3. November 1081 —4 5 3** ele 3 „„ 4 43 3 — — ——— —.— nden Sie stets 1 dem ersten achwissen⸗ chaftlichen pezial-Institut ir Bpflege ensvoll an mich. auch ins Haus. h Maß u. Abdruck. Verkauf U 1, 21 are I n meinen 43700KK Ader ZwWieback? t Butter täglich frischf inheim nur beit 1 Wenneis 3— Lelefon 2728/ — — ——————— — 2— — F Schlüpfer mit langem 50 Gr. 3 59³ I Prinzeſß-Rockl g. cr. 42 1020 onStrumpt- Hornung 0 7, 5 n, Hypotheßen uller Art e zu günſtig, Bezih⸗ ttelt(50 185 f) ſenturen, M 4, 6. ür zwei mittl. Vool illig zu verkauſfen eſichtigung: Sonntag bei' Jungbuſchbrücke, 60 318 20 cktoch. E 2% Mtz 4 1 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch zödere Gewalt) verhindert, benledt kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Sonntag⸗Ausgabe 5AS NaTlONAIZOZIaLIsTISCHE t 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 519 Trägerlohn), Aus⸗ zäbe B erſcheint 7mal(.70 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortnna übernommen 875 K Pfg. Beſtellungen anuſkripte Ausgabe A/ Nr. 300 Ausgabe B/ Nr. 3505 e 8 — — 7*— 52 5 teil 45 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim bot AFBIIT NOADWTBRABENs Anzelgen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pig. Ha. Für kieine Anzeigen? Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Abendausgabe 13 Uhr. me: Mannheim, g 3, 14/1 61/2. Zablungs⸗ und Erfüllünasort Mannbeim. her Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Texi⸗ Pfg. Bei Wiederholung ür abe 18 Uhr, und P 12 am Stroh⸗ Ausſchliez⸗ Mannheim, 4. November 1934. Malien und die franzöſiſche provokation Be rlin, 3. Nov.(Draht. unſ. Berl. Schriftl.) Die franzöſiſchen Saarpläne haben im Laufe des geſtrigen Tages eine weitere Klärung er⸗ fahren. Nach den Berichten der franzöſiſchen Preſſe und nach eindeutigen Erklärungen, die von amtlichen franzöſiſchen Stellen ausländi⸗ ſchen Nachrichtenagenturen gegenüber abgegeben wurden, iſt die Zuſammenziehung der franzöſi⸗ ſchen Truppen in unmittelbarer Nähe der Saar⸗ grenze vollendete Tatſache. Darüber hinaus ſcheint auch die Art des Vorgehens, wie man es ſich in Paris vorſtellt, inzwiſchen feſt⸗ zuliegen. Die an der Grenze liegenden motori⸗ ſierten Diviſionen haben die Anweiſung, ge⸗ gebenenfalls auf telephoniſchen Abruf des Prü⸗ ſidenten der Regierungskommiſſion einzumar⸗ ſchieren, um— wie es in einem Reuterbericht heißt—„unter Umſtänden im Laufe einer ein⸗ zigen Nacht Herren der Lage zu werden“. Es iſt noch nicht geſagt, ob nicht auch ein tele⸗ phoniſcher Irrtum, etwa ein fingierter Anruf des Herrn Matz Braun, in der Lage iſt, die franzöſiſche Kriegsmaſchinerie in Bewegung zu ſetzen. Die Dinge laſſen ſich aber jedenfalls nach dieſen neuen franzöſiſchen Feſtſtellungen klar genug überſehen. Frankreich iſt bereit, mit ſeinen Drohungen ernſt zu machen oder mit anderen Worten: die franzöſiſche Regierung hat ſich inzwiſchen, wie die militäriſchen Vorbereitungen zeigen, dazu entſchloſſen, entgegen allen Rechtsgrundſätzen und entgegen dem klaren Wortlaut der Verträge die militäriſche Macht an die Stelle der Ver⸗ ſtändigung und des Friedens treten zu laſſen. In welcher Richtung die wirklichen franzöſi⸗ ſchen Abſichten gehen, beweiſt unter anderem auch eine Pariſer Meldung desitalie⸗ niſchen„Lavoro Faſciſta“, die be⸗ merkenswerte Enthüllungen bringt. Das Blatt ſchreibt, man verhehle ſich in Pa⸗ ris nicht, daß trotz des von Gegnern des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchlands an der Saar ge⸗ führten Propagandafeldzuges der Ausgang der Abſtimmung faſt ſicher für die Rückkehr zu Deutſchland lauten würde. Man glaube aber in franzöſiſchen Kreiſen, daß in gewiſſen Bezirken, beſonders in der unmittelbar an Frankreich angrenzenden Gegend, die Anhän⸗ ger des status quo und der Einverleibung mit Frankreich eine beträchtliche Stimmenzahl er⸗ reichen würden. Unter dieſen Umſtänden werde man nach der franzöſiſchen Anſicht natürlich zur Teilung des Saarterritoriums. ſchreiten müſſen, aufgrund von Richtlinien, wie ſie bei der Abſtimmung in Oberſchleſien befolgt worden ſeien, Es ſei klar, daß eine derartige Operation zu„Schwierigkeiten“(von uns in Parentheſe geſetzt. D. Schriftl.) führen könne, und daß Frankreich beſonders im Falle einer deutſchen Gegenaktion bereit ſein müſſe, allen Möglichkeiten zu begegnen. Dieſe an ſich nicht unwahrſcheinlich klingende italieniſche Feſtſtellung würde, wenn ſie zutrifft, zweifellos eine Situation ſchaffen, die zwar die Hintergründe der franzöſiſchen Konfliktsdrohungen in einem klaren Licht er⸗ ſcheinen laſſen würde, die aber ebenſo zwangs⸗ läufig eine überaus gefährliche Situation ſchaf⸗ fen müßte. Es iſt ſeit langem bekannt, daß man in ge⸗ wiſſen franzöſiſchen Kreiſen mit dem Gedanken ſpielt, den flagranten Rechtsbruch in Oberſchleſien in Anbetracht des abſolut feſtſtehenden Abſtimmungsergebniſſes zu wie⸗ derholen! Vor wenigen Monaten iſt ſchon in der deutſchen Preſſe noch einmal in aller Klarheit feſtgeſtellt worden, daß der Wer⸗ ſailler Vertrag keine Möglichkeit enthält, das Saargebiet in Abſtim⸗ mungsbezirke aufzuteilen, die ge⸗ trennt für oder gegen Frankreich ſtimmen. Der Wortlaut des Friedensvertrages verneint ausdrücklich dieſe Möglichkeit, ſo daß eine Ver⸗ wirklichung dahingehender Pläne einem ent⸗ ſcheidenden Vertragsbruch gleichzuſetzen wäre. Wenn Frankreich nach den Berichten des ita⸗ lieniſchen Blattes alſo allen Ernſtes der Anſicht ſein ſollte, daß ſich ein derartiger Vertragsbruch mit militäriſchen Machtmitteln legaliſieren ließe, ſo wird man ſich täuſchen. Verträge werden in Zukunft nur exiſtieren, wenn ſie von allen Ver⸗ tragspartnern anerkannt und befolgt werden! Es iſt eine Abſurdität und eine abſolut ver⸗ fehlte Spekulation, anzunehmen, daß der Ver⸗ ſailler Vertrag, wie er in Bauſch und Bogen daſteht, noch mehr wäre als ein Fetzen Papier, wenn man es wagen ſollte, ihn nach eigenem Gutdünken und wider jedes internationale Recht umzubiegen! Die Sprache der franzöſiſchen Preſſe legt es nahe, daß man in Paris zurzeit mit Konflikts⸗ gedanken ſpielt. Man wird— das iſt heute die ultima ratio— gut daran tun, ſich zu überlegen, ob der Preis die Anſtrengung lohnt, die not⸗ wendig ſein wird, um den Verſuch zu wieder⸗ holen, ein ganzes Volk zu vergewaltigen! Deutliche Warnungl kin krlaß des preußiſchen Miniſterpräſidenten Bertin, 3. Nov. Der preußiſche Miniſter⸗ präſtdent hat folgenden Erlaß an die Oberprü⸗ ſidenten, Regierungsprüſiventen und Polizei ⸗ prüſidenten gerichtet: In Verfolg der vom Führer geſtern abge⸗ haltenen Beſprechung mit den Reichsſtatthal⸗ tern ordne ich an: Die Oberpräſidenten, Regierungsprüſidenten und Polizeipräſidenten haben in Fällen von Preisſteigerungen, die nichtoffiziell von Staatsſtellen genehmigt ſind, beſonders bei Preisſteigerungen auf Lebens⸗ mittel, unverzüglich und in ſchärfſter Form einzugreifen. Bereits vorbeu⸗ gend ſind Verſuche ſolcher Preisſteigerungen zu unterbinden. Die Lebensmittelpreiſe ſind laufend zu überwachen. Ich mache auch darauf aufmerkſam, daß ich nicht dulden werde, daß in irgendeiner Form verſucht wird, durch tünſtlich herbeigeführte Waren⸗ knappheit höhere Preiſe zu erzie ⸗ ren. Nachdem die meiſten Lebensmittelpreiſe geregelt ſind, beſteht auch für den Handel kei⸗ nerlei Anlaß, irgendein Riſiko ein⸗ zukalkulieren, den Neubau des Vaterlandes bewieſen hat, iſt es ein Verbrechen, Ruhrkümyfer · Ehrenmal bei Haus Horſt in um dadurch zu höheren Preiſen zu gelangen. In einer Zeit, da alle Opfer bringen ſollen und gerade die werktätige Bevölkerung bereits ihre Opferwilligkeit für wenn von einzelnen Seiten verſucht wird, den privatkapitali⸗ ſtiſchen Profit über das allgemeine Volkswohl zu ſtellen. Die Strafe hierfür kann gar nicht ſcharf genug bemeſſen ſein. Ich hoffe und erwarte, daß bei ſchärfſter Beob⸗ achtung der Preisentwicklung und der Verſor⸗ gungslage ſeitens der Behörden keine irgend⸗ wie geartete Ueberteuerung vorkommen kann. Sollte ſich trotzdem irgendwo eine Verteuerung bemerkbar machen, ſo iſt mir perſönlich darüber umgehend telegraphiſch zu berichten, damit ich in der Lage bin, ſelbſt einzuſchreiten. geht jetzt nicht um den Profit ein⸗ zelner, ſondern um das Wohl aller, inſonderheit um das Wohl der ſchwer arbeitenden und nicht begü⸗ terten Volksgenoſſen. Der preußiſche Miniſterpräſident (gez.) Göring. ** 3*. Das iſt deutlich! Jetzt wird es ſich eine ge⸗ wiſſe Cliqué unverbeſferlicher Profitjäger über⸗ legen, ſich weiterhin auf Koſten der Allgemein⸗ heit und beſonders der weniger begüterten Volksgenoſſen zu bereichern. Auch wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß für Lumpen dieſer Art keine Strafe hoch und ſcharf genug bemeſ⸗ ſen werden kann und es angebracht wäre, für dieſe Sorte Zeitgenoſſen die Prügelſtrafe ein⸗ zuführen. Das aus Ruhrkohlenſandſtein bei Haus Horſt in Eſſen⸗Steele errichtete Ruhr⸗ kämpfer⸗Ehrenmal, das am heutigen Sonntag An 1 wird. Es dient dem Ge⸗ denken an die etwa 600 Gefallenen der in den Ja ren 1919 und 1920 an der Ruhr eingeſetzten Formationen. Es knthüllungen des Tovoro Falciſla⸗/ notwendige chlußfolgerungen aus den franzöſiſchen drohungen Wo bleibt Gent? Die franzöſiſche Preſſe bemüht ſich nach wie vor, die Saardrohungen der Verantwortlichen in Paris durch ein krampfhaftes Suchen nach vermeintlichen Rechtsgründen vor der Welt ver⸗ ſtändlicher erſcheinen zu laſſen. Bei all dieſen franzöſiſchen Aeußerungen ſpielt lediglich die nicht einmal geſchickte Bezugnahme auf die be⸗ kannten Völkerbundsbeſchlüſſe von 1925/6 eine Rolle. Es iſt der ebenſo durchſichtige wie ver⸗ gebliche Verſuch, alte, während der Rheinland⸗ beſetzung ergangene Beſchlüſſe heranzuziehen, die eine Beſetzung des Saargebiets durch fran⸗ zöſiſche Truppen im Falle von Unruhen vor⸗ ſahen, um den franzöſiſchen Beſatzungstruppen an Rhein und Ruhr die Etappenlinien zu ſichern. Alles das iſt ſelbſtredend ſeit der Rheinlandräumung überholt, und es iſt allein ſchon ein rechtverdächtiganmutender Eifer, wenn Frankreich heute ſo bereitwillig als Abſtimmungspartei Truppen für den Ab⸗ ſtimmungskampf dem Völkerbund zur Ver⸗ fügung ſtellen, ja aufdrängen möchte. Wenn man nicht ſo weit gehen will, an ge⸗ wiſſe Abſtimmungsmethoden der Nachkriegs⸗ zeit zu denken, wo man brutal mit dem Bajo⸗ nett die Abſtimmung beeinfluſſen, d. h. gerade⸗ zu verhindern(Eupen⸗Malmedpy) mochte, ſo handelt es ſich ganz offenſichtlich zum min⸗ deſten um den Verſuch, eine Bevölkerung, die noch den Terror der franzöſiſchen Truppen bei der Unterſtützung der Separatiſten in Speyer, in Mainz und in vielen anderen Orten der beſetzten Rheinlande ſpürbar in Erinnerung hat, einzuſchüchtern und ſomitihre Ge⸗ ſinnungsfreiheit zu unterdrücken. Man wird daher vom Völkerbund, wenn ihm auch nur im geringſten daran liegt, daß er mit aller Entſchiedenheit derartige Manöver zurück⸗ weiſt, wie ſie ſich hier der franzöſiſche Abſtim⸗ mungspartner geleiſtet hat. Wenn Frankreich ſeine traditionelle Vorliebe für volksfremdes, vaterlandsloſes Geſindel zum Aus⸗ druck zu bringen beliebt, und jetzt wieder zu ſeiner erſten Liebe Graf Michael Karolyi zurückfindet, um ihn, nachdem er in Ungarn nichts mehr zu ſuchen hat, auf das Saargebiet loszulaſſen, ſo iſt das ſeine Sache. Der Völ⸗ kerbund aber wird, nachdem er nun einmal die Aufgabe übernommen hat, im Saargebiet in loyaler Erledigung die Abſtimmung durchzu⸗ führen, ſich— unabhängig von der Zahl der Geſchütze und Flugzeuge Frankreichs— dazu bequemen müſſen, Recht auch Recht ſein zu laſfen und Unrecht, wo es ſich zeigt, anzupran⸗ gern und zu bekämpfen. Genf hätte wieder einmal Gelegenheit, unter Beweis zu ſtellen, daß die Idee des Völker⸗ bundes überhaupt noch diskutabel iſtlll Deutsches Leben- spiegelt unsere sonntsgsbeilase wiedet: Ernst Wiechert:„ Der Todeskandidat“ Karl Bröger.. Wirtshaus zum guten Leben“ Hans Friedrich Blunek:„Entennovelle“ Kuni Tremel-Eggert:„FDer Zwöpps“ Richard Euringer:„ Kartoffelernte“ Heinz Steguweit:.„ Das Loch im Zirkus“ paul Alverdes:.„ Reinhold fällt“ Hermann Eris Busse:„ Die Rennstraße“ Ludwig Finkh:„ Humor an der Grenze“ ann,jjEꝝ·̈rrnnnnnnnnnnnnennenerrenneneree Dazu: Zwei ganzseitige Bildberichte: Bernstein- das deutsche Gold, Der erste Schritt ins Leben, Schach, Rätsel, Humor, Bilder, Gedichte Jahrgang 4— A Nr. 509/ B Nr. 305— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. November dDie deutſche Feont der barant des Friedens kin flufeuf Pirrots zum franzöſiſchen Jnvaſionsplan Saarbrücken, 3. Nov.(HB⸗Funk.) Der Landesleiter der Deutſchen Front, Pirrot, veröffentlicht folgenden Aufruf an die Mit⸗ glieder der Deutſchen Front: Die Lage an der Saar beginnt durch unver⸗ antwortliche gegneriſche Machenſchaften plötz⸗ lich ſehr ernſt zu werden. Die Franzoſen dro⸗ hen mit dem militäriſchen Einmarſch in das Saargebiet. Ich verſtehe euch, daß ihr die Nachrichten über die drohende Beſetzung unſeres Heimat⸗ gaues mit größter Entrüſtung auf⸗ nehmt. Ihr fragt euch mit Recht, wozu wir in den vergangenen Monaten die größte Diſzi⸗ plin wahrten, wozu ihr die maßloſen Beſchimp⸗ fungen unſeres deutſchen Vaterlandes und unſeres Führers durch die rückgliederungs⸗ feindliche Preſſe und die ſich immer mehr häu⸗ fenden Terrorfälle der Emigranten mit Geduld und Beherrſchung ertragen habt. Ich verſtehe auch die bitteren Fragen, die ihr in dieſem Augenblick an die verantwort⸗ lichen Behörden richtet, und ich will als euer Führer ſie in aller Oeffentlichkeit ſelbſt ſtellen; denn wenn im Saargebiet Terror beſteht, dann wird er nicht von uns, ſondern von anderer Seite ausge⸗ ü bt. Iſt es den verantwortlichen Stellen be⸗ kannt, daß in rückgliederungsfeindlichen Ver⸗ ſammlungen und Kreiſen nun ſchon ſeit »Monaten in maßloſer und ver⸗ leumderiſcher Weiſe gegen das deutſche Volk, das Deutſche Reich und ſei⸗ nen Führer gehetzt wird, daß in den Verſammlungen der Emi⸗ granten und unſerer Gegner die Ver⸗ ordnungen der Regierungskommiſſion dauernd übertreten werden, daß die Emigranten planmäßig zum Bandenkrieg ausgebildet werden, daß die Emigranten das ihnen gegen den Willen der geſamten Bevölke⸗ rung gewährte G a ſt* e ch t mi 5 brau⸗ chen und durch Anruheſtiftung und Ter⸗ rorfälle die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährden, daß die Emigranten ihr gefähr⸗ liches Spiel unter dem Schutz der Bergwerksdirektion treiben? Ich ſtelle dieſe Fragen nicht, um OHel ins Feuer zu gießen und die entſtandene Unruhe zu erhöhen. Als Führer der Deutſchen Front im Saargebiet bin ich vor Gott und dem deutſchen Volk ver⸗ pflichtet, eindeutig Klarheit in der Frage der Verantwortlich⸗ keit zu ſchaffen. Die Deutſche Front wird auch weiterhin der Garant für die Aufrechterhaltung der öffent⸗ lichen Ruhe und Ordnung im Saargebiet ſein. Bei der Erfüllung dieſer Aufgabe kommt ſie aber nicht daran vorbei, den zuſtändigen Stel⸗ len die Schwere ihrer Verantwortung vor Augen zu halten. Die Regierungskommiſſion ſteht vor einer geſchichtlichen hochbedeutſamen Entſcheidung. Entweder ſie bannt— was ihr ſehr leicht fallen wird— mit ihren Machtmitteln jeglichen Terror, insbeſondere den der Emigranten, ſie zwingt endlich die Emigranten, ihre terroriſtiſche Tätigkeit zu unterlaſſen, ſie gibt ihnen die unerläßliche Zurückhaltung in allen öffentlichen Angelegenheiten auf, ſie verbietet ihnen das öffentliche Auftreten in Verſamm⸗ lungen und das Mitarbeiten an ſaarländiſchen Zeitungen— und der ganze Terror⸗ ſpuk iſt verflogen und endgültig beſeitigt— oder ſie ruft die franzöſiſchen Truppen ins Gebiet— dann wird das Unglück, das ſie ſchließlich über Europa und die abendländiſche Kul⸗ tur bringt, unabſehbar ſein. Aus heiligſtem Verantwortungsgefühl heraus muß ich dieſe heute einzig mögliche Alternative mit letzter Klarheit herausſtellen. Euch aber, ihr deutſchen Männer und Frauen an der Saar, fordere ich in dieſer ernſten Stunde nochmals zur äußerſten Diſzi⸗ plin auf. Gewiß, eine ſolche Aufforderung iſt nicht mehr nötig; ihr habt durch Monate hin⸗ durch bewieſen, daß ihr um eures Vaterlandes und des Friedens willen Zucht zu wahren ver⸗ ſteht. Bewahrt nun dieſe Zucht auch weiterhin, trotz der ungeheueren Spannung, in die euch die Bereitſtellung einmarſchbereiter Truppen an der Grenze des Saargebietes verſetzt hat. Gleichzeitig ordne ich an: 1. Mitglieder der Deutſchen Front, die meinem Gebot zuwiderhandeln und keine Diſziplin wahren, ſind nicht nur aus der Deutſchen Front ſofort auszuſtoßen, ſon⸗ dern auch gegebenenfalls der Staatsan⸗ waltſchaft zu übergeben. 2. Wer durch eine Anzeige an die Staatsanwaltſchaft nachweislich die Ver⸗ urteilung eines Terroriſten, der ſich in die Reihen der Deutſchen Front eingeſchlichen hat, erzielt, erhält von der Deutſchen Front eine Belohnung von 1000 Franken. Ich treffe dieſe Anordnungen nicht, weil ich es für nötig halte, meiner Aufforderung, wei⸗ terhin Diſziplin zu wahren, gleichſam durch Strafandrohung zu bekräftigen, ſondern weil ſich angeſichts der gewiſſenloſen Mache unſerer Gegner zu der An⸗ nahme gezwungen bin, daß man Provokateure in unſere Reihen einzuſchmuggeln verſucht, und dieſen verbrecheriſchen Menſchen, die mit dem Frieden ſpielen, muß das Handwerk gelegt werden. Saarbrücken, 2. November 1934. Landesleitung der Deutſchen Front gez. Pirrot Landesleiter der Deutſchen Front. Wachſende kinſicht in kngland Starke Beachtung des flufrufs des Faarbevollmächtigten London, 3. Nov. Die Londoner Preſſe befaßt ſich auch noch am Samstag mit der Saarfrage. Die inſpirierte Mitteilung in der „Times“, daß keine Entſendung engliſcher Truppen nach der Saar erfolgen wird oder überhaupt vorgeſchlagen worden iſt, wird viel⸗ fach wiedergegeben. Es wird erklärt, die bri⸗ tiſche Regierung glaube nicht an Verwick⸗ lungen, ſei indeſſen mit den franzöſiſchen Vorſichtsmaßnahmen einverſtanden. Der Auf⸗ ruf des Gauleiters Bürckel wird allgemein als eine von friedfertigem Geiſt getra⸗ gene Vorſichtsmaßnahme gewertet. Der Berliner„Times“ Berichterſtatter nennt ſie den wichtigſten Schritt, der von deut⸗ ſcher Seite zur Sicherung gegen unverantwort⸗ liche Handlungen getan worden ſei. Der Berichterſtatter der„Morning Poſt“ in Rom ſtellt feſt, daß dort kein franzöſiſcher Schritt bezüglich militäriſcher Vorbereitung für einen etwaigen Einfall ins Saargebiet einge⸗ leitet worden iſt. „* Man ſieht, der Beweiskraft des Bürckelſchen Aufrufs kann ſich auf die Dauer kein ver⸗ nünftig denkender Menſch, deſſen Blick nicht von blindem Haß und ſtumpfer Voreingenom⸗ menheit getrübt iſt, entziehen. Wir ſind ſicher, daß ſich die Stimmen der Vernunft noch meh⸗ ren, denn ein deutlicherer Beweis der Friedfertigkeit kann nicht mehr gegeben werden. Denn— und das unterſcheidet die deutſche Erklärung grundſätzlich von den matten fran⸗ zöſiſchen„Auslegungen“— alle Welt mag ihre Schriftleiter zu uns in die Saarpfalz ſchicken, heute ſchon bis zum Tag der Abſtimmung, und ſie wird ſehen, daß Deutſchland nie und nim⸗ mer daran denkt, durch irgendeine Maßnahme, die im Gegenſatz zu den Verträgen und Ab⸗ kommen ſteht, die Abſtimmung zu beeinfluſſen. Wir rufen die ganze Welt zum Zeugen, wir appellieren an das Gewiſſen aller anſtändig denkenden Menſchen, daß ſie ſehen mag, Deutſchland will nichts anderes als die ihm rechtmäßig zuſtehende Abſtimmung. Dafür haben wir im Aufruf des Saar⸗ bevollmächtigten Bürckel den be⸗ ſten, ſchlagkräftigſten Beweis ge⸗ bracht. Wer jetzt noch mit der Möglichkeit eines Einmarſches der SA in die Saar rechnet, dem iſt nicht mehr zu helfen, er muß aber bedenken, daß ſeine blindwütige Hetze, wenn ſie zum Einmarſch franzöſiſcher Truppen in das Saargebiet führt, Treue und Glauben an die Unantaſtbarkeit der Verträge in Europa vollends für immer vernichten muß. Wir haben die Anwendung unlaute⸗ rer Mittel nicht nötig, um das Saar⸗ gebiet wieder heim ins Reich zu rufen. Denn die Saar iſt deutſch und wird ihr Deutſchtum ganz von ſich aus am 13. Januar beweiſen. Das weiß man auch jenſeits der Grenze, und darum zimmert man ein ſauberes Plänchen, um das Bekenntnis der Saar zum Reich durch blitzende Bajonette und drohende Kanonen⸗ rohre zu unterdrücken. Man erſtrebt mit dem Druck der Waffen des Saarländers Treueſchwur unmöglich zu machen. »Aber man ktäuſche ſich nicht! i In den zweitauſend Jahren ſeiner Geſchichte hat der Deutſche gerade unter dem höchſten Druck, der drückendſten Grauſamkeit und der ſchreiendſten Ungerechtigkeit ſein Deutſchtum bewahrt, hat ſtolz und frei ſich zu ſeinem Volkstum bekannt, mag kommen, was da wolle. Der Saarländer iſt kerndeutſch, er wird auch durch ein Schmettern franzöſiſcher Clairons und ein ſattſam bekanntes Wüten franzöſiſcher Soldateska ſich nicht beeinfluſſen laſſen und ſeinen Weg ins Reich unbeirrbar weitergehen. Noch einmal, das Recht iſt bei uns, der Putſchgedanke aber bei den anderen. Ungaen ſucht dertrauen bömbüös über die örundlagen der ungariſchen ftußenpolitin Budapeſt, 3. Nov.(HB⸗Funk.) Miniſter⸗ präſident Gömbös gewährte dem Vertreter der Kopenhagener„Berlingſke Tidente“ eine Unterredung, die von der hieſigen Preſſe wiedergegeben wird. Gömbös erklärte darin, die Grundbedingung zum wirtſchaftlichen Wie⸗ deraufbau Europas ſei gegenſeitiges Vertrauen und Verſtändnis für die europäiſchen Entwicklungsnotwen⸗ digkeiten. So lange in gewiſſen Nachbar⸗ ſtaaten die feindſelige Einſtellung gegen Ungarn vorherrſche, ſeien die Ausſichten auf eine wixt⸗ ſchaftliche Verſtändigung gering. Ungarn ſuche ſeine Beziehungen dort auszubauen, wo es Verſtändnis für ſeine Lebensnot⸗ wendigkeiten finde. Rom und Wien ſeien ſtabile Punkte der ungariſchen Außenpolitik, ebenſo wie die Regierung auf gute Beziehungen mit Ber⸗ lin und Warſchau größten Wert lege. Seine Beſuche in Warſchau und Rom, ſo er⸗ klärte Gömbös weiter, ſtänden im Dienſte einer poſitiven und aufbauenden Politik, die ſich nicht gegen einen dritten Staat richte, ſondern von den wirklichen Intereſſen europäiſcher Zuſammenarbeit getragen ſei. Zu den Angriffen auf Ungarn wegen der angeblichen Unterſtützung der kroatiſchen Emi⸗ granten erklärte Gömbös, Ungarn habe ge⸗ mäß den internationalen Gepflo⸗ genheiten jedem politiſchen Flüchtling, der die Geſetze Ungarns achte, das Aſylrecht gewährt. Es habe kein Grund vorgelegen, von dieſer grundſätzlichen Einſtellung im Fall der kroatiſchen Emigranten Abſtand zu nehmen. Der Marſeiller Anſchlag werde von ganz Ungarn einmütig verurteilt. Unterrichtsſprache im memelgebiet bleibt deutſch Memel, 3. Nov.(HB⸗Funk.) Die mit der ſtatutenwidrigen Ernennung eines Schulrefe⸗ renten vom Gouverneur des Memelgebietes be⸗ gonnenen und von dem völkerrechtswidrig ein⸗ geſetzten Direktorium Reizgys fortgeſetzten Ein⸗ griffe in das Schulweſen des Memelgebietes haben jetzt, wie von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, eine einmütige Ableh⸗ nung durch die memelländiſche El⸗ ternſchaft erfahren. Die angeordnete Schulreform des Direkto⸗ riums Reizgys ſieht u. a. vor, daß die Schulleiter bis zum 1. November feſt⸗ ſtellen müſſen, wieviel Schulkinder mit ihren Eltern zu Hauſe litauiſch ſprechen. Auf Grund dieſer Erhebungen ſoll dann durch die Schulräte und das Direktorium die Volks⸗ angehörigkeit der Kinder und die Unterrichts⸗ ſprache in den Schulen feſtgeſetzt werden. Das Ergebnis dieſer Zählung ſoll für die Schul⸗ politik des Direktoriums Reizygs geradezu kataſtrophal ausgefallen ſein. Ueber 80 v. H. der Eltern haben die deutſche Sprache als ihre Umgangsſprache mit den Kindern angegeben. Was die Litauer aber am meiſten überraſcht, hat, iſt die Tatſache, daß ſelbſt zahlreiche El⸗ tern, die nachweislich zu Hauſe li⸗ tauiſch ſprechen, ſich ebenfalls als Italien weigern? Der politijche Tag Will ſich Belanntlich hat ſi vor einiger Zeit bei der Verhaftung des an dem Attentat auf den jugoflawiſchen König beteiligten Kroaten Pawelitſch, die Mit⸗ wirkung der franzöſiſchen Kriminalpolizei zu geſtatten. Damals wurde die Frage der Aus⸗ lieferung zum erſten Male in die politiſche Dis⸗ kuſſion geworfen. Inzwiſchen iſt von franzöſi⸗ ſcher Seite in Rom ein offizieller Antrag auf Wie aus der italieniſchen Preſſe zu erſehen iſt, ſcheint man jedoch immer noch wenig geneigt zu Auslieferung Pawelitſchs ergangen. ſein, einer Auslieferungsforderung ſtattzu⸗ geben. Frankreich in zahlreichen Fällen letzten Endes Frankreich und Italien allein an⸗ geht. ſein können. Wir wollen in dieſem Zuſam⸗ menhang die Vorwürfe, die Italien an Frank⸗ dahingeſtellt Nach internationalem Recht iſt es zwar üblich, politiſchen Flüchtlingen Aſylrecht zu gewähren, jedoch bezieht ſich nach allgemeiner internationaler Auffaſſung dieſes Recht nicht aufgemeine Mörder, vor allem nicht auf reich richten zu können glaubt, ſein laſſen. Mörder eines Staatsoberhauptes. Wenn Italien Frankreich vorwerfen zu kön⸗ 4 nen glaubt, dieſes internationale Recht durch⸗ brochen zu haben— man wird ſich allerdings erinnern können, daß Frankreich in dieſer Be⸗ ziehung je nach der Situation eine recht be⸗ wegliche Haltung einzunehmen beliebt— ſo könnte dies einen Staat, der einmal von ſich auch im inter⸗ behauptete, der Gerechtigkeit nationalen Verkehr wieder zum Siege verhelfen zu wollen, nicht veranlaſſen, die Fehler, die von anderer Seite gemacht wurden, aus einſei⸗ tigen Gründen zu wiederholen. Es beſteht zu leicht die Gefahr, daß auf dieſe Weiſe die Autorität jedes internationalen Rechts und jedes internationalen Brauches— und letzten Man verweiſt auf die Tatſache, daß im Zuſam⸗ menhang mit Attentaten auf Muſſolini politie ſchen Flüchtlingen Aſylrecht gewährt habe. un ſich ſei dieſer Streit eine Angelegenheit, die Italien geweigert, Aber immerhin werden hier doch Pro⸗ bleme aufgeworfen, die, weil ſie internationales Recht berühren, von weitgehenderer Bedeutung Endes beruht hierauf der normale Verkehr der Völker und Staaten untereinander überhaupt — zu Bruch gehen könnte. Inſofern beſteht zweifellos ein allgemeines Intereſſe an dieſem Falle auch für diejenigen Staaten und Völker, die direkt mit dem traurigen Ereigniſſe des Marſeiller Attentats nichts zu tun haben. DS deutſchſprechend in die Liſtenein⸗ tragen ließen. Auf Grund dieſer Ergeb⸗ niſſe kann auch nicht in einer einzigen memel⸗ ländiſchen Schule die Unterrichtsſprache umge⸗ 1 wandelt werden. Die Reichsbank zum Jinſentransfer Berlin, 3. Nov.(HB⸗Funk.) Unter Bezug⸗ nahme auf die von der Reichsbank gemäß 8 3 des Geſetzes über Zahlungsverbindlichleiten gegenüber dem Ausland im Einklang mit dem Komitee der Berliner Transferkonferenz vom 29. Mai 1934 am 14. Juni 1934 abgegebenen Erklärung wird von der Reichsbank folgendes bekanntgegeben: Angeſichts der ungünſtigen Entwicklung der Deviſenlage ſieht ſich die Reichsbank genötigt, von dem ihr in communiqué vom 29. Mai 1934 vorbehaltenen Rechts Gebrauch zu machen und von dem An⸗ gebot einer 40prozentigen Barzahlung auf die in der Zeit vom 1. Juli 1934 bis 30. Juni 1935 fälligen Zinsſcheine ſowie auf die Forde⸗ rungen, die nach dem Inhalt des Transfer⸗ communiqués dieſen Zinsſcheinen gleichſtehen, abzuſehen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: 903 W. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbeln ür Kommunales und Bewegung: Hermann Wacker; für Unpolitiſches; br. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz für den Um: bruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. dem Berliner Transfer-⸗ Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SV/ 68, Charlottenſtr. 15p. berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr 1 (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. h. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der leitung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntagz. exnſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung- 314/1, 04 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannbeim. rühausgabe A Mannheim 20 006 rühausgabe A Schwetzingen 1006 rühausgabe 4 Weinheim. 1 000 benhäusgahe 4 21440 Ausgabe ß mit Anzeigen der „Abendausgabe 4 Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetzingen.. 2518 Ausgabe B Weinheim.. 1746 Nachdruck ſämtl. Original⸗ 7 erlags⸗ 4 3 —2202 8 966 D. A.— 10 483 Geſamt⸗D.⸗A. September 1934—41 405 3 „Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck Serlin Dr. der Berlin ſationsamt öffentlicht f dank wird keit unter 1 ſührers H eingeglieder beitsdar beitsfro Der Arb Rahmen de ſem Zweck arbeitsführ genoſſe Obe den Stab d In den als Bevolln Rober Amtswalter Max Fraue Bea neue Freibu 1. Novem bert Wagr leiter für der Verl ſchriftle burg vore einigen Mo ſeitherigen ſer zum G. eine neue worden. G Schriftleiter in Mann Hauptſch bel ſteht ſei NS⸗pPreſſe bei der„Ve Der Reick beſetzung d manne“ gle rufung de „Führer“, 9 der wie Pg nalſozialiſte ſchon ſieber ſozialiſtiſche Schaich, d des„Alem⸗ den Verlag rufen. Im Auft amtsleiter melten Be Schriftl⸗ beſetzun Anſprache Gauleiters Verlagsleit Dienſte des Entſcheiden Ri ga, 3 hat durchg. genannten, del mit au nommen. die Krimit der Schutz Zentrum d die Hauptt nannten„ uſw. ab. Beamten e ſtände der genheit wu gliedern de träge in ar men. Auch ten auf di durchſucht Aber auch Deviſenſchi Unterſuchu ſchen Devi „Schwarzer wurden feſ ſonen war in Haft. ovember 1934 Tag ntlich hat ſich einiger Zeit n geweigert, ir Verhaftung ugoſlawiſchen tſch, die Mit⸗ lalpolizei zu age der Aus⸗ politiſche Dis⸗ von franzöſi⸗ r Antrag auf en. Wie aus en iſt, ſcheint geneigt zu rung ſtattzu⸗ Tatſache, daß im Zuſam⸗ tſſolini politi⸗ hrt habe. An legenheit, die ien allein an⸗ ier doch Pro⸗ iternationales er Bedeutung ieſem Zuſam⸗ ien an Frank⸗ dahingeſtellt n Recht iſt es igen Aſylrecht ch allgemeiner Recht nicht llem nicht auf • derfen zu kön⸗ Recht durch⸗ ſich allerdings in dieſer Be⸗ ne recht be⸗ nen beliebt— nmal von ſich uch im inter⸗ iege verhelfen ſehler, die von us einſei⸗ en. Es beſteht eſe Weiſe die Rechts und — und letzten ſe Verkehr der der überhaupt ofern beſteht eſſe an dieſem n und Völker, reigniſſe des n haben. 2iſten-ein⸗ dieſer Ergeb⸗ tzigen memel⸗ ſprache umge⸗ ntransfer Unter Bezug⸗ nk gemäߧ 3 rbindlichkeiten lang mit dem önferenz vom abgegebenen ank folgendes itwicklung der bank genötigt, ner Transfer⸗ vorbehaltenen von dem An⸗ hlung auf die bis 30. Juni uf die Forde⸗ des Transfer⸗ n gleichſtehen, mann n Ratzel npolitik: pr. W. 1: Wilh. Ratzel; gen: W. Körbel; ermann Wacker; er; für Lokales: tz; für den Um⸗ Mannheim. Reiſchach, Berlin ſämtl. Original⸗ Hich 16—17 Uhr itag). Verlagsleiter: den der Verlags⸗ ag u. Sonntag). tleitung- 314 71, eil verantwortl.: im. — 2201¹² 1 .⸗A.— 19 483 er 1934 ⸗- 41 495 ia Zeitungsdruck Verlagsleiter ZJahrgang 4— A Nr. 509/ B Nr. 305— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. November 1934 Der flebeitsdank in der dflß Berlin, 3. Nov.(HB⸗Funk.) Das Organi⸗ ſationsamt der Deutſchen Arbeitsfront ver⸗ öffentlicht folgende Vereinbarung: Der Arbeits⸗ dank wird unter Wahrung ſeiner Selbſtändig⸗ keit unter dem Ehrenvorſitz des Reichsarbeits⸗ ſührers Hierl in die Deutſche Arbeitsfront eingegliedert und führt die Bezeichnung„Ar⸗ beitsdank in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront“. Der Arbeitsdank erfüllt ſeine Aufgaben im Rahmen der Deutſchen Arbeitsfront. Zu die⸗ ſem Zweck wird der Beauftragte des Reichs⸗ arbeitsführers für den Arbeitsdank, Partei⸗ genoſſe Oberregierungsrat von Hertzberg, in den Stab des Stabsleiters der PO berufen. In den Beirat des Arbeitsdank e. V. tritt als Bevollmächtigter des Stabsleiters der PO, Dr. Robert Ley, der Reichsſchulungsleiter, Amtswalter der oberſten Leitung der PO, Dr. Max Frauendorfer. gez. Dr. Robert Ley, gez. von Hertzberg, Beauftragter des Reichsarbeitsführers. lleue Ceitung beim Freiburger 4. „fllemanne“ Freiburg, 3. Nov. Mit Wirkung vom 1. November ds. Is. hat der Gauleiter Ro⸗ bert Wagner in Verbindung mit dem Reichs⸗ leiter für die Preſſe eine Neubeſetzung der Verlagsleitung und der Haupt⸗ ſchriftleitung des„Alemanne“ in Frei⸗ burg vorgenommen. Infolge der ſchon ſeit einigen Monaten zurückliegenden Berufung des ſeitherigen Hauptſchriftleiters, Pg. Fritz Kar⸗ ſer zum Gaukulturwart des Gaues Baden war eine neue Redaktionsführung notwendig ge⸗ worden. Gauleiter Robert Wagner berief den Schriftleiter des„Hakenkreuzbanner“ in Mannheim, Pg. Dr. Karl Goebel zum Hauptſchriftleiter. Pg. Dr. Karl Goe⸗ bel ſteht ſeit dem Jahre 1930 im Dienſte der NS⸗Preſſe Badens und begann ſeine Tätigkeit bei der„Volksgemeinſchaft“ in Heidelberg. Der Reichsleiter für die Preſſe hat eine Neu⸗ beſetzung der Verlagsleitung des„Ale⸗ manne“ gleichzeitig vorgenommen durch die Be⸗ rufung des bisherigen Anzeigenleiters am „Führer“, Pg. Hellmut Lehr. Auch Pg. Lehr, der wie Pg. Dr. Goebel zu den älteſten Natio⸗ nalſozialiſten des Gaues Baden gehört, ſteht ſchon ſieben JFahre im Dienſte der national⸗ ſozialiſtiſchen Preſſe. Verlagsleiter Pg. Schaich, der bisher die kaufmänniſche Leitung des„Alemanne“⸗Verlages innehatte, wurde in den Verlag des Gauorgans„Der Führer“ be⸗ rufen. Im Auftrag des Gauleiters nahm Gaupreſſe⸗ amtsleiter Pg. Emil Munz vor der verſam⸗ melten Belegſchaft des Verlags und der Schriftleitung des„Alemanne“ die Neu⸗ beſetzung der Aemter vor. In einer kurzen Anſprache dankte Pg. Munz im Auftrage des Gauleiters dem Hauptſchriftleiter Kaiſer und Schaich für ihre Arbeit im Dienſte des Verlags und der Schriftleitung. Die„Schwarze Börſe“ Entſcheidender Schlag gegen den Schleichhandel in Riga Riga, 3. Nov. Die lettländiſche Regierung hat durchgreifende Maßnahmen gegen die ſo⸗ genannte„Schwarze Börſe“, den Schleichhan⸗ del mit ausländiſchen Zahlungsmitteln, unter⸗ 5 nommen. Im Verlauf des Donnerstag wurde die Kriminalpolizei, verſtärkt durch Streifen der Schutzpolizei und durch Zollbeamte, im Zentrum der Stadt eingeſetzt und riegelte hier die Haupttreffpunkte der Mitglieder der ſoge⸗ nannten„Schwarzen Börſe“, die Kaffeehäuſer uſw. ab. In den Kaffeehäuſern nahmen die Beamten eine genaue Sichtung der Kaſſenbe⸗ ſtände der Anweſenden vor. Bei dieſer Gele⸗ genheit wurden einer ganzen Anzahl von Mit⸗ gliedern der„Schwarzen Börſe“ größere Be⸗ träge in ausländiſchen Deviſen uſw. abgenom⸗ men. Auch harmloſe Kaffeehausbeſucher muß⸗ ten auf dieſe Weiſe ſolange warten, bis ſie durchſucht und als unſchuldig befunden waren. Aber auch die Privatwohnungen bekannter Deviſenſchieber wurden einer gründlichen Unterſuchung unterzogen. Die mit ausländi⸗ ſchen Deviſen angetroffenen Mitglieder der „Schwarzen Börſe“, etwa 200 an der Zahl, wurden feſtgenommen. Von den etwa 200 Per⸗ ſonen waren am Freitagabend noch rund 50 Säbelraſſeln ohne Ende Paris, 3. Nov. Auf der Tagung der De⸗ mokratiſchen Allianz in Arras ging der An⸗ nahme der bereits gemeldeten Entſchließung eine hyſteriſche Rede des Abg. Fabry, des Vorſitzenden des Heeresaus⸗ ſchuſſes der Kammer, voraus. Der Abgeord⸗ nete Fabry, der ſich bekanntlich wiederholt durch gänzlich unbegründete, törichte Angriffe gegen Deutſchland hervorgetan hat, führte u. a. aus, die Landesverteidigungsfragen verdienten um ſo größere Beachtung, als jenſeits der Grenze das deutſche Volk ſich gegenwärtig an dem Gedanken begeiſtere, daß ihm eine beſon⸗ dere Aufgabe für die Wiedergeburt Europas zufalle. Dieſe myſtiſche Vorſtellung äußere ſich durch militäriſche Vorbereitungen (), die nicht einmal mehr verheim⸗ licht würden(). Fabry konſtruiert dann eine für ſeine Zwecke kunſtvoll zurechtgelegte Gleichberechtigungstheſe, die wirklich als er⸗ ſtaunlich bezeichnet werden muß. Er ſtellt die kühne Behauptung auf, zwiſchen zwei un⸗ tereinander ſo verſchiedenen Ländern wie Deutſchland und Frankreich könne ſich die Gleichberechtigung nicht durch Gleichheit der Streitkräfte äußern.() Deutſchlands Bevölke⸗ rungszahl, die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Induſtrie und der in Deutſchland vorherr⸗ ſchende Geiſt(?2) bewirkten, daß eine theore⸗ tiſche Gleichheit ſich für Deutſchland in einer ausgeſprochenen Ueberlegenheit äußern würde. Der Gedanke einer Gleichberechtigung zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich ſei ein reines Trugbild, ja ſogar ein Verbrechen gegen das franzöſiſche Volk. Entweder behalte Frankreich die Ueberlegenheit der Streitkräfte, die die Ver⸗ träge ihm hätten zuerkennen wollen, oder Deutſchland werde die Ueberlegenheit beſitzen, und das würde Frankreich in eine fürchterliche Lage verſetzen, deren Ausgang niemand vor⸗ ausſagen könne. Man müſſe ſich übrigens be⸗ reits fragen, ob Deutſchland dieſe Ueberlegen⸗ heit vielleicht nicht ſchon erreicht habe. Die Stärke des einen ergebe ſich vor allem aus der Schwäche des anderen. Ein uneiniges Volk ſei eine leichte Beute für den Nachbarn, der ihm ſeine Reichtümer und ſeinen Wohlſtand miß gönne.