung ſteht immer wieder die Frage: Wie bewahren wir uns Geſundheit und verhüten wir Krankheit Vorbeugen iſt nicht nur beſſer, ſondern be⸗ kanntlich billiger als heilen. Der Irrglaube iſt noch vielfach verbreitet, daß es möglich wäre, mit irgendwelchen Mit⸗ teln die Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit der Menſchen ſteigern zu können. Dies iſt über die angeborene Veranlagung hinaus nicht möglich. Immer aber iſt für den heutigen Kulturmen⸗ ſchen eine Steigerung dadurch erveichbar, daß ſeine Veranlagung beſſer verwendet wird, daß vor allen Dingen die vielfachen Schädigungen der heutigen Lebensweiſe vermieden werden. Gerade den vielen Kleinigkeiten des Eſſens, Jupiterlicht Sybille Schmit⸗ in mannheim Mannheim wird ſich ſicher freuen, anläßlich der Aufführung des Filmes„Abſchiedswalzer eine der Hauptdarſtellerin perſönlich begrüßen zu können. Bühnenkünſtler und Filmſchauſpie⸗ ler—25 für den gewöhnlichen Sterblichen ein gewiſſes Fluidum von der großen, fernen Welt da draußen, die er nur vom Hörenſagen kennt. Sie verkörpern ſeine ſtillverſchwiegene 5 ſucht nach der Weite, ſein Wünſchen nach Ruhm und nach Glück. Im Rampenlimt. im Schein der Jupiterlampen erſcheint das bunte Leben verſchönt und verklärt. Wir kennen Sybille Schmitz aus mehreren Filmen. Stets verkörpert ſie ein anderes Weſen. In„F. P. 1 antwortet nicht“ war ſie die große, deutſche Frau, in„Rivalen der Luft“ der ſportliche Frauentyp, im„Muſik im Blut“ ſpielte ſie die verzichtende Geliebte. Es iſt übrigens ihr zu danken, daß die Abſchiedsſzene in dieſem Film einen ſo ſympathiſchen Abſchluß fand. Im Drehbuch war urſprünglich vor⸗ geſehen, daß ſie ſich fpöttiſch und verächtlich von dem jungen Komponiſten trennt. Syhille Schmitz erkannte, daß dies ſtörend im guten Aufbau wirken werde und weigerte ſich, ihre Rolle in dieſer Form zu ſpielen. Auf ihre An⸗ regung und nach ihren Angaben änderte die Reyie die Szene in ihre jetzige Faſſung. Wer Sybille Schmitz in„Ablchiedswalzer“ als die franzöſiſche, exzentriſche Dichterin George Sand ſah, eine Rolle, die ihr übrigens ausgezeichnet liegt, iſt bei der perſönlichen Fühlungnahme mit ihr angenehm überraſcht. Man erwartet eine extravagante, ſtark ſelbſt⸗ bewußte Frau und findet ein liebes, fröhliches Rheinlandmädel, das jünger iſt, als im Film zu erſcheinen hat und ſo natürlich, wie der ſtete Umang in der Kuliſſenluft es nur zuläßt. Dürn. das kleine rheiniſche Städtchen, iſt ihr Gehurtsort, Den Weg zum Film fand ſie über dos Theater. Es waren keine romantiſchen Zu⸗ fämtareiten, die ihr den Weg ebneten. Mit ihrem reichen Talent hat ſie ſich den Exfolg er⸗ zwungen. Als kleines Mädel ſchon fühlte ſie den Drang, die Menſchen ihrer Umgebung ſchauſpieleriſch darzuſtellen. Da war der hagere Apotheker, der ſtets die ſauren Pillen ſchenkte, —— Trinkens, Schlafens und Arbeitens kommt eine viel entſcheidendere Bedeutung zu, als ge⸗ meinhin auch nur geahnt wird. Von ihnen hängt die Leiſtungsfähigkeit ab und nicht von den vielgeprieſenen Mitteln einer werbege⸗ wandten Induſtrie. Geſundheitsſchäden vermeiden heißt geſund⸗ heitsgemäß leben! Das verlangt nicht die fanatiſche Befolgung einer der„Heil“Lehren, die auch hier ſich ent⸗ wickelt haben. Sie ſind im Gegenteil als ein⸗ ſeitig und unſerer heutigen Entwicklungsform nicht entſprechend abzulehnen. Was uns nützt, iſt die maßvolle Lebensweiſe unter beſonderer Berückſichtigung des Natür⸗ lichen! Das kommt ſchon allein in aller Klarheit in einem alten Volksſpruch zum Ausdruck, der vielen Menſchen eine Anleitung für ihre Le⸗ bensweiſe gibt: Die beſten Aerzte in der Welt, Trotz aller Neider, aller Haſſer, Das ſind, im Bunde treu geſellt: Diät, Bewegung, Luft und Waſſer! die dicke Marktfrau mit ihrem Tuch um den Kopf, der Bürgermeiſter mit der goldenen Brille und einem ſilbernen Spazierſtockknauf und andere gemütliche Typen, wie die Klein⸗ ſtadt ſie zeichnet. Kaum den Kinderſchuhen ent⸗ wachſen, beſuchte Sybille die Thegterſchule in Köln. Ihr erſtes Auftreten war auf der Reiner⸗ Bühne in Berlin und brachte ihr gleich einen ſchönen Erfolg. Nach Berlin gab ſie ein vier⸗ monatliches Gaſtſpiel in Wien am Volkstheater, es kam wieder eine Zeit Berlin, dann folgte ſie einem Rufe nach Paris, um ſich in„Vampyr“ erſtmalig als Filmſchauſpielerin zu betätigen. Nach Beendigung dieſes Filmes zeigte ſie ſich in Darmſtadt auf der Bühne. Vom Theater kann ſie ſich nicht trennen. Neben ihrer Tätig⸗ keit im Atelier findet ſie immer wieder Zeit, auf die Bretter zurückzukehren. Wenn auch das Spiel im Film ihr eine ſeeliſche Befriedigung gewährt, ſo will ſie doch nicht auf die Bühnen⸗ laufbahn verzichten. Das Theater liegt ihr im Blut. Wenn man einen Bildſtreifen abrollen ſieht und die Perſonen und die Handlung auf ſich einwirken läßt, ſo ahnt man kaum, welch müh⸗ ſelige, wochen⸗ und monatelange Arbeit da⸗ hinter ſteckt. Die Filmtätigkeit iſt nicht ſo leicht, wie mancher wohl glauben mag. Auch vom talentierteſten Künſtler verlangt ſie energiſches Wollen und zähe Ausdauer. Die nächſte Rolle hat Sybille Schmitz als das „Bieſt“ in Oberwachtmeiſter Schwenke. Die Wer ſoll das Ehrenkreuz kragen? Eine berechtigte Mahnung an die Ehrenkreuz⸗ bewerber, mit der ſich jeder Frontkämpſer ein⸗ verſtanden erklären kann, veröffentlicht die „Brenneſſel“. Es heißt darin: Um eins möchte ich dich heute bitten, lieber Ehrenkreuzbewerber! Vielleicht bekamſt du das Eiſerne Kreuz— und nie pfiffen dir die Kugeln um den Kopf. Vielleicht mußteſt du die Leiden des Frontdienſtes nicht ſo bis auf die Reige auskoſten, weil du— ohne Zweifel untadelig— ein Amt hinter der Front ausfüllteſt. Vielleicht haſt du in den Kriegsjahren dein feſtes Quar⸗ tier, deine geregelte Verpflegung gehabt. Bringe alsdann den Mut 14 Wahrheit auf, indem du nicht das Ehrenkreuz für Front⸗ kämpfer erſtrebſt! Sieh, lieber Ehrenkreuz⸗ bewerber: Tauſende von Frontkämpfern konn⸗ ten nichts das Eiſerne Kreuz bekommen. Für ſie wäre das Frontkämpferehrenkreuz das einzige äußere Abzeichen für eine Unſumme von körperlichem und ſeeliſchem Leid! Auch ein Ehrenkreuz ſteht im Symbol des gedankens, und vier Jahre lang trugen wir unſer Kreuz um des Vaterlandes willen. Haff du auch vier Fahre lang wirklich ein Kreuz ge⸗ tragen! Hätteſt du, als wahrheitsliebender Mann, innere Ruhe, wenn du auf deiner Bruſt ein Zeichen trügeſt, das ein anderer trägt, von dem du weißt, daß er jahrelang als Infanteriſt von Stellungskampf zu Stellungskampf, von Sturmangriff zu Sturmangriff zog, daß er an ſeinem Leib Narben trägt, daß er das Leid des Krieges reſtlos durchmachen mußte? Sei nicht ſo frevelhaft, beweiſen zu wollen, wie gefährdet dein Leben hinter der Front war! Gewiß— du erlebteſt Fliegerangriffe, doch die erlebte Sgar⸗ brücken 250 Mal und mit 60 Toten, Du hätteſt gewiß als Feldgendarm überfallen werden können, du konnteſt dich als Sanitäter im Seuchenlazarett anſtecken. Aber, lieber Ehren⸗ kreuzbewerber, eine Knarre haſt du nicht packen müſſen beim Sprung aegen die feindliche Stel⸗ lung. Du warſt Soldat, nicht Kämpfer! Bedenke das, wenn du in dieſen Wochen dein Geſuch um das Ehrenkreuz einreichſt. Wir wollen doch im Dritten Reich ganz wahr⸗ bafte Menſchen ſein! König Frohſinn regierke. Zm vollbeſetzten Saale des Wartburg⸗Hoſpiz in F 4, 8/, hielt der Schleſier⸗Verein Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſeine erſte Monatsver⸗ ſammlung im Witeigt in Form eines humoriſtiſchen Familienabends ab. Der Orts⸗ gruppenleiter Landsmann Max Bauch eröff⸗ nete die Verſammlung und begrüßte die an⸗ weſenden Mitglieder und Gäſte. Nach Erledigung der geſchäftlichen Angele⸗ genheiten kam der Humor zu Wort. Den Rei⸗ gen eröffnete Frau Friede mit einem ſchmiſ⸗ ſigen Marſch, dem im Laufe des Abends noch eine große Anzahl von Muſikſtücken auf dem Klavier folgten, von den Anweſenden mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen.—— fehlte in der Reihe der Vortragenden auch die keine Trudel Wurzel nicht, die durch ihre Vorträge in Mannheimer und Pfälzer Mund⸗ art angenehm überraſchte. „Nach dem gemeinſamen Geſang des Schle⸗ ſierliedes kam der Glanzpunkt des Abends, der bekannte Feuerio⸗äHumoriſt Edmund Baſtian. Sein Programm in allen Einzelheiten aufzu⸗ ————————————————————————————————————————————————— Vorbereitungen zu dieſem Film haben ſchon begonnen. Ende des Monats werden die erſten Aufnahmen gedreht, Es wirkt erheiternd, wenn man ſich die harmloſe Sybille als das gefähr⸗ liche„Bieſt“ vorſtellt. Trotzdem wird ihr die Rolle ſicher gut gelingen. Denn das iſt ja die Schauſpielkunſt. Nicht den darzuſtellen, der man iſt, ſondern ſich auf den Charakter der handeln⸗ den Perſonen umzuſtellen. Nach ihren Eindrücken von Mannheim be⸗ fragt, geſteht Sybille Schmitz gerne ein, daß die Stadt ihr ſehr gut gefällt. Nur eines verſteht ſie nicht. Was foll zum Beiſpiel„Jot eins Komma ſechs“ heißen? Man erklärt ihr die chemiſche Formel, und als ſie erfährt, daß das die typiſche Mannheimer Straßenbezeichnung iſt, iſt ſie baß erſtaunt über den„amerikaniſchen Anſtrich“ unſerer Stadt. Auf das Mannheimer Publikum freut ſich Sybille. Allerdings hat ſie ein wenig Lampen⸗ fieber! Der Theatergberglaube kommt ihr zu Hilfe. Dreimal ausſpucken und ſo... Na, Hals und Beinbruch, es wird ſchon ſchief g ei. Wie boir den kilm ſehen „Abſchiedswalzer“ (Vorbeſprechung) Ab morgen wird in den beiden Theatern: —Malaſt⸗Lichtſpiele“ und„Gloria⸗Palaſt“ der Film„Abſchiedswalzer“ aufgeführt wer⸗ den. In einer Preſſevorſtellung hatten wir Ge⸗ legenheit, uns von den künſtleriſchen Quali⸗ täten dieſes Filmes zu überzeugen. Es gibt Menſchen, die den Film als Kunſt⸗ form und Kulturfaktor ablehnen. Sie hatten recht, ſolange ſeine Grundlage nur im Indu⸗ ſtriellen wurzelte und er nicht über das Maß einer ſeichten Unterhaltung hinausging. Heute hat der Film die meiſten ſeiner Kinderkrankhei⸗ ten überwunden. Das ernſthafte Schaffen und gute Wollen der jungen Künſtlergeneration hat Anſpruch darauf, entſprechend gewürdigt zu werden. Man muß ſich darüber klar ſein: Der Film als ſolcher iſt jung und die Möglichkeiten zu ſeiner künſtleriſchen Ausgeſtaltung ſind noch nicht alle erkannt. Wie jede neue Kunſtform, MANNLEII Jahrgang 4 ählen iſt nic —10 nich e entſchlie Die beliebte 15 k erfreute gleitete ſich d inige Gäſte, unior, ſtellte urch einige K man ſich wied der bekannt g Verein zu En Neuerwer Büc Erzühlende S Der Strom. Rh den.— Ganz Heck Ludwig: 2 gues Norbert: Wroblowſk⸗ Mond. Werden ländiſchen Geſch Luis: Der verle Im Lande des;! dra: Milchfrau antin: Mythen rn.(Inſel⸗Büc Aus verſchied Germaniens Ge Grenzmark Poſer Knaake Emit: 1923,(Sammlun Entriſſene Oſtlan mann Herman Mielke Robert in Vergangenhei Erich; Aufbau in Nationalſozialiſti Breithaupt Eüd⸗ und Norda internationale Göſchen, 1079.) ſplel. 1931.— Scheffler Wa findheit eines K Der Haus⸗ und e 1934.— Wert lehre. 1934. Heidelberger 2 Führers.— Gef innere Reich. Mot des und Mechow und Autokarte.) Gipfelpunkt Reihe der„No turgemeinde be⸗ tag mit einem über„Gipfelpu Piof. Dr. Schu! . wirkt, iſt dieſes Gebietes Preiſe von 1 ind bei der N ölkiſchen Buch Rund für? Reichsſender Stut richten. 10,45 W werbungskonzert das Selne, Scha tagskon'ertes. 1 Bombardon und 20,10 Tänze der platten. 23,00 1 Sinfonieorcheſter Reichsſender Mün⸗ kleine Sinfonie⸗ ſchäſtsnachrichten Wald und auf! zertſtunde. 14,50 ert des Rundſu nſel. 17,50 Der Deutſcher Vers, für zufriedene H ———————— und als dieſe m Zeit und brauch Der Film„A kon denen, die de: kt, wie die Re bergeiſtigen, wie Vordergrund ſte Die Handlun Das Motiv iſt! ſoniſten Chop land. Junge M imihrer Entſagr ſch uns in Lach Man hat ſich u orlagen gehalt aben reiche Mi Ohne dabei au gahrhunderts; lebevollem Verf ra der Gegen geſtalten. Wolfgan iich Chopin eir Ichiftlicher Hing ion. Er zeich! Homponiſten, de eben ſtark und liebe in ihrer z Pirrt und begli echmerz um ſe hröngtes Vaterl f. In ſeinem Iim die reichſten Erhaben wirk kboyin von der oten erfährt. sel Platz. 3 Hublikum ihm hor dem geiſtig -tigen Bilder ewoltigen, auft ſan innerſtes E Iie ſie nur der Ii'd hier großar ſie Ohr und Av en. Der Stut Fliehen der Kor hrmicchen Nack Fi. Dazwilchen Ichöpfte Geſicht kragen? e Ehrentreuz ⸗ itkämpſer ein⸗ ffentlicht die bitten, lieber ekamſt du das dir die Kugeln du die Leiden iuf die Reige luntadelig—- teſt. Vielleicht feſtes Quar⸗ ſehabt. Bringe hrheit auf, für Front⸗ r Ehrenkreuz⸗ mpfern konn⸗ kommen. Für enkreuz das ine Unſumme Leid! Auch des g trugen wir willen. Haff ein Kreuz ge⸗ heitsliebender f deiner Bruſt rer trägt, von ls Infanteriſt askampf, von og, daß er an das Leid des te? Sei nicht wie gefährdet Gewiß— du erlebte Saar⸗ n. Du hätteſt len werden Sanitäter im lieber Ehren⸗ u nicht packen indliche Stel⸗ Kämpfer! Wochen dein reichſt. Wir ſanz wahr⸗ e rtburg⸗Hoſpiz erein Mann⸗ Monatsver⸗ Foxm eines „ Der Orts⸗ Bauch eröff⸗ üßte die an⸗ chen Angele⸗ rt. Den Rei⸗ einem ſchmiſ⸗ Abends noch cken auf dem iden mit gro⸗ iden auch die e durch ihre fälzer Mund⸗ g des Schle⸗ Abends, der und Baſtian. heiten aufzu⸗ ———— haben ſchon den die erſten eiternd, wenn s das gefähr⸗ wird ihr die das iſt ja die len, der man der handeln⸗ annheim be⸗ ein, daß die eines verſteht „Jot eins lärt ihr die ihrt, daß das nbezeichnung merikaniſchen m freut ſich nig Lampen⸗ immt ihr zu 8. ſchief gehen. lei. ehen 2 ) àn Theatern: ⸗Palaſt“ der fgeführt wer⸗ itten wir Ge⸗ ſchen Quali⸗ n als Kunſt⸗ Sie hatten ir im Indu⸗ ſer das Maß zaing. Heute nderkrankhei⸗ Schaffen und neration hat ewürdigt zu 1: Der Film nichkeiten zu g ſind noch Kunſtform, ——— 4 3 4 Erzühlende Schriften: 3 der Strom. Rheiniſche Bilder aus zwei Fahrtauſen⸗ 4— A Kr. 476— Seite 5 Abendausgabe— Montag, 15. Oktober 1934 hlen iſt nicht möglich, es genügt, daß ſeine —18 nicht aenende La ne— löſten, ſo daß er ſich immer wieder zu einer Zu⸗ 21 entſchließen mußte. le beliebte Sopraniſtin Frl. Ruth Luka⸗ llhe erfreute durch einige Lieder. Sie be⸗ gleitete ſich dabei ſelbſt am Klavier. Auch kinige Gäſte, die Herren Heinze und Lukaſzyk — felgn ſich in den Dienſt der Sache urch einige Klavierſolis. Gegen 1 Uhr trennte man ſich wieder und wieder einmal war einer der bekannt gemütlichen Abende im Schleſier⸗ Verein zu Ende. Neuerwerbungen der Skädtiſchen Bücher⸗ und Leſehalle Beumelburg Werner: den.— Ganzer K..: Weiter nur weiter!— heck Ludwig: Tiere, wie ſie wirklich ſind.— Jac⸗ gues Norbert: Mann und Teufel.— Munier⸗ Wroblowſka: Mond. ländiſchen Geſchlechts. Duis: Der verlorene Sohn.— Kearton Cherry: Mia. Unter dem wechſelnden Werden, Wachſen und Welken eines kur⸗ (3 Bände)— Trenker Im Lande des Löwen.— Rochmanowa Alexan⸗ dLiermaniens Götter. Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen. Ein Heimatbuch. 1927. Anaake Emil: Geſchichte von Oſt⸗ und Weſtpreußen. 1923,(Sammlung Göſchen, 867,)— dra: Milchfrau in Ottakring.— Reichardt Kon⸗ antin: Mythen und Märchen von germaniſchen Göt⸗ rn.(Inſel⸗Bücherei, 445.) Aus verſchiedenen Gebieten: 1933.— Herzog Rudolf: Lüdtke Franz: Braun Fritz: Entriſſene Oſtlande. Ein Heimatbuch. 1927.— Üll⸗ mann Hermann: Durchbruch zur Nation. 1933.— RMielke Robert: Der deutſche Bauer und ſein Dorf in Vergangenheit und Gegenwart. 1934.— Koch Erich; Aufbau im Oſten. 1934.— Wagner Joſef: Natlonalſozialiſtiſche deutſche Zeitenwende. 1934.— Breithaupt Joachim: Mit„Graf Zeppelin“ nach Elld⸗ und Nordamerika. 1930.— Bömer Karl: Das internationale Zeitungsweſen. 1934.(Sammlung Göſchen, 1079.)— Lasker Emanuel: Das Slat⸗ ſpiel. 1931.— Nerz Otto: Fußball. 1928.— Scheffler Walter. Walter von der Lack. Aus der ir 1534 13 wirkt, iſt als einer der 1 ölkiſchen Buchhandlung zu erhalten. Deutſcher Vers, deutſches Lied. für zufriedene Hörer, 23,00 Kammermuſik. on denen, die den Weg aufze Fümchaffen der Zukunft gehen wird. In der IArt, wie die Regie danach ſtrebt, den Stoff zu Aperheiſtigen, wie ſie die Idee in den AVordergrund ſtellt, liegt ſchöpferiſche Kraft. Die Handlung fpielt in Warſchau um 1830. Das Motiv iſt der Kampf des polniſchen Kom⸗ In ihrer Entſagung und in ihrem Glück ſchenken Jich uns in Lachen und n. Man hat ſich nicht ſtreng an die geſchichtlichen orlagen gehalten. Die romantiſchen Tatſachen gaben reiche Mittel zu filmiſcher Ausarbeitung. ohne dabei auf das Milien des vergangenen ahrhunderts zu verzichten, wurden ſie mit lebevollem Verſtändnis dazu benutzt, die Hand⸗ en Gegenwart anzupaſſen, ſie zeitnahe zu Feeſtalten. Wolfgang Liebeneiner iſt als Fried⸗ ich Chopin ein junger Tragöde voll leiden⸗ cheftlicher Hingabe an ſeine künſtleriſche Miſ⸗ Eindeit eines Königsbergers. 