4. Ottober 1384 ill 1 1 Uta- uptmann Rist wWill/ Fnien och morgen Uonnerstag .60⁰ — — fehlenl eise! t Preisrichter ——OOO. aͤmn 24. Oktober Istigen nen- treit — —— Orse och erung ebte -Köffee IANN m Kãiserrinę und Wein d billis Oktober 1934 Nr. 33 dermiete M Nr. 1 Ernte on Hans Multerer Ende 22 Uhr aͤntel -Abteilung Aee adeplatz nlel und Herren Umann Qu 3, 1 Berufskleidung dlun - Tel. 443 87 eferung sämtl. ialien 12300K eeeeerrneereree ehueu Maier 8 Wendung wurden Fitzmaurice — * 4 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 4. Jahrgang— Nr. 492 Verlag und Schriftleitung: Mannheim R 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM., bei zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. kſtelrzencen e ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wird fkeine Nerantwortung übernommen. C◻ uſtellung Nac dem Auusfrulienflug W — — — Anzeigen: Die 1 teil 45 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— jicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poft⸗ ſcheckkontos Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Abend-Ausgabe 44 wiasbafen 456( Verlaasort Mannbeim ban eſpaltene Millimeterz ſg. Für fleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 5 für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernrüf 204 86, 314 71, 61/62. etle 10. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ —53 30 Bei r Frühausgabe 18 Uhr, Zahlungs⸗ und Erfünluünasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mittwoch, 24. Oktober 1934 Iſt das„fair plau“: Startverbot aus fonkurrenzneid?/ Mußte ein kngländer Sieger ſein? Seit Tagen nimmt die ganze Welt an dem einzigartigen Luftrennen England— Auſtra⸗ lien regen Anteil. Da ſich naturgemäß das Hauptintereſſe dem Rennen ſelbſt und den Ein⸗ zelheiten der Organiſation zuwandte, iſt die Tatſache des kurz vor dem Rennbeginn aus⸗ geſprochenen Startverbots für deniri⸗ ſchen Flieger Fitzmaurice, der in einer ameräkaniſchen Maſchine an dem Rennen teilnehmen wollte, verhältnismäßig unbeachtet geblieben. Die Tatſachen jedoch, die jetzt über die Hintergründe des Startverbots bekannt werden, laſſen erkennen, daß ſich dieſes Start⸗ verbot zu einem„Fall Fitzmaurice“ aus⸗ zuwachſen ſcheint und daß die Einzelheiten die⸗ ſes„Falles“ die Bedeutung des ganzen Luftrennens überhaupt ernſtlich in Frage zuſtellen geeignet ſind. Das Berliner Parteiblatt„Der Angriff“ bringt ſoeben einen außerordentlich intereſſan⸗ ten Bericht über die Umſtände, die die oberſte Rennleitung zur Herausgabe des Startverbotes für Fitzmaurice veranlaßten. Ein Augen⸗ zeuge gibt eine eingehende Schilderung, in der vollkommen ſachliſch und unpar⸗ teiiſch die Entwicklung des Falles Fitz⸗ maurice von der Landung des iriſchen Fliegers auf dem Flugplatz Mildenhall an bis zu dem Erlaß des Startverbotes geſchildert wird. Der Augenzeuge hebt zunächſt die geradezu hervorragende Leiſtung des Aero⸗ clubs von Großbritannien hervor und ſpricht ſich lobend über die Großzügigkeit aus, mit der der engliſche Aeroclub dieſes Luft⸗ rennen aufgezogen hat. Man ſcheute nicht Ko⸗ ſten noch Mühe, um dem größten ſportlichen Ereignis des britiſchen Weltreiches einen wür⸗ digen Rahmen zu geben. Allem Anſchein nach aber hat man auch nichts unverſucht gelaſſen, um den Sieg in dieſem Luftrennen an einen britiſchen Flieger und eine britiſche Maſchine fallen zu laſſen. Als Oberſt Fitzmaurice, der als Irländer eine amerikaniſche Maſchine gemeldet hatte, mit ſeinem Flugzeug in London zur ordnungs⸗ gemäßen Zeit eintraf, war von der Bauart ſei⸗ mer Maſchine ſo gut wie nichts bekannt. Man wußte lediglich, daß die amerikaniſche Herſtel⸗ lungsfirma den Apparat von Fitzmaurice nach deſſen eigenen Angaben hergeſtellt hatte. Große Hoffnungen ſetzte man auf die Maſchine kaum. Die erſten Probeflüge aber geſtalteten ſich zu einer kleinen Sen⸗ ſation, ſowohl bei den Zuſchauern, wie auch in Fachkreiſen. Die Leiſtungen der Maſchine des Irländers ſtellten die Erwartungen nicht nur in den Schatten, ſondern ſie führten ſogar dazu, daß Fitzmaurice binnen kürzeſter Zeit in den Augen der ſportintereſſierten Kreiſe in die Reihen derjenigen aufrückte, die als Sieger des Luftrennens ernſtlich in Frage kamen. Aus dem„Outſider“ war in überraſchend kurzer Zeit deur Favorit des Rennens geworden. Fitzmaurice drohte alſo gefährlich zu werden. Faſt gleichzeitig mit dieſer überraſchenden ſeitens der oberſten Rennleitung Schwierigkeiten ge⸗ macht, die bald inregelrechte Schikanen ausarteten. Trotzdem der Irländer bei ſeinem Eintreffen der Rennleitung ausdrücklich eine Probelandung mit vollbelaſteter Maſchine angeboten hatte und die Abſolvierung einer ſolchen Prüfung als nicht erforderlich bezeichnet wurde, wurde jetzt plötzlich der Vorwurf gegen ihn erhoben, daß (Tortſetzung ſiehe Seite 3) „Mjölnir“ im Präſidialrat der Reichskammer der bildenden Künſte Dr. Goebbels hat den Zeichner Hans Herbert Schweitzer, der unter dem Namen„Mjölnir“ zum erſten bildenden Darſteller der Bewegung wurde, zum Mitglied des Präſidialrats der Reichskammer⸗der bildenden Künſte ernannt Eine politlinit für Erb· und Raſſenpflege Profeſſor Dr. Freiherr von Verſchuer, der Lei⸗ ter der Poliklinik für Erb⸗ und Raſſenpflege, die auf Veranlaſſung des Reichsinnenminiſters im Kaiſerin⸗Auguſte⸗Viktoria⸗Haus in Berlin⸗ Charlottenburg neu errichtet wurde Slärkere Beſteuerung der Warenhäuſer fluswirkung des neuen Umſatzſteuergeſetzes (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 24. Okt. Durch das neue Umſatz⸗ ſteuergeſetz iſt eine Abänderung in der Be⸗ ſteuerung der Warenhäuſer eingetreten, die praktiſch eine Erhöhung der ſteuerlichen Lei⸗ ſtungen der Warenhäuſer mit ſich bringt. Nach den bisher geltenden Beſtimmungen hatten alle Unternehmungen mit einem jähr⸗ lichen Umſatz von über 1 Million RM. 2,5 oder je nach Art der Ware 1,5 Prozent an Umſatz⸗ ſteuer nur für diejenigen Beträge zu entrichten, die die Umſatzgrenze von einer Millionen RM. überſtiegen. Bei den Unternehmen, deren Um⸗ ſätze ſich nicht vorwiegend aus dem Einzelhan⸗ del zuſammenſetzen, war lediglich der Einzel⸗ handelsumſatz über der Umſatzgrenze von einer Million RM. umſatzſteuerpflichtig. Dieſe Einſchränkungen bezüglich der Ein⸗ Millionen⸗Grenze ſind jetzt mit Erlaß des neuen Umſatzſteuergeſetzes gefallen. Vom 1. Ja⸗ nuar 1934 ab werden alle Unternehmen mit einem Umſatz von über 1 Millionen RM. für den geſamten Umſatz die entſprechende Umſatz⸗ ſteuer zu entrichten haben, ſofern ſich ihre Um⸗ ſätze über 75 Prozent aus dem Einzelhandel zuſammenſetzen. Nur die Unternehmen mit einem geringeren Prozentſatz an Einzelhandels⸗ umſätzen zahlen Umſatzſteuer nach wie vor nur für die über 1 Million RM. liegenden Umſatz⸗ beträge. Daßfälſcher en gros Warſchau, 24. Okt. Die polniſchen Unter⸗ ſuchungsbehörden ſind einer großen Organi⸗ ſation von Paßfälſchern auf die Spur gekom⸗ men, deren Umfang alle bisher in Polen be⸗ kannten Fälſcherbanden weit übertrifft. Unter Leitung eines gewiſſen Moſes Schiff⸗ mann, der zu einem großen Vermögen ge⸗ kommen iſt, arbeiteten Zweigſtellen ſeiner Fäl⸗ ſcherorganiſation in Warſchau, Wilna, Bialy⸗ ſtok, Krakau und anderen polniſchen Städten ſowie im Auslande. Bisher ſind etwa 100 Perſonen verhaftet worden. Schiffmann ſelbſt erlag einem Herzſchlag, als die Polizei ſeine Wohnung betrat. Die Zahl der in Umlauf geſetzten falſchen 9 Päſſe iſt bisher unbekannt, ſind aber nach An⸗ ſicht der Polizei in die hunderte. Die falſchen Päſſe wurden aus geſtohlenen echten Päſſen durch neue Fotografien und Perſonalangaben umgearbeitet, während alle Unterſchriften und Stempel echt blieben. Die Fälſcherorganiſation arbeitete einerſeits, um Strafverfolgte oder Fahnenflüchtige aus Polen herauszubringen, andererſeits um Flüchtlinge aus Rußland mit polniſchen Päſſen zu verſehen und nach Ame⸗ rika, Frankreich uſw. zu bringen. Die Paßfäl⸗ ſchungen wurden durch die Aufmerkſamkeit eines Grenzbeamten entdeckt, dem es aufge⸗ fallen war, daß einige in verſchiedenen Städ⸗ ten ausgeſtellte Päſſe die gleiche Hand⸗ ſchrift bei den Perſonalangaben aufwieſen. Wer bedroht England? Von*** Dem unruhigen Sommer folgt ein ebenſo un⸗ ruhiger Herbſt. Wenige Stunden ſchon nach der Beiſetzung des jugoſlawiſchen Königs trat der ſtändige Rat der Kleinen Entente zuſammen und brachte zum Ausdruck, daß es beim Bar⸗ thouſchen Bündnis⸗ und Paktſyſtem bleiben müſſe. Weiter erfährt die Welt, daß Laval be⸗ abſichtige, den von ſeinem ermordeten Vorgän⸗ ger geſchloſſenen Vertrag mit Rußland nun auch mit Wiſſen der Weltöffentlichkeit in einen militäriſchen Sicherheitsvertrag auszubauen, In London iſt inzwiſchen die Vor⸗Konferenz der im nächſten Jahre ſtattfindenden großen Flotten⸗Konferenz der See⸗Mächte zuſammen⸗ getreten. Hier ſcheint ſich genau das abſpielen zu wollen, was ſich auf der Abrüſtungskonferenz in Genf ereignete. Jeder Partner kommt von vornherein mit dem Willen zur Weiter⸗ bzw. Aufrüſtung. Jeder Partner ſcheint von vorn⸗ herein zu wiſſen, daß dieſe Art der Kon⸗ ferenzen fruchtlos bleiben müſſen. Aber da ihr Scheitern ebenfalls anſcheinend von allen Partnern vorausgeſehen wird, begrüßt man dieſe Fehlſchläge außerordentlich, um ſei⸗ nen Völkern nunmehr ſagen zu können:„Seht, wir wollten abrüſten,— aber die Konferenz ging ſchief. Alſo müſſen wir nun, um unſerer bedrohten Si⸗ cherheit wegen, ſchnellſtens rüſten, ehe es zu ſpät iſt!“ Es klang etwas bos⸗ haft, aber es enthielt doch einen ſtarken Schuß Wahrheit, wenn ein britiſcher Journaliſt vor Monaten einmal äußerte„Die Abrüſtungs⸗ und Flotten⸗Konferenzen ſind dazu da, um den beteiligten Regierungen die Möglichkeit zu ver⸗ ſchaffen, ihre Rüſtungen fortſetzen zu können.“ Es iſt daher nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht deutſcher Zeitungen, dem deut⸗ ſchen Volke immer wieder klar und offen zu zeigen, wie rings in der Welt gerüſtet wird und in welch' ſchwerer Lage Deutſchland ſich befindet. Eine Lage, die geradezu kriegslüſterne Elemente dazu reizen muß, auf deutſchem Bo⸗ den Gegenſätze dritter Mächte auszutr⸗gen. »Betrachten wir heute England. Selbſt dieſes Land, dem von Natur aus die „splendid isolation“ zugute kommt, befindet ſich mitten in einer Aufrüſtung von geradezu phan⸗ taſtiſchen Ausmaßen. Die geſamte Bevölkerung ſteht geſchloſſen hinter der Regierung, die in geradezu meiſterhafter Weiſe das britiſche Volk auf die vermeintlichen„Gefahren“ auf⸗ merkſam machte, die dem Empire von mehreren Seiten drohen. Wer bedrohteigentlich England? Dieſe Frage ſei geſtattet, und an ſie anknüpfend ein Satz der neueſten Ausgabe der„The Naval and Military Record“:„... wir werden ſchwer⸗ lich in abſehbarer Zeit mit einem dieſer Län⸗ der(gemeint ſind Frankreich und Deutſchland) Krieg führen, ſicher nicht mit beiden gleich⸗ zeitig. Man muß indeſſen auf alle Möglich⸗ keiten gefaßt ſein.“ Mit dieſem großen„Ja— aber“ hat London ſogar das geſamte Empire mobil gemacht. Die Dominions beraten nun, wie dem Mutterlande im Kriegsfalle am beſten zu dienen wäre. Südafrika, um nur ein Beiſpiel anzuführen, hat das diesjährige Militär⸗Budget um 30 Pro⸗ zent gegen das Vorjahr erhöht. In Indien ſtehen heute neben den zahlreichen Diviſionen farbiger Truppen nicht weniger als 57 000 reinengliſche Soldaten unter Waffen, die im Kriegsfalle es zu ermöglichen haben, 54 — T — Senſation um Sitzmaurice Zahrgang 4— Kr. 42— Seite 2 „Hakenkreuzbannen Abendausgabe— Mittwoch, 21. Ottober⸗ 108 daß ganze Armeekorps farbiger Truppen außer⸗ halb ihrer Heimat eingeſetzt werden können. Als im Mai dieſes Jahres die Weltpreſſe meldete, daß 34 engliſche Generalſtabs⸗Offiziere Belgien und Nordfrankreich„beſuchten“, knüpfte jede Zeitung an jene Meldung Kommentare, die — in verſchiedenen Farben und Nuancen ab⸗ geſtimmt— allerlei durchblicken ließen. Wenige Monate danach verkündete der ſtellvertretende Premier in London, daß Englands Küſte nicht mehr von den Kreidefelſen bei Dover, ſondern vom Rhein gebil⸗ det werde. Heute erfährt die Welt, daß der britiſche Generalſtab fieberhaft an der Auf⸗ ſtellung eines„Expeditionskorps“ arbeitet. Dieſes Korps wird aus 6 Divi⸗ ſionen beſtehen. Jede Diviſion erhält eine eigene Tank⸗Brigade und ein eigenes Luftgeſchwader. Da die erſtgenannten Diviſionen reichlich mit Artillerie und Ma⸗ ſchinengewehren ausgerüſtet werden, würden alſo wenige Tage nach Kriegsaus⸗ bruch auf dem LKontinent erſcheinen: ſechs Infanterie⸗Diviſionen mit ſchwerer und leichter Artillerie, ſechs Tank⸗Brigaden mit Kampf⸗ wagen aller Größen und Stärken, und ſechs Luft⸗Geſchwader Bomber und Jäger! Während früher der Großteil des Militär⸗ budgets der engliſchen Marine zugute kam, ha⸗ ben heute Landheer und Luftflotte jene zum erſten Male überflügelt. Denn die Marine er⸗ hält für 1934/35 56,5 Mill. Pfund, während die anderen beiden Waffen 59,7 Mill. Pfund erhalten haben. Ueber die Aufſtellung von 52 neuen Kampfge⸗ ſchwadern der Luftflotte iſt in der Weltpreſſe ſchon oft geſchrieben worden,— neu dürfte die Nachricht ſein, daß der Generalſtab der Luft⸗ ſtreitkräfte mit größter Energie die Plüne der Schaffung von Luft⸗Kreuzern vorwärtstreibt. Es ſollen, ſo ſickert es in den letzten Tagen durch, rieſige ſtarre und nicht explodierbare Luftſchiffe mit einem Radius von 8000 bis 10 000 Kilo⸗ meter hergeſtellt werden, die mit Bomben und Maſchinengewehren reichlich beſtückt und von Geſchwadern ſchnellſter Jagdflugzeuge ſtändig umkreiſt, zu furchtbaren Angriffswaffen auf feindliche Städte werden! Wer alſo London angreifen ſollte, der muß damit rechnen, daß als Vergeltung dieſe Luft⸗ ſchiff⸗Geſchwader über der eigenen Hauptſtadt ſehr bald erſcheinen werden. Sollten die ge⸗ ſamten Pläne der engliſchen Regierung,— auch der berühmte„geheime“, von dem men aber auf dem Konſervativen Parteitag ſehr offen redete, — tatſächlich Wirklichteit werden, und daran kann man doch wohl kaum mehr zweifeln, ſo. dürfte England in zwei Jahren die weitaus ſtärtſte Luftflotte beſitzen!!n Während vor dem Kriege Großbritannien nur etwa 90 000 Mann unter den Fahnen hatte, ſtehen heute 300 000 Mann als Friedens⸗ armee in der Heimat. Gewiß gibt es keine Wehrpflicht, aber die Jugend wird in mancher⸗ lei Kurſen ſyſtematiſch auf den Militärdienſt vorbereitet, und wie ſchnell das gute engliſche Offizier Korps und der weltbekannte tüchtige engliſche Sergeant junge Truppen ausbilden können, bewies der Weltkrieg ſchon zur Ge⸗ nüge. Daß aber ſogar die Territorial⸗Reſerve im Mutterlande ſtändig mit den modernſten Waffen ausgerüſtet wird, beweiſt z. B. nur der Umſtand, daß ſie ſchon in den nächſten Monaten mit Flugbooten neueſter Konſtruk⸗ tion ausgerüſtet wird. Sie ſollen ihre„Be⸗ weglichkeit“ erhöhen, ſagt London. Wer bedroht alſo eigentlich England? Von welcher Seite fürchtet es einen Angriff? Mit Intereſſe verfolgt das deutſche Volk die jetzt be⸗ gonnene Vor⸗Konferenz der Flotten⸗Mächte, um vielleicht hier die Antwort zu finden. Wird die Gefährdung der engliſchen Sicherheit ſchließlich noch wachſen, mit erhöhter Rüſtung? Iꝗ in neubabelsberg In der Ufaſtadt in Neubabelsberg werden die letzten Großaufnahmen für den Parteitagfilm gemacht; Bilder aus der Geſchichte der Bewegung; denn mit dem Film vom Reichsparteitag iſt auch ein hiſt oriſcher Teil, der die Entwicklung der NSDAp be⸗ handelt, verbunden. Ein lebhaftes Bild bereits im Ort. Men⸗ ſchengruppen haben ſich gebildet, denn die Ufa⸗ ſtadt hat ihren beſonderen Tag: ihren Tag der S A. Reichsminiſter Dr. Goebbels iſt da und der Chef des Stabes, Lutz e, wird noch erwartet. Solch ein Tag zieht die Menſchen an. Sie umlagern das Tor, um etwas von dem zu erblicken, was dort vorgeht. Auf dem Gelände der Ufa herrſcht Hoch⸗ betrie b. Ein ganzer Wagenpark, auf dem die Männer der Leibſtandarte Adolf Hitler her⸗ antransportiert worden ſind. Es wimmelt von braunen und ſchwarzen Uniformen. 800 Mann SS, 350 Mann SA, Polizei, BdM, Parteige⸗ noſſen wirken mit, um ein möglichſt echtes Bild der großen hiſtoriſchen Vor⸗ gänge zu geben. Die Abſperrung der Ss zeigt uns, welches die geſuchte Aufnahmehalle iſt. Man iſt mitten in den Vorbereitungen für die letzte Aufnahme. Leni Riefenſtahl gibt Anweiſungen. Jupi⸗ terlampen leuchten auf und erlöſchen wieder. Der Operateur ſucht noch nach dem beſten Standpunkt für ſeinen Apparat. Polizeibeamte kommen hereingeritten und werden wieder zu⸗ rückgeſchickt, weil es noch zu früh für ſie iſt. Draußen lagert eine Abteilung SS. Wie bei einer Ruhepauſe während einer Marſchübung. Jetzt wird eine SS⸗Sperrkette durch den Auf⸗ nahmeraum gezogen. Eine Stimme hallt durch den Raum. Hinter der Abſperrkette drängt ſich das Volk. SA⸗Uniformen dazwiſchen, und auf den Zivilanzügen ſieht man immer das SA⸗ Abzeichen. Die Schuporeiter erſcheinen wieder, denn jetzt iſt ihr Augenblick gekom⸗ men. Jeder weiß, daß er hier mitwirkt an der Ge⸗ ſtaltung eines großen Stoffes, eines Filmes von hiſtoriſcher Bedeutung. Die Lampen flammen wieder auf, ein grelles Licht flutet. Alles iſt bereit zur letzten Aufnahme für dieſen geſchicht⸗ lichen Teil des Reichsparteitagsfilms„Der Triumph des Willens“. Kr. die öliederung des geeinten preußiſchen und Reichsinnenminiſteriums Berlin, 24. Okt.(8B⸗Funk.) Die der Oef⸗ fentlichkeit bereits mitgeteilte Zuſammenlegung des Reichsminiſteriums des Innern und des preußiſchen Miniſteriums des Innern tritt nach einer Anordnung des Reichsminiſters des In⸗ nern, Dr. Frick, am 1. November 1934 in Kraft. Der Reichsminiſter hat am 23. Oktober den einheitlichen Geſchäftsplan für das Geſamtminiſterium unterzeichnet. Dieſes beſteht danach aus einer Zentral⸗ abteilung, ſechs Fachabteilungen und der Abteilung für den Arbeits⸗ dienſt. Die Zentralabteilung ſteht unmittel⸗ bar unter dem Miniſter und wird von ſeinem erſten Stellvertretern, Staatsſekretär Pfundt⸗ ner, geleitet. Die ſechs Fachabteilungen, von denen die Abteilungen I, IV, und VIl dem Staatsſekretär Pfundtner, die Abteilungen II, Ur und dem Staatsſekretär Grauert un⸗ terſtehen, betreffen: J. Verfaſſung und Geſetzgebung, Leitung Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Nicolai: U. Beamtentum und Verwaltung, Leitung: Miniſterialdirektor Dr. Schü tz e; III. Polizei, Leitung General der Landespoli⸗ zei, Miniſterialdirektor Daluege; IV. Volksgeſundheit, Leitung Miniſterialdirek⸗ tor Dr. Gütt; V. Kommunalverwaltung, Leitung Miniſterial⸗ direktor Dr. Suren, VI. Deutſchtum, Leibesübungen und Kirche, Leitung Miniſterialdirektor Dr. Buttmann. Die Abteilung Arbeitsdienſt ſteht unter der Leitung des Reichskommiſſars für den Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt, Staatsſetretär Hierl. Miniſter Dr. Frick zeichnet vom 1. November ab:„Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern“. Den oberſten Reichs⸗ und Landesbehörden hat Miniſter Dr. Frick durch einen Runderlaß von dieſer Neuregelung Kenntnis gegeben. Stabiliſierung des berhältmiſſes Dollar⸗Pfund kine flnregung des amerikaniſchen Botſchaſters Bingham London, 24. Okt. Der Botſchafter der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, Bingham, führte in einer Rede in Edinbourgh aus, daß das Verhältnis zwiſchen Dollar und Pfund Sterlingſtabiliſiert werden ſollte. Es wäre nach ſeiner Anſicht wünſchenswert, daß ſich auch andere Nationen der Stabiliſierung anſchlöſſen. Wenn dies im Augenblick nicht möglich ſei, ſo ſollten wenigſtens Großbritannien und die Ver⸗ einigten Staaten ein Abkommen abſchließen. Mit der Zeit würden dann auch die anderen Nationen, ob ſie nun den Goldſtandard noch beſäßen oder ihn verlaſſen hätten, es als in ihrem Intereſſe liegend erachten, dem Stabili⸗ ſierungsabkommen beizutreten, das für alle vorteilhaft ſei. In politiſchen Kreiſen Waſhingtons iſt die Die Stellung der krau in der Sowjetunion Von Dr. Roderich von Ungern⸗Sternberg Die Stellung der Frau im ruſſiſchen Kultur⸗ kreis, die ſeit der bolſchewiſtiſchen Revolution eine grundlegende Aenderung im Vergleich zur Vorkriegszeit erfahren hat, kann nur begriffen werden, wenn man ſich zuvor die Grund⸗ züge der ſowjetruſſiſchen Kultur⸗ politik vergegenwärtigt. Das, was man in Sowjetrußland heute im weſentlichen unter dieſem Begriff verſteht, ſetzt ſich zum Ziel, den Menſchen,— der ihr als ein Weſen, das aller Bindungen an Raſſe und Abſtam⸗ mung bar iſt, erſcheint,— aus dem gan⸗ gen Vorſtellungskreis, den Religion und Ueberlieferung uns vermitteln und der für die geiſtig⸗ſeeliſche Haltung des Ruſſen bisher maßgebend war, zu„befreien“ und überhaupt alle überſinnlichen Worſtel⸗ lungen mit Stumpf und Stiel auszurot⸗ ten. Dagegen ſoll die Umwelt, die nach Mei⸗ nung bolſchewiſtiſcher Kulturpolitiker für die Ausbildung des Charakters, für das Sinnen und Trachten des Menſchen allein entſcheidend iſt, ſo geſtaltet werden, daß der Menſch ledig⸗ lich von intellektuellen, rein mate⸗ rialiſtiſchen Erwägungen geleitet und beſtimmt, und das Gefühlsmäßige und Intuitive zurückgedrängt und ausgeſchaltet wird. Die Stellung der Frau erhielt in dieſem Zer⸗ ſetzungsprozeß eine beſondere Bedeutung. Die Frau beſitzt ganz allgemein, unabhängig davon, zu welcher völkiſchen Gemeinſchaft ſie gehört, eine körperlich⸗ſeeliſche Konſtitution und, durch letztere bedingt, geiſtige Anlagen, die ſie zu einer Hüterin und Pflegerin der vom Mann empfangenen Werte macht. Im Gegen⸗ ſatz dazu iſt dem Manne, entſprechend ſeiner Konſtitution, das Dynamiſche, Aggreſſive und Kämpferiſche eigen. Das ſind ſehr ſchwerwie⸗ gende Unterſchiede der Geſchlechter, die keine Kulturpolitik außer acht laſſen darf und auf denen u. a. auch die Arbeitsteilung zwiſchen den Geſchlechtern aufgebaut ſein muß. Gerade dieſe natürliche Verſchiedenheit der Geſchlechter leugnet aber die ſowjetruſſiſche „Kulturpolitik“ dadurch, daß ſie der Frau ge⸗ nau die gleichen Aufgaben ſtellt,) wie dem Mann, ja ganz beſonders Wert darauf legt, die Frau in die Politik und in die Induſtriearbeit einzubeziehen. So wird zum Beiſpiel von der Sowjetpreſſe mit beſonderer Genugtuung vermerkt, daß der Anteil der Frauen in der Großinduſtrie im Laufe von drei Jahren 1930—1933, von 28,4 Prozent auf 37,2 Prozent geſtiegen iſt und bei⸗ ſpielsweiſe in der Kohleninduſtrie 17,6 Prozent der Geſamtbelegſchaft, in der Schwarzmetall⸗ induſtrie 20,3 Prozent im Eiſenerzbergbau 21,5 Prozent, erreicht. Dieſer große Anteil der weiblichen Arbeitskräfte iſt natürlich begleitet Rede Binghams mit Intereſſe aufgenommen worden, zumal ſie als Fühler angeſehen wird. Die Tatſache, daß der Gouverneur der Neuyor⸗ ker Federal Reſerve⸗Bank, Harriſon, ſeit ſei⸗ ner Rückkehr von Europa bereits wiederholt im Weißen Haus vorgeſprochen hat, findet um ſo mehr Beachtung, als man bislang eine Stabili⸗ ſierung des Dollars erſt zu ſpäterer Zeit er wartet hat. Keine Kündigung rumäniſcher Handelsverträge Bukäreſt, 24. Okt. Wie die Agentur Orient⸗Radio meldet, erklärte der rumäniſche Handelsminiſter, daß die Gerüchte, nach denen er eine Kündigung der beſtehenden Verträge von einer einſeitigen Ausbildung des Intel⸗ lekts und einer Zurückdrängung alles Gefühls⸗ mäßigen. Ferner wird beifällig hervorgehoben, daß die Zahl der Frauen in amtlichen Berufen ſich in letzter Zeit weſentlich erhöht hat, was als ein beſonders erfreuliches Anzeichen des politiſchen„Reifungsprozeſſes“ der Frau gilt. Man fragt ſich erſtaunt, wieſo, in welchem Sinn eigentlich die große Zahl der Frauen in der Schwerinduſtrie als„Fortſchritt“ bezeichnet werden kann! Man lann in erſter Linie doch nur große körperliche und ſeeliſche Schädigungen und Verbildungen regiſtrieren! Außerdem iſt die Leiſtungsfähigkeit der Frauen, bei einer Be⸗ tätigung, die ihre körperlichen Kräfte bei weitem überſteigt, erfahrungsgemäß eine überaus ge⸗ ringe. Aus alledem kann alſo nur das gleiche, nackte Elend erwachſen, das man mit Recht der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft zum Vorwurf macht. Der Grund dieſer ſtarken Einbeziehung der Frau in ausgeſprochen mönnliche Betätigungs⸗ ſphären iſt, abgeſehen von teilweiſem Mangel ar Arbeitskräften, in den oben gelennzeichneten „kulturpolitiſchen“ Zielen zu ſuchen. Allerdings kommt als mitentſcheidendes Mo⸗ ment für die tatſächliche Verwirklichung der Ab⸗ ſichten der Regierung hinzu, daß die Arbeiter⸗ familie ſehr darauf angewieſen iſt, die Frau mitverdienen zu laſſen. Das Familien⸗ budget kann in der Regel nur dann ausgeglichen werden, wenn alle, Mann, Frau und erwachſene Kinder verdienen. Das alles hat nun ſehr weitgehende Konſe⸗ quenzen. Vor allem wird durch die Einbeziehung * infolge der Neuregelung des rumäniſchen Au⸗ üenbandels beabſichtige, unbegründet ſeien. Er werde vielmehr beſtrebt ſein, dieſe Verträge durch freundſchaftliche Vereinbarungen dem neuen Handelsſyſtem anzupaſſen. bon Ribbentrop ſpricht im Deutſchlandſender Berlin, 24. Okt. Der Beauftragte der Reichsregierung für Abrüſtungsfragen, von Ribbentrop, ſpricht Donnerstag, den W. 4 Oktober, in der Zeit von 21.45 bis 22.15 Uhr im Deuiſchlandſender uper europäiſche Solidari⸗ tät auf der Grundlage gleicher Rechte. Gemeinſchaftsempfang des handwerüs Berlin, 24. Okt. Der Reichshandwerks⸗ meiſter und Leiter der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft XVIII(Handwerk) der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Klempnermeiſter W. G. Schmidt, gibt folgende Anordnung des Stabsleiters der Po bekannt: „Die Sitzung des Reichshandwerkertages am 28. Oktober 1934 wird über alle deutſchen Sen ⸗ der übertragen. An den Verſammlungen neh⸗ men Meiſter, Geſellen und Lehrlinge gemeinſam teil. Ich mache es allen NS⸗Hagomitgliedern, ſowie der Reichsbetriebsgemeinſchaft XVIII zur Pflicht, an vieſem Gemeinſchaftsempfang teilzu⸗ 1 nehmen. gez. Robert Ley.“ Kanna zwei Tage in Wien Auch das G Gegenſtand und verſte Nach einer ihm und der anſcheinend nigt. Fitzme und erſchien Als nun de gebenen Ste den Kreiſ eine wach Eine Reihe . dem Renner niſche Maſch In den Kre achtete man mit Recht fü Am Tage doner Preſſe Fitzmaurice die um 4 Uh „tipten“ auf Um 7 Uhr zur Rennlei Wien, 24. Okt. Der ungariſche Außenmini⸗ ſter von Kanya iſt am Dienstag um 23 Uhr, von Rom kommend, in Wien eingetroffen. Er wird zwei Tage in Wien bleiben. Am Mitt⸗ woch wird er mit Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg und Außenminiſter Berger⸗Wal⸗ denegg Unterredungen haben. Der politiſche Tag Saarkumpels Eines der Hauptargu⸗ mente, mit denen der für Hitler! ſaarländiſche Separatis⸗ mus heute noch krebſen geht, iſt die Behauptung, daß der ſaarländiſche Arbeiter das neue Deutſchland ablehne und deshalb nur für den ſogenannten Status quo ſtimmen könne. Dieſe Behauptung iſt ebenſo lächerlich wie der Kampf jener kleinen landes⸗ verräteriſchen Gruppe überhaupt. Es iſt be⸗ kannt, daß die weitaus größte Zoahl der Saar⸗ arbeiterſchaft in der Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsfront Saar zuſammengeſchloſſen iſt — die Deutſche Arbeitsfront iſt für das Saar⸗ gebiet verboten. Eine Minderheit ſaardeutſcher Arbeiter war bisher noch in den freien Gewerk⸗ ſchaften organiſiert. Seit langem bröckelt dieſe Front und immer zahlreichere Arbeiter wenden ſich von ihren marxiſtiſchen Verführern ab und bekennen ſich freudig zu ihrem Volke. Charak⸗ teriſtiſch für die Lage iſt ein Vorfall in Lud⸗ weiler, einem Bergmannsdorf im Warndt⸗ gebiet: Dort haben ſich über 90 Prozent der Mitglieder des Bergarbeiterverbandes in einer ſcharfen Erklärung gegen die Status quo⸗Politik der marxiſtiſchen Drahtzieher gewandt. In der Erklärung heißt es:„Gegendenfranzöſi⸗ ſchen Kapitalismus, für den deut⸗ die Methoden und Abſichten der Propagandiſten Frankreichs längſt erkannt und wolle ſich nicht ſchen Sozialismus“. Man habe als Stimmvieh benutzen laſſen.