okrr 2De Hoöria-Luise ernleh““ Vorstellungen o,.30 Unr —— — 38 23924⁵ K im der Mittwoch onntẽg: 4 DAGANIN her Film von u. Abenteu- rl. Nelodlen E lehar 30,.30 Uhr LA ſiebte -Köffee IANN am Kòiserring und Wein nd billie 9. richteten Bauten haben auf über 68 Millionen Reichsmark zu be⸗ lienhäuſern. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf: 204 86 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Be Adere die Träger ſowie die Poſtämier entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch bo auf Entſchädigung. Regelmäßia erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte anuſtripte MA 75 84 EI W zooo kigenheime mit Reichsbürgſchaſt gebaut! us neic biüroie für 25 milonen fin/ neur mihiinien zur ziroſchanzibernanme/ Ziachbauben bevvent ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch Abend⸗Ausgabe A Z. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 7. Nov. Das Reich hat bekanntlich eine Ankurbelung des Baumarktes auch auf dem Wege über die Bürgſchaftsübernahme beim Bau bvon Eigenheimen und Mietwohnungen bewirkt. Die Höhe der vom Reich übernommenen Bürg⸗ ſchaften hat nach den letzten Feſtſtellungen für nachſtellige Hypotheken bereits einen Geſamtbe⸗ trag von rund 25 Millionen Reichs⸗ mark erre icht. Darüber hinaus iſt der Bau⸗ wert der mit Hilfe der Reichsbürgſchaften er⸗ bzw. der geplanten Bauvor⸗ ziffern. Mit dieſem Betrag können insgeſamt 3000 Eigenheime und 6700 Mietswohnungen er⸗ richtet werden. Es handelt ſich hierbei, wie be⸗ tont werden muß, ausſchließlich um eine zuſätz⸗ liche Belebung des Baugewerbes, da alle dieſe Gebäude, ſeien es Eigenheime oder Mietshäuſer, nicht gebaut werden könnten, wenn das Reich ſelbſt nicht durch uebernahme von Bürgſchaften fördernd eingegriffen hätte. Die Praxis hat nun ergeben, daß teilweiſe nochimmerkleine Bauten auf Grundſtücken errichtet werden, deren Geſtehungspreis im Verhält⸗ nis zu dem Aufwand für das Ge⸗ bhäude ſelbſt zu hoch iſt. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat daher an die Wohnungs⸗ teſſorts der außerpreußiſchen Länder und an die preußiſchen Provinzialbehörden einen Erlaß ge⸗ richtet, in dem auf dieſen Umſtand hingewieſen und auch auf die Notwendigkeit eingegangen wird, künftig die ſtädtebaulichen Geſichtspunkte bei der Gewährung von Reichsbürgſchaften mehr in Berückſichtigung zu bringen. Ferner wird beſtimmt, daf in Zukunft Flachbauten bevorzugt werden ſollen. Für Geſchoßbau⸗ ten ſollen demnach Reichsbürgſchaften im allge⸗ meinen nur dann gewährt werden, wenn das Gebäude auf nicht mehr als drei Stockwerke peranſchlagt iſt. Der neue Erlaß des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters bringt ferner eine weſentliche Erleich⸗ terung beim Bau von Einfami⸗ Während nämlich früher Reichsbürgſchaften in der Regel nur für Bau⸗ vorhaben von vier Einfamilienhäuſern an ge⸗ wührt wurden, kann künftig auch der Bau ein⸗ zerner Familienhäuſer durch Reichsbürgſchaft gefördert werden. Gerade dieſe Beſtimmung bringt den Stadtrand⸗ und Landſiedlern eine ſehr erhebliche Erleichterung. Sie wird daher weſentlich zur Förderung des Siedlungsgedan⸗ lens beitragen. parteiauszeichnungen auf dem Waffenrock der Dehrmacht Berlin, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ wehrminiſter hat genehmigt, daß Auszeichnun⸗ gen, die ſeitens der NSDAp an Reichswehr⸗ angehörige für beſondere Verdienſte verliehen worden ſind, in der Wehrmacht zur Uniform getragen werden dürfen. Als ſolche Abzeichen gelten: 1. Das Koburger Abzeichen; 2. das Ehrenzeichen 1923 der NSDAp; 3. das Ehrenzeichen der NSDaAp für Partei⸗ genoſſen mit der Mitgliedsnummer unter 100 000. SISCRE tellungen ner AFEIAT NöbWZTEA5EN? Anzet markt. Fernruf 20486, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wiasbafen 4960). Verlaasort Mannbeim ſeiſe in Feankreich unvermeidlich? bor der kntſcheidung in oris Paris, 7. Nov. In der Preſſe wird faſt übereinſtimmend berichtet, daß die radikal⸗ ſozialiſtiſchen Miniſter am Dienstag Dou⸗ mergue ihren Rücktritt angeboten haben und nur auf dringendes Erſuchen des Präſidenten der Republik ihren Beſchluß bis zum Donners⸗ tag befriſtet hätten. Ueber den Verlauf der Miniſterbeſprechung glaubt der„Matin“ berichten zu können, Herriot habe erklärt:„Die Loyalität ge⸗ bietetes mir und meinen Kollegen, Sie, Herr Miniſterpräſident, da⸗ von in Kenntnis zu ſetzen, daß wir unmöglich das Haushaltszwölftel⸗ verfahren annehmen können.“— „Unter dieſen Umſtänden“, habe die Antwort des Miniſterpräſidenten gelautet,„lann ich Ihnen ebenſo klar erwidern, daß es Ihre Pflicht iſt, zu gehen“, worauf Herriot ausgerufen habe: „Sie jagen uns alſo davon!“— Die Erregung ſei ungeheuer geweſen. Der Präſident der Re⸗ publik habe vermittelnd eingegriffen. Das Verhalten der radikalſozialiſtiſchen Kam⸗ mergruppe findet in allen Linkszeitungen vor⸗ behaltloſe Zuſtimmung. Die regierungsfreund⸗ liche und Rechtspreſſe verurteilt die Einſtellung der Radikalſozialiſten. „Le Jour“ ſagt u. a. Chautempsund die Freimaurerloge könnten mit ihrer Arbeit zufrieden ſein. Die Frage nach der Löſung der Kriſe wird bereits lebhaft erörtert. Man will den Ein⸗ druck gewonnen haben, daß aus innen⸗ und außenpolitiſchen Gründen der Wunſch nach Fortſetzung des Burgfriedensexperimentes be⸗ ſtehe. Der„Petit Pariſieen“ behauptet, daß aim Falle der Kriſe der Präſident der Republik wieder Doumergue berufen würde, und nur im Falle ſeiner Weigerung an Kammerpräſi⸗ dent Boniſſon oder an Laval und evtl. Flandin denken werde. Auch der Name des Marſchalls Pétain ſei genannt worden. In politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen wird die Regierungskriſe allgemein als unver⸗ meidlich angeſehen,„wenn nicht ein Wunder geſchieht“. krfolgreiche Romreiſe öbömbös“ Berichte ungariſcher Blätter Budapeſt, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Die Berichte der zahlreich nach Rom entſandten Sonder⸗ berichterſtatter der ungariſchen Preſſe ſind ein⸗ heitlich auf den Ton abgeſtellt, daß als Er⸗ gebnis der Beſprechungen des Mi⸗ niſterpräſidenten Gömbös mit Muſ⸗ ſolini die ungariſch⸗italieniſche Freundſchaft unverändert fortbe⸗ ſtehe. Es ſei zugeſichert worden, daß im Falle einer italieniſch⸗franzöſiſchen Verſtändi⸗ gung eine Regelung der Donaufrage nur mit Teilnahme Ungarns und Oeſterreichs erfolge. Die Romreiſe des Miniſterpräſidenten Gömbös wird von den Regierungsblättern als ein uneingeſchränkter Erfolg bezeichnet. Die Auffaſſung einer hochgeſtellten, nicht genannten italieniſchen Perſönlichkeit wird im M e ſti Hirlap“ dahin wiedergegeben, daß Ita⸗ lien⸗keine Gebiete von Südſlawie haben wolle, und auf dem Balkan keine Sonderſtellung anſtrebe. Italien werde auch im Falle einer italieniſch⸗franzöſiſchen Annäherung Ungarn niemals im Stiche laſſen. In den Verhandlungen zwiſchen Italien und Frankreich befinde man ſich jetzt erſt im Ab⸗ ſchnitt der Feſtlegung der Verhandlungsthemen. Die italieniſche Regierung werde ſichaber in keinem Falbe die Hände binden laſſen. Nach dem Bericht des nationalen„Uj Mag⸗ varſag“ aus Rom ſollen die italieniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen bis nach der Saar⸗ abſtimmung hinausgeſchoben werden, da in der Saarfrage zwiſchen der italieniſchen und franzöſiſchen Auffaſſung weitgehende Gegenſätze beſtänden. Die italieniſche Regierung trete für den deutſchen Standpunkt in der Saarfrage ein. Kundgebung deukſchen Geiſteswillens zur Buchwoche —2 Von links: Der Dichter Hanns Johſt; Reichsminiſter Dr. Goebbels; Dr. Hans Friedrich Blunck, Präſident der Reichsſchrifttumskammer; der Dichter Joſef Magnus Wehner und Staats⸗ ſchauſpieler Lothar Müthel während der Kundgebung zur Woche des deutſchen Buches im Ber⸗ 3 Ainer-Sportpalaſt—! en: Die 12g9eſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. teil 45 Pfg, Für kleine Anzeigen: Die 12g „Rabat nach aüfliegendem Tarif.— Schiuß der Frühausgabe 1 für Abendausgabe 13 Uhr. 196 ⸗Annahme: Mannh 333 61/%52. Zablungs⸗ und Erfülungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mittwoch, 7. November 1934 Die 4geſpaltene Minimeterzenle im Text⸗ eſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei be 2 eim,.3. 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ Einſicht in Paris? Von Dr. Rudolf Jochem „Man kann nicht ſehen, welches Intereſſe Deutſchland daran haben könnte, eine gefähr⸗ liche Agitation im Saargebiet zu treiben, ja ſogar einen Putſch vorzubereiten, der die ſchlimmſten internationalen Verwicklungen her⸗ vorrufen könnte. Die Deutſchen haben wirklich kein Intereſſe daran, denn ſie könnten ſich da⸗ durch nur in den Augen der ganzen Welt mit ſchwerer Verantwortung beladen.“ Aeußerungen irgendeiner deutſchfreundlichen Stelle im Ausland? Nein! Erkenntniſſe des Pariſer„Temps“, ſpäte Erkenntniſſe des „Temps“. Nach Tagen größter Erregung, nach Tagen höchſter Spannungen ſind„die Geiſter“ durch die eindeutige Haltung Deutſchlands, durch den Aufruf des Saardelegierten Bürckel, durch die Vorſprache des deutſchen Botſchafters in London zwangsläufig ſo ſtark„be⸗ ſänftigt“ worden, daß man heute über die „Produkte der Geiſter“ den Mantel der chriſt⸗ lichen Nächſtenliebe und des Vergeſſens hängen möchte. Die militäriſche Demonſtration gegen das Saargebiet, die das ſtärkſte Echo in der Welt gefunden hat, ein Echo, das für die Hal⸗ tung Frankreichs kaum Verſtändnis zeigte, teil⸗ weiſe ſogar in ſehr ſcharfen Wendungen gegen das franzöſiſche Vorgehen Stellung nahm. Worte wie„ruchloſe Provokation“,„ernſte Be⸗ drohung des Weltfriedens“ waren ſogar in bel⸗ giſchen Blättern zu leſen. War es nun das Weltecho, das Frankreich zwang, den Rückzug anzutreten und das militäriſche Manöver völlig abzublaſen? Zweifellos hat das Echo, vor allem die Rede des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon dazu beigetragen, die aufge⸗ bauſchte, überaus gefährliche Situation in ruhi⸗ gere Bahnen zu lenken. Frankreich, an einer Entſpannung ſelbſt ſtark intereſſiert, hat natürlich nicht verſäumt, die Rede Simons als den Lichtblick in der Finſter⸗ nis darzuſtellen, als einen Lichtſtrabl, der den „Alpdruck“ von der ſchwergeprüften und ſorgen⸗ beladenen franzöſiſchen Regierung genommen hat. Man hat den Lichtſtrahl dankbar aufge⸗ nommen, um einen vorläufigen Schlußſtrich unter eine unerquickliche Angelegenheit zu ſetzen, die, nach den Worten des nach Entſchuldigungs⸗ gründen ſuchenden„Temps“,„nur durch die »Heftigkeit der Sprache der deutſchen Preſſe ent⸗ ſtanden und bis zum äußerſten Zuſtand der Spannung emporgetrieben worden iſt“. Nun, was die„Heftigkeit der Sprache der deutſchen Preſſe“ anbelangt, müſſen wir an dieſer Stelle nochmals feſtſtellen, daß dieſe Heftigkeit eine Notwendigkeit und Abwehrmaßnahme des deut⸗ ſchen Volkes war. Das deutſche Volk mußte ſich gegen den Verſuch Frankreichs, der ſchweren innexrpolitiſchen Kriſe ein außenpolitiſches Ven⸗ til zu ſchaffen, mit aller Energie erwehren, nicht zuletzt um dem geſamteuropäiſchen Frieden zu dienen. Wir, die wir die parlamentariſche Epoche mit ihrem Kuhhandel und und ihren Kompro⸗ miſſen glücklich überwunden haben, können die politiſchen Methoden zur Rettung guter Ideen wohl verſtehen, müſſen es aber ablehnen, als Prellbock der innerfranzöſiſchen Gegenſätze zu dienen. Jedenfalls ſteht für uns eindeutig feſt, daß wir nach wie vor jegliche franzöſiſche militä⸗ riſche Aktion im Saargebiet, ſelbſt wenn der Saarpräſident darum erſuchen ſollte, als un⸗ tragbare Provokation ablehnen. Nachdem nun⸗ mehr auch der franzöſiſche Außenminiſter La⸗ val Wert darauf legt, die Mitteilungen der ausländiſchen Preſſe über angebliche militä⸗ riſche Maßnahmen und insbeſondere über Truppenverſchiebungen zu dementieren, darf man hoffen, daß auch der Gedanke einer direkten oder indirekten gewaltſamen Korrektur —— 5——— 2 Jahrgang 4— A Nr. 515— Seite 2 „Hakentreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. November fallen gelaſſen wird. Den Schlußausführungen des„Temps“ über die nunmehr erfolgte Auflockerung einer ver⸗ krampften Situation kann man im weſentlichen beipflichten. Die Zeitung ſchreibt:„Man kann ſich nur darüber freuen, daß der Frieden ge⸗ ſichert und die allgemeine Lage konſolidiert worden iſt. Die Tatfache, daß eine weſentliche Entſpannung der internationalen Auseinander⸗ ſetzungen über das Saargebiet eingetreten iſt, und daß jede Drohung zu weiteren Verwicklun⸗ gen für den Augenblick-beſeitigt zu ſein ſcheint, dürfte, ſo kann man hoffen, dazu beitragen, die Nervoſität in ganz Europa etwas zu beſänftigen.“ Im zeichen des Vettrüſtens Der Ausbau der japaniſchen chemiſchen Induſtrie Schanghai, 7. Nov.„China⸗Times“ bringt einen Artikel über den Ausbau der ja⸗ paniſchen chemiſchen Induſtrie. Auf Grund der Denkſchrift des japaniſchen Kriegsminiſte⸗ riums über die Mobilmachung der japaniſchen Induſtrie im Kriegsfall ſeien im Jahre 1933 190 Millionen Menin derchemiſchen Induſtrie inveſtiert worden, darunter 103 Millionen, die von verſchiedenen Banken zur Verfügung geſtellt wurden für den Ausbau derjenigen Zweige der chemiſchen Induſtrie, die bisher vom Ausland abhängig waren. In der erſten Hälfte des Jahres 1934 betrug die Ein⸗ fuhr chemiſcher Produkte nach Japan 41 Millionen Men, was im Vergleich mit 1933 eine Zunahme um 60 v. H. bedeutet. Das Blatt erklärt weiter, in letzter Zeit hät⸗ ten die japaniſchen Militär⸗ und Wirtſchafts⸗ behörden weitere Maßnahmen für die Schaf⸗ fung einer ſtarken chemiſchen Induſtrie für Kriegszwecke in Koreg getroffen. Es ſolle eine beſondere Geſellſchaft ins Leben gerufen werden, die die Aufgabe habe, die japaniſche Armee mit chemiſchen Erzeugiſſen zu verſorgen. Der Ausbau der chemiſchen Induſtrie erfordere weitere Kredite, die die japaniſche Regierung aus einem beſonderen Fonds zur Verfügung ſtellt. Im Jahre 1935, ſagt das Bla't, werde die japaniſche chemiſche In⸗ duſtrie ſo weit ſein, daß ſie chemi⸗ ſche Produkte für Kriegszwecke an andere Armeen liefern könne. Die äguptiſche Kabinettskriſe Die Beauftragung Tewfit Neſſim Paſcha Kairo, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Tewfik Neſſim Paſcha hat vom König den Auftrag zur Kabi⸗ nettsbildung unter der Bedingung erhalten, daß er in der Innenpolitik die gegenwärtig einge⸗ ſchlagene Richtung beibehält. Tewfik Neſſim Paſcha hat ſich eine Entſcheidung für Donners⸗ tag vorbehalten. Es iſt wahrſcheinlich, daß er den Auftrag ablehnen wird. Politiſche Kreiſe ſollen in der Beauftragung Tewfik Neſſim Pa⸗ ſchas unter der genannten Bedingung ein Ma⸗ növer ſehen, um ihn nach ſeiner Ablehnung als Anwärter auf den Miniſterpräſidentenpoſten auszuſchalten. In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß ſodann Ali Maher Paſcha mit der Kabinettsbildung betraut werden wird. Dieſer wird dann den gegenwärtigen Kurs beibehalten. des Abſtimmungsergebniſſes nach und nach Belziſch⸗ franzöſiſche Waffenbr fiönig Leopolds Rolle im Ronflikt zwiſchen Verteidigungsminiſier und beneralſtabschef Brüſſel, 7. Nov. In dem Kampf der Meinungen um das Landesverteidigungs⸗ ſyſtem wurde in militäriſchen Kreiſen die Rolle des Königs Leopold bei der vom Verteidi⸗ gungsminiſter Deveze bewirkten Entlaſſung des Generalſtabschefs Nuyten viel erörtert. In frankophilen Kreiſen will man die aufſehen⸗ erregende Rolle des jungen Monarchen über die Aufgabe der belgiſchen Wehrmacht im Falle eines Krieges als ein Bekenntnis zu der von Deveze vertretenen Theſe der ſtarren Grenz⸗ verteidigung auslegen. Auch ein Teil der nie⸗ derländiſchen Preſſe hat die Ausführungen des Königs in dieſem Sinne interpretiert.— Wie der Brüſſeler Berichterſtatter des„Alge⸗ meen Handelsblad“ berichtet, iſt in den „kin hochbedeutſames kreignis“ zur Unterredung Köſters mit Caval/ Interpretationen der franzöſiſchen Dreſſe Paris, 7. Nov. Die Unterredung, die der Botſchafter des Deutſchen Reiches, Köſter, am Dienstag mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Laval hatte, wird von der Preſſe als ein hochbedeutſames Ereignis bezeichnet, das die deutſche und die franzöſiſche Haltung in der Saarfrage kläre und dazu beitragen könne, einen ruhigen Verlauf der Abſtimmung zu ge⸗ währleiſten. 4 Die Agentur Havas betont, daß die im Be⸗ richt enthaltenen Worte„ſehr höflich“ un⸗ terſtrichen zu werden verdienten. Die Erklärun⸗ gen des franzöſiſchen Außenminiſters und des deutſchen Botſchafters könnten gar nicht pla⸗ ſtiſch genug hervorgehoben werden. Die Agen⸗ tur glaubt, in dieſem Zuſammenhang gegen die heftigen Wendungen der deutſchen Preſſe polemiſieren zu dürfen. Das„Petit Journal“ ſpricht von einem entſcheidenden Schritt zur Beruhigung. Weder Deutſchland noch Frankreich hätten das geringſte Intereſſe daran, die Abſtimmung zu ſtören. Der geſtrige Meinungsaustauſch bekräftige die Ver⸗ pflichtung, die Abſtimmungsbedingungen, die nicht mehr geändert würden, zu achten.„Das ſei nicht überflüſſig geweſen.“ Der„Petit Pariſien“ unterſtreicht, daß dies ſeit langem der erſte unmittelbare deutſch⸗franzöſiſche Meinungsaus⸗ tauſch über die heikle Saarfrage geweſen ſei. Daran könne man die Bedeutung der Unter⸗ redung ermeſſen. Das Blatt bemüht ſich dann aber doch, die verſöhnliche Note der amtlichen Mitteilung in die alte fran zudeuten. Aus der amilich 2 Mititeilu mungsfrage unverändekt bleibe! ſtrickte Anpaſ⸗ ſung an die Beſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trages und die vom Völkerbund feſtgeſetzten Regeln. Die Stetigkeit der franzöſiſchen Hal⸗ tung werde ſogax durch zwei aufeinanderfol⸗ gende Zeitwörter(der Miniſter habe ausge⸗ führt, daß Frankreich auf ſeine internationalen Pflichten weder verzichten wolle noch könne) unterſtrichen. Das eine Zeitwort ſage, daß Frankreich nicht die Abſicht habe, und das an⸗ dere, daß Frankreich auch nicht die Möglichkeit habe, ſich den Aufgaben zu entziehen, die ihm durch ſeine internationalen Verpflichtungen vor⸗ geſchrieben ſeien. Zu dieſen Aufgaben gehöre bekanntlich der militäriſche Beiſtand für die Regierungskom⸗ Brief an das Ich kann es verſtehen, daß Du gekränkt oder enttäuſcht biſt, ſo lange von mir nichts mehr gehört zu haben. Aber weißt Du, es iſt eben nicht gleich, ob Du zu Hauſe unter anſtändigen Menſchen oder im Ausland unter die⸗ ſen Galgenvögeln leben mußt, die ſich fozialiſtiſch, kommuniſtiſch, ſtraſſer⸗revolutionär oder ſonſtwie nennen. Es iſt doch alles dieſelbe Brut von Blutſaugern, die von denen leben, die bekanntlich nie„alle“ werden. Was ich in einem Jahr, ſeitdem ich Deutſch⸗ land verlaſſen habe, erlebte, iſt ſo grauſam und voll Enttäuſchungen, daß Ihr zu Hauſe, die Ihr wohl auch zu den„Nein⸗Sa⸗ gern“ gehört, Euch gar keinen Begriff davon machen könnt. Ihr würdet es einfach nicht glau⸗ ben, was ſich ſpeziell die ſogenannten S o⸗ zialiſten in führenden Stellen leiſten uns armen Teufeln gegenüber. Was ſchon in Deutſchland für uns enttäu⸗ ſchend war, daß die„oberen Zehntauſend“ un⸗ ſerer ſogenannten Partei— Partei⸗ und Ge⸗ werkſchaftsführer— dem Proleten gegenüber eine„Klaſſe“ höher ſtanden, das findeſt Du im Exil in noch viel größerem Ausmaße. Ich kam in B. auf das Hilfskomitee. Mein Anzug war, Gott ſei Dank, noch etwas gut er⸗ halten. Trotzdem keine Sprechſtunde war, wurde ich ſofort vorgelaſſen und ſehr zuvorkommend als„lieber Genoſſe“ auf einen Fauteuil kompli⸗ mentiert. Ich unterhielt mich mit den vier Herren Genoſſen, darunter zwei Ju den, längere Zeit über das Geweſene, davon machſt Du Dir gar keine Vorſtellung. Wie weg⸗ gewiſcht war aber alle Höflichfeit und„brüderliche Genoſſentreue“, als ich auf eine Frage nach meinen Vermögens⸗ verhältniſſen antworten mußte, daß ich vollſtän⸗ Weltgewiſſen dig mittellos und abgebrannt ſei. Da hätteſt Du ſehen ſollen, wie die Herren mit Achſel⸗ zucken und eiſigen Mienen mich zur Tür hinaus⸗ warfen. Die Enttäuſchung der Herren Genoſ⸗ ſen, daß ich kein ihnen geſellſchaftlich Gleich⸗ geſtellter war!