November 193ʃ me me, jalist rr Schneider am nienstag. 6. Mov. 7 Unr im Hotel rg · Nospiz —9 in idwelche Haar- ng beobachten, rker Haarausfall, kreiz, Platten od. Weisungen, was en Haarwuchs zu Haaruntersu-⸗ Vertrauen, wir 37405 K Sohn Stuttgart und ze: Albert Goss- 1, 16 — el o bis zu 600% ichhaltiges Kaufzwang. V⸗ 4* forů November oe‚mber 34 noniesadl 6 riit ist freil leonberg (Müritug⸗ sichtigt serenten Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 1 4/15. F „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 M. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch gabe B erſcheint 7mal(.70 R —— die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au S Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wird keine Verantwortuna übernommen die Rechtslage in der Saarfrage Monkag⸗Ausgabe exnruf: 204 86, 314 71, 333 61/%2. Das RM. und 50 519) Trägerlohn), Aus⸗ Pfg. Beſtellungen ——— markt. Fernruf 204 86, 314 71, Ausgabe A/ Nr. 510 Ausgabe/ Nr. 306 e e — * — Wit teil 45 Pfg. Für kle Rabatt nach aufliegendem Tarif.— licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ wigshafen 4960. Verlaasort Mannbeim Anzelrgen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. 0 — Anzeigen: Die Igefpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei i hne: Manebel ür Abendausgabe r. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 9 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 5. November 1934, ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Die Ageſpaltene Minimeterzeile im, Texi⸗ rühausgabe 18 Uhr, p 4 10 am Stroh⸗ kine denkſchriſt an die Jueiſten der VDelt/ Die geundſützliche juriſtiſche Regelung des Schickſals dee§aar Berlin, 4. Nov. Der Präſident des Aka⸗ demie für Deutſches Recht, Reichsjuſtizkommiſ⸗ ſar Dr. Hans Frank und der Vorſitzende des Ausſchuſſes für Völkerrecht der Akademie für Deutſches Recht, Univerſitätsprofeſſor Dr. Vik⸗ tor Bruns, veröffentlichen eine Denkſchrift an die Juriſten der Welt, in der es u. a. heißt, die Akademie für Deut⸗ ſches Recht habe ſich in ihrem Ausſchuß für Völkerrecht mit den verſchiedenen rechtlichen Fragen der bevorſtehenden Volksabſtimmung im Saargebiet befaßt. Sie habe dieſe Fragen nach den anerkannten Grundlagen wiſſenſchaft⸗ licher Vertragsauslegung geprüft und ſei ein⸗ ſtimmig zu den nachſtehenden Schlußfolgerun⸗ gen gelangt: Der vierte Teil des 3. Abſchnitts des Ver⸗ ſailler Vertrages enthält in ſeinen Artikeln 45 bis 50 die grundſätzliche Regelung des Schickſals des Saargebietes, eine Regelung, die auf Grund einer unmittel⸗ baren Entſcheidung des Rates der Vier getrof⸗ fen wurde. Dort wird die Abtretung des Eigentums an den Kohlengruben an Frankreich, die Errichtung einer internationalen Verwal⸗ tung des Saargebietes durch den Völkerbund und die nach Ablauf von 15 Jahren abzuhal⸗ tende Abſtimmung der Saarbevölkerung über ſeinen künftigen Souveränitätsträger an⸗ geordnet. Die Ausführungsbeſtimmungen zu dieſer grundſätzlichen Regelung, von denen ausdrück⸗ lich erklärt iſt, daß ſie in Uebereinſtimmung mit dem genannten Artikel des V. V. feſtgeſetzt wurden, ſind in einem Anhang(§—40) bei⸗ gefügt. Dieſe Anordnung des Vertrages iſt für die Auslegung von Bedeutung. Die Vorſchriften des Anhanges können nur eine Auslegung er⸗ fahren, die ſich mit den grundſätzlichen Beſtim⸗ mungen der Artikel 45—50 in Einklang findet. Der Verſailler Vertrag weiſt dem Völkerbund zwei klar zu ſcheidende Aufgaben zu: er hat einmal und zwar als Treuhänder die internationale Verwaltung des Saargebiets für die fünfzehnjährige Friſt einzurichten, ſie wäh⸗ rend dieſer Zeit zu überwachen, und ſodann die Zwiſchenverwaltung zu been⸗ digen. Er hat zweitens die unbeeinflußte Volks⸗ abſtimmung durchzuführen und nach Maßgabe des Ergebniſſes der Volksabſtimmung ſeine Entſcheidung über den künftigen Souveräni⸗ tätsträger zu treffen. Zur Durchführung der Volksabſtimmung und der Beendigung der Zwiſchenverwaltung ſind dem Völkerbund drei verſchiedene Arten von Rechten und Pflichten in den 88 34, 35 und 39 der Anlage übertragen. 1.§ 34 ſetzt den Gegenſtand und die Art der Abſtimmung ſowie die Abſtimmungsberechti⸗ gung feſt und überläßt es dem Völkerbund nur, „die übrigen Vorſchriften, die Einzelheiten der Durchführung und den Zeitpunkt der Abſtim⸗ mung in der Weiſe anzuordnen, daß die Frei⸗ heit und das Geheimnis der Stimmabgabe und die Zuverläſſigkeit des Verfahrens ſicher⸗ geſtellt werden“. Damit iſt eine genaue Umgrenzung der Befugniſſe des Völkerbunds⸗ rates, die für ihn zugleich Pflichten ſind, feſt⸗ gelegt. Dieſer hat nur die Einzelheiten der in ihren Grundlagen von der Anlage ſelbſt be⸗ ſtimmten Abſtimmungshandlung zu regeln, alſo nur Maßnahmen für die Zeit bis zur Entſcheidung durch die Abſtimmung zu treffen. Mit Grund hat daher der Rat in ſeinem Be⸗ ſchluß vom 4. Juni für die Zeit na ch der Ent⸗ ſcheidung keine Regelung von ſich aus getroffen, ſondern dieſe mit den beteiligten Mächten, Deutſchland und Frankreich, vereinbart. Die in dem Ratsbeſchluß enthaltene, aber ohne Be⸗ gründung gebliebene Berufung auf 5 39 iſt ver⸗ fehlt, da dieſe Beſtimmung ſich auf einen völlig anderen Gegenſtand bezieht und für die Rege⸗ lung der Volksabſtimmung§ 34 als Sonder⸗ beſtimmung allein maßgebend iſt. Daß es mit dem Grundſatz der Freiheit der Abſtimmung völlig unvereinbar wäre, wäh⸗ rend der Abſtimmungsperiode in das Saar⸗ gebiet militäriſche oder polizeiliche Kräfte eines an der Abſtimmung intereſſierten Staates hineinzuziehen, bedarf keiner Be⸗ gründung. 2. Nach§ 35 der Anlage hat der Völkerbund in Berückſichtigung der in der Abſtimmung ge⸗ äußerten Wünſche der Bevölkerung des Saar⸗ gebietes darüber zu entſcheiden, wem die Sou⸗ veränität künftig zuſtehen ſolle. Drei Mög⸗ lichkeiten ſind vorgeſehen, nämlich: a) Aufrechterhaltung des durch den Vertrag und ſeine Anlage beſtimmten Regimes. Für den Fall einer ſolchen Entſcheidung„ver⸗ pflichtet ſich Deutſchland ſchon jetzt, zugunſten „Wehe dem Beſchützten!“ Saarbrücken, 4. Nov. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Wehe dem Beſchützten!“ ſchreibt die „Deutſche Front“: Frankreich tut beſorgt um die Ruhe und Ordnung an der Saar. Frankreich tut beſorgt um die Freiheit der Abſtimmung an der Saar. Und Frankreich tut alles, um ſowohl dieſe Ruhe und Ordnung als auch die Freiheit der Abſtimmung auf das ernſtlichſte zu gefährden. Frankreich zieht an ſeiner Oſtgrenze Truppen zuſammen. Frankreich gefährdet allein dadurch nicht nur die Ruhe an der Saar, ſondern die Ruhe und Ordnung in ganz Europa. Frank⸗ reich mimt— wie gewöhnlich— die beſorgte Marianne und wirft ſich in heuchleriſcher Ma⸗ nier zur Beſchützerin eines Volkes auf, das weder beſchützt zu werden nötig hat noch Schutz verlangt, im Gegenteil: Auf die— ſelbſt wenn ſie ehrlich gemeint wären— fran⸗ zöſiſchen Schützer⸗Armeen händeringend ver⸗ zichtet. Zu ſehr ſind die Zeiten der franzöſiſchen Beſatzung 1919 in der Erinnerung aller Saar⸗ deutſchen, als daß dieſe ſich wünſchen, eine Neuauflage der franzöſiſchen Militärdiktatur zu erleben. Frankreich, das nicht fähig war, das Leben ſeines königlichen Beſuches aus Jugoſlawien zu beſchützen, das nicht fähig war, Barthou vor den Mörderkugeln eines einzigen Wahnwitzi⸗ gen zu bewahren, wirft ſich plötzlich zum Be⸗ ſchützer eines ihm völlig fremden Volkes auf. Frankreich, das ſtändig von brodelnden Er⸗ ſchütterungen gerüttelt wird und dieſe nicht zu unterbinden vermag, Frankreich, das einen ſehr blutigen Staviſky⸗Skandal erlebte, fühlte ſich berufen, jenſeits ſeiner eigenen Grenzen auf deutſchem Boden einen Putſch niederzu⸗ ſchlagen, der weder ausgebrochen noch geplant iſt. Wahrhaftig, Frankreich gefällt ſich in ſeiner Rolle, die ihm nicht, aber auch gar nicht, zu⸗ ſteht. Wer ſoll eigentlich beſchützt wer⸗ den? Die deutſche Bevölkerung an der Saar? Und vor wem? Wenn dieſe Bevölkerung Angſt hat und ſich einen Beſchützer wünſcht, dann wäre es doch einer, der ſie vor„ſeinem“ fran⸗ zöſiſchen„Beſchützer“ beſchützte! Oder will Frankreich die deutſche Bevölkerung vor den Separatiſten und Emigranten beſchützen? Dann wäre der Weg ein ſehr einfacher und die fran⸗ zöſiſchen Generäle brauchten ſich keine Minute unnötigerweiſe zu bemühen. Dann ſoll die Re⸗ gierungskommiſſion die Emigranten, die ohne⸗ hin nur„durchreiſenderweiſe“ an der Saar ſind, einfach entfernen, und auch dieſes„Ge⸗ fahrenmoment“ iſt, ohne das geringſte Aufſehen zu erregen, beſeitigt. Aber ſprechen wir doch ganz offen mit Frankreich: Es geht ja nicht um den Schutz irgendwelcher bedrohten Bevölke⸗ rungsteile. Frankreichs Generäle wollen ihre Tanks und Nigger ein wenig ausführen, damit ſie ſich ihrer kriegeriſchen Beſtimmung bewußt bleiben. Frankreich will marſchieren, um Deutſchland zu zeigen:„Da ſchaut her, ſo ſtehen wir da() Da müßt ihr zuhauſe bleiben mit euren Spaten und Jungarbeiterheeren“. Frank⸗ reich will— und das iſt der weſentlichſte Fak⸗ tor— unter dem Feldgeſchrei:„Ruhe und () Freie Abſtimmung()“ an die aar marſchieren, als Propagandatruppe für den Status quo und als Privatarmee der Sepa⸗ ratiſten. Frankreich will nicht die freie Abſtim⸗ mung garantieren, ſondern ſabotieren. Den Willen des Saarvolkes werden aber die ſchwerſten Tanks und Motorradſtaffeln nicht niederſtampfen. neichlich ſpüte kinſicht Das DWinterhilfswerk im Saargebiet genehmigt Saarbrücken, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Nach wochenlangem Stillſchweigen hat nunmehr die Regierungskommiſſion endlich auf die Anfrage der caritativen Verbände des Saargebietes vom Oktober hin das ſaarländiſche Winterhilfswerk genehmigt. Schon ſeit Monaten gingen langwierige und mühſame Verhandlungen um das Winterhilfswerk, das zunächſt verboten wurde, da die Sozialabtei⸗ lung der Deutſchen Front eingeſchaltet war. Hierin erblickte die Regierungskommiſſion nach alten Methoden eine Gefährdung der Ab⸗ ſtimmungsvorbereitungen und nahm allein dieſe Mitarbeit zu wohltätigen Zwecken zum Anlaß, das geſamte Winterhilfswerk zu ver⸗ bieten. Nunmehr hat ſie ſich jedoch endlich ent⸗ ſchloſſen, das ſo dringend notwendige Unter⸗ ſtützungswerk der notleidenden Kaarländer zu genehmigen. Es muß außerordentlich be⸗ dauert werden, daß ſo viel wertvolle Zeit verſtreichen mußte, ehe mit dem Winter⸗ hilfswerk begonnen werden konnte. Vorarbeit und Durchführungen konnten nicht rechtzeitig in Angriff genommen werden, da die Erlaub⸗ nis der Regierungskommiſſion unnötigerweiſe Wochen auf ſich warten ließ. Ein koſtbarer Monat ging für die Betreuung der Aermſten des Saargebiets zwecklos verloren. Die caritativen Verbände des Saargebiets haben ſich ſofort, nachdem die Genehmigung bekannt wurde, mit einem Aufruf an die Saarbevöl⸗ kerung gewandt, und um die Hilfe Aller für Alle im Geiſte chriſtlicher Nächſtenliebe und wahrer Volksgemeinſchaft für den kommenden Winter gebeten. In dem Aufruf wird beſonders her⸗ vorgehoben, daß unterſchiedlos alle Hilfs⸗ bedürftigen der ſaarländiſchen Bevölkerung zuſätzlich unterſtützt würden. Der Aufruf iſt vom Caritasverband, der Inneren Miſſion und dem Roten Kreuz unterzeichnet. des Völkerbundes auf ſeine Souveränität, ſo wie dies der Völkerbund für nötig erachtet, zu verzichten. Es iſt Sache des Völkerbundes, durch geeignete Maßnahmen die endgültig eingeführte Rechtsordnung mit den dauernden Intereſſen des Gebiets und den allgemeinen Intereſſen in Einklang zu bringen“. Inhalt dieſer Entſcheidung wäre nach dem klaren Wortlaut der§8 34 und z35 die Aufrecht⸗ erhaltung des durch den Vertrag und ſeine An⸗ lage beſtimmten Regimes. Unter Aufrechterhal⸗ tung des beſtehenden Regimes wäre demnach nicht bloß die Fortdauer der Unterſtellung unter die Völkerbundsregierung zu verſtehen, ſondern wie der zweimalige Hinweis auf die Anlage zeigt, die Beibehaltung der geſamten dort feſt⸗ gelegten Struktur des bisherigen Regimes. Der Völkerbundsrat iſt alſo nicht in der Lage, ein von ihm beliebig ausgeſtaltetes internationales Regime zur Abſtimmung zu ſtellen, noch ein ſolches zum Gegenſtand ſeiner Entſcheidung nach der Abſtimmung — zu⸗ machen. Er wäre lediglich befugt, die techniſchen Einzelheiten der Verwaltung inſofern zu än⸗ dern, als dies die Umwandlung des vorläufi⸗ gen Zuſtandes in einen im Sinne des Vertrags endgültigen erfordert. Infolgedeſſen würde der gegenwärtige Verwaltungszuſtand ſeinen Cha⸗ rakter als Uebergangsregelung verlieren und in den endgültigen Rechtszuſtand übergehen. Die Entſcheidung des Völkerbundsrats wäre nach Artikel 47 und 5 35 eine endgültige. Mit ihr würde ſomit das in Artikel 49 und in Kapitel 3 der Anlage vorgeſehene Entſchei⸗ dungsverfahren über die Gebietsſouveränität ein Ende gefunden haben, ebenſo wie die Be⸗ fugniſſe des Völkerbundes aus Kapitel 3 der Anlage. Der Völkerbund wäre weder befugt, ein neues Uebergangsregime zu ſchaffen, noch ein neues zweites Abſtimmungsverfahren vor⸗ zuſehen. Durch eine ſolche Entſcheidung würde die Trennung des Gebiets und ſeiner Bewohner von Deutſchland zu einer endgültigen werden, auch würde den dem Saargebiet gegenüber be⸗ ſtehenden Bindungen des Deutſchen Reiches die rechtliche Grundlage entzogen. b) Vereinigung des Saargebiets mit Frankreich: Deutſchland verpflichtet ſich, an Frankreich alle ſeine Rechte und Titel über das abzutretende Gebiet zu übertragen. c)„Vereinigung mit Deutſchland“: Der Völkerbund hat in dieſem Falle die„Wie⸗ dereinſetzung in die Regierung“, d. h. in die Ausübung der Regierungsrechte zu bewirken. Da Deutſchland die Souveränität über das Saargebiet beſitzt, kann damit nur die Wieder⸗ aufhebung der Uebertragung der Ausübung der Regierungsbefugniſſe an den Völkerbund ge⸗ meint ſein. Dieſe Wiedereinſetzung Deutſchlands hat be⸗ dingungslos und vorbehaltlos zu geſchehen. So ordnet es 5 3ö5e an, der im Gegenſatz zu § 35a dem Vöklerbundsrat auch nicht die be⸗ ſcheidenſte Möglichkeit zu Anordnungen irgend⸗ welcher Art gibt. 5 35c entſpricht der grund⸗ ſätzlichen Regelung der Artikel 45 bis 50, die nur den Grundſatz aufſtellen, daß die Bevölke⸗ rung über den künftigen Inhaber der Souverä⸗ nität zu entſcheiden habe, aber eine Ergänzung oder Aenderung der grundſätzlichen Entſchei⸗ dung weder durch die Bevölkerung ſelbſt noch durch den Völkerbund zulaſſen. Der Völkerbund hat nach 5 35 die Feſtſtel⸗ lung des künftigen Souveränitätsinhabers zu treffen. Er iſt bei dieſer Entſcheidung an das Ergebnis der Abſtimmung gebun⸗ den. Dieſer Grundſatz iſt in Artikel 47 und 49 des Vertrages wie in 88 34 und 35 der Anlage banner lich übernommen hat. bundsrat muß nach dem Wortlaut des 8 35 Zahrgang 4— A Nr. 510/ B Nr. 306— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ ausdrücklich feſtgeſtellt. Hätten die Verfaſſer des Vertrages dem Völkerbund eine andere Befug⸗ nis einräumen wollen, ſo hätten ſie einen ent⸗ ſprechenden Zuſatz in die genannten Vertrags⸗ beſtimmungen aufnehmen müſſen, wie dies bei der Regelung anderer Volksabſtimmungen(An⸗ lage§ 5 hinter Artikel 88, Art. 84, 97, 110) aus⸗ drücklich geſchehen iſt. Uebrigens konnte dem Völkerbund nach dem Sinn und Zweck der Volksabſtimmung die Entſcheidung nicht zu eigenem freien Ermeſſen übertragen werden, weil er die Entſcheidung als Richter in eigener Sache zu treffen hat. Insbeſondere iſt der Völkerbund nach dem klaren Wortlaut der Aritkel 47 und 49 und der 98 34 und 35 nicht berechtigt, ſeine Entſchei⸗ dung auf Grund der Anſicht zu treffen, die er ſich über die Rechte und das Wohlergehen der Bevölkerung gebildet hat. Vielmehr iſt es ausſchließlich Sache der Bevölkerung, die Souveränität zu wählen, unter die ſie zu treten wünſcht, um dadurch ihre Rechte und ihre Wohlfahrt wahrzunehmen. Artikel 46, der von der Wah⸗ rung der Rechte und der Wohlfahrt der Be⸗ völkerung ſpricht, verweiſt ausſchließlich auf die Kapitel 1 und 2 der Anlage, aber nicht auf das die Vorſchriften zur Volksabſtimmung enthal⸗ tende Kapitel 3. Auch der Artikel 50 und die Einleitung zur Anlage enthalten durch ihre Faſſung deutlich geſchiedene Hinweiſe auf die verſchiedenen Kapitel der Anlage und ſprechen von einer Sicherſtellung der Rechte und der Wohlfahrt der Bevölkerung nur bei dem Hin⸗ weis auf das die Rechtſtellung der Regierungs⸗ kommiſſion regelnde Kapitel 2. Im übrigen ergibt nur eine ſolche Faſſung einen ſachlichen Sinn. Bei der Uebertragung der Ausbeutung der wichtigſten Naturſchätze eines Gebietes an eine volksfremde Regierung und bei der gegen ihren Willen erfolgenden Unterſtellung ſeiner Bevölkerung unter eine internationale Verwaltung, auf deren Entſchei⸗ dungen der Bevölkerung kein maßgebender Einfluß eingeräumt wird, entſprach es den in den Artikeln 45 bis 50 niedergelegten Grund⸗ ſätzen und der ſelbſtverſtändlichen Forderung der Gerechtigkeit, hier wenigſtens die Berück⸗ ſichtigung der Rechte und der Wohlfahrt der Bevölkerung vorzuſchreiben. Der Sinn der Volksabſtimmung über den künftigen Souverä⸗ nitätsträger dagegen iſt es gerade, daß das Volk ſelbſt darüber entſcheidet, bei wem es ſeine Rechte und Wohlfahrt am beſten gewahrt glaubt. Es iſt die Auffaſſung vertreten worden, daß der Völkerbund das Recht habe, für be⸗ ſtimmte Teile der Abſtimmungsberechtig⸗ aten oder der Gebietsbewohner eine Sonder⸗ Aregelung zu treffen, und zwar ſoll er das Recht haben, entweder in ſeiner Entſcheidung dem Souveränitätsträger Schutzverpflichtungen zu diktieren, oder ſeine Entſcheidung ſelbſt von der Bedingung abhängig zu machen, daß der Erwerber vorher feierlich Schutzverpflichtungen eingehe. Dieſe Behauptung ſtellt eine vollkommen willkürliche, allen juriſtiſchen Grundregeln widerſprechende Auslegung des Verſailler Vertrages dar. Der Völkerbund hat nach§ zöe die Pflicht, bei entſprechendem Ausfall der Volks⸗ abſtimmung die Souveränität Deutſchlands ohne Einſchränkung wiederherzuſtellen. Auch ſteht es nicht in ſeinem Belieben, dar⸗ über zu befinden, ob, wann und unter welchen Bedingungen er ſeine Entſcheidung treffen will. § 35 iſt nicht bloß ein Recht, die Entſcheidung über das künftige Souveränitätsverhältnis zu treffen, ſondern eine Pflicht des Völker⸗ bundes, der dieſes Mandat feier⸗ Der Völker⸗ ſeine Entſcheidung treffen(Shall devide, décidera); kein Vorbehalt irgendwelcher Art berechtigt ihn zu einem anderen Verhalten. Der Völker⸗ bundsrat hat kein Recht, ſeine Entſcheidung von irgendeiner Bedingung abhängig zu machen und die Verwirklichung des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes der Bevölkerung auf ſolche Weiſe zu verzögern. 3. Die dritte und letzte Aufgabe des Völkerbundsrates iſt nach§ 39, Anord⸗ nung für die Einführung des neuen Rechts⸗ zuſtandes zu treffen. Nach dieſer Beſtimmung iſt Gegenſtand der Anordnungen des Rates: die Beendigung der bisherigen Zwiſchenregierung und die Wor⸗ bereitung der Uebergabe der Re⸗ gierungsgeſchäfte an den defini⸗ tiven Souveränitätsinhaber. Das Kapitel 3 zeigt deutlich folgende Eintei⸗ lung: 1. Maßnahmen, die vor der Abſtim⸗ mung zu treffen ſind, nämlich Einrichtung und Durchführung der Volksabſtimmung(8 340; 2. Maßnahmen, die nach der Volksabſtim⸗ mung zu treffen ſind, nämlich Entſcheidung auf Grund des Abſtimmungsergebniſſes und Ueberleitung der bisherigen Zwiſchenverwal⸗ tung in den endgültigen Rechtszuſtand(§8 35 bis 39). 355 Rach 8 35 hat der Völkerbundsrat das Ab⸗ flimmungsergebnis feſtzuſtellen, alſo entweder die Aufrechterhaltung des bisherigen Regimes, oder die Vereinigung mit Frankreich, oder die Wiedereinſetzung Deutſchlands in die Regie⸗ rung. Nur im erſten Falle iſt dem Völkerbund über die Entſcheidung auf Grund des Abſtim⸗ mungsergebniſſes hinaus das Recht eingeräumt, im oben angeführten Rahmen Maßnahmen zur Der Feind iſt allein der gelaonte Jude bauleiter Streicher über das verbrecheriſche Treiben an der Faar Gelſenkirchen, 4. Nov. In einer von vielen Tauſenden beſuchten Maſſenverſamm⸗ lung in Gelſenkirchen zeigte Gauleiter von Franken, Julius Streicher, u. a. auch die Hin⸗ tergründe des verbrecheriſchen Treibens an der Saar auf. Wir glauben, ſo ſagte er, den Feind zu ſehen und ſehen ihn nicht. Nicht die Völler, nicht das franzöſiſche Volt iſt unſer Feind, Feind iſt allein der getarnte Jude, der an der Saar Matz Braun heißt. Dann wies dieſer gründliche Kenner der Judenfrage nach, wie auch das franzöſiſche Volt in der Geſchichte und heute mehr als je(Sta⸗ viſty⸗Skandal uſw.) vom völkerzerflei⸗ ſchenden Judentum ausgebeutet und verhetzt würde. Er leuchtete hinein in die Ge⸗ ſchichte und ließ für jene Ungläubigen, die von einer Ueberſchätzung der Ir enfrage ſprechen möchten, bekannte Juden ſprechen. So zitierte er den jüdiſchen Staatsmann Diſraeli, der jagte:„Die Raſſenfrage iſt der Schlüſſel zur Weligeſchichte“, und den deutſchen Juden Wal⸗ ter Rathenau, der bekannte, daß 300 Männer, die ſich untereinander kennen und durch das Blut miteinander verbunden ſind, die Geſchicke der Welt lenken.— Julius Streicher konnte auch für den Vernichtungskampf, den das Weltjudentum ihm als unerſchrockenen Auftlä⸗ rer angeſagt hat, einen jüdiſchen Kronzeugen nennen: Alberti Sittenfeld, der ſagte, wer es wage, dem Judentum den Kampf anzuſagen, der werde mit viehiſcher Brutalität und den gemeinſten Mitteln bekämpft und vernichtet. Der Redner wurde immer wieder von to⸗ ſendem Beifall unterbrochen. „brundſützlich“ muß Frankreich enttüuſcht Derden kngliſche Itimmen zur franzöſiſchen Saardrohung London, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Die Saar⸗ frage wird von mehreren Sonntagsblättern behandelt. Während der„Obſerver“„nichts Unerwartetes“ in den franzöſiſchen Vorberei⸗ tungen an der Grenze des Saargebietes er⸗ blickt, ſchreibt„Sunday Expreß“, Frankreich behauptet, an eine freie Abſtimmung zu glau⸗ ben, und trotzdem fordere es, Truppen ins Saargebiet zu ſenden, bevor die Abſtimmung ſtattgefunden habe.„Sunday Referee“ behan⸗ delt das Beſtreben Frankreichs,„grundſätz⸗ lich“ eine britiſche Truppenabtei⸗ lung mit den franzöſiſchen Trup⸗ pen, falls notwendig, in das Saar⸗ gebiet einmarſchieren zu laſſen, höchſt ironiſch und ſchließt:„grundſätzlich“ muß Frankreich enttäuſcht werden. Der wahnſinnige Vertrag von Verſailles iſt ſowohl von Frankreich als auch von Deutſch⸗ land(?) ſo verletzt worden, daß ſein fadenſchei⸗ niges Gewand nicht dem Licht des Tages aus⸗ geſetzt werden darf. Frankreich muß ſeine Emigrantenagitato ren zurückziehen „Evening Standard“ zur Anordnung Bürckels London, 4. Nov.„Evening Standard“ ſagt in einem Bericht aus Genf, die von Herrn Bürckel veröffentlichte Anördnung an die SA habe eine unzweideutige und klare Lage geſchaf⸗ fen, die jedes Mißtrauen beſeitigen müſſe, wenn ein derartiges Mißtrauen je in amtlichen fran⸗ zöſiſchen Kreiſen mit Bezug auf die Haltung Deutſchlands beſtanden habe. Frankreich ſeiner⸗ ſeits müſſe infolgedeſſen aus dem Saargebiet ſeine Emigrantenagitatoren zurückziehen ſowie ſeine Truppen von der Saargrenze, um auf dieſe Weiſe ſeinen Anteil an der Verhinderung von Zwiſchenfällen zu leiſten. Die Ichweiz greift durch Kusländer dürfen keine Saarvorträge mehr halten Genf, 4. Nov. Der Berner„Bund“ kommt heute früh nochmals auf die Vorträge des ſaarländiſchen Sozialiſten Matz Braun zurück, die vor einigen Wochen in der Schweiz ſtatt⸗ gefunden haben. Es ſtehe heute feſt, daß man dieſe Vorträge beſſer nicht zugelaſſen hätte. Aus dieſem Grunde ſei auch die Erlaubnis zu dem für kommenden Montag zugeſagten neuen Vortrag Brauns in Aarau durch das Juſtiz⸗ departement im Einvernehmen mit dem politi⸗ ſchen Departement verweigert worden. Dieſer Entſcheid habe grundſätzlichen Charakter. In Zukunft werde es jedem Ausländer verboten ſein, in der Schweiz über das Saarproblem zu reden. Wenn man die Agitation Brauns weiter zugelaſſen hätte, dann hätte man ſelbſtverſtändlich auch keine Handhabe gehabt, um der Gegenſeite Vor⸗ träge zu verbieten. Damit wäre äber der Ab⸗ ſtimmungskampf um die Saar auch auf Schwei⸗ zer Boden verlegt worden. Das habe die Schwei⸗ zer Regierung unter allen Umſtänden verhin⸗ dern wollen. die ſngſt vor dem fiorſ. Weſſel ied knox ein Werkzeug der deparatiſien (Von unſerem Saarbrücker Vertreter) Saarbrücken, 4. November. Seit einer Woche laufen in den beiden Saarbrücker Kinos der Ufa die von der Ufa in Verbindung mit der Paramout Sound News herausgegebenen Wochenſchauen„Deuligwoche“ und„Ufa⸗Ton⸗ Woche“. Beide zeigten die Aufnahmen von der Eröffnung des deutſchen Winterhilſswerkes 1934/35. Nach der Rede des Führers hat ſich die Verſammlung bekanntlich ſpontan erhoben und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Wir erfahren ſoeben, daß ſcheinbar auf Ver⸗ anlaſſung der Saarregierung— wer könnte es ſonſt veranlaßt haben?— zunächſt der Ton bei den Bildern vom Schluß der Kundgebuna weg⸗ gelaſſen wurde, dann aber auch die Bilder ſelbſt. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes Antrages des Sozialamtes der Front“ auf Genemigung zur Einrichtung eines ſcheint hier wieder einmal willfähriges Inſtru⸗ ment in der Hand der Saarſeparatiſten zu ſein, denn die Blätter Matz Brauns, Hoffmanns und ſeines kommuniſtiſchen Freundes Fritz Pfordt haben ſchon ſeit Tagen ein wahres Preſſetrommelfeuer gegen die„Provokation der Freiheitskämpfer“ losgelaſſen. Auf der anderen Seite iſt die Abneigung des Herrn Knox gegen ſoziale Maßnahmen, wie ſie das WHwW darſtellt, durch die Ablehnung des „Deutſchen zaarländiſchen Winterhilfswerkes bekannt. Die Zenſur der Saarregierung hat wieder einmal befürchtet, daß es in den Lichtſpiel⸗ theatern zu Kundgebungen des ſaardeutſchen Voltes käme und daß das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, wie ſchon öfters, vom Publikum mitgeſungen würde. Das aber kann Herr Knox ſeinen Freunden vom Status quo nicht antun. deeeee e techniſchen Organiſation des endgültigen Re⸗ gimes zu treffen. Nach dem klaren Wortlaut des 8 35b und e hat der Völkerbund in den beiden anderen Fällen eine ſolche Befugnis nicht. Der Unterſchied in der Faſſung des 8 35a und des 5 39 zeigt ebenfalls, daß der Völker⸗ bund nach s 39 nicht die Befugnis hat, Belaſtungen und Einſchränkungen der Sou⸗ veränität und ihrer Ausübung durch ihren künftigen Träger anzuordnen. Eine andere Auslegung des 8 39 würde dieſe Beſtimmung in einen unlösbaren Widerſpruch zu 5 35c bringen, der Deutſchland im Falle einer günſtigen Entſcheidung das Recht auf uneingeſchränkte Wiedereinſetzung in die Aus⸗ übung der Regierungsrechte gewährleiſtet. Eine ſolch ungewöhnliche Befugnis des Völkerbun⸗ des, die weder etwas zu tun hat mit ſeiner Stellung als fiduziariſchem Verwalter deutſcher Regierungsrechte, noch mit ſeinem Recht zur Entſcheidung nach Maßgabe des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes, hätte eine ausdrückliche beſon⸗ dere Feſtſetzung im Vertrag finden müſſen. Lediglich für einen Sonderfall weiſt der Schluß des erſten Abſatzes von§ 39 dem Rat eine Sonderaufgabe zu, die ſich auf die Mög⸗ lichkeit der Regierungsübernahme durch ver⸗ ſchiedene Souveränitätsträger bezieht. Hier hätte der Rat für eine angemeſſene Verteilung der von der Regierungskommiſſion eingegange⸗ nen Verbindlichkeiten zu ſorgen. So muß s 39 in der allein dem Wortlaut und Sinn dieſer Beſtimmung und ihrer Stellung im Syſtem der das Saargebiet betreffenden Vor-⸗ ſchriften des 4. Abſchnittes entſprechenden Weiſe ausgelegt werden: Die Rechte und Pflichten des Rates be⸗ ziehen ſich nur auf die Liquidierung des Zwiſchenregimes und die Ermöglichung der Regierungsübernahme durch den Souverü⸗ nitätsinhaber. Der Rak kann ſich alſo nur mit den Tatbe⸗ ſtänden befaſſen, die während der Ausübung der Regierungsgewalt durch die Regierungs⸗ kommiſſion entſtanden ſind. Die Aufgaben ſind gerade in dem Fall der Wiedereinſetzung Deutſchlands in die Re⸗ gierung beſonders einfach. Die Löſung er⸗ gibt ſich ohne Schwierigkeit unmittelbar aus dem Vertrag. ein engliſches Panzerſchiff traf, auf dem Neuſe vor 20 Jaſiren 5. November 1914: Der Bericht der oberſten Heeresleitung: Großes Hauptquartier: Geſtern unter⸗ nahmen Belgier, unterſtützt von Englän⸗ dern und Franzoſen, einen heftigen Aus⸗ fall über Nieuport zwiſchen Meer und Ueberſchwemmungsgebiet. Sie wurden mühelos abgewieſen.— Bei Mpres und ſüdweſtlich Lille, ſowie ſüdlich Berry⸗au⸗ Bac, in den Argonnen und in den Vo⸗ geſen, ſchritten unſere Angriffe vorwärts. — Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Der Kampf um Tſingtau Tokio: Amtlich wird mitgeteilt, daß die Beſchießung Tſingtaus energiſch fort⸗ geſetzt wird. Die Deutſchen machten in der Nacht des 3. November einen Aus⸗ fall. London: Amtliche Meldung aus To⸗ kio: Man glaubt, daß der Kreuzer„Kai⸗ ſerin Eliſabeth“ ſich auf der Reede von Tſingtau ſelbſt in die Luft geſprengt hat. Das Schwimmdock iſt ebenfalls vernich⸗ tet. Die Beſchießung dauert fort. Die Beſchießung der Dardanellen Konſtantinopel: Amtlicher Be⸗ richt aus dem Großen Hauptquartier: Die Ruſſen haben begonnen, ihre Stel⸗ lungen nahe der Grenze zu befeſtigen; ſie wurden jedoch vollſtändig zurückge⸗ worfen aus den Gebieten von Karakliſſa und Jechan. Die Stimmung und die Ausbildung unſerer Truppen iſt aus⸗ gezeichnet. Nach ſpäteren Meldungen nahmen an der Beſchießung des Darda⸗ nelleneinganges die engliſchen Kriegs⸗ ſchiffe„Inflexible“,„Indefatigable“, „Glouceſter“,„Defence“ und eines der franzöſiſchen Panzerſchiffe„Republique“ und„Bouvet“ ſowie zwei franzöſiſche Kreuzer und acht Torpedoboote teil. Sie gaben 240 Schüſſe ab. Es gelang ihnen jedoch nicht, irgend einen bedeutenderen Schaden zu verurſachen. Unſere Forts gaben nur 10 Schüſſe ab, von denen einer eine Exploſion entſtand.— In Avaly in Kleinaſien wurde ein engliſcher Dampfer zum Sinken gebracht, nachdem die Be⸗ ſfatzung⸗und die Ladung gelandet ⸗worden war.— Die Bemannung des ruſſiſchen Dampfers„Korolewa Olga“, die hier verhaftet worden iſt, iſt zu Kriegs⸗ gefangenen gemacht worden. n kin marxiſtiſcher berleumder Der frühere bulgariſche Juſtizminiſter Dr. Djidroff in Haft genommen Sofia, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Auf Anord⸗ nung der Regierung iſt der frühere Juſtizmini⸗ ſter im Kabinett Malinoff, Dr. Djidroff, feſtge⸗ nommen und nach dem ſüdſlawiſchen Städtchen Maſtanly gebracht worden, weil er Ver⸗ leumdungen gegen die Regierung Georgieff ausgeſtreut hat. Djidroff, der maze⸗ doniſcher Herkunft iſt, war ein bekannter Mar⸗ xiſtenführer und jahrelang Vorſitzender der ſo⸗ genannten mazedoniſchen Föderation. Als ſich ſeine Parteigruppe vor zwei Jahren auflöſte, übernahm er den wohldotierten Poſten des Aufſichtsratsvorſitzenden der Mazedoniſchen Bank, des Geldinſtitutes der mazedoniſchen Organiſationen. Der frühere liberale Abgeordnete und Mini⸗ ſter Smiloff, der in einem Städtchen am Schwarzen Meer interniert war, iſt nach Ab⸗ gabe einer Loyalitätserklärung für die Regie⸗ rung freigelaſſen worden. 50 oo0 kommuniſtiſche Druchſchriften beſchlagnahmt Prag, 4. Nov.(HB⸗Funk.) In Teplitz wurden vor einigen Tagen zwei kommuniſtiſche Setzer verhaftet. Die polizeilichen Erhebungen zeitigten bemerkenswerte Ergebniſſe. So wur⸗ den insgeſamt 50 000 Druckſchriften beſchlag⸗ nahmt, und zwar die„Rote Fahne“, die „Junge Garde“, die Internationale Preſſekor⸗ reſpondenz„Inprekorr“ und die„Weltfront gegen imperialiſtiſchen Krieg und Faſchismus“. Die Schrift war zum Teil auf Miniaturformat, nur mit dem Vergrößerungsglas lesbar, zum Teil auch auf Seidenpapier gedruckt. Für die Beförderung der Druckſchriften beſtand ein Apparat von Vertrauensmännern, die die Fortſchaffung über die Grenze nach Deutſchland beſorgten. Beulenpeſt in Tanger Paris, 4. Nov. In Tanger ſind drei Per⸗ ſonen an Beulenpeſt erkrankt. In Gibraltar haben ſich die Sanitätsbehörden in aller Eile verſammelt, um über die zu treffenden Maß⸗ nahmen zu beraten. ——————— —————————— ——— Berlin, Geſetzes übe bürgerun derdeutſ hat der Rei Innern Dr. Reichsminiſte Reichsangehi rigkeit für v Verhalten, d gegen Reich Belange auf 1. Johar Funktionär MizdR iſt au⸗ geflüchtet ur land. Er iſt ſchrift„Im 2. Willi der kommuni zeitung“ und jetzt vermutl eerſchien von in Prag here „Neue deutſe Unterzeichnu brücker„Vo Status quo P ſchimpfunger 3. Dr. A des„Vorwät in Buenos A ſthule gegen worden iſt. Dang in deutſchfeindl ſetzte er geg beitsfront 2 feldzug in 6 Leon Schriftſteller iſt dort Mit „Der Mona in der Sch Menſch iſt Deutſchland Front dient des Saarau 5. Caro Saaraufruf IZhr auslän hannt. 6. Helm zurzeit ver Schriftſtellen „Gegenangr rufes. 7. Wiel Prager Me Vertreter de lichen Hetzz Prin Langenb ganda im als Redner ſeparatiſten Saaraufruf 9. Alfr muniſtiſcher iſt Mitarbe „Freie Pref in Wien. U Aufenthalt 10. Fri gro iſt ver tung„Akt Deutſchland ſehen in Bi II. Hub Scharffe „Germany, t dem deutſc und engliſ deutſche Re don. 12. Kla Schriftſtelle der Monat arbeiter de beides ſind buch“(Par ein Hetzar Feder erſe rufes. 13. Hul ſtenführer resleitung: tern unter⸗ in Englän⸗ tigen Aus⸗ Meer und ie wurden Mpres und Berry⸗au⸗ n den Vo⸗ vorwärts. sſchauplatz eignet. au zeteilt, daß rgiſch fort⸗ machten in inen Aus⸗ ig aus To⸗ uzer„Kai⸗ Reede von prengt hat. ls vernich⸗ fort. anellen licher Be⸗ ptquartier: ihre Stel⸗ befeſtigen; zurückge⸗ Karakliſſa und die iſt aus⸗ Meldungen hes Darda⸗ n Kriegs⸗ fatigable“, eines der epublique“ franzöſiſche teil. Sie lang ihnen eutenderen ſere Forts ſenen einer f, auf dem Avaly in rDampfer n die Be⸗ et/ worden ruſſiſchen die hier u Kriegs⸗ umder iz miniſter mmen Auf Anord⸗ e Juſtizmini⸗ jidroff, feſtge⸗ hen Städtchen il er Ver⸗ ſte gierung off, der maze⸗ kannter Mar⸗ ender der ſo⸗ tion. Als ſich hren auflöſte, Poſten des Mazedoniſchen mazedoniſchen te und Mini⸗ städtchen am iſt nach Ab⸗ ir die Regie⸗ uckſchriften 4 5 In Teplitz ommuniſtiſche Erhebungen ſſe. So wur⸗ ten beſchlag⸗ Fahne“, die ue Preſſekor⸗ e„Weltfront Faſchismus“. niaturformat, lesbar, zum uckt. Für die beſtand ein rn, die die enze nach er nd drei Per⸗ in Gibraltar in aller Eile fenden Maß⸗ pgang 4— A Nr. 510/ B Nr. 306— Seite 3 2„Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 5. November 1934 Berlin, 4. Nov. Auf Grund des 5 2 des Geſetzes über den Widerruf von Ein⸗ bürgerungen und die Aberkennung derdeutſchen Staatsangehörigkeit hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des JInnern Dr. Frick im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter Reichsangehörige der deutſchen Staatsangehö⸗ rigkeit für verluſtig erklärt, weil ſie durch ihre Verhalten, das gegen die Pflicht zur Treue des Auswärtigen folgende gegen Reich und Volk verſtößt, die deutſchen Belange aufs ſchwerſte geſchädigt haben: 1. Johann(Hans) Beimler, früherer 5 Funktionär der bayeriſchen KyD und ehem. MzdR iſt aus dem Konzentrationslager Dachau geflüchtet und lebt jetzt anſcheinend in Ruß⸗ land. Er iſt der Verfaſſer der ſchamloſen Hetz⸗ ſchrift„Im Mörderlager Dachau“. 2. Willi Bredel, ehemaliger Schriftleiter der kommuniſtiſchen Blätter„Hamburger Volks⸗ zeitung“ und„Norddeutſche Zeitung“, hält ſich jetzt vermutlich in Prag auf. Im September erſchien von ihm ein wüſter Hetzartikel in der in Prag herausgegebenen Emigrantenzeitſchrift „Neue deutſche Blätter“. Bredel iſt auch an der Unterzeichnung des Saaraufrufes in der Saar⸗ brücker„Volksſtimme“ beteiligt, der für den Status auo Propaganda macht und ſchwerſte Be⸗ ſchimpfungen Deutſchlands enthält. 3. Dr. Alfred Dang, früher Mitarbeiter des„Vorwärts“, jetzt Leiter der Peſtalozziſchule in Buenos Aires, die als ausgeſprochene Kampf⸗ ſthule gegen das neue Deutſchland gegründet worden iſt. Auch außerhalb der Schule treibt Dang in Vorträgen und Zeitungsartikeln deutſchfeindliche Propaganda. Im beſonderen ſetzte er gegen den Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront Dr. Ley einen durchtriebenen Hetz⸗ feldzug in Szene. 