6. Oktober 1934 on Nagy e Kowa herrlichen, is chen Hungs-Film l Kaahaa rer: eiprogramm Matonwoche .30,.30 Uhr 7 Tricros ige ragel MIT2 llebeneiner len Großfilm llistin, die in ick erzwingt. amm 0 u..00 Uhr 0 7, 8 sterfechter t %mp. & Co. ig und 5onntag i freiem Eintritt. Theater nhelm — 3. Abend 16. Oktober Miete B Nr. 2 Kantendoiſ Heinz Lorenz de gegen 22.45 Uhr. . ode empfehlen en neuesten Arbeiten ligen Knöpfe. se ett. in groß. illigst. Preisen. Mixe, M.7 0 rde Zähluns ⸗ , II Ial. A2ʃ9 — erſcheint 12mal' wöche zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.7 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. ntl. und* monatl..20 R 2 RM. Einzelpreis 10 elg ſt die——3— am Erſche Das tellungen nen(auch durch RmM., bei' Träger höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au igung. Regelmäßig erſcheinende 4 Zahrgang— Nr. 478 Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte mipd foin Nerantmortune ſipernommen n. Japan abenci-Ausgabe 4¹ Anzet teil 45 Gfa. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— S für Abendausgabe 13 Uhr. 1 en⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/1 314 71, 61/62. Zahlunas⸗ und Erſiunnasort Mannheim. Ausſchließ⸗ iicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hhlentrenzoghnor Lud⸗ markt. Fernruf 204 86, 3 miaẽ hafen 4060 rDM q ο Monnhim Die 12geſpaltene Millimeterzeule 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzetle im Text⸗ Für kleine Anzeigen: n Millimeterzeile 7 ariez Bei Wiederholung 18 Uhr, am Stroh⸗ der— i Dienskag, 16. Oktober 1934 ſlufſehenerregende flusfüheungen des japaniſchen Bolſchafters in paris Die große befahrenquelle der Deltwietſchaftslage/ Frankreichs dchuld an der zuſpitzung der handelspolitiſchen Derhültniſſe Tokio, 16. Okt.(NS⸗Kabel.) Der japaniſche Botſchafter in Paris, Naotake Sato, der bisher die geſamte japaniſche Diplomatie in Europa dirigierte, berichtete anläßlich ſeines Aufenthaltes in Tokio dem Außenminiſter über die durch die franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Allianz entſtandene neue europäiſche Konſtellation. In einem Artikel der„Fapan Times“ ver⸗ öffentlicht Naotake Sato aufſehenerre⸗ gende Ausführungen über das Ver⸗ hältnis Japans zu Europa.„Gegen meinen perſönlichen Wunſch,“ ſo ſchreibt der Botſchafter,„mußte Japan durch zwangsläufige Umſtände, die ſich aus der Behandlung der Frage der Anerkennung des Staates Mandſchu⸗ kuo ergaben, aus dem Völkerbund austreten. Der Völkerbund hat klugerweiſe auf Sanktionsmaßnahmen gegen Japan berz icht e t. In dieſem Zuſammenhang iſt die Unter⸗ ſuchung der Frage, warum Frankreich auf der Völkerbundsverſammlung gegen Japan geſtimmt hat, von Intereſſe. Sie läßt ſich ziemlich einfach beantworten: Der Völkerbund bedeutet eben alles für Frankreich, das unter keinen Um⸗ ſtänden den Zuſammenbruch der Gen⸗ fer Organiſation riskieren wollte. Eng⸗ land, das die Situation auf dem Kontinent ebenſo ſkeptiſch beurteilt, ſcheint ſich jetzt wieder mehr als früher des alten Bundesgenoſſen Ja⸗ pan zu erinnern. Infolgedeſſen wird in führenden engliſchen Kreiſen die Notwendigkeit einer Zuſammen⸗ arbeit mit Japan bei der Löſung inter⸗ nationaler Probleme immer mehr erörtert. Die bevorſtehende Flottenkonferenz erfüllt das japaniſche Volk mit Sorge. Man kann nicht verkennen, daß ſich in den Jahren 1935/36 für Japan gewiſſe Kriſengefahren ergeben. Es iſt jedoch ein Fehler, daß in der japaniſchen Preſſe augenblicklich ſo viel über eine bevor⸗ ſtehende nationale Kriſe geſchrieben wird. Ge⸗ legenheit und Möglichkeit zu weiteren Verhand⸗ lungen, um eine Kriſe zu vermeiden, beſteht immer. Aus dieſem Grunde kann man, zumal was das Jahr 1935 anbetrifft, noch immer optimiſtiſch ſein. Große Sorge macht allerdings die Gefahr einer ſchweren Wirtſchaftskriſe. Die rieſige Steigerung der Ausfuhr japaniſcher Waren hat ohne Zweifel Störungen auf dem Weltmarkt hervorgerufen. Die Wirt⸗ ſchaftsexpanſion Japans iſt zum größten Teil die Folge des Vordringens japaniſcher Geſchäftsleute und der Aktivität der japaniſchen Induſtriellen. Dabei be⸗ lennt ſich Japan, ebenſo wie England, grund⸗ ſfätzlich zum Freihandel. Die Wirt⸗ ſchaftspolitik der europäiſchen Staaten nach dem Veltkrieg hat die ganze Weltwirtſchaftslage tundlegend geändert. Die mit Frankreich verbündeten Staaten der Kleinen Entente und andere von der franzöſiſchen Politik beeinflußten Länder verfolgen eine übertrieben nationaliſtiſche Politit, die ſich vor allem in ihren wirt⸗ ſchaftlichen Tendenzen ſcharf ausprägt. dieſe Umſtände kennzeichnen die europäiſchen IVerhältniſſe, die bisher offenbar von der japa⸗ hiſchen Geſchäftswelt noch nicht in ba, Maße erkannt worden ſind. Wenn die japaniſchen Induſtriellen die Pro⸗ duktionsſteigerung in dem bisherigen Tempo fortſetzen und der japaniſche Handel mit der⸗ ſelben Energie wie bisher ſich neue Abſatz⸗ märkte zu erſchließen verſucht, andererſeits im⸗ mer ſtärkere Mauern gegen die japaniſchen Wa⸗ ren in allen Teilen der Welt errichtet werden, ſo kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß hier⸗ durch die bereits beſtehende ſchwere Wirtſchafts⸗ kriſe eine noch weitere Verſchärfung erfährt, die verſchiedene japaniſche Betriebs⸗ zweige lähmen und hierdurch zu einer Panik führen würde. Aus dieſem Grunde ſollte man ſich überall der ungeheuren Gefahren einer japaniſchen Wirtſchaftskriſe in den Jahren 1935/36 bewußt ſein, mit der weit mehr als mit einer durch das eventuelle Scheitern der Flottenbeſprechungen verurſachten nationalen Kriſe zu rechnen iſt. Obwohl man überzeugt ſein darf, daß in allen verantwortlichen Kreiſen Maßnahmen erwogen werden, um einer Kataſtrophe vorzubeugen, muß nachdrücklich darauf hingewieſen werden, daß es ſich hierbei nicht um ein Problem der japaniſchen Induſtrie und des Handels allein handelt, ſondern um eine Lebensfrage der ganzen Nation.“ Der Begeiff Füheer“ iſt einmalig kine flnordnung von Dr. Cey Berlin, 16. Okt. Der Stabsleiter der Ober⸗ ſten Leitung der PoO, Dr. Ley, hat folgende Anordnung erlaſſen: Die Bezeichnung„Der Führer“ war für uns Nationalſozialiſten immer ein unantaſtba⸗ rer Begriff. Heute iſt der Führer der NSDaAp der Füh⸗ rer des geſamten Volkes und damit iſt dieſer Begriff ſtaats⸗ und weltpolitiſch eindeutig feſt⸗ gelegt. Ich ordne daher für die Oberſte Leitung der PoO an, daß kein politiſcher Leiter, ganz gleich, in welcher Stellung innerhalb der Partei oder einer der angeſchloſſenen Organiſationen er tüä⸗ tig iſt, das Wort„Führer“, auch nicht in Ver⸗ Die Heimkehr König Alexanders bindung mit einem anderen Wort, für ſich ver⸗ wenden darf. Für die Deutſche Arbeitsfront ordne ich an, daß ab ſofort für meine Perſon die Bezeich⸗ nung„Führer der Deutſchen Arbeitsfront“ nicht mehr gebraucht werden darf. Meine Dienſtbezeichnung iſt„Stabsleiter der PO“. Auch in organiſatoriſcher Hinſicht iſt eine be⸗ ſondere Bezeichnung nicht nötig, da meine Tä⸗ tigkeit für die DAß lediglich eine Fortſetzung der Arbeit für die NSDaAp iſt. Das gleiche gilt für die Leiter der anderen Gliederungen der Partei und aller weiteren Organiſationen. 55 An Bord des Kreuzers„Dubrownik“ wurde der S reſten König Alexanders nach Spalato gebracht und von hier aus in einem be⸗ reitſtehenden Sonderzug nach Belgrad transportiert. Unſer Bild zeigt den Kata⸗ falk in Spalato, wo der Sarg für Stunden aufgebahrt war, ſo daß die Bevölke⸗ rung von ihrem toten König nehmen konnte. Sarg mit den ſterblichen Ueber⸗ Der bipfel der Frechheit Ein neues Manöver der Saarſeparatiſten— Berufung im Korruptionsfall Pick beantragt Saarbrücken, 16. Okt. Gegen das vor einigen Tagen ergangene Urteil der Zivilkam⸗ mer des Landgerichts Saarbrücken gegen den ehemaligen Verbandsleiter der chriſtlichen Me⸗ tallarbeiter an der Saar, das bekanntlich die Aufhebung der einſtweiligen Verfügung abge⸗ lehnt hatte, wurde jetzt von dem Rechtsanwalt Picks, Levi 1, Berufung beim Oberſten Ge⸗ richtshof des Saargebiets in Saarlouis, ein⸗ gelegt. Der Termin für die Verhandlung liegt noch nicht feſt. Die Tatſache, daß die Verteidigung Picks es wagt, gegen die erdrückenden Anklagen, die das Gericht zu ſeinem Urteil veranlaßt haben, Ein⸗ ſpruch zu erheben, und zwar vor dem inter⸗ national zuſammengeſetzten Oberſten Gerichts⸗ hof des Saargebiets, iſt genügender Beweis dafür, daß manes auf ſeparatiſtiſcher Seite nochnicht aufgegeben hat, dem Korruptionsfall Pick ein politiſches Mäntelchen umzuhängen. Wenn die Berufungsinſtanz ihren richter⸗ lichen Pflichten getreu den Reviſionsprozeß verhandeln wird, muß ſie genau zu dem glei⸗ chen Ergebnis kommen wie die erſte Inſtanz. Die ſeparatiſtiſche Preſſe an der Saar, die ſich für Pick ſehr ſcharf eingeſetzt hat, führt in der letzten Zeit eine unerhörte Kampagne gegen die ſaardeutſchen Richter. Man hofft nun, daß die Ausländer in Saarlouis ihren Preſſefeldzügen offenes Ohr leihen, um die ſaarländiſche Ju⸗ ſtiz bei der Regierungskommiſſion als„poli⸗ tiſch einſeitig“ desavouieren zu können. Im Fall Pick ſtinkt aber die Korruption derart gen Himmel, daß ſolche Manöver nicht gelingen werden. Die man Derbote umgeht! Die ſeparatiſtiſchen Zeitungen erſcheinen unter neuer Firma Saarbrücken, 16. Okt. Die von der Re⸗ gierungskommiſſion des Saargebiets wegen ihrer unverſchämten Kommentare zu dem Dop⸗ pelmord von Marſtille auf 14 Tage verbotene kommuniſtiſche„Arbeiter⸗Zeitung“ weiß ſich außerordentlich geſchickt, dennoch für den Orien⸗ tierten erkennbar, aus der Affäre zu ziehen. Die kommuniſtiſchen Straßenverkäufer boten bereits in den frühen Morgenſtunden des auf das Verbot folgenden Tages die„Arbeiter⸗ ſtimme“,„Organ der Kommuniſtiſchen Partei Luxemburgs“, den Paſſanten in den Haupt⸗ ſtraßen Saarbrückens an. Die„luxemburgiſche“ Zeitung iſt nichts anderes als die Fortſetzung der verbotenen Saarbrücker„Arbeiter⸗Zeitung“, denn— wir teilen das der Saarregierung höf⸗ lichſt mit— ſie wird in der„Saar⸗ Nahe⸗Druck AG, Saarbrücken 2, Her⸗ bertſtraße 6/7“, gedruckt. Selbſt die Saar⸗ regierung wird nicht glauben können, daß die „Kommuniſtiſche Partei Luxemburgs“ ihr Or⸗ gan in Saarbrücken drucken läßt. Wir haben es alſo hier mit der Umgehung des von der Re⸗ gierung verhängten Verbotes zu tun. Aus Neutralitätsgründen verlangen wir, daß die Regierungskommiſ⸗ ſion des Saargebietes ſofort die entſprechenden Maßnahmen er⸗ greift. Jahrgung 4— A Nr. 478— Seite 2 Abendausgabe— Dienstag, 16. Oktol Bemerkungen Kerrrr. Alfred Ein Ritter von einer bemer⸗ kenswert traurigen Figur bringt ſich in Erinnerung. Alfred Kerr ſattſam bekannten Andenkens, der ſich in Pa⸗ riſer Emigrantenkreiſen eine neue, allerdings paſſendere„Gemeinde“ für ſeine pſeudolitera⸗ riſchen Erzeugniſſe zu ſchaffen verſucht, ver⸗ öffentlicht ſoeben in einem Brüſſeler Verlag ein trauriges Machwerk, das ſich mit der politi⸗ ſchen Lage Deutſchlands beſchäftigt und eine einzige hemmungsloſe Schimpfkanonade gegen die führenden Perſönlichkeiten des neuen Deutſchlands darſtellt. Wir würden uns mit dem Elaborat des oſtgaliziſchen Juden Kerr nicht beſchäftigen, wenn die Veröffent⸗ lichung ſeiner niedrigen Ausfälle nicht auch im Ausland ein Echo geweckt hätte, das Herrn Kerr etwas unerwartet klingen mochte, das jedoch in erfreulicher Weiſe zeigt, wie auch das „neutrale“ Ausland zu erkennen beginnt, wel⸗ chen Schlages dieſe Leute ſind, die über ein Jahrzehnt die geiſtige Elite der Weimarer Re⸗ publik darzuſtellen ſich bemühten. So ſchreibt beiſpielsweiſe der„Telegraaf“, daß Kerr ſein Buch offenbar wohl aus dem Grunde in Brüſſel habe erſcheinen laſſen, weil er befürch⸗ tet habe, daß die franzöſiſche Regierung nicht dulden würde, daß ein ausländiſches Staats⸗ oberhaupt innerhalb der Grenzen Frankreichs derart beſchimpft werde. Die Angriffe Kerrs ſeien ebenſo platt wie geſchmacklos. Dieſer . Schreiber erreiche genau das Gegenteil deſſen, was er erwartet habe: auch diejenigen, die dem heutigen Deutſchland kritiſch gegenüberſtänden, müßten aus der Lektüre dieſes Buches den Schluß ziehen, daß das Regime von Weimar auf literariſchem Gebiet Figuren höchſt zweifel⸗ haften Wertes nach vorn gebracht habe. Re⸗ den wir von anderem gar nicht.. KAuch eine Methode Vor einigen Tagen konnte man in dem Nachruf für den verſtorbenen Konſervator der Baſeler Kunſthalle, Prof. Dr. Wilhelm Bahrt, u. a. die Bezeichnung„Offizier der Ehren⸗ legion“ finden. Dieſer Nachruf, der in einigen Schweizer Zeitungen zu finden war, löſte in weiten Kreiſen Befremden aus. Bekanntlich iſt dem Schweizer Bürger die Annahme fremder Orden verboten und außerdem wird man ſich fragen müſſen, wie die franzöſiſche Regierung dazu kommen ſollte, Herrn Wilhelm Bahrt das Band der Ehrenlegion zu verleihen. Einige Schweizer Zeitungen empfanden zwei⸗ fellos richtig, daß hier etwas nicht ſtimmen „müſſe. Der Beſucher der Baſeler Kunſthalle wird ſich allerdings der in dem letzten Jahr oft recht auffallenden Bevorzugung blau⸗weiß⸗ roter Schauſtellungen erinnern, und jetzt viel⸗ leicht erſt begreifen, weshalb das alles? Die „Baſeler Nachrichten“ z. B. haben des⸗ halb in ihrem Nachruf die Ehrenlegion über⸗ haupt nicht erwähnt, wohl aber bezeichnender⸗ weiſe die„Neue Züricher Zeitung“. In dieſem Zuſammenhang muß es auffallen, daß ſowohl in der Schweiz als auch in Holland auf⸗ fällig viele Ausländer zu Mitgliedern der fran⸗ zöſiſchen Ehrenlegion ernannt wurden, ein Um⸗ ſtand, der die Schweiz vor einiger Zeit ver⸗ anlaßte, eine Verſchärfung des Ordensverbotes zu erlaſſen. Allerdings ohne durchgreifenden Erfolg. Wahrſcheinlich würde auch die Bekannt⸗ gabe der Zugehörigkeit zur Ehrenlegion bei den Namen der Chefredakteure der großen neutra⸗ len Zeitungen vom Leſerkreis auf das dank⸗ barſte begrüßt werden. Sicherlich wäre es da⸗ bei wertvoller, die Namen der ausländiſchen Ehrenlegionsmitglieder noch während ihrer Wirkſamkeit und nicht erſt anläßlich ihres To⸗ des kennenzulernen. Die Einordnung der poli⸗ tiſchen Redakteure in eine Gruppe der Ehren⸗ (Fortſetzung) 5 Fronterlebnis entſcheidet Berufswahl Nach beſtandenem Notabitur, das Diet⸗ rich zwiſchen zwei Schlachten auf die„ſchnelle Tour“ in Gent machte, fragt ihn ein Vor⸗ geſetzter:„Noch ſind Sie Schüler, Herr Leut⸗ nant! Was wollen Sie denn mal werden? Soldat können Sie doch nicht ewig bleiben. Einmal geht auch der längſte Krieg zu Ende!“ „Journaliſt will ich werden! Voraus⸗ geſetzt natürlich, daß ich am Maſſengrab vor⸗ überkomme!“ „Journaliſt?“— Jawohl. Denn aus dem Fronterlebnis her⸗ aus war in ihm der Wille wachgeworden, ſich politiſch zu betätigen.— „Ich möchte mal ein Wort mitreden dürfen!“ — Wie oft hat der Mann im Graben das ge⸗ ſagt in bezug auf das Durcheinander der Hei⸗ mat, die ratloſe Regierung und die ſonſtigen Dummheiten der Daheimgebliebenen. So, wie ganze Regimenter danach fieberten, doch einmal geſchloſſen nach Hauſe transportiert zu werden, um aufräumen zu können mit den Landes⸗ verrätern und all dem vaterlandsloſen Geſin⸗ del, das paſſiv oder aktiv an Munitionsſtreiks und ſonſtigen Sabotageakten beteiligt war, ſo ſpürte jeder einzelne Frontſoldat, daß durch die Lauen daheim und durch die Lumpen und Drückeberger, durch die Kriegsgewinnler und „Hakenkreuzbanner“ Die große Srage Wer trägt die schu Das„Echo de Paris“ Klagt Ungaen der fünſtiſtung an Paris, 16. Okt. Der Außenpolitiker des „Echo de Paris“, Pertinax, behauptet im Zuſammenhang mit der Unterredung zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval und dem tſchechoſlowakiſchen Außenminiſter Be⸗ neſch, daß ſich beide einig ſeien, den Marſeiller Anſchlag nicht als eine individuelle Tat zu betrachten. Er geht dann zu of⸗ fenen und direkten Beſchuldigun⸗ gen Ungarns über. Die moraliſche Ver⸗ antwortung Ungarns, ſo ſagt er, gehe ſchon jetzt deutlich aus der Unterſuchung hervor. Wenn die ungariſche Regierung behaupte, daß das Terroriſtenlager in Janka Puſzta im April geſchloſſen worden ſei, ſo gebe ſie damit zu, daß ein ſolches Lager an der ſüd⸗ ſlawiſchen Grenze unterhalten worden ſei. Man könne den Marſeiller Anſchlag deshalb auchnurunter Berückſichtigung die⸗ ſer Tatſache betrachten. Es ſei ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß die Regierungen der Kleinen Entente die Einberufung einer außerordent⸗ lichen Völkerbundsſitzung für den Monat No⸗ vember fordern würden, um ihr die Ange⸗ legenheit zu unterbreiten. Wenn man ſich über die wirklichen Machtbefugniſſe des Völkerbun⸗ des auch keinen Illuſionen hinzugeben brauche, ſo werde dieſe Maßnahme trotzdem nicht un⸗ nütz ſein; denn ſie werde den Völlern, die den Frieden wollten, die Schwierigkeiten vor Augen führen, denen ſie bei der Durchführung ihrer Aufgaben begegneten. ... und Ungarn die Tſchechoſlowakei Budapeſt, 16. Okt. Die Haltung der franzöſiſchen, vor allem der tſchechoſlowakiſchen Preſſe, gibt der ungariſchen Oeffentlichkeit Ver⸗ anlaſſung, heute mit doppelter Schärfe gegen die Beſchuldigungen Ungarns und die Ver⸗ breitung von Schreckensnachrichten Stellung zu nehmen. Die übereinſtimmende Feſtſtellung der Blätter geht dahin, daß das großangelegte Manöver gegen Ungarn boe einer neuen handelspolitiſchen begenſeitigkeit Jur fündigung des deutſch-amerikaniſchen handelsvertrages Nunmehr iſt im Zuge der Neuordnung der deutſchen Handelspolitit auch der deutſch⸗ameri⸗ kaniſche Handelsvertrag, der im Jahre 1923 abgeſchloſſen wurde und im Jahre 19325 mit einer Vertragsdauer von zehn Jahren in Kraft trat, mit einjähriger Kündigungszeit gekündigt -worden. Deutſchland iſt, wie wiederum betont wird, bereit zu Verhandlungen über die künf⸗ tige Geſtaltung der deutſch⸗amerikaniſchen Han⸗ delsbeziehungen, und es iſt anzunehmen, daß ſich der neue Handelsvertrag an den bisheri⸗ gen Handelsvertrag im Jahre 1935 ohne eine vertragsloſe Zeit anſchließen wird. In erſter Linie kommt es Deutſchland darauf an, ſeine Handelsbeziehungen mit den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika den ſeit dem Jahre 1923 erfolgten ſtrukturellen Aenderungen in der Wirtſchaft anzupaſſen, weil es inzwiſchen zur Tatſache geworden Ergebniſſe gezeitigt hat. Unſere Handelsbilanz mit den Vereinigten Staaten iſt ſtark paſſiv. Grundſätzlich beweiſt die Kündigung, daß Deutſchland beſtrebt iſt, in Erkenntnis der Mängel des Meiſtbegünſtigungsſyſtems ſich von gewiſſen Bindungen freizumachen, ſoweit dies vertraglich möglich iſt. Es bemüht ſich, die natürlichen Kraftlinien des Warenaustauſches einzuhalten, und wird dadurch zum Vorkämp⸗ fer des Grundſatzes der Gegenſeitigkeit. Nach⸗ dem es die neuen Handelsverträge auf dieſer Grundlinie mit Jugoflawien und Ungarn, die für das, was Deutſchland erreichen will, rich⸗ tungweiſend ſind, abgeſchloſſen und fernerhin Abtommen mit der Schweiz und den Niederlan⸗ den getroffen hat, die ebenfalls bereits in dieſe iſt, daß der jetzige Handelsvertrag einſeitig für Amerita günſtige Richtung weiſen und als Vorbereitung für end⸗ gültige neue Abmachungen zu werten ſind, be⸗ nutzt es die vertraglich feſtgelegte Gelegenheit, ſich von dem durch außerordentlich weitgehende Strukturänderungen in der, Wirtſchaft über⸗ holten deutſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrag zu löͤſen. Man darf in dieſem Zuſammenhang nicht vergeſſen, daß während der Gültigkeitsdauer des Vertrages die Entwertung des Pfundes und des Dollars und damit der Abgang vom Goldſtandard erfolgt ſind. Das neue Deutſchland iſt bemüht, die Meiſt⸗ begünſtigungsvertrüge, die ihm als Erbe einer abgeſchloſſenen liberaliſtiſchen Wirtſchaftsepoche geblieben ſind, Schrittmacher für ein Vertragsſyſtem zu ſein, das auf der Gegenſeitigkeit und dadurch auf dem Grundſatz der Gerechtigkeit beruht. Je eher es Deutſchland gelingt, mit den Staaten zu ſolchen Abkommen der Gegenſeitigkeit an Stelle der Meiſtbehünſtigungsverträge zu gelangen, deſto eher wird in der nationalen Handels⸗ politik jene Beruhigung eintreten, die als Folge des Krieges und auf Grund der vielfachen Durchlöcherung des Meiſtbegünſtigungsſyſtems verlorengegangen iſt. Es wird der Welt immer deutlicher, daß das Meiſtbegünſtigungsſyſtem abgedankt hat und abgelöſt wird durch ein Syſtem, das zu den natürlichſten Kraftlinien des notwendigen Warenaustauſches zurückkehrt. Auf dieſem Wege einer vollkommenen Umge⸗ ſtaltung im Netz der nationalen Austauſchbe⸗ ziehungen bedeutet die Kündigung des deutſch⸗ amerikaniſchen Handelsvertrages nur einen weiteren, wenn auch ſehr wichtigen Schritt. abeken l Feeee legionsangehörigen, der Anwärter und der Nichtdekorierten würde zweifellos deshalb eines gewiſſen Reizes nicht entbehren. Ganz abge⸗ ſehen davon: Frankreich nimmt ſeit langem unbekümmert um die Schweizer Geſetzgebung SFronterlepᷣnisse füſirender Nationalsosialisfen 5 Uhr 15: Diviſion greift an! Aus den Kriegserlebniſſen des Reichspreſſecheks der nSdRP politiſchen Geſchäftemacher die Volksgemein⸗ ſchaft zertrümmert wurde. Sie allein aber war der einzige Garant des Zuſammenhalts! Sie bedeutete für die Nation das, was die Kamerad⸗ ſchaft an der Front war. Und wenn erſt die Heimat der Volksgemeinſchaft verluſtig ging, dann mußte die Front, allein geſtützt auf ihre Kameradſchaft, ohne Rückendeckung, fechten. In jedem verantwortungsbewußt Denkenden mußte daher der Wunſch aufſtehen, einmal an entſcheidender Stelle für Deutſchlands Wohl mitreden zu dürfen. Wer aber in der Kriegs⸗ und Vorkriegszeit in die„Hohe Politik“ wollte, der mußte zumindeſt einen Miniſter zum Vetter haben. Für alle anderen aber war das Tor verſchloſſen. Höchſtens über den Beruf des Journaliſten führte der Weg ſteil und ſteinig über das Pflaſter des eigenen Wiſſens und Könnens durch das Ohr der Oeffentlichleit hinein in die Politik. Alſo: Vom Publi⸗ ziſten zum Politiker!