„Wir ſind deutſche Arbeiter“, heißt es am Schluß,„und ſtimmen deshalb für unſere Nation“. Dieſes Bekenntnis ehrlicher Arbeiter iſt für die ſepara⸗ tiſtiſchen Hochverräter ein neuer Schlag ins Geſicht. Ihre Machenſchaften ſind erkannt. Der letzte ehrliche Arbeiter wende ſich mit Abſcheu Was übrigbleibt, iſt ein Haufenn zum Teil landfremden Geſindels, das mit der Bevölkerung an der Saar nichtss gemein hat. Die Saar und der deutſche Arbeiter. an der Saar ſteht zu ſeinem Volke und läßt ſich durch keine Machenſchaften und Lügen beirren. 4 von ihnen. in die Induſtriearbeit die Hauswirtſchaft und 4 Familienleben einer vpölligen Auflöſung zugeführt. Die tagtägliche Ab⸗ das weſenheit der Frau aus dem Hauſe nötigt dazu. die Kinder in Kindergärten, deren es eine ſehr große Zahl gibt, unterzubringen, wo die Kinder ungenügend, verſorgt werden, oder den Nach⸗ wuchs ſich ſelbſt, d. h. der Straße zu überlaſſen. Aber dieſe Einbeziehung der Kinder in die kommuniſtiſch geleiteten Kinderhorte entſpricht auch durchaus den kulturpolitiſchen Abſichten der Sowjetregierung: das Kind ſoll daran ge⸗ wöhnt werden, ſich lediglich als farbloſes zu fühlen. Ferner vollzieht ſich die Zubereitung und die Einnahme der Nahrung in den Städten in ſtei⸗ gendem Maße nicht mehr familienweiſe, ſon⸗ Glied eines Kollektivs dern in rieſigen Speiſehäuſern, wo die Beleg⸗ ſchaft zu Tauſenden abgefüttert wird, größten⸗ teils in drangvoller Enge und ohne jede per⸗ ſönliche Nuance der Speiſe. Eine weitere Folge ahl von Aborten— die Schwanoenafen chung iſt in der Sowjetunion nicht ſtrafbar— der Induſtriearbeit der Frau iſt die große in den Städten. Kurz— alles das, was die ziviliſierte Welt heute an der übermäßigen Verſtädterung und Induſtriealiſierung beklagt, wie den Verluſt des naturgegebenen Zuſammenhangs zwiſchen der Mutter Erde und dem Menſchen, die Atomiſie⸗ rung des Menſchen und ſeine Herauslöſung aus der natürlichen Gemeinſchaft von Heimat und Familie, das alles wird in der Sowjetunion mit Hochdruck betrieben. Man kann zuge⸗ —— ihm davon vor dem mit gefü! ter Vollbela dabei ſelbſtr lich, daß es war, den g engliſche zu ſchlage durch geſche Start verhin Jedem, der ———————— Bremen Markert hat Reichsſtattha Carl Roev Reichsſtattha Dr. Markert⸗ führung der meiſters wir weſens, Ottt Paris. die Staatsre Schürfe we daß bereits kürze Ausſpi funden hat. Paris. eines engliſe deaux wurde ſtürzenden( beider fande führlich verl London. haus in No durch einen Kandidat de wühlt. Mexiko. tüt Mexiko h Weiterführu gegen die Ei richtet. Buenos Anden iſt ſũ land von h worden. Ai der geſamte ———— ſtehen, daß tellektualism nung von e Land, wo vo völkerung 2 Wenn aber! verfolgt, daf Familie, auf Mutter und ſchließlich ein dann befind⸗ verhängr Darüber k einſtweilen „modernen“ äußerlich nu Und doch me ſchon eine g⸗ rialiſierung Allerdings e ſche Bevölke an harmloſe nerlei Bezie haben. In bolſchewiſtiſe Geſchlechtsfu Jugend ein mantik be einmal im beweiſt der vorhandenen So wird Geſicht des wieder in C gebend und im Volkskö voluntariſtif vorwiegend ragte der gen, von g, den W. 22.15 Uhr Solidari⸗ dwerks zandwerks⸗ bsgemein⸗ tſchen Ar⸗ hmidt, gibt s der Po rtages am ſchen Sen · ingen neh⸗ gemeinſam titgliedern, XVIII zur⸗ ang teilzu⸗ tt Ley.“ n lußenmini⸗ im 23 Uhr, roffen. Er. Am Mitt⸗ Schuſch⸗ er⸗Wal⸗ ag Hauptargu⸗ denen der Separatis⸗ och krebſen arländiſche hlehne und Status quo iſt ebenſo ien landes⸗ Es iſt be⸗ der Saar⸗ Gewerk⸗ ichloſſen iſt das Saar⸗ zardeutſcher en Gewerk⸗ öckelt dieſe ter wenden ern ab und ke. Charak⸗ in Lud⸗ m Warndt⸗ rozent der es in einer quo⸗Politik dt. In der ranzöſi⸗ en deut⸗ habe die pagandiſten ſich nicht „Wir ſind chluß,„und “. Dieſes die ſepara⸗ Schlag ins rkannt. Der nit Abſchen ein Haufen⸗ ſindels, Saar nichts che Arbeiter ind läßt ſich 9 zen beirren. rtſchaft und 4 völligen⸗ ägliche Ab⸗ nötigt dazu, es eine ſehr die Kinder riffen völlig den Nach⸗ überlaſſen. der in die e entſpricht n Abſichten ldaran ge⸗ arbloſes zu fühlen. ng und die dten in ſtei⸗ iweiſe, ſon⸗ die Beleg⸗ rd, größten⸗⸗ ie jede per⸗ eitere Folge 1 große Zahl ftsunterbre⸗ ſtrafbar— iſterte Welt terung und Verluſt des wiſchen der ie Atomiſie⸗ zlöſung aus beimat und owjetunion kann zuge⸗ —— urgung 4— A Nr. 492— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mitiwoch, 24. Oktober 1934 Fenſation um Fitzmaurice Fortſetzung von Seite 1 er eine ſolche Probelandung mit voller Be⸗ laſtung verabſäumt habe. Auch das Gewicht ſeiner Maſchine wurde zum Gegenſtand kritiſcher Betrachtungen und verſteckter Vorwürfe gemacht. Nach einer erſten Auseinanderſetzung zwiſchen ihm und der oberſten Rennleitung waren dann anſcheinend alle ſchwebenden Differenzen berei⸗ nigt. Fitzmaurice erhielt die Renn⸗Nummer 29 und erſchien auf der Startliſte an dritter Stelle. Als nun der Start auf Grund der herausge⸗ gebenen Starterliſten feſtſtand, machte ſich in den Kreiſen der engliſchen Flieger eine wachſende Unruhe bemerkbar. Eine Reihe engliſcher Teilnehmer drohte, aus dem Rennen auszuſcheiden, falls die amerika⸗ niſche Maſchine von Fitzmaurice zum Start zu⸗ gelaſſen bleibe. In den Kreiſen der holländiſchen Flieger er⸗ achtete man dieſes Verhalten der Engländer mit Recht für äußerſt unſportlich. Am Tage vor dem Start war die geſamte Lon⸗ doner Preſſe faſt einmütig der Auffaſſung, daß Fitzmaurice der Favorit des Rennens ſei. Noch die um 4 Uhr nachmittags erſcheinenden Blätter „tipten“ auf den iriſchen Flieger. Um 7 Uhr abends wurde Fitzmaurice plötzlich zur Rennleitung gebeten. Dort machte man ihm davon Mitteilung, daß er nun doch noch vor dem Start eine Probelandung mit gefüllten Benzintanks, alſo un⸗ ter Vollbelaſtung, vornehmen müſſe. Es war dabei ſelbſtverſtändlich von vornherein erſicht⸗ lich, daß es der Rennleitung nur darum zu tun war, den gefährlichſten Gegner der engliſchen Favoriten aus dem Feld zu ſchlagen. Dies aber konnte eben nur da⸗ durch geſchehen, daß man Fitzmaurice am Start verhinderte. Jedem, der mit den techniſchen Vorausſetzun⸗ ————— In Rürze Bremen. Regierender Bürgermeiſter Dr. Markert hat am Dienstag dem Gauleiter und Reichsſtatthalter für Oldenburg und Bremen, Carl Roever, ſeinen Rücktritt angeboten. Der Reichsſtatthalter genehmigte das Rücktrittsgeſuch Dr. Markerts. Mit der kommiſſariſchen Weiter⸗ führung der Geſchäfte des Regierenden Bürger ⸗ meiſters wurde der Senator des Wohlfahrts“ weſens, Otto Heider, betraut. Paris. Der Kampf der Meinungen um die Staatsreformpläne geht mit unverminderter Schärfe weiter.„Petit Pariſten“ behauptet, daß bereits im Miniſterrat am Dienstag eine kürze Ausſprache über die Staatsreform ſtattge⸗ funden hat. Paris. Beim Löſchen der Getreideladung eines engliſchen Dampfers im Hafen von Bor⸗ deaux wurden mehrere Hafenarbeiter von herab⸗ ſtürzenden Getreideſücken verſchüttet. Zwei Ar⸗ beider fanden den Tod, vier wurden lebensge fährlich verletzt. London. Bei einer Erſatzwahl zum Unter ⸗ haus in Nord⸗Lambeth(London), das bisher durch einen Liberalen vertreten war, wurde der Kandidat der Arbeiterpartei, Strauß, ge⸗ wühlt. Mexiko. Die Studentenſchaft der Univerſi⸗ tät Mexiko hat ſich in einer Abſtimmung für die Weiterführung des Streiks entſchieden, der ſich gegen die Einführung der ſozialiſtiſchen Schulen richtet. Buenos Aires. Die Gebirgskette der Anden iſt füdlich von Santiago bis nach Feuer⸗ land von heftigen Schneeſtürmen heimgeſucht worden. Auf der argentiniſchen Seite mußte der geſamte Verkehr eingeſtellt werden. ſtehen, daß eine gewiſſe Hinwendung zum In⸗ tellektualismus, wie zum Beiſpiel die Aneig⸗ nung von elementarem Bildungsſtoff in Ruß⸗ land, wo vor dem Kriege 80 Prozent der Be⸗ völkerung Analphabeten waren, geboten iſt. Wenn aber dieſe Intellektualiſterung den Zweck verfolgt, daß ſich urwüchſige Gebilde, wie die Familie, auflöſen, der Zuſammenhang zwiſchen Mutter und Kind verloren geht und die Frau ſchließlich eine Karritatur auf den Mann wird, dann befindet man ſich zweifellos auf einem verhängnisvollen Irrweg. Darüber kann auch nicht hinwegtäuſchen, daß einſtweilen eine Unzufriedenheit mit dieſer „modernen“ Geſtaltung des Frauenlebens äußerlich nur wenig in die Erſcheinung tritt. Und doch macht ſich unverkennbar in letzter Zeit ſchon eine gewiſſe Reaktion gegen die Vermate rialiſtierung und Intellektualiſierung bemorkbar. Allerdings einſtweilen nur darin, daß die ſtädti⸗ ſche Bevölkerung z. B. großen Gefallen findet an harmloſen Filmen, d. h. an ſolchen, die kei⸗ nerlei Beziehung zur Politik und zur Fabrik haben. In der Liebe, die ja nach urſprünglicher bolſchewiſtiſchen Anſicht lediglich den körperlichen Geſchlechtsfunktionen dient, macht ſich bei der Jugend eine Wiedergeburt der Ro⸗ mantik bemerkbar, und die Religion iſt nun einmal im ruſſiſchen Volk unausrottbar; das beweiſt der ſtarke Andrang in den wenigen noch vorhandenen Kirchen. So wird denn mit der Zeit das urſprüngliche Geſicht des ruſſiſchen Menſchen immer ſtärter wieder in Erſcheinung treten. Was heute maß⸗ gebend und führend in der Union iſt, ſind die im Volkskörper vorhandenen intellektualiſtiſch⸗ voluntariſtiſch veranlagten Varianten, zu denen vorwiegend Fremdſtämmige, Georgier, Arme⸗ gen der Fliegerei nur halbwegs vertraut iſt, war es klar, daß es für einen Teilnehmer an dieſem Luftrennen vollkommen unmöglich iſt, noch wenige Stunden vor dem Start in der Dunkelheit eine Probelandung mit gefüllten Benzintanks vorzubereiten und durchzuführen. Die Rennleitung hat dann von 7 Uhr abends bis 11 Uhr nachts in langen Debatten darüber beraten, ob Fitzmaurice ſtarten dürfe oder nicht. Um 11 Uhr endlich, als dem iriſchen Flieger auch die letzte Möglichkeit zur Durchführung des geforderten Flugfähigkeitsnachweiſes ſeiner Maſchine genommen war, wurde das end⸗ Der prahtisce krfoſg des Fluges Die Pioniertat des holländiſchen d — Startverbot ausgeſpro⸗ en. Damit war der einzige ernſtliche Gegner der engliſchen Favoriten gehandicapt. Das ſportliche England hatte einen Sieg da⸗ vongetragen, von dem allerdings noch nicht feſt⸗ ſteht, inwieweit er zu einem Pyrrhusſieg wer⸗ den wird und darüber hinaus das Preſtige und die ſportliche Geltung der an ſich hervorragend aufgezogenen Veranſtaltung in Frage ſtellen kann. Wenn ſich alle Einzelheiten tatſächlich ſo abge⸗ ſpielt haben, wie es der fraglos glaubwürdige Augenzeuge aus London berichtet, dann würde ſelbſtverſtändlich die geſamte Veranſtaltung die⸗ ſes grandioſen Luftrennens ſeine ſport⸗ liche Bedeutung verlieren. Die Tat⸗ ſache, daß der amerikaniſche Botſchafter in Lon⸗ don bereits die entſprechenden Schritte zur Aufklärung der Hintergründe des Startverbots der amerikaniſchen Ma⸗ ſchine des Ozeanfliegers Fitzmaurice unternom⸗ men hat, kann zum Beweis dafür angenommen werden, daß die Vorgeſchichte dieſes nun zur Senſation gewordenen Startverbots das Licht der Oeffentlichkeit zu ſcheuen hat und darum um ſo dringender der Aufklä⸗ rung bedarf. erkehrsflugzeuges die ungeheure Bedeutung des Rennens für die Jivilluſtfahet Die zweiten und dritten Sieger London, 24. Okt. Die holländiſchen Flieger Parmentier und Moll ſind um .52 Uhr MEz in Melbourne gelandet. Die Flieger waren in Albury um.55 Uhr MEz geſtartet. Aus Albury wird berichtet, daß die Ein⸗ wohner der Stadt um 22.30 Uhr noch fieber⸗ haft arbeiteten, um die in denregendurch⸗ drängten Boden tiefeingeſunkene Maſchine auszugraben. Parmen⸗ tier ſagte in einem Rundfunkbericht, das Flug⸗ zeug habe zweimal verſucht, aus dem Gewitter⸗ ſturm herauszukommen und dieſen zu umflie⸗ gen. Es ſei aber durch Blitz, Regen und Hagel zur Umkehr gezwungen worden. Die Tragflächen des Flugzeuges ſeien mit einer Eisſchicht bedeckt geweſen. Die Flieger hatten ſich, ihrem urſprünglichen Plane zuwider, ſpäter doch entſchloſſen, in Albury nicht zu übernachten, ſondern weiter⸗ zufliegen. Das amerikaniſche Flugzeug unter der Führung von Turner und Pangborn iſt um.36 Uhr MEz in Melbourne gelandet. Die beiden Amerikaner haben alſo im Luftren⸗ nen den dritten Platz belegt. Nach einer Reutermeldung aus Melbourne ſoll der holländiſche Flieger Parmentier einige Fluggäſte und Beſatzungsmiglieder in Albury zurückgelaſſen haben, die mit der Eiſen⸗ bahn nach Melbourne nachreiſen ſollen. Das Flugzeug Parmentiers hatte außer den zwei Flugzeugführern zwei Mann Beſatzung und drei Fluggäſte an Bord. Die broßtat des„Uiver“ Amſterdam, 24 Okt. Der holländiſche Miniſterpräſident Dr. Colijn hat zu dem hervorragenden Abſchneiden des holländiſchen Flugzeugs„Uiver“ bei dem Luftrennen Lon⸗ don—Melbourne folgende Erklärung abgege⸗ ben:„Obwohl ich von größter Bewunderung für die Leiſtung der Scott und Black erfüllt bin, glaube ich doch, daß der Flug des„Uiver“ für die Entwicklung der Luftfahrt von grö⸗ ßerer Bedeutung iſt. Die Tatſache, daß ein gewöhnliches Verkehrsflugzeug auf der 2000 Kilometer längeren Strecke trotz einer großen Anzahl notwendiger Landungen zur Darteidienſtſtellen und kinzelfirmen kine flnordnung des 5tellvertreters des Führer; Berlin, 24. Okt. Der Stellvertreter des Führers erläßt folgende Anordnung: Da jede geſchäftliche Betätigung dem Meſen und der Zielſetzung der Partei als weltanſchau⸗ liche Kampfgemeinſchaft widerſpricht, verbiete ich hiermit allen Gliederungen der Partei die Beteiligung an Firmen aller Art und die Empfehlungihrer Erzeug⸗ niſſe, ganz gleich, ob dafür eine finanzielle Gegenleiſtung erfolgen ſoll oder nicht. Die Werbung für Einzelfirmen durch Partei⸗ dienſtſtellen iſt auch dann unterſagt, wenn dieſe Einzelfirmen ihren Sitz in ausgeſprochenen Notſtandsgebie⸗ ten haben. Die Werbung für Einzelfirmen iſt allein Sache ihrer Betriebsleitungen. Dagegen kann für ausgeſprochene Notſtands⸗ gebiete unter Hinweis auf alle in ihnen vor⸗ handenen Beſchäftigungszweige eince Gemeinſchaftswerbung nicht nur durch ſtaat⸗ liche und andere Stellen, ſondern auch durch Parteidienſtſtellen, und zwar durch die zuſtän⸗ digen Gauleitungen, erfolgen. München, den 20. Oktober 1934. gez. Rudolf Heß. Sä-mann hellvoigt zum Standarten⸗ 133 führer befördert Berlin, 24. Okt. ſchwer verwundeten SA⸗Mann Hellvoigt, dem Dr. Goebbels vor einigen Tagen einen Beſuch abſtattete, ehrenhalber zum Standarten⸗ führer der SA befördert. Die Beförderung wurde dem Schwerkranken vom Chef des Stabes, Viktor Lutz e, heute mittag perſönlich ans Krankenlager gebracht. Der Chef des Stabes überreichte ihm zugleich ein Bild mit Widmung als äußeres Zeichen der Anerkennung für treue Dienſte. Ständige Tuftfahrtverbindung zwiſchen Usa und Sowjetrußlandꝰ Moskau, 22. Okt. Der in Wladiwoſtok ein⸗ getroffene amerikaniſche Botſchafter Bullit er⸗ klärte der Preſſe, in Kürze werde in Wladiwo⸗ ſtok ein amerikaniſches Konſulat eingerichtet werden. In allernächſter Zeit werde vielleicht auch die ſtändige Luftfahrtverbindung zwiſchen den Vereinigten Staaten und Sowjetrußland über den Stillen Ozean eingerichtet werden. Er hoffe, der erſte Paſſagier zu ſein, der dieſen Flug mitmachen werde. A- rreecereirdcrmekaimerEruer Wh ramweinameeneeeeeeeeeeeeneeee nier, Juden u. a. gehören, die mit einem rieſigen Einſatz von Produktivkräften, menſchlichen und ſtofflichen, das Rieſenland und ein Voll von 180 Millionen mit dem Rechenſchieber entwur⸗ zeln zu können glauben. Sie werden damit ein⸗ mäl zu Ende kommen. vom Słapel gelaufen Auf der Schiffswerft von Monfalcone(Norditalien) lief der neue italieniſche Kreuzer„Muzio Attendolo“ vom Stapel. Unſer Bild zeigt den Kreuzer kurz na dem Stapellauf à nach Der Führer hat den ſorgen, daß wir Verkehrsflugzeuge beſitzen, dieß Aufnahme von Benzin nur einige Stunden hinter einem Rennflugzeug liegt, iſt einfach verblüffend.“ Englands Folgerungen London, 24. Okt. Der erſtaunliche Flug des britiſchen„Comet“⸗Flugzeuges, das in weniger als drei Tagen die halbe Welt um⸗ kreiſt hat, wird in der ganzen Morgenpreſſe gefeiert. Die Größe der Leiſtung von Scott und Black wird mit eindrucksvollen Hinweiſen und Vergleichen hervorgehoben. Ein Dampfer, der am Freitagabend zwölf Stunden vor dem Start der Flugzeuge, England verlaſſen hatte, wird erſt Ende des nächſten Monats, am 26. November, Brisbane erreichen. In Bagdad konnte man am Samstagabend ſchon die Londoner Morgenblätter des gleichen Tages leſen, was in verſchiedenen Orten Schottlands noch nicht möglich war. Der Vizekönig von Indien ſoll in ſei⸗ nem Palaſt in Delhi am Montag d i e „Times“ vom Samstag geleſen ha⸗ ben, was beſtimmt zum erſtenmal in ſeinem Leben geſchah. Nachdem die geſpannte Frage: Wer wird im Rennen Sieger ſein, ihre endgültige Antwort gefunden hat, läßt das Intereſſe der Oeffent⸗ lichkeit an dem weiteren Verlauf des Rennens etwas nach, und es zeigt ſich die Neigung, praktiſche Schlüſſe aus den Ge⸗ ſchehniſſen zu ziehen. Im Zuſammen⸗ hang mit dem tragiſchen Ende zweier britiſcher Offiziere in Italien, wird darauf hingewieſen, daß ſie aus eigenen Mitteln ein, altes Flugzeug zu billigem Preiſe erworben hatten, ein Flugzeug alſo, das nicht bezeichnend für die moderne britiſch⸗ Maſchine war. Den tiefen Eindruck, den die Leiſtung des holländiſchen Flugzeuges in England gemacht hat, gibt„Daily Telegraph“ mit folgen⸗ den Worten wieder: Wenn ein Verkehrsflug⸗ zeug mit Fluggäſten und Luftpoſt an Bord beinahe ſo ſchnell nach Auſtralien fliegen kann; wie eine Rennmaſchine, dann iſt es Aufgabeg der maßgebenden engliſchen Stellen, dafür zuß auch dazu imſtande ſind. Scott und Black h ben als Sportsmänner eine große ſportliche Leiſtung vollbracht. Ihnen ſei alle verdientg Ehre gegeben. Aber Parmentier und Moll flogen ihre Maſchine, als ob es ſich nicht um viel an⸗ deres als eine gewöhnliche Berufsarbeit handelte. Dieſes Rennen macht eine Ueberprüfung der britiſchen Politik gegenüber der Zivilluftfahrt auf den Verkehrs⸗ wegen des britiſchen Reiches unbedingt not⸗ wendig. neid in Frankreich Paris, 24. Okt. Die hervorragende Lei⸗ ſtung der engliſchen Flieger Scott und Black bei dem Wettfliegen London⸗Melbourne fin⸗ det in franzöſiſchen Luftfahrtkreiſen bewun⸗ dernde Anerkennung. Man bedauert, daß Frankreich an dem Luftrennen nicht teil⸗ genommen hat. Der Vorſitzende des franzöſiſchen Luftfahrt⸗ verbandes, Abgeordneter Laurent⸗Eynae, äußerte, ſo dringend auch die Erforderniſſe der nationalen Verteidigung in der Luft ſein mö⸗ gen, ſo dürften ſie uns doch nicht von ſolchen Verſuchen auf dem Gebiete der Sport⸗ und Handelsfliegerei abhalten. Man dient dem Lande auch, wenn man ſein Augenmerk darauf richtet. Luftfahrtminiſter General Denain begrün⸗ dete das Fernbleiben Frankreichs mit dem „gegenwärtigen Stand der franzö⸗ ſiſchen Luftfahrtinduſtrie“. Die techniſchen Verbeſſerungen und die Reorgani⸗ ſation, die unter der Leitung des Luftfahrt⸗ miniſteriums vorgenommen würden, würden aber vorausſichtlich ein ehrenvolles Ab⸗ ſchneiden Frankreichs bei den großen inter⸗ nationalen Flugveranſtaltungen im Jahre 1935 ermöglichen. Die Privatinitia⸗ tive werde nach dieſer Richtung von den amt⸗ lichen Stellen jede Förderung erfahren. Es nahen die Tage der Token. Schmückt die Gräber eurer Lieben! Es iſt eine alte ehrwürdige Sitte, die Gräber der verſtorbenen Lieben mit Krönzen und Blu⸗ men zu ſchmücken. Gerade jetzt in den Tagen vor dem Feſt unſerer Toten— Allerheiligen— iſt es angetan, einmal darüber zu ſprechen. Eine tiefe Symbolik liegt in der Gewohnheit des Gräberſchmückens. Alle unſere Liebe, unſeren Dank, unſere Verehrung und Zuneigung, die uns mit den Heimgegangenen zu Lebzeiten ver⸗ band, legen wir in dieſe Blumenſpende. Der Kranz mit ſeiner Geſchloſſenheit kennt weder Anfang noch Ende. Damit ſoll zum Aus⸗ druck gebracht werden, daß unſer Verbundenſein mit dem Dahingeſchiedenen mit ſeinem Tode nicht aufhörte. Sorgfältig und liebevoll über⸗ legen wir, wie unſere Blumenſpende für den Entſchlafenen ausſehen ſoll, was zu ſeiner Grabſtelle und ihrer Umgebung paßt. Kränze, aus. blühenden Blumen gebunden, ſtehen uns zur Verfügung und ſolche, die aus vielerlei verſchiedenem Tannengrün gefertigt ſind, aus Moos und Tannenzapfen und Beeren. Und auch da, wo nur die kleinſte Grabſtätte unſer iſt, läßt ſich noch ein geeigneter Schmuck finden. Der Denkſtein erhält eine Umrahmung aus Grün oder Blumen, die Steinplatte einen Kranz aus natürlichen Dauerblumen. Die Grabniſchen werden mit Topfpflanzen und Schnittblumen geſchmückt. Beſonders innig wird unſer Gedenken an die Entſchlafenen in dieſer Zeit der Totengedenk⸗ tage ſein. Und dieſem Gedenken werden wir ſichtbaren Ausdruck verleihen wollen. Keine Grabſtätte ſoll in dieſen Tagen ohne Blumen⸗ ſchmuck ſein. Wir wollen die letzten Blumen aus dem weiten Gottesgarten als lebendiges Zeichen unvergänalicher Liebe an den Gräbern niederlegen als ſtillen Gruß an die, die im ewi⸗ 323 Schlaf ausruhen vom irdiſchen Kampf des Lebens. hermann Göring als Pate Das Patenkind 21 Unſere treue Zeitungsträgerin, Frau Eliſe utr teinebach, geb. Bender, Waldhofſtraße 78, vurde überaus freudig überraſcht durch die Mitteilung, daß Miniſterpräſident Göring die Patenſchaft über ihren jüngſten Sprößling wübernimmt. Der kleine Hermann, den unſer obenſtehendes Bild zeigt, iſt das 11. Kind und gleichzeitig der ſiebte Junge der Familie Steinebach. Gleichzeitig mit der Patenſchafts⸗ erklärung, die uns das ſtolze Familienober⸗ haupt präſentierte, wurde dem Ehepaar ein größeres Geldgeſchenk zugeſandt. Dem kleinen Hermann wünſchen wir recht gutes Gedeihen. Die Winterſchlacht hat begonnen— das Winter Volksgenoſſe wird ſich dem dringenden Appe Det Appell an unſere Herzen! —— Aufnahme: J. Schmidt, N2. 2 hilfswerk marſchiert! Kein wahrer deutſcher llan alle deutſchen Herzen verſchließen und freu⸗ dig mithelfen.— Unſer Bild zeigt den Mannheimer Volksdienſt bei der Kleiderſammlung. Die„Woche des deutſchen Buches“ Auch Mannheim plant eine Reihe von Werbe · und Propaganda⸗ Veranſtalkungen Auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Joſef Goebbels, wird in ganz Deutſchland vom 4. bis 11. November in großzügiger Weiſe die „Woche des deutſchen Buches“ durchgeführt wer⸗ den, deren Ausgeſtaltung durch die Reichs⸗ ſchrifttumskammer mit den ihr angegliederten Verbänden vorgenommen werden ſoll. Auch Mannheim wird dieſer Ehrenpflicht in wür⸗ diger Weiſe Rechnung tragen. Um die Vor⸗ arbeiten in Angriff nehmen zu können, hatte die Mannheimer Ortsgruppe des Reichsver⸗ bandes deutſcher Schriftſteller, in deren Hände als berufener Vertretung des deutſchen Schrift⸗ tums die Vorbereitungen gelegt ſind, die inter⸗ eſſierten Kreiſe der Stadt zu einer Beſprechung in das„Haus der deutſchen Arbeit“ geladen. Vertreten waren der RdS, die Preſſe und Buchhändler, die NSDaApP, durch Kreispropa⸗ gandaleiter Fiſcher, und das Landeskommiſ⸗ ſariat; auch eine Vertretung des Heidelberger RdS war erſchienen. Verbandsortsgruppenführer des RdS, Fried⸗ rich Singer, eröffnete die Sitzung und wies auf die Beſchleunigung der Vorbereitungen zur „Woche des deutſchen Buches“ hin. Auf Vor⸗ ſchlag des Gauführers des RdS, Max Dufner⸗ Greif(Heidelberg), muß die Verbindung auf⸗ genommen werden mit den in Betracht kom⸗ menden Verbänden und Kammern, um einen Arbeitsausſchuß zu bilden, der nach einem be⸗ ſtimmten Organiſationsplan bei der Ausgeſtal⸗ tung der Werbewoche vorgehen ſolle. Der Ar⸗ beitsplan ſieht eine Mitwirkung der Ppiſſezteh Rundfunks und des Buchhandels vor, die durch freie Veranſtaltungen und ergänzt werden. Anſchließend wurde in die iſcher eingetreten. Kreispropagandaleiter Fiſcher ſagte die propagandiſtiſche Unterſtützung durch die Partei zu, und hob beſonders hervor, daß es die Aufgabe der verſchiedenen Organeſationen ſei, die Buchwoche werbekräftig aufzuziehen. Als Vertreter der Buchhändler äußerten ſich der Obmann des Buchhandels, Nemnich, und Pg. Mittenzwei. Nach einer lebhaften Ausſprache wurden folgende Werbeveranſtaltungen in Aus⸗ ſicht genommen: Morgenfeier der Fachgruppe Buchhandel mit Vortrag von Prof. Dr. Krieck⸗ Heidelberg über„Die kulturelle Sendung des Buches im neuen Staat“ im Kaſino, ferner als Auftakt ein Werbeumzug der HJ. Der offizielle Beginn der Woche ſoll am Montag, den 5. No⸗ vember, durch eine Schiller⸗Ehrung und den gemeinſamen Empfang der Rundfunkanſprache Dr. Goebbels, unter Teilnahme der Stadi⸗ verwaltung und der NSDAp,, erfolgen. Ein weiterer Abend, für den am Mittwoch der Verſammlungsſaal des Roſengartens in Aus⸗ ſicht genommen iſt, ſoll ausſchließlich den leben⸗ den Mannheimer Schriftſtellern und Dichtern vorbehalten bleiben. Daneben werden im Ver⸗ lauf der Woche in den Buchhandlungen Aus⸗ ſtellungen von Werken des deutſchen und ein⸗ heimiſchen Schrifttums durchgeführt. Zur Mit⸗ wirkung ſollen auserleſene künſtleriſche und muſikaliſche Kräfte herangezogen werden. Die „Woche des deutſchen Buches“, die den ideellen Zweck verfolgt, durch Werbung für das deutſche Buch in gleicher Weiſe die Schriftſteller und Buchhändler zu unterſtützen, wird ſich an die breiteſten Volksſchichten wenden, weshalb auch die Eintrittspreiſe zu den Veranſtaltungen, die in populärer Form aufgemacht ſind, möglichſt niedrig gehalten ſein werden. Es ſoll damit das Intereſſe ſowohl am lokalen, wie auch allge⸗ mein am nationalen Schrifttum geweckt und ge⸗ fördert werden. Grundſätzlich ſollte ein jeder in dieſer Werbewoche ein Buch ſchenken, womit insbeſondere die noch recht kleinen Büchereien der nationalſozialiſtiſchen Jugendorganiſationen und des Freiwilligen Arbeitsdienſtes bedacht werden könnten, die für jegliche Spende dieſer Art recht dankbar wären. Es wäre auch zu wünſchen, daß die Stadtverwaltung der„Woche des Buches“ durch Vergünſtigungen zu einem vollen Erfolg in Mannheim verhelfen würde. Zum Schluß wurde eine Kommiſſion gebildet, die die weiteren Vorbereitungen in Angriff neh⸗ men wird; genauere Einzelheiten werden dem⸗ nächſt noch in der Preſſe und durch Plakatan⸗ ſchläge bekanntgegeben Es kann ſchon heute mit Beſtimmtheit geſagt werden, daß die„Woche des deutſchen Buches“ auch hier in Mannleim in zugkräftigenr und wirkungsvoller Weiſe zur Durchführung kommt. Jeder Mannheimer ſollte ſich die Loſung zur Pflicht machen: Leſt die nationalen, beſonders aber auch die einheimi⸗ ſchen Dichter! Armin. Achtung, Saarabſtimmungsberechtigte im Reich! Zweifelhafte Kreiſe im Saargebiet, darunter ein gewiſſer'Hoſpe, Eiſenbahnaſſiſtent.D. aus Oberlinxweiler(Saar), erheben Einſprüche gegen Eintragungen von Saarabſtimmungsbe⸗ rechtigten, die im Reich ihren Wohnſitz haben. Die beteiligten Abſtimmungsberechtigten wollen ſich umgehend bei den Geſchäftsſtellen der Saar⸗ vereine