— Wenn Du von dieſen Hilfskomitees keine Hilfe willſt, biſt Du immer willkommen. Biſt Du ein früherer Bonze oder Jude, ſo ſtehen Dir alle Türen offen. Aber ſei beileibe kein notleidender Genoſſe! Du wirſt wohl bedauert und als„Opfer des Hitlerfaſchismus“ regiſtriert — damit iſt aber auch die ganze Hilfe erledigt. In Holland, Belgien, Frankreich, in der Schweiz, in Schweden, überall findeſt Du in den ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Zeitungen ganze Seiten angefüllt mit von Mitleid mit den Flüchtlingen triefenden Artiteln, in die Tau⸗ ſende und aber Tauſende von Mark(die Wäh⸗ rung jeweils umgerechnet) gehende Sammel⸗ liſten werden veröffentlicht, um Zeugnis abzu⸗ legen für die Hilfsbereitſchaft. Aber das Spiel hinter den Kuliſſen kennen nur die, die Hilſe brauchten. In Brüſſel und Paris, in Zürich, Bern, Lugano— überall im„feindlichen“ Aus⸗ land ſitzen die„Herren Sozialiſten⸗ Führergenoſſen“— und die Juden in den beſten Reſtaurants und freſſen mit ihren Freundinnen und ſaufen, was in ihren ſtinken⸗ den Corpus hineingeht— und daneben kannſt Du Hungers ſterben, ohne daß das ſozialiſtiſche Herz dieſer Menſchen ſich rührt. In allen ausländiſchen Zeitungen erhebt ſich ein gewaltiges Lamento und Gezeter, wenn in Deutſchland ein ſolcher Lump ſeiner ſchon lüngſt wohlverdienten Strafe zugeführt wird. Aber die Menſchen wiſſen nicht, daß dieſe Ge⸗ ſellen ihre Strafe hundertfach verdient haben. Stelle Dir vor, wie dieſe Menſchen, wenn ſie in Deutſchland im März 1933 an die Macht ge⸗ kommen wären, gehauſt hätten? Erſt im Exil öſiſche Tendenz um⸗ ergebe ſich, daß Frankreichs Haltung in der Abſtim/ miſſion im Falle ernſter Unruhen (. Eine deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache, ſo fügt das Blatt dann wieder hinzu, gerade in dem Augenblick, in dem in Rom der Dreier⸗ Ausſchuß ſeine Arbeit aufnehme, ſei unbeſtreit⸗ bar nützlich geweſen. Der„Excelſior“ wertet die Mitteilung über die Unterredung als eine Art ſtillſchwei⸗ gendes Uebereinkommen zugunſten der Beile⸗ gung der internationalen Saarpolemik. Das„Echo de Paris“ möchte hoffen, daß die Aufklärung, die Laval dem deutſchen Bot⸗ ſchafter gegeben habe, die„deutſche Preſſe⸗ kampagne“ gegen die franzöſiſche Politik beilegen werde. Die Pariſex Regierung habe keine beſonderen Abſichten auf das Saargebiet. Entgegen der Annahme in Berlin habe noch keine franzöſiſche Truppenbewegung ſtattgefun⸗ den. Die Militärbehörden hätten, wie die„Ti⸗ mes“ ſchreibe, ſich damit begnügt, Etappen feſt⸗ zuſetzen und einen Konzentrationsplan auszu⸗ arbeiten. All das ſei nicht neu. Laval habe ſich nur bemüht, in der Lage zu ſein, gegebenenfalls den am 27. September im Völkerbundsrat von Barthou geſprochenen Worten Wirkung zu ver⸗ leihen. Die franzöſiſchen Feuerkreuzler alarm⸗ bereit Paris, 7, Nov. Der Führer der Frontkümp⸗ ſervereinigung„Feuerkreuz“, Oberſt de la Roque, hat im Hinblick auf eine mögliche Regierungskriſe und die daraus entſtehenden Folgen Vertretern der Preſſe erklürt, daß ſich die Parlamentarier endlich der Gefahren der Stunde bewußt ſein müßten. Andererſeits habe die Regierung ihre Autorität zu wahren und müſſe unverzüglich folgende Maßnahmen tref⸗ fen:— 1. Aufhebung der marxiſtiſchen Front; 2. Energiſches Vorgehen gegen die Lebens⸗ mittelteuerung und unerbittliche Strafen gegen die Spekulanten; 3. Säuberung und Neuorganiſierung des gan⸗ zen Verwaltungsapparates. Erſt dann könnten die Verfaſſung und die Wahlgeſetze geändert werden. Die Berichterſtatter wollen aus den übrigen Erklürungen des Feuerkreuz⸗Führers den Eindruck gewonnen haben, daß die Feuer⸗ kreuzler bereits alarmbereit ſtänden und im ge⸗ eigneten Augenblick eingreifen würden. üderſchaſt gelockerrz läßlich haben wir„armen“ Genoſſen ſehen gelernt.— Wir wären heute im ſozialiſtiſch⸗internationalen Deutſchland ärmer als der Aermſte heute im Hitlerdeutſchland. Die Kerle hätten doch uns nur mißbraucht, um ihre Taſchen zu füllen und die andern umzubringen. Das Rußlano von 1917 wäre ein Kinderſpiel geweſen gegen das Deutſchland vom Jahre 1933. Ich habe nur einen Wunſch in meinem ferne⸗ ren Leben und der gilt den Juden. Aber den Juden, die auch Nichtjſuden ſind. Dieſe Men⸗ ſchen alle zuſammen in einem großen Tal ver⸗ ſammelt, aus dem es keinen Ausweg gibt und dann eine Sintflut. Aber dieſe Sintflut müßte aus eine zehn Minuten dauernden Pulverregen beſtehen und dann ein Blitz dreinfahren. Es ginge von der Stunde an den Menſchen auf der ganzen Welt wahrſcheinlich beſſer. Ich war nie ein Judenfeind— aber die Zeit im Exil hat mich dazu gemacht. — Wir ſagen immer, es gäbe auch anſtändige Juden. Das hat mir vor kurzem ein Jude, mit dem ich darüber ſprach, entgegengehalten. Er hat alſo damit zugegeben, daß es auch unanſtän⸗ dige Juden gibt. Und ſie ſind in der Mehrzahk, und die anderen anſtändig ſein wollenden, tun nur anſtändig— aus Geſchäftsgeiſt weil ſie 7 noch klein ſind und auf die„Größe“ war⸗ ten!— Auch wir Emigrierten, wenigſtens ein gro⸗ ßer Teil davon, werden eines Tages in unſere Heimat zurückkehren dürfen.— Wir kom⸗ men aber nicht als Sozialiſten oder Kommuniſten, ſondern als Deut⸗ ſche, die in Not und Elend die Ju⸗ den und ihre Helfershelfer ken⸗ nengelernt haben. Nur wer im Exil im Elend leben mußte, hineingeſtoßen durch den Egoismus unſerer früheren Genoſſen, weiß, was es heißz für ein Ideal zu kämpfen, deſſen größte Gegner die Juden ſind. Wir werden mit dieſen Gegnern fertig werden. Ich bitte Dich, von meinem Brief letzten Tagen aus militäriſchen Kreiſen be⸗ kanntgeworden, daß im Gegenſaß zu den an die Anſprache des Königs an⸗ der 20. Wiederkehr der Schlacht bei Mpern geknüpften Kombinationen der König ſich nur ſehr ſchwer zu der Entlaſſung Nuy⸗ tens entſchloſſen habe, ja daß ſie ihm geradezu abgezwungen wor⸗ den ſei. Der König ſoll urſprünglich die ub⸗ ſicht gehabt haben Generalleutnant Nuyten zum Flügeladjutanten zu ernennen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang ſei die Tatſache von Intereſſe, daß der militäriſche Berater des Königs, Gene⸗ ral van Overſtraeten, ein perſönlicher Freund General Nuytens ſei und als Anhänger des ſo⸗ genannten Galet⸗Planes(d. h. der elaſtiſchen Grenzverteidigung) bekannt ſei. In ſeiner Rede, ſo werde in Kreiſen des fla⸗ miſchen Militärs mitgeteilt, habe der König verſucht, auf diplomatiſche Weiſe eine Syntheſe der beiden Auffaſſungen über das Verteidi⸗ gungsproblem ſchaffen zu wollen— König Leo⸗ pold habe erklärt, daß die Wehrmacht im Falle eines militäriſchen Konfliktes ſofort mit größ⸗ ter Schlagkraft eingeſetzt werden müſſe, um das Land von der Grenze ab zu verteidigen, ein Standpunkt, den übrigens auch General Nuy⸗ 1 ten ſtets vertreten habe. Ferner habe der Kö⸗ nig mit beſonderem Nachdruck die Notwendig: keit betont, daß ſämtliche Vorteile der Boden⸗ geſtaltung Belgiens in den Kampfplan einbe⸗ zogen werden müßten. Auf dieſem Satz fuß: ten auch die ſtrategiſchen Auffaſſungen Nuy- tens. Man müſſe zugeben, daß ſowohl die An⸗ hänger als auch die Gegner des Galet⸗Planes die ſehr diplomatiſchen Wendungen des Kö⸗ 4 nigs für ſich propagandiſtiſch auszunutzen ver⸗ mögen. Der neue Generalſtabschef Gumont ſei zweifelsohne ein Anhänger der ſogenannten „integralen“ Verteidigung des Hoheitsgebie⸗ 3 tes. Allerdings erreiche er ſchon in neun Mo⸗. naten die Altersgrenze und es ſei überaus fraglich, ob Deveze zu dieſer Zeit noch Vertei⸗ digungsminiſter ſein werde. Intereſſant ſei jedenfalls, daß König Lenpold ſeinen Worten, daß die Wehrmacht im Rahmen der beſtehenden Verträge und eines internatio⸗ nalen Statuts, das frei von aller Bevormun⸗ dung ſei, die Tradition der belgiſchen Unab⸗ hängigkeit fortſetzte, beſonderen Nachdruck gege⸗ ben habe. Weit wichtiger müſſe jedoch der Um⸗ ſtand erſcheinen, daß König Leopold nicht mit einem Wort die franzöſiſche Waffenbrüderſchafſt erwähnt habe, Dies ſei um ſo bemerkenswer⸗ ter, als bisher noch niemals ſeit Kriegsende das Gedächtnis einer wichtigen Waffentat im. Weltkriege begangen worden ſei, ohne daß man die treue belgiſch⸗franzöſiſche Waffenbrüder⸗ ſchaft in überſchwenglicher Weiſe gefeiert hätte. Der Berichterſtatter des„Algemeen Han⸗. delsblad“ will daraus ſchließen, daß der König von einem engeren militäriſchen An⸗ ſchluß an Frankreich, als er ſich für die Vertei⸗ digung Belgiens als unbedingt notwendig er⸗ weiſe, nichts wiſſen wolle und daß er in dieſer Hinſicht in den Fußtapfen ſebies verſtorbenen Vaters wandele, der ſtets die vollkommene Un⸗ abhängigkeit Belgiens erſtrebt habe. eneeneeeeeebe eeeee eerenruntpekrmarbemEnamenteenanneutmen-rburhnnienberene möglichſt vielen früheren Kameraden Kenntms zu geben. Den Zweiflern mußt Du nur ſagen, ſie ſollen 1 bis 2 Monate als. Emigrant im Ausland leben, dann werden ſie alle ſehen, was unſere „gelobte Internationale“ iſt. 3 Der größte Betrug, der jemals an den Men⸗ ſchen verübt wurde, das nennen wir„armen“ Emigranten die Internationale. Wir„inter⸗ nationalen Sozialiſten und Kommuniſten“ ſind nicht mehr und nicht weniger als gegen die Ordnung aufgehetzte Menſchen, deren Notlage dazu mißbraucht wurde, gewiſſen Kreiſen ehr⸗ geiziger und habgieriger Männer, die ſich Par⸗ teiführer nannten, zu dienen, ein angenehmes Leben zu ſchaffen. Sieh nach Prag! Dort ſitzt der ſogenannte ſozialiſtiſche Parteivorſtand. Ein Häuflein verkrachter Exiſtenzen, die jetzt ernten, was ſie geſät haben. Mit unſerem Geld leben ſie in Wohlſtand und Zu⸗ friedenheit. Zum Beweis ihrer Exiſtenz ſchrei⸗ ben ſie hier und da mal einen von Dummheit oder aus Altersſchwäche geborenen Artikel, trotzdem ſie genau wiſſen, daß ſie nie mehr nach Deutſchland dürfen, ohne zur Rechenſchaft gezogen zu werden, und zwar von uns Emi⸗ granten ſelbſt! O„Exzellenz“ Schei⸗ demann als Konjunkturreiſender in erſter Linie! Nun aber Schluß! Ge⸗ dulde Dich bis zum nächſtenmal. Wenn ich weiß, daß Du meine Worte gut verwendeſt, hörſt Du mehr von mir. Dieſer Brief ſtammt von einem Emigranten, der ihn an einen ſeiner früheren Geſinnungs⸗ genoſſen richtete. Wir erhielten den Brief, weil es dem Wunſche ſeines Verfaſſers ent⸗ ſpricht, ihn einer größeren Anzahl ſeiner ehe: maligen Genoſſen zur Kenntnis zu bringen, und weil er nicht wiſſen konnte, daß der, der in Deutſchland blieb, und ebenfalls die Theorie mit der Praxis verglich, längſt bei Hitler ſteht. Deutſch heldent und K wiſſen, Vaterl⸗ Gouver dem de gramm ovember 1 et? Kreiſen be⸗ fazuüden önigs an⸗ Fkeht derſ eknüpften igiſich nuß ſſung Nuy⸗ ja daß ſie ngen wor⸗ nglich die Ab⸗ t Nuyten zum zn dieſem zu⸗ on Intereſſe, König⸗, Gene⸗ licher Freund hänger des ſo:⸗ der elaſtiſchen reiſen des fla⸗ ſe der König eine Syntheſe das Verteidi⸗ — König Leo⸗ nacht im Falle ſort mit größ⸗ müſſe, um das rteidigen, ein General Nuy⸗ habe der Kö⸗ ie Notwendig⸗ le der Boden⸗ pfplan einbe⸗ ſem Satz fuß⸗ iſſungen Nuyn owohl die An⸗ Galet⸗Planes igen des Kö⸗ szunutzen ver⸗ ef Gumont ſei ſogenannten Hoheitsgebie⸗ in neun Mo⸗ ſei überaus 4 it noch Vertei⸗ König Lenpold ht im Rahmen ies internatio⸗ er Bevormun⸗ giſchen Unab⸗ tachdruck gege: edoch der Um⸗ pold nicht mit fenbrüderſchaft bemerkenswer⸗ it' Kriegsende Waffentat im ohne daß man Waffenbruder⸗ gefeiert hätte. meen Han⸗ ßen, daß der itäriſchen An⸗ für die Vertei⸗ notwendig er⸗ aß er in dieſer s verſtorbenen lkommene Un⸗ 4 be. aden Kenntmis ußt Du nur Monate als eben, dann was unſere e“ i ſt. an den Men⸗ wir„armen“ Wir„inter⸗ muniſten“ ſind als gegen die deren Notlage n Kreiſen ehr⸗ r, die ſich Par⸗ in angenehmes der ſogenannte ſtand. Ein Exiſtenzen, haben. Mit ſtand und Zu⸗ Exiſtenz ſchrei⸗ von Dummheit renen Artikel, ſie nie mehr ur Rechenſchaft von uns Emi⸗ enz“ Schei⸗ rreiſender Schluß! Ge⸗ al. Wenn ich tt verwendeſt, m Emigranten, n Geſinnungs⸗ en den Brief, Verfaſſers ent⸗ ahl ſeiner ehe 3 zu bringen, daß der, der in s die Theorie hei Hitler ſteht. Der Kampf der Viertauſend gegen die achtfache Uebermacht— Zweieinhalb Monate heldenhaften Widerſtands— Um die deutſche Flagge in Fernoſt Am 7. November 1934 jährt ſich zum Monate währendem Heldenkampf die t Uebermacht des Feindes gehalten hatte, die weiße Unauslöſchlich bleibt im BVuch abbrechen mußte. Heldentum jener pätſommer 19141 In den Euro⸗ päervierteln der Hafenſtädte des fernen Oſtens herrſcht geſpannte 5 Stimmung. Gerüchte laufen mit Siebenmeilenſtiefein um— mit größter Ner⸗ voſität verfolgt man die politiſchen Vorgänge in den Heimatländern. Was wird England tun? Kommt es nach den Schüſſen von Serajewo und den anſchließenden diploma⸗ tiſchen Verwicklungen zum Weltkrieg? Läßt ſich die Kataſtrophe in letzter Stunde noch verhindern? Der 4. Auguſt bringt die Entſcheidung. Krieg! Und für die von der Heimat Ab⸗ Feref, in Fernoſt wird eine zweite rage von größter Bedeutung: ſtellt ſich apan auf Englands Seite? Man braucht nicht lange auf die Antwort zu warten: am 20. Auguſt ſtellt die kaiſerlich japaniſche Regierung den Deutſchen in Tſingtau das Altimatum: Räumung Tſingtaus, Uebergabe des Pachtgebietes von Kiautſchon an Japan und Zurückziehung aller deutſchen Kriegsſchiffe und Hilfskreuzer aus den chineſiſchen Gewäſſern! Helle Empörung bei den Deutſchen in Tſingtau! Es ſind noch nicht zwanzig Jahre, daß deutſcher Fleiß und deutſches Koloniſa⸗ tionstalent aus dem armſeligen chineſiſchen Fiſcherdorf eine muſtergültige, weiße Euro⸗ päerſtadt ſchufen, auf den kahlen, umliegen⸗ den Bergen Wälder anpflanzten und am Meeresufer ein vorbildliches Bad anlegten. Tſingtau war in dieſer kurzen Zeit ſchon ein beliebter Erholungsort für die Fremden in Fernoſt geworden. Die einzige Stadt, in der man ſich ein wenig wie zu Hauſe fühlen konnte—— And all das mit unſäglich viel Opfern, Mühe und Fleiß Geſchaffene aufgeben? Her⸗ geben, noch dazu an Japan, bloß weil Eng⸗ land der japaniſchen Regierung für die Auf⸗ gabe ihrer Neutralität ein kleines„Hun⸗ dertmillionengeſchenk“ zugeſichert hatte? Unmöglich! Tſingtau, das lebende Sinnbild vorwärtsſtrebenden, ſchaffenden Deutſchtums würde gehalten werden bis zum äußerſten! Es hätte des Aufrufs des Gouverneurs von Kiautſchou, Kapitän zur See Meyer⸗ Waldeck, kaum bedurft. Die Tſingtau⸗ Deutſchen brauchten keinen Hinweis auf die heldenmütige Verteidigung von Graudenz Viertauſend auf verlorenem Poſten in Fernoſt! zwanzigſten Male der Tag, an dem nach zweieinhalb leine de utſche Truppe, die Tſingtau gegen die achtfache Flagge hißen und den ungleichen Kampf der deutſchen Geſchichte eingegraben das (Links) Das frühere deutſche Gouvernementsgebäude von Tſingtau (Rechts) Der Gedenkſiein von Tfingtau „Am 14. November 1897 er⸗ griff an dieſer Stelle der Admiral von Diederich Be⸗ ſitz vom Kiautſchou⸗Gebiet“ Das einſtmals deutſche Tſingtau und ſein Hafen Eine mit vielen Grünanlagen und blitzſauberen Häuſern europäiſch anmutende Muſterſiedlung Und während ſich in dem brennenden Europa rings um Deutſchlands gefährdete Grenzen die furchtbarſten aller Schlachten vorbereiten, während die deutſchen Truppen zur Marne vorrücken, geniale Feldherrnpläne reifen, um die ruſſiſche Uebermacht aus Maleriſches Fernoſt Deutſche Matroſen unter dem Neuen chineſiſchen Tor in Tſingtau und Kolberg, 120 Jahre zuvor, um zu wiſſen, was ihre Pflicht dem fernen deutſchen Vaterland in dieſer Stunde der Not ſei. Gouverneur Meyer⸗Waldeck konnte unbeſorgt dem deutſchen Kaiſer ſein berühmtes Tele⸗ gramm ſchicken: „Einſtehe für Pflichterfüllung bis zun Aeußerſten!“ Oſtpreußen zu vertreiben, die Umzingelung von Tannenberg und von den maſuriſchen Seen im Entſtehen iſt, bereitet ſich das kleine Häuflein der Deutſchen in Tſingtau vor, mit Einſatz aller Kräfte den verlorenen Vor⸗ poſten des Deutſchtums in Fernoſt zu halten — zu halten gegen die achtfache Stärke des andringenden Feindes! Tag und Nacht arbeiten ſie, jung und alt, um den offenen Hafenort zu befeſtigen. Die meiſten ſetzen reſtlos die eigenen Mittel ein. Während ein Teil der Beſatzung mit Schanz⸗ und Befeſtigungsarbeiten, mit Ver⸗ proviantierung und Munitionsverſorgung beſchäftigt iſt, ſind andere dabei, die Kanonenboote„Lux“,„Cormoran“ und „Tiger“ aufzulöſen und mit der Mannſchaft die Kanonen zur Landverteidigung von Tſingtau einzubauen. Als Waffe gegen die Feinde zur See ſtehen ihnen nur das älteſte deutſche Torpedoboot„S 90“, die Kanonen⸗ boote„Jaguar“ und„Iltis“ und der öſterreichiſch⸗ungariſche Kreuzer„Kaiſerin Eliſabeth“ zur Verfügung. Und ſie haben einen einzigen Luftverteidiger: Ober⸗ leutnant zur See Gün⸗ ther Plüſchow, der ſich durch ſeine tollkühnen Angriffe, Erkundungs⸗ flüge und Meldungsflüge den Ehrennamen des „Fliegers von Tſingtau“ verdiente. Am 27. Auguſt begann die eigentliche Belagerung von Tſingtau. Der Hafen war abgeriegelt durch ein Linienſchiff, zwei Kreuzer und elf Torpedobootszer⸗ ſtörer.— Die Japaner hatten mit Hilfe der Eng⸗ länder rund 30000 Mann zur Einnahme von Tſing⸗ tau aufgeboten, denen die viertaufſend Mann der Deutſchen gegenüberſtan⸗ den. Erſt am 18. Sep⸗ tember gelang es den Ja⸗ panern, in der Laushan⸗ bucht zu landen. Sofort tritt ihnen ein deutſches Detachement von tauſend Mann entgegen, um die andringenden Feinde zu⸗ rückzuhalten. Langſam, unendlich langſam nur weichen ſie der erdrücken⸗ den Uebermacht und verteidigen jeden Fuß⸗ breit Boden mit größter Hartnäckigkeit. Am 28. September ſetzt die große Be⸗ ſchießung von der See her. Die tapferen Truppen müſſen ſich hinter die Befeſtigungen um dort auszuharren, bis die⸗ er ungleiche Kampf entſchieden iſt. Ein ganzer Monat iſt erfüllt von den ergebnisloſen Verſuchen der Angreifer, den erbittert gehaltenen Vorpoſten des Deutſch⸗ tums einzunehmen. Schließlich ſetzte ſich der Feind eine Friſt: am 31. Oktober, dem Ge⸗ burtstag des Mikados, ſollte Tſing⸗ tau zu Ehren des japaniſchen Herrſchers fallen! Eine Kanonade ohnegleichen ſetzt ein. Neun Tage lang ſchleudern die ſchweren Landgeſchütze— bis zu 28 Zentimeter Kaliber!— ihre Feuerſalven in die deutſche Anſiedlung, und von der See her dröhnen ununterbrochen die Schifſsgeſchütze. Neun Tage lang liegt Tſingtau in einem ein⸗ zigen Feuerregen. Erbittert und helden⸗ 90 erwidert die deutſche Beſatzung das euer. Aber langſam wird es ſchwächer— in Tſingtau geht die Munition aus. Die Lebensmittel ſind ſchon lange mehr als knapp! Alle Zugangsſtraßen ſind durch das feindliche Feuer abgeriegelt. Der Kom⸗ mandant von Meyer⸗Waldeck ſieht das Schick⸗ ſal ſeiner Braven unentrinnbar voraus. Er gibt den Befehl, die im Hafen liegenden deutſchen Schiffe zu verſenken und die Be⸗ feſtigungsanlagen unbrauchbar zu machen, er ſchickt Günther Plüſchow mit ſeinem Flug⸗ zeug nach Schanghai. Dann erſt geht am 7. November 1914, um halb ſieben Uhr morgens, auf dem Signalberg über Tfingtau die weiße Fahne in die Höhe. Fünfundſiebzig Tage haben viertauſend Deutſche den verlorenen Poſten in Fernoſt gegen die achtfache Uebermacht des Feindes gehalten. Dann durfte Japan aus Eng⸗ lands Händen ſein„Hundertmillionen⸗ geſchenk“ in Empfang nehmen E. Wickerhauſer. Traurige Vernichtungsarbeit Vor der Uebergabe von Tſingtau wurden die deutſchen Befeſtigungen geſprengt Abendausgabe— Mittwoch, 7. November 1931 Jahrgang 4— A Nr. 515— Seite „„Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. Rovember 193¹ Bredow doziert nundſunkfrühgeſchichte Der zweite berhandlungstag im Rundfunk⸗forruntionsprozeß/ kigenartige methoden der Rundfunkfinanzierung Drahtbericht unſ. Berliner Schriftleitung) Berlin, 7. November 1934 Nachdem die notwendigen juriſtiſchen For⸗ malitäten am erſten Verhandlungtag einen ver⸗ hältnismäßig breiten Raum einnahmen, konnte ſich das Gericht ſchon geſtern, am zweiten Ver⸗ handlungstag, mehr der Materie ſelbſt zu⸗ wenden. Das Wort hatte zunächſt Dr. Bredow. Er ſchilderte die Schwierigkeiten, unter denen der Bau des erſten Rundfunkſenders gerade in der Zeit der Währungsſtabiliſierung ſchließlich doch erzwungen wurde. Dr. Bredow entwik⸗ kelte ganz offen die Methoden, mit denen man unter Verletzung des Etatsrechtes die erſte Rundfunkge⸗ ſellſchaft mit Geldmirteln aus⸗ ſtattete. Er gab auch offen zu, daß er ſelbſt die Anweiſung dazu gegeben haiie. Da man nämlich keinen anderen Weg fand, um den Rundfunk zu finanzieren, zwang man die Rundfunkinduſtrie und den Rund⸗ funkhandel zu Abgaben verſchiedenſter Art, alſo zur Entrichtung verhältnismäßig hoher Gebühren bei der Banderolierung der Rundfunkröhren und der Stempelung der Empfangsapparate. Von dieſen Schleichwegen iſt man erſt abgegan⸗ gen, nachdem eine Finanzierung auf andere Art möglich wurde. Bredow ſteigert ſich abermals in rein funkorganiſatoriſche und rundfunktechniſche Dinge hinein, ſo daß der Vorſitzende die Dauer⸗ rede abermals durch eine Mahnung zur Sach⸗ lichkeit unterbrechen muß. Nach Dr. Bredow gibt dann Magnus, der ſich übrigens ſelbſt einmal als„Generalſtabschef Bre⸗ dows“ bezeichnete, eine Schilderung über die Entſtehung des Berliner Rundfunks und die kaufmänniſche Seite der Funkſtunde.