— Das war die Parole, die der Kriegsfreiwillige Dietrich gleichſam als Marſchallſtab der Hoff⸗ nung heimlich im Torniſter trug, um ſpäter einmal Schlachten ſchlagen zu können. Für Ge⸗ rechtigkeit und Kameradſchaft. Denn die Furcht, daß in dem Augenblick, wo man den einfachen Frontſoldaten nicht mehr„brauchen“ würde, alſo daß nach dem Kriege der wirtſchaftlich Starke den wirtſchaftlich Schwächeren aus⸗ beuten⸗würde, daß der alte Standesdünkel wie⸗ und auch weiterhin neue Ordensverleihungen in der Schweiz vor. So hat kürzlich Dr. Fran⸗ cis Meſſerli, der Chef des Sanitätsdienſtes der Stadt Lauſanne, das Kreuz der Ehrenlegion erhalten. Man wird in Paris wiſſen, weshalb. ld an marſeille? allmählich abzuwickeln und wort ſtehen ſollen. derkehren und daß die ſchönen Worte und Ver⸗ ſprechungen, die man notgedrungen der Front im Kriege gemacht, bald vergeſſen ſein würden, hat jeden Vorgeſetzten beſchlichen, ſo oft er dankbar die ungeheuren Leiſtungen ſeiner Unter⸗ gebenen anerkannte. Wer vermöchte die Geſchehniſſe zu ſchildern, die der Frontſoldat während vier endloſer Jahre Krieg in den Stellungen, Gräben und Trichtern aller Abſchnitte der Weſtfront erlebte! Dieſes Erſchütternde, Erhebende und Ergrei⸗ fende lebt nur im Herzen jedes einzelnen, der es ſelbſt miterlebte. Der Heroismus unſerer heutigen Zeit, als Ganzes genommen, reflektiert vielleicht am be⸗ ſten das Erlebnis der Front. Aus den mannigfachen Kriegserlebniſſen des Leutnants Otto Dietrich ſeien lediglich einige Kameradſchaftsberichte regiſtriert aus den Regi⸗ mentserinnerungen des 1. Weſtfäliſchen Feld⸗ Artillerie⸗Regiments Nr. 7 und dem„Buch der 236..⸗D.“, das ſchon im Jahre 1919 erſchien und den damals unbekannten Artillerieoffizier bereits mehrfach erwähnte. Infanterie⸗Diviſion! Das Schickſal gab dem Beobachtungsartille⸗ riſten eine Sonderſtellung. Nicht deshalb, weil dieſer etwa bombenſicher war. Im Gegenteil. Der Dienſt als Grabenbeobachter war eine ſehr lockere, lebhafte, luftige Angelegen⸗ heit. Später— nach langen Kampfjahren im Verband der 14..⸗D.— wurde Djetrich Ar⸗ tillerie⸗Verbindungsoffizier bei der 236..⸗D. „Frühlingsanfang“ 1918 Große Schlacht in Frankreich! Nicht umſonſt wurde ſie von der..⸗L. groß ge⸗ 3 London, eerwartete A der japaniſch in London über die Flot ganzen Preſſe folge wird e angeſichts der mazedoniſchen Abſtammung des Täters zuſammengebrochen ſein. An die Prager Adreſſe wird aber die Frage gerichtet, warum die Nachricht von der Au ſtellung des Paſſes für den Mörder durch die vorläufig Budapeſter tſchechoſlowakiſche Geſandtſchaft ſchen den ja unterdrückt werde und warum die Geſandt⸗ Vertretern iſt geſehen, wobei den Vorſitz fü vertreter Kon Sommer nich Frage der Davis erör den Wunſch h ſammenzutref daß franzöſiſc ſpäter zur T. nach London ſchaft in nächtlicher Stunde der Anna Majerf ihren zweiten Paß ohne Hinzuziehung der un gariſchen Polizeiorgane abgenommen habe. Eine Unterſuchung dieſer ganzen Angelegenhei könne nur von der ungariſchen Seite gefüh werden und die Anrufung des Völkerbundes habe von ungariſcher Seite auszugehen, damit Ungarn Genugtuung erhalte. Die Behauptung, ungariſche Offiziere hätte die Kroaten in der Durchführung von Aiten, deshandlumge taten ausgebildet, wird von den Blättern mit haben werder Empörungals Lüge bezeichnet. Der offi Mächte ein ziöſe„Peſter Lloyd“ ſtellt in großer Auf. doengehal machung feſt, daß weder der Mörder noch ſeine 1 Visher iſt Mittäter Ungarn ſeien, daß Miniſterpräſtdent und wang di Göm bös die zehnjährige kroatiſche Emigran⸗ 5 58 3 tenkolonie Janka Puſzta aufgelöſt habe Haag und La und daß keine einzige ungariſche Behörde auch nur das Mindeſte mit den Vorbereitungen des Königsmordes zu tun habe. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß die ungariſche Regierung bereits gierung macht Konferenz na den natürlich auf diplomaliſchem Wege ihre Stelungnahne tenpipfon zu der Paßfrage den ubrigen Mächten über. aing Pof mittelt habe. Die Blätter richten in dieſem Ausſchten d. Zuſammenhang außerordentlich heftige perſönliche Angriffe gegen Beneſch, der von„Magyarſzag“ als„der große Giftmiſcher“ und der größte Feind des europäiſchen Friedens bezeichnet wird. Die der Regierung naheſtehende„Függetlenſeg“ ſpricht von einem„ſkrupelloſen Imperialismus der Prager Regierung“ und warnt vor einer weiteren Zuſpitzung der gegen Ungarn gerich⸗ teten Verdächtigungen.„Budapeſti Hirlap“ ver⸗ langt, daß die Verleumder der nationalen Ehre Ungarns vor dem Völkerbund Rede und Ant⸗ für die Flotte den ſowohl d doner Flotten politiſchen un das Hauptinte ton zu. Japa die Weigerun zelnen Schiff Aufgabe der Die einzige K darin, jede: ihre Anſp zum Beiſpiel nehmen würd Kontingent e größten etw f Amerik flöbruch des Fünſkirchener Bergarbeiterſtreiks würde ein Budapeſt, 16. Okt. Der Grubenſtreik der 4 Fünfkirchener Bergarbeiter iſt heute in den Vor⸗ mittagsſtunden abgebrochen worden. Die zwi⸗ ſchen den Vertretern der Regierung und den Arbeitervertretern geführten Verhandlungen haben zu einer vollen Einigung geführt. Die Arbeiter haben den bereits gemeldeten Vermitt⸗ lungsvorſchlag der Regierung angenommen. In andere Mögli zieller Richtu ſcheinlich kein kommen laſſe zwiſchen den natürlich nur den Vormittagsſtunden verließen 738 Arbeiter nach 109ſtündigem Streik die Grube. Die Mel⸗ dung über den Abbruch des Bergarbeiterſtreiks Frankreich iſt überall mit großer Genugtuung aufgenom⸗ men worden. Ein neues London, Blitzſchlag tötet zwei polniſche Bauern Warſchau, 14. Okt. In der Nähe von Gneſen tötete heute nacht bei einem Gewit⸗ terſturm ein Blitzſchlag zwei Bauern, die unter einem Schuppen Schutz geſucht hatten. Ein „ehenden Wi zur Vorbereit veröffentlicht Aufſatz ſeine⸗ darin, Nachr dritter kaum unverſehrt davon. franzöſiſchen ———————————————Ie⏑].içfçpanmmemmene zeigten, daß? ſchrieben! 21. März 1918—„Tag⸗ und Nacht⸗ ordentlich gleiche!“ Schutze ſei Noch einmal ſteht alles auf Sieg oder Unter⸗ am Atlantiſch gang! Der letzte, entſcheidende, gewaltige Nach Dure Schlag ſoll vom deutſchen Frontſoldaten geführt wahrſcheinlich werden. die auf Bref ſtreitkräfte un Fünf Schl Flottillenfü zer ſeien, 1 Wochenlange Vorbereitungen, auf das ſtrengſte verſchwiegen und auf das vorſichtigſte ver⸗ ſchleiert, ließen den Gefechtsformationen und Kampfeinheiten erſt im letzten Augenblick die entſcheidenden Befehle zugehen. Das Schlag⸗ wort des erſten Großangriffs hieß„Michael“. Auf dem äußerſten rechten Flügel der Angriffs⸗ Der front, der gleichſam Angelpunkt der Angriffs⸗— ſchlacht war, lag die 236..⸗D. mit ihren Regi⸗ mentern 457, 458, 459. Und dieſe Diviſion hatte den Befehl, anzugreifen, ſobald der Hauptan⸗ griff der 17. Armee links den Senſeebach über⸗ ſchritten haben und der Druck von Süden ſich beim Feind bemerkbar machen würde. Der 236..⸗D. alſo war eine gewaltige Aufgabe zu⸗ gefallen. Sie hatte einesteils die Große Schlacht von Frankreich als äußerſter rechter Flügel vorzutragen, mußte andererſeits aber den Anſchluß nach Norden halten, und während des Vorwärtsrollens der Offenſive ununter⸗ brochen Anſturm und Druck ausgleichen. Ent⸗ ſcheidend war dabei nicht zuletzt, daß die ihr unterſtellten Truppenteile genau im richtigen Augenblick zum Angriff angeſetzt wurden. Erſt in den Nachtſtunden zum 21. März er⸗ hielt der Abſchnittskommandeur Major von Pirſcher den Befehl, daß der 21. März— Frühlingsanfang— auch der erſte Angriffstagg der Großen Schlacht ſei. Man hatte das Ge⸗ heimnis gut gewahrt! (Fortſetzung folgt.) Der bisheri wurde zum Fböſiſchen A Me 330 1 en ſein. ber die Frage von der Au rder durch die ugehen, damit halte. fiziere häten ig von Atten⸗ Blättern mit hnet. Der offi⸗ n großer Auf⸗ rder noch ſeine niſterpräſident iſche Emigran⸗ zufgelöſt habe Behörde auch ereitungen des — Blatt glaubt ierung bereits Stellungnahme Mächten über⸗ en in dieſem iche Angriffe „der große te Feind des wird. Die der getlenſeg“ mperialismus 4 irnt vor einer ingarn gerich⸗ i Hirlap“ ver⸗ itionalen Ehre tede und Ant⸗ hener R5 rubenſtreik der te in den Vor⸗ den. Die zwi⸗ ung und den Berhandlungen geführt. Die deten Vermitt⸗ zenommen. In 738 Arbeiter ube. Die Mel⸗ garbeiterſtreiks ing aufgenom⸗ che Bauern zer Nähe von einem Gewit⸗ ſern, die unter hatten. Ein —————— g⸗ und Nacht⸗ g oder Unter⸗ de, gewaltige daten geführt if das ſtrengſte rſichtigſte ver⸗ nationen und Augenblick die 1 Das Schlag⸗ „Michael'“. der Angriffs⸗ der Angriffs⸗ it ihren Regi⸗ Diviſion hatte der Hauptan⸗ nſéebach über⸗ on Süden ſich würde. Der e Aufgabe zu⸗ die Große zerſter rechter ererſeits aber und während ſive ununter⸗ leichen. Ent⸗ „daß die ihr im richtigen wurden. 21. März er⸗ Major von 21. März— e Angriffstag hatte das Ge⸗ 1 zung folgt.) erwartete denkbar ſein. Her bisherige Kolonialminiſt wurde oRachfolger des ermordeten fran⸗ „vakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 16. Oktober 1934 rgang 4— A Nr. 478— Seite 3 London, 16. Okt.(HB⸗Funk.) Die heute Ankunft der amerikaniſchen und der japaniſchen Abordnung zur Fortſetzung der in London unterbrochenen Vorbeſprechungen über die Flottenkonferenz von 1935 wird in der ganzen Preſſe eifrig erörtert. Den Blättern zu⸗ folge wird erwartet, daß die Beſprechungen vorläufig zweiſeitig ſein ſollen. Zwi⸗ ſchen den japaniſchen und britiſchen PVertretern iſt eine baldige Zuſammenkunft vor⸗ geſehen, wobei Miniſterpräſident Mae Donald den Vorſitz führen wird. Der japaniſche Haupt⸗ vertreter Konteradmiral Mmamoto war im Sommer nicht in London, als Mac Donald die Frage der Flottenkonferenz mit Norman Davis erörterte; deshalb ſoll MacDonald den Wunſch haben, möglichſt bald mit ihm zu⸗ ſammenzutreffen. Es gilt als wahrſcheinlich, daß franzöſiſche und italieniſche Vertreter erſt 3 ſpäter zur Teilnahme an den Beſprechungen nach London kommen werden. Wenn auch die Verhandlungen zunächſt zweiſeitigen Charakter haben werden, ſo werden doch alle fünf Mächte eingehend auf dem laufen⸗ den gehalten. Bisher iſt noch nicht darüber entſchieden, ob und wann die Konferenz 1935 abgehalten wer⸗ den ſoll. Als Zeitpunkt werde April vorgeſchla⸗ gen und als Konferenzort London, Paris, Rom, Haag und Lauſanne genannt. Die britiſche Re⸗ gierung macht kein Hehl aus ihrem Wunſch, die Konferenz nach London einzuladen. Doch wer⸗ den natürlich die intereſſierten Mächte vorher noch um ihre Meinung befragt werden. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Mor⸗ ning Poſt“ erörtert in einem Aufſatz die Ausſichten der vorbereitenden Beſprechungen für die Flottenkonferenz 1935 und ſagt, ſie wer⸗ den ſowohl den Waſhingtoner wie den Lon⸗ doner Flottenvertrag zu erörtern haben. Aus politiſchen und finanziellen Gründen wende ſich das Hauptintereſſe dem Vertrage von Waſhing⸗ ton zu. Japans Forderung nach Gleichheit und die Weigerung Amerikas, die Tonnage der ein⸗ zelnen Schiffsarten herabzuſetzen, mache die Aufgabe der Konferenz ungeheuer ſchwierig. Die einzige Hoffnung auf eine Löſung beſtehe darin, jeder Partei nahe zu legen, ihre Anſprüche abzuändern. Wenn zum Beiſpiel Japan eine Geſamttonnage an⸗ nehmen würde, die gegenüber ſeinem jetzigen Kontingent etwas höher, aber gegenüber dem größten etwas niedriger ſei, und wenn Amerika zu einer leichten Herabſetzung der Tonnage der großen Kampfſchiffe bereit ſei, würde ein Kompromiß eben noch Die Erfolgsausſich⸗ ten ſeien nicht roſig. Aber die einzige andere Möglichkeit ſei in politiſcher und finan⸗ zieller Richtung ſo erſchreckend, daß es wahr⸗ ſcheinlich keine Nation mutwillig darauf an⸗ kommen laſſen würde. Eine Vereinbarung zwiſchen den drei ſtärkſten Seemächten würde natürlich nur den Anfang bedeuten. .. Und in der Praxis! Frankreich wird die ſtärkſte Seemacht am Aermelkanal Ein neues franzöſiſches Flottenprogramm London, 16. Okt.(HB⸗Funk.) Zur bevor⸗ ehenden Wiederaufnahme der Beſprechungen zur Vorbereitung der Flottenkonferenz von 1935 veröffentlicht„Daily Telegraph“ einen Aufſatz ſeines Marinemitarbeiters. Es heißt darin, Nachrichten über die Neuordnung der franzöſiſchen Seeſtreitkräfte im Aermelkanal zeigten, daß Frankreich eine neue und außer⸗ ordentlich ſtarke aktive Flotte zum Schutze ſeiner Küſte im Aermelkanal und am Atlantiſchen Ozean ſchaffe. Nach Durchführung des Programms, alſo wahrſcheinlich im nächſten Sommer, würden die auf Breſt und Cherbourg geſtützten See⸗ ſtreitkräfte umfaſſen: Fünf Schlachtſchiffe, ſechs Kreuzer, acht Flottillenführer, die tatſächlich leichte Kreu⸗ zer ſeien, 14 Zerſtörer, 36 U⸗Boote und 30 Der Nachfolger Barkhous er Pierre Lava. Außenminiſters Barthou ernannt. tzöſiſchen äußerſt ſchnelle Torpedoboote und U⸗Boot⸗ jäger. Zahlenmäßig werde dieſe Flotte der briti⸗ ſchen Heimatflotte überlegen und ihr an allgemeiner Kampfkraft, wenn über⸗ haupt, nur wenig unterlegen ſein. Inzwiſchen ſei vom franzöſiſchen Admiral⸗ ſtab eine wichtige Aenderung des Planes vor⸗ genommen worden, der im Kriegsfalle durch⸗ geführt werden ſolle. Früher galt es als aus⸗ gemacht, daß bei einer Mobilmachung die wei⸗ ßen und farbigen Truppen in Nordafrika über flbrüſtung zur see in der Theorie bor der Diederaufnahme der Vorbeſprechungen für die Flottenkonferenz das Mittelmeer nach Marſeille oder andere franzöſiſche Mittelmeerhäfen befördert werden würden. Dem neuen Plan zufolge ſolle ein großer Teil dieſer Truppen ſtatt deſſen in Caſablanca an der Atlantiſchen Küſtſe von Marokko eingeſchifft und nach den Atlantiſchen Häfen Frankreichs befördert wer⸗ den. Hierdurch würde die gefährliche Reiſe über das Mittelmeer vermieden werden. Dank der jetzigen Neuordnung werde Frankreich im Aermelkanal ſtärker daſtehen, als es jemals ſeit Abſchluß der Entente cordiale vor 30 Jahren geweſen ſei. Die Trauerfeier für den franzöſiſchen Außenminiſter Die Lafette mit dem Sarg bewegt ſich über die Invalideneſplanade in Paris, wo die Trauerfeier für Außenminiſter Barthou mit dem Vorbeimarſch der Trup⸗ pen ihren Höhepunkt erreichte. Poincaro war gegen berfaſſungsünderungen kin fletikel des Verſtorbenen im„Oeuvre“ Paris, 16. Okt. Die Pariſer Morgenblät⸗ ter erſcheinen anläßlich des Todes des ehemali⸗ gen franzöſiſchen Staatspräſidenten Poincaré meiſt mit einem Trauerrand. In ſpaltenlangen Artikeln wird das Leben des Verſtorbenen ge⸗ ſchildert. Seine großen Verdienſte um Frank⸗ reich werden hervorgehoben. „Oeuvre“ bringt einen Artikel des Ver⸗ ſtorbenen, der erſt in allerletzter Zeit ge⸗ ſchrieben ſein kann. Poincaré befaßt ſich darin mit der Abſicht der Regierung, eine Natio⸗ nalverſammlung einzuberufen, um ge⸗ wiſſe Verfaſſungsänderungen vorzu⸗ nehmen. Der Verfaſſer iſt mit dieſem Plan nicht einverſtanden und bezeichnet„5die Reiſe nach Verſailles“ als ein gefährliches Abenteuer. Im übrigen wendet ſich der ehemalige Staatspräſident ſehr deutlich gegen die Abſicht einiger Regierungsmitglieder, der Kammer ge⸗ wiſſe Rechte bei der Aufſtellung des Staats⸗ haushaltes zu nehmen. Man müſſe bei der Re⸗ gelung dieſer Fragen ſehr vorſichtig zu Werke gehen, denn gerade die Neuordnung die⸗ ſer Vorrechte auf dem Gebiete des Finanzweſens ſei es geweſen, die in Frankreich und England revolutionäre Bewe⸗ gungen heraufbeſchworen hätte. Eine Maß⸗ nahme, wie die geplante, ſtelle unbeſtreitbar einen Rückſchritt dar, den ſich die meiſten Repu⸗ blikaner nicht gefallen laſſen würden. Die Rechte der Kammer in Finanzfragen ſeien einer der Hauptpfeiler des demokratiſchen Syſtems. Außerdem ſei die Einberufung der National⸗ verſammlung unnütz, denn die Urſachen für die augenblicklichen Schwierigkeiten lägen nicht in der Verfaſſung, ſondern in den Satzungen der Kammer, die auch ohne Nationalver⸗ ſammlung geändert werden könnten. Beſonders die großen Ausſchüſſe verhinderten das nor⸗ male Funktionieren der Regierungsmaſchinerie. Man brauche die Regierung nur von dieſen Feſſeln zu befreien und ihr die notwendige Ellenbogenfreiheit zu geben, damit ſie mit Klarheit und Entſchloſſenheit handeln könne. Die badiſche ſl5⸗Preſſe auf der Vilhelmshöhe Der erſte Tag des Schulungskurſes Der erſte Arbeitstag Durch die geräumigen und ſauberen Schlaf⸗ zimmer erſchallt Punkt 7 Uhr der Schreckens⸗ ruf:„Auf gehts!“ und in wenigen Minuten ſtand der Kurs angetreten zum Frühſport. Ein herrliches Gefühl für die Männer, die jahraus, jahrein hinter ihrer Büroarbeit ſitzen müſſen, hier mitten in der ſchönen Natur, in würziger Luft von einem ebenſo ſchneidigen wie verſtändigen Sportlehrer, Pg. Gladitſch, wieder in Form gebracht zu werden. Mit viel Humor und viel ſcharfer Kritik wurden die ſchwachen Stellen alle raſch erkannt und die eingeroſteten Glieder langſam wieder ange⸗ kurbelt. Der Frühſport wurde.45 Uhr abgebrochen. Die Mannſchaft trat zur Flaggenparade an. Die aufſteigende Fahne wurde gegrüßt und der Leitſpruch des Tages: „Nicht für uns, alles für Deutſchland!