„ Ottober 193¹ Mcnlf pid. 40⸗ f Pid. 35. Ma. 28% 1. AnIIIIIst und die zcheidens erzlichen 934. Uden ehen RM., monatliche pro Hundert.— der Hanſeatiſchen S⸗Geſellſch, mbh., 1 5 v. 17. 5 24 Luiſenring. rorts geſucht. rſteigerung 26. Oktober 1934, jr, werde ich im Qu 6, 2, gegen gende gebrauchte rſteigern: ühmaſchine„Sin⸗ Juno“. chtsvollzieher. sbringer— eren Hausfrauen 5 Klan!“ alt-Porzellen -M Kaftee- und rvice he Geschenke großer Auswahl kleinen Preisen ADZEPLATZ2 T en Spezlaheus 4 den verweigert.“ rlag und Schriftleitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/62. Das tl. und koſtet mona züglich.72 RM ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte mird keine Nerantmortyno übernommen. De „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchen zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zu nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böͤhere Gewalt) verbindert, beſtebt kein Anſpruch au Früh⸗Ausgabe A Jahrgang 4 Nr. 495 Die Cügen der Saar tl..20 RM., bei Trä befekungen . Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen markt. Fernruf 204 86, 314 71, iicher Gerichtsſtand: Mannheim. wigshafen 4960 Norlgosorf Mannheim ſeparatiſten enklarot Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeter Die teil 45 Hig. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile ——— nach 7— Annoß der n Frühausg ü 5 n⸗ ahme: Mannheim, g 3, Rartk. Fernzuf 3 31 339 61702. Zablunas⸗ und Erfüllinasort Mannbeim! Ausſchließ⸗ Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ derle 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Texi⸗ lung Uhr. 12 am Stroh⸗ 7 Pfg. Bei—— abe 1 und p 4 Freitag, 26. Oklober 1934 die flbſtimmungskommiſſion weiſt die Behauptung von der Fälſchung der flbſtimmungsliſten zurück Saarbrücken, 25. Okt. Die Abſtim⸗ mungskommiſſion weiſt am Donnerstag in einer ſoeben der Saarpreſſe zugeleiteten Mitteilung die von der Separatiſtenpreſſe immer wieder vorgebrachten Behauptun⸗ gen von angeblich Hunderttauſenden von Fälſchungen in den Abſtimmungsliſten klar und eindeutig zurück. In ihrer ausführlichen Veröffentlichung dankt die Abſtimmungskommiſſion zunächſt allen Stel⸗ len, die ſich für eine Beſſerung der Liſten einge⸗ ſetzt hätten und richtete auch fernerhin an jeden die Aufforderung, alle bekannten Män⸗ gel der Liſten, namentlich die Doppelein⸗ tragungen, den Kreisbüros der Kommiſ⸗ ſion bekanntzugeben. Es heißt ſodann, daß es bis jetzt nicht möglich ſei, ſich jetzt ſchon ein genaues Bild über die Zahl und die Be⸗ gründung der eingelaufenen, ſowie der noch zu erwartenden Einſprüche zu machen. Die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion betont jedoch, daß ſie ſich über einen kritiſchen Einwand allgemeiner Na⸗ tur jetzt bereits ſchon äußern könne, nämlich über die ſchätzungsmäßige Zahl der Stimmberechtigten. Aufgrund einge⸗ führter ſtatiſtiſcher Berechnung kommt die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion ſodann unter Berückſich⸗ tigung aller in Frage kommenden Faktoren zu dem Ergebnis, daß die mögliche Zahl der in die Abſtimmungsliſten ein⸗ zutragenden Stimmberechtigten auf ungefähr 550 000 geſchätzt werden könne. Die Abſtimmungskommiſſion bezieht ſich ſo⸗ dann auf die Zahl der vorläufig in die Abſtim⸗ mungsliſten eingetragenen Perſonen in Höhe von 532 000 und erklärt hierzu, daß in Bezug auf die Geſamtzahl für die Behauptung, daß die vorläufigen Liſten übermäßig viele zu Un⸗ recht eingetragene Perſonen enthalten, kein Grund zu finden ſei. Die bewußt irreführenden Darlegungen der Separatiſtenpreſſe über Hunderttau⸗ ſende von Fälſchungen in den Abſtim⸗ mungsliſten dürften durch dieſe Erklärung ebenſo als Lüge entlarvt ſein, wie damit die planmäßigen Sabotageverſuche dieſer Kreiſe, die Abſtimmungsvorbereitungen aus nur zu durchſichtigen Gründen zu er⸗ ſchweren, von maßgebender Seite durch⸗ ſchaut ſind. Es war allerhöchſte Zeit, daß die Abſtim⸗ mungskommiſſion aus ihrer Reſerve heraustrat und dem frechen Separatiſten⸗ und Emigranten⸗ geſindel die gebührende Antwort erteilte. Es würden keine Abſtimmungsliſten gefälſcht! Damit platzen auch die in den letzten Tagen fieberhaft vorbereiteten Sabotage⸗ verſuche der Separatiſten wie Seifenblaſen, die mit„Einſprüchen“ am laufenden Band glauben, doch noch Waſſer auf ihre Mühlen treiben zu können. Intereſſant ſind dabei die Methoden, deren ſich die Fälſcher bedienen. Zunächſt hat man Tauſende von Einſpruchs⸗ formularen hergeſtellt, die nur den Aufdruck tragen:„Beſaß am 28. Juni 1919 nicht die Einwohnereigenſchaft im Saargebiet im Sinne der Wahlord⸗ nung. Beweisurkunde von Behör⸗ Weiter beantragt man die Streichung Abſtimmungsberech⸗ tigter mit der Begründung, ſie ſeien in einer anderen Ortſchaft bereits eingetragen, eine Behauptung, die in den meiſten Fällen ebenfalls nicht den Tatſachen entſpricht. Oder man wendet folgendes Verfah⸗ ren an: Man ſucht die Abſtimmungsberechti⸗ gung derjenigen Perſonen zu bezweifeln, die am Stichtag minderjährig waren, in⸗ dem man behauptet, daß ihr geſetzlicher Ver⸗ treter keinen Wohnort im Saargebiet hatte. So und ähnlich werden die planmäßigen Täuſchungs⸗ und Verwirrungsmanöver dieſer an einer Verſchiebung der Abſtimmung inter⸗ eſſierten Kreiſe betrieben. Man wird erwarten müſſen, daß die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion ſich nicht nur darauf beſchränken wird, die unbegründeten Ein⸗ ſprüche abzulehnen, ſondern auch dazu übergeht, gegen die Schuldigen einzu⸗ ſchreiten. In den Strafbeſtimmungen der Abſtimmungs⸗ ordnung iſt ausdrücklich erklärt, daß derjenige, der Akten, Urkunden, Ausweiſe oder Eintra⸗ gungen, die mit der Volksabſtimmung zuſam⸗ menhängende Fragen betreffen, fälſcht, mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit einer Rote befahe über beſterreich kine amtliche Mitteilung über die marxiſtiſche Tätigkeit im ganzen Bundesgebiet Wien, 25. Okt.(HB⸗Funk.) Ueber die außer⸗ ordentliche Verſtärkung der marxiſtiſchen il⸗ legalen Propaganda in der letzten Zeit wird eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der u. a. mitgeteilt wird, daß in Wien im Laufe des September und Oktober ſechs Num⸗ mern der Arbeiterzeitun gin einer Auf⸗ lage von 20 0000 Exemplaren, ferner eine Nummer der Druckſchrift„Die Revo⸗ lution“ in einer Auflage von 10 000 Exemplaren und ein anderes ſozialdemo⸗ kratiſches Flugblatt in einer Auflage von 20 000 Exemplaren gedruckt worden ſeien. Die eben aus Brünn eingetroffenen Druck⸗ platten, die für die Herſtellung der nächſten Nummer beſtimmt waren, wurden beſchlag⸗ nahmt. In der Wohnung eines Maurergehil⸗ fen im 12. Wiener Gemeindebezirk wurden mehrere 10 000 Exemplare illegaler ſo⸗ zialdemokratiſcher Flugſchriften beſchlagnahmt. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die Wohnung des Maurergehilfen als zentrale Niederlage und Vertriebsſtelle illegaler ſozialdemokratiſcher Li⸗ teratur für das geſamte Bundesgebiet diente. Die Hauptorganiſatoren dieſes illegalen Druckſchriftenvertriebes waren der Bauarbeiter Erwin Bilmeier und der Bundesbahn⸗ beamte Franz Rauſcher, denen noch weitere ſechs Perſonen unterſtanden. Die acht Per⸗ ſonen wurden alle verhaftet, wobei man bei Bilmeier einen falſchen tſchechoſlowa⸗ kiſchen Reiſe paß fand, den dieſer wieder⸗ holt bei Ausübung ſeiner verbotswidrigen Tä⸗ tigkeit zu Reiſen in die tſchechoſlowakiſche Re⸗ publik benutzte. Auch die Kommuniſten trieben in den letzten Wochen wieder eine lebhafte Flug⸗ blattpropaganda. Bei den zur Unter⸗ bindung dieſer Propaganda von der Bundes⸗ polizeidirektion durchgeführten Erhebungen konnten in Wien drei Büros der ſog.„Oeſter⸗ reichiſchen Roten Hilfe“, einer illegalen Hilfs⸗ organiſation der Kommuniſtiſchen Partei, auf⸗ gedeckt werden. Dies führte zu der Verhaf⸗ tung einer größeren Anzahl von Perſonen, die als Melde⸗ bzw. Ueber⸗ nahmeſtellen für kommuniſtiſche Propaganda oder als Kuriere fungierten. Es wurden im ganzen 20 Sozialdemokraten und 50 Kommu⸗ niſten im Zuge dieſer Erhebungen zu Verwal⸗ tungsſtrafen bis zu ſechs Monaten Arreſt ver⸗ urteilt. Nach der Verbüßung dieſer Strafe iſt ihre Ueberführung in das Konzen⸗ trationslager Wöllersdorf in Aus⸗ ſicht genommen. Japans Forderungen wachſen Jwei weitere Streimunkte in den amerikaniſch-japaniſchen Beſprechungen Waſhington, 25. Okt. Im Staais⸗ departement wurde heute zugegeben, daß die Frage der künftigen Flottenſtärke nicht der ein⸗ zige Anlaß zu Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten iſt, ſondern daß zwei weitere Streit⸗ punkte hinzugekommen ſeien, die den Waſhingtoner Regierungskreiſen ſtarkes Kopfzerbrechen bereiten. Erſtens hat die japaniſche Regierung von den fremden Petroleumgeſellſchaften, die in Japan Geſchäfte machen, verlangt, daß ſie jederzeit innerhalb der japaniſchen Landesgrenzen einen Vorrat auf Lager halten, der dem Bedarf eines halben Jahres entſpricht und daß dieſe Vor⸗ räte nötigenfalls von der japaniſchen Regie⸗ rung zu einem von ihr feſtzuſetzenden Preis übernommen werden können. Dieſe Forderung hat, wie hier bekannt wird, zu Vorſtellungen ſowohl der Regierung der Vereinigten Staaten wie der Regierung Großbritanniens und der der Niederlande ge⸗ führt. Dieſer Proteſtſchritt wird hier damit begründet, daß die Forderungen der japani⸗ ſchen Regierung eine ſchwere finanzielle Belaſtung für die betroffenen Oelfirmen darſtellen würden. Die Firmen würden ge⸗ nötigt, ihre Waren unverzinslich feſt⸗ zulegen und große Vorratstanks für dieſe Zwecke zu errichten. Andererſeits ſei zu be⸗ fürchten, daß die japaniſche Regierung frem⸗ des Privateigentum für die Be⸗ nutzung im Kriegsfalle greifbar haben wolle. Wie im Staatsdepartement weiter mitgeteilt wurde, hat der zweite Streitpunkt mit dem Grundſatz der offenen Tür in China zu tun. Im Neunmächtepakt hat Japan ſeinerzeit dafür garantiert, daß dieſer Grund⸗ ſatz in China gewahrt bleibt. Nunmehr ſei aber für Mandſchukuo die Einfüh⸗ rung eines Petroleummonopols geplant, das einer japaniſchen Geſellſchaft zur Ausnutzung überlaſſen werden ſolle. Die Ge⸗ ſellſchaft würde alle Tankſtellen der amerikani⸗ ſchen, engliſchen und niederländiſchen Firmen übernehmen, die damit aus dem Geſchäft ver⸗ drängt werden würden. Wie hier mitgeteilt wird, haben gegen dieſen Plan alle drei oben bereits genannten Regierungen in Tokio for⸗ melle Vorſtellungen erhoben. Im Staatsdepartement wird dieſe Friſt als eine Parallele, aber nicht gemeinſame Aktion be⸗ zeichnet. Im übrigen wird hier der Befürchtung Aus⸗ druck verliehen, daß auf japaniſches Betreiben in Mandſchukuo weitere Monopole geſchaffen werden könnten. Geldſtrafe von 250 bis 500 Franken beſtraft werden kann. Dieſer Tatbeſtand iſt ohne wei⸗ teres auf diejenigen anwendbar, die jetzt be⸗ wußt falſche und unbegründete Einſprüche erheben und ſich dazu vorge⸗ druckter Formulare bedienen. Die ſaardeutſche Bevölkerung erwartet jedenfalls, daß die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion baldigſt von dieſen in der Abſtimmungsordnung feſtgeſtellten Befug⸗ niſſen Gebrauch machen wird und rück ſichts⸗ los gegen die Saboteure der Ab⸗ ſt immung vorgeht. Man erfährt, daß be⸗ reits zahlreiche Perſonen, die durch einge⸗ ſchriebenen Brief von dem gegen ſie erhobenen Einſpruch Kenntnis erhielten, gegen den Unter⸗ zeichner des Einſpruchs Strafantrag ge⸗ ſtellt haben. Hauptverantwortlich für die Sabotage⸗ arbeit der ſeparatiſtiſchen Kreiſe zeichnet der kommuniſtiſche Landesratsabgeordnete 'Hoſte. Ueber einen Beſuch bei dieſem feinen Herrn berichtet heute ein Mitarbeiter des„Saar⸗ brücker Abendblattes“: „Das Haus der Arbeiterwohlfahrt gleichi einem Heerlager oder beſſer geſagt dem Hauptquartier eines ſolchen Lagers. Alle zwei Schritte wird man angehalten und von einem Geleitmann zwei Schritte weiter gebracht. Wohl ein Dutzend mal mußte ich Auskunft geben, bis ich in das Zimmer kam, in dem Herr'Holſte thront. Er thront wirklich dort, denn er ſaß an einem erhöhten Platz. Vor ihm häuften ſich die Einſpruchsformu⸗ lare, die er ohne hinzuſehen unterſchrieb. Er hatte nämlich gleichzeitig die Aufſicht über eine große Zahl von Helfern, die an fünf langen Tiſchreihen vor ihm ſaßen und die Einſpruchsformulare bearbeiteten. Das ging ſo vor ſich, daß die Formulare durch eine Vervielfältigungsmaſchine liefen, in der der eigentliche Einſpruchsſtempel auf⸗ gedruckt wurde. Dann wurden mit einer Schreibmaſchine die Adreſſen und die Perſo⸗ nalien der Adreſſaten eingefügt. Als ich das Zimmer betrat, war mir noch nicht ganz klar, was hier eigentlich vor ſich ging. Ich glaubte im Ernſt, daß Herr'Hoſte mich kennt und aus irgendeinem Grunde gegen meine Ein⸗ tragung in die Abſtimmungsliſte Einſpruch er⸗ hoben hätte. Ich fragte ihn deshalb aus, ob er mich und meine Familie kenne, was er ſofort verneinte. Auf weitere Fragen gab er mir dann die Auskunft, daß die„Deutſche Front“ die Abſtimmungsliſten gefälſcht hätte, zum Beiſpiel hätte man in Dudweiler und in Saarbrücken dieſelben Leute eintragen laſſen und ſie hätten nun die Aufgabe, dieſem Ma⸗ növer entgegenzuarbeiten. Ich war immer noch naiv genug, zu fragen, warum man denn gerade auf meinen Namen verfallen ſei. Darauf antwortete Herr'Hoſte nur: „Wo gehobelt wird, da fallen eben auch Späne.“ Was hier in dem Raum vorgeht wurde mir erſt richtig klar, als ein Herr den Saal betrat und Herrn'Hoſte mit den Worten anſprach: „Wird denn hier nicht gearbeitet? Um 6 Uhr müſſen 21000 Stück fertig ſein.“ Sofort kam mir natürlich der Gedanke: Jeder Brief koſtet 1,90 Franken Porto, 21 000 mal 1,90 Franken. Von wem ſtammen die Gelder für dieſe Fälſchungen? Damit verließ ich den Herrn, nachdem ich mich davon überzeugt hatte, daß nicht nur in dieſem Raum, ſondern in mehreren anderen in der gleichen Weiſe und unter demſelben Nachdruck gearbeitet wurde.“ „Hakenkreuzbanner'“ Frühausgabe— Freitag, 26. Oktober 1934 Jahrgang 4— A Nr. 495— Seite 2 Derwolle krkenntniſſe aus der flebeitsſchlacht ſlationalſozialiſtiſches flebeitsethos oder liberaliſtiſche Wirtſchaftstheorie Karlsruhe, 35. Okt. Der bisherige Ver⸗ lauf des badiſchen Kampfabſchnittes gegen die Arbeitsloſigkeit hat verſchiedene wert⸗ volle Erkenntniſſe gezeitigt. So gibt es heute noch viele Menſchen, die der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ihre Ver⸗ dienſte um die Einigung des Volkes zuerken⸗ nen, die es aber trotzdem nicht wahr haben wollen, daß die„Umkehr“, die nationalſozia⸗ liſtiſches Denken auf allen bisherigen Lebens⸗ gebieten verlangt, vor den Prinzipien der Wirt⸗ ſchaft nicht Halt machen kann. Dieſe Auf⸗ faſſung trifft man nicht nur bei Betriebsfüh⸗ rern, hier zwar vorwiegend, ſondern auch in anderen Kreiſen. Unterſucht man die Gründe zu dieſer Haltung näher, dann ergibt ſich folgendes: Die national⸗ ſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik wird von jenen Kreiſen nur als weitere Wirtſchaftstheorie be⸗ trachtet, wie ſie etwa ein Sombart, ein Weber oder ein Spann aufſtellte, ſozuſagen als neue Gelehrtenmeinung. Das iſt ein bedenk⸗ licher Trugſchluß, der nur Leuten möglich iſt, die innerlich noch gar nichts von der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung verſpürt haben. Das weſentliche in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaftspolitik iſt der Menſch, der deutſche Menſch, der zwar als eine Art von unzähligen Lebensäußerungen des deutſchen Volksgenoſſen auch wirtſchaftet, als Arbeiter, als Handwerker, als Prokuriſt, als Betriebs⸗ führer, der aber nicht nur das, ſondern gleich⸗ zeitig Dienſt in der SA, in der Po tut, der ins Theater geht, ein gutes Buch lieſt, muſi⸗ ziert, malt oder Freude hat an der Natur und den Tieren, der bereit iſt, ſich zu wehren um ſeine Heimat, ſein Land und ſeine Weltanſchau⸗ ung, der einen Glauben als ewige Kraftquelle all ſeines Tuns hat, einen Glauben, deſſen Kraft nicht von der Höhe einer Dividende be⸗ ſtimmt wird. Wenn über eine Theaterkriſe geſprochen wird, dann ſind entweder ſchlechte Stücke oder ein ſchlechtes Theater die Urſache. Niemand iſt je⸗ doch widerſinnig genug, dieſen Mangel etwa mit einer Lufttheorie„Zur Füllung der Thea⸗ ter“ beheben zu wollen. Es gibt auch keine Theorien, welche Bücher Herr Müller leſen, oder welche Gemälde gerade Herr Maier an⸗ ſchauen ſoll. Man ſoll ſich endlich von dem Irrglauben frei⸗ machen, daß man das Arbeiten— und Wirt⸗ ſchaften iſt nichts anderes— in Geſetzen ein⸗ fangen könnte, die in Deutſchland haargenau ſo zur Anwendung kommen müßten wie in Amerika, Auſtralien oder China. Die Lebensäußerung„Arbeit“ iſt in Frankreich notwendigerweiſe eine andere wie in Amerika oder bei uns, oder bei den Lappländern. Ob bei den Amerikanern das Geldverdienen, die Proſperität, der Weſenszug der Arbeit iſt, müſſen die Amerikaner beſtimmen. Bei uns in Deutſchland beſtimmt den Sinn der Arbeit die Weltanſchauung des deutſchen Volkes. Das iſt der Nationalſozialismus und nicht eine Wirtſchaftstheorie. Für den Nationalſozialiſten iſt primär das Arbeiten, das Wirken, und nicht das Geldver⸗ dienen, weil das Arbeiten eine ſittliche Ver⸗ pflichtung des deutſchen Volksgenoſſen, das ſelbſtverſtändliche Recht eines deutſchen Men⸗ ſchen iſt; einen deutſchen Volksgenoſſen trotz gegebener Möglichkeiten nicht arbeiten zu laſſen, iſt das größte Unrecht. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik als untrennbarer Beſtandteil der geſamten Staatspolitik verwertet die Erkenntnis: Recht und ſittliche Grundſätze haben not⸗ wendigerweiſe auch eine materielle Wohl⸗ fahrt im Gefolge. Die gegenteilige Erfahrung haben wir bitter genug erkauft mit 6,5 Millionen Arbeitsloſen und einem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch unerhörteſten Ausmaßes, verurſacht durch ein im Irrglauben einer Eigengeſetzlichkeit be⸗ fangenes liberaliſtiſches Wirtſchaftsſyſtem, das heute noch für die ſogenannte Weltwirtſchaft gilt, trotz der kataſtrophalen Folgen bei allen Völkern. Abgeſehen von der oberſten Verpflichtung des Staates, durch die Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit ein begangenes Unrecht wieder gut zu machen und einen Rechtsſtand herzuſtellen, dem auch eine materielle Wohlfahrt folgen muß, iſt die allein dadurch garantierte Sicherſtellung unſerer Ernährung, Erhaltung unſerer Unab⸗ hängigkeit und die Gleichberechtigung ein Ge⸗ bot der Stunde, und ein Verſtoß hiergegen kann dem geſamten Volke, darunter auch den Nurgeldverdienern, mehr koſten, als Dividen⸗ den, die durch Einſparung an Arbeitslohn und raffinierte Rationaliſierungsmethoden erſchun⸗ den werden. Wer nach ſeinem Tod nur ein Bankkonto hinterläßt, iſt arm und elend geſtor⸗ ben, auch wenn er Millionär war. Das Gefühl, einem deutſchen Kamera⸗ den Arbeit und ſeinen Kindern Brot ge⸗ geben zu haben, iſt von mehr bleibendem Wert, als ein paar tauſend Mark zur per⸗ ſönlichen„Sicherheit“. Da helfen alle„Bedenken“, hinter denen ſich die Wirtſchaftstaktiker verſchanzen, nichts. Sie verwechſeln abſichtlich das Grundſätzliche mit dem Taktiſchen. Sicher kann man in verſchie⸗ denen wirtſchaftstechniſchen Fragen verſchie⸗ dener Meinung ſein. Selbſtverſtändlich können wir uns gewiſſen Austauſchgewohnheiten, die ſich im internationalen Wirtſchaftsleben her⸗ ausgebildet haben, nicht ohne weiteres ent⸗ ziehen, auch wenn uns manches nicht paßt. Darauf aber ſtets herumzureiten, bedeutet wei⸗ ter nichts, als das Eingeſtändnis, von der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung keine Ahnung zu haben oder einfach nicht zu wollen. Das eine wie das andere iſt aber heute un⸗ tragbar. Daß Arbeitsbeſchaffung aus eigener Initiative geht, wenn man will, haben zahlreiche Nationalſozialiſten in allen Lebenslagen ſchon einwandfrei bewie⸗ ſen. Die Bedenklichen mögen ſich jetzt endlich unter Ausnützung aller Möglichkeiten an⸗ ſchließen. Dichtig für Faarabſtimmungsberechtigte Berlin, 24. Okt. Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Jede im Saargebiet wohnende Perſon kann Einſpruch gegen die Eintragung einer bereits in die vorläufige Abſtimmungs⸗ liſte aufgenommenen Perſon erheben. Die Abſtimmungskommiſſion hat nun verfügt, daß derjenige, der einen ſolchen Einſpruch ein⸗ legt, eine Abſchrift desſelben durch eingeſchrie⸗ benen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an deſſen Anſchrift im Saargebiet. Der Betroffene muß innerhalb von vier Tagen ſeit Aufgabe dieſes Einſchreibebriefes zur Poſt (alſo nicht ſeit dem Tage, an dem er ihn erhält), ſeine Einwendungen gegen dieſen Einſpruch dem zuſtändigen Kreisbüro ſchriftlich mitteilen. Er muß ferner das ihm abſchriftlich zugeſtellte Einſpruchsſchreiben des Einſprucherhebenden ſeiner Erwiderung an das Kreisbüro beifügen. Alſo: Wer einen ſolchen Brief über ſeine An⸗ ſchrift im Saargebiet erhält, muß ſofort ſeine Einwendungen ſchriftlich— Unterſchrift nicht vergeſſen— unter Beifügung der Schrift des Gegners an das zuſtändige Kreisbüro der Ab⸗ Der„goldene Boden“ Handoerkerſchickſal einſt und jetst/ Vom„Gold“ zum„Blattgold“/ Der unbezahlbare Wert der Selbſtänd gkeit „Handwerk hat goldenen Boden“— eine alte Weisheit, eine alte Wahrheit. Aber welche Wahrheiten ſind nicht in der Weltkriſe des kapitaliſtiſchen Syſtems erſchüttert worden? Dem Handwerk geht es heute zweifellos noch nicht beſonders gut. Das iſt nicht etwa in dem Sinne geſagt, daß das„Klappern“ zum Hand⸗ werk gehöre. Man frage z. B. einen Reiſenden der Bäckerei⸗Genoſſenſchaften, der ſeit Jahren die Bäckermeiſter Berlins beſucht, wieviel Ber⸗ Uiner Bäcker heute ſchon wieder in der Lage ſind, Mehlvorräte hinzulegen. Er kann die Meiſter in ſeinem Bezirk an der Hand her⸗ zählen! Die Verſchuldung iſt eben allenthalben noch ziemlich groß. Auch den Fleiſchermeiſtern geht es heute nicht allzu roſig. Die Lücken, die durch Konzerne in ihren Reihen entſtanden, ſind ganz gewaltig, und die Arbeiterviertel der Induſtrieſtädte, früher die beſten Abſatzgebiete der Lebensmittelbranche, ſind heute ſchwer um⸗ kämpfte Geſchäftsgegenden. Und ſo geht es noch in allen Berufsgruppen des Handwerks. Die Vermögensſteuer⸗Statiſtik ſpiegelt den all⸗ gemeinen Niedergang deutlich wider. Von ins⸗ gefamt 1,4 Millionen Inhabern handwerklicher Betriebe konnten 1931 nur noch 54 000 ein Ver⸗ mögen von über 30 000 RM verſteuern, 94 000 einVermögen von 20 000 bis 30 000 und erſt bei den kleineren Vermögen ſteigt die Zahl etwas an, bei 10 000 bis 20 000 Vermögen auf 272 000 Inhaber. Das zeigt eine ſehr ſtarke Verar⸗ mung des Handwerkerſtandes im Gegenſatz zur Vorkriegszeit. Auch die letzte große Hoffnung, daß die Jahre 1924—1927, alſo die Nach⸗Inflationsjahre, eine neue„Gründerperiode“ ſein würden, hat gewaltig getrogen. Es iſt zwar gut verdient worden, es hat ſich aber niemand rechtzeitig darüber belehren laſſen, daß der Rückſchlag um ſo härter werden würde, da Deutſchlands Scheinblüte aus geborgtem Gelde entſtand. Zukunftsfreudig wurde damals von den Hand⸗ werkern viel Geld zur Wiederinſtandſetzung der durch die Kriegs⸗ und Inflationsjahre völlig abgewirtſchafteten Maſchinen⸗ und Ge⸗ ſchäftseinrichtungen ausgegeben. Man denke nur daran, daß ſich innerhalb weniger Jahre faſt die Hälfte des Handwerks elektrifizierte! Viel Geld, das hier ausgegeben wurde, war aber noch nicht verdient, ſondern geliehen, und an dieſen Schulden ſchleppt heute noch mancher Handwerker ſchwer. Und trotzdem: Hat das Handwerk nicht doch immer noch einen goldenen Boden? Wenn wir dieſe Frage mit„ja“ beantworten, und wir tun das, dann müſſen wir uns auch einmal ehrlich die Frage vorlegen, was unſere Wä⸗ ter und was wir Jungen darunter ver⸗ ſtehen. Für unſere Väter bedeutet„der gol⸗ dene Boden“ die Chance, in fünfzehn bis zwanzig Jahren 100 000 bis 150 000 RM zu verdienen und mit 50 Jahren ſich zur Ruhe ſetzen zu können. Zehntauſende unſerer Väter haben uns das vorexerziert! Wer von uns Jungen dieſelbe„Chance“ heute noch als gegeben anſehen würde, wäre wohl ein unheilbarer Phantaſt. ben wir uns nun heute abzufinden: Die Welt iſt aufgeteilt, drinnen wie draußen, Neuerobe⸗ rungen auf breiter Front ſind nicht mehr zu machen, ſondern wir haben uns unſere Be⸗ ſtände und Reſerven weiſe einzuteilen. Ausnahmen werden nur die Regel beſtätigen. Es wird auch in Zukunft immer noch Leute geben, die im Handumdrehen ein Vermögen „machen“, auf dieſe Chance kann heute aber ein ganzer Stand nicht mehr hoffen. Es wird auch keine„Gründerperiode“ im alten Stile mehr geben, einfach deshalb, weil die Technik mit ihrer überſtürzten Entwicklung zu Ende iſt. Das iſt gut ſo und gibt die be⸗ Damit ha⸗ ſtimmungskommiſſion ſenden. In Zweifels⸗ fällen wende man ſich ſofort an die Ortsgruppen des Bundes der Saarvereine. In den letzten Tagen ſind von ſeparatiſtiſcher Seite zahlreiche Einſprüche gegen in Deutſchland lebende Perſonen eingelegt worden, meiſtens mit folgender Bemerkung: „Die betreffende Perſon hat am 28. Juni 1919 nicht die Saareinwohnereigenſchaft im Sinne der Wahlordnung beſeſſen. Beweis: Die erfor⸗ derlichen Urkunden wurden von amtlichen Be⸗ hörden verweigert.“ Wem ein ſolcher, offenbar unbegründeter Ein⸗ ſpruch eines Dritten zugeht, braucht darauf nicht zu antworten. Es iſt auch nichts dagegen einzuwenden, wenn er folgende Gegenäußerung an das Kreisbüro ſendet: „Auf den mir zugeſtellten Einſpruch beziehe ich mich zum Nachweis meiner Abſtimmungs⸗ berechtigung auf das von mir früher vorgelegte Beweismaterial und beantrage die Verwerfung des Einſpruchs.“ Die große Anzahl derartiger Einſprüche ohne rechtigte Hoffnung, Umwälzungen in Europa, Rußland und Ame⸗ rika ſich in abſehbarer Zeit konſolidieren wer⸗ den und die Welt wieder etwas Ruhe be⸗ kommt. Gerade in dieſer Hinſicht fühlen ſich unſere Väter ja am ſchwerſten geiroffen. Erſt brachte ihnen der verlorene Weltkrieg und die anſchließende Inflation die gewaltige Sen⸗ kung ihres Lebensniveaus, denn der große Ku⸗ chen, den man in vierzigjährigem Frieden ge⸗ ſpart hatte, war in vier Jahren aufgezehrt worden— die letzten Kuchenkrümel ſtippten wir in der Inflationszeit vom Tiſch— und dann kam ebenfalls durch den Krieg die ſoziale Entwicklung in ein ſo ſcharfes Tempo, daß die geringen, durch die Inflation gerette⸗ ten Vermögensreſte nochmals ſchwer ange⸗ griffen werden mußten. Der goldene Boden wurde ihnen ausgewalzt! Die Marxiſten walzten allerdings ſo lange, bis nur noch Blattgold als goldener Boden vorhanden war. Es wird in Zukunft für den jungen Hand⸗ werker auch keine Möglichkeit mehr geben, wie einſt in Scharen in die Großſtädte zu ſtrömen, um dort das Glück zu ſuchen, denn die Groß⸗ ſtädte ſtehen auf dem Ausſterbeetat. Aus⸗ und Umſiedlung der Induſtrie ſind heute die große Parole. Und das mit Recht, denn die Groß⸗ ſtädte freſſen uns unſere Bevölkerung, ſie ſind nur Menſchen⸗Zuſchußgebiete geweſen, die ſich die weiße Menſchheit nicht mehr leiſten kann. * Wo man alſo hinſieht: Die Lebensvoraus⸗ ſetzungen haben ſich gewaltig verſchoben, und wenn man heute noch beim Handwerk vom goldenen Boden ſprechen will, dann muß man wohl etwas anderes darunter verſtehen als unſere Väter. Wir Jungen machen uns heute keine Illuſion mehr darüber, daß der Lebens⸗ raum in Deutſchland— wie in der ganzen Welt— knapp geworden iſt und daß nur mit Hilfe einer ſtraffen Marktregelung und einer umfaſſenden Fürſorge für den Vinnenmarkt dieſer uns zur Verfügung ſtehende Lebens⸗ vaum ſo verteilt werden kann, daß möglichſt zahlreiche Handwerker ein auskömmliches Da⸗ daß die großen ſozialen jede Begründung beweiſt klar, daß es ſich um eine politiſche Mache von ſeparati⸗ ſtiſcher Seite handelt, und daß dieſe Ein⸗ ſprüche nicht eingelegt werden, weil man der Ueberzeugung iſt, der Betreffende ſei nicht ab⸗ ſtimmungsberechtigt, ſondern weil man die Abſtimmungsbehörden mit Arbeit überlaſten will, um an techniſchen Schwie⸗ rigkeiten die rechtzeitige Abhaltung der Abſtimmung ſcheitern zu laſſen. llun iſt es ſo weit „Rohöl als Flugmotoren⸗Treibſtoff“ Nürnberg, 26. Okt. Fluggäſte, die in den letzten Tagen früh um.40 Uhr die flugplan⸗ mäßige dreimotorige Ju 52 auf Strecke 10 von Nürnberg nach Halle—Leipzig benützten, ahn⸗ ten wohl kaum, daß ſie, wie die Deutſche Luft⸗ hanſa mitteilt, mit dieſem Flug den Siegeszug des Rohöl⸗Motors durch die Luft mit angetreten hatten. Nach langjährigen gründ⸗ lichen Verſuchen in der Konſtruktion eines Rohöl⸗Flugmotors bei den Junkers⸗Werken in Deſſau und vielmonatigen Probeflügen ſeitens der Deutſchen Lufthanſa beflog nämlich dieſer weit bekannte Junkers⸗Typ, zum erſtenmal mit drei ſolcher Rohölmotoren ausgerüſtet, dieſe Strecke. Es handelt ſich dabei um den Junkers „Jumo“, das letzte Erzeugnis der Junkers⸗ Motorenbau G. m. b. H. Er iſt ein Dieſelmotor im Zweitaktverfahren in Doppelkolbenbauart und beſitzt ſechs Zylinder und Waſſerkühlung. Seine Spitzenleiſtung beträgt 540 PS. Der Ein⸗ ſatz von Rohölmotoren bedeutet neben anderem eine erhebliche Erſparnis bei den Betriebsſtoff⸗ koſten, da einerſeits die Gasölpreiſe weſentlich unter denen für Benzin und Benzol liegen, und andererſeits der Verbrauch pro Betriebs⸗ ſtunde ein geringerer iſt. So war und iſt Deutſchland das erſte Land, das im regelmäßigen Perſonenverkehr Dieſel⸗ Flugmotoren verwendet. polen und Deutſchland erheben ihre Geſandtſchaften zu Botſchaften Berlin, 25. Okt. Die deutſche Regierung und die polniſche Regierung ſind übereinge⸗ kommen, die Geſandtſchaften in Warſchau und Berlin mit Wirkung vom 1. November des Jahres zu Botſchaften zu erheben. Zu Bot⸗ ſchaftern ſind die beiden bisherigen Geſandten ernannt worden. n Do Moraller gleichberechtigter be⸗ ſchüſtsführer der Reichskulturkommer Berlin, 26. Okt. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat den Lan⸗ desſtellenleiter des Reichspropagandaminiſte⸗ riums in Baden, Franz Moraller, zum Geſchäftsführer der Reichskulturkammer ne⸗ ben Dr. Schmidt⸗Leonhardt beruſen. Das Arbeitsgebiet der beiden Geſchüftsführer iſt derart aufgeteilt, daß Miniſterialrat Dr. Schmidt⸗Leonhardt die ſachlichen und ju⸗ riſtiſchen Arbeiten unverändert weiterführt, während der neue Geſchätsführer Moraller für die perſonellen und propagandiſti⸗ ſchen Aufgaben der Reichskulturkammer zu⸗ ſtändig iſt. ſein bekommen und daß auch wuchs geſorgt iſt und er in Zukunft vor dem verkrampften Exiſtenzkampf geſchützt wird, den viele von uns hinter ſich haben. Nur ſo kann aus dem Blattgold, das wir noch unter den Füßen haben, wieder ein wirklicher goldener Boden werden. * für den Nach⸗ Wenn man ſich die Statiſtit anſieht, ſo ſind die Ausſichten hierfür gerade beim Hand⸗ werkerſtand recht gut, da das Handwerk trotz aller marxiſtiſchen Bedrückungen noch verhält⸗ nismäßig günſtig abſchnitt, weil die rettende Tat des 30. Januar 1933 im richtigen und letzten Augenblick kam. Beſonders erfreulich iſt im Handwerk die Altersgliederung. Während in allen anderen Wirtſchaftszweigen gerade die Jugend von der Erwerbsloſigkeit beſonders ſchwer betoffen wurde, haben die jungen Handwerker— einmal ganz gleichgültig, ob es ihnen dabei ſehr roſig erging oder nicht— den Zugang zum Lebensberuf nicht verſchloſſen Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: hr. W. Kattermann: für Außenpolitik: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ ſchau: Withelm Ratzel; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: Willi Körbel; für Kommunales und Saherer fi Herm. Wacker; für Unpolitiſches; hr. Wilh. Kicherer; für Lokales: Erw. Meſſel; für Sport: Jul. Etz; für den Umbruch: Max Hüß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw) 68, Charlottenſtr. 1550“ Nachdruck fämtl Briginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Verlag G. m b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ uU. 4 rnſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 31 %4 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.! Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe 4 Mannheim. 20 006 rühausgabe A Schwetzingen 1 006 rühausgabe 4 Weinheim. 1 000— 22 012 Abendausgabe g. 2¹ 4⁴⁰ Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetzingen„ 2518 Ausgabe B Weinheim. 1746 58 966.⸗A.— 19 483 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934—41 7⁰⁵ Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck 4 Pari ſozialiſtiſ wurde D ßungsred vier Aus ausſchuß, Wirtſchaft Ausſchuß. wird ſich erklärung der Vollv tet wird. mit der S In der erſtatter d ſeinen Be Reform a auflöſr möchte. tivgew tariſchen fachen r rat neu ſprach ſich ſterpräſidi das Schat derte fern Zahl der jeder Reg genüge es, zu änderr Einnahme dürfen. 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Es wurde beſchloſſen, ſich zunächſt mit der Staatsreform zu beſchäftigen. In der Vollverſammlung legte der Bericht⸗ erſtatter des Staatsreformausſchuſſes, Cornu, ſeinen Bericht vor, in dem er ſich zwar für dieſe Reform ausſpricht, das Kapitel Kammer⸗ auflöſung aber unangetaſtet ſehen möchte. Es komme darauf an, die Exeku⸗ tivgewalt zu verſtärken, die parlamen⸗ tariſchen Arbeitsmethoden zu verein⸗ fachen und den nationalen Wirtſchafts⸗ rat neu zu organiſieren. Der Redner ſprach ſich dann für eine Neuordnung des Mini⸗ ſterpräſidiums aus, die aber keine Ausgaben für das Schatzamt nach ſich ziehen dürfe. Er for⸗ derte ferner eine unumſtößliche Feſtſetzung der Zahl der Miniſter und Unterſtaatsſekretäre in jeder Regierung. Bei den Haushaltsausgaben genüge es, die Hausordnung der Kammer dahin zu ändern, daß Ausgaben ohne gleichwertige Einnahmen nicht mehr verabſchiedet werden dürfen. Um die Beſtändigkeit der Regierung zu feſtigen, ſchlug der Berichterſtatter vor, daß ſie nur dann als geſtürzt angeſehen werden könne, wenn ſich zwei Drittel der Kammer gegen ſie ausgeſprochen hätten, oder daß man eine zweite Abſtimmung vornehme, wenn die Regierung in die Minderheit verſetzt worden ſei. Der Redner forderte ferner die Einfüh⸗ rung der Volksbefragung jedesmal, wenn zwiſchen der Regierung und der Kammer über eine bedeutende Frage keine Einigkeit erzielt werden könne. Der Berichterſtatter be⸗ tonte ſchließlich, daß die Partei nicht grundſätz⸗ lich gegen die Einberufung der Nationalver⸗ ſammlung eingeſtellt ſei. In der Frage der Kammerauflöſung könne ſie aber unmöglich von ihrem bisherigen Standpunkt abweichen. In der allgemeinen Ausſprache ſprachen ſich die Redner faſt ausſchließlich für die Annahme des Berichtes Cornus aus. Die radikalſozialiſtiſchen Senatoren nahmen eine Entſchließung an, in der ſie ſich füt die Beibehaltung des Burgfrieden⸗ kabinetts ausſprechen. Sie machen aber ausdrücklich alle Vorbehalte hinſichtlich der ————————— gefunden. Die 18⸗ bis 30jährigen Handwerker bilden anteilsmäßig heute 35,6 vom Hundert aller erwerbstätigen Berufsgenoſſen, hiervon waren bis zum 30. Lebensjahre ſchon faſt die Hälfte ſelbſtändig! Vielleicht ſteht ſich man⸗ cher gut bezahlte Facharbeiter beſſer als viele dieſer jungen ſelbſtändigen Handwerksmeiſter, und dennoch, wer von ihnen wollte tauſchen? Das Bewußtſein der Selbſtändigkeit und der eigenen Verantwortung iſt eben nicht in Geld auszudrücken. Und für den, der den Mut hat, endlich der Stadt den Rücken zu kehren und in die ent⸗ völkerten Gebiete des Oſtens zu gehen, die jetzt wieder ſyſtematiſch beſiedelt werden, wird ſich auch manche„Chance“ bieten, ſchneller voran⸗ zukommen als die dicht beieinanderſitzenden Kollegen in der Stadt. Auch die Tatſache, daß das Handwerk immer„Familienbetrieb“ blei⸗ ben wird und die Möglichkeit bietet, durch teilweiſe Mitarbeit der Familienglieder ſowohl dieſe in der Exiſtenz zu ſchützen, als auch ins⸗ geſamt eher zu einer Kapitalreſerve zu kom⸗ men, auf der man dann weiter bauen kann, ſollte nicht überſehen werden. Bei Bäckern, Konditoren und Fleiſchern erreichte die Be⸗ ſchäftigung von Familienangehörigen ſogar den unerwartet hohen Prozentſatz von 45 bei 100 Beſchäftigten. Etwa die Hälfte hiervon wurden ſogar tariflich entlohnt. All das muß man bedenken, wenn man die Exiſtenzausſichten des Handwerks mit ande⸗ ren Berufszweigen vergleicht. Und dann muß man auch einmal daran denken, daß durch die Leiſtung der Technik, der Wiſſenſchaft und der Staatsorganiſation ſich der Geldwert ſelbſt er⸗ heblich gewandelt hat. Wenn man ſchon ein⸗ mal das Leben rein materiell betrachten will, ſo iſt ſowohl die Menge als auch die Qualität der uns erreichbaren Annehmlichkeiten des Lebens heute in einer Weiſe gewachſen, die kaum in einem Verhältnis zu dem Minderver⸗ dienſt ſteht. Unſere„ſehr genauen“ Groß⸗ und Urgroßväter würden ſich im Grabe umdrehen, wenn ſie ſehen würden, was wir uns heute Beſchneidung der Senatsrechte bei Kam⸗ merauflöſungen. Der Abgeordnete Gaſton Martin kritiſierte jedoch anſchließend in äußerſt ſcharfer Weiſe die Reformpläne des Miniſterpräſidenten Dou⸗ mergue. Der Redner warf der Regierung außerdem vor, die bewaffneten Organiſationen nicht aufgelöſt zu haben, die nur auf eine ge⸗ eignete Gelegenheit warteten, um wieder los⸗ zuſchlagen. Die Sitzung wurde dann auf Frei⸗ tag vertagt. ——— Der Parteitag der Radikalſozialiſten in Nantes Die Doumergueſche Staatsreform Brennpunkt der berhandlungen Durch Schimpfen entlarvt Paris, 25. Okt. Ein mit einer Franzöſin verheirateter Südſlawe namens Iwan Sikoſek, der kürzlich ſeinen Ausweiſungsbefehl erhalten hatte, ihm aber bisher nicht nachgekommen iſt, wurde am Mittwoch verhaftet. Er hatte ſich dadurch unliebſam bemerkbar gemacht, daß er abfällige Aeußerungen über König Alexander machte und deshalb aus einem Kaffeehaus hin⸗ ausgeworfen wurde. Sikoſek war darüber ſo aufgebracht, daß er mit gezücktem Meſſer wie⸗ der in das Kaffee eindrang und dem Inhaber ſchwere Stichwunden beibrachte. beſellſchaſtsſKandal in Rotterdam kepreſſerbande am Derk/ Schweigen bringt bold Rotterdam, 55. Okt.(Eig. Meldg.) Die Rotterdamer Kriminalpolizei kam einem groß⸗ angelegten Erpreſſungskomplott auf die Spur. Kriminelle Elemente hatten ſich darauf ver⸗ legt, mehrere als Abſteigequartier bekannte Hotels darauf zu beobachten, ob ſie von ange⸗ ſehenen Perſonen aufgeſucht würden. In ſol⸗ chen Fällen ſtahlen ſie den betreffenden Hotel⸗ beſuchern zwar kein Geld, wohl aber nach Mög⸗ lichkeit Photos und Briefe. Einige Tage ſpä⸗ ter tauchte dann ein angeblicher„Privat⸗ detektiv“ bei den Beſtohlenen auf, der mitteilte, daß er in einem Eheſcheidungsprozeß mit der Beobachtung der Dame, die den Verlockungen des betreffenden Herrn erlegen war, beauftragt worden ſei. Der habe nun feſtgeſtellt, daß die Dame vor einigen Tagen in Begleitung eines Herrn ein Hotel aufgeſucht habe. Somit werde es ſich alſo nicht vermeiden laſſen, daß dieſer Herr, den er in ſeinem Gegenüber wieder⸗ erkannt habe, als Zeuge in dem Scheidungs⸗ prozeß ausſage. Gegen Zahlung einer Summe von mehreren Tauſend Gulden erklärte ſich der Privatdetektiv bereit, die Sache unter den Tiſch fallen zu laſſen. Weigerte ſich das Opfer jedoch, ſo wurde ein ſtärkeres Geſchütz aufgefahren und die entwendeten Briefe und Photos wurden zu direkten Erpreſſungen benutzt. Tatſächlich klappte dieſer Trik der Bande in den meiſten Fällen, da die Erpreßten durchweg lieber zahlten als daß ſie durch die Einmiſchung der Polizei einen Skandal heraufbeſchworen hätten, zu dem es aber inzwiſchen doch gekom⸗ men iſt. Bisher ſind der Behörde ſechs Fälle bekannt geworden, die ſich ſämtlich in erſten Geſellſchaftskreiſen ereignet haben. Die Unter⸗ ſuchung geſtaltet ſich ſehr ſchwierig, da ſich die Geſchädigten durchweg ſcheuen, der Polizei die erforderlichen Angaben zu machen. Wie ver⸗ lautet, ſoll die Zahl der Erpreßten etwa zwan⸗ zig betragen. Die Jeugen ſprechen der Fortgang der berhandlung im Bükerprozeß Halberſtadt, 25. Okt.(HB⸗Funk.) In der Donnerstagſitzung des Halberſtädter Mord⸗ prozeſſes, die mit der Zeugenvernehmung be⸗ gann, gab zunächſt Kriminalkommiſſar Kluge (Magdeburg) einen ausführlichen Bericht über die Ermittlungen in der Vorunterſuchung. Der Zeuge ſchilderte das Auffinden der Leiche des Bankdirektors Schurig. Die Leiche wies am Hals Erdroſſelungsmerkmale auf, die darauf ſchließen ließen, daß noch Leben im Körper war, als er in das Dickicht geſchleppt wurde. Die am 14. Juli aufgefundene Leiche des er⸗ mordeten Dr. Kraus wies am Halſe eine acht Zentimeter lange, klaffende Wunde auf; in der linken Hoſentaſche befand ſich ein ſtark mit Blut beſudeltes Taſchentuch. Bei der Vernehmung, fuhr Kriminalkommiſ⸗ ſar Kluge fort, leugnete Büker(nicht Bürker) zuerſt. Als aber durch den Schießſachverſtändi⸗ gen feſtgeſtellt wurde, daß die Kugeln, die in den Schädeln der beiden Ermordeten gefunden leiſten im Verhältnis zu dem, was ſie ſich gönnten,„und ſie hatten es doch dazu“! Aber auch uns hann heute niemand den Vorwurf der Verſchwendung machen, unſer Lebens⸗ ſtandard iſt eben eine techniſche Selbſtver⸗ ſtändlichkeit geworden. wurden, nur aus der bei Büker gefundenen Piſtole abgeſchoſſen worden ſein konnten, ge⸗ ſtand Büker unter dem Druck der Beweiſe und ſagte aus, er habe am 21. Juni Schurig und am 1. Juli Dr. Kraus erſchoſſen. Büker führte beim erſten Lokaltermin in den Richtweg, wo er die Sachen des Schurig weg⸗ geworfen hatte, und bezeichnete auch genau die betreffenden Stellen, wo ſie weggeworfen wurden. Die weitere Vernehmung der Zeugen brachte über die Mordtaten ſelbſt keine weiteren Auf⸗ ſchlüſſe. Es ergab ſich lediglich, daß Büker vor und nach den Taten kein Verhalten an den Tag legte, das darauf hingewieſen hätte, daß er anormal ſei. So kam Büker nach dem Mord an Bankdirektor Schurig in einem ſehr aufgeregten Zuſtand ins Molkenhaus, be⸗ ſtellte ein Abend⸗Diner, das ihm nicht ſchmeckte, und verſuchte dann, durch Genuß von Kaffee, Zigaretten und Wermut zur Ruhe zu kommen. Wenn alſo auch der goldene Boden des Hand⸗ werks bei manchem hauchdünn geworden iſt, wir wollen ihn nicht verachten! werk iſt ſchon ein Boden, auf dem ſich heute wieder bauen läßt. (Ein Junger.) Eheyaar Piccard ſieigk in die Skrakoſphäre Dr. Jean Piccard, der von Prof. Piccard, mit ſeiner Gattin vor der Gon⸗ del des Stratoſphärenba ons, mit dem beide in A merika einen neuen Flug durchführten. Sie landeten in der Nähe der Stadt 1. und ſollen nach vorſichtigen Schätzungen mindeſtens 16 000 eter erreicht haben Das Hand⸗ Intereſſant waren dann die Schilderungen des Oberſtudienrates Borchers(Braunſchweig) über ſein Zuſammentreffen mit Büker am Abend des 30. Juni. Sie ließen erkennen, wie ſich Büker bei den Touriſten angebiedert hat. Da er alles als möglich hinſtellte, was von den Zeugen ausgeſagt wurde, verzichtete das Ge⸗ richt auf ihre Vereidigung. Zum Schluß der Zeugenvernehmung im Halberſtädter Mordprozeß wurden die Schwie⸗ gereltern, die Frau und ein Bruder Bü⸗ kers vernommen. Dabei kam ein ſchwarzes Buch zur Sprache, von dem Büker in einem am 6. Oktober aus dem Gefängnis ge⸗ ſchmuggelten Brief an ſeine Frau ge⸗ ſchrieben hatte, und das Aufzeichnungen über Bükers Erlebniſſe im Harz enthält. Die Schwiegermutter will das Buch nicht ein⸗ geſehen und gleich verbrannt haben. Im Anſchluß an die Zeugenvernehmung er⸗ ſtatteten Dr. Klingenberg und Dr. Opitz noch Berichte über den Befund bei der Leichen⸗ öffnung. Beide Sachverſtändigenberichte be⸗ ſagen, daß der Tod in beiden Fällen durch den Schuß eingetreten ſei. Den Leichen ſeien aber noch Stich⸗ bzw. Schnittwunden beigebracht worden. Beſtrafte Derleumder Karlsruhe, 25. Okt. Das Schöffengericht verhandelte am Mittwoch gegen den 56 Jahre alten wegen Blutſchande, Unterſchla⸗ gung und Bettels vorbeſtraften Ferdinand Graf und den 61 Jahre alten wegen Bet⸗ tels und Sittlichkeitsverbrechens vorbeſtraften Friedrich Wiedmayer, beide aus Karlsruhe, die ſich wegen öffentlicher Beleidi⸗ gung und übler Nachrede zu verantworten hat⸗ ten. Das Schöffengericht verurteilte beide An⸗ geklagten im Sinne der Anklage zu je drei Monaten Gefängnis. Dem Beleidigten, Be⸗ zirkswalter Fritz Plattner, wurde die Befugnis zuerkannt, den verfügenden Teil des Urteils im „Führer“ auf Koſten der Angeklagten öffentlich bekannt zu machen. Acht Jahre Zuchthaus für Sprengſtoff⸗ beſitz Karlsruhe, 235. Okt. Wegen Beſitzes eines größeren Sprengſtofflagers in Freiburg wurde durch Urteil des Oberlan⸗ desgerichts Karlsruhe vom 23. Oktober 1934 der kommuniſtiſche Funktionär Paul Pfunder zu acht Jahren Zuchthaus und zehn Jah⸗ ren Ehrverluft verurteilt, wegen ſeiner Hilfe⸗ leiſtung bei der Aufbewahrung des Spreng⸗ ſtoffes erhielt Franz Xaver Ambs aus Frei⸗ -burg ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus. Reichshandwerkstag und Schule Berlin, 25. Okt. Aus Anlaß des diesjäh⸗ rigen Reichshandwerkstages, der auf den W. Oktober feſtgeſetzt iſt, beſtimmt Reichserzie⸗ hungsminiſter Ruſt in einem Erlaß, daß am Samstag, 27. Oktober, in allen Schulen im Rahmen des Unterrichts auf die Bedeutung des deutſchen Handwerks für unſer Volk hin⸗ zuweiſen iſt. Eine Anordnung des Stabsleiters der po Berlin, 25. Okt. Das Preſſe⸗ und Propa⸗ gandaamt der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: Der Stabsleiter der PoO, Dr. Ley, hat fol⸗ gende Anordnung erlaſſen: „Die Reichsbetriebsgemeinſchaften—16 ein⸗ ſchließlich ſtehen unter der Oberleitung des Hauptamtes der NSBo in der Oberſten Lei⸗ tung der PO.