⸗G., die bekanntlich mit Hilfe des Grammophonkonzerns „Vox“ ins Leben gerufen wurde. Die nachfolgende Vernehmung des Leipziger Rechtsanwalts und Notars Dr. Otto ſteht im Zeichen der Vergeßlichkeit. Herr Dr. Otto ſcheint ein ſehr viel beſchäftigter Juriſt zu ſein, denn er konnte ſich ſelbſt beim allerbeſten Willen nicht mehr entſinnen, ob er früher ein⸗ mal Aktien verſchenkt hat, wieviel er evtl. ver⸗ ſchenkt haben könnte und wem ſeine Schenk⸗ freudigkeit gegolten hat. Dr. Otto war näm⸗ lich Vorſitzender des Aufſichtsrates der Leip⸗ ziger Sende⸗Geſellſchaft und ſollte als ſolcher nun Rechenſchaft über verſchiedene Dinge bei der Gründung der Mirag abgeben. Dr. Otto hat die Jahre der wirtſchaftlichen Kriſe per⸗ ſönlich ganz gut überſtehen können, denn die Angeklagten Magnus und Bredow hatten ſich mit der Zahlung der doppelten Aufwandsent⸗ ſchädigung und der doppelten Tantieme ein⸗ verſtanden erklärt. Ferner war die Arbeit von Dr. Otto im Dienſte der Leipziger Rundfunk⸗ geſellſchaft in zwei Gruppen eingeteilt, nämlich in eine„peſondere Tätigkeit“ und in eine„uriſtiſche Tätigkeit“. Wenn auch eine nähere Beſtimmung dieſer ſonderbaren Bezeichnungen ſchwerfallen ſollte, ſo erhielt Dr. Otto immerhin RM 6000 für die„beſon⸗ dere“ und weitere RM 8000 für die „iuriſtiſche“ Tätigkeit. Nachdem dann noch eine Reihe weiterer An⸗ geklagten über die Gründungsvorgänge der ein⸗ zelnen Sendegeſellſchaften im Reich nähere Dar⸗ ſtellungen gegeben hatten, erhielt Dr. Bre⸗ dow abermals das Wort. Bredow ſchilderte die Gründung und die Entſtehungs⸗ geſchichte der Reichsrundfunkgeſellſchaft. Man erfährt intereſſante Einzelheiten aus dem da⸗ maligen Kuliſſenſpiel zwiſchen ihm und Heil⸗ mann. Bredow war immer beſtrebt, den polätiſchen Einfluß auf den Rundfunk zurückzudrängen, wäh⸗ rend Heilmann die Beſtrebungen Bredows, ſo gut es ging, zu durch⸗ kreuzen ſuchte. Nach einem Kabinetts⸗ wechſel war dann Bredow die Möglichkeit ge⸗ geben, mit Unterſtützung der Miniſter Schiele und Stingl ſeine Pläne zu verwirklichen. Die politiſch neutrale Reichsrundfunkgeſellſchaft — deren wirkliche politiſche Neutralität ſich al⸗ lerdings erſt in dieſem Prozeß erweiſen wird — wurde gegründet, und die politiſche „Dradag“ ſollte nur als Nachrichtenlieferant für die einzelnen Sendegeſellſchaften auftreten. Bredow erklärte weiter, daß die beiden ge⸗ nannten Miniſter, denen er die damalige Lage des Rundfunks eingehend dargelegt hatte, ihm die Leitung der Reichsrundfunkgeſellſchaft an⸗ geboten hätten, da er der„einzige geeignete Mann“ für dieſe Aufgabe ſei. Dr. Bredow hat nun— wie er ſagt— nicht etwa gleich freudig zugepackt, ſondern zunächſt, wie es beſcheidene Menſchen eben zu tun pflegen, gezögert. Dann aber hat er ſich doch zur Uebernahme dieſes Amtes entſchloſſen, iſt am 1. Juni 1926 aus dem Staatsdienſt ausgeſchieden und wurde ſo zum„Kundfunkkommiſſar des Reichspoſtminiſters“. Auf die von Bre⸗ dow eingeſtreute Bemerkung, daß ſeine Arbeit ehrenamtlich(2) geweſen ſei, wird das Gericht wohl ſicherlich noch einmal zurück⸗ kommen. Die Länderregierungen haben jedenfalls zu⸗ nächſt gegen ſeine Ernennung proteſtiert unter Hinweis darauf, daß der Rundfunk eine An⸗ gelegenheit der Länder ſei, niemals aber des Reiches, am allerwenigſten jedoch der Reichs⸗ poſt. Der damalige Staatsſekretär Weiß⸗ mann(9) habe Bredow rundweg erklärt, wenn er ſich den Forderungen der Länder nicht füge, käme er— Weißmann— mit der Polizei in das Voxhaus. Mit Preußen wurde dann koſit jiddisſi vereinbart, daß die Reichsrundfunkgeſellſchaft 6 Prozent aller Einnahmen an die preußiſche Regierung abführt. Der damalige Kultus⸗ miniſter Becker aber habe 10 Prozent ver⸗ langt und hartnäckig auf dieſer Forderung be⸗ ſtanden. In einer„ausgedehnten nächtlichen Beſprechung“ aber ſei es dann wieder dem Angeklagten Bredow gelungen, die Forderun⸗ gen Beckers herunterzudrücken. Das ganze politiſche Durcheinander der da⸗ maligen Zeit tritt allein ſchon an der einen Tatſache deutlich zutage, daß es Bredow mög⸗ lich war, Preußen finanziell zu bevorzugen und damit die übrigen Länder ohne deren Wiſſen zu hintergehen. Auf eine dahingehende Frage des Vorſitzenden antwortet Bredow, daß er ja nur aus dieſem Grunde die Verhandlungen ſo ſchnell hintereinander geführt habe. Zum Schluß geht der Angeklagte noch auf die Schwierig⸗ keiten ein, die dem Rundfunk durch die dama⸗ lige Einſetzung der politiſchen und kulturellen Ueberwachungsausſchüſſe ſeitens der einzelnen Länder bereitet wurden. Nach Abſchluß der Er⸗ örterungen über dieſe Frage wurde die Sitzung auf Donnerstag vertagt. Spekulationen mit dem Tod Rothſchilds Tod mehrere Stunden geheimgehalten/ Jweck: Spekulotions- manöver der lieben berwandten Amſterdam, 7. Nov.(Eig. Meld.) In den Kreiſen der internationalen Hochfinanz iſt man neuerdings recht verſtimmt über das Ge⸗ baren, das die Familie Rothſchild im Zuſam⸗ menhang mit dem Ableben des Barons Ed⸗ mond de Rothſchild an den Tag gelegt hat. Baron Rothſchild, als Typ ſeiner Raſſe, der fanatiſchſte Deutſchenhetzer und Deutſchenhaſſer, den man ſich denken kann, iſt bekanntlich am Freitag der vergangenen Woche in Paris ge⸗ ſtorben. Er war ein väterlicher Freund der Emigranten und aller derjenigen Indivipnen, die eine Verunglimpfung des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchlands als ihren Lebenszweck be⸗ trachten. Er hat dieſe Einſtellung auch durch die „Tat“ bewieſen, indem er eine ſtattliche Reihe „ſchwerer“ Schecks in die Taſchen der ewig fi⸗ nanzhungerigen Emigranten gleiten ließ. Er Der Prozeß gegen hat alſo damit ſeinem Stamm wirklich alle Ehre gemacht. Wie ſich jetzt nun herausgeſtellt hat, haben es die Verwandten Rothſchilds mit einer un⸗ glaublichen Pietätloſigkeit verſtanden, den Tod des Barons Rothſchild mehrere Stunden hin⸗ durch vor der Oeffentlichkeit geheim gehalten. Sie haben dieſe wenigen Stunden dazu benutzt, um Börſentransaktionen durchzuführen und zwar mit ſolchen Werten, bei denen nach Ve⸗ kanntwerden der Todesnachricht mit Kurs⸗ ſchwankungen zu rechnen war. Es handelte ſich zunächſt nur um Gerüchte, die von einer Ge⸗ heimhaltung des Ablebens Rothſchilds wiſſ en wollten, dieſe Gerüchte verdichteten ſich jedoch mehr und mehr, ſo daß es jetzt als erwieſen gel⸗ ten kann, daß die Rothſchilds mit dem Tode ihres eigenen Familienmitgliedes Finanzſpe⸗ kulationen betrieben hatten. Sylveſler Matuſchka Vor dem Shafeng in Budapeſt hat die Verhandlung gegen den Eiſenbahnattentäter Syl⸗ veſter Matuſchka begonnen, der in der Nacht vom 12. Hauptlinien der ungariſchen Staatseiſenbahne zahlreiche Todesopfer forderte. Unſer Bild zum 13. September 1931 auf eine der n bei Bia Torbagy einen Anſchlag verübte, der zeigt den Angeklagten während des Verhörs Der politiſche rag cebt ſie noch? In der europäiſchen Po — litit geht es ſeltſam zu, Grundſätzlich ſagt man, was man nicht denkt. Beſchloſſen und feierlich verkündet wird, was man zu tun verſpricht, aber— wer könme dieſe friedenſtörende und anmaßende Forderung ſtel⸗ len?— ſelbſt an letzter Stelle zu n Nach neueren Feſtſtellungen göbt es nun auch Tote, die wiederaufſtehen, um hre nochmalige Eintragung in das Sterberegiſter zu erwirken. Wir meinen damit, nach einer Erklärung Hen⸗ derſons, des Präſidenten der Abrüſtungs⸗ konferenz, die Ankündigung des Wiederzuſam⸗ mentritts der Konferenz. Engiand rüſtet, ſo gut die Militärvorlagen durchgepeitſcht und in der öffentlichen Meinung ſchmackhaft gemacht werden können. Nicht einmal miekroſkopiſche Reſtbeſtände der einmal ſtarr vertretenen Ab⸗ rüſtungsideologie ſind wahrnehmbar. Der Verdacht beſteht, daß die Zuſammenziehung franzöſiſcher Truppen an der Saargrenze dem weniger kompliziert denkenden franzöſiſchen Steuerzahler die Gewährung neuer Rüſtungs⸗ kredite ſchmackhhaft machen wird. Die Sorge der Flottenkonferenz iſt darauf gerichtet, nicht die Abrüſtung zur See vorzubereiten oder gar herbeizuführen, ſondern einen Schlüſſel zu finden, der es verhindert, daß ein etwaiger finanzieller Vorſprung im Rüſtungswettlauf nicht auch zur ſtärkſten Rüſtung hinführt. Wo man hinſieht: Der Rüſtungswahnſinn iſt dabei, auf der ganzen Linie zu ſiegen und zwar end⸗ gültig den Sieg davon zu tragen. In dieſem Augenblick erhebt Her Henderſon ſeine war⸗ nende Stimme, um eine Tagesordnung in die Welt hinauszurufen. Billigen wir es ihm zu: Er war immer ein Optimiſt. Ein vielleicht ehr⸗ licher Optimiſt! Verboten Saarbrücken, 6. Nov. Die Regierungs⸗ kommiſſion hat die Tageszeitungen „Saar⸗ und Blies⸗Zeitung“, „Ottweiler Tageblatt“, „Homburger Zeitung“, „Wiebelskirchener Zeitung“, „Dudweiler Zeitung“ mit ſofortiger Wirkung auf die Dauer ron 10 Tagen verboten. Des weiteren wurde die „Berliner Börſen⸗Zeitung“ im Saargebiet auf Grund der Verordnung zwecks Aufrechterhal⸗ tung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit bi auf weiteres verboten. Zeitungsverbote in Wien Wien,6. Nov. Das Bundeskanzleramt hat das Verbot der Verbreitung der nachſtehenden Zeitungen im Inland für die Dauer eines wei⸗ teren Jahres verlängert:„Der Deutſche Sen⸗ der“(Erſcheinungsort Berlin),„Europaſtunde“ (Berlin),„Illuſtrierte Deutſch: Bücherzeitung“ (Leipzig),„Deutſche Flugilluſtrierte“(Berlin), „Arbeiterilluſtrierte“(Prag),„Die lachende Welt“(Leipzig) und„Wochenſchau“(Eſſen). Kpo-Schulz abermals zum Tode verurteilt Schweidnitz, 7. Nov. Das Schweidnitzer Schwurgericht verurteilte am Mittwoch den früheren kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten Schulz aus Waldenburg⸗Dittersbach wegen Ermordung ſeines Sohnes Horſt wiederum zum Tode und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Don der Anklage des Mordes frei⸗ geſprochen Paris, 6. Nov. Das Pariſer Schwurgericht hat die aus Bonn gebürtige Saarländerin Agnes Feh, die ſeit 1926 in Paris wohnt, von der Anklage des Mordes freigeſprochen. Sie hatte als Beſitzerin einer kleinen Gaſtwirtſchaft in einem Pariſer Vorort mit einem früheren Koſakenoffizier zuſammengelebt und ihn im Verlaufe eines Streites im Dezember 1933 mit einem Revolver niedergeſchoſſen. Sie machte in der Gerichtsverhandlung mit Erfolg den Einwand der Notwehr geltend, den auch der Staatsanwalt anerbannte, ſo daß er die An⸗ klage ſelbſt fallen ließ. Don Straßenräubern überfallen Kattowitz, 7. Nov.(HB⸗Funk.) Nach einer Meldung aus Krakau wurden am Dienstag in der Nähe von Tarnow(Weſtgalizien) die ſechs Inſaſſen eines Fuhrwerks in einem Walde am hellichten Tage von fünf Straßenräubern über⸗ fallen. Die Wegelagerer gaben mehrere Sch'ſſe auf das Fuhrwerk ab, wobei eine Frau getötet und vier weitere Inſaſſen ſchwer verletzt wur⸗ den —— ob ferten oden loen Riclen⸗ wer Qudlitfät zu schäftzen Weiss, Wöäfflt PAHLE — flach-Corpact Josca-Cormmpact filter-Huder . 9. 544. 9— s — 11—— 8 8 Iiit—i 8 ————— matf alt-Creme t die haut zart und matt. —— 0 J 8 7 50Uu50 pfg. Hahrgang 4⸗ 9 Wa Diebſtahls⸗ 8. November, haus in T 1 dunkler Geldl verſchluß, entl 4. November in der Auguſt Verdecks ein Journalien m & Britſch. Verloren gi Stadt ein go Rubinen und Rückſichtslo⸗ 335 Landſt kraftwagen e überholen wo überholende durch ins Sch deſſen Führer 13 erli. beſchädigt. D überholende 7 Folgen des Ut Verkehrsraz eine Prüfung genommen, n wagen angeze nicht im Beſi erner wurde chiedener tech Radfahrer a Schwetzingen! Bahnübergang mit Beiwagen den Anprall und zog ſich von. Da auch er die Heimf Bahn fortſetze fahrer entkam ohne ſich um haben. Aus politiſ ſonen feſtgeno 200 Saarurl führt ein“. De mödie„Der H Steguweit, wo bei, denen die ſchrieben iſt. 6 mehr als ſie täglichen Kam um Arbeit und geſetzt unter L Tendenz und für ſie zu eine dem ſie ſtark ſei uns daher ſtark bejahend ſtig ausgefaller der Vorſtellun vor dem Zuſch —— Arbeitskreis: ſpielplan in führungen de Wie im Dr⸗ neue Formgep neuen Deutſch nicht gefunden Kräfte drängen — bedeute anden und e ſein, wie ſich? mal praktiſch e Gerade die tümliche Fabe breiten Volk ſchafft, trotzder der Welt imm fachſten Mittel Sprache der 9 Opernwerke in Wahrheit entſf von wiſſen au ein Liedlein zi Die Oper al deten Menſche rung an das V Erhabenen un! die Knie zwine fen und Streb lichen Erleuch— menſchen mit kraft. Eine Wi blickt er einm ſchöpferiſche ,? Notwendigkeite runde liegen, ielfältigkeit ſeeliſche Konfli der 595 o wohl ein Oper Wie ein Ku entſtanden iſt, Kötzſch, der L einanderſetzt. ſchen Gehör d hier die pädac die Muſik nich ſondern den gi Tag opäiſchen Po- s ſeltſam zu, n nicht denkt. t wird, was r könme dieſe orderung ſtel⸗ re nochmalige zu erwirken. tärung Hen⸗ Abrüſtungs⸗ Wiederzuſam⸗ rüſtet, ſo gut cht und in thaft gemacht mikroſkopiſche rtretenen Ab⸗ mbar. Der mmenziehung argrenze dem franzöſiſchen er Rüſtungs⸗ Die Sorge erichtet, nicht ſereiten oder Schlüſſel zu ein etwaiger ungswettlauf inführt. Wo ſinn iſt dabei, nd zwar end⸗ In dieſem ſeine war⸗ dnung in die r es ihm zu: vielleicht ehr⸗ Regierungs⸗ n Dauer von n wurde die nargebiet auf Aufrechterhal⸗ icherheit bis ien mnzleramt hat nachſtehenden er eines wei⸗ deutſche Sen⸗ zuropaſtunde“ ücherzeitung“ te“(Berlin) Die lachende 1“(Eſſen). ſe verurteilt Schweidnitzer Rittwoch den abgeordneten Sbach wegen ſt wiederum bürgerlichen des frei⸗ Schwurgericht Saarländerin s wohnt, von hrochen. Sie Gaſtwirtſchaft iem früheren und ihn im iber 1933 mit Sie machte Erfolg den den auch der rfallen .) Nach einer Dienstag in ien) die ſechs im Walde am äubern über⸗ hrere Sch'ſſe Frau getötet verletzt wur⸗ 3 überholen wollte, ſtreifte er dieſes. —— rgang 4— A4 Nr. 515— Seite 5 „Hakenkreuzbanrer“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. November 1984 — Was alles geſchehen iſt Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurden: Am 3. November, nachmittags, in einem Waren⸗ haus in 1 1, hier, aus einer Handtaſche ein dunkler Geldbeutel mit 2 Fächern und Druck⸗ verſchluß, enthaltend 15 Mark Bargeld.— Am 4. November aus einem Perſonenkraftwagen in der Auguſta⸗Anlage durch Aufſchneiden des 4 Verdecks ein brauner Vulkanfibrekoffer mit FJournalien mit der Firmenbezeichnung Kraus & Britſch. Verloren ging: Am 3. November in hieſiger Stadt ein goldenes Kettenarmband, mit zwei 3 Rubinen und einem Brillanten beſetzt. „Rückſichtsloſe Fahrerin. Als auf der Schwet⸗ 355 Landſtraße in Rheinau ein Perſonen⸗ raftwagen ein anderes gleiches 8957539 1 er zu überholende Perſonenkraftwagen geriet hier⸗ durch ins Schleudern und ſtürzte um, wobei deſſen Führer Schnittwunden und ſonſtige Ver⸗ aig erlitt. Der Wagen wurde erheblich beſchädigt. Das von einer Frau geſteuerte überholende Fahrzeug fuhr, ohne ſich um die Folgen des Unfalles zu kümmern, davon. Verkehrsrazzia. Auf dem Parkring wurde eine Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs vor⸗ genommen, wobei 11 Führer von Laſtkraft⸗ wagen angezeigt wurden, darunter 6, weil ſie nicht im Beſitze gültiger Steuerkarten waren. ſhieve wurden 13 Laſtkraftwagen wegen ver⸗ chiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Radfahrer angefahren. Ein Radfahrer aus Schwetzingen wurde in der Nähe des Rheinauer 3 Bahnübergangs von einem Motorradfahrer mit Beiwagen von hinten angefahren. Durch den Anprall ſtürzte der Radfahrer zu Boden und zog ſich erhebliche Hautabſchürfungen da⸗ von. Da auch ſein Rad beſchädigt war, mußte er die Heimfahrt nach Schwetzingen mit der Bahn fortſetzen. Der rückſichtsloſe Motorrad⸗ fahrer entkam in der Dunkelheit unerkannt, ohne ſich um den Verletzten angenommen zu haben. Aus politiſchen Gründen wurden 5 Per⸗ ſonen feſtgenommen. 200 Saarurlauber beſuchen„Der Herr Baron führt ein“. Der vorgeſtrigen Aufführung der Ko⸗ mödie„Der Herr Baron fährt ein“, von Heinz Steguweit, wohnten ungefähr 200 Saarurlauber bei, denen dies Stück wie aus der Seele ge⸗ ſchrieben iſt. Sie gingen daher ſtark mit, umſo⸗ mehr als ſie lebenswahre Szenen aus ihrem täglichen Kampf um die ſchwarzen Diamanten, um Arbeit und Brot erſtehen ſahen, den ſie fort⸗ geſetzt unter Lebensgefahr führen müſſen. Die Tendenz und der Ausklang des Stückes ließ es für ſie zu einem ſeltenen Erleben werden, von dem ſie ſtark beeindruckt waren. Ihre Kritik ſei uns daher die berufenſte. Wenn dieſe alſo ſtark bejahend und damit außerordentlich gün⸗ ſtig ausgefallen iſt, ſo ſpricht dies für die Güte der Vorſtellung, die harmoniſch geſchloſſen ſich vor dem Zuſchauer und Hörer abrollte. ———— Sie bleiben unvergeſſen. Totengedenkfeier des Odenwaldklubs Mannheim⸗Ludwigshafen Selten boten die Herbſtwanderungen einen ſolchen Genuß, wie am letzten Sonntag anläß⸗ lich der Totenehrung auf dem Eichelberg. Der Sonderzug brachte annähernd 400 Perſonen nach Lützelſachſen. Ein feiner Sprühregen rieſelte anfänglich nieder, aber beim Aufſtieg in der Richtung Kalter Herrgott— Oberflocken⸗ bach klärte ſich der Himmel mehr und mehr, und bald lachte die Sonne während des ganzen Tages. In Rippenweier war die eigentliche Kaffeeſtation. Stimmungsvoll wie immer war die Ehrung der im Weltkriege gefallenen und geſtorbenen Mitglieder vor der am Turme an⸗ gebrachten Gedenktafel. Feierlich leitete der Chor„Nun ruhet in Frieden“, vorgetragen von der Geſangsabteilung unter Leitung von Dr. Enkrich, die Gedächtnisrede des Vorſtandsmit⸗ gliedes Vollrath ein. Es gebe wohl keine würdigere Stätte, führte er aus, unſerer Toten zu gedenken, wie der Eichelbergturm, den ſie ſelbſt zu errichten mitgeholfen hätten. Ein heiliges Erbe ſei hier oben zu betreuen, um es unverletzt und unvermindert der kommen⸗ den Generation zu treuen Händen zu über⸗ geben. Zum ehrenden Gedenken verharrten die Anweſenden eine Minute in feierlichem Schwei⸗ gen. Unter dem Gelöbnis der treuen Mit⸗ arbeit am Wiederaufbau des neuen Reiches, für das die Toten Wegbereiter geweſen, legte der Redner einen prachtvollen Wald⸗ und Feld⸗ blumenkranz an der Gedenktafel nieder. Der Frauenchor unter Leitung von Herrn Sonn⸗ tag ſchloß den feierlichen Akt mit dem Chor: „Gott ſegne unſern Führer“. Die Rückkehr er⸗ folgte über Rippenweier, von dort durch das nach Großſachſen führende herrliche, roman⸗ tiſche Tal. Die Mannheimer Kriegsfreiwilligen ehren ihre gefallenen Kameraden „Unvergeſſen!“— dieſe Loſung ſtand in wir⸗ kungsvoller Eindringlichkeit über der Weihe⸗ und Gedenkſtunde, die die Mannheimer Kame⸗ radſchaft der Kriegsfreiwilligen 1914/18 im gro⸗ ßen Saale der„Liedertafel“ abhielt. Vor 20 Jahren erſtürmten die jungen Freiwilligen⸗ Regimenter bei Langemarck mit dem Deutſch⸗ landlied auf den Lippen die feindliche Stellung, darum verband die Kameradſchaft gleichzeitig erſtmalig dieſen„Tag der Kriegsfrei⸗ willigen“ mit der Erinnerung an die Feuer⸗ taufe der erſten Kriegsfreiwilligen. Nach einer muſikaliſchen Einleitung des Kameradſchafts⸗ Orcheſters brachte Kamerad Hermann Schu⸗ mann einen ſelbſtverfaßten Prolog zum Vor⸗ trag. Kameradſchaftsführer Hugo Kolb wies —0 5 Zweck und Ziel der Feierſtunde hin. Es gelte, den gefallenen Helden in Verehrung den Dank abzuſtatten und ſie der heutigen Jugend als leuchtendes Vorbild treueſter Pflichterfül⸗ lung und Vaterlandsliebe hinzuſtellen. Hans Kohl bot einige ſinnvoll in den Rahmen des Abends paſſende Schubertlieder, die zu der Ge⸗ denkrede von Stadtpfarrer Kölli überleiteten. Weltkrieg, Kameradſchaft und Langemarck— ſo führte er aus— mahnen uns, das Wort vom Heldentod nicht zu einer billigen Münze oder einer phraſenhaften Dekoration werden zu laſſen. Es wird uns kein Friede beſchert, ohne die Bereitſchaft, jede Stunde für dieſen Frieden zu kämpfen. Nichts iſt uns freiwillig zum Be⸗ ſitz geſchenkt, es muß alles erkämpft werden. Nur ein kämpferiſches Geſchlecht kann der Na⸗ tion Frieden und Ehre erhalten. Wir müſſen darum Kämpfer ſein im Dienſte des Vater⸗ Deutſche Schule für Volksbildung Arbeitskreis: Der neue deutſche Opern⸗ Warge in Verbindung mit den Auf⸗ ührungen des Mannh. Nationaltheaters Wie im Drama, iſt auch in der Oper das neue Formgepräge, das dem Zeitgefühl unſeres neuen Deutſchlands innerlich entſpricht, noch nicht gefunden. Dynamiſche und revolutionäre 4 Kräfte drängen nach Klärung. Ueberall ſind An⸗ — bedeutender ſchöpferiſcher Verſuche vor⸗ anden und es wird eine geſchichtliche Frage ſein, wie ſich das Kunſtleben unſerer Zeit ein⸗ mal praktiſch auswirken wird. er die An⸗ „Gerade die Oper, der inhaltlich meiſt volks⸗ tümliche Fabeln zugrunde liegen, hat ſich im breiten Volk nur beſchränkten Eingang ver⸗ for i trotzdem die großen Opernkomponiſten er Welt immer nur verſuchten, mit den ein⸗ 1 fachſten Mitteln die Sprache des Lebens in die Sprache der Muſik umzuwandeln. Zwar ſind Opernwerke in ihrer Zeit ſelten dem Wert der Wahrheit entſprechend gewürdigt worden. Da⸗ von wiſſen auch unſere deutſchen Komponiſten ein Liedlein zu ſingen. Die Oper als ein Geſchenk eines gottbegna⸗ deten Menſchen zu betrachten, iſt eine Forde⸗ rung an das Volk. Es iſt die Ehrfurcht vor dem Erhabenen und Großen, das die Menſchen auf die Knie zwingt. Denn alles künſtleriſche Schaf⸗ fen und Streben iſt durchdrungen von der gött⸗ lichen Erleuchtung und erfüllt den Künſtler⸗ menſchen mit intuitiver, produktiver Schöpfer⸗ kraft. Eine Wunderwelt überſtrahlt den Laien, blickt er einmal hinter„die Kuliſſen“ in die ſchöpferiſche„Werkſtatt“. Allein die techniſchen Notwendigkeiten, die irgendeinem Kunſtwerk zu⸗ 4 Gendintert erodeen erſtul u in iner ielfältigkeit geradezu erſtaunlich. Und welch 7 Konflikte und Spannungen, von denen er Zuhörer oft gar keine Ahnung hat, mögen wohl ein Opernwerk geſtaltet haben. Wie ein Kunſtwerk entſteht und warum es fanden iſt, ſind Fragen, mit denen ſich Dr. Kötzſch, der Leiter dieſes Arbeitskreiſes, aus⸗ einanderſetzt. Daß auch die Oper dem muſikali⸗ ſchen Gehör des Laien verſtändlich wird, iſt ier die pädagogiſche Aufgabe. Eben daß wir die Muſik nicht mehr als Zufälligkeit erkennen, ſondern den göttlichen Atem in ihr ſpüren, das menſchliche Herz in ihr ſchlagen hören, erzeugt in uns die unbeſchreibliche Liebe und Freude zu ihr. Dieſes Freudegefühl beim unbefangenen Zuhörer zu wecken, bedarf einer tiefen Kennt⸗ nis der Muſik und Operngeſchichte, und darin zeigt ſich Dr. Kötzſch als ausgezeichneter Meiſter. „Die praktiſchen Erläuterungen am Piano er⸗ gänzen in trefflicher Weiſe das geſprochene Wort. Im Laufe des Winterſemeſters ſind fol⸗ gende Opern zur Beſprechung vorgeſehen: „Maskenball“,„Triſtan“,„Turandot“,„Was ihr wollt“, und eine beſondere Würdigung er⸗ fährt Richard Wagners„Ring der Nibelungen“. Mitglieder der Mannheimer Opernſchule haben in dieſem Arbeitskreis ihre Mitwirkung zugeſagt. Damit iſt für den Zuhörer eine äußerſt günſtige Baſis geſchaffen worden, ſelbſt mit den primitivſten Muſikkenntniſſen in das innere Opernwerk des Komponiſten einzudringen. Praktiſch wertvoll geſtalten ſich dieſe Einfüh⸗ rungen dadurch, daß der Opernſpielplan des Mannheimer Nationaltheaters dieſem Kurſus zugrunde gelegt worden iſt. R. Arbeitskreis: Dramaturg. Beſprechungen in Verbindung mit dem Spielplan des Mannheimer Nationaltheaters Die Entſtehung des Dramas datiert in die griechiſche Zeit zurück. Dieſe erſte griechiſch⸗ lyriſche Form des Dramas wird aber noch von der ſpätabendländiſchen indiſchen ergänzt, deren Grundlagen durchweg epiſcher Natur ſind. Zweifellos wurde die eigentliche Herkunft des Dramas vom Gottesdienſt abgeleitet. Im Gegenſatz zu heute(wir leben noch im Renaiſ⸗ ſancetheaterſtil) war das