“ verkündet. Nach beendigter Flaggenparade gings im Laufſchritt zurück zum Quartier zum Fertigmachen. Gar mancher lernte hier zum erſten Male unter dem Geſchmunzel der Kame⸗ raden, wie man eine Falle kunſtgerecht baut. .15 Uhr Antreten zum Frühſtück, das, wie alle Mahlzeiten, an gemeinſamer Tafel einge⸗ nommen wird. .15 Uhr begann der erſte Vortrag. Gauamtsleiter Pg. Munz ſprach über„Die Stellung der NS⸗Preſſe im heuti⸗ gen Staat“. Der Wichtigkeit dieſes Themas entſprechend, ſtellte er zuerſt die großen Richt⸗ linien für die Preſſe des neuen Staates llar, ſo wie ſie unſer Führer und Geſetze verſchiedentlich bekanntgegeben und beſtimmt haben. Er umriß dann an zahlloſen Beiſpielen und in erläutern⸗ den Ausführungen die überragende und füh⸗ rende Stellung der NoS⸗Preſſe im heutigen Staat und kennzeichnete ſie nach allen Seiten hin ſowohl als wichtigſtes Erziehungs⸗ und Mitteilungsorgan der Bewe⸗ gung, als auch als eine hervorragende Stütze des neuen Staates. Alle Parteiſtellen, ebenſo wie die Staatsſtellen, müßten deshalb gerade mit der NS⸗Preſſe, als der zuverlüſſigſten und bewährteſten Trägerin der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, aufs engſte zuſammenarbeiten. In dieſem Zuſammenhang umriß der Gau⸗ preſſewart in großen Zügen auch die Aufgaben der neuen Preſſeorganiſation ſowie die wichtigſten Obliegenheiten des Gaupre ſſe⸗ amté, vor allem der Kreis⸗ und Ortsgruppen“ preſſewarte. Gerade der Kreispreſſewart nehme als Amtsleiter des Kreiſes eine ſehr wichtige Schlüſſelſtellung ein. Er ſei der parteiamtlich betraute Verbin⸗ dungsmann zwiſchen Parteipreſſe und Leſer einerſeits, und Kreisleiter, Gaupreſſeamt und Gebietszeitung andererſeits. Seine Aufga⸗ ben ſeien ſehr vielſeitig. Um ſie richtig zu erkennen und ſachgemäß wahrnehmen zu kön⸗ nen, dazu diene auch dieſer erſte Schulungskurs der NS⸗Preſſe des Gaues Baden. An die umfaſſenden und klaren Ausführun⸗ gen des Gaupreſſeamtsleiters Pg. Munz ſchloß ſich eine ſehr anregen de und frucht⸗ bare Ausſprache über verſchiedene Ein⸗ zelprobleme grundſätzlicher und lokal bedingter Art an. Sie dauerte kurz bis vor Mittag, und war ſo lebendig, daß ihre Fortſetzung auf den Nachmittagsdienſt verlegt werden mußte. Dieſer begann anſchließend an die Mittags⸗ ruhe, 3,15 Uhr, mit der allgemeinen Ausſprache über das grundlegende Thema des Vormittags und führte zu einem ſehr befriedigenden und nutzbringenden Ergebnis. Zum gleichen Thema ergriff der ſtellvertre⸗ tende Gauamtsleiter Pg. Voßler in einem ſchwungvollen Vortrag das Wort. Er betonte vor allem die weltanſchauliche Kampf⸗ ſtellung und Erziehungspflicht der NS⸗Preſſe. Die Kreispreſſewarte müßten als Treuhänder der nationalſozialiſtiſchen Preſſe in den einzelnen Kreiſen Funktionäre ſolcher Aufklärungsarbeit ſein und mit großer Umſicht, Entſchiedenheit und Takt ihre ſchwierige Auf⸗ gabe anpacken und meiſtern. So war der erſte Arbeitstag des Schulungs⸗ kurſes der Preſſewarte des Gaues Baden ein werwvoller und vielverſprechender Auftakt zu der Erledigung des vielſeitigen Programms dieſer erſten Schulungswoche der NS⸗Preſſe in Ett⸗ lingen. Das kinſturzunglück in Rattowitz Noch 62 Verletzte im Krankenhaus Kattowitz, 16. Okt.(HB⸗Funk.) Wie auf Anfrage im hieſigen Krankenhaus erklärt wird, hat das Einſturzunglück, das ſich am Montag beim Neubau der Kathedrale ereignete, bis⸗ her kein Todesopfer gefordert. Eine Anzahl Schwerverletzter hat komplizierte Kno⸗ chenbrüche davongetragen. Von ärztlicher Seite wird beſonders darauf hingewieſen, daß der phyſiſche Zuſtand einiger Verunglückter zu Be⸗ ſorgniſſen Anlaß gibt. Insgeſamt ſind noch 62 Verunglückte im Krankenhaus, deren mehr oder weniger ſchwere Verletzungen ausſchließlich durch die herabſtür⸗ zenden Balken und Bretter des Gerüſtes ver⸗ urſacht worden ſind. Es iſt ein glücklicher Um⸗ ſtand, daß die Arbeiter ſämtlich auf den durch den Regen aufgeweichten Boden gefallen ſind, wodurch der Sturz ſtark gemildert wurde. Auf Anordnung der Behörden ſind die Bauarbeiten an der Kathedrale bis zur Klärung der Urſache des Unglücks einge: ſtellt worden. Moskau mag keinen Pufferſtaat Moskau, 16. Okt. Die ſowjetruſſiſche Preſſe veröffentlicht am Dienstag eine Mitteilung, aus der hervorgeht, daß die Sowjetregierung unter keinen Umſtänden den japaniſchen Vor⸗ ſchlag zur Bildung eines Pufferſtaates zwiſchen Mandſchukuo und der Sowjetunion annehmen werde. Nach ſowjetruſſiſcher Auffaſſung liege für die Schaffung eines ſolchen Pufferſtaates durchaus keine Notwendigteit vor. Unwetter über Tunis Paris, 16. Okt. Ein Orkan von ſelten be⸗ obachteter Heftigkeit, verbunden mit ſintflut⸗ artigem Regen, wütet im Süden von Tunis. Sämtliche Flüſſe ſind über die Ufer getreten. Teilweiſe iſt jeder Verkehr unterbunden. Der Sachſchaden ſoll ſich auf zehn Millionen Fran⸗ ken belaufen. Man weiß noch nicht, ob auch Menſchenleben zu beklagen ſind. Raymond Poincarẽ Der frühere Miniſterpräſident und Staatsprä⸗ ſident Raymond Poincaréè iſt in ſeiner Woh⸗ nung in Paris im Alter von 74 Jahren plötz⸗ lich geſtorben. Zahrgang 4— A Nr. 478— Geite 4 „Hakenkreuzbanner“ Das alles geſchehen iſt „Unfalltod. Auf der Schönauer Straße in Sandhofen fuhr am 15. d.., nachmittags .30 Uhr, ein auswärtiger Perſonenkraftwagen, Seſg nach Zeugenvevrnehmungen eine große Geſchwindigkeit hatte, eine 33jährige Radfah⸗ xerin an. Dieſe erlitt beim Sturz einen Schä⸗ delbruch und iſt abends um 8 Uhr im Städt. verſtorben. Unterſuchung iſt im ange. —1 05 üntgen fen 35übaf——* an einem althäuschen im Zollhafen kam am 5. d.., morgens 11 Uhr, ein 541 Jahre alter Werkführer von hier der An Wie vos zu nahe und wurde ſofort getötet. Die von einem ge und von der Berufsfeuerwehr ſo⸗ fort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blie⸗ ben ohne Erfolg. Auto gegen Motorrad. Auf der Breiten Straße bei B 1 ſtieß ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftrad zuſammen. Der Kraftrad⸗ fahrer und ſein Mitfahrer ſtürzten und erlitten Verletzungen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Der Perſonenkraftwagen mußte ab⸗ geſchleppt werden. Selbſttötungsverſuch. In der Abhſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſtürzte ſich in der Höhe des Rhein⸗Cafés eine Frau in den Rhein. Die Lebensmüde konnte durch einen Angehörigen einer Bootsbeſatzung vom Boot aus gerettet und an Land gebracht werden, worauf ſie mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Kranken⸗ haus gebracht wurde Der Grund zur Tat dürfte auf ein Leiden zurückzuführen ſein. 70 Jahre alt. Seinen 70. Geburtstag begeht heute, Dienstag, den 16. Oktober, der frühere Anwaltsbürovorſteher Eduard Gries, Meer⸗ feldſtraße 22. Eine ehrenvolle Berufung. Dr. Ernſt Cre⸗ mer erhielt vom Präſidenten der Akademie der Tonkunſt in München, Profeſſor Richard Trunt, den Antrag, die Leitung der dortigen Opernſchule und Kapellmeiſterklaſſe zu überneh⸗ ———— Cremer hat den Antrag nicht ange⸗ ommen. Deutſches Obſt ſtark begehrt. Der Obſtverkauf der Landesbauernſchaft Baden, der heute vor⸗ mittag im Kolpinghaus ſeinen Anfang nahm, begegnete wiederum einem ganz außergewöhn⸗ lich ſtarken Intereſſe, denn ſchon um acht Uhr warteten die Käuſer darauf, eingelaſſen zu wer⸗ den und kurze Zeit ſpäter ſchleppie man die Kiſten ununterbrochen aus dem Haus heraus, um ſie mit Wagen und Wägelchen fortzufahren. Daß ſehr viele Käufer vom letzten Jahre wie⸗ der erſchienen waren, ging varaus hervor, daß die Intereſſenten den Abſchnitt des letztfährigen Kauſes mitbrachten und den Wunſch äußerten, die gleiche Sorte wieder haben zu wollen. In An“tracht der grohen Nachfrage dürfte es ziem · lich ſicher ſein, daß noch ein weiterer Obſtver⸗ kauf der Landesbauernſchaft für Mannheim an⸗ geſetzt wird. Die Geflügelzuchtgenoſſenſchaft e. V. Mann⸗ heim⸗Seckenheim ſtellt aus. Wenn Seckenheim auch nicht viele Züchter aufzuweiſen hat, ſo hat es aber deren gute. Gar manche Ausſtel⸗ lund, von der Ehrenpreiſe nach Hauſe getragen wurnden, kann Zeugnis davon ablegen. Die Scheu in Eeckenheim nug lokalen Charakter und diente dem Zwecke der Auswahl für die konmende Kreisausſtellung. Herr Heitmann, Mannheim, war als Preisrichter erſchienen. Die Ausſteller koͤnnen mit dem Reſultat zufrie⸗ den ſein und ihre Zucht zur großen Ausſtellung entſenden. Der Beſuch war gut. Es war ein ſtetes Kommen und Gehen. Der Schloßſaal iſt geeignet genug durch ſeine großen Ausmaße, eine überſichtliche Anordnung in der Aufſtel⸗ lung zu treffen. Ausgeſtellt waren: Rhodelän⸗ der, Wyandottes Silber, Gold, Zwerg⸗Wyan⸗ dottes, Barneveſper, Lachshühner, Italiener, ſchwarz, rebhuhnfarbig, Sundheimer, Kraim⸗ köype. Es waren alſo nahezu alle Arten vertre⸗ ten, ein Leichen der Intenſtvität der Hühner⸗ zucht in Seckenheim. Landeführung Südweſt der Techn. Nothilfe Mit Wirkung vom 1. September 1934 wurde der bisherigen Z Baden⸗Würt⸗ temberg vom Freiſtaat Bayern das Gebiet des Regierüngsbezirks Rheinpfalz zugeteilt. Ihr Bereich if ſomit: 1. Freiſtaat Baden; 2. Frei⸗ ſtaat Württemberg; Z. Hohenzolleriſches Land; 4. Vom Ffreiſtaat Bayern: Reglerungsbezirk Pralz. Mit der Uebernahme der Pfalz erhielt 's Jandesführung die Bezeichnung:„Landes⸗ . Nach Beendigung der Erntezeit werden die Kar⸗toffeln in Mieten und Gruben geſchüttet und überdauern hier im Schutze von Erde und Stroh die kalte Jahreszeit Die Sprache des Herbſtes Nun dürfte es auch für den größten Opti⸗ miſten keinen Zweifel mehr geben: der Herbſt, der uns in dieſem Jahre mit einer großmüti⸗ gen Geſte noch eine Reihe ſchöͤner Tage mit Sonnenſchein und Blumenpracht ſchenkte, gibt uns in dieſen Tagen in nicht mißzuverſtehender Weiſe zu erkennen, daß er gewillt iſt, keinen Tag länger mehr auf ſeine angeſtammten Rechte zu verzichten. Die Sprache, der er ſich dabel bedient, iſt, wie es ſich für einen rechten Herbſt geziemt, eine rauhe und eindringliche. Und die Menſchen beugen ſich willig dieſem Spruch, der ja durch des Jahres Ablauf be⸗ ſtimmt iſt und ſehen ſich vor, um dieſem rüden Geſellen trotz alledem noch einige gute Seiten abzugewinnen. Mit Sturm und Regen hat der Herbſt ſein Regiment angetreten. Ein ſtarker Südweſt treibt ſein Unweſen, brauſt über Felder und Wälder, faucht durch Straßen und Gaſſen und macht den Aufenthalt im Freien zu einer ungemütlichen Sache. Mit faſt unheimlicher Gewalt fährt er in die Kronen der Bäume, holt das müde gewordene Laub und das zarte Geüſt herunter und ſchüttelt es in buntem Spiel auf die Erde, wirbelt alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt, empor und rennt wie eine wilde Jagd ſelbſt gegen das feſtgefügte Haus. Rütteli geradezu beängſtigend an Fenſter und Tür, bläſt durch die winzigſten Oeffnungen und fährt fauchend in den Schornſtein. So ſehr gefällt ihm dieſes tolle Treiben, daß er dafür auch die für die ruhebedürftigen Menſchen ſo koſtbaren Nachtſtunden für ſich in Anſpruch nimmt. Faſt ſcheint es ſo, als habe ihn ob ſeines vielgelobten Entgegenkommens zu Be⸗ ginn ſeiner Herrſchaft die Reue erfaßt und ihn veranlaßt, das Verſäumte raſch wieder nachzu⸗ holen. Wir laſſen uns darob nicht einſchüchtern. Mag der Herbſt noch ſo toll einherwirbeln, wir wiſſen, auch ſeine Tage ſind gezählt und ſeine gebändigte Kraft wird der winterlichen Ruhe Platz machen müſſen. Mannheimer Schreiner⸗Zunftlade wieder da! Gründungsverſammlung der schreinerinnung Mannheim Der Neuaufbau unſeres ſtändiſch geordneten Staates ſchreitet weiter vorwärts. Laut Be⸗ ſchluß des Führers des deutſchen Handwerks wurden mit dem 30. September die alten Hand⸗ werkerzwangsinnungen aufgelöſt. Bereits bis zum 25. Oktober muß die Neuorganiſation des deutſchen Handwerks durchgeführt ſein. Als erſte Handwerkerinnung nahmen in Mannheim die Schreiner die Neugründung ihrer Organi⸗ ſation vor. Die Gründungsverſammlung fand in der„Liedertafel“ ſtatt. Im Vordergrund der Bühne ſtand die lange verſchollen geweſene ehr⸗ würdige Zunftlade aus dem Jahre 1830, die ſpäter in feierlicher Weiſe wieder in den Beſitz der neuaufgebauten Innung übergeführt wurde. Vor der Bühne hatten an langer 155 führende Perſönlichkeiten des Handwerks Platz genom⸗ men. Man bemerkte Landeshandwerksführer Räher, Kreishandwerksführer Stark, Syn⸗ dikus Glock und Dr. Hartmann von der Handwerkskammer⸗Rebenſtelle Mannheim und ſelbſtverſtändlich auch den Obermſtr. Schmitt und Geſchäftsführer Dr. Stiefel von der Schreinerinnung. Obermeiſter Schmitt begrüßte die Erſchie⸗ nenen und wies darauf hin, daß das Handwerk an einem Wendepunkt ſteht. Er betrachtete es als ein gutes Vorzeichen für den Wiederaufſtieg des Schreinerhandwerkes, daß die im marxiſtiſchen Zeitalter verſchwun⸗ dene Zunftlade in den letzten Tagen wieder aufgefunden und in den Beſitz ihrer rechtmäßi⸗ gen Eigentümer übergeführt werden konnte. Anſchließend verlas er eine dieſerhalb ausge⸗ Urkunde, die ob ihrer hiſtoriſchen Be⸗ eutung wir nachſtehend im Wortlaut wieder⸗ geben: Urkunde Am Montag, 15. Oktober 1934, im zweiten Jahre der nationalſozialiſtiſchen Erhebung, wurde die aus dem Jahre 1830 ſtammende, in Verluſt geratene Zunftlade des Mannheimer Schreiner⸗ handwerkes wieder feierlichſt der Innung übergeben, nach⸗ dem ſie durch den derzeitigen Obermeiſter der Innung Pg. Georg Schmitt, Mannheim, 8 6. 7 wieder aufgefunden worden war. Zunftlade auch im Reiche unſeres Führers Adolf Hitler als Symbol gelten für die Einigkeit im ge⸗ ſamten Schreinerhandwerk, auf daß wieder in Ehren erklinge der Dreiklang: Meiſter, Geſelle, Lehrling. Gegeben anläßlich der erſten Innungsher⸗ ——— der Schreiner⸗Innung für den Mannheim im Lokal„Liedertafel', Der Landeshandwerksführer: gez. Näher Der Kreishandwerksführer: gez. Stark Der Obermeiſter: gez. Schmitt Der Geſchäftsführer: gez. Dr. Stiefel Nach dieſer ſymboliſchen Handlung erteilte der Obermeiſter dem Landeshandwerksführer und Handwerkskammer⸗Präſidenten Näher das Wort. Der Redner unterſtrich insbeſondere die Bedeutung der Ehrengerichtsbarkeit, die dem deutſchen n wiedergegeben wurde und wies auf die enormen Vorteile hin, die dem Handwerk ſowohl als auch dem Volksganzen durch die Neuorganiſation der Dinge erwachſen. Schließlich gab er noch, nach Erörterung einiger interner Fragen, bekannt, daß der 28. Oktober als der Tag des deutſchen Handwerks gefeiert werden ſoll, wenn auch in beſcheidenem Rahmen. Nach ihm ergriffKreishandwerksführer Stark das Wort zu einer kurzen Rede, in der er be⸗ tonte, daß auch das Handwerk Opfer bringen müſſe, wenn es etwas erreichen wolle, wie ja auch das ganze deutſche Volk Opfer bringe, da⸗ mit unſerer Führer Adolf Hitler ſeine Ziele kann zum Segen des deutſchen Bolkes. Nachdem der Obermeiſter ſeinen Mitarbeiter⸗ ſtab bekanntgegeben und Dr. Stiefel die ge⸗ fetzmäßig vorgeſchriebene Verleſung der An⸗ ordnung der Reichsregierung betr. der Prais⸗ feſtſetzung vorgenommen hatte, ſchloß die Ver⸗ ſammlung mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes. Eck. Kehraus auf dem Weinfeſt Noch einmal öfſneten die Rhein⸗Neckar⸗Hal⸗ len geſtern abend ihre Pforten, um die Gäſte einzulaſſen, die mit den beſten Vorſätzen ge⸗ tommen wären, in gebührender Weiſe den Kehr⸗ aus des Badiſch⸗Pfälziſchen Weinfeſtes zu feiern, das zehn Tage lang allerlei Betrieb gebracht hatte. 7 zunächſt die Gala⸗Abſchiedsvorſtellung des Bih⸗ nenſpiels an ſich vorüberziehen ließen und die dann Zeuge wurden, daß man den Hauptmit⸗ wirkenden Blumen und Geſchenke überreichte. Dann gab man ſich mit Ausdauer dem Tanze feir und trotzdem ſchon um 12.30 Uhr 915 ein ſollte, ſetzte das tanzende Volk ſeinen Wil⸗ len durch, ſo daß die Kapelle Homann⸗Webau gezwungen war, noch eine halbe Stunde Zu⸗ gaben zu ſpielen. Als um ein Uhr endgülti Schluß war, traten auch die Unermüdlichen na und nach den Rückzug an und wer die Notwen⸗ digkeit hierzu nicht einſehen wollte, dem mußte man etwas nachhelfen, als zu noch weiter vor⸗ gerückter Stunde die Räumung des Saales durchgeführt wurde. Die hausſpinne als Wekferprophel Ein ſicherer Wetterprophet und zuverläſſiger Wetterverkünder für die rauhe Jahreszeit iſt unſere Haus⸗ und Winkelſpinne. Hängt ſie ihr Gewebe im Spätherbſt gegen Süden aus, ſo iſt ſtets ſtrenge Kälte zu erwarten. Kehrt ſie da⸗ gegen ihre Netze nach RNorden, Oſt oder Weſt, ſo iſt milde, wenn auch unbeſtändige fenne Witterung im Anzug. Sehr kalte Tage treten ein, wenn ſich die Winkelſpinne in die Nähe der Stubenöfen flüchtet. Anhaltende Kälte ſteht bevor, wenn die Spinnen mitten im'inter die alten Gewebe durch neue Fäden befeſtigen und verſteifen. Kämpfende und ſtreitende Spin⸗ nen des Spätherbſtes werden als Vorboten be⸗ ſonders ſtrengen Winters gedeutet. Morgen Mittwoch, 20 Uhr, im Nibelungensaal Groge Frauenschafts-Versammlun. Affaanaaanmanaaaaaananmgagamaaumgnaamaaaraunmmammm Gaufrauenschaftsleiterin Pg. Frau Bögli und Kreisleiter Dr. Roth sprechen. Möge die Vortrag eswunavoll un! Winderlieder— 1200 Beſucher waren es, die Die Saarden Durch den urde das urd und 800 000 Git chen Mutterlan Jahre hindurch ſchen einen ſtill die Rückgliedern Dieſer Kampf ko nen Anfängen Gut. Unvergeßli⸗ das Urteil und d ſchuldigen, beſche landsliebe beſe⸗ Johannes v am 20. Oktober in Saarbrücken f fiel. Gefaßt und dem Tode entgeg liebtes Vaterlan kunft zu ſterbe Schlageter d hat ſich nicht nu dern im ganzen gemacht. Dieſes traurig ſatzungszeit hat! heitsgetreuen G. ewigt. Zehn jug ter des Saargeb del von Saarbrü dieſes Jahres i das Saargebiet brücken ein kame dem dieſe pracht 6000 Kilometer ben, beſuchten ſie hier im Ballhau Gaſtſpiel zu gebe So begeiſterter als Laienkünſtler dem ſinnig geſch nur herzlich wen ſen Können, das hinauswachſen li mädel einen zu dem die unergr— Vaterlande unt⸗ Hatenkreuzes her llänge gaben di⸗ einen Hintergrunde ſte landſpiel über, de nis geſtaltete. das wahröeite läßt insbeſondere biet, heute in D ſchen jene Tage ſeblt ſeine Wirt eines Sprechchore zen das eindrug Pioniere des V fiovet noch treff Heil“ gilt der Tr ſerem gelſehten! und Horſt⸗Weſſel lebnis geworden Das S. Laufruf für das Immer nüher des deutſchen Se 100⸗Tage⸗Saarkal len erinnert er a endkampfes. 2 Fein Gemeinſchaft Winterhilfswerk! los ausverk⸗ Mit dem 13. J Fnicht beendet. E Frobleme aufge wird noch im Ze Lompf auch vo bient das neue Vertrieb kommen nſere Saa des Saarlandes ournaliſten und In volkstümliche des Saarlandes 11035 beherrſchen ſes Jahrbuches- Idem Winterhilfs bauptſache mit d Darum ergeht olt und alle Pe den Buchhandel, ahrbuch jeden falsjahr unſerer großen Aufgabe wperden ſofort ent Inicht ausgeführt⸗ Tauften 100⸗Tage ehrbuch beliefe oelaffene Jah 4 Reiches. No n Kolbenh und Heinric 18 Ottober, im wpird, ſpielt Ru iuv Birgel d⸗ ind beſchäftigt: parie Schradiek, Vogt, ſowie da Aechauſpiels. toriſchen Be⸗ Haut wieder⸗ 1 „im zweiten n Erhebung, ſtammende, Schreiner⸗ rgeben, nach⸗ Obermeiſter n, 8 6. 7 Möge die r igkeit im ge⸗ aß wieder in ng. Innungsver⸗ ing für den Liedertafel“, gez. Näher Stiefel lung erteilte dwerksführer ten Näher insbeſondere keit, die dem wurde und in, die dem Volksganzen ze erwachſen. rung einiger 28. Oktober erks gefeiert iem Rahmen. ührer Stark n der er be⸗ pfer bringen bolle, wie ja r bringe, da⸗ ſeine Ziele es deuiſchen Mitarbeiter⸗ efel die ge⸗ ng der An⸗ der Preis⸗ loß die Ver⸗ f den Führer und Horſt⸗ Eck. nfeſt ⸗Neckar⸗Hal⸗ m die Gäſte zorſätzen ge⸗ iſe den Kehr⸗ einfeſtes zu rlei Betrieb ren es, die ng des Bih⸗ ßen und die n Hauptmit⸗ überreichte. dem Tanze Uhr Schlu Wit nann⸗Wehau Stunde Zu⸗ zr endgülti üdlichen na die Notwen⸗ dem mußte weiter vor⸗ des Saales ryprophel zuverläſſiger ahreszeit iſt zängt ſie ihr n aus, ſo iſt ehrt fie da⸗ moder Weſt, dige feunte Tage treten n die Nähe e Kälte ſteht im Winter n befeſtigen tende Syin⸗ zorboten be⸗ —————— a81 I achen. Winderlieder Pioniere des Weſtens. haang 4— A Rr. 478— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 16. Oktober 1934 Der Schlageker des Saargebiels Die Saardeutſche Spielſchar Saarbrücken 4 in Mannheim Durch den Schandvertrag von Verſailles urde das urdeutſche Saargebiet mit ſeinen und 800 000 Einwohnern gewaltſam vom deur⸗ chen Mutterland getrennt. Schon fünfzehn Jahre hindurch führen die wackeren Saardeut⸗ ſchen einen ſtillen, heldenmütigen Kampf um die Rückgliederung zum deutſchen Mutterland. Dieſer Kampf toſtetete aber— beſonders in ſei⸗ nen Anfängen wertvolle Opfer an Blut und Gut. Unvergeßlich für jeden Saarländer bleibt das Urteil und der Opfertod des vollſtündig un⸗ ſchuldigen, beſcheidenen, aber von heißer Vater⸗ landsliebe beſeelten Hüttenarbeiters Jakob Johannes von Saarbrücken⸗Malſtatt. der am 20. Ottober 1919 im Hofe der 70er Kaſerne in Saarbrücken franzöſiſchen Kugeln zum Opfer fiel. Gefaßt und ſtark ging Jatob Johannes dem Tode entgegen, im Bewußtſein für ſein ge⸗ liebtes Vaterland und eine beſſere deutſche Zu⸗ kunft zu ſterben. Er verkörpert den Leo Schlageter des Saargebietes und hat ſich nicht nur bei ſeinen Landsleuten, ſon⸗ dern—2 ganzen Deutſchen Reiche unvergeßlich gemacht. Dieſes traurigſte Ereignis der ſchweren Be⸗ ſatzungszeit hat Müller⸗Rhoden in einem wahr⸗ heitsgetrenuen Grenzlandſpiel„Opferung“ ver⸗ ewigt. Zehn jugendliche Kopf⸗ und Handarbei⸗ ter des Saargebietes ſowie ein prächtiges Mä⸗ del von Saarbrücken werben nun ſchon ſeit Mat dieſes Jahres in allen deutſchen Gauen für das Saargebiet, denen Seppel Lenz⸗Saar⸗ brücken ein kameradſchaftlicher Führer iſt. Nach⸗ dem dieſe prachtvollen Saartypen bereits über hoh Kilometer mit dem Rad zurückgelegt ba⸗ ben, beſuchten ſie am Montag Mannheim, um hier im Ballhaus ihr vorerſt letztes deutſches Gaſtſpiel zu geben. So begeiſterten uns dieſe jungen Menſchen is Laienkünſtler in ihrem ſchmucten Dreß in dem ſinnig geſchmückten Ballhaus vor leider nur herzlich wenigen Zuhörern mit ihrem rei⸗ ſen Können, das jeden einzelnen ſelbſt über ſich hinauswachſen ließ. Eingangs ſprach das Saar⸗ mädel einen zu Herzen gehenden Prolog, aus dem die unergründliche Liebe zum deutſchen Vaterlande unter dem heutigen Symbol des Hatenkreuzes hervorging. Schmiſſige Fanfaren⸗ llänge gaben dieſem dankbar aufgenommenen Vortrag einen geſchmackvollen Rahmen. eswunagvoll und geſanglich aut vorgetragene — das Hakenkreuzbanner im Hintergrunde ſtehend— leiteten zum Grenz⸗ andſpiel über, das ſich zu einem wahren Erleb⸗ nis geſtaltete. Das wahrheitsgetreu wiedergegebene Spiel läßt insbeſondere die zu jener Zeit im Saarge⸗ biet, heute in Deutſchland lebenden Saardeut⸗ ſchen jene Tage wieder neu aufleben und ver⸗ febtt ſeine Wirkung nicht. Der Treueſchwur eines Sprechchores ſowie das Saarlied beſchlie⸗ en das eindrucksvolle Gaſtſpiel der deutſchen Vereinsführer Bauer det noch treffende Schlußworte, ſein„Sieg Heil“ gilt der Treue des Saarvolkes ſowie un⸗ erem gelfehten Fübver. Mit dem Deutfchfand⸗ und Horft⸗Weſſel⸗Liey nahm der zu einem Er⸗ lebnis gewordene Abend ſeinen Abſchluß. 