18. Ottober — X— sII NoBDWIsTBADENs 7— 5 er Tagl musikalischen ttungsfilm: 3 1 4 +7+ Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ teil 45 Big. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Ravait nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: jür abe 18 Uhr. 4 für Abendausgabe 13 Uhr. Viin Mannbeim, k 3, 14/15 und b 4 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. Zahlunas⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Verlag und Schriftleitung: Manndeim R 3, 14/15. Fernruf; 204.89. 31471, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM., bei Trä————— jüzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Zelg eſtellungen Rbere die 3 ſowie die Poſtämier entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruͤch auf Entſchüdigung. Regelmähig erſcheinende n Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— iicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ür unverlangt eingeſandte Manuſkri ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Buen fein“ e 4. Abend-Ausgabe A mioẽshaien 4060 33 Monnheim n und die yie immer f „.50 Un Wunderfilm Südseepaà- jer die selt- chönheit Bali und dꝭs FSplel ihrer er Zeigt, in nsdtionellen Lellung nmenden Imas. 10.45 dauberhaften t gefehen ⁊u ebe ein gro- N. verzäumen relse ah.80 e numeriert N8U Hanna Waag A Kera hen Film: l ut heater e im —5. Abend 3. Oktober 1934 Miete D Nr. 2 ung: ſteinrieſ G. Kolbenheyer le nach 22.30 Uhr eater S . Oktober 1934 Nr. 1 mann m. Ensemble kergette n Avery Hopwood ne bearbeitet von on Ende 22 Uhr 4. Jahrgang— Nr. 482 Urückweiſung einer unverſchämten Tügenhetze Dflp nimmt Stellung zu dem beeſuch, deutſchland mit der marſeiller Das flußenpolitiſche fimt der nsdflp ni Bluttat in berbindung zu bringen (Drahtbericht unſ. Berl. Schriftltg.) Berlin, 18. Oktober. Eine gewiſſe ausländiſche Preſſe führt in den letzten Tagen einen ſyſtematiſchen Lügenfeldzug gegen die deutſche Regierung und nationalſozia⸗ liſtiſchen Parteiämter, die angeblich Verbindun⸗ gen zu den kroatiſchen Terrororganiſationen unterhalten ſollen. Ein Pariſer Emigranten⸗ blatt ſtellt neuerdings die ungeheuerliche Be⸗ hauptung auf, Reichsleiter Alfred Ro ſen⸗ berg habe dieſe Organiſation finanziert. Das Außenpolitiſche Amt der NSDaAP teilt hierzu folgendes mit: Weder Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg noch das Außenpolitiſche Amt der Natſoz. Deutſchen Arbeiterpartei haben je⸗ mals Beziehungen zu kroatiſchen Organi⸗ ſationen unterhalten, geſchweige ſolche Or⸗ ganiſationen finanziert. Da die kommuni⸗ ſtiſch· jüdiſche Preſſe aller Länder dieſe brunnenvergiftenden Nachrichten in auf⸗ fallender Einheitlichkeit bringt, handelt es ſich hier wieder einmal um jene Lügen · und Hetznachrichten internationaler Cliquen, die dem dunklen Zwecke dienen ſollen, Europa in Anruhe zu verſetzen und die Völker gegeneinander aufzuwiegeln. ** Merkwürdig wie findig oft gewiſſe Leute ſind, wenn es darauf ankommt, den Dreck vor der eigenen Türe dem Nachbarn zuzuſchieben. Es wundert uns nicht die Tatſache, daß er⸗ bärmliche Schreiberſeelen ſich krampfhaft be⸗ mühen, die furchtbare Bluttat einer Verbrecher⸗ organiſation mit Deutſchland irgendwie in Ver⸗ bindung zu bringen, ſondern wir wundern uns mehr über die Frechheit, mit der man mit nie⸗ derträchtigen Lügen ſich ſelbſt zu entlaſten ſucht. Dabei liegt es doch klar auf der Hand, daß nur die guten Beziehungen Deutſchlands zu Jugo⸗ flawien einer mehr als obſkuren Geſellſchaft ein Dorn im Auge ſind und dieſe guten Beziehun⸗ gen gilt es zu zerſtören. Daß man dabei ſelbſt vor Angriffen auf einzelne Perſönlichkeiten des neuen Deutſchlands nicht zurückſchreckt, iſt be⸗ zeichnend dafür, wie ſehr die Verleumdungen und Lügen aus der Luft gegriffen werden müſ⸗ ſen. Leider begehen die unverantwortlichen Drahtzieher der künſtlich entfachten Hetze einen Kapitalfehler, der ihre aus den Fingern geſoge⸗ nen Nachrichten ſofort als Lügen erkennen lüßt: ſie tragen viel zu dich auf, um bei einem Unvoreingenommenen Glaube und Verſtändnis erwarten zu können. enweiterer Shrit zue verreichlichung der deutſchen Juſtiz Berlin, 18. Okt.(HB⸗Funk.) Reichsjuſtiz · miniſter Dr. Gürtner, der gleichzeitig mit der Führung des preußiſchen Juſtizminiſte⸗ riums beauftragt iſt, hat mit Zuſtimmung des preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring durch Erlaß vom 16. Oktober 1934 die Juſtiz miniſte⸗ rien des Reichs und Preußens mit Wirkung vom 22. Oktober 1934 zu gemeinſchaft⸗ licher Arbeit vereinigt. Die neue Be⸗ hörde führt die Bezeichnung:„Der Reichs⸗ und preußiſche Juſtizminiſter“. Der Staatsſekretär im bisherigen Reichsjuſtizmini⸗ ſterium, Dr. Schlegelberger, wird in Zu⸗ kunft auch mit preußiſchen Dienſtgeſchäften, der Staatsſetretär im bisherigen preußiſchen In⸗ ſtizminiſterium, Dr. Freisler, auch mit Dienſtgeſchäften des Reiches befaßt ſein. Das gleiche gilt von den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern der beiden bisherigen Miniſterien. Japan drängt vorwäets Vor dem flolchluß eines fandelsabkommens zwiſchen Japan und den pnuippinen Tokio, 18. Okt. Nach einer Meldung der offiziöſen„Iwaki⸗Nachrichtenagen⸗ tur“ in Tokio ſchweben zurzeit zwiſchen der japaniſchen Regierung und dem Landwirt⸗ ſchaftsminiſter der Philippinen Verhandlungen über den Anbau von Baumwolle auf den Philippinen, die ausſchließlich für Japan beſtimmt ſein foll. Zunächſt ſei die Be⸗ pflanzung von 300 000 Hektar mit Baumwoll⸗ ſtauden vorgeſehen. Die Lieferungen nach Japan ſollen auf Grund eines Warenaustauſch⸗ geſchäftes erfolgen. Im Zuſammenhang mit der Preisgabe der Philippinen durch die Vereinigten Staaten Amerikas hat dieſe Meldung beſonders bei den Staaten, die an der politiſchen Ent⸗ wicklung des Fernen Oſtens ſtark intereſ⸗ ſiert ſind, großes Aufſehen erregt. Während der Verhandlungen über die Unab⸗ hängigkeit der Philippinen wurde von verſchie⸗ denen Seiten immer wieder darauf hingewie⸗ ſen, daß durch einen Rückzug Amerikas auf dieſem Gebiet das Kräfteverhältnis im Pazifit geſtört werden würde und dem japaniſchen Vordringen neue Möglichkeiten geboten werden würden. Die Meldung von den Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen zwiſchen Japan und den Philippinen hat in dieſem Zuſammenhang vielfach ſtarke Be⸗ denken ausgelöſt, da man in dem japaniſchen Schritt den erſten Vorſtoß zur wirtſchaft⸗ lichen Gewinnung der Philippinen ſieht und fürchtet, daß auch ein politiſches Wor⸗ dringen nicht mehr lange auf ſich warten laſſen wird. küglandfeindliche ſaueranſchläge in ſiobe London, 18. Okt.„Daily Herald“ mel⸗ det aus Kobe(Japan): Am Mittwoch wurden in der ganzen Stadt an Mauern und Telegra⸗ phenſtangen Flugblätter angeklebt, die die An⸗ ſchrift trugen:„Jagt die Engländer hinaus, die Störenfriede Aſiens! Erhebt Euch und be⸗ ſtraft dieſe bösartigen Weißen!“ Die Flugblät⸗ ter ſtammen von einer Organiſation, die ſich aſiatiſcher Jugendverband nennt. Die Inſchrift bezieht ſich auf einen Streit zwi⸗ ſchen den japaniſchen Behörden und Auslän⸗ dern, die Eigentum„auf ewige Zeiten“ erwor⸗ ben haben und den Standpunkt vertreten, daß ſie keine Steuern zu zahlen brauchten. Der Streit iſt ſchon ſeit vielen Jahren im Gange und hat im letzten Monat eine neue Wendung genommen, nachdem das Eigentum von unge⸗ fähr zweihundert Briten, Amerikanern und Franzoſen in Pokohama, Kobe und Nagaſaki mit Beſchlag belegt worden war. Insgeſamt betragen die Forderungen der japaniſchen Be⸗ hörden 50 000 Pfund Sterling. Die Ausländer berufen ſich auf britiſche und franzöſiſche Ver⸗ träge mit Japan. Reichs⸗Symphonie⸗Orcheſter Leitung: Pg. Franz Adam Freitag, den 19. Oktober, abends.15 Ahr im Nibelungenſaal Konzert Kein muſikintereſſierter Mannheimer verſäumt dieſe Veranſtaltung! Donnerskag, 18. Oktober 1934 Emigranten Von Ilja Das durch die Ereigniſſe von Marſeille wie⸗ derum im Vordergrund ſtehende Problem der Emigration gehört keineswegs der neueren Geſchichte an. Es iſt ſo alt wie es National⸗ ſtaaten, Revolutionen oder andere Formen der ſtaatlichen, ſozialen und religiöſen Umformung gibt, alſo ſo alt eigentlich wie die Geſchichte ſelbſt. Im großen und ganzen war auch die Form, in der ſich die Emigration jeweils vollzog, die gleiche. Eine innerſtaatliche Umwälzung zwang die bis dahin führende Schicht, das Land zu verlaſſen. Sie wartete dann außerhalb der Grenzen auf die Rücklehr der alten Verhältniſſe und arbeitete für ſie. Nur die Urſachen wechſel“ ten, politiſche zeitweiſe mit religiöſen beiſpiels⸗ weiſe in der Zeit der Religionstriege oder mit ſozialen in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Das Problem ſelbſt aber blieb immer das gleiche: die Ausgewanderten, die Flüchtlinge oder„Emigranten“ ſtanden jenſeits der Grenze ihres Volkstums. Mit ihm ſelbſt aber blieben ſie verbunden und ihre Sehnſucht galt nur der Aenderung beſtimmter Verhältniſſe im Mutterlande. Wenn ſo eine einheitliche Linie durch die ganze Geſchichte der Emigration führte, ſo hat ſich die Situation dennoch in der Gegen⸗ wart, beginnend etwa mit der Jahrhundert⸗ wende grundlegend geändert. Mit dem Auftauchen der kommuniſtiſchen Idee, die keine nationalen Grenzen und keine voltsmäßigen Bindungen kennt, und deren Ziel die Vernichtung des eigenen Volks⸗ tums ſein muß, ſo wie ſie das Ziel der Bol⸗ ſchewiſierung der ganzen Welt erfordert, iſt das urſprünglichſte Weſensmertkmal jeder Emigra⸗ tion aufgegeben. Der Emigrant dieſes Schlages ſteht nicht mehr zu ſeinem eigenen Voltstum und bekennt ſich nicht zu ihm, ſondern er ſieht ſich gezwungen, es zu verleugnen. Aber nicht nur das: ſein Ziel kann es nur ſein, die Waffe gegen die eigene Nation und das eigene Volk zu richten. Zu dieſem Typ gehört vor allem jene Sorte von Emigranten, die nach dem Umſturz in Deutſchland rechtzeitig den Weg über die Gren⸗ zen fand. Es iſt keineswegs mehr ſo, daß mit dieſer Kategorie von Zeitgenoſſen Menſchen ihr Land verlaſſen haben, die eine andere ſtaatliche Form für ihr Volk für richtiger hielten, ſondern ⸗ſie verließen es, weil ſie vor die Tatſache geſtellt waren, daß ihrem Vernichtungskampf gegen die nationalen Energien ihres eigenen Volks⸗ tums ein eiſerner Riegel vorgeſchoben war. Sie waren internationale Wühler und Hetzer, die im Auftrage und Solde ebenfalls internationaler Kräfte ihr Handwerk betrieben. Es war deshalb ſelbſtverſtändlich und logiſch, daß ſie auch in der Emigration fortfahren wür⸗ den, ihre deſtruktive Veranlagung weiter zu be⸗ tätigen. Daraus ergibt ſich allerdings mit der gleichen zwangsläufigen Notwendigkeit, daß ſich ihre Unterminierarbeit auch gegen das Gaſt⸗ land richtete. Niemand wundert ſich deshalb in Deutſchland, daß dieſer beſtimmte Typ von Emigranten, der ſicherlich 95 Prozent der ge⸗ ſamten deutſchen Emigration umfaßt, in kurzem auch in den Gaſtländern nur als eine Zer⸗ ſetzungserſcheinung empfunden wer⸗ den mußte. Die über die Grenzen geflüchteten deutſchen Emigranten, von denen etwa die Hälfte dazu noch ein rein kriminelles Vorſtrafenregiſter an der Rückkehr nach Deutſchland hindern würde, haben nichts unterlaſſen, um die ihnen gewährte Gaſtfreundſchaft zu mißbrauchen. Der Erfolg iſt nicht ausgeblieben. Es gibt heute ſchon faſt kein Land mehr— Jahrgang 4— A Nr. 482— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 18. Ortober und wenn ſeine heiligſten demokratiſchen Erb⸗ güter noch ſo unantaſtbar genannt werden könnten— das nicht dazu übergegangen iſt, ſich dieſes Geſchmeiß ſogenannter politi⸗ ſcher Flüchtlinge vom Halſe zu halten. Die Schweiz iſt ſchon vor Monaten dazu ühergegangen, mit dem Emigrantenunfug, den ſie ſelbſt ſehr bald ſpürbar fühlte, ein Ende zu machen. In Frankreich werden die Stim⸗ men immer lauter, die kategoriſch fordern, daß man den internationalen Saboteuren und Ma⸗ rodeuren das Handwerk lege. Selbſt in Prag, der Inſel aller antideutſchen Hetzer und aller demokratiſchen Errungenſchaften, iſt man neuer⸗ dings dazu übergegangen, ſämtliche deutſchen Emigranten unter ſchärfſte Kontrolle zu ſtellen und ihnen jede politiſche Tätigkeit nachdrücklichſt zu unterſagen. In England wächſt die Mißſtimmung ebenfalls, Italien weiß aus eigener Erfahrung, was es von politiſchen Flüchtlingen, deren weſent⸗ lichſtes Kriterium ein ohnmächtiger Haß gegen das eigene Land iſt, zu halten hat. Es iſt alſo ſchon eine Emigranten dämmerung, die höchſtwahrſcheinlich auch ſehr bald mit dem reſtlichen bisher noch graſſierenden Unfug, der genug Verwirrung in den Beziehungen der Völker zueinander angerichtet hat, ein Ende ge⸗ ſetzt haben wird. Es gibt aber heute neben dieſem beſonderen Typ des„Emigranten“, der unſerer Zeit ange⸗ hört, und gegen den ſich die Vernunft auf allen Seiten immer mehr richtet, noch einen an⸗ deren, der ebenſo wenig ein Aſylrecht genie⸗ ßen darf. Dieſer Typ des Emigranten unter⸗ ſcheidet ſich zwar von jener Kategorie interna⸗ tionaler Hetzer dadurch, daß er vielleicht in glühender Liebe an ſeinem Volkstum hängen kann. Trotzdem weiſt aber auch er eine Gemeinſamkeit mit ihm auf, die auch ihm jedes Recht verwehren muß: jene abſolute de⸗ ſtruktive Haltung, die etwa im poli⸗ tiſchen Mord das vollkommen ſelbſtperſtändliche Mittel zur Er⸗ reichung des ſelbſt geſetzten Zieles ſieht. Der Marſeiller Attentäter iſt dieſer Typ des gefährlichſten Fanatikers, deſſen verbrecheriſcher Wahnſinn, wie Serajewo der Welt in der furchtbarſten Weiſe bewieſen, Millionen gefährden kann. Die Schüſſe von Seraje wo haben ein mil⸗ lionenfaches Echo gefunden und abermals Mil⸗ lionen, ja eine ganze Welt, leidet noch heute an den unerhörten Folgen dieſes Verbrechens. Die Schüſſe in Marſeille haben das Problem der Emigration noch einmal ſtärkſtens in,den Vordergrund gedrängt. neEs kann kein Zweifel ſein, daß gegen beide Kategorien dieſer„Emigration“, von denen die eine durch den mazedoniſchen Terro⸗ riſten und die andere durch den befrack⸗ ten internationalen Hetzer in Paris oder Prag charakteriſiert wird, energiſch und mit allen Mitteln der Ordnung Front gemacht werden muß, wenn die Völker ihren Frieden haben wollen. opfer der denſationsluſt Neuyork, 17. Okt. Eine Tonfilmgeſell⸗ ſchaft hatte von Neuyork aus ein Waſſerflug⸗ zeug dem Dampfer„Waſhington“, der ſich etwa 900 Kilometer vor Neuyork befand, entgegenge⸗ ſandt, um Aufnahmen von der Ermordung des Königs Alexander 1. möglichſt ſchnell nach Neu⸗ vork zu bekommen. Das Flugzeug unternahm mehrere Verſuche, neben dem Dampfer, der ge⸗ ſtoppt hatte, zu waſſern. Dabei ſchlug es um. Ein Mechaniker ertrank. Ein Rettangsboot der „Waſhinaton“ konnte die vier anderen Flug⸗ zeuginſaſſen übernehmen. (Schluß.) 11. November 1918, mittags 12 Uhr In die vorderen deutſchen Infanterie⸗Stel⸗ lungen, die, zerfetzt, zermürbt, zerriſſen von vielfacher Uebermacht, mit Mühe ſich hielten, preſchte immer wieder die deutſche Artillerie und ſicherte ſo den Uebergang der deutſchen Truppen über die Maas. Die deutſchen Armeen zogen ſich befehlsgemäß und geordnet auf die Maaslinie zurück. Und nun ſetzte ein Zu⸗ ſammenwirken aller Waffen ein, wie es ſo eng. direkt und aktiviſtiſch noch nie hatte während des Krieges ſein können. Diesſeits der Marne alſo ſammelten und formierten ſich die deut⸗ ſchen Truppenkörper zu neuem, ſtarkem Wider⸗ ſtand, während die ſchwache Nachhut noch jen⸗ ſeits der Maas, alſo über dem Fluß, und dicht am Feind ſtand, den anrückenden Gegner er⸗ wartend. Auf dem gleichen Schlachtfeld, auf dem ſchon 1870 die deutſchen Armeen ruhmreich gekämpft und deſſen Namen ſtolz durch unſere Jugenderinnerungen ging: Beaumont. 48 Jahre ſpäter ſtehen wieder deutſche Trup⸗ pen hier und kämpfen für die Freiheit und Ehre ihrer Nation. In dem ſchwachen Schützen⸗ ſchleier, der jenſeits der Maas zurückgeblieben, liegt auch Leutnant Dietrich als Artillerie⸗Ver⸗ bindungsoffizier und dirigiert das Feuer ſeiner Batterien auf die heranrückenden Amerikaner, die ahnungslos in Friedensformation durch Des toten ſiöni belgrod nimmt fibſcned von fleronder I.— der ſeierliche Trauerzug durch die Straßen der Fadt auch der Biſchof der Deutſch⸗evangeliſchen Lon⸗ Belgrad, 18. Okt.(HB⸗Funk.) Die Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten für den verſtorbenen Kö⸗ nig Alexander begannen am Donnerstag um 8 Uhr in der Kathedrale unter dem Geläut aller Glocken und unter Trauerſalut der Land⸗ und Schiffsbatterien. Die kirchliche Einſegnung vollzog der Patriarch mit Hilfe der geſamten hohen Geiſtlichkeit der Haupt⸗ ſtadt. In den Straßen wartete die gewal⸗ tige Menſchenmenge. Da Zehntauſende, die aus dem ganzen Lande gekommen waren, keine Unterkunft gefunden hatten, waren die Straßen ſchon die Nacht hin durch von einer gedrängten Menſchenmenge gefüllt. Seit dem Morgengrauen kreiſten un⸗ aufhörlich Bombengeſchwader über der Stadt. Von der Kirche aus bewegte ſich der Trauer⸗ zug um.30 Uhr am alten Schloſſe vorbei zum Bahnhof durch ein vielgliedriges lük⸗ kenloſes Spalier, das auf der einen Seite vn der Armee, auf der andern Seite von der Bevölkerung gebildet wurde. Der Trauerzug bot ein großartiges Bild. Er wurde durch ein mächtiges Kreuz und durch den Totenkuchen eröffnet, die von Gardeunteroffizieren getragen wurden. Dann folgte eine Abteilung Gardekavallerie in ihren blauen, rot verzierten Uniformen. Es folgten die Fahnen ſämtlicher ſüd⸗ ſlawiſcher Regimenter, eine Abteilung Garde⸗Infanterie in dunkelbauen Uniformen und ſchwarz⸗roten Feldmützen, eine franzö⸗ ſiſche Infanterieabteilung in hell⸗ blauen Uniformen und eine Marineabordnung. Beſonderes Aufſehen erregte eine engliſche Matroſenkompagnie der Mittelmeer⸗ flotte, die mit geſenktem Gewehr im Zuge ſchritt. Rumäniſche Abteilungen folg⸗ ten in blauen Bluſen mit weißen Riemen und reicher Goldverſchnürung. Tſchechoſlowa⸗ kiſche Infanterie marſchierte in grünen Mänteln vorbei. Die türkiſchen Soldaten waren in Grau gekleidet. Das farbenreichſte Bild bot das britiſche Militär mit ſeinen ſchwarzen Opanken, weißen Trikothoſen, bauſchi⸗ gen, faltenreichen Röcken und roten Mützen mit ſchwarzen Quaſten. Ihnen folgten Abteilungen der ſüdſlawiſchen Armee in Felduniform. Nach dem Vorbeimarſch der Soldaten und des Zeremonialmeiſters mit den Rittern des Kara⸗ georgeſterns erſchien im Zuge die Geiſtlich⸗ keit aller Konfeſſionen, unter ihnen pertinar macht in großer politin Paris, 18. Okt. Der Außenpolitiker des Echo de Paris“, Pertinax, hat ſich durch die verſchiedenen im Umlauf befindlichen Ge⸗ rüchte über einen angeblichen Kurswechſel der franzöſiſchen Außenpolitik unter der Leitung des neuen Außenminiſters Laval beunruhigt gefühlt und ſich deshalb an die„zuſtändige Stelle“ begeben, um einige Fragen zu ſtellen. Die Antworten haben ihn ſichtlich beruhigt. Wie ſie ſich in ſeinem Kopf widerſpiegeln, iſt aus dem heutigen Leitartikel des„Echo de Paris“ erſichtlich. Pertinax hat die Verſicherung erhalten, daß die franzöſiſche Außenpolitik, ſo, wie ſie von Barthou bisher betrieben worden ſei, nicht nur keine Aenderung erfahren, ſondern im Gegen⸗ teil noch aktiviſiert werden ſolle. Es handele ſich darum, ſo fährt er fort, den Frie⸗ den zu retten, und die Frage ſei, ob man, um dieſes Zieles Willen, eine unmittelbare Verſtändigung mit Deutſch⸗ land ſuchen müſſe. Dies erklärt er jedoch für ein hoffnungs⸗ loſes Werk, das außerdem mit großen Ge⸗ fahren verbunden ſei. Das nationalſozialiſtiſche Regime bedeute ein Deutſchland„'In dauern⸗ dem Mobiliſierungszuſtand“. Um ſich mit Deutſchland verſtändigen zu können, müſſe ſich Frankreich zu der Erklärung bereit ſinden, daß ſeine Intereſſen am Rhein aufhör⸗ ten und daß Deutſchland freie Hand in Mittel⸗ europa habe. Eine ſolche Politik würde aber die Jſolierung Frankreichs bedeuten, und es ſei unſchwer, ſich die Folgen auszuden⸗ ken. Ohne ſich ſelbſt zu verraten, könne Frankreichdie Verträge nicht verraten. Eine Verſtändigung mit Deutſchland ſei zwar das Endziel der franzöſiſchen Politik, aber nur Fronterlepnisse füſirender Nafionalsosialisien 5 Uhr 15: Dioiſion greitt an! Rus den Kregserlebnijſen des Reichspreſſecheis der nSDRy das Gelände marſchieren, immer im Glauben, daß in vielen Kilometern Tiefe alles von Deut⸗ ſchen fluchtartig geräumt iſt! Und während die feindlichen Offiziere an der Spitze ihrer Formationen, Kavallerie und In⸗ fanterie, geſchloſſen in Marſchkolonne wie im Frieden heranmarſchieren, donnern die deut⸗ ſchen Geſchütze auf und feuern hinter dem Rücken der Nachhut über die Maas mitten in die feindlichen Kolonnen hinein. Buch der 236. J⸗D: „Das war für unſere Artilleriſten eine gün⸗ ſtige Gelegenheit. Der Artillerie⸗Verbindungs⸗ offizier lag mit Fernſprechleitung in vorderen Linie und lenkte das Feuer.