(2) In einem Schlußwort berief ſich Fabry noch auf den vaterländiſchen Geiſt und bezeichnete es als die ſchlimmſte Gefahr, wenn man es zu⸗ laſſen würde, daß die Landesverteidigung ge⸗ ſchwächt würde. Doumergue habe geſagt, der Bürgerkrieg wäre der Vorläufer des Krieges mit dem Ausland. Dies möge man be⸗ herzigen. Der Abg. Gellie, der den Bericht über die Landesverteidigung erſtattete, ſtellte dann gänz⸗ lich unſinnige Behauptungen über die gegen⸗ wärtige Stärke des deutſchen Heeres auf und phantaſierte in der üblichen Weiſe über die ungeheure Zahl,halbmilitäriſcher Truppen“, die angeblich in Deutſchland vor⸗ handen ſein ſollen. Dieſe Märchen, die der Abg. Gellis der Tagung auftiſchte, dienten natürlich nur als willkommener Vorwand zur Begründung weitgehender franzöſiſcher Aufrüſtungsforde⸗ rungen. So verlangte Gellié die Aufſtellung eines Be⸗ rufsheeres, das außer dem Volksheer gehalten werden müſſe. Dieſem Berufsheer würde vor allem die Beſetzung der Grenzbefeſtigungswerke zufallen. Nur dann könne man ſich mit der Beibehaltung der einjährigen Dienſtzeit begnü⸗ gen.— In der darauf folgenden Ausſprache wurde die Stärke des neben dem Volksheer zu bildenden Berufsheeres mit 100 000 angegeben Jum bedenken der Toten Das Programm für die münchener Feier am 9. November München, 2. Nov. Der Traditionsgau München⸗Oberbayern der NSDaAP gibt fol⸗ gendes Programm für den 9. November in München bekannt: Donnerstag, 8. November: 12.00—13.00 Uhr: Großes Standkonzert der Leibſtandarte Adolf Hitlers vor der Feld⸗ hernhalle; 21.00 Uhr: Treffen der alten Kämpfer im hiſto⸗ riſchen Bürgerbräukeller; 21.30 Uhr: Der große Appell der geſamten SA Münchens vor der Feldherrnhalle. Freitag, 9. November: 12.50—13.20 Uhr: Gedenkſtunde für die gefal⸗ lenen Freiheitskämpfer der Bewegung vor der Feldherrnhalle; 15.00 Uhr: Gedenken an den Gräbern der ge⸗ fallenen Freiheitskämpfer; 20.00 Uhr: Muſikaliſche Weiheſtunde im Odeon; Deulſchlands erſter Aukobahnhof 24.00 Uhr: Feierliche Vereidigung der Leib⸗ ſtandarte Adolf Hirlers an der Feld⸗ herrnhalle. Die Gauleitung München⸗Oberbayern der NSDaAP hat verfügt, daß am Appell der alten Kämpfer im Bürgerbräukeller teilnahmeberech⸗ tigt ſind: 1. Die Inhaber des Blutordens vom 9. No⸗ vember 1923; 2. jene Parteigenoſſen, die nicht im Beſitze dieſes Ehrenzeichens ſind, aber den Nachweis der Teilnahme am 9. November 1923 erbrin⸗ gen können und vor dem 1. Januar 1931 der Bewegung beigetreten ſind. Das gleiche gilt für die Teilnahme an der Gedenkſtunde für die gefallenen Freiheitskämpfer der Bewegung vor der Feldherrnhalle am Freitag, den 9. Novem⸗ ber 1934. Der mit der Durchführung des Treffens der alten Kämpfer im Bürgerbräukeller beauftragte Der erſte deutſche Autobahnhof für Laſtkraftwagenzüge wurde in Hannover er⸗ öffnet. Auf einem großen Gelände im Lindener afengebiet iſt Gelegenheit zum Unterſtellen von Laſtwagenzügen in gedeckten Hallen und Garagen geboten. Die Fahrer übernachten in einem beſonderen Haus. Mente vor 20 Jaſiren Der Bericht der oberſten Heeresleitung: Großes Hauptquartier: Unſere An⸗ griffe auf Mpres, nördlich Arras und öſt⸗ lich Soiſſons ſchritten langſam, aber er⸗ folgreich vorwärts. Südlich Verdun und in den Vogeſen wurden franzöſiſche An⸗ griffe abgewieſen.— Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz hat ſich nichts Weſent⸗ liches ereignet. Untergang von SMS„Nork“ SM großer Kreuzer„Nork“ iſt am 4. November vormittags in der Jade auf eine Hafenminenſperre geraten und ge⸗ ſunken. Nach den bisherigen Angaben ſind 382 Mann, mehr als die Hälfte der Beſatzung, gerettet. Die Rettungsarbei⸗ ten wurden durch den dicken Nebel er⸗ ſchwert. Der ſtellvertretende Chef des General⸗ ſtabes: Behncke. Kreistagspräſident, Chriſtian Weber, hat fol⸗ gende Bekleidung für den 8. und 9. November angeordnet: Es wird das einfache Braunhemd getragen ohne alle Abzeichen und Orden. Nur der Blut⸗ orden wird im Knopfloch der oberen Taſche ge⸗ tragen. Armbinden der früheren SA und Par⸗ tei aus dem Jahre 1923 mit Abzeichen an der Binde ſollen getragen werden. Dieſe Anord⸗ nung gilt auch für das Treffen am 9. Novem⸗ ber vor der Feldherrnhalle. ie Volks-Seife u. Creme mit Hautnahrung preis 15 und 25 pig. Einheits Tube 25 pPig. Sebrauche Wer-ten und Deine Haut bieiht gesund! Taifun⸗Kataſtrophe am Golf von Tonking 250 Tote Schanghai, 3. Nov. Wie erſt jetzt bekannt wird, wurden in der vorigen Woche die an den Golf von Tonking angrenzenden Gebiete von einem furchtbaren Taifun heimgeſucht. Am ſchwerſten waren die Verheerungen in dem Be⸗ zirk von Vinh, wo 250 Menſchen getötet und mehrere tauſend Häuſer zerſtört wurden. Auch die Verluſte an Vieh und die Ernteſchäden ſind ungeheuer groß. plänkeleien bei den ruſſiſchen Wahlen Moskau, 3. Nov.(HB⸗Funk.) In verſchie⸗ denen Teilen der Sowjetunion kam es bei den Wahlen der Dorfſowjets zu kleineren Zuſam⸗ menſtößen. Sogenannte„reife“ Bauern ver⸗ ſuchten, die Wahlen zu ſtören und die Wähler von den Wahlurnen abzuhalten. Mehrere Großbauern ſind ſogar gegen die kommuniſtiſchen Kandidaten vor⸗ gegangen und haben ſie geſchlagen. Die Polizeibehörden, unterſtützt durch ehemalige GpPll⸗Truppen, ſchritten ſofort ein und ſchaff⸗ ten Ordnung. Die Wahlen verliefen dann ruhig. Sowjetruſſiſches Linienſchiff ſoll geborgen werden Moskau, 3. Nov.(HB⸗Funk.) In Sewa⸗ ſtopol ſind vorbereitende Arbeiten aufgenom⸗ men worden, um das im Jahre 1918 verſenkte ſowjetruſſiſche Linienſchiff„Swobodnaja⸗ Roſſija“ zu heben. Den Tauchern iſt es be⸗ reits gelungen, an das Linienſchiff heranzu⸗ kommen und die wertvollſten Teile der Ausrüſtung zu bergen. Nach Auffaſſung der ſowjetruſſiſchen militäriſchen Sachverſtändi⸗ gen ſollen die Maſchinen noch brauchbar fein. Es ſteht allerdings noch nicht feſt, ob es gelingen wird, das Linienſchiff zu heben und wieder in den Dienſt zu ſtellen. Drei ne 230 wIy 198.— — 35Su. eeee 330 WIP M 235.— 230•in 330 wIH e EM 208.— KM 245.——Ä2—— 331 π⏑- au 243.— 331 GC UHN ———* 253.— 630 v/l KM 307.50 Alle! 630 WI K RM 322.50 01¹ peꝛugscduellen weist nach: Generẽlvertretung füf Baden, Pfdlz u. Neg.-Bez. Trier NA&K ElEGEQ, Ffeibur i. Bt5g., KalSefstrdbe 141(Opelhaus) Zahrgang 4— ANr. 509/ B Nr. 305— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. November 1984 Dalen für den 4. November 1934 1743 Eröffnung der Univerſität Erlangen. 1903 Eröffnung der Akademie in Poſen. Auftaht zur„Woche des Deutſchen Buches“ Sonntag, den 4. November 1934 veranſtaltet von der Reichsfachſchaft der An⸗ ichgſch in Buchhandel und Verlag in der eichsſchrifttumskammer, Ortsgr. Mannheim Morgenfeier am 4. November 1934, vormittags 11 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens. Saarländer beſuchen unſere Skadt Heute morgen kamen aus verſchiedenen Tei⸗ len des Saargebietes 178 Männer und Frauen nach Mannheim, um hier zehn Urlaubstage zu verbringen. Der Empfang, von dem Propagan⸗ daleiter der NSV, Pg Diefenbacher aus⸗ gezeichnet organiſiert, geſtaltete ſich großartig und eindrucksvoll. Der Muſikzug der SS, unter Leitung von Muſikmeiſter Lange, empfing die Gäfte mit Märſchen und Liedern. Die Wim⸗ pelträger der HJ ſtanden am Bahnſteig. Vom Bahnhofsportal bis zur Luiſenſchule am Tat⸗ terſall ſtanden die Jungens der Hitlerjugend ſtramm Spalier. Voran der Muſikzug, mar⸗ ſchierten die Saarländer in die Turnhalle der Luiſenſchule, wo ſie von den Vertretern der Stadt, von dem Kreisleiter der NSV Mer⸗ kels und von dem Führer Bauer des Saar⸗ vereins Mannheim⸗Ludwigshafen mit herz⸗ lichen Worten begrüßt wurden. Nach dem Ge⸗ ſang des Deutſchland⸗ und Saarliedes wurden ſie den Gruppenwaltern der verſchiedenen Orts⸗ gruppen übergeben, die ſie in ihre Heime führten. Wir werden in unſerer nächſten Ausgabe noch ausführlich darauf zurückkommen. Im Zeichen des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms Es iſt immer wieder erfreulich, die Feſtſtel⸗ lung machen zu können, daß ſich die Brauereien in führender Stellung für die Arbeitsbeſchaf⸗ fung einſetzen. Wir konnten in letzter Zeit ver⸗ ſchiedentlich von grundlegenden baulichen Ver⸗ änderungen bekannter Mannheimer Gaſtſtätten berichten. Nun iſt auch noch die„Friedrichs⸗ brücke“, das von Lammarſch geführte Lokal in U 1, 15, hinzugekommen. Was hier geſchaf⸗ fen wurde, gereicht Unternehmer wie dem Stammpublikum zur Ehre.„Zum letzten Fen⸗ ſterle“ hieß es bislang im Volksmund. Davon iſt jetzt nicht mehr die Rede. Die läſtige Faſſade iſt herausgeriſſen worden. Das Licht kann nach dem Umbau ungehindert hereindringen. Das Oberlicht im Nebenzimmer ſorgt dafür, daß dieſer Raum auch bei Tage hell und freundlich iſt. Die neuen Wandbilder ſorgen dafür, daß auch das Auge willkommene Ablenkung findet. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß an nichts geknauſert wurde. An der ſchmucken Gaſt⸗ ſtätte wird jedermann Gefallen finden. Begeiſterung und Freude erweckt das Künſtler⸗Marionetten⸗Theater Deininger aus Stuttgart, das am Montag, den 5. November, in Mannheim weilt.— Karten im Vorverkauf bei der Völk. Buchhand⸗ lung. Eine Blume im Kampf gegen Not! Die Wyw-Aſter ſchafft Arbeit Am Sonntag, 4. November, werden in ganz Deutſchland für das Winterhilfswerk die far⸗ bigen Aſtern verkauft. Die Aſtern ſind aus vier einzelnen ſternförmigen Lagen zuſammen⸗ geſetzt und laſſen ſich leicht zu Handarbeiten weiter verwenden. Sie beſtehen aus Kunſt⸗ ſeide und ſich licht⸗ und waſchecht. Durch die Aſter des Winterhilfswerks ſind den Heimarbeitern in Sebnitz in Sachſen ſowie den Kunſtſeidefabri⸗ ken des Rheinlandes wieder erhebliche Ar⸗ beitsmöglichkeiten zugeführt worden. Mehr als 2600 Heimarbeiter der Kunſtſeiden⸗ induſtrie in Sebenitz haben wieder für zwei Wochen Lohn, Brot und Arbeit erhalten. Hierzu kommen 840 Kunſtſeidenweber, Färber und Hilfsarbeiter, die in 80 000 Stunden 100 000 Meter Kunſtſeide in 12 verſchiedenen Farben für die Fabrikation fertigſtellten. Eine Million Meter Eiſendraht wurde für das Binden benötigt und 30 000 Bogen Seidenpapier mußten bezogen werden, um die Stiele der Aſtern zu umwickeln. 120 000 Kartons wurden gebraucht, um die Aſtern zu verpacken und 20 Eiſen bahnwag⸗ . ſorgten für den Abtransport der ſtern. Arbeitsmöglichkeiten über Arbeits⸗ möglichkeiten taten ſich auf, und insgeſamt konnten für 525 000 RM. Arbeit in Sebnitz vergeben werden. Mehr als eine halbe Million Helfer der Frauenſchaft des WHW, der NSP, des BoM, der SA und der H§ werden helfen, und wenn jeder Volksgenoſſe bis zum Sonn⸗ 14 ſeine Aſter erwirbt, entſteht dem Winter⸗ hilfswerk ein Ertrag von 1575000 RM. Herbſtgeplauder auf der Landſtraße Wenn die jungen Herbſtwinde ihr Lied ſin⸗ gen von Abſchiednehmen, die Blätter todwunde zu Boden fallen und fo den echten, rechten Herbſtteppich ſich und den Menſchen ſchaffen, dann iſt es wunderſchön, in den Wäldern der Heimat ſich zu ergehen und ſich zu laſſen von Vergänglichkeit, vom Werden, Sein und Vergehen. Nicht minder ſchön iſt es, dieſe Stimmung auf ſich einwirken zu laſſen auf der großen Landſtraße. Wolkenverhangen iſt der weite Himmels⸗ dom, die Berge haben ſich eingehüllt in die Schleier des Geheimnisvollen, ſich zu rüſten für die weiße Kapuze, mit der ſie ſich bald zeigen werden. Durch das Gelb und Dunkelrot der Blätter ſchauſt du hindurch, weit, weit in die Ebene hinein, bis dorthin, wo ſich, wie ein Arm der Mahnung, die Kirchturmſpitze des nächſten Dorfes heraushebt. Wenige Schritte weiter und du ſiehſt ſchon die kleinen Häus⸗ chen ſich um die Kirche gruppieren. Frieden, Sonntagsfrieden herrſcht auf dieſer Welt. Und die Glocken läuten ihn ein. Auf dem Felde ſind unſere fleißigen Landleute noch nütig ſie rufen dir ein kurzes Willkommen zu. Autos raſen an dir vorüber und durchſchneiden die Herbſtluft, kleine Bauernwägelchen fahren an dir vorbei, der nahen Stadt zu, und von ferne ſchon hörſt du luſtige Stimmen, Buben und Mädels, in ihren hübſchen Trachten der Hei⸗ mat gehen oder radeln ſie in das nächſte Win⸗ zerdorf. Wozu hat Gott den Wein gegeben? Zum Traurigſein doch gewiß nicht! Noch läßt du dir vom Herbſtwind, der dich tüchtig aus⸗ auſt und dir alle Mucken vertreiben will, die agen von der nahen Burgruine erzählen, noch laudert mit dir das luſtige Bächlein, da— a fährt ein junger Mann auf dem Motorrad an dir, Träumer und Sinner, vorüber, er iſt nicht allein, auf dem Rückſitz feine Liebſte. So fahren ſie beide in den Sonntag, in das Glück hinein. So iſt das Leben: Du willſt von Herbſt⸗ geplauder ſchreiben und mußt doch ſchließen mit dem Frühlingswind, der in der Menſchen Her⸗ zen weht, ſolange es Menſchenherzen gibt. Der Verkehrsverein wirbt Mitglieder! Daß es beim Verkehrs⸗Verein Eiſenbahn⸗ fahrkarten und Straßenbahnabonnements gibt, daß man dort geſagt bekommt, wann die Züge abfahren und ankommen, und wo man um⸗ ſteigen muß, das weiß heute auch der kleine Max; und beſonders gern holt er ſich beim Verkehrs⸗Verein die Proſpekte aus allen Ge⸗ genden mit den ſchönen Bildern. Nun iſt das Kapitel Reiſeerleichterung, dem der Fahrkartenverkauf und das Auskunftsweſen dient, zwar ein Teil der Aufgaben des Ver⸗ kehrsvereins, aber nicht der Wichtigſte. Der eigentliche Daſeinszweck des Verkehrs⸗ Vereins iſt auf die Geſamtintereſſen der Stadt Mannheim und ihre Geſchäftswelt abgeſtellt. Für die Stadt Mannheim in Land und Reich und außerhalb der Grenzen zu wer⸗ ben, ihren Kulturſtätten Freunde zu gewinnen, den Verkehr und das geſchäftliche Leben zu fördern und zu beleben, das ſind die Aufgaben, denen die Hauptarbeit des Verkehrs⸗Vereins gilt. Wie jeder Verein, ſo bedarf auch der Ver⸗ kehrs⸗Verein eines ausreichenden Mitglieder⸗ beſtandes, der ihm in ſeiner Arbeit den nöti⸗ gen Rückhalt gibt. Für die Geſchäftswelt be⸗ deutet die Zugehörigkeit zum Verkehrs⸗Verein eine Pflicht, die ſich einerſeits aus einem vernünftigen Lokalpatriotismus heraus von ſelbſt verſteht und andererſeits dadurch geboten iſt, daß der einzelne aus der Tätigkeit des Ver⸗ eins ſelbſt ſeinen Nutzen zieht. Der bisherige Mitgliederbeſtand war ſo gering, daß man ſich zu einer beſonderen Mitgliederwerbe⸗ aktion veranlaßt ſah. Dabei konnte mit Ge⸗ nugtuung feſtgeſtellt werden, daß die Mannhei⸗ mer für die Arbeit ihres Verkehrs⸗Vereins auch wirklich Verſtändnis beſitzen. Wenn ein⸗ zelne von ihrer Meinung„ſie hätten doch nichts avon“, nicht abzubringen ſind, wenn bei man⸗ chen das Eigenintereſſe einen ſo großen Raum einnimmt, daß ſie darüber hinaus die Ver⸗ bindung mit dem Ganzen nicht einſehen können und wollen, ſo muß das eben in Kauf genom⸗ men werden. Jedenfalls iſt ſchon eine erfreuliche Anzahl von Neuanmeldungen zu verzeichnen. Diejenigen, die ihren Beitritt bisher noch nicht durch (Petersburger) Univerſität, die Die erſten Vorbolen für das Weihnachtsfeſt In den Fabriken und Heimarbeitsſtätten für Chriſtbaumſchmuck wird mit Hochdruck gearbei⸗ tet, um alle die kleinen zarten bunten ugeln, Wheft und Zapfen herzuſtellen, die zum Chriſt⸗ eſt den Tannenbaum ſchmücken ſollen. erklärt haben, werden freundlichſt um baldige Abſendung der ihnen zugegangenen Karte ge⸗ beten. Der Verkehrs⸗Verein will die Stadt Mannheim und die Mannheimer fördern. Un⸗ terſtütz: in eurem Intereſſe die Mitgliedſchaft!! Aus der Welt des Wiſſens. Die Leningrader ete 5 früher 30 Millionen Bände zählte, hat unter der ſowjet⸗ ruſſiſchen Regierung die Zahl ihrer Bände ver⸗ doppelt, größer iſt nur noch die Waſhingtoner Kongreßbibliothek.— Die Briefmarkenſammler haben ein geſchäftiges Jahr hinter ſich; es ſind in den letzten 12 Monaten nicht weniger als 1700 neue Briefmarken herausgegeben worden, darunter 542 euxopäiſche.— In der ganzen Welt gibt es ſchätzungsweiſe heute etwa 22 Mill. Arbeitsloſe, gegenüber 29 Mill. Arbeits⸗ loſe vor zwei Jahren. „Der heutigen Ausgabe unſeres Blattes liegt ein Bildproſpekt der vom 26. Januar bis 3. Fe⸗ bruar in ſämtl. Ausſtellungshallen am Kaiſer⸗ damm ſtattfindenden „Grünen Woche Berlin 1935“ bei, der über alle Ausſtellungsmöglichkeiten Aus⸗ kunft gibt. chreiben— Herdeckte Gemeinheit An fehlendem Vertrauen iſt das Weimarer Zwiſchenreich zu Grunde gegangen, durch uner⸗ ſchütterliches Vertrauen iſt das Dritte Reich entſtanden, und der erſte Nutznießer dieſes Ver⸗ trauens war die deutſche Wirtſchaft, die nur, ganzallein nur auf dem vom Führer und ſeiner Bewegung im Volk geſchaffenen neuen Vertrauensboden das ſchaffen konnte, was im letzten Jahr geleiſtet worden iſt. Einſichtige Unternehmer wiſſen das ganz genau, und es ſteht außer jeder Diskuſſion, daß nur auf dieſer Vertrauensbaſis der gigantiſche Kampf mit dem Ausland um unſere wirtſchaftliche Stellung in der Welt gewonnen werden kann. Hier entſchei⸗ den allein das Vertrauen und die Nerven des Volles, beides iſt unzertrennbar miteinander verbunden. Daß dieſer Kampf von einem Adolf Hitler, der im vierzehnjährigen Ringen das Weimarer Syſtem zu Voden zwingen mußte, nicht leicht⸗ ſinnig aufgenommen wurde, darüber beſteht wohl nirgends Zweifel. Als der Führer den Fehdehandſchuh aufnahm, den ihm die jüdiſchen Wirtſchafts⸗ und Börſenkönige hinwarfen, da war vorher die Frage geklärt, ob die wirtſchaft⸗ liche Geſamtlage, insbeſondere die Rohſtoff⸗ und Ernährungsbaſis, den Kampf ausſichtsreich er⸗ ſcheinen läßt oder nicht. Die„beſorgten“ Patrioten können alſo be⸗ ruhigt 350 Es iſt auch dem Spekulantentum vorſorglich ſo gründlich das Handwerk gelegt worden, daß von dieſer Seite durch etwoige Verdecktes künſtliche Verknappung keine Unruhe geſchaffen werden kann. Nur einer Seite von Dummköpfen oder Ha⸗ lunken— die Unterſcheidung iſt manchmal ſchwer— kann ohne Mithilfe des Volkes von behördlicher Seite nicht ganz das Handwerk gelegt werden: Das ſind die Gerüchte macher aus Beruf. Die einen ſtehen hinter dem Ladentiſch, die anderen ſitzen hinter dem Schreibtiſch. Ein Volksgenoſſe mit nor⸗ malem Verſtand müßte ſich doch, wenn ihm ein Verkäufer mit ſorgenvollen Mienen und ge⸗ heimnisvollen Gebärden den Rat gibt, ſich mit den und den Dingen noch rechtzeitig„einzu⸗ decken“, ſagen, daß hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht, um es einmal gelinde auszu⸗ drücken. Denn wäre nicht der auf einem vollen Lager ſitzende Verkäufer der erſte, der ſeinen Laden dichtmachen würde, wenn wirklich Mangel oder Teuerung drohte? Halten Sie nach all den Erfahrungen, die die deutſche Ge⸗ ſchäftswelt in 14 Inflations⸗ und Deflations⸗ jahren machen mußte, einen Kaufmann für ſo dumm., daß er mit Gewalt ſein Warenlager an den Mann bringt, um ſelbſt in Kürze teurer und ſchlechter einkaufen zu müſſen? Tatſache iſt, daß die Läger des Zwiſchen⸗ handels ſo gepfropft voll ſind, daß man von Staats wegen ruhig zuſehen könnte, wie die Un⸗ belehrbaren ſich mit Waren vollſaugen, wenn man ſie nicht davor ſchützen müßte, ihre Spar⸗ groſchen, die ſie für die Not geſammelt, ſinn⸗ los zu verzetteln. Die gefährlichſte Sorte der Gerüchtemacher ſitzt aber hinter den Schreib“ ſchen. Da ihnen durch das Schriftleitergeſetz die Möglichkeit ge⸗ nommen iſt, ihr Gift in aller Oeffentlichkeit zu verſpritzen, ſind ſie zu ſehr ſinnreichen Metho⸗ den über Echeib die man in Fachkreiſen als „verdeckte reibweiſe bezeichnet. Dieſes Ver⸗ fahren iſt an einigen Stellen ſchon zu einem raffinierten Kunſthandwerk entwickelt worden. Ein Muſterbeiſpiel lieferte dieſer Tage wieder eine Zeitung aus der Domſtadt Köln am Rhein, die angeblich für das Volk und zum Nutzen des Volkes geſchrieben wird. Nur eine Stilprobe: „Ein häßliches Wort iſt wieder in Geſprächen, aber„(auch in öffentlichen“ Warnungen (So ſalviert man ſich! D. Schriftleitung) zu hören: Hamſtern... Aber es hieße Ge⸗ ſpenſter ſehen, wenn man ein Waren⸗ ähnlichen Umfangs und mit ähn⸗ lichen Wirkungen wie in den Kriegs⸗ jahren auch nur für möglich hielte Bedenklicher iſt es ſchon, wenn das„Ham⸗ ſtern“ als eine Zurückhaltung von Warenvor⸗ räten im Handel auftreten ſollte. Aber auch das wird eine unbedeutende Erſcheinung ſein, wenn die allgemeine Wirtſchaftspolitik er⸗ folgreich bleibt... gelingt aber, wie es d o durchaus den Anſchein hat, eine fortlaufend e Verſorgung der Märkte, u w. Wenn dieſe Art von Kommentaren noch Dummheit und keine wohlüberlegte Art von Sabotgge iſt, dann wiſſen wir nicht, wie man geſchickter dem Führer in den Rücken fallen kann. Die Herren Verfaſſer werden ſich wahr⸗ ſcheinlich ins Fäuſtchen lachen, daß wir ihnen durch die Anprangerung und das Zitat ihres ſauberen Machwerks Handlangerdienſte bei der Sabotage leiſten! Jeder denkende Leſer wird ſich aber wohl ſagen, daß wir in dieſer Offen⸗ heit nicht gegen Saboteure vorgehen würden (wir könnten das ja der Polizei überlaſſen), wenn es wirklich etwas zu vertuſchen gäbe. Der Zweck dieſer Zeilen iſt, din breiteſte Oeffentlichkeit aufzufordern, jetzt ſelbſt energiſch mitzuhelfen und jeden Schädling, in welcher Form er auch auftrete, ob hinter dem Laden⸗ tiſch oder mit der Feder, bei dem leiſeſten Ver⸗ ſuch, dieſe Sabotageverſuche fortzuſetzen, ſofort in ſeine Schranken zurückzuweiſen. Vielleicht verjuchen Sie es einmal mit Goethe Goethe hatte einen unglücklichen, mit der Welt und ſich ſelbſt zerfallenen jungen Be⸗ kannten namens Krafft, den er unter wirklichen eigenen Opfern und Einſchränkungen nicht nur völlig unterhielt, ſondern den er auch moraliſch mit unermüdlicher Geduld und feinſtem Dakt⸗ gefühl ſtützen und über die peinliche Lage, aus der Taſche eines Fremden zu leben, hinweg⸗ helfen mußte. Die Briefe Goethes an dieſen jungen Krafft möchten wir Ihrer Aufmerkſam⸗ keit empfehlen. Es heißt da in dem einen: „Sie ſind mir nicht zur Laſt, vielmehr lehrt mich's wirtſchaften, ich vertändle viel von meinem Einkommen, das ich für den Notleiden⸗ den ſparen könnte. Und glauben Sie denn, daß Ihre Tränen und Ihr Segen nichts ſind? Der, der hat, darf nicht ſegnen, er muß geben. Vielleicht findet ſich bald, wo Sie mir nützlich ſein können, denn nicht der Projektmacher und Verſprecher, ſondern der im Geringen treue Dienſte anbietet, iſt dem willkommen, der ſo gern was Gutes und Dauerhaftes tun möchte ... Und es iſt mehr eine Wohltat von Gott, wenn er uns, da man ſo ſelten wa? tun kann, einmal'nen wirklich Elenden erleichtern heißt.“ Wenn orthodoxe Theologen unſeren Goethe au,' noch ſo vergrämt als„alten Heiden“ an⸗ ſahen: Das iſt praktiſches Chriſtentum in überzeugendſter Form, das iſt die Ge⸗ ſinnung, aus der heraus auch hente das Win⸗ terhilfswerk getan wird, getan werden muß. Zahrgang 4— Geſchl. Vielfach wirt ſenen Mannhe Stadt unterſch⸗ Durchſchnitts⸗ Lebens die alt weggefegt. Nr Ueberreſte der ſind, wie er gl verwundert uns daß die ſeßha lien im Strom ſel ſind, an de kerungsbewegu 10 ortwähre ſich in Mannhe geſeſſenen Fan zumindeſt dur bis auf unſere nen. Wohl wer daß laut ſtatiſti über 600 Stam gewieſen ſind, Mannt Wir n e breiteten Name Aberle, Adan Becker, Bender, Bundſchuh, Bu Delank, Dugec Engelhorn, Fi Rroß Geber, roß, Hartmar Zungt Hoffma ungblut, Karc Kramer, Kreb— Lotterhos, Lud ger, Müller, Mi maier, Olivier Samsreither, Schwenzke, So Thiele, Treibe Voiſin, Wacker, Wolff, Zeller, dieſen waren n der unvermeid uſw.) und Sch Jede dieſer 6 ſeit 1807 nachg Durchſchnitt, w heute auf unge Folglich haben 1500 bode Wenn nun vier Köpfen be Stadt ungefähr 6000 Mannhe 100 Jah Aber noch fi tehende Man ie 1719 erſchi in der Churfrſt mahlen anbew Beyſaſſen, Mer Töchter und N volle Material. Familien der E 100 Familien können. 100 Familien in Unter ihnen Ramen: Auer, Braun, Bühler Denzel, Fink, Gräſt, Grohe, mann, Hoffme Kiſſel, Klein,§ Lutz, Maas, Reck, Neuman Reiß, Rieth, Geiffert, Spor mann, Tutein Werns, Zelter, Doch noch w Aus dem Jahr Mannheims d Stadtplan übe licher Hausbeſi wir Familiem folgenden Jah nen. Die Fami mer, Edinger, Moll, van Po Werntz(Wern Pechsels ber 1984 das zſtätten für uck gearbei⸗ ten Kugeln, zum Chriſt⸗ ſollen. — um baldige i Karte ge⸗ die Stadt rdern. Un⸗ ntereſſe Zeningrader früher 30 der ſowjet⸗ Bände ver⸗ aſhingtoner kenſammler ſich; es ſind veniger als ſen worden, der ganzen te etwa 22 ll. Arbeits⸗ zlattes liegt r bis 3. Fe⸗ am Kaiſer⸗ 35“ 5 hkeiten Aus⸗ — bſt energiſch in welcher dem Laden⸗ iſeſten Ver⸗ etzen, ſofort ainmal it Goethe n, mit der jungen Be⸗ r wirklichen n nicht nur ch moraliſch nſtem Takt⸗ e Lage, aus en, hinweg⸗ s an dieſen lufmerkſam⸗ dem einen: lmehr lehrt viel von 1 Notleiden⸗ ie denn, daß s ſind? Der, geben mir nützlich tmacher und ingen treue nen, der ſo tun möchte t von Gott, tun kann, erſeichtern eren Goethe Heiden“ an⸗ iſtentum in iſt die Ge⸗ e das Win⸗ den muß. ſenen Mannheimer für das Stadt unterſchätzt. Schon längſt, ſo glaubt der Durchſchnitts⸗Mannheimer, hat der Strom des weggefegt. Ueberreſte der alten Mannheimer Bevölkerung Hoffmann, Wolff, Zeller, Zimmermann, Zöller. der unvermeidlichen Maier(Meier, mann, Werns, Zelter, Zimmermann. hrgang 4— A Nr. 509/ B Nr. 305— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. November 1934 Alte Mannheimer Familien Geſchlechler, die ſchon im 15. Zahrhundert in Mannheim ſeßhaft waren Bodenſtändige Mannheimer lebendig verbunden mit dem Werden der Stkadt Vielfach wird die Bedeutung der alteingeſeſ⸗ Leben unſerer Lebens die alten Mannheimer Familien hin⸗ Nur kümmerliche, bedeutungsloſe ſind, wie er glaubt, geblieben. Dieſe Meinung berwundert uns nicht, denn man muß zugeben, daß die ſeßhaften und bodenſtändigen Fami⸗ lien im Strome der Durchzügler wie eine In⸗ jel ſind, an der der ſtändige Fluß der Bevöl⸗ kerungsbewegung und der ſcharfe Zahn der eit fortwährend nagen. Aber trotzdem haben ſich in Mannheim eine große Zahl von altein⸗ gefeſſenen Familien durch Jahrhunderte, oder zumindeſt durch das ganze 19. Jahrhundert, bis auf unſere Zeit in Mannheim halten kön⸗ nen. Wohl wenige Mannheimer mögen ahnen, daß laut ſtatiſtiſchen Nachweiſes diier öbo Stammfamilien im Jahre 1807 nach⸗ gewieſen ſind, deren Nachkommen jetzt noch Mannheimer Einwohner ſind. Wir in eine Anzahl der am meiſten ver⸗ breiteten amen folgen: Aberle, Adam, Appel, Bärenklau, Baumgart, Becker, Bender, Betz, Biundo, Blochmann, Bopp, Bundſchuh, Buſch, Carlebach, Conrad, Deckert, HDelank, Dugeorge, Eberle, Edinger, Ehrbar, FEngelhorn, Fiſcher, Frei, Friedmann, Fuchs, ucke, Geber, Gerlach, Gräff, Grohe, Groſch, roß, Hartmann, von der Heid, Held, Herweck, Hummel, Janſon, Jung, ungblut, Karcher, Kaufmann, Kocher, Korwan, Kramer, Krebs, Kunz, Lautenſchläger, Leiſt, Lotterhos, Ludin, Lutz, Maas, Mathes, Metz⸗ ger, Müller, Mündel, Neckerauer, Neſtler, Ober⸗ maier, Olivier, Pfeifer, Rapp, Renner, Roth, SGamsreither, Sator, Schenk, Schneider, Schwenzke, Soyez, Schumacher, Stein, Stoll, Thiele, Treiber, Unger, Ueberrhein, Vögele, Voiſin, Wacker, Weber, Werntz, ußer dieſen waren natürlich noch eine große— eyer ufw.) und Schmidt(Schmitt) vorhanden. Jede dieſer 600 Stammfamilien, die ſtatiſtiſch ſeit 1807 nachgewieſen werden können, iſt im Durchſchnitt, wie die Berechnung ergab, bis — auf ungefähr 25 Familien angewachſen. olglich haben wir in Mannheim etwa 1500 bodenſtändige Alt⸗Mannheimer Familien. Wenn nun jede dieſer Familien aus nur vier Köpfen beſteht, ſo haben wir in unſerer Stadt ungefähr 6000 Mannheimer, deren Familie ſeit über 100 Jahren in Mannheim wohnt. Aber noch früher können wir jetzt noch be⸗ tehende Mannheimer Familien. nachweiſen. 3 ie 1719 erſchienene„Haubt⸗Tabell über die, in der Churfrſtl. Pfältz. Statt Mannheim, der⸗ mahlen anbewohnte und ſich befindl. Bürger, Beyſaſſen, Menoniſten, deren Weiber, Söhne, 1 Töchter und Witwen“ gibt uns manches wert⸗ polle Material. Von den damals gezählten 1000 amilien der Stadt Mannheim haben ſich zirka 1 Familien bis auf unſere Zeit erhalten önnen. 3 100 Familien ſind ſeit über 2 Jahrhunderten in Mannheim ſeßhaft. Unter ihnen finden wir nebſt anderen die Ramen: Auer, Bamb, Bauer, Beck, Bender, Braun, Bühler, Bundſchuh, Carlebach, Dann, Denzel, Fink, Frei, Fuchs, Geber, Geiger, Gräſt, 3oßu Gruber, Hartmann, Hecht, Hey⸗ mann, Ho doffmann, Jung, Kaufmann, Keller, Kiſſel, Klein, Koch, Krebs, Kunz Leitz, Lorenz, Lutz, Maas, Merz, Metzger, Mohr, Müller, Reck, Neumann, Obermaier, Olivier, Pfeifer, Reiß, Rieth, Roth, Schneider, Schumacher, Seiffert, Sponagel, Stengel, Sturm, Traut⸗ Tutein, Ueberrhein, Wagner, Weber, Doch noch weiter zurück können wir greifen. aus dem Jahre 1663, alſo vor der Zerſtörung Mannheims durch Melac(1689), iſt uns ein Stadtplan überliefert, der die Namen ſämt⸗ ſiher Hausbeſitzer enthält. find wir Familiennamen, die uns durch ſämtliche folgenden Jahrhunderte immer wieder begeg⸗ nen. Die Familien Blanquart(Blankart), Die⸗ mer, Edinger, von der Heid, Fuchs, Mohr, Moll, van Poul(van der Poel), Sponagel, Schon 1663 finden Werntz(Werns), Zimmermann und verſchie⸗ Elend, durch Brand und rſtörung Mann⸗ 31— nicht abhalten, ihrer Vaterſtadt treu zu eiben. Verſchiedene Alt⸗Mannheimer Familien laſſen ſich ſogar ſeit 1439 nachweiſen. Die„Pfälziſche Landſchatzung von 1439“ liefert uns ein vollkommen lückenloſes Regiſter ſämt⸗ licher Steuerpflichtigen. Als Einwohner des damaligen Dorfes Mannheim treffen wir die Familiennamen Becker, Gra(Gro, Grohe), Müller, Edinger, Kramer, Schneider, Schu⸗ macher, Sponagel, Ueberrhein, Werntz(Werns), Zimmermann. Dieſe Namen ſind alle auch heute noch in Mannheim ziemlich häufig und ſie laſ⸗ ſen ſich nicht nur 1439, ſondern auch 1663, 1719 und 1807 belegen. dene andere ließen ſich— 3 durch Not und e Der Anteil der Alt⸗Mannheimer an der Be⸗ völkerungszahl unſerer Stadt iſt, wie wir nach⸗ gewieſen ſolte. ungleich größer, als der Laie erwarten ſollte. Und daß dieſe Alt⸗Mannheimer Familien einen bedeutenden Anteil am Leben und Werden unſerer Stadt haben, ſehen wir ſchon daran, daß viele bedeutende Mannheimer, beſonders Großkaufleute und Beſitzer großer Mannheimer Handelshäuſer, wie die Liſte der Namen belegt, aus ihren Reihen— Lebendig iſt die Geſchichte dieſer Familien mit der Geſchichte unſerer Stadt verbunden. Und wir können erkennen, daß das Schickſal der Ge⸗ ſamtheit, das Schickſal der Gemeinſchaft, ab⸗ Eingeg iſt vom Schickſale und der Arbeit des Einzelnen in ſeiner Familie. Denn die Lebens⸗ zelle eines jeden ſtaatlichen Gemeinweſens iſt die Familie. eh. Künſtler an die Front! Wettbewerb der Stadt Mannheim: Hausmarken Die Stadt Mannheim hat einen neuen Wett⸗ bewerb für die Mannheimer Künſtler aus⸗ geloſt, der von dem Präſidenten der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte genehmigt wurde. Verlangt werden Hausmarken für die Siedlung Neueichwald. Der Wettbewerb iſt in ſeiner Art etwas durchaus Neues und verſpricht wegweiſend zu werden. Er will verſuchen, wieder eine Ver⸗ bindung zwiſchen Künſtler und Volk herzuſtel⸗ len. Aus dieſem Grunde iſt die Aufgabe ſo geſtellt, daß der Künſtler gezwungen iſt, ſich mit dem, für deſſen Haus die Arbeit beſtimmt iſt, in Verbindung zu ſetzen. Er ſoll in die Siedlung gehen, ſich mit den Siedlern unter⸗ halten und auf dieſe Weiſe herauszubekommen ſuchen, welche Liebhabereien und Neigungen, welche beſonderen Erfolge uſw. die einzelnen Volkstümliche Bei dem erſten Abend der neuen Vortrags⸗ reihe über„Volkstümliche Himmels⸗ kunde“, die im Planetarium mit Lichtbildern und Vorführungen des Sternprojektors ver⸗ anſtaltet wird, ging Dr. M* ein zunächſt auf die praktiſche Bedeukung der Himmels⸗ kunde ein. Er zeigte, daß es nur mit Hilfe der Aſtronomie, der iſſenſchaft von den Sternen, möglich iſt, die genaue Zeit zu beſtimmen und zugleich dafür 15 ſorgen, daß alle Uhren der Erde, unter Berüchſichtigung der jeweiligen Stundenrechnung, bis auf die Hundertſtel⸗ minute genau gehen. Große Bedeutung kommt der Aſtronomie unter anderem auch beim Flug⸗ weſen zu, da bei den großen Ozeanflügen den Flugzeugen nur durch die aſtronomiſche Navigation eine genaue Orientierung möglich iſt. Der Redner erwähnte noch die ſo⸗ genannte Aſtrophyſik, eine phyſikaliſche Himmelskunde, die uns auf den Sternen Vor⸗ gänge erkennen ließ, die auf der Erde bislang unbekannt waren, und die ſo der Wiſſenſchaft unſchätzbare Dienſte leiſtete. Im folgenden gab Dr. Feurſtein einen kurzen Abriß der Geſchichte der Aſtronomie. Von den erſten Anfängen bei den Chineſen und den Aegyptern über Ptolemäos„Alma⸗ SCHMHIpkek Siedler haben. Ein Siedler z.., der ſich als Imker betätigt, wird in unſerer Gegend etwas beſonderes ſein: ihm wird man als Hausmarke etwa einen Bienenkorb empfehlen. Ein anderer Siedler mag beſondere Erfolge in der Ka⸗ ninchenzucht haben: er wird Kaninchen an das Haus gemalt bekommen. Ein dritter hat den heiligen Nepomuk zu ſeinem Schutzheiligen er⸗ koren: man wird ihm vorſchlagen, den Heiligen an ſeinem Hauſe zu verewigen. Man wird dann nicht mehr in der Siedlung von Haus Nummer 154 uſw. ſprechen, ſondern vom Haus zum Bienenſtock, vom Haus zum Haſen oder zum heiligen Nepomuk. Die Möglichkeiten ſind unerſchöpflich. Der Erfolg wird davon abhän⸗ gen, ob es den Künſtlern gelingt, das Ver⸗ trauen der Siedler zu erwerben.— Die Be⸗ dingungen ſind im Büro der Kunſthalle zu haben. Himmelskunde geſt“ bis zu den neueſten Verſuchen, den gan⸗ fon Himmel auf 44000 Photographien zu kata⸗ logiſieren, zog die Entwi lungsgeſchichte dieſer älteſten Wiſſenſchaft an den Zuhörern vorüber. Im Lichtbild wurden die techniſchen Hilfsmit⸗ tel jeder Zeitepoche Lepent von Tychode Bra⸗ hes Sextanten bis zu den modernſten Appara⸗ ten der Aſtrophotographie, und durch den Sternprojektor wurde anſchließend der nörd⸗ liche und an 8 Sternenhimmel mit den cha⸗ rakteriſtiſchen Sternbildern und mit den Be⸗ wegungen der Planeten zwiſchen den Fixſter⸗ nen gezeigt. Mit Hilfe des Koordinatenſyſtems wurde die Ortsbeſtimmung der einzelnen Sterne vorgeführt, ferner ihre Einordnung nach Farbe und Helligkeit erläutert. um Schluſſe erwähnte der Redner noch, daß man auch vom künſtleriſchen Standpunkt, ewiſſermaßen vom ſeeliſchen, aus Himmels⸗ unde betreiben könne Es gäbe wohl keinen Menſchen, dem die Sterne nicht irgendetwas zu ſagen oder zu geben hätten, und er wünſchte, daß die populären Vorträge im Pla⸗ netarium dazu beitragen mögen, daß man wieder mehr in den Zimmel chaut und mit mehr Verſtändnis die Vorgänge dort oben am Firmament verfolgt. 2 —— —— . W* Was alles geſchehen iſt Folgenſchwerer Zuſammenſtoß Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich in Secken⸗ heim zwiſchen einem Kraftrad und einem Lie⸗ ferwagen ereignete, erlitt der Kraftfahrer er⸗ hebliche Verletzungen. Der Verletzte wurde mit einem Perſonenkraftwagen in das Heidelberger Krankenhaus gebracht. Aufgefahren und lebensgefährlich verletzt Als auf der Adolf Hitler⸗Brücke ein Straßen⸗ bahnzug wegen vorzunehmender Weichenſtel⸗ lung anhielt, konnte ein hinter dieſem in glei⸗ cher Richtung fahrender Perſonenkraftwagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht wer⸗ den, ſo daß er gegen den Straßenbahnzug fuhr. Durch den heftigen Anprall ſprang an dem Perſonenkraftwagen eine Türe auf und ein Mitfahrer wurde auf die Straße geſchleudert. Er erlitt einen Schädelbruch und wurde in das Allgemeine gie abgeſchle gebracht. Das Kraftfahrzeug mußte abgeſchleppt werden. Bei dem Verletzten beſteht Lebensgefahr. Aus dem Auto geſtürzt Auf noch nicht geklärte Weiſe öffnete ſich an einem Laſtkraftwagen bei einer Fahrt durch den Kaiſerring eine Türe, wodurch der mitfahrende Beſitzer des Wagens auf den Gehweg ſtürzte. Er erlitt Verletzungen und wurde nach An⸗ legung eines Notverbandes mit dem Sanitäts⸗ auto in das Allg. Krankenhaus gebracht. Verkehrsprüfung Auf der Käfertalerſtraße wurde eine Kon⸗ trolle der Beleuchtung an Kraftfahrzeugen vorgenommen, wobei 21 Kraftwagen und 5 Krafträder beanſtandet wurden. Vereins⸗Jubiläum. Der Polizeigeſangverein Mannheim feiert ſein 15jähriges Beſtehen mit einem Jubiläumskonzert am 11. November im Nibelungenſaal des Roſengartens. Mit dieſem Jubiläumskonzert iſt eine Bannerweihe und gleichzeitig das 40jährige Dirigentenjubiläum des Chorleiters Herrn Karl Dürr verbunden, der den Verein ſeit zehn Jahren mit beſtem Erfolg leitet. 70. Geburtstag. Am heutigen Sonntag, den 4. November, kann Herr Franz Häfner, Gipſermeiſter, S 3, 2, in beachtenswerter Friſche und Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag feiern. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am Sonntag, den 4. November, Herr Hermann Haug mit ſeiner Ehefrau, geb. Gogel, Otto⸗Beck⸗Straße 10. 84 Jahre alt. In geiſtiger und körperlicher Friſche konnte Frau Maria Lechner, geb. Kupfer, ihren 84. Geburtstag feiern. Wochenplan der Deukſchen Schule für Volksbildung E 7, 20 Montag, 5. November, 20.15—22 Uhr: Hauptlehrer Franz Gember:„Arbeiten über hei⸗ matliche Vorgeſchichte an Hand von Funden.“ Dienstag, 6. November, 20.15—22 Uhr: Dr. Karl Brauch:„Buchbeſprechungen“ Prof. Dr. Baumgart:„Familienforſchung“ Dr. Nagel:„Sprech⸗Erziehung und Redner⸗ ſchulung“ Hauptlehrer Rexroth:„Das Lichtbild und ſeine künſtleriſche Geſtaltung“ Ernſt Gutbrod:„Mitrologiſcher Arbeitskreis“ Muſiklehrer Pfautz:„Singkreis“ Mittwoch, 7. November, 20.15—22 Uhr Haupwortrag in der Harmonie, D 2, 6: Dr. Otto Huth:„Das Märchen als Quelle der Er⸗ kenntnis germaniſchen Weſens“ Donnerstag, 8. November, 20.15—22 Uhr: Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“ Wilhelm Obermüller:„Geopolitik“(in beſon⸗ derer Würdigung der derzeitigen politiſchen Lage und Vorgänge) Dr. Bender:„Deutſche Landſchaft und Wandern“ Freitag, 9. November, 20.15—22 Uhr: Dr. Brauch und Schulrat Werner:„Ausſprache⸗ Abend im Anſchluß an den Mittwoch⸗Vortrag.