Theater der damali⸗ gen Zeit ein Theater der Volksgemeinſchaft. Be⸗ gonnen von den primitivſten Anfängen vom „Zelt“ über das hölzerne Theater, das im Freien aufgebaut wurde, bis zum großen Amphitheater und ſpäter zum Raumtheater, iſt der äußere Weg der Theaterentwicklung. Zum Beginn jener Zeit ſtanden ſich nur zwei Schau⸗ ſpieler gegenüber, die in ſechsfüßigen Jamben durch Rede und Gegenrede das Publikum feſ⸗ ſelten, Hier, ſchon der erſte Keim der Tragödie, aufs engſte verbunden mit dem Gott Dyoniſos. Euripides, Sophokles und Aeſchylos, die erſten landes, aber uns davor hüten, das Wort „Kämpfer“ zu einem alltäglichen Schlagwort herabzuwürdigen und Mißbrauch damit zu treiben. Nach zwei ernſten Geſangsdarbietungen des Kameraden Salmon entwarf Sturmführer Dr. Vogt in einem Rückblick ein eindrucks⸗ volles Bild von der Feuertaufe der Kriegsfrei⸗ willigen vor 20 Jahren. Noch einmal zog Hans Kohl die Anweſenden in ſeinen Bann, bevor Kameradſchaftsführer H. Kronmüller in ſeinen Schlußworten die Pflichttreue und Volksverbundenheit der Kriegsfreiwilligen zum Ausdruck brachte und unſerm größten und beſten Kriegsfreiwilligen, Adolf Hitler, das Ge⸗ löbnis der Gefolgſchaftstreue ablegte. Armin. Bei den 249ern in Sinsheim Die Kameradſchaft Sinsheim(Elſenz) vief, und alle kamen. Da war der Stammverein Mannheim, die Ortsgruppe Heidelberg, Sins⸗ heim, der Elſenzgau, der Kraichgau und Ver⸗ eine aus ganz Baden vertreten, alles 249er Regimentskameraden. Man traf ſich im Saale des„Goldenen Löwen“ in Sinsheim, wo Ka⸗ merad Willi Frank begrüßte. Rechtsanwalt Bergdolt, der Vorſitzende des Elſenzgaues, wies darauf hin, daß es heute gelte, Schulter an Schulter mit der SA zu ſtehen. Die alten Soldaten wollten aber auch als Kämpfer ge⸗ achtet ſein, die die Grundlagen des neuen Deutſchlands von jeher verkörpert und auch in den Nachkriegsjahren nicht wankend wurden. großen Tragödiendichter ihrer 30 führten den dyoniſiſchen Kult auf ihren Höhepunkt. Von Aeſchylos ſind heute noch bekannt:„Sieben gegen Theben“ und„Der gefeſſelte Prome⸗ theus“. Es ſind aber von den vielen Dramen, die jene ſchrieben, nur ein Bruchteil erhalten geblieben. „Die Urzelle des chriſtlichen Dramas geht auf die Auferſtehung des Herrn und Heilandes zu⸗ rück. Häufig durch Bräuche vermiſcht, entſtan⸗ den im Mittelalter die Myſterienſpiele, die in ihrer primitivſten Form in den Oberammer⸗ gauer Feſtſpielen heute noch weiterleben. Um die Wende des Mittelalters beherrſchte Shakeſpeare durch ſeine epiſche Folge die dra⸗ matiſche Situation jener Zeit, die nichts als Abbild des Lebens in ſeiner Breite und Fülle ſein wollte, während der franzöſiſche Theaterſtil rein griechiſches Gepräge hatte und mehr auf Affekt: Trauer, Freude uſw., abzielte. Der Kampf um ein deutſches Theater wurde am eifrigſten von einem Leſſing, Kleiſt, Grabbe und ſpäter in bunter Folge ewiger deutſcher Namen weitergeführt. Drama bedeutet für uns Deutſche: Ausein⸗ anderſetzung, Hader mit dem Schickſal. Die Lebens⸗ und Kampfesintereſſen, die den deut⸗ chen Menſchen erfüllen, ſeine Leiden und Freu⸗ en, ſein Einſatz und ſeine Taten, die ihn zum Helden erheben, ſpiegeln ſich auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Dramaturg Dr. Schäfer, der Leiter des Ar⸗ beitskreiſes, ein ausgezeichneter Kenner dieſes dramatiſchen Stoffes, wird im Laufe des Win⸗ ters eine Reihe deutſcher Dramen, die das Na⸗ tionaltheater zur Aufführung bringt, beſprechen. Wie reichhaltig, ideenreich und künſtleriſch ein⸗ malig deutſche Künſtlermenſchen ſind, welchen Wert ſie der Nachwelt und Nation hinterlaſſen haben, zeigen eindeutig die Ausführungen Dr. Schäfers. R. Arbeitskreis: Heimiſche Vorgeſchichte Zu den früheren, mehr zufälligen Funden aus der Vorgeſchichte unſerer Heimat brachten die Arbeiten beim Bau der Autobahn eine ſolche Fülle von überraſchenden Aufſchlüſſen, daß in weiteren Kreiſen das Intereſſe für die Wiſſenſchaft des Spatens erwacht iſt. Daher hat unter der Leitung des bewährten Spaten⸗ forſchers Hauptlehrer Gember am 5. November ein Arbeitskreis begonnen, der ſich die nähere Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, Heinrich Englert, gab einen Ueberblick über die Entſtehung der Regimentsvereinigung 2⁴9 Mannheim, die einer Anregung des Kamera⸗ den Heinrich Rech entſprang und auf einen Aufruf im„Hakenkreuzbanner“ zur Gründungs⸗ verſammlung am 14. November 1933, etwa 160 Kameraden unter der Standarte der 249er ver⸗ einigte. Hauptlehrer Schmitt, Neckarbiſchofs⸗ heim, brachte in beredten Worten der Hoffnung zum Ausdruck, daß die Zuſammenkunft den. Anſtoß zu immer engerer lameradſchaftlicher Verbundenheit geben möge. Sein Dank galt neben den Sinsheimern auch Gauführer Bergdolt. Es wurde beſchloſſen, an Gene⸗ ralmajor Laue ein Begrüßungstelegramm zu ſenden. Auf eine aus der Verſammlung er⸗ gangene Anregung hin gab Kamerad Eng⸗ lert, Mannheim, bekannt, daß eine Zuſam⸗⸗ menkunft aller bis jetzt beſtehenden Ortsgrup⸗ pen beabſichtigt ſei, um zu erreichen, daß im nächſten Jahre ein 249er Regimentstag an einem noch zu beſtimmenden Orte abgehalten werden könne. Die Regimentsgeſchichte ſei in Bearbeitung, ſo daß man hoffe, ſie noch im Laufe dieſes Jahres abſchließen zu können. Den Beſchluß bildete gemütliches Beiſam⸗ menſein. Die Mannheimer waren in ſechs Perſonenwagen und einem Autobus nach Sins⸗ heim gefahren, wobei viele erwerbsloſe Kame⸗ raden als Freigäſte Auf der Rückfahrt wurde bei Kamerad Weck⸗ eſſer in Wiesloch eingekehrt. Es war recht ſtimmungsvoll. Wohltätigkeitskonzert. Der Hohner⸗Hand⸗ harmonikaklub Feudenheim veranſtaltet zu⸗ gunſten der Winterhilfe in der Turnhalle des Turnvereins Badenia ein Wohltätigkeitskon⸗ zert, das in allen ſeinen Teilen einen glänzen⸗ den Verlauf nahm. Die Spieler, die ihr gro⸗ ßes Können unter Beweis ſtellen konnten, wur⸗ den für ihre ausgezeichneten Leiſtungen mit ſtarkem Beifall bedacht, ſo daß es ohne Zu⸗ gaben nicht abaging Da das Konzert ſiczh eines außerordentlich guten Beſuchs erfreute, konnte der Winterhilfe ein anſehnlicher Betrag zur Verfügung geſtellt werden. 80 Jahre alt. Ein ſehr bekannter Feudenhei⸗ mer Mitbürger konnte in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche ſeinen 80. Geburtstag begehen. Adam Keßler, der vierzig Jahre lang Beſitzer des„Prinz Max“ geweſen iſt und der lange Jahre der Freiwilligen Feuerwehr Feudenheim als Kommandant vorgeſtanden war. 40jähriges Dienſtjubiläum. Sein 40jähriges Dienſtjubiläum konnte in Neckarau Oberpoſt⸗ inſpektor Auguſt Heſter begehen. Dem ver⸗ dienſtvollen Beamten wurde für ſeine treue Pflichterfüllung ein von dem Führer und Reichskanzler eigenhändig vollzogenes Aner⸗ kennungsſchreiben zugeſtellt. D Ein ſo kräftiges, ſeines Wertes voll be⸗ wußtes Volk wie das deutſche iſt nicht in die Feſſeln zu legen, 20 man ihm ſchmieden w Der engliſche Miniſter F. Burns im Weltrrieg. Beſchäftigung mit den Menſchen und Kulturen zum Ziel geſetzt hat, die in allen Zeiträumen der Vorgeſchichte unſere Heimat bevorzugt be⸗ ſiedelt haben. Der erſte Arbeitsabend beſchäftigte ſich mit dem Kulturkreis der Bandkeramiker, jenes Vol⸗ kes, das von der unteren Donau her ſich bei uns ausbreitete, indem es die fruchtbaren, ſtein⸗ freien Lößböden an Neckar, Rhein, Main, dann die Wetterau und die Weſerlandſchaft bis Han⸗ nover unter den Pflug, oder richtiger, unter die Hacke nahm. Die Teilnehmer konnten die Scherben jener Tongefäße in die Hand nehmen, die 3000 Jahre vor Chriſtus dieſos Bauern⸗ volk gefertigt hatte nach dem Muſter des Fla⸗ ſchenkürbiſſes, der urſprünglich als Teller, Napf und Flaſche gedient hatte.„Schuhleiſtenkeile“, einſeitig zugeſchliffene Hacken aus Stein, wur⸗ den gezeigt, ſamt der Art ihrer Schäftung in einem krummen Aſt, womit der Boden ober⸗ flächlich aufgehackt wurde. Denn die Herſteller der kürbisförmigen, mit Spiralbändern ver⸗ zierten Gefäße begnügten ſich nicht, wie die Menſchen der älteren Steinzeit, mi« der Nah⸗ rung, die ſie durch Sammeln von Körnern, Früchten, Wurzeln oder auf der Jagd ge⸗ wannen. Schon die Bandkeramiker waren ſeß⸗ hafte Ackerbauer. Beim Straßenheimer Hof konnten auch die Bauſtellen ihrer merkwürdigen Häuſer freigelegt werden, unregelmäßige An⸗ häufungen von rundlichen Mulden, die den Forſchern noch rätſelhaft ſind. Darüber er⸗ hoben ſich geflochtene Wände(dieſes Wort kommt vom Winden der Weidenruten zwiſchen die ſenkrechten Pfähle) und das Dach. So ein⸗ fach jene noch vorindogermaniſche Kultur war, ſo kannte ſie doch ſchon Handel in irgendeiner Form; denn die Geſteine für die Meſſerklingen — Jaſpis aus dem Weißjura der Baſler Ge⸗ gend, Feuerſtein aus der norddeutſchen Kreide — ſind aus für damalige Zeit weiter Ferne herbeigebracht. So wurde die Lebensweiſe eines Volkes vor uns lebendig, das eine der Wurzeln bildet, aus denen das Indogermanentum mit ſeinen weltenweiten Ausſtrahlungen ſpäter hervorging. Hier eröffnete ſich der Ausblick auf die fernere, vorgeſchichtliche Entwicklung bis zu dem Zeit⸗ punkt, wo unſere germaniſchen Vorfahren ins Licht der geſchichtlichen Kelenlisfeming ein⸗ treten.* mitgenommen wurden. Jahrgang 4— A Nr. 515— Seiie 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. November 1934 Jur Woche des deutſchen Buches Amann, Präſident der Reichspreſſe⸗ kammer: Ich wünſche der diesjährigen, in der Zeit vom 4. bis 11. November 1934 ſtattfindenden „Woche des Deutſchen Buches“ vollen Erfolg. Die deutſche Preſſe ſtellt ſich gerne in den Dienſt dieſer Werbung, weil es ſich um die Erfüllung einer der vornehmſten nationalſozialiſtiſchen Kulturaufgaben handelt. Im nationalſozialiſtiſchen Staat ſoll jeder Volksgenoſſe teilhaben an den Kulturgütern der Nation. Nichts iſt geeigneter, die unſterb⸗ lichen Werke deutſchen Geiſtes beſſer zu ver⸗ breiten als das deutſche Buch. Es muß der Stolz eines jeden Deutſchen ſein, ſolche Bücher nicht nur zu leſen, ſondern auch zu beſitzen. Wer gut deutſche Bücher kauft, bringt ein materielles Opfer, das klein iſt im Verhältnis zu dem Schatz an Geiſtesgut, den er damit er⸗ wirbt. Aus der Kleintierzucht. Im Reichsverband Deutſcher Kleintierzüchter, Reichsfachgruppe Ausſtellungs⸗Geflügelzüchter, wurde der be⸗ kannte Züchter Karl Nagel, Mannheim⸗ Feudenheim, zum Kreisgruppenführer für den Landeskommifſariatsbezirk Mannheim vorge⸗ ſchlagen. Die Ernennung wird im Benehmen mit dem zuſtändigen Hauptabteilungsleiter II der Kreisbauernſchaft erfolgen. Zum Kreis⸗ fachgruppenführer im Kreis Mannheim iſt Pe⸗ ter Zeilfelder, Schwetzingen, vorgeſchlagen. Feudenheimer Tabak. Von den Feudenhei⸗ mer Tabakpflanzern wurden bei der in Schwet⸗ zingen abgehaltenen Sandblatteinſchreibung des Landesverbandes Badiſcher Tabakpflanzerſchaf⸗ ten rund 180 Zentner Tabak zum Verkauf ge⸗ ſtellt. Zum Preiſe von 73.85 RM der Zentner, konnte das Quantum nach Bremen abgeſetzt werden. Die Wallſtädter Pflanzer hatten 155 Zentner angeboten, die in den Gruppen 1 und 2 zu 74.85 RM und in der Gruppe 3 zu 75.40 RM der Zentner abgingen. Große Brieftauben⸗Ausſtellung. Zum Ab⸗ ſchluß ihres Reiſejahres 1934 veranſtaltet die aus 14 Vereinen beſtehende Vorderpfälziſche Reiſevereinigung Ludwigshafen eine große Sie⸗ gerſchau. Die Durchführung der Ausſtellung wurde dem Verein„Heimatliebe“ in Munden⸗ heim übertragen, wo auch die Ausſtellung am Sonntag, den 11. November, von 10—19 Uhr, im großen Saale des proteſtantiſchen Gemeinde⸗ haufes, Bahnhofſtraße, ſtattfindet. Ueber 300 Tiere, die dieſes Jahr Strecken von 100 bis 820 Kilometer mit Erfolg zurückgelegt haben, ſind bereits gemeldet und werden nach den neueſten Beſtimmungen der Reichsfachſchaft prämiiert. Der Beſuch dieſer intereſſanten Schau kann beſtens empfohlen werden. Bekanntlich haben dieſe kleinen Boten der Luft während des Welt⸗ krieges unſeren tapferen Feldgrauen durch raſcheſte Uebermittlung von wichtigen Nachrich⸗ ten auch wertvolle Dienſte geleiſtet. Schützet daher die Brieftauben und fördert die Beſtre⸗ bungen ihrer Züchter, die unter dem Wahl⸗ ſpruch„Alle Zeit zum Flug bereit für des Reiches Herrlichkeit“ arbeiten. e Achtung, Volksgenoſſe, es iſt Zeit, Spare jetzt mit„Kraft durch Freud“ Hole dir heute noch eine Sparkarte bei der Bank der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/ oder auf der Städtiſchen Sparkaſſe. U SAEφgO 13. Fortſetzung Das Mädchen legte den Kopf gegen ſeine Bruſt und nickte. Da faßte er ſie um und küßte ſie, daß ſie ſtöhnte und ſagte nur:„Meta!“ Und von da ab trug er ſie mehr als daß ſie ging, denn ihr war, als wenn ſie keine Kraft in den Beinen hätte. Als er am andern Tage zur Morgenzeit kam, ſah ſeine Mutter mit einem Blick, daß er anders war als am Tage vorher. Als ſie dann nachher Meta allein in der Dönze traf, nahm ſie ſie in den Arm, gab ihr einen Kuß und ſagte:„Hör' mal, wie der Junge heute flötjet! Das hat er ſeit Wochen nicht getan.“ Göde aber ging über den Hof, hatte blanke Augen und ein ſchieres Geſicht, wie lange nicht, und flötete wie ein Scherenſchleifer den Wal⸗ zer, den er geſtern mit Meta getanzt hatte. Die Großmagd ſagte zu dem Großknecht: „Hermen, hör bloß, was er flötjet!“ Dann ſang ſie leiſe die Tanzweiſe vor ſich hin, denn ſie war geſtern mit dem Großknecht auch bei Pleſſes geweſen und wußte nun, wer die heimliche Braut im Hauſe war. Der Großknecht aber brummte nur ſo vor ſich hin, denn das Lied, das die Magd ſang, lautete: Eija, poleija, wo weihet de Wind! Achter uſen Hus' dor ſtünn ſo'n grot Ding, Harr ſunn langen Snawel und harr ſunn lange Been, Heff in min Leewen ſunn' Dings noch nich ſehn. Max ads pEN TUONEBORS CGSVYTT7SITFAIOOT SOOIOILFZ /S2L14A6 ·N+-.-•⏑⏑Qo du,ιvVYOO EÆ. „Doktor Johannes Fauſt“ Gaſtſpiel des Marionetten⸗Theaters Deininger, Stuttgart Die Puppenſpiele, die ſchon in früheren Zei⸗ ten bei allen Völkern bekannt und beihebt waren, haben ſich trotz aller modernen Ent⸗ wicklung bis in unſere Zeit erhalten, und na⸗ mentlich das Marionettentheater, das etwa aus dem 13. Jahrhundert ſtammt und ſeither jung und alt gleicherweiſe erfreut, hat noch nichts von ſeinem Reiz verloren. Ja, faſt ſcheint es, als ſei es erſt der neueren Zeit vorbehalten geblieben, dieſen Zweig der Volkskunſt weiter zu entwickeln und zu einer hohen künſtleriſchen Blüte zu bringen. Als am Ende des 18. Jahr⸗ hunderts das Puppenſpiel zu verrohen und zu verfallen drohte, nahm ſich die an der Volks⸗ kunſt hervorragend intereſſierte Romantik ſei⸗ ner an und pflegte es, bis ihm dann Joſef Schmid, der bekannte„Papa Schmid“, durch die Gründung eines ſtändigen Marionetten⸗ Theaters in München zum vollen Siege verhalf. Ein großes Verdienſt um die Weiterentwick⸗ lung und künſtleriſche Vervollkommnung des Theaters der Drahtpuppen erwarb ſich auch das Deiningerſche Marionetten⸗Theater in Stuttgart, das jetzt von der NS-Kultur⸗ gemeinde feſt verpflichtet wurde, und bis zum Donnerstag in der Aula des Realgymnaſinms ein Gaſtſpiel gibt. Zur Vorführung gelangt unter anderem das „Spielvon Doktor Johannes Fauſt“', das geſtern erſtmalig in einer Vorſtellung für Erwachſene gezeigt wurde. Dieſes Stück, wohl eines der älteſten Puppenſpiele überhaupt, iſt nach der alten Fauſtſage unter Verwendung handſchriftlich überlieferter Puppenſpieltexte von Deininger ſelbſt neu bearbeitet. Wie er bei ſeinen einleitenden Worten erwähnte, gibt es etwa tauſend Verſionen des Aimommen ſpiels, und wenn er es trotzdem unkernommen hat, eine Neubearbeitung für ſein Theater her⸗ zuſtellen, dann nur, um dieſes im Laufe der Zeit zu einer Hanswurſtiade und von geſchäftstüchtigen Puppenſpielern zu mechaniſchen Bluffs verwendete Spiel wieder ſe zu geſtalten, wie es der junge Goethe ge⸗ ehen haben mag, als er die Anregung zu ſei⸗ nem großen Werk empfing. Obwohl die„Marionetten“ zu Beginn wegen einer leichten Heiſerkeit um die Nachſicht des Publikums bitten ließen, wurde die Vorfüh⸗ rung des Schauſpiels vom„laſterhaften Leben und erſchröcklichen Ende des berühmten Erz⸗ zauberers Dr. Fauſt“ doch zu einem ungetrüb⸗ ten und einmaligen Erlebnis. Es iſt ein Reiz von ganz beſonderer Art, die kleinen Puppen mit techniſch vollendeten Bewe auf der Bühne herumtanzen zu ſehen, ihr eſtiku⸗ lieren zu beobachten und die Erſcheinungen der ausgezeichnet geſtalteten Teufel zu verfolgen. Man ſieht den grübelnden und um die letzte Erkenntnis in der Wiſſenſchaft ringenden Fauſt in ſeinem Studierzimmer, umgeben von aller⸗ lei Spukgeſtalten, von ſeinem Famulus Wag⸗ ner und dem tolpatſchigen und ungläubigen Hanswurſt, ferner das Abenteuer in Parma und Fauſtens Begegnung mit der ſchönen He⸗ lena(„was der Teufel ſelbſt nicht kann, das ſtellt er durch ein Weibsbild an“), bis der be⸗ rühmte Schwarzkünſtler und Erzzauberer nach Ablauf ſeiner Friſt in die Hölle fährt, indes der Hanswurſt als Nachtwächter ſeine guten Ermahnungen erſchallen läßt. Es iſt nicht zu⸗ —— das Stück ſelbſt, das einen immer wieder 90 angen nimmt und mitunter vergeſſen läßt, aß es nur Puppen ſind, die ſich auf der Bühne bewegen. „Der hohe künſtleriſche Wert der Vorſtellung läßt es nur wünſchenswert erſcheinen, daß den Künſtlern, die ſich um die Wiederbelebung die⸗ ſes alten Zweiges der Volkskunſt ſchon hohe Verdienſte erworben haben, auch weiterhin ein ſchöner Erfolg zuteil wird. W. P. Meldepflicht zur Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel Wir machen darauf aufmerkſam, daß auf Grund der Ziffer 3 der Anordnung des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters über die Anerken⸗ nung der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel vom 18. IX. 34 eine Anord⸗ nung des Führers des deutſchen Handels ergan⸗ gen iſt, wonach alle anmeldepflichtigen Unter⸗ nehmer nunmehr unverzüglich die Anmeldung vorzunehmen haben, und zwar bei den für ihren Wohnbezirk zuſtändigen Meldeſtellen. Melde⸗ pflichtig ſind 1. Alle Unternehmer oder Unternehmungen, die im Inlande oder Auslande im eigenen Na⸗ men für eigene oder fremde Rechnung Waren kaufen und in derſelben Beſchaffenheit oder nach vorangegangener, im Handel üblicher Be⸗ oder Verarbeitung an Wiederverkäufer, Weiterver⸗ arbeiter, gewerbliche Verbraucher, behördliche Großverbraucher uſw. weiterverkaufen. 2. Unternehmer, die Groß, Ein⸗ und Ausfuhr⸗ handel, ſo z. B. Induſtrie, Einzelhandel, Hand⸗ werk, ausüben.(Ausnahme ſiehe unten). 3. Kommiſſionäre, die im eigenen Namen für fremde Rechnung ſich in der Großhan⸗ dels⸗Sphäre betätigen. Großhandel liegt nicht vor, wenn ein Einzel⸗ handelsunternehmen an Weiterverarbeiter, ge⸗ — Der Notweg Meta blühte immer mehr auf und wo ſie ging und ſtand, da ſang ſie; die Bäuerin aber fiel immer mehr ab und man hörte ſie an einem Tage mehr ſeufzen, als ſonſt in einem ganzen Monat. Sie trug eine große Angſt mit ſich herum und wollte es keinen Menſchen merken laſſen, vorzüglich ihren Mann nicht, der ſich ſchon Sorge um ſie machte. Sie konnte kaum gehen, ſo waren ihre Füße geſchwollen, und jede Nacht hatte ſie Atemnot und Herzſpann. Es war eine ſtürmiſche Nacht im Chriſtmond, als der Bauer in die Dönze ſeines Sohnes kam und rief:„Gotthardt, ſteh ſchnell auf, du mußt nach Lichtelohe, den Doktor holen; unſere Mutter iſt mir weggeblieben.“ In dieſem Augenblicke ging auch nebenan die Tür und Meta rief:„Ich komme auch ſchon.“ Der Bauer nickte ihr zu:„Ja, tu' das, Mädchen.“ Als ſie in die Ehedönze kamen, war die Bäuerin ſchon wieder bei ſich. Meta machte ihr einen Umſchlag und ſagte:„Ohm, geht ihr man in meinem Bette ſchlafen; ich will hier bleiben. Ich weiß beſſer damit Beſcheid.“ Eine halbe Stunde ſchlief die Bäuerin ruhig, dann ſchoß ſie in die Höhe und flüſterte:„O, Gott, was hab' ich für'n Herzſpann!“ Meta machte ihr einen friſchen Umſchlag und rieb ihr die Füße, aber es dauerte lange, ehe der Anfall fortging. Nach einer Weile ſagte die Bäuerin:„Steck werbliche Verbraucher oder behördliche Groß⸗ nicht aber an Wiederverkäufer ver⸗ auft. Nicht anzumelden haben ſich ferner a) Unternehmer und Unternehmungen, die ausſchließlich zum Reichsnährſtand gehö⸗ ren, b) Unternehmungen, die auf Grund der Verord⸗ nung vom 5. V. 34, ſich beim Reichsverband des Deutſchen Nahrungsmittelgroßhandels anzumel⸗ den hatten, c) nichtmeldepflichtig ſind ferner Genoſſen⸗ ſchaften und Einkaufsverbände. Die Anmeldung hat bei den Bezirksmelde⸗ ſtellen zu erfolgen, wo auch die Anmeldeformu⸗ lare zu erhalten ſind. Die Bezirksmeldeſtelle für Baden iſt der Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ Ein⸗ und Ausfuhrhandels e.., Bezirks⸗ gruppe Baden in Mannheim, L I1, 2(Induſtrie⸗ und Handelskammer). Bezirksnebenmeldeſtellen ſind in Baden bei den Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern eingerichtet. Eine Sonderregelung beſteht für das Rohpro⸗ duktengewerbe. Hier ſind die Meldungen zu richten an den Reichsverband des Deutſchen Rohproduktengewerbes e. V. bzw. deſſen Be⸗ zirksbeauftragten. Dort werden die Fragebogen behandelt und den Bezirksmeldeſtellen zugelei⸗ tet. Ablauf der Friſt für die Meldung bei der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhr⸗ handel Diejenigen Unternehmer und Unternehmun⸗ gen des Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandels, die nach der Anordnung des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters vom 18. IX. 1934 bzw. auf Grund der vom Führer der Wirtſchaftsgruppe am 3. Oktober be⸗ kanntgegebenen Beſtimmungen meldepflichtig ſind, werden daran erinnert, daß ihre Anmel⸗ dung bei den für ihren Wohnbezirk zuſtändigen Meldeſtellen bis ſpäteſtens 15. November 1934 erfolgen muß. Den meldepflichtigen Betrieben wird empfoh⸗ len, im eigenen Intereſſe die Meldefriſt einzu⸗ halten und in etwaigen Zweifelsſällen vor⸗ ſorgliche Meldung vorzunehmen, de ſolche Be⸗ triebe, die ihrer Meldepflicht nicht rechtzeitig ge⸗ nügen, damit zu rechnen haben, daß ihnen durch verſpätete Meldung erhöhte Untoſten entſtehen. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß 1 ſolchen Betrieben, die ſich— ohne dazu ver⸗ pflichtet zu ſein— vorſorglich melden, hieraus keinerlei Verpflichtungen erwachſen. Zu Auskünften ſtehen die bezirklichen Melde⸗ 4 —— ſtellen zur Verfügung, in Baden die Bezirks⸗ gruppe Baden des R. d. GEA., Mannheim, (Handelskammer), im übrigen Baden bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern. Dort ſind auch Meldeformulare koſtenlos erhältlich. Herbſtkonzert in Altrip a. Rh. Das ſanges⸗ 1 freudige Altrip hatte wieder einen großen Tag. Die„Sänger⸗Einheit“ veranſtaltete ein Kon⸗ zert, zu dem man außerdem noch die Vereine Liederkranz Waldhof, Mannheimer Männerge⸗ MG Rheingönheim und Sän⸗ gerbund ausgezeichneten Vereins⸗Chor einen glänzenden Erfolg buchen. Auch hier bewieß Landhäußer ſeine großen ee Jieee Fähigkeiten. Kein Wunder, daß bei dieſen prächtigen Darbietun⸗ gen, bei denen das ſchöne Stimmenmaterial des Vereins voll zur Geltung kam, das Bei⸗ kein Ende nehmen wollte.— Auch das Landhäußer⸗Quartett ſang ſich im Nu in die Herzen der Hörer hinein. Am Flügel wal⸗ tete Herr Schlemmer⸗Mannheim ſeines Amtes und erwies ſich als feinſinniger Pianiſt. Die Chöre ſtanden durchweg auf hohem Niveau, ſo wären„Volk“ von Heinrichs,„Rheinwein“ von Kempter, und„Lenzfahrt in die Pfalz“ nebſt „Pfälzer Marſch“, beide von E. Landhäußer, hervorzuheben. Im Verlauf des Nachmittags überbrachte W. Daniel, Kreisleiter des Sänger⸗ bundes Weſtmark, die goldene Ehrennadel des Bundes an E. Landhäußer und den verdien⸗ ten Vereinsleiter Th. Kirſchner. Der Verein, der am gleichen Tage auf ſein 60jähriges Beſte⸗ hen zurückblicken konnte, zählt zu den Spitzen⸗ vereinen der Pfalz und iſt durchaus in der Lage, große Aufgaben zu bewältigen. Die an⸗ deren Vereine bewieſen durch ihre Mitwirkung, daß ſie Kameradſchaft zu halten verſtehen und trugen durch ihr Mitwirken weſentlich zur Ver⸗ ſchönung des Nachmittags bei. H. Aus Ludwigshafen ſtern nachmittag Jahre alter Mann in der Gellertſtraße ſeinem mit der Raſierklinge. Ge⸗ uchte ein verheirateter 5 ————— Jahrgang 4 Itrutet Der Karlsr ſanten Aus hafendirekto dem Stru der Ober Jahren. dem Kriege ſechs gegeben hab Karlsruhe, Baſel könne großer Hafe Hafenverkehr 100 000 Ton ſchem Sinne großen Hafe ſchreiber eri ſchon längſt baren Anſch damit an de vorhanden g Jahrhundert in Baſel fü der Oberrhe nach Baſe ton Baſel ha St. Joha eckenheim zur Mitwirkung herange⸗ zogen hatte. E. Landhäußer konnte mit ſeinem gen“ dieſe 2 Leben dadurch ein Ende zu bereiten, daß er ſich mit einer Raſierklinge Verletzungen am Arm beibrachte. Der Mann wurde ins Städt. Krankenhaus gebracht. das Licht wieder an, mir iſt im Düſtern angſt!“ Das Mädchen erſchrak, denn der Krüſel brannte ganz hell. Dann flüſterte die Kranke:„Meta, Kind, ich muß nun doch fort von euch. Sei ſtill, ich weiß es beſſer! Göde und du, wenn ich das noch be⸗ lebt hätte! Aber wenn ich nur weiß, daß ihr euch kriegt. Meta, du wirſt ihm eine gute Frau ſein. Er iſt einer von der wilden Art. Alle Hehlmanns mit elf Fingern und zwei Wirbeln waren ſo. Sie waren alle gut, bloß ſo wild. Ich glaube, du und er, das iſt das Richtige.“ Sie ſah mit Augen, die von der Erde fort waren, das Mädchen an.„Als er drei Tage alt war, da träumte mir, es ſtanden zwei Frauen bei der Wiege; die eine gab ihm Böſes in den Sinn, aber die andere wünſchte es weg. Sei geduldig mit ihm, auch wenn er über die Stränge ſchlägt. Niemals ſchimpfen, das hat bei ihm keine Art; mit Güte kann man ihn hin⸗ haben, wo man will.“ Sie machte die Augen zu und lag eine ganze Zeit ſtill da, bis ein neuer Anfall kam. Als der vorbei war, fing ſie wieder an zu flüſtern:„Ich glaube, er iſt von der Art, die mehr als eine Frau brauchen. Eine Frau muß nicht immer alles ſehen. Sein Großvater war auch ſo, und ſeine Frau hat immer gut mit ihm aus⸗ gekonnt.“ Die Tür ging. Meta ging dem Doktor ent⸗ gegen. Der ſetzte ſich vor das Bett, klopfte der Kranken die Backen und ſagte: „Na, Frau Hehlmann, was machen wir denn für Dummheiten! Sie ſind zu ſehr aus der Ge⸗ wohnheit gekommen. Das erſte iſt ſchon ein Mann, und nun kommt erſt das zweite! War⸗ ten Sie, ich gebe Ihnen was gegen die Angſt.“ Er ging auf die Deele, ſchüttelte ein Pulver in eine Taſſe und rief Meta:„So, Kind, das gib ihr“, ſagte er laut und leiſe flüſterte er bei: „Sagt meinem Kutſcher, er ſoll ſofort nach dem Dorfe fahren und den Paſtor und die Hebamme holen, aber ſchnell.“ Das Mädchen riß die Augen weit auf.„Iſt es ſo ſchlimm?“ Der Doktor wiegte den Kopf hin und her: •5 „Wiſſen kann man es nie. Da iſt etwas gänzlich 1 aus der Kehr.“ Eine knappe Stunde war weggegangen, da kam der Wagen zurück. In demſelben Augen⸗ blicke, als der Paſtor auf die Deele trat, wurde es ſo hell wie der Tag und ein Donnerſchlag kam hinterher. Die Kranke ſchrie auf. Der Doktor ging in die Dönze.„Vielleicht iſt Ihnen nun beſſer, Frau Hehlmann?“ fragte er und bückte ſich zu 4 ihr nieder. „Viel, viel beſſer“, flüſterte ſie. Der Doktor trat an die Tür und rief leiſe: „Hehlmann, Göde, kommt her. Ruhig, ruhig, ihr dürft ſie nicht erſchrecken.“ Die Kranke lag ganz ſtill da, kaum daß ihr Atem ging. Plötzlich ſchlug ſie die Augen auf und ſah klar nach der Türe.„Meta“, rief ſie laut. Das Mädchen kam.„Gebt euch die Hände!“ Sie lächelte. „Göde, das iſt deine Frau. Halte ſie in Ehren. Sie hat ein Herz von Goldl“ Sie drehte ſich nach der Wand und atmete ſo ruhig, als wenn ſie ſchliefe. Der Doktor horchte lange. Nach einer Weile gab er Hehlmann die Hand:„Es iſt vorbei“, ſagte er. In demſelben Augenblicke heulte draußen der 4 alte Tyras auf und kratzte an der Türe. Hehlmann ging hinaus, Er fiel ſo ſchwer in 4 den Spinnſtuhl, daß der Doktor erſchrocken hin⸗ ging. Er redete auf ihn ein, aber der Bauer ſah ihn ohne Verſtand an. Der Paſtor ſetzte ſich neben ihn, nahm ſeine Hände und ſprach ihm Troſt zu. Hehlmann gab einen tiefen Seufzer von ſich und flüſterte hohl, als wäre er ein Geiſt:„Es iſt vorbei, es iſt alles vorbei.“ Dann fiel er wieder zuſammen und ſah in 4 das Herdfeuer, ohne zu ſehen und zu hören, was vorging. Am anderen Tage war er ganz vernünftig, bloß daß er ausſah, als wäre Grabe genommen, und wenn er ſprach, bellte Tyras, weil es ihm eine fremde Stimme er⸗ ſchien. (Fortſetzung folgt.) er aus dem entſpricht. hätten die E des Krieges wie vor ſei Kehl für d genommen 1 die Ferti! lierung b Schiffahrtsde Hafendirek den Struktu dem Kriege Verkehrsb der Wettben gegenüber. burger Hafe burg/ Kehl zei heitlicher Ve ein Verkehrs denartige In auch gewiſſe ſchem Gebiet De auf die Obe ſitzwechſel vo ſen, denn v rheinhäfen 14 342 513 T von 96 653 2 1932 der Ant ſammen vo 5 191 690 Ton 1932 rund 50 Der Verkeh 1913 bis 193 das ſind 149, kehr des Obe 1 370 524 Tor Der Verk Mannheir ruhe und von 12257 10 52¹ 347 Verglichen m Straßburg u in den g 10 172 587 T. Baſel umgeſe Mehrverkehr gegenüber St 5 329 649 Toꝛ der deutſchen diſchen Häfer v. H. zurückg Hafendirekt eſtſtellung, fen verzeic ich auf den Tatſächlich h Faktoren führt, die tei Kriegsfolgen beiſpielsweiſe Verluſt d dien die von der aus begreifli fahren werde wicklung von ten, daß die lierung der Straßbur ſo daß die A die Verkehrs kriegszeit ein kehr von Ka um 60.53 v. Rehl in der Un iſt. Das üb teilweiſe auf wandel zurüc 0 ſellſcha ber Straßb war, als St tellen zugelei. ung bei der ind Ausfuhr⸗ Unternehmun⸗ hrhandels, die irtſchaftsmini⸗ zrund der vom 3. Oktober be⸗ meldepflichtig z ihre Anmel⸗ irk zuſtändigen tovember 1934 ————— ——— wird empfoh⸗ eldefriſt einzu⸗ elsſällen vor⸗ de ſolche Be⸗ rechtzeitig ge⸗ aß ihnen durch ſten entſtehen. ngewieſen, dag hne dazu ver⸗ elden, hieraus n. llichen Melde⸗ t die Bezirks⸗ ., Mannheim, zaden bei den Dort ſind auch ich. 4 ſanten Auslaſſungen beſchäftigt Hafenverkehr großen Hafen angeſehen werde. Ziahrgang 4— A Nr. 515— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. November 1931 Struhtiur ſiat gewandelt Der Verkehr in den Oberrheinhäfen in den letzten 20 Jahren Wachſender ausländiſcher Einfluß/ Deutſche Einheilsfront unerläßlich Karlsruhe, 7. Nov. In ſehr intereſ⸗ ſich Rhein⸗ hafendirektor Emil Pfeiff(Karlsruhe) mit dem Strukturwechſel des Verkehrs der Oberrheinhäfen in den letzten 20 Jahren. Er ſtellte zunächſt feſt, daß es vor dem Kriege ſechs wichtige Häfen am Oberhein gegeben habe, nämlich Baſel, Straßburg, Kehl, Karlsruhe, Mannheim und Ludwigshafen. Baſel könne für die Zeit vor dem Kriege als großer Hafen nicht anerkannt werden, da ſein im Jahre 1913 nicht einmal 100 000 Tonnen betragen habe, was in ſtatiſti⸗ ſchem Sinne als die Mindeſtforderung an einen Der Artikel⸗ ſchreiber erinnert daran, daß in der Schweiz ſchon längſt Beſtrebungen nach einem unmittel⸗ baren Anſchluß an die Rheinſchiffahrt und damit an den Weltverkehr über die Nordſee vorhanden geweſen ſeien. Bereits um die Jahrhundertwende habe Ingenieur Gelpke Das ſanges⸗ n großen Tag. tete ein Kon⸗ ch die Vereine ier Männerge⸗ m und Sän⸗ kung herange⸗ ite mit ſeinem ien glänzenden z Landhäußer higkeiten. Kein en Darbietun⸗ mmenmaterial kam, das Bei⸗ vollte.— Auch ſich im Nu in n Flügel wal⸗ ſeines Amtes Pianiſt. Die em Niveau, ſo heinwein“ von e Pfalz“ nebſt Landhäußer, s Nachmittags r des Sänger⸗ hrennadel des den verdien⸗ Der Verein, jähriges Beſte⸗ den Spitzen⸗ rchaus in der igen. Die an⸗ e Mitwirkung, verſtehen und ntlich zur Ver⸗ H. B. rſierklinge. Ge⸗ erheirateter 25 rtſtraße ſeinem reiten, daß er rletziingen am rde ins Städt. ———— etwas gänzlich zgegangen, da ſelben Augen⸗ le trat, wurde Donnerſchlag doktor ging in n nun beſſer, bückte ſich zu und rief leiſe: Ruhig, ruhig, kaum daß ihr auf und ſah ſie laut. 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Hafendirektor Pfeiff kennzeichnet dann den Strukturwandel ungefähr wie folgt: Vor dem Kriege ſtand dem Verkehrsbrennpunkt Mannheim/ Ludwigs⸗ hafen der Wettbewerbsplatz Straßburg/ Kehl gegenüber. Durch den Beſitzwechſel des Straß⸗ burger Hafens iſt das Verkehrsgebiet Straß⸗ burg/ Kehl zerſchlagen worden. Es iſt kein ein⸗ heitlicher Verkehrsbrennpunkt mehr, ſondern ein Verkehrskomplex, innerhalb deſſen verſchie⸗ denartige Intereſſen miteinander kämpfen, wenn auch gewiſſe Bindungen auf eiſenbahntechni⸗ ſchem Gebiet noch vorhanden ſinb. Der ausländiſche Einfluß auf die Oberrheinſchiffahrt iſt durch den Be⸗ ſitzwechſel von Straßburg ſicherlich gewach⸗ ſen, denn von einem Geſamtverkehr der Ober⸗ rheinhäfen im Jahre 1913 in Höhe von 14 342 513 Tonnen hate Baſel einen Anteil von 96 653 Tonnen gleich 0,66 v. H. während 1932 der Anteil von Baſel und Straßburg zu⸗ ſammen von 15713037 Tonnen bereits 5 191 690 Tonnen gleich 33,03 v. H. betrug, alſo 1932 rund 50mal ſo groß war als 1913. Der Verkehr von Baſel und Straßburg iſt von 1913 bis 1932 um 3126 727 Tonnen geſtiegen, das ſind 149,82 v.., während der Geſamtver⸗ kehr des Oberrheins von 1913 bis 1932 nur um 1370 524 Tonnen gewachſen iſt, was 9,55 v. H. Der Verkehr der deutſchen Rheinhäfen Mannheim, Ludwigshafen, Kar!ls⸗ ruhe und Kehl iſt von 12 257 550 Tonnen im Jahre 1913 anf 10 521 347 Tonnen im Jahre 1932 zurück⸗ gegangen. Verglichen mit der Verkehrsentwicklung von Straßburg und Baſel iſt zu bemerken, daß 1913 in den genannten deutſchen Rheinhäfen 10 172 587 Tonnen mehr als Straßburg und Baſel umgeſchlagen worden ſind, während der Mehrverkehr der genannten deutſchen Häfen gegenüber Straßburg und Baſel 1932 nur noch 5 329 649 Tonnen betrug, alſo Her Vorſprung der deutſchen Oberrheinhäfen vor den auslän⸗ diſchen Häfen um 4842 938 Tonnen gleich 47.60 v. H. zurückgegangen iſt. Hafendirektor Pfeiff machte weiter die eſtſtellung, daß der für Mannyeim/ Ludwigs⸗ ſen verzeichnete Verkehrsrückgang nicht ledig⸗ ich auf den Strukturwandel zurückzuführen iſt. Tatſächlich haben eine ganze Reihe von Faktoren dieſen Verkehrsverluſt herbeige⸗ führt, die teilweiſe gar keine Beziehung zu den Kriegsfolgen und dem Strukturwandel haben, beiſpielsweiſe der Verluſt des Umſchlags von Eiſenbahn⸗ dienſtkohlen in Mannheim, die von der Reichsbahngeſellſchaft ſeit Jahren aus begreiflichen Gründen ab Zeche ſelbſt ge⸗ fahren werden. Bei der Beurteilung der Ent⸗ wicklung von Karlsruhe und Kehl iſt zu beach⸗ ten, daß die im Jahre 1907 begonnene Regu⸗ lierung der Streck Sondernheim Straßburg erſt 1924 fertig geworden iſt, ſo daß die Auswirkung dieſer Regulierung auf die Verkehrsentwicklung erſt in der Nach⸗ kriegszeit eintreten konnte. Dabei iſt der Ver⸗ kehr von Karlsruhe von 1913 auf 1932 nur um 60.53 v. H. gewachſen, während der von Kehl in der gleichen Zeit um 260.64 v. H. geſtiegen iſt. Das überragende Wachstum von Kehl iſt teilweiſe auf den ſchon erwähnten Struktur⸗ wandel zurückzuführen, der die Reichs bahn⸗ eſellſchaft in ihrer Tarifpolitik gegen⸗ ſber Straßburg freier gemacht hat als ſie es war, als Straßburg noch ein deutſcher Hafen war und die ſeither Kehl ſo viel als möglich tarifpolitiſch unterſtützt. Kehl hat ſomit erhöhte Bedeutung erlangt und muß in jeder Hinſicht volle Beachtung finden. Direktor Pfeiff kommt zu dem Schluß, daß wir von deutſcher Seite eine Einheits⸗ front bilden und zuſammen denjenigen An⸗ teil an oberrheiniſchen Güterverkehr zu errin⸗ müſſen, der Deutſchland naturgemäß gehört. Die wichtigen Aufgaben der Frau im Luftſchutz Sie gilt als haupträgerin des Selbſiſchutzes Karlsruhe, 6. Nov. Die letzten Ex⸗ perimentalvorträge, die im Rah⸗ men der Luftſchutzausſtellung in Karls⸗ ruhe gezeigt wurden und die Mitarbeit der Frau beim Abdecken der Brandſätze zeigten, ſind Beweiſe für die Tatſache, daß die Frau es ſich heute zur Pflicht macht, tatkräftig mitzuwir⸗ ken an der Aufklärung und Schulung der geſamten Bevölkerung im Luftſchutz. Es genügt nicht, etwa nur die barmherzige Samariterin zu ſpielen. Jede Frau muß ſich fachliche Kenntniſſe er⸗ werben, um im Ernſtfalle ſich und ihre ſchwer⸗ bedrohte Familie zielbewußt ſchützen zu können. Ihre Verantwortung liegt innerhalb des Hau⸗ ſes, und wahrſcheinlich wird ſie die Haupt⸗ trägerin des Selbſtſchutzes ſein. Selbſtſchutz iſt daher Gebot! Auf Sonder⸗ intereſſen kann daher keine Rückſicht genommen werden; die Ahnungsloſigkeit des einzelnen kann eine Unzahl von Volksgenoſſen ſchwer ge⸗ fährden. Der neue Staat fordert mit Recht, daß das Intereſſe der Volksgemeinſchaft über dem des einzelnen ſteht. Gerade auf dem Gebiet des Luftſchutzes kann ſich die Intereſſe⸗ loſigkeit der Frau verheerend auswirken. Es gilt alſo, alle Frauen mit den Schutz⸗ maßnahmen völlig vertraut zu machen. Ueber alle mit Gefahr und Selbſtſchutz zuſammen⸗ hängenden Fragen gibt uns die Luftſchutzaus⸗ ſtellung Antwort. Beſonders intereſſant für die Frau wirken die plaſtiſchen Darſtellungen und Aufbauten von vorſchriftsmäßigen Schutzräumen und Böden. Man hat zu dem Mittel der Großbauten ge⸗ griffen und keine Koſten geſcheut, um wirkungs⸗ voll darzuſtellen. Hier wird der Frau klar, was beſonders auf den Böden noch geſündigt wird, und daß es höchſte Zeit iſt, durchgreifend Wandel zu ſchaffen und die Böden zu entrüm⸗ peln. Außerordentlich beruhigend wirkt die Tafel mit den farbigen Lichtflümmchen des Warnſyſtems, die uns darüber belehren, wie exakt die Maß⸗ nahmen der Behörden im Ernſtfall durchgeführt werden. Die Behörden mit den ergänzenden Verbänden erfüllen ſchon jetzt ihre Pflicht bis aufs äußerſte im Rahmen des Möglichen. Deutſche Frau, tu du die deinige auch! Die Karlsruher Ausſtellung iſt bis Sonntag, den 18. November, geöffnet. Das badiſche Straßennetz wird weiter erneuert 1934 wurden dafür zehn Millionen Mark ausgegeben Zur Erhöhung der Verkehrsſichecheit auf den Staatsſtraßen in Baden wird im nächſten Jahre die der Verbrei⸗ terung in großzügiger Weiſe durchge⸗ führt, wobei ſich die Erneuerungsarbeiten auf Reichs⸗, Land⸗ und Kreisſtraßen er⸗ ſtrecken wird. Auch eine Reihe von Zufahrts⸗ wegen nach dem Schwarzwald werden im Anſchluß an den bisherigen Ausbau moder⸗ niſiert; es iſt hierbei Bedacht darauf genom⸗ men, die noch beſtehenden gefahrdrohenden S⸗Kurven zu beſeitigen und ſonſtige ſcharfe Kurven abzuflachen, ſowie Umge 0 ungs⸗ ſtrecken dort anzulegen, wo ſich bisher die Durchfahrtsſtrecke durch einen eng zuſammen⸗ gebauten Ort gewunden hat. Die ſchon ſeither durchgeführten Straßenver⸗ beſſerungen mit Ausweitungen in den Kurven Von Miſteln Wenn die Bäume ihr Blättergrün abgelegt haben, findet man im kahlen Geäſt nicht ſelten die merkwürdig grünen Büſchel des Mi⸗ ſtelſtrauche s. Auch auf Nadelbäumen ſie⸗ delt ſich die ſonderbare Pflanze mitunter an. Die gelbgrünen Stengel dieſer Schmarotzer⸗ pflanze entſpringen direkt aus den Aeſten die⸗ ſer Bäume. Die Vögel, die mit Vorliebe die weißen Beeren der Miſtel verzehren, übertra⸗ gen durch ihre Exkremente die unverdaulichen klebrigen Samen der Beeren auf die Aſtzweige, an denen ſie haften bleiben, Rindenwurzeln entfalten und Senker in die Aeſte treiben. Dieſe eigenartige Fortpflanzung der Miſtel, die ſon⸗ derbare gabelige Verzweigung der Stengel und die eigenartige Form der Blätter geben der Pflanze einen eigentüm⸗ lichen Rei z und haben ihr ſeit altersher ein bis zu ſechs und ſieben Meter Breite haben im Verhältnis zum ſtark angewachſenen Kraft⸗ und Radfahrverkehr ein beachtliches Sink⸗n der Straßenunfälle herbeigeführt. Für den Straßenbau wurden in Baden allein im lau⸗ fenden Jahr rund ehn Millionen Mark aufgewendet, woduech mehr als 50 Teilabſchnitte des Straßennetzes Verbeſſerungen erfahren und Tauſende von Arbeitern laufende lohnende Beſchäftigung fanden. Das zur Verwendung gelangte Material wurde faſt ausſchließlich aus badiſchen Stein⸗ bruch⸗ und Straßenbaubetrieben be⸗ zogen, namentlich Grus, Schotter, Granitgeſtein und Kleinpflaſter, ſo daß dieſe heimiſchen In⸗ duſtriezweige ſtändig Lieferungsaufträge zu er⸗ ledigen hatten. und Miſpeln gewiſſes Anſehen verſchafft. In der germani⸗ ſchen Mythologie galt ſie als ein heili⸗ ger Strauch. Als winterharte immergrüne Pflanze fungiert ſie in England und teil⸗ weiſe auch bei uns an Weihnachten als Erſatz für den Weihnachtsbaum als Sinnbild des wiedererwachten Lebens an Stelle des Tannenbaums. Eine ganz andere Pflanze als die zu den Apetalen(blumenblattloſe Pflanzen) zuge⸗ hörige Miſtel iſt die den roſenartigen Pflanzen angehörende Miſpel mit ihren großen leuch⸗ tenden Roſenblüten. Sie werden haupt⸗ ſächlich in den Gärten gezogen, kommen aber auch in den Wäldern verwildert vor. Die Früchte ſind wenig verwertbar. Ihre nächſte Verwandte iſt die Quitte, deren Früchte ein⸗ gemacht, ſehr gut ſchmecken. Aus der Stadt des 2. Reichsbauernkreffens Die Kaiſerpfalz zu Goslar. In der alten Kaiſerſtadt gelangt vom 11. bis 18. Novem⸗ ber der 2. Reichsbauerntag zur Durchführung ſerſtecherei. Ein Marktſtand für das Winterhilfswerk Karlsruhe, 7. Nov. In Lahr findet man auf dem Wochenmarkt einen originellen Stand, der zwar nichts zu verkaufen hat, dafür aber Ware entgegennimmt. Das iſt der Stand des Lahrer Winterhilfswerkes, bei dem die Haus⸗ frauen von ihren Einkäufen abgeben können. Schon im Sommer war dieſer Stand als NS⸗ Volkswohlfahrtsmarktſtand vorhanden. Wie im Sommer, ſo wird der Stand auch im Win⸗ ter manchem Volksgenoſſen, der in Not iſt, mit Obſt und Gemüſe helfen können. Beſuch am Grabe Schlageters Schönau, 6. Nov. Die Grabſtätte Albert Leo Schlageters und das in halber Höhe über der Stadt ſich erhebende Denkmal ſind immer wieder das Ziel vieler auswärtiger Be⸗ ſucher. In den letzten Tagen trafen wiederum etwa hundert Teilnehmereines Füh⸗ rerkurſes in Schönau ein, um am Abend bei Fackelbeleuchtung eine beſondere Ehrung an der Grabſtätte vorzunehmen. Es wurden verſchiedene Kränze niedergelegt. Die Hitlerjugend der umliegenden Gemeinden hatte ſich zum Empfang eingefunden. 