-Lustspiel Ehe mit »Diger er zwischen und schyv/arz ABRIKK 0BERI5 rogrämm Onwroche täglich: 1I 0⁰ mobien? lizen 1 Mk. big, ½Pfd.—— spacher 07,3 Wagner 2-Tel. 50817 e — -Braner Kkonkurrenalos ——— e 0 Zyl. Ts.-Wagen g. v. M. 3975.- an eferwagen M. 4400.- an rertretung Islinger lugartenstraße 84 n 407 55 Wwerkstätte narmirt ——— III LliklkkiünttiiuttiAikittuggs W litiſchen 5 — — — jahre vor 3 geſprochen—* Dietrich 3 er Oeffent⸗ 2 etzten ent⸗ 2 ielt haben 2 ſind.— 5 — M..50 ———— rohmarkt Ainmmnmmmmmmm Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet——.—.20 RM., bei Trä erzuſtenung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen —4 die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höbere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Jahrgang 4 Sür unbe—5* 255 Aantir Ranufft iwpte hond⸗ ahrgan unverlangt eingeſandte Manuftkripte Abend Ausgabe A Nr. 500 wird keine Verantwortuna übernommen. 0— — — LLII Anzergen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ teil 45 Pfg. Für kieine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr⸗ für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3, 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ iicher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Monkag, 29. Oktober 1934 ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiashafen 4960. Verlaasort Mannbeim llner E E 2 2 3 2 s Haken⸗ 2* flüchhallloſer kinſatb der Usbfip fü Zur Durchführung der Propaganda für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1934/35, durch die auch der letzte Volksgenoſſe erfaßt werden ſoll, iſt eine Reichswerbeſtelle bei dem Reichsbeauftragten für das WoHW ge⸗ bildet worden, die unter der Führung der Reichspropagandaleitung und un⸗ ter Aufſicht des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda ſteht. Das geſamte deutſche Volk ſoll erneut be⸗ weiſen, daß die nationale Solidari⸗ tät zu einem feſten Begriff gewor⸗ den und daß das Opfern Ehren⸗ und Herzens⸗ ſache aller iſt. Aber immer wieder gilt es, die Lauen und Halben aufzurütteln und allen Volksgenoſſen erneut vor Augen zu halten, daß es Pflicht jedes einzelnen iſt, ſich in den Kampf des deutſchen Volkes um die Nieder⸗ ringung der Not zu ſtellen. Wie im vorigen, ſo wird auch in dieſem Winter erneut und mit doppelter Kraft eine große Verſammlungs⸗ welle in den kommenden Monaten über ganz Deutſch⸗ land gehen, die diesmal im Zeichen des Winter⸗ hilfswerks ſtehen wird und den verwäſſerten Parolen der früheren Wohlfahrtsfürſorge den einzigartigen Opferwillen eines ganzen Volkes entgegenſtellen wird. Ueberall, in den Städten und Dörfern, werden die führenden Männer der Bewegung und ihrer Gliederungen in Verſammlungen zu den gebenden und empfangenden Volksgenoſſen ſprechen. Um einen Austauſch und eine wechſelſeitige Betreuung der bedürftigen Volksgenoſſen durch vermögendere Bevölkerungskreiſe zu erzielen, werden nach Möglichkeit alle Organiſationen, Verbände, Vereine und Gliederungen der Par⸗ tei zuſammengefaßt in Straßen oder Wohn⸗ blocks zur Uebernahme gemeinſamer Patenſchaften für beſtimmte arme Häuſer. Hierbei ſoll nicht nur auf Spenden, ſondern auch auf eine Betreuung von Menſch zu Menſch, beſonders bei ſchwerwiegenden Ereigniſſen in den betreuten Familien Wert gelegt werden. Denn um das geſteckte Ziel zu erreichen, um eine Teilnahme der Bewilligung am Werden und Wachſen des Winterhilfs⸗ werkes zu wecken, müſſen die gebenden ſowohl wie die empfangenden Volksgenoſſen in perſönliche Füh⸗ lungnahme zu einander gebracht werden, ſoll ein gewiſſer Wettbewerbzwi⸗ ſchen den einzelnen Orten und Kreiſen hervorgerufen werden. Die Ausführung der mit der Schaffung der Patenſchaften zuſammenhängenden Arbeiten wird in erſter Linie den Frauenſchaften und dem Bd Mübertragen. Ihre Or⸗ ganiſation liegt in den Händen der Amtswalter der N SB, denen die poli⸗ tiſche Organiſation jede Unterſtützung ange⸗ deihen läßt. Wieder, wie auch im vorigen Jahr, ſetzt ſich die NSDAp mit allen ihren Gliederungen rückhaltlos für das Winterhilfswerk und ſein Gelingen ein. Der Erfolg wird nicht aus⸗ bleiben und noch größer ſein als im vergan⸗ genen Winter. Wir ſchaffen es, wir zwingen die Not! Le geger e Iur nn 2 Mosleu erklärt juda den frieg knglands Faſchiſten bekümpfen jüdiſche Jerſetzungsarbeit London, 29. Okt. Bei einer Kundgebung in der Albert⸗Hall hielt Sir Oswald Mosley eine Rede, in der er von dem„un⸗ aufhaltſamen Marſch der Schwarz⸗ hemden zur Macht“ ſprach und die Hal⸗ tung der engliſchen Schwarzhemden gegenüber den Juden eingehend erklärte. Er ſagte, unter den Juden gebe es eine wilde und auf⸗ reizende Agitation gegen den Fa⸗ ſchismus. Faſchiſtiſche Angeſtellte ſeien von jüdiſchen Arbeitgebern entlaſſen worden. Gegen Zeitungen werde durch die Androhung der Entziehung von Anzeigen Erpreſſung ausgeübt. Die Judenfrage in England liege anders als in Deutſchland und Italien. In England lebten nur 300 000 Juden. Aber es handele ſich um Juden in ein⸗ flußreichen Stellen, die dem Pu⸗ blikum nicht ſichtbar ſeien. Die Fa⸗ ſchiſten nähmen aus Gründen der Raſſe oder der Religion gegenüber den Juden Stellung. Mosley ſagte, eine nationale Bewegung könne eine ſolche Herausforderung nicht unbeantwortet laſſen, ſondern werde dem Syſtem internationalen Wuchers, von dem die organiſierten Juden lebten, ein Ende machen. Die Juden ſeien in erſter Linie nicht dem britiſchen Reich treu, ſondern Freunden und Verwandten, die unter anderen Nationen lebten. Der Faſchismus werde keine organi⸗ ſierte Gemeinſchaft innerhalb des Staates dulden, die einem fremden Lande untertänig ſei. In dem Raſſenſtreit habe die organiſierte Macht der Juden ſeit 18 Monaten ſtändig auf Krieg hin⸗ gearbeitet. England habe Märkte ver⸗ loren, die engliſchen Heringsflotten ſeien ſtillgelegt und Lancaſhire Die Reichsveranſtaltung des könne ſeine Baumwollwaren nicht verkaufen. Von jeder Rednertribüne und aus jeder Zei⸗ tung heraus hätten ſie ſich direkt oder indirekt bemüht, kriegeriſche Gefühle und Leidenſchaf⸗ ten zu erregen gegenüber einer Nation, mit der 1918 Frieden geſchloſſen worden ſei. Großbritannien habe gegen Deutſch⸗ land in einem britiſchen Streit ge⸗ kämpft; aber es werde Deutſchland in einem jüdiſchen Streit nicht wieder bekämpfen. Mosley ſchloß: Wir erklären den fremden Kräften, die ſich gegen uns in Großbritannien erheben, daß wir ihre Herausforderung annehmen. Sie wol⸗ len es ſo— alſo ſollen ſie es ſo haben. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung war eine große Zahl Poliziſten aufgeboten. Es ereigneten ſich aber keine beſonderen Zwiſchenfälle. Auf der Straße wurden drei Perſonen wegen groben Unfugs bzw. Widerſtandes gegen die Staatsgewalt ver⸗ haftet. ———— Fitzmaurice hat wieder Pech London, 29. Okt. Der bekannte iriſch⸗ame⸗ rikaniſche Flieger Fitzmaurice iſt am Mon⸗ tagfrüh um.14 Uhr MEz3 vom Flugplatz Lympne geſtartet, um den Rekord der Sieger im Auſtralienflug Scott und Black auf der Strecke England—Melbourne zu brechen. Er hatte aber wiederum erhebliches Pech. Um 11.05 Uhr MEz traf er wieder im Flug⸗ hafen von Lympne ein, da ſich ein Teil des Fahrgeſtells gelöſt hatte, als ſich das Flugzeug über Brüſſel befand. Wie ver⸗ lautet, ſoll das Flugzeug nach Croydon zur Ausbeſſerung gebracht werden. handwerks in Braunſchweig Reichsbankpräſident und ſtellvertretender Reichswirtſchaftsminiſter Dr. ident. Schacht ſpricht im Feſtſaal der Burg Dankwarderode am Tag des deutſchen Handwerks. e das Dinterhilfswerk/ Das umfaſſende hilfsprogramm für den Dinter MWann reijt Caval nach Rom? Dementis und Vertagungen ſind für die Beurteilung einer politiſchen Konſtellation ebenſo bedeutſam und anregend, wie offizielle Communiqués und Beſchlüſſe. Und das In⸗ tereſſe, das man den Reiſeplänen, oder beſ⸗ ſer geſagt den verſchobenen Reiſe⸗ plänen des neuen franzöſiſchen Außenmini⸗ ſters entgegenbringt, iſt in dieſem Zuſammen⸗ hang durchaus verſtändlich. Um es vorweg zu nehmen, die Geſichtswinkel, unter denen man in Rom und Paris die Ver⸗ ſchiebung der Rom⸗-Reiſe Lavals betrachtet, ſind durchaus verſchieden. Als nach der langen Beſprechung Lavals mit den italieniſchen Botſchaftern in Paris und London die ſeit langem erwartete Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters wiederum ver⸗ ſchoben wurde, verwies man in Rom auf die innerpolitiſchen Schwierigkeiten Frankreichs, die einen derartigen Schritt rechtfertigen würden. Bei der Kritik an den Kombinationen der franzöſiſchen Preſſe und dem Vorwurf, falſche Schlüſſe gezogen zu haben, brach aber die Enttäuſchung Roms durch. Man iſt in Rom etwas un⸗ geduldig geworden und drängt„zu den Akkorden, die bereits projektiert waren“, wie „Lavoro Faſciſta“ ſchreibt.„Ein Abſchluß dieſer Akkorde wird die Probe ſein, die der neue franzöſiſche Außenminiſter zu beſtehen hat“, heißt es in dem Blatt weiter. Nun gut. Man hat das am Quai'Orſay zur Kenntnis genommen. In Pariſer politiſchen Kreiſen ſpricht man davon, und auch in London hört man die An⸗ ſicht vertreten, daß die Rom⸗Reiſe des franzö⸗ ſiſchen Außenminiſters nun auch nicht Anfang Dezember, ſondern erſt zu Beginn des Jahres 1935 ſtattfinden werde, alſo nach der Saarabſtimmung, da vor dieſem Termin keine große politiſche Entſcheidung ſtattfinden könne. Aus London wird jedenfalls gemeldet, daß man dort gewillt ſei, alle Ent⸗ ſcheidungen bis dahin aufzuſchieben oder hin⸗ zuhalten. Laval hat in der Zwiſchenzeit den italieniſchen Botſchafter in Paris nochmals empfangen. Die Haltung der franzöſiſchen Preſſe in dieſem Zuſam⸗ menhang war reichlich zögernd, und man gewinnt den Eindruck, daß es nicht die inner⸗ politiſchen Probleme Frankreichs ſind, die die Reiſe Lavals immer wieder verſchieben laſſen, wie die italieniſche Preſſe zu melden wußte, ſondern daß am Qai dOrſay außen⸗ politiſche Gründe ausſchlaggebend ſein dürften. Die Frage der Beilegung der italieniſch⸗ jugoſlawiſchen Kontroverſe, deren Löſung für einen franzöſiſch⸗italieniſchen Ausgleich erforderlich iſt, ſcheint unter den augenblicklichen Verhält⸗ niſſen wenig ausſichtsreich. Auch die franzöſiſche Forderung über die Umſtellung der italieniſchen Ungarn⸗Politik und die Haltung der Kleinen Entente zu dieſer Frage— man wird gut daran tun, ſich der Beſprechungen Beneſch's mit Doumergue und Laval zu erin⸗ nern— können bei der Bewertung einer neuen Verſchiebung des Reiſetermins des franzöſi⸗ ſches Außenminiſters ein Fingerzeig ſein. verlängerung der niederländiſchen Militärdienſtzeit Amſterdam, 29. Okt.(Eig. Meldung.) In Durchführung der Heeres-Reorganiſationsmaß⸗ nahmen beabſichtigt die niederländiſche Regie⸗ rung nach einer Information des„Maas⸗ bode“, die Dienſtzeit von 5/% auf 6 Monate zu verlängern und die jährlich zur Aushebung gelangenden Kontingente heraufzuſetzen. 4 4 4 1 Jahrgang 4— A Nr. 500— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 29. Oktober 1934 begen die weltfremde Schulſtube Die Tagung der deutſchen Philologen in Trier Trier, 29. Okt.(HB⸗Funk.) Am Sonntag⸗ abend fand in der Stadthalle eine Kundgebung ſtatt. Reichsleiter Staatsminiſter Schemm hielt die Feſtrede. Er entbot nach einem Saar⸗ ſpruch der Hitlerjugend, nach einem Gedenken an die Toten des Weltkrieges und der Bewe⸗ ung und nach Vorträgen der Männerchöre des Sängergaues Trier zunächſt dem Saarland den Gruß der deutſchen Schulmän⸗ ner. Hierauf wandte ſich der Redner in einem umfaſſenden Vortrag den geiſtigen Grundlagen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Lebensgeſtaltung zu. Er be⸗ tonte bezugnehmend auf die Zielſetzung der Trierer Tagung, daß die in Vorbereitung be⸗ findliche Schulreform eine organiſche Ent⸗ wicklung nehmen werde, die nicht von heute auf morgen durchgeſetzt werden könne. Eine heute jedoch bereits entſchiedene Frage in der Reform der deutſchen Jugenderziehung ſei die Beſeitigung des Schulgelderforderniſ⸗ ſes an der Gabelung der Grundſchule zur Höheren Schule, deren Beſuchunabhängig vom materiellen Beſitz der Eltern ſein müſſe. Sehr ſcharf wandte ſich der Miniſter gegen die weltfremde Schulſtube. Die Schule müſſe erfüllt ſein von der Lebensbejahung, die vom Lehrer Klugheit, Güte und Hei⸗ terkeit verlange. Zum Schluß ſeiner tief⸗ gründigen, alle Fragen deutſchen Lebens be⸗ rührenden Ausführungen ging Staatsminiſter Schemm auf den deutſchen Kampf um die Saar ein, deren Rückgliederung ins Reich die Vol⸗ lendung eines völkiſchen Lebensgeſetzes für Deutſchland ſei. Die zweiſtündige Anſprache des Miniſters war eine großangelegte Weſensſchau nationalſozialiſtiſcher Geiſtesauf⸗ faſſung in vollendeter Form. Die Ver⸗ ſammlung folgte begeiſtert ſeinen Ausführun⸗ gen. Dem Miniſter wurden nach Schluß der Kundgebung herzliche Huldigungen von ſeiten der Hitlerjugend zuteil. 5garkundgebung der deulſchen in ſeuuork Neuyork, 29. Okt. Der hieſige Verein der Saarländer hielt eine Fahnenweihe ab. Die Feier geſtaltete ſich zu einer ü ber w älti gen⸗ den Kundgebung der deutſchſtämmigen Bevölkerung Neuyorks für das Saar land. Etwa 50 000 Perſonen hatten ſich einge⸗ funden. Die deu ifchen 5 ereine Neuyorls und der, Umgegend waren durch ihre Fa h⸗ nenabordnungen vertreten. Die Teilneh⸗ mer legten ein begeiſtertes Treuebekenntnis für die deutſche Saar ab und gaben ihrer Freude Ausdruck, daß das Saarland bald ins Reich zurückkehren würde. Stürmi⸗ ſchen Beifall fand ein lebendes Bild, das das Treuegelöbnis des Berg⸗ und Hüttenmannes vor der Germania darſtellte. Die Feier wurde teilweiſe gefilmt, um auch im Bilde der alten Heimat zeigen zu können, daß auch das Deutſchtum Neuyorks den rückkehrenden Volksgenoſſen von der Saar die Hand entgegenſtreckt. Das erſte denkmal des nationalſozialiſti⸗ ſchen Rundfunks Berlin, 29. Okt.(HB⸗Funk.) Im Hauſe des Rundfunks an der Maſurenallee wurde Montagvormittag mit einer kurzen, von Dar⸗ bietungen des großen Funkorcheſters umrahm⸗ ten Feier das erſte Denkmal des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Rundfunks geweiht. 5 Die Weiherede hielt Reichsſende⸗ leiter Hadamowſky. Er gab eine Art Rechenſchaftslegung über die Neuord⸗ nung des Deutſchen Rundfunks und verwies auf die kulturellen Leiſtungen, mit denen ſich Deutſchland in den Mittel⸗ punkt der Rundfunkarbeit der gan⸗ zen Welt geſtellt habe. Dann fiel die Hülle des von Bildhauer Schelsborn geſchaffenen Denkmals, das in weiß⸗gelbem Marmor drei Schulter an Schul⸗ ter vorwärtsſchreitende Geſtalten darſtellt, den Arbeiter der Stirn, den Arbeiter der Fauſt und zwiſchen ihnen den grüßen d voranſchreitenden S A⸗ Mann. Der Erfinder Bhermann Ganswindt geſtorben Berlin, 29. Okt. Der Erfinder Hermann Gänswindt iſt— wie Berliner Blätter be⸗ richten— im Alter von 78 Jahren in Berlin⸗ Schöneberg geſtorben. Ganswindt, der bereits im Jahre 1883 ein Patent für ein lenkbares Luftſchiff erhielt, mit dem er nach dem Mars zu fliegen beabſichtigte, hat um die Jahrhundertwende als Erfinder viel von ſich reden gemacht. Neben ſeinen Luftſchiffplänen beſchäftigte er ſich vor allem mit der Konſtruktion eines Tret⸗ motorrades und einer Tretmotor⸗ droſchke, mit der er ſogar einmal quer durch Berlin fuhr. Die Entwicklung der Technik ging dann über Ganswindt hinweg, ſo daß der Er⸗ finder, der übrigens 21 Kinder hatte, immer mehr in Not geriet und bis zu ſeinem Tode mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. beht de Brocqueville nun doch? krneute Rückteittsgerüchte um den belgiſchen Miniſterpräſidenten Brüſſel, 29. Okt.(Eig. Meld.) Die Be⸗ ratungen des Kabinetts de Brocqueville über die neuen Geſetzentwürfe ſollen zu Beginn der nächſten Woche wieder aufgegriffen und ſo⸗ weit gefördert werden, daß mit ihrem baldigen Abſchluß zu rechnen iſt. Der Miniſterpräſident hat aber dabei immer noch mit den alten Schwierigkeiten zu kämpfen, da trotz der einzelnen Verhandlungen keine poſitive Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den einzelnen Mitgliedern ſeines Kabinetts zuſtande kam. Das ſchwierigſte Kapitel im belgiſchen Haushalt ſind bekanntlich die Kürzungen am Etat der ſozialen Fürſorge. In den Beratungen über die Budgetabſtriche wurde von der Oppoſition in erſter Linie eingeworfen, daß dieſe Maßnahmen als rückſchrittlich bezeichnet werden müß⸗ ten. Dieſe Meinungsverſchiedenheiten, und die Un⸗ möglichkeit, ſich auf ein ausgeglichenes Budget zu einigen, haben die Gerüchte um eine Kabinettskriſe erneut aufleben laſſen. In manchen Kreiſen wird ſogar behauptet, daß beim nächſten Zuſammentritt des Parlaments Miniſterpräſident Graf de Brocqueville nicht mehr als Regierungschef erſchei⸗ nen werde. An ſeine Stelle ſoll angeblich ein anderer Miniſter treten, ger jetzt ſchon im Kabinett mitwirkt. Um welche Perſön⸗ lichkeit es ſich hierbei handeln ſoll, ſteht nicht feſt. Ob dieſe Gerüchte verfrüht ſind, müſſen die Beratungen des Kabinetts während der nächſten Woche zeigen. Vielleicht gelingt es dem Miniſterpräſidenten doch noch, die Meinungs⸗ verſchiedenheiten innerhalb ſeines Kabinetts zu überbrücken. elhiſche Markiſten kehren vor der eigenen Tür Brüſſel, 29. Ott. Am Samstag und Sonn⸗ tag hielt die Sozialiſtiſche Belgiſche Arbeiterpartei einen außerordent⸗ lichen Parteitag ab. Hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen wurde zunächſt üher den Fall der„Arbeiterbank“ verhandelt. Dieſes völlig nach kapitaliſtiſchen Grundſätzen aufgebaute und ver⸗ waltete marxiſtiſche Unternehmen hatte vor geraumer Zeit die Schalter ſchließen müſſen. Die Regierung hatte ſich damals zu einer finanziellen Unterſtützung entſchloſſen und dadurch den völligen Zuſammenbruch der mit der Bank zuſammenhängenden ſozialen und wirtſchaftlichen Einrichtungen der Partei ver⸗ hindert. Ueber die Geſchäftsführung der leitenden Perſönlichkeiten hat eine von der Par⸗ tei eingeleitete Unterſuchung vor einiger Zeit recht bezeichnende Dinge ans Tages⸗ licht gebracht. So hat einer der Hauptbeteilig⸗ ten, der ehemalige Miniſter Anſeele, der zu den Gründern der Partei gehört, es verſtan⸗ den, für ſich allein aus dem Unternehmen eine verſchleierte jährliche Tantieme zu ziehen, die nach unwiderſprochen gebliebenen Zeitungsmeldungen 400000 Franken, zeit⸗ weiſe ſogar 650000 Franken betragen hat. Der Parteitag beſchloß nunmehr gemäß den Vorſchlägen des Unterſuchungsausſchuſſes, Anſeele zur Niederlegung ſeiner wirtſchaftlichen und finanziellen Aemter aufzufordern. Von einem Auschluß aus der Partei und einer Entziehung ſeines politiſchen Mandats wurde mit Rückſicht auf ſeine Verdienſte um die Partei abgeſehen. Ein anderer Beſchuldigter, der Abgeordnete Balthazar aus Gent, hat es fertig gebracht, in ſeiner Eigenſchaft als Finanzdezer nent der Stadt Gent ſtädtiſche Gelder in die Arbeiterbank zu ſtecken, als dieſe ſchon vor dem Zuſammenbruch ſtand. Er ſo⸗ wohl wie der frühere Generalſekretär der Par⸗ tei, Roosbrock, ſind mit einem„Tadel“ davongekommen.