“ ee, Iοοιr SpSrrhrei⸗ Tannenberg 14 wechselstr. RM. 164.50 · Gleichstr. 167, 50 m. R. „ KRM..— Fern- und Kurzwellenempfang bereits beim SElBTI-Einkreisgerät Typ TANNENBERGI Seine Leistung ist größer als sein Preis er- warten läßt! Mit Tonblende, Orthoplanskala und Lichtnetzantenne! Mit und ohne eingebauten Sperrkreis lieferbar! S E I B T AUFWUNSCH PROSPEKT KOSTENLOS DURCH DR. GEORG SEIBT.-., BERLIN-SCHONEBERG Der Dreiröhren-Hochleistungsempfünger Ty SKAGERRAK bringt als Tagesempfangs- leistung bereits 15-20 Stationen · und abends spielend die Sender Europas! Mit Tonblende und Orthoplanskala. Mit und ohne eingebauten Sperrkreis lieferbar! TSOã · A v — 25•7 PVechselstr. RM.225.- Gleichstr. RM. 234,- m. R. nDοã4s liOohber Sperrirei: „ RM..— — ————— Jahrgang 4— A Nr. 509/ B Nr. 305— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. November 1934 Profeſſor Recher— Ein deutſcher Maler „- Gabſt mir die herrliche Natur zum Kö⸗ nigreich, Kraft ſie zu fühlen, zu genießen. Nicht kalt ſtaunenden Beſuch erlaubſt du nur, ver⸗ gönneſt, in ihre tiefe Bruſt, wie in den Buſen eines Freundes, zu ſchauen. Du führſt die Reihe der Lebendigen vor mir vorbei und lehrſt mich, meine Brüder im ſtillen Buſch, in Luft und Waſſer kennen.“ In dieſen Worten ſchlägt ſich die Brücke von der Allbeſeelung des Goetheſchen Geiſtes zum Natur⸗ und Lichtglauben unſerer Ahnen. Wie ihnen Berge und Täler, Auen und Wälder, Sonne und Mond, Himmel und Erde heilig, die rauſchenden Ströme und die webenden Haine Stücke ihrer ſelbſt waren, ſo iſt der nordiſche Menſch auch heute noch wie kein anderer mit der Natur verbunden und verwachſen. Die Natur ſchenkt ihm ihre Seele und nichts iſt natürlicher, als daß er ihr ſeine Seele wiederum darbringt. So liegt in dieſer nordiſchen, in unſerer deut⸗ ſchen Seele alles beſchloſſen, was die Grund⸗ werte unſeres geſamten Kulturlebens ausmacht: Blut, Volk und Raſſe, Natur, Heimatboden und ſchöpferiſcher Geiſt. Wenn im Lenzing die Blümlein ſprießen und alles grünt und blüht und im Brachet zur Reife heranwächſt, wenn im Scheiding die Blätter ſich verfärben und im Chriſtmond eine weite, flockige Schneedecke über Hof und Au liegt, da erlebt die nordiſche Seele die Zeiten des Blühens und Reifens, die Zeiten der Sommer⸗ und Winter⸗ ſonnenwende im Innerſten mit, und die Werke unſerer Sänger und Dichter, unf erer Maler und Baumeiſter aus allen Zeiten legen wunderſames Zeugnis von den tiefen Wechſelbeziehungen zwiſchen Natur und Seele des nordiſchen Men⸗ ſchen ab. „Was kann der Menſch im Leben mehr ge⸗ als daß ſich Gott⸗Natur ihm offen⸗ are?“——— Der Herbſt iſt in die Lande gezogen, der Herbſt mit ſeinen tauſend Farben, mit ſeiner wunder⸗ ſamen Ruhe und Klarheit. Wie ein Sonntag mit glockenhellem Läuten liegt er über der Welt. Auch über den Märchengarten von Schwetzin⸗ gen hat der Herbſt mit goldenen Fingern ge⸗ ſtrichen und Wunder über Wunder vollbracht. Mit vollen Händen hat er tauſendfältige Schön⸗ heit um ſich verſchwendet, großmütig vollendend, was der Kunſt prunkhafter Fürſten und großer Künſtler nicht gelang. Wer den Zaubergarten in Schwetzingen er⸗ leben will, muß im Herbſt zu ihm wandern. Das war dem Manne mit dem gütig⸗ernſten Geſicht wohl bewußt, der vor ſeiner Staffelei inmitten der leuchtenden Pracht ſteht und ver⸗ iſt in den Wechſel der Farben um ihn er. Welch herrliche Aufgabe, Gott in der Natur zu malen! Wer ihr gewachſen ſein will, muß Geſtalter und Künder ſein. Künder aber kann nur ſein, wer zutiefſt erlebt und— erlitten hat. Darin liegen die Wurzeln künſtleriſch ſchöpfe⸗ riſcher Kraft vergraben, welche die Einheit allen Lebens zu geſtalten verſteht. Weit iſt der Weg 5 Iu 1 Kunststraße „ENNeIRard 3. 10 laùs fuᷣr Innen-Delcorationen und mühſam bis zu den 0 über denen die Sonne und das Schickſal ſtehen. Prof. Peter Emil Recher, der Deutſch⸗ chweizer, der ſich mit Stolz Deutſcher nennt, iſt dieſen mühſeligen Weg geſchritten, von der Schule ſeiner Heimatſtadt Heilbronn aus über den Beruf des Steindruckers, der ihn zu allen bedeutenden Gemäldegalerien Europas führte, zum eigentlichen Fachſtudium an der Akademie der bildenden Künſte in Stuttgart, wo Poetzel⸗ berger, Speyer, Landenberger und Hötzel ſeine Lehrer waren. Er iſt dieſen harten Weg weiter eſchritten und malte ſich durch ganz Deutſch⸗ and, die Schweiz, Frankreich, Italien, Belgien, Holland, England, Spanien, Portugal und Ma⸗ rokko. In Portugals Hauptſtadt, wo er kurze Zeit innehielt, wurde er an der Escola Academica ſchi Profeſſor ernannt. Hier machte er ſich chließlich von allen Bindungen frei, ſtreifte alle hemmenden Feſſeln ab und kehrte als frei ſchaffender Künſtler zum Lande ſeinen Ahnen und Väter heim, zu ſich und ſeiner Natur. Mit Frau(Tochter des Münchener Akademie⸗ profeſſors und Hofpianiſten Berthold Keller⸗ mann) und Tochter lebt er nun Sommers in Urfeld am Walchenſee und Winters in Feldbach am Zürichſee. Seinem Weg, auf dem ihn ſchon frühzeitig Adolf Hitlers glaubensſtarke Idee begleitete, iſt er treu geblieben. Vor allem, er iſt Deutſcher geblieben. Er malt Berge und Seen, Hügel und Täler, Gärten und Blumen, Tiere und Früchte. Seit Jahren Prof. Recher. „Eingang zum Schwetzinger Schloßgarten HER M — 7 5 2 0 2 10. Fortſetzung Der Bauer hatte erſt nichts geſagt, dann meinte er:„In den Jahren iſt er. Aber wo ſollte er etwas haben? Es kann ja auch ſein, daß er im Dorfe einen Danzeſchatz hat; auf⸗ ſtoßen iſt mir das aber noch nicht weiter. Aber wenn aus ihm und der Meta was wird, ich könnte keine größere Freude haben. Nach dem Alter paſſen ſie gut zuſammen und ſonſt ſtimmt auch alles.“ Göde ging weiter. Nein, er wollte heute nacht nicht nach der Mühle. Die Geſchichte mußte ein Ende haben. Er konnte heilsfroh ſein, daß es bislang ſo gut abgelaufen war, denn wenn er ſich denken follte, daß er das rote Miken einmal freien müßte, nein, das war keine Möglichkeit. Die als Bäuerin da, wo ſeine Mutter war, das ging nicht. Da hörte ein Mädchen von einem großen Hofe hin, nicht ſo eine wie Miken, die das Magdsdenken nicht verlernen konnte, und die nur dann arbeitete, wenn ſie mit Schimpfen dazu gekriegt wurde. Ihm war zu Mute, als habe er ſich wegge⸗ ſchmiſſen, vorzüglich, wenn er daran dachte, wie vertraut die anderen Jungens mit ihr auf dem Tanzboden taten, ſogar die Dragoner, die im Dorfe im Quartier lagen. ANAN Roa aos dEA TONEB CGSVYZJ/GNMTAOOCS SOOLLιOILTZ V/SELAG GSOIH--,— inỹ,a ——5 WW VVOVEL Er klopfte ſeine Pfeife aus; ſie wollte ihm mit einmal nicht mehr ſchmecken.„Morgen darfſt du nicht kommen,“ hatte ſie ihm neulich geſagt,„morgen haben wir lange zu tun.“ Das war in der letzten Zeit öfter vorge⸗ kommen. Da ſteckte etwas hinter. Und wenn er es ſo recht beſah, bald wollte ſie dies und bald das, heute Haubenſpitze und morgen ein Fürtuch, und neulich hatte ſie davon geſpro⸗ chen, was Lischen Tünnermann für eine glatte Bruſtnadel habe. Es war ihm ja nicht um das Geld, aber es kam ihm doch wunderlich vor. Und jetzt fiel es ihm ein, das Bruſttuch, das ſie das letzte Mal in der Kirche umgehabt hatte, das hatte Kriſchan Holtmann für zwei Taler beim Krä⸗ mer erſtanden, juſt als Göde Balkennägel ge⸗ holt hatte. Er mußte rein blind geweſen ſein die ganze Zeit. Nun wollte er aber auch von dem Allermannslottchen nichts mehr wiſſen. Er ging noch ſchneller; er wußte, daß außer Meta niemand auf dem Hofe war, denn Vater und Mutter waren zur Freundſchaft gefahren, und die Leute waren im Dorfe. Es war kirchenſtill auf dem Hofe, als er über das Stegel ſtieg. Die Maiſonne fiel durch das friſche Eichenlaub, die Bienen waren im Gange, der Wigelwagel flötete und das Schwarzplättchen ſang. kommt er regelmäßig nach Schwetzingen, um die Schönheiten des Schloßgartens auf ſeine Lein⸗ wand zu bannen. Ueber 60 Bilder über den Schwetzinger Schloßgarten ſind im Laufe der Jahre entſtanden. Ueberhaupt iſt der Künſtler außerordentlich produktiv und fleißig. Und alle Landſchaften, Stilleben malt er nicht nur, er erlebt und geſtaltet ſie. Prof. Recher, deſſen Biſder in der ganzen Welt bekannt ſind, iſt ein ganz Eigener, der nicht nur wiedergibt, der ſich ſelbſt in Gottes freier Natur ſucht und findet und ſo geſtaltet, um zu künden. Eine unendliche Ruhe liegt über ſeinen Bil⸗ dern, ein zarter Schmelz, der in keiner Weiſe ſchwächlich wirkt, ſondern eher die ſtarken und kräſtigen Farben betont und heraustreten läßt. Im Aufbau, in der Kompoſition ſind ſeine Werke vorbildlich und bis ins kleinſte ausge⸗ arbeitet. Prof. Recher iſt ein Maler, der aus der Kenntnis, aus der Liebe für die Klaſſiker heraus für unſere Tage geſtaltet, der mit wun⸗ dervollen Farben Werke ſchafft, die Ruhepunkt, Erleben und innerer Beſitz ſind. Ein großer Menſch und ein großer Künſtler ſpricht zu uns auf ſeine Weiſe, auf unſere Weiſe, ſpricht aus der Natur zur Natur und kündet von dem großen Geiſt, der über den Wolken thront, von dem gütigen Vater und Schöpfer aller Dinge. Solche Kunſt iſt nie„aktuell“ oder„unaktuell“, ſolche Kunſt iſt Sonntag, iſt Gottesdienſt, iſt ewig. Sie ſteht über den Dingen, groß und zeit⸗ los, und ihr Künder iſt der Ewigkeit wahrer und unbeſtechlicher Prieſter! W. Raupp. 4¹ Göde ſchüttelte den Pferden Futter auf und gab ihnen zu trinken. Gerade zog er die Stall⸗ jacke aus, da war es ihm, als wenn er einen Geſang hörte. Er trat aus dem Stall und hörte, daß es Meta war. Er hatte ſie nur wenig vor ſich hinſingen hören und immer ganz leiſe und bloß, wenn 1 allein war. Heute aber war ihre Stimme klar. Sie kam aus dem Blumengarten hinter dem Hauſe, und das Lied, das ſie ſang, war ein Lied, das die kleinen Mädchen beim Spielen ſingen. Hell kam es über den Hof, und Göde fühlte, wie ſein Herz unruhig wurde. Er ging nach dem Blumengarten und ſah Meta bei den weißen Lilien ſtehen, die ſeiner Mutter die liebſten Blumen waren. Sie ſtand da und las die roten Käfer ab, und ihr Haar leuchtete in der Sonne. Göde wurde benaud zu Mute, als er ſie ſo ſtehen ſah, ſo friſch und ſauber und ſo ruhig und bedachtſam. Der Gartenweg war ganz mit grünem Mooſe bewachſen, und ſo vernahm ſie es nicht, als er hinter ſie kam, und erſt als er den Arm um ſie legte und ſagte:„Na, Meta, ganz allein?“ fuhr ſie zuſammen und wurde ganz rot im Nacken. Aber als ſie ſich umdrehte, war ſie ſchon wieder wie ſonſt, nur daß ihre Augen noch blauer waren als gewöhnlich. Sie lächelte ihn an und fragte:„Willſt du nicht wieder in den Krug?“ Er drückte ſie noch feſter an ſich:„Nein, Meta, ich will hier bleiben“, und dabei atmete er ſchwer. „Komm“, ſagte er dann, als er ſah, wie ihr Bruſttuch auf⸗ und abging, und ſie bald rot, bald weiß im Geſicht wurde, und zog ſie auf die grüne Bank. Eine Weile ſaßen ſie ſchweigend da, bis Meta ſagte:„Das Moos muß auch mal weg. Es ſieht ſo nüdlich aus, aber es hält das Waſſer zu lange.“ Er hatte ſeine Hand auf ihrem Knie liegen, andere mal, bis ihr der Kopf hintenüberſiel etwas ſchwächer zur Woche des Deulſchen Buches 4 Wenn die nationalſozialiſtiſche Bewegung mitten im Kampf gegen Hunger und Kälte der Winterszeit und im Kampf gegen die Arbeits ⸗ loſigkeit ſich eine Woche hindurch für das deut⸗ ſche Buch einſetzt, ſo tut ſie es aus der Erkennt⸗ nis heraus, daß es nicht nur eine Not des Lei⸗ bes, ſondern auch eine Not der Seele und des Geiſtes gibt. Beide Nöte müſſen gelöſt werden, ſie ſind gleich wichtig. Wie in der Kampfzei Zohrgang 4— der Bewegung das geiſtige Gut des National⸗ ſozialismus viele Tauſende durch die Bücher gewann und in ihrer inneren und äußeren Not aufrichtete, ſo ſoll heute das geiſtige Gut der geſamten Nation aus Vergangenheit und Ge⸗ genwart durch die Bücher in das Volk hinein⸗ getragen werden; umſo mehr, als das Schrift⸗ tum von zerſetzendem, jüdiſch⸗marxiſtiſchem Li⸗ teratentum gereinigt iſt. Aus einer großen Anzahl von Büchern ver⸗ ſpüren wir bereits heute wieder die Stimme des arteigenen Blutes; ihr im Volk Gehör zu geben, iſt unſere Aufgabe in der Woche des deutſchen Buches. Heil Hitler! Der Kreisleiter(gez.): Dr. R. Roth. Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apolheken Sonntag, 4. November 1934 Aerzte(nur für dringende Fälle, wenn der Hausarzt nicht erreichbar): Dr. Bettag, Kaiſer⸗ ring 18, Tel. 435 72; Dr. Halver, U 6, 18, Tel. 29161; Dr. Wegerle, N 6, 2, Tel. 230 28; Dr. Weber, Lange Rötter⸗Straße 47, Tel. 522 183 Dr. Pixis, Max⸗Joſeph⸗Straße 2, Tel, 531 35. Neckarau: Dr. Greß, Rheingoldſtraße 6, Tel. 482 70. Frauenärzte: Dr. vom Apeldorn, Tatter⸗ ſallſtraße 26, Tel. 427 37; Dr. Wittmann, M 7, 2, Tel. 266 75. Zahnärzte: Dr. Nuß, P 7, 25, Tel. 310 29. Dentiſten: Willi Steinle, Kronprinzen⸗ ſtraße 36. Augenärzte: Dr. Kruſe, 0 2, 7a, Tel. 209 95, Wohnung M 7, 16. Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, L 12, 6, Tel. 311 24; Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88; Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76; Pelikan⸗Apotheke, O 1, 3, Tel. 217 64; Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Tel. 304 25; Stepha⸗ nien⸗Apotheke, Lindenhof, Meerfeldſtraße Ecke Landteilſtraße, Tel. 312 32; Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz Tel. 48403; Waldhof⸗ Apothele, Waldhof, Oppauer Str. 6, Tel. 594 70. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: In den Nie⸗ derungen vielfach neblig; darüber zunächſt heiter. Späterhin aufkommende Bewölkungs⸗ zunahme. Nachts leichte Froſtgefahr. Schwache Luftbewegung. ... und für Montag: Doch vorausſichtlich noch keine ſtärkere Niederſchlagstätigkeit. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 4. November Reichsſender Stuttgart: 6,35 Hafenkonzert. 9,00 Evan⸗ geliſche Morgenfeier. 10,10 Morgenmuſik auf Schall⸗ platten. 10,45 Deutſches Volk— Deutſches Erbe. 12,00 Mittagskonzert des Funkorcheſters. 13,00 Klei⸗ nes Kapitel der Zeit. 13,15 Muſikaliſcher Nachtiſch. (Schallplattenkonzert.) 14,00 Kinderſtunde. 15,00 Aus der Welt der Anekdoten. 16,00 Nachmittagskonzert. Unterhaltung und Tanz. 18,00 Preußen am Boden⸗ 4 ſee. 19,00 Haisburger Marſch. 19,45 Sportbericht. 21,00 Welterfolge der Oper. Der Rundfunkchor, das Rundfunkorcheſter. 22,45 Dreh'n wir uns im Tanze. Die Kapelle Wille Wende ſpielt. 24,55 Nachtmuſtk. Reichsſender München: 8,30 Kammerkonzert. 12,00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle. 13,00 Mittags⸗ konzert. 14,30 Schallplattenkonzert. 15,20 Kinder⸗ ſtunde. 16,00 Veſperkonzert des Rundfunkorcheſters, eee Eee eeneeeeeeeeeee-eeeee eee K. ee h kaasbeeu berrnaaneistcuacnbee und ſie lachte:„Was du für eine Hand haſt, Göde, als wie ein Heidbrink.“ Er lachte auch und ſagte:„Ja, deine ſieht dagegen aus, wie das Kalb neben der Kuh. Aber arbeiten kann ſie deswegen doch.“ Meta ſprang auf.„Ich dachte, es wäre einer auf der Diele gegangen.“ Als ſie ſich wieder neben ihn ſetzen wollte, faßte er ſie um, zog ſie auf den Schoß, ſchlug ſeine Arme um ſie und küßte ſie ein über das und ſie ſtöhnte:„Göde, Göde, nicht ſo wild; mir geht ja ganz der Atem weg. Und wie ich wohl am Kopfe ausſehe!“ Er aber lachte:„Fein ſiehſt du aus, Meta; du ſiehſt immer fein aus. Keine ſieht ſo glatt aus als wie du“, und dann fing er wieder an, ſie zu drücken und zu küſſen, bis ihr mit einem Male die Augen überliefen und ſie ihn umfaßte und ihm einen ſchnellen Kuß gab, der ſein Blut ganz wild machte Und dann ſprang ſie auf und ging in das Haus. Göde ging ihr nach und fand ſie vor der Eimerbank ſtehen und aus der Schöpfkelle trinken.„Biſt du auch ſo durſtig?“ fragte er lachend;„ich auch!“ Sie hielt ihm die Kelle hin und er trank. Aber dann faßte er ſie wieder um, küßte ſie und flüſterte:„Ach Meta, meine Meta. Du glaubſt gar nicht, wie gern ich dich habe. Haſt du mich auch ſo gern?“ Sie ſah ihn mit hellen Augen an. Dann fiel ſie ihm um den Hals und ließ ſich von ihm küſſen und lag an ſeiner Bruſt ohne eigenen Willen, und er fühlte, wie ihr Herz klopfte. Sie fuhren auseinander; Schritte. Der Bauer und die Bäuerin kamen zurück. „Sieh, habt ihr beide das Haus gehütet“, fragte die Mutter über die Halbtüre;„das iſt ja mal nett. Ich dachte ſchon, du wäreſt wieder im Kruge, Göde.“ (Fortſetzung folgt.) draußen gingen Am Freitag heimer Kaſino von VfR und Kampf um meiſterſchaft ge Veranſtaltungs dem Publikun Etwa 500 obj Leute auf der liche Zurufe ſic erlebten mit ge ſpannende und die in techniſck Niveau erreich Der Veranſte ziellen auch z aber ſehr hart kämpft werden Mannheim, de gelungenen, I Kampf nicht ſ reichen werde. leinen Mann Punkte abgebe meiſter Röhle Favorit im“ von dem jung ten VfR⸗Manr Punkten geſchl die Schüler⸗ 1 und faire Kär Ber Nach der geſtri Publikum etwa⸗ erheblich war, al unluſt genügte, Kuliſſe, die ihre weitgehend, glatt die Tendenz uneinheitl nachrichten verm Chade waren au ternehmen feſter Anteile 3,5 Mk. gen Auslandswe markt waren ſchuldungsanleilh fangs 5 Pfg. hö ger. Von Akt gedrüctt. Manne ½ Prozent erh Rheinbrau/ J 1½ bis 2½. De Prozent beeintr Siemens waren werte verloren je 2. Deſſauer Kabel⸗ und Kabel 2/ niedri werke(minus 2 Berger(minus die je 2 Prozen Bank elektr. We den übrigen M. im Rahmen vot Tagesgeld erf hörte man den einer Parität v Im Verlauf ben befeſtigten weitere/ Pro tagskurs. Ber ten /½ Prozent, Am Rentenmar befeſtigen, Umſ rück. Vereinig geſtriger Baſis Prozent zurück. kamen nach län wieder zur Not zent erholt. K ch um ½ Pro Kommunaloblig pfandbriefe teilt hauptet waren UAmtauſchobligat Von Obligatior ſcheid ½ Proze loren 40 Pfg. gelangten die Der Privatd Der Kaſſama müßigten ſich u Sangerhauſener und Lindener? höher. Bankakti Steuergutſche die 1 Pfg. höhe Reichsſchuldb⸗ gabe 1 1935er 55.62—96,37. A Geld. 1943/44e Wiederaufbauat —.—— id äußeren Not eiſtige Gut der enheit und Ge⸗ 1s Volk hinein⸗ ls das Schrift⸗ arxiſtiſchem Li⸗ n Büchern ver⸗ er die Stimme Volk Gehör zu der Woche des —+4 zr. R. Roth. annheimer heken 1934 Fälle, wenn der 3 . . Bettag, Kaiſer⸗ „ U 6, 18, Tel. el. 230 28; Dr. 47, Tel. 522 183 2, Tel. 5818 eingoldſtraße 6,„ peldorn, Tattei⸗ ittmann, M 7, 2,„ 25, Tel. 310 20. „ Kronprinzen⸗ 0 2, 7a, Tel. 4 4 theke, L 12, 6, telſtraße 1, Tel. imer Straße 41, 1, 3, Tel. 21764; 304 25; Stepha⸗ rfeldſtraße Ecke tarien⸗Apotheke, 103; Waldhof⸗ r. 6, Tel. 59479. Wetter? In den Nie⸗ rüber zunächſt e Bewölkungs⸗ fahr. Schwache uneinheitlich lag. nachrichten vermochten ſich nicht auszuwirken; lediglich vorausſichtlich ztätigkeit. Imm mber nzert. 9,00 Evan⸗ 4 muſik auf Schall⸗ Deutſches Erbe. eſters. 13,00 Klei⸗ aliſcher Nachtiſch. ſtunde. 15,00 Aus achmittagskonzert. eußen am Boden⸗ 9,45 Sportbericht. tundfunkchor, das ir uns im Tanze. 24,55 Nachtmuſit.. nerkonzert. 1200 e. 13,00 Mittags⸗ t. 15,20 Kinder⸗ undfunkorcheſters. 4 5 eine Hand haſt, Ja, deine ſieht ieben der Kuh. n doch.“ „ es wäre einer n ſetzen wollte, n Schoß, ſchlug ie ein über das hintenüberſiel nicht ſo wild; g. Und wie ich du aus, Meta; ie ſieht ſo glatt pfandbriefe teilweiſe ſogar Prozent niedriger. Be⸗ hauptet waren Reichsſchuldbuchforderungen, während 3 Umtauſchobligationen um%— 94 Prozent nachgaben. Von Obligationen waren Leipziger Bier und Lüden⸗ ger wieder an, ihr mit einem ſie ihn umfaßte b, der ſein Blut ſprang ſie auf — id ſie vor der der Schöpfkelle ſtig?“ fragte er und er trank. um, küßte ſie ine Meta. Du dich habe. Haſt zen an. Dann ieß ſich von ihmm ſt ohne eigenen zerz klopfte. raußen gingen Bäuerin kamen Haus gehütet“, 1 halbtüre;„das on, du wäreſt gt) Kampf nicht ſo gewiß, reichen werde. einen Mann hatte, auch im Leichtgewicht zwei Punkte abgeben mußte, und zudem noch Gau⸗ meiſter Röhler überraſchend unterlag. Favorit im Schwergewicht Metzger wurde pon dem jungen an Gewicht ſtark benachteilig⸗ je 2. Deſſauer Gas waren 1 Prozent erholt. Kabel⸗ und Drahtwerten waren Deutſche Kabel 2/ niedriger, auch Berlin⸗Karlsruher Induſtrie⸗ werke(minus 21¼/), Deutſche Eiſenhandel(minus 2½i), Berger(minus 3) und Feldmühle ſowie Hotelbetrieb, etwas ſchwächer. lloren 40 Pfg. „Hakenkreuzbanner“ Lu, 2———, 2— Am Freitagabend ſtanden ſich im Mann⸗ heimer Kaſinoſaal die beiden Boxabteilungen von VfR und Poſt⸗SV Mannheim im erſten Kampf um die meiſterſchaft gegenüber. Trotz des ungewohnten Veranſtaltungstages kann der Veranſtalter mit dem Publikumserfolg vollauf zufrieden ſein. Etwa 500 objektive Zuſchauer— nur einige unterbadiſche Mannſchafts⸗ Leute auf der Galerie glaubten, durch unſport⸗ üüche Zurufe ſich bemerkbar machen zu müſſen— erlebten mit ganz wenigen Ausnahmen äußerſt ſpannende und wie erwartet ſehr harte Kämpfe die in techniſcher Hinſicht ein recht beachtliches Niveau erreichten. Der Veranſtalter, VfR, kam neben dem finan⸗ ziellen auch zu einem ſportlichen Erfolg, der aber ſehr hart und mit letztem Einſatz er⸗ fümpft werden mußte. Es war für den VfR Mannheim, der mit einigen, allerdings voll Umſtellungen operierte, vor dem daß es zu einem Sieg im Fliegengewicht gelungenen, Da man Der ten VfR⸗Mann Reller knapp aber verdient nach Punkten geſchlagen. Wie immer, brachten auch die Schüler⸗ und Jugendkämpfe techniſch gute und faire Kämpfe. Jiris Berliner Börse: Nach der geſtrigen Abſchwächung lag auch heute vom Publikum etwas Angebot vor, das zwar keineswegs erheblich war, aber infolge der allgemeinen Aufnahme⸗ unluſt genügte, die Kurſe weiter herabzudrücken. Die Kuliſſe, die ihre Engagements in den letzten Tagen weitgehend glattgeſtellt hat, betätigte ſich kaum, ſo daß die Tendenz auch⸗nach den erſten Kurſen recht Die günſtigen Wirtſchafts⸗ Chade waren auf Sproz. Abſatzſteigerung bei dem Un⸗ ternehmen feſter und zwar gewannen die A- bis C⸗ Anteile 3,5 Mk. und die D⸗Anteile 4,75 Mk. Die übri⸗ gen Auslandswerte bröctelten ab. Auch am Renten⸗ markt waren die Kurſe nur knapp gehalten. Um⸗ ſchuldungsanleihe verloren 20 Pfg., Altbeſitz lagen an⸗ fangs 5 Pfg. höher, im Verlauf aber ebenfalls niedri⸗ ger. Von Aktien waren Montanwerte ½ bis 1% gedrückt. Mannesmann verloren 1½ und waren ſpäter ½ Prozent erholt. Von Braunkohlenaktien waren Rheinbrau/ Prozent höher. Kaliwerte verloren 1½ bis 2½. Der Rückgang der Farbenaktien um 1½/ Prozent beeinträchtigte weiter die Geſamtſtimmung. Siemens waren 2½ niedriger, die übrigen Elektro⸗ werte verloren ½ bis 1, Lieferungen und Licht u. Kraft Von die je 2 Prozent einbüßten, waren ſtärker rückgängig. Bank elektr. Werte ſetzten mit 77 nach 80½ ein. An den übrigen Märkten hielten ſich die Abſchwächungen im Rahmen von ½ bis 1 Prozent. Tagesgeld erforderte 4 bis 4½. Am Valutenmarkt hörte man den Dollar in London mit 4,98/, gleich einer Parität von 2,498 in Berlin. Im Verlauf waren Aktien teilweiſe erholt. ben befeſtigten ſich um Prozent, Mannesmann um weitere/ Prozent, Bekula überſchritten ihren Vor⸗ tagskurs. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke konn⸗ ten /½ Prozent, Deutſche Kabel„ Prozent aufholen. Am Rentenmarkt konnten ſich Altbeſitz um /½ Prozent 4 befeſtigen, Umſchuldungsanleihen gingen weiter zu⸗ rück. Vereinigte Stahlobligationen wurden auf geſtriger Baſis umgeſetzt. Kaſſarenten waren meiſt Zweite Breslauer gingen um 1/ Prozent zurück. 7prozentige Berliner große Stücke kamen nach längerer Ausſetzung 1 Prozent niedriger wieder zur Notiz. Verkehrsanleihen waren“ Pro⸗ zent erholt. Königsberger Stadtanleihen ermäßigten ſich um ½ Prozent. Pfandbriefe waren ½ Prozent, Kommunalobligationen Prozent und Liquidations⸗ ſcheid ½ Prozent niedriger. Miniſter Achenbach ver⸗ In Farbenbonds(minus/ Prozent) gelangten die Reſtorders zur Erledigung. Der Privatdiskont blieb unverändert 3 34 Prozent. Der Kaſſamarkt war ſchwach. Saxonia Zement er⸗ mäßigten ſich um 3, IG Chemie verloren 5, Pitler 5. Sangerhauſener Maſchinen 4, Chemiſche Grünau 4 und Lindener Brauerei 2. Merkur Wolle waren 3/ höher. Bankaktien bröckelten meiſt ab. Steuergutſcheine blieben bis auf die Z7er Fälligkeit, die 1 Pfg. höher notiert wurde, unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Aus⸗ gabe 1 1935er 160., 1910er 9075.—97,50, 1944%48er 55.62—96,37. Ausgabe II 1935er 99.62 G. 1940er 95,12 Geld. 1943/44er 95,62—96,37. 1945/48er 95,50—96,37. Wiederaufbauanleihe 1944/48er 63,25—64,00. Far⸗ un die badiſche Mannſchaftemeiſterſchaft IfR mannheim ſchlägt Poſt⸗S B:7 Als Ringrichter amtierte Sportwart Ulme⸗ rich, von den Punktrichtern Dreſſel, Hoffmann und Gauführer Schwind i einwandfreier Weiſe unterſtützt. Die Kämpfe Schülerklaſſe: Gottmann(Poſt) ſchlägt Nord 1 (VfR) nach Punkten. Fliegengewicht: Da Bohländer(Poſt) Ueber⸗ gewicht brachte und VfR keinen Gegner ſtellte, gab es Punkteteilung;:1. Bantamgewicht: Baiker(Poſt), der gleich⸗ falls Uebergewicht brachte, muß Bauſt(VfR) zwei Punkte kampflos überlaſſen. Im nationa⸗ len Kampf ſiegte aber der ſtark verbeſſerte Poſt⸗ ler gegen den matten Gegner knapp nach Punk⸗ ten;:1. Federgewicht: Hoffmann(VfR) zeigte ſich ſtark verbeſſert und ſchlägt den„alt“ gewor⸗ denen Routinier und Altmeiſter Fiſcher(Poſt) klar nach Punkten; 51 für VfR. Leichtgewicht: Muthum(Poſt) wird kampf⸗ loſer Sieger, da Vin keinen Gegner ſtellt. Stand:3. Weltergewicht: Lennert(Poſt) und Köhler (VfR) lieferten ſich einen ausgezeichneten Kampf, indem der Gaumeiſter Köhler weit unter ſeiner ſonſtigen Form blieb. Lennert conterte ausgezeichnet und holt einen zwar knappen aber ehrlich verdienten Punkterfolg.:5. Nach der Pauſe lieferten in der Jugendklaſſe Die Börſe ſchloß im allgemeinen auf der Baſis der Anfangsnotierungen. Bremer Wollkämmerei kamen zum Kaſſakurs 4 Prozent niedriger zur Notiz. Am Auslandsrentenmarkt gingen Liſſaboner Stadtanleihe um 2 Prozent zurück. Farben ſchloſſen mit 1385% und waren auch nachbörslich zu dieſem Kurs zu hören. Ferner nannte man Goldſchmidt 90½, Gelſenkirchen 59/, Altbeſitz 103. Der Dollar kam amtlich mit 2,492 und das engliſche Pfund mit 12,40 zur Notiz.* rrankfurter Mittagshörse Tendenz: ſchwächer. Die Börſe lag auch zum Wochenſchluß außerordent⸗ lich ſtill und hatte eine meiſt ſchwächere Haltung auf⸗ zuweiſen. Der weitere Rückgang des Standardpapieres der Frankfurter Börſe, der IG⸗Farbenaktie auf 138/½ (— 1 Prozent) hat hierbei verſtimmt, ebenſo wie der fortdauernde Mangel an Aufträgen aus der Privat⸗ kundſchaft. Die Abgaben in Farbeninduſtrie ſollen zum größten Teil auf Verkäuſe der Auslandsarbitrage zu⸗ rückzuführen ſein. Der weiter gebeſſerte Stickſtoffabſatz blieb ohne Einfluß. Auch andere aünſtige Wirtſchafts⸗ momente blieben angeſichts der herrſchenden Geſchüfts⸗ ſtille faſt ohne Wirkung. Die Kursgeſtaltung gegenüber der Abendbörſe war nicht ganz einheitlich. Schwächer eröffneten noch Deutſche Erdöl(— 1 Prozent), Scheide⸗ anſtalt— ½ Prozent). Am Elektromarkt verloren Siemens 1½ Prozent, AEG 1 Prozent, nur Felten lagen ½ Prozent freundlicher. Der Montanmarkt war gleichfalls ſchwächer, beſonders Buderus mit minus 236 Prozent, ferner gaben Mannesmann und Mans⸗ feld je 1 Prozent und Rheinſtahl/ Prozent nach. Rheinſchiffahrtsattien und Reichsbankanteile lagen etwa behauptet. Niedriger lagen noch Kunſtſeide Aku (— 1 Prozent), Daimler ung Gebr. Junghans mit je minus ½ Prozent. Feſter lagen andererſeits Holz⸗ mann mit plus 1⅛ Prozent und Zellſtoffwerte, die bisher/ Prozent höher lagen. Am Rentenmarkt hielt ſich die Umſatztätigkeit in engſten Grenzen. Altbeſitz waren jedoch/ Prozent höher, ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen und Zinsvergütungsſcheine blieben gut behauptet, gaben allerdings auf 8453(— ¼) Prozent nach. 33 Verlaufe ſetzten ſich vorübergehende Anſätze einer leichten Erholung nicht durch, da immer wieder etwas Material herauskam. Im großen und ganzen blieben aber die ermäßigten Anfangskurſe behauptet. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere lagen meiſt ſchwächer, ſo Kali Aſchersleben— 3 Prozent), Klöck⸗ ner— 1½ Prozent), Mönus Maſchinen(— 1½ Proz.), Licht u. Kraft(— 1½ Prozent), Braubank(— 1 Proz.), Elektr. Lieferungen(—2 Prozent). Feſter waren lediglich Chade⸗Aktien Lit.—C auf die 8proz. Ab ſatz⸗ ſteigerung um 3 RM. Am Rentenmarkt gaben die Kurſe ſpäter ebenfalls nach, ſo für Altbeſitz auf 103 (103/½8), Kommunalumſchuldung 84½(84/¼), während ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen bei verhältnismäßig lebhaftem Geſchäft um/ Prozent auf 96½ Prozent anzogen. Altbeſitz und Kommunalumſchuldung waren im weiteren Verlauf ebenfalls wieder leicht erholt. Der Pfandbriefmarkt zeigte nur unbedeutende Ver⸗ änderungen. Stadtanleihen lagen uneinheitlich. Von unnotierten Werten gingen ruſſiſche und polniſche Bahnprioritäten etwa)½ Prozent zurück. Tagesgeld 3½¼ Prozent. Mannheimer Börse Stimmung abgeſchwächt. Bei geringer Umſatztätigkeit kam das Geſchäft nur langſam in Gang. Im weiteren Verlauf hatten am Aktienmarkt die meiften Papiere Kurseinbußen zu 5 Noller(Poſt) und Rapp 2(Vfg) ein techniſch gutes Gefecht, das unentſchieden endete. Mittelgewicht: Zloteki(Poſt) und Layer (VfR), zwei junge Nachwuchsboxer, zeigen zwar noch anfängerhafte Leiſtungen, jedoch war der Poſtler, der mehr Ringerfahrung hatte, dem wenig ſchlagenden und zu ängſtlichen VfRler in allen Runden durch präziſen Schlagwechſel überlegen und holt ſich einen ſicheren Punkt⸗ ſieg, ſo das Reſultat auf:5 für Poſt ſtellend. Halbſchwergewicht: Der ins Halbſchwer⸗ gewicht aufgerückte letztjährige Meiſter Bolz (Poſt) hatte gegen Mayer(VfR) keine Gewinn⸗ chance. Techniſch war Mayer eine Klaſſe beſſer. Nach einem Niederſchlag bis 8 ſetzt der VfR⸗ Mann ſeinen Partner mit linkem Aufwärts⸗ haken für die Zeit auf die Bretter; k..⸗Sieger 1. Runde Mayer;:7. Schwergewicht: Ein dramatiſcher mit Span⸗ nung erwarteter Endkampf. Mannheims Hoff⸗ nung Keller(VfR), an Gewicht mit 15 Pfund im Nachteil, lieferte dem Favoriten Metzger (Poſt) einen der beſten Kämpfe des Abends. Die erſte und dritte Runde war für den tech⸗ niſch überlegenen Keller, der mit guter Linker und rechten Kopftreffern ſich unter großem Bei⸗ fall der Zuſchauer einen verdienten Punktſieg erfocht und dem VfR den erſten Sieg um die Mannſchaftsmeiſterſchaft mit:7 erkämpfte. Die Olympia⸗Eintrittspreiſe Das Organiſationskomitee für die 11. Olym⸗ piſchen Spiele 1936 hat bereits die Eintritts⸗ preiſe feſtgeſetzt. Für ſämtliche Veranſtaltun⸗ gen der 11. Olympiade vom 1. bis 16. ſhaffen 1936 ſind einheitliche Preisgruppen geſchaffen worden. Es werden Sitzplätze in drei Klaſſen und Stehplätze verkauft. Dabei wird unter⸗ ſchieden zwiſchen Einzelkarten(für einen eine Sportart), Daue rkarten Tage einer Sportart) und dem der zum Beſuch aller die im Olympia⸗ Tag und (für alle „Olympia⸗Paß, Veranſtaltungen berechtigt, Stadion ſtattfinden. Das ſind Eröffnungs⸗ feier, Schlußfeier, da Feſtſpiel, die acht Tage Leichtathletik, die Vorſchluß⸗ und Schlußrunde im Fußball und im Handball, der Schlußtag im Reiten und die Vorführungen. Der Vor⸗ verkauf des Olympia⸗Paſſes wird am 1. Ja⸗ afts- Nundscfian verzeichnen. IG Farben verloren gegen geſtern 2 Prozent, desgleichen Südd. Zucker. Weſterregeln büßten 1 Prozent ein und Daimler 154 Prozent. Am Bankenmarkt gaben Pfälz. Hyp.⸗Bank auf 80 Proz. nach. Verſicherungswerte kaum verändert. Der Ren⸗ tenmarkt lag knapp behauptet. Es notierten: Deutſche Anleihe Ablöſung Altbeſitz 103,25, 6pro⸗ zentige Baden Staat 96, 7proz. Heidelberg Stadt 86, Sproz, Ludwigshafen Stadt 86,5, Mannh. Ablöſung Altbeſitz 97,25, Sproz. Mannheim Stadt 90, 8proz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 93,37, 6proz. Farben⸗ bonds 120. Bremen⸗Beſigheim 79, Zement Heidelberg 113, Daimler Benz 47,75, Di. Linoleumwerke 60, Dur⸗ lacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 89, Enzinger Union 105, Gebr. Fahr 115, JG Farben 139, 10proz. Groß⸗ kraft Mannheim 128, Kleinlein Brauerei 76, Knorr Heilbronn 198, Konſ. Braun 49, Ludwigshafener Aktienbrauerei 86, do. Walzmühle 108, Pfälz. Müh⸗ lenwerke 109, do. Preßhefe 121, Rheinelektra Stamm 99, do. Vorzugsaktien—, Salzwerk Heil⸗ bronn 220, Schwartz⸗Storchen 101, Seilinduſtrie Wolff 35, Sinner AG 92, Südd. Zucker 187, Ver. Deutſche Oelfabriken 85, Weſteregeln 111,5, Zell⸗ ſtoff Waldhof 47. Badiſche Bank—, Commerzbank 70, Deutſche Dis⸗ conto 72,50, Dresdner Bank 75,50, Pfälz. Hyp.⸗Bank 80, Rhein. Hyp.⸗Bankt 111, Bad. Ac für Ahein. 49, Bad. Aſſecuranz 31, Mannheimer Verſ. 39,80, Württ. Trans⸗ port 36. Brown, Boveri 14,75. ————— Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 3. Nov. Berlin 5947; London 736½4; Neuyork 14715/16; Paris 974; Belgien 3447/; Schweiz 4812½; Italien 1265: Madrid 2017; Oslo 3702½; Kopenhagen 3290; Stockholm 3800; Prag 618. Privat⸗ diskontſatz /. Tägl. Geld ½. 1 Monatsgeld: 1. Londoner Goldpreis Berlin, 3. Nov. Der Londoner Goldpreis be⸗ trug am 2. November für eine Unze Feingold 139 sh 9 d 86,6799 RM., für ein Gramm Feingold dem⸗ nach 53,9168 Pence- 2,78682 RM. Metalle Berlin, 3. Nov. Amtlich u. Freiverkehr.(RM für 100 Kilo.) Elettrolytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39,50; Standard⸗ kupfer, loco 33,25 nom.; Originalhüttenweichblei 15 nom.; Standard⸗Blei per Nov. 15 nom.; Hriginal⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 18 nom.; Standard⸗ Zink 18 nom. Getreide Rotterdam, 3. Nov. Schluß. Weizen per Nov. 3,22½; per Jan. 35: 3,42½; per März 35: 3,55; per Mai 35: 3,65. Mais per Nov. 68¼; per Jan. 35: 70%; per März 35: 74¼; per Mai 35: 67½. Baumwolle Bremen, 3. Nov. Amtlich. Nov. 1395 Abr.; Dez. 1395., 1395 Abr.; Jan. 35: 1408 Br., 1404., 1406 Abr.; März 35: 1424 Br., 1422., 1423 Abr.; Mai 35; 1437 Br., 1434., 1435 Abr.; Juli 35: 1445 Br., 1443 Geld, 1444 Abr. Tendenz: ruhig/ ſtetig. nuar 1935 eröffnet, der der Dauerkarten am 1. Juli 1935; der Beginn des Vorverkaufes für die Einzelkarten wird noch bekanntgegeben. Vorverkaufspreiſe 1. Sitzpl. 2. Sitzpl, 3. Sitzpl. Olympia⸗Paß 100.— 60.— 40.— Dauerkarten Leichtathletik 40.— 30.— 20.— Schwimmen 40.— 30.— Boxen 40.— 30.— 20.— Fechten 35.— Rudern, Kanu 35.— 25.— Rinaen, Gewichtheben 30.— 20.— Fußball(Schluß⸗ und Zwiſchenrunden) 30.— 20.— 15.— Hockey, alle Spiele 25.— Handball, alle Spiele 15.— Einzelkarten An Haupttagen (Entſcheidungen) 10.—.—.— An anderen Kampftagen.—.—.— Stehplätze werden im Vorverkauf für See v und Entſcheidungswettkämpfe zum reiſe von.— RM., für andere Tage zum Preifſe von.— RM zu haben ſein. ie Er⸗ höhung der Kaſſenpreiſe bleibt vorbehalten. Für Modernen Fünfkampf, Radrennen, Schießen, Segeln, Turnen, Polo, Basket⸗Ball und Reiten werden keine Dauerkarten ausge⸗ geben. Die Preiſe der Dauerkarten ſind im Vergleich zu der entſprechenden Summe von Einzelkarten um durchſchnittlich 25 Prozent er⸗ — Da der Olympia⸗Paß und die übrigen Dauer⸗ karten nur in verhältnismäßig geringer An⸗ zahl verfügbar ſind, behält ſich das Olympiſche Organiſationskomitee vor, den Vorverkauf jederzeit zu ſchließen. Sämtliche Beſtellungen auch Auskünfte) werden erledigt durch die artenſtelle für die 11. Olympiade Berlin 1936, Berlin⸗Charlottenburg 2, Hardenbergſtraße 43. Die Karten werden nach Einſendung des vollen Kaufpreiſes zuzüglich Porto in der Reihenfolge des Eingangs der Beſtellungen bzw. Gelder verſandt. Die Beſtellungen wer⸗ den auch durch die noch bekanntzumachenden Reiſebüros vermittelt werden. Beſtellformulare werden in den Reiſebüros ausliegen. Zwei Pariſer Siege Die erſten Kümpfe um den Eishockey⸗Pokal Mit zwei ſchönen Erfolgen der franzöſiſchen Mannſchaften wurden die Kämpfe um den Eis⸗ hockey⸗Europa⸗Pokal eingeleitet. In der Gruppe A, der deutſcherſeits der SC Rießerſee ange⸗ hört, ſtanden ſich im erſten Spiel HC Mai⸗ land' und Stade Frangais Paris ge⸗ genüber. Die Franzoſen ſiegten mit 311(:1, :0,:0) und kamen damit zu den erſten Punk⸗ ten. Torſchützen für Paris waren Belhumeur, Gagnon und Cadorette; das Ehrentor für Mai⸗ land erzielte gleich nach Beginn Mazeri.