85jähriger tödlich überfahren Teningen, 7. Nov. Der im 85. Lebens⸗ jahr ſtehende Wilhelm Menton wurde auf der Ortsſtraße von einem führerlos daher⸗ raſenden Pferd umgerannt. Ein beladener Rübenwagen ging über den alten Mann hin⸗ weg. Mit ſchweren Verletzungen wurde Men⸗ ton ins Emmendinger Krankenhaus verbracht, wo er bald nach ſeiner Einlieferung verſtarb. Pfalz Selbſtmord aus Gram über den Tod des Großvaters Waldmohr, 7. Nov. Der 21 Jahre alte Helmut Weber konnte den Tod ſeines Groß⸗ vaters, des 68jährigen Landwirts und früheren Gemeindevorſtehers Ludwig Horſt, der am letzten Freitag aus dem Leben ſchied, nicht verſchmerzen. Während der 60 den Toten⸗ ſchein für den Großvater ausſtellte, fanden die Angehörigen den jungen Mann tot auf dem Hausſpeicher— er war dem alten Manne, an dem er abgöttiſch hing, freiwillig in den Tod gefolgt. Großvater und Enkel wurden heute in einem Grab beigeſetzt. Helmut Weber war beim Tode ſeines Vaters erſt ſechs Jahre alt und wurde vom Großvater aufgezogen. Er ſollte der alleinige Erbe des ziemlich bedeutenden landwirtſchaftlichen Be⸗ triebes werden. Nachbargebiete Verhängnisvolle Schwarzfahrt— Die Beglei⸗ terin tot 3 Bad Kreuznach, 7. Nov. Der Zjähr. Edmund Hill aus Bad Kreuznach erhielt von einem hieſigen Einwohner den Auftrag, deſſen Perſonenkraftwagen zu reinigen. Hill zog es aber vor, mit dem Auto eine Schwarzfahrt zu unternehmen, zu der er die 37jährige Gerda Schloer von hier einlud. In einer Kurve verlor Hill die Gewalt über den Wagen und das Fahrzeug fuhr gegen einen Eiſenmaſt. Durch den wuchtigen Anprall wurde die rechte Wagentür abgeriſſen und der Wagen auf der ganzen rechten Seite ſtark beſchädigt. Die Mitfahrerin wurde aus dem Wagen geſchleu⸗ dert. Glasſcherben riſſen ihr die Hals ſchla g⸗ ader auf, ſo daß ſie in wenigen Minuten ver⸗ blutete. Die Leiche wurde von der Polizei be⸗ ſchlagnahmt. ſaß, iſt nach dem Unfall geflüchtet. Neuer Reblausherd Efringen, 7. Nov. Hier wurde ein grö⸗ ßerer Reblausherd enideckt, der etwa 1500 bis 2000 Rebſtöcke umfaßt. Das Gelände, das als verſeucht anzuſprechen iſt, enthält etwa 10 000 bis 12000 Rebſtöcke. Die notwendigen Maß⸗ nahmen ſind in Verbindung mit dem Wein⸗ bauinſtitut getroffen worden. Meſſerſtecherei wegen Kartenſpiels— Ein Unbeteiligter totgeſtochen Luiſenthal(Saar), 7. Nov. Im Verlauf einer Auseinanderſetzung über ein Karten⸗ ſpiel kam es zu einer folgenſchweren Meſ⸗ Ein Beteiligter verſetzte ſei⸗ nem Gegner mehrere ſchwere Stiche, ſo daß die⸗ ſer kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Bei dem Toten handelt es ſich um den Schiffwerksarbeiter Brixius, der mit dem Wortwechſel nicht das Geringſte zu tun hatte. Der Täter floh, wurde aber in ſeiner Woh⸗ nung feſtgenommen. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Donnerstag: Stellen · weiſe neblig, ſonſt zeitweilig aufheiternd, ſpä⸗ terhin neue Verſchlechterung. Bei anfänglichen nördlichen Winden etwas kühler. ... und für Freitag: Im ganzen noch Fort⸗ dauer der unbeſtändigen Witterung. Rheinwasserstand 6. 11. 34 7. 11. 34 Waldshut„ e O O„„ 2C05 20⁵ Rheinfelden„ e O 198 195 e 98 90 Kehl„„ 3 202 211 n 346 350 Mannheiem 218 2²⁰ GSaii 133 132 Köln„»„„% 9— 108 108 Neckarwasserstand 6. 11. 34 J7. 11. 3⸗ Jagstfeld„„„„„„„„„— rnn Heilbronn„» O— 5 Plochingen—— Diedesheiern 46 5⁰ Mannheim 21⁰ 2¹⁰ Hill, der keinen Führerſchein be⸗ Mannheim „Uns trägt ein Glaube“ aus den ſiedern der Revolution Jede Zeitepoche findet ihren Ausdruck auch im dichteriſchen Werk. Und das iſt gut, ſolange das Streben einer Zeit echt und aufbauend iſt. Immer wird das Buch weiterwirken, ſtill und langſam in dem, der es lieſt. So wird das Gute weitergetragen, ſo aber breitet ſich auch das Schlechte aus, ſchleichend und unauffällig, bis eines Tages ſich dann zeigt, was es alles an echten Werten vernichtet hat. Wie das ge⸗ ſchriebene Wort ſich fortpflanzt, lebt auch das geſprochene: ſei es böſe oder gut. Es läßt auf⸗ orchen, entflammt und begeiſtert, iſt Ausdruck eines Glaubens, oder es zerſetzt und zerſtört. Wo aber Neues ſich Bahn ſchafft, wird es im⸗ mer ſeinen Niederſchlag finden in der Dichtung der Zeit. Das Werk entſteht aus der Begei⸗ ſterung, ohne Abſicht, aber wenn es da iſt, er⸗ füllt und gewinnt es andere, die fernſtanden und das Werk hörten. So war es mit den Lie⸗ dern der Freiheitskriege, und ſo war es mit den Rufen der Kämpfer ums neue Reich. Dieſe Rufe und Lieder laſſen noch einmal den Weg, den ſie gegangen, aufſteigen, werden immer mitreißen, weil kämpferiſches Leben ſie ſchuf. Und immer werden es junge, drängende Men⸗ ſchen ſein, die dem Geiſt, der ſie erfüllt, Aus⸗ druck verleihen, die einen Weg ſuchen aus der Knechtung des äußeren und inneren Lebens. Wie hart der Kampf um das Reich war, das zeigen die Opfer der Bewegung und zeigen auch die Lieder der Jugend, die aus dieſem Kampf aufſtiegen, Ausdruck eines gemeinſamen Wol⸗ lens. Daß der Sieg erfochten werden konnte, iſt die Frucht der Hoffnunggläubigkeit deutſcher Jugend und deutſcher Menſchen, die der Ju⸗ gend immer zugehörten, auch wenn die Jahre ſie ſchon hart angefaßt hatten. Bedingungsloſe Opferbereitſchaft und inniges Verbundenſein mit dem Volke, eine revolutio⸗ näre Glut jauchzt aus den Rufen und Liedern, die unſere Zeit ſchaffen halfen. Die Klänge, die hier laut wurden, ſind ſo ſtark, wie die Lie⸗ der der Freiheitskriege, rein und lauter ſchlagen ſie ans Ohr, jeden erfüllend, jeden durchpulſend mit der gleichen heißen Glut jugendlichen Treu⸗ ſeins. Und ſo fand im Liede der deutſchen Re⸗ volution die Zeit der Kampfjahre eine nie ver⸗ gehende Geſtalt. Es ſei hier der Weg gezeigt, den wir alle aus der deutſchen Nacht gingen, den wir gehen mußten aus der Hoffnungsloſigkeit und Feig⸗ heit, der Zerriſſenheit und dem Haß. In dieſe Nacht tönt die Stimme des Rufers all denen, die Deutſchland ſuchen, klingt die Mahnung: „Werd einig, Volk, zerbrich dein Kreuz! Es naht die größere unter deinen Schöpferſtunden. Die Feſſeln ſpringen klirrend von den Wunden, Sei, Volk, dein eigner Vogt, werd frei zur Tat.“ Nicht ungehört konnte ſolcher Ruf verhallen, ein anderer hörte ihn, noch einer, und dann immer mehr, und ſie trugen ihn weiter, voran durch die Nacht, gleich einer leuchtenden Fackel, dem Ziele entgegen. Groß war die Not, die Deutſchland litt, größer aber war die Kraft der jungen Kämpfer. Und wir hören ſtaunend die Verſe eines Unbekannten, das einen von den vielen Tauſenden, die im Kampf um Deutſch⸗ land den Namen vergaßen und nur den Mann ſuchten: „Und einer kommt, der groß und größer wird, und knetend ſich der Maſſe Teig geſtaltet, bis ſich ein neues Antlitz draus gebiert.“ Das Ziel lag klar, aber weit; der Weg war ſchwer. Daß der Weg zu einem Ziele führte, kann nur verſtanden werden aus dem Glauben, der alle beſeelte; in ſolcher Glut der Leiden⸗ ſchaft mußten die Feſſeln zerſchmelzen. Daß es gelang, iſt das Werk des Führers, der voran⸗ ging und die Fackel, die angezündet war, trug: „Der Führer geht dem Lichte zu mit angeſpannter Kraft, von ſeinem Trommelwirbel, du, Volk, werde Leidenſchaft.“ Es galt ja nicht nur einen Kampf gegen den offenen Feind, es galt zugleich einen Kampf gegen die Lauen, die Satten, die Halben. Jeder muß ſich erfüllen laſſen von dem Glauben: „Sei auch ein Träger dieſer deutſchen Tat, die größer iſt, als alles, was da war! Sei dieſer Sache, die ſo wunderbar, wie wir, Soldat.“ „Auch deine Hand iſt heiligem geweiht. Töte in dir den Toren und den Tand. Und ſage dann zu Volk und Vaterland: ich bin bereit!“ Fühlt nicht jeder von euch, daß jedes Wort der Zeilen uns angeht, daß darin unſere Auf⸗ gabe für immer beſchloſſen liegt: Den andern zu gewinnen, ihm Bruder zu ſein, bereit ſein zur großen Gemeinſchaft? So allein bildet ſich ein neues, junges Geſchlecht, das hinter ge⸗ heiligter Fahne zieht, das Reich zu bewahren. Deshalb geht der Ruf an alle, die ſich Deutſch⸗ lands Jugend nennen: „Heraus, ihr Jungen! Seut wie es ruft! eutſchland will leben, Deutſchland ruft!“ Erich Langenbucher. Junker Horſt Lange lagen ſie ſchon vor der Burg, von der im Volk die Sage ging, daß ſie unbezwing⸗ bar ſei. Monatelang ſchon rannten die ſtolzen Ritter und Knechte mit ihren Mauerbrechern gegen die Feſte, immer mit dem Ergebnis, daß ſie das Feld unter Verluſt ihrer beſten Helden räumen mußten. Das Glück ſchien das 3222 ſo ſtarke und ſiegesbewußte Heer verlaſſen zu haben. Die Bauern verweigerten die Kriegstribute, Not und Elend hielt im Lager ſeinen Einzug, die Führer begehrten auf, die Manneszucht lockerte ſich, und was das ſchlimmſte war, der alles Edle verzehrende Haß begann in der Mann⸗ ſchaft zu keimen. Trotzdem wußten ſie, die Soldaten mit ihren abgetragenen Uniformen, mit ihren abgezehr⸗ ten Geſichtern, aus deren Augen der Hunger und die Entbehrung ſprachen, daß von dem Be⸗ ſitz des ſtolzen Rebellenneſtes mit ſeinen ſtarken Mauern und Türmen ihr Wohl und Wehe abhing. Denn hinter ihnen ſtand der Feind mit ſeinem Verbündeten, dem Aufruhr, und vor ihnen lag die verlegte Straße zur Freiheit. Wenn ſie dann abends, ohne einen Fortſchritt erzielt zu haben, mißmutig am Lagerfeuer ſaßen, ballten ſie drohend die Fäuſte hinauf zur Jahl die im letzten Sonnenſchein erglühte. Die Zahl der Aufwiegler im Lager ward immer größer, ſie ſprachen ſchon von einem Abzug unter Zurücklaſſung der Waffen, um wenig⸗ ſtens das Leben zu retten. Doch einer war unter ihnen, noch unbekannt, aber von anderer Art als die Furchtſamen und Verzagten. Es war der junge Junker Horſt. Schon lange waren die fragenden Augen der Füngeren und Unverzagten auf die edle Ge⸗ ſtalt des blonden Jünglings gerichtet. Sein innerer Kampf zwiſchen Ehre und Schmach, zwiſchen Pflicht und Meuterei, war ihnen nicht entgangen. Aus ſeinen Augen leuchtete Mut und Glauben an den Sieg. Sie hatten ſich nicht getäuſcht, gar bald waren ſie ſich einig. Denn ihre Not war auch ſeine Not. Er ſammelte die jungen Knappen faſt ohne ein Wort von der Tat zu ſprechen. Alle waren eins und fühl⸗ ten, daß ſie mit ihnrem Führer auf Leben und Tod verbunden. Es geſchah, was geſchehen mußte. Die Jungen ſchlugen die Breſche. Die Furie des Aufruhrs war verſcheucht! Tief in der Nacht erklangen die Hörner und riefen zum Angriff das Heer. In mondloſer Nacht hatten die Jungen die Sturmleitern an die Feſte Walle und als Erſter hatte ihr Füh⸗ rer den Wall erſtiegen. Wohl durchbohrt von den Lanzen der Verteidiger, aber gefolgt von den Kameraden, die dem nachfolgenden Heere eine Gaſſe bereiteten, beſeelt von dem Glau⸗ ben zu ſiegen oder zu ſterben. Richard Sprenger. Herbſtlager Herbſtlager— eines der ſchönſten und reich⸗ ſten Erlebniſſe, das wir Jungen mitnehmen nach Hauſe, in die Schule, ins Büro. und kreiſchend hält die kleine Heide⸗ bahn, der„Heidſchnuckenexpreß“, wie wir ihn tauften, am Beſtimmungsort. Ein, zwei, drei. zehn Jungen ſpringen mit neugierigen Augen und ſchweren Affen aus dem Wagen, Aihen ſich zur Formation und marſchieren mit ſchal⸗ lendem Lied durch das Heidedorf in den Mor⸗ gen hinein. Lang zieht ſich der Weg durch die Heide, und manch einſamer Wanderer würde ſich nach etwas Leben ſehnen. Wir nicht, mit hellen Augen freuen wir uns an der Schönheit und Pracht der Natur, nehmen die weiten Flä⸗ chen des rötlich⸗violett blühenden Heidekrauts in uns auf, Es iſt ein Stück deutſche Heimat, die wir erleben wollen. Hier draußen fühlen wir, was uns Großſtädter ſo arm macht: die Verbundenheit mit der Natur. Schmerzlich denkt jeder daran, daß in acht Tagen alles wie⸗ der vorbei iſt, daß die herrliche Zeit in dem Treiben der Großſtadt nur wie ein ſchöner Traum erſcheinen wird. Aber fort mit den Gedanken. Frei wollen wir uns fühlen, einmal unbeſchwert, wollen Kameraden ſein unter Kameraden: feſten Schrit⸗ tes marſchieren wir einem Dorf entgegen. Mit dem Liede:„In der Lüneburger Heide, in dem wunderſchönen Land“, bringen wir dem Bauern, der uns Quartier anbot, den erſten Gruß. Ein Tag von den acht.— Wir ſind draußen in der Heide. In aller Herrgottsfrühe ſind wir aufgeſtanden und hi⸗ nausgezogen, an einem kleinen Grahen ent⸗ lang, auf dem welke Blätter ſchwimmen, durch ſumpfiges Gelände und über ſanvige Wege, die mit kleinen Steinen überſät ſind. Da, ein Ameiſenhaufen. Ein geſchäftiges Hin und Her. Jede iſt beſchäftigt, dient der Allgemeinheit. Einer von uns wirft einen klei⸗ nen Stock in das Gewimmel. Erſt Verwirrung, aber dann gemeinſames Handeln, und mit ge⸗ ſammelten Kräften wird der Störenfried lang⸗ ſam aus dem Weg geräumt. Nachdenklich ziehen wir weiter. Einer wirft mit Aſtſtücken, ein anderer wirft zurück,— und ſchon iſt die ſchönſte Rollerei im Gange. Die Schwächeren ziehen ſich zurück, ihre einzige Rettung iſt ein kleines Haus, das weiter hinten unter großen Bäumen verſteckt liegt. Alt und verfallen iſt es. Halb nur noch mit Stroh bedeckt. Innen ſieht es wie eine Scheune aus. An der einen Wand entlang ziehen ſich niedrige Krippen. Wir wundern uns. Die fünf Flüchtlinge haben ſich oben im Heu verſchanzt. Ihre Brotbeutel liegen in einer Ecke. Sie verfallen unſerer Rache. Einer von uns ſteht auf Poſten, mit einer iangen Stange bewacht er die Leiter. Wir machen es uns in der Mitte bequem und beginnen zu futtern. Mit ungeheurem Schmatzen verraten wir denen dort oben, wie gut uns die Brote munden. Auf ein⸗ mal draußen Getrampel und Geblöcke. Und ehe wir wußten, was geſchah, ſaßen wir inmitten einer nach Hunderten zählenden Schafherde Jetzt waren die oben daran zu lachen. Schnell zogen ſie die Leiter hoch, und wir mußten uns mit Leibeskräften gegen den Anſturm dieſer bei Gott nicht zarten Lämmer wehren. Der alte Schäfer ſtand draußen, und ein Schmunzeln verriet, daß dies für ihn ſeit langer Zeit der größte Spaß war. Endlich erbarmte er ſich un⸗ ſerer, und nachdem er etwas Futter in die Krip⸗ pen geſchüttet hatte, lichtete ſich der Wollhau⸗ fen. Dreckig von oben bis unten, mit leerem Brotbeutel, zogen wir in Richtung Heimat. Einige Rehe und ein Fuchs begegneten uns. Und als wir eine Schlange, die ſich über den ſchmalen Pfad ſchlängelte, als Kreuzotter er⸗ kannten, beſchloſſen wir, am nöchſten Tag auf Jagd zu gehen. So bringt jeder Tag neues Erleben, wildes Raufen, Streifen durch die Heide, durch hohes Heidekraut, das manchen Riß in der Hoſe und viele Schrammen bringt. Aber auch ernſte Stunden der Unterhaltung mit den Heidebauern vermitteln uns Verſtänd⸗ Sie die zähe Arbeit dieſer Menſchen in der eide. meine Hand dem Handwerk— die deine auch? Du willſt wiſſen, was die Jugend mit dem Handwerk zu tun hat? Nun, es iſt gar nicht wenig. Ich will nichts erzählen von dem Wert des Handwerks für das Volksganze, daß es ſchon darum die Förderung aller, auch der Jugend verdient. Ich will auch nichts erzählen von dem Wert der Handarbeit für die Bildung der Perſönlichkeit. Nein. ich will ganz konkret die Berührungsflächen zu zeigen verſuchen, die zwiſchen dem Intereſſenbereich der Jugend und dem des Handwerks beſtehen. Manchen von uns hat ſchon in der Schule die väterliche Drohung erſchreckt: Mein Sohn, wenn du nicht mehr lernſt, mußt du ein Hand⸗ werk lernen! Iſt das gar ſo ſchlimm? Sind denn alle die⸗ Rulturkundgebung der)-Preſſe Reichsleiter Alfred Roſenberg ſpricht auf der roßen Kulturkundgebung, mit der im Berliner Preußenhaus der 1. H⸗Preſſeſchulungskurs abgeſchloſſen wurde. Der Kundgebung wohnten ſämtliche Abteilungsleiter und Stabsführer der HJ, ſowie zahlreiche Vertreter der Bewegung, der Miniſterien und des öffentlichen Lebens bei ienigen, die ein Handwerk gelernt haben, un⸗ glückliche Menſchen? Das Gegenteil einzuſehen hatten wir nie ſo gut Gelegenheit als jetzt in der Hitlerjugend. Die Mittelſchüler, die jungen Arbeiter, die jungen Handwerker, ſchaut da einer auf den andern herab? Ich glaube, die Kameradſchaft, wo das der Fall iſt, muß erſt noch gefunden werden. Wenn man aber ein neues Heim ergattert hat— und hoffentlich werden recht viele ergattert— da müht und müht ſich oft der junge Arbeiter der Stirn, um 4 dieſem Heim ein„ſtandesgemäßes“ Ausſehen zu verleihen, das Ergebnis aber iſt ein trübes; Hände, Anzug, ja ſogar die ſoeben erwähnte 1 Stirn ſind voll von Farbflecken, von dem zu ſtreichenden Heim iſt nur der Fußboden mit Tünche, die Wand aber mit Bohnerwachs ver⸗ ſchmiert. Wenn dann aber ſo ein„Gelernter“ die Sache in die Hand nimmt, dann aibts bald ein anderes Bild. Und die erfolgloſeren Kame⸗ raden gucken neidlos zu und verſuchen den 4 einen oder anderen Handgriff abzuſehen. Was hier von den Farbklexen der Malerei geſagt wurde, gilt ebenſoſehr für die Funken der Elektroinſtallation, die Hobelſpäne der Schreiner und viele andere Berufe. Es gab einmal in der Nähe von Mannheim einen ſehr gut geſtellten hochgebildeten Mann, der einen geiſtigen Beruf ausübte. Wenn der nach den Verhandlungen des Tages ſich erholen wollte, dann verfügte er ſich nicht etwa an den Stammtiſch, um dort über die ſchlechten Zeiten zu jammern, ſondern er ging in ſeine aut ein⸗ gerichtete Schreinerwerkſtatt und veranügte ſich damit, Möbel herzuſtellen, die er dann nachher zu eigener oder fremder Freude verwerten konnte. So weit kann man es bringen, wenn man mit Verſtändnis die Arbeit des mit der„Hand werkenden“ Volksgenoſſen verfolgt. Wir müſſen uns nur bemühen, zu ſehen wie 4 4 der Handwerker arbeitet, und Verſtändnis für ſeine Leiſtung wird die Folge ſein. Gegen⸗ wärtig hat der Handwerker von unſerem Ver⸗ ſtändnis nur ſoviel, als das Verhältnis zwi⸗ ſchen dem Handwerkerſtand und dem übrigen — auf eine neue Grundlage ird. „Später aber werden wir frei ſein von allen häßlichen Vorurteilen auf der einen Seite, und viele Werte dazu gewinnen dadurch, daß uns der Verſtand beſchert iſt für handwerkliche Lei⸗ ſtung. Daß wir Geſchmack genug haben werden, um das Werkſtück, in das die Perſönlichkeit ſeines Schöpfers hineinverwoben iſt, dem Maſſenartikel voranzuſetzen. Darum, meine, deine, unſere Hand dem Handwerk! G. Schmid. Beiträge für die Beilage ſind zu ſenden an die M4a. Unsere Treue der Naflion 2 7. November 1934 geſtellt Preſſeſtelle des Bannes 171 der HI, Mannheim, Der Mir„orga Laut jubelt u dem kleine aum war le in der Mitt zuhauchen. Al und gemütlich ſerem BdM⸗g trotz des ſchle baten und b 3 ſprechen und als wir aben Bett lagen. Das war a ſeen wir dann tadt. Man luſtig; aber 1 luden hier ei und Tiſche, ſchleppten Fer Empfang. Mit lachen Wägelchen ne 30 Hei Stolz ſchon ſe Bei den ſch nicht tragen J. Währen ürſteten und Junge das g: derer brachte ſchafften wir neuen Stück Freude. Das mäßig und d an. Nach einer Wir konnten ſüoh die Fla roh klang un Unſer 1 Neulich abe Tagen hatten ein Heim bre irgendetwas e un ſagte Fabrik einen uns den zur 2 zung brauchte Wie haben gleich am and das Zimmer Trudes Vat gleich ans 9 wir noch“, da⸗ vom Reichsju aufhängen. Und wievie umherſtehen, Unſere ganz das wir Trud ſtraße guckte. Sie guckt in der Eisfabrik uns in der S ————— nber 1934 ——— -Preſſe — 4 hricht auf der r im Berliner ſchulungskurs hung wohnten absführer der er Bewegung, en Lebens bei nt haben, un⸗ eil einzuſehen it als jetzt in er, die jungen er, ſchaut da ch glaube, die iſt, muß erſt 4 nan aber ein nd hoffentlich da müht und der Stirn, um es“ Ausſehen iſt ein trübes; ben erwähnte von dem zu Fußboden mit nerwachs ver⸗ n„Gelernter“ mn gibts balh loſeren Kame⸗ verſuchen den zuſehen. der Malerei ir die Funken belſpäne der ufe. on Mannheim ildeten Mann, te. Wenn der es ſich erholen tetwa an den zlechten Zeiten ſeine aut ein⸗ veranügte ſich dann nachher de verwerten n, wenn man mit der„Hand t. zu ſehen wie erſtändnis für ſein. Gegen⸗ unſerem Ver⸗ erhältnis zwi⸗ dem übrigen dlage geſtellt ſein von allen ien Seite, und urch, daß uns werkliche Lei⸗ haben werden, Perſönlichkeit ſen iſt, dem Hand dem G. Schmid. ſenden an die IJ, Mannheim, n1 Mahnung Araltes Blut, das im Strome der Zeiten oftmals erprobt, in Kämpfen und Leiden, fließt in dir. Schaffender Geiſt, der in höchſtem Streben, deinem Volke den Ruhm gegeben, lebt in dir. And beides iſt als der Väter Erbe dir übergeben. Daß es nicht ſterbe, ſollſt du leben! Denke daranl pir„organiſieren! für unjer Heim. Laut jubelten wir auf, als wir den Schlüſſel u dem kleinen Saal in der Hand hielten. Der aum war leer und kalt, und der rieſige Ofen in der Mitte ſchien noch mehr Kälte aus⸗ zuhauchen. Aber wir ſtellten uns vor, wie ſchön und gemütlich es hier bald ſein würde auf un⸗ ſerem BdM⸗Heimabend. Und dann liefen wir trotz des ſchlechten Wetters von Haus zu Haus, baten und bettelten, ließen uns Sachen ver⸗ ſprechen und aufheben und waren überglücklich, als wir abends todmüde vom„Schnorren“ im Bett lagen. Das war an einem Samstag. Montags zo⸗ en wir dann mit einem Rollwagen durch die tadt. Manche Leute machten ſich über uns luſtig; aber wir ließen ſie ruhig lachen. Wir luden hier ein paar Stühle auf, dort Bänke und Diſche, verſtauten Seſſel und Kiſſen, ſchleppten Feuerung ab oder nahmen Stoffe in Empfang. Mit lachenden Geſichtern zogen wir ein Wägelchen nach dem anderen zum Heim, zu 30 Heim“, wie wir nicht ohne gewiſſen Stolz ſchon ſagen konnten. 1 Bei den ſchweren Möbeln, die wir Mädel nicht tragen konnten, halfen uns Jungen der 55 Während wir dann ſchrubbten und ürſteten und putzten, verſchalte ein Hitler⸗ Junge das große Loch in der Wand; ein an⸗ derer brachte den Ofen in Ordnung. Und ſo ſchafften wir den ganzen 2909 Mit jedem neuen Stück Möbel kam neue Arbeit und neue Freude. Das Heim gewann Geſtalt; zweck⸗ mäßig und doch gemütlich mutete das Innere an. Nach einer Woche war es endlich ſo weit: Wir konnten unſer Heim einweihen. Langſam ſüoh die Flagge am Maſt empor. Feſt und roh klang unſer Lied auf. Gertrud Deupert. Unſer Heim in der Eisfabrik Reulich abends kam Trude zu mir. Vor acht Tagen hatten wir darüber geſprochen, daß wir ein Heim brauchten. Jede wollte verſuchen, irgendetwas ausfindig zu machen. un ſagte Trude, daß ihr Vater in ſeiner Fabrik einen leeren Raum habe, und daß er uns den zur Verfügung ſtellen wolle. Für Hei⸗ zung brauchten wir nichts zu zahlen. Wie haben wir uns da gefreut. Wir zogen gleich am anderen Tag alle los und ſahen uns das Zimmer an. Trudes Vater zeigte es uns,— und da gings gleich ans Plänemachen.„Gardinen haben wir noch“, das ſagte Ilſe. Lore hatte ein Bild vom Reichsjugendführer, das würde ſie hier aufhängen. 115 wieviel Leute haben Tiſche und Stühle umherſtehen, die ſie nicht gebrauchen! 7 Unſere ganze Freude legten wir in das Lied, das wir Trudes Vater ſangen. Und die Seiler⸗ ſtraße guckte 125. Sie guckt immer noch, denn unſer Heim in der Eisfabrik iſt das ſchönſte, das der BdM bei uns in der Stadt beſitzt! G. B. J7 7510. W V 05 8 47 1 0 %% 4 . 