——“ Vormittag des 3.„Revolutionstags“ Verſtoßen und verlaſſen hatte der deutſche Soldat alle die letzten Wochen hindurch auf Poſten geſtanden. Am 11. November 1918 war er ſogar ſchon— verraten! Denn am Vormittag des„dritten“ Revolutionstages wußte er noch nicht, daß die Heimat hinter ſeinem Rücken meuterte. An die ſogenannte Revolution glaubte er nicht und hielt alle Gerüchte für Verleum⸗ dungen! Am 11. Novemberentbrannte hier an der Maas aufs neue ein⸗ Schlacht! 9 Uhr vormittags, zwei Tage nach der Re⸗ volte in der Heimat, gab hier der Diviſions⸗ kommandeur den Befehl zum Gegenſtoß! mit einem Deutſchland,„das die internationa⸗ len Geſetze achte“.(2) Was die Frage einer franzöſiſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Annäherung angehe, ſo dürfe nicht länger gezögert werden. Selbſt diejenigen, die einer ſolchen Annäherung nicht freundlich gegenüberſtänden, könnten heute nicht mehr auf dieſen Plan verzichten. Denn eine Abkehr Frankreichs von Sowjetrußland würde not⸗ gedrungen eine deutſch⸗ruſſiſche Annäherung zur Folge haben. Es gehe deshalb darum, ein Abkommen abzuſchließen, jedoch mit Vorſicht und Weitblick. Man könne zum Beiſpiel auch auf dem Gebiet der Luftfahrt einen Modus für eine enge Zuſammenarbeit finden. Was Italien angehe, ſo erlaubten es die augenblicklichen Umſtände nicht, die beabſich⸗ tigte Romreiſe zu unternehmen. Die diploma⸗ tiſchen Verhandlungen würden aber mit um ſo größerer Energie fortgeſetzt. Frankreich ſei ent⸗ ſchloſſen, IFtalien in den afrikaniſchen Fragen gewiſſe Zugeſtändniſſe zu machen, aber nur unter der Vorausſetzung, daß Rom ſeine Beziehungen zu den franzöſiſchen Freunden in Mitteleuropa regele. Denn ohne eine ſolche Regelung könne Frank⸗ reich nicht mit Italien zuſammenarbeiten.“ Bezüglich der Saarfrage habe Barthou bereits in Genf erklärt, daß der Regierungs⸗ ausſchuß des Saargebietes gegebenen⸗ falls über die franzöſiſchen Trup⸗ pen zur Aufrechterhaltungder Ord⸗ nung verfügen könne. Dieſer Stand⸗ punkt habe ſich nicht geändert. Die Wahlliſten würden nach den Genfer Beſchlüſſen überprüft und behandelt. Unter dem Schutz des dichten Nebels ſind am 11. November in der Frühe die Amerikanet über die Maas geſetzt. Und nun der Nahkampf: Mann gegen Mann! Ein Ringen in wütend⸗ ſtem Handgemenge. Battevien werden genom⸗ men und wieder zurückerobert. Die dichten Ne⸗ bel werden zur natürlichen Tarnung, unter deren Schutz die deutſchen Batterien und Ma⸗ ſchinengewehrkompagnien noch einmal in voller Wucht ihr Feuer gegen den Feind entfachen. Schuß um Schuß raſt aus den Rohren, Geſchoß auf Geſchoß ſtiebt aus den Läufen. Brüllend bellt die Artillerie dem Feind entgegen, die deutſchen MGs hämmern ihr raſendes Stakkato in den Nebel. Schließlich: Mann ſteht gegen Mann, klirrend ſtoßen die Waffen aufeinander. Bis plötzlich bei der kämpfenden Truppe der Befehl eintrifft:„Um zwölf Uhr iſt Waf⸗ fenſtillſtand!“ Nach viereinhalbjährigem, verzweifeltem Ringen, eiſerner Kameradſchaft und zäheſter Verteidigungsbereitſchaft—— Das war das Ende: Als mittags um 12 Uhr die Nebel wichen und Sonne über das Kampfgelände flutete, löſten ſich Freund und Feind voneinander. Die letzten Gefangenen wurden ausgetauſcht und zurückgegeben. Der Krieg war vorbei. Die Truppe zog zurück über den Rhein. Der Krieg war vorbei. Jetzt begann der Kampf mit den marxiſtiſchen Ver⸗ rätern in der Heimat. Iſt es ein Zufall, daß wir die Männer, die vier Jahre an der Front mit dem Feinde fertiggeworden waren, nun an führender Stelle des neuen Deutſchland wiederfinden? 9s lette zahet Topola ein. Miniſterpräſident Göring und die Siin, 1 mungsliſten a ſoweit die Al Gemeindeausſe nung nach zu ſpruch gegen d Friſt hierzu lä Die vorſchri für das Ein durch die Ort⸗ vereine und di die auch jede n Perſonen, di eingetragen ſin aufweiſt(z. B. ſtümmelung de liches), haben im Wege des antragen. Die grünen) For vobengenannten deskirche, Dr. Popp, ſowie die katholiſch Erzbiſchöfe von Belgrad und Agram. De Schluß bildeten die griechiſch⸗katholiſchen triarchen und Biſchöfe in goldſtrotzenden Ge⸗ wändern mit der Tiara. Tiefe Bewegung ging durch das Volk, als Lieblingspferd des Königs, geführt von zwei Gardeoffizieren, vorbeiſchritt. Hinter dem Pferde trugen auf violetten Samtkiſſen die höchſten Würdenträger des Heeres und der Ma⸗ rine die Throninſignien: die Krone, das Zepter, den Apfel, das Bann ſo wie den Degen des Königs. Lautes Weinen und Wehklagen kün⸗ digte des Herannahen der Lafette an, auf d der Sarg ruhte. Soweit es das Gedränge zu⸗ ließ, warfen ſich die Menſchen auf die Knie. D Lafette wurde nicht von Pferden, ſondern vo Gardeſoldaten aller Truppengattungen gezog Der Sarg war ſchlicht. Die prächtif i Kränze wurden auf 30 ſchwarz verhängten Laſt⸗ Berlin. ſteller Bengt deutſchen Volk einer größeren fließende Hon automobilen der Lafette vorangeführt. Die größ⸗ Stuttgar ten unter ihnen wurden von Offizieren geira⸗ eines in Aus gen, darunter auch die beiden Kränze, die Mini⸗ zuges mit ſtehenden Dien wurden etwa Sachſchaden iſ Paris. Di Vorausſicht n rufen werden. Faris. De ſterpräſident Göring an der Bahre nieder⸗ gelegt hatte. Hinter dem Sarg ſchritten in tiefſtem Schmerz die Mitglieder der königlichen Familie. Ihr folgten die fremden Staatsoherhäup⸗ ter, unter ihnen die Könige von Rumä⸗ nien und Bulgarien, ſowie der Präſident 4 der franzöſiſchen Republik, Lebrun. Dann von brei Gen kamen die Führer der 22 ausländiſchen In Marſeille Abordnungen, die zu den Beiſetzungsfeier des Anſchlages —————————— ——— lichkeiten entſandt worden waren. Paris. Be 3 13 Militärflugzen Der preußiſche Miniſterpräſident Hermann unteroffiziere Göring ſchritt in der erſten Reihe der Ab⸗ 3 Bien. Vor ordnungen. Alle Blicke richteten ſich aufihn, denner ſteht wie kein ande⸗ rerausländiſcher Vertreter im Mit⸗ telpunkt des ſympathiſchen Inter⸗ eſſes der ſüdſlawiſchen Oeffent⸗ lichkeit. Den auswärtigen Abordnungen folgten die Mitglieder der Regierung, die ehemaligen Mi⸗ niſterpräſidenten, unter denen der Slowene Dr. Koroſchetz auffiel, die Mitglieder des Senats und der Skuptſchina, und die unabſehbare Reihe der Vertretungen aller aro⸗ ßen Organiſationen und Vereine im Staat. Auch eine Zigeunerkapelle ſchritt im Zuge mit und ſpielte Trauerweiſen. Der Vorbeimarſch des Zuges währte bis zu dem Augenblicke, als die Lafette mit den ſterblichen Ueberreſten des Königs in Sicht kam, faſt eine Stunde. Der Zug bewegte ſich langſam zum Bahnhof, wo die Lafette vor dem Eingangstor hielt. Dort defilierten zum letzten Male die Generale und alle am Zug beteiligten ſüdſlawiſchen und auswärtigen Militärabteilun⸗ gen vor dem toten König. In der Bahnhofs⸗ halle wartete indeſſen ein Sonderzug, der den Sarg nach Topola, 50 Kilometer ſüdlich von Belgrad, wo der König um 15 Uhr beigeſetzt wird, bringt. Auf allen Stationen der Strecke verſammelte ſich die Bevölkerung, um dem König die letzte Ehre zu erweiſen. Der Zug traf um 13 Uhr in den zwei Auf Kraftwagen m ten, zu vier b Kerker verurte Budapeſt das Erſcheinen verboten. Das des Königs vi tikel veröffent Im Laufe ſümtlicher 29 Sarge des tot London. Hälfte des Ne Ausſprache ü finden. Der britiſche wie gemeldet, Seenot befind zu Hilfe zu e wochfrüh erre Manila. Philippinen v Meldungen 41 55 000 Perſon Warſchar men, das bis der Streik in endet. Der St Ein 400 anderen Vertreter auswärtiger Regierunzen be⸗ gleiteten den König auf der letzten Fahrt. 4 ——— Immer wieder Emigrantenlager in Janka puſzta Budapeſt, 18. Okt. Das Ungariſche Tele⸗ graphen⸗Correſpondenz⸗Büro teilt mit: In gewiſſen ausländiſchen Zeitungen ſind Meldungen veröffentlicht worden, die das un⸗ gariſche Offizierkorps als ehrenkrän⸗ kend empfinden muß. Den Meldungen zufolge hätten nämlich in dem ehemaligen Flücht⸗ lingslager in Janka Puſzta ungariſche Offi⸗ ziere kroatiſche Emigranten in terroriſtiſchen Handlungen unterwieſen. Dieſe Meldungen werden von ungariſchen zuſtändigen Kreiſen ſcharf dementiert. Sie wer⸗ den als Verleumdung bezeichnet und mit Entrüſtung zurückgewieſen. Die Ab⸗ wegigkeit dieſer Meldungen, ſo heißt es in dem Dementi, ſei viel zu augenſcheinlich, als daß ſie auch nur auf die geringſte Glaubwürdigkeit Anſpruch erheben dürften. Verhaſftung ſüͤdflawiſcher kmigranten in Turin Rom, 18. Okt.(§B⸗Funk.) Wie amtlich mitgeteilt wird, ſind auf Erſuchen der franzö⸗ ſiſchen Behörden in Turin zwei Südſlawen verhaftet worden, und zwar der im Zuſammen⸗ hang mit dem Marſeiller Mordanſchlag ſchon mehrfach genannte Eugen Kwaternik ſowie ein Doktor Anton Pawelitſch. Bei dem letz⸗ teren ſoll es ſich um den bekannten Führer der kroatiſchen Emigranten handeln. Die beiden Verhafteten wurden eingehend perhört, leugne⸗ ten aber jede Beteiligung an der Marſeiller Bluttat. Sie wurden einſtweilen dem Gerichts⸗ gefängnis von Turin zugeführt. Der Naturwi Muſeumstech bungsſtelle b. en des Arl dorf eine ⸗ Siedlung zu bisher geſam eine ſteinzeit zeliſchen Lan⸗ e katholiſchen Agram. Den holiſchen Pa⸗ rotzenden Ge⸗ Volk, als das „ geführt von Hinter dem 4 amtkiſſen die und der Ma:⸗. zie Krone, i gs. lagen kün⸗ te an, auf der Gedränge zu⸗ die Knie. Die ſondern von ngen gezogen ie prächtiſ n rhängten Laſt⸗ hrt. Die größ⸗ izieren getra⸗ ize, die Min⸗ zahre nieder⸗ ſtem Schmerz Familie. Ihr oherhäup⸗ on Rumä⸗ der Präſident run. Dann ändiſchen iſetzungsfeier⸗ nt Hermann eihe der Ab⸗ teten ſich ein ande⸗ erim Mit⸗ en Inter⸗ Oeffent⸗ folgten die ꝛmaligen Mi⸗ Slowene Dr. ieder des na, und die zen aller gro⸗ m Staat. Auch im Zuge mit tges währte afette mit den in Sicht kam, bewegte ſich fette vor dem n zum letzten ug beteiligten litärabteilun⸗ er Bahnhofs⸗ zug, der den r ſüdlich von Uhr beigeſetzt verſammelte nig die letzte im 13 Uhr in ring und die gierunzen be⸗ etzten Fahrt. er in Janka zariſche Tele⸗ mit: itungen ſind die das un⸗ s ehrenkrän⸗ ingen zufolge ligen Flücht⸗ gariſche Offi⸗ terroriſtiſchen ungariſchen ert. Sie wer⸗ net und mit en. Die Ab⸗ ßt es in dem lich, als daß ubwürdigkeit nigranten Wie amtlich mder franzö⸗ Südflawen t Zuſammen⸗ nſchlag ſchon ernik ſowie Bei dem letz⸗ n Führer der Die beiden hört, leugne⸗ r Marſeiller ſem Gerichts⸗ is Banner „Häkenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnersiag, 18. Oktober 1934 Hahrgang 1— A Nr. 482— Seite 3 flchtung! Saarabſtimmungsberechtigte! Berlin, 17. Okt. Die nicht in die Abſtim⸗ mungsliſten aufgenommenen Perſonen haben, ſoweit die Ablehnung durch den zuſtändigen Gemeindeausſchuß des Saargebietes ihrer Mei⸗ nung nach zu Unrecht erfolgt iſt, ſofort Ein⸗ ſpruch gegen die Nichtaufnahme einzulegen. Die Friſt hierzu läuft am 25. Oltober 1934 ab. Die vorſchriftsmäßigen(weißen) Formulare für das Einſpruchsverfahren ſind koſtenlos durch die Ortsgruppen des Bundes der Saar⸗ vereine und durch deren Beauftragte erhältlich, die auch jede weitere Auskunft erteilen. Perſonen, die zwar in die Abſtimmungsliſten eingetragen ſind, deren Eintragung aber Fehler aufweiſt(z. B. unrichtiges Geburtsdatum, Ver⸗ ſtümmelung des Vor⸗ und Zunamens und ähn⸗ liches), haben ebenfalls bis zum 25. Oktob. 1934 im Wege des Einſpruches Berichtigung zu be⸗ antragen. Die hierfür in Frage kommenden (grünen) Formulare ſind ebenfalls bei den obengenannten Stellen koſtenlos zu haben. In fürze Berlin. Der bekannte ſchwediſche Schrift⸗ ſteller Bengt Berg ſpendete dem WHW des deutſchen Volkes 1934/35 den geſamten Erlös einer größeren Artikelreihe. Das dem WHW zu⸗ fließende Honorar beträgt mehrere 1000 Mark. Stuttgart. Bei dem Zuſammenſtoß eines in Ausfahrt befindlichen Perſonen⸗ zuges mit einem vor dem Einfahrtsſignal ſtehenden Dienſtzug auf dem Bahnhof Rottweil wurden etwa 20 Reiſende leicht verletzt. Der Sachſchaden iſt gering. Paris. Die franzöſiſche Kammer wird aller Vorausſicht nach für den 6. November einbe⸗ rufen werden. Paris. Der Terroriſt Malny wurde geſtern von drei Gendarmen nach Marſeille gebracht, In Marſeille wird auch die Hauptunterſuchung des Anſchlages erfolgen. Paris. Bei dem Abſturz eines franzöſiſchen Militärflugzeuges in Marokko wurden zwei Unteroffiziere getötet. Wien. Vor dem Grazer Militärgericht wur⸗ den zwei Aufſtändiſche, die am 26. Juli einen Kraftwagen mit Heimatſchützler beſchoſſen hat⸗ ten, zu vier bzw. zweieinhalb Jahren ſchweren Kerker verurteilt. Budapeſt. Der Miniſter des Innern hat das Erſcheinen eines Wochenblattes auf 15 Tage verboten. Das Blatt habe einen das Andenken des Königs von Südſlawien beleidigenden Ar ⸗ tikel veröffentlicht. Im Laufe des Mittwoch legten die Führer ſümtlicher 29 ausländiſchen Abordnungen am Sarge des toten Königs Kränze nieder. London. Wie verlautet, wird in der erſten Hälfte des November im Unterhaus eine neue Ausſprache über die Abrüſtungsfrage ſtatt⸗ finden. Der britiſche Minenkreuzer„Adventure“, der, wie gemeldet, Befehl erhalten hatte, dem in Seenot befindlichen Bergungsdampfer„Taikoo“ zu Hilfe zu eilen, hat die„Taikoo“ am Mitt⸗ wochfrüh erreicht. Manila. Bei der Sturmkataſtrophe auf den Philippinen vom Dienstag ſind nach den letzten Meldungen 41 Perſonen ums Leben gekommen. 55 000 Perſonen ſind obdachlos. Warſchau. Durch ein neues Tarifabkom⸗ men, das bis zum 31. Oktober 1935 gilt, wurde der Streik in der Lodzer Seideninduſtrie be⸗ endet. Der Streik hat drei Monate angedauert. Ein 4000 Jahre altes Dorf bei Berlin enkdeckt Der Naturwiſſenſchaftler Hoffmann(links) und Muſeumstechniker Strohbach an der Ausgra⸗ bungsſtelle bei Döberitz, wo bei Planungsarbei⸗ ſen des Arbeitsdienſtes für das Olympiſche dDorf eine 4000 Jahre alte indogermaniſche Siedlung zutage gefördert wurde. Nach den bisher geſammelten Funden handelt es ſich um eine Dorfſiedlung aus der Zeit von 500 bis 2000 v. Chr. Trauerfeĩer für Könĩg Alexander in Berlin Während der Trauerfeier für König Alexander, die in Anweſenheit der Reichs⸗ regierung und des diplomatiſchen Korps in der Matthäikirche zu Berlin von der jugoſlawiſchen Geſandtſchaft veranſtaltet wurde. Von links nach rechts: Im Vor⸗ dergrund Staatsſekretär Dr. Meißner; Reichsaußenminiſter Freiherr v. Neurath; Reichsleiter Alfred Roſenberg; Reichsarbeitsminiſter Seldte; Staatsſekretär Lam⸗ mers; der Stellvertreter des Führers, Ru dolf Heß; Reichsfinanzminiſter Schwerin⸗ Kroſigk; Miniſter Kerrl. fiampfoemeinſchaft der m5⸗preſſe Der deitte flebeitstag Ettlingen, 18. Okt. Der dritte Arbeitstag der Schulungswoche der nationalſozialiſtiſchen Gaupreſſe wurde nach dem üblichen Frühſport im Steinbruch eingeleitet mit einem Referat des Hauptſchriftleiters des„Hakenkreuzban⸗ ner“, Pg. Dr. Kattermann, über das Thema:„Das Nachrichtenmaterial für die Schriftleitung einer Zeitung“. Er machte dabei die Kreispreſſewarte nicht nur mit den wich⸗ tigſten Nachrichtenzentralen und vielſeitigen Korreſpondenzen, die eine Zeitung bedienen, vertraut, ſondern gab darüber hinaus ein ſehr anſchauliches Bild von den verſchiedenen modernen Nach⸗ richtenverbreitungsmitteln, ange⸗ fangen vom Telephon bis zum Hell⸗Schreiber. Er befaßte ſich dann noch eingehend mit der auſ⸗ reibenden und ſtets aufs neue Höchſtleiſtung und Konzentration erfordernden Tätigkeit der Schriftleiter aller Reſſorts und beſchrieb dies in großen Zügen. Sein Vortrag wurde mit großem Intereſſe und Beifall aufgenommen. Nach ſeinen Ausführungen ſprach der Ver⸗ lagsleiter des„Hakenkreuzbanner“, Pg. Schön⸗ witz, über die Verlagsarbeit im Zeitungsbe⸗ trieb. Aus der reichen Summe ſeiner Erfah⸗ rungen und Erfolge zeichnete er ein umfaſ⸗ ſendes Bild von der engen Verket⸗ tung zwiſchen Schriftleitung und Verlag und von der Breiten⸗ und Tiefen⸗ arbeit der einzelnen Reſſorts im Verlag. An Hand überſichtlicher Schaubilder wurden ſeine Darlegungen praktiſch demonſtriert und er⸗ läutert. Nach einem Hinweis auf die Koſien⸗ frage für die Herſtellung einer Zeitung und einem verpflichtenden Appell an die Kreispreſſe⸗ warte nahm Pg. Fri tz, der Drucker des„F üh⸗ rer“ das Wort. Sein außerordentlich gegen⸗ ſtändiger Vortrag führte die Kreispreſſewarte in den techniſchen Aufgabenkreis ein, der für die Herſtellung der Zeitung in der Druckerei täg⸗ lich anfällt. Seine Darlegungen waren eine erfolgreiche theoretiſche Einführung in die am Nachmittag ſtattgefundene Betriebsbeſichtigung der Druckerei des„Führer“. Mit größtem Intereſſe folgten die Kreispreſſe⸗ warte des Gaues dem Rundgang, der ihnen den vielgeſtaltigen Arbeitsweg zur Herſtellung der Zeitung vom Manuſkript bis zur Rotations⸗ maſchine praktiſch vor Augen führte. Nach einem kleinen Imbiß und Umtrunk im „Fürſtenhof“ begaben ſich die Kursteilnehmer wieder in das Schulungslager zurück. carin Göring zum bedenken Inmitten märkiſchen Waldes, am Ufer eines jener ſtillen tiefen Seen der brandenburgiſchen Landſchaft, liegt die Gedächtnisſtätte einer deut⸗ ſchen Frau. Carinhall, der Gefährtin Hermann Görings letzte Ruheſtatt. Nie vermögen wir dieſen Ort zu betreten, ohne im innerſten er⸗ griffen zu ſein. Deutſche Frauen, deutſche Treue... klingt es in uns. Carin Göring, ſie war eine deutſche Frau, weil ſie Kameradin war! 2 Am 17. Oktober jährte ſich wiederum der Tag, an dem das Geſchick von der Seite unſeres Pg. Miniſterpräſidenten Hermann Göring die Gattin riß. Schwerkrank ließ Pg. Göring ſie in Schweden zurück, als ihn die Pflicht, ſeine deutſche Pflicht, nach Berlin, an die Seite des Führers rief. Während Pg. Göring hier, in ſeiner deutſchen Heimat, ſeine Aufgabe er⸗ füllte, ſchloß Carin Göring in Schweden die Augen für immer. Zwei Menſchen hatten ſich im Leben trennen müſſen. Zwei Menſchen, denen ihre deutſche Aufgabe alles war und die darum, trotz allem Tod, nie getrennt ſein werden. Und wenn wir nun, in dieſer Zeit, in Carin⸗ hall, am Grabmal Carin Görings ſtehen, ſo ſpüren wir nicht das Mahnen des Todes, er⸗ kennen wir nicht im Stein, der ihre ſterblichen Reſte deckt, das Vergehen alles Irdiſchen. Nein, vielmehr fühlen wir ewiges Leben aus der Erinnerung an dieſe Frau und ihr Sein. Wir wiſſen um ihre Stärke im Leben. Wir wiſſen, wie ſie, ſchon im Ahnen des Endes, ihrem Gatten den Weg zur Pflicht leicht machte, und deshalb empfinden wir in dieſer Stunde, daß hier, in Carinhall, nicht das Grabmal einer Frau, die Gedächtnisſtätte Carin Görings allein iſt, ſondern vielmehr der heilige Hain der deutſchen Frau überhaupt. 235 Am 17. Oktober 1931 hauchte Carin Göring ihr Leben aus. Drei Jahre ſind über dieſem Tage vergangen und—— Carin Göring lebt. Lebt, weil ſie eine deutſche Frau war! P. E, R. 3 filometer Tafeltuch für ein Dahlbankett Dahlpropaganda auf braſilianiſch/ kine Tonne flufſchnitt für 12 000 Feſtgäſte Rio de Janeiro, 18. Oktober.