— In der Gruppe B trafen ſich in Richmond Eng⸗ land) die Richmond Hawks und die Pa⸗ ris Volants. Nach ausgeglichenem Spiel landeten die Franzoſen einen glücklichen:2 (:2,:0,:)⸗Sieg. In dieſer Gruppe wird auch der Berliner Schlittſchuh⸗Club ſpielen. Lott und Stoefen werden Berufsſportler Die bekannten amerikaniſchen Tennisſpieler George Lott und Leſter Stoefen werden im Anſchluß an die auſtraliſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften(dieſe Reiſe wollen ſie noch„mitneh⸗ men“) die verlockenden Angebote zum Uebertritt ins Lager des Berufsſports annehmen. So lau⸗ tet wenigſtens eine amerikaniſche Meldung, aber vielleicht überlegen es ſich die amerikaniſchen Davispokalſpieler doch noch einmal. Frank Shields, der amerikaniſche Rang⸗ liſtenerſte, hat es da viel beſſer getroffen, ſich in finanzieller Beziehung unabhängig zu ma⸗ chen. Er hat mit der weltbekannten Metro⸗ Goldwyn⸗Mayer⸗Filmgeſellſchaft einen— wie es heißt— ſiebenjährigen Vertrag abgeſchloſſen, er wird alſo Filmſchauſpieler werden. Seine Amateureigenſchaft behält er, weil er ſeine Filmtätigkeit nicht mit dem Schläger auszu⸗ üben braucht. der quſe, billige und bequeme brennstoſ Brikeits Jahrgang 4— A Nr. 509/ Nr. 305— Seite 8 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 4. November 19 Wie die Freiwilligen ſtarben von paul Rlverdes (Nachdruck verboten.) Für eine Langemarck⸗Feier ſchrieb Paul Al⸗ verdes, der Kriegsfreiwillige vom Auguſt 1914, das Hörſpiel„Die Freiwilligen“, das eben in der„Kleinen Bücherei“ erſcheint. Mit Erlaubnis des Verlages Albert Langen/ Georg Müller, München bringen wir daraus die er⸗ greifende letzte Szene zum Abdruck. Schlachtfeld. Nacht. Füſilier Krauſe: Herr Leutnant. Herr Leutnant Leutnant: Wer iſt denn das? Was iſt denn los? Sind Sie das, Krauſe? Füſilier Krauſe: Füſilier Krauſe, ja⸗ wohl, Herr Leutnant. Leutnant: Ich bin wohl eingeduſelt hier, was? Füſilier Krauſe: Jawohl, Herr Leut⸗ nant. Ich dachte ſchon, Herrn Leutnant hätte es auch noch geholt. Herr Leutnant, da iſt von links gerufen worden, daß alles in Gruppen —953 zurückgehen ſoll. Es ſchießt auch nicht mehr. Leutnant: Wie lange iſt das her? Füſilier Krauſe: Das iſt wohl ſo eine Stunde oder zwei, daß ſie aufgehört haben, die Brüder. Leutnant: Wer liegt denn noch alles ar Ach ſo, das iſt ja der letzte von den braven Jungen, die mit ganz vorne geweſen ſind. Krauſe, uns hat es übriggelaſſen far heute. Füſilier Krauſe: Jawohl, Herr Leut⸗ nant. Vielleicht kriegen wir von allem, was vom zweiten Zug hier vorne liegt, noch ſo zwei oder drei Gruppen zuſammen. Leutnant: Zweiter Zug mal herhören: Es wird jetzt einzeln zurückgegangen, Richtung auf den Waldrand links von der großen Straße. Ungefähr da, wo wir heute morgen ausge⸗ ſchwärmt ſind. Verwundete werden nach Mög⸗ lichkeit zurückgetragen. Was tot iſt, kann nicht mitgenommen werden. Stimme: Hier vorne iſt alles tot, Herr Leutnant. Leutnant: Von links einzeln zurückgehen. Stimme: Von links einzeln zurück. Leutnant: Ich ſelbſt gehe mit Füſilier Krauſe als letzter. So Krauſe, kommen Sie einmal her. Nehmen Sie mal hier die Er⸗ kennungsmarken und hier die Bänder nehmen Sie auch mit.— Na dann adien, lieber tapferer Junge, komm, gib mir noch einmal die Hand, wir laſſen dich nicht lange allein, da darfſt du dich feſt darauf verlaſſen, wir kommen wieder hierher, hörſt du, das verſpricht dir dein Leutnant. Das war nicht deine Schuld, daß wir hier abgeſchmiert worden ſind, das war nicht eure Schuld, Jungens. Füſilier Krauſe: Wenn Herr Leutnant die Bemerkung geſtatten, die ſind ja vorgegan⸗ gen wie die Aktiven, wie die gedienten Leute ſind die rangegangen, Herr Leutnant. Herr Leutnant, das kann der Krauſe ſein Leben lang nie mehr vergeſſen. Da macht er Ehrenbezeu⸗ gung durch Anlegen der Hand an die Kopf⸗ bedeckung. Leutnant: Ja, dann müſſen wir ja wohl. Adien Werner. Adien Voß. Adienu Wichter⸗ mann Adien Heinrichsdorf. Adienu Mellinghoff. Adieu Witzel. Adien zweiter Zug, adienu. Ihr habt es gut gemacht. Sehr gut habt ihr es gemacht. Adien. Füſilier Krauſe: Achtung, Herr Leut⸗ nant, jetzt kommt hier der kleine Graben, wo wir den letzten Sprung gemacht haben. Leutnant: Krauſe, da ſind wir nicht weit gekommen. Füſilier Krauſe: Das war hier, wo ſie mit dem Singen angefangen haben, hier iſt das geweſen, Herr Leutnant. Leutnant: Mal halten, Krauſe, hier liegt ja noch einer ganz allein. Wer iſt das denn? Mal herleuchten. Füſilier Krauſe: Ach du mein Herr und Heiland, das iſt ja doch der kleine Tiede⸗ mann oder wie der hieß, von der Gruppe Mel⸗ linghoff, das iſt der mit dem ſcharfen Seiten⸗ gewehr. Leutnant: Hören Sie, Krauſe, der iſt doch gleich am Mittag bei der Dieme liegen⸗ geblieben? Füſilier Krauſe: Das ſoll wohl ſo ſein, Herr Leutnant. Da haben die einen Voll⸗ treffer in die Gruppe gehabt. Da haben die nachher geſagt, daß der tot liegengeblieben iſt. Leutnant: Herzſchuß. Sehen Sie einmal her, Krauſe, ganz friedlich, als wenn er ſich zum Schlafen dahin gelegt hat. Schlaf nur weiter, kleiner Mann. Füſilier Krauſe: Wenn ich mir eine Bemerkung geſtatten darf, Herr Leutnant, dann muß der ſich wohl wieder aufgerappelt haben. Dann iſt der nachher noch allein vorgegangen, dann hat er ja wohl zu den andern noch hin⸗ gewollt. Leutnant: Ja, mitnehmen können wir ihn ja wohl nicht. Aber wie ich Füſilic: Krauſe kenne, faßt der mit an, und wir tragen ihn das Stückchen vor zu den andern, damit er hier nicht alleine liegt. Nach rückwärts werden wir ja immer noch früh genug kommen. Füſilier Krauſe: Da haben Herr Leut⸗ nant den Krauſe richtig erkannt. Das ſoll nicht heißen, daß wir ſo einen braven Kerl hier ha⸗ ben ganz alleine gelaſſen.— Dann komm ein⸗ mal her, Kamerad Tiedemann, dann faß' ich dich jetzt hier unter, ſiehſt du, da kannſt du ruhig weitermachen... ſo, und jetzt, da wollen wir dich hinbringen, Kumpel, wo du haſt hin⸗ gehören wollen. Ende Bücher, die wir beſprechen „Bereit ſein iſt alles!“ Von Adolf Will. RM Preis Das Leben hat für uns Menſchen erſt dann Sinn und Zweck, wenn wir wiſſen, warum wir leben. Das Leben iſt der Weg und das Mittel zu unſerer Ent⸗ wicklung. Worauf kommt es nun im Leben in erſter Linie an? Jedes Zeitalter, jeder Tag, jeder Augen⸗ blick ſtellt uns Menſchen vor neue Aufgaben. Sie zur rechten Zeit als eine Notwendigkeit der Gegenwart zu erkennen und ſich ohne Zögern mit unerbittlicher Folgerichtigkeit und Beharrlichkeit für deren reſtloſe Löſung einzuſetzen, iſt das erſte und dringendſte Er⸗ fordernis unſeres Lebens. Dazu gehört, daß wir mit klaren, offenen Augen ins Leben hineinſehen und ſeine »Wirklichkeiten und Zuſammenhänge aufdecken. Und daß wir die kleinſten Tagesaufgaben mit Verſtündnis und Gewiſſenhaftigkeit erfüllen. Erſt dann werden wir auch größeren Aufgaben gewachſen ſein. Was der Verfaſſer in zähem Ringen dem Lehen ab⸗ gelauſcht zur Löſung unferer Lebensfrage, die Grund⸗ gedanken eines wahrhaften Volkstums und Menſchen⸗ tums, deren Verwirklichung uns beſtimmt aus der Rot der Gegenwart befreit, möchte er ſeinen deutſchen 4 Schweſtern und Brüdern nicht vorenthalten. Möge das Buch vielen in Zeiten der Irren und Wirren einen Ausweg zeigen, ihnen Anregung geben zum Nachdenken über das unerſchöpfliche Leben und ihn begeiſtern für einen neuen Aufbruch und Aufſtieg 4 in der Gemeinſchaft ſeines Volkes! 3 „Die Muſik“ Begründet von Bernhard Schuſter. Amt⸗ liches Mitteilungsblatt der Reichsjugendführung. 26. Jahrgang, Heft 11. Max Heſſes Verlag, Berlin⸗ Schöneberg. Monatsſchrift mit Bildern und Nöten, Einzelheft RM.80, pro Quartal RM.50. Das Auguſtheft der Zeitſchrift„Die Muſir“ führt fort in der Sichtung und Wertung der muſikaliſchen Erſcheinungen aus Vergangenheit und Gegenwart im Sinne der Kulturpolitik des neuen Deutſchlands. So wertet Dr. Herbert Geringk den Komponiſten Fer⸗ ruceio Buſoni als eine der originalſten Perſönlich⸗ 3 keiten in der Muſikgeſchichte, von der man oft reden werde, die uns jedoch nicht Führer ſein könnte. Dr. Alfred Burgartz nimmt ſich in geiſtvoller Deutung den Wiener Muſikkritiker und Wagnerfeind Eduard Hanslick als„muſikaliſchen Don Quichote“ vor. Die Frage nach der Weſensart deutſcher Muſik beantwortet Friedrich W. Herzog, der Hauptſchriftleiter der „Muſik“, mit einigen grundlegenden Erkenntniſſen und Theſen, die als Anregung für die noch aus⸗ ſtehende völkiſche Muſikgeſchichte gedacht ſind. Walter Dahms, Aufſatz über ſchen 18. Jahrhunderts. Wolfgang Stumme, der Mu⸗ ſikreferent der Reichsjugendführung, umreißt in einer ausgedehnten Arbeit„Die Formen jugendlicher Muſik⸗ übung“ das Arbeitsgebiet der HI vom Volkslied⸗ ſingen bis zur Feiergeſtaltung. Werner gibt einen muſikgeſchichtlich ſicher fundierten und erſchöpfenden Abriß des„Niederſächſiſchen Anteils Prof. Dr. Th. W. an der deutſchen Muſik“. Jeden Muſiktheoretiker wird Dr. Friedrich Welters Studie„Der Quintſextakkord der Subdominante und ſeine Bezifferung“ intereſ⸗ ſieren. Das Thüringer Volkslied„Ach wie iſt's mög⸗ lich dann“ iſt Gegenſtand einer gründlichen Arbeit von Karl Fritz Bolt. Umfaſſend neugeſtaltet iſt der be⸗ richtende Teil der Muſik, der in Form von kritiſchen Aufſätzen die wichtigſten Muſikfeſte, Uraufführungen und Tagesereigniſſe behandelt. Das muſikaliſche Preſſe⸗ echo, Notizen zur Zeitgeſchichte, Buch⸗ und Noten⸗ beſprechungen und ein reichhaltiger Bilderteil runden das Heft zu einer umfaſſenden Schau des deutſchen Muſiklebens ab..-t. amtl. Bekanntmacnungen Der nach der Verordnung über Finanzſtatiſtit vom 28. Februar 1931 vorgeſchriebene Ausweis über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben des Kreiſes Mannheim für das erſte Halbjahr des Rechnungsjahres 1934 liegt im Kreisbüro, I8, 8, vom 5. November 1934 an zwei Wochen lang zur Ein⸗ ſichtnahme auf. Mannheim, den 30. Oktober 1934. Der Kreisrat: Gotthans. Zwangsversteigerungen Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am——◻⏑—— den 20. De⸗ ember 1934, vorm. 9½ Uhr, in ſeinen Kondtoreĩ Houlousschlõge, Schupponſſechſen unc GeschyNũ chyyinden clurch cdiie heonde Mochl dK3..O. tioumine. Beginnen So noch heule domil, lhro Houf durch O..D. viecde- gemocl 10 mochen vnc zu ochchon. dis hove.Ob. Sporpochiung honet ur R 1430 Zuncl h io ollen Apeſhokan othõllich. 5 bar D D D HaurwIITEI BRINCT SOEQRTIICE LINNENUINC —— „Die Anfänge der galanten 4 Muſik“ entwirft ein lebendiges Zeitbild des muſikali⸗ „ EntiAlT sorOnTICE IIMDERNUN(G Bei Ekꝛem ocdef irgencdeinem oncderen Houlleicden hilſi lhnen clos O. O. O. Houtmiflel, wolches die Kronlkheikeime unler der Hlaul erlohf uncl vernichlel. Dio lrritoion, dos oll unous- slehliche lucken · wirdl achon mil der orsten Amvenclung durch O..D. geslillt. Elinem, flochlon, 3 0 Ehe und L Im Herbſt Eichhorn ein iingen gefolg ler zu einen Gedanken de line und Ct wohl zu Fr⸗ dieſe nahm i 5 auf u ald beim dafür. Karl ſchon wohlw aber auch Schweſtern ſtellte ſeinen anheim, die zu fördern. Geheime Ra Dichter⸗ Hiſtt Schiller nahn ter hat ihm ſage manche gemacht; den ter, hing er freien Wande die Bindung lich machte— figen Beſuch Lotte von Le Schiller wi in Jena. ite, na Erſolge, ma Mangel an gehäude— e auditorium i Saal umziel Dichter der dias Zdeal de ten. Aber da ſering, da d beſoldet war. Immer ſt' Schillers Sel niemand an Charlotte feld. Wir der Dichter Schweſtern in ——— Uemnachts⸗ Rrippe die Sie ergãnzen oder neu beschaffen wol⸗ len. Sie finden bei uns Krippen und Krippenteile in allen Ausführungen zu billigsten Preisen. LAstlice Kunst heim Lerner 47. 27. Teleſon Nr. 225 25 Gute fachkd Ver⸗ pflegung bel en Berechnung. (26 100 K) IIIIIIIIZAAAIWL bil⸗. Spark Filiale Mannheim B 4, 2 Depositenkassen: Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft leidelberger Straße P7. 15. Lindenhof Meerfeldstraße 27 · Marktplatz H 1.-2 Neckarstadt Schimperstraße 2 · Seckenheimer Straße 72 Neckarau Marktplatz 2. 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Habereckl 23940K im Hauſe an , das Verfahren vor dem Zuſchlag Tüchtige tkamen die Sch fä ſan rra v UelWeg- Anal3z er Inostein. nru öchneiderin f iie zwammen 7 aſſen; ſo , 8 serlös an die Stelle des Osterberg— 5 Fempfiehlt ſich, vrn mehr als Zwe . Werſteigerumacentands. wfizort gig, br. rfeenrridrs ornvuna Hdäb Heingangd notur-ofu 4262 EH e. 5 ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗übernimmt Fahrten jd Art Bgnde em... , ſeben. Meinig.⸗Inſtitut Literllasche o. Ole: fniminiiniimmnummnm maschinenlß aeern ,, 2 2 Grundſtücksbeſchrieb: feren RM.10 im Nahverkehr m. Schl en Romantiker li 4*, 30.. 3 5—5 +. f* Hof⸗ LVorenz,— Gefühl vor an 7 ,, ite., 7. 19 ierau eht:——— 9 3 . Keim breiſtöckges Wohnhaus mit Kel⸗ 46. Stemmer— 9 was Schiller 75,, ler und Abort, Telephon 528 11 0 ut lein Zweifel, ,. ein zweiſtöckiger Zuerbau,(39 005 K) 0 2. 10——.— Un.- 4 jett Frau vo * 41,„„. ein Schopf und 3 Schuppen. An Lerez. am 4 101 , ,,—— Schätzung. 38 000.— RM. 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November 1981 mit Verſtändnis ſt dann werden en ſein. n dem Leben ab⸗ rage, die Grund⸗ s und Menſchen⸗ nmt aus der Not ſeinen deutſchen halten. 4 der Irren und Anregung geben fliche Leben und uch und Aufſtieg d Schuſter. Amt⸗ )sjugendführung. Verlag, Berl'n⸗ ldern und Noten, RM.50. die Muſik“ fährt der muſikaliſchen d Gegenwart im deutſchlands. So omponiſten Fer⸗ lſten Perſönlich⸗ r man oft reden er ſein könnte. iſtvoller Deutung nerfeind Eduard ichote“ vor. Die Nuſik beantwortet tſchriftleiter der n Erkenntniſſen die noch aus⸗ cht ſind. Walter ge der galanten ild des muſikal⸗ tumme, der Mu⸗ umreißt in einer gendlicher Muſik⸗ vom Volkslied⸗ of. Dr. Th. ſicher fundierten ächſiſchen Anteils iktheoretiker wird Quintſextakkord fferung“ intereſ⸗ ch wie iſt's mög⸗ lichen Arbeit von altet iſt der be⸗ rm von kritiſchen Uraufführungen uſikaliſche Preſſe⸗ ich⸗ und Noten⸗ Bilderteil runden zu des deutſchen .-t. 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Das waren die Gedanken der Geſchwiſter in Rudolſtadt, Karo⸗ line und Charlotte von Lengefeld. Sie eilten wohl zu Frau von Stein nach Kochberg und dieſe nahm ihren eigenen Plan ihn geſchrieben. Sie ſpürte wohl, was ſie an ſei⸗ ner Seite bedeuten könnte, und ihre Schweſter hat gewiß bei dieſen Gedanken Qualen ausge⸗ ſtanden, da ſie, Lotte, ja all das nicht darſtellen konnte... aber es beſteht wiederum kein An⸗ laß, zu glauben, Schiller habe zu Karoline in irgendeinem verheimlichten Verhältnis geſtan⸗ den. Das haben nur die Erfurter Freunde in ihrem romantiſchen Deutungsverſuch zu ſehen geglaubt, und— die Weimarer Geſellſchaft hat in dieſer Beziehung des großen Dichters zu den beiden Schweſtern einen willkommenen Anlaß zum Klatſch gefunden. —4— auf und verwandte ſich ald beim Herzog in Weimar dafür. Karl Auguſt— immer ſchon wohlwollend für Schiller, aber auch für die lieblichen Schweſtern von Lengefeld— ſtellte ſeinem Miniſter Goethe anheim, die Berufung Schillers zu fördern. Das geſchah. Der Geheime Rat Voigt ſuchte den Dichter⸗Hiſtoriker auf, und Schiller nahm ſofort an. Spä⸗ ter hat ihm dieſe ſchnelle Zu⸗ ſage mancherlei Kopfſchmerzen gemacht; denn wie jeder Dich⸗ ter, hing er auch an ſeinem freien Wanderleben, zumal ihm die Bindung manches unmög⸗ lich machte— ſo jetzt den häu⸗ figen Beſuch bei der geliebten Lotte von Lengefeld. Schiller wurde Profeſſor in Jena. Er hielt ſeine An⸗ trittsvorleſung mit größtem Erfolge, man mußte— aus Mangel an einem Univerſitäts⸗ gehäude— aus einem Privat⸗ Saal umziehen. Schiller, der Dichter der„Räuber“, wurde ten. Aber das Einkommen blieb da die Profeſſur nicht Immer ſtärker wuchs nun Schillers Sehnſucht nach einer Lebensgefährtin— es konnte niemand anders ſein als Charlotte von Lenge⸗ feld. Wir wiſſen heute, daß der Dichter zu den beiden Schweſtern in einem eigenartig innigen Verhältnis ſtand. Ka⸗ roline, die ältere, war inzwi⸗ ſchen Frau von Beulwitz ge⸗ worden, Gattin eines Mannes, der ihre romantiſchen Neigun⸗ gen und ſeeliſchen Exaltationen nicht befriedigte. Sie gehörte— aus der Ferne — zu dem Berliner Kreiſe ſchwärmender geiſt⸗ voller Frauen, denen auch Wilhelm von Humboldt nahe ſtand. Der junge Humboldt verlobte ſich damals mit einer anderen thüringi⸗ ſchen Karoline, dem Fräulein von Dacheröden. Dieſe ſehr ſenſible junge Dame lebte in Erfurt im Hauſe angeſehener Verwandter. Zu ihr kamen die Schweſtern Lengefeld, und ſo konnte ſie zuſammen mit Humboldt, dem damals kaum mehr als Zwanzigjährigen, den Herzensroman Schillers beobachten. Fräulein von Dacheröden haben Lotte von Lengefeld Romantiker liebte, ſondern ſtill und innig ihr Gefühl vor anderen verbarg. Das aber war es, was Schiller anzog und überzeugte. Es beſteht kein Zweifel, daß auch Karoline von Lengefeld, jetzt Frau von Beulwitz, Schiller geliebt hat. Sie war die Geiſtigere, die Schillers Ingenium anfeuerte, ſie ſpiegelte ſeinen hohen Geiſt wie⸗ der und hat ſpäter auch geiſtvolle Kapitel über Schiller ins Karlsbad 1791 Anfang Auguſt 1789 reiſte Schiller den Lenge⸗ felds nach dem Bade Lauchſtedt nach. Er hatte es einfach nicht mehr ausgehalten und fand nun hier endlich Gelegenheit, ſich Lotte zu ertlären. Dann reiſte er nach Leipzig. Es wurden rüh⸗ rende Briefe zwiſchen den heimlich Verlobten gewechſelt. Karoline aber mußte die Verlobung der Mutter, der geſtrengen„chere mere“ Ober⸗ hofmeiſterin beibringen. Schließlich gab dieſe ihr Einverſtändnis. Schiller war ja jetzt Pro⸗ feſſor.. Lotte und Karoline kommen dann zu Kör⸗ ners nach Dresden. Körner iſt erſt ein wenig beleidigt, daß ihm Schiller die entſcheidende Liebe ſeines Lebens bis dahin verheimlicht hatte. Aber es gibt dann doch einen ſchönen Freundſchaftsbund mit den Schweſtern. Karo⸗ line muß überall dabei ſein. Sie zieht auch mit nach Jena und ſollte anfangs ſogar in der er⸗ weiterten Studentenwohnung Schillers hauſen, in die er als Ehemann einzog. Aber es fehlte an einem Zimmer, und ſo zog Karoline damals in die Nachbarſchaft. Auch das iſt bezeichnend für dieſes ſeltſame Verhältnis der Drei. Am 22. Februar 1790 hatte Schiller gehei⸗ ratet, nachdem ihm Karl Auguſt ein Jahres⸗ gehalt von ganzen 200 Talern zugeſichert hatte. Der Herzog war arm und mußte ſparen. Der Herzog von Meiningen ernannte Schiller auf deſſen eigenen Wunſch hin zum Hofrat, damit ſeiner Frau, die ihm den Adel geopfert hatte— für damalige Zeit ein großes Opfer!— wenig⸗ ſtens im Titel ein Erſatz geboten werde... Die Eltern Schillers auf der Solitude waren beglückt von alledem. In dem Jahre, in dem in Paris die Revolu⸗ tion anbricht, zu der die„Räuber“ das ideelle deutſche Vorſpiel waren, findet Schiller in den ruhigen Hafen einer glücklichen Ehe. Später wurde er von den Pariſer Revolutionären mit dem Titel eines Bürgers der Republit ausge⸗ zeichnet. Schiller ſchrieb nun als Geſchichtsprofeſſor die„Geſchichte des Dreißigjährigen Krieges“. Er mußte ſchwer arbeiten, um den rieſigen Stoff zu bewältigen. Es fehlte ihm ja die ganze fachliche Vorbildung eines Hiſto⸗ rikers. Aber ſein Genie bewältigte alles. Die Dichtung war längſt in den Hintergrund getre⸗ ten. Als Gelehrter hoffte er Karriere zu machen, vor allem in der Hoffnung auf den Erfurter Koadjutor von Dalberg— nicht zu verwechſeln mit dem Mannheimer Intendanten gleichen Namens! Dalberg, der in Erfurt in dem großen Statthalterpalaſte den Kurfürſten⸗Erzbiſchof von Mainz vertrat, hatte ſelber Ausſicht auf die Nachfolge auf dem Throne des geiſtlichen Kurfürſten. Für dieſen Fall hatte der geiſtvolle Mann Schiller und den Lengefeldſchen Damen ebenſo wie Humboldt und ſeiner Karoline große Hoffnungen auf Aemter und Würden im Kurmainziſchen gemacht. Er ſelber war erfüllt von hoher kultureller Verpflichtung, der leider ſein politiſcher Charakter nicht entſprach. Aus allen dieſen Hoffnungen wurde nichts. Nur Ka⸗ roline von Lengefelds irrendes Herz hängte ſich an den edlen Kirchenmann Dalberg, hoffnungs⸗ Charlotte von Stein los ſchmachtend und gleich weiterflatternd. Schon im erſten Jahr ſeiner Ehe aber begann Schillers Geſundheit ſchwer zu leiden: eine Lungenentzündung, die er nicht achtete, warf ihn aufs Krankenlager in Rudolſtadt. Er war mehrmals dem Tode nahe. Lotte und Karoline wachten an ſeinem Lager und wurden von treuen Schülern aus Jena abgelöſt. Monatelang war Schiller arbeitsunfähig. Sein Einkommen, das er jetzt ausſchließlich aus ſeiner Schriftſtellerei bezog, ſank faſt in nichts. Damit zog jene bittere Not ein, die das Ehe⸗ paar nie ganz überwunden har Aber Lottes Liebe umfing den ſchwer kranken Dichter und half ihm ins Leben zurück, wenn er auch von G. J. von Herder da ab ein vom Tode Gezeichneter blieb. Eine Reiſe nach Karlsbad half zwar, Schiller konnte wieder arbeiten. Dalbergs Teilnahme blieb ihm und die Goethes ſtand noch bevor. Aber ehe alle deutſchen Freunde ihm helfen konnten, kam ihm finanzielle Hilſe vom Auslande her, aus Däne⸗ mart. Dort hatte ſich die Kunde von ſeinem Tode verbreitet. Man hatte ſchon eine Gedächt⸗ nisfeier für Schiller veranſtaltet, als die Nach⸗ richt von ſeinem Fortleben eintraf. Zugleich mit der von ſeiner finanziellen Not. 1790 hatte der Däne Jens Baggeſen in Jena Schiller kennen gelernt. Er vermittelte dem däniſchen Staats⸗ miniſter Freiherrn von Schimmelmann, einem Deutſchen von Geburt, und dem Prinzen Fried⸗ rich Chriſtian von Holſtein⸗Auguſtenburg die Kenntnis der Werke und der geiſtigen Perſön⸗ lichteit des großen deutſchen Dichters. Dieſe Ko⸗ penhagener Freunde brachten ihm ein jähr⸗ liches Geſchenk dar von tauſend Reichstalern auf drei Jahre. Dieſe hochherzige Spende über⸗ hob den Dichter vorerſt der ſchwerſten Sorgen. Er konnte jetzt ſeine gerade durch die Berüh⸗ rung mit Kants Werten— während der Krank⸗ heit und Geneſung— angeregten Arbeiten wei⸗ ter führen. Im September 1792 hatte Schillers Mutter mit deſſen jüngſter Schweſter Nanette, einem überaus liebrei⸗ zenden Weſen, den Sohn und die Schwiegertochter in Jena be⸗ ſucht. Anfang Auguſt des fol⸗ genden Jahres machten ſich Schiller und Lotte, die der Ge⸗ burt eines Kindes entgegenſah, auf die Reiſe„ins Reich“, nach Schwaben auf die Solitude. Der Herzog grollte nicht mehr. Schiller durfte den Beſuch wa⸗ gen. Der ſiebzigjährige Vater war in ungebrochener Kraft tätig. Das Wiederſehen rührte den Sohn tief, denn der Vater war nun nach langem Wider⸗ ſtreben von der Bedeutung des Sohnes überzeugt. Am 14. September wird Schiller in Ludwigsburg, der kleinen württembergiſchen Re⸗ ſidenz, wo er einen Teil ſeiner Jugend verlebte, ein Sohn ge⸗ boren. Es iſt erſchütternd zu hören, wie der Vater jetzt be⸗ 37 iſt, daß die„erlöſchende ackel“ ſeines Lebens in einem anderen entzündet werde. Wie ſtark Schiller ſchon das Sinken ſeiner“ Lebenskraft damals ſpürte, das geht aus der Be⸗ merkung hervor, die er über ſeinen Sohn macht:„So viel an mir liegt, ſoll er ein Feder⸗ held werden, damit er den zweiten Teil zu den Werken ſchreiben kann, die ſein Vater anfing, und wenn Gott will, noch anfangen wird...“ So er⸗ ſcheint ſich Schiller ſelber als ein Unvollendeter— nie zu Vollendender... Schluß folgt. 5 „wer mit verſtändnis ein nuto erſteht, w anit beutſches Etzeugnis-Ford qualität · Die Wirtscheftlichkeit, Leistlungsf hig- keit und Zuverlössigłk eiſ deulscher Ford- fehrzeuge ist das Ergebnis zielbewuhter Quslifsfsleistung des Kölner Fordwerkes. 2* 45 STOrsches EE188 5 roιο ο οοmn O A. 0. 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Die geringe Kühlwirkung und die Unannehmlichkeit des Schmelzwaſſers führte — Herſtellung mechaniſcher Kühlanlagen, die edoch wegen der verhältnismäßig großen Ap⸗ paratur und des Anſchaffungspreiſes für klei⸗ nere Verhältniſſe nur bedingt verwendbar wa⸗ ren. Dieſe Nachteile der Kühlung durch Waſſereis und mechaniſch⸗chemiſche Kälteanlagen fehlen dem„Trockeneis“ der neuzeitlichen Technik. — wie Schnee ausſehend, beſteht es reiner Kohlenſäure in feſter Form. 185 wird Trockeneis durch plötzliche niſpannung von unter Druck ſtehendem, gekühltem Kohlenſäuregas. Dadurch tritt eine weitere Abkühlung ein, die den Uebergang des Gaſes in feſte Form bewirkt. Die Kühl⸗ wirkung des neuen Stoffes übertrifft weit die von Waſſereis. Während bei Verwendung von Waſſereis nur eine Temperatur von 0 Grad und im Höchſtfalle, bei Salzzuſatz von—21 Grad erreicht werden kann, beſitzt Trockeneis eine Temperatur von—80 Grad. Dem Kälte⸗Inhalt von rund 80 Kälte⸗Einhei⸗ ten pro Kilogramm Waſſereis ſteht der von rund 150 Kälte⸗Einheiten pro Kilogramm des Trockeneiſes gegenüber. Das Verhältnis der Kühlwirkung iſt alſo faſt.1. Sein hohes Raumgewicht läßt Trockeneis nur ein Drittel des Raumes einnehmen, wie eine gleich ſchwere Menge Waſſereis. Das un⸗ bequeme Schmelzwaſſer fällt fort, denn Trok⸗ leneis verfliegt, ohne ſichtbare zu Das ſich dabei entwickelnde Koh⸗ enſäuregas übt eine weitere konſervierende Wirkung auf Lebensmittel aus. Der Transport erfolgt, um vorzeitiges Verdunſten zu verhüten, in Iſolierpackungen aus Wollpappe oder in beſonderen Iſoliergefäßen. Er ſoll im allgemeinen nicht länger als—6 Stun⸗ den dauern, um die Verdunſtungsverluſte nicht zu hoch werden zu laſſen. In erſter Linie kommt das Trockeneis in der nn Wirtſchaft zur Verwen⸗ ung. So verwendet es der Konditor zur einfachen und' becuemen Zubereitung von Eis⸗ creme, indem er der Creme⸗Maſſe gepulvertes Trockeneis zuſetzt. Der Bäcker kann ſeine Backware durch Kühlung mit Trockeneis wo⸗ chenlang friſch und knuſperig erhalten. Blu⸗ men werden auf dem Transport durch Trocken⸗ eis friſch erhalten, ebenſo Butter, Wurſt, Fiſch und Gefkügel. Um die Trocken⸗ eiskühlung im d vorteilhaft an⸗ wenden zu können, bedarf es der Anſchaffung beſonders konſtruierter Eis⸗ ſchränke, die durch ſtarke Wärme⸗Iſolierungen einerſeits die Eisverdunſtung ſoweit wie möglich ver⸗ ringern, andererſeits die zu erhaltenden Le⸗ bensmittel vor zu tiefer, ihren Wert vermin⸗ dernder Abkühlung ſchützen. Die Verwendung von Kohlenſäure⸗Eis ſetzt Der Leonhardiritt in Bad Tölz Am 6. November feiern die Tölzer ihre tradi⸗ tionelle Leonhardifahrt. Von nah und fern kommen die Beſucher, um dieſes einzigartige Schauſpiel mitzuerleben. Unſer ild zeigt einen Feſtwagen mit der Kapelle und einen Franzis⸗ kanermönch. tung gewiſſe Vorſichtsmaßregeln voraus. Die große Kälte von—80 Grad erzeugt bei längerer Berührung mit der Haut Verbren⸗ nungen, Trockeneis ſoll daher nur mit Hand⸗ ſchühen oder mit einem Tuch guterh wer⸗ den. Das ſich entwickelnde Kohlenſäuregas (ein Kilogramm entwickelt etwa einen halben Kubikmeter Gas) iſt zwar ung iftig, kann jedoch durch Hemmung der Atmung gefährlich werden, wenn es ſich ſeiner ſpezifiſchen Schwere folgend in größeren Mengen an tiefer gelegenen Stellen—— Die Kühlſchränke ſind daher ſo aufzuſtellen, daß die entſtehende gasförmige Kohlenſäure durch Lüftung entfernt werden kann. Ebenſo darf Trockeneis nicht in feſwerſchloſſenen Gefäßen aufbewahrt werden, da der Druck der ſich bildenden Kohlenſäure⸗ aſe die Gefäßwände Wi Das neue Eis bildet ein wertvolles Mittel zur Er⸗ haltung der deutſchen Lebhensmit⸗ telvorräte und zur Erleichterung der gewerblichen Arbeit. Das Freiburger Arbeitsbeſchaffungsprogramm Spatenſtich beim zweilen Bauabſchnitt durch Miniſter Dr. Wacker— Alle Wohlfahrtserwerbsloſen in Arbeit Freiburg i. Br., 3. Nov. Geſtern vormit⸗ tag wurde hier, wie bereits berichtet, der zweite Bauabſchnitt des ſogenannten Freiburger Pro⸗ gramms in Angriff genommen. Eingeleitet wurde dieſer denkwürdige Tag mit einer feier⸗ lichen Sitzung im hiſtoriſchen———— der neben dem Stadtrat zahlreiche Ehrengäſte erſchienen waren. Die badiſche Regierung war durch Kultusminiſter Dr. Wacker und Miniſter Prof. Schmitthenner vertreten. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kerber begrüßte die Vertreter der badiſchen Regierung und die Ehrengäſte mit herzlichen Worten und hob dann die Bedeu⸗ dieſes Tages für Freiburg hervor. Mit der Inangriffnahme des zweiten Bauab⸗ ſchnitts des Freiburger Programms erfolge die Einſtellung der letzten arbeitsverwen⸗ dungsfähigen Erwerbsloſen. Die Inangriffnahme des Straßenbaues in Her⸗ dern und die Feſtlegung des Siedlungsplanes im Mooswald beeinfluſſe die Entwicklung der Stadt auf Jahrzehnte hinaus. Der Ober⸗ bürgermeiſter gab dann einen Rechenſchafts⸗ bericht über das Notſtandsprogramm 1933/34 und über die vorzunehmenden Arbeiten im Winter 1934/35. Der Leiter des Wohlfahrts⸗ amtes, Dr. Müller, und Oberbaurat Langen⸗ berger ergänzten an Hand von Karten und Skizzen die Ausführungen des Oberbürgermei⸗ ters. Nach der 33 Sitzung begaben ſich die Miniſter und die Ehrengäſte nach Herdern, wo auf einem feſtlich•058 ckten Platz Ehren⸗ türme der SA, SS, HJ, NSDy7B, NSͤc, es Arbeitsdienſtes, der DAß und Vertreter der Studentenſchaft Aufſtellung genommen hat⸗ ten. Miniſter Dr. Wacker betonte in ſeiner An⸗ ſprache u.., es ſei für Freiburg ein bedeu⸗ tungsvoller Tag, an dem ämtliche Wohl⸗ 1e en eden wieder in Ar⸗ eit gebracht werden können. Dieſer Tag ſoll uns auch die offnung geben, daß an den Stellen des Landes und des Reiches, wo die Behebung der Arbeitsloſigkeit noch auf Schwie⸗ rigkeiten ſtößt, au dieſes große Werk gelingen möge. Hierauf vollzog der Miniſter den exſten Spatenſtich. Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland und dem Deutſch⸗ ——— und Horſt⸗Weſſel⸗Lied war die Feier be⸗ endet. Neun Grad Kälte im Schwarzwald Erſter Schneefall im Rheintal Karlsruhe, 3. Nov. Am Allerſeelen⸗ tag hat der zweite dieswinterliche Kälte⸗ einbruch ſeinen Höhepunkt erreicht. Die fielen auf der höchſten uppe des Landes, auf dem Feldberg⸗ pla'tt, auf neun Grad unter Null. Auf benachbarten Erhebungen des Herzogen⸗ horn, Schauinsland, und. Belchen wurden 7 bis 8 Grad Kälte gemeſſen, Seit den Mittagsſtunden des Freitag zeigte ſich hier langfſame Erwärmung und Neigung zu Schnee⸗ 4 Im ganzen Schwarzwald erwies ſich der llerſeelentag als ein ſtrenger Wintertag; vie⸗ leroris über 1000 Meter Meereshöhe blieb die Temperatur ſtändig unter Null. Heftige Schneeböen gingen über die 5 hinweg. Das Hochmafſtt des ſüdlichen Schwarz⸗ waldes trägt eine geſchloſſene Schneedecke von 15 bis 20 Zentimeter Höhe. Im nördlichen Gebirgsteil, bei der Hornisgrinde, liegen eiwa 10 Zentimeter Neuſchnee. Zum erſten mal iſt auch in der Rheinebene Schnee gefallen, der ſich aber hier bei einer Temperatur von 1 Grad Wärme nicht behaup⸗ ten konnte, dagegen ſchimmern die höheren Tal⸗ und Anerkennu ebiete des Gebirges, wo ſich der Froſt bis zu ſechs Grad ſteigerte, weithin im winterlichen Gewand. Elchwild kommi in den Speſſart Die hegeriſchen Pläne unſeres Reichs⸗ ägermeiſters—— Göring ha⸗ ben im naturliebenden Volk die größte Freude ausgelöſt. Vielfa waren ja die deutſchen Wälder wie— ſelten nur war der herzerfriſchende nblick unſerer vierfüßigen Bewohner des Forſtes. Mit liebe⸗ voller Hand für Wild und Wald hat Reichs⸗ meſchaffen n öring eingegriffen, Ordnung 0 fſes und allen Schießern und Wilddieben chärfſte Strafen angedroht. Mit großem Inter⸗ eſſe wird die Mitteilung aufgenommen wer⸗ den, daß Reichsjägermeiſter Göring in den dichten Wäldern des ver⸗ ſuchen will, das urige Elchwild heimiſch zu machen, wie es heute faſt nur noch in Oſtpreußen hauſt. Weit über den Kreis der Jägerwelt hinaus geht der Wunſch, daß dieſer Verſuch mit einem vollen Erfolg gekrönt werde. Organiſation des Weinbaues Schaffung von Weinbeiräten Den Landesbauernſchaften der biete Rheinland F Bayern, ⸗ den, Sachſen⸗Anhakt und Schleſien wurde vom Reichsnährſtand der nachſtehende Plan einer Neuregelung der Organiſation des deutſchen Weinbaues übermittelt: „Um in Kürze eine enge Verbindung zwiſchen Reichsnährſtand und Winzer herzuſtellen, iſt die Organiſation des deutſchen n auf folgenden Grundſätzen durchzu⸗ ühren: 1. Der Reichsweinbeirat beim Reichs⸗ nährſtand bildet die Spitze der weinbäuerlichen Berufsvertretung. Der Reichsfachbeirat ſteht dem Reichsweinbeirat zur Beratung des Wein⸗ baues auf dem Gebiet der Praxis, der Wiſſen⸗ ſchaft und Technik zur Seite. 2. Der Landes⸗ beirat bei den Landesbauernſchaften: Die Federführung liegt bei der betreffenden Lan⸗ desbauernſchaft. Der Führer des Landeswein⸗ beirates und deſſen Stellvertreter müſſen Mit⸗ glieder des Reichsweinbeirates ſein. Außer⸗ dem müſſen die Reichsweinbeiratsmitglieder automatiſch dem Landesweinbeirat Aeden Dieſer ſoll ſich möglichſt aus drei bis ſieben Vertretern zuſammenſetzen. Ihm ſtehen zur Be⸗ ratung der Fragen der Praxis, Wiſſenſchaft und Technik die zuſtändigen Weinbauanſtalten und die bereits im Reichsfachbeirat tätigen Fachleute zur Verfügung. 3. Kreis⸗ bzw. Be⸗ zirksbeirat für Wein bei den Kreis⸗ bzw. Bezirksbauernſchaften: Die Federführung liegt bei den Kreis⸗ bzw. Bezirksbanernſchaften. Bei dieſen ſind je nach den Verhältniſſen Beiräte für Wein zu benennen. Die verbindende Linie muß, ebenſo wie beim Reichsweinbeirat, ſtreng beim Landesweinbeirat durchgeführt werden. 4. Jeder Winzer gehört ohne irgendwelche Bei⸗ tragszahlung dan Geſamtorganiſation; die Be⸗ treuung des Weinbaues liegt örtlich beim land⸗ wirtſchaftlichen. Ortsfachberater bzw. beim landwirtſchaftlichen Vertrauensmann, die ſich einen Winzer als Vertrauensmann heran⸗ ziehen können.“ Die Spätleſe befriedigt überall Nachdem bereits vor Wochen die allgemeine Leſe der Trauben beendet worden iſt, hat man jetzt auch mit der Spätleſe und der Edel⸗ beerausle ſe begonnen. Die Ergebniſſe der allgemeinen Traubenleſe waren ſehr gut, denn nach Menge und Güte wurde eine Ernte er⸗ ielt, die als Spitzenernte dieſes Jahrhunderts ezeichnet werden muß. Die Spätleſe hat den Erwartungen gleichfalls voll ent⸗ ſprochen, ſind doch Moſtgewichte von 100 bis 120 Grad Oechſle und darüber erreicht wor⸗ den. Eine Reihe von Weingütern hat die Moſt- gewichte noch nicht angegeben, jedoch iſt bei der allgemeinen Lage damit zu rechnen, daß auch dieſe vollauf den Hoffnungen entſprechen. Zahl, reiche Küfer haben in den letzten Wochen gut verdient, da ſich die Nachfrage nach neuen Fäſſern ſtändig ſteigerte. Entſprechend verzeich⸗ nen die Faßfabriken gute Aufträge. Der 1934er Jungwein entwickelt ſich gut, und verſchiedentlich konnte der helle Weißwein mit zufriedenſtellendem Ergebnis geprüft werden. Die Urteile über den 1934er ſind allge⸗ mein ſehr günſtig. In Weinbau⸗ und Weinhandelskreiſen rechnet man damit, daß die⸗ ſer Jahrgang zu einem Volkswein wird, der in allen Bezirken des Reiches den erhoff⸗ ten Abſatz findet. Anordnungen der NSDApß Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppenfunkwarte des Kreiſe Mannheim! Montag, 5. Nov., ſpricht von 20.30.—21.45 Uge im Rahmen der Veranſtaltung„Haltet ſeſt am deul⸗ ſchen Buch“ aus dem Sportpalaſt Berlin Reichl⸗ miniſter Dr. Goebbels über alle deutſchen Sen⸗ der. Die Gaupropagandaleitung hat für dieſe Reichs · ſendung den Gemeinſchaftsempfang angeordnet. Die Funkwarte erhalten———5 Anordnung, den Gemein⸗ chaftsempfang zu organiſieren. 3 Der Kreisfunkwart. ꝓO gameradſchaftsAbende der politiſchen delien mit dem Kreisleiter Pg. Dr. Roth Sandhofen: Montag, 5. November Feudenheim: Dienstag, 6. November Oſtſtabdt: Mittwoch, 7. November 7 Schwetzingervorſtadt: Donnerstag, 8. Novbr. Deutſches Ec. Sonntag, 4. Nov., 7 Uhr, treten ſämtliche politiſchen Leiter der Ortsgruppe auf dem U⸗Schulplatz an. Dienſtanzug.—— Deutſches Eck. Mittwoch, 7. Nov., 19.30 Uhr, Zuſammenkunft ſämtlicher politiſchen Leiter in 7 5, 12. Dienſtanzug. Lindenhof. Montag, 5. Nov., 20.30 Uhr im Saale des„Rheinpark“, Mitgliederverſammlung. Feder Pg. und Pan., ſowie Pg., die der Saà, der SS, und den übrigen Gliederungen der Partei ange⸗ hören, erſcheinen. Neckarau. Montag, 5. Nov., 20.30 Uhr im Ortsgruppenheim Sitzung der politiſchen Leiter. Neckarſtadt⸗Oſt: Sonntag, 4. Nov., 7 Uhr, an⸗ 4 treten ſämtlicher politiſcher Leiter und Anwärter ſo⸗ wie der Amtswalter der Gliederungen vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle. Dienſtanzug. Humboldt. Sonntag, 4. Nov., Antreten aller pol. Leiter ſowie des Spielmannszuges vor dem Heim um .15 Uhr vorm. in Uniform. Die ZFlugſchar des Bannes 171 tritt Montag. 5. Nov., 18.30 Uhr, auf dem Zeughausplatz an zweckz Neueinteilung der Kurſe. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171, Abtl. IV. Dieſer Tage gelangten an jeden Stamm 5 Adreſſenformulare zur Ausgabe. Diefſe ſind von den Stamm⸗ und Fähnleinsgeldver⸗ walter auszufüllen. Diejenigen Geldverwalter, die ſchon das obige Formular ausgefüllt haben, müſſen es nochmals ausfüllen. Letzter Termin der Abgabe der ausgefüllten Formulare iſt der Donnerstag, 15. November. Bd M Feudenheim. Bei gutem Wetter Sonntag, 4. Nov.,.55 Uhr, mit dem Rad und Verpflegung am Kreuz zu einer Tagesfahrt antreten. Feudenheim. Dienstag, 6. Nov., 20.15 Uhr, gemeinſamer Heimabend. Uniform anziehen. Die übrigen Heimabende fallen in dieſer Woche aus. Abt. Schulung. Die Schaft⸗, Schar⸗ und Gruppen⸗ führerinnen aller Gruppen, die beim letzten Hermann⸗ Löhns⸗Abend gefehlt haben, kommen am Montag, 5. Nov., 20 Uhr, in die Reißvilla. BdM⸗Mädels, die Intereſſe haben, ſind willkommen. Zur geordneten Durchführung der Schulung iſt der Montagabend für die Führerinnen möglichſt freizuhalten. Abt. Grenz⸗ und Ausland. Alle G..⸗Referentinnen kommen am Montag, 5. Nov., 19.45 Uhr, an die Kunſthalle(Haupteingang) zum Lichtbildervortrag. Deutſche Arbeitsfront Achtung, Betriebszellenobleute! Die Eintrittskarten für die Feierſtunde am 30. Oktober 1934 müſſen bis ſpäteſtens Montag, 5. Nov. bei uns abgerechnet werden. Der Termin iſt unbedingt einzuhalten. NSBO und DAßð Humboldt. Die Ortsgruppengeſchäftsräume befinden 4 ſich ab 5. Nov. 1934 im Hauſe Lortzingſtraße 35. Ge⸗ ſchäftsſtunden mit Ausnahme von Dienstags und Don⸗ nerstags täglich von 8 bis 12 Uhr und von 2 bis 8 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Auskunftei⸗Angeſtellte. Montag, den 5. Nov., 20.15 Uhr, im Heim, I. tung der Auskunftei im Wirtſchaftsleben“. NS⸗Hago— Kreisamtsleitung Mannheim Wegen dringender Organiſationsarbeiten bleiben die Geſchäftsräume der Kreisamtsleitung ſowie der Kreis⸗ betriebsgemeinſchaften 17(Handel) und 18(Handwerk) im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, I. 4, 15, bis einfchliez⸗ lich 10. November geſchloſſen. Beſonders dringende Angelegenheiten bitten wir bei den zuſtän⸗ digen Ortsamtsleitungen zu erledigen. gez.: Stark, Kreisamtsleiter. Betr. Betriebs⸗Fragebogen 3 Wir machen darauf aufmerkſam, daß die ausgegebe⸗ nen Betriebs⸗Fragebogen der Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaft 17(Handel) ausgefüllt bisſpäteſtens Mitt⸗ woch, 7. November, wieder zurückgegeben werden müſſen. Dieſer Termin iſt unter allen Um⸗ ſt änden einzuhalten. Neckarhauſen. Donnerstag, 8. Nov., 20 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung im Reſtaurant„Zum Bahnhof“. Redner: Kreisamtsgeſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema:„Die NS⸗Hago und die Deut⸗ ſche Arbeitsfront“. Pflicht. NSBDe Samstag, 10. Nov., 15 Uhr, findet in Oeſchel⸗ bronn der Einweihungsakt für das wieder⸗ aufgebaute Dorf ſtatt. Anſchließend iſt Gelegenheit zur Beſichtigung gegeben. 20.00 Uhr iſt in Pforzhein eine Kulturkundgebung, an welcher die badiſche Regie⸗ rung teilnimmt. Deutſcher Technik und der Arbeitsgemeinſchaft der techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Verbände ſind zu dieſen Veranſtaltungen eingeladen. Bei genügender Beteili⸗ gung fährt ein Omnibus nach Pforzheim. Schriftliche Anmeldungen zur Teilnahme werden bis 8. November an die Geſchäftsſtelle des NSBDe⸗Mannheim, Park⸗ hotel, erbeten. Fachſchaft der Architekten. Montag, 5. November, 20.30 Uhr, Parkhotel, wichtige Fachgruppenſitzung Erſcheinen Ehrenſache. NSKOV Innenſtadt. Die nächſte Mitgliederverſammlung findet Montag, 5. November im Kaſinoſaale, R 1, 1 um 20.15 Uhr ſtatt. Pünkt. und zahlreiches Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. kameradſchaftliches Beiſammenſein.— In der Ver⸗ ſammlung kommt nur rein Geſchäftliches zum Aus⸗ druck und einige wichtige Punkte aus der Verſorgung, Küſertal. Die nächſte Pflichtmitgliederverſammlung Montag, 5. November, 20 Uhr, im„Pflug“. Uffrieh-Salz hei verdauunosstörungen grim Jabſeflen nur 20 §, 3:„Die Beden ⸗ Teilnahme iſt für alle Mitglieder Die Mitglieder des NS⸗Bundes 4 Nach Schluß der Verſammlung * 4 3 Zn der Gy Stadt hängt 1 maſel für die hängt dort in gebührt, aber tritt oder ver Sie iſt aus w ten Schattenn lern, leuchtet mahnend here Meilenſtein ar Die Namen die weiße Fl ſchlungenen 7 ſind mit einer üöber dem kalt Schimmer ſchn die Namen de dem Morgen mals etwas Se Namenszug. Plättchen hine und ſtarr, ſo wie in die F unter den W etwas Mattes kommt es, daf zu ſchweben ſe eingegraben ir hebe er ſich ar den Element. Der Name 1 leutnant Hein Ottober 1918 r dem Großen 5 destandidaten. wie alle Kinde allen lyriſchen praeſohn kam Schule, und ſolchen Exiſten eramen und 2 die Klaſſe wie Auch waren dem Kampf ge⸗ ein Syſtem der bildet, das nic dingter Zuver ZJonas, eines vierten Male ſi wie ein Memel lichen Anzeiche ſtehen auf, wer Stunde bei u lauernd, aber n rei. Wir ſtudier Bewegung ſein vor er das Kat ander ſchon an: wiſſen hat.„ pder„Bitte, ſet das wiſſen wir nas ſtehen. Er Fenſter, breit Kandidaten an ſagt dieſer freu Verſuch der Ir untuhig über! Aber Jonas bl den Knien,“ ſag Stimme,„von! mer ſtehen.. 8 Dies iſt der Niemand atmet daß nun der 2 ——— ——— ember 1934 uin es Kreiſen ſef i am erlin Reichl⸗ eutſchen dieſe Reichh⸗ geordnet. Die den Gemein⸗ eisfunkwart, iſchen Leites Rothh 3 nber g, 8. Novbr. 7 Uhr, treten uppe auf dem ., 19.30 uhr, iter in T 5, 12. .30 Uhr im rverſammlung. der SA, der Partei ange⸗ ).30 Uhr im n Leiter. .„q 7 Uhr, an⸗ Anwärter ſo⸗ vor der Ge⸗ reten aller pol. dem Heim um tt Montag, platz an zwechz Tage gelangten zur Ausgabe. hnleinsgeldver⸗ verwalter, die haben, müſſen n der Abgabe nnerstag, onntag, 4. erpflegung am ., 20.15 Uhr, anziehen. Die oche aus. und Gruppen⸗ tzten Hermann⸗ im Montag, M⸗Mädels, die Zzur geordneten ontagabend für -Referentinnen 5 Uhr, an die dervortrag. Eintrittskarten )34 müſſen bis ins abgerechnet zuhalten. räume befinden gſtraße 35. Ge⸗ ztags und Don⸗ ind von 2 bis aft MNontag, den :„Die Bedeu⸗ eben“. Mannheim iten bleiben die owie der Kreis⸗ 18(Handwerk) einſchließ⸗ en. Beſonders bei den zuſtän⸗ eisamtsleiter. en 5 die ausgegeb betriebsgemein⸗ eſtens Mitt⸗ gegeben werden allen Um⸗ Nov., 20 Uhr. eſtaurant„Zum sführer Pg. Dr. und die Deut⸗ alle Mitglieder ndet in Oeſchel⸗ Ur das wieder⸗ Gelegenheit zur min Pforzheim badiſche Regie⸗ es NS⸗Bundes ſemeinſchaft der ſind zu dieſen ügender Beteili⸗ eim. Schriftliche his 8. November annheim, Park⸗ 1, 5. November, hgruppenſitzung. derverſammlung Kaſinoſaale, R zahlreiches Er⸗ r Verſammlung — In der Ver⸗ iches zum Aus⸗ der Verſorgung. derverſammlung m„Pflug“, WU I W 30 unfags deitage Der Todeskfandidat/ v Sn Ars In der Gymnaſialaula einer kleinen öſtlichen Stadt hängt unter der Orgelempore eine Ehren⸗ tafel für die Toten des Großen Krieges. Sie hängt dort im Schatten, wie es ſich für Tote gebührt, aber ſo, daß jeder, der den Raum be⸗ tritt oder verläßt, genötigt iſt, ſie anzublicken. Sie iſt aus weißem Marmor, und aus der brei⸗ ten Schattenwand, hinter den alten Holzpfei⸗ lern, leuchtet das weiße Viereck ſo deutlich und mahnend heraus wie ein Wegweiſer oder ein Meilenſtein aus einem dämmernden Walde. Die Namen ſind mit gotiſchen Buchſtaben in die weiße Fläche eingegraben, und ihre ver⸗ ſchlungenen Furchen— ſehr viele Furchen— ſind mit einer lichtblauen Farbe getönt, ſo daß über dem kalten Weiß ein gleichſam tröſtlicher Schimmer ſchwebt. Am unteren Rande aber, wo die Namen der gefallenen Lehrer ſtehen, iſt ſeit dem Morgen nach der Einweihung des Toten⸗ mals etwas Seltſames zu ſehen: ein goldener Namenszug. Das Gold iſt nicht mit dünnen Plättchen hineingefügt in den Stein, nicht feſt und ſtarr, ſondern gleichſam hineingehaucht, wie in die Furchen der Walnüſſe, die Kinder unter den Weihnachtsbaum hängen. Es hat etwas Mattes und Zerbrechliches, und davon kommt es, daß dieſer Name über den anderen zu ſchweben ſcheint. Daß es iſt, als ſei er nicht eingegraben in den harten Stein, ſondern als hebe er ſich auf aus ihm als aus einem frem⸗ den Element. Der Name des Toten iſt Georgeſohn, Ober⸗ leutnant Heinrich Georgeſohn, gefallen am 17. Oktober 1918 vor Le Cateau, und 15 Jahre vor dem Großen Kriege nannten wir ihn den To⸗ destandidaten. Wir waren Tertianer, grauſam wie alle Kinder, und in einer harten Landſchaft allen lyriſchen Umſchreibungen abgeneigt. Ge⸗ praeſohn kam als Probekandidat an unſere Schule, und auf das noch Ungeſicherte einer ſolchen Exiſtenz, wurzellos zwiſchen Staats⸗ examen und Anſtellung ſchwebend, ſtürzte ſich die Klaſſe wie ein Rudel junger Hyänen. Auch waren wir nicht ohne Erfahrungen in dem Kampf gegen ſchwache Könige. Wir hatten ein Syſtem der gewaltſamen Erkundung ausge⸗ bildet, das nicht ungefährlich, aber von unbe⸗ dingter Zuverläſſigkeit war. Da haben wir Jonas, eines Niederungsbauern Sohn, zum vierten Male ſitzengeblieben, breit und ſtämmig wie ein Memelkahn, mit Stimmbruch und deut⸗ lichen Anzeichen eines Schnurrbartes. Wir ſtehen auf, wenn ein Probekandidat zur erſten Stunde bei uns erſcheint, langſam, grinſend, lauernd, aber noch ohne Anzeichen von Meute⸗ rei. Wir ſtudieren ſein Geſicht, ſeinen Gang, die Bewegung ſeiner Hände, ſeine Augen, und be⸗ vor er das Katheder erreicht hat, ſehen wir ein⸗ ander ſchon an: wir wiſſen, was ein Richter zu wiſſen hat.„Setzt euch!“ ſagt der Kandidar, oder„Bitte, ſetzt euch!“, oder„Hinſetzen!“ Auch das wiſſen wir vorher. Aber dann bleibt Jo⸗ nas ſtehen. Er ſteht in der vorderſten Bant am Fenſter, breit und gefährlich, und ſtarrt den Kandidaten an.„Auch du darfſt dich ſetzen,“ ſagt dieſer freundlich, mit einem mißlingenden Verſuch der IJronie, während ſeine Augen ſchon unruhig über die feindlichen Geſichter fliegen. Aber Jonas bleibt ſtehen.„Ich bin gelähmt in den Knien,“ ſagt er mit einer erſchreckend tiefen Stimme,„von Kindesbeinen an.. ich muß im⸗ mer ſtehen... den ganzen Vormittag.“ Dies iſt der Augenblick der Entſcheidung. Niemand atmet in der Klaſſe, und alle wiſſen, daß nun der Würfel fällt. Auch der Kandidat. Er begreift es am ſchnellſten. Da ſteht das Schickſal, nicht nur dieſer Stunde, ſondern aller kommenden, ja, vielleicht des ganzen Lebens. Ein breites und ſtämmiges Schickſal, mit ge⸗ lähmten Knien und kalten Augen, die furchtlos zur Entſcheidung auffordern. Faſt alle ſcheitern ſchon an dieſem Augenblick. war lang und hager, und ſeine großen Füße ſtießen überall an. Sein Geſicht erſchrak bei je⸗ dem Laut, und in der erſten Stunde entdeckten wir, daß er unter dem Katheder ſeine Hände faltete. Er errötete, als Jonas von ſeinen„Kin⸗ desbeinen“ erzählte, ſuchte hilflos und vergeb⸗ lich eine Wohnung in unſeren kalten Augen Unvergessen? „Wie heißt du?“ fragen ſie.„Ich werde mich erkundigen, ob ſich das ſo verhält. Wenn nicht, dann mußt du beſtraft werden...“ Ein Hohn⸗ geheul bricht auf ihn nieder, und Jonas, die Mundwinkel verächtlich herabgezogen, wendet ſich langſam zur Klaſſe, hebt die Hand mit zur Erde gekehrtem Daumen und läßt ſich nachläſ⸗ ſig in ſeiner Bank nieder. Das Urteil iſt gefällt. Nur ein einziges Mal in den vier Jahren der Tertien und Sekunden erlebten wir eine Nie⸗ derlage. Mit einem Doktor der Theologie, einem ſchmalen, blaſſen Männlein mit einer blauen Brille vor ſeinen unſichtbaren Augen. „Von Kindesbeinen an?“ wiederholte er lä⸗ chelnd.„Sieh mal an...“ Und er ging zu Jo⸗ nas hinunter, hob ihn aus der Bank heraus, trug den nun wirklich Gelähmten durch die Klaſſe und warf ihn gegen die Tür, daß der Kalk von den Pfoſten rieſelte. Und als Jonas, taumelnd und betäubt, ſich aufzurichten ver⸗ ſuchte, empfing er ein paar Maulſchellen, die ſich weit über unſeren Erfahrungstreis er⸗ hoben.„Geheilt!“ ſagte das Männlein ruhig. „Hinſetzen!“ Erſt in der Pauſe kam Jonas völ⸗ lig zu ſich.„Allerhand...“, ſagte er, als das Männlein gegangen war.„Allerhand...“ Aber Georgeſohn trug keine blaue Brille. Er und ſagte dann leiſe:„Ja.. ein ſchweres Schickſal... ſo bleib alſo ſtehen, mein Kind..“ „Mein Kind“ entſchied den Fall.„Guten mor⸗ gen, mein Kind,“ riefen wir zu Beginn der nächſten Stunde, auf den Treppen, im Hof, auf der Straße. Er lächelte, demütig, verloren, und auch wir lächelten, aber es gereichte ihm nicht zum Troſte. Nun wären wir vielleicht dieſes gefährlichen Spiels müde geworden, wenn nicht von Zeit zu Zeit die Menſchenwürde in dem Kandidaten ſich empört hätte. Dann war es, als zerriſſe ſein Geſicht und aus den Spalten bräche die Ver⸗ zweiflung des Tieres heraus. Er ſchlug in uns hinein, blind und raſend, mit verſtörten Augen, und für eine Stunde beugten wir uns wie Sklaven unter der Peitſche. Bis Jonas auch dieſes bändigte. Beim näch⸗ ſten Ausbruch, als der kleine Adomeit das erſte und faſt unſchuldige Opfer war, ſank dieſer un⸗ ter Georgeſohns Schlägen zuſammen, ſtürzte aus der Bank und lag regungslos auf der Erde. Seine Hände ballten ſich, die Füße ſtreck⸗ ten ſich aus, und unter den halbgeſchloſſenen Lidern erſchien, ſorgſam geübt, das Weiße des Augapfels. In der Totenſtille des Raumes er⸗ hob ſich Jonas mit den gelähmten Knien, beugte ſich zu dem Liegenden nieder und ſagte, ohne die Blicke zu heben:„Sie haben ihn ge⸗ tötet, Herr Kandidat.“ Dann drückte er dem Toten die Augen zu, legte ihm die Hände über der Bruſt zuſammen und ſprach mit ſeiner er⸗ ſchreckend tiefen Stimme:„Laſſet uns beten!“ Wir ſahen Georgeſohn an. Ganz tief in un⸗ ſerem Innern erbebte eine verborgene Saite bei dieſem ruchloſen Spiel, und es hätte nur eines Wortes von ihm bedurft, um ihn zu un⸗ ſerem geliebten Herrn zu machen. Aber er ſprach es nicht. Er ſtarrte auf die Gruppe zu ſeinen Füßen, und keiner von uns wußte, ob er das Spiel durchſchaue. Dann plötzlich, mit einem zerbrochenen Laut in ſeiner Stimme, ſtürzte er aus der Klaſſe, und da ſeine Füße an der letzten Bank hängen blieben, wiſchte dieſer Unfall auch die Verzweiflung aus ſeinem Bild, und ein brüllendes Gelächter geleitete ihn auf den Gang, über die Treppen, bis in den unbekannten Schlupfwinkel, in dem ſeine Verſtörung ſich ver⸗ barg. Von dieſer Stunde an hieß er der Todeskan⸗ didat. Die Szene wiederholte ſich, nicht nur bet uns, ſondern in jeder Klaſſe, in der ſeine Be⸗ herrſchung ihn verließ. Mit Variationen gleich⸗ ſam, aber unverändert im„Gerüſt der Hand⸗ lung“. Solange bis eines Tages der Direktor die Tür öffnete und vor ſeinen Augen ein„To⸗ ter“ lag. Der Tote wurde erweckt, auf eine un⸗ angenehm eindringliche Weiſe, aber Georgeſohn kam nicht wieder. Es hieß, er ſei aus dem Amt geſchieden, habe die Stadt verlaſſen und in ſei⸗ nen vorgerückten Jahren das Studium det Theologie begonnen. Seltſam war, daß wir von dem ſo plötzlich Verſchollenen zu ſprechen ver⸗ mieden und daß Jonas Stellung in der Klaſſe für lange Zeit erſchüttert war, ohne daß ein zu⸗ reichender Grund angegeben werden konnte. Ein paar Jahre ſpäter verloren wir alle ein⸗ ander ſchnell aus den Augen, ſchneller noch aus den Herzen, und der Tag der Einweihung des Ehrenmals war auch der erſte, an dem wir uns in der alten Aula wieder zuſammenfanden. Die Zeitungen unſerer Provinz hatten viele Aufrufe gebracht, um die ehemaligen Lehrer und Schüler zu verſammeln, und ſo ſahen wir einander vor der weißen Tafel wieder, ſoweit der Krieg uns übriggelaſſen hatte, ſuchten die alten Namen zu⸗ ſammen, erinnerten uns der Toten und ſtanden dann lange Zeit ſchweigend, die Augen auf den Namen am unteren Rand der Tafel gerichtet, indes Scham und Bitterkeit uns leiſe und ver⸗ ſtohlen zu erfüllen begannen. Nach dieſer Feier geſchah es auch, daß Jonas, mit einem leeren Aermel an ſeinem grauen Rock, uns aufforderte, am Abend zuſammenzu⸗ kommen, da er uns von dem Toten etwas zu ſagen habe. Und ſo verwandelt hatte ſich ſein Geſicht ſeit ſeinen Kindertagen, daß niemand ſich ſeiner Bitte entzog. Es war eine kleine Weinſtube, und wir hatten einen Raum für uns allein. Sechzehn von ſechsundvierzig. Als niemand mehr kam, wandte Jonas, an der Schmalſeite des Tiſches, ſeine grauen Augen von der Tür zu uns.„Dreißig haben es alſo wieder gutgemacht...“, ſagte er leiſe,„und den andern will ich es nun erzäh⸗ len... Wir kamen 1916 zu ihm, an die Somme, Hotop, Jürgen, Adomeit und ich. Von dieſem Erſatzbataillon aus, ſo daß es nicht einmal ein wunderbarer Zufall war. Wir waren Unter⸗ offiziere, alle vier, und wir brachten ihm einen Transport von fünfzig Mann. Wir kamen am Abend an, in der Ruheſtellung, und der Feld⸗ webel baute uns auf. Wir ſtanden vor der ————————————————————— — Front, und es war nicht leicht, dort zu ſiehen, als er kam. Wir erkannten ihn ſofort, alle vier, aber in ſeinem Geſicht veränderie ſich nichts. Siebzehn Jahre ſind ja eine lange Zeit, aber ich glaube, daß man ein gutes Gedächtnis für ſeine Henker hat.„Die Namen bitte“, ſagte er ruhig, als er vor uns ſtand. Sein Geſicht war ganz anders geworden, gewandelt und geformt und geläutert, ein ganz ſchmales, ja, ein uner⸗ ſchütterliches Geſicht.„Jonas?“ wiederholte er „Aus welcher Landſchaft?... So.. ja... dort oben hat man noch bibliſche Namen...“ Das war alles. Wir zitterten noch lange nach⸗ her, und Hotop wollte um unſere Verſetzung bitten. Aber dann blieben wir doch. Fremd waren wir, ſchrecklich fremd. Die alten Leute in der Kompagnie wurden nicht müde, von ihm zu erzählen, und wenn ſie gewußt hätten, wer wir waren, ſo häten ſie uns mit ihren Spaten er⸗ ſchlagen... Wir machten vieles zuſammen mit ihm durch, aber niemals fiel ein Wort, weder des Tadels, noch des Lobes, noch der Erinne⸗ rung. Bis es Hotop traf. Wir waren zurückgegan⸗ gen, um eine Aufnahmeſtellung zu erkunden, er und wir vier. Er hatte uns beim Namen aufge⸗ rufen. In einer Mulde traf uns der Feuerüber⸗ fall, und Hotop bekam das Sprengſtück in die Bruſt. Er lag da, und Georgeſohn kniete neben ihm und hielt ihm den Kopf.„Nicht verlaſ⸗ ſen...“, flüſterte Hotop,„Herr Kandidat, bitte nicht verlaſſen...“ Die Erde brüllte in dem engen Tal, aber jeder von uns hörte die ruhige Stimme ihm Antwort ſagen:„Niemand wird dich verlaſſen... im dunklen Tal...“ Und wäh⸗ rend ſeine Hand über die Stirn des Sterben⸗ den ſtrich, immer auf und ab, waren ſeine Augen über uns hinaus in das glühende und ſchreiende Feld gerichtet, ruhige, traurige, un⸗ erſchütterliche Augen, vor denen wir uns zur Erde warſen, die Stirn in das verſengte Gras gepreßt. Und dann ſtarb Hotop... und dann.. ja, dann drückte er ihm die Augen zu und legte ihm die Hände über der zerriſſenen Bruſt zu⸗ ſammen und ſah uns an. Wir hatten die Ge⸗ ſichter gehoben, als der Atem ſtill geworden war, und empfingen nun ſeinen Blick. Einen Blick ohne Frage, ohne Anklage, ohne Erinne⸗ rung, einen Blick, der uns zerteilte und durch das Zerteilte bis zu unſern Kindesbeinen fiel. „Laſſet uns beten...“, ſagte er leiſe, ſprach das Vaterunſer, ſtand auf und ging davon, ohne uns anzuſehen, durch das Feuer hindurch, nach der Stellung zurück. Er wurde am gleichen Abend verwundet und kam nicht wieder. Auch Jürgen iſt gefallen, und nur Adomeit iſt noch da. Er kann es euch be⸗ ſtätigen. Mehr können wir nicht.. keiner von uns“ Und Jonas ſtand auf, nickte uns zu und ver⸗ ließ den Raum. Am nächſten Morgen war das geſchehen. was zu Beginn erzählt worden iſt: die Vergoldung des toten Namens. Es iſt viel darüber geſpro⸗ chen und geraten und gekämpft worden. Das Kollegium und ein Teil der kleinen Stadt haben auf eine Entfernung der Willkür gedrungen, aber der Direttor hat ſich geweigern. Es ſtehe allen denen zu, hat er geſagt, die auf dieſer Ta⸗ fel ſtünden, und wenn nur ein einzelner Name von dem Gold des Ruhmes bedeckt worden ſei, ſo tönne niemand wiſſen, ob ihm nicht ein Viel⸗ faches des Erleidens und Sterbens bereitet ge weſen ſei, ſicherlich aber ſei ein Vielſaches der Liebe an ihn gewendet worden. Und mit der Liebe ſei es ſo, daß auch das Vielfache noch im⸗ mer hinter dem zurückbleibe, was wir den Toten ſchuldeten. Entennovelle Von Hans Friedrich Blunel Einen ſchönen Ententeich haben wir jetzt. Hinterm Knick, der unſern Garten begrenzt, hatte der Bauer eine alte Mergelkuhle, die Sommers als Viehtränke diente. Nun hatte er Roggen ausgeſät, er brauchte das Waſſer nicht mehr; ich habe mein Gitter aus der Erde gehoben und gegen einen kleinen Pachtgroſchen die Erlaubnis bekommen, die Grenzpfähle drei Schritt hinter den Weiden, die die alte Kuhle umrainen, neu einzuſchlagen. Und meine Frau, die morgens und abends eiferſüchtig auf das Schnattern an andern Höfen horchte, hat aus ihrem Wirtſchaftsgeld einen kunterbunten Er⸗ pel und zwei ſchneeweiße Enten gekauft. Da fahren ſie nun, ihrer hohen Zucht bewußt, auf dem neuen Ententeich als rechte Herren hin ah, er verteidigt ſeine Frauen, denke ich— ſehe ich meinen Erpel zornſprühend zwei wilden Schweſtern folgen, die ſich auf meinem Waſſer niedergelaſſen haben. Zornſprühend? Aber da ſchnarren die Fremdlinge auf und davon und flüchten über mein Gitter hinweg. Faſt hebt ſich mein Freund ihnen nach, aber mein belo⸗ bigender Pfif und der Lärm der beiden echten Frauen, die vom Ufer aus die Sache beſchnat⸗ terten, belehren ihn, daß er ſeine Pflicht getan hat.— Wirklich nur ſeine Pflicht! Ich weiß nicht, ob die beiden Frauen ganz meiner Mei⸗ nung ſind ſie empfangen ihren Erpel mit vor⸗ gereckten Hälſen; ſie haben etwas gegen ihn, das läßt ſich nicht verkennen. Aber ſie wehren ſich doch nicht, als er ſie befänftigend ins Waſ⸗ Hon der Liebe zum Haterlande Heinrich von Aleiſt Frage: Du liebſt dein baterland, nicht wahr, mein Sohn? Antwort: Ja, mein Dater, das tu ich. Frage: Warum liebſt du es? Antwort: Weil es mein Daterland iſt. Frage: Du meinſt, weil Gott es geſegnet hat mit vielen Früchten, weil viel ſchöne Werke der Kunſt es ſchmücken, weil helden, Staatsmänner und Weiſe, deren Uamen anzuführen kein Ende iſt, es verherrlicht habenꝰ Antwort: Uein, mein Dater, du verführſt mich. Frage: Ich verführe dich? antwort: Denn Rom und das äguptiſche Delta ſind, wie du mich gelehrt haſt, mit Früchten und ſchönen Werken der Kunſt und allem, was groß und herrlich ſein mag, weit mehr geſegnet als Deutſchland. Gleichwohl, wenn deines Sohnes Schickſal es wollte, daß er darin leben ſollte, würde er ſich traurig fühlen, Und es nimmermehr ſo lieb haben wie jetzt Deutſchland. Frage: Warum alſo liebſt du Deutſchlandꝰ 83 antwort: Mein vater, ich habe es dir ſchon geſagt! Frage: Du hätteſt es mir ſchon geſagt? antwort: Weil es mein Daterland iſt! und her, ſtehen Kopf, ſonnen ſich im Gras und brechen von Zeit zu 306 ohne Grund, nur aus Vermeſſenheit oder Wohlbefinden, in jene Töne aus, die die Herrin des Hofes in ihrer Beſitzfreude ſo liebt— wir Männer auch, viel⸗ leicht weil wir dabei ſchon den feinen Duft eines Bratens in den Naſenflügeln ſpüren. Aber davon wiſſen die Enten Gott ſei Dank, nichts. Sie haben es ſo gut, wie man es nach ihrem und unſerm Verſtand nur gut haben kann. Sie haben Waſſer zum Schwimmen, ſie haben Kraut zum Aeſen, der Enterich hat zwei ſchneeweiße Frauen und die Frauen ein ſchiller⸗ buntes Prachtſtück von Mann, zrün, blau und fe Sollten ſie nicht glücklich miteinander ein? Leider geht es indes bei dieſen Tieren nicht immer ſo vorbildlich zu wie bei unſereins. Seit einigen Tagen höre ich mit der Däm⸗ merung— ſie kommt früh, der Frühling iſt noch nicht weit— höre ich, wenn ich am alten Knick vorübergehe, ein befremdliches Schnattern, Jagen und Flügelſchlagen. Und einmal, wie ich leiſe durch den Knick breche— ſer führt, von wo alle drei mir lange klagende oder prahlende Geſchichten erzählen, jedes für ſich, deutlich unterſcheiddar. Waren— frage ich mich plötzlich— die Fremden am Ende arme Witwen? Die Füchſe nehmen überhand. Wäre es möglich, daß mein Freund das ſchmuckloſe Kleid der wilden Nachbarn liebt? Iſt das möglich, wenn man ſo prachtvolle ſchneeweiße Liebſten hath Und doch war es möglich! Kamen die wil⸗ den Frauen nicht jeden Abend wieder? Kamen ſie nur, um ſich verjagen zu laſſen? Ach, wir tragen alle einmal unſern Zwieſpalt im Her⸗ zen, ſollte ein armer Erpel es beſſer haben? Aber das Unerhörte habe ich ſelbſt erlebt. Zu⸗ gegeben, daß zwei Frauen etwas wenig für einen Erpel ſind. Mag er alſo einmal mit Fremden auf meinem Teich ſcharmutzieren, mich geht's nichts an, ſeine Frauen legen darum keine ſchlechten Eier. Aber daß er dies Leben bequemer Muße, Sicherheit und Futter in Fülle verlaſſen, daß er den Wildfängen in ein unſtätes Leben folgen wollte, war doch un⸗ bürgerlich und wider alle Vernunft. Wie kann jemand, der es ſo gut hat, wie daraus gezogen. 11 mein bunter Freund, zugleich zwei ſchöne zahme Enten verlaſſen, dem Fuchs vor den Fang und dem Jäger vor die Flinte laufen kurz alle Wechſelfälle eines wilden Lebens auf ſich nehmen? Er tat's, wahrhaftigen Himmels, mein Erpel war dazu bereit! Als ich mich ge⸗ ſtern abend wieder, neugierig über den plät⸗ ſchernden Flügellärm, durchs Holz zum Tei ſchob, rrt— ſauſten die bunten Fremden auf. Und hinterdrein, ich traute meinen Augen nicht, hinterdrein ſchwirrte mein flügellahmer Erpel, kam wahrhaftig vom Waſſer hoch, kam übers Gitter— und platſchte, während die Ver⸗ ſucherinnen zum Moor ſtrichen, ſchwer in den Ach, das Leben der Wildbahn war nicht für ihn beſtimmt, die Schwingen ſeiner Vorfahren trugen ihn nicht höher als über ein Kaum war der Abſturz geſchehen, regten ſich die ſchönen weißen Frauen, die bislang die Ungebärde lautlos verfolgt hat⸗ Und kleinlant gab er Antwort und kam aus dem Roggen zurück. Da watſchelten ſie, ſehr unſchön und Roggen. Gitter hinweg. Da hatte er's nun! ten. Sie riefen den Mann. wenig bräutlich, zum Gitter und ſchnatterten ſich vor ihm aus, erſt ſchadenfroh, dann erbar⸗ 4 mend und ſchließlich verzeihungsbereit, in heller Angſt um den Ungetreuen. Mein Erpel ſchien ſich den Fall zu überlegen, Er hatte indes noch nicht die Zeit zu einem erklärenden Er war plötzlich auf das Gitter ge⸗ ſtoßen, erſtaunt zunächſt, dann verdutzt. Drei⸗ mal verſuchte er, den Hals hindurchzuſchieben, ſiebenmal dachte er, das Ding müſſe ein Ende dann nahm er die Verzeihung an. Wort. haben. Endlich begriff er, daß ihn wirklich und wahrhaftig etwas vom alten Leben aus⸗ ſchließen wollte. Und da erſt kam der rechte heilende Schrec mit Macht über ihn. Hilſe⸗ rufend begann er am Zaun auf und ab zu rennen, hin und her, her und hin. Entſetzt lockend liefen auch die Frauen ihm nach, dies⸗ ſeits und jenſeits watſchelten drei Enten! Und kamen nicht zueinander, und hatten alles ver⸗ eſſen und jammerten höher und höher, und ſchnatterten im Diskant und flehten nur noch um ein: Wieder beieinander zu ſein! Wie gut, daß der kluge Herr eine Pforte öffnen und den planlos Rennenden den Gat⸗ tinnen zutreiben konnte. Wie gut, daß er, kaum daß die Enten ihren Erpel wieder hat⸗ ten, kein Schelten, Auszanken, ſondern nur ein verſöhnliches Zurechtweiſen und dann ſchon bald ein verliebtes Schnattern hörte:„Gott ſei Dank, daß wir dich wiederhaben“. Da konnte der arme Mann— iſt das Tierleben nicht oft genug ein Gleichnis— in Muße ſeine Betrach⸗ tungen anſtellen, etwa, wie viel ſchwerer und ſchwieriger alles beim Menſchengeſchlecht zu⸗ geht. Zum andern aber auch: man ſoll nicht fliegen, Freund, wenn man, ach, nur eben übers Gitter kommt. Vielleicht hat das Entenvolk eine gute Lehre Bosheiten Saint⸗Juſt und Camille Desmoulins, zwei hervorragende Vertreter der franzöſiſchen Revo · lution von 1789, waren Todfeinde. Saint⸗Juſt, Anhänger der Schreckensregierung, der die Guillotine als wichtiges, politiſches Erzie⸗ hungsmittel anſah und darnach handelte, hielt ſich auch für einen Dichter. Sein frivoles Ge⸗ dicht„Orgaut“ verlockte ſeinen Gegner Des⸗ moulins, den geiſtreichſten Journaliſten der franzöſiſchen Revolution, zu einigen Rand⸗ bemerkungen. Er ſchrieb: Saint⸗Juſt's Gedicht ſei trotz ſeiner 24 Geſänge dem Mikroſkop der 4 die doch ſonft Literaturhiſtoriker entgangen, die kleinſten Inſekten der Literatur entdeckt hätten, dabei trüge Saint⸗Juſt aber ſein Dich⸗ terhaupt ſo würdig auf den Schultern, als ſei es das heilige Sakrament. Saint⸗Juſt erklärle nur, er wolle dafür ſor⸗ gen, daß Desmoulins das ſeinige wie Sankt Dionyſius unter dem Arme tragen werde. Und ſo geſchah es, Desmoulins endete unter dem Fallbeile. Kartoffelernte „Das iſt der Herbſt“ nickt Mijntreud, und atmet den ſalzigen Ruch und Rauch der wehen⸗ den Kartoffelfeuer, die in blauen Fahnen über blauende Landſchaft ziehen, aus deren ſilber⸗ nebelndem Dunſt ein paar Dächer blinken. Auf allen Aeckern ſchanzende Grüppchen, greepend der Mann, auf den Knien Weib und Kinder. Auf den Knien vor Mutter Erde das Volk. Acht Tage feiern die Fabriken in wohlver⸗ dienter Ruh; acht Tage kehren ſie zurück zur Erde, aus der ſie genommen ſind, und leſen ihr täglich Brot im Schweiß des Angeſichts. Acht Tage hat Maſchinenlärm und⸗Raſen keine Macht über ihr Gehirn und ihre Nerven: ſie baden in Stille und Tau, in Weite und Wind. Nun ſfind alle Bauern worden und freſſen Mutter Erde aus der Hand. Sie gibt nicht Steine für Brot; ſie gibt Kartoffelknollen. Unter jedem Gabelſtich kullert es und lugt aus faſerndem Erdreich, bläulich angelaufen, roſig, mit einem Hauch ins Violette. Braune derbe Kerle und komiſche Mißgeburten legt die ſachte Wühlarbeit der Greepe bloß unter dün⸗ ner Decke. Prall und protzig wachſen ſchwere Zentnerſäcke alle zwanzig Schritt, und in die Kippkarre purzeln ganze Ladungen aus den Drahtkörben der Kinder in trommelnder Kul⸗ lerei. Nun ſind ſie alle Kinder worden, braten Kartoffeln im beizenden Ruch und Rauch und reiben ſich den Magen vor Behaglichkeit. Herr⸗ gott, was ſie ſchmecken, dieſes Jahr, die Erd⸗ äppel im Eigenbau! Und ſie dürfen's eſtehen, müſſen nicht klagen und jammern nach Bauern⸗ art, den Preis zu treiben. Unſer täglich Brot... Nun iſt Frieden auf rden. Großvater, Großmutter, und Vater und Mut⸗ Von Kichard Euringer ter und Enkelkind auf eigenen Grund und Bo⸗ den, verſammelt um's Kartoffelfeuer. Auch das iſt Weihrauch, Kinder! Und Dank dem Vater, der uns alle nährt. Großvater und Urgroß⸗ vater haben ihr täglich Brot gekarrt, geſcharrt aus dieſer Erde. Auch das, ihr Kinder, iſt Geſchichte Vaterland. Auf den Knien vor den Feuern liegt das Volk. Karre hinter Karre, ziehen ſie heim, ſpät am Abend, wenn die Sterne ſchon im Gezweig der Bäume niſten, Karre hinter Karre, Sack auf Sack. Und die Kleinen hängen an Mutters Schürze vor Müdigkeit und Schlafweh, und die Kleinſten wachen nicht auf unter Lachen und und Singen, wie ſie ſo droben liegen mit geballten äuftchen, wie erſchlagen, zwiſchen Sack und ack, Erſtlinge der Ernte. Vom Apfelbaum im Garten bricht der Mann drei reife Früchte. Großmutter ſchält ſie, und Mutter ſtampft ſie zu Mus. Drei mächtige Kartoffeln klaubt der Vater aus der Fracht. Großvater ſchält ſie und Mutter ſtampft ſie zu Mus, und kocht ſie durcheinander, und ſetzt die Schüſſel auf den Tiſch und legt den Löffel da⸗ neben. Himmel und Erde neigt ſich ihrem Mund. Himmel und Erde eſſen ſie hinein in ihre Leiber, und werden ſatt. Gotteskinder ſind ſie wieder, die in Arbeit beten. „Das iſt der Herbſt!“ nickt Mijntreud. Ich weiß nicht, ob der Herbſt. Es iſt die klare, kühle, reife, reine Zeit der Ernte. Das Loch im Zirkuszelt von Heins oieguueit Der Zirkus gaſtierte damals am Rand der Großſtadt. Monſterzelt, Scheinwerfer, Loko⸗ mobile und ein Parlament von Glühbirnen. Noch mehr: Indianer, Neger, Chineſen, Ele⸗ fanten, Löwen und anderes Geflügel. 5000 Menſchen ſaßen in den Logen und auf den Stühlen— 5000 Menſchen, die das Geld hatten, dieſen bunten, von tauſend Düften, Farben und Geräuſchen„verklärten“ Abglanz einer fremden Welt zu genießen. Indeſſen: Draußen ſtanden die Zaungäſte. Und Zaungäſte waren Leute, die mich als Kind ſchon traurig machten. Die mir in meiner Knabenzeit ſchon den Getuß irgendeines ſchönen Spektakulums mindeilen. Auch dies⸗ mal war es ſo: Die Zaungäſte, zumeiſt Kinder meines Jahrgangs, beneideten jeden, der zur Kaſſe ging. Die Vorſtellung hatte längſt begonnen. Da — hört gut zu— da ſah ein Gendarm, wie zwei kleine, arme Jungens auf das Zelt geklet⸗ tert waren, um durch das Loch im hohen, ge⸗ wölbten Segeltuch zu gucken. Herrgott, wie hell war es doch da drinnen! Wie ſchrien die Jungens vor Vergnügen! Wenn die Pferde über Hürden hopſten. Wenn die Auguſte ein⸗ ander in die Mehlviſagen patſchten. Wenn ein koloſſaler Elefant was Koloſſales fallen ließ. Der Gendarm packte die kleinen dreiſten Jun⸗ gen am Wickel und holte ſie herunter vom Zelt. Und zog achtern das Notizbuch, um, wie man zu ſagen pflegte, zum Protokoll zu„ſchrei⸗ ten“. Aber die Buben jammerten, heulten, flehten.. Seht, in dieſem der weiße Clown, deſſen Namen ich leider ver⸗ gaß. Er bat:„Lieber Herr Wachtmeiſter, ſofern ein Narr Sie rühren kann: bitte, laſſen Sie die armen Jungens do“ laufen!“ Der Gendarm zwirbelte ſich ſehr amtlich das Schnäuzerlein:„Das geht nicht, Herrr! Die haben durchs Loch im Zelt geäugt! Jawohl! Die haben jenoſſen, ohne zu bezahlen. Wiſſen Sie, was das iſt? Nach Paragraph ſoundſoviel eine Intereſſenſchädigung aller derjenigen, die drinnen ſitzen und einen Platz für ihr gutes Geld kauften! Und eine Schädigung am andern darf ich nicht dulden!“— Da lieh ſich der Clown die kleinen, jam⸗ mernden Jungen beim Poliziſten aus; freilich mit dem Verſprechen, ſie ſofort zurückzubringen. Drinnen im hellen, flutenden Zelt ſtellte ſich der Clown mit den weinenden Buben mitten in die Manege. Die Muſik blies einen Tuſch, dann war es mucksmäuschenſtill bei den 5000 4 Menſchen. „Meine ſehr verehrten Herrſchaften! Dieſe Jungen haben ſoeben heimlich durch ein Loch im Zelt geguckt! Verzeihen Sie, aber iſt jemand unter ihnen, der ſich dadurch geſchädigt fühlt?“ und Stehplätzen. Und die 5000 Menſchen ſchrien, tobten, raſten vor Vergnügen. Schaut, im Hintergrund klatſchte auch der brave Gendarm ausgiebig in die Hände. Uno verließ das Zelt, während das Notizbuch Augenblick kam der Clown, Langſam Die Sonne rück, am zue Sterne auf, ging über d⸗ böſe grinſent Dreihunde ſchluckt, als( reicht war, u letzten Schri— als dumpfe, Reſte von Kr über die mü In unentn ten, kauerter mehr Herr d anderen Bet Beinen, dort Scheune verſ Treotentiefer einem Pferch traumſchwere flatterte irre himmliſch h. Schon ſeit S Scheunendach voll Blut, da 8 getrocknet we ſchlauch. Jetzt lag 1 gang von JI blinzelten in Himmels, de— den Soldaten Hinten lag buckelten niel nnicht, von Gr Sparren ank munteren Sö 5 . Viöbe, . auf d flache Mulde wie ein Lapp Hin und n abwärts, ode krumm die H fußhohen Ste und Speiche mahlten. Aus in Mannesh. ſchleiernder ſchmiegte. Eine Stille und beſtürzen KRrieg in dieſ Ein Raſſel. näher. Ueber den eeine Helmſpit 4 3 3 achtern wieder im Schoß der Uniform ver⸗ ſchwand. Zuerſt waren die 5000 Menſchen ſtumm. Noch ſtummer. Dann, da ſie den Gendarm im Hin⸗ tergrund warten ſahen, dämmerte es ihnen. In den Logen. Auf den Bänken und Stühlen Menſch, dem D „Der Zwöp Das ſingen ſi Sommerſonnt Zwöpps, ſeir dreht ſeinen: lacht, daß ma ſieht und ſag aber iſt ein Wäßpe?? S haarrig, blitz. ſage euch, ſie ſtächen.“ Das ſagt ꝛ ewöhnlicher achen nicht der treffendſte ken kann, den um und an e man ihn ſchle aber, direkt„ ſeiner Kegelb Hochgefühl, a ner Mann r Haufen Keg niederſchießt, Oh, er iſt . Kegelbahn, d Und nun h Sonntag ein ein niegelnag Begreiflich, ein Haufen wiſſen, was (kommt her, i Birkenhaiger Furchtbar iſt macht es gar wenn er der Aber ſie nicht. O du Was iſt d Zwöpps nich ſind, Fabrike Spinnerei, d gelegen. Un dient. Aber Sie kann's der Zwöpps ich ſie? den ſtößt ihn das 1 uncl zwei ſchöne uchs vor den Flinte laufen n 4 3 gen Himmels, s ich mich ge⸗ ber den plät⸗ lz zum Teich Fremden auf. 1 Augen nicht, lahmer Erpel, h, kam übers nd die Ver⸗ ſchwer in den Zildbahn war wingen ſeiner als über ein r der Abſturz ſeißen Frauen, verfolgt hat⸗ Und kleinlaut dem Roggen unſchön und d ſchnatterten „ dann erbar⸗ ereit, in heller zu überlegen, in. Er hatte m erklärenden s Gitter ge⸗ rdutzt. Drei⸗ irchzuſchieben, üſſe ein Ende ihn wirklich n Leben aus⸗ im der rechte ihn. Hilfe⸗ f und ab zu hin. Entſetzt im nach, dies⸗ i Enten! 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Uno as Notizbuch Uniform ver⸗ heißeſten Tag gehetzt Karl Bröger.: Langſam wich die Nacht von Jolivet, lang⸗ ſam und doch viel zu ſchnell für die geſchunde⸗ nen Rücken, zerſtolperten Zehen und wundge⸗ lauſenen Füße der Kompanie. Befehl hatte die Kompanie mittags aus ihrem wunſchloſen Hindöſen geſcheucht, ſie durch den und vierzehn Stunden nicht mehr zu Atem kommen laſſen. Bald auf guter Straße nud der Naſe nach, bald querfeld⸗ ein über Stoppel nud Strunt war dieſe Jagd durch Mittag, Abend und halbe Nacht gegan⸗ gen. „Die Sonne blieb müde hinter dem Marſch zu⸗ rück, am zuckend überhuſchten Himmel zogen Sterne auf, und ein Mond, blaß und erſchöpft, ging über der ſchwantenden Schar mit, bis er böſe grinſend ein Scheunentor wies. Dreihundert Soldaten hatte dieſes Tor einge⸗ ſchluckt, als lange nach Mitternacht das Ziel er⸗ ten, kauerten und kuſchten die Leute, mehr Herr der eigenen Gliedmaßen, einer des Höhe, reicht war, und jeder hinſankt, wo er gerade den letzten Schritt tat. Als Murren und Fluchen, als dumpfe, ſinnloſſe Wut zerſchmolzen die Reſte von Kraft in einem Dunkel, das mildernd über die mürben Sinne kam. In unentwirrbaren Knäueln lagen und lehn⸗ keiner anderen Bett, da ein Kopf zwiſchen fremden Beinen, dort ein Rumpf quer über drei Leiber geworfen. Böden, Stufen, Leitern waren be⸗ klebt von erſchlafften Körpern, in der ganzen Scheune verſtreut wie ausgedroſchene Garben. Totentiefer Schlaf hielt die Kompanie in einem Pferch. Nur ſelten klang angſtvolles, traumſchweres Murmeln und Seufzen auf und flatterte irre himmliſch heller Tag zerbrach dieſen Bann. Schon ſeit Stunden ſtand die Sonne über dem durch den Raum.— Erſt ein Scheunendach und pumpte die Adern wieder voll Blut, das in dieſer ſchrechhaften Nacht ein⸗ getrocknet war wie Waſſer in einem Wüſten⸗ ſchlauch. Jetzt lag die Kompanie vor dem Dorfaus⸗ gang von Jolivet und wartete. Die Augen blinzelten in das unwahrſcheinliche Blau eines Himmels, der, von keinem Hauch getrübt, über den Soldaten ſtand. Hinten lag Jolivet. Die roten Ziegeldächer buckelten niedrig aus dem Bauwerk, ſoweit ſie nicht, von Granaten zertrümmert, grauverkohlte Sparren anklagend zum Himmel reckten. In munteren Sätzen ſprang die Straße von der auf der Jolivet lag, herunter in die flache Mulde, die zwiſchen den Moſelhängen wie ein Lappen Tuch ausgebreitet lag. Hin und wieder kam ein Wagen die Straße abwärts, oder ein Radfahrer ſtrampelte katzen⸗ krumm die Höhe hinauf. Sonſt ſtörte nichts den fußhohen Staub, der träge aufwirbelnd Rad und Speiche überzog, wenn ſie ihn noch feiner mahlten. Aus zarteſtem Grau gewoben hing er in Manneshöhe über den Radſpuren als ſchleiernder Hauch, der ſich jedem Luftzug ſchmiegte. Eine Stille ging durch den Tag, unheimlich und beſtürzend, ſobald nur ein Gedanke an den Krieg in dieſe Stille trat. Ein Raſſeln und Klirren ſchrillte näher und näher. Ueber den Kamm der Höhe zuckte funkelnd eine Helmſpitze, ein Kopf folgte nach, ein halber Menſch, dem ſich Reiter und Geſchütze anreih⸗ ten, eine ganze Batterie, von unſichtbarer Fauſt aus der Tiefe gehoben und ein Wimperheben lang ſchwebend in der Luft gehalten. Im Schritt fuhr die Batterie vor. Die Pferde nickten zum Takt ihrer Schritte und ſchnoben von den Nü⸗ ſtern den Staub, der den nickenden Pferdeköp⸗ ſen geſpenſtiſch voranwirbelte. Auf den Protzen hockten die Kanoniere und hatten die Hände puppenhaft ſteif auf dem graugelben Ueberzug liegen, der die Rohre einhüllte. Dreihundert Geſichter wendeten ſich gegen die anfahrende Batterie. Es witterte um dieſe Bat⸗ terie ein Teil vom Geheimnis der nächſten Stunden, von denen niemand wußte, ob ſie noch ſo ſtill und blauſelig an die Sinne gingen wie der Augenblick, der eben gelebt wurde. Das Anilitz des Alters Um die Wegwende bei den Buchen blinkte der letzte Pferdehuf. Die Batterie war von der grü⸗ nen Fläche weggeſchluckt. Ernſt Löhner wandte ſich zum Tambour Rieß, der an einem Halm kaute und in kunſtvollem Bogen nach der Straßenmitte ſpuckte. „Lang liegen wir hier nimmer.., Es muß bald vorwärts gehen...“ Gleichmütig hob der Tambour die Schultern. „Hab' ich ſchon vor einer Stunde gewußt.. Ich will meine Trommel freſſen, auf einen Sitz und ohne Kommiß, wenn dort vorn nicht bald der Teufel los iſt...“ Tambour Rieß deutete auf die Höhen des Wirtshaus„Zum guten Leben“ Moſellandes, die in Glanz und Schimmer her⸗ überwinkten. 3 Die Straße von Jolivet kam ein Trupp Män⸗ ner herab, keine Soldaten, ſondern Einwohner in der üblichen Landestracht. Sie hatten Schau⸗ feln und Pickel geſchultert und ſetzten in ver⸗ droſſenem Marſch Bein vor Bein, als ob ein Widerwille den Fuß hemme. An der Spitze des Trupps ſchritt ein ſchwarzbefrackter, zierlich ge⸗ ſtalteter Herr mit blau⸗weiß⸗roter Schärpe um den Leib. Dieſer Führer zog ein wahres Lei⸗ chenbittergeſicht und warf nicht geradezu herz⸗ liche Blicke auf die gaffende Kompanie, die bis an den Straßenrand vordrängte und an der ſeltſamen Erſcheinung dieſes Zuges herumrät⸗ ſelte. Haſtige Befehle ſchnitten dieſes Rätſelraten ab. Die Kompanie hängte ſich dem Zug unmit⸗ telbar an. Noch wußte niemand, was dieſer Aufzug be⸗ deuten möchte und welche Pflicht die fünfzig Männer in braunen und blauen Bluſen trieb, daß ſie an einem wunderſchönen Auguſttag mit Schaufeln und Pickeln die ihnen gewiß längſt vertraute Straße nach Deuxville entlang mar⸗ ſchierten. Der Zug Ernſt Löhners marſchierte an der Spitze. Nur wenige Schritte vor Ernſt Löhner tappte die begleitende Wache, brave Land⸗ ſturmleute, das Gewehr läſſig geſchultert und auf die neugierigen Frage gnädig Beſcheid ge⸗ bend. Faſt ſtürzte Ernſt Löhner über die aufgeriſ⸗ ſene Straßenſchotterung, als er hörte: Ihnen voran zogen fünfzig Leute, ausgeſchickt von ir⸗ gendeiner Stelle, um Leichen einzugraben. Alle Straßen, auf denen ſeit Wochen der Krieg donnernd ſchritt, ſchrumpften ein in das Wegſtück, das Ernſt Löhner überſchauen konnte. Der Krieg entſchleierte ſein Geſicht und preßte alle Qual der Zeit in dieſes Bild. Die Toten vorne, unabſehbare Reihe von Ho⸗ rizont zu Horizont, die Leichengräber im nächſten Glied, zahlloſe Fühler und Füße regend, ein ungeheurer Wurm, Erde wühlend und Gräber ſchaufelnd, die Kompanie zuletzt, dreihundert helle Her⸗ zen, darin Licht vom ewigen Lichte brennt, noch brennt, doch verlöſchen wird— wer weiß, wo und wann?— in dir, in mir.. In dieſen drei Wellen ſprang die Zeit dem Abgrund zu, der überall auf ihrem Weg klaffte. Von dieſem Geſicht betäubt, ſchwankte Ernſt Löhner in ſeinem Gliede fort, ſah keine Sonne mehr, kein Grün mehr an Baum und Strauch, ſah nur noch dieſes innere Bild und die dunk⸗ len Geſtalten des Gräbertrupps und verſtand nicht, warum ſein Blick haften blieb auf der ſilberbordierten Mütze, die einer aus der Schar, wohl ein Hoteldiener aus dem nahen Luneville, trug. Wenn der Mann den Kopf drehte und rück⸗ wärts ſah, glänzte es von der Mütze mit ſchrei⸗ enden Buchſtaben höhniſch und bitter ſpot⸗ tend her: Estaminot:„Bonne vie“ Wirtshaus„Zum guten Leben“. 2. Noch keine Stunde ſpäter tanzten um uns die Auſſchläge der Rimailho⸗Haubitzgranaten, und wir rannten mit dem Tod um die Wette. Der Zwöpps Eine frũnlische Geschichte Von Kuni Tremel-kggerit „Der Zwöpps iſt ein Kerl wie eine Wöpps.“ Das ſingen ſie beim Zwaſt in Birkenhaig jeden Sommerſonntag auf der Kegelbahn und der Zwöpps, ſein Name iſt Martin Pötzinger, dreht ſeinen ungewöhnlich langen Schnurrbart, lacht, daß man all ſeine ſchönen weißen Zähne ſieht und ſagt:„Rrrecht ſo, meine Herrn! Was aber iſt eine Wöpps? Im Leſebuch ſteht Wäßpe?? Sie iſt ein feines Ding, brraun, haarrig, blitzgeſchwind und honigſüß; ich aber ſage euch, ſie hat einen Stachäl und kann auch ſtächen.“ Das ſagt der Zwöpps alles mit ſo außer⸗ ewöhnlicher Betonung, daß man aus dem Rachen nicht herauskommt. Zwöpps, das iſt der treffendſte Name für ihn, den man ſich den⸗ ken kann, denn er zwöppſt wirklich überall her⸗ um und an einem Sonntag zum Beiſpiel kann man ihn ſchlechterdings überall finden, daheim aber, direkt„beheimatet“ iſt er auf dem Zwaſt ſeiner Kegelbahn. Oder gibts ein größeres Hochgefühl, als wenn ein von Statur ſo klei⸗ ner Mann wie der Zwöpps ſo einen großen Haufen Kegeln umbollert, umkegelt, was niederſchießt, zermalmt, mit ſeiner Spritzkugel? Oh, er iſt gefürchtet, auf der Zwaſtſchen Kegelbahn, deren allerletzte Tücke er kennt. Und nun hält der Zwaſt gar am kommenden Sonntag ein Preiskegeln ab, deſſen erſter Preis ein niegelnagelneuer Regulator iſt. Begreiflich, daß im Zwöpps ſeinen Hoſen ein Haufen Aufregung ſteckt, denn ihr ſollt's wiſſen, was kein Menſch ahnet, der Zwöpps (tommt her, ich muß es leiſe ſagen, daß es kein Birkenhaiger hört), der Zwöpps iſt verliebtl Furchtbar iſt das! Erſchütternd! Den Zwöpps macht es ganz kaput. Schlecht wird es ihm, wenn er der Böhnleinsdorett nur begegnet. Aber ſie ſieht ihn nicht! Sie will ihn nicht. O du heiliges Elend! Was iſt da zu machen? Nicht, daß der Zwöpps nichts iſt, er iſt was die meiſten hier ſind, Fabrikarbeiter in der Schneckenbacher Spinnerei, dreiviertel Stunden von Birkenhaig gelegen. Und er verdient, was jeder dort ver⸗ dient. Aber die Dorett will was Beſonderes. Sie kann's verlangen, ſagt ſie und das ſieht der Zwöpps ja auch ein. Aber wie bekomme ich ſie? denkt er und ſtrengt ſich an und nun ſtößt ihn das Schickſal ſelbſt auf den Weg. Das iſt das Rechte! Er muß den erſten Preis be⸗ kommen, er, der Zwöpps. Man fällt ganz zuſammen, wenn man die Kraft und Kühnheit dieſes Entſchluſſes mißt. Der kleine Zwöpps den großen Preis? Den herrlichen Regulator mit Gongſchlag? Wenn den einer in ſeine Stube hängt, iſt er ja ſchon eingerichtet, fehlt nichts mehr als Tiſch, Stuhl und Bett und das hat der Zwöpps noch von ſeiner Mutter her. Alſo! Der Zwöpps ſagt nichts als:„Und wenn er unter neun Stein' ſteckt, her muß er!“ Aber er ſagt's nur zu ſich, denn, da iſt der Strößenreutherſadl, der hat Stahlfedern in den Armen, und der Kranz⸗ helm, der legt„Kranz“ hin auf Beſtellung. Dann die Auswärtigen, die kommen werden, alle Ja prima Schieber. Es iſt ſchwierig, ſehr, nur ein Laie kann die Kühnheit, den Mut des Zwöpps, verkennen. Da aber am Ende alles zu erwarten iſt, kommt auch dieſer Sonntag. Mai iſt's! Die Welt blüht und die Liebe rumort im Zwöpps wie die Maſchinen in ſeiner Fabrik. Er aber ſagt zu ſich:„Rruhhee, und noch einmal Rruhhee, mein Sohn! Nurr die Rruhhee kann es machen.“ Das ſagt er ſich in einer Stunde zehnmal, ſchon ſeit 14 Tagen, und man ſieht daran, daß der Zwöpps ein Vorgänger, ja, daß er der Johannes von dem ſo gerühmt geweſe⸗ nen Coue war, denn dieſe Geſchichte nimmt vor zwanzig Jahren ihren Anfang. Der Zwöpps kegelt vor zwanzig Jahren auf der Zwaſtſchen Kegelbahn dreimal Neun hinter⸗ einander und gewinnt den Regulator mit Gongſchlag unumſtößlich. Wie ein Lauffeuer geht die Nachricht durchs Dorf und während der Zwöpps vor Stolz ſeine kurzen Beinchen wie Türkenſäbel durchdrückt, fällt der Dorett ein, daß ſie beim Klaſnbeck, deſſen Frau ihre Tante iſt, und deſſen Haus an die Kegelbahn des Zwaſt ſtößt, etwas zu tun hat. Was ſoll ich lange erzählen? Dies ſoll ja eine kurze Geſchichte ſein. Lange nach Mitternacht geht der Zwöpps erſt heim. In einem Arm hat er die Dorett, im andern den Regulator. Den Tag nennt er in ſpäteren Jahren den Aequator ſeines Lebens. Ein halbes Jahr Zeiti halten ſie ihre kleine Hochzeit. Es ift eit Die Liebe des Zwöpps iſt gewaltig, ſo ge⸗ waltig, daß er erſt nach der Geburt ſeines zwei⸗ ten Sohnes wieder den Weg zur Zwaſtſchen Kegelbahn findet. Dort ſteht er endlich eines Sonntags wieder und ſieht ſich nach den faſt zwei Jahren um, in denen ihm ſein Preis⸗ regulator die Zeit kündete. Es iſt eine heiße Schwüle da hinter ihm. Die pechſchwarzen Haare der Dorett ſind feſt wie Ketten. Daß er ſie zu ſprengen vermochte, erſtaunt den Zwöpps ſelbſt. Seine Kameraden aber begrüßen ihn ju⸗ belnd. Sie erklären: nun biſt du erſt ein Mann! Nun du mit dem Weibe fertig biſt!“ Er fertig? Sie ſagt:„Ich bin fertig mit dir, wenn du auf die Kegelbahn gehſt!“ Es iſt ein furchtbarer Kampf; zäh, erbittert, aber ſchließlich iſt er doch hier. Aber er iſt im Innern zwieſpältig, er findet das frühere Ein⸗ heitsgefühl der Freude nicht ſo recht mehr. Es zieht ihn hin und zieht ihn her. Diſteln und Brenneſſeln wachſen ihm von nun an an ſei⸗ nem Lebensweg, mit denen geißelt ihn, wenn er wankend heimkommt, die Dorett. Trotzdem bekommt ſie jedes Jahr ein Kind, denn die jedesmalige Verſöhnung, die nicht ausbleiben kann, gleicht dem Aequatortag ſeines erſten Sieges auf ein Haar. Was dazwiſchen liegt, iſt ſcheußlich, denn der Zwöpps fordert ſein Sonntagsvergnügen und die Dorett, die behauptet, ihre Kinder müßten verhungern, weil ihr Vater alles verkegelt und verſauft, wird zäher, frecher und ſchärfer nach jedem Kampf. So wird aus Liebe Haß und nicht ſelten murmelt die Dorett:„Wennſt du nur ver⸗ reckeſt! Wär ich doch erlöſt von dir Lumpen!“ Doch da zeigt ſich, daß eine Weſpe auch einen Stachel hat. Der Zwöpps ſieht ſich gezwungen, zur Tat überzugehen. Er verwichſt die Dorett gründlich und öfter und geht dann ſieghaft ge⸗ ſchwellt, umheult vom Gebrüll ſeiner Spröß⸗ linge, umlodert vom Haß ſeines Weibes zur Kegelbahn. So dauert dieſer Kampf, der äußerlich Ehe heißt, zwanzig Jahre. Man ſieht daran, was Wünſche ſind. In den Wind geſprochene, ins Nichts zerſtäubte Worte, denn weder die guten von der Hochzeit, noch die ſchlechten, während der Ehe, gehen in Erfüllung. Beide leben weiter. Und wenn die Dorett bittet, ſie ſei aus⸗ gemergelt, ſagt er gleichgültig:„Wenn die Birn a Hutzl iſt, hält ſie lang!“ Sie aber ſpürt ſein Bedauern heraus, daß ſie lebt und ſchreit:„Und du biſt a ausgepichts Faß und Gott ſeis geklagt, des derlechzt net!“ Der Zwöpps aber ſagt ſichs philoſophiſch:„Das iſt der traurige Weg der Liebe! Sie verreckt in der Ehe! Denn, hätte ich meine Dorett nicht 'heiratet, möcht ich ſie heute noch!“ * Nun hat ſich aber eines Sonntags der Zwöpps vom franſigen Kugellaufbrett einen Spreißel unter den Nagel geſtoßen. Er zerrt ihn ja gleich heraus, aber es tut doch immer noch ſakeramentiſch weh. Er ſchwillt ſogar. Da er aber gerade wieder mit der Dorett bockt. merkt ſie erſt, daß ihm etwas iſt, wie er in der nächſten Nacht anfängt dumm zu reden. Sie ſagt, er ſoll ſein Maul halten! Als er das nicht tut, macht ſie endlich Licht und findet ihn wie in Flammen. Zwei Tage macht ſie ihm, der ſtumm und verbiſſen daliegt, kalte Umſchläge und wirft ihm nebenbei, da er ja ſtillhalten muß, alles vor, was ſie ihm vorzu⸗ werfen hat, und das iſt nicht wenig. Aber endlich reißt ihm die Geduld und er brüllt:„Hol den Bader, ich werd' a Narr vor Schmerzen! Er ſoll's aufſchneiden!“ Die Dorett läuft, daß ihr die Röcke fliegen, denn wenn er ſelbſt das Schneiden verlangt, iſt's arg. Wie der Bader kommt, ſchüttelt er zornig den Kopf und fragt:„Warum habt ihr mich nicht eher geholt?“ Wie aber der Zwöpps geſtorben iſt, ſchreit es die Dorett durchs ganze Dorf:„Der Bader hat mein Mann geliefert! Der Hundspfuſcher! Wenn ich ihn erwiſche, iſt er hin!“ Und einmal iſt ſie dem Bader ſogar mit dem Küchenmeſſer nach, durchs halbe Dorf. Seitdem geht er nimmer an ihren Fenſtern vorbei. „Weil er ſchuldig iſt“, ſchreit ſie. ein Mörder iſt! es weiß!“ Sonſt geht ihr's gut! Nie iſt ihr's ſo gut gegangen. All ihre Kinder gehen in die Spin⸗ nerei. Alle verdienen. Not kennt ſie nicht mehr. Und wer ſtillhält, dem erzählt ſie's: „Ein Tag iſt ſchöner wie der andere, ſeid mein Alter, der Lump, nimmer da iſt. Mein Lebtag iſt mir's noch nicht ſo gut gegangen, wie jetzt. Wenn bloß der Kerl net wär, der Bader, der Himmelhund! Den Mörder, wenn unſer Herr⸗ gott zu ſich nehmet, tät er ein gutes Werk. Wenn der mir über den Weg geht, läuft mir jedesmal die Gall über, denn der, wenn net wär, lebet mein Mann heut noch!“ „Weil er Und weil er weiß, daß ich ODie Renntrcsoe „Alles, was recht iſt,“ knurrte der Roßandres und ſtarrte auf ſeine Taſchenuhr, die er unter die glimmende Helle ſeines Schweizer Stum⸗ pens hielt, um die Zeit abzuleſen,„alles, was recht iſt, bei Langemarck haſt zag gepocht und Verdun haſt ausgehalten und biſt nie geſtanden, alte Zwiebel, jetzt wo ich unbedingt wiſſen muß, wieviel Uhr es iſt, ſtreikſt du. Nennt man das Kameradſchaft, he?“ Er hob das zerbeulte Ge⸗ häuſe ans Ohr und ſchüttelte den Kopf. Die Uhr tickte, aber ſie blieb auf zwölf Uhr ſtehen. „A was,“ ſagte der Andres,„dann los halt mitten in der Geiſterſtund meinetwegen.“ Und er zog die Zügel von den Pferderücken herab und fuhr am Notſchrei vorbei. Wäre noch Licht im Gaſthaus geweſen, hätte er eine Stunde warten können, der Mond hätte ihm dann viel⸗ leicht noch auf den Weg nach Freiburg geleuchtet. Er kam nicht darauf, daß die Zeiger ſeiner Uhr ſchon ſeit mittags um zwölf Uhr nicht mehr weiterrückten, aber er ſann an der Untreue des nickelnen Dinges herum und neben den Röſſern herſchreitend, die mit verhaltenen Schritten das gebremſte Langholzfuhrwerk durch die kalte Racht die Straße hinabfuhren, dachte er an ſeine Kriegszeit. Die war ſo lang, vier Jahre lang. und hatte an Ereigniſſen ſolch eine Ueberfülle angeſammelt, daß ein Fuhrknechtsleben für alle Zeiten davon zehren konnte. Es war bisher nichts Neues dazu gekommen, was der Erzähl⸗ freudige an den Schanktiſchen hätte berichten können. Jetzt ging die Uhr falſch und heute morgen beim Lanaholzladen war er auf dem Glatteis ausgerutſcht und hatte ſich gehörig und feſt auf den Hintern geſetzt, ſo daß ihm eine Zeitlang war, als hätte ſich eine Kegelbahn in ſeinem Schädel aufgetan. Nummer zwei alſo! Und was ſich zweitet, ſagt die alte Botenher, 771 drittet ſich. Es muß drum noch etwas lätz gehen. Roßandres war ein Sinnierer, und er hatte keine ſchlechten Gedanken, das muß man ihm laſſen. Er bedachte alle Ereigniſſe um und um und machte Geſchichten daraus. Was ſollte er ſonſt tun, immer ſo neben dem Fuhrwerk her ſtunden⸗ und ſtundenweit mit Langholz, das er, weil die Landſtraßen dann frei ſind von Autos, am beſten nachts davonfuhr. Es kam plötzlich als das Fuhrwerk in die erſte Kurve der Schauinslandſtraße kreiſchend und mit den Stämmen donnernd bog, ein Wind auf gegen Mann und Roß und Wagen, der ſich förmlich anſaugte. Die Pferde blähten die Nü⸗ ſtern und ſchnaubten Flocken von den Mäulern, und ihre langen Mähnen wehten wild. Wie dieſer Wind heulte und angriff! Andres knöpfte ſeinen alten Soldatenmantel zu. Man könnte meinen, das wilde Heer iſt un⸗ terwegs, wenn es das noch aäb. Die Modernen glauben das Zeug ja nicht mehr. Der Roß⸗ andres glaubt es auch nicht. Was für eine Plag haben doch die alten Weiber noch mit dieſem Aberglauben. In der Lichtmeß müſſen ſie die Schlangen aus dem Haus jagen und daneben fromm die Kerzen weihen. An St. Bläſi dies, an St. Agatha das tun. Sie kommen gar nicht zur Ruh ſeit dem Andreastaa im Dezember. Die Rauhnächt macht ihnen zu ſchaffen, und ſo geht es weiter mit den Faſtnächt, der Karwoche, der Oſiern, der Pfingſten, und die Lostage nicht zu vergeſſen das ganze Jahr durch und die Um⸗ ſtände und Regeln bei Hochzeiten, Taufen. Lei⸗ chen. Und das Bannen und Beten bei Lränket von Menſch und Vieh. Was auch die Weiber für ein Gedächtnis haben müſſen. Der Andres ltebte die Weiber nicht, ſie taten ſo wichtig und waren ſo wunderfitzig. Oh Gott, dieſer Sturmwind! Das war ja ein gonz warmer Wind auf einmal. Der bringt Regen, und der macht ſchläfrig. An ſchroffen Hängen fuhr der Föhn heulend hin und die Tannenſtämme klapperten aneinander. Manch⸗ ——5 tutete es um Kurven, als hupte ein Kraft⸗ agen. Hm, er fuhr ja jetzt auch auf der weltbekann⸗ ten Autorennſtraße. Saubere Straße das. Die weißen Mahnſteine am Rande, die ſahen jetzt im Wind und im Mondlicht aus wie kniende Schutzengel, wenn man nicht ſo genau hinſah, Andres dachte ſich das ſo aus. Er machte im⸗ mer gerne eine Geſchichte um eine Sache, die ſonderbar war. Huiiiii— fauchte der Sturm. Die Pferde waren ſo aufgeregt jetzt, ſie traten faſt auf der Stelle. Hatte er das Fuhrwerk etwa zu ſtark gebremſt? Andres machte„Ohla“, warf die Zü⸗ gel über die Pferderücken und ging hinter den Wagen. Alles in Ordnung.„Hüoh!“ Der Sturm ließ nicht nach. Das Handpferd tänzelte widerſpenſtig. Der Andres zog ihm leicht Mon ſtermann Eris Guooe heute wie verhext. Das ſteckte ja an, ſo eine Aufregung. Und die Geſchichte mit dem Auto. Da, da raſte ja wieder eins vorbei, ein wei⸗ ßer, niedriger Karren, und was für ein Geheul der ausſtieß um die Kurve. Huiiiii— weg war er. Unheimlich. Und abermals einer. Und ein Motorrad. Eine ganze Kette von Wagen ſauſte jetzt durch. Und wie waulten und jaulten die Dinger ſchauerlich. Jetzt glaub ich bald, kicherte Andres nach einem abermaligen Schluck Schnaps in ſich hin⸗ ein, jetzt glaub ich bigott bald, die Geiſter fahren mit Autos umeinander. Wenns doch ewig Mit⸗ ternacht iſt, wie die Zwiebel angibt. Das Hand⸗ pferd bäumte plötzlich. Andres hatte ein wenig gegrübelt und es außer acht gelaſſen. Ruck, hielt der Wagen an. Ja, du liebe Zeit, Bohne, Kanone noch ein⸗ Im Kreislauf der Natur eins über mit der Geißel; aber es gab nicht nach. Ja, es war ein wenig Glatteis auf dem Boden. Der Föhn wehte über hartgefrorenen Grund, der ging nicht ſo ſchnell auf. Huliiii— pfiff der Wind. Vor dem Mond flogen Wolken⸗ fetzen. Böſe Nacht das, Gott behüt uns! Der Fuhrmann brachte mit leiſe ſchmeicheln⸗ den Worten endlich das Handpferd zuweg. Huiii — da ſauſte ein Auto an ihnen vorüber. Ein langer, dunkler Wagen. Röſſer und Mann er⸗ ſchraken nicht ſchlecht. Drunten an der Kurve, was geſchah dort? Wahrhaftig, da drehte es das Auto rum wie einen Kreiſel. Oh, und ein Ab⸗ grund war dort. Dem Andres gabs einen Stich, ihm wurde ſchwarz vor den Augen. Das Anto mar weg. Doß auch der Sturm ſo tobte, daß es auch auf einmal ſo dunkel war! Andres zitterte davor, an der Kurve auf das Unglück zu ſtoßen. Er kam ſelber faſt nicht von der Stelle; aber an der Kurve angelangt, ſah er nichts mehr von dem Auto. Der Mond ſchaute frei jetzt herab. Im Abgrund lag nichts, was nicht hineingehörte. Doch der Sturm raſte. Ein einziger Heulton erfüllte das Tal, er gab ſich ſelber Antwort von den hohen Wänden her. Die ganze Nacht war nichts anderes als ein ſchreiender Mund. Andres nahm die Schnapsguttere an den dür⸗ ren Mund. Föhn macht Fieber. Er warf den Mantel auf den Wagen. Gern wäre er ſelber eine Weile aufgeſeſſen, aber man mußte auf der Hut ſein mit den Satansgäulen, die gingen mal, da lagen ja Stämme über der Straße, zwei weltsgroße Holländer. Andres ſpuckte verzwei⸗ felt über ſie hin. Die müſſen den Hang herab⸗ gerutſcht ſein. Oder hatten amend die Berg⸗ geiſter die Stämme quer über die Straße ge⸗ rollt? Und er ſaß jetzt im Dreck mitten im Sturm und mitten in der Nacht und mitten auf dem Weg. Da ſollte doch Er ſpie abermals über die Schäfte. Die bewegte kein einzelner Mann fort. Er verſuchte es, aber die beiden Langhölzer wichen nicht, waxen womög⸗ lich gar angefroren. Andres ſetzte ſich in ſeiner Verzweiflung auf einen der weißleuchtenden Stämme. Die Pferde warfen ſchnaubend die Köpfe auf und nieder und peitſchten mit den ſchweren Schweifen. Aber die Autos, die Motorräder, wie waren denn die durchgekommen'? fiel ihm plötzlich ein. Sein Unterkiefer begann zu zittern, das kalte Grauſen ging ihm in die Tiefe. Er fror bis in die Rieren. Die Autos? Ach, Geiſterautos kamen ſchließlich durch ein Schlüſſelloch, das kannte man ja. Oder ſprangen hui über das Hindernis. Aber, Herrgott, da kommt ja wieder eines oben herunter. Er ſieht es noch nicht, er ſieht nur das Licht der Scheinwerfer an der Wald⸗ wand hinſchweifen. Weit weg iſt er noch, der Fahrer. Andres hört auf zu zittern, er geht gefaßt auf das Fuhrwerk zu, zieht die Röſſer, ſoweit es möglich iſt, beiſeite, und drückt ſich, die Zügel kurz genommen, an das Vordergeſtell des ſtarken Hengſtes. Jetzt kann er ja ſitb 3 das Auto echt iſt oder ein Geiſt. Das iſt übri⸗ gens die Kurve, in der die Rennfahrer Glück haben müſſen. 3 Er hört jetzt ſchon den Wagen. Der Sturm läßt nach im Augenblick. Er ſieht jetzt auch die Scheinwerfer. Nein, das iſt wohl ein echies Auto. Du lieber Himmel, das fährt ja gottlob langſam, das ſchleift ja nur ſo. Es iſt ſo ſtill. Andres ſpürt es ſeltſam klar, wie ſtill es auf einmal iſt! Kein Sturm mehr, nur das Auto ſchleift heran. Da ſteht es, knapp vor den Stämmen bleibt es ſtehen. Die Tür fährt auf. Ein großer, brei⸗ ter Mann ſteigt aus, hat einen langen, weißen Mantel an, eine weiße Kappe auf. Ein Geſicht hat er nicht, bloß eine große Autobrille zeigt an, wo Augen ſind.— Der Mann geht an die Stämme, ſtößt mit dem Fuß daran, ſagt nichts, ruft nur mir einem Kopfrücken den Fuhrmann her, deſſen Pferde angſtvoll zittern. „Was denn, wollt ihr etwa die Stämme weg⸗ heben?“ fragt Andres und erſchrickt ſofort an ſeiner eigenen Stimme. Die klingt ganz anders, ſo merkwürdig laut und ungehörig; aber er faßt doch an, wie es der Weiße tut, ein Rieſenkerl wahrhaft. Was hat denn der für Hände, ſteh mir bei, was für Hände hat denn der? Jetzt tobt der Sturm wieder auf, als wollte er heben helfen. Ho— ruck, ja, wahrhaftig, der Stamm rutſcht mit dem dicken Teil jetzt dem Straßenrand zu. Ho— ruck, der andere auch. Der Weg iſt frei. Doch ehe der Roßandres den Rücken wieder 1 grad hat und ſagen will:„So, das hätten wix,“ ſchleifen Auto und Fremder bereits um die Kurve. Es iſt ein ſeltſames Schleifen, ſo un⸗ heimlich weich, eigentlich ein Wiſchen, ſo als rolle der Wagen nicht, ſondern gleite auf ſeinem Gummi, faſt wie ein Schlitten über Neuſchnee. Und nun hebt ein neuer Spuk an? Während der Sturm heult, ſauſen die Renn⸗ 4 wagen, die Motorräder wieder an ihm vorüber, doch bergauf jetzt. Und oben unterm Mond ziehen Wolkenfetzen hintereinander hin wie die Rennfahrer. Das alles ſieht Andres gleichzeitig. Die Wälder ſtöhnen. Eine Nacht wie noch nie erlebt Andres mit ſeinen Pferden. Das wilde Heer fährt Auto. Was für eine tolle Ge⸗ ſchichte, denkt er. Aber ſeine Gäule greifen jetzt aus, die Straße iſt frei. Er iſt jetzt hellwach. Hat er vorhin wohl geträumt? Nein, ſo ſicher wie drunten dann und wann ein gleitender Schein zu ſehen iſt wie von talzu fahrendem einem fremden Rieſen weggeſchoben, der Hände hatte ohne Fleiſch, ſo ſicher hat er die Rennfah⸗ rer ſauſen ſehen. Das iſt ſchon eine tolle Nacht geweſen. Alle Geiſter waren los. Und es war ein Glück für Andres, daß er dem St. Georg alle Jahre eine Kerze ſtiftete, und daß er bei der Abfahrt mit den Langholzfuhren nie ver⸗ aß, mit der Geißel dreimal das zu chlagen, und daß am Kummet alles in chuß war, das Dachsfell, das rote Tuch mit dem Meſ⸗ ſingſträhl und der Dachsfettbüchs, alles Mittel gegen den böſen Blick und gegen alles andere Unheil durch Dämonen. Und der geweihte Sei⸗ delbaſtbuſchen von der Maria Himmelfahrt her ſitzt noch an jedem Kummet. So konnte dem Fuhrwerk kein Unglück zuſtoßen. Der Roßandres iſt ein braver Knecht, er wird ſich doch in nichts verſehen. Aber gut iſts, daß die Lichter von Freiburg jetzt heraufblinken. Der Sturm macht noch wüſt genug. Bald iſt er am erſten Wirtshaus, wo ſchon Licht brennt. Da ſteht nun allerdings das Auto von dem Hel⸗ fer droben auf der Straße; aber die Wirtsleute fagen kopfſchüttelnd: Der Wagen ſteht ſchon ſtundenlang da. Der Mann, den ſie hätten her⸗ ausheben müſſen, ſei gleich darnach geſtorben. Ja, ja, ein Mann mit einem weißen Mantel. Andres fand ſich durch all dieſe Geheimniſſe nicht durch. Deshalb konnte er nicht gleich die Geſchichte erzählen, die er erlebt. Sie blieb ihm unvergeßlich. Er fluchte nicht mehr in der Folge⸗ zeit, wie Fuhrleute ſonſt aus Berufsehre zu fluchen haben. Er heiratete bald; denn das war nun ſicher, die Frauen hatten recht mit ihrem Weſen um Brauch und Bann an den Lostagen und in den zwölf Nächten beſonders. Oaul Głoerdlos: Reinſiold fällt Gegen Mittag zuckte Reinhold eine Kugel durch die linke Bruſt. Es war, als ſchwinge ein Unſichtbarer eine eiſerne Stange gegen ihn und ſchmettere ihn zu Boden. Er ſprang jedoch gleich wieder auf, und nun zeigte ſich, daß die Kugel, von der Seite heranfliegend, über dem Bruſtbein eingedrungen, und unter dem Mus⸗ kelfleiſch über die Rippen fahrend, auf der lin⸗ ken Seite wieder herausgegangen war. „Nicht einmal die Lunge kaputt“, frohlockte Siubbe, als Reinhold in ſeinem Unterſtand faß, und verband ihn ſorgfältig und kunſt⸗ gerecht.„So“, ſagte er abſchließend, und knöpfte ihm den Rock wieder zu,„jetzt gehſt du nach Hauſe, und wenn ich dir etwas ſagen ſoll, dann kommſt du nie wieder hierher, denn hier iſt es doch nichts für dich.“ Auch Kompes, der, hinzu⸗ trat, zeigte ſich erfreut.„Na, Reinhold“, ſagte er neidlos,„nun haft du es ja überſtanden.“ Es war das erſtemal, daß er ihn mit ſeinem Vornamen anredete.„Wir machen es hier ja auch nicht mehr lange“, fuhr er fort,„denn ſie haben uns erkannt und ſchießen uns einen nach dem andern weg.“ Im Begriffe, wieder an ſein Geſchütz zurückzukehren. blieb er aber noch ein⸗ mal unter der Tür ſtehen.„Du könnteſt mir vielleicht“, ſagte er verlegen,„du könnteſt mir vielleicht das ſchöne Meſſer hinterlaſſen; du brauchſt es ja wohl doch nicht mehr.“ Gerne gab ihm Reinhold das Meſſer, und Kompels zog es ſoaleich aus dem Leder und prüfte die Schneide mit dem Daumen. Die Klinge hatte nun doch etwas unter dem Roſt gelitten. ſie ſah aus wie der Leib einer Forelle, ſilbern mit roten Tupfen beſtreut. Nicht lange danach. da ein Befehl durch⸗ gegeben war, daß alle Leichtverwundeten ſich nach Möglichkeit ſelbſtändig zurückzubegeben hätten, machte ſich Reinhold auf den Weg. Ein Gegenangriff der Infanterie hatte den Feind wieder ein Stück zurückgedrängt, und das Feuer ſchwieg für eine Weile. Es wirbelte von Ge⸗ danken durch Reinholds Kopf, allein er ver⸗ mochte deren keinen feſtzuhalten. Er wollte der Toten gedenken, aber zu ſeiner Verwunderung trauerte er nicht, als lebten ſie ja noch, oder als habe er ſie doch nicht verloren. Dann wie⸗ der blitzte eine ferne Zukunft durch ſein Herz, doch wagte er es noch nicht, an ſie zu glauben. Zuweilen lachte er vor ſich hin und beſchleu⸗ nigte ſeine Schritte. Die Wunde ſchmerzte längſt nicht mehr. Als er in die Mulde mit den Apfelbäumen kam, traf er auf ein Rudel verwundeter Infan⸗ teriſten. Sie ſaßen und lagen bei der kleinen Kapelle am Weg und warnten ihn, jetzt ſchon den weiteren Weg über die Höhe zu verſuchen, weil auf deren jenſeitigem Hang ein heftiges Sperrfeuer liege. Da beſchloß auch Reinhold, hier zu warten und auszuruhen, denn nun kam eine tiefe Müdigkeit über ihn, und er ſchlief ein. Als er aufwachte, war er allein. Es ging ſchon auf die Nacht zu, aber es war noch eine gläſerne Helle in der Luft. Er fror ein wenig. Lanaſam begann er ſich auf alles zu beſinnen, was geweſen war, aber er fand ſeine Freude nicht wieder. Er öffnete den Waffenrock und betaſtete ſeine Bruſt. Die Verbände waren trocken, und die Wunden taten ihm nicht weh. Er atmete tief, er wiegte ſich in den Knien und ſchwang die Arme. Als er dann ſeinen Ent⸗ ſchluß erkannte, erſchrak er zuerſt. Aber es wurde immer klarer in ihm. Unter den Apfel⸗ bäumen wandelte er auf und ab, den kleinen, weißen Sandſack in der Hand, der ſeine Hab⸗ ſeligkeiten enthielt. Es war ſein Waſchzeug darin, das ihm inzwiſchen nachgeſchickt worden war, ferner das Tagebuch mit den Fahnen dar⸗ auf, in welches er niemals geſchrieben hatte, und eine kleine in Leder gebundene Ausgabe der Tragödie„Fauſt“ von Goethe, welche viele der Freiwilligen damals unter ihrem Gepäck mit ſich führten, obwohl ſie niemals Zeit hat⸗ ten, darin zu leſen. Er wandelte auf und ab und fühlte die Augen des Vaterlandes auf ſich gerichtet, welches alles ſah. Nach einer Weile hörte er ein Fahrzeug her⸗ anraſſeln. Es war die Feldküche einer benach⸗ barten Batterie. Er trat auf die Straße heraus und winkte.„Nehmt mich ein Stück mit“, ſagte er zu den Fahrern.„Wir fahren nach vorne“, erwiderten ſie.„Eben darum“, ſagte Reinhold und ſtellte ſich auf den Tritt am Keſſelwagen. „Biſt du von der vierten Batterie?“ rief der eine der beiden nach rückwärts,„da ſoll es aber böſe ausſehen.“ Vor dem Dorf hielt das Gefährt plötzlich, und die beiden Fahrer verneigten ſich tief auf ihrem Bock.„Kopf weg!“ riefen ſie, denn ſie hörten Kugeln über ſich dahinſtreichen. Rein⸗ hold ſprang ab, aber er ſprang wohl unge⸗ ſchickt, denn ein reißender Schmerz fuhr ihm durch die Bruſt, der ihm den Atem verſchlug. Faſt war ihm, als ſei er abermals getroffen, und er mußte eine Weile auf den Knien an einen Baum gelehnt verharren, den einen Arm um den Stamm geſchlungen und das Geſicht an die Rinde gepreßt, wie er hingetaumelt war. In einer halben Benommenheit hörte er noch, wie die Gäule mit der Feldküche durchaingen und wie ſich das ſtoßende Klirren und Rumpeln der Wagen in der Ferne verlor. Nach einer Weile aber kehrte ihm der volle Atem zurück, und er erhob ſich, ſeinen Weg fortzuſetzen, doch verbot er ſich, nach den Verbänden zu ſehen. Es dunkelte ſchon, als er unter den Kaſtanien hervortrat. Er ſah hinüber, wo die Lauben ſtanden, aber er ſah ſie nicht mehr; nur die Geſchütze waren noch zu ſehen, die kantigen Rahmen der Schutz⸗ ſchilde ſtanden ſchwarz gegen den grünlichen Himmel, in welchen die erſten Leuchtkugeln ſtiegen. Es roch nach Brand. Aunf dem Bohnen⸗ feld lag es wie flache Heuhaufen, hier und da. Es waren Gefallene, wie Reinhold nun wußte, aber er vermochte ihrer keinen zu erkennen. Aus den Unterſtänden drang ein ſchwacher Lichtſtrahl nach rückwärts. Der jetzt vorbei⸗ kam, war der Gefreite Kompes. „Kompes“, ſagte Reinhold und blieb ſtehen, denn er wurde plötzlich ſehr müde. „Hamburger!“ ſchrie Kompes und rannte auf Reinhold zu,„Hamburger, komm heraus, wir kriegen Beſuch!“ Er legte Reinhold den Arm um die Schulter und ließ ihn ſanft zu Boden gleiten. er,„iſt es dir nicht gut? Haſt du noch etwas abgekriegt? Biſt du nicht durchgekommen?“ „Tadellos durchgekommen, tadellos“, ſagte Reinhold. Es wurde ihm plötzlich heiß im Hals „Was iſt mit dir, Reinhold“, fragte — 4 Auto, fo ſicher hat er Stämme mit und im Mund, und er mußte huſten und ven⸗ ſchluckte ſich. „Sanitäter!“ ſchrie Kompes,„Stubbe, her da!“ Der Hamburger war hinzugetreten und klopfte Reinhold auf die Schulterblätter, weil ihm nichts anderes einfiel.„Kollege“, ſagte er mit bedrückter Stimme und neigte ſich tief vor Reinholds Geſicht,„hör mal zu, Kollege, du kannſt ja noch hören, ja? Alſo nichts für ungut wegen heute früh. Das war nur ſo. Verſtehſt du?“ Jetzt war auch Stubbe da und wollte ihm 4 den Rock aufknöpfen, und auch Engels trat hin⸗ zu, an ſeinem weißen Spitzbart zu erkennen, und Unteroffizier Bette und alle die andern. Nein, alle waren es nicht, längſt nicht alle, es war ein lichter Kreis, der da um ihn ſtand. Engels beugte ſich jetzt vor.„Aber was willſt du denn noch hier“, ſagte er faſt ſtreng,„ge⸗ hörſt du denn noch hierher?“ Reinhold ſchwieg und ſah ſich im Kreiſe um. Dann nickte er heftig mit dem Kopf. Darauf wandte er ſich ab und hob die Hände vor den Mund. Stubbe ließ ihn in das Gras gleiten. „Gleich, aleich·, ſagte er leiſe zu den anderen und winkte ſie fort.„Ruhig, ruhig, immer ruhig, Kamerad“, ſagte er nach ſeiner Weiſe zu Reinhold und legte ihm die Hand auf die —————— Aber Reinhold war es ſchon ge⸗ worden. ————— — Ein Stuhl lampe gerückt „Na zdarol Meine Geſ den unter de örigem Alko Ich winkte Deubel aue als Telegrap rfroren ware Der Ketten und ſagte:„2 Herren ſehen Wald fahren, Päſſe auſber Päſſe der A geber). Dab⸗ LTaſche, in de — 4 mit der Schu mand vom S Der Dorfäl 3 lut die Päſſe „Gut“, ſagt wir noch eine Und wiret Stalleimern, l ſant. Der Sträfli zwiſchen die l Das Zimm — noch lange Kopf und ſt Schlitten lag. Der Kettenf zielte auf ern Polizei.“ Durch D Mein Kopf gen. Sie grö ſenhauer und Die Pferde ſtäubenden S gequälte Me klatſchte auf Quadrathände Zügel. Er ſtar auf die Tiere Hündin, Gal-— Vor der Ve Pferde ſtill, d ſtand plötzlich ihn ganz verg feuer. „Feines Gef Plouhar lae len eines heiſ kältet, ſeine S 1 bändern, die 2 mehr das irr⸗ mit jenem Sch Feuer geſehen, hatten: gleichg Die Nacht h in den hellen ein Stück mit, her, zwiſchen volver, den er ihn mir geben Holzklotz ſtand die Nachtſchatt Wir wühlter Schlitten voll ſchauten unter Raſe war dop funkelte dick u Das Waldrauf Wir ſpr Es w Beine langgeſt Heimatbilder. nachtsbaum ur in die weißen Iwans Stin wie feſtgefrore waren wir?? Gepäck, dann Die Pferde Schnee. Iwan lag auf dem e Zwei Bloc grauenden Mi mit hohen we Hier wohnten hen Händen u war noch jun hatte ſie Menf Iwan zeigte die ſchwere H. ſtaben geſetzt. ter, blanker 8 Kettenſträfling Der Tag bl Schlaf von der in die Wälder. durch goldene blauen Himme das geſtern ül es roch nach Am Abend den, als hätter Rieſenkiefern h Urwaldes. Li blaues Waſſer an rote und ſchmerzhaft gr Der Sturm jetzt auch die hl ein echtes hrt ja gottlob ie ſtill es auf iur das Auto ämmen bleibt igroßer, brei⸗ ingen, weißen f. Ein Geſicht brille zeigt an, geht an die n, ſagt nichts, Ein Stuhl wurde unter die einzige Hänge⸗ en Fuhrmann lampe gerückt. Einer nach dem anderen kletterte 13 auf den Stuhl, hielt die Scheine gegen die Stämme weg⸗ Lampe und drehte ſo lange herum, bis er das ickt ſofort an Bild des Zaren hatte. Die Scheine waren echt: ganz anders,„Na zdarowje, na zdarowje!“ z; aber er faßt WMeine Geſundheit fing langſam an zu lei⸗ ein Rieſenkerl den unter dem Schnaps. Alles ſtand unter ge⸗ r Hände, ſteh hörigem Alkoholdruck. der? Ich winkte Iwan und dem Kettenſträfling „ als wollte er mit den Augen. Da klopfte mir ein alter Bauer, ahrhaftig, der den ich noch nicht geſehen, auf die Schulter. Er Teil jetzt dem hatte mißtrauiſche, kleine Augen und knurrte andere auch. etwas von Päſſen. Deubel auch. Ich hatte ja einen, aber nicht Rücken wieder als Telegrapheningenieur, dem zwei Pferde hätten wir“ eerſroren waren, ſondern als Student. reits um die Der Kettenſträfling ging auf den Kerl zu leifen, ſo un⸗ und ſagte:„Dorfälteſter, wenn du die Päſſe der iſchen, ſo als Herren ſehen willſt, mußt du mit uns in den ite auf ſeinem Wald fahren, zum Oberingenieur, der alle her Neuſchnee. Päſſe aufbewahrt.“(In Rußland ſind die an? Päſſe der Arbeitnehmer immer beim Arbeit⸗ ſen die Renn⸗ geber). Dabei klopfte er verſtohlen auf ſeine ihm vorüber, Taſche, in der der Revolver ſtat, und machte nterm Mond mit der Schulter eine Bewegung, als ob er je⸗ r hin wie die mand vom Schlitten in den Schnee ſtieße. es gleichzeitig. Der Dorfälteſte ließ nicht locker, wollte abſo⸗ icht wie noch lut die Päſſe ſehen. zferden. Das„Gut“, ſagte Iwan,„ehe wir fahren, wollen eine tolle Ge⸗ wir noch einen trinken.“ le greifen jetzt Und wir tranken, tranlen ſinnlos aus den 11. Fortſetzung — —— —————————— t hellwach. Stalleimern, bis der Dorfälteſte unter den Tiſch ſank. in und wann Der Sträfling gab ihm einen Stoß, daß er wie von talzu zwiſchen die leeren Schnapseimer kollerte. Stämme mit Das Zimmer drehte ſich, die Lampe tanzte — noch lange, als ich ſchon mit ſchmerzendem Kopf und ſtarren, ſchweren Augen auf dem Schlitten lag. en, der Hände die Rennfah⸗ ne tolle Nacht Und es war Der Kettenſträfling ſpielte mit dem Revolver, m St. Georg zielte auf etwas und knurrte:„Verdammte d daß er bei Polizei.“ 4 a Durch Das Burjätenland in den as zu lles in Schuß mit dem Meſ⸗ „alles Mittel alles andere geweihte Sei⸗ nmelfahrt her konnte dem necht, er wird gut iſts, daß heraufblinken. z. Bald iſt er Licht brennt. von dem Hel⸗⸗ ie Wirtsleute 4 tſteht ſchon 3 ie hätten her⸗ ach geſtorben. zen Mantel. Geheimniſſe icht gleich die Sie blieb ihm in der Folge⸗ zerufsehre zu denn das war ht mit ihrem den Lostagen ers. Altai »Mein Kopf dampfte Schnaps aus roten Au⸗ gen. Sie gröhlten freche Lieder, ich ſang Gaſ⸗ ſenhauer und war ſehr vergnügt. Haha! Die Pferde ſauſten in wildem Galopp durch ſtäubenden Schnee, der unter den Kufen wie geguälte Menſchen kreiſchte. Das Geſchitr klatſchte auf naſſen Pferdeflanken. In den Qucdrathänden des Sträflings klatſchten die Zügel. Er ſtand aufrecht, ſtiernackig und brüllte äuf die Tiere ein:„Oho, Schimmel, Sohn einer Hündin, Gal—opp.“ Vor der Verbrecherbude riß der Sträfling die Pferde ſtill, daß ſie zitternd ſtanden. Plouhar ſtand plötzlich neben dem Schlitten. Ich hatte ihn ganz vergeſſen im Walde an ſeinem Wolfs⸗ feuer. „Feines Geſpann, hm, dreihundert Rubel!“ Pjalouhar lachte roſtig, es klang wie das Bel⸗ len eines heiſeren Hundes. Er war total er⸗ kültet, ſeine Stimme ſaß in geſchwollenen Kehl⸗ bändern, die Augen waren anders, hatten nicht mehr das irre Leuchten, müde waren ſie noch mit jenem Schein, wie ich ihn bei Soldaten im Feuer geſehen, die mit dem Leben abgeſchloſſen hatten: gleichgültige Entſchloſſenheit. Die Nacht hockte ſich mit ſchwarzen Schatten in den hellen Schnee. Der Sträfling fuhr noch eein Stück mit, ſeine Augen rutſchten hin und her, zwiſchen mir und dem großmäuligen Re⸗ volver, den Hand hielt. er ihn mir geben? ein, er ſprang ab. Wie ein d nun— Holztlotz ſtand er im Schnee, klein, maſſig, bis zu ertennen. die Nachtſchatten ihn auflöſten. ein ſchwacher Wir wübhlten uns tief ins Heu, mit dem der jetzt vorbei⸗ Schlitten voll war. Nur unfere Froſtgeſichter ſchauten unter den Pelzkappen heraus. Iwans blieb ſiehen, 1 Naſe war doppelt von Kälte und Schnaps und funkelte dick und rot. Die Pferde trabten ruhig. Das Waldrauſchen ſchlief, nur die Kufen ſangen leiſe. Wir ſprachen nicht, verſchwendeten keine Worte. Es war ſo wohlig, die ſchmerzenden Beine langgeſtreckt. Der Schlaf kam und brachte id rannte auf heraus, wir old den Arm nft zu Boden ihold“, fragte Heimatbilder. Ich ſtand unter dem Weih⸗ u noch etwas nachtsbaum und ſchaute glücklich wie ein Kind kommen!! in die weißen Lichter. ellos“, ſagte Iwans Stimme knarrte. Der Schlitten ſtand heiß im Hals ſten und ver⸗ „Stubbe, her getreten und rblätter, weil ollege“, ſagte eigte ſich tief zu, Kollege, ſo nichts für war nur ſo. wie feſtgefroren in einer ſtarren Kälte. Wo waren wir? Richtig, die Brücke. Ich holte das Gepäck, dann fuhren wir weiter. Die Pferde wateten bis an die Bäuche im Schnee. Iwan und ich mußten gehen. Plouhar lag auf dem Schlitten und huſtete. Zwei Blockhäuſer ſtanden fröſtelnd im grauenden Morgen, in tiefen Schnee geduckt, mit hohen weißen Kappen auf den Dächern. Hier wohnten Verbannte, ein Mann mit rau⸗ hen Händen und hartem Geſicht. Seine Frau war nſe 1 In den Augen hatte ſie Menſchenfurcht. 1* zeigte einen ſchmierigen Zettel, auf den zu erkennen, die ſchwere Hand des Sträflings eckige. Buch⸗ die andern. ſtaben geſetzt. Wir bekamen eine Axt mit brei⸗ nicht alle, es ter, blanker Klinge— Abſchiedsgeſchenk des n ihn ſtand. Kettenſträflings. er was willſt Der Tag blendete im Oſten, ſchüttelte den ſtreng,„ge⸗ Schlaf von den Tannen und ſetzte grelle Lichter in die Wälder. Langſam ſchleifte der Schlitten durch goldene Fluten, die unter einem blant⸗ blauen Himmel ſtanden. Das neue Rauſchen, das geſtern über die Berge kam, ſprach lauter, es roch nach Meer. Am Abend traten die Bäume zurück, beſchei⸗ den, als hätten ſie ſich verirrt. Nur noch einige Rieſenkiefern hielten Grenzwacht am Rande des m Kreiſe um. opf. Darauf ände vor den Gras gleiten. den anderen uhig, immer ner Weiſe zu Urwaldes. Links, tief im Tal, breitete ſich ein and auf Dit blaues Waſſer. Es hatte weiße Ränder, die an rote und graue Felſen ſpritzten. Helles, es ſchon ge⸗ ſchmerzhaft grelles Blau ſtand über dem Waſ⸗ ſer und regte ſich nicht. Baikalſee. Die Sonne griff noch einmal mit roten Feuerarmen in das ſtille Blau, fuhr langſam über roten Gra⸗ nit und ſant erblaſſend im Weſten über ſchwarzblaue Berge mit leuchtenden Gletſcher⸗ kronen— Altai. Lange Minuten ſtanden wir, hielten Herz und Atem an, bis der Baikalſee ſchwarz wurde und die Sterne am dunltlen Himmel aufſprangen. Unter uns im Tal, dem Altaigebirge zu, lag das Land der Burjäten. Mit dem fallenden Weg nahm der Schneeab. Im Tal, wo die Baikalwinde eiſig pfiffen, lagen nur noch einige Hände voll Schnee, die die riſ⸗ ſige Erde nicht decken konnten. Zwei Stunden kreiſchte der Schlitten über gefrorene Erde, daß die Ohren wehtaten. Die Pferde hingen müde vom Vierundzwanzigſtundenlauf in dem Ge⸗ ſchirr. Am Wege ſtand ein altes, verfallenes Forſt⸗ haus, dahinter ein Schuppen. In den fuhren wir, banden die Tiere los und gaben ihnen das letzte Heu. Die breite Axt blitzte und riß große Fetzen aus dem Schuppen. Iwan ge⸗ nierte ſich nicht viel, mit wuchtigen Hieben ging er dem Holz zu Leibe, daß es wild in die Nacht ächzte. Bald praſſelte ein haushohes Feuer, an dem unſere Geſtalten ſchwarz und zuſam⸗ mengeſchrumpft hockten. Heute kochten wir dreimal Tee. Eine Petroleumflaſche war in den Zuckerbeutel geraten. Wir ſchmeckten es kaum, tranken ja nur die Wärme. Iwan ſang ruſſiſche Wiegenlieder, von der Koſakenmutter und ihrem Sohn. Seine Stimme war weich, nachdem Kälte und Schnaps aus ihr gewichen. Klare, kalte Nacht ſtand in der Stille und über ihr ſeltſam große Sterne, viel größer als bei uns. Das praſſelnde Feuer und wir drei waren die Welt, ſonſt nichts. Ab und zu huſchten am oEE.AEEMTUE vo, HESBEAT volc („Guten Tag“ auf mongoliſch) und verſchwand in der finſteren Hütte. „Wenn nun Ruſſen drin ſind“, ſagte Plouhar. Ruſſen waren nicht drin, aber etwas Selt⸗ ſames, das ſich am allerwenigſten im winter⸗ kalten Sibirien erwarten ließ. Um eine offene, rauchende Feuerſtelle hockte eine nackte Mon⸗ golenfamilie, auf Ehre: nackt, ſplitterfaſernackt, und Weiblein. Sie genierten ſich nicht. An einer der acht ſchmalen Wände, die voller Felle hingen, ſtand ein bunter Sockel. In grel⸗ lem Rot, Grün und Schwarz ringelten ſich gelbe Drachen. Zwiſchen den Drachen lachten Menſchenfratzen bis an die Ohren. Zwiſchen all dieſem Getier hockte in halber Lebensgröße ein fettes, ölig⸗glänzendes Männlein, das ſeine Wurſtfinger über einen faltenreichen, dit— ken Bauch faltete. Da nirgends eine Sitzgele⸗ genheit zu entdecken war, ſetzte ich mich auf den Sockel. Ehe ich noch ſaß, erhob ſich ein wildes Geſchrei.„Gu—du—gu“, jammerte die nackte Familie und machte entſetzte Augen. „Mein Gott“, ſagte Iwan,„Sie ſitzen auf dem Hausaltar“. O je, jetzt hatte ich den dicken Götzen belei⸗ digt und die ganze nackte Herrlichkeit dazu. Ich erhob mich und nahm Platz auf einem runden Taburett, das auf niedrigen Füßen neben dem Feuer ſtand. Wieder Geſchrei:„Gu— du— gu“, aber ſchon weniger entſetzte Augen. Diesmal war es der Eßtiſch, von dem ich nun auf eines der ver⸗ lauſten Sitzfelle rutſchte. Ein uraltes, zahnloſes Männchen hielt einen hölzernen Mörſer zwiſchen den Knien und zer⸗ ſtampfte Plattentee. Der geſtampfte Tee kam in den einzigen ſchmutzigen Blechtopf des OGolt Oon Herbert Göhnme Wir ſind der Bauer, der Denker, der Held, das Herz der Maſchinen in dröhnender Welt und immer wieder zur Saat beſtellt im Schoße von Sonne und Wind. So wachſen wir auf und kommen daher und ſind von Glauben und Sehnſucht ſchwer und ſind von Brüdern ein einziges Heer mit Vater, Mutter und Kind. Wir kennen den Weg, den die Fahne führt, hell trommelt ihr Tuch, vom Sturme ge⸗ rührt, und einer geht vor, zum Herzog gekürt, ſo ſchreiten wir über die Zeit. And überwinden das letzte Gericht und ſiegen und ſterben in unſerer Pflicht, und Gott begegnet mit ſtolzem Geſicht und in der Anſterblichkeit. kleine Männlein vorbel Sie hatten ſpitze Hüte mit wehenden Ohren. Auf dem Rücken alte Flinten mit einem Geſtell, damit ſie beim Schießen nicht umfielen. Es waren die erſten Burjäten. Manchmal ritten zwei zuſammen und ſchwatzten.„Gu— du— gu“, wie ſeltſa⸗ mes Taubengurren klang ihre Sprache. Dreißig Werſt quälten wir am nächſten Tage die hungrigen, ungefütterten Pferde über den gefrorenen, ſchneeloſen Boden. In drei Bur⸗ jätendörfern hatte Iwan verſucht, einen Wagen zu kaufen. Vergebens, die Männer waren zum Markt und die Frauen konnten kein Ruſſiſch. Iwan fluchte einen Strom von Schimpſfworten, wie ſie nur ein Ruſſe kennt. Wir banden die Gäule los und wollten ohne den Schlitten wei⸗ ter. Da klapperten flinke Hufe hinter uns, acht kleine, zweirädrige chineſiſche Karren holperten heran. Wir putzig die ſchmalen Wagen mit den hohen Rädern ausſahen. Ich hielt den erſten Burjäten an. Er ſprang aus einem hohen, mongoliſchen Sattel, in dem man nur in den Bügeln ſtehend reiten kann, wickelte ſich aus ſeinem großen, zottigen Pelz und ſchielte bösartig mit geſchlitzten Augen. Seine ſpitze Mütze ſah wie eine Clownkappe aus. Nach wenigen Minuten waren wir han⸗ delseinig: fünfundzwanzig Rubel und den Schlitten für einen zweirädrigen Karren mit wackligen, hohen Rädern. Luſtig und leicht federten die Gäule das kleine Gefährt über die Steine. Wir mußten uns feſthalten, daß bald die Hände ſchmerzten. Iwan kutſchierte vorne und konnte jeden Au⸗ genblick unter die Pferde kollern. Wir hockten hinten auf dem ſchmalen Brett, eine Handbreit nur unter dem Sitzfleiſch, und baumelten mit den Beinen, die keinen Platz hatiten. So holperten wir durch den Abend, durch die ganze Nacht, und wackelten ſchlaftrunken mit den Köpfen. Am Morgen ſtahlen wir Heu aus einer Miete am Weg. Im nächſten Dorf gab es kein Brot. Vor dem letzten Burjätenhaus hielt Iwan den Wa⸗ gen an. Eine achteckige Burjätenjurte ohne Fenſter mit einem ſpitzen Dach, durch das Rauch kräuſelte. Iwan öffnete eine niedrige Tür, ſtinkender Qualm dampfte, ſagte Rande unſerer Welt auf flinken Pferden. aus der „Mindn“ Hauſes, Milch, Salz und Pfeffer dazu, und fertig war der Tee. Er ſchmeckte gräßlich. Außer dolchartigen Meſſern, die den Bur⸗ jäten hinten vom Gürtel baumeln, hat ſo ein Hausſtand nur hölzerne Inſtrumente. Hier herrſchte Urvätergeiſt, primitive Naturwirt⸗ ſchaft, von der ſich ein Europäer nichts träu⸗ men läßt. Die Burjäten leben von der Hand in den Mund, zerſtampfen ein paar Körner Korn, etwas Plattentee, der Reſt iſt Kuhmilch und Käſe. Fleiſch eſſen ſie faſt gar nicht. Das Familienleben ſpielt ſich in dem einzigen, acht⸗ eckigen Raum der Jurte ab. Hier wird gezeugt, geboren, gegeſſen, geſchlafen und geſtorben. Auf der Weiterfahrt begegneten wir Bur⸗ jäten, die auf flinten, kleinen Pferden, in hohen Sätteln ſtehend, galoppierten. Sie ſahen hübſch und maleriſch aus in ihrem mit bun⸗ tem Tuch gefaßten Lederzeug. Die Frauen hat⸗ ten weite Pumphoſen. In der Ferne unter⸗ ſchieden ſie ſich nicht von den Männern. Ste⸗ hend, im Herrenſitz jagten ſie die kleinen Pferde. Viele hatten auf dem Rücken ein Bün⸗ del, aus dem ein Kinderkopf ragte. Putzige Leute. Sie wiſſen nichts von des Le⸗ bens Herrlichkeiten, wunſchlos und zufrieden dämmern ſie dahin in primitiven Begriffen und Gewohnheiten. Glückliche Naturen. Die ſchroffen Felswände des Tales dräng⸗ ten zuſammen. Die kurze Grasnarbe mit we⸗ nigen Schneeflecken, war zertreten von Tau⸗ ſenden von Rinderhufen. Mehrere Tage fuhren wir an endloſen Vieh⸗ herden vorbei. Das ſtille Tal war voll von dem tiefen Muhen der Büffel, die, ſchwarz, langzottig, mit Specknacken an amerirkaniſche Büffel erinnern. Eine Herde, die von mehre⸗ ren Dutzend Burjäten und einigen Koſaken getrieben wurde, ſchätzte ich auf zwanzigtau⸗ ſend Stück. Sie kamen tief aus der Mongolei. Später ſah ich breite, zerwühlte Streifen in der Steppe, die ſie getreten. Wochenlang wur⸗ den ſie zu Tauſenden herausgetrieben aus den mongoliſchen Steppen und rollten geſchlachtet in gefrorenem Zuſtand vom Baikalſee zu der ruſſiſchen Millionenarmee. Tagelang waren wir gefahren. Die Pferde hungerten und ſchrumpften zuſammen. Ihre ſchlaffen Häute hingen auf ſpitzen Knochen. Hafer gab es nicht, Heu konnten wir nur ſel⸗ ten kaufen oder aus Mieten ſtehlen. Wir ſelbſt hungerten nun ſeit vierzehn Ta⸗ gen bei trockenem Brot und Tee, der mit pe⸗ troleumgetränktem Zucker geſüßt wurde. Dabei beſaßen wir den herrlichſten Proviant. Mit einem Stück trockenem, gefrorenem Brot lern⸗ ten wir uns beherrſchen neben Sardinen, Kon⸗ ſerven und Schokolade. Aßen wir jetzt davon, ſo verhungerten wir ſpäter, wenn wir die letz⸗ ten Kräfte brauchten. Durch fünfzehn Koſaken⸗ ſtationen waren wir gerollt, unbehelligt durch Plouhars Kenntnis der Namen der Kaufleute in den einzelnen Dörfern und der Koſaken⸗ hetmans. Plouhar hatte ein fabelhaftes Ge⸗ dächtnis. Fragte man uns in einem Dorf, ſo ſagten wir, daß wir zu dem und dem ins nächſte Dorf wollten, um Felle zu handeln. Es war glatt gegangen, und doch erwarteten wir mit Sehnſucht die mongoliſche Grenze. Zwei Tage quälten wir uns hinauf zu ihr in den Altai, auf vereiſten, ſteilen Wegen. Die Pferde hatten blutige Kniee. Alles ſtarrte in Eis. Hohe, rote Felswände türmten ſich zu beiden Seiten des Weges. Ein opalblauer Him⸗ mel ſtrahlte. Wir ſchoben den Wagen, mehr als die Tiere ihn zogen. Das Geſchirr war an vielen Stel⸗ len zerriſſen und nur notdürftig geflickt. Ein Bild des Elends, die mageren Gäule und wir. Halbverhungert, bartverwildert und verfroren. Tagelang kam kein Laut über die blauen Lip⸗ pen— nur ein:„Hü, hü—“ Seelenloſe, ſtumpfſinnige Maſchinen, die automatiſch vor⸗ wärts ſtampften. Mehrmals führte der Weg auf ſchmalen, atemraubenden Felsgraten. Eine getürmte Wand links, ein tiefer Abgrund rechts. Der hungrige Magen dehnte ſich bis an den Hals, ſo tief und ſchwindlig waren die Ab⸗ gründe. Ohne Feuer ſchliefen wir nachts— wegen der vereiſten Feldwege konnten wir nur am Tage fahren— unter dem Wagen, wenige Stunden nur, bis die Kälte uns aufſcheuchte. Kaum fand ſich etwas Reiſig für einen Tee, der nur lauwarm wurde. In der letzten Nacht in Rußland hieb ich mit der Axt ein Loch in das Eis eines Bergbaches. Das eiſige Waſſer ſchnitt im Magen wie mit tauſend Meſſern. Halb ohnmächtig vor Magen⸗ krämpfen lag ich zuſammengekauert auf dem rüttelnden Wagen. Lange mußten wir halten, weil ich nur aus⸗ geſtreckt auf dem Wege liegen konnte. Ich war zu ſchwach zum Stöhnen, zu ſchwach zum Sterben. Der Wagen war ein Eisklumpen. Der Weg führte wieder bergauf. Ich hielt mich hinten am Wagen und ſtolperte mit. Plötzlich rief Plouhar:„Achtung!“ Da ſtand ich ſchon in einem Bergbach, deſſen ſtürzenden Lauf das Eis nicht gezähmt hatte. Kaltes Waſ⸗ ſer ſprang in meine Stiefel. Die Füße hörten auf zu leben und erſtarben. Da lief ich, rannte wie ein Beſeſſener, ſtun⸗ denlang, und rettete meine Füße. Gegen drei Uhr nachts tauchte ein Block⸗ haus vor uns aus den Nachtſchatten— das Grenzhaus. Wir wollten es umfahren, aber der ſteinige, vereiſte Weg zwang uns hart an ihm vorbei. Mit angehaltenem Herzen zögerte unſer Fuß vorwärts. Wie der Wagen ratterte...! Ein Hund ſchlug heiſer an, daß uns der kalte Schweiß packte. Jwan wollte die Zügel fortwerfen, beſann ſich aber und fuhr lanaſam weiter. Noch einmal heulte der Hund, die Ein⸗ ſamleit klagte ſein Gebell wieder. Es war drei Uhr fünfzehn Minuten nachts — Grenzüberſchreitung. In der Mongolei Eine Hochebene breitete ſich in die mongo⸗ liſche Nacht, die übergroße Sterne hatte. Kein Baum, kein Strauch, nichts. Nur ein eiſiger Wind, der über die Steppe winſelte. Jetzt hatten wir nur trockenes, gefrorenes Brot. Kein Tee, ſelten Waſſer. Aber Rußland lag hinter uns, Sibirien hatte uns freigegeben, das uns ſo lange gehalten. Wir waren ganz frei. Aber halt, die Koſaken, die tief in die Mongolei reiten, Vieh treiben und Deſerteure fangen, manchmal auch Kriegs⸗ gefangene. An den Telegraphenſtangen taſteten wir uns entlang, bis der erſte mongoliſche Morgen kam. Er hatte kein Morgengrauen, blendete ſo plötz⸗ lich, daß wir erſchraken. Rot fuhr er auf, mit Opalfarben, wie ich ſie nur einmal auf einem Bild geſehen, das man in Europa für unmög⸗ lich hielt. Grau endlos breitet ſich die Steppe. In einem Friedhof iſt nicht ſo viel Bangen wie in dieſer grauen Fläche ohne Anfang, ohne Ende. An keiner Erhöhung kann das Auge ſich an⸗ klammern, an keinem Baum, keinem Hauſe. Das Auge wird erſt ruhelos und krank im Suchen und dann ganz, ganz ſtill. Die Zeitrechnung hatten wir als europäiſchen Luxus beiſeite gelegt. Hier gab es keine Stunden und Tage. Nur Sonnenaufgänge und ⸗unter⸗ gänge mit Opalfarben. Bald mußten wir zum Tataren kommen, der auf uns wartete. Wir würden ausſchlafen, würden ein Dach über dem Kopf haben, eſſen, viel eſſen und Tee trinken aus einem ſummen⸗ den Samowar. Dann weiter mit friſchen Pfer⸗ den, viele Tage durch waſſerloſe Wüſte, in der es keinen Koſaken gab, und dann China. Ein Morgen brachte die erwartete Ueber⸗ raſchung, ſtellte mehrere Häuſer und Bäume in die Steppe. (Fortſetzung folgt) Wunderſame Mären begleiten das Gold der Oſtſee. Es ſind die verſteinerten Tränen einer Göttin, die einſt über das Land ging, verdich⸗ teter Sonnenſchein, in deſſen Glanz ſich Mücken und Käfer fingen, der ſich auf die Blumen und Blätter legte, deren Bild er für ewig in ſich feſthielt. Die Königsgräber von Mykenä bergen den gelben Stein, in den Pfahlbauten der Schweiz wurde er gefunden, in den Höhlen der Pyre⸗ näen, in Ungarn, in Gräbern aus der Eiſenzeit. Wo liegt das Land, in dem dieſer Stein ge⸗ funden wird, wo iſt die Quelle zu ſuchen, in den Fluten des Po oder der Rhone, im nörd⸗ zichen oder nordweſtlichen Meer? Zur Zeit Akexanders des Großen unternahm Pytheas eine Entdeckungsreiſe, um die Heimat des Zinns, köſtlicher Felle und vor allem die des Bernſteins zu erkunden. Er erzählt, daß der Bernſtein auf der Inſel Abu⸗ lus, gegenüber dem germaniſchen Volk der Gut⸗ ionen von den Wellen angetrieben werde. Plinius verlegt die Bernſteininſeln ins Germa⸗ niſche Meer, gegenüber Britannien. Zu ſeiner Zeit bezog man den Stein wahrſcheinlich von einer Inſel der Nordſee. Man war damit nahe bei dem Land, der Heimat des Bernſteins, der Oſtſee. Zu erwähnen iſt noch, daß ſchon Homer berichtet, daß die Trojanerinnen koſtbare Arm⸗ bänder aus Elektron beſaßen. Ob und wie der Bernſtein zu dieſen älteſten Zeiten bereits durch Tauſchhandel aus dem Samlande kam, iſt nicht bekannt. Sicher iſt, daß man ihn zu Beginn der römiſchen Kaiſerzeit von dort holte, denn unter Nero reiſte ein römiſcher Ritter im kaiſerlichen Auftrag eigens dorthin und brachte ungeheure Mengen mit nach Rom. Auch in andern Gegenden finden ſich nicht unbedeutende Mengen Bernſtein, ſo in Weſt⸗ preußen, Hinterpommern und Poſen, in der Mark und in Schleſien, an der Küſte von Däne⸗ mark und Schleswig⸗Holſtein, am Nördlichen Eismeer, ja in Sibirien und Kamtſchaka, Por⸗ tugal, Sponien und Frankreich, den Niederlan⸗ den, Galizien und Rumänien, Sizilien und an der Nordküſte Afrikas und ſchließlich in Auſtra⸗ lien, allein ſeit altersher nirgendwo in ſolchem Maße, wie an der preußiſchen Oſtſeeküſte. Wie enkſtand nun das Gold der Oſtſee? Die Zeit des Tertiär war bekanntlich eine warme Zeit für Nordeuropa. Das ganze Gebiet Norddeutſchlands war bedeckt mit einer üppigen ſubtropiſchen Urwaldvegetation. Hier wuchs vor allem eine Fichtenart, die die Bernſteinwälder bildete. Dieſe Fichtenwälder ſonderten Un⸗ mengen von Harz ab. In den dünnflüſſigen Harz wurden namentlich Inſekten und kleine Tiere eingeſchloſſen und mit einer Lebenstreue konſerviert, die einfach überraſchend iſt. Am Strand, nahe unter dem Meeresſpiegel, findet ſich das oſtpreußiſche Gold. Die See geht darüber hinweg, nagt Erd⸗ und Geſteinsſchichten an, ſchwemmt Sand und Tang herbei, ſpült die gelöſten Bernſteinſtücke in ſtürmiſchen Nächten an den Strand, und am nächſten Morgen kom⸗ men die Fiſcher mit ihren Netzen, ihren Schau⸗ feln und ſchöpfen das Gold. Täglich gehen ſie hinaus aufs Meer in ihren hohen, mit Tran gedichteten Röhrenſtiefeln, aber nicht immer Prunkkelch aus Bernſtein machen ſie reiche Beute, wie damals, im Jahre 1862, als das Meer in einer Nacht in der Ge⸗ gend von Palmnicken 2000 Kilogramm Bern⸗ ſtein ans Ufer trieb. Die Hauptmenge des Bernſteins wird aber nicht aus dem Meere, ſondern bergmänniſch an der Steilküſte der Oſtſee gegraben. Am häufig⸗ ſten findet er ſich heute längs der Strecke von Pillau bis Großhubnicken. Aus der Geſchichte In den älteſten Zeiten war das Aufleſen des ausgeworfenen Bernſteins jedermann erlaubt. Erſt die Biſchöfe erkannten in ihm ein geeigne⸗ tes Steuerobjekt. Die deutſchen Ritter endlich bauten den Bernſtein in großen Mengen ab. Der Orden ſicherte ſich das Vorrecht der Ge⸗ winnung und Verwertung. Bei den härteſten Strafen, ſogor den Tod durch den Strang, waren die Strandbewohner angewieſen, jedes gefundene Stück gegen ein geringes Entgelt an die Ordensleute abzugeben. Später wurden die Bernſteingerichte eingeführt. Die Strandbewoh⸗ ner mußten den Bernſteineid ſchwören. Die Ausbeutung des Bernſteins gehörte mit zu den wichtigſten Einnahmen des Ordens. Nach der Ordenszeit verpachtete der Staat die Bernſtein⸗ gewinnung an eine Danziger Familie, in deren Händen für Jahrhunderte das Handelsmonopol verblieb. Bernſteinfiſcher am Strande der Samländiſchen Küſte Bernſteinarbeiten aus den verſchiedenſten Jahrhunderten deutſcher Geſchichte der Frühzeit und des Mittelalters Erſt mit dem Jahre 1837 bekamen die Strand⸗ bewohner das Recht, ſelbſt Pächter des bern⸗ ſteinhaltigen Bodens zu werden. Damit zog nach jahrhundertelangen Armutsjahren endlich ein wenig Wohlſtand in den Fiſcherhütten der Oſtſee ein. Als man den Bewohnern ſchließlich noch das Recht auf das Graben des Bernſteins zugeſtand, führte dieſe Maßnahme zu einem wilden Raubbau. Die Felder wurden ver⸗ wüſtet, die Erdhänge am Strand zerſtört, ohne Beſinnung, ohne Ordnung und Ueberlegung baute man ab. Ein wahrer Rauſch nach dem oſtpreußiſchen Gold hatte die Bewohner erfaßt. Hierdurch ſah man ſich gezwungen, den Bewoh⸗ nern das Recht auf Abbau des Bernſteins zu entziehen. Man betraute einen Unternehmer aus Königsberg mit der Ausbeute der bern⸗ ſteinhaltigen Schichten. Streitigkeiten des Staa⸗ tes mit der Firma führten im Jahre 1899 da⸗ zu, daß der Staat die Gewinnung des Bern⸗ ſteins ſelbſt übernahm. Zu den Abnehmern des gelben Skeines gehören neben den europäiſchen Völkern Chi⸗ neſen, Inder und Negervölker. Seine Beliebt⸗ heit bei den Naturvölkern iſt neben der Ver⸗ wendung als Zierſtein ſeine angebliche Brauch⸗ * Blick in die Bernſteinwerkſtätte barkeit im Kampf gegen Krankheit und böſe Geiſter. Schon im Altertum galt er als heil⸗ kräftig. In China und Korea trägt man den Bernſtein als Amulett gegen Krankheiten, und in Marolko gegen die Gefahren des Krieges. Bernſteinhalsketten ſtanden ferner in dem Ruf, Drüſenanſchwellungen des Halſes zu verhüten. Die verſchiedenſten Gebrauchsgegenſtände werden aus Bernſtein hergeſtellt, und endlich iſt es die launiſche Mode, die ſich ſchon in den verſchiedenſten Zeiten die⸗ ſes Steines als Schmuckſtein bediente. Freilich war die Nachfrage in den letzten Jahren ſtark zurückgegangen. Mit den Worten:„Bernſtein iſt nicht modern“ griff man zu fremdländiſchen Schmuckſteinen und ließ einen heimiſchen Stoff achtlos liegen und eine heimiſche Induſtrie zu⸗ grunde gehen, bis dann eines Tages das In⸗ tereſſe breiteſter Volksſchichten ſich wieder die⸗ ſem gelben Juwel zuwandte. Man hat dabei weniger an ſeine früher anerkannte Zauber⸗ mächte gedacht, man wollte keine alten Mären wieder auffriſchen, es war vielmehr die Not und das Elend unſrer Brüder an der Oſtſee⸗ küſte, das Beſinnen auf unſre deutſchen Güter, die unſre Blicke wieder nach dem oſtpreußiſchen Gold richteten. ——————— * M W. Kd7, I. Schw. Kaꝛ. Eine warkl Leicht, pikant Aus Mancher S an den Koml Morphy, um binationsgew vorigen Jah Zeit wird ſche getaucht, erſch utage keine ahhen kunſtl Nun abgeſ⸗ noch Kombir Tiefe und F den früheren von dieſer Te daß gar zu teidigung erft berühmten un ritzky, daß ar alſo ſicherer 1 nen hätten. 2 derwertiger Damit ſolle nicht verkannt Schachtechnik Wir Neueren Fortſchritte z rückwirken Vergleich mit Induſtrie exl heute die M eine Großtat über ſie hinw mit der Ent geweſen. Ein ich ſtelle mir ten, die noch dieſe Weiſe 1 Die damali tigen gegenül recht dankbare es an Hand gegen A. And L. Paulſei I. e2—e4, e kenswert das Suhle⸗Neuma maliger Forſe überläßt alſo welches durch für zu gewin 3...., 22—g ⸗ ſondern überl pflichtet, den Wünſchenswe⸗ 4..., IfI— ſündigt wider das Schw. mi chettierung, er ja die Schwä vorhanden, da mit Se?g6, da. Bauer und m 5.„ Sb8s— Er will dem ſ⸗ nigſt vorzuma zentrale Entn 426. E noch ein ganz —— Man Am Monta, Simultanvorſt Intereſſe fand Spielzeit 20 J ger, Wild) un bich). Das Winte⸗ ſeinen Anfang Abteilungen d Mannheim heim(J..) 35 richtig! Viernheim Dagegen ſcheit Sss ſo einfach inderten lalters eit und böſe er als heil⸗ ägt man den nkheiten, und des Krieges. in dem Ruf, zu verhüten. ySgegenſtände und endlich e, n Zeiten die⸗ ente. Freilich Jahren ſtark :„Bernſtein mdländiſchen niſchen Stoff Induſtrie zu⸗ iges das In⸗ wieder die⸗ an hat dabei inte Zauber⸗ alten Mären iehr die Not n der Oſtſee⸗ tſchen Güter, ſtpreußiſchen 55 richkigi 5 2e. — ——— * 4◻ Aufgabe Nr. 36 Von Joſ. Schmitter(„Der SA⸗Mann“ 1934) „ g h — A,, E. F , 1 O⁰ — — — E —— d e f Matt in drei Zügen. W. Kd7, Ts, La4, Sc2, Bc4, ds; Schw. Kaꝛ, Bcb. Eine wirklich niedliche Kleinigkeit, Marke: Leicht, pikant. Aus der guken alken Zeit Mancher Schachjünger erfreut ſich heute noch an den Kombinationen eines Anderſſen oder Morphy, um nur zwei aus der Reihe der kom⸗ binationsgewaltigen Meiſter um die Mitte des vorigen Jahrhunderts hervorzuheben. Jene Zeit wird ſchon manchem, in inniger Verklärung getaucht, erſchienen ſein.„Warum werden heut⸗ utage keine ſolche Partien mehr geſpielt?“ ahhen kunſthungrige Schachianer. Nun abgeſehen davon, daß heute ſehr wohl noch Kombinationen erdacht werden, die an Tiefe und Feinheit zum mindeſten nicht vor den früheren zurückzuſtehen brauchen, abgeſehen von dieſer Tatſache alſo muß feſtgeſtellt werden, daß gar zu oft Glanzſiege gegen ſchlechte Ver⸗ teidigung erfochten wurden, ja ſogar, wie in der berühmten unſterblichen Partie Anderſſen⸗Kieſe⸗ ritzty, daß andere Züge objektiv beſſer waren, alſo ſicherer und zuweilen auch ſchneller gewon⸗ nen hätten. Außerdem iſt der Prozentſatz min⸗ derwertiger Partien ein recht hoher. Damit ſollen die Leiſtungen unſerer„Alten“ nicht verkannt werden. Der damalige Stand der Schachtechnik war ſelbſtredend kein beſonderer. Wir Neueren haben uns die ſeitdem erzielten Fortſchritte zu eigen gemacht und betrachten rückwirkend ältere Leiſtungen. Es ſei ein Vergleich mit der Entwicklung der Automobil⸗ Induſtrie exlaubt. Die erſten Wagen zieren heute die Muſeen, aber ihre Erfinduna war eine Großtat erſten Ranges! Die Technik iſt über ſie hinweggeſchritten. So etwg iſt es auch mit der Entwicklung der ſchachſichen Technik geweſen. Ein etwas hinkender Vergleich, aber ich ſielle mir vor, daß ich mich Schachintereſſen⸗ ten, die noch keine Spielerfahruna haben, auf dieſe Weiſe verſtändlich machen kann. „Die damalige ſchachliche Auffaſſuna der heu⸗ tigen gegenüberzuſtellen, erſcheint demngch ein recht dankbares Unterfangen zu ſein. Wir tun es an Hand einer Wettkampfpartie L. Paulſen gegen A. Anderſſen 1862. L. Paulſen A. Anderſſen 1. e2—e4, c7—e5; 2, Sbl—c3. e7—eb. Bemer⸗ kenswert das Urteil damaliger Gloſſatoren: Suhle⸗Neumann empfiehlt nach Anderſſens da⸗ maliger Forſchung 2...., Scö nebſt dö und es, überläßt alſo ds ganz dem Gegner ohne da, welches durch o2—es belegt werden kann, da⸗ für zu gewinnen. 3...., g2—g3, Sg8—e7. Nicht nur ein paſſiver, ſondern überhaupt ein ſchlechter Zug. Er ver⸗ pflichtet, den Königsläufer zu fianchettieren. Wünſchenswert wäre Scõ und dann'6. 4...., IfI—g2, d7—d6õ; 5. d2—d3. Auch Weiß ſündigt wider den Geiſt. Es war zu erwarten, das Schw. mit s6 nebſt Ls7, alſo mit der Fian⸗ chettierung, ernſt machen würde. Alſo, das iſt ja die Schwäche des ſchw. Aufbaues, da Zeit vorhanden, das Fianchetto unwirkſam zu machen mit Se2g6, d4, cdd:, Sdâ: Lg77 Sbö! Rückſtändiger Bauer und mangelhaft gedeckt. 5..„ Sbs—ob; 6. Sgl—h3. Wiederum ſeltſam. Er will dem ⸗Bauern Gelegenheit geben, ſchleu⸗ nigſt vorzumarſchieren, aber viel richtiger war zentrale Entwicklung. 6..., ab. Schw. hätte nun mit s6 nebſt L7 4 noch ein ganz normales, ausſichtsvolles Spiel ——————————————————— Mannheimer Schachklub Am Montag abend gab W. Lauterbach eine Simultanvorſtellung an 25 Brettern, die großes Intereſſe fand. Er gewann nach fünfſtündiger Spielzeit 20 Partien, hielt 2 remis(Lützenbür⸗ fich Wild) und verlor 3(Laufer, Leskau, Lie⸗ ich). Das Winterturnier nimmt am 8. November ſeinen Anfang. Einzeichnungen(auch von den Abteilungen der Vororte) noch möglich. Briefkaſten Mannheim(O..), Käfertal(K. Sch.), Viern⸗ heim(J..) und Leutershauſen(K. Sch.): Nr. Viernheim(J..) Nr. 34: 1. 341 L84: 2. Sdes! Dagegen ſcheitern 1. Sbe an z. B. L26, falls dann Sgs ſo einfach Kde. Theater. erhalten können. as konnte zu ſeiner Zeit immer noch geſchehen. 7.—0, Ld7; 8. f4, f5. Immer noch war 26 uſw. am Platze. Der geſchehene Zug ſchwächt eb. 9...„ Les, bö. Unverſtändlich. 10...., Sg5. Verliert zuviel Zeit. ..„ hö; 11. Sfs. Alſo darum das ganze 11...„ 36; 12. Sf3—h4, h5. Es drohte g4. Nun ſteht Schw. wieder einigermaßen. 13. d4! Möglich wegen der Schwäche do. 13.. Iliinß deß. espei.hes, 25; 17. Siz, gi4: Beſſer abzuſchließen mit 34. Die Linienöffnung iſt für Weiß. 18..., gi4:, Sb4; 19. Sg5! Sbds; 20. Sd5:, eds: 21. e4,——0; 22, ed5:! Lbs; 23. dö, Soll man es glauben? Die weiße Mitte war ge⸗ winnbringend und ſollte nicht zerſtört werden. Mit Dd2 Lii Seé behielt W. ſeine furchtbaren Bauern. 28.„„Les2s. der:, Td3; 25. 1f2; Tes:; 26. Tel, Sg6ö! 27. Te2;, Te2:; 28. Te2:, Sf4:; 29. Tez, Tes. Nun iſt Schw. ſehr gut herausgekommen. 3 Kreuzwort⸗Rätſel 7. 77. 2 C◻ 2—— 72 73 7* * 15 76 77 5 5 18 7⁰ 7 20 8 27 22 5 70 ——— Waagerecht: 1. Seemänniſcher Ausdruck, 2. Weiblicher Perſonenname(Kurzform), 3. Europäiſches Reich, 4. Schmuckſtein, 5. Stadt in Bayern, 6. Nebenfluß der Donau, 7. Feſttracht, 8. Europäiſches Reich, 9. Perſönliche Anrede, 10. Bibliſcher Name. Senkrecht: 2. Jahreszeiten, 3. Stadt in Weſtfalen, 7. Heiliger Stein, 11. Kleiner Be⸗ hälter, 12. Figur aus Lohengrin, 13. Nebenfluß der Donau, 14. Mahnung an einen hartgeſot⸗ tenen Junggeſellen, 15. Weiblicher Perſonen⸗ name, 16. Anderes Wort für Lüge, 17. Belannte Filmgeſellſchaft, 18. Getreideart, 19. Genremaler, 20. Nebenfluß der Ems, 21. Fruchtkörper, 22. Ort in Italien. Röſſelſprung Sin ————— 5 „ſ, lieu gen gucee c ——————— at un- fölt o 23 Zes mi— mmul Gueüf hi i dmun gull. un — 7 2 wemmaill du ——————— Ce- in boul hair ou- unod ————— ————— e hongenmilt aunmf æαμᷓ es ———————— ſuel dieri lom das gre, dtẽ +, umi, E ſa S, iel, —.——— 5 ſe di. 1 Silben⸗Rätſel a a bitz bolsk by cham cle dau det ex fis form ha ha i in kus la land ling loo mer mold nek nen ni nier on pi port ra ra rad ſcha ſie tar tar ter to tur u ve wa. Aus vorſtehenden 43 Silben bilde man ſieb⸗ zehn Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Stadt in Lippe, 2. Militäriſche Ausrüſtung, 3. In⸗ diſcher Fürſtentitel, 4. Sportsheld, 5. Perſiſcher Dichter, 6. Anderes Wort für Ausfuhr, 7. Ein⸗ geregte Arbeit, 8. Göttertrank, 9. Stadt in Si⸗ birien, 10. Großer Lärm, 11. Nomadiſches Reitervolk, 12. Hafenſtadt in Ohio(USA), 13. Deutſcher Dichter, 14. Ritterliches Kampfſpiel, 15. Schlachtort in Belgien, 16. Griechiſcher Sän⸗ ger, 17. Erfinder auf dem Baugebiet. Wurden die Wörter richtig gebildet, ſo ergeben dieſe in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal von vorn nach hinten geleſen, ein Zitat von Salluſt. 30...., Lfi, b5; 31. Sf7, Te7; 32. Sdö-r, Kc7:; 33. Sf5:, Tes:; 34. Tes:, Le5:; 35. b3, Kbö. Das Endſpiel bietet wegen den ungleichen Läufern noch einige Schwierigkeiten, welche Anderſſen indeſſen meiſtert. 36.„ K2, Kas; 31, Ser, Lab 38. Sis, 1e7 39. a3, Kbö; 40. Ses, Kcö; 41. ha, Kdö; 42. Kfs, Kes; 43. Sg2, Seö. Er konnte den h⸗Bauern ruhig nehmen, denn nach Kkgs Ss5, Kh4 Se4 nebſt Sdꝛ und Kes war nichts mehr zu melden! 44..., Kes3, Lds; 45. Sel, LS5; 46. Kda, Kf4; 47. ad, Kg3; 48. Ke4. Luſtige Revanche. Falls Ki2z ſo Kki5 und es„hängen“ ſämtliche Figuren der ſtreitbaren Recken. 48.„ Sd4 49, Lüs, TLd2; 50. Se2 Sc2:; 51. Loꝛt, Kha:. Nach dem Springeraustauſch iſt der Ge⸗ winn durchaus nicht entſchlüpft, denn ab ab, Lds ſieht Schw. mit Kks2! im Vorteil. 52.. Kis, e4; 53. be4:, be4:; 54. Li5, Kh2; 55. Le?, h4; 56. Le4. Paulſen und Anderſſen gehören zu den größten Meiſtern der Schachgeſchichte. Es iſt bezeichnend für den mangelhaften Stand der Silhouetten⸗Kreuzworträtſel Die Wörter bedeuten: Waagerecht: 2. Türkiſcher Titel, 4. Europäer, 5. Elend, 9. grö⸗ ßere Anzahl Jagdhunde, 12. Fiſch, 13. deutſcher Fluß, 14. Spielkarte, 16. bibliſcher Name, 18. Glmne, Anderſſen 4 ,., . „in, „„ „ — C 7 d Paulſen damaligen Schachtechnik, daß Andereſſen in dem Augenblick, in welchem er nach langen Anſtren⸗ gungen triumphieren ſollte, remis gibt! Mit Kal müßte er den h⸗ oder e⸗Bauern zur Dame führen, was den Läufer koſtet. Da der ſchw. Läufer das Randfeld des a⸗Bauern be⸗ herrſcht, konnte er dann leicht gewinnen. Getrennte freie Mehrbauern gewinnen ge⸗ wöhnlich auch bei ungleichen Läufern, und hier ganz klar. Badeort, 19. Eiſenbahnſchiene, 20. deutſcher Dichter F, 23. Auto⸗ und Motorradfabrik(Ab⸗ kürzung), 25. mündliche Ueberlieferung, 27, Ge⸗ fäß(Haushalt), 29. Theaterplatz, 30. indiſches Königreich, 31. Teil des Hauſes, 33. nordiſche Göttin, 34. Reichsbahn⸗Güterwagen, 35. Licht⸗ ſpender. Senkrecht: 1. Stadt in Sachſen, 2. Erdteil, 3. Vertreter einer.⸗V.⸗Geſellſchaft, 6. jährlich wiederkehrendes Feſt, 7. männlicher Vorname, 8. Saiteninſtrument, 10. männlicher Vorname, 11. Hülſenfrucht, 12. Tierleiche, 14. Waſſer⸗ pflanze, 15. Gewäſſer, 16. flüſſiges Gerzürz, 17. Körperteil, 19. Lohn, Gehalt, 2. engl.= Oel, 22. Frauenname, 24. Zeitmeſſer, 25. Hilferuf auf See, 26. Zeitraum, 28. europäiſche Haupt⸗ ſtadt, 29. Muſikton, 30. nationalſozialiſtiſche Or⸗ ganiſation, 32. Abkürzung für Reichspoſt. Bilder⸗Rätſel 0* Humor an der Grenze/ von Ludwig Finchh Butter Die Zöllner ſitzen in der Wachtſtube, es iſt Winter und kalt, aber der Ofen wärmt. Es kann ganz bärig gemütlich ſein in einer Zoll⸗ ſtube, faſt wie in einem Gaſthaus. Man ſchmaucht Pfeifen; man ſieht zum Fenſter hin⸗ aus, nimmt einen Feldſtecher. Kommen drei Frauen über die Grenze, Bauernfrauen. Ein Geiſt tut's dem Poſten kund: die haben Butter. „Was haben Sie?“ fragt er. „Wir?— Nichts.“ „Haben Sie keine Butter?“ „O, was denken Sie!— Wir haben nichts.“ Der Poſten meldet's drinnen.— Der Zoll⸗ leutnant aibt Befehl: Führt ſie herein!— Ofen heizen!“ „So“, ſagt er höflich,„nehmt Platz!“— Und er weiſt auf die breite Bank, die um den Ofen gebaut iſt.„Wir haben noch zu arbeiten.“ Und er tut, als hätte er keine Zeit, ſie an⸗ zuſehen. „Warum müſſen wir denn warten?“ fragt eine. „Sie werden es ſehen. nachzuprüfen.“— Die Zöllner ſchreiben. Es ſcheint viel Arbeit angefallen. Dringende Fälle.. Der Ofen wird heiß. Den Frauen wird's ungemütlich: ſie rutſchen auf der Bank. Von einer tropft der Schweiß. „Schwitzen Sie?“ fragt der Leutnant.„Es iſt kalt draußen.“ Der Ofen kommt faſt ins Glühen. Die Frauen ſchmelzen, alles klebt, tropft. Sie wollen aufſtehen, fort... „Einen Augenblick. Gleich ſind wir ſo weit. Bleiben Sie doch!“ Es ſind Höllenqualen. Die Zöllner können kaum ſchreiben vor innerem Lachen. Jetzt ſteht der Leutnant auf.„So.— Haben Sie Butter?“ Er tut verwundert.„Was iſt denn das auf Ihrem Platz da?— Alles naß.— Angſt⸗ ſchweiß?“— „Nein!“ heult die eine los,—„wir haben keine Butter mehr!“— Do hängt ſe!“— Und ſie ſchüttelt ihre Kleider. „O ihr,— ihr——“ die Zunge verſagt ihr ——„Zöllner!“ „Ja, warum haben Sie es denn nicht gleich geſagt, daß Sie keine Wärme vertragen?— Wir hätten helfen können.“— Es iſt noch etwas rück zum Zoll koſtet's keinen. Denn Butter iſt teine mehr da. Die Zeche Droben auf dem r wo die Grenze ſo in Zwickeln hin und her läuft, ſitzen zwei Bur⸗ ſchen im Schweizer Haus, die ſind nicht von geſtern. Sie haben Bündel bei ſich, Schnürſen⸗ kel zum Hauſieren, ſie ſind aus dem Deutſchen herübergekommen. Kehrt ein Schweizer Grenzer an und ſchnappt ſie. Sie ſollen mit nach Hättmishofen hin⸗ unter zum Büßen.— Aber ſie weigern ſich, es ſchmeckt ihnen beim Kuberwirt bigott. Sie haben nicht Urſach zu folgen, ſie ſind zu zweit. Geht der Grenzer die halbe Treppe hinauf zum Fernſprecher, den Poſten unten im Ort anzurufen.— Kaum iſt er verbunden, ſo ſpringen die Bur⸗ ſchen mit ihren Päcken zum Fenſter hinaus und fort. Aber ſie kennen die Wege nicht,— durchs Fernglas ſieht man ſie den Schweizer Boden durchquexen beim Unterwalder. Der Zöllner wirft ſich aufs Rad und fährt im Bogen zum Bauern. Dort nimmt er einen alten Hut vom Nagel, eine Miſtgabel aus der Ecke, und ſo läuft er, die Gabel auf der Schulter, gemächlich den beiden entgegen. Das iſt ein ſpaßiges Wiederſehen unverhofft. Für ihn wenigſtens. Sie machen ſaure Ge⸗ ſichter, ſie müſſen mit, er hat einen Karabiner, und er befördert ſie luſtig ins Wirtshaus zu⸗ Kluber.