“ arwt *. V/VGrent Drangoffs und Uaſteffs berhaftung beſtätigt Sofia, 25. Okt.(HB⸗Funk.) Wie jetzt beſtätigt wird, handelte es ſich bei den an der türkiſchen Grenze verhafteten Macedoniern um die beiden hohen Funktionären der aufgelöſten inneren macedoniſchen revolutionären Organi⸗ ſation, Drangoff und Naſteff. Wie die Polizeidirektion noch mitteilt, hatte ſie in der vergangenen Woche die Nachricht er⸗ halten, daß Drangoff und Naſteff, die ſich bis⸗ her in Sofia verſteckt gehalten hatten, die Hauptſtadt in Richtung Südbulgarien verlaſſen hätten, um nach der Türkei zu fliehen. Die Ueberwachung der Grenze ſei daraufhin ver⸗ ſchärft worden. Die beiden Wojwoden hätten bei ihrer Verhaftung, die durch zwei Grenz⸗ ſoldaten erfolgt ſei, keinerlei Wider⸗ ſtand geleiſtet. Ihre Abur eilung erfolge auf Grund der vor drei Monaten erlaſſenen Ver⸗ ordnung zum Schutze Staates. Jeuer im Schwefelbergwerk Rom, 25. Okt. In den Schwefelbergwerken von Perticara bei Peſaro brach Feuer aus, das trotz umfangreicher Löſchverſuche raſch um ſich griff. Man verſchloß daher die Eingänge des Bergwerks, um das Feuer zu erſticken. Nach mehreren Stunden drangen einige Arbeiter, die glaubten, der Brand ſei gelöſcht, ins Berg⸗ werk ein. Sie wurden durch Einſturz eines Stollens verſchüttet. Vier Arbeiter wurden getötet, mehrere andere leicht verletzt. der Sicherheit des Daten für den 26. Okkober 1934 1757 Der Staatsmann Friedrich Karl Frei⸗ herr vom und zum Stein in Naſſau ge⸗ boren(geſtorben 1831). 1800 Graf Helmuth v. Moltke in Parchim ge⸗ boren(geſtorben 1891). an e 1828 Der Landwirt Albrecht Thaer in Möglin geſtorben(geboren 1752). 1919 Oeſterreich ratifiziert den Frieden von Saint⸗Germain. 1919 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Gott⸗ fried Graf von er auf Gut Harne⸗ kop geſtorben(geboren 1836). 1929 Der Dichter Arno Holz in Berlin ge⸗ ſtorben(geboren 1863). Durchgehende Arbeitszeit geſund⸗ heitlich unerwünſcht Der ärztliche Ausſchuß der Deutſchen Ge⸗ n für Gewerbehygiene hat, wie das kd einer Mitteilung des Reichsgeſundheits⸗ amtes entnimmt,„Richtlinien für die Rege⸗ lung der Arbeitszeit und Pauſen nach geſund⸗ — 7 Geſichtspunkten“ aufgeſtellt, die einige bemerkenswerte Empfehlungen enthalten. Die erſt in der Nachkriegszeit in Deutſchland zur allgemeinen Verbreitung gelangte durchgehende Arbeitszeit wird als geſundheitlich unerwünſcht anen abgelehnt. Es wird die geteilte rbeitszeit überall da empfohlen, wo die Ver⸗ kehrs⸗ und Betriebsverhältniſſe der Gefolg⸗ ſchaft die Möglichkeit geben, eine etwa zwei⸗ ſtündige Mittagspauſe zum Aufſuchen der eige⸗ nen Häuslichkeit zu benutzen. Wo dieſe Vor⸗ ausſetzung fehlt, ſoll die Einführung der durch⸗ gehenden Arbeitszeit an die Bedingung ge⸗ knüpft ſein, daß durch entſprechende Arbeits⸗ pauſen und Bereitſtellung der erforderlichen Einrichtungen die Gelegenheit zur Einnahme einer warmen Mittagsmahlzeit im Betriebe ge⸗ boten wird. Zur Gewährleiſtung ausreichen⸗ der Erholung wird von dieſer Vereinigung der deutſchen Gewerbeärzte die Sicherſtellung regel⸗ mäßiger freier Sonntag bei Schichtarbeit ge⸗ fordert und die Verkürzung der Arbeitszeit an Samstagen ſowie die Einführung der Som⸗ merzeit empfohlen. Die Regelung des Anſpru⸗ ches auf einen ausreichenden Jahresurlaub ſoll bei Bemeſſung der Urlaubsdauer dem größe⸗ ren Erholungsbedürfnis der jugendlichen und alternden Arbeiter ſowie der in geſundheits⸗ ſchädlicher Beſchäftigung Tätigen beſonders Rechnung tragen. Grünes Korps(ehem. 26 Reſ.⸗A⸗K) Orts⸗ gruppe Mannheim. Das Grüne Korps beteiligt ſich geſchloſſen an der Totenfeier am 28. Okt. Die Kameraden ſammeln ſich um 1 Uhr auf der öſtlichen Seite des Schloßhofes. Dort Aus⸗ gabe der Abzeichen und der grünen Korps⸗ Bändchen. Kranzniederlegungen. Aus Anlaß der am Sonntag auf dem Ehrenfriedhof der Stadt Mannheim ſtatfindenden Totengedenk⸗ feier zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen Helden wird die Stadtverwaltung am Sonn⸗ tag ſowohl an den beiden Ehrenmalen für die Gefallenen des Weltkrieges und des Kriege⸗ von 1870%1 auf dem Friedhof wie auch an dem Kriegerdenkmal am Luiſenring(E 7 und am 110er⸗Denkmal am Friedrichsring Kränze niederlegen laſſen. —— Herbſtidyll am Rhein Der lehte Badegaſt Man macht auf ſeinen Streifzügen manchmal eigenartige, recht amüſante Entdeckungen. Wäh⸗ rend die Badeanſtalten am Rhein ſich zum Winterſchlaf rüſten, während Treppen und Bret⸗ terbeläge dem naſſen Element entzogen, und die im Sommer ſo behaglichen Wirtſchafts⸗ räume ringsum mit Holzverſchalungen um⸗ geben werden, durch die vor wenigen Wo⸗ chen noch flott belebten Badeeinrichtungen, die alles andere als einladend ausſehen, konnte man dieſer Tage durch das freigelegte Eiſengeſtänge noch einen einſamen, anſcheinend vom Som⸗ mer übriggebliebenen Waſſermann den zehn⸗ grädigen Fluten des Rheines entſteigen ſehen. Der„kühne Schwimmer“ will ſich ſeiner Fa⸗ milie noch recht lange erhalten. Er iſt der Meinung, daß nur ein klein wenig Wille und Ueberwindungsmut dazu gehören, um am eige⸗ Geruchsbeläſtigungen nen Leibe feſtzuſtellen, daß im Herbſt das Waſ⸗ ſer wärmer iſt, als die Luft. Eigentlich müßte dieſe unwiderlegbare Tatſache ja nun ausrei⸗ chen, die fröſtelnden Zuſchauer zur Belebung des herbſtlichen Badebetriebes zu veranlaſſen. Probieren geht auch hier über ſtudieren. Nach dieſer appetitanregenden Schilderung möchte der eine oder andere begeiſterte An⸗ hänger des Schwimmſports nun gewiß Luſt verſpüren, die Herbſtſaiſon dort draußen in Schwung bringen zu helfen, doch leider iſts jetzt aus mit der Herrlichkeit. Jetzt werden die Rheinbadeanſtalten in den vor Treibeis und ſonſtigen winterlichen Unbilden ſicheren Hafen gebracht werden. Wer wird im nächſten Frühjahr wohl der erſte Badegaſt ſein? und Baubeſchwerden Aus der Bezirksralsarbeit Um die Reinerhaltung ihrer Luft kämpften erbittert die eulußheimer und die Altlußheimer, als ſie horten, daß auf der Ge⸗ markung Altlußheim, an der Grenze der Neu⸗ lußheimer Gemarkung eine Kraftfutterfabrik von Kirrlach einen Betrieb mit einer Knochen⸗ entfettungs⸗Mahl⸗ und Trockenanlage auf⸗ nahm. Der Betrieb wurde in Gang gebracht, als die Einrichtung noch nicht ganz in Ordnung war und ſo kam, was kommen mußie: die Luft der ganzen Gegend wurde verpeſtet. Als jetzt das Geſuch der Fabrik um die bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung der Behörde vorlag, hagelte es nur ſo von Beſchwerden und es kamen rieſengroße Unterſchriftenſammlun⸗ gen. Selbſtverſtändlich mußte den Beſchwerden nachgegangen werden und es ſtellte ſich heraus, daß inzwiſchen die Maſchinen komplett ſind, daß beſtimmte Dämpfe, die vorher durch den Schornſtein gingen, in Waſſer gelaſſen und dort niedergeſchlagen wurden und daß außer⸗ dem noch manches geſchehen war, um eine Verbreitung der Gerüche zu verhindern. Das Gewerbeaufſichtsamt hatte die Angelegenheit mehrmals geprüft und war zu dem Ergebnis gekommen, daß bei Erfüllung der Auflagen keine Bedenken beſtehen, den Betrieb zuzu⸗ laſſen. Die Bewohner der umliegenden Ort⸗ ſchaften blieben aber doch noch etwas miß⸗ trauiſch. Unter Feſtlegung der vom Gewerbe⸗ aufſichtsamt erlaſſenen Auflagen wurde ſchließ⸗ lich der Betrieb genehmigt, jedoch mit dem Zu⸗ ſatz, daß weitere Auflagen hinzukommen, ſo⸗ fern ſich Geruchsbeläſtigungen bemerkbar machen ſollten. In eine weniger erfreuliche Lage wurde der Bezirksrat durch das Miniſterium verſetzt, das in einer Bauſache einen anderen Standpunkt als der Bezirksrat einnahm. Ein Metzgermeiſter in den ⸗Quadraten hatte ſei⸗ nen Hof vollſtändig überbaut und zwar, ohne die erforderliche Genehmigung zuvor einzu⸗ Dr. C. 6. Heiſe Berlin jpricht im Freien Bund Der Grundgedanke des Vortrags war etwa folgender: Die Hanſa umfaßt nicht nur eine wirtſchaftliche Blütezeit der größeren, ihr zu⸗ gehörigen Städte um den Oſtſeeraum, ſondern zugleich eine Hochkultur der Baukunſt ſowie der bildenden Künſte überhaupt. Und wie immer, iſt es die Künſtleriſch⸗Kulturelle, die der wirt⸗ ſchaftlichen Blütezeit folgt. Der Mittelpunkt dieſer Kunſtblüte iſt Lübeck; von dieſer Stadt gingen die bedeutſamſten Anregungen nach allen anderen Hanſeſtädten aus. Es iſt nun äußerſt lehrreich, zu verfolgen, wie allein in der Baukunſt ſich die backſteingebundene Gotik in Riga, Reval da gleichen, verblüffend ähn⸗ lichen Formen bedient. Das hängt mit den handelspolitiſchen Beziehungen aufs engſte zu⸗ fammen, bringt aber in das geſamte Bild— was Architektur anbelangt— leichtlich den Ein⸗ druck des allzu Gleichförmigen. Plaſtik und Malerei erlebten jedoch ihre Blütezeit reichlich ſpüter und hier war und blieb Lübeck tonangebend. Die Vorherrſchaft dieſer Stadt in dieſer Hinſicht ging ſoweit, daß nach Skandinavien eine faſt unüberſehbare Menge von Kunſtwerken verfrachtet werden mußten. Die Hochblüte der Hanſekultur hielt noch lange vor, als die machtpolitiſchen Gege⸗ benheiten hierzu bereits im Schwinden be⸗ griffen waren. Der Einfluß der wirtſchaftlich ſo erfolgreichen Gründerzeit der Hanſe fand in der Kunſt den Niederſchlag in einem gewiſſen überbetonten, wenn auch eben damit erklär⸗ baren Dekorativismus. Die Plaſtik und die Malerei, deren Zeit erſt reichlich ſpäter gekommen war, erzielt ſtatua⸗ riſch⸗monumentale Wirkungen, ohne jedoch einen gewiſſen Zug zum Unbewealichen, Alter⸗ tümelnden leugnen zu können. In beſonderem Maße zeigt die Altarbildhauerei dieſe Züge. Im 16. Jahrhundert werden die Werke ge⸗ kocker“er, freier, ohne jedoch den letzten Reſt einer faſt nüchternen Gehaltenheit abzuſtreifen. Sehr aufſchlußreich iſt ein Vergleich mit Wer⸗ ken he“indiſcher Meiſter derſelben Zeit, deren Kunſt bewegter, ſprechender iſt. Deſſen unge⸗ achtet bedeutete die hanſiſche Kunſt innerhalb ihres Gebietes einen unumſtrittenen auf Lübeck als Mittelpunkt weiſenden höchſten Stand. Der Redner illuſtrierte ſeinen Vortrag, der heute abend wiederholt wird, mit vielen Licht⸗ bildern. H. E. Ein Deulſcher Abend der NS-Kulturgemeinde Wer ſich an dem Deutſchen Abend in Secken⸗ heim oder im Friedrichspark als Mitwirkender oder Zuſchauer beteiligt hat, der wird voller Freude von dem neuen Deutſchen Abend hören, der unter Leitung von Kurt Sydow in Sand⸗ hofen veranſtaltet wird. Die Ortsgruppe Sand⸗ hofen der NSDaAp hat den Lehrgang zu einem Wochenende zu ſich eingeladen. Damit iſt die Veranſtaltung zwar aus dem engeren Bereich der Stadt hinausgerückt; trotzdem kann natür⸗ lich jeder Mannheimer dieſer Abendfeier bei⸗ wohnen. Es iſt wünſchenswert, daß alle diejenigen, die ſich für die Dinge der Kultur, für Feſtgeſtal⸗ tung, für Volkstum und Heimat, für Geſang und Sprechchor, für Vortrag und Laienſpiel intereſſieren, nach Sandhofen hinauspilgern, um dort von all dieſen Dingen etwas in dem Rahmen einer abendlichen Feier eingeſchloſſen zu ſehen. Dieſe Abendekönnen gleich⸗ ſam als Schulbeiſpiel dafür die⸗ nen, wie man einesteils Darſteller und Zuſchauer zu einerlebendigen Einheit macht und wie man ande⸗ rerſeits urſprüngliche Elemente der Volkskulturineiner Weiſe ver⸗ wendet, die durchaus zeitgemäßen holen und zu beachten, daß er gemäß der Bau⸗ ordnung ein beſtimmtes Stück unbedingt frei⸗ laſſen mußte. Als die Baubehörde dahinter⸗ kam, wurde das Verfahren wegen Entfernung des unzuläſſigen Zuſtandes angeordnet. Die Bauprüfung kam zu dem Ergebnis, daß in die⸗ ſem Falle der vollſtändig überbaute Hof eine weitaus beſſere Löſung darſtelle, als wenn er die vorgeſchriebene Freifläche beſitzen würde und der Bezirksrat ſchloß ſich dieſer Anſicht an. Das Miniſterium hingegen erteilte die Aus⸗ nahmebewilligung nicht und gab den Fall zu neuer Beratung an den Bezirksrat zurück, mit dem Hinzufügen, daß die bezirksamtliche Ent⸗ ſcheidung nicht von der miniſteriellen Ent⸗ ſcheidung abweichen dürfe. Der Bezirksrat hatte ſomit nur die eine Möglichkeit, die Ent⸗ fernung der unzuläſſigen Ueberbauung anzu⸗ ordnen, doch er fand einen Ausweg: er ver⸗ tagte die Angelegenheit. Ein Siedlungshaus war von einem abgebauten Arbeiter auf dem Gelände in der Nähe des Flughafens errich⸗ tet worden, obgleich ihm die Genehmigung hierzu nicht erteilt worden war und auch nicht erteilt werden konnte, nachdem das Gelände noch nicht in Plan gelegt war und außerdem wegen der Nähe des Flugplatzes ein all⸗ gemeines Bauverbot beſtand. Der Mann, der ſich in ſehr mißlichen Wohnungsverhältniſſen befand, glaubte zum Ziele kommen zu können, wenn er einfach baute, wie es früher vielfach oft gemacht worden war und der Behörde dann nichts anderes übrig blieb, als ihre Genehmigung zu erteilen. Als der Mann am Bauen war, unterſagte man ihm die Fortfüh⸗ rung des Baues, und als er dennoch weiter⸗ baute, wurde er mit einer Geldſtrafe belegt. Seine Beſchwerde beim Bezirksamt hatte wenig Ausſicht, doch ſetzte der Mann alle Hoffnung darein, nachdem er größere Schulden auf das zu erbauende Haus gemacht hatte und im Ab⸗ Charakter trägt. Den Verlauf eines ſol⸗ chen Abends zu ſchildern und ſeine Wirkung dartun zu wollen, wäre zwecklos, ſo zwecklos wie es iſt, wenn einer ein Muſikſtück beſchreiben will. Es gereicht dem Leiter des Kurſes zur Ehre, daß man von einem ſolchen Abend be⸗ haupten kann, er ſtelle eine künſtleriſche Einheit dar, innerhalb deren die Einzelformen mit organiſcher Selbſtverſtändlichkeit gedeihen. Wer alſo hier für ſeine Ortsgruppe, für ſeinen Block, für ſeine Zelle, für ſeinen Ver⸗ ein, für ſeinen erweiterten Familienkreis ler⸗ nen will, der komme am Samstagabend, um .15 Uhr, in den Saal des Gaſthauſes„Zum Morgenſtern“ in Sandhofen. Er wird dort ſo viel gutes Rüſtzeug mitbekommen, daß es ihm jederzeit gelingen wird, die Zuſammen⸗ künfte ſeines Perſonenkreiſes in einen Rahmen zu ſpannen, der ſich endlich aus dem Wuſt einer ſchlechter Ueberlieferung befreit und ſich zu⸗ rückbeſinnt auf die Quellen, aus denen das echte Volkstum fließt. Wie wir den Jilm ſehen Capitol: 5 „Cimarron“ Wir erkennen in dieſem Film und erleben an dieſem Beiſpiel, daß der in ſeiner Art boden⸗ ſtändige und echte Film internationale Bedeu⸗ tung gewinnen kann, auch wenn wir in vielen Dingen nicht mit ihm eins ſind, während uns der charakterſchwache untypiſche und auf einen an ausgewalzte Film ent⸗ täuſcht. Cimarron iſt die Steppe der wilden Pferde. So deutet der Film ſchon mit ſeinem Titel an, daß er etwas mit der Zeit der Kolo⸗ niſterung Amerikas zu tun hat. Er iſt ein in ganz großen Zügen hingeworfener Aufriß amerikaniſcher Geſchichte, ein Flug durch die Jahrzehnte, ein ſtolzes Betenntnis zu den Eroberungen, die die Heimar unter Ein⸗ ſatz großer Willenskräfte gemacht hat. Es iſt der Aufſtieg Amerikas von der Zeit an, da die Regierung große Landbezirke jedem frei zur 2 lehnungsfalle vor dem Nichts ſtand. Seine Be⸗ ſchwerde wurde auch als unbegründet verwor fen. Ein ſchwerer Schlag für den Menſchen, der nun nicht weiß, was er tun ſoll. Das Bewohnen des Kellergeſchoſſes in einem Hauſe der Mollſtraße war vom Be⸗ zirksamt unterſagt worden und die vom Haus⸗ herrn beim Bezirksrat eingelegte Beſchwerde verfiel der Ablehnung, wie auch der Rekurs vom Miniſterium zurückgewieſen wurde. Der Mieter blieb aber dennoch wohnen und er⸗ klärte, daß ihm die Wohnung gefallen würde, die aus baulichen und Geſundheitsgründen als unzuläſſig für Wohnzwecke erklärt wurde. Der in Ausſicht ſtehende Zwangsvollzug konnte da⸗ durch abgewendet werden, daß der Mieter bat, bis April nächſten Jahres wohnen bleiben zu dürfen. Der Bezirksrat entſchied dem Wunſche des Mieters entſprechend, ließ aber keinen Zweifel darüber offen, daß ſtrafend vorgegan⸗ gen wird, wenn die Wohnung am 1. April nicht geräumt iſt. Genehmigte Wirtſchaftskonzeſſionen Karl Erich Köhler für die Wirtſchaft zum „Evangeliſchen Vereinshaus“, Karl⸗Reuther⸗ Straße 14; Robert Grunewald für die Wirt⸗ ſchaft„Zum Humboldthaus“, Humboldt⸗ ſtraße 17; Emma Haffelder für die Wirtſchaft zum„Goldenen Stern“, Feudenheim, Haupt⸗ ſtraße 42; Friedrich Böhl für die Kantine der Textilbetriebsgeſellſchaft m. b. H. vorm. Ac. für Seilinduſtrie, Neckarau, Angelſtraße 3/3 Ernſt Wagenbach für ein alkoholfreies Café H 3, 21; Friedrich Raque für ein Café Käfer⸗ taler Straße 3; Wilhelm Haummann für den Ausſchank alkoholfreier Getränke in einem Verkaufshäuschen auf dem Rheinhäuſerplatz; Karl Peter für die Wirtſchaft zum„Luxhof“ auf der Gemarkung Altlußheim; Joſef Ebner für die Wirtſchaft zum„Bahnhof“ in Schries⸗ heim, Landſtraße 305 und Georg Gaa für die Wirtſchaft zur„Pfalz“ in Hockenheim, Schul⸗ ſtraße 22. Bekanntmachung des Kreisjägermeiſters für den Amtsbezirk Mannheim „Die Geſchäftsſtelle des Kreisjägermeiſters be⸗ findet ſich in Mannheim, D 1, 6(im früheren Hotel„Pfälzer Hof“), Zimmer 57, Telephon⸗ anſchluß über Rathaus. Als Geſchäftsführer des Kreisjägermeiſters iſt Herr Otto Dernen, Mannheim, beſtellt. Sprechſtunden nach vor⸗ heriger Anmeldung Montags bis Freitags von 15 bis 18 Uhr. Abſchußpläne werden in den nächſten Tagen — Ausfüllung an diejenigen Jagdpächter ver⸗ andt, in deren Revieren Rehwild ſteht. Ich erwarte auf das Beſtimmteſte, daß die Pächter von Niederwildjagden den Abſchuß in den Grenzen halten, der weidmänniſch vertretbar iſt und den Geſichtspunkten des Reichsjagdge⸗ ſetzes entſpricht. Sollte wider Erwarten hier⸗ gegen verſtoßen werden, bin ich zu unnachſicht⸗ ichem Einſchreiten gezwungen. Mit der Wildfütterung ift alsbald zu begin⸗ nen. Ich werde mich zu gegebener Zeit durch Stichproben in einzelnen Revieren davon über⸗ zeugen, daß Schüttungen und Futterplätze in zweckmäßiger und genügender Weiſe vorhanden und beſchickt ſind. Die Ernennung von Hege⸗ ringführern behalte ich mir vor. Kreisjägermeiſter des Amtsbezirks Mannheim. eeeeeeeeeeeeeeeeeee———————————————————————— Uanſiſche Stadtkultur im Oſtſeeraum Verfügung ſtellte, der nur den Mut und die Kraft beſaß, den Boden urbar zu machen und in den Lebensraum Amerikas einzubeziehen. So hebt zuerſt ein wilder Wettlauf um die beſten Plätze an, und ſchon ein Jahr darnach wächſt eine Stadt aus Gerüſten und Baracken. Doch überall herrſcht noch der rauhe Ton der Trapper, und keiner gilt etwas, der nicht als Koloniſt ſein Leben aufs Spiel ſetzt und in jedem Augenblick, draußen und in den Wildweſtkneipen, zum äußerſten bereit iſt. Wieder ſind einige Jahre vergangen, das Ko⸗ loniſtentum wird bodenſtändig und ſeßhaft, es beginnt Werte um ſich zu ſammeln, etwas wie Wohlſtand iſt im Entſtehen. Aber noch berühren ſich zwei Welten, und auf den gepflaſterten Straßen und zwiſchen weltmänniſchen Sitten haben immer noch die rückſichtsloſen Geſellen der Steppe, Pferdehufe und Laſſoſchlingen ein entſcheidendes Wort mitzuſprechen. Dann ſind Jahrzehnte verſunken und eine ganz echte amerikaniſche Stadt mit Hochhäuſern, internationalen Gaſthöfen und Verkehrsſchutz⸗ leuten an den Straßenkreuzungen beſtimmen das Bild der neuen Ziviliſation. Dieſe Verwand⸗ lung, dieſen Aufſtieg zu ſchildern, iſt dem Film durch eine harte und ſtürmiſche Lebendigteit ſehr gut geglückt. Er iſt faſt ein Denkmal für die Trapper⸗Koloniſten, eine un⸗ endlich realiſtiſche, aber auch auf ihre Art pak⸗ kende Darſtellung eines Volks⸗ ſchichſals, ſo wirklichkeitsnah, daß die ge⸗ fühlvoll angehauchte Spielhandlung in den ein⸗ leitenden Szenen kaum mehr ſtört. Auch viel Komik mit tragiſchem Unterton iſt eingeſtreut, die Tücke des Lebens, die zum Lachen reizt und doch auch wehtut. So kantig und eckig auch dieſer Film gebaut iſt, ſo ſehr ihm jede pſychologiſche Vertiefung fehlt, iſt er doch ein Dokument, das ganz aus der Reihe fällt, und man kann ſagen, daß ſeine dramaturaiſche Auffaſſung dem rauhen Stir dieſer Welt der Holoniſten angeglichen iſt. Dieſe einfache Geſchloſſenheit iſt das Verdienſt des Regiſſeurs Wesley Rugales und ſeiner Dar⸗ ſteller Richard Dix, Eſtelle Taylor und Irene Dunne. für die ten Bedi A(Fa B(Far C(Far Die ob haben ſic der Gutj in der„ Uhr nach len, nach benutzen. Die Ke für den gen NS2 kennungs Empfang 4 Pilzber Das war noch imm mittag, i Pilzberat Am Son eine Pil, am Karlſt derung ir hof Mutt Hauptbah werden ei vergeſſen! lich iſt in hochſchule 3 bildern ü Dr. Reinl kleinen J A heimer u geladen werbsloſe Heilkrär geſundhei aufmerkſa kräutern eingeführt oder ande garn ſchic 41 500 Kil neſſelblätt Kilo Acker nach Deut verbraucht ferminzble Zur Erlei und als nahme für Heilkräute werden. Die ů In Deu Tageszeiti 17. und 10 davon ent Preußen, Heſſen, 5, Braunſchn Zeit die keine Zeiti liner Zeitt dem Jahre ſind die M Poſtzeitun Abendzeitr berg. Die dem Jahr dem Jahre )jährige rige Tätic bahnhof 3 Rei tz i g, jubilar wi raden und Im Sil Hochzeit fe Max Wir ſeiner Ehe Ehejubil Weiprec ſeiner Ehe ſilbernen ——— Auch d Reichtum Komm, le S 74 3 7 3 a 3)e—=—=== „Seine Be⸗ det verwor' Menſchen, 4 ſchoſſes ar vom Be⸗ vom Haus⸗ Beſchwerde der Rekurs vurde. Der en und er⸗ allen würde, gründen als wurde. Der z konnte da⸗ Mieter bat, t bleiben zu em Wunſche iber keinen d vorgegan⸗ im 1. April ſſionen tſchaft zum arl⸗Reuther⸗ ir die Wirt⸗ Humboldt⸗ ie Wirtſchaft eim, Haupt⸗ Kantine der vorm. AG. alſtraße 3/9; lfreies Cafẽé Café Käfer⸗ inn für den in einem nhäuſerplatz; im„Luxhof“ Joſef Ebner in Schries⸗ Gaa für die jeim, Schul⸗ Amtsbezirk rmeiſters be⸗ im früheren 7,q Telephon⸗ ſchäftsführer tto Dernen, n nach vor⸗ Freitags von chſten Tagen dpächter ver⸗ d ſteyt. Ich die Pächter huß in den h vertretbar ſteichsjagdge⸗ warten hier⸗ unnachſicht⸗ ld zu begin⸗ r Zeit durch davon über⸗ ttterplätze in ſe vorhanden g von Hege⸗ Mannheim. ——————— NMut und die machen und ubeziehen. ttlauf um on ein Jahr erüſten und ch der rauhe t etwas, der s Spiel ſetzt und in den reit iſt. gen, das Ko⸗ dſeßhaft, es t, etwas wie och berühren gepflaſterten iſchen Sitten ſen Geſellen ſchlingen ein 'n und eine Hochhäuſern, erkehrsſchutz⸗ eſtimmen das ſe Verwand⸗ iſt dem Film endigkeit ſehr Denkmal en, eine un⸗ re Art pak⸗ S Volks⸗ daß die ge⸗ a in den ein⸗ t. Auch viel t eingeſtreut, hen reizt und Film gebaut e Vertiefung as ganz aus en, daß ſeine rauhen Stil hen iſt. Dieſe zerdienſt des d ſeiner Dar⸗ ylor und — Anzeigen ur ne Jahrgang 4— A Nr. 495— Seite 5 * „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 26. Ottober 1984 Winterhilfswerk des Deulſchen Volks 1934/35 Kartoffelausgabe für die zum Winterhilfswerk 1934/35 gemelde⸗ ten Bedürftigen der Gruppe: A Familien mit 8 und mehr Perſonen) B(Familien mit 6 und ſieben Perſonen) C(Familien mit vier und fünf Perſonen) nur für die Ortsgruppen: Friedrichspark Jungbuſch Lindenhof Oſtſtadt Strohmarkt Neu⸗Oſtheim Die oben aufgeführten Bedürftigen⸗Gruppen haben ſich ſofort die zugeteilten Kartoffeln in der Gutjahr⸗Fendelhalle, Werfthallenſtr. 31/3, in der Zeit von 49 Uhr vormittags bis ½4 Uhr nachmittags abzuholen. Es wird empfoh⸗ len, nach Möglichkeit die Vormittagsſtunden zu benutzen. Die Kartoffelgutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk des Bedürftigen zuſtändi⸗ gen NSV⸗Stelle gegen Entrichtung der Aner⸗ kennungsgebühr— pro Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. Pilzberatung, Pilzwanderung, Pilzvortrag. Das warme, ſchöne Wetter läßt den Pilzſegen noch immer andauern. Morgen, Samstagnach⸗ mittag, iſt von 16.30 bis 17.30 Uhr wieder Pilzberatung am Karlſtern, nördlich Käfertal. Am Sonntagvormittag iſt im Käfertaler Wald eine Pilzwanderung. Treffpunkt um 9 Uhr am Karlſtern.— Am Nachmittag iſt eine Wan⸗ derung in Mutterſtadt. Treffpunkt am Bahn⸗ hof Mutterſtadt um 14.05 Uhr. Ludwigshafen Hauptbahnhof ab um 13.43 Uhr. Fahrräder werden eingeſtellt. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen!— Am Sonntagabend, 20 Uhr, end⸗ lich iſt in der Aula der ehemaligen Handels⸗ hochſchule in A 4, 1 ein Vortrag mit Licht⸗ bildern über„Unſere einheimiſchen Pilze“ von Dr. Wilza Bickerich, verbunden mit einer kleinen Pilzausſtellung, zu dem alle Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Pilzfreunde ein⸗ geladen ſind. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Er⸗ werbsloſe und Kinder frei! Heilkräuter in Deutſchland. In der„Volks⸗ geſundheitswacht“ macht L. Wegener darauf aufmerkſam, welche großen Mengen von Heil⸗ kräutern in getrockneter Form in Deutſchland eingeführt werden, um als Tee, für Kompreſſen oder andere Zwecke Verwendung zu finden. Un⸗ garn ſchickt jährlich 348 000 Kilo Kamillentee, 41 500 Kilo Pfefferminztee, 142 000 Kilo Brenn⸗ neſſelblätter, 12 500 Kilo Fliederblüten, 24 600 Kilo Ackerſchachtelhalm und andere Heilkräuter nach Deutſchland. 80 v. H. der in Deutſchland verbrauchten Kamillenblüten, 50 v. H. der Pfef⸗ ferminzblätter werden vom Auslande bezogen. Zur Erleichterung von Deutſchlands Finanzlage und als lohnende Einnahme oder Nebenein⸗ nahme für Landwirte und Gärtner ſollten dieſe Heilkräuter in Deutſchland ſtärker angebaut werden. Die älteſten Zeitungen in Deutſchland In Deutſchland erſcheinen noch insgeſamt 69 Tageszeitungen, die ihre Entſtehung auf das 17. und 18. Jahrhundert zurückführen können: davon entfallen 8 auf Württemberg, 11 auf Preußen, 9 auf Bayern, je 6 auf Baden und Heſſen, 5 auf Thüringen, 4 auf Sachſen, 3 auf Braunſchweig. Berlin hat, nachdem vor kurzer Zeit die Voſſiſche Zeitung eingegangen iſt, keine Zeitung aus alter Zeit. Die älteſte Ber⸗ liner Zeitung iſt das Berliner Tageblatt aus dem Jahre 1833. Einige der älteſten Zeitungen ſind die Magdeburger Zeitung, die Augsburger Poſtzeitung(1680), die München⸗Augsburger Abendzeitung, der Fränkiſche Kurier in Nürn⸗ berg. Die Riedlinger Zeitung erſcheint ſeit dem Jahre 1714, die Konſtanzer Zeitung ſeit dem Jahre 1728. „Sjähriges Dienſtjubilänum. Auf eine 25jäh⸗ rige Tätigkeit bei der Reichsbahn, Rangier⸗ bahnhof Mannheim, konnte Herr Hermann Reitzſg, Schloſſer, zurückblicken. Der Arbeits⸗ jubilar wurde von ſeiten ſeiner Arbeitskame⸗ raden und beſonders von der Direktion geehrt. Im Silberkranze. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Sonntag, 28. d.., Herr Max Winkelmann, Gartenfeldſtr. 32, mit ſeiner Ehefrau, geb. Hofmann. Ehejubiläum. Der frühere Bäckermeiſter Otto Weiprecht feiert am heutigen Freitag mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Lenz das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Auch du ſollſt teilhaben an dem inneren Reichtum, den deutſche Kultur vermittelt. Komm, lerne hineinhorchen in dich ſelbſt! Die NS⸗Kulturgemeinde in der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Gbllntags-Ausgabe bitken wir möglichſt ſchon heule aufzugeben. Sĩe geben uns damik die Möglichkeit, für beſonders ſorgfälligen Satz bemühl zu ſein. An⸗ nahme⸗Schluß für die Sonnlags⸗Ausgabe Ssams⸗ fag mittag um 12 Ahr. ieeeeee e Vom Schlachtfeld der Arbeit Dieſes Haus in den Engen Planken iſt bereits„halbiert“. Bald wird es nicht mehr ſein. Frontkämpfer marſchierten Wuchtiger Marſchtritt hallte geſtern abend durch die Straßen der Innenſtadt. Die alten Kämpfer des Weltkrieges, die ſich im NSd⸗ Frontkämpferbund(Stahlhelm) zuſammen⸗ geſchloſſen haben, marſchierten. Mit klingen⸗ dem Spiel ging es vom Horſt⸗Weſſelplatz durch die Auguſta⸗Anlage, Heidelberger Straße zum Zeughausplatz, wo Kreisführer Kamerad Daege den Vorbeimarſch abnahm. Der Friedrichspark war das Endziel des Aufmarſches, an den ſich ein feierlicher Orts⸗ gruppenappell anſchloß. Der große Saal des Friedrichsparks, der entſprechend dekoriert war, war bis auf den letzten Platz beſetzt von den alten Soldaten, als Ortsgruppenführer, Kame⸗ rad Kindler den Appell eröffnete. Er be⸗ tonte, daß immer und jederzeit der NSD⸗Frontkämpferbund ſich voll und ganz einſetzen wird für die Verwirklichung der Ziele unſeres großen Führers Adolf Hitler. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer ſchloß er ſeine 10 7 worauf beide Nationalhymnen geſungen wurden. Nach einigen Märſchen der Stahlhelmkapelle ergriff der Ortsgruppenführer noch einmal das Wort. Er erinnerte an die verſtorbenen Ka⸗ meraden, unter denen ſich auch Reichspräſident von Hindenburg befindet. Die Kapelle in⸗ tonierte das Lied vom Guten Kameraden, und während ſich die Fahnen ſenkten, gedachten 500 alte Krieger derer, die zur großen Armee ein⸗ berufen worden ſind. Nach kurzer Dauer nahm dann der Kreisführer die Verleihung der Auszeichnungen „Alte Garde“ vor. Die Mannheimer Ortsgruppe iſt die erſte, die dieſe Auszeichnungen verleiht. Dieſe zei⸗ en einen ſilbernen Stahlhelm auf ſchwarzem Emaillegrund, der die Jahreszahl des Ein⸗ tritts trägt. Zur alten Garde zählen die Kämpfer, die bis Ende des Jahres 1931 für die nationale Erhebung im Dienſte des Stahl⸗ helm ſich eingeſetzt haben. An 90 Stahlhelm⸗ männer konnte die verdienſtvolle Auszeichnung verliehen werden. Nach dem feierlichen Akt marſchierten die Fahnen ab und es begann ein recht gemütlicher Soldatenabend, zu deſſen Ver⸗ ſchönung, neben anderen, auch unſer bekann⸗ ter Mannheimer Lokalpoet Frank redlich ſeinen Teil beiſteuerte. Eck. Die Entwäſſerung der Rheinniederung Im Rahmen des großzügigen und volks⸗ wirtſchaftlich äußerſt bedeutungsvollen Projekts der Entwäſſerung der Rheinniederung zwiſchen der elſäſſiſchen und heſſiſchen Landesgrenze ſoll nunmehr die Niederung in der Rheinſchleife weſtlich Altrip in den Steuergemeinden Altrip, Neuhofen und Rheingönheim entwäſſert wer⸗ den. Es handelt ſich hierbei um eine Geſamt⸗ fläche von 321,323 Hektar, die unter hohem Grundwaſſerſtand leidet und ſtark der Ueber⸗ flutungsgefahr ausgeſetzt iſt. Durch eine Reihe von Gräben ſoll nun das Grundwaſſer ab⸗ geſenkt und Niederſchlags⸗ und Druckwaſſer ab⸗ geleitet werden. Damit die Gräben in der er⸗ forderlichen Tiefe angelegt werden können, ſoll der Waſſerſtand des Altrheins um 1,17 Meter abgeſenkt werden. In den Krieglachgraben, der vertieft, verbreitert und ſtellenweiſe verlegt werden muß, wird an der Bezirksſtraße eine Hochwaſſerſchleufſe eingebaut. Ein auf der Binnenſeite der Bezirksſtraße zu errichtendes Schöpfwerk ſoll das aus dem Altrhein zu⸗ fließende Waſſer abfördern. Zur Durchführung des Unternehmens ſoll eine Waſſergenoſſen⸗ ſchaft gebildet werden. Das neue Vorhaben bildet die Fortſetzung des Geſamtprojekts, das im Jahre 1919 nach den Plänen des Kulturbauamts Neuſtadt in Angriff genommen wurde. In der Zwiſchen⸗ zeit wurden von insgeſamt 18 projektierten Schöpfwerken 12 ausgeführt und in Betrieb genommen. Dieſe Schöpfwerke arbeiten durch⸗ aus zuverläſſig und tragen auch im weſentlichen dazu bei, daß die Erwartungen der Beteiligten zur Befriedigung erfüllt wurden. Die reſtlichen Schöpfwerke ſind noch auf der Rheinſtrecke zwi⸗ ſchen Speyer und Roxheim projektiert. Das Rheinniederungs⸗Entwäſſerungsprojekt erſtreckt ſich auf eine Geſamtlänge von 76 Kilometern und eine durchſchnittliche Breite von—4 Ki⸗ lometern. Das ganze Niederungsgelände war früher bei ſteigendem Waſſerſtand des Rheins ſtets den Ueberflutungen preisgegeben. Mil⸗ lionenſchäden waren die Folge. Mit der Schaf⸗ fung der Entwäſſerungsanlagen iſt eine mitt⸗ lere jährliche Ertragsſteigerung von rund einer Million Mark garantiert. Dieſer Nutzungs⸗ wert erſtreckt ſich auf das geſamte Entwäſſe⸗ rungsgebiet der vorderpfälziſchen Rheinniede⸗ rung mit 17450 Hektar, das ſind rund 70 000 Morgen Land. Ein zünftiges Oktoberfeſt Der Geſangverein Flora veranſtaltete in ſei⸗ nem Eigenheim in der Lortzingſtraße einen ge⸗ mütlichen Abend, der ganz im Zeichen des Ok⸗ tobers, als aufgezogen war. Die Räume waren dementſprechend ausgeſchmückt. Zu dieſem Abend waren noch drei befreun⸗ dete Vereine— Arion, Concordia und Har⸗ monie ſowie Vertreter des Feuerio erſchienen. Das Hausorcheſter des Vereins unter Lei⸗ tung von Herrn Huber eröffnete den Abend mit einem prächtigen Marſch, wie es auch den ganzen Abend über herrliche Auszüge aus dem deutſchen Muſikſchatz brachte. Der Vereinsführer der Flora, Safferling, begrüßte in herzlichen Worten die Erſchienenen, beſonders Muſikdirek⸗ tor Gellert, ſowie die Mitglieder genannter Vereine. Gemeinſchaftsgeſänge ſowie Einzel⸗ vorträge der Flora und des Arion löſten ein⸗ einander ab. Toni Kunz nebſt Tochter, beglei⸗ tet von Friedel Belzer, brachten mit ihren Vor⸗ trägen die Lachmuskeln tüchtig in Bewegung, ebenſo hatte ein Vertreter des Feuerio mit ——5 zwei Humoresken die Lacher auf ſeiner eite. Eine pikante Ausleſe aus dem deutſchen Lie⸗ derſchatz brachte das Flora⸗Quartett, begleitet am Flügel von Muſikdirektor Gellert. Solo⸗ vorträge von Hch. Rhein, ſowie die Darbie⸗ tungen des Jungquartetts der Concordia füll⸗ ten noch weiter das Programm. Eine beſon⸗ dere Note darf dem neugegründeten Flora⸗ Schrammelquartett zugeſprochen werden, das, unter der Leitung von K. Ilg ſtehend, prächtig zuſammenſpielte. Der Abend ſtand W im Zeichen echter Sän⸗ gerkameradſchaft und Volksgemeinſchaft im be⸗ ſten Sinne. Jeder Teilnehmer konnte nach Schluß desſelben, es war reichlich ſpät nach Mitternacht, einige recht vergnügte Stunden für ſich verbuchen. Anmeldung zum Reichsverband des Fuhrgewerbes Durch Verfügung des Herrn Reichsverkehrs⸗ miniſters vom 30. Sep. 1934 iſt der Reichsver⸗ band des Fuhrgewerbes die alleinige Vertre⸗ tung des Fuhrgewerbes im Sinne des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft. Nach der Verfügung haben alle juriſtiſchen und natürlichen Perſo⸗ nen, die gewerbsmäßig Perſonen oder Güter mit nichtmotoriſchen Fahrzeugen oder in der Hauptſache mit nicht motoriſchen Fahrzeugen befördern, dem Reichsverband anzugehören und ſich bei den von dieſem errichteten Meldeſtellen anzumelden. Für Württemberg, Baden und die Pfalz be⸗ findet ſich die Meldeſtelle in Stuttgart, Ale⸗ vanderſtraße 141, Tel. 70764. Auf Grund der miniſteriellen Verfügung werden die dem Reichsverband des Fuhrgewerbes noch nicht angehörenden Fuhrunternehmer Württembergs, Badens und der Pfalz angefordert, die An⸗ meldung zur Vermeidung unangenehmer Wei⸗ terungen bis zum 1. Nov. 1934 vorzunehmen. Tag des Deutſchen Handwerks in Mannheim Anläßlich des Tages des Deutſchen Hand⸗ werks am 28. Oktober 1934 veranſtaltet die NS⸗Hago, wie im ganzen Deutſchen Reich, ſo auch in Mannheim eine Kundgebung, die im Nibelungenſaal des Roſengartens vormittags .30 Uhr ſtattfindet. Die Beteiligung an der Veranſtaltung, bei der Kreisamtsleiter und Kreishandwerksmeiſter Pg. Stark über den Sinn und die Bedeutung des Tages ſprechen wird, iſt für ſämtliche Handwerker des Kreiſes Mannheim mit ihren Angeſtellten, Geſellen und Lehrlingen Pflicht. Die Bevölkerung, insbeſondere die Handwer⸗ ker der Stadt und des Kreiſes Mannheim, werden gebeten, aus Anlaß des Tages ihre Häuſer zu beflaggen. Neue Perſonenzüge auf der Skrecke Ludwigshafen—Schifferſtadt ie Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Vom Montag, den 29. Oktober ab verkehren auf der Strecke Ludwigshafen(Rhein) Hof Schifferſtadt im Intereſſe des Berufsverkehrs an Werktagen zwei neue Perſonenzüge mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen in folgendem Fahrplan: Zug 222 w Ludwigshafen(Rhein) Hbf. ab.43 Uhr, Schifferſtadt an 700 Uhr; Zug 229 w Schifferſtadt ab.18 Uhr, Ludwigs⸗ hafen(Rhein) Hbf. an.40 Uhr. Im Zuſammenhang damit werden zur Errei⸗ chung der gewünſchten früheren Ankunft in Ludwigshafen(Rhein) und zur Beſeitigung der Stillage in Schifferſtadt die Morgen⸗Per⸗ ſonenzüge 634 und 635 zwiſchen Ludwigshafen (Rhein) und Speyer und 225 von Schifferſtadt nach Ludwigshafen(Rhein) um einige Minu⸗ ten früher gelegt. Nähere Auskunft über die genauen Verkehrszeiten der verlegten und neuen Züge geben die Bahnhöfe. Veranſtaltungen im Planekarium in der Zeit vom 28. Oktober bis 4. Nov. 1934 Sonntag, 2. Okt., 16 Uhr und 177 Uhr: „Mit dem Sternprojektor durch das Weltall“, Kulturfilm— Beiprogramm. Montag, 29. Okt., 20½ Uhr: 1. Experimen⸗ talvortrag über„Große deutſche Phyſiker': Kepler⸗Fraunhofer— Die Jenaer Schule, Grundlegung und Ausbau der wiſ⸗ ſenſchaftlichen Optik. 23 Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, je⸗ 16 Uhr: Vorführung mit dem Sternpro⸗ ektor. Freitag, 2. Nov., 20½ Uhr: 1. Lichtbil⸗ dervortrag der Reihe„Volkstümliche Him⸗ melskunde',„Der Sternhimmel“: Planeten, Fixſterne, Sternbilder. Sonntag, 4. Nov., 16 Uhr und 17 Uhr:„Eine Reiſe auf den Mond“, Kulturfilm— Beipro⸗ gramm. i⸗ — beugen nicht nur Erköl⸗ tungen vor, sond.helfen guch, Husten, Heiserkeit, Katarrh zu õberwinden. Na FUDF Bekanntmachungen Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗G „Kraft durch Freude“ hat dem Wunſche verſchiedener Volksgenoſſinnen entſprechend einen Kurſus in fröhl. Gymnaſtik und Spiele nur für Frauen errichtet. Derſelbe findet jeweils Dienstags von ½8—1½10 Uhr abends in der Knaben⸗Turnhalle der Waldhof⸗ Schule, Oppauer Straße 3, erſtmals am Dienstag, den 30. Oktober 1934, ſtatt. In der gleichen Turnhalle und zur ſelben Zeit wird nach wie vor der Kurſus in allgem. Körperſchule für Frauen und Männer jeweils Montags durchgeführt. Nähere Auskunft erteilt neben dem Sportamt Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen der NS⸗G„Kraft durch Freude“, Mannheim, L 15, 12, die Geſchäftsſtelle der NS⸗G „Kraft durch Freude“. Ortsgruppe Waldhof, Korn⸗ ſtraße 21(Montags und Donnerstags von 19—20 Uhr). Ortsgruppe Deutſches Eck. Sprechſtunden: Dienstag und Donnerstag von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5. Betriebswarte! Sämtliche Betriebszellen⸗Ob⸗ leute, die die Meldung eines Betriebswartes noch nicht eingereicht haben, müſſen dies ſofort nachholen. Ortsgruppe Waldhof. Den Pgs zur Kenntnis, daß für die Ortsgruppe Waldhof jeweils Montags abends in der Knaben⸗Turnhalle der Waldhof⸗Schule, Oppauer ſtraße 3, von ½8—½10 Uhr ein Kurſus in allgemeiner Körperſchule für Frauen und Männer ſtattfindet. Ortsgruppe Neckarau. Die Sprechſtunden der Orts⸗ aruppe Neckarau ſind wie folgt feſtgelegt: Montag und Donnerstag jeweils von 18—19 Uhr auf der Geſchäfts⸗ ſtelle, Rheingoldſtraße 48. Mit„Kraft durch Freude“ in die Pfalz Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führte am vergangenen Sonntag eine ſchöne Herbſtwanderung in die Pfalz durch. Mit zirka 1000 Teilnehmern fuhr man mit Sonderzug um 8 Uhr nach Neuſtadt. Von hier aus begann nun die Wanderung. Man lann ſagen, daß durch dieſe Fahrt und Wan⸗ derung, die muſtergültig verlaufen iſt, allen neue Kraft, neue Lebensfreude und neuer Lebenswille ge⸗ ſpendet worden iſt. Die Liebe zur Heimat, zu unſerer Muttererde, wurde aufs neue erweckt und vertieft. Wir wollen auch hier wieder daran denken, daß all“ dies nur unſerem Führer zu verdanken iſt und freuen uns ſchon heute auf die nächſte Fahrt. Buefihbesprecſung H. Fritz: Heil dem Führer! Ein Spiel in zwei Bil⸗ dern. Verlag: Arwed Strauch, Leipzig. Das Stück hat den Zweck, bei Veranſtaltungen der HJ aufgeführt zu werden. Die zwei Bilder ſtellen die Notzeit unmittelbar und dann die Zeit nach der nationalen Revolution dar. Die Gegenüberſtellung iſt gut. Der Hintergrund wird durch den Hof eines klei⸗ nen Bauern abgegeben, in deſſen Familie ſich alles abſpielt. Als HI⸗Syiel iſt das Stück aber etwas zu unjungenhaft und auch zu wenig lebendig, beſonders im erſten Teil. — ———— Jahrgang 4— A Nr. 495— Seite 6 „Hakenkreuzbarner“ 2 7— 7 2 2— * Propagandaminiſterium und Olympiade Der Reichsſportführer und der beim Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ aganda gebildete Propaganda⸗Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin haben es ſich zur Aufgabe geſtellt, den olympi⸗ ſchen Sportgedanken im deutſchen Volk zu vertiefen. Die Durchführung liegt in den Händen des beim Propaganda⸗ Ausſchuß gebildeten Amtes für Sportwerbung. In der Erkenntnis, daß olympiſche Siege und überhaupt Spitzenleiſtungen nur aus einer körperlich und geiſtig gleichwertig durch⸗ —3* ſport⸗ und kampffreudigen breiten aſſe des Volkes herauswachſen, wird die olympiſche Zielſetzung mit der Werbung für ſportliche Betätigung und Erziehungsarbeit verbunden. Jeder Volksgenoſſe ſoll ſich ein klares Bild darüber machen können, welche Bedeutung die Olympiſchen Spiele 1936 in ſportlicher zugleich aber auch in politiſcher und volkswirtſchaft⸗ licher Beziehung 4—— geſamte deutſche Volk aben. Oeffentliche Kundgebungen, ſportliche Werbe⸗ veranſtaltungen, Film⸗ und Lichtbild⸗Vorfüh⸗ rungen, Preſſe und Funk werden die olym⸗ piſche Werbearbeit unterſtützen. In einer be⸗ bilderten Olympia⸗Heft⸗Reihe werden erſte Fachleute die Kameraden aus anderen Sport⸗ zweigen und Laien über ihr Sportgebiet zu⸗ ſammenfaſſend unterrichten. Sämtliche Parteigliederungen ſowie vor allem die Vereine des Deutſchen „Reichsbundes für Leibesübungen werden ſich an dieſer Werbung beteiligen. Auf Grund eines Erlaſſes des Reichsminiſteriums des Innern werden auch die Behörden der Länder und der Gemeinden durch polizeiliche Erleich⸗ und verwaltungsmäßige Förderung die Werbearbeit unterſtützen. Die Gemeinde⸗ aufſichtsbehörden ſind angewieſen, in allen Ge⸗ meinden über 500 Einwohner Vertrauensleute 5 zu beſtellen, die dem Amt für Sportwerbung als Sachbearbeiter zur Verfügung ſtehen. Im. der allgemeinen Olympia⸗Wer⸗ bung wird in der Zei tvom 11. bis 18. No⸗ vember eine Winterſport⸗Werbewoche durchgeführt, die eine im Laufe des Winters durchzuführende winterſportliche Maſſenwer⸗ bung einleiten ſoll. Ueber Einzelheiten wird in nächſter Zeit berichtet werden. Vom Mannheimer Kegelſport Recht reges Leben herrſcht zur Zeit auf den Bundesbahnen, die die Mannheimer Kegler be⸗ nützen. Keine Woche vergeht, ohne daß auf dieſen Bahnen ſich die Kugelkämpen meſſen. Hier einige Reſultate: Präziſe Acht trafen auf der Striehlbahn auf Siegfried und konnten ſich die Punkte holen; Präziſe Acht ſchob 2044 gegen Siegfried 1957 Holz. Deutſche Eiche und Roland trafen ſich bei Stierle, wobei Deutſche Eiche zu einem verdienten Siege kam; 2205 gegen 2151 Holz. Rhein⸗Reckar ſchlug auf ſeiner Trainingsbahn bei Vohmann ſeinen alten Ri⸗ valen Rheingold. Erſterer erreichte 2123 Holz gegen 2063. Alle Neun⸗Rheinau hatte auf ſeiner Bahn bei Fertig Flottweg als Gaſt; die Punkte blieben beim Bahn⸗ matador Alle Neun, welcher 2173 Holz hin⸗ legte gegen Flottweg mit 2093 Holz. Allinz und Fidele Zwölf mußte ſich in der Lie⸗ derhalle meſſen; leider waren letztere nicht in Form und 3 ſahen ſie die Punkte fortrollen; Allianz erreichte 2112 gegen Fidele Zwölf mit Die Kreisklaſſe 1 am Sonntag In der Gruppe Oſt werden die Treffen immer intereſſanter. Denn auch der vergangene Sonn⸗ tag hat noch keine klare Entſcheidung gebracht. Zwar führt Neckarhauſen immer noch ungeſchla⸗ gen, Heddesheim hat aber ebenſoviel Plus⸗ punkte, hat allerdings ſchon ein Spiel mehr. Konkrete Ausſichten auf den Meiſter haben aber gleicherweiſe auch Edingen, Leutershauſen und Ladenburg, von denen die letzten zwei ebenfalls noch kein Spiel verloren haben. Der kommende Sonntag bringt folgende Spiele: Wallſtadt— Heddesheim Gartenſtadt— Ladenburg Hemsbach— Leutershauſen Neckarhauſen— Edingen. Das Spiel in Neckarhauſen iſt von entſchei⸗ dender Bedeutung. Die Fortunen aus Edingen werden darauf brennen, die Neckarhauſener von der Tabellenſpitze zu verdrängen. Bei der guten Nachbarſchaft beider Vereine hat das Spiel un⸗ bedingt Derbycharakter, in dem die beſſeren Nerven entſcheiden. Einen weniger ſchweren Gang hat Heddesheim nach Wallſtadt. Wallſtadt hat aber vergangenen Sonntag einen Ruhetag gehabt, ſo daß eine Ueberraſchung nicht aus⸗ geſchloſſen iſt. Leutershauſen dürfte in Hems⸗ bach ebenfalls zu einem Punktgewinn kommen. Völlig offen iſt die Begegnung Gartenſtadt ge⸗ gen Ladenburg. Ladenburg iſt wohl ſchwer zu ſchlagen; doch verfügt Gartenſtadt über ein gutes Stehvermögen, das der gewohnte Platz noch beſtärken wird. SC Neckarſtadt hat nach den Strapazen der vergangenen Spiele einen wohltuenden Ruhetag. Klarer iſt die Lage in der Gruppe Weſt. Hier führt Alemannia Rheinau ohne Verluſtpunkt, ſchwer wiegt für Rheinau auch, daß die gefähr⸗ lichſten Klippen umſchifft ſind, indem Neckarau, Ketſch, 07, und die für Rheinau immer ver⸗ hängnisvollen 46er geſchlagen worden ſind. Der nächſte Sonntag dürfte ſchon eine Löſung brin⸗ gen, da folgende Spiele angeſetzt ſind: SpV 07— Neckarau TB 46— Ketſch Oftersheim— Rheinau Brühl— Altlußheim. Neckarau wird ſich mächtig anſtrengen müſſen, wenn es mit beiden Punkten aus Neuoſtheim will. In den anderen drei Spie⸗ en ſtehen in Brühl, Rheinau und Ketſch die Favoriten feſt. Gekämpft muß natürlich werden, denn Oftersheim und Brühl ſind Mannſchaften, die ihrem Gegner nichts ſchenken. Und auch Ketſch muß ſehr auf der Hut ſein, gerade TV 1846 kann ſeinem Gegner zu Hauſe, obwohl die Turner eine weiche Mannſchaft ins Feld ſtellen, das Leben recht ſchwer machen. Das hat ſogar Rheinau erfahren müſſen. Sonſt hoffen wir, ſchöne und anſtändige Spiele zu ſehen. Poſt iſt ſpielfrei. 