oder bei den zuſtändigen Saar⸗Ob⸗ leuten melden unter Vorlage der zugeſchickten Papiere und der ſonſtigen notwendigen Be⸗ lege. Eile tut not, da die Friſt zum Gegen⸗ einſpruch äußerſt kurz bemeſſen iſt! Für Mannheim gilt folgende Adreſſe: Ge⸗ ſchäftsſtelle des Bundes der Saarvereine, D 4,1, Neſſeler, Prinzregenten⸗ raße 6. ——————————————————————————————————————————————————— Wie wir den Film ſehen Palaſt⸗Lichtſpiele: 2 4 2 7 2(0( „Kaiſerin Eliſabeth von Oeſierreich Hiſtoriſche Reportagen haben anderen Filmen manches voraus. Der Zuſchauer erlebt ſtärker, was der Film ihm gibt, wenn die Wirklichkeit einer bewegten Vergangenheit vor ihm erſteht. Wenn das, was er ſieht, das Schickſal bluwoller Menſchen war, deren Leben und Leiden aus der Vergangenheit lebendig zur Gegenwart ſpricht, Trotzdem, auch das ſchönſte Thema iſt kein Er⸗ folg, wenn nicht in der Regie und Darſtellung ganze Künſtler ihr Beſtes geben. Darum iſt die Güte dieſes Films auch nicht nur durch die Handlung bedingt. Den beſtimmenden Teil tragen die Schauſpieler und der regietechniſch einwandfreie äußere Aufbau. Es iſt ein Wollen zu ſpüren in dieſem Film. Ein Wollen nach Größe und Wabrheit. Nach einer Wahrheit, die kein Spiel mehr, ſondern Leben iſt. Darum verdient er höchſte An⸗ erkennung. Lil. Dagover hat keine große Porträt⸗ ähnlichkeit mit der Kaiſerin Eliſabeth. Doch ſie gibt ihre ganze reife Kunſt, um die hohe Frau ſo zu geſtalten, wie ſie war und wie ſie litt. Großartig, wie ſie es verſteht, aus dem kindlichen Mädchen die leidvolle Kaiſerin er⸗ wachſen zu laſſen. Wie ſie die Höhepunkte der Handlung dramatiſch ſteigert und zum Erleben werden läßt. Die ſtarke Perſönlichkeit des Paul Otto gibt ſeinem Franz Joſeph bezwingende Lebens⸗ kraft. Sein Spiel: Sicher und gepflegt, ge⸗ hemmt in der Leidenſchaftlichkeit des Aus⸗ druckes. Die Sprache wird nur dort gebraucht, wo es notwendig iſt. Ueberflüſſige Dialoge ſind vermieden worden. So bleibt die Geſamtheit des Filmes geſchloſſen, iſt zu einem Guß ge⸗ formt. Die Handlung überſpielt ein ganzes Menſchen⸗ alter. Es iſt phantaſtiſch, wie Paul Otto die Maske beherrſcht. Und nicht nur die Maske. In ſeinem Sprechen und Gehen, in jeder Be⸗ wegung iſt er jung, wird er älter und als grei⸗ ſer Monarch ebenſo glaubhaft wie als jugend⸗ licher Kaiſer. Ludwig Stoſſel hat als Kutſcher Bral⸗ fiſch nur eine untergeordnete Rolle. Durch ſein kerniges, warmes, derb⸗gemütliches Spiel reiht er ſich würdig neben die Hauptdarſteller. Man hat öfters einzelne Typen aus dem Volk herausgegriffen und mithandeln laſſen. Ein Verſuch, der ſich lohnte. Was im Schloſſe geſchieht, findet keinen Widerhall im Volk. Er iſt Ergänzung. Mehr noch, Notwendigkeit. Es läßt ſich nicht rechten und richten mit die⸗ ſem Film. Er zeigt Kunſt, er zeigt ſogar Kul⸗ tur. Es laſſen ſich auch nicht alle Darſteller ſo würdigen, wie ſie es verdienen. Jeder ein⸗ zelne hilft mit, die hiſtoriſche Reportage zu einem großen Filmwerk zu geſtalten. Ein Geſamtlob für Maria Solveg, Charlotte Ander, Olga Limburg und Fritz Greiner. Sie haben in ihren tragenden Rollen eine Aufgabe, die ſie ganz erfüllen. Kurz: Regie und Schauſpieler haben Hand in Hand einen Filmſtreifen geſchaffen, der nicht nur unterhaltend und intereſſant, ſondern auch wertvoll iſt. ei. Süddeutſche Kunſt in München Eröffnung der Ausſtellung— Telegraphiſcher Gruß des Führers Montag vormittag wurde die Ausſtellung „Süddeutſche Kunſt in München“ in Gegenwart des Reichsſtatthalters General Ritter v. Epp, des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert, des badiſchen Kultusminiſters Dr. Wak⸗ ker, von Vertretern der württembergiſchen und heſſiſchen Regierung, der Reichskunſtkammer und zahlreicher Ehrengäſte feierlich eröffnet. Die Ausſtellung umfaßt Werke von Künſtlern aus Nordbayern, Württemberg, Baden, Heſſen, der Pfalz und dem Saarland. Im Früh⸗ jahr 1935 folgt eine Ausſtellung der nord⸗ und weſtdeutſchen Künſtlerſchaft ebenfalls in den Räumen der Neuen Pinakothek. Dieſe regiona⸗ len Teilausſtellungen, die im Sommer heurigen Jahres durch eine Ausſtellung der Münchener und ſüdbayeriſchen Künſtler eingeleitet worden waren, wurden deswegen gewählt, weil Mün⸗ chen ſeit dem Brande des Glaspalaſtes bis zur Eröffnung des Hauſes der Deutſchen Kunſt keine räumliche Möglichkeit für eine zuſammenfaſ⸗ ſende Geſamtſchau deutſchen Kunſtſchaffens hat. Bei der Eröffnungsfeier am Montag ſprach der Präſident der Münchener Künſtlergenoſſen⸗ ſchaft von Rucktäſchel die Eröffnungsworte. Miniſterpräſident Siebert dankte dem badi⸗ chen Kultusminiſter für die vorbildliche Gaſtfreundſchaft, die er in den verfloſſenen Mo⸗ naten der Ausſtellung bayeriſcher Künſtler in Baden⸗Baden zuteil werden ließ und teilte mit, daß es möglich gemacht werden konnte, zum Ankauf von Werken aus der jetzigen Ausſtellung einen Betrag von 2500 Mark flüſſig zu machen. Der Miniſterpräſident fuhr dann fort: Räum⸗ lich beſchränkt iſt dieſe Austauſch⸗Ausſtellung. Sie zeigt nur das Kunſtſchaffen eines Teil⸗ gebietes unſeres großen deutſchen Vaterlandes. Und doch iſt ſie von beſonderer Bedeutung, iſt uns dieſe Schau Programm zugleich und Sinn⸗ bild. Programm, indem ſie uns zeigt, daß den hohen und edlen Zielen der geiſtigen Arbeit Adolf Hitlers, der Volkwerdung der deut⸗ ſchen Nation, auch in der deutſchen Malerei Ge⸗ ſtalt zu gewinnen, glückhaft nachgeſtrebt wird. Symbol und Sinnbild, indem ſie den Künſtlern anderer deutſcher Landſchaften und Gaue ihre Tore öffnete. „Der Miniſterpräſident dankte dann den Ver⸗ anſtaltern der Ausſtellung und gab dem Wunſche Ausdruck, daß auch der materielle Erfolg ein⸗ treten werde. Der badiſche Kultusminiſter Dr. Wacker gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, baß in Baden⸗Baden Münchener Künſtler mit einer Ausſtellung begrüßt werden konnten. In dem Austauſch ſehe er einen Anfang gegenſeitiger Vertiefung und Befruchtung der deutſchen Kunſt. Der Landesleiter der Reichskammer der bil⸗ denden Künſte in Bayern, Pötzelberger, gab folgendes Telegramm bekannt: „Der Führer und Reichskanzler dankt für freundliche Einladung zur Ausſtellungseröff⸗ nung am 22. Oktober, kann aber leider nicht Folge leiſten und wünſcht auf dieſem Wege guten Erfolg.“ Der Landesleiter erklärte dann die Ausſtel⸗ lung für eröffnet. Ehema Durch d beach 4* 4 1 Wer heute durch die Engen Planken geht, ſieht Betracht kom⸗ A— E ern, um einen ue„ vor allem eine ſaubere Bretterwand vor ſtets — Anzzeg⸗„„„ niedriger werdenden Häuſern. Schutt, Steine, olle. Der Ar. Balken und was ſonſt noch zu alten Baumate⸗ — rialien gehört, iſt auf dieſer Seite nicht zu er“ vor, die durch blicken. Oben ſtehen die Arbeiter, reißen 1 ergänzt 1 Hiſther Wände nieder— die Dächer ſind bereits abge⸗ ng' durch die 1 deckt— entfernen das Gerippe der Bauten und 4 4 laden die Häuſer Stück für Stück auf Laſt⸗ aufzuziehen. wagen, die mit dieſem Schutt die Sandwieſen Aih am Adolf⸗Hitler⸗Ufer auffüllen, um das Ge⸗ en Ausſprache lände für den neuen Meßplatz und Marktplatz ungen n vorzubereiten. r Fachgruppe of. Dr. Kriec⸗„ Man ſtaunt. Bereits in ungefähr ſechs Wo⸗ 1„„ chen wird von den Häuſern nichts mehr zu Der offizielle„„ ſehen ſein und ein Jahr ſpäter ſtehen vielleicht 1055 4 ſchon die neuen. Wie früher gebaut wurde! dfunkanſprache Hier wirds dem Laien offenbar. Neben dem ſloen Siadt⸗ Haus, in dem das Cafaſö ſich befand, ſteht ein Mittwoch der 4 neines altes niedriges Haus. Kleine dunkle n„„ Räume, einer hinter dem anderen— ohne und Dichterr„„„ Gang— muß es gehabt haben. Decken waren rden im Ver⸗ tapeziert, lange Ofenrohre durchzogen das A0 Zimmer. Da ſoll es einem wundern, wenn das eriſche 1—— Rohr überhitzt die loſe Tapete und damit das werden. Die Aumalime: Tillmann-Matter Zimmer in Brand ſteckt. Morſch und verkom⸗ wunene i ——5— Durch die Decke ſcheint der Himmel men das Gebälk, voll Gerümpel der Speicher Hier lachte und weinte einſt ein kinobegeiſtertes Publikum. Roxy⸗Theater riftſteller und— Häuſer, die ohne dies längſt abbruchreif d. Ach an die geworden ſind. weshalb auch ſtaltungen, die ſind, möglichſt ſoll damit das Stück für Sück tragen die Arbeiter die Häu⸗ ſer ab und ſchütten unbrauchbar gewordene Ziegelſteine, Berge von Mörtel durch einen ie auch alge⸗ 4 4 hölzernen Schlauch nach unten. Unermüdlich henken, womit ſchaffen Schlepper ſtampfend und ſchnaufend en Büchereien fall organiſationen bden Abſal wes. nſtes bedacht Die benachbarten Dächer ſind grau vom Spende dieſer—** Staub, der trotz fleißigen Spritzens in die wäre auch zu ig der„Woche gen zu einem helfen würde. Luft gewirbelt wird. Die Bewohner der in nächſter Nähe liegenden Häuſer haben es nicht ed Lerade ſchön, aber auch dieſe Plage wird an werden dem⸗ ihnen vorübergehen und übrigens iſt dieter 4 auo nicht ſo ungeſund wie die Giftſchwaden ſie„Woche des der nicht gut riechenden Fabrikſchlote. Der Dank 1 wisdd mehr Licht, Luft und Sonne ſein. inheimer ſollte Unten auf der Straße die wißbegierige Men⸗ 4 ſchenmenge. Es iſt auch nichts Alltägliches, die einheimi⸗ Armin. wenn ganze Häuſerreihen abgeriſſen werden. Symbolhaft ſteht es vor uns: das Alte ſtürzt igte im Reich! und ſchafft Platz für die neue Zeit. moſfſtent 1 Auf der hinteren Seite der Quadrate, gegen; über 2 5 und 6, ſieht es ſchon intereſſanter ben Einſprüche ohnſte Baben⸗ 1 aus. Hier liegen Heizkörper, dort Balken und htigten wollen* Bretter, Fenſterrahmen, Scheiben und ſo wei⸗ ——. ter. Einige Häuſer ſind ſchon verſchwunden. Höfe gleichen Trümmerhaufen. Ein Arbeiter r zugeſchickten gt: wie im Krieg nach der Beſchie⸗ 13 Gegzene Lumahne: Seeneman f 105 In dieſem Garten(Durlacher Hof) brauſten früher fröhliche Lieder wendigen Be⸗ Ehemals feſtgefügtes Gebälk ſteht transportbereit in einer Eche ßung. So mag es ungefähr ausgeſehen beim guten Bier haben— nur daß dort die Ordnung fehlte und Aufnahme: Tillmann-Matter Adreſſe: Ge⸗ vereine, D 4, 1, Prinzregenten⸗ Menſchenleben vernichtet oder gefährdet waren. —— Das„Roxy gibt ein buntes Bild. An der en konnte zum Stelle, wo früher ſich die Augen der Zuſchauer en Ausſte ung hinwandten, gähnt heute ein rieſiges Loch, die ſig zu machen. Decke iſt zum Teil beſeitigt, der Boden ſchon fort: Räum⸗ längſt herausgeriſſen. Melancholiſch lehnen im an Cafaſo noch einige Teile der Wandbekleidung und harren auf neue Verwendung. Im Hofe Vaterlandes. Bedeutung, iſt dieſes Hauſes zeigt der Rückenteil eines an⸗ eich und Sinn⸗. ſtoßenden Hauſes deutlich morſches und brü⸗ nigen Fibe 3 chiges Gebälk, das ſeiner Aufgabe nicht mehr 13 der deui⸗ lange gerecht geworden wäre. Die„Zur⸗ n Malerei Ge⸗ Ruhe⸗Setzung“ dieſes Holzes war bitter not⸗ hgeſtrebt wird. wendig und ſicherlich auch wohl verdient. n5 Eune hie Am anderen Ende der beiden Blocks(Ecke 3— p 5 neben Durlacher) ſtanden wir noch vor hann den Ver⸗ 4 nnicht langer Zeit auf dem Dache, nun iſt es weg b dem Wunſche— und über den Räumen des dritten Stockes le Erfolg ein⸗ leuchtet ſchon der freie Himmel. Fenſterſäulen „Wacer aus Sandſtein liegen auf den Balken des ent⸗ Ausdruck, baß kleideten Fußbodens. uen So iſt es überall. Immer näher ſenken ſich gebene 1 die Häuſer zur Erde, bis es auch den Funda⸗ eutſchen Kunſt. menten ans Leben gehen wird. mmer der bil⸗ Wer heute noch nicht vom Aufbauwillen des tzelberger, neuen Reiches überzeugt iſt, möge ſich dieſes t: Schulbeiſpiel in den Engen Planken ſelbſt e 15 anſehen. Dort wird er feſtſtellen müſſen, mas — eie das Wollen unſeres Führers alles ermöglicht; dort möge er ſich die Erkenntnis erringen, daß dieſem Wege Autnahme: Scheuermann das, was hier im kleinen in Mannheim ge⸗ Auinaume: Screucnmann n die Ausfeſ/ Diarch vieſen„Kanal⸗ lnſt der Schutt auf den Lafmagen— Man ſchieht, en eumdot lar der ugegn ⸗Triumploogen des Aufbameg Dachgebält ſteht frei und wartet auf beachte das morſche Gebälk des ohnedies abbruchreifen Hauſes ren Aufbauwillen des ganzen Reiches iſt. Abbruch Dayrgang 4— A Nr. 492— Seite k„ „Hakenkreuzbanner“ Was alles geſchehen iſt Straßenbahn u. Kraftwagen. Auf dem Fried⸗ richsring ſtieß ein Straßenbahnzug mit einem Lieferkraftwagen mit Anhänger zuſammen, wo⸗ bei letzterer umgeworfen wurde. An dem Stra⸗ ———— entſtand einiger Sachſchaden. erſonen wurden nicht verletzt. Auto gegen Auto. Ein weiterer Zuſammen⸗ ſtoß ereignete ſich auf der Straße am Adolf⸗ Hitler⸗Ufer. Ein Lieferkraftwagen ſtieß mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Auch hier entſtand nur Sachſchaden. Betrunkener Kraftfahrer. Ein unter Alkohol⸗ einwirkung ſtehender Führer eines Kleinkraft⸗ rades, der durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr auf der Dammſtraße gefährdete und mit ſeinem Fahrzeug des vi einen dort ſtehen⸗ den Baum fuhr, wurde vorläufig feſtgenom⸗ men. Das Fahren von Kleinkrafträdern war dem Fahrer bereits vor einigen Wochen unter⸗ ſagt worden. Verkehrsprüfung. Bei einer auf der Secken⸗ heimerlandſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugsverkehrs gelangten 7 Kraftfahr⸗ zeugführer zur Anzeige. Wegen verſchiedener techniſcher Mängel mußten 9 Kraftfahrzeuge be⸗ anſtandet werden. 25jähriges Dienſtjubiläum. Auf eine 25jährige Dienſtzeit als Maſchinenmeiſter beim Städt. Tiefbauamt konnte in beſter Geſundheit Herr Friedrich Gleißner zurückblicken. Arbeits⸗Jubilare bei der Sunicht⸗Geſellſchaft AG. Am 209. Oktober konnte in dieſem Jahre wieder das Arbeits⸗Jubiläum von 10 Arbeitern und Angeſtellten gefeiert werden. Herr Jakob Pfiſter konnte auf eine 25jäh.ige Tätigkeit bei der Firma zurückblicken, während 9 weitere Werksangehörige 15 Jahre in der Firma be⸗ ſchäftigt ſind. Die Dizektion hat aus dieſem Anlaß ſämtliche Gefolgſchaftsmitglieder, die be⸗ reits über 15 Jahre im Werk tätig ſind, ebenſo die Penſionäre des Werkes zu einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein eingeladen. Her Pfiſter erhielt die goldene Nadel mit einem namhaften Geldbetrag von ſeiten der Firma, während die neun iplährigen Jubilare mit der goldenen Uhr bedacht worden ſind. Heizung von Kraftfahrzeugen. Bei ſtrenger Kälte werden mitunter in geſchloſſenen Kraft⸗ fahrzeugen behelfsmäßig Heizöfen aufgeſtellt, die, ſelbſt wenn ſie allen Anforderungen an Feuerſicherheit entſprechen, doch durch die ſich entwickelnden Verbrennungsgaſe geſundheitliche Schäden oder gar tödliche Unfälle hervorrufen können. Um ſolche zu vermeiden, iſt es not⸗ wendig, daß während des Heizens niemals die Wagenfenſter vollſtändig geſchloſſen werden. Schokolade— ſchäumendes Waſſer. Wenige unſerer Leſer werden wiſſen, woher die Scho⸗ kolade ihren volltönenden wohlklingenden Na⸗ men erhielt. Wir müſſen da mehrere hundert Jahre zurückgehen und bei einer Zeit ſtehen bleiben, wo die geröſteten, geſchälten und ge⸗ ſtoßenen Kakaobohnen mit kaltem Waſſer ange⸗ rührt(die warme Bereitung führten im Mittel⸗ alter die Spanier ein) mit Maismehl gemiſcht und ſtark mit Gewürzen, vielleicht auch Honig, verſehen wurden. Deshalb nannte man das dickflüſſige Getränk„Chocolatl“.„Choco“ heißt ſchäumen,„latl“ iſt Waſſer, das ganze heißt alſo: ſchäumendes Waſſer. (1. Fortſetzung) der Zeipinger) Das Kind ſchlief, und Detta Hehlmann ſah es an, bis daß der gelbe Vogel draußen ſo laut an zu pfeifen fing, daß ſie nach dem Fenſter ſehen mußte. Im Garten ging der Wind; das Weinlaub war rege und ein weißer Nägelchenbuſch ging immer auf und ab. Der jungen Frau bedünkte es, als hätte ſie das alles noch kein mal ge⸗ ſehen. Vier Tage waren es erſt her, daß ſie von den Füßen mußte, aber ihr war zu Mute, als wenn ein Jahr darüber hin wäre. Noch kein mal war ihr das Weinlaub ſo ſchön vorgekommen und noch nie hatte der Wigel⸗ wagel ſo ſüß in den Hofeichen geſungen. Ihr wurde ganz weichmütig zu Sinne und die Augen gingen ihr über Ihren Johann hatte ſie, einen guten Mann, und dann dieſes Kind, ſo ſchön und ſo geſund. Am erſten Maitage in der Frühe war es da⸗ geweſen, ein Morgenkind, ein Maikind, und darum war es wohl ſo ſchön. Die Mutter hatte recht; heute hatte der Junge ganz andere Augen. Detta lächelte und dachte an die Worte der alten Magd:„Am dritten Tage bekommt ein Kind die Seele. Der Adebar bringt ſie ihm. Bis dahin iſt es nicht mehr, als ein unvernünf⸗ tiges Vieh.“ Das alte Mädchen ſteckte voll von Heiden⸗ glauben. Sie war manchmal nicht ganz bei ſich, die alte Hermine; ſie hatte auch ein trauriges Leben gehabt. Sie war mit einem Großknecht verſprochen *) Nägelchen, ſpan. Flieder. Wigelwagel, Pirol, Pfingſtvogel. Beeke, Bach. Rehmen, Rauchfang über dem Herd. Poſt, ein Strauch, Myrica gale, auch Gagel genannt. CRO]ι as DEN-ιν CGSFTTT7SIIFATSOTSSOOIOCLTZ /S2(A46& ·N. · H. NAVVOVYEVS. Dollarnoten im Brief Darf man alte Goldſtücke beſitzen?— Klärung wichtiger Iweifelsfragen über die Deviſenbewirkſchaftung In den Kreiſen derjenigen Volksgenoſſen, die nicht täglich als Geſchäftsleute mit Deviſen⸗ fragen zu tun haben, beſtehen noch vielfach Zweifel darüber, wie ſie ſich zu verhalten ha⸗ ben, wenn ſie doch einmal ausländiſche Mün⸗ zen oder Banknoten in die Hand bekommen. Dieſe Kenntnis iſt um ſo wichtiger, als die Zu⸗ widerhandlungen gegen die Deviſenvorſchriften, auch wenn ſie fahrläſſig und in Unkenntnis der Situſen 5 erfolgen, mit ſchweren Strafen bedroht ſind. Das D hat ſich des⸗ halb wegen der Beantwortung einiger Fragen, die alle Volksgenoſſen beſonders intereſſieren, an die zuſtändigen Regierungsſtellen gewandt. Es handelt ſich hierbei zunächſt um die Frage, ob ein Deutſcher, der bei der Rückkehr von einer Auslandsreiſe noch im Beſitz von ausländiſchen Banknoten oder Scheidemünzen iſt, dieſe mit über die Grenze bringen darf und wie er ſich weiter zu verhalten hat. Hierzu wird erklärt, daß ausländiſche Bank⸗ noten oder Scheidemünzen in dieſem Falle ohne weiteres mit über die Grenze gebracht werden dürfen. Es beſteht aber die Verpflichtung, die ausländiſchen Zahlungmittel unverzüglich in⸗ nerhalb von drei Tagen der Reichsbank un⸗ mittelbar oder durch Vermittlung einer Deviſen⸗ bank anzubieten. Das gleiche gilt für auslän⸗ diſche Zahlungsmittel, die einem Inländer vom Ausland zugeſandt worden ſind, wenn man alſo beiſpielsweiſe von Verwandten aus dem Ausland in einem Brief Dollarnoten als Geſchenk erhält. Auch dieſe ausländiſchen Zah⸗ lungsmittel ſind innerhalb von drei Tagen ohne Rückſicht auf die Höhe der angefallenen Beträge der Reichsbank anzubieten. Eine weitere Frage betrifft die Goldmünzen. Ausländiſche Goldmünzen und außer Kurs ge⸗ ſetzte Goldmünzen ſind der Reichsbank abzulie⸗ fern. Ein Ablieferungszwang beſteht dagegen nicht für die alten deutſchen Zehn⸗ und Zwan⸗ zigmarkſtücke, die bisher noch nicht außer Kurs geſetzt ſind. Immerhin iſt auch die Ablieferung dieſer deutſchen Goldmünzen erwünſcht. Vom deutſchen Humor Man ſagt den Deutſchen nach, daß ihnen die Gabe des Humors beſonders eigen ſei. Ein Menſch mit Humor wird immer in beſonders hohem Maße harmoniſch und wohltuend für ſeine Umgebung ſein, denn Humor iſt mehr als ein Witz und iſt mehr als Spott und Ironie. Der Witz kommt aus der Freude, der Humor aber kommt aus dem Leid. Das Leid, der beſte Erzieher des Menſchen, jenes ſchnellſte Roß, das uns zur Vollkommenheit trägt, adelt auch den Witz und macht ihn zum Humor. Aus eigener bitterſter Erfahrung um alle Nöte, alle Widerſprüche und Schmerzen des Lebens wiſ⸗ hab und dennoch lachen, das heißt Humor aben. Die Selbſtüberwindung, die Ueberwindung des eigenen Leids, befähigt zu jenem echten Mitleid mit anderen. Mitleid kann jedoch für jeden ſtolzen Menſchen nur dann erträglich und förderlich ſein, wenn es nicht nur mit⸗ trauert, ſondern im Gegenteildazu hilft, den Schmerz zu überwinden. Da iſt der Humor ein beſonders feines und liebenswürdiges Mittel.„Er trägt es mit Humor“, ſagt der Volksmund. So ſchlägt der Humor in jedem Falle eine Brücke von Verzweiflung und tief⸗ ſtem Peſſimismus zu ſtarker und tapferer, wenn auch bisweilen ein wenig gedämpfter Lebensbejahung. In ſeiner Lebensfreudigkeit unterſcheidet ſich der Humor grundlegend von der Jronie und dem Spott. Die Ironie ver⸗ ſpottet und verachtet in kühler, klarer Erkennt⸗ nis mit meſſerſcharfem Verſtand. Deshalb führt die Ironie meiſt zu Bitterkeit und Welt⸗ verachtung. Wohlbemerkt kann noch in einer ſolchen Einſtellung eine große und ſogar her⸗ vorragende Stärke liegen gegenüber allen Fährlichkeiten des Lebens. Ein altes Sprich⸗ wort ſagt:„Was bitter in dem Mund, iſt in⸗ nerlich geſund!“ Die Fronie iſt daher auch eine bekannte und gefürchtete Geiſteswaffe. Ihr fehlt ganz und gar die Wärme des Gefühls, Roch Humor ſo wohltuend und ſo fröhlich macht. Daher ſind uns Menſchen, die mit der Gabe des Humors ausgeſtattet ſind, beſonders liebenswert; darum ſind beſonders Dichter, die die köſtliche Gabe des Humors beſitzen, ſo be⸗ ſonders leſenswert. „Nächtliche Abenkeuer“ Unter der Rubrik„Nächtliche Abenteuer en⸗ den im Zuchthaus“ brachten wir in unſerer Nummer 471 vom 12. Oktober d. J. den Be⸗ richt über eine Gerichtsverhandlung; leider mußten wir die Beobachtung machen, daß der Inhalt teilweiſe mißverſtanden wurde.— Um jeden Irrtum auszuſchalten, erwähnen wir ausdrücklich, daß es ſich bei dem betreffen⸗ den Herrn um einen ausländiſchen Studenten, eine in jeder Beziehung einwandfreie, ehren⸗ werte Perſönlichkeit handelt, die mit dem zitierten„ſchwarzen Peter“ auch nicht das ge⸗ ringſte zu tun hat, auch nicht in irgend einer Verbindung mit der betreffenden Cilly ſtand. Der Herr war rein zufällig, wie das ſo oft geſchieht, zu der Damenbekanntſchaft gekom⸗ men, um ſpäter die bereits bekannte unange⸗ nehme Erfahrung machen zu müſſen.— Wie ein deutſches Gericht derartige Fälle zu behandeln verſteht, iſt ja in dem Urteil hin⸗ reichend zum Ausdruck gekommen. mn——mmm-—enn Unſere Mannheimer Frontkämpfer. Am Donnerstagabend veranſtaltet der NSD Front⸗ kämpferbund(Stahlhelm), Ortsgruppe Mann⸗ heim, einen Aufmarſch durch die Straßen der Stadt. Nach dem Aufmarſch findet etwa 8,15 Uhr ein Vorbeimarſch vor dem Kreisführer am Zeughausplatz ſtatt. Ein feierlicher Orts⸗ gruppenappell im„Friedrichspark“ ſchließt ſich an, bei welcher Gelegenheit den alten Kame⸗ raden aus der Kampfzeit das Ehrenzeichen „Alte Garde“ überreicht wird. Rundfunk⸗-Programm Donnerstag, 25. Oktober Reichsſender Stuttgart:.70 Frühkonzert auf Schall⸗ platten; 10.00 Nachrichten; 10.45 Muſizierſtunde; 11.15 Funkwerbungskonzert; 11.45 Wetterbericht; 12.00 Aus alten Opern und halsbrecheriſche Vir⸗ tuoſenmuſik(Schallplatten); 13.15 Mittagskonzert; 15.30 Frauenſtunde: Die zweite Frau als zweite Mutter; 16.00 Nachmittagskonz.; 18.00 Span. Sprach⸗ unterricht; 20.00 Nachrichtendienſt; 20.15„Stunde der Nation“,„Wilhelm Tell“; 21.45 Handharmo⸗ nikaſoli; 23.30 Nachtmuſik und Tanz; 24.00 Nacht⸗ muſik. Reichsſender München:.00 Frühkonzert auf Schall⸗ platten; 10.15 Volksliederſingen; 11.30 Schallplatten mit Geſchäftsnachrichten; 12.00 und 13.25 Mittags⸗ konzert auf Schallplatten; 14.20 Lob des Weines; 16.00 Veſperkonzert des Rundfunkorcheſters; 20.00 Nachrichten; 21.45 Volksweiſen aus der Schweiz; 23.00 Tanzfunk. — EBUR 23 —— geweſen. Da kam der Bonaparte und nahm ihr den Bräutigam. „Ich wollte ihm etwas Gutes mitgeben“, hatte die alte Magd an Dettas Ehrentage er⸗ zählt,„und da konnte ich nicht anders, als meinem Karl zu willen ſein. Und das iſt mir heute noch nicht gereut.“ Der Bräutigam blieb in Rußland; es kam nie wieder eine Kunde von ihm. Sein Kind aber wuchs auf dem Hehlenhofe zu einem ſtrammen Jungen heran und kein Menſch trug es ihm nach, daß er ein lediges Kind war. Zwei Jahre war er ſchon Kleinknecht, da ſchlug ihn der Schimmel tot. Das arme alte Mädchen! Die junge Frau ſah zu ihrem Kinde hinab. Das rechte Händchen mit dem Beifinger lag auf dem Kiſſen. Ihr trat der Großvater ihres Jungen vor die Augen. Der wilde Hehlmann hatte er ge⸗ heißen. Ein Kerl, wie eine Tanne war er, mit Augen, die einen hellen Blick hatten. Der war auch mit zwölf Fingern auf die Welt gekommen und ſein Haar hatte im Nacken juſt ſolchen Wirbel wie ſein Enkelkind, das er nicht mehr ſehen ſollte, denn er lag ſchon einige Jahre neben der Kirche. Durch eigene Schuld war er mit ſechzig Jahren unter die Erde gekommen, denn von Rechts wegen mußte er es auf hundert bringen. Aber ſeine zwölfhundert Morgen Eigenjagd waren ihm zu wenig; er hatte immer den Grenzſtein in der Taſche und jagte, ſoweit der Himmel blau und die Heide braun war. Als er wieder einmal im Königlichen jagte, hatten ihn die Förſter ſpitz gekriegt und mit dem Hunde ſeine Spur ausgearbeitet. Aber der alte Hehlmann hatte es gemerkt, und obzwar es wintertags war, hatte er ſich nicht beſonnen und war drei Male bis an die Bruſt quer durch die Beeke gegangen und hatte dann naß wie eine Katze im Bruch den Abend abgewartet, ehe er auf Umwegen nach ſeinem Hofe ging. Acht Tage hinterher lag er ſteif und kalt auf dem Schragen; eine Lungenentzündung hatte ihn umgeworfen. „Bis auf das Letzte iſt er gegen den Tod an⸗ gegangen“, hatte die alte Hermine erzählt.„Er wollte und wollte nicht ſterben. Noch nicht, noch nicht, ſchrie er immer; es war ſchrecklich anzu⸗ hören. Schlecht war er nicht, aber er gehörte hier nicht her. Er hielt den Kopf höher, wie ein adeliger Herr, und es war keine Frau und kein Mädchen, das ihm in die Augen ſehen konnte, ohne daß ihr das Blut in die Backen ſprang. Gegen Kinder und Hunde war er von Herzen gut, aber die Mannsleute kriegten ge⸗ fährliche Augen, wenn die Rede auf ihn kam. Wo ein glattes Geſicht war, da war er nicht weit; in ſeinem letzten Jahre mußte ſeinet⸗ halben noch eine Magd vom Hehlenhofe. Er war kein Mann für geruhige Zeiten; es war ein Kerl, wie man ſie braucht, wenn die Kriegs⸗ völker zu Gange ſind.“ Dettas Geſicht wurde ernſt. Der Beifinger ihres Jungen und der Haarwirbel im Nacken wollten ihr nicht aus dem Sinne. Und dann dachte ſie an das, was man von dem Großvater des Großvaters erzählte, von Hans Detel Hehlmann. Mit dem hatte es ein ſchlimmes Ende ge⸗ nommen. Er hatte den Hut aufbehalten, als der adelige Herr vorüberging, denn er hatte einmal einen Aerger mit ihm gehabt. Da hatte der Herr ihn mit der Peitſche über den Hut ge⸗ ſchlagen und gerufen:„Mach' dich bar, Bauer!“ Und da war der Bauer zugeſprungen und hatte den Ritter mit der baren Fauſt totgeſchlagen. Bei Nacht und Nebel war er aus dem Lande gegangen und in dem Hausbuche ſtehen hinter ſeinem Namen die Worte:„„Es kam niemals wieder eine Kunde von ihm. R. i..“ Dettas Augen wurden wieder heller.„Die Welt geht jetzt einen geruhigeren Gang“, dachte ſie. Und iſt der Junge auch an der Reihe, daß das wilde Blut bei ihm hochkommt, Johann und ich, wir wollen ſchon dafür ſorgen, daß es ſich in Zucht und Sitte hält. Alle Mannsleute ſind zuletzt von wilder Art, die beſſeren wenig⸗ ſten.