1 ren. Das Schickſal der Saar! aufruf für das neue Jahrbuch„unſere Saar 19351% Immer näher rückt der große Schickſalstag des deutſchen Saarvolkes. Blatt um Blatt des I00⸗Tage⸗Saarkalenders fällt. An 750000 Stel⸗ een erinnert er an die entſcheidenden Tage des Fendkampfes. Dieſer 100⸗Tage⸗Kalender ſtellt ein Gemeinſchaftswerk dar, deſſen Erlös dem Einterhilfswerk der Saar zufließt. Er iſt reſt⸗ los ausverkauft. Mit dem 13. Januar iſt aber der Kampf noch nicht beendet. Erſt dann werden die ganzen robleme aufgerollt. Das ganze nächſte Jahr bpird noch im Zeichen der Saar ſtehen. Dieſen empf auch vom Volle her zu unterſtützen, dient das neue Wert, das in dieſen Tagen zum Vertrieb kommen wird. Es iſt das Jahrbuch: anſere Saar 19351“ Erprobte Kümpfer des Saarlandes, Arbeiter, Wirtſchaftsführer, Lournaliſten und Künſtler haben es geſchaffen. In volkstümlicher Weiſe werden alle Fragen des Saarlandes behandelt, die das ganze Jahr 11035 beherrſchen werden. Auch der Erlös die⸗ Jies Jahrbuches— es koſtet eine Mart— fließt bdem Winterhilfswert der Saar zu, das in der banptſache mit dieſen Mitteln aufgebaut wird. bdarum' ergeht heute wieder der Appell an das Avolt und alle Parteidienſtſtellen, Behörden und em Buchhandel, mitzuhelſen, daß dieſes neue abrbuch jeden Volksgenoſſen an das Schick⸗ Tiksjahr unſerer Saar mahnt und ihn über ihre koßen Aufgaben unterrichtet, Beſtellungen Aperden ſofort entgegengenommen. Auch die noch Anicht ausgeführten Aufträge für den ausver⸗ Tümften 100⸗Tage⸗Kalender werden mit dieſem orbuch beliefert. Es iſt das einzige offiziell uoelaſſene Fahrbuch der Saar des ganzen eiches. Nafionaltheater aen Kolbenheyers Schauſpiel„Gregor Jund Heinrich“, das am Donnerstag, den . Ottober, im Nationaltheater uraufgeführt wpird, ſpielt Rudolf Klix Papſt Gregor und iv Birgel den König Heinrich. Außerdem ind beſchäftigt: die Damen Inge Burg, Anne⸗ parie Schradiek, Eliſabeth Stieler und Eleonore Vogt, ſowie das geſamte Herrenperſonal des Aechauſpiels. Aus dem Mannfieimer gerictssuul Die Pflichten des Hausverwalters Im Juli hatte ein Herr Otto 7 die Zwangs⸗ verwaltung eines Hauſes in G7 übernommen, das in einem ſehn chlechten Zuſtand war. Im Gegenſatz zu ſeinem—.—.—+ der ſich um nichts kümmerte, hat er verſchiedene Reparaturen ausführen laſſen, natürlich nach und nach. Im Treppenhaus fehlte ſeit Jahren auf dem Abfatz ein Schutzgeländer vor dem durchgehen⸗ den großen Treppenfenſter. Dieſes Geländer anzuhringen, hatte man bis 45 noch hinaus⸗ geſchoben, ſeit Jahren war nichts paſſiert, und die in dem Hauſe wohnenden Elter kleiner Kinder hatten auch gar nicht beſonders darauf aufmerkſam gemacht. Am 2Z. Auguſt ds. Is. hatte nun die neun⸗ jährige Elfriede den kleinen zweijährigen Werner nach Hauſe gebracht, auf dem Treppen⸗ abſatz machte er ſich von ün Hand los, will durch das Loch gucken und fällt vier Meter tief ins Parterre. Eine Gehirnerſchütterung— eine verhältnismäßig leichte Verletzung— war die Folge, das Kind iſt ſetzt wieder hergeſtellt. Gegen einen Strafbefehl von 30 Mark oder ſechs Tage Haft wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung hatte H. Einſpruch erhoben und hatte in der Verhandlung vor dem Einzelrichter er⸗ reicht, daß die Strafe auf zehn Mark oder zwei Tage herabgeſetzt wurde. H. rechnete wohl mit einem Freiſpruch, er machte geltend, daß er ſchon ſehr viele Reparaturen in der kurzen Zeit ausführen ließ, ſein Vorgänger aber alles ver⸗ nachläſſigt habe. Auf den Vorgänger zurück⸗ greifen kann man leider nicht mehr, der Un⸗ glücksfall iſt während der Verwaltung des Herrn H. paſſiert, er war deshalb dafür verant⸗ wortlich zu machen. Ein„Jachmann“ Der 38 Jahre alte Willi D. aus Karlsruhe verſteht was von Uhren, ſagt er, alſo verſucht er, mit 1 die was zu verdienen. „hat ſich die Sache aber außerordentlich leicht gemacht. Er hat innerhalb zwei Monaten (Februar, März ds. Is.) in einer ganzen Reihe von Fällen Herren⸗ und Damen⸗Armband⸗ und ⸗Taſchenuhren zur ſogenannten Reparatur an⸗ genommen, aber ohne ſie weiter auf ihre Feh⸗ — 45 zu unterſuchen, auf eine Pfandſtelle ge⸗ racht. Eine Betrugsabſicht wird von D. beſtritten, er habe ja die Uhren wieder auslöſen wollen. Aber nicht in einem einzigen Falle hat D. wenigſtens den Verſuch gemacht, die Uhr wie⸗ der ihrem Eigentümer zurückzugeben. Seine Anſicht iſt, wenn er hätte betrügen wollen, hätte er die Uhren verkauft. So wäre ja immer noch die Möglichkeit geweſen, die Uhren wieder zu erhalten. Allerdings haben ja auch die recht⸗ mäßigen Beſitzer ihr Eigentum wieder bekom⸗ . nur mußten ſie das Auslöſen ſelbſt be⸗ zahlen. „ der wegen Betrug und Unterſchlagung bereits vorbeſtraft iſt, wird zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt, vier Wochen Unterſuchungs⸗ haft werden angerechnet. Das Madisce Sondergerict tagt Auch Männer können neugierig ſein es iſt dies kein Vorrecht der Frau, was man bei Sondergerichtsverhandlungen ſo und ſo oft Ien kann. Denn in gar bielen Fällen hat ich ein Mann vor dieſem Gericht fer verant⸗ worten, weil er ſeine Raſe in Papiere ſteckte, die das Leſen gar nicht wert ſind; das ein⸗ 5— wäre, zweifelhafte Lektüre, in welcher orm ſie einem auch angeboten werden mag, abzulehnen. Wenn eben die 135 nicht wäre: was könnte da drin ſtehen? fa handelt es ſich noch nicht einmal um politiſch interſſierte Männer, ſondern um ganz harmloſe Geſellen, die⸗ wenig oder gar nichts davon verſtehen. Ihre Neugierde müſſen ſie teuer bezahlen.— Da ſitzen zunächſt drei auf der Anklagebank; der ledige 25 Jahre alte M. aus Welſchlingen, der 36jährige, verheiratete Andr. Kr. aus Forſchham, und der ledige 26 Jahre alte Johann Ko, aus Hörſelhurſt, die befreun⸗ det bzw. verſchwägert ſind und zuſammen arbeiten. Ein Kommuniſt Sprandel aus Singen, der in der dortigen Gegend Agitation treiben ſoll, hat M.— nach deſſen Angabe— an Pfingſten nach Singen beſtellt, er wolle ihm etwas über⸗ geben. M. erhielt febſfnln einen Umſchlag, den er erſt zu Hauſe öffnen ſollte. Spr. hatte M. vorgemacht, er ſei SS⸗Mann. Wie M. ſpä⸗ ter feſtſtellte, handelte es ſich um das ſoge⸗ nannte„Organ der Werktätigen“:„Tribunal“, das in zwei laren in dem Umſchlag ent⸗ halten war. Anſcheinend gelangte die Schrift über die Schweiz herein. M. hatte nun eine Druckſchrift an ſeinen 3* Kr. weitergegeben, die dann von dieſem an Ko. gelangte, der aber inzwiſchen von M. direkt das zweite—*—++,. giſchrel⸗ hatte. Geleſen haben alle drei den„Notſchrei“ der„Roten Hilfe“ 50 Herausgeberin), der ſich mit dem Schickſat Thälmanns und vieler an⸗ derer„unterdrückter“ Genoſſen befaßt. Außer⸗ dem ſind in der Zeitung einige 1857 Adreſ⸗ ſen angegeben, an die man das Ausland näch⸗ tig intereſſierende Nachrichten ſenden kann. Am meiſten belaſtet iſt Ko., der beide Exem⸗ plarxe an als Kommuniſten bekannte Kameraden weitergegeben hat und auch einen davon auf die Adreſſen F gemacht haben ſoll. Von Ko. wird das letztere beſtritten. Er will dem Mann lediglich im Scherz geſagt haben, daß das wieder Stoff für einen Artikel wäre; der betreffende Abnehmer E früher Mitarbeiter einer SpPD⸗Zeitung in Singen geweſen ſein. Das Sondergericht verurteilte wegen eines Vergehens nach 4 der Verordnung rom 28. Februar 1933 M. zu zehn, Kr. 5 ſieben und Ko. Un zwölf Monaten Gefängn 3. Zwei Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Beantragt hatte der Staatsanwalt: zwölf, neun und vierzehn Monate. 1* Im zweiten Fall handelt es ſich um eine in Maſchinendruckſchrift hergeſtellte„Arbeiterzei⸗ tung“, die der verheiratete 46 Jahre alte Agu ., in Mannheim wohnhaft, am 11. Auguſt d. J. bedenkenlos einem Arbeitskameraden F. übergab, den er für einen überzeugten Na⸗ tionalſozialiſten hielt. Wie H. angibt, habe er die Zeitung, als er mit dem Rade ſeiner Wohnung zufuhr, an der Ecke der Murhenneiftr ußeelge von einem Fremden zugeſteckt erhalten. Den Mann will er nicht gekannt haben. F. habe ihn be⸗ reits früher mal nach einer gegneriſchen Zeit⸗ ſchrift gefragt, weshalb er ihm dieſes Blatt aushändigte. Eine bei H. vorgenommene Hausſuchung förderte dann noch zwei ver⸗ botene Flugblätter aus dem Küchenſchrank An. tage, die er aber nie geſehen haben will. An⸗ geblich habe das kleine Pflegekind die Zettel hineingelegt. ., nie vorbeſtraft, arbeitet ſchon ſeit Jahr⸗ zehnten in einer hieſigen Firma. Allgemein wird ihm ein gutes Zeugnis ausgeſtellt, er wird auch als nüchterner Menſch geſchildert. Politiſch aufgefallen iſt er nicht, er hat wohl mit der KPꝰ ſympathiſiert, gehörte aber kei⸗ ner Partei an. Der Inhalt der F. übergebenen Schrift iſt äußerſt bedenklich und arenzt ſchon nahe an Hochverrat. Rur mit Rückſicht auf die ganze Perſönlichkeit des Angeklagten geht das Son⸗ dergericht unter den Antrag des Staatsanwal⸗ tes(1 Jahr) herunter und verurteilte H. wegen eines Vergehens nach 8 4 der Vo vom W. 2. 1933 zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten, wovon noch 2 Monate Unterſuchungshaft abge⸗ rechnet werden. Als Letzter in der Reihe kam der verheiratete 50 Jahre alte Paul., aus Lenzkirch. Er hatte am 17. Auguſt d. F. früh morgens um 5 Uhr bei Beginn der Arbeit in Emmendingen einem Kameraden ein Fluablatt übergebon, das er angeblich auf dem Geſchäftsweg gefunden ha⸗ ben will. Das Blättel, deſſen Inhalt an das„Deutſche Volk“ gerichtet war, machte einen Weg durch 4 Hände, bis es bei dem Sturmbannführer andete. Zugunſten des Angeklagten hatte das Gericht angenommen, daß er das Blatt tatfächlich ge⸗ funden hat. Andererſeits fiel der ſpäte Zeit⸗ punkt(Auguſt 1934 erſchwerend ins Gewicht. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefäng⸗ 75 hatte der Staatsanwalt ach' onate. Vollkommen nutzloſe Debatten führt der 55 Jahre alte——— Fritz G. aus Hohenlimburg, wohnhaft in Mannheim, gelegentlich auch einmal mit Frauen. enn man den Werdegang des G. hört, der einen ſehr intelligenten Eindruck macht, muß man ſich eigentlich mehr als wundern, daß er nicht mehr Vernunft aufbringt. Am 13. September ds. Js., zu einer Zeit alſo, zu der beinahe ſchon die Wickelkinder gemerkt haben, woher der Wind weht, unterhält er ſich, ein politiſch abſolut nicht unerfahrener Mann, in are öffentlichen Lokal über„ſeine“ Politik. Drei Frauen trafen ſich an dem fraglichen Tag in dem Rhein⸗Automaten, an demſelben Tiſch ſaß G. Es entwickelte ſich ein Geſpräch, das ſich zunächſt um die Unterbringung eines jungen Mädchens in einer ihm bekannten Gaſt⸗ wirtſchaft drehte, und im Zuſammenhang damit ſagte der Angeklagte, daß er die Maßnahmen der heutigen Regierung betreffs der Ausbil⸗ dung der weiblichen Jugend ſehr begrüßens⸗ wert finde. Allmählich gerät man ſo ins Poli⸗ ſihe als G. im Hinolick auf die Frauenſchafts⸗ abzeichen bemerkte:„Eure Anſicht kann ich aber nicht teilen, ich bin kein Hitler und werde auch keiner werden. Man kann ſein politiſches Hemd nicht ſo ſchnell wechfeln. Euer Sozialismus iſt ein anderer als meiner.“ Ein Wort gab das andere, ganz ſo dumm waren die Frauen auch nicht, man zog Vergleiche zwiſchen einſt und jetzt, ſprach von Bonzenwirtſchaft uſw. Schließ⸗ lich erging er ſich in mehr als merkwürdigen Aeußerungen über unſeren verſtorbenen Reichs⸗ präſidenten. Das war aber den Frauen doch zu viel, ſie erſtatteten umgehend Anzeige und G. ſollte nun Deulſche Frau und WywW Am Mittwoch, 17. Oktober, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal vdes Roſengartens große Frauenverſammlung. Es ſprechen: Gaufrauenſchaftsleiterin Pg. Frau Bögli über„Unſere Arbeit für Deutſchland“ und der Kreisleiter Dr. Roth über„Die Aufgaben der Frau im Winterhilfs⸗ werk“. Eintritt 10 Pfennig. vor dem Richter erklären, wieſo er zu dieſen Ausſagen kommt, die von zwei Zeuginnen unter Eid wiederholt werden. G. gab wohl zu, ſich mit den Frauen über Politik unterhalten zu haben, doch ſeien ſeine ganzen Ausſagen vollkommen falſch verſtanden worden, der Sinn ſei ein ganz anderer geweſen. G. war von 1918 bis 1930 SPD⸗Mitglied und Gewerkſchaftsbeamter, übte auch als ſolcher noch andere öffentliche Aemter aus. Politiſch betätigen durfte er ſich auf ſeinem Poſten—0 iſt deshalb auf dieſem Gebiet auch nicht irgen wie hervorgetreten. Der Staatsanwalt beantragte, mit Rückſicht auf den ſpäten Zeitpunkt der Tat, eine Ge⸗ fängnisſtrafe nicht unter zehn Monaten. Ganz beſonders verwerflich ſei die Ausſage über den Reichspräſidenten zu einer Zeit, als noch ganz Deutſchland unter dem niederſchmetternden Eindruck ſeines Todes ſtand. Der Verteidiger(RA Dr. v. Luſchka) ſtellte den Antrag auf Vertagung, damit die dritte Zeugin, die bei der Hauptverhandlung nicht an⸗ weſend ſein konnte, ebenfalls vernommen wer⸗ den kann. Das Sondergericht hielt aber eine weitere Beweiserhebung nicht für erforderlich. Das Urteil: ſechs Monate Gefängnis wegen eines Vergehens nach§ 3 der VO vom 21.3. 1933 in Tateinheit mit einem Vergehen nach§ 4 der VoO vom 28..1933, ſtützte ſich im weſentlichen auf die Ausſagen des G. ſelbſt, der ja die Be⸗ merkungen eingeräumt hat. Die Zeugenaus⸗ ſagen waren lediglich noch zur Kontrolle zu be⸗ nutzen, es war deshalb auch nicht notwendig, die dritte Zeugin zu hören. Man hat auch zu feinen Gunſten angenommen. daß die Ausſagen nicht in der anaegebenen Reihenfolge gemacht wurden, ſondern ſie ſich jeweils auf Bemer⸗ kungen, namentlich der einen Zenain ergeben haben. Einen ganz beſonders ſchlechten Eindruck machte die Aeußerung über den verſtonbenen Reichspräſidenten; außerdem war zu berückſich⸗ tigen, daß die Unterholtung an einem öffent⸗ lichen Ort geführt wurde. Finden Sie das für richtig? Das ganze deutſche Volk kaufte dieſer Tage die Bernſteinabzeichen, das ganze deutſche Volk trug dieſe Abzeichen als ein Bekenntnis der Volksverbundenheit. Wohl mag ſich dieſer oder jener von der Erfüllung ſeiner— Pflicht gedrückt haben, aber dieſe Außenſeiter verdienen ebenſowenig unſere Beachtung, ſo wenig wir ſie als Volksgenoſſen bezeichnen dür⸗ fen. Immerhin verdient es feſtgehalten zu werden, was ſih ein Mädchen leiſtete, als es mit mehreren Bekannten auf der Straße ge⸗ beten wurde, ſich ein Bernſteinabzeichen zu kau⸗ fen. Während die Bekannten ausnahmslos ſich ein Abzeichen erwarben, lehnte das Mädchen ab, um ſich aber gleichzeitig an ihre Begleite⸗ rinnen zu wenden und ſie zu erſuchen, ihr ſpä⸗ ter die Bernſteine zu geben, da ſie ſich etwas daraus anfertigen laſſen wolle. Es bedarf wohl keines beſonderen Hinweiſes, daß das Mädchen in der Achtung ihrer Bekannten erheblich ſank, denn es zeugt von keinem edlen Charakter, wenn man ſich weigert, den notleidenden Volks⸗ genoſſen etwas zu ſpenden und gleichzeitig darauf aus iſt, etwas in den Beſitz zu bekom⸗ men, was andere erworben haben. Man kann beſtimmt nicht finden, daß ſich das Mädchen richtig verhalten hat. Opfer ſind Bauſteine für eine neue Jukunft! Wieder einmal gilt es, den De Hunger und Kälte aufzunehmen.“ Die Winter⸗ ſchlacht beginnt. Alle Kräfte müſſen angeſpannt werden, damit des Führers Wort erfüllt wird. Alle Volksgenoſſen müſſen opfern, venn dieſe Bauſteine für die Zukunft unſeres olkes. *——— 9 MaSS1 Al¹&ð Erprobtes Rezept: Oauertraut mit Speck für 4 perſonen 1½ pfund Sauerkraut, 1 pfunbd friſchen durchwachſenen Speck, 1 priſe Kümmel, 2 rohe Kartoffeln, 1 Teelöffel Maggi's Warze. Das Sauerkraut leicht auswaſchen, knapp mit Waſſer bedeckt aufs Feuer bringen, etwas Kümmel beifügen. Rach/ Stunde Kochzeit das Fleiſch dazugeben, leicht ſalzen und garkochen. Die rohen Kartoffeln reiben, unter das Kraut rühren, nochmals durchkochen und mit Maggi's Würze abſchmecken. Sahrgang 4— 4 Nr. 478— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Baden Elf Glocken gelangen Karlsruhe, 15. Okt. Am Freitag wurden in der hieſigen Glockengießerei, Gebr. Bachert, elf Glocken gegoſſen, die ein Geſamtgewicht von etwa 12000 Kilogramm haben. Die größte Glocke wiegt 70 Zentner. Die Glocken ſind alle für auswärts beſtimmt. Vier von ihnen gehen nach Jöhlingen bei Karlsruhe, zwei kommen nach Mannheim, zwei in die Gegend von Magdeburg, eine nach Lüneburg, die übrigen 5 305 für Orte in der Nähe Berlins be⸗ immt. Betrügeriſcher Facharzt verhaftet „Karlsruhe, 16. Okt. Der Unterſuchungs⸗ richter beim Landgericht Heidelberg hat gegen den Facharzt Dr. med. Joſef Wetterer aus Neckargemünd wegen Verdachts des Betrugs und Wuchers, begangen in fortgeſetzter Tat, Haftbefehl erlaſſen. Dr. Wetterer wurde in das zuſtändige Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Er entfaltete in den letzten Jahren eine aus⸗ gedehnte Tätigkeit als Vortragsredner auf dem Gebiete der Krebsbekämpfung. Viele Krebs⸗ kranke behandelte er in ſeinem„Radiumheim“ in Neckargemünd. Auf Grund zahlreicher Strafanzeigen aus allen Teilen Deutſchlands iſt ein umfangreiches Sammelverfahren beim Unterſuchungsrichter in Heidelberg anhängig. Amerikas Vertreter in Baden Karlsruhe, 16. Okt. Der Generalkonſul der Vereinigten Staaten von Nordamerika in Stuttgart, Samuel W. Honaker, iſt namens des Reiches zur Ausübung konſulariſcher Amts⸗ handlungen zugelaſſen worden. Zu ſeinem Amtsbereich gehört auch das Land Baden. Acht Böswillige wurden beſtraft Karlsruhe, 16. Okt. In der letzten Sit⸗ zung des Strafſenats des Oberlandesgerichts wurden die Herſteller der in Karlsruhe herausgegebenen illegalen Druckſchrif⸗ ten„Trotz alledem Rote Fahne“ zu längeren Freiheitsſtrafen verurteilt. Vor dem Straf⸗ ſenat des Oberlandesgerichts hatten ſich nun eine Reihe von Karlsruher Kommuniſten zu verantworten, die es unternommen hatten, die Druckſchriften ſyſtematiſch in Karlsruhe zu ver⸗ breiten, um hierdurch und auf andere Weiſe für die illegale KPD zu werben. Die Haupt⸗ täter Clemens van Uehm, Friedrich Roth⸗ fritz und Franz Hofmann erhielten Ge⸗ fängnisſtrafen in Höhe von zwei Jahren drei Monaten, zwei Jahren und einem Jahr acht Monaten. Gegen die übrigen Angeklagten Friedrich Metzger, Guſtav Hiß. Karl Gärt⸗ ner, Friedrich König und Emil Will⸗ mann wurden Gefängnisſtrafen von zehn Monaten bis zu einem Jahr ſechs Monaten ausgeſprochen. Ein Angeklaater wurde man⸗ gels ausreichender Beweiſe freigeſprochen. Fünf Schmuggler wurden beſtraft Waldshut, 15. Okt. Vor dem Amtsgericht Waldshut hatten ſich fünf Angeklagte aus Remetſchwiel, Horhein und Platz wegen Bandenſchmuggel zu verantworten. Sie hatten etwa 23 Zentner Zucker, Zigaretten und Stumpen ſowie Kaffee und Tabak in der Zeit von 1932 bis Februar 1933 aus der Schweiz nach Tiengen geſchmuggelt. Sämtliche Ange⸗ klagten waren geſtändig. Das Gericht ſprach Geldſtrafen von 6400 Mark bis 900 Mark gegen ſie aus, ferner Gefängnisſtrafen von einem halben bis zu ſechs Monaten und dann noch Gefängnisſtrafen dafür, falls die