(Eigene Meldung.) Das politiſche Leben in Braſi⸗ lien ſteht gegenwärtig im Zeichen der Propa⸗ ganda für die bevorſtehenden Wahlen. Alle Parteien entfalten ſeit einiger Zeit eine ge⸗ ſteigerte Aktivität und werben um die Gunſt der Wählerſchaft. Schon ſeit vielen Jahren iſt es in Braſilien üblich, daß die einzelnen Parteien, vor allem die Regierungsparteien, umfangreiche Feſtlichkeiten zu Ehren ihres je⸗ weiligen Kandidaten geben. In die⸗ ſem Jahr aber hat die Verfaſſungspartei für ihren Präſidentſchaftskandidaten im Staate Sao Paulo ein Feſtmahl gegeben, das in ſeinen Ausmaßen wohl in der ganzen Welt einzig daſteht. Nicht weniger als 12000 Perſonen, deren Stimmen ſich die Verfaſſungs⸗ partei ſichern wollte, wurden zu dieſem Bankett geladen. Da es natürlich nicht möglich war, die⸗ ſes Diner amerikaniſcher Dimenſion in einem geſchloſſenen Raum abzuhalten, hat man in einem Park lange Tiſchreihen zur Aufſtellung gebracht, zu deren Anfertigung allein an⸗ nähernd 200 Tonnen Holz erforderlich waren. Die Verfaſſungspartei hat offenbar ſehr tief in ihre Kaſſen greifen müſſen, denn der braſilianiſche Wähler iſt außerordentlich an⸗ ſpruchsvoll. Eigens für dieſe Feſtlichkeit wurden ferner drei Kilometer Tafeltuch angeſchafft. Jeder eingeladene Wähler wurde reichlich mit Fleiſch, Gemüſe, Aufſchnitt, Nachſpeiſe, Obſt und Ge⸗ tränken verſorgt. Nicht weniger als 6000 Hüh⸗ ner wurden geſchlachtet, eine Tonne Aufſchnitt wurde verſpeiſt, ferner über 500 Kilogramm Käſe und ungeheure Mengen von Bananen, Bemerkungen Schutzjuden— auch Eine alte Tarnung, die aber nicht mehr heute wieder? glücken wird, iſt das Schutzju⸗ dentum. Die Geſchichte ſollte uns aber auch hier zu denken geben und uns eine Warnung für die Zukunft ſein. Das Judentum verſucht es heute wieder zu erreichen. Die Methoden ſind allerdings, wie Walter Ewald im„Weſt⸗ deutſchen Beobachter“ treffend ausführt, viel „feiner“ geworden, ſo daß ſie vielen Volks⸗ genoſſen manchmal nicht als gefährlich er⸗ ſcheinen mögen. Daß die Regierung in ihren Entſchlüſſen feſtbleibt, das hat das Judentum allmählich gemerkt, alſo verſucht es auf ande⸗ vem Wege zum Ziel zu kommen. So iſt es zu erklären, daß man ſo furchtbar viel von dem„anſtändigen Juden“ reden hört. Wie mancher brave Spießer plappert es ge⸗ dankenlos dahin. Dazu wäre folgendes zu ſagen: Wir bekämpfen die Juden nicht deshalb, weil ſich ein Teil von ihnen als„unanſtändig“ er⸗ wieſen hat, ſondern weil ſie ein uns in jeder Beziehung fremdes Raſſengemiſch ſind, deſſen „Werte“ für unſer Volk wir in den letzten Jahrzehnten beſonders geſpürt haben. Die rein materialiſtiſche Weltanſchauung, das Geldverdienen und Für⸗ſich⸗Erraffen um jeden Preis, mag der Mitmenſch noch ſo ſehr geſchä⸗ digt werden, die Raffineſſe, die Heuchelei, dieſe ganze ehrloſe Verantwortungsloſigkeit, das ſind keine Charakterzüge des deutſchen Menſchen! Und darum Trennung, mag der Schnitt auch heute weh tun an manchen Stellen und un⸗ durchführbar erſcheinen, Tennung um jeden Preis! Mag auch der eine und andere Jude ſich noch nicht gegen das deutſche Volkswohl vergangen haben, niemand kann bürgen, daß nicht doch eines Tages ſein Blut in ihm oder ſeinen Kindern durchbricht und den Volksgenoſ⸗ ſen Schaden zufügt. Wie wollen ſie ſich heute lieb Kind bei uns machen mit der Behauptung, es gebe doch ſehr viele„deutſchfreundliche“ Juden, ja, die „Frankfurter Zeitung“ will uns erzählen, die auf der Weltjudenkonferenz in Genf zuſammen⸗ gekommenen Vertreter ſeien nur„Privatperſo⸗ nen“ ohne jeden Hinterhalt in der breiten Maſſe geweſen. Es mag den deutſchen Juden wohl auch ſehr unangenehm geweſen ſein, daß in Genf offen Deutſchland der Krieg erklärt wurde, dann ſollen ſie ſich aber nicht mit Aiwai⸗ Geſchrei in der Beteuerung ihrer nationalen Geſinnung an uns wenden, ſondern ihre Stammesgenoſſen im Ausland zur Vernunft bringen. Die Möglichkeit dazu haben ſie, denn die internationalen Logen beſtehen auch heute noch. Wenn die Juden aber glauben, in Deutſch⸗ land ihre Geſchäfte machen, am deutſchen Volk verdienen und gleichzeitig die Welt gegen uns aufhetzen zu können, dann ſollen ſie ſich hüten, den Bogen zu überſpannen. Das Weltjuden⸗ tum wird merken müſſen, daß die Spekulation auf ein neues Schutzjudentum in Deutſchland verfehlt iſt. Wir wachen! Aepfeln und anderen Früchten. Auch die Frage der Verſorgung der Gäſte mit den gereichten Lebensmitteln ſtieß auf Schwierigkeiten, da es in ganz Sao Paulo nicht ſo viel Kellner gibt, wie man zu dieſem Diner benötigt hätte. Jeder Feſtgaſt fand alſo auf ſeinem Platz einen großen Karton vor, in dem die ganzen Koſtbarkeiten fein ſäuberlich verpackt waren. Die braſilianiſchen Wähler werden ſich am Tage der Präſidentenwahl ſicherlich an dieſen Tag erinnern und ſich für die erwieſenen Freundlichkeiten dankbar erweiſen. Das alte Wort von der Liebe, die durch den Magen geht, wird vielleicht auch hierbei ſeine Beſtätigung finden. Der Komplice des Mörders von Marſeille verhaftet Nach viertägiger Belagerung durch Polizei und Garde Mobile trieb der Hunger einen weiteren Mittäter des Mörders von Marſeille, Sylveſter Malny, der Polizei in die Hände. Malny hatte ſich der Verhaftung durch Flucht in den Wald von Fontainebleau entzogen. ———— 8 dun ZJahrgang 4— A Nr. 482— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Was alles geſchehen iſt Vom Rad geſtürzt und verletzt. Ein Rad⸗ fahrer, der—5 der Rheinhäuſer Straße dadurch ſtürzte, daß ſich das Schutzblech des Vorderrades löſte und in die Speichen geriet, erlitt innere Verletzungen. Er wurde mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Auto gegen Auto. Auf der Kreu L 4/M 5 ſtießen zwei Perſonenkraftwagen 0 heftig zu⸗ ſammen, daß eines der Fahrzeuge abgeſchleppt werden mußte. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Kind vom Auto erfaßt. Beim Ueberqueren der Straße K 3/4 wurde ein drei Jahre altes Kind von dem hinteren Kotflügel eines Laſt⸗ kraftwagens erfaßt und zu Boden geſchleudert, wobei es einen Schädelbruch erlitt. Der Sani⸗ tätskraftwagen brachte das Kind in das Allgem. Krankenhaus. Es beſteht Lebensgefahr. . und ſchwer verletzt. Lebensgefähr⸗ liche Verletzungen erlitt ein Radfahrer, der auf der Rhenaniaſtraße von einem Perſonenkraft⸗ wagen von hinten angefahren wurde und ſtürzte. Auch dieſer Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgem. Kranken⸗ haus gebracht. Verkehrsprüfung. Bei einer in den beiden letzten Tagen vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs gelangten wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen 11 Kraftfahrzeugfüh⸗ rer zur Anzeige. Ferner wurden 28 Kraftfahr⸗ zeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Ein kühles Lüffchen gab heute dem Wochenmarkt das Gepräge und die Marktleute mußten ſchon dazu übergehen, ſich etwas wärmer anzuziehen. Einige Lücken in den Verkaufsreihen zeigten, daß es etliche Bauern und verſchiedene Händler vorgezogen haben, gar nicht erſt ze erſcheinen. Aber auch aus der Anfuhr war dentlich zu erkennen, daß wir mit Rieſenſchritten in den Winter hinein⸗ gehen. Gemüſe aller Art gab es in Hülle und Fülle, doch ſtellte man feſt, daß die Wintergemüſe allmöhlich den ihnen zu⸗ ſtehenden Platz erobern. Roſenkohl kann jetzt ſchon eine wertvolle Bereicherung des Speile⸗ zettels ergeben, neben den mannigfaltigen Ge⸗ müſen anderer Art. bar An Obſt herrſchten begreiflicherweiſe die Aepfel und die Birnen vor, während die Trauhen all-n zur Reige zu gehen ſcheinen. Verſchiedene Sen⸗ igen Trauben trugen auch ſchon dentlich das Zeichen des Froſtes. In überreicher Fülle wur⸗ den Kaſtanien und Nüſſe angeboten, die man auch ganz gerne erſtand. Unverkennbar war weiterhin die vorgeſchrittene Jahreszeit an den Preißelbeeren und an den vielen Hagebutten, dis man in ganzen Früchten und zu Mark ver⸗ arbeitet haben konnte. Beſcheiden ſtand noch ein Hörbchen Himbeeren bei dieſen Früchten, wohl die letzten für dieſes Jahr. Erwähnung verdienen noc die Pilze, die ehenfalls noch ihren Platz behauyten konnten und»ar waren eͤ nehen Chamyions vorwie⸗ gend Grünlinge, Pfifferlinge und Pantherpilze. Nicht zuletzt merkte man den Herbſt auf dem Blumenmarkt, der vorwiegend Aſtern, Erika und dergleichen anzubieten vermochte. Drai hoamnderfeistuansgen! Kalffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-'sch ns, ½ Pid. Me..05 Kakao, star entölt, abet sehr gu', Pid. Mk.-. 90 STEMMNER, 0 2, 10 runststr. Wie wir den Film ſehen Alhambra: „Cine Frau, die weid, was ſie will“ Tauſend Worte höchſten Lobes— ſind zwar etwas reichlich viel für dieſen Film, wie uns auch die Bezeichnung„ein geſellſchaftliches Ereignis erſten Ranges“ ſtark übertrieben ſcheint. Etwas weniger wäre auch hier etwas mehr geweſen! Will heißen, daß es dieſer Film nämlich gar nicht notwendig hat, mit Superlativen für ſich zu werben. Er wirbt für ſich ſelbſt! Denn: eine Frau, die weiß, was ſie will und ein Regiſſeur, der weiß, was er will und wie man es macht— das muß ja einen auten Klang geben. Man löſte dieſen Film bewußt von der Operette(von Strauß!), vom Ton und dem zu ihr gehörigen Stil und ſtellte alles ganz auf Leinwand ein. Der Regiſſeur Viktor Jan⸗ ſo'n iſt ſich durchaus im Klaren über die Mit⸗ tel, die er anwenden muß, um die Geſchichte Opfert am 20. und 21. Oktober 1954 für unſere Heldengräber! Deutſche Kriegsgräberſtätte Romagne ſous montfaucon bei Verdun, Frankreich. Erbaut vom Volksbund Deut che Kriegsgräberfürſorge e. V. Zoo ſchen hochragenden kichten reiht ſich KRreuz an Kreuz auf ſchlichtem Heidegrund. Ueber ihnen erhebt ſich feierlich⸗ernjt eine Gedächtnis- halle als Andachts- raum *. en e 2 3 3 a 90„ 4 „*N N 4½ 9% 1%* *V 7. W e** 5 v Ar Der Luftſchutz bringt es an den Tag Das Gerümpel, das im allgemeinen auf den Dachböden unſerer Häuſer nutzlos herumſteht und verkommt, iſt nicht immer vollkommen wertlos. Zur Linderung der Not unſerer ärm⸗ ſten Volksgenoſſen kann es häufig in hohem Maße beitragen. Auch Abfälle von Papier, Me⸗ tall uſw. können in größeren Mengen durchaus noch beträchtliche Gewinne abwerſen. Auch wird mancher Beſitzer eines Dachbodens manch wertvolles, lang entbehrtes oder vergebens ge⸗ ſuchtes Stück gefunden haben, als er auf Ver⸗ anlaſſung des RLB an die Entrümpelung her⸗ anging. Eine beſonders freudige Ueberraſchung jedoch erlebte bei dieſer„läſtigen Arbeit“ ein Hausbeſitzer, als er unter dem reichlich vorhan⸗ denen Gerümpel ein Sparkaſſenbuch mit einer Einlage von 500 Mark fand. Allerdinas war über das altersgraue Sparkaſſenbuch die In⸗ flation hinweggegangen, ohne daß der Beſitzer von dieſem Reichtum wußte. Zur Ueberraſchung des Finders wurde die Erſparnis jedoch noch mit 150.— RM. aufgewertet. Damit nicht ge⸗ nug! In einer alten Hoſe fand ſich noch ein Zehnmarkſchein und ein Völkerſchlachts⸗Jubi⸗ läums⸗Fünfmarkſtück, das einen ungleich höhe⸗ ren Sammelwert hat. Die Freude über den unerwarteten Fund ſoll nicht gering geweſen ſein. Es wäre zu hoffen, daß jeder Bodeninha⸗ ber die Lehre aus dieſer Begebenheit ziehen würde, daß die Entrümpelung nicht nur der eigenen Sicherheit dient, ſondern auch verbor⸗ gene Werte ans Tageslicht bringen kann. Die neue Uhr an der Konkordien⸗ kirche Seit einiger Zeit werden an der Konkordien⸗ kirche große Renovierungen vorgenommen. Das altersgraue Gebäude erhält ein ſchmuckes Ge⸗ wand, auch das verwitterte Uhrenblatt wurde durch ein neues erſetzt. Vor ein paar Tagen, als die Menſchen in ihre Geſchäfte haſteten und den gewohnten Blick auf die Kirchenuhr taten, gähnte ihnen vom Turm ein ſchwarzes Loch entgegen Unange⸗ nehm iſt das Gefühl, wenn man ſich nicht die gewohnte Beruhigung holen kann, daß es, trotz Verſpätungen und ärgerlicher Zwiſchen⸗ fälle(heißer Kaffee auf der Hoſe, das Kragen⸗ tnöpſchen nirgends zu finden, die Brille ſpur⸗ los verſchwunden und was dergleichen mor⸗ gendliche Intermezzos mehr ſind)— trotzdem noch zur Pünktlichteit reichte. Die Morgengänger, die ſich nun bald daran 4 nationalſoziali gewohnt hatten, die Zeit auf anderen Uhren feſtzuſtellen, Ueberraſchung. Ein blitzblankes Zifſernblatt mit vergoldeten Zeigern und Stundenzahlen beſtrebungen e turm. Alerdinas iſt das Werk noch nicht in Bee glänzte in ſtrahlender Neuheit vom Kirchen⸗ trieb, und ſelbſt die ſchönſten Zeiger nützen nichts, wenn die Uhr nicht geht Doch das wid ſicher nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Wir helfen mit! Der Führer hat zum Winterhilfswerk au rufen. Für die Hitlerjugend, die ſeinen Ra⸗ men trägt, iſt es auch in dieſem Winter wieder Ehrenpflicht, in die vorderſte Front dex Helfer — das Winterhilfswerk einzutreten. Wir mülſ⸗ en unſere Hilfeleiſtungen des letzten Winters noch übertreffen. Wir können es, weil unſer Werk vom heiligen Glauben und Willen der deutſchen Jugend getragen ſein wird. Des F rers Ruf iſt uns Befehl! Deutſche Mädel in Front im Kampf gegen Hunger und Kälte! Bund deutſcher Mädel, Obergau 21 Baden gez. Elſe Walter, die Führerin des Obergaues m. d. F. b. Winkerhilfswerk 1934/35, Areis Mannheim Geldſpenden nehmen entgegen: Die Kaſſe der Kreisamt⸗leitung L. 4, 15. Poſtſcheckkonto Nr. 2216 Karlsruhe:(Friedrich Merdes NSDDAp, Amt für Volkswohlfahrt, Kreisamtsleitung Mannheim). Städt. Sparkaſſe Mannheim Konto Nr. 6800 (Friedrich Merdes NSDApP, Amt für Volkswohlfahrt Kreisamtsleitung Mann⸗ heim) ſowie alle Mannheimer Banken. *. Sprechtunden der Kreisamtsleitung I. 4, 15 Mittwoch und Freitag von 15 bis Montag, 17 Uhr(—5 Uhr nachmittags). Die übrige Zeit iſt für Publikumsverkehr ge ⸗ chloſſen. Die Kaſſe iſt tüglich von—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sein 40jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Herr Poſtinſpektor Guſtav Haff⸗ ner, Waldhof, Waldfrieden 38. Der Jubilar iſt ſeit 27 Jahren beim Poſtamt Waldhof. Was iſt los? Donnerstag, den 18. Oktober 1934 National⸗Theater: Miete b 2.— 5. Abend der Werbe⸗ „Gregor und Heinrich“, Woche: Uraufführung: Schauſpiel von E. G. 19.30 Uhr. Kolbenheyer.— Anfang Roſengarten: 1. Gaſtſpiel Heinz Rühmann mit En⸗ ſemble:„Der Muſtergatte“, Luſtſpiel von Avery Hopwood.— Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr: Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Roſengarten, Verſammlungsſaal: NS⸗Lehrerbund, Vortrag.— 16 Uhr. Freier Bund— Stüdt. Kunſthalle: Vortrag Dr. Nils von Holſt, Berlin. Thema:„Die Freie Reichsſtadt Danzig und das deutſche Ordensland“, mit Licht⸗ bildern.— Beginn 20.15 Uhr. Harmonie: 20.15 Uhr: Nordiſcher Abend. Univerſ.⸗ Prof. Schultz. —————— ——— des Revueſtars, der dem künſtleriſchen Trieb folgend Mann und Kind verläßt und zur Bühne zurückſtrebt, in eine freundliche, menſch⸗ liche Atmoſphäre zu ſtellen. Neben einer ſicheren Kamerakunſt fällt die ziemlich ausgeglichene Darſtellung auf. Dem Regiſſeur gelang es, ſeine Schauſpieler an fein⸗ nervigen Fäden zu bewegen, ſodaß ſie ſchwingen und auf die leiſeſte Berührung reagieren. Im Mittelpunkt Lil Dagover mit ihrer ausdrucksvollen, reifen Kunſt, in Haltung und Geſte überlegen. Zu denkbar beſten Stützen wurden Adolf Wohlbrück und Anton Edt⸗ hofer. Veſpermann, Meyrink, Jun⸗ kermann und andere ſteuern alle ihr Teil⸗ chen zum Erfolg bei. war noch etwas unfertig, aber ganz ohne Filmallüren, beſteht Maria Beling als Toch⸗ ter der Sängerin. Eines noch: Iſt es denn notwendig, gerade im Zuſammenhang mit ernſten Dingen die Männer der Preſſe als überſpannte Trottel und Aktualitätsjäger darzuſtellen? Hier ſcheint den betreffenden Verantwortlichen noch das nötige Taktgefühl abzugehen! Hm. „Wer filmt, hat mehr vom Leben“ Unter dieſem Motto ſtand ein intereſſanter Filmvortrag, zu dem die Siemens& Halske .⸗G. Mannheim in den Vortragsſaal des Sie⸗ menshauſes(N7, 18) geladen hatte. Ein zahl⸗ reiches Publikum bekundete ſein lebhafteſtes Intereſſe an der Veranſtaltung. Nach einer kur⸗ zen Begrüßung der Gäſte namens der Geſchäfts⸗ leitung des techniſchen Betriebes nahm der Vor⸗ führ⸗Spezialiſt der Firma, Ludwig Koch, das Wort. Der Vortrag beſchäftigte ſich mit der neuzeitlichen Schmalfilmkamera und dem⸗Pro⸗ jektor in der Abſicht, über die Bedeutung des Schmalfilms aufzuklären und vorhandene Kenntniſſe zu erweitern. Die praktiſche Nutz⸗ anwendung des Gehörten fand ihre anſchauliche Illuſtration und Ergänzung in der nachfolgen⸗ den Vorführung von vier Schmalfilmen mit ſeille) bewieſen habe. muſikaliſcher Untermalung, deren erſter„In einer Hand ein ganzes Kino“ nochmals die Uor⸗ ieile des Schmalfilms unterſtrich, während die andern„Von der Triglav bis zur Adria“ (Jugoſlawien),„Mens sana in corpore sano“(Im geſunden Körper ein geſunder Geiſt), 42** inter⸗ eſſante Sportfilme, und„Paris, wie ich es ſah“, die prakliſche Auswirkung ſolcher Filmaufnah⸗ men eindeutig hervorhoben. In den Dank⸗ und Schlußworten wurde nochmals die vielſeitige Verwendungsmöglichkeit der Schmalfilmkamera betont, die gerade wieder in den letzten Tagen ihre kriminelle Wichtigkeit(Attentat in Mar⸗ Armin. „Nachtrag. In Ergänzung unſeres Berichtes über den Gaſtabend der Mannheimer Dichter und Schriftſteller(Abendausgabe Mittwoch) ſei noch feſtgeſtellt, daß das Mitglied Dr. Reidel ebenfalls weſentlich zur Verſchönung des Abends beitrug. Seine ſinnvollen Gedichte fan⸗ den beachtliches Intereſſe. Srsfler Nordischer Aben d Vorirag von Universitäfs-Professor Dr. Schultz über „»v Gipfelpunkfe alfgermanischer Kulfur““ bonnersiag, den 18. Okiober 1934, abends 8 unr 30 NMin., in der Harmonie erlebten geſtern eine angenehme Immer no unſeres Volke⸗ Grenzſchutz⸗ u über die Aufe Muſeums E. Es iſt nicht ſormen, die u ucchngt erſchien Entwicklung ü Die geſchichtli⸗ fers als kämpf iſt Pflicht jed. Schulter an S genoſſen am 2 Staates mitzi laufen, möglick bdergrund zu Aufbau zu bet beiämpft. We ſosialiſtiſchen Oraaniſations gaben natior überſchneiden Streng von gehend. iſt di Gevächtnis⸗ der einzigen ſion des Fre unter Bewe Der Aufbau klor. Die Leit ſich zurzeit au zuſommenſetzt, Schlageters: 3 Heinz Haue Erich Koch. Ge⸗ Hauptmann a. Vertretern d General der witz, General Wecke. Oberſt Genehmianna Innern. Reich Geſchäftsfüh baup:mann a. Dem Vorſta dem ſich bish nabhezu alle 8 Z. d. Goltz ur hohen. Durch? mit der krie Reichswehrmi Billiauna de Generoloberſt jſßſiud die NMfg Muſeums E. Das Schla alle vorbere ſchichtꝰ ſchrei eine kriegs Nac dDie Erwerbut geter⸗Gedächtn Schlageter, iſt Freikorpskämt wanöfreien. an den Kamp korpszeit teile moraliſche unt ſen iſt. Es w verlangt, daß ſchen Partei a ſid ausgeſchl. deren vorzeiti. auf eine Bef 1 oder ehrenrüh iſt. Die Prüf Schle Dias Proarc in der„Libell, in der Ausw und auch da! Egon Haſee aus feine We reits bekannt als Anſager verändert. E Anſage der brinat bei ſei Tppendarſtell: net gelingen. längere Zeit ermeſſen zu Kronenberg: Folge der Di lungen von ſind wir ange geſchmackvolle und im zwef Spitzentänze ſich mit mr ſehen. Hier Haſeckes her Untermalun⸗ Gelingen di 1 Nach der ziella, wie fänzen. Gl. Klinoe, und echtdarbien eln bzw. D ſtungen gren „ daß es,— 9 er Zwiſchen. das Kragen⸗ Brille ſpur⸗ 4 leichen mor⸗ — trotzdem bald daran deren Uhren angenehme Ziffernblat tundenzahlen zom Kirchen⸗ nicht in Be⸗ eiger nützen och das wird rten laſſen. swerk au ſeinen zinter wieder nt der Helfer n. Wir müſ⸗ zten Winters „ weil unſer Willen der d. Des J impf gegen zau 21 Baden ihrerin des F. b. 5, Kreis 4, 15. e:(Friedrich lkswohlfahrt, ito Nr. 6800 „ Amt für ung Mann⸗ ing 1. 4 15 von 15 bis . usverkehr ge d 15—17 Uhr läum iſtav Haff⸗ Der Hiblläe Waldhof. r 1934 ind der Werbe⸗ ind Heinrich“. r.— Anfang nann mit En⸗ ſel von Avery des Sternpro⸗ 5⸗Lehrerbund, rtrag Dr. Nils eie Reichsſtadt id“, mit Licht⸗ end. Univerſ.