“ Sie dachte an ihren Jochen, der ihr anfangs faſt zu gut vorgekommen war. Eines Tages jedoch hatte der Knecht den Rappen mit dem Forkenſtiel über das Maul geſchlagen; da hatte der Bauer aber losgelegt; wie ein Ungewitter polterten ſeine Worte über den Knecht her. Und da wurde der Knecht frech und machte eine ausverſchämte Redensart. Es ſollte ihn bald gereuen. Hehlmanns Augen wurden rund und blank; mit einem Griffe hatte er den Burſchen bei der Bruſt, und ehe der es ſich verſah, lag er im Entenpump. Ganz voll von Entenflott kam er wieder heraus, nahm ſeinen Lohn, packte ſeine Sachen und machte, daß er weiter kam. Der Fink im Garten ſang immer und immer wieder dasſelbe Lied und der Wigelwagel flötete in einem fort auf die gleiche Art. Und immer und immer wieder gingen die grünen Blätter und die weißen Blumen hinter den kleinen Scheiben auf und ab. Der jungen Frau fielen die Augen zu. Aber mit einem Male ſeufzte ſie auf und ſah wild um ſich. Sie ſah nach der Wiege und dann hinter dem Traume her, der eben bei ihr ge⸗ weſen war. Da hatten auf einmal zwei Frauen bei der Wiege geſtanden. Die eine, die mit dem braunen Geſicht und den Augen, ſo ſchwarz und blank, wie der Ruß am Rehmen, war aus dem Moore gekommen, denn ſie roch nach Poſt. Die andere, deren Geſicht wie Milch war, mit Augen, ſo blau wie Bachblumen, war über die Wieſen gekommen, denn von ihren Kleidern kam der Geruch von Gras und Blumen. Sie ſtanden bei der Wiege und beſahen das Kind. Die Frau mit dem gelben Geſicht hatte gemurmelt:„Als wie ein Herr ſollſt du leben.“ Dann machte ſie das Hexenkreuz über dem Kinde und war verſchwunden. Die andere Frau aber machte über dem Jungen das Zeichen, das die Bauern vom Hehlenhofe ſeit unvordenklichen Zeiten als Hausmarke hatten, und flüſterte:„Und dein Knecht ſollſt du ſein.“ Dann war ſie nicht mehr zu ſehen. Die junge Frau dachte nach. Träume ſind Schäume, ſagt der Paſtor, und dann fiel ihr die alte Hermine ein, die ſo feſt an Träume glaubte, daß ſie ihr eigenes Begräbnis vorausſagte. „Mein Karl hat mich wiſſen laſſen, ich ſoll Sonntag bei ihm ſein“, hatte ſie Freitag ge⸗ ſagt. Am Sonnabend Morgen lag ſie tot im Bette. „Wer hat recht?“ dachte die junge Frau und ſah nach dem Fenſter.„Hat der Paſtor recht oder Hermine? Der Paſtor hat die Wiſſenſchaft, aber das alte Mädchen hatte den Glauben.“ Wieder lächelte ſie, es kam ihr in den Sinn, daß ſie als Schulmädchen ein Buch geleſen hatte, in dem die Geſchichte von der guten und der böſen Patenfee ſtand. Dieſes alte Märchen war ihr im Schlaf wie⸗ der eingefallen. (Fortſetzung folgt.) Im Verzi kammer be des Landes Preſſeen zungsſac hauſes. begrüßte di⸗ ſchäftsführer Preſſe⸗Refer Ausführung Preſſearbeit nur eine Or zweck. Die trachte es a Nation an! Preſſe könne Gedanken o— die Tat um Präſidialr nicht Zweck Berlin aus den Wunſch halten. Die Landesmuſil desverbands Kulturtagun finden, wob legende Aus geſtaltung d Zweck, die n aktivieren. mer vor ſich leben in der Jugend zu Zerfahrenhe und Städter Welt zu ſche mer in 73 denen dieſe genſtand da Zahl der n und Brot z Zahl der er alle wieder den an ver eingerichtet, herunterſetz dacht für ſo tigten Anf können. Wenn aue heute aufen ſo ſei es d dern. Aus lin am S ſt unde“ ei ter Patenſck Male an di den erſten als ein voll Konzertdire „Nichtpromi aber doch führt, iſt ge ſchiedenen folgreicher haben ſich muſikerſchaf das Werk 1 jenſeits der die Bemü Künſtler in ſtärktem N gehabt. Wenn bi Zeit gehabt doch ſchon Es ſei kein wirkungen ſchen Arbei leriſchen 9 werden, det kammer g wurde eine trag des e Haydn. D grüßte die rungsrat K mete der ge und Süd ü die Aufgab res geſam liege. Der Mu Dr. Cuhr gart ſtets e dition beſe aber ein m Herr Ha wie ſchwer Muſiker Ar Vorl Die Bri⸗ ämpfer. Am NSdD Front⸗ ruppe Mann⸗ Straßen der det etwa 8,15 Kreisführer erlicher Orts⸗ k“ ſchließt ſich alten Kame⸗ Ehrenzeichen mm ober zert auf Schall⸗ Muſizierſtunde; Wetterbericht; recheriſche Vir⸗ Mittagskonzert; rau als zweite Span. Sprach⸗ 20.15„Stunde 15 Handharmo⸗ 3; 24.00 Nacht⸗ ert auf Schall⸗ 30 Schallplatten 13.25 Mittags⸗ b des Weines; rcheſters; 20.00 der Schweiz; den rund und den Burſchen verſah, lag er intenflott kam Lohn, packte weiter kam. er und immer Wigelwagel he Art. Und i die grünen hinter den gen zu. Aber und ſah wild ge und dann n bei ihr ge⸗ rauen bei der dem braunen rz und blank, s dem Moore . kilch war, mit war über die vren Kleidern zlumen. beſahen das Geſicht hatte lſt du leben.“ z über dem e über dem Bauern vom Zeiten als „Und dein ſie nicht mehr Träume ſind in fiel ihr die iume glaubte, rausſagte. aſſen, ich ſoll Freitag ge⸗ ig ſie tot im ge Frau und Paſtor recht Wiſſenſchaft, Glauben.“ in den Sinn, Buch geleſen er guten und Schlaf wie⸗ ung folgt.) kammer Jahrgang 4— A Nr. 493— Seite 2 »„„gHatentreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 21. Ottober 1084 Im Verzuge des Aufbaus der Reichsmuſik⸗ begann am Sonntag die Tagung des Landesverbandes Süd⸗Weſt mit einem Preſſeempfang im Kleinen Sit⸗ zungsſaal des Stuttgarter Rat⸗ hauſes. Der Landesführer, Paul Schotte begrüßte die Erſchienenen, vor allem den Ge⸗ ſchäftsführer, Pg. Ihlert, und erteilte dem Preſſe⸗Keferenten Kalanke das Wort zu Ausführungen, in denen er die Wichtigkeit der Preſſearbeit betonte. Es ſei nicht das Ziel, nur eine Organiſation aufzubauen als Selbſt⸗ zweck. Die Arbeit der Reichskulturkammer be⸗ trachte es als höchſtes Recht und Pflicht, die Nation an die Kunſtgüter heranzuführen. Die Preſſe könne viel dazu beitragen, daß hier alle Gedanken organiſatoriſcher und ideeller Art in die Tat umgeſetzt werden. Präſidialrat Pg. Ihlert erklärte, daß es nicht Zweck der Organiſation ſein könne, von Berlin aus zu regieren, ſondern man habe dort den Wunſch, das eigenſtämmige Leben zu er⸗ halten. Die große Propagandawelle für die Landesmuſikerſchaft mit ihrer Reihe von Lan⸗ desverbandstagungen werde in Berlin in einer Kulturtagung im Sportpalaft ihren Abſchluß finden, wobei Reichsminiſter Goebbels grund⸗ legende Ausführungen machen werde. Die Um⸗ geſtaltung des Muſiklebens habe den einen Zweck, die muſikaliſche Kultur Deutſchlands zu aktivieren. Die Aufgaben ſehe die Kulturkam⸗ mer vor ſich: das geſunde, lebendige Muſik⸗ leben in den Vereinen zu erhalten, ſchöpferiſche Jugend zu Worte kommen zu laſſen und die Zerfahrenheit des Muſiklebens in den Ländern und Städten zu klären und Reibungen aus der Welt zu ſchaffen. Darum habe die Kulturram⸗ mer in 750 Städten Beauftragte beſtimmt, denen dieſe letzte Aufgabe obliege. Ein Ge⸗ genſtand dauernder Sorge ſei es, die große Zahl der noch arbeitsloſen Muſiker in Arbeit und Brot zu bringen. Es ſei bei der großen Zahl der erwerbsloſen Muſiker nicht möalich, alle wieder in Erwerb zu bringen, darum wur⸗ den an verſchiedenen Orten Umſchulungskurſe eingerichtet, die die Ziffer der Erwerbsloſen herunterſetzten. Auch an eine Rente iſt ge⸗ dacht für ſolche, die ihres Alters wegen berech⸗ tigten Anſprüchen nicht mehr nachkommen können. Wenn auch der neue Stil der Muſik nicht von heute auf morgen in Erſcheinung treten könne, ſo ſei es doch möglich, junge Kräfte zu för⸗ dern. Aus dieſem Grunde habe man in Ber⸗ lin am Sonntagnachmittag eine„Muſie⸗ ſtunde“ eingerichtet, in der junge Kräfte un⸗ ter Patenſchaft bedeutender Muſiker zum erſten Male an die Oeffentlichkeit treten. Schon nach den erſten Verſuchen könne dieſe Einrichtung als ein voller Erfolg bezeichnet werden. Eine Konzertdirektion, die mehr als bisher di: „Nichtprominenten“ zum Zuge kommen läßt, aber doch gute Muſiker in den Konzertſaal führt, iſt geſchaffen und beſtätigt ſich an ver⸗ ſchiedenen Plätzen Deutſchlands ſchon in er⸗ folgreicher Konzertvermittlung. Sehr alücklich haben ſich bisher die Beziehungen der Reichs⸗ muſikerſchaft zum Ausland geſtaltet. Da für das Werk der Kulturkammer aroßes Intereſſe jenſeits der Grenzen vorhanden iſt, ſo haben die Bemühungen, Konzertreiſen deutſcher Künſtler im Auslande zu fördern und in ver⸗ ſtärktem Maße durchzuführen, beſten Erfolg gehabt. Wenn bisher die Kulturkammer nur wenig Zeit gehabt habe, ſich zu entfalten, ſo könne ſie doch ſchon nennenswerte Leiſtungen aufzeigen. Es ſei kein Zweifel, daß die kulturellen Aus⸗ wirkungen der bisher geleiſteten vrganiſatori⸗ ſchen Arbeit mit dem Heranwachſen des künſt⸗ leriſchen Nachwuchſes in Er'cheinung treten werden, dem vor allem die Pflege der Kultur⸗ kammer gilt. Die offizielle Landestagung wurde eingeleitet durch den vollendeten Vor⸗ trag des Streichquartetts Opus 24 Nr. 2 von Haydn. Der Landesleiter Paul Schotte be⸗ grüßte die Gäſte und erteilte ſogleich Regie⸗ rungsrat Hillburger das Wort. Er wid⸗ mete der gemeinſamen Aufbauarbeit von Nord und Süd überzeugende Worte und deutete auf die Aufgabe hin, die in dem Neuaufbau unſe⸗ res geſamten kulturellen Lebens beſchloſſen liege. Der Muſikbeauftragte der Stadt Stuttgart, Dr. Cuhorſt, ging davon aus, daß Stutt⸗ gart ſtets ein reges Muſikleben mit reicher Tra⸗ dition beſeſſen habe. Für die Zukunft werde aber ein noch weiterer Ausbau erfolgen. Herr Haffer vom Landesarbeitsamt zeigte, wie ſchwer die Aufaabe iſt, für erwerbsloſe Muſiker Arbeit zu ſchaffen. Möglich ſei es nur, Vorbereifung für den Saar⸗ Abſtimmungslag Die Brieſverſchtußmſe für den 13. Januar wenn die nebenamtliche Ausübung des Konzertierens vollkommen ausgeſchaltet werde. Die Heranbildung eines brauchbaren und tüchtigen Nachwuchſes werde ferner dazu angetan ſein, Bedürfnis und Freude an guter Muſik in allen Volks⸗ ſchichten zu heben. Der Präſidialrat Ihlert ſprach in der öffentlichen Tagung über dieſelben Fragen wie beim Preſſeempfang. Er wies darauf hin, wie ſehr die Kunſt nicht eine Anaelegenheit der Tagung der Landesmuſikerſchaft Süd⸗Weſt Organe, ſondern des tiefſten ſeeliſchen Erleb⸗ niſſes ſei, darum habe der Künſtler eine hei⸗ lige verpflichtende Miſſion zu erfüllen. Nach Jahren des Niedergangs werde es gelingen, die deutſche Muſik wieder zur Höhe zu bringen, damit auch ſie Teil daran habe, das deutſche Volk ſeeliſch zu einer Gemeinſchaft zu führen. Nach einem Dank an die Vortragenden ſchloß Landesleiter Schotte mit einem drei⸗ fachen Heil auf den Führer als den Hüter der deutſchen Kunſt. An die badiſche Beamtenſchaft! Wieder hat der Führer das geſamte deutſche Volk aufgerufen, durch die Opferwilligkeit aller Kreiſe den Armen und Bedrängten über die Not des Winters hinwegzuhelfen. Niemand wird zögern, dem Rufe des Führers Folge zu leiſten. Von der Beamtenſchaft erwarte ich, daß ſie ſich auch diesmal reſtlos und freudig einordnet in die große Front der Helfer am Werk und daß ſie bereit iſt, die Opfer zu bringen, die not⸗ wendig ſind, um auch den letzten Volksgenoſſen vor der Not des Winters zu bewahren. Karlsruhe, 23. Oktober 1934. (gez.) Walter Köhler, Miniſterpräſident. nn—————————————— 25 Jahre Neuköllner Krankenhaus Eins der modernſten Berliner Krankenhäuſer, das Krankenhaus der Stadtgemeinde Neukölln in Bukow, begeht am 24. Oktober ſein 25jähriges Beſtehen Die Aufgaben des Hausbeſitzers im neuen Deutſchland Rede des Verbandsführers Seyfried auf der hausbeſitzer⸗Tagung Amberg, 23. Okt. Ueber Zweck und Ziel der Hausbeſitzer⸗Organiſa⸗ tionen im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland führte der Verbandsführer Franz Seyfried(München) auf der Tagung des bayeriſchen Hausbeſitzes u. a. aus: Nach der Machtergreifung durch den National⸗ ſozialismus iſt der Aufgabenkreis der Hausbe⸗ ſitzerorganiſationen umfangreicher und verant⸗ wortungsvoller als früher, weil der Hausbeſitz in ganz beſonderem Maße verpflichtet iſt, am deutſchen Schickſal und am Wiederaufbau des Vaterlandes mitzubauen. Die Vielfältigkeit und Kompliziertheit der Realbeſteuerung ſtellt die Organiſation vor die wichtige Aufgabe der ſachlichen und gemeinverſtändlichen Aufklä⸗ rung ihrer Mitglieder. Die Zuſammenarbeit mit den Steuervollzugsbehörden geſchieht im beſten Einvernehmen, andererſeits erachtet d8 die Organiſation als ihre Aufgabe, beſtehende Härten in den Steuergeſetzen auszugleichen und dahin zu wirken, die Steuerleiſtungen in ein tragbares Verhältnis zur Leiſtungsfähigkeit zu bringen. Die Richtigkeit und Folgerichtigkeit des Grundſatzes der Reichsregierung, durch Wirt⸗ ſchaftsbelebung die Steuerquellen ertragsreicher zu geſtalten und damit die Vorausſetzung für den allgemeinen Steuerabbau zu ſchaffen, liegt auch für den Hausbeſitz klar zutage, der durch die rückläufige Wirtſchaftskonjunktur der letzten Jahre in eine zunehmende mißliche Lage geriet. Nachhaltig gefördert wurde die Arbeitsbeſchaf⸗ fung durch die von der Organiſation gebotene Kredithilfe. Darüber hinaus erſtrebt die Orga⸗ niſation in Uebereinſtimmung mit der Reichs⸗ Konſtanz, 23. Okt. Mit Beginn des Ok⸗ tobers haben auf dem Land die Herbſt⸗ ferien eingeſetzt. Die Kinder konnten ihre Eltern bei den veichlichen Erntearbeiten weiteſt⸗ gehend unterſtützen. Mit wenigen Ausnahmen iſt die Obſt⸗ und Kartoffelernte im Bodenſeegebiet zur allgemeinen Zufriedenheit ausgefallen. Die Nachfrage nach Moſtobſt war überall lebhaft, während der Abſatz der Kar⸗ toffeln und des Tafelobſtes überall zu wünſchen übrig läßt. Die Traubenernte iſt in der erſten Oktoberwoche abgeſchloſſen worden. Das Erträgnis iſt gut. Seit Jahren konnte keine derartige Qualität eingekellert werden. Vom 0 regierung eine auf die Belange der Gläubiger wie Schuldner Rückſicht nehmende Senkung des hohen Zinsniveaus, was insbe⸗ ſondere für den unter einem mörderiſchen Zins⸗ druck liegenden Neuhausbeſitz eine Exiſtenzfrage iſt, die ſchnellſter Löſung bedarf. Einen breiten Rahmen nahmen die Ausfüh⸗ rungen über die Tätigkeit der Organiſation be⸗ züglich der Regelung der Beziehungen zwiſchen Mieter und Vermieter ein. Trotzdem die 110prozentige geſetzliche Miete im Regelfalle bis auf kleine Reſtbeträge zweckge⸗ bunden iſt— Steuern und Umlagen allein be⸗ anſpruchen 54,6 Prozent— muß es die Organi⸗ ſation als ihre Pflicht erachten, auf den Aia⸗ beſitz einzuwirken, von unangemeſſenen iet⸗ preisforderungen ebenſo Abſtand zu nehmen, wie von willkürlichen Kündigungen. Damit wird auch dem Willen des Führers Rechnung getra⸗ gen, aus den Wirtſchaftsverbänden den Klaſſen⸗ kampf im weiteſten Sinne des Wortes zum Ver⸗ ſchwinden zu bringen. Dieſen Geiſt muß der Hausbeſitz insbeſondere dadurch in die Tat um⸗ ſetzen, daß bei Vergebung freiwerdender Woh⸗ nungen in erſter Linie kinderreiche Familien be⸗ rückſichtigt werden. Der deutſche Hausbeſitz iſt ſtolz darauf, daß er dem Führer in ſeinem ſchweren Kampf um den Wiederaufbau der Wirtſchaft eine ſtarke zu⸗ verläſſige Waffe ſein konnte. Die Zukunft ſoll erneut beweiſen, daß der Hausbeſitz an der Schaffung der Volksgemeinſchaft und an der Ueberwindung der Wirtſchaftsnot mitarbeiten will, bis das große Werk vollendet iſt, welches heißt: Ein Volk, ein Vaterland! Bodenſee⸗Brief Lande ſind die erſten Waggons mit Kar⸗ toffeln, Obſt und Brotgetreide für das Win⸗ terhilfswerk an ihre Beſtimmungsorte abgegangen. Ueberall haben die Sammlungen für das WHW mit erfreulichen Ergebniſſen ein⸗ geſetzt. In Konſtanz ſelbſt iſt mit einer feierlichen Kundgebung das große Werk der Nächſtenliebe eröffnet worden. Wie erſt jetzt ſtatiſtiſch feſtgeſtellt werden konnte, hat der Fremdenverkehr in den Nachſaiſonmonaten eine ſtarke Steigerung erfohren. So wurden im Monat Auguſt insgeſamt 21 317 Beſucher, darunter 2151 Ausländer, mit zu⸗ ſammen 36 258 Uebernachtungen gezählt. Dies entſpricht einer Zunahme von rund 40 Prozent gegenüber der Beſucherzahl im Monat Auguſt 1933. Auch die Jugendherberge im Waſſerturm auf der Allmannshöhe hat mit insgeſamt 5890 Beſuchern im Auguſt ſchöne Erfolge gezeitigt. Die Konſtanzer Bodenſeefähre konnte im ſelben Monat 16 950 Kraftwagen, 19 45¹ Fahrräder, 284 ſonſtige Beförderungsmittel und 104921 Perſonen überſetzen, zuſammen 141 606 Beförderungseinheiten oder rund 26 179 mehr als im Vergleichsomat des Vorja)res, was SWer Zunahme von rund 20 Prozent entſpricht. Der Konſtanzer Waſſerflugbetrieb hat in der Flug⸗ zeit 1934 bis Mitte September insgeſamt 7000 Perſonen befördert und damit die bisherige Jahresfrequenz weit überſchritten. Im September konnten allein noch 1699 Fluggäſte befördert werden. In den letzten Tagen iſt der diesjährige Waſſerflugbetrieb ein⸗ geſtellt worden. Der Kälteeinbruch der vergangenen Tage hat auch bei uns in den höher gelegenen Gegenden Schneefälle gebracht und die zum Teil noch nicht beendeten Erntearbeiten unerwünſcht auf⸗ gehalten. Die Eröffnung des Konſtanzer Stadttheaters, das im Verlauf der Sommermonate durch⸗ greifende bauliche Veränderungen erfahren hat, iſt naturgemaß in den Mittelpunkt des Intereſſes der Grenzbevölkerung gerückt. Mit der feſtlichen Uraufführung von For⸗ ſter⸗Burggrafs„Der Sieger“ iſt das Haus am ds. Mts. ſeiner Beſtimmung übergeben worden. Goldenes Ehejubiläum Heidelberg, 24. Okt. Die Eheleute Mathäus Müller und Franziska geb. Haas feiern am Mittwoch das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar iſt ſeit längerer Zeit lei⸗ dend, die Jubilarin, die in fünf Tagen ihr 75. Lebensjahr vollendet, befindet ſich noch bei beſter Geſundheit. Schillergedenkſtunde in der Schule Karlsruhe, 24. Okt. Gemäß einer An⸗ ordnung des Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung wird auch nach einer Bekanngabe des badiſchen Unterrichts⸗ miniſters in Baden die Schulfeier zum Anden⸗ ken an den 175. Geburtstag Schillers am 9. November veranſtaltet in Rückſicht darauf, daß der 10. November, der Geburtstag des Dichters, in dieſem Jahre auf den Samstag (Staatsjugendtag) fällt. Exemplariſche Strafe Karlsruhe, 24. Okt. Wegen Zuhälterei und Kuppelei ſtand der einſchlägig vorbeſtrafte 25jährige verheiratete Ernſt Müller aus Karlsruhe vor der Strafkammer. Er wurde zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗ aufſicht verurteilt. Tödlicher Verkehrsunfall Karlsruhe, 24. Okt. Bei der Kurve von Neurod ſtieß ein Motorrad, das einem ent⸗ gegenkommenden Auto auswaichen wollte, ge⸗ gen eine Telegraphenſtange. Während die Bei⸗ fahrerin mit leichteren Verletzungen davonkam, wurde der Motorradfahrer Willi Raſtetter aus Daxlanden ſo ſchwer verletzt, daß er wenige Stunden nach ſeiner Einlieferung ins Karlsruher St. Vinzentiuskrankenhaus ſtarb. Der Südfunk ſendet zeitweiſe mit verminderter Energie Karlsruhe, 24. Okt. Viele Rundfunk⸗ hörer werden mittags bemerkt haben, daß der Südfunk ſeit Montag dieſer Woche nur ganz ſchwach vernehmbar iſt. Wir wir erfahren, werden zurzeit an dem Mühlacker Sender Um⸗ bauarbeiten vorgenommen, die vorausſichtlich 14 Tage in Anſpruch nehmen werden und während der der Erſatzſender in Degerloch ſendet. Jedoch wird ab 16 Uhr täglich der Großſender Mühlacker eingeſchaltet, der bis Schluß des Tagesprogrammes funkt. Zum Schulrat ernannt Freiburg i. Br., 24. Okt. Der Reichs⸗ ſtatthalter hat mit Entſchließung vom 2. Ok⸗ tober 1934 den bisherigen kommiſſariſchen Lei⸗ ter des Stadtſchulamtes Freiburg, Pg. Kunz⸗ mann mit Wirkung vom 1. September 1934 zum Schulrat daſelbſt ernannt. Ein zehntes Naturſchutzgebiet in Baden Das Gebiet des Weingartener Torfmoores iſt, wie bereits kurz berichtet, zum Naturſchutz⸗ gebiet erklärt worden, womit ſich die Zahl der in Baden ſtaatl. geſchützten Naturſchutzgebiete auf 10 erhöht. Das Weingartener Torfmoor er⸗ hält ſein Gepräge durch die Unergründlichkeit ſeines Sumpfes und die überaus reiche Flora und Fauna. In dem Sumpfmoor ge⸗ deihen Riedgras, Schwertlilie, der dickblättrige Froſchbiß und andere Sumpfpflanzen, die ein Wurzelgewirr aufweiſen, das imſtande iſt, einen Menſchen zu tragen. Innerhalb des Torfmoores niſten Habichte, Brachvögel, Tau⸗ cher, Bleßhühner, Hohltauben, Sumpfhühner andere Arten von Sumpf⸗ ögel. Rheinwasserstand 23. 10. 34] 24. 10. 34 Waldshut„ O O O 5 237.29 Rheinfelden 2²⁵ 2²⁰ Breisaceh„ 141 135 Kehl!.„„„ 246 239 Maxau„„„„ O O O O 391 386 Mannheim„ 269 261 Gnhh 175 173 Köln„„%%ο 153 145 Neckarwasserstand 23. 10. 34] 24. 10. 34 Jagstield„ O Oο Heilbronn„ O O O O D%— plochingen—— Diedesheimmmm.„„ 61 55 Mannheim 26⁴4 2⁵6 Dayrgang 4— A Nr. 492 Seiic „Hakenkreuzbanner- —— — * 7 19. 6, 2 Brennende Probleme im Tennis Sportartikel. Amateure und die Gerüchte um Fred J. Perry Dem Vorſtand der engliſchen Lawn Tennis Aſſociation iſt ein Antrag überreicht worden, der geradezu revolutionär wirkt, obwohl er eine Stelle trifft, die längſt mürb iſt und die für das Amateurtum im Tennis eine böſe Be⸗ laſtung bedeutet. Dieſer Antrag ver⸗ langt nämlich die Ausſchließung aller jener Spieler von der Teil⸗ nahme an Amateur⸗Turnieren, die zu Firmen der Tennis⸗Schläger⸗ und Tennis⸗Ball⸗Produktion in einem wirtſchaftlichen Abhängig⸗ keitsverhältnisſtehen. Das Problem iſt nicht jung. Die Aſſociation hat ſich eben erſt in einer Vorſtandsſitzung mit der Frage befaßt. Eine Entſcheidung iſt nicht gefallen. Das Beiſpiel von der Katze, die um den heißen Brei herumläuft. Die Folgen, die ſich aus der Annahme des bewußten Antrags und ſeiner korrekten Durchführung ergeben würden, wären peinlich. Wimbledons Ruhm käme ins Wanken— denn bei dieſer Gelegen⸗ ſeit erfuhr man mit aller Deutlichkeit erſtaun⸗ iche Tatſachen. Sie waren in dieſer Kraßheit noch nicht bekannt genug. 1934 waren nämlich ſämtliche auſtraliſchen Teilnehmer an Wim⸗ bledon im Dienſt der Sportartikel⸗ branche. Im letzten Jahr iſt ein Wimbledon⸗ Sieger Angeſtellter einer auſtraliſchen Sport⸗ artikel⸗Firma. Zwei ſüdafrikaniſche Davispokal⸗ Spieler und zwei Mitglieder der franzöſiſchen Daviscup⸗Mannſchaft ſind einer Tennis⸗Schlä⸗ ger⸗Fabrik als Angeſtellte verpflichtet. Man ſieht, wie weitreichende Folgen die An⸗ nahme der reinlichen Scheidung haben müßten, man ſieht aber auch, wie ſehr die Begriffe des Amateurtums bei den ausländiſchen Cracks verwiſcht ſind. Tilden hat dieſe Zuſtände in ſeinem literariſch ſehr mäßigen Roman„Ruhm“ teilweiſe mit brutaler Offenheit früher ſchon eſchildert. Natürlich hat man auch Wallis hers um ſeine Meinung über den peinlichen Fall befragt und er hat im„Daily Telegraph“ erklärt, daß die Annahme des Antrags be⸗ wirken würde,„Wimbledon zu einer Angelegen⸗ heit zu geſtalten, die ihren internationalen und repräſentativen Charakter einbüßen würde.“ Und weiter verwahrt ſich der„Tennispapft“ gegen die Vermutung, der unaungenehme An⸗ trag komme aus den Reihen aktiver Spieler. Nein, ſagt Myers,„das Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl unter den Tennisſpielern iſt ein ſehr tiefgehendes und gleichzeitig konſervatives und allein ſchon dieſe Tatſache bildet einen weiteren Grund für die Abneigung einer ganzen Reihe von Mitgliedern des Verbandsvorſtandes, eine draſtiſche Maßregel zu beſchließen.“ Es iſt kein Riſiko, wenn man prophezeit: der Antrag wird begraben werden, ſo oder ſo. Das Amateurproblem im Tennis wird aber noch von einem zweiten, ſtärker im in der öffentlichen Meinung ſtehen⸗ den Fall angepackt, vom Fall Perry nämlich. Perry, Wimbledonſieger dieſes Jahr, Meiſter von Amerika und Auſtralien, Weltrangliſten⸗ Erſter von Myers und Gillous Gnaden, iſt kein reicher Mann. Der Sohn des Unterhaus⸗Mit⸗ liedes erklärte offen:„Ich bin mittellos. Ich ann mir nicht länger den Luxus leiſten, die Angebote auszuſchlagen, die mir für den Ueber⸗ tritt zu den Berufsſpielern gemacht werden.“ Das war die eine Meldung. Eine zweite be⸗ ſagte, Perry wolle doch Amateut bleiben. Sie würde ergänzt von der wehmütigen Beteuerung des franzöſiſchen Profis Plaa, ſo unver⸗ nünftig werde heute wohl keingro⸗ ßer Amateurtennis⸗Star mehr ſein, ins Berufsſpielerlager zu wechſeln. Er, Plaa, jedenfalls, würde gerne tauſchen. Er finde das Amateurda⸗ ſein ſorgenfreier. Aber ob Perry nun den Sprung tut oder nicht, das Problem bleibt beſtehen. Vielleicht fragt man, wer denn wohl dem Briten ſo hohe Summen für einen Uebertritt ins Profireich biete. Nun, es ſind in erſter Linie die Leute aus Hollywood. Sie wollen einige Lehrfilme von Perry und bieten dafür erkleckliche Dollar⸗ ſummen. Ihnen iſt es nur darum zu tun, den Weltſpitzenſpieler im Film zu haben. Daß er dadurch automatiſch Berufsſpieler wird, iſt eine ſelbſtverſtändliche Dreingabe. Die Beträge, die Perry allein für dieſe Filmtätigkeit geboten werden, ſind ſo horrend, daß ein Mann davon ſchon ins Wanken kommen kann. Aber wir glauben, daß der große Tennisreiſende Fred J. —— ſich den Fall doch noch einmal überlegen d Sein Land braucht ihn. Europa wird den Davispokal verlieren, wenn Perry aus den Reihen der Spieler aus„Liebhaberei“ aus⸗ ſcheidet. Die Briten haben ſich mit Perrys Hilfe, und entſcheidender Hilfe, die Silberſchale zurückerobert und ſie haben ſie 1934 in großem Stil verteidigt. Ohne Perry iſt der bedeutendſte Preis der Tenniswelt nicht feſtzuhalten. Ame⸗ rika und Auſtralien würden die ſtärkſten Rivalen ſein und England müßte wieder war⸗ ten, bis ihm ein Spieler von Perrys Größe erwüchſe.