4. Leonhard Frank, kommuniſtiſcher Schriftſteller, hält ſich jetzt in Prag auf und iſt dort Mitarbeiter der Emigrantenzeitſchrift „Der Monat“. Während des Krieges lebte er in der Schweiz und ſchrieb das Buch„Der Menſch iſt gut“, das in ſeiner Tendenz gegen Deutſchland gerichtet iſt und der Zerſetzung der Front diente. Frank iſt an der Unterzeichnung des Saaraufrufes beteiligt.(Vergl. Nr..) 5. Carola Henſchke(Reher) hat den Saaraufruf mit unterzeichnet.(Vergl. Nr..) Ihr ausländiſcher Aufenthaltsort iſt nicht be⸗ hannt. 6. Helmuth Herzfeld(John Heartfield) zurzeit vermutlich in Prag, kommuniſtiſcher Schriftſteller, ſchreibt Hetzartikel im Prager „Gegenangriff“, Unterzeichner des Saarauf⸗ rufes. 7. Wieland Herzfelde, Inhaber des Prager Malil⸗Verlages, iſt ein prominenter Vertreter des Emigrantentums im deutſchfeind⸗ lichen Hetzzentrum Prags. 8. Prinz Max Karl zu Hohenlohe⸗ Langenburg treibt deutſchfeindliche Propa⸗ ganda im Saarkampf. Oeffentliches Auftreten als Redner in Paris an der Seite des Saar⸗ ſeparatiſten Matz Braun, Mitunterzeichner des Saaraufrufes. g. Alfred Kantorowicz(Jude), kom⸗ muniſtiſcher Journaliſt und fanatiſcher Hetzer, iſt Mitarbeiter der deutſchfeindlichen Blätter „Freie Preſſe“ in Amſterdam und„Blaue Hefte“ in Wien. Unterzeichner des Saaraufrufes. Sein Aufenthalt im Auslande iſt unbekannt. 10. Friedrich Knieſtedt in Porto Ale⸗ gro iſt verantwortlicher Schriftleiter der Zei⸗ iung„Aktion“, die Greuelnachrichten über Deutſchland verbreitet und dem deutſchen An⸗ ſehen in Braſilien ſchwer ſchadet. 11. Hubertus Graf von Löwenſtein⸗ Scharffeneck, Tirol, Verfaſſer des Buches „Germany, the Tragedy of a Nacion“, ſchreibt außer⸗ dem deutſchfeindliche Artikel in öſterreichiſchen und engliſchen Zeitungen, Angriffe gegen die deutſche Regierung bei einem Vortrag in Lon⸗ don. 12. Klaus Mann, Sohn des bekannten Schriftſtellers Thomas Mann, iſt Schriftleiter der Monatszeitſchrift„Sammlung“ und Mit⸗ arbeiter der„RNeuen Freien Preſſe“ in Prag; beides ſind Hetzblätter. Auch im„Neuen Tage⸗ buch“(Paris, Amſterdam) iſt im Januar 1934 ein Hetzartikel gegen Deutſchland aus ſeiner Feder erſchienen. Unterzeichner des Saarauf⸗ rufes. 13. Hubert Marzen in Metz. Separati⸗ ſtenführer während der Beſ atzungszeit, der in Trier die„Rheiniſche Republik“ ausrief. Auch heute noch betätigt er ſich ſeparatiſtiſch an füh⸗ render Stelle durch Wort und Schrift. 14. Balden Olden, Prag, kommuniſti⸗ ſcher Schriftſteller, Verfaſſer der Broſchüre „Hitler der Eroberer“ und des im ,Pariſer Tageblatt“ in Fortſetzung erſchienenen Romans „Roman eines Nazis“. Auch in anderen Emi⸗ grantenblättern ſind Hetzartikel von ihm ver⸗ öffentlicht worden; er iſt Mitunterzeichner des Saaraufrufes. 15. Max Pfeiffer, Redakteur, greift die deutſche Regierung in der Leningrader Tages⸗ preſſe an. Er ruft zur bolſchewiſtiſch⸗kommuni⸗ ſtiſchen Weltrevolution auf. Beſonders verſucht er die deutſchen Arbeiter in Rußland zu be⸗ einfluſſen. 16. Erwin Piscator. Es handelt ſich um den berüchtigten Regiſſeur, der ſich jetzt in Moskau und Paris umhertreibt. Im Juli 1934 hat er für den Prager„Gegenangriff“ einen Artikel mit blutrünſtigen Verleumdungen über Deutſchland geſchrieben. Unterzeichner des Saaraufrufes. 17. Martin Plettl, Neuyork, früherer SPD⸗Funktionär. Er hält öffentliche Vorträge in den Vereinigten Staaten, verbreitet Ver⸗ leumdungen über Deutſchland und beſchimpft die führenden Männer des neuen Deutſchlands in übler Weiſe. Als geſchickter Redner erſcheint er beſonders gefährlich. 18. Waldemar Pötzſch, Antwerpen, ver⸗ breitet kommuniſtiſche Flugſchriften auf deut⸗ ſchen Schiffen. Er gilt als Organiſator der marxiſtiſchen und deutſchfeindlichen Propa⸗ ganda in Antwerpen. Schmuggel von Flug⸗ blättern nach Deutſchland. 19. Dr. Guſtav Regler, Schriftſteller, hält ſich in Rußland auf, Verfaſſer von deutſch⸗ feindlichen Artikeln, die im„Gegenangriff“ er⸗ ſchienen ſind. Unterzeichner des Saaraufrufes. 20. Profeſſor Dr. Julius Schaxel, ehemaliger Oberregierungsrat im thüringiſchen Volksbildungsminiſterium, hält Vorleſungen in Leningrad und ſchreibt für die Leningrader Tagespreſſe, ſtreut Verleumdungen über Deutſchland aus und kritiſiert beſonders die Die nüenberger ſieine Gemeinſchaft mit Derrüteen 25 Volksſchdlinge verlieren die deutſche Staatsangehörigkeit deutſche Schulpolitik in gehäſſiger und eni⸗ ſtellender Weiſe. 21. Walter Schönſtedt, Paris, ſchreibt deutſchfeindliche Bücher, Broſchüren und Zei⸗ tungsartikel. Unterzeichner des Saaraufrufes. 22. Gerhard Seger, marxiſtiſcher Schrift⸗ ſteller, hält ſich jetzt in England auf. Er flüch⸗ tete aus dem Konzentrationslager und ſchrieb das Buch„Oranienburg“, das in faſt allen europäiſchen Sprachen in großer Auflas ver⸗ breitet worden iſt. Außerdem ſind Hetzartiker aus ſeiner Feder in verſchiedenen ausländiſchen Zeitſchriften erſchienen. 23. Jakob Simon(Jude), iſt hauptſäch⸗ lichſter Mitarbeiter des„Oſtſeebeobachters“ in Memel, einer Zeitung, deren unglaubliche Hetz⸗ artikel gegen Deutſchland bei den Volks⸗ genoſſen in Memel Empörung hervorrufen. 24. Dr. Otto Straſſer, jetzt in Prag Führender Agitator gegen das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland. Bildung eines ſogenannten Aktionskomitees unter ſeiner Leitung, das ſich ſelbſt als„deutſche Gegenregierung“ bezeichnet Hoch⸗ und Landesverräter. 25. Bodo Uhſe, Schriftſteller, ſein jetziger Aufenthaltsort im Auslande iſt nicht bekannt. Uhfe iſt an der Unterzeichnung des Saarauf⸗ rufes beteiligt. 26. Guſtav von Wangenheim, Schau⸗ ſpieler, jetzt vermutlich in Paris. Unterzeichner des Saaraufrufes. 27. Erich Weinert, Schriftſteller, jetziger Aufenthalt in Forbach(Frankreich). Er tritt als Redner in Emigrantenverſammlungen auf und ſchreibt für Emigrantenblätter. Unter⸗ zeichner des Saaraufrufes. 28. Max Brauer, Marxiſt, ehemaliger Oberbürgermeiſter in Altona, der durch ſeine unerhörte Mißwirtſchaft die Stadt Altona in ſchlimmſte Verſchuldung brachte. Nach ſeiner Flucht aus Deutſchland trat er als beratender Verwaltungsbeamter in chineſiſche Dienſte, aus denen er aber auf diplomatiſche Vorſtellungen hin entlaſſen wurde. Er hat der an ihn ge⸗ richteten Aufforderung zur Rückkehr nach Deutſchland nicht Folge geleiſtet, wodurch ſich ſeine Ausbürgerung rechtfertigt. ſlS-fiulturwoche neichsamtsleiter dr. Stang über den neubau des deutſchen Kulmelebens Rürnberg, 5. Nov.(HB⸗Funk.) Mit einem umfangreichen Programm nahm am Samstag die von der Reichsleitung der NS⸗ Kulturgemeinde angeordnete NS⸗Kulturwoche, die vom 3. bis 10. November dauert, in Nürn⸗ berg ihren Anfang. Eine Morgenfeier ſchuf am Sonntagvormit⸗ tag in Anweſenheit des Oberbürgermeiſters Liebel im Städt. Schauſpielhaus die Ver⸗ bindung mit der gleichzeitig laufenden großzü⸗ gigen Werbung für das deutſche Buch. Den Höhepunkt der Veranſtaltungen bildete am Nachmittag eine Feſttagung, zu der ſich neben Oberbürgermeiſter Lie bel auch Reichs⸗ amtsleiter Dr. Walter Stang der NSRG eingefunden hatte. Letzterer legte die Lage dar, aus der heraus heute der Neubau unſeres deutſchen Kulturlebens beginnen müßte. Dabei wandte er ſich vor allem gegen die Kul⸗ turzerſetzung des 19. Jahrhunderts. Das Heldenhafte und Heroiſche auf der Bühne habe man vernichtet, in der Muſik durch internatio⸗ nale Tendenzen den eigentlichen Wert, das Ge⸗ müt, in der Atonalität beſeitigt und auf dem Gebiete der bildenden Künſte das ſtandardi⸗ ſierte Trachten an Stelle des leben⸗ und kraft⸗ ſprühenden deutſchen Menſchen geſetzt. So mußten die Kulturleiſtungen, die man heraus⸗ ſtellte, dem geſunden und naiven Volke fremd bleiben. Der Nationalſozialismus habe dieſes Erbe übernommen. Es gelte heute für ihn, erſt wieder die Mächte, die Individualismus und Subjektivismus überhaupt vernichteten, zu finden, und ſo die Kultur auf das beſtehende Fundament der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung zurückzuführen. Für den National⸗ ſozialiſten gebe es nichts Relatives, ſondern nur die Beziehungen zu den Grundwerten des deutſchen Volkes. Die zweite große Aufgabe ſei die Schaffung eines einheitlichen deutſchen Kulturwillens. Die NS⸗Kulturgemeinden müßten hier Stoß⸗ trupps ſein, die dieſen erwachten Kulturwillen in das freie Feld ausſtrahlen ließen. Es ſei klar, daß die nationalſozialiſtiſche Kulturblüte, die erſtrebt werde, nicht von heute auf morgen entſtehen könne. Hier liege auch die ſoziale Aufgabe der NSKG, die darin beſtehe, das ge⸗ ſamte Volk wieder dem deutſchen Kulturleben nahezubringen und dafür fruchtbar zu machen, damit dieſe Kultur im Sinne des großen Ge⸗ dankens des Führers für Generationen hinaus Richtung gebe und in ihrer Größe und Ein⸗ maligkeit ewig währe. kröſfnung der Ichiller⸗Voche in Frankfurt a. M. Tagung der Reichstheaterkammer Frankfurt a.., 4 Nov. Mit einer Ta⸗ gung der Reichstheaterkammer im Bürgerſaal des Rathauſes eröffneten am Samstag die ſtädt. Bühnen in Frankfurt a. M. die Schiller⸗Gedenk⸗ woche. Oberbürgermeiſter Dr. Krebs begrüßte den Reichsſtatthalter in Heſſen und Gauleiter Sprenger, den Oberpräſidenten der Provinz Heſſen⸗Naſſau, Prinz Philipp von Heſſen, den Präſidenten der Reichstheaterkammer Miniſte⸗ rialrat Laubinger und dankte der Reichstheater⸗ kammer für die Auszeichnung, die ſie mit dieſer Kundgebung aus Anlaß der Frankfurter Schil⸗ lerwoche der alten Goethe⸗Stadt habe zuteil werden laſſen. Dr. Krebs überreichte zum Schluß ſeiner Ausführungen dem Präſidenten der Reichstheaterkammer Miniſterialrat Laubin⸗ ger in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Erneuerung des deutſchen Theaters und um den Zuſammenſchluß der in ihm wirkenden Kräfte mit einer Urkunde die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt a. M. Mit tiefempfundener Freude dankte Miniſte⸗ rialrat Laubinger für die Ehrung. Die Kund⸗ gebung, die ſich mit der Einführung der Schil⸗ ler⸗Woche verbinde, gebe ihm Gelegenheit zu einer kurzen berichtenden Darſtellung der Tätig⸗ keit der Reichstheaterkammer, die im Anſchluß an das Reichstheatergeſetz vom 15. November 1933 von Dr. Goebbels als öffentlich⸗rechtliche Körperſchaft und berufsſtändiſche Spitzenorgani⸗ ſation proklamiert worden ſei. Mit ihrer Er⸗ richtung ſei die ſtändiſche Eingliederung des deutſchen Schauſpielers vollzogen worden. Gleichzeitig aber habe man auch das Fundament geſchaffen, das die einzig tragfähige Grundlage für die großen Aufgaben der deutſchen Theater⸗ kunſt im neuen Reich darſtelle. Sie habe die Epoche des revolutionären Geſchehens abge⸗ ſchloſſen und eine planvoll geſtaltende Entwick⸗ lung eröffnet. fiompf gegen die Preistreiberei 24 Fleiſchereien in Breslau geſchloſſen Breslau, 4. Nov. Der Polizeipräſident gibt betannt: Im Verfolg des Erlaſſes des preußiſchen Miniſterpräſidenten über ungerecht⸗ fertigte Preisſteigerung und im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Reichskommiſſar habe ich am 3. November die Schließung von 24 Fleiſche⸗ reibetrieben durchgeführt, da ſie die vom Be⸗ zirksbeauftragten für Schlachtviehverwertung Schleſien als gerechtfertigt feſtgeſetzten Preiſe überſchritten haben. Degen ſtaatsfeindlicher Umtriebe berurteilt Karlsruhe, 4. Nov. In der Woche vom 15. bis 21. Oktober hatte ſich eine Reihe von Kommuniſten wegen ſtaatsfeindlicher Umtriebe vor dem Strafſenat des Ober⸗ landesgerichts Karlsruhe zu verantworten. Ludwig Cornelius aus Mannheim, der eine Anlaufſtelle für kommuniſtiſche Kuriere einrichtete und die hochverräteriſchen Beſtrebungen verſchiedener Funktionäre in Mannheim unterſtützt hatte, erhielt eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr vier Monaten. Mit der Einfuhr und Verbreitung im Aus⸗ land hergeſtellter hochverräteriſcher Druckſchrif⸗ ten hatten ſich Kgarl Feucht und Artur De⸗ ris in Karlsruhe abgegeben. Während gegen Feucht als den Hauptbeteiligten auf eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren erkannt wurde, erhielt Deris als Mithelfer eine Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten. Jakob Dierwolf aus Mannheim hatte es unternommen, hochverräteriſche Druckſchrif⸗ ten zu verbreiten. Er muß ſein Vergehen gegen den Staat mit einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten büßen. **. Karlsruhe, 4. Nov. Mit der Herſtellung und Verbreitung von illegalen kommuniſtiſchen Druckſchriften in Mannheim hatten ſich die Kommuniſten Robert Ernſt, Ludwig Joſt, Heinrich Schüßler und Otto Hettrich be⸗ faßt. Durch Urteil des Strafſenats des Ober⸗ landesgerichts Karlsruhe vom 25. Oktober 1934 wurden die Genannten mit Gefängnisſtrafen von einem Jahr bis zu zwei Jahren beſtraft. Theodor Fink aus Erſingen, Robert Merz aus Wilferdingen, Wilhelm Kiſſelmann, Wilhelm Krauß, Alfred Jakob und Karl Jakob aus Königsbach hatten Verbindungen mit kommuniſtiſchen Funktionären aufgenom⸗ men und ſich durch geheime Beſprechungen, Sammlung von Geldern und Vertrieb von Druckſchriften für die illegale KPD im Bezirk Pforzheim betätigt. Sie erhielten durch Uxteil des Strafſenats des Oberlandesgerichts Karls⸗ ruhe vom 30. Oktober Gefängnisſtrafen von ſieben Monaten bis zu einem Jahr acht Monaten. Afochen Soperschuiz und dĩe trennbesserenſ· Eisens pulen. Oos macht ĩhn sotrenn- 8—— 4 i, Mlenten des Weliempfangs erobert der TElEFUNxxEN.· meiſterſupere ĩim Hondumdrehen die Welt. Er hot den sicher, spielsicher, zukunffssĩcher. Er kostet eĩnschl. Rõhren RM 284,— bzw. 287.— *⏑. IIImn — ————————+ —————— IIIIIIIIIIIIIIII& — — TEIEFEUNKEN biE bEUTSCHE WEITMARKE „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. November 1 kin flufeuf De. Ceys Deutſche Volksgenoſſen! Die deutſche Saar ſteht im letzten Winter ihres Grenzlandkampfes, und das ganze deutſche deutſche Volk nimmt Anteil an dem groſſen Winterhilfswerk, das für unſere Brüder an der Saar aufgebaut wird. Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen haben bereits durch den Erwerb des Saar⸗ Abſtimmungskalenders ihr Saar⸗Opfer ge⸗ bracht und gerade, weil ſich dem Winterhilfs⸗ werk an der Saar ſelbſt große Widerſtände entgegenſtellen, wollen wir im Reich um ſo opferfreudiger ſein. Genau wie beim Saar⸗Abſtimmungskalender wird auch der Reinertrag des in den nächſten Tagen erſcheinenden Saar⸗Jahrbuchs 1935 der Saar⸗Hilfe zufließen. An jeden ſchaffenden Deutſchen geht daher mein Aufruf: „Opfere für die Saar, erwirb das Saar⸗Jahrbuch!“ Heil Hitler! gez.: Dr. R. Ley. Die Reviſion der Mörder hHorſt Weſſels Leipzi g, 3. Nov. Der zweite Strafſenat des Reichsgerichtes wird am 5. November die Re⸗ viſion gegen die Todesurteile verhandeln, die das Schwurgericht Berlin am 15. Juni 1934 gegen die Mordgeſellen Sally Epſtein und Hans Ziegler ausgeſprochen hat. Ziegler und Epſtein ſind die Mörder Horſt Weſſels. Die KHennziffer der Großhandelspreiſe vom 31. Oktober 1934 Berlin,.4 Nov.(HB⸗Funk.) Die Kenn⸗ ziffer der Großhandelspreiſe ſtellen ſich für den 31. Oktober auf 101,3(1913 gleich 100); ſie iſt demnach gegenüber der Vorwoche(101,2) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 101,6(plus 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 92,0 (unverändert) und induſtrielle Fertigwaren 118,4(plus 0,3 v..). 18 monate Zuchthaus für einen Gbſtdieb Neuwied, 4. Nov. Bei einem nächtlichen Rundgang entdeckte im September ein Flur⸗ hüter in Weis bei Neuwied auf einem Apfel⸗ baum einen Dieb, der ſich für die nächtliche Ernte gleich Körbe und Säcke mitgebracht hatte. Da der Dieb trotz Aufforderung des Flurhürters nicht vom Baum herunterſtieg, mußte der Burſche ſeine Stellung ſchließlich verlaſſen. Nach einer Weile feuerte der Dieb plötzlich⸗mehrere Schüſſe auf den Flurhüter ab. Beim dritten Schuß ſprang er vom Baum und ſuchte das Weite. Unterdeſſen hatte aber auch der Flur⸗ hüter zur Waffe gegriffen und brachte dem Mann einen Schuß in den Unterarm bei. Durch die Blutſpuren konnte der Dieb dann in der Perſon eines Einwohners aus Weis er⸗ mittelt werden. Da der Burſche ſchon mehrjäh⸗ rige Zuchthausſtrafen auf ſeinem Konto ſtehen und er eines lächerlichen Obſtdiebſtahles wegen ein Menſchenleben aufs Spiel geſetzt hatte, verhängte die Straflkammer eine ganz exempla⸗ riſche Strafe: ein Jahr ſechs Monate Zucht⸗ haus. Furchtbarer Selbſtmord Neuenbürg(bei Pforzheim), 4. Nov. Hinter dem neuen Friedhof fand man einen 57 Jahre alten Mann erhängt auf. Der Selbſt⸗ mörder, in deſſen Nähe ein großes blutiges Meſſer gefunden wurde, hatte ſich noch ſtehend auf dem Erdboden einen Strick um den Hals gelegt und den Strick an einem Baumaſt be⸗ feſtigt. Dann brachte er ſich ein paar Schnitte in die linke Pulsader und vier tiefe Meſ⸗ ſerſtiche in die Herzgegend bei. Im Fallen erhängte er ſich von ſelbſt. Der Selbſt⸗ mörder war ein ruhiger und fleißiger Mann. Außenlandung eines deutſchen Schnellpoſt⸗ Flugzeuges Berlin, 4. Nop.(HB⸗Funk.) Das deutſche Schnellpoſt⸗Flugzeug-UHox mußte am Sams⸗ tag, 3. Nopember, in Südfrankreich eine Außen⸗ landung vornehmen, wobei es beſchädigt wurde. Der Flugkapitän Schneehage erlitt hierbei leichte Verletzungen, der Funkermaſchiniſt blieb unperletzt. Die Poſt wurde von einem Erſatz⸗ flugzeug in Carcaſſonne übernommen und in Richtung Sevilla weitergeleitet. Flugzeugunglück bei Stockholm 2 Tote Stockholm, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Am Sonntagnachmittag ereignete ſich dicht bei Stock⸗ holm ein Flugzeugungück, das zwei Menſchen⸗ leben forderte. Ein Waſſerflugzeug fiel bei dem Verſuch, auf dem Jaerla⸗See niederzu⸗ gehen, mit einem Schwimmer an eine eleltriſche Leitung. Es verlor das Gleichgewicht und ſtürzte etwa 40 Meter vom Ufer entfernt in den See. Gleichzeitig erfolgte im Innern eine heftige Exkloſion. Der Führer des Flugzeuges konnte nur als Leiche geborgen werden. Die Leiche ſeines Bruders wird noch geſucht. Er dürfte beim Abſturz aus dem Flugzeug gefallen und im See ertrunken ſein. HFahrgang 4— A Nr. 510/ BNr. 306— Seite 4 ſtellte ſich der Hüter auf Poſten, denn einmal⸗ miniſterpräſident öömbös in Wien Wien, 4. Nov. Der ungariſche Miniſter⸗ präſident Gömbös iſt am Sonntag um 12.15 Uhr zum Beſuch des Bundeskanzlers Schuſch⸗ nigg in Wien eingetroffen. Gömbös reiſt in Begleitung ſeiner Frau, ſo⸗ wie des Leiters der politiſchen Abteilung des Außenminiſteriums, Legationsrat Bakach⸗Beſ⸗ ſenye, und ſeines Sekretärs Petnehazi. Er wird von Wien nach Rom weiterreiſen. Der amtliche Bericht Wien, 5. Nov.(HB⸗Funk.) Ueber den Be⸗ ſuch des Miniſterpräſidenten Gömbös wird ein amtlicher Bericht ausgegeben, in dem es u. a. heißt: Kurz nach ſeiner Ankunft begab ſich Miniſterpräſident Gömbös zum Heldendenkmal, wo er einen Kranz niederlegte. Sodann ſtattete Miniſterpräſident Gömbös Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und Bundesminiſter für auswär⸗ tige Angelegenheiten Berger⸗Waldenegg Beſuche ab. Anſchließend hieran empfing Bundeskanz⸗ ler Dr. Schuſchnigg und Gemahlin die unga⸗ riſchen Gäſte bei ſich zu Tiſch. Am Nachmittag beſuchte der Miniſterpräſident in Begleitung des Bundeskanzlers die Seipel⸗Dollfuß⸗Gedächt⸗ niskirche und legte am Sarkophag des Bundes⸗ kanzlers Dr. Dollfuß einen Kranz nieder. Nach⸗ mittags erwiderten Bundeskanzler Dr. Schuſch⸗ nigg und Gemahlin den Beſuch. Ebenſo machte Bundesminiſter Berger⸗Waldenegg in der un⸗ gariſchen Geſandtſchaft Gömbös einen Beſuch. Hierauf empfing Bundespräſident Miklas den ungariſchen Miniſterpräſidenten. Nach dem Empfang durch den Bundespräſidenten beſuchte der ungariſche Miniſterpräſident Vizekanzler Starhemberg, der in den Abendſtunden ſeinen Beſuch erwiderte. Die Weiterreiſe nach Rom erfolgt um 10 Uhr abends vom Süd⸗ bahnhof. Zu dem Beſuch des ungariſchen Miniſter⸗ präſidenten wird der amtlichen Nachrichtenſtelle in Wien von maßgebender Seite u. a. mitge⸗ teilt: Der Beſuch, der die zwiſchen den beiden Ländern beſtehenden freundſchaftlichen und herzlichen Beziehungen zum Ausdruck brachte, bot im Verlaufe des Tages in wiederholten ausführlichen Geſprächen des ungariſchen Mi⸗ niſterpräſidenten mit Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und Außenminiſter Berger⸗Wal⸗ denegg Gelegenheit zu einer eingehenden Er⸗ örterung der allgemeinen politiſchen Lage und der die beiden Staaten beſonders berührenden wirtſchaftlichen Fragen. Hierbei kam auch das vor kurzem von der königlich⸗ungariſchen Re⸗ gierung angeregte Abkommen zur Regelung der kulturellen Beziehungen zur Sprache. Es liegt auf der Hand, daß die beſonders engen Bezie⸗ hungen der beiden Nachbarſtaaten gerade auf die⸗ ſem Gebiete erfolgverſprechende Löſungen in der Richtung einer weiteren Befeſtigung und Stärkung der traditionellen Verbindung mit ſich bringen. die erfaſſungsreform vom franzöſiſchen Miniſterrat angenommen Paris, 4. Nov. Alle franzöſiſchen Miniſter waren am Samstagvormittag im Elyſee unter Vorſitz des Präſidenten der Republik, Le⸗ brun, zu einem zweieinhalbſtündigen Mini⸗ ſterrat zuſammengetreten. Miniſterpräſident Doumergue legte den Mi⸗ niſtern den Verfaſſungsreformplan vor, den der Miniſterrat mit Mehrheit annahm. Rach dem Miniſterrat gab Staatsminiſter Her⸗ riot der Preſſe folgende Erklärung:„Die radi⸗ kalſozialiſtiſchen Miniſter haben ſich, was den Plan der Kammerauflöſung anbelangt, volle Freiheit vorbehalten.“ Der Innenminiſter hat dem Miniſterrat einen Geſetzentwurf vorgelegt, der in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Juſtizminiſter eine Regelung der Straßenkundgebungen, ſowie die Einfuhr und die Herſtellung, ſowie den Verkauf und den Beſitz von Waffen vorſieht. Dieſe Geſetzentwürfe werden am 6. November im Büro der Kammer niedergelegt werden. Der Innenminiſter berichtete dem Miniſter⸗ rat über das Ergebnis der von ihm angeordne⸗ ten Unterſuchung über die Verantwortung für den Anſchlag von Marſeille. Sein Bericht be⸗ ſagt, daß das Heer und verſchiedene Beamte der Polizei und der ſtädtiſchen Polizei ihre Pflicht voll erfüllt hätten. Es ſeien aber ver⸗ ſchiedene Fehler und ſchwere Nachläſſigkeiten feſtgeſtellt worden. In dieſem Sinne hat die Regierung ihre Zuſtimmung zu dem Exlaß ge⸗ geben, der den Präfekten des Rhöne⸗Departe⸗ ments ſeines Amtes enthebt. Außerdem be⸗ ſchloß der Miniſterrat verſchiedene neue Maß⸗ nahmen. Doumergue beſchleunigt die kniſcheidung Schon am Mittwoch die große Ausſprache Paris, 5. Nov.(HB⸗Funk.) Miniſterpräſi⸗ dent Doumergue empfing am Sonntagvormit⸗ tag den Vorſitzenden des Finanzausſchuſſes der Kammer, Malvy. Bei dieſer Gelegenheit äußerte der Miniſterpräſident den Wunſch, daß die Kammer bereits am Tage nach der Eröff⸗ nungsſitzung mit der Ausſprache über die Vor⸗ lage der Haushaltszwölftel beginne. Dou⸗ mergue würde Dienstag den entſprechenden Geſetzentwurf einbringen. Der Finanzausſchuß müßte ihn ſofort durchberaten, um ſeinen Be⸗ richt bis zum nächſten Tage fertigzuſtellen. Auf dieſe Weiſe würde die mit Spannung erwar⸗ tete große politiſche Ausſprache ſchon Mittwoch in Angriff genommen werden, während dieſer Wochentag gewöhnlich den Ausſchußarbeiten vorbehalten bleibt. charles cevn finanziert kin neuer Staviſku-Skandal in Frankreich? Paris, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Das rechts⸗ ſtehende Abendblatt„La Preſſe“ weiß zu be⸗ richten, daß eine gerichtliche Unterſuchung über eine größere Unterſchlagung im Departement Nord im Gange ſei. Es handle ſich um eine Finanzierungsgeſellſchaft, die ſich urſprünglich nur mit der Zuckerinduſtrie und dem Zucker⸗ handel befaſſen ſollte, ſich aber ſpäter in größere Grundſtücksangelegenheiten eingelaſſen habe. Die Leitung dieſer Geſellſchaft hatte ein ehe⸗ maliger Admiral. Stellvertretender Vorſitzender und die eigentliche Seele des Unternehmens ſei ein gewiſſer Charles Levy, der Paris kürzlich unter beſonderen Umſtänden verlaſſen und die Geſellſchaft mit einem Fehlbetrag von etwa 200 Millionen Franken feſtgefahren habe. Die Geſellſchaft ſtehe im Verdacht, ſich ihre Mittel durch Ausgabe von falſchen Abſchnitten der Bons für die„befreiten Gebiete“ verſchafft zu haben. Es handelt ſich um den⸗ ſelben Charles Levy, der zuſammen mit dem kin beneralgouverneur für flſturien früheren Kabinettschef von Chautemps, Du⸗ bois, eine Geſellſchaft zur Finanzie⸗ rung der„nationalen Aufrüſtung“ gegründet habe, die im Zuſammenhang mit den während des Staviſky⸗Krachs erhobenen Angriffen aufgelöſt worden ſei. Stehen in Paris Unruhen bevor? Paris, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Nach unkon⸗ trollierbaren Gerüchten, für deren Wiedergabe dem Abendblatt„La Preſſe“ die Verantwor⸗ tung überlaſſen werden muß, ſollen im Hin⸗ blick auf mögliche Unruhen von der Regierung umfangreiche militäriſche und polizeiliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden ſein. Die Garniſon von Paris ſtehe bis auf weiteres alarmbereit. Außerdem ſeien bedeutende Ab⸗ teilungen der Mobilen Garde und der Gen⸗ darmerie alarmiert worden. Süuberung der Lehrerſchaſt/ Vorerſt kein Diederaufbau der Fadt Dviedo Madrid, 4. Nov. Der Miniſterrat hat die Ernennung eines Generalgouverneurs für das Aufſtandsgebiet Aſturien beſchloſſen. Er wird mit weiteſtgehenden Vollmachten ausgerüſtet und mit der Vertretung ſämtlicher Miniſterien im dortigen Gebiet beauftragt. U. a. hat er die Säuberung der Lehrerſchaft vorzunehmen, die zum großen Teil rein kommuniſtiſch eingeſtellt iſt und ganz weſentlich zum Ausbruch des Auf⸗ ſtandes beigetragen hat. Ueber den Wiederaufbau der Stadt Oviedo iſt e keine endgültige Entſcheidung getroffen worden. Die Koſten dürften ſich auf 130 Millionen Peſeten belaufen. Die Regierung hat die Stillegung aller der Gruben in Aſturien angeordnet, die bisher vom Staate Zuwendungen erhielten, da ſich heraus⸗ geſtellt hat, daß der größte Teil der ſtaatlichen Unterſtützungsgelder zur Bildung und Aufrecht⸗ erhaltung der roten Garde in Aſturien ver⸗ wendet worden iſt. Ferner iſt für Aſturien jeder Waffenverkauf ſowie das Waffentragen auch für Leute, die im Beſitze eines Waffenſchei⸗ nes ſind, verboten worden. Der Miniſterpräſident erklärte, daß die Preſſe⸗ zenſur auch für die Berichterſtattung über die Sitzungen des ſpaniſchen Parlaments aufrecht⸗ erhalten bleibt. Ferner wurde mitgeteilt, d die linksrepublikaniſche Partei ebenſo wie di Sozialdemokraten bis jetzt noch keinen Ent⸗ ſchluß über ihre Beteiligung an den Sitzungen des Landtages gefaßt haben. Neuer Generalſtreik in Spanien? Madrid, 4. Nov. Die Polizei in Barcelona hat ein Lager geheimer Flugſchriften aufgedeckt, in denen mitgeteilt wird, daß die Organiſation der Anarchiſten, FAs, entſchloſſen ſei, in den Generalſtreik zu treten, falls eines der verhäng⸗ ten Todesurteile vollſtreckt werden würde.“ 1444 Konzil z 1401 Der Dic Einſturz eines Ueubaues in Granada Neun Tote 1757 Sieg Fri unweit J Madrid, 4. Nov.(HB⸗Funk.) In Gra⸗ Reichs nada ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Die 916 Ausru 5 Seitenwand einer im Bau befindlichen großen durch die Garage ſtürzte ein und zerſtörte vier angren⸗ zende Häuſer. Neun Perſonen, darunter ſechs Kinder, wurden getötet. Slandko Zugunſten? 5 15 ſete geſtern z Moskauer parteiorganiſation tagt Hape ades N Moskau, 4. Nov. Die Tagung der Mos⸗ 7 Zuhbrern kauer Parteiorganiſation wurde am Freitag Reihe ſchneid mit einer Rede des Stellvertreters Stalins, miſſigen S Kaganowitſch, über die innen⸗ und außenpoli⸗ Manei Donau ren die gebot die Ouvertüre und beſonders 3 Wagners„Me der Badenwe bundeslied wweiß⸗rotes B tiſche Lage der Sowjetunion eröffnet. Kagano⸗ witſch betonte die Notwendigkeiteiner Reorganiſation der Partei, die den. politiſchen Forderungen des Landes nicht mehrt gewachſen ſei und kritiſierte ſehr ſcharf, daß die Parteiorganiſation bei der Durchführung der Wahlen der Dorfſowjets wenig Intereſſe be⸗ 4 ſchaft ſpendete kundet habe. IProgrammnur Bei dieſen Wahlen waren bekanntlich zahl⸗ 4 3 enei reiche Großbauern gegen die kommuniſtiſchen wohlverdienter Kandidaten vorgegangen und hatten ſie erfolg⸗ reich geſchlagen. Störungsverſuche bei der ns Durchführung dieſer Wahlen konnten erſt nach ie Sammler Eingreifen der Polizeibehörden, die durch ehe⸗ Biüchſen durch malige OGpPu⸗Truppen unterſtützt wurden, jeder gab unt beſeitigt werden. und dankbar 13 1 4— 4 K 2 kron 1 kine faſchiſtiſche Partei in China Schanghai, 4. Nov.(RS⸗Funk.) In Kai⸗ Verwend ling wurde eine neue chineſiſche, faſchiſtiſche n Partei gebildet, die ſich die Aufgabe geſtellt Das württe hat, das chineſiſche Volk für den Faſchismus zu gewinnen. Die neue Partei fordert die Auf: löſung aller anderen politiſchen Gruppen und den Uebergang zu einem Regierungsſyſtem mit perſönlicher Verantwortung, um die kommuni⸗ ſtiſche Gefahr zu überwinden. Bisher gab es in China, nur zwei kleine, verhältnismäßig unbedeutende faſchiſtiſche Or⸗ ganiſationen. 35 nern hat, ſo b temberg und ie diesjähr aall den Fäller lung die Verr iiſt, eine Prüf an Stelle vor deutſcher Rot Die deutſchen gungsmittel ir 5 franzöſiſchen Unwetterkataſtrophe in Japann n 2 à i weine iſt in Ueber 2000 Häuſer zerſtört ausländif Tokio, 4. Nov. In der Nacht zum 3. No⸗ Fole angebo vember gingen über Tokio ſtarke Wolkenbrüche ſpriteten feur iſhres hohen? nieder, die einen beträchtlichen Schaden ange: nur Weinkenn richtet haben. Nach bisher vorliegenden Mel⸗ chen Perſonen dungen wurden in Tokio 1332 und in Noko⸗—— hama 800 Häuſer zerſtört. Ueber die Zahl der weinen gar ni Todesopfer wurde bisher von den japaniſchen in all den Fäl Behörden nichts bekanntgegeben. an und nationale deutſcher Rott Unwetter auch über Jormoſa— 120 Cote den Die Oberämte Tokio, 4. Nov.(HB⸗Funk.) Wie halbamt⸗ erfucht, dies d lich mitgeteilt wird, hat das Unwetter, das in auch Krankenanſtal Japan wütete, auch die Inſel Formoſa leicht 2 berührt. Der Hafen Tanſui wurde leicht be⸗ ſchädigt. Nach den bisherigen Mitteilungen wurden in Tanſui und einem Nachbarort 10 Perſonen durch den Taifun getötet. Eine An⸗ 1 zahl dieſer Opfer beſand ſich beim Fiſchſung. Einige Sed auf See. Erntſcheidun⸗ Tokio als Induſtriezentrum Folgen vol hauptung, daß Oſaka überflügelt 4 4 eile, beſtätigt gen in der Ki Tokio, 4. Nop.(Eig. Meldg.) Die japani⸗ agen nur ſche Hauptſtadt Tokio hat nach den jüngſten immer um dit ſtatiſtiſchen Erhebungen des Innenminiſte: Kunſt wird riums die Stadt Oſaka als Induſtriezentrum wenn nur e überflügelt. Die Zahl der Fabriken, die mehr ſtiert! Erſt als 5 Arbeiter beſchäftigen, betrug in Tolio im tung des Me letzten Jahr 38 605, alſo 2975 mehr als im ſchauung, erſt Vorjahr. Die Geſamtzahl der beſchäftigten Ar⸗ 4 bus„Künſiler beiter nahm um 15 Prozent zu. Sie betrug ge Kunſt. 273 303 Es wäre fa. gaunſt des ne naiſſance, in Der erſte Flug von guſtralien nach J genbeit in dit 3 dDen. Kalifornien Seo ſehr 2 Neuyork, 4. Nov.(5B⸗Funk.) Der Trans⸗ muß in weſe pazifik⸗Flieger Kingsford⸗Smith landete, von ſehr muß ſie Honolulu kommend, heute um 16.05 Uhr MéZ Die neue K realiſtiſch, we in Oakland. Es iſt i ſt ihm ſomit gelungen, als Kariſch oder o erſter den Weſt⸗Oſtflug von Auſtralien nach Kalifornien zu vollbringen. Den letzten Ab⸗ Die neue K ſchnitt des Fluges von Brisbane(Oſtauſtralien) nal⸗ſozia! nach Honolülu hat er in 25 Flugſtunden zu⸗ Mationalſe rückgelegt. Von Honolulu nach Oakland be⸗ Männer oder Der Begrif nötigte er nur 15 Stunden. Sowohl für den Piloten als auch für die Maſchine bedeu⸗ ten dieſe 40 Flugſtunden, die er benötigte, um von Auſtralien nach Amerika zu fliegen, einen ganz hervorragenden Rekord. 4 wie für Poli die Kunſt alle fes und der den natürlich⸗ Geſamtheit 1 ihre Grenzen National ⸗ſſ dvember 131 ung über die ents aufrecht⸗ itgeteilt, daß enſo wie die keinen Ent⸗ en Sitzungen anien? in Barcelona en aufgedeckt, Organiſation nſei, in den der verhäng⸗ n würde. Granada .) In Gra⸗ Unglück. Die lichen großen vier angren⸗ arunter ſecht ion tagt.5 ng der Mos⸗ am Freitag ters Stalins, id außenpoli⸗ net. Kagano⸗ keit einer tei, die den s nicht mehr charf, daß die führung der Intereſſe be⸗ inntlich zahl⸗ mmuniſtiſchen en ſie erſolg⸗ che bei der iten erſt nach zie durch ehe⸗ itzt wurden, in China nk.) In Kai⸗ „ faſchiſtiſche fgabe geſtellt Faſchismus dert die Auf⸗ Bruppen und igsſyſtem mit die kommuni⸗ zwei lleine, chifiſche Dr⸗ Japan ört zum 3. Ro⸗ Wolkenbrüche chaden ange⸗ ꝛgenden Mel⸗ ind in Noko⸗ die Zahl der n japaniſchen — 120 Tote wie halbamt⸗ hetter, das in ormoſa leicht rde leicht be⸗ Mitteilungen achbarort 120 et. Eine An⸗ im Fiſchfang trum Die japani⸗ den jüngſten nnenminiſte⸗ uſtriezentrum en, die mehr in Tokio im iehr als im häftigten Ar⸗ Sie betrug lien nach Der Trans⸗ landete, von 5 Uhr MEz elungen, als tralien nach letzten Ab⸗ 'ſtauſtralien) gſtunden zu⸗ Oakland be⸗ Sowohl für chine bodeu⸗ enötigte, um iegen, einen Gbahrgang 4— X Nr. 510/ B Nr. 306— Seite 5 „Hakenkre uzbanner“ Mannheim, 5. November 1934 5— Daken für den 5. November 1934 1444 Konzil zu Konſtanz(bis 22. April 1418). 1491 Der Dichter Hans Sachs in Nürnberg eboren(geſt. 1576). 1757 Sieg Friedrichs des Großen bei Roßbach, unweit Merſeburg, über Soubiſe und das Reichsheer. 1916 Ausrufung der Selbſtändigkeit Polens durch die Mittelmächte. Slandkonzerk am Paradeplatz Zugunſten des Winterhilfswerkes veranſtal⸗ iete geſtern zwiſchen 11.30 und 12.30 Uhr die Kapelle des NSDyỹB(Stahlhelm) am Parade⸗ platz ein Standkonzert, das eine große Zahl von Zuſchneid hatte. Neben einer Reihe ſchneidiger ärſche hörten wir den mel.da Straußwalzer„An der ſchönen blauen Donau“. Nicht minder erfolgreich wa⸗ ren die gebotenen klaſſiſchen Stücke, darunter die Ouvertüre zu„Flotte Burſchen“ von Suppe und beſonders die große Phantaſie aus Richard Wagners n en Abſchluß bildete der Badenweilermarſch und das Stahlhelm⸗ bundeslied am Stahlhelm, ſchwarz⸗ weiß⸗rotes Band“. Die zahlreiche Zuhörer⸗ chaft ſpendete den Darbietungen der einzelnen rogrammnummern der Kapelle, die unter der ſtrammen Taktſtockführung ihres Dirigenten Obermuſikmeiſter Vollmer konzertierte, ſtarken, wohlverdienten Beifall, womit der Erfolg des Standkonzertes die gebührende Würdigung er⸗ fuhr. Während der Muſikvorträge wanderten die Sammler des Winterhilfswerkes mit ihren Büchſen durch die Reihen der Umſtehenden, und jeder gab unter dem Eindruck der Muſik gern und dankbar ſein Scherflein, ſo daß auch hier der gute Zweck des Konzertes von Erfolg ge⸗ krönt war. Verwendung von deulſchem Rol⸗ wein für Kranke Das württembergiſche Miniſterium des In⸗ nern hat, ſo berichtet das Aerzteblatt für Würt⸗ luſen: und Baden, folgende Verfügung er⸗ aſſen: ie diesjährige reiche Rotweinernte ſcheint in all den Fällen, in denen zur Krankenbehand⸗ lung die Verordnung von Rotweinen geboten iſt, eine Prüfung der Frage zu erfordern, ob an Stelle von ausländiſchen Rotweinen nicht deutſcher Rotwein Verwendung finden kann. Die deutſchen Rotweine laſſen ſich als Anre⸗ gungsmittel in den meiſten Fällen an Stelle von ranzöſiſchen oder ſpaniſchen Rotweinen ver⸗ wenden. Der Alkoholgehalt der deutſchen Rot⸗ weine iſt in der Regel etwas niedriger als der der ausländiſchen Rotweine. Die im Handel äufig angebotenen Rotweine und ſtark über⸗ priteien feurig⸗ſüßen Südweine, die infolge ihres hohen Alkohol⸗ und Zuckergehalts nicht nur Weinkennern, ſondern vor allem auch ſol⸗ chen Perſonen bald widerſtehen, die einer An⸗ regung bedürfen, ſind für die in Betracht kom⸗ menden Zwecke an Güte mit deutſchen Rot⸗ weinen gar nicht vergleichbar. Es ſollte deshalb in all den Fällen, in denen ohne Bedenken aus⸗ ländiſche Rotweine durch deutſche Rotweine er⸗ ſetzt werden können, eine volkswirtſchaftliche und nationale Selbſtverſtändlichkeit ſein, daß deutſcher Rotwein bevorzugt verwendet wird. Die Oberämter und die Oberamtsärzte werden erſucht, dies den Aerzten des Bezirks, vor allem auch denjenigen in öffentlichen und privaten * ten in geeigneter Weiſe nahezu⸗ egen. Sag' es m 7———— An allen Stellen der Stadt ſtanden die treue aſtern, die ſich regen Sonntagsbetrie Der Sonntag machte diesmal wieder gut, was der Himmel am Allerheiligen⸗ und Aller⸗ ſeelentage verwäſſert hatte. Die leuchtende Herbſtſonne am blauen wolkenloſen Himmel lockte die begeiſterten Spaziergänger ſchon früh⸗ zeitig aus den warmen Betten. Tauſende pil⸗ erten zum Friedhof hinaus, der einen überaus reundlichen und feſtlichen Anblick bot. An der Fülle und der bunten Ueppigkeit des Gräber⸗ ſchmucks gemeſſen, ließ ſich erſt überſehen, wie⸗ viel Liebe und Verehrung auch bei uns den Toten entgegengebracht wird. Noch einmal ſtanden die Parks und die im herbſtlichen Blumenſchmuck ſtehenden Anla⸗ gen im Mittelpunkt. Man hatte es nicht nötig, am häuslichen Herd zu verſauern. Es war kein Wagnis, einen wohltuenden Morgenſpazier⸗ ang zu riskieren. Gegen Mittag trafen ſich die ekannten am Paradeplatz, wo die Ka⸗ pelle des NS⸗Frontkämpferbundes„Stahlhelm“ mit einem Standkonzert im Dienſte des Winter⸗ hilfswerkes aufwartete. Die Aſternverkäu⸗ ferinnen hatten hier leichtes Spiel. Es war niemand, der nicht die Samtblume in der Farbe ſeines perſönlichen Geſchmacks trug, da⸗ durch ſchon äußerlich bekundend, wie ſehr er ſich der Volksgemeinſchaft verbunden fühlt, wie nahe ihm die Not der Heimarbeiter und der Volksgenoſſen geht, die ohne die tatkräfte Hilfe des Winterhilfswerks ſchutzlos den Unbilden des Winters preisgegeben wären. Der Nachmittag entſprach nicht voll und ganz den gehegten Erwartungen. Wer wollte aber ſo vermeſſen ſein, an ein ungetrübtes Runſt in der Entſcheidung Einige Gedanken zur Gemälde-Rusſtellung des münchener Künjtlerbundes „Ring“ im mannheimer Kunſtverein Entſcheidungen in der Kunſt ſind immer Folgen politiſcher Entſcheidungen. Die Be⸗ hauptung, daß der Künſtler ſeiner Zeit voran⸗ eile, beſtätigt nur dieſe Tatſache. Entſcheidun⸗ gen in der Kunſt werden aber auch nie ausge⸗ tragen nur um Formales, ſondern weſentlich immer um die Anſchauung. Kunſt wird ſich ſelbſt dann nicht ändern, wenn nur eine neue Weltanſchauung exi⸗ ſtiert! Erſt die Durchformung und Befruch⸗ iung des Menſchen durch die neue Weltan⸗ ſchauung, erſt die Schaffung eines neuen Ty⸗ pus„Künſtler“ iſt die Vorausſetzung einer neuen Kunſt. Es wäre falſch, wollte man glauben, die neue Kunſt des neuen Reichs würde in einer Re⸗ naiſſance, in einer Ueberſetzung der Vergan⸗ genheit in die Gegenwart ihren Ausdruck fin⸗ den. So ſehr die neue Kunſt zurück finden muß in weſensgemäße, arteigene Formen, ſo ſehr muß ſie vorwärts weiſen! Die neue Kunſt wird weder romantiſch, noch realiſtiſch, weder intellettualiſtiſch noch prole⸗ tariſch oder bürgerlich ſein. Die neue Kunſt wird ausſchließlich natio⸗ nal⸗ſozialiſtiſch ſein! National⸗ſozialiſtiſch aber heißt nicht: SA⸗ Männer oder Hakenkreuzbanner malen! Der Begriff national⸗ſozialiſtiſch umſchließt wie für Politik, Wirtſchaft u. a. ſo auch für die Kunſt alle Freiheit des Themas, des Stof⸗ ſes und der Form; eine Freiheit, die nur in den natürlichen Geſetzen des Staates für die Geſamtheit und den einzelnen Volksgenoſſen ihre Grenzen findet. National⸗ſozialiſtiſch aber heißt auch: nicht nur die Art, ſondern auch die Grundlage, nicht nur das Können, ſondern auch das Wollen müſſen deutſch ſein! Deshalb keine Programme! Sondern ſchöpferiſche Kraft und kämpferiſchen Willen! Und deshalb ſind uns die Jungen wertvol⸗ ler, die aus einem qualvollen Suchen oder aus einer Irreführung heraus die ganzen Stadien der„Ismen“ mitmachten und heute aber ehr⸗ lich um einen zukunftsträchtigen Stil ringen, als jene Bibergeſtalten, die weder den Mut noch die Kraft beſaßen, ſich von ihrer Schablone(eine Art Naturphotographie!) zu löſen. Die Schönheit eines aus anderer Zeit und unter anderen Bedingungen entſtandenen Wer⸗ kes intereſſiert uns heute erſt in zweiter Linie, wo es doch um die Geſtaltung des Ausdruckes unſerer Zeit und unſeres Lebens ſich handelt. Wir brauchen heute keine Programmwütige, die glauben, ihre Miſſion durch Aufſtellen von Theorien und Formeln erfüllt zu haben! Wir wollen der irrenden künſtleriſchen Jugend nicht„kolorierte Oeldrucke“ vorſetzen und dieſe als„nationalſozialiſtiſche Kunſt“ anpreiſen. Die Geſetzmäßigteit, die in jeder wahren Kunſt ruht, kann niemals mit einer Methodit gleichgeſetzt werden. Die neue Kunſt wird des⸗ halb weder erſonnen, noch kann ſie gelehrt oder gelernt werden. Die neue Kunſt wird eines Tages da ſein! Wir verkennen nicht die Bedeutung der Mün⸗ chener Kunſt für das geſamte deutſche Kunſt⸗ ſchaffen. Und wir erkennen der Ausſtellung it Blumen n Helferinnen der NSV mit den Winterhilfs⸗ Zuſpruchs erfreuten. b in Mannheim Sonntagsglück zu glauben. Die Optimi⸗ ſten überwogen. Zwar nicht mehr am Strand⸗ bad, aber doch in beiden Tiergärten Mann⸗ heims und auf der Frieſenheimer Inſel. Von den paar Wölkchen, die der freundlichen Wetter⸗ ſtimmung im Wege ſtanden, wollte man ſich doch nicht beſchämen und irremachen laſſen. In den Abendſtunden ſammelten ſich die Sportenthuſiaſten wieder 7 hunderten an den Sportbörſen, um aus erſter Hand zu erfahren, wie ihre Lieblinge abgeſchnitten hat⸗ ten. Der Lokalpatriot hat hier ein fruchtbares Feld. Kiebitze kommen in rauhen Mengen auf ihre Rechnung. Nur die Frauenwelt iſt hier nicht vertreten. Ihr Intereſſe am Sport äußert ſich mehr darin, daß ſie die Männer, die nun einmal mit allem identiſch ſind, was nach ſport⸗ licher Leiſtung riecht, in Ruhe ziehen laſſen. Die erſten Debatten und die überraſchenden Mel⸗ dungen des Tages— ſo nehmen ſie nicht mit Unrecht an— werden die Sportbegeiſterten ſchon wieder auf den häuslichen Weg zurück⸗ bringen. Dem Hunger nach neueſten Meldun⸗ gen pflegt in der Regel ein enormer Appetit nach einem nahrhaften Happen zu folgen. Und bei ſchmackhaftem Eſſen und einem guten Trop⸗ fen, den man ſich alle Sonn⸗ und Feiertage ein⸗ mal mit Recht genehmigt, verlieren ſich Be⸗ geiſterung und ärgerliche Enttäuſchung über zeitungsmäßig regiſtrierte Leiſtungen wieder. Schon von da aus geſehen, darf geſagt wer⸗ den, daß wir wieder einen ganz normalen Sonntag hinter uns haben. Ein Sonntag ſelbſt⸗ verſtändlichen Opferns, der Erinnerung an un⸗ des„Ring“ das Urteil zu, daß es ſich faſt durchweg um fertige, ſaubere, gekonnte Bilder handelt. Man erfährt die routinierte, oft auch talentierte Hand der Künſtler. Aber nationalſozialiſtiſche Kunſt iſt das nicht, auch nicht in Andeutungen oder Ahnungen. Dieſes Urteil ſoll weder eine Ne⸗ gation noch ein Verantwortlichmachen der Schöpfer darſtellen, zumal es ſich meiſt um Maler handelt, die heute in einem verehrungs⸗ würdigen Alter ſtehen und aus der Schule des Konſervativismus hervorgingen. Daß man einem Schwarzſchild(9 glaubte Konzeſſionen machen zu müſſen für mehrere Bilder, die die typiſchen Merkmale der ſemitiſchen Mentalität tragen, iſt nicht nur unbegreiflich, ſondern von unſerem Geſichts⸗ punkt aus ungehörig. Die Maler dieſer hatten einmal eine Aufgabe. Unſere Jungen haben ſie noch. Denn ſie müſſen den neuen Kultur⸗Willen in Fleiſch und Blut verwandeln. Wollen ſie dieſer Verant⸗ wortung gewachſen ſein, dann müſſen ſie in ſich ſelbſt hinabſteigen. Ihre Aufgabe: Den Glauben, den uns der Füh⸗ rer gegeben, aus dem Erlebnis der Gemeinſchaft heraus geſtalten! Habsheim. Ausſtellung Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher⸗ und Leſehalle Erzählende Schriften: Beſte. Grummet.— Blunck. Die große Fahrt.— Gagern. Gei⸗ ſter, Gänger, Geſichte, Gewalten.— Ginzkey. Prinz Tunora.— Goltz. Der Baum von Cléry.— Hohlbaum. Stein.— 25 8. Unſere Carlotta.— Kutz le b. Der erſte Deut⸗ iche.— Lerſch. Die Pioniere von Eilenburg. Schenzinger. Der Herrgottsbacher Schü⸗ Ermarſch.— Schnack. Der erfrorene Engel.— ſere Toten, der herbſtlichen Naturbetrachtung und der Häuslichkeit, die in dieſen Tagen immer mehr zur Achſe und zum Mittelpunkt unſeres Lebens zu werden beginnt. Daran können auch die Maroniverkäufer nichts ändern, deren warme Früchte höchſtens Taſchen und Fäuſte belebend aufwärmen, aber doch nicht dahin dringen, wo Herz und Gemüt nach Wärme ver⸗ langt, die den herbſtlichen und winterlich küh⸗ len Anſtürmen gegenüber wirſames Gegen⸗ gewicht iſt. X* Reiſeverkehr weiterhin ſchwach Der Reiſeverkehr befindet ſich immer noch in einem Uebergangsſtadium, denn die Urlaubs⸗ reiſen ſind zu Ende und für Ausflüge beſteht ebenfalls kein großes Intereſſe mehr. So hielt ſich auch am Sonntag der geſamte Reiſeverkehr in mäßigen Grenzen. Lediglich am Nachmittag machte ſich eine leichte Belebung bemerkbar, die in der Hauptſache auf einen geſteigerten Stadt⸗ beſuch zurückzuführen war. Ueber tauſend Kraft⸗ durch⸗Freude⸗Fahrer, die einen Urlaub in Isny verbracht hatten, berührten mit ihrem Sonder⸗ zug bei der Heimfahrt in die Vaterſtadt Ko⸗ blenz den Mannheimer Hauptbahnhof. Von Mannheim aus waren zwei Sonderzüge abzu⸗ fertigen, von denen der eine 450 Wanderer des Odenwaldklubs zu einer Wanderung nach Lüt⸗ zelſachſen brachte, während mit dem anderen 250 Angehörige der katholiſchen Jugend, zu de⸗ nen ſich die gleiche Zahl in Ludwigshafen und Frankenthal hinzugeſellte, nach Worms reiſten. 400-Jahr⸗Feier der Lutherbibel Im vollbeſetzten Nibelungenſaal veranſtaſtete die Evangeliſche Gemeinde ihre traditionelle Reformationsfeier, die in dieſem Jahre zu⸗ gleich die 400⸗Jahrfeier der Lutherbibel war. Den Mittelpunkt der Feier, an der Vertreter von Staat und Stadt teilnahmen, bildete die Feſtrede von Univerſitätsprofeſſor Wolf Meyer⸗ Erlach(Jena) über das Thema„Die Bibel der Deutſchen“. Der Redner zeichnete in ſeinen tiefgründigen Gedankengängen die Bedeutung der Bibel für uns Deutſche. Die Bibel der Deutſchen wolle heißen, daß wir Deutſchen der⸗ Gegenwart ein Volk ſein müſſen, das gegen die von außen anſtürmenden Dinge taub iſt. Die Propheten, die zum erſtenmal unſer Herz ent⸗ zündet hätten, ſeien auch ſozialiſtiſch geweſen. Es ſei Torheit, wenn jemand ſage, der Führer und die Partei wolle das Chriſten⸗ tum nicht. Wir alle glauben an Gott und an die Zukunft unſeres Volkes. Wir alle müſſen an die Seit unſeres großen Führers treten und ihm helfen die ſchweren Laſten zu tragen. So fanatiſch wir an Deutſchland glauben würden, ſo wür den wir an die Zukunft der Kirche glauben. Umrahmt wurde die Reformationsfeier durch Vorträge der Vereinigten Kirchenchöre untet Leitung von Chorleiter Karl Hofmann, durch Orgelſpiel von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann und durch Gemeindegeſang, Poſau⸗ nenchöre und Bibelworte. Claes. Black.— Kamban. Die Jungfrau auf Skaltholt. Aus verſchiedenen Gebieten: Der Kongreß zu Nürnberg 1934.— Schilling. Germaniſche Geſchichte. 1934.— Bartz. Die Deutſchen vor Paris. 1934.— Fahlberg. Das deutſche Or⸗ densland Weſtpreußen. 1934.— Fuchs. Heim⸗ kehr ins Dritte Reich. 1934.— Herzog. Ge⸗ ſchichte des deutſchen Volkes und ſeiner Führer. 1934.— Rabi ſch. Die Marneſchlacht 1914. 1934. — Kobel. Schleſiſche Sagen.— Wehe. Deut⸗ ſche in Feſſeln! 1934.— Deutſchland und Polen. Hrsg. von Brackmann. 1933.— Schlipf. Schlipfs praktiſches Handbuch der Landwirt⸗ ſchaft. 1929.— Hartmann u. Hilbrink. Grundriß der wirtſchaftlichen Arithmetik. 1931. — Hübner. Geſundheit im Arbeitslager. 1933. — Peters. Lebenserinnerungen. 1918.— Kriechbaum. Hüben und Drüben. Land⸗ ſchaft und Städte an Inn und Salzach. 1934. Veranſtaltungen im Planekarium in der Zeit vom 4. bis 11. November Dieonstag, 6. November: 16 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Mittwoch, 7. November: 16 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Donnerstag, 8. November: 16 Uhr Vor⸗ führung des Sternprojektors. Freitag, 9. November: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Samstag, 10. November: 20 Uhr Plane⸗ tariumsabend für Erwerbsloſe. Sonntag, 11. November: 16 Uhr und 17.30 Uhr„Sonne und Leben“(mit Lichtbildert und Vorführung des Sternprojektors), Kul⸗ turfilm⸗Beiprogramm. Eintritt RM.—.50; Studenten und Schüler RM.—.25. Zu den Vorführungen des Stern⸗ projektors an Wochentagen haben Erwerbsloſt freien Eintritt. Dahrgang 4— A Nr. 510./ B Nr. 306— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. November 1931 Mannheimer Schützenkameraden in einer Front Zum erſten Male in der Geſchichte des Schieß⸗ oxtes trafen ſich am an die annheimer Schützenkameraden zu einer größe⸗ ren Veranſtaltung, die anläßlich des Hubertus⸗ tages als Kameradſchaftsab'end im Schützenhaus der Schützengeſellſchaft zannheim⸗Feudenheim vom Kreis Mannheim des Deutſchen Schießſportverbandes zur Durch⸗ führung gebracht wurde. Namens des gaſt⸗ gebenden ereins hieß Herr Weſch die Gäſte auf den Schießſtänden willkommen, die aus den älteſten von Kurfürſt Karl Theodor privilegier⸗ ten Schießſtänden hervorgegangen ſind und die eute die größte und ſchönſte Schießanlage üddeutſchlands darſtellen. Der Redner gab noch ſeiner Genugtuung über die erfolgte Be⸗ lebung im deutſchen Schießſport Ausdruck und ließ ſeine Anſprache mit einem dreifachen Hoch auf den Schießſport ausklingen. Schießſport⸗ Kreisführer Jäger machte rundlegende Ausführungen über die Neuge⸗ taltung des Schießſportes und über die zu⸗ künftige Entwicklung in Mannheim. Unverkenn⸗ bar iſt der Aufſchwung der erneut einſetzte. In dieſem Jahre können 228 Stadtmeiſterſchafts⸗ nadeln zur Ausgabe gelangen, nachdem es im vorigen Jahre nur 125 waren. Eine zielbewußte Arbeit ſetzte ſchon vor drei Jahren bei den Kleinkaliberſchützen ein. Vor allem war es Schützenbruder Schnitzer, der ſich hierbei große Verdienſte erwarb. Die in der Kleinkaliberſportgemeinſchaft geſammelten Erfahrungen können jetzt auf die Zimmerſchüt⸗ zen und auf den Großkaliberſport übertragen werden. In Zukunft wird man in Schießſportgemein⸗ ſchaften gründliche Aufbauarbeit leiſten und —— bei gemeinſamen Leiſtungsprüfungen tref⸗ en. Die Vereinsintereſſen müſſen jedoch alle⸗ 45 hinter die Kreisintereſſen geſtellt werden. em Geiſt der neuen Zeit entſpricht es nicht mehr, um Pokale oder Silberſchilder zu chießen. Im nächſten Jahre werden von den rei Schießgemeinſchaften erſtmals Standarten herausgeſchoſſen, die auf der einen Seite den Jäger auf Kurpfalz zeigen und auf der ande⸗ ren Seite einen Eichenkranz mit den Inſignien der Schützen und der Stadt Mannheim tragen. Die Standarte wird bei allen drei Schießge⸗ meinſchaften gleich ſein bis auf das Pferd des Jägers aus Kurpfalz. Bei den Zimmerſchützen wird er auf einem Fuchs reiten, bei den Klein⸗ kaliberſchützen auf einem Schimmel und bei den Großlaliberſchützen auf einem Rappen. Der Name des ſiegenden Vereins wird auf einem ahnennagel verewigt, während die ſiegende zannſchaft mit Leiſtungsnadeln ausgezeichnet wird. Der Verein, der die Standarte jeweils erringt, wird ſie bei allen feſtlichen Anläſſen den Schützen vorantragen. Die einheitliche Gliederung des ganzen Schießweſens wird ſich nicht nur auf die Or⸗ aniſation beſchränken, ſondern auch auf die leidung und auf die Kragenabzeichen ausdeh⸗ nen, die einheitlich nach den Vorſchriften zu halten ſind. Die, offizielle. Eröffnung der Schießſaiſon wird alljährlich durch ein Eröff⸗ nungsſchießen gefeiert, das mit einem Feſtzug verbunden wird. Der Kameradſchaftsabend am Hubertustag ſoll beibehalten und noch ausge⸗ baut werden.“ in 205 Nachdem Schießſportkreisleiter Jäger noch die Ehrung der nachſtehend genannten Sieger vorgenommen hatte, ſchloß er ſeine grundlegen⸗ den und richtungweiſenden Ausführungen mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den 4 4 70 Der vom Deutſchen Schießſportverband beſtellte Gauleiter für Südweſt, Generalmajor Freiherr v. Rotberg, e de Freude 70 die er⸗ olgte Einigung der Fachgruppen aus. Na 45703 Anſprachen gaben die Teilnehmer des Abends je einen Schuß auf die Ehren⸗ ſcheibe ab, die zur Erinnerung an den erſten Kameradſchaftsabend der Mannheimer Schützen am Hubertustag 1934 dem ſtadtgeſchichtlichen Muſeum einverleibt wird.— Zur Unterhaltung „Der verlorene Sohn“ Ein Film von Luis Trenker Die Möglichkeiten, die dieſer Stoff ſeinen Geſtaltern gab, wurden in bildtechniſcher wie dramaturgiſcher Hinſicht von der führenden Hand des Künſtlers und Könners Trenker bis um Letzten erſchöpft. Es iſt wahrlich nicht die Filmwirkfamleit allein, auf die es Trenker an⸗ elegt hat. Es iſt die mit den Mitteln der reie und Bildtechnik unterſtrichene Wahrheit der Empfindungswelt eines deutſchen Menſchen. * Der„verlorene Sohn“ hat heimgefunden nach all ſeinen Irrtümern und iſt uns in ſeiner Ver⸗ wurzelung in der Heimat ein Gleichnis für die Heimkehr unſeres ganzen Volkes zu ſich ſelbſt. So hat es Luis Trenker, dem Sohn der Berge, auch vorgeſchwebt. Und um ganz ſicher zu gehen, daß das, was er fühlte, auch wirklich ſo geſtaltet wird, dichtete er ſelbſt die Handlung, ſchrieb ſelbſt den Hauptteil des Drehbuches und führte Regie mit ſeinem Hauptdarſteller: mit ſich ſelbſt. Jetzt verwirklichte er nach ſeinem eigenen Ge⸗ ſtändnis eine Idee, die ihm ſchon ſeit Jahren vorſchwebte: den ſehnſüchtigen Deutſchen zu zei⸗ gen, den die Sehnſucht nach der Ferne hinaus⸗ kreibt in die Welt, der erdverhaftet war und ſich losriß, um ſein Traumland zu entdecken: der dann zurückkehrte, gebrochener Ideale Opfer, aber ungebrochener Heimattreue voll. Und un⸗ endlich groß iſt der Lohn, den der Sohn vom Vaterland empfängt für ſeine Treue W. Auf den Begriffen der Treue, ſtarker Gläubig⸗ keit und Naturverbundenheit ruht das Geſchehen, über dem ſich unwirklich faſt, geſpenſtiſch und läſern, der kunſtvoll geſpannte Himmel der Großttadtwelt wölbt. Und wenn ſich, wie der ſchweifende Berg⸗ menſch ſich ſinnend verliert, in bildtechniſch her⸗ 1744 ſteuerten Opernſänger Karaſek und Humoriſt Baſtian bei. Die Sieger des Jahres 1934: Stadtmeiſterſchafts⸗Auszeichnungen für Kleinkaliber: Schützenverein der Polizeibeamten 42 Auszeichnun⸗ gen; Schützengeſellſchaft Diana 28 Auszeichnungen; Schützengeſellſchaft 09 20 Auszeichnungen; Schützen⸗ verein Sandhofen 21 Auszeichnungen: Freiſchütz 6 Aus⸗ zeichnungen; Edelweiß 6 Auszeichnungen; Schützen⸗ verein Rheinau 51 Auszeichnungen; Schützengeſellſchaft 1744 16 Auszeichnungen; Schützengeſellſchaft. 1744 Jungſchützen 18 Auszeichnungen; Schützenluſt Käfertal 20 Auszeichnungen. Stadtmeiſter: 1. Mayer⸗Wieſen, Schützenverein der Polizeibeamten 160 Ringe; 2. Weyer, Schützengeſellſchaft 1744 159 Ringe; 3. Paulmann, Schützenverein der Polizeibe⸗ amten 157 Ringe; 4. Döllinger, Schützenverein der Polizeibeamten 154 Ringe. Mannſchafts⸗Wanderpreis 1. Schützenverein der Polizeibeamten 4205 Ringe; 2. Schützengeſellſchaſt 1744 4122 Ringe; 3. Schützen⸗ verein Rheinau 1926 4016 Ringe; 4. Schützenluſt 3965 Ringe; 5. Schützenverein Sandhofen 3⁵ inge. Die beſten Schützen der 1. Mannſchaft ſind: 1. Geiſenhoff 439 Ringe; 2. Moll 431 Ringe; 3. Eberle 431 Ringe; 4. W. Müller 427 Ringe; 5. Sauer 425 Ringe, 6. Döllinger 416 Ringe; 7. Spannagel 411 Ringe; 8. Hug 396 Ringe; 9. Fuchs 395 Ringe; 10. Paulmann 394 Ringe. 10. Stiftungsfeſt der Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim Die Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim feierte am Samstagabend ihr 10jähriges Stiftungs⸗ feſt. Eigentlich keine lange Zeit in der Ge⸗ ſchichte eines Vereins. Aber, wenn dieſe r, Jahre am Anfang ſtehen, ſo iſt es ſchon ſo, wie der Vereinsvorſtand Wegert betonte, daß ſie eine Unſumme von Arbeit und Mühe, von Erfolgsfreude und Aerger über Fehlſchläge enthalten. So kann auch die Paddel⸗Geſellſchaft mit Stolz zurückblicken auf die erſten zehn Jahre ihres Beſtehens und hatte berechtigten Anlaß, „die Wiederkehr des Gründungstages zu feiern. Eine Feſtouvertüre leitete die Feier ein. Es folgte nach kurzen Begrüßungsworten von P. Liegel die Feflanſprache es Vereinsleiters Wegert. Er gab einen Rückblick über die Ent⸗ wicklungsgeſchichte des Vereins, der im Jahre 1924 von zehn jungen, ſportfreudigen Men⸗ ſchen gegründet wurde. Mit Begeiſterung und Freude bauten ſie ſich ihre Holzboote und unterſtützten ſich gegenſeitig kamerapſchaftlich in ihrer Arbeit. Ein Bootshaus ſtand nicht zur Verfügung. Man mußte ſich mit einem Schuppen Damals begann ſich ge⸗ rade die Oeffentlichkeit für den Sport in grö⸗ ßerem Maße zu intereſſieren. Dadurch wuchs die Mitgliederzahl in kurzer Zeit. Ein Platz konnte gepachtet und darauf ein Bootshaus erſtellt werden. In kurzer Zeit waren alle Bootsplätze belegt. Der erſte Vereinsvorſtand König leitete bis 1927 den Verein. Er machte ſich um ihn in großem Maße vexdient. Unter Leitung des neuen Vorſtandes Zietſch machte der Verein weitere Fortſchritte. 1929 trat man dem„Deutſchen Kanu⸗Verband“ bei. Dadurch konnte man ſich auch an den intereſſanten Kanu⸗Rennen beteiligen und erfreuliche Siege in Kanadier⸗ und Kajak⸗Rennen davontragen. Nachfolger von Zietſch wurde Dr. Geiſinger und na chdeſſen Rücktritt wurde der nunmeh⸗ rige Vereinsführer Wegert mit der Führung des Vereins betraut. Nachdem Profeſſor Duttlinger die Grüße aller Kanu⸗Vereine Mannheims überbracht Attz ſprach Herr Emig(Ludwigshafen) im uftrag des— des Kreisführers und angitusg im Namen des Ludwigshafener zanuklubs herzliche Glückwünſche aus. Er wies darauf hin, daß das Jahr 1924 bedeu⸗ tungsvoll in der Geſchichte des Kanuſports ge⸗ weſen ſei. Damals fand das Faltboot eine orm, die ſich im weſentlichen bis auf den heutigen Ta⸗ erhielt. Am Schluß ſprach er die offnung aus, daß der Kanuſport bei der kommenden Olympiade ſich würdig an die Seite der anderen Sportarten ſtellen möge. Nachdem noch der Vertreter des Frankenthaler Kanuklubs ſeine Glückwünſche überbracht hatte und ein von den Damen des Vereins geſtickter Tiſchwimpel überreicht worden war, lwurde zum unterhaltenden Teil des Abends übergegangen, der in der Hauptſache von dem Vortragskünſtler Frank beſtritten wurde. Ein Feſtball ſchloß ſich an. Kameradſchaftsappell der 110er Der Mannheimer Verein ehemaliger 110er hatte die Vereinskameraden zu einem großen Kameradſchaftsappell aufgerufen, um den Landesführer der Gruppe Kurpfalz, Oberſt⸗ leutnant Exzellenz von Oidtman aus Darm⸗ ſtadt im Kreiſe der Kameraden willkommen zu heißen. Ueber 500 Kameraden folgten dem Rufe. Der Saal der„Liedertafel“ war bis auf den letzten Platz gefüllt. Vereinsführer Haberkorn eröffnete die Verſammlung und nahm nach Erledigung einer Reihe interner Vereinsangelegenheiten die Ehrung der noch am Leben weilenden 22 Gründungsmitglieder des Vereins vor. Den Geehrten wurde ein Kriſtallglas mit dem ein⸗ gravierten Namenszug des 110er⸗Regiments überreicht. Nach einem Gedenken an General⸗ oberſt Kluck und eines verſtorbenen Vereins⸗ kameraden gab Kamerad Haberkorn einen Ueberblick über die politiſche Lage und hob dabei hervor, daß es nicht in erſter Linie auf eine möglichſt große Mitgliederzahl ankomme, ſondern auf die Qualität und den Geiſt jedes einzelnen. Inzwiſchen war der Landesführer von Oidtman in Begleitung des Mann⸗ Die wir den kim ſehen vorragender Ueberblendung aus den Türmen der leuchtenden Dolomiten geiſterhaft die Rie⸗ ſenbauten Neuyorks erheben, und aus den Schluchten und Waldgründen des Gebirges die aleißende Schlucht des Broadway wird, wenn ſtatt des friſchen Waſſers im Tal der Strom der Automobile fließt, dann überkommt ihn der Zweifel an ſeinem Ideal und er pendelt von einem zum anderen, vom Fernweh zum Heim⸗ weh, von der Stille und Lauterkeit zum Rauſch und dem Impuls des Lebens der Millionen⸗ ſtadt. So betörend die Handlung wächſt und aus⸗ klingt, ſo herrlich ſind auch die Menſchen des Films. Luis Trenker gibt dem Film ſein Alles was er iſt. Dann eine ſympathiſche neue Frauen⸗ geſtalt: Maria Andergaſt. Paul Hen⸗ kels als Schulmeiſter, ſtill, verſonnen, klug. Und dazu viele geſunde, prächtige Buxſchen aus den Bergwäldern; als Gegenſtücke blaſſe und Geſichter amerikaniſcher Erwerbs⸗ oſer.— Vier Höhepunkte photographiſcher Mei⸗ ſterleiſtung, das Fällen der Baumrieſen, die Fahrt der Kamera auf einem Stamm in die Tiefe des Bergſees, eine Skifahrt in atem⸗ raubendem Furioſo und der feuererhellte Zau⸗ ber der Rauhnacht. Faſzinierend auch jene Sze⸗ nen in Neuyork mit dem gleißenden Lavaſtrom des Großſtadtverkehrs in arandioſem Gegenſatz zu jenen der Bergeinſamkeit. Dr. Becee, der Komponiſt, verſteht ſich auf Stimmung. Aber bei aller Gleichheit entbehrt ſie nicht einer ge⸗ wiſſen Energie, die das Szenengefüge zuſam⸗ menhält. Hm. Palaſt⸗Lichtſpiele und Gloria⸗Palaſt: „Jede Frau hat ein Geheimnis“ Leider ein ziemlich ſchwaches Geheimnis: Die phantaſievolle Angelegenheit entpuppt ſich näm⸗ lich als eine mit Liebe vermengte Parfüm⸗ reklame. Von der Muſik Will Meiſels fleißig heimer Unterverbandsführers Dr. Hieke und ſeines Adjutanten Voigt eingetroffen. Landesführer von Oidtman nahm das Wort zu längeren, aufſchlußreichen Ausführungen, in denen er die Kameraden über die Neuorga⸗ niſation und ⸗formation des Reichskriegerbun⸗ des„Kyſſhäuſer“ und der daraus erwachſen⸗ den beſonders ehrenvollen Aufgaben infor⸗ mierte. Die Aufgabe des Kyffhäuſerbundes iſt es, ſo führte er u. a. aus, die über drei Millio⸗ nen Mitglieder zu einem großen Ganzen zu⸗ ſammenzuſchweißen. Mit der SA verbindet uns die gleiche Kameradſchaft wie mit unſeren Gefallenen. Die alten Soldaten werden bis zum letzten Blutstropfen einſtehen für das deutſche Vaterland, die Volksgemeinſchaft und für das Werk des Führers. Jeder muß für die Verwirklichung der hohen Ziele Opfer brin⸗ gen. Nach dieſen von ſtarkem Beifall unterbro⸗ chenen Ausführungen des Landesführers von Oidtman brachte Vereinsführer Haberkorn in ſeinen Schlußworten zum Ausdruck, daß die 110er getreu dem geleiſteten Fahneneid auch künftighin dem Staat und Vaterland die Trene halten. Dieſes Gelöbnis klang aus in ein drei⸗ unterſtützt, ſchuf die Regie hier ein Filmſtück, das ünn viel echten Humor in Fröhlichleit und Leichtſinn macht. Alſo wieder ein Luſtſpiel, das an der Ober⸗ fläche hängen bleibt und deshalb nicht ernſt ge⸗ genommen werden kan loꝑ⸗ danken wurden neu inſzeniert. Eine Frage: Sind unter unſeren jungen Autoren denn wirk⸗ lich ſo wenige, die ein ordentliches Manuſkript ſchreiben können? Die Idee des Filmes iſt ſinnlos und gibt keine neuen Anregungen. Der Aufbau der Handlung zeigt eine verblüffende Harmloſigkeit. Die Schauſpieler allerdings verlangen eine gewiſſe Beachtung. Die kleine Karin Hardt, als Tochter des Parfümfabrikanten Kolpe, zeigt ſriſche Natürlichkeit, ihr Spiel iſt gekonnt und ehrlich, ſoweit die Rolle es zuläßt. Hans Söhnker ſpielt mit Charme und fröhlichem Draufgängertum, ſeine Stimme iſt warm und ſympathiſch. Auch Thimig iſt in Form und meiſtert ſeine leider nur kleine Rolle gut und zwanglos. Paul Henkels als Fabrikant Kolpe gibt den, allerdings wenig beachteten, humoriſtiſchen Einſchlag. Die Bilanz iſt ſchnell gemacht: Ein Luſtſpiel, das wenig gibt und das in ſeiner ungefährlichen Benn vielleicht ſogar unterhalten ann. Hübſch und intereſſant iſt der Kulturfilm „Palma de Mallorca“. Außerdem zeigt Walter Jerven Raritäten aus ſeinem Stummfilmarchiv, die in all ihrer Heiterkeit nichdenklich wirken. lei. Schauburg: „Hafengaſſe Nr. 4“ Faſt alle engliſchen und amerikaniſchen Filme, mit denen man uns zurzeit überſchwemmt, zei⸗ gen entweder prunkvollen Operettencharakter, oder ſie greifen in die tiefſten menſchlichen Nie⸗ derungen. Dieſes neue Filmſtück behandelt. wie der Name ſchon ſagt, das Leben und Treiben in einer Hafenſpelunke. Heizer und Matroſen, ver⸗ faches„Sieg Heil“ auf den Führer. Das a ſchließende kameradſchaftliche Beiſammenſein wurde durch Muſit und Geſang verſchint. Be ſonderen Anklang fand die von dem 73fährige Vereinstameraden, dem früher ſehr beliebten Mannheimer Komiter Paul Ette, verfaßte Stegreiſdichtung. In vorgerückter Stunde erſt dachten die 110er Kameraden an Auſbruch. rmin. ſter Dr. Goel des deutſchen Kleine Ereigniſſe in einer großen Sfadt 4 Eine große Verkehrsrazzia wurde in Mannheim am Samstag wieder m großem Erfolg zur Durchführung gebracht. Die Zahlen dieſer Razzia ſind der beſte Beweis da⸗ für, wie ſehr es in Mannheim noch an Ver⸗ kehrsdiſziplin mangelt und wie unendlich viel geſündigt wird. Man höre: 46 Radfahrer und drei Kraftwagenlenker wurden zur Anzeige ge⸗ bracht, 163 Radfahrer und 10 Kraftfahrer ge⸗ bührenpflichtig verwarnt. Von den Radfahrein hatten 44 kein Zeichen bei Veränderung der Fahrtrichtung gegeben, während bei 78 der Rückſtrahler nicht in Ordnung war oder ſie nach Einbruch der Dunkelheit ohne Licht fuhren. Wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung wur⸗ den weitere 35 Radfahrer und 152 Kraftfahr⸗ zeuge beanſtandet. Wegen unvorſchriftsmäßigen Parkens wurde eine Reihe von Kraftfahrzeug⸗ führern belehrt, wie auch die Belehrungen hei den Fußgängern erfolgten, die in vorſchriftz⸗ widriger Weiſe die Fahrbahn überquerten. Vom Rad geſtürzt 1 iſt zwiſchen Pund ou 6 ein Radfahrer, der pon einem Perſonenkraftwagen von hinten er. ren wurde. Durch den Sturz erlitt der Rad⸗ fahrer Prellungen im Rücken, wie auch das Fahrrad Beſchädigungen davontrug. Von der Fernbahn zermalmt wurde ein Pferdefuhrwerk, das in Seckenheim an der Ecke Wörthfelder Weg und Hauptſtraße von einem nach fahrenden Ann g 4 der OEc erfaßt wurde. Der Wagen ging beil dieſem Zuſammenſtoß vollſtändig in Trümmer, während wie durch ein Wunder weder Perſo⸗ nen verletzt wurden, noch das von vor den Wa⸗ gen geſchirrte Pferd Verletzungen davontrug. 4 Verlages, iſt Von einem Kraftwagen geblendet wurde an der Dürerſtraße— Paul⸗Martin⸗Ufer der Fahrer eines Kleinkraftrades, der ſo auf den Gehweg fuhr, daß er erhebliche Hautab⸗ ſchürfungen im Geſicht davontrug. In der Neu⸗ oſtheimer Polizeiwache mußte ihm ein Notper⸗ band angelegt werden. Das Kraftrad wurde erheblich beſchädigt. wurde er vom Lichtkegel der nicht abgeblendeten Scheinwerfer eines ihm entgegenkommenden Autos geblendet. 4 3 machte. 3 Nachdruck zu darf eine ſo Mannheim 1 rückſtehen. 2 tungen zur, gehalten, übe einigen Tag rogramm g lauf dieſer zi Hitlerjugend ührte, die a das Intereſſe gekoppelte La eine Werbe⸗) Straßen der beiden Seiter 130„Jeder es deutſchen nommen, die pagandaumzu Der drucks⸗ und Bibel des Ne Buch„Mein mit Grün g Buches, das hoch und 2,30 — Gewi allen zu vert in dieſer Aufr Wie der Verletzte angab, 4 . 89 Jahre alt. Ihren 89. Geburtstag felert heute, Montag, den 5. November, in geiſtiger und körperlicher Friſche, Frau Katharina Ohr, geb. Oes, Langſtraße 8. 23 Auszeichnung einer Mannheimer Firma. Die Firma.3§ boehringer 32 m. b. H. erhielt 1 der Internationalen medi⸗ ziniſch⸗pharmazeuti 4 ſenburg(14.—21. Oktober 1934) in Gruppe 1 die Goldene Medaille. Dieſe Ausſtellung fand anläßlich des Siebenbürgiſchen Aerzte⸗Kon⸗ greſſes ſtatt. Die Bettelorden dürfen für eigenen Lebens⸗ unterhalt ſammeln. Der Reichsinnenminiſter hat unter Hinweis auf das Reichskonkordat zur Frage der Anwendung des Geſetzes über die Tätigkeit der Bettelorden(Mendikanten⸗ Orden) Stellung genommen. Der Reichsinnen⸗ miniſter erklärt dazu:„Die Mendikanten(Bet⸗ tel⸗)Orden unterliegen den allgemeinen ſtaat⸗ lichen Beſtimmungen über Sammlungen. Die Staatsbehörden ſind aber verpflichtet, die Sammlungstätigkeit dieſer Orden inſoweit zu⸗ zulaſſen, als es ſich um den Erwerb des eige⸗ nen Lebensunterhalts handelt.“ L fersfrau ſind die handelnden Perſonen. Düſter und drohend wie der ganze Inhalt des Fil⸗ mes, ſind auch die Aufnahnien. Die Bilder wurben überdunkelt, ſo daß ſie den Charakter der Handlung ganz widerſpiegein. Der Film iſt nicht ſ⸗—ie der un⸗ ſchöne Titel vermuten ſäßt. Er zeigt verſchie⸗ dene Szenen, mit denen wir uns abſolut nicht einverſtanden erklären, doch die Geſamtheit hat gewiſſe Wuchtigkeit. Beſonders die Löſung am Ende iſt gut erfaßt und ausgebaut. Die Dia⸗ loge ſind knapp, geſammelt und ausgezeichnet ſynchroniſiert. 5 Die Charaktere ſind ſtark gezeichnet. Doroihy Dell als Toy, die ſcheinbar in dem Sumpf des ſittenloſen Hafenviertels verloren iſt und Rei⸗ tung durch eine Liebe findet, weiß ihre Rolle eindrucksvoll zu geſtalten. Allerdings hat ſie auch einige allzu draſtiſche Momente. Ihr Lied in einer Kneipe erinnert ſtark an Marlene Diet⸗ rich im„Blauen Engel“ ſeligen Angedenkens. Mutter Bright iſt eine gute Studie von Ali⸗ ſon Skipworth. Trotz ihrer Derbheit wirkt ſie gütig und groß. Sehr reich iſt das Spiel von Preſton Foſter, die Mimik und kraftvolle Geſtik des Viktor MeLaglen ausgezeichnet. Wenn man Buchkauf aus Einwohnerſch von einigen regiemäßigen und auch darſtellee riſchen Uebertreibungen abſieht, ſo hinterläßt der Film einen guten Eindruck. Das Themqa iſt aufgebaut auf der Leidenſchaft heimatloſer Menſchen in Liebe und Haß. Be⸗ ſtimmend iſt der Grundgedanke: Ueber den Verrat ſiegt treue Kameradſchaft. Um dieſes Siegen über eigene Schwäche und Schlechtigkeit, um dieſes Erwachſen aus der Tiefe zu menſch⸗ licher Größe, pon den Darſtellern und dem Autox glaubhaft und genügend motiviert, ſteht der Film über dem Durchſchnitt der amerika⸗ niſchen Produktion. Das Beiprogramm zeigt einen bedeutungs⸗ loſen Abenteuxerfilm„Der geheimnisvolle Rei⸗ hne G. chen Ausſtellung in Klau⸗ die ungeheure bildlichen ſol den des Wag reichte am 2 Mannheimer ner eigentlich in Anweſenh⸗ des Mannhei reichen inter Waſſerturm n von Katafalk verkleidet, der dem Buche tr „Ich las da gründlich. In mit die Grur Diuas gleiche z tragen auch d für die Gem . ändler“ das Verbot von öffentlichen Sammlungen auf Buchhändler den Buchläde des Buches v wurde es au i0 und be die ganze B ſchließend nal Aufſtellung, gleich hallten Platz: „Die Woche kommene Dirnen und eine alte, gutmütige Schif⸗ —— Das junge kulturellen „Dein Kamer Zukunft: D „Neue Zeit, n „Weg mit dem „Bücher im B Mit einem Führer fand Woche des d es Wahrzeic Pflicht zur U ſchen Geiſtesſ enormen Wu ſchon von we hinaus in die weiterten Pl. augenfälliger. machungen i überall ſinnfä woche hin, be ſozialiſtiſche ſche Dichter⸗ Vordergrund J Beendigung d wieweit ſich d ür das gute Woche Heute, 2 Harmon beifreie Muſik, ter“. Sehr gut und wirklich ſehenswert iſt der Kulturfilm„Deutſche Glocken am Rhein“. lei. Goebbels, vollen Büch ovember 193ʃ ührer. Das an⸗ Beiſammenſein verſchynt. Be · dem 73jährigen den Aufbrug. Armin. ier großen razzia tag wieder mit g gebracht. Die eſte Beweis da⸗ mnoch an Ver⸗ unendlich viel Radfahrer und zur Anzeige ge⸗ Kraftfahrer ge⸗ den Radfahrern ränderung der id bei 78 der ar oder ſie nach Licht fuhren. leuchtung wur⸗ 152 Kraftfahr⸗ ſchriftsmäßigen Kraftfahrzeug⸗ zelehrungen bei in vorſchrifti⸗ berquerten. t luben⸗ der 5 hinten angefah⸗ erlitt der naz⸗ wie auch das rug. malmt in Seckenheim nd Hauptſtraße enden Ann g Zagen ging be zin Trümmer, weder Perſo⸗ n vor den Wa⸗ jen davontrug. eblendet ul⸗Martin⸗Ufer s, der ſo auf bliche Hautab⸗ z. In der Neu⸗ m ein Notvper⸗ raftrad wurde zerletzte angab, abgeblendeten genkommenden urtstag feiert er, in geiſtiger atharina Ohr, er Firma. Die Soehne G. tionalen medi⸗ ung in Klau⸗ in Gruppe 1 Sſtellung fand Aerzte⸗Kon⸗ genen Lebens⸗ sinnenminiſter teichskonkordat Geſetzes über nmlungen auf (Mendikanten⸗ »Reichsinnen⸗ dikanten(Bet⸗ meinen ſtaat⸗ nlungen. Die pflichtet, die iinſoweit zu⸗ verb des eige⸗ ———— tmütige Schif⸗ tſonen. 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Aus dieſem Grunde werden in unſerer Stadt auch eine Reihe von Veranſtal⸗ tungen zur„Woche des deutſchen Buches“ ab⸗ gehalten, über die im einzelnen das ſchon vor einigen Tagen in der Preſſe veröffentlichte Programm genügend Aufſchluß gibt. Der Ver⸗ lauf dieſer zum Teil großaufgezogenen Werbe⸗ lundgebungen wird den Beweis erbringen, daß Mannheim den Wert und die Bedeutung 5 des deutſchen Schrifttums richtig erkannt hat, und ihm die gebührende Würdigung und Wert⸗ ſchützung zuteil werden lüßt. Als erfolgreicher Auftakt zur„Woche des deut⸗ ſchen Buches“ in Mannheim muß die Werbe⸗ aktion angeſehen werden, die die Mannheimer Hitlerſugend am Samstagnachmittag durch⸗ führte, die allgemeines Aufſehen erregte und das Intereſſe aller wachrief. Zwei zuſammen⸗ gekoppelte Laſtkraftwagen machten gegen Abend eine Werbe⸗Rundfahrt durch die ſtark belebten Straßen der Stadt. Auf dem erſten, der zu beiden Seiten Transparente trug mit der In⸗ ſchrift„Jedem Deutſchen ein Buch zur Woche des deutſchen Buches!“, hatte die HJ Platz ge⸗ nommen, die durch Sprechchöre auf den Pro⸗ pagandaumzug und die Buchwoche aufmerkſam machte. Der Anhänger trug eine äußerſt ein⸗ drucks⸗ und wirkungsvolle Nachbildung der Bibel des Nationalſozialismus, Adolf Hitlers Buch„Mein Kampf“ in rieſenhaftem Ausmaß, mit Grün geſchmückt. Die Nachbildung des Buches, das Werk eines Mannheimer Werbe⸗ Verlages, iſt aus Sperrholz gefertigt, 3,50 Meter hoch und 2,30 Meter breit und beſitzt das nicht geringe Gewicht von 3½ Zentner. Um ein Um⸗ allen zu vermeiden, was das Rieſenbuch, das in dieſer Aufmachung zugleich in ſinniger Weiſe die ungeheure Bedeutung des Werkes verſinn⸗ bildlichen ſollte, mit Schrauben auf dem Bo⸗ den des Wagens befeſtigt. Die Werbefahrt er⸗ reichte am Waſſerturm ihr Ende, wo dieſes Mannheimer Wahrzeichen der Buchwoche ſei⸗ ner eigentlichen Beſtimmung zugeführt wurde, in Anweſenheit einer Reihe von Vertretern des Mannheimer Buchhandels und eines zahl⸗ reichen intereſſierten Publikums. Vor dem Waſſerturm war auf der Raſenanlage eine Art von Katafalk aufgeſchlagen, mit blauem Tuch verkleidet, der an der Vorderſeite das Zitat aus dem Buche trug: „Ich las damals unendlich viel und zwar gründlich. In einigen Jahren ſchuf ich mir da⸗ mit die Grundlage eines Wiſſens, an dem ich heute noch zehre!“ Das gleiche zugkräftige Zitat für die Buchwoche tragen auch die Werbeplakate der„Ortsgruppe für die Gemeinſchaftsarbeit der Mannheimer Buchhändler“ an den Anſchlagſäulen und in den Buchläden. Nachdem das Rieſenexemplar des Buches vom Wagen herabgenommen war, wurde es auf den Katafalk transportiert, auf⸗ geſtellt und befeſtigt. Dieſen Platz wird es nun die ganze Buchwoche über beibehalten. An⸗ ſchließend nahm die Hitlerjugend im Halbkreis Aufſtellung, und mahnend und werbend zu⸗ gleich hallten ihre Sprechchöre über den weiten Platz: „Die Woche des deutſchen Buches beginnt!“ Das junge Deutſchland ruft:„Helft mit am kulturellen Aufbau des Volkes!“ „Dein Kamerad im Kampf um Deutſchlands Zukunft: Das gute deutſche Buch!“ „Neue Zeit, neue Dichter, neue Bücher!“ „Weg mit dem Schund! Gute Bücher ins Haus!“ „Bücher im Buchhandel, nicht in Warenhäuſern* Mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſern Führer fand dieſer ſinnige Akt als Auftakt zur „Woche des deutſchen Buches“ ſein Ende. Die⸗ ſes Wahrzeichen erinnert eindringlich an die Pflicht zur Unterſtützung und Förderung deut⸗ ſchen Geiſtesſchaffens. Es beherrſcht in ſeiner enormen Wucht die ganze Gegend und ſpringt ſchon von weitem bis über den Strohmarkt hinaus in die Augen. Hätten wir ſchon die er⸗ weiterten Planken, wäre ſeine Wirkung noch augenfälliger. Auch die Auslagen und Auf⸗ machungen in den Buchhandlungen weiſen überall ſinnfällig und anziehend auf die Buch⸗ woche hin, bei denen naturgemäß das national⸗ ſozialiſtiſche Geiſtesgut und die jüngere deut⸗ ſche Dichter⸗ und Schriftſtellergeneration im Vordergrund ſteht. Es wäre intereſſant, nach Beendigung der Woche einmal feſtzuſtellen, in⸗ wieweit ſich die Werbe⸗ und Propagandaaktion — das gute deutſche Buch erfolgreich für den uchkauf ausgewirkt hat. An der Mannheimer Einwohnerſchaft liegt es nun in dieſer Woche, nnmnmnmmnmme Woche des Deutſchen Buches! Heute, 20 Ahr, im großen Saale der Harmonie Hauptveranſtaltung beifreiem Eintritt. Muſik, Aebertragung der Rede Dr. Goebbels, Verloſung von etwa 50 wert⸗ vollen Büchern. ganz beſonders dem deutſchen Buch in der Fa⸗ milie neuen Eingang zu verſchaffen und ihm durch regen Kauf zu neuer Anerkennung zu verhelfen. Die Entrümpelung hat ſo manche alte Schwarte aus dem Haus geſchafft; der che Buch— koſtbarſtes Geiſtesgut Erfolgreicher Auftakt zur Woche des deulſchen Buches Platz iſt frei für neues, zeitgemäßes deutſches Schrifttum. In jedes Heim, in jede Famild⸗ mindeſtens ein neues Buch in der„Woche des deutſchen Buches!“, ſo muß die Loſung heißen für jeden Deutſchen. Armin. Das Wahrzeichen der Buchwoche Nachdem ſchon Gruppen von Hitlerjungens in den Samstagnachmittagsſtunden durch Sprech⸗ chöre die Aufmerkſamkeit der Allgemeinheit auf die Werbewoche für das deutſche Buch lenkten, verurſachte ein mehrere Meter hohes Buch, das auf einem Laſtwagen durch die Straßen der Stadt gefahren wurde, nicht geringes Aufſehen. Von Lorbeerbäumen umſtellt leuchtete der Titel des Standardwerkes der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, Adolf Hitlers„Mein Kampf“, von der rieſigen Nachbildung. Vor dem Waſſerturm hat nunmehr dieſes Wahr⸗ zeichen der Buchwoche auf einem Podeſt einen Ehrenplatz erhalten. Die kulturelle Sendung des Buches im neuen Staat Ein Bekennknis zum deukſchen Buch im Muſenſaal Die Reichsfachſchaft der Angeſtellten im Buchhandel und Verlag in der Reichsſchrift⸗ tumkammer, Ortsgruppe Mannheim, eröffnete am geſtrigen Sonntag die Woche des deutſchen Buches mit einer Morgenfeier. Der Ortsgruppenwart der DA, Pg. Karl Griesbach, gab in ſei⸗ nem Auftakt bekannt, daß der Oberbürgermeiſter der Stadt Mann⸗ heim veranlaßt hat, daß jeder Familie, deren Haupt erwerbslos iſt, von der Stadtverwaltung des Führers Buch„Mein Kampf“ unentgelt⸗ lich zur Verfügung geſtellt wird. Dieſes Buch, ein wichtiger Erziehungsfaktor, darf in keinem Hauſe fehlen. Die„Woche des deutſchen Buches“ iſt ein weiterer Schritt auf dem Wege zur Reinigung der deutſchen Literatur. Der Kampf gilt den verſtaubten Schmökern, den kitſchigen Hinter⸗ treppenromanen und vor allem den liberali⸗ ſtiſch gefärbten Büchern allzu produktiver Zeit⸗ genoſſen. Zu gleicher Zeit ſoll auch das Ver⸗ ſtändnis für den Wert der guten Bücher ge⸗ ſtärkt und gefördert werden. Der Vorſpruch zu der Morgenfeier war aus „Mein Kampf“ gewählt. Die eindringliche, wuchtige Sprache dieſer Schöpfung iſt ein Beiſpiel der neuen deutſchen Literatur in ihrer höchſten Vollendung. Die feierliche, muſikaliſche Umrahmung der Morgenfeier gab das Streich⸗ quartett Stolz mit ernſten getragenen Mu⸗ ſikſtücken. Profeſſor Lacroix⸗-Heidelberg ſprach über die kulturelle Sendung des Buches im neuen Staat. Sein Vortrag gab neue Ge⸗ ſichtspunkte für die Wertung des Buches in Vergangenheit und Gegenwart. Die Sendung des deutſchen Buches gliedert ſich ein in den Erziehungsgedanken des neuen Staates. Nicht die politiſche Machtübernahme iſt das wichtige und entſcheidende,—(die Re⸗ volutionen der Vergangenheit ſind geſcheitert, weil ſie darin die Erfüllung ihrer Aufgabe er⸗ blickten!—, ſondern die Erziehung des ein⸗ zelnen in die Gemeinſchaft. Es gibt nur einen Weg für die Feſtigteit und Beſtändigkeit einer Staatsform: Jeder Volksgenoſſe muß ſo ge⸗ formt und gebildet werden, daß er ſich in die Geſamtheit eingliedert. In dieſem Sinne hat die deutſche Literatur eine hohe Aufgabe zu erfüllen. Es gibt ein altes Sprichwort, vom Volke geprägt:„Eine Rede iſt kein Schreibe'. Mag ein Redner ſeine Worte noch ſo ein⸗ drucksvoll geſtalten, mag er die Hörer noch ſo beherrſchen und mitreißen, zum letzten Erfaſ⸗ ſen des Geſagten fehlt die Wiederholung, fehlt die beſinnliche, innerliche Verarbeitung, die nur der Buchſtabe vermittelt. Die Verwirrungen der letzten Jahre ſind zum großen Teil den ſchlechten Büchern und Zeitungen zuzuſchreiben. Jeder, der nur eini⸗ germaßen die Worte zu ſetzen verſtand und einen Verleger fand, konnte das Volk mit fremden Gedanken willkürlich überſchütten. Die Geſinnung, aus der heraus geſchrieben wurde, war Nebenſache. Heute haben wir erkannt, daß zu der Berufung zum Dichter neben ausdrucks⸗ voller Sprachgeſtaltungstraft auch die Führer⸗ eignung gehört. Wer durch die Schrift auf die Menſchen einwirken und ſie leiten will, muß tiefer wie jeder andere mit der Heimat und dem Boden verwurzelt ſein. Nicht aus dem Denken und Fühlen des einzelnen kann ein vollwertiges Dichterwerk erwachſen. Seine Kräfte und Werte erhält es aus dem gemein⸗ ſamen Wurzelboden des ganzen Volkes. Und wie dieſer ſich ändert und anderen Bedingun⸗ gen unterworfen wird, ſo ändert ſich auch der Inhalt und die Sprache der Bücher. Jede Zeit hat die ihr eigene Ausdrucksform. Doch wenn ein Buch den Mittelpunkt des Gemeinſchafts⸗ lebens erfaßt, dann hat es Ewigkeitswert. Ein Beiſpiel: Die Lutherbibel. Sie gibt ihre Zeit ſo ſtark und plaſtiſch wieder, daß ſie für Jahr⸗ hunderte wegweiſend war. Das Mittelalter iſt in Dante's„Göttliche Komödie“ feſtgehalten. Die Aufklärungszeit ſpiegelt ſich in„Emil“ von Rouſſeau. Goethe ſchuf in den„Leiden des jungen Werther“ der ganzen Senſibilität ſei⸗ ner Zeit ewigen Ausdruck. Im letzten Jahr⸗ Adolf Hitler„Mein Kampf“: Ich las damals unendlich viel und zwar gründlich. In wenigen Jahren ſchuf ich mir die Grundlagen eines Wiſſens, von denen ich heute noch zehre. hundert hat das Buch„Volt ohne Raum“ ganz erfaßt, was in uns drängte, dräute. Der Führer der nationalen Bewegung, die aus dem Zentrum des Lebens kommt, die eine Erneuerung aller ſittlichen Werte bedeutet, ſchuf ihr und ſeinem deutſchen Volke auch das wegweiſende Buch. Aus ſich ſelbſt kann ſich tein neues Menſchentum entfalten. Das Volk muß geleitet werden. Wer das lebende Beiſpiel des Führers nicht erhaſchen kann, wer die ſprachliche Ausdrucksform der neuen Zeit nicht verſteht und ihr Weſen nicht erfaßt, dem iſt dieſes Buch gegeben. Das gute Buch wird geboren aus einem volkskulturellen Bedürfnis. Ein Buch im Sinne dieſer Sendung muß vor allem richtig und ganz verſtanden werden. Das Geheimnis des Ver⸗ ſtehens liegt in dem Wiſſen, daß der einzelne nicht abtrennbar von der Geſamtheit iſt. Ein wahrhaft ſchöpferiſches Buch kann für ein ganzes Volk nur dann verſtändlich und wert⸗ voll ſein, wenn die Volksglieder dieſelben Wur⸗ zeln haben. Eine Menge von Menſchen, auch wenn ſie zwiſchen zwei Grenzen wohnen, iſt nur eine Maſſe und kein Volk, wenn nicht ein einheitlicher Geiſt ſie bindet. Dieſer Geiſt wird gedrängt und verdichtet durch das Buch dem einzelnen übermittelt. Es wurde manches Buch, ob der Leichtigkeit ſeiner Sprache, um ſeine ſicheren Satzgebilde, fälſchlich als gut bezeichnet, das in Wirklichleit unbedeutend, wenn nicht gefährlich war. Heute iſt uns der Maßſtab gegeben. Die Güte eines Buches richtet ſich nach den völkiſchen Erziehungswerten, die es der Ge⸗ ſamtheit zu geben vermag. Der Untergang der vergangenen Literatur war dadurch bedingt, daß ſie ſich nur an be⸗ ſtimmte Geſellſchaftsſchichten wandte. Das Volk war in„Gebildete“ und„Ungebildete“ zerklüf⸗ tet. Es gab zwiſchen den beiden keine Wege, die zueinander führten. Wie jede Geſamtheit, ſo iſt auch das Volt ein Mannigfaltigteitsge⸗ bilde. Doch wenn der gemeinſame Boden ver⸗ loren geht, dann bedeutet das die Auflöſung in Einzelteile, die ſich gegenſeitig nicht ergänzen, ſondern bekämpfen. Die verbindende Gemein⸗ ſchaft des religiöſen Erlebens des Mittel⸗ alters iſt uns verloren gegangen. Es kam eine Zeit, die Deutſche von Deutſchen trennte, es kam das Chaos. Der Führer ſchuf ein einiges neues Deutſchtum mit dem völkiſchen Menſchen, der Teil hat an der Miſſion der Geſamtheit. Nicht zuletzt durch ſein Buch„Mein Kampf“ gab er dem ſuchenden Deutſchen ein gemein⸗ fames Weltbild, völkiſches Bewußtſein und einen einigen Willen. Wir haben heute das Buch für alle. Es ſoll nicht das einzige ſein, das geleſen wird. Doch es iſt das Buch, das jeder geleſen haben muß! Starker Beifall dankte dem Redner für ſeine Ausführungen. Mit einigen Sätzen aus dem Buche von Alfred Roſenberg„Der Kampf um die Weltanſchauung“, von Joos markig vor⸗ getragen, und mit einem Appell des Leiters der Veranſtaltung, Pg. Mittenzwei, fand die Veranſtaltung ihren Ausklang: „In dieſer Woche ſchenkt jeder Deutſche ein Buch!“ — gut gelaunt! Foft-sochties./s. BeLTAV Winterhilfswerk des deulſchen Volkes 1934/35 Kartoffelausgabe am Montag, 5. November für die zum Winterhilfswerk 1934/½5 gemel⸗ deten Bedürftigen der Gruppe E(Familien mit zwei Perſonen) nur für die Ortsgruppen: Deutſches Eck, Friedrichspark, Rheintor, Lindenhof, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Strohmarkt. Die oben aufgeführten Bedürftigen haben die zugeteilten Kartoffeln in der Gutjahr⸗Fen⸗ delhalle, Werfthallenſtraße 31/½3, in der Zeit von.30 Uhr bis 15.30 Uhr ſofort abzuholen. Die Kartoffelgutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen NSVStelle gegen Entrichtung der Anerkennungsgebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. Bucibesprecung Johann Riſt: Der Held Knapkeſe. Ein luſtiges Zwi⸗ ſchenſpiel. Verlag: Valentin Höfling, München. Karl Jacobs hat dies kleine Stück luſtig und ſchlag⸗ kräftig neu geſtaltet. Eine Jugendgruppe oder ein Wehrverband, der dies Stück an einem Kamerap⸗ ſchaftsabend aufführt, wird ſeine helle Freude daran haben. Aber auch im Rahmen eines größeren Pro⸗ gramms kann dies luſtige Zwiſchenſpiel ſeinen Platz finden. * —— Jahngang 4— A Nr. 510/ B Nr. 306— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. November Der Opferwille des deutſchen Volkes trägt reiche Früchte. Was durch Sammlungen, durch Gaben, durch die grandioſe Organiſation des Winterhilfswerkes der NS⸗Volkswohlfahrt übermittelt wird, wird weitergeleitet in die armen und ärmſten Schichten der Bevölkerung, auf das auch ihr die große Gemeinſchaft ein⸗ dringlich bewußt wird, die alle Deutſchen zur nationalen Einheit zuſammenſchweißt. Auch unſere Brüder von der Saar gehören zu dieſer großen, deutſchen Gemeinſchaft. Das Grenzland, ein Bollwerk gegen franzöſiſche Er⸗ oberungsgelüſte, iſt ein ſtarkes, tragendes Glied des einigen Deutſchlandes. Sein Kämpfen iſt erprobt in Haß und Unterdrüchkung. Darum wird auch den treuen Saarländern zugeſtanden, was jedem Volksgenoſſen im Reich zugute kommt: Hilfe! Eine Hilſe, die wirkſam iſt, weil ſie nicht Barmherzigheit oder Mildtätigkeit heißt, ſondern einfache, ehrliche Pflichterfüllung bedeutet. Dieſe Pflicht, die jeder Beſitzende dem hungernden Volksgenoſſen gegenüber zu erfüllen hat, iſt im Dritten Reich zum blut⸗ bedingten, tatkräftigen Geſetz geworden. Die NS⸗Volkswohlfahrt macht nicht halt an den Grenzen, die das willkürliche Verſailler Diktat gezogen hat. Eine Blut⸗ und Schickſalsgemeinſchaft kennt keine Landesgrenzen. In den Wochen vor dem großen Volksentſcheid hat die Saarbevöl⸗ kerung beſonders viel zu leiden. Die Emigran⸗ tenvreſſe, gewiſſe Rundfunkſender und inter⸗ nationale Kapitaliſten reichen ſich in brüder⸗ licher Einigkeit die Hand, um Zwiſt und Un⸗ frieden zu ſäen. Eine organiſierte Hetzpropa⸗ ganda ſtreut Lügen über das Land, ſie ſcheut nicht vor Verleumdungen und Tätlichkeiten zu⸗ rück. In dieſer Zeit muß die Saarbevölkerung nicht nur fühlen, ſondern wiſſen, daß das deutſche Mutterland zu ihr ſteht. Sie muß wiſ⸗ ſen. wie und was die Heimat iſt, zu der ſie ſich bald bekennen wird. Deshalb hat die Ns⸗ Volkswohlfahrt ein großzüaiges Hilfswerk zu⸗ ſammengeſtellt, das mittelloſen Saarländern den Aufenthalt in Deutſchland ermöglicht. Im Laufe der nächſten Wochen werden nicht weni⸗ ger als rund 12000 Saarländer einen koſten⸗ loten Urlaub in Deutſchland verbringen. Am Samstag kamen ungefähr tauſend Arbei⸗ ter, zum kleinen Teil auch Frauen, in den Gau — und wurden auf ſämtliche Kreiſe ver⸗ eilt. Mannheim ſtellte 200 Pflegeſtellen zur Verfügung. 178 wurden angenommen. Die NS⸗Volkswohlfahrt brachte die Saarländer bei gutseſtellten Familien in den verſchiedenen Stadtbezirken unter. In zehn erlebnisreichen Tagen werden ſie Mannheim kennen und wie wir wünſchen und hoffen, auch lieben lernen. Die NS⸗Nolkswohlfahrt, die Stadwerwaltung und auch die Bevölkerung bemühen ſich aufrich⸗ tig, dies zu erreichen. Für die Erholungstage, die die Saarländer in unſerer Stadt verbringen, hat die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt ein reichhaltiges Programm zuſam⸗ mengeſtellt. Am Sonntag fand eine Stadtfüh⸗ rung und Schloßbeſichtigung ſtatt. Am Vormit⸗ tag zeigt eine Hafenrundfahrt den Saarländern die großen am Rhein gelegenen Induſtriewerke, die Hafenanlagen und die landſchaftlichen Schönheiten unſerer Stadt. Der Abend wird ſie zu einer Vorſtellung in das Nationaltheater führen. Für Dienstag iſt eine Werlbeſichtigung des Reichsverbandes deutſcher Verbraucher⸗ genoſſenſchaften vorgeſehen mit anſchließendem Frühſtück. Auch der Beſuch des Planetariums -wird nicht verſäumt. Man wird die Brüder von der Saar durch unſere großen Fabrilen führen, damit ſie das aufſtrebende, zielbewußte Schafſen der deutſchen Induſtrie kennenlernen. Eine Filmvorführung am Mittwoch wird wei⸗ terhin für Unterhaltung beitragen; die Fahrt am Donnerstag mit dem Sonderzug nach Heidelberg dürfte ihnen zu einem nachhal⸗ tigen Erlebnis werden. Bevor unſere Gäſte Mannheim wieder verlaſſen, brinat ein Kame⸗ Nationaltſieater: Wieder leuchten Verdis unſterbliche Melo⸗ dien, Melodien, wie ſie vor und nach ihm in dieſer leidenſchaftlichen Glut keiner erſonnen, wieder ſchillert der Kontrapunkt ſeiner En⸗ ſembleſätze, wieder und immer wieder berauſcht man ſich an ſeinen dramatiſch ſo Klar proſilier⸗ ten Peronen, an ſeinen mitreißenden Aktſchlüſ⸗ ſen, an der aller Banalität himmelfernen Me⸗ lodik. Es iſt müßig, längere ſtilkritiſche Aus⸗ führungen an dieſer Stelle zu machen. Es ge⸗ nügt, ſich die einzigartige Tatſache zu ver⸗ gegenwärtigen, daß des Meiſters umfangrei⸗ ches Opernſchaffen trotz einem an Jahren hoch⸗ geſegneten Leben eine beiſpiellos auſſteigende Linie zeigt. Seine letzte Oper, die er als Acht⸗ ziger ſchuf, iſt in mancher Hinſicht ſein beſte⸗ Werk. Wer könnte dies noch von ſich ſagen? Im Mannheimer Theaterſpielplan kehrt der „Maskenball“ nach fünfjähriger Pauſe wieder Das gäbe Anregung zu Vergleichen mannig faltiger Art, wenn man es ſich billig machen wollte. Bleiben wir daher bei der geſtrigen Aufführung. 5 Aus der Reihe der Darſteller wäre— kritiſch geſehen— zuerſt Frene Ziegler zu nen. nen, deren Wahrſagerin mit deutlicher Unter⸗ ſtützung der Regie beſtimmtes Format auſwies. Dementſprechend war auch ihre geſanglich⸗ Leiſtung. Vorbildlich die Ausſprache. Den un⸗ beſorgten Grafen gab Heinrich Kuppin⸗ ger mit ſichtlichem Spieltemperament. Sein⸗ Stimme ſcheint freilich in ihrem eigentlichen Charakter für dieſe Partie etwas zu lyriſch. Sein Gegenſpieler Heinz Daniel bewegte ſich mit einigem Geſchick in den Vorſchriften ſeiner Rolle(René). Vielleicht verſührte ihn ſeine dramatiſch ſtark zugeſpitzte Partie dazu, ſich ſtimmlich zeitweiſe ein klein wenig zu „übernehmen“. Paula Buchner(Amalia) ſpielte das dritte Bild auf zweifelloſe Höhe. radſchaftsabend in den Germaniaſälen ſie noch einmal gemütlich zuſammen. Die Stadtverwal⸗ tung hat ihnen für die ganze Dauer des Aufenthaltes Freikarten zur Straßen⸗ bahnbenützung für jede Fahrtlänge zur Verfügung geſtellt. Der Empfang der Saarländer am Samstag⸗ vormittag geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung. Stramme Hitlerjungen ſtanden vom Bahnhofsportal bis zur Luiſenſchule in Doppelreihen Spalier. Die Wimpelträger der Hitlerjugend waren in Abſtänden auf dem Bahnſteig verteilt und rieſen dem einfahrenden Zug ein brauſendes„Heil Hitler“ entgegen. Die Saarländer und alle Anweſenden fielen mit ein, es war wie ein einziges Bekenntnis. Der Muſikzug der Ss unter Muſikmeiſter Lange begrüßte die Gäſte unſerer Stadt mit dem Saarlied. Es war keiner, der nicht mit⸗ ang. Die Leiter der NS⸗Volkswohlfahrt führten nun den langen Menſchenzug unter Voran⸗ marſch der Muſikkapelle durch die Reihen der Hitlerſugend in die Luiſenſchule. Die große Turnhalle der Schule war feſtlich geſchmückt mit jungen Bäumen und den Fahnen des neuen Reiches. Pg. Merdes, der Kreisleiter der NSw begrüßte die Saarländer mit herzlichen Worten. Unbeeinflußt ſollen ſie ſich davon überzeugen, wie es im Reiche Adolf Hitlers ausſieht. Sie ſollen ſehen, daß wir im wahr⸗ haften Sinne des Wortes nationale Sozialiſten ſind. Die Lügen über uns in der Saar und in anderen Ländern verbreiten, ſind meiſtens Mannheim empfängt 178 Saarländer gute Bekannte aus einer überwundenen Zeit. Emigranten, erbärmliche Flüchtlinge, denen hier ein unſauberes Handwerk gelegt wurde, und die nun mit Freunden und Geſinnungs⸗ genoſſen im Ausland Greuelpropaganda be⸗ treiben. Wir ſind von ihnen befreit! Auch die Saar wird es einmal ſein! Pg. Merdes ſprach den Gäſten für die kommenden Tage die beſten Wünſche aus und das Hoffen, daß ſie nur gute Eindrücke mit in die Heimat nehmen. Im Namen der Stadtverwaltung und in Vertretung des Oberbürgermeiſters gab Stadt⸗ rat Hoffmann den Saarländern die Ver⸗ ſicherung, daß die Stadt alles tun werde, um ihnen den Aufenthalt ſo angenehm wie mög⸗ lich zu machen. Die Zeit in Mannheim möge ihnen ſtets eine ſchöne Erinnerung ſein. Der Ortsgruppenführer Bauer vom Saarverein Mannheim⸗Ludwigshafen gab ſeiner aufrich⸗ tigen Freude über den Beſuch Ausdruck. Er dankte vor allem der NS⸗Volkswohlfahrt, die dies ermöglichte. Einer der Saarländer trat vor und ſprach ſeinen Dank aus für die Herzlichkeit und liebevolle Fürſorge, mit der ſie empfangen wurden. Er verſicherte, daß es nichts gibt, was die Saar vom Mutterland trenne. Am 13. Januar ſiege der Glaube und das Blut. Der ſaarländiſche Geſangverein brachte einige Heimatlieder zum Vortrag. Mit dem Deutſch⸗ land⸗ und Saarlied und einem dreifachen „Sieg⸗Heil“ auf den Führer war der feierlich⸗ ſchlichte Empfang zu Ende. I. F. ꝓflegt das ſchöne deutſche Lied! 35 Jahre Sängerriege des Turnver eins Mannheim von 1846 Am Samstag, 3. November, veranſtaltete die Sängerriege des Turnvereins Mannheim von 1846 im großen Saale des Vereinshauſes ein Konzert, Es iſt ein Beweis verſtändnis⸗ und liebevoller Volkstumsarbeit, daß die Sänger⸗ riege es vermochte, das Volkslied, das bis in unſere jüngſte Zeit nur noch verſchämt und un⸗ beachtet im Dunkel lebte, aus der Vergeſſenheit ——** und ihm fo die gebührende Ehre zu erweiſen. Erfreulicherweiſe hatte man dem Aufruf der Sängerriege zahlreich Folge geleiſtet und als das Konzert kurz nach halb 9 Uhr ſeinen Anfang nahm, waren alle Plätze beſetzt. Unter der Stabführung von Muſikdirektor Wil⸗ helm Sieder wickelte ſich das Programm ohne Verzögerung ab. Die Vortragsfolge leitete ein Türnerwahlſpruch ein, der vom Dirigenten ſelbſt vertont war.„Feſtgeſang“ aus Iphigenie in Aulis von Gluck ührte zu den eigentlichen Volksliedern über.„Der Landsknecht“, ein Lied aus dem 16. Jahrhundert, kam als erſtes um Vortrag. Es folgten dann viele jener ſchlichten und einfachen Lieder, die uns mei⸗ ſtens alle wohl ſchon bekannt waren, zu denen wir aber doch erſt wieder bei ihren Klängen fanden:„Reiters Morgengeſang“,„Lützows wilde Jagd“,„Zwiſchen Frankreich und dem Böhmerwald“,„Wenn ich ein Vöglein wär⸗ uſf. Vielleicht hätte es dem Charakter des Volksliedes bei ſeiner überſpringenden, mehr ahnenden Logik, der tief bekümmerten Un⸗ ſchuld und den einfachen, ſchlichten Worten, die es— erſt zum Volkslied gemacht haben, mehr entſprochen, wenn ſich auch der Ausdruck des Vortrages von einer erzwungen, beinahe ſüßen Sentimentalität hätte und da⸗ durch zu einer harmoniſchen Verbindung mit jenem ſchlichten, warmen Ton gelangt wäre, wie es beſonders bei dem Landsknechtslied aus dem 16. Jahrhundert erfreut hätte. Dieſe wohlwollende Kritik will aber nichts ſchmälern an der Kunſt und dem wohlverdienten Erfolge der Sängerriege, der nicht zuletzt der eindrucks⸗ vollen 0 Jölk„Preis der deutſchen Muſik“ von Heinrich Zöllner unter Begleitung von Blas⸗ verdis„Maskenball“ neu inſzeniert Sie hatte geſanglich viele gute Momente, wenn auch die Höhe nicht immer das letzte an Ton: qualität bot. Die Verſchworenen fanden in Heinrich Hölzlin und Werner Wu⸗ thinor ein ſtimmtüchtiges Baßduo. Die tra⸗ giſche Rolle des Pagen verkörperte Gertrud Gelly zur Zufriedenheit. Die Sicherbeit der Koloraturen verſtärkte dieſen Eindruck. Die kleineren Rollen waren mit Fritz Bart⸗ ling, Eugen Fröhlich und Chriſtian Könker gut beſetzt. Die Einſtudierung der vielen Chöre beſorgte Karl Klauß, deſſen durchaus präziſe Vor⸗ arbeit Anerkennung verdient. Die Frage der Maſſenſzenen war von der regieführenden Hand Richard Heins gelöſt worden. Die Realiſtik der Verdiſchen Bühnengeſchehniſſe erhielt dadurch(wie auch durch die Behandlung der Einzel⸗ und Enſembleſzenen) kräftigen Vor⸗ antrieb. Die Bühnenbilderfrage war, im gan⸗ zen geſehen, glücklich gelöſt. Man wird dabei jedoch vom dem allzuoffenen zweiten Bild ab⸗ ſehen müſſen. Das Hauptverdienſt trägt der muſikaliſche Leiter Dr. Ernſt Cremefr, der ſich der Auf⸗ gabe jederzeit bewußt blieb, das immerhin recht vielſagende Orcheſter den bei Verdi immer und überall dominierenden Sängern um jeden Preis unterzuordnen. Er ließ mit äußerſtem Geſchick die„Sinfonie“ erſt dann hörbar wer⸗ den, wenn es das„Vokal⸗Tutti“ erlaubte. Auch ſeine Tempi hielten ſtets nach oben und unten Maß. H. E. Fortuna im Nationaltheater Die öffentliche Ziehung der Gewinnummern der ſeinerzeit als Lotterieloſe gekennzeichneten gelben Werbeproſpekte des Nationaltheaters, die am Sonniagvormittag im Theatergebäude inſtrumenten zu verdanken war. Der Dirigent Wilhelm Sieder kann auf dieſe Leiſtung mit Recht ſtolz ſein. Anerkennung verdient auch der Soliſt des Abends, Walter Zahn, der die Darbietungen der Sängerriege unterbrach mit einem Violinkonzert von Seitz und„Thema und Variationen“ von Beethoven. Als Fa⸗ gabe ſpielte er noch das Intermezzo aus„Ca⸗ valleria ruſticana“ von Mascagni. Der zweite Soliſt des Abends war der blinde Bariton⸗ ſänger Hans Kohl. Mit koſtbarxer, klangvoller Stimmbegabung ſang er die Schubert ieder: „Der Lindenbaum“,„Am Meer“ und„Der eiermann“. Ein zweites Mal„Daheim“ von Hugo Kaun,„Wer in die Fremde will wan⸗ dern“ von Eichendorff in der Vertonung von Hiat Wolf und Deutſchland erwache“ von Narianne Fiſcher⸗Hyck. Es war in Wahrheit ein Erleben, der Interpretation ſeiner Lieder u lauſchen, ſo waren ſie durchglüht von tief⸗ 1 Einfühlen in die Seelenſtimmung des olksliedes. Der ungeheure Beifall, der be⸗ ſonders ihm von allen Seiten aus wärmſten Herzen geſpendet wurde, verpflichtete auch ihn noch 7 zwei Beigaben:„Es geht bei gedämpf⸗ ter Trommel Klang“ und„Mahnung“ von errmann. An dieſer Stelle verdient auch obende Erwähnung Luzie Schumacher, die in 14——35 Anpaſſungsvermögen am Flügel be⸗ gleitete. Gegen Schluß des Konzertes ſprach Roſt als 2. Vorſitzender der Sängerriege würdigende Worte zum 35jährigen Beſtehen der Sänger⸗ riege und überreichte ihrem Führer Karl Groß für ſeine jährige Führerſchaft(ſchon 1904 war er 2. Vorſitzender der Riege) ein Geſchenk. Auch Muſikdirektor Wilhelm Sieder kann auf das Jubiläum einer 25jährigen Tätigkeit als Dirigent zurückſchauen. Für ihn wird wohl der Erfolg und das gute Gelingen des Feſtes der ſchönſte Dank geweſen ſein. Jung und Kallenberger wurden für 25jährige Mit⸗ gliedſchaft geehrt. Noch ein dritter ſteht ihnen zur Seite, der zwar kein Jubiläum im eigent⸗ ſiattfand, hatte eine ſolche Menſchenmenge an⸗ gelockt. daß der Zuſchauerraum ſchon lange vor Beginn überfüllt war und viele der Neu⸗ gierigen wieder umkehren mußten. Intendant Brandenburg, der nach einem einleiten⸗ den Muſikſtück die Begrüßungsworte ſprach, drückte zugleich den Wunſch aus, die kunſt⸗ liebende Bevölkerung Mannheims noch recht oft in dieſer Anzahl im Theater zu ſehen. Er wies auch darauf hin, daß in dieſen Tagen der Schillerehrung die Mannheimer Bühne wieder beſonders im Vordergrund ſteht, und daß der Ruhm, den ſie überall genießt, auch verpflich⸗ tend für uns iſt. Er ſchloß deshalb ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß der Abonnentenſtamm, der für die Erhaltung des Theaters als Kulturſtätte ſo unerläßlich iſt, immer größer werden möge. Nachdem Joſef Offenbach, dem die An⸗ ſage übertragen worden war, durch eine witzig vorgetragene Parodie ein wenig„Stimmung“ unter den Zuſchauern entfacht hatte, begann durch das ſachkundige Kollegium, dem neben dem Verwaltungsdirektor des Theaters und einem Herrn der Kaſſenverwaltung noch Dr. Eulenberg und ein unparteiiſcher Kontrolleur aus den Reihen der Zuſchauer angehörte, die Ziehung der einzelnen Gewinnummern. Neben zahlreichen guten Plätzen für das National⸗ theater ſowohl wie für das Neue Theater kam noch eine Reihe von Gutſcheinen zur Ver⸗ loſung. Blitz und Donnerſchlag kündeten von der Bühne herab jeweils die großen Gewinne an, und Herr Offenbach verſäumte nie, bei ſol⸗ chen Anläſſen für die Erheiterung des Publi⸗ kums zu ſorgen. Der Hauptgewinn, eine ganze Miete zudreißing Vorſtellungen im erſten Par⸗ kett des Nationaltheaters, fiel auf die Nummer 126 079, zwei weitere große Gewinne— je eine halbe Miete— auf die Nummern 166 596 und 121 869. Sämtliche Gewinnummern werden in den nächſten Tagen durch Anſchlag an den Theaterkaſſen bekanntgegeben. Zum Schluſſe beglückwünſchte noch Inten⸗ dant Brandenburg die glücklichen Gewin⸗ lichen Sinne feiern konnte, der gber doch al einer der wenigen gebliebenen Mitbegelnder Erwähnung verdient: Jean Delank mit ſei⸗ ner ſchönen Baritonſtimme, der gerade auch in dieſen Tagen ſeinen 70. Gebuntstag feiern konnte. Nach dem offiziellen Teil blieb 1 4 die Jugend, ſowie diejenigen, die glaubten, noch jung zu ſein, zum Tanz, der für viele leider allzu früh ein Ende fand. Gr. zi aus den Schu die Berufsbe frühzeitig Vo ſtaatspolitiſch Einſatz ihrer klaren Ertent Zuſammenarb amt vor einig Rettoren der die Vertreier Hausfrauenſch Heheren Lehr herbſtfeier der„Liederhalle“ Der Männergeſangverein„Liederhalle“ veranſtaltete am Samstagabend im Ballhaus⸗ Saal ſeine diesjährige Herbſtfeier, die wieder einen äußerſt guten Beſuch aufzuweiſen hatte und in jeder Hinſicht zu einem ſchönen Er⸗ folg wurde. Vereinsführer Georg Schäfer begrüßte die vollzählig erſchienen Mitglieder ie di i ä reu e —9 zahlreichen me und F des Deſprechunge Unter Leitung von Mrſikdirektor Fried⸗ A Bei der Er rich Gellert brachte ſodann der Chor der Vorſitzende d „Liederhalle“ einige Lieder zu Gehör, von les, daß es die Vertreter men des Arbe gemeinſame 2 beratung mac denen beſonders die Volksweiſe„Die Kö⸗ nigskinder“ und die„Werbung“ von Silcher großen Anklang beim Publikum fan⸗ den. Anſchließend ſang Ernſt Heil einige Baritonſoli, mit denen er ſich einen ſtarken Sonderapplaus errang. In dem Liede„„um Kuckuckmitder Liebe“ und im„Zecher“ von Lubrig hatte der Sänger Gelegenheit, ſeine wohlklingende Stimme voll zur Geltung zu bringen. Nach zwei wirkungsvollen Liedern des Doy⸗ pelquartetts kündigte Sängerbamerad Eng:⸗ kert, der als Leiter des Abends die Anſage übernommen hatte, das Auftreten Fritz Feg⸗ beutels an, der als alter Liederhaller natür⸗ lich nicht fehlen darf, wenn der Verein einige Stunden des Frohſinns verbringen will. ſeinen Liedern und Vorträgen„zur Drehorgell brachte er bald die Stimmung im Saale auf den Höhepunkt. Stürmiſchen Beifall löſten auch die Darbie⸗ gabe darin ſe zubezahlen, Zu dieſer Au der Schulentl nahmefähig ſ ſen. Die Ber ſuchenden der ſoll die Schu! merkſam mac tungen der Liederhalle⸗Girls aus, die in zwei Berufsberatu von Fräulein Häuſer einſtudierten flotten menarbeit zw Tänzen ſich als echte Jüngerinnen Terpſicho⸗ einwandfreie Schule erzieh ſie berät ihn ſondern weiſt ſtelle zu, die rens erwieſen. Nach weiteren Liedvorträgen des Chors, der unter anderem auch das be. liebte„Spinn, Mädchen, ſpinn“ von Nellius und das wirkſame Marſchlied„Der Sängerknab“ von Friedrich Gellert brachte, geſchaffen wi ließen ſich nochmals die Sänger des Doppel- Ferner zei quartetts vernehmen, die nicht eher von der Zügen die Bühne gelafſen wurden, bis ſie das altbeliebte Kampfe geger Liedchen„Großmutter will tanzen“ Einſatz der als Dreingabe geſungen hatten. Abſtovpung Fritz Fegbeutel, der zum Schluß des Pro: und miede. gramms noch einige feiner Trümpfe ausſpielte,—5. zör konnte bei ſeinem Abgang endlich das von der Jugend ſchon ſehnſüchtig erwartete Signal zum Beginn des allgemeinen Tanzes geben, und erſt, nachdem man noch lange und ausgiebig das Tanzbein geſchwungen, fand der unterhalt: ſame Abend ſein Ende. B. Gegenſätze zu ten. Gerade Ersiehung d zubauen. Das Opfer, d bedeute woh Erhaltung d weichliche Ri 169er an die Somme! Am 14. November 1916 brachte der deutſche Heeresbericht die Kunde, die über Berg und Tal in Stadt und Land verbreitet wurde, daß an dieſem Großkampf⸗ Anſchließen tage im Weſten der Engländer mit überdargn. Maſſen erneut nördlich der Anere und bei bernfspolitife Le Sars angriff. Er erreichte lediglich das Dorf Beaucourt am rechten Ufer der Anere. An allen anderen Punkten der breiten An⸗ griffsfronten brach die Wucht des gegneriſchen Angriffs verluſtreich vor den deutſchen Stel⸗ lungen zuſammen, wobei ſich beſonders das 8. Bad. Inf.⸗Regt. 169 hervortat. Ein bedeu⸗ tungsvoller, trockener Bericht. Ueber die Ein⸗ zelheiten jener gewaltigen Kämpfe an der blu⸗ lichen Grund als betannt Regelung. E ſchichte der 2 arheiter von lich geworde ſkizze zeigte der Berufsb lichen Beruf; tigen Somme ſpricht ein damaliger Kompagnie⸗ 11i filhrer, Hauptmann Falker, anläßzlich der arogte Serrefeier des Vereins ehem. 169er Mannheim Lehr⸗ und A am nächſten Donnerstag, 8. Nov., 20.15 Uhr, im„Roten Hahn“, U 5, 13. eeeee ins irktgunemestburn: rnerknrmtrfr Errhnggamoeimanr ainh ner und legte ihnen nahe, auch über die gezoge⸗ nen Freikarten hinaus das Theater recht oft zu beſuchen. P. Nationaltheater. Zur 175. Wiederkehr von Schillers Geburtstag bringt das National⸗* theater Mannheim„Die Räuber“ in neuer Als Hellhe Inſzenierung heraus, das Werk, deſſen Urauf⸗ er Gerda an führung gleichzeitig den Ruhm Schillers und Groß und ſt des Nationaltheaters begründet hat. Die Inſze⸗ richtet. Jäh nierung beſorgt H. C. Müller, die Bühnenbilder goldenem Ti entwirft Hans Blanke. Die beiden Hauptrollen ferveoffizier ſpielen Erwin Linder(Karl Moor) und Willy ſieen Truppe Birgel(Franz Moor). 35 wird Lo klleine Klix i Volksſymphonie-Konzerk Mann will verteidigen l In dem 2. Akademiekonzert, Dienstag, den 6. November(Volksſymphoniekonzert: Montag, den 5. November), gelangen unter Leitung von(Gerde wei Generalmuſidirektor Wüſt zwei Sinfonien un, ſerer großen Klaſſiker zur Aufführung: Haydn, ing 75 B⸗Dur Nr. 8, und Schubert,&Dur. Dazwi⸗ ſie noch 105 ſchen wirb Alma Moodie, die geniale Doreſ Meiſtergeigerin, Mozarts A⸗Dur⸗Konzert zum nach Vortrag bringen. Die Künſtlerin, in Mann⸗ 4 ie Wflan u1 heim vor einigen Jahren ſehr gefeiert, iſt nun⸗ ker darf ſie mehr zur größten Geigerin der Gegenwart—— auf den herangewachſen; ihre ſouveräne Virtuoſität ſi 45 eſtellt h0 und ausgereifte Muſikalität werden Mozarts beſten Kräft Werk in voller Reinheit und Schönheit vor immer noch uns erſtehen laſſen. 1 4 die Truppe anders ſoll ſ Mannheimer Rundfunk! Auf Mittwoch, 7. November, 1600—1800 Uhr, fer Da gi Nachmittagskonzert.— Ausführende: Phihar— 73 n—— moniſches Orcheſter.— Leitung: H. Schlawing. nichts wird Donnerstag, 8. November, 10.45—11.15 Kräfte hätte Uhr:„Muſisierſtunde“.— Ausführende: Wil⸗ 1 helm Koetſcher(Violoncello), 5 Koet⸗ Auf Sene ſcher⸗Behrens(Klavier), A. Färbach(Tenor). nt Freitag, H. November, 11.15—11.45 Uhr: „Orgelkonzert“ aus der Chriſtuskirche, Mann⸗ heim.— Ausführender: Arno Landmann. als Beſchütz er auch nich antwortung Mann ſehr ovember aber doch al Mitbegründe ank mit ſei zerade auch in ntstag feiern glaubten, no r viele ieider Gr. rhalle ederhalle“ im Ballhaus⸗ ſtfeier, die h aufzuweiſen m ſchönen Er⸗ rg Schäfer en Mitglieder Freunde des ktor Fried⸗ der Chor der Gehör, von 775 i e K f bung“ von zublikum fan⸗ Heil einige einen ſtarken Liede„zum im„Zecher“ egenheit, ſeine Geltung zu 4 ern des doh⸗ merad Eng⸗ s die Anſage Fritz Feg⸗ 4 rhaller natür⸗ Verein einige en will. ˖ ur Drehorgel. im Saale auf h die Darbie⸗ „ die in zwei erten flotten ien Terpſicho⸗ Liedvorträgen auch das be⸗ pinn“ von ſchlied„Der zellert brachte, des Doppel⸗ her von der as altbeliebte luß des Pro⸗ pfe ausſpielte, das von der e Signal zum geben, und nnd ausgiebig der ovember 1916 t die Kunde, dt und Land Großkampf⸗ it überſtarken ere und bei lediglich das r. der Anere. breiten An⸗ gegneriſchen utſchen Stel⸗ eſonders das . Ein bedeu⸗ eber die Ein⸗ e an der blu⸗ r Kompagnie⸗ anläßlich der er Mannheim ., 20.15 Uhr, ——————— er die gezoge⸗ er recht 15 zu iederkehr von as National⸗ er“ in neuer deſſen Urauf⸗ Schillers und it. Die Inſze⸗ Bühnenbilder n Hauptrollen 1 r) und Willy nzerl Dienstag, den zert: Montag, Leitung von Sinfonien un⸗ rung: Haydn, Dur. Dazwi⸗ die geniale Konzert zum n, in Mann⸗ eiert, iſt nun⸗ Gegenwart Virtuoſität den Mozarts öchönheit vor unk! —18.00 Uhr, ide: Philhar 5. Schlawing. 10.45—11.15 hrende: Wil⸗ Frieda Koet⸗ hach(Tenor). —11.5 Ühr: irche, Mann⸗ ndmann. eil blieb 100 4 eeiinwandfreie agals betannt voraus wie die 3 ben darf, ſie verlangt, 3 Askari mit einrücken. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. November 1934 An Oſtern 1935 werden im Arbeitsamtsbe⸗ irl Mannheim 6400 Schüler und Schülerinnen 3 aus den Schulen entlaſſen. Dieſe Tatſache ſtellt die Berufsberatung vor die Notwendigteit, frühzeitig Vorſorge zu trefſen, der Jugend zu ſtaatspolitiſch und voltswirtſchaftlich richtigem Einſatz ihrer Kräfte behilſlich zu ſein. Aus der klaren Ertenntnis der Lage heraus, die die Zuſammenarbeit fordert, hatte das Arbeits⸗ aämt vor einigen Tagen das Stadtſchulamt, die Rettoren der Volksſchulen in Stadt und Land, die Vertreter der Gewerbe⸗, Hausfrauenſchulen, ſowie die Direktoren der Heheren Lehranſtalten zu einer gemeinſamen Beſprechung eingeladen. Handels⸗ und Bei der Eröffnung der Sitzung betonte der 4 Vorſitzende des Avbeitsamts, Direktor Nick⸗ les, daß es ihm eine beſondere Freude ſei, die Vertreter aller Schulgattungen in den Räu⸗ men des Arbeitsamtes begrüßen zu dürfen. Die gemeinſame Aufgabe von Schule und Berufs⸗ beratung mache es nötiger als ie, die Bezie⸗ hungen zu ſeſtigen und auszubauen. Er wies darauf hin, daß ſich das Arbeitsamt durch die nationale Erhebung vom Stempelamt zum Arbeitsbe⸗ ſchaffungsamt gewandelt habe und ſeine Auf⸗ 4 gabe darin ſehe, nicht nur Unterſtützungen aus⸗ zubezahlen, ſondern den arbeitsloſen Volks · genoſſen dort einzuſetzen, wo er der Volksge⸗ meinſchaft am beſten diene. Zu dieſer Aufgabe geöre auch die Einreihung 1 der Schulentlaſſenen in die Beruſe die auf⸗ nahmefähig ſind und des Nachwuchſes bedür⸗ fen. Die Berufsberatung ſieht im Lehrſtellen⸗ fuchenden den künftigen Staatsbürger. Darauf joll die Schule die Jungens und Mädels auf⸗ merkſam machen und ſie in dieſem Sinne der Berufsberatung zuleiten. Das Ziel der Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Schule und Arbeitsamt ſei Teilung der Aufgaben. Die Schule erzieht den kommenden Staatsbürger, ſee berät ihn aber nicht für den künftigen Beruf, ſondern weiſt ihn dofür der Berufsberatungs⸗ ſtelle zu, die als öfſentliche Einrichtung dafür geſchaffen würde. Ferner zeiote Direktor Nickles in großen 4 Zügen die Stellung der Arbeitsämter im ll tanzen“ Kampfe gegen die Aubeitsloſigkeit auf, die den Einſatz der Arbeitskräfte unter gleichzeitiger Abſtoyvung der Landflucht zu regeln haben und wieder mit der Durchführung der Land⸗ hilfe an der Auflockerung der Großſtädte und der mit ihr verbundenen Ueberbrückung der Gegenſätze zwiſchen Stadt und Land hinarbei⸗ ten. Gerade auf dieſem Gedanlen habe ſich die Ersziehung der kommenden Generationen auf⸗ zubauen. Das Opfer, das vom einzelnen gefordert werde, peveute wohl manche Härte, doch erlaube die Erhaltung der Exiſtenz unſeres Volles keine weichliche Rückſicht auf das Schickſal des ein; zelnen. Anſchließend ſprach Dr. Leidinger vom Arbeitsamt über„Schule und Berufsbera⸗ tiung“. Der Redner ſetzte die Kenntnis der berufspolitiſchen, ſozialethiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Grundlagen der Berufsberatung ebenſo reichsgeſetzliche Regelung. Er ſtreifte die Entwichlung und Ge⸗ ſchichte der Berufsberatung, die heute als Mit⸗ arheiter von Schule und Wirtſchaft unentbehr⸗ lich geworden ſei. Eine kurze Organiſations⸗ ftizze zeiote den Anweſenden das dichte Netz der Berufsberatung mit über 800 bauptamt⸗ lichen Berufsberatern im ganzen Reich. Von 125 Millionen Schulentlaſſenen 1934 wurde 1 der größte Teil durch die Berufsberatung in Lehr⸗ und Arbeitsſtellen vermittelt. zertperanſtaltungen In Mannheim allein kamen 98 Prozent der Entlaß⸗Volksſchüler zur Berufsberatung. Dieſe Zahlen machen deutlich, wie notwendig eine planmäßige Berufszuführung iſt und welche Hilfe im Kampfe gegen die Arbeitsloſig⸗ keit der richtige Anſatz der Jugendlichen bedeu⸗ tet. Die Berufsberatung ſieht ihre Aufgabe aber auch in der Erziehung von Eltern und Jugendlichen in ihrer Einſtellung zur Arbeit und Berufswahl auf Grund der perſönlichen Eignung und Unterordnung unter ſtaatspoli⸗ tiſche Geſichtspunkte. Sie ſollen wiſſen, daß nicht die Art des Berufs, ſondern die Verpflich⸗ tung im Beruf maßgebend iſt. Die Berufsbe⸗ ratung will mit Rat und Hilfe zur Seite ſtehen, nicht aber perſönlichen Entſchluß und Verant⸗ wortung abnehmen. Ihre Arbeit iſt Auftla⸗ rung. Sie treibt Berufskunde, um ſie Eltern Der einzelne iſt nichts— das Volk alles! Zufammenarbeit zwiſchen Schule und Berufsberakung und Schülern in Schulvorträgen und Eltern⸗ abenden, in Preſſe und Rundfunt ſyſtematiſch zu übermitteln. Sie ſiellt die Eignung feſt unter Mitwirtung von Schule, Arzt und Hz, gegebenenfalls führt ſie auch pſychotechniſche Eignungsunterſuchungen durch. Sie wirbt Lehrſtellen in Handel, Handwerk, Induſtrie, Landwirtſchaft und Hauswirtſchaft durch Vor⸗ träge und Beſuche. Bei allen Aufgaben aber kann die Berufsberatung die Mitarbeit der Schule ebenſowenig entbehren wie die des Arztes und der Hz, will ſie aus der Jugend das Beſte machen zu ihrem eigenen Nutzen und zum Wohle des Staates. Den Ausführungen von Dr. Leidinger ſchloß ſich eine Beſichtigung des Arbeitsamtes an, die in bezug auf die Einrichtungen der Berufs⸗ beratungsſtelle reiche Anregungen und Ein⸗ drücke vermittelte. Stiftungsfeſt der Ehrenlegion⸗Ritterſchaft Die Wiederkehr des 14. Gründungstages der Ritterſchaft Mannheim der Deutſchen Ehren⸗ legion war Veranlaſſung für eine Stiftungs⸗ feier, die von den Freunden und Kameraden der Ritterſchaft in den Germaniaſälen veran⸗ ſtaltet wurde. Nach einleitenden Muſikſtücken und nach einem von Fräulein Seeger ge⸗ ſprochenen Prolog hieß Geſchäftsträger V. Herr die Erſchienenen herzlich willkommen. Seine kurze Anſprache klang mit einem Gedenken an die Toten aus. Im Mittelpunkt des erſten Teils des Abends ſtand die Feſtanſprache von Pg. Leonhard E. Veeſenmeyer, der einen Rückblick— die weſſn Deutſchlands warf und darlegte, welche mannigfaltigen Schickſale das Reich im Laufe der Jahrhunderte erfahren mußte, wie nach dem zweiten Reich die traurigen vierzehn Jahre des Terxors folgten, in denen viele ihren abgelegten Fahneneid vergaßen. Nur ein klei⸗ nes Häuflein treuer Männer ſei aufgeſtanden, die ſich um ihren Führer ſcharten, der dazu berufen war, mit der ihm erwachſenen treuen Gefolgſchaft das Dritte Reich zu ſchaffen, das heute ſtark und gefeſtigt daſteht. Ohne diejeni⸗ gen, die dem Führer in den vergangenen Jah⸗ ren den e leiſteten, hätte das neue Deutſchland nie erſtehen können. Nachdem der Redner noch der Brüder an der Saar gedacht hatte, ſchloß er ſeine Anſprache mit einem Treuegelöbnis für den Führer, dem ſich das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloſſen. Eine Anzahl bewährter Kräfte war an der Ausgeſtaltung des reichhaltigen Programms beteiligt. Opernſänger Alfred Färbach ſang eine Arie ausDer Mieuchird⸗ und miede⸗ lieder aus der Gper„Siegfried“. Georg Emig, der den Sänger begleitete, eigte mit weiteren Klavier⸗Solis ſein künſtlekiſches Können. Das Flora⸗Quartett ſpendete ernſte und hei⸗ tere Lieder. Mitglieder der Tanzgruppe des Nationaltheaters tanzten mit Schwung, Toni Kunz war für Betätigung der Lachmuskeln beſorgt und die Kapelle Seezer ſpielte 3˙ Unterhaltung auf. Ein Tanz, an dem ſich jung und alt beteiligte, bildete den Abſchluß der wohlgelungenen Veranſtaltung. Wenn die Zupfgeige ſpielt Die Mandoline iſt eines der volkstümlichſten Muſikinſtrumente. Wenn junge wan⸗ dern und ſingen, gibt ſie die ſchönſte Begleitung. In Feierabendſtunden zu Hauſe oder im Freun⸗ deskreis trägt ſie zum emütlichen Stimmungs⸗ betrieb bei. Daß die ndoline auch zu Kon⸗ ut geeignet iſt, wenn die Inſtrumente ſicher beherrſcht und das Spiel techniſch ſauber iſt, bewies das Mandoli⸗ nenkonzert dess Vereins für Zupf⸗ muſik am Samstagabend im Kolpinghaus. Es war das zweite große Konzert, das der Verein in dieſem Jahre veranſtaltete und hatte gleichguten Erfolg, wie das erſte. Der große Saal war voll beſetzt. Ueber der Bühne hing in großen Lettern das Motto des Abends:„Die Kunſt dem Voree durch das Volk“. Nach dieſem Geſichtspunkt war auch das Programm zuſammengeſtellt: Schlicht, fröhlich und gehaltvoll. Mit der Ouvertüre Nr. 1 in-Dur von Kon⸗ rad Wöckli begann das Orcheſter ſeinen Vortrag. Die Töne kamen weich und klangvoll. Die Ro⸗ manze„Frühlingserwachen“ von E. Bach, war heiter, wie ſonnig und doch nicht ohne Ernſt. Nach„Mignonette“ von Baumann brachte das Kinbderorcheſter zwei reizende, gutgeſpielte Walzer von Ritter zu Gehör. Die Kleinen ent⸗ —— ihren Mandolinen ſchöne melodiſche änge. „Die Reiter von Deutſch-Oſtatrika“ Eine Hovelle zu dem gleichnamigen Terra-Großtilm (2. Fortſetzung) Als Hellhoff ſich dem Haus zuwendet, ſieht er Gerda an dem Pfoſten der Varandg lehnen. Groß und ſtumm ſind ihre Augen auf ihn ge⸗ richtet. Jäh iſt der Schleier geriſſen, der ſie in goldenem Traum eingeſponnen hat. Als Re⸗ en Truppenkommando melden.— Und n m wird Loſſow mit hinausziehen— auch der kleine Klix iſt nicht zu halten, wie ein richtiger Mann will auch er Deutſchland hier draußen verteidigen helfen. muß ſich Heuhoff ſofort oeinn nanh, Gerde weiß nicht, ob ſie jemals ihren Mann wiederſehen wirdi—— Aber ſie weint nicht und klagt nicht— in ihr blaſſes Geſicht zaubert „ ſie noch jetzt ein Lächeln, um ihm das Herz nicht noch ſchwerer zu machen. Er möchte ſie gern nach Dareſſalam in Sicherheit bringen. Da macht die tapfere kleine Frau es ihm klar, daß die Pflanzung ſich nicht ſelbſt überlaſſen blei⸗ auf dem Poſten zu hlei⸗ ben, auf den das Schickſal und ihr freier Wille ſie geſtellt haben, um ihm ſein Eigentum nach beſten Kräften erhalten zu können. Und als er immer noch zögert, erinnert ſie ihn dar m, daß die Truppen Lebensmittel brauchen. Wer anders ſoll ſie ſchaffen, als die Farmersfrauen? 3 Auf ihren Schultern ruht das Wohl der Kämp⸗ 5 Da fügt ſich Hellhoff ihrem Ent⸗ chluß. Eine wunderbare Ruhe zieht in ſein Herz. Gerda und er ſind in der Hand Gottes, nichts wird ſie treffen, was ſie nicht auch die Kräfte hätten zu tragen. Auf Semanis Treue glaubt Hellhoff ſich ver⸗ laſſen zu können. Hamiſſi muß als ehemaliger Klix wird von Hellhoff als Beſchützer der Frau beſtimmt.— Wenn er auch nicht mit hinausziehen kann, dieſe ver⸗ antwortungsvolle Aufgabe macht den kleinen Mann ſehr ſtolz. Es iſt ein hartes und ſchweres Kriegs⸗ geſchehen, in das die kleine deutſche Schutztruppe hineingeriſſen wird. Aber je bitterer das Rin⸗ gen, deſtomehr bewährt ſich der Mann. Unter der zielbewußten Führung des heldenhaften Kommandeurs von Lettwo⸗Vorbeck erringen die Deutſchen Sieg um Sieg gegen die vielfach überlegene Uebermacht. Bis in Gerdas Einſam⸗ keit dringt der Nachhall der großen deutſchen Siege von Tanga, Jaſſini und von Longuido. Aber entſetzlich quält ſie die Ungewißheit um das Schickſal ihres Mannes. Lebt er noch, oder deckt auch ihn wie ſo viele Brave die afrikani⸗ ſche Erde? Eine ſchwere Arbeitslaſt, um ſo ſchwerer, je länger der Krieg dauert, ruht auf ihren Schul⸗ tern; denn, da es an allem fehlt, müſſen auf den Farmen und in den Miſſionen Erſatzmittel beſchafft werden. Da wird Seife aus Erſatz⸗ ſtoffen gekocht, Leder gegerbt und zu Schuhen verarbeitet, verarbeitet, gewirkt und geſponnen. s fertig iſt, wird den Läu⸗ fern zur Weiterbeförderung an die Truppen übergeben. Manchmal glaubt Gerda, ſie müſſe unter der Bürde zuſammenbrechen. Dann aber ſchaut ſie auf den Dachfirſt, wo die deutſche Fahne weht und bei ihrem Anblick geminnt ſie neuen Mut und neue Freudigkeit. ** i Eines Tages, gerade als die treuen Schwar⸗ zen die Nachricht von einem neuen deutſchen Siege gebracht haben, ſieht ſie in der fernen Steppe eine Staubwolke aufwallen. Sie er⸗ klimmt das Dach des Hauſes und hält durch ein Fernglas Ausſchau. Schon lann ſie deut⸗ ſche Uniformen erkennen. Jubelnd ſchwenkt ſie die Fahne. Hellhoff kehrt in Begleitung ſeines Unterführers Leutnant von Loſſow von einer erfolgreichen Sprengpatrouille an die Uganda⸗ bahn zurück. Die ſchmucken Askaris, an ihrer Spitze Hamiſſi, erregen die Bewunderung des ganzen Dorfes. Sie ſind die Helden des Tages. Nach der Pauſe ging das Mandolinenorcheſter auf ſein eigentliches ebiet: zu den Volksliedern über. Mit den„Klängen aus Tirol“ errang es ſich ſtarken und wohlverdienten Beifall. Auch das Potpourri aus dem„Vogelhändler“ war ſehr hübſch geſpielt und verſetzte die Hörer in fröhliche, Kanberbichgt Stimmung. Gemeinſam mit dem Kinderorcheſter wurde ſehr forſch und rhythmiſch der Bayriſche Avaneiermarſch vorge⸗ tragen und zum Abſchluß feierlich das Deutſch⸗ landlied geſpielt. Nach den muſikaliſchen Darbietungen verſam⸗ melte ſich der Verein im Nebenſaal zum ge⸗ mütlichen Beiſammenſein mit Tanz. Allerdings dauerte das Vergnügen nicht allzulange, denn am Sonntag fand in Mannheim⸗Feudenheim, im Saale des„Prinz Max“, wieder ein Man⸗ dolinenkonzert ſtatt. Das Programm war ähn⸗ lich wie am Vortag und ſand bei der großen Zuhörerſchaft reichen Beiſall. Die Reineinnahme ſtellte der Verein für Zupf⸗ muſik dem Winterhilfswerk zur Verfügung. 14.. Der 9. November in Mannheim. Zu der Totenfeier der Partei am Freitag, 9. Nov., im Nibelungenſaal wird eine begrenzte Anzahl Karten für Zuſchauer ausgegeben. Vorverkauf durch die NS⸗Kulturgemeinde(Horſt⸗Weſſel⸗ Haus, I. 4, 15 und Rathausbogen 37), Völk. Buchhandlung und die Dienſtſtellen der PO. Der Wurſttrichter als Lautſprecher. In Tie⸗ fenbach(Obpf.) ſaßen in einer Wirtſchaft eine Anzahl Gäſte gemütlich beiſammen und lauſchten den Rundfunkvorträgen. Plötzlich kam ein witziger Burſche auf einen gelungenen Ein⸗ fall. Er ſtellte, ohne daß die Gäſte es merkten, den Apparat ab und übernahm mit einem Wurſttrichter ſelbſt die Uebertragung.“ Daber meldete er, daß in der großen Ziegelei in Katz⸗ bach bei Lam ein Brand ausgebrochen ſei. Als Brandſtifter gab er einen in der Stube an⸗ weſenden Gaſt an und bemerkte dazu, daß der Aufenthalt des vermutlichen Brandſtifters un⸗ bekannt ſei. Wie von der Tarantel geſtochen, ſprang der Gaft auf und ſchrie in den Apparat:„Dös wer i euch ſcho ſag'n, ob's bin, i hab die ganz Woche da bei dem gear⸗ beitet und kann mi Alibi nachweiſen.“ Man kann ſich das Gelächter vorſtellen, als der„neu⸗ modiſche Apparat“ entdeckt wurde. Ludwigshafener Wochenende Am Freitagabend fand im Vereinshaus der Ié ein Geſangsabend der Werksgemeinſchaft der IG ſtatt, ausgeführt vom Geſangverein der BASß unter Leitung von Dr. Waſſermann. Das Programm war reichhaltig und unter⸗ haltend. Eingeleitet wurde die Vortragsfolge mit drei alten Soldatenliedern, es folgten Trinklieder und als netter Abſchluß einige Pfälzer Volts⸗ und Heimatlieder. Am Samstagabend war im Pfalzbau wieder Hochbetrieb. Der Beſitzer Ottmann feierte ſein fünfjähriges Jubiläum und ließ dieſe Ge⸗ legenheit nicht vorübergehen, ohne die Lud⸗ wigshafener wieder mit einem ausgezeichneten Kabarett⸗Programm zu erfreuen. Im Ufa⸗Palaſt führte uns der Film„Die Inſel“ in den ſonnigen Süden. Der Sonntag⸗ vormittag brachte im gleichen Lichtſpielhaus eine Morgenveranſtaltung, in der die Schön⸗ heit der Alpenwelt zu allen Zeiten des Jahres näher gebracht wurde. Zum Tag des Buches veranſtaltete die NS⸗ Külturgemeinde eine Morgenfeier im großen Saal der Reichsbahndirettion. Leopold Reitz ſprach über die Bedeutung des deutſchen Bu⸗ ches im Dritten Reich. Ein Ereignis im diesjährigen Konzertwin⸗ ter war die Veranſtaltung des Beethovenchors am Sonntagabend, der unter der bewährten Leitung von Fritz Schmidt Haydns„Schöp⸗ fung“, die Matthäus⸗Paſſion von Bach, die ⸗Moll⸗Meſſe von Bruckner, ſowie das Helden⸗ requiem von Gottfr. Müller zum Vortrag brachte. Betrunkener Fahrer. In der Wollſtraße in der Nähe der großen Blies ſtießen geſtern nach⸗ mittag um 13.20 Uhr ein Perſonenkraftwagen und n zuſammen. Der Perſo⸗ nenkraftwagen wurde erheblich beſchädigt. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Der Laſtwa⸗ genführer war betrunken. Der Führerſchein wurde ihm ſofort abgenommen. 1 Konſulardienſt Dem zum Konſul der Vereinigten Staaten von Amerika in Frankfurt a. M. ernannten Herrn George A. Makinſon iſt namens des Reichs das Exequatur erteilt worden. Zu ſei⸗ nem Amtsbereich gehört auch die Pfalz. 5 Millionen Schulkinder haben keine Zahnbürſte! Dieſes traurige Ergebnis einer kürzlich in deutſchen Schulen durchgeführten Umfrage beweiſt, daß viele Eltern noch nicht wiſſen, wie wichtig der Gebrauch einer Zahnbürſte iſt. Deshalb ergeht an alle Eltern der Ruf: Sorgt dafür, daß jedes Kind ſeine Zahnbürſte beſitzt und benutzt! Erzieht Eure Kinder zu regelmäßiger Zahnpflege mit Chlorodont. der verläßlichen Qualitäts⸗Zahnpaſte! Eure Kinder werden Euch ſpäter dafür dankbar ſein. Jeder möchte es ihnen gleichtun. Die Frei⸗ willigen drängen zur Farm, um ſich bei Bwana Hellhoff als Mitkämpfer zu melden. Gerda ſieht ſich für ihr treues hausfräuliches Walten reich 7 Hellhoff läßt ſich ihren ganzen Wirkungskreis zeigen und beſeligt fühlt ſie, wie der Stolz auf ſie ihm die Bruſt weitet.— In ſtiller Verehrung blickt Loſſow ſie an und ein frohes Mahl, von Gerda ſelbſt bereitet, ver⸗ einigt alle deutſchen Kämpfer, während die Asbaris ſich draußen im Freien vergnügen. Da meldet Hamiſſi, der auf dem Dach des Hauſes Wache hält, die Annäherung einer bri⸗ tiſchen Truppe von überlegener Stärke. Hell⸗ hoff muß ſich zum zweiten Male von ſeiner jungen Frau losreißen. Diesmal mit dem niederdrückenden Bewußtſein, daß ſie in die Hände des Feindes fallen wird. Um mit ihr in Verbindung zu bleiben, nimmt er die Brief⸗ tauben mit, die er ſchon im Frieden gezüchtet hat. Auch überläßt er ihr ſeinen beſten Sig⸗ nalſchüler, den kleinen tapferen Muſtapha, der ihm Nachrichten übermitteln ſoll. * 235* Wenige Stunden ſpäter wird die Farm von den Briten beſetzt. Der Stamm der Meru⸗ Streitkräfte ſchlägt hier ſein Quartier auf— die Farm ſelbſt wird zu einem Magazin und Proviantlager. Der Poſten ſteht unter dem Be⸗ fehl— Captain Creßwells. In ſeine Hand iſt Gerdas Wohl und Wehe gelegt. ne Inzwiſchen drängen gewaltige britiſche Kräfte, aus Südafrila zuſammengezogen, die kleine deutſche Heldenſchar ins Innere des Lan⸗ des zurück. Hellhoffs berittene Kompagnie iſt von ihnen abgetrennt und muß auf eigene Fauſt operieren. Bitterſte Not herrſcht unter der kleinen Truppe. Sie haben weder ausreichende Waffen, noch Munition, noch Arzneimittel, noch Bekleidung oder gar einen Lebensmittelnach⸗ ſchub. Alles, was ſie brauchen, einſchließlich ihres Reittiererſatzes, müſſen ſie dem Feind ab⸗ nehmen— ſo tauchen die Reiter von Deutſch⸗ Oſtafrika plötzlich auf, überfallen engliſche Poſten und Verteidigungswerke, beſtehlen ihre eigenen, vom Gegner beſetzten Farmen. —— Ohne daß Gerda eine Ahnung davon hat, befindet ſich das Lager ihres Mannes in der Nähe der Pflanzung, im Buſch. Eines Tages, als ſie im Wirtſchaftsgebäude beſchäf⸗ tigt iſt, kehrt eine Brieftaube in ihren Schlag zurück. Raſch lieſt Gerda die Nachricht ihres Mannes. Des Nachts gibt Muſtapha die Antwort durch Lichtſignale. So iſt die Verbindung hergeſtellt. —.— In Begleitung Muſtaphas, Semanis und Klix begibt ſich Gerda nachts zu ihrem Mann, und was ihre Reittiere an Lebensmitteln ſchleppen können, das führen ſie mit. Jubelnd wird Gerda empfangen und beim flackernden Lagerfeier weiht ſie die Deutſchen in den Plan ein, der in ihrem klugen, blonden Kopf gereift iſt. Von dieſem Augenblick an wird Hellhoff der Schrecken der Engländer. Wie ein Geiſt der Steppe taucht er ſtets dort auf, wo man ihm am wenigſten vermutet. Die engliſchen Maga⸗ zine werden geplündert, die Reittiere ver⸗ ſchwinden— wo ſich der„Geiſt der Steppe“ blicken läßt, reißen die britiſchen Askaris aus. Im Lagerfeuer flüſtert man ſich die ſchaurigſten Märchen zu. Den Aberglauben der Schwarzen ausnutzend, führt nun Hellhoff einen Ueberfall in Masken aus, die Gerda für ihn und ſeine Leute genäht und bemalt hat. Aber nicht darin allein erſchöpft ſich ihre Hilfe. Manches Wort fällt bei Tiſch unter den Offizieren, das ſie be⸗ gierig aufgreift und manchen Hinweis trägt ihr der treue Klix zu. Muſtapha ſignaliſiert der Truppe die Nachrichten. Die ganze Zeit über hat Creßwell Gerda im Auge behalten. Er als einziger weiß, wer der „Steppengeiſt“ iſt, und Tag und Nacht quält ihn die Sorge um Gerda. Er lenkt das Ge⸗ ſpräch auf ihn, doch ſie verrät ſich mit keinem Zucken der Wimpern.„Ich hoffe“, ſagt Creß⸗ well,„daß es ſich nicht etwa herausſtellen wird, daß die deutſche Truppe durch Richtkämpfer unterſtützt wird. Solche trifft das Los der A 5—“ Tapfer hält Gerda dem ſchweren und ernſten Blick des Engländers ſtand. Als er ſich 55 ſieht ſie, daß ſeine Hand zittert.—— (Fortſetzung folgt.) —9 4 Zahrgang 4— A Nr. 510/ B Nr. 306.— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. November 1934. Baden Tödlicher Sturz von der Treppe Kirrlach, 4. Nov. unter und erlitt dabei einen ſchweren Schä⸗ delbruch, an dem ſie bald darauf ſtarb. Die Verunglückte wollte in 14 Tagen heiraten. Unbekannte Tote 4. Nov. Am 30. Auguſt wurde bei Heidelberg eine unbekannte weibliche aea eine unbekannte weibliche zeiche aus dem Neckar geländet, die etwa 14 A. bis drei Wochen im Waſſer lag. eſchreibung: 20—22 Jahre alt, 1,65 Meter gua ſchlank, mittelblondes bis hellblondes aar, 30 Zentimeter lang,—5— Stirn, blaue Augen, kleine gradlinige Naſe, mittelgroßer ähne, ſpitzes Kinn, kleine mittelgroße Hände, Mund, vollſtändige Z Ohren, ovales Geſicht, Schuhgröße 38. Bekleidung: weißes geflicktes Hemd, weißer Unterrock mit einer Seitentaſche, roſafarbige roſafarbiges Wollkleid mit blau, rot und grün mit Kreuzſtichen geſtickten Vier⸗ ecken am Rock, ſchwarz gefärbte Spangenſchuhe mit zwei hellgrauen Knöpfen, Schuhe waren früher grau, und graue Strümpfe. 5 Um ſachdienliche Angaben über die Perſön⸗ lichkeit dieſer Toten bittet die Vermißtenzentrale beim Landeskriminalpolizeiamt Karlsruhe. Fahrradmarder gefaßt Walldorf, 4. Nov. Durch die hieſige 5 lizei und Gendarmerie konnte in der Perſon des H. Keller aus Griesheim ein Die b gro⸗ ßen Formats gefaßt werden, Bisher wurden 30 Fahrräder ſi ergeſtellt, die hier und in der Umgebung geſtohlen und auch wieder in der gleichen Gegend verkauft wurden. Auch fandwirtſchaftliche Gebrauchsgegenſtände, Hüh⸗ ner und Enten waren dem Dieb willkommen. Ob noch weitere Diebſtähle auf das Konto des Keller kommen, muß die Unterſuchung ergeben. Gleichzeitig wurden zwei der Beihilfe verdäch⸗ tige Perſonen von hier verhaftet und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Beachtung auch der kleinſten Wunden Sinsheim, 4. Nov. In Tiefenbach ver⸗ letzte ſich ein jung verheirateter Mann dur den Pflug ganz geringfügig am Schie nbein. Er beachtete die Wunde weiter nicht, die ſich jedoch entzündete, ſo daß der Arzt zugezogen werden mußte. Es war aber ſchon zu ſpät. Der Unglückliche ſtar b an Blutvergiftung. om Tunnel tödlich überfahren Mosbach, 5. Nov. Im Schefflenzer Tunnel wurde ein Mann überfahren. Ob es ſich um einen Unglücksfall oder Freitod handelt, iſt zur Stunde noch nicht feſtgeſtellt. Taubſtummer tödlich überfahren Krautheim 4. Nov. Der 60jährige ver⸗ heiratete Karl Bopp aus dem benachbarten Kocherdorf wurde von einem Fuhrwerk, deſſen Pferde durchgingen, überfahren. Der taub⸗ ſtumme Mann erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtar b. Eine gleichfalls taubſtumme Frau und zwei Kinder trauern um den Ernährer. Keine Straußwirtſchaften in Baden Karlsruhe, 4. Nov. In Uebereinſtim⸗ mung mit der Landesbauernſchaft Baden hat der Miniſter des Innern verfügt, daß für das Jahr 1934 Straußwirtſchaften für Baden nicht zugelaſſen werden können. Ueber 1000 Saar⸗Urlauber in Baden Karlsruhe, 5. Nov. Am Samstag ſind etwas über 1000 Saar⸗Urlauber, meiſt Berg⸗ leute, im Badnerland eingetroffen, um hier acht Tage Erholung zu verbringen. Die Gäſte wurden auf eine Reihe von Städten verteilt und bei ihrer Ankunft überall aufs herzlichſte begrüßt. Trinker kommt ins Arbeitshaus „Karlsruhe, 4. Nov. Der Heizer Leon⸗ hard Traub, wohnhaft in Karlsruhe, Sedan⸗ ſtraße 3, eine arbeitsſcheue, aſoziale, dem Trunte ergebene Perſon, die eine ſchwere Gefahr für die Umwelt bedeutet, wurde am 25. Oktober in das Landesarbeitshaus Kislau verbracht. 3000 Mark für Bedürftige Freiburg i. Br., 4. Nov. Anläßlich des 70. Geburtstages der Großherzogin Hilda von Baden wurde der Stadtverwal⸗ tung vom olden Va ein Betrag von 3000 RM. für befonders Bedürftige zur Verfügung geſtellt. Märkte Obſtgroßmarkt Weinheim Anfuhr 200 5f Nachfrage gut. Birnen 3, Aepfel—11, Nüſſe 22, Quitten 5 Pfg. Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim Birnen—9, Aepfel—11, Feuerbohnen 14—15, Endivienfalat 2, Roſenkohl 13—15, Quitten—4. An⸗ fuhr und Nachfrage aut. Viehmärkte Freiburg i. Br.: Fielſe 714 Stück, davon 669 Ferkel, 45 Läufer. Preiſe Ferkel—17, Läu⸗ fer—40 RM. pro Stück. Marktverlauf leb⸗ haft. Ueberſtand za. 200 Stück.— Eppingen: Aulch 321 Milchſchweine, 172 Läufer. Preiſe ülchſchweine 25—34, Läufer 37—70 RM. pro Paar.— Weinheim: Zufuhr 300 Ferkel, verkauft 258. Preiſe Milchſchweine—13, Läu⸗ fer 12—30, Einleger 33—38 RM. Marktverlauf 0 gut. Donaueſchingen. Zufuhr: 70 Ochſen, 130 Kühe, 55 Kalbinnen, 133 Rinder, 28 Pferde, 14 Foh⸗ len und 52 Läufer. Preiſe: Kühe 200—390, Kalbinnen 250—395, Rinder 100—190, Pferde 100—1100, Fohlen 200—300, Schweine 45—55 RM. Uueberlingen. Auftrieb: 196 Ferkel, 2 Läufer. Vreiſe:— 23—32 RM pro Paar. Verkauft wurden 20 Ferkel, 2 Läufer. 18 ne 1. Auftrieb: 16 Ferlel,—11 RM das Stück. 2 Wiesloch. Auftrieb: 53 Milchſchweine, 54 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 20—28, Läufer 30—52 RM das Paar. Kirrlach, Die Wjährige Sofie Kreidel von hier ſtürzte die Treppe hin⸗ krfolge inm Südmestdentsciland Der erſte ſtarke Nachkriegsjahrgang beruflich verſorgt Karlsruhe, 5. Nov. Das Landesarbeits⸗ amt Südweſtdeutſchland, Stuttgart, teilt mit: Die wichtigſten Arbeiten der öffentlichen Be⸗ rufsberatung bei den Arbeitsämtern be⸗ ginnen im Herbſt jeden Jahres mit der Pla⸗ nung der Maßnahmen, die zur reſtloſen Unterbringung der Entlaßſchüler des kommenden Jahrganges in Lehr⸗ bzw. Ausbildungsſtellen notwendig ſind. Der gegenwärtige Zeitpunkt gibt daher Veran⸗ laſſung, einen kurzen Rückblick auf die Er⸗ gebniſſe der im vergangenen Jahr geleiſteten Arbeit zu werfen. Im Frühjahr 1933/34 trat gegenüber den Vorjahren nahezu die doppelte Zahl Jugend⸗ licher ins Berufsleben ein. Dies rührte be⸗ kanntlich davon her, daß der erſte ſtarke Nachkriegsjahrgang vor die Berufswahl geſtellt war. Gleichzeitig mußten für Abiturienten in verſtärktem Maße nicht akademiſche Berufswege erſchloſſen werden, da infolge der Beſchränkung der Zulaſſung zum Hochſchulſtudium ein weſent⸗ licher Teil der Abiturienten die Hochſchulreife nicht erhielt. Um die bei der Durchführung dieſer Aufgaben anfänglich aufgetretenen gro⸗ ßen Schwierigkeiten zu überwinden, haben die Arbeitsämter, denen als allein verantwort⸗ lichen, amtlichen Stellen die reſtloſe berufliche Verſorgung der Jugendlichen übertragen war, in verſtärktem Maße mit der Wirtſchaft, der Schule, der Hitler⸗Jugend und den anderen Dienſtſtellen zuſammengearbeitet. Dieſe Aufklärungs⸗ und Werbetätigkeit hatte letzten Endes den ſichtbaren Erfolg, daß nahezu alle Entlaß⸗Schüler mit Lehr⸗ bzw. Ausbildungsſtellen verſorgt oder aber anderweitig, beſonders auch auf dem Lande, zu ihrer vollen Zufriedenheit endgültig untergebracht werden konnten. Rund 50 000 männliche und weibliche Jugendliche ſprachen bei den Arbeitsämtern in Württem⸗ berg im vergangenen Jahre erſtmals vor. Die wiederholten Beſuche betragen ein Mehrfaches dieſer Zahl. Von rund 22000 gemeldeten offenen Lehr⸗ und Anlernſtellen konnten rund 17 500 zur vollen Zufriedenheit der Betriebs⸗ führer beſetzt werden. Gewiß ein ſchöner Er⸗ folg, den der erſt richtig zu ſchätzen weiß, der die viele Kleinarbeit kennt, die die ſorgfältige und ſachgemäße Erledigung des Einzelfalles erheiſcht. Wenn in einzelnen Bezirken, vor allem in badiſchen Gebietsteilen des Dienſtbereichs des Landesarbeitsamtes Süd⸗ weſtdeutſchland, noch nicht alle Lehrſtellen⸗ ſuchenden untergebracht werden konnten, ſo liegt dies an der immer noch ſehr gedrückten Wirtſchaftslage dieſer Bezirke. Es ſind jedoch Maßnahmen zur beruflichen Ausbildung und zur Verſorgung der nicht untergebrachten Jugendlichen geplant und zum Teil bereits in Angriff genommen. Angeſpornt durch die ſchönen Erfolge neh⸗ men die Arbeitsämter die ſchwierigen Aufgaben, die auch der kommende Winter hin⸗ ſichtlich der beruflichen Leitung der Jugend⸗ —* an ſie ſtellt, freudig in Angriff. Das Ziel oll ſein, jeden Jugendlichen in einen Beruf orga⸗ niſch einzuordnen, je nach Eignung und Neigung, unter dem Geſichtspunkt der nutzbarſten Ver⸗ wertung ſeiner Fähigkeiten im Dienſte des ganzen Volkes und der einzelnen Berufsſtände. Die Berufsberater wollen der Wirtſchaft und den Jugendlichen und damit dem ganzen deut⸗ ſchen Volk mit allen ſeinen Berufsſtänden dienen. Um dies zu ermöglichen, ſollen alle im nächſten Frühjahr vorausſichtlich frei⸗ werdenden Lehrſtellen den zuſtändigen Arbeitsämtern ſchon jetzt gemeldet werden. Je früher die Meldung erfolgt, deſto eher haben die Betriebsführer die Ausſicht, wirklich geeig⸗ nete Jugendliche als Lehrlinge zugewieſen zu erhalten, da die Auswahl größer iſt. Die Ertüchtigung des wirtſchaftlichen Nachwuchſes Der Kammerausſchuß für Bildungsweſen kagte Karlsruhe, 4. Nov. Der vom Präſidenten der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, Dr. Kentrup, eingeſetzte Ausſchuß für kaufmänniſches und gewerbliches Bil dungs⸗ weſen trat kürzlich unter dem Vorſitz des Fabrikdirektors Cronn(Homburg) im Ge⸗ bäude der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zuſammen, um ſeine der Ertüchtigung des wirtſchaftlichen Nachwuchſes gewidmeten Arbeiten fortzuſetzen. Es obliegt dem Ausſchuß, nunmehr die Vorbereitungen für die im Früh⸗ jahr 1935 in ganz Baden durchzuführenden kaufmänniſchen Gehilfenprüfungen zu treffen. Zu dieſem Zweck werden an die bei den Außenſtellen errichteten Bezirksausſchüſſe aus⸗ führliche Anleitungen für die Durchführung der vom Unterrichtsminiſter erlaſſenen„Richt⸗ linien zur Förderung des kaufmänniſchen Lehrlingsweſens“ herausgegeben werden, deren Grundzüge vom Ausſchuß feſtgelegt wurden. Der vom Ausſchuß ausgearbeitete Entwurf eines Muſterlehrvertrages für kauf⸗ männiſche Lehrlinge wurde nochmals durchbe⸗ raten und in ſeiner endgültigen Faſſung feſtge⸗ legt. Die Vorarbeiten für die Ausgabe eines Muſterlehrvertrages für induſtrielle Lehrlinge wurden in Angriff genommen. Beſondere Sorg⸗ falt wird der Ausſchuß der Frage der Ausbil⸗ dung derjenigen Jungkaufleute zuwenden, die ſich für die Betätigung im Außenhan⸗ del, insbeſondere im Auslande, eignen. Schließlich befaßte ſich der Ausſchuß mit der Frage, wie die Beſtrebungen des Inſtituts für nationalſozialiſtiſche techniſche Ausbildung(Dinta) in Baden verwirk⸗ licht werden können. Zunächſt ſoll verſucht wer⸗ den, in Baden einen Dintakurs für Betriebs⸗ führer einzurichten, um auf dieſe Weiſe die badiſche Induſtrie den äußerſt wichtigen und für die Zukunft unſerer Wirtſchaft entſcheiden⸗ den Ideen des Dinta näherzubringen. In den Ausſchuß wurden vom Präſidenten Dr. Ken⸗ trup noch einige weitere Vertreter aus der ba⸗ diſchen Induſtrie berufen, ſo daß jetzt die Be⸗ — aller Außenſtellen im Ausſchuß vertreten ind. Jugendherbergen als Vorbilder volkstumhafter Bauweiſe Baulagung des Reichsverbandes für deulſche Jugendherbergen Berlin, 4. Nov. Hier fand eine erſte große Bautagung des Reichsverbandes für deutſche Jugendherbergen ſtatt, zu der die Gauführer, die Gaugeſchäftsführer, Bauberater und einige Herbergseltern geladen waren. Den Teilnehmern wurden in einer vier⸗ tägigen Arbeitstagung von anerkannten Fach⸗ leuten auf dem Gebiete des deutſchen Bau⸗ weſens die Forderungen einer neuen nationalſozialiſtiſchen Baugeſin⸗ nung im Herbergsweſen nahegebracht. Die Tagung wurde durch den Führer des Herbergs⸗ verbandes, Gebietsführer Rodatz, als Ver⸗ treter des Reichsjugendführers eröffnet. Ge⸗ bietsführer Rodatz betonte in ſeiner Anſprache, daß das oberſte Geſetz auf dem Gebiet des Jugendherbergneubaues die Verbindung mit Heimat, Blut und Boden ſei.— Auch der Leiter der Bauabteilung im Jugend⸗ herbergsverband, Bannführer Kochskäm⸗ per, unterſtrich die Forderung nach neuen art⸗ gemäßen und volkstümlichen Grundſätzen im Bauweſen des Herbergsverbandes.— Ein Vor⸗ trag von Diplom⸗Ingenieur Straſſer über das nordiſche Weſen in der deutſchen Baukunſt führte in den eigentlichen Arbeitsplan der Ta⸗ gung ein. Der Grundgedanke ſeiner Ausführun⸗ gen war, daß an Stelle des bisherigen un⸗ deutſchen und wurzelloſen Bauweſens wieder ein ſolches treten müſſe, das in lebendiger Verbindung mit Ueberlieferung, Volkstum und Kultur ſtehe.— In einem lehrreichen Lichtbildervortrag er⸗ läuterte Architekt Friedrich Paulſen die hel⸗ diſche Geſinnung, die charaktervolle Haltung in den deutſchen Bauwerken, beſonders des deut⸗ ſchen Nordens. Profeſſor Karl Lörcher ſprach über den Jugendherbergsbau als Landſchafts⸗ geſtalter. Er betonte, daß das Uebergeord⸗ nete auch beim Jugendherbergsbau das Ge⸗ ſamtbild ſei. Die Jugendherbergen müß⸗ ten als Erziehungsſtätten nationalſozialiſtiſcher Jugend auch im Bau kulturell bleibenden Eindruck hinterlaſſen. Sie müßten den Stil unſerer Zeit ausdrücken und ein Spiegel der Seele unſerer Jugend ſein. Sie ſollten nicht romantiſch ſein, ſondern Ertüchti⸗ gungsſtätten der Jugend. Auch im Aeußeren müßten ſie dieſen Charakter tragen. Dann wür⸗ den ſie Vorbilder ſein für die Umgebung und den Bauſtil des Bauerndorfes formen. Wenn wir die Kraft von Blut und Boden anerkennen, dann dürfen wir unſere deutſche Heimat nicht zerſtören durch geſchmackloſe Steinhaufen. Die Jugendherberge habe eine ſehr große Aufgabe, ein ſehr großes Ziel in der Dienſtleiſtung an Volk und Vaterland.— Ein Vortrag über die Grundrißgeſtaltung der Jugendherber⸗ gen nach dem Zweck von Architekt Ernſt Ne u⸗ fert brachte wichtige Fingerzeige über die bau⸗ techniſchen Grundſätze beim Neubau von Ju⸗ gendherbergen. Bei einer Beſichtigung der Aus⸗ ſtellung„Deutſches Heimatwerk“ wurde die Be⸗ deutunig der bäuerlichen Wohnkultur innerhalb der Jugendherbergen herausgeſtellt. Bad Dürkheim das größte Arſenbad Europas München, 4. Nov. In Verfolg der im September d. J. durch Miniſterpräſident Lud⸗ wig Siebert an Ort und Stelle in Bad Dürkheim(Rheinpfalz) gepflogenen Er⸗ örterungen über Förderung und Entwicklung des Arſenbades wurden die Erhebungen nunmehr dem Abſchluß nahe gebracht. Dieſel⸗ ben haben über die Stärke, die Reinheit und die Menge des Arſens in der Max⸗Ludwig⸗ Quelle und die Heilkraft des Waſſers ein ſo günſtiges Bild ergeben, daß nunmehr mit allem Nachdruck an die Ausführung der not⸗ wendigen—1— gegangen wird, um dieſen Heilfaktor der leidenden Menſchheit zuzufüh⸗ ren. In einer geſtern unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten ſtattgehabten mehrſtündi⸗ gen Beſprechung, an der mit dem Leiter der Geſundheitsabteilung des Staatsminiſteriums des Innern Miniſterialdirektor Dr. Schulze, Referenten ſeiner Abteilung wie auch des Fi⸗ „Brunnentempel für die beiden Quellen nanzminiſteriums, Univerſitätsprofeſſoren, Bür⸗ ermeiſter, Kreistagspräſident Imbt⸗Bad ürkheim und Vertreter anderer beteiligten Stellen teilnahmen, wurde er nach gründlicher Erörterung aller Fragen an der Hand vorlie⸗ gender Modelle be ſchloſſen, ſofort die gebotenen wiſſenſchaftlichen und baulichen Maßnahmen in Gang zu ſetzen. Als erſter Bauabſchnitt kommt die Errichtung zwei im unteren Kurgarten in Bad Dürkheim mit einer Wandelhalle in 0 wofür ſei⸗ tens des Staates, der Stadt 250 000 Mark vbereitgeſtellt wurde. Im kom⸗ menden Jahre wird dann zur n weiterer umfangreicher Baulichkeiten geſchrit⸗ ten. Die in Ausſicht genommenen Arbeiten werden für die Frage der Arbeitsbeſchaffung in der Vorderpfalz von Bedeutung ſein. Nach den vorliegenden übereinſtimmenden Gutachten von Sachverſtändigenkapazitäten wird die Schaffung des Bades und die Erſchließung der ſtärkſten und reinſten Arſenquelle Europas eine beſondere Bedeutung gewin⸗ nen. Kreistagspräſident Imbt ſprach dem Mi⸗ niſterpräſidenten für ſeine energiſche und ziel⸗ klare Förderung der Angelegenheit den be deren Dank der Stadt Bad Dürkheim und der Rheinpfalz aus. Diebiſcher Straßenmuſikant Oggersheim, 5. Nov. Von drei Burſchen aus Frankenthal bzw. Flomersheim, die hier Straßenmuſik machten, Geldbeutel mit 16 Mark Inhalt. Der Dieb konnte jedoch eingeholt und der Polizei über⸗ geben werden. Der Geldbeutel fand ſich unver⸗ ſehrt im Beſitz des Diebes. Das Lehrerſeminar Speyer weihte ſein Ehren⸗ mal Speyer, 4. Nov. Am Freitagvormittag weihte die Lehrerbildungsanſtalt ihr Ehrenmal für die 111 ehemaligen Schüler der Anſtalt, die den Heldentod fürs Vaterland ſtarben. Das Ehrenmal, ein von Studienrat Joſſe geſchaffenes Aqua⸗ rell, zeigt drei Krieger, die einen Verwundeten vom Schlachtfeld tragen. Im Hintergrund ſieht 4 1 man die kämpfenden Truppen. Zwei Lampen mit Kerzen ſind zu den Seiten des Bildes angebracht. Unter dem Aquarell iſt auf einer Holzleiſte die Inſchrift zu leſen:„111 Söhne der Anſtalt haben ihr Heldentum durch Hingabe ihres Lebens erwieſen“. Die geldlichen Mittel zur Schaffung des Ehrenmals wurden aus Kreiſen ehemaliger Schüler und des Lehrer⸗ kollegiums zuſammengebracht. Auch Gauleiter Bürckel, der das Speyerer Lehrerſeminar abſol⸗ vierte, befindet ſich unter den Stiftern. Heſſen Holländiſches Auto überrennt zwei Müdchen Darmſtadt, 5. Nov. In der Rheinſtraße, Ecke Otto⸗Wolfskehl⸗Straße, ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein holländiſches Perſonenauto, das die Rheinſtraße hinunter⸗ fuhr, überrannte zwei vom Darmſtädter Bahn⸗ hof kommende Mädchen. Das eine Mädchen wurde auf der Stelle getötet, während das andere mit ſchweren Verletzungen ins Städt. Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Zug tötet Pferd und Fuhrmann Michelſtadt i.., 5. Nov. In der Nähe von Michelſtadt fuhr ein nach Zeugenausſagen ſtark betrunkener Fuhrmann mit ſeinem Fuhr⸗ werk abſeits der Straße auf dem Bahnkörper zwiſchen den Gleiſen. Das Gefährt wurde von einem ferß un Perſonenzug erfaßt. Das Pferd wurde ſofort getötet, während der Fuhrmann nach einigen Stunden ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Der Bau der Reichsaukobahnbrücke über den Mangfall ad Dürkheim und des Kreistags Rheinpfalz ein Betrag von entwendete einer in einem Anweſen in der Eliſabethſtraße von einem im Schlafzimmer ſtehenden Tiſch einen Ein Bild von dem Bau der Reichsautobahn München—Landesgrenze, wo gegenwärtig dieſe 70 Meter hohen Betonpfeiler auf dem Bauab⸗ ſchnitt Mangfallbrücke errichtet werden in Kaſſel: n Hannover: §C Kaiſer portfr. Saa lckers Offen VUſs Suttgar So Göpping Ulmer FV 94 1 Union Böckin Schwaben Ai 1. FC Nürnlk Jahn Regens FJc 05 Schwe Bayern Mün Bezi Olympia Ner Syßg Sandt Amieitia Vie VPVfTug Feud 98 Seckenhein Phönix Man B VfB Wiesloc V 09 Wein Vg Eppelhe Union Heidel e Oſt: FCGLudwigs 1 In Speyer.⸗ Olympia Lar TSc Rheine hafen(abg Kickers Fran SpvVa Mund Weſt: V' Pirmaſ So Otterber Vie Neuſtadt S 05 Pirm⸗ eddesheim eutershauſen Neckarſtadt— Ladenburg— Poſtſportvere Alsveim— 4 3 Ketſch Sp Brühl— T2 — in Berlin: B TV Hockenhe Ufn Mannh Tſchft. Beier TuSw Nußl Gau Südwef TVeFrieſenh 220 errns BfR Schwan Gau Württe Eßlinger Te Tgs Stuttga T Cannſta TV Altenſta Gau Bayern SpVag Fürth Pöolizei Nür MTV Münce Tu Milbert Polizei Mün 1 24 46— T T Rheinan Jahn Neckar Polizei Mhi T St. Leo Jahn Wein TV Brühl Polizei Hei 46— MrG— P mber 1934 ſeſſoren, Bür⸗ Imbt⸗Bad — 0 die gebotenen baulichen n. Als erſter 4 ung zweier iden Quellen zürkheim mit 4 e, wofür ſei⸗ 1d Dürkheim Betrag von Im kom⸗ n ten geſchrit⸗ ien Arbeiten i 1 ſein. en Gutachten wird die chließung der ſenquelle itung gewin⸗ ich dem Mi⸗ che und ziel⸗ it den be ſeim und der ant drei Burſchen eim, die hier ete einer in thſtraße von Tiſch einen t. Der Dieb Polizei über⸗ id ſich unver⸗ ſein Ehren⸗ tagvormittag anſtalt ihr emaligen deldentod 1s Ehrenmal, ffenes Aqua⸗ Verwundeten tergrund ſieht zwei Lampen des Bildes iſt auf einer „111 Söhne urch Hingabe lichen Mittel wurden aus des Lehrer⸗ ich Gauleiter minar abſol⸗ ftern. Rheinſtraße, mete ſich ein holländiſches ſtädter Bahn⸗ ine Mädchen vährend das 4 n ins Städt. mußte. mann In der Nähe ugenausſagen ſeinem Fuhr⸗ 1 Bahnkörper rt wurde von ienzug erfaßt. während der n ſtarb, ohne u haben. ahnbrücke ll ichsautobahn nwärtig dieſe auab⸗ dem t werden 4 in Kaſſel: Schwaben Augsburg— 1860 München. I. FC Nürnberg— SpV Z605 Schweinfurt— Wacher München. Olympia Neulußh.— SpVa Oberhauſen 40 Spyßg Sandhofen— SC Käfertal....3 Amieitia 8— TS Alteiyh 20 VfTug Feudenheim— 08 Hockenheim.:2 SW Seckenheim— Germ. Friedsrichsfeld.:1 Pphönix Mannheim— Alem. Ilvesheim:7 Tueb Rußloch— TV62 Weinheim Gau Südweſt: 3 Frieſenheim— SV Wiesbaden. VUfR Sch Tgs Stuttgart— TSV Süſſen A5 Alenſiadt— Tod Göppingen. Gau Bayern: Folizei München— Tin Ingolſtadt. Folizei Mhm.— Ti Seckenheim 3 XW St. Leon— TB Hockenheim 4* Weinheim— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. Robember 1934 N ,, * 4 333 3 3 13 7 , * —— Lab,— Ke,— Ergebniſſe des Sonntags Fußball Gauſpiele 3 Nordheſſen— Baden(Sa) 42 in Hannover: Niederſachſen— Baden.„:0 . f Gau 13, Südweſt AIßc Kaiſerslautern— Phönix'hafen:3 4 iinton Niederrad— Saar 05 Saarbrücken 11 Vormatia Worms— Eintracht Frankfurt 20 Sportfr. Saarbrücken— Fa Pirmaſens. 414 4 Klckers Offenbach— Boruſſia Neunkirchen:2 4 Gau 15, Württemberg 1 1 Suttgart— Stuttgarter Kickers.. 220 Sw Göppingen— Sꝰ Feuerbach... 0 AUlmer FV 94— 1. SSV Ulmm.•1 uUnion Böckingen— Sportfr. Eßlingen„:3 Gau 16, Bayern Fürth. Jahn Regensburg— SpVg Weiden 00——+˖——— S—— ο2 ayern München— BC Augsburg. Bezirksklaſſe Unterbaden Unterbaden⸗Weſt Bezirk Unterbaden⸗Oſt Ui Wiesloch— SV Sandhauſen. 22 98 o9 Weinheim— F6 Kirchheim.. 11 Ig Eppelheim— SpVg Eberbach.. 21 ünion Heidelberg— 98 Schwetzingen..:2 2 Plankſtadt— Kickers Walldürn:4 Fck Eſchelbronn— 05 Heidelberg...:3 Bezirksklaſſe Pfalz — 03— FG 1914 Oppau 211 FB Speyer— FVFrankenthal. 233 Olympia Lampertheim— Pfalz'hafen:0 TSc Rheingönheim— 04 Ludwigs⸗ hafen(abgebrocher). 9˙3 Kickers Frankenthal— TVLampertheim. 11 Feit Mundenheim— FV Herxheim. 40 e ſt: VWe pPirmaſens— FC Rodalben.. 7 Ssd Otterberg— ViR Kaiſerslautern.. 0˙3 Vis Neuſtadt— Mie Kaiſerslautern.. 512 SC 05 Pirmaſens— BV Zweibrücken.. 511 Kͤreisklaſſe 1 4 Gruppe Oſt eddesheim— Neckarhauſen. 41 eutershauſen— Gartenſtadt.:2 Neckarſtadt— Hemsbacht•0 Ladenburg— Wallſtadt. 12 Gruppe Weſt Poſtſportverein— Neckaran. 2·0 Altlußheim— Oftersheiem 1 Ketſch— SpVga 07. Brühl— TV Mannheim von 1846...0 Handball Pokal⸗Vorrunde in Berlin: Brandenburg— Sachſen 10:6(:3) Gauliga E Hockenheim— Phönix Mannh..8(.5) iunbein— TV Ettlingen. 10:3(:2) Tſchft. Beiertheim— TG Ketſch.. 3 75 „5 Herrnsheim— VfR Kaiſersl.. 11: 90 wanheim— SV 98 Darmſtadt 4 Gau Württemberg: Eßlinger TSV— Stuttgarter Kickers. 3 6 6 To Cannſtatt— Ulmer V94 0 0 0 SpVg Fürth— Leor ard⸗Sündersbühl 1 Polizei Nürnberg— Fé Bamberg 1 Mi München— 1. FC. Nürnberg To Milbertshofen— 1860 München Bezirksklaſſe 1 W 46— Tu Friedrichsfeld... 1325(89 2 Rheinau— Dig Lindenhof 7:7(:6) Fahn Neckarau— Poſt Mannheim 7 155) :3(:0) Bezirksklaſſe 2 „ i9.59) Ziegelhauſen 84 Brühl— Tu Leutershauſen 813(:8) Polizei Heidelberg— TV Rot:4(:4) Frauenſpiele: W 46— 08 Mannheim:2 Me6— Phönix Mannheim:2 30 Jahre Vfes Neckarau „Nachdem ſchon im Sommer einige Jubi⸗ läumsſpiele gegen namhafte Gegner aus An⸗ laß des 30jährigen Beſtehens des Vfe Neckarau ſtattgefunden hatten, beging der Jubilar am Samstag ſeine eigentliche Geburtstagsfeier mit einem Feſtbankett. Dieſes fand im Ver⸗ einshaus des VfL am Waldweg ſtatt und er⸗ freute ſich eines ausgezeichneten Beſuches. Alles, was ſich zur VfL⸗Gemeinde zählt, war gekommen. Daneben aber auch hatten ſich zahl⸗ reiche Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der politiſchen Führung und der führenden Mannheimer Vereine als Gratu⸗ lanten eingefunden. Selbſt Bürgermeiſter, Pg. Hornberger, be⸗ kannt als Sportführer und——— Kämp⸗ fer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, hatte die weite Reiſe von Malſch bei Ettlingen nicht geſcheut, um ſeine alte Freundſchaft zum Vfs Neckarau zu bezeugen und teilzuhaben an der Jubelfeier des Geburtstagskindes. Er hielt auch die Feſtrede und zeichnete in markanten Worten den Weg des Fußballpioniers, der heute den Namen Vfe Neckarau führt, aus den kleinen Anfängen heraus zur heutigen ſo ach⸗ tunggebietenden Größe des Vereins. In treff⸗ lichſter Weiſe gedachte er der Verdienſte des Jubilars um die körperliche Ertüchtigung und Erziehung der deutſchen Jugend. Insbeſon⸗ dere rühmte er Jakob Zeilfelder, der als aus⸗ gezeichneter Fußballer, noch mehr aber als ein wirklicher Sportsmann, der jederzeit durch ſeine hochanſtändige Geſinnung und durch un⸗ übertrefflich faires Handeln ein leuchtendes Vorbild der Jugend geworden iſt. Jakob Zeil⸗ felder es nachzutun, iſt zur Richtlinie jedes Neckarauer Fußballjüngers geworden. Sein Name wird auf immer mit goldenen Lettern in der Vereinsgeſchichte des VfL verzeichnet Vfe— AsV Nürnberg:1 ſtehen. Der Redner gedachte auch der verdienſt⸗ vollen Vereinsführer, Gg. Schmidt und Bertſch, deren Arbeit es mitzudanken iſt, daß der Vfè Reckarau eine ſo geachtete Stellung im Deutſchen Fußballſport einnimmt. Pg. Horn⸗ berger ſchloß mit der Verſicherung, daß dank des vortrefflichen Geiſtes, der in den Reihen des Vereins herrſcht und immer mehr in unſe⸗ rer ſportbegeiſterten Fugend verankert wird, es immer einen Vfe Neckarau geben wird. Ehrenvorſitzender Gg. Schmidt nahm die Ehrung beſonders verdienſtvoller Mitglieder vor. Dreißig ſilberne Vereinsnadeln wurden verliehen u. a. auch an Größle, Lauer, Benner, Striehl, die Gebr. Abel und das Verwaltungsratsmitglied Faller. Die einzige goldene Vereinsnadel, die diesmal ver⸗ liehen wurde, erhielt Jakob Zeilfelder. Daß der Vis Neckgrau aber auch andern Sportarten alle ſorgfältige Pflege angedeihen läßt, zeigten die Vorführungen der Handballe⸗ rinnen, der Leichtathleten und der Schwexrath⸗ leten, die ſauber dargeboten und recht beifällig aufgenommen wurden. Ueberhaupt war das Programm des Feſtbanketts ſehr geſchickt zu⸗ ſammencgeſtellt. Muſik⸗ und Liedervoxträge („Liederkranz“ Neckarau und Opernſänger Mangold) aaben dem Abend auch künſtleriſchen Gehalt. Allen hat es gefallen und erſt am frühen Morgen ſchied man voneinander. Aber an einem ſo denkwürdigen Tag, wie es nun mal eine Geburtstagsfeier darſtellt, ſoll man auch derer gedenken, die nicht mehr unter uns weilen. Am Sonntagvormittag hielt man im Vereinshaus eine Totengedenkfeier ab, bei der Stadtpfarrer Gänger, Neckarau, die Ge⸗ denkrede hielt. Und iſt von uns ein Kamerad gefallen... den Toten die Ehre. Das Jubiläumsſpiel Den Lebenden ihr Recht. Am Nachmittag and an der Altriper Fähre das eigentliche Ju⸗ iläumsſpiel ſtatt, wozu man als Gegner den bekannten AsV Nürnberg verpflichtet hatte. Leider hatte lch nur eine geringe Zuſchauer⸗ zahl zu dieſem Freundſchaftstreffen eingefun⸗ den. Die Tatſache, daß nur Punkteſpiele ein ſtärkeres Publikumsintereſſe auslöſen, wurde wieder einmal beſtätigt. Die Mannſchaften prä⸗ ſentierten ſich in folgender Aufſtellung: ASV Nürnberg Weinniger Scherm Hertlein Wieſner Riedel Regenfuß Hirſchmann Preiſiel O Striehl Scholl Wenzelburger Schmitt Lauer Möhler Günner Klamm Dieringer Vfè Necklarau Es war ein recht nettes Freundſchaftsſpiel, Schmidt Lindner Benner Heſſenauer das ſich die beiden Mannſchaften lieferten. Bei⸗ derſeits wurden ſehr gute Leiſtungen gezeigt und ebenſo wurde auch be derſeits eine reibungsloſe zuſammenwirkende Mannſchafts⸗ arbeit demonſtriert, Aber bei beiden Mann⸗ ſchaften konnte man auch einen deutlichen Man⸗ el an Schußentſchloſſenheit und Schußfertigkeit eſtſtellen. In tadelloſen Kombinationszügen trugen die Stürmerreihen ihre Angriffe vor, aber im gegneriſchen Strafraum war es bei den Gelben wie auch bei den Nürn⸗ bergern im blauen Dreß mit der Kunſt zu Ende. Zahlreiche gut herausgearbeitete Chancen wur⸗ den durch zu langes Zögern ausgelaſſen, und raffte ſich ein Stürmer doch einmal zu einem ſchnellen Schuß auf, dann landete das Leder meiſt weit neben dem Kaſten. Gefährliche und wuchtige Torſchüſſe bekamen die beiden Tor⸗ wächter nur in wenigen Fällen zu halten, zeig⸗ ten jedoch dabei, wie auch ſonſt im übrigen, daß ſie voll auf der Höhe waren. Auch die bei⸗ derſeitigen Verteidigungen zeigten gutes Kön⸗ nen. Die überragende Figur hierbei war der rechte Nürnberger Verteidiger Weininger, Badens Fußball⸗Elf unterliegt in Kaſſel Nordheſſen ſiegt:2 Auf ihrer Reiſe nach Hannover machte die badiſche Fußball⸗Mannſchaft am Samstag in Kaſſel Station, um hier gegen den Gau Nord⸗ heſſen einer Rückſpielverpflichtung nachzukom⸗ men. Die Erwartungen, daß aus dem:»Un⸗ entſchieden von Pforzheim im Frühjahr dies⸗ mal ein badiſcher Sieg würde, beſtätigten ſich nicht. Mit:2(:1) wurden die Badener auf die Weiterreiſe geſchickt. Nordbeſſens beſſere Mannſchaftsleiſtung entſchied das Treffen. Dem Unparteiiſchen Dr. Schönhütte(Göt⸗ ingen) ſtellten ſich die beiden Vertretungen in folgender Aufſtellung: Nordheſſen: Sonnrein Schröder Lippert Bach Mainz Iſtael Lämmerzahl Kammerl Wohlgemuth Köhler Kleim Langenbein Siffling Peters Müller Striebinger Gruber Heermann Größle Kaſſel Dienert Ba den: Stadler Das von 2000 Zuſchauern beſachte Spiel be⸗ gann gleich mit forſchen Angriffen der Nord⸗ heſſen. Mit Erfolg legte man das Hauptgewicht auf die ſchnellen Flügel, ſo daß die badiſche Abwehr und vor allem Gruber und Größle immer große Arbeit zu verrichten hatten. Schon in der, 12. Minute führte einer dieſer gefähr⸗ lichen zum erſten Treffer. Kammerl erhielt im Strafraum das Leder, Stadler wehrte zu kurz ab und Kleim kam im Nach⸗ ſchuß zum erſten nordheſſiſchen Treffer. Wenig ſpäter— zwei Minuten waren in wiſchen ver⸗ gangen— ſchlug der rechte Nordheſſen⸗Vertei⸗ diger den Ball weit nach vorn, Kaſſel(Frei⸗ burg) verpaßte, und ſchon ſtand es durch Kleim:0. Nach dieſem zweiten Tor für die Nordheſſen werden die Angriffe der Badener wohl zahlreicher, da man aber immer wieder die rechte Seite Langenbein⸗Siffling ins Ge⸗ fecht ſchickt und im allgemeinen zu ſehr in die Breite ſpielt, wird vorerſt nichts erreicht, zumal der linke nordheſſiſche Läufer gegen Langen⸗ bein und Siffling klar das Feld beherrſcht. Schließlich umſpielt in der 25. Minute Strie⸗ binger(Mannheim) alles und iſt zum erſten⸗ mal für die Badener erfolgreich. Bei dieſen Toren blieb es bis zur Halbzeit. Nach Wiederbeginn gaben die Gäſte deutlich den Ton an. Schöne Kombinationszüge ließen jetzt auf ein beſſeres Abſchneiden als in der erſten Hälfte hoffen. Der Mühlburger Mül⸗ ler erzielte auch in der 53. Minute noch einen zweiten Treffer, aber dann war es mit der Herrlichkeit der Gäſte gänzlich aus. Mit der den Nordheſſen eigenen Spielweiſe gaben dieſe dem Spiel die entſcheidende Wendung. Schnelle Angriffe ſchafften vor dem Baden⸗Tor Unruhe. Mit ungeahntem Kampfeseifer ſetzten ſich die Einheimiſchen für den Sieg ein und eher als erwartet erzielte Wohlgemuth(Wetzlar) wieder den esdes Roibbe Nach weiterer Feldüber⸗ legenheit der Nor heſſen ſtellte dann ſchließlich in der 88. Minute Kleim mit Boinbenſchuß den :2⸗Sieg ſicher. Badens Mannſchaft hat trotz der Niederlage in Kaſſel gefallen. In techniſcher Beziehung hielt ſie vollkommen mit den Nordheſſen Schritt, war in mancher Be⸗ ziehung noch etwas beſſer. Die Schuld an der Riederlage trägt in erſter Linie der Sturm, der ſeine Angriffe viel zu breit anlegte und ſomit bei der entſchloſſenen eſie Gn wenig Gegenliebe fand. Die nordheſſiſche Elf war als geſamtes um viele Bruchteile beſſer. Sie hat den Sieg voll und ganz verdient. Wiwunss u/ u, + der für die Neckarauer Stürmer ein äußerſt ſchwer zu nehmendes Hindernis bildete. Der ehemalige Nationalſpieler Scherm ſtand hin⸗ ter ſeinem Partner doch ziemlich zurück. Eine überraſchend gute Figur gab der ſonſtige Neckar⸗ auer Halblinke Klamm als Verteidiger ab, mit deſſen Arbeit man ſehr zufrieden ſein konnte. Er war ſogar noch etwas 7 als Gönner, der indeſſen doch auch ein befr edigen⸗ des Spiel zeigte. Die Neckarauer Läuferreihe lieferte ihr gewohnt gutes Spiel, wenngleich Möhler gine den 3— linken Nürnber⸗ ger Angriffsflügel einen ſchwereren Stand hatte als Schmitt. Von den Nürnberger Läufern bot lediglich der W Wiesner ein zen friedenſtellende Arbeit. Seine beiden Aſſiſtenten waren weſentlich ſchlechter als er. Die beiden Stürmerreihen hielten ſich ſo ziemlich die Waage. Die Neckarauer, bei denen Scholl ein nicht ganz befriedigendes Debut gab, waren. im großen und ganzen in der Kombination doch etwas beſſer als ihre Kollegen auf der Gegen⸗ ſeite. Aber, wie bereits erwähnt, im Strafraum waren ſie genau ſo ſchwach wie die Rürnberger Stürmer. Alles in allem war es ein Spiel⸗ zweier gleichwertiger Gegner, das mit bemer⸗ kenswerter Fairneß in freundſchaftlichem Geiſte durchgeführt wurde. Allerdings, der Anreiz des zunktegewinnes fehlte eben und man tat die Sache etwas gemütlicher ab. Nach kurzer Begrüßung der Mannſchaften durch die beiderſeitigen Vereinsbeauftragten, wobei kleine Geſchenke überreicht wurden, be⸗ gann das Spiel. Es nahm einen vollkommen ausgeglichenen Verlauf, der beſondere Höhe⸗ punkte nicht zu verzeichnen hatte. Kurz vor Halbzeit konnte Neckarau in Führung gehen. Eine hohe Flanke von Striehl köpfte Wenzel⸗ burger in feiner Manier über den herausge⸗ laufenen Nürnberger Torwart hinweg, ein. Doch beinahe hätte Hirſchmann den Ausgleich erzielt, aber ſein wuchtiger Schuß, der erſte der aufs Reckarauer Tor kam, hielt Dieringer ſicher. So ging man mit:0 in die Halbzeit. Ohne Pauſe ſpielte man weiter. Das Ge⸗ ſchehen zeigte ein unverändertes Bild. Beider⸗ ſeits gute Feldleiſtungen und⸗Schwächen im Strafraum. Eine ee Schluß er⸗ Kae die Nürnberger aber durch Foulſtrafſtoß och noch den Ausgleich. Der von Preißel ſcharf geſchoſſene Ball ſpritzte an der Mauer der Nek⸗ karauer hoch, wurde in der Richtung Torecke ab⸗ gelenkt, während Dieringer nach der urſprüng⸗ lichen Richtung gehechtet war. Klamms Kopf⸗ abwehr war vergeblich, der Ball landete doch im Netz. Obſchon Neckarau die größten Anſtren⸗ gungen machte, doch noch den Sieg an ſich zu reißen, wodurch in den Schlußminuten etwas mehr Schwung in die Sache kam, blieb es doch bei dieſem Reſultat. Man trennte ſich mit:1, was ſchließlich auch durch den Spielverlauf und auch dem beiderſeitigen Können entſprechend, gerechtfertigt war. Höhn, Mic 08, war Schiedsrichter und leitete das Treffen zu allſeitiger Zufriedenheit. Im Spiegel der Tabellen Gau XIII— Südweſt Sp. gew. un. verl. Tore Prt. Phönix Ludwigshafen 9 7 1 1 2011 15 FK Pirmaſens g Bi1 Union Niederrad SAng Wormatta Worms 7 3 2 2 19:12 8 Offenbacher Kickers 7 3 1 3 1216 7 FS Frankfurt.2% 3½% Saar 05 Saarbrücken 9 2 3 4 13:20 7 1. FC Kaiſerslautern 8 2 1 5 1317 32 Boruſſia Neunkirchen 8 1 3 4 12:19 5 Eintracht Frankfurt 5 1 2 2•8 4 Sportfr. Saarbrücken7 1 2 4 13.15 4 Gau XV— Württemberg Spl. gew. un. vrl. Tore P. SV Feuerbach 7* 4% 16n Stuttgarter Kicers 7 5— 2 138:15 10 Union Böckingen 8.— 3 2420 10 VfB Stuttgart 7 4— 91943 8 Ulmer FV 94 Kenseimnsmn SC Stuttgart inns 1. SSV Ulm SI Sportfr. Eßlingen 7 2 2. 3 1145 6 SWGöppingen 7 2— 55 Siign Sportfr. Stuttgart 7 1 1 5 11:22 3 Gau XVI— Bayern Sp. gew. un. verl. Tore P. SpVg Fürth 8 5 23— 1860 München Wacker München 8 5, 1 nin 1. FC. Nürnberg 8 4 2 2 1216 109 FC Schweinfurt.„„„ Bayern München S Jahn Regensburg„i ASV Nürnberg.„ SpVgg Weiden 8 3.— 5 Hla5 Schwaben Augsburg 8 2 1. 5 1517 5 BC Augsburg 7.— 6.:26 2 Zahrgang 4— ANr. 510/ BNr. 306— Seite 12 Mannheim, 5. November 1 Badens Fußballelf auch in Hannover beſiegt/ no.sieg miederſachſens Genau wie in Buhe 12 en Nordheſſen, ſo zeigte ſich Badens Fußballelf auch in Hannover gegen die Vertretung des Gaues Niederſachſen rein In Kaſſer von der beſten Seite, aber genau wie in Kaſſel gewannen— die andern! Ob⸗ wohl Badens Hintermannſchaft(Müller, Loren⸗ ſch Dienert) nicht ohne Schwächen war, ſchlug ich dieſer Mannſchaftsteil ebenſo wie die Läu⸗ Felb he ausgezeichnet. Auch der Sturm war im eld hervorragend, es wurde zeitweiſe wunder⸗ chön zufammengefpielt, aber nicht eine einzige er vielen herausgeſpielten Torchancen konnte — zahlenmäßigen Erfolg geſtaltet wer⸗ en.:3 Ecken wurden erzielt, aber kein Tor! Glücklicher waren da ſchon die Einheimiſchen, die insgeſamt wenig ſpielten, aber wenigſtens einmal ins Schwarze trafen und dieſen einen Treffer auch bis zum Schluſſe be⸗ aupten konnten. Genau wie auf Badener Seite atte man vom Sturm mehr erwartet, aber auch ier wurden einige„dicke“ Gelegenheiten ſträf⸗ ich ausgelaſſen. Alles in allem war es kein über⸗ ragendes Spiel. Baden hätte auf Grund der rein ſpieleriſchen 4 gewinnen müſ⸗ ſen, aber wie geſagt: die Stürmer vergaßen das Schießen. Sie wollten mit dem Ball unbedingt ins Tor ſpazieren, anſtatt einmal mit einem ſaftigen Schuß ihr Glück zu verſuchen. Beide Mannſchaften traten in etwas verän⸗ derten Aufſtellungen an, und zwar wie folgt: Baden Müller Lorenzer Dienert Model Kamenzin Heermann Müller Siffling Langenbein Theobald Striebinger O Malecki Harberth Fricke Meng 11 Maier W. Schulz Deile Algermiſſen Sievert 11 Radtke Sievert 1 55 Niederſachſen Das Spiel fand im Innenraum der Rad⸗ rennbahn von Hannover ſtatt und hatte trotz trübem und regneriſchem Wetter einen Beſuch von rund 2500 Zuſchauern aufzuweiſen. Baden kam gleich recht gut ins Spiel und wartete mit ſchönen, techniſchen Leiſtungen auf. Langenbein wurde wiederholt gefährlich, aber man vermißte die harten und genauen Torſchüſſe. Auf der Gegenſeite ließ der Halblinke Meng ll zwei ginge Sachen aus und dann fand auch Strie⸗ inger das Tor nicht. So blieb es bei einer torloſen erſten Hälfte. Nach dem Wechſel hatte Baden wieder mehr vom Spiel, aber außer vier Ecken wurde zu⸗ „Hakenkreuzbanner“ nächſt nichts Zählbares erzielt. In der 20. Mi⸗ nute ſah man vom badiſchen Stürm den erſten () Scharfſchuß, und zwar war es Siffling, der das Leder knapp am Tor vorbeijagte. Noch ge⸗ nauer zielte Langenbein, der den Ball gegen den Pfoften ſchoß. licher. Nach halbſtündigem Spiel kam der Ball von Algermiſſen über Maier zu Malecki, der wuchtig einſchoß. Bald wäre aus dem 10 ein :0 geworden, aber Müller im badiſchen Tor hatte Glück. Baden blieb auch bis zum Schluß überlegen, erzielte ſieben Ecken gegen drei der Niederſachſen, aber dieſe hielten ihre Tor rein und gingen mit einem glücklichen:0⸗Sieg vom eld. Schiedsrichter war Dr. Warnecke(Köln). Feudenheim hält ſich gut VIfTR Jeudenheim— Iv os hockenheim:2 Vor einer recht zahlreichen Zuſchauermenge empfing Feudenheim am Sonntag den Fußball⸗ verein Hockenheim. Unter der guten Leitung von Müller⸗Heidelberg ſah man ein in recht ſchnellem Tempo durchgeführtes Treffen, das der Platzbeſitzer verdient mit:2(:1) bei einem Eckenverhältnis von 12:2 zu ſeinen Gun⸗ ſten entſcheiden konnte. „Die Hockenheimer waren dem Platzbe⸗ ſitzer körperlich unterlegen und fehlte es bei ihnen vor allem am Stellungsſpiel. Sie führten ſich wohl recht gut durch das Führungstor in der erſten Minute des Spieles ein, fielen aber ſpäter, beſonders was ihre Läuferreihe und auch die Verteidigung anbetraf, ſtark ab. Ge⸗ fährlich blieb lediglich der Sturm durch große Schnelligkeit und entſchloſſenes Schießen. Eine ders große Leiſtung bot ihr Tormann Lehr, er bis 15 Minuten vor Schluß durch ſeine Leiſtungen ſeiner Mannſchaft das:1 halten konnte, obwohl Feudenheim drückend überlegen war. Im Sturm gefielen der Mittelſtürmer Hoffmann und der Halbrechte Klaus, während die übrigen Spieler nicht über Durch⸗ ſchnittsleiſtungen hinauskamen. Feudenheim hatte in Düſter— Ripp einen ſehr guten linken Flügel und auch R. Kataſtrophale Niederlage des Phönix MoicC phönix— Alem. Ilvesheim:7(:4) Anſonſten iſt man es gewohnt, daß mit dem dauernd ſchlechten Abſchneiden eines Vereins in den ſchweren Punktekämpfen auch die Gunſt der Maſſe nachläßt. Von Sonntag zu Sonntag wird die Zahl der Anhänger kleiner und nur ein kleiner Stamm Unentwegter verfolgt mit ſtoiſchem Gleichmt das Auf und Nieder „ihres“ Vereins und iſt Sonntag für Sonntag bei den Spielen zu finden. Anders ſcheint es beim Phönix zu ſein, der ſeit Beginn der Mei⸗ ſterſchaftsſpiele nicht beſonders günſtig abge⸗ ſchnitten hat. Hier ſcheint die Zahl der Anhän⸗ ger eher größer zu werden. Möglich, daß auch wegen des heutigen Kampfes einige Hundert mehr gekommen waren. Sowohl Phönix wie auch Ilvesheim ſind als ausgeſprochene Kampfmannſchaften be⸗ kannt. Phönix hat erſt noch am vergangenen Sonntag in einem harten und torreichen Kampf knapp verloren. Ebenſo Ilvesheim, das nach aufregendem Kampf, wenn auch nur knapp, ſeine erſte Niederlage von dem derzei⸗ tigen Tabellenführer Sandhofen bezog. Nach den Erfahrungen des letzten Sonntags konnte Phönix gegen die außergewöhnlich körperlich ſtarken Ilvesheimer nur dann mit Ausſicht be⸗ ſtehen, wenn er einen Wechſel in ſeiner Mann⸗ ſchaft vornahm. So ſah man denn am heu⸗ tigen Sonntag eine ſtark verfüngte Mannſchaft und alle Vorausſetzungen ſcheinen gegeben, daß Phönix trotz der favoriſierten Ilversheimer nicht ganz ausſichtslos in den Kampf ging. 9715 es ſollte, wie ſo oft, wieder einmal anders mmen. Als Schiedsrichter Strößner(Heidelberg) anpfiff, ſtanden die Mannſchaften wie folgt: Flvesheim: Lembach Sauer Hennesthal Weber H. Kraft Weber K. Hamann Kienzler Hartmann Weber F. Weber K. O Eckert Bayer Steck Heinz Rößler Rasmuß Wühler Löſch Neck Rohr Phönix: Pfiſterer Mit dem Anſpiel der Gäſte beginnt auch das Bombardement auf das Phönixtor. Ilvesheim ſpielt ſein Spiel: ungekünſtelt, faſt primitiv, einzig und allein auf Erfolg eingeſtellt, mit einem geſunden Torſchuß. Die Stürmer haben den Dreh gleich heraus. Erſtaunlich ihre Schnel⸗ ligkeit. Ein Fehler der Phönixverteidigung führt in den Anfangsminuten ſchon zum erſten Tor. Schon jetzt zeigt ſich, daß die Phönixmann⸗ ſchaft keinen Halt findet. Ihre Sturmverſuche erſticken in den Anfängen. Rößler verſucht ſich auf eigene Fauſt, ohne Erfolg. Ilvesheim ſpielt überlegen, iſt viel ſchneller am Ball. Wieder iſt es die Verteidigung, die das zweite Tor ver⸗ chuldet. Hamann war der Schnellere und Ent⸗ chloſſenere. Wühler, der diesmal den Mittel⸗ läuferpoſten übernommen hat, fällt vollſtändig aus. Er bekommt keinen Ball weg. Die Stür⸗ mer müſſen ſich die Bälle aus dem eigenen Strafraum ſiſchen, kommen aber nicht weit. Die Hintermannſchaft der Gäſte iſt zu ſtark. Rößler hat es ſchwer, ſich gegenüber dem rechten Läu⸗ fer, deſſen Spielweiſe ſehr robuſt iſt, durchzu⸗ ſetzen. Mit weiten Steilvorlagen kommen die Gäſte immer wieder durch. Die Phönixverteidi⸗ gung ſpielt ſehr unbeholfen. In kritiſchen Mo⸗ menten verliert ſie den Kopf. So kommt auch recht bald das dritte Tor für—— u⸗ ſtande. Der Mittelſtürmer ſchießt nach ſchwacher Abwehr der Verteidigung unhaltbar ein. Das »Spiel hat kaum eine Viertelſtunde begonnen. Phönix hat ſich immer noch nicht gefunden. Die Kataſtrophe ſcheint unvermeidlich. Der Halb⸗ rechte Kienzler ſchießt an dem herauslaufenden Phönixhüter vorbei zum vierten Male ein. „Phönix ſtellt um. Rohr geht auf Halbrechts, für ihn geht Bayer in die Verteidigung. All⸗ mählich beſſert ſich das Zuſammenſpiel. Die Stürmer ſetzen ſich jetzt beſſer durch. Rohr ſchluß wiederholt ſcharf aufs Tor. Im An⸗ luß an eine Ecke fällt durch ihn das erſte Tor. Der Kampf wird zeitweilig ſehr hart. Ein Strafſtoß für Phönix von der 16⸗Meter⸗Grenze geht hoch übers Tor. Ilvesheim zeigt nach wie vor die beſſere Leiſtung. Bis zur Pauſe kann die Verteidigung der Gaſtgeber jedoch das Tor rein halten. Der Wechſel bringt im weſentlichen ein un⸗ verändertes Bild. Ilvesheim ſetzt immer wie⸗ der ſeine Außenſtürmer ein, die die Vorlagen präzis zur Mitte bringen. Der Halbrechte Kienzler kann auf eine ſolche Vorlage das fünfte Tor erzielen. Wenig ſpäter ſchießt Weber F. den ſiebenten Treffer. Damit ſteht der Sieg der Gäſte unzweifelhaft feſt. Wenn auch das Tempo und die Einſatzbereitſchaft der Ilvesheimer nachlaſſen, ſo erweiſen ſie ſich immer noch ſtark genug, die ſehr häufigen Tor⸗ chancen der Phönixſtürmer zu vereiteln. Ihre Abwehr iſt ziemlich geballt. Bei einem Hand⸗ ſpiel im Strafraum verſchießt Rohr den Elfer. Immerhin häufen ſich die Angriffe der Phönix⸗ ſtürmer. Steck kann durch einen Steilſchuß auf :2 ſtellen und der Halbrechte der Gäſte ſtellt durch Nachſchuß das Endreſultat her. Damit ſind alle Bemühungen beiderſeits, an dem Tor⸗ verhältnis noch etwas zu ändern, aufgegeben. Der Reſt des Spiels beſchränkt ſich auf Feldſpiel. Ueber die Mannſchaften ſei kurz erwähnt, daß Ilvesheim die jederzeit beſſere Elf ſtellte un d auch in dieſer Höhe verdient ſiegte. Die ganze Mannſchaft war ohne ſchwachen Punkt. Anders bei Phönix. Die Mannſchaft litt unter dem Verſagen der Verteidigung und des Mittel⸗ läufers. Erſt die letzte halbe Stunde zeigte zu⸗ friedenſtellende Leiſtungen. Mit der Schießkunſt war es nicht weit her. 1500 Zuſchauer wohnten dieſem Kampf bei. job. uchs auf halbrechts leiſtete Anſprechendes. agegen war Winkler auf Rechtsaußen zu lang⸗ ſam. In der Läuferreihe leiſtete Ignor die beſte Arbeit. Die Verteidigung war nicht im⸗ mer ganz auf der Höhe, doch arbeitete daſür Biedermann im Tor ſehr zuverläſſig. Nach dem das Spiel der zweiten Mannſchaf⸗ ten:1 geendet hatte, ſtellten ſich die Gegner wie folgt: Hockenheim: Lehr; Kapp, E. Hoffmann; Friedrichsfeld gewinnt in Seckenheim In os Seckenheim— Germania Friedrichsfeld:1(:0) Zwei alte Rivalen lieferten ſich ein mitreißen⸗ des Spiel, zu dem zirka 600 Zuſchauer erſchie⸗ nen waren. Die Mannſchaften traten in fol⸗ gender Aufſtellung an: Seckenheim: Klump Hennesthal Pfliegensdörfer Wirthwein Feuerſtein Fuchs Schade Gropp Seitz Lang Kunzelmann O Henrickus Schmidt Rockſitz Heitzler Graf I Jung Maus Schmiedel Ehret Graf II Hollerbach Friedrichfeld: Spielverlauf Friedrichsfeld hat Anſpiel und kommt ſofort gefährlich durch. Fuchs, der linke Läufer der Seckenheimer, ſtoppt den Ball auf der Linie. Nervös verlaufen beiderſeits die erſten fünf Minuten. Ein mitreißendes, ſchönes Spiel auf techniſch hoher Stufe ſtehend, wird jedoch in der Folgezeit vorgeführt, wobei ſich beide Hinter⸗ Ein harter Kampf in Viernheim Amicikia Viernheim— TSV Altrip:0(:0) In einem überaus harten Punktekampf, der leider gar zu oft die Grenze des Erlaubten über⸗ ſchritt, blieben die Viernheimer zweifelsohne klarer Sieger über ihren alten Rivalen aus Alt⸗ rip. Allerdings wurde ihnen, obwohl ſie über große Strecken des Spieles hinweg das Spiel⸗ feld beherrſchten, der Sieg recht ſchwer gemacht. Von jeher waren die Kämpfe zwiſchen dieſen beiden Rivalen von beſonderem Reiz geweſen. Diesmal aber wird wohl keiner der etwa 600 bis 800 anweſenden Zuſchauer von dieſem Spiel und den gezeigten Leiſtungen voll befriedigt den Sportplatz verlaſſen haben. Denn von Anfang bis Schluß wurde derart unerbittlich hart ge⸗ kämpft, daß man manchmal um das Wohl der einzelnen Spieler Sorge haben mußte. Altrip hatte ſich anſcheinend viel vorgenom⸗ men. Wenn es eben nicht gelingt, den Gegner einwandfrei zu ſchlagen, ſo darf man aber doch nicht ſolche Mängel durch ungemein hartes Spiel erſetzen wollen. Vor allem zeichnete ſich in dieſer Hinſicht die Altriper Hintermannſchaft aus. Sie brachte eine derartige ſcharfe Note in das Spiel, daß tatſächlich den Amicitia⸗Stür⸗ mern zeitweiſe angſt und bange war. Nach und nach paßten ſich dann die Viernheimer eben⸗ falls der Altriper Spielweiſe an. Ueber den Spielverlauf iſt infolgedeſſen we⸗ niger zu ſagen. Eine Stunde lang berannten die Viernheimer vergeblich das Altriper Tor, bis es endlich Mandel im Anſchluß an eine Ecke gelang, durch Kopfball das Führungstor Sandhofen befeſtigt ſeine Stellung Spyugg Sandhofen— Ss Käferkal:1(:1) Käfertal entpuppte ſich heute als recht ſtarker Gegner. Man kann nicht verſtehen, daß dieſe Mannſchaft auf dem zweitletzten Platz ſteht, denn was Käfertal heute gegen den Tabellen⸗ führer Sandhofen zeigte, verdient unbedingt hervorgehoben zu werden. Wenn auch das Re⸗ ſultat klar für Sandhofen ſteht, ſo wurde die⸗ ſer Sieg doch nicht ſo leicht erfochten. Käfertal drängt ſofort von Spielbeginn an und Sandhofen mußte ſich auf die Defenſive be⸗ ſchränken. Bereits in der 10. Minute erzielt Käfertal durch einen raſanten Durchbruch Pauls, welcher ſcharf vors Tor gibt, einen Er⸗ folg; Wittemann hält den Ball, dieſer prallt aber ab und Zingler ſchiebt ein. Käfertal bleibt auch weiterhin in Front, jedoch Sand⸗ hofens Sturm läßt ſich durch dieſe Angriffe nicht verblüffen und wird gefährlich. Ein An⸗ griff der linken Seite von Sandhofen ergibt in der 18. Minute durch Barth den Ausgleich. Bereits eine Minute ſpäter erhöht Weiß auf Flanke von Daubermann auf:1. Sandhofens Läuferreihe, die bis zu dieſem Zeitpunkt ſehr nervös ſpielt, findet ſich etwas zuſammen und kann am Aufbau mithelfen. In der 26. Mi⸗ nute iſt es wiederum Daubermann, der eine Flanke zu Weiß gibt, dieſer berührt ſchwach, ibt zu Schmitt und derſelbe ſchießt das dritte Tor. Ein Strafſtoß von Barth, der an die Latte geht, beendet die erſte Halbzeit. Bei Wiederbeginn das gleiche Bild, wie in der erſten Halbzeit. Käfertal greift ſofort ſtür⸗ miſch an, ſo daß Wittemann und die beiden Verteidiger ſehr viel Arbeit bekommen. Auch dieſe Schwächeperiode überſteht Sandhofen, wird auch etwas wirkſamer, ſo daß auch Heck⸗ mann wiederholt energiſch eingreifen muß. Ein Strafſtoß von Mathyſek gelangt zu Weiß, die⸗ ſer täuſcht, läßt den Ball zu Barth und der darauffolgende Schuß ſitzt unhaltbar. Beide Parteien laſſen in ihren Angriffen etwas nach. Sandhofen kann übrigens ſeine gewohnte Form während der ganzen Spielzeit nicht erreichen, insbeſondere die Läuferreihe nicht, die ſonſt im⸗ mer ſehr gute Leiſtungen gezeigt hat. Käfertal hatte im Innentrio drei neue Leute ſtehen, die ſehr flink immer wieder Sandhofens Hinter⸗ mannſchaft bedrängten und auch mit Torſchüſ⸗ ſen nicht ſparten. Niederſachſen war glück⸗ Stadtler, Birkenmaier, Böhm; Bechtel, Klaus, W. Hoffmann, Gantner, Kühnle. Feudenheim: Biedermann; Sohn, Win G. Fuchs, 5 Ueberrhein, Ignor; inkler, R. Fuchs, H. Ueberrhein, Ripp, Feudenheim ſtößt an, der Ball wird abge⸗ —— ſchon iit Hockenheims Sturm durch. Miitelſtürmer Walter Hoffmann— den rechten ur ſchießt erteidiger un kurz entſchloſſen zur:0⸗Führung ein. Hocken⸗ 14 heim hat zunächſt noch etwas mehr vom Spiel, In der erſter bis ſich der Platzbeſitzer gefunden hat und dann geber und e⸗ hintereinander vier Ecken erzwingen kann. In der 14. Minute erhält Ogner den Eckſtoß Düſters und gibt an Richard Fuchs, m. hoch zum Ausgleich einſendet. Bis zur Pauſe iſt Feudenheim dann überlegen, der Sturm jedoch zu unentſchloſſen oder Hockenheims Tor⸗ wart meiſtert die Bälle. Eckenverhältnis:1 für Feudenheim. Auch nach dem Wechſel gibt es zwei weitere Ecken des Platzbeſitzers, dann fängt Lehr einen Freiſtoß Düſters ſehr gut ab und wehrt auch zunächſt alle Schüſſe ab. Eine Viertelſtunde vor Schluß gibt dann Ogner, der jetzt rechter Läufer ſpielt, zu Düſter, der durch Kopfball die 21⸗ Führung erzielt. Fünf Minuten ſpäter kann dann R. Fuchs auf:1 erhöhen. Hockenheim vermindert aber das Reſultat durch eine ſchöne Leiſtung ſeines R Klaus auf:2. Es aibt noch eine 12. Ecke für Feudenheim und einige gefährliche Momente vor beiden Toren, doch ändert ſich nichts mehr an dem Eoeh 8. Torwarts 5 werden on im Tor Es dauerte r⸗ wetzinger? ch unhaltba roßer Ueberle uſe bei dem dauerxte es unt das Leder zun da ab wurde 38 der öſte die Span en Mittelſtür ch brachte. E dem die Schn Bilde war. 2 555 zu ſteller erteidigung, ger die Lage ingen griff a er von Schnei die Latte geti er Halbzeit entſf leich. Mit Hirrn Schad man teilweiſe ſfäumte, mit de er mehrmals Von dieſem 2 mannſchaften beſonders auszeichnen. Torlos geht man in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte drängen beider Stür⸗ merreihen auf eine Entſcheidung. Friedrichs⸗ feld iſt dabei glücklicher und kann in der elften Minute durch Rockſitz, allerdings unter Zuhilfe⸗ nahme der Hand, ein ſchönes Tor erzielen. Sek⸗ kenheim dreht dann mächtig auf, aber die ver⸗ ſtärkte Abwehr der Friedrichsfelder ſteht eiſern. Hollerbach im Friedrichsfelder Tor verriet ſein roßes Talent. Seckenheim beherrſcht minuten⸗ ang das ganze Spiel, aber es will nichts glük⸗ ken. Nach kurz vor Schluß winkt der Ausgleich für die eifrigen Seckenheimer, aber ein ſchön 3 wandfrei. aufs Tor gegebener Eckball des Seckenheimer 4 Spvo Pla Halbrechten endet, als Hollerbach bereits ge⸗ 4 ſchlagen war, an der Querlatte. Der vorgeſehene Schiedsrichter war nicht er⸗ Walldürn h neuen hinzuge nunerwartet ka für ſo ſtark gel ling niederha wies aber, da verſteht. Von der erſt wertes zu ber dieſer Zeit lei unproduktives aber gar nicht Walldürn die wird von eine ——— Tor g bringt kurz vo uwege. Vom eſſeres von dDürner dis d ſchienen, weshalb Reis, Wallſtadt, der bereits vorher die zweiten Mannſchaften geleitet hatte, einſpringen mußte. Er machte ſeine Sache gut —— das ſchnelle Spiel in überſichtlicher eiſe. zu erzielen. Bis zur Halbzeit ſchon hätten die Viernheimer allerdings mit mindeſtens:0 To⸗ ren in Führung liegen müſſen. Denn im erſten Spielabſchnitt waren die Viernheimer klar überlegen und hatten Dutzende von Torchancen herausgearbeitet, daß dem Spielverlauf entpre⸗ chend eine ſolche Führung zweifellos verdient hatten, ſich abe geweſen wäre. ſelten. Es ſo Nach dem erſten Erfolg der Viernheimer ſetzte* ſich Altrip mit letzter Kraft ein und vermochte auch einige Minuten ſtark zu drängen. Viern⸗ heims Hintermannſchaft war jedoch nicht zu Aeb ſchlagen. Mit dem zweiten Torerfolg, der fünf Minuten vor Schluß wiederum durch Man⸗ del erzielt wurde, brach die Widerſtandskraft Neckarſte der Altriper endgültig zuſammen. In den Heddesh Schlußminuten ſah man Viernheim nochmals Leuterst ſtark in Front. Ladenbi Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters Kurtz aus Oftersheim konnte man nicht immer zufrieden ſein. Im großen und ganzen leitete er dennoch nicht ſchlecht. lies uns aufh bach konnte d einen Punkt a 1 durchgehend et Bereits das Gruppe Weſt Mann Erſatz Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. ⸗ SpVg Sandhofen 6 6—— 18:3 12 lage Ladenbu Alem. Ilvesheim 7 4 2 1. 22:9 10 Wallſtadt. Die VfTuR Feudenheim 6 3 3— 12.9 9 Fpiel, währen Amicitig Viernheim 6 4— 2 1713 5/ burg überlege Germ. Friedrichsfeld 6 4— 2 1512 8 fagende Sturn Olymp. Neulußheim 7 3 2 2 15:10 8 ler Wallſtädte TSV Altrip 7 3 1 3 1110 Einen über Hockenheim 7 3 1 3 12:16 7 hauſen gegen Seckenheim 98 6.2 3 11243— ſtark. Be⸗ Phönix Mannheim 6 1 1 4 1321 3 führte Leuters SC Käfertal 7— 2 5:16 2 kerhin durch e Oberhauſen 7—— 7:29 0 Gartenſtadt ko Trabrennfahrer Kruikhof Nheinau Neckarau ausgeſchloſſen Aeeſch Der von ſeinen zahlreichen Gaſtſpielen auf Sppag 07 den Berliner Bahnen her bekannte holundiſcht i Trabrennfahrer Jan Kruithof wurde von allen Poyſtſpor:verei Bahnen verwieſen. Kruithof hatte in Oftersheim Groningen das deutſche Pferd Altlußheim Olympia unter dem Namen„Wees⸗ TVv. 1846 kind S,.“ geſtartet; als die Ringaffäre ans — kam, wurde er in Holland von allen Bahnen Salerde Zeit verwieſen. Die Oberſte Behörde für Traber⸗Zucht und⸗Ren⸗ eddesheim eutershauſen . e Sime Slunni 4 i glei ie achtjährige ute pia für alle deutſchen 4— 4 Gerade im Traberrennſport hat es ſchon wie⸗ derholt derartige Fälle der Unterſchiseumg von ſiweret Etkaſen für di haben die en Strafen für die Beteiligten nicht ab⸗ ſchreckend gewirkt. 5 4 vember 19 m; Bechiel, r, Kühnle. ohn, Wiuler ior; Winkler, „ Düſter. wird abge-⸗ Sturm durch. — den und ſchießt ein. Hocken⸗ r vom Spiel, hat und dann n Ech 10 en oß hs,— is zur Pauſe der Sturm nheims Tor⸗ ültnis:1 für zwei weitere gt Lehr einen d wehrt auch rtelſtunde vor rechter Läufer fball die:1⸗ ſpäter kann Hockenheim ch eine ſchöne auf:2. Es denheim und beiden Toren, m Ergebnis. hs. eim 00 znen. Torlos beider Stür⸗ . Friedrichs⸗ in der elften unter Zuhilfe⸗ 3 erzielen. Sek⸗ aber die ver⸗ r ſteht eiſern. r verriet ſein rſcht minuten⸗ ll nichts glük⸗ der Ausgleich ber ein ſchön Seckenheimer h bereits ge⸗ war nicht er⸗ t, der bereits geleitet hatte, ine Sache gut überſichtlicher m on hätten die ſtens:0 To⸗ enn im erſten nheimer klar n Torchancen erlauf entpre⸗ los verdient nheimer ſetzte ind vermochte ngen. Viern⸗ hoch nicht zu folg, der fünf durch Man⸗ derſtandskraft en. In den eim nochmals öᷣchiedsrichters n nicht immer ganzen leitete verl. Tore Pkt. — 18:3 12 1. 229 — 12:9 9 2 177186 215442 2 15:0 .1110 3512:16 3 1113 4 1321 5:16 0 e eArn ihof aſtſpielen auf te holländiſche irde von allen f hatte in che Pferd ren„Wees⸗ ingaf and von allen erwieſen. Die ht und⸗Ren⸗ nd disqualifi⸗ tute Olympia es ſchon wie⸗ ſchiebung von nhaben di färe ans ang 4— A Nr. 510/ E er, 306 Seite 13 * „Hakenkreuzbanner“ 5 Mannheim, 5. November 1934 Die union⸗Mannſchaft, die in den letzten SEpielen von ſich reden machte, vermochte dem Gegner aus Schwetzingen nur ein Unentſchieden bzuringen. Im ganzen geſehen waren die laktionen der Union⸗Mannſchaft reiſer als des Gegners. In der erſten Spielhälfte domimerte der Gaſt⸗ geber und es lag nur an dem Mangel an Spielauffaſſung, die zahlreichen Chancen er⸗ olgreich auszunützen, ſonſt hätte der Sieg un⸗ edingt feſtſtehen müſſen. Allerdings darf hier ie ausgezeichnete Abwehrarbeit des Schwetzin⸗ Torwarts in dieſer Spielphaſe nicht ver⸗ 55 werden, denn manche Bälle, die man on im Tor glaubte, meiſterte er verblüffend 3 dauerte recht lange, bis Berlinghoff den Schwetzinger Torhüter aus kurzer Entſernung durch unhaltbaren Schuß ſchlagen konnte. Trotz te Ueberlegeneit der Union blieb es vor der auſe bei dem einzigen Tor. Nach dem Wechſel wandte ſich das Blatt. Der wetzinger Sturm, der ſich bis dahin ziemlich wach gezeigt hatte, lief allmählich zu recht eachtlicher Form auf. Die Läufer unterſtützten en beſſer gewordenen Angriff mit guten Vor⸗ gen, der ſeinerſeits dem Union Schlußtrio ne harte Nuß zu knacken gab. Nicht lange dauerte es und Völker hatte aus einem Eckball das Leder zum Gleichſtand eingeſchoſſen. Von da ab wurde das Spiel ſpannend, weil jede 1 nach dem Führungstreffer ſtrebte. Union löſte die Spannung, indem es abermals durch den Mittelſtürmer Berlinghoff die Führung an ſich brachte. Es war allerdings ein Tor, bei dem die Schwetzinger Abwehr nicht recht im Bilde war. Den Sieg durch ein drittes Tor ſicher zu ſtellen, mißlang, da die Schwetzinger VWerteidigung, insbeſondere der linke Verteidi⸗ ger die Lage vollkommen beherrſchte. Schwet⸗ zingen griff allen Ernſtes an. Ein Strrafſtoß, der von Schneider als Mittelſtürmer ſcharf unter die Latte getreten wurde, brachte den guten Leiſtungen der Schwetzinger, in der zweiten FHalbzeit entſprechend, den verdienten Aus⸗ 3 leich. Mit der. Schiedsrichterleiſtung des 3—2 Schader von Phönix Mannheim war man teilweiſe recht unzufrieden, da er es ver⸗ fäumte, mit den Spielern mitzulaufen, wodurch er mehrmals zweifelhafte Entſcheidungen gab. Von dieſem Fehler abgeſehen, leitete er ein⸗ 4 wandfrei. Spv plankſftadt— Kickers Wall⸗ dürn:4(:1) Walldürn hat ſeinen letztem Erfolg einen neuen hinzugefügt, der allerdings diesmal ganz nunerwartet kam. Man hatte Plankſtadt ſchon für ſo ſtark gehalten, daß es zu Hauſe den Neu⸗ lüing niederhalten könnte. Dieſer Neuling be⸗ wies aber, daß er auch auswärts zu kämpfen verſteht. ie Von der erſten Spielhälfte iſt nichts Nennens⸗ wertes zu berichten..e war während dieſer Zeit leicht überlegen. Der ſchwache, ein 4 unproduktives Spiel liefernde Sturm konnte ſich aber gar nicht durchſetzen. Unerwartet holt ſich Walldürn die:0⸗Führung. Ein Strafſtoß wird von einem Plankſtadter Verteidiger ins eigene Tor gelenkt. Den ſicheren Ausgleich biringt kurz vor dem Wechſel der Halblinke nicht zuwege. Vom Reſt der Spielzeit erhoffte man Peſſetes von dem Gaſtgeber, zumal die Wall⸗ Dürner dis dahin ſehr aufopfernd gekämpft hatten, ſich aber im übrigen recht ungeſchickt an⸗ ſtellten. Es ſollte aber doch anders kommen. Ein Hände⸗Elfmeter gibt dem Rechtsaußen 3»Neckarſtadt— Hemsbach:0 Heddesheim— Neckarhauſen:1 1 Leutershauſen— Gartenſtadt:2 Ladenburg— Wallſtadt:2. Bereits das erſte Ergebnis aus der Gruppe Oſt ſies uns aufhorchen. Der Tabellenletzte Hems⸗ bach konnte der Neckarſtadt auf deſſen Platz einen Punkt abnehmen. Zwar war Neckarſtadt durchgehend etwas überlegen, doch die mit fünf Mann Erſatz geſchwächte Mannſchaft konnte ſich vor dem Tor nicht durchſetzen. Eine weitere Ueberraſchung war die Nieder⸗ lage Ladenburgs auf eigenem Platze gegen BWallſtadt. Die erſte Halbzeit brachte ein offenes Spiel, während in der zweiten Halbzeit Laden⸗ burg überlegener war. Doch der völlig ver⸗ —3— Sturm konnte den glücklichen Erfolgen der Wallſtädter nichts entgegenſetzen. Eeinen überlegenen Sieg errang Leuters⸗ .—4— gegen Gartenſtadt. Die Gäſte enttäuſch⸗ en ſtark. Bereits acht Minuten nach Beginn — führte Leutershauſen mit:0 und glänzte wei⸗ terhin durch ein genaues und ſchnelles Zuſpiel. Gartenſtadt konnte nie gefährlich werden. Gruppe Weſt 3 Spiele gew. un. verl. Tore Ptt. Rheinau 6 1 hiuis 3 RNeckarau 45 3160.5 Ketſch n Spvagg 07 rühl 7ꝛ5⁵ Poſtſpor:verein Oftersheim 611 2 38135 48 Altlußheim n TVr. 1846 6 1 1 4 12224:9 Gruppe Oſt Spiele gew. un. verl. Tore Met. 4 eddesheim r nns 4 eutershauſen 7% 3%4 ſonlgt uon Neckarhauſen Zentenin an SEdingen 6˙˙˙⁰ͤ 13416 Lade iburg Gn annn Wallſtadt Süunmeng hgennn Neckarſtadt.:8 Gartenſtadt S nnnnns Hemsbach 8 9 1 5 31 111 Ein Anentſchieden in Schwetzingen Union heidelberg— Spv Schwetzingen:2(:0) der Gäſte Gelegenheit, auf:0 zu erhöhen. Wohl kann Plankſtadt anſchließend ein Gegen⸗ tor erzielen, findet aber eine eiſerne Verteidi⸗ gung vor, als es nun zum Generalangriff vor⸗ geht. Derſelbe verläuft ſchnell im Sand, nach⸗ dem der rechte Verteidiger einen Ball zu kurz zurückgab, den ein Stürmer Walldürns ſchnell einſchoß. Walldürns Mannſchaft diktiert nun eindeutig das Spielgeſchehen. Neben ihrem Eifer zeigen die Stürmer plötzlich ein techniſches Können und verſuchen ſich auch im Torſchuß. Kurz vor Schluß wird eine Flanke des Rechts⸗ außen zum vierten Tore eingedrückt. Plankſtadt konnte ſich in dieſem Spiel zu gar keinen ein⸗ heitlichen Leiſtungen zuſammenraffen; es man⸗ an allen Ecken und Enden. Von der Wall⸗ ürner Mannſchaft wird man noch mehr Ueber⸗ raſchungen erwarten dürfen. Es iſt eine zähe, ſehr ſchnelle Kampfmannſchaft, die ſich beſtimmt halten wird. Der heutige Kampf wurde von einem ausgezeichneten Schiedsrichter geleitei. Phönix Ludwigshafen behält die Führung 1. IC Kaiſerslaulern— Phönix eudwigshafen:3(02) Schon in Worms hat Phönix Ludwigshafen, der Südweſt⸗Tabellenführer, bewieſen, daß er auch auswärts ſeinen Mann zu ſtellen in der Lage iſt. Am Sonntag landeten die Ludwigs⸗ hafener auf dem gefürchteten„Betzenberg“ in Kaiſerslautern, alſo dort, wo die Offenbacher Kickers zuletzt eine mächtige Abfuhr erlebten, einen eindeutigen und auch verdienten Sieg. Die Phönixelf kämpfte mit gro⸗ ßer Hingabe und reſtloſem Kräfte⸗ einſatz und ſah ihre Bemühungen durch einen ſchönen Sieg belohnt. Zwar muß geſagt werden, daß die Lautringer mit Erſatz zu ſpielen gezwungen waren und auch vom Schiedsrichter Weneryk(Worms) einige Entſcheidungen hinnehmen mußten, die nicht immer gerecht waren. Aber alles in allem hat doch die beſſere Mannſchaft gewonnen. Die Gäſte waren vor allem in der Abwehr ſehr ſtark. Auch die Läuferreihe ſpielte aufopfernd und im Sturm waren Hörnle als Mittelſtür⸗ mer und die beiden Außen die treibenden Kräfte. Bei den Einheimiſchen konnte ſich kein Spieler zu beſonderen Leiſtungen aufraffen. Die Geſamt⸗Mannſchaftsleiſtung war mäßig und ſie wurde auch durch einige nicht beſſer. Die 3500 Zuſchauer waren jedenfalls von„ihrer“ Mannſchaft nicht begeiſtert. Kaiſerslautern ſchoß gleich einen Treffer, den aber der Unparteiiſche nicht anerkannte. Hörnle markierte dann nach viertelſtündigem Spiel einen gültigen Treffer, und der gleiche Spieler erhöhte auf:0. In der zweiten Hälfte hatte Kaiſerslautern etwas mehr vom Spiel, aber die Phönix⸗Abwehr ſiand eiſern. In der letzten Viertelſtunde konnte dann der Phönix⸗Halblinke Herrmann im Nachſchuß einen 3. Treffer erzielen. Sporkfreunde Saarbrücken— Iñ Pirmaſens:4(:3) Dieſes von beiden Seiten in fairer Weiſe durchgeführte Spiel hielt die Zuſchauer ſtets in Spannung. Da auch acht Tore fielen, kamen die über 8000 Beſucher voll auf ihre Koſten. In der erſtenHälfte waren die Pfälzer dant der ausgezeichneten Arbeit von Hergert und Johanneſſen gut in Schwung. Die Saarländer ſpielten zu dieſer Zeit ſchwächer. Sie kamen aber nach der Pauſe, als ſich die Pirmaſenſer, :2 in Führung liegend, auf Halten des Re⸗ ſultates verlegten, zu gleichwertigen Leiſtun⸗ gen und erzielten eine verdiente Punkteteilung. Pirmaſens führte bereits nach acht Minuten durch Fohanneſſen:0. In der 14. Minute glich Saarbrückens Rechtsaußen Hemmer aus. Lutz und Johanneſſen ſchafften dann eine:1⸗Füh⸗ rung. Eine Minute vor Schluß verbeſſerte Fuchs wieder auf:3. Gleich nach der Pauſe Aeberraſchungen in der Kreisklaſſe 1 Glücklich war der Sieg des Tabellenführers Heddesheim gegen Neckarhauſen. Bis zum Wechſel führte Neckarhauſen mit:0. Leider ver⸗ loren die Gäſte bereits in der 25. Minute einen Mann durch Verletzung, derart geſchwächt ver⸗ mochten ſie dem ausgezeichneten Spiel der Hed⸗ desheimer nicht mehr den entſprechenden Wider⸗ ſtand entgegenzuſetzen. Mit 4·1 kehrte Neckar⸗ hauſen geſchlagen ohne Punkte wieder heim. Poſtſportverein— Neckarau:0 Ketſch— SpVag 07 32 Brühl— TV 1846:.0 Altlußheim— Oftersheim 111. Noch größere Ueberraſchungen gab es in der Gruppe Weſt. Der Tabellenvorletzte— Poſt— ſchlägt den Ta⸗ bellenzweiten. 07 verliert in Ketſch. Ein aus⸗ Spiel lieferte wieder Poſt, denen er Ruhetag ſehr gut n ſein ſcheint. Den ſpielſtarken Neckarauern beide Punkte ab⸗ zunehmen, iſt eine ſehr gute Leiſtung. Bereits zur Halbzeit führte Poſt mit:0. Das aus⸗ gezeichnete und durchdachte Spiel ſiegte über Härte und Draufgängertum. Die Poſtler zeig⸗ ten ein vorzügliches Zuſammenſpiel. Als dann in der zweiten Halbzeit Neckarau mächtig auf⸗ drehte, erwies ſich auch die Poſtverteidigung als ftandfeſt und ſchlagſicher. 07 mußte in Ketſch beide Punkte laſſen. Zwar führten die Mann⸗ heimer bis zur Pauſe mit:0, doch erlagen ſie nach dem Wechſel dem enormen Endſpurt der Ketſcher Raſenſpieler, die beſonders ein recht erfolgreiches Stürmerſpiel zeigten. 4 TW 46 konnte in Brühl ſeine vorſonntägliche Formverbeſſerung nicht beibehalten. Zwar ſpielte er auch heute wieder einen techniſch ſchö⸗ nen Fußball, leiſtete auch lange Widerſtand, konnte aber nicht verhindern, daß Brühl, das bis zur Pauſe ein Tor geſchoſſen hatte, nach langem Drängen in der letzten Viertelſtunde noch dreimal das Leder ins Netz jagte. Zu einem gerechten Unentſchieden kamen vor 200 Zuſchauern Altlußheim und Oftersheim. Ganz ihrer Spielſtärke und dem merkwürdiger⸗ weiſe gleichen Torverhältnis in der Tabelle ent⸗ ſprechend teilten ſich beide Gegner nach einem anſtändigen und offenen Spiel die Punkte. TB Germania—§c Ludwigshafen:2 Germania(Damen)— VfR Mannheim:5. verwandelte Hergert einen Elfmeter zum vier⸗ ten Treffer. Dann tamen aber die Einheimi⸗ ſchen in Schwung und erzielten auch durch zwei Tore von Hemmer(17. Minute) und Fuchs (20. Minute) den Ausgleich. Wormakia Worms— Einkracht Frankfurt:0(:0) Eintracht war als es das Ergebnis vermuten läßt. Das Spiel der Frankfurter ſtand aber unter einem unglücklichen Stern. Die Gäſte mußten zudem in der zweiten Halbzeit noch auf den verletzten Boſſert verzichten. Leis ſpielte Mittelläufer und in der Verteidigung der begnadigte Stubb. Auf Halblinks ſah man einen neuen Mann, Boſſert, von der aufgelöſten Fußball⸗Abteilung des Polizei SV und in der Verteidigung Schneider, die beide gut einſchlu⸗ gen. Trotz dieſer Niederlage bleiben die Frank⸗ furter aber weiter Favorit. In der erſten Halb⸗ zeit ſah man recht ſchöne Leiſtungen, beſonders der beiden Hintermannſchaften. Nach dem Wech⸗ ſel wurde der Kampf durch Verletzungen härter. Stubb wurde verletzt und mußte auf Links⸗ außen gehen, hr. wirkte. Dann zog ſich der Verteidiger Schnei⸗ der eine Muskelverletzung zu. Der erſte Wor⸗ maten⸗Treffer fiel in der 19. Minute durch Faht auf Vorlage Zimmermanns. Wenig ſpã⸗ ter mußte dann Boßler verletzt ausſcheiden. In der 30. Minute ſtellte Gölz das Ergebnis au :0. Eintracht hatte bis zum Schluß noch zwei Pfoſtenſchüſſe zu verzeichnen, ihr aber verſagt. Der Meiſter geſchlagen! Torerfolge waren Union Böckingen— Sportfreunde Eßlingen •3(:0)„ wo er aber nur mehr als Statiſt Das war einmal eine Senſoion auf dem Böckinger Platz. 2000 Zuſchauer waren ſich ei⸗ gentlich vorher darüber klar, daß die Union nur gewinnen konnte, denn den vom Abſtieg bedrohten Eßlinger traute man einen Sieg über den vorjährigen württembergiſchen Mei⸗ ſter einfach nicht zu. Ja, und doch kam es dies⸗ mal ganz anders; denn die Abſtiegskandidaten waren ſich des Ernſtes ihrer Lage vollauf be⸗ wußt und kämpften mit dem Mute der Ver⸗ zweiflung gegen einen Gegner, der trotz aller Warnungen die Begegnung einfach zu leicht nahm und nach einer:0⸗Führung nach dem Wechſel im Ernſt nicht mehr daran glaubte, daß das Spiel noch zu verlieren ſei. Bereits in der 4. Minute hieß es:0 für Böckingen und ein wenig ſpäter von Graf verwandelter Hand⸗ elfmeter brachte das:0. kam dann der Umſchwung. fünf Minuten ſchoſſen zur großen Freude der Eßlinger Anhänger Zoller. Fleck und Schroder Mit einem Male Innerhalb von drei wunderſchöne Tore und lagen damit mit :2 vorne. Da half dann alles Stürmen der Böckinger nichts mehr. Die Stürmer der Platz⸗ herren mußten erleben, daß ſich auch die Eß⸗ linger auf die berühmte Böckinger Abſeits⸗ falle verſtehen. Es blieb beim Siege der Eß⸗ linger. Schiedsrichter Glaſer(Reckarſulm)⸗ aut. Vf B gewinnt das Stuttgarter Derby VIfB Stuligark— Stullgarter Kickers:0(:0) Die 55. Begegnung der beiden Stuttgarter Großvereine brachte vor etwa 18 000 Zuſchau⸗ ern auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ein präch⸗ tiges Spiel, in dem vor allem die Cannſtatter VfB⸗Leute eine hervoragende Partie lieferten, während die Kickers keineswegs an ihre ſon⸗ ſtige Form anknüpften und zuſehen mußten, wie der VfB über das ganze Spiel das Ge⸗ ſchehen diktierte. Die Waſen⸗Leute brachten die größere Energie mit, waren ſchneller, wobei die Durchſchlagskraft des Sturmes und das tech⸗ niſch große Auſbauſpiel der Läuferreihe den Ausſchlag für den Sieg gaben. Bei Kickers enttäuſchte der geſamte Angriff, wo diesmal der Norweger Sörenſen auf Halbrechts ſpielte und ſpäter auf dem Linksaußenpoſten landete. Der beſte Mann der Kickersmannſchaft war un⸗ ſtreitig der rechte Läufer Handte, der ein ganz famoſes Spiel lieferte. In der erſten Spiel⸗ hälfte war der VfB leicht tonangebend. Im der 38. Minute umſpielte Lehmann die Hinter⸗ mannſchaft und ſchoß aus unmöglichem Win⸗ kel zum:0 ein. Bereits zwei Minuten ſpäter verwandelte Rutz auf Rechtsaußen eine Flanke von Lehmann mit Bombenſchuß zum:0.— Fürth gewinnt das Spiel der Spiele Schiedsrichter Bauer(Heilbronn) leitete friedenſtellend. SV Göppingen— SV Feuerbach :1(:0) Beide Mannſchaften lieferten ſich vor etwa 1400 Zuſchauern unter zufriedenſtellender Lei⸗ tung von Keck(Altbach) einen recht lebhaften und ſtets abwechflungsreichen Kampf, in dem zu⸗. ſich im Mannſchaftsgefüge die Deckungsreihen die Waage hielten. Von Beginn an lagen zu⸗ nächſt die Gäſte im Vorteil, ohne zu Erfolgen zu kommen, allmählich werden aber auch die Göppinger beſſer. Bis zur Pauſe gelingt aber keiner Partei ein Treffer. fährlichen Angriffen die Feuerbacher Hinter⸗ Rach' dem Wechſel drängten die Platherren zeitweiſe ſehr ſtark und hielten mit ihren ge⸗ mannſchaft ſtets unter Druck. Die Angriffe der Gäſte zeigten viel mehr Syſtem und im An⸗ ſchluß an eine Ecke gelingt ihnen dann auch vollkommen verdient durch Frantk das ſieg⸗ bringende Tor. 55 1. IC Nürnberg— Spog Fürth:3(:1) Der Kampf der alten Nürnberger Rivalen hatte immerhin gegen 10 000 Zuſchauer in den „Zabe“ gelockt. Beiderſeits ſah man keine überragenden Leiſtungen, immerhin erwieſen ſich aber die Fürther ihrem Gegner, vor allem im Sturm, überlegen und kamen auch durchaus verdient zu Sieg und Punkten. Die Nürn⸗ berger zeigten nur in der Hintermannſchaft anſprechende Leiſtungen, in der Läuferreihe gefiel nur der eifrige Huber und der Sturm, in⸗ dem Reinmann auf linksaußen ſtand, war ein einziger Verſager. Bei Fürh war der Sturm, vor allem der rechte Flügel, recht ſchnell und das Zuſammenſpiel war auch ſehr gut. Die ſchwächſten Spieler waren hier noch Frank als Linksaußen und Förſter als Mittelſtürmer. In der Läuferreihe war Hecht der Beſte und in der Hintermannſchaft gab es keinen ſchwachen Punkt.— Fürth ging ſchon nach drei Minuten durch Leupold., der eine Flanke von links blitzſchnell annahm, in Führung. Ein zweites Tor von Leupold 2. wurde wegen abſeits nicht anerkannt. Nach dem Wechſel verſchuldete Kraus 2. einen Elfmeter, den Cahn ſicher ver⸗ wandelte. Eine Viertelſtunde vor Schluß fiel dann die Entſcheidung zugunſten der Fürther, als Frank einen zweiten Treffer erzielte. Ein drittes Tor kurz vor Schluß ſtellte den Sieg endgültig ſicher. Schiedsrichter war Högner (Augsburg). Bayern München— BC Augsburg :2(:0) Die Münchener Bayern⸗Elf hatte erwar⸗ tungsgemäß wenig Mühe, den BC Augsburg abzufertigen. Mit:2(:0) Treffern fiel der Sieg ſogar weſentlich höher als erwartet aus, denn nach dem Sieg über die„Schwaben“ hatte man von dem Reuling doch einen größeren Widerſtand erwartet. Gegen das genaue Zuſam⸗ menſpiel der Rothoſen liefen die Gäſte aber vergeblich an. Bergmaier eröffnete ſchon in der erſten Minute den Torreigen und bis zur Pauſe erhöhten Krumm, Bergmaier, Krumm und Schneider(2) auf:0. Nach der Pauſe brachte Schneider zwei weitere Treffer an, dann erſt kamen die Gäſte durch Ritter 2 und Steinbin⸗ der zu zwei Gegentoren. Schiedsrichter Pfaff (Memmingen) leitete vor 3000 Zuſchauern ein⸗ wandfrei. Meiſterſchaftsſpiele im Reich Gau Oſtpreußen: Städteſpiel Königsberg— Danzig„„ SoV Inſterburg— Maſovia Lyck Raſtenburger SV— Hindenburg Allenſtein. Gau Pommern: Greifswalder SC— Polizei Stettin„„ VfB Stettin— Comet Stettin Hubertus Kolberg— Sturm Lauenburg Gau Brandenburg: Viktoria 89 Berlin— VfB Pankow„ Polizei Berlin— Blau⸗Weiß Berlin Hertha⸗BSC Berlin— Berliner SV 92. Spandauer SV— Tennis⸗Boruſſia Berlin. Gau Schleſien: Städteſpiel Breslau— Poſen Preußen Hindenburg— Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz. Beuthen 09— Ratibor 09039...„ Gau Sachſen: ——„— i5%%%—f½◻◻⏑—fL ⏑ιο=.⏑ — Dresden SC— Fortuna Leipzieg Polizei Chemnitz— Guts Muts Dresden Vſh Glauchau— Sportfreunde Dresden VfB Leipzig— SuBéC Plauen Wacker Leipzig— SC Planitz„ Gau Mitte: Wacker Halle— SV 99 Merſebureg Kricket⸗Vik. Magdehurg— Sportfreunde Halle. SC Erfurt— Vfe Bitterfeld. 1. SV Jena— SpVg Erfurt„ Gau Nordmark: Hamburger SV— Viktoria Hamburg Union Altona— Holſtein Kiel. 3„ Polizei Hamburg— Altona 93.„„ Gau Niederſachſen: Städteſpiel Hildesheim— Algermiſſen Städteſpiel Harburg— Wilhelmsburg Eintr. Braunſchweig— Hamborn 07(Geſ.⸗ Gau Weſtfalen: DScé Hagen— Schalke•.. SpVa Herten— Union Recklinghauſen Preußen Münſter— Hüſten 09.„ Weſtfalia Herne— Germania Bochum Gau Niederrhein: Preußen Krefeld— Fortuna Düſſeldorf. Rot⸗Weiß Oberhauſen— Vfe Benrath Homberger SpV— FV 08 Duisburg Duisburg 99— Rheydter SpV..„ Gau Mittelrhein: VfR Köln— Mülheimer SV.. Kölner EfR— Bonner FV She Blau⸗Weiß Köln— Weſtmark Trier„ Gau Nordheſſen: Kurheſſen Kaſſel— Boruſſia Fulda VfB Friedberg— Heſſen Hersfeld. Germania Fulda— Spielverein Kaſſel Sport Kaſſel— SC 03 Kaſſel,„„ — . V„inne ——— S5-85 S ih 5 ens 9„2e 222.——.—— Sι⏑οο⏑ιι- ⏑ οιοιοοι- ½— ee-οι—◻◻ Zahrgang 4— A Nr. 510/ B Rr. 306— Seite 14 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 5. November 19 Ein hartnäckiger Kampf In Weinheim— 76 Kirchheim:1(:1) Schon ſeit einer Woche bildete das obige ent⸗ ſcheidungsvolle Treffen das Tagesgeſpräch und mit fieberhafter ſah man nicht nur b ſelbſt, ſondern Kampf der beiden ten In zähem Ringen und beiſpielloſer Aufopferung haben beide Mann⸗ ſchaften im ſeitherigen Verlauf ihre Gegner niedergehalten und ungeſchlagen ſich bis jetzt behauptet. Wenn man auch den Einheimiſchen den Vorteil des eigenen Platzes einräumen muß, ſo ſtanden die Ausſichten für beide Ver⸗ ziemlich gleich. Blauer Himmel, heller Sonnenſchein, eine Rekordzuſchauermenge von ca. 3000 ſchufen einen würdigen äußeren Rah⸗ men für den Kampf, der ſich auf dem Platze des traditionsreichenWeinheimer Fußballvereins ab⸗ in Weinheim und Heidelber weit darüber hinaus, dieſem alten Rivalen entgegen. eine do ſpielen ſollte. Dabei erinnerte man ſich noch an jenes Treffen auf demſelben Platze, das den Weinheimern mit einem imponierenden:0⸗ Sieg Punktgleichheit und auf Grund des knappen beſſeren Torverhältniſſes die Kirchheimer kurz vor dem Ziel zu Fall brachte. Wohl kam der heutigen Begegnung nicht jene Bedeutung zu, aber der Kampf um die vorläufige Tabellenfüh⸗ rung zweier noch ungeſchlagener Mann⸗ Gruppe Oſt Sp. gew. un. verl. Tore P. FG Kirchheim 72 2 Weinheim 6 4 2— 20:4 10 Union Heidelberg Walldürn h Wiesloch Eppelheim 6„31 2 11 2 Schwetzingen Plankſtadt 5 05 Heidelberg Sandhauſen Eſchelbronn 6—— 6 713— ſchaften, die auch heute wieder als ernſte An⸗ wärter gelten, trugen das Uebrige dazu bei, das heutige Spiel zu einem Erlebnis werden zu laſſen. Es iſt ſchwer, einen Spieler hervorzuheben, denn alle ſtellten reſtlos ihren Mann; und doch verdient ein Spieler beſondere Anerken⸗ nung, es war der Kirchheimer Gottfried, der als Mittelläufer ſouverain das Feld be⸗ herrſchte und ſo ſeiner Mannſchaft den nötigen Rückhalt bot. Ueberhaupt war die Gäſte⸗Elf ſowohl techniſch, taktiſch und ſpieleriſch dem Platzverein einwandfrei überlegen. Die Mannſchaft des vorjährigen Meiſters hatte gegen den heutigen in Hochform befind⸗ lichen Gegner einen überaus ſchweren Stand. Selbſt die Weinheimer Elf war von der Lei⸗ ſtung des Gegners vollkommen überraſcht. Machtlos ſtand ſie den ſauberen Aktionen Kirchheims gegenüber, beſonders die heute ſchwerfällige Verteidigung zog faſt durchweg gegen die kleinen flinken Stürmer der Gäſte den kürzeren. Auch die ſpieleriſche Leiſtung der Läuferreihe ſtand der des Gegners durch die hervorragende Form des Kirchheimer Mit⸗ telläufers nach. Erſt in der zweiten Spiel⸗ hälfte kam ſie etwas in Schwung, ſo daß auch die Stürmerreihe eine gute Partie zeigen Abgeſehen von einer guten Viertel⸗ konnte. ſtunde in den zweiten 45 Minuten, der den dann nicht unverdienten Ausgleich brachte, war doch, wie bereits erwähnt, die Elf des Platz⸗ beſitzers den Gäſten im Feldſpiel einwandfrei überlegen. 3 Schon nach kaum zehn Minuten kommen die Gäſte durch ihren Rechtsaußen Vogel in Füh⸗ rung. Diefer ſchießt eine Prachtkombination des Sturmes mit einem unhaltbaren Treffer ab. Weiterhin geben die Gäſte den Ton an. Die wenigen Durchbrüche des Weinheimer Sturmes finden bei der aufmerkſamen und ſchlagſicheren — Hintermannſchaft wenig Gegen⸗ iebe. Auch nach der Pauſe iſt das Bild kaum ver⸗ ändert. Doch nun geht Weinheim zum Gene⸗ ralangriff über und kann während einer kurzen Drangperiode durch ſeinen Mittelſtürmer Wolf ausgleichen. Noch waren 20 Minuten zu ſpie⸗ en, die Kirchheimer geben jedoch das Heft nicht aus der Hand. Kurz vor Schluß muß Wein⸗ heims Schlußmann Schneider noch einen Bombenſchuß des Gäſtemittelſtürmers Karl Gottfried unſchädlich machen. Dann beendet Strein, Sandhofen, der vor⸗ üglich amtierte, einen ſchön und fair verlau⸗ 27— Kampf. Weinheim kann heit ſein, wenig⸗ ſtens einen Punkt in Sicherheit gebracht zu haben. Ebh. Die Spiele der Handball⸗Gauliga VfR— Tᷣ Ettlingen 10:3(:2) In dem einzigen Gauſpiel, das in Mann⸗ heims Mauern ſtieg, holte ſich VfR endlich ſei⸗ nen erſten Sieg. Die Ettlinger Turner, die bis⸗ her recht ſchwach abgeſchnitten haben, wurden ganz eindeutig 10:2 geſchlagen. Vielleicht bedeu⸗ tet dieſer eindeutige Sieg für die Mannheimer eine weitere Formverbeſſerung im Kampfe mit den kommenden noch ſchwereren Gegnern? VfR was diesmal in allen Teilen gut in Form. Mäntele, der allerdings nur eine Vier⸗ telſtunde vor dem Wechſel Gelegenheit hatte, ſein Können zu zeigen, hat befriedigt. Auch Funk und Ziegler in der Verteidigung haben ſich nach einigen ſchwachen Minuten keine Blöße mehr gegeben. In der Läuferreihe war Mor⸗ gen die treibende Kraft. Aber auch Heck und Seiberlich waren in der Abwehr ebenſo wie im Aufbau gut. Gute Kombinationen ſah man von der Stürmerreihe. Die Innenſtürmer Maier, Kees und Sornberger zeigten gutes ge⸗ genſeitiges Verſtändnis. Es iſt nur zu wün⸗ ſchen, daß der gute Kontakt, der bei dieſem Spiel feſtzuſtellen war, auch weiterhin den Spielern zu eigen iſt. Fiſcher und Kemeter paßten ſich der guten Leiſtung ihrer Innen⸗ leute an. Von Ettlingen hat man nichts Beſonde⸗ res geſehen. Die Mannſchaft hat nur während weniger Augenblicke befriedigen können. Recht ſchwach war vor allem die Läuferreihe, die es nicht verſtand, Syſtem in ihr Spiel zu bringen. Im Sturm war man auch von dem Halblinken Becker, der vor Jahresfriſt in der Gauelf noch hervorragende Leiſtungen zeigte, enttäuſcht. Einigermaßen angehendes Können ſah man nur von dem rechten Verteidiger Reichert und dem Mittelſtürmer Schuhmacher. VfR geht durch Sornberger ſchnell in Füh⸗ rung. Zwei weitere Kombinationstore durch Kemeter und Fiſcher bringen die Mannheimer :0 in Front. Becker gelingt dann im Allein⸗ gang das erſte Gegentor. Sornberger iſt für VfR wieder exfolgreich, auf der andern Seite gelingt dem Mittelläufer Zſchernitz ein Erfolg. Wiederum Sornberger ſtellt das Halbzeitergeb⸗ nis auf:2. Nach dem Wechſel ſieht man bei⸗ nahe nur noch die Mannheimer im Angriff. Erſt iſt es Fiſcher, der erhöht, dann ſtellt Kees auf:2. Sornberger, Fiſcher und nochmals Sornberger gelingen dann noch drei weitere Tore. Ettlingen gelingt lediglich durch Straf⸗ wurf noch ein Gegentor. Arſenal geht wieder in Führung Britiſche Ligaſpiele am Samstag Nachdem Stoke City am vergangenen Sams⸗ tag die Führung in der erſten engliſchen Liga übernommen hatte, durfte damit gerechnet wer⸗ den, daß es die führende Stellung mindeſtens ein paar Wochen würde halten können. Der Tabellenführer leiſtete ſich aber diesmal auf eigenem Platz eine:3⸗Niederlage gegen Sun⸗ derland, und dadurch kam Arſenal, das ge⸗ gen das erſtarkte Everton mit:0 gewann, vor Sunderland wieder an die Spitze, während Stoke auf den dritten Platz gurückfiel. Die Elf von Sunderland zeigte in Stoke ein ganz her⸗ vorragendes Spiel, und man kann nun ver⸗ ſtehen, daß Arſenal am vergangenen Samstag trotz ſeiner großartigen Hintermannſchaft in Sunderland knapp verlor. Mit Sunderland wird in den nächſten Wochen auf alle Fälle zu rechnen ſein. Schon jetzt ſteht die Mannſchaft mit Arſenal punktegleich, nur das Torverhält⸗ nis(2,25 gegen 2,18) iſt etwas ſchlechter. Schon der nächſte Spieltag kann da ſchon eine Aen⸗ derung und Sunderland an die Spitze bringen. Mit Ausnahme von Arſenal und Sunderland büßten alle Mannſchaften der Spitzengruppe Punkte ein. Der Pokalmeiſter Mancheſter City hat ſich durch einen:1⸗Sieg über Tottenham wieder ſtark in den Vordergrund geſchoben; auch Sheffield Wednesday hat durch den:0⸗ Sieg über Derby County viel Boden gut⸗ gemacht. Huddersfield und Chelſea, die beide hoch geſchlagen wurden, ſtehen nach wie vor am Tabellenende.— Auf den vorderen Plätzen der 1. Liga bietet ſich folgendes Bild: 1. Arſenal London 13 7 4 2 38:16 18:8 2. Sunderland 13 7 41 nns 3. Stoke City 13 8 1 4 28:18 17:9 4. Grimsby Town 13 6 4 3 25:15 16:10 5. Mancheſter City 13 7 2 4 26:20 16:10 In der 2. Liga bezogen die führenden Bol⸗ ton Wanderers eine neue Niederlage, und da⸗ durch iſt der Vorſprung, der einmal acht Punkte betrug, auf zwei Punkte zuſammengeſchrumpft. Mancheſter United iſt durch einen—— in Blackpool alleiniger Tabellenzweiter geworden. — In Schottland endete die Partie zwiſchen den Glasgow Rangers und dem führenden St. Johnſtone mit einem:1⸗Sieg der Rangers, die damit relativ wieder am günſtigſten ſtehen. Johnſtone hat aus 15 Spielen 24 Punkte, die Rangers aus 14 Spielen 23 Punkte. Ergebniſſe: England: 1. Liga: Arſenal— Everton:0; Birmingham— Leiceſter City:3; Blackburn Rovers— Grimsby Town:2; Leeds United gegen Chelſea:2; Liverpool— Wolverhamp⸗ ton Wanderers:1; Mancheſter City— Totten⸗ ham Hotſpurs:1; Middlesbrough— Preſton Northend:3; Portsmouth— Hudderfield Town:0; Sheffield Wednesday— Derby County:0; Stoke City— Sunderland:3; Weſtbromwich Albion— Aſton Villa:2.— 2. Liga: Blackpool— Mancheſter United:2; Bradford— Notts County:5; Brentford— Bolton Wanderers:0; Bury— Swanſea Town:1; Fulham— Southampton:3; Hull City— Burnley:3; Neweaſtle United— Barnsley:1; Nottingham— Oldham:0; Norwich City— Spheffield United:1; Ply⸗ mouth— Bardford City:1; Weſtham United gegen Port Vale 31. chottland: 1. Liga: Aberdeen— Clyde :1; Airdrieonians— Motherwell:0; Celtic gegen Ayr United:0; Falkirk— Dunfermline :0; Hamilton— Albion Rovers:2; Hiber⸗ Queens Park:0; Queen of South⸗Hearts:3; nians— Partick Thiſtle:0; Kilmarnock— Rangers— St. Johnſtone:1; St. Mirren— Dundee 011. Schiedsrichter war Müller aus Durlach, der im großen und ganzen gut leite:e. 300 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei. Tſchft Beiertheim— TG Keiſch :9(:6) Die Turngemeinde Ketſch iſt in Beiertheim nur zu einem ganz knappen Sieg gekommen. Ketſch hatte anſcheinend den Gegner unter⸗ ſchätzt, denn die Mannſchaft war bei weitem nicht in Beſtform. Allerdings hat der Neuling auf eigenem ſh auch eine gute Leiſtung voll⸗ bracht, und ſich ſehr tapfer zur Wehr geſetzt. Ketſch war wohl dauernd im Vorteil, aber der Torunterſchied war doch immer—— enfüh. Eine Enttäuſchung hat bei dem Tabellenfüh⸗ rer beſonders die Hintermannſchaft gebracht, die eine ganze Anzahl von Fehler beging. Das repräſentative Schlußtrio ließ die gegneriſchen Stürmer 2255 oft in gute Schußgelegenheiten kommen. uch die Läuferreihe zeigte viele Mängel, ſowohl in der Abwehr wie im Auſ⸗ bau happerte es. Der Sturm kombinierte wohl zeitweiſe gut, ließ aber ſchnell entſchloſſene Schüſſe oftmals vermiſſen, Lediglich der Stür⸗ mer Gund hat hier gefallen können. Der Neu⸗ ling hat im ganzen gut gefallen. Die Mann⸗ ſchaft ſpielte ſehr eifrig, zeitweiſe allerdings auch hart. TusvV Nußloch— TV 62 Weinheim:2(:0) Dieſe Begegnung, die von Weinheim nach Nußloch verlegt wurde, hat den Nußlochern einen überraſchend klaren Sieg gebracht. Der Neuling Weinheim, der ſich bisher ganz aus⸗ gezeichnet gehalten hatte, konnte dem gut und wuchtig kombinierenden Nußlocher Sturm nicht ſtandhalten. So ſtand es ſchon bei dem Wechſel mit:0 eindeutig Waudlim Nußlochs. Nach der Pauſe ging zwar Weinheim ſtark aus ſich heraus, aber zu mehr als zwei Gegentoren reichte es nicht mehr. Bei Weinheim haben auch die ſonſt überragenden Spieler Reinig(Tor) und Schwö⸗ bel(Mittelläufer) nicht die gute Leiſtung voll⸗ bringen können, die man ſonſt von ihnen ge⸗ wohnt iſt. Bei Nußloch haben die Stürmer Stephan, Bauſt und Neff an dem Sieg den größten Anteil. Aber auch der Torwart Rohr verdient ein beſonderes Lob. TV hockenheim— Phönix Mannheim:8(:5) Phönix Mannheim hat ſeine gute Form auch bei ſeinem Gaſtſpiel in Hockenheim bewieſen. Die Hockenheimer ſetzten ſich zwar ſehr ſtark zur Wehr, aber das Stellungsſpiel und die Tech⸗ nik der Mannheimer war doch beſſer und ſetzte ſich in den entſcheidenden Phaſen des Spieles durch. Die Mannheimer waren in der Hinter⸗ mannſchaft gut beſetzt. Vor allem Trippmacher, Maier und Hoffmann haben ſich ausgezeichnet gehalten. Der Sturm hatte bei der geſchickten Abwehr des Gegners keinen leichten Stand. Aber Schuch und Schmitt haben ſich doch immer wieder zur Geltung gebracht. Bei Hockenhe war der Torwart in guter Verfaſſung. Auch die ——π haben eine gute Spielweiſe gezeigt wã ſchon bald nach Spielbeginn erringen konnten, den Spielverlauf richtig wieder. Handball⸗Bezirkstlaſſe Polizei 55 TV Seckenheim Das weitaus wichtigſte Spiel der Bezirks⸗ klaſſe Jſtieg auf dem Platz des Mannheimer Polizeiſportvereins. Dort gelang es dem ſtark aufkommenden Neuling Seckenheim, nunmehr auch dem zweiten Verein, der noch ohne Verluſt⸗ punkte war, ein Unentſchieden abzutrotzen. Da⸗ bei lag ein 4 im Bereich der Möglichkeit, denn zehn Minuten vor Schluß führten die Gäſte noch:3. Erſt im Endkampf gelang es den Poliziſten, noch gleich⸗ zuziehen. Seckenheim hat beſonders in der zweiten Hälfte eine große Leiſtung vollbracht. Die Mannſchaft kombinierte ausgezeichnet und warf viel und ſcharf auf das gegneriſche Tor. Eine 9000 her⸗ vorragende Leiſtung vollbrachte der Se heimer Torhüter Bühler, der eine ganze Reihe ſchwierigſter Bälle meiſterte. Aber auch Schmidt und Rath in der Verteidigung haben ſich gegen die wuchtig ſpielenden Poliziſten Kr ge⸗ e halten. In der Läuferreihe war Gehr wiederum eine Klaſſe für ſich. Von den Stürmern ver⸗ dienen Hufnagel, Raufelder und Kreutzer be⸗ ſonders hervorgehoben zu werden. Etwas ab⸗ gefallen iſt nur der Linksaußen. Bei den Poli⸗ ziſten waren die drei Schlußleute Klingel, Krotz und Maier die beſten Leute. Die beiden Außen⸗ 4 1 bis zum Ende gehalten. Das Ergebnis gibt der Seckenheimer ſogar ſehr 4 cken⸗ r hielt ſich dagegen die Läuferreihe. Die Mannheimer haben den Vorſprung, den ſie 3 4 3 Obwohl der turnmeiſterſch übungen vor „Weſtfalenhal vorzüglichen Deutſche Turn Volk und Vat Mittelpunkt ſ Nach drei Ue Winter, der dem famoſen (GHöchſtzahl p. 4 4 1 ——.—3 die 3 en Stürmer oft nicht zu halten vermocht. Im fni Sturm haben Becker und Löffelmann am beſten ſchnitt von faſt gefallen.— Gut leitete der Schiedsrichter Mül⸗ ler, Käfertal. In der erſten Hälfte fällt lediglich durch Wf⸗ felmann für Polizei ein Tor. Nach dem Wechſel gleicht zunächſt aus. Dann bringen Hufnagel und Raufelder Seckenheim:3 in Führung. Ein 13⸗Meter⸗Ball, der von Becker verwandelt wird, bringt 233. 200 Zuſchauer. TV 46— TWFriedrichsfeld 155 Ein ſchönes und ſchnelles Spiel ſah man im Luiſenpark. Die erſten zwanzig Minuen konnte Friedrichsfeld offen geſtalten. In dieſer Zeit zogen die Gäſte jedesmal gleich. Vom Stande :4 an lag 46 vorwiegend in Front und erreichte bis zur Halbzeit:4. Nach dem Wechſel domi⸗ nierten die Gaſtgeber weiter. In der 40. Mi⸗ nute ſprach der linken von Friedrichsfeld Platzverweis aus. Aber neun Minuten brauchte der Uebeltäter, 1 bis er der Weiſung des Schiedsrichters Folge Keleiſe hatte: ein ſchlechtes Zeichen ſportlicher 15 Lroſtheim Diſziplin. Ty. 46 war weiterhin ſehr überlegen und war noch ſiebenmal erfolgreich, während den Friedrichsfeldern nur noch ein Tor gelang. Die Mannheimer waren in allen Mannſchafts⸗ ſpielten ausgezeichnet zu⸗ teilen gut beſetzt, 1 ſammen, waren ſchnell und kämpften entſchloſſen bis zum Spielende. während der 20 erſten Minuten ein gleichwer⸗ tiger Gegner. Bezirksklaſſe 1 MTG 5 4 1— 39:26 9 Polizei Mannheim 4 3 1— 29:12 7 TV Seckenheim 6 2 3 1 386 Jahn Neckarau 6 3..%2 5 DoIK Lindenhof 6˙%912 9 TV 46 Mannheim 5 3— 2 55:31 6 TV Friedrichsfeld 5 2 1 2 41:45 5 TV Rheinau 5½-1 8 9 Poſt Mannheim 6— 1 5 N9 7 Mannheim 4—— 4 Amſterdamer Sechstagerennen Das Amſterdamer Sechstagerennen beſcherte den Veranſtaltern am Samstagabend erſtmalig ein volles Haus. Auch am Sonntagvormittag waren etwa 6000 Zuſchuer anweſend. Das Rennen ſtand ſchon am Samstagnachmittag im Zeichen einer fünſviertelſtündigen Jagd, auch am Abend wurden gegen 21 Uhr die Vorſtöße wieder eingeleitet, diesmal vornehmlich von den weiter zurückliegenden Mannſchaften, darunter auch Schön/ Hürtgen, die mehrere Runden gut machten und zwiſchendurch zuſam⸗ men mit Braſpenning/ Hill allein an der Spitze des Feldes lagen. Jazep verlor gegen 1 Uhr ſeinen Luxemburger Partner und bildete mit van Nek, der ſchon vorher partnerlos wurde, Deutſcher Rugby⸗Erfolg in Frankreich Deutſche Auswahl ſchlägt Oſtfrankreich 24:6(13:0) Die deutſche Rugbymannſchaft ſpielte auf der Rückreiſe von Lyon am Samstag in Straß⸗ burg gegen eine oſtfranzöſiſche ee ſchaft und landete hier den erwerteten klaren Sieg. Die franzöſiſche Fünfzehn ſetzte 55 aus 12 Straßburger, 2 Metzer und einem Belforter Spieler zuſammen; die deutſche Mannſchaft ſpielte ſo ziemlich in der gleichen Beſetzung wie in Lyon. Die 1000 Zuſchauer(Rekord für Straßburg'), die ſich im eingefunden hatten, ſahen ein flottes und vor allem ſehr faires Spiel, das von den Deutſchen ſtets überlegen geführt wurde. Der Sturm ar⸗ beitete ſowohl in der Gaſſe als auch im Ge⸗ dränge muſtergültig und da auch die Verbin⸗ dung zur Hintermannſchaft recht gut klappte, gab es viele ſchöne Läufe der Dreiviertel. So wurde ſchon in der erſten Halbzeit die franzö⸗ ſiſche Mallinie dreimal überſchritten und zwei Verſuche zu Treffern erhöht. In der zweiten Hälfte hatte Deutſchland— immer mehr vom Spiel, aber jetzt kamen au die Franzoſen, deren Zuſammenſpiel beſſer ge⸗ worden war, öfters durch und zwei unerhöhte Verſuche waren die Früchte ihrer Bemühungen. Deutſchland kam noch dreimal ins franzöſiſche Malfeld, aber nur ein Verſuch wurde noch zum Treffer erhöht, ſo daß alſo die Partie mit 24:6 Punkten für Deutſchland endete. Wie ſchon ge⸗ ſagt, wies die deutſche Fünfzehn kaum einen ſchwachen Punkt auf, allerdings geſtattete auch der nicht allzu ſtarke Gegner eine gute Spiel⸗ entwicklung. fi0 Schluß darf nicht unerwähnt bleiben, daß ſich nicht nur die Spieler, ſondern auch die Beſucher muſtergültig benahmen, und daß man den guten Leiſtungen der deutſchen Fünfzehn herzlichen Beifallzollte. er Schauplatz des Kampfes war mit den Ho⸗ heitszeichen beider Länder geſchmückt. Uhr deutſcher Zeit, nachdem 1025,8 Kilometer mit neun Runden Rückſtand eine neue Mann⸗ ſchaft. pitze, aber d iann(Fürt rock(Immig erſen. Auch! der ſeine Barr bekam, turnte am Reck 19.3 19.3 und an de Nun kamen denen eigentlic fngz und Fjürther Schn Kampfſpielſieg auf 116.2 Pu ber turnten ni⸗ Winter als at aa Ver den fünften J Punkten Rück reutzer durch ſchönen Wurf ſichtslos im W normalen Verl lich ſicher hab liegt auch nock Schließlich gelingt Höfling noch der Ausgleich.. iedsrichter gegen den Halb⸗ Die 15 beſte ür die Entſch⸗ iziert haben, 1. Schwar .Steffens „Sandrock Friedrich Winter(7 Beckert Kinderma Weiſchedel „Münder( 10. Hauſtein 11. Reinartz 12. Kleine(Le 13. Polmar⸗ 14. Fiſcher( ————————— Der Sonnta jenigen Turne 15 Beſten gehö Kürübungen a rige Meiſter F Friedrichsfeld war nur Er kam insgeſc ſich— wie ſpät den 10. Platz ſchon dieſen Ki 4000 Zuſe pätnachmittag das vor ausverkauf vor ſi urner in die 1 Begrüßungsanf der Stadt Dort 19.39— Kurz vor der Morgenwertung am Sonntag ſetzte eine erbitterte Jagd ein, wobei die Fran⸗ zoſen Guimbretiere und Broccardo ſowie die Deutſchen Schön/ Hürtgen acht bzw. drei Run⸗ den lt. Spruch der Rennleitung eingebüßt ha⸗ ben ſollen. Am Sonntagnachmittag ſetzte mit der erſten Wertung eine halbſtündige Jagd ein, in der Jan van Kempen/ Slaats eine Runde einbüßten, dagegen holten die Franzoſen drei Verluſtrunden auf. Die am Schluß des Feldes liegenden Mannſchaften van der Wulp/ Viſſer und Matoni/ Heßlinga wurden großen Rückſtandes aus dem Rennen genom⸗ men. Der Stand am Sonntagnachmittag 17.40 zurückgelegt waren, lautete: Spitzee: 1. Buyſſe/ Deneef 63.; 1 Runde zurück: 2. Braſpenning/ Hill 29 Runden zurück: 3. van Kempen/ Slaats 95.; 4. Pijnenburg/ Wals 94.; 3 Run⸗ den zurück: 5. Schön/ Hürtgen 23.; 4 Runden zurück: 6. de Wolf /van der Hey⸗ den 82.; 5 Runden zurück: 7. Bogaert/ 8. Guimbretiere/ Broccardo Pellenaers 39.; 36 P. A. Richter in Antwerpen Zweiter Auf der ein internationales Fliegertreffen ausgefah⸗ ren, und Meyer⸗Anderſen gewonnen wurde. mann und Scherens, während Richter nur den fünften Platz belegte. Den erſten Lauf zur Winterbahn⸗Meiſterſchaft der Steher holte ſich Ronße vor Maulemons und Seynaeve. infolge ihres .; 2 Antwerpener Winterbahn wurde das einmal mehr von dem belgiſchen Weltmeiſter Jeff Scherens vor dem deutſchen Meiſter Albert Richter(Köln), dem Amerika⸗ ner Honemann und den Dänen Falck⸗Hanſen Rennen hinter Tandemführung wurde eine Beute von Gerardin vor Falck⸗Hanſen, Hone⸗ nerturnwartes durch Dr. regt den Stoff sorgt för ges. Orix. Tableften General- vertretung IErsatzteillager esteingerichtete fleparaturwerk- stätie, Garagen- Tag- und Macht. betrieb. IGrosstankstelle Frlh Held 7, 24-25 Tel. 31247 8 Verwan die tiektrau sorgender v nerr! S nach langer im Alter v Ewigsteit ab Die Familie kamilie ra Nliie ramilie Die Beerdig nachmittags Schulstr. 6 a 7 1 vember 1934 Bei Hockenheimm aſſung. Auch die ielweiſe gezeigt, die Läuferreihe. rſprung, den ſie ringen konnten, Ergebnis gibt ksklaſſe 3 Seckenheim el der Bezirks⸗ es Mannheimer ig es dem ſtark heim, nunmehr ſch ohne Verluſt⸗ abzutrotzen. Da⸗ imer ſogar ſehr n zehn Minuten och:3. Erſt im ſten, noch gleich⸗ tbeſonders eine große die Mannſchaft warf viel und Eine ganz her⸗ te der Secken⸗ ine ganze Reihe er auch Schmidt haben ſich gegen en glänzend ge⸗ Gehr wiederum Stürmern ver⸗ id Kreutzer be⸗ den. Etwas ab⸗ Bei den Poli⸗ te Klingel, Krotz beiden Außen⸗ zen die gegneri⸗ n vermocht. Im mann am beſten iedsrichter Mül⸗ glich durch Löf⸗ ach dem Wechſel ſchönen Wurf und Raufelder 13⸗Meter⸗Ball, ird, bringt 233. der Ausgleich. sfeld 15:5 el ſah man im Minuen konnte In dieſer Zeit Vom Stande nt und erreichte Wechſel domi⸗ in der 40. Mi⸗ egen den Halb⸗ zverweis aus. der Uebeltäter, srichters Folge chen ſportlicher ſehr überlegen reich, während in Tor gelang. 1 Mannſchafts⸗ Sgezeichnet zu⸗ ften entſchloſſen zfeld war nur ein gleichwer⸗ 39:26 29:12 43:34 38:42 35:39 55:31 41:45 37:35 31:63 19:39— * e σι nι v do dꝰ ——⏑ οm---◻◻ι⏑. n e neue Mann⸗ am Sonntag obei die Fran⸗ irdo ſowie die zw. drei Run⸗ eingebüßt ha⸗ ttag ſetzte mit dige Jagd ein, s eine Runde Franzoſen drei uß des Feldes r Wulp/ Viſſer infolge ihres tennen genom⸗ achmittag 17.40 25,8 Kilometer .; 1 Runde dempen/ Slaats .; 3 Run⸗ zen 23.; 4 /van der Hey⸗ ck: 7. Bogaert/ iere/ Broccardo Zweiter rbahn wurde en ausgefah⸗ em belgiſchen dem deutſchen dem Amerika⸗ Falck⸗Hanſen wurde. Das wurde eine Hanſen, Hone⸗ ichter nur den ſten Lauf zur eher holte ſich naeve. vorzüglichen Beſu bekam, turnte ausgezeichnet. am Reck 19.3 Punkte, am Pferd quer ebenfalls 193Z und an den Ringen 19.8 Punkte. Siahrgang 4— A Nr. 510 /B Nr. 306— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 5. November 1934 Obwohl der erſte Tag der 5. Deutſchen Kunſt⸗ turnmeiſterſchaft in Dortmund nur den Pflicht⸗ übhungen vorbehalten war, wies die große „Weſtfalenhalle“ mit über 3000 Zuſchauern einen ch auf. Um 16.30 Uhr mar⸗ ſchierten die Turner in ſechs Riegen in die Halle ein. Statt der urſprünglich vorgeſehenen 100 Teilnehmer hatte man rund 130 zugelaſſen, aber trotz dieſer großen Teilnehmerzahl wickelte ſich das Programm muſtergültig flott ab. Nach einer kurzen Begrüßung durch den weſtfäliſchen Gau⸗Dietwart, der darauf hinwies, daß die Deutſche Turnerſchaft ſtets wertvolle Arbeit für Volk und Vaterland geleiſtet habe und in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen die Worte: „Ehre kannſt du dir nicht borgen, dafür mußt du ſelber ſorgen!“ ſtellte, ging es ſofort an die Geräte. Nach drei Uebungen lag der Frankfurter Ernſt Winter, der Weltmeiſter im Reckturnen, mit dem famoſen Durchſchnitt von 19,5 Punkten Höchſtzahl pro Uebung 20 Punkte) an der Spitze, aber der Kampfſpielſieger Schwarz⸗ mann(Fürth) und der Rheinländer Sand⸗ rock(Immigrath) waren ihm dicht auf den Ferſen. Auch der bekannte Bremer Steffens, der ſeine Barrenübung mit 20 Punkten bewertet Winter erreichte Nun kamen aber die erſten Verſager, von 1 denen eigentlich nur der körperlich glänzend dis⸗ fnt und mit größter Sicherheit turnende ürther Schwarzmann verſchont blieb. Der ampfſpielſieger brachte es mit ſechs Uebungen auf 116.2 Punkte, erzielte alſo einen Durch⸗ ſchnitt von faſt 19.4. Seine ſchärfſten Mitbewer⸗ ber turnten nicht gleichmäßig genug und ſowohl Winter als auch Sandrock und Steffens ver⸗ n Verſager. Winter fiel dadurch auf den fünften Platz zurück und liegt mit neun Punkten Rückſtand gegen Schwarzmann aus⸗ ſichtslos im Wettbewerb. Schwarzmann dürfte, normalen Verlauf vorausgeſetzt, den Titel ziem⸗ lich ſicher haben, denn Steffens als Zweiter liegt auch noch über ſieben Punkte zurück. Die 15 beſten Pflichtübungsturner, die ſich für die Entſcheidung am Sonntagabend quali⸗ fiziert haben, ſind aigen „Schwarzmann(Fürth) 116.2 Punkte; „Steffens(Bremen) 109 Punkte; „Sandrock(Immigrath) 107.5 Punkte; „Friedrich(Aachen) 107.4 Punkte; „Winter(Frankfurt) 107.3 Punkte; „Beckert(Neuſtadt) 106.6 Punkte; „Kindermann(München) 105.1 Punkte; „Weiſchedel(Feuerbach) 104.9 Punkte; „Münder(Göttingen) 104 Punkte; 10. Hauſtein(Leipzig) 103.5 Punkte; „Reinartz(Köln) 103.4 Punkte; „Kleine(Leipzig) 102.2 Punkte; ——————————— ———— —2— 2 22 292— 13. Polmar-(Hohenſtein), 102.2, Punkte; 14. Fiſcher(Crimmitſchau) 101.9 Punkte; 15. Troſtheim(Dortmund) 101 VPunkte. Der Sonntag war zunächſt dem Turnen der⸗ jenigen Turner vorbehalten, die nicht zu den 15 Beſten gehörten. 110 Turner traten zu den Kürübungen an und hierbei war der vorjäh⸗ rige Meiſter Frey(Bad Kreuznach) der Beſte. Er kam insgeſamt auf 214,1 Punkte und ſicherte ſich— wie ſpäter ermittelt wurde— dann noch den 10. Platz in der Geſamtwertung. Hatten ſchon dieſen Kämpfen in der Weſtfalenhalle ge⸗ 4000 Zuſchauer beigewohnt, ſo ging am pätnachmittag das Turnen der 15 Beſten vor ausverkauftem Hauſe, vor rund 13 000 Zu⸗ ſchauern, vor ſich. Voran die Fahnen, zogen die Turner in die Halle ein. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Oberbürgermeiſters der Stadt Dortmund folgte eine Rede des Män⸗ nerturnwartes der DT, Martin Schneider, der betonte, daß die D zwar auf Breiten⸗ arbeit eingeſtellt ſei, daß ſie aber auch Höchſt⸗ leiſtungen zu bieten im Stande ſei. Es handelte ſich hier um die Generalprobe für die Olympi⸗ ſchen Spiele 1936, bei denen Deutſchland ſeine traditionelle führende Stellung unter Beweis zu ſtellen habe. Die Schlußkämpfe wurden mit den Kürübun⸗ »gen am Barren eingeleitet. Schwartzmann (der insgeſamt viermal die Höchſtpunktzahl von 20 erhielt!) vergrößerte ſchon hier ſeinen Vor⸗ ſprung vor Steffens, dagegen konnte Winter etwas Boden gutmachen. Am Querpferd fiel der Aachener Friedrichs etwas zurück. Am Längspferd ſah man vorbildliche Hecht⸗ ſprünge. Hier erwieſen ſich die Kampfrichter bei der Zuteilung der Höchſtpunktzahl als recht gebefreudig. Winter hatte Steffens hier faſt eingeholt, während Friedrichs hinter Beckert und Kindermann auf den 7. Platz zurückgefal⸗ len war. Der Dortmunder Troſtheim war da⸗ gegen vom 15. auf den 8. Platz vorgerückt.— An den Ringen konnte man erxfreulicherweiſe große Fortſchritte feſtſtellen, da ſich unſere Spit⸗ zenkönner in den verſchiedenen Lehrgängen ge⸗ rade in dieſer Uebung ſtark verbeſſern konnten. Dies gilt beſonders von Winter und Beckert. Winter, der für ſeine Ringübung 20 Punkte er⸗ hielt, gelangte auch hier vor Steffens an die zweite Stelle. Nach einer kleinen Pauſe folgten die Freiübungen. Hier ſah man artiſtiſches Können. Einen Höhepunkt bildeten die ab⸗ ſchließenden Uebungen am Reck. Weltmeiſter Winter, der als Letzter turnte, erhielt, ebenſo wie Schwartzmann und Sandrock, die Höchſtzahl von 20 Punkten. Der Verlauf der Meiſterſchaften hat bewieſen, daß die DT zurzeit in dem Sie⸗ ger und Deutſchen Meiſter Schwartzmann (Fürth) einen hervorragenden Könner beſitzt, deſſen Sicherheit, Ruhe und Haltung kaum zu überbieten ſind, obwohl gerade ſeine Kürübun⸗ gen mit größten Schwierigkeiten durchſetzt ſind. Während die meiſten Turner ihre Reckübung mit einem Salto abſchloſſen, wartete Schwartz⸗ mann mit einer hohen Grätſche auf, die er aus der Schwungſtemme vorlings in wunderbarer Die deutſchen Kunſtturnmeiſterſchaften f Schwarhtmann(Fürkh) deutſcher Meiſter— Winter wieder Iweiter Weiſe ausführte. Der„ewige Zweite“, Winter (Frankfurt), bewies zwar gleichfalls großes Können, erreichte aber nicht ganz die Elaſtizität des Siegers. Sandrock hat ſeinen dritten Platz durchaus verdient. Geringe Abſtände gab es auf den folgenden Plätzen, was ſchon deutlich für die Ebenbürtigkeit der Teilnehmer ſpricht. Den Beſchluß der Meiſterſchaftskämpfe bildete wiederum der Einmarſch der Fahnen mit dem DT⸗Banner vorweg und den ſiegreichen Tur⸗ nern hinterher. Mit herzlichen Glückwunſchwor⸗ ten nahm der DT⸗Kaſſenwart Toyka(Dort⸗ mund) die Siegerehrung vor, wobei den Erſt⸗ placierten die Kränze überreicht wurden. Ergebniſſe: 1. Schwartzmann(Fürth) 234.3 Punkte (Reck Pflicht: 19,6; Barren Pflicht: 19,8; Pferd quer Pflicht: 19,0; Pferd längs Pflicht: 20; Ringe Pflicht: 19,6; Freiübung Pflicht: 18 2; Reck Kür: 20; Badden Kür: 20; Freiübung Kür 20; Ringe Kür: 19,7; Pferd quer Kür: 18,4; Pferd längs Kür: 20; Durchſchnitt: 195). 2. Win'te r(Frankfurt a..) 226,7 Punkte (193; 198; 15,0; 17,2; 19,8; 16,2; 203. 20; 19,8; 20; 108: 200. 3. Sandrock(Immigrath) 233,4 Punkte (19,2; 15,5; 19,5; 18,8; 19,0; 16,1; 20; 18,6; 20; 18,2; 19,4; 19,7). 4. Steffens(Bremen) 2230 Punkte(19,1; 20; 16,2; 15,8; 18,5; 18,5; 19,0; 20;19,5; 17,3; 18,3; 19,8). 5. Beckert(Neuſtadt) 222,3 Punkte(17.8; 18,3; 1 13; 18,9; 18,8; 19,5; 19,1; 19,8; 20; 19,3; 19). 6. Kindermann(München) 217,6 Punkte (17,5; 18,7; 14,9; 16,4; 19,8; 17,8; 19,7; 17,6; 19,1; 17,8; 18,3; 20). 7. Polmar(Hohenſtein) 217,3 Pkte.; 8. Fried⸗ richs(Aachen) 2169; 9. Troſtheim(Dortmund) 216,5; 10. Frey(Bad Kreuznach) 214,1 Punkte; 11. Reinartz(Köln) 213,9; 12. Limburg(Ruhla) 213; 13. Weiſchedel(Feuerbach) 212 2 Pkt.; 14. Hauſtein(Leipzig) 211.8; 15. Kleine(Leuna) 211,7; 16. Münder(Göggingen) 211,2 Pkt.; 17. Fiſcher(Crimmitſchau) 210,9 Punkte. Senſation in der Ringer⸗Gauliga Eiche Sandhofen ſchlägt Spvᷣg 84 Mannheim 20:0! Die Mannheimer, die ebenſo wie Sandhofen alle Kämpfe gewinnen konnten, mußten eine, wohl von niemanden erwartete Niederlage hin⸗ nehmen, konnten ſie doch nicht mal zu Ehren⸗ punkten kommen. Sie trafen auf einen ganz groß kämpfenden Gegner, dem ſie ſich in allen Klaſſen beugen mußten, Trotzdem war dieſes Treffen keine einſeitige Angelegenheit. Die Gäſte ſetzten ſich kräftig zurWehr und liefer⸗ ten durchweg offene Kämpfe, bei denen die Einheimiſchen die größere Härte und Routine zeigten. Schon das dem Verbandskampf voraus⸗ gehende Schülertreffen zeigte die Sandhöfer Knirpſe mit 17:0 klar überlegen. Neben die⸗ ſen Begegnungen, die begreiflicherweiſe beſte Stimmung unter die ind brachte, gab es einen Herausforderungskampf zwiſchen Lit⸗ ters und dem Exeuropameiſter R. Rupp, bei dem es um die Qualifikation zu den Gau⸗ turnierkämpfen ging, Litters ſiegte nach zwei Minuten entſcheidend und wird an Stelle ſei⸗ nes Klubkameraden an den Gauturnieren teil⸗ nehmen. Zum Ligakampf⸗traten die Gäſte ohne Leicht⸗ gewichtler an und mußten in dieſer Klaſſe kampflos die Punkte abgeben. Die Umſtellung in den beiden leichteſten Klaſſen hat ſich nicht bewährt, während ſich der für Steuernagel kämpfende Kleparz bei Sandhofen glänzend ſchlug. Kampfrichter Siebig(Ladenburg) amtete ohne Tadel Wie ſie kämpften: Bantamgewicht: Allraum(Sandhofen)— Glaſer(Mannheim). Der Mannheimer„wird kurz nach Kampfbeginn mit, blitzſchnellem Hüftſchwung überraſcht. Er kontert durch Brük⸗ kenlage, wird aber feſtgehalten und unterliegt nach verzweifelter Gegenwehr in der dritten Minute. Federgewicht: Kleparz(Sandhofen)— Adam (Mannheim). Nach ausgeglichenem Stand⸗ kampf kann Adam in der Bodenrunde zunächſt alle Angriffe des Sandhöfers abſchlagen. In der 9. Minute täuſcht Kleparz mit Aufreißer, zieht aber nach der Gegenſeite, wobei Adam über die Schultern rollt. Schlenker(Sandhofen) iſt ohne egner. Weltergewicht: Weickel(Sandhofen)— Wal⸗ ter(Mannheim). Nachdem ſich beide einen wechſelvollen ausgeglichenen Kampf geliefert hatten, fängt Weickel einen Hüftſchwung ſeines⸗ Gegners ab und wirft ihn am Mattenrand auf beide Schultern. Mittelgewicht: Hahl(Sandhofen)— Keſtler (Mannheim). Beide greifen ſofort heftig an. Der Mannheimer muß in der 2. Minute in die Unterlage, wo er von Hahl mit Armſchlüſſel und Ausheber bearbeitet wird. Der Einhei⸗ miſche geht in der 5. Minute in Führung, die er im Bodenkampf erhöht. Er zeigt ſich tech⸗ niſch lkar überlegen und ſiegt noch nach Punkten. Halbſchwergewicht: H. Rupp(Sandhofen— Hammer(Mannheim). Hammer muß zuerſt in die Zwangshocke, aus der er Rupp mit Arm⸗ zug in die Brücke bringt. Rupp zieht aus der Brücke und bringt ſeinen Gegner ebenfalls in die Brückenlage, überſchlägt ſich hierbei, ſeinen Gegner feſthaltend und ſiegt in der 8. Minute, indem er die Brücke von Hammer eindrückt. Schwergewicht: Litters(Sandhofen)— Matt⸗ ler(Mannheim). Mattler wird gleich zu Bo⸗ den geriſſen, wo er mit Armſchlüſſel in die Brücke gedreht wird, aus der er ſich nicht mehr befreien kann und nach 1,15 Minuten unter⸗ liegt. Eröffnung der Eishockey⸗S aiſon Teilerfolg des SC Riefßerſee In Anweſenheit von 1500 Zuſchauern, darxun⸗ ter u. a. Dr. Ritter von Halt und Oher⸗ führer Schneider als bayeriſcher Sportbe⸗ auftragter, wurde am Samstag in München die deutſche Eishockey⸗Salſon eröffnet. Mit der Eröffnung griff gleichzeitig der SC Rießerſee in die Spiele um den Europa⸗Pokal ein. Als Gegner ſtellte ſich die franzöſiſche Mannſchaft von Stade Frangaiſe Paris. Die Fran⸗ zoſen legten ein ausgezeichnetes Spiel hin, ſie waren ſehr ſchnell, konnten ſich aber an der deutſchen Abwehr nicht durchſetzen, in der vor allem der Torhüter Egginger glänzend war. Durch Cadorette gingen die Franzoſen zunächſt in Führung, die aber Rießerſee durch Schenk wieder ausgleichen konnte. Durch Bellhumener gingen aber die Franzoſen im erſten Drittel nochmals in Führung. Das zweite Drittel blieb torlos. Im Schlußdrittel wurde der Kampf ent⸗ ſchieden ſchärfer. Rießerſee glich durch Wiede⸗ mann aus und errang durch Fernſchuß von Koegl die Führung. Erſt im Endſpurt vermoch⸗ ten die Franzoſen durch Claret wieder den Ausgleich zu erzielen. Im Rahmen dieſes Spieles zeigte Meiſter Ernſt Baier, der ſich für die kommende Sai⸗ ſon in London bereits vorbereitet hat, ſeine Kunſt auf dem Eiſe. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: pr. W. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; ür Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel; ür Kommunales und Bewegung: Hermann Wacker; für Unpolitiſches: Dr. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſ für Sport: Julius Etz: für den Um⸗ el: „ bruch: Maß Höß, fümiliche in Mannheim, „Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berkin Sw) 68, Ebarlottenſtr. 15p. Nachdruck ämti. Griginai⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag) A Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,.30—12 Uhr(außer i u. Sonntag). fernſprech⸗Nr. für Vexlag und Schriftleitung 314 71 04 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgahe 4A Mannheim„ 20 006 rühausgabe 4 Schwetzingen 1006 rühausgabe 4 Weinheim. 1 000 Abendausgabe J 214⁴⁰ Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe 4 Mannheim 13 262 Ausgabe B Schwetzingen.. 2518 Ausgabe B Weinheim — 22 0¹12 38 966.⸗A.— 19 483 Gefamt⸗D.⸗A. September 1934= 1 795 Druck: Schmalz& Laſchinger. Abtetlung Zeitungsdrug SFitaue-ue- cabα , ee, durch Dr. Ernst Richtert Frünstückskräutertee regt den Stoffwechsel an, fördert dis Ausscheidung und sorgt för gesunge Gewichtsabnahme. Jetzt auch als Drix. Tableften. in Apotheken und Drogerien. Fahrräder La General- vertretung Ersatzteillager P a⁰ —————— res U fteparaturwerk- Fahrräder stätis, Garagen- Verkaufsstelle Tag- und Nacht- betrieb. Grosstankstelle 175²K Fritz Held Reparaturen J7, 24-25 fInserleren eerg Tel. 31247 oilene Siellen? Zu vermieten Schöne, geräumige ———— Zu verkaufen pisteru3“2 Todesanzeise Verwandten, Freunden und Bekannten die tieftraurige Nachricht, daß unser treu- sorgender Vater, Schwiegervater u. Croßvater nerr HCinrid Dörr Schneidermeist r nach langer, geduldig ertragener Krankheit im Alter von 65 Jahren plötzlich in die Ewigseit abgerulen wurde 422⁵5⁵ K Die trauernden Hinterbliebenen: ramilie Heinr. Dörr Ir., Schneidermeister raminie Martin Tuchs, Schlossermeister Ta Hilie neinnardt berr. Hagen Wi. ramilie rranz erm. Neu-lerseb Die Beerdigung findet am Dienstag, 6 11. 34., nachmittags 4 Unr, vom Trauerhaus Ketsch, Schulstr. 6 aus, statt. GBrinanten, Süber, K. Leiſter, qu 5, 15 lant. werden angeleitet. mit Ausweispapieren v.—13 und 15—18 Uhr. Zeitſchriften⸗Buchhandl. E. Schäfer, M 7, 24. Zeitſchriften⸗Vertreter m. guten Umgangsf. u. Garderobe beſte Vertriebsobj. ſeding. geſ. Anfänger(innen) zu ku⸗ Gefl. Meldung. Läae für Lieferwagen, hringt Gewinn Dieſelzugmaſchinein u. Anhänger ſucht J. Rob. Wagner Kraftfahrzeugwer⸗ trieb, Würzbur (Kotrreuzſtraße 2564ͤ, M 8, 8018) — ngeb. an: Gold Pfandſcheine kauft höchſtzahlend eſdveruenr Beamtenkredite! Geſch.⸗Darlehen! Eniſchuldung. bef. ſchnell und diskret Finanzier.⸗ Büro B o w 85 Mannh. H 7, 15. Fern. 30548 Stellengesuche LWeiigezeiin Angt elg. eg. 3 v. Koſt u. Wohng. ad. 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Der Hönepunkt aller Fumproeramme ist nach wie vor 79 Joreta Garho Nõnigin Cnistine la in dentscher Spracher]— Millionen werden diesen EFum sehen- denn er geht über die ganze Weit/ Vorher u. a. NEUESTE FOX-TONWOCHE Beginn: — .50.50 .50 1.35 Hafengasse Mr. 4 Müchtl. Abenteuer im Hafenviertel San Franziskos Sensation- Spannung Furioso ffrãiiαεr rade- Großes Ton-Vorprogramm: Beginn: 3,00,.00,.00 und.20 Uhr Alhambra Schauburg am Dienstag zum letzten Male der einzige Marlene Dietrieh Die große] Zsrin .30.30.30 Täglich den Miesenerkolg: Luis Trenker in seinem Meisterwerk I enmene zvn Nat ional-Theater Mannhelm Montag, 5. November 1934 Vorstellung Nr. 45 Miete A Nr. 4 Deꝛ Mer. Baꝛon füfit ein Komödie in 3 Akten von Heinz Steguweit Regie: Hans Carl Müller Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. . Helion ſiobiert? Teine Ieespitzen 4 kräft., fein, ausgiebig, ½ Pfd. Rinderspacher M 2, 7, Kuns'sir. 07, 3 262/2K Vertãumen tſie nicht den Aufklärungsvortrag mit Lichtbild. und Experimenten am Dienstag, den 6. Movember, abends.15 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6, über Referent: Frau Deutschlands größte Praktikerin -Sitzplätze Mk..50 und Mk..00- 4 8e! 3se Täglich die Lieblinge des Publikums in der großen Erst auffũhrung Karin Hardt hans Sönnler An Cenheimnis Ein Liebesspiel unt.den Blũ- tenbäumen Baden-Badens Dazu: Walter Jerven zeigt Filmraritäten um 1900 Anfang:.00,.00,.15, .10,.30 Uhr INSTALLATIONEN REPARATUREN pRINMZ WIIVIEIVISTR. 10 Legehübenr g. Rosengarten. TELEFON 42637 26211 K Inachmittags 21½ Uhr, werde ich im ſtimmte Termin zur Zwangsverſtagtz Matratzen-Braner Alphornatr. 22 konkurrenalos Neclien- jnasclinen Schmitt a Wagner Nannheim, E7, 2- Tel. 30817 Twangsversteigerungen Dienstag, den 6. November 1934, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zabiung im Vollftrecungswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchri., Schreibtiſche, Rauch⸗ tiſch, 2 Klaviere, 2 Büfetts, 1Stand⸗ uhr, 2 Gasbadeöſen m. Badewanne, Radivapparate, 167 Paar Damen⸗ ſchuhe und ſonſtiges. Wehrle, Gerichtsvollzieher. Dienstag, den 6. November 1934, hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen Zare Zahlung im Vollſtreckunigelvege öffentlich verſteigern: 1 Laſtkraftwagen„Daag“, 5 Tonn., verſchiedene Möbelſtücke(neue und gebrauchte), 1 Radiovapparat„Kör ting“ u. a. m. 5 Spieß, Gerichtsvollzieher⸗Stellvertr. Dienstag, den 6. November 1934, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Iu 6, 2, gegen — 1 30 im Vollſtrectungswege öffentli erſteigern: 2 Warenſchränle(groſt), 2 Büfetts, 3 Schrünke, 2 Schreibtiſche, 1 Kre⸗ 1 Sofa, 1 Schreibmaſchine (AEch), 1 Herrenfahrrad, 1 Couch (großß), 1 Spiegel(groß) u. a. m. Scharfenberßg, Gerichtsvollzieher. Der auf 4. Dezember 1931 be⸗ rung des Grundſtücks und des Erb⸗ baurechts des Karl Maile, Flaſchen. bierhändler in Mannheim, findet nicht da, das Verfahren eingeſtellt t. ———— Mannheim 6 als Vollſtrecungsgericht Baugeſuch des Gaſtwirts David Kettner in Heddes⸗ heim, Unterdorfſtraße. Der Gaſtwirt David Kettner in Heddesheim beabſichtigt die Errich⸗ tung eines Schlachthauſes auf ſeinem Grundſtück Lab.⸗Nr. 271, Unterdorf⸗ ſtraße Nr. 62 in Heddesheim. Ich bringe dies mit der Aufforde⸗ rung zur öffentlichen Kenntnis, et⸗ waige Einwendungen gegen das Un⸗ ternehmen binnen Tagen, vom Tage des Erſcheinens des dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltenen Amtsblat⸗ ies an, gerechnet, beim Bezirksamt Weinbeim oder beim Bürgermeiſter⸗ amt Heddesheim vorzubringen, wid⸗ rigenfalls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Titeln beruhenden Einwendun⸗ gen als verſäumt gelten. Die Pläne über das beabſichtigte Unternehmen liegen 14 Tage auf dem Rathaus in Heddesheim zür Einſicht lg. Drazranzenkasze Marhem Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſenverſicherun ür den Monat Oktober 1934 ſind ür Arbeitgeber, welche die Beiträge elbſt errechnen, zur Zahlung fällig. Die Herren Arbeitgeber werden hiermit aufgefordert, die Beitrags⸗ zahlung innerhalb einer Friſt von 8 1Ar vorzunehmen. Für alle übri⸗ gen Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb 5 Zoſſe nach, Zuſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ tragsrechnung einzuzahlen. Bei Zah⸗ und Verſa werden Verzugszuſchläge und Verſäumnisgebühr erhoben, auch exfolgt ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. Mannheim, den 5. Nov. 1934. Der Vollſtreckungsbeamte. Verſteigerung In unſerem— C 5, 1, Eingang gegenüber dem Schul⸗ gebäude— findet an folgenden Ta⸗ gen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Brillant⸗ ſchmuck, Ringe, Beſtecke u. dergl. am Mittwoch, dem 7. Nov. 1934; b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weiß⸗ zeug Silejel M. Sennn am BHonmnetstag, dein 5. Röv. 1934. Beginn jeweils 14 Uhr. Stüdt. Leihamt. dle Wirkung der beliebten noch nicht selbst er- probt hat, der hole dies schleunigst nach. Auch er wird mit dem Erfolg zufrieden sein. olzeinbeim, den 2. November 1934. Der Landrat. ETTER.. Sherial- ſulsacaen 207og Nochfolger Foridtplats E2& gescliaͤßt m Hür die familite 2 enn, Damen- und ilecrenlaleider- Stoſſe leburtsanzeigen 5 Todesanzeigen Imnerkarten Desuchskäarten 2 3 112 lnohmuma Iſfire Flüſße schmien um Hitfe Fußbeschwerden können nur durch ei sorgfältig nach Gipsabdruck herge- stellten Einlagen behoben werden, darum nur zum Fachmann —— Orinopädie-Schwab Aufnahmescheine Spoꝛial- lnstitut f. Prothesenbau u. Bandagen Hitglieas böcher jetzt J 2, 4 Tel. 287 42 kiniaäungen Lieferant an alle Krankenkassen und Behörden. kintrittskarten progunme Liedertertit 37³9³ Sunten Hitteitongsbläfter Plakate 4 eegeee Am Dienstag und Mittwoch, den 6. lndüng und 7. Novembet, jeweils ab 8 Unr, findet in Mannheim(Kolpinghaus) chmalz à Laschinger U1, 18 ein Obstverkauf statt. Mannheim, C 7, 6 und R 3, 14—15 netearsu. LIfdeshauernschaft Baden — Hauptabt. II(früher Landwirtschaitskammer) deriner iielier inh. Kregeloh 3, 8 Planken b basbilder Mk..00 Mk..50 an pelahaus Schüritz jefxt M ö, 15 part. -Kein Laden- Reparaturen Maflanfertigungen Eig. Kürschnerei bö postharten Billigste Preise Damennüte umformen Herrennute reinigen schön wie neu beim Hutmacher am Rathaus H. Abel, M 2, 10 Fernspr. 277 25 Oststadt-Annahme: Augartenstr. 41 Dubbilder zum sof. Mitnehmen. Amateur- Arbeiten sofort gut und billig Aieller Rohr,P Z,2 Telefon 291 68 Eich Dauerdrand- Oefen brenneſun⸗ unter brochen den gonzen Winteruner— reicht panom Alleinige Verkoulssteſſe ..El Halserring fachm. Beratunę Pfunvd⸗ Wüſcherei halbtrek. Pfd. 12 A trocken Pfd. 16 5 manggeb. Pfd.22.3 ötürkewüſche Gardinen⸗ ſpannerei Schreiben Sie Poſtkarte an: Waſchanſtalt OAbdn Mhm. Käfertal Wormſer Str. 3. 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Dieses Werl hot dos Filmscheffen um Johre nach vorwärts gerissen. Lob und Danee dllen, die diesen Film gestalten hölfen.(Habsheim) Beginn toͤglich: .40,.15..00,.30 -Achule Koch Elisabethstr. 11 am Werderplatz * Fernruf 44757 Anmeldungen erbeten für Kurse, Zirkel, Prlvatstunden. Verlangen Sie Prospekte. Damenhife llll. Mllt, 7N A. Vachmann ſhre Kleider u Wäsche selbst ön äuf der Prirr⸗ NTMMASCHINVE NMartin Deckere Mannheim, N 2, 12 Heine Anzehlungę— Ceine Latenl 4 4 4 4 Da: Verlag und „Hakenkreuzb zuzüglich.5 nehmen die höhere Gewa Abend2 1 kin Re Berlin, kabinett trat ſammen, in kanzler das eines Reichs vorlegte. D Bis zum Geſetz über d Befugniſſe d überwachung blatt I, Se miniſter und rung und 4 gaben und kommiſſa ausgeübt. 7 ſtrecken ſich a des öffentlich deren Bildun angeordnet i geſetzlicher E Der Reichs wird vom 9 unterſteht de Sitz in Be Nach der A Reichskabinet ler den Obe— Dr. Görde ſar für Pr Ferner ver⸗ Geſetz zur R lungen und (Sammlungs hat: Wer auf S Vergnügungs mann zugäne zu Haus ode wirken von 9 Sammlung v geldwerten Le der Geneht Behörde. Das gleiche lung durch di melliſten durch die Ver geführt werde Als Samm gilt auch der den, deren nis zu dem wenn der Ver gen wirtſchaft erfolgt. Wer zum G zur Entrichtun Leiſtungen an fordern oder forderung eir ſtungen entge nehmigung de Umſtände des fang der Auf Veranſtalter e rung eines f zwiſchen der genen Perſon der Vereinigu lich oder über Geld oder geli Die Vorſchr für Vereinigu ſchaftlichen Ge Wer Karten (Fo