⸗ eeeee merſter„In als die Vör⸗ während die zur Adria“ e sano“(Im e ich es ſah“, Filmaufnah⸗ n Dank⸗ und e vielſeitige alfilmkamera 4 Tagen at in Mar⸗ Armin. es Berichtes 35 930 ſei ittwoch) ſe Dr. Reſpel jönung des Bedichte fan⸗ d 4 fers 4 5 beämpft. Wer laufen, möglichſt die eigene Perſon in den zang 4— A Rr. 482— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ * Abendausgabe— Donnerstag, 18. Oktober 1932 Immer noch herrſcht in weiten Kreiſen unſeres Volkes und in den Reihen ehemaliger Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer Unklarheit fber die Aufgaben des Schlageter⸗Gedächtnis⸗ Muſeums E. V. Es iſt nicht unſere Aufgabe, Organiſations⸗ forxmen, die unter früheren Verhältniſſen be⸗ kechtigt erſchienen, aber durch eine revolutionäre Entwicklung überholt ſind, aufrecht zu erhalten. Die geſchichtliche Aufgabe des Freikorpskämp⸗ als kämpfender Stoßtrupp iſt beendet. Es iſt Pflicht jedes einzelnen, in die Reihen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu treten und Schulter an Schulter mit allen anderen Volks⸗ genoſſen am Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates mitzuwirken. Unfruchtbare Sonder⸗ heſtrebungen ein:elner, die nur darauf hinaus⸗ or⸗ bergrund zu ſchieben, ſind als Sabotgge am Aunfbau zu betrachten und werden rückſichtslos die Totalität der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung anerkennt, muß alle Hraaniſationsformen, die ſich mit den Auf⸗ 4 gaben nationolſo⸗ialiſtiſcher überſchneiden können, ahlehnen. Organiſationen Streng von dieſen Geſichtspunkten aus⸗ gehend. iſt die Organiſation des Schlageter⸗ Gevächtnis⸗Muſeums E. V. aufgebaut mit 4 3 3 4 ber einzigen Aufgabe, die gerchith“rire Miſ⸗ ſion des Freikorpskämv'ers für alle Zukunft unter Beweis zu ſtellen und feſtzuhalten. Der Aufhau des Muſenms iſt einfach und klor. Die Leitung un'erſteht dem Vorſtand. der ſich zurzeit aus drei Gruppen von Kameraden zuſommenſetzt, und zwar fünf Kameraden Schlageters: Heinz Hauenſtein, Oberpräſident Gauleiter Erich Koch, Georg Himmermann, Georg Werner, Hauptmann a, D. Pordom. Vertretern deutſcher Freikorps: General der Infanterie Freiherr von Lütt⸗ witz, General von Hörauf, Polizei⸗General Wecke. Oberſtfeldmeiſter Glombowiki und mit Genehmianna des Herrn Reichsminiſters des Innern. Reichsarchivrat Dr. Rogage. Geſchäftsführendes Mitglied iſt Kamerad Hauptmann a. D. Pordom. Dem Vorſtand ſteht ein Führerrina zur Seite, dem ſich bisher 85 Freikorpsführer, das ſind nabezu alle Freikorpsführer. bis auf General v. d. Goltz und Major Biſchoff, angeſchloſſen hehen. Durch Verträge mit dem Reichsarchiv und mit der krieosgeſchichtlichen Abteilung des Reichswehrminiſteriums, die die ansdrückliche Billiauna des Herrn Reichswehrminiſters Generoloberſt von Blomhera gefunden haben, 4 ſind die Aufoaben des Schfogeter-Gedächtnis⸗ Muſeums E. V. feſt umriſſen worden. Das Schlageter⸗Gedächtnis⸗Muſenum ſoll alle vorbereitenden Arbeiten für die Ge⸗ ſchichteſchreibung der Freikorps und für eine kriegsgeſchichtliche Darſtellung der Nachkriegszeit durchführen. die Erwerbung der Mitgliedichaft des Schla⸗ geter⸗Gedächtnis⸗Muſeums E. V. vorm. Bund Schlageter, iſt den ehemaligen Grenzſchutz⸗ und Freilorpskämpfern vorbehalten, die den ein⸗ wandfreien Nachweis erbringen können, aktiv an den Kampfhandlungen während ihrer Frei⸗ lorpszeit teilgenommen zu hobhen, und deren nmoraliſche und vaterländiſche Geſinnung erwie⸗ ſen iſt. Es wird eine eidesſtottliche Erklärung berlangt, daß man nach 1930 keiner marxlſti⸗ ſchen Partei angehört hat. Von der Aufnahme ſind ausgeſchloſſen ehemalige Freikorpskämpfer, deren vorzeitige Enaſſnuna aus dem Freikorvs auf eine Beſtrafung wegen Diſziplinloſigkeit 5 J 1 oder ehrenrühriger Handlungen zurückzuführen iſt. Die Prüfuna der nolerſooen oeſchieht mit schlager in der, eibelle Das Programm in der zweiten Monatshälfte der„Libelle“ kann ſich ſehen laſfen, Man hat Egon in der Auswahl der Kräfte viel Glück gehabt und auch da prolonziert, wo es ſich lohnt. Daß Haſecke mit ſeiner Kapelle auf durch⸗ aus feine Weiſe für Stimmuna ſorgt, iſt be⸗ reits bekannt und auch Arthur Kronen berg als Anſager hat ſich ſehr zu ſeinem Vorteil verändert. Er beſchränkt ſich weniger auf die bringt der einzelnen Nummern, ſondern bei ſeiner eigenen Darbietung verſtreut Typendarſtellunsen. die ihm ganz ausgezeich⸗ net gelinzen. Es iſt immer gut, einen Künſtler längere Zeit zu ſehen, um beſſer ſein Können Anſage ermeſſen zu können; das trifft beſonders für Kronenberg zu. Er führt uns in die bunte Folge der Darbietungen mit den Tanzdarſtel⸗ lungen von Hilde Graziella ein. Auch hier ſind wir angenehm überraſcht, erfreuen uns der geſchmackvollen Koſtümierung der Künſtlerin und im zweiten Teil des Programms ihrer SEpitzentänze über Hürden. Georg Tower läßt ſich'mit muſikaliſch⸗akrobatiſchen Tricktänzen 4 1 ſehen. Hier iſt beſonders das Verdienſt Gaon Haſeckes hervorzuhoben, der durch geſchickte üntermalun⸗ der einzelnen Fiauren ſehr zum 4 4 1 neuartige Sachen an. dem chineſiſchen Bild iſt ganz hervorragend. Nummer beiträgt. Walter Hauenſtein iſt einer der Schlager des Pro⸗ Raſtelli und bringt dabei Seine Darbietung mit Gelingen dieſer gramms. Er mimt „Nach der Pauſe erfreut uns Hilde Gra⸗ zlella, wie ſchon erwähnt mit ihren Spitzen⸗ ftänzen. Gladios. der Meiſter der ſcharfen Klinge, und ſein Gehilfe verhlüffen durch ihre Fchtdarbietuneen mit ſcharfgeſchliffenen Sä⸗ beln bzw. Degen ohne jeden Schutz. Die Lei⸗ ſtungen grenzen ſchon an Artiſtik und ſind mit Unterſtützung der Beamten des Reichsarchivs. Die Verleihung des Schlageter⸗Ehrenſchildes erfolgt durch das Schlageter⸗Gedächtnis⸗ Muſeum E. V. und ſtellt das vom Reichs⸗ innenminiſter laut Schreiben vom 31. 7. 1934 Nr. 1 1727/23. 7. einzig genehmigte Abzeichen der ehemaligen Freikorpskämpfer dar. Die Aufgaben der ehemaligen Freikorps⸗ kämpfer im Schlageter⸗Gedächtnis⸗Muſeum ſind kurz umriſſen folgende: Alle nur erreichbaren Erinnerungsſtücke aus der Freikorpszeit wie Abzeichen, Aus⸗ weiſe, Perſonalpapiere, Bilder, Notizbücher, Briefe, Aufzeichnungen. Befehle, Erlebnis⸗ berichte, Zeitungen, Fluoblätter, Plakate uſw. zu ſammeln und der Ortsſammelſtelle, welche die Weiterleitung an die Zentrale vornimmt, auszuhändigen. Das agrößte Geſchichtswerk über die Kämpfe der Nochkriegs⸗eit wird durch diefe Uuterſaben oe⸗ föpdert und ſoll einmal der Nachwelt den Be⸗ weis des heroiſchen Einſatzes der Freikorps⸗ kämpfer während der Zeit des größten Nieder⸗ gangs erbringen.— Wahrlich ein großes Ziel, und wir Freikorpskämpfer wollen unſere beſten Kräfte einſetzen, um die Genugtunng zu haben, endlich das Verſtändnis unſerer Volksaenoſſen für unſere geſchichtliche Miſſion gefunden zu haben. Mit Bierabenden. Uniformen mit Phantaſienb⸗eichen, aroßen Reden uſw. iſt es deshalb nicht getan: die Bereitſchaft aber, mit⸗ zuhelfen an den Aufaaßen des Schlageter⸗ Gedächtnis⸗Muſeums E. V. wird ihre Früchte tragen. Ein weiteres ſehr wichtiges Arbeits⸗ gebiet des Muſeums iſt die Schlageter⸗Au⸗ſtellung der Deutſchen Freikorps. Sie wurde aus der Sammlung perſönlicher Andenken an Schlageter gelegentlich des zehn⸗ ten Gedenktages an die Erſchießung Schlageters entwickelt. Sie ſoll in den breiten Maſſen der Großſtödte aufklärend über die Zeit von 1918 bis 1924 wirken. Sie wurde bisher in Berlin. Düſſeldork, Beuthen, Leipzig, Dresden, Ghem⸗ nitzt, Karlsruhe und Stuttgart gezeiat, und iſt zurzeit in München. wo ſie am 3. September dieſes Jabres durch Reichsſtatthalter General Ritter v. Epp eröffnet wurde. Ueber 200000 Die hohe geſchichtliche Sendung der ehem. Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer Das Schlageter⸗Gedächtnis⸗Muſeum E. v.— Schlageter⸗Ausſtellung nach Mannheim? Deutſche haben bisher die Ausſtellung be⸗ ſucht und dadurch ein weſentliches Bild über die Freitorpszeit erhalten. Die Ausſtellung wird von führenden Perſönlichkeiten und alten Freitorpsführern als geſchichtlich wertvoll und einzigartig beurteilt. Die Ausſtelluno umſaßt zurzeit etwa 5000 Einzelſtücke, darunter eine Sammlung von etwa 150 Freikorpsabzeichen und etwa 500 Bücher und Hefte, eine faſt lücken · loſe Sammlung der Literatur der Kämpfe in der Nachkriegszeit. Dieſe Arbeit erſordert eine ſtändige Verbin⸗ dung mit den Freitorpskämpfern. Ueberall dort, wo es notwendig erſchien, errichtete man eine Sammelſtelle und ernannte im Einvernehmen mit den zuſtändigen Parteiſtellen einen Sam⸗ melſtellenleiter, deſſen Aufgabe es iſt, die Ver⸗ bindung mit den Freikorpskämpfern ſeines Be ⸗; zirks herzuſtellen. Die Praxis hat ergeben, daß dieſe Regelung, in manchen Gegenden unter⸗ ſtützt durch ein ſeſtes Verkehrslokal und durch gelegentliche Treffabende, für dieſe Zwecke durchaus genügt. Aufgabe des Sammelſtellenleiters iſt es außer; dem, innerhalb ſeines Bezirks, in Stadtarchiven, Heimatmuſeen, Bibliotheken uſw. feſtzuſtellen, ob dort auf die Freikorpskümpfe bezügliches Material vorhanden iſt, und eytl. die karteimäßige Erfaſſung zu veran⸗ laſſen. Ebenſo hat er in ſeinem Bezirk die Gräber und Erinnerungsdenkmäler deutſcher Freikorpstämpfer feſtzuſtellen und evtl. die Pflege zu übernehmen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der Sammelſtellenleiter gleich“ zeitig Helfer und Berater in wirtſchaftlichen und allen ſonſtigen Fragen für alle Freikorps⸗ kameraden ſeines Bezirks ſein muß Soweit er darin von der Zentralſtelle durch Auskünſte und tätige Hilfe unterſtützt werden kann, ge⸗ ſchieht dies. Die Ortsſammelſtelle Mannheim wird es als ihre vornehmſte Au'gabe betrach⸗ ten, die Schlageter⸗Ausſtellung der Deutſchen Freikorps bald nach Mannheim zu brin⸗ gen; haben wir doch allen Grund daꝛzu, die Erinnerung an unſeren Freikorpskameraden und Nationalhelden Schlageter als engere Landsleute in Ehren zu halten und unſerem Volke und der Jugend ſein und ſeiner Kame⸗ raden Wirken vor Augen zu führen Sie iſt auch zu jeder weiteren Auskunft gerne bereit. . Bei unſeren Brüdern von der Saar Rund um sStk. Wendel Am Sonntagh, den 21. Oktober, fährt, wie die Reichsbahndirektion Ludwigshafen berelts bekanntgegeben hat, ein Sonderzug nach St. Wendel im Saargebiet. Der Zug nimmt ſeinen Ausgang von Mannheim⸗Ludwiashafen. Zu⸗ ſteigemöglichkeit beſteht in Schifferſtadt, Neu⸗ ſtadt, Kaiſerslautern und Homburg. Von Lan⸗ dau, Speyer und Frankenthal aus beſteht An⸗ ſchluß an den Sonderzug mit verbilligten Fahr⸗ preiſen. Das Wort Bannmeile birgt für ſehr viele manchen Stein des Anſtoßes in ſich: ein Wuche⸗ rungsgebilde von Not und Elend, von Ver⸗ kommenheit und Laſter. Manchen überläuft beim bloßen Nennen des Namens ſchon eine Gänſe⸗ haut. Bei unſerem Städtchen St. Wendel braucht keinem angſt und bange zu ſein, es hat eine Bannmeile ganz eigener Art. Etwa in der geraden Fortſetzung des weſt⸗ lich gerichteten Wendelsdomes hin geht unſer Blick in die Oberſtadt, über den traulich⸗ſtillen Kapellenweag und das anmutige Wendelstal mit Garten, Wieſen, Obſtanlagen, Pappelreihen und Fichtenwald als immergrünem Saum hin⸗ weg, um auf dem Atzenhüwel(Elſternhügel) am burgähnlichen Miſſtonshaus beſinnlich zu ver⸗ wechſeln. Jedenfalls iſt ſeine Nummer erſt⸗ klaſſig und findet viel Beifall. Es iſt vielleicht kein Zufall, daß danach Suſi Suſa auftritt, eine Tochter des Fechtmeiſters, die mit Tempera⸗ ment, Friſche und einer gewiſſen Frechbeit die Herzen ohne weiteres zu gewinnen weiß. Sie bringt Gedichte, Tangos und auch einen Fox⸗ trott. Sehr gut iſt das Gedicht(wenn auch auf berlineriſch)„Die Hände von Muttaa...“ Als letzte und vielleicht arößte Nummer des Pro⸗ aramms ſehen wir Schwarz& Co. in der welt⸗ berühmten Nummer„Der zerbrochene Spie⸗ gel“, die bereits über alle Varietébühnen Euroyas und vielleicht auch der Welt gina. Die Komik dieſer beiden Artiſten iſt mit Worten ſchlecht auszudrücken, man muß dieſe Darbie⸗ inna geſehen haben, um ihren Wert, der einer gewiſſen Schlichtheit nicht entbehrt, genau er⸗ meſſen zu können. Erwähnen wollen wir ledig⸗ lich, daß Herr Schwarz, der das Syiegelbild darſtellt. bereits 76 Jahre alt iſt und 61 Jahre ſeinen Beyuf ausübt. Die Tradition einer ſol⸗ chen Hünſtlerfamilie, die echten Humor ohne viel Mittel auf die Bühne brinat, iſt unver⸗ kennbar. Die Wirkung dieſer Nummer wird wohl als die ſtärkſte empfunden werden. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Die beiden Meiſterlehrer Konzertmeiſter Maz Kergl und Konzertmeiſter Carl Müller hatten als Pädagogen ihres Inſtrumentes wiederum ausgezeichnete Erfolge aufzuweiſen. Konzertmeiſter Schuhmacher, Ausbildungs⸗ ſchüler des 92 9 Kergl, erſpielte ſich bei dem Wettbewerb der Reichsmuſikhammer„Vorwärts durch Leiſtung“ den erſten Preis. Außerdem wurden drei weitere Schüler an erſte Stellun⸗ unſerem modernen Sportfechten nicht zu ver⸗ gen in bekannte deutſche Orcheſter nach erfola⸗ weilen. Dieſes Miſſionshaus, das 1898 ſeinen Urſprung im bäuerlichen Langenſelderhof hatte und in der Folge einen ſo glänzerden Auſſtieg nahm, daß es eine nach mehreren Hurderten zählende Siedlung für ſich bildet, hat mit ſei⸗ nem Schutzpatron auch unſer Städtchen in aller Welt bekanntgemacht. Seine ehemalioen Zög⸗ linge und Schüler ſind heute in allen Weltteilen Boten des chriſtlichen Glaubens und ebenſo ſehr Wegbereiter und Bannerträger deutſcher Kultur. Am Sübdoſtausgang der Stadt enhebt ſich in einer Längenausdehnung von etwa hundert Meter- ein Monumentalbau, der jeder Groß⸗ ſtadt zum Schmuck gereichte, eine„Pflegeſtätte deutſchen Geiſtes“, eine Pflanzſtätte humaniſti⸗ ſcher Bildung: das neue St. Wendels⸗Gymna⸗ ſtum. An zweckmäßiger'eräumigkeit, hygieni⸗ ſcher Geſtaltung, pädagogiſcher Einrichtung und Ausſtattung wie auch an eindrucksvoller künſt⸗ leriſcher Wirkung vereinigt der ſtolze Bau in ſich alles, was neuzeitliche Baukunſt nur bean⸗ ſpruchen kann. Kein Wunder alſo, wenn wir auk dieſes Schmuckſtück unſerer Stadt ſtolz ſind. Miſſionshaus und Gymnaſium kann man mit Fug und Recht als markante Eckpfeiler des Bil⸗ reichem Probeſpiel berufen. Herr Ri⸗hard Len⸗ zer, Schüler des Hervn Konzertmeiſter Müfler, wurde als erſter Solocelliſt an das Städtiſche Orcheſter nach Aachen berufen. Lenzer iſt der Sohn des erſten Fagottiſten des Nalional⸗ theaterorcheſters Mannheim. Herr Karl Fe⸗ derle, ebenfalls Schüler des Herrn Konzert⸗ meiſter Müller, wurde als Celliſt an die Staatskapelle nach Weimar berufen. Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 19. Oktober Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert(Schallplat⸗ ten): 10.00 Nachrichten; 10 45 Dentſche Volkslieder; 11.15 Funkwerungskonzert; 11 45 Wetterbericht;: 12.00 Mittagskonzert(Rundfunkorcheſter); 13.15 Fortſetzung des Mittagskonzertes; 15.20 Kinder⸗ ſtunde(„Der Schweinehlrt“); 16 00 Nachmittaas⸗ konzert; 18.30 Dreißig Minuten'einkunſt; 19 00 Moritaten und Bänkelſänger; 19 45 Politiſcher Kurz⸗ bericht; 20.15„Stunde der jungen Nation“: 20 55 „Die Bettlerakademie von Salamanca; 23.00 Bal⸗ lettmuſtken; 24.00 Nachtmuſtk. Reichsſender München:.10 Frühkonzert; 11 30 Schall⸗ platte mit Geſchäftsnachrichten; 1200 und 13 25 Mittagskonzert auf Schallplatten; 14 20 Leſeſtunde; 14.50 Stunde der Frau; 16.00 Veſperkonzert des Rundfunkorcheſters; 17.50 Orgelmuſtk des deutſchen Barock; 19.00 Wunſchkonzert auf Schallplatten; 20.55 Muſikaliſcher Guckkaſten; 2400 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Morgenmuſtk; 1000 Nach⸗ richten; 11.00 Spielturnen im Kindergarten; 12.00 Mittagskonzert(Rundfunkorcheſter); 1300„Jeden Tag vergnügt ſein“(Schallplatten); 15.40 Schall⸗ plattenkonzert; 16.00 Nachmittagskonzert des Leip⸗ ziger Sinfonieorcheſters; 17.30 Spitentanz auf Ta⸗ ſten(Schallplatten); 20.55 Neue künſtleriſche Unter⸗ haltungsmuſik; 23.00 Fliegende Blumen; 23.45„In der Nacht, da gib acht!“ Tanzmuſtk von Schall⸗ platten. auch dungsfaktors unſerer Bannmeile bezeichnen. Aber beeinträchtigen nicht in nächſter Nähe des Monumentalbaues und etwas abſeits nach Süd⸗ weſten hin drei, vier ſchmuckloſe Schlote das eindrucksvolle Geſamtbild? Erweiſt ſich nicht ch hier die alles beherrſchende Induſtrie als Störenfried jeder Kultur⸗ und Bildungsſtätte und des geruhſamen Stadtlebens überhaupt? Wohl ragen jene Schlote turmhoch in die lichte Höhe, wohl fucht die hier altanſäſſige Backſtein⸗ induſtrie mit zäher Willenskraft ihr Daſein zu behaupten und die neuzeitliche Maſchinenindu⸗ 315 in dem großen„Lazarett der Lokomotiven“, er Eiſenbahnerwerkſtätte techniſcher Triumphe zu feiern, Indes der Ruhe unſeres Städtchens iun ſie alle wenig Abtrag. Nicht ſchwängern ſie die Atmoſphäre mit den ſprichwörtlich gewor⸗ denen ſchwarzen Rauchwolken, nicht ſcheuchen uns himmelanſteigende Feuergarben unſere, nächtliche Ruhe hinweg. Rückſichtsvoll drängen ſie gar den nervenzerrüttenden Höllenlärm ihrer Rieſenbrüder, den Hüttenkoloſſen im Induſtrie⸗ gebiet, auf ein beſcheidenes Maß zurück. Zahlreiche Erholungsheime ſorgen dafür, daß die Kräfte des Menſchen wieder erholt werden können. Das erſte iſt unter dem Namen„Saar⸗ Eiſenbahnerheim“ im ganzen Saarland bekannt geworden. Bekannter aber iſt die Bezeichnung „Harſchberger Hof“ oder kürzer noch der„Harſch⸗ berg“, der auf etwa 500 Jahre zurückblicken kann. Eine naturgetreue von der ehemaligen ko⸗ burgiſchen Verwaltung 1819 als Erholungs⸗ und Vergnügunasſtätte geſchaffene und als ſolche der Stadt zurückgeſchenkte Anlage in — Nähe der Stadt in der Godes⸗ erg. Chrichliche Nächſtenliebe ſchuf das erſte Cari⸗ taszebände ſchon ſehr frühe als Herberge für Piloer, Fremde, Arme und Notleidende. Die in ihrer äußeren Geſchloſſenheit und inneren Eigenart markante Einrichtung iſt ſicherlich eine Sehenswürdiakeit unſeres Städtchens, wenn auch der urſyrünaliche Charakter durch die Um⸗ geſtaltung zu einer Erziehungsanſtalt für ver⸗ wabrloſto Kinder weſentlich geändert erſcheint. Die Pelge der Kranken hat das Hoſpital vor etwa 50 Johren einer beſonderen Anſtalt. dem Marienkrankenhaus, ahgetreten. Dieſes gehört heute zu den»eräumiaſten, modernſt eingerich⸗ teten Krankenhäuſern weit und breit. nochenendkaguna weiblicher Angeſtellfer Die Deutſche Angeſtelltenſchaft, Berufsgemein⸗ ſchaft der weiblichen Angeſtellten, Bezirk Süd⸗ weſt, rief ihre ebungsfirmenleiterinnen zu einer Wochenendtagung in Sa zu⸗ ſammen. Die Bezirksjugendreferentin, Friedel Stoll, Karlsruhe, begrüßte Ang die er⸗ ſchienenen 60 Teilnehmerinnen und ſprach dann über Zweck und Ziel der Jugend⸗ und Berufs⸗ erziehungsarbeit und beſonders der Uebunas⸗ firmenarbeit in der DA. Den Abſchluß des Abends bildeten im Rahmen einer literariſchen eierſtunde die Worte unſeres Heidedichters ermann Löns:„Eine Waffe, die Arbeit, ein Ziel, ſeinen Platz auszufüllen in dieſem Leben, ſo gut wie man kann— die einzigen Mittek fiucht gegen unſere große Angſt in der Ulen⸗ ucht.“— Nach erfolgter Morgenfeier, an der die bei⸗ den Bezirksreferenten Helmut Mehrkens und Otto Kern teilnahmen, hielt Margarete Werner vom Hauptamt für Jugend, Berlin, in nahezu zweiſtündigen Ausführungen ein eingehendes Referat über Gründung, Aufbau und ord⸗ nungsgemäße Geſchäftsführung einer Uebungs⸗ firma, an das ſich eine ſehr rege Ausſprache an⸗ ſchloß. Nach verſchiedenen, am Nachmittag er⸗ folgten Einzelbeſprechungen wies Helmut Mehrkens in ſeinen eindrucksvollen Schlußwor⸗ ten auf die Notwendigkeit der zuſätzlichen Be⸗ rufsſchulung der weiblichen Jugend hin. Als Abſchluß der ſehr produktiv verlaufenen Ar⸗ beitstagung wurde eine gemeinſame Beſch⸗ tigung der Uebungsfirmenſchau der Deutſchen Angeſtelltenſchaft in Mannheim vor⸗ genommen. hervorragend bewährt bei heurnga ⸗ Gicht Kopfschmerzen Ischias, Hexenschuß und Erkäl- tungskrankcheiten. Starlé harn- 0säurelõsend bakterientotendl Ab- solut unschädlichl Ein Verↄuch uüberzeugtl Fragen Sie Ihren Arzt. Ein Leſer hat das Work: Ein netter, deutſcher Volksgenoffel ... Wir machten am Sonntag eine Wan⸗ derung nach Schriesheim. Gegen die Mitzags⸗ zeit kamen wir dort an und freuten uns auf ein Mittageſſen. Im Gaſthaus X X kehrten wir ein und beſtellten uns das Eintopfgeeicht. Es beſtand aus verſchiedenen Gemüſen, Kar⸗ toffeln und Rindfleiſch. Es war gut und ſchmackhaft zubereitet und mundete uns vor⸗ züglich, ein jeder konnte es eſſen. Während wir aßen erſchien ein weiterer Gaſt. Auf die Frage der Bedienung, was der Herr wünſcht, antwortete er, daß er zu Mittag ſpeiſen wolle. Es wurde ihm von der Bedie⸗ nung das Eintopfgericht angeboten, doch könne er außerdem noch Schweinekotelett haben. So⸗ fort beſtellte der Gaſt das zuletzt angebotene mit Bratkartoffeln und Salat, das Kotelett nicht zu ſehr vaniert und nicht ganz durchge⸗ braten. Die Supye ſollte zum Schlhuß ſerviert 213 zum Eſſen ein Viertel Wein gebracht wer⸗ en. Und nun kommt das beſte! Wir zahlten. leg⸗ ten unſeren Oholus für dos Eintoyie⸗viyht ſtiſl⸗ ſchweigend auf den Tiſch und erhielten die Quittung dofür. Als Koteletteſſer zahlte, ſtellte er an die Bedienung die Frage, ob er denn auch für das Gintoyfgericht zu geben hätte, da er doch arbeitsſlos ſeij ½. Kommentar überflüſſig. F. B. „Hakenkreuzbanner“ „ Jahrgang 4— A Nr. 482— Seite 3 Aebungsfirmen an Badiſchen Höheren Handels⸗ ſchulen/ von Sandelsſchutaſſeſor wihelm scheub er Das Uebungskontor, als die konzentriſche Form des Fachunterrichts an Berufsſchulen, hat heute ſeine unbeſtrittene Anerkennung ge⸗ funden. Den Beweis für die Richtigkeit dieſer Unterrichtsform erbrachte unter anderem der Erfolg, den die Handelsſchule Mosbach, unter der Leitung des Studienrats Dannenberger, anläßlich des letzten Reichsberufswettkampfes verzeichnen konnte. An den Höheren Handels⸗ ſchulen Badens iſt ſeit einigen Jahren das Uebungskontor eingeführt. Es wurde hierbei entweder ein allgemein üblicher oder ein be⸗ ſonders ausgearbeiteter Uebungsgang benutzt, der in gedrängter Form die wichtigſten Ge⸗ ſchäftsvorgänge der kaufmänniſchen Praxis brachte. Eine große Zahl von Amtsgenoſſen arbeitete wiſſenſchaftlich an dem Problem des Uebungskontors. Eine Reihe von Schulen unternahm den Verſuch, die Arbeit des Uebungskontors durch Fühlungnahme mit der kaufmänniſchen Praxis lebendiger und wirk⸗ lichkeitsnaher zu geſtalten. Es ſeien hier nur die Handelsſchulen Heidelberg und Mannheim 11 erwähnt. Sie fanden nicht nur