Geldſtrafen und die Werterſatzſtrafen nicht in barem Gelde bezahlt werden können. Knabe ſpielt mit einer Lötlampe Wallbach(Kreis Säckingen), 15. Okt. Der 14jährige Knabe des Joſef Wunderle hantierte mit einer Lötlampe. Dabei explodierte dieſe. Dem Kind wurden dadurch drei Finger der rechten Hand abgeriſſen. Es mußte in das Säckinger Krankenhaus verbracht werden. — Frankfurt a.., Anfang Oktober. Die alte, ehrwürdige Reichsſtadt am Main iſt augenblicklich das Ziel ungezählter Tauſende, nicht nur aus dem ganzen Reich, auch aus dem Ausland kommen die Beſucher zur diesjährigen 6. Internationalen Kochkunſt⸗Ausſtellung, die in den Tagen vom 6. bis 17. Oktober in der Feſthalle und deren großen Nebenge⸗ bäuden abgehalten wird. Seit dem Tage der Eröffnung bewegte ſich die tägliche Beſucherzahl der Ausſtellung zwiſchen 10000 und 13 000 Menſchen. Und unter dieſer Zahl iſt mindeſtens ein ganzes Drittel von auswärts. Auf dem freien Gelände vor der Feſthalle parken unge⸗ zählte Mengen von Perſonenwagen und Om⸗ nibuſſen aus der nahen und weiteſten Um⸗ gebung der Stadt. Nicht nur für ſich ſelbſt iſt ſo die Ika ein Erfolg ohnegleichen geworden, ſondern in ſtärk⸗ ſter Weiſe auch für die Stadt. In der Bahn⸗ hofsgegend und der Innenſtadt herrſcht des Abends in den Reſtaurants und Cafés ein leb⸗ hafter und ſelten verzeichneter Betrieb. Viele Gaſtſtätteninhaber machen ſich in dieſen Tagen mal wieder etwas geſund. Zu gönnen iſt es ihnen aber auf jeden Fall Es tut ſich aber noch mehr dort am Main. Die Jahresabrechnungen wohl aller Stra⸗ ßenbahnverwaltungen im Reich wei⸗ fen ein mehr oder weniger kleines Defizit auf. Das kommt daher, daß das Fahrrad in zunehmendem Maße als billigſtes Beförde⸗ rungsmitel ins Grüne oder ins Geſchäft be⸗ nutzt wird. Um dieſem Defizit etwas zu Leibe zu rücken, hat die Frankfurter Straßenbahn⸗ verwaltuna eine Idee gehabt, die in der kom⸗ menden Woche in die Tat umgeſetzt werden ſoll. Auf verſchiedene Weiſe ſoll dem Fußgän⸗ ger und Radfahrer wieder die Benutzung der Bahn ſchmackhaft gemacht werden. Zunächſt holte man Folge der ſtarken Regenfälle am Abendausgabe— Dienstag, 16. Oktobe neunzigjährige Iwillinge rau Thereſe Jünge und Frau Cecilie Janke in Hannover konnten ihren 90. eburtstag begehen. Sie ſind damit ſicherlich die älteſten Zwillingsſchweſtern Deutſchlands. Die Walz kommt wieder! Die Romankik des Handwerksbur ſchenlebens kommk wieder Das Wandern der Handwerksge⸗ ſellen ſoll, wie dieſer Tage vom amtlichen Organ des Reichsſtandes des deutſchen Hand⸗ werts bekanntgegeben wurde, wieder zu einer berufsſtändiſchen Einrichtung wer⸗ den. Dieſe begrüßenswerte Wiedereinführung eines alten, vernachläſſigten und verſchollenen Brauches ruft in unſeren Herzen die ganze Romantik des früheren Handwerksburſchen⸗ lebens wach, Lieder und Stimmungen treten an uns heran, die wir nur noch vom Hörenſagen kennen, und beſonders ſind es die Lieder, in denen ſich der Glanz der geweſenen Herrlich⸗ keit auf unſere Zeit überliefert hat. Wie kommt es nur, daß ſich derartige Lieder im Volke leben⸗ dig erhalten haben, obſchon der Wanderbrauch im Handwerk, aus dem dieſe Lieder großenteils ſtammen, nicht mehr üblich war? Das mag da⸗ mit zuſammenhängen, daß der Deutſche je und je, und ebenſo auch heute noch, von einem un⸗ bändigen Wanderdrang beſeelt iſt. Und ſchon lange, ehe es einen Wanderzwang für die Handwerksgeſellen gab, zog der deutſche Hand⸗ werksburſche ins Land hinaus, von Ort zu Ort, von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz Beſonders geeignet für die Wanderzeit war von jeher der Sommer, während man im Win⸗ ter bei einem Meiſter arbeitete. Wenn Oſtern herannahte, griffen die Geſellen oft ſchon zu Rock und Degen und nahmen ihren Abſchied, der ſorglich in gewiſſe Formeln gefaßt war, wie denn auch bisweilen die Geſellen und Lehrlinge Von herabſtürzenden Ein Toker, ein Hornberg, 16. Okt. Ein folgenſchwerer Unfall ereignete ſich am Montagnachmittag an der Schwarzwald⸗Bahnſtrecke zwiſchen Horn⸗ berg und Niederwaſſer. Ueber dem unteren Portal des Hippesbachtunnels waren drei Leute mit Ausbeſſerungsarbeiten an einem Stollen beſchäftigt. Plötzlich löſte h als erg Geröll und Felsmaſſen ſtürzten die Pforte herab. Während ein Arbeiter noch rechtzeitig zur Seite ſpringen konnte, wurde der Z8jährige der Zunft dem Davonwandernden bis ans Tor des Städtchens das Geleite gaben. Für ſeine Unterkunft und Verpflegung konnte der Wan⸗ dergeſelle in den Herbergen ſorgen, wo der Her⸗ bergsvater(„der Herr Vater“) und die Her⸗ bergsmutter(„die Frau Mutter“) freundlich zu ihm waren. Da ließ ſich's gut ſein. Denn es war ein ſchöneres Leben als im Winter bei der Ar⸗ beit, womöglich bei einem ſparſamen oder knau⸗ ſerigen Meiſter.„Luſtig iſt's Geſellenleben,“ heißt darum ein Lied,„uns geht's wohl. Wann die Meiſter müſſen ſchwitzen, können wir bei Jungfern ſitzen...“ Im Winter„wann die wei⸗ ßen Mücken fliegen“ iſt das Wandern aber nicht eben angenehm. Da kann es dann vorkommen, daß ein Meiſter, der die Scheu des Geſellen kennt, in den Schnee hinaus zu müſſen, dem Geſellen mancherlei ſchwierige Arbeit zumutet. Die ſchwierigen Arbeiten waren ſchon in alten Zeiten nicht immer erwünſcht. Und nicht mit großer Liebe mag der Schneidergeſelle ſich zum Holzſägen, Waſſerholen uſw. hergegeben haben, zumal die Frau Meiſterin Tag um Tag nur Kartoffeln mit Sauerkraut kochte.. Da war der nahende Frühling die Erlöſung: „Friſch auf ins weite Feld! Zu Waſſer und zu Lande hab ich meinen Sinn geſtellt, zu reiſen und zu wandern von einer Stadt zur andern, ſo lang es Gott gefällt!“ Felsmaſſen erſchlagen Schwerverlehter Johann Reck aus Kirnbach, den ein großes Felsſtück am Kopf traf, ſofort getötet. Sein Ar⸗ beitskamerad Friedrich Huber aus Hauſach wurde durch Geſteinsmaſſen am rechten Unter⸗ ſchenkel ſchwer verletzt. Er fand Aufnahme im Hornberger Krankenhaus. *. Beim Heuholen das Genick gebrochen. Körperich, 14. Okt. Der 71jährige Land⸗ wirt Peter Müller verunglückte beim Heu⸗ ————————————————— Hrief aus Frankfurt die letzte Pferdebahn wieder aus ihrem hiſtoriſchen Stall heraus und läßt ſie auf der erſten Straßenbahnlinie des Nachmittags verkehren. An der Hauptwache, dem Zentrum der Mainſtadt, iſt ein Bahn⸗ wagen aufgeſtellt, der ein„Straßenbahn⸗Mu⸗ ſeum“ birgt. Hier kann der Beſucher die Ent⸗ wicklung der Bahn in anſchaulicher Weiſe ver⸗ ——3 Dann werden täglich in allen Stadt⸗ teilen Werbekonzerte der Straßenbahnerkapelle abgehalten und ſchließlich beabſichtigt man, ſo⸗ genannte„Schwarzfahrten“ nach dem nahen Bad Homburg zu veranſtalten. Das ſind Abendfahrten zu einem billigen Preis, der ein Abendeſſen mit Tanz im Kurhaus zu Bad Hom⸗ burg einſchließt. Wenn die Frankfurter tüchtig mitmachen, ſolls eine Dauereinrichtung werden. Die Städtiſchen Bühnen, ſeither ein Schmerzenskind der Stadt, ſind auf dem beſten Wege, ein Lieblingskind des Stadtſäckels zu werden. In der vergange⸗ nen Woche prangte an der Kaſſe des Opern⸗ hauſes nämlich ein Schild, das fünf Tage lang nicht abgenommen zu werden brauchte, und auf dem in dicken Lettern das ſeltene Wort ſtand „Ausverkauft!“ Schuld daran waren die Auf⸗ führungen von„Tannhäuſer“,„Aida“,„Trou⸗ badour“,„Vogelhändler“ und„Tiefland“. Da wir einmal bei der Kunſt ſind: Archi⸗ tekten ſind ja auch Künſtler ihres Faches Vor einigen Tagen wurde ein Wettbewerb abgeſchloſſen, der Entwürfe für eine durchgrei⸗ fende Sanierung der Frankfurter Altſtadt verlangte. Es beteiligten ſich hieran rund 125 Architekten, nur Frankfurter waren zuge⸗ laſſen, die insgeſamt 600 Entwürfe ein⸗ ſandten. Einige dieſer Entwürfe, die auch mit Preiſen bedacht wurden, befaßten ſich in her⸗ vorragender Weiſe mit dieſem ſtädtebaulich ſo außerordentlich wichtigen und weit über Frank⸗ furts Mauern hinausgehenden Problem. Die Stadtverwaltung beabſichtigt, die Sanierung gleichzeitig an vier Stellen zu beginnen und will damit bahnbrechend für das ganze Reich werden. Bei den Arbeiten, die bereits in den nächſten Tagen beginnen, ſoll lediglich Men⸗ ſchentraft verwandt werden, um ſo tatkräftige e während des Winters zu eiſten. In dem Hofe des alten Palaſtes der Thurn und Taxis, dem jetzigen Völkermuſeum, ſtehen ſchon ſeit Tagen zahlreiche Kraftwagen, knall⸗ rot angeſtrichen, Perſonen⸗ und Lieferwagen. Und ſeit Freitag werden ſie beladen mit Kiſten und Koffern und Säcken und anderen geheim⸗ nisvollen Dingen, darunter auch eine Reihe Kamelſättel... Erſt langſam kamen die Frank⸗ furter hinter das Geheimnis des Hofes. Hoch oben im Dachgeſchoß des Palaſtes hat das welt⸗ bekannte Frankfurter Afrika⸗Archiv ſeine Arbeitsräume. Hier hat Profeſſor Fro⸗ benius, der bekannte Afrikaforſcher, ſein Do⸗ mizil aufgeſchlagen. Elf Expeditionen hat er ſchon hinter ſich Und am Sonntag beginnt die zwölfte, an der etwa zwanzig ſeiner Mitarbei⸗ ter teilnehmen, die in verſchiedenen Etappen und auf verſchiedenen Wegen in das Expedi⸗ tionsgebiet, ins Innere Abbeſſiniens, abreiſen werden. Im Jahre 1904 ſtartete Profeſſor Fro⸗ benius zu ſeiner erſten Forſcherfahrt. Das ſind nun dreißig Jahre her. Aus dieſem Anlaß fand am Samstagabend in der Univerſität eine Feier ſtatt, zu der die Prominenteſten der deutſchen Wiſſenſchaft erſchienen waren. Gleichzeitig, am Samstagmittag, wurde der Oeffentlichkeit in den Räumen des Völker⸗ muſeums eine kleine Schau zugänglich ge⸗ macht, die holen tödlich. Er hatte ſich auf einer Leiter die Scheune begeben; als er die Scheune he abſteigen wollte, rutſchte die Leiter aus. Mi ler fiel mit dem Kopf auf die Zementdecke d Bodens und brach dabei das Genick. Pfalz Urbarmachung des Maudacher Bruches Maudach, 15. Ott. Zur Durchführung dez großen Projekts der Urbarmachung des Mau⸗ dacher Bruches fand am Samstag eine Tag⸗ fahrt ſtatt, an der ſich zahlreiche Vertreter der Behörden, der Gemeinden und des Kulturbau⸗ amtes Neuſtadt a. d. H. beteiligten. Die Ge⸗ ſamtkoſten des Unternehmens, als deſſen Haupt⸗ träger der Gemeindeverband zur Entwäſſerun der Rheinniederung von Maudach bis Roxheim, Sitz Frankenthal, auftritt, belaufen ſich auf 360 000 Reichsmark. Das 180 Hektar große Ge⸗ läne ſoll durch Entwäſſerung und Rodung in ein baureifes Siedlungsgelände umqgeſtaltet werden. Die Arbeiten ſollen im Rahmen der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge als Noi⸗ ſtandsarbeiten durchgeführt werden. Rechtskräftiges Urteil Frankenthal, 14. Okt. Das Urteil ge Kinzler aus Wachenheim, der vom Schwvurgericht Frankenthal wegen Tot⸗ ſchlags, begangen an ſeiner Ehefrau, zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, iſt jetzt rechtskräftig geworden. 7 Die„Dresden“⸗Beſatzung in Neuſtadt Neuſtadt, 16. Okt. Die Mannſchaft des vor einigen Wochen auf der Nordlandfahrt mit Ur⸗ laubern aus der Pfalz und dem Saargebiet geſtrandeten Dampfers„Dresden“ traf Sonn⸗ tagabend hier ein, um— einer Einladung des Gauamts Rheinpfalz der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ folgend— ihren achttägi⸗ gen Urlaub in der Pfalz zu verbringen. Geſtern vormittag fand im Sitzungsſaal des Rathauſes ein Empfang der Gäſte ſtatt, denen Erſter Bür⸗ germeiſter Dr. Lederle den herzlichen Will⸗ kommengruß der Stadt entbot. Nachmittags er⸗ folgte bei leider ſchlechtem Wetter eine Be⸗ ſichtigung der Stadt und ein Spaziergang über die Welſch'ſche Terraſſe, Scheffelwarte und Wolfsbrunnen zum Naturpark im Schöntal. Im Rahmen eines Abendempfangs im großen Saal des Saalbaues wurde den Gäſten Gelegenheit geboten, in Wort und Lied, Mund⸗ art und Tanz die Pfälzer kennenzulernen. 50 Mann Muſik der IG⸗Farben Ludwigshafen und Reigenvorführungen der Damen des TV 1846 brachten willkommene Abwechſlung in den von echtem Pfälzer Humor getragenen Abend. Heute erfolgt eine Fahrt über Speyer, Schwet⸗ zingen und Heidelberg, wo der Schloßgarten und das Schloß beſucht werden ſollen. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Mittwoch: Nach heiterer und froſtkalter Nacht ſchlanstätſaheit, 1 ebhafte ... und für Donnerstag: Fortdauer der ſehr 3 ſpäter Winde. neue Niederſchlagstätigkeit, kalten Witterung. Rheinwasserstand 15. 10. 34 16. 10 34 Waldshute 2¹õ 2⁴⁵ Rheinfelden. D D OO 1 234 Breisacech„ 65 103 117 Kehll.„ 215 212 Max au„„„„„ O D O% 5 35⁴4 352 Mannheim O ο D ο 226 223 G 135 133 Köln„ D O O D 95 92 Neckarwasserstand 15. 10. 34/ 16. 10. 34 1755— Heilbronnn„„—— Plochingen—— Diedesheim D ο D HMannheimm 217 217 den größten und wertvollſten Goldſchatz von der weſtafrikaniſchen Küſte zeigt. ſehrt in die Heimat gebracht. lien der Adeligen und Großhäuptlinge. ſolch vollſtändige Sammlung beſitzt. Und ſchließlich zum Frankfurter ſelbſt. Jetzt iſt hier die Zeit des„Süßen“ und des„Rau⸗ ſcher“ und des„Neue“, ſo heißen nämlich die verſchiedenen Sorten Aepfelwein, von dem man ſagt, es ſei der „Frankfurter Götterdroppe“ Der„Süße“ iſt zwar nicht mehr ganz ſüß, aber in den Sachſenhäuſer Aepfelweinwirtſchaf⸗ ten immer noch in erheblichen Mengen vertilgt. Denn jetzt, da es wieder kälter wird, iſt es in dieſen heimeligen Kneipen am wärmſten, zumal man doebei zu Hauſe ja an den Kohlen ſparen kann. Daß es auf den Winter zugeht, merken die Frankfurter immer dann, wenn die zahlrei⸗ die in der ganzen chen prächtigen Brunnen, Stadt verteilt ſind, abgeſtellt werden und die alten hiſtoriſchen Brunnen auf dem Römerberg und dem Liebfrauenberg ein Schutzdach erhal⸗ ten. Wenn ſie in dieſen Tagen durch die An⸗ über das raſchelnde Laub und lagen gehen ſehen die Arbeiter an den Brunnen dann fan⸗ gen ſie an zu frieren und holen zum Abend den Wintermantel heraus. Verdenken kann man es ihnen ja nicht, denn es wird ja nicht allein in Frank'urt jetzt kalt, Ein junger deutſcher Afrikaforſcher, Dr. Himmelheber aus Karlsruhe, hat ihn im Jahre 1933 von einem Eingeborenenſtamm an der Elfenbeinküſte erworben und ihn unver⸗ Es handelt ſich um prächtige Goldarbeiten der Einge⸗ borenen, die ſich ſchon ſeit Generationen in ihrem Beſitz befinden, namentlich in den Fami⸗ Bis jetzt iſt ein dexartiger Schatz noch nirgends in Europa gezeigt worden, da kein Muſeum eine Der Ring⸗ 1 in ſeinem erſte abteilung der in der Gaulige hei eine ſaftige Heidelberger S gute Reſultate härteren Wider Ganz groß hofen. Sie ga Punkte ab un! Die von Kamp ten Kämpfe ze Bantamgewi Heidelberg. De wird von Allr 5. Minute entſ Federgewicht Leichtgewicht berg. Diſch ver ker nur einen Weltergewich delberg. Rebſch einen Formen mal. Weickel( merlock nach 7, Mittelgewich berg. Hahl ar gutſitzenden Hi landet der Hei Halbſchwerge Heidelberg. D Heidelberger u ſchlüſſel mit na Schwergemickh delberg. Litter und dreht ihn die Schultern. ASV Lad Zur größten die Ladenburge Treffen nahm der ſichexen Le Heidelberg, ei lauf. Bantamgewi⸗ Oftersheim. e ſchon nach 2 M Federgewicht tersheim. Der nach Punkten. eichtgewicht Oftersheim. Er 4 Uüeberſtürzer na Weltergewich J. Feſin Vo. Der Militär in Datſchitz in zählt in ſeinen Jägers“ von e hatte. Er war legenheit hatte, dieſem unmitte gen, um ſich ge ten. So ging in ein Badehau ſich unter dem Loch in das Ei Bad und ſprar Er befand ſich Ein preußiſcher es ihm nachma an dergleichen weil er leicht aber, ein groß kleinen Krimer, großes Typhu 3„ weil a ſpöttiſch an, a erträgſt, werde ſprang in das ſehen. So oder äh ohne von Jug ogenanntes fi von deutſchen Sauna(Badeſ kälteten und dieſer Badeart. Nach Alfred gangenen Tag finniſche Bade oder flawiſche erſte Erwähnn germaniſchen 2 gebautes, ſelbf —— und frieren tun wir alle doch ein wenia in die⸗ ſen komiſchen Ueberganasnächten, da der Him⸗ als wolle es alle fünf Minuten mel ausſieht, ſchneien. Dippeschorsch. 1— X Kr. 47— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 16. Oktober 1934 — — Ke. f einer Leit die Scheune h eiter aus. M Zementdecke Genick. icher Bruches urchführung dez chung des Mau⸗ nstag eine Tag⸗ he Vertreter der des Kulturbau⸗ iligten. Die 4 uls deſſen Haupt⸗ ur Entwäſſeru ach bis Roxheim, elaufen ſich auf Hektar große Ge⸗ und Rodung in nde umqgeſtaltet. im Rahmen der rſorge als Not⸗ irden. teil das Urteil gegen nheim, der vom wegen Tot⸗ Ehefrau, zu 15 irteilt wurde, Der Ring⸗ und Stemm⸗Club Eiche Sandhofen war V m ſeinem erſten Verbandstreffen Gaſt der Kraftſport⸗ abteilung der Turngemeinde Heidelberg. Die erſtmals in der Gauliga kämpfenden Heidelberger mußten hier⸗ hei eine ſaftige Niederlage hinnehmen. Man hatte der Heidelberger Staffel, die in ihren letzten Kämpfen recht gute Refultate gegen erſttlaſſige Mannſchaften erzielte, härteren Widerſtand zugetraut. Ganz groß kämpften dagegen die Gäſte aus Sand⸗ hofen. Sie gaben nur in der Federgewichtsklaſſe die Punkte ab und waren ihren Gegnern klar überlegen. Die von Kampflichter Beiſel, Ziegelhauſen geleite⸗ ten Kämpfe zeitigten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum, Sandhofen— Redzig, Heidelberg. Der Einheimiſche muß bald zu Boden und wird von Allraum mit finniſchem Aufreißer in der 5. Minute entſcheidend beſiegt. Federgewicht: Steuernagel, Sandhofen— Lauth, „Heidelberg. Lauth iſt der aggreſſtvere und ſetzt dem Gaſt heftig zu. Steuernagel muß ſich nach 11 Minuten geſchlagen geben. Leichtgewicht: Schlenter, Sandhofen— Diſch, Heidel⸗ berg. Diſch verteidigt ſich geſchickt und überläßt Schlen⸗ ker nur einen Punttſieg. Weltergewicht: Weickel, Sandhofen— Rebſcher, Hei⸗ delberg. Rebſcher, der bereits bei den Turnierkämpfen einen Formenrückgang zeigte, enttäuſchte auch dies⸗ mal. Weickel legte ihn in der Bodenrunde mit Ham⸗ merlock nach 7,20 Minuten auf die Schultern. Mittelgewicht: Hahl, Sandhofen— Wölfel, Heidel⸗ berg. Hahl greift ſofort wuchtig' an, erwiſcht einen gutſitzenden Hüftſchwung und ſchon nach 50 Sekunden landet der Heidelberger auf den Schultern. in Neuſtadt innſchaft des vor indfahrt mit Ur⸗ dem Saargebiet den“ traf Sonn⸗ r Einladung des NS⸗Gemeinſchaft — ihren achttägi⸗ bringen. Geſtern il des Rathauſes enen Erſter Bür⸗ herzlichen Will⸗ Nachmittags er⸗ Vetter eine Be⸗ paziergang über heffelwarte und im Schöntal. empfangs im urde den Gäſten ind Lied, Mund⸗ lennenzulernen. 3 Halpſchwergewicht: Rupp, Sandhofen— Hamburger n Ludwigshafen 5 Heidelberg. Der ſich von Beginn an verteidigende Damen des TB Heidelberger unterliegt in der 4. Minute einem Arm⸗ vechſlung in den tragenen Abend. Speyer, Schwet⸗ er En ſollen. Wetter? )·) Nach heitert 3 gszunahme und ſchlüſſel mit nachgefaßtem Nackenhebel. Schwergemicht: Litters, Sandhofen— Nicklaus, Hei⸗ delberg. Litters bringt ſeinen Gegner bald zu Boden und dreht ihn in der 3. Minute mit Hammerlock auf die Schultern. 55 Ladenburg unterliegt gegen Vfg Oftersheim:11 „Zur Aödeen Ueberraſchung gelang es dem Neuling, igkeit, lebhafte 4 die Ladenburger knapp aber verdient zu ſchlagen. Das die rtdauer der ſehr Treffen nahm in der gut beſetzten Turnhalle unter der ſicheren Leitung von Kampfrichter Oefinger, eidelberg, einen ortli önen Ver⸗ a, e 10. 34% 16. 10 34 Die Ergebniſſe: 216 245 4 Bantamgewicht: Schmitt, Ladenburg— b. Uhrig, 14 23⁴ Oftersheim. Schmitt iſt techniſch überlegen und ſiegt 03 117 ſchon nach 2 Minuten durch Soubleſſe. 15 212 Federgewicht: Fiſcher, Ladenburg— O. uhrig, Of⸗ 54 352 tersheim. Der Gaſt wird nach hartem Kampf Sieger 26 223 nach Punkten. 35 133 Leichtgewicht: W. Engel, Ladenburg— L. Uhrig, 95 92 Oftersheim. Engel unterliegt in der Bodenrunde durch Ueberſtürzer nach 7,54 Minuten. tand f Weltergewicht: Schmitt, Ladenburg— Auer, Ofters⸗ 10. 34] 16. 10. 