1933.— Kache Paul: der Haus⸗ und Siedlergarten in den zwölf Monaten. 1934.— Werth Adolf Foh.: Praktiſche Dünger⸗ Leſehalle: Heidelberger Adreßbuch.— Pas(hrenbuch des Führers.— Geſchichte der NSiulp. 1934.— Das üinnere Reich. Monatsſchrift. Herausgegeben von Alver⸗ des und Mechow.— Moſelgeviet.(Ravenſteins Rad⸗ ind Autokarte.) Gipfelpunkt altgermaniſcher Kultur! Die Reihe der„Nordiſchen Abende“ der NRS⸗Kul⸗ lurgemeinde beginnt am kommenden Donners⸗ og mit einem Vortrag von Prof. Dr. Schultz altgermaniſcher Kultur“. Schultz, der an der Univerſität Mün⸗ beſten Kenner eſes Gebietes hekannt. Eintrittskarten zum ßreiſe von 1 RM.(Mitglieder 75 Pfennig) ud bei der NS⸗Kulturgemeinde und bei der über„Gipfelpunkte Prof. Dr. Kundfunk⸗Programm für Dienstag, 16. Oktober Tneichsſender Stutthart:.00 Frühronzert, 10,h0 Nach⸗ richten. 10,45 Werke für zwei Klaviere. 11,25 Funk⸗ werbungskonzert. 12,00 Mittagskonzert. Jeder für das Seine. Schallplatten. 13,15 Fortſetzung des Mit⸗ taaskon'ertes. 16,00 Nachmittagskonzert. 18,30 Mit Bombardon und Blaſebalg. 20,00 Nachrichtendienſt. 20,10 Tänze der Nationen. 22,30 Tanzmuſik. Schall⸗ bplatten. 23,00 Unterhaltungsmuſtk. Niederſäch /ſches Sinfonieorcheſter, 24,00 Nachtmuſik. neichsſender München: 7,00 Frühkonzert, Es ſpielt das kleine Sinfonie⸗Orcheſter. 11,30 Schallplatten mit Ge⸗ ſchäſtsnachrichten. 12,00 Mittagskonzert. 13,25 Im Wald und auf der Heide. Schallplatten. 14,20 Kon⸗ 4 zertſtunde. 14,50 Stunde der Frau. 16,00 Veſperkon⸗ ert des Rundfun!orcheſters. 17,30 Die ſchwimmende nſel. 17,50 Der Rundſunk⸗Kammerchor ſingt. 19,00 22,10 Ein Abend nd als dieſe muß man ihn werten, braucht er eit und braucht er Reife. Der Film 100 155 gen, den da oniſten Chopin um Liebe, Ruhm und Vater⸗ and. Junge Menſchen in all ihrer Leidenſchaft, Weine on. Er zeichnet überzeugend den genialen omponiſten, den ſeine empfindſame Seele das eben ſtark und tief bewußt werden läßt. Die iebe in ihrer zarteſten, keuſcheſten Geſtalt ver⸗ Apiert und beglückt den jungen Menſchen, der hmerz um ſein von ruſſiſchen Koſaken be⸗ Frängtes Vaterland wühlt ihn im Innerſten uuf. In ſeinem Suchen und Drängen erwachſen Ihm die reichſten Melodien. eErhaben wirkt der Augenblick, da Friedrich eovin von dem Aufſtand der polniſchen Pa⸗ oten isel Platz. an ihm verſtändnislos lauſcht, erſtehen or dem geiſtigen Schauen des Künſtlers die tigen Bilder der Revolution und in einer eweltigen, aufrühreriſchen Kompoſition aibt er Tieferſchüttert nimmt er am Während ein kritiſches Pariſer ſan innerſtes Erleben preis. Mit den Mitteln. bie ſie nur dem Film zur Verfügung ſtehen, iid hier großartige Wirkungen erzielt worden ie Ohr und Auge gleichermaßen gefangen neh⸗ hen. Der Sturmangriff der Legionäre, das jehen der Kokaken, die ſchwelenden Fackeln der niichen Nacht gleiten in ſchneller Folge vor⸗ Dazwirchen taucht das leichenblaſſe, er⸗ Aepfte Geſicht des jungen Komponiſten auf, „Hakenkreuzbanner“ Ein bedeutungsvoller Handſchlag Schneiderlehrlinge werden losgeſprochen Das Aufleben alter Zunftbräuche 22• auch zu den Erfolgen, die das Reich Adolf Hitlers zu verzeichnen hat. So konnte jetzt durch den Obermeiſter der Schneider⸗Innung in feier⸗ licher Weiſe die der vierzehn Lehrlinge erfolgen, die ſich der diesjährigen Herbſt⸗Geſellenprüfungen unterzogen hatten und nun als vollwertige Mitglieder in den Berufs⸗ ſtand aufgenommen werden. Obermeiſter Theodor Schleier, der zu Beginn der in der„Liedertafel“ ſtattfindenden Los⸗ ſprechungsfeier die Gäſte begrüßt hatte, unter denen ſich u. a. Handwerkskammerpräſident Stark, Fachlehrer und Obermeiſter anderer Innungen befanden, ſprach nach dem Einzug der —5 beherzigenswerte Worte zu den Lehr⸗ ngen. Die Verleſung der alten Zunftlehren durch einen Herold in mittelalterlicher Tracht leitet über zu dem Handſchlag, mit dem der Ober⸗ meiſter die Jung⸗Geſellen in den Handwerker⸗ verband und in die Innung aufnahm und ſich 30 73 Verſprechen unwandelbarer Treue geben ließ. Fachſchaftsleiter Neubert ermahnte die los⸗ geſprochenen Lehrlinge, im Beruf alle Ehre einzulegen, damit das deutſche Volk den Platz wieder erringen kann, der ihm zuſteht. Handwerkskammerpräſident Stark ſprach den Wunſch aus, daß die jungen Geſellen treu zum Beruf und treu zum Führer ſtehen wer⸗ den, daß ſie Kameradſchaft üben und allezeit treben, vorwärts und aufwärts zu kommen. ur durch höchſte Qnalitätsarbeit könne der Führer ſehen, daß das deutſche Handwerk wie⸗ der marſchiert. Fachſchullehrer Steidinger rief den jungen Leuten ein„Glück auf“ zu und forderte ſie auf, ganze Männer zu werden, die weder Halb⸗ heiten noch Schwachheiten kennen. Ein Kameradſchaftsabend, an dem Meiſter, Geſellen und Lehrlinge in echter Volksgemein⸗ ſchaft teilnahmen, ſchloß ſich an die Losſprechung an. Das bunte Programm, das lebhaften Bei⸗ fall fand, wurde zum größten Teil durch Mit⸗ alieder der Innung zur Durchführung gebracht. „Muſik am Hofe Friedrichs des Großen“ Auf Einladung der NS⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen veranſtaltete die„Saarbrücker für alte Muſik“ im neuen Saale der Reichsbahndirektion ein Kon⸗ zert, das für Muſikkenner und ⸗liebhaber von ganz beſonderem Reiz war. Der Abend, der unter dem Motto„Muſik im Hofe Friedrichs des Großen“ ſtand, brachte einige der wenigbe⸗ kannten Werke zu Gehör, die des öfteren bei den abendlichen Konzerten in Potsdam oder Sansſouei. und immer den beſonderen Beifall des muſikliebenden Königs fanden. Man hatte ſie zum Teil nach zweihundertjährigem Schlummer auf der Berliner Staatsbibliothek wieder zu neuem Leben erweckt, und die freu⸗ dige Aufnahme, die ſie fanden, zeigte, daß die Ausgrabung nicht vergeblich war. Um ganz im Stile der Zeit zu bleiben 44 man die nalbeſetzung(Flöte, Streicher, Cembalo) beibe⸗ halten, und ſelbſt die Zahl der Zuhörer hielt ſich, wie Fritz Neumeyher bei ſeinen einfüh⸗ renden Worten exwähnte, ganz im hiſtoriſchen Rahmen.(Leider!) Eingeleitet wurde das Programm durch das Concerto in G⸗Dur“ von Joh. Joachim Guantz, das wohl zu den ſchönſten dieſes überaus produktiven zählt. Der fein⸗ nnige Flötenlehrer Friedrichs d. Gr. hat hier n engem(Flöte und Streicher) eine 1— tiefempfundener Melodien geſchaffen, die eſonders in dem langſamen Satz vollendet zu Tage treten. Anſchließend folgten zwei Arien der Dido aus der gleichnamigen Oper von aſſe, dem Lieblingskomponiſten Friedrichs. ie ſollten an die Abende erinnern, da die ge⸗ 1 Primadonna Gertrud Eliſabeth Schme⸗ ing⸗Mara mit ihrer Kunſt den König zur Be⸗ geiſterung Hier ſowohl wie in der fol⸗ genden Arie aus der Oper„Montezum'a“ von Carl Heinr. Graun hatte Marianne Brugger reichlich Gelegenheit, ihre kultivierte Stimme voll zur Geltung zu bringen. Mit dem Vortrag der Sonate in A⸗Dur für Cembalo von Phil. Eman. Bach trat dann noch ritz Neumeyer, der Leiter des Abends, oliſtiſch hervor. Auf ſeinem Cembalo gab er Proben ſeines hervorragenden Könnens. Ein Adagio Friedrichs d. Gr. für Flöte und Gene⸗ ralbaß(Ferd. Conrad und Fr. Neumeher) beſchloß das Programm, für das die Zuhörer und herzlichem Beifall nkten. Kleintierzüchter melden ſich! Erfolgreiche Jungtierſchau des Geflügelzuchtvereins Mannheimia 1921 In Verbindung mit der praktiſchen Verwirk⸗ lichung des Randſiedlungsgedankens rückt ein Problem immer weiter in den Vorder⸗ rund: die Kleintierzucht. Demzufolge at bei den ſchon ſeit vielen Jahren erbittert um Anerkennung und Beſtehen kämpfenden Ge⸗ flügelzuchtvereinen neuerdings ein geſunder Wettbewerb eingeſetzt. Jeder Züchter ſucht die beſten Zuchtergebniſſe zu erzielen und wenn man bedenkt, daß es ſich hierbei um Arbeit von größtem——— Wert ſo muß ſich hierbei jeder deut⸗ che Vo lsgenoſſe nur aufrichtig freuen. Da ieſe mühſame Zuchtarbeit aber auch gleichzei⸗ tig Sport iſt— und jeder Sport koſtet Geld— ſo verdienen die Kämpfer auf dieſem Gebiet vollſte Anerkennung und Förderung ihrer Beſtrebungen. dem dieſe Bilder ſich zu Tönen formen, der mit equälten Händen über die Taſten jagt und fünner Die Muſik wird hier zur—+— eit Sie iſt tiefſter Ausdruck und gibt die letzte irfühung. Als Conſtantia Gladowſka ſpielt Hanna Waag die kleine, treue Geliebte Chopins mit mädchenhaftem Charme. Als ſie mit einer Lüge auf Chopin verzichtet, um ihm den Weg ſum Ruhme frei zu machen, als ſie ihn zum zweiten Male verläßt, um ihn einer andern Frau zu überlaſſen, hat die kleine Waag.* Momenie. Auch ihre ſtimmliche Begabung iſt anerkennens⸗ wert. Ein ſtarker Gegenſatz zu dieſer ſcheuen Lieb · lichkeit iſt die intereſſante, exzentriſche George Sand Sybille Schmitz weiß die geiſtreiche Dichterin ſo charakteriſtiſch zu geſtalten, daß ihre Extravaganzen ſelbſtverſtändlich werden. Es wird auch verſtändlich, warum das Mder Genie um dieſe Frau, die mit ihrer ſelbſtbewußten Weiblichkeit Chopin bekannt und berühmt machte, die kleine Conſtantia verlaſſen muß. Richard Romanowſky, der Lehrer des Künſtlers, gibt als Profeſſor Eisner eine ſym⸗ athiſche, lebenswarme Figur. Auch die andern Nebenrollen ſind gut beſetzt. Es iſt ein gewiſſes Riſiko, einen Film auf muſikaliſcher Grundlage aufzubauen. An vielen mißelückten Verſuchen ließ ſich feſtſtellen, daß ſowohl die Handlung als auch die Muſit dar⸗ unter leidet, wenn das klangliche Moment zu ſehr in den Vordergrund gerückt wird. Dem Einfühlungsvermögen des Regiſſeurs muß es überlaſſen bleiben, hier die Grenzen zu finden. Um ſo erfreulicher iſt es, daß hier Spiel und Muſik harmoniſch ineinandergreifen und ſich zu einem einheitlichen, wirkun,svollen Ganzen runden. lei „Mittelholzers Abeſſinien⸗Ilug“ Sonntag⸗Morgenfeier in den Alhambra⸗ Lichtſpielen Bei dem Expeditionsflug des Schwe WFlie gers Walter Mittelholzer fand die Ka⸗ mera reiche Ausbeute. Der Film Legt herrliche Naturaufnahmen von den verſchiedenſten Land⸗ ſchaftsgebieten, die einen geſchloſſenen Geſamt⸗ eindruck von ihrer Eigenart vermitteln. Er führt uns über die öſterreichiſchen Alpen, die Man muß es erlebt haben, mit welcher Liebe dieſe Kleintierzüchter— es ſind meiſt finanziell ſchwach geſtellte Arbeiter— ſich der Mnfängen Aufgabe annehmen. Aus den kleinſten Anfängen fönti eht es oft unter den größten per⸗ önli en Opfern dem Ziel entgegen und mit Spannun ug wird das gerechte Urteil des Preisgerichts bei der Ausſtellung er⸗ artet. So beſuchten wir am Sonntag die Jung⸗ tierſchau des Geflügelzuchtvereins Mannheimia 1921 e. V. in ſeinem Zuchtge⸗ lände an der Hochuferſtraße in der Nähe des rüheren Im Gegenſatz zum Vor⸗ ahr hatte die Ausſtellung eine rund 50 Prozent tärkere Beſchickung der eigenen Mitglieder er⸗ fahren, eine Tatſache, die dem Verein wie auch den Züchtern das beſte Zeugnis ausſtellt. Das in all ihrer Schönheit offenbar werden, über die jugoſlawiſchen den Virde nach Athen, zeigt die Akropolis und den Olymp. Die klechiſchen Inſeln und das Mittelmeer werden überflogen, über Aegypten mit ſeinen Pyramiden und Tem⸗ pelruinen geht es weiter nach Jeruſalem in die alte geheiligte Stadt. Weite Wüſtenflächen tau⸗ chen auf, der Nil kommt in Sicht und das eigen⸗ tümliche Hochland Kaſſala. Das Endziel iſt Abeſſinien. Mittelholzer war der Erſte, der die iche Strecke direkt vom Sudan her über⸗ og. Der Film gibt ein klares Bild von dem ſelt⸗ ſamen Charakter des Landes und ſeiner Men⸗ 652 Er ſchildert anſchaulich die abergläubi⸗ en Sitten der Abeſſinier und führt uns auch n die Gebiete des Landes, wo die wilden Stämme der Itu, Dankali und Somali ein brutales, jeder Kultur fernes Daſein leben. od grauſamen, unmenſchlichen Riten werden o draſtiſch dargeſtellt, daß ſie für den Zuſchauer eine ſtarke Nervenprobe bedeuten. Die Aufnahmen wurden unter ſtändiger Le⸗ bensgefahr gemacht und waren überhaupt nur möglich, weil der Kaiſer von Abeſſinien den weißen Männern ſeine Freundſchaft entgegen⸗ brachte, die ſie ſich mit Sicherheitsnadeln und ähnlichen Koſtbarkeiten erkauft hatten. Ein ſehenswerter, lehrreicher Kulturſtreifen! eu. Neue Werbe⸗Tonfilme der Ufa Sondervorführung im Univerſum Wenn die Univerſum⸗Film⸗AG zu einer Son⸗ dervorführung einlädt, ſo lohnt es ſich ſicher, ihrer Einladung zu folgen, dachten am Sonn⸗ tagvormittag die Werbefachleute von Mann⸗ heim. Es war daher nicht verwunderlich, daß faſt der letzte Platz beſetzt war. Es ſind nun ſchon Jahre her, daß der Groß⸗ kaufmann dazu übergegangen iſt, den Film als Werbemittel zu benutzen. Die geſtrige Vorfüh⸗ rung zeigte, daß es nicht notwendig iſt, daß der Kinobeſucher gelangweilt einer„Zwangsvor⸗ führüng“ folgen muß, nein, nachdem Humor und Witz, Muſik und Farbe, Photographie und Zeichnung in den Dienſt der Sache geſtellt wor⸗ den ſind, bilden ſolche Filme eine Bereicherung des Programms und bringen dem Werbenden Erfolg. Man ſieht, die Herſteller dieſer Filme 20 Jahre altes Mädchen in lichen Wohnung durch Einatmen von Leucht⸗ Aufgabengebiet wurde.— auch auf Ka⸗ nin erweitert. In den Raſſen„Schwarz⸗ loh“ und„Klein Silber“ hat man bei einer Ge⸗ amtzahl von 80 ausgeſtellten Kaninchen zwei⸗ ellos das Aaaen Material herausgebracht, bei em die übrigen Raſſen wie Klein⸗Chinchilla, blaue und weiße Wiener, belgiſche und deutſche Rieſen, Rieſenſchecken uſw. etwas zurückblieben. In der Geflügelklaſſe waren die Hühner in 30 Raſſen mit 220 Exemplaren vertreten. Eine Sonderſtellung nehmen hier die verſchiedenſten Zwerghu n(deutſche Zwerge, gold⸗ und ſilberhalſig, wildfarbig, die prächtigen See rebhuhnfarbig, weiß, golden, ſilbern uſw.) ein. Einfach fabel⸗ hafte Stücke gab es hierbei. Bei den größeren Hühnern denken wir an die ſchönen weißen Reichshühner, Silberbrackel, Hamburger Silber⸗ bzw. Schwarzlack, die peinlich gepflegten ſchwe⸗ ren Brahma mit ihren Federfüßen, Orpington uſw., von denen die letzten beiden Raſſen— ab⸗ geſehen von ihrem Wert als Fleiſchhuhn— ausgeſprochene„Sport“⸗Hühner ſind. Alle Raſ⸗ ſen eingehend zu ſtreifen, würde zu weit führen. Als weitere Ausſtellungsſtücke 155 es helle mn ſowie Gänſe— alle in guter Ver⸗ aſſung. Prelzrichter Nagel⸗Feudenheim(Kanin⸗ chen) und Heitmann⸗ Mannheim(Geflügel) hatten keinen leichten Stand. Am Abend erfolgte die Preisverteilung, bei der Vereinsführer Markus Schäfer einen Rückblick über die geleiſtete Arbeit gab, Kanin⸗ chenzuchtwart L. Mosba 0 er hielt einen dankbar aufgenommen belehrenden Vortrag über den Wert der Kaninchenzucht. Die Preisverteilung zeigt folgendes Bild: Ge ügel. Ehrenpreiſe: 16, Note Sehr gut I: 37 7 20 Sehr gut II; 16, Sehr gut III: 6, Sehr gut IV: 1. Kaninchen. Ehrenpreiſe: 8, Sehr gut 1: 12. ren. Aus Ludwigshafen Zigarette verurſacht Manſardenbrand Ludwigshafen, 14. Okt. In der Nacht zum Samstag geriet in einer Manſardenwoh⸗ nung im ſüdlichen Stadtteil das Bett des Woh⸗ in Brand. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, kam dieſer um ein Uhr in an⸗ getrunkenem Zuſtand nach Hauſe und legte ſich angekleidet mit einer brennenden Zigarette ins Bett. Dabei iſt er eingeſchlafen und entzündete durch die Zigarette das Bett. Durch den Brand geweckt, verſtändigte der Angetrunkene perſön⸗ lich die die das Feuer löſchte. Größerer Schaden iſt nicht entſtanden. Spatzenjüger verletzt Mädchen. In der Gar⸗ tenſtadt ſchoß ein 41 Jahre alter Mann ohne Erlaubnis auf Spatzen und traf dabei ein vor⸗ übergehendes 12jähriges Mädchen, Die Augel blieb im rechten Unterſchenkel ſtecken und mußte im St. Marienkrankenhaus entfernt werden. Lebensmüde. Geſtern nachmittag verſuchte ein 4 gas ſich das Leben zu nehmen. Es wurde in bewußtloſem Zuſtand aufgefunden und ins Städtiſche Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Wenn man ſich auf die Schiffsſchaukel ſtellt. Ein 19jähriger junger Mann von Oggers⸗ eim erlitt beim Schiffſchaukelfahren auf der A Kirchweihe einen rechten Schien⸗ einbruch und mußte in das Städt. Kranken⸗ haus verbracht werden. Dex junge Mann ſtellte ſich trotz Verbots auf die Fung chaukel, wobei er abrutſchte und das Bein brach. hnen-Unienn 2z: ſind Künſtler ihres Fachs und verſtehen ſämt⸗ liche Hilfsmittel des modernen Tonfilms— man möchte ſagen„rafſiniert“— in Anwen⸗ duna zu bringen. Vor allem die Arbeiten Wolf⸗ gang Kastelins verſtehen auch den unintereſ⸗ ſierten Zuſchauer zu packen. Lehrreich und intereſſant zugleich war die Kurzfaſſung des Werkfilms der IG⸗Farben⸗ Induſtrie:„Geſpeicherte Sonnenenergie“ Sie ließ uns einen Einblick in die moderne For⸗ ſcherarbeit deutſcher Aerzte, Chemiker und Er⸗ finder gewinnen, ſie zeigte die ungeheure Ar⸗ beit, die notwendig iſt, um Seuchen und Krank⸗ heiten abzuwenden. Menſchengeiſt und Men⸗ ſchenhand ſchafſen gemeinſam das Rüſtzeug des Arztes: die pharmazeutiſchen Mittel. Erſter Ns⸗ RKammermuſikabend Max von Pauer als Gaſt Morgen, Dienstag, findet in der Harmonie der erſte von der NS⸗Kulturgemeinde veran⸗ ſtaltete Kammermuſikabend ſtatt. Der Abend bringt Kammermuſik im beſten Sinne: die Violinſonate von Beethoven, Lieder von Schu⸗ mann und das Klavierquartett von Brahms. Es wirken mit: Otfriv Nies(Geige), Prof. Max von Pauer(Klavier), Engelhorn⸗Rode (Alt), Hoeniſch(Bratſche) und Walter Köt⸗ ſcher(Cello). Einzelkarten ſind noch zu er⸗ halten bei der NS⸗Kulturgemeinde und in den Muſikalienhandlungen. Rühmann⸗Gaſtſpiel im Nationaltheater Heute beginnt der Vorverkauf für das Gaſt⸗ ſpiel von Heinz Rühmann, der von Don⸗ nerstag, 18. bis m 21. Oktober, täglich im Neuen Thegter in dem Luſtſpiel„Der Muſtergatte“ ſpielt.„Der Muſtergatte“* eine Glanzrolle des beliebten Bühnen⸗ un Filmkünſtlers. Nationaltheater Eine Kolbenheyer⸗Uraufführung. Das Schauſpiel bereitet für Donnerstag, den ——*— be——— Kolben⸗ eyer eitgeſpanntem ge ichen Schau⸗ ſpiel„Gregor und Heinrich“ vor. Inſze⸗ nierung: Friedrich Brandenburg. Die Bühnen⸗ bilder und Koſtüme des ſzenen⸗ und perſonen⸗ reichen Stücks entwirft Hans Blanke. — — che der elter⸗ Sahrgang 5 A Nr. 476— Seiie 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 15. Oktober Karlsruhe, 13. Okt. Körperliche Ertüch⸗ tigung und geiſtige Schulung ſind die beiden Hauptfaktoren in dem großen Kampfe um die Geſtaltung des neuen deutſchen Menſchen, im Kampfe der Erziehung der jungen Generation 1 zu einem.5en, nationalſozialiſtiſchen ewigen Deutſchland. So iſt es denn durchaus kein Zufall, daß Ertüchtigung und geiſtige Schulung in der Reichsjugendführung in einer Hand vereint ſind und von einem Manne geleitet werden, von Obergebietsführer der RIß Dr. Stell⸗ recht. Und wenn Dr. Stellrecht geſtern den Satz prägte: „Die Ehre des Kameraden iſt wichtiger als deine eigene“, ſo wiſſen wir, daß tiefes ſoldatiſches Erleben unſeres Frontkämpfers Stellrecht ihm und da⸗ mit der geſamten deutſchen Jugend den ver⸗ antwortungsvollen Weg der Erziehung einer —4 ſozialiſtiſchen Generation vorgezeichnet at. Obergebietsführer Dr. Stellrecht führte in ſeiner ausführlichen Rede vor ſämtlichen badiſchen Bannführern der H§ und Jungbann⸗ führern des Jungvolks u. a. folgendes aus: „Kameraden! Ihr alle ſeid in den National⸗ ſozialismus hineingewachſen, doch der erſte Kampf um die neue Weltanſchau⸗ ung wurde draußen im Felde geführt. Wohl wußten wir damals etwas von Vater⸗ land und von Ehre, aber wir alle waren welt⸗ anſchaulich nicht gefeſtigt, und es fehlte uns eines: Eine innere Spannung. Und das nene Erleben kam uns erſt im Felde, im Kriege iſt ein neues Deutſchland aufgewachſen, das wir nie zuvor gekannt haben, und dieſes neue Deutſchland iſt es geweſen, das uns nach dem Kriege wieder zu Kämpfern werden ließ, zu Kämpfern um eine neue Weltanſchauung. Ihr, meine Kameraden, ſeid in dieſe neue Weltan⸗ ſchauung hineingeboren, ſie iſt vielleicht euch etwas Selbſtverſtändliches geworden. Doch, um mit Goethe zu reden,„Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu beſitzen!“, ſo gilt auch für euch die Parole: Kampf, bis die große Idee Wirklichkeit geworden iſt! Groß iſt der Kampf, der von euch noch durch⸗ gekämpft werden muß. Und wenn wir den So⸗ zialismus erkämpft haben, dann werden Span⸗ nungen geſchaffen ſein, in denen wieder Kampf ſein wird. Auch die kommenden Generarionen werden kämpfen müſſen, bis die Generation geſchaffen iſt, die den neuen nationalſozialiſti⸗ ſchen Menſchen bildet. Der junge deutſche Menſch braucht den Glauben an eine Autorität, und ſo iſt es ſeine höchſte Pflicht, Schule und Elternhaus zu ehren und zu achten. Schweigenden Gehorſam muß der junge Menſch lernen. Als ſozialiſtiſche Menſchen muß uns ein Grundſatz feſtigen: Im Dienen werden wir frei! Wenn wir großen Idealen dienen, werden wir im Dienſte der Idee freie Menſchen Das iſt das große ſozialiſtiſche Ideal, und Sozia⸗ liſten wollen wir ſein und als So⸗ zialiſten wollen wir in Deutſchland leben! Wenn uns das gelingt, dann haben wir eine diſziplinierte Jugend, und Mann an Mann werden in einer einzigen großen Ko⸗ lonne marſchieren, ausgerichtet, in Tuchfühlung mit Vordermann und Seitenmann, als Sozia⸗ liſten marſchieren wir auf ein gemeinſames großes Ziel! Hart leben muß die difſziplinierte Jugend. Wenig eſſen, nicht gut, das iſt uns Ideal, hart zu ſchlafen, nicht weich, auf harter Erde, die uns von Natur gegeben iſt, ſtärker müſſen wir ſein als das Wetter. Zwei Wege können wir gehen: Den Weg der Verweichlichung, und das iſt Rückzug, oder den Weg der Stärke, und das bedeutet Tapferkeit. Hart ſein im Nehmen und Geben müſſen wir! Härte, Härte, und nochmals Härte! eneen me, als die eigene!“ Wenn wir ſo leben: diſzipliniert und hart, dann ſind wir im nationalſozialiſtiſchen Sinne klein. Und dann iſt uns der Weg frei zum groß Denken! Zum Führer kann man wohl geboren wer⸗ den, mit Eigenſchaften eines Führers, nie aber iſt ein Führer fertig. Bis aber der Füh⸗ rer ſich durchgerungen hat zu ſich ſelbſt, muß er den langen Weg der Entſagung, den Weg des Willens gehen, und er muß ſich vollſtändig hineinſtellen in die Idee. Menſchen, die ſich durchgerungen haben, ſind innerlich ſtraff und aufrecht, ſie beugen ſich nie, ſie bre⸗ chen höchſtens! Und in der aufrechten Hal⸗ tung finden wir eine neue Beziehung zu dem Schöpferiſchen, zu dem Göttlichen. Ein neues Ethos erleben wir, das wir als Nationalſozia⸗ „Die Ehre des Kameraden iſt wichtiger oObergebietsführer Dr. Stellrecht vor den Bannführern der 93 liſten aufrichten. Das Geſchick mag unabwend⸗ bar ſein, aber wir tragen es aufrecht in unſerer Bruſt. Mag der Körper zerbrechen, wir haben triumphiert. Die Jugend hat ſich aufgemacht. Bürger⸗ liches zu begraben und dem Heldiſchen zu leben. Wir wollen eine Generation formen, die hart iſt und den Mut hat, dieſes Leben heldiſch zu leben. Und in dieſer Generation verkörpert ſich der neue Menſch, den unſer Führer Adolf Hitler fordert. Aber es wird die Zeit kom⸗ men, da der einzelne und die Geſamtheit ſich ſelbſt einen Weg durchfinden muß: den Weg zur Schaffung des neuen Menſchen, zur Schaf⸗ fung der neuen deutſchen Generation!“ Intereſſante Ausgrabungen bei Doſſenheim Doſſenheim, 15. Okt. Im Juni 1932 be⸗ gann man mit Hilfe von Arbeitsfreiwilligen auf dem Waldsberg Ausgrabungen vor⸗ zunehmen, da man an Hand von Mauerreſten annehmen durfte, daß hier einſt ein größeres Bauwerk geſtanden habe. Der Mannheimer Altertumsverein beſichtigte nun am Sonntag unter Führung von Oberbaurat Dr. Schmie⸗ der das Ergebnis der Grabungen, ſoweit es bis jetzt zutage gefördert iſt. Es handelt ſich um ziemlich dicke Mauern mit faſt quadrati⸗ ſchem Grundriß, an dem nachträgliche Anbau⸗ ten zu erkennen ſind. An Einzelheiten ſieht man den Eingang mit Treppe, eine kellerartige Ver⸗ tiefung und eine Herdſtelle mit Niſche. Es iſt anzunehmen, daß hier ein turmartiger Wehr⸗ bau ſtand, aus der Zeit, als man die Wehr⸗ türme aus der Ebene in die Höhe verlegte. Mit der Erforſchung ſolcher Anlagen ſteht man noch im Anfang. Auf dem Waldsberg fanden ſich frühmittelalterliche Tonſcherben und u. a. ein Bronzering mit einer Inſchrift, die auf das 12. Jahrhundert deutet. Der ganze Bau iſt von einer unregelmäßigen, ſechseckigen Mauer umgeben, ſo daß die Möglichkeit nahe liegt, daß hier eine Fliehburg für die Dörfer der Umgebung beſtand. Daneben beſteht aber auch die nicht unbegründete Vermutung, daß man es mit einer früheren Sternwarte zu tun hat, deren Beobachtungsturm kultiſchen Zwecken diente. Neben den ſchon länger bekannten Re⸗ ſten der Kronenburg und der Schauenburg be⸗ ſitzt Doſſenheim mit dieſem jüngſten Ausgra⸗ bungsfund ein weiteres Kulturdenkmal aus alter Zeit. Saarländiſche Schachfreunde in Wiesbaden Maſſenkampf: Mittelrhein— Saar an 100 Brettern— Die Saar ſiegk mit 57:43 Punkten Einer Anregung des rührigen mittelrheini⸗ ſchen Verbandsleiters zufolge lud der Groß⸗ deutſche Schachbund die ſaarländiſchen Schach⸗ freunde in Wiesbaden zu Gaſte. Von ſeinen Verbandsmitgliedern hatte der ſaarländiſche Schachbund immerhin 130—140 flügge gemacht, die dann auch unter Führung von Grob (Saarbrücken) am Samstagnachmittag in dem Weltbad, das für das edle Geiſtesſpiel ſeit Jahren wirbt, eintrafen. Einer eingehenden Beſichtigung folgte die Begrüßung im Rahmen einer Kundgebung der NSGſ„Kraft durch Freude“ im Paulinenſchlößchen. Kreiszellen⸗ obmann Pg. Münch begrüßte die—7000 Erſchienenen, darunter beſonders unſere Saar⸗ ſchachſpieler. Unter begeiſterter Zuſtimmung ſprach er die Hoffnung aus, daß möglichſt bald⸗ nach dem überwältigenden Abſtimmungsſieg die Saar und das Reich wieder eine unlösliche Einheit bilden mögen. Verbandsleiter Wag⸗ ner fand ebenfalls von Herzen kommende Be⸗ grüßungsworte und wies auf den am Sonntag anſchließenden Maſſenkampf Saar⸗ Mittelrhein hin. Verbandsleiter Grob dankte für die Saarleute für den ſchönen Emp⸗ fang. Als im Sonntag früh der Kampf an 100 Brettern begann, war Bundesleiter Zander (Berlin) anweſend. Es zeigte ſich bald, daß die Saar an den unteren Brettern eine be⸗ deutende Ueberlegenheit beſaß und an der Spitze ungefähr gleichwertig war. So ging für den Mittelrhein die Schlacht verloren. Saar ſiegte mit 57:43 Punkten. Bundes⸗ leiter Zander überreichte dem Führer der Saar⸗ mannſchaft, Grob, ein prachtvolles Bild des Führers, das künftig als Wanderpreis bei der mn der Vereinskämpfe an der Saar gelten ſoll. Es iſt hier am Platze, einiges über die Qua⸗ lität der Saarſchachſpieler zu bemerken. Ob⸗ wohl abſeits, getrennt durch eine den völkiſchen und natürlichen Tatſachen widerſprechende Grenze, trat der ſaarländige Schachverband wiederholt und rühmlich hervor. Er hat Spie⸗ ler wie Weißgerber, Haas und Schnei⸗ der hervorgebracht, um die Gäſte zu nennen, die in deutſchen Hauptturnieren Erfolge erziel⸗ ten und Weißgerber erſtritt ſogar den deutſchen Meiſtertitel. Mehrfache Wettkämpfe mit dem benachbarten Pfälziſchen Schachbund endeten meiſt ſiegreich. Ein gemiſchtes Meiſter⸗ turnier 1931 verbunden mit dem Kampfe um die Rheinmeiſterſchaft gaben den Beweis für die Rührigkeit der Vorſtandſchaft und den Eifer der Saarſchachfreunde. H. H. Die Tabakverkaufsſitzung in Bruchſal Karlsruhe, 13. Okt. Vom kommiſſariſchen Sachbearbeiter für Tabak des Reichsnährſtan⸗ des, Hauptabteilung II, erhalten wir folgenden amtlichen Bericht: Auf der am 12. Oktober ſtattgehabten erſten badiſchen Sandblatteinſchreibung wurde der Anteil der Fachſchaften der badiſchen ardt zum Verkauf angeboten. Insgeſamt waren es 10 000 Zentner Sandblät⸗ ter. Unter lebhafter Beteiligung von Handel und Induſtrie nahm die Veranſtaltung einen flotten Verlauf. Die angebotene Menge wurde reſtlos verkauft. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 62.50 und 83.35 RM. Die Preiſe paßten ſich ſtreng der Qualität an. Die auf Samstag, 20. Oktober, in Ausſicht ge⸗ nommene Hauptgutverkaufsſitzung für Rollendecktabake iſt auf Sams⸗ Die eigentümliche Abwehrſtellung der pfäl⸗ ziſchen Bühnen gegen die Angriffe des Ro⸗ manentums einmal klar aufzuzeigen, veranlaßte die NS⸗Kulturgemeinde am 13. und 14 Oktober eine Tagung durchzuführen, die ganz dem Theater der Weſtmark gewidmet war. An der Veranſtaltung beteiligten ſich außerdem das Gaukulturamt, der Volksbildungsverband Palz/ Saar, der Landesverein der pfälziſchen Preſſe, der Reichsverband deutſcher Schriftſtel⸗ ler, Gau Pfalz/ Saar, und die pfälziſchen Buch⸗ hä dler. Die Tagung wurde am Samstagnachmitta im Stadttheater in Kaiſerslautern durch Gaukulturwart Kölſch eröffnet, der anſchlie⸗ ßend über„Das Theater in der Weſtmark“ refe⸗ rierte. Aus den Erfahrungen der jahrhunderte⸗ alten Kämpfe um Ruhr und Saar habe ſich das plälziſche Theater als kulturpolitiſches Abwehr⸗ -Lel gegen die Verſuche des weſtlichen Geiſtes ergeben. Auch heute ſeien Pfalzoper und Sym⸗ phonieorcheſter ein überaus lebenswichtiges Mittel völkiſchen Bewußtſeins, das insbeſon⸗ dere auch den Gedanken der Volksgemeinſchaft zwiſchen Pfalz und Saargebiet zum Durchbruch verhelfe. An dieſem Werk mitzuhelfen ſei ge⸗ rade jetzt oberſte Pflicht des einzelnen. Dr. Knudſen⸗Berlin ſprach ancchließend zu dem Thema:„Vom Weſen und von der Grundlage der Theaterkritit“. Der Dheaterkriti⸗ ker von heute ſei nicht mehr derjenige, der bei einem Theaterſtück nur lauere, um an der Regie etwas ausſetzen zu können. Er gehöre vielmehr eng zum Theater, er kämpfe für dasſelbe und lebe mit ihm. Der Kritiker habe keine Repor⸗ tage zu geben, ſondern die Leiſtung des Thea⸗ Theatertage der Weſtmark ters im Herzen zu erkennen und zu verfolgen. Vom Nachwuchs werde gefordert, daß er vor der Aufnahme der Tätigteit als Theaterkritiker mindeſtens ein Jahr das Theater praktiſch mit⸗ erlebt hat, d.., er müſſe zum mindeſten über das Zuſtandekommen einer Vorſtellung bis ins Kleinſte orientiert ſein. Nur auf dieſe Weiſe werde erreicht, daß die Theaterkritik wieder ernſt genommen wird. Der erſte Tag ſchloß mit der Feſtaufführung von„Heinrich IV.“ von Shakeſpeare durch das Landestheater für Pfalz und Saargebiet. Der Sonntag Der zweite Theaterfeſttag der Weſtmart be⸗ gann am Sonntagvormittag im Stadttheater, wo nach der Eröffnung durch Studienprofeſſor Kettenring Dr. Junghans, der Leiter des größten deutſchen Bühnenverlags, des Langen⸗ Müller⸗Verlags, über„Unſer Kampf um das deutſche Theater“ referierte. Zurückblickend auf das Theater in der Zeit vom Kriegsende bis zu Beginn des Dritten Reiches gab er ein an⸗ ſchauliches Bild von den Zuſtänden der Ent⸗ artung, die damals herrſchten. Heute gelte es für den Theaterverleger, einen unerbittlichen Kampf gegen das bisherige dramatiſche Thea⸗ ter mit all ſeinen Halbheiten zu führen und nicht eher zu ruhen, bis wieder der ſtarke Na⸗ tionalgeiſt eingezogen iſt. Aber auch das Volk müſſe zur Neugeſtaltung des deutſchen Thea⸗ ters herangezogen werden. Das Niveau des dramatiſchen Theaters müſſe wieder gehoben werden in der Gemeinde, und zwar gehen hier Buchhandel und Verlag mit dem Theater Hand in Hand. Nur auf dieſem Wege könne dem dra⸗ matiſchen Theater wieder eine gute Stamm⸗ hier zuſammengetragen. ſchicht gewonnen und für die Zukunft geſichert werden. Zu der im Rahmen der Theatertage in der Landesgewerbeanſtalt veranſtalteten Ausſtel⸗ lung„Buch und Bühne“ erklärte Geſchäftsfüh⸗ rer Jung von der NS⸗Kulturgemeinde, deren unverkennbares Ziel ſei, das deutſche Volk und ſeine Kultur zu einer höheren Einheit zu ver⸗ binden. Der Redner dankte allen, die zum Ge⸗ lingen dieſer muſtergültigen Ausſtellung beige⸗ tragen haben. Es folgte dann ein Lichtbilder⸗ vortrag von Profeſſor Dr. Niſſen⸗Köln über die Geſchichte des deutſchen Theaters. Im Anſchluß hieran fand die Eröffnung der Ausſtellung„Buch und Bühne“ ſtatt. Alles, was mit der Weſtmark in Verbindung ſteht, wurde Man findet neben Theaterliteratur Bühnenwerke, Zeitſchriften uſw. Auch verſchiedene wertvolle Erſtausgaben ſind vertreten und vervollſtändigen die Ueber⸗ ſicht über die Zuſammenarbeit von Theater und Verlagsanſtalten. Statiſtiken geben Aufſchluß über die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge. Der hiſtoriſche Teil der Ausſtellung wird beſtritten von Skizzen und Modellen von Inſzenierun⸗ gen aus allen Zeiten und Ländern. Die hiſto⸗ riſche Theaterſchau weiſt ca. 500 Originale auf, welche vom Barock bis in die Stilwandlung der Gegenwart in Szenenbildern, Masken uſw. die geſamte Entwicklung der Inſzenierung dar⸗ ſtellen. Auch das Theater im Freien wie der Theaterbau haben gebührende Berückſichtigung gefunden. Am Nachmittag las Hans Johſt Aelteres und Neueres aus ſeinen Werken. Als Abſchluß der äußerſt lehrreichen Tagung fand am Abend eine Feſtaufführung der Pfalzoper mit„Rienzi“ von Richard Wagner ſtatt. Auch die Pfälziſche Puppenbühne hatte ſich in den Rahmen der Theatertage der Weſtmark eingegliedert. tag, 27. Oktober, verlegt worden un det vorausſichtlich in Karlsruhe ſtatt. in dieſer Veranſtaltung ſoll das Hauptg Gemeinden nn Graben, Spöck fort und Blankenloch zum Verkauf angeb werden. Es wurden die beigeſetzten Preiſe je Zentner erzlell Zu dieſen Preiſen kommen je nach Ausfall der An⸗ lieferung Zuſchläge bzw. Abzüge bis zu 20 Prozent. Tabakpflanzerſchaft Neibsheim: 50 Ztir. 15 Ztr. gebüſchelt; loſe 28.