7 7 454% + , ,„fl V J i 2 5 , , 0 4 7535 105 755 2 Hitlermädel BLU Raſſe und Volkstum Alte Volksbräuche der Banater Schwaben Im Banat haben ſich die alten deutſchen Volksbräuche zum großen Teil viel beſſer er⸗ halten, als in ihrer Heimat, im Odenwald. Mit dem Neujahrsfeſt beginnen die Volksbräuche des Jahres. In der Silveſternacht ſingen die Kinder das Neujahr an. Sie ziehen von Haus zu Haus, wünſchen den Bewohnern in ihren Liedern alles Gute und erhalten von ihnen kleine Gaben. Vor dem Kriege war an Faſching ein lebhaftes Treiben. In dieſen Tagen iſt das ſonſt nüchterne Volk wie ausgewechſelt: Aus⸗ gelaſſene Fröhlichkeit herrſcht, allerlei Mum⸗ menſchanz treibt ſein Spiel, und am Faſtnacht⸗ dienstag zieht ein großer Maskenzug durch das Dorf. Der Faſching und auch die Kirchweih, die „Kerwe“, werden jedoch infolge der Nachkriegs⸗ zeit nicht mehr in dem Maß gefeiert wie früher. Unter Führung des Kirchweihherrn ziehen die Burſchen am Vorabend des Kirchweihſonntags zum Wirtshaus und graben dort die„Kirch⸗ weih“, eine Flaſche Wein, die ſie im Vorjahr vergraben hatten, aus. Der Kirchweihherr ſteigt auf eine Leiter und hält dem zuſammengelau⸗ fenen Volk eine launige Anſprache. Dann hängt er die Weinflaſche und einen Eichenkranz an das Wirtshausſchild und die„Kerwe“ iſt er⸗ öffnet. In dieſen Tagen holt der Burſche ſeinen neuen Sonntagshut aus dem Schrank, ruft einen kleinen Jungen und ſchickt dieſen mit dem Hut zu der Auserkorenen ſeines Herzens. Iſt ſie ihm zugetan, ſo ſchmückt ſie ihm den Hut mit Strauß und Bändern. Sie zeigt ihm da⸗ durch, daß ſie es mit ihrer Neigung ernſt meine. Wenn der Burſche am nächſten Morgen zu ihr kommt und aus ihrer Hand den geſchmückten Hut empfängt, ſo betrachten ſich die beiden von nun an als verlobte, ſelbſt wenn ſie erſt fünf⸗ zehn und er achtzehn Jahre zählt. Der Höhe⸗ punkt der Aerne der Kirchweihtanz, wobei vom Kirchweihherrn ein großer Rosmarin⸗ ſtrauß verſteigert wird. So ſparſam der mit jedem Kreuzer zu rechnen gewohnte Banater Schwabe 45 auch iſt, heute läßt er die Taler rollen. Die Tochter braucht ein neues Staats⸗ es der Sohn Geld, da auf den Rosmarin⸗ trauß allerlei geboten werden ſolle. Der Vater bewilligt gern dieſe Wünſche, eingedenk deſſen, daß er auch einmal jung war und nur einmal im Jahr„Kerwe“ iſt. Am Oſtertag legt der Oſterhaſe dort, wie überall wo Deutſche woh⸗ nen und deutſche Sitten und Sprache herrſchen, den Kleinen Oſtereier. Am 1. Mai werden vor dem Haus des Pfarrers, des Richters, der Ge⸗ ſchworenen, der Lehrer, vor der Kirche, vor der Schule und vor dem Gemeindehaus Maibäume aufgepflanzt. In der Nacht vor Pfingſten zieht die Dorfjugend mit Muſik und Geſang durch das Dorf. Dabei wird natürlich einer der „Pfingſtlümmel“. An den Hochzeiten nehmen nach alter Sitte 400—500 Perſonen teil.— Trotz vielfacher Bemühungen iſt es den Magyaren nicht gelungen, den Banater Schwaben ihre deutſche Sprache, ihre deutſchen Sitten und Bräuche und ihren Glauben an Deutſchland zu nehmen. Und das verdanken wir zum größten Teil dem Banater Dichter Adam Müller⸗Gut⸗ tenbrunn, der in der letzten Strophe ſeines Banater Schwabenliedes mit Recht betont: O Heimat, deutſchen Fleißes ſtolze Blüte, Du Zeugin mancher herben Väternot: Wir ſegnen dich, daß dich uns Gott behüte, Wir ſtehn getreu zu dir in Not und Tod. Annelene Schröder. Einige alte Volksbrãuche Draußen ſtreicht ein kalter Herbſtwind über die Felder. Im warmen Wohnzimmer des ſtatt⸗ lichen Seckenheimer Bauernhauſes ſitzt Groß⸗ mutter am Ofen und ſtrickt. Zu Füßen kauern ihre Enkelkinder und bitten wie immer um eine Geſchichte.„Großmütterchen! Erzähl doch mal was aus deiner Jugendzeit“, bettelt ihr kleiner Liebling und kraxelt auf ihren Schoß.„O ja,“ ſtimmen die andern bei; denn es iſt zu ſchön, wenn Großmutter die alten Geſchichten erzählt. Da blickt Großmutter verſonnen hinaus aufs herbſtliche Land und denkt an ihre ſchönſte Zeit, die Jugendzeit. „Damals, es war genau ſo kalt wie heute, ging ich mit meinen Freundinnen zum erſten⸗ mal ins Dorf in die Spinnſtube. Wir wohn⸗ ten noch im Heckweg, auch ſtanden nicht viele Häuſer in der Gaſſe. Meine Kameradinnen hatten verſprochen, mit abzuholen. Ich war ſchon längſt bereit, als ſie endlich kamen. Wir zogen den Rock über die Köpfe und machten uns eilig auf den Weg.“ Da erkundigte ſich die Kleine teilnehmend, ob ſie denn nicht gefroren hätte, als ſie ſo mit dem Rock überm Kopf fort⸗ gegangen ſei?„Was glaubt ihr denn“, ſagt die Großmutter,„wir haben keine Mäntel wie ihr gehabt. Wir waren überhaupt viel wärmer als ihr angezogen. Im Winter hatten wir mindeſtens zwei dicke Unterröcke und darüber einen Anſtandsrock an. Als wir in die Spinn⸗ ſtube kamen, waren die anderen ſchon fleißig geweſen. Sie ſtrickten, nähten, die meiſten aber ſaßen am Spinnrad. Da haben wir geſungen und erzählt. Mansmal las einer der jungen Burſchen eine Geſchichte aus der„Gartenlaube“ vor. Lieber aber waren die Dorfneuigkeiten. Damals iſt die Kathrin geſtorben. Sie war ſelbſt ſchuld; denn ſie hat ein weißes Tabaks⸗ blatt eingenäht, und das darf muntk nicht; denn ſonſt muß man ſterben. Das war kurz vor der Kirchweih. Vor jedem Wirtshauſe ſtand ein Maibaum mit vielen Bändern. Am Kirchweih⸗ Sonntag nach dem Mittegeſſen um 12 Uhr wurde die Kirchweih mit der Muſik vom Dorfe abgeholt. Der Tanz begann in allen Wirt⸗ ſchaften um 3 Uhr. Wir Mädchen ſaßen in langer Reihe auf einer Bank und warteten, bis wir geholt wurden. Am Montag gingen wir in eine andere Wirtſchaft zum Tanzen. Dienstag mittag wurde die Kirchweih dann be⸗ graben.„Begraben?“ meint eines der Kinder. „Ja, mit Muſik; die ſaß auf einem geſchmückten Wagen, voraus Reiter mit Koſtümen, ſo ging es vor den Ort. In einem Loche wurde eine Flaſche Wein, ein Bund und alle die Scherben, die es über die Kirchweihtage gab,⸗begraben. Dann wurden die Maibäume umgemacht. In den Wirtſchaften bekamen die alten Frauen Weinſuppe. An dieſem Tage wurde nicht ge⸗ arbeitet. Am Mittwoch machten die Burſchen dann„Blauen“, zogen an den Neckar und wu⸗ ſchen ihre leeren Geldbeutel aus. Acht Tage nach der Kerwe brachte jeder Burſche ſeinem Mädchen eine Flaſche Glühwein.„So war es damals, Kinder,“ ſagt Großmutter und lächelt ſtill dabei. Ein Heimabend im Zeichen des Volks⸗ liedes und Volkstanzes Der Herbſt iſt 3 Melancholiſch tropft der Regen von den Dachrinnen und der Wind bläſt ſein eintöniges Lied. Im Heim iſts gemütlich, aber es ſcheint doch, als hätten alle etwas von der Trübſeligkeit draußen ab⸗ bekommen. Die Stimme der Vorleſerin klingt ſo eintönig heute, auch für die mitgebrachten Weihnachtsarbeiten will keine rechte Stimmung aufkommen. Es iſt noch viel zu früh im Jahr, der richtige Eifer ſtellt ſich erſt in den letzten Wochen ein. Wir trauern alle ein bißchen dem Sommer nach, mit ſeinen fröhlichen Wanderun⸗ gen durch Wald und 38 oder ſehnen uns nach chneeſchuhlaufen und Eisbahn, eine fängt ſo⸗ gar an hörbar zu gähnen. In einer Viertel⸗ ſtunde werden wir ſo langſam alle eingeſchlafen ſein, wenn es ſo weiter geht. „Kinder, wir wollen ſingen, damit wir wach werden, haſt du deine Klampfe dabei?“ Rich⸗ tig, ſogar zwei Blockflöten ſind vorhanden. „Gebt acht, wir tanzen“. Beifall auf der gan⸗ zen Linie und ſchon tanzen einzelne Paare durch den Raum. „Halt, nein, ſo iſt es nicht gemeint. Habt ihr ſchon einmal von oben in einen Tanzſaal hin⸗ unter geſchaut?. Die Paare wirbeln bunt durch⸗ einander, der Tanz ſpielt ſich ab nur zu zweien, jeder Sinn für uſammenſpiel und Einord⸗ nen, wie es die Tünze vergangener Zeiten hat⸗ ten, iſt verloren gegangen. Unſere Abende im BdM ſollen doch der Gemeinſchaft dienen. Wir wollen Gemeinſchaftstänze tanzen, eine Art Volkstanz. Die Volks⸗ und Figurentänze näm⸗ lich wecken die alte menſchliche Freude an Ka⸗ meradſchaft, weil nicht jeder nur auf ſich und ſeine Partnerin zu achten hat, ſondern beim Schreiten, Drehen und häufigen Platzwechſel ſich auch um die andern kümmern muß. „Vorſchläge werden laut. Faſt jede hat ſchon einmal ſolche Volkstänze geſehen oder gar mit⸗ getanzt. Bei näherer Unterſuchung kommen aber nur Bruchſtücke zutage. Alſo werden wir ſelbſt etwas formen oder erfinden: die ſelbſterfunde⸗ nen Tanzſpiele ſind die ſchönſten. Die alten Volkstänze können als Vorbild dienen, wir müſſen ſie nur dem Rbythmus unſerer Zeit an⸗ vaſſen. Sinn für Muſik und Rhythmus iſt die Hauptſache. Grundlage kann jedes Marſch⸗ oder Wanderlied ſein. Wir ordnen uns zu Paaren und ſingen:„Ich geh durch einen grasgrünen Wald und höre die Vögelein ſingen...“. Die erſten bleiben ſtehen und recken die Arme und die andern ſchreiten unter den Bögen her. wie unter den Aeſten der Bänume. Eine Bemerkung über den„grasarünen MWald“ jiher uns. wird vornehm überhört. Un⸗ millkürlich werden unſere Füße beſchywvinat. als ſchritten wir wirklich über den moſigen Wald⸗ boden, nur ſtraffer, gebundener iſt alles. Wenn man über den Sinn des geſungenen KLiedes nachdenkt, finden ſich die Figuren faſt von ſeſhſt. Beſſer noch geht es nach dem Liede: „Das Wandern iſt des Müllers Luſt..“ Das Rumpeln der Steine, durch Stampfſchritt dar⸗ gulre t und das große Mühlenrad, dargeſtellt durch den Lenßen Kreis und das Umeinander⸗ winden, indem wir uns abwechſelnd die rechte und die linke Hand reichen, klappt ganz präch⸗ tig.„Der Jäger aus Kurpfalz“ bietet wieder andere Möglichkeiten. Vorſchläge kommen von allen Seiten und manches wird ausprobiertz ſogar mit einem bayriſchen Bändertanz, bei dem die bunten Bänder von der Decke, oder beſſer dem Maibaum herunter hängend verſchlungen und entwirrt werden, verſuchen wir uns, wenn auch diesmal die Bänder nur gedacht ſind. Aller Tran und alle Müdigkeit ſind verſchwun⸗ den. Zum Schluß verſuchen ein paar ſogar einen pfundigen Schuhplattler. Da ſchlägt es 10 Uhr. Schluß.„Schade“ heißt es überall,„heut wars fein.“ Und mit Plänen und Verſprechungen, weiter zu for⸗ ſchen und neue Ideen zu finden, trennen wir uns und ſtreben dem Bettzipfel zu. Giſela Deſſauer. Das Wandern in Verbindung mit der Jugendherberge Die Verpflichtung zum Wandern hat jeder Deutſche, aber nur der wird die Natur ver⸗ ſtehen und nur dem wird ſie etwas zu geben haben, der ſie mit ſehendem Auge durchwan⸗ dert. Der nicht nur jeden Baum, jede Blume mit Namen zu nennen weiß, ſondern der in der Natur dieſes Lehrbuch ſieht, das ohne Worte zu lehren vermag. Betrachten wir das Wandern vom raſſiſchen und völkiſchen Stand⸗ punkt aus, ſo iſt es faſt unerläßlich und für jeden einzelnen ſo feſſelnd, daß er mehr davon hat, als wenn wir große Abhandlungen über Volk und Raſſe leſen. Sehen wir uns draußen auf dem Feld den Bauer an, der ſeinen Acker pflügt, ſehen wir im Bauernhof die fleißige Hausfrau walten mit ſchwieligen Händen, aber mit leuchtenden Augen und haben wir dann noch Gelegenheit mit den Leuten ins Geſpräch zu kommen, ſo werden wir ſie bald ſchätzen und verſtehen lernen, und mit dem Volkstum der Gegend vertraut werden. Wir müſſen dann erkennen lernen, daß auch dieſe Menſchen Schickſals⸗ ſchläge kennen, daß ſie aber dieſelben ſehr viel widerſtandsfähiger anpacken, als der Städter, da der Bauer viel tiefer mit Blut und Boden verwachſen iſt, daher auch vielmehr Kräfte daraus entnimmt als der Städter, der dem verwandten Boden fern gerückt iſt. Was uns heute ſehr viel Gelegenheit gibt zur Förderung des eigenen Volksſtudiums auf Fahrt, iſt die Jugendherberge. Sie iſt uns eine liebe Kameradin geworden, auf die wir uns immer freuen, ſobald wir mit ihr in Ver⸗ bindung treten. Sie wird noch einen großen Verdienſt am Jugendwandern haben, wenn einmal endgültig der Spießerſtandpunkt der vielfach im Volke noch vertreten iſt, daß die Jugendherberge ein Ort iſt, wo man ſein Kind nicht gut hinlaſſen kann, überwunden iſt. Kommen wir in die Herberge von froher Wan⸗ derfahrt, ſo wird ſich zuerſt im Waſchraum er⸗ friſcht, um dann in den gemütlich eingerichte⸗ ten, dem Weſen der Jugend angepaßten Ta⸗ —— das Eſſen einzunehmen. Die Her⸗ ergseltern erzählen uns dann, was es im Dorf zu ſehen gibt, falls wir ſelbſt nicht mit der Gegend vertraut ſind. Dadurch erhalten wir die anfangs erwähnte Fühlung mit Natur und Volk. Kehren wir dann zurück, ſo ſind neue Wanderer in der Herberge; es wird erzählt, geſungen uſw. und man geht dann mit einer ———— Müdigkeit auf das fein ſäuberlich hergerichtete Lager. Manches Mädel, das aus den Steinhöhlen der Großſtadt kommt, wie auch das Mädel, das in verwöhnter Unnatürlichkeit aufgewachſen iſt, wird die Jugendherberge als die wirkliche Vermittlerin treuer Kamerad⸗ ſchaft empfinden. Warum heute noch nicht ſo⸗ viel gewandert wird, ergibt ſich daraus, daß eben die Wenigſten verſtehen zu wandern. Der eine glaubt ſein Ziel darin zu ſehen, daß er ſo und ſo viel Kilometer zurücklegt. Der andere glaubt, es ſei nur zackig, wenn man im Zelt ſchläft und alles möglich kompliziert macht, wenn es einfach auch gegangen wäre. Zelten iſt fein, aber Zelten und Jugendherberge müſſen ſich ergänzen. Ein Zeltlager verlangt einen ſehr geübten Führer; wo derſelbe nicht vorhanden iſt, ſpürt man von der Zeltlager⸗ romantik ſehr wenig und man freut ſich ſchon am Morgen auf das Bett zu Hauſe. Es iſt da⸗ her immer und immer wieder unſere ſchöne, eſunde Jugendherberge zu empfehlen. Die derbergen bedeuten Sozialismus der Tat für die ganze deutſche Jugend. Wir wollen dank⸗ bar ſein, daß es nicht mehr iſt wie früher, wo die Jugend gewiß auch gewandert iſt, wo ſie aber nicht nur in der Herberge, ſondern ſchon in der Natur als Feinde innerhalb eines Vol⸗ kes, in ſchwarzen und roten Parteien gegen⸗ überſtanden, wo der nationale Junge, das nationale Mädel als einzelnes Nichts in der Maſſe untergingen, mit ihrer einfachen, ſchlichten Bekennung, daß wir deutſch denken, deutſch fühlen und deutſch handeln. Und heute wo die Jugend ein leuchtendes Vorbild deut⸗ ſcher Einigkeit geworden iſt für die ganze Welt, wird das Wandern für jeden jungen Deutſchen das Erkenntnis und Bekenntnis kameradſchaftlicher Treue ſein. Edith Sprenger. ND DEUrschEK MpEIl. * Jahrgang 1— A Nr. 515— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. November ——.44— * Um irrigen Auffaſſungen zu begegnen, will ich hier feſtſtellen, daß die deutſchen Frei⸗ maurer, die unwiſſend geblieben ſind und die wahren Ziele der Freimaurerei gar nicht kennen, nicht als Mitverbrecher angeklagt wer⸗ den ſollen. So wie der verirrte deutſche Ar⸗ beiter den Fangarmen des Marxismus ent⸗ riſſen werden muß, ſo müſſen auch die ehr⸗ baren deutſchen Männer der internationalen Freimaurerei entriſſen werden. Der Verfaſſer. I. Irrige Anſchauungen über die Freimaurerei In weiteſten Kreiſen der Oeffentlichkeit wird in Deutſchland die Freimaurerei noch als eine harmloſe, ja ſogar nach edlen Zielen ſtrebende Vereinigung betrachtet, die von nationalgeſinn⸗ ten, ſtaatserhaltenden und chriſtlich eingeſtellten Männern gegründet ſei und mit den Freimau⸗ rerlogen anderer Länder nur eine loſe, nichts⸗ ſagende Verbindung habe. Bei Betrachtung der der Freimaurerei ange⸗ hörenden Männer kann nach außenhin auch kaum eine andere Meinung aufkommen, zumal, ſofern überhaupt die Allgemeinheit hierüber jemals etwas gehört hat, hauptſächlich der Freimaurerei faſt nur Männer gebirdeter Kreiſe, inſonderheit ſolche des öffentlichen Le⸗ bens, der Kunſt, Wiſſenſchaft und beſonders in den früheren Jahren der Verwaltung in Stadt, Staat und Reich, ſogar des Militärs und der Kirche angehören. Männer wie: Stein, Scharnhorſt, Blücher, Fichte, Goethe, Haydn. Kleiſt. Leſſing, Mozart, Kaiſer Wilhelm., König Friedrich II. von Preußen, Kaiſer Friedrich III. und viele an⸗ dere, die der Freimaurerei angehörten, gelten den Logen als beſte Empfehlungen. Allerdinas ergibt ſich bei Prüfung des letz⸗ ten Zeitabſchnittes bezüglich der Zugehöriakeit verſchiedener Männer des politiſchen Lebens zur Freimaurerei ein Bild, das nicht mehr 218 eine Zuſammenſtellung von Männern patrioti⸗ ſchen und ſtaatserhaltenden Weſens. ſo wie es ſeitens der nationalen Kreiſe als ſelbſtverſtänd⸗ lich betrachtet wird. gelten kann. Es iſt eine oanze Anzahl Nerſönlichkeiten zu finden. deren Taten als Politiker, Parteiführer ſowie als Saatsmänner nicht mit Nationalismus und Potriolismus, noch mit chriſtlichem Glauben und Erziehuna in Einklana zu bringen ſind. Es ſeien nur aenannt Fritz Ebert, Schei⸗ demann, Hermann Müller. Liebknecht und viele andere. Männer alſo. die kein Va⸗ ferland kennen das Deutſchland heißt, die Gott lenanen und den Austritt aus der Kirche fordern. Dieie lentHonannten Männer ſind politiſche Noyemberorögen. 3 Die Freimaurer ſelbſt und auch die Anhän⸗ ger der TFreimaurerei ſind unabhläſſia bemüht, dieten Weltenbund als eine die Menſchheit ver⸗ edelnde Oraaniſation hinzuſtellen, mit nur humanvitären und ethiſchen, der aeſamten ontchheit dienenden Zielen. Das Geheim⸗ nisvyolle und der außenhin aeꝛeiate Schein der Ertouchtuna des Menſchen haben zweifelſos auf niele Männer ihre Anziehnnaskraft nicht ver⸗ fehlt, zumal ia bis ziemlich in die letzte Zeit hinein nichts von der Zugehöriakeit inter⸗ notionol eingeſtellter Perfönlichkeiten beſon⸗ ders führender Marriſten in Deuffchland ſowie der Umſttüv⸗ler und politiſchen Mörder bekannt wmar. Selhſt in den Hreiſen der Nyeimaurer findet mon die geoenſäklichſten Anſchauunoen und Murfarheiten. Es oiht viele Freimaurer, die zich ſchon kurz nach ihrem Beitritt außer⸗ orventlich enttänicht ſahen und Logenſitzungen nicht mehr beſuchten. Die Freimanrerei als Geburtsſtätte des Weltmarxismus Dem Zweifler an den tatſächlichen Zielen der Freimaurerei, wie ſie des öfteren ſchon klarge⸗ legt und nun beſonders jetzt erneut offenbart werden müſſen, diene zum Beweis der Richtig⸗ keit, daß die Freimaurerei internationalen und jüdiſchen Gedankengänaen entſprungen iſt, der Hinweis, daß der Jude Karl Marx im No⸗ vember 1845 in der Brüſſeler Anarchiſtenloge „Le Socialiſt“ das„maureriſche Licht“ erhielt und dort als„Bruder“ Aufnahme fand. Marx hat dann 1848 von London aus das berühmſe Manifeſt als Grundlage des„Sozial⸗anarchi⸗ ſtiſchen“ Programms, das von jüdiſch⸗revolu⸗ tionärem Geiſt durchdrungen war. erlaſſen. Die ageſchichtlichen Nachforſchungen ergaben einwandfrei als Geburtsſtätte des Weltmar⸗ xismus die Hütten der Hochgradfreimaurerei; denn es gibt in Wirklichkeit keinen bedeuten⸗ den Marxiſtenführer, der nicht ein Freimaurer geweſen wäre, und meiſtenteils ſind dieſe Welt⸗ verbrecher und Volksaufwiegler jüdiſcher Ab⸗ ſtammuna. Der engliſche Jude'Fſraeli äußerte offen:„Die Welt wird von ganz anderen Menſchen regiert, als diejenigen glauben, die hinter den Kuliſſen ſtehen.“. „Die Freimaurerei, dieſer kleine Zweig der Politik, hat ſich ſeit langen Jahren in die ge⸗ heimſte Diplomatie hineingeſchoben und ſich derfſelben ganz bemächtigt. Die neuere Ge⸗ ſchichte Europas lann nur der ſchreiben. der in die Geheimniſſe der Logen eingeweiht iſt. Auf dem Zioniſtenkongreß in Baſel, im Jahre 1897, wurde ausgeſprochen, was der „ Auch als Buch erſchienen im Heim⸗Verlag Adolf Dreßler, Radolfzell. Liela- iras Damakel Enilarvune der Freimamrerei von Albert Steimouriiber“) Jude und Freimaurer Iſaak Beilhake zur Erreichung der Ziele des Judentums als Machtinſtrument bezeichnete, nämlich: „Die Freimaurerei iſt die geiſtige Macht, mit der wir Juden die Weltherrſchaft erkämpfen!“ Das Geheimnis wie bedeutende Männer und hervorragende Perſönlichkeiten der Frei⸗ maurerei angehörten und ſomit zum Werkzeug des Judentums gemacht werden konnten, wird durch das Buch:„Die ſogenannten Protokolle der Weiſen von Zion“ geklärt. Im Protokoll Nr. 11 heißt es:„Um auf Um⸗ wegen das zu erreichen, was für unſer Volk auf direktem Wege nicht möglich iſt, organiſie⸗ ren wir die Geheim⸗Maurerei, die das viehiſche Volk der Gojim nicht kennt und deren Ziele es nicht einmal ahnt, wenn wir ſie in die un⸗ ſichtbare Armee der Maurer⸗Logen hineinlocken zu dem einzigen Zwecke, damit ſie ihre Raſſe⸗ genoſſen irreführen.“ Im Protokoll Nr. 15 ſteht geſchrieben:„Wenn wir endgültig als Sieger einziehen, dank den Umſtürzen, die wir überall verbreitet haben, werden wir die heute beſtehenden geheimen Bünde, die uns dienen und gedient haben, auf⸗ löſen und in ferne Kontingente verbannen. Ebenſo werden wir es mit den Gojim aus der Zahl der Freimaurer machen, die zuviel wiſ⸗ ſen. Vorläufig aber, ſolange wir noch nicht die Herrſcher geworden ſind, wollen wir im Gegen⸗ teil die Freimaurerlogen in aller Welt grün⸗ den und vermehren, wollen in ſie alle hervor⸗ ragenden Perſönlichkeiten hineinlocken, weil dieſe Logen die Hauptauskunftszentrale ſein und zugleich die Möglichkeit zum Wirken bie⸗ ten werden. Alle dieſe Logen werden wir zentraliſtiſch einer nur uns bekannten und allen anderen unbekannten Zentrale, die aus unſeren Weiſen beſtehen wird, unterordnen. Die Logen werden ihren eigenen Vertreter haben, der die geſamte Bearbeitung durch ſeine Perſon decken wird, während von jener aus die Loſungen und Programme ausgege⸗ ben werden. In dieſe Logen werden wir alle revolutionären und liberalen Elemente in einem Knoten zuſammenziehen.“ Weiter heißt es im Protokoll Nr. 4:„Die äußerliche Maurerei dient als blinde Deckung für unſere unſichtbare Macht und ihre Ziele. Der Wirkungsplan dieſer Macht jedoch und ſelbſt ihr Aufenthaltsort wird für das Volk immer unbelkannt bleiben.