34 4—— —— J. Jaſneider, tudienrat, Berlin: 17 217 ————— ldſchatz von der iſte f ikaforſcher, Dr. ruhe, hat ihn geborenenſtamm und ihn unver⸗ Deir Militärarzt Dr. Wenzel Krimer(geb. 1795 in Datſchitz in Mähren, geſt. 1834 in Aachen) er⸗ zählt in ſeinen„Erinnerungen eines alten Lützower Jägers“ von einem Erlebnis, das er in Rudolſtadt hatte. Er war es gewohnt, ſo oft er Zeit und Ge⸗ legenheit hatte, ein heißes Bad zu nehmen und aus dieſem unmittelbar in eiskaltes Flußwaſſer zu ſprin⸗ Es handelt ſich gen, um ſich gegen atmoſphäriſche Einflüſſe abzuhär⸗ t der Einge⸗ ten. So ging er auch in Rudolſtadt im Winter 1813 ſenerationen in in ein Badehaus, welches dicht an der Saale lag, ließ h in de mi⸗ ſich unter dem Fenſter der Badeſtube ein geräumiges in den Fa 1 1 Loch in das Eis des Fluſſes hauen, nahm ein heißes uptlinge. Bis iBad und ſprang zum Fenſter heraus in den Fluß. och nirgends in eEr befand ſich nach dieſem Bade ganz vortrefflich. Muſeum eine Ein preußiſcher Kapitän, der das zufällig ſah, wollte ſitzt. es ihm nachmachen. Krimer bat ihn, wenn er nicht ter ſelbſt. Jetzt an dergleichen Bäder gewöhnt ſei, davon abzuſtehen, und des„Rau⸗ weil er leicht augenblicklich tot bleiben könnte. Er en nämlich die aber, ein großer, ſtarker, blühender Mann, ſah den „ von dem man 4 kleinen Krimer, der als 19⸗Jähriger aber bereits ein großes Typhuslazarett mit 1000 Kranken leiten mußte, weil andere es ſich nicht getrauten, etwas ſpöttiſch an, als wolle er ſagen:„Was du Knirps oppe“ erträgft, werde ich doch wohl auch aushalten können“, ſprang in das Eisloch und ward nicht wieder ge⸗ ganz ſüß, ſehen. elweinwirtſckaſ⸗ So oder ähnlich iſt es manchem gegangen, der, ohne von Jugend auf daran gewöhnt zu ſein, ein ſogenanntes finniſches Bad nahm. Man berichtet von deutſchen Sportsleuten, die in Finnland in einer 3 Sauna(Badeſtube) badeten, daß ſie ſich ſtark er⸗ und dann für immer genug hatten von dieſer Badeart. 3 Nach Alfred Martin: Deutſches Badeweſen in ver⸗ gangenen Tagen, iſt es nicht zweifelhaft, .* Badeſtube in Finnland durch germaniſche oder flawiſche Nachbarn eingeführt worden iſt. Die erfte Erwähnung findet die Badeſtube in den alten germaniſchen Volksrechten bereits; ſie war ein leicht⸗ gebautes, ſelbſtändiges Gebäude. Bau, Einrichtung und Gebrauch der Badeſtuben auf den einzelnen ger⸗ maniſchen Höfen müſſen wir uns gleich oder ähnlich bdenen bei den flawiſchen Völtern darſtellen, über deven Badeweiſe nähere Nachrichten vorliegen. Sie bauten in einem Winkel ihrer Badeſtube einen Feuer⸗ herd von Steinen und ließen darüber eine Oeffnung, hengen vertilgt. wird, iſt es in ärmſten, zumal Kohlen ſparen zugeht, merken 'nn die zahlrei⸗ in der ganzen erden und die ſem Römerberg chutzdach erhal⸗ durch die An⸗ nde Laub und nen dann fan⸗ zum Abend den ja nicht. denn kkurt jetzt kalt, wenia in die⸗ „ da der Him⸗ fünf Minuten Dippeschorsch. Lee daß die heim. Auer ſiegt nach 10 Minuten mit Kopfzug am Boden. Mittelgewicht: Sauer, Ladenburg— Götz, Ofters⸗ heim. Ein überaus hartes Gefecht, das der Laden⸗ burger nach Punkten für ſich entſcheidet. Halbſchwergewicht: Bürner, Ladenburg— Rapp, xv Gauligakämpfe der Ninger Eiche Sandhofen ſiegt in Heidelberg:17 Oftersheim. Der körperlich ſich ſtark im Nachteil befind⸗ liche Ladenburger wird nach 10 Minuten mit Back⸗ hammer beſiegt. Schwergewicht: G. Engel, Ladenburg— Ziegler, Oftersheim. Engel greift heftig an und ſiegt in der 2. Minute mit Schleudergriff. Prächtige Kämpfe— Große Begeiſterung VfK Schifferſtadt— Hörde 04 10:8 In Schifferſtadt hatte der Start des Deutſchen Mei⸗ ſters im Mannſchaftsringen, der Staffel von Hörde 04, alle Ringſportintereſſenten auf die Beine gebracht. Der große„Brauhaus⸗Saal“ war überfüllt; prächtige Kämpfe riſſen das Publikum immer wieder zu ſtür⸗ miſcher Begeiſterung hin. Die Gäſte aus Weſtfalen haben in der kleinen pfälziſchen Ringerſtadt ausge⸗ zeichnet gefallen. Sie unterlagen den Einheimiſchen zwar knapp mit:10 Punkten, aber das nur, weil ihr Halbſchwergewichtler Heitmann wegen einer alten Knieverletzung nicht antreten konnte und ſo ſein Geg⸗ ner Kamb(Schifferſtadt) ohne Kampf zu drei billigen Punkten kam. Der ſchönſte Kampf des Abends war der im Mittelgewicht. Heißler(Schifferſtadt) und Scharſe 1(Hörde) lieferten ſich ein techniſch hochſtehen⸗ des, ſpannunggeladenes Gefecht, deſſen unentſchiedener Ausgang den Leiſtungen beider Ringer gerecht wurde. überhaupt hatte Kampfrichter Frühbis(Siegfried Ludwigshafen) mit ſeinen Entſcheidungen eine ſehr gute Hand, ſodaß kein Mißton dieſe Veranſtaltung trübte, die im beſten Sinne des Wortes eine Werbeveranſtaltung war. Die Kümpfe Bantam. Schrader(Hörde) und O. Kolb(Schif⸗ ferſtadt) lieferten ſich ein abwechſlungsreiches Gefecht. Zur Pauſe lag der Einheimiſche zwar noch in Front, fiel dann aber in der 14. Minute einem Aufreißer Schraders zum Opfer.:3 für Hörde. Feder. R. Kol(.) machte mit Antoni(.) wenig Federleſens. In der 3. Minute ſchon beſiegelte ein prachtvoller Hüftſchwung das Geſchick des Gaſtes.:3. »Leicht. Weickhardt(.) hatte mit Sturm(8S.) rechte Mühe. Erſt in der 14. Minute gelang dem Hör⸗ der der Sieg, als der ſchon nach Punkten zurücklie⸗ gende Sturm wegen Verletzung aufgeben mußte.:6. Welter. Schäfer(.) und Scharfe II(.) machten ſich auch das Leben recht ſauer. Der Deutſche Meiſter kam durch zwei Wertungen zu einem verdienten Punkt⸗ ſieg.:6. Mittel. Scharfe 1(.) und Heißler(.) lie⸗ ferten ſich den ſchönſten Kampf des Abends. Bis zur Halbzeit ging der Gaſt durch zwei Wertungen in Füh⸗ rung, die aber Heißler ſpäter noch aufholen konnte. Unentſchieden.:7. Halbſchwer. Kamb(.) gewann kampflos die Punkte, da Heitmann(.) wegen einer alten Knie⸗ verletzung nicht antreten konnte.:7. Schwer. Muß(.) und W. Kolb(.) rangen mit viel Kraftaufwand, taten ſich jedoch nicht ſonder⸗ lich viel. Das Unentſchieden entſpricht auch hier dem Kampfverlauf. Geſamtergebnis:— Hörde 10:8 Pkt. Bilanz im deutſchen Tennis Sportbilanzen können gar nicht ſpät genug gezogen werden. Wie leicht,verführt es zu Ungerechtigkeiten, wenn man Licht und Schatten verteilt, ehe die letzten Rufe der Schiedsrichter im Freien verhallt ſind und das ernſte Thema einer langen Saiſon im Scherzo der Balljungenturniere verklingt! Freilich wäre die Feſtſtellung, daß Cramm unſer beſter Mann iſt, nie zu früh gekommen und die Tatſache, daß Henkel, der zweitſtärkſte deutſche Spieler, noch in gehörigem Ab⸗ ſtand erſt folgt, trifft heute genau ſo zu wie vor einem Monat— immerhin hat das Spiel Cramm⸗Nüßlein internationale Bewertung des Hannoveraners außerordentlich befeſtigt. Es iſt ja im großen Staunen über die zahlen⸗ mäßige und ſpieleriſche Klarheit des Ergebniſſes Nüß⸗ lein oft Unrecht getan worden, ſo etwa, als trenne die beſten Amateure ein Vorſprung vor den beſten Berufsſpielern und am bitterſten betroffen fühlten ſich alle Tennislehrer von dem hie und da erhobenen Vor⸗ wurf, ſie hätten kein Kämpferherz. Dieſe Behauptung knapp nach den mit größter Erbitterung durchgeführ⸗ ten Deutſchen Tennislehrer⸗Meiſterſchaften mußte die Berufler ſchmerzen. Sie trifft ja auch wirklich nicht zu. Wir erinnern uns aus dem vergangenen Jahr an einen„Schaukampf“, der ſich in Wiesbaden zwi⸗ ſchen Tilden und Nüßlein zutrug und dergeſtalt ver⸗ biſſen ausgetragen wurde, daß im fünften Satz nach zermürbenden Ballwechſeln Big Bill wiederholt mit dem Rücken gegen die Drahtumzäunung lehnte, für einen winzigen Augenblick, weiß im Geſicht vor Er⸗ ſchöpfung, und daß er dann das Allerletzte aus ſich herausgab. Nein, auch die Profis kämpfen. Es fehlt ihnen nicht das Herz. Das Ergebnis von Berlin zerſchlägt den jungen und großen Ruhm des Nürnbergers nicht— zes ſteigert nur den des deutſchen Amateur⸗Spitzen⸗ ſpielers. Wir haben jetzt die Aufnahmen der Wochenſchau geſehen und wer in Berlin nicht dabei war, konnte aus den tadellos photographierten Auf⸗ nahmen erkennen, wie geriſſen Nüßlein ſeinen Gegner im erſten Satz noch ausplacierte— er konnte aber auch ſehen, wie Cramm die gleiche Kunſt gegen Spiel⸗ ende in noch vollkommenerem Maße beherrſchte, der⸗ art, daß Nüßlein zwei Meter an ihm vorüberſpritzen⸗ den Bällen hoffnungslos nachſchaute. Die Bilanz die⸗ ſes Spieles jedenfalls iſt in jeglicher Hinſicht für Deutſchlands Tennis befriedigend: Wir haben den beſten Berufsſpieler der Welt, wir haben vielleicht auch den ſtärkſten Amateur. Will man im Ernſt bezweifeln, daß Gottfried von Cramm in ſeiner ſtärkſten Form auch Perry gefährden kann? Man muß ja ſchließlich nicht ſo weit gehen wie der leicht verſchrullte Tilden, der noch ehe ſein Schiff am Pier von Hoboken feſtmachte, den Neuyorker Reportern ſeine neue Rangliſte bekanntgab, in der er Perry an— vierte Stelle ſetzte, hinter Cramm, Auſtin, Crawford, wobei Cramms erſter Platz nach ſeinem Triumph über Nüßlein wohlverſtändlich iſt, nicht aber Crawfords Zurückſetzung hinter Auſtin und ſchon gar TG., nicht der vierte Platz jenes Perry, der Meiſter von Auſtralien, zweifacher Meiſter von Amerika und Wim⸗ bledonſieger iſt. Das Doppel Im Ueberſchwang unſeres Tennisglücks und in der frohen Hoffnung für die nächſtjährigen Daviscupſpiele wollen wir nie außer Acht laſſen, daß ſchwere Spiele um dieſe Silbertrophäe meiſt vom Doppel entſchieden werden. Wir haben ein recht nettes Doppelpaar in Denker-Henkel ü, aber wenn einer dieſer beiden Spie⸗ ler mit Cramm zuſammenſpielt, dann iſt das eine bei weitem größere Angelegenheit. Wir werdenalſo immer wieder Cramm anſtrengen müſ⸗ ſen, und es iſt ein Glück, daß er ſich mit Denker und Henkel uegleich gut verträgt. Man könnte durch die Berliner Beſiegung der Berufsſpieler zu einem falſchen Optimismus kommen, vor dem gewarnt wer⸗ den muß. Nüßlein⸗Meſſerſchmidt kämpften mit der Zentnerlaſt der eben aktiv und paſſiv miterlebten Be⸗ ſiegung des Favoriten und die Cramm⸗Henkel 1 in jenem Sicherheitsgefühl, das aus einem gewaltigen Erfolg wächſt. Wir müſſen in dieſem Winter unſer Amateurdoppel weiterbringen; mit tüch⸗ tigem Hallentraining kann viel geſchehen. Dieſe Ein⸗ ſicht hat uns die Erfahrung von Hamburg und auch vom deutſch⸗engliſchen Länderkampf jedenfalls mit Deutlichkeit gelehrt: Denker-Henkel in ſind für Davis⸗ kämpfe noch nicht ſtark genug. Andere Länder ſind ja in ähnlicher Lage. Selbſt die Briten ſetzen, wenn es darauf ankommt, Perry im Doppel ein. :-Sieg der Turngemeinde 78 hei⸗ delberg gegen Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft Es ſind erſt einige Wochen her, daß die erſte Herren⸗ Elf der MTG gegen eine erſatzgeſchwächte Elf der Turngemeinde 78 Heidelberg knapp mit:1 gewinnen konnte. Am letzten Sonntag ſtanden ſich nun beide Vereine mit der erſten und zweiten Mannſchaft wie⸗ derum in Heidelberg gegenüber. Diesmal waren die Heidelberger bis auf Eiſen, den rechten Läufer, kom⸗ plett angetreten. Die Angriffsreihe zog mächtig los, kombinierte ſehr ſchön und ſetzte ſich auch längere Zeit vor dem Mannheimer Tor feſt, wo ſie die Verteidi⸗ gung ziemlich ſtark unter Druck ſetzte. Wenn nun erſt nach geraumer Zeit das Führungstor durch E. Meyer fiel, ſo iſt das hauptſächlich der glänzenden Abwehr⸗ arbeit des Mannheimer Schlußtrios zuzuſchreiben, das während dieſer Zeitſpanne wirklich aufopfernd ihr Heiligtum reinhielt. Zu Hilfe kam ihnen allerdings auch der etwas unebene Boden, der manch ſchönen Schachzug der 78er nicht zur Verwertung kommen Kieß. Die MTG enttäuſchte bis zur Halbzeit; ſie konnte bis dahin nicht einmal mit einer einheitlichen Leiſtung aufwarten. Ihre Angriffe waren zu verzettelt und oft⸗ mals auch etwas unbeholfen vorgetragen, daß ſie Leu⸗ ten wie Riehl, der ſich übrigens ſehr gut mit ſeinem neuen Poſten als rechter Verteidiger abgefunden zu haben ſcheint, und ſeinem Partner, Dr. Alger, keine große Löſung aufgaben. Erſt mit der zweiten Halbzeit wurde es beſſer. Zwar fiel durch W. Meyer, übrigens der beſte Spieler der wiederum ein Tor, doch das ſchien die Gäſte wenig zu ſtören. Mit ihren bekannt langen, ſteilen Durchbrüchen kamen ſie jetzt öfters in gute Schuß⸗ ſtellung. Aber hier war der Hauptmangel, nur ein Stürmer, und zwar Blauth, konnte ſchießen. Er hatte ſich allerdings als alter TGler einer lieben Bewachung zu erfreuen. Das Blatt begann ſich langſam wieder zu wenden. Die Heidelberger ſteigerten das Tempo noch mehr und konnten in kurzen Abſtänden durch Ver⸗ wandlung einer Strafecke durch Vogel und wenig ſpä⸗ ter wiederum durch W. Meyer ſogar zum:0 erhöhen. Zur Ehre der beiden Mannſchaften muß dabei geſagt werden, daß ſie ſich größter Fairneß befleißigten und den beiden Schiedsrichtern, Beck(MTG.) und Glaunſinger(TG H. 78), ihr Amt! ſehr leicht machten. Man ſieht daraus, daß ſog. neu⸗ trale Schiedsrichter nicht immer nötig ſind. Die zweiten Mannſchaften trennten ſich ebenfalls:0 fur die TG H. Hier waren die Gebrüder Heuſer. eine gute Stütze. Von der ſinniseſien Bacdeotule um den Rauch hinauszulaſſen. War der Herd er⸗ hitzt, ſo verſtopften ſie das Luftloch und verſchloſſen die Tür. In dem Gemach waren Gefäße mit Waſ⸗ ſer, woraus ſie Waſſer auf den glühenden Herd goſ⸗ ſen, ſo daß der Dampf aufſtieg. Jeder hatte ein Büſchel Heu, jetzt Birkenreiſer, in der Hand, womit der die Luft bewegte und an ſeinen Leib trieb. Dann öffneten ſich die Poren; das Ueberflüſſige vom Körper kam heraus und lief in Strömen von ihnen ab, ſo daß an keinem von ihnen mehr eine Spur von Ausſchlag oder Geſchwulſt zu ſehen war. Unſere neueſte Zeit mit ihrer berechtigten ſtarken Hervorhebung unſerer Früh⸗ und Vorgeſchichte wird inzwiſchen auch auf dieſem Badegebiet neue Er⸗ kenntniſſe bringen oder zum Teil ſchon gebracht haben, die vermutlich zeigen, daß die Slawen ihre Badeweiſe von den Germanen übernahmen, wie es z. B. der Straßburger Germaniſt Prof. E. Martin ſchon vor drei Jahnzehnten behauptete. Solche Badeſtuben ſind nicht nur in Finnland, ſondern auch in Rußland, Eſtland, Livland, Sibirien, bei den Indianern Nord⸗ und Mittelamerikas, aber auch in Tirol und anderwärts bekannt; ſie waren im Mittelalter in Deutſchland, in der Schweiz uſw. ſehr häufig. Neuerdings iſt man auf die finniſche Badeſtube erſt wieder beſonders aufmerkſam geworden nach den überwältigenden Erfolgen der Finnen im Sport. Als die finniſche Mannſchaft 1924 aus Paris heimkehrte, wurde in Sportkreiſen, in Zeitungen und Zeitſchrif⸗ ten lebhaft die Frage nach den Urſachen ihrer Erfolge erörtert. Es wurden u. a. angeführt die Urwüchſig⸗ keit des finniſchen Volkes im allgemeinen, die zähe, anStarrſinn grenzende Willenskraft finniſcher Sport⸗ ler(Siſu), die milch⸗ und grützereiche Nahrung, das damals noch beſtehende Alkoholverbot, die wald⸗ und ſeenreiche finniſche Landſchaft, die, ohne gebirgig zu ſein,-doch auch nirgends eben iſt, der lange Winter und nicht zum wenigſtens die dauernde Uebung im Skilauf mit Jagdwanderungen und Wettläufen über 30 und 60 Kilometer. Eine Tatſache erregte beſon⸗ deres Aufſehen, nämlich, daß die finniſchen Olympia⸗ kämpfer ihre Dampf⸗Badeſtube(Sauna, von Sawu ⸗ Rauch) mit nach Paris genommen hatten. Nurmi hat ſpäter der„Oſtdeutſchen Sportzeitung“ erzählt, daß der Grund für die allgemeine Beliebtheit der Sauna ge den fimniſchen Sportsleuten ſeine Fähigkeit der Durchwärmung und infolge einer Auf⸗ lockerung der Muskeln ſei. Er liege gewöhnlich in großer Wärme auf der Bank und bearbeite dann und wann gehärtete oder empfindliche Teile des Körpers. Er kühle ſich 15 Minuten in einem Sitzbad von 34 bis 30 Grad Celſius ab, um die Nerven zu ſtärken. So und mit der finniſchen Maſſage blieben die Muskeln in guter Verfaſſung. Er bade in der Regel zweimal wöchentlich, nie ſpäter als zwei Tage vor einem wichtigen Rennen. Von dem Sportsmann Järvinen wird geſagt, daß er ſtreng darauf hielt, daß ſeine vier Jungen, die alle Sportler wurden, auch in der Sauna ihren Mann ſtanden. Zwiſchen den jungen Leuten kommt es oft zu einer Art von Wettkampf, wer das Schwit⸗ zen am längſten aushält und wer es am heißeſten verträgt. Trotzdem man nun lange genug den Urſachen der finniſchen Erfolge nachgegangen iſt, ſo iſt man ihrer Beantwortung doch noch nicht viel weiter gekommen als 1924. G. Räther, Erfurt, der in dieſem Jahre eine deutſche Mannſchaft von Skiläufern nach Finn⸗ land geführt hat, muß zunächſt einmal feſtſtellen, daß zwiſchen dem Skilauf in Finnland und Deutſchland ein ganz gewaltiger Unterſchied iſt. Beim Dauer⸗ lauf über 50 Kilometer kamen von 142 Läufern 99 über die Strecke; ſie jagten dahin im Tempo eines 17⸗Kilometer-⸗Langlaufes. Der Sieger brauchte zu den 50 Kilometer 4 Stunden, 9 Minuten, 9 Se⸗ kunden; die nächſten 42 folgten innerhalb von 30 Minuten! Zum Schluß fragt er:„Woran liegt es nun, daß die beſten Finnen in allen Lang⸗ und Dauerläufen um rund 20 Minuten beſſer ſind als unſere Läufer? Meines Erachtens, weil die Finnen den Ski als ein Verkehrsmittel benutzen müſſen, weil ſie ſich in ihrem flachen Gelände einen ſehr flüſ⸗ ſigen, raumgreifenden Langlaufſtil angeeignet haben, weil ſie weniger oder meiſt gar nich durch beſondere Kulturgenüſſe von ihrem Sport abgelenkt werden und weil ſie in ihrem Dampfbad ein einfaches Mittel haben, Weichheit und damit Spannkraft der Mus⸗ keln zu fördern und zu erhalten. Hinzu kommt noch eine große Zähigkeit, die dieſem Nordlandvolk durch harte Lebensbedingungen anerzogen iſt. Wenn un⸗ ſere Läufer alſo die Leiſtungen der Finnen erreichen wollen, müſſen ſie länger und härter trainieren, flüſ⸗ ſiger, d. h. mit weniger Kraft laufen, einfacher leben und beſondere Körperpflege treiben.“ Dazu ſei eine kleine Abſchweifung erlaubt, die aber in mehr als einem Punkte von allgemeinem Intereſſe ſein dürfte. Die deutſchen Skiläufer ſtehen noch immer erſtaunt vor den Leiſtungen der Nor⸗ weger, die von Deutſchen ſcheinbar nicht zu ſchlagen ſind. Der große Abſtand iſt von Beginn des deut⸗ ſchen Skilaufs an geblieben: er iſt auf dem deutſchen Skilauf laſtende Tradition geworden. Man hat man⸗ cherlei Gründe dafür geſucht und gefunden, iſt aber nicht weiter gekommen. Und doch wäre es möglich auf dem Umweg über die Finnen. Man weiß bei uns kaum, daß die Finnen die Norweger in den Dauerläufen wenigſtens oft genug geſchlagen haben und daß man die Finnen in Norwegen ſtets als ſehr ernſte Gegner betrachtet hat. Will man alſo den Abſtand zu den Norwegern verringern, ſo ſtudiere man zunächſt einmal die Finnen, und man wird zu⸗ ſammen mit ihnen den guten, uns an und für ſich ſehr ſympathiſchenNorwegern doch bald ein wenig aufs Fell rücken können. Es iſt ein pfychologiſches Problem, das zu löſen iſt, weniger ein techniſches, wie man immer noch vielfach meint. Die finniſche Maſſage hat uns recht gut getan; verſuche man es ruhig einmal auch mit der ſogenann⸗ ten finniſchen Badeſtube. Als ich 1924/26 wiederholt darüber ſchrieb oder ſchreiben ließ, nahm man wohl⸗ wollend davon Kenntnis, machte aber nur wenige praktiſche Verſuche damit, trotzdem die Koſten für eine Sauna durchaus beſcheiden ſind. In letzter Zeit aber iſt ein mir ſelbſt nicht ganz erklärliches, ſehr ſtarkes Intereſſe für dieſe finniſche Badeart zu be⸗ merken.„Sie haben doch früher einmal darüber ge⸗ ſchrieben, könnten Sie uns nicht... uſw.“ heißt es in Briefen und Anfragen. Ob hieran die Olympi · ſchen Spiele ſchuld ſind? Vor überſchwenglichen Erwartungen wird man kaum zu warnen brauchen, wohl aber wird eine ſolche finniſche Badeſtube auf Turn⸗ und Sportplätzen, bei Jugendherbergen, Landheimen uſw. recht angebracht ſein können. Wenn bei Wochenendſiedlungen ein Turn⸗ und Sportlehrer in Verbindung mit einem Sportarzt den Betrieb einer ſolchen Sauna über⸗ nähme oder überwachte, könnte ſie zu einer gewiſſen Einnahmequelle werden. „Wenn der Finne die Badeſtube nicht verträgt, dann verträgt er auch Finnlands Kälte nicht“, ſagt die 75 jährige erfahrene finniſche Badefrau(vergl. -Leibesübungen“, Berlin, Weimann, 1929, Heft 4: Das Teſtament. der Sauna⸗Eva. Von Mag. Lauri Hartea, Helſinſki), und ein finniſches Sprichwort iſt gewiß der Niederſchlag langer Erfahrung, welches heißt:„Wenn nicht die Badeſtube, der Branntwein und der Teer heilt, muß man ſterben.“ Alſo verſuchen auch wir es einmal mit der alt⸗ germaniſchen Badeſtube, die uns als fin⸗ niſche Badeſtube oder Sauna erſt wieder näher⸗ geöracht werden mußte. Jahrgang 1— 4 Nr. 478— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 16. Otiober 1331 20⁰WMi 41. Fortſetzung Hirſewald deutete mit der Hand nach Weſten. Bremen.“ „Und weshalb ließen die Offiziere ihn in ffiziere ih „Aus purer Dummheit, wie ich ſchon ſagte.. uns waren die Gehirne vernebelt. Man hatte Papiere gefunden, die den Major belaſteten. Das war Betrug, wie ſich dann herausſtellte.