—, gebüſchelt 42.— Gondelsheimt 35 loſe, 15 gebüſchelt, 28.— 41.25 gebüſchelt.— Sandblatt Ztr.: Blantenlog —2: 180, 5 Ztr. Mittelg., 83.35;—4: 180 Ztr. 82.35;—6: 180 Ztr., 81.35;—8; 180 Ztr., 80.35 —10: 180 Ztr., 80.75; 11: 90 Ztr., 80.35.— Biz chenau—2: 180 Ztr, 76.75; 3: 120 Ztr., 76.— 4: 120 Ztr., 75.—; 5: 130 Ztr., 73.85; 6: 130 gi 72.85.— Büchig, Amt Karlsruhe: 90 Ztr., 71.05 Eggenſtein 1: 80 Ztr., 2 Ztr. Mittelg., 80 25 80 Ztr., 80.35; 3: 75. Ztr., 80.35, 80.35.— Friedrichsthal 1: 100 Ztr., 72.30 2: 105 Ztr., 72.25; 3: 100 Ztr., 72.55; 72.65; 5: 100 Ztr., 72.10; 6: 60 Ztr., 71.75; 7: 70 3t 72.55; 8: 115 Ztr., 72.25; 9: 150 Ztr., 71.10ß 103 Ztr., 74.—; 11: 80 Ztr., 71.—; 12: 105 Ztr., 72.853 13: 85 Ztr., 72.65; 14: 100 Ztr., 71.10; 15: 110 Zir 72.80; 16: 160 Ztr., 72.85; 17: 18: 85 Ztr., 72.65; 19: 95 Ztir., 72.10; 20; 15 f 72.10; 20 a: 30 Ztr. leicht. Hagel, 62.80.— Gra⸗ ben 1: 8 Ztr., 80.10; 2: 60 Ztr., 80.05; 2a: 60 Zitr 78.—; 3: 70 Ztr., 78,60; 4: 70 Ztr., 78.85; 5: 80 Ztr. 5 Ztr. Mittelg., 78.85, 68.85; 6: 70 Ztr., 78.85; 7: 80 70 Ztr., 78.—; 9: 70 Ztr., 78 0% 10: 60 Ztr., 78.25; 11: 54 Ztr., 78.55; 1 6 78.60; 12 a: 101 Ztr. leicht. Hagel—4, 63.10; 12b 110 Ztr. leicht. Hagel—12, 63.45.— Hagsfeld: 50 Ztr., 66.50.— Hochſtetten 1: 15 Ztr., 66.705 Ztr., 78.85; 8: 60 Ztr. leicht. Hagel, 61.—; 10 Ztr. Mittelg., 63 2: 15 Ztr., 68.—; 60 Ztr. leicht. Hagel, 60.— Huttenheim 1: 50 Ztr., 75.—; 5 Ztr. leicht. Hg. 60.—; 2: 65 Ztr., 73.—; 5 Ztr. leicht. Hagel 60.—,— Karlsdorf 1: 100 Ztr., 76.10; 2: 80 Ztr., 74.853 3: 120 Ztr., 74.85.— Knielingen: 42 Ztr., 67.60, — Leopoldshafen: 70 Ztr., 12 Ztr. Mittelg,, 74.—, 70.—.— Liedolsheim 1a: 90 Ztr. Sand⸗ feld, 79.50; 1: 90 Ztr. Sandfeld, 77.80; 2: 60 Lehm. Sand 71.—; 2a: 60 Ztr. Lehm. Sand, 75.10; 3: Ztr., 75 Ztr. Sand. Lehm, 69.—;—4: 25 Ztr., lcht. Hagel, 64.50.— Linkenheim:—2: 65 Ztr., 76.85, 10 Ztr. Mittelg., 66.85; 75 Ztr. leicht. Hagel, 62.50% 50 Ztr. ſt. Hagel, 50.—.— Neudorf 1: 150 Ztr., 5 Ztr. leicht. Hagel, 74.55; 2: 160 Ztr., 75.65; 5 Ztr. leicht. Hagel; 3: 110 Ztr., 5 Ztr. leicht. Hagel, 76.35 — Neuthard 1: 95 Ztr., 72.85; 2: 95 Ztr., 74.— 3: 95 Ztr., 73.20; 4: 95 Ztr., 73.20; 5: 80 Ztr., 73.953 6: 75 Ztr., 74.55; 7: 80 Ztr., 73.55; 8: 80 Ztr., 72.20. Philippsburg: 65 Ztr., 75.35; Rußheim 1: 100 Ztr., 82.35; 2: 75 Ztr., 81.35; 3: 115 Ztr., 80.053 4: 55 Ztr., 79.05;—4: 20 Ztr. leicht. Hagel 64.50. — Spöck 1: 75 Ztr., 76.15; 2: 90 Ztr., 76.55; 3: 80 Ztr., 76.—; 4: 70 Ztr., 76.15; 1 6: 70 Ztr., 76.50; 7: 100 Ztr., 75.85; 8: 95 Ztr., 75.85 7 130 Ztr., 73.05% 5: 40 Ztr., 75.95; 9: 105 Ztr., 75.85; 10: 120 Ztr., 76.10; 11: 105 Ztr., 76.—; 12: 75 Ztr., 76.10; 13: 70 Ztr., 76,10; 14: 76 Ztr., 76,—; 15: 80 Ztr., 75.85; 16: 65 Ztr., 76.05: 1: 150 Ztr., 78.—; 2: 115 Ztr., 75.—; 3: 130 Ztr., nikotinfrei, 78.25.— Mörſch und Umgebung: 44 Ztr., nikotinfrei, 78.10.— Forchheim und Umg.: 7 Ztr. loſe Grumpen, 40.—; 7 Ztr. gebüſchelt Grum⸗ pen 55.—. 5 Heſſen: Lorſch—3: 175 Ztr. Sandblatt, 88 803 f —6: 175 Ztr. Sandblatt, 86.66.— Hüttenfel) —2: 120 Ztr. Sandbl. unverh., 80.85; 20 Ztr. leicht. 17: 120 Ztr., 76.10; 18: 60 Zir., 76.35.— Staffort Hagel, 20 Ztr. ſt. Hagel, nach Vereinbarung. Groß⸗ hauſen: 65 Ztr. Sandblatt, 85.05; 495 Ztr. Röh⸗ rentabak 78.—.— Viernheim—2: 145 Ztr. Sb., 78.60;—4: 150 Ztr. Sb., 80.—;—6: 135 Ztr. Shl., 79.55;—8: 140 Ztr. Sbl., 78.90;—10: 135 Ztr. Sbl., 79.05; 11—12: 140 Ztr. Sbl., 77.85; 13. 14: 130 Ztr. Sbl., 77.35; 15—16: 145 Ztr. Sbl., 78.60.— Lampertheim: 190 Ztr., 1: 70.85; 2, Los 1: 70.85; 2, Los 2: 73.20; 3: 85 Ztr., 68.85; 4: 85 Ztr., 68.10; 5: 95 Ztr., 68.85; 6: 95 Ztr., 68.85: 7: 95 Hir, 68.10.— Bad Wimpfen—4: 90 Ztr., 65,60 f —4: 35 Ztr. loſe Grumpen, 31.20; 55 Ztr. gebüſchelte Grumpen, 43.80 RM. Schließt den Auspuff am Mokorrad Der Verein deutſcher Ingenieure hat jetzt einen beſonderen Fachausſchuß zur Bekämpfung des Auspuffgeknat⸗ ters bei Kraftfahrzeugen gegründet. Noch immer verurſachen namentlich die Motor⸗ räder rückſichtslos einen Straßenlärm, der die Nerven der Anwohner aufreibt und ſo direkt zu einer Schädigung der Volksgeſundheit ge⸗ Wie die Unterſuchungen ergeben haben, läßt ſich das Schließen der Auspuffrohre auch beim Motorrad durchführen und hat beim worden iſt. Fahren einen Verluſt von höchſtens zwei bis fünf Prozent zur Folge, der alſo praktiſch nicht ins Gewicht fällt, jedenfalls in keinem Verhält⸗ nis zu dem durch das Geknatter verurſachten Schaden ſteht. Himbeerſtauden in neuer Blüte Wiesloch, 14. Okt. tober eine große Seltenheit. Ernennungen von Bürgermeiſtern Karlsruhe, 13. Okt. Pg. Robert Thum hatten, haben ſportverein we Halbzeit ſo kla noch um die wird auf eiger ſchaften ein ſch ernannt worden. Das Bürgermeiſteramt in Fl⸗ vesheim erhält Pg. Wilhelm Engel aus La⸗ aus Karlsruhe iſt zum Bürgermeiſter von Bie⸗ tigheim ernannt worden. Pg. Thum iſt In⸗ haber des Goldenen Ehrenzeichens.— Pg. Gg. Hornberger, früher Bürgermeiſter in Kl⸗ vesheim, iſt zum Bürgermeiſter von Malſch denburg.— Zum Bürgermeiſter von Nuß⸗ baum wurde baum ernannt. Von einem Felſen tödlich abgeſtürzt Bernau, 15. Okt. Hier ſtürzte der 70 Jahre alte Landwirt Baſſing von Bernau⸗Inner⸗ lehen, als er m it Waldarbeiten beſchäftigt war, von einem Felſen ab. Er erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er auf dem Transport verſtarb. Wie wird das Wetter? der am meiſte Hufnagel eing lichen bewölkt und noch Schauerniederſchläge; 4 ebare Leiſtu Die Ausſichten für Dienstag: Im weſent⸗ weiterhin Abtühlung, nordweſtliche Winde. .. und die Ausſichten für Mittwoch: Bei nach Oſten drängenden Winden weiterhin kalt. Längs des Schi⸗nen⸗ wegs nach Rauenberg ſind ganze Stauden blühender Himbeeren zu ſehen, mitten im Ori⸗ Pg. Eugen Wolf aus Nuß⸗ 4 3 geführt. ren drei Pl Seiten der Ne karau wegen — Die Reic Leibesübun Leibesübun ahren im prechend g Ein Beſt verſchiedene heimer Ver woche dem uns in un gerade hier ege iſt. In der herrſchte a fröhliches 2 jährige ver. Mädchenabt Turnſtunder was hier ge der Teilnel konnten bei rinnen zäh. Uebungen und jung z für den täe widerſtands wurden alle am Freitag, die Jugend Frauen bei erſt recht de Aber nicht arbeitet, ſo heimer Spo In der Li Freitag die fR unte eifrig an de letzten Jahr ballmeiſterſch ſind, haben enommen. 75.85; 4: 130 Ztr., 75.60; 5: 135 Ztr., 76.—; 6: 100 ſpiel, Seilhi Ztr., 76.—; 7: 150 Ztr., 76.—.— Teutſchneu⸗ reuth—2: 135 Ztr., 68.70.— Wieſental: 50. Ztr., 75.05.— Rheinsheim—2: 60 Ztr., 62.35, — Forchheim und Umgebung: 36 Ztr. nikotinfrei, 81.50.— Bietigheim und Umgebung: 40 Ztr. gen dazu be und daß det der Witterur Miicdis wir Mädels, die Sache ſtellten oft noch mel ningsſtunden die Schnelli war verblüf das diesjäl Damen der Zwiſchendt Blick in der iſt die k zunſer, am ſteht ihre Se leicht, die ve Jahn Nech Neckarau iſt gewinn gekomt :1 und ſpäte Halbzeit waret tere Erfolge i ſchien es, als angetaſtet blei nächſten Torve aber die Neu ſich bei:7 w Neckarau noch Dieſes Spie Die Die Tore n (), Volker(1) Becker(). TV ð Die Mannhe in Friedrichsfe ten Sieg erru den zwar ſehr Mannheimer aber doch dur s Rheinau Die Rheinar TV Secken Der Neuling vollbracht: Auf Meiſter klar u Seckenheimer, heims bald ein beſſeren Stand gegeben. Ausgezeichner Verteidiger R ſpiel zeigte un im Aufbau. A dient ein beſot eingeſetzt und Die Mannhe das Hauptgut de aben, Spöck, S zerkauf angebot ſe je Zentner erziell, ich Ausfall der An⸗ bis zu 20 Prozent, im: 50 Ztr. loſe, büſchelt 42.— ebüſchelt, 28.— .: Blantenlogh 5;—4: 180 Ztr., 8; 180 Ztr., 80.38 tr., 80.35.— Büs 3: 120 Ztr., 76.— 73.85; 6: 130 Ztr., ihe: 90 Ztr., 71. tr. Mittelg., 80.5 80.35; 4: 70 3tt. : 100 Ztr., 72.30% 72.55; 4: 110 Ztr., ., 71.75; 7 Ztr., 71.10; 10 9e 2: 105 Ztr., 72.853 71.10; 15: 110 130 Ztr., 73.05% .10; 20: 115 Zir. l, 62.80.— Gra⸗ 80.05; 2 a: 60 Ztr, ., 78.85; 5: 80 Ztr., 60 Ztr., 78.85; 77 80 9: 70 Ztr., 78% 78.55; 12: 45 —4, 63.10; 12 b 5.— Hagsfeld: 1: 15 Ztr., 66.70½ ztr. Mittelg., 63.— t. Hagel, 60.—.— ; 5 Ztr. leicht, Hg. icht. Hagel 60.—.— 2: 80 Ztr., 74.853 en: 42 Ztr. 67.60, „ 12 Ztr. Mittelg,, 1a: 90 Ztr. Sand⸗ 77.80; 2: 60 Lehm. Sand, 75.10; 3: 7 —4: 2⁵ Ztr., lcht. 4 —2: 65 Ztr., 76.85, leicht. Hagel, 62.50 dorf 1: 150 Ztr., Ztr., 75.65; 5 Ztr. leicht. Hagel, 76.35. 2: 95 Ztr., 74.— ; 5: 80 Ztr., 7305, 5; 8: 80 Ztr., 90 5; Rußheim 1: 3: 115 Ztr., 80.053 leicht. Hagel 64.50. ) Ztr., 76.55; 3: 80 5: 40 Ztr., 75.953 5j 8: 95 Ztr., 75.85 76.10; 11: 105 Ztr., Ztr., 76,10% 14 16: 65 Ztr., 76.05:. .35.— Staffort 75.—; 3: 130 Ztr., Ztr., 76.—; 6: 100 — Teutſchneu⸗ Wieſental: 50 —2: 60 Ztr., 62.35. 36 Ztr. nikotinfrei, mgebung: 40 Ztr. nd Umgebung: 44 heiem und Umg.: . gebüſchelt Grum⸗ Sandblatt, 88 80? f — Hüttenfeld .85; 20 Ztr. leicht. inbarung. Groß⸗ )5; 495 Ztr. Röh⸗ —2: 145 Ztr. Sb., —6: 135 Ztr. Sbl., F;—10: 135 Ztr. bl., 77.85; 13- 14 Ztr. Sbl., 78.60.— 70.85; 2, Los 1: 68.85; 4. 85 Ztr, „ 68.85: 7: 95 Hir., 1: 90 Ztr., 69.60 55 Ztr. gebüſchelte n Motorrad Ingenieure achausſchuß puffgeknat⸗ zen gegründet. itlich die Motor⸗ enlärm, der die t und ſo direkt ksgeſundheit ge⸗ hungen ergeben er Auspuffrohre in und hat beim hſtens zwei bis ſo praktiſch nicht keinem Verhält⸗ ter verurſachten er Blüte des Schi⸗nen⸗ ganze Stauden 3 3 tere Erfolge in klarer Führung. ſchien es, — X Nr. 476— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 15. Ottober 1934 . — —◻ S 7 POE Frauenertüchtigung in Mannheimer Vereinen Die Reichswerbewoche„Geſunde Frau durch Leibesübungen“ iſt nun vorüber. Der Wert der Leibesübungen für die Frau iſt in den letzten —————— mehr erkannt und auch dement ⸗ prechend gefördert worden. Ein Beſuch vergangener Woche durch die verſchiedenen Uebungsſtätten unſerer Mann⸗ heimer Vereine, die alle in der Reichswerbe⸗ woche dem Publikum zugänglich waren, haben uns in unſerer Meinung beſtätigt, daß man * in Mannheim auf dem richtigen ege iſt. In der Turnhalle herrſchte am vergangenen Donnerstag ein fröhliches Treiben. Frau Storz, die lang⸗ jährige verdiente Leiterin der Frauen⸗ und Mädchenabteilung, hält hier jede Woche ihre Turnſtunden ab und es iſt erſtaunlich, zu ſehen, was hier geleiſtet wird. Schon allein die Zahl der Teilnehmenden iſt ſehr erfreulich. Wir konnten bei unſerem Beſuch über 180 Turne⸗ rinnen zählen, die eifrig den verſchiedenſten Uebungen oblagen, um ihren Körper geſund und jung zu erhalten, andererſeits aber auch des TV 1846 für den täglichen Lebenskampf der Großſtadt widerſtandsfähig zu machen. Peinlich genau wurden alle Uebungen ie Sgulerin und auch am Freitag, als man die Schülerinnen, dann die Jugendturnerinnen und vormittags die Frauen bei der Arbeit ſah, begriff man ſo erſt recht den Sinn dieſer Werbewoche. Aber nicht nur im Turnverein wird rege ge⸗ arbeitet, ſondern auch alle anderen Mann⸗ heimer Sportvereine ſind keineswegs müßig. 1 der Liſelottenſchule ſah man am reitag die Handball⸗Damenmannſchaft des zf R unter Leitung ihres Trainers Mayer eifrig an der Arbeit. Dieſe Mädels, die im letzten Jahre ſo knapp an der deutſchen Hand⸗ ballmeiſterſchaft der Frauen vorbeigekommen ſind, haben ſich für dieſe Saiſon allerhand vor⸗ enommen. Gymnaſtik, Ballwerfen, Handball⸗ piel, Seilhüpfen und ähnliche Uebungen tra⸗ gen dazu bei, daß die Form gewahrt bleibt und daß der Körper gegen die Einwirkungen der Witterung, namentlich in der jetzigen Zeit, eſchützt wird. Hier waren es über 25 junge Mädels, die ſich eifrig in den Dienſt der Sache ſtellten und wie man hört, ſollen es ſehr oft noch mehr ſein, die dieſe abendlichen Trai⸗ ningsſtunden beſuchen. Die Fangſicherheit und die Schnelligkeit jeder einzelnen Sportlerin war verblüffend und man darf geſpannt auf das diesjährige Abſchneiden der Handball ⸗ Damen der Raſenſpieler ſein. Zwiſchendurch warfen wir nun wieder einen Blick in den Fechtſaal des TV1846. Hiergi di badiſche Meiſterin von 1933/½14, Frl. unſer, am Werk und man muß ſagen, ſie ver⸗ ſteht ihre Sache ausgezeichnet. Es iſt nicht ſo leicht, die verſchiedenſten Jahrgänge im Fech⸗ ten zu unterrichten, d. h. überhaupt die Vor⸗ bedingungen zum richtigen Fechten zu ſchaffen. Es gehört ſchon allerhand Geduld dazu und wir glauben es der Lehrerin gern, wenn ſie uns erzählt, daß es hie und da Mädels oder vielleicht auch Herren gibt, die den Unterricht vorzeitig aufſtecken, weil ſie meinen, man kann ſofort nach kurzer Zeit Gefechte liefern. Dem iſt aber nicht ſo und es iſt auch vollkommen richtig, wenn es manchmal, je nach Begabungz der einzelnen Perſon, bis zu einem Jahr dauert, bis die Einzelgefechte einſetzen. Für Alt und Jung iſt die Fechtkunſt, ſachgemäß be⸗ trieben, ein Jungbrunnen. Wer weiß, zu welch ſtraffer Aufmerkſamkeit, Zähigkeit, Ge⸗ wandtheit, Mut und Entſchloſſenheit die Fecht“ kunſt verhilft, der wird ſie als wertvolles Er⸗ iehungsmittel erwählen. Wir haben hier fedenfalls bei unſerem kurzen Beſuch den Ein⸗ druck mitgenommen, daß hier richtig gearbeitet wird und daß auch die Jüngſten ſich der badi⸗ ſchen Meiſterin ruhig anvertrauen können. Frohes Lachen ſchallt uns dann ſchon von weitem aus der Turnhalle der Uhland⸗ ſchule entgegen, wo die Damen des Mann⸗ heimer FC Phönix ihren Trainings⸗ abend abhalten. Selbſt die wenig höfliche Art des dortigen Schulhausverwalters kann uns nicht die Freude über die Art und Weiſe, wie Ein Rundgang durch die Uebungsſtätken hier Leibesübungen getrieben werden, ver⸗ treiben. Wir bemerken zunächſt, allerdings nur als Zuſchauerin, die bekannte badiſche Mehrkampfmeiſterin und Weitſprungſpeziali⸗ ſtin Frl. Kehrt und können auch dann den Vereinsführer Wagner begrüßen. Inmitten von etwa 26—30 luſtigen jungen Mädels iſt der Sportlehrer Strobar zu ſehen, der ſchein bar nur Spielerei mit ſeinen Schutzbefohlenen treibt, ſo daß dieſe ihre helle Freude daran haben, aber doch auf ſehr geſchickte Art für die ganze Ausbildung des Körpers ſorgt. Ein Dauerlauf wird durch Gymnaſtik abgelöſt und dann kommt ein ſehr luſtiges Ballſpiel, was aber viel Geſchicklichkeit, Entſchlußkraft und Schnelligkeit erfordert. Die Mädels ſind alle guter Dinge, ſind mit Luſt bei der Sache und der ief Zweck der Leibesübungen wird auch auf dieſe Weiſe erreicht. Wir haben auf dieſem kurzen Rundgang, der uns leider nicht überall hinführen konnte, ſo manch wertvolle Anregung erhalten und wir werden uns vorbehalten, des öfteren ſol⸗ chen Trainingsabenden in Mannheim beizu⸗ wohnen. Es wird hier in richtigem Sinne gearbeitet und wir wiſſen, daß nicht nur in einer ſolchen Werbewoche, wie die verfloſſene, unſere Vereine am Werk ſind, ſondern S. Alemannia Rheinau ohne Punktverluſt Gruppe Weſt TV. 46— Rheinau 2738 Kurpfalz— Ketſch 821 Oftersheim— Poſt 380 Brühl— 07 0: 2 Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. Alemannia Rheinau 4 4—— 132:6:0 Kurpfalz Neckarau 4 3— 1 147:2 SpV 07 2 1— 123:1 VfR Ketſch 4 2— 2 1726:4 FV Brühl:5 Altlußheim 3%%1— 367 3 Oftersheim 8 1— 2:9:4 TV 1846 iin 13 Poſtſportverein— ſnRni 117 Rheinau hat durch ſeinen Sieg über den Turnver⸗ ein ſeine Spitzenſtellung in der Gruppe Weſt weiter befeſtigt. Ungeſchlagen führen die Grünen die Tabelle noch an, Auch Neckarau hat ſeinen zweiten Platz be⸗ haupten können. Dagegen ſind Ketſch und Brühl durch ihre Niederlagen zurückgefallen und haben nicht ver⸗ hindern können, daß 07 den Anſchluß an die Spitzen⸗ gruppe gefunden hat. Am Tabellenende hat ſich nichts geändert. Nur trauen wir den 46ern nach ihren beiden letzten guten Spielen eher zu, daß ſie ihre Stellung in der Tabelle noch verbeſſern können. Gruppe Oſt Neckarſtadt— Gartenſtadt 4: 3 Wallſtadt— Hemsbach 4: 0 Heddesheim— Leutershauſen:1 Ladenburg— Edingen Die Spiele der Handball⸗Bezirksklaſſe Jahn Neckarau— 07 Mannheim:7(:2) Neckarau iſt in dieſem Spiel zum erſten Punkt⸗ gewinn getommen. Nach dem Führungstor war mit :1 und ſpäter nochmals mit:2 Gleichſtand. Bis Halbzeit waren dann die Neckarauer durch zwei wei⸗ Nach dem Wechſel als ſollte der Vorſprung Neckaraus un⸗ angetaſtet bleiben.:3 und dann:3 waren die nächſten Torverhältniſſe. Ueberraſchend holten dann aber die Neuoſtheimer mit:6 den Ausgleich, der ſich bei:7 wiederholte. Im Endkampf brachte ſich Neckarau noch einmal zur Geltung. Dieſes Spiel wurde zeitweiſe äußerſt hart durch⸗ geführt. Die Folgen der harten Einzelkämpfe wa⸗ ren drei Platzverweiſe wegen Unfairneß auf Seiten der Neuoſtheimer und ein weiterer bei Nek⸗ karau wegen allzu gefährlichen Spiels. Die Tore warfen für Neckarau: Stalf(), Haus (), Volker(); für 07: Seifert(), Taſchner(2) und Becker(). To Friedrichsfeld MTo 618(:6) Die Mannheimer MTG hat in wechſelvollem Spiel in Friedrichsfeld einen knappen, aber doch verdien⸗ mitten im Ol⸗ ermeiſtern Robert Thum neiſter von Bie⸗ ens.