— Der Senator Francois, der Finanzſachverſtändige der Partei, iſt aufge⸗ fordert worden, alle Aemter, auch ſein politiſches Mandat niederzulegen. Verſchiedene Mitglieder wurden aus der Par⸗ tei ausgeſchloſſen. In einer öffentlichen Sitzung beſchäf⸗ tigte man ſich ſodann mit einigen Parteiange⸗ hörigen in führender Stellung, die gegen die Parteidiſziplin verſtoßen hatten. Der„Haupt⸗ angeklagte“ war der mit dem Kommunismus ſympathiſierende Abgeordnete Spaak, der ſeit geraumer Zeit mit ſeinem Blatt„Action So⸗ cialiſte“ der Parteileitung große Sorgen be⸗ reitete. Spaak hat viele Anhänger auf dem radikalen Flügel und bei dem Nachwuchs der Partei. Seine Oppoſition wurde in letzter Zeit der Parteileitung ſehr gefährlich und drohte, zu einer Spaltung zu führen. Nach längerer Aus⸗ ſprache hat der Parteitag eine Kompromiß⸗ entſchließung angenommen, die der Ent⸗ ſcheidung aus dem Wege geht und die es Spaat gar ermöglicht, ſeine oppoſitionelle Zeitung auch noch weiter herauszugeben. Zur Frage eines Eintritts der Sozialiſten in die Regierung wurde kein Beſchluß gefaßt. Danziger sozialdemokroten ſallen nunangenehm auf Danzig, 29. Ott.(SB⸗Funk.) In dem Vorort Danzig⸗Heubude wurden am Sonntag ſechs Sozialdemokraten, unter ihnen der Schriftleiter der ſozialdemokra⸗ tiſchen Danziger Volksſtimme, Her⸗ mann Thomat, wegen Veranſtaltung eines nicht genehmigten Umzuges und Beleidigung der SA verhaftet. Thomat iſt Vorſitzender des Sozialdemokratiſchen allgemeinen Turn⸗ und Arbeiterverbandes Danzig, der ſich dem pol⸗ niſchen Arbeiterbund angeſchloſſen hat. Am Sonntag wollte dieſer Arbeiterverband einen Waldlauf in Danzig⸗Heubude veranſtalten. Vor dem Waldlauf machte der Verband in Stärke von etwa 200 Perſonen in geſchloſſenem Zuge ſingend einen Umzug durch die Straßen von Heubude. Die Feſt⸗ genommenen ſind dem Schnellrichter zur Ab⸗ urteilung zugeführt worden. Dr. Ley Ehrenmeiſter des deukſchen handwerks Reichshandwerksmeiſter Schmidt(links ſprechend) überreicht im Braunſchweiger Rathausſaal dem Stabsleiter der PO in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Schaffung des neuen Staates den Ehrenmeiſterbrief des braunſchweigiſchen Hand⸗ werks und ernennt ihn zum Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks. 4 — 4„ Bemerkungen Herr Hicole... Herr Leon Nicole, der Chef der Genfer Kantonregierung, iſt durch ſeine marxiſtiſche Geſinnung und ſeine heimliche Unterſtützung marxiſtiſcher Kreiſe jeder Schattierung rühmlichſſt bekannt. Es iſt nicht nur in der Schweiz eine allgemeine bekannte Tatſache, daß ſich Nicole bemüht, aus ſeinem Kanton und vor allem der Stadt des Völkerbundes ein marxiſtiſches Idyll zu ſchaffen. Die Schweizer Bundesregierung verfolgte dieſe Beſtrebungen zwar offentſicht⸗ lich mit einem gewiſſen Unbehagen, ohne ſich jedoch zu einem energiſchen Eingreifen ent⸗ ſchließen zu können. 35 5 Es ſcheint jedoch, daß man nunmehr in Bern endlich die Geduld verloren hat. Bundes⸗ präſident Pilet⸗Golaz hat an Leon Nicole einnen Brief gerichtet, der eine ernſte Warnung enthält. Dieſer in der ganzen Schweiz aufſehenerregende Vorfall iſt um ſo intereſſan⸗ ter, als er Dinge berührt, die nicht zuletzt auch Deutſchland angehen. Der Ankaß zu dem Pro⸗ teſt der Bundesregierung bot nämlich eine Ver⸗ ſammlung, in der Herr Matz Braun eine ſeiner ſattſam bekannten Propagandareden hielt. Herr Nicole hatte Matz Braun nicht nur mit allen Ehren in ſeinem Reiche begrüßt— das wäre nichts neues— ſondern perſönlich in der Ver⸗ ſammlung das Wort ergriffen und die Rede ſeines Freundes Matz mit Begeiſterung unterſtrichen. Dabei ließ er es, wie das eigene Organ Herrn Nicoles„Travel“ be⸗ richtet, nicht an unerhörten Angriffen gegen das neue Deutſchland fehlen, und machte ſich die Anſichten der Saarſeparatiſten in ſeinen Ausführungen zu eigen. Außerdem erlaubte ſich Herr Nicole gegenüber dem ermordeten ſüdſlawiſchen König und dem franzöſiſchen Außenminiſter eine grobe Pietätloſig⸗ keit, indem er laut Bericht des„Travel“ ſagte, daß Barthou die Kühnheit, ſich neben einen„Tyrannen“ zu ſetzen, mit ſeinem Leben hätte bezahlen müſſen. 3* Es iſt zu begrüßen, daß die Bundesregierung gegen derart unerhörte Methoden eines Man⸗ nes, der immerhin ein verantwortliches Staatsamt einnimmt, einſchreitet. Ein weite⸗ rer kleiner Zwiſchenfall, der inzwi⸗ ſchen bekannt wird, gibt einen intereſſanten Aufſchluß, wie Herr Nicole ſeine Regierungs⸗ gewalt zu Gunſten ſeiner ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Freunde mißbraucht. Als vor einiger Zeit das„Berner Tageblatt“ die Oeffentlichkeit auf ſowjetruſſiſche Spionageorganiſationen in Genf aufmerkſam machte, wurde das Genfer Juſtiz⸗ und Polizeidepartement mit der Unterſuchung dieſer Angelegenheit beauftragt. Nach einiger Zeit veröffentlichte Herr Nicole, der die Un⸗ terſuchungen leitete, einen Bericht, der nicht nur das„Berner Tageblatt“ Lügen ſtrafte, ſondern dazu wiederum eine neue unver⸗ ſchämte Hetze gegen Deutſchland enthält. Rußland, ſo hieß es in dem Bericht, habe an der militäriſchen Spionage in der Schweiz kein Intereſſe. Man könne jedoch verſtehen, wenn Deutſchland ſich mit der militäriſchen Rolle des Genfer Bahnhofs im Falle eines deutſch⸗franzöſiſchen Konflikts beſchäftige. Der Bericht wurde in einer ſozialdemokratiſchen Preſſekorreſpondenz in einer Form veröffent⸗ licht, als ob es ſich um einen amtlichen Bericht der Bundesanwartſchaft handele. Es iſt wirk⸗ lich an der Zeit, dieſem Treiben, das geeigne iſt das Anſehen der Schweiz ernſtlich zu ge⸗ fährden, ein Ende zu machen. Glüchwunſch des Führers zum türkiſchen Nationalfeiertag Berlin, 29. Okt. Zum türkiſchen National⸗ feiertag hat der Führer und Reichskanzler an Seine Exzellenz Ghazi Muſtafa Kemal⸗ Paſcha das nachſtehende Telegramm gerichtet: „Ew. Exzellenz ſpreche ich anläßlich des tür⸗ kiſchen Nationalfeiertages meine herzlichen Glückwünſche aus, mit denen ich meine beſten Wünſche für Ew. Exzellenz perſönliches Wohl⸗ ergehen und für das weitere Gedeihen der tür⸗ kiſchen Nation verbinde. Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler.“ Ehrung des Fliegerhelden Bölcke in Deſſau Deſſau, 29. Okt. Am geſtrigen Todestag des Fliegerhauptmanns Oswald Bölcke fand am Grabe Bölckes in Gegenwart von Behör⸗ denvertretern eine kurze Feier ſtatt, an der auch der einſtige Monteur Bölckes, Gottſchalk, teilnahm. Der Führer der Ortsgruppe Deſſau des Luftſportverbandes, Clauſen, legte mit einer kurzen Anſprache Kränze im Auftrage des Reichsminiſters für Luftfahrt Hermann Göring, und des Deutſchen Luftſportverbandes nieder. Am Sonntagmittag wurde von Staatsminiſter Freybergeine Büſte Bölckes feierlich ein⸗ geweiht. W Feuergefecht mit einem Einbrecher Deſſau, 29. Okt.(HB⸗Funk.) Im Hauſe eines Althändlers, der im Verdacht ſtand, Die⸗ besgut in Verwahrung zu haben, iſt die Po⸗ lizei am Montagvormittag während der Durch⸗ ſuchung auf den berüchtigten Einbrecher Hei⸗ nes geſtoßen, der ſofort zur Waffe griff und einen Kriminalbeamten in die Bruſt ſchoß. Der Beamte konnte den Einbrecher noch mit einem Revolverſchuß am Oberarm verletzen, brach dann aber zuſammen. Er wurde ins Kranken⸗ haus geſchafft. einem anderen Polizeibeamten mit Hilfe von Zivilperſonen feſtgenommen. Der Einbrecher wurde von Die en veröffent!l richt ihre engliſche rem: Währer Propagar Ziele zu mente ſte Madras. 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Die erreichbaren Doku⸗ mente ſtammen aus Kalkutta, Bombay und Madras. Das kommuniſtiſche Komitee in Kalkutta ſpricht natürlich auch weiterhin vom Terrorismus und fordert die Studenten von Bengal auf, aus dem Beiſpiele Rußlands zu lernen. Ein allgemeines Blutbad im Klaſſenkampf ſei beſſer, als der einzelne Mord. In den vereinigten Provinzen iſt es jetzt Mode geworden, zur Maſſenaktion der Ha⸗ riyans gegen die Hindus aufzufordern. Die Gruppe in Bombay, die vielleicht die größte iſt, ſetzt ſich beſonders für die Gewerkſchaften und Streikenden ein und verlangt eine ge⸗ waltſame Beſeitigung der Im⸗ perialiſten und Kapitaliſten. Die Zeitungen in Madras ſcheinen damit zu⸗ frieden zu ſein, ein roſiges Bild des Sowjet⸗ ſyſtems und des Lebens in Rußland zu malen. Der Krieg gegen Gott und die Religion iſt in einem Teil der einheimiſchen Preſſe der ver⸗ einigten Provinzen zu einer gewohnheits⸗ mäßigen Auffaſſung geworden. Man drängt die Arbeiter dazu, eine ver⸗ einigte Front der Streikenden zu ſchaffen, eine kommuniſtiſche Partei, die aus Tauſenden von Mitgliedern der kommuniſti⸗ ſchen Zellen in jeder Fabrik und in jedem Dorf beſtehen, zu bilden. Es müſſe, ſo wird betont, eine Beſſerung durch die Methoden Lenins und Marxens geſchaffen werden. Große Maſſen der Arbeiter und Bauern müßten ſich unter der roten Fahne der Revolution in einen bewaffneten Aufſtand erheben und die Kapitaliſten ſowie ihre Helfershelfer vernichten. Fpaniſch-ruſſiſcher Konflikt? Die kommuniſtiſche Komintern beſchließt Aktion gegen ſpaniſche Regierung Der Korreſpondent der engliſchen Zeitung Times in Riga meldet ſeinem Blatt fol⸗ gende intereſſante Entſchließung de⸗ Exekutivkomitees der Komintern: Das Exekutivkomitee der Komintern und die Internationale der Jungkommuniſten haben beſchloſſen, weiterhin den ſpaniſchen Aufſtän⸗ diſchen tatkräftige Hilfe gegen die Lerroux⸗Regierung zu leiſten. Sie haben vier Agenten unter dem Vorſitz eines gewiſſen Marcel Cachin beſtimmt, die Entſchließung in die Tat umzuſetzen. Cachin war mehrere Jahre Mitglied des franzöſiſchen Parlaments. Die Agenten haben den Auftrag erhalten, Sozialiſten und Kommuniſten inner⸗ halb und außerhalb Spaniens zu einer ge⸗ meinſamen Aktion gegen die ſpa⸗ niſche Regierung zuſammenzubringen. Während dieſes Feldzuges bevollmächtigt das Exekutivkomitee der Komintern Agenten, um die Differenzen, die zwiſchen Anhängern der Komintern und der gemäßigteren Soziali⸗ ſten beſtehen, beizulegen. Es wird ver⸗ langt, daß die letzteren aktive Hilfe leiſten, um die revolutionäre Flamme in Spanien zu nähren. Paris iſt im Augenblick das Organi⸗ ſationszentrum des ſpaniſchen Feldzuges der Komintern. keine Rückſicht auf Nebellen Energiſches Durchgreifen gegen die ſpaniſchen Meuterer Madrid, 29. Okt. Gil Robles, der Füh⸗ rer der Katholiſchen Volksaktion, der ſtärkſten Parteigruppe im ſpaniſchen Parlament, äußerte ſich bei einem Beſuch in Barcelona über die von den Kriegsgerichten gefällten Todesurteile u..:„Wenn man Nach⸗ ſicht und Schwäche walten läßt, ſo wird ſich die Zahl derer, die beſtraft werden müſſen, nur noch erhöhen.“ Dieſe Worte ſind in⸗ ſofern bemerkenswert, als ſie den Willen zum energiſchen Durchgreifen dieſer in der Regierung vertretenen Partei erkennen laſ⸗ ſen.— Auf den Friedhöfen von Ovie do ſind allein in den Tagen vom 13. bis 26. Oktober 600 Revolutionsopfer eingeäſchert wor⸗ den. Die Leichen mußten wegen Platz⸗ mangels verbrannt werden. Ueber die durch die Aufſtandsbewegung in Aſturien angerichteten Schäden verlautet, daß der Schaden an verbrannten und ge⸗ raubten Waren allein etwa 75 Millionen Peſetas beträgt. Die nordſpaniſche Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft beziffert den durch verloren ge⸗ gangene Warenbeförderung, ſowie durch Sabotageakte angerichteten Schaden im aſturiſchen Aufſtandsgebiet auf etwa 10 Mil⸗ lionen Peſetas. Als ein Zeichen der Anerkennung und Dank⸗ barkeit für die Befreiung Oviedos ſind die beiden Generäle Franco und Lopez Ochoa zu„Adoptivſöhnen“ der Stadt Oviedo ernannt worden. Das Treffen der Inhaber des Goldenen Militärverdienſt⸗ reuzes Im Berliner Zeughaus fand eine Wiederſehensfeier der Inhaber des Golde⸗ nen Militärverdienſtkreuzes, dem Pour⸗le⸗merite des deutſchen Unteroffiziers, ſtatt, an der ſich über 1000 Kameraden aus dem ganzen Reich beteiligten. Stadt⸗ kommandant Schaumburg(ganz vorn), daneben rechts Kameradſchaftsführer Ramcke ſchreiten mit Gefolge die Front der Inhaber des Verdienſtkreuzes ab. Füdſlawien greiſt Oeſterreich an oberſtleumant Pertſchewitz im mlittelpunkt des Streits Belgrad, 29. Okt. Die Blätter wenden ſich am Montag mit auffallender Entſchie⸗ denheit gegen Oeſterreich. Sie wer⸗ fen den Wiener Behörden vor, daß ſie die Un⸗ terſuchung gegen die in Zuſammenhang mit dem Marſeiller Anſchlag in Wien verhafteten Perſonen nicht zielbewußt genug füh⸗ ren. Die Vorwürfe betreffen beſonders den Fall des ehemaligen Oberſtleutnants Per⸗ tſchewitz, gegen den die Unterſuchung nach einer Mitteilung aus Wien nichts Be⸗ laſtendes ergeben habe und der demzufolge in den nächſten Tagen auf freien Fuß geſetzt werden ſollte. Die halbamtliche„Treme“ teilt mit, daß der franzöſiſche Außenminiſter Laval durch die franzöſiſche Geſandtſchaft in Wien entſchieden Einſpruch gegen die Freilaſſung von Pertſche⸗ witz erheben werde, dem das Blatt enge Be⸗ ziehungen zu dem Terroriſtenfüh⸗ rer Dr. Pawelitſch vorwirft. Die„Politika“ veröffentlicht einen Auf⸗ ſatz des tſchechoſlowakiſchen„Pravo Lidu“, der ſich in Zuſammenhang mit der Verhaftung des Pertſchewitz gegen die öſterreichi⸗ ſchen Monarchiſten wendet und beſon⸗ Jirdufi⸗Jeier der Berliner Univerſikät ders den Generalſekretär der Vaterländiſchen Front, Oberſt Adam, irredentiſtiſcher Verbindungen mit den ſüdſlawi⸗ ſchen Terroriſten beſchuldigt. Oberſtleutnant Pertſchewitſch ſoll ſowohl in Wien als auch in Budapeſt eine Wohnung be⸗ ſeſſen haben. Er habe ſich bald in der einen, bald in der anderen Stadt aufhalten können, weil er auch einen ungariſchen Paß beſaß. Seine Wohnung in Wien war nach Behaup⸗ tung der„Politika“ der Sammelpunkt aller Gegner Südſlawiens. Ins⸗ beſondere in der Zeit, in der ſich in Wien das Hauptquartier der ſüdſlawiſchen Emigranten befand, habe man bei ihm häufig die Führer der Uſtaſcha⸗Organiſation, Pawelitſch und Pertſchetz, ſehen können, aber auch die Wiener Legitimiſten, den General Sar⸗ kotitſch, den Oberſt Wolf und andere, die der„Politika“ zufolge auch nach dem Marſeil⸗ ler Anſchlag Beſchützer und Verteidiger der ſüdſlawiſchen Terroriſten geblieben ſeien. Weiter erklärt die„Politika“, daß der ver⸗ haftete Oberſtleutnant Pertſchewitſch vertrau⸗ liche Beziehungen zur Schriftlei⸗ tung der„Reichspoſt“ gehabt habe, deſ⸗ Der Rektor der Univerſität Berlin, Profeſſor Fiſcher, begrüßt ausländiſche Stu⸗ denten in der Aula der Univerſität. Dort gedachte die Deutſche Studentenſchaft mit einer Jahrtauſendfeier des perſiſchen Nationaldichters Firduſi. ſen ſtellvertretender Hauptſchriftleiter A dam einer ſeiner engſten Freunde geweſen ſei. Adam wurde bekanntlich vor einigen Tagen zum Generalſekretär der Vaterländiſchen Front in Oeſterreich ernannt. photographierverbot in der Cürkei Ankara, 29. Okt.(Eig. Meldung.) Die türkiſche Regierung hat zum Schutz ihrer militäriſchen Zonen ein Verbot er“ laſſen, wonach das Photographieren urnd An⸗ fertigen von Skizzen an militäriſch bedeut⸗ ſamen Orten unter Strafe geſtellt wird. Von dieſem Verbot werden beſonders die Zonen Iſmir und Iſmidt betroffen, in denen auch der allgemeine Verkehr des Publikums einer ſchärferen Kontrolle unter⸗ zogen werden ſoll. Der türkiſche Außen⸗ miniſter hat ſoeben den in Ankara akkreditier⸗ ten Botſchaften und Geſandtſchaften von die⸗ ſem Verbot Mitteilung gemacht. 5 Maſſenſterben in einer afrikaniſchen Mãdchenſchule London, 29. Okt. Wie Reuter aus Dares⸗ ſalam meldet, ſind in einer afrikaniſchen Mädchenſchule im Süden des Tanganyika⸗Ge⸗ bietes unaufgeklärte Todesfälle ein⸗ getreten. Bisher ſind 33 Schülerinnen geſtorben. Die Leiterin der Schule und die übrigen Schü⸗ lerinnen ſind ſchwer erkrankt. Auch ihr Zuſtand gibt Anlaß zu Beſorgniſſen. Die rät⸗ felhaften Krankheits⸗ und Todesfälle ſollen nach dem Genuß von Haifiſchtran aufge⸗ treten ſein. Die Regierung hat deshalb bis auf weiteres den Gebrauch und den Vertrieb von Haifiſchtran unterſagt. Aerzte und Kriminalbeamte ſind zur Aufklärung des Maſſenſterbens im Flugzeug entſandt worden. wieder ein Eiſenbahnüberfall in Mandſchukuo 14 Tote, 20 Verletzte Schanghai, 29. Oktober. Wie die Zeitung „Sinwenpao“ berichtet, hat eine chineſiſche Bande in der Nacht zum Sonntag einen Zug bei Tunljao zur Entgleiſung gebracht, ob⸗ wohl der Zug von einem mandſchuriſchen Wach⸗ kommanda begleitet wurde. 15 Perſonen wur⸗ den getötet und über 20 verletzt. Unter den Toten befindet ſich der mandſchuriſche Militär⸗ berater in der Provinz Jehol, Jaſaki, der der japaniſchen Militärkommiſſion in Dolonor bei⸗ geordnet war. Die Reichseinnahmen und ⸗ausgaben im deptember Berlin, 29. Okt.(HB⸗Funk.) Nach Mit⸗ teilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im ordentlichen Haushalt(alle An⸗ gaben in Millionen RM) die Einnahmen im September 681,4(im Auguſt 538,2) und die Ausgaben 657,1(587,4); mithin ergibt ſich für September eine Mehreinnahme von 24,3(Mehrausgabe 49,2). Für den Zeitraum April bis September 1934 errechnet ſich bei 3512,3 Einnahmen und 3530,4 Ausgaben eine Mehrausgabe von 18,1(Ende Auguſt Mehr⸗ ausgabe 42,4). Um dieſen Betrag erhöht ſich der aus dem Vorjahr übernommene Fehlbetrag von 1796,7 auf 1814,8. Im außerordentlichen Haushalt wurden ſeit Beginn des Rechnungsjahres 5,1 (4,60) verausgabt, während Einnahmen nichttzu verzeichnen ſind. Für beide Haushalte einſchließlich der aus dem Vorjahre übernommenen Fehlbeträge bzw. Beſtände ſtellt ſich für Ende September der Fehlbetrag auf 1805,7(Ende Auguſt 1829,5). Der Kaſſenbeſtand bei der Reichshauptkaſſe und den Außenkaſſen betrug am 30. September 1934 41,0. Die geſamte fundierte Reichsſchuld belief ſich am 29. September auf 9508,1.(Am 30. Juni 9937,9). paeteiamtliche vekanntgoben Oberſtes Parteigericht: Das Oberſte Parteigericht gibt bekannt: Dr. Engel⸗ bert Huber in Berlin⸗Wilmersdorf wurde aus der NSDAM ausgeſchloſſen, da er ſich durch ſchriftſtelle⸗ riſche Ausführungen in ſtärkſten Gegenſatz zu dem klaren und eindeutigen Willen des Führers und der Auffaſſung der Parteileitung geſtellt hat. Der Aus⸗ ſchluß iſt rechtskräftig. gez. Walter Buch. Der Stabsleiter der Po: Der Stabsleiter der Po, Dr. Ley, ordnet an: Die Reichsbetriebsgemeinſchaften 1 bis 15 einſchließ⸗ lich ſtehen unter der Oberleitung des Hauptamtes der NSBo in der Oberſten Leitung der Po. Heil Hitler! gez.: Dr. R. Ley, Stabsleiter der Po. Der Reichsſchatzmeiſter: Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: „Im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer wird hiermit verfügt, daß Angehörige des Bid M mit Erreichung des 21. Lebensjahres in die Partei aufgenommen werden können, wenn ſie min⸗ deſtens zwei Jahre dem BdMangehört ——— Verfügung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Entſprechende Ausführungsbeſtimmun⸗ gen werden den Dienſtſtellen noch bekanntgegeben. München, den 25. Oktober 1934. gez.: Schwarz.