„Perries“ wachſen aber nicht in jedem Frühling. Die Amateurprobleme im internationalen Tennis werden noch einmal übertüncht werden. —— beſtehen in Wirklichkeit fort, brennender enn je. Kampfſpielſieger und Weltrekordler Eugen Deutſch verbeſſerte den bisherigen Weltrekord im beidarmigen Drücken und ſteute gleichzeitig mit 300 Pfund einen neuen deutſchen Rekord im beidarmigen Stoßen auf. Im Hintergrund Olympiaſieger Ismayr. Der Kampf der 100 in Dortmund Im Mittelpunkt der turneriſchen Arbeit ſtan⸗ den in den letzten Wochen die Vorbereitungen für die deutſche Gerätemeiſterſchaft, die am z3. und 4. November in Dortmund ausgetragen wird. Titelverteidiger iſt bekanntlich der Kreuz⸗ nacheru Konrad Frey, der die Meiſterſchaft 1932 in Berlin gewann. Im vergangenen Jahre wurde bekanntlich wegen des Deutſchen Turn⸗ feſtes in Stuttgart keine Meiſterſchaft ausgetra⸗ gen. Für die Kämpfe in Dortmund, die aus einem Zwölftampf(in Berlin war es noch ein Vom Sportfeſt der Berliner Wachtruppen Die Hechtrolle über acht Mann Zehnkampf!) beſtehen, wurden insgeſamt 100 Turner aus den 16 deutſchen Turngauen zuge⸗ laſſen. Mit Erſatzleuten werden aber etwa 115 Teilnehmer den Kampf aufnehmen. Die Teil⸗ nehmerliſte ſieht im einzelnen wie folgt aus: 115 Oſtpreußen(1 Teilnehmer): Kanis(Zop⸗ pot); 2852 Pommern(1 Teilnehmer): Kupfer(Bel⸗ gard); Gau Brandenburg(6 Teilnehmer): Radochla (Alt⸗Döbern), Domte(Forſt), Thölte(Berlin), Kiwatſchinſti(Berlin), Fänicke(Forſt), Mock (Berlinj); Gau Schleſien(4 Teilnehmer): Pludra(Beu⸗ then), Mimietz(Breslau), Deutſcher(Breslau), Galle(Brieg); Gau Sachſen(14 Teilnehmer): Müller Fal⸗ kenſtein), Leuſchel(Thalheim), Schumacher (Leipzig), Schüppel(Chemnitz), Schreiter (Cchemnitz), Fiſcher(Crimmitſchau), Günther (Crimmitſchau), Werler(Mylau), Keßler(Auer⸗ bach), Hauſtein(Leipzig), Grünwalt(Dres⸗ den), Wendt(Leipzig), Schneider(Borna), Neu⸗ bert(Horndorf), Schenk(Dresden); Gau Mitte(10 Teilnehmer): Rödel(Greiz), Popp(Schleiz), Tetzner(Altenburg), Kleine (Leuna), Pagel(Deſſau), Limburg(Ruhla), F. Bauer(Ruhla), W. Bauer(Ruhla), Barzyk (Zella⸗Mehlis), Kandt(Erfurt); Gau Niederſachſen(7 Teilnehmer): Steffens (Bremen), Lorentz(Hannover), Johanſen(Bre⸗ men), Rüger(Hannover), Peters(Bremen), Mand(Hann. Münden), Cribic(Harburg): Gau Nordmark(4 Teilnehmer): Huck(Ham⸗ burg), Schäfer(Hamburg), Jürgenſen(Ham⸗ burg), Boetz(Hamburg); Gau Weſtfalen(8 Teilnehmer): Grüdelbach (Klarfeld), Troſtheim(Dortmund), Klinger (Schwerte), Hüttemann(Hagen), Bender(Wei⸗ denau), W. Platzeck(Bochum), Kargold(Bo⸗ chum), Reinhardt(Hamm), Stutte(Hamm), Friſch(Münſter), Frölich(Dortmund); Gau Niederrhein(5 Teilnehmer): Sandrock (Immigrath), Sich(Vohwinkel), Nigge(Rem⸗ 852 755 Friedrich(Aachen), Schneider(Rem⸗ ſcheid). Gau Mittelrhein(5 Teilnehmer): Brandfaß (Köln), Reinartz(Köln), Frey(Kreuznach), Schlöſſer(Köln), Koßmann(Kreuznach), W. Frey(Kreuznach), Krauß(Kreuznach), Breid⸗ bach(Weißenthurm), Seelig(Kreuznach); Gau Nordheſſen(4 Teilnehmer): Wedeking (Kaſſel), Fink(Marburg), Gergs(aſſeh), Ahrends(Marburg); Gau Südweſt(10 Teilnehmer): Winter (Frankfurt), Hecker(Pirmaſens), Haßler(Frank⸗ furt), Herrmann(Frankfurt), Reuther(Oppau), Schnäbele(Pirmaſens), Lüttinger(Pirmaſens), Hörnis(Frankfurt), Müller(Mainz), Göbig (Mainz): Gau Baden(5 Teilnehmer): Beckert(Neu⸗ ſtadt), Schmelcher(Mannheim), Kippert(Villin⸗ gen), Iſele(Heidelberg), Fiſcher Gaggenau); Gau Württemberg(8 Teilnehmer): Kraft (Schneitheim), Herrmann(Ulm), Weiſchedel (Feuerbach), Köble und Walter(Eßlingen), Nord(Göppingen), Kammerbucher und Wehner (Kuchen); Gau Bayern(STeilnehmer): Bezler(Göggin⸗ gen), Volz(Schwabach), Kindermann, Stang, Münder Feiſtbeck, Fiſcher(alle München), Holl⸗ felder, Prechtel(Nürnberg), Rößler(Dörflas). hHheilbronner Schüler zu Gaſt bei TB Germania Mannheim Die Leitung der Hockeyabteilung des TB Germania hat die Notwendigkeit erkannt, den Hockeynachwuchs in der ihm gebührenden Form zu fördern. Eine Jugend⸗ und eine Schülermannſchaft des FV Heilbronn 96 kamen bereits Samstagnachmittag auf dem Germania⸗ platz an, wo nach gaſtfreundlicher Bewirtung durch den Turnerbund ein Jugendſpiel zwiſchen den Gäſten und Germania ausgetragen wurde, das die Germanen ver⸗ dient:1 gewannen. Am Abend waren die Gäſte zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein eingeladen, wo ſie von Vereinsführer Direktor Ernſt Ufer be⸗ grüßt wurden. Anſchließend erläuterte Gerhard Ufer einen Film über die Hockeynachwuchsſpiele in Frank⸗ furt und zeigte noch einige Sportfilme aus der weißen Bergwelt. Am Sonntagmorgen ſtanden ſich dann die Schüler⸗ mannſchaften gegenüber, die ebenfalls ein ausgezeich⸗ netes Hockey ſpielten, das jeden Zuſchauer begeiſtern mußte. Es war tatſächlich erſtaunlich, mit welch hoher Technik der Ball geführt, zugeſpielt und geſtoppt wurde. Die Leiſtungen der Mannheimer waren durch⸗ ſchnittlich beſſer. Der hohe:2⸗Sieg des Germania⸗ nach uchſes berechtigt zu den beſten Hoffnungen. Die Heilbronner werden neben den ſpieleriſchen Erfahrun⸗ gen, die ſie hier gemacht haben, gerne an die herzliche Aufnahme bei ihren Mannheimer Sportkameraden zu⸗ rückdenken. Achkung! „Kraft durch Freude“ Der Kurs Nr. 34 im Vierteljahres⸗Sportprogramm des Sportamtes Mannheim-Ludwigshafen der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Mittwochabends von ½8—½j10 Uhr in der Turnhalle der Moll⸗Real⸗ ſchule, Weſpinſtraße 21, für Frauen und Männer, wird nicht in Leichtathletik und jeweils Mittwochs, ſondern inallgemeiner Körperſchule und jeweils Donnerstags in der gleichen Turnhalle und zur ſelben Zeit durchgeführt. Deutſche Turner in Polen Bekanntlich iſt eine Polenreiſe deutſcher Turner und Turnerinnen abgeſchloſſen worden. Wie jetzt feſtſteht, wird dieſe Reiſe in den Tagen vom 27. bis 31. Oktober ſtattfinden und die Turner und Turnerinnen, die unter der Führung des ſtellvertretenden Führers der DT, Carl Steding, Männerturnwart Max Schnei⸗ der und dem Obmann für Gymnaſtik und Tanz, Carl Loges, ſtehen, nach Bromberg, Graudenz, Lodz und vorausſichtlich Poſen führen. Olympiavorbereitung der Schwimmer in Leipzig Die beiden jüngſten Teilnehmer im Kunſt⸗ ſpringen im Alter von 9 bzw. 13 Jahren. Einzig mit allem NSDAPd in Deutſch Prinzip de richtige, we ſeine berece Es iſt notn Zuſtand in wärtigen, 1 liſtiſchen Je Die bish bürgerl ſcherr Fär nommen di lichen Gruh ihre Ziele und ſie vor ephofften 2 ein Mäntel über den? Parteien a zu erſchein ſondern di⸗ vaten Lebe kommen al⸗ Wer die de kennt, dem Ausleſenn werten niel Der Ma fremden, n kam, war v ſchen Hand jegliches R ſinnung al Feindliches unermüdlic arbeitenden ſicht“ in 8 eigenen W— lichen Pe mert. Als einzig die Beide, L aus der gle ten von ve Adolf 5H ſchaft anſa⸗ das Köderr mäßig ſtart turen, ankä nem Ringe mals wede noch der„ mus ſorder dem deutſch und ſeeliſch Perſönlichk⸗ rung nach( gramm. It ſchen Menſ ſein zurücke die Verpfli gegen die haupten un Auf dieſe ſunden A Daß der der Raſſe wenn er!l kämpfer die vielen ————— Mi Schau ausge und„ Karto ſtehen In dem da irgendm unſer Stur Wehen zur Die Schi „glorreicher organe un Zeit priva kratie gewe gungen u reſtlos anſe Aber au geſehen, de Gegengewi behaglich ſe Zwar in Regierung konzentrier walt, ſo da Fuß zu faf Wozu ſie die Leute Und außer unreifen 2 Die ſollen lernen und Straße her Wer wat zerlumpten Dieſe ver waren die 50 Mann. tig um die Am beſte Oktober 1934 genſen(Ham⸗ ): Grüdelbach nd), Klinger Bender(Wei⸗ Kargold(Bo⸗ utte(Hamm), und); er): Sandrock Nigge(Rem⸗ zneider(Rem⸗ ): Brandfaß (Kreuznach), euznach), W. znach), Breid⸗ auznach); ): Wedeking rgs(Kaſſel), er): Winter daßler(Frank⸗ ther(Oppau), (Pirmaſens), ainz), Göbig Beckert(Neu⸗ ippert(Villin⸗ Baggenau); hmer): Kraft ), Weiſchedel (Eßlingen), und Wehner ezler(Göggin⸗ nann, Stang, ünchen), Holl⸗ ler(Dörflas). Gaſt bei nheim TB Germania keynachwuchs in . Eine Jugend⸗ Heilbronn 96 dem Germania⸗ rtung durch den den Gäſten und Germanen ver⸗ nn die Gäſte zu ein eingeladen, rnſt Ufer be⸗ e Gerhard Ufer piele in Frank⸗ aus der weißen nn die Schüler⸗ ein ausgezeich⸗ zauer begeiſtern nit welch hoher und geſtoppt r waren durch⸗ des Germania⸗ offnungen. Die ſchen Erfahrun⸗ an die herzliche rtkameraden zu⸗ be 5portprogramm hafen der NS⸗ Nittwochabends der Moll⸗Real⸗ Männer, wird wochs, ſondern und je weils Turnhalle und olen ſer Turner und e jetzt feſtſteht, bis 31. Oktober nnen, die unter hrers der DT, tax Schnei⸗ ind Tanz, Carl raudenz, Lodz hwimmer im Kunſt⸗ 3 Jahren. Sahrgang 4— A Nr. 492— Seite 9 —————— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 24. Oktober 1934 , 2322933 4 Die beſten Diener des deutſchen Volkes Einzig und allein Adolf Hitler kann mit allem Recht von ſich behaupten, in der NSdDApP die erſte Partei, die erſte Bewegung in Deutſchland geſchaffen zu haben, die das Prinzip der Ausleſe nicht nur als das einzig richtige, weil natürliche, erkannte, ſondern ihm ſeine berechtigte Daſeinsmöglichkeit zurückgab. Es iſt notwendig, ſich hierbei noch einmal den Zuſtand im Parteien⸗Deutſchland zu vergegen⸗ wärtigen, um den Einbruch der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee entſprechend würdigen zu können. Die bisherigen Parteien, gleichgültig, ob ſie bürgerlich⸗liberaliſtiſcher oder marxiſti⸗ ſcher Färbung waren, beteten im Grunde ge⸗ nommen die Zahl, die„Maſſe“ an. Die bürger⸗ lichen Gruppen allerdings haben ſpäter, als ſie ihre Ziele als nicht zugkräftig bewieſen ſahen und ſie von ſeiten der großen Maſſe nicht den ephofften Zuzug fanden, über ihre Fehlerfolge ein Mäntelchen zu hängen gewußt. Um gegen⸗ über den Maſſen, mit denen die marxiſtiſchen Parteien aufwarten konnten, nicht unbedeutend zu erſcheinen, legten ſie nicht mehr die Zahl, ſondern die Stellung im öffentlichen und pri⸗ vaten Leben, Vermögen, Bildung und Her⸗ kommen als Wertmeſſer für ihre Anhänger an. Wer die damaligen Verhältniſſe jedoch wirklich kennt, dem iſt es klar, daß hierbei von einer Ausleſe nach Charakter⸗ und Perſönlichkeits⸗ werten niemals die Rede ſein konnte. Der Marxismus nun, der aus einem art⸗ fremden, nämlich dem jüdiſchen, Intellekt kam, war von Ideen durchtränkt, die dem deut⸗ ſchen Handarbeiter den Wert der Perſönlichkeit, jegliches Ringen nach Charakter und reiner Ge⸗ ſinnung als etwas„Bürgerliches“ und damit Feindliches und zu Bekämpfendes hinſtellte. In unermüdlicher Propaganda wurde den hand⸗ arbeitenden Schichten in Deutſchland die„Ein⸗ ſicht“ in den Minderwert bzw. Unwert des eigenen Weſens, der eigenen Kräfte, eben jeg⸗ lichen Perſönlichteitsbewußtſeins eingehäm⸗ mert. Als einziges erfolgverſprechendes Ziel wunde die Zahl, die Maſſe, geprieſen. Beide, Liberalismus und Marxismus, die aus der gleichen Wurzel gekommen waren, hat⸗ ten von vornherein den Kempf verloren, als Adolf Hitler ihnen rüchſichtsloſe Gegner⸗ ſchaft anſagte und mit aller Offenheit gegen das Ködern der Maſſe an ſich, als der zahlen⸗ mäßig ſtarken Anſammlung entperſönlichter Na⸗ turen, ankämpfte. Der Führer konnte ſich in ſei⸗ nem Ringen um den deutſchen Menſchen nie⸗ mals weder des bürgerlichen„Wert“meſſers, noch der„Proletariſierung“, die der Marxis⸗ mus ſorderte, bedienen, ſondern zeigte vielmehr dem deutſchen Menſchen ſeine eigenen geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte auf, ſtellte den Begriff der Perſönlichkeit heraus und ſchrieb die Forde⸗ rung nach Charakter und Leiſtung auf ſein Pro⸗ gramm. Indem Adolf Hitler dem deut⸗ ſchen Menſchen das notwendige Selbſtbewußt⸗ ſein zurückeroberte, wies er ihn gleichzeitig auf die Verpflichtung hin, ſeine Werte im Kampfe gegen die Feinde des deutſchen Voltes zu be⸗ haupten und zu ſtärken. Auf dieſe Weiſe fand der Grundſatz einer ge⸗ ſunden Ausleſe ſeine natürliche Anwendung. Daß der Führer lediglich dem Weſen, d. h. der Raſſe des deutſchen Menſchen entſprach, wenn er ihn aus lauer Paſſivität zu kämpferiſcher Aktivität erweckte, haben die vielen Jahre des Kampfes bewieſen. Jeder Deutſche, der in die braunen Reihen Adolf Hitlers einrückte, mußte ſchlechthin ſich ſeiner ſelbſt und ſeines Wertes bewußt ſein, und un⸗ zählige Gelegenheiten ſtellten an ihn die For⸗ derung, dieſe Werte in unermüdlichem Kampf unter Beweis zu ſtellen und ſich ſtets aufs neue zu bewähren. Der Führer ſelbſt hat auf dem letzien Partei⸗ tag in Nürnberg in klarer Rückſchau auf die vergangene Kampfzeit und in einem ebenſo klaren Blick auf die Zutunft das Wort geſpro⸗ chen: „Wenn früher der natürliche Kampf, die ge⸗ ſtellten Anforderungen und die geforderten Opfer von ſelbſt eine geſunde Ausleſe vollzogen und verhinderten, daß die Spreu zum Weizen kam, dann müſſen wir nunmehr durch gewiſſen⸗ hafte Methoden härteſter Prüfung für die Zu⸗ Das erſte Muſeum der nationalſo zi aliſtiſchen Erh⸗bung in Halle kunft von uns aus dieſelbe Vorſorge treffen.“ Damit iſt in aller Genauigkeit und Klarheit die Verpflichtung zur weiteren Anwendung des vom Führer proklamiert wor⸗ n. Wie in der Vergangenheit, ſo werden auch in Gegenwart und Zukunft Treue, Diſziplin und Opferwilligkeit den Maßſtab dafür bilden, ob jedes Glied der Partei und der Bewegung den beſten Repräſentanten des deutſchen Volkes dar⸗ ſtellt. Die Proklamierung dieſer Aufgabe zur Aus⸗ leſe und mehr noch ihre Anwendung werden verhüten, daß wertloſe Elemente in die Reihen der Partei einrücken. Die eigentlichen und wirk⸗ lichen Kämpfer aber werden wie bisher im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Geiſt ſtets die beſten Diener des deutſchen Volkes ſein. buzute Srer, In einem unbenutzten Waſſerturm der Stadt Halle an der Saale iſt jetzt das erſte Muſeum der nationalſozialiſtiſchen Erhebung eingerichtet und feierlich der Oeffentlichkeit übergeben wor⸗ den. An dem Straßenbahnmaſt und der Anſchlagſäule ſieht man deutlich die Einſchlagſtellen der Schüſſe bei einem kommuniſtiſchen Ueberfall „Lolksbirtſchaft— Hauswirtſchaft“ Bedeutung und Kufgaben im Im Hauptamt NS⸗Frauenſchaft der Oberſten Leitung der PO iſt eine Abteilung„Volkswirt⸗ ſchaft— Hauswirtſchaft“ errichtet worden. Frau Scholtz⸗Klink hat die Leitung dieſer Ab⸗ teilung Frau Dr. Vorwerck übertragen. Die Abteilung„Volkswirtſchaft— Haus⸗ wirtſchaft“ hat ſich die Aufklärung und Schu⸗ lung der deutſchen Frau zum Ziel geſetzt, denn Hhauptamt der Uns-Frauenſchaft die Durchführung einer rationellen Wirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staate hängt nicht zuletzt von der Mitwirkung der deutſchen Frau ab. Die Geſamtheit der Frauen, die ihren Haushalt durch Einkäufe jeglicher Art beſor⸗ dots beſtimmt die Menge und Art des Ange⸗ ots. Die Frau kann durch ihre Mitarbeit die , ,,, ſ, 5 22 4 S ————3893 ———— 5• — 7 —— Richtung der volkswirtſchaftlichen Entwick⸗ lung zum Nutzen des geſamten Volkes mitbeſtimmen. Um dieſes Ziel im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu erreichen, bearbeitet die Abteilung „Volkswirtſchaft— Hauswirtſchaft“ weiterhin das Gebiet der Haushaltführung, deren Sach⸗ gebiete Ernährungspolitik, Kleidung und Woh⸗ nung ſind. 1. Ernährungspolitik im auf die Volksgeſundheit und die Bedarfsdeckung aus dem Ertrag deutſcher Erde; 2. Kleidung in bezug auf die deutſche unter Berückſichtigung der Rohſtoff⸗ a ge; 3. Wohnung und Heimgeſtaltung unter Berückſichtigung deutſcher Erzeugniſſe, deutſcher Kunſt, beſonderer Beachtung der Siedlerfragen, Kleinſiedlung, Stadtrand⸗ ſiedlung und der Fragen, die damit zuſammen⸗ hängen, wie Kräuterbau, Pelztierzucht, Klein⸗ tierhaltung uſw. Die brennende Frage des hauswirt⸗ ſchaftlichen Nachwuchſes wird eben⸗ falls von der Abteilung„Volkswirtſchoft— Hauswirtſchaft“ bearbeitet werden, ſo daß die deutſche Frau einheitlich geſchult an die prak⸗ tiſche Durchführung des Anlern, ahres, der hauswirtſchaftlichen Lehre und der Zuſammenarbeit mit den Hausgehilfen herangehen wird. Vortragsveranſtaltungen, Kurſe, Broſchüren und Rundſchreiben werden den deutſchen Frauen die Kenntniſſe über die verſchiedenen Sachgebiete vermitteln und ſie zur verant⸗ wortungsbewußten Anwendung der von der Abteilung„Volkswirtſchaft— Haus⸗ wirtſchaft“ herausgegebenen Richtlinien er⸗ ziehen. Die deutſche Frau wird ganz von ſelbſt erkennen, daß ſie dem Wohl des geſamten Vol⸗ kes am beſten dient, wenn ſie ſich zur Diſziplin erzieht und ſo ihre Aufgabe Rahmen des Staates erfüllt. Ein Arbeitsabend bei den Rechtsanwaltsangeſtellten Die Fachgruppe der Rechtsanwalts⸗ und Notariatsangeſtellten in der Deutſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft hat im Rahmen des Geſamt⸗ arbeitsplanes inzwiſchen ihte beruflich⸗fach⸗ liche Ausbildungsarbeit wieder aufgenommen. Jeden Dienstag kommen die Kameraden in den Abendſtunden zuſammen, um in zwei Ar⸗ beitsgemeinſchaften die geſtellten Aufgaben zu löſen. Die erſte Gruppe(jüngere Angeſtellte und Lehrlinge) befaßte ſich unter der Anlei⸗ tung des Bürovorſtehers L. Haaſe mit der Prozeßeinleitung und dem Mahnverfahren. Die Gruppe der älteren Kameraden, deren Lei⸗ tung in den Händen des Bürovorſtehers H. Bartmann liegt, behandelte bisher das Auf⸗ gebotsverfahren. Nach kurzem Vortrag folgt eine grundlegende Ausſprache. Die daran be⸗ kundete rege Ausſprache läßt erkennen, daß alle Teilnehmer mit beſonderer Aufmerkſamkeit das jeweilige Stoffgebiet verarbeiten. Den Ar⸗ beitsgemeinſchaften voraus geht ein Unter⸗ richtskurſus, der alle Beteiliaten in Buchfüh⸗ rung für Anwaltskanzleien unterweiſt. Dieſer Unterricht wird von Bürovorſteher K. Heid er⸗ teilt. An dieſen For“bildungsgelegenheiten können ſich alle DAF⸗Kameraden beteiligen. 5——————— Der Sturm marſchiert Mit freundlicher Erlaubnis des Verlages G. Schaufuß, Leipzig, entnehmen wir aus dem ausgezeichneten Werk„Sturm 138. Ernſtes und Heiteres aus dem SA⸗Leben“(208 Seiten, Karton.90, Leinen.90 RM) dieſes nach⸗ ſtehende Kapitel. In dem ſchönen mitteldeutſthen Städtchen, da irgendwo zwiſchen Rhein und Main, wurde unſer Sturm 138 unter ſchweren politiſchen Wehen zur Welt gebracht. Die Schwarz⸗Roten regierten hier ſeit der „glorreichen“ Revolution. Die Regierungs⸗ organe und die Schutzpolizei waren mit der Zeit private Schutztruppen der Sozialdemo⸗ kratie geworden, der ſich unter vielen Vernei⸗ gungen und Segenswünſchen das Zentrum reſtlos anſchloß. Aber auch die Kommuniſten wurden gerne geſehen, denn man brauchte ſie als notwendiges Gegengewicht gegen die Nazis, die ſich da un⸗ behaglich ſchnell in der Umgegend entwickelten. Zwar in der Hauptſtadt ſelbſt, da hatte die Regierung durch ihre vielen Behörden, die hier konzentriert waren, das Bürgertum in der Ge⸗ walt, ſo daß alle Verſuche der Nazis, hier feſten Fuß zu faſſen, abprallten. Wozu ſich denn ſo aufregen! Politik ſollen die Leute treiben, die etwas davon verſtehen. Und außerdem, was verſtehen denn ſchon die unreifen Burſchen, dieſe Nazis, von Politik? Die ſollen erſt mal etwas von den„Alten“ lernen und ſollen ſich nicht ſo viel auf der Straße herumtreiben und Radau nachen. Wer war denn ſchon Nazi? Dieſe wenigen zerlumpten Kerle, die ſich da herumtrieben? Dieſe verkommenen Exiſtenzen? Wie ſtark waren die denn eigentlich? Doch wohl kaum 50 Mann. Die ſollen erſt mal den Wind rich⸗ tig um die Ohren pfeiſen laſſen! Am beſten, man ließ ſie unbeachtet und küm⸗ merte ſich nicht um ihr Geſchrei auf der Straße. Geſchah ihnen ganz vecht, wenn ein⸗ mal die Polizei ihnen eine ganz ordentliche Ab⸗ reibung verpaßte, weshalb blieben die Kerle nicht zu Hauſe und trieben Politik, wie ſich es gehörte? Und wo hauſten ſie denn, dieſe Nazis? In der finſterſten Spelunke ſaßen ſie, da konnte man doch als Gutgekleideter nicht hingehen. Ja, ſo war es! Kein Wirt wollte uns haben, weil ihm die Kunden davonliefen und die armen Nazis ja doch nichts zu verzehren hatten. Da ſaßen ſie nun, die Wenigen, und grübel⸗ ten nach, auf welche Art und Weiſe man vor⸗ wärts kommen könnte. Propaganda konnte man nicht machen, weil das Geld feblte, über⸗ haupt das Geld!.. Aber die„Wenigen“ verzweifelten nicht. Ein⸗ mal kommt der Tag!... Einmal zommt die Zeit, da ſich die Spießer zur SA drängen wer⸗ den, und dann werden wir ſagen:„Bitte ſchön, recht langſam, immer hinten anſchließen“... Dann mit einem Male war doch ein neuer Sturm da! Und was für einer! Hatten die Spießer bisher nur wenige„un⸗ reife“ Burſchen im Braunhemd herumlaufen ſehen, ſo brachte ſie doch das Erſcheinen des neuen Sturmes— des Sturmes 138— einiger⸗ maßen ins Erſtaunen. Denn dieſer neue Sturm beſtand zum größ⸗ ten Teil aus alten und„vernünftigen“ Män⸗ nern, die man in der Stadt bisher als ganz ordentliche Menſchen geachtet hatte; wie war das nur möglich?.. Zwar konnte man als alter Soldat nichts anderes ſagen, als daß dieſe Leute Zug in ihrem Auftreten hatten.. Tadelloſe Richtung.. Die machten ſchon einen ganz ſauberen militä⸗ riſchen Eindruck... Aber immerhin, wie konn⸗ ten die ſich nur ſo bloßſtellen?... Wer hatte dieſe Männer plötzlich irregeführt?... Wie können die ſich der Gefahr ausſetzen, auf der Straße als Nationalſozialiſten erkaant zu wer⸗ den? Die haben ja keine ruhige Stunde mehr! Wie leicht gerieten dieſe Männer in Gefahr, aus Berufen und Aemtenn herausgeworfen zu werden, wie leichtſinnig, da ſie doch wohl faſt alle Familie hatten? Aber der Sturm marſchiert.. Die Spießer ſtehen an den Straßenrändern ſtill und betrachten ſich aufmerkſam und ein we⸗ nig mitleidig die Männer, die Belkannten, die ſich da leichtfertig in ein ausſichtsloſes Unter⸗ nehmen geſteckt haben... Und die Kommune und das Reichsbanner?.. Denen bleibt die Spucke weg, ſie ſogen nichts mehr... Und denken, nun müſſen wir auch ſchleunigſt eine Hundertſchaft alter, gedienter Leute zuſammenſuchen.. Die Spießer aber flüſtern nun untereinander: „Haſte den langen Hauptmann Kaſper ge⸗ ſehen? Der ſollte auch lieber etwas anderes tun, als auf dieſe Art und Weiſe das Geld zu vergeuden, das ihm die Republik als Pen⸗ ſion gibt“.. „Und da iſt ja auch ein Kaufmann, dem wer⸗ den doch die Kunden fortlaufen.“ Ja, ſie wer⸗ den uns alle fortlaufen, denn da kommen in Reih' und Glied Reſerveoffiziere und Erwerbs⸗ loſe, Kaufleute, Kleinhändler, Kellner, Beamte, ſogar Reichsbeamte, Studenten, herausgewor⸗ fene Polizeibeamte, Fleiſcher, Gaſtwirte, Stra⸗ ßenbahnſchaffner, Straßenkehrer und andere Bummelanten. „Wie kann ſich nur der Oberinſpektor in dieſe Geſellſchaft begeben, er kompromittiert ja nicht nur ſich alleine, ſondern unſeren ganzen Stand?“. „Wie lann ſich da der alte Hauptmann Mer⸗ tens, der doch wohl Flügeladjutant geweſen iſt, mit dieſen unreifen Burſchen da als einfacher SA⸗Mann in Reih' und Glied ſtellen, iſt doch einfach eine Unmöglichkeit?...“ Aber der Sturm marſchiert!... Wer näher hinſieht, der erkennt, daß dort ne⸗ ben dem Hauptmann ein Fleiſcherburſche mar⸗ ſchiert, neben dem Reſerveoffizier und Beamten der Kellner, neben dem Ingenieur der Er⸗ werbsloſe, neben dem Schloſſermeiſter der Hausknecht... Und dann die drei Väter mit ihren drei Söhnen. Hochaufgereckt marſchieren ſie! Wenn ſie nur nicht ſo lächerlich ſtolz wären, worauf denn eigentlich? Auf das verfemte Braunhemd? Was hat die ſo verrückt gemacht? Nun, neugierig kann man ja ein vißchen ſein! Wenn die nächſte Verſammlung ſteigt, dann kann man ja mal hingehen. Wenn ſie nur end⸗ lich einmal ein anſtändiges Verſammlungs⸗ lokal wählen würden, und dann müßte man ſich ja wohl vorher vergewiſſern, ob der Herr Rech⸗ nungsrat auch hinginge, man könnte ſich dann ja immer auf ihn berufen... Und der Sturm marſchiert!.. Nun will ich von den ſchweren Kämpfen er⸗ fand die es koſtete, bevor der Sturm da⸗ and. Die Regierung rutſchte in den letzten Jahren allmählich immer weiter nach links, das Chaos ſtieg beängſtigend ſchnell herauf. Da hatten ſich einige Männer zuſammen⸗ gefunden, wie damals 1918 in den Freikorps und in den Zeiten der Straßenkämpfe, um, wenn einmal Not am Mann ſein ſollte, ſich rechtzeitig bereitzuſtellen. Heimat, Hof und Familie müßten geſchützt werden Ruſſiſche Zuſtände ſollten hier nicht ein⸗ reißen.. Schluß folgt. Es iſt ein ebenſo draſtiſches wie erſchüttern⸗ des Werbemittel einfallsreicher Hitlerjungen, die ſich auf der Heimſuche befinden, auf Marktplatz oder Straße ihres Stand⸗ ortes einen Heimabend abzuhalten, auf not⸗ dürftig geliehenen Stühlen, ohne Wand und Dach dem Zufall der Witterung und dem Wohlwollen der Polizei ausgeliefert. Nicht „damals“— ſondern heute! Es iſt tatſächlich ſo, die HJ hat keine Heime. Dieſe Feſtſtellung ſoll nicht in erſter Linie Anklage ſein, der HI geht es vielmehr darum, daß jeder um die das ganz Werk der Hg§ bedro⸗ hende Heimnot weiß, alſo von Sinn, Wert und Notwendigkeit eines Raumes, der nur im Dienſt der Kameradſchaft und Erziehung ſteht, Und wer die nüchterne Feſtſtellung, daß ein geradezu kataſtrophaler Mangel an ſolchen beſteht, als Anklage empfindet, der elfe „Die Hitlerjugend macht vor keinen Schwie⸗ rigkeiten kehrt, um ſich mit möglichſter Scho⸗ nung der eigenen Kraft auf di⸗ Unterſtützung der Oeffentlichkeit zu verlaſſen. Auch in der Heimfrage handelt es ſich nicht darum, daß irgendwelche Mäzene, behördlicher Weiſe, ſchlüf⸗ ſelfertige und komfortable Heime zum beque⸗ men Gebrauch anbieten, ſondern die HF iſt als mittelloſe Jugendorganiſation bei der Beſchaf⸗ fung wenigſtens der primitivſten Grundlagen auf hilfsbereite und wohlwollende, wohl⸗ habende und einſichtsvolle Volksgenoſſen oder Körperſchaften angewieſen. Um einen ſchlichten Raum zu mieten oder zu bauen, dazu gehört eben Geld! Und eine HJ⸗Schar iſt nicht ſo reich, wie ſich das mancher ungroßzügige Haus⸗ beſitzer vorzuſtellen ſcheint. Das ſei alſo klargeſtellt: Die Anſprüche der Hitlerjugend ſind beſcheiden. Eine unbenutzte Garage erfüllt die höchſtgeſchraubten Wünſche. Der Ausbau des Heimes wird dann zu einer ſtolzen Leiſtung der Kameradſchaft. Aber die Genügſamkeit der HI hat ihre Grenzen, dann nämlich, wenn ihr gegen die Idee des Heimes verſtoßende Räume angeboten werden. Ich denke dabei an die von gewiß wohlmeinenden Stadtverwaltungen angebotenen Klaſſen⸗ räume. Ganz abgeſehen davon, daß' ein Heimabend im mehr oder weniger verhaßten Klaſſenraum von vornherein in eine unkame⸗ radſchaftliche Schulatmoſphäre gedrängt wird, wo der Scharführer als Lehrer gilt, der von ſeinen Kameraden höchſtenfalls entgegenkom⸗ mende Aufmerkſamkeit verlangen kann, ganz ab⸗ geſehen davon alſo, iſt ein Klaſſenraum kein Heim, da ein Heim nicht nur zu wöchentlich abgehaltenen Heimabenden Sitzgelegenheiten bieten ſoll, ſondern ein vom perſönlichen Le⸗ ben der Kameradſchaft geſtalteter Mittelpunkt als ſtändige Zuflucht und Halt bietende Zelle — Erziehung,— eben ein ⸗Heim. Daher ſind die niedrigſten und notdürftigſten Kellerräume aus der Kampfzeit der HI entſpre⸗ chender und lieber als die modernſten Klaſſen⸗ räume, die heute auch als Notbehelf nicht mehr genügen. Die HI wäre wahrhaftig eine tote Jugend, wenn ſie nur einmal wöchentlich einen„geeig⸗ neten“ Raum benötigte, um in notgedrungener Befolgung eines Stundenplanes Jungen zu verſammeln, die dann ausnahmsweiſe für zwei Stunden Hitlerjungen ſind.— Dann genügten auch fremde Klaſſenzimmer, oder, was noch bitterer iſt, Vereinszimmer aus Wirtshäuſern. Es iſt alſo eine der ſchlagendſten Beweiſe für das Leben der HF, daß eine Heimnot beſteht, daß dieſe Jugend Räume verlangt, die als Beſitz und Leiſtung der Kameradſchaft zu jeder Tageszeit Raum für Zuſammenkünfte bieten. Hier iſt in erſter Linie an die Geſtaltung des Feierabend für den Jungarbeiter zu denken, der bisher das Wohnungslend ſeiner elterlichen Familie auf die Straße oder in das Wirts⸗ haus trieb. Von dieſem Blickpunkt aus wird der Wert des HJ⸗Heimes für die Geſundheit des ganzen Volkskörpers klar. Darüber hinaus iſt aber ein HF⸗Heim wie es ſein ſoll, ein Faktor, der nicht etwas erſetzen ſoll, und auch durch nichts zu erſetzen iſt. In der Kampfzeit hatte manche Schar viel Aerger über kümmer⸗ liche Behauſungen, wenig Zeit und noch weni⸗ ger Mittel zum Ausbau. Aber wenn es auch noch ſo dürftig und troſtlos für einen Außen⸗ ſtehenden ausſehen mochte, es war„unſer Heim“. In Sieg und Niederlage des politi⸗ ſchen Tageskampfes hatten wir eine feſte Stätte unzerſtörbarer Gemeinſchaft, die war unſer. Dieſen Raum hatte die Schar gebaut, hier hatten wir uns das innere Rüſtzeug geſchmie⸗ det, und von hier aus zogen wir in den Kampf. Und hier wußten wir ſicher, hierhin konnten wir wieder zurückkehren. So wurde uns das Heim greifbares Bild unſerer Gemeinſchaſt. Auch heute, wo durch den Zuwachs an neuen Kameraden der Rahmen der erſten Heime längſt geſprengt iſt, iſt für einen Hitlerjungen das geeignete HI⸗Heim der geſundeſte und wirk⸗ lichſte Weg zum Erlebnis der Gemeinſchaſt. Wenn einer mit Stolz und Liebe von„unſe⸗ rem“ Heim ſpricht, dann hat ihn etwas gepackt die Kameradſchaft, und dann wird er leichter begreifen, über die enge Gemeinſchaft hinaus: unſer Deutſchland. Der Herbſt rückt heran, es wird höchſte Zeit, die notwendigen Heime zu beſchaffen. Wenn Das Heim als Zelle der Gemeinſchaft im Sommer durch Lager und Fahrt Gemein⸗ ſchaft erlebt werden, ſo ſind im Winter dieſe Möglichkeiten geringer, die dann durch die Er⸗ ziehung im Heim abgelöſt werden müſſen. Wer unſere Mahnung hört und helfen kann, der tue es ſofort, auch wenn es mit einem Von F. W. Hymnen Opfer verbunden ſein ſollte. Wer nicht weiß, an wen er ſich wenden ſoll, der wende ſich an irgendeinen Hitlerjſungen. Es geht doch um mehr als um vier belangloſe Wände,— es geht um die Lebenszellen der künftigen Träger unſeres Volkes. Kameradſchaftsarbeit im Landjahr „Revolutionäre Haltung“ Wer kennt nicht das Schlagwon von der „revolutionären Haltung“ der Hitlerjugend!? Und doch wiſſen heute wohl nur wenige etwas wirklich Poſitives damit anzufangen. Man begegnet oft den abſonderlichſten Vorſtellun⸗ gen, die meiſt auf Fenſtereinſchlagen, Radau⸗ machen, Raufereien und Verſchmieren von Häuſerwänden hinauslaufen. Alles zu dem Zweck, ſtaatsfeindlichen Elementen und er⸗ bärmlichen Spießerſeelen einen ſaftigen Denk⸗ zettel zu geben. Es mag ja einem gewiß manchmal die Galle ſteigen, es mag einem in den Fingerſpitzen jucken, wenn man ſieht, wie heute noch allerorten ewige Nein⸗Sager meinen, durch freches oder hinterhältiges Weſen den nationalſozialiſtiſchen Staat zu ſabotieren. Aber wir müſſen zugeben, daß die in Kampf⸗ zeiten ſo ungeheuer wirkſame gelegentliche„Ab⸗ reibung“ heute keinen Erfolg mehr haben kann, denn wir befinden uns nunmehr auf anderen Baſis des Kampfes: es gilt heute, den Kampf gegen den inneren zerſetzenden Feind auf⸗ zunehmen, der um ſo gefährlicher und aufrei⸗ bender iſt, als man ja oft nicht in der Lage iſt, ihn auf den erſten Blick zu erkennen. Heute rufen ja ſo viele mehr oder minder laut„Heil Hitler!