— Pg. Gg. emeiſter in Al⸗ ſchaften ein ſchwer zu nehmender Gegner ſein. ter von Malſch eiſteramt in Il⸗ ngel aus La⸗ iſter von Nuß⸗ olf aus Nuß. abgeſtürzt te der 70 Jahre Bernau⸗Inner⸗ beſchäftigt war, ſo ſchwere Ver⸗ isport verſtarb. Vetter? Im weſent⸗ erniederſchläge; iche Winde. Nittwoch: Bei weiterhin lalt. noch um die Höhe der Niederlage drehte. ten Sieg errungen. Die Friedrichsfelder widerſtan⸗ den zwar ſehr tapfer, das techniſch beſſere Spiel der Mannheimer und die geſchicktere Taktik ſetzten ſich aber doch durch. T Rheinau— Poſtſportv. Mannheim 11:4(:0) Die Rheinauer, die bisher ſehr wechſelvoll geſpielt hatten, haben diesmal ſicher gewonnen. Der Poſt⸗ ſportverein war ſchwach beſetzt und lag ſchon bis Thum iſt In⸗. Halbzeit ſo klar im Rückſtand, daß es ſich ſpäter nur Rheinau wird auf eigenem Platze auch gegen ſtärkere Mann⸗ TV Seckenheim— TV 1846 Mannheim 10:8(:3) Der Neuling Seckenheim hat eine tadelloſe Leiſtung vollbracht: Auf eigenem Platze hat er den vorjährigen Meiſter klar und durchaus verdient geſchlagen. Die Seckenheimer, die nach anfänglicher Führung Mann⸗ heims bald einen Torvorſprung erkämpften, haben den beſſeren Stand bis zum Ende nicht mehr aus der Hand ſegeben. 3 Ausgezeichnet hat bei Seckenheim beſonders der linke Verteidiger Rath geſpielt, der ein ſicheres Stellungs⸗ 1 ſpiel zeigte und in der Abwehr ebenſo überragte wie im Aufbau. Aber auch der Mittelläufer Gehr ver⸗ dient ein beſonderes Lob. Er hat ſeine Flügel gut eingeſetzt und auch in der Abwehr mit viel Geſchick geholſen. Im Sturm ſind Schmitt und Rauhfel⸗ der am meiſten in Erſcheinung getreten. Auch der für Hufnagel eingeſtellte Erſatzmann Gropp hat eine ichtbare Leiſtung vollbracht. Die Mannheimer Mannſchaft hat etwas enttäuſcht. von Anfang an das Spiel dirigieren können. Man hatte von der Elf ein ſchnelleres und vor allem durchdachteres Spiel erwartet. Diesmal haben ledig⸗ lich der Mittelläufer Reitzig und der Halblinke Hoffmann immer gefallen können Einzelne Spielſtände waren::1,:1,:1,:3,:5 und ſchließlich 10:8. Polizei Mannheim— Da Lindenhof :1(51ʃ Ueberraſchenderweiſe hat Polizei Mannheim gegen die ſonſt ſpielſtarken Lindenhöfer lange nicht den er⸗ warteten Widerſtand gefunden. Die Poliziſten or allem kombinierte der Sturm ausgezeichnet und ver⸗ ſtand es auch beinahe alle erſpielten Torgelegenheiten zu verwerten. Ein beſonderes Lob verdient der Mit⸗ telſtürmer Becker, der ſein Können mit Geſchick einſetzte. Aber auch Höfling und Schön haben guten Anteil an der hohen Torausbeute. In der Läu⸗ ferreihe war Etzel die treibende Kraft. Bei Lindenhof enttäuſchte die Hintermannſchaft. Man war ſonſt nicht gewohnt, daß dieſe Spieler dem Gegner ſo viele Möglichkeiten laſſen, zu Erfolgen zu kommen. Angehend, aber doch nicht in beſter Form waren lediglich Futterknecht, Lell und Doſch im Sturm. Die Tore fielen in gleichmäßigen Abſtänden. Die Torſchützen der Poliziſten waren: Hübler, Becker, Schön, Höfling und Stemmler. Die Spiele der Kreisklaſſe In den beiden Staffeln gab es wiederum eine Reihe ſpannender Kämpfe mit zum Teil unerwarteten Er⸗ gebniſſen. Bedauerlich bleibt in der Staffel& der Spielabbruch in Feudenheim, an dem der TV Wald⸗ hof beim Stande von:6 die Schuſd trägt im An⸗ ſchluß an Herausſtellungen. Im übrigen gab es am zweiten Spieltage, ſoweit dieſelben bekannt geworden ſind, folgende Ergebniſſe: Staffel A Amieitia Viernheim— Reichsbahn Mannheim,:7 Tu Sandhofen— Tbd Jahn Seckenheim.. 3ꝛ10 TV Badenia Feudenheim— TV Waldhof 616 abgebr. Staffel B TV Schwetzingen— Tbd Germania Reilingen:7 TV Kirrlach— Fcé Germania Friedrichsfeld,:9 Spo Schwetzingen— FV Brühl. 624 Die Spiele der Frauen In der Frauen⸗Bezirksklaſſe unterlag Phönix Mann⸗ heim dem VfR mit:4 Toren, auf eigenem Platze mußte auch MTo eine Niederlage durch 08 Mann⸗ heim mit 90:1 einſtecken, während Phönix Ludwigs⸗ hafen und die Turnerinnen des TV 46 Mannheim ſich beim Stande von:2 trennten. Sp. gw. un. vl. Tore Pekt. Neckarhauſen 3 1— 621:1 Edingen 4 1 1 12286 53 Heddesheim n:3 Leutershauſen 4 1—9— 918:3 Ladenburg 23:2 Gartenſtadt 3 1 1 3 W. Wallſtadt„ innngs 35 Neckarſtadt— 2 3:6 Hemsbach 3—— 3:16:6 Ganz ungeklärt iſt die Lage noch in der Gruppe Oſt. Vier Mannſchaften(Neckarhauſen, Edingen, Heddes⸗ heim, Leutershauſen) liegen mit fünf Pluspunkten an der Spitze. Zu dieſen dürfte in den nächſten Wochen noch Ladenburg ſtoßen, das noch kein Spiel verloren und am Sonntag dem Tabellenzweiten eine eindeutige Niederlage beigebracht hat. TV 46— Alemannia Rheinau:3(:0) Ein gefährliches Gedränge vor dem Rheinauer Tor kann nur durch Hand geklärt werden. Den verhängten Elfmeter verwandelt Orth geſchickt täuſchend. Nach einer Minute Spielzeit führt 46 mit:0. Die folgen⸗ den 44 Minuten waren durchaus offen. Rheinau kämpft um den Sieg, in weiten Schlägen jagen die 46er Verteidiger den Ball immer wieder in die geg⸗ neriſche Hälfte. Rheinau verteidigt zeitweiſe nach dem Nerzſyſtem. Mit:0 für 46 wird gewechſelt. Rheinau legt jetzt mächtig los. Die Turner werden in ihrem Strafraum eingeſchnürt. Es iſt eine Freude, die Grünen kämpfen zu ſehen. Endlich in der 62. Minute fällt das erſte Tor für Rheinau.:1. Die Turner werden jetzt ſichtlich nervös, Rheinau aber drängt weiter, mit dem Erfolg, daß es nach 7 Minuten :1 und in der 81. Minute:1 für Rheinau heißt. Jetzt kommen auch die Turner wieder etwas ins Spiel und verbeſſern das Ergebnis auf:2. Rheinau ſtellte eine flotte und kampfbeſeelte Mann⸗ ſchaft ins Feld, die reelle Ausſichten auf die Meiſter⸗ ſchaft hat. Die Turnermannſchaft iſt techniſch gut, doch etwas langſam. Polen— Rumänien:3(:1) In Lemberg entpuppte ſich die rumäniſche Fußball⸗ Nationalelf vor einer großen Zuſchauermenge im Kampf gegen Polens Nationalmannſchaft als eine ganz ausgezeichnete Einheit. Die Rumänen ſpielten ſehr kultiviert, waren auch in techniſcher Beziehung durchaus auf der Höhe. Nach ſpannendem Kampf, der bei der Pauſe 1: 1 ſtand, erzwangen die Balkaner ein durchaus verdientes Unentſchieden. Das iſt ein Er⸗ folg für den rumäniſchen Fußball, zumal ja in Polen Heimmannſchaft gewiß nicht leicht zu gewin⸗ nen iſt. Zweimal Oeſterreich— Angarn In Wien gab es am Sonntag zwei Länderkämpſe zwiſchen Oeſterreich und Ungarn. Im einen Falle trennten ſich die beiderſeitigen Hockeymannſchaften mit einem gerechten 2: 2, wobei zur Pauſe die Oeſter⸗ reicher noch 2: 1 geführt hatten. Eine hohe Niederlage mußten dagegen die ungari⸗ ſchen Handballer einſtecken, die von der ausgezeichnet ſpielenden öſterreichiſchen Nationalelf mit 13:3(7: 1) nach allen Regeln der Kunſt glatt überſpielt wurden. — 2 23 55 Die Oeſterreicher dürften zweifellos beim Olympiſchen Handballturnier 1936 in Berlin Deutſchlands beacht⸗ lichſter Gegner ſein. Schweiz— Tſchechoſlowakei:2 In Genf trafen vor 15 000 Zuſchauern die Fußball⸗ Ländermannſchaften der Schweiz und der Tſchecho⸗ ſlowakei aufeinander. Nach ſpannendem, abwechflungs⸗ reichem Spiel trennten ſich die beiden Mannſchaften 2: 2 unentſchieden, nachdem die Schweizer zur Pauſe noch:1 in Front gelegen hatten. Dieſer Ausgang iſt aber ein gerechter Spiegel der beiderſeitigen Lei⸗ ſtungen; die Schweizer haben damit im Kampf um den Mitropa⸗Pokal der Ländermannſchaften ihren er⸗ ſten Punktgewinn zu verzeichnen. Die Tabelle des Mitropa⸗Wettbewerbs hat jetzt fol⸗ gendes Ausſehen: 4 Italien„„„ 5 Spiele 13:6 Tore 8: 2 Punkte Ungarn. 4 Spiele 8: 4 Tore 5: 3 Punkte Oeſterreich„„ 4 Spiele 10:9 Tore 5: 3 Punkte Tſchechei..„ 4 Spiele:8 Tore 35 Punkte Schweiz.. 5 Spiele 6: 16Tore:9 Punkte Meiſterſchaftsſpiele im Reich Oſtpreußen: Raſ.⸗Preußen Königsberg— Polizei Danzig„224 Preußen Danzig— Vf Königsberg. 321 Nork Inſterburg— Tilſiter SS.„„ 620 Hindenburg Allenſtein— Viktoria Allenſtein„:1 Maſovia Lyck— Raſtenburger SV„ 4:2 Pommern: Weſt: Stettiner SE— VfB Stettin:1 Polizei Stettin— Preußen Stettin„„„:1 VfL Stettin— Greifswalder SG.„:4 Oſt: Viktoria Stolp— Hubertus Kolberg„:1 Germania Stolp— Hertha Schneidemühl„„:3 Viktoria Kolberg— Preußen Köslin„ 1:4 Brandenburg: 1. FC Guben— Viktoria 89 Berlin„ 1 113 Schleſien: Deichſel Hindenburg— Vorwärts Breslau„:0 Sachſen: Dresdner SG— VfB Glauchau„ 4:0 Sportfreunde Dresden— SuBcC Plauen„ 523 SC Planitz— Guts Muts Dresden„„ 121 Polizei Chemnitz— Fortuna Leipzig„ 221 Wacker Leipzig— VfB Leipzig„„„:0 Mitte: Steinach 08— Sportfreunde Halle„„„ 72 Vfe Bitterfeld— Kricket⸗Vikt. Magdeburg„:0 So 99 Merſeburg— SC Erfurt„44 1·1 Nordmark: Altona 93— Hamburger SV.„„„ 323 Viktoria Hamburg— Union Altona,„ 6: Polizei Lübeck— Eimsbütteler TVd:3 Holſtein Kiel— Boruſſia Kiel,„„ 1:0 Niederſachſen: 9 f1 Bremer SV— Hannover 96,„„„„ 026 Hannover 97— Arminia Hannover„ 1:2 Hildesheim 06— Eintracht Braunſchweig„ 41 Viktoria Wilhelmsburg— Werder Bremen:3 Weſtfalen: Viktoria Recklinghauſen— Schalke 04„:3 Weſtfalia Herne— DSC Hagen„„„ 4 2¹¹1 Niederrhein: Rot⸗Weiß Oberhauſen— Fortuna Düſſeldorf„ Vfe Benrath— Preußen Krefeld„ Boruſſta Gladbach— Hamborn 07„ Mittelrhein: Kölner SC 99— SpVg Köln⸗Sülz 07 — — S ⏑ ι ———— 224 VfR Köln— Eintracht Trier„( 51 Weſtmark Trier— Bonner FV„ 1 4 4 21 1. FC Idar— Kölner EfR„ 1 1 1:1 Nordheſſen: Sport Kaſſel— Spielverein Kaſſel„„ 1: Germania Fulda— FC Langenſelbold„„ 3: VfB Friedberg— Fé Hanau 93„(1 Stella Walſh lief Weltrekord Unter Teilnahme der polniſchen Olympia⸗Siegerin Stella Walaſiewicz fand in Oſaka in Japan ein leicht⸗ athletiſches Frauenſportfeſt ſtatt. Die Polin wart trotz der langen Reiſe in glänzender Form. Ueber 200 Mtr. verbeſſerte ſie den von ihr ſelbſt gehaltenen Welt⸗ rekord von 24,1 Sek. auf 23,8 Sek. Richter ſchlug Scherens Der dortige Fliegermeiſter Albert Richter hatte am Wochenende in Antwerpen wieder einmal die Genug⸗ tuung, Weltmeiſter Scherens eine Niederlage beizu⸗ bringen. Der Kölner ſiegte nach taktiſch klugem Ren⸗ nen mit 6 Punkten vor Scherens und Falck⸗Hanſen mit je 9 Punkten. Die 20 Kilometer hinter Tandem⸗ führung gewann der Belgier Hybrechts knapy in 22:33,3 Min. vor Peliſſier, Dictus und Pijnenburg, der ſich dafür die 4000 Meter in:23,7 Min. ſicherte. Im Dauerrennen war Garin(Frankreich) der Beſte. Er gewann den 40⸗Kilometer⸗Lauf zwar nicht; mit nur 30 Metern wurde er von Meulemans(Belgien) in 35:57,2 Min. geſchlagen. Aber dafür ſiegte et im zweiten Lauf überlegen in 36:04,3 Min, überlegen vor Seynave und Meulemans, ſo daß ihm der Geſamt⸗ ſteg nicht zu nehmen war. Brandenburg ſchlägt Südweſt:4(:2) Im Berliner Poſtſtadion wohnten am Sonn⸗ tag rund 8000 Zuſchauer dem Zuſammentreffen der Fußballmannſchaften von Südweſt und Brandenburg bei. Die Mannſchaften ſtanden: Riehl; Brunke, Krauſe; Kauer, Bien, Appel; Ballendat, Käſtner, Els⸗ holz, Hallex, Gregor. Südweſt: Müller; Konrad, Stubb; Gram⸗ lich, Hergert, Tiefel; Schulmeyer, Grobe, Jo⸗ hanneſſen, Möbs(Kühnle), Fath. Schiedsrichter: Trümpler(Hamburg). Trotz des regenglatten Bodens wurde den Zuſchauern vom Spielbeginn an ein äußerſt ſchnelles und ſpannungsreiches Spiel geboten Schon in der erſten Minute gingen die Berliner :0 in Führung, aber der kleine Wiesbadener Rechtsaußen Schulmeyer ſtellte nach feinem Ballwechſel mit Fath umgehend den Ausgleich her. Der Wormſer holte dann nach ſchöner Lei⸗ ſtung die:1⸗Führung für Südweſt und kein Menſch hätte nach dieſem überlegt erzielten Führungstreffer der Gäſte an einen Sieg Bran⸗ denburgs und noch dazu einen ſo hohen glaubt. Aber Elsholz ſorgte gen bald für den Aus⸗ Bert und bis zum Wechſel ſchaffte der ſchnelle erliner Angriff gegen die dem glatten Boden recht unbeholfen wirkende Südweſt⸗ Hintermannſchaft eine ſichere:2⸗Führung. Ein ſtarker Rückenwind ſchien nach der Pauſe das Geſchick der Südweſtler wenden zu helfen, aber drei in raſcher Folge follende Berliner Treffer (Hallex mit 2 und Ballendat) zerſtörten alle Ausgleichs⸗ oder gar Gewinnträume der Gäſte. Schulmeyer und vorher der für den verletzten Möbs eingeſprungene Offenbacher Kühnle hat⸗ ten zwar bald auf 74 geſtellt, aber dabei blieb es dann bis zum Schluß des jederzeit anſtän⸗ digen und fairen Treffens. Trümpler(Hamburg) mußte zwar beſon⸗ ders 40 der Tücken des glatten Bodens ſcharf aufpaſſen, hatte aber das Spiel jederzeit in der Hand. Jahrgang 1— 1 Nr. 476— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag,15. Oktober⸗ — —— — 55982022 bE V. 40. Fortſetzung Dann ſtand er mitten im Zimmer, mit ge⸗ ſenkter Stirn, auf der Schweißtropfen glänzten. „Waffen werde ich auch brauchen“, ſagte ſie. „Waffen, ein Pferd und ſechs Begleiter“, nickte er. „Was für Begleiter?“ „Schwarze Jäger, Gefangene.“ In dieſem Augenblick erklang auf der Diele ein Wortwechſel. Gleich darauf klopfte es. Ich bitte!“ rief Doktor Froſt.“ Die Tür ging auf, und der Rittmeiſter Sul⸗ kowſki trat herein. Sein Geſicht war blaß und wütend. Er rief: zu Ihnen laſſen!“ „Ich habe eine geheime Beſprechung“, ver⸗ ſetzte der Agent kalt. „Wieſo?“ fragte Sulkowſki ärgerlich.„Und mit wem?“ Er ſah Johanna an.„Ich hatte Befehl gegeben, mir dieſen gefangenen Jäger zu bringen, und Sie heben meinen Befehl auf! Wie ſoll ich das auffaſſen?“ „Das können Sie auffaſſen, wie Sie wollen, Fürſt“, entgegnete Doktor Froſt gleichmütig. „Sie haben hier nämlich gar nichts zu befeh⸗ len!“ Und da Sulkowſki mit dem Fuß auf⸗ ſtampfte—„gehen Sie zum General und er⸗ kundigen Sie ſich, weshalb er mir dieſen Ge⸗ fangenen zuſchickte!“ „Zuſchickte? Der General? Nun, Sie wiſſen ſo gut wie ich, daß ich nicht ohne weiteres zum General hineingehen kann...“ „Natürlich nicht! Daher verlange ich auch, daß Sie Vernunft annehmen und mein Verhör nicht ſtören. Gehen Sie nur wieder!“ Sulkowfki ſchien zu überlegen, er ſah von Froſt zu Johanna, die völlig unbeteiligt da⸗ ſtand. Plötzlich ſchrie er: „Das iſt nämlich ein Weib!“ „Schreien Sie doch nicht ſo!“ ſagte Froſt voll Hohn.„Hatten Sie denn gedacht, daß der General und ich das nicht wüßten?“ Er be⸗ gann zu lächeln, trat auf den Fürſten zu und flüſterte ihm ein paar Worte ins Ohr. Sul⸗ kowſkis Geſicht wurde dunkelrot. „Zum General?“ ſagte er mit verzerrten Lippen,„Das werde ich Ihnen eintränken! Ja, lachen Sie nur! Das werde ich...“ Mit einem Fluch verließ er das Zimmer. Froſt rief ihm nach: „Ich laſſe Ihnen Champagner ins Zelt ſchicken, Fürſt!“ Dann trat er zu Johanna, hörte auf zu lachen und ſagte: „Handeln wir raſch, Jäger Luerſſen.““ Eine Viertelſtunde ſpäter ſaß Johanna im Sattel. Der Osnabrücker bekam von Froſt den Auftrag, ſie aus dem Lager auf den Weg zu bringen. Auch die ſechs ſchwarzen Jäger, die zu ihnen geſtoßen waren, ſattelten. Fürſt Sul⸗ kowſki war nirgends zu erblicken. „Verſtehen kann ich nicht, daß Sie mir — ſagte Johanna zu Froſt, der ihr Pferd hielt. „Sie ſind noch jung“, flüſterte er.„Vergeſſen Sie nicht meinen Brief, er iſt ſehr, ſehr wich⸗ tig! Auf Wiederſehen in England!