“ Jahrgang 4— X Nr. 500— Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Bußtag auch in Baden zum Feierkag erhoben Durch miniſteriellen Erlaß wurde in Aende⸗ rung der bisherigen Erlaſſe von 1922 und 1931, die Richtlinien über die Regelung der Dienſt⸗ eit der Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft der badiſchen Staatsbehörden geben, auch in Baden der Buß⸗ und Bettag am Mitwoch vor dem letzten Trinitatisſonntag zu einem allgemeinen Feiertag erhoben. Im Gegenſatz zu Preußen wurde in Baden bisher dieſer Tag an dem nachfolgenden Sonn⸗ tag des Bußtages begangen. Allgemeine Feiertage im Sinne der reichs⸗ und länderrechtlichen Vorſchriften, an denen wie an Sonntagen die Arbeit ruht, ſind alſo: der Neujahrstag, der Karfrei⸗ tag, der Oſtermontag, der 1. Mai, der Himmelfahrtstag, der Pfingſtmon⸗ tag, der Bußtag am Mittwoch vor dem letzten Trinitatisſonntag, der 1. und 2. Weih⸗ nächtsfeiertag ſowie in Gemeinenden mit überwiegend katholiſcher Be⸗ völkerung der Fronleichnamstag. Als Orte mit überwiegend katholiſcher Bevöl⸗ kerung gelten die Gemeinden, in denen nach der letzten Volkszählung die katholiſche Bevöl⸗ kerung mehr als die Hälfte der Bevölkerung beträgt. Da das Reformationsfeſt in Baden bisherigen Brauchs entſprechend an einem Sonntag gefeiert wurde, iſt der 31. Oktober (Reformationsfeſt) ke in Feiertag. Am Fronleichnamstag, ſoweit dieſer nicht all⸗ emeiner Feiertag iſt, und an Allerheiligen lann den latholiſchen Beamten und Angeſtell⸗ ten die zum Beſuch des Hauptgottesdienſtes am Fronleichnamstag, überdies die zur Teil⸗ nahme an der Prozeſſion benötigte Freizeit gewährt werden. Behördenangeſtellte beſichligen das Poſtſcheckamt Mitglieder der Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten beſuchten das Poſt⸗ ſcheckamt Ludwigshafen, um dieſe Art Betrieb einmal genau kennenzulernen. Ein einführenden Vortrag von Poſtamtmann Nippgen, dem Vorſteher des Poſtſcheckamtes Ludwigshafen, zeigte in eindrucksvoller Weiſe die ungeheuere Arbeit, die täglich bewältigt wird. Um den ſtändig ſteigenden bargeldloſen Zahlungsverkehr zu bewältigen, müſſen an jedem Tage im Poſtſcheckamt Ludwigshafen 135 Beamte etwa 35000 Buchungen erledigen. Rund 18 000 Kunden von Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, der Pfalz und dem Saargebiet zählt die⸗ ſes Amt. Die täglich eingehende Poſt bringt 6000 bis 7000 Briefe, eine ebenſo große Anzahl verläßt das Amt tagein, tagaus. An den Vor⸗ trag ſchloß ſich ein Rundgang durch das Amt an, bei dem den Teilnehmern noch die zahl⸗ reichen techniſchen Einrichtungen gezeigt und zur beſſeren Erläuterung in Betrieb geſetzt wurden. Intereſſant war die Feſtſtellung, daß man an der ſtändig ſteigenden Zahl der Mannheimer Konten⸗ inhaber auch die aufſteigende Entwicklung der Mannheimer Wirtſchaft erkennen kann. Photo: Tillmann-Matter Stolze Dampfer— ſchwerbeladene Kähne ziehen auf den glitzernden Wellen des ewig⸗deutſchen Stromes ihre Bahn. Nachklänge zur Totengedenkfeier Es verdient noch beſondere Erwähnung, daß aus Anlaß der Gefallenenehrung der Toten des großen Weltkrieges die Mannheimer Stadt⸗ verwaltung ſowohl auf dem hieſigen Ehren⸗ friedhof an den beiden Ehrenmalen der Ge⸗ fallenen von 1870/71 und des Weltkrieges wie auch am Kriegerdenkmal am Luiſenring und 110er⸗Denkmal Kränze mit Schleifen in den Mannheimer Stadtfarben nie⸗ derlegen ließ. Desgleichen erfolgten an den gleichen Ehrenmalen Kranzniederlegungen durch den Unterverband Mannheim der Gruppe Kurpfalz des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“. Am Sonntagmittag gegen 1 Uhr, vor Beginn des Aufmarſches zur Totenehrung, hielt der Mannheimer Verein ehem. 110er an ſeinem Ge⸗ fallenen⸗Denkmal am Friedrichsring, das durch die Stadtwerwaltung zu dieſem Zweck eine ſinnige Ausſchmückung erhalten hatte, eine eigene Totenehrung ab, zu der ſich eine zahl⸗ reiche Zuſchauermenge eingefunden hatte. Nach⸗ dem der Anmarſch unter Vorantritt der Schüt⸗ zenkapelle und eines Spielmannszuges erfolgt, und der Verein am Denkmal Aufſtellung ge⸗ nommen hatte, leitete das von der Kapelle an⸗ geſtimmte Lied„Es iſt beſtimmt in Gottes Rat“ die kurze, aber eindrucksvolle Gefallenenehrung ein. Vereinsführer H aberkorn ergriff das Wort zu ſeiner ernſten, würdigen Gedächtnis⸗ rede. Hierauf legte er einen Kranz nieder mit den Worten: Was ihr erhofft in mancher blut'gen Schlacht, Hat unſer Führer Hitler wieder wahr gemacht! Nachdem das Lied vom guten Kameraden ver⸗ klungen war, erfolgte eine weitere Kranz⸗ niederlegung im Namen des Verbandes ſämt⸗ licher 110er⸗Vereine. Damit erreichte die Ehrung ihr Ende und der Verein marſchierte geſchloſſen ab. Vorher hatten die 110er bereits weitere Kränze am Kriegerdenkmal 1870/71 und am Grabe des Oberſten von Renz niedergelegt. Zur Weihefeier auf dem Ehrenfriedhof ſei noch nachgetragen, daß für die Kriegsbeſchädigten und Kriegsinvaliden beſondere Ehrenplätze freigehalten wurden, und daß auch der Mann⸗ heimer Volksdienſt teilnahm. Deutſcher Liederabend im Friedrichspark „Pflege des deutſchen Liedes“ war der Sinn des Abends, den der Männerchor des „Evangeliſchen Volksvereins“ im Friedrichs⸗ park veranſtaltete. Es war ein ausgeſucht gutes Programm, das man den zahlreich erſchienenen Zuhörern bot. Vaterlands⸗ und Heimatlieder wechſelten ab mit ernſten und heiteren Weiſen aus dem unerſchöpflichen deutſchen Schatz an Soldaten⸗ und Liebesliedern, neben denen auch das Kunſtlied zu ſeinem Recht tam. Chorleiter Adolf Schübelin, dem am Schluß des Abends anläßlich ſeines 45jährigen Sängerjubiläums von dem Vertreter des Badi⸗ ſchen Sängerbundes die Goldene Sängernadel überreicht wurde, ließ durch die feinſinnige Führung der Chöre die Schönheiten der einzel⸗ nen Lieder voll zur Geltung kommen. Durch die Mitwirkung des Frauenchors des„Evangeli⸗ ſchen Frauenvereins“(Leitung Fritz Schü⸗ belin) wurde die Vortragsfolge noch vielſei⸗ tiger geſtaltet. Neben zahlreichen anderen Dar⸗ bietungen konnten ſich die Frauen beſonders durch das Lied„Im Wald“ von Carl Maria von Weber einen ſtarken Erfolg ſichern. Glanzpunkte des Programms waren zweifel⸗ los auch die Lautenlieder Elſe Wagners, riß doch ihr Erſcheinen auf der Bühne die Zuhörer immer wieder zu Beifall hin. Mit ihrer modu⸗ lationsfähigen Stimme, die Vogelgezwitſcher und Kindergeplapper ebenſo gut beherrſcht wie etwa die brummige Stimme des Schweinehir⸗ ten in der„dummen Lieſe“, brachte ſie wieder Altes und Neues, Volkslieder ſowohl wie eigene Vertonungen zum Vortrag. Ob ſie als Spielmann, als Dirndl oder als Lausbub die buntbebänderte Laute ſchwang, ob ſie Minne⸗ lieder oder Pfälzer Mundartweiſen ſang— ſie war immer gleich entzückend, und das Publi⸗ kum, das ſich als beſonders beifallsfreudig er⸗ wies, wußte ſich bei jedem Auftreten der Künſt⸗ lerin neue Dreingaben zu erzwingen. F. Was alles geſchehen iſt Beim Zuſammenſtoß vom Sozius geſtürzt. Auf der Caſterfeldſtraße ſtieß ein Kraftrad mit einem Radfahrer zuſammen. Die Beifahrerin ſtürzte und erlitt einige Verletzungen. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, nahm eine in Käfertal wohnende Frau eine größere Menge Tabletten ein. Die Lebensmüde wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Grund zur Tat ſoll in mißlichen Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 18 Per⸗ ſonen angezeigt. miemmeen eeee „Die große chance“ Erſtaufführung im neuen Theater Der Titel dieſes Luſtſpiels weckte anfänglich in uns die Befürchtung, daß wir eines der üblichen(beſſer üblen!) Geſellſchaftsſtücke vor⸗ geſetzt bekämen, ſo wie ſie ſeit Jahren das fülhwardige„Repertoire“ der Bühnen aus⸗ machten. Man erinnerte ſich an jene hohlen, innerlich unwahrhaftigen Schinten, die zwar einen äußeren Erfolg darſtellten, in Wirt⸗ lichkeit aber eine Verflachung und letztlich eine Kriſis des ganzen Theaters heraufbeſchworen. Wir können mit Freude feſtſtellen, daß der Hauptteil unſerer Bedenken von einer lebens⸗ vollen Geſtaltung eines kräftigen und ſaftigen Vorwurfs zerſtreut wurden. Das Autorenduo (Alfred Möller und Hans Lorenz), hat mit offenen Händen ins volle Leben gegriffen, hat das Ganze aus einem unterhaltenden Zeit⸗ vertreib zu einem herzhaften Zeitſtück erhoben, ohne allerdings altbewährte Rezepte und Poin⸗ ten zu verſchmähen.— Bei großzügiger Betrachtung erkennt man, was das Frundthema anbetrift, bei Stegu⸗ weits„einfahrendem Baron“ Parallelen: Der liberaliſtiſch⸗kapitaliſtiſche Lebenskreis wird dem jugendlich⸗kämpferiſchen egenübergeſtellt, wobei der Ausgang des Stückes für die An⸗ ſchauung der Gegenwart den Sieg bedeutet. Da iſt der Sohn einer armen Witwe, Erfin⸗ der eines umwälzenden Motortyps, der ſeine epochale Erfindung als„Nicht⸗Standesgemäßer⸗ nirgends anbringen kann. Ein kleiner Trick ſchlägt fehl,— aber da iſt ja der tüchtige Ge⸗ ſchäftsgeiſt dreier Induſtrieller und die Liebe der Induſtriellentochter! Das Happy⸗end iſt alſo ſicher. die Verfaſſer ihr Stück nicht mit allzu erklügeltem Gedankenreichtum be⸗ laſtet haben, ſpricht daraus eine ſehr ſaubere Tendenz auf vollgültiger geiſtiger Ebene. Und das Entſcheidende: nichts wirkt unmotiviert aufgepappt. 175—— ſehr ſorgfältigen Spielleitung Friedrich Hölzlins gingen die Künſtler auf alle Anregungen ein und erfüllten die aus dem Stück heraus gegebenen Nuancen reſtlos. Da präſentiert ſich an erſter Stelle Irm⸗ gard Willers. Sie gab durch Laune und akt, ſchmollende Widerſätzlichkeit und Tempe⸗ rament in ſorgſamer Abwägung der Figur der Induſtriellentochter eine künſtleriſche Geſamt⸗ note. Nach dieſer ſchmackhaften Koſtprobe ſind wir auf das weitere Auftreten der bereits beim Film erprobten Künſtlerin geſpannt. Mit flotten, ſcharmanten Strichen ſtellt Fr i tz Schmiedel als Erfinder ſeine Sicherheit und ſein bewährtes Talent unter Beweis. Sehr ſtark, wenn er als Rebell gegen eine liberaliſti⸗ ſche Geſellſchaftsordnung auftritt. Dem Bahnwärter⸗Philiſophen gab Ernſt Langheinzeine ganz prächtige Figur, Farbe und Zuſchnitt des Unikums und doch ſoviel liebenswürdiges Menſchliches. Friedrich Hölzlin ſelbſt war ganz ſeriös⸗tüchtiger Geſchäftsmann. Fritz Schmiedel und Irmgard Willers in dem erfolgreichen Luſt⸗ ſpiel„Die große Chance“l. Photo: Tillmann-Matter Der Figur des verſchmähten Liebhabers wußte Hans Simshäuſer richtige Form und Inhalt zu geben. Lene Blankenfeld gab eine genutzſüch⸗ tige exzentriſche Fabrikantenwitwe, während Hermine Ziegler wiederum als Mutter des Erfinders ihrer Rolle eine eigene Prägung lieh. Dieſe beiden Figuren waren wieder bis in die kleinſten Züge durchgezechnet. Dazu noch Joſeph Offenbach, der wie⸗ der ſeine urwüchſige Begabung zeigen konnte und Klaus W. Krauſe als fleiſchgeworde⸗ ner„buſineß⸗Geiſt“. Als aalglatter Diener ſei noch Georg Zimmermann genannt. Nach dieſen durchweg reifen Leiſtungen war es denn auch kein Wunder, daß das beſetzte Haus ſich ſehr raſch auf„Stimmung“ um⸗ ſchaltete und dem Stück und ſeinen Mannhei⸗ mer Trägern durch Lachſalven und Beifalls⸗ ſtürme einen ſehr ſchönen Erfolg beſcheinigte. Das einwandfreie naturaliſtiſch⸗timmungs⸗ volle Bühnenbild hielt beim Wechſel zwiſchen ſchlichter Stube und prunkvollem Salon die rechte Waage. Wenn man vom gleichnamigen Film, in dem ſich bekanntlich die unvergeßliche Hanſi Nieſe auf immer verabſchiedet hat, behaupten kann, daß er den zuckrigen Guß etwas zu ſtark auf⸗ getragen hat, ſo wollen wir dieſes Bühnenſtück ruhig als Gewinn betrachten. Zumal wir glauben, daß die Autoren uns noch manches zu ſagen haben werden.— Auffallend am geſtrigen Abend war der ſtarke Beſuch durch die SA, die ſich damit nicht nur einer fröhlichen Unterhaltung hingab, ſondern die auch unter Beweis ſtellte, daß ſie ſich ihrer Aufgaben auf kulturellem Gebiet bewußt war. So wird auch dazu beigetragen, daß das im⸗ mer noch herrſchende Vorurteil gegen das Neue Theater reſtlos zerſtreut wird. Möge die braune Uniform der SA zu einer ſtändigen Erſcheinung in unſeren Theatern werden! 35 Habsheim. * Veranſtalti bungen jeder ganda, Aufk lungnahme deren Rahme gehalten wer ob ſie öffen oder nichtöffe Mitgliederkre lüngſtens 1 genommen ſtündi anmelde⸗ un iſt je nach der jeweilige der Ortsgru. der Reic der Kreisleit mit meh ſtaltunge ren Grü erſtreckt, der Gauleite weite ül ausgeht. Den ſachli oder Verbot tragen dieſe eine Veranſt anſchaulichen penſchulungs bzw. Gauſcht len dem 1 Kreispropag. leiter. Die für V. Saar⸗Kundg über eine be desſtelle Ba Volksaufklür von unberül mungen übe Veranſtaltun Anmeldepfli⸗ der NSDAs und Neben auch für ſün Organiſatior Verkehrsvere angeſchloſſen Die Verat Art, die Ar Veranſtaltun den, Filmvo iſt ebenfalls Ausſicht gen unter 1. be⸗ Kein eine wild geſehe war ganz 1 „machſt du ſteher ſtehen der Leute E in den beid Jagd iſt her daß ich mit dir, wie de und dem H Peitſchenhie abend zurü ihr Achterv Freude an nun aus. Paſtor in d gib auch h. Dummerha Der Jun den. Daß das war ſe auch nicht von hielt e daran dach und Hein( Humpelhin daß es nur ihm ſo gec ſucht und Schneider, her bereits 370/71 und edergelegt. of ſei noch eſchädigten Fhrenplätze zer Mann⸗ im des“ war lerchor des Friedrichs⸗ ucht gutes ſchienenen imatlieder en Weiſen Schatz an denen auch dem am 45jährigen des Badi⸗ ingernadel feinſinnige der einzel⸗ Durch die „Evangeli⸗ tz Schü⸗ och vielſei⸗ ſeren Dar⸗ beſonders arl Maria n. 'n zweifel⸗ ners, riß ie Zuhörer zrer modu⸗ gezwitſcher errſcht wie hweinehir⸗ ſie wieder wohl wie Ob ſie als usbub die ſie Minne⸗ ſang— ſie ſas Publi⸗ freudig er⸗ der ſt geſtürzt. aftrad mit Zeifahrerin bſicht, ſich n Käfertal Tabletten dem Sani⸗ nhaus ge⸗ mißlichen . n Unfugs n 18 er⸗ wene bers wußte Form und genutzſüch⸗ während le Mutter e Prägung wieder bis )„ꝗder wie⸗ gen konnte chgeworde⸗ )Georg ungen war as beſetzte ung“ um⸗ Mannhei⸗ Beifalls⸗ eſcheinigte. timmungs⸗ l zwiſchen Salon die lm, in dem nſi Nieſe pten kann, ſtark auf⸗ zühnenſtück umal wir nanches zu r der ſtarke t nicht nur b, ſondern e ſich ihrer wußt war. aß das im⸗ das Neue die braune rſcheinung s heim. ahrgang 4— A Nr. 500— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 29. Otktober 1934 1. Politiſche Veranſtaltungen Veranſtaltungen, Verſammlungen, Kundge⸗ bungen jeder Art, deren Zweck politiſche Propa⸗ ganda, Aufklärung, Schulung oder die Stel⸗ lungnahme zu politiſchen Fragen iſt, oder in deren Rahmen ein irgendwie politiſches Referat gehalten werden ſoll, ſind, ohne Rückſicht darauf, ob ſie öffentlich, d. h. jedermann zugänglich, oder nichtöffentlich, d. h. nur einem beſtimmten Mitgliederkreis zugänglich ſind, lüngſtens vier Wochen vor dem in Ausſicht genommenen Veranſtaltungstag bei der zu⸗ ſtündigen Dienſtelle der NSDAP anmelde⸗ und genehmigungspflichtig. Zuſtändig iſt je nach der Reichweite der Veranſtaltung der jeweilige Hoheitsträger der NSDAP, der Ortsgruppenleiter für Veranſtaltungen von der Reichweite einer Ortsgruppe, der Kreisleiter für Veranſtaltungen in Städten mit mehreren Ortsgruppen und für Veran⸗ ſtaltungen, deren Reichweite ſich aus ande⸗ ren Gründen über mehrere Ortsgruppen erſtreckt, der Gauleiter für Veranſtaltungen, deren Reich⸗ weite über das Gebiet eines Kreiſes hin⸗ ausgeht. Den ſachlichen Entſcheid über Genehmigung oder Verbot der jeweiligen Veranſtaltung über⸗ tragen dieſe Hoheitstrüger, wenn es ſich um eine Veranſtaltung vom Charakter einer welt⸗ anſchaulichen Schulung handelt, dem Ortsgrup⸗ penſchulungsobmann, bzw. Kreisſchulungsleiter, bzw. Gauſchulungsleiter. In allen übrigen Fäl⸗ len dem Ortsgruppenpropagandawart bzw. Kreispropagandaleiter bzw. Gaupropaganda⸗ leiter. 140 Die für Veranſtaltungen beſonderer Art(3. B. Saar⸗Kundgebungen) geltenden Beſtimmungen über eine beſondere Anmeldepflicht bei der Lan⸗ desſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksauftlärung und Propaganda bleibt hier⸗ von unberührt. Desgleichen auch die Beſtim⸗ mungen über die Anmeldepflicht für beſtimmte Veranſtaltungen bei ſtaatlichen Behörden. Die Anmeldepflicht bei den genannten Dienſtſtellen der RSDAp gilt für ſümtliche Gliederungen und Nebenorganiſationen der Partei, ſowie auch für ſümtliche ſonſtigen Vereine, Verbände, Organiſationen, auch wenn ſie, wie z. B. die Verkehrsvereine, einer kommunalen Behörde angeſchloſſen ſind. 2. Kulturelle Veranſtaltungen Die Veranſtaltung von Vortrügen kultureller Art, die Aufführung von Theaterſtücken, die Veranſtaltung von Konzerten, Deutſchen Aben⸗ den, Filmvorführungen, Lichtbildvortrügen uſw. iſt ebenfalls längſtens vier Wochen vor dem in Ausſicht genommenen Veranſtaltungstag an die unter 1. bezeichnete zuſtündige Dienſtſtelle der SAEC —— 5. Fortſetzung Kein eines Mal hatte Göde ſeinen Vater ſo wild geſehen:„Junge“, hatte er gerufen und war ganz rot unter den Augen geworden, „machſt du mir ſolche Schande! Vor dem Vor⸗ ſteher ſtehen wie ein Vagabunde, der an frem⸗ der Leute Eigentum gegangen iſt! Die Fiſcherei in den beiden Beeken iſt dem Müller und die Jagd iſt herrſchaftlich. Du kannſt heilsfroh ſein, daß ich mit dem Droſte gut ſtehe, ſonſt geht es dir, wie den beiden Unduchten, dem Tönnes und dem Hein Gird: die ſind jeder zu zehn Peitſchenhieben verdonnert! Wenn ſie heute abend zurückkommen, ſag' ihnen, ſie ſollen dir ihr Achterviertel weiſen; da kannſt du deine Freude an haben. Und das mit dem Bruche iſt nun aus. Vom Montag ab gehſt du zum Paſtor in die Vormittagsſchule. Und die Piſtole gib auch her. Das Ding bringt dich bloß auf Dummerhaftigkeiten.“ Der Junge war weiß wie eine Wand gewor⸗ den. Daß er nicht mehr in das Bruch durfte, das war ſchon ſchlimm, die Piſtole mißte er auch nicht gern, und die Vormittagsſchule, da⸗ von hielt er erſt recht nichts; aber wenn er daran dachte, daß jetzt beim Vorſteher Tönnes und Hein Gird auf der langen Bank lagen und Humpelhinnerk weifte ſie mit dem Haſelſtocke, daß es nur ſo brummte, da wußte er: wäre es ihm ſo gegangen, er hätte ſich einen Strick ge⸗ ſucht und es gemacht wie Töde Döbte, der Schneider, als er unter das Schnapsverbot kam. VROMLL AUSpERN— GTZ/EHT AO Q0+„*5 SSGNVIOCT7TZ /E2LIAG S.V1. 