“ „Warum haben Sie mir nicht geglaubt, Hirſewald!“ rief Johanna.„Ich ſagte es Ihnen doch damals im Weißen Roß!“ „Ihnen glauben? Sie waren doch in ihn verliebt! Solchen kann man nicht trauen! Aber, Gott ſei Dank, es ſtellte ſich ja heraus, wer die Papiere fabriziert und eingeſchmuggelt hatte, und wie die Falle von Oelper...“ „Wie alſo?“ „Ein Schreiber des Korps war ein Verräter.“ „Unſinn!“ rief Johanna.„Der Schreiber war ja nur die ausführende Hand!“ Sie er⸗ zählte Hirſewald alles, was ſie über Froſt wußte. Zum Schluß erwähnte ſie den Brief, den ſie für den Agenten zum Herzog bringen ſollte und ſchlug mit der Hand auf ihre Melde⸗ taſche. „Iſt das wahr, was Sie mir da erzählen?“ fragte Hirſewald finſter. „Es iſt alles wahr. Auch der Major weiß, daß es wahr iſt.“ „Und weshalb hat er ihm nicht das Hand⸗ werk gelegt?“ „Er wollte ſich wohl nicht mit ſolchem Schmutz befaſſen.“ „Nicht mit ſolchem Schmutz befaſſen? Der äſthetiſche Herr Major? Ha! So ſo!“ Hirſe⸗ wald wandte ſich und zog Johanna mit ſich. „Kommen Sie, ſoeben iſt der Agent Froſt im Reiſewagen nach Bremen hineingerollt, er winkte mir einen freundlichen Gruß zu, der feine Herr... Und nichts hat man von ihm gewußt?! Sind wir denn ſolche Eſel gewe⸗ ſen?! Tauſend Teufel! Schlagt ſie tot, das Weltgericht fragt euch nach den Gründen nicht! Kommen Sie alſo, Jäger Luerſſen, Sie ſollen jetzt ſehen, daß ich keine Furcht habe, Schmutz anzufaſſen!“ Sie kehrten auf die Straße zurück. Johanna packte ihn am Arm und fragte: „Was wollen Sie tun, Hirſewald?“ „Da Sie mir ſchwören, daß Sie die Wahr⸗ heit geſprochen haben und ſich nicht irren...“ er ſah ſie mit funkelnden Augen an,„ſchwören Sie!“ „Ich ſchwöre!— Aber.“ „Aber?“ „Was Sie tun werden! Er hat ſich näm⸗ 7 „Was hat er?“ „ vielleicht ſchon gewandelt und...“ „So einer wandelt ſich nicht! Ich habe dem Burſchen nie getraut! Gemein bleibt gemein! Und wer eiferſüchtig iſt, bleibt eiferſüchtig!... Sie dürfen ſich nicht über mich wundern, o nein, wenn ich geladen bin wie eine Ka⸗ none... Vorher aber, da ich nicht weiß, wann ich Sie wieder ſprechen kann, will ich Ihnen noch dies ſagen: Sie, Johanna, haben mich nicht gewollt, daher iſt alles ſeinen Weg gegangen, wie es mußte. In Braunſchweig war es die Kötſchau, in Bremen die kleine zärtliche Senatorenfrau. Und ſo geht es alſo weiter... Weiter und weiter und weiter!“ Er gab ſeinen Huſaren ein Zeichen. Johanna ſchüttelte zornig den Kopf. Dieſe Verrücktheit konnte ſie nicht begreifen. Schon ſaßen die Huſaren auf, auch die ſieben von der Abteilung Luerſſen. Mit dem Pre⸗ mierleutnant von Hirſewald an der Spitze ſprengten ſie nach Bremen hinein. Hirſewald ritt, als ſäße ihm der Teufel im Nacken. Als Johanna mit dem ganzen Trupp auf dem Marktplatz eintraf, war keine Spur mehr von ihm zu entdecken. Ueberall auf dem Straßenpflaſter lagen Blumen, ſchöne Roſen, Nelken, Zitterherzen... alles zertreten, zwi⸗ ſchen den Blumen eine zerbrochene Tonpfeife mit dem Bild eines Totenkopfes, wie Daniel Bielich ſie zu rauchen pflegte. Weiter! In allen Gaſſen jubelten ihnen die Einwoh⸗ ner zu, und immer noch fielen Blumen aus den Fenſtern. Johanna kannte hier jeden Winkel. Sie führte den Trupp zur Weſer. Plötzlich war man auf der Brücke. Sie war dicht voll Menſchen. Mühſam drängten ſich die Reiter durch die Menge, die in dieſem Augen⸗ blick an das rechte Brückengeländer hinüber⸗ lief und zu ſchreien aufhörte. Gewiß gab es dort etwas zu ſehen. Johanna glaubte ſogar zu wiſſen, was. Plötzlich dröhnte von Weſten herüber ein Kanonenſchuß! Dort iſt Korfes, dachte Jo⸗ hanna, dorthin muß ich! Durch und weiter! Sie war bereits auf die Mitte der Brücke ge⸗ langt und entdeckte hier in der Menge einen Reiſewagen. Er war leer. Hoch auf dem Brük⸗ kengeländer ſtand Wilhelm von Hirſewald, barhaupt, ſein blondes Haar wehte, und er ſchien dorthin zu beobachten, wohin alle Leute ſpähten. Johanna ritt ihres Weges und warf nur einen flüchtigen Blick auf ihre geliebte Weſer, die all die roten Speicher an den bei⸗ den Ufern ſpiegelte... mehr wollte ſie vorerſt nicht ſehen. Einer der Jäger aber, der näher ans Geländer geritten war, rief: „Da unten treibt ein ſchwarzer Hut!“ Mir wird übel werden, dachte Johanna. Weiter! Ein ſchwarzer Hut, der auf dem Waſ⸗ ſer treibt, ſoll mich nicht aufhalten. Vorwärts! Zu Korfes! Wieder erklangen Kanonenſchläge! Jetzt hat⸗ ten ſie die Brücke hinter ſich. Johanna Luerſſen hob die Hand, und die ſechs Jäger ſpornten ihre Pferde. Auch auf dieſer Straße lagen Blumen, wie für eine Hochzeit. Eine Viertelſtunde ſpäter durchritten ſie ein Dorf, kamen über eine Brücke in ein Gehölz, ließen es hinter ſich und erblickten nahe vor ſich eine Windmühle, deren mächtige Flügel ſich langſam in der Sommerbriſe drehten. Neben der Mühle ſtieg Pulverdampf auf, und wieder dröhnte ein Schuß. In den flachen Feldern zur Linken und Rechten lag eine Schwarm⸗ linie von ſchwarzen Jägern. Sie feuerten nicht. Hier, von der Straße aus, war vom Feind nichts zu ſehen. Bei der Mühle ſprangen die Sieben von den Pferden. Der Major ſei auf dem Bodenraum, erfuhr Johanna. Der Augenblick war gekommen, an dem ſie ſeit jenem Abend, als man aus dem Lager Rewbells abgeritten war, im Wachen und im Schlafen, beim Reiten und in den Biwak⸗ ſtunden, mit allen Gedanken feſtgehalten hatte: ſie würde ihn wiederſehen, ſogleich, ſchon in einer Minute... geſund und heil würde ſie ihn wiederſehen, nahe der Weſer, nahe der Nordſee, auf die man ſich vor all den Verfol⸗ gern retten würde. Ich bin bei Ludwig Korfes, ich beim ſchwarzen Korps! Und alles iſt gut! Sie ſchritt über die Diele, wo Mehlſäcke ſtan⸗ den, und ſtieg eilig eine ſchmale Holztreppe hinauf. Vor ihrem Ohr knarrten die Räder, und drinnen klopfte ihr Herz.„Ludwig!“ rief ſie wie eine Möwe und rannte höher... Jetzt bin ich ſo ſtark, als ob es nie und nie mehr einen Widerſtand für mich geben kann... die Liebe hemmt nichts, ſie kennt nicht Tür noch Riegel und drängt durch alles ſich. Als ſie den Bodenraum erreichte, ſah ſie ihn ſofort. Er ſtand an einer Luke und ſpähte durchs Glas. In dem Geräuſch der Räder hatte er ihren Ruf und ihr Kommen überhört. Sie näherte ſich ihm auf Zehen, ein ſtrahlen⸗ des Lächeln im Geſicht und legte die Hand auf ſeine Schulter. Er drehte ſich im Ruck herum und ſchrie auf vor Schreck. „Ludwig“, ſagte ſie leiſe, nahe vor ſeinem Geſicht. „Die Johanna!“ machte Korfes. an ſich, kurz, zart. geh nach unten!“ Bielich, der mit verbundenem Kopf, ohne Tſchako, an einer zweiten Luke ſtand, hörte un⸗ ter dem Tumult der Räder ebenfalls nichts. „Laß ihn nur“, lachte Johanna.„Er weiß es ja. „Du ſollſt ihn begrüßen“, ſagte der Major und machte ſich frei,„Daniel hat immerfort von dir geſprochen.“ Er trat zu Bielich hin⸗ über und berührte ihn. Als Daniel Johanna erkannte, drang ein Freudenſchrei aus ſeinem Köhlergeſicht. Er ſagte bewegt: „Daß du da biſt, Hans! Höre: Auf der We⸗ ſerbrücke iſt geſtern abend eine alte Frau zu Er zog ſie Dann ſagte er:„Daniel, Dem Sedenſßen einer Fiiſirerpersönlicqheit Der Begründer des Norddeutſchen mir gekommen. Sie hat geſagt, alles geht gut aus mit uns und dem Korps und hat mir das da gebracht. Schau her!“ Stolz hob er ein Buch vom Boden auf, es war faſt ſo groß wie 1 ——34 4 eine Kiſte: die Bibel. In dieſem Augenblick begann jemand unten vor der Treppe wüſt zu ſchelten. Sie lauſchten, konnten aber nichts verſtehen. „Laß die Mühle anhalten, Daniel!“ befahl Korfes. W ie Der Köhler nahm ſeine Bibel und ſtieg hin⸗ unter. Gleich darauf, als der Lärm der Räder verſtummt war, rief er: „Herr Major! So was wie ein Gendarm iſt hier!“ 5 Jetzt ſchrie der Gendarm: „Im Namen Seiner Hoheit des Herzogs von Oldenburg proteſtiere ich auf dieſem Terri⸗ torium gegen das Schießen mit Kanonen und Gewehr!“ 0 Bielich antwortete: „Du Eſel, jetzt iſt Krieg!“ Und er zog ihm die weiße Feder aus ſeinem dreieckigen Hut. Gro⸗ ßes Gelächter bei den Kanonieren. Der ent⸗ zauberte Gendarm entfernte ſich fluchend. Dann wurde es ſtill. 3 Korfes hielt Johanna feſt in ſeinen Armen. Er ſah ſich an ihr nicht ſatt und ſag:e:„Zuerſt einen Kuß auf die Augen, du Liebes, damit ſie dich fühlen.“ Er beugte ſich auf ihr Geſicht nieder. Sie küßte ihm die Augen, beide. Dann bat ſie:— „Und jetzt einen Kuß auf meinen Mund, da⸗ mit er weiß...“ Ludwig Korfes verſchloß ihr den Mund mit einem langen Kuſſe. Darauf führte er ſie an die Luke und ſagte! „Schau hinaus, mein Sorgenkind. Zu ſehen iſt zwar nichts... ſie ſtecken im Wald und hinter den Wällen... Rewbell, unſer Freund von Oelper...“* „Rewbell?“ fragte Johanna.„Iſt er denn ſchon da? Ich hörte von Hirſewald, daß das Korps ſich durchgehauen hätte und wahrſchein⸗ lich ſchon in Sicherheit ſei!“ „Das Korps ſteht in dieſem Augenblick, wie ich hoffe, ſchon an der Unterweſer, bei Elsfleth oder Brake...“ „Bei Brake? In meiner Heimat) (Fortſetzung folgt.) Zum 125. Geburtstage des Konſuls H. H. meier am 16. Oktober In Bremen wurde der Begründer des Nord⸗ deutſchen Lloyds, dieſer weltbedeutenden Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft, Konſul Herm. Heinrich Meier, vor nunmehr 125 Jahren geboren. Schon ſein Vater und Onkel gehörten zu jenen Pionieren, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts an der Aufnahme wirtſchaftlicher Beziehungen Deutſch⸗ lands zu Nordamerika tatkräftig mitarbeiteten. Im Jahre 1826 trat der junge H. H. Meier in das Bremer Stammhaus des väterlichen Ge⸗ ſchäfts ein, in dem er fünf Jahre verblieb, um ſich dann zuerſt in England und ſpäter in den Vereinigten Staaten von Amerika kaufmänniſch zu betätigen. Nach ſeiner Rückkehr in die Hei⸗ mat verfügte er nicht nur über vielſeitige prak⸗ tiſche Erfahrungen und Kenntniſſe ſeines Be⸗ rufes, es machte ſich bei ihm auch ein auffälliges Intereſſe für alle Angelegenheiten des öffent⸗ lichen Lebens, insbeſondere auf den Gebieten des Handels und der Schiffahrt bemerkbar. Meiers öffentliche Tätigkeit begann 1843. Von Anfang an war bei ihm das Beſtreben vorherr⸗ ſchend, Bremen als Seehandelsplatz durch den Ausbau der Verkehrswege zu Waſſer und zu Lande wettbewerbsfähig zu machen. Auf ſein Betreiben hin wurde der erſte Schleppdampfer für die Unterweſer gebaut. Das erſte Eintreten Meiers für die Gründung einer bremiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft fällt in das Jahr 1847, in dem die amerikaniſche Ocean Steam Navigation Company regelmäßige Dampfer⸗ verbindungen zwiſchen Neuyork und Bremen aufnahm. Als er nach zehn Jahren das ameri⸗ kaniſche Unternehmen liquidieren mußte, hielt es Meier für nützlich, eine eigene Bremer Ree⸗ derei zu begründen, die den Namen Norddeut⸗ ſcher Lloyd erhalten ſollte. Für die erfolgreiche Durchführung dieſes großzügigen Planes war in ganz Bremen niemand beſſer als Meier ge⸗ eignet, der in ſeiner Heimatſtadt eine führende politiſche Stellung einnahm und die amerikani⸗ ſchen Verhältniſſe aus eigener Anſchauung ge⸗ nau kannte. Im Zuge dieſer Entwicklung fiel in das Jahr 1856 die Begründung der Bremer Bank durch H. H. Meier, der in der großen Han⸗ delskriſe des nun folgenden Jahres der bremi⸗ ſchen Wirtſchaft wertvolle Dienſte leiſtete. Meier ließ, unter Einſetzung ſeines perſönlichen Kre⸗ Ein kechniſches Kulturdenkmal Eine Gebläſemaſchine, die vor dem Eingang des Lauchhammerwerkes der Mitteldeutſchen Stahlwerke.⸗G. in Lauchhammer(Sachſen) ſteht. Vor 100 Jahren war ſie ein Zeichen des Fortſchritts und hat Tag und Nacht ohne Störungen gearbeitet, angetrieben durch ein Waſſerrad über Zahnradvorgelege, Kurbelbolzen, Pleuelſtangen, auf Säulen gelagerten Ba⸗ lanciers und eigenartiger Geradeführung der Kolbenſtangen und in der Hannoverſchen Münze größere Sum⸗ men für den bremiſchen Geldmarkt ausprägen, ſo daß die hanſeatiſchen Kaufleute die Kriſe leid⸗ lich überwinden konnten. Dem Aufſichtsrat des am 20. Februar 1857 begründeten Norddeutſchen Lloyd hat Meier über 20 Jahre hindurch ohne jede Einſchrän⸗ kung vorgeſtanden. Meier war es, der, anfäng⸗ lich gemeinſam mit dem erſten Lloyddirektor Eduard Grüſemann, dieſes Unternehmen tat⸗ kräftig beeinflußte und ſyſtematiſch ausbaute. Daneben ſetzte er ſeine politiſche Tätigkeit fort. Er bekleidete eine Reihe von wichtigen Aem⸗ tern; u. a. vertrat er auch ſeine Heimatſtadt im Deutſchen Reichstag, in dem er als Sachver⸗ ſtändiger für Marinefragen eine bedeutende Rolle ſpielte. So iſt beiſpielsweiſe bei der Er⸗ richtung der Reichspoſtdampferlinie der Einfluß Meiers maßgeblich geweſen. Am 28. April 1880 ſchied Konſul Meier aus dem Aufſichtsrat des Norddeutſchen Lloyd aus. Nach einem Leben von ungewöhnlichen Erfolgen ſtarb er 1898 als eine Führerperſönlichkeit, deren Wirken Ge⸗ ſchichte wurde. Wußten Sie ſchon.. ... daß die parteiamtlichen Briefe der faſchi⸗ ſtiſchen Partei anſtatt der üblichen Schluß⸗ formel„ganz oder„hochachtungs⸗ voll“ den Satz„Lang lebe der Duce!“ tragen müſſen? 7 .... daß die„Königin der Feuerwanzen“, eine 57jährige Chikagoerin, als Anführerin einer Brandſtifterbande binnen weniger Tage zwölf Gebäude in Brand ſteckte und dadurch einen Verſicherungsſchaden von faſt zwer Mil⸗ lionen Dollar anrichtete? ... daß ein chineſiſcher Küſtendampfer zwi⸗ ſchen Tientſin und Schangfang von chineſiſchen Seeräubern überfallen wurde, die 56 männliche Paſſagiere als Geiſeln fortführten? .. daß die ägyptiſche Regierung ein Flie⸗ erkorps zuſammengeſtellt hat, um damit end⸗ lich den Drogenſchmuggel durch die Wüſte überwachen und unterdrücken zu können? Zehn Doppeldecker wurden dafür in England gekauft. „- daß drei Mitglieder des franzöſiſchen Alpen⸗Clubs eine Montblanc⸗Beſteigung un⸗ ternahmen, um Ausrüſtungsmethoden für eine neue Himalaja⸗Expedition zu erproben? : daß die Bevölkerung Italiens in den beiden letzten Jahren um eine Million Köpfe zugenommen hat? 1 „- daß bei der Zweiten Internationalen Filmkunſtausſtellung in Venedig deutſche Filme ſich höchſte Anerkennung errangen? Es han⸗ delte ſich um„Die Männer von Aran“,„Mas⸗ kerade“ und„Palos Brautfahrt“. 33 Auguſtzahl, da die 53 — dits, Gold von England nach Bremen bringen Die Lage der — in Geſchäftslag Berlin, 14. ſchinenbau wird u der Inlands⸗ und Geptember auf de Der Eingang von eine leichte Zunal nach der Auguſtſte rückgingen. Die d Maſchineninduſtrie Zweigen aus jahr denden Kürzungen Beſeitigung bisher Lonnten. Die Zah September insgeſa Maßſtab für die monat weiter anſt die im September auſträge zu verze durch Neueinſtellu Linie zu nennen Werkzeugmaſchiner und Aufbereitune 1 ſtrie und der App das Inlandsgeſche maſchinen, Mater dermaſchinen, z. Eine Abſchwächun der Herbſtſaiſon i Zweigen der Nal induſtrie ein. Auc Armatureninduſtr träge feſtzuſtellen. 20. Kennzi Berlin, 15. delspreiſe(1930 g ber auf 101,2; ſi (100,83) um 0,4 4 Hauptgruppen lar Preisſteigerungen Induſtrieſtoffrohſt dett) und induſtri Induſtrielle Se wert⸗Anleiher 6proz. Daimler Linoleum Gold L zu 100 Prozent, Brauerei Obl. v Obl. von 1913 Genz Obl. von brauerei 93.; 6proz. Neckarſuln 87.; J6 Fart — 6proz. Großtkt 85.; 6proz. Kol Mamiheim von. 7788%üg Verkin,. 15. Oktober 1934 143/% su- 86,67 demnach 55,2028 Ber Die ſchon zum kennzeichnende S⸗ fort, da das Pul gedeckt zu haben vornimmt, andere der Aufwärtsben behalten hat, un Infolgedeſſen bri leicht ab. Andere benaktie um ½/ darauf um ein 1 Wirkung, währen wie z. B. über * Frank Effekte fertwerzinsl. We Wertbest. Anl. v Dt. Reichsanl. v. Dt. Schatzanv/. Vounganleihe. Bad. Staat 1917 Bayer. Staat Reicnsabl. Sch.A Heidelberg Stadt Ludwigsh. 26 Se Mannheim von 2 doõ. von 1927 Baden 26. Großkraft Mhm. MUnm, Stadt Kohle I Mannh. Ausl. Grokkraft Mhm. 2 Rhein-Main-Dona Ver. Stahlw. Ob Bad. Kom. Gold Dt. Komm. Sam. Bay. Hyp. WBk. Berl. Hyp. 25 8 Frankf. Gold 15 Frkt. Hypbk. Gyf. do. Anteilsch Frkt. Pibr. Gd. En .7. 8 do. do. Liqu. Hess. Lds. Liqu. Banl-Altlen PfãlZz. Hyp. Ludv/. do. Liau. do. Anteilsch pr. Ctr. B. Lid Rh. Hypbk. Mhm. do. Goldkom do. do.—7 do. do. 10— do. do. 17 do. do. 12— do. Liqu. Süda. Bodencred 51½0% do. Allx. Dt. Cred Bad. Bank Bank für Brauit Bayr. Bodencrec Bay. Hyp. u. V D. Bk.-Disconto Dresdner Bank Frankf. Hyp.-Bl Pfälz. Hyp.-Ban Reichsbank Rhein. Hyp.-Bar mand unten Sie lauſchten, niell“ befahl nd ſtieg hin⸗ m der Räder in Gendarm Herzogs von ieſem Terri⸗ kanonen und zog ihm die n Hut. Gro⸗ u. Der en⸗ ichend. Dann inen Armen. ag:e:„Zuerſt es, damit ſie ihr Geſicht beide. Dann 1 Mund, da⸗ verſchloß ihr . e und ſagte: d. Zu ſehen Wald und nſer Freund Fft er denn ld, daß das wahrſchein⸗ zenblick, wie bei Elsfleth 1 zung folgt.) d ien bringen ößere Sum⸗ ausprägen, e Kriſe leid⸗ ebruar 1857 hat Meier Einſchrän⸗ der, anfäng⸗ loyddirektor iehmen tat⸗ ausbaute. itigkeit fort. tigen Aem⸗ matſtadt im ls Sachver⸗ bedeutende bei der Er⸗ Hauptgruppen lauten: 4 1 3 4 14 4 1 — 24 g 4—A Rr. 478— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 16. Oktober 1931 Die Lage der dentſchen Maſchineninduſtrie 5 im September 1934 Geſchäftslage im ganzen wenig veründert Berlin, 14. Ott. Von der Wirtſchaftsgruppe Ma⸗ ſchinenbau wird uns geſchrieben: Die Auftragstätigkeit der Inlands⸗ und Auslandskundſchaft hielt ſich im Geptember auf der Höhe des vorhergehenden Monats. Der Eingang von Inlandsaufträgen erfuhr im ganzen eine leichte Zunahme, während die Auslandsaufträge nach der Auguſtſteigerung wieder auf den Juliſtand zu⸗ rückgingen. Die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit der . Beſeitigung 1 September Maßſtab für die Beſchäftigung dient, übertraf die Maſchineninduſtrie blieb unverändert, da die in einigen Zweigen aus jahreszeitlichen Gründen notwendig wer⸗ denden Kürzungen in anderen Maſchinengruppen durch bisheriger Kurzarbeit ausgeglichen werden konnten. Die Zahl der in der Maſchineninduſtrie im insgeſamt geleiſteten Arbeitsſtunden, die als 4 Eine Abſchwächung bder Herbſtſaiſon im 5 ber auf 101,2; ſie 3 4 Ien 86,6727 RM., Genz Obl. von 1897 70.: Auguſtzahl, da die monat weiter anſtieg. Unter den die im September eine weitere Zunahme der auſträge zu verzeichnen Linie zu nennen der Kran⸗ Werkzeugmaſchinenbau, und Aufbereitungsmaſchinen, die Baumaſchinenindu⸗ ſtrie und der Apparatebau. Leicht gebeſſert war ferner bdas Inlandsgeſchäft in Dampfmaſchinen, Bergwerks⸗ maſchinen, Materialprüfmaſchinen und einigen Son⸗ Gefolgſchaftsziffer auch im Berichts⸗ Maſchinenbauzweigen, Inlands⸗ hatten und ihre Gefolgſchaft durch Neueinſtellungen erhöhen konnten, ſind in erſter und Fördermittelbau, der der Bau von Zerkleinerungs⸗ dermaſchinen, z. B. ſolchen für die Oelgewinnung. des Geſchäftes trat nach dem Ende Landmaſchinenbau und in einigen Zweigen der Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen⸗ induſtrie ein. Auch im Textilmaſchinenbau und in der Armatureninduſtrie war z. T. ein Nachlaſſen der Auf⸗ träge feſtzuſtellen.— 5 20. Kennziffer der Großhandelspreiſe Berlin, 15. Okt. Die Kennziffer der Großhan⸗ delspreiſe(1930 gleich 100) ſtellt ſich für den 10. Okto⸗ hat ſich gegenüber der Vorwoche (100,83) um 0,4 Prozent erhöht. Die Kennziffern der Agrarſtoffe 101,5(plus 0,8 ¼½)j Preisſteigerungen für viehwirtſchaftliche Erzeugniſſe). Induſtrieſtoffrohſtoffe und Halbwaren 92,2(unverän⸗ dett) und induſtrielle Fertigwaren 117,6(plus 0,3). Induſtrielle Schuldverſchreibungen und Sach⸗ wert⸗Anleihen an der Mannheimer Wert⸗ papierbörſe Am 16. Oktober notierten amtlich: 6proz. Daimler⸗Benz Gold Oblig. 92,5, 6proz. Dt. Linoleum Gold Obl. 96., dto. von 1929 rückzahlb. zu 100 Prozent, 96.; 6Gproz. Fürſt Fürſtenberg Brauerei Obl. von 1923 89.; Fürſtl. Fürſtenberg Obl. von 1913 90.: 56 Herrenmühle vorm. proz. brauerei 93..; öproz. Neckar Ach Stuttgart 87 G. 6proz. Neckarſulmer Fahrzeug Goldoblig. von 1926 87.; JG Farbeninduſtrie Bonds von 1928 118 G. — öproz. Großkraft Mannheim Kohlenwert⸗Anleihe 85.; 6proz. Kohlenwert⸗Anleihe von 1923 der Siadt Mannheim von 1928 nex Tonne. 15,%.. men f —— esLönvöner Goldpreis werkin, 15. Ort. Der Londoner Goldpreis am 15. Oktober 1934 beträgt für eine Unze Feingold für ein Gramm Feingold demnach 55,2028 Pence ⸗ 2,78659 RM. Berliner Börse: Die ſchon zum Wochenbeginn das Börſengeſchäft kennzeichnende Stille ſetzte ſich heute faſt Unverändert fort, da das Publikum ſeinen Anlagenbedarf zunächſt gedeckt zu haben ſcheint, und keine Neuanſchaffungen vornimmt, andererſeits aber die Kuliſſe aus den Tagen der Aufwärtsbewegung noch etwas Material übrig behalten hat, und dieſes nun abzuſtoßen verſucht. 13 Infolgedeſſen bröcklten die Kurſe zum Teil weiter 1 Wirkung, leicht ab. Andererſeits war die Befeſtigung der Far⸗ benaktie um ½ Prozent zum erſten Kurs und bald darauf um ein weiteres 4 Prozent von anregender während wieder günſtige Preſſemeldungen, wie., B. über eine erneute Abnahme der ſchweben⸗ Lindener Aktien⸗ 5 —¹7¹2 den Schuld des Reiches im September, eine Zunahme der Kupferproduktion und ſchließlich über eine Wieder⸗ aufnahme der deutſch⸗engliſchen Wirtſchaftsbeſprechun⸗ gen einige Kaufaufträge auslöſten. Das Kursniveau zeigte daher keine einheitliche Geſtaltung. So ſetzten am Montanmarkt ſchleſiſche Zint um /, Hoeſch um ½,qͤ Stahlverein und Rheinſtahl um je ½ Prozent höher ein, während Harpener und Klöckner/ Prozent unter Vortagsſchluß zur Notiz kamen. Braunkohlen⸗ werte waren nach der vorübergehenden Erholung durch⸗ weg wieder abgeſchwächt; ſo verloren Bubiag bei einem Angebot von nur 6 Mille 2, Eintracht 21½, Leopoldgrube und Erdöl je/ Prozent. Am chemiſchen Markt büßten chemiſche von Heyden und Rütgers je 2 Prozent ein, wobei bei erſteren Gewinnmitnahmen, bei letzteren eine angeblich zu hohe Bewertung vor der Zuſammenlegung als Grund angegeben werden. Elektropapiere hatten Schwankungen von höchſtens Prozent nach beiden Seiten aufzuweiſen; lediglich Rhein. Elektriſche Werke waren mit minus 1½ Proz. ſtärker abgeſchwächt, während Siemens um 1¼½ Pro⸗ zent höher einſetzten. Von den übrigen Märkten, die bei minimalen Umſüätzen verhältnismäßig widerſtands⸗ fähige und zum Teil geringfügig gebeſſerte Kurſe auf⸗ wieſen, ſind nur noch Deutſche Atlanten mit minus 2½ und Junghans mit minus 2 Prozent ſowie Reichsbankanteile mit minus 1¼ Prozent zu erwäh⸗ nen. Dagegen zogen Allgem. Lokal⸗ u. Kraft um 1¼ an: Am Rentenmarkt hielt ſich das Geſchäft ebenfalls in engen Grenzen, ſo daß infolge hiervon kommunale Umſchuldungsanleihe um etwa 5 Pfg., Altbeſitz und Städte⸗Reichsſchuldbuchforderungen um je ½ Prozent nachgaben. Nach den erſten Kurſen ſcheint ſich am Aktienmarkt das Geſchäft etwas zu beleben. Am Geldmarkt blieben die Blanko⸗Tagesgeldſätze unverändert 4 bis 4½ Prozent. Am Valutenmarkt war das Pfund leicht erholt und errechnete ſich mit 12,13, während der Dollar mit ca. 2,469 eher etwas ſchwächer lag. Im Verlauf waren einige Spezialwerte etwas ge⸗ fragt und beſſer, dagegen unterlagen ſchwerere Papiere weiter geringem Abgabedruck. Das Kursniveau blieb daher nach wie vor uneinheitlich. Farben gewannen gegen den Anfang nochmals 36 Prozent, Reichsbank⸗ anteile waren um ¼, Goldſchmidt um ½ erholt. Eine Sonderbewegung verzeichneten Brauereipapiere, wobei auf den günſtigen Jahresbericht der Braubank verwie⸗ ſen wird. Engelhardt gewannen gegen den Anfang 3 Prozent, Dortmunder Union 2½ Prozent. Der Rentenmarkt wies im Vergleich zum Vortage etwas lebhaftere Umſätze auf. Bevorzugt wurden Kom⸗ munalobligationen, die durchſchnittlich um etwa ½ Prozent höher notiert wurden. Goldpfandbriefe lagen zum Teil ebenfalls ¼ Prozent über Vortagsſchluß. Stadtanleihen wurden meiſt auf Vortagsbaſts umge⸗ ſetzt. Stärker gedrückt waren lediglich 29er Kölner Schätze, die gegen letzte Notiz 2 Prozent verloren. De⸗ coſama 1 und 2 wurden exkluſive mit 101¼ bzw. 118 notiert. Von Länderanleihen, die überwiegend höher notiert wurden, ſind 29er Braunſchweiger und 29er Heſſen mit je plus /½ Prozent zu erwähnen. Von variablen Werten hatten Altbeſitzanleihe im Verlauf lebhaftere Nachfrage und gewannen gegen den Anfang Prozent. Am Markt der Induſtrieobligationen überwogen Beſſerungen. Privatdiskont unverändert 3¼ Prozent. Die freundliche Tendenz, die ſich im Verlauf an der Börſe entwickelte, hielt bis zum Schluß an. Zu leb⸗ bafteren Umſätzen kam es indeſſen nur vereinzelt. Goldſchmidt waren gegen den Anfang um 1 Prozent, Kokswerke um ½ Prozent und Chade⸗Anteile Lit. b um 2 Mark erholt. Farben ſchloſſen mit 145 nach 145½ im Verlauf. An der Nachbörſe wurden Reichs⸗ altbeſitz mit 100% und Farben mit 145 umgeſetzt. Der Dollar ſtellte ſich amtlich auf 2,467, das Pfund auf 12,12. Am Kaſſamarkt überwogen eher Abſchwächungen. Deutſch⸗Aſiatiſche Bant büßten weitere 5 Mark des vorangegangenen Kursgewinnes ein, Eſchweiler Berg⸗ wert gaben um 5, Anhalter Kohlen um 6 Prozent nach. Andererſeits wurden Aachen⸗Münchener Feuer 5 und Nordd. Kabel mit 3 Prozent höher bezahlt. Die per Kaſſe gehandelten Depoſttenbanken gaben um etwa/ Prozent nach. Von Steuergutſcheinen waren Z4er 5 Pfg., 3öer/ höher, ſonſt unverändert. Von Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen notierten u..: Ausgabe 1 1935er 100—100,87, 1940er 95,62—96,50, 1943—48er 95,25—26,.—. Aus⸗ gabe 11 1935er 99,62., 1939er 96,37—97,25, 1946 95,12—96,87, Wiederaufbau 1944—45 60,— bis 60,87, 1946—48er 59,75—60,45. Frankfurter Mittagsbhörse Tendenz: Sehr ſtill. Die Börſe eröffnete in außerordentlich ſtiller Hal⸗ tung, wenn auch die Grundſtimmung auf Grund vor⸗ teilhafter Nachrichten aus der Induſtrie recht wider⸗ ſtandsfähig war. Die Beteiligung der Privatkund⸗ ſchaft war weiter klein, ſo daß auch die Kuliſſe keine Neigung zu ſtärkerer Betätigung zeigte. Vielmehr ſchritten dieſe Kreiſe in manchen Werten zu einigen Abgaben, die bei der Enge des Geſchäftes teilweiſe merkliche Abſchwächungen verurſachten. Andererſeits waren auch einige Papiere gefragt und feſter, ſo daß die Kursbildung im allgemeinen wieder uneinheitlich war. Chemiſche Werte tendierten zumeiſt ſchwächer, beſonders Deutſche Erdöl minus 2 Prozent, während Farbeninduſtrie bei kleinem Umſatz ½ Prozent an⸗ zogen. Auch Elektroaktien lagen unregelmäßig, beacht⸗ lich feſter notierten Siemens mit plus 1½ Prozent, ferner gewannen Licht u. Kraft/ Prozent, Elektr. Lieferungen ½/ Prozent, dagegen gingen Schuckert um % Prozent, Lahmeyer um ¼ Prozent und AEG um ½ Prozent zurück. Am Montanmarkt konnten ſich Harpener um /½ und Rheinſtahl um/ Prozent er⸗ höhen, im übrigen ergaben ſich Rückgänge von 1/ bis Prozent, außer für Stahlverein und Mansfelder. Schwächer waren noch Reichsbankanteile(— 1¼%%), und von Zellſtoffwerten Aſchaffenburg(— 1 Prozent), während Waldhof/ Prozent, Kunſtſeideaktien ½%, Dit. Linoleum 1 Prozent und Weſtdeutſche Kaufhof /% Prozent gewannen. Schiffahrtsaktien lagen knapp gehalten. Auch der Rentenmarkt hatte nur ſehr kleines Geſchäft, wobei aber die Kurſe zumeiſt behauptet blieben. Nur Reichsaltbeſitz gaben um ½ Prozent nach. Einigen Umſatz hatten zu unverändertem Kurs Kommunalumſchuldung. Im Freiverkehr fanden ruſ⸗ ſiſche Vorkriegsanleihen Beachtung. Bei wenig veränderten, vereinzelt leicht befeſtigten Kurſen hielt die Geſchäftsſtille auch im Verlauf auf allen Marktgebieten an. Etwas höher lagen Hapag, Weſtdeutſche Kaufhof und Farbeninduſtrie, anderer⸗ ſeits büßten die Aktien der Hanfwerke Füſſen 1% ein. Am Rentenmarkt konnte ſich Altbeſttzanleihe auf 100,37(100,12) erholen, auch Kommunalumſchuldung und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen wurden um / Prozent höher gehandelt. Der Pfandbriefmarkt lag ſehr ſtill bei zumeiſt gut behaupteten Kurſen. Einige Liquidationspfandbriefe zogen etwas an. Preuß. Landespfandbriefanſtalt Berlin blieben weiter geſucht. Stadt⸗ und Staatsanleihen lagen über⸗ wiegend unverändert. Der Auslandsrentenmarkt lag geſchäftslos. Tagesgeld 3 Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: geſchäftslos. Die Börſe hatte denkbar kleines Geſchäft, die Kurſe waren nur wenig verändert. Farben notierten 144½, etwas feſter lagen Zement Heidelberg und Pfälzer Mühlenwerke. Höher geſucht waren ferner Brauerei Kleinlein Heidelberg mit 75. Von Bank⸗ aktien waren DD⸗Bank 1 Prozent, höher. Verſiche⸗ rungsaktien lagen geſchäftslos. Goldpfandbriefe zum Teil eine Kleinigkeit leichter. Es notierten: Deutſche Anleihe Altbeſitz 100¼½, 6proz. Baden Staat 94½, 7proz. Heidelberg Stadt 82½, Zproz. Ludwigshafen Stadt 87, Mannheimer Ablöſung Alt⸗ beſitz—, Sproz Mannheim Stadt 86, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 93,5, 8proz. Hyp. Goldpfandbr. 94,5, 88proz. Rhein. Hop. Goldpfbr. 93, 6proz. Far⸗ benbonds 117. Bremen⸗Beſigheim 77, Zement Heidelberg 116, Daimler⸗Benz 51, Di. Linoleumwerke 59,75, Dur⸗ lacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 98, Enzinger Union 104, Gebr. Fahr 117,5, J6 Farben 144,5, 10proz. Großkraft Mannheim 125, Kleinlein Brauerei 75, Knorr Heilbronn 200, Konſ. Braun 49, Ludwigs⸗ hafener Aktienbrauerei 6, do. Walzmühle 107, Pfälz Mühlenwerke 105, do. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 99, do. Vorzugsaktien—, Salzwerk Heil⸗ bronn 220, Schwartz⸗Storchen 100, Seilinduſtrie Wolff 37, Sinner Ac 91, Südd. Zucker 190, Ver. 82, Weſteregeln 118, Zellſtoff Wald⸗ 0 Badiſche Bank—, Commerzbank 72,5, Deutſche irischaſis-Numndscſian Disconto 76, Dresdner Bank 79, Pfälz. Hyp. Bank 83, Rhein. Hyp.⸗Bank 111. Bad Ac für Rhein. 49, Bad. Aſſecuranz 33, Mannheimer Verſicherung 39, Württ. Transport 36, Brown Boveri 13,5. Metalle Berlin, 16. Okt. Amtlich u. Freiverkehr.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39,50; Standard⸗ kupfer, loco 33,25—33,75; Originalhüttenweichblei 153 Standard⸗Blei per Oktober 15; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50—18; Standard⸗Zint 17,25 bis 17,75; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Prozent 270. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 44,75—47,75 RM. Getre ide Berliner Getreidegroßmarkt Weiter geringes Angebot. Die Angebotsverhältniſſe am Getreidegroßmarkt haben ſich nicht gebeſſert, in Futtergetreide iſt ſogar infolge des Fehlens der oſt⸗ preußiſchen Offerten zur Kahnverladung wieder eine Anſpannung der Verſorgungslage zu verzeichnen. Auch in Roggen zeigt ſich weder an den Erzeugerſtationen noch an den Großmärkten Vertaufsneigung und der Bedarf der Mühlen kann ſchwer befriedigt werden. In Weizen kommen vereinzelt Umſätze zuſtande, wobei Aufgelder für höhere Naturalgewichte nicht zu erzielen ſind. Weizen⸗ und Roggenmehle haben ruhiges Be⸗ darfsgeſchäft. In Hafer und Futtergerſte ſcheitern Ab⸗ ſchlüſfſe an dem Mangel an paſſendem Offertenmate⸗ rial, Braugerſte in guten mehligen Qualitäten finden weiter Unterkunft. An den Futtermittelmärkten wurde die Veröffentlichung der Höchſtpreiſe für zuckerhaltige Futtermittel lebhaft erörtert; Umſätze auf der neuen Preisbaſis kamen noch nicht zuſtande. Rotterdam, 16. Okt. Anfang. Weizen per Nov. 3,30; per Jan. 35: 3,47½; per März 35: 3,62/; per Mai 35: 3,75. Mais per Nov. 69¼8; per Jan. 38* 72½); per März 35 75½; per Mai 35: 73½. Baumwolle Bremen, 16. Okt. Amtlich. Okt. 1407 Abrech⸗ nungskurs; Dez. 1417 Br., 1412., 1415 Abr.; Jan. 35: 1426 Br., 1420., 1423 Abr.; März 35: 1441 1437., 1439 Abr.; Mai 35: 1455 Br., 1450., 1453 Abr.; Juli 35: 1464 Br., 1459., 1462 Abr. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik:. W. Kattermann; ſche Außenpolftik: Kari Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ chau; Wilhelm Ratzel, für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für ommunales und Bewegung: Herm. Wacker; für Unpolitiſches: Dr. Wilh. Kicherer; für Lokales: Erw. Meſſel; 15 Sport: Jul, Etz; für den Umbruch: Max Höß, fümtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Wam 2 Berlin Sw 63, Charlottenſtr. 15v. Nachdruck fämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntagz. an für Verlag und Schriftleitung 314 71, 04 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmiv, Mannheim. Andausgaz 4 Mannheim„ 20 006 rühausgabe A Schwetzingen 1 006 rühausgabe 4 Weinheim. 1 000 Abendausgabe 4K4K.. Ae 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim Ausgabe B Schwetzingen Ausgabe B Weinheim — 22 01¹2² 21 4⁴⁰ 38 966.⸗A.— 19 483 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934—11 495 Druc: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck der Einfluß April 1880 15.10. 16.10. 15.10. 16. 10. 15.10. 16.10. 15.10. 16. 10. 15.10. 16.10. 15 10. 18. 10. i Frankfurter Sudd. Bodencreditbk.——[Rnein-Main-Don. Vz. 94,99 94,00 Verkenn-Antien El. Schlesien... 109,50 106, 75 J Senultn. Patzenhof ichtsrat des K. ne 443 n 110,30 111,00 Wanderer-Werke. 139,50 130,00 Effektenbörse ürtt. Notenbank. 664, Theinmetall.„; 145 AG. verkehrswesen 79, 3 Enzingernionwerke 109,„50 Siemens& Halske. 142,50 143,00 Westeregeln Alkali. 118,25 118,50 inem Leben F.. Verhehrz-Aktilen Seneles Frkthal 43 378 Suc Egert. Kraftw. 119,00 120,25——— 6— 3 Stoehr Kammrarn 25 96,00 J W. Drahtind. Hamm 191,90— „10. 16. 10. uckert. 93, 15 J Suüd. Eisenbahnn.—— elamühle Papier. 124, 500 J Stolb inkhütt. 4 er 1898 als feitverzinsl.Werte All. Lok.- u. Kraft 120,00 119,5 J Siemens& Halske. 142,0 143,2 Baltimore Ghio.——„ Eelten& Suilieaume 8,82 28,28 Ze 305 3785 Wibner elan 1125 1120 Wirken Ge⸗* Dt. RKeichsb. Vz.. 112,87 112,75 J Südd. Zucker, 169,50 169.50 Hb.-Amer. Paketf.. 29,00 29,99 Ford Motorr. 53,50 50 LSüdd. Zucker 190•00— Zellstoft Waldhot. 15,00 48.00 IWwertbest. Anl. v. 23 31,—e, Hapae.. 2%5 Tiet- Keoghard.. 32,25 38,25 fib.⸗Füdam. pisch. 6,00 25/0 Cebnard& Co.. 103,50 108,50 Thur, Gas.—— J51 It. Keichsanl. v. 27 95,00 95,37[ Heideib. Straßenb., 13,00 12,00 J Ver. Dt. Oele Mum.—— INorad. Lloyd.„ 31,00 31,00 Gelsenk. Bergw.. 64,12 84,28 Tietz Leonhard. 32,50 33,50 Neu-Gui 14400 Ibdi. Schatzanv/, 23. 95,50 35,90 Nordd. LlIoyd.. 30,9 ZellstoftAschaffenbs.— 65,00 Germ. Portl.-Ceinent 99,50 100,00 Tra ns F 4 VFounganleihe... 33,25 35,62„Elos 3 8⁴˙50 Bankaktien rans-Radio. 53,25— LOtavi Min,.Eisenb.— 13,25 1 Schantungbahnen. 34,50 54,50 L Zellstoff Memel!. 50,99 35,09 erresheim. Glas. 6,90 64,50 fVer. Dt. Nickeiw'D. 109,50 108,50 ISad. Staat 1917. 2—455 Südd. Eisendahnen. 38,30 56,50 Leilstoff Waidnoi. ,5. 450 Kacs„. 381 Seszngzozenneh. 1117 11162 J Ver. Gſansst. Eibert. 15000 150,00 Frewerkehrmverte ISer. Staat„. 130•37 100•37] Inadustrie-Aktien Buderns.o. 6,7 3725 BK. f. E. werte.0 83,0 Soldschmidt. Fu.. 3i0 8,J5 Fer.arzPorti-Ct. LBurbach Kal Reicnsabl. Sch. Altb. 100,37 100, 37 Esch i1 272,00 273,00 114,87 113,75 1 Gri 3087 30,37 5 t 82˙25 62,25 schweiler 77, Bk. 1. Brauind. 114, ritzner Maschinen 30, Ver. Stahlwerke 42,37 42,50 Neckarsulmer——— e der faſe Ieidelbers Stagt 20 47 25 J Aschaff. Aktienbr.. 103,75 108,75 J Selsenkirchen.. 64,5 64,25 Beruner Hyp.-Bk..„4 117,50 Cruschwitz Textil. 106,00 105,25 J Ver. Oitramarinfabr. 134,50— Ifa. Film 46.00 50.50 e der faſchi⸗ LIudwissh. 20 Ser. 1 33,09 67,00 Horrmund. Ritterbr. 37,25„3,99[flarvener. 106,25 107,25 Comm. u. Privatbk. 73,00 73,90 Zuano- Werke 130—[Vorxel Teiexr.-Dr.. 103)75 105,50 Taxi. Geig:„ 2 125 hen Schluß⸗ iannneim von 26. 39,00— TLoöwenbr. München. 220 231,00 lise Genuß... 117,75 116,50 Pt. Bk. u. Disconto 33 76,50 J Hackethal-Draht. 51,37 91,81 Jvomt& Haefiner 3˙62 10,00——— 2 2 pchachtungs⸗ 4 do. von 1927. Mainzer Brauerei 67,00 Kali Aschersleben. 120,12— Dt. Golddiskontbank 100,00 100,90 Hamdurg Elektr. 125,50 127,00 1⁰—0 n e 33 82,00 32,00 Nürnds. Brauhaus. 128,00 129,99 Kali Salzdetfurtn.— IbPt. Uedersee-BkK. 64,00 65,75 Harb.-Cummi-Phön.—„ 27 cel tragen roskrait Mhm, 23 f— Scnwarzstorchen 100,00 100,75 Klöckhner I2 ,9 bresdner Bank 78,75 15,75 J Harpener Bersbau. 106,75 107,50 Mhm. Stadt Kohle 23 15,50 15,50 Tucherbrauerei Mannesmann 8 78,00 7776² Meininger Hyp.-Bi. 84,25 835,00 lledwizshütte 44 nerwanzen⸗*— JEichvaum-Werger 48 33 135 33 Reichsbhank 13 1112 Rann 43755 470 zmenn Seikratt Mem. abßg, T FioWahe-Brauerei. tavi Minen.. 13, 50 J Rnein. Hyv.-Bank iwert Maschinen. 23. Anführerin tei-Main-Donan2z— 32,90] Accumulatoren— hönis„„358 vericher.-Ati Hoesch Eis, u. Stah 13,37 77·7½5 Berliner Devisenkurse nialr. e e: 9 e ee.— „Kom. o 8 LAEE Stamm„ 20, einstantl... 2 Aachen-Münch..— illpp Holz 1 ind dadurch orkomm. Sam. 1, c 101,40 e.„1050— Riebeck-Montan.. 93,00 93,50 Alltanz Allg— 213,00 Mohelnelffes 7,00 57,50 Geid Brief Geld Brief zwei Mil⸗ es 335 93·00f Asehaft. Buntvap.„ 47,50 47/,50 J Ver. Stahlwerke.. 12,75 42,50 Kllianz Leben 200,00— fLebr. Junahans. 64,90 33,99 neer 44%0 Cenf Wemtehon-Aktien 3 e impfer zwi⸗ Frkr. Hypbk. Gpf.Lia. 93,13 93,35 Bremen-Besicn. Oel 102 13·92 Sap⸗ 212,50 214,00 an Kali Chemie 123,00 125,00 Kesvot.(Alex.,Kairo) 1 Aaypt. Pid. 12,420 J 12,450 12,425 12,455 chineſi* do. Anteilsch. 5,20„,29 Brown. Boveri.. 13,15 12,5 Frankona 100er 115,00 116,00 Accumulatoren-Fbr.—— Klöcknerwerke„.00 77,7 Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 0,642 f 9,846 9,62 0,645 chin. ſiſchen Frket. Pfbr. Gd. Em. 12 92,25 92,37] Cement Heidelberz. 116,00 115,75 Franhons 300en 345,00 346,00 Klisem. Bau Len:—— Kofsw, u. Chem. F. 97,00 56,25 Beis.(Brüss. u. Antw.) 100 Beiga 538,170 53,289 58,130 f 58,299 6 männliche do, do.. 23 33 Ghem. Albert— Mannh. Versicn.. 40,00 40, Allg. Kunstziyde G. H. Knorr...— 199,00 Brasinen(Rio de Jan.) 1 Milreis 9203 0,206 0, 204 0, 206 do. do. 8S. 9412 94·12 Thade Se 2120 A6— Aku). 63,00 65/09 J Kollmar& Jourgan. 23,0 23,0 Bulgarlen(Sofa) 100 Lewaf 3/047.553] 3,045.055 5. 33650 33-50 4 433 150 ſteuergutsch W. Fe 5—•— 15 r 86,00 36,75—— 1 kanad, Doll. Bin ii 475 2,522 in Fli aimler-Benz schaffenb. Zellsto ronprinz-Metall. 505 nemark(K hag.) 100 15 54,070 54,170 —— Banl-Aktien. S 16600 an 34 33—5 n— 131.00& Co.—3 1——(panziz) ag.) 33 623 1 4 11 15105 31.040 Vf 5 3 t. Erdöl„„ do. 193 102, Motoren. 130, aurahütte 20, ngland(Lond 12,105 12,135 die Wüſte buts Hvp.lnav. 2% 95,00 e 90l. Zt. Solg. Siwersen, 250 218.5 ge. je 14 13)67f F Benber 135 4775 Eeoboi Eride: 0 Sen Gev.Kab) 10 esch. Kr. 63,880 J 68,350 65,250 f 68,880 inen? Zehn 4 do. Liau... 34,00 94,50 J Dt. Linoleum. 50,75 59,50 do. 1937. 99,82 99,62 J. P. Bemberg 134,25 134,25 Lindes Eismasch. 109,50 104,50] Einnland(Helsinst.) 100 finnl. Mk. 5,345] 5,355 5,345 5,355 ————— meincn.50 7,70 J Ei. Licht und Kraft. 118,50 3 de, 1933 33,0 38,50 Beremann Eientr.. 200 1392 aaazechenngehren.•1 11 krenkreien(Patis) 100 Franes 16,390 f 16,430 16,390 15,430 ge auf Ipr. Etr. B. Liau. 2 93,50 98,50 16. Chemie Basel 9,90 179, Verrechnungskurs 101,75 101,80 J Berlin Karlsr. Ind. 125,12 125,12 J Mansfelder Bersbau 19,78 19,25 Sriechenid.(Athen) 100 Drachmen 2,4671 2,471½ 2,46 2,471 öſi ötivpbk. Mkm. 5⸗9 53,25 38,50 do. ieere.. 122 135,00 Braunk i. Briketts 177,00 175,00 Masch'bau-Untern., 38,09 35,90 Honand(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 158,500 f188,30 f188,300 f185 5²⁰ ranzöſiſch* G. J168, —— e. Soidkomm. 4 21,09.86 Fehrachebirgre 11188 144. Berliner Braunschwein.-G. 119,00 118,00 Markt- u. Künlhali, 38,50 38,55] leiand(Nevkjaviie) 100 jsl. Kronen f54,720 f 545790 54•790 51•799 eigung un⸗ ado. do.—7.. 93,25 93,00 J 16. Tarbenindustrie. 144,90 144,37 Bremer Vulkan 94,00— f Masch-Buckau-Wolf 38,75 5,75 italien(Kom u. iafiand) 100 ELire f 2,480 f 23.389 21,450 21,450 en für eine I d. d0. 10—li. 93,25 5,00 18. Fardendonds 117½ 1½23 Kassakurse Bremer Wolle— 11100 Maximilianshütte. 155,00—, L. Janan(Tokio und Kobe). 1 Ven 9,707 2˙708 9½707 0,709 ben? do. do. 17. 33,25 93,00 J Eeiten Guilleaume 7700 76,50 festwerzinsl. Werte Brown, Boveri„13,87 13,75 Mäineimer Berzw..—„ 119,00 f Jusosiaw.,(Belgr..Zagr.) 100 Din. 4·993 5,706 5,654 5,706 135 do, do., 12—13. 93,25 33,90 J Bestürel 111,75 111,25 m Buderus Eisenwerke 37,75 37,50 Norad. Eiswerke. 103,99 103,90 Lettland(Riga) 100 Latts 60,720 J 80,860 80,770 J 80,930 ns in de Ia4o. Liau.. 98,87 94,37 Lolaschmidſlt. 91,12 92,25 6% Dt. 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Januar 1 Veröffentlich an Zeitunge öffentlichung von ſechs W