“ Als der Trupp fortritt, ſah der Agent Johanna mit ſeinem in langer geſchäftlicher Praxis erprobten Lächeln nach. X Johanna trabte mit den ſechs ſchwarzen Ge⸗ ſellen, die ſich unbändig über die neugewonnene Freiheit freuten, nordwärts durch die Lüne⸗ burger Heide. Am erſten Tag konnte ſie nichts über den Verbleib des Korps in Erfahrung bringen. Sie beratſchlagtes und ſtellten ſich, nachdem ſie ſich geteilt hatten, an den beiden von Hannover nach der Unterelbe führenden Straße auf. Die Anwohner hatten nichts von dem ſchwarzen Korps bemerkt. Es konnte alſo noch nicht vorbeigezogen ſein. Als ſich am Nachmittag des dritten Tages noch immer kein Braunſchweiger Soldat ge⸗ zeigt hatte, wurde Johanna von einer großen Unruhe befallen; ſie hob die Feldwachen auf und ritt mit ihren Jägern quer über die Heide auf Bremen los. Am Abend des 6. Auguſt, als ſie ſchon in die Nähe der Stadt gelangten, gab es ein kurzes Scharmützel mit einer feindlichen Dragoner⸗Abteilung, die über eine Wiche da⸗ vonſprengte und den Schwarzen den Weg nach Bremen freigab. Johanna rechnete ſo: Gelingt es uns nicht, das Korps wiederzufinden, ſo müſſen wir uns bis zur Küſte durchſchlagen. Ein Schiff, mit dem wir nach England fahren können, wird ſich ſinden. Sie glaubte das ſchwarze Korps ſchon in Sicherheit. Die beſte Gewähr für den guten Ausgang des Unternehmens war... die Zu⸗ verſicht des plötzlich zur nationalen Erhebung bekehrten Agenten Froſt. 0 1.— — 441 K „Das Schwein da draußen wollte mich nicht * gefochten über Haſtedt auf die Stadt Bremen los. Als die ſieben Reiter in eine mit hohen Eſchen bepflanzte Straße einbogen, ſtand dort ein Pikett der ſchwarzen Huſaren. Sie erkann⸗ ten einander und begrüßten ſich mit lautem Jubel. Johanna fieberte vor Freude. Plötz⸗ lich erblickte ſie Wilhelm von Hirſewald. Er ſprang über einen Waſſergraben und kam zu ihr hergelaufen. In der Hand hielt er einen Gerade heute, da die deutſche Familie als Trägerin des nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ ſtaates wieder eine erhöhte Bedeutung erlangt hat, iſt es doppelt intereſſant, ein typiſch deut⸗ ſches Familienleben zu beleuchten, wie es der große Maler Wilhelm von Kaulbach, in einer vorbildlichen Weiſe, im Kreiſe der Seinen ge⸗ führt hat. Wenn man bezweifelt, daß ein Künſtler imſtande iſt, ein Leben in Aus⸗ geglichenheit und Harmonie zu führen, ſo iſt der Werdegang Karlbachs und ſein ungetrüb⸗ tes Familienglück der ſchlagendſte Gegen⸗ beweis. Er gehörte ze jenen deutſchen Künſt⸗ lern, deren Perſönlichkeit ſich erſt dann voll entfalten konnte, wenn ſie in der Familie verankert war. Traurige Jugendjahre Das Leben Kaulbachs nahm in Elend und Armut ſeinen Anfang.„Meine Eltern ſchickten mich oft weit fort, um das Geld einzukaſſieren“, ſo erzählt der Künſtler“,„denn mein Vater war ja ſo arm, daß wir nichts zu beißen hatten. Und dem waren die Leute auch noch ſchuldig, eben weil er ja nur ein armer Mann war, der konnte ſchon warten! 1 einmal nach mehrtägiger Wanderung müde nach Hauſe. Ich fand die Wohnung leer, und die Gigentümer teilten mir halb mitleidig mit, daß meine Eltern ausziehen mußten, weil ſie den Wohnungszins nicht mehr zahlen konnten. Sie hätten wohl eine andere Wohnung geſucht. Meine kleine Schweſter aber ſei unterdes ge⸗ ſtorben. In meinem Jammer wußte ich nicht, wohin, und ging in den leeren äxmlichen Räu⸗ men umher. Dann ſetzte ich mich auf den Bo⸗ den und weinte, weinte recht nach Herzensluſt. Ja, ihr wißt nicht, was das heißt, in Not und in Elend aufwachſen. Meinen jetzigen Wohl⸗ ſtand habe ich immer in meiner Jugend als Traum geſehen. Immer bildete ich en Hintergrund bei all meinem Arbeiten und Schaffen. Glücklich werden, glücklich, dos war meine Sehnſucht. Worin das eigentliche Glück beſtand, das machte ich mir erſt ſpäter klar. Als Junge, da glaubte ich, das größte Glück für mich ſei es, wenn ich mich mal an Butterbroten recht ſatt eſſen durfte.“ Der junge Kaulbach hatte eine ſchwere Ju⸗ gend. Er hat Fürchterliches erdulden müſſen, ehe ihn Fürſten und Könige in ſeinem Atelier beſuchten. Sein Vater fälſchte Staatspapiere und kam ins Zuchthaus. Der Sohn iſt dieſes grauenvolle Erlebnis nie losgeworden. Die Verurteilung war für ihn ein Anſporn, mir höchſter Energie und eiſernem Fleiß an ſeine Arbeit heranzugehen. Er verachtete das Leben und die Menſchen. Was wußten die von der furchtbaren Not, aus der ſein Vater gehandelt hatte! Eine namenloſe Wut über die Ungerech⸗ tigkeit dieſer Welt erfüllte den jungen Künſtler. Haß und Verachtung waren die einzigen Ge⸗ fühle, von denen er in jener Zeit der Unter⸗ drückung und Entbehrung erfüllt wurde. Eine unheimliche Energie ſpornte ihn an, eine Energie, die ihn befruchtete und immer wieder, zu neuem Schaffen anregte. Aufſtieg zum Erfolg Als er an die Düſſeldorfer Kunſtakademie kommt, findet er einflußreiche Freunde, die auf ſeine Begabung aufmerkſam werden. Er be⸗ kommt Stipendien, und es iſt ein Glückstag für ihn, als er ſeinem Lehrer Cornelius nach Mün⸗ chen folgen darf. In München fängt ſein Stern an zu leuchten. Er erhält Aufträge über Auf⸗ träge und wird raſch bekannt. Aus dem hun⸗ gernden, vom Leben gefolterten Kaulbach wird allmählich der berühmte, gefeierte Künſtler, der wohlhabende Mann, der ein großes Haus führi und bei dem die bedeutendſten Männer ſeiner Zeit ſtändig zu Gaſte ſind. Endlich iſt ſein Ju⸗ gendtraum erfüllt! Er wird mit Auszeichnun⸗ gen überhäuft, er hat alle Hände voll zu tun, er darf ſich in ſeiner Kunſt ausleben, hat eine Frau, die ihn verehrt, die mit rührender Liebe für ſein Wohlergehen beſorgt iſt. Er hat Kin⸗ der, die zärtlich an ihm hängen, er hat Haus und Garten, mit einem Wort, er iſt zufrieden, ſoweit dies bei ſeiner leidenſchaftlichen Künſtler⸗ natur und bei ſeinem ſtets wechſelnden Tempe⸗ rament möglich iſt. Es iſt intereſſant, zu beobachten, wie dieſer Am 7. Auguſt, nachmittags, ritt man unan⸗ So kam ich denn auch Strauß mit roten Nelken. Johanna glitt vom Pferd. Sie ſchüttelten einander die Hände und lachten. „Kommen Sie, Hans!“ rief Hirſewald und ſetzte wieder über den Graben. Johanna ſprang ihm nach. Sie blieben auf einer Wieſe ſtehen. Er ſagte: „Ich habe eine ſchreckliche Angſt um Sie ge⸗ habt, Demoiſelle Luerſſen. Wo haben Sie nur geſteckt?“ 2 Sie berichtete ihm von ihrer Gefangennahme. Er hielt ſich den Nelkenſtrauß unter die Naſe und ſah Johanna mit ſeinen blauen leiden⸗ ſchaftlichen Augen an. Dann fragte er leiſe: „Sind Sie... ſind Sie um meinetwillen dem Korps durch dick und dünn nachgeritten?“ „Ich habe gedacht, Sie würden jetzt ver⸗ nünftiger ſein“, ſagte ſie unwillig. „Wieder reden Sie von Vernunft!“ rief Hirſewald enttäuſcht.„Immer Vernunft, Ver⸗ nunft!... Wie weit kommt man mit ihr? Ich habe ſie abgelegt! Ich hatte in der letzten Nacht ein richtiges Bett... am Morgen ſchenkte mir die ebenſo patriotiſche wie bezaubernde Dame dieſen Strauß... Vernunft? Der einzige Ver⸗ nünftige iſt ſchließlich der Major Korfes. Der macht, was... er will. Erkundigen Sie ſich nicht nach ihm?“ Wilhelm von Kaulbach Bilder aus dem Familienleben eines deutſchen Rünjtlers Zu ſeinem 150. Geburtstag am 15. Oktober große deutſche Maler an den kleinſten und all⸗ täglichſten Dingen des Lebens ſeine inbrün⸗ ſtige, faſt kindliche Freude hatte. Aus ſeinem Familienleben ſind uns eine Anzahl reizender Epiſoden erhalten, die uns den Menſchen Kaul⸗ bach mit all ſeinen liebenswürdigen Schwächen und Launen, aber auch mit all ſeinem ſchalr⸗ haften Humor und ſeiner gütigen Liebe nahe⸗ bringen. Die Familie war ihm alles. Die innere Unordnung und Zerriſſenheit des Bohe⸗ miens war ihm ein Greuel. Wohl liebte er es auch, Seitenſprünge zu machen, und oft zechte er wacker mit guten Freunden bis tief in die Nacht, ohne daß es ſeine Frau erfphr, aber im allgemeinen fühlte er ſich nur wohl bei einem geregelten Tagewerk. Die göltlichen Dampfnudeln! An ſchönen Tagen, ſo erzählt Kaulbachs Tochter, wenn im Garten viel zu tun oder zu ſehen war, ging der Vater oft erſt gegen elf Uhr in ſein Atelier im alten Akademiegebäude. Um vier Uhr kam er wieder nach Hauſe und war, da er ſeit dem Frühſtück nichts mehr genoſſen hatte, furchtbar hungrig, ſo hungrig, daß ſeine Nerven angegriffen waren. Wenn er in ſolcher Stimmung ſeine„böſen Augen“ machte, die wir alle ſo ſehr an ihm fürchteten, zogen wir uns gerne etwas zurück und kamen erſt wieder zum Vorſchein, wenn er bei Tiſche ſaß. Denn ſowie er die erſten Biſſen gegeſſen und einen tüchtigen Zug getan hatte, bekam ſein Geſicht wieder den alten, liebenswürdigen Ausdruck. Die Mutter ſaß immer mit ihrem Strickſtrumpf dabei und beobachtete jeden Biſſen, den der Vater in den Mund ſteckte und begleitete ihn mit heimlichen Segenswünſchen. Zur Ver⸗ zweiflung konnte er ſie aber bringen, wenn er von einem Gericht und etwas übermütig ge⸗ launt plötzlich ausrief:„Nun, ſag mir mal, Joſephine, wie kocht man denn das?“—„Ach, das verſtehſt du ja doch nicht!“—„Oho, ich? ein Direktor und Ritter hoher Orden, ſollte ſo etwas nicht verſtehen? Nein, da hältſt du mich doch für zu dumm! Alſo vorwärts, wie haſt du dieſe göttlichen Dampfnudeln gemacht?“.. Ein gutes Glas Wein und eine Zigarre waren für Kaulbach die ſchönſte Erholungs⸗ ſtunde. Da wurden allerhand ernſte oder fveundliche Geſpräche geführt, es wurden Pläne geſchmiedet, da beſprach man alles, was ſich in der letzten Zeit ereignet hatte. Wenn ſich Kaul⸗ bach nach dieſen Geſprächen im Familienkreis in ſein Zimmer zurückzog, um eine Weile aus⸗ zuſpannen, ſo duldete er nicht den geringſten Lärm. Gegen ſechs Uhr pflegte er wieder zu erſcheinen. Wenn er bemerkte, daß inzwiſchen Beſuche dageweſen waren, ſo rief er:„Jo⸗ ſephine, hier riechts nach Menſchenfleiſch.“ Doch hinderte ihn das nicht, ſo erzählt ſeine Tochter in ihren Exinnerungen an den Vater, ſich alsbald behaglich niederzulaſſen an dem Tiſche, wo ſeine ſorgſame Frau ſch⸗n alles für ihn bereitet hatte. Das beſchirmke Vogelneſt Kaulbach hatte eine tiefe Liebe für die Na⸗ tur und die Tierwelt. Bei ſchönem Wetter früh⸗ ſtückte er mit ſeiner Frau ſchon um ſechs Uhr im Freien vor dem Haus. Dann folgte ſeine obligate Wanderung durch den Garten. Dieſe Stunden waren für Kaulbach Stunden einer weihevollen Andacht. Oft ſagte er, er könne in jedem Grashalm die Weisheit Gottes bewun⸗ dern. Eine ſeidene Kappe auf dem Kopf, einen grauen Schal um die linke Schulter geſchlagen, die Zigarre im Munde, die Hände mit dem Spazierſtock auf dem Rücken, ſo ſieht ihn ſeine Tochter durch den Garten ſchlendern. Hie und da blieb er ſtehen, hörte dem Zwitſchern der Vögel zu, beobachtete den geſchäftigen Lauf der Ameiſen, betrachtete den Bau einer Roſe und entfernte das Unkraut aus dem Roſenbeet. Wehe dem, der ihn bei ſolchen Gartenarbeiten mit geſchäftlichen Dingen unterbrach! Seine Frau pflegte ſchon frühmorgens ſehr fleißig in Haus und Hof zu wirtſchaften und war damit beſchäftigt, den Speiſezettel für die Mahlzeit zu überlegen und die erſten Vorbereitungen dafür zu treffen. Da hatte ſie weder Zeit noch Laune, im Garten zu luſtwandeln. Oft kam es „Doch. Wo iſt er?“ „Sie werden ihn noch früh genug ſehen Ihren Freund. Er iſt doch Ihr Freund?. Sie brauchen mir nicht zu antworten. Ich b es gewöhnt, daß man mich übergeht. Andre ſeits... ſoll er Ihr Freund bleiben. Er hat es verdient, daß er die Schönſte im ganz Land bekommt. Sie brauchen mich nicht anz ſtaunen! Ich meine es wirklich ſo, denn au ich bin jetzt zu ihm bekehrt worden, wie all Er hat das Korps gerettet! Wiſſen Sie d noch nicht?... Wir Offiziere verließen ihn, wir ließen ihn in Braunſchweig in Stich! Ja⸗ wohl! Das war eine Rieſendummheit! Plötz ⸗ lich, da wir meinen, daß der Herzog ihn ab⸗ geſetzt hat, ſteigt er auf eine Mauer und hälk eine Anſprache. Die Folge iſt: keiner von allen Huſaren und Jägern kehrt ſich mehr an uns, alle folgen ihm, ſie tragen ihn auf ihren Schul⸗ tern fort... Wir glotzten natürlich, aber wir mußten mit— was ſollten wir anders machen! Man rückte alſo ab, natürlich in Gewalt⸗ märſchen. Und es war wie ein Wunder: kein Feind war zu ſehen, und kein Schuß fiel. Jeht ſind wir hier...“ 4 „Und wo iſt der Major?“ (Fortſetzung folgt) eüpdeutſche Dieſe Treuhand Honorareinn⸗ Reichsmark zuzüg 2550 RM. außero inn aus We 941(204 435) (6063) RM., für an allen ſonſtiger 131 689(103 051) 3961(2239) RM. ng verbleibt ein ſich um den 2 22178(14 155) R2 Auf der anderen noch nicht eingef (-RM. Beteili⸗ rungen für Leiſtu lenforderungen u „Otto Clemm Auſſichtsrat ausge Zucke Mannheim bereinbarungen, rübenkontor getro wird den Rübenb⸗ Wirtſchaft zu ver or, ſo werden di⸗ ngent des näch üchſtſährige Rüb berlieferte Meng lediglich eine Anz⸗ ſtet, die Nach⸗ bzr Stand der Ai vor, daß Kaulbach ſie rief, um ihr etwas zu zeigen, und wenn ſie nicht gleich erſchien, ſo rief er wohl aus:„In drei Teufels Namen, ſie ſoll meine Roſen anſchaun!“——— Wie ſehr Kaulbach die Tiere liebte, geht gus folgender reizenden Epiſode hervor: Als ein⸗ mal ein heftiges Gewitter im Anzug war, nahm er einen Regenſchirm und verſchwand im Garten. Als das Unwetter immer heftiger wurde, große Hagelkörner vom Himmel ſchoſſen und Kaulbach noch immer nicht erſchien, wurde nach ihm geforſcht, und ſiehe da— er ſtand ganz ruhig und geduldig an der Mauer, wo eine kinderreiche Amſelfamilie ihr Heim aufge⸗ ſchlagen hatte und hielt während des ganzen Unwetters den Schirm über das Vogelneſt. Er ſelbſt triefte vor Näſſe, war aber ſehr glücklich über ſeinen Einfall und über das große Ver⸗ trauen, das ihm die kleinen hielten ſich ent⸗ gegenbrachten. Die Vögel verhielten ſich ganz ſtill und ſahen beruhigt dem Heulen des Stur⸗ J Roſel, Saar⸗ uni mes und den herniederſauſenden Hagelkörnern fſen 1, 7(1,), zu.— Die Feinde der Vögel, ſo erzählt Kaul⸗ I1 2,), Necka bachs Tochter, die Katzen, wurden mit Leiden⸗ Is.%. ſchaft verfolgt, heimlich und offen umgebracht. Die Kadaver wurden dann unter den Blumen, Ber vorzugsweiſe Obſtbäumen, vergraben. Und uneinheit wenn wir uns das Obſt recht ſchmecken ließen, Die Vörſe ſetzt ſagte der Papa, um uns zu ärgern:„Ja, das fpa vom Publikun glaube ich wohl, daß das gut und ſaftig iſt. die Kuliſſe kaum Es liegt aber auch ein herrlicher Dünger unten, fangsnotierungen nämlich drei Katzen“. blieb der freund Die weitere Beſ Der Künſtler beſaß einen großen Hühnerhof September gab d mit den wertvollſten Hühnern und Enten und Etwas Intereſſe weiße Tauben, die er immer ſelbſt fütterte. Äm Hinblick auf die? Springbrunnen ſchwammen alte, bemooſte Markt der unnot Karpfen und Goldfiſche. An der Kette lag ein Marder oder ein Fuchs. In den Zimmern krabbelten Schildkröten und Igel. Beſonderes Intereſſe hegte Kaulbach für die Kreuzſpinnen, die von ihm ſorgſam gehegt und gehütet wur⸗ den. In ſeinem Schlafzimmer niſteten jedes Jahr ein oder zwei Paar Schwalben. perlin, 13. gerechnet werden. bieten bereits Laufe des Oktobe tigſten Gebiete la andes unter Zu ſehr gut, 2— gut Preuß. Rheingau ebiet 1, 5(1,), 1 Prozent und 9 I bahnvorzugsaktie Ibuchforderungen obligationen wa— wu Frank II Effekte restverzinsl. wWe Wertbest. Anl. v IIbt. Reichsanl. v. Ibt. Schatzanv/. Iounganleihe. IBad. Staat 1917 IBaver. Staat IReicnsabl. Sch. A eideſbers Stad Iudwigsh. 26 Se IMannheim von 2 do., von 1927 Baden 26. Grokkraft Mlhm. hm. Stadt Kohl IT Mannh. Ausl. Grokkraft Müm. Rnein-Main-Don: „Komm her, du kleiner Froſch!“ Das reizende Verhältnis, das den Vater mit ſeinen Kindern verband, kommt am liebens⸗ würdigſten in einer Stelle aus dem Kinder⸗ tagebuch der kleinen Joſepha zum Ausdruck: „Ich darf immer mit dem Papa um vier Uhr eſſen“, ſchreibt das kleine Mädchen,„und da bekomme ich Spargel und Wein. Und da ſagt der Papa immer: Komm her, du kleiner Froſch, jetzt wollen wir es uns ſchmecken laſſen!— Unlängſt hat er mich ſo arg angeſtimmt und hat geſagt, ſchau den ſchönen Maikäfer im Gras. Und da bin ich gleich hingelaufen und hab gemeint, er wäre lebendig, und wie ich recht hingeſchaut hab, ſehe ich, daß er von Schoko⸗ lade iſt, und da habe ich ihm gleich den Kopf abgebiſſen, die Flügel und die Beine ausge⸗ rupft und den Leib mit meinen Zähnen zer⸗ ſchmettert. Ich hab den Papa ſo ſchrecklich lieb, ich könnte ihn gleich zerdrücken und immer bei ihm bleiben. Heute bin ich in die Stadt ge⸗ gangen und habe dem Papa eine Schokoladen⸗ zigarre gekauft, damit er auch eine Freude hat, und da hab ich ihn auch recht angeſtimmt und hab geſagt: Gib acht, in dieſem Papier iſt eine alte, graue Ameiſe eingewickelt, die ſticht furcht⸗ bar. Da hat der Papa voll Furcht das Papier Ibde. Komm. Sam. Bav. Hyp. WBK. 1Berl. Hyp. 25 Frankf. Gold 15 Frkt. Hypbk. Gpf. 4—Anteilsch Liau. do. aufgemacht, und wie er die Zigarre geſehen hat, Hess, Lds. Liau. 3 er Iheſe lauter Freude geraucht.