“, und wenn ſie auch oft ihre rechte Hand wie ein gichtbrüchiger Greis nur bis zur halben Höhe der Bruſt bringen und ein kaum ver⸗ nehmbares„Heil“ flüſtern. Aber wehe, wenn einer man ihnen ſagen würde, daß..!! Ein Ent⸗ rüſtungsſturm wäre die unausbleibliche Folge! So kommen wir alſo den Herrſchaften nicht bei; mit dieſen äußeren Mitteln wird nur alles verdorben und Anlaß zur Greuelpropaganda des Auslandes gegeben. Dieſe Art von„re⸗ volutionärer Haltung“ iſt vollkommen verfehlt, wenn es auch heute noch einige wenige Fana⸗ tiker gibt, die vom Gegenteil überzeugt ſind. Wir wiſſen aber, daß Fenſtercin⸗ ſchlagen und Krachmachennichts mit revolutionärer Haltung zu tun ha⸗ ben, ſondern daß gerade dieſe Art von„re⸗ volutionärer Haltung“ abgelehnt werden muß! Das hat nämlich nichts mehr damit zu tun, ſondern es iſt ein äußeres Zeichen von innerer Zucht⸗ und Haltungsloſigkeit, wie ſie nur radau⸗ luſtige Elemente an ſich haben können. Die Geſchichte beweiſt aber ſtets, daß nur der als wirklicher Revolutionär angeſehen werden kann, der innerlich einem Geſetz der Zucht gehorcht, und wo die innere Haltung fehlt, kann ſie niemals durch lautes äußeres Gebahren erſetzt werden. Wo wäre der größte Revolutionär unſeres Jahrhunderts, der Füh⸗ rer, hingekommen, wenn er nicht in all den leidenſchaftlichen Machtkämpfen einem inneren Geſetz der Zucht gefolgt wäre. Revolutionäre Haltung iſt eine innere Sache, niemals aber Ei, macht da das Lernen Freudel eine Aeußerlichkeit. Das ſollten wir uns gerade heute merken. Ich finde, daß wir viel zu viel das Wort „revolutionär“ gebrauchen, ohne es im Grunde zu ſein. Das iſt das Weſentliche. Wir laſſen uns aber tagtäglich ſo und ſo viele Gelegen⸗ heiten entgehen, wo wir wirklich einmal unſere revolutionäre Haltung zeigen könnten. Wir ſind gerade in den ſogenannten„kleinen Din⸗ gen des Alltags“ noch viel zu gleichgültig. Wir ſehen ſo und ſo viele„Volksgenoſſen“, die be⸗ wußt den deutſchen Gruß ſabotieren, die ihn mit einem„Guten Morgen“ oder„Guten Tag“ de⸗ antworten! Wir hören uns das Meckern von Spießern an und nicken vielleicht ſtumm dazu! Und wie wenige ſchreiten gegen ſolche Sabo⸗ teure ein! Hier wäre es am Platze,„revolutionäre Haltung“ zu zeigen und dieſen Herren den Marſch zu blaſen, daß ihnen das Meckern für lange Zeit vergeht! Alſo tagtäglich auf dem Poſten ſein! Und zwar aus innerer Ueberzeu⸗ gung heraus. Jede andere laute Phrafen⸗ dreſcherei von„revolutionärer Haltung“ zeugt von innerer Erbärmlichkeit und iſt unecht und wertlos! Ewald Hibbeln, Leiter der Abt. S des Bannes 171. Unſere NMotorſchar berichtet Leider wurden wir vor einigen Wochen vor die Tatſache geſtellt, daß unſer Scharführer die Berufung zum Leiter der deutſchen Schule in Quito, der Hauptſtadt Ecuadors, erhalten hat und ſomit uns verlaſſen mußte. Infolgedeſſen ſtand der Scharabend im Zei⸗ chen des Abſchieds. Der Führer des Bannes 171 ließ unſerem Scharführer den Dank der Hitlerjugend für ſeine vorbildliche Arbeit aus⸗ ſprechen. „Nachdem Kamerad Wilſtermann noch einige ermahnende Worte an uns gerichtet hatte und von jedem Kameraden Abſchied ge⸗ nommen hatte, dankte ihm ein Kamerad aus unſeren Reihen und ſprach ihm die beſten Wünſche für die Zukunft aus. Was jeder gehofft hatte, wurde dann auch Wirklichkeit: Ein Kamerad aus unſeren Reihen wurde mit der Führung der Schar beauftragt. Jn einem Einführungsabend legte er ſeine Ziele dar und ermahnte jeden zum Dienſt am Vaterlande. Beſonderen Beifall fand ſeine Verſicherung, daß des öfteren Ausfahrten und Wanderungen gemacht werden ſollten, die die Kameradſchaft ſtärken und feſtigen würden. Der notausgang Zeltlager. Vier Zelte im Viereck aufgeſtellt. Das Lagerfeuer wirft einen matten Schein auf die Umgebung. Ab und zu hört man den Schritt der zwei Poſten, die das Lager um⸗ kreiſen. Ablöſung. Umbarmherzig werde ich aus dem Schlafe geriſſen. Alſo los. Der Rundgang kann beginnen. Alles iſt ruhig. Nur ab und zu klingt ein kräftiges Schnarchen aus dem Zelt, wenn ſich einer gerade herumdreht oder was Schönes träumt; da plötzlich ein Geräuſch: wie ein Raunen klangs. Schnell werden die Zelteingänge beſichtigt, dann wieder auf⸗ gehorcht. Noch einmal das Geräuſch! Gott ſei Dank, es iſt eine menſchliche Stimme. Ein wenig komiſch klingt ſie ja, aber wir können wenigſtens Worte verſtehen.„Menſch, helf mir doch. Der Eingang— es folgt jetzt wieder ein knurrendes Schnarchen— geht jo nitt uff. 's breſſiert doch!———“ Schnell eilen wir an das Zelt, wo die ver⸗ ſchlafene Stimme tönt, und richtig, dem Ein⸗ gang entgegengeſetzt finden wir einen Kopf, der ſich verzweifelt hin und her bewegt. Noch halb im Schlafe verſucht deſſen Eigen⸗ tümer unter zappelnden Arm⸗ und Beinbewe⸗ gungen auf alle Umſtände unter dem Zelttuch hervorzukriechen. Sanft zogen wir ihn an den einen zum richtigen Eingang hinaus, wo es dann allerdings„preſſierte“. Ein Abend bei der Hitler⸗Zugend Fleiß und Ausdauer hat ihnen ein Heim fen ſchaffen. Einige Tiſche ſtehen in dem kahlen Raum im halbverfallenen Gebäude der„Rhein⸗ guß“ in der Schwetzinger Straße. Einige Bänke ſind auch da, aber viele Jungens müſſen ſtehen, weil der Platz nicht ausreicht. Auf den Tiſchen leuchten wärmende Petroleumlampen, ſie machen das Zimmer heimelig und zerhacken necht wie grelle elektriſche Birnen das jugendliche Kame⸗ radſchafts⸗Erleben. Gemeinſame Lieder ſtrömen Kraft aus— ge⸗ meinſame Lieder ſind gemeinſames Bekenntnis. Einige Jungens ſprechen Worte, die ins Mark gehen, ſie halten Zwieſprache über den Begriff Kameradſchaft, der ſie verbindet und zu einem Blocke ſchweißt. Fer dieſe Jugend iſt die Ka⸗ meradſchaft kein leeres Wort, das unerlebt hin⸗ geplappert wird. Sie ſind verbunden vom Du zum Du, ſie ſind nur Wir. Das iſt der Geiſt, der im Fronterlebnis ge⸗ boren wurde, das iſt unſterblͤches Deutſchtum. Hier findet ſich keine intellektuelle Jugend zu⸗ ſammen, ſie wollen nicht über andere hinwe zu größeren materiellen Lebenserfolgen, ſie wol⸗ len als kerngeſundes Glied des deutſchen Vol⸗ kes mitgeſtalten und Schickſal formen. „Fiir Volkstum und Rasse““ —— „Grundlagen Innerhalb deutſcher M. Jungmädelg anders als arbeit, ſie ſi Ganzen des Die Ausricht iſt auch die„ Ein Wolle uns, gleichgt mädel ſind. als Geſetz ül mung aus u Beſtimmung des jungen Pflichtenante ien hat. Daf unſer Leben mitbeauftrag Volk von me eine Mädelo zelnen in Die und Ueberw des ganzen? tionalſozialis Wer als 7 ſteht, ſtellt ſe beſtimmend leben eingeh rerin im Bu geſtellt. Sie del feſt und Wer Jungm die reinen Ki zu bewahren in der geſun Seele, im ei auszubilden Gliedſchaft d Unſere Ju ſind die erſt aufwachſen 1 Hier liegt und von hier werden, daß alles Tun u mädelſchaft n eine Laune. Nur zu ge mädeln, nur als die„nett hin und ben nis ihnen g Kind gerecht mit einem Erwachſenen wie reizend“ Jungmädeln Schmuckſtücke, Das Anliege am heute iſt iſt ernſt zu 1 dem Jungm⸗ Jungmäde gen Mädel, dem zehnten leben iſt nich doch ſteht eir unſeres Tun Jungmädel unmöglich m unſer Wollen garten, eine leiſten könnt unſerer Jun⸗ werden zu le der Mutter, überlaſſen bl Aber nebe neben dem? Mädel hinei heute in ein ſtimmt iſt, de ſcher Mädel erziehung ha Hier lehne gerade unſer eine Dreiteil. riſſenheit in die die Kräft ſtatt ſie zu ſt wurf nicht le recht geben k. ſteht heute n leben, und Schule und ihn verſteher dazu beiträg geneinander ineinander g leben eingeſe Wir Mäde del im Bund radſchaft; wi dert, ſind be unſerer Zeit. meradſchaft erzieht, nicht kennen nebe Pflicht im 2 lie im Hauſe jedes unſere Eingliederur dern, den Pf benskreis de in der Schu uns gerade das Wort im Grunde Wir laſſen e Gelegen⸗ mal unſere nten. Wir einen Din⸗ zültig. Wir “, die be⸗ die ihn mit Tag“ de⸗ eckern von imm dazu! lche Sabo⸗ holutionäre derren den zeckern für ) auf dem Ueberzeu⸗ »Phraſen⸗ ing“ zeugt inecht und 171. chtet zochen vor führer die Schule in halten hat d im Zei⸗ s Bannes Dank der rbeit aus⸗ nn noch gerichtet oſchied ge⸗ ierad aus ie beſten dann auch en Reihen ſeauftragt. er ſeine Dienſt am rſicherung, iderungen eradſchaft zufgeſtellt. n Schein man den ager um⸗ aus dem tundgang r ab und zus dem reht oder Geräuſch: erden die der auf⸗ Gott ſei me. Ein ir können ſch, helf tzt wieder nitt uff. die ver⸗ 'm Ein⸗ vir einen r bewegt. n Eigen⸗ zeinbewe⸗ Zelttuch n an den 3, wo es ſugend Heim ge⸗ m kahlen „Rhein⸗ ge Bänke en ſtehen, nTiſchen ie machen necht wie )e Kame⸗ us— ge⸗ kenntnis. ns Mark Begriff zu einem die Ka⸗ lebt hin⸗ vom Du bnis ge⸗ utſchtum. gend zu⸗ hinweg „ſie wol⸗ hen Vol⸗ ———— —————.—....—.————.———————— ———————————— —— .OMN BUND DEUISCHER Von der Jungmädelarbeit im 5dil Eine Jungmädelführerin berichtet von den Grundlagen der Fungmädelarbeit im BdM: Innerhalb der Mädelgruppen im Bund deutſcher Mädel ſteht als eigener Bereich die Jungmädelgruppe. anders als innerhalb der geſamten Mädel⸗ Die Jungmädel ſind nie arbeit, ſie ſind nie geſondert von dem großen Ganzen des Bundes deutſcher Mädel zu ſtellen. Die Ausrichtung des Bundes, ſeine Zielſetzung iſt auch die Zielſetzung der Jungmädel. Ein Wollen, ein Aufgabenkreis gilt ſomit für uns, gleichgültig, ob wir Mädel oder Jung⸗ mädel ſind. Dieſer Aufgabenbereich, den wir als Geſetz über uns ſtellen, erhält ſeine Beſtim⸗ mung aus unſerer Beſtimmung, d. h. aus der Beſtimmung der Mädel, die bewußt ein Teil des jungen Deutſchlands ſind, das ſeinen Pflichtenanteil am Aufbau vom Führer erhal⸗ ten hat. Daß wir dieſen Auftrag als ernſt in unſer Leben hineinnehmen, daß wir Mädel mitbeauftragt ſind, als Jugend von heute das Volk von morgen zu ſein, gibt uns die Rechte, eine Mädelorganiſation zu ſtellen, die den ein⸗ zelnen in Dienſt nimmt, in den Dienſt, der Zucht und Ueberwindung fordert, der die Erziehung des ganzen Menſchen unter die Geſetze des Na⸗ tionalſozialismus ſtellt. Wer als Führerin im Bund deutſcher Mäder ſteht, ſtellt ſein Leben unter di⸗ſen Dienſt, der, beſtimmend für die Haltung, in unſer Mädel⸗ leben eingehen muß. Wer als Jungmädelfüh⸗ rerin im Bund ſteht, iſt unter das gleiche Geſetz geſtellt. Sie hat die Aufgabe, die füngeren Mä⸗ del feſt und ſtark zu machen für dieſen Dienſt. Wer Jungmädelführerin iſt, hat die Aufgabe, die reinen Kräfte in den Jungmädeln nicht nur zu bewahren, ſondern ſie nach allen Richtungen, in der geſunden Kraft des Körpers und der Seele, im einzelnen und in der Kameradſchaft auszubilden und ſtark zu machen für die Gliedſchaft des Nationalſozialismus. Unſere Jungmädel ebenſo wie das Jungvolt ſind die erſte Generation, die in dieſem Geiſt aufwachſen und ſich ausbilden kann. Hier liegt der Kern der Juygmädelarbeit, und von hier muß einmal ganz einldeutig geſagt werden, daß alles Spiel, alles Fahrtenleben, alles Tun und Treiben einer richtigen Jung⸗ mädelſchaft mehr iſt als Spielerei, mehr iſt als eine Laune. Nur zu gern freut man ſich an den Jung⸗ mädeln, nur zu gern ſtellt man die Jungmädel als die„netten“,„die ſüßen, kleinen Mädchen“ hin und beweiſt damit ein rechtes Unverſtänd⸗ nis ihnen gegenüber. So wenig man einem Kind gerecht wird, das, wenn es ihm ganz ernſt mit einem Anliegen iſt, ein Lächeln bei den Erwachſenen ſpürt oder gar ein„wie ſüß oder wie reizend“ hört, ebenſo wenig wird man den Jungmädeln gerecht, wenn man ſie als die Schmuckſtücke, als die launige Spielerei hinſtellt. Das Anliegen bei den Jungmädeln, ihr Anteil am heute iſt weit ernſter zu nehmen, nein, es iſt ernſt zu nehmen, auch wenn es nicht in je⸗ dem Jungmädeltum ausgedrückt iſt. Jungmädel ſind die zehn⸗ bis vierzehnjähri⸗ gen Mädel, ganz bewußt nicht die Mädel vor dem zehnten Lebensjahr! Unſer Jungmädel⸗ leben iſt nicht im einzelnen zweckbeſtimmt. Und doch ſteht ein tiefer Sinn über der Geſamtheit unſeres Tuns, das die kleinen Kräfte unſerer Jungmädel ganz fordert; das zugleich aber unmöglich macht, auch die Jüngſten ſchon in unſer Wollen einzuſpannen. So ſehr ein Kinder⸗ garten, eine Kindergruppe eine Vor⸗Erziehung leiſten könnte, ſo ſehr lehnen wir es ab, aus unſerer Jungmädelarbeit einen Kindergarten werden zu laſſen. Dieſe Vorarbeit gehört ganz der Mutter, und ſie wird immer der Mutter überlaſſen bleiben müſſen. Aber neben dem Leben bei den Eltern und neben dem Rahmen der Schule, in die unſere Mädel hineingehören, gehören die Jungmädel heute in einen Lebenskreis, der durch uns be⸗ ſtimmt iſt, der von der Idee des Bundes deut⸗ ſcher Mädel her ſeinen Einfluß auf die Mädel⸗ erziehung hat. Hier lehnen ſich viele eegen uns auf; es wird gerade unſeren Mädeln vorgeworfen, daß wir eine Dreiteilung, eine Zwieſpäctigteit, eine Zer⸗ riſſenheit in das Jungmädelleben hineinſtellen, die die Kräfte unſerer Jungmädel ſchwächt, an⸗ ſtatt ſie zu ſtärken. Wir verwerfen dieſen Ein⸗ wurf nicht leichtfertig, wenn wir ihm auch nicht recht geben können. Denn der dreifache Anſpruch ſteht heute mit vollem Recht in jedem Mädel⸗ leben, und es iſt notwendig, daß Eltern, daß Schule und daß die Mädelführung ihn kennt, ihn verſtehen lernt, und daß jeder ſeinen Teil dazu beiträgt, daß er nicht kräftehemmend ge⸗ geneinander ſteht, ſondern daß dieſes Dreierlei ineinander greift und richtig in das Jungmädel⸗ leben eingeſetzt wird. Wir Mädelſührerinnen ſtehen ſelbſt als Mä⸗ del im Bund in der Erziehung durch die Kame⸗ radſchaft; wir ſind im Dienſtgedanken eingeglie⸗ dert, ſind bewußt hineingeſtellt in das Wollen unſerer Zeit. Wir möchten das, was dieſe Ka⸗ meradſchaft an Kräften in uns täglich erneut erzieht, nicht in unſerem Leben miſſen. Wir kennen neben unſerer Pflicht im Bund unſere Pflicht im Beruf und innerhalb unſerer Fami⸗ lie im Hauſe. Daher erkennen wir auch an, daß jedes unſerer Jungmädel, ſo ſehr wir ſeine Eingliederung und ſeine Dienſtbereitſchaft for⸗ dern, den Pflichtenkreis der Schule und den Le⸗ benskreis der Familie hat. Ein Jungmädel, das in der Schule verſagt, das den Dienſt in der Gruppe als Entſchuldigung für nicht geleiſtete Arbeit vorſchiebt, oder das aus einer undiſzi⸗ plinierten Haltung heraus zu Hauſe verſagt, iſt von der Jungmädelgruppe aus nicht anzuer⸗ kennen. Wir Jungmädel wollen dieſe Spaltung nicht. Wir wiſſen: Jungmädelführung ſteht in der Verantwortung, und Jungmädelleben wird im⸗ mer ſtärker in dieſe Verantwortung hineinge⸗ ſtellt. Ohne daß viel darüber geredet wird, wird dieſes Leben Bereitſchaft und Dienſt, wird Ernſt und Zielſetzung bei allem frohen und freien Tun, wird Zucht und Diſziplin. Ursel Kästner. Hausarbeit im Landjahrheim Erziehung zur Selbſtändigkeit des deutſchen Mädels die Riten und die Jungen Zu dieſem Thema, das immer wieder aktuell iſt und gerade in der letzten Zeit viel behandelt wurde, ſchreibt uns ein Frontſoldat: Vor 12 Jahren, mitten im Streit der viel⸗ fältigen Meinungen, erſchien ein mutiges Drama, das den Gegenſatz der Generationen zum n hat: Der Verfaſſer, Joachim von der Goltz, nannte es„Vater und Sohn, ein Drama aus der Jugend Friedrichs des Großen“. Dieſes Schauſpiel, eines der ſtärkſten aus jüng⸗ ſter Zeit, wurde damals nicht weiter beachtet; ſicherlich nur deswegen, weil der Stoff national iſt und weil die Löſung des Konflikts, dem Charakter des Stückes entſprechend, dadurch ge⸗ funden wird, daß der König und der Kron⸗ prinz nach innerer Ueberwindung und ſtarken ſich finden im ſtrengen Dienſt für das Vaterland. Joachim von der Goltz' Drama hat in unſeren Tagen ſymbolhafte Bedeutung! Wiederum will ſich ein Gegenſatz zwiſchen alt und jung heraus⸗ bilden. Heftige Worte ſind auf beiden Seiten gefallen. Nicht immer wurden die Worte von der ſo notwendigen Sachlichkeit beſtimmt: Aer⸗ ger und Temperament ließen zunächſt die beiden Parteien häufig genug mit Kraftaus⸗ drücken aneinder vorbeireden. Allmählich jedoch ſtellt ſich die ruhige Ueberlegung und verſöh⸗ nende Beſonnenheit wieder ein. Schon ſucht man nach den Grenzen, die den Anſprüchen der Alten und der Jungen gerecht werden. Karl Beyers Aufſatz„Jugend und Alter“, erſchienen in der Zeitſchrift„Volk im Werden“, iſt ein dankenswerter Verſuch, der dem Prohlem fol⸗ endermaßen zu Leibe geht:„Der Jugendliche ebt und kann faktiſch ſeiner Weſensart nach nur in konkreten Beziehungen leben; der Alte, Erfahrene und Reife hat das Wiſſen darum, daß hinter dem Bekannten, das ihm zufällig begegnet und ſo bekannt wird, eine Menge des Unbekannten liegt, die ihm nicht in indivi⸗ dueller Konkretion, ſondern nur in ihrer ab⸗ ſtrakten Struktur bekannt iſt. Dieſe Definition, die den Ausgleich bezweckt, enthält in ihrer Anwendung auf das deutſche Leben der Gegenwart allerdings auch den tiefe⸗ ren Grund, warum es überhaupt zum Zwie⸗ ſpalt gekommen iſt: Für den größten Teil der deutſchen Jugend war und iſt der konkrete Gegenſtand ihres Denkens und Willens— die Schmach des Vaterlands, die ſie ſtets und vor Augen hat. Sie fand vor Jahren bei vielen Aelteren nicht immer Ver⸗ ſtändnis, weil dieſe ſich trotz der Notzeit nur allzu häufig„aus Rückſicht auf das Unbekannte“ zurückhielten. Die opferbereite Begeiſterung der Jugend ſtieß auf ein älteres Geſchlecht, das dozierte und rechnete, wenn es handeln ſollte. Als in Deutſchland die nationale Revolution ſich regte, ſtanden die meiſten Alten und Aelte⸗ ren verſtändnislos abſeits. Die Jungen waren für ſie vielfach hemmungsloſe Phantaſten, auch wenn die Notwendigkeit des Umſchwungs aner⸗ kannt und in ſchönen Reden maacherlei Art zum Ausdruck gebracht wurde. Die Rückſicht⸗ nahme auf das, was ſich aus der deutſchen Er⸗ hebung herausentwickeln könnte, lähmte die Tatkraft der meiſten Aelteren. Sie überlegten da, wo die Jungen empfanden. Aber gerade dieſe Empfindungen fanden ſich mit dem Ab⸗ ſtrakten, das„hinter der Erſcheinung Flucht“ liegt, leichter und ſicherer ab als die Ueber⸗ legungen der„Erfahrenen“. Die Jugend darf und muß für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie durch ſtarkes, unvoreingenommenes Fühlen, das in der Schmähzeit internationales Ge⸗ linfachen und nationaler Würdeloſigkeit den einfachen und richtigen Weg fand, die hemmen⸗ den Bedenken vieler Aelterer zum Nutzen des Vaterlandes und der völkiſchen Gemeinſchaft ausſchaltete. Der Unmut der Jugend richtet ſich heute noch gegen jene Neunmalklugen, die die Folgen Augfllich überlegen, wenn es gilt, ſich zu mann⸗ haftem Tun emporzureißen, die den Amtsſchim⸗ mel nach Herzensluſt in allen Gangarten reiten, die einen Paragraphen als der Weisheit letzten Schluß betrachten, die im Trüben fiſchen wollen, wenn andere die Haut zu Markte tragen, die räſonieren und dozieren, begrenzen und ein⸗ ſchränken, wenn die Not zur gemeinſamen Tat zwingt. Dieſe Kritik der Jugend wird ihre Wirkung in jenem Augenblick verlieren, wo die ältere Generation ſich von den Feſſeln befreit, die Parteiwirtſchaft, moraliſche und ſoziale Ein⸗ ſtellung einer überwundenen Epoche angelegt haben. Die Jugend empfindet es heute noch ebenſo ſtark wie damals im Anfang, daß das Hochziel des nationalſozialiſtiſchen Staates ſich nur dann verwirklichen läßt, wenn die politi⸗ ſchen Drohnen auf ihre Unzulänglichkeit zurück⸗ geführt ſind. Volksgut und keine modeſache! Ein Wort zur Trachtenfrage „Ach, ſieh mal, wie reizend das Bauernkleid⸗ chen iſt!“ Diejenige, der dieſer Ausruf gilt, trägt ein tadellos ſitzendes ſchwarzes Samt⸗ mieder mit goldenen Schnüren und einen Rock aus buntem Beiderwandſtoff, der durch ſeine grobe Webart im beſonders auffälligen Gegen⸗ ſatz zu den ſeidenen Strümpfen und den elegan⸗ ten Schuhen ſteht. Mit bewußt zur Schau ge⸗ tragener Anmut und Kindlichkeit ſtelzt dieſes der Großſtadt“ in ein nahe gelegenes afẽ. Vorkommniſſe dieſer und ähnlicher Art kann man in letzter Zeit häufig genug beobachten. Jeden geſund empfindenden Menſchen wird ſolch ein Bild irgendwie abſtoßen. Ruft doch allein ſchon der Gedanke an eine Herabziehung unſerer alten deutſchen Bauerntrachten zu 1 in uns ſchärfſte Ablehnung her⸗ or. glauben, daß allein der Beſitz des Geldes ge⸗ nügt, um Dinge und Sachen zu erwerben, die lediglich dem ſchaffenden Volt gehören. Die al⸗ ten deutſchen Bauerntrachten ſind ein Stück un⸗ ſeres Volksgutes; ihr Beſitz, ihre Einſchätzung ſind nicht abhängig von einem Herſtellungs⸗ preis, ſondern ſie erhalten allein ihren Wert dadurch, daß ſie von Menſchen getragen werden, die ſich durch ihrer Hände Arbeit das Recht auf dieſes Sonderkleid erworben haben. Seelenlos und gekünſtelt wirkt die Tracht, wenn wir ſie bei einem Menſchen ſehen, deſſen ganze Lebenshaltung durchaus ſtädtiſch iſt, der mit nervöſen haſtigen Bewegungen ſeiner Büro⸗ oder Maſchinenarbeit nachgeht, und deſſen ganze Lebensweiſe von Grund auf verſchieden iſt von der Arbeit des Bauern unter freiem Himmel. Das Ehrenkleid des Bauernſtandes verlangt den feſten ruhigen Gang der Landmenſchen, die aus der Verbundenheit mit dem Boden jene Haltung und jenen gewiſſen Adel ſchöpfen, die keine Verſtellungskunſt nachzuahmen vermag. Zu dieſen bunten Farben und Tüchern gehört das geſunde und frohe Gemüt unſeres Land⸗ volkes, das ſich an den bäuerlichen Hoch⸗ und Feſtzeiten in all ſeiner Schlichtheit und ſeiner ganzen Urſprünglichkeit zeigt. Wie ſeltſam würde ſich— um noch eine Tat⸗ ſache anzuführen— gar auf einem Erntefeſt die ſtädtiſche Tanzweiſe ausnehmen; es iſt für uns ſelbſtverſtändlich, daß die Träger des bäuer⸗ lichen Ehrenkleides auch den Volkstanz beherr⸗ ſchen und ihn als ihren Tanz lieben. Wie wenige Städterinnen aber können den bäuer⸗ lichen Volkstanz in ſeiner wahren unverfälſch⸗ ten Art tanzen, und wie wenige finden Gefallen und Freude an ihm? Diejenigen, die die Bauerntracht der Mode wegen wählen, und„weil es doch nun einmal augenblicklich dazu gehört“, ſollten ſich klar darüber ſein, daß ſie damit willkürlich ein Stück aus unſerer vielhundertjährigen Bauernkultur herausreißen. Sie haben kein Recht dazu: denn die Tracht iſt ein Teil unſerer alten deutſchen Bauernkunſt, die zu dem erdgcdundenen, boden⸗ ſtändigen Menſchen und zu ſeiner beſonon en Stellung im Leben des Volles gehört. Sie kan — das ſei noch einmal betont— nicht käuflich erworben werden; ebenſo wenig wie der Menſch, der ſie trägt, ſich durch ſie in ſeiner ſonſtigen Lebenshaltung ändern kann. Nein, das Recht auf die alten deutſchen Bauerntrachten kann nur erarbeitet werden von jenen, die in ihrer ganzen Lebensweiſe durch ihr mühſames und ehrenvolles Tagewerk als bäuerlicher Menſch im deutſchen Volke wurzeln. Wir Jugend wollen bewußt unſern ganzen Einfluß geltend machen, damit dieſes Volksgut nicht herabgewürdigt wird zu einem ſeelenloſen Modekleid, das gedankenlos getragen wird und dann gewiß einmal ebenſo gedankenlos zu den übrigen„unmodern“ gewordenen Sachen zu⸗ rückgelegt wird, wenn die Mode eine andere Ge⸗ ſchmacksrichtung vorſchreibt. Gegen alle Verſuche, die eine Verſtädterung der Bauerntracht anſtreben, werden wir ener⸗ giſch Front machen! Meinhild Voth. 9 9 4 5 4 3 Es iſt falſch, wenn gewiſſe Kreiſe immer noch . ———— 4 —————————————————— ——— Abendausgabe— Mittwoch, 24. Oktober 931 T 2 ——— manns Schiller angehende Theologen in Stuttgart vor dem Auf der Karlsſchule Am Sonntag Quaſimodogeniti, dem 26. April 1772, ſollte der Sohn des württembergiſchen Hauptmanns Schiller, Fritz genannt, konfir⸗ miert werden. Er war äußerlich vorbereitet worden zu dieſer heiligen Handlung, aber ſein Inneres, ſchwer erſchließbar, iſt noch nicht er⸗ füllt davon. Am Samstag vor dem Einſeg⸗ nungsſonntage ſieht ihn die Mutter auf den Straßen der lockeren Reſidenzſtadt Ludwigs⸗ burg umherſchlendern. Offenbar intereſſierte den Dreizehnjährigen das höfiſche Treiben, die Auffahrt der Karoſſen und die Vorberei⸗ tung zum Theaterſpiel im Opernhaus mehr, als die geiſtliche Zucht. Sie ermahnt den Sohn, ſich den Ernſt der heiligen Handlung, der Er⸗ neuerung des chriſtlichen Gelübdes zu vergegen⸗ wärtigen. Da wird Fritz Schiller nachdentlich, geht nach Hauſe, ſetzt ſich an den Tiſch mit einem Bogen Papier und ſchreibt ſich ſelber eine Mahnrede in Verſen. In ihm tönt es von Strophen und Rhythmen Klopſtocks, die der wüſte einheimiſche Dichter Schubart gerade da⸗ mals den frommen Schwaben nahegebracht hatte. Und ſo entſteigt nun dem erſchloſſenen Herzen des dreizehnjährigen Schiller ein reim⸗ loſer Hymnus, eine Mahnrede an ſich ſelber, die ganz in der ſchweren und innerlichen Sprache Klopſtocks gehalten iſt. Als er ſie dem Vater am Abend vorlegt, ruft der Hauptmann erſtaunt aus: Biſt du närriſch geworden, Fritz?