6UM. MAVNVOFEL. NSDaAp zu melden. Der Anmeldung iſt ein ausführliches Programm beizufügen. Dieſe Anordnung gilt für ſümtliche Gliederungen und Nebenorganiſationen der Partei, ebenſo wie für Vereine, Verbünde, Organiſationen ein⸗ ſchließlich der den kommunalen Behörden ange⸗ ſchloſſenen Verkehrsvereine und ühnliche Orga⸗ niſationen ohne Rückſicht darauf, ob die Veranſtaltun- gen öffentlich oder nur einem beſchrünkten Mitgliederkreis zugänglich ſind. Ausgenommen ſind lediglich die Veranſtaltun⸗ gen konzeſſionierter Theaterunternehmungen, der Lichtſpieltheater mit feſtem Sitz und der Gaufilmſtelle. Für öffentliche Veranſtal⸗ tungen kultureller Art, die von den Gliederun⸗ gen und Nebenorganiſationen der Partei oder Anmeldepflicht für politiſche und kulturelle Ver⸗ anſtaltungen bei den Dienſtſtellen der Partei von Verkehrsvereinen in Verbindung mit kom⸗ munalen Behörden veranſtaltet werden, hat der Ortskulturwart(bzw. bei größerer Reichweite der Kreiskulturwart oder der Gaukulturwart) das Recht und die Pflicht der Mitgeſtaltung des Programms. Kulturelle Veranſtaltungen, die von irgendwelchen Gliederungen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung oder von behördlichen Organiſationen des neuen Staates veranſtaltet oder getragen werden, müſſen in ihrer Pro⸗ grammgeſtaltung Beiſpiele nationalſozialiſti⸗ ſchen Kulturwillens ſein. Daß dies für die Zu⸗ tunft überall gewührleiſtet iſt, gehört zum Ver⸗ antwortungsbereich des Ortsgruppenleiters, des Kreisleiters und der von ihm berufenen Kul⸗ turwarte ihres Bereichs. F. d. R. gez. Robert Wagner. gez. Kaiſer. Der Sinn der Preisüberwachungsaktion Beſeitigung berechtigter Alagen und unberechligter Gerüchle Ueber die Preisüberwachungsaktion, die geſtern vom Deutſchen Nachrichtenbüro gemel⸗ det und die von der Parteileitung angeordnet R iſt, erfahren wir ſoeben nähere Einzel⸗ eiten: Die Parteileitung legt Wert darauf, noch einmal feſtzuſtellen, daß es ſich hierbei ledig⸗ lich um eine Aktion handelt, deren Ziel es iſt, eine eingehende Ueberſicht über die tatſächlichen Verhältniſſe zu erlangen und Stimmungs⸗ berichte zu ſammeln. Direkte Eingrifſe in die Preisgeſtaltung ſind alſo verboten. Die Parteigliederungen werden ihre Kontrolle im weſentlichen auf diejenigen Berufsgenoſſen beſchränken, welche der Partei oder der Arbeits⸗ front angehören. Die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer ſowie die Handwerkskammer ſind ge⸗ beten worden, die Kontrolle für die nichtorgani⸗ ſierten Betriebe vorzunehmen. Wie bereits gemeldet, werden den ausführen⸗ den Parteiſtellen genaue Ueberſichten über die Preisentwicklung der einzelnen Warengruppen zugeleitet, um in jedem Falle ein volkswirt⸗ ſchaftlich und wirtſchaftspolitiſch richtiges Urteil zu erhalten. Es wird auch berückſichtigt werden müſſen, ob eventuelle Preisſteigerungen aus⸗ ſchließlich auf das Konto der Letzthändler, der Einzelhändler geſetzt werden müſſen oder die Produktion und der Großhandel die eigentliche Urſache zu der Preisſteigerung ſind. Es iſt erſichtlich, daß der Erfolg der geſamten Aktion von einer klugen und alle Möalichkeiten prüſen⸗ den Durchführung abhängt, will man nicht Ge⸗ fahr laufen, ein völlia unrichtiges oder ſchiefes Bild über die tatſächliche Lage zu erhalten. Dabei iſt der Erfolg in aleichem Maße von dem richtigen Einſatz der Parteialiederungen als auch der Bereitwilligkeit und Unterſtützung der Wirtſchaft ſelbſt abhängig. Es darf in der Oeffentlichkeit nicht der Ein⸗ druck entſtehen, als handle es ſich hier um eine Vergeltungsaktion, um gewiſſe Uebeltäter zu brandmarken, ſondern man muß ſich deſſen be⸗ wußt ſein, daß es gilt, einerſeits die Urſachen berechtigter Klagen der Käuferſchaft zu beſeiti⸗ gen und andererſeits überflüſſigem Geſchwätz und Gerüchten ein Ende zu bereiten. Für das Gebiet der Lebensmittel muß beſon⸗ ders beachtet werden, daß hier große Waren⸗ gruppen bereits der unmittelbaren Preis⸗ kontrolle und der Einwirkung ſtaatlicher Stel⸗ len unterliegen, ſo daß hier Preiſe garantiert ſind, die geſamtwirtſchaftlich berechtigt ſind und nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsdiſziplin ent⸗ ſprechen. Schließlich ſei noch darauf hingewie⸗ ſen, daß die mit der Durchführung beauftragten Stellen der Partei angewieſen ſind, die Kon⸗ Ftrolle ſo anzuſetzen, daß ſeitens der Geſchäfts⸗ welt jegliches Mißtrauen in bezug auf Schnüf⸗ feleien und Auskundſchaftereien irgendwelcher Betriebsgeheimniſſe unterbunden wird. Anordnungen der NSDAp PO Kameradſchafts⸗Abende der politiſchen Leiter mit dem Kreisleiter Pg. Dr. Roth Deutſches Eck: Montag, 29. Oktober Ilvesheim: Donnerstag, 1. November Seckenheim: Freitag, 2. November Sandhofen: Montag, 5. November Feudenheim: Dienstag, 6. November Oſtſtadt: Mittwoch, 7. November Schwetzingervorſtadt: Donnerstag, 8. Novbr. Frievrichspark. Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich ab 1. November 1934 in C 7, 5(Eingang B, gegenüber D 7, ehem. Bezirkskommando). Wegen Umzugs finden ab 29. bis 31. d. M. keine Sprechſtunden ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 30. Okt., 15 Uhr, Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäfts⸗ ſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Deutſche Arbeitsfront Sämtliche Fahnenträger der Betriebszellen und Ortsgruppen treten am Dienstag, 30. Okt., 19 Uhr. mit ihren Fahnen vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Haus,. 4, 15 an. Kreiswaltung der DAF. Friebrichspark. Ab 1. November befinden ſich die Geſchäftsrüume der Deutſchen Arbeitsfront ſowie der Netos in c 7, 5(ehem. Bezirkskommando), Eingang gegenüber h 7. Vom 2. Okt. bis einſchl. 31. Okt. 1934 finden wegen Umzugs keine Sprechſtunden ſtatt. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenange⸗ +— Dienstag, 30. Okt., 20.15 Uhr im Heim, Fachgruppe Rechtsanwalts⸗ u Notariatsangeſtellte. Lehrgang: Buchführung für die Rechtsanwaltspraxis. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Ortsgruppe Oſtſtadt und Deutſches Eck. Don⸗ nerstag, 1. Nov., 20.30 Uhr, in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſiums Pflichtmitgliederverſamm⸗ lung. Redner: Kreisamtsgeſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema: Die NS-Hago und die Deutſche Ar⸗ beitsfront. Teilnahme iſt Pflicht. Feudenheim. Dienstag, 30. Okt., 20.30 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung. Redner: Kreisamts⸗ geſchäftsführer Pg. Dr. Stilefel. Thema: Die NS⸗ Hago und die Deutſche Arbeitsfront. Es iſt Pflicht ſämtlicher Mitglieder, dieſe Verſammlung zu beſuchen. Fachgruppe Gaſtſtüttengewerbe in der Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft 17(Handel). Dienstag, 30. Okt., 15 Uhr Pflichtmitgliederverſammlung im Saale des Ballhauſes. Es ſprechen Gaufachgruppenwalter Pg.“ Touſſaint und Gauverwalter des REV, Pg. Knodel, Karlsruhe, über„Das Gaſtſtättengewerbe in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront.“— Erſcheinen aller An⸗ gehörigen des Gaſtſtättengewerbes (Betriebsführer und Gefolgſchaft) iſt Pflicht. Waldhof. Die Geſchuftsſtelle iſt nach Kornſtraße 21 verlegt. Sprechſtunden jeweils Montags und Donners⸗ tags von 19—20 Uhr. Sprechſtunden beim Jugendamt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Kreisjugendwalter: Montags, Mittwochs und Freitags von 17—19 Uhr. Stellvertr. Kreisjugend⸗ walter: Dienstags und Donnerstags von 17—19 Uhr. Kreisjugendreferentin: Täglich von 17—19 Uhr, II. Zimmer 6. Jugendwart für„Kraft durch Freude“: Montags, Mittwochs und Freitags von 17—19 Uhr. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag! Bei lebhaften, weſtlichen bis nordweſtlichen Winden vereinzelt bewölkt, mit einzelnen meiſt ſchauerartigen Nie⸗ derſchlägen. Kühler. „und für Mittwoch! Bei nordweſtlichen Winden weitere Abkühlung und meiſt noch ein⸗ zelne Schauer. Rheinwasserstand 28. 10. 84 29. 10. 34 Waldshut b Sh 224 216 Rheinielden 211 20⁵ Breisach„„ 118 118 Kehll.„„„„„ 230 21¹9 Max au„„„„„ 367 362 Mannheim 24¹ 257 Caub„„00 150 144—* Köln„„„„ 118 112 Neckarwasserstand 28. 10. 34 29. 10. 34 Jagstielldlde—— Heilbronn„„ b 2 plochingen—— Diedesheiemne 39 32 Mannheim 234 2²29 ſhern-Amnein.rr: und anſtändig zu, aber bei dem Paſtor war es, als wenn jeden Tag Sonntag war. Obzwar daß die Frau Paſtor eine Bauern⸗ tochter war und Schultern hatte, wie ein Mannsbild und meiſt Beiderwand oder Blau⸗ leinen trug und vor keiner Arbeit bange war, ſie hatte etwas an ſich, daß Göde jedesmal rot wurde, wenn er ſie ſah und den Hut noch ein⸗ — onrSE Ganz begoſſen ſtahl er ſich ab und ging zu Ohm FJürn, der auf der Heide bei den Schnuk⸗ ken ſtand und an einem Strumpfe knüttete. Der freute ſich, als er den Jungen kommen ſah über ſein ganzes altes faltiges Geſicht, das ſo braun wie Ellernholz war, und hielt ihm eine Rede, eine große Rede für ſein⸗ Verhältniſſe, denn meiſt ſprach er überhaupt nicht, höchſtens brummte er ſo vor ſich hin. „Ja, ja, Junge; laß' den Kopp nicht hängen, Kind, ſagte die Kuh, als ſie mit dem Kalb durch die Beeke mußte. Iſt man alles halb ſo ſchlimm. Und die Häuslingsjungen ſind ſchon gar kein Umgang für einen Hoferben.“ Das ſah Göde denn auch ein, und das Herz tat ihm gar nicht weh, als abende die Jungens mit dem Vieh vom Bruche zurückkamen und lauthals ſangen. Die grenæe Die Vormittagsſchule war lange nicht ſo ſchlimm, wie Göde ſich das gedacht hatte. Der alte Paſtor Rotermund ſah nur von wei⸗ tem ſo gefährlich aus, weil er ſo lang war und ſo dünn und weil ihm das weiße Haar über den Rockkragen hing. So ging denn Göde in das Paſtorenhaus, obzwar er ſich da nicht ſo fühlte, als wie in der Schule. Einmal wehte da eine andere Luft; auf dem Hansburhofe ging es ja auch ſinnig mal ſo tief abnahm. Aber die Hauptſache war, daß er hier nicht die erſte Violine ſpielte, wie in der Uebermit⸗ tagsſchule bei Lehrer Mackentun. Walter Vodegel, der Sohn vom Doktor aus Ohldorp, nahm es zwar an Kräften mit ihm auf, aber er hatte eine Art, an ihm hinunterzuſehen, die Göde für den Tod nicht ausſtehen konnte. Es hatte keine acht Tage gedauert, da waren die beiden aneinandergekommen. Walter hatte Göde damit aufgezogen, daß er noch nicht einmal wußte, wer Pipin war, denn wenn der alte Mackentun den Jungens Leſen, Schreiben, etwas Rechnen und eine Menge Bi⸗ belſprüche und Geſangbuchverſe beigebracht hatte, das ſchien ihm ſchon reichlich für einen Bauern⸗ oder Häuslingsjungen. Aus Niedertracht hatte Göde Walter gefragt, wieviel Vieh ſein Vater habe, und ihn aus⸗ gelacht, als der ärgerlich ſagte:„Wir brauchen keins; wir ſind keine Miſtbauern.“ Da hatte Göde geſagt:„Und wenn der Miſt⸗ bauer ſchickt, muß dein Vater ihm für einen Gulden in den Hals kucken oder Mutter Griebſch beim Kinderholen helfen“, und das hatte den Doktorsjungen ſo falſch gemacht, daß er Göde eins hinter die Ohren ſchlua. Göde wurde es heiß und kalt; es war der erſte Schlag ſeit ſeinem fünften Jahre; es wurde ihm rot vor den Augen und es war, als hielte ihm jemand den Hals zu. So ſchreck⸗ lich ſah er aus, daß Walter die Bank zwiſchen ſich und ihn brachte. Es war aber auch die höchſte Zeit, denn Göde, der an einem Stocke geſchnippelt hatte, ziſchte wie eine Adder und ſtürzte mit dem blanken Meſſer auf Walter los. Zum Glück ſchrie Wolf von Hohenholte, der auch beim Paſtor in die Schule ging, laut auf und ſtreckte die Hand vor, ſonſt hätte es ein Un⸗ glück gegeben, denn Göde zitterte an allen Gliedern und der Schweiß ſtand ihm auf der Stirn. In dieſem Augenblicke ſtand die Paſtors⸗ frau bei ihnen und ſagte:„Kommt mal alle mit!“ Und als ſie in der Waſchküche ſtanden, fragte ſie:„Was war das mit euch? Erzähle mal, Wolf!“ Das war ihr Liebling, weil er immer gelaſſen blieb. Da verwies ſie Walter und Göde mit ruhi⸗ gen Worten ihr Benehmen und ließ ſich von allen Dreien in die Hand verſprechen, daß kei⸗ ner darüber reden ſolle.„Mein Paſtor regt ſich ſonſt zu ſehr darüber auf und bekommt am Ende ſein Lungenbluten wieder“, ſetzte ſie hinzu. Nach der Schule rief ſie über den Hausflur: „Komm' mal her, Göde, du kannſt deiner lie⸗ ben Mutter das Nähgarn mitnehmen,“ und als der Junge in der Wohnſtube ſtand, machte ſie die Türe zu, legte ihm beide Hände auf die Schulter, ſah ihm freundlich in die Augen und ſagte: „Junge, ich glaube, du biſt von Herzen gut, aber einen lütjen Satan haſt du in dir. Denke bloß, was du hätteſt anrichten können. Es war ſehr häßlich, daß Walter dich ſchlug, aber das Meſſer nehmen, mein Kind, das iſt denn doch nicht Landesbrauch. Ein tüchtiger Junge wehrt ſich mit der Fauſt, wenn es nicht anders geht; beſſer iſt es aber, er läßt den Zorn nicht über ſich Herr werden. Hüte dich vor dem Jähzorn, er hat ſchon einen Hehlmann in das Unglück geſtürzt und Schande auf euren Namen ge⸗ bracht.“ Dann legte ſie ihm ihren Arm um die Schul⸗ ter, ſtreichelte ihm die Backen und erzählte ihm die ſchreckliche Geſchichte von Hinrich Hehl⸗ mann, der im Jahre 1711 zu der Zeit, als das junge Birkenlaub über die Heide roch, mit dem Schwerte vom Leben zum Tode gebracht wurde, wie es in der Pfarrchronik und in dem Haus⸗ buche vom Hansburhof aufgezeichnet war. Und ſie redete ſo gut mit ihm, daß Göde die Au⸗ gen überliefen.(Fortſetzung folgt.) —᷑ —— ——— — Jahrgang 4— Nr. 500— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 29. Oktober 1934 Die Melieration in der Rheinniederung 12600 Hektar neuer Boden für Lant- und Forstwirtschaft Edelhõlzer aus den Sumpfnie derungen der Rheinebene— Sie bringen gewaltigen Nutzen— 25 Gemeinden wird eine stãndige zuverlãssige Einnahme quelle gesichert— Die Fahrt des innenministers in die Rheinw/ ãlder stimmi zuversichitlich Karlsruhe, 29. Okt. Wir berichteten kürzlich über die Beſprechung beim badiſchen Innenminiſter, die das großzügige Meliorationsprojekt in den Rheinwäldern zum Gegenſtand hatte, durch das in umfaſſen⸗ der Weiſe die Schnakenplage bekämpft und gleichzeitig die forſtwirtſchaftlichen Verhältniſſe auf eine geſunde Grundlage geſtellt werden ſollen. Auf einer Tagfahrt durch die Rheinniederung in der weiteren Umgebung von Karlsruhe, an der ſich Innenminiſter Pflaumer, Kreisleiter Worch, ein eifriger Förderer des Planes, Landrat Dr. Wintermantel, zahlreiche Vertreter der Forſtverwaltung, des Finanz⸗ miniſteriums, des Arbeitsamtes, der Stadt Karlsruhe und der intereſſierten Landgemein⸗ den beteiligten, wurde der ungeheure Wert-⸗die⸗ ſes Projektes vor Augen geführt. Niemand wird die Bedeutung der Schnaken⸗ bekämpfung, die ſchon längſt in der Rheinebene zu einem im wahrſten Sinne des Wortes bren⸗ nenden Problem geworden iſt— bekanntlich leiden nicht nur die Rheindörfr, ſondern auch die Großſtädte Karlsruhe und Mannheim, und darüber hinaus die ſtundenweit abgelegenen Kurorte unter dieſer Landplage— beſonders auch vom Geſichtspunkt des Frem⸗ denverkehrs aus verkennen. Dieſe Auf⸗ gabe trat aber im Verlauf der Beſichtigung weit zurück hinter dem poſitiven Ziel der Bodengewinnung, die in volkswirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht ſo großartige Perſpektiven eröffnet, daß an ihnen einfach nicht länger vor⸗ beigegangen werden kann. Die Fahrt führte durch einige für die Rhein⸗ niederung und deren Bewirtſchaftung typiſchen Gebiete. Im Gemeindewald von Au ſah man die Auewälder gewiſſermaßen im Urzuſtand. Wie in einem tropiſchen Urwald wuchert die üppige Vegetation in der in allen Farben des Herbſtes leuchtenden Sumpflandſchaft wild durcheinander. Daß dieſe in ihrer Eigenart und Unberührheit überaus reizvolle Landſchaft nicht mehr bekannt iſt, iſt nicht verwunderlich angeſichts der unheimlichen Schnakenſchwärme, die faſt den ganzen Sommer über den Aufent⸗ halt zur Folter machen. Der ganze Boden iſt mit Waſſerlöchern bedeckt, von denen jedes einzelne die Brutſtätte von Myriaden von Schnaken darſtellt. Landesforſtmeiſter Hug, Oberforſtrat Fa⸗ ber und Forſtrat Dr. Bauer ſchilderten die zur Ausrottung der Quälgeiſter erforderlichen Maßnahmen, deren Vorausſetzung eine gründ⸗ liche Entwäſſerung iſt. In beredten Worten ließen die Forſtleute dann im Geiſte aus die⸗ ſer Wildnis herrliche, hochwüchſige Wälder mit koſtbarſten Edelhölzern erſtehen. Daß es ſich hierbei nicht um Phantaſiegebilde, ſondern um das Ergebnis langjähriger Erfahrungen han⸗ delt, wurde während der Fahrt offenbar. Es war überhaupt für die Nichtforſtleute intereſ⸗ ſant, nach den anſchaulichen Darleaungen der hervorragenden Fachleute den Wald einmal unter dem Geſichtswinkel des Forſtmannes zu betrachten. Als Laie ſieht man ja, wie das Sprichwort zu ſagen pfleat, den Wald— oder ſagen wir genauer den Forſt— vor Bäumen nicht. Der Forſtmann aber kennt und pflegt ſeine Bäume wie der Bauer ſeine Haustiere oder der Gärtner ſeine Blumen. Er erforſcht ihre eigentümlichen zauf den verſchiedenen Böden und das beſte Miſchungsverhältnis der verſchiedenen Baum⸗ Wachstumsbedinaungen arten. Einen Begriff von dem ungeheuren volks⸗ wirtſchaftlichen Wert des Projektes erhält man aus folgenden Zahlen: Nach vorläufiger Berechnung beſteht die Möglichkeit, in den Rheinwäldern etwa 12 600 Hektar Land neu zu gewinnen. Davon 6000 Hektar an Wald und etwa 6500 Hektar an forſtwirtſchaftlichem Ge⸗ lände. Wir beſitzen in den Schlickböden der Auewaldungen fruchtbares Land wie ſonſt nirgends in Deutſchland, auf denen Edel⸗ hölzer, wie die kanadiſche Pappel, die Eſche und die Erle wachſen, die wir für die Sperrholzinduſtrie und für die Her⸗ ſtellung von Fournierhölzern nicht ent⸗ entbehren können. Dieſe Baumarten ſind die Hölzer der Zukunft. Als Napoleon die Pappel in Frankreich ein⸗ führte, hat er damit zu einem weſentlichen Teil den Grund gelegt zu dem ſprichwörtlichen Reich⸗ tum der franzöſiſchen Gemeinden. Vor dem Kriege bezogen wir das Material für unſere Sperrholzinduſtrie aus unſeren Kolonien, in den Nachkriegsjahren führten wir die Pappel aus Frankreich ein. Heute iſt die Einfuhr ge⸗ ſperrt, und unſere Eigenbeſtände reichen ſelbſt⸗ verſtändlich nicht entfernt zur Deckung unſeres Bedarfes aus. Was mit der Anpflanzung ſolcher Edelhölzer, die ſeit einigen Jahren auf größeren Flächen bei Karlsruhe planmäßig begonnen wurde, in kurzer Zeit erzielt werden kann, iſt derart er⸗ ſtaunlich, daß ein auswärtiger Forſtmann, der ſich nicht mit eigenen Augen überzeugt hat, an Phantaſien glauben könnte. Bei einem Vergleich mit den wichtigſten und Sumpflandſchaft in den Rheinwäldern leiſtungsfähigſten Holzarten, die wir bisher in Deutſchland hauptſächlich gebaut haben, alſo —55 Tanne und Fichte, ergibt ſich das Bild, da die kanadiſche Pappel in 40 Jahren das Dreifache an Holzwert liefert, wie die beſten anderen Hölzer in hundert Jahren. Wenn die Melioration durchgeführt iſt, wird es möglich ſein, jährlich 600 bis 800, ja 1000 Mark je Hektar an Holzwertzuwachs zu gewinnen, und dies auf einem Boden, der bisher eigentlich nur Koſten verurſachte, aber nichts getragen hat. Die Forſtwirtſchaft in den Auewäldern wurde nach der Rheinkorrektion vollſtändig vernachläſ⸗ ſigt, vielleicht deshalb, weil man nicht ſo ſehr auf ihre Einnahmen angewieſen war. Die voll⸗ kommen falſche Bewirtſchaftung mußte zum Bankerott führen. Das Geld, das jetzt in den Boden geſteckt werden ſoll, wird im Laufe von 40 Jahren das Zwei⸗ bis Dreifache einbringen. Nach der Ueberzeugung der Forſtleute gibt es überhaupt keine produktivere Arbeitsbeſchaffung, als die Melioration der Rheinwaldungen. Dieſe ſtellt tatſächlich die bedeutendſte Arbeit dar, die für die nächſte Zukunft vorgeſehen iſt. „Daß die Pappel nur unter beſtimmten Ver⸗ hältniſſen gut fortkommt, konnte man in einem Waldſtück erkennen, das eine Anzahl ungeſun⸗ der Stämme aufwies. Kaum ein brauchbares Stück war darunter. Vorausſetzung für geſun⸗ des Wachstum iſt neben dem an Nährſtoffen reichen Boden und dem ſehr warmen, faſt ſub⸗ tropiſchen Klima, das wir in Deutſchland nur in der Rheinebene beſitzen, der Waſſerreichtum. Das Waſſer muß aber abfließen können; ſtändig ſtehendes Waſſer verhindert die Aufzucht von Edelhölzern. Darum iſt richtige Be⸗ und Entwäſſerung notwendig, die durch z weckentſprechende Anlegung von Abzugsgräben erzielt wird. Ein weiteres Erfordernis iſt die richtige Miſchung mit ande⸗ ren Hölzern, wie Erle, Ahorn und Linde, die als ſogenannte Schaftpfleger den Stamm rein⸗ halten von ſtörendem Aſtwerk. Hand in Hand mit der Melioration wird die 3 Entwäſſertes Gelände bei Karlsruhe Verbeſſerung der Bedingungen für die Fiſcherei zu gehen haben. Daß die Altrheine heute noch wertvolle Fiſche beherbergen, konnte man ge⸗ rade beobachten, als ein einſamer Fiſcher in ſeinem Kahn einen ſtattlichen Hecht von der Angel nahm. Durch Ausbaggerung der Altwäſſer läßt ſich außerdem fruchtbarer zum Auffüllen von Wieſen und Ackergelände geeigneter Boden gewinnen. Die Fahrt wurde durch einige Dörfer der Rheinniederung fortgeſetzt. Die kleinen Häuſer, die kümmerlichen Kuhfuhrwerke, die augen⸗ ſcheinliche Dürftigkeit der Bewohner ließen deut⸗ lich erkennen, daß dieſe Gemeinden mit Glücksgütern noch nicht geſegnet waren. Im Hinblick auf ſie gewinnt das Projekt ſein beſonderes Gewicht. Als Beiſpiel iſt die Gemeinde Neuburg⸗ weier zu nennen, die mit der Ausführung von Notſtandsarbeiten in ihrem Wald ein Jahr lang ſämtliche Familienväter beſchäftigen konnte. Esliegt aufder Hand, daßeine ſolche Arbeit nicht einen kurzfriſti⸗ gen Notbehelf darſtellt, ſondern den beteiligten Gemeinden— es kämen zunächſt rund 25 in Frage, die finanziell ſo wenig wie möglich belaſtet werden ſollen— in der Zukunft eine ſtändige zuverlüſſige Ein⸗ nahmequelle ſichert. Mit den Meliorationsarbeiten können für die nächſten zwei, drei Jahre ſämt⸗ liche Erwerbsloſe beſchäftigt wer⸗ den. Dann würde die ſchnellere Abholzung der alten Beſtände, die den Edelhölzern Platz machen ſollen, eine beſſere Einnahme ſichern. Und dann lann in verhältnismäßig außer⸗ ordentlich kurzer Zeit der Gewinn aus den neu gepflanzten Pappeln ins Auge gefaßt werden. Eine ſorgfältig in Reihen angelegte junge Pappelpflanzung, die dann beſichtigt wurde, gab einen deutlichen Begriff von der Schnellwüchſigkeit dieſes Baumes. In wenigen Jahren haben die Pappeln Haushöhe erreicht, während eine Fichte in derſelben Zeit es kaum zu Mannshöhe gebracht hatte. Da⸗ neben ſah man einen älteren Beſtand mit zum Teil 50jährigen wundervollen Pappeln. Das Zuſammentreffen verſchiedener glücklicher Um⸗ ſtände hat das Wachstum dieſer Stämme be⸗ günſtigt. Kerzengerade recken die Baumrieſen mit ihren aſtreinen Stämmen ihre Wipfel über das andere Gehölz. Als Nächſtes wurde die Federbachkorrektion im Kaſtenwörth bei Forchheim in Augenſchein genommen. Ein kleiner Bach, ſauber eingefaßt, ſchlängelt ſich in vielen Windungen durch den Wald, der ſtellen⸗ weiſe, beſonders in der Nähe Forchheims, einen im ganzen Land beiſpielloſen, lebens⸗ gefährlichen Moraſt bildete. Durch die Melio⸗ ration dieſes Geländes im Zuge des Rhein⸗ hardtprogramms iſt heute bereits erreicht wor⸗ den, daß die Familien, die bisher kein Gartenland beſaßen, eigene Gärten erhielten. Auf der vom Dorf zum Bach abfallenden Bõ⸗ ſchung hat man ſogar Reben gepflanzt. Ob hier einmal ein edler Forchheimer wächſt? Der Mut der Forchheimer verdient jedenfalls alle Anerkennung. Große Teile des Waldes, die bisher ſchon wertvolle Erträge lieferten, ſind jetzt erſt zu richtigen Wirtſchafts⸗ waldungen geworden. Einige hundert Meter vom Dorf entfernt zeigen die Forſtleute eine Stelle im Wald, wo bisher ein unalter Rheinarm verlief. Vor der Melioration ſtand das Waſſer hier 1 Meter hoch. Im Volks⸗ mund hieß dieſer rieſige Tümpel der Kro⸗ kodilſee. Jetzt zieht ſich ein mit Faſchinen eingefaßter Graben durch das vollkommen trockengelegte, mit üppigem Gras beſtandene Gelände. Zweijährige Pappelſtämmchen ſind bereits zu Manneshöhe emporgeſchoſſen. Weiter geht die Fahrt durch Karlsruhe zu⸗ rück über Hagsfeld und Blankenloch in ein Stück des großen Durlacher Waldes. Hier haben ſich die Forſtleute eine Sehens⸗ würdigkeit aufgeſpart, die auf forſtwirtſchaftlichem Gebiet einzig in Deutſchland daſtehen dürfte. Es iſt das Idealbild des Pappelwaldes, ſo wie es der Forſtverwaltung vorſchwebt. In Reihen ſtehen die herrlichen Bäume neben je einer Reihe Eſche und Erle. Wie mächtige Säulen erheben ſich die ſchönen, runden, fehlerloſen Stämme über die anderen Hölzer. Ihr Wachstum iſt geradezu phäno⸗ menal. Sie haben in vier Jahrzehnten 38 Me⸗ ter Mittelhöhe und einen mittleren Durchmeſſer von 66 Zentimeter erreicht. Die Abendnebel ſtiegen bereits auf, als ſich die Teilnehmer zu einer kurzen, abſchließenden Beſprechung auf einem Waldweg im Kreis verſammelten. Innenminiſter Pflaumer ſprach ſich ſehr anerkennend über ſeine Ein⸗ drücke von der überaus intereſſanten und lehr⸗ reichen Tagfahrt aus. Der nächſte Schritt zur Verwirklichung des großen Projektes wird die Einberufung der Bürgermeiſter der intereſſier⸗ ten Gemeinden ſein, die ſchon in den nächſten Tagen ſtattfinden ſoll und zu der alle betei⸗ ligten Stellen geladen werden. Weihe der neuen Tauberbrücke durch Miniſter Pflaumer Wertheim, 29. Okt. Im Laufe der letzten tauſend JFahre gingen ſchon viele Brücken in dem vielgerühmten Wertheim über die Tauber. Die letzte Brücke war die zwölfte und zugleich die einzige, die nicht von den Waſſern des Fluſſes hinweggeſchwemmt wurde. An Stelle der abgebrochenen Brücke erhebt ſich nun die hakenkreuzgeſchmückte Brücke 193 4. Dieſe Brücke, ein Erzeugnis Mannheimer Fir⸗ men, wurde am Sonntag unter größter Anteil⸗ nahme der Bevölkerung und in Gegenwart von Vertretern ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden feierlich eingeweiht. Der Landsmann aus dem badiſchen Franken⸗ land, Innenminiſter Pflaumer, hielt die Weiherede und verſicherte darin, daß dieſe neue Brücke dem Wunſche der badiſchen Regierung entſpreche, das nordbadiſche Land, insbeſondere Wertheim, nicht zu vernachläſſigen. Die neue Brücke habe trotz vieler guten Vorſchläge aus der Bürgerſchaft aus techniſchen Gründen die jetzige Form erhalten müſſen. Die Ausführun⸗ gen des Miniſters wurden mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommen. Eine feſtliche Stimmung beherſchte die Be⸗ völkerung des ganzen Städtchens noch während des ganzen Sonntags. Gräber aus der Merowingerzeil Ettlingen, 28. Okt. In⸗ und außerhalb der St. Martinskirche wurden in den letzten Tagen wiederum einige Gräber aus der Merowingerzeit aufgedeckt. Im Rathaus hat inzwiſchen eine Beſprechung der zuſtändigen ſtaatlichen und kirchlichen Stellen ſtattgefunden mit dem Ergebnis, daß die Aus⸗ grabungen am 9. November ds. Is. ihren vor⸗ läufigen Abſchluß finden ſollen. Es wurde feſt⸗ gelegt, daß der Staat als Bauherr eine Be⸗ ſichtigungsmöglichkeit durch Anbau eines ent⸗ ſprechendes Zuganges zu den Ausgrabungen von außenher ſchafft und die Koſten der Unter⸗ haltung trägt. Ebenſo wird er die Koſten der Abdeckung des linken Kirchenſchiffs tragen. Der Eingang ſoll in der Hauptſache für Fachgelehrte zugänglich ſein und in längeren Zeitabſchnitten — etwa alle zwei Jahre— geöffnet werden. Der Führer als Ehrenpate Oppau, 28. Okt. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat für den ſiebenten Sohn Erwin Adolf von Dachdecker Jakob Döll, wohnhaft im Stadtteil Edigheim, die Ehrenpatenſchaft übernommen und eine Ehrengabe von 50 RM überwieſen. Zahrgang Die kun Die Kaiſer Motto„G and!“ v a d en⸗ J Amen K n ausgezeichn mit Kiſter brochener! haltige und Etwa 40 klingendem Fruchthalle das Chor roßen Cho ettmar rung und Saarlied. daß echte künſtlich er Es folgter geſänge. Gauunter Gauarbeits kunft des hindert wa Erlebniſſe ſeine eindrr „Laßt uns wachten De fegen, die a der nation⸗ Geiſt unſer Ein großes drucksvolle am Schlage die ergriffe ßen Zap Weiſe vorg brachte die auch die j heute, als Punkt einge landes mit; Da Die gr. gebung fan holung des weſenheit ſekretär Hi Im Verl Gauarbeits grüßte vor führer Sta Arbeitsgaue willkommen nationalſoz. treter der den alten Gauleiter p Der Gauar daß es erf her ſei, daf Quellen ſei rückblickend Machtergrei mus, ſchild Zwieſpalt, was das de bvacht hatte die im Ja deten politiſchen denn auch vollziehen. konnte und koſtbarſten Schindluder Ein neuer Karto Dieſe Rieſ Perlebergs 4778 Oktober 19 34 erlãssige Wipfel über enwörth tommen. Ein ängelt ſich in d, der ſtellen⸗ Forchheims, ſen, lebens. h die Melio⸗ des Rhein⸗ erreicht wor⸗ Bartenland ielten. allenden Bö⸗ pflanzt. Ob wächſt? Der »denfalls alle Waldes, die ieferten, ſind rtſchafts⸗ nige hundert zie Forſtleute ein uralter dration ſtand Im Volks⸗ lder Kro⸗ tit Faſchinen vollkommen 1s beſtandene mmchen ſind hoſſen. darlsruhe zu⸗ nloch in ein r Waldes. ine Sehens⸗ einzig in dealbild des rſtverwaltung zie herrlichen he und Erle. die ſchönen, die anderen dezu phäno⸗ yhnten 38 Me⸗ i Durchmeſſer auf, als ſich bſchließenden eg im Kreis Pflaumer r ſeine Ein⸗ en und lehr⸗ e Schritt zur ktes wird die er intereſſier⸗ den nächſten er alle betei⸗ erbrücke imer fe der letzten e Brücken in r die Tauber. und zugleich Waſſern des e. An Stelle ſich nun die 9 34. Dieſe ei mer Fir⸗ ößter Anteil⸗ egenwart von her Behörden hen Franken⸗ er, hielt die aß dieſe neue in Regierung insbeſondere n. Die neue orſchläge aus Gründen die e Ausführun⸗ bhaftem Bei⸗ ſchte die Be⸗ noch während ingerzeil id außerhalb den in den e Gräber ufgedeckt. Im prechung der ichen Stellen daß die Aus⸗ s. ihren vor⸗ 's wurde feſt⸗ err eine Be⸗ u eines ent⸗ lusgrabungen en der Unter⸗ ie Koſten der s tragen. Der »Fachgelehrte eitabſchnitten et werden. hate 4 und Reichs⸗ Sohn Erwin ll, wohnhaft renpatenſchaft von 50 Rn Weiſe vorgetragen wurde. gebung fand heute abend mit uhrgang 4— A Nr. 500— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 29. Oktober 1934 Die Kundgebung am Samstag Kaiſerslautern, ⸗28. Okt. Unter dem Motto„Grenzland— Spaten zur and!“ veranſtaltete der Arbeitsgau 27 aden⸗Pfalz. am Samstagabend eine große Kundgebung in Kaiſerslautern. Die ausgezeichnete Gaukapelle unter Leitung des Muſikzugführers Vogel eröffnete den Abend mit Kiſterers„Treueſchwur“. In ununter⸗ brochener Reihenfolge wickelte ſich das reich⸗ haltige und völlig neuartige Programm ab. Etwa 400 Arbeitsmänner marſchierten mit klingendem Spiel und wehenden Fahnen in die Fruchthalle ein. In wuchtigem Geſang folgte das Chorlied„Spaten zur Hand!“ aus dem Sen Chorwerk des Arbeitsmannes Dippe⸗ ettmar, das ausklang in das von Bevölke⸗ rung und Arbeitsdienſt gemeinſam geſungene Saarlied. Hier wurde der Beweis erbracht, daß echte und tiefe Begeiſterung über alle künſtlich errichteten Schranken ſich hinwegſetzt. e folgten Sprechchöre und Arbeitsdienſt⸗ eſänge. Gauunterleiter Reich ſprach an Stelle des Gauarbeitsführers Helff, der durch die An⸗ kunft des Reichsarbeitsführers Hierl ver⸗ hindert war, in markanten Worten über die Erlebniſſe des Arbeitsdienſtes und beendete ſeine eindrucksvolle Anſprache mit den Worten: „Laßt uns aufnehmen den Gleichſchritt des er⸗ wachten Deutſchland und alle die hinweg⸗ fegen, die auch nur verſuchen wollen, dem Geiſt der nationalſozialiſtiſchen Revolution, der der Geiſt unſerer Jugend iſt, entgegenzutreten.— Ein großes Gaukonzert beſchloß die ein⸗ drucksvolle Kundgebung. Vor der Fruchthalle am Schlageterdenkmal verſammelte ſich hierauf die ergriffene Menge und lauſchte dem gro⸗ ßen Zapfenſtreich, der in vollendeter Die Kundgebung brachte die Verſicherung zum Ausdruck, daß auch die junge Garde des Arbeitsdienſtes heute, als freiwillige Truppe am wichtigſten Punkt eingeſetzt, am Neuaufbau unſeres Vater⸗ landes mitzuhelfen bereit iſt. Das Geſchehen am Sonntag Die große Arbeitsdienſt⸗Grenzlandkund⸗ 0 der Wieder⸗ holung des Feſtprogramms von geſtern in An⸗ weſenheit des Reichsarbeitsführers Staats⸗ ſekretär Hierl ihren Abſchluß. Im Verlauf der Veranſtaltung ergriff der Gauarbeitsführer Helff das Wort und be⸗ grüßte vor allen Dingen den Reichsarbeits⸗ führer Staatsſekretär Hierl im Namen des Arbeitsgaues 27 Baden⸗Pfalz, ferner hieß er willkommen die Führer und Führerinnen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die Ver⸗ treter der Behörden, und insbeſondere die bei⸗ den alten Kämpfer, Gauleiter Bürckel und den badiſchen Miniſter⸗ präſidenten Walter Köhler. Der Gauarbeitsführer führte dann weiter aus, daß es erſt eine verhältnismäßig kurze Zeit her ſei, daß ſich unſer Volk wieder zu den Quellen ſeiner Kraft zurückgefunden habe. Zu⸗ rückblickend auf die vergangenen Jahre vor der Machtergreifung durch den Nationalſozialis⸗ mus, ſchilderte er in treffenden Worten den Zwieſpalt, den Klaſſenhaß, überhaupt alles, was das deutſche Volk der Ohnmacht nahe ge⸗ bracht hatte. Insbeſondere wies er dabei auf — im Jahre 1930/½1 unter Brüning gebil⸗ deten erſten Arbeitsdienſtlager hin, die ein treues Spiegelbild der damaligen politiſchen Zuſtände boten. So mußte ſich denn auch im Arbeitsdienſt eine Umformung vollziehen. Der nationalſozialiſtiſche Staat konnte und durfte nicht dulden, daß mit dem koſtbarſten Gut des Staates, der Jugend, Schindluder getrieben wurde. Ein neuer Geiſt kam in den Arbeitsdienſt, der Karkoffelſegen in der Prignitz Dieſe Rieſenkartoffeln, die in der Umgegend Perlebergs geerntet wurden, wiegen insgeſamt 4778 Gramm. Die größte hat das ſtattliche Gewicht von 2963 Gramm. nun eine in ſich geſchloſſene, ſtraff diſziplinierte nationalſozialiſtiſche Kampforganiſation ſei, auf die der Führer ſich zu allen Zeiten ver⸗ laſſen kann. Wenn irgendwo und irgendwann von deut⸗ ſchem Sozialismus geſprochen werden kann, dann in erſter Linie vom deutſchen Arbeits⸗ dienſt. Ganz beſonders ſcharf wandte ſich der Gauarbeitsführer gegen die Saboteure des nationalſozialiſtiſchen Regimes, denen der ſchärfſte Kampf angeſagt ſei, bis auch dem „Grenzland Spaten zur Hand“ Die Kundgebung des Arbeilsdienſlgaues Baden⸗ Pfalz in Kaiſerslautern/ Gauleiter Bürckel, Miniſterpräſident Walter Köhler und Staalsſekretär Hierl nahmen daran keil 3 4 dieſer Herrſchaften ſein Handwerk ge⸗ egt wäre. Er ſchloß mit dem Appell an die deutſche Jugend:„Halte das Banner in deinen kraftvollen Händen, ringe, kämpfe, arbeite und 20 dann wird das Werk des Führers ewig ein. Den Schluß der Veranſtaltung bildete ein Fackelzug, der nach dem Verklingen des Großen Zapfenſtreiches ſich an der Wohnung des Reichsarbeitsführers. Staatsſekretärs Hierl vorüberbewegte. 5 Der Reichsſtatthalter weiht einen Ehrenhain heidelberg überführi feierlich ſeine Kriegsverſtorbenen H ei d e lb erg, 29. Okt. Geſtern abend wur⸗ den in feierlichem Zuge auf zahlreichen mit Tannenreiſern verkleideten Vierſpänner⸗ wagen die 584 Leichen der in den Heidel⸗ berger Lazaretten verſtorbenen Soldaten des Weltkrieges, die aus allen Teilen Deutſchlands ſtammen, vom Neuenheimer Zen⸗ tralfriedhof auf den neu geſchaffenen Ehren⸗ friedhof auf dem 300 Meter hohen Amei⸗ ſenbuckel übergeführt. Der Entwurf dieſes Fried⸗ hofes ſtammt von Oberbaurat Haller, Heidel⸗ berg, außerdem hat Profeſſor Bonatz ſtärker noch daran mitgewirkt. Die Angehörigen der Verſtorbenen waren zu der Umbettung und Ueberführung eingeladen worden. Der Trauerzug wurde ſo gegliedert, daß zwi⸗ ſchen den einzelnen Wagen die Frontkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Verbände und der militäriſchen Vereinigungen marſchierten. Als ſich der Zug durch die vollkommen verdunkelte Stadt bewegte, erwarteten ihn Syort uncl viele Tauſende in ehrfurchtsvollem Schwei⸗ gen in den Straßen. Um.30 Uhr zog der Trauerkondukt unter dumpfem Trommelwirbel in den Ehrenfried⸗ hof ein, der dicht mit Menſchen gefüllt war und den lodernde Flammen von hohen Pylonen er⸗ leuchteten. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus meldete dem zur Friedhofsweihe erſchienen Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner, daß Heidelberg die ſterblichen Reſte der Toten, die hier für Deutſchlands Größe und Ehre ſtarben, auf den neuen Ehrenfriedhof übergeführt habe, um ſie nun endgültig in den mütterlichen Schoß der Erde zu betten. Nachdem der Heidelberger Sängerverband das Lied„Ich hab' mich er⸗ geben“ geſungen hatte, nahm Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort zur Gedenkrede, in der er etwa aus⸗ führte: Hörde 04 deutſcher Mannſchaftsmeiſter Am Sonntag errang Hörde 04 im Kampf gegen„Siegfried“ Ludwigshafen zum dritten Mal in ununterbrochener Reihenfolge den Titel eines deutſchen Mannſchaftsmeiſters im Rin⸗ gen.„Siegfried“ Ludwigshafen hatte bekannt⸗ lich den Vorkampf in Ludwigshafen mit:8 Punkten gewonnen, dennoch galt Hörde immer als Favorit. Nach härteſtem Kampf konnte dann auch Hörde am Sonntag in Dortmund den Endſieg in der Meiſterſchaft ſicherſtellen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Antoni(.) ſchlägt Impertro(.) nach Punkten. Federgewicht: Schrader(.) verliert gegen Vondung(.) nach Punkten. Leichtgewicht: J. Weickardt(.) ſchlägt Stahl(.) nach Punkten. Weltergewicht: Scharfe Schuſter(.) nach Punkten. Mittelgewicht: Scharfe I.(.) ſchlägt Kreimes(.) nach Punkten. Halbſchwergewicht: und Ehret(.) unentſchieden. Schwergewicht: Gehring(.) ſchlägt Muß(.) nach Punkten. (90 ſchlägt Heitmann(.) Deutſche Turner und Sportler im Ausland Die Turner in Polen Eine Auswahlriege der Deutſchen Turnerſchaft, der ſechs Turner aus Schleſien, Sachſen und Brandenburg angehören und acht Turnerinnen aus Hannover, trat eine Reiſe nach Polen an und traf jetzt in Bromberg ein, wo die Damen an der 57Jahrfeier des älteſten deutſchen Turnvereins, des MTV Bromberg, teilnahmen. Der Leiter der deutſchen Expedition, der ſtell⸗ vertretende Führer der DT, Oberturnwart Carl Steding(Bremen), in deſſen Beglei⸗ tung ſich noch der DT⸗Frauenturnwart Loges und die Frauenführerin Henny Hopp(Lü⸗ beck) befinden, überbrachte die Glückwünſche des Reichsſportführers und der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft. Für den VDA ſprach Dr. Fritſch (Berlin), ein gebürtiger Bromberger, einige herzliche Worte zum Jubiläum. Der Deutſche Saal in Bromberg war bei dieſer Feier bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Vorführungen der deutſchen Turnerinnen wurden mit großem Beifall belohnt. Die Deutſchen werden bereits am Dienstag in Poſen ſein, am Mittwoch in Lodz und anſchließend die Rückreiſe antreten. NMochen 3 TW 1846— 76 78 Heidelberg 22(:9 Auf dem Platze des TV 1846 trafen ſich am Sonntag TG 78 und der Platzverein zu einem Klubkampf, den der Turnverein mit:1 Punk⸗ ten und einem Torverhältnis von 16:4 gewann. Das Spiel der 1. Mannſchaften am Sonntag⸗ nachmittag geſtaltete ſich zu einem ſchönen Kampfe. Gleich in der erſten Minute konnte TG überraſchend durch ihren Linksaußen, der eine Vorlage des Mittelſtürmers aufnahm, zum 1. Treffer einſenden. Doch nur wenige Minu⸗ ten ſpäter gelang Mannheim der Ausgleich, als Seidel eine Flanke des Linksaußen auf⸗ nahm und den Ball aus der Luft ins Tor be⸗ förderte. Kurze Zeit danach verwandelte Häu⸗ ſer eine lange Ecke mit ſcharfem Schuß zum Führungstor, dem bald darauf Mintrop durch ſchönen Schuß wiederum den Ausgleich ent⸗ gegenſetzte. Damit ſollte aber auch die Tor⸗ ausbeute für beide Mannſchaften erledigt ſein. Nach Halbzeit verlor das Spiel an Schnellig⸗ keit. Der Turnverein hatte die größeren Chan⸗ cen, wogegen die Heidelberger ungefähr 10 Mi⸗ nuten beängſtigend auf das Mannheimer Tor drängten, ſo daß der Spielausgang gerecht er⸗ ſcheint. Bei Mannheim war die Hintermannſchaft gut, beide Außenläufer ſpielten ihr gewohnt gutes Spiel und Schenk fand ſich überraſchend gut ein. Der Sturm ſpielte entgegen ſeinen letzten Spielen ſehr gut zuſammen und konnte vor allen Dingen den Ball halten. Ihm ge⸗ hört ein Geſamtlob. Bei Heidelberg waren Hintermannſchaft und Sturm gut, während in der Läuferreihe die beiden Außenläufer etwas ſchwächer waren. Die beiden Schiedsrichter Steeger und Weber vom TFcC Ludwigshafen leiteten das Spiel einwandfrei. 2. Mannſchaft:1 für TV 46, 3. Mannſchaft :0 für TV 46, Schüler:1 für T V46.— TV————— Tunrerbund Germania Da⸗ men:0. Die Silberſchild⸗Zwiſchenrund Brandenburg— Nordmark:2(:0) Brandenburg, der Verteidiger des Hockey⸗Silber⸗ ſchildes, traf in der Zwiſchenrunde des diesjährigen Wettbewerbs auf dem Berliner BHC⸗Platz auf die Nordmark und fertigte ſie ſicherer als es das Ergebnis wieder gibt mit:2(:0) ab. Bei den Gäſten ſpielte der Sturm gänzlich ohne Zuſammenhang, auch die Läuferreihe wurde den an ſie geſtellten Anforderungen nicht gerecht. Einzig und allein konnte die Abwehr gefallen. Brandenburg war durch Kurt Weiß in:0⸗ Führung gegangen. Mehr durch Fehler des Gegners als durch Können holten die Norddeutſchen in der zweiten Hälfte dieſen Vorſprung wieder auf, mußten ſich aber ſchließlich doch durch zwei weitere Tore von Weiß und Meßner mit:2 geſchlagen bekennen. Niederſachſen— Sachſen.1(:1 Während ſich in der Berliner Begegnung mit Brandenburg die favoriſierte Mannſchaft durchſetzte, gab es im Leipziger Spiel zwiſchen den Gauvertretun⸗ gen von Niederſachſen und Sachfen eine nicht geringe Ueberraſchung. Die ſächſiſche Elf, die man von vorn⸗ herein als Sieger getippt hatte, unterlag der nord⸗ deutſchen Vertretung mit:1 Toren, nachdem die Begegnung bei der Pauſe noch unentſchieden:1 ge⸗ ſtanden hatte. Wenn auch der Sieg erſt in den letzten Spielminuten ſichergeſtellt wurde, ſo iſt er doch voll und ganz verdient. Es ſei für diejenigen, die am Weltkriege teil“ genommen haben, immer unmöglich geweſen, die offizielle Denkweiſe der Nachkriegsjahre ſich zu eigen zu machen, daß dieſer Krieg ſinnlos geweſen ſei. Wer die Soldaten draußen ſterben ſah, der erkannte, wie ſie von ihrer großen Sendung durchdrun gen waren, und daß ihr Tod einen Sinn hatte. Ihr Opfer⸗ tod ermöglichte es denen, die an Deutſchlands Zutunft glaubten, die Zeit des Niederganges und Zuſammenbruchs zu überſtehen, und ſpä⸗ ter das neue Deutſchland zu ſchaffen. Die Toten fordern aber kein Mitleid und keine Trauer, ſondern ſie wollen, daß wir in ihrem Geiſt für Deutſchland kümpfen und uns ihrer würdig erweiſen. Wir ehren ſie am beſten dadurch, daß wir uns immer wieder als Träger ihrer Tugenden und ihres Geiſtes zeigen. Hier in Heidelberg hat einſt ein Repräſentant der Vergangenheit das Wort vom„Felde der Unehre“ ausgeſprochen. Das nationalſozialiſtiſche Heidelberg hat dieſen Schandfleck jetzt für immer ausgelöſcht, und hat nicht nur den Toten eine würdige Ruheſtätte, ſondern zugleich auch ſich ſelbſt ihr würdigſtes Denkmal geſetzt. Der Reichsſtatthalter ſchloß ſeine Rede mit —— Worten:„So möge denn dieſer Ehrenfried⸗ 0 eine Stütte der Beſinnung und Mahnung an unſere Pflichten gegenüber Volk und Vaterland Wir grüßen die Toten des großen Krieges, wir grüßen die Toten des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland; ihre Leiber gehören der Mutter Erde, ihr Geiſt aber gehört unſerem national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlandd. Dann erklang das Lied„Ich hatt“ einen Ka⸗ meraden“, drei Ehrenſalven rollten über den Friedhof. Der Große Zapfenſtreich ſchloß die tiefergreifende Feier. gyiel SuaſBDαι,I In weinheim beim Neuling Kickers Walldürn— FC Weinheim:1 Dias Unerwartete iſt eingetreten, der FV Weinheim, der ſich bis jetzt in vier Spielen recht und gut geſchlagen hatte, mußte aus⸗ gerechnet beim Neuling Walldürn ſeinen erſten Punktverluſt hinnehmen. Wohl zeigte der Spielverlauf eine klare ſpieleriſche und tech⸗ niſche Ueberlegenheit der Weinheimer, die ſchließlich auch in einem in der erſten Halbzeit von Wein erzielten Tore Ausdruck fand, aber die Walldürner ließen nicht nach und glichen durch einen ſchönen Eckball aus. Schiedsrichter Albrecht von Mannheim 07 leitete gut. Neue Molorrad⸗Weltrekorde auf der Avus Der demiſche Meiſterfahrer Walfried Winkler auf der neuen R T 100 DaW⸗Maſchine; links von ihm der Fahrer Arthur Geiß. Beide löſten einander ab und errangen auf der Avus mit 1817,6(75,74 Stoͤkm.) einen neuen 24⸗Stunden⸗ Weltrekord. Bei dieſer Gelegenheit fielen auch die Weltrekorde über 1500 Km. mit 19:36:21 (76,48 Stundenkilometer) und über 1000 Mei⸗ len mit 20:59:05(76,69 Stundenkilometer). —————————————————— Sahrgang 4— A Nr. 500— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 29. Oktober 1934 6. Not und Heimatloſigkeit Schiller und Streicher waren in Mannheim aus der Flucht aus Württemberg angelangt. Sie hatten ſich bei ihrem letzten Aufenthalt in die beſten Kleider geworfen, und der Dichter der„Räuber“, der doch im Kurfürſtlichen Theater zu Mannheim ſeinen erſten überwälti⸗ genden Triumph gefeiert hatte, glaubte nun wohl, mit offenen Armen als politiſcher Flücht⸗ ling, als befreites Genie aufgenommen zu wer⸗ den. Kein Zweifel für uns Heutige: Er hatte ein inneres Recht dazu! Aber er lebte im noch ungebrochenen feudaliſtiſchen Zeitalter, er wech⸗ ſelte vom Herzog von Württemberg flüchtig zum Kurfürſten von der Pfalz hinüber: kein Wunder, daß der Regiſſeur Meyer, bei dem er zuerſt eintrat— wohl weil er eine Schwäbin zur Frau hatte— nicht eben erbaut über der⸗ gleichen belaſtenden Beſuch war. Er ermunterte Schiller dazu, ſogleich einen erklärenden Brief an den Herzog nach Stuttgart und an ſeinen General zu ſchreiben, was Schiller denn auch tat. Dann ſtand natürlich Schillers neueſtes Drama, der„Fiesco“ im Mittelpunkt der Geſpräche. Und Meyer ſchlug vor, der Dichter Jugendbildnis der Mannheimer ei ſolle ihn an einem der nächſten Nachmittage in ſeiner Wohnung vor einigen wichtigſten Schau⸗ ſpielern leſen. Es war der Tag, an dem eine flaue Antwort vom General Augé aus Stuttgart an Schiller gekommen war, der ihm riet, reumütig nach Württemberg zurückzukehren, als Schiller ſich im Hauſe Meyers mit Streicher und den Schauſpielern Iffland— jener nachmals Be⸗ rühmte war damals jung und aufſtrebend als Franz Moor in Mannheim hervorgetreten— Beil, Beck und anderen an einen runden Tiſch ſetzte und mit der Vorleſung des faſt vollende⸗ ten„Fiesco“ begann. Er lieſt in ſeiner ſchwäbiſchen Mundart das edle Deutſch der Dichtung äußerſt pathetiſch, keinen Unterſchied zwiſchen den Perſonen und den einzelnen Stimmungen machend— er lieſt mit einem Wort unmöglich. Die Komödianten des berühmten Theaters ſitzen feierlich dabei, aber ihre Mienen bleiben unbewegt. Es entſteht keine Stimmung, es fehlt der Kontakt. Schiller, jung und ganz dem Werke hingegeben, merkt das kaum. Er will die Zurückhaltung überwinden und lieſt wohl noch ſchlechter. Als der erſte Akt zu Ende iſt— kein Beifall... Man unterhält ſich von Tagesneuig⸗ keiten, vom Theaterklatſch. Schiller, befremdet zwar, aber ſeiner Sache im Innerſten doch ſicher, lieſt weiter den zweiten Akt. Es ergeht ihm aber ebenſo. Keiner der großen Mimen fin⸗ det ein Wort des Beifalls. Madame Meyer läßt Obſt herumreichen. Man ſteht vom Tiſche auf. Der Schauſpieler Frank ſchlägt vor, zur Unter⸗ haltung und Erholung Bolzen mit der Arm⸗ bruft nach einer Scheibe zu ſchießen. Niemand macht Anſtalten, ſich wieder zu ſetzen und Schil⸗ lers Vorleſung weiter anzuhören. Nur Iffland blieb nebſt dem Ehepaar Meyer und Streicher zurück. Aber der Eindruck war verpufft. Da nimmt Meyer den treuen Streicher mit in ein Nebenzimmer. „Vergeben Sie, lieber Herr Streicher, die peinliche Frage: Kömen Sie mir auf Ehre und Gewiſſen verſichern, daß Herr Schiller wirklich der Verfaſſer der„Räuber“ iſt?“ Streicher iſt beſtürzt. Er bejaht faſt ent⸗ rüſtet. Meyer verſichert, daß er es nach dem Anhören des neuen Stückes kaum glauben könne, daß Schiller die„Räuber“ ſelber allein geſchrieben habe. So ſchlecht ſei dieſer„Fiesco“. Streicher, niedergeſchmettert, verſichert noch⸗ mals, daß Schiller der alleinige Verfaſſer der berühmten„Räuber“ ſei. Nun— dann müſſe er, ſo folgert Meyer ver⸗ nichtend, eben ſeine Kraft an dieſem Erſtlings⸗ werk verbraucht haben. Franziska von Hohenheim Meyer wagt nicht, dem Freunde, um deſſen ſeeliſche Haltung er bangt, etwas von dem Ge⸗ ſpräche zu ſagen. Schiller war feſt überzeugt, daß keiner beſſer als er deklamieren könne. Meyer hatte ſich das Manuſtript in ſehr zwei⸗ felhafter Stimmung geben laſſen, um es ſelber zu leſen. Am nächſten Tage empfängt er den unglück⸗ lichen Streicher ganz verwandelt: „Sie haben recht! Sie haben recht!„Fiesco“ iſt ein Meiſterſtück und weit beſſer gearbeitet als die„Räuber“. Aber wiſſen Sie auch, was daran ſchuld iſt, daß ich und alle Zuhörer es für das elendeſte Machwerk hielten? Schillers ſchwäbiſche Ausſprache und die verwünſchte Art, wie er alles deklamiert. Er ſagt alles in dem nämlichen hochtrabenden Tone her...“ ————————————— orneb Ae, errecht: Dammert-Pressedienst GmbH., Berlin W 35 Nun— der September vergeht, der Inten⸗ dant von Dalberg iſt noch immer nicht aus Stuttgart zurück. Beratungen des Theateraus⸗ ſchuſſes über Neuannahmen von Stücken finden nicht ſtatt, und es wird nach Anſicht der Freunde für den politiſchen Flüchtling Schiller immer gefährlicher in Mannheim, da man ja nicht weiß, ob der Herzog nicht doch Häſcher ihm nachgeſandt habe und ſeine Auslieferung von der kurpäflziſchen Regierung verlange. Alſo beſchließen Schiller und Streicher, vor⸗ läufig nach Frankfurt weiter zu wandern. Das Geld wird knapp. Streicher, der aufopfernde Freund, beſtellt ſich ſein Hamburger Zehrgeld nach Frankfurt. Es folgt eine ſchlimme Zeit der Fußwanderungen durch den Frühherbſt, erſt nach Frankfurt, wo Schiller anonym viel Lob über ſeine im Druck viel gekauften„Räuber“ vernimmt; dann nach Oggersheim, näher wie⸗ der bei Mannheim, einem kleinen reizloſen Ort in der rheiniſchen Ebene. Dort hauſen die Freunde in einem Gaſthof recht elend und mehr als beſcheiden. Aber Schiller entwirft die„Luiſe Millerin“, ſpäter„Kabale und Liebe“ genannt. Auf den Rat der Mannheimer Freunde arbei⸗ tete er noch vieles am„Fiesco“ um, um ihn dann doch mit ablehnendem Beſcheid— vor allem, was den erbetenen Vorſchuß anlangt— zurückzubekommen. Es iſt eine ſchwer niederdrückende Zeit der Läuterung. Schillers ganzer Stolz bäumt ſich auf gegen dieſe geringſchätzige und mehr als vorſichtige Behandlung. Aber er iſt mittellos und muß ſich beugen. Endlich erhält er für die Buchausgabe vom Mannheimer Verleger Schwan zehn Louisdor als Honorar. Er be⸗ ſchließt nun, von einem ſchon in Stuttgart auf alle Fälle von Frau von Wolzogen gemachten Angebote Gebrauch zu machen, nämlich auf dem Wolzogenſchen Gute Bauerbach in der Vor⸗ rhön nahe Meiningen, ſich vor allen Nachſtellun- gen zu verbergen und dort in Ruhe ſeine Pläne zu fördern. Er ſieht Mutter und Schweſter noch einmal in Bretten, halbwegs zwiſchen Stuttgart und Mannheim wieder. Es ſind drei glückliche Tage vor einem bitteren Abſchied auf lange. Dann macht er ſich nach einer rührenden Trennung auch von dem treuen, opferfrohen Streicher mit der Poſtkutſche auf den Weg nach Norden, nach Meiningen zuerſt. Es iſt Dezember geworden und Schiller reiſt nur in einem dünnen Ueber⸗ rock. Niemand hat daran gedacht, ihm in Mann⸗ heim noch mit einem Wintermantel zu helſen. Schiller geht alſo den Paſſionsweg ſeines Op⸗ ferlebens weiter.. Mitten im Winter kommt er eines Früh⸗ abends in dem rauhen Tale an, wo das winzige Dörfchen Bauerbach liegt, und bezieht dort, Schillerhaus in Bauerbach freundlich von den einfachen Leuten der Wol⸗ zogenſchen Verwaltung empfangen, zwei kleine niedrige Zimmer in dem einfachen Landhauſe, das Frau von Wolzogen als Witwe mit ſehr mäßiger Rente hier noch erworben hatte, wäh⸗ rend ſie das Gutshaus vermietete. Schiller befand ſich hier in der Einſamkeit der Vorberge der rauhen Rhön freilich beſſer als in den Gaſthöfen der berühmten reichen Städte am Rhein und Main. Hier fand er ein warmes Quartier und fürſorgliche Menſchen. Er litt wenigſtens keine unmittelbare Not. Er beſtellt ſich bei einem Meininger Vertrau⸗ ten nun Bücher zu neuen Arbeiten, und zwar Shakeſpeares Othello und Romeo und Julia, Robertſons Geſchichte von Schottland— wegen eines Planes, der Maria Stuart betraf—, fer⸗ ner von den Schriften des Abbé St. Real„den⸗ jenigen Teil, in dem die Geſchichte des Don Carlos von Spanien vorkommt“. Und viele an⸗ dere Bücher mehr. Der Flüchtling hat zur Ruhe der Arbeit hin⸗ durch gefunden. Sein neues Leben beginnt tief in der ländlichen Einſamkeit. (Fortſetzung folgt.) Hochꝛeit Heitere Skizze von Rlfred Semerau Man munkelte ſchon lange an Bord, daß mit Kapitän Ohlers etwas nicht in Ordnung ſei. Er war nachdenklich und zerſtreut, runzelte die Stirn und gab kurze barſche Antwort, lachte, ohne daß jemand wußte, warum, ſchwatzte bun⸗ tes Zeug mit Steuermann und Bootsmann und ging, als ſie wieder daheim waren, Abend für Abend in das gleiche ſchmucke kleine Haus mit grünen Fenſterläden und blühendem Vorgarten, das, wie man bald an Bord wußte, der Kapi⸗ tänswitwe Faber gehörte. Aber er ging nicht etwa— auch darüber wurde man ſich bald klar— wegen der ſtattlichen Witwe dahin, der keiner anſah, daß ſie bereits fünfundvierzig war. Es dauerte auch nicht lange, da trug der Kapitän einen breiten golde⸗ nen Ring. Und jetzt wußte man, daß die Sache mit der jungen blonden Marie Faber in Ord⸗ nung war. Es gab eine Beratung von beträchtlicher Dauer an Bord, welche offizielle Stellung man zu dem glücklichen Ereignis nehmen ſollte. Aber ehe man ſich darüber ſchlüſſig geworden war, erledigte der Kapitän die Sache raſch und un⸗ gezwungen. Er lud Steuermann Fenſen zu ſei⸗ ner Hochzeit und ſagte ihm, daß er auch den Bootsmann laden würde. Jenſens braunes, riſſiges Geſicht erſtarrte. Er ſchüttelte den Kopf und lehnte mit umſtändli⸗ chem Dank ab: Er paſſe nicht auf ſolch eine feine Hochzeit. Der Kapitän erklärte, das ſei Unſinn. Was hieß feine Hochzeit! Marie Faber war Kapi⸗ tänstochter, ein rechtes Seemannsmädel und würde eine rechte Seemannsfrau werden, und ein ehrlicher Seemann paßte überall hin, auch auf die feinſte Hochzeit. Aber davon wäre hier keine Rede, es ſollte eine hübſche einfache Hoch⸗ zeit, wenn auch in aller Fröhlichkeit, werden. Es wurde wirklich nur eine hübſche einfache Hochzeit, wenn auch nicht ganz ſo einfſach und klein, wie Ohlers geſagt hatte. Auch die Predigt war fein und ganz nach dem Herzen Jenſens, der ſich ſo herausgeputzt hatte, daß man ihn kaum wiedererkannte. Der alte Paſtor mit ſeinem grauen ausraſierten Kinnbart verglich die Ehe mit einem Schiff. Es gab für beide ruhige Tage, aver auch Stürme, für beide Freude und Ungemach. Der Mann müſſe mit ſtarter Hand und ſicherem Blick das Steuer führen und das Schiff ſorglich an Fels und Klippen vorüberleiten. Die Frau ſolle ihm treu zur Seite ſtehen, nicht in Gefahr und Not verzagen und nicht in guten Tagen übermütig werden. Hier konnte die ſtattliche Witwe, wohl in Er⸗ innerung an ihre eigene Hochzeitspredigt, die Rührung nicht unterdrücken, ſie ſchluchzte hör⸗ bar und ſprach bewegt auch noch davon, als ſie beim Feſteſſen neben Jenſen ſaß. Es gefiel ihm, daß ſie mit ſolcher Achtung und Anerkennung von ihrem verſtorbenen Manne ſprach, und er verlor immer mehr ſeine Befan“⸗ genheit. Auch ſein Hochzeitsanzug beengte ihn nicht mehr, das verflixte ſchwarze Zeug und die ſteife Wäſche, über die er erſt geflucht hatte. Er ließ es ſich ſchmecken und lachte:„Frau Kapi⸗ tän“, wenn ihm ſeine Nachbarin noch ein Stück Braten auflegte.„Aber, Frau Kapitän, wenn man mir das bloß auch bekommt!“ Er ſtieß mit ihr an und trank auf ihr Wohl. Er erzählte von ſeinen Reiſen mit Laune und Humor, ſchließlich hörte ihm die ganze kleine Geſellſchaft geſpannt zu, und Kapitän Ohlers ſagte zu ſeiner jungen Frau:„Der alte Burſche iſt heute ganz umgekrempelt. Es ſollte mich nicht wundern, wenn er nachher auch noch tanzte.“ Jenſen tat das wirklich. Erſt wollte er nicht, aber die Witwe wußte ſeine Bedenken zu zer⸗ ſtreuen, und ſo wagte er ſich mit ihr an einen Walzer. Er führte ihn natürlich nicht kunſtge⸗ recht aus, aber der gute Wille ſiegte über alle Schwierigkeiten. Die Hochzeitsſtimmung wurde immer gemüt⸗ licher, und die Feier endete erſt, als die Sonne auftauchte. Nach vier Wochen ging's wieder fort. Ohlers litt abermals unter den wechſelnden Stimmun⸗ gen, die man ſchon vor ſeiner Hochzeit beobach⸗ tet hatte. Er ſchrieb von jedem Hafen heim, und auch Jenſen, der oft, in vergnüglichen Gedan⸗ ken verſunken, auf Deck hin und her ſpazierte, verfaßte mit vieler Mühe ein Schriftwerk, deſſen Text er wieder und wieder veränderte, bis es ihn befriedigte und in Rio au' die Poſt kam. Die Reiſe dauerte ſieben Monate. Als es endlich heimging, klopfte der Kapitän dem Steuermann auf die Schulter. Fein, was? Nun konnte man ſich wieder zu Hauſe gute Tage machen. Diesmal volle neun Wochen. Das lohnte ſchon. Und Ohlers rechnete aus, wann ſie in Southampton wären. Seine Ungeduld wurde mit jedem Tag grö⸗ ßer. An Bord bekam man ſie zu ſpüren. Nichts wurde ihm recht gemacht. Jenſen hob beſchwich⸗ tigend die Hand: Laßt ihn nur, das geht wie⸗ der vorbei! Das tat es wirklich, als Ohlers in Sout⸗ hampton ein halb Dutzend Briefe von ſeiner jungen Frau vorfand. Auch Jenſen fiſchte auf der Poſt für ſich ein ſchmächtiges, aber inhalts⸗ reiches Schreiben, über dem er die nächſten Abende ſchmunzelnd ſaß. Jetzt war's nicht mehr lange bis heim. Und der Lotſe kam ſchneller an Bord, als man dachte. Man ſah ſchon die heimatliche Küſte, als Jen⸗ ſen an den Kapitän herantrat. Er hatte ihm etwas zu ſagen. Und er ſagte es kurz. Er lud den Kapitän zu ſeiner Hochzeit ein. Ohlers, den Kopf vorgeneigt, den Mund oſ⸗ fen, ſtierte ihn an. Als er wieder Worte fand, fragte er den Steuermann, ob er vielleicht—— Jenſen lächelte: Er wäre ganz all right. und damit tippte er auf ſeine Stirn. Der Kapitän ſchob die Mütze aus der Stirn und griff ſich an den Kopf. Wo, zum Teufel, hatte Jenſen das Weibsbild aufgegabelt? Der Steuermann ſchmunzelte: Es wäre kein es wäre eine ordentliche ſtaatsſche rau. Der Kapitän packte ihn an der Schulter. War es Jenſen denn wirklich ernſt? Der Steuer⸗ mann nickte. Aber es wäre ein Haken dabei. Ohlers nickte, faſt befriedigt. Das hatte er ſich gleich gedacht. So— ein Haken? Jenſen bewegte mehrmals mit Nachdruck den Kopf zur Beſtätigung: Die Frau hatte ein Mäd⸗ chen. Ohlers begriff. Alſo eine Witwe?— Aber nein, eine Dummheit war's auf alle Fälle, und die ſollte er mitmachen? Nein! Jenſens Geſicht ſah jetzt ernſt und feſt aus. Der Kapitän würde wohl ſeine Hochzeit mit⸗ machen müſſen. Ohlers ſah ſeinen Steuermann an, als habe der ſeinen Verſtand verloren. Müſſen? Was, müſſen? Na, da war Jenſen doch gründlich auf dem Holzweg. Aber der Steuermann war ſeiner Sache ſicher. Wenn der Kapitän nicht wollte, mußte er es ihm einfach befehlen. Und er hielt Ohlers das Schreiben hin, das er ſich in Southampton von der Poſt geholt hatte. Es enthielt nur wenige Zeilen und war un⸗ terzeichnet: Chriſtine Faber. Ohlers ſchnappte nach Luft:„Na da ſoll doch. Meine Schwieger⸗ mutter?“ Jenſen lächelte. Gab es nun noch eine Wider⸗ rede? Ohlers hatte zu kommen. Verſtanden? Baſta! Ein Denkmal für den Deutſchen Gruß In Brieg(Schleſien) wurde vor einem Fabrik⸗ gebäude dieſes Bildwerk„Der Deutſche Gruß“ aufgeſtellt. Die Statue hat Ludwig Habich, Pro⸗ feſſor an der Stuttgarter Kunſtakademie, ge⸗ ſchaffen. um ¼. gewannen /, Ki dorfer /. 28er 3 Zahrgang 4— Ber! Die Rede des werkern, in der zwangsweiſen C ſprach, ſowie die Klöckners in der Werke verliehen Grundton. Die war zwar nicht Befeſtigungen, d etwas fortſetzten. lich, Altbeſitzanlei gewannen im V ſtrie⸗Obligationen 4 ſchuldbuchforderu. Aktien waren N Klöckner, die 14 weg befeſtigt, Ho . gewannen etwa ſielen wieder Br wobei anſcheinen. wartung der Ve mitſprechen. Bu 3, Rheiniſche Br Prozent. Farber wurden bis befeſtigten ſich u Prozent verloren werte hatten So Für Muag beſte übrigen Maſchin der Bier⸗ und E Brauerei um 4 gaben um 1½ 9 bis ½ Prozent r ten Reichsbankan ländiſche Noten wannen 10 bis 1 zent. Ruſſiſche? Tagesgeld ver bis 4³¼½8. Am Valutam- Pfunde auf 4,95 Pfund auf 75,04 Im Verlauf we gebeſſert. Bekula vorſchlag /½ und Hoeſch verloren il ten ihren Verluft kamen 2½j Proze aktienmarkt ware und Salzdetfurth ½ Prozent zurü⸗ wannen 1/. Vo Anteile um 4 M An den übrigen! ein. Altbeſitz gin dungsanleihe kon nen. Von Oblig höher. Kaſſarente wiegend gebeſſert ½, weſtfäliſche Le Kommunalobligat an. Hypothekenb Stadtan anleihen waren 2 ſen ½ Prozent h bis ½ Prozen gingen um ½ J duſtrieobligatione niſter Achenbach v ½. Dagegen Kor grube plus ½. Umtauſchobliga nach, auch Dollar Der Privatdisk Angeſichts der tes bröckelten die das Geſchäft ſchr halten waren Be 36 niedriger. Sie den Anfang zurü 14176, Siemens 1 Altbeſitz 104·½. Der Dollar kan Pfund mit 12,32 Am Kaſſamark moſa 7, Wittkox mann Stärke je Frank Effekte festverzinil.We Wertbest. Anl. v Dt Reichsanl. v. Dt. Schatzanw. Vounganleihe Bad. Staat 1917 Bayer. Staat Reicnsabl. Sch.A Heidelberg Stadt Ludwigsh. 26 Se Mannheim von 2 do. von 1927 Baden 26 Großkraft Mhm. Mhm. Stadt Kohle Mannh. Ausl. Grohkraft Mhm. 3 Rhein-Main-Dona Ver. Stahlw/. Ob Bad. Kom. Gold Dt. Komm. Sam. Bay. Hyp. WBKk. Berl. Hyp. 25 8 Frankf. Gold 15 Frkt. Hypbk. Gyf.! do. Anteilsch Frkt. Pfbr. Gd. En Uo do. 7. do., do. 8. dg, Liau. Hess. Lds. Liqu. Bank-Aktien PfülZ. Hyp.Ludw. ih Higu do. Anteilsch Pr. Ctr. B. Liq. Rh.Hvobk. Mhm. do. Goldkom do. do.—7 do. do. 10—1 do., do. 17 do, do. 12—1 do. Lidu. Sücdd. Bodencred Alls. Dt. Credi Bad. Bank Bank für Brauin Bayr. Bodenered Bay. Hyp. u. V D. Bk.-Disconto Dresdner Bank Frankf. Hvp.-Bk Piälz. Hyp.-Banl Reicnsbank Rhein. Hyp.-Ban ktober 1934 ückliche Tage lange. Dann 'n Trennung Streicher mit Norden, nach er geworden innen Ueber⸗ zm in Mann⸗ el zu helfen. g ſeines Op⸗ eines Früh⸗ das winzige bezieht dort, en der Wol⸗ zwei kleine Landhauſe, we mit ſehr hatte, wäh⸗ inſamkeit der h beſſer als ichen Städte ein warmes en. Er i zer Vertrau⸗ i, und zwar und Julia, id— wegen traf—, fer⸗ Real„den⸗ te des Don nd viele an⸗ Arbeit hin⸗ beginnt tief »Fälle, und ud feſt aus. ochzeit mit⸗ n, als habe iſſen? Was, ründlich auf war ſeiner richt wollte, ind er hielt er ſich in hatte. nd war un⸗ s ſchnappte Schwieger⸗ eine Wider⸗ Verſtanden? eulſchen em Fabrik⸗ ſche Gruß“ abich, Pro⸗ demie, ge⸗ rgang 4—& Nr. 500— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 29. Oktober 1934 Berliner Börse: Die Rede des Reichsbankpräſidenten vor den Hand⸗ werkern, in der ſich Dr. Schacht erneut gegen jeden zwangsweiſen Eingriff in die Zinsgeſtaltung aus⸗ ſprach, ſowie die zuverſichtlichen Ausführungen Peter Klöckners in der Generalverſammlung der Klöckner⸗ Werke verliehen der Börſe heute einen freundlichen Grundton. Die Kursentwicklung am Aktienmarkt war zwar nicht ganz einheitlich, doch überwogen die Befeſtigungen, die ſich nach den erſten Kurſen noch eiwas fortſetzten. Renten lagen überwiegend freund⸗ lich, Altbeſitzanleihe eröffneten Prozent höher und gewannen im Verlauf weitere Prozent. Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen waren knapp gehalten, auch Reichs⸗ chuldbuchforderungen waren wenig verändert. Von Aktien waren Montanwerte unter Führung von — werte hatten Schwankungen von etwa ½ Prozent. Für Muag beſtand wieder Intereſſe, während die fübrigen Maſchinenaktien abbröckelten. Am Markt ten Reichsbankanteile*4 der Bier⸗ und Spritaktien konnten ſich Dortmunder Brauerei um 4 Prozem erholen. gaben um 1½ Prozent nach. Verkehrswerte waren Deutſche Atlanten bis ½ Prozent niedriger. Am Bonkaktienmarkt konn⸗ Prozent gewinnen. Aus⸗ ländiſche Noten lagen ruhig, ungariſche Fonds ge⸗ — — wannen 10 bis 15 Ets. Anatolier verloren Pro⸗ zent. Ruſſiſche Anleihen bröckelten ab. Tagesgeld verknappte ſich zum Ultimo auf 4½ bis 4½. Am Valutamarkt konnte ſich der Dollar gegen FMfunde auf 4,95 ½ befeſtigen. In Paris ging das Pfund auf 75,04 zurück. nen. Von Obligationen waren Hoeſch Im Verkauf waren Weſtdeutſche Kaufhof/ Prozent gebeſſert. Bekula konnten auf den 10proz. Diivdenden⸗ borſchlag /½ und Mansfeld ½ Prozent gewinnen. 1 Hoeſch verloren ihren Anfangsgewinn. Bubiag erhöh⸗ ten ihren Verluſt auf 4 Prozent. Niederlauſitzer Kohle kamen 2½ Prozent niedriger zur Notiz. Am Kali⸗ aktienmarkt waren Aſchersleben 3/, Weſteregeln 3% und Salzdetfurth 1¼ gedrückt. Farben gingen um i½ Prozent zurück. Deutſche Telefon und Kabel ge⸗ wannen 1/. Von Kolonialwerten gaben Neuguinea⸗ Anteile um 4 Mark nach. Chade verloren 3 Mark. An den übrigen Märkten traten kaum Veränderungen ein. Altbeſitz gingen um Prozent zurück, Umſchul⸗ dungsanleihe konnten vorübergehend 10 Pfg. gewin⸗ ½ Prozent bhöher. Kaſſarenten waren bei kleinſten Umſätzen über⸗ wiegend gebeſſert. Schleſiſche Landſchaften gewannen ½, weſtfäliſche Landſchaften 1¼. Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen zogen meiſt um“ Prozent an. Hypothekenbank⸗Goldpfandbriefe befeſtigten ſich um ¼½. Stadtanleihen lagen freundlicher. Emdener gewannen /, Königsberger und Kieler ½, Düſſel⸗ dorfer ½. 28er Koblenzer verloren /. Von Länder⸗ anleihen waren 29er Mecklenburger ½ und Ter Sach⸗ ſen ½ Prozent höher. Die übrigen verloren teilweiſe 4 bis ½ Prozent. 1923er Dollarſchätze kleine Stücke gingen um ½ Prozent zurück. Am Markt der In⸗ duſtrieobligationen büßten Arbed⸗Bonds 3¼ ein. Mi⸗ niſter Achenbach verloren /, Braubank /, Engelhardt ½ Dagegen Konkordia Bergbau plus ¼, Leopolds⸗ grube plus ½. 5 Umtauſchobligationen gaben im Verlaufe um ½% 1 nach, auch Dollarbonds lagen etwas leichter. Der Privatdiskont blieb unverändert 3/. Angeſichts der ſchwächeren Haltung des Kaſſamark⸗ 41 tes bröckelten die KKurſe zum Schluß meiſt ab und das Geſchäft ſchrumpfte weiter zuſammen. Gut ge⸗ 4 halten waren Bekula und Klöckner, Farben ſchloſſen 36 niedriger. Siemens gingen um 2½ Prozent gegen den Anfang zurück. Nachbörslich hörte man Farben 14176, Siemens 139, Gelſenkirchen 61½¼½, Bekula 141½¼, Altbeſitz 104½. 3 Der Dollar kam amtlich mit 2,487 und das engliſche Pfund mit 12,32 zur Notiz. Am Kaſſamarkt verloren Berliner Kindl 4, Mi⸗ war, ſo überwogen doch kleine Exhöhungen, irtscaſts-Mumdsci Zehn Jahre Induſtriebank Am 30. 9. 1934 waren 10 Jahre ſeit der Errich⸗ tung der Bank für deutſche Induſtrie⸗ Obligationen vergangen. Das Inſtitut hat während der ganzen Dauer ſeines bisherigen Be⸗ ſtehens immer an beſonders hervorragender Stelle geſtanden und ſpielt angeſichts der Wichtigkeit ſeiner Aufgaben eine bedeutſame Rolle im deutſchen Bank⸗ weſen. Als Aktiengeſellſchaft des privaten Rechts organiſiert und nach bewährten bankmäßigen Metho⸗ den arbeitend diente die Tätigkeit der Induſtriebank ſtets den über den Rahmen des rein Privatwirt⸗ ſchafttichen hinausgreifenden öffentlichen wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen. In den erſten Jahren ſeines Beſtoahens war das Inſtitut die Bank der Induſtriebelaſtung, wie ſie im Dawesplan vorgeſehen war. Nach dem Fortfall dieſer beſonderen Tributbelaſtung der deutſchen Induſtrie konnte die Induſtriebank dann 1931 auf die Arbeit an rein innerwirtſchaftlichen Aufgaben umgeſtellt werden. Unter den neuen Aufgaben der Bank trat zunächſt ihre Mitarbeit an der landwirtſchaftlichen Entſchuldung in Oſtdeutſchland in den Vordergrund. Für die gewerbliche Wirtſchaſt nicht nur des Sſtens, ſondern des ganzen Reiches gewann das Inſtitut dann aber ſichtbar große Bedeutung durch die von ihm gleichzeitig begonnene bankmäßige Organiſation des langfriſtigen Induſtriekredits. Die Beſonderheit dieſer Art von gewerblicher Kreditgewährung liegt außer in der Langfriſtigkeit darin, daß dabei auch die Beleihung rein induſtriell bzw. gewerblich genutzter Grundſtücke vorgenommen wird. Gerade damit ent⸗ ſpricht die Kreditgewährung der Induſtriebank einem ſeit langem als beſonders dringlich empfundenen Be⸗ dürfnis weiter Kreiſe der induſtriellen Wirtſchaft. Mit Ausnahme örtlicher Organiſationen gab es vor der Einſchaltung der Induſtriebank keine bankmäßi⸗ gen Einrichtungen dieſer Art in Deutſchland. Die Schaffung einer ſolchen zentralen Stelle für den lang⸗ friſtigen Induſtriekredit iſt dann angeſichts der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen Entwicklung der letzten 1½) Jahrzehnte notwendig geworden. Die verhängnis⸗ volle Schwächung des privaten Kapitalmarktes hatte beſonders die kleinen und mittleren Gewerbebetriebe ſchwer getroffen. Da dieſem Sektor der gewerblichen Wirtſchaft nicht wie den Großbetrieben die Möglich⸗ keiten einer direkten Inanſpruchnahme des ausländi⸗ ſchen Kapitalmarktes zur Verfügung ſtanden, ſahen ſie ſich hinſichtlich der Befriedigung ihres langfriſti⸗ gen Kapitalbedarfs weitgehend auf den erſatzweiſen Einſatz kurzfriſtiger Mittel der Kreditbanken ange⸗ wieſen. Daraus entwickelten ſich dann die gefährlichen Schwierigkeiten, die ſowohl die gewerblichen Betriebe wie den Bankenapparat in Mitleidenſchaft zogen und während der Kriſe des Jahres 1931 zu zahlreichen Zuſammenbrüchen führten. Die Schaffung ſolider Kreditgrundlagen für die mittelſtändiſche gewerbliche Wirtſchaft iſt eine Aufgabe von hoher volkswirtſchaft⸗ licher und nationalpolitiſcher Bedeutung. Die Kredite der Induſtriebank dienen der Ablöſung überhöhter kurzfriſtiger Verbindlichkeiten und der Stärkung der Betriebsmittel auf lange Sicht. Darüber hinaus kön⸗ nen die Kredite der Induſtriebank auch eingeſetzt wer⸗ den für Inveſtitionen langfriſtigen Charakters, die mit Hilfe kurzfriſtiger Kredite nicht finanziert werden können. Innerhalb von etwas mehr als drei Jahren hat die Tätigkeit der Induſtriebank auf dieſem Ge⸗ biet einen bedeutenden Umſang angenommen. Rund 122 Millionen wurden auf dieſem Wege den kleinen und mittleren Betrieben der Induſtrie, des Handels und des Handwerks in allen Teilen Deutſchlands überwiegend langfriſtig zur Verfügung geſtellt. Im Intereſſe der gerade im Kreditgeſchäft unent⸗ behrlichen engen Fühlungnahme mit der örtlichen Wirtſchaft hat die Bank eine Reihe eigener Außen⸗ ſtellen in allen Teilen des Landes erreichtet. Die für Baden und die Rheinpfalz zuſtändige Vertre⸗ tung der Induſtriebank hat ihren Sitz in Karls⸗ ruhe, Kaiſerſtraße 120. e eeeeeeeee, 4½ und Deutſch⸗Aſiatiſche Bank 4 Mark. Eſchweiler Bergwerk waren auf die bevorſtehende Bilanzſitzung 9 Punkte höher, Warſteiner Gruben gewannen 3½. Bankaktien bröckelten ab. Von Steuergutſcheinen kam die Z34er Fälligkeit fünf Pfennig niedriger zur Notiz, während die 3ö5er 10, die 36er und Z7er je 12 Pfennig gewannen. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Aus⸗ gabe 1 1935er 100., 1940er 96,5—97,5, 1943/47er 95,5—96,25, 1945/48er 95,37— 96,25; Ausgabe II 1935er 99,75—100,50. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 62,62 bis 63,37, 1946/48er 62,50—63,37. Frankfurter Mittagshörse Tendenz: ruhig. Auch zum Wochenanfang herrſchte an der Effekten⸗ börſe eine ausgeprägte Geſchäftsſtille, zumal der Ultimo weiter wirkte. Die Stimmung war jedoch nicht unfreundlich und wenn auch die Kursgeſtaltung gegenüber der Samstagsbörſe nicht ganz m⸗ Montanmarkt war in einzelnen Werten auch etwas lebhafteres Geſchäft, wobei die zuverſichtlichen Aus⸗ führungen von Geheimrat Klöckner auf der Haupt⸗ verſammlung am Samstag etwas anregten. Klöck⸗ nerwerke gewannen daraufhin 1½ Prozent, ferner Harpener 1 Prozent, Stahlverein und die meiſten Montanwerte bis ½ Prozent, nur Mannesmann und Rheinſtahl lagen knapp gehalten. Am Chemiemarkt lagen Farbeninduſtrie mit 142½ zunächſt unver⸗ ändert, ſpäter zogen ſie um Prozent an. Elektro⸗ werte notierten überwiegend niedriger, eine Aus⸗ nahme machten lediglich Bekula auf die wieder in Ausſicht ſtehende 10prozentige Dividende mit plus % Prozent, und Siemens, die etwa 1½ Prozent höher lagen. Andere Tarifwerte, wie Lahmeyer, Geſfürel und Elektr. Lieferungen gaben bis Pro⸗ zent nach. Von Papieren mit hohem Dividendenſat verloren Conti Gummi 1½ Prozent. Sonſt eröff⸗ neten noch u. a. Reichsbank 4 Prozent, Hapag/ Prozent, Daimler ½ Prozent feſter, Weſtdeutſche Kaufhof und Kunſtſeide Aku ſowie Zellſtoff Waldhof gut behauptet. Der Rentenmarkt wies zwar eben⸗ falls nur kleine Umſätze auf, doch war die Stimmung ſchuldung mit 85½¼(plus 4 Prozent), Zinsver⸗ gütungsſcheine und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen lagen voll behauptet. Am Auslandsrentenmarkt zeigte ſich weiteres Intereſſe für ungariſche An⸗ leihen, ſo Ungarn Gold 8½(8,05), 1913er Ungarn zirka 7¼½(7¼½), und 1914er Ungarn zirka 7,55(7¼). In der zweiten Börſenſtunde ſtagnierte das Ge⸗ ſchäft nahezu vollkommen und die Kurſe bröſlelten infolgedeſſen zumeiſt etwas ab. Auch der ſtarke Rück⸗ gang der Braunkohlenaktien bis zu 5 Prozent mag hierbei etwas verſtimmt haben. Farben verloren 54 Prozent, Bekula/ Prozent, Nordd. Lloyd ½2 Prozent, Ilſe Genuß 1 Prozent, Harpener) Pro⸗ zent uſw. Gut behauptet kamen Licht und Kraft (117½ hund Scheideanſtalt(212½4) zur Notiz. Auch am Rentenmarkt gaben die Kurſe bei klein⸗ ſten Umſätzen etwas nach, ſo Altbeſitz um“ Prozent. Kommunal⸗Umſchuldung um/ Prozent, nur ſpäre Reichsſchuldbuchforderungen blieben bei 95½ Prozent gut gehalten. Goldpfandbriefe lagen unverändert, während Liquidationspfandbriefe und einzelne Kom⸗ munal⸗Obligationen bis/ Prozent verloren. Stadt⸗ anleihen notierten nicht ganz einheitlich, Staatsren⸗ ten und Induſtrie⸗Obligationen lagen ſehr ſtill. Tagesgeld zum Ultimo geſucht und 3½ Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: behauptet. In der neuen Woche war das Geſchäft ruhig, die Stimmung kann als gut behauptet bezeichnet werden. Farbeninduſtrie notierten 142½, die übrigen Werte des Aktienmarktes, dem die Ausführungen in der Klöckner⸗ HV. etwas Anregung boten, waren unverändert. Nur Weſteregeln etwas ſchwächer mit 113 Prozent. Bank⸗ und Verſicherungswerte ohne Umſatz. Am Rentenmarkt war Altbeſitz auf 104,75 befeſtigt. Stadtanleihen eher gefragt, Goldpfandbriefe behauptet. Es notierten u..: Dit. Anl. Abl. Altbeſitz 104,75, 6Eproz. Baden Staat 96, 7proz. Heidelberg Stadt 86, Sproz. Ludwigshafen Stadt 86,5, Mannh. Abl. Alt⸗ beſitz 96,75, 8proz. Mannheim Stadt 90, Sproz. Bad. Kom. Goldpfandbr. 94, Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 94.50, Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfbr. 93.37, 6proz. Far⸗ III Daimler⸗Benz 49, Di. Linoleumwerke 60, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 87, Enzinger⸗Union 105, Gebr. Fahr 116, J. G. Farben 144.50, 10proz. Groß⸗ kraft Mannheim 128, Kleinlein Brauerei 76, Knorr Heilbronn 200, Konſ. Braun 49, Ludw. Aktienbrauerei 86, do. Walzmühle 107, Pfälz. Mühlenwerke 109, do. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 99, do. Vor⸗ zugsaktien—, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartz⸗ ſtorchen 102, Seilinduſtrie Wolff 36, Sinner AG., 93, Südd. Zucker 186, Ver. Dt. Oelf. 85, Weſteregeln 113, Zellſtoff Waldhof 48. Bad. Bank—, Commerzbank 71.75, Dt. Disconte 74.50, Dresdner Bank 76.75, Pfälz. Hyp. Bank 81.50, Rhein. Hyp. Bank 115. Bad. AG. für Rhein. 49, Bad. Aſſecuranz 33, Mann⸗ heimer Verſ.—, Württ. Transport 36. Brown Boveri 14.75,%proz. Rhein. Hyp. Liqui. Londoner Goldbewegung London, 27. Okt. 145 000 Pfund Sterling Gold wurden zum Preiſe von 140/5½ sh pro Unze fein verkauft. 5 Londoner Goldpreis Berlin, 7. Okt. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 27. 10. für eine Unze Feingold 140 sh 5½ d—- 86,6628 RM., für ein Gramm Feingold demnach 54,1900 Pence- 2,78627 RM. Metalle Berlin, 29. Okt. Amtl. u. Freiverkehr.(RM für 100 Kilo.) Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39,50; Standard⸗ kupfer, loco 33,75 nom.; Originalhüttenweichblei 15 nom.: Standard⸗Blei per Okt. 15 nom.; Origina hüt⸗ tenroh:ink ab nordd. Stationen 18 nom.; Standard⸗ Zink 18 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 164; Reinnickel, 98—99 Prozent 270. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 43,75—46,75. Getre ide Rotterdam, 29. Okt. Anfang. Weizen per Nov. 3,05; per Jan. 35: 3,30; per März 35: 3,45; per Mai 35: 3,60. Mais per Nov. 63¼; per Jan. 35: 68; per März 35: 71¼; per Mai 35: 67½, 2 Baumwoile Bremen, 29. Okt. Amtlich. Okt. 1400 Abrech⸗ nungskurs; Dez. 1413 Br., 1411., 1412/13 bez., 1412 Abr.; Jan. 35: 1430 Br., 1426., 1428 Abr.; März 35: 1441 Br., 1437., 1439 Abr.; Mai 35: 1456 Br., 1451., 1454 Abr.; Juli 1466 Br., 1462., 1464 Abr. Tendenz: ſehr ſtetig. Hauptſchriftleiter: br. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innenpolitik: Dr. W. Kattermann: für Außenpolitik: Karl Goebel; für Wirtſchaftsrg id⸗ ſchau: Wirhelm Ratzel; für Kulturpolitit, Feuilkon und Beilagen: Willi Körbel; für Kommunales und Bewegung; Herm. Wacker; füx Unpolitiſches; hr. Wiih. Kicherer; für Lokales: Erw. port: Jul, Enz: für den Umbruch: Max Höſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 15b9. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. h. H. er Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung“ 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannbeim. Frühausgabe 4 Mannheim 2⁰ 0⁰ Frühausgabe X4 Schwetzingen 19006 Frühausgabe A Weinheim. 1 000— 22 012 Abendausgabe A. 2¹ 440 Ausgabe B mit In der Abendausgabe&4 Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetzingen. 2518 Ausgabe B Weinheim. 1746 38 966.⸗A.— 19 483 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934- 41 405 moſa 7, Wittkox. 2, Werſchen⸗Weiſenfeld und Hoff⸗ ſeſter. Altbeſitz erhöhten ſich um Prozent auf benbonds 119. mann Stärke je 4, Dürener Metal 5, Fröbeln Zucker 104½ Prozent. Lebhafter waren Kommunal⸗Um⸗ Bremen⸗Beſigheim 77, Cement Heidelberg 117, Drug: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zenungsdrug 27. 10. 29. 10. 27. 10. 29. 10. 27. 10. 29. 10. 27. 10. 29. 10. 27. 10. 29. 10 27. 10. 29. 10 Frankfurter Südd. Bodencreditbk. 63,00 63,00] Rhein-Main-Don. Vz. 96,00 95,75 Verkehr:-Aktien El, Schlesien.— 104, 751 Senulth. Patzenhofer 109.75 109 75 J Wanderer-Werke. 125,50 125 5⁰ Effektenbörse Württ. Notenbank. 100,00 100, 00 103 3 m*————— 13 154— Feng 143 75 7 Semens& Halske 141,00 140,25 Westeregeln Alkall. 115,00 111.60 * ehnellpr. Frkthal 523„ g. Lok.-u. Kraftw.„ Earoenind. 16.— 5„ 27. 10. 29. 10 Wermee, e e en feswerzinsl. Werte 27. 10. 29. 10. Al. Lok.- u. Kraft 118,90 119,75 J Siemens& Halske 149,50 139,8 JBaltimore Ohio 16,50 17,25 Felten& Guilleaume 15,62 15,37 Stetun Cham. 3600 37˙75 Witner Metan 111•00 110n ——* Dt. Keichsb. Va2. 2 113,50 J Südd. Zucker. 166,50 166,00 ib.-Amer. Paketf.. 28,25 28,00 J Eord Motor. 52,50 54,50 Südd. Zucker V 186,00 186,50 J Zellstoff Waldhof 47,62 47,50 Wertbest. Anl. v. 23 18,09—, Hapaas. 2,2 25,75 Fiet⸗ feonharg.— 3,00 lb.-Sücam“ Bpfsch.% foo ISebnard Co.. s 107590 Thur. Cas. 173,50 153,25 pt.-Ostafrika 66,75 65,50 ht. Keichsanl. v, 27———5— Heideib. Straßenb.. 12,25 12,00 J Ver. Dt. Oele Müm.—— LNorad. LIoyd. 30,50 30,00 Celsenß. Berew. 61,75 65,50[Tier⸗ Leonhard 33,25 33,251 Neu-Cuinea— 15 Bad. Staat 1017. 96,00 98,00 J Südd. Eisenbahnen 57,62— Zellstoft Waldhof 47,50 47,50 Adckaa 57,00 57,25 J Ges. f. El. Unterneh, 111,25 111,12 f vVer. Gianzst. Elberf 151,00 151,00 frelverkehrwerte Bayer. Saäant 96,50 96,50 Industrie-Aktien Buderus 85,62 85,25 Bk. f. El. Werte 82,00— Goldschmidt. Th. 5 89,25 89,37 Ver Harz Porti Ct 240 0 Burbach Kali 21 62 21 62 Reicnsabl. Sch. Altb. 104,50 104,30 Eschweiler 280,00 270,00 Bl. 1. Brauind. 114,00 113,25 Gritner Maschinen 30,00 30,00 JVer. Stahiwerke 41,00 41,00 J Neckarsulmer— 18•25 Heidelbers Stadt 26 66,00 86,90 Aschaft. Aktienbr.. 103,50 193,90 J Gelsenkirchen 61,75 61,75 Beruner Hyp.-Bk. 118,50 116,50 Gruschwitz Textil. 100,00 100,90 J ver. Oittamariniabr, 131,00 133,50 J Ufa. Fiim Ludwigsh. 26 Ser. 1 56,50 66,50 Dorrmund. Kitterbr. 85,50 35,00 Harvener.. 105,59 106,25 Comm. u. Privatbk. 72,00 11,50 JGuano-Werke 79, ZLei e 42 412 Mannheim von 26.— 89,00 Löwenbr. München. 222,00 222,09 J Ilse Genub.„119,50 116,75 Dt. Bk. u. Disconto 74,75 74,00 J Hackethal-Draht 89,00 68,00 Vomt& Haefiner 12.00— a 3 125 do. von 1927.. 9,00 Mainzer Brauerei 5,00 65,00[ Kali- Aschersleben 116,00 112,25 Pt. Golddiskontbank 100,00—, IHamdurs Elektr. 117,09 118,50 aden 26 86,00 86,50 Nürnbg. Brauůlaus 128,00 128,00 J Kali Salzdetfurtn—— löt. Uebersee-Bk. 62,00 60,00 Harv.-Gummi-Phön. 27,25 25,00 ICroßkraft Mhm. 23— 72 Schwarzstorchen—— Klöckner.„76,50 77,15 Presdner Bank, 176,75 76,00 JHarpener Bersbau 105,50 106,00 Mnm, Stadt Kohie 23 16,75 16,75 Tucherbrauerei 95,00 95,00 J Mannesmann 75,12 75,50 Meininser Hyp.-Bl. 50,50 60,50 Hedvisshütte. 113,00 112,50 Fe zin Wie branere n f Hier, Miren:. 1305 Aben. fr-Biur ki500 1157hh fitiver Mesinen f 35 rokkraft Müm. abg.— ulle-Brauerei 4 avi Minen 5 ein. Hyp.-Bank 1 ilpert Maschinen Khem-Main-Donau28 82,50 92,30 Accumulatoren 60,00 158,00J Pnonia.... 13,00 47,18* lioesch Eis. u. Stah 77,25 77,12 Berliner Devisenkurse Fer. Siahlw Oblis. 80,82 20,7 AKU. 80 6950 Shem. Brammtohlen— z1,0 e Hohenlohe-Werke 49,25 19,1 Bad, Kom. Gold 26 91,25 91,25 AEG Stamm 28,00 27,75 Rheinstall..— 90,37 Aachen-Münch.— 1200.0 Phillpp Holzmann 77,00 76,00 Dt. Komm. Sam. 1 91,12 101,00 Anaraea-Noris. 105,00 105,00] Kiebeck-Montan 93,00 93,00 Allianz Allg. 204,00 204,50 Hotelbetrieb. 61,25 60,50 Geld Brief Geld Brief Bay. Hyp. WBE. S. 7 9i,37 36,37 Ascnaff. Buntpap. 6,00 45, Ver. Stahlwerke 41,12 40,75 fAllianz Leben 199,00 200,50 Gebr. Junghans. 61,50 60,50 e erea. 5—— 18 7..- 2 5„ 2 5 Frker. Hybbk. Gpf.Lia, 93/07 93,62f premen-Besien. Oel 17,00 17,09 Sian⸗ 207,00— nduntrie· Alethen al Chemiem..—— Aesvot.(Alex. Kairo) 1 Asypt. Pid. I 12,645 J 12,675 12,525 J 12,855 do. Anteilsen 635 6,35 Brown. Boveri 4,75 14,75 Erankona 100er—— LAccumulatoren-Fbr. 159,00 Klöcknerwerke 76,50 17,00 Argentin.(Bucnos Alres) 1 Pap.-P. 5,642 0,646 0,642 ,845 Em. 12———— Cement Heidelbers———.— A Bau—— 4 u. Chem. F 15** Belx.(Brüss, u. Antw.) 100 Beiga f 55,170 56,290 J 55,17 56,290 00 Chem. Albert. annh. Versien. 40, 1 g. Kunstziyde H. Knorr„„198, Brasili Rio d ilreis 0, n—: 0 13h en 9 3 Foflner Jontgrn. 220 47% Dalastien(Sohaß an, 100 fers] 34 308J 34 385 do. Liaun. 957 24,12 Conti Gummi. 132,25 131,00 zteuergutscheine Alig. Elektr.-Ces. 28,12 28,00 J Kötiz.Led. u. Wachs 85,75 65,00 Canada(Montreal)) 1 kanad. Doll. 2,536f 2,542] 2,536 2,542 Hess, Lds. Liau..„ 98,50 95,87 13 19˙3.*3 65,75 6650 n 33— Dänemark(Kopenhas.) 100 Kronen 55,040 J 55,180 54.540f 35,555 1 t. Atlanti 20, 5 teu ts 34 ugsburg-Nürnbers. 15 3 ahmever& Co. 5 Danzi* 3 Bank-Akien Bt. Frabl!«.. 105,00 104,25f do. 8 105,/40 105,50 B. Mororen(BrIWW) 125,50 128,0 Laurahutie e Fuelang Gonteh, f 1838J 138 122813 pfülz. Hyp-Ludw.•9 95,00 95,00 J Dt. Gold- Silbersch. 212,50 212,25f do. 1536 102,62 102,75[Bayr. Spiegelslas 42,50 43,75 leopold Grube 35.02 35,12 Estiand(Kcv.-Tal.) 100 estn. Kr. 65,559 68,520 J ö8,680 685,520 do. Liqu 94.25 94,37 öt. Linoleum 59,5— do. 1937 100, 12 100,25 J. P. Bembers 133,75 134,00 Lindes Eismasch. 98,50 90,50 f Finnland(Helsinsf.) 100 finnl. Mk. 5,445 5,455 5,335 5,445 do Xnieüsch— El. Licht und Kraft 117,900— do. 1938. 98,37 98,37 Bergmann Elextr. 94,00 93,25 Mannesmannröhren 15,50 75,50 Erankretch(Paris) 100 Franes J 16,380 J 16,420 J 16,380 16,420 pr. Etr. B. Liau. 2 93,50 93,75 16. Chemie Basel 6,50 166,50 verrechnunsskurs 102,00 102,12Berln Karlsr Ind. 121,87 129,25 JMansfelder Bergbau 78,75 78,50 Griechenld.(Athen) 100 Drachmen J. 2,354 2,358 2,354 2,350 Kh. Hyobk. Mhm.•9 93,75 98,3) do. leere 13⁵,00 7 Braunk. u. Briketts 172,00 Masch'bau-Untern. 58,25 58,75 Holland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 168,250 168,590 168,250 168,590 do. Goldkomm. 4 3235. 40 8 tie 142.50— Berliner.-G 116,75 115,00 75— 35 33 100 isl. Kronen 323— 33 do. do.—7. Larbenindustrie. 11378ʃ 7 Vulkan +7* asch-Buckau Wo talien(Kom u. Mailand) 100 Lire 1, 5300 21 57 116. Farbenbond 19,50 119,87 Kassakurse Bremer Wolle—. 136,12 Maximilianshütte—., 151,09 Toki 48 45•*.15.7 Feiten Cuilieaume—sa 15·25 fE insl. Wert Brown. Boveri 14,75 14,75 Malneimer Berzw. 118,75 117,50 100 Din. 9554 5705 5384 9706 55 93,87 J Gesfirel. 111,50 110,75 estverzinsl. Werte Buderus Eisenwe 35,75 365,00 J Nordd, Eiswerke— 100,00 Tettia j. 80˙770 1 do, do. 12—13. 33,15 93, 9 1 ettland(Riga) 100 Latts f 80,770 J 80,930 J 80,770 80,930 do, Lidu... 94,00 94,75 GColaschmidt 90,00 30,00 J 6% Dt. Reichsanl. 27 96,00—, LConti Caoutschue 132,25 131.75 renstein& Koppel 90,50 50,00 Litauen(Kowno/kaunas) 100 Lit J 41,560 41,845 41,610 41,550 Südg. Bodencredit. 95,50—* S 5 6 Wiüt 29,50 10—5———50 433 1 45 45 Kun 8,12 48,00 f Norwegen(Oslo) 100 Kronen 1 2,060 f 61,830 f 61,950 5½0% do. 94,12 84, zrün ilünger— t. Schutzgebiete 08 9, Daimler-Benz athgeber Waggon 5 Oesterreich(Wien) 100 Schilling„950 49,050] 48,950 49,050 itbk. 56,50 57,00 Haid& Neu 21,50 21,50 f 5“ Rossenrentenbkk.—— Ibeutsch Alt.-Te 3— IRheinfelden Kraft 115,00 112,00 pPolen(Warschad/Pos. 46,950 47,050 46,9 Sc- Bant nt. 11,00 11f,00J Hüpert Amaturen ff58„4f,0% pftandbniete Heusch Konn.( 1207 120,50 Enein. Braaafonten 219·32 215,00 Porkuaat(issabol) 100 Perude] 1,190 11,101 10 180 Bank für Brauind. 11400— Hocn-Tiefbau 13,50 112,50 Deutsche Erdöl 104,25 103,62] Ehein. Elektr. 98,25 99,00 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,488 2,492 2,408 2,405 Bayr. Bodeneredit—5 Holzmann Phil. 17 67 76,00 f%% bor. Centr. Bod. Heutsche Kabelw. 84,50 35,25 Khein-Main-Donau— 00,00 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. f 63,570 f 63,690 f63,460 f 63,500 Bay. Hyp. u. 75,75 75,15 lunsnans„ 361,25 61,00„pr. Em. 1 92,50 32,50 Deutsche Linoleum 60,00 60,12 Khein. Stahlwerke. 90,25 90,50 Schwelz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. 81,910 f 81,170 f 30,970 81,130 D. Bk.-Discontoges. 14,75 14,00 Knorr-Heilbronn 200,00 156,12 J 6% do. do. Kom. 1 90,00 90,75 Deutschesteinzeus„—— Ikh.-Westf. Kalkw. 95,00 93,25 Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. 34,000] 34,060 33,970 34,030 bresdner Bank 6,75 76,00 Lugawissh. Walzmün! 107,00 108,00 1 6% Pr. Ld. Pfdbri. Dürener Metall. 120,00 115,00 Kieveck-MontanAG 98,75— Tschechoslowaitei(Prag) 100 Kr. I 10,375 10,355 10,375] 10,355 Frankf. Hvp.-Bk„60,.25 50,25 Mainkraftwerke.. 63 25 55,37 Aisi— Ipycrerh.-Widmann 104,00 103,75 J Salzdetfurth Kali 155,12 153,75 Türkel(fstanbulf) 1 türk. Piund] 174] 1,575 1,.57] 1,576 Piälz. Kyp.⸗Bank—. G1 Malzervort— 6% do. do. R. 21. 94,75— JDynamit Nobel 72,2 73,00 Huso Schneider. 77,.25 78,00 Ungarn(Budapest) 1Pengö]l— 12— 0. Reichsbank. 144,67 145,99 Khem. Elekt. Vorz.— 6% do. do. Komm. El. Lieferungen 101,75 102,00 J Schubert& Salzer 159,75 159,90 Uruguay(Montevigeo) 1 Gd. Pes.] 9,999] 1001] 9,999 1,001 Rhein. Hyp.-Bank. 115,00 115,00 1 do. do. Stamm. 100,50— R. 20..— 91,75 El. Licht u. Krait. 116,75 117,75 1 Schuckert& Co.. 92,87 93,25 1 v. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 1 2,387 1 2,491 1 2,485 1 2,4689 Jahrgang 1— KKNr. 500— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe—— 29. Oktober 4 Bücher, die wir beſprechen Senf⸗Briefmarken⸗Katalog 1935(38. Auflage) in drei Ausgaben, nämlich: Ausgabe W— Senf⸗welt⸗ Katalog zu 5 RM zuzügl. Poſtgebühr, roter Ganz⸗ leinenband; Ausgabe—= Senf⸗Europa⸗Katalog zu.25 Roh zuzügl. Poſtgebühr, roter Ganzleinen⸗ band; Ausgabe D- Senf⸗Deutſchland⸗Katalog zu 1 RM zuzügl. Poſtgebühr, roter Papierband. Ausgabe Wenthält auf rund 1400 Seiten alle bis Auguſt 1934 erſchienenen Poſtmarken; Ausgabe E enthält auf rund 525 Seiten alle bis Auguſt 1934 erſchienenen Poſtmarken der europäiſchen Länder. Ausgabe Denthält auf rund 90 Seiten alle bis Auguſt 1934 erſchienenen Poſtmarken des Deut⸗ ſchen Reiches, der Altdeutſchen Kleinſtaaten, von Helgoland, der während des Krieges beſetzten Ge⸗ biete, der Abſtimmungsgebiete, von Danzig, Memel, Saargebiet uſw. Weitere Verbeſſerungen durch gründlichſte Ueber⸗ arbeitung ſowohl in textlicher Hinſicht als auch bei den Preiſen kennzeichnen die neue Auflage. Die Wertſchätzung des Senf⸗Kataloges in der phila⸗ teliſtiſchen Welt hat neuerdings auch darin ihren Aus⸗ druck gefunden, daß die erſte Auflage des Kataloges⸗ 1934 innerhalb eines Monats vergriffen war, daß die zweite Auflage ähnlich ſchnell abgeſetzt wurde, ſo daß bereits Anfang des Jahres eine dritte Auflage her⸗ geſtellt werden mußte, und daß der Senf⸗Katalog auf der Wiener Internationalen Poſtwertzeichen⸗Ausſtel⸗ lung 1933(WIpA) als einziger deutſcher Katcrog ſeiner Art die höchſte Auszeichnung(Silberne Me⸗ daille) erhielt. „Der Unſterblichkeitsglaube der Germanen“. Von Karl Theodor Straſſer. 51 Seiten. Kt..50 RM. Hanſea⸗ tiſche Verlagsanſtalt AG, Hamburg 1934. Karl Theodor Straſſer hat ſich mit ſeiner„Nordi⸗ ſchen Trilogie“, die die Bände:„Wikinger und Nor⸗ mannen“,„Sachſen und Angelſachſen“ und„Die Nordgermanen“ umfaßt, in die erſte Reihe der For⸗ ſcher geſtellt, die ſich um eine echte Erkenntnis des Lebens und Seins unſerer Vorväter bemühen. Seine neue Schrift, die ſoeben die Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt herausgibt, wirft die Frage nach dem Un⸗ ſterblichkeitsglauben der Germanen auf. Gerade in unſeren Tagen, da der Eigenwert der germaniſchen Kultur vielfachen Mißdeutungen ausgeſetzt iſt, wird dieſe Schrift zur Klärung weſentlich beitragen. Die ſachliche Behandlung des Themas auf Grund eines genauen und ſorgfältigen Studiums der Forſchungen und Funde, verbindet ſich hier mit der ſeltenen Gabe des Eindringens in die germaniſche Vorſtellungswelt und geben dieſer Schrift ihren beſonderen Wert. Straſſer weiſt den Eigenwert der germaniſchen Kul⸗ tur auf religiöſem Gebiet nach. Bereits in der Alt⸗ ſteinzeit treffen wir bei den germaniſchen Völkern den Glauben an ein Leben nach dem Tode an. Dieſe Vorſtellung von dem Fortleben der Seele nach dem Tode iſt von heldiſcher Größe und erhabener Ge⸗ ſtaltungskraft. Nicht' troſtloſe, dumpfe Verzweiflung umgab in der Stunde des Todes den Germanen, ſon⸗ dern eine lichte Unſterblichkeitshoffnung. Freilich der Unſterblichkeitsglaube hat im Laufe der Zeit bei den germaniſchen Völkern verſchiedene Formen angenom⸗ men. Zu keiner Zeit aber wurde er aufgegeben und iſt ſomit ewig ein Zeichen für die kulturelle Höhe des germaniſchen Völkerlebens. Karl Theodor Straſſer vermittelt uns einen tiefen Einblick in das religiöſe Leben und läßt uns vieles erkennen, das geeignet iſt, unſer Bild von dem Leben der Germanen zu vervoll⸗ ſtändigen und unſer Wiſſen zu vertiefen. Seine künſt⸗ leriſche Sprache verlebendigt den Stoff und macht dieſe Schrift für jeden verſtändlich, der zu den Quellen unſeres völkiſchen Lebens vordringen will. Die ſo notwendige Klarheit über das religiöſe Leben unſerer Vorväter, wird hier auf einwandfrei wiſſenſchaftlicher Grundlage gegeben. Deshalb iſt der Schrift eine weit Verbreitung zu wünſchen. Hans Braun⸗Beſſin:„„. trotzdem lachen!“ Die Ge⸗ ſchichte einer Arm⸗Seligkeit. Brunnen⸗Verlag Willi Biſchoff, Berlin. Broſch..50 RM., Lei⸗ nen 4,50 RM. Der Verlag ſagt über dieſes Buch:„Auf Kunſt mit Stil hat der Autor gepfiffen“. Das ſtimmt, das kann man mit gutem Gewiſſen unterſchreiben. Dieſen Roman iſt durchaus ſtillos, fern jeder Kunſt und hat nichts zu tun mit Poeſie oder irgendwelchem dichte⸗ riſchen Vermögen. Oedeſter Abklatſch der Wirklich⸗ keit, kaum noch tauglich als Eiſenbahnlektüre. Eine Kritit, die über das Deutſche Schrifttum zu befinden hat, kann mit derſei Erzeugniſſen ein⸗ und allema nichts zu tun haben wollen. Werbt für das Karl Burkert, 36401 K Sellrüder“olhleinotube 222 deden Dienstog u. Semstag 32, 4 Llexta-Aauae„Clid. Aerg' f21. M7n 8 2. 10 Welſteioerungt 37493 K 8 elZe Jacken i 6 zowieaile modere BesltZze Wir führen nur Qualität und bürgen für tadellose Verarbeitung und guten Sitz bei billig. Preisen M. Geng, Kürschnerei leden bon⸗ S22 Meonta — Verlängerung ere 9 nerstag Am 31. Oltober, ab vorm. 10 uhr und nachm. 0 Angenehmer gemütl. Aufentnèlt samstag u. Sonntag 3 Uhr, verſteigere 1 öffentlich gegen Barzahlung in ————— der Billn Mollraße 45 -nachſtehendes: Kleider⸗ und Wäſcheſchrünke, 4 Betten, 2 Waſchtiſche mit Marmor und Spiegelaufſatz, Nacht⸗ Speiseſiaus ernsi— tiſche, 2 gr. Ausziehtiſche, 6 Stühle mit Lederbezug, Telefon 32086 M 2. 2 3 K 10 gerohrte Stühle, Sofa, Chaiſelongue, Seſſel, zwei Gutbürgerl. reichhaltiger Mittagstisch von 60 Pfg. an. urus Dipl.⸗Schreib tiſche, Spieltiſche,„Flurgarderobe, Beichhaltige Abendkarte. Jeden Mittwoch Schlachifest. 1 gr. 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Chr Berg Schwetningerskf. 28 Telefon 403 24 rauer-Kieldung W. u. R. Bauſchl Käfertal, Ladenburgerſtr. 4 Telephon Nr. 52728 Tel. 51717 9— 2 Hiiae Wolt König D 2, 6(Harmonie) D 2, 6 oſſerei Speꝛzielęsch. erstł. Damenkleidung Telefon 24 545 25770 Infolge Unfall verstarb plötzlich mein Sohn, Schwager u. Onkel diard Gramiid im Alter von 33 Jahren. Mannheim-Waldhof, Sandhoferstr. 7, den 29. Oktober 1934 Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 31. Oktober, nachm. 2 Uhr, auf dem Mannheimer Friedhof statt. 43549K In tiefer Trauer: Harl Gramlidi werrmeister a. D. nebst Angenörigen Nidi Die Firma verli werden dem bewahren. Mannhe. Heute morgen verschied plötzlich infolge eines Unfalles unser Mitarbeiter, Herr arbeiter, seine Arbeitskameraden einen lieben Freund. Wir alle 50399K ard Gramlidn ert in ihm einen treuen und vorbildlichen Mit- Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken im, den 29. 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