1938 Holz. Gut Holz wurde von der zwei⸗ ten Mannſchaft des Clubs 1925 Wald⸗ hof aufgeſucht. Auch hier auf der Bahn des Zähringer Löwen blieben die Punkte daheim. Reſultat 2074 gegen 2009 Die Feudenheimer mußten zur Fabrikſtation auf die ſchönen Bahnen des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins gehen, um ſich eine knappe Niederlage zu holen; aber beider Reſultate ſind ſchön zu nennen; 2109 und 2100 Holz ſind für B⸗Klaſſenklubs ſehr tüchtige Leiſtungen. Vielleicht klappt der Aufſtieg. Die zweite Mannſchaft des RTuSp⸗Vereins ließ ſich auf der Vohmannbahn ſehen, um gegen Club der Dreizehn anzutreten. Punkte konnte ſie keine mitnehmen, aber auch dieſe Reſultate ſind aller Achtung wert: Club der Dreizehn 2064 Holz gegen RrTuSp⸗-Verein 11 2019 Holz. Gol⸗ dene Sieben und IKC Waldhof trugen ihr Spiel auf der Stierlebahn aus. Die Wald⸗ höfer mußten eine vernichtende Niederlage ein⸗ ſtecken; Goldene Sieben erreichte 2269 Holz, genau 194 Holz mehr als ihr Gegner, der es nur auf 2075 Holz brachte. Bei dieſem Spiel erreichte Ganz von Goldene Sieben ſeine alte Hochform wieder, er warf 334 Holz mit 50 Kugeln. Goldene Sieben hatte aber noch ein Spiel zu abſolvieren und zwar gegen ſeinen alten—* Präeiſe Acht. Hier war der Kampf äußerſt aufregend, nachdem ein Mann bei Goldene Sieben fürchterlich verſagte. Die letzte Kugel entſchied erſt das Spiel, welches alle Anweſende im Banne hielt. Sieger blieb .-,— —— l Zum Offizier beförderk Der Italiener Agello der dieſer Tage den abſoluten Geſchwindigkeits⸗ weltrekord für Flugzeuge auf 709 Stundenkilo⸗ meter ſtellte, wurde in Anerkennung ſeiner gro⸗ ßen Leiſtungen zum Offizier befördert. Agellos Rekordflug kam übrigens erſt nach zehn miß⸗ lungenen Verſuchen zuſtande. Goldene Sieben mit einem Holz Plus. Reſul⸗ tat: 2193 gegen Präziſe Acht 2192 Holz. Beide Klubs gaben ihr Beſtes her. Termine kommender Woche: 31. Oktober: Edelweiß gegen Grün⸗Weiß bei Stierle.— 1. November: Präziſe Acht gegen Neckaxperle bei Striehl.— 3. November: Goldene Sieben egen Siegfried bei Stierle.— 3. November: lle Neun gegen Ahein⸗Neckar bei Fertig⸗ Rheinau.— 3. November: Flottweg gegen Kurpfalz bei Hertel⸗Rheinau.— 3. November: Eintracht gegen Rheingold bei Zorn⸗Käfertal. Rennfahrer⸗Nachwuchs probt Vor einigen Wochen hatte die Auto⸗Union angekündigt, daß ſie auf dem Nürburgring Ver⸗ ſuche mit deutſchen Nachwuchsfahrern machen wolle. Nachdem nun die Weltrekordverſuche auf der Avus am letzten Samstag mit ſo großem Erfolg abgeſchloſſen werden konnten, iſt der Rennſtab des Zſchoppauer Werks nach dem Nürburgring übergeſiedelt. Das herrliche Herbſt⸗ wetter ließ es gleich zu, daß ſchon am Mittwoch von morgens bis abends die beiden mitgebrach⸗ ten-⸗Wagen über die kleine Südſchleife des Ringes brauſten. Am Steuer ſah man Pietch, Simons und Steinwſeg, ferner die Mo⸗ torradmeiſter Ernſt Roſemeyer und Hans Soenius. Man war gleich überraſcht, was die Neulinge auf dem beſtimmt nicht leichten Kurs leiſteten. Es kam natürlich nicht darauf an, Rekordrunden zu fahren. Gewiſſenhaft wurden die gefahrenen Zeiten geſtoppt, aber die Fahrer trachteten nicht danach, ſich gegenſeitig in der Schnelligkeit zu überbieten. Am Don⸗ nerstag waren die Fahrer ebenfalls wieder mit außerordentlichem Fleiß bei der Sache. Wenn das Wetter gut bleibt, werden die P⸗Wagen bis über den Sonntag auf dem Ring bleiben. Erſt dann wird man wiſſen, ob einer der„Prüf⸗ linge“ Ausſichten hat, in den nächſtjährigen Rennen einen Wagen der Auto⸗Union zu ſteuern Fitzmaurice noch nicht geſtartet Der iriſche Flieger⸗Colonel Fitzmaurice iſt auch am Donnerstag noch nicht zu ſeinem an⸗ ekündigten Flug nach Melbourne geſtartet. Er 10 vielmehr mit ſeiner„Bellanca“ noch ver⸗ chiedene Probeflüge unternommen und die Maſchine vor allem auf ihre Start⸗ und Lande⸗ fähigkeit geprüft. Die Probeflüge verliefen ein⸗ wandfrei, ſo daß nun dem Flug nach Auſtralien nichts mehr im Wege ſtehen dürfte. Der Start wird am Freitag erfolgen. ————————————————————————————————— Aus dem Teben der Helden des Cuftrennens Wer ſind eigentlich die beiden Männer, die in noch nicht drei Tagen in ihrem Flugzeug um den halben Erdball von England nach Auſtralien jagten? ſo wird mancher fragen, der im Flug⸗ weſen wenig bewandert iſt. Iſt es nur ein Zu⸗ fall geweſen, der ihnen den Sieg in dem größ⸗ ten Luftrennen aller Zeit verſchaffte oder haben ſie ihren Erfolg ausſchließlich ihrer Maſchine und ihrer eigenen Tüchtigkeit zu verdanken? Die folgenden Zeilen ſollen dieſe Fragen zu beant⸗ worten verſuchen. Charles William Anderſon Scott, wie der 30jährige engliſche Flieger mit ſeinen drei Vor⸗ namen heißt, iſt der Sohn eines der berühm⸗ ieſten engliſchen Dirigenten, des Leiters des Philharmoniſchen Chors, Mr. Charles Ken⸗ nedy Scott. Schon lange vor dem großen Ren⸗ nen war der junge Flieger als einer der größ⸗ ten Lufthelden bekannt und beliebt. Nicht weni⸗ ger als dreimal hat er auf der Strecke Eng⸗ land— Auſtralien einen Weltrekord aufgeſtellt. Im Jahre 1931 flog er von England nach Port Darwin in neun Tagen, drei Stunden und vierzig Minuten. Noch im gleichen Jahr flog er die Strecke zurück nach England und benötigte dazu zehn Tage und 23 Stunden. 1932 unterbor er ſeinen eigenen Rekord, indem er nach Port Darwin in acht Tagen, 20 Stunden und 47 Minuten flog. Sein Rekord iſt allerdings ſpäter mehrmals unterboten worden, und zwar von dem berühmten auſtraliſchen Flieger Sir Char⸗ les Kingsford Smith und ſpäter von dem Auſtralier Charles Ulm, der ſechs Tage, 17 Stunden und 45 Minuten brauchte. Scotts neueſter Rekord, in dieſem Rennen aufgeſtellt, hat die ehemaligen Rekordzeiten auf ein Bruchteil verringert. Der Luftakrobat Scott iſt ſeit dem Jahre 1922 Flieger. Nach⸗ dem er die Weſtminſter⸗Schule abſolviert hatte, trat er in das königliche Fliegerkorps ein, in dem er ſehr raſch Karriere machte und bald den Rang eines Offiziers bekleidete. Er wurde in eine der berühmteſten Fliegerſchwadronen ver⸗ ſetzt, und gehörte zu den wenigen Auserwähl⸗ ten, die bei Flugveranſtaltungen des Militärs Kunſtflüge und Luftakrobatik vorführten. Im Jahre 1926 ging Scott als Handelsflie⸗ ger nach Auſtralien. Dort führte er eine Reihe aufſehenerregender Langſtreckenflüge über Zen⸗ tralauſtralien durch und dort ſtellte er eine große Anzahl auſtraliſcher Flugrekorde auf. Als er ſich im Jahre 1931 vorübergehend wieder in England aufhielt, erhielt er von einem reichen Auſtralier den Auftrag für ihn ein engliſches Leichtflugzeug zu kauſen. Scott führte den Auftrag aus, da er aber die Trans⸗ portkoſten für die Maſchine ſparen wollte, ent⸗ ſchloß er ſich, es ſelbſt nach Auſtralien zu flie⸗ gen. So kam es zu ſeinem erſten Weltrekord, der überall in Fliegerkreiſen größtes Aufſehen hervorrief. Mit dem Revolver über das Haifiſchmeer Kurz darauf ſetzte er ſich in Auſtralien wie⸗ derum in eine Maſchine, um zurück nach Eng⸗ land zu fliegen. Ein Flug von Auſtralien nach Europa war zu der damaligen Zeit— inzwi⸗ ſchen ſind noch nicht drei Fahre vergangen!— eine Senſation. Man bewunderte den Mut des Fliegers, der ſich ohne Begleitung und ohne irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen über die gefährliche Timor⸗See wagte, in der es von Haifiſchen wimmelt und in der eine Notlan⸗ dung entſetzlichen Tod bedeutet. Aber man wußte, daß er einen Revolver mit ſich führte, deſſen Kugel ihm einen raſchen Tod verſchaffen ſollte, falls er über der Timor⸗See abſtürzte. Wie die meiſten Flieger, iſt auch Scott auf anderen Gebieten als in der Fliegerei ein be⸗ geiſterter Sportsmann. Er hat es ſogar zu gro⸗ ßen Erfolgen gebracht. Es gelang ihm, im Jahre 1923 die Schwergewichtsmeiſterſchaft im Boxen des königlichen Fliegerkorps zu errin⸗ gen. Außer Boxen betreibt er noch eifrigſt Se⸗ gelſport. Er gehört einem der bekannteſten eng⸗ lichen Pachtklubs an. Von ſeinem Vater hat er die Liebe zur Muſik geerbt. Seine Mutter, die ſich augenblicklich vor den Journaliſten nicht retten kann, erklärt darüber ſehr launig:„Er liebt die Muſik und ſpielt gern Geige, aber ich fürchte, nicht ſehr gut. Dafür iſt er aber ein großer Boxer und ein noch größerer Flieger!“ meene murene Black, der Afrikaflieger Scotts Gefährte bei dem Luftrennen war Thomas Campbell Black, mit dem ihn eine feſte Freundſchaft verbindet. Auch Black iſt einer der bekannteſten engliſchen Flieger. Er iſt älter als ſein Mitpilot und hat am Weltkriege mit Auszeichnung teilgenommen. Nach dem Kriege hat er vor allem Afrika überflogen. Nicht weni⸗ ger als dreizehnmal legte er die Strecke Lon⸗ don—Nairobi zurück und ſein Rekord für die 8000 Kilometer lange Strecke von acht Tagen iſt noch heute nicht unterboten. Wiederholt hat Black für ſeine Rekordflüge über Afrika Aus⸗ zeichnungen erhalten. Er gilt als einer der tat⸗ kräftigſten Luftfahrtpioniere Englands, denn durch ſeine Kreuz⸗ und Querflüge über die Wüſten und Urwälder Afrikas hat er immer wieder die Ueberlegenheit des Flugzeugs über — anderen Verkehrsmittel unter Beweis ge⸗ tellt. Längere Zeit war Black der Direktor einer afrikaniſchen Fluggeſellſchaft, in deren Inter⸗ eſſe er zum Teil auch ſeine Rekorde aufſtellte. Bei den Fachleuten galt bisher ſein Flug von Entebbe nach Kiſumu, Mombaſa und Dar⸗ esſalam über eine Entfernung von 2500 Kilo⸗ meter, die er an einem einzigen Tage bewäl⸗ tigte, als ſeine beſte Leiſtung. Im Jahre 1931 wurde er auch in Deutſchland bekannt, als er Ernſt Udet zu Hilſe kam, der auf einer Inſel im oberen Nil notlanden mußte. Miß Doris mit Krone, Z kuchen! Sie kuchen⸗Mona wohlſchmecker ſtaltet wird, Pfalz Koß⸗Fahrt 4 Neuſt ad lehrsverein e das Sommer tober 1934 w Fremde mit men noch 10 quartieren. ſind nicht erf Sommerhalb. Uebernachtun der Hauptſac Gemeinſchaft ren iſt. Der dem Vorjahr⸗ gen. An de ſtehen wieder Land au, betrieb beſché rer Joſef He rend der Ar Bruſtkorbes Krankenhaus gem Kranken glückte hinter richtliche Unt iſt eingeleitet. De Eiterba Elfner, der abgeſtürzt w tenen ſchwer. das Bewußtſ Blic Anderthalb mationszeit, ren auch die brauſen und in alle Hütte wiederum Er jahr 1525. In 4 krieg. Drübe berg, hatten wilden Horde ten ihre Unte die biſchöflich auch Rotenbe Bauernheere ſie ſetzten alle ter Waſſer i Elend und b Verwüſtungen Zerrüttung ko o verheerte liſche Schweif Die Krankhei ſie ſchlich ſich weder hochen Pfalzgraf bei als 67. Biſcho Schloß Roten! tember 1529 1 artigen„Frie Fürſtbiſchof J Fahren 1529 1 er das Schlof Eine hölzerne dete ehemals den, aber me davon hergeſt Jahr 1542 als Darnach, ir der Biſchof z1 ter Eberhart Atober 1984 )windigkeits⸗ fen g ſeiner gro⸗ ert. Agellos h zehn miß⸗ Plus. Reſul⸗ Holz. Beide 31. Oktober: Stierle.— Neckarperle dene Sieben „November: bei Fertig⸗ ttweg gegen „November: orn⸗Käfertal. s wieder mit Sache. 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Die vom Ver⸗ kehrsverein erſtellte Fremdenverkehrsſtatiſtit für das Sommerhalbjahr vom 1. April bis 1. Ok⸗ tober 1934 weiſt folgende Zahlen auf: 10 779 Fremde mit 19475 Uebernachtungen. Dazu kom⸗ men noch 1643 Uebernachtungen in Maſſen⸗ quartieren. Die Zahlen der Jugendherberge ſind nicht erfaßt. Das bedeutet gegenüber dem Sommerhalbjahr 1933 eine Zunahme der Uebernachtungen um rund 25 Prozent, die in der Hauptſache auf die Urlauberzüge der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zurückzufüh⸗ ren iſt. Der Ausländerverkehr iſt gegenüber dem Vorjahre etwa um die Hälfte zurückgegan⸗ gen. An der Spitze des Ausländerverkehrs ſtehen wieder die Holländer. Ein Opfer der Arbeit Landau, 26. Okt. Der in einem Ziegelei⸗ betrieb beſchäftigte verheiratete Kraftwägenfüh⸗ rer Joſef Hörner aus Kuhardt zog ſich wäh⸗ rend der Arbeit eine ſchwere Quetſchung des Bruſtkorbes zu. Er wurde in das Landauer Krankenhaus überführt, wo er nach zweitägi⸗ gem Krankenlager verſchieden iſt. Der Verun⸗ glückte hinterläßt eine zahlreiche Familie. Ge⸗ richtliche Unterſuchung über die Unfallurſache iſt eingeleitet. Den Verletzungen erlegen Eiterbach, 25. Okt. Der Landwirt Johann Elfner, der, wie berichtet, in ſeiner Scheune abgeſtürzt war, iſt nunmehr den dabei erlit⸗ tenen ſchweren Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Ein unbekannter Lenbach in Schwetzingen Münchener Kunſtmaler erklärk das Gemälde als echt Menſchen und Bilder haben ihre Schickſale. Sie haben ihre Geſchichte, die ſie hinauf und hinab trägt, die ſie herumirren läßt von einem Ort zum andern, bis ſie wiederum ihrer Be⸗ ſtimmung zugeführt werden. Der Lehrer Paul Bauer in Ebnet bei Bonndorf hätte ſich auch nicht träumen laſſen, daß ihm zu ſeiner in etwa drei Wochen ſtatt⸗ findenden Hochzeit ein echter Lenbach als koſtbares Vermählungsgeſchenk überreicht werden wird. Und die Witwe Marie Rinklef in Schwetzingen, die dieſes Geſchenk machen wird, verbrachte immerhin eine ſchlafloſe Nacht, bis ſich endgültig herausgeſtellt hatte, daß das Frauenbildnis, das ſie in Beſitz hatte, auch ein echter Lenbach ſei. Das aber kam ſo: Maler von Lenbach, der berühmte Münchner Maler, hatte einen Bru⸗ der, der Architekt war. Dieſer Architekt hatte einen Freund, den Baurat Leibold in Mün⸗ chen. Der Bruder Lenbachs ſchenkte nun ſeinem Freund, dem Baurat Leibold, ein Oelbild des berühmten Künſtlers, mit der Bedingung, daß das Bild nie zu Gelderwerbszwecken verkauft werden dürfe. Das wurde ihm auch von Bau⸗ rat Leibold zugeſagt. Als dieſer ſtarb, kam das Bild auf eine Verwandte, die ledige Ka⸗ tharina Leibold in Schwetzingen, die im letzten Winter im Alter von 70 Jahren ſtarb. Von ihr aus erbte der Bruder Karl Leibold in Neunkirchen(Saar) das Bild, das von ihm aus an die verwitwete Frau Marie Rinklef in Schwetzingen weiter⸗ gegeben wurde. Durch das Alter des Bildes, es ſoll aus dem Jahre 1888 ſtammen, war der Firnis blau ge⸗ worden, und auch in der unteren rechten Ecke war ein matter Farbfleck, der nicht recht zu dem ganzen paſſen wollte. Zwar hatte die ver⸗ ſtorbene Katharine Leibold immer 1 daß das Bild von Franz von Lenbach ſtamme, aber war eine Signatur zu finden, obwohl die Malweiſe, überhaupt die ganze Aufmachun 14„ für Lenbach ſprach. Nun will es der Zufall, daß zurzeit der be⸗ kannte Kunſtmaler Prof. Recher in Schwetzin⸗ gen weilt. Frau Rinklef trug alſo ihr Bild zu ihm, um es reinigen zu laſſen und um ihn um Rat anzugehen. „Profeſſor Recher erkannte in dem Bild ſofort einen Lenbach. Vorſichtig entfernte er den Farbfleck in der unteren rechten Ecke, ſoweit es anging, um den Geſamteindruck nicht zu ſtören, und entdeckte zu ſeiner Genugtuung die Signatur Lenbachs,„F. Lenbach“ mit dem charakteriſtiſchen Strich darunter. Das Bild ſtellt einen Frauenkopf dar mit rei⸗ chem braunem Haar und weichen, unbeſchriebe⸗ nen Geſichtszügen. Die ganze Malweiſe, der dunkle Hintergrund, das in der Farbe hell ge⸗ altene Geſicht, mit dem roſa Grübchen, die ehandlung der Naſe ſind typiſch für Lenbach. Die eigenmächtige, ſelbſtſichere Behandlung des Umſchlagtuches läßt wiederum auf einen gan großen Könner ſchließen und weiſt nur au Lenbach hin. Eine Kopie iſt ausgeſchloſſen. Der Frauenkopf ſoll eine Gräfin darſtellen (vielleicht die Gräfin Ciypſchy?) und ſcheint eine Gelegenheitsarbeit des Künſtlers zu ſein, die er für ſich und zu ſeiner Freude gemalt hat. Denn unter dem heutigen Bildnis laſſen ſich noch Linien feſtſtellen, die darauf hindeuten, daß früher etwas anderes auf dieſer Leinwand emalt wurde. Das Bild ſcheint auch noch aus er guten Zeit Lenbachs zu ſtammen, da man ſieht, daß er das Werk mit viel Liebe und Wärme gemalt hat. Nach Anſicht Prof. Rechers ſteht es unzwei⸗ felhaft feſt, daß das Werk unter allen Umſtän⸗ den ein echter Lenbach iſt. Das Bild repräſentiert heute einen außer⸗ ordentlich——— Wert, der wiederum darlegt, daß gute Bilder von wirklichen Künſtlern auch heute noch mit die beſte Kapitalsanlage bilden. ollte die Entdeckung dieſes bisher ſo gut wie unbekannten Lenbachs dazu beitragen, den Wert guter Werke wieder mehr zu ſchätzen, und da⸗ mit dieſem oder jenem Künſtler zu einem Auf⸗ trag zu verhelfen, ſo wäre dieſer Erfolg die Krönung ſeines wechſelvollen Malale, 2 Millionen NM für den Weiterbau des Heidelberger Hauptbahnhofes Heidelberg, W. Okt. Von der Reichsbahn ſind, wie eine Heidelberger Zeitung berichtet, für den ſeit 1914 ruhenden Weiterbau des Heidelberger Hauptbahnhofes als erſte Rate zwei Millionen Mark be⸗ willigt worden. Vor dem Kriege wurde ſchon unter erheblichem Koſtenaufwand das große, neue Gelände hergerichtet und nach dem Kriege iſt noch der Lokomotivbahnhof erbaut worden, der dem neuen Hauptbahnhof ange⸗ gliedert werden ſoll, im übrigen aber trat eine Unterbrechung der Bauarbeiten ein. Wenn jetzt an die Wiederaufnahme der Arbeiten gedacht wird, ſo müſſen allerdings an den Bauplänen erhebliche Aenderungen vorgenommen werden, die zum großen Teil durch die Weiterentwick⸗ lung des BVerkehrsweſens bedingt werden. Medizinalrat Dr. Haberer 70 Jahre alt Bad Griesbach, 26. Okt. Medizinalrat Profeſſor Dr. Haberer feierte geſtern ſeinen 70. Geburtstag. Geboren am 25. Oktober 1864 als Sohn des als„Wohltäter der Rench⸗ talbäder“ bekanntgewordenen Medizinalrates Haberer ſtudierte der Jubilar in Straßburg, Berlin und München Medizin und Naturwiſ⸗ ſenſchaft. Er machte große Forſchungsrei⸗ ſen in alle Weltteile und betätigte ſich auch als eifriger Sammler auf naturwiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiete. Seine Arbeit kam einer Reihe von Muſeen, ſo Karlsruhe, Berlin, Stuttgart, Freiburg u. a. zugute. Dr. Haberer hat in den Jahren 1910 und 1911 an der Afrika⸗Expedition des Herzogs von Mecklenburg teilgenommen. Zu ſeinem 60. Ge⸗ burtstag hat ihn die Heimatgemeinde Bad Griesbach zum Ehrenbürger ernannt. Zunahme der Scharlach⸗Erkrankungen Schriesheim, 24. Okt. Die Scharlach⸗Er⸗ krankungen haben hier derart zugenom⸗ men, daß vorſichtshalber die vorübergehende Frühausgabe— Freitag, 26. Oktober 1934 Schließung der Kleinkinderſchule angeordnet wurde. Traubenſpätleſe am Kaiſerſtuhl Ihringen a.., 25. Okt. Die Trauben⸗ ſpätleſe, die hier vor einigen Tagen begonnen hat, iſt beendet. Es wurden ganz außergewöhn⸗ liche Moſtgewichte erzielt. rieslingen des bekannten Freiburger Wein⸗ utsbeſitzers Stigler wurden 120 Grad gemeſſen. eim Verſuchs⸗ und Lehrgut Blankenkornsberg wurde das faſt unglaubliche Moſtgewicht von 172 Grad Oechsle amtlich feſtgeſtellt. Märkte Die badiſchen Obſterzeugermärkle Bericht vom 18. bis 24. Oktober Karlsruhe, 26. Okt. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden, Hauptabteilung 2, teilt mit: All⸗ mählich iſt auf den Erzeugermärkten eine leichte Entlaſtung im Angebot von Herbſtobſt feſtzuſtellen.— Nachdem wohl die letzten Reſte der wenig haltbaren Herbſtſorten geräumt ſind, macht ſich eine merkliche Belebung in der Nach⸗ frage von früheren Winterſorten bemerkbar. Die etwas kühlere Witterung wirkt ſich günſti auf die Haltbarkeit des Obſtes aus. Es ſe nachdrücklichſt empfohlen, ſoweit die Voraus⸗ ſetzungen hierzu gegeben ſind, haltbare Winter⸗ ſorten in geeigneten Räumen zu lagern.— Das Angebot in Herbſtbirnen iſt immer noch reichlich, der Abſatz vollzieht ſich demzufolge ſchleypend.— Moſtobſt iſt nach wie vor geſucht. je Pfund in Pfennig: eidelberg⸗Handſchuhsheim: Bir⸗ ———— Aepfel—10, Trauben 12—13, Quit⸗ Weinheim: Taägliche Anfuhrmenge 500 Zentner. Birnen—12, Aepfel—12. Nüſſe 18—27, Quitten—6, Kaſtanien 10—12. Pfullendorf: Anfuhrmenge 1428 Zent⸗ ner Moſtobſt, 618 Körbe Tafeläpfel, 32 Körbe Tafelbirnen. Preiſe: Moſtobſt.50—.00 je Zentner, Tafeläpfel—9, Tafelbirnen—10. Radolfzell: Anfuhrmenge 200 Zentner Tafelobſt und 300 Zentner Moſtobſt. Preiſe: Tafelobſt—8, Moſtobſt.25 je Zentner. Ueberlingen: Moſtäpfel.00—.50, Moſtbirnen.75—.50 je Zentner, Aepfel—8, Edeläpfel—12, Paſtoren⸗ und and 5, Quitten 8. Paf ere Birnen Weinheimer Obſtgroßmarkt Anfuhr: 200 Zentner, Nachfrage gut. Birnen —12, Aepfel—10, Tomaten 3, Nüſſe 23—25, Quitten—6 Pfg. Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. An'uhr und Nachfrage ſehr gut. Birnen—10, Ae; zel, 1. Sorte,—10, 2. Sorte—6, Feuerbohnen 16 bis 12, Stangenbohnen 20, Tomaten—6, En⸗ divienfalat—2, Roſentohl 17, Quitten 4 Pfc. Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſe⸗Groß⸗ marktes Weinheim vom 25. Oktober. Birnen —12, Aepfel—13, Bohnen 13, Tomaten 3, Nüſſe Machf Quitten Anfuhr 200 Zent⸗ ner. achfrage gut. ächſte Verſtei heute 14 Uhr. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 25. Okt. Zufuhr: 18 Kälber, 26 Schafe, 4 Schweine, 3 Zie⸗ gen, 250 Ferkel und 345 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen—12, Ferkel über 6 Wochen 16—23, Läu⸗ fer 24—28 RM. Marktverlauf: lebhaft. Blick auf Schloß Rotenberg/ von vr. e. 3. Burkart (Schluß) Anderthalb Jahrhunderte ſpäter, zur Refor ⸗ mationszeit, da die Stürme der Religionswir⸗ ren auch die Gefilde des Kraichgaues durch⸗ brauſen und den Geiſt des neuen Evangeliums in alle Hütten tragen, geſchieht unſerer Burg wiederum Erwähnung. Es war das Unglücks⸗ jahr 1525. In Süddeutſchland tobte der Bauern⸗ krieg. Drüben am Pletzenberge, heute Letzen⸗ berg, hatten ſich die aufſtändiſchen Bauern in wilden Horden zuſammengeſchart und verfolg⸗ ten ihre Unterdrücker. Ihrem Anſturme fielen die biſchöflichen Schlöſſer Kißlau, Bruchſal und auch Rotenberg zum Opfer. Die aufgewühlten Bauernheere waren aber damit nicht zufrieden, ſie ſetzten alle Dörſer des Amtes Odenheim un⸗ ter Waſſer und brachten damit unabſehbares Elend und bittere Not ins Land. Mit den Gerwüſtungen des Landes und der ſeeliſchen Zerrüttung kamen auch anſteckende Kranbheiten. o verheerte ein heimtückiſches Fieber,„der eng⸗ liſche Schweiß“, was der Krieg verſchont hatte. Die Krankheit drang nicht nur in Hütten ein, ſie ſchlich ſich auch in Paläſte und verſchonte weder hoch noch niedrig. Fürſtbiſchof Georg Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in Bayern, der als 67. Biſchof in Speyer regierte, und dem das Schloß Rotenberg unterſtand, erlag am 27. Sep⸗ tember 1529 nach kurzer Krankheit dieſem bös⸗ artigen„Frieſelfiber“. Von ſeinem Nachfolger, Fürſtbiſchof Philipp von Flersheim, der in den Fahren 1529 bis 1552 regierte, erfahren wir, daß er das Schloß reſtauriert und ausgebaut habe. Eine hölzerne Tafel aus dem Jahre 1546 kün⸗ dete ehemals dieſen Bau an; ſie iſt verſchwun⸗ den, aber man hat eine glaubwürdige Kopie davon hergeſtellt. Auf dieſer Tafel wird das Jahr 1542 als das der Reſtaurierung angegeben. Darnach, im Jahre 1559, verkaufte Raban, der Biſchof zu Speyer, das Schloß an den Rit⸗ ter Eberhart von Niperg. Aus dem noch erhal⸗ tenen Verkaufsſchreiben erſehen wir, daß die Burg und das Städtlein zuſammengehörten, daß ferner die Dörfer Mühlhauſen, Horrenberg, Balzfeld, Malſch und Malſchenberg anhängig waren. Im Dreißigjährigen Kriege, und zwar am 16. November 1621, hatte Graf Ernſt von Mansfeldt ſein Quartier bei Wiesloch aufge⸗ ſchlagen. Der dort lagernde Oberſt Caguza führte dem Mansfelder den„Landfaut“ am Bruhrain und den Keller zu Rotenberg vor. Mehr berichten die Urkunden nicht, es iſt aber anzunehmen, daß auch Rotenberg unter den Greueln des großen Kriegsbrandes zu leiden hatte. Wiederum peitſchte nach langen aufzeh⸗ renden Kriegsjahren das Geſpenſt der Seuche durch die Gegend und raffte, wie Fürſtbiſchof Franz Chriſtoph Freiherr von Hutten, ein Jahrhundert ſpäter berichtet, um das Jahr 1666 viele Tauſende von Menſchen dahin. Städte, Flecken und Dörfer wurden ganz entvölkert. Von Rotenberg ſchweigt die Ueberlieferung ganz, ſo daß man annehmen kann, daß es nach dieſen Heimſuchungen kaum noch exiſtierte. Am 14. April des Jahres 1776 ſehen wir einen Lieutenant Schwartz aus Bruchſal im Auf⸗ trage des Biſchofs Wilderich eine gründliche Beſichtigung des Turmes und Tores der Stadt vornehmen. Er empfahl Turm und Tor abzu⸗ brechen, da ſie zu baufällig und altersſchwach erſchienen waren und wollte Maurer Lutz aus Dielheim den Abbruch übertragen. Ob dieſe Arbeit ausgeführt worden oder ob es bei dem Vorſchlag geblieben iſt, darüber geben die Ak⸗ ten keinen Beſcheid. Für die Erneuerung des reparaturbedürftigen Schieſerdaches auf dem Schloſſe iſt uns ein Koſtenanſchlag des Schie⸗ ferdeckers Valentin Kreit aus Speyer mit dem Datum des 17. März 1797 erhalten. Wir übergehen Einzelheiten und wenden unſeren Blick auf ein Schreiben des Jahres 1809, in dem der Großherzoglich Badiſchen Kammer des Mittelrheins empfohlen wird, das Schloß„zum Verkauf auf den Abbruch auszu⸗ ſetzen“. Von Landleuten, ſo heißt es in der Schrift, kann es nicht bewohnt werden, da es „an Scheuer und anderen für den Landmann unentbehrlichen Bedürfniſſen gebricht, ſondern ſogar die Viehtränke in Winterszeit in dem am Fuße des ſteilen Bergſchloſſes liegenden Städt⸗ chens mit Gefahren bei glattem Eiſe geſucht werden müſſe“. In polizeilicher Hinſicht, ſo meinte man, würde es ebenſo wenig ratſam ſein, dieſes alte Schloß als Wohnung unter fremden Händen beſtehen zu laſſen, doa die Ab⸗ geſchiedenheit desſelben leicht zum Aufenthalt für Raubgeſindel dienen könnte. Schließlich wurde das Schloß an die in dem Steigerungs⸗ protokoll angeführten Käufer Joſef Schneider und Joſef Wachter von Rauenberg unter der Verbindlichkeit, ſolches innerhalb eines Jahres abzubrechen, gegen einen Kaufſchilling von 1635 Gulden als Eigentum übergeben. So war die Burg Rotenberg, nachdem ſie über 400 Jahre dem geiſtlichen Fürſtentum Speyer angehört hat, Privatbeſitz geworden. Das Schloß wurde indeſſen bis zum Jahre 1833 bewohnt und mußte erſt dann wegen Baufälligkeit zum größ⸗ ten Teil abgetragen werden. Nach dem Ableben der Beſitzer fiel die Burg wieder in den Beſitzſtand der Gemeinde zurück und dieſe verkaufte die Ruine an Paul Ludwig Rudolf Steingötter und Frau Franz Heinrich Steingötter Witwe aus Wiesloch. Endlich über⸗ nahm ſie Guſtav Weißheimer aus Oſthofen in Heſſen(26. September 1904), der ſie ſeiner ein⸗ —2— Tochter, Frau Eugenie Mayfarth, ver⸗ erbte. Frau Mayfarth ließ das Schloß unter Ver⸗ wendung der vorhandenen guten und maſſiven Mauerreſte der alten Burg neu aufbauen. Da⸗ mit trat die Burg Rotenberg in ein neues Sta⸗ dium. Von den Ueberreſten der alten Burg konnten insbeſondere die ſüdliche Umfaſſungs⸗ mauer, der Eckturm, das große Gewölbe unter dem weſtlichen Flügel und einige Keller ver⸗ wendet werden.„Der Neubau ſelbſt,“ ſo ſchreibt der moderne Chroniſt Guſtav Mayer in einem 1910 herausgegebenen Schriftchen,„iſt in ſei⸗ nem Aeußeren den Ueberreſten aus der frühe⸗ ren Zeit in ſorgfältiger und überaus glücklicher Weiſe angepaßt worden, ſo daß ſich das Ganze jetzt wieder als ſtattliches Schloß in ſpätgoti⸗ ſchem Stil präſentiert.“ Der Erbauer zeigte in⸗ ſofern einen guten Geſchmack und eine feine Einfühlungsgabe, als er die architektoniſchen Gliederungen, die Fenſter⸗ und Türumrahmun⸗ gen, die Erterausbauten, die Brüſtungen der Balkons und der Terraſſen aus einem Stein⸗ material erſtellte, das in Farbe und Körnung ſich dem bereits Beſtehenden anglich. Heute iſt das alte Rotenberger Schloß ein prachtvoller Bau mit vier Geſchoſſen, in denen ſich eine ganze Reihe von Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsräumen befinden, die für einen großherr⸗ ſchaftlichen Haushalt beſtimmt ſind. Beſonders erwähnt ſei die große Halle im Kellergeſchoß, die als Geſellſchaftsraum ausgebildet und durch ein mächtiges Gewölbe überſpannt iſt. Große Fenſter auf der Giebelſeite bilden für ſie eine reiche Lichtquelle. Die Halle iſt auch innenarchi⸗ tektoniſch beachtunswert. Eine Steintreyppe führt nach einer eingebauten Galerie, von der man aus die Halle überſehen kann. Von da ge⸗ langt man ins Hauptgeſchoß mit einem reich ausgeſchmückten Speiſezimmer und dem Wohn⸗ zimmer mit dem Erkerausbau. Von hier aus genießt man die wundervollſte Fernſicht. Dru⸗ ben über den geſegneten Breiten der licht⸗ und ſonneübergoſſenen Rheinebene grüßen die Türme des Speyerer Doms, deſſen Kapitel einſt Jahrhunderte in Rotenberg herrſchte. Auf den Hügeln der unmittelbaren Um⸗ gebung aber, auf den Hängen und in den wind⸗ geſchützten Hohlgaſſen gedeiht ein kerniger uns kräftiger Wein mit einer herben Blume: aus den Kräften dieſes Bodens geſtärkt und geſät⸗ tigt, und in der heiteren und warmen Sonne dieſes deutſchen Südens gereift. 4 Aug N en dudor ——— V* —2— 2—- 5 6r Im Spejche aufεE]Os, reinigt es di Adene 3 B2heE—54 enKRen ang Vs dem Kòmer in séinem nalunichen Abwehrcaompi 4 Bei den Moſel⸗ Die Jugend eines neuen Willens Jahrt durch die 5J⸗Führerſchulen am Rhein Von Köln aus geht es den Rhein entlang zur Beſichtigung der Führerſchulen der Hitler⸗Jugend Weſtdeutſchlands. Es iſt herbſtliches Wetter. Nur manchmal dringt die Sonne durch. Und doch iſt es eine wunder⸗ ſchöne Fahrt am deutſchen Strom. Wir ſehen, wie das Leben pulſt. An Stätten deutſcher Romantik und Naturſehnſucht geht es vorbei, an einer Reihe von Arbeitslagern als Ausdruck des neuen, harten Wirk⸗ lichkeitswillens in unſerem Volke. Bei Eltville ein freudiger Zug, flatternde Fahnen, Muſik und Jauchzen: die Weinleſe wird gerade abgeſchloſſen. Dazwiſchen wieder rauchende Fabriken, Menſchen, denen die Sor⸗ gen und der Kampf des täglichen Lebens vom Geſicht abzuleſen ſind. Dann ein langer Fahrt⸗ abſchnitt durch den herbſtlich bunten Bergwald an der Lahn. Wir ſuchen die Jugend dieſes Landes und finden das Wort beſtätigt, das Obergebietsfüh⸗ rer Dr. Stellrecht gebrauchte, daß dieſe Jugend härter und ernſter iſt, als je eine Jugend in unſerem Volke war Zwei der Gebietsführerſchulen tragen Namen im Kampf um Deutſchlands Freiheit und Eini⸗ gung gefallener Hitlerjungen. Ein ſchlichtes Denkmal, von der Jugend ſelbſt errichtet, kün⸗ det im Horchheim von dem Toten, deſſen Gedenken die Schule geweiht iſt. In Nieder⸗ walluff hängen in dem Raum, der dem Ge⸗ meinſchaftsleben dient, die Bilder der vier Toten des Gebiets, eine ſtündige ernſte Mahnung an die nach⸗ wachſenden Generationen. 1931 wurde in der Nähe von Braun⸗ ſchweig in einem niederſächſiſchen Bauern⸗ haus die erſte Führerſchule der Hitler⸗Jugend errichtet. Und heute hat jedes Gebiet eine oder zwei dieſer Schulen. 23 HJ⸗Gebiete— 30 HJ⸗Führerſchulen. Meiſt ſind es Gebäude, die wegen der wirt⸗ ſchaftlichen Notlage ſeit einem Jahr⸗ zehnt leerſtanden, nun von der Hitler⸗ Jugend in Ordnung gebracht worden ſind und den neuen Aufgaben entſprechend eingerichtet wurden. Beſonders ſchön iſt die Obergebietsführer⸗ ſchule Baldur von Schirach in Mehlem ge⸗ legen, unmittelbar am linken Rheinufer, wäh⸗ rend auf der anderen Stromſeite ſich der Dra⸗ chenfels erhebt. Zu dieſer Schule gehört ein ſchöner Park, eine große Gärtnerei und eine Viehwirtſchaft, ſo daß der Schulleiter ſtolz dar⸗ auf hinweiſen konnte, daß die Mehrzahl der guten Dinge, die zu den Mahlzeiten auf den Tiſch kommen, aus der eigenen Land⸗ wirtſchaft ſtammten. Jungen aus rheiniſchen Großſtädten, aus dem weſtfäliſchen Induſtriegebiet, heſſiſche Bauernſöhne ſahen wir in den Schulen. Aus den verſchiedenſten Lebensverhältniſſen aus allen Ständen entſtammt der Führer⸗ nachwuchs der HJ, die hier zu drei Wochen⸗Kurſen zuſammengefaßt ſind. Zu männlicher Härte werden ſie erzogen. Einfach und ſchlicht waren die Heime eingerich⸗ tet, ſauber jede Stube, in Ordnung der letzte Kleiderſchrank. Der Körper wird geſchult, der Geiſt und die Seele. Verbunden mit der Füh⸗ e ne rerausbildung iſt eine Abnahme der Prüfun⸗ gen zum Leiſtungsabzeichen der HJ. Erziehung zur körperlichen Härte und zur Kameradſchaft, das iſt der Sinn dieſer Lehrgänge. Die Ge⸗ ſcha des Blutes und der Gemein⸗ chaft werden wieder geweckt in der Jugend. Das tiefſte Erlebnis dieſer kurzen Beſich⸗ tigungsfahrt war der ungeheure Glaube an Idee und Führer, der in jedem der Jungen ſteckt. Mochte dies und jenes noch nicht vollkom⸗ men ſein, die Haæltung entſcheidet. Die ältere Generation iſt wohl nicht mehr in der Lage, die Mängel der Vergangenheit ganz ab⸗ zuſtreifen, dieſe Jugend aber kommt ganz un⸗ belaſtet, gläubig, zu uns. Sie wird zu dem Bewußtſein erzogen, ein Vermächtnis zu tragen in die Zukunft, eine Aufgabe weiterzugeben an die Nachfolgenden, das Vermächtnis jener Männer, die den Kampf haben, jener Soldaten der Idee, die im Kampfe fielen. Es war eine Freude feſtzuſtellen, daß gerade unter den Führern dieſer Jugend das goldene Ehrenabzeichen der Bewegung keine Seltenheit iſt. Die politiſche Schulung, die Heimabende, alles iſt ausgerichtet auf die Pflicht und die Erziehung zur Verantwortung. Der Typ eines neuen deutſchen Menſchen ſoll hier geſtaltet werden. Was die Schule noch nicht geben konnte, weil die Umgeſtaltung des Unterrichts nur langſam vorwärtsſchreiten kann, das wird durch die hi⸗ ſtoriſch⸗politiſche Schulung erfüllt. Den Jungen werden die Kräfte und Zu⸗ Der Kurs unter freiem himmel Die Kreispropa Ortsgruppenfunkwarte des Kreiſes Mannheim zu einem eintägigen Schulungskurs zuſam⸗ mengerufen, der beim Reichsſender Stuttgart abgehalten wurde. andaleitung, Hauptabteilung 5(Rundfunk), hatte am Sonntag ſämtliche Generalverſammlung der Ortsgruppe Humboldt Die Ortsgruppe Humboldt hielt ihre Gene⸗ ralverſammlung im Lichtſpielhaus Kapitol in der Neckarſtadt ab. Ortsgruppenleiter Wolff⸗ gang eröffnete die Verſammlung und wies darauf hin, daß dieſer Abend nur der Auftakt ſei zu einer Reihe von Zellenabenden, die die Parteigenoſſen und die Bewohner der einzel⸗ nen Zellen in engere Fühlungnahme mitein⸗ ander bringen ſollen. Mit der Generalverſammlung wurde eine intereſſante Lichtbildvorführung verbunden. Wohl konnte der von den zahlreich erſchienenen Parteigenoſſen mit Spannung erwartete Film „Skagerrak“ nicht vorgeführt werden, dafür aber feſſelten vier intereſſante Kurzfilme. Der ilm„Im Skiparadies“ führte uns in die errlichen Berge Oberbayerns mit ihren wild⸗ gezackten Gipfeln und dem prächtigen Ski⸗ gelände an den Hängen. In mehrtauſend⸗ Der Sturm marſchiert Schluß. Aber ſo viele Männer, wie ſich fanden, ſo viele Meinungen brachten ſie mit. Die einen wollten nur eine Kameradſchaft ans alten Ge⸗ dienten aufmachen, die anderen wollten einen neuen Sturm der SaA machen, wieder andere wollten nur Waffen ſammeln, üben, alte Kennt⸗ niſſe auffriſchen, Kameradſchaftsgeiſt hoch⸗ halten. Wer ſollte der Führer ſein?... Der eine brüſtete ſich damit, daß er alter Feldwebel ge⸗ weſen ſei und daher die beſten Vorbedingungen zum Organiſator mitbrächte: Ich weiß genau, wie das gemacht wird“. Ein anderer zog gleich kräftig vom Leder, worauf ſich wieder einige Herren ob des Tones beleidigt fühlten, ſie wären doch keine dummen Jungen, ſondern reife Männer, die ſchon etwas im Leben erlebt hätten!... Sollte man einen Ausſchuß bilden?... Vielleicht wäre es, rich⸗ tig, den Aelteſten zum„Vorſitzenden“ zu wählen... Aber Autorität müſſe herrſchen, niemand dürfe meckern... So ging das nahezu vier Wochen... Ne, in die SA könnte man nicht hineingehen, da müſſe man ſich ja ganz jungen Leuten unter⸗ ſtellen, die nicht einmal gedient hätten!... Da war auch ein ehemaliger Oberleutnant, der er⸗ klärte, er könne ſelbſtverſtändlich nur mitmachen, wenn er die Führung bekäme... Viele kamen und gingen. Dann kam der Tag, da der SA⸗Führer Lunte gerochen hatte... Plötzlich orſchien er mitten in den Dampfſchwaden des Tabal⸗ rauches und im allerſchönſten Streit über die⸗ ſes und jenes. „Ich löſe dieſen Saftladen auf“, donnerte es in die plötzliche Stille. „Das Ziel, was Sie ſich hingeſtellt haben, iſt ein durchaus eigenſüchtiges! Sie wollen Ihren Beſitz ſchützen. Aber Sie haben als deutſche Männer eine ganz andere Aufgabe, Sie ſollen helfen, ein neues Reich zu bauen, das ſtark und einig allen Deutſchen die Ga⸗ rantie abſoluter Sicherheit nach innen und nach außen gibt. Das Reich unſeres Führers Adolf Hitler kommt nicht von ſelbſt, es muß erkämpft werden und Sie ſollen und müſſen ſeine Streiter werden. Jeder Deutſche iſt unſer Kamerad, hier gilt nichts, was einer in der Vergangenheit war, ſondern hier gelten Charakter und Leiſtung, die jetzt in dieſem Augenblick gezeigt werden. Der iſt Führer, der der Lauterſte unter uns iſt und der die größte Energie aufweiſt. Alle diejenigen verſchwinden ſofort, die ſich nicht dem einfachſten SA⸗Mann unterordnen. Wir müſſen ſofort alle von vorne anfangen. Wer ſich zu fein dünkt, nimmt ſeine Beine in die Hand und verſchwindet ebenfalls, in der SA iſt es ganz gleich, was dieſer oder jener Kamerad in Zivil darſtellt, hier gilt der Mann, und nicht die Faſſade des Menſchen. Klaſſen⸗ haß und Standesdünkel wollen und müſſen wir zuerſt in unſeren Reihen beſeitigen, weil wir das Beiſpiel eines neuen Menſchentums ſein müſſen. Ihr ſeid alle Arbeiter der Stirn oder der Fauſt, aber Ihr ſeid Arbeiter und gehört zuſammen. Denkt einmal an das Fronterlebnis, denkt, Ihr ſäßet wieder zuſammen im Schützen⸗ graben oder in den Trichtern der Weſtfront. Ihr ſeid heute genau ſo an der Front und Ihr ſollt und müßt kämpfen, damit das Reich, für das unſere Kameraden da draußen gefallen 1 durch uns hier in der Heimat geſchaffen wird. Wir müſſen dem Nationalſozialismus zum Siege verhelſen, und dieſe Aufgabe iſt ſo un⸗ geheuer groß, daß aller kleinlicher Streit über die Fragen, die Sie hier aufgetiſcht haben, un⸗ ſeres Kampfes unwürdig ſind. Nichts in der Welt kommt von ſelbſt. Wir ſind jetzt zwar nur ein kleines Fähnlein SA⸗ jährige Vergangenheit Deutſchlands verſetzte uns der Film„Aus der Bronzezeit“.„Jugend hilft Schaden verhüten“ aber zeigte in ein⸗ dringlichen Bildern, wie notwendig es iſt, daß fte Jugend über die Entſtehung von Un⸗ fällen belehrt wird, die begründet liegen in den Schwächen unſerer Natur. Es wäre nur zu wünſchen, daß ſolche Bildſtreifen den Schülern aller Schulen vorgeführt würden; der geringe Lernmittelbeitrag verzinſte ſich tauſendfach. Der letzte Film„Freiheit, Arbeit, Brot“ zeigte uns die Verwandlung öder Sumpf⸗ und Moorlandſchaften in fruchtbares Ackerland, das bebaut und bewohnt wird von fleißigen und frohen Menſchen. Schaffung neuen Kulturlandes, neue der Heimat⸗ loſen. Dankbarkeit ſtieg auf in den Herzen der Verſammelten, ſie galt dem Schöpfer des neuen Deutſchland, und hallte wider in dreifachem „Sieg Heil!