“ Immer klarer zeichnet ſich ſo ſcheinbar dem jungen Lateinſchüler ſein Lebensberuf vor: er will Theologe werden. Der Vater iſt ſehr ein⸗ genommen für dieſen Plan. Geiſtlicher Rang galt in Württemberg damals viel. Und die Rede war Fritz Schiller offenbar in einem auch unter Schwaben erſtaunlichen Maße gegeben. Bereits viermal hatte der Sohn des Haupt⸗ das Landesexamen für junge Konſiſtorium beſtanden, als plötzlich in ſeinem Leben eine Wandlung eintrat. Der Herzog von Württemberg Karl Eugen hatte auf ſeinem ehemaligen Jagdſchloß Solitude, zwei Wegſtun⸗ den von Stuttgart auf einem Waldberge ge⸗ legen, nach dem Vorbilde der franzöſiſchen Kö⸗ nige eine„Pflanzſchule“ eingerichtet. Dort ſoll · ten erſt Waiſen, dann junge begabte Söhne ſei⸗ ner Offiziere und Beamten anfangs zu Bau⸗ leuten ſeiner Schlöſſer und zu Gärtnern ſeiner Parks erzogen werden, ſpäter zu Dienern ſei⸗ ner Macht und ſeines Staates ſchlechthin. Karl Eugen reſidierte auf der Solitude ſeit dem Jahre 1772, nachdem er ſich wegen man⸗ cherlei Streitigkeiten, die ſein jähes und unbe⸗ herrſchtes Weſen mitverſchuldete, von ſeinem Adel und ſeiner höfiſchen Umwelt zurückge⸗ zogen hatte. Er wohnte dort aber nicht allein. Im Januar 1772 hatte er bei einem Beſuch die von ihm ſeit langem verehrte und begehrte Ba⸗ ronin Franziska von Leutrum— die von ihrem Gatten, einem Scheuſal von Kammerherrn, mißhandelt wurde— kurzerhand in ſeinen Wagen gehoben und nach Schloß Solitude ent⸗ führt. Franziska, ſpäter vom Kaiſer in den Stand einer Reichsgräfin von Hohenheim er⸗ hoben, übte einen recht heilſamen und mäßigen⸗ den Einfluß auf den Herzog aus. Sie förderte ſeine Neigung zur Erziehung ſeiner Landes⸗ kinder, die er ebenſo bekehren und wandeln wollte, wie er ſich jetzt vom Weltmann und Ge⸗ nießer zum frommen Schulmeiſter gewandelt zu haben glaubte. Der grimmige Spötter und herzhafte Genießer Schubart, ſpäter politiſcher Gefangener 3 „Als Dionys von Syrakus Aufhören muß/ Tyrann zu ſein/ Da ward er ein Schulmeiſter⸗ Eines Tages ſtand nun der Hauptmann Schiller vor ſeinem Landesherrn, der ihn nach den ihm zu Ohren getommenen Fortſchritten ſeines Sohnes fragte. Der Hauptmann be⸗ teuerte, daß ſein Fritz als künftiger Theologe ſich recht gut mache. Er hoffte damit der Ein⸗ ladung des Herzogs zu entgehen, der den Schü⸗ Karl Eugens, ſpottete in Verſen: ler Fritz Schiller auf ſeine„Pflanzſchule“ haben wollte. Theologen gehörten ins Tübinger Stift, dem die„Solitude“ keine Konkurrenz machen durfte. Aber der hohe Herr gab keineswegs nach: er ſchlug einen Wandel hes Studiums vor und beſtimmte, daß der Sohn des Haupt⸗ manns Schiller künftig Rechtswiſſenſchaft zu ſtudieren habe. Fritz nahm dieſe traurige Bot⸗ ſchaft— daß er nämlich als Student der Rechte auf die Solitude kommen ſollte— durchaus nicht ruhig auf. Er ſtemmte ſich gegen die Ty⸗ rannei des Herzogs— aber vergebens. Am 17. Januar 1773 marſchierte er mit ſeinem Va⸗ ter in der Winterkälte die dreieinhalb Stunden lange ſchnurgerade Allee zur Solitude hinauf, im blauen Röcklein, mit 43 Kreuzern in der Taſche, die ſpärliche Wäſche und fünfzehn latei⸗ niſche Bücher unterm Arm als Bündel. Seit dem 11. Februar 1771 führte die Soli⸗ tude den Namen„Militäriſche Pflanzſchule“, im Jahre 1773 wurde ſie zur„Militär⸗Akade⸗ mie“. Der Herzog ſaß mit ſeinen Schülern zu Tiſch und alles ſpielte ſich unter ſeinen Augen ab. Alles war militäriſch geregelt. Das ſolda⸗ tiſche Vorbild war— abgeſehen von der fran⸗ zöſiſchen Idee, die der ganzen Zeit lag— der Potsdamer Stil. Der Herzog diktierte die Stra⸗ Urheberrecht:„Dammert⸗Preſſedienſte.m...“ Berlin W 35, Regentſtraße 20 fen. Die waren anfangs auch körperlicher Na⸗ tur. Schiller gefiel ſeinem Landesherrn äußer⸗ lich durchaus nicht. Die langaufgeſchoſſene Ge⸗ ſtalt, leicht vornübergeneigt, ſah in der ſtraff⸗ ſitzenden Uniform noch dürrer und recht wenig ſoldatiſch aus. Außerdem hatte Friedrich Schil⸗ ler rotes Haar, das der Herzog nicht ausſtehen konnte. Er befahl denn auch Schiller, ſein Haar zu pudern, was ſonſt nur den adligen Zöglingen erlaubt war, die von den bürger⸗ lichen in jeder Hinſicht getrennt ſchienen. Im Sommer mußte täglich im Freien gebadet wer⸗ den, und auch im Winter war Beherzten dazu die Möglichkeit gegeben. Das tägliche Bad war etwas Außerordentliches in jener Zeit, und Schiller hatte nicht viel dafür übrig Er holte ſich überhaupt den meiſten Tadel wegen ſeiner immer etwas ſaloppen Haltung. Reiten war auch nicht ſein Fach. Geiſtig machte er nur langſam Fortſchritte. Er gerät in ein unge⸗ wöhnliches körperliches Wachstum und leidet unter mancherlei Gebrechen. Aber ſein Reli⸗ gionslehrer ſtellt ihm doch ein recht gutes Zeug⸗ nis aus:„Schiller urteilt langſam, aber gut; das Ingenium zeigt viele Fähigkeiten, das Gedächtnis iſt gut, in ſeinem Studieren iſt er bedächtlich.“ Die Solitude Tiere auf Briefmarken/ Zu allen Zeiten hat der Menſch Tiere nach⸗ geformt; ſehr wahrſcheinlich iſt das Tier über⸗ haupt der erſte künſtleriſche Vorwurf des Menſchen geweſen. In grauer Vorzeit ritzte der Jäger— als Wunſchtraum oder Beſchwö⸗ rung— die Umriſſe von Mammut, Elch, Renn⸗ tier, Wildpferd und Büffel auf die Wände ſeiner Wohnhöhle, meißelte die Kontur der flüchtenden Jagdbeute in rieſenhafter Vergrö⸗ ßerung auf die Breitſeite der hohen Felsnaſen, formte aus Ton kleine Tier⸗Fetiſche, ſchnitzte ſich andere in Horn und Elfenbein,— vielleicht um ſeine Frauen damit zu ſchmücken, vielleicht aber auch, um durch dieſes Abbild zauberiſch die Stärke jener großen Tiere in ſeine eigene Muskelkraft zu bannen. Gottheiten wurden in Tierſkulpturen ſichtbar gemacht; fünftauſend Jahre vor uns verehrten die Aegypter in einem aus Stein gehauenen Pavian den Gott der Weisheit. Wir kennen die löwenköpfige Göttin, kennen Horus, den Fal⸗ ken, und immer von neuem künden uns Aus⸗ grabungen, daß in allen Kulturen der Ver⸗ gangenheit die Tierplaſtik eine ganz weſent⸗ liche Rolle geſpielt hat. Schier endloſe Grä⸗ berſtraßen des Fernen Oſtens ſind eingeſäumt von überlebensgroßen Monumenten: Löwe, Kamel, Elefant, Widder und Einhorn; Kunſt⸗ werke, die vor vielen tauſend Jahren chineſiſche Meiſter geſchaffen haben. Auch in den mittelalterlichen Wappen der Städte, Zünfte, Bürger und edlen Herren fin⸗ det man viele Tiere: den Löwen, das Roß, Adler, Fiſche, Panther, Bienen— und ſelbſt den Eſel. Wenn die Ritter der Minnezeit in den Turnierhof ſprengten und das Viſier ihres federgeſchmückten Helmes ſchloſſen, dann reckte ſich vielfach— aus feinſter Schmiedearbeit er⸗ zeugt— ein ſtiliſiertes Tier über dem Men⸗ ſchenhaupt, der Greif, ein brüllender Löwe. Noch heute ſpringt im weſtfäliſchen Wappen das weiße Sachſenroß; noch heute nagelt der weſtfäliſche Bauer zwei gekreuzte Pferdeſchädel an den Giebel ſeines Hauſes, damit ſie ihm alles Unheil abwehren. Noch heute prägen wir Adler oder andere Tiere auf unſere Münzen, ſetzen auf die Kühler unſerer Autos ſtiliſierte Tiere, auf viele unſerer Denkmäler ebenfalls, und es gibt wohl kaum einen Staat auf der kultivierten Welt, in deſſen Briefmarken keine Tiere vorkämen. * Die erſten deutſchen Freimarken erſchienen 1849 in Bayern; der Erfinder der aufklebbaren Briefmarke iſt der ſchottiſche Buchhändler J. Chalmos(1782—1853). Aber ſchon viel frü⸗ her, im Jahre 1653, kam das erſte Poſtwert⸗ zeichen in Umlauf, eine Art Streifband, das der Pächter der Pariſer Stadtpoſt zum Preiſe von einem Sol herausgab;„Port payé“— „Anweiſung oder Quittung für bezahlte Zu⸗ ſtellgebühr“. Ich bin nicht genug philateliſtiſch gebildet, um zu wiſſen, wann zum erſtenmal ein Tier auf Briefmarken oder anderen Poſtwertzeichen erſchien; aber ein Blick in eine ſolche Samm⸗ lung erſchloß mir ſchon zu Beginn der deutſchen Briefmarkenentwicklung— einen ganzen Zoo. 1853 ſpringt(wie könnte es anders ſein?) auf der Braunſchweiger Zwei⸗Silbergroſchenmarke das weiße Roß; 1864 zeigt Mecklenburg⸗ Schwerin gar vier Ochſenköpfe. Mein engeres Heimatland Württemberg ſtellt 1873 auf ſeiner 70⸗Kreuzer⸗Marke die beiden ſchwäbiſchen Wappentiere zur Schau: Löwe und Hirſch— „Furchtlos und treu“. 1845 fliegt eine weiße Taube in der Zweieinhalb⸗Rappen⸗Marke der Bafler Stadtpoſt; die auſtraliſche Ein⸗Shilling⸗ Marke von 1854 enthält im braunen Oval den ſchwarzen Schwan, und elf Jahre früher, be⸗ reits 1843, hat Genf in ſeiner Doppel⸗Fünf⸗ Centimes wenigſtens zwei halbe Adler. Doch laſſen wir nun die Vergangenheit! Ich habe mich in einem Briefmarkenladen umge⸗ ſehen und herausgegriffen, was heutzutage an wilden und zahmen, an friedlichen und dräu⸗ enden Tieren durch die Poſtwertzeichen ſpringt, ſchleicht, faucht, ziſcht, ſtampft und fliegt. Dabei hat ſich gezeigt, daß häufig die bloße Tierdar⸗ ſtellung genügt, um uns ſofort den rechten Be⸗ griff jenes Landes zu vermitteln, ſeine geogra⸗ phiſche Lage oder ſeinen Grundcharakter zu erhärten. Was könnte wohl auf der deutſchen Flugpoſtmarke abgebildet ſein, wenn nicht der zur Sonne fliegende Adler? Ein Känguruh auf einem Poſtwertzeichen erſpart uns durchaus — Verboten war auf der Solitude alles, as nicht in den militäriſchen Stil des Herpgs paßte. Alle ſchöngeiſtigen Dinge waren ſer⸗ bannt, aber auch das Tabakrauchen und ⸗ſchup⸗ fen, ſowie das Kaffeetrinken. Schiller übte as alles mit Vorliebe. Er ließ ſich ſpäter geie krank ſchreiben, um im Bette Verbotenes lenn und ſchreiben zu können. Dieſes Verbotene wi für Schiller noch immer die hohe religiöſe Dic tung ſeiner Zeit, wie ſie ihm in Klopſtock ent Schiller als Karlsſchüler ginnt er nach dem Vorbilde des„Meſſias“ ein epiſches Heldengedicht„Moſes“ zu ſchreiben. Aber er kommt damit nicht zu Ende. Da fällt ihm Anfang 1774 Gerſtenbergs wüſtes Drama „Ugolino“ in die Hand. Mit dieſer Entdeckung iſt Schiller endgültig dem dramatiſchen Element verfallen. Jetzt beginnt er ein wildes heimliches Studieren und Schwärmen auf der„Karls⸗ ſchule“. Die Freunde, die gleich Schiller ſich im Dichten verſuchen, verſtehen es, ſich die neueſten Werke zeitgenöſſiſcher Dichter zu verſchaffen. Draußen am Rhein tobte zu dieſer Zeit die deutſche Dichterbewegung des„Sturm und Drang“, die in Straßburg um den jungen Goethe ihren Mittelpunkt hatte. Der„Götz von Berlichingen“ machte die Runde in der Karls⸗ ſchule. Und auch„Werthers Leiden“ verfehlten hier nicht ihre bald weltberühmte Wirkung. Schiller lieſt alle damaligen Werke Goethes. Er verſucht ſich unter mancherlei Einflüſſen in Trauerſpielen. Nach dem Werther ſoll ein„Stu⸗ dent von Naſſau“ entſtehen. Leiſewitzens„Ju⸗ lius von Tarent“, ein Drama aus der italieni⸗ ſchen Renaiſſance, gibt ihm die Anregung zu dem Plan eines Dramas„Kosmus von Me⸗ dici“. Alle dieſe Jugendwerke ſind verloren. Schiller hat ſehr ſchwer um Formung gerungen, er geriet nach den Zeugniſſen ſeiner Mitſchüler in körperliche Erregung, wenn ihn— der in⸗ zwiſchen zur Medizin hinübergewechſelt war— ein dramatiſcher Einfall überfiel. Dann kommt Schiller in den Bann Shake⸗ ſpeares, der damals in der deutſchen Jugend ſeine feurige Auferſtehung feierte. Er lockert in dem jungen Schiller neue Saiten des entflamm⸗ ten Genies. Aber noch immer war der jugend⸗ liche geniale Dichter nicht auf der eigenen Bahn. Erſt nach einer zweijährigen Pauſe kehrt er gereift zum Dichten zurück. Er hat inzwiſchen die rein ideelle Welt Klopſtocks überwunden und ſteht nun erſt wirklich in ſeiner Zeit. Schu⸗ bart, dieſer wilde Geſelle und kühne Revolutio⸗ när des Geiſtes, iſt vom Herzog heuchleriſch auf württembergiſches Gebiet zurückgelockt und auf dem Hohenaſperg eingekerkert worden, wo er zehn Jahre ſchmachten mußte. Das iſt das Schickſal, das dieſer Zeit und Stimmung gemäß iſt, aus der dann Schillers„Räuber“ wuchſen. (Fortſetzung folgt.) Eine Anregung für Tierkreunde und Philatelijten Von Paul Eipper jede Ueberlegung: Urſprungsland Auſtralien! Der in Indien liegende Schutzſtaat„Perak“ holt ſich als Briefmarkenſymbol ebenſo ſelbſt⸗ verſtändlich einen fauchenden Diger, wie zu der ſüdamerikaniſchen Cordilleren⸗Republik„Boli⸗ vien“ kein Markentier beſſer paßt als der größte Geiervogel, der auch das Landeswappen ziert, nämlich der ſchwarz⸗weiße Kondor. Im Schweizer Freimarkenbild trägt eine weiße Taube den Oelzweig; die Vereinigten Staaten Nordamerikas zeigen gern den Biſon, der einſt zu Hunderttauſenden die Prärien be⸗ völkerte und jetzt in Schutzgebieten weiterlebt; Borneo holt ſich aus den Dſchungeln die bunte Pracht des radſchlagenden Pfaus. Weil aber Afrika die Wildkammer der Welt iſt(wer weiß, wie lange noch?) kann der Tier⸗ freund beim Betrachten der Poſtwertzeichen afrikaniſcher Staaten geradezu in Begeiſterung verfallen. Das Nyaſſaland läßt von hohen Pal⸗ men Giraffen äſen, das Dromedar neben ſei⸗ nem kleinen Fohlen ruhen, ein ſchön geſtreiftes Zebra über die Steppe ziehen, während Libe⸗ rias Marken das ſeltene Zwergflußpferd auf⸗ weiſen, dazu die hochzüngelnde Giftſchlange und den machtvollen, hornbewehrten Büffel. Beim franzöſiſchen Kongo darf der ſchleichende Leopard nicht fehlen; und wenn ich in den Nilländern Einfluß hätte, ſo würden ihre Briefmarken ein Bild von Abu Marküb zeigen, dem Vogel, der bekanntlich einen holzſchuhähn⸗ lichen Rieſenſchnabel trägt. Mancherlei Anregungen könnte man noch geben: Grönland ſetzte einen Eisbären auf ſein Markenſchild oder ein Walroß; Südafrika den putzigen Pinguin, und wie gut paßte zu män⸗ chem Land ein Vogel Strauß! i⸗ Ich würde es für möglich halten, daß irgendwo ein Mann lebt, der Freude an Tie⸗ ren hat und zugleich philateliſtiſche Neigung beſitzt; er ſollte ſich eine Briefmarkenſammlung nach zoologiſchen Geſichtspunkten anlegen und neben jedes„poſtaliſche“ Tier die Wirklich⸗ keitsaufnahme einer guten Photographie ſetzen. Das gäbe eine Sammlung von ganz eigenarti⸗ gem Reiz. gegengetreten war. Unter ſeinem Einfluß be- Monatsa Nach dem her an 4½ nom. 152 570 nom. 79 268 1 nom. 73 302 befinden. In den u W 265 981 R. von 4½proz. flügung ſtehen ten, dem auf 28 196 146 R beſtände geger dationsgeſetze; von insgeſam Die Ei⸗ Die beiden für Lederwirt naen Einkaufse gen für Felle anzeiger vom der Anordnur die Einkaufs⸗ 1. 10. 34 bis malbedarf de⸗ net wird: Die arbeiteten Fer ſo errechnete verarbeitete Unterſchiedsbe wird ſie um mehrt. Die ſi —— werden halbie geſondert für ſchließlich Ma häute und ⸗f ſonſtige Felle häute, Ziegen⸗ fern ein Vera Einkaufsgeneh der oben wie 30. 9. 1934 vo ein Drittel d 1. 10. 1934 b ſtimmt die Ane außer Verarb wenn ſie eine nachweiſen od Kauf haben, o die ſeitens der iſt. Wer, ohne deutſchen Häu Art kaufen un! übergeben will arbeiter eine Lohnyerdelung wachungsſtelle eines. Monats arbeitung zuge licher Einkäuft für die Ausful nehmigung vo lung von Fell einer ausländ zur Veredelun edelung an die die für die Z. Einkaufsgenehr am 1. 4. 1935 zeitraum ſind Rückgriffe in g wachungsſtelle ordnung 6 als tober in Kraft. Ber Der Börſen Geſchäftsſtille kaum Kaufau waren und de Fran Effelk. feitverxinsl.v Wertbest. Anl. DOt Reichsan], Dt. Schatzanv 28 23 ad. Staat 191 Bayer. Staat * Reicnsabl. Sch Heidelbers St⸗ Ludwigsh. 26 Mannheim von do. von 19⸗ Baden 26. Großkraft Mht Mhm. Stadt Ko IT Mannh. Ausl. Grobkraft Mhm Rhein-Main-De Ver. Stahlw., Bad. Kom. Ge Dt, Komm. San Bay. Hyp.WBI Berl. Hyp. 25 Frannf. Gold 15 Frkf. Hypbk. Gr do. Anteilse Frkf. Pfbr. Gd. do. do. 7 do. do. 8 do. Lidu. Hess. Lds. Lidi Bank-Akti- Pfälz. Hyp.Lud do. Liqu. do. Anteilse Er. Etr. 5. 1, Rh. Hypbk, Mh. do. Goldko do. do. 5— do. do. 10. do. do. 17 do. do. 12- do. Liau. Südqd. Bodener- 5½9% do. Alls. Dt. Cre Bad. Bank Bank für Brar Bayr. Bodener- Bay. Hyp. u. D. Bk.-Discont Pfätz. Hyp.-Ba Reichsbank Rhein. Hyp.-B. Oktober 934 ——— ude alles, vas des Herpgs ge waren ſer⸗ en und ⸗ſchup⸗ hiller übte as h ſpäter geie erbotenes leſn Verbotene we religiöſe Dich nKlopſtock ent m Einfluß be⸗ üler „Meſſias“ ein zu ſchreiben. Ende. Da fällt wüſtes Drama ſer Entdeckung tiſchen Element ldes heimliches f der„Karls⸗ Schiller ſich im ich die neueſten zu verſchaffen. zieſer Zeit die „Sturm und den jungen Der„Götz von in der Karls⸗ den“ verfehlten mte Wirkung. ke Goethes. Er Einflüſſen in ſoll ein„Stu⸗ ſewitzens„Ju⸗ ts der italieni⸗ Anregung zu mus von Me⸗ ſind verloren. tung gerungen, ner Mitſchüler ihn— der in⸗ vechſelt war— Bann Shake⸗ ttſchen Jugend . Er lockert in des entflamm⸗ ar der jugend⸗ eigenen Bahn. Zauſe kehrt er hat inzwiſchen 5 überwunden ter Zeit. Schu⸗ hne Revolutio⸗ heuchleriſch auf elockt und auf horden, wo er Das iſt das mmung gemäüß uber“ wuchſen. tzung folgt.) ————————— jilatelijten d Auſtralien! ſtaat„Perak“ ebenſo ſelbſt⸗ er, wie zu der publik„Boli⸗ paßt als der zandeswappen wondor. d trägt eine e Vereinigten rn den Biſon, e Prärien be⸗ en weiterlebt; zeln die bunte mer der Welt ann der Tier⸗ zoſtwertzeichen Begeiſterung 'n hohen Pal⸗ ar neben ſei⸗ hön geſtreiftes vährend Libe⸗ flußpferd auf⸗ e Giftſchlange hrten Büffel. er ſchleichende n ich in den würden ihre karküb zeigen, holzſchuhähn⸗ ſe man noch ären auf ſein Südafrika den aßte zu man⸗ halten, daß eude an Tie⸗ ſche Neigung kenſammlung anlegen und die Wirklich⸗ zraphie ſetzen. inz eigenarti⸗ Unterſchiedsbetrages verm'ndert. für die Ausfuhr rgang 4— A Nr. 492— Seite 13 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 21. Ottober 1931 Monatsausweis der Deutſchen Rentenbank für September Nach dem Monatsausweis für September ſind bis⸗ ber an 4½prozentigen Oſthilfe⸗Entſchuldungsbrieſen nom. 152 570 300 RM. ausgegeben worden, von denen nom. 79 268 100 RM. getilgt wurden, ſo daß ſich noch nom. 73 302 200(Auguſt 67 908 100 RM.) in Umlauf befinden. In den unter„Sonſtige Paſſiva“ ausgewieſenen 2 265 981 RM. iſt ein für Verzinſung und Tilgung von 4½proz. Oſthilfeentſchuldungsbriefen zur Ver⸗ flügung ſtehender Betrag von 25 789 131 RM. enthal⸗ ten, dem auf der Aktivſeite die vorübergehend auf 28 196 146 RM. erhöhten Bankguthaben und Kaſſen⸗ beſtände gegenüberſtehen. Seit Inkrafttreten des Liqui⸗ dationsgeſetzes ſind ſomit Rentenbankſcheine im Betrage 1 von insgeſamt 1671 284 221 RM. getilgt worden. Die Einkaufsgenehmigungen für Felle und Häute Die beiden Anordnungen der Ueberwachungsſtelle für Lederwirtſchaft(Nr. 6 und), die die allgemei⸗ nen Einkaufsgenehmigungen und die Beſtandserhebun⸗ gen für Felle und Häute betreffen, ſind im Reichs⸗ anzeiger vom 23. Oktober veröffentlicht. Ergänzend iſt der Anordnung 6 zu entnehmen: Die Grundlage für die Einkaufsgenehmigungen, die für die Zeit vom 1. 10. 34 bis 31. 3. 35 erteilt werden, bildet der Nor⸗ malbedarf des Betriebes, der folgendermaßen berech⸗ net wird: Die Menge der im 1. Vierteljahr 1934 ver⸗ arbeiteten Felle und Häute wird vervierfacht. Iſt die ſo errechnete Menge größer als die im Jahre 1933 verarbeitete Menge, ſo wird ſie um ein Viertel des Iſt ſie kleiner, ſo wird ſie um die Hälfte des Unterſchiedsbetrages ver⸗ mehrt. Die ſich hiernach jeweils ergebenden Mengen werden halbiert. Die Einkaufsgenehmigungen werden geſondert für folgende Gruppen erteilt: Kalbfelle(ein⸗ ſchließlich Maſtkalbfelle), Rindhäute(ührige Zahm⸗ häute und ⸗felle einſchl. Freſſer), Wildhäute, Kipſe, ſonſtige Felle und Häute(einſchl. Büffelhäute), Roß⸗ häute, Ziegen⸗, Schaffelle u.., Kriechtierhäute. So⸗ fern ein Verarbeiter für eine Gruppe eine allgemeine Einkaufsgenehmigung erhalten hat, ſind von der nach 4 der oben wiedergegebenen Berechnungsmenge die am 30. 9. 1934 vorhandenen Vorräte abzuſetzen, ſoweit ſie ein Drittel des Normalbedarſes für die Zeit vom 1. 10. 1934 bis 31. 3. 1935 überſteigen. Weiter be⸗ ſtimmt die Anordnung, daß auf deutſchen Häuteaktionen außer Verarbeitern Händler nur einkaufen dürſen, wenn ſie einen feſten Auftrag für einen Verarbeiter nachweiſen oder eine beſondere Genehmigung zum Kauf haben, oder wenn es ſich um Ware handelt, auf die ſeitens der Verarbeiter ein Gebot nicht abgegeben iſt, Wer, ohne daß dieſe Vorausſetzungen vorliegen, auf deutſchen Häuteauktionen Waren der bewirtſchafteten Art kaufen und einem Verarbeiter zur Lohnveredelung übergeben will, muß nachweiſen, daß er mit dem Ver⸗ arbeiter eine entſprechende Vereinbarung über die Lohnyerdelung getroffen hat und dieſe von der Ueber⸗ wachungsſtelle genehmigt iſt. Die Ware muß innerhalb eines Monats nach der Zuſchfagserteilung der Ver⸗ arbeitung zugeführt werden. Die Genehmigung zuſätz⸗ licher Einkäufe zur Ausfübrung zuſützlicher Auftrüge bleibt vorbehalten, desgleichey die Ge⸗ nehmigung von Vereirbarungen über die Lohnverede⸗ lung von Fellen und Häuten, die ſich im Eigentum einer ausländiſchen Firma befinden und von dieſer zur Veredelung eingeführt werden und nach Ver⸗ edelung an dieſe wieder zurückgehen.— Rückgrifſe auf die für die Zeit vom 1. 4. bis 30. 9. 1934 erteilten Einkaufsgenehmigungen ſowie Vorgriffe auf den den am 1. 4. 1935 beginnenden weiteren Genehmigungs⸗ zeitraum ſind bis zu 10 Prozent geſtattet. Vor⸗ und Rückgriffe in größerem Ausmaße können bei der Ueber⸗ wachungäſtelle beantragt werden.— Sowohl die An⸗ ordnung 6 als auch die Anordnung treten am 24. Ok⸗ tober in Kraft. Berliner Börse: Der Börſenbeginn wurde durch eine weitgehende Geſchäftsſtile gekennzeichnet, da von der Kundſchaft kaum Kaufaufträge an den Markt gelegt worden waren und demzufolge auch die Kuliſſe ſtärkſte Zu⸗ rückhaltung übte. Bemerkenswert iſt jedoch, daß auch Abgaben ſo gut wie gar nicht erfolgen oder nur in kleinen Beträgen vorgenommen werden. Die Ge⸗ ſchäftsſtille erweiſt ſich alſo als eine durchaus normale Unterbrechung der anhaltenden Steigerung in den letzten Tagen. Die Mitteilungen gegenüber einen 1933 um 20 Prozent erhöhten Ruhrkohlenabſatz im Septem⸗ ber, über ein weiter lebhaftes Roheiſengeſchäft ſowie über den erzielten Kaliausfuhrrekord wurden mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, ohne indeſſen eine kursmäßig zum Ausdruck kommende Anregung zu geben. Montane waren auf geringe Glattſtellungen um etwa ½¼ Prozent ſchwächer, nur Harpener und Gelſenkirchen gaben etwas träftiger um je 1 Prozent nach. Von Braunkohlenwerten kamen Rheinbraun 1 und Eintracht nochmals ½ Prozent höher an, wüh⸗ rend die am Vortag erhebliche gebeſſerten Erdöl und Niederlauſttzer, letztere bei einem Angebot von nur 2,4 Mille, je 1 Prozent verloren. Chemiſche Papiere waren meiſt gehalten, Farben ½ Prozent unter Vor⸗ tagsſchluß. Auch bei den Elektropopieren bewegten ſich die Veränderungen im Rahmen von—½ Pro⸗ zent. Eine Ausnahme bildeten Bekula, die 1/ Pro⸗ zent höher einſetzten. Von den übrigen Märkten fallen mit ſtärkeren Veränderungen nur noch Orenſtein mit plus 1¼½ Prozent auf, da auf Grund des geſtern ermäßigten Kurſes Rückkaufsneigung vorhanden war, ferner Julius Berger mit minus 1½ und Junghans mit minus 1⅛ Prozent. Für Lameyer, die infolge berabgeſtimmter Dividendenerwartungen mit Minus⸗ Minus⸗Vorzeichen auf der Tafel erſchienen, kam auch im Verlauf ein Kurs noch nicht zuſtande, man hörte jedoch Schätzungen von ca. 114—115, d. h. minus 6 Prozent. Auch am Rentenmarkt blieb es ſehr ſtill. Reichs⸗ altbeſttz büßten ½¼ Prozent, Kommunale Umſchul⸗ dungsanleihe /½ Prozent ein. Ausländiſche Renten lagen meiſt ſchwächer, insbeſondere Hprozentige Mexikaner und 4½prozentige Rumänen. Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blanko⸗Tages⸗ geld mit 3/½ bzw. 4½ Prozent unverändert. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12,32 und der Dollar mit 2,481 etwas leichter, auch der franzöſiſche Franken war unſicher. Im Verlauf blieb es weiter ruhig, die anfänglich zu beobachteten Abbröckelungen kamen jedoch zum Stillſtand. Vereinzelt waren geringe Erholungen feſt⸗ zuſtellen. Lieferungen gewannen ½, Berger 1½ Pro⸗ zent. Andererſeits büßte Farben /½ Prozent und Siemens ½ Prozent ein. Am Rentenmartt waren meiſt Vortagskurſe zu hoͤren. So lagen Hypothekengoldpfandbriefe größten⸗ teils unverändert oder um höchſtens ¼ Prozent nach beiden Seiten ſchwankend. Kommunalobligationen waren teilweiſe etwas feſter, ſo Braunſchweig⸗Han⸗ noverſche um ½ Prozent. Von landwirtſchaftlichen Goldpfandbriefen gaben die ſächſiſchen Serien um %—½ Prozent nach, während die Pommern gering⸗ fügig feſter notierten. Stadtanleihen wieſen keine ein⸗ heitlichen Notierungen auf, ſo gewannen beiſpielsweiſe Breslauer ½, 28er Görlitzer.10, während anderer⸗ ſeits 26er Kieler um 1 Prozent und Desdner um ½ Prozent nachgaben. Provinzanleihen blieben bei kleinen Umſätzen gehalten. Länderanleihen hatten ebenfalls nur kleinſte Umſätze und kaum veränderte Kurſe zu verzeichnen. Wer, Lübecker gehörten mit einem Gewinn von Prozent zu den am krüftigſten veränderten Papieren. Induſtriedbligatie fen ½ Wrozent. Der Privatdiskont blieb unverändert 3% Prozent. Gegen Schluß der Börſe ergaben ſich an den Aktienmärkten kaum noch nennenswerte Veränderun⸗ gen. Farben gingen mit 143 aus dem Markt, Gel⸗ ſenkirchener Bergwerk und Mannesmann verloren nochmals je ½ Prozent, auch Schiffahrtswerte waren etwas angeboten und gegen den Vortag bis unter 1½ Prozent gedrückt, kurz vor Schluß der Börſe aber dann wieder erholt. Lameyer kamen per Kaſſe mit ——◻ d. h. 8 Prozent unter Vortagsſchluß, zur otiz. Nachbörslich wurden Altbeſitzanleihe mit 103/½, Weſtdeutſche Kaufhof mit 32½¼ und HEw mit 121¼½ gehandelt. Der Dollgar notierte amtlich 2,486, das engliſche Pfund 12,375.— Am Kaſſamarkt, der bei regeren Publikumskäufen überwiegend feſtere Kurſe zeigte, mußten Osnabrücker Kupfer(plus 6) und Zülich Induſtriedbligationen kamen eher etwas höher zur Rotiz, ſo Farbenbonds und Mix u. Geneſt um je ½, Konkordia Berghau um Zucker(plus 5 Prozent) zugeteilt werden. Hinrichs und Aufermann gewannen auf die Dividenden⸗ erhöhung nochmals 3 Prozent, Ver. Portland Cement waren in gleichem Ausmaß erholt. Die per Kaſſe ge⸗ handelten Groß⸗ und Hypothekenbanken wieſen keine —* einheitliche Tendenz auf; ſo gewannen Commerz⸗ bank ½ Prozent und Deutſche Hypothekenbank 1 Pro⸗ zent, während DD⸗Bank und Hamburger Hypotheken⸗ hant je ¼ Prozent verloren. Von Steuergüthaben erhöhte ſich die 36er Fällig⸗ keit um 0,07, die übrigen blieben unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen notlerten u..: Ausgabe 1: 1935er 100., 1940er 96.25—97.00, 1943er bis 1948er 94.75—95.62. Ausgabe I1: 1935er 99.62., 1940er 96.00—96.75. Wiederaufbau: 1944er—45er 61.87 bis 62.62, 1946er—48er 61.62—62.37. Frankfurter Mittagsbhörse Tendenz: luſtlos. Die Börſe eröffnete bei außerordentlich ruhigem Geſchäft nicht ganz einheitlich, aber doch überwiegend etwas leichter und die Haltung war ausgeſprochen luſtlos. Die ſchwache Beteiligung der Privatkundſchaft veranlaßte die Kuliſſe zur Zurückhaltung und auch ſeitens der Banken beſteht keine nennenswerte Unter⸗ nehmungsluſt für neue Käufe. Der bevorſtehende Ultimo mag hierbei ſchon mitgewirkt hahen. Daneben hat der weitere Rückgang der Altbeſttzanleihe auf 103/½—103½ nach 104½ die Zurückhaltung der Kuliſſe eher verſtärkt. Auch die übrigen variablen Renten⸗ werten gaben von—½ Prozent nach. Im Freiver⸗ kehr blieben ruſſiſche Vorkriegsanleihen und Warſchau⸗ Wiener behauptet. Am Aktienmarkt Blei lagen Mon⸗ tanpapiere trotz des lebhaften Roheiſengeſchäftes unter Steigerung des Ruhrkohlenabſatzes ſchwächer, und zwar verloren Gelſenkirchen und Harpener je 1 Pro⸗ zent, Mannesmann und Stahlverein je ½ Prozent. Farbeninduſtrie notierten mit 142¼½—/ ½ Prozent niedriger. Deutſche Erdöl verloren 1 Prozent. Schei⸗ deanſtalt behauptet, Elektroaktien bröckelten überwie⸗ gend um /½—½ Prozent ab, Betula allerdings lagen %»Prozent höher. Schiffahrtspapiere gingen bis ½ Prozent zurück. Ac für Verkehr wichen nach feſte⸗ rem Beginn(plus /½ Prozent) ſpäter ebenfalls um ½ Prozent. Sonſt eröffneten u. a. Reiche bankanteile behauptet, andererſeits Daimler/ Prozent, Weſtdeut⸗ ſcher Kaufhof, Zellſtoff Waldhof und Conto⸗Gummi bis ½ Prozent leichter. Cement Heidelberg aber 1½ Prozent feſter. Bei ſehr kleinem Geſchäft zeigte der Rentenmarkt im Verlaufe eher etwas höhere Kurſe, ſo z. B. für Altbeſitz 103/ nach 103½¼ und ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen 95½¼ nach 95¼. Im übrigen blieben die Anfangskurſe etwa behauptet. Am Pfandbriefmarkt bröckelten die Kurſe allgemein um—½ Prozent ab. Stadtanleihen lagen nicht ganz einheitlich, die Ver⸗ änderungen hielten ſich mit /½ Prozent nach beiden Seiten in engen Grenzen. Staatsanleihen lagen ſehr ruhig und auch Induſtrieobligationen wieſen keine ſtärkeren Veränderungen auf. Auch am Rentenmarkt blieb die Umſatztätigkeit minimal, die Kurſe zeigten aber nur geringfügige Veränderungen, wobei Schiff⸗ fahrtspapiere bis ½ und auch Bekula ½ Prozent nachgaben. Für die heute erſtmals zur Notiz kom⸗ menden neuen Bembergaktien* Kurs noch nicht vor. Man taxierte ihn mit eg. Tagesgeld 3 Ptozent. Mannhelmer Börse Stimmung: uneinheittich Der Unterſchied in der Tendenzentwicklung zwiſchen Aktien⸗ und Rentenmarkt hat ſich wieder verwiſcht. Die Tendenz der heutigen Börfe war uneinheitlich, eher ſchwächer. Am Aktienmarkt notierten Farben 143½%, ſchwächer Daimler mit 49. Von Nebenwerten waren Eichbaum⸗Werger niedriger angeboten, da⸗ gegen Oelverein höher geſucht. Gebrüder Fahr waren mit 117 Prozent gehalten. Bankaktien unverändert, Verſicherungspapiere geſchäftslos. Am Rentenmarki war Reichsaltbeſitzanleihe ſchwächer, die übrigen Werte behauptet. Es notierten: Dt. Anl. Abl. Altbeſitz 103,25, 6 Prozent Baden⸗Staat 96, 7 Prozent Hei⸗ delberg⸗Stadt 87, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 86,5, Mannh. Abl. Altbeſitz 96,5, 8 Prozent Mann⸗ heim⸗Stadt 89, 8 Prozent Bad. Kom. Goldpfbr. 94, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 94,5, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfbr. 93,5, 6 Prozent Farbenbonds 118. Bremen⸗Beſigheim 77, Cement Heibelberg 114, ILirtscafts-Nundscian Daimler⸗Benz 49, Dit. Linoleumwerke 59, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 87 B, Enzinger⸗Union 102, Gebr. Fahr 117, J6G Farben 143,12, 10 Prozent Großkraft Mannheim 125, Kleinlein Brauerei 75, Knorr Heilbronn 200, Konſ. Braun 49, Ludwigsh. Aktienbrauerei 86, do. Walzmühle 107, Pfälz. Müh⸗ lenwerke 109 G, do. Preßhefe 37, Sinner AG 93, Südd. Zucker 189, Ver. Di. Oelf. 85, Weſteregeln 116, Zellſtoff Waldhof 48,5. Badiſche Bank—, Commerzbank 72, Deutſche Diskonto 74,5, Dresdner Bank 77, Pfälz. Hyp. Bank 81, Rhein. Hyp. Bank 111. Bad. AG für Rhein. 49, Bad. Aſſe⸗ curanz 33, Mannheimer Verſicherung—, Württ. Transport 36. Brown Boveri 13,75, 5% Prozent Rhein. Hyp. Liqu. 94. Londoner Goldpreis London, 23. Okt. trug am 23. 10. für eine Unze Feingold 140 zh 3 4d — 86,6394 RM., für ein Gramm Feingold demnach 54,1097 Penee- 2,78552 RM. Londoner Goldverkäufe London, 23. Okt. Heute wurden 330 000 Pfund Sterling Gold zu einem Preiſe von 140/3 sb pro Unze ſein verkauft. Metalle Berli'n, 24. Okt.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytlupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dardtupfer, loco 33.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 15; Standard⸗Blei per Okt. 15; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17—17.50; Standard⸗Zink 16.75 bis 17.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 43.50—46.50 RM. Getre ide Rotterdam, 24. Okt.(Anf.) Weizen: Nov. 3,15, Jan. 3,32½, März 3,50, Mai 3,62½. Mais: Nov. 64¼, Jan. 69, März 72¼, Mai 70½. Baumwolle Bremen, 24. Okt.(Amtl.) Dez. 1405 Br., 1408.; Jan. 1432 Br., 1426.; März 1441 Br., 1436.; Mai 1454 Br., 1450.; Juli 1464 Br., 1460 G. Ten⸗ denz: ruhig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: yr. W. Kattermann; ür Außenpolitik: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ chau: Wiihelm Ratzel; für Kulturpolitit, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Kommunales und Bewegung: Herm. Wacker; für Unpolitiſches: Dr. Wilh. Kicheret; für Lokales: Erw. Me n port: für den Umbruch: Max Hüß, fämt 112, Rheinelektra Stamm 101, do. Vorzugsaktien—, Salzwerk Heil⸗ bronn 220, Schwartzſtorchen 102. Seilinduſtrie Wolff Der Londoner Goldpreis be⸗ Jul, Etz: iche in Mcnnbekn 21 Berliner Schriftlenung: Hans Graf EW Berlin r SW. 15b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ erichte verboten. — der Schriftleitung: Uor 9 außer Samsiag und Sonntag). Sanz Verlag G. m. h. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer— u. Sonntag). Fernſörech⸗Rr, für Verlag und Schriftleitung“ 314 7i, 204 86, 333 61/2.— Für den verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe 4 Mannheim„ 20 006 rühausgabe 4 Schwetzingen 1 006 rühausgabe A Weinheim. 1 000— 22 012 Abendausgabe J. 21 440 B mit Anzeigen der Abendaüsgabe 4 Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetzingen.. 2518 Ausgabe B Weinheim„„„ 1746 38 966.⸗A.— 19 483 Geſamt⸗D. A. Seytember 1934- J1 405 Druck: Schmalz& Laſchinger. Abteilung Zeitungsdrug 1770. 77 17. 215. 7715 710 7 17 5 715 10. 10. 24. 10. 28. 10. 24. 10. Frankfurter. 13˙08 64,00 Ranni wocmanto-Antzan 10 S7 b0 c0M Enszerlefzeton; 71 1039 103•9 J Senuten. Hatzenhofer 110,.0 109,78 Wanderer-werke. 128.25 „Notenbank— emmetall.. 147,— f ingefUni 105, Bat: 128, Erteitenhbrae bateite,-Sii kriri: In Zfz. r Shuckert„— d. Ei lamühle Papier„ 123,12 itt 70˙7 77 feitverzintl. Warte 28. 10. 24. 10. Ha- Acgezsd. Ve.. 113725 11373 SagZe h. 165500 80 Riaer s 3 58 f Guffeaume 187 153 Wiiner Hetan- 1155 112,15 t, Keichsb. Vz. 113, Zucker. 169,— lüb.- 3 ord Motorh. 3 1125 Wertbest. Anl. v. 2%„ Ser Hea. e Feenerd,.8 500 Eb-Slct. Bpisen. 0 388[Cebrer? Ceo.: 133, 15 56 Inur- Sas.— 1300 zeiiezon Walebor: 18, 4857 Dt Keichsanl, v, 27 39,00 35,75 Heiceiv. Strahenb., 11,28 11,35 Ver. Dt. OGele Mnm.— eNorad. LIoyd... 32,00 30,02 Gelsenxk. Bergw.„ 65,00 500 Tierr T4 nard. 33/50 2300[Pt.⸗Ostatrika. 70,50 66, Dt.— 23.—*3 3 33 5— r 3 338 Bankaktien Sae-Cement.5 38, 00——— 33338 33,00 N tian ön ounsanleilne chantungbahnen ellstoff Memel. 5 erresheim. Glas„ 63, 63,25*3 u. Eisenb 1 3550 350 Südd. Eisenbahnen:— 5,350 Zaheten Waldhoi. 45,50 358 Boez EuwWer 332 42 8833 a 111 2 111 35 1— MA 107,50 12183 frelverkehrii/erte er.„ 7„ 5 4 7 A Zold 4 ISt. 17 Keienzabl. Sen. Aitb. 353 103,25 Indumtme-Antlen Eschweiler... 265,99 2700 Bk. 113½00 11835 Sritener. 29,37 30, s Falburvach Kall.. 22,50 22,29 Heidelbers Stadt 26—3 26,0 J Aschaff, Aktienbr.. 104,50 158 Gelsenkirehen 63,25(2,50[Berliner Hyp.-Bk.. 118,30 118,50 LGruschwitz Texti 105, 10.58 757 43 13 18 Neckarsulmer— 17,87 Ludwissh. 26 Ser. 36,50 36,30 J Horimund. Rittervr, 85, 00 Harpener..—. 106,50 Comm. u. Privatbk. 12,00 7 55 Guano-Wetge. 50, 1*2* 0 13483 77— 8 48,50 e 338 89,00„225, In e 119,50 1 8 B. Kogact 1438 7⁴5 flanue Efn 11³5 14733 a 3————„12 4,12 „„ Ainzer T. E 328 5„— 1 f— 4 U 5 8 5 5— Baden 26 85,50 306,00 J Nürndg. Brauhaus 128,00 13305 Kall Safzdetiürt 163,50— 5t. Gederzes⸗B 35 go0 Iiacb-Gummi- Pnon.24·00 2875 Großhraft Mhm. 23—* Schwarzstorchen— 3500 Klöckner. ,09 28,59 JDresdner Bank, 17,00 17,00 Harpener Berabau„107,87 106,50 Mhm. Stadt Kohle 23 16,75 16,75 Tucherbrauerei N 22,00 J Mannesmann. 76,12 75,25 Meininger Hyp.-bk. 31/00 52,00 Lliegwisshütte 110,00 115,00 I Mannh. Ausl.—— Eichvaum-Werzer, 37,00 67, anfenertr—IReiensbank. 145,87 118 Heilmann&littmann 5,25 350 B—— Waee 00 46, 5 Minen 343 13 Khein. Hyp.-Bank 111,00 111, Hosseb Eis 8 3305 5551 Berliner 5 10 11 em-Main-Donau⸗—*+ ccumulatoren—— Hoesch Eis. u. Ver. Stahiw, Opiig, 30,75 20,18 AK....— SerI Rhein. Braunkohlen—— J Venichar.-Altien e 10⁰ 2 + eV senkurse Bad. Kom. Gold 26 91,99 91,00 J A56 stamm..— 25,37 Fheinstahi.. 30,50 90,37 J Aachen-Munch. 1205 173 Phillpp Holzmann 10, 5,12 1 ht, Komm. Sam. 1„ 191, 8 191,12 Anaraga-Noris. 104,50 105,12 Rieveck-Montan.. 38,00 92,59 Alnanz Alls. 13,9 210½0 IHoteibetried.•72 69,09 Geld Brief Gel Bay. Hyp.WBk. S. 7 96,0 99,99 J Asenaff. Buntvap.. 46,00 43 Ver. Stahlwerke. 42,00 41,50 Allianz Leben.00 19/½00[Gebr. Junzhans. 2,12 61,75 23 net 1 S. 6 33 33 10 135 Versicher.-Aktlen Mannh. Vers.—— A 116530 2¹,87 rannf. Go„.22,„..-Bemberg.— aliw. 0 Oktober Frkf. Hypbk. Gpk.Lia. 93,59 93,59 Bremen⸗Besſgn, Dei.oh0.50 Amann 210,00 11383 nauitria- Antlen 411 chemig“ en 350 125)00 Legvpt.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pid, 12,660 J 12,690 J 12,680 J 12,710 do. Anteilseh 48,39 335 Brown. Bovefi. 14,0 14.50 Erankona 10her. 116,00 118,50 Acoumulatoren-Fbr. 165,00 164,00 blöeknerwerhe., 18,75 18,75 Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 0,643 0,647f 0644 60·648J Frkt. Pfbr. Gd. Em.l2—*—— Cement kleidelberg. 114,59 115,25 J Frankona z0br. 346,50 0 Allsen. Bau Lenz.— 60,00[Konsw, u. Chem, F. 96,7 36,57 Belz.(Brüss. u, Antw.) 100 Belza 55,170.58,290 f 58,170 56,290 J 93/00 92·62 Chem. Albert 43 85, 5— Versicn. 40,00 40,00 LAllg. Kunstziyde 1.H. Knorr.—— Brasilen(Kio de Jan.) I Milreis 0,04 0,206 0,204 0,206 da. f n„0 650f feiertr-Ces 2; Feiire Joan: oh 3899 Balzarien(Sonaf 100 Lewa 3,/47 3585] 347.05 do. Lidnun. 3328 23“78 Conti Gummi.— 2, neuergutschelne Allg. Elektr.-Ges. 29, ötlz. Led. u. Wachs 1˙8 23,09 Lanada(Montreal)) 1 kanad, Holl. 2530 2,536 2,534 2,540 Hess. Lds. Lidu.. 88, Ba 143 183 Fürrnuce 34 153 50 J08 50—* 5 127,00 113 Dünemark.(Kopenhag.) 100 Kronen J 55,109 55,220 55,190 55,310 BZank-Aktien ng Agueriageheino 3 3I8. Hiotoren(SMGf. 13 ſirnn“ 231 Danzis(Hanzig) 100 Gulden f 81,100 81,260 J 51,100 51,260 Dt. Erdöl 97, 193 do. 1935 105,25 1 12 B. Motoren(BMV/ 52„ Laurahütte 20, 50 20,12 England(London) 1 Pfund 12,340 J 12,370 12,360 12,390 Pfälz. Hyp.Ludw.-9 95,00 95,00 f Dt. Gold- Silbersch. 212,80 212, do. 1936.. 102,99 192,37[Bayr, Spiezelglas—9 fLeopold Gruve—. 5½57 Estiand(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. 68,660 3²⁰ 8,.650J 65,820 4 ien e,, pe 35. 2 355 93,.25 i. Cnemie Basel 3 51 18400 verrechnungskurs 101,50 101, 50 Berſin Karisr, ind. 1 115 125,15 Mansfelder zergbau 75,00 7 85 Abem——.34 23350 35354 33333 Rh.Hyppk. Müm..9 35,5 95,50„ do. leere 1 2 13409 Btaunk. u. brſetts; 13 135 Masch'bau-Untern.. 53, 3J Holiand(Amsterd. u. Rott.) 100 G. f168,380 f168,720 f168,430 165,770 do. Goldkzomm. 4 92,00 22,50 Fahr A6. Pirm.„ 1433 143˙60 Berliner Braunschweig.-G. 117,00 116, arht- u. Künſpall, 93,30 36,90 isiand(Reyklavit) 100 181. Kronen 35,850 55,970 55,940 56,060 do. da.—7. 92,00 92,50 16. Larbenindustrie. 113 5 14 00 K sSakurse Bremer Vulkan—— asch-Buckau-Woli 96,00 97.25 kaltes Rom a. Mafland) 100 Vire 21.450 21.490 21,150 21,450 do. do. 10—11. 38,75 55,0 1C, Farbenbonds 15— 1133 AS Bremer Wolle Maximiſianshütte 757 1170 Japan(Tokio und Kobe) 1 Ven 9,15 5,715 0,714%16 do. do. 4—10 33 111 0 Feswertinl. Werte e 3630 857 Forgs, Bospet 138 101·30 Jugoslaw'.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. 5,694 J 5,706] 5,654 5,756 Kae—„ 3475 34,00 Cofaschmidt 13——* 6% Dt, Kelchsanl. 27 96,25 9g,12 Contl Caontschue 15 15,J Hrensiein K Lovvei 51½ 52,.00 1— 5 15 Uit 417280 41700 1520 417620 Südg. Bodencredit. 55,50 55,50 Gritznerr... 25,50 275,78 Dt. Ani. Abl. I. 104, 30 109,50 JConti-Linoleum. 287 37˙1 IPnems Bergdau 13,62 15,17 Norwegen(Gslo) 10⁰ 62,510 62,130 62,100] 62,220 5½% do.„„„ 28 Grün& Bilfinger. 5 11. 5 Schutzgebiete 08 9,62 9,62 Daimler-Ben: 143 121˙33 Rathngeber Waggon i 14472 gesterrelen(Wien) 100 Schifling J 46,950 J 49,050 48,550 9,050 Allg. Dt. Creditbk. 59,15 57,25 J Haid& NMen 1735 1 5% Rosgenrentenbk.—— IDeutsch Alt,.-Tel. 121, 9 Kheinfeigen Kraft 116, 10,75 Poien(Warschau /Pos.) 100 Zloty 46,970 J 47,070 46,970 J 47,070 Bad. Bank.. 117,00 117,0 J Hütoert Armaturen 114 40, Heusch-Kontl. Gas 123,90 12— hein. meunhohlen 28,62 Portugal(Lissabon) 100 Escudo f 11,200 11,220 11,220 2⁴⁰ Bank für Brauind. 114,25 114,50 Hocn-Tiefbau 1638 135/ geutsche Erdol 41 1 50 Fpein. Elektt.. 101,00— J Rumänlen(Bukarest) 100 Hei 2,489 2,.392] 2,456] 2,492 e. fgf en eo g Zefe, e Seol Sie n 15,00 74.50 Knorr-lieilpronn 200,00 200,00 6% do. do, Kom. i 90,25 50,25 Deutsche Steinzeug. 115,55 25 Rh.⸗Westf. Kalkw. 3 96,00 95,00——◻4 100387 650 34·050 347020 34·030 Dresdner Bank 17,00 17,00 ELudwigsh. Walzmüni 3— 433%% Pr. Ld. Pfdbri 3 Hürener Metall 107 00 133·08 Riebeck-MontanAG. 14˙2 13•5 Tschechoslowakei(Praz) 100 Kr. 10,375 10,355 10,375 10,395 Frankf. Hyp.-Bk. 31,25 30,50 Mainxraftwerke 133— Sna. G. R. 19. 5 31.3 Dyckerh.-Widmann 9262 12•62 Jalzdetfurth Kali. 18,28 155,37 Tärtef(Istanbul) 1iurk. Piund].72.576.571 57⁵ pidiz. Hyp.Bank 81,75 31,50 Malzexport*——* do. do.„75 Dynamit Nobel 0⁰ Huso Schneider. 120 16,25 1 Ungarn(Budapest) 1 Pengö]—— 720 keichsbank. 145,75 146,25 Rhein. Elekt, Vorz.. 105,75 106,00 6 do. do. Komm. 11.30 11.40 El. Liefęerungen. 13•45 17373 Schudert& Salzer. 189,0 159,00 Uruguay(iontevigeo) 1 Gd. Pes.] 9,999.o0r] 0999 1501 Rhein. Hyp.⸗Bank. 111,00 111,0% 1 do. do. Stamm.—— R. 20.. 91, 750 IEl. Licht u. Kraft. 118, Schuckert& Co.. 38,00 92,12 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 2,83 2,187 2,484] 2,186 — Jahrgang 1— A Nr. 492— Sefke 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 24. Oktober 193ʃ Bücher, die woir beſprechen Werner Beumelburg: Friedrich II. von Hohenſtaufen. Stalling⸗Bücherei„Schriften an die Nation“, Bd. 61/62(Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i..⸗Berlin. Gebunden.60 RM.). Die mächtige Geſtalt Friedrichs II., des Barba⸗ roſſaenkels, ſteht aus der Verſenkung auf, in die eine unheroiſche Zeit die großen Reichsgeſtalter und Reichserhalter hinabgetan hatte. In plaſtiſchen Bil⸗ dern von eindringlicher Kraft ziehen die Kämpfe zwi⸗ ſchen weltlicher und geiſtlicher Herrſchaft über das Abendland an uns vorüber, in denen eine Epoche verging und eine neue heraufwuchs. Dieſe Darſtel⸗ lung Friedrichs II. und ſeines Ringens mit Gregor IX. ift das Beiſpiel einer neuen Art geſchichtlicher Betrachtung, wie ſie uns heute not tut. Sie lehrt, wie jede Zeit ihre eigenen Geſetze formt und ihnen gehorchen muß und wie das Genie nur daran gemeſſen werden kann, ob es die Geſetze ſeiner Zeit erfaßt und zu geſtalten vermag. Sie gibt den eindringlichen Beweis von der Polarität der Kräfte, von Kraft und Gegenkraft, die den Ablauf der Er⸗ eigniſſe beſtimmt, und von der entſcheidenden Wir⸗ kung der Perſönlichkeit. Sie zeigt vor allem den letzten und tiefſten Sinn unſeres Daſeins nicht in dem Streben nach Genuß und nach den Dingen des Augenblicks, ſondern in der ruheloſen Erfüllung un⸗ ſerer Beſtimmung, in einer kämpferiſch bewegten Hal⸗ tung, die Führer und Gefolgſchaft zuſammenbindet. Farbenprächtig und weltumſpannend iſt dieſe hiſto⸗ riſche Biographie des großen Hohenſtaufen, zu deſſen Grabmal in Palermo die Deutſchen noch heute wall⸗ fahren, ihn ſtumm zu grüßen, ergriffen von ſeinem unſterblichen Genius und voll Schmerz, daß er die Heimat nicht fand, die ihn ſo oft gerufen. Willi Fr. Könitzer: Hölderlin. Ein Schickſal in Deutſchland. Stalling⸗Bücherei„Schriften an die Nation“ Bd. 63(Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i..⸗Berlin. Gebunden.20 RM.). Hölderlin war nicht Sprecher eigener Schmerzen, perſönlicher Hoffnungen, nicht berufen zu ſagen, was er leide, kein weltabgeſchiedener Träumer. Nicht Ohnmacht bezeichnete die Stufen ſeines Weges. Er war ihm vom Schickſal beſtimmt: der opferreiche Lauf eines Helden und an ſeinem Ende das große Opfer. Ein Jahrhundert lang hat ihm das Volk Unrecht getan, hat es ihn, einen ſeiner größten Söhne, nicht gekannt, nicht gehört. Sollte es auch klüger ſein als ſeine Führer? Hatte Goethe ihn nicht überſehen, Schiller ihn nicht am Wege ſtehenlaſſen? So war ſein Geſchick hart von Beginn: Tod des Vaters, Ver⸗ ſtändnisloſigkeit der Mutter, Flucht vor bürgerlichem Beruf, Kampf um literariſche Anerkennung, das Wun⸗ der der Diotima⸗Liebe und bitterſte Entſagung, Läu⸗ terung in der großen Einſamkeit zum Propheten des Volkes, Heimatloſigteit des Deutſchen auf deutſchem Boden, Heimatloſigkeit in der Fremde, Zuſammen⸗ bruch und Heimkehr eines Kranken, Schwanengeſang und vier Jahrzehnte Nacht. Ueber den Tod hinaus war ſein Geſchick hart, ſo lange, bis die Deutſchen be⸗ griffen, wie ſehr dieſer Walter des deutſchen Dichter⸗ worts, das ihn glühend verzehrte, dem deutſchen Schickfal verhaftet, als Künder vom Geiſt der Helden der deutſchen Seele verfallen war. Das Werkzeug ſolcher Sendung mußte zerſchlagen werden: es taugte nicht mehr für irdiſchen Beruf und alltägliches Wort. So wird Hölderlin hier geſtaltet: auf dem ſteini⸗ gen, abſeitigen Weg des Propheten, als Mahner der Deutſchen und Deuter deutſchen Schickſals im dichteriſchen Wert und im heldiſchen Opfer des eige⸗ nen Lebens. Geſchichte im Geſchichtsunterricht. Von Staatsrat Dr. Wilheim Stuckart, Staatsſekretär im Reichs⸗ unterrichtsminiſterium. 48 Seiten, Preis geheftet .90 RM. Beſtell⸗Rr. 8241. Verlag Moritz Dieſter⸗ weg, Frankfurt a. M. An den deutſchen Geſchichtslehrer wendet ſich dieſe Schrift, an ihn, der berufen iſt, die deutſche Jugend durch die deutſche Geſchichte zu führen und ihr aus Kenntnis und Erkenntnis das Einmünden der Ver⸗ gangenheit in den Strom der nationalſozialiſtiſchen Gegenwart als ſinnvolles Geſchehen und innere Not⸗ wendigkeit begreiflich werden zu laſſen. Sie ſoll in großen Zügen und ohne Anſpruch auf Alleingültig⸗ keit einen Weg zeigen, der dem Geſchichtsunterricht eine feſte Richtung zu geben in der Lage iſt und dieſen Unterricht für den nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ bau unſerer Tage und der Zukunft fruchtbar werden läßt. In kurzen klaren Ausführungen werden zunächſt methodiſche Fragen geprüft, dann die Zielſetzung des Geſchichtsunterrichts dargelegt und ſchließlich eine Reihe der von nationalſozialiſtiſcher Anſchauung aus wichtigen Geſichtspunkte für die Betrachtung der poli⸗ tiſchen Geſchichte, der Ur⸗ und Frühzeit, der Raſſen⸗ und Kulturgeſchichte erörtert. Dem Geſchichtslehrer zeigt dieſes Buch, wie er dem Schüler auf dem Gang durch die deutſche Geſchichte die Erlenntnis reifen laſſen kann, daß das Dritte Reich, ruhend auf den unvergänglichen Werten der nordiſchen Raſſe und wurzelnd in der Tiefe der deutſchen Seele, die be⸗ ginnende Erfüllung der zweitauſendjährigen deutſchen Geſchichte und der Sehnſüchte und des Strebens der Beſten im Laufe dieſes zweitauſendjährigen Ge⸗ ſchehens iſt. ff. Goldbarseh ohne Kkopf.. Pfd. 28 Pfg. ft. Seelachs ohne Koptft.. Pfd. 30 Pfg. fk. Bratschellfiscecn. Pfd. 30 Pfg. ff. Kabellau ohne Kkopf. Pfd. 35 Pig. 5 7, 2 — NOBDSEE T0013 Eßt mehr Seefiscehe Alle anderen Sorten Seefische billigst! Lulklürunss-ortrae Donnerstag-Abend 8 Uhr 5 1, 3(Breitestrane) Besuchen Sie auch daselbst die täglich durchge hend geöffnete Eintritt frei! Eintritt treĩl Berliner Ateller inh. Kregeloh 3, 8 Planken, bmnke b Postkarten Mk..50 an LllitiiiIiIiatLLLI ablateren i e reich. Auswahl zu haben bei chrĩstliche Kunst G. m. b. H. 0 7, 28 N ScHLAGETER AUSGABEF 1955 soelen ersclienen derselbe ist zu beziehen durch des HAKEFNKEFUZ BANNEN und dessen Vertriebsstellen und Tröget Fchützen zie Iur Auto rechtzeitig gegen Frost ulalerlauben fur oile Wogen o Hebellamnen Hleiæòben · Feluneelcetten o hlysantin-Dixol Gröste Auswehl im führenden Spezislhaus Huto-Haefele u. Ueinhaus Badenia-C 4, 10 Donnerstẽg und Freitẽę PpPREIS.55 MK. in jeder Preislage Putzgeſch. Joos, Qu 7, 20, II. Umarbeit. ggf. Hüte billigſt. (15 566 K) Schlachtfest Hauptausschank der Winzergenossenschaft Wachenheim 193 er Zofwein ¼ Lir. 20 pig., 1934er Weibwein ½ Ltr. 30 Pfg. Oftfene Stellen Afferten nie Originalzeug Zweckmäßig iſt es auch, Lichtbilder u. Zeugnisabſchriften auf d. Rüct⸗ ſeite mit der Anſchrift des Abſen⸗ ders zu verſehen. niſſe beilegen!— Gummi⸗Indultr.⸗Ved.⸗Art. Vertreter geg. Fixum u. Proviſion in Dauer⸗ ſtellung geſucht. Bewerbungen tücht. Verkäufer mögl. a. d. Branche u. Aufgabe von Referenzen erbet. an Poſtfach 91, Waiosenn 402 Rh. 5 K) Mirtsleute geſucht! Für die Wirtſchaft Elfner, Secken⸗ Schöne 3⸗Zimmer⸗ Wohnung auf 15. November u vermieten. Näh. roße Wallſtattſtr. Nr. 12, im Laden. (50 153 K) friſch geweißter Keller (Neckarſtadt, Nähe SEG.⸗Bahnhof) in Rückgeb., zu jedem Zweck geeign., ſof. zu vermieten. Näheres: 3 Telephon 51473 Nöbl. Zimmer Schöner, heller,S Verſchied., guterh. Nefen zu verkaufen. Näheres: Rupprechtſtraße Nr. 9, 5. Stock.—(50 öblaf. 337 K) Für Wirte und Me er! 1 Hackklotz 60460, 1 Doppelbeil, eine äge, 1 Blutkanne (12 Ltr.), 1 Bal⸗ kenwaage, 1 Preis⸗ tafel u. Porzellan⸗ waren.—(7341“) Schwetzingerſtr. 53 2. Stock, rechts. Guterhaltenes Klavier (Seiler) bill. z. vk. Anzuſ. v.—12 u. —/ Uhr. Lenau⸗ ſtraße 39, 1 Tr. r. (9789“) amer kompl. Minter⸗ 15-nn furtoffeln miteibnüe bei Louis Kumpf, Meiſel, E J, 9 K 4, 3. Telephon 224 92 Eheſtandsdarlehen (43 800 ff) 4 u% Jaſire lnstitut u. Pensĩonat Sigmund Mannheim A 1, 9 am Schloß Neunklassige höhere Privatschule. Alle Schul- Abtung! Mrautleute! liline Kau⸗ DKW. SCHWEBEKLASSE gelegenheit! ein unerhörter Wagen gattungen. Beste Erfolge. Umschulung. Sorg- fältige Förderuug. Kleine Klassen. Billige Gchlafzimmer Jeimt Aeferban* Preise. Rein Deutsch. Prospekt frei. 3 Fnnenſuh Aach n 3350.— 2 fen h T We** Erſtklaſſige medenz 230.— Klauier-Unterricht Damen⸗ .— für Anfänger und fortgeschrittene Gchneiderin ſucht noch ein. Kun⸗ den, welche Wert auf Qualitätsarb. 2 Matratzen 36.— Küche Iunenein⸗ müßiges Honorar- erteilt LINA ScMMITT staatl. anerkannte Lehrerin für Klavier heimer Straße 104, werden per Eine Anzahl gut⸗ ſofort tüchtige, lautionsfäh. Wirts⸗ Näher.:(2942K ) Bürgerbräu, Ludwigshafen/ Rh. leute geſucht. Vezirks⸗ Vertreter (inkl. Pfalz), für Makronengebäck z. Beſuch des Gaſt⸗ wirtsgewerb. uſw. geſucht. Angeb. an Freiburger Makro⸗ nen, E. Fehre, Freiburg im Br., Belfortſtraße 36. (2940 K) Junges, anſtändig. Rüdchen Sauberes Mldchen das ſelbſt. Kochen und den Haushalt verſeh. kann, tags⸗ über geſucht. Vor⸗ ſtellung: morgens w. 10—3 u. abds. wſch.—9 Uhr in D 5, 2, II. rechts (9800“ 3 3 xu vermieten Möbl. Zimmer zu vermieten, in neuem Hauſe. Pfeifferweg 22, Gartenſt adt. 9797“) Freundl. möbdliert. Zinner mit elektr. Licht, ſofort zu vermiet. ne (9792“ erhalten., gebrcht. Hefen bill. zu verk. Näh. D 6, 4, Laden. (2941 K) Weißer Herd komb., m. Gashrd. 1700%68 u. 2 Füll⸗ öfen, bill. zu verk, Steiger.—(9853“ Rheindammſtr. 9. Laufgesüche Fahrrad⸗“ Stünder Metall oder Holz, Laehlal⸗ 00 Generaſ- 0 un Vertretung Ummer WLampert schõne Bürobedar Huche Ellzel. Höbel kaufen Sie herr, 48 Jahre 1,71 Meter groß, WVenn Hie ſich durch irgendwelche Makler argliſtig getäuſcht, geſchädigt oder betrogen richtg., Uhr, Kühl⸗ Lortzingstr. 52, 2 Tr. Tel. 53396 legen. Erſte Refe⸗ kaſten uſw., 160em e(Ecke Waldhofstr. 33185) 36151K IArenzen, billige Be⸗ da verlagert. Mo⸗(Sn) rechng. in u. uuße dell, Son⸗ 138 5 d.—110.K15 derpreis: u. 7“ an d. Exp. n 6. Ernst. Küfertalerstr.ĩ 6² Leobensrettung 4 Hch. Baumann, Grauereien) Telefon 51000 Dem Matroſen Walter Pfeifſer 6 60 em Besteingericht. Reparaturwerkstätte 1 dem Rheinboot„Wacht am e K 3, 27 Rhein“, wohnhaft' in Duisburg⸗ſwerden gut und Ruhrort, Eiſenbahnſtraße Nr. 10, der bi 2 am 21. Auguſt 1934 durch entſchloſ⸗ illig kepariert Schlakzimmer! Tſſenes und mutiges Handeln den Han⸗ Humboldtſtr.7, 2Tr W delsſchüler Werner David aus(50 072 5t ab Fabrik. Kiche Mannheim vom Tode des Ertrinkens m. Nußb. u. Birke im Rhein gerettet hat, ſpreche ich Rieis 530 f. hiermit Die neue Speife⸗, Herrenz. in⸗ eSSen Waiiirlöi, bljentliche Velobigung„„lnmpia⸗ Preislage. Ebe · 16.-4 Mannheim, 19. Oktober 1934. Filia ſtandsdarlehen. oſeι⁵ĩ 232* Möbelfabrik Der Landeskommiſſär für die Kreiſe: Koff.⸗Schreibmaſch. 4 t Mannheim, Heidelberg u. Mosbach:zu nur 109.50 Me. 10 WanenggggyfJ ren. 2830 Aute. Dr. Scheffelmeier. iſt eingetroffem— osram. Batterien Weh lutolampen Büro⸗Maſchinen. (43 543 K) 6hober . M. Heni Seh⸗ Kunitſtopferin ar„Koch. Fe logikb geſ meſAch. wöchtl. zw. 11—35 ſucht. Näher. 0 3 15 Jran E. Goll, Ludwigshafen, um IEIABTIIAC 01140 0 1⁵ Wrch35%z 12 vt. E Stellengesuche — 9 3 9 kt 2ührige Verſünlerin — 15. Nob. Steilung in Ludwigsh. 1 Zimmer Nähe Schlachthof. Metzgerei, Mannh. od. Angeh. u. 9795“ an die Expedition. Leere Zimmer xu vermieten zunge, flotte Perkäuferin ſucht ötellung i. Metzgerei ſof. od. ſpäter. Angebote u. 3 9293“ an die Exv. Gew/inn Zimner Awfern bringt H. D 5, 2.—(985 mit zwei BVetten, Zuſchrift. u. 9794“ ſuch tſan die Exv. d. Bl 3 t f 2 eing. Büro, in gt. Vatt. adiogerat Milch⸗ Gchafe 1 Tr., feparat,m. Netzanode ſow. zu verkaufen. Ztr.⸗Hza., leer od. ön ai Verſchied. Mihollverſchließbar, neuſſ am besten 41 01 Zimmer gebraucht. Möbel oder neuw. zu kf. pei ſofort zu vermiet, ſow. Schuhm.⸗Näh⸗Jgeſucht. Beſchreibg. Gartenfelvſtrafe“ A/mafhine ü. möert⸗2349 Kenn dſe Erb. 15 3 Treppen, lints. zeug bill. zu verkf. 2943 K an die Exp. (50 339 K) Stochornſir, 27,. dieſes Blattes.— (9788)0 4 Boc-Drehſtr. Mot. iermartt linnummumvimmlu ——4 1,5 PS, Nur F 1, 9 vollſtändig neu,Zu verkauſen: Zu mieten geſucht!—4— Wachhnn d—2.— u mie i nd, Sofort An ole Erv. 5. Schäferhund, Rüde.K ſympath. Erſchei⸗ nung von ernſter Lebensauffaſſung, mit eigenem, aut. Geſchäft in Mann⸗ heim, ſucht prima Wachhund, ————— haar, Stotſch⸗Terr. 6 f 5 0 e kł d Langhaarvack. uſw. Gpiegel⸗ Aflammig m. Back⸗ Zwingeranl.: Feu⸗ ofen, aut erhalten,————◻— Landſtr. kmſedt billig neb. d. n. Schützh. gi verkauf. Bonner Hugo⸗Wolſſtr. 2, in 06 Waſch⸗ im Poſtamt.— 9857“0 (50 336 K) wei oſtfrieſ. 3 ff und 35 R verkauft Möbelhalle empowagenfA. Hellmer, Nek⸗ T möbl., zu—3852 Adreſſe zu erfr. u. iarau, 97902)es 58 Meiſel E 9 9796“ in der Exp. Gchrank Wohnung: K 2, 18[3türig, 75.— RM. kommode mit Spiegeloufſatzf; 2 RM. Lebens⸗ Lefühttin Nur direkte Ange⸗ bote u. Nr. 9799“ an die Expedition dieſes Blattes.— Nett. Fräul., 303. „ häusl., w. ord.⸗ lich. ev. Herrn in gut. Poſit. zwecks Heirat k. zu lern. Vollſtd. Ausſt. vrh. Zuſchr. u. 9852“ a. d. Exp. 77/34 Mel⸗ Limouſ. m. 2Rad⸗ Anhänger, zu ver⸗ kaufen.— Diel, Karl⸗Benzſtr. 21 (9798“% .2 Ltt.⸗Mel⸗ Lim., ½ JIh. gef., günſtig zu verkauf. Zuſchrift. u. 9851“ an die Exp. d. Bl INort. ö0Ocem Königswelle billig zu verkaufen. R. Alexander, F 7. 20. (9858“) bare, für Sie Wert⸗ m„HB.“. 'werden ſehen: Un⸗ Lufiſchut Auch Speicher⸗Ge⸗ rümpel iſt nicht wertlos,— alles, auch das Unſchein⸗ loſe kann für an⸗ dere noch von Wert ſein. Verſuchen Sie es nux mal mit einer Kleinanzeige Sie ter den üb. 120 000 „HB.“⸗Leſern gibt es beſtimmt auch ernſthafte Inter⸗ eſſenten für das f. Sie ſcheinbarWert⸗ loſe. Außerdem: Ihr Speicher wird eer und— Ihre Kaſſe füllt ſich — hs., g. geeign., i. g.., ſ. prw. zu vrt. glauben, erſuchen wir unter ſchrift⸗ arbeitet gut, bill. licher Darlegung des ausführlichen ſchnell jeder Art: Sachverhalts um Mitteilung an diePliſſees, Kanten, Ueberwachungsſtelle z. Bekümpfung Stickereien, Hohl⸗ des Grundſtücs⸗ und Darlehens⸗ſüume, Knopflöcher 3 E—3—— Knöpfe, Dekatur. „Re erban eutſcher akler“ i (R. D..), Berlin NW 7, Dorotheen⸗ Maſchinenbetr. bese 5 Fanh e au 7, 10. de achverha wird koſtenlos zu⸗ —4023— e Eckhaus in Gchriesheim Lates⸗ Oiteweg Am. i0 Windeckſtraße 2. (9855“ Zu erf. b. Fritz Liegelt, Schriesheim, Neue Anlage 283—(10 430 K) Schlacken künnen m. Fuhrwerk od. Eiſenbahn abgefahren werden.—(50 340 K) Imm Aationaxorialred Memt Abonnenten An euer Hamofplart Neckarvorlandſtr. 72/ Tel. 308 841 iIIIn tiitiunniniiis Verlag „Hakent zuzüglie nehmen höhere 4. J. Ber leiter d gende 5 „Nach und Dr verſucht Deutſche Kapitali oder ma meldun front zuletzt 1 r oma die ſich würde, walti aller un ſen hat, Moskom zwunger nehmen. nichts, i lich zu Desha hänger noch e Arbeit Dieſem ruhig e Deutſche ling et Weit g die Em und in deutſcher appellier. „Im vor ten und Deshalb dieſem D Das G növer. niemals ſchaftsmit Arbeiterii ſchreibt in daß ſelbſt xiſtiſchen waren, u— Unternehr zufügen,! Arbeiter Jahrhund Kampfe a Stolze tionalſozi⸗ front unn ten war⸗ darſtellten ſchen S des deu die Folge perſönliche geriſche wurden, u auch dann tionalſozic wie der zeigte. Im nati das geſam kämpfe un Gemeinſch Handeln Deshalb terinnen,! im früher im Gegen ich jedoch gen Füh res die 1 ſo war d gebend: