6. November 158 SN mdhose Vorerschl. 3 nie frei Arm. Or. 60 1. e 2 ſerhöhe n ü. M. Chefarzt 43574K dim Betrieb. Günstige Preise, glereiſ uhlern orhauben, rien ler . F 7, 20 id Dadewanne von RM.n r⸗ er, ch⸗ w. . en 01 ür „ Labzwaga m——— 06 leihweise Kinderhetkflaschen Kindermilchflaschen en Kinderteller bei ꝛr. nWeickkel Le1.2 Breltest Anzeigen Wirkungen nkreuzbannerl + iee 2 lepem p.14.(geganũb. d. host) er Aranlrenlamen Lur 9 Mannlheim 7 „ 685 iaaaw 4 —5 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Träger ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. ie Poſtämter entgegen. Iſt die Z el tſchädigung. Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. zuzüglich.50 R nehmen die Träger ſowie d höhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au— Jahrgang Nr. 514 Früh⸗Ausgabe A“ ——.—— Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch anuſkripte — — n⸗ —— banner Wi Anzeigen: teil 45 Mia. für Abendausgabe 13 Uhr. markt. licher Gerichtsſtand: Mannheim. ſcheckkonto: Das wigshafen 4960. Poſt⸗ akenkreuzbanner Lud⸗ erlagsort Mannbeim Die 12geſpaltene Millimeter Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: n Mannheim, g 3, 14/1 Fernruf 204 86, 314 71., 61/%2. Zablungs⸗ und Erfünunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ eile 10 Pfg. Zgefpoltene Millimeterzeile 7 Pfg. LLLILIIALIL Die 4geſpaltene Minimeterzenle im Text⸗ Bei rühausgabe 18 Uhr. P 4, 12 am Stroh⸗ ür un Mittwoch, 7. November 1934 Moraliſche flͤfuhr der Faarmorxiſten Der Leiter des berbandes deutſcher Rundfunkteilnehmer an der Saar, fluguſt herb, freigeſprochen Daß von dort Gelder in unbeſchränkter Zahl Saarbrücken, 7. Nov. Einen neuen Be⸗ weis, mit welcher Skrupelloſigkeit die kommu⸗ niſtiſch⸗ marxiſtiſchen Terroriſten an der Saar gegen die Deutſche Front hetzen, lieferte eine Verhandlung, die am Dienstag vor dem Ober⸗ ſten Abſtimmungsgericht ſtattfand. Unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten Meredith(Irland) fand die Verhandlung gegen den Leiter des Verbandes deutſcher Rundfunkteilnehmer an der Saar, Auguſt Herb, ſtatt, der beſchul⸗ digt war, am 11. Oktober in einer Verſamm⸗ lung zu Oberlinxweiler die Regierungskom⸗ miſſion beſchimpft, verleumdet und bedroht zu haben. Die Anklage ging von dem Kommu⸗ niſtenführer L' Hoſte aus, der eine trau⸗ rige Berühmtheit durch ſeine maſſenhaften Ein⸗ ſprüche gegen die Abſtimmungsliſten erhalten hat. Er wohnte der Verſammlung zwar nicht ſelber bei, bezog aber ſeine Kenntnis von drei jungen Kommuniſten, die ſich als Spitzel in die Verſammlung eingeſchlichen hatten. Der Beſchuldigte ſoll nach der Ausſage dieſer drei Zeugen in einer Rede, die er bereits 117 mal im ganzen gehalten hat, jetzt mit einem Male geſagt haben:„Die frem⸗ den Herren, die wir nicht gerufen haben, kaſ⸗ ſieren das ganze Jahr hindurch die Rundfunk⸗ gebühren, die ſie nichts angehen. Das Geld, das ja doch in einen Sack fließt, können ſie ruhig mitnehmen. Wir werden ihnen gern auf die vollgefreſſenen Rücken ſehen. Sie ſollen machen, daß ſie am 13. Januar um 12 Uhr ihre Koffer gepackt haben und den letzten Zug krie⸗ gen. Wenn wir ſie um 12.01 Uhr noch an⸗ treffen, werden wir ihnen nachhelfen.“ Der Angeklagte führte die An⸗ klage aufeinen Racheakt politiſcher Gegner zurück. Er habe von den uns innerlich fremden Herren geſprochen, die früher den deutſchen Rundfunk beherrſchten, die mit einem Sack voll Geld, zum Teil auch nach dem Saargebiet, entkommen konnten,'nd dieſe Beherrſcher des deutſchen Rund⸗ funks von damals habe er mit dem jetzigen deutſchen Rundfunkſyſtem in Gegenſatz geſtellt. Einige Entlaſtungszeugen ſchilderten den Sinn der Ausführungen Herbs wie der Ange⸗ klagte. Angriffe gegen die Regie⸗ rungskommiſſion ſeien in keiner Weiſe gefallen. Auch der Landjäger, der die Verſammlung überwachte, machte die glei⸗ chen Ausſagen. Trotz dieſes einwandfreien Sachverhaltes beantragte der Generalſtaatsan⸗ walt, der Italiener Martina, eine Geld⸗ ſtrafe von 3000 Francs. Das Gericht kam nach einer Beratung von andert⸗ halb Stunden zu einem Freiſpruch. Das koſtet dabotage? Matz Brauns dunkle Geldquellen Saarbrücken, 6. Nov. Wir konnten vor einigen Tagen darauf hinweiſen, daß die ſepa⸗ ratiſtiſchen Kreiſe im Saargebiet kurz vor dem 26. Oktober, dem Tag, an dem die Friſt für die Einſprüche gegen die Aufnahme in die vorläu⸗ figen Abſtimmungsliſten ablief, in der Saar⸗ brücker„Arbeiter⸗Wohlfahrt“ eine Einſpruchs⸗ fabrik aufgemacht haben und faſt hunderttau⸗ ſend Einſprüche durch Einſchreibebriefe den einzelnen Kreisbüros der Abſtimmungskom⸗ miſſion zugeleitet haben, um die Abſtimmung und das vom Völkerbund in ſeiner Sitzung vom 4. Juni feſtgeſetzte Datum, den 13. Januar, zu ſabotieren. Matz Braun und ſeine kommu⸗ niſtiſchen Freunde glaubten durch dieſe Maß⸗ nahme, die ſichals glatter Schwindel erwies, größte Verwirrung in den Reihen der„Deutſchen Front“ zu ſchaffen und ſie even⸗ tuell zu Unbeſonnenheiten zu verleiten. Er hat natürlich wieder einmal falſch geſetzt, wie ſchon ſo oft. Die Abſtimmungskommiſſion hat ihm ibekanntlich in einer amtlichen Verlautbarung geſagt, daß die Einſprüche zu Unrecht erhoben worden ſind. Schon damals wieſen wir anläßlich dieſes Generalſchwindels darauf hin, daß eine ungeheure Summe Geld für die geſamte Aktion ausgegeben ſein mußte. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat zwar die Einſchreibegebühr auf 1 Fr. (früher.50 Frs.) herabgeſetzt, trotzdem ſind aber den roten Genoſſen erhebliche Unkoſten entſtanden, die ſie jetzt um ſo mehr bedauern, da ihr geführter Schlag ein Schlag ins Waſſer war. Der gewünſchte Erfolg blieb aus! Wir erfahren heute, daß die„Arbeiter⸗ Wohlfahrt“ 40 000 Franken gezahlt hat, davon 35 000 für Portogebühren. Es dürfte intereſſant ſein, feſtzuſtellen, wo Matz Braun, der immer noch mit dem Vorwurf der Unterſchlagung herumläuft, dieſe Rieſenſum⸗ men auftreiben konnte. Die Emigranten im Saargebiet fallen den ſaarländiſchen Kommu⸗ nen zur Laſt und müſſen auf Anweiſung der Saarregierung unterſtützt werden. Von dieſen Leuten iſt alſo keinerlei Geld zu erwarten. So beweiſt ſich wieder einmal, wie die Separatiſten des Saargebie⸗ tes mit den franzöſiſchen Propa⸗ gandaſtellen in Verbindung ſtehen. kommen, iſt längſt kein Geheimnis mehr. Man braucht nur an die Arbeit des berüchtigten Zimmer 17 der franzöſiſchen Bergverwaltung in Saarbrücken zu erinnern, das unter Leitung des offiziell vom franzöſiſchen Auswärtigen Amt beauftragten Mr. Vayſſet ſteht. Durch die Abſtimmungskommiſſion ſelbſt iſt der Mar⸗ xiſtenſchwindel ad absurdum geführt wor⸗ den. In den Kreiſen um Matz Braun iſt man aber um neue Sabotagemätzchen nicht ver⸗ legen. Man kann geſpannt ſein, was nun kommt. Der rote Terror an der daar Der Ueberfall von Landsweiler eine kommuniſtiſche Provokation Saarbrücken, 7. Nov. Ueber den gemel⸗ deten Zwiſchenfall in Landsweiler liegt eine polizeiliche Verlautbarung immer nochnicht vor. Indeſſen häufen ſich die An⸗ zahte dafür, daß es ſich hier um eine regel⸗ rechie, von einer zentralen Stelle vorbereitete Aktion der kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Ein⸗ heitsfront gehandelt hat, mit dem Ziel, Zwi⸗ ſchenfälle über Zwiſchenfälle her⸗ vorzurufen, um auf einen militäriſchen Einmarſch der Franzoſen hinzu⸗ lm die Durchfüheung der flöſtimmung Der deutſche Botſchaſter bei flußenminiſter Caval Paris, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Havas meldet: Der franzöſiſche Außenminiſter Laval hat Dienstagnachmittag den deutſchen Bot⸗ ſchafter Roland Köſter empfangen, mit dem er ſich ausführlich über die verſchiedenen Probleme unterhalten hat, die beide Länder intereſſieren, insbeſondere über gewiſſe Fragen der Voltsabſtimmung im Saargebiet. Im Verlauf dieſer mehrſtün⸗ digen Unterredung hat der franzöſiſche Außen⸗ miniſter feſtgeſtellt, daß Frankreich auf keine der Pflichten, die ihm in Ausfüh⸗ rung ſeiner internationalen Ver⸗ pflichtungen dem Völkerbund ge⸗ genüber obliegen, verzichten wolle noch könne. Außenminiſter Laval legte andererſeits Wert darauf, die Mitteilungen der ausländiſchen Preſſe über angebliche militäriſche Maß⸗ nahmen und insbeſondere über Truppenver⸗ ſchiebungen zu dementieren, um damit je dem Mißverſtändnis die Spitze abzu⸗ brechen. Der Botſchafter hat, indem er der Auffaſſung der Reichsregierung Ausdruck ver⸗ lieh, beſtätigt, daß Deutſchland in kei⸗ ner Weiſe die durch den Friedens⸗ vertrag feſtgeſetzten Bedingungen zur Gewährleiſtung der Abſtim⸗ mungsfreiheit der Saarländer verkennen wolle. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter nahm mit Genugtuung dieſe Erklärung zur Kenntnis, um ſeinerſeits daran zu erinnern, daß die Abſichten der franzöſiſchen Regierung hinſichtlich der völligen Achtung die⸗ ſer Abſtimmungsfreiheit ſtets ebenſo klar ge⸗ weſen ſeien. Der Status quo, das find der Cüge Bemerkenswerte Stellungnahme der„ſleuen Baſler Jeitung“ Genf, 6. Nov. Die„Neue Baſler Zeitung“ beſchäftigt ſich mit der Frage, ob eine Wiederholung der Abſtimmung im Saar⸗ gebiet, wie ſie den Wünſchen Frankreichs und der Separatiſten entſpricht, rechtlich möglich und aus politiſchen Gründen wahrſcheinlich iſt. Das Blatt erklärt, daß die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages für 1935 die endgül⸗ tige Entſcheidung vorſehen. Mit einer Erklärung Frankreichs zugunſten einer Wie⸗ derholung der Abſtimmung wäre es nicht ge⸗ tan, da der Verſailler Vertrag auch noch von anderen Staaten unterzeich⸗ net worden ſei. Außerdem würde Deutſchland nie⸗ mals ſeine Zuſtimmung zu einer Wiederholung der Abſtimmung geben. Auch die übrigen Unterzeichner des Verſailler Ver⸗ trages wären nach Meinung der„Neuen Baſ⸗ ſer Zeitung“ wohl kaum dafür zu haben, den unhaltbaren Zuſtand im Saarge⸗ biet für viele Jahre zu verlängern. Mit der Lostrennung des Saargebiets von Deutſchland und ſeiner Unterſtellung unter Völkerbundsherrſchaft, die nur dank einer auf kraſſen Geſchichtsfälſchungen beruhenden Ar⸗ gumentation Clemenceaus und Tardieus habe erfolgen können, ſei Deutſchland, vor allem aber der Saarbevölkerung, ein großes Unrecht widerfahren. Damit ſei aber auch ein ſtändiger Herd von Streitigkeiten und Gefahren für den europä⸗ iſchen Frieden geſchaffen worden. Die Welt habe heute das größte Intereſſe daran, daß dieſe faulen und gefährlichen Früchte des Verſailler Vertrages endgültig und raſch verſchwinden. Es wäre unverantwortlich, dieſen Gefahren⸗ herd etwa noch zehn Jahre weiterbeſtehen zu laſſen und dem Europa von 1945 einen neuen Saarabſtimmungskampf zu beſcheren. im Palazzo Chigi treiben, und, wenn möglich, noch in letzter Stunde eine Verſchiebung der Abſtim⸗ mung zu erreichen. In Zuſammenhang mit dieſen Plänen iſt eine Mitteilung der„Volksſtimme“ be⸗ merkenswert, nach der ſich eine rote„Ein⸗ heitsfront des Sportes“ gebildet hat, zu der ſich die kommuniſtiſchen und ſozialiſti⸗ ſchen Gruppen der ſogenannten Arbeiterſport⸗ bewegung zuſammengeſchloſſen haben. Die Mitglieder dieſer„Einheitsfront des Sportes“ werden verpflichtet, bei den Staffeln des „Maſſenſelbſtſchutzers“ mitzuwirken. Es handelt ſich zweifellos um einen klaren Verſtoß gegen die Ordnung. Die Aufgabe dieſer„Einheitsfront des Spor⸗ tes“ wird ihren beſonderen Sport darin ſehen, genau wie in Landsweiler mit Stahlruten, Steinen und Revolvern bewaffnet aufzutreten und die Bevölkerung zu terroriſieren. Die Vorgänge von Landsweiler dürften höchſtwahr⸗ ſcheinlich ſogar als eine Art Generalprobe dieſer roten„Schutzſtaffeln“ zu betrachten ſein. * 4 2* Zweifellos, die„Zwiſchenfallstheorie“ iſt von den Herren Kommuniſten recht hübſch erdacht worden. Da provoziert man friſch drauf los und ſchlägt auch zu, ohne Rückſicht darauf, daß der Angegriffene dem Raufbold aus dem Wege zu gehen verſucht. Jedenfalls gibt es Krach; dafür ſorgt man, und ſchon hat man die be⸗ rühmten Unruhen, um die franzöſiſchen Bajo⸗ nette an die Saar holen und die Abſtimmung hintertreiben zu können. Ja, es ſcheint ſogar, daß man die Einmarſch⸗ drohungen Frankreichs als Wink mit dem Zaunpfahl aufgefaßt hat. Wie dem auch ſei, man tut jedenfalls ſein Möglichſtes, um die Grundlage zum Einmarſch zu ſchaffen. Nun, hohe Regierungskommiſſion, wir fra⸗ gen, wer ſtört die Ruhe an der Saar, wer pro⸗ voziert Schießereien und Unruhen? Die Deut⸗ ſche Front vielleicht?— Die Frage beantwortet ſich von ſelbſt. Darum Augen auf, es droht Gefahr für jeden einzelnen Saarländer und letzten Endes auch für die Durchführung der Abſtimmung von dieſer Seite, die Zerſtörung, Haß und Mord predigt, vom roten Terror. Dreier-flusſchuß zuſammengetreten Rom, 7. Nov. Am Dienstagvormittag fand eine Zuſammenkunft des Dreierausſchuſſes für die Saarabſtimmung, beſtehend aus dem Vorſitzenden Baron Aloiſi, dem Argentinier Cantilo und dem Spanier Olivan ſtatt. Der Völkerbundsrat hatte in ſei⸗ ner Sitzung vom 8. September den Auftrag des Dreierausſchuſſes ausgedehnt, indem er ihn ermächtigte, an das Studium verſchiedener techniſcher Fragen, die mit der Saarabſtim⸗ mung zuſammenhängen, zu gehen unter Hin⸗ zuziehung Sachverſtändiger, wenn er es für gut erachte. Der Ausſchuß hat ſich dann ſofort mit den intereſſierten Regierungen und den techniſchen Organiſationen des Völterbunds⸗ rates in Verbindung geſetzt und deren Anſich⸗ ten zu dieſen Fragen eingeholt. Der Zweck der Sitzung in Rom iſt der, die Ergebniſſe der bisherigen Schritte und Stu⸗ dien zu überprüfen und Vorſchläge zu machen, die dem Völkerbundsrat in ſeiner nächſten Sit⸗ zung unterbreitet werden ſollen. Bürckel bei Baron flloiſi Rom, 7. Nov. Am Dienstag wurde der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Bürckel, in Begleitung des Vortragenden Legationsrates Dr. Voigt vom Auswärtigen Amt und des Botſchafters von Haſſell im Pa⸗ lazzo Chigi vom Präſidenten des Dreieraus⸗ ſchuſſes, Baron Aloiſi, zu einer Unterredung empfangen. Zahrgang 4— A Nr. 514— Seite 2 „Hakenk reuzba nner⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 7. Novemb 3* 57 Will ſich zeneſch wandeln? Der tſchechiſche Außenminiſter über die inter⸗ nationale Lage Prag, 6. Nov. In ſeinen am Dienstag vor beiden Kammern erſtatteten Bericht über die auswärtige Lage erklärte der Miniſter des Aeußeren, Beneſch, u.., die diesjährige Völ⸗ kerbundsverſammlung bedeute bis zu einem gewiſſen Grade die Ueberwindung der Kriſe des Völkerbundes. Den Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund bezeichnete Beneſch als großes Ereignis, das eine Aenderung in der europäiſchen Gruppierung be⸗ deute. Ein die Unabhängigkeit Oeſterreichs ſicherndes Abkommen ſei nicht zuſtandegekom⸗ men, da mit Italien über einige Grundſätze des Abkommens völliges Einvernehmen noch nicht erzielt worden ſei. Das Saarproblem be⸗ zeichnete der Miniſter als eine„delikate Ange⸗ legenheit“, die in näherer Zeit ernſte Verwick⸗ lungen herbeiführen könnte. Es liege auch im Intereſſ der Tſchechoſlowakei, daß die Saarfrage nach der Januarvolks⸗ abſtimmung ſo gelöſt werde, daß ſie eine ſpätere franzöſiſch⸗deutſche Verſtändigung— die tatſächliche Vorbedingung des europäi⸗ ſchen Friedens— ermögliche. Der Miniſter ſtellte weiterhin feſt, daß das Verhältnis zu Deutſchland gut ſei und durch jede Annäherung Deutſchlands an die Freunde der Tſchechoflowakei nur gebeſſert werden könne. Im Verhältnis zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei beſtehegegenſeitige Zu⸗ rückhaltung, auf die einmal Streitigkeiten örtlicher Bedeutung, aber auch die Verſchieden⸗ heit der Anſchauungen über einige wichtige Fra⸗ gen Einfluß hätten. Die gegenwärtige inter⸗ nationale Lage bezeichnete der Miniſter als Zuſtand des gegenſeitigen Abwar⸗ tens und der Bildung neuer Kräfte und Fronten.„Das Endziel unſerer Politik iſt das Einvernehmen und die Zuſammenarbeit mit allen Staaten, vor allem auch mit Deutſchland.“ Zu der Ausſprache über die Minderheitenfrage in Genf erklärte der Miniſter, die Tſchechoſlo⸗ wakei werde unter allen Umſtänden die Min⸗ derheitenverträge einhalten. krfreuliche fluffaſſung in Polen Bemerkenswerte Entſcheidung des Warſchauer Oberſten Gerichtes Warſchau, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Das Warſchauer Oberſte Gericht hat in einem Prozeß gegen einige deutſche Frauen(polniſche Staatsangehörige) eine ſehr bemerkenswerte Entſcheidung gefällt. Die angeklagten Frauen hatten bei der Oſtpreußen⸗Automobilfahrt in Dirſchau die durchfahrenden deutſchen Wagen mit dem Ruf„Heil Hitler“ begrüßt. Sie waren im Verwaltungswege zu einer empfindlichen Geldſtrafe verurteilt worden. Das Bezirks⸗ gericht hatte die Strafe beſtätigt mit der Be⸗ gründung, das Verhalten der Frauen drücke Uehelwollen und Geringſchätzung gegenüber dem polniſchen Staate aus und zugleich die Verbundenheit mit einer Polen feindlichen Be⸗ wegung, die polniſche Staatsgebiete entreißen wolle. Das Oberſte Gericht in Warſchau hat ſich dieſe Begründung nicht zu eigen gemacht. Es hob das Urteil der Vorinſtanz auf und ſprach die Angeklagten frei. nach dem Rücktritt des üguptiſchen fabinetts Kairo, 6. Nov. Nachdem der König, wie bereits kurz gemeldet, am Dienstagnachmittag das ſeit einigen Tagen erwartete Rücktrittsge⸗ ſuch des Kabinetts Pehia Paſcha genehmigt hat, beauftragte er den Miniſterpräſidenten bis zur Neubildung des Kabinetts mit der Weiterfüh⸗ rung der Geſchäfte. Für das neue Kabinett wer⸗ den beſonders zwei Namen genannt, Tewfik Neſſim Paſcha und Ali Maher Paſcha. Die Be⸗ trauung des erſteren würde einen Wechſel in der inneren Politik bedeuten, und zwar in der Richtung einer nationalen Sammlung. Bei einer Betrauung Ali Maher Paſchas wäre mit einer Beibehaltung des bisherigen Kurſes zu rechnen. In hieſigen politiſchen Kreiſen beſteht der Eindruck, daß Ali Maher Paſcha Fuad ſehr genehm wäre. neue Maßnahmen gegen die katholiſche Kirche in Mexiko Mexiko, 6. Nov. Das Parlament des Staates Queretaro nahm heute ein neues Ge⸗ ſetz an, das die Prieſterzahl im Verhältnis zur Bevölkerung feſtlegt. Danach ſollen im Staate Queretaro auf 200 000 Einwohner ein Prieſter kommen. In der Stadt Queretaro wurden zwei Prieſter verhaftet, weil ſie in einem Pri⸗ vathaus die Meſſe geleſen hatten. Im Staate Durango wurde für alle Geiſtlichen, die bis zur Verkündung der neuen Reform amtierten, die Erlaubnis, ihr Prieſteramt auszuüben, zurückgezogen. Kein katholiſcher Prieſter hat bisher um die Erlaubnis nachgeſucht, amtieren zu dürfen. Die Folge davon iſt, daß ſeit dem 1. Novem⸗ ber kein Gottesdienſt ſtattfinden kann. Bis jetzt wurde in Tabasco, Campece, Aguas, Calientes, Oayaca, Chiapas, Oacatecas, Cni⸗ zuahua, Veracruz und Durango kein Gottes⸗ dienſt abgehalten. —— die Trauerſitzun Hachrufe auf König fllerander, Barihou und Poincare Paris, 6. Nov. Die Kammerſitzung am Dienstagnachmittag wurde mit einem Nachruf des Kammerpräſidenten Bouiſſon auf Kö⸗ nig Alexander von Südſlawien, Barthou und Poincaré eröffnet. Bouiſſon ſagte u..: König Alexander habe das wiedererſtehende Süd⸗ ſlawien in voller Uebereinſtimmung mit aus⸗ ländiſchen Miniſtern, die derſelben Sache er⸗ geben ſeien, wie ein Beneſch und ein Titulescu, mit klarem Blick den Friedensweg geführt. Die Kammer wünſche, daß die Ver⸗ antwortlichen, die den abſcheulichen Anſchlag möglich machten, geſucht und beſtraft würden. Zu dem Verluſt Frankreichs durch das Hin⸗ ſcheiden Barthous und Poincarés ſagte der Redner u.., die von Tag zu Tag wach⸗ ſende Autorität Barthous werde Frankreich fehlen. Nie habe er ſich be⸗ reit gefunden, die Republik ſchmälern zu laſ⸗ ſen. Poincaré bezeichnete der Redner als einen der größten Staatsmänner des gegenwärtigen Europa. Poincare ſei der Ueberzeugung geweſen, daß die Einigkeit, die er in den erſten Tagen 1914 verwirklichte, weiter notwendig ſei. Die Kammer würde durch Verwirklichung dieſer Einheit in den ſchweren Tagen der Gegenwart dem Beiſpiel Poincareés treu bleiben. Die Kammer hörte den Nachruf ſtehend an. Der linke Flügel brach mehrfach in lebhaften Beifall aus bei Hinweiſen des Redners auf die Treue Barthous und Poincarés zu den Ein⸗ richtungen der Republik und zum Parlamen⸗ tarismus. Im Namen der Regierung verlas Miniſter⸗ präſident Doumergue in der Kammer und fiommt Doumergue durch die friſe? kine zahme kntſchließung der Radikalſozialiſten Paris, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Die von der radikalſozialiſtiſchen Kammerfraktion mit allen gegen zwei Stimmen angenommene Entſchlie⸗ ßung lautet: Die Fraktion erklärt, dem Ge⸗ danken des politiſchen Waffen⸗ ſtillſtandes treu zu bleiben, und da ſie ihn loyal eingehalten hat, die Befolgung des politiſchen Waffenſtillſtandes auch von den anderen Parteien zu fordern. Die Fraktion iſt im Intereſſe des Landes zu einer weitgehenden „Organiſierung des Staates“ ent⸗ ſchloſſen. Sie beteuert ihren Willen, dieſe Re⸗ form unter Ausſchluß jeder der republikani⸗ ſchen Doktrin zuwiderlaufenden Maßnahme zu verwirklichen. Die Fraktion ſteht andererſeits auf dem Standpunkt, daß der Bericht des Ge⸗ neralberichterſtatters des Finanzausſchuſſes der Kammer über den Haushaltsvoranſchlag vorliegt, ſo daß alſo die Ausſprache über den Haushalt beginnen kann. beſchließt, mit Rückſicht auf eine geordnete Verwaltung der Staats⸗ finanzen die ſofortige Beratung des Haushaltsplanes zu verlan⸗ gen und verſpricht, zu der möglichſt raſchen Verabſchiedung des Haus⸗ halts beizutragen. Die Fraktion iſt der Anſicht, daß ſie auf dieſe Weiſe alles macht, was von ihr verlangt wird, um die Einig⸗ keit aufrecht zu erhalten. Sie wünſcht, daß ähnliche Bemühungen den ihrigen entſprechen werden, um durch allgemeine Zuſammenarbeit die wirtſchaftliche Wiedererhebung und die Aufrechterhaltung des inneren und äußeren Friedens zu gewährleiſten. Die Fraktion Die beiden Abgeordneten, die gegen die Ent⸗ ſchließung ſtimmten, haben ihre ablehnende Haltung dami tbegründet, daß nach ihrer An⸗ ſicht der Waffenſtillſtand überhaupt nicht mehr aufrecht erhalten werden könne, weil die Geg⸗ ner der Radikalſozialiſtiſchen Partei ihn ange⸗ kündigt hätten. Die radikalſozialiſtiſche Kammerfraktion hat es dem Staatsminiſter Herriot überlaſſen, dieſe Entſchließung dem Miniſterpräſidenten zu unterbreiten. Eine Fraktionsſitzung iſt erſt wieder am Donnerstagnachmittag anberaumt. fluch die leuſozialiſten gegen die ljaushaltszwölftel Paris, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Gleichzeitig mit der Fraktion der Radikalſozialiſten haben auch die Nachbargruppen in der Kammer getagt. Die Entſchließung der Neuſozialiſten wendet ſich ziemlich eindeutig gegen die drei proviſoriſchen Haushalts⸗ zwölftel und erklärt ſich gegen jede Herſtellung perſönlicher Macht⸗ vollkommenheiten. Die rechts von den Radikalſozialiſten ſitzenden Volksdemokraten, Linksrepublikaner und die radikale Linke haben der Regierung in ihrer Entſchließung das Ver⸗ trauen ausgeſprochen und die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der nationalen Einigung zwiſchen den Parteien betont, die ſeit neun Monaten die Regierung unterſtützen. Die Volksdemokraten insbeſondere fordern alle ver⸗ antwortungsbewußten Republikaner auf, ſich für den Burgfrieden einzuſetzen. Fpanien kommt nicht zue Ruhe neue beneralſtreikbewegung in Madrid Madrid, 6. Nov. Die ſyndikaliſtiſchen Ge⸗ werkſchaften(C. N..) haben, wie am Diens⸗ tagabend gemeldet wird, in verſchiedenen Städ⸗ ten Spaniens den Generalſtreik ausgerufen. Bis jetzt ſteht feſt, daß in Saragoſſa der größte Teil der Bauarbeiter und Kellner dem Streik⸗ aufruf Folge geleiſtet hat. Auch aus Alicante kommen Gerüchte über die Abeitsniederlegung verſchiedener Berufsgruppen. Demnach ſcheint die Drohung der Syndikaliſten und Anarchiſten (die an den letzten Unruhen nicht beteiligt wa⸗ ren) im Falle der Vollſtreckung von Todes⸗ urteilen den Ausſtand zu erklären, nunmehr durchgeführt zu werden. 233 gegen o Stimmen Das Vertrauensvotum für Miniſterpräſident Lerroux Madrid, 7. Nov.(HB⸗Funk.) In der heu⸗ tigen Sitzung des Parlaments forderte Mini⸗ ſterpräſident Lerroux, daß möglichſt umgehend zur Abſtimmung über das der Regierung zu erteilende Vertrauensvotum geſchritten werde. Er begründete dieſe Forderung mit der Tat⸗ ſache, daß ein neuer Verſuch, die Ord⸗ nung im Lande zuſtören, im Gange i ſt. Gemeint iſt eben die Generalſtreiks⸗ erklärung der ſyndikaliſtiſchen Gewerkſchaf⸗ ten in Saragoſſa. Auf dieſe Erklärung von Lerroux hin ſchritt die Kammer ſofort zur Ab⸗ ſtimmung und ſprach mit 233 gegen 0 Stimmen der Regierung Lerroux das Vertrauen aus. Die katalaniſche Liga(rechtsſtehend) und die baskiſchen Nationaliſten haben angeſichts des Ernſtes der Lage entgegen ihrer urſprünglichen Abſicht ebenfalls für die Regierung geſtimmt. Der Stimm⸗ abgabe enthalten haben ſich lediglich die Monarchiſten(etwa 50), die aber eine Er⸗ klärung abgaben, worin ſie der Regierung ihre moraliſche Unterſtützung für die Dauer der eventuellen Ruheſtörungsverſuche der Anar⸗ chiſten und Syndikaliſten zuſagen. „Bemerkenswert iſt, daß der Führer der ſpa⸗ niſchen Faſchiſten, Primo de Rivera, in der Sitzung deutlich erklärte, er halte die Zeit für die nationale Revolution ge⸗ kommen, da die bisherigen Methoden des Parlamentarismus völlig abgewirtſchaftet hät⸗ ten. Es ſei möglich, daß der Marſch auf Rom in naher Zukunft eine ſpaniſche Parallele finden werde. Im Gegenſatz hierzu hat der Führer der Ka⸗ tholiſchen Volksaktion, Gil Robles, in ſei⸗ ner Rede keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er und ſeine Partei mit dem Faſchismus nichts zu tun haben wollen. In der hitze des politiſchen Kampfes London, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Lord Snowden richtete in einer Rede im Cobden⸗ Klub heftige Angriffe gegen die Schutzzollpolitik der Regierung. Während ſeiner Ausführungen ſtellten ſich bei ihm plötzlich Anzeichen körperlicher Ermüdung ein. Seine Frau, die ihn bereits eine Zeitlang mit wach⸗ fender Beſorgnis beobachtet hatte, erſuchte ihn, ſeine Rede zu beenden, was Snowden auch tat. Später verlautete, daß Lord Snowden einen leichten Schwächeanfall gehabt hat. die amerikaniſchen Parlamentswahlen Große Wahlbeteiligung— Zwei neue Todes⸗ opfer bei Zuſammenſtößen Neuyork, 6. November.(HB⸗Funk.) Trotz Regenwetter war die Wahlbeteiligung eine außerordentlich ſtarke. Soweit man nach den erſten Wahlergebniſſen feſtſtellen kann, führen, wie erwartet, in den meiſten Bundesſtaaten die Demokraten. Außer den vier Toten und 14 Verletzten bei einer Schießerei am Montag wurden Dienstag in Holland(Miſſouri) ein Weißer und ein Neger erſchoſſen, zahlreiche Neger verprügelt und an der Ausübung ihrer Wahlpflicht verhindert. In Pittsburg wurden zwei Männer durch Schüſſe verletzt. Juſtizminiſter Lamoureux im Senat einen Nachruf, in dem es u. a. heißt: Unter den Ereigniſſen, die in letzter Zeit das Leben der Völker beeinflußten, konnten keine die euro⸗ päiſche Völkergemeinſchaft ſchmerzlicher treffen als das Drama des 9. Oktober, konnte kein fürchterlicheres Verbrechen gegen den Frie⸗ den begangen werden. Der Herrſcher eines ed⸗ len Volkes iſt in unſerem Lande gefallen als Opfer derſelben fremdländiſchen Hand, die neben ihm einen großen Diener der Republik traf. König Alexander hat den Frieden, dem 1 niemand zu dienen aufhören darf, wenn er nicht die Freundſchaft Frankreichs verlieren 4 will, noch in letzter Stunde verteidigt. Kam er doch, der Gefahren bewußt, die Europa drohen, nach Frankreich, um ſie zu beſchwören und um die Tätigkeit ſeiner Regierung mit der der franzöſiſchen Regierung im Hinblick auf eine unerläßliche Zuſammenarbeit und not⸗ wendige Abmachungen in Einklang zu bringen. Das Bündnis zwiſchen Frankreich und Südſlawien zur Aufrechterhaltung und Feſtigung der europäiſchen Ordnung ſchöpft in der Trauer beider Länder neue Kraft und neue Daſeinsberechti⸗ gung. Der rechtliche Beſtand des ſüdſlawi⸗ ſchen Staates, einig und ſtark, iſt eine Be⸗ 1 dingung des König iſt tot, ſeine Politik dauert Friedens in Europa. an. Während Miniſterpräſident Doumergue von der Regierungsbank aus ſprach, blieb der linke Flügel des Hauſes ſitzen. Die Kammer vertagte ſich dann zum Zeichen der Trauer auf Donnerstag, 14.30 Uhr. Der Reichsſtatthalter in Buchen Buchen, 6. Nov. Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtattete, von Wertheim kommend, in Begleitung des Kreisleiters und Bürgermei⸗ ſters Ullmer der Firma Holzwarenfabrik Fertig einen Beſuch ab, um dem Firmen⸗ inhaber Schwander ſeine Teilnahme an dem Brandunglück auszuſprechen. Der Reichsſtatt⸗ halter verſprach für den Wiederaufbau des Werkes ſeine Unterſtützung. kin erſtrebenswertes Jiel —20 00⁰ RM. für den beſten Roman über die deutſch⸗franzöſiſche Verſtündigung Berlin, 6. Nov. Der deutſche Verlag Pat⸗ ſchari hat für den beſten Roman, der das Pro⸗ 4 blem der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung 4 4 behandelt, einen Preis von 20000 RM aus⸗ geſetzt. Das Preisrichteramt hat deutſcherſeits im Einvernehmen mit Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels der Präſident der Reichsſchrifttumskammer Dr. Hans Friedrich Blunck übernommen. Die Bedingungen werden zu einem ſpäteren Zeit⸗ 4 punkt bekanntgegeben. Straßenbahnunglück in Lennep Remſcheid⸗Lennep, 6. Nov. gefahr ſoll bei keinem der Werletz⸗ ten beſtehen. Die Wagen wurden zer⸗ trümmert. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Derſargwomtch fur Innen⸗ und Außenpolitik: pr. W. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; ür Kulturpolitik, Feuilleton und ür Kommunales und Bewegung: Hermann Wacker: für Ünpolitiſches; br. Wilhelm Kicherer: für Lokales: Erwin Meffel: für Sport: Julius Etz für den Um. bruch: Max Höß, fämtliche in annheim. Berliner Schriftleitung: Hanus Graf An e igi SwW 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck ſämtl. berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Vexlag G. m h. H. urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der für Verlag und Schriftleitung: 314 71, rnold Schmid, Mannheim. rühausgabe 4 Mannheim 19 808 rühausgabe&4 Schwetzingen. 1000 rühausgabe A Weinheim. 1000 Abendausgabe KJK.. 21 251 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe K Mannheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen 25 Ausgabe B Weinheim. 17 Gefamt⸗D.⸗A. Ortober 1934= 11 501 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck der franzöſiſchen hammer Der (HB⸗ Funk.) Am Dienstag gegen 19 Uhr verunglückte 1 am Bismarckplatz in Lennep ein Triebwagen 4 mit Anhänger der Remſcheider Straßenbahn. 4 An einer etwas abſchüſſigen Stelle ſprangen die Wagen in der Kurve aus den Schienen und ſtürzten um. Von den Fahrgäſten ſind nach den bisherigen polizeilichen Feſtſtellungen vier 1 ſchwer und 17 leicht verletzt worden. Unter den Verletzten befinden ſich der Fah⸗ rer und die beiden Schaffner. Lebens⸗ eilagen: W. Körbel; Verlagsleiter: erlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). 204 86, 33— Für den Anzeigenteil verantwortl.) — 21 808 4 30 386.-A. 19 63 — Nach Anna eines Reich und ein S kabinett hat Oberbürger deler, zum Die fet Arbeit: Dolksa Berlin verſammelte Referenten aufklärung tagung im Goebbels le Ausführung ſtellenleiter den Ueberbl daraus ſich ganda ergeb In mehrft alle Gebiete durchgearbei Am Aben Tagung zu Goebbels d Deutſchen L Juchtha Weſern große Straf Dienstag in Lehe gegen Amtswa! Hans Wel ſchaffung vo Winterhilfst R., alſe ſchafft und! eine gefi Das Gericht einem Mon Geldſtrafe, e haus, und zi Ki Wien, 7. voller Leick Schwarzach⸗ mehr aufgel Unterſuchun der Tote, de türlichen bar hat er und iſt dant entlaſſung feſtgenomme bürger ſteht der Deut Wien, 7. Deutſchen C ten von der den waren, Behörden w des Deutſch Bardolff Militärkanz Franz Fert dolff gehört Kreiſe an, d mit der Bu ꝛovember 1 Senat einen ßt: Unter den as Leben der ine die euro⸗ zlicher treffen ober, konnte egen den Frie⸗ ſcher eines ed⸗ e gefallen als n Hand, die der Republik Frieden, dem arf, wenn er ichs verlieren rteidigt. Kam die Europa zu beſchwören erung mit der Hinblick auf eit und not⸗ ig zu bringen. Frankreich rechterhaltung ſen Ordnung änder neue sberechti⸗ des ſüdſlawi⸗ iſt eine Be⸗ uropa. Der tik dauert zumergue von hlieb der linke zum Zeichen ) Uhr. Buchen halter Robert kommend, in d Bürgermei⸗ lzwarenfabrik dem Firmen⸗ iahme an dem er Reichsſtatt⸗ eraufbau des Jiel ian über die digung e Verlag Pat⸗ der das Pro⸗ 4 Verſtändigung 00 RM aus⸗ deutſcherſeits ſter Dr. Goeb⸗ fttumskammer nommen. Die ſpäteren Zei⸗ Lennep Nov.(OB8. yr verunglückte n Triebwagen Straßenbahn. telle ſprangen Schienen und iſten ſind nach tellungen vier etzt worden. ich der Fah⸗ er. Lebens⸗ er Verletz⸗ wurden zer⸗ mann n Ratzel npolitik: hr. W. : Wilh. Ratzel;z gen: W. Körbel; ermann Wacker; er; für Lokales: ; für den Um⸗ annheim. zeiſchach, Berun Briginat, ſämtl. lich 16—17 uhr itag). * 3 W. K 4 4 Se 2*—* 5% S— 3 457 Verlagsleiter: den der Verlags⸗ ig u. Hleitung: 314 71, m. — 21 8080 .⸗A.— 19 608 f 1934= 41 50 g Zeitungsdru —— eil verantworil. Saßhrgang 4— K Nr. 514— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. November 1934 Dir. Gördeler Preiskommiſſar Dach Annahme des Geſetzes über Beſtellung eines Reichskommiſſars für Preisüberwachung und ein Sammlungsgeſetz durch das Reichs⸗ kabinett hat der Führer und Reichskanzler den Oberbürgermeiſter der Stadt Leipzig, Dr. Gör⸗ deler, zum Reichskommiſſar für Preisüberwa⸗ chung ernannt die flebeit der Landesſtellenleiter Arbeitstagung im Miniſterium für Dolksaufklärung und propaganda Berlin, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Heute mittag verſammelten ſich die Landesſtellenleiter und Referenten des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda zu einer Arbeits⸗ tagung im Miniſterium. Reichsminiſter Dr. Goebbels leitete die Tagung mit grundſätzlichen Ausführungen über die Arbeit der Landes⸗ ſtellenleiter ein. Er gab dabei einen umfaſſen⸗ den Ueberblick über die politiſche Lage und die daraus ſich für Preſſe, Rundfunk und Propa⸗ ganda ergebenden Aufgaben. In mehrſtündiger Ausſprache wurden darauf alle Gebiete der Tätigkeit des Miniſteriums durchgearbeitet. Am Abend beſuchten die Teilnehmer der Tagung zuſammen mit Reichsminiſter Dr. Goebbels die„Fledermaus“⸗Aufführung im Deutſchen Opernhaus in Charlottenburg. Zuchthaus für einen volksſchädling Weſermünde, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Die große Strafkammer in Verden verhandelte am Dienstag im Amtsgericht Weſer mün de bei Lehe gegen den ehemaligen Ortsgruppen⸗ Amtswalter der NSV in Geeſtemünde, Hans Wellbrock. Wellbrock hat bei der Be⸗ ſchaffung von 600 Zentnern Kartoffeln für das Winterhilfswerk ſich einen Vorteil von 60 R., alſo 10 Pfg. pro Zentner, ver⸗ ſchafft und darüber der Kreisleitung der NSV eine gefälſchte Quittung abgeliefert. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr, einem Monat Zuchthaus und 100 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe fünf weitere Tage Zucht⸗ haus, und zur Tragung der Verfahrenskoſten. gufgeklärter Leichenfund Wien, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Ein geheimnis⸗ voller Leichenfund auf der Bahnſtrecke bei Schwarzach—St. Veit in Salzburg konnte nun⸗ mehr aufgeklärt werden. Die gerichtsärztliche Unterſuchung hat einwandfrei ergeben, daß der Tote, der Südſlawe Doder, eines na⸗ türlichen Todes geſtorben iſt. Offen⸗ bar hat er einen Herzſchlag erlitten und iſt dann aus dem Zuge geſtürzt. Die Haft⸗ entlaſſung der beiden wegen dieſes Vorfalles ſeſtgenommenen ſüdſlawiſchen Staats⸗ bürger ſteht bevor. bDer Deutſche Club in Wien wieder frei Wien, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Die Räume des Deutſchen Club in Wien, die vor zwei Mona⸗ ten von der Polizei beſetzt und verſiegelt wor⸗ den waren, wurden am Dienstag von den Behörden wieder frei gegeben. Der Vorſitzende des Deutſchen Club iſt Feldmarſchalleutnant Bardolff, der ehemalige Kabinettschef der Militärkanzlei des ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand. Feldmarſchalleutnant Bar⸗ bolff gehört auch dem Ausſchuß der nationalen Kreiſe an, der augenblicklich in Fühlungnahme mit der Bundesregierung ſteht. — „Deiſt Teo“ auf dem Bettrand der zweite Tag des Matuſchkaprozeſſez Budapeſt, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Am zweiten Verhandlungstage des Matuſchka⸗ Prozeſſes ſtand wiederum der vom Angeklag⸗ ten immer wieder erzählte„Geiſt Leo“ im Mit⸗ telpunkt des Verhörs. Ueber die Beweggründe des Attentats erklärte Matuſchka, er ſei von einem Geiſt beherrſcht geweſen. Nach einem Abendeſſen mit einem Kaplan, bei dem erheblich getrunken wurde, habe er den Geiſt Leo auf ſeinem Bett⸗ rand ſitzen gefunden, der ihm zurief, er müſſe Attentate verüben, um ſo berühmt wie Trotzki zu werden. Von dieſem Moment an habe er ſich als Attentäter gefühlt und den Entſchluß zu Attentaten ge⸗ faßt. Der Geiſt habe ihm angeraten, eine religiös⸗kommuniſtiſche Sekte zu gründen. Matuſchka teilte hierbei mit, daß er auch in Berlin verſucht habe, eine Sekte religiö⸗ ſer Kommuniſten ins Leben zu rufen und ſich hierfür einen größeren Geldbetrag verſchafft habe. Auf die Frage des Präſidenten, ob die Mitglieder der Sekte ihn bei der Durchführung der Attentate behilflich ſein ſollten, lehnte Matuſchka dies entſchieden ab und erklärte, er hätte nur chriſtliche Arbeitsloſe in die Sekte aufnehmen wollen, Juden nur dann, wenn ſie ſich vorher taufen ließen. Der Angeklagte ſchilderte dann die Vorbe⸗ reitungen für die Attentate von Ansbach und Jüterbog, verwickelte ſich jedoch hierbei in erhebliche Widerſprüche mit ſeinen vor dem Wiener Landesgericht zu Protokoll gegebenen Ausſagen. Matuſchka be⸗ hauptete immer wieder, daß er durch die At⸗ tentate keineswegs Menſchenleben vernichten, ſondern nur ſeinen Namen in den Zeitungen leſen wollte. Der Präſi⸗ dent wies dem Angeklagten nach, daß er ſtets Anſchläge auf Schnellzüge verübt und insbeſondere gefährdete Bahnübergänge für die Attentate ausgeſucht hätte. Im Verhör zeigte der Angeklagte eine erſtaunliche Fach⸗ kenntnis auf eiſenbahntechniſchem Gebiete und ſchilderte ſeinen Attentatsverſuch bei Ans⸗ bach im Silveſterabend 1930. Nach jedem Atten⸗ tatsverſuch hab er ſeine Kleider ver⸗ brannt, um das Geheimnis vor ſeiner Frau zu hüten. Auch in Ansbach hatte Matuſchka einen Aufruf an die Arbeiter vorbereitet, den Zettel jedoch bei der Flucht wieder mit ſich ge⸗ »nommen. In dem Aufruf ſtand,„daß eine große Macht hinter der Arbeiterſchaft ſtände.“ Ein Antrag der Verteidigung, drei medizini⸗ ſche Sachverſtändige mit der Feſtſtellung zu be⸗ auftragen, ob Matuſchka beſondere mediale Fähigkeiten habe und ſeine Eignung zum Medium zu unterſuchen, wurde vom Vorſitzen⸗ den abgelehnt. mosley erhält 5000 Pfund Schadenerſatz Der Prozeß gegen das flbendblatt„Star“ London, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Der Pro⸗ zeß Sir Oswald Mosleys gegen den Verlag des Abendblattes„Star“ ging am Dienstag vor dem Geſchworenengericht unter Vorſitz des Generalanwalts Lord Howard zu Ende. Die Geſchworenen kamen zu dem Schluß, daß der beanſtandete Leitartikel des„Star“ gegen Mosley eine Verleumdung darſtelle. Sie er⸗ kannten 5000 Pfund Entſchädigung zu. Schon aus der Schlußrede des Generalanwalts, die den Geſchworenen als Richtlinie diente, geht hervor, daß der„Star“ den Prozeß verlieren würde. Lord Howard betonte unter Hinweis auf die vom„Star“ für ſeine Zwecke benutzte Rede des Führers der Britiſchen Faſeiſtiſchen Union u. a. folgendes: Eine Verleumdung könne auf einer Poſt⸗ karte oder in einem Brief geſchrieben werden. Sie könne aber auch durch Veröffentlichung in der Preſſe erfolgen. Jemand habe geſagt, daß die Macht der Preſſe in der Unterdrückung liege. Die Macht der Preſſe ſei et⸗ was Großes und Wundervolles, aber ein ſchlechtes Werkzeug könne ſie ſein, wenn ſie mißbraucht werde, und wenn die Leute, die für ein Land verantwortlich ſeien, einen Mann verleumden, indem ſie ihn als Verbrecher kennzeichnen, ſo könnten die Geſchworenen in jedem Fall die Verantwortlichen da anfaſſen, wo ſie am emp⸗ findlichſten ſeien: an ihren Kaſſen. Der Generalanwalt hielt den Geſchworenen vor Augen, daß ſie bei einem Schuldſpruch berech⸗ tigt ſeien, dem Kläger eine Summe zuzu⸗ erkennen, die ihn nicht nur für den Schaden, der ihm zugefügt worden ſei, entſchädige, ſondern ihre Auffaſſung von dieſem Typ von Journalismus kennzeichnen. Daß dieſe Geſchworenen ſichdieſe Meinung zu Herzen genommen haben, beweiſt die Höhe des Mosley zuerkannten Schadenerſatzes. „Die Waſſen bereit“ kin flemeebeſehl Blüchers Moskau, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Der Chef der beſonderen Roten Armee im Fernen Oſten, Blücher, unterſtreicht in einem Armeebefehl an⸗ läßlich des 17jährigen Beſtehens der Sowjet⸗ macht die großen politiſchen Aufgaben, die die Armee im Fernen Oſten zu er⸗ füllen habe. Die beſondere fernöſtliche Ar⸗ mee ſtehe auf Vorpoſten und habe die Auf⸗ gabe, den Frieden zu bewahren. Wenn wir an⸗ gegriffen werden, ſo heißt es weiter in dem Armeebefehl, werden wir mit der Waffe in der Hand bereit ſein. Jeder Angriff auf ruſſiſchen Boden werde mit allerſchärfſten Maßnahmen bekämpft werden, kein Meter ruſſiſchen Bodens werde ohne Kampf preisgegeben werden. Frankreich verlangt fluslieferung Deriſchewitſchs Wien, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Im Ausland ſind Nachrichten verbreitet, wonach der ſüd⸗ ſlawiſche Geſandte in Wien um die Ausliefe⸗ rung des verhafteten kroatiſchen Emigran⸗ tenführers Pertſchewitſch nachge⸗ ſucht hat. Dieſe Meldungen ſind, wie von zu⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt wird, falſch, und dürften darauf zurückzuführen ſein, daß der ſüdſlawiſche Geſandte bei dem Empfang der Diplomaten im Bundeslkanzleramt erſchien und dabei auch die Sprache auf den Fall Pertſche⸗ witſch brachte. Dagegen iſt es richtig, daß der franzöſiſche Geſandte im Namen ſei⸗ ner Regierung ein ſolches Auslieferungs⸗ begehren gegen Pertſchewitſch ge⸗ ſtellt hat. Die öſterreichiſchen Gerichte haben über dieſes Begehren noch nicht entſchieden. Die ausſichtsloſen Flottenbeſprechungen London, 6. Nov.(HB⸗Funk.) Zwiſchen dem Staatsſekretär des Auswärtigen, Sir John Simon, und dem amerikaniſchen Sonderbot⸗ ſchafter Norman Davis fand eine Unter⸗ redung ſtatt, die einen Gedankenaustauſch über die Flottenbeſprechungen darſtellt. Insbeſon⸗ dere wurden die japaniſchen Vorſchläge behan⸗ delt. Wie verlautet, wurde von beiden Seiten die Beibehaltung des bisherigen Flotten⸗ ſtärkenſchlüſſels::3 als wünſchenswert bezeichnet. Wie bekannt, hat aber Japan ſchon lange vor Beginn der Londoner Beſprechungen die Beſeitigung dieſes Schlüſſels verlangt. Engliſcher Schriftſteller ſpendet für das Wiw Berlin, 7. Nov. Der in England ſehr be⸗ kannte politiſche Schriftſteller Dr. T. P. Con⸗ well⸗Evans, der ſich kürzlich ſtudienhalber Nente vor 20 Jafiren Der Bericht der oberſten Heeresleitung Großes Hauptquartier: Unſere An⸗ griffe in Richtung Mpres machten auch geſtern, beſonders ſüdweſtlich Ypres, Fortſchritte. Ueber 1000 Franzoſen wur⸗ den zu Gefangenen gemacht und 3 Ma⸗ ſchinengewehre erbeutet. Franzöſiſche Angriffe weſtlich Noyon ſowie auf die von uns genommenen Orte Vailly und Chavonne wurden unter ſchweren Verluſten für den Feind ab⸗ gewieſen. Der von uns eroberte und nur ſchwach beſetzte Ort Soupir und der Weſtteil von Sapigneul, der dauernd unter ſchwerſtem franzöſiſchen Artillerie⸗ feuer lag, mußten von uns geräumt wer⸗ den. Bei Servon wurde der Feind abge⸗ wieſen, im Argonnerwald weiter zurück⸗ gedrückt. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz wurden drei ruſſiſche Kavalleriediviſio⸗ nen, die die Warta oberhalb Kolo über⸗ ſchritten hatten, geſchlagen und über den Fluß zurückgeworfen. Im übrigen kam es dort zu keinen Zuſammenſtößen. Zur Seeſchlacht bei Coronel Haag: Schlachtbericht des Admirals Grafen Spee an die chileniſche Regie⸗ rung: Vier deutſche Kreuzer,„Scharn⸗ horſt“ und„Gneiſenau“ mit inbegriffen, bekämpften am Sonntag vor der Däm⸗ merſtunde die Kreuzer„Good Hope“, „Monmouth“,„Glasgow“ und„Otran⸗ to“. Der Kampf dauerte eine Stunde bis zur gänzlichen Dunkelheit. Die „Good Hope“ wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie im Schutze der Dunkelheit fliehen mußte. Eine Exploſion wurde zwiſchen ihren Schornſteinen beobachtet.„Mon⸗ mouth“ verſuchte zu fliehen und wurde von kleinen deutſchen Kreuzern verfolgt. Er ſank nach mehreren Schüſſen. Es war infolge des Sturmes leider nicht möglich, Boote herabzulaſſen.„Glas⸗ gow“ und„Otranto“ konnten mit klei⸗ nen Beſchädigungen in der Dunkelheit entkommen. Die deutſchen Schiffe ha⸗ ben wenig gelitten. Auf der„Gneiſenau“ ſind zwei Mann verwundet. Der Kampf fand nahe Santa⸗Maria⸗Inſel bei Co⸗ ronel ſtatt. Die ganze Beſatzung des „Monmouth“ ſcheint verloren. Die deut⸗ ſchen Offiziere rühmen den Mut der Be⸗ ſatzung, die ſinkend mit ihrem Schiff einen deutſchen Kreuzer zu rammen ver⸗ ſuchte. Der Kampf um Tſingtau Tokio: Der japaniſche Oberbefehls⸗ haber berichtete heute früh: Der linke Flügel der Belagerer beſetzte die nörd⸗ liche Batterie auf dem Shautanhügel um .10 Uhr und die öſtliche Batterie auf Tatungsjing um.35 Uhr. Inzwiſchen rückte das Zentrum gegen die Forts Iltis und Bismarck vor und eroberten zwei ſchwere Geſchütze in der Nähe der Hauptwerke. Die Angreifer beſetzten nacheinander die Forts Moltke, Iltis und Bismarck. Die Garniſon hißte um 6 Uhr die weiße Flagge auf dem Obſer⸗ vatorium, die Küſtenforts folgten ihrem Beiſpiel um.30 Uhr. Ein weiteres Telegramm aus Tokio berichtet, der Gouverneur, Kapitän zur See Meyer⸗Waldeck, ſei im Kampfe ver⸗ wundet worden. längere Zeit im Saargebiet aufgehalten hatte, veröffentlicht in der Zeitſchrift„Hochſchule und Ausland“ einen Aufſatz über die Saarfrage, der vor allem wegen ſeines ſcharfen Urteils über die Einſtellung der Regierungs⸗ kommiſſion ſehr bemerkenswert iſt. Dr. Conwell⸗Evans hat das Honorar für den Aufſatz dem deutſchen Winter⸗ hilfswerk zur Verfügung geſtellt. V*,— .,—— E 2 3 ſt Vec- 8 arken Raffee trinken will- ſtark an Zroma, Farbe und Geſchmack ⸗, der verwende den guten faffeezuſatz Nühlen Franck zu jedem Raffee. 3 2 4— —————————————————— Jahrgang 4— A Nr. 514— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. Nobember 198. dir echebe. de 30.heren unen vr oeng 5 Die Vernehmung der vier Angeklagten— Aursgewinne bis zu 55 Prozent— Noch heute das Arkeil Landau, 7. Nov. Unter ſtarkem Publikums⸗ andrang begann am Dienstagvormittag vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Landau, die Verhandlun gegen die Ange⸗ klagten Edmund Trauth, Dr. E. Kaufmann, Eduard Gib und Joſef Gib, alle aus Herxheim, die wegen teils gemeinſchaftlich begangenen Verbrechens wider die Deviſenverordnung angeklagt ſind. Die Verhandlung, die auf zwei Tage berechnet iſt, wird von Landgerichtsdirek⸗ tor von Nida geleitet. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Pfeiffer. Insgeſamt ſind 17 Zeugen geladen. „Die Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt im weſent⸗ lichen bereits bekannt. Die Deviſenüber⸗ wachungsſtelle kam im April v. J. umfangreichen Verkäufen von JG⸗Farben⸗ Aktien an deutſchen Börſen auf die Spur, die ſich nach den darüber geführten Liſten eigentlich im Ausland befinden mußten. Dieſe Aktien waxen meiſt bei ländlichen Spar⸗ kaſſen in der Südpfalz und im Grenzbezirk verkauft worden. Die Ermittlungen ergaben die Beteiligung eines großen Perſonenkreiſes an dieſen Geſchäften. Als Haupttäter wurden die vorgenannten Angeklagten verhaftet. Einem weiteren Hauptbeteiligten, dem Pfarrer Eckhardt aus Deutſch⸗Scheiben⸗ hardt gelang es, über die Grenze zu flüchten. Bis auf die heutigen Angeklagten fielen die weiteren Beteiligten unter das Straffreiheits⸗ geſetz des Führers. Der Hauptbeſchuldigte, Ebdmund Trauth, 3 heute zu, ſich ſchuldig gemacht zu haben, je⸗ och nicht in dem Umfange, wie die Staats⸗ anwaltſchaft annimmt. Er gab weiter zu, die Aktien, insgeſamt 27 Stück, von einem Ausländer im Inland erhalten zu haben, verweigerte aber die Namensnennung des Freundes und die Schilderung der näheren Umſtände des Kaufes. Die Aktien erwarb er zu ihrem Kurswert zwiſchen 65 und 75 Prozent, ſetzte ſie durch Vermittlung des Angeklagten Eduard Gib und des Mitangeklagten Dr. Kaufmann durchſchnitt⸗ lich zu 120 Prozent an die erwähnten Spar⸗ inſtitute ab. Somit wurden Kursgewinne von 45 bis zu 55 Prozent erzielt. Trauth will hierzu keine Geldmittel aus dem Inlande verwendet haben, ſondern die Auf⸗ käufe mit Zwiſchengewinnen, die er an aus⸗ — 88 Geſchäften gemacht habe, finanziert aben. „Die Vernehmung des Angeklagten Eduard Gib, der im guten Glauben an die Ehrlichkeit des Trauth ſeine Hand zu dieſen Geſchäften gereicht haben will, ergab einen intereſſanten Uinblick in die Art der Sin Finanzierung dieſer Geſchäfte. Danach gab Trauth dem bei der Sparkaſſe als Leiter tätigen Eduard Gib Blankowechſel auf ſeine Firma, die nach Bedarf der flüſſigen Mittel zu den Aktienkäufen diskontiert wurden. Gib erhielt dafür jedesmal 100 RM, wie er auch für jede durch ihn verkaufte Aktie einen Betrag von weiteren 200 RM zugewen⸗ det beham. Der Angeklagte Joſef Gib gab zu, die Aktien im Auftrag von Trauth zu ſeinem Bruder auf die Sparkaſſe gebracht zu haben. Aus der Ver⸗ nehmung dieſes Angeklagten ging hexvor, daß während der Unterſuchungshaft ein reger Kaſſiberverkehr Märkte Marktbericht des Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großz⸗ marktes Weinheim vom 6. November Birnen—10, Aepfel—14, Nüſſe 22—27, Kaſtanien 10, Quitten—5. Anfuhr: 300 Ztr. Nachfrage gut. Nächſte Verſteigerung: heute 14 Uhr. Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim Birnen—8, Aepfel—12, Feuerbohnen 12—16, Stangenbohnen 25, Endivienſalat—3, Quitten 4, Roſenkohl 16—18. Anfuhr und Nachfrage gut. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 6. November Auftrieb: 140 Ochſen, 165 Bullen, 306 Kühe, 307 Färſen, 638 Kälber, 56 Schafe, 2477 Schweine, 5 Ziegen.— Preiſe: Ochſen: 28—31; Bullen: 36—37, 32—35, 28—31; 5 32—35, 25—31, 18—24, 13—17; Färſen: 38, 33— 37, 29—32; Kälber: 51—53, 45—50, 38—44, 32— 37; Schafe: nicht notiert; Schweine: 53, 53, 50—53, 48—43,—,—, 48—52.— Marktverlauf: Großvieh mittel, Kälber lebhaft, Schweine lebhaft, geringe Ware bernachläſſigt. Das Angebot betrug am Mannheimer Schlachtvieh⸗ markt 165 Farren, 140 Ochſen, 307 Rinder, 306 Kühe, zuſammen 918 Stück Großvieh. Das Geſchäft verlief mittelmäßig, wobei Qualitätstiere geſucht, mindere Qualitäten vernachläſſigt waren. Kühe, Ochſen und Rinder erfuhren einen Aufſchlag um 1 Pfg. Höchſt⸗ notiz für Ochſen 37—38 Pfg., Rinder 38 Pfg. Ueber⸗ ſtand. Am Kälbermarkt reichte der Auftrieb von 628 Tieren nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Das Geſchäft verlief lebhaft, wobei bei ſteigenden Preiſen die Höchſtnotiz auf 51—53 Pfg. feſtgeſetzt wurde, ge⸗ räumt. Am Schweinemarkt ſtanden 2477 Tiere zum Verkauf aus. Das Geſchäft verlief lebhaft zu dem feſtgeſetzten Höchſtpreis von 53 Pfg. Es verblieb ein kleiner Ueberſtand. Ferlelmarkt Kirchheimbolanden Auftrieb: 201 Ferkel. Preiſe:—6 Wochen alte 10—14 RM, ältere bis 20 RM das Stück. Nächſter Ferkelmarkt am 19. November. Schweinemarkt Walldürn Zufuhr: 200 Milchſchweine, 4 Läufer. Ver⸗ kauft etwa zwei Drittel der Milchſchweine, Läufer unverkauft. Preiſe Ferkel unter ſechs Wochen 20—30, über 6 Wochen 30—40 RM. pro Paar. hatte, durch den man die Aus⸗ agen in Uebereinſtimmung bringen und die Se Angelegenheit weiter verdunkeln wollte. abei wurde auch mit falſchen Schuld⸗ ſcheinen gearbeitet, die man ſich gegenſeitig auf angebliche Darlehen hin gab. Man wollte mit dieſem Manöver die Gewinnverteilung aus den Aktienkäufen verſchleiern. Der Angeklagte Dr. Kaufmann will von Trauth für ſeine Schweſter drei Aktien bezo⸗ gen haben im guten Glauben an die Recht⸗ mäßigkeit. Später ſei er von Trauth über den eigentlichen Geſchäftsverkehr informiert wor⸗ den. Er habe dann um des Verdienſtes willen bei ſeiner Schweſter ein Darlehen von 5000 RM aufgenommen und aus der eigenen Taſche noch 2700 RM zu 17 um damit durch deſf geflüchteten arrer Eckhardt über eſſen Amtsbruder in Franzöſiſch⸗Scheibenhardt Aktien kaufen zu laſſen. Die Aktien wurden jedoch im Laufe des Verfahrens beſchlagnahmt. Die Nachmittagsverhandlung Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde dem Angeklagten Dr. Kaufmann nem Bru ſeitens der Staatsanwaltſchaft die Frage vor⸗ funetz ob er ſchon bei ſeiner erſten Verhand⸗ ung mit dem flüchtigen Pfarrer Eckhardt Zweifel über die Unrechtmäßigkeit dieſer Geſchäfte gehabt habe, nachdem er von der Auskunft der Girozentrale an die Sparkaſſe Herxheim, in der die beſtehenden Vorſchriften wiedergegeben wurden, gewußt abe. Bekannt wurde noch, 3 der Angeklagte Joſef Gib in jener Zeit, als die Aktienge⸗ ſchäfte wurden angeblich ſei⸗ er ein Darlehen von 4500 RM ab, welche Summe er bei der Sparkaſſe Herx⸗ 7275 abhob. Sein Bruder ſei damit zur Spielbank in Baden⸗Baden gefahren und habe ſie dort verſpielt. Nach Auffaſſung des Gerichts iſt dieſe Erklärung nicht glaub⸗ * Die Beweisaufnahme brachte weiter eine ernehmung der Leute, die die Aktien bei den Kaſſen unterbrachten. Es ergaben ſich daber keine neuen Punkte, alle wollen ſie im guten Glauben gehandelt haben. Am Mittwoch bringt die Verhandlung die Vernehmung der Beamten der Zollfahndungs⸗ ſtelle Ludwigshafen, die die Angelegenheit auf⸗ gedeckt haben. 0 Brot—des Bauern beſte Gabe In der deutſchen Sprache finden wir in der Fülle von Sprüchen und Vergleichen das Brot als den Inbegriff der menſchlichen Nahrung und des volklichen Wirt⸗ ſchaftskreiſes.„Sein Brot zu verdienen“ iſt erſte Aufgabe und grundlegendſtes Streben des jungen Menſchen, der ins Leben tritt. Wenn einer dann endlich„im Brote iſt“ oder „ſein Brot hat“, wird vielleicht mal ein Neider ihm ſeinen„Broterwerb mißgönnen, oder gar verſuchen, jenen„aus dem Brote zu bringen“. Aber ein gerechter„Brotherr“ wird dem un⸗ würdigen Nebenbuhler ſchon„den Brotkorb höher hängen“! Denn ein rechter Hausvater „bricht ſein Brot“ mit jedem treuen Knecht und gibt auch dem ausgedienten Haustier ſein „'IDenbrot“. Ueberall ſteht das Brot im Mittelpunkt des täglichen Bedarfs.„Brotzeit iſt die Veſperzeit des Süddeutſchen, ſelbſt wenn er wirklich einmal ſtatt des Brotes Grütze oder Brei bekommt. Und das iſt auch gar kein Gegenſatz! Denn, wenn wir die Ge⸗ ſchichte des Brotes überſchauen, ſo ergibt ſich folgendes: Brot iſt vorgeſchichtlich Brei aus grob gemahlenen Körnern Schrot, Gries —Sprichwort kehrt das Brot oft wieder. oder Grütze, und wurde am Feuer geröſtet, bis es hart und haltbar wurde, ſo daß es ſich ſchließlich brechen ließ. Bemerkenswert iſt, daß die Komadenvölker des Hrients Brot in unſerem Sinne kaum kennen; und das dürfte ſich ſchon daraus erklären, daß ein Backofen feſt in den Boden eingemauert werden muß und nicht mitgeſchleppt werden kann, ſo daß vor⸗ geſchichtliche Brotfunde die Seßhaftigkeit des Brotbäckers beweiſen. Funde in Pfahlbau⸗ ten brachten mehrfach Brot zutage, das be⸗ reits mit treibenden Gärſtoffen gebacken war. Backofen aus der eit von weit mehr als 2000 Fahren vor Chriſti ſind in Mittel⸗ europa nicht ſelten gefunden worden. Wir wiſ⸗ ſen auch, daß damals ſchon außer dem viel älteren Gerſtenbrot und Hirſebrot auch Weizenbrot gebacken wurde. Allerdings war Weizenbrot„Herrenbrot“. Der Knecht, alſo der Unterworfene oder unfrei Gewordene, bekam Gerſtenbrot oder auch Haferbrot zur Speiſe gereicht. t Die Bedeutung des Brotes hat uns bis auf den heutigen Tag den Brauch erhalten, daß man jemanden, der ein Haus oder eine Woh⸗ nung bezieht, Brot und Salz. als erſte Gabe in die noch leeren Räume bringt. 3 an „läßt ſich nicht die Butter vom Brote nehmen“. Mancher Menſch„kann mehr als Brot eſſen“, mancher iſt und bleibt ein unverbeſſerlicher „Eigenbrötler“. Das Aufbaudorf Oeſchelbronn wird eingeweiht Pforzheim, 6. Nov. Die Kreispropa⸗ gandaleitung Pforzheim gibt bekannt: Am Samstag, 10. November, werden der Reichsſtatthalter Robert Wagner und die ge⸗ ſamte badiſche Regierung, von Karls⸗ ruhe kommend, um zwei Uhr nachmittags in Pforzheim eintreffen. Auf dem Marktplatz wer⸗ den die Gäſte vom Kreisleiter empfangen. Zur Begrüßung nehmen Ehrenſtürme aller NS⸗For⸗ mationen Aufſtellung. Darauf begibt ſich der Reichsſtatthalter mit ſeiner Begleitung in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes, wo die Gäſte durch den Oberbürgermeiſter im Namen der Stadt 1 begrüßt werden. An⸗ ſchließend fährt der Reichsſtatthalter mit den anderen Gäſten nach Oeſchelbronn, wo ſie im Rathaus vom Bürgermeiſter empfangen werden. Nach dem Abſchreiten der Front der Ehrenſtürme beginnt die Feier. Im Steinbruch verunglückt Doſſenheim, 7. Nov. Im Steinbruch der Firma Gebr. Leferenz verunglückte am Mon⸗ tag der Steinbrecher Heinrich Ries derart, daß er mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Skat⸗Hongreß zu Allenburg ——— 235 4 f a In der Slat⸗Stadi Altenburg findet zur Zeit wie alljährlich der Skat⸗Kongreß ſtatt, auf dem die Regeln und Fie Das höchſte Skatgericht tagt. Die eiten dieſes Kartenſpiels beſprochen werden. ichter haben Anfragen vorliegen, die aus der ganzen Welt zur Beurteilung eingelaufen ſind käuferin in Darmſtadt auf die Dauer von zwei Fünf Jahre Zuchthaus und Sicherungs⸗ verwahrung Karlsruhe, 7. Nov. Wegen gewerbs mäßiger heute der 62jährige Robert Heinrich Böhm aus Pfoxz⸗ heim vor dem Karlsruher Schwurgericht. Der Angeklagte iſt wegen Eigentumsverbrechens be⸗ reits mit 15 Jahren Gefängnis und Zuchthaus vorbeſtraft. Das Gericht erkannte gegen ihn als gemeingefährlichen und unverbeſſerlichen Gewohnheitsverbrecher auf fünf Jahre Zucht⸗ haus und zehn Jahre Ehrverluſt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung gegen ihn verhängt. 5 Das Ehrenbürgerrecht verliehen Badenweiler, 6. Nov. Der Gemeinderat von Badenweiler hat der ehemaligen Großher⸗ 1750 Der 2 zogin Hilda von Baden anläßlich ihres Stolbe 70. Geburtstages das Ehrenbürgerrecht(geſt. 1 die Ehent Die Großherzogin dankte herzlich für 1810 Der D die Ehrung und übergab Bürgermeiſter Graf 5 für bedürftige Familien von Badenweiler den oore Betrag von 1000 RM. 138¹8—3— 40 Jahre Dirigent 13867 Die Pi Freibur 80 6. Nov. Muſikdirektor Konrad geborer Godtler, Baſel, der langjährige Leiter des 1913 Der en „Deutſchen Liederkranzes in Baſel“ und Orga⸗ Wallac niſt der St. Joſephs⸗Pfarrei, konnte am Sams⸗ 1924 Der J tag nicht nur ſeinen 60. Geburtstag, ſon⸗ eſtorb ii S beee geſtor ubiläum begehen. Muſikdirektor Godtler n. ſtammt aus Ettlingen in Baden, ſtudierte„ in Karlsruhe und Leipzig Muſik und war zuerſt im deutſchen Staatsdienſt tätig. In Sins⸗ heim bei Heidelberg und ſpäter in Durlach wirkte er als Dirigent von Kirchenchor und Männerchor. 1902 folgte er einem Ruf an die St. Joſephs⸗Pfarrei in Baſel. Generalmajor a. D. Kuhlmann Freiburg i. Br., 7. Nov. In Frankfurt a. M. iſt Generalmajor a. D. Kuhlmann im 67. Lebensjahr geſtorben. Er hat als Kommandeur das ehemalige Infanterie⸗ regiment Nr. 113 im Felde geführt. untergang 1 Mai „Kennſt di Jahre teilt⸗ ſeit 15 Jahr tragen und des Bruders bereit macht, land zu ſtin Dankbarkeit, Reiches? De Mit dem Motorrad gegen Telegraphenſtange Kehl, 7. Nov. Auf der Heimfahrt vom Fußballfpiel in Offenburg konnte der 19jäh⸗ deinen Beſi rige Baumert von Kehl infolge allzugroßer lenntnisreich Geſchwindigkeit die Linkskurve in Höhe der Mit dieſer Helmholzſtraße in Offenburg nicht nehmen und eingeleitet, fuhr mit ſeinem Motorrad zwiſchen die Gabe. und die Sa lung einer Telegraphenſtange. Mit dem Kopf ſchlug er dabei gegen die Streben und zog ſich einen ſchweren Schädelbruch zu. Bis jetzt hat er das Bewußtſein im Offenburger Kran⸗ kenhaus noch nicht wieder erlangt. Pfalz engen Beziel gebiet deutli genoſſe ſollt. das keine tre aoaußerordentl hat. Schon aufmerken, d darſtellt, auf Ehrenvolle Berufung eines Tabakfachmannes weißer Pfei Speyer, 7. Nov. Der Vorſitzende des a Verbandes deutſcher Rohtabakvergärer e. V. Reichs⸗Autol Epe Mannheim) Hermann Göpfert, Speyer) wurde vom Reichswirtſchaftsminiſter„Textlich iſt und preußiſchen Miniſter für Wirtſchaft und ſehr gut au Arbeit in den Beirat des Reichsbeauftragten drängter Fon für die Ueberwachungsſtelle für Tabak in ebiet zu wi and und Sü und Berufsg Abſatz befaßt wirtſchaft“, Frage aufwi daß es eine aufzuſuchen. Bremen berufen. Ein Schuß in der Nacht Bad Dürkheim, 7. Nov. In der Nacht n auf den Wirt Zobel, er in der bei Hardenburg im Jägertal ge⸗ legenen alten Schmelz wohnt, aus nächſter Nähe ein Schuß abgegeben, der glücklicherweiſe Bitel„Vom in der Schaden anrichtete. Der Täter———. in den Wald. Unterſuchung iſt eingeleitet. der 1 den ragend gelun Heſſen ſchauen. Seh genüberſtellu Waldmichelbach weiht Krieger⸗ und Kots ne und 1933, ſo duſtrien des inneren Um Mittelpunkt Standortüber gebiet. Dieſe das Saargel haben, der ſi ehrenmal Waldmichelbach, 6. Nov. Die feierliche Einweihung des Ehrenmals für die im Welt⸗ krieg gefallenen Helden unſerer Gemeinde fand am letzten Sonntag in Anweſenheit des Ver⸗ treters des heſſiſchen Staatsminiſters, Ober⸗ regierungsrat Papſt ſowie der Vertreter zahl⸗ reicher Behörden und Organiſationen unter—rο ſtärkſter Beteiligung der Bevölkerung ſtatt. Das Dorf hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. Auf dem Hindenburg⸗Platz hieß der Vereinsführer des Kriegervereins Stay die Vertreter der Behörden und Organiſationen herzlich willkom⸗ chenhaft ſchör ſteile Anhöhe Hälfte von deſſen Spitze men und umriß in kurzen Worten die Bedeu⸗ tung des Tages. Nachdem das Lied vom guten Kameraden verklungen war, ſank die Hülle des Ehrenmals. Die dann folgende Weiherede des Polizeioberſt a. D. Schröder klang aus in einem Tempelchen Treueſchwur zu Volk und Führer. Oberregie⸗ 4— rungsrat Papſt überbrachte die Grüße und Glückwünſche der heſſiſchen Regierung. Nach der Kranzniederlegung nahm Bürgermeiſter Röth das Ehrenmal in ſeine Obhut. Das Ehrenmal wurde nach einem Entwurf des Architekten Lipp(Waldmichelbach) erſtellt und iſt architektoniſch meiſterhaft mit dem Ehrenmal 1870/1 verbunden worden. Junge erſchießt ſich auf der Straße Worms, 6. Nov. In der Nähe der Stadt⸗ großen Find vorbei, hin z das unter ei ſſteckt lag. At und ſtanden wändern. Ei len gewunde und zur roten Waſſers hinſ gen Inſelche gärtnerei in der Alzeyer Straße wurde geſtern wucherndem vormittag ein 16jähriger Funge aus ilfer Worms⸗Pfiffligheim mit einer Schußwunde——+ Dahint im Kopf aufgefunden. Man veranlaßte ſofort die Ueberführung ins Städt. Krankenhaus, wo der Junge alsbald ſeiner Verletzung, die er ſich ſelbſt beigebracht hatte, erlag. Was dem jungen Mann zu dieſem Schritt veranlaßt hat, iſt nicht land, und ei den Ausblick lend über de Teich konnte weiße Sandk bekannt. Beſtrafte jüdiſche Frechheit—8 751 amt teilt mit: Die jüdiſche Hauſiererin Mar⸗ Da hat e garete Goldſtein, wohnhaft Darmſtadt, Dann nahm Schlageterſtraße 101, wurde wegen verächtlicher 4 Aeußerungen Kaget den nationalſozialiſtiſch n Staat und ſchikanöſer Behandlung einer Ver⸗ einen zarten die Sonnenf ein Regenbo denke, du ke hat es nicht Wochen in Schutzhaft genommen. cherungs · gewerbs⸗ d heute der aus Pforz⸗ gericht. Der brechens be⸗ d Zuchthaus 0 ihn erbeſſerlichen zahre Zucht⸗ Außerdem gegen ihn ehen Gemeinderat en Großher⸗ ißlich ihres rgerrecht herzlich für eiſter Graf nweiler den ktor Konrad eLeiter des und Orga⸗ e am Sams⸗ 3tag, ſon⸗ igenten⸗ ktor Godtler en, ſtudierte d war zuerſt In Sins⸗ in Durlach henchor und Ruf an die imn* n Frankfurt uhlmann Er hat als fanterie⸗ eführt. aphenſtange nfahrt vom der 19jäh⸗ allzugroßer n Höhe der nehmen und n die Gabe⸗ it dem Kopf en und zog u. Bis jetzt urger Kran⸗ kfachmannes ſitzende des gärer e. V. Göpfert haftsminiſter rtſchaft und beauftragten Tabak in n der Nach irt Zobel, Jägertal ge⸗ us nächſter icklicherweiſe äter entkam geleitet. 32 irieger⸗ die ie im Welt⸗ meinde fand eit des Ver⸗ ſters, Ober⸗ rtreter zahl⸗ ionen unter ig ſtatt. Das ingelegt. Auf ereinsführer zertreter der lich willkom⸗ die Bedeu⸗ d vom guten ie Hülle des eiherede des zus in einem Oberregie⸗ Grüße und ing. Nach der eiſter Röth em Entwurf bach) erſtellt t mit dem den. Straße e der Stadt⸗ ſurde geſtern unge aus uß wunde tlaßte ſofort kenhaus, wo g, die er ſich dem jungen hat, iſt nicht it Staatspreſſe⸗ ererin Mar⸗ Darmſtadt, verächtlicher oz ialiſtiſch. einer Ver⸗ ſer von zwei en. 1 75 Sahrgang 4— Nr. 514— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. November 1984 ——— Doaien für den 7. November 1934 1750 Der Dichter Friedrich Leopold Graf zu Stolberg in Branſtadt in Holſtein geboren (geſt. 1819). 1810 Der Dichter Fritz Reuter in Stavenhagen geboren(geſt. 1874). 1818 Der Naturforſcher E. Du Bois⸗Reymond in Berlin geboren(geſt. 1896). 1867 Die Phyſikerin Marie Curie in Warſchau geboren. 1913 Der engliſche Naturforſcher Alfred Ruſſell Wallace in Old Orchard geſt.(geb. 1822). 1924 Der Maler Hans Thoma in Karlsruhe geſtorben(geb. 1839). Sonnenaufgang.32 Uhr, Sonnenuntergang 16.45 Uhr; Mondaufgang.02 Uhr, Mond⸗ untergang 16.01 Uhr. Mannheim und die Saar „Kennſt du das Land an der Saar? Tauſend Jahre teilt es mit Deutſchland Freud und Leid, ſeit 15 Jahren wird volksfremde Herrſchaft er⸗ tragen und du fandeſt nicht den Weg zur Not des Bruders? Auch jetzt, wo das Saarland ſich bereit macht, am 13. Januar 1935 für Deutſch⸗ land zu ſtimmen, willſt du nicht Bote ſein der Dankbarkeit, Freude und Hilfsbereitſchaft des Reiches? Das Saarland erwartet und verdient deinen Beſuch, es entläßt dich geſünder und kenntnisreicher, als du kamſt.“ Mit dieſen Worten wird das kleine Heftchen eingeleitet, das unter dem Titel„Mannheim und die Saar“ herausgekommen iſt und die engen Beziehungen unſrer Stadt mit dem Saar⸗ gebiet deutlich vor Augen führt. Jeder Volks⸗ genoſſe ſollte dieſes Heftchen im Beſitz haben, das keine trockene Abhandlung iſt, ſondern eine außerordentlich lebendige Geſtaltung erfahren hat. Schon das buntfarbige Umſchlagbild läßt aufmerken, das eine Reliefkarte des Saargebiets darſtellt, auf die von Mannheim aus ein großer weißer Pfeil weiſt. Die hintere Umſchlagſeite des Heftchens zeigt die Verkehrsſtraßen Mann⸗ heim—Saar mit der eingedruckten Führung der Reichs⸗Autobahn. „Textlich iſt das reich bebilderte Heft ebenfalls ſehr gut ausgeſtattet, denn es enthält in ge⸗ drängter Form alles das, was über das Saar⸗ ebiet zu wiſſen notwendig iſt, und wie Saar⸗ and und Süddeutſchland eine natürliche Abſatz⸗ und Berufsgemeinſchaft bilden. Ein beſonderer Abſatz befaßt ſich mit„Mannheim und die Saar⸗ wirtſchaft“, während das nächſte Kapitel die Frage aufwirft:„Reiſen, wohin?“ und darlegt, daß es eine Pflicht iſt, die Brüder an der Saar aufzuſuchen. Die weiteren Kapitel führen die Titel„Vom Süßwaſſerſee zum Kohlenflöz“, „Induſtrien um die Kohle“ und„Die Deutſchen beſetzten das Land“. Zahlreiche Landſchaftsbil⸗ der aus dem ganzen Saargebiet ſind ſo hervor⸗ ragend gelungen, daß es eine Luſt iſt, ſie anzu⸗ ſchauen. Sehr intereſſant ſind die bildlichen Ge⸗ genüberſtellungen des Abſatzes von Saarkohle und Koks nach dem Reich in den Jahren 1913 und 1933, ſowie die Abſatzbeziehungen der In⸗ duſtrien des Saarreviers vor dem Kriege. Die inneren Umſchlagſeiten zeigen Mannheim als Mittelpunkt des Pfälzer Rheins und eine Standortüberſicht über die Wirtſchaft im Saar⸗ gebiet. Dieſe überaus wertvolle Denkſchrift über das Saargebiet iſt beim Verkehrsverein zu haben, der ſie für 20 Pfennig abgibt. Errõtend folgt er ihren Spuren wenn„ſie“ ſich doch nur mal rumdrehen wollte. Schönheiten des ſchlechten Wetters Es mag wohl etwas widerſpruchsvoll klingen, wenn man zwei entgegengeſetzt liegende Be⸗ griffe wie„Schönheit“ und„ſchlecht“ aufeinan⸗ der anwendet. Es iſt aber in dieſem Falle nicht einmal ſo gewagt, wie das auf den erſten Blick ſcheinen mag. Jawohl, auch das ſchlechte Wetter hat ſeine Schönheiten. Ganz abgeſehen davon, daß der Regen für das Gedeihen der Feld⸗ früchte oft ſehr gelegen kommt, hat er auch ſonſt ſeine ſchönen Seiten. Der endloſe Dauerregen wohl weniger, aber ſo ein plötzlicher Schauer hat doch ſo einiges für ſich. Wie ſchön heimlich ſitzt ſichs in der Fenſter⸗ niſche, wenn die dicken Tropfen gegen⸗die Schei⸗ ben praſſeln, man fühlt ſich nochmal ſo wohl als ſonſt zu Hauſe. Aber auch draußen, beſonders⸗im Wald, iſt es ſchön bei ſchlechtem Wetter. Mächtig brauſt Schöpfung/ von Koa schauwecker Dodo und ich ſahen unter uns eine mär⸗ chenhaft ſchöne Landſchaft. Links erhob ſich eine ſteile Anhöhe, deren öſtliche, ſchroff abſtürzende Hälfte von einem Felſen gebildet wurde, auf deſſen Spitze ein niedriges, ziegelgemauertes Tempelchen ſtand. Unregelmäßige helle Stein⸗ ſtufen führten von ihm über ein hartes, graues Moos hinunter in eine Ebene, zwiſchen den großen Findlingsblöcken, an ſtachligen Kakteen vorbei, hin zu einem rohrgedeckten Fiſcherhaus, das unter einer knorrigen Konifere halb ver⸗ ſteckt lag. Auf dem freien Platz davor ſaßen und ſtanden einige Menſchen in bunten Ge⸗ wändern. Einer von ihnen ging einen ſchma⸗ len gewundenen Kiespfad entlang zum Teich und zur roten Brücke, die ſich bis zur Mitte des Waſſers hinſchwang und dort auf einem ſteini⸗ gen Inſelchen ruhte. Jenſeits aber lag unter wucherndem Farngebüſch ein gelber Kiosk und zwei Männer ſtanden im Geſpräch am flachen Ufer, das mit ſaftigem Moosteppich bekleidet war. Dahinter jedoch begann ſandiges Dünen⸗ land, und ein oval abſchwingender Hügel ſchloß den Ausblick ab. Die Sonne inh herrlich ſtrah⸗ lend über dem Ganzen. Und in dem funkelnden Teich konnte man bis auf den Grund jedes weiße Sandkorn, jeden bunten Kieſel erkennen. Dodo griff hinunter, hob einen der Männer von der Fiſcherhütte hinweg und ſetzte ihn oben auf den Felſen. „Da hat er eine ſchöne Ausſicht“, meinte ſie. Dann—— ſie den Zerſtäuber und ſchickte einen zarten Nebel über ihre Schöpfuna, daß die Sonnenſtrahlen ſich darin verwirrten und ein Regenbogen über der Landſchaft ſtand.„Ich denke, du kannſt zufrieden ſein. Und gekoſtet hat es nicht mehr als gut fünf Mark. In der Gärtnerei bezahlſt du für einen Kaktusgarten von dieſer anſehnlichen Größe vierzig Mark oder mehr. Und dann iſt er überladen mit Pflanzen, kein Berg, kein Tal, von Teich keine Rede. Und der Teich iſt beinahe das Schönſte daran. Aber nein, die Steine ſind noch ſchöner. Ich habe ſie von den neuen Bauplätzen. Robbi hat ſie gründlich ausgebuddelt und wahre Ju⸗ welen zutage gefördert. Sieh bloß mal dieſen blauen Feuerſtein! Und der hier mit roſa Flek⸗ ken! Und da— der glitzert wie ein Weihnachts⸗ baum, wenn ein Sonnenſtrahl drauf fällt. Was meinſt du, wielange die Schöpfung gedauert hat? Drei Stunden einkaufen, eine Stunde Steineſammeln, drei Stunden aufbauen— ſie⸗ ben Stunden. Der liebe Gott hat ſieben Tage gebraucht, ſiehſt du wohl! Und ſo ein Skandal wie mit Adam und Eva kann mir gar nicht paſſieren. Findſt du's nun nett?“ Ich fand es nett. Und es wurde immer netter. Unſer Kaktusgarten war uns Kino, Theater, Romane— alles in einem. Wenn Bekannte zu uns kamen, fielen die größten Neuigkeiten unter den Tiſch, es wurden Seſſel um den Kaktus⸗ garten gerückt und Schickſale zuſammenfanta⸗ ſiert. Wer dazu keine Luſt oder Fähigkeiten hatte, wurde als nüchterner Pedant mit neuen Augen angeſehen und entſchwand einige Zeit unſerm Geſichtskreis. Die bunten Tonfiguren bekamen Namen, verlobten ſich, begingen Selbſtmord— von der Roten Brücke aus—, verliebten ſich über kreuz wieder zurück. Und wenn die Lage gar zu ſchwierig wurde, griff eine Hand aus himmliſchen Höhen und entzog ein oder zwei Hauptperſonen dem drohenden Verhängnis. Aus Urſache dieſer göttlichen Ein⸗ der Sturm, der den Regen ankündigt, durch die Baumkronen. Er putzt ſie aus, da und dort ſchlägt praſſelnd ein Aſt zu Boden. Dann plötz⸗ liche Windſtille. Ganz ruhig hängen die Blätter, als wollten ſie ſich ausruhen von dem tollen Spiel, das der Sturm mit ihnen getrieben. Die Vögel laſſen das Singen, drückende Stille über⸗ all. Wie eine Erlöſung klatſchen die erſten Tropfen auf die müden Blätter, raſcheln ſie nie⸗ der ins dürre Laub. Schnell flüchtet das Wild in die Dickungen, und haſt du ſelbſt eine Fichte erreicht, kannſt du unter ihrem Schutze getroſt das Ende des Schauers abwarten und mit Muße zuſehen, wie die in den Fichtennadeln aufgehängten Tropfen einander einzuholen ſuchen. Am Dickichtrand ſchiebt ſich vorſichtig etwas entlang. Ein Reh, dem es im Wald jetzt zu naß iſt, zieht wieder hinaus auf die Wieſen. Der Regen hat aufgehört. Eintönig, faſt in gleichmäßigem Takt, fallen die Tropfen von den Bäumen. Lautlos iſt dein Gang auf dem naſſen Laub, ſelbſt den Knack des unter deinem Schritt brechenden Aſtes verſchlingt der weiche Wald⸗ boden. Feiner Nebel liegt über den Feldern, würzig riecht die feuchte Ackererde, zu neuem Leben geſtärkt erſcheint das Land.-Id- ee Befehl! An alle Einheiten der HJ, Di, BoM und Führerinnen des BoMZJ! Sämtliche Einheiten der 3(unterbann 1/171, 1/171 und v/171, Marine⸗Gefolgſchaft, Motorſchar, Fliegerſchar und die drei Spiel⸗ mannszüge), des BdM, der DiI und die Füh⸗ rerinnen des BdMa haben am Freitag, 9. November 1934, mittags 12 Uhr, in folgen⸗ den Straßen zu ſtehen: HI— Otto⸗Beck⸗Str., Spitze Haupttelegraphen⸗ amt, DI— Hildaſtraße, Spitze Ecke Moll⸗ und Hildaſtraße, BdM— Verlängerte Colliniſtraße, Spitze Otto⸗ Beck⸗Straße, BdMz— als Spitze vor dem BdM. — Vorſchriftsmäßige Uniform— Der Führer des Bannes 171 gez. Vetter. ee Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1934/35 Kartoffelausgabe am Mittwoch, 7. November für die zum Winterhilfswerk 1934/½5 gemeldeten Bedürftigen der Gruppe F(alleinſtehende Per⸗ ſonen, die Selbſtverpfleger ſind) für die Orts⸗ gruppen: Deutſches Eck, Friedrichspark, Hum⸗ boldt, Jungbuſch, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rheintor, Schwetzinger⸗ ſtadt, Strohmarkt. Die oben aufgeführten Bedürftigen haben die zugeteilten Kartoffeln in der Gutjahr⸗Fendel⸗ halle, Werfthallenſtraße 31/33, in der Zeit von .30 bis 15.30 Uhr ſofort abzuholen. Es wird empfohlen, nach Möglichkeit die Vormittags⸗ ſtunden zu benutzen. „Die Kartoffelgutſcheine ſind vorher bei der für den Wohnbezirk zuſtändigen NSV⸗Stelle gegen Entrichtung der Anerkennungsgebühr— je Zentner 30 Pfg.— in Empfang zu nehmen. miſchung nannten wir dieſe Tätigkeit„Lieber⸗ Gott⸗ſpielen“. „Der Kaktusgarten hatte ſchon einige Monate in unſeren Köpfen geſpukt. Hyazinthen und Blumentöpfe blühen ab und hinterlaſſen mit ihren troſtloſen Strünken Traurigkeit. Einen Garten haben wir nicht, nicht einmal einen Balkon. Ein Kaktusgarten iſt grade das, was wir brauchen. Außerdem wird er es nicht ſo ge⸗ nau nehmen mit dem Begießen und macht überhaupt keine weiteren Umſtände. Alſo— da ——. er nun, und alles hatte ſeine Freude aran. Als wir zum Urlaub beide verreiſten, gaben wir der Portierfrau unſeren Wohnungsſchlüſſel ſamt Vorſchriften für Witterungswünſche des Kaktusgartens. Die Portierfrau muß die Idee unſeres Gartens umhergetragen haben im Hauſe. Denn als wir zurückkamen, ſpielten wir für die Anteilnahme der anderen Mieter an⸗ ſcheinend eine beträchtliche Rolle. Wo wir uns im Haus oder Hof ſehen ließen, wurden wir beobachtet wie ein Meerwunder. Man flüſterte hinter uns und eines Tages faßte ſich unſere Nachbarin von oben einen Mut. Es iſt eine luſtige, junge—— und hielt uns ohne Um⸗ ſtände auf der Treppe an. „Ach, entſchuldigen Sie bitte, aber ich möchte mir mal ſo gerne die Anlagen in Ihrer Woh⸗ nung anſehen. Darf ich wohl einen Blick hin⸗ einwerfen?“ „Anlagen?“ „Ja, die Gartenanlagen! Frau Schröttke er⸗ zählte, wie ſie immer zum Begießen in das Gartenzimmer ging. Und da haben Sie einen Teich, Kieswege, Geſträuch und Götterſtand⸗ bilder, ſogar einen Tempel und einen Hügel mit Steinblöcken!“ „Bitte ſchön— kommen Sie nur herein. Aber Sie werden enttäuſcht ſein.“ Sie kam herein und ſie war enttäuſcht. Obgleich ſie dann un⸗ ſere Gartenanlagen für ſehr nett erklärte. Doch von nun an gingen wir ohne Aufſehen im Hauſe umher. Dodo hatte ſich zu früh an ihrer vollkom⸗ menen Schöpfung gefreut. Kein Adam, keine Eva verſündigten ſich, das iſt wahr. Aepfel gab es auch nicht, die irgend jemand verbieten oder eſſen könnte— von Schlangen keine Spur. Aber wo wäre etwas zwiſchen Himmel und Erde, in das der Teufel nicht ſeine Naſe ſteckte? Und in unſere private geſchöpfte Welt ſteckte er dieſe Naſe ebenfalls. Eine ſchöne Naſe, eine preisgekrönte Naſe— Robbis ſüße, ſchwarze Dackelnaſe. Als wir abends vergnügt von einer Geſell⸗ ſchaft nach Hauſe kamen und auf der Diele uns umſahen nach unſerem Kavalier und Haus⸗ freund Robbi, da war kein ſchwanzwedelnd glückſtrahlender, ſchwarzer Langhaardackel zu ſehen. Aber zu hören war er— o Gott! Jäm⸗ merliche, klagende Töne zerfleiſchten unſer Herz. Wir ſtürzten ihnen nach ins Wohnzim⸗ mer, machten Licht— und da, auf der echten Brücke lag das Unglücksweſen, unfähig aufzu⸗ ſtehen, jaulend, mit geſchwollener Naſe, mit noch geſchwolleneren Pummelpfoten, umgeben von naſſen Erdbrocken. Steinen, Waſſer, Kak⸗ teen, Hütten, Menſchen— die Trümmer un⸗ ſeres Glücks. Ihr werdet erraten, was ge⸗ ſchehen war. Wir riſſen den Zerſtörer in un⸗ ſere Arme, zogen ihm lange Stacheln aus Naſe und Pfoten, hielten dieſe zerſtochenen Glied⸗ maßen unter den Kaltwaſſerhahn, beſtrichen ſie mit Balſam, wickelten ſie in Mullbinden und legten das Bündel dann unter Segenswünſchen zu Bett. Aber geknickten Herzens gingen wir dann mit Beſen und Schippe hin und kehrten den ge⸗ ſamten Weltuntergang in den Mülleimer. Und nun wollen wir nicht weiter davon reden. 7——— 5 23 5 33—— K—— 75 2 5 1 3— N 2 4 3 J — Sahrgang 4— A Nr. 514— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. November 1984 Gegen ſoziale Angerechtigkeiten Züngere Arbeitskräfte dürfen nicht bevorzugt Ein Erlaß des Innenminiſteriums an die unter ſeiner Aufſicht ſtehenden Staatsbehörden, Körperſchaften und Anſtalten über die Vertei⸗ an von Arbeitskräften daß in zahlreichen Wirtſchaftsbetrieben keine richtige altersmäßige Gliederung der Arbeiter und An⸗ eſtellten vorhanden iſt, die den ſozialen und ftaatspolitiſchen Erforderniſſen nach einer be⸗ vorzugten Beſchäftigung älterer Arbeiter und Angeſtellten, insbeſondere kinderreicher Fami⸗ lienväter, entſpräche. In der Zeit der ſoge⸗ nannten Rationaliſienrung wurden in ſtarkem Umfang Arbeiter und Angeſtellte dieſer Art ohne Rückſicht auf ihre beruflichen Kräfte er⸗ ſetzt. Die Abgebauten wurden dabei aus dem Arbeitsprozeß ausgeſchieden und fielen der Ar⸗ beitsloſigkeit mit allen ihren wirtſchaftlichen und moraliſchen Gefahren anheim. Die Nach⸗ wirkungen dieſer Zeitſtrömung ſind noch keines⸗ wegs ausgeglichen. Auch jetzt noch werden aus den verſchieden⸗ artigſten, nicht immer berechtigten Gründen die jüngeren Arbeitskrüfte bei der Einſtellung bevorzugt. Die„Anordnung über die Verteilung von Ar⸗ beitskräften“, die der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für und Arbeits⸗ loſenverſicherung auf Grund der Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums vom 10. Aug. d. J. unterm 29. Aug. erlaſſen hat, will inner⸗ halb der Betriebe das natürliche Gleichgewicht in den Altersklaſſen der Gefolgſchaft wieder herſtellen. Die Grundgedanken der Anordnung 23 Zweimal Napoleon auf Elba Auf der Inſel Elba wird gegenwärtig die deutſche und italieniſche Verſion des Napoleon⸗ films„Hundert Tage“ von Muſſolini und For⸗ cano gedreht. Die beiden„Kaiſer“ in einer — Links der ätalieniſche„Napoleon“ orrado Racca und rechts Werner Krauß ſind: 1. der Austauſch der gegenwärtig be⸗ ſchäftigten jugendlichen Arbeiter und Ange⸗ ſtellten unter 25 Jahren gegen ältere Arbeit⸗ nehmer, 2. die Abdämmung des weiteren Zu⸗ ſtroms von Jugendlichen auf Arbeitsplätze, die für ältere Arbeitnehmer, namentlich Familien⸗ väter, geeignet ſind. Die Anordnung erſtreckt ſich auch auf die öffentlichen Betriebe und Verwaltungen, ob⸗ wohl in dieſen die bezeichneten Mißſtände nicht oder nur in geringem Umfang aufgetreten ſind. Beamte(ſtändige und unſtändige) und Volon⸗ täre fallen nicht unter die Anordnung. Unter die Anordnung fallen ferner Betriebe und Ver⸗ waltungen jeder Größe, auch ſolche, die nur einen Arbeiter oder Angeſtellten beſchäftigen. Zur Durchführung der Anordnung haben die Vorſtünde der Behörden, Anſtalten und Be⸗ triebe, in denen Arbeiter und Angeſtellte be⸗ ſchäftigt ſind, ausgenommen land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftliche Betriebe, unverzüglich zu prü⸗ fen, ob die altersmäßige Gliederung der ihnen unterſtellten Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft unter Berückſichtigung der betriebstechniſchen und wirtſchaftlichen Erforderniſſe des Betriebs oder der Verwaltung den in der Anordnung bezeichneten Geſichtspunkten entſpricht. Das Ergebnis der Prüfung iſt auf Verlangen dem zuſtändigen Arbeitsamt mitzuteilen. Die Ver⸗ handlungen mit dem Arbeitsamt über etwaige Austauſchmöglichkeiten haben nach Geſichts⸗ punkten zu erfolgen, die vom Innenminiſte⸗ rium beſtimmt worden ſind. Aufruf! An alle Arbeitgeber von Mannheim! Die Arbeitgeber von Mannheim werden hiermit gebeten, ihren Arbeitern und Arbeiterinnen, ſoweit dieſelben der§, D3 und dem BdM angehören, für die Feier des Bannes 171 anläßlich des 9. November am Freitag ab 11 Ahr ohne Ver⸗ dienſtausfall freizugeben. Die Hitlerjugend hofft auf ein Verſtändnis aller Volksgenoſſen und bittet ſie, mitzuhelfen, den Tag des Gedenkens an die toten Freiheitskämpfer der Nation zur Feierſtunde des jungen Deutſchland zu machen. Heil Hitler! Der Führer des Bannes!171 gez. Vetter, Anterbannführer. Verbilligte Speiſefette für November⸗Dezember Die von der Reichsregierung zur Verbilli⸗ gung der Speiſefette für die minderbe⸗ mittelte Bevölkerung getroffenen Maßnahmen werden für die Monate November und Dezem⸗ ber 1934 ſowie für Januar 1935 mit folgender Maßgabe fortgeführt: Wie ſeither erhält der Minderbemittelte mo⸗ natlich einen Reichsverbilligungsſchein für Speiſefette(Gruppe), der beim Einkauf von mindeſtens einem halben Pfund der auf dem Stammabſchnitt angegebenen Fettwaren mit einem Wert von 25 Rpfg. in Zahlung gegeben werden kann. Dagegen iſt von der Ausgabe der Bezugsſcheine für Haushaltmargarine abge⸗ ſehen worden. Dieſe werden durch einen wei⸗ teren Reichsvevbilligungsſchein(Gruppe B) er⸗ ſetzt, um dem Inhaber des Stammabſchnitts die Möglichkeit zu geben, an Stelle von Marga⸗ rine auch andere Fettwaren verbilligt zu be⸗ ziehen. Der Reichsverbilligungsſchein B ge⸗ währt die gleiche Vergünſtigung wie der Reichs⸗ vepbilligungsſchein A. Mit der Beſeitigung der Bezugsſcheine für die Haushaltmargarine iſt deren Steuerfreiheit aufgehoben worden. Eine Schlechterſtellung der Bezugsberechtigten tritt dadurch nicht ein, da die Verteuerung durch die Ausgabe des zweiten Reichsverbilligungs⸗ ſcheines wieder ausgeglichen wird. Um im Rahmen des Fettplanes die Verſorgung der minderbemittelten Volksgenoſſen mit der billigen Konſummargarine ſicherzuſtellen, konnte auf das Beſtellſcheinſyſtem nicht verzichtet wer⸗ den; der Beſitz des mit rotem Strich verſehenen Von ſiſa Schreck⸗Elz Das Buch hat im Dritten Reich nicht nur ſeine un⸗ erſetzliche Bedeutung erhalten, ſondern es iſt in ihm erſt zu einer Kulturgroßmacht erſten Ranges geworden. Und gerade die Frau iſt es, die zu dieſer Macht in beſondere Beziehung treten muß, wenn ſie die hohe Aufgabe, Mittlerin zu ſein zwiſchen Buch und Volk, erfüllen, und damit ihren Einfluß auf das geiſtige und ſittliche Leben der Nation geltend machen ſoll. Wir alle wiſſen um den uegeheuren Ginfluß der Frau und Mutter innerhalb der Familie, um die Größe der Macht, die in ihre Hand gegeben iſt. Möchte ihr doch auch ſtets die Verantwortung gegenwärtig ſein, die ſie trägt. Denn ſie wird es ja in erſter Linie ſein, die ihre Kinder mit dem Buche vertraut machte, ſie ſollte wenigſtens hauptſächlich diejenige ſein, die mit der heranwachſenden Jugend das weite Gebiet des deutſchen Schrifttums betritt. Es iſt dabei durchaus nicht nötig, daß ſie immer als Beraterin auftritt— das ſetzt viele Kenntniſſe voraus, die nicht alle Frauen haben können—, nötig iſt lediglich, daß ſie ſich mit Liebe und Intereſſe die Bücher anſieht, die ihre Kinder nach Hauſe bringen, verſucht in eine Beziehung zu ihnen zu kommen und nie vergißt, der großen Verantwortung zu gedenken, die ſie ihren Kin⸗ dern und ihrem Volke gegenüber trägt. Doch leider tut ſie das nicht immer! Unſere deut⸗ ſchen Frauen leſen zwar gern und verhältnismäßig viel; ſie ſind aber allzu leicht geneigt, ſeichte Schriften zu bevorzugen, zu„ſchmökern“. Das Phantaſie⸗Erleb⸗ nis iſt ihnen ſehr oft Hauptziel aller Lektüre. Sie wollen über dem Buch kurze Zeit den Zrauen Alltag vergeſſen und in einer anderen, ſchöneren Welt zu Hauſe ſein. Darum iſt ihnen das Buch am liebſten, das ſie recht hoch über die platte Wirklichkeit hinans⸗ trägt. Auf dieſe Weiſe erklärt ſich auch der Erfolg der Courths⸗Mahler⸗, Marlitt⸗, Tovote⸗ und ähnlich erichteter Bücher. Ertappt man eine Frau beim Leſen dieſes Kitſches, dann entſchuldigt ſie ſich meiſt mit Müdig⸗eit, die ihr nicht erlaubt, ein„ſchweres“ Buch zu leſen. Ihr Irr⸗ tum beſteht darin, daß ſie ſchwer mit gut verwechſelt Ein gutes, literariſch wertvolles Buch lieſt ſich genau ſo leicht wie ein wertloſes Evzeugnis: der Unterſchied beſteht nur darin, daß im erſteren Schickſale nach dem Leben, in gutem Stil und ſchöner Sprache dargeſtellt werden, während in den andern unwahre und ſüß⸗ liche Situationen in oft unglaublichem Deutſch und unmöglichem Stil erzählt werden. Wer kritiklos in ſolchen Büchern lebt, dem trüben ſie gar bald den klaren Blick für die Wirklichkeit. Der Gegenſatz zwiſchen der künſtlich gezimmerten Welt und dem Leben macht ihn unzufrieden mit ſeinem Schickſal und verleitet ihn, auf ein„Glück“ zu hoffen, anſtatt die Wirklichkeit mit ſtarken Händen zu meiſtern und zu bedenken, daß das Glück immer da iſt, wo wir es ſehen und zu ergreiſen verſtehen. Die guten Bücher dagegen ſind immer Stücke echten Lebens. Sie ſind Schlüſſel zu allen ſichtbaren und un⸗ ſichtbaren Schönheiten der Welt. Des Menſchenhirnes ganzer Reichtum iſt in ihnen eingefangen. Was ſeines Geiſtes erhabene Kraft dem Weltall abgelauſcht hat, das erzählen ſie uns. Was es auf weiten Reiſen an ferngelegenen Wundern ſah, tragen ſie in unſer kleine⸗ res Leben hinein. Sie zeigen Menſchen und Dinge im Lichte der Wirklichkeit oder eines zu verwirtlichen⸗ den Ideals. So ſchärfen ſie unſer Auge für die lebendige Welt in uns. Sie lehren uns die Menſchen da ſehen, wo ſie ſich dem oberflächlichen Beſchauer ver⸗ bergen. Sie ſtellen uns Lebensfragen vor die Seele und zeigen uns Wege zu ihrer Löſung. Sie lullen uns nicht ein, ſondern ſie rufen uns auf. Wir müſſen uns nicht nur hineinverſenken, ſondern auch hinein⸗ denken und uns mit ihnen auseinanderſetzen. Von einem ſolchen Buch geht das aus, was wir bei den„leichten“ vergebens ſuchen: eine wirk⸗ liche Lebenserhöhung. Wir gewinnen einen höheren Standpunkt, weitere Sicht und friſche Trieb⸗ kräfte für das eigene Handeln. Darum— leſt gute Bücher! Leſt unſere wunder⸗ vollen, heimatbeſeelten Schriftſteller: Hanns Johſt, Richard Billinger, Friedrich Blunck, Guido Kolbenheyer, Hermoann Stehr, Hans Grimm! Leſt Agnes Miegel, Ina Seidel, Paula Grogger! Leſt Lebensbeſchrei⸗ bungen großer Menſchen! Verſenkt euch in die Edda und das traurig⸗liebliche Gedicht von Triſtan und Iſolde! Lernt auch die alten Volksdichtungen kennen, treibt Geſchichte, leſt Bismarcks und Friedrichs des Großen Aufzeichnungen, lernt aus der Vergangenheit Sinn und Aufgaben der Gegenwart verſrehen! Die deutſchen Frauen müſſen wieder leſen lernen. Denn viele können es nicht. Wahllos verſchlingt ihr nervöſes Hirn die geiſtige Nahrung. Das iſt gefähr⸗ lich. Denn wie nichts uns im Leben weiterbringen kann als die überraſchende Wahrheit von Gedanken, die wir in Büchern finden, ſo kann nichts die Einheit Reichsverbilligungsſcheins B gewährt einen Anſpruch auf bevorzugte Zuteilung von minde⸗ ſtens einem Pfund Konſummargarine, ſofern der Bezugsberechtigte rechtzeirig vorher den Stammabſchnitt mit dem Beſtellſchein der Ver⸗ kaufsſtelle vorlegt. Der Stammabſchnitt enthält demnach drei Reichsverbilligungsſcheine A ſowie drei Reichs⸗ verbilligungsſcheine B. Der auf dem Stamm⸗ abſchnitt befindliche Beſtellſchein gilt für drei Pfund Konſummargarine.— Die Gültigkeits⸗ dauer der Reichsverbilligungsſcheine iſt jeweils auf einen Monat begrenzt; ihre Verwendung nach Ablauf der aufgedruckten Gültigkeitsdauer iſt daher unzuläſſig. Der Kreis der bezugsberechtigten Perſonen hat eine Aenderung nicht erfahren. Beamte ſollen dem Reichsluftſchutzbund bei⸗ treten. Nach einer Bekanntmachung des Innen⸗ miniſteriums und des Wirtſchaftsminiſteriums über den Reichsluftſchutzbund legt der Reichs⸗ miniſter der Luftfahrt Wert darauf, daß die deutſche Beamtenſchaft möglichſt ausnahmslos dem Reichsluftſchutzbund beitritt. Den ſtaat⸗ lichen und körperſchaftlichen Beamten wird da⸗ her der Eintritt in dieſen Bund nahegelegt. Der Jahresbeitrag beträgt eine Mark. Er iſt, ſo heißt es in der Bekanntmachung, ſo nieder, daß wirtſchaftliche Verhältniſſe keinen Hinderungs⸗ grund für den Eintritt bilden können. unſeres Lebens mehr verwirren, nichts mehr die ge⸗ raden Wege ſtören, als zielloſes wahlloſes Leſen. Bücher aber ſollen in die Tiefe gehen. Sie ſollen uns wecken, aufrütteln, das Gute, Edle in uns wach⸗ rufen, ſollen an der hohen Kraft der Ideale uns Zebenz denn Ideale ſind die Säulen unſeres ebens. Das deutſche ichen Leihbüchere Die Säube⸗ rung der gewerblichen Leihbüchereien iſt in der letzten Zeit oft und eingehend in der Tages⸗ preſſe behandelt worden. Die Fachſchaft„Leih⸗ bücherei“ hat die Rotwendigkeit einer umfaſſen⸗ den Aktion erkannt. Das nicht zuläſſige Schrift⸗ tum wird entfernt. Gleichzeitig wird durch eine neue Maßregel dafür geſorgt, daß das gute Schrifttum noch mehr als bisher Eingang fin⸗ det. Auf der Reichsſchrifttums⸗ kammer hat die Reichsſchrifttumsſtelle eine Grundliſte der Bücher zuſammengeſtellt, die in⸗ nerhalb einer angegebenen Friſt durch die Fach⸗ ſchaft„Leihbücherei“ bei den Leihbüchereien ein⸗ geführt werden müſſen, ſo daß jede Leihbücherei in Deutſchland, ob groß, ob klein, einen be⸗ Beſtand an guten Büchern beſitzen wird. Was iſt los? Mittwoch, den 7. November Nationaltheater:„Ein Maskenball“. Oper von Verdi. Miete M. 19.30 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des projektors. Friedrichspark: 20.00 Uhr Vortrag: Deutſchland braucht Kolonien; Oſtafrika vor, in und nach dem Welt⸗ krieg(mit farbigen Lichtbildern). Oberſtleutnant a. D. Kraut, Hildesheim. Realgymnaſium(Aula): 20.15 Uhr Gaſtſpiel des Ma⸗ rionettentheaters der NS⸗Kulturgemeinde, Bühne Deininger, Stuttgart. Harmonie, D 2, 6: Deutſche Schule für Volksbildung: „Das Märchen als Quelle der Erkenntnis ger⸗ maniſchen Weſens“, Dr. O. Huth, Berlin. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Jn die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Ka⸗ Stern⸗ Ein unvergeßlicher Abend im Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sportverein Daß der Rre Mannheim eine große einige Familie iſt, bewies der Abend, halle bei der Fabrikſtation einlud. Es waren über 600 Menſchen, die von Jahnſchem Geiſt durchdrungen, dieſe Feierſtunden miterleben wollten. So konnte denn auch der Vereinsfüh ⸗ rer ſämtliche Amtsvorſtände der Reichsbahn in Mannheim, den Bezirksſportleiter Pg. Fries⸗ Karlsruhe, ſowie Vereinsvertreter aus Hei⸗ delberg und Karlsruhe und alle Turnbrüder und Turnſchweſtern mit Freude willkommen heißen. In ſeiner Anſprache hob er hervor, daß der heutige Tag einen gewiſſen Abſchluß in der Vereinsgeſchichte bedeute, und zwar da⸗ burch, daß der Verein heute in der Lage ſei, ſeinen Mitgliedern das vor zwei Jahren zum Bau der Turnhalle und insbeſondere der Kegel⸗ 13 von ihnen geliehene Geld zurückzu⸗ zahlen. Von einem großen Mitgliederkreis wurde auf die Rückzahlung verzichtet, ein Beweis von Opferfreudigteit und Liebe zur deutſchen Turnſache. Kamerad Albrecht wünſchte nun allen einen frohen und vergnüg⸗ ten Abend. Der Geſangverein„Flügelrad“ er⸗ öffnete den Reigen des Abends mit ſeinen 4 Sängern, die faſt durchweg ſchon über ein Jahrzehnt das deutſche Lied pflegen. Frauen⸗ und Mädchengymnaſtik unter Leitung von Lie⸗ ſel Plettner gefielen ſehr gut. Die Schwerathle⸗ ten unter Leitung von Fritz Haier ſtrierten den Fünfkampf der Gewichtheber und es wurden hier ganz beachtliche Leiſtungen gezeigt. Willi Licht ſang zwei Liebder, die eben⸗ falls ſtarken Beifall fanden. Anſchließeng ſprach der Vereinsdietwart Richard Glock zu ſeinen Turnbrüdern und ⸗ſchweſtern ſchöne eindrucks⸗ volle Worte von den Verdienſten der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, vom Zweck dieſes Abends und insbeſondere von dem Wert völkiſchen Turnens. Es folgte das Deutſchlandlied. Un⸗ ter Leitung von Anton Drees wurden Rund⸗ gewichtsübungen in höchſter Vollendung ge⸗ zeigt. Die kleine Turnſchülerin Ria Richter ſang mit reizendem Stimmchen ſchöne deutſche Volkslieder. Ein von Lieſel Plettner eingeüb⸗ ter Matroſentanz gefiel nicht minder. Großen Beifall fanden auch die Vorführungen der erſten Riege des Vereins am Barren und Reck. Die Leiſtungen unter Leitung von Heinrich Schölch zeigten große Fortſchritte. Noch einmal erfrente der Geſangverein„Flügelrad“ mit zwei Lie⸗ dern, worauf der Vereinsführer Albrecht das Schlußwort ergriff. Eine Kapelle, beſtehend aus Berufsmuſikern, ſpielte vorzügliche Weiſen und Fräulein Leux am Klavier war für alle zu dem die Vereinsführung die Mitglieder in die Turn⸗ demon⸗ Darbietungen eine ganz hervorragende Beglei terin. Ein Tanz hielt alle Freunde der deut⸗ ſchen Leibesübungen noch lange beiſammen und der überaus wohlgelungene Abend war be⸗ ſtimmt eine große Werbung für den Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sportverein. Rsp. Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen Hochzeit begeht heute, 7. November, Herr Am⸗ broſ. Simonis mit ſeiner Ehefrau Lucie, gebh. Wagner. Goldene Hochzeit. Das Feſt der Goldenen Hochzeit begeht morgen, 8. November, Herr 4 Kiner Overbeck, Obermeiſter a.., mit einer Ehefrau Chriſtine, geb. Nienhaus,— Schwetzinger Straße 24. Bucbesprecmung Georg Ortmüler: Germanias Auferſtehung. Vaterlän⸗ diſches Spiel in drei Bildern. Verlag: Arwed Strauch, Leipzig. Das Stück iſt anderer Art als die bisher beſproche⸗ nen. Es iſt ein ſymboliſches Feſtſpiel. Dem iſt auch die Sprache in Reimen angepaßt. Die Handlung: Germania und Barbaroſſa erhalten die Kunde von dem neuen Geſchehen in Deutſchland. Sie erwachen und ſegnen die Kämpfer. Der Verfaſſer wird dem Stoff in Aufbau und Sprache gerecht. Es ſpielen eine weibliche und ſieben männliche Spieler, dazu noch etwa zehn SAs⸗Leute.** barett⸗Stunde. 20.15 Uhr Gaſtſpiel Dagmar Hel⸗ ſing und Schichtels Marionetten. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Gemälde von Franz Huth, Weimar, Badiſche Schlöſſer. Naturalienkabinett im Schloß: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Ausſtellung: Drei badiſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe, 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Zweigſtelle, Weivenſtraße 16: 15—20 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, R 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Rundfunk⸗Programm für Mittwoch, den 7. November 1934 Reichsſender Stuttgart:.00 Frühkonzert, 10.00 Nach⸗ richten, 11.15 Funkwerbungskonzert, 11.45 Wetter⸗ bericht, 12.00 Promenadekonzert, 13.15 Ueber aller⸗ lei Handwerksleut(Schallplatten), 15.15 Tante Nelli erzählt, 15.30 Blumenſtunde, 15.45 Feierſtunde, 16.00 Nachmittagskonzert des Philharmoniſchen Orcheſters, 18.00 Lernt morſen, 18.30 Für den Feierabend (30 Minuten Muſik auf Schallplatten), 19.00 Mit dem Spieß der ſieben Schwaben, 20.00 Nachrichten⸗ dienſt, 20.10 Unſere Saar, den Weg frei zur Ver⸗ ſtändigung, 20.35 Stunde der jungen Nation, 21.00 Orcheſterkonzert des Rundfunkorcheſters, 22.30 Es war einmal..., 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.20 Frühkonzert, 10.15 Schul⸗ funk:„Ein Volk bricht auf“, 12.00 und 13.25 Mit⸗ tagskonzert auf Schallplatten, 14.20 Konzertſtunde, 15.10 Richard Staab ſpielt für die Lernenden, 17.30 Kinderſtunde, 20.00 Nachrichten, 20.10 Volksmuſik, 21.00 Die Diamanten⸗Jäger, 23.00 Tanzfunk. Deutſchlandſender:.35 Frühkonzert, 10.15 Ein Volk bricht auf, 12.00 Promenadekonzert vom Schloß⸗ platz Stuttgart, 13.00 Berühmte Orcheſter, berühmte Dirigenten, 16.00 Nachmittagskonzert des Philhar⸗ moniſchen Orcheſters, 19.00 Klaviermuſik, 21.00 Mi⸗ litärkonzert, 23.00 Nachtkonzert. veon ihrgang 4— 84. Stiftr Die Sänger verein Mannl Sälen ihr 84. der ungünſtig Unter der 1 jährigen Chor ler, ſang der ßung durch de beiden Volks! uü 835 Fel hardt). Hier; 4 35 Werken e ein Violin⸗Se lies als f10 weis erbrachte ortſchritte ge er fand derſe Der C Fr. Kern), de reinheit ausze Vereinsſoliſt Tenorſoli aus ein Lied aus herzlichen Be brachte der C Klovierſoli— Tarantella(N einer ſeltener den Applaus Terzett„Die Mitgliedern( Schwöbel, wa ebenfalls eine chor„Die Her rein und exak In ein fern ieblingsfraue Lichtreflexen v und Spiel lech brüdern G. G in Fleiſch und ſang der Chor ein lebensfrol bildete eine Bi heim). Hier n ſammenſpiel d K. Blepp(Fra (Milly Wippe Diener) Sgbr. K. Fleiſchman Probe geſtellt, Lorenz, der in das ganze Sp zeichnete, auße Zunge mvz Leo anz, wobei! aufſpielte, ſchl. erbgefund Die Veran Im Anſchlu Irrwegen ſchl worden iſt, wi „Deutſchen Ju ſachen immer nicht alle Erb wendigkeit ein Erbgeſundheit, munder Erbge ſcharf das Ve tern, die es v daß mit krank Perſonen läng der Uebertragi laſſen wird. Fällen ſolch ve wie Dr. Wex Erwägung ge haltes, daß alle von( Verfahrensver von den Schu buße u Das deutſche Geſetz beſchied alles geſchieht zu verhindern. Kameraden verband Man kolonialbunde⸗ 7. November, einen Lichtbil a. D. Krau: braucht Koloni in und nad raden, die die einsmütze ein oder ſich dure einen anderen ren, zahlen ein Rege Beteiligr Aus Ludw Fahrplanän Ludwigshafen ab verkehrt P — Herxheim vor Feiertagen kehrs 12 Min Hbf. ab 11.30 Der Tod ar mittag gegen zollernſtraße einen Handwe Schlaganfall. kenhaus verbr geſtellt werder Vom Rad um 11.15 Uh. eine 23 Jahr Fahrrad und hirnerſchüttern paſſanten in nahegelegene das Städt. K. e große einige zu dem die in die Turn⸗ d. Es waren hnſchem Geiſt n miterleben r Vereinsſüh ⸗ Reichsbahn in r Pg. Fries⸗ ter aus Hei⸗ »Turnbrüder ſwillkommen r hervor, daß Abſchluß in ind zwar da⸗ der Lage ſei, Jahren zum ere der Kegel⸗ ld zurückzu⸗ s wurde auf et, rad Albrecht und vergnüg⸗ lügelrad“ er⸗ mit ſeinen 4 on über ein gen. Frauen⸗ ung von Lie⸗ Schwerathle⸗ aier demon⸗ ichtheber und Leiſtungen der, die eben⸗ ießeng ſprach yck zu ſeinen ne eindrucks⸗ n der Deut⸗ ieſes Abends rt völkiſchen andlied. Un⸗ urden Rund⸗ lendung ge⸗ Ria Richter höne deutſche ner eingeüb⸗ der. Großen gen der erſten nd Reck. Die inrich Schölch mal erfreute it zwei Lie⸗ Albrecht das e, beſtehend liche Weiſen war für alle ſende Beglei⸗ de der deut⸗ iſammen und nd war be⸗ den Reichs⸗ Rsp. r Silbernen r, Herr Am⸗ iu Lucie, geb. er Goldenen ember, Herr r a.., mit nenhaus,— ung ung. Vaterlän⸗ erlag: Arwed sher beſproche⸗ Dem iſt auch ie Handlung: ie Kunde von Sie erwachen ſſer wird dem .Es ſpielen Spieler, dazu Dagmar Hel⸗ —16 Uhr ge⸗ e von Franz Uhr geöffnet. Uhr geöffnet. E. I3 und 14—16 im Zeughaus: -19 Uhr Aus⸗ e. 2 und 16—19 16.30—21 Uhr hr geöffnet. öffnet. m er 1934 t, 10.00 Nach⸗ 11.45 Wetter⸗ 5 Ueber aller⸗ 5 Tante Nelli erſtunde, 16.00 jen Orcheſters, n Feierabend ), 19.00 Mit 0 Nachrichten⸗ frei zur Ver⸗ Nation, 21.00 rs, 22.30 Es „ 10.15 Schul⸗ id 13.25 Mit⸗ ronzertſtunde, nenden, 17.30 ) Volksmuſik, ranzfunk. .15 Ein Volk vom Schloß⸗ ſter, berühmte des Philhar⸗ ſik, 21.00 Mi⸗ reinheit auszeichnete, fand a Vereinsſoliſt Tenorſoli aus„O Marietta“ und als Dreingabe ein Lied aus„Zarewitſch“. Beide Soli fanden herzlichen Beifall. Eine Glanzleiſtung voll⸗ brachte der Chormeiſter durch Vortrag zweier Klovierſoli— Konzertmazurka(Gobardz Tarantella(Nicode), beides Stücke, welche mit einer ſeltenen Virtuoſität und Klangſchönheit den Applaus des Publikums verdienten. Das Terzett„Die Schatzgräber“, geſpielt von den Mitgliedern G. Eiſenmann, K. Lukas und Fr. Schwöbel, war im Spiel wie auch im Geſang ebenfalls eine Leiſtung. Es folgte der Männer⸗ chor„Die Herbſtnacht rein und exakt zur Geltung gebracht. t und Liebe aufſpielte, ſchloß die ſ munder heitsrichter Dr. We ſcharf das tern, die es verantworten zu k daß mit kranken Erbanlagen ſchwer belaſteten Perſonen länger als vermeidbar die Möglichkeit der Uebertragung ihrer kranken Erbanlagen be⸗ laſſen wird. Die Erfahrung weiſe in vielen Faällen ſol wvie Dr. 1 einen Handwagen mit Ka Schlaganfall. Er wurde in das lenhaus verbracht, wo nur noch der Tod feſt⸗ hrgang 4— X Nr. 514— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. November 1934 hHoch klingt das deulſche Lied 84. Stiftungsfeſt der„Sünger⸗Einheit“ Die Sänger⸗Einheit, als drittälteſter Geſang⸗ verein Mannheims, feierte in den Sälen ihr 84. Stiftungsfeſt mit V. der ungünſtigen Zeit recht gut beſucht war. „Germania“⸗ all, das trotz Unter der ſtraffen Stabführung ihres lang⸗ jährigen Chormeiſters, Albert Guggen büh⸗ ler, ſang der Chor nach einleitender Begrü⸗ ung durch den Vereinsführer Karl Wolf die 5 beiden Volkslieder„Sonntag iſts“(S. Breu) u „Im Feld des Morgens früh“(Ch. Burk⸗ hardt), Hier zeigte der Chor, daß auch mit klei⸗ nen Werken etwas anzufangen iſt. Ihm folgte ein Violin⸗Solo von G. König, der den Be⸗ weis erbrachte, daß er ſeit einem Jahre rieſige ortſchritte gemacht hat. In Herrn Guggenbüh⸗ er fand derſelbe einen äußerſt feinfühligen Be⸗ 33 Der Chor„Der Einſiedler an die Nacht“ Fr. Kern), der ſich hndgh ſowie durch Ton⸗ gemeines Lob.— G. Eiſenmann ſang zwei und (M. v. Weinzierl), ton⸗ In ein fernes Märchenland wurde man ver⸗ ſetzt, als— der at hob und die beiden Lieblings Lichtreflexen vor der Rauchſäule knieten. Geſang und Spiel lecht orientaliſch) waren den Sanges⸗ brüdern G. Gregan und K. Fleiſchmann in Fleiſch und Blut übergegangen. Als Letztes rauen des Maharadſcha in farbigen ſang der Chor„Der Spielmann“(E.* ein lebensfrohes Werkchen. Den Schlußeffekt bildete eine Burleske„Walzerträume“(J. Blatz⸗ heim). Hier wurden durch das großartige Zu⸗ ſammenſpiel des Enſembles:(Wippchen) Sgbr. K. Blepp(Frau Wippchen) Fr. Florilla Größle, (Milly Wippchen) Frl. K. Kimmer,(Lorenz, Diener) Sgbr. O. Größle,(Willy Schrupf) Sgbr. K. Fleiſchmann, die Lachmuskeln auf eine harte Probe geſtellt, beſonders durch das Faktotum Lorenz, der in unverfälſchtem ſächſiſchen Dialekt das ganze Spiel im Banne hielt.— Für alles zeichnete, außer dem Chormeiſter, der Vergnü⸗ Aungs mor Leo Eckers, verantwortlich.— Ein anz, wobei die Schützenkapelle Seezer flott chöne Veranſtaltung. Erbgefundheilsſachen ſind Eilſachen Die Verantwortung für die Folgen von Verzögerungen Im an einen Fall, der nach einigen Irrwegen ſchließlich in Dortmund entſchieden worden iſt, wird in einem Kommentar in der „deutſchen betont, daß Erbgeſundheits⸗ ſachen immer Eilſachen find. Leider ſeien noch nicht alle Erbgeſundheitsgerichte von der Not⸗ wendigkeit einer. Behandlung der Erbgeſundheitsſachen durchdrungen. Der ibelt geiße erhalten von— eitsrich⸗ nnen glauben, verzögerliche Behandlung auf, daß, ex laut NdZ erklärt, ein Geſetz in Erwägung gezogen werden müßte des In⸗ haltes, daß alle von Erbkranken Geborenen, die infolge Verfahrensverzögerung noch zur Welt kommen, von den Schuldigen ganz oder mit einer Zu⸗ buße unterhalten werden müſſen. Das deutſche Volk könne, nachdem ihm dieſes Geſetz beſchieden ſei, verlangen, daß nun auch alles geſchieht, um den erbkranken Nachwuchs zu verhindern. Kameraden des Kyffhäuſerbundes! Der Orts⸗ verband Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichs⸗ lolonialbundes veranſtaltet am Mittwoch, den 7. November, 20 Uhr, im„Friedrichspark“⸗Saal einen Lichtbildervortrag des Oberſtleutnants a. D. Kraut mit dem Thema:„Deutſchland braucht Kolonien. Deutſch⸗O ſtaf in und na rika vor, ch dem Weltkriege.“ Kame⸗ raden, die die Kyffhäuſermütze oder die Ver⸗ einsmütze eines militäriſchen Vereins tragen oder ſich durch den Kyffhäuſerausweis oder einen anderen Ausweis ihrer Vereine legitimie⸗ ren, zahlen einen Eintrittspreis von nur 20 Pf. Rege Beteiligung wird erwartet. Aus Ludwigshafen Fahrplanänderung: Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Vom 10. November ab verkehrt Perſonenzug 1507 Landau(Pfalz) — Herxheim an Samstagen und an Werktagen vor Feiertagen im Intereſſe des Berufsver⸗ kehrs 12 Minuten ſpäter wie bisher. Landau Hbf. ab 11.30 Uhr, Herxheim an 11.53 Uhr. Der Tod auf der Straße. Am Montagvor⸗ e ein 66 Jahre alter Mann, der artoffeln ſchob, einen Städt. Kran⸗ mittag age 11.30 Uhr erlitt in der Hohen⸗ zollernſtra geſtellt werden konnte. Vom Rad geſtürzt. Am Montagvormittag um 11.15 Uhr ſtürzte in der Gräfenauſtraße eine 23 Jahre alte Radfahrerin von ihrem Fahrrad und zog ſich hierbei eine leichte Ge⸗ hirnerſchütterung zu. Sie wurde von Straßen⸗ paffanten in bewußtloſem Zuſtande in ihre nahegelegene Wohnung verbracht und dann in das Städt. Krankenhaus übergeführt. rorEuéEobENMKFEIEn cer Noap- Kreis Mannheim aͤm 9. November, im Nibelungensäèl, 20.50 Uhr 8) Hornsignöl e) Hornsignal e) Hornsisnal b) Sprechchor: Wir senken die fohne.. Anocłer c) Lied: Wer jetzig Zeiten leben will. d) Gemeinssmes Lied: Der Gott der Eisen wochsen Il. Das Vermächtnis der Toten à) Lied: Der Tod feitet. b) Sprechchor: Wir Toten.. C. f. Heyer c) lesung: Aus: Der Wonderer Zzwischen beiden c) Sprechchor: Es weht ein stummm.. V/. Flex e) Gemeinsames lied: ich hab mich ergeben Mers lu.5) l. Bekenntnis zu Deutschland à) Ansprãche: SaA-Gruppenfũhrer Staàtzrat Luyckenꝭ, Hde. b) Gemeinssmes Lied: Deutschlondlied(Vers 1) cSprechchor:„ Nichtsnutzig eine Freiheit“ c) Gemeinsames Lied: Horst-W essel-Lied Vers 1) lſeh... Vers 1) Welten.. V. Flex C. F. Heyer bie Feler wird veranstaltet von der Krelsleitung der N. S. D. A. P. I Es wirken mit sümtliche uniformierte Organisatlonen der Partel! AvVvorverkauf und Preise slehe Plakatanschlag. A dDODie Saalturen werden pünktlich um.30 Unr geschlossen- Der Dieſelmotor und ſeine Bedeutung für die Schiffahrt Der Mannheimer Schifferverein lud am Dienstagabend ſeine Mitglieder zur monat⸗ lichen Vereinsverſammlung, in deren Mittel⸗ punkt der Vortrag von Ingenieur Ibielſki von den Motoren⸗Werken Mannheim über„Dieſel⸗ motoren und ihre Anwendung im Schiffs⸗ betrieb“ ſtand. Nach Begrüßungsworten des Vereinsführers Kühnle ergriff Ing. Ibielſki das Wort zu ſeinem mit Lichtbildern um⸗ rahmten Vortrag. In verhältnismäßig kurzer Zeit umriß er die Entwicklung des Dieſel⸗ motors, ſeine Bedeutung für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft und die vielen Verwendungsmöglich⸗ keiten dieſes Rohölmotors, der eine rein deutſche Erfindung darſtellt und auf der ganzen Welt nur nach deutſchen Lyzenzen gebaut wer⸗ den kann. Bei 100 Prozent Brennſtoff hat der Schiffs⸗Dieſelmotor gewöhnlich 36—38 Prozent Nutzarbeit, 28 Prozent gehen durch den Aus⸗ puff, 28 Prozent geben Kühlwaſſerwärme und 8 Prozent werden durch die Reibung ver⸗ ſchlungen. Der Dieſel iſt ein reiner Rohöl⸗ motor, bei dem eine Verbrennung und keine Entzündung vor ſich geht. Zur Einſpritzung des Rohöls in den Zylinder gibt es drei Ver⸗ fahren, das Vorkammerverfahren, die direkte Einſpritzung und das Luftſpeicherverfahren. Der Vortragende erläuterte genau anhand von Bildern die Arbeitsweiſe des Motors. Im Jahre 1892 war es der deutſche Erfinder Wirisdꝛaiis Getreſde Rotterdam, 6. Nov. Schluß. Weizen per Nov. 3,22½; per Jan. 35: 3,42½; per März 35: 3,55; per Mai 35: 3,62½. Mais per Nov. 68; per Jan. 35: 70¼; per März 35: 74½; per Mai 35: 67½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 6. Nov.(RM. per 100 Kilo.) Kupfer, Tendenz ruhig. Nov., Dez. 33,75 Br., 33,75.; Jan. 35: 33,75 Br., 33,75.; Febr. 35: 35,50.; März 35: 35,75.; April 35: 36.; Mai 35: 36,25 Geld; Juni 35: 36,50.; Juli 35: 36,75.; Aug., Sept., Okt. 35: 37 G. Blei, Tendenz luſtlos. Nov., Dez. 15 Br., 15.; Jan. 35: 15 Br., 15.; Febr., März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt. 35: 15 G. Zink. Nov., Dez. 18 Br., 18.; Jan. 35: 18 nom. Br., 18.; Febr., März 35: 18,75 Br., 18.; April 35: 19 Br., 18.; Mai, Juni, Juli 35: 19 Br., 18,25.; Aug., Sept., Okt. 35: 19,25 Br., 18,25 Geld. Londoner Metallbörſe London, 6. Nov. Amtl. Schluß. Kupfer(& per To.) Tendenz feſt. Standard p. Kaſſe 27½—56; Standard 3 Monate 2713/16—76; Standard Settl. Preis 27½; Elektrolyt 30½—31; beſt ſelected 293/ bis 31; Elektrowirebars 31. Zinn(& p. To.) Ten⸗ denz ruhig. Standard p. Kaſſe 22896—/; Standard 3 Monate 228/½—/; Standard Settl. Preis 228¼; Straits 229¼. Blei(& p. To.) Tendenz ſtetig, ausld. prompt offz. Preis 105/16; ausld. prompt in⸗ offz. Preis 10½—36; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 109%168; ausld. entſ. Sicht. inoffz. Preis 10½—96; ausld. Settl. Preis 10386. Zink(& p. To.) Tendenz ſtetig, gewl. prompt ofſz. Preis 1255; gewl. prompt inoffz. Preis 12/16—936; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1256; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 129/%06— /; gewl. Settl. Preis 1296; chineſ. 42½—43; Wolframerz 40/ bis 41½. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engliſche Pfund 12,420. Frankfurte- Abendbörse Ohne daß nennenswerte Umſätze ſtattfanden, ver⸗ kehrte die Abendbörſe in freundlicher Grundſtimmung und auf Baſis der Berliner Schlußkurſe zeigte ſich zu⸗ meiſt etwas Nachfrage, ſodaß eine weitere Beruhi⸗ gung zu verzeichnen war. Soweit ſchon Kurſe zur amtlichen Notiz gelangten, ſtellten ſie ſich etwa/ Prozent höher, ſo u. a. Farbeninduſtrie, Hapag und einzelne Montanaktien, Kunſtſeide Aku erhöhten ſich um ½ Prozent. Am Rentenmarkt war das Geſchäft -Dundscan ſehr klein und die Kurſe brachten faſt kaum eine Aen⸗ derung. Altbeſitz nannte man zwiſchen 102½—102/, Kommunalumſchuldung, ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen und Zinsvergütungsſcheine lagen gleichfalls gut behauptet. Stimmung: gut behauptet. Außer Farbeninduſtrie, die nochmals 36 Prozent anzogen und Gebr. Junghans, die mit 60½—61 um 1 Prozent erhöht waren, ergaben ſich im Verlauf keine Aenderungen und das Geſchäft blieb im allge⸗ meinen klein. Die Kurſe lagen jedoch durchweg um/ bis ½ʒ Prozent über den Berliner Schlußnotierungen und die Stimmung kann als weiter erholt bezeichnet werden. Der Rentenmarkt blieb demgegenüber auch ſpäterhin faſt ohne Geſchäft. Von Auslandsrenten konnten ſich 4prozentige Schweiz. Bundesbahn um 3 Prozent auf 179 Prozent befeſtigen. Nachbörſe: JG Farben 136¼—½, Altbeſitz 1025ß, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 96½. U. a. notierten: Berl. Handelsgeſ. 112, Dresdner 71, Oeſterr. Credit 72¼, Wiener Bankverein 140½, Buderus 84, Stahlverein 39½, Bemberg 132½¼, Rüt⸗ gers 37½, Siemens u. Halſke 135. Induſtrielle Schuldverſchreibungen an der Mannheimer Wertpapierbörſe Am 5. November notierten amtlich: 6Gproz. Daimler⸗Benz Gold⸗Obl. von 1927 94., 6proz. Deutſche Linoleum Gold⸗Obl. rückzb. zu 102 7 —, do. rückzb. zu 100 Prozent 97., 6proz. Fürſt Fürſtenberg Brauerei Obl. von 1927 92., do. 5proz. von 1913 90,5., 4proz. Herrenmühle vorm. C. Genz 70., 6proz. Lindener Aktienbrauerei 93., 5proz. Neckar AG. Stuttgart—, 6Gproz. Neckarſulmer Fahr⸗ zeug 90., 6proz. JG. Farbeninduſtrie⸗Bonds von 1928 119,5, 6proz. Großkraftwerk Mannheim Kohlen⸗ anleihe pro To.—, 6proz. Großkraft Mannheim Koh⸗ lenwert⸗Anleihe 85., 6proz. Kohlenwert⸗Anleihe von 1923 der Stadt Mannheim pro To.—, 5proz. Neckar⸗ Goldanleihe von 1923 82 G. Von der Mannheimer Börſe Die Zulaſſung der an der Mannheimer Wert⸗ papierbörſe notierten Aktien der Brauerei Gan⸗ ter AG., Freiburg i. Br., wurde mit Wirkung vom 5. November abeingeſtellt. Eine Notierung findet mehr ſtatt. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 6. Nov. Berlin 5946; London 736½; Neuyork 14776; Paris 974; Belgien 3455; Schweiz 4813½; Italien 1266; Madrid 2020; Oslo 3705; Kopenhagen 3292½; Stockholm 3805; Prag 617. Privatdiskontſatz/. Tägl. Geld /. 1 Monatsgeld: 1. und Ingenieur Rudolf Dieſel, der der Welt dieſen Motor ſchenkte und vom Jahre 1908 ab bauten mehrere deutſche Firmen, u. a. neben der MAN und Krupp nun auch Deutz, Güld⸗ ner, Linke⸗Hoffmann und Benz⸗Mann⸗ heim dieſe Motore. In dem gleichen Jahre wurde auch die ſogenannte Heſſelmann⸗Ma⸗ ſchine für Schiffsbetrieb zum erſten mal von Benz auf den Markt gebracht. Im Krieg nahm der deutſche Dieſelmotorenbau einen ungeheu⸗ ren Auſſchwung durch den U⸗Boot⸗Bau und bis zum heutigen Tage hat der deutſche Dieſel“ motor eine Vereinfachung gegenüber dem ur⸗ ſprünglichen Modell bei größter Arbeitslei⸗ ſtung, Zuverläſſigkeit und unbedingter Sicher⸗ heit erreicht, was auf der ganzen Welt aner⸗ kannt werden muß. In großen Zügen wies dann der Redner auf die einzelnen techniſchen Veränderungen beim Dieſelmotorenbau für den Schiffsbetrieb hin und zahlreiche Lichtbil⸗ der über die verſchiedenartigſten Verwen⸗ dungsmöglichkeiten des Langſam⸗ und Schnell⸗ läufermotors im Schiffsbau unterſtrichen ſeine lebendigen Ausführungen. Zum Schluß ging er noch auf das Brennſtoffproblem lurz ein und wandte ſich gegen die Miesmacher, wobei er auf das deutſche Erdölvorkommen im Augen⸗ blick und auf die Zukunftsmöglichteiten auf die⸗ ſem Gebiet hinwies, die für den deutſchen Die⸗ ſelmotorenbau keine Befürchtungen aufkommen laſſen. Die Ausführungen des Redners wurden mit großem Intereſſe verfolgt und mit leb⸗ haftem Beifall bedacht. Vereinsführer Kühnle dankte zum Schluß dem Redner und ſchloß die Verſammlung mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und S. Der Abiturienkenverband der Oberrealſchule'heim(Veadom) hatte dieſer Tage ſeine Mitglieder zu einer Benieenn n eingeladen. Wie immer, ſo hatten ſich aus diesmal wieder eine große Zahl Verbandskameraden mit ihren Da⸗ men zu der Veranſtaltung eingefunden, die in den Gartenſälen des Friedrichsparkes ſtatt⸗ fand. Der Verbandsvorſitzende, Herr Itſchner, Klib nach einigen Begrüßungsworten einen Rückblick über die politiſchen Ereigniſſe der letzten Monate. Er ließ nochmals im Geiſte der Anweſenden die ehrwürdige Geſtalt des verewigten Reichspräſidenten und Gencralfeld⸗ marſchalls v. Hindenburg erſtehen, der ſein ganzes Leben in den Dienſt des Vaterlandes geſtellt hat. Für den künſtleriſchen Teil des Abends hatte man die Herren Trieloff und Offenbach vom Nationaltheater gewonnen. Herr Trieloff, ein im Abiturientenverband oft und gern geſehener Gaſt, deſſen große Kunſt immer wieder ein Er⸗ lebnis iſt, brachte ein Programm, das ganz dem Charakter der Veranſtaltung, die natio⸗ nalen Geiſt mit froher Unterhaltung vereinte, entſprach. Er ſang zuerſt„Du ſollſt an Deutſch⸗ lands Zukunft glauben“, Text von Fichte, und dann einige Arien aus volkstümlichen deutſchen Opern. Ebenſo bot Herr Offenbach gediegene und dennoch von urwüchſigem Humor getragene Kunſt. Er gab mit viel Vortragskunſt Ge⸗ ſchichten in den verſchiedenen deutſchen Mund⸗ arten zum beſten und erzielte damit ſtürmiſche Heiterkeit. Bis ſpät in die Nacht hinein blieb man noch in Kameradſchaft und froher Laune beiſammen. Jur Woche des deulſchen Buches Franz Seldte, Reichsarbeitsminiſter: Mit Beginn des November bittet das deut⸗ ſche Buch um Einlaß. Das deutſche Volk wird den Ruf nicht überhören. Denn wie nur wenige Völker hat unſer Volk von jeher ein perſönliches Verhältnis zu ſeinem Buch gehabt— ſchlepp⸗ ten wir doch ſelbſt im Felde draußen Bücher im Torniſter mit uns, um nach ſchweren Kampfestagen daraus Ruhe und Sammlung zu ſchöpfen. Dieſe Freude fand ich in meinem Leben un⸗ zählige Male und immer wieder an dem guten Buche. Deshalb liebe ich auch meine Band auf Band zuſammengetragene Bibliothek, die mich beſinnen läßt auf die große Vergangenheit mei⸗ nes Volkes, mich anregt zur geiſtigen Mitarbeit an den Zeitfragen und Willen und Phantaſie belebt, jede Arbeit für Deutſchlands Wohl und Zukunft zu leiſten. Deshalb wünſche ich, daß die Woche des deut⸗ ſchen Buches meine Volksgenoſſen nicht nur zum Bücherleſen anregt, ſondern darüber hin⸗ aus auch zum Bücherkaufen, damit jedes ein⸗ zelne Buch ſeinem Beſitzer auch zum Freunde und Beſitz wird. Tra FDD rtswarte! Sämtliche Ortswarte haben umgehend wichtiges Provpagandamaterial(betr. Sparen) auf dem Kreis⸗ amt, L 4, 15, abzuholen. Marionettenſpiele Die Eintrittskarten zu den Marionettenſpielen müſ⸗ ſen bis Mittwoch, 7. November, abgerechnet ſein. Orts⸗ und Betriebswarte⸗Beſprechung! Sehr wichtig! Am Montag, 12. November, findet in der„Lieder⸗ tafel“, K 2, 32, um 20.30 Uhr, eine Beſprechung der Orts⸗ und Betriebswarte der NSG„Kraft durch Freude“ ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Fahrtenprogramm Sonntag, 25. November: Tagesfahrt nach Kocherdorf, Jagſtfeld, Wimpfen. Beſichtigung des Salzberg⸗ werkes. Fahrpreis einſchließlich Eintritt 2,60 Reichsmark. 25. Dezember 1934 bis 1. Januar 1935:„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Fahrt zum Winterſport ins Allgäu. Koſten für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung betragen zirka 30 RM. Anmeldungen werden jetzt ſchon entgegengenommen. ——— ——————————————————————————————————————————————————————————————— — Der lünder der deuischen Landschant, des das Leben und das Verk Wer Du ihm biſt? Sein deutſcher Maler. Die Liebe hat ſich Dir geſellt, Und dankbar beugen wir die Knie „Vor Dir, Du ſtiller, treuer Held. Mit dieſen Worten hat zum ſechzigſten Geburtstag Hans Thomas der Dichter Liliencron die Antwort auf die Frage ge⸗ geben, was Thoma für das deutſche Volk bedeutet. Und der deutſche Maler wird er uns bleiben, ſolang es ein Deutſchland geben wird auf dieſer Erde. In ein äußerlich ſchlichtes, ſchier geſcheh⸗ nisloſes Leben iſt das Werk Thomas ein⸗ gebettet wie in einen beſcheidenen Rah⸗ men. Am 2. Oktober 1839 wird er in Bernau geboren, kommt alſo vom badi⸗ ſchen Schwarzwald, aus alemanniſchem Blute her. Bernau, das iſt ein recht welt⸗ abgeſchiedener Ort, auf einem hochgelege⸗ nen grünen Wieſen⸗ und Weidetal ange⸗ baut, nicht ſäuberlich in zuſammenhängen⸗ den Straßen, ſondern zerſtreut in Häuſer⸗ gruppen über eine Strecke von einer Stunde Ausdehnung. Forellenbäche durch⸗ ziehen in lebhaften Windungen das Tal, Höhenzüge, mit dunklen Tannen bewachſen, faſſen es ein. Das iſt die Landſchaft, die Thoma wieder und wieder mit inbrünſti⸗ ger Heimatliebe gemalt hat und die dank ihm und ſeinem Werk heut wohl allen Deutſchen vertraut iſt. Früh ſchon trieb es den Jungen, mit dem Stift zu bannen, was ſeine Augen eintranken an Schönheit der Heimat und der Welt. Jugendein⸗ drücke trug er hinein auch in das Werk des ſpäten Alters, es ſei nur erinnert an das ſchöne Bild einer Sommer⸗ mondnacht, in der ein junger Mann im Garten die Geige ſpielt.. eine Jugend⸗ erinnerung des Meiſters, in deſſen Eltern⸗ haus viel muſiziert wurde. deuischen Menschen, der deulscien Seele: æu seinem zehnten Tocestag àam 7. November den Eigenen, der Ruhm irgendwie beeinfluſſen, aber doch tat ihm die allgemeine Aner⸗ kennung die mehr und mehr zur dankbaren Liebe eines ganzen Vol⸗ kes emporwuchs, unendlich wohl—: er ſah ſich und ſein Leben erfüllt. Er wurde dann noch Galeriedirek⸗ tor in Karlsruhe, Leiter eines Mei⸗ ſterateliers der Kunſtakademie, Profeſſor, Ehren⸗ doktor— und iſt doch bis an ſein Ende, das ihm vor nunmehr einem Jahrzehnt geſchah, der ſchlich⸗ te deutſche Mei⸗ ſter geblieben, der neben dem Pinſel in ſpäten Tagen noch die Leier er⸗ griff und uns Verſe und Gedankengut von melodiſcher Süße, ergreifender Abgeklärtheit und männlichſtem Lebensdank ſchenkte in„Die zwiſchen Zeit und Ewigkeit unſicher flat⸗ ternde Seele“. Unmöglich, die Fülle dieſes Lebenswerks aufzuzählen, indem man nüchtern Bild⸗ titel an Bildtitel reiht. Mögen von ſeinen Hauptwerken wenigſtens genannt ſein: Der Dorfgeiger, Frühlingsidyll, Sonntags⸗ frieden, Schwarzwaldlandſchaft mit Zie⸗ gen, Herbſttag am Oberrhein und erin⸗ nert werden an Auf dem Heimwege Früh ſtarb der Vater, ſtarb der ältere Bruder. Hans Thoma wird nach Baſel in die Lehre geſchickt. Aber die Heimat zieht ihn zurück in ihren Bann. Der Jüng⸗ ling kommt von ſeiner früheſten Leiden⸗ ſchaft nicht los: malen... Gönner ver⸗ mitteln ihm ein Stipendium des badiſchen Großherzogs; und ſo kann Hans Thoma 1859 die Kunſtſchule in Karlsruhe be⸗ ziehen, wo er unter Schirmers Leitung zum Landſchafter wird. Die ferneren Etappen des langen, dem Werk geweihten und die Liebe eines ganzen Volkes ern⸗ tenden Lebens ſind Düſſeldorf, Paris, Italien, Frankfurt zunächſt. Jahrzehnte dauert es, bis über Nacht der Erfolg kommt, auf den Thoma ſchon verzichtet hat. Ihn bringt eine große Ausſtellung ſeiner Werke in München. Plötzlich jubelt ihm die Jugend zu, denn hier findet fie endlich Erfüllung eigener Sehnſucht: Echt⸗ heit, Urſprünglichkeit, Poeſie, wahrhaft bezwingende Natürlichkeit des Lebens, der Landſchaft und Frömmigkeit des Werks und der Geſinnung. Dieſe Ausſtellung des Jahres 1890 iſt wohl das größte Ereignis im damaligen Kunſtleben, wie ſie auch im Leben Thomas ein wichtiges Ereignis geweſen iſt. Unmäglich konnte ihn, ſeine ſeelenkünden⸗ den Porträts und die urdeutſche Kün⸗ dung ſeiner Chri⸗ ſtusbilder. Mit dem Herzen ſind all dieſe Werke geſchaffen; und die Heimat die⸗ ſes Herzens und dieſer reinen und geſunden Sinne iſt eine eigentliche Hei⸗ mat des Kinderſin⸗ nes, den ſich Thoma bis ins hohe Alter bewahrt hat. Ur⸗ tümlich wie ein Kind wirkt er. Dazu kommt eine über⸗ wältigende Treue und ein empfind⸗ ſames Verantwort⸗ lichkeitsgefühl zu und vor ſich ſelbſt und ſeinem Werk und der Würde der Kunſt. Das gibt ſeinen Schöpfungen den Stempel der Weihe und Einheit, den deutſchen Stempel, prägt ihrer ſchlichten Unmittel⸗ barkeit den Charak⸗ ter der Größe auf und läßt ihre Na⸗ türlichkeit im Glanz allumfaſſender Kraft erſtrahlen. Dies ganze bildneriſche Werk iſt geradezu von einer religiöſen Inbrunſt der Liebe und des Glaubens an die Reinheit und Heiligkeit aller Lebenserſcheinungen getragen— Liebe, Glaube und Ehrfurcht beſeelen Thomas Schöpfungen ſo bedeutungsvoll wie anmutig, und das macht ſie volkstüm⸗ lich, alſo liebenswert und verſtändlich bei Hohen und Niedern, Kennern und Laien — hat ein ganzes Volk zwanghaft bewo⸗ gen, dieſem Meiſter zurückzugeben, was er ihm geſchenkt: Liebe; Treue; Ehrfurcht. Geſtern, heut und immerdar. Jelbſtzeugniſſe v. haus Thoma Anfänge. Immer habe ich von Kindheit an neben⸗ her gezeichnet, gemalt, geſchnitzt, gepappt und mir eine kleine Welt gezimmert. Ich wurde mir auch immer mehr bewußt, wie ſchön die Welt ſei; ich beobachtete die Wol⸗ ken, die verſchiedenen Zeiten des Jahres, die das Ausſehen der Gegend ſo ganz veränderten, lange ehe ich daran denken konnte, ſo etwas zu malen, ehe ich wußte, daß man ſo etwas vielleicht auch malen könnte. Lange Zeit hindurch träumte ich von einem Zau⸗ berſpiegel, in dem ich alle die wech⸗ ſelnden Stim⸗ mungen, die über mein liebes Ber⸗ nauer Tal hin⸗ zogen, feſthalten könnte— und ſah inzwiſchen alles in bezug auf die⸗ ſen Wunderſpie⸗ nau ſo müßte der Spiegel es feſt⸗ halten, wie ich es ſah. So ſah ich es denn auch, als ob ich dieſer Spie⸗ gel ſelber wäre. So möchte ich ſa⸗ gen, ich wurde anz Auge, ſchon ange vorher, ehe ich Mittel wußte und kannte, durch die man dieſe in⸗ tenſive Sehluſt einigermaßen fixieren könne. Ais ich ſo 12 bis 14 Jahre alt war, zeichnete ich viel nach allen möglichen Bildchen, die mir in die Hand kamen, die ich oft auch auf graues Packpapier ver⸗ größerte. Bald nachdem ich aus der Schule kam, wurde ich nach Baſel zu einem Lithogra⸗ phen in die Lehre getan. Das Sitzen ge⸗ fiel mir nicht. Ich bekam Heimweh nach Bernau und zugleich Bruſtſchmerzen: ein Arzt riet auch, daß ich wieder nach Bernau ehe, wo es viel geſünder ſei. Dieſe kurze ehrzeit war aber doch nicht ganz verloren, denn vierzig Jahre ſpäter machte ich wieder Lithographien, und die Technik war mir nicht ſo fremd, wie ſie es doch ſo manchem andern Maler ſein mag. ein gutes Vorſtudium halte ich es auch, daß ich ſpäter, ebenfalls in Baſel, zu einem Anſtreicher und Lackierer in Arbeit kam; manches Handwerk liche, wenn auch nur Farben⸗ reiben, gut und ſachgemäß an⸗ ſtreichen und lackieren lernt man da kennen, wozu auf der Akade⸗ mie keine Gelegenheit iſt. Bei einem Uhrenſchildermaler in Furtwangen lernte ich wieder etwas mehr vom Malerhandwerk. Nach Bernau zurückgekehrt, ver⸗ ſchaffte ich mir Oelfarbe, grun⸗ dierte Pappendeckel und Lein⸗ wände und malte kleine Bildchen, nach Holzſchnitten aus Büchern, die ich in Farbe überſetzte. Doch malte ich auch eigene Erfindungen und wagte mich auch an Porträts nach der Natur. Manche dieſer Sachen verkaufte ich auch in St. Bla⸗ ſien für wenig, aber für mich damals viel Geld. Ich fing auch an, im Freien nach der Natur zu zeichnen— ich tat das ſo viel wie möglich heimlich— verſteckte das Mäppchen, mit dem ich meiſt Sonntags am liebſten in den tiefſten Wald hinaus⸗ ging, unter der Jacke, weil die Nachbarn die Firlefanzereien nicht gerne ſahen. Die erſten Schritte in die Oeffentlichkeit. Zuerſt trat ich mit einem kleinen Bild⸗ chen: das Bernauer Bächlein im moos⸗ rünen Tannenwald, an die Oeffentlich⸗ eit des Kunſtvereins; die Kritik war ſehr günſtig, es wurde genannt:„Ein Anklang an Hebel, voll Seele“— auch ein zweites Bild, der„Bienen⸗ vater“, wurde ebenſo günſtig be⸗ urteilt— beide wurden auch ge⸗ kauft. Ich fühlte mich glücklich, von der Gunſt des Publikums getragen. Heimkehr aus der Fremde. Nach langen Jahren, in manchem ein anderer geworden, bin ich wie⸗ der auf den Schwarzwaldhöhen, der Himmel über mir ſtrahlt im glorioſeſten Abendglanze, und die ſilbrig ſchimmernden Schindeldächer im Tale liegen ſchon ſchlafend, in blauender Ruhe der Täler, dunkel ſteigen aus ihnen ſchwankende Ge⸗ ſtalten der Erinnerungen herauf, ſie ziehen in die nahende Nacht des Vergeſſens hinein, es iſt ſo einſam um mich; es ſchlafen die Brüder und Schweſtern mit ihrem Glück und mit ihren Leiden unten im Tal, nun kann ich ſie alle lieb⸗ haben, es iſt mir, als ob ich ſie ſchützen müßte in ihrem Wohl und Wehe, und ich ſeufzte auf, daß ich die Macht dazu nicht habe. gel hin an: ge⸗ Da ſteigt die Göttertochter Phantaſie zu mir herab, dieſe Tröſterin des Menſchen in ſeiner größten Einſamkeit, und auf dem Fels zwiſchen den Tannen zeigt ſie mir einen eingepanzerten Ritter, der hat Flü⸗ gel, und ein Heiligenſchein geht von ſeiner jugendlichen Kraft aus, ein blitzendes Schwert hält er in der Rechten und in der Linken eine Wage— dieſer gepanzerte Jüngling iſt ein Engel mit ſanften Flü⸗ geln, er hält die Wache über die im Schlaf verſunkenen Täler, es iſt der treuherzige Schutzgeiſt der Deutſchen, er iſt der gute deutſche Michel. Gott iſt mit ihm, und er wird ſeine Lande getreulich hüten. Das Grauen der hereinbrechenden Nacht kann mich nicht mehr erfaſſen, getroſt ſteige ich hinunter in das Tal, dem Schlafe ent⸗ gegen, der mich Müden umfangen wird, Im Anfang war die Kunſt. Die Kunſt iſt eine der menſchlichen Tätigkeiten, die innigſt mit dem Leben zuſammenhängen. Darum iſt ſie wohl auch widerſpruchsvoll; denn was iſt widerſpruchs⸗ voller, als das Leben ſelber. Das fügt ſich keiner Schablone, und alle unſere Er⸗ zieherkünſte können verzweifeln, wenn nicht das Leben ſelber, die Geſundheit des Lebens alles Verfahrene oft gegen allen Verſtand der Verſtändigen wieder ins rechte Geleiſe bringen würde. Ich bin optimiſtiſch genug, zu denken, daß es mit der Kunſt auch ſo ſein wird! denn im Anfang war die Kunſt, die Mei⸗ nungen über dieſelbe ſind erſt ſpäter ent⸗ ſtanden. Derſe und Sprücie des Maler⸗Doeten Nur ein heiliger Mann durfte in seinem Kohen Alter seinen Mitmenschen zurufen: »Kindlein, liebet einanderlc Ein gewöhn⸗ licher alter Mann, den das Leben müde Frõöhlingslandschoft und mild gemacht hat, darf aber doch die Mahnung aussprechen:»Brüder, hasset einander nichtle 2 Man sagt:»Die Kunst geht nach Brot, e ich aber sage:»Die Kunst ist selber Brot, eine der Menschheit zu ihrem geistigen Bestehen notwendige Nahrung.« 4* Die Schaffenden müssen harf werden! Aber nicht gegen andere, sondern gegen sich selbst. 1 1 0 Die Harmonie, die Schönheit liegt nicht in der Welt da drauſen, sie ist nur eine Fähigkeit der Seele, das zu empfangen, was die Sinne ihr zuführen. Meerwunder keltene belet Weilhe le Hannhei has gro zunge 15 mit hau: Vorzustellen Für Qualitäts⸗ chem. techn. Fe die bei Schuh⸗ 49. Koloni. Artikel⸗Geſchäft Berückſicht. w. ig. u. geb. Kau 1 ige Arbeit 3 ußendienſt au Iführt, Bewerb. 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Ma, ,. Badens Silberſchild⸗Elf geändert Zum Vorſchlußrundenſpiel der badiſchen Silber⸗ ſchildmannſchaft gegen die Vertretung von Nieder⸗ rhein⸗Mittelrhein am kommenden Sonntag in Mann⸗ heim mußte die badiſche Elf nochmals geändert wer⸗ den. Sie wird aller Vorausſicht nach in folgender Aufſtellung am Sonntagvormittag auf dem Vfa⸗ Platz am Flughafen den Kampf aufnehmen: Wietbrock (TV 46) Greulich Hausmann (TV 46)(HC Heidelberg) Pfeiffer Kerzinger Junge (VfR)(SC Heidelberg)(MTG) Stieg Hoffmann Peter II Heiler Düring (alle HC Heidelberg)(VfR)(HC Heidb.) Wer ringt gegen Ungarn? Die deutſchen Amateurringer ſtehen am 18. No⸗ vember in Ludwigshafen der ungariſchen Na⸗ tionalmannſchaft im Länderkampf gegenüber. Es gilt für die deutſche Staffel, die 1932 beim Vierlän⸗ derkampf in Stockholm von Ungarn bezogene unver⸗ diente Niederlage wettzumachen. Die deutſche Mann⸗ ſchaft ſteht offiziell noch nicht, aber als ſichere Starter gelten Hering(München) im Feder⸗, Schwar tz⸗ kopf(Koblenz) im Leicht⸗, Schäfer(Schifferſtadt) im Welter⸗ und Hornfiſcher(Nürnberg) im Schwergewicht.— Schiedsrichter des Kampfes iſt Superville(Paris). Beginn der Eishock ey⸗Olymyiakurſe ———— 2 ** Anſere Schwerathleten brave Soldaten Am kommenden Samstag und Sonntag fin⸗ den in Genua die Europameiſterſchaf⸗ ten der Gewichtheber ſtatt. Deutſch⸗ land iſt dort mit einer Doppelſtaffel ver⸗ treten, die 14 Schwerathleten beſitzen in ihren Klaſſen gute Erfolgsausſichten. Das große Ziel iſt die beſte Mannſchaftsleiſtung; ein Sieg im Preis der Nationen. Recht weit hinter den Fußballberichten und den Meldungen der anderen Sportarten lieſt man von den Taten der deutſchen Schwerathle⸗ ten. Sie ſind beſcheidene Leute, die Ringer und Stemmer, die Welt macht ſie dazu. Beſcheiden geht es auch auf den Kampfplätzen zu. Da ſtehen wohl eiſern durch Jahr und Tag die Unentweg⸗ ten um die Matten, aber wie verloren liegen doch dieſe Kampfplätze im Betrieb der Groß⸗ ſtädte. Beſcheidene Leute ſind dieſe Schwerathleten und das ſportliche Deutſchland hat ſie noch ganz beſonders hierzu erzogen. Schon jetzt hört man in rauſchenden Worten das Hohelied von die⸗ ſer und jener Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele klingen. Und in leicht verſchwommener Hoffnung malen ſich bereits die Goldmedaillen am Himmel ab. Nur von den ſtarken Männern Der Leiter des Lehrganges, der kanadiſche Stu dent Brant beim Training mit den Kurſusteil⸗ nehmern im Eisſtadion Friedrichshain in Berlin. Dort nahm der erſte Lehrgang für Olym⸗ piaanwärter im Eishockey ſeinen Anfang Boren Badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft Die Kämpfe um die badiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Amateurboxen kommen nicht recht voran, da es den Vereinen infolge zu kurzfriſtiger Terminanſetzung nicht möglich iſt, ſo ſchnell geeignete Säle zu mieten. Pro⸗ grammäßig hat bis jetzt nur der Bezirk 3(Konſtanz) gearbeitet. Rheinſtrom Konſtanz hatte hier gegen den erſtmalig antretenden BC Singen nicht viel zu beſtel⸗ len und unterlag glatt mit 4: 12 Punkten. Ob die Einheimiſchen ein anderes Ergebnis erzielt hätten, wenn ſie die Punkte im Fliegen⸗ und Bantamgewicht nicht kampflos verloren hätten, iſt ſchwer zu ſagen. Die Tabelle ſieht nun wie folgt aus: 1. BC Singen. 1 1—— 12: 4:0 2. Rh. Konſtanz 2— 1 1 12:20:3 3. Radolfzell. 1— 1— 8; 8:1 In Unterbaden endete die Begegnung zwiſchen dem VfR Mannheim und dem Poſt⸗SV Mannheim mit einem knappen und glücklichen 9: 7⸗Sieg der VfR⸗ Staffel. Die Ueberraſchung war hier die Punktnieder⸗ lage des Weltergewicht⸗Gaumeiſters Köhler(VfR) ge⸗ gen Lennert(Poſt). In Mittelbaden fanden keine Kämpfe ſtatt. Die nächſte Begegnung ſteigt erſt Ende des Monats in Pforzheim. Hier hat die Tabelle fol⸗ gendes Ausſehen: 1. Germ. aKrlsruhe 2 2—— 26: 6:0 2. Brötzingen. 1—— 1:10:2 3. 1. BV Karlsruhe 1—— 1:16:2 Weltmeiſter Miller in Paris Nach ſeinen verſchiedenen erfolgreichen Kämpfen auf dem Inſelreich ſtellt ſich Federgewichts⸗Weltmeiſter Freddie Miller nun auch in Paris vor. Am näch⸗ ſten Montag, 12. November, kämpft der Amerikaner im Pariſer Sportpalaſt gegen den ausgezeichneten Franzoſen Maurice Holtzer. Einen der Rahmen⸗ kämpfe beſtreiten der Franzoſe Candel und der Spa⸗ nier Ignacio Ara. Amateurboxen in Ludwigshafen Mit einem von etwa 600 Zuſchauern beſuchten Kampfabend trat der erſt kürzlich gegründete 1. Lud⸗ wigshafener BV am Sonntagabend im Ludwigs⸗ hafener Geſellſchaftshaus erſtmals an die Oeffentlich⸗ keit. Der als Gegner zum Mannſchaftskampf ver⸗ pflichtete ASV Heilbronn, der ſich durch Häußer (Böckingen) verſtärken ließ, erfüllte nicht ganz die Erwartungen und mußte dem Neuling ein:6⸗Unent⸗ ſchieden überlaſſen. Die Ergebniſſe: Schwetzingens Vertrauensmann im Sport Für den Kreis Schwetzingen, welcher folgende Orte umfaßt: Altlußheim, Brühl, Ketſch, Neulußheim, Oftersheim, Plankſtadt, Reilingen, wurde Herr Dr. Stoffel, Tierarzt in Schwetzingen, als Vertrauens⸗ mann eingeſetzt. Er iſt der Mittelsmann in allen Angelegenheiten zwiſchen den dem Reichsbund für Leibesübungen an⸗ geſchloſſenen Vereinen und dem Beauftragten. Außer⸗ dem hat er Verbindungsmann zwiſchen den Turn⸗ und Sportvereinen einerſeits und den politiſchen Or⸗ ganiſationen andererſeits zu ſein. Eingriffs⸗ rechte in Vereine ſtehen ihm nicht zu. Der Ver⸗ trauensmann wird gleichzeitig die Führung der in nächſter Zeit zu bildenden Ortsgruppen des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen übernehmen. Leicht: Münel(Ludwigshafen)— Heim(Heil⸗ bronn) unentſchieden; Welter: Apfelbach(.) unter⸗ liegt gegen Wagner(.) n..; Welter: Zettler (.)— Häußer(Böckingen) unentſchieden;: Mittel: Stiegler(.) ſchlägt Droſte(.) durch Aufgabe in der 2. Runde; Halbſchwer: Deuſchel(.) ſchlägt Bauer(.) durch Aufgabe in der 1. Rd.; Schwer: Schedler(.) ſchlägt Wagner(.) n..; Miſch⸗ gewicht: Theilmann(.) ſchlägt Kupper(.) n. P. Neuer Sieg des Tbd Bruchſal Das internationale Hockeyturnier in Lyon brachte auch am Schlußtag noch einen ſchönen deutſchen Sieg. Die Elf des Turnerbundes Bruchſal ſchlug die Me des Tennisclubs Lyon überlegen mit:0 reffern. hört man wenig. Als ob ſie in Berlin gar nicht ſo ſehr dabei wären. Aber jedes Ding währt nur ſeine Zeit und einmal wird auch wieder von den ſtillen Schwerathleten die Rede ſein, nämlich dann, wenn die Welt Taten ſehen möchte und nach dieſen Taten die Ehren und die ſportlichen Qualifikationen verteilt werden. Dann wird auch wieder von den Schwerathleten die Rede ſein und viele werden mit dem tiefſten Baß noch tieferer Ueberzeugung ſagen:„Unſere Schwerathleten machen das ſchon!“ Und man wird voller Be⸗ geiſterung in die Zeitung ſehen. Wieder eine Goldmedaille für Deutſchland, natürlich unſere Schwerathleten! Und die in den großen und den kleinen Wagen werden ſich mit nicht gerin⸗ gem Stolz in die weichen Sitze lehnen: Gold⸗ medaillen für Deutſchland. In dieſem Augenblick wiſſen dieſe Leute aber nichts von der ſtillen Beſcheidenheit ihrer Helden. Sie werden es ſchon machen... So ſpricht man immer von braven Soldaten, von denen man— ohne viel Federleſens zu machen— Taten und Siege verlangt. So ſpricht man auch von den braven Sportſoldaten, den Stemmern und Ringern. Der Staat, der wieder den Frontſoldaten die gebührende Ehre angedeihen ließ, der wird auch im Sport die Ehren zu verteilen wiſſen, wie es ſich gehört. Daran glauben wir. Vl Wien. Ny y Ar, ne, —— *— 3 A ————— Völkiſche Ausſprache beim Riegenturnen Wie die„Deutſche Turnzeitung“ meldet, wird die zum Zweck der weltanſchaulichen Schulung in den Turnvereinen von Beginn des nächſten Jahres an verbindliche Prüfung in der ſogenannten„völkiſchen 4 Ausſprache“ ſich nicht nur auf Einzelwettkämpfer, ſondern auch auf Muſterriegenturnen uſw. ausdeh⸗ 1 nen. So hat die Berliner Turnerſchaft, der größte Turnverein Deutſchlands, für ihr Muſterriegenturnen 4 am 27. Januar bereits die völkiſche Ausſprache ein⸗ geführt; jede Muſterriege muß ſich daran beteiligen. Die Note dieſer Prüfung beſteht in„entſprochen“ Sie wird ſechs Fragen be⸗ oder„nicht entſprochen“. handeln: 1. Warum hat Jahn das Turnen in das Volk getragen? 2. Warum treten die Turner zu Wettkämp⸗ fen an? 3. Was iſt das Weſen der Pflicht⸗ und Kürübungen des Wetturnens? 4. Welche Einwirkun⸗ 4 gen hat das Geräteturnen auf den Körper und wel⸗ chen Nutzen für die Wehrhaftigkeit? 5. Wie zeigt ſich echtes Turnertum? 6. Was ſagt Jahn über den Geiſt der Turngeſetze? Schön⸗Hürkgen zurückgefallen 4. Nacht im Amſterdamer Sechstagerennen Das große Intereſſe, das die Holländer dem Rad⸗ ſport entgegenbringen, ſicherte dem 2. Amſterdamer Sechstagerennen auch in der vierten Nacht ein voll⸗ beſetztes Haus. Pijnenburg⸗Wals und Schön⸗Hürt⸗ gen konnten ihre führende Stellung nicht behaupten, aber während die Holländer nur eine Runde einbüß⸗ ten, verloren die Deutſchen gleich drei Runden und damit fielen ſie in der Geſamtwertung auf den 9. Platz zurück. Bei Eintritt der Neutraliſation am Dienstagmorgen hatte das italieniſch⸗ſpaniſche Paar Bresciani⸗Prieto mit Rundenvorſprung die Spitze vor Pijnenburg⸗Wals, Slats⸗I van Kempen, Dewolf⸗van der Heyden und Hill⸗Braspenning. Das Rennen war wieder überaus jagdenreich, aber mi— vielen Stürzen verbunden. Pijnenburg und van Ne' wurden nicht unweſentlich verletzt und auch Guimbre⸗ tiͤre und van Kempen ſind ſchon ſtark mitgenommen Meiſterſchaftskämpfe der Gauliga ASV Ladenburg ſchlägt TG Heidelberg 12³⁵ Nachdem die Ladenburger Ringerſtaffel in ihren bisherigen Verbandskämpfen wenig überzeugen konnte, zeigte ſie ſich am Sonntag gegen die Turn⸗ gemeinde Heidelberg von einer ganz anderen Seite. Die Univerſitätsſtädter dagegen hatten einen auffal⸗ lend ſchwachen Tag. Selbſt ihre beſten Leute Lauth und Rebſcher mußten ſich mit Punkteteilung zufrieden geben. Das reichlich hart, aber fair geführte Treffen hatte in Wehe, Sandhofen, einen guten Leiter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Redzig⸗Heidelberg gegen Schmitt⸗Kadenburg. Nachdem beide abwechſelnd in der Unterlage waren, kommt der Heidelberger durch Aufreißer und Ueberwurf zu Vorteilen, die der Ein⸗ heimiſche nicht aufzuholen vermag und nach Punkten unterliegt. Federgewicht: Schlechter⸗Heidelberg gegen Fiſcher⸗Kadenburg. Der Gaſt wird bald zu Boden ge⸗ bracht, wo er von Fiſcher ausgehoben und mit Soubleſſe nach 3,25 Minuten auf die Schultern ge⸗ worfen wird. Leichtgewicht: Lauth⸗ Heidelberg gegen W. Engel⸗Ladenburg. Nach gleichwertigem Standkampf, bei dem der Heidelberger etwas mehr im Angriff liegt, kommt Engel im wechſelſeitigen Bodenkampf durch geſchicktes Ausnützen einer Blöße ſeines Geg⸗ ners zu einer Wertung. Lauth kann nichts Zählbares erreichen, gleicht aber durch fortgeſetztes Angreifen aus und erzwingt ein Unentſchieden. Weltergewicht: Sauer⸗Ladenburg gegen Rebſcher⸗Heidelberg. Die beiderſeitigen Angriffe bleiben im Stand⸗ und Bodenkampf ohne Ergebnis. Die Ringer teilen ſich in die Punkte. Mittelgewicht: Wölfel⸗Heidelberg gegen Büner⸗Ladenburg. Der aggreſſivere Ladenburger greift in der Bodenrunde lebhaft an und bringt den Gaſt durch finniſchen Aufreißer in die Brücke, aus der es für dieſen keine Rettung mehr gibt. Halbſchwergewicht: Staiger⸗ Heidelberg Ein königlicher Sprung Ein eleganter Doppelſprung beim Reitturnier um die Internationale Militär⸗ meiſterſchaft in Neuyork. gegen Stahl⸗Ladenburg. Der junge Heidelberger kann ſich in der Bodenrunde längere Zeit den An⸗ griffen ſeines erfahreneren Gegners erwehren. Nach zwölf Minuten wird er mit Aufreißer und nachge⸗ faßter Armfeſſel auf die Schultern gezwungen. Schwergewicht: Benz⸗Heidelberg gegen G. Engel⸗Ladenburg. Nach 15 Minuten entſcheidet der Kampfleiter unentſchieden. Feudenheimer Ringer beſiegen AC Weinheim 14:4 Die Feudenheimer zeigten in dieſem Kampf hervor⸗ ragendes ringeriſches Können, gelang es ihnen doch die kampferprobten Weinheimer ganz überlegen zu ſchlagen. Das Treffen hatte in Kampfrichter Zim⸗ mermann vom Polizeiſportverein Mannheim einen guten Leiter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Baier⸗Feudenheim gegen Krieger⸗Weinheim. Krieger fällt in der 6. Minute einem Ueberwurf des Feudenheimers zum Opfer. Federge wicht: Merkel⸗Feudenheim gegen Ihrig⸗Weinheim. Merkel ſiegt in der 7. Minute durch Nackenhebel und Eindrücken der Brücke. Leichtgewicht: Brunner⸗Feudenheim gegen Wilderroffer⸗Weinheim. Brunner ſiegt nach 2,15 Minuten durch prachtvollen Schulterſchwung. Weltergewicht: K. Benzinger⸗Feudenheim gegen Krämer⸗Weinheim. Krämer ſichert ſich in der Bodenrunde einige Wertungen und wird Sieger nach Punkten. Mittelgewicht: K. Benzinger⸗Feudenheim gegen H. Randoll⸗Weinheim. Nach hartem Kampf wird Benzinger Sieger nach Punkten. Halbſchwerge wicht: Schmitt⸗Feudenheim gegen M. Randoll⸗Weinheim. Schmitt faßt ſo⸗ fort Untergriff und wirft ſeinen Gegner nach 1,10 Minuten auf die Schultern. Schwergewicht: Heckmann⸗Weinheim. Heckmann kann ſich nach aus⸗ geglichenem Standkampf in der Bodenrunde Vorteile ſichern, die ihm den Punktſieg bringen. ————.— Literatur Sport und Staat heißt der im Auftrage des Reichsſportführers unter Mitwirkung von Alfred Bäumler, Arno Breitmeyer und P. Hoffmann heraus⸗ gegebene, reich illuſtrierte Band. Das einführende Ka⸗ pitel macht den Leſer mit den weltanſchaulichen Grund⸗ lagen der deutſchen Leibesübungen vertraut, führt ihn über den geſchichtlichen Werdegang deutſcher Körper⸗ 4 ertüchtigung durch die Jahrzehnte des Werdens und Ringens mit Staat, Oeffentlichkeit, Vorurteil und Standesſchranken bis in die jüngſte Zeit. Leibesübung der Griechen in Wort und Bild zeigen uns einen hohen Stand und eine hehre Auffaſſung von der antiken Körper⸗ und Geiſtesbildung. Vortreff⸗ liche Bilder, den Ornamenten ausgegrabener Vaſen, Schalen oder griechiſcher Gebrauchsgegenſtände ent⸗ nommen, veranſchaulichen in achtunggebietender Weiſe das Können des griechiſchen Gymnaſiaſten in allen nur denkbaren ſportlichen Diſziplinen(ausgenommen die der Moderne), wie auch die damals auf einſamer Höhe ſtehende Kultur der Körper⸗ und Raſſepflege. Auch das Mittelalter, fälſchlicherweiſe als unbe⸗ ſchriebenes Blatt in der Geſchichte der Leibesübungen geltend, präſentiert ſich dem Leſer als eine Zeitſpanne, in der man, ähnlich der Antike, die Freude an Kraft und Mutübungen durch ritterliche Kampfſpiele wie Ringſtechen, Steinwerfen, Springen und Fechten, wohl zu wecken und zu pflegen wußte und das alles mit dem Endziel, ein wehrhaftes und kampfſtarkes Man⸗ nesgeſchlecht heranzuziehen. Die neuere Geſchichte der deutſchen Leibesübungen verſetzt in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Man begegnet Guts Muths, Turnvater Jahn und lernt in den Schickſalsjahren des in ſeinen Stämmen uneinigen deutſechn Volkes mit erſchreckender Deutlichkeit den Wert der Leibesertüchtigung kennen. Ueber die Haſen⸗ heide, 1848, das erſte deutſche Turnfeſt 1860 zu Koburg, kommen wir zum heutigen Sport, der uns in ſeiner herrlichen Vielgeſtaltigkeit lebendig vor Augen geführt wird. Ein ſchönes Werk, das in drei weiteren Bänden ſeine Fortſetzung und den Abſchluß mit der Ber⸗ „liner Hlympiade finden wird. B. Bohrmann⸗Feudenheim— für die Toteng liche mitwirken ſpäteſtens.50 melden. Die Eintritts von den in Fra ſtens Freitag, gemeinde, L 4, 8 Am Donne dei der Reichs mann, Berlin Mannheim über „Das Siedlungs Der Vortrag Ballhauſes ſtatt n der für die zahl verpflichtet Kameradſchaft mit dem Oſtſtadt: Mi Schwetzingerv Deutſches Eck Zuſammenkunft Dienſtanzug. Eeckenheim. „Bad. Hof“ wie der Führer der Feudenheim. Sitzung ſämtlic Alten Schützenh Humboldt. D Sitzung der pol⸗ Rheinau. Mi im„Bad. Hof“. Feudenheim. gliederverſamml nerstag, 8. Feudenheimſchul Deutſches Eck Gymnaſtikkurs i Strohmarkt. naſtikkurs in L. Rheintor. D Heimabend im Rechtsberatu Sprechſtunden d in Zukunft nic nerstags jet von 17—18.30 1 7 4,—5, Zim trommler, die at wirken, haben ar zur Generalprol Texte lernen!? forderlich. Die mitwirke außerdem am Y Karl⸗Benz⸗Denki —— m 246 sSkew/ ist d. verlässigste Besichtigung — Zei, G 7, 22 Spezia SMW-, 2 Ausikhaus F.& F. Unterr. i Hohner-Aec ſeden Mittwochabd. meldet, wird die Schulung in den hſten Fahres an nnten„völkiſchen inzelwettkämpfer, en uſw. ausdeh⸗ ſchaft, der größie uſterriegenturnen Ausſprache ein⸗ daran beteiligen. in„entſprochen“ ſechs Fragen be⸗ en in das Volk ter zu Wettkämp⸗ der Pflicht⸗ und zelche Einwirkun⸗ Körper und wel⸗ ? 5. Wie zeigt t Jahn über den gefallen stagerennen länder dem Rad⸗ 2. Amſterdamer Nacht ein voll⸗ und Schön⸗Hürt⸗ nicht behaupten, e Runde einbüß⸗ rei Runden und tung auf den 9. utraliſation am h⸗ſpaniſche Paar denvorſprung die IJ van Kempen, aspenning. Das nreich, aber mi irg und van Ne' d auch Guimbre⸗ rk mitgenommen iga ige Heidelberger ſe Zeit den An⸗ erwehren. Nach ßer und nachge⸗ ezwungen. 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Man hn und lernt in mmen uneinigen Deutlichkeit den Ueber die Haſen⸗ 1860 zu Koburg, er uns in ſeiner r Augen geführt veiteren Bänden mit der Ber⸗ E. „Hakenkreuzbanner“ hrgang 4— A Nr. 514 Anordnungen der Kreisleitung Am Mittwoch, 7. Nov.,.50 Uhr beginnt die Probe für die Totengedenkfeier im Nibelungenſaal. Sämt⸗ liche mitwirkende Formationen werden gebeten, bis ſpäteſtens.50 Uhr die angetretenen Mannſchaften zu melden. Der Kreispropagandaleiter. Die Eintrittskarten zu der Totengedenkfeier müſſen von den in Frage kommenden Ortsgruppen bis ſpüte⸗ ſtens Freitag, 9. Nov., 12 Uhr, auf der NS⸗Kultur⸗ gemeinde, L 4, 15, abgerechnet ſein. Die Kreispropagandaleitung. Hochſchule für Politik Am Donnerstag, 8. November, ſpricht der Stell⸗ vertreter des Beauftragten für das Siedlungsweſen bei der Reichsleitung der NSDAp, Pg. Dr. Bau⸗ mann, Berlin, vor den pol. Leitern des Kreiſes Mannheim über das Thema: „Das Siedlungswefen im nationalſozialiſtiſchen Staat“. Der Vortrag findet 20.30 Uhr abends im Saale des Ballhauſes ſtatt. Zur Teilnahme ſind die pol. Leiter in der für die einzelnen Ortsgruppen feſtgelegten An⸗ zahl verpflichtet. Der Kreisſchulungsleiter. PO Kameradſchafts⸗Abende der politiſchen Leiter mit dem Kreisleiter Pg. Dr. Roth Oſtſtadt: Mittwoch, 7. November Schwetzingervorſtadt: Donnerstag, 8. Novbr. Deutſches Eck. Mittwoch, 7. Nov., 19.30 Uhr, Zuſammenkunft ſämtlicher politiſchen Leiter in T 5, 12. Dienſtanzug. Seckenheim. Mittwoch, 7. Nov.,.30 Uhr, im „Bad. Hof“ wichtige Beſprechung der pol. Leiter und der Führer der Unterorganiſationen. Feudenheim. Donnerstag, 8. Nov., 21.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher pol. Leiter und Amtswalter im Alten Schützenhaus. Humboldt. Donnerstag, 8. November, 20 Uhr, Sitzung der pol. Leiter im Heim. NS⸗Frauenſchaft Rheinau. Mittwoch, 7. Nov., 20 Uhr Heimabend im„Bad. Hof“. Feudenheim. Mittwoch, 7. Nov., 20 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im alten Schützenhaus.— Don⸗ nerstag, 8. Nov., 19.30 Uhr, Gymnaſtikkurs in der Feudenheimſchule. Deutſches Eck. Mittwoch, 7. Nov., 19.30 Uhr, Gymnaſtikkurs in L 8, 8, Loge. Strohmarkt. Mittwoch, 7. Nov., 19.30 Uhr, Gym⸗ naſtikkurs in L 8, 9, Loge. 20 Pfg. mitbringen. Rheintor. Donnerstag, 8. Nov., 20.30 Uhr, Heimabend im Geſellſchaftshaus, E 3. H Rechtsberatungsſtelle für die Hitlerjngend. Die Sprechſtunden der Rechtsberatungsſtelle der H finden in Zukunft nicht mehr Mittwochs, ſondern Don⸗ nerstags jeder Woche ſtatt, und zwar wie bisher von 17—18.30 Uhr im„Haus der Deutſchen Arbeit“, p 4,—5, Zimmer 23. Deutſches Jungvolk trommler, die an der Totenfeier am 9. November mit⸗ wirken, haben am Mittwoch, 7. Nov., um 19.15 Uhr zur Generalprobe am Karl⸗Benz⸗Denkmal anzutreten. Texte lernen! Vollzähliges Erſcheinen unbedingt ex⸗ forderlich.— Die mitwirkenden Landsknechtstrommler haben außerdem am Mittwoch, 7. Nov., um 15 Uhr, am Karl⸗Benz⸗Denkmal anzutreten. Anordnungen der NSDAꝰ Jungbann 1/171. Die Fähnleinführer ſorgen dafür, daß ſämtliche kräftigen Jungen, die eine Winterbluſe beſitzen, am Mittwoch, 7. Nov., um 17 Uhr, auf dem Meßplatz antreten. Alle Artikel und Bilder der Bild⸗ und Preſſewarte ſind im Vorzimmer des Jungbannes 1/171(Dragoner⸗ kaſerne M 4a, 3. Stoch im Schubfach Preſſe niederzu⸗ legen. Die Stammführer haben bis 12. Nov. 1934 die Stammpreſſewarte und Stammbildwarte auf demſelben Wege dem Jungbann⸗Preſſeamt zu melden. BdM Lindenhof. Die Mädelſchaft von Gretel Ludwig hat nunmehr Dienstags Heimabend, und die Mädelſchaft von Ilſe Rüger Donnerstags. Donnerstag, 8. d.., 19.45 Uhr, Antreten in Kluft am Zeughausplatz. 5 Pfg. mitbringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Am Freitag Antreten zur ge⸗ meinſamen Gedenkfeier in Tracht um 20 Uhr an der Uhlandſchule. Untergau 171 Mannheim, Abt. Kolonialamt. Mitt⸗ woch, 7. d.., 20 Uhr, ſpricht Oberſtleutnant a. D. Kraut über Deutſch⸗Oſtafrika.(Lichtbildervortrag.) Eintritt für BdM⸗Mädels in Kluft 10 Pfg. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, 7. d. ., 19.30 Uhr, Turnen in der Luiſenſchule. Schwetzingerſtabt und Almenhof. Die Heimabende finden regelmäßig in L 2, 9(Eingang gegenüber M 2) ſtatt.— Am Mittwoch Turnen in der Mädchen⸗ berufsſchule.— Am Donnerstag kommen ſämt⸗ liche Führerinnen und Kaſſiererinnen nach L. 2, 9. BdMJ Gruppe Rheintor. Am Mittwoch, 7. Nov., nachm. 4 Uhr, treten ſämtliche Mädels auf dem Kk⸗5⸗Schulplatz an. Liederhefte mitbringen. Gruppe Strohmarkt. Alle Mädels der Gruppe kom⸗ men Mittwoch, 7. Nov., um 18.30 Uhr nach E 5, 16. Mitbringen: Beitrag für November und 10 Pfg. für Marionettentheater. Feudenheim. Anmeldungen für den Eintritt in den BdMzi werden Donnerstag und Samstag, jeweils von 6 bis 7 Uhr im Büro angenommen. Beſprechung für die Eltern iſt jeden Mittwoch von 7 bis 8 Uhr. Deutſche Arbeitsfront Achtung! An die Mannheimer Jungarbeiter! Achtung! Am Sonntag, 11. Nov., veranſtaltet das Jugend⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront eine Fahrt nach Wein⸗ heim mit anſchließender Wanderung ins Birkenauer Tal. Der Fahrpreis beträgt 60 Pfg. Nach der Wan⸗ derung gemütliches Beiſammenſein in Weinheim. Mel⸗ dungen werden auf dem Jugendamt und von den Ortsjugendwaltern entgegengenommen. Jugendamt der DAß, Mannheim, I 4, 15. Mittwoch, 7. Nov., 20 Uhr, in N 4, 17 Dienſt⸗ ſchar⸗Arbeitsgemeinſchaft. Donnerstag, 8. November, 20 Uhr, in M 4, 17, Uebungsfirma Eugenie Weiß. Neue Mitarbeiterinnen melden ſich in der Geſchäfts⸗ ſtelle C 1, 10/11(Zimmer 12). Friedrichspark. Mittwoch, 7. d.., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Straßen⸗, Zellen⸗ und Blockwalter in C 7, 5. 23 Deutſches Eck. Die Betriebszellen⸗Obleute und Stra⸗ ßenzellenwarte der Ortsgruppe ſind verpflichtet, zu der auf Mittwoch, 7. d.., angeſetzten, um 20 Uhr ſtattfindenden Verſammlung reſtlos zu erſcheinen. Lokal„Reichskanzler“, 8 6. Strohmarkt. Die Betriebe mit weniger als 40 Mann Belegſchaftsſtärke melden umgehend ihren Bedarf an Loſen der Arbeitsbeſchaffungslotterie. Die Loſe können im„Haus der deutſchen Arbeit“, Zimmer 11, in der Zeit von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr täglich in Empfang genommen werden. Jungbuſch. Sämtliche Amtswalter(ohne Betriebs⸗ zellenobleute) haben Mittwoch, 7. Nov., 20.15 Uhr, zu einer wichtigen Beſprechung im„Deutſchen Haus“, C1, 10, zu erſcheinen. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Betr. Betriebs⸗Fragebogen Wir machen darauf aufmerkſam, daß die ausgegebe⸗ nen Betriebs⸗Fragebogen der Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaft 17(Handel) ausgefüllt bisſpäteſtens Mitt⸗ woch, 7. November, wieder zurückgegeben werden müſſen. Dieſer Termin iſt unter allen Um⸗ ſtänden einzuhalten. Neckarhauſen. Donnerstag, 8. Nov., 20 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung im Reſtaurant„Zum Bahnhof“. Redner; Kreisamtsgeſchäftsführer Pg. Dr. Stiefel. Thema:„Die NS⸗Hago und die Deut⸗ 40 Teilnahme iſt für alle Mitalieder licht. Frühausgabe— Mittwoch, 7. Rovember 1934 Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behörden⸗Ange⸗ ſtellten. Mittwoch, 7. Nov., 20.15 Uhr, im Heim E 9,3. Berufsgemeinſchaft der weibl. Angeſtellten. Fach⸗ ſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen, Kinderpflegerinnen, Aerztinnen, Apothekerinnen. Mittwoch, 7. Noy., 20 Uhr, Jugendſaal, C 1, 10/%11: Der Vortrag„Das Ziel der Volkspflegerin“ muß auf den 14. Novem⸗ ber verlegt werden. Wir beſuchen aber den Vortrag am Donnerstag, 8. Nov., 20.15 Uhr, im Wartburghoſpiz:„Die Frau als Käuferin in der Wirtſchaft“. Berufsgemeinſchaft der Kaufmannsgehilfen. Don⸗ nerstag, 8. Nov., 20 Uhr, im Wartburghoſpiz, F 4, 8/9, Lichtbildervortrag:„Neuere techniſche Ent⸗ wicklungen in USA“. Reichsfachſchaft Dt. Werbefachleute(NSRDW) Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen Mittwoch, 7. Nov., 20.30 Uhr, im„Siechenbräu“, Mannheim, N 7, 7, Fachſchaftspverſammlung der Ge⸗ brauchswerber und Plakatmaler. NSDAp— Amt für Beamte Am Mittwoch, 7. Nov., 20.15 Uhr, findet in der „Liedertafel“ ein Schulungs⸗ und Kameradſchaftsabend der Fachſchaft Kommunalverwaltung ſtatt. Es ſpricht Pg. Kramer von Karlsruhe. Bücher, die wir beſprechen „Blätter und Steine“, von Ernſt Jäünger.— 226 Seiten. Preis kart..— RM., Leinen.— RM. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg 1934. In ſeinem neuen Buch zeigt Ernſt Jünger wieder die drängenden Probleme unſerer Zeit in ihrer gan⸗ zen Tiefe auf und ſtößt zu den Formen einer neuen Exiſtenz vor. Wir kennen Ernſt Jünger als den heroi⸗ ſchen Menſchen, der dem großen Kriege in ſeinen Wer⸗ ken den ewig gültigen Sinn abgerungen hat, als den zuchtvollen Denker, der in ſeinem Buch„Der Arbeiter. Herrſchaft und Geſtalt“ den Menſchen des 20. Jahr⸗ hunderts mit prophetiſcher Schau in die Wirklichkeit geſtellt hat. In ſeinem neuen Werk finden wir ihn als den erkennenden Menſchen, dem es gegeben iſt, Sein und Werden aller Dinge zu erſpüren. Immer wieder erſtaunen wir über ſeine Fähig'eit, in allem die Gewalt des geheimen Lebens zu entdecken. Nur die große Leidenſchaft des ſuchenden Geiſtes, der ſich ſelbſt niemals vom Leben entfernt hat, vermag an den Kern der Dinge heranzukommen, an dem die ge⸗ waltigen Veränderungen unſerer Zeit am ſichtbarſten ſind. Darum wird auch ſo ſelten in einem Werk, das ſo verſchiedenartige Beiträge umfaßt, die gemeinſame Grundhaltung ſichtbar wie in dem vorliegenden. Es iſt der heroiſche Geiſt, der in den Geſtaltungen und Deutungen dieſes Buches aufleuchtet. Ob wir den „Dalmatiniſchen Aufenthalt“ leſen und vor uns die Landſchaft natürlich und losgelöſt von jeder ſentimen⸗ talen Ichbetrachtung erſteht, ob wir im„Lob der Vo⸗ kale“ in das Geheimnis der Sprache eindringen, oder im„Siziliſchen Brief an den Mann im Mond“„den alten Zauberſprüchen, die lange vergeſſen, aber immer gegenwärtig waren, wieder näherkommen“,— immer ſind wir vor die letzte Entſcheidung geſtellt, die nur das„gefährliche Leben“ zu trefſen vermag. Dieſes Buch iſt unſerer Zeit verbunden, denn es lebt im Geiſte Nietzſches, der der Geiſt dieſes Jayrhunderts ſein wird. In vielem werden die großen Linien, die Ernſt JFünger in genialer Schau bereits im„Ar⸗ beiter“ aufgezeigt hat, fortgeführt. Noch einmal er⸗ ſteht in den„Staub⸗Dämonen“ vor uns die muſeale Landſchaft eines verfallenden Zeitalters. Noch nie wurde ſo klar der Untergang der bürgerlichen Welt von einem erkennenden Geiſte gezeichnet. Zugleich auch gewinnt das Neue, die Geſtalt des Arbeiters, ſchär⸗ fere und beſtimmtere Konturen.„Die Totale Mobil⸗ machung“— ein Begriff, der von Fünger ausging und der heute bereits in die Sprache der eurohäiſchen Völker eingegangen iſt—, weiſt der Geſtalt des Ar⸗ beiters bereits ihre künftigen Funttionen zu. Ueber dem Ganzen aber ſteht das Nachſpüren nach dem, was allein noch als Maßſtab in dieſem gewaltigen Umwandlungsprozeß gelten kann. In der Abhandlung „Ueber den Schmerz“ beweiſt Ernſt Fünger, daß nur noch der Schmerz als der einzige Maßſtab, der ſichere Aufſchlüſſe zu geben verſpricht, anzuſehen iſt. Von dieſem Beitrag ſagt Jünger ſelbſt, daß er„am weite⸗ ſten vorn“ ſteht. In der Tat, er birgt die kriſtallklare, die notwendige Erkenntnis unſerer Exiſtenz. Hundert Epigramme, Gedanken, die blitzartig aufleuchten, run⸗ den das Werk ab. Dieſes neue Buch Ernſt Jüngers geht alle an, die ernſthaft die Probleme unſerer Zeit begreifen und überwinden wollen. Hier ſind ſie deutlich geworden und fordern zu ernſthafter Auseinanderſetzung auf, wenn nicht der Sinn dieſer Zeit verborgen bleiben ſoll. Deshalb wird man die Stimme Ernſt Jüngers hören müſſen als die eines Menſchen, dem ein tiefer Einblick in die Lebenszuſammenhänge gegeben iſt. Weking: Des Sachſenherzogs Kampf und Ausgang. Schauſpiel in 3 Aufzügen. Von Helmut Hüttenhain. J. F. Lehmanns Verlag, München. Preis.80 RM. Der Nationalſozialismus hat den ſeit langem ver⸗ ſchütteten Quell unſeres Volkstums wieder freigelegt uns uns ungeahnte Einblicke in das germaniſche We⸗ ſen in der Vergangenheit gewährt. Bei dem allgemei⸗ nen Intereſſe, das germaniſcher Kultur und germani⸗ ſcher Geſchichte entgegengebracht wird, iſt immer be⸗ ſonders umſtritten der Kampf zwiſchen dem Sachſen⸗ herzog Weking(auch Widukind oder Wittekind genannt) und Karl, dem Frankenkönig, den die einen den Gro⸗ ßen, die andern den Sachſenſchlächter nennen. Der Verfaſſer ſtellt uns in ſeiner Dichtung in drei packen⸗ den Aufzügen den Sachſenherzog Weking dar, ſo wie er noch heute in der Ueberlieferung ſeines Volkes fortlebt, als den gewaltigen Kämpfer um altſächſiſche Sitte und Art, den erſten Künder eines Reiches all derer,„die gleichen Blutes ſind“. Das Stück iſt dich⸗ teriſch vollendet geſchrieben und wird die deutſche Bühne erobern, denn es iſt wie keines geeignet, dem deutſchen Volk das Weſen und die Taten ſeiner ger⸗ maniſchen Vorfahren nahezubringen. Sbeste. Ausschank N/ NN⁰BV3JENES HeEBRACU * e ———————Jeiner ffeſerof v 6, 17/15 Heute SFehlachtsehüssel oinen Kröfto erschſo Hllte BNWV Leuer Wettrexord m 246, 238 in/ Siunte SMv ist das schnellste und zu- verlässigste Motorrad der Weit. Generalvertretung: G 7, 22 NIANNAEINI Besichtigung u. Vorlührung sämtl. 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In tiefer Trauer: 9189— FErnst Henlig u. Töchter atant.J3. 25 0 Hannbeim, p 7, 9 Kein Laden, billige Preise Flir khestandsdarlehen zugelassen Vfencliedene gebr. Füllöfen jeder Größe sowie fachm. durchrepa- riert bill. zu verk. Jahrgang 4— K Nr. 514„Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. November 19 bieser Eiim wirel Ihnen unvergefßlien sein! — — AIIHANMBRA 2 Sonder-Hacht-Vorstellungen! AH menli freitag. 9. Nov., Samstag. 1 0. Mov. neute letzter ragl je 10.50 Unr abends G reta 8 Sr b 0 Der 1. Tonfiim aus dem afrik. Urwald Nõnigin Cſaiotine — deaher Sachel Beg:.50,.50,.50,.35 Al maegen Dannerostag: Wieder Lachen- Verlag und E „Hakenkreuzba — hnemmunssleses lachenl!—.— Uickor de Kocha, LIz2l Holzschun—.— Ralph Arthur Roberts- Adele Sandrock- Elga BrinKk- Paul Heidemann- Will/ Schaeffers Steppe · Busch · Dschungel Ein Tropenfilm allerersten Ranges —— 7 Persönlicher Vortrag: Karl Idw. Diehl, Leiter der Expedifion Sĩie sehen und hören. was Ihnen kein Zoo der Welt zu zeigen vermag, was noch nie eines Europäers Auge geschaut, noch sein Ohr ver⸗ nahm, in aller Urwüchsigkeit: wild- romantische Landschaften— tosende Wasserfälle— reißende Flüsse und schier undurchdringliche Urwälder. Abenteuer voll unerhört.Spannung⸗ das Re (prahtbericht Krokodile en gros im Nil, Strom des Schreckens— Elefanten und Büffel Giraften und Gnus— Auf Nashorn- Berlin, eine Ankurbel Wege über di von Eigenhei Die Höhe der ſchaften hat 1 nachſtellige H. trag von ru markerrei wert der mit rrichteten Bau hhaben auf übe ziffern. Mit 3000 Eigenhen richtet werden tont werden n liche Belebun; Gebäude, ſeien nicht gebaüt jagd, Paviane, Zebras, Säbelantilopen Oribis, Marabus, Zibetkatzen, Larven- schweine— Schreckensfahrt zwischen Krokodilen und Flußpferden— Kampf zwischen Löwen und Wüstenhunden— Ppygmäen-Zwergmenschen: Sitten, Bräuche und Tänze usw. pabla WEstEIV · WIIIV FoREI im Cine · AllionZ- Grobflim der Europa 5o endete eine Liebe in Freiheit und Schönheit Das ergreitende lebensschicksel der jungen schonen Koisertochter Foris-Luise AHAnBRA Imnmmamnaomaaummmmaummmannmamanmmnnmmamnnnmm bdas EINMAIIGE Letzte Togel] Beęinn der Vorstellungen FHIM-ERIEBNISII töglich.40, 4. 15,.00,.30 Un ranz diele 9 Heute nen O Tusculum 2 UNIVENRSUM ſelbſt nicht du zum gemütlichen TANZ2 Mittwoch, Samstag u. Sonntag Oonnerstag. Saſlacif esſ in der—53 Aer bis 3 Uhnr Verlängerung 5 „Domsdienge“ ee Die ganze Tierwelt Afrikas —————————————————————————————————————————————————————————————————————— —————————— ——————————————————— ——— D f Ht Die lustige Geschichte eines amlsanten, folgenreichen Heiratsschwindeils Victor de Kowa in einer Bombenrolle! Das mussen Sie ůnbedingi geselien liaben —— — ——— 2394⁵ K m 111111 4 34 11 UmmummmI.— 3 5e Al 5 0 Borücksichtigen Sie unsere Inserenten! 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November, 20.30 Uhr Friedridaspark ſnoSSEN BAII fler Tunzschule Schröder-Lamude Tanzturnier— Formationstanz 5** —————— „RNNNe Tüglich steigernde Besucherzahl Luis Trenker in seinem Meisterwerk Der verlorene Fonhn neute Mittwoch der beliebte, us tige 30¹ MNational-Theater lekami- Sandrock Eliza nard Ein romontischer Fiimvon liebe, Nusił u. Abenteu- ern u. den herrl. Nelodlen von Franz lehar Eintritt mit Tanz FIM..70——— 4 partel Man, e Parteiauszeic Karten im Vorverkauf in A 2, 3, Musikhaus Planken 67, 13, A. Schenk, Mittelstr. 17, Prinz Max, Feuden. Mann n eim A 85 42 1 neim, Zigarrenhaus König. Waldhofstr. 130. 9174% Mittwoch, 7. November 1934 mit Sondereinlogen von II Berlin, 7. 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