Verſtändnis, ſondern auch uneigennützige Unterſtützung bei einer weitblickenden Kauf⸗ mannſchaft. Es iſt einleuchtend, daß es dem kraftvollen Antrieb, den uns der Sieg der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung gab, eigen ſein mußte, auch auf dem Gebiete der fachlichen Ausbildung unſeres wirtſchaftlichen Nach⸗ wuchſes ganze Arbeit zu leiſten. Am 8. Ja⸗ nuar d. J. unterbreitete ich dem Miniſterium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz — Abteilung Kultus und Unterricht— meinen Plan zur Errichtung eines Schein⸗ firmennetzes an badiſchen Han⸗ delsſchulen mit der Abſicht, die ſeit Jah⸗ ren gewonnene Erfahrung in der techniſchen Durchführung eines Uebungskontors einem höheren Zwecke, nämlich dem der national⸗ ſozialiſtiſchen Aufbauarbeit unſeres Wirt⸗ La bes 5 dienſtbar zu machen. Die Tat⸗ ache, daß bereits am 15. Januar mein Plan durch miniſteriellen Erlaß ſeine Billigung erfuhr, beweiſt, daß das Mi⸗ niſterium nicht nur die Notwendigkeit, ſondern auch die Möglichkeit der Durchführung einer ſolchen Aufbauarbeit im Rahmen des Wirt⸗ ſchaftsunterrichtes an den badiſchen Höheren Handelsſchulen für— hält. Es ſoll hier auf die Darlegung der geſchichtlichen Entwick⸗ lung des Uebungskontors verzichtet werden. Es darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß die Deutſche Angeſtelltenſchaft, die bereits vor 10 Jahren Scheinfirmen ins Leben rief, ihre beſtehenden Scheinfirmen, in der deutſchen Uebungswirtſchaft zuſammenfaßte. Sie ar⸗ beitet an der gleichen Sache und ſtrebt dabei dem gleichen Ziele zu. Die Zuſammenfaſſung der Uebungsfirmen der Höheren Handelsſchulen zu einem Schein⸗ firmennetz bringt zwangsläufig die Los⸗ löſung von einem vorgeſchriebenen Arbeitsgang mit ſich. Eine ſolche Loslöſung von einem vor⸗ geſchriebenen feſtſtehenden Arbeitsgang wird ſchon notwendig, wenn ein einzelnes Uebungs⸗ kontor durch Fühlungnahme und Beziehungen zur kaufmänniſchen Praxis den Verſuch unter⸗ nimmt, eben durch dieſe Beziehungen ſeinen Uebungsbetrieb lebendig und wirklichkeitsnah zu geſtalten. Dies iſt natürlich erſt recht der Fall, wenn eine Reihe von Uebungsfirmen bzw. Scheinfirmen mit einer größeren Anzahl von Scheinfirmen oder gar noch mit ſolchen irmen der Wirtſchaft, die ihre Pflicht gegen⸗ ber dem kaufmänniſchen Nachwuchs voll und ganz erfaßt haben, einen wirtſchaftlichen Aus⸗ tauſch hat. Der Erfolg ſteht und fällt allerdings in die⸗ ſem Falle ganz und gar mit der Lehrerperſön⸗ lichteit. Es iſt ihm nicht möglich, in einem ein⸗ gefahrenen oder gar ausgefahrenen Gleiſe wei⸗ terzufahren. Er muß ganz und gar mit ſeiner Arbeit verwachſen ſein und kann ſich keinesfalls damit begnügen, ein beſtimmtes Penſum zu erledigen, ſondern muß darauf gefaßt ſein, daß er bei Beginn des Unterrichts im Uebungskon⸗ tor einen Brieſwechſel vorfindet, der ſeine ganze Vorbereitung umwerfen kann. Er kann ſich demnach nicht nur auf einen beſtimmten Tag vorbereiten. Der Scheinfirmenleiter iſt gezwun⸗ gen, das Ganze zu beherrſchen. Hierin möchte ich aber die Sonnenſeite der ganzen Scheinfirmenarbeit ſehen. Hier wächſt der Leh⸗ rer über eine landläufige Auffaſſung des Er⸗ ziehers hinaus und wird zum Kämpfer einerneuen Wirtſchaftsauffaſſung, die losgelöſt von einer liberaliſtiſchen und ma⸗ terialiſtiſchen Denkweiſe ſich als dienendes Glied am Volksganzen empfindet. Die rein techniſche Seite des Uebungskontors iſt längſt nicht mehr Selbſtzweck, ſondern wird einleuchtendes Mittel, um einem höheren Zwecke zu dienen, für den unſere Jugend vol⸗ les Verſtändnis hat. Sie wird erkennen, daß es gilt, gerade heute Höchſtleiſtungen im fachlichen Können zu beſitzen, um dereinſt ein würdiges Glied in der Volksgemeinſchaft als Kämpfer unſeres Führers zu ſein. »So dient die Handelsſchule auch in die⸗ ſen rein fachlichen Fächern dem Erziehungs⸗ ideal, das aus den Wurzeln unſeres Volkstums Zweck, Sinn und Kraft entnimmt. Es werden in dem Uebungskontor keine Menſchen, die auf einen Brotberuf vorbereitet werden, erzogen, um dann ſchon in den ſchön⸗ ſten Jahren ihres Lebens in die Arme einer Klaſſenwahnidee gejagt zu werden. Nein, in Verbindung mit allen bildenden und erzieheri⸗ ſchen Fächern der Schule werden blutvolle junge Kämpfer für den Kampf unſeres Volkes um ſein Recht an dieſer Sonne, um ſein Recht auf ſeinen Boden und um ſein Recht auf ſeine Art nud ſein Volkstum gebildet werden. Die Uebungsfirmen werden hiermit zu Schulungs⸗ ſtätten für nationalſozialiſtiſches Wirtſchafts⸗ denken überhaupt und erfüllen erſt dann ihre Aufgabe ganz und gar, wenn aus ihnen eben⸗ falls ein lebendiger Strom dieſes Denkens in die kaufmänniſchen Betriebe fließt, wie aus dieſen durch die Verbindung mit den Schein⸗ firmen der lebendige Pulsſchlag der Wirtſchaft in der Schule fühlbar werden ſoll. Die Landesleitung des Scheinfirmen⸗ netzes an badiſchen Handelsſchulen befindet ſich an der Handelsſchule Lin Mannheim. Der Lan⸗ desleiter, Pg. Direktor Dr. Sock, hat die Oberauſſicht und die Verantwortung gegenüber dem Miniſterium inne. Durch die Geſchäftsfüh⸗ rung der Landesleitung wird für ein reibungs⸗ loſes Zuſammenarbeiten der Schulen geſorgt. Sie überläßt den einzelnen Scheinfirmen dabei größtmögliche Freiheit in der inneren Geſtal⸗ tung ihres Geſchäftsbetriebes. Nur auf dieſe Weiſe wird es möglich, daß die Leiter der ein⸗ zelnen Scheinfirmen mit voller Verantwortung dem großen Ziele dienen. Die Tatſache, daß von den 19 Höheren Handelsſchulen Badens ſich neun Schulen zur Gründung einer Schul⸗ ſcheinfirma bereit fanden, zeigt, daß der Ge⸗ dante der Errichtung eines Scheinfirmennetzes an den Höheren Handelsſchulen Badens auf einen fruchtbaren Boden fiel. Die Schulſchein⸗ firmen werden entweder nur von Lehrkräften der betreffenden Anſtalt oder auch von Lehrern in Gemeinſchaft mit Schülern, die ſich freiwil⸗ lig zur Verfügung ſtellen, gebildet. Sie treten mit den wirklichen Firmen der Wirtſchaft in Fühlung und beziehen von dort ihre Waren, die ſie an die Klaſſenſcheinfirmen abſetzen. Durch einen beſonderen Verteilungsſchlüſſel wird verhindert, daß etwa das gleiche kaufmän⸗ niſche Unternehmen von mehreren ſolcher Schul⸗ ſcheinfirmen um ſeine Mitarbeit angegangen wird. Es ſpricht für die deutſche Wirtſchaft, daß ſie ſich zur Uebernahme der entſtehenden kleinen Mehrarbeit bereitfindet. Dieſe Bereitwilligkeit entſpringt unter anderem auch der Erkenntnis, daß die Scheinfirmenarbeit an den Handels⸗ ſchulen dazu beitragen wird, bei den Schülern und ihren Eltern das Verſtändnis für den un⸗ geheuren Kampf unſerer Wirtſchaft zu wecken. So fördert das Scheinfirmenweſen den Sinn für eine deutſche Wirtſchaft, für den deutſchen Kaufmann und für deutſche Werkarbeit. Hierzu erſchien die Tuchbranche beſonders geeignet. Die Klaſſenſcheinfirmen der zweiten Klaſſen der Höheren Handelsſchulen ſind Tuchgeſchäfte, die von den Schulſcheinfirmen ihre Waren be⸗ Scheinfirmenarbeit. ziehen. Sie ſind die eigentlichen Träger der Es wurden bis heute 29 Klaſſenſcheinfirmen ins Leben gerufen. Nur einige Klaſſen der Höheren Handelsſchulen Ba⸗ dens werden ſich erſt im nächſten Schuljahre dem Scheinfirmennetz angliedern, weil ſie in dieſem Fahre noch mit der Abwicklung ihres bisherigen Geſchäftsganges im Uebungskontor beſchäftigt ſind. Die einzelne Klaſſenſcheinfirma wird arbeitsgleich oder arbeitsteilig geführt. Die arbeitsteilige Durchführung der Scheinfirmenarbeit kommt dem Ideal der Wirklichkeitsnähe am meiſten ent⸗ gegen, ſtellt jedoch auch die höchſten Anforde⸗ rungen an den leitenden Lehrer, wenn vermie⸗ den werden ſoll, daß einige Schüler unbeſchäf⸗ tigt ſind. Da nach dem Erlaß vom 23. Mai 1934 „vorerſt die Pflichttlaſſen der Handelsſchulen“ von dem Scheinfirmennetz ausgeſchloſſen blei⸗ ben, muß es der Findigteit des leitenden Leh⸗ rers der Klaſſenſcheinfirmen überlaſſen bleiben, wie er die Frage des Abſatzes in ſeiner Klaſ⸗ ſenſcheinfirma löſt. Später werden hier die Pflichttlaſfſen im Rahmen des üblichen Brief⸗ wechſelunterrichts in Zuſammenhang mit Be⸗ triebslehre, kaufmänniſchem Rechnen und Buch⸗ haltung einſpringen können, wobei ſelbſtver⸗ ſtändlich die Eingliederung der Pflichttlaſſen das erſtrebenswerte Ziel darſtellen würde. Bis dahin muß der Leiter der Klaſſenſcheinfirma entweder ſelbſt die Arbeit der Kunden leiten, oder er wird von ſeinen Amtsgenoſſen dadurch unterſtützt, daß dieſe die Rolle eines oder meh⸗ rerer Kunden übernehmen. Es iſt jedoch auch möglich, daß ein Teil der Klaſſe die Arbeit der Kunden ſelbſt übernimmt. Es läßt ſich für den Anfang und ſicher in ge⸗ wiſſer Hinſicht auch ſernerhin nicht vermeiden, daß wichtige Stellen und Aemter fingiert ge⸗ führt werden müſſen. Die Errichtung eines Schulſcheinamtsgerichtes konnte ſofort durchge⸗ führt werden. Ebenſo verfügt das Scheinfir⸗ mennetz bereits über drei Schulſcheinbanken. Die Entwicklung wird zeigen, welche Stellen und Aemter unbedingt einzurichten ſind. An der Opferwilligkeit der Amtsgenoſſen wird es beſtimmt nicht fehlen, wenn es gilt, am Aufbau einer deutſchen und vom nationalſozialiſtiſchen Gedankengut erfüllten Wirtſchaft mitzuarbeiten, zum Segen der anvertrauten Jugend. Jugendliche nahmen an verbotener Ver⸗ ſammlung teil Landau, 17. Okt. Das Schöffengericht Landau wird am 24. Oktober gegen 26 ehe⸗ malige Angehörige der aufgelöſten ka. tholiſchen Jugendorganiſation„Die Sturm⸗ ſchar“ wegen Abhaltens und Beteili⸗ gung an einer verbotenen Verſamm⸗ lung verhandeln, die von dem früheren Pfalzführer dieſer Organiſation Friedrich Dinſe aus Landau in den Wald beim Trei⸗ telskopf bei Klingenmünſter einberufen worden war. Es ſind dabei von einer Reihe der An⸗ geklagten Angriffe gegen die Reichs⸗ regierung erfolgt, die dazu angetan waren, dieſe in ihrem Anſehen zu ſchädigen. Die An⸗ klage erfolgte wegen Vergehens gegen die Ver⸗ ordnung vom 23. 3. 1933 zum Schutze der nationalen Regierung. Geriſſene Felddiebe— Kartoffelacker über Nacht geerntet Gernsheim, 18. Okt. Um die frühzeitige Entdeckung ihrer Schandtat zu verhindern, ha⸗ ben hier Langfinger bei einem Felddiebſtahl einen neuen Trick angewandt. Sie ernteten in einer Nacht einen Kartoffelacker ab, ſteckten aber das Kraut wieder in den Boden. Als der Be⸗ ſitzer des Ackers nach zwei Tagen ſeinerſeits mit der Ernte beginnen wollte, mußte er zu ſeinem Schrecken feſtſtellen, daß an dem Kar⸗ toffelkraut nur leere Wurzeln ſaßen, die Frucht datt bereits einen anderen Liebhaber gefunden atte. Ein dreiſter Diebſtahl von Kartoffeln ereig⸗ nete ſich auch in der Nähe von Biedesheim. Ein Landwirt hatte dort am Abend 27 Sack ausge⸗ machte Kartoffeln ſtehen laſſen, weil er ſie nicht mehr nach Hauſe fahren konnte. Am anderen Morgen mußte er zu ſeiner nicht gerade ange⸗ nehmen Ueberraſchung feſtſtellen, daß bereits ein anderer ſeine Arbeit geleiſtet hatte und die Kartoffeln geſtohlen worden waren. Rechtskonſulent erhält drei Jahre Zuchthaus Darmſtadt, 18. Okt. Ein aus Mannheim tammender, an der Raent anſäſſiger 42⸗ jähriger Rechtskonſulent iſt dem Gericht bereits hinreichend bekannt. Diesmal hatte er ſeine Klienten aufs ſchmählichſte betrogen. Der Tus⸗voff iſt zwar Pſychopath, aber für ſein Tun voll verantwortlich. Er wandert auf drei Jahre ins Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte werden ihm auf fünf Jahre aberkannt. Die größte hub⸗Brücke des Konkinents Im Hamburger Hafengebiet wurde dieſe gewaltige nbu ub⸗Brücke in Betrieb genom⸗ men. Sie iſt mit einer Höhe von 42 Meter die größte des Feſtlandes und über⸗ brückt den Nebenarm eines Elblaufes. Baden Deviſenvergehen führt zur Vermögensbeſchlagnahme Karlsruhe, 17. Okt. Wie der„Führer“ meldet, wurde durch das Amtsgericht Donau⸗ eſchingen auf Grund der Beſtimmungen zur Durchführung des Deviſengeſetzes das geſamte inländiſche Vermögen des Kaufmanns und Holzhändlers Auguſt Koſel beſchlag⸗ nahmt.— Koſel ſtammt aus dem badiſchen Unterland Hockenheim erner wurde beſchlagnahmt das der Oberbadiſchen Holzvertriebsgeſellſchuft m. b. H„ Alle in Frage kommen⸗ len, juriſtiſche Per⸗ ſonen, die im Inland einen Wohnſitz, ihren gewöhnlichen Auſenthalt, ihren Sitz, ihre Ge⸗ ſchäftsleitung oder Grundbeſitz haben, erhalten das Verbot, Zahlungen oder ſonſtige Leiſtun⸗ gen an den Beſchuldigten zu vollziehen. Sie und iſt am 30. Juni 1883 in geboren. gehörende Vermögen. den Stellen, natürliche und ſind verpflichtet, längſtens binnen einem Mo⸗ nat der Staatsanwaltſchaft Konſtanz Anzeige über die dem Beſchuldigten zuſtehenden For⸗ derungen oder ſonſtige Anſprüche oder über etwaige in ihrem Beſitz befindliche bewegliche Gegenſtände zu machen. Schwarzfahrt mit tödlichen Folgen Wieſental(bei Bruchſal), 17. Okt. Der 20 Jahre alte Albert Ratzel aus Linkenheim war bei einem Tanzvergnügen in Graben. Er benutzte die Gelegenheit, um ohne Wiſſen ſeines Freundes mit deſſen Motorrad zu ver⸗ ſchwinden. Wohl infolge des Regens rannte Ratzel an der ſcharfen Kurve in der Karlsruher Straße auf ein Hoftor. Ein ſchwerer Schädel⸗ bruch führte den ſofortigen Tod des jungen Mannes herbei. Funde auf alemanniſchem Totenfeld Rheinfelden, 18. Okt. Die Ausgrabungs⸗ arbeiten im großen alemanniſchen Totenfeld bei Herten wurden dieſer Tage zu Ende ge⸗ führt. Auch die letzten Arbeiten haben wieder ſchöne Funde gebracht. Damit iſt zum erſten Male am badiſchen Oberrhein ein Alemannen⸗ friedhof völlig durchforſcht worden. Lieferwagen überſchlägt ſich zweimal— Drei Verletzte Mühlhauſen, 18. Okt. Als ſich ein aus Michelfeld ſtammender Lieferwagen. fünf Inſaſſen auf der Heimfahrt vom Rauenberger Winzerfeſt befand, fuhr der Wagenführer beim Ortsausgang über den Gehweg in vollem Tempo in einen Garten und überſchlug ſich zweimal. Während zwei Inſaſſen mit dem Schrecken davonkamen, trugen die übrigen er⸗ hebliche Verletzungen davon. Der Lieferwagen wurde faſt vollſtändig zertrümmert. Pfalz Der Führer als Pate Neuſtadt a. d. Hdt., 18. Okt. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat die Paten⸗ ſchaft bei dem neunten Kind dis Siedlers Jakob Friedrich Winter, in der Talſtraße wohnhaft, übernommen. Der Führer gratuliert zur Goldenen Hochzeit Altleiningen, 18. Okt. Die Eheleute Konrad Hepp und Philippine geb. Baum⸗ gärtner feierten ihre Goldene Hochzeit. In⸗ mitten der vielen Geſchenke und Gratulationen liegt obenauf ein Glückwunſchſchreiben des Führers Adolf Hitler und eine Gratulation pfälziſchen proteſtantiſchen Kirchenregie⸗ rung. Unter Brandſtiftungsverdacht feſtgenommen Landau, 18. Okt. Der aus Hagenbach ſtammende Martin Menner wurde unter dem Verdacht der vorſätzlichen Brandſtiftung feſtgenommen und in das Landgerichtsgefäng⸗ —5 als Unterſuchungsgefangener ein⸗ geliefert. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Nach verbreiteter Niederſchlagstätigkeit wieder mehr weſtlich be⸗ wölktes Wetter mit Schauer. Bei kräftigen weſt⸗ lichen Winden zunächſt ziemlich mild, ſpäter neue Abkühlung. ... und die Ausſichten für Samstag: Bei lebhaften weſtlichen Winden noch Fortdauer der unbeſtändigen Witterung. —— Rheinwasserstand 17 10. 341 18. 10. 34 Waldshut„ 244 244 Rheinfelden„„ 237 232 Breisach„„s 145 140 Keh!!..„„„„„ 258 248 Maxanru„„„ 386 395 Mannheim⸗ 230 271 Caubb„„„ 133 140 Köln.„„„„ 9⁵ 98 Neckarwasserstand 17. 10. 34J 18. 10. 84 Jagstield.„„„„„„ 955 12 Heilbronn„ DD%%n 2 Plochingen„ 2 Diedesheim„„„„ 69* 264 Mannheim 3 4 Die zu Enk Leibesübunger im ganzen Go tätig, ſei es d gen, oder dur machten Verei deren Raum Turnerſchaft Maße, die Sch Wenn wir iſt nach dem in Bruchſal a eine ſtarke Bet Lehrgang dieſe den weſtlichen Frauenturnwa des Kreisfrau Freiburg vor Aber auch d der Landestur übrigen Teiln Teilnehmer z1 pereinigt. 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Sie n einem Mo⸗ ſtanz Anzeige ehenden For⸗ e oder über che bewegliche Folgen 17. Okt. Der s Linlenheim in Graben. ohne Wiſſen orrad zu ver⸗ ſegens rannte er Karlsruher herer Schädel⸗ des jungen otenfeld Ausgrabungs⸗ )en Totenfeld zu Ende ge⸗ haben wieder ſt zum erſten Alemannen⸗ n. mal— Drei ſich ein aus en mit fünf Rauenberger nführer beim in vollem berſchlug ſich en. mit dem übrigen er⸗ Der ührer tt die s Siedlers der Talſtraße nen Hochzeit hie Eheleute geb. Baum⸗ ochzeit. 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Wenn wir gerade vom Frauenturnen ſprechen, ſo iſt nach dem guten Beſuch des vor wenigen Wochen in Bruchſal abgehaltenen Lehrganges nunmehr auch eine ſtarke Beteiligung zu verzeichnen an dem zweiten Lehrgang dieſer Art, der am vorigen Wochenende für den weſtlichen Teil Südbadens unter der Leitung der Frauenturnwartin, Frau Häringer⸗Bruchſal und des Kreisfrauenturnwarts Buri⸗Emmendingen in Freiburg vor ſich gegangen iſt. Aber auch die Fechter waren nicht müßig. In der Landesturnanſtalt in Karlsruhe hatte außer den übrigen Teilnehmern Gaufechtwart Schnepft die Teilnehmer zu einem Säbel⸗ und Florett⸗Lehrgang vereinigt. Die Beſprechung der neuen internationalen Kampfregeln wurde bei dieſer Gelegenheit gleich⸗ falls vorgenommen, während am Samstagabend ein Kameradſchaftsabend die einheimiſchen und auswär⸗ tigen Gäſte pereinigte. Die nächſten Wochen bringen weitere Arbeit auf dem Gebiete der Schulung. Gauoberturnwart Schweizer und Gaumännerturnwart Ottſtadt richten dieſes Mal ihr beſonderes Augenmerk auf die Heran⸗ und Weiterbildung von Vorturnern und Turn⸗ warten ſfür die zahlreichen Männerabteilungen der Gauvereine, die ſtändig im Wachſen begriffen ſind. In den Monaten November und Dezember werden, über das ganze Gaugebiet verteilt, eine Reihe der⸗ artiger Lehrgänge durchgeführt. Das bevorſtehende Wochenende ſieht innerhalb der Turnkreiſe einen Lehrgang für Frauen⸗ und Mäd⸗ Es geht vorwärts Kraft durch Freude— Geſunde Frauen und Männer! Mit beſonderer Genugtuung dürfen wir immer wie⸗ der regiſtrieren: Es geht vorwärts mit der Bewegung„Kraft durch Freude“ im Sport! Dafür ein weiteres Beiſpiel: Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen hat die Ausgabe ſeiner Jahresſportkarten vom erſten zum zweiten Vierteljahr verdoppeln kön⸗ nen. Nahmen im erſten Vierteljahr 700 Volksgenoſ⸗ ſen an den Kurſen teil, ſo ſind es jetzt bereits 1400, dazu kommen noch 200 Jahresſportkarten, die in den letzten Tagen ausgeſtellt wurden. Als ein erfreu⸗ liches Zeichen der Erkenntnis über den Wert der Kurſe darf berichtet werden, daß ſich die Mannheimer Fir⸗ men Stahlwerk Mannheim A6 und Süd⸗ deutſche Kabelwerke bereit erklärt haben, dazu beizutragen, um ihrer Gefolgſchaft die Teil⸗ nahme an den Kurſen zur körperlichen Ertüchtigung möglichſt ohne Aufwendung von eigenen Koſten zu er⸗ möglichen. Es iſt kein Zweifel, daß die Jahresſportkarten voll ausgenätzt werden, ſo daß ſich die Zahl der bereits im zweiten Vierteljahr ſeit der Errichtung des Sport⸗ amts Mannheim⸗Ludwigshafen betreuten männlichen und weiblichen Volksgenoſſen auf 1600 ſtellt. Auf dieſes Ergebnis ſeiner Arbeit kann das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen ſtolz ſein. ————————————————————————————————————————————————————————————————————— heim dem Höhepunkt entgegengeführt. chenturnen des Ob. Kraichturnkreiſes in Bretten vor. Ein ſolcher führt auch in Heidelberg als Tageslehr⸗ gang der Bad. Neckar⸗Turnkreis durch. Neben der Verſammlung der Vereinsführer und Vereinswarte vom Karlsruher Turnkreis in Karlsruhe vermerkt noch der Ortenauer Turnkreis eine Dietwarteverſamm⸗ lung in Offenburg. In Pforzheim werden die Veranſtaltungen anläß⸗ lich des 100jährigen Beſtehens des TV 1834 Pforz⸗ Der Sams⸗ tag bringt zunächſt die Aufführung des Feſtſpiels„O Deutſchland hoch in Ehren“, der Sonntag die Fah⸗ Krach um Einſt als Schwergewichts⸗Weltmeiſter im ganzen Lande ſtürmiſch gefeiert, mußte Jack Dempſey bei der letzten Boxveranſtaltung im Neuyorker„Garden“ vor der wütenden Volksmenge die Flucht ergreifen. Der Grund dazu war folgender: Dempſey amtierte als Ringrichter im Kampf der Leichtgewichtler Axel Ander⸗ ſon und Abe Caſey, in dem Caſey fortgeſetzt hielt. Als alle Ermahnungen nicht fruchteten, ging Dempſey energiſch dazwiſchen, wobei er Caſey einen leichten Kinnhaken verſetzte. Der von der Fauſt des einſtigen Weltmeiſters alſo Getroffene zeigte ſtarke Wirkungen des Schlages, doch ſchickte ihn Dempſey unbekümmert in ſeine Ecke und erklärte Anderſon zum Sieger. Ein nenweihe und am Abend verſammelt der Verein ſeine Angehörigen zum geſelligen Beiſammenſein. Der Karlsruher MTV hat weiterhin noch eine Schil⸗ lergedenkfeier in ſeinem Arbeitsplan. Hallentennis in Mannheim Die geräumige Rhein⸗Neckar⸗Halle in Mannheim ſteht auch in dieſem Winter wieder dem Tennisſport zur Verfügung. Der TC Mannheim hat die Halle wieder gepachtet und gibt zu günſtigen Bedingungen Spielmöglichkeit. Die Halle wird in den kommenden Monaten auch der NSG„Kraft durch Freude“ für ihre Kurſe zur Verfügung ſtehen, außerdem ſind im Laufe des Winters einige große tennisſportliche Ver⸗ anſtaltungen vorgeſehen. Dempſey Sturm der Entrüſtung brach darob los und Dempſey mußte ſich eiligſt vor dem Bombardement, das die Menge mit allen möglichen Gegenſtänden auf ihn eröffnete, in Sicherheit bringen. Mitropa-Pokal der Boxer Die Kämpfe um den Mitropa⸗Pokal der Amateur⸗ boxer, in dem bekanntlich nach der Neuordnung der Dinge Deutſchland an die Stelle von Bayern getreten iſt, ſind jetzt in vollem Gange. Der Deutſche Ama⸗ teur⸗Box⸗Verband hat im neuen Mitropa⸗Pokal⸗Wett⸗ bewerb erſt einen Länderkampf ausgetragen und auch Das Gymnaſium auf dem Sporkplah Freiluftgymnaſtik auf der Tribüne des SCC⸗Stadions in Charlottenburg, in deſſen Baulichkeiten das Mommſen⸗Gym naſium am 21. Oktober ſein neues Heim bezieht. Schule und Kzn geift ſchaffen durch dieſe Verbindung willkommene Ge⸗ i legenheit zu gei Das Problem des„Verſagens“ Von Dr. hans Cooſe, Plauen i. V. Das ſporiliche Leben iſt voll von Erſcheinungen des Wechſels. Oft werden alle Vorausſagen umgeworfen. Nichts hat Beſtand— nur das eine: die Unbeſtändigkeit! Ein ſolcher Vorgang, vom Reiz der Ungewißheit umgeben, iſt das„Verſagen“. Gar oft, faſt täglich leſen wir, daß ein Leichtathlet, eine Staffel oder gar eine Mannſchaft wider alle Berechnung und jedwede begründete Vorausſage des Fachvertreters weder den Sieg erfochten noch wenigſtens ehrenvoll unterlegen iſt, fondern ſtark enttäuſcht, ja„glatt“ verſagt hat. Hevaklit, der griechiſche Weltweiſe, gibt uns die Grundlage für die Erkenntnis mit ſeinem Wort: „Panta rei“, d. h.