“ Bank-Aktier „Meine früheſten Erinnerungen“, ſo erzählt Kaulbachs Tochter ſpäter,„hängen-mit dem Va-⸗ IPde. Tien-, ter und mit dem großen, ſchattigen Garten. 40. Anteilsch zuſammen, den ich mir ohne meines Vaters 3 15ppi. Abe Geſtalt gar nicht denken kann.“ 40. Foiczos, Aus all dieſen Epiſoden ergibt ſich das Bild* eines echt deutſchen Mannes, der nicht nur ein 3 genialer Künſtler, ſondern ein ebenſo genialer 1 95 Menſch war, erfüllt von einem abgeklärten Hu⸗ Lsudg. Bodenere- mor und einer Liebe für ſeine Familie. Als. Kaulbach ſtarb, ſchrieb der derühmte Märchen⸗ a Bank für Braui IBayr. Bodencre Bay. Hyp. u. D. Bk.-Disconte Ibresdner Bank IFranxkf. Hyp.-B! Ipfalz. Hyp.-Ban Reiensbank IAnhein. Hyp.-Ba erzähler Anderſen, ein Freund der Familie, an die Frau des Künſtlers:„Es ſo uner⸗ wartet, daß der herrliche, treue Freund geſtor⸗ ben iſt. Ich werde vielleicht meine Freunde unſ. 3 herrlichen Freund aulbach aber werde ich auf dieſer e ni wiederſehen!“ ——— nug ſehen Freund? orten. Ich b rgeht. Andrer⸗ leiben. Er hat ſte im ganzen rich nicht anzu ſo, denn auch rden, wie allel ziſſen Sie dah verließen ihn, in Stich! Jae⸗ mmheit! Plötz⸗ herzog ihn ab⸗ zauer und hält einer von allen mehr an uns, uf ihren Schul⸗ rlich, aber wir mders machen! in Gewalt⸗ Wunder: kein chuß fiel. Jetzt ſetzung folgt.) 4 ihr eiwas zu ch erſchien, ſo ufels Namen, iebte, geht gus vor: Als ein⸗ Anzug war, verſchwand im nmer heftiger immel ſchoſſen rſchien, wurde — er ſtand r Mauer, wo r Heim aufge⸗ id des ganzen Vogelneſt. Er ſehr glücklich as große Ver⸗ rrſchaften ent⸗ lten ſich ganz len des Stur⸗ Hagelkörnern erzählt Kaul⸗ n mit Leiden⸗ n umgebracht. den Blumen, graben. Und mecken ließen, ern:„Ja, das und ſaftig iſt. Dünger unten, en Hühnerhof id Enten und ſt fütterte. Im lte, bemooſte Kette lag ein den Zimmern I. Beſonderes Kreuzſpinnen, gehütet wur⸗ niſteten jedes lben. Froſch!“ den Vater mit am liebens⸗ dem Kinder⸗ im Ausdruck: um vier Uhr hen,„und da Und da ſagt kleiner Froſch, ſen laſſen!— immt und hat fer im Gras. fen und hab wie ich recht von Schoko⸗ eich den Kopf Beine ausge⸗ Zähnen zer⸗ ſchrecklich lieb, nd immer bet die Stadt ge⸗ Schokoladen⸗ e Freude hat, geſtimmt und zapier iſt eine e ſticht furcht⸗ t das Papier e geſehen hat, rde geraucht.“ „ ſo erzählt mit dem Va⸗ tigen Garten eines Vaters ſich das Bild nicht nur ein enſo genialer geklärten Hu⸗ Familie. Als nte Märchen⸗ Familie, an am ſo uner⸗ reund geſtor⸗ ine Freunde ichen Freund er Erde nicht rhang—& Nr. 476— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ — Abendausgabe— Montag, 15. Ottober 1934 Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗AG 3 Mannheim Dieſe Treuhandgeſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1033 Honorareinnahmen in Höhe von 365 054(320 026) Reichsmark zuzüglich RM. 1667(2055) Zinſen und 2560 RM. außerordentlichen Erträgen(i. V. 3950 RM. Gewinn aus Wertpapieren). An Gehältern wurden 13 941(204 435) RM., für ſoziale Abgaben 6276 (6063) RM., für Beſitzſteuern 3375(4419) RM. und an allen ſonſtigen Aufwendungen einſchl. Reiſekoſten 131 689(103 051) RM. aufgebracht. Nach Abzug von 3961(2239) RM. Abſchreibungen auf Geſchäftseinrich⸗ tung verbleibt ein Reingewinn von 10 040(5823) RM., der ſich um den Vortrag von 2010(562) RM. erhöht. auſſtellung 2250(5525) RM. Anzahlungen von Kun⸗ den, 2495(488) RM. ſonſtige Verbindlichkeiten und 22178(14155) RM. Poſten der Rechnungsabgrenzung. Auf der anderen Seite erſcheinen 97 500(112 500) RM. noch nicht eingeforderte Kapitaleinzahlungen, 37250 RKm. Beteiligungen, 68 282(68 465) RM. Forde⸗ kfungen für Leiſtungen, 13 000(15 000) RM. Hypothe⸗ lenforderungen und 18 876(15 070) RM. Bankgut⸗ haben. Treuhänderiſch wurden Vermögenswerte in Hhöhe von 2764 126 RM. übernommen. Konſul Dr. T, h. Otto Clemm⸗Mannheim iſt durch Tod aus dem e. Auſſichtsrat ausgeſchieden. Zuckerrübenabnahme 1934 Mannheim, 13. Ort. Zwiſchen dem Zuckerrüben⸗ pflanzerverband und der Südd. Zucker⸗AG wurde der Anzahlungspreis für die Rüben der neuen Ernte auf 160 RM. je Doppelzentner feſigeſetzt. Der Gegenwert für die Dünger⸗, Zucker⸗ und Schnitzellieferungen wird pon der Anzahlung in Abzug gebracht. Die Lieferbe⸗ täge der einzelnen Gebiete werden örtlich bekanntge⸗ geben. Die Vertrauensmänner ſind mit der Ueber⸗ wachung des Abnahmegeſchäftes beauftragt nach den bereinbarungen, die zwiſchen Verband und Zucker⸗ kübenkontor getroffen ſind. Bezüglich der Ueberrüben wird den Rübenbauern empfohlen, dieſe in der eigenen Wirtſchaft zu verfüttern. Kommen Ueberlieferungen vor, ſo werden die überlieferten Mengen auf das Kon⸗ gent des nächſten Jahres angerechnet, d. h. das nüchſtſährige Rübenkontingent verringert ſich um die überlieferte Menge. Für die Ueberrüben wird heuer lediglich eine Anzahlung von 65 Pfg. je Zentner gelei⸗ ſtet, die Nach⸗ bzw. Schlußzahlungen erfolgen 1935%/½36. Stand der Reben im Deutſchen Reich Anfang Oktober 1934 Berlin, 13. Okt. Der Rebenſtand wird zu Anfang Otlober noch beſſer beurteilt als zu Beginn des Vor⸗ monates. Es kann mit einer ſehr guten Weinmoſternte eerechnet werden. Die Vorleſe hat in allen Weinbau⸗ ebieten bereits begonnen, die Hauptleſe dürfte im ufe des Oktobers beendet werden. Für die wichtig⸗ agſten Gebiete lauten die Begutachtungen des Reben⸗ fandes unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1— er gut, 2— gut,.— mittel, 4 gering, wie folgt; Freuß. Rheingaugebiet 1, 3(Vormonat 1,), Nahe⸗ I eiet 1, 5(1,), badiſche Weinbaugebiet 1, 5 creg, el, Saar⸗ und Ruwergebiet 1, 6(1.), Rheinheſ⸗ (1,), Rheinpfalz 1, 4(1,), Unterfranken 312,), Neckarkreis 1, 9(1,). Reichsdurchſchnitt 16(.). Berliner Börse: uneinheitlich. Die Börſe ſetzte zum Wochenbeginn ſehr ruhig ein, da vom Publitkum nur wenig Aufträge vorlagen und bvie Kuliſſe kaum Unternehmungsluſt zeigte. Die An⸗ fangsnotierungen waren nicht ganz einheitlich, doch blieb der freundliche Grundton weiter vorherrſchend. die weitere Beſſerung der Außenhandelsziffern im eeptember gab der Tendenz einen gewiſſen Rückhalt. etwas Intereſſe zeigte ſich für Maſchinenwerte im Hinblick auf die Auftragszunahme im September. Am RNarkt der unnotierten Werte wurden Ufa⸗Bonds auf das Konverſionsangebot mit etwa 100 nach 98½ ge⸗ nannt. Der Rentenmarkt lag weiter freundlich. Die Altbeſitzanleihe ſetzte 20 Pfg. böher ein, während umſchuldungsanleihen mit 83/ nach 83,95 gehandelt wurden. Von Induſtrie⸗Obligationen zogen Krupp um 1 Prozent und Nickelſtahl um Prozent an. Reichs⸗ bahnvorzugsattien lagen unverändert, Reichsſchuld⸗ buchforderungen gingen mit 95¼½ um. Auch Umtauſch⸗ bligationen waren auf der Baſis der letzten Kurſe Bei 200 000 RM. Aktienkapital zeigt die Vermöͤgens⸗ zu hören. Von Genußrechten waren AEG 1 Prozent höher, dagegen Geſfürel 1 Prozent niedriger. Am Aktienmarkt gingen die Veränderungen kaum über 1 Prozent hinaus. Von Montanwerten gewannen Schleſ. Bergbau 2½. Braunkohlenaktien gaben bis 1 Prozent nach. Kaliwerte verloren mit Ausnahme von Aſchersleben(- ½) ½ Prozent. Auch chemiſche Werte bröckelten ab; Farben 144/8 zu 144½ nach 145. Elektroaktien waren meiſt ½ Prozent niedriger, Licht u. Kraft und Elektr. Schleſien verloren 1½ bzw. 15½/. Dagegen waren Siemens/ Prozent erhöht. Kabel⸗ aktien gewannen etwa ½ Prozent, das gleiche gilt für Maſchinen⸗ und Metallwerte. Auch Kunſtſeideaktien lagen etwas freundlicher. Von Papier⸗ und Zellſtoff⸗ werten büßten Aſchaffenburger Zellſtoff 1/% und Wald⸗ hof ½ Prozent ein. Für Bier⸗ und Spritaktien hielt das Intereſſe in Erwartung der fälligen Abſchlüſſe an. Auch Schiffahrtsaktien waren wieder /½—¼ Prozent bhöher, während Bahnaktien ½ Prozent verloren. Bankaktien waren gut behauptet, Reichsbank ſogar 1½¼ Prozent höher. Ausländiſche Renten bröckelten meiſt ab. 4½proz. Ungarn konnten gegenüber einer letzten Notiz vom 9. Oktober 65 Cents gewinnen. Der Satz für Tagesgeld war trotz des Medios un⸗ verändert—4·½ Prozent. Am Valutenmarkt lag das Pfund feſt. Abbröckelnd. Im Verlauf bröckelten die Kurſe in⸗ folge des ſtillen Geſchäfts etwas ab. Die Kuliſſe hielt ſich weiter zurück, da ſie abwarten möchte, in welcher Weiſe das Kapitalertragsgeſetz verlängert wird. Von Braunkohlenaktien waren Ilſe 3¼ Prozent niedriger. Rütgers gingen um 1¼ Prozent zurück. Schultheiß behaupteten unter Schwankungen einen Gewinn von 3/ Prozent, Tietz waren vorübergehend ½ Prozent höher. Von unnotierten Werten überſchritten Winters⸗ hall mit einer Steigerung von 3 Prozent den Pari⸗ kurs, Reichsbankanteile waren bis 1/ Prozent höher. Von variablen Renten gaben Altbeſitz um 45 Pfg. nach, Induſtrieobligationen lagen feſt. Krupp ſtiegen um 1½, Daimler um 1 und Klöckner und Iſenbeck⸗ Brauerei um je ½. Farbenbonds waren ¼ niedriger. In Hypothekenpfandbriefen und Kommunalobligatio⸗ nen lag etwas Nachfrage vor, vereinzelt traten Be⸗ feſtigungen von ½ Prozent ein. Berliner Kommunal⸗ obligationen gewannen ½, 4% proz. Fonciers⸗Kom⸗ munalobligationen verloren 65 Pfg. 4½proz. Deutſche Rentenbank⸗Schuldverſchreibungen waren erneut ½% befeſtigt. Umtauſchobligationen bröckelten etwas ab. 4½mproz. Siemens wurden erſtmals mit 89½ notiert. Stadtanleihen lagen ruhig, Berliner Anleihen waren gehalten. Sproz. Pforzheimer Stadtanleihe verloren 1, zweite Breslauer waren ½ höher, 28er Zwickauer ge⸗ wannen ½ Länderanleihen ſchwächten ſich meiſt um ½ Prozent ab, 30er Strelitzer verloren ½, während 27er Bayern 17½ Pfg. höher waren. Privatdiskont unverändert 3½. Der Schluß war unverändert ſtill, aber behauptet. Etwas Intereſſe entwickelte ſich in Weſtdeutſchen Kauf⸗ hof, Braunkohlenwerte waren unerholt. Schuckert ver⸗ loren 1 Prozent gegen den Vortag. Nachbörslich war die Haltung weniger verändert. Altbeſitz waren mit 100½% zu hören, Farben ſtellten ſich auf 144. Der Dollar ſtellte ſich amtlich auf 2,473, das Pfund wurde mit 12,115 feſtgeſetzt. Der Kaſſamarkt war überwiegend ſchwächer. Grün u. Bilfinger verloren 14 Punkte, J. G. Chemie gingen um 5½ und Glasfabrik Schalke um 4½ Prozent zurück. Gladbacher Wolle waren 4 Punkte höher. Liebermann gewannen 3 und Augsburg⸗Nürnberger Maſchinen 2 Prozent. Steuergutſcheine blieben unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe 1: 1935er 100., 1940er 95.87—96.87, 1942— 48er 95.37—96.25. Ausgabe II: 1935er 99.63., 1940er 95.62—96.37, 1943—48er 95.25—96.12. Wiederaufbau 1944/45 und 1946/48er: Geldkurſe geſtrichen, 61 B. Frankfurter Mittagsbörse Tendenz behauptet. Die Börſe zeigte am Wochenbeginn wohl eine be⸗ hauptete Haltung, daß Geſchäft war aber außerordent⸗ lich minimal. Aus Privathand lagen Aufträge kaum vor, während die Kuliſſe mangels größerer Anregun⸗ gen ſich kaum am Geſchäft beteiligte. Die fortlauſend bekannt werdenden günſtigen Induſtrienachrichten, Ab⸗ ſchlüſſe ufw. machten zwar einen guten Eindruck, auch * die gebeſſerte Außenhandelsbilanz für den Monat September mungsluſt reichten ſie aber dennoch nicht aus. Die Kursgeſtaltung war uneinheitlich, ohne daß ſtärkere Veränderungen gegenüber dem Wochenſchluß eintraten. Etwas lebhafter waren anfangs nur Schiffahrtswerte mit plus ½ Prozent, ſpäter bröckelten Hapag aber wieder ½¼ Prozent ab. Chemiewerte lagen ſehr ſtill, beſonders in Farbeninduſtrie iſt der Umſatz ſehr klein geworden. Goldſchmidt 136 Prozent und Metallgeſell⸗ ſchaft 1 Prozent ſchwächer. Am Elektromarkt konnten ſich AEG ½ Prozent, Bekula ¼ Prozent, Geſfürel 36 Prozent und Mainkraft um 2 Prozent erhöhen. elektr. Lieferungen gaben ½ Prozent nach. Montanpapiere ſetzten zumeiſt etwas niedriger ein, ſo Gelſenkirchen % Prozent, Ilſe Genuß 1 Prozent, Mansfelder, Rheinſtahl und Stahlverein je/ Prozent, Phöoͤnix, Buderus und Klöckner lagen gut behauptet, Mannes⸗ mann 76 Prozent feſter. Im einzelnen eröffneten Reichsbank 1 Prozent, Aku ½ Prozent, Zellſtoff Aſchaffenburg ½/ Prozent freundlicher, Südd. Zucker lagen unverändert. Am Rentenmarkt war das Ge⸗ ſchäft ebenfalls ſehr klein und die Kursgeſtaltung gleichfalls unregelmäßig. Altbeſitz und ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen gewannen je ½ Prozent, wäh⸗ rend Kommunalumſchuldung, Zinsvergütungsſcheine und Reichsmarkanleihen kaum behauptet waren. Fremde Werte lagen zunächſt geſchäftslos. Im Verlaufe herrſchte auf allen Marktgebieten nahe⸗ zu Geſchäftsſtille und die Kurſe bröckelten in den meiſten Fällen durchſchnittlich /½—½ Prozent ab. So u. a. Farbeninduſtrie auf 144½(145), auch Elektro⸗, Montan⸗ und Schiffahrtsaktien gaben bis ¼ Prozent nach. Von den ſpäter notierten Werten lagen Lech⸗ werke Augsburg 1½, Braubank/ und Rheag ½% Kunſtſeide Aku bei lebhafterem Geſchäft unv. 62³½¼. Am Rentenmarkt gingen Altbeſitz auf 100½(100¼½) zurück, auch die übrigen variablen Werte gaben von —½ nach. Der Pfandbriefmarkt lag ſehr ſtill bei zumeiſt unv. Kurſen. Preuß. Landespfandbriefanſtalt Berlin und Pfälz. Hyp. Bant waren geſucht. Stadt⸗ anleihen wieſen ebenfalls faſt keine Veränderung auf, auch Staatsanleihen und Induſtrie⸗Obligationen lagen ſehr ruhig. Von Auslandsrenten bröckelten Mexikaner und Ungarn leicht ab. Tagesgeld blieb trotz des Medios zu 3 Prozent unverändert. Mannheimer Börse Stimmungt: ſtill. In der neuen Woche lag der Aktienmarkt ſtill bei kaum veränderten Kurſen. Von Induſtriewerten no⸗ tierten Farben 145., etwas feſter lagen Zement Heidelberg und Rheinelettra. Auch Großbankaktien waren zum Teil geſucht bei höheren Kurſen. während Verſicherungsaktien weiter angeboten blieben. Der Rentenmarkt hatte ein freundliches Ausſehen. Altbeſitz kamen mit 100,7 zur Notiz, 6proz. Mannheimer Stadt 86., Induſtrie⸗Obligationen zum Teil etwas ſchwä⸗ cher. Goldpfandbriefe dagegen behauptet. Es notierten: Dit. Anl. Abl. Altbeſitz 100,7, 6proz. Baden Staat 94,5, 7proz. Heidelberg Stadt 82,5, Sproz. Ludwigshafen Stadt 87, Sproz. Mannheim Stadt 86, fand Beachtung, zu größerer Unterneh⸗ Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbrieſe 93,5, Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 94,5, Sproz. Rhein. Hyp.⸗Gold⸗ pfandbriefe 93,25, 6proz. Farbenbonds 118. Bremen⸗Beſigheim 77, Cement Heidelberg 115,5, Daimler⸗Benz 51, Dt. Linoleumwerke 58, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 89, Enzinger⸗Union 104, Gebr. Fahr 116,5, Ié Farben 145., 10proz. Groß⸗ traft Mannheim 125, Kleinlein Brauerei 73, Knorr⸗ Heilbronn 200, Konſerven Braun 50, Ludwigshafener Aktienbrauerei 86, dto. Walzmühle 105, Pfälz. Müh⸗ lenwerke 105, dto. Preßheſe 112, Rheinelektra Stamm 101, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartz⸗Storchen 100, Seilind. Wolff 37, Sinner AG 91, Südd. Zucker 190, Ver. Di. Oelf. 82, Weſteregeln 118, Zellſtoff Waldbof 48. Commerzbank 72,5, Deutſche⸗Disconto 76, Dresd⸗ ner Bank 79, Pfälz. Hyp.⸗Bank 83, Rhein. Hyp.⸗Bank 111. Bad. Ac für Rhein. 49, Bad. Aſſecuranz 33, Mannheimer Verſ. 39, Württ. Transport 36. Brown Boveri 13,5. Londoner Goldbewegung London, 13. Okt. Heute wurden 211 000 Pfund Sterling Gold zu einem Preiſe von 142/8½ sh pro Unze fein verkauft. — Swò/ 68, n 15b. Nachdruck ſämitl. Lirischafts-Numdschiau Metalle Berlin, 15. Okt. Amtlich u. Freiverkehr.(RM. für 100 Kilo.) Elettrolytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 41,25; Stan⸗ dardkupfer, loco 34—35; Originalhüttenweichblei 16,253 Standard⸗Blei per Oktober 16,25; Originalhüttenroh⸗ zink ab nordd. Stationen 17,50—18,25; Standard⸗Zink 17,50—18; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; Silber in Bar⸗ ren, zirka 1000 fein, per Kilo 44—47 RM. Getre ide Berliner Getreidegroßmarkt Weiter kleines Angebot. Der Handel im Getreide⸗ verkehr kam am Wochenbeginn nur langſam in Gang. Trotz des regneriſchen Wetters der letzten Tage iſt eine Verſtärkung des erſthändigen Angebots nicht feſtzu⸗ ſtellen, auch das über die Getreidewirtſchaftsverbände zum Verkauf geſtellte Material hält ſich in mäßigen Grenzen. Gemeſſen an der Nachfrage der Mühlen ſteht Weizen ausreichend zur Verfügung; frei Mühle finden am hieſigen Platze vereinzelt Umſätze ſtatt, Aufgelder für höhere Naturalgebiete ſind kaum durchzuholen. In Roggen kann die Nachfrage zumeiſt nicht befriedigt werden, das Geſchäft in binnenländiſchen Waſſerſtatio⸗ nen iſt ſtark beeinträchtigt. Weizen⸗ und Roggenmehle haben kleines Bedarfsgeſchäft. Futtergetreide zur Waggonverladung iſt gut gefragt, wird aber auch aus frachtungünſtigen Gebieten nur in geringem Umfang zum Verkauf geſtellt. Aus Oſtpreußen liegen in Hafer und Futtergerſten Offerten zur Waſſerverladung vor. Die Verwertungsmöͤglichkeiten ſind aber an der Küſte günſtiger als am hieſigen Platze. Rotterdam, 15. Okt. Anfang. Weizen per Nov. 3,40; per Jan. 35: 3,55; per März 35: 3,72½3 per Mai 35: 3,82½. Mais per Nov. 70½¼; per Jan. 35: 73½'; per März 35: 76; per Mai 35: 74. Baumwolle Bremen, 15. Ort. Amtlich. Okt. 1413 Br., 1402 Abrechnungskurs; Dez. 1413 Br., 1408., 1410 Abr.; Jan. 35: 1418 Br., 1415., 1416 Abr.; März 3⁵: 1436 Br., 1433., 1434 Abr.; Mai 35: 1448 Br., 1445., 1446 Abr.; Juli 35: 1456 Br., 1453., 1454 Abrechnungskurs. Tendenz: ruhig. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: Hr. W. Kattermannz ür Außenpolftik: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ chau: üheim Matzel; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Kommunales und Bewegung: Herm. Wacker; für Unpolitiſches: Dr. Wilh. Kicherer; für Lokales: Erw. Me Kile port: Jul. Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämt Berliner Schriftletung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Briginal⸗ erichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). n G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ 2 genr.-fi Weriag und Scheitkei•142, ernſprech⸗Nr. für Verlag un riftleitung; 7 480,333 81½52: Arnold Schmid, Mannheim. klausgabe A4 Mannheim 20 006 rühausgabe 4 Schwetzingen 13 rühausgabe 4 Weinheim.— 22012 Abendausgabe K. 21440 Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendauüsgabe 4 Mannheim 13 262 Ausgabe B wetzingen.„ 2518 Ausgabe B5 Weinheim„ 1746 78 966.⸗A.— 19 483 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934- 41 495 Druc: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck 1 Kfurt 13. 10. 15. 10. 13. 10. 15. 10.—— 13. 10. 15. 10. 13. 10. 15. 10. 13.10. 15.10. 13. 10. rankfurter Südd. Bodencreditbk.—— IRnein-Main-Don. Vz. 94,00 94,00 El. Schlesien... 196,28 198,39 J Schuith. Patzenhofer 119,39 119,50 Wanderer-Werke. 139,99 139,59 rartenwasse W ae Hhe n M 9 10 is 10 eAen— 200—— reten 0 iſer 15 13675 J0 8 Einthuet. 3355 355 Wire Dar 13355 1135 fest erte..- u. Kraft 120,50 120,00 J Siemens& Halske. 142,50 142,00 J Balti Sis— elten uilleaume 77, 5 tetiin Cham. ihner Metall. 113, 13,75 Lem Suu Machsd, W. 112,7 113,7J Siad. Zueſer... 199,0 135,20 f id.-Kmer. Patett.. 26,52 29,00 Bora Motor... 103.90 183,30 Fas. Zueher 190.00 150,50 Zellston Waldhot. 48,82 130 Wertbest. Anl. v. 23 81,00 31,99 J Hapaa.. 29,25 29,75 Tietz Leonhard. 32,50 32,25 Hb.-Südam. Dpfsch. 26,00 Gebnard& Co. 109,59 2422 Tnur. Gas.. 123,00— DOt.-Ostafrika. 72,00 71,25 bt. Reichsanl. v. 27 95,75 95,00 J Heidelb. Straßenb.. 13,00 13,00 Ver. Dt. Oele Müm.— Norad. Lloyvd.. 30,62 31,00 J Gelsenk. Bergw. 65,00 93.30 Tietz Leonhard. 32,50 32,50 Neu-Guinea 148,00 144,00 Ibt. Schatzanw. 23. 50 95,00 J Nordd. ioyd... 31,00 30,50 J ZelistofflAschaffenbg. 67,09— Bankaktien Germ. Portl.-Cement 90,37 8⁰ Trans-Radio 53,25 J Otavi Min. u. Eisenb.—— Iounsanleihee 22,87) 93,251 Schantungbahnen„00 54,50 Zelistoff Memel. 56,00 56,00 Gerresheim. Glass.— 67,0 fver. Dt. Nickeiw. 109,00 109,50 L Freiwerkehriu/erte Lad. Staat 1917. 835/00 33,00 Snad. Elsendahnen. 56,50 56,50 Teilstoft Waldhot. 19,00 46,15 Kdee. 3929 3589 Se545 El. Umerneh. 111,37 111,7 LVer. Glanzst. Elberf. 150,90 150, 00 aver. Staat.. 95,12 ndustri Akti Buderus... 57,37 3737I B. t. Ei. Werte. 61,87 32,00 J Goldschmidt. Th.. 92,00 91,50 LvVer.Harz. Portl.-Ct. 128,00—]Burbach Kali... 21,62 21,62 Keiensabi. Sch. Altb. 109,75 109,37 Industrie-Aktien Eschweiler.. 283,00 272,30 J Bl. 1. Brauind. 114,25 114,87 Kritzner Maschinen 30,37 39,37 Nver. Stahiwerke 00 42,31 JNeckarsulmer—— ———*— 838 38 Aschaff. Wner 3 83—0 32 Somn kprtpud. 1230 2 105,50 12 1 43 43 - er..36,. u. Privatbk. 42 7 5, ogel Telegr.-Dr. 5. Ge 0 hannneim von 20 99,25 83.00 Porenbr. Münehen 2280 20,00 föllse Gennd: 116,35 113,5 J be. Er. v. Piseonno i/15 F,05 Kackemaſrpaent.. 123·3ß 125,38.Voiat& Haeiner do. von 1927.. 3,25 Fa Mainzer Brauerei 6700 67,00 Kalt Aschersleben.—, 120,12 Dt. Golddiskontbank 100,00 Hampurg Elektr.. 128,87 12⁵,50 paden 260.. 82½0 82,0 Nürnbs. Brauhaus. 128,06 130,00 au Saisdetiurm 119,29 pt. Uebersse-Bk.. 9,5 73˙9 Harpener Bersban 38 j0 n — 15.50 15.50 Schwarzstorehen— 100,00 1 1 1 Rarines Rrr 11 35 23———— 106,62 106, . Stadt Ko—— smann ini-Bk. 57—— 33 32 W*** 238 258 54 2 1150 111.80— 33 43 Berli vori K LSrogkraft Mhm. abg.— LWune-Brauerei 00 Otavi Minen. 13, 00 J Rfnein. Hyp.-Bank. III, 7 Tn erliner Deuvisenkurse e Had. Tom. ooich 26 90,25 90,25 50—— 1350 185 Ficeete N 91,00 3800—+4741 Rü—3 75 Oeld Brief Geld Unet Dt. Komm. Sam.— W Noris iebeck-Montan— 1 en 20, Bay. 92.00•74 Asenafi, Bunivap. 1— 1430 Fer. Stahlwerke.. 42,75 12,75 Farz-.. 200,00 200, 00 458———— 3 Ien. Hxp. 25 B. g Bekula. 128, Versicher.-Aktien Mannh. Vers. 2—„122 13. Oktober 15. Oktober FgohleGolLis: 50 33 Srae dei 70⁰ 5 Alliann.. 212,50 212,50 industrie- Antien B 423 125 Leavot,(Alex., Kairo) 1 Agypt. Pid. 12,455 J 12,388 12,429 J12,59 do. 5 W 43 Brown. Boveri 4 8 13 Frankona—57 1480 38 eemagterfen. 45— an 5—111 33—— 3468 238 8 4— Frkt. Pfbr. Gd. Em.„ t Heidelberg. 115, 5 Frankona 300er gem. Bau Lenz: 5 oksw, u. m. F. J, g„ u. Zelga„ do. 43. 37 4—3* 35 Albert——— Versien. 30⁰ 40,00 Ai tee 0 50 3——1.8 Jan.) 50— 2 3 225.— do. do. 340 ee 7— 9 22,„„ „Liau.„ 94,25 94,12 1 132,00 132,50 Allg. Elektr.-Ges. 29•00 25,25 Kötiz.Led. u. Wachs 57,50 66,00 Canada(Montreal)) 1 kanad, Doll. 2,519 2,525 2,518 2,524 „93,50 98,50—————— 0„ 51 50,50 zteuergutschein* Zefiston 57,50 56,00 Kronprinz-Metall.— 4 Däünemark(Kopenhas.) 100 Kronen] 54,190 250 54,04 54,140 i 124,00 122,50 heine 34 103,75 103,75 Aussburs-Nürnberg.—, 69,90] Lahmever& Co. 122,50 122,75 Danzis(Danzig) 100 Gulden f 51,150 f 81,340 61,180 61,340 Kti Dt. Atlantice 121,„ Steuergutscheine 1 50 512˙100 J 12•130 bank-Aletien Bt. Erdod'. 107,75 108,50 o0. 1935s.108,30 168,56 J B. Motoren MWIJ. 131,00 129,3 Taurehatesne 2 Z rerer) 1 Pinnd 33/435J 33·328 33 330 pialz. Hyp.Ludw.-•9 94,0 95,00 Dt. Gold- Silbersch. 215,50 215,50 do. 1936. 102,25 192,25 Baxr. Spiegelslas 4 17.00 J Leopoid Crube. 3%% Eetiend(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. 65,550 68,52 680 65,82 d40. lan.. 38,75 94,00 Ht. Einoieum: 58,75 do. 1937.. 55,57 59,82 J. F. Bembers 124,25 131,25 Lindes Elsmasch. 194,25 108,30 Eiaaiand(kielsingf.) 100 fngi. M..388•288 18•335 5,355 7˙80 J El. Licht und Krait 120,00 118,50 do. 1933.. 96,29 99,20 J Bersmann Elentr. 93,00 52,00] Mannesmannröhren. 17,28 17,7 1 Frankreien(Paris) 100 Franes 16,390[ 16,430 J 16,390 ILpr. Ctr. B. Liau. 2 93,90 93,50 J 16. Enemie Basef 137.50 1103 Verrechnungskurs. 101,75 101, 75 Berun fiBiſpens 1852 17533 In 7— 8¹,00 3³—— 9e— K 38 10 30 raunk. u. riketts„„ 3„„„ U..„„„„ 45 in 10⁰ 3⁰ Fahr A, Firm.. 1130 11700 Berliner Braunsehweir.-G. 118,80 i0 38—15 irifies G0 1 10 170—.— 2388 do. do.—1. 31/50 38,55 1E. Larbenindustrie. 14·09 143 Bremer dultean Zn e 41.77 ½755 17.75 117,77 assakurse 5 Woll——Uaximiifanshüttee. 155,50 155,00] Jaoen(Tokio und Kobe) 1 Len 2,792 2 33 33.2 Keiten Suneaame 38 188 K Browpr Borar:. IT00 13727J Mülneimer Pergw. 118,0 Jegesian.,(Beigr..Lagr') 100 Pin..858•78 3575038385 e. 48 12—13. 33,00 35,25 Cesturel 111,75 111,75 festwerxinsl. Werte Buderus Eisenwerke 87,50 57,15 Norad. Eiswerke 193,99 199,9 Leinand(Riza) 100 Latts f 30,670 J 80,830 80, 720 f 80,880 „ 94•00 33.37 Golaschmidt.. 33,50 31,1 6% Dt. Reiehsanl. 27 98,25„s Lonti Caoutschuc 131.25 131,75 Orenstein& Koppei 38,5 38,8 Tieeuen(Kowno(Kaunas) 100 Lit. J 33,389 41,640 J 41,580 41,30 „30.87 30,50 l ot. Ani. Abl. 1 100.50 100,25 Conti-Linoleum. 50,75 50,75 Phonix Bergbau 15 19,25 Norwegen(Oslo) 100 Kronen f 60,970 J 61,090 f60,900 f 69,920 dd. Bodencredit. 95,50 235,50 J Grixzner 75 5 Dt. An 1 5% 46 84.37 33,7 Gran& Büfnzer.—, 211,99[ Dt. Sehutzzebiete 98——*Haimſer-Ben:. 51,12 51,00 J Rathseber Waggon. 51,00 51/00 Oeslterreien(Wien) 100 Schilling 49,959 f 49,080 49,950 9,050 A de. Creditbk. 33,12 53•75 Haia& Neun... 21,00 21,00 5 Roszenrentenbk.—— Iheutsch Alt.-Tel. 122,75— Rheinfelden Krait—— Lpolen(Warschau/Pos.) 100 Zioty 47.000 J 47,100 47,990 47,100 43. Bani— iipert Armaturen. 1200 pfandbriefe Deutsch-Kontl. Gas 18 15 Bien. 13 1328 Gn 10⁰ 51———*—**— 114,00 115, Deutsche Erdöl 107, ein. Elekttr. umünlen(Bukares ei 1——„ 50,37 75,7•% pr. Centr. Bod. Kabelw. 90,00 69,75] Khein-Main-Donau.— 332 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. I 62,580 f 62,700 f62,400 f 82,329 Ba. Hy U. WBk. 78,50 78,50 jungnans„ 65,12 62,50 Pt. Em. IJ... 92,00 92,00 Deutsche Linoleum— 58,50 J Khein. Stahlwerke. 43 99,7 Schwelz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. 81,150 51,310 f81,090 81,250 3 5. Br Dizeontoses. 76•00 77,50 Knorr-Heiwronn 200,00 200,90 J 6% do. do. Kom. 1 89,00 89,25 Deutschesteinzeug.— 115,00 Kh.-Westi. Kalkwz. 50 55,50 Spanien(Madr. u. Barcei,) 100 pes. 33,00 f 33,60 33,920 34,050 esdae 5 K„79•20 78,75 Tuawissh. Walzmünf 107,00 107,29 J 6% Pr. Ld. Pfdbrt. Dürener Metall.—— Riebeck-MontanAG, 93,00— Tschechoslowaiei(Praz) 100 Kr. 10,370 J 10,390 f 10,380 f 10,400 . n„Bk. 32,70 32,75 J Mainzraftwerke.. 50,12.32,00„Anst. C. R, 19. 338 94,75 Pvekerh.-Widmann 105,50 104,50 J Salzdetfurth Kal 19,9 156,50 J Türkel(Istanbul) 1 türk. Pfund.974 1,978] 1,974 1,78 hpo-Fant. 3325 33,00 J Malzexvort. 153, 155,00 J 6% 40. do. R. 21 9,25— fPpnemiemopen 25 14,75 iuse Schneider. 9 ·3 bazars(Zudapest) 1 Aleh ban 147,.25 147,75 Rhein. Elekt, Vorz.. 192,09 163.00 6% do. do. Komm. El. Lieferungen. 104,25 103,50] Schubert& Salzer. 156,50 166,09 Uraguay(Montevigeo) 1 Gd. Pes. 9,999 1,001] 5,999 1,007 ——3 Mp. Bünk 111,00 110,75 do. do, Stamm. 106,50 101,25 1 R. 20. 9100 91,00 J Ei. Licht u. Krait. 119,87 118,75 1 Schuckert& Co. 55,500 54,12 1 V. 51. v. Amerika(Newy.) 1 Pollar 1 2,467 2,471 2,471 1 2,475 iche in Mannheim. „— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Jahrgang 4— A Nr. 476— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Buchbeſprechung „Feſte der Arbeit“. Kart. RM lagsanſtalt. Der Nationalſozialismus hat ſofort nach ſeiner Von Fritz Irwahn. Heft der Sammlung„Feſte und Feiern deutſcher Art“, 80 S. ..—. Hamburg 1934. Hanſeatiſche Ver⸗ Machtergreifung den marxiſtiſchen Weltfeiertag, der an jedem 1. Mai begangen wurde, endgültig abge⸗ ſchafft und ihn zum„Tag der deutſchen Arbeit“ ge⸗ macht, der als Symbol deutſcher Arbeitsgeſinnung, einer der höchſten Feſttage unſeres Volkes ſein wird. Für die Feiern, die an dieſen Tagen veranſtaltet wer⸗ den, will das vorliegende Heft ein Berater ſein und dieſe Aufgabe erfüllt es auf eine ganz ausgezeichnete Hier wird Grundſätzliches über die Vortragsfolgen geſagt und werden praktiſche Beiſpiele für die Ausgeſtaltung der Feiern gegeben. Aus den Zeugniſſen derer, die durch Erkenntniskraft und künſt⸗ leriſches Vermögen die neue deutſche Arbeitsgeſinnung geſtaltet haben, ſind hier geeignete Stellen ausgewählt Art und Weiſe. und in Programmfolgen eingeordnet. Wer mit der Durchführung des„Tages der Arbeit“ oder ähnlicher Feierſtunden beauftragt iſt, Schrift greifen. wird gerne Deutſche Arbeitsgeſinnung, deutſches zu dieſer Arbeitserlebnis werden in ihr lebendig. Er hat dann die Möglichkeit, ſeine Feiern inhalts⸗ und erlebnis⸗ reich zu geſtalten. 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Okt., gliederverſammlung im Lichtſpielhaus„Capitol“. „Die Schlacht am Skaggerak“. AP gebeten. 20.15 Uhr, Mit⸗ Es Karten zu 40 Pfg. durch die pol. Leiter erhältlich. BdM Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt hat ab heute, Montag, den 15. Okt., wieder Heimabend in der nur Donnerstag fällt der Heimabend wegen Turnen in der Uhlandſchule ZEUINMEIEN Gegr. 1886 H 1, 6 Das Pelzhaus der Breifenstraße r Leke-Aate„ol⸗ Man Ie. 37 B 2, 13 leden von⸗ Montag ners tag 13744K V. rlängerung! Trauer-Kleidung Hilcde Wolf O 2,6(iormonie) D 2, 6 Speziolgsch.: erstll. Demenłleĩdunę 25770 7 *+ Telefon 24 545 Wer Arbeit gibt, gibt Brot Fröhlichſtraße 15; der Schaft 4 aus, (19.30 Uhr). Abe6S brabkreuze holzgeschnitzt in jeder Ausführung und Preislage kau- fen Sie günstig im Spezialhaus christliche Kunst G. m. b. H. 0 7,28 repa- riert 13, 74 Tel. 23 493 19415K DAð Sandhofen. gruppe ſind wie folgt feſtgeſetzt: tags vorm. von 9 bis 12 Uhr. 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Okt., Deutſchen Haus, C 1, 10—11, Vortrag„Aktuelle Fra⸗ Redner: Dr. Gaber. 20.15 Uhr, im Humboldt. aus. Erſcheinen iſt Selbſtverſtändlichteit. von Kurt Sydow, Frankfurt a. für Feierabendgeſtaltung ſtatt. entgegengenommen bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft und auf unſerer Geſchäftsſtelle 1in Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15. Heute, in der Waldhofſchule(Handarbeitsſaal). Der Heimabend am Mittwoch fällt Verſammlung der Sparte Verlagsveß Re⸗Kulturgemeinde 28. Oktober 1934 unter Leitung O. ein Lehrgang Ann werden Die Teilnehmergebühr he⸗ NS⸗Frauenſchaft ienstag, 16. Okt., 15 Uhr, Be⸗ Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchüftz Zimmer 11, 4. Stock. Montag, 20 Uhr, Heimabend gebracht. Danksasung Anläßlich des kaum zu ertragenden Schicksalsschlages, erlitten durch das frühe Ableben unserer innigstgeliebten, guten, treuen Mutter Helene Gö12z Leb. PIichel erhielten wir von so vielen Seiten Trost, Mitempfinden und Liebe entgegen- Wir danken für alles auf das herzlichste. Mannheim(P7, 13), den 15. Oktober 1934. Die ſieitrauernden nimierpnevenen unseres vaters, Herrn 8606 Danlsaguns Für die vielen herzl. Beweise der Anteil- nahme beim Heimgang meines lieben Mannes, ten Vaters, Großvaters u. Schwieger- Adolf Schüiz „ Saltlermeisier sagen wir innigsten Dank. danken wir der Liederhalle Mannheim und Herrn Dr. Weiß für die trostreichen Worte. Mannheim(R 3, 12), den 15. Okt. 1934. Lina Töppe geb. Schütz Emilie Baumbusd geb. Sohiltz Insbesondere In tiefer Trauer: Emma Sdauiz und Angenörige Nach längerem, Schwager und Oniel, Herr im 74. Lebensjahre. Frieda Sc-hoimiit geb. Wege schwerem Leiden verschied heute unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Brudet, Oi% Wege Glasermeisier Köln, Tiberiusstr. 16, Dres den, den 13. Okt. 1934. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Hndenbrand geb. Wege Georo Hidenbrand und vier Enkelkinder Die Einäscherung findet am Mittwoch, 17. Oktober 1934, vormittags 11 Uhr in Mannheim statt. 8542* Ludwig kug. 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Zu⸗6 widerhandlungen werden beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſt⸗ mödchen, Lehrlinge uſw., die von aus⸗ wärts hierherkommen, ſind ſofort an⸗ zumelden, ohne Rückſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten, oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe auf⸗ ——— genommen ſind. Stadtſchulamt. Twangsversteigerungen Dienstag, den 16. Oktober vormittags 11 Uhr, werde ich in S kenheim an der Waaghalle gegen 25 1— im Vollſtreckungstweg öffent⸗ e lich verſteigern: 3 333 3 Sack Hafer, 2 Sgck izen, Schwein und Möbel aller Ar 12 Spreng., Gerichtsvollzieher. Dienstag, den 16. Oktober 1934, nachmitta⸗ S 2½ Uhr, werde 3 4 e fandlokal, Qu 6, 2, bare Zahlung im Vohlſtredungelweg öffentlich vereſtigern: 1 Laſtkraftwagen„Daag“ 5 Tonnen 1 Radioapparat„Mende“ u. a. m. Spieß, Gerichtsvollzieherſtellvertr. Rachlaß⸗Verſteigerung Aus verſchiedenen Nachläſſen werden am Mittwoch, 17. 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