“ Männer. Aber wir haben ein Ziel vor Augen, wir ſind im Angriff und wir werden nicht eher ruhen, bis das Dritte Reich Wirklichkeit gewor⸗ den iſt. Wir werden marſchieren und kämpfen, ſolange wir die Kraft dazu haben. Es gibt keine andere und keine ſchönere Lebensaufgabe für uns, als Streiter Adolf Hitlers zu ſein. Sie wiſſen, daß wir hier in unſerer Stadt keine SA auf die Beine bringen konnten, weil alles zu verſpießert iſt, wiel hier zu viele Vor⸗ urteile herrſchen. Machen Sie den Anfang! Beweiſen Sie Ihrer Vaterſtadt, daß Sie den Mut haben, ſich als Streiter und Kämpfer einer ungeheueren Idee auf der Straße zu zeigen, 3 Sie das Braunhemd an, marſchieren ie! Es wird kein leichter Kampf für Sie ſein, denn mancher wird aus ſeinem Beruf heraus⸗ fliegen, mancher wird geſchlagen und mißhan⸗ delt werden, aber wir müſſen zu jedem Opfer bereit ſein, ſei es zu dem letzten und größten!.. Wer nicht bereit iſt, alles, was er beſitzt, in den Kampf zu werfen, der gehört nicht in die SA. Vorbehalte und Halbheiten gibt es bei uns nicht, wir brauchen ganze Kerle... Jeder überlege es ſich ganz genau, ob er die Kraft aufbringen kann. Es iſt für niemanden zu ſpät, ſei er alt oder ſei er jung. Solange er noch marſchieren kann, muß er mitmachen. Hat einer nicht die Kraft, ſo verdrücke er ſich beſcheiden, denn er wird jetzt und ſpäter nichts zu melden haben. Ich gründe jetzt einen neuen Sturm der SA und übernehme zunächſt die Führung ſelbſt, bis ich denjenigen gefunden habe, der mir der ge⸗ eignetſte unter Euch zu ſein ſcheint. SA⸗Sturm! Jetzt wird deutſch geredet! Tiſche und Stühle raus! Rauchen einſtellen! Bier verſchwindet!... In zwei Gliedern der Größe nach angetreten... Marſch, marſch! Wer nicht mitmachen will, raus. Hier, du da, wie heißt du... Medem?. Gut, Papier und Bleiſtift, Namen aufſchreiben.. Wir wollen gleich mit dem Dienſt an⸗ fangen!“.„ ſammenhänge des politiſchen Lebens unſe⸗ res Volkes in der Geſchichte gezeigt. Den Höhepunkt und Abſchluß der Fahrt bil⸗ dete ein Heimabend der Führerſchule Chri⸗ ſtian Größmann in Niederwalluff. Deutſche Jugend ſucht hier nach eigenen, neuen Formen, nach einem neuen Stil des Gemeinſchaftslebens. In dem Mittelpunkt dieſes Heimabends, an deſſen Geſtaltung Führer und Gefolg⸗ ſchaft ingleichem Maße mitwirkten, war Leben, Werden und Kampf des Führers geſtellt. Es war nicht immer form⸗ vollendet, was hier geboten wurde. Die Be⸗ kenntnisſprache dieſer Jungen, es handelte ſich um Jungvolkführer, war einfach; ſie waren in der Hauptſache Arbeiter⸗ und Bauernſöhne die einberufen worden waren. Unſer Beſuch fiel bereits auf den zweiten Tag des Lehrganges überhaupt. Aber in dieſer kurzen Zeit hatten die ſechzig Jungen ſich ſchon zuſammen⸗ geſchloſſen zu einer Gemeinſchaft, konnten ihrem Wollen bereits in einem ſo in ſich geſchloſſenen Abend Ausdruck geben. Und immer ſprang die ungeheure Macht, die Adolf Hitler durch ſeine Perſönlichkeit über dieſe Jugend ausübt, hervor. Jeder von ihnen wird, wenn er zu ſeinem Fähnlein oder ſeiner Jungenſchaft zurück⸗ kehrt, Träger eines neuen fanatiſchen Wil⸗ lens und neuen Stils ſein und dieſen Wil ⸗ len mit der Kraft ſeines Glaubens hinein⸗ tragen in ſeine Formation. Dr. Gerhard Krügen Kameradſchaftsabend der Orks⸗ gruype Neckarſtadi⸗Oſt Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt der NSDAP veranſtaltete für die politiſchen Leiter aller Gliederungen ihren zweiten Kameradſchafts⸗ abend in der Reſtauration zum„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Den äußeren Rahmen hierzu bot der feſtlich geſchmückte Saal, in dem man ſich bald wohl fühlte. Nach einleitender Begrüßungsanſprache durch den Ogruleiter Pg. L. Schmitt wurde der offizielle Teil des Pro⸗ gramms eröffnet durch den gemeinſamen Ge⸗ ſang unſerer Kampf⸗ und Marſchlieder. Hierauf folgte, flott und ſchneidig vorgetragen, Schu⸗ berts Militärmarſch, dargeboten von den Pgg. Beck und Reinhard, die auch das Mozart'ſche Flötenkonzert in D⸗Dur wundervoll zu Gehöt brachten. Starker Beifall belohnte die Künſtler. Stürmiſch begrüßt wurde Kreisleiter Dr. Roth mit ſeinem Adjutanten Pg. Weickum. In einer kurzen Anſprache ſtreifte Pg. Roth kurz den gliederungsmäßigen Aufbau der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung und die abgeſchloſſene Umformung der Deutſchen Arbeitsfront. In eindringlicher Weiſe wurde der Aufgabenkreis des politiſchen Leiters den Anweſenden vor Augen geführt. Die Ausführungen klangen aus in der Mahnung an alle, die das Ehren⸗ kleid des politiſchen Leiters tragen, treu und gehorſam zu ſein der Bewegung, die Kameradſchaft und die Diſziplin über alles zu ſtellen, denn die Diſziplin iſt der Eckpfeiler, auf dem die geſamte national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung ruht. Hieran ſchloß ſich eine Ausſprache. Von der Aufforderung des Kreisleiters, aus den Reihen der politiſchen Leiter heraus Fragen an ihn zu richten, wurde rege Gebrauch gemacht. Einige von Pg. Beck inſzenierte Sprechchöre wurden dankbar aufgenommen. In zwangloſem Bei⸗ entflohen allzu raſch die fröhlichen Stunden. ————————————————————————————————————————————————————————— Die Meckerer verſchwanden, die feinen Leute verſchwanden... andere kamen hinzu. Die Uniform wurde beſchafft. „Dann marſchiert der Sturm... Aber noch nicht durch die Stadt, nein, hinaus auf den Exerzierplatz.. Damit die dicken Bäuche verſchwinden, damit die verroſteten Gelenke wieder geſchmeidig wer⸗ den, damit wieder Zucht und Ordnung in die Männer kommen. Wer ſich hier nicht unterordnen kann, der kann es auch nicht, wenn andere Anforderungen an ihn geſtellt werden. Und da hoppſt der alte Hauptmann mit ſeinen 62 Jahren genau ſo munter durch das Heide⸗ kraut, wie der junge 18jährige Erwerbsloſe, da machen Väter und Söhne heftig Kniebeugen, da übt der Reſerveoffizier genau ſo Kehrtwen⸗ dungen wie der Fleiſchergeſelle... Dann geht es heim mit Geſang. Vielleicht gibt es dann noch ein Gläschen Bier in der„Kaſerne“, wie wir unſer Sturm⸗ lokal taufen. Aber entweder trinken wir alle, oder niemand etwas, es wird alles geteilt Freud und Leid... wir ſind eins. Klicken gibt es hier nicht.. „Und gedrillt muß werden, ſonſt könnt Ihr ſpäter keinen Saalſchutz machen, ſonſt lauft Ihr alle durcheinander, wenn mal etwas los iſt. Wißt Ihr, zu Anfang, da kommt es Euch ein wenig komiſch vor, wenn Ihr da ſo im Braun⸗ hemd durch die Straßen laufen müßt, aber dieſe efangenheit vergeht am erſten Tage, dann aber ſeid Ihr ſtolz, unbändig ſtolz, denn Ihr ſeid Soldaten Adolf Hitlers und nehmt ſeinen Kampf auf Eure Schultern, egal, was aus Euch im einzelnen wird...“ Dann kommt der große Tag! Der Sturm hat ſeine Führer! Der Sturm marſchiert durch die Stadt. Ein neuer Sturm der SA marſchiert!... Längſt hat das Gemeckere aufgehört, läng ſind die Bedenken zerſtreut, längſt hat der Geiſt des Führers jeden ſo gepackt, daß er nicht mehr anders kann, als marſchieren für die Idee. Und der Sturm marſchiert!.. hHat d Ein Organ ſchen Wirtſche der Allgemein zu zeigen ſcher duktionsvolun Machtergreifu bemerkenswer rund die Hälf der gleichen, geſchäft um ri Produktion Durchſchnitt 19 Durchſchnitt 19 1. Vierteljahr 2. Vierteljahr! 3. Vierteljahr! 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Produktion und Außenhandel ſeit Anfang 1932 (S 100): Außenhandel Produktion(Ein⸗ u. Ausfuhr); Wert Durchſchnitt 1932, 100,0 100,0 Durchſchnitt 1933. 112,7 90,6 1. Vierteljahr 1934 1 133,8 85,4 „2,Viertelfahr 1934 143,3 82,8 38. Vierteljahr 1934 146,6 80,1 Die Schwerkraft der Konjunkturbelebung liegt alſo vollkommen auf dem deutſchen Binnenmarkt, und hier allein konnten ſich auch die Erfolge der nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftspolitik meſſen laſſen. Das Außen⸗ handelsgeſchäft iſt der Wirtſchaftsſteuerung ſo gut wie ganz entzogen, vor allem ſchon deswegen, weil die deutſche Regierung eiſern an der Stabilität unſerer Währung feſthält. Darüber hinaus zeigt ſich natürlich auch im Außenhandel, ſowohl direkt in der Einfuhr wie indirekt in der Ausfuhr, die unvermeidbare Kehr⸗ ſeite unſeres binnenwirtſchaftlichen Erfolges. Es fragt ſich nun, ob die Schrumpfung des deut⸗ ſchen Auslandsgeſchäfts eine Erſcheinung iſt, die ſich einzig und allein auf Deutſchland beſchränkt, oder ob etwa ähnliche Beobachtungen auch bei den Außen⸗ handelsergebniſſen anderer Länder gemacht werden. Die Weltproduktion hat ſich ſeit Anfang 1933 bis etwa zur Mitte des laufenden Jahres kräftig aufwärts entwickelt; in den letzten Monaten iſt allerdings ein Rückſchlag eingetreten. Der Index der Weltproduktion erreichte im zweiten Vierteljahr 1934 einen Stand, der um nahezu 30 v. H. höher lag als der Jahresdurchſchnitt 1932. Im dritten Jahres⸗ viertel beträgt der Abſtand zu 1932 aber nur noch knapp 20 v. H. Die Welt⸗Wirtſchaftserholung iſt alſo längſt nicht im gleichen Maße zutage getreten wie die Konjunktur⸗ beſſerung in Deutſchland. Auch war im Ausland der Auftrieb von teilweiſe recht empfindlichen Rückſchlügen unterbrochen, Trotzdem aber bildet die Wirtſchafts⸗ entwicklung in Deutſchland— im großen Rahmen be⸗ trachtet— keinen Sonderfall. Um ſo mehr aber überraſcht es, daß trotz der Wirt⸗ ſchaftserholung in aller Welt bis in die jüngſte vinden, damit chmeidig wer⸗ dnung in die ten kann, der lnforderungen ann mit ſeinen ch das Heide⸗ werbsloſe, da Kniebeugen, ſo Kehrtwen⸗ „ Oο ein Gläschen unſer Sturm⸗ nken wir alle, lles geteilt. nſt könnt Ihr onſt lauft Ihr as los iſt. it es Euch ein ſo im Braun⸗ üßt, aber dieſe Tage, dann lz, denn Ihr nehmt ſeinen was aus Euch Der Sturm rſchiert!.. gehört, längſt 1 hat der Gelt er nicht mehr die Idee. Zeit hinein der Welthandel zurückge⸗ gangen iſt. Al ſo iſt die Schrumpfung des deutſchen Außenhandelsgeſchäfts in den 1% Jahren nationalſozialiſti⸗ ſcher Wirtſchaftsführung auch keine Sondererſcheinung, wie es des öfteren gern von gewiſſen„Kritikern“ dargeſtellt wird. Der Welthandel hat ſichſeit 1932 um 15 v. H. verringert. Weltproduktion und Welthandel (1932 5 100): Außenhandel Produktion(Ein⸗ u. Ausfuhr); Wert Durchſchnitt 1932„„„ 100,0 100,0 Durchſchnitt 1933.„ 113,5 90,6 1. Vierteljahr 1934„ 123,6 87,1 2. Vierteljahr 1934„ 128,5 85,5 3. Vierteljahr 1934„ 119,7 85,1 Aus dieſer knappen ſtatiſtiſchen Gegenüberſtellung der deutſchen Konjunktur, mit der Weltkonjunktur er⸗ gibt ſich deutlich, daß die binnenwirtſchaftlichen Er⸗ folge des Nationalſozialismus weſentlich größer ſind als die Erfolge der Wirtſchaftspolitik in anderen Staaten. Es geht anderſeits aber auch daraus hervor, daß der auswärtige Handel Deutſchland ſich nicht etwa im Gegenſatz zum Außenhandel der Welt rückwärts entwickelt hat. Es iſt alſo völlig irrſinnig, den geſchrumpften Export des neuen Deutſchland etwa ———————————————————————————————————————————I,,,,,,,,,,————————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner« Frühausgabe— Freitag, 25. Oktober 1934 ländern beweiſen das Gegenteil als Folgeerſcheinung jener Emigrantenhetze anſehen zu wollen. Wie in Deutſchland, ſo beſteht in ſämtlichen Län⸗ dern, die die große Wirtſchaftskriſe durchgemacht haben, das Beſtreben nach Feſtigung des Binnen⸗ marktes, d. h. nach Verhinderung der entbehrlichen Einfuhren. Wenn der Welthandel ſich in den letzten anderthalb Jahren um 15 v. H. verringert hat, ſo iſt das die beſte Beſtätigung dafür, daß bisher noch kein Staat(vielleicht ausgenommen Japan) dieſem Krifen⸗ übel hat beikommen können. Natürlich iſt die Abſatz⸗ kraft der Länder mit feſter Währung auf dem Welt⸗ markt derjenigen der Entwertungsländer von vorn⸗ herein unterlegen. Es kann daher auch nich beſonders überraſchen, wenn die Außenhandelsziffern der Gold⸗ blockländer in erſter Linie gedrückt liegen. Der fran⸗ zöſiſche Außenhandel beziffert ſich, in Mark umgerech⸗ net, für die erſten neun Monate 1934 beiſpielsweiſe nur auf 4,04 Millarden RM im Vergleich zu 5,80 Milliarden RM in derſelben Zeit 1933, er iſt alfo wertmäßig um rund 30 v. H. geſunken (der deutſche Außenhandel ging in dieſer Zeit nur um 7 v. H. zurück!). Außenhandel der Goldwährungsländer (Werte umgerechnet in Mill. RM): Jan./ Sept. Jan./ Sept. 9 34 1933 19 Belgien/ Luxemburg 1 2539,1 2408,2 Frankreich.„„1 5 1 5797,8 4046,0 Italien. 1 1 1 2187,2 2025,4 Niederlande 1 2430,4 2243,3 Schweiz„ 14124 1333,9 Aber auch die Länder, deren Währungsentwertung einen preismäßigen Vorſprung bei der Ausfuhr ge⸗ ſchaffen hat, haben wohl kaum die Erfolge auf ihren —— und Entwerkungs⸗ Exportmärkten verzeichnen können, die ſie ſich anfäng⸗ lich verſprachen. Die engliſche Handelsbilanz weiſt ſo⸗ wohl auf der Einfuhr⸗ wie auf der Ausfuhrſeite 1934 gegenüber dem vorangegangenen Jahre kleine Rück⸗ gänge auf. Das Geſamtvolumen des britiſchen Außen⸗ handels erreicht in dieſem Jahre 9,97 Milliarden RM im Vergleich zu 10,17 Milliarden RM im Vorjahre. Nicht viel anders ſieht es auch in den Handelsbilanzen anderer Entwertungsſtaaten aus, wie unſere nach⸗ folgende Zuſammenſtellung deutlich veranſchaulicht. Lediglich Fapan hat auf der Ausfuhrſeite ſeinen Welt⸗ handel weiter ausbauen können. Die Gründe hierfür — an dieſer Stelle nicht näher erörtert zu werden. Aufenhandel der wichtigſten Entwertungsländer (umgerechnet in Millionen RM): Währungs⸗ Jan./ Sept. Jan./ Sept. entwertung 1933 1934 ſ. Sept. 1933 Großbritannien„ 10 174,7 9971,5— 6,5.H. Dänemark„„ 1102,9 992,.9— 5,5.H. Norwegen„ 1 631,9 612,4— 9,1.H. Schweden„ 1120,4 1207,4— 9,4.H. Spanien„1 1 883,6 830,7— 2,8v. H. Braſilien„ 1 1 013,8 818,9—14, 7.H. 2 357,2 2491,0—11,2.H. Trotz deutlichr Belebung der Wirtſchaft in der Mehrzahl der führenden Wirtſchaftsländer iſt es bis⸗ her nicht gelungen, den Kriſenknoten des Welthandels zu löſen, denn jeder Verſuch eines einzelnen Staates ſtößt hier auf die Gegenwehr aller übrigen. Auf kei⸗ nen Fall aber kann die Behauptung aufgeſtellt werden, daß Deutſchlands wirtſchaftliche Weltgeltung im Ver⸗ fall begriffen ſei. Das dürfte durch die oben ange⸗ »führten klaren Ziffern deutlich widerlegt ſein. Kali⸗Ausfuhrrekord Wenn auch infolge der ſaiſonmäßigen Beſtellungen der September gewöhnlich eine beſonders hohe Kali⸗ ausfuhr bringt, iſt doch im September dieſes Jahres ein Rekord erreicht worden. Mit einer Ausfuhrmenge von 969 117 Doppelzentner gegenüber 701 379 Doppel⸗ zentner im Auguſt iſt eine Ausfuhrſteigerung um ins⸗ geſamt 38 Prozent eingetreten. Der September vorigen Jahres brachte bei einer Ausfuhr von 830 098 Doppel⸗ zeniner zwar ebenfalls eine erhebliche Steigerung gegenüber dem Auguſt 1933, die mit 23 Prozent an die des laufenden Jahres jedoch nicht heranreicht. Wie ſtark die Ausfuhrſteigerung iſt, kommt auch darin zum Ausdruck, daß die September⸗Verladungen um 17,5 Prozent über denen des entſprechenden Vorfſahrsmonats lagen, während im Auguſt gegenüber dem Auguſt 1933 nur eine Steigerung von 4,5 Prozent erzielt werden konnte.— Für die erſten neun Monate des laufenden Jahres ergibt ſich ſomit eine Geſamtausfuhr von 4,4 Millionen Doppelzentner gegenüber 3,58 Mill. Doppelzentner in den erſten drei Vierteln des vorangegangenen Jahres. Wertmäßig iſt die Entwicklung nicht ganz ſobefrie⸗ digend. Das geht auch daraus hervor, daß im Sep⸗ tember, der mengenmäßig die höchſte Jahresausfuhr brachte, nur ein Ertrag von 2,59 Mill. Mark erzielt werden konnte, während im März bei einer um rund 220 000 Doppelzentner geringeren Ausfuhr Erlöſe von insgeſamt 3,27 Mill. Mark erzielt wurden. Die erſten neun Monate des laufenden Jahres brach⸗ ten trotz der mengenmäßigen Ausfuhrſteigerung um 23 Prozent eine Verringerung der Erlöſe auf 14,94 Mill. Mark(16,14 Mill. Mark), d. h. der durchſchnitt⸗ lich per Doppelzentner erzielte Erlös verringerte ſich auf 3,55 Mark(.51 Mark). Bayriſche Spiegelglasfabriken Bechmann⸗ Kupfer 10, Fürth i. B. Vorausſichtlich wieder ohne Dividende Nürnberg, 24. Okt. Wie der Dod von der Verwaltung erfährt, iſt für das Geſchäftsjahr 1933 mit der Ausſchüttung einer Dividende auf die Stamm⸗ aktien wieder nicht zu rechnen.(Für 1932 wurde aus Anordnungen der NSDAꝰ PO Deutſches Eck. Freitag, 26. d.., 20 Uhr, in T 5, 12, Sitzung ſämtlicher pol. Leiter und Amtsleiter der Unterorganiſationen. Lindenhof. Alle pol. Leiter treffen ſich am Frei⸗ 3 ta g, 26. Okt., 20.15 Uhr im Lokal„Zum Rennershof“ (Rebenzimmer) zum Singen. Oſtſtadt. Zellen 1, 4, 8. Freitag, 26. Oktober, Zellenabend für Pgg., NSß und Hauswarte im Re⸗ ſtaurant Rennwieſe. 5 Kameradſchafts⸗Abende der politiſchen Leiter mit dem Kreisleiter Pg. Dr. Roth Waldhof: Freitag, 26. Oktober Deutſches Eck: Montag, 29. Oktober Lindenhof: Dienstag, 30. Oktober Friedrichspark: Mittwoch, 31. Oktober Ilvesheim: Donnerstag, 1. November Seckenheim: Freitag, 2. November Sandhofen: Montag, 5. November Feudenheim: Dienstag, 6. November Oſtſtadt: Mittwoch, 7. November Schwetzingervorſtadt: Donnerstag, 8. Nopbr. Waldhof. Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, im Geſell⸗ ſchaftshaus Brückl, Oppauer Straße, Kameradſchafts⸗ abend. Es ſpricht Kreisleiter Pg. Dr. Roth. Neckarau. Die Totengedenkfeier auf dem Friedhof in Neckarau wurde auf den 11. November 1934 verlegt. NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Freitag, 26. Okt., 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im„Rheinpark“. Friedrichspark. Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, Heim⸗ abend im Ballhaus. Handarbeiten mitbringen. Die Flugſchar des Bannes 171 tritt Samstag, ., um 17.30 Uhr, ohne Modelle auf dem Flug⸗ Pplatz an. Deutſches Jungvolk Die Sachbearbeiter für Sozialfragen der Stämme und Fähnlein des Jungbannes 1/171 erſcheinen am Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, bei Gärtner, U 4, 13, zu einer Beſprechung. Sämtliche Jungvolkjungen, die ſich in der Leſſing⸗ ſchule befinden, ſind am Samstag, 27. Okt., vom Dienſt nachmittags zu beurlauben. Am Sams⸗ tag früh iſt unbedingt Dienſt im Deutſchen Jungvolk auszuüben. Am Samstag und am Mittwoch müſſen die Jungens im DaJ unbedingt Jungvolkdienſt machen. Die Tätig⸗ keit in anderen Verbänden iſt auf die anderen Wochen⸗ tage zu beſchränken. BdM Abt. Grenz⸗ und Ausland. Sämtliche G..⸗Sach⸗ bearbeiterinnen kommen Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, nach E 7, 20, zur Schulung.(Gruppenreferentin evtl. Vertretung.) Neckarſtadt⸗Oſt. Die Führerinnen bringen bis Frei⸗ tag mittag die Perſonalien der Mädels. Ebenſo rechnen alle die Programme ab.— Mädelſchaft 6 (K. Schmitt) tritt Freitag, 20 Uhr, geſchloſſen in der Fröhlichſtraße 15 an zwecks Neueinteilung.— Von jetzt ab Turnen immer Montags, 19.30 Uhr, in der Uhlandſchule. Lindenhof. Freitag, 26. Okt., 19.30 Uhr, Sport⸗ abend in der Dieſterwegſchule. Die Heimabende der Schaften Ilſe Rüger und Hildegard Würz finden ſtatt. Untergau 171 Mannheim. Abt. Grenz⸗ und Ausland. Sämtliche G..⸗Referentinnen kommen Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, nach E 7, 20 zur Schulung.(Grup⸗ penreferentin evtl. Vertretung.) Oſtſtadt. Das Turnen findet nicht mehr Freitags, ſondern jeweils Donnerstags in der Peſtalozzi⸗ ſchule, 19.30 Uhr, ſtatt. Untergau. Diejenigen Mädels, gleich welcher Gruppe, die Intereſſe an einer Fahrt nach Weinheim haben, treten am Sonntag, 28., morgens um.45 Uhr am U⸗2⸗Platz in Uniform an. 90 Pfg. Fahrgeld mit⸗ bringen. BdMI Neckarſtadt⸗Oſt. Führerinnen⸗Beſprechung Frei⸗ tag, 26. Okt., 20 Uhr, in der Fröhlichſtraße.— Samstag, 27. Okt., treten die Scharen Nr. I, U, v morgens.30 Uhr auf dem Meßplatz, die Scharen Nr. Iln und jy um.30 Uhr auf dem Clignetplatz in Bundestracht an. Die Schaft Nr. Vl jedoch eben⸗ falls auf dem Clignetplatz. Brotbeutelverpflegung bis Mittag mitnehmen.— Samstag mittag 15.45 Uhr 49 909 RM. Reingewinn lediglich die ſatzungsmäßige 6prozentige Dividende auf die VA verteilt. Der Ge⸗ winnreſt von 48 496 RM. verblieb zum Vortrag.) Getreide Amtlicher Getreidegroßmarkt Mannheim Weizen 76/77 Kilo, geſ. tr. Durchſchnittsbeſchaf⸗ fenheit exkl. Sack, Preisgebiet WXV per Okt. 20.20, WXVI 20.40, W XVII 20.70, Ausgleich plus 40 Pfg. Weizenfeſtpreiſe. Roggen: 71/73 Kilo, geſ. tr. Durchſchnittsbeſch. exkl. Sack Feſtpreiſe K XV per Ort. 16.40, K XVI.70, KR XIII 16.00. Ausgleich plus 40 Pfg. Gerſte: Braugerſte inl.(Ausſtichw. ü. Notiz) 19 bis 20.50, Winter⸗ und Induſtriegerſte 18—19. Futter⸗ gerſte: 59/60 Kilo, Feſtpreiſe Gvll per Skt. 15.40, G VII 15.70, G Ix 15.90, G x1 16.20. Ausgleich plus 30 Pfg. Hafer: 48/49 Kilo, geſ. tr. Durchſchnittsbeſch. exkl. Sack, Feſtpreiſe Hxl per Okt. 15.40, HXxIV 15.90, HXVII 15.20. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. Ausgleich plus 30 Pfg. Raps inl. ab Station 31.00, Mais m. Sack 21.25. Mühlennachprodukte: Weizenkleie m. Sack Mühlenfeſtpreiſe Okt. w 17 10.35, Roggenkleie m. S. k 16 10.02, Weizenfuttermehl 12.50, Weizennachmehl 16.25, Ausgleich plus 30 Pfg. Vollkleie 50 Pfg. höher. Sonſtige Futtermittel: Erdnußkuchen, pr., Feſtpr. d. Fabr. 14.50, Soyaſchrot 13.00, Rapskuchen ausl. 11.90, inl. 11.40, Palmkuchen per Okt., Nov., Dez. 13.30, Kokoskuchen, pr., Feſtpr. d. Fabr. 15.20, Seſamkuchen—, Leinkuchen 15.20, Biertreber d. Sack 17.00, Malzkeime 15.50, Trockenſchnitzel(Fabrikpreis) loſe, Okt.⸗Nov.⸗Dez..40, Rohmelaſſe loſe, Okt.⸗Nov.⸗ Dez..60, Steffenſchnitzel Okt.⸗Nov.⸗Dez. 10.00.— Von Erdnußkuchen bis einſchließl. Kokoskuchen plus 40 Pfg. Ausgleich und von Trockenſchnitzel bis Stef⸗ fenſchnitzel einſchl. plus 30 Pfg. Ausgleich. Rauh⸗ futter: Wieſenheu, loſe, neu.80—10.60, Rotklee⸗ heu—, Luzernkleehen 10.50—11.00, Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗Weizen.25—.75, do. Hafer⸗Gerſte.75—.05, geb. Stroh Roggen⸗Weizen.75—.25, do. Hafer⸗Gerſte .45—.85. Weizenmehl: Weizenfeſtpreisgebiet XVII Typ 790 aus inl. Weizen 27.50, Geb. xVl Typ 790 aus inl. Weizen 27.15, Geb. XV(Bauland, Seekreis) 27.50. Roggenmehi: Feſtpreisgebiet xXVl Typ 997 Heimabend der Mädelſchaft Nr. XII, 6 Uhr Heimabend 30 Mädelſchaft Nr. vI(G. Brohm) in der Fröhlich⸗ raße. Jungmädelſchaft Sandhofen.„Volksjugend“ rechnen. Gruppe Deutſches Eck. Sams tag, 27. Okt., treten ſämtliche Mädels um 8 Uhr mit Turnſachen und Liederheften auf dem U⸗Schulplatz an. Lindenhof Vorwärts. Das Turnen findet jetzt immer Freitags von.15 bis 7 Uhr in der Dieſterweg⸗ ſchule ſtatt. 6 Neckarſtadt⸗Oſt.„Volksjugend“ ſofort abrechnen. Führerinnenbeſprechung Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, in der Fröhlichſtraße. Deutſche Arbeitsfront Jugendamt. Sämtliche Jugendleiter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaften haben ſich Freitag, 26. Okt., zwiſchen 5 und 6 Uhr auf der Kreisleitung der DAß Abt. Jugendamt zu melden. Ebenſo die Jugend⸗ referentinnen und zwar Montag, 29. Oktober. Strohmarkt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich nun⸗ mehr im Hauſe der deutſchen Arbeit, p 4, 4/6. Sprech⸗ ſtunden jeden Freitag von 17.30—18.30 Uhr im Zimmer Nr. 33. Kaſſenſtunden täglich von 8 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr im Zimmer Nr. 11.— Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, wichtige Beſprechung im Neben⸗ zimmer des Reſtaurants„Haus der deutſchen Arbeit“, bei welcher ſämtliche Betriebszellenobleute anweſend ſein müſſen.— Die Hauszellenwarte melden ſich mit ſämtlichen in ihrem Beſitz befindlichen Unterlagen umgehend auf Zimmer Nr. 11 und 33. Kreisbetriebsgemeinſchaft 3: Bekleidung. Sonn⸗ ta g, 28. Okt., finden ſich ſämtliche Schneidergehilfen und Lehrlinge morgens.30 Uhr auf dem 0⸗2⸗Schul⸗ platz zur Teilnahme am Handwerkertag ein. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtell⸗ ten. Samstag, 27. Okt., 17 Uhr, im Heim J. 3, 3. Lehrgang:„Gutes Deutſch im Behördenverkehr“. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen, Fach⸗ gruppe Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie. Frei⸗ tag, 26. Okt., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10%11, Vortrag von Direktor Dr. Egger:„Die Lebensmittelgeſetzgebung“. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Fach⸗ ab⸗ gruppe Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie. Frei⸗ tag, 26. Oktober, 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, Lirischafts-Numndscſian Deutſcher⸗ und Weltaußenhandel hat die deutſche Wirtſchaft an Weltgeltung verloren?— Jahlen aus den Goldblock⸗ Okt.⸗Lief. 24.60, Geb. XVy 24.00, Geb. XIn 23.60. Zu⸗ züglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W. V. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 Prozent Ausl.⸗Weizen Aufſchlag .— RM. per 100 Kilo, mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Weizen Aufſchlag.50 RM. per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Wei⸗ zenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdam, 2. Okt. Schluß. Weizen per Nov. 3,17¼½; per Jan. 35: 3,42½; per März 35: 3,553 per Mai 35: 3,65. Mais per Nov. 65¼; per Jan. 35? 70/; per März 35: 74¼; per Mai 35: 70. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei und Zink Berlin, 25. Okt.(RM. per 100 Kilo.) Kupfer. Tendenz ſtetig. Okt., Nov., Dez. 33,75 Br., 33,75.; Jan. 35: 33,75 Br., 33,75.; Febr. 35:— Br., 35.; März 35:— Br., 35,25.; April 35:— Br., 35,50 G. Mai 35:— Br., 36.; Juni 35:— Br., 36,25.; Juli 35: 37,75 Br., 36,75.; Aug. 35:— Br., 37 G. Sept. 35: 38,25 Br., 37 G. Blei. Tendenz ſtill. Okt., Nov., Dez. 15 Br., 15 G; Jan. 35: 15 Br., 15 G. Febr. 35: 15,50 Br., 15.; März 35: 15,75 Br., 15 G. April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept. 35: 16 Br., 15 Zink. Tendenz ſtill. Okt., Nov. 18 Br., 1725 Dez. 18 Br., 17,50.; Jan. 35: 18 Br., 17,50 G. Febr. 35: 18,25 Br., 17,50.; März, April 35: 18,50 Brief, 17,50.; April, Mai, Juni, Juli 35: 18,75 Br., 17,75.; Aug., Sept. 35: 19 Br., 18 G. „en»„„— S Lιπ Londoner Metallbörſe London, 25. Okt. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p. To.) Tendenz unregelmäßig. Standard p. Kaſſe 2776—28; Standard 3 Monate 283/½16—1½¼; Standard Settl. Preis 28; Elektrolyt 30½—31½; beſt ſelected 30—31½; Elektrowirebars 31½. Zinn(& p. To.) Tendenz kaum ſtetig. Standard p. Kaſſe 22956—5/; Standard 3 Monate 228½—/; Standard Settl. Preis 229/; Straits 230. Blei(& v. To.) Tendenz kaum ſtetig, ausld. prompt offz. Preis 1056; ausld. prompt inoffz. Preis 10½—9/16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1056; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 10¼½16—/; ausld. Settl. Preis 1056. Zink(& p. To.) Tendenz ſtetig, gewl. prompt offz. Preis 1213/16; gewl. prompt inoffz. Preis 12/½—76; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1213/½163 gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 12/½—13/16; gewl. Settl. Preis 12¼. Amtl. Berliner Mittelturs für das eng⸗ liſche Pfund 12.40½. Frankfurter Abendbörse Die Abendbörſe zeigte ſowohl am Aktien⸗ wie am Rentenmarkt kein nennenswertes Geſchäft, und auch die Kurſe lagen im Vergleich zum Berliner Schluß nur wenig verändert, wobei aber Aktien eher um Bruch⸗ teile eines Prozentes zurückgingen, während der varia⸗ ble Rentenmarkt zumeiſt leichte Beſſerungen aufwies. So erhöhten ſich Altbeſitz auf 104,75(nach 104,60) und gingen verhältnismäßig lebhaft um, auch ſpäte Schuld⸗ bücher, Kommunalumſchuldung wurden Prozent höher gehandelt. Am Aktienmarkt lagen Farbenindu⸗ ſtrie, Aku, AEG, Hapag und einzelne Montanwerte bis Prozent leichter. Andrerſeits zeigte ſich für Lah⸗ meyer weiteres Intereſſe zu 119½, da die()prozen. Dividende die Erwartungen übertraf. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein. Kursveränderungen traten kaum ein. Am Kaſſamarkt zogen Rhein. Hyp erneut / Prozent an, nachdem ſie bereits heute mittag 1 Pro⸗ zent gewannen. Frankfurter Hyp. blieben dagegen mit 80½ kaum behauptet. Am Rentenmarkt kamen 6 Proz. Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches 10—1000 Dollar mit 713/(gegen Berlin Schluß plus ¼ Proz.) zur Notiz, etwas höher lagen außerdem Schutzgebiete⸗ anleihen.— Nachbörſe: Altbeſitz 104½, Farben 142¼% Lahmeyer 119/½. Es notierten u..: Altbeſitz 104¼½, 6 Proz. Fſm. Hyp. Goldpfbr. 93, Commerz⸗ u. Privatbank 72½, Gelſenkirchener 66½6, Harpener 106½¼, Mansfeld Berg⸗ bau 79, Aku 61¼, AEc Stamm 28½, Bekula 142½, Rheinelektra Mannheim 101½, Schöfferhof⸗Binding 171. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 25. Okt. Berlin 5942; London 734¼; Neuyork 147¼16; Paris 975; Belgien 3451½; Schweiz 4819; Italien 1266; Madrid 2017½; Oslo 3695; Kopenhagen 3285; Stockholm 3793; Prag 618. Privatdiskontſatz 7¼16. Tägl. Geld /. 1 Monatsgeld: 1. ——————— C 1, 10%½1, Vortrag von Dr. Egger:„Die Lebens⸗ mittelgeſetzgebung“. Berufsgemeinſchaft der Techniker 1. Werkmeiſter Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, Beginn des Kurſes „Höhere Mathematik“(Differential⸗ und Integralrech⸗ nen). Leiter: Dr. Ing. Mintrop, Mannheim. Ingenieurſchule. Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, Beginn des Kurſes „Lohn⸗ und Akkordweſen“. Ingenieurſchule. Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, Beginn des Kurſes „Fachmänn. Autoreparatur“. Leiter: Bk. Arnold, Mannheim. Ingenieurſchule. Freitag, 26. Okt., 20 Uhr, Vortrag„Werkſtoff und Härteprüfung“(mit Lichtbildern). Redner: Dipl.⸗ Ing. Hammerſchmitt, Mannheim. Wartburg⸗ Hoſpiz, F 4, 8. NS⸗Hago Strohmarkt und Friedrichspark. Gemeinſame Ver⸗ ſammlung am Freitag, 26. Okt., 20.30 Uhr, im Ballhaus.(Mitgliederverfammlung.) SBDT Samstag, 27. Okt., Beſichtigung der Bauſtelle der Neckarbrücke im Zuge der Reichsautobahn. Treff⸗ punkt 15.00 Uhr am Flugplatz Mannheim. Die Mit⸗ glieder der übrigen Fachſchaften ſind eingeladen. NSDAp— Amt für Beamte Freitag, 26. Okt., 20.15 Uuhr, im Saale det „Liedertafel“, K 2, Schulungs⸗ und Kameradſchafts⸗ abend für die Fachſchaften Reichsbahn und Reichs⸗ ſteuer. Pg. Neumann ſpricht über Judentum und Weltfreimaurerei. Vollzähliges Erſcheinen aller dienſt⸗ freien Mitglieder iſt Pflicht. gez. Mutter, Kreisamtsleiter. NS⸗Kulturgemeinde Samstag, 27. Okt., 20.15 Uhr, im Saal des Gaſthauſes„Morgenſtern“: Deutſcher Abend unter Mitwirkung des Kurzlehrganges für Feierabend⸗ furt a. d. O. Sprechchöre, Lieder, Leſung, Scharaden, und Feſtgeſtaltung. Leitung: Kurt S ydow, Frank⸗ Fackelaufzug. Saalöffnung 7 Uhr.— Eintrittspreis 4* Erwerbsloſe 10 Pfg. Ohne Wirtſchafts⸗ etrieb. Der Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung findet am Freitag abend nicht im Ballhaus ſtatt, ſondern in Sandhofen im Saale des Gaſthauſes Morgenſtern“. Abends 7 Uhr. Leitung: Kurt o w. 4 Jahrgang 4— A Nr. 495„Hatenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 26. Oktober 1984.— * THEATER/NKINOTNKONZERKT IF Aimverletie einem Schrei nien au 5 Vabſichtigte eint eHer Ele leiſten, haben ——— 6— 1. Oktober in blinden⸗ und 2 t d J Sele geeliete gnͤͤdige Frau. eine Was wörden sie tun, wenn lhnen elnes Tages dieſer Angeleg Ein Unterhaltungsfilm voll von Laune, Humor und s prühendem Tempo: camilla Morn Hans Söhnker, 3 zum Bewußtsein käme, defß hinter den„Kon- 4 geldliche Die ferenzen“ oder„Herrenessen“ lhres Mannes liſche Betreuu eln Rendezvous steckt?- Wörden Sie sich ſen. Dies ſez auf fürſorgeri denn guf den Stondpunkt stellen:„Wie bu———— mir, s0 ich Dir!“ und sich plötzlich mit„Kai- eamten vora mit 5 4 5 arbeit mit dei rrude Hesterberg leekränzchen“ entschuldigen? Oder würden verſorgung ſe Hansi Niese Sle ihm eine gehornischte Rede helten, deß Schwergewicht FP. Hene kels ihm ein für cllemal der Appelt vergeht? nanige 5 W 0 Oder würcden Sie als ersten Schrin den len- müſſen der 2 5—— 1—— ten tun und sich mit lhrem Rechtscnwalt in Selbſtändige Verbindung senen?- Sile würden keinen Mo- Handwerker ſi 7. von Arbeitsau ieder allecbecte ment unschlüssig sein, wenn Sie wößten, wie lnteclraltung es Frau Annente(Trude Marlen) mit ihrem ſorgung zu u Mann(Paul Hörbiger) gemeacht hat. Sie fat .30.30.20 lich, ſoll auch 5 1 wecler das eine noch des andere und erwies Creis Cacbo'f letzte Schöpfung, die Krönung ihrer Schauspielkunst die Sicherung kzufstätige Kri heim und die werden ie raſche und sleh uncd ihm demit den besten Dlienst in dem wltzigen und amüsenten Ufa-Lustsplel aus dem lIrrgarten der Ehe: Ehemali OrlER fanden ſich in ()) zu ihrer ſchaftsabend z diesmal erſchi Hauptmann a. lichen Begrüßt Dr. Bender tr Ab heute his einschl. Montag Schöne Frauen, schmissige Musik, zündende Schlager Aumiia Marton- Ostar kHarion in EIN HERZ FUR EIN LIED -IMEATER FEUDENHEITI Hauptstr. 83 Ab Freitag, 26. Oktober Sohön ist jeder Tag, den du mir schenkst, Marie Lulse enManEs KultManm aus der Berliner Staatsoper Jugendliche haben Zutritt! Sonntag große Kindervorstellung Kaffoeweler G am Luisenring Heuer Wein · Zuſlebelkuchen IIII 36494 K Einmali, des neuen Die bellebten Heupt-Darsteller dieser lustigen An- gelegenheit sind: önigin Christine mit lohn Gilbert und Lewis Stone 4 011..12 Paul HRörb: er S0 etu/ os nennt sich nun U kim Sroßfiſim von mmerreiqer Seſönſieüt! Heute Freitag—„Krone der Schopfuns“! Seine beiden Flammen in blond und schwerz: In deuischer Sprachel- Gret 2 G arbo verkörpert die Königin ihres Heimatlandes; sie hat die Merkmale Groß. Samacniiest Emofekle dot gute Schwonenvold. Spe- Irude Marlen in oͤllen listigen kvokünsten zlolbier oe 1854er naturt. Freinheimer verblüffend bewvandert! einer geheimnisvollen Gottheit, deren Schatten von Millionen 255 Eine hoc llfffandimiätiminrimiekiiiniiittiir angebeiet wird. Es ist ihre nerrlichste Leistung. ber——————————— EI 8 q1. Mier iot Selauoſrielkunot in flõoloter Pollenclung 92 rink kein Wunder, deb ein nicht genz toct- 1. Glucb Gasthaus feſtes HNlonneher⁊ an ihtem Temperament feuer fdnęti 4 —— 2. Die B. Neueste Fox-Tonwocnhe Jugend-Verbotl Julius Holler Dieses prochtvolle Terzett von Freudenspendem—— Beginn:.50,.50,.50 u..35 Unhr I Sämtl. Vergünstigungen aufgehoben! u ngs t el n wird ongeführt von:—— iin beiden Theatern gleichzeitig 3, Afrilca 9 2 hält Küche und Naturweine Ralęꝑh Arthur Rebertsg—— bestens empfohlen. 50186K zum erten Nele af Tonfilm- ꝑesiueur, des bedeutet L4 Kiher- Ditaler- federvelger 1 4 f 5 1 4. Die W ll achen-Lachen-Zachen Orc flandharmonikas 20 u..-wioni. Vorner:„ Seine beste Erfindung“, ein grober Ulæ— Musm-BlaTz.'hafen, Jismarcstr. mit Balph A. Roberts, Rotraut Eichter, Eudolf Platte, eg Oslor Sime, Günther Bolſier.„ F. P. I wird Wirk⸗— liehkeit. ein Ufe-Kulturfilm. DOie neueste Ufa- Freltag, den 26. Oktober 1934 65 U N Vorstellung Nr. 35— Miete F Nr. 3 Sondermiete F Nr. 1 S0.0.⁰.2. Landst.-Zatl. f7 Romõdie de: Jnungen Jugend hat keinen Zutritt! n Ziegler, Berghei NMNational-Theater Tonwoche Weite Weltereignise in Biſd und Ton. Mannhelm— »‚% Eoo.2⁵ Unr von William Shakespeare 3 in der Neubearbeitung von Hans Rothe. Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr——— biE SEN NATI bas fesche SchöN HAC 14 i Velzjaetzelen———————————— 2 eeee N2z e Schröder-tamade kKkursbeginn: 6. November 4 2 am Paradeplatz ſu 10 Nov. HAlł im„ Friedrichspeti 1* —— Aldadadddaaaaamaaaaananmaannmnnnannnnnnumnand E. (Kun Telet 8149 K 3 ——— „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 26. Oktober 1934 26. Oktober 1934 Sahrgang 4— A Nr. 495— Seite 11 n eines Tages ler den„Kon- lhres Mannes den Sie slch len:„Wie Du lich mit„Kaf- Oder würden halten, daſ nit vergeht? nrin den letz- chtscenwalt in n keinen Mo- Wösten, wie n) mit ihrem hat. Sie fat s und erwiles Dienst in dem Lustsplel aus r lustigen An- nennt sich nun r Schõpfung“ und schw/ orz: en Evõłünsten woͤndert! ncht gonz toͤlct- ent Feuer fängętl udenspendern 15 des bedeutet: lachen ein grobher Ull „Eudolf Plètte, 1 wird Wirk- leueste Ufa- Bild und Ton. 0 um 2 Zutrittl N fmman Lamade . M 2, 3 aaa —— . Verſtärkte Jürſorge für Kriegs⸗ blinde und Hirnverletzte Ueber die Fürſorge für Kriegsblinde und Hirnverletzte hat der Reichsarbeitsminiſter in einem Schreiben an die Landesregierungen Richtlinien aufgeſtellt. Um die vom Geſetz be⸗ Fabſichtigte einheitlich verbeſſerte Betreuung der Kriegsblinden und Hirnverletzten zu gewähr⸗ leiſten, haben die Hauptfürſorgeſtellen ſeit dem 1. Oktober in den Angelegenheiten der Kriegs⸗ blinden⸗ und Hirnverletzten⸗Fürſorge ſelbſt zu entſcheiden. Jede ſoll min⸗ deſtens einen Beamten mit der Bearbeitung dieſer Angelegenheiten betrauen. Vielfach, ſo erklärt der Miniſter, wird nicht die geldliche Unterſtützung, ſondern eine ſee⸗ liſche Betreuung im Vordergrund ſtehen müſ⸗ ſen. Dies ſetzt neben vielſeitigen Kenntniſſen guf fürſorgeriſchem Gebiet auch ein gutes Ein⸗ der in Frage kommenden eamten voraus. Auf eine gute Zuſammen⸗ arbeit mit den Oraanen der NS⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung ſoll Wert gelegt werden. Das Schwergewicht muß auch bei Kriegsblinden und Hirnverletzten in der Arbeitsfürſorge liegen. Gorafältige Berufsberatung und ⸗ausbildung müſſen der Arbeitsvermittlung vorausgehen. Selbſtändige kriegsblinde und hirnverletzte Handwerker ſind tatkräftig durch Vermittlung von Arbeitsaufträgen und in der Rohſtoffver⸗ ſorgung zu unterſtützen. Soweit irgend möa⸗ lich, ſoll auch das Streben nach einem Eigen⸗ heim und die Erhaltung der Eigenheime ge⸗ werden. Der Miniſter behandelte weiter ie raſche und ausreichende Krankenhilfe und die Sicherung ausreichender Erholung ſür be⸗ kufstätige Kriegsblinde und Hirnverletzte. Ehemalige Gardiſten unker ſich Die Mannheimer Kameraden der ehemaligen Garderegimenter und ihrer Erſatzformationen fanden ſich in der Wirtſchaft„Zur Reichspoſt“ (2)) zu ihrem gutbeſuchten zweiten Kamerad⸗ ſchaftsabend zuſammen. 32 Kameraden waren diesmal erſchienen, darunter zum erſten Male Hauptmann a. D. Dr. Bender. Nach einer herz⸗ lichen Begrüßung durch Kamerad Petzold fand Dr. Bender treffliche Worte der Kameradſchaft, Eine Werkfeier beſonderer Art Geſtern nachmi'tag fanden ſich in einer Werk⸗ halle der Fa. Joſ. Vögele nach Dienſtſchluß die Arbeiter und Angeſtellten zuſammen zu einer Feier wie ſie dieſe Halle und dieſe Arbeiter wohl noch nie in dieſer Eigenart erlebt haben. Ein Teil der Belegſchaft der Fa. Hch. Lanz kam mit Muſik anmarſchiert und nahm ebenfalls an der Feier teil. Der Leiter des Lehrgangs für Feierabend und Feſtgeſtaltung, Kurt Sydow, hatte ſich mit ſeiner kleinen Gruppe von Männern zur Verfügung geſtellt, um bei dieſer Feier die Führung zu übernehmen. „Es pfeift von allen Dächern...“, dieſes ur⸗ wüchſige Arbeiterlied bildete den Anfang. Zu⸗ nächſt ſang es die Gruppe Kurt Sydows, dann ſangen es alle mit. Zwar etwas zaghaft noch, doch beim zweiten und dritten Male gings ſchon beſſer. Und als der Kontakt hergeſtellt war, bedurfte es keiner Ermahnung mehr„aus ſich herauszugehen“. Der Sprechchor hämmerte in harten Worten Glaube und Liebe zu Deutſch⸗ land in die Herzen. Aus dem geſprochenen Text wuchs die Melodie, aus der zagen Melodie wuchs der Geſang, bei dem wiederum alle teil⸗ nahmen. Galt der erſte Teil der Feierſtunde Deutſchland, ſo galt der zweite Teil dem Volks⸗ lied. Heitere Weiſen mit klangverſpiellem Kehr⸗ reim wurden dankbar aufgenommen. Zwiſchen dem erſten und zweiten Teil ſprach Kurt Sy⸗ dow verbindende Worte; Worte die außerdem von der Seite des Vorſtandes aus den Arbei⸗ tern Sinn und Abſicht dieſes Tun erklärten. In der Art, wie Kurt Sydow das machte, fand er den richtigen Ton und ſagte Dinge, die man auch anderswo einmal hören dürfte, nämlich bei denen, die ſich ſo„gebildet“ dünken, daß ſie der Bildung Sinn in einem Meer von Wiſ⸗ ſenſchaft und Bücherweisheit untergehen lie⸗ ßen. Dieſe Werkfeier ſoll nicht etwa einmalig ſein, ſie ſoll Anregung ſein für künftige Feiern die⸗ ſer Art, die jede Woche ſtattfinden können und an denen ſich jeder mitwirkend beteiligen kann. Es gibt Städte in Deutſchland, in denen dies bereits Wirklichkeit geworden iſt, und es wäre zu wünſchen, daß Mannheim mit ſeinen vielen Großbetrieben dieſe Anregung aufgreift, und ſei es nur an einer Stelle; die anderen werden folgen und es kann dahin kommen, daß der Ar⸗ beitsplatz auf dieſe Weiſe ſeine höhere Weihe erhält, daß der Kampf mit der Materie und der Kampf ums Brot von einem freudig gelok⸗ kerten Herzen aufgenommen wird. H. IL. Lera l lM K, weeeee die allen Anweſenden aus dem Herzen geſpro⸗ chen waren. Nach dem mit ſtarkem Beifall auf⸗ genommenen Appell an die Kameradſchafts:reue gedachte Kamerad Petzold insbeſondere auch der erwerbsloſen Mitglieder und hob hervor, daß alles getan werden müſſe, um dieſem oder je⸗ nem vielleicht bald wieder zu Arbeit und Brot zu verhelfen. Wie geplant, werden fortan die Zuſammenkünfte monatlich fortgeſetzt. Der nächſte Abend im November findet bei Kamerad Hertel(„Graf Walderſee“) ſtatt; der genaue Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben. Mit einem gemütlichen Beiſammenſein und Austauſch von alten Kriegs⸗ und Friedenserinnerungen konnte auch dieſer zweite erfolgreiche Kameradſchafts⸗ abend beſchloſſen werden. Aus Ludwigshafen Er wollte nach Paris Im-⸗Zug Frankfurt— Paris wurde am Samstagabend beim Eintreffen des Zuges in Ludwigshafen um 19.29 Uhr eine Durchſuchung der einzelnen Abteile vorgenommen. Dabei anden die Beamten in einem Zweiterklaſſe⸗ bteil verſteckt einen 18jährigen Burſchen, der nach 55 Feſtnahme angab, er ſei aus einer Erziehungsanſtalt aus Temlin in Brandenburg ausgeriſſen, weil es ihm„dort nicht mehr ge⸗ fallen habe“. Von Berlin aus ſei er im Schnell⸗ zug— umſonſt, verſteht ſich!— nach Frankfurt gefahren, um von dort aus ſeine„Reiſe nach fortzuſetzen. Was den jungen Mann aris“ 10 noch nach Paris gezogen hat, konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Schwere Verkehrsunfülle Am Montag um 12.10 Uhr ſtießen Ecke Kai⸗ ſer⸗Allee und Pfalzgrafenſtraße ein Lieferkraft⸗ wagen und ein Motorrad zuſammen. Der Mo⸗ torradfahrer, ein lediger Kaufmann von Neuho⸗ fen, ſtürzte und trug eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung davon. In bewußtloſem Zuſtand wurde er in das Städtiſche Krankenhaus verbracht. In der Frankenthaler Straße ſtreifte ein Mo⸗ torradfahrer von Mannheim beim Ueberholen die Ladung eines Handwagens. Er kam zu Fall und trug erhebliche Verletzungen davon. Die Unfallwache verbrachte ihn in ein Mann⸗ heimer Krankenhaus. Im Betrieb verunglückt. Der in der IG⸗ Farbeninduſtrie AG beſchäftigte Rangierer Wilhelm Kaub aus Mundenheim wurde am Mitwochabend im Betrieb von einer Lokomo⸗ tive erfaßt und zwiſchen die Schienen gewor⸗ fen, wobei er eine ſchwere Armverletzung er⸗ litt. Der Verunglückte wurde ſofort ins Städt. Krankenhaus gebracht. Feſtſetzung der Polizeiſtunde. Die Polizei⸗ direktion Ludwigshafen erläßt eine ortspoli⸗ zeiliche Vorſchrift über die Feſtſetzung der im Stadtbezirk Ludwigshafen am Rhein. Danach wurde die Polizeiſtunde täglich auf 1 Uhr morgens feſtgeſetzt. Ein Auto hing in der Luft. Ein Kraftfahrer aus Feudenheim fuhr in der Nacht von Diens⸗ tag auf Mittwoch mit ſeinem Perſonenwagen auf das Steingeländer des ſüdlichen Treppen⸗ aufganges am Viadukt auf und riß dasſelbe um. Das Auto wurde in der Breſche feſt⸗ gehalten und ſchwebte mit ſeinem Vorderteil in der Luft. Aus dieſer Lage wurde es durch die Feuerwehr befreit. Der Wagen war völlig de⸗ moliert, der Fahrer, der in benebeltem Zuſtand war, kam mit dem Schrecken davon. Die Po⸗ lizei zog Führerſchein und Zulaſſungspapiere ein. THEATER/ KINO/ KONZERKT Diesen 50nntag, 11⁵⁰ vormittags Einmallge Sender-Vorführung des neuen herrlichen Natuf-Gfobfilms Unter Südlicher sonne kine hochinteressònte Reise dufch die Welt öm ittelmeer 1. Gluckliche lnseln im Atlantiłk Nedeirs · Polme- Teneriffa · Gran Conorie 2. Die Brucke nach Afrika Sponlen- Portugal, Der Ubergeng vom Abendiend ⁊um Horgenlend. NHaurische und germanlsche Kultut-Einflüsse. 3. Afrikanischer Orient Coseblencs-Tanger-Tetuen- Algief-Tunezien Tripolis. krstmelige Film- Aufnehme des Suſtan-Aufzuęgs in Robat. 