„Alles iſt im Fluß“. Die Natur „fließt“,„ſtrömt; ſie wird und vergeht— jahraus, jahrein, von Menſchenalter zu Menſchenalter. Ties trifft in gleicher Weiſe auf die Kultur und ihren Schöpfer und Träger, den Menſchen, zu. Es iſt ein ſtändiges Auf und Ab, Hoch und Tief— ein Wech⸗ ſel, den uns die Geſchichte in der ganzen Eigenart des Verlaufes überzeugend nachweiſt. Das eine Voll ſteigt emvor, das andere ſteigt von ſeiner Höhe herab. So auch der Einzelmenſch. Dieſe ganze Erſcheinung iſt ein fe⸗ ſtes Geſetz, das die Natur als Schöp⸗⸗ ferin alles Organiſchen jedem Glie d aufgepräat hat. Daher kommt. es, daß es auch im Leben des Einzelmenſchen Höhen und Tiefen gibt, Augenblicke, die für ihn— mit Fauſt— recht lange verweilen möchten, da ſie ſchön und genußreich ſind, andere wieder, denen er in Kümmernis, faſt in Ver⸗weiflung geaenüberſteht und die er nicht zu überwinden glaubt. Dieſer Stimmungswechſel iſt ein Vorgang, den wir Lebensrhythmus nennen ein Ge⸗ ſetz, dem alles Lebende unterlieat. Damit iſt naturgemäß auch die Lei⸗ ſennasfähigkeit des Menſchen einem ſtändigen Wechſel unterworfen, der ſich in Spannuna und Entſpannung, in Tätigkeit und Ruhe ausdrückt. Wie Stimmung und Laune, ſo wei⸗ ſen Wollen und Können nicht immer dieſelbe Stärke, den gleichen Grad des Wachſens auf, ſondern ſie klin⸗ gen bisweilen ab, um eben dadurch zu einem neuen Auf befähigt zu werden. Im Leben der Frau iſt dieſer Vorgang beſonders deutlich und einſchneidend; die Menſtruation ais all⸗ monatliches, tiefeingreifendes Ereignis iſt die äußere Auswirkung dieſes Geſetzes und bringt eine entſpre⸗ chende Abnahme der geſamten Leiſtungshöhe mit ſich. In dieſen Zeitläufen ſind daher alle Uebungen be⸗ ſonderer Schwierigkeitsſtufe auf ein Mindeſtmaß ein⸗ zuſchränken oder gar überhaupt aufzugeben, und die Betätigung im Wettkampf mit ſeiner außerordent⸗ lichen Beanſpruchung aller Kräfte erſcheint als ein Widerſinn gegen alle Naturgegebenheit. Eine ähnliche Erſcheinung glaubt der Wiſſenſchaft⸗ ler beim anderen Geſchlecht feſtſtellen zu können. Mag auch die Erforſchung dieſer wichtigen, dabei ſchwierigen Frage noch allzu ſehr in den Anfängen ſtecken, es verſtärkt ſich der Eindruck immer mehr, daß auch der Mann dem Geſetze der„Periode“ unter⸗ worfen iſt; allerdings ſoll ſie innerhalbs des Zeit⸗ raumes von 21 bis 24 Tagen liegen. Einer endgül⸗ tigen Erkenntnis ſteht in dieſem Falle die Tatſache entgegen, daß die„Periode“ beim Manne nicht die tiefgehenden und nachhaltigen Einwirkungen hervor⸗ ruft und hinterläßt wie bei der Frau. Aber es gibt Tage und Stunden, in denen nicht nur die Stim⸗ mung und Laune, ſondern auch die Leiſtungsfähiakeit des Mannes Schwankungen unterliegt. Es kommt dann vor, daß der Mann in dieſer Zeit zu größe⸗ ren Leiſtungen einfach nicht fähig iſt. Der Volks⸗ mund meint:„Er iſt nicht in Form“,„Mit ihm iſt heute nichts anzufangen“. Geiſtig⸗ſeeliſch geſehen, der Mann ringt im Inneren mit irgendwelchen tiefgrün⸗ digen Fragen und Problemen, wenn auch nicht im⸗ mer bewußt, wird ihrer aber nicht Herr, geſchweige denn, daß er zu ſchöpferiſcher Tätigkeit geneigt(Stim⸗ mung!) und fähig(Können!)) iſt. Den Hergang dieſes Naturgeſetzes zu erklären— wer könnte ſich deſſen vermeſſen? Erſte Wiſſenſchaft⸗ ler meinen, daß chemiſche Veränderungen durch Ab⸗ ſonderungen und Säurebildungen vor ſich gehen und daß dieſe einen ſo tiefgreifenden Wandel, vom Kör⸗ perlichen beginnend und im Geiſtig⸗Seeliſchen endi⸗ gend, hervorrufen, daß ſo der Lebensrhythmus mit feiner wellenförmigen Bewegung entſteht. Ob wir auch die letzten wirkſamen Kräfte, die tiefſten Ur⸗ ſachen werden erklären können, das vermag heute niemand zu ſagen. Sehr leicht kann daher der Na⸗ turforſcher Ernſt Häckel recht behalten mit ſeinem Ausſpruch:„Ins Innere der Natur dringt kein er⸗ ſchaffener Geiſt, ihm naht die Gottheit nur!“ Zur weiteren Erkenntnis des ganzen Fragenkom⸗ plexes kann ein jeder durcheigene Beobach⸗ tung, namentlich an ſich ſelbſt, beitra⸗ gen. Für uns alle iſt es von unſchätzbarem Werte, zu erfahren, wie das Auf und Ab des rhythmiſchen Lebensgeſetzes im Einzelmenſchen ſich auswirkt, wie es die geſamte Leiſtungsfähigkeit beeinflußt, welche Warnungszeichen gegeben werden uſw. Weſentlich einfacher als die dabei mancherlei Fehlern unterwor⸗ fene Selbſterkenntnis geſtaltet ſich das rein zahlen⸗ mäßige Vergleichen von erzielten Leiſtungen, die zur Nachprüfung aufzuſchreiben und zeichneriſch(Kurven) darzuſtellen ſind. Daneben können allerlei„Impon⸗ derabilien“, wie Stimmung und Laune, Willen oder Widerwillen gegen die Arbeit, ungeminderte ober ge⸗ ger und körperlicher Ertüchtigung. trübte Freude am Sport oft eine geradezu entſchei⸗ dende Rolle ſpielen. Das Verſagen äußert ſich alſo in zweifacher Rich⸗ tung. Einmal iſt es ein körperliches Geſchehen; die⸗ ſes beſteht in Leiſtungsverminderung(ſ. Leibesübun⸗ gen) und iſt— rein äußerlich— an Hand zahlen⸗ mäßiger Vergleiche unſchwer feſtzuſtellen. Zum an⸗ dern iſt es die mindeſtens gleich wichtige geiſtig⸗ſee⸗ liſche Komponente, denn von ihr geht der Wille zur Tat und damit die Tat ſelbſt aus. Dieſe geiſtige Seite, das Sinken des„Stimmungsbarometers“, das Ueberhandnehmen der Unluſtgefühle und der dadurch verminderte Schaffensdrang legen ſich wie ein„bleier⸗ nes Gewicht“ auf das ganze Weſen des Sportlers; er macht den Eindruck des Ueberreizten, ja Ueberſpann⸗ ten, ſo daß er ſchon auf den geringſten Anlaß hin „reagiert“, immer mehr und leichter übelnehmeriſch wird und ſich gar bald nicht mehr in der Gewalt hat. Noch ein kleiner Schritt, und der Zuſtand„übertrai⸗ niert“ iſt erreicht. So ſtehen beide Seiten, die kör⸗ perliche und geiſtig⸗ſeeliſche, im engſten Zuſammen⸗ hang und treten gewöhnlich zuſammen auf. Die Nichtbeachtung des Leiſtungsfalles iſt gewöhnlich nichts anderes als der Wunſch und Verſuch des Sporttreibenden, die alte Höhe des Könnens zu er⸗ bhalten und das Abſinken durch erhöhten Trainings⸗ eifer und verſtärkte Trainingsbetätigung auszuglei⸗ chen—, bis mit einem Male die„Kriſe akut“ wird und das„Uebertraining“ zum„Verſagen“ führt. Dann fällt die Leiſtungskurve außerordentlich ſchnell ab und die charakterliche Reizbarkeit ſowie Schwäche⸗ zuſtände aller Art nehmen erheblich zu. Der Lebens⸗ rhythmus iſt geſtört. Es iſt nun ein weſentlicher Unterſchied, ob dieſe Erſcheinung einen einzelnen Leibesübungtreibenden oder eine ganze Mannſchaft trifft. Die Leichtathletik iſt in„glücklicher“ Lage; auf die anſtrengende Wettkampfzeit des Sommers folgt die Ruhe⸗ und Erholungspauſe des Winters. Dem Sportler muß alſo daran gelegen ſein, den höchſten Stand des Könnens im Sommer, in den Wochen der Hauptwettkämpfe(Meiſterſchaften) zu erreichen— dabei die kurzen monatlichen Schwankungen berück⸗ ſichtigend! Nach Abſchluß der Wettkampfzeit im Spätherbſt iſt eine völlige Unterbrechung der körperlichen Betäti⸗ gung nicht angebracht(oft aber als die Folge über⸗ mäßiger Inanſpruchnahme im Sommer erzwungen!). Hört der Leichtathlet ſofort, ohne den Uebergang des Abklingens zu ſchaffen, auf, iſt der ſpätere Aufſtieg zu neuer Leiſtungshöhe erſchwert. Dieſem Nachteil be⸗ gegnen in ausgezeichneter Weiſe die ſogen. gymnaſti⸗ ſchen Winterübungen, denn ſie bieten die Möglichkeit, nach Bedarf und Wunſch die Anſtrengung zu ſteigern oder abzuſchwächen. Bei dieſem Ueben bleibt ent⸗ ſcheidend, daß die körperliche Arbeit dem leiblichen und ſeeliſchen Zuſtande des Menſchen angepaßt wird — was im allgemeinen der einzelne am beſten ſelbſt beſtimmt—, und daß jederzeit der Wille zum Ueben gewonnen, und zwar gegen Ungarn Ende September in Nürnberg. Als nächſtes Mitropa⸗Pokal⸗Treffen hat Deutſchland die Begegnungen mit der Tſchechoflowakei am 26. Oktober in Prag und mit Polen am 23. No⸗ vember in Eſſen zu erledigen. Zu einer Begegnung mit dem fünften Wettbewerbsteilnehmer, Oeſterreich, dürfte es aus politiſchen Gründen nicht kommen, ſo daß dieſe Punkte kampflos verloren gehen werden. Als ſechſter Teilnehmer hatte ſich ſeinerzeit noch Ita⸗ lien gemeldet, doch haben die Südländer inzwiſchen ihre Bewerbung rückgängig gemacht. Nach dem am letzten Sonntag in Warſchau ſtattgefundenen Kampf Polen— Tſchechoflowakei zeigt die Tabelle für den Mitropa⸗Pokal folgendes Bild: Länder Kämpfe Siege Niederl. Punkte Ungarn 3 2 1 452 Polen 3 2 1 2 Deutſchland 4 1 0:0 Tſchechoſlowakei 2 1 1 23 Oeſterreich 2 0 2:4 Ringen— Gauliga Die diesjährigen Mannſchaftskämpfe im Ringen der Gauligaklaſſe nehmen intereſſante Formen an. War ſchon der erſte Start des VfäK 86 Mannheim wenig von Glück begünſtigt, ſo hatte man Heidelberg höher eingeſchätzt und Ladenburg enttäuſchte. Gute Eröff⸗ nung gab die erprobte Kampfſtaffel des Vereins für Kraftſport Oftersheim und wird bei der am kommen⸗ den Sonntag in Mannheim, Hohwieſenſtraße, ſtatt⸗ findenden Begegnung die Sportvereinigung 1884 Mannheim ſtärkſte Beſetzung bringen müſſen, um nicht überraſcht zu werden. Beide Vereine verfügen über beſtes Kämpfermaterial. Eine Vorausſage iſt daher zu gewagt. Die Veranſtaltung bringt hochwertigen Sport und iſt ihr Beſuch nur zu empfehlen. 24 Nationen eingeladen Internationales Berliner Reitturnier Für das in der Zeit vom 25. Januar bis 3. Februar in der Halle am Kaiſerdamm ſtattfindende Internatio⸗ nale Berliner Reit⸗ und Fahrturnier wurden wie im Vorjahre 24 Nationen zur Teilnahme eingeladen. Die große Linie der bisherigen Ausſchreibungen wird auch für das kommende Turnier beibehalten werden, Einige Aenderungen und Neufaſſungen ſind in den Ausſchrei⸗ bungen der Jagdſpringen vorgenommen worden. Da⸗ ——5 ſoll das Publikum noch mehr als bisher gefeſſelt er en. Angriff auf Stucks Weltrekord Auf der Pariſer Automobil⸗Rennbahn Linas⸗ Montlhery iſt dieſer Tage der bekannte Schweizer Rennfahrer Hans Rüeſch eingetroffen. Er will auf einem Achtzylinder⸗Maſerati⸗Wagen den von Hans Stuck auf Auto⸗Union am., Mäürz ds. Is. Hauf der Berliner Avus aufgeſtellten Stunden⸗Weltrekord mit 217,110 Stdkm. verbeſſern. Der Verſuch ſoll ſchon in den nächſten Tagen ſtattfinden. FAs⸗Kongreß in Waſhington Der ordentliche Jahreskongreß des Internationalen Luftſport⸗Verbandes(Fa) wurde in Waſhington ab⸗ gehalten. Die Wahl des Präſidenten fiel wiederum auf den Fürſten Bibeſco(Rumänien). Als neues Mitglied aufgenommen wurde Bulgarien, während das Auf⸗ nahmegeſuch Rußlands zurückgeſtellt wurde. *. Rohr, der ehemalige Sturmführer der deutſchen Nationalmannſchaft, gab am Sonntag bei ſeinem neuen Verein, Raeing Straßburg, ein erfolgreiches Debüt. Straßburg gewann gegen den FC Antibes klar mit:1 und faſt an allen Toren war der Münchener beteiligt. mit Luſt und Liebe an der Sache und ſtändiger freu⸗ diger Anteilnahme an allen Bewegungen gepaart iſt. Der teilnahmefreudigen Gefühlslage aller Uebenden, die ſich durch Wort und Witz ermuntern, wird noch viel zu wenig Beachtung geſchenkt. Eine freundliche Aufforderung, ein humorvoller Vergleich iſt eine beſ⸗ ſere Arznei als überſpannte Willensſteigerung. Anders liegt das Problem im Rahmen einer Staf⸗ fel oder gar einer Mannſchaft. Mängel auf der einen Seite werden hier in den meiſten Fällen durch höchſt⸗ geſpannte Energie und entſprechende Hingabe auf der andern Seite ausgeglichen, wenn auch bei 3 oder 4 Läufern eine Staffel der Ausfall eines einzigen Ka⸗ meraden entſcheidende Nachteile bringen kann und bringt. Doch gerade ſolche ſcheinbar ausſichtsloſe und ſchon faſt verlorene Rennen ſind es, die in den Läu⸗ fern einen geradezu unerhörten Leiſtungswillen er⸗ zeugen, ſo daß das ſchier Unmögliche noch Ereignis wird: der Sieg! Bedenklich aber werden dieſe Nachteile des Lei⸗ ſtungsausfalles, ſobald ſie bei der Mehrheit einer Staffel oder gar einer Mannſchaft zutage treten; die Möglichkeit des„glatten Verſagens“ wird zur größ⸗ ten Wahrſcheinlichkeit und tritt dann auch ein. So iſt es erklärlich, daß eines Sonntags eine Mannſchaft „überraſchend“ und„unerwartet“ geſchlagen wird, dann ſich Niederlage an Niederlage reiht und die Pechſträhne · gar nicht abreißen will. Es iſt aber nicht„Pech“, vielmehr verlangt das nichtbegchtete Naturgeſetz ſein Recht. Wen trifft nun die Schuld? Die Spieler ſelbſt, die alle Warnungszeichen überſahen— und, in der Hauptſache, das ganze überſpannte Syſtem unſeres Wettſpielbetriebes. Man iſt verſucht, zu ſagen: es iſt ein Frevel, wie die Mannſchaften Sonntag für Sonn⸗ tag in die Spiele getrieben werden, wie ſie an mög⸗ lichſt vielen Punktſpielen teilnehmen und an den we⸗ nigen freien Sonntagen noch zu anderen Veranſtal⸗ tungen(wie Freundſchaftsſpiele, Waldläufe, Märſche uſw.) herangezogen werden. Wann und wo iſt da die„ſchöpferiſche Pauſe“? Mögen auch einzelne Mannſchaften ſich lange halten, eines Tages bricht — für die Oeffentlichkeit ganz„überraſchend“— der ganze Bau in ſich zuſammen. Die Natur des Men⸗ ſchen ſtreikt; ſie iſt unfähig, alle die vielen verbrauch⸗ ten und nicht oder nur notdürftig erſetzten Kräfte zu erneuern. Aus dieſen Darlegungen, in denen Lehre und Wirk⸗ lichkeit engſtens zuſammenhängen, erkennen wir, daß das Problem des„Verſagens“ einen außerordentlich weiten Umfang aufweiſt, tief auf und in das Men⸗ ſchenleben einwirkt und im Geſetz des periodiſchen Lebensrhythmus begründet iſt, das ſich in einem Auf und Ab der Stimmung wie der Leiſtung auf körper⸗ lichem und geiſtig⸗ſeeliſchem Gebiet äußert. Im Hin⸗ blick auf die nächſten Olympiſchen Spiele, die uns Deutſche vor beſonders ſchwere Aufgaben ſtellen, möchte dieſe Frage in erſter Linie im Kreiſe der teil⸗ nehmenden Wettkämpfer beachtet und ihre praktiſche Auswirkung befolgt werden. Sahrgang 4— A Nr. 482— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ 43. Fortſetzung. „Hirſewald wird ſchon einen Weg finden, um nach England zu gelangen“, ſagte der Major. „Hirſewald gehört zu den Beſten.. bald werden ſie alle zu den Waffen greifen, die deutſchen Hirſewalds.“ Es wurde ein mühſeliger Nachtmarſch durch Schlamm und Pfützen. Dann hieß es: Halt! Korfes ſchickte eine Patrouille vor. Es dauerte lange. Die Reiter ſchliefen auf den Pferden. Weit hinter ihnen hob ſich ein durchleuchte⸗ ter Rauch von Lagerfeuern zum Himmel. Sie ſtanden im Finſtern und ſtarrten hinüber. „Schläfſt du?“ fragte der Major dann. „Das Pferd...“ ſeufzte Johanna voll Ent⸗ ſetzen. „Was iſt mit dem Pferd?“ „Sein ganzer Rücken muß wund ſein. Es ſtinkt... Peſtilenz.“ „Unſere braven Pferde werden bald Ruhe haben“, murmelte Korfes.„Wir haben ihnen die Rücken zerritten, in acht Tagen von Böh⸗ men bis an die Nordſee.“ Er ſtreichelte ſein Pferd und redete mit ihm. Danach ſtreichelte er auch Johannas und ſagte:„Du haſt ſie wie⸗ der zu mir gebracht. Du biſt ein lieber Fuchs.“ „Auch wir ſind müde“, flüſterte Johanna und gähnte. „Wir ſind, verflucht, halb kaputt. Heute hab ich vor lauter Müdigkeit gepfuſcht... Wenn ich nur wüßte, ob das Korps...“ In dieſem Augenblick kam die Patrouille zu⸗ rück und meldete Seehauſen vom Feinde frei. Sie ritten ein. Korfes ging mit Johanna zum Weſerdeich. Sie hörte das geliebte Waſſer hin⸗ ſtrömen. In der Nähe des Ufers ankerte ein Bockſchiff. Da ſich ein Boot am Ufer fand, ruderte Johanna den Major hinüber. Hier habe ich einſt den Kaſpar gerudert, dachte ſie. Jetzt iſt er gewiß in Sandſtedt und ſchläft. oder ſchläft nicht, ſondern denkt endlich nach. Korfes weckte den Schiffer, der zuſammen⸗ gerollt in ſeiner winzigen Koje lag, und zwang ihn, das Fahrzeug ans Ufer zu legen und zur Verfügung des Detachements zu halten. Man verlud die Geſchütze. Erſt um drei Uhr in der Frühe würde die Ebbe einſetzen und die Fahrt ſtromab beginnen können. Vor dem Morgen⸗ grauen mußte man aus dem Bereich des Fein⸗ des kommen. Sie ſaßen dann auf der Diele eines Bauern⸗ hauſes am Torffeuer. Der Bauer ſchloß die Tür des Alkovens hinter ſich und blieb unſicht⸗ bar. Hinter ihnen im Halbdunkel ſchliefen die Jäger. Die Nacht rann Korfes viel zu langſam hin. Johanna rieb die Augen vor den Flam⸗ men, ſah ihrem Spiel zu und wie ſie von den feuchten Torfſtücken immer wieder abſprangen. Daniel Bielich blätterte in ſeiner Bibel. Keiner ſprach. Die Ungewißheit über das Schickſal des ſchwarzen Korps wurde unerträglich. Nach einer Weile trat Folkert Ummen heran. Er öffnete ſeine Hand: darin lag ein Hühnerei. „Herr Major“, ſagte er,„ein Ei. Die Henne legte es mir zufällig hinein. Für Herrn Major.“ Er bot es dar. Korfes fragte: „Haben alle Jäger Eier bekommen?“ Und er nahm es und wollte es ins Feuer werfen. Plötzlich begann er zu lächeln und ſagte: „Hans Luerſſen, nimm du das Ei.“ „Niemand hat hier ein Ei“, Johanna und ſchüttelte den Kopf. „Nur du, wegen... der Furt.“ „Ich eſſe keine rohen Eier.“ „Such eine Bratpfanne“, ſagte der Major zu Folkert. Sie wurde gefunden und gebracht. Johanna ſchlug das Ei in die Pfanne und briet es überm Torffeuer. Wieder entſpann ſich ein Streit dar⸗ über, wer es eſſen ſollte. Als man noch ſtritt, ſtürzte ein Poſten herein und meldete, daß ein Schiff draußen kreuze und Lichtzeichen gebe. Johanna ſetzte die Bratpfanne in die heiße Aſche und rannte hinaus. Der Major nahm die Laterne und folgte mit dem Poſten. Sie ſtiegen den Deich hinan. „Wenn es ein franzöſiſches Zollboot iſt, ſo kenne ich ſein Zeichen“, flüſterte Johanna. „Bitte, die Laterne!“ Sie beſchrieb mit der Laterne langſam einen Kreis. Das Boot antwortete mit einem Dop⸗ pelkreis. Dann kam es näher. Korfes ließ einige Jäger wecken und ſtellte ſie auf. Das Boot glitt ins Schilf, jemand ſprang heraus und kam zum Deich. Auf einen Pfiff war er von den Jägern umringt und nach einigen auf⸗ blitzenden Piſtolenſchüſſen entwaffnet. Man brachte ihn auf die Diele. Das Boot war ſo⸗ fort in die Strömung zurückgekehrt und in der Finſternis verſchwunden. „Lauter Dummheiten“, murmelte Korfes ärgerlich. Johanna folgte ihm auf die Diele. Der Gefangene ſtand vor dem Torffeuer, ent⸗ murmelte waffnet. Einer der Jäger hatte einen ziemlich üblen Schuß in das Kinn bekommen. Folkert Ummen verband ihn. Und... das Spiegelei war verbrannt. Als der Major zum Feuer trat, drehte ſich der Gefangene herum und ſalutierte. Er trug blaue Uniform und eine Tellermütze, wie Péaulier, auf der Bruſt das Kreuz der Ehren⸗ legion— er war es ſelbſt! Johanna erſchrak. An ihn hatte ſie überhaupt nicht mehr gedacht. Sie blieb in einiger Ent⸗ fernung ſtehen und wartete geſpannt. Korfes richtete verſchiedene Fragen an ihn, zuerſt auf deutſch, dann engliſch. Péaulier ſtand, die Hände in den Taſchen, wie ein zorniger Seemann da; er bewegte die Lippen, antwortete aber nicht. Als der Major ſich nach dem ſchwarzen Korps erkundigte, ſchien er auch auf dieſe Frage nichts erwidern zu wollen. Plötzlich ſagte er auf engliſch: „Der Herzog von Braunſchweig, Herr, iſt mit ſeinem ganzen Korps verloren. General Rewbell hat ihn an der Unterweſer umgangen und zur Kapitulation gezwungen. Ich ſegelte mit dem Patrouillenboot ſtromauf, um die Nachhut aufzufinden...“ „Die Nachhut hat Sie aufgefunden!“ ſagte Korfes ärgerlich. Der Souslieutnant zuckte mit den Schultern. Johanna trat zu ihm und flüſterte: „Péaulier, ich bin Johanna Luerſſen, alſo ein Fräulein, das Sie kennen...“ „Mach keine Witze“, ſagte er und ſah an ihr vorbei. „Soll ich einen Witz mit einem Dückdalben und einem gekenterten Boot erzählen?“ Jetzt ſah er ſie an und bekam große Augen. Noch immer fiel es ihm ſchwer, ihr zu glau⸗ ben; zuletzt blieb ihm nichts andres übrig. Er flüſterte: „Daß etwas Beſonderes aus Ihnen werden müßte, habe ich mir gedacht, Demoiſelle. Aber... unterm Totenkopf? Wir Franzoſen haben auch eine Johanna gehabt, ſie trug einen Heiligenſchein wie die heilige Mutter Maria. Sie aber tragen einen Totenkopf, als eine Deutſche. Ich habe heute das ganze Korps in Elsfleth und Brake einziehen ſehen. Ich räumte vor ihm das Feld. Alle hatten Toten⸗ köpfe an den Tſchakos, wie Sie.— Haben Sie ſchon in einer Schlacht gekämpft?“ Johanna nickte.„Wo iſt der Herzog, Péau⸗ lier?“ fragte ſie dringend. Der Franzoſe ſah zur Seite, auf Korfes, der die Finger übers Torffeuer ſpreizte. Dann flüſterte er: „Er hat ſich eingeſchifft. all ſeinen Totenköpfen.“ „Ich danke Ihnen für die Nachricht“, ſagte Er iſt gerettet mit Der Papierkorb! Johanna.„Ich werde den Major bitten, daß er Sie freiläßt.“ Er nickte zufrieden. Sie ſagte dann: „Hören Sie, Péaulier! Ich will Sie daran erinnern, was Sie mir an jenem letzten Abend in Brake geſagt haben: Sie meinten damals, Frankreich iſt jetzt das Herz der Walt, Frank⸗ reich macht Weltgeſchichte, gegen die Händler und Blockierer...“ (Fortſetzung folgt.) Kameradſch aft im Krieg 5 Hans Heinrich Ehrler Mit Erlaubnis des Verlages Albert Langen — Georg Müller in München entnehmen wir dieſen Abſchnitt dem eben erſchienenen Buch des ſchwäbiſchen Dichters Hans Heinrich Ehrler:„Die drei Begegnungen des Bau⸗ meiſters Wilhelm“, deſſen Mittelſtück eine der ſchönſten Offenbarungen des Kriegserlebniſſes chriſtlicher deutſcher Menſchen iſt. Krieg iſt die grauſigſte Verdichtung der Ver⸗ nichterin Zeit. Regiment, Bataillon und Kom⸗ pagnie erlitten Verluſte. Sie waren wie Ge⸗ bilde, woran immerwährende Zerbröckelungen geſchahen von dauernd lauernder Heimtücke, und die entſtandenen Löcher werden durch her⸗ beigeſchafftes Füllſel ebenſo immerwährend ausgeglichen. Mit der Zeit mehren ſich die Füllſel, indeſſen der Grundſtoff ſchwindet. Schließlich erſchreckt ein Wiſſender plötzlich, daß nur noch die Form des Gebildes da iſt, der In⸗ halt iſt ſpukhaft ausgetauſcht und ein andrer. So ſchmolz unheimlich vor Wilhelms Augen die vertraute Ttammannſchaft ein, von den jün⸗ geren ausgerückten OSfſizieren naren außer ihm nur noch zwei da. Nachichub um Nachſchhub wurde in den Vorgang der unumterbꝛochenen Zerietzung und Erneuerung gezogen. Dennoch blieben es Regiment, Bataillon und Kompagnie in unbegrelinicher Weiſe. So lange der Erſatz natürlich vor ſich ging, kamen die Nachſchnbe aus derſe'hen Heimat, brachten die ſelbe Luft, dasſelbe Vlut, dasſelbe Heimweh mit. Be!annte, Verwandte, Brüder, ja Väter und Söhne traten in die Lücken. Ergriffen beobachtete Wilhelim, wel he Kräfte dem Boden der Landsmannſchaft innewohnten. Wie ein Brunnen war es, der von ſelber wieder volläuft. Noch ein onderer Stoff mußte da ſein, von dem das Gebilde zuſammengehalten wurde als ein unzerſtörbarer Körper. Manchmal konnte man ihn wohl ſchaurig fühlen, wenn die Truppe aus einem Sturm zerfetzt zurückkam und beim Appell die Schultern der Uebriggebliebenen ein⸗ ander ſuchten. Dann mußte ein dummes Ge⸗ fühl hinuntergepreßt werden, daß es nicht aus⸗ brach und die Männer überſchwemmte. Die Toten waren es, ſie gehörten zur Kom⸗ pagnie, zum Bataillon, zum Regiment, machten, daß dieſe blieben, ihr Abgang mehrte den Be⸗ ſtand des unſichtbaren Körpers der Truppe. Sie zogen den Erſatz an, und wenn der Erſatz zu ihresgleichen geworden war, den nächſten Erſatz. Sie waren etwas wie ein geiſterhaft abkomman⸗ dierter, ins Ruhelager gegangener Teil, in be⸗ deutſamen Stunden aber inmitten. Sie ſchoben die Verſchonten zuſammen, wenn der Tod im⸗ mer wieder einen Griff voll hinüberholte in ihre geſpenſtiſch wachſenden Glieder. Man ſprach nichts davon. Der Ausfall des Nebenmannes war tägliches Ding. Mit dem Tode aber war ein geheimes Abkommen ge⸗ troffen, man tat, als ob man ſich um den Herrn aller Gehirn⸗ und Gedankenräume nicht küm⸗ mere, als ob er nichts gelte. Er ließ mit ſich ſpaſſen und blieb ernſt. Und das war der Grund, aus dem das. rätſelhafte Gebilde Kameradſchaft wuchs, die wunderbare Verbindung und Verſchwörung der Lebendigen, die einander gegen den Tod brauchten, welcher hinwiederum ſie trug und umhielt. Ein Sproſſenfeld von Menſchlichkeiten, gro⸗ ßen wie kleinen, war der Erdfleck, auf dem ſolch ein ausgehobenes Stück Heimat in die Fremde verſetzt und an die Front angeheftet ſaß. Da in der verhexten Umwelt kam aus vielen heraus, was daheim nicht gekeimt hätte, Triebe und Begabungen, Echtfarbenes und Schillerndes, Gefieder aller Eigenarten. Dieſe Sehenswürdigkeiten taten untereinander ein herbſtfreude der Jugend Start zum Drachenflug. Die verſchiedenartigſten Typen, um in der Fliegerſprache zu reden, werden im Herbſtwind ausprobiert. Theater auf, auch irgendwie eine Bühne, wor⸗ auf man ſich gemeinſam inmitten des grauen Grauens hinwegtäuſchte. Denn auch das Hin⸗ wegtäuſchen war Sache der Kameradſchaft und Schickſalstreue. Die im ſriedlichen Vaterland ausgeſtorbenen Figuren der Originale hielten im Feindesland Auferſtehung. Bedeutſam konnte man ſehen, das magiſche Kriegsgeſchöpf Kameradſchaft bildete etwas wie eine Raſſe und in ihr einen Mutterſtoff, der ſpäter wohl einmal die Säure der Entzweiung in den Deutſchen auszuſcheiden beſtimmt ſein und zum Sauerteig der Einigung werden mochte. Dies Zeichen bemerkte und bedachte Wilhelm und bewahrte es in ſich. In die Kameradſchaft war er ſo einverleibt, daß ſeine Mutter ihn hineingeboren zu haben ſchien. Er fiel gleich⸗ ſam mit jedem, der fiel, und kam mit jedem Neuankömmling an. Träume hinunter, wo mehr und mehr ſeine Eigenwelt ſich zurückzog und die Kompagnie, ein Komplex der Aengſte, ſich vorſchob. Ihret⸗ wegen hockte der Alp auf ihm. Einmal lag er mit ihr unter der Sohle eines rieſigen Stiefels, die eben herabklappte. Weil es nicht krachte, wachte der Erlöſte auf. Die Soldaten dienten ihm und liebten ihn. Er war durch Schweres hindurchgegangen. Sie wußten ſachlich nichts davon und ehrten es. Keiner ahnte, daß dieſe unbedingte Zuverläſſig⸗ keit an ihrem Offizier aus der tiefſten Stunde eines entgegengeſetzten Zuſtandes entwachſen war. Nichts geſchah unter ihm, was nicht ge⸗ ſchehen mußte. Was aber geſchah, geſchah ganz. Er war ſtark und gut. Und ſie ſahen, er war allein. Das Schwere hatte ihn dazu gemacht. Mit Ausnahme des einzigen Weihnachtspaketes kam nichts an ihn aus der Heimat. So lag manchmal als Erſatz auf ſeinem Tiſch im Unterſtand von unbeobach⸗ teten Händen ein Leckerbiſſen, bei deſſen Spen⸗ der nachher manchmal ein Dank angebracht werden konnte, weil er den Mann heimlich ſchmunzeln ſah. Wilhelm, der Führer, wurde ſeiner Getreuen Berater, ſchrieb Briefe für ſie, ſpielte Karten mit ihnen, das ſchaurig⸗harmloſe Spiel, das die tötende Zeit tötete. Es klopfte unausgeſetzt durch die Front hin. Er erklärte die Zeitung, las aus Büchern vor, zeigte Bilderwerke der Kunſt. Wenn im Ruhelager geſungen wurde, gebot er Schweigen, wartete eine kleine Weile und ſagte langſam, einfach die bloßen Worte des Liedes:„Ich hatt' einen Kameraden...“ Jetzt war wieder Schweigen. Man hörte den Atem der Männer. Das Lied blieb mit den Worten gleichſam in der Luft vor ihnen da und konnte keinem vergehen. Sie hatten es gehört, ausgeſchält aus der Melodie, herausgenommen, ein Weſen für ſich, und ſie getrauten ſich nicht mehr, zu ſingen. Handsehuhe Strümpfe Socken Node-Neuheiten- pPosamenten Carl Baur, N 2, 9 (Kunststroße) Das lief bis in die 3 nern erhält. Pfä tungen bleiben u in dem Zahlung gründet wird die einer Verrechnu Zahl von Verr⸗ perden und auch len, die Reichsba Die Ausſtattung regelung iſt dera hinderten Ablau Vertrauens aller Das Reich überi ſetzes die unbedi tungen, die dies Der Sitz der waltet wird die auf Vorſtand und di ſtandsmitglieder Vorſtand beſteht der Kaſſe, ſowei beſtritten werden getragen. Vorſchlag Erfreulicher 2 ſchen der de 9 Die Preſſeſtell⸗ mit:„Die laufen ſtändigen der d kulierſchiffahrt ſt 3 1934 fortgeſetzt Verlauf genomm erwarten, daß n demnächſt die G. wird, die die W ſchen Partikulien für eine ſolche organiſatoriſche Partikulierſchiffe Berl Nach den Au hard über die N iulationsgewinn alſo hauptſächlic kulationsſteuer 1 hatte, war die Börſe vorauszuf 3 Abendbörſe die Maßnahmen wi bel gehandelten rungen, Papiere liegen; aber ren konnten Al im Vergleich zur fortſetzen. Kom um.10 RM. h forderungen hö ſcheine mit 855/ duſtrieobligation gen, wobei Stoa die Führung ha ausnahmslos n kann von einer ſein. So gehör und Buderus n den am ſtärkſte kohlenmarkt bet ½ Prozent, nu —————————————— Franl Effekt. kestverzinti. Wertbest. Anl. Dt Reichsanl. Dt. Schatzanw/. Vounganleihe Bad. Staat 1917 Bayer. Staat Reiensabl. Sch. Heidelbere Sta, Ludwissh. 26 Mannheim von do. von 192“ Baden 25. Großkraft Mhn Mnm. Stadt Kol T Mannh, Ausl. Grokkraft Mhm. Rfein-Main-Do. Ver. Stahlw. Bad. Kom. Go Ipßt. Komm. Sam 3 Luess. La Bay. Hyp.WBE Berl. Hyp. 25 Franxf. Gold 15 Frki. Hypbk. Gy do. Anteilsc Frkt. Pibr. Gd. 1 do. do. 7 do. do. 8. do. Liqu. S. Liqi Banli-Alctie Pfälz. Hyv. Ludꝰ do. Lidu. do. Anteilsc pr. Ctr. B. L Rh. Hypbk. Mhi do. Goldkot do. do. 5— do., do. 10- do., do. 17 do. do. 12- do. Liqu. Südd. Bodener 51/½0% do. Allg. Dt. Cre Bad. Bank ank für Brat ayr. Bodener Bay. Hyp. u. „Bk.-Discon resdner Banb Frankf. Hyp.- pfü. Hyp.-B⸗ eicnsbank Rhein. Hyv.-B dktober 1834 bitten, daß Sie daran tzten Abend ten damals, lt, Frank⸗ ie Händler ung folgt.) ühne, wor⸗ des grauen h das Hin⸗ dſchaft und Vaterland ale hielten 1s magiſche etwas wie terſtoff, der Entzweiung timmt ſein ig werden te Wilhelm meradſchaft Mutter ihn fiel gleich⸗ mit jedem is in die mehr ſeine rompagnie, ob. Ihret⸗ mal lag er en Stiefels, icht krachte, iebten ihn. ſangen. Sie ehrten es. Zuverläſſig⸗ ten Stunde entwachſen is nicht ge⸗ ſchah ganz. 1s Schwere nahme des hts an ihn als Erſatz unbeobach⸗ eſſen Spen⸗ angebracht in heimlich r Getreuen te Karten Spiel, das mausgeſetzt ie Zeitung, rwerke der gen wurde, eine Weile ßen Worte aden..“ nhörte den b mit den nen da und es gehört, genommen, n ſich nicht ken menten Ststfrõbe) —— — „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 18. Oktober 1934 Das Geſetz über die Errichtung einer deutſchen Verrechnungskaſſe Berlin, 17. Okt. Das am Dienstag beſchloſſene Geſfetz über die Errichtung einer deutſchen Verrech⸗ nungskaſſe verfolgt den Zweck, ausfündiſchen Regie⸗ rungen, Zentralnotenbanken oder im Ausland amt⸗ cherſeits zugelaſſenen Währungsſtellen, die den Zah⸗ lungsverkehr ganz oder teilweiſe auf der Grundlage der Verrechnung regeln, durchzuführen. Die Kaſſe iſt eine Körperſchaft öffentlichen Rechts. Die Verwaltung wird von einem Verwaltungsrat aus fünf Mitglie⸗ dern, die vom Reichswirtſchaftsminiſter ernaant wer⸗ den, durchgeführt. die Kaſſe führt die Zahlungs auf⸗ träge ſo aus, wie ſie ſie von den einzelnen ausſändi⸗ ſchen Verrechnungsſtellen oder den deutſchen Schuld⸗ nern erhält. Pfäündungen, Verpfändungen und Abtre⸗ tungen bleiben unberückſichtigt, es ſei denn, daß ihnen in dem Zahlungsauftrag Rechnung getragen iſt. Be⸗ gründet wird die außerordentlich wichtige Einrichtung eeiner Verrechnungskaſſe damit, daß die wachſende Zahl von Verrechnungsabkommen, die abgeſchloſſen pperden und auch in Zukunft abgeſchloſſen werden ſol⸗ len, die Reichsbank unverhältnismäßig belaſtet haben. Die Ausſtattung der Kaſſe und ihre Verwaltungs⸗ regelung iſt derart, daß die Kaſſe des für den unge⸗ hinderten Ablauf der Verrechnungen unerläßlichen Hertrauens aller beteiligten Kreiſe ſicher ſein darf. Das Reich übernimmt gemäß Paragraph 2 oes Ge⸗ ſetzes die unbedingte Haftung für ſämtliche Verpflich⸗ tungen, die die Kaſſe eingehen wird. Der Sitz der Verrechnungskaſſe iſt Berlin. Ver⸗ waltet wird die Kaſſe durch den Verwaltungsrat, der auf Vorſchlag des Reichsbankdirektoriums ſeinen Vorſtand und die erforderlichen ſtellvertretenden Vor⸗ fiandsmitglieder und Bevollmächtigten beſtimmt. Der Vorſtand beſteht aus zwei Mitgliedern. Die Unkoſten der Kaſſe, ſoweit ſie nicht aus etwaigen Einnahmen beſtritten werden können, werden von der Reichsbar? getragen. Erfreulicher Verlauf der Verhandlungen zwi⸗ ſchen der deutſchen und der holländiſchen Partikulierſchiffahrt Die Preſſeſtelle des Oberpräſidiums in Koblenz teilt mit:„Die laufenden Verhandlungen zwiſchen Sachver⸗ ſtändigen der deutſchen und niederländiſchen Parti⸗ kulierſchiffahrt ſind in Boppard am 15. und 16. Oktober 1934 fortgeſetzt worden und haben einen erfreulichen Verlauf genommen. Der Stand der Erörterungen läßt erwarten, daß nach Erledigung gewiſſer Einzelfragen demnächſt die Grundlage für eine Regelung geſchaffen wird, die die Wünſche der deutſchen und niederländi⸗ ſchen Partikulierſchiffer zufriedenſtellt. Vorausſetzung für eine ſolche Regelung wäre allerdings, daß der organiſatoriſche Zuſammenſchluß der niederländiſchen Partikulierſchiffer alsbald zuſtande kommt.“ Berliner Börse: Nach den Ausführungen, die Staatsſekretär Rein⸗ hard über die Neuregelung der Beſteuerung von Spe⸗ inlationsgewinnen bei unverzinslichen Wertpapieren, alſo hauptſächlich Aktien, ſowie den Fortfall der Spe⸗ kulationsſteuer bei feſtverzinslichen Papieren gemacht hatte, war die Tendenzgeſtaltung an der heutigen Börſe vorauszuſehen, nachdem bereits die Frankfurter Abendbörſe die praktiſche Auswirkung der erwähnten Maßnahmen wiedergeſpiegelt hatte. Sämtliche varia⸗ bel gehandelten Renten zeigten beachtliche Kursſteige⸗ rungen, aber auch für die per Kaſſe gehandelten Papiere liegen zahlreiche Kauforders vor. Von erſte⸗ ren konnten Altbeſitzanleihe ihre Aufwärtsbewegung 4 im Vergleich zum geſtrigen Berliner Schluß um 1/½ 9/0 fortſetzen. Kommunale Umſchuldungsanleihe wurden um.10 RM. höher gewertet. Städtereichsſchuldbuch⸗ forderungen hörte man mit 95/, Zinsvergütungs⸗ ſcheine mit 85¼. Auch die variabel gehandelten In⸗ duſtrieobligationen zeigten durchweg höhere Notierun⸗ 3 gen, wobei Stahlvereinbonds mit plus 2/ Prozent die Führung hatten. Der Aktienmarkt wies faſt ausnahmslos niedrigere Notierungen auf, indeſſen kann von einer ſtärkeren Abſchwächung kaum die Rede ſein. So gehörten am Montanmarkt Harpener und Buderus mit Einbußen von je 1¼ Prozent zu den am ſtärkſten gedrückten Papieren. Am Braun⸗ kohlenmarkt betrugen die Einbußen kaum mehr als ½ Prozent, nur Ilſe Bergbau waren auf ein Zu⸗ fallsangebot 6 Prozent ſchwächer. Von chemiſchen Pa⸗ pieren waren Farben /, Kokswerke 1/ und von Heyden 14 Prozent ſchwächer. Am Elektromarkt hat⸗ ten lediglich Siemens eine ſtärkere Einbuße mit minus 2 Prozent, während Lieferungen und RWeé ſogar je ½ Prozent höher ankamen; hier mag aber die erneut feſtgeſtellte Erhöhung der Stromabfatzziffern einen Rückhalt geboten haben. Verhältnismäßig widerſtands⸗ fähig und nur unbedeutend abgeſchächt waren Ma⸗ ſchinenfabriken ſowie Papier⸗ und Zellſtoffaktien. Von den variabel gehandelten Bankaktien eröffneten Reichs⸗ bankanteile auf Vortagsbaſis, während Braubank auf Gewinnmitnahmen nach der vorangegangenen Steige⸗ rung 1¼ Prozent verloren. Das gleiche gilt auch für AG. für Verkehr mit minus 3½ Prozent, da auch dieſes Papier bekanntlich in letzter Zeit beachtliche Steigerungen zu verzeichnen hatte. Nach den erſten Kurſen waren am Aktienmarkt teilweiſe Erholungen zu bemerken, das Gros der Papiere gab jedoch weiter leicht nach. Am Geldmarkt blieben die Blanko⸗Tagesgeld⸗ ſätze mit 4 bis 4½ Prozent unverändert. Am Va⸗ lutamarkt errechnete ſich der Dollar weniig ver⸗ ändert mit 2,46½, das Pfund mit 12,60. Am Aktienmarkt trat ſchon gegen Ende der erſten Börſenſtunde eine weitgehende Erholung ein, da auf dem ermäßigten Niveau Rückkäufe vorgenommen wur⸗ den. So gewannen Farben gegen den Anfang /8%, Schuckert /½ Prozent ſowie Nordd. Lloyd und Hapag 5/% bzw. ½/ Prozent; in den beiden letztgenannten Papieren wurden recht große Umſätze getätigt. Reichs⸗ bankanteile zogen um ½ Prozent an. Der Rentenmarkt verkehrte im Hinblick auf die neue ſteuergeſetzliche Beſtimmung, nachdem Gewinne bei Renten keiner Beſteuerung unterliegen, in ſehr feſter Haltung. Kommunalobligationen waren bis zu 1% feſter. Auch Hypothekengoldpfandbriefe lagen freund⸗ licher, indeſſen gingen die Gewinne hier kaum über ½ Prozent hinaus. Stadtanleihen kamen bei lebhaf⸗ ten Umſätzen—2 Prozent höher zur Notiz, ſo z. B. 26er Frankfurter um 1¼8 Prozent. Von den land⸗ ſchaftlichen Goldpfandbriefen ſind Pommern mit 2proz. Gewinnen zu erwähnen, während ſonſt die Beſſerun⸗ gen—1½ Prozent betrugen. Von Staatsanleihen kamen beide Braunſchweiger um ca. 1¼ Prozent höher an, während ſich die übrigen Papiere etwa ½ bis 1 Prozent teurer ſtellten. Reichsaltbeſitz ſtiegen im Verlauf bis auf 104½ Prozent. Am Markt der In⸗ duſtrieobligationen verlief das Geſchäft in ruhigeren Bahnen, doch überwogen auch hier Beſſerungen. Unter Abgabedruck litten dagegen Farbenbonds, die /½% verloren, ſowie Arbed mit minus 2½ Prozent. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 3% Prozent. Gegen Schruß der Börſe wurde es an den Aktien⸗ märkten ſehr ſtill, indeſſen konnten ſich die im Verlauf erreichten höheren Kurſe meiſt voll behaupten. Farben ſchloſſen zu 144¼, d. h. ½ Prozent über Eröffnung. Reichsaltbeſitz gaben gegen Schluß der Börſe bis auf 103,60 nach. Nachbörslich wurden Farben mit 1445 bis 144%/, Stahlvereinsbonds mit 8136 und Braubank mit 113 genannt. Dollar notierte amtlich 2,468 und das Pfund Am Kaffamarkt überwogen bei weitem die ſchwüche⸗ ren Notierungen, Hemmoor Cement und Hinrichs u. Aufermann verloren—4½ Prozent, Keramag und Deutſch⸗Aſiatiſche Bank je 3 Prozent. Sehr feſt lagen dagegen Eſchweiler Bergwerk, die 8 Prozent höher feſtgeſetzt wurden. Verhältnismäßig gut gehalten waren die per Kaſſe gehandelten Großbankaktien, von denen lediglich DD⸗Bank minus 1 Prozent eine ſtär⸗ kere Einbuße aufzuweiſen hatten. Von Hypothekenban⸗ ken waren Deutſche Centralboden um 195%è und Bayer. Hypothekenbank um 2 Prozent niedriger. Steuergutſcheine bſieben bis auf Z4er Fälligkeiten (minus 0,05) unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten Ausg. 1: 1935er 100., 1940er 96,12 bis 97,12, 1942/48er 95 50 bis 96,37; Ausg. II: 1936er 99,5., 1938er 97,62 bis 98,37, Wiederaufbau 1944/45er 60,87 bis 61,62, 1946/48er 60,75 bis 61,62. Frankfurter Mittagshörse Tendenz: Renten feſt. Die Wirkung der Neuregelung der Beſteuerung der Spekulationsgewinne für nicht feſtverzinsliche Pa⸗ piere, wie ſie in dem neuen Einkommensſteuergeſetz feſtgelegt ſind, war an der heutigen Börſe unverkenn⸗ markt wieder beleben. bar. Der deutſche Rentenmartt ſetzte ſeine Auſwärts⸗ bewegung bei ziemlich lebhaften Umſätzen fort, wäh⸗ rend der Aktienmarkt überwiegend ſchwach lag. Da aber größeres Angebot nicht herauskam, hielten ſich die Rückgänge in relativ engen Grenzen. Nur wenige Werte lagen über den Durchſchnitt von—1 Prozent hinaus ſchwächer. Die Umſatztätigkeit am Aktienmarkt war klein. Siemens verloren 2, AEG 1¼½ Prozent. Am Chemiemarkt lagen Farbeninduſtrie ¼ Prozent, Scheideanſtalt ½ Prozent höher, Dt. Erdöl gaben 1 Prozent nach. Der Montanmarkt verkehrte meiſt ſchwächer, wobei Buderus 1½, Phönix 1 Prozent. Mannesmann ¼ Prozent und die übrigen Papiere bis ½ Prozent verloren. Nur Gelſenkirchen waren um ½ Prozent höher. Schiffahrtswerte büßten zunächſt bis 1 Prozent ein, konnten ſich aber nach dem erſten Kurs wieder um ½ Prozent erholen. Schwächer er⸗ offneten außerdem Zellſtoff Waldhof mit minus 14, Mönux Maſchinen mit 2¼ Prozent, Weſtdeutſche Kauf⸗ hof, Cement Heidelberg und Daimler Motoren gaben bis ½ Prozent nach. Gut behauptete Kurſe zeigten Reichsbankanteile, Südd. Zucker, Aku und Eßlinger Maſchinen. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz mit 103/½—104—103¼(103) ſehr lebhaft, auch Kommunal⸗ Umſchuldung mit plus ½ Prozent verzeichneten grö⸗ ßere Umſätze. Daneben gewannen ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen ½, Zinsvergütungsſcheine/ und Reichsmarkanleihen /½—¼ Proz. Stahlvereinbonds waren mit plus 2 Prozent ſtärker erhöht. Von frem⸗ den Werten lagen Mexitaner uneinheitlich, öproz. äußere Gold minus ¼ Prozent, 4½proz. Irrigation minus ½ Prozent, dagegen 5proz. Silber plus /½%.ͥ Nach den erſten Kurſen wurde das Geſchäft ſowohl für Renten wie für Aktien klein und die Kurſe waren meiſt etwas leichter. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchüft am Renten⸗ Altbeſitz hielten ſich unter mehrfachen Schwankungen bei 104½ und auch die übrigen variablen Renten zogen wieder etwas an. Am Pfandbriefmarkt beſtand meiſt Nachfrage, wobei Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen /½—/ ¼ und Liquidationspfandbriefe etwa ½ Prozent an⸗ zogen. Stadtanleihen waren ebenfalls geſucht und zu⸗ meiſt ½ Prozent höher. Am Auslandsrentenmarkt gingen Schweiz. Bundesbahnen etwas zurück. In⸗ duſtrie⸗Obligationen lagen etwa /½—1 Prozent feſter. Der Aktienmarkt blieb zwar ſehr ſtill, doch traten Ab⸗ ſchwächungen kaum mehr ein, Vielmehr ergaben ſich für einzelne Papiere leichte Beſſerungen, ſo für Far⸗ ben, Bekula und Schiffahrtsaktien. Die ſpäter notier⸗ ten Werte lagen meiſt ½ Prozent niedriger. Tages⸗ geld war zu 3½ Prozent etwas geſucht. Mannheimer Börse Stimmung: Renten gefragt, Aktien vernachläſſigt. Auch heute ſtand der Rentenmarkt wieder im Vor⸗ dergrund des Intereſſes, beſonders Reichsaltbeſitz, die auf 104 Prozent anzogen. Aktien lagen dagegen ver⸗ nachläſſtot. Farben notierten 144, Daimler 50% Zell⸗ ſtoff Maldhof 47.5. Etwas ſeſter waren nur Weſter⸗ egeln mit 122 G. Bank⸗ und Verſicherungswerte ge⸗ ſchäftslos. Am Rentenmarkt waren 6proz. Mann⸗ heimer Stadt höher gefragt. Teil etwas feſter. Es notierten u..: Dit. Anl. Abl. Altbeſitz 104., 6proz. Baden Staat 94.5, 7proz. Heidelbevg Stadt 82.5, Sproz. Ludwigshafen Stadt 87, Mannh. Abl. Altbeſitz 92, Sproz. Mannheim Stadt 88,.5, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbriefe 93,5, 8proz. Pfälz. Hyp.⸗Goſdpfandbr. 94,5, Sproz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 93,5, 6proz. Farbenbonds 117. Bremen⸗Beſigheim 77, Cement Heidelberg 116. Daim⸗ ler⸗Benz 50.12, Di. Linoleumwerke 61, Durſacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 89, Enzinger⸗Union 104, Gebr. Fahr 117,5, J6 Farben 144. 10proz. Großkraft Mhm. 125, Kleinlein⸗Brauerei 75, Knorr Heilbronn 200, Kon⸗ ſerven Braun 48, Ludwiashafener Aktienbrauerei 86, dto. Walzmühle 107, Pfälz. Mühlenwerke 109, dto. Preßhefe 112. Rheinelektra Stamm 98, Salzwerk Heil⸗ bronn 220, Schwart⸗Storchen 100, Seilinv. Wolff 37, Sinner Ac 91, Südd. Zucker 190, Ver. Dit. Oelf. 82, Weſteregeln 122, Zellſtoff Waldhof 47,5. Commerzbank 72,5, Deutſche⸗Disconto 76, Dresdner Bank 37,5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 83, Rhein. Hyp Banrk 111. Bad. Ac für Rhein. 49, Bad. Aſſecuranz 33, Mann⸗ —* 39, Württ. Transport 36, Brown Bo⸗ veri 13,75. Goldpfandbriefe zum loirischafis-Mumdschon Londoner Goldpreis Berlin, 17. Okt. Der Londoner Goldpreis beträgt am 17. Oktober 1934 für eine Unze Feingold 142/ sh — 86.6906 RM., für ein Gramm Feingold demnach 55.0099 Pence-.78717 RM. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen 4 Berlin, 18. Okt. Amtl. u. Freiverk.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39,50; Standard⸗ kupfer, loco 33,75; Originalhüttenweichblei 15: Stan⸗ dard⸗Blei per Okt. 15; Originalhüttenrohzink ab nord⸗ deutſchen Stationen 17—17,75; Standard⸗Zint 16,50 bis 17,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 1642² Reinnickel, 98—99 Prozent 270. Silber in Barren, ca. 1000 fein, per Kilo 43,25—46,25. Getre ide Berliner Getreidegroßmarkt Marktlage unverändert. Die Angebots⸗ und Abſatz⸗ verhältniſſe haben ſich im Berliner Getreideverkehr nicht geändert. Von Brotgetreide iſt Roggen knayp offeriert, das Angebot wird von den Mühlen laufend aufgenommen. Auch Weizen iſt frei Mühle weiter unterzubringen, wobei allerdings kaum Aufgelder er⸗ zielt werden. Am Mehlmarkte wird der laufende Be⸗ darf gedeckt, etwas mehr Beachtung finden Weizen⸗ mehle mit Auslandsbeimiſchung. Hafer in Waggon⸗ ware iſt kaum am Markte, Kahnware iſt aus Sſt⸗ preußen verſchiedentlich offeriert. In Gerſten blieb die Situation unverändert. Futtergerſten ſind nicht am Markte, Induſtriegerſten liegen ſtetig, milde Brau⸗ gerſten finden eher Unterkunft. Weizenausfuhrſcheine ſind nicht angeboten, aber weiter gefragt. Rotterdam, 18.'t. Anfang. Weizen per Nov. 3,20; per Jan. 35: 3,40; per Mürz 35: 3,55; ber Mai 35: 3,65. Mais per Nov. 68; ver Jan. 35: 70/; per März 35: 74; per Mai 35: 72½. Baumwolle Bremen, 18. Okt. Amtlich. Okt. 1416 Br., 1415 Abrechnungskurs; Dez. 1427 Br., 1426., 27 bez., 1427 Abr.; Jan. 35: 1436 Br., 1429., 1433 Abr.; März 35: 1447 Br., 1443., 1445 Abr.; Mai 35: 1462 Br., 1457., 1460 Abr.; Juli 35: 1470 Br., 1467., 1469 Abr. Tendenz: ruhig/ ſtetig. Hauptſchriftleiter: or. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: Pr. W. Kattermannz ür Aee Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ chau: Wiülhelm Ratzel; für Kulturpolitik, Feuilleton und Bellagen: Willl Körbel; für Kommunales u 3 Bewegung: Kerm. Wacker; für Unpolitiſches: 115 ilhen Kicherer; für Lokgkes: Erw. Meſſel; für Sport. Jul. Eß; für' den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim̃. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Bexlin SwY 68. Charlottenſtr. 15p. Nachdruck ſämtl. Birigknal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uor (außer Samsiag und Sonntag). akenkreuzhanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer ai u. Sonntag). ernſprech⸗Nr. 1 Verlag und Schriftleitung- 314 71. 204 86, 333 61/362.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe 4A Mannheim„ 20 006 Frühausgabe A Schwetzingen 1 00⁰6 rühausgabe 4 Weinheim. 1000 Abendausgabe 21 440 Ausgabe mit Anzeigen der Abendaüsgabe&4 Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetzingen. 2518 Ausgabe 5 Weinheimm.. 1746 58 966.⸗A.— 19 483 Geſamt-⸗D.⸗A. Seytember 1934- 41 405 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Beitungsdruck 17. 10. 18. 10. 17. 10. 18. 10. 17. 10. 18. 10. 17. 10. 18. 10. 17. 10. 18. 10. 17.10. 18. 10. Frankfurter Sudd. Bodenereditbłk.— IRnein-Main-Don. Vz. 94,00 94, 00 Verkehn-aktien El. Schlesſen.. 196,87 105,25 J Senuith. Patzenhofer 111,09 110,50 Wanderer-Werke 129,25 129,25 Eff ektenbörse Württ. Notenbank. 100,00 100,00 Khemmetall... 146,00 146,00 A48. Verkehrswesen 80,75 1138 138 14.3 Siemens& Halske— 141,50[Wesreregeln Klkali. 121,00 120,25 Uermahm-Aktian 98 35.50 Su. 100 e Feſgmüpie Papier.. 123,22 120 Zisiberzer Ainkhiütt 68780 480 Wifte Dampf Aarm 1050 102,20 7 5 7 7 5 3 3 keiwerinil. Werte 13. 10. 18. 10.] An. Tob.- u. Krait 1139 119,35] Semens& Haiste. 178.,3 183.07 Baiumore Ohie.. 80 2700 Forg Ktoer 38,30 38,50f Stad, Zweher..—iwWiner Metan.113,15 113,0 15 Reichsb. Vz.* 40 4 3 3 Hb.-Amer. Pakett. 5. 28,50 29,00———◻— 3 8 181 Ais. Z4abe 123•90 BR0 Werehot 3—— er 31227—— ietz Leonharc.—8 4 Soh— S0 ar„ ur. Gas.-Ostafrika. Dt Reichsanl. v. 27 96,00 96,25 Heideib. Straßenb. 13,00— ver. Dt, Oele Müm.——5*„ 31,00 31,00 J Geisenk. Bergw.. 64, 2,62 Herz Kbimari 5—32.35 1333— hi. Schatzanw. 23. 35,00 55,00 J Nordd. L1oy... 30,50 30,75 ZelistoflAschaffenbg. 65,37 65,00 Bankaktien Germ. Porti.-Ceineni 101,00 30,75 Trans-Radio.. 553,25 53,50 L Otavi Min..Eisend.— 13,25 Vounganleihe„93,25 93,25 Schantungbahnen. 54,50 55,00 J Zeltstoit Memel.. 55,00— Gerresheim. Glas. 653, 50 Lver. Dt. Nickeiw. 107,75 107,25 5 7 22 LFfretwerkehrswerte Bad. Staat 1o17.. 35,00 55,50 Sudd. Eisenbahnen. 56,50 56,50 J Telistoft Waldhof. 49,25 43,25 Kden. 55,5 56,25 Ges. f. Ei. Umerneh. 111,37 119,59 Ver. Gianzst. Elberf. 150,00 150, 00 Haper. Stagt ſip. 185•45 18850 Industrie-Altien öuderus. ,7 3712 BK. t. E. Werte.. 34/00 54,50 Coldschmigt. Tu.. 33,7 39,30 Fer-Harz, orti.-Ct. 124,09 121,09 Burvach Kal... 28,50 2,5 Reiensabl. Sch.Alth, 192,82 104,37 Eschweiler„.270,00 256500 Br. 1. Brauind.. 113,57 113,50 J Srirzuer Maschinen 39,75 33,37 LVer. Stahiwerke.. 42,12 42,00 Neerarsulmer. re„ 1355 6* 7**** 7 Heideſpers Stadt 20 32,25 52,7 Asehaft. Aktlenbr.,. 103,25 108,25] Ceisentirenen. 6/0 68,5 Beruner kyp. Br,.133,3 13·30] Eraro. Wern 102,00 193,90 Ver. Oltramariniabr. 131,50 123,00 Ufa.Füm... 50,82 49,99 Ludwissh. 26 Ser. 1 57,00 67,00[ Dortmund. Ritterbr. 86,50 68,50 Harpener.. 107,00 106,50 Comm. u. Privatbk. 73,00 13,00 Guano-Werke. 31,12 91,00 Vogel Telegr.-Dr.. 108,25 107,87 ITäst. Gele. 4,25 4,25 fannheim von 26.— 39,00 J Löwenbr. München. 230 50 229,90 J Use Genub. 117,75 117,50 L Dt. Bk. u. Disconto 16,50 338 Hackethal-Draht. 51,50 91,00 JVorxt& Haeſiner. 5,52 9,62 1 Monatsszeleiee—— do. von 1927.. 69,00— Mainzer Brauerei. 56,00 61,25 Kall Aschersleben. 122,00 121,00 Dt. Golddiskontbank 100,50 100,50 Hamdurg Elektr.„ 124,50 123,25 n 75700 Harvener Beraban 105,30 1050 + 2 m chwarzstorchen 5 öckner 5 resdner Ban 1 7 rgbau, 5„ Mhm. Stadt Kohle 23 15,50 15,50[ Tucherbrauerei—[Mannesmann 777 75,75 neininger Hyp.-Bu. 32,00 2,90 ktedwigshütte. 08,00 109,25 4 n— 94,50—*— 33 5 143 5* Biian' rh 18•3 45— 7,50 olkraft abg.—— ulle-Brauerei. 86, avi Minen.. 13,„00 Khein. Hyp.-Ban aschinen. 49, Berli Devi K Ffem-Main-Donauz3 54— Accumulatoren 165,50 Phönin.... 49,37 48,2 Verzicher.-Aktlen Hoesch Eis. u. Stahl 77,62 13,28 erliner evisenkurse Ver. Stahlw. Oblig. 79,37 61,50 AKVWP.. 62,75 61,75 Khein. Braunkohlen 226,50 22,50 er. Hohenlohe-Werke 19,00 49,99 .K——— 102,.20 102½02. 3 104.00 Riebeck. ntan. 3* 3 Ai5 210,00 11625—————— 2200 53 e 14 Bri 14 Geld Salei Komm.„1½102, naraea-Noris 104, iebeck-Montann ianz Allg. 210, elbetrieb.. 89, e rie e tie 5 W00 115 Seirn Buntpap. 43 11 Ver. Stahlwerke.. 12,50 42,00 4— 200,00 201,50 Ponzefas 4— 11 erl. Hyp. 5 ekula 1 Versicher.-Aktien Mannh. Vers.* ahla Forzellan 33 17. Oktober 18. Oktober Franaf. Gold 15.. 92,50 92,15 J..-Bemberg—, 65,80 industrie-Altien Kaliw. Aschersleben 122,00 121,59 Frkt. Hypbk. Gpf.Lid. 92,75 55,25 Premen-Besian. Oel 77,00 77,00 Alanzn.. 213,99 210,90 1 Kali Ciemie.. 121,5 135,0 J Kervot.(Alex.,Kairo) 1 àgypt. Pid. 12,485 J 12,295 J 12,495 J 12,525 do. Anteilsch. 6,40 6,40 Brown. Boveri. 13,75— JFrankona 100er 116.00 116,00 Accumulatoren-Fbr. 165,00 165,00 Klöcknerwerke.. 11,09 75,62 Argentin.(Buenos Alres) 1 Pap.-P. 0,689 9,643 9,643 9,647 E Piig. Em.12 3250%/8“ Cemen. ſteſlewert 118.0 13500 famnie Weren. 1505 1000 Ae⸗Buntteide-—— Eofb nar:chem. F. 38 95,50 Beizinen 1 Aa 100 Belga 33 5 59,170 33 10. do. 1 5 Chem. Albert— f annh. Versich. Allg. Kunstzivde N 5 raslllen io de ſan. 1Milreis„„ f do, do.... 92,7 92,5 Shade.. 219,59 215,00 Uiia. 50,00 50,00] Kku)... 33½5 39,f Kollmer& lonfaan es 14. Bulgarlen(Sofia) 100 Lewaf 3,047 3,053] 3,047 3,059 do. Lidqu.. 93,67 94,25 Contm Gummi.. 131,5—„ geuergutscheine Alig. Elektr.-Ces- 23/0 23,50 J Kötis.Led. u. Wachs 65,25 64,00 Sanads(Montreay) 1 kanad, Poll. 2,13 54•388 338ʃ3.523 Hess. Lds. Lidu... 93,50 93,50 Daimler-Benz. 50,37 50,12 erg Aschaffenb. Zellstoi 66,25 65,12 J Kronprinz-Metall.— 551 Dünemaft(Kopenhag.) 100 Kronen] 54,230 54,330 f 54,360 54,469 Banb-Alktien Dt, Atlantie.. 119,50 119,00 J Steuersutscheime 34 108,9 103,75 Sbarte. 69,50 6700 Lanmever& Co. 335 121,75 Danzis(Danzig) 100 Gulden 61,170 81,330 61,140 51, —* Pt. Erdol... 107,00 105,0 do. 1935. 105,12 105,12 B. biotoren(GMW). 131,09 139,9 J Faurahütte 20,50 20,25 Enaland(London) 1Piund 12,145 12,175 12,175 12,205 piatz. Hyp.Ludw.-9 95,90 95,00 55 Aag⸗ Silbersch. 133 33 45. 1335 3— Fan 13 43 Ege eee 38 138 n— 11 25—— t. Linoleum 1„ P. Bemberg 5„ indes Eismasch. 5 f nnlan elsingf. nnl.„ 5„ 7* 3 IRaleen 510 5525 El. Licht und Kraft. 118,75 115,25 40. 1033.. 38,.20 95,20 Bersmann Eientr.. 92,50 91,09 J Mannesmannrähren 17,50 76,00 Frankreſeh(Paris) 100 Franes L 16,390 J 16,430 16,380.16,420 pr. Ctr. B. Liqu. 2 91,50 91,50 f 16. Chemie Basel 171 50 170,50 J verrechnuneskurs 101,80 101,50 Berüün Karist Ind.— 123,43 J Maasfelder Beræbau 25 16,50 Griechenid,(Achen) 100 Drachmen J. 2,467.2,471•45)•471 Rh. Hypök. Mhm..0 93,00 53,37, do. leere 135,00 Braunk. u. Briketts 173,00 173,00 Masch'bau-Untern, 34,28 33,99 Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 166,480 165,820 168,520 168,869 komm. 4 91,00 91,00 J Fahr A6. Pirm. 116,00 Braunschweis.-G. 118,00 118,00 Markt- u. Künlhall, 95,50 95,25 island(Keyklavic) 100 isl. Kronen l 54,960 f 55,090 J 55,090 55,210 — 388 9100 16. Tarbenindustrie. 145,00 144,25 eruiner, Bremer Vulkan Masch-Buckau-Wolf 96,75 95,00 lallen(Rom u. Mailand) 100 Lire J 21,450 f 21,490 21,450 21.490 rben 3 2 35„ 7„ 7 1 2 55 10—1i. 83,00 53,37 16. Farbenbonds 3 11250 Kassakurse 310 08.5 3 1 11393 154,00 115˙00.— 3 und 33 0 3**— 00 93,37 Eelten Guilleaume rown. Boveri.. 14,„ eimer BergW. ugoslaw.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din.„„ 985 3 35 12—13. 95.00 93337 Gestüreil... 110,57 115,0 festverzintl. Werte Buderus Eisenwerke 37,37 36,75] Norad, Eiswerke 192,99 103,99 J ettiand(Rigaj 100 Latts f 80, 770 80,939 f 80, 770] 50.930 94,37 94 Goldschmidt 90,37 1 6/% Dt, Reichsanl. 27 96,37 96,25 J Conti Caoutschuc 00 131,50 Orenstein& Koppel 33,75 38,75 Llauen(Kownoſkaunas) 100 Lit 41,569 640 560 f41,640 Südg. Bodencredit. 35,15 95/50 Gritzner 30,62 30,90 oOt. Anf. Abl. 1„102,40 104,25 Conti-Linoleum.— IPhönx Bergbau. 19,50 48,12 Norwegen(Osl0) 100 Kronen 61,0920 333 61,160 f 61,250 5½5% do„— 34,25 Cran& Bilünge 210,00 210,00 Pt. Schutzsebiete 08 9,55 9,60 f Daimler-Benz„25 Kathseber Wazgon.——* Gesterreich(Wien) 100 Schilling J 48,250 49,059 f 48,950 49,050 Kiiz. öt. Ereditbk. 55,15—, Haid& Nen.. 2399 21,00 f 5“ Rossenrentenbh.—— Beutsch Aft.Tel.— 121,30 J Kheinfeiden Kraft—, 112/92 Poien(Warsehau/Pos.) 100 Zioty f 47,00 4d90 170 17920 Bad. Bank... 116,00 117,00 J Hiioert Armaturen. 49,35„80 pfandhriefe Beursch-Konti. Gas 124,62 123,62 Fhein. Braunkohlen 223•75 223½% J Portusai(issabon)) 100 Eseudof 13,029J 13,49 11059 13385 an für Braund.—— fHocn-Tiefbau 114,25 113,50 Deutsche Erdölt. 106,50 195,50 J Ehein. Elektr. 99,00—4 Rumäünfen(Bukarest) J0%.ei„24882,292 24 —+ Fodencredit——— IHolzmann Phil. 79,50 76,00 1 6e% Pr. Centr. Bod. Heutsche Kabelw.. 39,25 38,59 J Rhein-Main-Donau. Schwecden(Stockh. u..) 100 Kr f 62,530 f 62,750 f 62,750 62,990 . xp. u. Wn.— Felmenage daen 20000 8* 31 33 35 R 60,87) 60,62— 3704 535 38877 e*5 443 34050 8 2 433 ., Bk.-Discontoses. 16,50 75,50 J Knorr-Heilhron 6% do. do. Kom.„ eutscheSteinzeun.— een Spanen(Madr, u, Barcel) 100 Pes. bresdner Banie 79,75 J5,50 J I. uawissh. Walzmunf 103,29 103,30% br. Ld, bfabrt. Hürener Metall 125,00 134,50 Kiebeck-Monzan4G 133 Techechoslowakei(Prag) 100 Kr. 10,380 10, 10,375 10,395 Frankf. Hvp.-BK.. 32,25 61,75 Maingraftwerke 2,50 82,900„Anst. G. K. 19.—— Dyckerh.-Widmann 104,00— Salzdetfurth Kali 157,50 155,82 Türkef(fstanbul) 1 türk. Pfund] 1571.875 18/&1.75 pfäi. Hyp.-Bank—* 30,50 Malzexvort.. 150,90 150,90% ao. do. k. 21.94,75—[Pynamit Nobel 74,25 73,50 J Huso Schneider. 7,90 6,59 Ungarn(Budapest) Ipengöl— 1— 50 eichsbank.. 147,90 146,00 J Rhein. Elekt. Vorz.“ 103,00 103,00 6% do. do. Komm. Ei. Lieferungen 104,87 104,87 Schuvert& Salzer. 162,90 152,00 J Uruzuay(Montevigeo) 1 Cd.-Pes. 0,999 1,001] 0,999 1,001 hein. Hyp.-Bank 110, 75 do. do. Stamm. R. 20 e D— 9¹,00 9¹,00 El. Licht U. Kraft 119,50 118,37 Schuckert& Co. 5 90,25 92,75 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 2,459 2,463 2,466 2,470 — 22 012 Jahrgang 4— A Nr. 482— Seite 10 „0 akenkreuzb anner“ +4 Kbendausgabe— Donnerstag, 18. Oktober 100 M CM. 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Bekanntmachungen der Stadt Mannhelm Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der künf⸗ tigen Herſtellung der Floßwörthſtraße zwiſchen Fabrikſtations⸗ und Nieder⸗ feldſtraf« in Mannheim⸗Neckarau ge⸗ mäß den Vorſchriften des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemei⸗ nen Grundſätzen wird a) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie bei⸗ gezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt während 14 Tagen vom 22. Oktober 1934 ab im Rathaus NI, hier, Ver⸗ meſſungs⸗ und Liegenſchaftsamt, zwei⸗ ter Stock, Zimmer 44, zur Einſicht öf⸗ fentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vierwöchigen Friſt, die am 22. Oktober 1934 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 15. Oktober 1934. Der Oberbürgermeiſter. Zwangsversteigerungen Freitag, den 19. Oktober 1934, nach⸗ mittags 2½ Uhr, werde ich im hieſi⸗ gen Pfandlokal, au 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Büfett, eine Standuhr, Möbel aller Art und ver⸗ ſchiedenes. Sommer, Obergerichtsvollzieher. uünler lange Hötterstr. öö Tel. 52947 Reparaturen Motorräder Motorrad Ardie 500 cem, zu vkf. od. geg. leich⸗ teres zu vertauſch. „3, Hof, rechts (8864“%) Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Freitag, den Dezember 1934, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, XN 6, 5/ 2. Stock, Zimmer 13, das Grundſtück des Philipp Knaup, Kaufmann in Mannheim⸗Neckarau, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 26. Juli 1932 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen wa⸗ ren, ſind ſpäteſtens in der Verſteige⸗ rung vor der Aufforderung zum Bie⸗ ten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: ſie werden ſonſt im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berück⸗ ſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfah⸗ ren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Ge⸗ genſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Band 287, Heft 11. Lgb.⸗Nr. 101 60, Katharinenſtraße 40 Hofreite mit Gebäuden und Haus⸗ garten: 4 Ar 50 qm. Einheitswert nach dem Stand vom 1. Jan. 1931: 7100.— RM. 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Dezem⸗ ber 1934, vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, N6, 5/6, „Stock, Zimmer 13, das Grundſtück des Geſamtguts der fortgeſetzten Gü⸗ tergemeinſchaft zwiſchen: a) Wilhelm Wöllner, Güterbeſtätter in Mann⸗ heim⸗Rheinau, b) Philipp Wöll⸗ ner, Güterbeſtätter daſelbſt, e) Ann a Eliſabetha, geb. Wöllner, Witwe des Malers Karl Zimmermann in Mann⸗ heim⸗Rheinau, d) Jakob Wöllner, — 1* Waldpark Baupartner geſucht Einf.⸗ im. oder 23 Zimmer Off. unt, an die Exp. d. Bl. Aunssaas -Aeubau mi: Elektromonteur in Mannheim⸗Rheinan auf Gemarkung Mannheim⸗Rhri⸗ Die Verſteigerungsanordnung am 11. Juni 1934 im Grundbuch merkt. Rechte, die zur ſelben noch nicht im Grundbuch eingetrag waren, ſind ſpäteſtens in der Verſtei⸗ gerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigexungs⸗ erlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch Band 574, eft 19: Lab.,Nr. 18 J8. Relaisſtraße 60, Hofreite mitGebäulichkeiten 1 Ar h1 am Der Einheitswert nach dem Stand vom 1. Jan. 1931 beträgt 21 000 RM. Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. Darlehen von 100— 3000 RM., monatliche Rückzahlung 1,25 pro Hundert.— General⸗Agentur der Hanſeatiſchen Spar⸗ u. Darlehens⸗Geſellſch. mbh., Hamburg. Gem. Geſetz v. 17 unter Reichsaufſicht. Mannheim, F 7, 24 Luiſenring. Vertreter allexrorts gefucht. als Vollſtreckungsgericht. (2887). A o 4104 IIl Derliner Wenig getr. Maß- Anzüge tr Mäntei erk..—, 12.-, 19.— Ateller inn. Kregeloh Fan West., Schuhe 1 7—— Planken und-Jacken. 1 Schw. 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