— „Diesmal greift er's ſchlauer an. Er nimmt einen von ihnen mit zum Telephon, als Geiſel. „Aber kaum hat er Anſchluß, macht der Kerl einen Sprung, einen Pfiff, und beide ſauſen wieder übers Feld, aber im Eillauf. „Der Grenzer flucht. Schießen darf er nicht, ſie ſind ſchon im Deutſchen. Und da eilt es nicht mehr. Sie wiſſen's auch, ſie 5 ſich erſt, verſchnaufen, und dann ſuchen ſie ſorgſam den Weg ab nach den Grenzſteinen und ver⸗ ſchwinden im Wald.— 3 7 kommt der Kluberwirt dazu und ſchlägt rach. „Hä,— und wer zahlt denn die Zeche?“ Da muß der Grenzer, ſo ſchwer es ihm fällt, zwei Ferngeſpräche auf ſeine Kappe nehmen und zwei Schoppen Wein, für die Gäſte, die er verſcheucht hat. Er ſtöhnt. Und eins weiß er: Er telephoniert nie mehr! Das iſt eine Aufregung, nicht weniger groß als beim erſten Lächeln, beim erſten Zahn, beim erſten erkennbaren Wort. Und da mögen nun Der„Start“ herablaſſende Beſſerwiſſer meinen, es habe ja feſtgeſtanden, daß das Kind einmal den erſten Schritt allein tun würde und es hätte ihn ſo⸗ gar auch getan, wenn niemand darauf gewar⸗ Es geht noch reichlich unſicher tet hätte und darüber entzückt wäre— es ſei im ganzen eine nicht ernſt zu nehmende Klei⸗ nigkeit. Solche Leute betrügen ſich nicht nur Wenn das man gut geht„ 5 erſpart nicht d bene Sparſam noch bekennen um eins der wichtigſten Dinge im Alltag: ge⸗ nannt das kleine Glück: ſie haben noch viel gründlicher unrecht. Denn dieſer erſte Schritt wird ſich ſehr bald als ein umwälzendes Er⸗ eignis im Leben des Kindes und ſeiner Um⸗ gebung herausſtellen, er leitet eine„ganz neue Epoche“ ein. Man darf ſich, haben wir gelernt und ausprobiert, mit dem normalen Baby um himmelswillen nicht zu viel abgeben. Soll es füttern, ſäubern, ſchlafenlegen und wiederauf⸗ nehmen, nach den Geſundheitsregeln, die ſo wundervoll ſtreng und ſachlich ſind und doch ſo viele ſchöne Schlupflöcher für herrliche Spie⸗ lereien laſſen, die uns, wenn wir ſie rein Spiel nennen würden, verboten wären— ach die Kalorien und Vitamine, die Frei⸗ luftbeſeſſenheit und Babygymnaſtik, ach, die kniffligen pſychologiſchen Feinheiten, die uns Aufgeklärten Entſchuldigung für min⸗ deſtens ebenſo viel Getue und Aberglauben geben wie nur je den alten Ammen mit ihren Steckkiſſen, Säftchen und Gummiſaugern. Aber erſt heute, mit dem erſten Schritt, fängt das Geſetz der Enthaltſamkeit junger Mütter an, uns einige echte kleine Opfer auf⸗ zuerlegen. Da war ja ſchon vorher die Ver⸗ ſuchung, bei den er⸗ ſten Geh⸗ und Steh⸗ übungen nachzuhel⸗ fen. Nun, wir wiſſen viel zu gut, daß ſo etwas ſchädlich iſt, weil das Kind ſelber am beſten weiß, wann die kleinen Knochen genug Feſtigkeit, die Muskeln genug Widerſtandskraft haben. Wir haben geduldig die Stadien des Sitzens, des Krabbelns, des erſten mühſamen Aufſtehens abgewartet; nur vielleicht die Nahrung ein biß⸗ chen geändert, wenn das Kind zu mager oder zu fett, zu unruhig oder zu phlegmatiſch ſchien. Wir haben es ja nicht zu viel im Wagen oder im Bett gehalten— wo man es ohnehin ſchon ſeit längerem anbinden muß, um Stürze zu vermeiden— ſondern im Ställchen, möglichſt im Freien und möglichſt unbehindert von Kleidung ſich ſelbſt überlaſſen. Nun ſind wir be⸗ lohnt und ſtolz— es läuft. Nicht ganz ſo früh wie das nebenan, das ſchon mit elf Monaten anfing, nicht ſo ſpät wie das von gegenüber, Es ging nicht gut das bis zum achtzehnten Monat das Krabbeln vorzog— alle Tanten ſchrien ſchon, es werde niemals laufen— dann aber wie ein Wieſel davonrannte. Zwiſchen dieſen beiden Altern liegt der normale Anfang. Das erſte Jahr mit ſeinen abertauſend Ge⸗ fahren und Aengſtlichkeiten iſt alſo überſtan⸗ den, man meint man iſt„übers gröbſte“. Aber das iſt ja gerade das Bedeutungsvolle am erſten Schritt: damit fängt das Gröbſte an. Denn hier kommen die Gefahren, die nicht vermieden werden können, die Kataſtrophen, die riskiert werden müſſen, die Augenblicke, in denen Wiſſenſchaft, Hygiene und mütter⸗ licher Schutz hinter etwas ebenſo Wichtigem zurückſtehen müſſen: dem Selbſthilfe⸗Inſtinkt des Kindes. Es fällt dauernd, es ſtößt ſich fortgeſetzt, es ſteckt alles in den Mund, faßt alles an, richtet ſich an Dingen auf, die um⸗ fallen, klettert auf ſchwankende Stühle, es ent⸗ wickelt einen wilden Zerſtörungstrieb; du ſtecſt es in blütenſauberes Zeug und eine halbe Stunde ſpäter ſieht es wie nach Monaten ver⸗ nachläſſigt aus; die erſten Riſſe und Beu⸗ len ſtören die ſeitige Perfektion der Haut, auf die du ſo ſtolz warſt. Es klettert aus Ställchen, kriegt den Verſchluß ſeiner Gurt⸗ bänder im Wagen auf und ſtrebt immer ge⸗ nau dahin, wo es ge⸗ fährlich und ſchmutzig iſt. Man möchte die Vorſorge des erſten Jahres verfünffachen; unentwegt warnen, hindern, ſäubern, aufheben, tröſten, einengen. Und das iſt das Schwere: das ſoll man eben nicht. Das Kind muß ſich jetzt an Püffe und Schwierigkeiten gewöhnen dürfen. Es muß lernen, daß Schmutz klebt, Waſ⸗ ſer naß macht und Heißes brennt, daß harte Kanten nicht ausweichen, Stühle umfallen, daß Fußböden glatt und hart ſind; daß Papier zer⸗ reißt— ach, die ſchöne Tapete in der Kinder⸗ ſtube!—, Glas zerbricht und ſchneidet und daß Käfer einen ſchlechten Geſchmack im Munde hin⸗ terlaſſen. Bei alldem iſt beſtändige Wachſamkeit lebenswichtig— aber ebenſo wichtig iſt das Sich⸗ſelbſt⸗überlaffen, der Zwang, den die gute Mutter ſich auferlegt, nur dann einzugreifen, Kinder in Sprüchen Von Rudolf Presber Ein Kind begreift vielleicht, daß Reinlichkeit nicht ſchadet; Doch faßt es nimmermehr, warum ein Neger badet. Was nützt die Erfahrung der Großen Dem Menſchlein, dumm und klein— Der Stein erſt, an dem ſich's geſtoßen, Iſt wirklich„Stein“. Er hatte meiner niemals acht, Obſchon wir uns kannten als rüdige Rangen.— Seit ich's ein bißchen zu was gebracht, Iſt er„mit mir in die Schule gegangen“. Du ſollteſt dem Mädel ſeine Püppchen gönnen; Es übt im Spiel und wird's bald beſſer können. Es reichen ſich die Händchen gar geſchwind Die letzte Puppe und das erſte Kind. Oh, hätt' er zehnmal recht, der gute Fromme, Daß mit dem Alter auch die Weisheit komme. Alles wird reif im Herbſt nach Erdenbrauch, Des Weiſen Weisheit— doch die Dummheit auch. durch ein zweites Kind. echnungen. ungeeigneten Möglich ſich unzählige mer blau gekl ſerhahns das kleine Sintflu ſ beim Ein die, wo es wirklich nötig iſt. Ueberſieht ſie dieſe Regel, ſo erzieht ſie ſich einen Tyrannen— und ein wehleidiges unglückliches Kind obendrein. wird 95— Handn er als der 2 kein Pfuſcher 1 Jeder Auftr ein wertvolles Getriebe unſer mit einem Oe triebe reibungs erhält.„Hat! Welt“, pflegt n 4 dies Wort und an den H nie, es zur To 1 5 daß auch hnen innewoh Aufträge an den Meiſter, A mit die Arbeits anlaſſen ihn zu leiten alſo Gel lanäle, die ſo daß ganz auto — 3 So kommt man ſchließlich auch weiter Hier liegt der Haken des einzigen Kindes, das Nehmt ſeine junge Mutter in wenigen Monaten zur— alternden, nervöſen Frau macht— und das gute 1 1 B i l Beiſpiel unſerer weniger hygieniſchen Vorfah⸗ ren, die das Fenſter vielleicht zu wenig offen 4 Mannhei Fernſprec Adolf Döri Ausführ. ſäm: Kleine V Telephon Otto Fritſc Glaſer U 4, 10. Fans Haye Glaſermei Spezialität: S n, 4 Erhard Ku [Glaſerei Bellenſtr. 50.? Georg Mai Glaſermeiſte ſämtlicher C Mhm.⸗Neckarar Telephon 4 ſſſam Diet 1 Sämtl. Glaſerarb iakoniſſenſtr. 18 Heinrich 7 Hein mit 1 Laurentiusſtr. 26. A. Haſenfr. Sashoft. aldhofſtr.— Am Zaun kann man ſich wieder aufrichten hatten und die Segnungen des Orangenſaftes unterſchätzten, die aber wußten, wie ſich das Problem der Tyrannis eines erſten Kindes über den ganzen Haushalt am beſten löſen läßt: 3 Hermann 7 Kun ſt glaſer Lenauſtraße Triumphaler Weitermarſch s ſieht ſie dieſe ſannen— und nd obendrein. ch weiter Kindes, das Monaten zur und das gute ſchen Vorfah⸗ wenig offen aufrichten Drangenſaftes wie ſich das rſten Kindes en löſen läßt: ſerhahns das Rohr abgedreht, Zahrgang 4— A Nr. 509/ B Nr. 305— Seite 21 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. November 1934 Heraclitet uiæ die Ineicter niclit- Die Axt im llause erſpart nicht den Zimmermann. Nur übertrie⸗ bene Sparſamkeit konnte ſich zu dieſem Spruch noch bekennen. Mit Zitaten iſt es wie mit Rechnungen. Sie pflegen gewöhnlich ſtets zur ungeeigneten Stunde vorgewieſen zu werden. Nach Möglichkeit noch falſch adreſſiert. Wer ſich unzählige Male die Finger mit dem 8 ⸗ mer blau geklopft hat, beim Dichten des Waſ⸗ daß ſich eine lleine Sintflut in die Wohnräume ergoß, wer ſich beim Einſetzen einer Fenſterſcheibe tüchtig in die Finger ſchnitt, wird das Sprichwort mit der Axt mit ſehr gemiſchten Gefühlen anhören. Etr wird zugeben, daß niemand ſparſamer iſt als der Handwerker. Er iſt auch weſentilch bil⸗ liger als der Arzt, ohne den mit der Zeit doch kein Pfuſcher herumkommt. Jeder Auftrag, dem Handwerk erteilt, bildet ein wertvolles Zähnchen in dem machtvollen Getriebe unſerer Wirtſchaft, iſt gleichbedeutend mit einem Oeltropfen, durch den dieſes Ge⸗ triebe reibungsloſen und werteſchaffenden Lauf erhält.„Hat der Bauer Geld, hat's die ganze Welt“, pflegt man zu ſagen. Im gleichen Sinne iſt dies Wort auf das Handwerk anzuwenden, und an den Hausfrauen liegt es in erſter Li⸗ nie, es zur Tat werden zu laſſen und zu zei⸗ gen, daß auch volkswirtſchaftliche Erkenntniſſe ihnen innewohnen.— Ein kurzes Beiſpiel nur: Aufträge an das Handwerk gegeben, nötigen den Meiſter, Arbeitskräfte einzuſtellen und ſo⸗ mit die Arbeitsloſigkeit zu vermindern; ſie ver⸗ anlaſſen ihn zu Neuanſchaffungen an Material, leiten alſo Geld wieder in andere Wirtſchafts⸗ lanäle, die ſomit ihrerſeits weiterwirken, ſo daß ganz automatiſch bis zum Großproduzen⸗ ten, der Fabrik, und bis zum Urprodukt, Kohle und Eiſen, die vielberufene„Wiederankurbe⸗ lung der Wirtſchaft“ zur Tat wird. Iſt das aber ſo, laufen die Räder wieder, kreiſt das Geld von Wirtſchaft zu Wirtſchaft, dann ergibt ſich aus der abnehmenden Arbeits⸗ loſigkeit Wiederbelebung und Erfriſchung, die zwangsläufig zur Senkung der Preiſe führen. Das alles haben nicht zum geringſten Teile unſere Hausfrauen in der Hand. Sie mögen bedenken, welch hohe Aufgaben ihnen von die⸗ ſem Geſichtspunkt aus geſtellt ſind, ſie mögen aber auch aus dieſen kurzen——— er⸗ kennen, wie ſie die Aufgaben zu löſen haben. Ein lcünotlericcues Nat o gehört zu den ſchönſten Geſchenken, mit denen man ſeinen lieben Nächſten beglücken kann. Ein gutes Photo iſt ſtets paſſend. Da braucht niemand erſt lange herumzufragen. Sie bilden Erinnerungen an Stationen, die unwiederbring⸗ lich vergangen ſind, an Zeiten, die noch von Jugendhoffen und erhöhtem Lebensmut erfüllt waren. So ſtellen die Photos ein wertvolles Bilderbuch des eigenen und des Lebens unſerer Nächſten dar.„Wer photographiert hat mehr vom Leben“, wird nicht mit Unrecht geſagt. Aber in wie wenig Fällen wird es glücken, ein Bild auf die Platte zu bannen, das die per⸗ ſönliche Note 50 egelt, die uns im Tief⸗ ſten eignet! Da gehört nicht allein gutes te niſches Können, ſondern in gleichem Maße per⸗ ſönliches Sfihngderaſer dazu. Nur wenn beide Momente eine glückliche Miſchung miteinander eingegangen ſind, kann ein gutes Bild gelingen. Der moderne Photograph iſt heute mehr Künſtler als Techniker. Ueber die Beherrſchung techniſcher Möglichkeiten hinaus, muß der Pho⸗ tograph einen ſicheren und geübten Blick für die natürliche Haltung des Kunden haben. Er muß es verſtehen, die Individualität des an⸗ deren ſtark herauszuſtellen und nicht zuletzt auch ſeine Vorzüge ins rechte Licht rücken. Was auf dieſem Gebiete von den Mannheimer Pho⸗ tographen geleiſtet wird, iſt bewundernswert. Man kann ſich dieſen Fachleuten ohne viel Um⸗ ſchweife anvertrauen, ohne Sorge darum, nicht voll und ganz in den geheimſten Wünſchen ver⸗ ſtanden zu werden. Wie köſtlich und wertvoll, ſeine eigene Kind⸗ heit und die Kindheit der Kinder ſerienweiſe und etappenweiſe vor den Augen aufmarſchieren zu laſſen! Ohne die Photos gingen die meiſten unſerem Gedächtnis verloren. Einige Zufallsbilder beſagen nur ———6 laſſen die große Linie vermiſſen. Das Ideal müßte ein Tagebuch in künſtleriſchen Bildern ſein. Nur ſo werden die vielen Augen⸗ blicke der Freude, der Entwicklung auch ins reifere Alter hinübergerettet. Wie arm waren doch noch unſere Voreltern daran! Damals war es nur bei beſonders feſtlichen Anläſſen Mode, ſich einem Photographen zu ſtellen. Bei Schul⸗ entlaſſung etwa, bei Verlobung und Hochzeit. Die Bilder von alltäglichen Vorkommniſſen, vom Rahmen, der für unſer vergangenes und gegenwärtiges Leben von einſchneidender Be⸗ deutung war, blieben in der Regel unberück⸗ ſichtigt. Damals trug die mangelhafte Technik noch ein Großteil der Schuld. Das hat ſich heute weſentlich geändert. Die Vorausſetzun⸗ gen für ein Bildtagebuch waren noch zu keiner Zei günſtiger, die Photographen noch ſelten mit größerem Feingefühl auf die Weſensart des Kunden eingeſtellt. Ein Appell der Schöpfer künſtleriſcher Bilder iſt heute weniger wichtig als der Appell an alle, die aus Nachläſſigkeit keit und innerer Zufriedenheit und Gleichgültigkeit kein Gewicht darauf legen, die Stationen ihres Lebens bildhaft feſtzu⸗ halten. Die Wette ſteht 100:1, daß es jedem Evdenbürger noch bis ins graue Alter hinein Freude und Erholung bedeuten würde, im Bilderbuche ſeines Lebens zu blättern. 4* Eine ganze Welt voll enhelt Pis Urwüchſig⸗ piegelt ſich im ndwerk. Die Werbetage ſind zu Ende. Ein chlußappell iſt gerade an dieſer Stelle noch einmal angebracht: Seid nicht undankbar gegen die ehrlichen, alten Weggenoſſen. Steht ihm kraftvoll zur Seite! Gebt ihm Arbeit und Ge⸗ legenheit, ſein Können, ſeine Kunſt zu zeigen! Nehmt Photos zur Familiengeſchichte 1 Photographen Nehmt Photos zur Familiengeſchichte Bildkunſt Mannheim ⸗P7, 19 Fernſprecher 33570 Tillmann⸗Matter Photographiſche Bildniſſe in höchſter Vollendung! 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Bac- Ofenbdu, Pldtten- Steinholz- und Fliesen- legen, Feuerungs- und Schornsteinbàuten ———————————— —————————————————————————————————————————————————— — Zahrgang 4— 4 Nr. 50/ B Nr. 305— Seite 22 „Hakenkreuzbanner“ Mmanheim, 4 Moben Oggero ſieim elut Fꝛieclrĩien Sehille.- in Mannheim, der ihm für das hervorragende Geiſteswerk vorläufig 10 Louisdor bezahlte, einen ganzen Louisdor für einen gedruckten Bogen. Dieſes Honorar wurde jedoch durch die notwendigſten Anſchaffungen für den Winter und„um beſagte Kreideſtriche auslöſchen zu laf⸗ Wer kennt ſchon das Städichen Oggersheim! Die Wallfahrer beſtenfalls, die die Gnaden⸗ kirche aufſuchen, um dort ihr Gebet zu verrich⸗ ten. Für die Pfalzwanderer bietet das Städt⸗ chen allem Anſcheine nach zu wenig landſchaft⸗ liche Reize. Sie tun Oggersheim unrecht und beweiſen, daß ſie die nächſte Umgebung nicht genügend kennen. Das Städtchen iſt älter als Ludwigshafen und Mannheim. Wo heute Lud⸗ wigshafen ſteht, war früher die„Gräfenau“, die zu Oggersheim gehörte. Vom„Schlößchen“ aus, dem Aufenthalt der Landesmutter, der Kurfürſtin Eliſabeth Auguſte von Pfalz⸗Bay⸗ ern, empfing die ganze Gegend Anreiz zur Entwicklung und den Lebensimpuls. Nur we⸗ nige wiſſen, daß Oggersheim das Herz und Ludwigshafen nur ein kleiner Lungenzipfel war. Die Handwerker wird es freuen, zu ver⸗ nehmen, daß das Städtchen der Sitz der Haupt⸗ zünfte für die Umgebung war. Hier hatte auch zur Zeit Schillers der Oberſchultheiß ſeinen Sitz, dem zehn Dörfer und zwei Weiler unter⸗ ſtanden. Intereſſant in dieſem Zuſammen⸗ hange zu erfahren, daß Oggersheim die ein⸗ zige Stadt in der Pfalz war, in der Schiller längere Zeit verweilte. Dieſer Umſtand hat ein weſentliches dazu beigetragen, daß Oggersheim in aller Welt bekannt wurde. Zwar gehört die Epiſode„Oggersheim“ zu den traurigſten, die Schiller durchmachen mußte. Aber ſie iſt kenn⸗ zeichnend für ſein ſchöpferiſches Drängen und ſein menſchliches Streben. Herzog Karl Eugen von Württemberg hatte ſtrenge dem Regimentsarzt Friedrich Schil⸗ ler— nach der Aufführung ſeiner Räu⸗ ber in Mannheim— verboten, noch⸗ mals etwas Poetiſches zu ſchreiben und herauszugeben. Da floh dieſer, der nicht imſtande war, dem innerſten Drange nach dich⸗ teriſcher Betätigung zu widerſtehen, aus ſeinem Vaterlande und nahm in Oggersheim in dem Gaſthauſe mit dem recht unpoetiſchen Namen „Zum Viehhof“(unter dem Pſeudonym Dr. Schmidt) Wohnung im Vereine mit ſeinem treuen Jugendfreunde, dem Tonkünſtler And⸗ reas Streicher, der die Umſtände und Einzel⸗ heiten des Aufenthaltes in ſeiner Schrift„Schil⸗ lers Flucht von Stuttgart“ ausführlich ſchildert. Schiller wählte deshalb Oggersheim zu ſei⸗ nem Aſyl, weil er im Schutze der Dunkelheit, ohne Gefahr erkannt zu werden, ſo oft als nötig nach dem nahen Mannheim gelangen konnte und damit er für den Fall, daß ſich etwas Widriges ereignen ſollte, in der Nähe ſeiner Bekannten und Freunde, zu denen in erſter Linie der Schauſpieler Meier in Mann⸗ heim zählte, nicht ganz ohne Hilfe wäre. Er entfaltete in Oggersheim eine überaus rege und produktive Tätigkeit. Dabei ging es ihm aber rein wirtſchaftlich herzlich ſchlecht. Die in dieſer Stadt verbrachten Tage waren wohl die trüb⸗ ſten und traurigſten ſeines Lebens. Er hatte— wie ſo viele große Männer— in ſeiner Jugend mit materieller Not zu kämpfen und Sorgen ſeeliſcher Art drückten ihn ſchwer. Seine ſchlim⸗ men Erfahrungen an dieſem Ort bilden einen ſcharfen Kontraſt zu dem Ruhme und der Be⸗ wunderung, die ihm heute die Nachwelt dar⸗ bringt. Die beiden Flüchtlinge bezogen ein Zimmer im„Viehhof“(das linke Eckzimmer im oberen Stock), deſſen einziges Bett ſie miteinander teil⸗ ten. Außer den unentbehrlichſten Geräten ent⸗ hielt der Raum nur noch ein Klavier, das ſich Streicher, der aus Vorſicht ſich den Namen Wolf beilegte, aus Mannheim beſchafft hatte. Schil⸗ lers Abſicht war, in Oggersheim die Umarbei⸗ tung des„Fiesko“ vorzunehmen, der von der Mannheimer Bühne in der urſprünglichen Faſ⸗ ſung nicht angenommen worden war. Aber bereits am erſten Abend fing er an, den Plan zu einem neuen Trauerſpiele,„Luiſe Millerin“, ſpäter„Kabale und Liebe genannt, aufzuzeichnen, das ihn ſchon einige Zeit vorher in Gedanken beſchäftigt hatte. Er ſchrieb mit wahrem Feuereifer. Nur auf Minuten verließ er in den erſten Tagen das Zimmer. Häufig bat er ſeinen Freund und Fluchtgenoſſen, Klavier zu ſpielen, da ihn die Muſik in eine be⸗ geiſterte, zum Dichten geeignete Stimmung ver⸗ ſetzte und die Gedanken ihm leichter zuſtrömten. Streicher ſchreibt wörtlich:„daß es nichts weniger als viele Kraft erforderte, durch paſ⸗ ſendes Spiel auf dem Klavier alle Affekte in ihm aufzureizen...“ Wenn die Dämmerung eintrat, wurde ſein Wunſch erfüllt, währenddem er im Zimmer, das oft bloß durch das Mondeslicht beleuchtet war, mehrere Stunden auf und ab ging und nicht ſelten in vernehmliche begeiſterte Laute ausbrach. Er ſuchte die in ſeinem neuen Stück vorkommenden Charaktere den Mitgliedern der Mannheimer Bühne ſo anzupaſſen, daß dieſe bei einer ſpäteren Aufführung ſich ganz ſo wie im wirklichen Leben zeigen könnten. Im voraus ergötzte er ſich daran, wie z. B. Herr Beil den Muſikus Miller ſo naiv⸗drollig darſtellen werde und welche Wirkung ſolche komiſchen Auftritte gegenüber den darauffolgenden tragiſchen machen müßten. Erſt als die Grundzüge des neuen Dramas entworfen waren, konnte er ſich loswinden und an die verlangte, ihm durchaus nicht angenehme Umänderung des Fiesko“ herantreten. Nachdem er dieſe Arbeit den SCFTLLER- FESTHALLE OGGéERSHEIM Forderungen der Bühne und den Wünſchen des Theaterleiters Freiherrn von Dalberg ent⸗ ſprechend beſorgt zu haben glaubte, lieferte er das Manuſkript ab in der zuverſichtlichen Hoff⸗ nung, nun bald von drückenden Geldſorgen be⸗ freit zu werden. Die nach Oggersheim mitgebrachte kleine Barſchaft war bald aufgezehrt, Schiller war ge⸗ auszugeben, wo ich den Theaterzweck ganz außer Augen ſetzen dürfte, ſobald ich dazu be⸗ fugt würde, ſollte das Stück durch Heraus⸗ nahme einer einzigen Epiſode in ein ſimpleres Theaterſtück ſchmelzen. Wenn E. E. auch izt noch keine Entſcheidung über die Theaterfähig⸗ keit desſelben geben können, ſo bitte ich mir indeß nur das Urtheil des Dramaturgiſten zwungen geweſen, ſeine Uhr zu verkaufen. In den letzten Tagen mußte ſogar auf Borg ge⸗ lebt werden. Man konnte auf der Wirtstafel von Heinrich Schick mit Kreide„recht ſäuber⸗ lich“ geſchrieben ſehen, was die Herren Dr. Schmidt und Wolf täglich verbraucht hatten. Die Entſcheidung über den„Fiesko“ ließ leider lange auf ſich warten, Schiller ſchrieb damals in ſeiner Ungeduld an Heribert von Dalberg folgenden Brief: Oggersheim, 16. Nov.(Sonnabend) 1782. „Ich lebe gegenwärtig in der größten Er⸗ wartung, wie Euer Exzellenz meinen„Fiesko“ befunden, und wie ſich überhaupt meine Vor⸗ ausſetzungen von dem Stück beſtätigt oder nicht beſtätigt haben. Da E. E. acht Tage, ohne eine Erklärung, darüber verweilen, ver⸗ muthe ich eines Theils, daß die Durcheinander⸗ arbeitung des Stoffs dem kritiſchen Leſer wie dem Verfaſſer, einige Anſtrengung anfordern muß. Es ſollte ein ganz großes Gemählde des würkenden und geſtürzten Ehrgeizes werden,— wenn es das wirklich iſt, ſo zweifle ich keines⸗ wegs, daß es der Theaterdirection, dem Schau⸗ ſpieler und Zuſchauer ein ziemliches zumuthen wird. Sobald ich aber freie Macht bekäme, das Stück noch außerdem nach meinem Sinn her⸗ Oggersheim: Wallfahrtskirche überhaupt aus, welches mir äußerſt willkom⸗ men ſeyn wird. Ich logiere hier im Viehhof unter dem Na⸗ men Schmidt, wenn E. E. mich mit einer Antwort beehren wollen, der ich die Gnade habe, mit vorzüglichem Reſpekt mich zu E. E horſamſter E. E. ganz gehorſamſt Schiller.“ Tage darauf kam ein württembergiſcher Offi⸗ ier nach Mannheim, der ſich angelegentlich nach em Dichter erkundigte. Es war anzunehmen, daß der Offizier von Herzog Karl Eugen beauf⸗ tragt war, den Deſerteur zu verhaften. Schiller geriet in große Beſtürzung. Höchſt beunruhigt beſchloß er, ſich zu Frau von Wolzogen nach Bauerbach zu begeben, ſobald er die ſtündlich zu erwartende Nachricht hinſichtlich ſeines „Fiesko“ erhalten habe. Das Maß des Unglücks war indes noch nicht voll genug. Nach geraumer Weile bekam er den harten und herben Beſcheid, daß„das Trauerſpiel auch in der vorliegenden Umarbeitung nicht brauchbar ſei, folglich das⸗ ſelbe auch nicht angenommen oder etwas dafür vergütet werden könne“. Schiller war niedergeſchmettert. In ſeiner Not wandte er ſich an den Buchhändler Schwan Alte Stadtmauer mit Schillerhäuschen SaAMSTAG, 10. November 1934, abends 8 Uhr Orchester, Chöre, Gedenkspiel von E. Köhiler:„Schiller in Oggersheim“ SONNTAG. 11. November 1934, vorm. 11 Uhr Musikalische Morgenf/ſeier 11. November 1934, abends 8 Uhr Gastspiel des Landestheaters für Pfalæ u. Saargebiet:„LIUISE MILLERIWVI. Mito/irkende: Kleiner Beethoven-Chor(Leitung: Prof. Fritz Schmitt), Philharmonisches Orchester Mannheim(Leitung Kapellmeister Becker), Schauspielschule der Städt. Hochschule für Musik Mannheim(Leitung K. Vogtj. ſen“, nahezu aufgebracht. Er packte, unſagbar bitteres Weh im Herzen, ſamt einigen Büchern und Schriften in einen großen Man⸗ telſack und trat bei grimmiger Kälte und tie⸗ fem Schnee, ohne hinreichend ſchützende Klei⸗ dung, die 65 Stunden weite Reiſe ins Aſyl nach Bauerbach an— mit dem Poſtwagen, ſeine wenigen Kleidungsſtücke „deſſen(damaliger) Schneckengang ſelbſt in einer beſſeren Jahreszeit die Stunden zu Ta⸗ „Schiller übte— was wenige Dichter tun— ſeine aus⸗ geſprochenen Grundſätze redlich aus und be⸗ folgte den Vorſatz des Karl Moor:„Die Qunl erlahme an meinem Stolze“ bei Umſtänden in welchen jeden anderen die Kraft verlaſſen gen ausdehnte“. Streicher äußert: hätte.“ Die Beſorgnis wegen des württembergiſchen Offiziers war unnötig geweſen. Es ſtellte ſich heraus, daß er kein Verfolger, ſondern ein ala“ demiſcher Freund Schillers war, der gelegent lich einer Reiſe eigens einen Umweg über Mannheim gemacht hatte, um den Dichter zu in ſeiner Schrift den Wirt zum Viehhof, Heinrich Schick, als einen »Mann von harter Seine Frau und Tochter, die ſehr ſanft und freundlich waren, mußten viel darunter leiden. Die Wirtin bekundete eine beſondere Freude neugierig die wertlos gewordenen Blätter, worauf die Ent⸗ ſprechen. Streicher bezeichnet und heftiger Gemütsart, an der Lektüre und ſammelte würfe von„Kabale und Liebe“ verzeichnet waren, und Teile des früher geſchriebenen Unsere wert unsere Gesc Jaugarte ſeſefon 450 F geben h de Oopel· Un „Fiesko“, die durch die gänzliche Umarbeitung entbehrlich und von Schiller wie jedes andere nutzloſe Papier behandelt wurden. Dieſe Blätter brachte Frau Schick dem Kaufmann. Jakob Derhein, den„ſie öfters ſprach, um ihm ihre häusliche Leiden zu klagen, oder durch ein geliehenes Buch ſich Troſt und Vergeſſenheit zu verſchaffen“. Derſelbe, edelſten Art“ und ein großer Bücherfreund, be⸗ faßte ſich weit mehr mit Politik und Literatur als mit ſeinem Geſchäft; er ſtellte ſogar ſeinen Kunden, in ſeinem Eifer für deren Wohl, Wa⸗ ren, die er ſelbſt führte, Zucker, Kaffee, Gewürz und dergleichen, als ſchädlich hin— er war ein Zorsga elle mit kleinem Vermögen— und empfahl dagegen eindringlich ihre landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe. Er war um ſo ver⸗ gnügter, je ſeltener er durch das Geklingel ſei⸗ ner Ladentür in ſeinen Betrachtungen geſtört wurde. a3 zeigte, nun die in ungewöhnlicher Sprache verfaßten Aufzeichnungen des Dichters ſeinem Verwandten, dem Kaufmanne Stein in an den Streicher von Stuttgart aus empfohlen war. Seine reizende Tochter wußte Streicher das Geheimnis zu entlocken, das auch Derhein gegen Gelobung tiefſter Ver⸗ ſchwiegenheit anvertraut wurde. Der Wunſch mit dem jungen und ſchon ſo berühmten Dichter bekannt zu werden, wurde erfüllt. Die Unter⸗ haltungen mit Derhein an den langen Novem⸗ berabenden waren den Flüchtlingen„eine wahre Erquickung“. War es doch„ein ſich über mancherlei Gegenſtände ſprechen ließ“. „Seine große Beſcheidenheit machte ſeinen Um⸗ gang äußerſt angenehm.“ Jakob Derhein wurde ſpäter, als die Gegend franzöſiſch war, Präſi⸗ ent des Gemeinderates Oggersheim⸗Frieſen⸗ eim. Schiller behielt Oggersheim und ſeine Be⸗ kannten in guter Erinnerung.„Die Freund⸗ ſchaft und Achtung für Herrn Dexhein erhielt ſich auch in den nächſtfolgenden Jahren“. In einem Briefe an Schauſpieler Meier in Mann⸗ heim ließ er ſich„bei Derhein und auch auf dem Viehhof empfehlen. Später beſuchte er die Stätte wieder, wo er ſo viel gelitten und ge⸗ ſtritten, wo in drangvoll fürchterlicher Enge“. Im Jahre 1856 wurde am Viehhof auf direkte Veranlaſſung König Ludwigs., des warmen Schillerverehrers, unter den zwei Fenſtern des Zimmers, das Schiller inne hatte, eine Gedenl⸗ tafel angebracht, die dem Wanderer kündet: „In dieſem Hauſe wohnte Friedrich von Schil⸗ ler, der Dichtkunſt in erwünſchter Verborgen⸗ heit lebend, 1782.“ Oggersheim hat durch den Aufenthalt Schil⸗ lers, deſſen 175. Geburtstag wir in den näch⸗ ſten Tagen feiern, eine Berühmtheit über die engeren Landesgrenzen hinaus erlangt. Die Stadt wird durch die Aufführungen in der von den Franzoſen in der Nachkriegszeit erſtellten Reithalle beweiſen, daß ſie gewillt iſt, die Er⸗ Großen, der hier in ſeiner Not Zuflucht ſuchte und fand, wachzuhalten. die von der Stadt, ſelbſt Notgemeinde, mit eigenen Mitteln innerung an den 1200 Perſonen faßt die Halle, eingerichtet wurde. Am Gedenktage wird ſich Oggersheim, das aus ideellen Gründen erheb⸗ liche Opfer brachte, nicht über mangelhaften Beſuch zu beklagen haben.— ein„Mann von der ann, mit dem verleben allja Frühlingstag Kommen aue Anzeige in d mittelt Ihner fähigen Erhe ſchau“ iſt i führende Ta Exemplaren. Probenumme Na unerwartet A. im Alter Nu dienten Ri De Firma und Arbeiten 1 Wi bewahren. Me Fi FI Nach Frau, unse 1 im Alter himmlisch. Mann Har Lies Die B nachm.“, ————————————— Oasò G November 1933 3332 AW0n isdor bezahlte, inen gedruckten jedoch durch die ür den Winter uslöſchen zu laſ⸗ Weh im Herzen, ſamt einigen n großen Man⸗ Kälte und tie⸗ ſchützende Klei⸗ Reiſe ins Aſyl em Poſtwagen, ngang ſelbſt in Stunden zu Ta⸗ ißert:„Schiller in— ſeine aus⸗ h aus und be⸗ toor:„Die Qual i Umſtänden, in Kraft verlaſſen ürttembergiſchen 1. Es ſtellte ſich ſondern ein ala⸗ zr, der gelegent⸗ n Umweg über den Dichter zu er Schrift den Schick, als einen ger Gemütsart. ſehr ſanft und darunter leiden. ſondere Freude neugierig die vorauf die Ent⸗ ebe“ verzeichnet r geſchriebenen he Umarbeitung bſie jedes andere wurden. Dieſe dem Kaufmann ſprach, um ihm ,„ oder durch ein Vergeſſenheit zu „Mann von der zücherfreund, be⸗ ik und Literatur llte ſogar ſeren Wohl, Wa Kaffee, Gewürz hin— er war ermögen— und ihre landwirt⸗ var um ſo ver⸗ 18 Geklingel ſei⸗ ichtungen geſtört —4 nlicher ſm ichters manne Stein r von Stuttgart reizende Tochter is zu entlocken, —55 tiefſter Ver⸗ Der Wunſch Tühmfen Dichter üllt. Die Unter⸗ langen Novem⸗ igen„eine wahre ann, mit dem e ſprechen ließ“. achte ſeinen Um⸗ b Derhein wurde ſiſch war, Präſi⸗ ersheim⸗Frieſen⸗ und ſeine Be⸗ „Die Freund⸗ Derhein erhielt en Jahren“. In Meier in Mann⸗ n und auch auf er beſuchte er die gelitten und ge⸗ ndrangvoll ehhof auf direkte ., des warmen vei Fenſtern des tte, eine Gedenl⸗ nderer kündet: drich von Schil⸗ hter Verborgen⸗ .“ lufenthalt Schil⸗ ir in den näch⸗ mtheit über die s erlangt. Die ngen in der von egszeit erſtellten villt iſt, die Er⸗ hier in ſeiner , wachzuhalten. die von der eigenen Mitteln nktage wird ſich Gründen erheb⸗ r mangelhaften zersheim“ LLERlMV-. nheim eitung itung K. Vogi). Hahrgang 4— A Nr. 509/ B Nr. 305— Seite 23 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. November 1934 Unsere werte Kundschèft setzen wir hiermit in Kenntnis, deb wir unsere Geschöftsröume von der Seckenheimerstrobe 152 noch der Augartenstr. 97. 99(chiechtnofnòhe) verlegt hoben. OPEI 2 Autoverkauf und Reparaturwerkstätte lelefon 450 54 A.& H. Hartmann Wir geben hiermit bekannt, dab wir en die firme A.& H. Hartmònn dle Opel-Untervertretung für Hannheim u. Umg. vergeben haben. Schmoll& Kalau v. 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In tiefer Trauer: Harl Nunm Harl nNunm Vaiparaiso) Liesel Nunm Gunnma nartwig Galparaiso) Die Beerdigung findet am Montag, den 5. November 1934, nachm. 2½ Uhr statt. IJUniform- und Zwischneiderei Sĩigm. Stumpf Mannheim, U 4, 21 Teleton 221 93 9 29K langjähriger Zuschneider bel Zerle& Kaufmann Türen Gaszschutz- Hlappen Schlosserei Rreg Llan. forsterstraße 18 Labdichtung .524ʃ3 ITodesanzeige Gott dem Allmãchtigen hat es gefallen, am Mittwoch, 31. Oktober, nachm. 6 Uhr meinen lieben, guten Mann, unseren treusorgenden Vater, Großvater, Bruder und Schwager Friedr. Sieib zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Mannheim(Gr. Wallstattstr. 50), 3. Nov. 1934 lm Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Sancien Sieib 9369 geb. Back Die Einãscherung hat am 3. Nov. in all. Stille stattg. ils-feiegramm-Rusgabe Sonntagabend ab 7 Uhr im Straßenverkauf erhältlich Arterienverkalkte Eine d. häuf. Todesurſach. nach dem 40. Lebensj. iſt die Adernverkalk. Wie Uman d. gefährl. Krankh. vorb. u. weit. 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RM. 200.— 5 6 12 2⁵ 28 80 147 182 185 198.%220 2½%%—%n½1 ·22 339 341 342 35⁵ 357 369 406 422 445 449 450 460 461 469 475 511 523 329 554 580 587 614 629 630 633 645 647 671 692 698 714 732 Stück 132 über je nom. RM 2715 Stück 190 n über je nom. RM 2765 2769 2791 29 2963. 2975 2977 5500 Die dieſer Teilſchuldverſchreibungen er⸗ folgt ab 1. April 1935 zum Nennwert mit einem Zu⸗ ſchlag von 2 Prozent bei folgenden Stellen: Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Berlin, Frankſurt a.., Mannheim, Stuttgart, Handels⸗ und Geßwoerbe⸗Bank Heilbronn AG., Heilbronn a.., Bankhaus Pick& Eie., Stuttgart, ſegen Auslieferung der Teilſchuldverſchreibungen mit 8 Zinsſcheinen per 1. Oktober Die Verzinſung der Kort. Teil⸗ an erliſcht am 1. April Aus früheren Ausloſungen ſind noch nicht zur Ein⸗ löſung eingereicht: en über nom. RM. 128 131. 159 25 432 509 537² 682 über nom. RM. 500 4 972 1357 1435 1897 2049 2138 217⁰ Die Te zſriggpugn ag über nom. RM. 1000.— 204 2 3065 3142 3287 3368 3442 3476 3482 3604 3605 3671 3672 3687 4030 4562 4563 4688 4900 5270 Berlin, im Oktober 1934. Der Vorſtand: J. C. Kaars Sijpeſteifn. L. Kaufmann, —5³ Oeflentlicher Dankl Ich litt nach ärztlichem Urteil an einem ſchweren Rückenmarks-Nervenieiden mit Lähmung der Beine, heftigen Schmerzen u. Zuckungen Etsatzieile, Reparat. Schwetzinger Strae 1 34 9995“ aller Art nurm Möbelwag. besorgt billig und gewissenhaft Möbelspedition K. Hild, p 4, 7 Telefon Nr. 258 03 2 Jahre Garantie. Preis p. Kilo.60 G. E. Babelotzky Chemiſch.⸗techniſche Produkte/ Textil⸗ imprägnierung. Feudenherm, Wilhelmſtr. 12. (26 154 5t) und konnte keinen Schritt mehr gehen. ich überall 5 Durch führte ſie zu Hauſe durch. 4 ſo hergeſtellt, da ich eine Be ergeblich ſuchte ilfe und wurde ganz mutlos und verzweifelt. ufall erfuhr ich von der Pyrmoor⸗Kur und ch. 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Violinkonz.-dur, ScHUBERT: Sinf.-dur Einzelkarten von M..50 bis.00 bei Heckel, O 3, 10, Tel. 311 02, Dr. Tillimann, P 7, 19 Tel. 202 27; Pfeiffer, N 3, 3, Tel. 32235; in Ludwigshafen: Musikhaus Kurpfalz, Ludwig- straße 10, Tel. 61345; in Heidelberg: Verkehrsbüro, Leopoldstr. 2, Tel. 5548 und an der bendkasse. Dauerkarten für die nächsten 5 Volkssinfonie-Konzerte von M..50 hi Zahlungserleichterung in 3 Raten der Musikalischen Akademie, Charlottenstr. 9. Dauerkarten für die nächsten 5 lKademie-Konzerte von Mk..⸗ bis Mk. 24.— Anmeldungen in allen Musikalienhandlungen u. in der Geschäfisstelle Sichern Sie sich noch einen Dauerplatz s M..00 Friedr. Schery Einführungsstunde zum 2. Konzert Sonntag. 4. Nov., 11½ Uhr in dei Städt. Hochschule für Musik, A I, 3, Dr. Fr. Eckart und beschäfts- Zuücher 30 Burkhard Schwenzke lnh.: H. Mann M 2, 7 Ruf 22476 Mehr Licht 4—5 mal hellere Tiſchbeleuchtg. oder 3/ Stromerſparnis. Paßt auf je de Glühl. nur.75 4. 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Main Amenräuns MenrahkhwnnAnhnenünmr' Inhalt: Woner der Name? Was ist Krebs? Warum nehmen die Erkran- kungen an Krebs in den zivilisierten Làndern immer mehr zu? Was ist nach inrer Ekennung zu tun? Wege zur Verhütung der Krebskrankheit- Heilungsmöglichkeiten Operieren? Bestrahlen? Und die Erdstrahlen 2˙ Unkostenbeitrag: für Mitgliedet sowie Mitglieder des Gesundheits- vereines, NS-Frauenschaft, D. Hi. V. 25 Pfg., Nichtmitglieder 40 Pig., reservierter Platz 80 Pfg. 50315K KKElpp-UEREIM, KHaKkHEIIA, Geschäftsstelle 5 6. 20- Telefon 201 49 ————————————————— Muchoien-Auktion Rheingoldstr. 50(Endstation Straßenbahnlinie 7) von ca. 25—30 hochtragenden Kũhen und Dindern der Ostpr. Herdbuch-Gesellschaft Königsberg Pr., Händeistr. 2 Die funkzeitung der Södwestmaorł 40 Seiten nur 15 ffennig *. Tana-Bar Winiergarien Oie vorneomste am Plala e Tel. 27424 mannheim O 5,15 cafèéBörse samstag und Sonntag Leläasemag min Aonzen N 7, 8 Tanzschule Stündebeel Telefon 23006 Neue Anfängerkurse beginnen am 7. 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Originalausschank: Winzervere ini- gung Freinsheim stundenverlängerung- Gemütl. Aufenthalt 2 Tel. 32468 Heute Polixei- Miete B Nr. 4 F. M. Piave. N National-Theater Mannhelm Sonntag, 4. November 1934 Vorstellung Nr. 44 Sondermiete B Nr. 2 In neuer Inszenierung: in Mas lenlαιι Oper in 3 Akten— 5 Bildern— von Musik von Giuseppe Verdi. Anfang 19.30 Uhr. Ende gegen 22.30 Uhr B 2, 14 in der Pause die gute 635 Erfriscſiuung im Iheater-Hafiee gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. Gegr. 1785 Neues Theater Mannheim Sonntag, 4. November 1934 C Afrik. Kriegs- Mittwoch, den 7. November, 20 Uhr im Eriedrichspark u. Wirtschaftsvortrag mit farb. selbstaufgenommenen Lichtbildern Deutschlund braucht Kolonien, Ost- Akrika vor, in u. nach dem Weltkriege Redner: Oberstleutnant a. D. Kraut, deutschostafri- kanischer Schutztruppenoffizier Ein riti O. 50, Uniformierte.20, Schüler, HJ, BdM M0.10 Karten nur an der Abendkasse 50177 K Reichskolonialbund, Ortsverband Mhm.-Lu. mit den angeschlossenen Kolonial- und Ubersee-Vereinen. l. Veranstaltung zur Woche des Deutschen Buches Moꝛgenſeier am Sonntag, den 4. November 1934, vormittags 11 Unr, im Musensaal des Rosengartens: Die Kulturelle Sendung des Zuches im neuen Staat Redner: Prof. Lacroix-Heidelberg Musik: Stolz-Streichquartett Eintritt: 30 Pig. Vorwerkaufskasse d. Völkischen Buchhandlung. p 4. 12 Vollbad-Verzinkerei Verzinnen, Verbleien ſumet aus Rucdlolf Geisel Teleton 412 54/55 Neckarauerstr. 152/62 Als lang- jähriger gibt unser Herr Schneider am Montag. 5. u. Dienstag. 6. 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Er hat zw abſtimmung des Ergebni Entſcheidung Zur Durchfü der Beendigr dem Völkerb Rechten und der Anlage i 1.§ 34 ſetz Abſtimmung gung feſt und „die übrigen Durchführung mung in der heit und da und die Zuv Damit iſt der Befug rates, die f gelegt. Dieſe ihren Grund ſtimmten Ab alſo nur M Entſcheidung Mit Grund ſchluß vom 4 ſcheidung kein ſondern dief Deutſchland