4. Die Welt am Tor nach Osten Gibraſtor-Suezkanol-Aden-hort Said. Der Nil- Ksiro- pyremiden- Polästins- Sinei- gorden- See Genezereth- Jericho- Das tote Neer · Bethlehem · Jeruselem · Geth- semone- Hoiffa- Tel-Aviv. ꝑegie: August Koch · NHusile: Ffitʒ Wenneis preise 8b o0 pfennig- Jugendliche 50 pfennis Alle Kanen numerierft- Voerkeuf Ufe-Ke se 33 töslich ab.50 Uhr-Telefonbastellungen 55210* UNWERSUN A,, W — 1⁷ ffiüren f o heuie die grone Sengations-Woche nur im Palasft! 33 3 * 1 2 —* 5 4 nin echter neuer Piel-Film, eine Kreude für alle Liebhaber von Spannung, Abenteuer und derben Humors Dazu im Vorprogramm: Derimdisceblaman Eine tolle Sache, ein deutschsprachiger Sensations- und Abenteuerfilm ugendverbot! Anf.:.30,.20,.20,.20 —— auGUsT Mürklenſ ſtiefel Käfertal Marſch 610RE1 SF/ VrNMus»4+2* 2 5 neute tuglien.00,.48,.15,.00,.30, 30. 200 4633 des blendenden Neuaufführung Meister wetks in deutscher Sprache! ne in ffaafne undEĩri HEINEICH MI Die größte schauspielerische Leistung seit und witziger Einlälle, packend, unterhaltend Von der Zensut als„Runstlerlsch Wertvoll“zaant Reichhaltiges Tonvorprogramm Für Jugendliche verboten! Jahtzehnten.-Ein Film voll geistreichem Humor Entgegennahme von 0 74 Ehestands- Darlehen 4— ————— Große Nachtuorstellung b Der regen Nachfrage wegen nochmalige(.) Wiederholung — Sam5Iag 10.50 aben o U0 Minuten Abenteuer im Busch Afrikas WM ae —+½ Rätsel des Urwaldes Gelßel des schwarzen Erdteils Mit atemloser Gespanntheit verfolgt man den erregenden Ablauf des un- geheuetl. Atrik afilmes, der je gedreht wurde. Ein greartiger Film der nicht um der Sensationen willen, die er birgt, hergestellt wurde.sondern um von kühgem Forschergeist gegen den fanat. Aberglauben der Schwarzen zu zeugen. Ein Wunderfilm— ein Erlebnis für jedermann! ſcpele- prachtv. Mo- delle,schwere Ausfünhrung, echt Eiche m. Nußb., besteh. aus: Büfett m. Vitrinen-⸗Auf-⸗ satz, Silber- knia-Anl. Heebem I/3 Wiederſehensfeier Samstag, den 27, Okt. 34, abends 8 Uhr, Brauerei Ziegler, Bergheimerſtr. 1 b, Heidelberg Rle Bataillonsangehörigen ſind zur Teilnahme herzl. eingeladen.(50333K Das zugend⸗ herbergs⸗ Verzeichnis für biESEN NANrEN NEAK b ig Nuꝝ SchöN HACHT EIN BloCK-FRlSUR Eugen Block (eunststraße) 0 7, 25 Völkiſche Am Strohmarkt. das ganze Reich! Buchhandlung 8149 K Telefon 256 96 Fasanenstraße 25 KAFFEB, ITEE, Kolonialwaren u. Feinkost Mannheim-Käfertal, Obere Riedstraße 61 u. Telefon 51994 SCHOKOLADE und Schwalbenstraße Schuhhaus Nohr Das Haus der guten Schuhe Eigene Repataturwerkstätte Käfertal, Ecke Kurze Mannheimer empf. die Marſch⸗ Einlegſohlen ſowie Riemen, öliefelzieber und Strecker, Lederöl, Glanzfett, öchuhſchwärze in groß. 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Zweitens die Tapeten von sönnger sind wirk- ieh sohön und arittens —— te abent Mn mmer s Wergnügungs- Beachten Sie die anzeigen. Erskens das Anschauen ist vollkommen un- wer beil Sölinger Tapeten aussuch- te, hat stets clas Riohtlge gefun⸗ den. Also bitte ge- nen auen Sie zu Bölinger Tapofen- Llgofeun Seckenh. Str. 44 Jahrgang 4— A Nr. 496— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 26. Oktober 1934 die Jeiten parlamentariſcher Ipitzfindigkeiten ſind vorbei kine beachtenswerte krklürung des franzöſiſchen flebeitsminiſters Marauet Paris, 26. Okt. Arbeitsminiſters Marquet, der ſich von der Neuſozialiſtiſchen Partei ge⸗ trennt hat, begründet in der Zeitung„Françe de Bordeaux et du Sud-Ouest“ ſeinen Schaitt damit, daß die Zeit für parlamentariſche Spitz⸗ findigkeiten und Quertreibereien vorbei ſei. Wenn Frankreich dazu verurteilt ſein ſollte, innerpolitiſche Unruhen zu erleben, würde er wenigſtens dafür nicht mitverantwortlich ge⸗ macht werden können. Wenn ein Regime infolge der Parteizerſplitte⸗ rung nicht mehr in der Lage ſei, das Land zu regieren, dann ſei es innerlich faul und muſſe alles tun, um ſich zu erneuern. Noch ſei es Zeit, wenn die Arbeitermaſſen ihre Pflicht, ſich aufzuraffen, begriffen. Aber die Zeit eile. Die wirtſchaftliche Lage erlaube kein Abwarten mehr. Eine entſchloſſene Aktion ſei vonnöten. Andernfalls werde es nach einigem Hin und Her zwiſchen Rechts und Links, was ſich ſeit 1919 als un⸗ fruchtbar erwieſen habe, mit der Republik zu Ende ſein. Der Miniſter ſchließt mit den Wor⸗ ten: Wenn doch die arbeitenden Maſſen und die bäuerliche Bevölkerung ſich von dem kom⸗ muniſtiſchen und kommuniſtiſch⸗verſeuchten Ge⸗ ſchwätz freimachen und den Nutznießern des Re⸗ gimes zurufen wollten: Genug, wir ſind die Nation!“ zum Tag des Deutſchen handwerks Die Feſtplakette für den„Tag des Handwerks“ am 28. Oktober zeigt als Symbol einen Ham⸗ mer mit gekreuzten Eichenblättern und Eichel die mordangelegenheit Peince geht weiter Der Kampf der Meinungen— Mord oder Selbſtmord? Paris, 25. Okt. In der Mordangelegen⸗ heit des Gerichtsrates Prince hatte der mit der Unterſuchung beauftragte Polizeiinſpektor Guil⸗ laume vor einigen Wochen einen Bericht ausge⸗ arbeitet, der im weſentlichen die Theſe des Ver⸗ brechens betämpfte und in dem ſich der Polizei⸗ inſpektor für den Selbſtmord ausſprach. In dieſem Bericht kritiſierte er aber auch die Unterſuchung der Gerichtsbehörden, die ſeiner Anſicht nach von vornherein anders hätte ange⸗ faßt werden müſſen. Der Rechtsanwalt der Familie Princee hat jetzt auf dieſen Bericht eine Antwort verfaßt und dem parla⸗ mentariſchen Unterſuchungsausſchuß überreicht, der die Veröffentlichung beſchloß. In dieſer Antwort fragt der Rechtsanwalt einleitend, wer überhaupt den Bericht Guil⸗ laume beſtellt habe, da bis heute noch niemals von der Polizei eine der⸗ artige Arbeit verlangt worden fei. Ferner wird die Frage aufgeworfen, wie der Bericht, der ſich auch ſehr eingehend mit dem Privatleben Princes beſchäftigt, in die Oef⸗ fentlichkeit gelangte, obgleich das Ge⸗ ſetz eine Veröffentlichung verbiete. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen verſucht der Verfaſſer den Beweis zu erbringen, daß der Gerichtsrat Prince nur ermordet ſein könne, wobei er ſich auf die Feſtſtellungen der Aerzte und der Eiſenbahnſachverſtändigen ſtützt, die ſich alle der Mordtheſe angeſchloſſen haben. Am ſchärfſten wendet ſich der Bericht aber gegen die Veröffentlichung des Polizeiberichtes, die nur einer gewiſſen Senſations⸗ ſucht entſprungen ſein könne, und gegen die Ausführungen über das Privat⸗ leben des Ermordeten. Man habe— ſo heißt es— das Andenken des Gerichtsrates in den Schmutz ziehen wollen, indem man durch Zeugenausſagen zu belegen verſucht habe, daß er ein Doppelleben geführt und häufig öffentliche Häuſer aufgeſucht habe. Die Polizei habe ſtändig ſolche Zeugen aus öffentlichen Häuſern an der Han), weil ſie meiſtens dieſe Häuſer ſelbſt ver⸗ walte oder doch zumindeſt häufig beſuche. Der ganze Polizeibericht ſei darauf abgeſtellt geweſen, in Prince nicht nur den Bürger, ſon⸗ dern auch den Gerichtsrat herabzuwürdigen. Die deutſch⸗polniſche Freundſchaft Warſchau, 26. Okt. Die Erhebung der deutſchen Geſandtſchaft in Warſchau und der polniſchen Geſandtſchaft in Berkin zu Botſchaf⸗ ten wird von der amtlichen„Gazeta Polſka“ als Beweis der günſtigen Entwicklung in der Feſtigung in den freundlich⸗nachbarlichen Bezie⸗ hungen zwiſchen den bei den Staaten gewertet. Das franzöſiſche Echo Paris, 26. Okt. Der Beſchluß der deutſchen und der polniſchen Regierung, ihre Geſandt⸗ ſchaften in Warſchau und Berlin zu Botſchaften zu erheben, wird von der franzöſiſchen Preſſe als ein neuer Beweis für die deutſch⸗polniſche Zuſammenarbeit angeſehen. Der Berliner Berichterſtatter des„Petit Pariſien“ betont, der Beſchluß ſei bereits vor längerer Zeit gefaßt worden und gliedere ſich logiſch der deutſch⸗polniſchen Annäherungs⸗ politik ein, die zwiſchen dem Regime Hitler und Pilſudſti eingeleitet worden ſei. An ſich wäre die Nachricht alſo nicht ſenſationell. Jedoch dürfe man als bezeichnend den Zeitpunkt an⸗ ſehen, zu dem das Ereignis bekanntgegeben werde. Gömbös habe nach kurzem Beſuch War⸗ ſchau verlaſſen. Es ſei klar, daß Berlin und Warſchau den anfänglich ein⸗ geſchlagenen Weg, der auf eine An⸗ näherung an Ungarn abziele, bei⸗ behielten. Gerade in dieſem Augenblick er⸗ halte deshalb die deutſch⸗polniſche Kundgebung eine beſondere Bedeutung. Das„Echo de Paris“ ſchreibt unter an⸗ derem, die Polen ſeien für ihre ungeheuren gegen Frankreich und ſeine Alliierten gelei⸗ ſteten Dienſte belohnt worden. Die ſymboliſche Geſte bedeute, daß das franzöſiſch⸗polniſche Bündnis von 1921 nicht mehr die Hauptakt der polniſchen Außenpolitik ſei. flnmaßende fjaltung des ſllarlen⸗-flusſchuſſes der„rote öraf“ Karolyi und ſeine denkſcheiſt Saarbrücken, 26. Okt. Die katholiſche „Saarbrücker Landeszeitung“ befaßt ſich in einem Leitartikel mit dem berüchtigten Unterſuchungsausſchuß des Lord Marley. Es heißt darin: „Unter unverſtändlicher Duldung der Regie⸗ rungskommiſſion war es den landfremden Mitgliedern dieſes Ausſchuſſes vergönnt, n unſerer Heimat Erhebungen anzuſtellen. Sie haben ſpäter, nachdem die beſtellten Beobach⸗ tungen gemacht waren, lügenhafte Be⸗ richte über die Verhältniſſe an der Saar in die Welt geſetzt und dem Völkerbund zugelei⸗ tet. Die Einmiſchungsverſuche dieſes berüch⸗ tigten Unterſuchungsausſchuſſes ſind damit noch nicht beendet. Sie gehen weiter und arten allmählich ſogar in direkte Pro; vokationen aus. So wird jetzt berichtet, daß er ſich mit den„Liſtenfälſchungen der Ab⸗ ſtimmungsberechtigten“ durch die„Deutſche Front“ befaßt hat und auch dieſe freche Ver⸗ leumdung ſaarländiſcher Beamter dem Völkerbund in einer Denkſchrift zuleiten will. Graf Karolyi, die edelkommuni⸗ ſtiſche Zerde des Ausſchuſſes, hat die Abſicht, die Denkſchrift in Saarbrücken der Re⸗ gierungskommiſſion zum Zwecke der Weiterlei⸗ tung nach Genf perſönlich zu überreichen. Der Unterſuchungsausſchuß hat nämlich beſchloſſen, eines ſeiner Mitglieder als dauernden „Beobachter“ in das Saargebiet zu ent⸗ ſenden,„um dort an Ort und Stelle alle nötigen Unterſuchungen vorzunehmen und die erforderlichen Schritte zur Sicherung einer freien, geheimen und unabhängigen Abſtim⸗ mung einzuleiten“. Dieſe unglaubliche Zumutung, die hoffentlich auch von amtlichen Stellen als ſolche empfun⸗ den wird, wirft die Frage auf, wer regiert im Saargebiet? Wird der Präſident der Regierungskommiſſion dem„roten Grafen“ Karolyi die Tür wei⸗ ſen, nachdem er ihm nachdrücklich zum Be⸗ wußtſein gebracht hat, daß die Entgegennahme von Denkſchriften aus aller Welt und ihre Wei— terleitung nach Genf nicht zu ſeinen Aufgaben gehört? Iſt er geſonnen, dem dauernden Ver⸗ treter der ſogenannten Unterſuchungslommiſ⸗ ſion, die hier im Saargebiet eine Art Ne⸗ benregierung zu errichten beginnt, durch Erteitung der Aufenthaltserlaubnis die Mög⸗ lichkeit zu dunklen politiſchen Umtrieben zu geben. Oder wird er dieſem ſeltſamen„Be⸗ obachter“, der ſich ſogar in amtliche Aufgaben einmiſchen möchte, mit der gebührenden Deut⸗ 30 klar machen, daß er hier nichts zu ſuchen Daß das Vorgehen des Marley⸗Ausſchuſſes eine Provokation der deutſchen Saarbevöl⸗ kerung bedeutet, bedarf keiner näheren Be⸗ gründung.“ Der Poſtſtempel erinnert an die Saarabſtimmung Die Deutſche Reichspoſt bringt zur bevorſtehenden Saarabſtimmung einen neuen Stempel heraus flufeuf des ſüdſlawiſchen Regentſchaſtsrates Belgrad, 26. Okt. Der Regentſchaftsrat von Südſlawien veröffentlicht eine Erklärung, in der es unter anderem heißt: An das ſüdflawiſche Volk! Durch den Willen des verblichenen Königs Alexander., des Einigers, wurden wir zu Regenten für ſeinen erhabenen Sohn und Thronfolger beſtellt. Wir übernehmen dieſe ſchwere Pflicht, indem wir vorher den verfaſ⸗ ſungsmäßigen Eid vor der Volksvertretung ab⸗ legten und uns damit verpflichteten, Seiner Majeſtät König Peter II. treu zu dienen, die Einheit des Volkes und die Unabhängigkeit des Staates und die Unverſehrtheit des Staats⸗ gebietes überall zu wahren. In Ausübung der löniglichen Gewalt werden wir ſtets einzig und allein die Intereſſen der Krone und das Wohl Südſlawiens vor Augen haben. Bei unſerer erhabenen Aufgabe, für den Fortſchritt Südſlawiens zu ſorgen, ſind wir ſtets davon überzeugt, daß das ganze Volk hin⸗ ter uns ſteht, weil wir in dieſen ſchweren und ſchickſalsreichen Tagen Gelegenheit hatten, zu ſehen, wie groß die Liebe und Ergebenheit der geſamten Bevölkerung gegenüber dem verbli⸗ chenen König und wie hoch die Achtung für deſſen großes Werk iſt, das er, ſich ſelbſt auf⸗ opfernd, ſchuf. Einig in der Trauer und im Schmerz um unſeren großen toten König, zuſammengeſchloſ⸗ ſen durch die Liebe und Ergebenheit gegenüber unſerem Lande und dem Hauſe Karageorge⸗ witſch, werden die Südſlawen der Welt noch einmal zeigen, daß ſie kein Schickſals⸗ ſchlag zu erſchüttern vermag und daß ſie imſtande ſind, ihr Land in eine beſſere Zu⸗ kunft zu führen. Innerlich feſt geſchloſſen, geſichert und ge⸗ achtet nach außen, militäriſch gut gerüſtet, ſind wir imſtande, froh in die Zukunft zu blicken. Auf dieſe Weiſe wird auch das große Werk des ritterlichen Alexander., des Einigers, eines ſtarken und fortſchrittlichen Südſlawiens am ſicherſten weiter gefeſtigt und zum allgemeinen Wohl des Volkes weiter entwickelt. Der Aufruf iſt von den drei Miniſtern des Regentſchaftsrates und ſämtlichen Miniſtern unterzeichnet. Der politijche rag Vor den Wahlen Die 1 — ten ſtehen bekanntli in USA vor einem neuen Wahl⸗ kampf. Die Abgeord⸗ neten für das Repräſentenhaus und ein Drit⸗ tel der Senatoren müſſen neu gewählt werden. Ueber das Ergebnis dieſer Wahlen gibt man ſich eigentlich nirgendwo einem Zweifel hin Trotzdem ſieht die Situation heute bedeutend anders aus als bei der Wahl des Präſidenten Rooſevelt. Rooſevelt wurde bekanntlich von den Demokraten auf den Schild erhoben und ſein Sieg brachte dem Präſidenten der Ver⸗ einigten Staaten gleichzeitig einen überwälti⸗ genden Sieg ſeiner Partei. Die Gegner im republikaniſchen Lager erlitten eine faſt einzig daſtehende Schlappe. Aber während damals die Entſcheidung noch ziemlich den alten tradi⸗ tionellen amerikaniſchen Parteigruppiexungen zufiel haben die Ereigniſſe der letzten Monate, die ſo manche Tradition im Lande der unbe⸗ grenzten Möglichkeiten brachen, auch auf dieſe Parteigruppierung ihre auflöſende Wir⸗ kung ausgeübt. Die Republikaner, die durch die Ereigniſſe völlig überraſcht wurden, ſind längſt keine geſchloſſene poli⸗ tiſche Einheit mehr. Es gibt Gruppen, wie zum Beiſpiel die unter der Führung des Senators Hiram Johnſon von Kalifor⸗ nien, die ſich faſt gänzlich für die Politik Rooſevelts entſchieden haben. Lediglich der alte liberal⸗induſtrielle Kern der republikani⸗ ſchen Partei ſteht nach wie vor in verbitterter Oppoſition gegen das Reformprogramm Rooſe⸗ velts. Auf der anderen Seite bilden die De⸗ mokraten aber ebenſo wenig eine geſchloſſene Einheit. Auch hier ſind zahlreiche Gruppen⸗ bildungen zu beobachten, die im Augenblick allerdings noch weniger hervortreten, denn hier bindet immer noch das gemeinſchaftliche Ziel der Unterſtützung Rooſevelts. Ueberblickt man die Entwicklung, ſo kommt man aber zu dem Ergebnis, daß nicht mehr das Partei⸗ ſyſtem im urſprünglichen Sinne die Politik be⸗ herrſcht. Das Zweiparteienſyſtem beginnt ſich aufzulöſen und das Programm, für das man ſich entſcheidet, iſt nicht mehr das Programm der Partei, ſondern das Programm Rooſe⸗ velts. Um dieſe Entſcheidung geht der kom⸗ mende Wahlkampf. Man kann damit rechnen, daß das Reformprogramm des amerikaniſchen Präſidenten eine überwältigende Mehrheit des Kongreſſes in beiden Häuſern erhalten wird. Damit wäre Rooſevelt wiederum volle Handlungsfreiheit geſichert. Aller⸗ dings nur auf Zeit; denn das iſt letzten Endes der Unterſchied zwiſchen den modernen autori⸗ jären Staatsſyſtemen in Deutſchland und Ita⸗ lien und dem Syſtem Royſevelts, das mit der Vergangenheit nicht gebrochen hat und Neues geſchaffen, ſondern lediglich das vorhandene den Bedürfniſſen des Augenblicks anpaßt. So ergibt ſich für Rooſevelt die Notwendigkeit, für iede neue Situation jeweils neue Maßnah⸗ men treffen zu müſſen und man kann deshalb nicht ſagen, ob das Parlament ſeine Zuſtim⸗ mung nicht eines Tages verſagen wird, wenn eine veränderte Situation neue Maßnahmen erfordert. Die Gruppenbildung, die heute noch durch die Autorität Rooſevelts überbrückt wird, könn⸗ te dann unter Umſtänden zum Ver⸗ hängnis werden. der neue khef des belgiſchen beneralſtabs Brüſſel, 25. Okt.(HB⸗Funk.) Der König hat den Generalleutnant Cumont zum Chef des Generalſtabes als Nachfolger des General⸗ leutnants Nuyten ernannt. Damit hat der Streit zwiſchen Kriegsminiſter Deveze und General Nuyten, der wegen grundſätzlicher Meinungsverſchiedenheiten über die Organiſie⸗ rung der Landesverteidigung entſtanden war, ſeinen Abſchluß gefunden. Der neue Chef des Generalſtabes iſt 61 Jahre alt. Er war bis jetztt Generalinſpekteur der Artil⸗ lerie. Dienstagvormittag wurde General Cumont vom König empfangen. Hauptſchriftleiter: DOr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann; für Außenpolitit: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrund⸗ ſchau: Wilhelm—— für Kuülturpolitit, Feuilleton und BVeilagen: Willi Körbel; für Kommunales und Herm. Wacker; für Unpolitiſches: Ur.. ür 0 Kicherer; Lokakes: Erw. Meſſel; für Sport. Jul. Et: für den Umbruch: Max Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriſtienung: dans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). Hatenkreuzbanner⸗Verlag G am h. H. Verla sleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaas⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer S Fernſprech⸗Rr. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Sand5 X Mannheim. 20 006 rühausgabe 4 Schwetzingen 1006 Frühausgabe 4 Weinheim. 1 000 Abendausgabe aKaAa. Ausgabe 5 mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetzingen 2 518 Arsgabe B Weinheim... 1746 — 22 01¹² 38 966.⸗A.— 19 488 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934⸗ 4¹ 405 4 Drug: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc S Der vom führer de— Hellvoigt ter von 34 hörte zu d und hielt i Londo Mexiko ben wa 100 ben im Staate der Stadt 1 kaniſche Bu Hilfe geſan ſuchten. 2 und zahlrei Londor Internation Donald die dreimonatig wendigkeit, ſieren und. britiſche Re nur eine la Paris. hat beſchloſſ keinem ſpan haltserlaubr nen Teil 7 werden ſüm überwacht n Riga. De 4 Mitglied. Gefüngnisſtr naten. kine broßt Eine Uebert ut Breslar lau glückte a. tragung aus von einem Klar und de dem Windes die Schilderr von zwei an gebietes au fangsſtat mit dem Fun nahmeraum feſtgehalt Die Flugde det wurde e Gronau 8, d einem kleinen Segelflugzeug den Sprecher ſender von e “diente. Die Flugzeug, di geſtattet, ein aung aus der dadurch mögl gerlandesgruß Dunkelheit eii ſchlepp mit 2 glückte Rund genden Flugz Rundfunktechr die Motoreng oder bei Be Stellen vom eine beſtimmt Uebertragung Bahrgang 4— A Nr. 496— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 26. Oktober 1934 Standartenführer Walker ag igten Staa⸗ hellvoigt f bekanntlich ieuen Wahl⸗ Abgeord⸗ d ein Drit⸗ ihlt werden. n gibt man zweifel hin e bedeutend Präſidenten inntlich von rhoben und der Ver⸗ überwälti⸗ Gegner im e faſt einzig end damalss alten tradi⸗ uppierungen ten Monate, der unbe⸗ ich auf dieſe ende Wir⸗ kaner, die ſcht wurden, ene poli⸗ bt Gruppen, führung des hon Kalifor⸗ die Politik ediglich der republikani⸗ verbitterter ramm Rooſe⸗ den die De⸗ Der vom Führer ehrenhalber zum Standarten⸗ führer der SA ernannte Sä⸗Mann Walter Hellvoigt iſt ngch langem Krankenlager im Al⸗ ter von 34 Jahren in Berlin geſtorben. Er ge⸗ e hörte zu den älteſten Kämpfern der Bewegung und hielt ihr in guten und ſchlechten Tagen die F Augenblick Treue bis zum Tode reten, denn einſchaftliche 3 fi Ueberblickt nan aber zu n urze das Partei⸗ London. Nach einer Reutermeldung aus e Politit be⸗ mexiro bemächtigten ſich am Mittwochabend et⸗ beginnt ſich wa 100 bewaffnete Banditen einer kleinen Stadt ür das man 1 im Staate Mexiko. Sie öffneten die Gefängniſſe Programm der Stadt und ließen die Sträflinge frei. Mexi⸗ imm Rooſe⸗ kaniſche Bundestruppen wurden ſchleunigſt zu ht der kom⸗ Hilfe geſandt, wonach die Banditen das Weite mit rechnen, ſuchten. Vorher hatten ſie die Warenhäuſer merikaniſchen und zahlreiche kleine Läden geplündert. Mehrheit des halten wird. um volle hert. Aller⸗ letzten Endes ernen autori⸗ London. Auf der Jahresverſammlung der Internationalen Friedensgeſellſchaft hielt Mac⸗ Donald die erſte öffentliche Rede nach ſeinem dreimonatigen Urlaub. Er ſprach über die Not⸗ wendigkeit, den Frieden international zu organi⸗ nnd und Ita⸗ ſieren und wies die Behauptung zurück, daß die das mit der britiſche Regierung dem Völkerbunde gegenüber und Neues nur eine lauwarme Haltung einnehme. vorhandene Paris. Das franzöſiſche Innenminiſterium onpaßt. So endigkeit, für ue Maßnah⸗ kann deshalb ſeine Zuſtim⸗ hat beſchloſſen, infolge zahlreicher Zwiſchenfälle leinem ſpaniſchen Flüchtling mehr die Aufent⸗ Hhaltserlaubnis für den ſüdlich der Loir gelege⸗ nen Teil Frankreichs zu erteilen. Außerdem werden ſämtliche ſpaniſchen Flüchtlinge ſtreng wird, wenn überwacht werden. Maßnahmen Riga. Das Rigaer Bezirksgericht verurteilte dung, die 41 Mitglieder der„baltiſchen Brüderſchaft! zu Gefüngnisſtrafen von einem bis zu fünf Mo⸗ naten. Autorität ird, könn⸗ zum Ver⸗ kine broßtat deutſcher Rund funktechnik Eine Uebertragung des Reichsſenders Breslau aus einem Segelflugzeuag Breslau, 26. Okt. Dem Reichsſender Bres⸗ lau glückte am Donnerstag eine Rundfunküber⸗ tragung aus einem Segelflugzeug, das von einem Motorflugzeug geſchleppt wurde. Klar und deutlich, vermiſcht mit dem Brauſen dem Windes in 400 bis 750 Meter Höhe kam die Schilderung des Fluges durch Vermittlung von zwei an verſchiedenen Stellen des Stadt⸗ gebietes aufgeſtellten Kurz w ellenemp⸗ fangsſtationen, die durch Kabelleitung jiſchen JDer König nt zum Chef des General⸗ mit hat der Deveze und zrundſätzlicher die Organiſie⸗ tſtanden war, ſeue Chef des Er war bis mit dem Funkhauſe verbunden waren, im Auf⸗ der Artil⸗ nahmeraum an, wo ſie auf Schallplatten irde General. 3 feſtgehalten wurden. 4 Die Flugdauer betrug 20 Minuten. Verwen⸗ ———wurde eine Segelflugmaſchine vom Typ 3 Gronau 8, die wegen der Nachtlandung mit einem kleinen Fahrgeſtell ausgerüſtet war. Das Ratzel 4 Segelflugzeug hatte den Flugzeugführer und Ainkſchaftsrund. den Sprecher an Bord, der einen Kurzwellen⸗ litit, Feuilleton zmmunales und iſches: Dr. Wilh. Sport: Jul. En; in Mannheim. Reiſchach, Beriin fämtl. Original⸗ ſender von etwa 1000 Metern Reichweite be⸗ diente. Die Schallplattenaufnahme aus dem Flugzeug, die es dem Reichsſender Breslau geſtattet, eine vollſtändige Rundfunkübertva⸗ lich 16—17 Uhr gung aus dem Flugzeug zu ſenden, war nur un ze dadurch möglich, daß ſich Mitglieder der Flie⸗ den der Verlags⸗ 3 gerlandesgruppe Schleſien bereiterklärten, bei leuuns? 3145, Dunkelheit einen Segelflug im Motorflugzeug⸗ ſchlepp mit Ausklinken auszuführen. Eine ge⸗ glückte Rundfunkübertragung aus einem flie⸗ genden Flugzeug war bisher in der veutſchen Rundfunktechnik noch nicht zu verzeichnen, da die Motorengeräuſche entweder zu ſtark ſtörten oder bei Beſprechungen von erdgebundenen 4 Stellen vom Flugzeug aus das Flugzeug an eine beſtimmte Strecke gebunden war, um eine Uebertragung zu ermöglichen. —22˙02 5.⸗A.— 19 43 ſer 1934- 41 495 Iweimal zum Tode verurteilt Das Urteil im mordprozeß Büker Halberſtadt, 26. Okt.(HB⸗Funk.) Zu Beginn der Freitagsverhandlung im Halber⸗ ſtädter Mordprozeß gab Kreismedizinalrat Dr. Opitz ſein Sachverſtändigengutachten ab. Er kam zu dem Ergebnis, daß Büker bei Be⸗ gehung der Taten voll verantwor⸗ tungsfähig geweſen iſt. Das Handeln des Angeklagten und ſeine ganze Perſönlichkeit ſeien ſo wenig affektbetont und die Taten ſeien derart zielſtrebi g und über⸗ legt begangen, daß die Möglichkeit eines erinnerungsloſen Zuſtan⸗ des im Augenblickder Tat vollkom⸗ men ausſcheidet. Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Geneſt erklärte in ſeiner Anklagerede, der Angeklagte ſei für ſeine Tat voll verantwortlich zu machen; er habe zwei Mordtaten begangen, und zwar Mordtaten mit voller Ueberlegung; er habe ſie begangen, um ſich in den Beſitz von Geldmit⸗ teln zu ſetzen. Das ſei Raub. Der Ange⸗ klagte müſſe deshalb in zwei Fällen wegen Mordes in Tateinheit mit Raub beſtraft wer⸗ den, und da gebe es nur eine Strafe: die Todesſtrafe.— Der Anklagevertreter be⸗ antragte deshalb in zwei Fällen die Todes⸗ ſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Nach fünfviertelſtündiger Beratung verkün⸗ dete das Halberſtädter Schwurgericht folgendes Urteil: Der Angeklagte iſt des Mordes in zwei Fäl⸗ len, in beiden Fällen in Tateinheit mit ſchwe⸗ rem Raub ſchuldig und wird daher zweimal zum Tode und den Koſten des Verfahrens ver⸗ Dienſtanzug für alte ll5BO-fümpfer Berlin, 26. Okt. Der Stabsleiter der PO hat folgende Anordnung erlaſſen: Bereits vor der Machtübernahme kämpften hunderttauſende Arbeiter in den Betrieben als NSBO-⸗Männer für Adolf Hitler und ſeine Idee. Sie haben treu ihre Pflicht erfüllt, wie jeder Parteigenoſſe. Deshalb wurden bereits in einer Anord⸗ nung vom 22. Oktober 1932 der NSBo mit Genehmigung des Führers Fahnen verliehen und auch dieſen Sympathiſierenden das Tragen einer Uniform genehmigt. Da dieſe NSBO⸗Kameraden durch die Mit⸗ gliederſperre der Partei noch nicht in die Partei aufgenommen werden konnten, erinnere ich heute an dieſe Anordnung und erweitere ſie wie folgt: 1. Die NSBoO⸗Mitglieder, die Parteigenoſſen ſind und ein Amt in der Deutſchen Arbeits⸗ front und in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ verwalten, ſind Politiſche Leiter der NSDaAP und tragen deren Rangabzeichen. Sie ſind in den Stab der NSBo einzubauen. Die Ernennung von Politiſchen Leitern und die Beſtätigung, Rangabzeichen der PO anlegen zu dürfen, wird nach den Beſtimmungen des Per⸗ ſonalamtes der PoO durch den zuſtändigen Hoheitsträger vorgenommen. 2. Die NSBO⸗Kameraden, die vor der Macht⸗ übernahme bereits Mitglieder der NSBoOo wa⸗ ren, aber keine Parteigenoſſen ſind, tragen Dienſtanzug wie folgt: Blaue Mütze mit NSBoO⸗Abzeichen und ſchwarzen Lederriemen, braunes Hemd mit Hakenkreuzarmbinde und ſchwarzen Binder, ſchwarzes Koppel, Verſchluß mit NSBoO⸗Abzeichen, ſchwarze Stiefelhoſe und ſchwarze Stiefel. 3. Da die Organiſation der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ viele Amtswalter und Amtswarte ver⸗ langt, die weder Parteigenoſſen noch NSBoO⸗ Kameraden im obigen Sinne ſind, die aber wegen ihres Amtes herausgehoben werden müſſen, wird angeordnet, daß dieſe nach einem Jahr Bewährung als Amtswalter der Deut⸗ ſchen Avbeitsfront bzw. Amtswarte der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ den gleichen Dienſtanzug tragen, wie unter Nummer 2 auf⸗ geführt. Heil Hitler! gez., Dr. R. Ley. Das Ehrenmal für den Kreuzer„Emden“ urteilt; auch wird auf Verluſt der hürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit erkannt. Die zur Tat benutzte Piſtole und Munition werden ein⸗ gezogen. Der Angeklagte nahm das Urteil ruhig und gefaßt auf und behielt ſich die Abgabe einer Erklärung vor. In der Urteilsbegründung führte Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Pfanne u. a. aus: Es iſt ein eigenartiges Zuſammentreffen, daß zu der⸗ ſelben Zeit, in der das Reichsgericht das Ur⸗ teil gegen den erſten Harzmörder, Moſch, be⸗ ſtätigt, das Halberſtädter Schwurgericht den zweiten Harzmörder zum Tode verurteilen muß. In dem einen Fall handelt es ſich um einen Luſt mörder, in dieſem Fall um einen Raubmörder. Ob der erſtere gefährlicher iſt oder der z weite, darüber braucht ſich das Gericht kein Urteil zu bilden. Der Vorſitzende ſchilderte dann die beiden Mordfälle; er gab ferner ein klares Bild über die Perſon des Verurteilten und ging auf die Einzelheiten bei der Be⸗ gehung der beiden Mordtaten ein. Die Aus⸗ wahl der Orte und die Ausführung der Taten hätten nicht den geringſten Zweifel darüber ge⸗ laſſen, daß der Täter wohlüberlegt die Schüſſe abgegeben habe. berichtliche 5ühne für den mord an Ifl-⸗Scharführer Steinberg Berlin, 26. Okt.(HB⸗Funk.) In dem Land⸗ friedensbruch⸗Prozeß wegen der kommuniſti⸗ ſchen Feuerüberfälle, bei denen der SA⸗Schar⸗ führer Hans Steinberg den Tod fand und mehrere Nationalſozialiſten verwundet wurden, verkündete das Schwurgericht am Freitag das Urteil. Die Angeklagten Habermann und Kerber erhielten je zwölf Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt; der Angeklagte Harn neun Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt; wegen des Angeklagten Taubner wurde auf zweieinhalb Jahre Gefängnis er⸗ kannt, gegen fünf Angeklagte auf je zwei Jahre Gefängnis. Drei Angeklagte wurden freige⸗ ſprochen. Ein Angeklagter wurde amneſtiert. zum 250. beburtsiag des Feldmarſchalls öraf von Schwerin Kranzniederlegung am Berliner Denkmal Berlin, 26. Okt.(HB⸗Funk.) Auf dem im Regierungsviertel gelegenen Wilhelmsplatz in Berlin fand heute am Denkmal des bei Prag gefallenen Feldmarſchalls Graf von Schwerin eine militäriſche Feier zum 250. Ge⸗ burtstag des großen Soldaten ſtatt. Eine Ehrenkompagnie des Wachtregiments war in der Wilhelmſtraße aufmarſchiert. Während die Truppe präſentierte und die Kapelle den Frie⸗ Das Ehrenmal für Deutſchlands ruhmreichen Kreuzer„Emden“ nach dem Ent⸗ wurf von W. Bonte. Es wird in Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte tober in der Patenſtadt des Schiffes, Emden, eingeweiht am 28. Okt⸗ dericus⸗Rex⸗Marſch ſpielte, legte der Stadtkom⸗ mandant von Berlin, Generalmajor Schaum⸗ burg, im Auftrage des Führers und Reichs⸗ kanzlers als oberſten Befehlshaber der Wehr⸗ macht einen Lorbeerkranz am Denk⸗ mal nieder. Die beiden Schleifen in den Far⸗ ben des Reiches tragen die Inſchrift:„Adolf Hitler dem großen Soldaten“. Auch das Fa⸗ milienoberhaupt der Schwerinſchen Familie, Generalleutnant Otto von Schwerin, legte einen Kranz nieder mit der Inſchrift:„Die ſchwerinſche Familie ihrem großen Sohn. 26. X. 1684— 26. X. 1934“. Der Offiziers⸗ verein des Regiments Nr. 14 ehrte den gro⸗ ßen Soldaten mit einem Kranz, der die Schlei⸗ feninſchrift trug:„In Treue das alte Regi⸗ ment Graf Schwerin(3. Pommerſche) Nr. 14“ Der Feier, die mit einem Vorbeimarſch der Truppe vor dem Denkmal abſchloß, wohnten auch zwei direkte Nachkommen des Feldmar⸗ ſchalls bei, die Hauptleute Graf Bogislaw und Graf Gerhard von Schwerin. Gleichzeitig fand in Wuſſeken bei Schwerins⸗ burg in Pommern eine ſchlichte Feier ſtatt, zu der ſich faſt ſämtliche Familienmitglieder ver⸗ ſammelt hatten. —— ——— „Hakenkreuzbanner“ Zahrgang 4— A Nr. 496— Seite 4* Baden Zum Neubaueinſturz in Unter⸗ flockenbach Birkenau, 26. Okt. Im Quetſchungen von Verletzungen am Bein da⸗ von. Es beſteht auch behördlicherſeits der Ver⸗ dacht, daß bei der Verwendung des Materials nicht den Erforderniſſen Rechnung getragen worden iſt, Sobald die Unterſuchungen abge⸗ ſind, werden wir weiter darüber be⸗ Ruf an die Univerſität Würzburg Freiburg i. Br., 26. Okt. Der bayeriſche Staatsminiſter für Unterricht und Kultus hat die offene ordentliche Profeſſur für engliſche Philologie in der philoſophiſchen Fatultät der Univerſität Würzburg dem Privatdozenten an der Univerſität Freiburg i. Br. Dr. Kapp an⸗ uſammenhan über den von uns geſtern berichteten Emfang eines Neubaues in Unterflockenbach wurde uns geſtern abend von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß der Bau bis auf weiteres ſo lange geſperrt bleibt, bis die Unterſuchungen zu Ende geführt ſind. Der ſchwerverletzte Arbeiter, von dem wir berichteten, befindet ſich im Heidelberger Kran⸗ kenhaus. Der zweite Verletzte, der ſich noch durch rechtzeitiges Abſpringen vor ſchwereren Verletzungen retten konnte, kam mit leichtem Die Heimatgeſchichte Mittelbadens Jum 25jährigen Beſtehen des Hiſtoriſchen Vereins für Mittelbaden Offenburg(um 1780 nach einem alten Zunftbrief), in deſſen Mauern am 28. Oktober der Hiſtoriſche Verein für Mittelbaden ſein Bjähriges Beſtehen feiert. „Die Ortenau“, Veröffentlichungen des geboten. Pfalz Rüſtig mit 95 Jahren Niederotterbach, 25. Okt. Unſer älteſter Mitbürger, Georg Göltz, iſt 95 Jahre alt ſeworden. Trotz dieſes überaus hohen Alters alf der Altveteran— er iſt Kriegsteilnehmer von 1870/71— im letzten ommer fleißig bei den Feldarbeiten, ein Beweis ſeiner Rüſtigkeit und Geſundheit. Harte Strafen für Raufbolde Landau, W. Okt. Das Schöffengericht Lan⸗ dau verurteilte wegen gefährlicher Körperver⸗ des„Hiſtoriſchen Vereins für M Hiſtoriſchen Vereins für Mittelbaden, 21. Heft: Burgen und Schlöſſer Mittelbadens, heraus⸗ gegeben im Auftrage des Ausſchuſſes des Hiſto⸗ riſchen Vereins für Mittelbaden zu ſeinem 25⸗ jähr. Beſtehen von Ernſt Batzerr und Alfons Städele.— 560 Seiten, 27 Tafeln und viele Hilder im Text. Verlag des Hiſtoriſchen Vereins für Mittelbaden E. V. Die„Woche des Buches“ hat uns dieſer Tage ein Wert beſchieden, das für die Heimatge⸗ ſchichte Mittelbadens ganz beſonders wertvoll iſt. Anläßlich des 25jährigen Beſtehens it⸗ telbaden“ wurde eine Jubiläumsausgabe ſeiner„Ortenau“ herausgegeben. In dieſer iſt dieſes Mal die hiſtoriſche Forſchung auf ein beſtimmtes Gebiet eingeengt worden, das dem Volke ganz beſonders einprägſam die Ge⸗ letzung den 1904 geborenen Heinrich Friedel und den 1900 geborenen Karl Koſt, beide aus Frankweiler, zu je acht Monaten Gefängnis. Die Angeklagten hatten auf der Kirchweihe in Burrweiler einen aus Bornheim ſtammenden jungen Mann beläſtigt, ihn zu Boden geſchlagen und mit Fußtritten traktiert. Dann ließen ſie ihr Opfer bewußtlos liegen und gingen flüchtig. Friedel iſt ſchon 13 mal, Koſt ſogar 17 mal we⸗; ſchichte verklungener Zeiten dieſer Gegend vor Augen führt: die„Ortenau von 1934“ bringt nämlich die Geſchichte der zahlreichen Burgen und Schlöſſer, die ſich in dem Eiſenbahnprojekte für 1935 gen Roheitsdelikten vorbeſtraft. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Samstag: Wolkig bis auf⸗ heiternd. Bei ſüdweſtlichen Winden etwas leb⸗ hafter. Im Rhein⸗Main⸗Gebiet im weſentlichen trocken und moch einzelne leichte Niederſchläge. ih ... und für Sonntag: Bei weſtlicher Luftzu⸗ fuhr zeitweilig aufheiternd, aber nicht durch⸗ aus unbeſtändiges Wetter. Rheinwasserstand 25. 10. 34 26. 10. 34 Waldshut„„„ 228.28 Rheinfelden„ 219 2¹6 Brelisacenh„ 134 12⁵ Kehl„„„„„%„ o 237 233 Mazanun.„„„ 381 872 Mannheim 256 2⁵² Caubnbn„„„„ 16⁵ 158 Kölun— 138 181 Neckarwasserstand 25. 10. 34] 26. 10. 34 Jagstiell(„„„ 22* Heilbronn„ο οοοοοο 5 plochingen 9% 9% 9 Diedeshleiinmm 4⁵ 5⁰ Mannhelm 2⁵2 2⁴⁴ Bad Dürkheim, 25. Okt. Im Sonderzug der Reichsbahndirektion Ludwigshafen unter⸗ nehmen deren Dezernenten mit Reichsbahnpyrä⸗ ſident Angerer und den maßgebenden Her⸗ ren der Reichsbahnhauptverwaliuna Berlin ſeit Montag eine Bereiſung der pfälziſchen Strek⸗ ken, die an den beiden erſten Tagen u. a. an die Rheinbrückenbauten von Marau und Spever, an den Umhau von Lambrecht und zu den Bahnhofsanlagen von Biebermühle führte, von wo aus bekanntlich ein zweites Gleis nach Pirmaſens gelegt wird mit einem Koſtenauf⸗ wand von 5 bis 6 Millionen RM. Am Diens⸗ tag wurde u. a. der Bahnhof Bad Dürkheim einer Beſichtigung unterzogen. Am Mittwoch erfolgte die Weiterfahrt nach Kuſel zum neuen Bahnhof nach Türkismüßle. Die Streckenberei⸗ ſung hat den Zweck, feſtzuſtellen, welche vfil⸗ ziſchen Proiekte im nächſten Jahr zur Ausfüh⸗ rung vorgeſchlagen werden können. Bad Dürkheim erweitert Kureinrichtungen Bad Dürkheim, 55. Okt. Die ſtarke In⸗ anſpruchnahme unſerer Stadt als Tagungs⸗ und Verſammlungsort bedinat eine Ausge⸗ ſtaltung der öffentlichen Anlagen. Das Geſamtprojekt zur Verwirklichung dieſer Pläne iſt bereits durchgearbeitet und liegt be⸗ reits heute ſchon feſt. Zunächſt ſoll die Er⸗ richtung des Brunnentempels auf dem Muſeumswinaert erfolgen. Die Norarbeiten ſind demnächſt abgeſchloſſen, der Bau kann alſo noch vor Winter beginnen. Auch die Einrichtung einer Trauben⸗ und Milchkur in einem geſondert zu errichten⸗ Gebiet zwiſchen Ooͤs und Bleich befunden ha⸗ ben oder noch befinden. Man iſt redlich erſtaunt, auf dem verhältnismäßig kleinen Gebiet des jetzigen Mittelbadens, der ehemaligen Ortenau, ſo außerordentlich viele Stätten ehemaliger Ritterherrlichkeit vereint zu finden. Wir ſehen neben den kurzen Schilderungen mancher kleinen, längſt verſchwundenen und oft nur noch durch Sagen im Voltsmunde überlie⸗ ferten Burg die größeren und geſchichtlich be⸗ deutſameren Schlöſſer ausführlicher und mit eingehender Liebe behandelt. Am 28. Oktober findet die Hauptverſammlung des Hiſtor. Vereins für Mittelbaden in Offen⸗ burg ſtatt, in deren Mittelpunkt um 11 Uhr in der„Neuen Pfalz“ ein Vortrag des Herrn Oberregierungsrats Walter aus Karlsruhe ſteht, über„Heimatkunde und Heimatforſchung“, ein paſſendes Thema zur Feier des 25jährigen Jubiläums. Aller Wahrſcheinlichteit nach wird Herr Miniſter Dr. Wacker den Veranſtaltungen beiwohnen. den Gebäude iſt vorgeſehen. Dieſe Neuerun⸗ gen, die den Kurbetrieb als Mittelpunkt er⸗ faſſen, ſind aber nur als Grundlage des weite⸗ ren Auf⸗ und Ausbaues anzuſehen. Die pfälziſchen Sagen in neuer Bearbeitung Bad Dürkheim, 26. Okt. Dr. Hermann Moos⸗Heidelberg, der Vorſitzende des Pfäl⸗ ziſchen Schriftſtellerverbandes, der ſich durch ſeine heimatkundlichen Veröffentlichungen und kleinere Werke erzählenden Inhalts einen Na⸗ men erworben hat, erhielt vom Kreistag der Pfalz den Auftrag, die pfälziſchen Sagen neu zu bearbeiten. Die entſtehenden Auslagen wer⸗ den aus einem dem Kreistagspräſidenten zur Verfügung ſtehenden Sonderfonds beſtritten. Neuer ſchwerer Autozuſammenſtoß Drei Verletzte Kaiſerslautern, 35. Okt. Heute nach⸗ mittag, kurz nach drei Uhr, kam es in der Un⸗ glückskurve auf der Straße Hochſpeyer—Kaiſers⸗ kautern bei Kilometerſtein 5 neuerdinas zu einem ſchweren Autozuſammenſtoß Ein Perſo⸗ nenwagen aus Kaiſerslautern, der ſich auf der Heimfahrt befand, wollte zwiſchen dem in der Kurve befindlichen Kilometerſtein und einem auf der gegenüberliegenden Straßenſeite ſtehen⸗ den Laſtwagen durchfahren, als plötzlich ausẽ der entgegengeſetzten Richtung ein Luxemburger Auto daherkam: beide Wagen ſtießen zuſam⸗ men. Während die Inſaſſen des Luxemburger Wagens nur leicht verletzt wurden, erlitten ſämtliche Inſaſſen des Kaiſerslauterer Wagens teils Arm⸗ und Rippenbrüche ſowie ſchwere Kopfverletzungen und Bruſtquetſchungen, die machten. Unterſchlagung und Untreue Landſtuhl, 25. Okt. Ihnen anvertraute Gelder im Betrage von 719 Mart unterſchlugen Otto Breitweg und Karl Knerr von Torf⸗ martingen bzw. Weitersbach. Breitweg, der wie Knerr im weſentlichen geſtändig war, wurde zu ſechs Monaten Geſängnis abzüglich einem Mo⸗ nat drei Wochen Unterſuchungshaft ſowie zu einer Geldſtrafe von 200 Marſ bzw. 20 Tagen Gefängnis verurteilt, Knerr erhielt wegen Sach⸗ hehlerei drei Monate Gefängnis. Beiden Ver⸗ urteilten wurden außerdem die Koſten des Ver⸗ fahrens auferlegt. Ein teurer Kirchweihbaum Eiſenbach, 25. Okt. Ein junger Burſche von hier holte ſich dieſer Tage in Matzenbach in der Parkanlage des Villenbeſitzers Jakob Leppla eine junge Tanne, um ſie für die Kirchweihe zu verwenden. Er ſtieg über den Zaun, hackte eine Tanne ab und ſchaffte ſie übe vdie Umzäunung zurück, wobei er auch noch dieſe beſchädigte. Seine Beute trug er ſeelenruhig durch den Hof des Beſtohlenen. Die Polizei war ihm bald auf der Spur. Der Streich wird ein ſaftiges ge richtliches Nachſpiel haben. Heſſen Ihm war zu wohl. Bürſtadt, 25. Okt. Ein junger Mann aus Bechtheim wurde letzte Nacht feſtgenommen, weil er in betrunkenem Zuſtand allen möglichen Streit ſuchte und gegen die einſchreitende Poli⸗ zei tätlich vorging. Gegen zwölf Uhr wurde er verhaftet. Bereits nach ein Uhr, in der Zeit, in der die dienſttuende Polizei den vorgeſchriebe⸗ nen Rundgang machte, hörten Nachbarn des neuen Rathaufes laute Hilfetufe und ſtellten Rauch feſt. Der Betrunkene hatte das Stroh vor ſeiner Schlafſtelle an die Tür gelegt und dort in Brand geſteckt. Mit erheblichen Brand⸗ wunden wurde er aus ſeinem rauchigen Gefäng⸗ nis herausgeholt und ins Krankenhaus gebracht. Zu ſeinem Unglück wurde noch feſtgeſtellt, daß er ohne Führerſchein eine Schwarzfahrt unter⸗ nommen hatte. Darmſtadt, 26. Okt. Der Reichsſtatthalter in Heſſen hat den planmäßigen a. o. Profeſſor für aeronautiſche Meteorologie an der Techni⸗ ſchen Hochſchule Darmſtadt, Dr. Walter Geor⸗ gii, zum perſönlichen Ordinarius und die Privatdozentin an der Techniſchen Hochſchule, Dr. Ottilie Rady, zum außerplanmäßigen a. d. Profeſſor ernannt. Aus dem Heſſiſchen Staatsdienſt entlaſſen wurde der a. o. Profeſſor für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht an der Landesuniverſi⸗ tät Gießen Dr. Eduard Bötticher. An Stelle des nach Freiburg im Breisgau berufe⸗ nen bisherigen Direktors der Gießener Medizi⸗ niſchen Univerſitätsklinik, Prof. Dr. Boh⸗ nenkamp, wurde mit Wirkung vom 1. No⸗ vember 1934 der bisher in Hannover tätige Profeſſor Dr. Reinwein zum ordentlichen Profeſſor der mediziniſchen Fakultät der Uni⸗ verſität Gießen und zum Direktor der Medizi⸗ niſchen Univerſitäts⸗Klinit ernannt. Berichtigung Monsheim(Rhh.), 26. Okt. Wir brachten vor einigen Tagen an dieſer Stelle eine Nach⸗ richt, die uns aus Mainz zugegangen war, wo⸗ nach bei einem Winzer in Monsheim rund 10 000 Liter Wein beſchlagnahmt worden ſeien. Zu dieſer Meldung teilen wir heute mit, daß es fich um einen Weingutsbeſitzer aus Wons⸗ heim(Kreis Alzey) handelt. Bergmann ſchwer verunglückt Bad Wimpfen, 26. Okt. Im Salzbergwerk Kochendorf wurde dem unter Tag den Förder⸗ korb bedienenden 44jährigen verheirateten Bergmann Chriſtian Lober von hier von der Führungsplatte ein Bein unterhalb des Knies völlig abgeſchnitten. Lober hatte trotz ſtarken Blutverluſtes noch die Kraft, das Bein ſelbſt notdürftig abzubinden, Der Verunglückte wurde in das Neckarſulmer Krankenhaus verbracht, wo ihm das Bein noch weiter verkürzt werden mußte. Schöne, groſe 2 Zimmerwhg. a. 5. Nov, zu vrm. Luiſenring Nr. 5 Erfr. i. d. Bäckerei. (9919“%) 2 Zimmer und Küche m. Vad, neu hergericht., m. Waſchtüche, elektr. Neckarſtadt⸗ Oſt, zu 39.50 RM. p. 1. 11. a. 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Denn ein End der Tür Man Rüben Zwiebeln Erbſen: ſalat St. ſalat 40.— —15, R 25, Mee groß, St Peterſilic Pfifferlit reizker 2 nen St. butter 13 Käſe 30— ben 70, K 60, Backf fiſche 50, geſchlacht 200—400, 600—700. fleiſch 80 fleiſch 9o. In deir thenhö an der N 1. Dezeml erur- Eine 1 kommt un Leider w gangenhei hundertwe familienge und heute wachens ganzen B hat von ſt Folgerung Es tauck ſich überh ſchung bei es im Mi ſich dieſer ſchah mei und dazu Aber auch Stände d dieſe For milien mi mündliche ſein mag, der ſchrif bäuerlichen oder das heit beiger Wennen dann desh ſer Forſcht kannt hab Zukunft n Vergangen die Eigenl ren Famil ſtändnis f Eub⸗ und ſtaltung d. lich wichti, Struktur v und wiſſer gehört hab ſchwerwieg ſcheid zu 1 ten, Lebe Wanderluſ Oktober 1934 notwendig eue anvertraute unterſchlugen rr von Torf⸗ tweg, der wie ar, wurde zu h einem Mo⸗ ift ſowie zu w. 20 Tagen wegen Sach⸗ Beiden Ver⸗ ſten des Ver⸗ um nger Burſche MNatzenbach in Jakob Leppla rirchweihe zu in, hackte eine »'Umzäunung beſchädigte. urch den Hof ihm bald auf ſaftiges ge⸗ er Mann aus eſtgenommen, len möglichen eitende Poli⸗ Ihr wurde er nder Zeit, in vorgeſchriebe⸗ Nachbarn des mund ſtellten e das Stroh ir gelegt und lichen Brand⸗ higen Gefäng⸗ haus gebracht. eſtgeſtellt, daß rzfahrt unter⸗ ichsſtatthalter „o. Profeſſor der Techni⸗ zalter Geor⸗ ius und die n Hochſchule, mäßigen a. o. nſt entlaſſen Bürgerliches indesuniverſi⸗ tich er. An isgau berufe⸗ zener Medizi⸗ Dr. Boh⸗ vom 1. No⸗ nover tätige ordentlichen ltät der Uni⸗ der Medizi⸗ Wir brachten le eine Nach⸗ gen war, wo⸗ zheim rund worden ſeien. te mit, daß es zus Wons⸗ lückt Salzbergwerk den Förder⸗ verheirateten hier von der lb des Knies trotz ſtarken Bein ſelbſt iglückte wurde is verbracht, rkürzt werden tter und neden. . enen: Huanrer n. 2 Uhr, 50190K nders 2⁊0 ef- ascht hat es ꝛe Kkleine An- en“ im„.“ te. Deshalb: — in jedem das Blatt för 0 lesen es). — dieſe Forſchung. Jahrgang 4— A Nr. 496— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 26. Oktober 1934 Maleriſcher Herbſt Nun hat der Herbſt alle Farben ſeiner Pa⸗ lette aufgetragen. Wäldern, jede Krone faſt hebt ſich vor der an⸗ deren hevaus. Nun erglüht das Zeichen der Vergänglichkeit rot und gelb und wenn die Sonne in milden Stunden mit der Erde ſpielt, dann iſt es, als trüge der Baum an der Straße ſamt und ſonders goldene lichtdurch⸗ herrliche Blätter. Entzückt trinkt das Auge von dieſer Herrlichkeit der Natur, kann ſich nicht ſattſehen an dem verſchwenderiſchen Reichtum der Farben und Töne, der lauten wie der milden, und es ſcheint, als wollte die Mutter Erde ſich noch einmal ein Diadem aufs 50 475 um zu zeigen, daß ſie noch immer önigin ſei. „Und wenn in uns auch Ahnungen aufkeimen, Ahnungen, die uns zuraunen, daß auf dieſes Fanal bald ein Finale folgen werde, daß in dieſem noch einmal aufrauſchenden Leben ſchon alle Melodien des Sterbens mitklängen: wir ſchütteln in beſeeligten Augenblicken ſchönen Naturempfindens dieſe geheimen Stimmen von uns ab, wir wollen die Heiterkeit maleriſchen Herbſtes ungetrübt in uns aufnehmen und von ſeinem goldenen Weine und ſeinen jubelnden Farbakkorden trinken. „Denn bald, nur allzubald nehmen dieſe Tage —5— Ende! Wartet doch ſchon der November vor der Türe. Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, den 25. Oktober 1934 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln.—5, Salatkartoffeln—10, Wir⸗ ſing—10, Weißkraut—10, Rotkraut—12, Blumenkohl Stück 20—80, Roſenkohl 25—30, Karotten Bſchl.—7, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben—10, Spinat—10, Mangold—8, Zwiebeln—10, Grüne Bohnen 20—35, Grüne Erbſen 25—30, Schwarzwurzeln 30—32, Kopf⸗ ſalat St.—15, Endivienſalat St.—10, Feld⸗ ſalat 40—60, Oberkohlraben St.—8, Tomaten —15, Radieschen Bſchl.—10, Rettich St. ö bis 25, Meerrettich St. 10—35, Schlangengurken, groß, St. 10—35, Suppengrünes Bſchl.—8, Peterſilie Bſchl.—5, Schnittlauch Bſchl.—5, Pfifferlinge 50, Champignon 35—100, Grün⸗ reizker 25,⸗ Aepfel—18, Birnen—20, Zitro⸗ nen St.—10, Bananen St.—10, Süßrahm⸗ butter. 150—160, Landbutter 135—150, Weißer Käſe 30—40, Eier St. 10—15, Hechte 120, Bar⸗ ben 70, Karpfen 80, Schleien 120, Breſem 50 bis 60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 40—50, Schell⸗ fiſche 50, Goldbarſch 40, Stockfiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stück 120—130, Huhn, geſchlachtet, 200.—400, Enten, geſchlachtet, 350—500, Tauben, geſchlachtet, St. 50—75, Gänſe, geſchlachtet, St. 600.—700, Gänſe, geſchlachtet, 115—130, Rind⸗ fleiſch 80, Kuhfl. 65, Kalbfleiſch 90, Schweine⸗ fleiſch 90. In den Ruheſtand. Stadtpfarrer H. Ro⸗ thenhöfer, der ſeit 21 Jahren als Pfarrer an der Melanchthonkirche hier wirkte, tritt am 1. Dezember in den Ruheſtand. Buntlaub prangt in den Gib auch du deine Pfundſpende Eine freiwillige Helferin des Winterhilfs werkes beim Verpacken und Regiſtrieren der Pfundſpenden Lob der Badewanne Wenn wir mit der ganzen Welt zerfallen ſind, wenn alles uns zu dumm, alles grau und trüb um uns iſt, wenn wir uns ſelbſt in un⸗ ſerer eigenen Haut nicht mehr wohlfühlen: dann gibt es einen Freund, der uns aufnimmt, der uns ſanft mit wohliger Wärme einhüllt, der allen Aerger in uns einſchlafen und alle Träume in uns aufwachen läßt: Die Bade⸗ wanne. Breit, weiß und voll Waſſer, das grad ſo warm iſt, wie wir es lieben, ſo ſteht ſie da, wir ſteigen in ſie ein, und ſchon verſinkt, was uns eben noch krampfhaft gepackt hielt. Wir ſpielen Schifſchen mit dem Thermometer, das Kind erwacht in uns. Leiſe pfeifend erfinden wir Tritonen⸗Spiele, neue Syſteme, ungeheure Wogen und ſanfte Wellen zu erzeugen, nachdenklich betrachten wir unſere eigenen Zehen und geſpannt die tauſend Bläschen, die dem verſinkenden Schwamm ent⸗ ſteigen. Wie gut das tut, jeder Nerv entſpannt ſich und Pläne fallen uns ein, die längſt vergeſſen waren und die wir vielleicht nun doch aus⸗ führen werden. Ein Liedchen kommt auf un⸗ ſere Lippen, leiſe pfeifen wir es, denn all der Aerger iſt nur halb ſo ſchlimm. — Jetzt ſind wir ſchon ausgeruht und der Badefeſtlichkeit zweiter Teil kann beginnen: Langſam, ein triefender Flußgott, erheben wir uns und hüllen uns in eine Wolke von Seifen⸗ ſchaum. Schwamm und Bürſte arbeiten, und um die entlegenſten Gefilde des Körpers zu er⸗ reichen, wird ein jeder von uns zum Schlangen⸗ menſch. Dann kommt die Brauſe, ſie praſſelt und ſtäubt auf uns hernieder wie ein Gewitter⸗ kregen auf einen heißen Sommertag. Blind wie ein junger Vogel taſten wir nach dem Handtuch. Wir ſchrubbern und frottieren an uns herum, als wollten wir altes Eiſen wieder blank machen. Blut ſtrömt in alle Gefäße, warm und wun⸗ derbar lebendig durchläuft es uns; ſind wir noch derſelbe Menſch wie vor einer Viertel⸗ ſtunde? Nein, wir ſind neugeboren. Wie konn⸗ ten wir vorhin glauben, daß alles grau und trübe ſei? Blitzblank iſt die Welt, ſo blitz⸗ blank, wie wir ſelbſt, und wir werden ſie ſchon meiſtern. Liebe Badewanne, mütterliche Freundin, wir möchten dich nicht entbehren, denn du biſt für uns nicht nur eine Reinigungsanſtalt, nein, du biſt weit mehr: du wäſchſt uns mit dem Alltagsſtaub ſo manche Kümmernis und ſo Dm ᷣv n Deutſche Schule für Volksbildung Arbeitskreis: Fumilienforſchung Eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung kommt unzweifelhaft der Familienforſchung zu. Leider wurde in dieſer Hinſicht in der Ver⸗ gangenheit viel geſündigt. Erſt um die Jahr⸗ hundertwende iſt ein allmähliches Wachſen der familiengeſchichtlichen Bewegung zu verzeichnen, und heute im Zeitalter des völkiſchen Er⸗ wachens iſt dieſe wichtige Forſchung in ihrer ganzen Bedeutung erkannt worden, und man hat von ſtaatspolitiſcher Seite die notwendigen Folgerungen gezogen. Es taucht die Frage auf, auf welche Volkskreiſe ſich überhaupt die Ahnen⸗ und Familienfor⸗ ſchung beſchränkt hat. Da ſtellen wir feſt, daß es im Mittelalter vorwiegend Adelige ſind, die ſich dieſer Forſchung bedient haben. Dies ge⸗ ſchah meiſt zur Erlangung beſonderer Rechte, und dazu war oft eine Ahnenprobe notwendig. Aber auch hervorragende Perſönlichkeiten und Stände des höfiſchen Handwerks betrieben Darunter fallen auch Fa⸗ milien mit ſtark konſervativer Neigung. Die mündliche Ueberlieferung, ſo wichtig ſie auch ſein mag, iſt ſehr oft fehlerhaft, und es wird der ſchriftlichen Ueberlieferung— bäuerlichen Kreiſen z. B. die 7 oder das Predigtbuch— weit größere Sicher⸗ wie in Familienbibel heit beigemeſſen. Wenn wir heute Familienforſchung treiben, dann deshalb, weil wir den tieferen Sinn die⸗ ſer Forſchung in ſeiner ganzen Bedeutung er⸗ kannt haben. Unſer Leben kann ſich vor der Zukunft nur dann behaupten, wenn es in der Vergangenheit verankert iſt. Wir müſſen für die Eigenheiten und Neigungen in der enge⸗ ren Familie, wie in der Sippe wieder Ver⸗ ſtändnis finden. Die Feſtſtellung ſpezifiſcher Enb⸗ und Krankheitsanlagen iſt für die Ge⸗ ſtaltung des zukünftigen Lebens außerordent⸗ lich wichtig. Wir wollen in die ſoziologiſche Struktur unſerer Vorfahren einen Einblick tun und wiſſen, welchem Stand und Beruf ſie an⸗ gehört haben. Es iſt uns nicht unwichtig, über ſchwerwiegende Einzelheiten ihres Lebens Be⸗ ſcheid zu wiſſen, über: Todesurſache, Krankhei⸗ ten, Lebensalter, Kinderzahl, Seßhaftigkeit, Wanderluſt uſw. Es iſt unſere Sehnſucht, zu erfahren, welches ihre Heimat war und wir werden erſtaunt feſtſtellen, daß es eine Ur⸗ heimat gibt. Wir ſind aber nicht nur End⸗ alied, ſondern Mittelglied oder Anfang einer neuen Kette Stammväter und Stammütter und eines neuen Zweiges. Familienſorſchung verpflichtet! Greta Garbo als „Königin Chriſtine“ Eine ausführliche Aus⸗ einanderſetzung mit die⸗ ſem Film eigenſter Prä⸗ gung bringen wir in der nächſten Folge. Früher mag oft„der dunkle Punkt“ in der Familie die Familienforſchung erſchwert ha⸗ ben. Heute im Zeitalter der Volksgemeinſchaft kann mit aller Offenheit geſagt werden, daß dieſer Punkt als überwunden angeſehen wer⸗ den darf. Ein ſtichhaltiges Wort Goethes be⸗ ſagt:„Ich kenne kein Verbrechen, deſſen ich mich nicht für fähig halte.“ Familienforſchung auf die lange Bank zu ſchieben, hat ſchon manchen gereut. vor allem, das noch erhaltene Material zu ret⸗ ten, mündlich oder ſchriftlich. Wichtige Quel⸗ Es gilt manche ſchlechte Laune herunter, du beſänftigſt uns, wenn wir wütend, und rappelſt uns auf, wenn wir niedergeſchlagen ſind. Du gibſt uns etwas von der ſanften und wohligen Zuverſicht der Säuglinge. Du ſollſt leben! Der Neugierige Ein Bübchen von gräßlicher Neugier geplagt, Hat kürzlich mal eine Dame gefragt: „Ach, liewi Fraa, däte Sie mir ſage, Warum Sie am Kopp des Blaſchter trage? Hawe Se vielleicht en Verkehrsufall ghabt? Womöglich aus Verſehä in ä Audo gedabbt? Sinn Se däheem an dä Kiſcheſchrank gerennt? Hot Se dä Friſeer mit dä Brennſcher verbrennt? Is' Ihne vielleicht ſo'n Backſchdäbrogge Vum Blonkeumbau uff dä Kopp druff gfloge? Odder wollte Se ihrm Mann die Levite verleſe Un er hot ſoi guti Erziehung vergeſſe? (Bei Männer, do ſchdreikt jo oft dä Verſchdand.) Am End wollte Se gar mit'm die and?“ Der Knabe ſteht wartend mit Anteil im Blick Und bedauert der Dame Mißgeſchick. Doch die Dame iſt wie vom Donner gerührt, Als ſie des Buben Frage kapiert; Sie wird erſt grün, dann gelb im Geſicht, Eh' ſie wütend dem Kleinen die Antwort ziſcht: „Du dormlicher Lauſer, du ſiehſcht ſcheints net gut Deß is' doch moin neier Uewergangshut.“ Ludwig Roth. Was alles geſchehen iſt In die Fahrbahn geraten. Beim Ueberqueren der Moltkeſtraße geriet ein Fußgänger in die Fahrbahn eines Kraftrades, von dem er ange⸗ fahren und zu Boden geworfen wurde. Er er⸗ litt Verletzungen und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Laſtauto gegen Motorrad. Auf der Kreuzung M5öi— 8 ſtieß ein Lieferkraftwagen mit einem Kraftrad zuſammen. Der Kraftradfahrer erlitt eine erhebliche Kopfverletzung ſowie Hautabſchür⸗ fungen und wurde nach Anlegung eines Not⸗ verbandes mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Bei dem Zuſam⸗ menſtoß wurden beide Fahrzeuge ſo ſtark be⸗ ſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Ausgerutſcht und verletzt. In der Innenſtadt glitt eine Frau, die auf einen weggeworfenen Obſtreſt trat aus, und ſtürzte zu Bodon, wobei ſie an einem Fuß den Knöchel brach. Die Ver⸗ letzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Verkehrsprüfung. Bei einer auf dem Park⸗ ring vorgenommenen Prüfung des Kraftfahr⸗ zeugverkehrs, gelangten 5 Kraftfahrzeugführer zur Anzeige. Ferner mußten 12 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſche Mängel, dar⸗ unter 5 wegen ſchadhafter Kennzeichen, be⸗ anſtandet werden. Henen-Mocen Die neuen Jongla-Krawatten in größter Auswalll Klemm, K, 17 Kunststraſle len ſind oft die älteſten Familienmitglieder, ſelbſtverſtändlich auch entfernte Verwandte. Die Aufſtellung einer Ahnen⸗ und Familien⸗ tafel, ſoweit das ohne archivaliſche Hilfe mög⸗ lich iſt, iſt der Ueberſicht halber unbedingt er⸗ forderlich. Es empfiehlt ſich auch die Anlage einer Kartothek, geordnet nach den Nummern der Ahnentafel oder nach den Familien der Ahnentafel. Damit war auf die primitivſten Vorausſet⸗ zungen zur Familienforſchung hingewieſen. Prof. Dr. Baumgart, der Leiter des Ar⸗ beitskreiſes Familienforſchung, zeigte ſich als ausgezeichneter Kenner der Familienforſchung. Bemerkenswert iſt vor allen Dingen die An⸗ ſchaulichkeit und Lebendigkeit der Darſtellung des Materials. Am 6. Nov⸗mber ſetzt der Ge⸗ lehrte ſeine Arbeit fort. R. Nationaltheater: Die„Große Chance“ von Möller und Lorenz, eines der erfolgreichſten Luſtſpiele, das auf allen deutſchen Bühnen ſtärkſten Beifall fand, wird am Sonntag, den 28. Oktober, im Neuen Theater erſtaufgeführt. Die Inſzenie⸗ rung beſorgt Friedrich Hölzlin. Irmgard Wil⸗ lers, die neuverpflichtete jugendliche Salon⸗ dame, ſtellt ſich darin dem Publikum vor. Wie ſchon früher mitgeteilt, ſind die durch die Tageszeitungen verbreiteten gelben Werbepro⸗ ſpekte des Nationaltheaters, die eine Nummer tragen, gleichzeitig als Loſe einer im Rahmen der Werbemaßnahmen ſtattfindenden Lotterie gedacht. Die öffentliche Ziehung wird am Sonn⸗ tag, den 4. November, vormittags, im Natio⸗ naltheater ſtattfinden. Der Eintritt iſt frei. Kunſtnachrichten Das in unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen ſchon mehrfach mit volkstümlichen Konzert⸗ abenden hervorgetretene Orcheſter erwerbsloſer Berufsmuſiker(Leitung: Viktor Balbach) iſt, wie wir hören, von der NSG„Kraft durch Freude“ mit der Veranſtaltung einer ganzen Reihe von Volksmuſikkonzerten und heiteren Abenden beauftragt worden. Damit wird be⸗ ſonders ärmeren Volksgenoſſen die Möglichkeit geboten, gute Muſik zu hören; aber auch dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregie⸗ rung iſt durch die Beſchäftigung erwerbslofer Muſiker Genüge getan. 5 NANNHEINA Jahrgang 4— A Nr. 496— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Erfüllt eure Ehrenpflicht gegenüber den Bedürftigen Das verlangk die Volksgemeinſchaft— Deshalb alles für das wyw! Im dritten Reich ſollen alle Volksgenoſſen in Arbeit und Brot ſtehen. Das iſt ein elementarer Grundſatz nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspoli⸗ tik. Und dieſer Forderung entſpricht auch das ebenſo gewaltige wie erfolgreiche Ringen gegen die Arbeitsloſigkeit. Es wäre aber falſch, ſich der Tatſache zu verſchließen, daß wir in unſerem Volte immer noch eine ungewöhnlich große Not verzeichnen müſſen, der wirkſam zu begegnen nur möglich iſt mit äußerſter Anſpannung aller Kräfte und mit heroiſcher Opferwilligteit. Wohl haben wieder Millionen das Glück erfahren, in den Arbeitsprozeß eingereiht und ſo der Für⸗ ſorge entriſſen zu werden. Allein, wie viele Tauſende und aber Tauſende deutſcher Brüder und Schweſtern gibt es noch, die außeſtande ſind, aus eigener Kraft auch nur das Nötigſte zum Leben zu beſchaffen. Ihnen zu helfen iſt ein heiliges Gebot der Volksgemeinſchaft, iſt eine Ehrenpflicht für alle, die nach Einkommen und Vermögen in der Lage ſind, ihr Scherflein beizutragen. Ja, es kann und ſoll ein Opfer ſein, indem man auch einmal auf Annehmlichkeiten und liebge⸗ wordene Gewohnheiten ein klein wenig verzich⸗ tet und das dadurch Erſparte ſeinen armen Mit⸗ menſchen ſchenkt. Auf dieſem entſchiedenen Wul⸗ len zur Tat baut ſich das Winterhilfs⸗ werk 1934/½05 auf und es ſteuert— zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt— ſeinem hoch⸗ idealen Ziele zu, nachdem das grandioſe Liebes⸗ werk bereits im vorigen Winter ſo herrliche Blüten gezeitigt hat. Zu lkeiner Zeit könnten ſich die hilfsbereiten Hände beſſer und nützlicher erweiſen als in den harten Wintermonaten, wo es gilt, wertvolle Glieder unſeres Volksganzen vor dem Darben und Frieren zu bewahren. Da⸗ rum geſellt ſich zur Arbeitsſchlacht der gleich wichtige Kampf gegen Hunger und Kälte. Dieſe rieſengroße Aufgabe obliegt der einzigartigen bewundernswerten Oraniſation des Winter⸗ hil'swerkes, die über ein Heer ſelbſtloſer frei⸗ williger Helfer verfügt. Eine vielveräſtelte rie⸗ ſengroße Arbeit wird hier im echten nationalen und ſozialen Geiſte zum Wohle des Volksganzen geleiſtet; ſie iſt in der Welt ohne Beiſpiel und ver⸗ dient die höchſte Anerkennung vor der Ge⸗ ſchichte. Um ihren Umfang zu ermeſſen, braucht man nur einen Blick auf unſer Grenzland Baden zu wer'en, wo die Not naturgemäß noch beſonders groß iſt. Hier ſind in dieſem Winter 124 151 Einzelfälle mit einer Kopfzahl von 320 292 zu betreuen, worunter ſich 91 729 Jugendliche unter 16 Fahren befinden. Betreut werden wie im vorigen Jahre: Er⸗ werbsloſe, Wohlfahrtsempfänger, Kurzarbeiter, Notſtand⸗arbeiter, Klein⸗ und Sozialrentner und ſonſtige Perſonen, die den nötigen Lebens⸗ bedarf für ſich und die Unterhaltsberechtig⸗ ten aus eigenem Einkommen nicht aufbringen können. Doß vor allem auch bedürftige und bewührte Kümpyfer der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung berückſichtigt werden, iſt Ehrenpflicht. Unterſtützung wird auch dann gewährt, wenn es die Wirtſchaftslage derer erheiſcht, die erſt vor kurzem wieder in Arbeit gekommen ſind. Aſoziale Elemente wie Trinker, Arbeitsſcheue uſw. erhalten grundſätzlich nichts; die verſchümten Armen dürfen nicht vadurch zu kurz kommen, daß ſich etwa„Unver⸗ ſchümte“ vordrüngen. Wiederum ſollen im Gaugebiet die Samm⸗ lungen in Geld und Naturalien durchgeführt werden. Die Eintopfſpende hat am zweiten Oktober⸗ ſonntag zuſammen mit dem Verkauf der Bern⸗ ſteinperle den Betrag von 212000 RM ergeben, d. ſ. gerade 100000 RM mehr als beim erſten Eintopfgericht 1933, das mit einer Blumen“⸗ ſammlung verbunden war. Vorgeſehen iſt ferner der Verkauf von Anſteckern, Eintopfgericht⸗ Gabeln, Weihnachtstellern uſw., all dies unter Förderung der Arbeitsbeſchaffung, insbeſondere ber Heiminduſtrie. Es handelt ſich dabel um einen Geſamtauftrag von rund 80000 RM. Es kommen dem WoHwW weiter zugute die Ge⸗ halts⸗ und Lohnabzüge(20 Prozent der Lohn⸗ ſteuer Oktober/ Dezember, 15 Prozent Januar/ März) und die Spenden der freien Berufe, In⸗ duſtrie⸗ und Handelsfirmen(3 Prozent der Ein⸗ kommenſteuer 1933). In dieſem Zuſammenhang ſei auf die bereits veröfſentlichten Aufrufe hin⸗ gewieſen. An Sachſammlungen ſind vorgeſehen eine monatliche Brotſammlung namentlich zu⸗ gunſten der kinderreichen Familien, durchgeführt vom Jungvolk in allen Städten und Gemein⸗ den, ferner die Pfundſammlung der Ns⸗ Frauenſchaft, die diesmal ausſchließlich von der NS⸗Bauernſchaft durchgeführte Kartoffelſamm⸗ lung, die Getreideſammlung zur Hilfeleiſtung in den getreidearmen Gegenden(Hochſchwarz⸗ wald), die Holzſammlung vor allem für die in den Städten wohnenden kinderreichen Familien, endlich die Kleider⸗ und Wüſcheſammlung, wo⸗ bei für die ausbeſſerungsbedürftigen Stücke von der NS⸗Frauenſchaft Nühſtuben unterhalten werden. Eine große Arbeit wird die Kartoffelverſor⸗ gung verurfachen. Es ſind für Baden an Kauf⸗ kartoffeln 230000 Zentner aufzubringen, an Spendekartoffeln eiwa 70 000 bis 100 000 Ztr. Auf Manheim, das rund ein Viertel der Bedürftigenziffer aufweiſt, entfallen allein 80 000 Zentner. Der Koſtenaufwand beträgt rund 600 000 RM, die der bäuerlichen Wirtſchaft zugute kommen. Die Reichsbahn hat in großzügiger Weiſe Frachtfreiheit gewährt. Die Kohlenverſorgung wird den gleichen Um⸗ fang wie im Vorfahre erreichen. Es bedarf einer Geſamtleiſtung von 1,2 Mill. Zentner Kohlen und Briketts. Dabei iſt die Mitarbeit und Opferbereitſchaft der Kohlenhändler lobend an⸗ zuerkennen. Die Lebensmittelverſorgung erfolgt diesmal nicht in diretter Ausgabe, ſondern mittels Gut⸗ ſcheinen, die in den Einzelhandel⸗o“ſchäften eingelöſt werden. Der Umfang erreicht einen Wert von drei Millionen RM. Für 1934/35 iſt ſchließlich eine umfaſſende Obſt⸗ und Gemüſeſammlung durchgeführt wor⸗ den. In allen Kreiſen hat die NS⸗Frauenſchaft tüchtig am Eindoſen des geſammelten Obſtes gearbeitet. Auch große Mengen gedörrtes Obſt ſtehen zur Verfügung. Man zöhlt jetzt ſchon als verfügbar rund 233 500 Kilo Obſt⸗ und 14 700 Kilo Gemüſekonſerven. Zur Durchführung des Wow werden alle nationalſozialiſtiſchen Formationen und Un⸗ tergliederungen der Partei eingeſetzt. Anmeldeſtellen für die Inanſpruchnahme ſind die WoW⸗dDienſtſtellen, ſowie die örtlichen Stei⸗ len der Verbände der freien Wohlfahrtspflege — Innere Miſſion, Caritas, Rotes Kreuz(aus⸗ ſchließlich der WoW⸗Dienſtſtellen.— Die ganze Organiſation wird unterſtützt und unterbaut durch die in jeder Stadt gebildeten Arbeitsaus⸗ ſchüſſe. So iſt auch im badiſchen Gaugebiet in muſterhafter Weiſe alles vorbereitet, um unſere Volksgenoſſen glücklich durch die Schwere des Winters in den ſonnigen Frühling zu führen. Ein lehrreicher Vortrag „Die Rohſtoff⸗Verſorgung und Metallwirkſchaft“ Im vollbeſetzten Saal des Wartburg⸗Hoſpiz eröffnete die Mannheimer Ortsgruppe der Fachgruppe Metall und metallverarbeitende In⸗ duſtrie in der Deutſchen Angeſtelltenſchaft ihre Winterarbeit mit einer wirkungsvollen Kund⸗ gebung für die Berufsbildung. Fachgruppen⸗ obmann Ehrmann wies in ſeinen Eröff⸗ nungsworten auf die Bedeutung der Berufs⸗ erziehung und ⸗ſchulung auf dem Boden natio⸗ nalſozialiſtiſcher Weltanſchauung hin. Nach einigen Ausführungen des Unterbezirksreferen⸗ ten Welſch vom 3 der Techniker ielt der Referent des Abends, Profeſſor Dr. Böſchl, einen aufſchlußreichen Lichtbildervor⸗ trag über„Die Rohſtoffverſorgung der deut⸗ ſchen Metallwirtſchaft“, in dem er die Bedeu⸗ tung der Metall⸗Rohſtoffverſorgung im einzel⸗ nen würdigte. Boi der Frage der deutſchen Rohſtoffpverſorgung, ſo führte er aus, kommt dem Eiſen eine beſondere Bedeutung zu. Es iſt darum wichtig, daß wir uns laufend mit dieſem Rohſtoff verſorgen. In der Begren⸗ zung ſeiner Verwendbarkeit iſt das Eiſen aller⸗ dings' anderen Metallen gegenüber im Nachteil, wie z. B. Zink, Zinn, Kupfer, Bronze, die auch den Vorzug eines gewiſſen Schönheits⸗ bzw. Luxus⸗Weries beſitzen. Da wir aber in der Gegenwart immer mehr auf die einheimi⸗ ſchen Rohſtoffe zurückgreifen müſſen, ſo iſt es zu begrüßen, daß unſere Regierung mit allem Nachdruck auf eine Abkehr vom Luxus und Rückkehr zur naturgegebenen ſtofflichen Beſcheidenheit dringt. In der i entcand und Ler gung hat ſich Deutſchland in der ganzen Welt einen anſehnlichen Platz erobert und bis heute behalten. Nach einer Statiſtik vom Jahre 1932 beträgt Deutſchlands Roheiſenerzeugung 10 Prozent und die Stahlgewinnung 12 Prozent der geſamten Weltproduktion, die ſich 1933 noch erheblich erhöht haben, was zugleich eine He⸗ bung der geſamten Metallinduſtrie und ſon⸗ ſtiger Induſtriezweige bedeutet. Während wir allerdings in Vorkriegszeiten 75 Prozent un⸗ ſeres Bedarfs an Eiſenerz ſelbſt decken konn⸗ ten, iſt Zahl heute durch den Fortfall der Erzgruben Lothringens und Luxemburgs leider auf 25 Prozent geſunken. Kein Punkt des Verſailler Friedensvertrages iſt darum fur uns wirtſchaftlich ſo ſchmerzvoll, wie gerade die Wegnahme dieſer Eiſen⸗Rohſtoffquellen. Um alſo den Bedarf im Inland zu decken, können wir nicht auf das Ausland verzichten. Eine Reihe von Lichtbildern ergänzte die inter⸗ eſſanten Ausführungen des Redners, die ſtar⸗ ken Beifall fanden. Mit einem„Sieg Heil“ auf unſeren Führer konnte die Kundgebung ge⸗ ſchloſſen werden. Armin. Schadenverhükungskampf auch gegen hHeiratsſchwindler Ueber die s der Abteilung Schaden⸗ verhütung der Wewerden in dem Organ des Sozialamtes der Deutſchen Arbeitsfront inter⸗ eſſante Mitteilungen gemacht. Nach Hinweis darauf, daß dem deutſchen Volk durch Schäden aller Art alljährlich Werte in Höhe von fünf Milliarden verloren gehen, und daß 75 Prozent aller Schäden bei entſprechender geiſtiger und körperlicher Schulung vermieden werden könn⸗ ten, wird unterſtrichen, daß die Partei bzw. die RSV die entſprechende Schulung der Volks⸗ genoſſen in großem Stil durchführen wolle. Durch eine ganz großzügige Aktion der Auf⸗ klärung ſollten alle Volksgenoſſen erfaßt und mit den Gefahren des Alltags, der Straße, des Berufs, des eigenen Heims uſw. ver⸗raut ge⸗ macht werden. Bei Aufzählung der einzelnen Schadensquellen wird u. a. auch auf die Selbſt⸗ morde verwieſen. Wertvolle Volksgenoſſen müßten davor bewahrt werden, in Verzweif⸗ lung zu geraten. Es 18 z. B. nachgewieſen, daß 50 Prozent aller Frauenſelbſtmorde auf Hei⸗ ratsſchwindler zurückzuführen ſeien. Es müſſe gelingen, auch hier Wandel zu fhien und unſere weiblichen Volksgenoſſen vor a zugroßer Vertrauensſeligkeit fremden Menſchen hechie über zu warnen. Jeder Volksgenoſſe müſſe Pionier der Schadensverhütung werden. Jeder der leichtſinnig, lipache, oder verbrecheriſch einen Schaden verurſache, ſtelle ſich ſelbſt außer⸗ halb der Gemeinſchaft. Ehem. 170er im gameradenkreiſe In der Monatsverſammlung be⸗ Kamerad Trautwein wurden die naueſten KnS⸗Angele⸗ genheiten bekanntgegeben. Beim 110er⸗ reis⸗ ſchießen erſchoß die Mannſchaft(Lebbert, Ph. Ziegler, Brenner, Iwangoff) eine Plalette, ünf Kameraden konnte je ein Bierglas, das im Lett⸗ bewerb herausgeſchoſſen wurde, überreicht wer⸗ den. Nach Erledigung aller geſchäftlichen An⸗ gelegenheiten ging man zum gemütlichen Teil über. Am 21. Oktober fand das Preisſchießen unſerer KKS⸗Abteilung auf den Polizeiſtänden ſtatt. Es war ein hartes Ringen um den erſten Preis. Als Sieger ging mit 58 Ringen Kame⸗ rad Ziegler hervor. Fine folgten vier Kame⸗ raden mit 56 bzw. 55 Ringen. Auf zwei Ehren⸗ ſcheiben blieben Sieger die Kameraden Ph. Ziegler und Heidrich. Nach der Preisverteilung dlieb man noch einige frohe und heitere Stun⸗ den zuſammen. Am 28. Oktober findet auf dem Ehrenfried⸗ hof die Gefallenengedenkfeier ſtatt. 13 Uhr Auf⸗ ſtellung im Schloßhof. Es iſt nicht nur eine Ehren⸗, ſondern auch eine Dankespflicht un⸗ feren töten Kameraden gegenüber, daß alles bis zum letzten Manne antritt. Kameraden, ſeid zur Stelle, wenn ihr gerufen werdet! Fragen des ſtändigen Aufbaus Die erſte Tagung der Glaſer-Pflichtinnung fand im großen Saale der Handwerkskammer⸗ Nebenſtelle ſtatt. 4 Obermeiſter H. Bages begrüßte die ſehr zahlreich erſchienenen Kollegen, beſonders die Auswärtigen, ſowie den für den verhinderten Kreishandwerksmeiſter Stark erſchienenen Pg. Dr. Rotzinger. 4 In längeren Ausführungen erläuterte Pg. Dr. Rotzinger die vom Reichshandwerksmeiſter er⸗ laſſenen Richtlinien und Satzungen und er⸗ mahnte die Kollegen zu treuer Mitarbeit am ſtändigen Aufbau zum Wohle des deutſchen Handwerkerſtandes. Obermeiſter Hayer gab nun die Namen des von ihm ernannten Innungsbeirates und der Innungswarte bekannt, brachte den Haushalts⸗ plan zur Verleſung, und ſetzte den neuen In⸗ nungsbeitrag feſt. Er gedachte auch der Toten dieſes Jahres, zu deren Ehren ſich die Ver⸗ ſammlung von ihren Sitzen erhob. Auch wurden die Mitglieder über den Hand⸗ werkertag am 28. Oktober unterrichtet, bei dem Meiſter, Geſellen und Lehrlinge durch ihr Er⸗ ſcheinen ihre Mitarbeit am Aufbau bekunden ſollen, worauf Obermeiſter Hayer die ſehr an⸗ regend und würdig verlaufene erſte Sitzung mit einem Sieg Heil auf unſeren Führer und Reichskanzler ſchloß. Tropfen gleichmößĩg gehaltvoll Lct vVEREDELT A norsreidER vouncn in 9 ———— er rot-Weißen Dose (3. Fortſetzung.) Das Goterkeůet“) Göde riefen ſie den Jungen, denn Gotthard nahm ihnen zuviel Zeit. Der Junge wuchs, daß es ein Staat war. Er hatte einen anſehnlichen Vater und ſeine Mut⸗ ter war das glattſte Mädchen weit und breit geweſen. So war es kein Wunder, daß der Junge rundumher als das ſchönſte Kind galt. Und geſund war er und kernfeſt, wie die Eichen auf dem Hofe. Er hatte Licht und Luft und gute Hut, und als ſeine Mutter mit ihm ging, hatte ſie ihre Augen hell und ihr Herz rein gehalten. Keinmal hatte ſie beim RNähen ſchwarzen Zwirn über den Hals gehängt, nie einen Faden abgebiſſen, niemals die Leinwand geriſſen. Eins nur machte ihr Sorge: Als ſie fühlte, daß ſie guter Hoffnung war, war der Vieh⸗ händler Seligmann auf den Hof gekommen. *) Schmuſtern, ſchmunzeln. Jeſuwunden⸗ kraut, Schöllkraut, Chelidonium majus. Zwille, Aſt⸗ gabel. Lüttjemagd, Kleinmagd. Prahlen, überlaut reden. AUs bER LUNE˙BU 1οlfTZ /EACLAOGCMMe E* —2 Sie hatte ihn nie ſo recht leiden können. Als er ihr auf ſo wunderliche Art die Hand gab, ſie mit Augen anſah, als hätten ſie zuſammen Holz geſtohlen, und ſie ſchmuſternd fragte: „Nun, ſchöne, junge Frau, hat der Adebar ſchon geklappert?“ da hatte ſie den Kopf geſchüttelt. Wenn aber eine Mutter ihr Kind ableugnet, dann bleibt es nicht bei der Wahrheit. Aber das mochte nur wieder ſo ein Schnack ſein von Mutter Griebſch, die der jungen Frau ſagte, was ſie tun dürfe und was nicht. Detta gab auf alle dieſe Dinge nicht ſo ganz viel, denn zuoft hatte der Paſtor dagegen von der Kanzel geredet; deswegen ſtellte ſie die Wiege aber doch immer feſt, wenn das Kind nicht darin lag, damit ſie nicht taub hin und her ging und der Junge Kopfweh bekam. Sie ſorgte dafür, daß keine jungen Hunde auf dem Hofe waren, und nahm nicht die Schere, wuch⸗ ſen dem Kinde die Nägel über. Weil der Junge elf Finger hatte, zog ſie ihn durch die Zwille einer jungen Eiche, und als der Finger trotzdem nicht zurückging, band ſie ihn mit einem weißen Faden ab und tat den Saft von Jeſuwundenkraut darauf, und es blieb nichts zurück, als eine kleine rote Stelle. Die große bunte Wiege von Eichenholz, die Iſeit 1564 auf dem Hofe war, wurde zu kurz, als Göde ein knappes Jahr alt war, ſo wuchs der Junge. Durchſchnittlich war er ein freundliches Kind, aber einmal, als ſeine Mutter ſich verjagt hatte, als das Wetter in eine von den großen Eichen ſchlug und die ganze Deele voll von blauem Feuer war, mußte ihr wohl die Milch hart ge⸗ worden ſein, denn als der Junge trinken wollte, hatte er ſchnell losgelaſſen und ganz falſch mit der Hand nach der Bruſt geſchlagen. „Du Untier“, hatte die Mutter geſagt„noch nicht ein Jahr und ſchon ſchlägt er zu wie ein Alter.“ Sonſt war er aber gutartig, lachte immer und wenn man ihn mitten aus dem Schlafe auf⸗ nahm. Er konnte drei Stunden allein liegen und mit ſeinen Füßen ſpielen oder lauthals über den Schatten juchen, den ſeine Hände gegen die Wand warfen. Wenn er einmal ein bißchen weinte, ſo wie einer mit ihm ſprach, gleich lachte er wieder. Bloß wenn der Bauer vorbeiging, ohne mit ihm zu ſprechen oder ihn auf den Arm zu neh⸗ men, dann fing er ganz gefährlich an zu ſchreien, und Hehlmann lachte und ſagte:„Eine Stimme hat er wie ein Bullenkalb.“ So blieb er auch; immer war er luſtig und nie verzagt. Als er vier Jahre alt war, ſchnitt er ſich zwei Finger bis auf den Knochen durch und kam mit Tränen in den Augen ganz ſtill an und ſagte:„Mutter, Lappen ummachen.“ Mit ſieben Jahren griff er den Marder, der in das Tellereiſen getreten war, und brachte Mar⸗ der und Eiſen lachend in das Haus, und dabei hatte ihn das Tier durch den Daumennagel ge⸗ biſſen. Er hatte eine Art mit dem Vieh umzugehen, als wenn er ſchon ein Kerl von zwanzig Jah⸗ ren wäre; alles, was auf dem Hofe an Getier war, mußte ihm untertänig ſein, aber nie ging er hart damit um, außer, wenn eins nicht ſo wollte, wie er. Dann aber wurden ſeine Augen blank und ſeine Stimme war wie ein Peitſchenklappen, und der Bauer und die Bäuerin ſahen ſich an, machten enge Lippen und die Mutter rief über den Hof:„Göde, prahl nicht ſo!“ Ein einziges Mal war der Vater böſe zu ihm geworden. Die Kinder hatten ſich ein Oſterfeuer gemacht und waren über die Flam⸗ men geſprungen, Göde immer vornweg. Bloß Ludjen Wehmeyer, ein Häuslingsjunge, wollte nicht, denn er war bange. Da war Göde an ihm vorbeigelaufen, hatte ihn an dem Aermel gefaßt und war mit ihm über das Feuer geſprungen, das heißt, nur halb, denn weil Ludjen ſich ſträubte, fiel Göde, und nun lagen ſie alle beide in dem Feuer. Göde hatte nicht viel abgekriegt, aber Ludjen um ſo mehr, und als Mutter Wehmeyer auf den Hof kam und dem Bauern die Ohren voll⸗ heulte, da hatte Göde abgeſtritten, daß er ſchuld ſei. Aber die Lüttjemagd hatte über die Halbe⸗ türe gerufen:„Doch hat er ſchuld, ich hab' es geſehen!“ Der Vater hatte ihn mit in die Dönze ge⸗ nommen und geſagt:„Warum bleibſt du mit der Wahrheit hinter dem Buſche? Gehört ſich das für einen Bauernſohn? Wie kann ich dir glauben, wenn du einmal gelogen haſt? Und damit du dir das merkſt, gehſt du die erſte Woche nicht mit in das Bruch.“ (Fortſetzung folgt.) Abendausgabe— Freitag, 26. Oktober Zu den w Schönheit vo länoiſchen R. Genüge bea wald, jene Ausdehnun ſtadt und 3 rheiniſ i kar nach Oſt das daran, 1 ———————— der großen die z. B. der Homburg v. Baden⸗Baden Wohhl können die ehemalige ſenfürſten im terte, romant über einen N aber zum alle kehr am Fuß ein einziger, Bergſtraß ſer Berge die ganz Deutſchl denfleck, vor Baumblüte, d her eintritt c tene Schönhei die Herrlichke 3 der Beſuc en zu überſt „Siegfried⸗Id ſchen Waldzau in den Buche die man tage Wald verlaſſe dieſes Walda⸗ Charakter, der durch einige! Aundſcaf 1 an Iſt wälder Bauer dementſprecher ſelichf fauber mütlichkeit, di Die Vergan Odenwald ihr Berge und B ſie auch nicht ten, wie am 9 des Odenwal'i ſtroze liegen Süden nach R Verkehrs, wie lsHha ute Waldes unter cher Schloß no herab zur Be weſten liegen, berg, war ihre Maintal gewe berg, das w dem Bergrücke benutzt wird, i 16. Jahrhunde Sofoffes. das gebaut ſind. Vogelweide be elnbhogen, zu Heſſen fühlten Reſidenz. Der Bild einer ror ihres Alters! züalich erhalte 30er Jahre de⸗ war. Noch älte in Lindenfe Ruinenreſte ve Burgen hat ſo e, und keine k chichte erzühlen Erſt ſeit eini ſtrebungen im dem großen 9 ober 193ʃ Verzweif⸗ ꝛieſen, daß auf Hei⸗ Es müſſe 1 und illzugroßer ſen gegen⸗ oſſe mife den. Jeder, brecheriſch lbſt außer⸗ enkreiſe Kamerad S⸗Angele⸗ ler⸗Preis⸗ bbert, Ph. ette. Wantt s im Wett⸗ reicht wer⸗ Hlichen An⸗ lichen Teil reisſchießen lizeiſtänden den erſten gen Kame⸗ vier Kame⸗ wei Ehren⸗ raden Ph. Sverteilung itere Stun⸗ Ehrenfried⸗ 3 Uhr Auf⸗ t nur eine pflicht un⸗ ß alles bis ben, ſeid t1 fbaus lichtinnung rkskammer⸗ e die ſehr onders die erhinderten nenen Pg. rte Pg. Dr. meiſter er⸗ n und er⸗ tarbeit am deutſchen Namen des 's und der Haushalts⸗ neuen In⸗ der Toten die Ver⸗ den Hand⸗ et, bei dem rch ihr Er⸗ bekunden ie ſehr an⸗ ſte Sitzung Führer und ————— umzugehen, ſanzig Jah⸗ e an Getier ſer nie ging ins nicht ſo blank und chenklappen, hen ſich an, er rief über ſer böſe zu n ſich ein die Flam⸗ iweg. slingsjunge, a war Göde n an dem über das halb, denn ſe, und nun aber Ludjen hmeyer auf Ohren voll⸗ aß er ſchuld die Halbe⸗ ich hab' es e Dönze ge⸗ übſt du mit Gehört ſich kann ich dir haſt? Und u die erſte ng folgt.) Der Odenboald/ oo. ns n. chenn- Zu den wenigen deutſchen Gebirgen, deren Schönheit vom großen dertſchen, wie vom aus⸗ ländiſchen Reiſepublikum noch längſt nicht zur Genüge beachtet wird, gehört der Oden⸗ wald, jener 50 Rifon der ſich in einer Ausdehnun von 50 Kilometer zwiſchen Darm⸗ ſtadt und Heidelberg hinzieht und die ober⸗ rheiniſche Tiefebene zwiſchen Main und Nelk⸗ kar nach Oſten zu abſchließt. Vielleicht liegt das daran, daß in dieſem Bezirke ſich keiner der großen internationalen Kurorte befindet, die z. B. dem Taunus durch Wiesbaden und Homburg v. d. H. oder dem Schwarzwald durch Baden⸗Baden die größere Reſonanz geben. Wohl können die beiden Endpunkte, Darmſtadt, die ehemalige Reſidenz der kunſtſinnigen Heſ⸗ ſenfürſten im Norden, und das ſagenumwit⸗ terte, romantiſche Heidelberg im Süden, nicht über einen Mangel an Fremdenverkehr klaaen, aber zum allergrößten Teile gleitet dieſer Ver⸗ kehr am Fuß der Berge entlang durch die wie ein einziger, friedlicher Garten davorgelagerte Bergſtraße, die gerade durch den Schutz die⸗ ſer Berge die mildeſte und ſonnigſte Gegend ganz Deutſchlands iſt. Gewiß weiſt dieſer Er⸗ denfleck, vor allem im Frühjahr zur Zeit der Baumblüte, die hier zwei bis vier Wochen frü⸗ her eintritt als im übrigen Deutſchland, ſel⸗ tene Schönheiten auf, aber nicht geringer ſind die Herrlichkeiten der Odenwald⸗Berge, weuͤn fen der Beſucher die Mühe macht. die Randhö⸗ en zu überſteigen. Die ganze Romantik des „Siegfried⸗Idylls“, die ganze Poeſie des deut⸗ ſchen Waldzaubers erſchließt ſich hier dem Gaſte in den Buchenhainen des Odenwaldes, durch die man tagelang ſtreifen kann, ohne je den Wald verlaſſen zu müſſen. Typiſch deutſch iſt dieſes Waldgepräge mit ſeinem träumeriſchen Charakter, der nur an ganz wenigen Stellen durch einige dramatiſche Akzente wirkſam un⸗ terbrochen wird. Kernig und echt wie dieſe Landſchaft iſt auch ihre Bevölkerung. Der Oden⸗ wälder Bauer iſt ſchlicht und oediegen, und dementſprechend iſt das Odenwälder Dorf ſthliht. ſauber und von jener traulichen Ge⸗ mütlichkeit, die ſofort anheimelnd wirkt. Die Vergangenheit prägt heute noch dem Odenwald ihre charakteriſtiſchen Merkmale auf. Berge und Burgen gehören zuſammen, wenn ſie auch nicht ſo dekorativ in Erſcheinung tre⸗ ten, wie am Rhein. Die Burgen und Schlöſſer des Odenwaldes— ſoweit ſie an der Berg⸗ ſtroße liegen— danken ihre Exiſtenz der von Süden nach Norden ziehenden Schlagader des Verkehrs, wie z. B. das Alsbacher und das Auerbacher Schloß. Während das Schloß von Alshach heute faſt völlig im grünen Meer des Waldes untergegangen iſt, blickt das Auerba⸗ cher Schloß noch ſtolz und trotzig von der Höhe herab zur Bergſtraße. Soweit ſie im Nord⸗ weſten liegen, wie Lichtenberg oder der Breu⸗ berg, war ihre Aktionsrichtung mehr nach dem Maintal gewendet. Das heutige Lichten⸗ berg, das weithin ſichtbar auf vorſpringen⸗ dem Bergrücken liegt und zu Herbergszwecken benutzt wird, iſt ein ſtolzer Renaiſſancebau des 16. Jahrhunderts, in den aber Teile des alten Schloſſes, das bereits 1120 errichtet wurde, ein⸗ gebaut ſind. Hier war ſchon Walther von der Vohelweide bei Diether II., Grafen zu Katzen⸗ elnhogen, zu Gaſte und die Landarafen von Heſſen fühlten ſich oft dort ſicherer als in ihrer Roſidenz. Der Breuberg dagegen bietet das Bild einer romantiſchen Bura, die heute trotz ihres Alters von über 800 Jahren noch vor⸗ züglich erhalten iſt und ſogar noch bis in die 3zher Jahre des vorigen Jahrhunderts armiert war. Noch älter als der Breuberg iſt die Burg in Lindenfels, von der heute aber nur no⸗h Ruinenreſte vorhanden ſind. Wohl keine der Burgen hat ſo oft ihren Herrn gewechſelt wie f und keine kann ſo viel von wechſelvoller Ge⸗ chichte erzählen. Erſt ſeit einigen Jahren ſind erfolgreiche Be⸗ ſtrehungen im Gange, den inneren Odenwald dem großen Reiſeverkehr zu erſchließen. So⸗ 75 75 3* —+4 Tangermünde lange der Odenwaldfreund allein auf die Bahn angewieſen war, kam nur ein Teil des Oden⸗ waldes in Frage, wenn man nicht ein Freund des Wanderns war. Heute wird das Gebiet von einer ganzen Reihe von Autobus⸗Linien durchſchnitten, daß auch der, der weniger zu Fuß iſt, ſowohl von Darmſtadt, als auch von Bensheim, Weinheim, Waldmichelbach und Beerfelden aus bequem die ſchönſten Punkte des Odenwaldes beſuchen kann. So ward einer ——— „Hagen ſande den Win“.) Auf zwei andere Punkte ſoll aber noch der Fremde beſonders hingewieſen werden: auf den Malſchen und auf den Felsberg. Wenn man ie der dortigen Gegend je⸗ mand nach Malſchen fragt, kann es einem paſſieren, daß man nach dem Dorf Malchen gewieſen wird. Denn der Berg heißt im Volksmunde(wenn auch fälſchlich)„Meli⸗ bocus“. In ſeiner Form dem(natürlich weit — Lindenfels, die Perle des Odenwaldes der lieblichſten Punkte, das im Herzen des Odenwaldes gelegene Städtchen Lindenfels, dem Verkehr erſchloſſen, das früher nur in langer Fußwanderung zu erreichen war. Heute führen von Darmſtadt, Bensheim, Fürth und Reichelsheim Kraftpoſtlinien dorthin. Hier bietet ſich dem Fremden nicht nur genügende, ſondern ſogar gute Unterkunft. Lindenfels eig⸗ net ſich vorzüglich als Standquartier für nähere und weitere Touren. Die dankbarſten Ausflüge führen durch die wundervollen Wälder nach allen Himmelsrich⸗ tungen, ſowohl nach der Neunkirchner Höhe, wie auch nordwärts nach Lichtenberg und Breuberg, oder ſüdwärts nach der Tromm zu. Jeder die⸗ ſer Ausflüge zeigte immer wieder neue, über⸗ raſchende Naturſchönheiten, mit denen der Rane in allen ſeinen Teilen reichlich ge⸗ egnet iſt. Durch den Süden des Odenwaldes— von Heidelberg aus im Norden— führt die Wande⸗ rung zu den Reckarburgen, in die Heimat Götz von Berlichingens. Von Heidelberg aus über Neckargemünd, Neckarſteinach, Hirichhorn nach Eberbach iſt eine der bekannteſten und ſchönſten Touren. Im Herzen des Odenwaldes entdeckt man die Idylle in ihrer reinſten Form; Wald⸗ michelbach, Birkenau, Fürth, Erbach, Schön⸗ berg und Michelſtadt, das ſind reizende Flecken mit alten Fachwerkhäuſern. Jedes einzelne Dorf, jedes Städtchen iſt für Wanderer ein Lab⸗ ſal des Auges und des Herzens. Der Odenwald iſt nun einmal der Wald der Siegfriedſage, des Nibelungenliedes. Und wenn auch der Sieg⸗ friedbrunnen bei Graſellenbach im Forſtort Speſſart nur eine legendäre Bedeutung hat, ſo kann das der Schönheit dieſes Fleckchens keinen Abbruch tun.(Nach den Worten des Dichters iſt aber der„Spehtshart“ nicht der Ort, an dem „Siegfrid erſlagen wart“, ſondern an den impoſanteren) Veſuv ähnelnd, iſt er der höchſte und charakteriſtiſchſte Berg des nordweſtlichen Odenwaldes, den man ſchon wegen des einzig⸗ ſchönen Fernblicks beſuchen ſollte. Nach Weſten zu beherrſcht er die ganze Rheinebene, nach Norden zu das Gebiet bis weit über Darmſtadt hinaus, im Oſten ſchweift der Blick bis zur Neunkirchner Höhe und im Süden bis nach ——.— Die.—* Bergſtraße liegt wie ein aufgeſchlagenes Buch zu ſeinen Füßen, und das Waldmeer der Bergwälder grüßt zu dem ſtolzen Ausſichtsturm herauf. Auch vom Felsberg aus iſt die Ausſicht lohnend, aber hier gehört das größere Intereſſe den geologiſchen Eigentüm⸗ lichkeiten, denn hier finden ſich nicht weniger wie 18„Felſenmeere“. Zweifellos war der Odenwald in vorgeſchichtlichen Zeiten ein vul⸗ kaniſches Gebirge und dieſe„Felſenmeere“ ſind Ueberbleibſel von eruptiven Ausbrüchen. Die rieſigen Geſteinsmaſſen beſtehen ausHornblende⸗ Granitfelſen, die ſich Aas den Abhang hinunterſchlängeln. an hat auch ſchon im Altertum und frühen Mittelalter dieſe Stein⸗ maſſen nutzbar zu machen verſucht, wie der „Altarſtein“ und die„Rieſenſäule“ beweiſen. Man hat angefangen, fie an Ort und Stelle zu bearbeiten, und da man ſie ſcheinbar nicht ab⸗ transportieren konnte, einfach liegen gelaſſen, was z. B. bei der Rieſenſäule durchaus begreif⸗ lich i denn der Koloß hat 9,25 Meter Länge bei einem Durchmeſſer von 1,29 Meter. Es ſcheint aber, daß man ſie früher doch einmal Riſche auß hatte, denn die Unterſeite weiſt eine Niſche auf, in der ein Heiligenbild geſtanden haben kann. Zuerſt ſcheinen ſie die Römer be⸗ arbeitet zu haben und im Mittelalter ward ſie zur Bonifatiusſäule, an der die Jugend der Umgegend ihre Frühlingsfeſte feierte. Eine Se enswürdigkeit iſt der Felsberg auf alle Fälle. dei eee neeeturnene Jeder ſein eigener Verkehrsminiſter! Reiſe, ohne zu fragen!— Verkehrsgliederung Deutſchlands Reiſen iſt ein Kunſtſtück! Wer es nur einmal beobachtet hat, wie eine endloſe Reihe von Wartenden halbe Stunden lang von unermüd⸗ lichen Querulanten aufgehalten werden; wie zwei alte Damen auf jeden Fall von ihrem Platz aus den Rhein, die Elbe und drei be⸗ ſtimmte Städte ſehen wollen und dann auch keinen Durchzug wünſchen, der Speiſewagen aber auch nicht zu nah und nicht zu weit ent⸗ fernt ſein ſoll, und möglichſt nur Herren über 45 im Abteil ſein ſollen, weil die heutige Ju⸗ gend..„ der kann ſchon die Wut kriegen und ſich ganz ſo benehmen, wie es von der heutigen Jugend erwartet und beinahe gewünſcht wird. Es gibt großen Krach und die alten Damen be⸗ kommen ihre Auskunft dennoch! Allerdings iſt es damit noch lange nicht ge⸗ tan. Auch jüngere Menſchen haben häufig ſtun⸗ denlange Fragen, die alle beantwortet werden ſollen und die Mitreiſenden aufhalten. Dieſem allen ſoll nun endlich abgeholfen werden. Die Reichsbahnverwaltung hat ſich dazu verſtanden, ihre Taſchenfahrpläne auszubauen, ſo daß das kleine Buch in der Jackentaſche allein ſchon manche Frage überflüſſig macht. Vor allem muß man ſich einmal darüber klar ſein, daß der Fahrplan und der Minutenzei⸗ ger der Uhr untrennbar zueinander gehören. Durch den Minutenzeiger der Reichsbahnuhren iſt auch der kleinſte Ort, das kleinſte Dorf mit der Welt und den Großſtädten verbunden. Die Sekunde iſt die wahre Herrin des Reiſever⸗ Schönster Aussichtspunkt Offene u. ged. Terrassen eine Hüche, Is. Weine bens. ab 5 MA. Tel. 2932 liaragen. Direkt am Walde für Kameraüschaftssusfl. besondere Vereinbarung. Kurhaus Kohler/ Neustadt frſe un kehrs, ihrem Willen hat ſich alles unterzu⸗ ordnen. Iſt man aber einmal gewillt, ſich der Sekunde unterzuordnen, dann braucht man ſich nur an die halbjährlichen Taſchenfahrpläne der Reichs⸗ bahn zu halten, die jede Frage überflüſſig machen. Rleine Geographieſtunde Lindau—Freiburg an einem Tage Die neue, im Anſchluß an die„Deutſche Al⸗ penpoſt“ Berchtesgaden—Lindau verkehrende „Bodenſee—Schwarzwaldpoſt“ legt die Strecke Lindau—Freiburg i. Br. aus betrieblichen Gründen in zwei Etappen zurück: Ab Lindau 17.30 Uhr, an Konſtanz 19.10 Uhr, weiter am nächſten Tage ab Konſtanz 10.30 Uhr, an Frei⸗ burg i. Br. 16.10 Uhr. Um die Fahrt von Lindau nach Freiburg auch ohne Unterbrechung an einem Tage zu ermöglichen, wurde die Ab⸗ fahrt in Konſtanz ſo gelegt, 4 das Poſtauto noch am gleichen Tage mit dem Bodenſee⸗Schiff (ab Lindau.15 Uhr, an Konſtanz 10.15 Uhr) erreicht wird. Die Fahrausweiſe berechtigen W wahlfreien Benutzung von Poſtauto oder odenſeeſchiff. Dienſt am Fremden im Harz Um die m ſchüg des Harzes vor Uebervor⸗ teilungen zu ſchützen, hat der Landesverkehrs⸗ verband Harz gemeinſam mit dem Gau Hars⸗ Braunſchweig des Reichseinheitsverbandes des deutſchen Gaſtſtättengewerbes die Preiſe für Uebernachtung, volle Penſion, Speiſen und Ge⸗ tränke in den Harzer Gaſtſtätten auf ihre Preis⸗ würdigkeit hin unterſucht. Diejenigen Gaſtſtät⸗ ten, bei denen dieſe Maßnahme durchgeführt worden iſt, ſind durch ein Plakat entſprechend gekennzeichnet worden. Bücherſchau „Deutſchland“. Die vom Reichsausſchuß für Frem⸗ denverkehr herausgegebene Zeitſchrift„Deutſchland“, die in der kurzen Zeit ihres Beſtehens im In⸗ und Ausland viele Freunde gewonnen hat, bringt auch in ihrer Oktober⸗KNummer wieder Beiträge aus der Feder bekannter Schriftſteller. Da gibt Paul Fechter im An⸗ ſchluß an ein Großphoto von der Beiſetzung Hinden⸗ burgs im Tannenberg⸗Denkmal eine gehaltvolle Schil⸗ derung von Land und Leuten in Oſtpreußen, und Elmar Brugg erzählt uns von dem ſchimmernden Golde, das nur in Deutſchland gewonnen werden kann. Wilfrid Bade, ein Sohn der Mark, bringt uns die herbſtlichen Schönheiten und Reize der märkiſchen Seen näher, Paul Alverdes ſtellt uns Thüringen vor, das ihm die goldene Jugendzeit lieb gewinnen ließ, und Siegfried Braſe macht uns mit den Köſtlichkeiten des Lahntales bekannt. Den Beſchluß der wieder mit beſtem Bildmaterial ausgeſtatteten Nummer bildet ein Aufſatz von Dr. Adalbert Ebner über das ſtudentiſche Leben auf den Hochſchulen des Dritten Reiches. Für den vierfarbigen Offſetumſchlag des Heftes fanden Bilder von W. Dzubas und Jupp Wiertz mit Motiven aus Königsberg und Berlin Verwendung. Die Zeitſchrift kann durch alle Poſtanſtalten und Buchhandlungen oder unmittelbar durch den Verkehrs⸗ verlag Deutſchland Gmbc, Berlin wW9, Columbus⸗ haus, bezogen werden. — narnener NMuünie Marxzell, Telefon 2, hei Herrenalb beutscher Vorzüglicne Küche, Forellen Winzer hehaglicher Herbstaufenthalt. Beliebte Wochenendstation ist in Not, drum trink ein Glas und gib ihm Brot am Neckar und Bergwald gelegen Zimmer m. fl. W. v..- bis.50, Pens fiflafe-foiat farmhr- V..50 bis.50 Mk. Jeden Samstag u. Sonntag Gesellschafts-Tan⁊ „Hakenkreuzbanner'“ Abendausgabe— Freitag, 26. Oktober 1934 4. Der erſte Erfolg Am Mittwoch des 13. Januar 1782 ſitzen zwei junge Männer in einer Gaſtwirtſchaft des Ortes Schwetzingen, bekannt durch ſein Schloß mit dem ſchönen Park und ſeinen Nachtigallen, das auf halbem Wege zwiſchen Heidelberg und Mann⸗ heim in der Rheinebene liegt. Die beiden ſpre⸗ chen reinſtes Schwäbiſch. Eine hübſche Kellnerin hört ihnen beluſtigt zu, wie ſie von einem Thea⸗ terſtück ſchwärmen, zu deſſen Uraufführung im Mannheimer Theater ſie heute fahren. Schließ⸗ lich bekommt ſie es heraus, daß eine der bei⸗ den, der Große mit dem dunkelroten Haar und dem langen Halſe, der Dichter iſt. Sie bleibt am Tiſch, da ja doch in der Wirtſchaſt an ſolchen Wintertagen nichts los iſt, und der Rothaarige iſt auch recht zufrieden, ja beglückt, daß ſie bei ihm niederſitzt. Der andere mahnt:„Schiller, es iſt Zeit, daß wir aufbrechen! Der Kutſcher hat längſt ange⸗ ſpannt!“ Doch Schiller wehrt ab.„NLaß doch! Das hier iſt das Leben, Peterſen! Das holde Leben, das man uns ſo lange geſtohlen hat in dem dump⸗ fen Stuttgart und auf der Solitude...“ Und er ſtreichelt die Hände des hübſchen blon⸗ den Mädchens. „Ja, mein Kind— das iſt nun der Tag, auf den man jahrelang gefiebert— nun iſt er da und man verſäumt ihn bald wegen ein paar hübſcher Augen...“ Das Mädchen wird vom Wirt unwirſch zur Arbeit gemahnt. „Peterſen— mir graut doch vor alledem da drüben... Ich glaubte, meine ganze drama⸗ tiſche Welt würde dort bei der erſten Aufführung meines Schauſpiels in mir zufwachen.. Es iſt ja das erſtemal, daß ich etwas mehr als Mit⸗ telmäßiges überhaupt höre!“ „Und weshalb zögerſt alſo?“ „Ich habe Furcht vor dieſem Publico, dem ich ſchon ſo viel von den Räubern geopfert habe. Mich hat dieſer Erfurter Rezenſent, der Doktor Timme, wahrhaftig an mir felber irre gemacht! Er wollte, daß ich dem Publico unſerer erbärm⸗ lichen Tage die ganze Räuberbande opfern ſollte... Peterſen— dürfen wir überhaupt noch vom Chaos ſprechen vor dieſen Zuſchauern? Immer wieder frage ich mich— als Theater⸗ dichter verſteht ſich!— ob man ſolche Böſewichter wie meinen Franz Moor überhaupt in eine dra⸗ matiſche Dichtung bringen dürfe.“ „Aber ſo warte doch erſt einmal die Wirkung auf dem Theater ab!“ mahnte der Freund. „Theater, Theater, Freund, das iſt wie Feuer für mich, das iſt wie ein ſtarker, edler Wein in meinem Blute! Theater! Ich ſoll auf dem Theater wirken! Ja, das iſt es: Ich muß meine Räuber erſt von der Bühne hören! Dann ver⸗ zeihe ich ihnen auch manchen Zynismus...“ „Warum mußt du ihnen denn dergleichen verzeihen? Wozu ſind es denn Räuber?“ „Du haſt ja recht, Peterſen, ich habe bei die⸗ ſen Böſewichtern nur die Natur abgeſchrieben. In meiner Vorrede ſagte ich es ſchon: Der große Böſewicht hat es dank der in ihm wirkenden Kräfte vielleicht nicht ſo weit zum großen Recht⸗ ſchaffenen wie der kleine Verbrecher! „Und daß du große Böſewichter ſchufſt— das gibt dir ja das Recht zur öffentlichen Rede durch ſeine Räuber! Nun aber auf, die Mannheimer warten gewiß ſchon auf dich!“ Inzwiſchen war das Mädchen wieder an den Tiſch gekommen und Schillers Augen hingen an 55 aber nun mußte wohl Abſchied genommen ein. Als ſie in Mannheim ankommen, kurz vor fünf Uhr, iſt das Theater ſchon überfüllt. Viele, ſo hören ſie, ſitzen ſeit Mittag auf ihren Parkett⸗ plätzen, um ſie nur zu behalten. Die Logen ſind ſämtlich beſetzt. Viele Hunderte müſſen vor dem Theater umkehren, weil ſie keine Karte mehr bekommen. Im Vorraum erwartet der begei⸗ ſterte Schwan, der Mannheimer Verleger, mit einigen Freunden den Dichter. Er geleitet ihn in die Parterreloge, die der Intendant, der junge Freiherr von Dalberg, hat reſervieren kaſſen. Dalberg kommt und iſt ſehr gnädig. Er hat das ſeltſam aufrühreriſche Stück des jun⸗ gen Regimentsmedicus angenommen für ſeine fehr beachtete, ſehr erfolgreiche Bühne, zuſam⸗ men mit ein paar Dutzend anderer Stücke. Er hat Schiller veranlaßt, es bühnenfähig zu ma⸗ chen, die wilden Triebe auch in der Sprache zu beſchneiden. Der Verleger Schwan hatte ihn auf das gärende Talent dieſes Schiller hinge⸗ Uwieſen. Jetzt betrachtet er— ſehr gnädig— dieſen überſchlanken und recht unbeholfenen Regimentsmedicus in Zivil. Ein Genie? So nannten ſich heute viele. Man würde ſehen. Hundert Dukaten hatte dieſe Inſzenierung ge⸗ koſtet. Immerhin— das Stück lockte: die Kaſſe ſchien recht gut gefüllt... Vielleicht ein Erfolg von Dauer? Man würde ſehen. Ein Erfolg des Tages wurde es. Schiller ſaß unerkannt in ſeiner Loge und ſchaute fiebernd Intendant Wolfgang Freiherr v. Dalberg Nach dem Oelbildnis im Städtiſchen Schloßmuſeum Mannheim ſein Wert in lebendigen Geſtalten. Anfangs ſchwebte er in Aengſten. Ja, dieſes Publikum! Erſt im vierten Akte wurde es warm. Dann donnerte der Beifall. Die Turmſzene; Sie ſchaffte es. Genau wie bei den Karlsſchülern damals im Bobſerwäldchen. Es folgen die Tage des Rauſches: Schiller iſt mit einem Schlage berühmt. Man beſuchte ihn, als er nach Stuttgart ſchleunigſt zurückgelehrt war. Die Schöngeiſter bemühten ſich um dieſen armſeligen unbeholfenen Dichter der„Räuber“. Was mochte der Herzog von alledem halten, als es ihm zu Ohren kam? Karl Eugen reiſte am 20. Mai nach Wien, um dem Kaiſer für die Rangerhebung der ehe⸗ maligen Karlsſchule zur Univerſität zu danken. Bisher hatte er ſich noch nicht um Schillers dra⸗ matiſche Erfolge gekümmert. Nun aber begehr⸗ ten die Freundinnen des Dichters, die verwit⸗ wete Hauptmännin Viſcher, bei der er wohnte x nes Urheberrecht: Dammert-Cressedienst Gmbll., Berlin W35 und deren Liebe er genoß, ſie war die Laura ſeiner Oden— und eine Frau von Wolzogen, die den jungen Dichter förderte und auch bei ſeinen Eltern auf der Solitude verkehrte— dieſe beiden Frauen begehrten ſehnlichſt eine Aufführung der„Räuber“ in Mannheim zu ſehen. Alſo hatte Schiller auf Dienstag, den 28. Mai, eine Aufführung erbeten und fuhr mit den beiden Frauen am Samstag, den 25. Mai, in einer vierſitzigen Chaiſe zum Stuttgarter Stadttore hinaus. Beim Oberſten Rau, ſeinem Kommandeur, hatte er ſich krank gemeldet. Der gute Oberſt verzieh dem ſchnell berühmt gewor⸗ denen Medicus⸗Poeten gern dieſen unerlaubten Ausflug. Schiller fährt nun in einem Gefühl der be⸗ flügelten Hoffnung aus dem Herzogtum ſeiner Heimat, das ihm immer mehr zum Gefängnis wurde. Er hatte in Mannheim angedeutet, ob er nicht als Theaterdichter verpflichtet werden könnte. Als er am Abend wieder einen großen Erfolg ſeiner„Räuber“ erlebte, da näherte er ſich Dalberg mit ſeinem erneuerten Wunſche. Der Freiherr ſah ihn wohlwollend an und Schiller glaubte ſchon ſeines Einverſtändniſſes ſicher zu ſein. Der adlige Gönner würde ihn ſchon vom Herzog frei bekommen. Mit einer Grippe kam er in Stuttgart nach ſchneller Fahrt durch die Nacht wieder an. Den Frauen ſchärfte er ein, über dieſen Ausflug zu jedermann zu ſchweigen. Aber— es waren halt Frauen, und bald wußte es der und jener, daß ſie mit Schiller den Triumph in Mann⸗ Das Hlädchenlächeln/ von „Bedaure ſehr, die ganze Familie iſt ver⸗ reiſt. Ja, auch Fräulein Veronika!“ Das junge Mädchen, wohl eine Hausangeſtellte, ſah den Beſucher aufmerkſam an, mit einem verſtohle⸗ nen Lächeln, das ihr ohnehin liebliches Geſicht noch reizvoller machte. Doch was half das dem Profeſſor Dr. Wilhelm Blimeiſter? Heftig ent⸗ täuſcht dachte er an ein anderes Lächeln, das ihm geſagt hatte:„Komm, ich warte auf Dich!“ Ohne ein Wort wandte er ſich ab, um lang⸗ ſam durch den Vorgarten zurückzugehen. Aber nur bis zur Pforte. Dann blieb er ſtehen... Wenn Mädchen lächeln, hieß das doch:„Ja“! Dann war das Zuſtimmung und kein Ab⸗ lehnen! Entſchloſſen kehrte Blimeiſter um, lief zum Haus zurück, läutete. Diesmal lachte das junge Mädel ihn beluſtigt an:„Aber ja, Herr Doktor, wahr iſt's. Geſtern in der Frühe iſt ſie gereiſt.“ Juſt zur Zeit, als er Koffer und Ruckſack zur Wanderung packte! Nur einen Tag früher — er hätte ſich ohrfeigen können! Im Gewühl des Stachusplatzes ſtand Bli⸗ Das mannheimer national-Theater æur Zeit Schillers meiſter verraten und verlaſſen. Immer ſah er, wie Veronilha lächelte, als er ihr ſagte:„Im Frühling komme ich und hole Sie zur Berg⸗ wanderung.“ Plötzlich rannte der Doktor über Straßen und Plätze zum Gaſthauſe. Er wollte ihr ſchrei⸗ ben... Doch ſtatt übers Papier fuhr ſeine Hand durchs Haar. Wußte er denn überhupt, wohin ſie reiſte? Sollte er noch einmal.. Nein, das kam wohl nicht in Frage, obgleich— ja, warum war er denn in München, wenn er nicht mal erfuhr, wo Veronika war? Unbeachtet ließ Blimeiſter das Mittageſſen, und abends zog er ſich in den Leſevaum zurück, weil er allein ſein und nachdenken wollte. Das Lächeln dieſer jungen Schönen war merkwür⸗ dig geweſen, wenn ſie auch diesmal die Tür weit geöffnet und ihn in die Diele genötigt hatte. Farbige Lichter der Fenſter ſpielten auf blondem Haar. Veronika war dunkel. Blond ſchien ihm ſchöner zu ſein. Daß Veronikas El⸗ tern bei Verwandten weilten, daß die Tochter an die Oſtſee gefahven ſei, erfuhr er. Auf ſein Drängen, ob allein oder mit wem etwa, hatte die Blonde nur aelächelt. Was dies Lächeln verbergen ſollte, würde Blimeiſter noch heraus⸗ bekommen! Frauen ſind ſchwer zu ergründen. Dieſe Er⸗ kenntnis kam ihm. Denn obwohl er Tag für Tag das Mädchen auszufragen ſuchte, plauderte die Schöne nicht. Wenigſtens nicht über Vero⸗ nilas Angelegenheiten. Auch von ſich ſelbſt we⸗ nig. Sonſt freilich gern und lebhaft über alle Lebensfragen, über Kunſt und Natur. Gewan⸗ dert ſchien ſie auch zu ſein. Aber ob ſie die Bevge ſo wie er liebte. Zwar ging jedesmal ein warmes Lächeln in ihrem Antlitz auf, wenn ſie davon ſprach, doch auf Frauenlächeln gab Dr. Blimeiſter nichts mehr. Nach Tagen endlich entſchloß er ſich, ohne Wandergefährten weiterzureiſen. Im Begriff, das Gaſthaus zu verlaſſen, ſtieß er auf einen Freund, den er lange aus den Augen verloren hatte. Freude beiderſeits— Händeſchütteln. „Zum Bahnhof gehſt du nicht, kein Gedanke!“ So plaudert der Ränbet. ———— Ein Schauſpiel. grankfurt und Leipzig⸗ 2 7 8*. Titel der Erſtausgade von Schillers„Räuber“(1781) mit dem falſchen Druckorte Frankfurt und zeipzig; de i aber auf ſeine n Koſten zur Oſtermeſſe 1781 in Stuttgort geb ruah S l ezs. 78 heim geteilt hatten. Und ſo kam dieſe verfäng⸗ liche Glücksbotſchaft auch zu den Ohren des Landesherrn. Der Herzog ließ den fort nach ſeinem Landſitze Hohenheim kommen. Feld ſcher ſo⸗ Schiller meldete ſich in voller Montur auf dem Schloſſe. Der Herzog kommt freundlich auf 11 zu, nickt, bedeutet dem Feldſcher, ihm zu folgen. „Seh er ſich meinen Park an, Schiller. Sein Vater iſt ja Fachmann in dieſem Felde...“ ürſt. Als ſei nichts vorgefal⸗ len. Aber er prüft Schiller beim Gehen ver⸗ ſtohlen von der Seite. Der Regimentsmedicus ſchwankt zwiſchen Selbſtbewußtſein und Furcht des Herrn... Sie betrachten die Anlagen. Es iſt ein ſtiller Frühſommertag. Vor dem Schloß ſtehen die Poſten Uniform... Der Herzog erklärt, doziert. Dann wendet er ſich plötzlich halb um, in der Schiller verhaßten faßt den Er⸗ ſchrockenen beim Rockaufſchlag und fährt mit der nüchternen Feſtſtellung heraus:„Er iſt in Mannheim geweſen! Ich weiß alles! Ich ſage, Sein Obriſter weiß darum!“ Schiller hatte Rau das Verſprechen gegeben, ihn nicht bloßzuſtellen. Er leugnete, daß der Kommandeur um die Reiſe nach Mannheim gewußt habe. „Soll ich ſeinen Vater entlaſſen aus Amt und Brot und Ihn auf die Feſtung ſchicken?“ tobt der Herzog. Schiller bleibt dabei, daß Rau nichts wiſſe. Der Herzog blitzt ihn drohend an— er ſoll ſofort zu Fuß nach Stuttgart zurück und auf der Hauptwache ſeinen Degen abgeben. Vier⸗ zehn Tage Arreſtl. Löffler, der Mannheimer Verleger der zwei⸗ ten Auflage, ließ damals auf den Druck dor „Räuber“ die Worte aufs Umſchlagblatt ſetzen: „In Tyrannos“,(Fortſetzung folgt) Eliſabeth o. After-Goslar lachte der Freund.„Du bleibſt ſelbſtverſtänd⸗ lich und kommſt gleich mit in mein Atelier. Mein neueſtes Bild— ſtaunen winſt da!“ „Das tat Blimeiſter allerdings. Denn was ihn da lebensgroß in Lodenkleid und Ruckſack anlächelte, war Veronikas blonde Freundin! „Donnerwetter! Das iſt ja..“, entfuhr es ihm.„Wie kommſt du zu dem Mädel?“ „Zu der Leni? Ja, es iſt ſchon eine Aus⸗ zeichnung, ſie malen zu dürfen, unſere kühnſte, allbekannte Bergſteigerin!“ „Du liebſt ſie?“ „Ach, du meinſt, das Bild ſei mit Liebe ge⸗ malt? Stimmt, iſt aber leider einſeitig..“ Blimeiſter hatte plötzlich Eile. Nicht ſchnell genug konnte er ſich verabſchieden. Ahends, ja, da konnten ſie ſich treffen, aber heute nicht, mor⸗ gen dann vielleicht.. In großer Erregung ſtand er vor der blonden Leni. Ja, warum ſie ihm denn nichts geſagt und warum ſie ſo beſcheiden ſei, nie von ſich zu reden? Für eine Angeſtellte habe er ſie ge⸗ halten. „Tut das denn etwas, und muß man gleich alles herausſagen, Herr Doktor?“ lächelte ſie, ohne die Freude, daß er noch da ſei, verbergen zu können. Abends fand Blimeiſter Gelegenheit, dies Lächeln eingehender zu ſtudieren. Er geſtand ſich ein, es intereſſierte ihn, lange ſchon. Sie plauderten und tauſchten ſachlich ihre Erfahrun⸗ gen in der Bergſteigung aus. Wilhelm Bli⸗ meiſter ließ keinen Blick von des Mädchens Geſicht, auf dem oft im Verlauf des Abends ein kindlich⸗frohes Lächeln lag. Nur als er die Frage tat, ob er ſich ihr zu einer Bergwanderung anſchließen dürfe, allein mit ihr, da lächelte die blonde Leni nicht. Ganz ernſt war ſie geworden und ſah ihm klar und feſt ins Auge... Das ſchien Blimeiſter aber alles zu ſagen. Still nahm er ihre Hand mi ſtarkem Druck in ſeine beiden. Zahrgang 7 1 7 Der Füh Obergruppe laß der vo Automobil⸗ Auto⸗Union „Der neu krönt die la dieſem Jahn führung un können. Gl— Der Führ gez.: H. Ar Einer der Nachkriegsze Artur He Sportlehrer tung der S Bisher führ Afege komm 5 ieger⸗Kap LV berufe Ern Es war v Rekordverſu Union⸗Renn nicht unbear Henne be cedes⸗Renm ſchnellen Be Rekordverſu⸗ Wetter vora am Sonntac nommen we das Unterne Strecke ſchor von Erfolg Neben Hen Walfried W Budapeſt. S ſtrecke einige benslicht au⸗ Vfs Nec FC Pfo⸗ Phöniz VfB Mi VfL Necke Das verſpricht kateſſe für die den. Noch vor Lager mit grö ſehen. Einestei er recht ſolil aldhof nie re dem Spiel der man die Angel ſen. Die Umfo Schlage nahezi Der alte rechte iſt wieder neu ſtärkſte Angriff gegen FFC bel nichts, daß W wieder ganz ſch Gönner mit die lich. Und ſtehen am linken Flüg dieſem Sturm trotz deren unl werden können. ſer Aufſtellung Siffling wieder gel von Günthe wird. Auch in Neckarauer Stü ſenden und ur lern, recht gefäl hier der rechte Geſicht de Die Fechterin vereinen zig. 5 1 „Räuber-(175) f rt und Zeipʒig; 781 in Stuttgort gebrong Laz u i vh 7 dieſe verfäng⸗ ſen Ohren des en Feldſcher ſo⸗ nheim kommen. er Montur auf t freundlich auf dſcher, ihm zu Schiller. Sein eſem Felde...“ nichts vorgefal⸗ m Gehen ver⸗ niimentsmedieus ein und Furcht e Anlagen. Es zor dem Schloß iller verhaßten dDoziert. Dann „ faßt den Er⸗ und fährt mit lus:„Er iſt in alles! Ich ſage, rechen gegeben, gnete, daß der ach Mannheim n aus Amt und ſchicken?“ tobt nichts wiſſe. d an— er ſoll zurück und auf ibgeben. Vier⸗ leger der zwei⸗ den Druck der Aagblatt ſetzen: tzung folgt) zoslar t ſelbſtwerſtänd⸗ mein Atelier. vinſt dal⸗ 3. Denn was d und Ruckſack e Freundin! ..“, entfuhr es mübels chon eine Aus⸗ unſere kühnſte, i mit Liebe 3 einſeitig. .Nicht ſchnell n. 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Artur Holz leitet Roſſitten Einer der beſten deutſchen Leichtathleten der Nachkriegszeit und mehrfacher Zehnkampfmeiſter Artur Holz, der in den letzten Jahren als Sportlehrer eifiegz wurde jetzt mit der Lei⸗ tung der Segelfliegerſchule Roſſitten betraut. Bisher führte der bekannte Segelflieger Bräu⸗ Aeg kommiſſariſch die Geſchäfte, nachdem der an Röhre in das Präſidium des LV berufen wurde. Ernſt Henne auf Nekordjagd! Es war vorauszuſehen, daß die gelungenen Rekordverſuche von Hans Stuck auf dem Auto⸗ Union⸗Rennwagen beim Untertürkheimer Werk nicht unbeantwortet bleiben würden. Ernſt Henne befindet ſich bereits mit dem Mer⸗ cedes⸗Renmvagen in Ungarn, um auf der ſchnellen Betonſtrecke von Gyon bei Budapeſt zu unternehmen. Günſtiges Wetter vorausgeſetzt, werden die Verſuche wohl am Sonntag unter offizieller Kontrolle unter⸗ nommen werden. Man darf geſpannt ſein, ob das Unternehmen Hennes, der auf der gleichen Der Strecke ſchon Motorrad⸗Weltrekorde aufſtellte, von Erfolg gekrönt iſt. Neben Henne weilen auch die Motorradfahrer Walfried Winkler und Joſef Mörittz in Budapeſt. Sie wollen auf der gleichen Beton⸗ ſtrecke einigen Motorrad⸗Weltrekorden das Le⸗ benslicht ausblaſen. Gau Baden BVfe Neckarau— S9 Waldhof FC Pforzheim—VfR Mannheim Phönix Karlsruhe— FC 08 Mannheim VfB Mühlburg— Germania Karlsdorf. VfL Neckaraugegen Sportv. Waldhof. einmal eine beſonder Deli⸗ kateſſe für die Mannheimer Fußballanhänger zu wer⸗ den. Noch vor acht Tagen konnte man im Neckarauer Lager mit größtem Optimismus der Sache entgegen⸗ ſehen. Einesteils weil die Neckarauer Mannſchaft bis⸗ er recht ſolide Leiſtungen zeigte und andernteils aldhof nie recht zu überzeugen vermochte. Aber nach dem Spiel der Waldhöfer am letzten Sonntag wird man die Angelegenheit etwas anders beurteilen müſ⸗ ſen. Die Umformierung der Elf hat ihr mit einem Schlage nahezu die alte Schlagkraft wiedergegeben. Der alte rechte Angriffsflügel Heermann—Weidinger iſt wieder neu erſtanden und daß er noch immer die ſtärkſte Angriffswaffe Waldhofs iſt, hat das Spiel gegen FFC bewieſen. Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß Weidinger auf dieſem Poſten noch nicht wieder ganz ſchußſicher iſt. Ob der kleine Schmitt und Gönner mit dieſem Flügel fertig werden, iſt ſehr frag⸗ lich. Und ſtehen noch Siffling und der wuchtige Walz 1 am linken Flügel, dann erſcheint es kaum möglich, daß dieſem Sturm von der Neckarauer Hintermannſchaft, trotz deren unbeſtrittenen Qualität, Erfolge verwehrt werden können. Aber wird der Waldhofſturm in die⸗ ſer Aufſtellung erſcheinen? Es iſt ſchon denkbar, daß Siffling wieder Mittelläufer ſpielt und der linke Flü⸗ gel von Güntherrot und Walz 1 oder Simon gebildet wird. Auch in Waldhof weiß man, daß die flinken Neckarauer Stürmer, die ſo ſchußfreudig bei jeder paſ⸗ ſenden und unpaſſenden Gelegenheit aufs Tor bal⸗ lern, recht gefährlich werden können; insbeſondere auch hier der rechte Flügel mit Wenzelburger und Heſſen⸗ Geſicht des deutſchen Sportmudels —* vereinen Anmut und Entſchloſſenheit * Fußball im Dienſt der Winterhilfe Der Leiter des Fachamtes Fußball im Deut⸗ ſchen Reichsbund für Leibesübungen, Felix Linnemann, veröffentlicht im„Deutſchen Fußball⸗Sport“ einen Artikel, der ſich mit der Programmgeſtaltung am Bußtag beſchäftigt. An dieſem Tag wird der deutſche Fußballſport ſich ganz in den Dienſt der Winterhilfe ſtellen. Der Führer und Volkskanzler Adolf Hitler hat zum Generalangriff im Kampf gegen Hunger und Kälte, zur Hilfe für unſere notleidenden Volksgenoſſen auf⸗ gerufen. Alle Fußballſportler, die mit ſo vielen der Allerärmſten unſeres Volkes als Sportkameraden in dauernder Verbindung ſind und daher die große Not kennen, ſtehen wie im Vorjahre mit beſten Kräften für das neue Hilfswerk ein. In dieſem Jahr haben wir Fußballer Zeit, die von unſerem Führer ge⸗ forderte organiſierte Hilfe Tat werden zu laſſen. Wür begrüßen daher die Anordnung unſe⸗ res Reichsſportführers, der uns als erſter Sportſäule den Bußtag(21. No⸗ vember) als unſeren Hilfstag beſtimmt hat. Durch Veranſtaltungen von Spielen und durch Sammlungen wollen wir an dieſem Tage beweiſen, daß wir, wie im Vorjahre und wie hisher zu allen Hilfsſammlungen, bis zum letzten Mann und wirklich bis zu eigenen Opfern eintreten. Ich fordere daher alle Fußballvereine auf, bis zu dieſem Tage Samm⸗ lungen innerhalb der Vereine vorzunehmen. Am Buß⸗ tag ſelbſt werden die Reineinnahmen aller Spiele für das Winterhilfswerk abgegeben. Ich erwarte, daß die Vereine zu dieſen Spielen ihre Plätze abgabefrei ſtellen, daß Schiedsrichter und Spieler auf den Erſatz eines Teils der Auslagen verzichten. Jeder ſoll wirk⸗ lich opfern. Der Bund wird an dieſem Tage in Berlin eine Mannſchaft aus den Spielern aufſtellen, welche in Italien den ehrenvollen dritten Platz in der Welt⸗ meiſterſchaft erobert haben. Dieſe Nationalmannſchaft wird gegen die beſte 4 der Reichshauptſtadt pielen. Die Gaue werden neben Städteſpielen repräſen⸗ tative Mannſchaften der Bezirke gegeneinander ſpielen laſſen. Die Gauligavereine, ſoweit ſie von obigen Spielen noch frei ſind, ſollen in kleineren Städten gegen Stadtmannſchaften eingeſetzt werden. Die Bezirksvereine ſollen in die kleinſten Städte und Dörfer fahren. In allen Orten, in denen derartige Spiele nicht angeſetzt ſind, haben die Kreis⸗ führer dafür Sorge zu tragen, daß Fußballveranſtal⸗ tungen zum Beſten der Winterhilfe durchgeführt wer⸗ auer. Da wird man vielleicht in erſter Linie den Sicherheitsfaktor berückſichtigen und Kiefer auf dem linken Läuferpoſten belaſſen, wodurch notgedrungen dann Siffling Mittelläufer ſpielen müßte. Ein Poſten⸗ wechſel wie in der letzten Viertelſtunde des Kampfes am letzten Sonntag liegt nach der ſich entwickelnden Lage ja dann noch immer im Bereich der Möglichkeit. Die Neckarauer brauchen ſich wenigſtens der Mann⸗ ſchaftsaufſtellung wegen nicht den Kopf zu zerbrechen. Ihre Mannſchaftsaufſtellung hat ſich durchaus bewährt. Lediglich die Frage der Taktik wird zu löſen ſein. Vielleicht wird man diesmal nach Nerz'ſchem Syſtem ſpielen(Lauer verfügt ja durchaus über einen genü⸗ genden ſtarken Abſchlag); vielleicht wird man es aber auch für vorteilhafter erachten, bei der bisherigen offenen Spielweiſe zu bleiben. Jedenfalls wird man in Neckarau die Frage der Taktik reiflich prüfen müſ⸗ ſen, von ihr kann alles abhängen. Aber von großer Bedeutung wird auch die Tagesform des Neckarauer Sturmes ſein. Dieſer Mannſchaftsteil hat doch ſchon hin und wieder Formſchwankungen gezeigt(Phönix Karlsruhe und 08), und um ſich gegen die Waldhöfer Hintermannſchaft genügend durchſetzen zu können, müſ⸗ ſen Benner und ſeine Partner ſchon einen guten Tag haben. Immerhin hat Neckarau gegen ſeinen großen Lokalrivalen noch immer eine gute Partie geliefert und vielleicht.... Mag das Treffen ausgehen wie es will; jedenfalls wird es eine ſpannende Sache werden und dank der bekannt vorzüglichen Diſziplin beider Mannſchaften zu einem ungetrübten Genuß für die Tauſende, die ſich auf dem Platz an der Altriper Fähre einfinden werden. Deſſen ſind wir gewiß. Mit Intereſſe wird man auch dem Abſchneiden der den. Zu allen dieſen Veranſtaltungen ſind die Spitzen der Behörden, der PO, der SA, der SS, die örtliche Leitung des Winterhilfswerks ſowie die Sportführung einzuladen. Der Veranſtalter hat dafür Sorge zu tragen, daß vor Beginn der Spiele und während der Spielpauſe Sammlungen vorgenommen werden. Die Ueberſchüſſe der Ergebniſſe der Vereinsſamm⸗ lungen und der Sammlungen auf den Sportplätzen ſind zuſammen mit den Spieleinnahmen den örtlich zu⸗ ſtändigen Stellen des Winterhilfswerks bis zum 1. Dezember 1934 zu übermitteln, dem Gau und in Abſchrift dem Bund iſt ebenfalls bis zum 1. Dezember 1934 Mitteilung zu machen, welche Summe aus jeder Veranſtaltung bzw. jeder Sammlung dem Winter⸗ hilfswerk zugeführt worden iſt. Alle Gaue haben bis zum 10. November die geplan⸗ ten Veranſtaltungen dem Bund mitzuteilen. * Zum gewaltigſten Kampf hat Adolf Hitler, unſer Führer, das deutſche Volk gerufen, zum Winterhilfs⸗ werk 1934/½35. Aus allen Bünden und Verbänden, aus den Herzen aller Volksgenoſſen iſt ein einmütiger Widerhall lautgeworden. So iſt es eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, daß der Sport bei dieſem Generalangriff werktätiger Opferbereitſchaft nicht fehlen will. Der Reichsſportführer hat ſeine Gefolgſchaft aufge⸗ rufen. Wir Fußballer haben die Ehre, für den Sport als erſte Kolonne in dieſem größten aller friedlichen Kämpfe antreten zu dürfen. Und wir wiſſen, in dieſem Streit kampferprobter Fußballſportler gibt es keine Launen und Mutloſen. Am 21. November wird die Opferfahne des Fußballs über ganz Deutſchland wehen, keine Stadt und kein Dorf wird in ganz Deutſchland ſein, wo nicht alle Kameraden anpacken, helfen, opfern. Es iſt der Sinn des Opfers, daß jeder nach ſeinen Kräften gibt. Der Pfennig des armen Mannes wiegt ſoviel wie ein Markſtück des vom Glück Begünſtigteren. Ueber 13 500 Vereine, über eine Million Menſchen ſind am 21. November aufgerufen. Wenn jeder gibt, wenn jeder zu den Veranſtaltungen geht, muß der Erfolg ein gewaltiger werden. Daß er es wird, dafür muß ſich von der unterſten Jugend⸗ mannſchaft bis hinauf zum Gauführer Mann für Mann in den Vereinen einſetzen. Wir Fußballer wollen wieder einmal beweiſen, daß die Idee der Volksgemeinſchaft und der Geiſt opferwilliger Einſatzbereit⸗ ſchaft in uns lebt— auch wenn wir we⸗ nig davonreden. Gauliga im Punktekampf Raſenſpieler in Pforzheim entgegenſehen. Im Brötzin⸗ ger Tal haben ſich Rat Gepperts Mannen noch immer ſchwer getan. Wird diesmal ein Sieg gelingen? Nach dem famoſen Spiel der Raſenſpieler in Freiburg ſollte es ſchon möglich ſein. Die Hintermannſchaft ſcheint ihre alte Zuverläſſigkeit wieder erlangt zu haben und dürfte für Fiſcher, Huber und Genoſſen ein kaum zu iberwindendes Bollwerk abgeben. Andererſeits haben die Pforzheimer Abwehrreihen ſich bisher als nicht be⸗ ſonders ſtabil gezeigt und dem vorzüglichen Angriffs⸗ quintett der Mannheimer, vor allem dem blitzſchnellen und ſchußgewaltigen Langenbein, müßte es ſchon ge⸗ lingen, den Sieg der Mannheimer zu erkämpfen. Da werden auch Nonnenmachers Exkurſionen nicht viel nützen. Der„Papierform“ nach ſollte VfR in Pforz⸗ heim glatt gewinnen; aber— man ſpielt in Pforz⸗ heim. Toi, toi, toi! Unſer vierter Mannheimer Gauligavertreter fährt zum Karlsruher Phönix. Da iſt für die Lindenhöfer auch nicht viel zu gewinnen, trotz aller Tapferkeit, mit der ſich die Leute um Broſe ohne Zweifel auch diesmal ſchlagen werden. In allen Belangen ſind die Karls⸗ ruher ſtärker einzuſchätzen als ihre Gegner des kom⸗ menden Sonntages und gegen das Verteidigertri o des Phönix werden Zöllner und ſeine Freunde ver⸗ geblich anrennen. Die Punkte bleiben ſicherlich in Karlsruhe. Ebenſo ſicher werden auch die Mühlburger über die Karlsdorfer die Oberhand behalten. Gewiß, der Karls⸗ ruher Geheimfavorit hat die Reſidenzler arg ent⸗ täuſcht(man denke nur an das Neckarauer Debakel), aber der Sieg gegen KF hat der Mannſchaft ſicher⸗ lich das nötige Selbſtvertrauen wieder zurückgegeben. Die Spiele der Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Weſt Der 28. Oktober bringt folgende Begegnungen: Ilvesheim— Sandhofen Altriy— Neulußheim Friedrichsfeld— Oberhauſen Käfertal— Viernheim Phönix Mannheim— Feudenheim Hockenheim— Seckenheim. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht natürlich das Treffen in Ilvesheim. Der Neuling Ilvesheim hat durch eine Reihe ganz ausgezeichneter Reſultate ſeine enorme Spielſtärke zur Genüge dokumentiert und wird ſicherlich in der Meiſterſchaftsfrage ein ſehr ge⸗ wichtiges Wort mitreden. Es wird für Sandhofen keine leichte Sache werden, dieſer Gang nach Ilves⸗ heim. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Sandhofen am kommenden Sonntag die erſte Niederlage erleidet. Neulußheim hat am letzten Sonntag in Sand⸗ hofen die erſte Niederlage erlitten und aller Voraus⸗ ſicht nach wird dieſer in Altrip die zweite folgen. Trotz Verluſtes ihres Halblinken ſollten die Pfälzer ſtark genug ſein, gegen Neulußheim die Punkte zu behalten. Friedrichsfeld hat den Verluſt ſeiner beiden vorzüglichen Verteidiger anſcheinend überwun⸗ den und wird keine beſondere Mühe haben, auf eige⸗ nem Platz gegen Oberhauſen zu gewinnen. Die Käfertaler ſind wieder etwas erſtarkt, wie die beiden letzten Spiele bewieſen haben. Da wird es auch der Pokalmeiſter Viernheim ſchwer haben, zu gewin⸗ nen. Wir betrachten den Ausgang des Treffens als offen. Ebenſo ungewiß erſcheint der Spielausgang auf dem Phönixplatz. Phönix und Feudenheim haben ſich noch immer harte und erbitterte Kämpfe geliefert, die meiſt nur von dem Glückicheren gewon⸗ nen wurden. Der Neuling Seckenheim hat ſich bisher ebenfalls recht brav geſchlagen, aber daß er in Hockenheim gewinnen ſollte, erſcheint wenig wahr⸗ ſcheinlich. Die Punkte werden wohl in Hockenheim bleiben. Anterbaden⸗Oſt Sandhauſen— Union Heidelberg Eppelheim— Kirchheim Schwetzingen— Wiesloch 05 Heidelberg— Plankſtadt Eberbach— Eſchelbronn Walldürn— Weinheim lautet hier das Programm für den 28. Oktober. Sandhauſen hat noch immer Platzſperre und muß das Spiel in Heidelberg austragen. Da kann die Sache leicht ungünſtig für die Sandhauſener ausgehen; auf eigenem Platz iſt Union gar nicht ſo ungefährlich. Eine nicht leichte Aufgabe haben auch die Kirchheimer zu löſen; Eppelheim iſt ein nicht zu verachtender Geg⸗ ner. Aber man kann doch ſchon damit rechnen, daß Kirchheim die Punkte zufallen werden. Schwetzingen und Eberbach dürften ihre Heimſpiele glatt gewinnen und ebenſo auch 05 Heidelberg, ſofern hier die Stür⸗ mer endlich einmal mehr Schußentſchloſſenheit zeigen. Die ſchwerſte Aufgabe harrt aber der Weinheimer. In Walldürn hat bisher noch keine Mannſchaft gewon⸗ nen, und ob dem Meiſterſchaftskandidat das gelingt, iſt fraglich. Immerhin, Weinheim hat die Qualitäten hierzu, ſo daß der Sieg der Gäſte doch keine Ueber⸗ raſchung bedeuten würde. Auch ein Unentſchieden iſt möglich. Omnibusfahrt nach Pforzheim zum Spiel des BVfk Mannheim am 28. Oktober Um einem in Sportkreiſen geäußerten Wunſche Rechnung zu tragen, verkehrt am kommenden Sonn⸗ tag bei entſprechender Beteiligung ein Omnibus zum Spiel des VfR in Pforzheim. Die Abfahrt ab Mannheim erfolgt vormittags 8 Uhr, die Rückfahrt nach Mannheim gegen 20.30 Uhr. Im Reiſe⸗ büro des Verkehrs⸗Vereins Mann⸗ heim liegt eine Liſte aus, in die ſich Intereſſenten eintragen können, wo auch weitere Auskünfte erteilt werden. Anmeldeſchluß Freitag, 18.30 Uhr. ſeines, Könnens zu zeigen. Fitzmaurice will den Weltrekord England—Auſtralien brechen —. Der iriſch⸗amerikaniſche Ine Fitzmauriee, der von der Teilnahme an dem Luftrennen Mildenhall—Melbourne ausgeſchloſſen war, be⸗ reitet ſeinen Start zum Freitag, 26. Oktober, vor, um im Alleinflug nach Auſtralien den Weltrekord der Engländer Scott und Black zu ſchlagen Deukſches Reichsſpork⸗Abzeichen Gruppe V— Radfahren Mehrfachen Wünſchen entſprechend, findet am kommenden Sonntag, morgens.30 Uhr, beim Kriegerdenkmal in Mannheim⸗Sandhofen (Endhalteſtelle der Straßenbahn) nochmals die Abnahme der Prüfung im Radfahren ſtatt, jedoch nur bei gutem Wetter. Antreten.15 Uhr. Leiſtungsbücher ſind mitzubringen. Es findet dann in dieſem Jahre keine Abnahme mehr ſtatt. Belohnung für Seott und Black Miſter Edwards, der Eigentümer des Comet⸗ Sufhenren mit dem Scott und Black das uftrennen England— Auſtralien gewannen, machte den beiden Fliegern das Flugzeug zum Geſchenk. Dieſe feine Geſte kann ſich Herr Ed⸗ wards auch erlauben, denn der Preis von 10000 Pfund fällt ja ihm zu. Die Preisvertei⸗ lung findet am 10. November ſtatt und wird vom Herzog von Glouceſter vorgenommen. Die „Comet“-Maſchine wird per Schiff nach Eng⸗ land zurückbefördert, dagegen haben die Hollän⸗ der Parmentier und Moll die Abſicht, mit ihrer ſchweren Transportmaſchine in etwa 8 Tagen auf dem Luftwege nach Holland zurückzukehren. „Eſik ſchwamm 59,5 Sekunden Die ungariſchen Schwimmer und Waſſer⸗ baller ſtarteten noch ein drittes Mal in Stock⸗ holm. Europameiſter Oſik gewann die 100⸗ Auf beher in 59,5 Sekunden, einer Zeit, die auf dieſer Bahn noch nie erzielt wurde. Die 100⸗Meter⸗Rücken holte ſich der Norweger Carlſen in:14,8 Minuten vor dem Ungar Bitskey und die 200⸗Meter⸗Kraul für Damen gewann Ingrid Stenmark, in der neuen Rekordzeit von:04 Minuten. Das aſſerballſpiel wurde von Un Sasc n überlegen mit:2(:0) gegen eine ſchwediſche Auswahl⸗ ſieben gewonnen. Judo⸗Europameiſterſchaften Der Internationale Jiu⸗Jitſu⸗Verband ſchreibt zum 30. November und 1. Dezember die 1. Judo⸗Europameiſterſchaften aus. Schau⸗ platz der Meiſterſchaften wird Dresden ſein; gekämpft wird in fünf Gewichtsklaſſen, nämlich Feder⸗, Leicht⸗, Mittel-, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht. Ringen der Gauligaklaſſe VfK 1886 Mannheim gegen Athletikſportverein Ladenburg Das Treffen, welches am kommenden Samstag um 20.30 Uhr im„Zähringer Löwen“, Schwetz. Str. 103, ſtattfindet, verſpricht ſehr guten Sport zu bringen. Der Vfä hatte in ſeinen Kämpfen gegen Sportverein 1884 Mannheim und Turngemeinde Heidelberg keinen guten Start und wird ſich ſehr anſtrengen müſſen. Der Gegner Sportverein Ladenburg hat zwar gegen Eiche Sandhofen ebenfalls eine empfindliche Niederlage ein⸗ ſtecken müſſen. Beim UVfa iſt durch Weggang einiger Mitglieder nach dem neugegründeten Verein in Feudenheim die Mannſchaft geſchwächt und die Erſatzleute ſind für derartige Kämpfe noch nicht erfahren genug. Techniſch iſt das Material gut, ſo daß ſicher anzunehmen iſt, daß ſchon beim nächſten Kampf die ⸗gemachten Erfah⸗ rung richtig verwertet werden. Wir glauben, daß es dem Vfͤ gelingt, am hieſigen Platz den Kampf für ſich zu entſcheiden. Ein Beſuch der Veranſtaltung iſt im Intereſſe des Kraftſports in Mannheim ſehr zu empfehlen. Lichtbildervortrag und Muſikpflege im TV 46 Mannheim Am nächſten Samstag eröffnet der T 46 Mannheim die Reihe ſeiner beliebten Licht⸗ bildervorträge in den Wintermonaten, wieder⸗ um mit einem Lichtbildervortrag im großen Turnſaale des Vereinshauſes, zu welchem der bekannte Mannheimer Bergſteiger, Fr. Schütt, gewonnen iſt, zu einem Vortrage„Im Reiche der Viertauſender“. Am Sonntagnachmittag alsdann wartet im kleinen Turnſaale das Schülerorcheſter des Vereins mit einem Konzert auf, um Proben Für beide Veran⸗ ſtaltungen wird kein Eintritt erhoben. Jahrgang 1— X Nr. 496— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 25. Oltober 1981 ILDirischafis-Nundscfhiian Stand der Badiſchen Bank am 23. Oktober 1934 Aktiva: Goldbeſtand 8 778 230.80, deckungsfähige Deviſen—, ſonſtige Wechſel und Schecks 16 810 578.—, deutſche Scheidemünzen 17 543.96, Noten anderer Ban⸗ ken 83 730.—, Lombardforderungen 2227 276.10, Wert⸗ papiere 16 283 769.53, ſonſtige Aktiva 40 256 114.13. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000.—, Rücklagen 3 500 000.—, Dividenden⸗Ergänzungsfonds 1 000 000.—, Betrag der umlaufenden Noten 19 508 300.—, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 20 159 092.45.—, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 29 357 635.43, ſonſtige Paſſiva 2 632 214.44, Verbind⸗ lichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 55 877.05 RM. Ausfuhrausgleichskaſſe der Automobilinduſtrie Wie die„Kraftverkehrs⸗Wirtſchaft“ hört, iſt die Durchführung eines ſeit einigen Wochen mit beſon⸗ derem Nachdruck bearbeiteten Planes, eine Ausfuhr⸗ ausgleichskaſſe in der Automobilinduſtrie zu ſchaffen, durch Beſchluß der Kraftwagenwerke ſichergeſtellt wor⸗ den. Die Ausfuhrausgleichskaſſe wird durch Einſchuß einer Umlage geſpeiſt, welche die Fabriken in Höhe einiger Umſatzprozente— vom Neuwagen⸗Umſatz be⸗ rechnet— leiſten werden. Der Ausfuhr⸗Kaſſe zu ent⸗ nehmende Mittel ſollen vor allem dazu dienen, den an der Ausfuhr beteiligten Firmen die Gewährung der vom ausländiſchen(Eigen⸗) Händler geforderten hohen Rabatte zu ermöglichen. Mit dieſen Maßnah⸗ men will die Automobilinduſtrie durch gemeinſchaft⸗ liche Anſtrengungen in der Ausfuhr zur Sicherung der ausländiſchen Rohſtoffbezüge beitragen. Berliner Börse Die Börſe war wieder ſehr ruhig. Lediglich am Rentenmarkt waren die Umſätze etwas lebhafter. So⸗ wohl das Publikum als auch die Kuliſſe traten wieder als Käufer auf. Die Führung hatte weiter die Alt⸗ beſitzanleihe, die ihren Kurs von 104,60 auf 105 ½ erhöhte. Die Umſchuldungsanleihe war 10 Pfennig höher. Reichsſchuldbuchforderungen befeſtigten ſich um auf 96 Prozent. Auch für Induſtrieobligationen zeigte ſich Intereſſe. Die 8prozentigen Hoeſch⸗Obliga⸗ tionen gewannen» Prozent. Am Aktienmarkt war eine einheitliche Tendenz nicht erkennbar. Obwohl die Kuliſſe ihre Rentenkäufe meiſt durch gleichzeitige Ab⸗ gaben am Aktienmarkt finanziert, war die Haltung recht widerſtandsfähig. Der ſteigende Eiſenverbrauch und die günſtige Entwicklung der Einzelhandelsum⸗ ſätze ſowie die Wiederaufnahme der Dividendenzah⸗ lung beim Hochofenwerk Lübeck gaben der Tendenz einen gewiſſen Rückhalt. Im einzelnen waren Mon⸗ tanwerte bis niedriger, Stolberger Zint verloren 34. Braunkohlenwerte lagen feſt. Niederlauſitzer ge⸗ wannen 2, Ilſe Genußſcheine 1¼, dagegen Rhein. Braunkohlen minus 2. Farben bröckelten um Pro⸗ zent ab. Auch Elektrowerte waren im gleichen Aus⸗ maße abgeſchwächt. Von Tarifwerten konnten RWeE /½ und Rhein. Elektriſche Werke 2“ gewinnen. Gas⸗ und Kabelwerte bröckelten leicht ab. Am Markt der Maſchinenaktien waren die Umſätze in Muag, die 7/ Prozent höher einſetzten, wieder außerordentlich leb⸗ haft. Die ſtarke Steigerung der Schieß de Fries⸗Ak⸗ tien hat anſcheinend das Intereſſe auf die Muag⸗ Anteile gelenkt. Bauwerte waren relativ gehalten. Etwas lebhafter lagen Weſtdeutſche Kaufhof, die unter Hinweis auf die gebeſſerten Warenhausumſätze)½ Prözent anzogen. Im allgemeinen gingen die Ver⸗ änderungen kaum über Prozent hinaus. Auch nach den erſten Kurſen blieb das Geſchäft ſtill. Verkehrs⸗ und Bankaktien lagen etwas freundlicher. Hamburg⸗ Süd befeſtigten ſich um 1 Prozent. Auslandsrenten bröckelten meiſt ab, Warſchau⸗Wiener wurden mit 15/ bzw. 14½ gehandelt. Bemerkenswert war die Erleichterung am Geld⸗ markt. Der Satz für Tagesgeld ging auf 3/½ bis 4¼½ zurück. Von Valuten waren Pfunde und Dollar nach der vorangegangenen Befeſtigung etwas ſchwächer. Die Parität für das Pfund ſtellte ſich auf 12,355 und für den Dollar auf 2,483. Angeſichts der großen Geſchäftsſtille lagen Aktien im Verlauf ſchwächer. Orenſtein verloren 3 Prozent, be⸗ kanntlich findet heute eine Bilanzſitzung ſtatt. Muag gingen um 1¼ Prozent zurück, Schwartztopff waren 1½ ſchwächer, auch Weſtdeutſche Kaufhof bröckelten ab. Dortmunder Union⸗Brauerei kamen 4 Prozent nie⸗ driger zur Notiz. Von variablen Renten waren Alt⸗ beſitz/ Prozent gedrückt, Reichsſchuldbuchforderungen Amtlicher Mannheimer Getreidegroßmarkt Wochenbericht An den internationalen Getreidemärkten war in der letzten Woche wieder etwas beſſere Nachfrage des europäiſchen Konſums nach Weizen feſtzuſtellen. Grö⸗ ßeres Geſchäft konnte ſich indeſſen nicht entwickeln. Die kleine Befeſtigung an den Auslandsmärkten iſt auf das Nachlaſſen des Drucks der Ausfuhrländer zurück⸗ zuführen. Da das Einfuhrgeſchäft nach Deutſchland aus den bekannten Gründen ruhte, erübrigt es ſich, nähere Preisangaben zu machen. Am Inlandweizen⸗ markt iſt das Angebot knapper geworden, da in letzter Zeit durch die Reichsſtelle für Getreide und Futter⸗ mittel viel abgenommen wurde, was noch abzuliefern iſt, und außerdem wirkt die gegenwärtige Feldbeſtel⸗ lung der Landwirte angebotsmindernd. Trotz der Verbindlichkeitserklärung der Zahlung von Zuſchlägen bei Ueberſchreitung des Durchſchnittshektoliterge vichtes iſt im Augenblick auch das Weizenangebot aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland nur gering. Schiffsware ren⸗ tiert gegenwärtig hauptſächlich von Pommern, Meck⸗ lenburg und Holſtein aus, worin Ware zu den Feſt⸗ preiſen ſtändig angeboten iſt. Aus den ſüddeutſchen Produktionsgebieten kommt nur wenig Material an den Markt. Im übrigen verhalten ſich die Mühlen mit Neukäufen abwartend. Futterweizen, zur Verfütterung freigegeben, war am Donnerstag zu 20.15 RM. per 100 Kilo ab Ulm angeboten. Das Angebot in Inlandsroggen iſt erneut etwas kleiner geworden, zumal die RfG. auch in Süddeutſch⸗ land laufend Ware aufgenommen hat. Die ſüddeut⸗ ſchen Mühlen haben nur geringes Kontingent und kauften bisher in der Hauptſache ihre Rohware aus der Umgegend. Dieſe Einkaufsmöglichkeit iſt jedoch äußerſt beſchränkt, da nur noch geringes Angebot vor⸗ handen iſt. Das norddeutſche Angebot beherrſcht weiter den Markt. Abſchlüſſe kamen jedoch auch in norddeut⸗ ſchem Roggen nur in geringem Maße zuſtande. Am Hafermarkt nehmen die Nährmittelbetriebe alles auf, was an den ſüddeutſchen Märkten aufgenommen wird. Das Angebot iſt im allgemeinen weiterhin elein, es iſt jedoch für die ſpäteren Monate durch erhöhten Druſch mit einer Verſtärkung des Angebots zu rech⸗ den ſüddeutſchen und rheiniſchen Konſumgebieten ſind bekannt geworden. Am Markt für Gerſte iſt Braugerſte etwas feſter ge⸗ worden, da die Abgeber ſich ſehr zurückhaltend ver⸗ halten. An den oberrheiniſchen Märkten iſt die Stim⸗ mung ruhig, da die Frage des Malzexports, von dem man ſich eine Belebung des Geſchäfts verſpricht, noch nicht ganz endgültig geregelt iſt. Süddeutſche In⸗ duſtriegerſte iſt verhältnismäßig gut angeboten und ſtellt ſich auf ungefähr 18.75 RM. per 100 Kilogr. wag⸗ gonfrei Mannheim. Sie wird am Niederrhein zu 19.30 bis 19.35 RM. per 100 Kilogr. cif Niederrhein ange⸗ boten. In Futtergerſte iſt nennenswertes Angebot nicht vorhanden. Am Mehlmarkt hat ſich der Abruf in Weizenmehl gegen Monatsende gebeſſert, da die Käufer verſuchen, die alten Kontrakte noch ohne Aufgeld abzuwickeln. Große Nachfrage iſt für Weizenmehl mit Ausland⸗ weizen vorhanden, die jedoch nicht befriedigt werden kann, da die Großmühlen nur noch Sondermahlung aus reinem Inlandweizen anbieten. Hierin emwickelte ſich nur noch geringes Geſchäft zur Novembher⸗Dezem⸗ ber⸗Lieferung. Roggenmehl hat weiter ſchlechten Ab⸗ zug, die Abrufe ſind hier nicht ſo gut wie beim Weizen⸗ mehl, da die Bäcker immer noch mit alter Ware voll⸗ ſitzen und der Abſatz ſich ſchleppend geſtaltet. Am Futtermittelmarkt iſt die Stimmung allgemein als etwas ruhiger zu bezeichnen bei kleinem Geſchäfts⸗ gang. Das Angebot iſt gering, die Nachfrage ebenfalls. Stark geſucht ſind Mühlennachprodukte zu den Feſt⸗ preiſen, insbeſondere auch vom Rhein und von Mittel⸗ deutſchland her. Mit Soyaſchrot und Erdnußkuchen ſind die ſüddeutſchen Fabriken derzeit nicht am Markt, da ſie zum Teil mit ihrer Produktion bis Ende des Jahres ausverkauft ſind. Auch in Trockenſchnitzel ſind die Zuckerfabriken mit Material noch nicht an den Martt gekommen, da Auslegungsvorſchriften erwartet werden. Hierfür iſt lediglich eine Anordnung bekannt geworden, wonach die Zuckerfabriken diejenige Menge Schnitzel, die die Rübenpflanzer vertraglich nicht er⸗ halten, der RfG. anzudienen haben. Am Markt für Rauhfutter und Kartoffeln iſt eine nen. Vereinzelte Abſchlüſſe in norddeutſchem Hafer nach Aenderung der Lage nicht eingetreten. eeſigbtdb e e en 7 büßten ½¼ Prozent ein, Umtauſchobligationen gingen um—½ zurück. Kaſſarenten lagen dagegen über⸗ wiegend freundlicher. Von Goldpfandbriefen gewan⸗ nen Meininger /½—¼, Deutſche Hypothekenbank/ bis ½, Frankfurter waren /½ niedriger. Liquida⸗ tionspfandbriefe waren durchweg feſter, Schleſtſche Bo⸗ den gewannen ½, die übrigen meiſt /. Fonciers Kommunal⸗-Obligationen befeſtigten ſich um ½. Gothaer Kommunalobligationen gewannen/ und Meininger ½. Landwirtſchaftliche Kreditvereinigung ſtiegen um 1/8. Sächſiſche landſchaftliche Pfandbriefe waren 2 Prozent, Pommerſche ½/ und Oſtpreußen/ Prozent höher. Stadtanleihen waren überwiegend gebeſſert, Eſſener und Emdener gewannen ½, 7pro⸗ zentige Berliner /. Erſte Decoſame verloren /. Län⸗ deranleihen wieſen Schwankungen von ½ Prozent auf, Braunſchweiger verloren—½, Thüringer waren—½ höher. 1923er Dollarſchätze erholten ſich, große Stücke waren bei 75prozentiger Zuteilung 3 Prozent höher. Von Obligationen ermäßigten ſich Baſalt um ½. Der Privatdiskont blieb unverändert 3¼. Gegen Schluß bröckelten die Kurſe weiter ab. Alt⸗ beſitz ſchloſſen 35 Pfg. unter dem Vortagskurs. Von Tarifwerten waren Bekula /½ Prozent gedrückt, Ma⸗ ſchinenwerte lagen unerholt, Berger büßten 1½ gegen den Anfang ein. Nachbörslich hörte man Farben 142%, Orenſtein 88·/, Reichsbank 144, Bekula 141·/. Der Dollar wurde amtlich auf 2,484 und das Pfund auf 12,35 feſtgeſetzt. Grün und Bilfinger verloren 5. Anhalter Kohlen 3, IG Chemie 3½ und Mimoſa 2 Prozent. Merkur Wolle waren 3 Prozent befeſtigt. Ver. Altenburger Spielkarten gewannen 6 Prozent. Von Steuergutſcheinen notierte die 35er Fälligkeit 0,07 höher, während die übrigen unverändert blieben. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u. a. Ausgabe 1: 1935er 100 G, 1940er 96,5 bis 97,5, 1944—48er 95,12—96,37. Ausgabe 2: 1935er 99,62 G, 1942er 95,87—96,62, 1947er 96,12. Wiederaufbau 1944—45er und 1946—48er 62,25—63,25. Frankfurter Mittagsbhörse Tendenz: ſehr ſtill. Die Börſe war wieder nahezu geſchäftslos. Der bevorſtehende Ultimo läßt kein nennenswertes Ge⸗ ſchäft auftommen, zumal auch die Auftragserteilung aus der Kundſchaft ſehr klein war. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe zeigten die Kurſe nur wenig Veränderungen, zumeiſt bröckelten ſie aber um Bruch⸗ teile eines Prozentes ab. Etwas feſter lag lediglich wieder der Rentenmarkt, obwohl auch hier die Um⸗ ſätze ſehr beſcheiden waren. Altbeſitz erhöhten ſich um % Prozent auf 105½, ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen um auf 9554 Prozent und auch Reichs⸗ markanleihen aus umgetauſchten Dollarbonds wurden % bis ½ Prozent höher gewertet. Kommunalum⸗ ſchuldung lag dagegen ſehr ruhig, und nur knapp be⸗ behauptet. Am Aktienmarkt gaben IG Farben 4 Prozent, Deutſche Erdöl Prozent nach. Montan⸗ werte lagen faſt geſchäftslos, etwas höher notierten Mannesmann mit plus ½, Phönix blieb behaupter, während Gelſenkirchen/ Prozent und Klöckner)½ Prozent verloren. Am Elektromarkt kamen zunächſt nur AEc mit plus/ Prozent zur Notiz. Lahmeyer wurden mit 119 kaum verändert taxiert. Von Bank⸗ aktien lagen Reichsbankanteile mit 145 Prozent be⸗ hauptet, Bank für Brau lag Prozent feſter. Schiff⸗ fahrtspapiere konnten ſich bis zu/ Prozent beſſern, auch Weſtdeutſche Kaufhof gewann /, andererſeits gingen Kunſtſeide Aku um Prozent und Tühringer Lieferung um ½ Prozent zurück. Am Auslandsrenten⸗ markt ergab ſich bei leicht erhöhten Kurſen einiges Intereſſe für Ruſſiſche Vorkriegsanleihen und für Warſchau⸗Wiener. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Ge⸗ ſchäft am Rentenmarkt ſtark zuſammen und die Hal⸗ tung war ſchwächer. Altbeſitz gingen um 1 Prozent auf 104.25 zurück, und auch die übrigen variablen Anleihen gaben zumeiſt—½ Prozent nach. Der Pfandbriefmarkt verzeichnete leichte Nachfrage⸗ für Liquidationspfandbriefe, Kommunalobligationen und Goldpfandbriefe. Stadtanleihen lagen gut behauptet. Im Freiverkehr gingen Ruſſen⸗Prioritäten ebenfalls etwas zurück. Der Aktienmarkt zeigte auch ſpäterhin keinerlei Belebung. Die Anfangskurſe blieben meiſt behauptet. Farbeninduſtrie und Schiffahrtswerte gaben aber bis Prozent nach. Niedriger lagen außerdem Siemens— 1 Prozent, Rhein. Braunk.— 4 1 Prozent, während AG für Verkehrsweſen 4 und Daimler⸗Motoren% Prozent gewannen. Am Kaſſe⸗ markt waren Voigt und Häffner auf den günſtigen Geſchäftsgang hin geſucht und mit 11.75—12 um 1 Prozent beſſer. Tagesgeld wurde um 4 Prozent auf 3½ Prozent erhöht. Mannheimer Börse Stimmung: behaupter Bei unverändert kleinem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börſe behauptet. Vor Induſtrie⸗ werten waren Rheinelektra höher geſucht, dagegen lagen Südd. Zucker um 2 Prozent ſchwächer. Lud⸗ wigshafener Aktienbrauerei wurden mit 86 Prozent gehandelt. Gefragt waren ferner Brown. Boveri mit 14,75 Prozent. Bank⸗ und Verſicherungsaktien ge⸗ ſchäftslos. Am Rentenmarkt konzentrierte ſich das Intereſſe auf Reichsaltbeſitzanleihe, die um 1 Prozent auf 105,5 Prozent anzog. Es notierten: Dit. Anl. Abl. Altbeſitz 105,5; 6proz. Baden Staat 96; 7proz. Heidelberg Stadt 87; Sproz. Ludwigshafen Stadt 86,5; Mannh. Abl. Altbeſitz 96,53 Sproz. Mannheim Stadt 89; Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 94; Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 94,5; Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfbr. 93,5; 6proz. Farben⸗ bonds 119. Bremen Beſigheim 77; Cement- Heidel⸗ berg 115; Daimler⸗Benz 49; Dt. Linoleumwerke 60; Durlacher Hof 62; Eichbaum⸗Werger 87; Enzinger⸗ Union 103; Gebr. Fahr 116; JG Farben 142,75; 10proz. Großkraft Mannheim 128; Kleinlein Brauerei 75; Knorr⸗Heilbronn 200? Konſ. Braun 49; Ludw. Aktienbrauerei 86; do. Walzmühle 107; Pfälz. Müh⸗ lenwerke 109.; do. Preßhefe 112; Rheinelektra St. 102; do. Vorzugsaktien—; Salzwerk Heilbronn 220 Schwartzſtorchen 121; Seilinduſtrie Wolff 36; Sinner⸗ AG 93; Südd. Zucker 187; Verein Dit. Oelfabr. 85; Weſteregeln 116; Zellſtoff Waldhof 48. Badiſche Bank —; Commerzbank 72; Dit. Disconto 74,5; Dresdner Bank 77; Pfälz. Hyp. Bank 81; Rhein. Hyp. Bank 113,5; Bad. AG für Rhein. 49; Bad. Aſſecuranz 33; Mannheimer Verſich.—; Württ. Transport 36.— Brown Boveri 14,75. Metalle Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 26. Okt.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33/ nom.; Original⸗Hütten⸗Weich⸗ blei 15 nom.; Standard⸗Blei per Okt. 15 nom.; Orig.⸗ Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 17.50—18; Stan⸗ dard⸗Zink 17.50—18; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Proz., in Blöcken, 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 44—47 RM. Londoner Goldpreis Berlin, 26. Okt. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 255. Oktober 1934 für eine Unze Feingold 139/6 sn- 86.5249 RM, für ein Gramm Feingold demnach 53.8203 pence—.78184 RM. Getreide Rotterdamer Getreide Rotterdam, 26. Okt.(Anf.) Weizen: 3,10, Jan. 3,35, März 3,40, Mai 3,60. Mais: 64½, Jan. 69¼, März 73½, Mai 691½, Nov. Nov. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 26. Okt.(Amtlich.) Dez. 1415 Br., 1413.; Jan. 1428 Br., 1423.; März 1437 Br., 1434.; Mai 1449 Br., 1446.; Juli 1460 Br., 1457 G. Tendenz: ruhig— ſtetig. 25.10. 26. 10. 25.10. 26.10. Z. 10. 26.10. 25.10. 26.10. 25.10. 26.10 25.10. 26.10. Frankiurter Südd. Bodencreditbk. 64,00 63,50 Bnein-Main-Don.Vz. 95,50 28,75 Uermahme- Ahlten El. Schlesſen... 106,50 195,25 Schulth. Patzenhofer 109,75 100,90 Wanderer-Werke. 127/75 12715 Effektenbörse Württ. Notendank.— 100,00 J Rheimmetall..—, 14//0 f48. verkehrswesen 99,37.60,37 Eneingernionwerke 193,35 105,50 J Siemens& Halske. 141,25 140,00] Westeregeln Alkali. 116,00 116,00 ektenbörs Verkehr:-Akti Schnellpr. Frkthai. 9,15 9,50 Alig. Lok.-u. Kraitw. 119,50 116,90 JEarvenind. 16. 143,00 142,62 Stoehr Kkammsarn. 96,00 97,00 Wi. Drahtind. Hamm—— , e Schuckert... 9225—. Sugd. Eisenbann 75 5750 elomuhie-Papier. 121,37 120,75] Stolberger Zinthüet, 69,90 65,42] Wiſte Damor.. 10?75 105,50 festverzinsl. Werte 25. 10. 26.10.] An. Lok.- u. Kraft 11,50 113,50 Siemens& Halske 141,09 139, 23 Baltimore Onio. 3838 58·75 Felten& Guilleaume 75,62 75,00 J Stetun Cham. 37,75 37,75 J Witzner Metall. 111,25 111,75 öt“ Reicisb. Vz. 113,82 113,62 Sudd. Zucker.. 188,25 156,50 Hb.-Amer. Paketf. 28,75 26,12 Kora Motorr.. 18•78 105 o0 Sädd. Zucker.. 19,90 187,35 LZellzton Walahot 47,75 17,87 Wertbest. Anl. v. 22—— fHapaa.. 2,50 28,52 Tietz Leonhard:. 33,50 32,57 Hb.-Sudam. Dpisch. 2,30 soSepnand.co. 105,25 105,90 Thur. Gas 124,12 124,00 J Dt.-Ostafrika. 67,00 68,00 Dt. Reichsanl. v. 27 95,75 95,87 Heidelb. Straßenb.. 11,00 11,00 J Ver. Dt. Oele Müm.—— LNorad. Lloyd.„ 30,62 30, 50 JCelsenk. Bergw.. 62,00 61,50 Tietz Leonhard 33,00 32,621 Neu-Guinen—— Dt. Schatzanw. 23. 94,50 95,00 J Nordd. Lloycd.„62 31,00 J ZelistoflAschafienbg. 66,00 65,50 Bankaktien Germ. Portl.-Cement 98,00 91,00 Traus-Radio 53,50 53,00 Otavf Min. u. Eisenb. 12,87 12,62 Vounganleihe... 34,12 94,37 Schantungbahnen 5⁴,00 Zellstoit Memel.. 52,50 52,50 Gerresheim. Glas. 62,25 62,00 fvVer. Dt. Nickeiw. 110,00 109,00 freivernehriwerte Bad. Staat loi7. 96,00 96,00] Sndd. Eisenbahnen. 55,50 557,50 Tellstoft Waldhoĩ. 45,00 47/80 Kdeeg. 5,00 5,31 JöCes, 1. El. Unterneh. 111.62 111,25 Lver. Glanzst. Elberf. 151,00 151, 00 Bayer. Staat. 19850 12 industrie-Aktien öuderns... 38,62 35,50 Bk.. El. Werte 7,0 Coidschmidt. Th..„„ 39537 öVer.Harz, 5orti.-Ct. aI Burbach Kall... 21,28 2752 Reiensabl. Sch. Altb. 194,59 194,50 Eschweiler. 270,00 270,00 J Br. 1. Brauind. 115,90 114,25 Critzner Maschinen 29, 25 29,57 Ver. Stahiwerke. 4I,00 41,00 J Necrarsulmer.— 1325 Heidefbeng Stadt 25 36,00 36,00] Aschan. Aktienbr.. 104,00 103, 90 Gelsenkirchen: 62,12 61,7 Berimer Hyp.-Bl. 116,50 11,9 Cruschoſtz Textil. 00 109•75.Ver. OGltramarinfabr. 130,25 130,50] Uta.Film. 45 45 Ludwigsh. 26 Ser. 1 36,50 56,50J Hortmuncd. Kitterpr. 85,00 35,00] Harvener... 106,00 196,90Comm. u. Privatbk. J2,50 12,25 guano-Werhen. 79,00 19,75 Vogel Telegr.-Dr.. 107,00 106,50 Tasl. Geld.„„ 4,12 4,12 Mannheim„89,00— Loöwenbr. München. 5— 41. 128 3* 23 B 33 3 118388 Voigt& Haeftner. 10,75 12,00 1 Monatsseld—— do. von 1927.— Mainzer Brauerei— ali Aschersleben f 5 t. Golddiskontban 555 5 Amburg Elektt.„ —— Whe Aurn Morgens wchhef Kisennern: n Bieereher Bn 58 18%3 Harvener Berxran 104) 15600 rokraft m. 17 Schwarzstorchen 10— öckner„ resdner Bankk.„„ 4 au. 5 Mhm. Stadt Kohle 23 16,75 16,75 Fucherbrauerei 95,00 95,00] Mannesmann„. 75,25 75,12 Meininger Hyp.-BK. 81,00 JHedw/isshütte„113,50— Großkraft Mhm. abg.— Wulle-Brauerei 4 tavi Minen.. 13, 1 Rhein. Hyp.-Bank ilpert Maschinen. 47,„ Ferge Gig, e Fenaie, 2 err e. 30 en i Bad. Kom. Gold 26 91,00 91,00 KEC Stamm 26,37 28,251 Kheinstahll... 90,50 30,52[Aachen-Münch.„en„„ IEhihpv Holzmann„00 78, Dt. Kkomm. Sam. 1. 101,37 101,12 araea-Noris 105,12 105,50 J Kiebeck-Montan.. 92,75 93,00 f Allianz Allg.„. 209,50 207,00 J Hotelbetrieb 2,25 61,37 Geld Brief Geld Brief Bay. Hyp. WBk. S. 7 53 30⁰——— Buntpap. 14305 3— Ver. Stahlwerke.. 41,12——— 5. 198,00 200,00— 5 5 73 Berl. Hyp. 25 S. 6 5 5 Versicher.-Aktien e— ahla Porzellann„ 25. Oktober 26. Oktober EFranzf, Goid 1s5.. 93,00 93,00 j..-Bemberg. 134,25 134,00 3 industrie-Aletien Kaliw, Aschersleben 116,50 147,09 Frkt. Hypbk. Gpf.Lid. 93,52 93,87 f 5. Besign. Oei 77,00 77,00 J Alliann.— 206, 50 Kali Chemie„123,25 123,75 Aegypt.(Alex., Kairo) 1 àEypt. Pid. 12,Z10 J 12,740 12,655 12, do, Anteilscgh. 5, 6,35 n 14,50 14,50 J Erankona lober.—— LAccumulatoren-Ebr. 162,00 162,00 Kiöcknerwerke.. 76,25 75,5 J Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 9,638 0,647 ,643 9,647 Erkt. Pibr. Gd. Em.12 93,00 93,00] Cement Heidelberg. 114,87 115,00 J Frankona 300er... Allsem. Bau Lenz. 66,50—[Koksw, u. Chem. F. 96,75 28•35 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga f 58,170 f 56,299] 58,170 58,299 — IMannh. Versien.. 40,00 40, 00 LAlig. Kunstziyde G. H. Knorr.— 200,00 J Brasinen(Rio de Jan.) 1 Milreis] 9,204 9,206 9,204 9,298 e ee— Di„ Aku)... 62,62 61,25 Kollmar& Jourdan. 41,00 0 Bulgarien(Sofia) 100 Lewa]! 3,047 3,053 3,047 3,053 do. Lidu.... 94,12 94,00 J Conm Gummi...132,62 132,50 gteuergutscheine Alig. Elektr-Ges. 28,50 28,50 J Kötiz. Led. u. Wachs 87,25— 9 Canada(Montreal)) 1 kanad. Poll.] 2,528 2,534 2,5322,538 Hess. Lds. Liqu... 93,50 93,50 Haimier-Benz: 8,50 49, erg Aschaffenb. Zelistoff 65,25 55,75 Kronprinz-Metall. 125,00 13782 Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen 55,320 55,440 f 55,079 f 55,199 Dt. Atlantic... 120, 75 119,50 J Steuergutscheine 34 103,80 103,80 Augsburg-Nürnberg. 66,75 Lahmever& Co. 117,62 300 Danzig(Danzig) 100 Gulden f 81,100 J 81,260 J 81,100 f 81,260 Bank-Aktien Dt. Erdöl.. 105,30. 105,09 do. 19. 105,30 105,37 J B. Motoren(BMW). 128,50 128,90[Laurahütte 29,12 209, England(London) 1 Piund J 12,390 12,420 12,335 12,365 Pfälz. Hyp.Ludw.-9 95,00 95,00[ Dt. Gold- Silbersch. 212,00 212,50 do. 1936. 102,50 102,50 Bayr. Spiegelglas 44,50 44,50 Leopold Grube 35,37 36,00 Estiand(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. J 66,680 J 66,820 f 68,680 J 69,829 —4 1 2 94,37 94•25] bt. Linoleum. 60,00 59,15] do. 1037. 109,99 109,90 E P. Bembere 154,75 134,25 Lindes Esmasch. 100,50 109,90 Finnland(kielsingf.) 100 finni. Mk. 5,470 480 8,45•75 — El. Licht und Krait. 117,75 11—. 6 33—————3——.——— 13.— 10⁰————— 4 3—— 68 h Skurs erlin Karlsr. Incd.— ansfelder Bergbau 5 riechenld.(Athen) 100 Drachmen„„ Kheihdr, un.., 2 F Le er. 805 1i845 mner ffe, M 1f W f f ve ſ ſe 8661 Pi„00 116, raunschweig.-G. 116, arkt- u. Kühlhall. 95, sland(Reyklavik) 100 isl. Kronen J 55, — 92.30 9215 142,75 142,75 Berliner Bremer Vulkan—— IMasch-Buckau-Wolf 97,75 120 Italien(Kom u. Mailand) 100 Lire 21,450 21,490 21,250 21,490 773 do: 10—11—93.50 9550 16. Farbenbonds 119,50 119,50 Kassakurse Bremer Wolle—— IMaximilianshütte 17900 Japan(Tokio und Kobe) 1 Ven 0,716 9,718 9½13 9,½715 .n„93.50 93.50 Feiten Guilleaume 75,50— insl. Wert Brown, Boveri 14,50— Mülneimer Bersw. 117,50 115, Jugoslaw.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. 5,694 5,706] 5,894 5,706 e 93.50 93,50 Gestürei 111,62 111,00 festuerzinꝛi. Werte Buderus Eisenwerke 65,25 Norad. Eiswerke. 101,00— Lettland(Riga) 100 Latts 80,770 60,930 80, 770 80, 980 do. Liau„94,00 94,50 Solaschmidt 90,50 91,00 J 6/ Dt. Reichsanl. 27 96,12 96,12 Conti Caontschue 139,90 132.25 Hrenstein& Koppei 43,09 99,25] Lieauen(Kovno/ Kaunas) 100 Lit. 4460 45,840] 31,60 435540 Südd. B 04 fareant 95,50 95,50 Gritzner 29,50 29,75 Dt. Anl. Abl.1. 104,60 104,50 JConti-Linoleum. 57,25 57,00 J Pnomx Bergbar. 49,12 47,2 Norwegen(Oslo) 100 Kronen f 62,269 f 62,380 61,970 f 62,090 5˙% 5 d0„94•00 94,50 Grun& Bilinger.—. 200,50 Dt. Schutzgebiete o8 9,62 9,62 Daimler-Benz. 49,12 46,50 JRathgeber Wasgon 47,25 113˙05 Oesterreich(Wien) 100 Schilling J 48,950 f 49,050 J 48,959 f 49,950 Alis. öt. Creditbk. 57,50 56,50] Haid& Neu 21,50 21,50 5% Rogzenrentenbk.—— Ibeutsch Alt-Tel.——[Fheinfelden Kralt 119,25 23760 Polen(Warschau/Pos.) 100 Ziloty[ 46,950 f 47,050 46,950 47,59 Bad. Bank. 117,00 117,00 J Hilpert Armaturen. 47,00 47,59 pfandbriefe Deutsch-Konti. Gas 122,25 120,37 Khein. Braunkohlen 13158 portugai(Lissabon) 100 Escudof 11,245 11,265 11,195 11,215 Banie für Brauind*——— Hoch-Tiefbau——„———.— 104,5 100, 00 98•25 35 3—3 13—— — Holzmann Phil. 6% Pr. Centr. Bod. eutsche KabelwW. 5— ein-Main Donau.— ehweden tockh. u..) 100 Kr.„„ 75,00 76,00 eee— 1 pi. Em. 1.. 92,25 92,25 Deutsche Linoleum. 60,00 60,00[Khein. Stahlwerke. 90,00 98˙670 Schweiz(Zür., Basel, Bern) 100 Fr. f 81,960 61,220 f 81,050 f 31,210 b. Bk.-Discontoges. 74,50 74,50[ Knorr-Heilbron 200,00 200,00 J 6 do. do. Kom. 1 90,25 91,52 DeutscheSteinzeugs.—— IRn.-Westi. Kalkw.. 95,00 9350 Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. 33,970 34,030 f33,970 34,939 bresdner Banł 770% 76,75] Luawissh. Walzmühl 107, 00 107,00 J 6% Pr. Ld. Pfdbri. Dürener Metall.— Riebeck-MontanAG. 122˙75 Tschechoslowaitei(Prag) 100 Kr. J 10,375] 10,395 10,375 10,395 Frantf. Hyp.-Be. 31/00 50,25] Mainkraftwerke.. 33,00 63, Anst. G. R. 10.— 93,5] Dyckerh.-Widmann 103,50 103,00 J Salzdetiurth Kali 153,50 15½5] Türkei(jstanbul) I türk. Fiund.71 1,975] 1,971] 1,975 piàtz. Hyp Bank 515 81,5 Mabennn—— 6% do. do. R. 21. 94,75 94,75 Dynamit Nobel.. 72,50 72,12 Huso Schneider. 1 5⁰ 133˙00 Ungarn(Budapest) 1 Pengõ* 5 Reichsbank„145,75 145,37] Rhein. Elekt. Vorz..—— 67% do. do. Komm. Ei, Lieferungen. 103,62 102,25 Schupert& Salzer. 159,75 32˙62 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes.] 9,999 1,001 f 9,999 1091 Khein. Hyp.-Bank. 112,00 113,50 do. do. Stamm. 101,62 101,50 R. 20. 91,50— Ei. Licht u. Kraft. 117,75 117,25 1 Schuckert& Co. 92,50 92, V. St. v. Amerika(Newvy.) 1 Pollar 1 2,482 1 2,4961 2,462 1 2,486 der Volks⸗Bro⸗ 42 000 Stich auf 71 bunt ſeiten ſowie in Ganzlein Es ſpricht fü Brockhaus“ in hat, und nicht er in der kurze der 3. Auflage haus, der ja ar n der Heraus weiß, worauf e diesmal wieder durch die das gebracht wurde ſtaatlichen und berückſichtigt. 2 Dietabend, N. Volksgerichtsho über die 16 ne die neue Verfaf ordnung der S en ſchon geb bereits als Gra legung der Har ſichtigt wie der bildern, die die Staaten ſowie ꝛ ſtoffe veranſchar teilweiſe von 1 So überaus aus“ auch übe zuverläſſig beri vergeſſen, was den billigen Na Die billigen und guten frauringe nur von — — phote .photo-Haus 62, 15 —— 4 Mannheimei ronwe ari Kratzt Weibwäscherei, ustrie-Wäst 1— 0 zn Wonhn⸗ 3 Einzel stets gut u Beffen Dorof euf khestanc eeune SREITTESTN Aliniiusisttitmimmim ——— Irennt H. F. 2 Meerfeldstraße gut behauptet. itäten ebenfalls auch ſpäterhin e blieben meiſt Schiffahrtswerte Niedriger lagen in. Braunk.— sweſen und en. Am Kaſſe⸗ den günſtigen 11.75—12 um uf 3½ Prozent rse ar die Tendenz Bor Induſtrie⸗ eſucht, dagegen ſchwächer. Lud⸗ tit 86 Prozent vn Boveri mit ungsaktien ge⸗ rierte ſich das um 1 Prozent tz 105,5; tadt 87; 6proz. Sproz. „Altbeſitz 96,53 Bad. Komm. Goldpfbr. 94,5; 6proz. Farben⸗ Cement- Heidel⸗ dleumwerke 60; 87; Enzinger⸗ Farben 142,75; inlein Brauerei aun 49; Ludw. : Pfälz. Müh⸗ theinelektra St. Heilbronn 220; lff 36; Sinner⸗ t. Oelfabr. 85: Badiſche Bank 74,5; Dresdner in. Hyp. Bank Aſſecuranz 33; ansport 36.— ngen ehr.) In RM. ebars), prompt, n 39.50; Stan⸗ l⸗Hütten⸗Weich⸗ 15 nom.; Orig.⸗ .50—18; Stan⸗ Aluminium, 98 in Walz⸗ oder oz. 270; Silber —47 RM. Goldpreis be⸗ Unze Feingold ramm Feingold zen: Nov. Mais: Nov. allterminbörſe Dez. 1415 Br., Närz 1437 Br., Juli 1460 Br., 25, 10. 28. 10. 127,75 127, 75 U. 118/05 116,00 m 102,75 102.50 1115 111.75 47½75 17%87 67,00 68,00 b. 12,37 12,62 e 21,25 48,25 4,12 4,12 „„ Se Geld Brief 26. Oktober — weiß, worauf es dabei ankommt, hat dem Werk auch der 3. Auflage erſcheinen konnte. 3 4 über die 16 neugeſchaffenen Luftämter des Reiches, 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 26. Oktober 1934 Bücher, die wir beſprechen er Volks⸗Brockhaus. Dritte, neu bearbeitete Auflage, 42 000 Stichwörter, 3600 Abbildungen im Text und auf 71 bunten und einfarbigen Tafel⸗ und Karten⸗ ſeiten ſowie 35 Ueberſichten und Zeittafeln. Preis in Ganzleinen 5 RM. Es ſpricht für die Beliebtheit, die ſich der„Volks⸗ Brockhaus“ in der deutſchſprechenden Welt errungen hat, und nicht zuletzt auch für ſeine Nützlichkeit, daß er in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens nun ſchon in Der Verlag Brock⸗ haus, der ja auf Grund ſeiner 125jährigen Erfahrung in der Herausgabe volkstümlicher Nachſchlagewerke diesmal wieder eine Durcharbeitung angedeihen laſſen, durch die das Lexilon auf den Stand unſerer Tage gebracht wurde. Alle wichtigen Veränderungen im ſtaatlichen und kulturellen Leben unſeres Volkes ſind berückſichtigt. Wir finden Stichwörter wie Dietwart, Dietabend, NS⸗Kulturgemeinde, Reichsforſtmeiſter, Volksgerichtshof, Staatsjugendtag. Auch Angaben die neue Verfaſſung Oeſterreichs oder die neue Rang⸗ ordnung der Sanitätsofſiziere des Reichsheeres wer⸗ den ſchon gebracht. Das Tannenbergdenkmal iſt bereits als Grabſtätte Hindenburgs erwähnt, die Ver⸗ legung der Hauptſtadt der Ukraine iſt ebenſo berück⸗ ſichtigt wie der neue Staat Mandſchukuo. Den Schau⸗ bildern, die die Ein⸗ und Ausfuhr aller namhaften Staaten ſowie die Welterzeugung der wichtigſten Roh⸗ ſtoffe veranſchaulichen, liegen die neueſten Unterlagen, teilweiſe von 1934, zugrunde. So überaus wichtig es iſt, daß der„Volks⸗Brock⸗ haus“ auch über die neueſten Daten und Ereigniſſe zuverläſſig berichtet, wir wollen eins darüber nicht vergeſſen, was ihm die bevorzugte Stellung unter den billigen Nachſchlagewerken eingeräumt hat: er iſt Die billigen Verkundete die Vereinigung eines Sach⸗ und Sprachwörter⸗ buchs, Er iſt nicht nur ein vollſtändiges Konver⸗ ſationslexikon von A bis Z,— er iſt zugleich(im ſelben Abc) ein Fremdwörterbuch, eine deutſche Recht⸗ ſchreibung, eine deutſche Sprachrehre, ein reicher Bil⸗ derſchatz von 3600 Abbildungen, ſowie ein Atlas mit zahlreichen bunten Karten. In allen zweifelhaften Fällen finden ſich Angaben über Betonung und Aus⸗ ſprache eines Wortes, über Geſchlecht und Beugung. Zahlreich ſind die Hinweiſe auf Wortabſtammung und Wortbildung. Das Buch zum Preis von.— RM herausgebracht zu haben, iſt eine kulturelle Tat des Verlags. L. A. Strong:„Männer am Meer“. Roman.(Aus dem Engliſchen). 250 Seiten. Propyläen⸗Verlag, Berlin.— Ein ſchwerblütiger, leidenſchaftlicher Ro⸗ man unter Fiſchern an der Küſte Schottlands. Das Buch erinnert an die beſten nordiſchen Autoren, vor allem an die Bücher von Knut Hamſun. „Männer am Meer“ iſt ein ungemein männliches Buch. Es iſt ſchlicht, im beſten Sinne einfältig, rauh und gewaltig; darin gleicht es der Natur, in der ſeine Handlung ſich abſpielt. Dieſe unbarmherzige Natur der ſchottiſchen Seetküſte mit ihrem wilden Meer, ihren tobenden Stürmen und ihren dichten Nebeln bildet die Menſchen, die ihr ein karges Da⸗ ſein abringen müſſen. So werden die Geſtalten dieſes Buches zu Sinnbildern einfacher menſchlicher Eigen⸗ ſchaften, guter wie böſer, über ſich ſelbſt erhoben durch religiöſe Inbrunſt, durch ihre Liebe und ihre Treue zu Heimat und Familie, aber auch zerriſſen von ihren Trieben und Laſtern. An der artfremden Pflegetochter Mary zerbricht das alte Fiſchergeſchlecht der Macraes, das ſeit Generationen auf ſeiner Scholle ſitzt. Das iſt in einem Satz das Schickſal der„Männer am Meer“, von dem einige Kapitel ſich dem Gedächtnis beſonders einprägen. Der Ruderkampf zweier ſich befehdender Familien gehört zu den beſten Stellen des Buches; ergriffen werden wir don Tod und Begräbnis des Vaters, des alten Patriorchen, erſchüttert von der Erzählung von Liehe und Tod des Mädchen Mary, u als ſchuldig⸗ unſchuldiges Opfer ihrer Gefühle ällt. Der Sieg am Mhein! Frankreich und der Separatis⸗ mus. Von Dr. Franz Rodens. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn..⸗Sch.⸗Konto 761 83, Köln.— Preis.80 RM. Jeder Deutſche muß heute wiſſen, was in den Jah⸗ ren 1919—1923 am Rhein vorgegangen iſt. Die furcht⸗ baren Jahre, die das rheiniſche Volk damals erlebte, müſſen tief in das Bewußtſein aller Volksgenoſſen ein⸗ geprägt werden. Die vorliegende Schrift führt den Leſer in glücklicher Weiſe hinter die Kulißfen des da⸗ maligen welthiſtoriſchen Geſchehens. Sie zeigt, wie Frankreich mit der Beſetzung„des Rheinlandes ſein altes Ziel, die Rheingrenze, wieder aufgriff und wie es die Politik ſeiner Verbündeten ebenfalls dieſen 'el unterzuordnen ſuchte. Die Geſtalten Clemenceaus und Poincarés tauchen wieder auf; ihr brutaler Sie⸗ gerwille wird deutlich und ihre Abſicht, Deutſchland zu zerſtückeln. Von ihnen angetrieben, ſpielen die Ge⸗ neräle der Beſatzungsarmee am Rhein ihr Spiel mit den Verrätern. Die Verräter ſelbſt erſcheinen in ihrer verhängnisvollen Wirkſamkeit und in ihrem direkten Zuſammenhang mit den franzöſiſchen Militärs. Die verbrecheriſchen Drahtzieher auf deutſcher Seite wer⸗ den gezeichnet, die aus Ehrgeiz, Machthunger und Geldgier ihr Vaterland verraten. Der Verfaſſer hat dabei zur Unterſtützung ſeiner Darſtellung in großem Umfang franzöſiſche und engliſche Schriftſteller, zum Teil Augenzeugen der damaligen Vorgänge, hinzu⸗ gezogen. So zeigen ſich die Vorgänge am Rhein mit objektiver Klarheit im Spiegel der geoneriſchen Dar⸗ ſiellung. Die Schlacht am Siebengebirge wird in ihrer Bedeutung als Freiheitskampf des Mittelrheingebtets Geborene geſcheldert und ihre entſcheidende Auswirkung für die ganze Separanſtenfrage. So umfaßt die Schrift auf wenigen Seiten das bedeutendſte und folgenreichſte Kapitel der Nachtriegsgeſchichte. Sie iſt ein Mahnruf zur weiteren treuen Wacht am Rhein und ein Kampf⸗ ruf gegen alle die, denen es noch einmal einfallen ſollte, den deutſchen Weſten an Frankreich zu verraten. Das eherne Geſetz. Roman von Werner Beumel⸗ burg. Verlag Gerhard Stalling, Oldenhne in Oldenburg. 1934. Leinen.80 RM. Aus dem großen Kriege hat ſich das Geſchlecht der Frontkämpfer das eherne Geſetz mit heimgebracht, daß es Pflicht ſei, einer großen Idee zu dienen bis zur Hingabe des Lebens. Das Opfer des Lebens iſt als eine Auszeichnung zu erfaſſen, als eine Ehre, nicht als ſchweres Geſchick, ſondern als ſchönſte und höchſte Krönung. Der Menſch, der unter dieſes ſoldatiſche Geſetz getreten iſt, gehört nicht mehr ſich ſelbſt. Beu⸗ melburg ſagt ſelbſt, dieſe Art des Lebens für den Tod ſei„immer heiligſtes Vermächtnis der Wenigen“. „Dies aber iſt der Wille, den das Geſetz verkündet, daß der Tod Leben zeugt. Stirbt aber ein Opferer, ſo wird das Leben den Tod tauſendfach überklingen“. In dem ganzen Roman herrſcht das Sterben und Vergehen vor, die Gefahr und das Untergehen, aber die Opfer fallen nicht als Opfer, ſondern gehen durch ihren Untergang hindurch wie Gold durch das Schmelzfeuer. Sie wollen das Leben nicht billig ge⸗ nießen, ſondern ſuchen jenſeits des bloßen Lebens einen höheren Sinn, der Wahrheit, Sauberkeit und ewige Sehnſucht nach dem endgültig Guten bedeutet. Der Untertitel lautet:„Ein Buch für die Kommen⸗ den“, und es iſt für Beumelburg nicht zweifelhaft, was da kommen wird: ein großes Sterben, Aus⸗ brennen und Ausſchmelzen. Die Erwähnung, daß Beumelburg friſch, ſicher und anſchaulich zu ſchreiben verſteht, ſollte man ſich eigentlich ſparen können. Felx Riemkasten. 1. Photo-Heaus und guten frauringe nur von — honn Kinderstrümpfe Kinder-Dullovers Schlüpfer, Wäsche Mittelstraſe 90/92 Ecke Gärinerstraße Artikel Arbeiten Kloos photo- ( 2, 15 Mannheimer Srollwäscherel KHarl Mratzer 20955 Weihwäscherei, Gardinenspannerei, ndustxie-Wäscherei(Putztücherreirig.) Mneim. Hochuferstr, 34 fel. 53002 Moderne Schlafzimmer Küchen Wohnazimmer Einzel- Möbel stets gut und billig bei Ffiedr, Krämer knestandsdarlehen werden angenommen nur F i, 9 ienutkzzknstizizzisizzzmIn lll Beffen NMatratzen Sfepp · und Schlofdecken ouf Ehestendsdorlehen 4J— nannmnmnnmnnnnmmnnnmnnsnmnnmmmmt „Städt. Angeſt. Franz Eiermann u. Sämtliches örennmaterial H. F. Neiciardt 0 e Meerfeldstraße 42 Tel. 23984 Oktober 1934: Schreiner Friedrich Grün u. Maria Weil Schloſſer Wilhelm Zapf u. Maria Reiſert Arbeiter Ludwig Neuer u. Franziska Langendörfer Autolackierer Leopold Kober u. Eliſe Schuſter Schloſſer Karl Künzler u. Roſa Späth Kaufmann Eduard Müller u. Helene Balmert Kaufmann Auguſt Eckert u. Hilda Mundorff Metzgermeiſter Ernſt Hauck u. Roſa Klemenz Eliſabeth Metz Metzgermeiſter Otto Gebh. Ellenſohn u. Hildeg, Schün Tapeziermeiſter Wilh. Stockburger u. Kath. Henninger Magazinverw. Erich Beck u. Antonia Koffler Elettr.⸗Mont. Val. Schader u. Elfriede Freund Schloſſer Paul Höfler u. Wilhelmine Schöfer Sattler Auguſt Schlick u. Elſa Kempf Schloſſer Friedrich Kaiſer u. Franziska Dick Maler Walter Baumgarten u. Pauline Fiſcher Rottenmeiſter Max Bohrer u. Elfriede Engelhard Kaufmann Johann Schneider u. Johanna Liſt Kaufmann Emil Jakob u. Elſa Weidner Dekorateur, Kuxt Schwab u. Suſanna Poh. Schiffbauer Wilhelm Dörrſam u. Gertrud Elbert Ableſer Albert Reu u. Sophie Artmann Schiffer Oswald Ott u. Eva Maria Kaſtenbauer Polizeianwärter Willy Schneider u. Erna Geiger Schloſſer Karl Eppenſteiner u. Roſa Keſſeler Roller Friedrich Klein u. Frieda Würz Arbeiter Wilhelm Bundſtädter u. Franziska Stämmele Friſeur Max Burkart u. Wilhelmine Bartelt Arb. Adam Wilhelm u. Eliſab. Wißner, geb. Lehr Konditor Friedrich Schell u. Johanna Zeyer Sperrholzmſtr. Emil Reubold u. Johanna Mayer Kraftwagenführer Willy Gehrig u. Eliſa Schmidt Hafenarb. Matthias Geſchwill u. Eliſabetha Stump Autolackierer Hans Bühl u. Maria Kreß Monteur Paul Zwanziger u. Elſa Karle Arbeiter Franz Jenrich u. Kreszentia Nabholz Vertreter Alois Schwer u. Meta Turré Getraute Oktober 1934: Hilfsarbeiter Georg Heilig u. Marie Schweizer Monteur Wilhelm Butz u. Karoline Bender Kaufmann Friedrich Matzke u. Anna Kohl Fräſer Theodor Baußancourt u. Ida Knury Polizeiwachtmeiſter Paul Leibbrand u. Anna Clauß Lehrer Robert Hollerbach u. Juliane Kruſt Schreiner Wendelin Galm u. Anna Eiſenhauer Friſeur Kurt Huckele u. Ella Wiesmann Städt. Arb. Rud. Hoſmeiſter u. Antonie Ballmann Maſchinenſchloſſ. Gottfr. Stumpf u, Eliſab. Herdel Elektromonteur Heinrich Stark u. Eliſabeth Rhey Kaufmann Max Gundersheim u. Feodora Wolf Polſterer Heinrich Straßner u. Katharine Heitz Schreiner Hugo Germer u. Elſa Paul Kaufmann Paul Bieda u. Emilie Schmurr Buchhalter Otto Lehn u. Ida Elbs Arbeiter Rupert Brauch u. Emma Leutz Eiſendreher Hans Perl u. Auguſte Kießer Schloſſer Georg Rihm u. Eva Völker Bankangeſt. Auguſt Liedtke u. Katharina Windiſch Kaufmann Robert Foshag u. Elſa Hiſam Elektromonteur Wilhelm Benz u. Karoline Fiſcher Maſchinenſchloſſer Franz Verron u. Eliſabetha Hinkel Schloſſer Art. Böhme u. Kath. Kühlwein, geb. Jochum Schloſſer Adolf Späth u. Klara Wenger Korbmacher Johann Dörfer u. Frieda Nollert Ableſer Karl Pieper u. Elſa Hahn Kaufmann Friedrich Schnitzer u. Erna Götzelmann Schreiner Ludwig Klenk u. Anna Göhring Vertreter Karl Maier u. Luiſe Trefz Steinarbeiter Ludwig Roſenauer u. Berta Benzinger, Autoſchloſſer Bruno Thierbach u. Maria Neumeier Bauſchloſſer Chriſtian Demmerle u. Karolina Forſter Schriftſetzer Leo Oberſchmidt u. Anna Kolb Maurer Alois Baader u. Emma Mehner Monteur Paul Egner u. Eliſabetha Andel Poſtbetriebsarb. Artur Müller u. Adelheid Breunig Müller Richard Wagner u. Erna Ruppert Buchhalter Friedrich Gern u. Lina Treiber Bauſchloſſer Theodor Battſchinger u. Kath. Trimborn Ingenieur Oskar Funk u. Gertrude Schlachter Fabrikarb. Joſef Geiger u. Anna Hammer Former Otto Schneider u. Eliſe Ihrig Friſeur Georg Hagel u. Wilhelmine Streif Eiſendreher Karl Göhringer u. Anna Schüßler Arbeiter Adam Blum u. Anna Rau, geb. Bechtel Kaufmann Otto Niſſen u. Katharina Faß Inſpettionsbeamter Karl Czermak u. Giſela Hootr Kaufm. Johann Brückl u. 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Maria Maſchiniſt Friedr. Wilh. e. S. Friedrich Joſ. Metzgermſtr. Willi Kimmel e. Mechaniker Wilhelm Mayer e. Zementeur Jakob Nolte e. S. Mechaniker Heinrich Trenkle e. S. Muſiker Kark Anton Schmitt e. T. Metzgermſtr. Willi Hirſch e. T. Kaufmann Karl Friedr. Schneider e. T. Erika Maria Bankangeſtellter Waldemar Werner Ludwig Eiſen⸗ hauer e. S. Waldemar Fabrikarb. Eug. Friedr. Morlock e. S. Edelb. Bernh. Gärtner Georg Sauer e. S. Werner Peter Kraftwagenf. Erwin Henrich e. T. Erna Rentenempf, Chriſtian Alter e. S. Horſt Guſt. Adolf Geſchäftsf, Walter Hammerſchmidt e. S. Otto Gerh. Arbefter Auguſt Laux e. S. Auguſt Peter Arbeiter Ludwig Mackemull e. 2 Otto Ludwig Kranzbinder Anton Probſt e. S. Alfons Eugen Schuhm. Joh. Aug. Ebinger e. S. Erwin Schloſſer Paul, Laas e. T. Ingeborg Agnes Bäckermeiſter Leonh. Rüttinger e. S. Horſt Werkzeugmach. Janatz Szymanſti e. Paul Herm. Rottenmeiſter Fpiedrich Hörner.⸗ S. eduedrich Karl Kaufm, Wilh. Jak. Ernſt Schreiner e. S. Walter Ing. Albert Georg Offerhagus e. S. Klaus Dieter Kraftwagenf. Kürt“ Andr. Bauder e. S. Herb. de Inſtallateurmeiſter“ Hermann Löb e. T. Elfrie Kauſmann Ernſt Hotz e. S. 3 7 42 Jakob Ernſt Dollſetretär Job. Moſchberger e. T. Gerhild Techn. Sekr. Edmund Alb. Seitz e. S. Wolſgang Edm. Städt. Argel Wilh. Kretzler e. Wnder Fritz Städt. Arb, Friedr. Hch. Herbel e. T. Landarb. Franz Joſef Kaiſer e. S. Mid, duard Kibr. 865 Joh. Paul Gg. Friedr. Held e. Heinz Kfm. Hch. Lindemann e. T. Anna Maria————◻ Baudirektor Guſtav Jul. Fröhner e. T. Soſie 3 Zahnarzt Dr. Friedr. Wilhelm Rudolf Dreher e. Jörg Dieter Rudolf Kaufmann Rich. Anton Bartak e. T. Maria Eliſabeth Polizeihauptwachtmſtr. Alb. Dinger e. S. Wern. Ferd. Dreher Hans Hch. Walter e. S. Lothar Hermann Bauarbeiter Adam Klein e. S. Philipp Kurt Kaufmann Georg Seier 8 e. S.*◻n Eberhard Eiſendreher Karl Geier e. S. Hans Reiſebürobeamter Wilh. Mumme e. S. Hans Heinz ormer Rudolf Schmitt e. S. Günter Rud. Hermann rbeiter Konrad Kerker e. T. Waltraud Schloſſer Georg Schrauder e. T. Renate Margot Maler Ludwig Knittel e. T. Urſula Zaatn F„ Moſer e. S. Friedrich aufm. Albert derm. Ernſt Enger 5 S. Karl Heinz . Karl S. Wilfrie Walter Gestorbene Oktober Willi Geißel, 1« Metzgermeiſter Salgö Sieber, 53 J. 2 M. Paula Bauer, 95•8 Ehefrau des Technikers Karl Bauer, Ernft Friedrich Sn Dit, 5 M Led, Verkäuferin Irwa Haas, 20 0 Paula Bachmann, geb. Klinamann, Nen des Hei⸗ zers Karl Bachmann, 47 F. 4 Kranenführer Karl Hippel, 59—* M Gutspächter Hermann Blaul, J. Rangiermeiſter Phil. 535 Jung, 48 8 M. Walter Nolte, 11½ Std Maria Kern, Witwe des Kaufm. Wilhelm Kern, 7 Waldemar Eiſenhguer, 1 Led. Kontoriſtin Marie Euife Karle, 47 3 5 M. Magazinier Heinrich Baumann, 58 F. Küfer Karl Leopold Rehhäußer, 69 F. 5 N. Hilde Blümmel, geb. Müßig,* des Eiſen⸗ drehers Friedrich Blümmel, 45 J. 4 M. Otto Gerhard Hammerſchmidt, 2½ Std. Led. Weberin Ana Wahe Wawrzat, 33 In Werkführer Karl Eichſtädter, 74 F. 3 M Ludwig Herbert Brümmer 6 M. Karoline Rudolph, geb. Echmüͤbt Witwe des Faß⸗ händlers Chriſtian Rudolph, 89 J. Helene Schertel, 2 Tg. Arbeiter Franz' Schweier, 46 J. 6 M. Schauſteller Karl Frank 49 J. M. Eliſabetha Kopp, geb. 1 Witwe des Maurers Linus Kopp, 61 J. Lucia Maria Hartwig Maler Karl Heinrich trug 72 J. 10 M. Jademeiſter 4, D. Frledr. Corift. bn 325˙3 2 M. Kaufmann Wilbeim Oswald Zipperer, Karolina Schalk, geb. Walter 2 55 Arbeiters Wilhelm Schalk, 42 S.* Buchhalter Georg Schell,.J. 10 M. Led. Linoleumleger G Oswald, 5⁵—3 5 M. Kaufmann Karl Valentin Vetterhöfer, 66 J. Maria Eva Daubmann, geb. Brütſch, Ehefrau des Gießermeiſters Karl Joh. 78. J. 9 M. Landwirt Adam Guckert, 61 15 5 Ws 1 e itt⸗ M. s W. Theodora von Heyden, geb. meiſters Curt von——— 69 J. Günter Heinz Bopp, 9 Laboratoriumsfekretär Franz Stanicek, 56 5 M. Aathargn 920 Karl Eppe, 55 JI Katharina Müler, geb. Zeh, des 1 chloſſers Johann Karl Müller, 34 J. M. Unren, Gold- und Silberwaren Elgene Reparaturwerkstättel 3— B. 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Oktober 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 100 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 277941 2 Gewinne zu 3000 M. 162705 6 Gewinne zu 2000 M. 12441 212113 270303 12 Gewinne zu 1000 M. 20470 156823 180441 193349 269141 358725 16 Gewinne zu 800 M. 12429 86825 125270 159492 165709 322057 341001 342968 46 Gewinne 500 zu M. 27567 37973 51581 59517 84431 86013 93210 96869 100512 113640 120567 173637 177438 192925 197894 205916 219034 240754 249527 274955 296089 299711 178 Gewinne zu 200 M. 2851 3371 12200 27803 29151 33726 35306 43755 53339 67253 69013 69653 70562 76262 76704 84303 86366 92151 168874 114509 120062 121676 124461 133673 147836 154319 154529 161121 161536 170835 171043 173503 178701 188039 188272 191450 192410 209045 227184 231723 236299 239600 243833 244029 249584 255307 258265 266759 293556 296102 316068 320910 325415⁵ 345000 357834 365763 377335 385370 391111 395565 395839 395992 396936 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 100 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 361884 2 Gewinne zu 10000 M. 316341 6 Gewinne zu 2000 M. 34263 347174 358858 6 Gewinne zu 1000 M. 31773 310700. 395940 12 Gewinne zu 800 M. 3646 60583 84471 144658 241832 24511 44 Gewinne zu 500 M. 1870 19885 20675 54692 60680 79119 88191 81157 97259 112635 113534 145700 177822 183116 210204 212663 242522 281252 301900 332439 343783 393579 192 Gewinne 10 200 M. 1645 2670 6604 6833 7769 8549 8613 16192 16704 32249 33363 35939 43524 53144 53235 59369 63676 65503 67234 70550 73761 77148 83659 88587 92062 101047 102352 103684 107634 107816 109097 109416 112118 113976 117173 124245 126721 150167 168267 173081 183392 187167 195193 217734 267831 300125 315327 366263 396688 2 325374 369968 370936 331469 395793 398817 20 Tagesprämien. Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen Iund II: 5920 20798 48793 78127 165427 165557 178188 199623 364438 384888 Die Ziehung der 2. Klaſſe der 44. Preußiſch⸗ Süddeutſchen(270. Preußiſchen) Staats⸗-Lotterie findet am 14. und 15. November 1934 ſtalt. 396658 Schäne, Herren-Ulster lcιν⏑φο mε 2 S + a ,„ S — e, § Ke, ——————„„„5„ + . W — S . 2 ee. — W. Jetzt zu söison-Heginn gewäöhrleistet 2 2750 5 L, ◻ 4 4 W 8 8 WW —— —— unset vielseitiges läget guter und bester Quslitöten vorteithöften EFinköuf. Strapazier-Ulster. 35.- 48.-52. reinwollene Ulster u. 58.- 65.- 79.— feine Modell-Ulster Nu. 85.- 95.-110. unc; hoher. Beachten Sie bitte die Fenster! —————ç Nannfſieim Täglich frische Hasen im Fell Mk..55 Hasenschleg. Mk..— Hasenziemer Mk..10 Hasenragout Mk..60 Günse, Enten Hahnen, Hüh⸗ ner, Poulard. empfiehlt Fr. Galter Tattersallstr. 24 Telefon 43067 50263K 34er Zellertal. 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Reichskanzler gleichen Nun öffentlichten ihm zuſte die Oberſt zug auf Reichsbea es ſich nicht Dienſtentlaſſi oder um die narurteil ni oder um die einer zugebil