“ Wie weit die geheimen„Oberen“ der Frei⸗ Deutſchland trinkt ſeit 500 Jahren Raffee „- eine Nahrung, bei der man eher Gril⸗ len machen kann, der liebe, melancholiſche Kaffee!“ ſagt Leſſings übermütiges Zöfchen des Fräulein v. Barnhelm. Man muß ſich vor Augen halten, daß dieſe beiden reſoluten jungen Damen aus Sachſen ſtammten, um zu verſtehen, daß man Melan⸗ cholie und Grillenfangen mit dem Genuß dieſes Getränkes verband, was doch zu der heutigen Auffaſſung über den Kaffee und ſeine Folgen in ziemlich ſtarkem Gegenſatz ſteht. Als durch Gewaltmaßregeln des Alten Fritz die Kartoffel in Preußen eingeführt wurde, ſtieß ſeine wohlmeinende Abſicht auf begreif⸗ lichen Widerſtand: Man hatte anſtatt der mol⸗ ligen, angenehmen Wurzelknolle die bitteren und ungegießbaren Blütenfrüchte gekocht! Dies iſt ein ekhellendes Seitenſtück dazu, daß vor bald 300 Jahren eine ſonſt ſicherlich vor Tüch⸗ tigkeit ſprühende Hausfrau in Merſeburg den ihrem Gatten von einem Holländer geſchickten Kaffee mit— guten Rindfleiſchbrühe anſtatt mit Waſſer aufbrühte! Der empörte Gatte hielt ſich natürlich für genarrt und verlangte ſein Geld für die Probeſendung zurück, 16 gute Groſchen, die er für das Experiment ausge⸗ geben hatte! Und hätte man nicht in Leipzig um die gleiche Zeit die gleichen Verſuche mit glücklicherem Ausgang angeſtellt, wer weiß, wie lange„der liebe melancholiſche Kaffee“ noch auf ſein 300jähriges Gebrühtwerden in Deutſchland warten müßte! Aber dank der Gewitztheit der„Klein⸗Pariſer“, ſprich Leipzi⸗ ger, ſchlürfte man bald darauf in ganz Deutſch⸗ land das braune Gebräu und labte ſich, wahr⸗ ſcheinlich um in beſſere Stimmung zu kommen, danach in allen möglichen Bierſorten und Früchten. Immerhin ſind es die gemütlichen Sachſen geweſen, die als Konſumenten des weit und breit belannten Blümchenkaffees dafür ſorgten, daß dies Getränk vor nunmehr 300 Jahren in Deutſchland eingeführt wurde. Die Kaffeeriecher des Alten Fritz Die erſte öffentliche Kaffeeſtube wurde aller⸗ dings in Hamburg aufgemacht, und zwar um das Jahr 1647 herum. Sie trug holländiſchen Charakter und wurde ſtark beſucht. In Leipzig beſteht noch heute ein uraltes Kaffeehaus „Zum arabiſchen Coffe Baum“, das bereits im Jahre 1694 unter dieſem Namen gegründet wurde. Auguſt der Starke war einer der erſten Gäſte dieſes Lokals, das er auch ſpäterhin zu⸗ weilen aufzuſuchen pflegte, weil ihm das neu⸗ artige Getränk außerordentlich gut ſchmeckte. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde in Wien ein Kaffeehaus eröffnet, das ſeine Ent⸗ ſtehung einem Zufall verdankte. Die Türken hatten bei ihrer Flucht rieſige Kaffeevorräte zurückgelaſſen. Man ſchenkte ſie einem Manne, der ſich um die Befreiung Wiens hervorragend verdient gemacht hatte; damit machte er jenes erſte Wiener Kaffeehaus auf. Es dauerte nicht lange, bis Wien von Kaffeeſtuben wimmelte. Regensburg und Nürn⸗ berg folgten gegen Ende des 17. Jahrhunderts dem Beiſpiel der nördlichen deutſchen Städte in der Errichtung von Kaffeeſtuben. Berlin wartete länger. Erſt 1721 fing man hier an, ſich dem Kaffeegenuß hinzugeben. Bald aber predigten die Geiſtlichen von der Kanzel her⸗ unter gegen das gottesläſterliche„Kaffee⸗ ſaufen“. Warum? Weil eine indirekte Steuer von vier Groſchen das Pfund Bohnen belaſtete! Friedrich II., an deſſen Tafel der Kaffee nicht fehlen durfte, wünſchte ſeine Verbreitung im „gemeinen Volke“ nicht und griff zu drolligen Mitteln: Steuerbeamte erhielten Auftrag, ſchnuppernd durch die Straßen zu wandern und herauszuſchnüffeln, wo verbotenermaßen Kaffeebohnen gebrannt wurden. Wer bei dieſer ſchändlichen Beſchäftigung betroffen wurde, mußte hohe Strafen zahlen! Vielleicht iſt hier der Begriff des„Schnüfflers“ entſtanden? Um Kaffee brennen zu dürfen, mußte man einen Untertunnelung des Berliner Landwehrkanals In if'g Tagen wird ein neues Tunne Angriff genommen; Die Unterführung biner Straße. Rieſige Dampfhämmer rammen wände ein, um das Waſſer lſtück der Berliner Nord⸗Süd⸗S⸗Bahn in des Landwehrkanals im Zuge der Treb⸗ hier zunächſt vier eiſerne Spund⸗ von der Bauſtelle fernzuhalten maurerei ihre Machtſtellung bei Ausbruch! Novemberrevolution in Deutſchland zu fe Err verſuchten und wie ſicher ſie ſich in der rreichung ihrer Ziele fühlten, zeigt die Tat⸗ ſache, daß bei der belannten Novemberrede des Freimaurers Scheidemann auf dem Bran⸗ denburger Tor die freimaureriſch⸗ jüdiſche Flagge mit den Farben blau⸗weiß gehißt wurde. Die Friedensabordnung von Verſailles als 4 Vertreterin Deutſchlands war zuſammengeſetzt aus den Juden und Freimaurern: Rathenau, Warburg, von Straus, Waſſermann, Men“ delsſohn⸗Bartholdy), Jaffé, Oppenheimer, Deutſch, Brentano, Merton u. a. Und die Vor⸗ ſitzenden des Zentralrates der Arbeiter⸗ und Soldatenräte waren Freimaurer: Herz, Stern, Löwenberg, Laubenheim, Seeligſohn, Laufen⸗ berg, Fränkel, Iſraelowicz, Schleſinger, Merz, Weil, Heimann, Katzenſtein. In allen Mini⸗ ſterien, im Preſſeamt, im Auswärtigen Amt und allen ſonſtigen maßgebenden Stellen ſahen wir die raſſefremden Elemente als„Vertreter des Volkes“ und Machthaber. 4 Es wird bei Betrachtung der durch das No⸗ vemberverbrechen geſchaffenen Zuſtände jedem Deutſchen begreiflich werden, warum Adolf Hitker ſchon anfangs ſeines großen politi⸗ ſchen Werkes den Kampf nicht nur gegen die Juden und Marxiſten, ſondern auch gegen die Freimaurerei geführt hat, und allen Freimau⸗ rern, gleichviel welcher Loge ſie angehören mochten, den Beitritt zu der von ihm geſchaf⸗ fenen Freiheitsbewegung verſagte. 4 (Fortſetzung folgt.) . 1 3 3 beſonderen Erlaubnisſchein vorweiſen können, den ſogenannten„Brennſchein“. 3 Die Heimat des Kaffees iſt nicht, wie oft an⸗ genommen wird, Arabien, ſondern Abeſſinien, wo vor langer, langer Zeit der dort wild wach⸗ ſende Kaffeebaum veredelt wurde. Nach Ara⸗ bien kam die Pflanze erſt um 1400. Dort ent⸗ deckte man auch ihre Müdigkeit vertreibende Wirkung. Ueber Venedig kam das würzige Getränk dann im 17. Jahrhundert nach Europa. Im Rahme Der ſich ſchnell entwickelnde Ueberſeehandel faufen uf brachte den Samen bald in Länder, deren liner Fried Klima ſeinem Wachstum günſtig war. Die Ernſt Baie Sage verwechſelt die Entdeckung der Pflanze f ſeerti mit der Entdeckung ihrer Wirkung und erzühlt ſtertitels im von einem arabiſchen Ziegenhirten, dem dag vergnügte und erregte Gebaren ſeiner Tiere auffiel, wenn ſie von einer beſtimmten Pflanze gefreſſen hatten. Er unterſuchte dieſe ſeltſamen Der kleinen Früchten und— der Kaffee war ent⸗ deckt! Der komn 1 wichtigſten Mannheim. werden ſich d derrhein⸗Mitt Der mMann ohne Schatten Von Heinz Oskar Wuttig Früher Nachmittag am Leipziger Platz. Die arerds Sonne brennt an Aent Spätſommertag wie e gen Austrag ſeit Stiftung In dieſem erſtmals zw von 1912 ab im Juli. Flimmernde Luft. Die Blumen⸗ frauen beſprengen ihre in bunteſtem Farben⸗ rauſch leuchtende Stände. Im kühlen Schatten der Bäume ſind alle Bänke beſetzt und über die Straße rollt die Brandung des dichten Ver⸗ Ganen des . ſich den Wa kehrs. Ich ſchlendere ſo dahin. Meine Augen, er: in den letzte müdet von blendenden Schaufenſtern, vom bleiben konn grellen Licht, ſind auf das Pflaſter geſenkt. Auf Jahren eber ie garanit F das vielädria Kämpfen geſt die granitene Rechtecke, auf das vielädrige Mo⸗ Ppiete der faik, unterbrochen von den ſchwarzen Schlag⸗ ausführlicher ſchatten der Baumſtämme, der Trägermaſten und ſchlanken Pfähle der Halteſtellen. Menſchen gehen mit mir im Strom der Im Frühj Straße. Andere kommen entgegen. Ich fehe ſie e nur von den Hüften aus abwärts, weil ich den Kopf nicht hebe. Sehe nur ihre Füße und ihre Schatten, die den meinen kreuzen, der in ſpitzem Winkel vor mir herläuft. Plötzlich gehen vor mir die Beine eines Mannes. Sie ſtecken in feſten, blauen Drillich⸗ hoſen, die Hacken der Schuhe ſind etwas ſchief. Und auf einmal ſehe ich das Ungeheuerliche, das Unfaßbare, das mich aus dem Tritt bringt und meine ſonnenmüden Gedanken entgleiſen läßt... Der Mann, der vor mir geht, beſitzt keinen Schatten! Fleckenlos liegt um ihn der graublendende Stein. Ich ſtarre auf das Wunder und kann es nicht teiligten La land; die S tages in Fr erſtenmal Si 110 erfolgrei konnte ſich de Vorrunde w und Pfingſte „MI“ die wieder zwiſe bei Ablauf d lüngerung b (mit:). S faffen.— Hier geht einer unter uns, inmitten der Spicle von grotesk verzerrten Schatten auf den Stei⸗— 344 nen, wie wir von der Sonne beſtrahlt, und ſwurde der dentioch ſchattenlos einher.— Bruder Schle⸗ mihl, biſt du wiedergekommen?— Ruheloſer, ſchenrunde in geſchaltet un Gezeichneter, biſt du es, der ewige Student von Sieg. Die Prag? Aus der Düſterheit der Gaſſen heraus⸗—.—** 5 getreten in das helle Licht unferer großen] mer Verban Stadt. Mitten unter uns, die wir zu der überlegenen Gnade des Lichtes noch die Bürde des Schat⸗ konnte ſich 1 tens zu tragen haben!— Laß dich anſchauen, und zwar 1 Bruder, der du durch Jahrhunderte nach bolen, In deinem'Schatten jagſt, den du verkauft haſt für Zaag und deine Seligkeit. gabe⸗ Und ich hebe den Kopf,... da dreht er ſich! Schild erfolg um und meine Augen ſehen in das vergnügte! Mitteldeutſch Geſicht eines jungen Burſchen. Ein Glaſe Im Tor geſelle, der zwei doppelt geſchliffene Scheibe Frankfurt ſy Verteidigung auf der Schulter trägt. Der ſpiegelnde Refleg der Sonne leuchtet ſeinen Schatten bis auf das—. + letzte Tüpfelchen aus.—— erſten Male Weſtdeutſchlo AZwiſchenrun— war. Südde— Spielſtärke! Liebespaare zahlen halben Poſttarif In Venezuela wird ein einzigartiges Geſetz vorbereitet. Danach ſollen alle Poſtſendungen, die zwiſchen Verlobten und Verheirateten be⸗ burg beim fördert werden, nur den halben Poſttarif koſten. mit:3. Vo Von dieſer Regelung ſind weder Briefe noch zug des b Pakete noch Telegramme ausgenommen. Esf uuicht wenig. handelt ſich nicht etwa um einen Scherz, ſondernn Ar E 3— um die richtige Folge der Erkenninis, daß Ve-“ 10928)20 in lobte und Verheiratete die beſten Kunden de 1071, währe Poſt ſind und daß man den beſten Kunden en Berliner m gegenkommen müſſe. November 193 ——— i Ausbruch hland zu feſt ſie ſich in der zeigt die Ta Novemberrede auf dem Bran⸗ treriſch⸗jüdiſche u⸗weiß gehißt Verſailles als zuſammengeſetzt tern: Rathenau, ermann, Men: Oppenheimer, z. Und die Vor⸗ r Arbeiter⸗ und r: Herz, Stern, igſohn, Laufen⸗ hleſinger, Merz, In allen Mini⸗ Swärtigen Amt en Stellen ſahen als„Vertreter r durch das No⸗ Zuſtände jedem warum Adolf großen politi⸗ nur gegen die auch gegen die allen Freimau⸗ ſie angehören oi ihm geſcheſe e igte. 1 etzung folgt.) — rweiſen können, icht, wie oft an⸗ dern Abeſſinien, dort wild wach⸗ irde. Nach Ara⸗ 1400. 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Ein Glaſer⸗ liffene Scheiben piegelnde Reflex tten bis auf das n Poſttarif zigartiges Geſetz Poſtſendungen, zerheirateten be⸗ Poſttarif koſten. der Briefe noch sgenommen. Es Scherz, ſondern nntnis, daß Ver⸗ ſten Kunden der ſten Kunden ent⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 7. November 1931 ,, B 4 Ae,, 2 Das deutſche Eislaufmeiſterpaar krainierk Im Rahmen des Reichslehrganges im Eiskunſt⸗ laufen auf der Freiluft⸗Kunſteisbahn im Ber⸗ liner Friedrichshain zeigten Maxi Herber und Ernſt Baier, die Inhaber des deutſchen Mei⸗ ſtertitels im Einzel⸗ und Paarlaufen, ihre große Kunſt Der Kampf um den Der kommende Sonntag bringt uns eines der wichtigſten Hockeyſpiele der ganzen Saiſon nach Mannheim. Auf dem Platze des UfR am Flugplatz werden ſich die Gaumannſchaften von Baden und Nie⸗ derrhein⸗Mittelrhein in der Vorſchlußrunde um den Silberſchild des Deutſchen Hockeybundes, der höch⸗ ſten Trophäe des deutſchen Hockeyſports, treffen. Vor einigen Tagen haben wir kurz die Geſchichte des Hockey⸗Silberſchides geſtreift und den verſchiedenarti⸗ gen Austragungsmodus der Kämpfe um denſelben ſeit Stiftung durch den SC Frankfurt 1880 erwähnt. In dieſem Jahre finden die Kämpfe um den Schild erſtmals zwiſchen Gaumannſchaften ſtatt, während von 1912 ab bis zum vorigen Jahre Verbandsmann⸗ ſchaften des Deutſchen HockeysBundes es waren, die ſich den Wanderpreis ſtreitig machten. Wenn auch in den letzten Jahren Brandenburg immer Sieger bleiben konnte, ſo hat doch der Süden in früheren Jahren ebenfalls eine bedeutende Rolle bei dieſen »Kämpfen geſpielt, ſo daß es von Intereſſe iſt, auf die Spiele der Verbände in den früheren Jahren etwas ausführlicher einzugehen. Die Vorkriegskämpfe Im Frühjahr 1913 wurde der Frankfurter Silber⸗ ſchild das erſtemal zwiſchen Verbandsmannſchaften ausgeſpielt. Von den damals vorhandenen und be⸗ teiligten Landesverbänden verzichtete Mitteldeutſch⸗ land; die Schlußrunde fand anläßlich des Bundes⸗ tages in Frankfurt a. M. ſtatt und ſah hier zum erſtenmal Süddeutſchland gegen Norddeutſchland mit :0 erfolgreich. Auch im darauffolgenden Jahre konnte ſich der Süden erfolgreich durchſetzen. In der Vorrunde wurde Mitteldeutſchland:3 ausgeſchaltet und Pfingſten 1914 fand anläßlich der Münchener „MJIp“ die Endrunde in der bayeriſchen Hauptſtadt wieder zwiſchen Süd und Nord ſtatt.:2 hieß es bei Ablauf der regulären Spielzeit, aber in der Ver⸗ lüngerung blieb Süddeutſchland zum zweiten Male (mit:2) Silberſchildſieger. „Nach dem Kriege. Der Weltkrieg verhinderte die weitere Austragung der Spiele, und erſt im Spieljahr 1920—21 began⸗ nen wieder die Kämpfe um den Schild. Diesmal wurde der Süden von Brandenburg in der Zwi⸗ ſchenrunde in Berlin vor 4000 Zuſchauern:0 aus⸗ geſchaltet und in Hamburg feierte dann Norddeutſch⸗ Sieg. Die Spielzeit 1921—22 brachte in der Vor⸗ land über Berlin mit:3 ſeinen einzigen Silberſchild⸗ runde am 26. Februar 1922 das einzige Mannhei⸗ mer Verbandstreffefn. Der Süden kam zu einem überlegenen:2⸗Sieg über den Weſten. In Berlin konnte ſich dann Süddeutſchland zum dritten Male, und zwar mit:0 über Brandenburg, den Schild holen. In der ſüddeutſchen Elf ſpielten damals ſo gute Leute wie Dr. Hörmann, Jaſſoy, Theo und Willy Haag und die Münchener Meier und Schlemmer. Im Jahre darauf verteidigte Süddeutſchland den Schild erfolgreich; in Leipzig blieb man mit:1 über Mitteldeutſchland Endſieger. Im Tor der Süddeutſchen ſtand damals der für Frankfurt ſpielende bekannte Wiener Lichtſchein, in der Verteidigung finden wir das erſte Mal den Heidel⸗ berger Hausmann und ſonſt noch die Heidelberger Hormuth und Fehmann neben den bekannten Frank⸗ furter Spielern. 1923/24 holte ſich Brandenburg zum erſten Male den Schild mit einem:1⸗Sieg über Weſtdeutſchland, während Süddeutſchland hier in der Zwiſchenrunde vom Weſten:0 ausgeſchaltet worden war. Süddeutſchland hatte aber immer noch nicht an Spielſtärke verloren; 1924½5 ſchlug man Branden⸗ burg beim Endſpiel in der Reichshauptſtadt wieder mit:3. Vorn Jahre 1925/26 ſetzte dann der Sieges⸗ zug des brandenburgiſchen Hockey⸗Verbandes ein; nicht weniger als achtmal hintereinander wurde der hild gewonnen. Zweimal ſtand der Süden noch in der Endrunde, Die höchſte Niederlage erlitt die Elf 1928/29 in Berlin, Brandenburg ſiegte damals mit 10:1, während im folgenden Jahre in Heidelberg die Berliner nur zu einem:2⸗Sieg kommen konnten. ſich am Sonntag in Beiertheim gezeigt, Die Meiſterſchaftsſpiele der Handballer Die Spielausgänge am vergangenen Sonntag waren normal; das kommende Wochenende kann aber leicht Ueberraſchungen bringen. Folgende Begegnungen ſtehen auf dem Programm: S Waldhof— TV Hockenheim TV 62 Weinheim— VfR Mannheim Phönit Mannheim— TG Ketſch Turnerſchaft Beiertheim— 08 Mannheim. Von den beiden noch ungeſchlagenen Vereinen hat der SV Waldhof den leichteren Gegner. Er emp⸗ fängt auf eigenem Platz den Tabollenletzten, der als einziger Verein noch ohne Punkte iſt. Der Meiſter wird ſich einen klaren Sieg nicht entgehen laſſen. Ein ein⸗ deutiger Spielgewinn iſt um ſo mehr zu erwarten, als der überragende Spengler wieder in der Mannſchaft ſteht, der nach der unfreiwilligen Pauſe ſicherlich Tor⸗ hunger haben wird. In Weinheim kann VfR zeigen, ob ſeine gegen Waldhof und Ettlingen an den Tag gelegte Formver⸗ beſſerung tiefgründiger iſt oder nur ein kurzes Auf⸗ flackern ſeiner Kräfte war. Die Elf kann zweifellos etwas, wenn ſie von dem richtigen Kampfgeiſt beſeelt iſt. Weinheim hat in Nußloch etwas enttäuſcht, aber vor eigenen Anhängern wird ſie alles aus ſich heraus⸗ geben, um erfolgreich abzuſchneiden. Mit größtem Intereſſe ſieht man der Begegnung auf dem Phönix⸗Platz entgegen. Hier geht es darum, ob die Spitzenreiter den anderen Vereinen noch mehr davoneilen, oder ob ſich der Mittelgruppe wieder eine Chance bietet. Daß auch Ketſch verwundbar iſt, hat wo Ketſch ſieben Gegentore hinnehmen mußte und nur knapp ge⸗ wann. Da Phönix gegenwärtig gut in Fahrt iſt, kann es ſchon möglich ſein, daß die Brücke zu der Spitze geſchlagen wird. Die Lindenhöſfer gaſtieren Beiertheim hat ſich bisher beſſer geſchlagen, als man urſprünglich angenommen hatte, die Lindenhöfer da⸗ gegen zeigten recht ſchwankende Leiſtungen. Beide Mannſchaften müſſen ſchon heute darauf bedacht ſein, möglichſt viele Punkte zu ſammeln, um am Ende nicht Hockey⸗Silberſchild Im vergangenen Jahre erlebten wir, wie erinnerlich, die Ueberraſchung von Köln. Die erſte ſüddeutſche Vertretung wurde mit:2 geſchlagen, aber der Nach⸗ wuchs gewann mit:0. In der Zwiſchenrunde wurde dann der Süden von Mitteldeutſchland mit:0 aus⸗ geſchaltet, während Brandenburg ſeinen neunten Sil⸗ berſchildſieg im Kampf gegen Mitteldeutſchland feierte. Insgeſamt gewann Brandenburg den Schild neun⸗ mal, dann folgt Süddeutſchland mit fünf Siegen und der Norden mit einem Enderfolg. In dieſem Jahre ſtanden ſich in der Vor⸗ und Zwiſchenrunde erſtmals Gaumannſchaften gegenüber, In zanei Jagen in Beiertheim. in Bedrängnis zu kommen. Vielleicht gibt der Platz⸗ vorteil den Ausſchlag? In der Bezirksklaſſe I ſtehen ſich gegenüber: Dac Lindenhof— Turnverein 46 07— TV Reinau Poſt— MTG T Friedrichsfeld— Polizei Jahn Neckarau— TW Seckenheim. Der vorjährige Meiſter, T V 46, hat nach anfäng⸗ licher Schwäche ſeine Mannſchaftsleiſtung weſentlich heben können. Nachdem am Sonntag gegen die auch nicht ſchwachen Friedrichsfelder ein 15:5⸗Sieg möglich war, wird auch gegen»die nachlaſſenden Lindenhöfer gewonnen werden. 07 Mannheim iſt noch ohne Punktgewinn. Es iſt nicht unmöglich, daß gegen Rheinau der erſte Er⸗ folg glückt. Die Poſtler müſſen mit fünf Erſatzleuten ſpielen. Aber die Erſatzleute ſcheinen ſich(wie der letzte Punkt⸗ gewinn gezeigt hat) beſſer als die Etatsmäßigen zu ſch'agen. Gegen Me wird aber der jugendliche Fleiß doch nicht erfolgreich ſein können. In Friedrichsfeld iſt ein ſicherer Sieg der Mannheimer Poliziſten zu erwarten. Der Gaſt iſt wuchtiger und ſpielerfahrener. Das Unentſchieden der Seckenheimer auf dem Polizei⸗Platz hat aufhorchen laſſen. Die körperlich nicht ſtarte, aber techniſch hochſtehende und eifrig kämpfende Elf dürfte den Neckarauer Platz als Sieger verlaſſen können. Mit viel Widerſtand wird ſie aber rechnen müſſen. Die Tabelle der Bezirksklaſſe II hat jetzt folgenden Stand: Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. TV Rot 6 4 1 1• 50:35. 9 Jahn Weinheim 6 4 0 2 47836 8 TV St. Leon 6 4 0 2 4186 8 TG Ziegelhauſen 5 3 1 1. 44286/ 7 TV Neulußheim 5 3 0 2 Niihs Polizei Heidelberg 5 3 0 2 399 6 TV Handſchuhsheim 5 2 1 23 5 To Leutershauſen 6 13 4 330 3 TV Brühl 5 1 0 2 TB Hockenheim 5 0 0 2038 9 Am nächſten Sonntag finden folgende Treffen ſtatt: TG Ziegelhauſen— TV Handſchuhsheim Germania Neulußheim— TV Brühl TB'Hockenheim— Polizei Heidelberg TV St. Leon— Jahn Weinheim. wobei Baden zu einem Sieg in der Vorrunde gegen Bayern kam, in der Zwiſchenrunde ſpielfrei blieb und nun am nächſten Sonntag in Mannheim die Vorſchlußrunde gegen die Rheinlandmannſchaft be⸗ ſtreitet. hs. Fußballer und Eishockeyſpieler Die Fußball⸗Elf des AJg Stockholm wird das erſte Spiel ihrer Mitteleuropareiſe am 11. November gegen den Hamburger SWVbeſtreiten. Die ſchwe⸗ diſchen Fußballer haben auch Schlittſchuhe in ihre Koffer gepackt und werden als gute Eishockeyſpieler zwiſchendurch auch Eishockey ſpielen. Um Mißverſtänd⸗ niſſen vorzubeugen: beim HSV werden ſie nur Fuß⸗ ball ſpielen! Sieben neue deutſche Rekorde der Schwimmer Es geht wirklich vorwärts mit der deutſchen Schwimmerei. In zwei Tagen wurden ſo ganz aus heiterem Himmel ſieben neue deutſche Rekorde aufge⸗ ſtellt. Da ſind zunächſt einmal die Bremer zu einem Klubkampf nach Düſſeldorf gefahren und bei dieſer Gelegenheit haben ſie auf der ſchönen, wenn auch leichten Bahn der Schwimmhalle an der Kettwiger Straße drei Freiſtilrekorde hingelegt, die ſelbſt bei den Fachleuten Erſtaunen er⸗ regten. Unſer deutſcher Sprintermeiſter Helmut Fiſcher, der blonde Polizein achtmeiſter, hat ſich felbft übertroffen. Als Startmann einer 10 100.⸗ Meterſtaffel ſchwamm er einwandfrei 58,8 Sekunden für die 100⸗Meter⸗Freiſtil. Das lieſt ſich ſo glatt und bedeutet doch einen ganz gewaltigen Schritt vorne für die Weltgeltung des deutſchen Schwimm⸗ ſports. Außer dem jungen Bremer gibt es nicht mehr ſehr viele Schwimmer auf der Welt, die dieſe Zeit zuverläſſig erreichen. Nicht immer iſt man in Rekord⸗ laune, während Fiſcher außerordentlich zuverläſſig iſt und für die Minute„gut“ iſt. Aber das Beiſpiel ſtecftt an, Fiſchers Kameraden ließen ſich mitreißen und ſchwammen über 45 100⸗Meter⸗Freiſtil die Bombenzeit von:05,4 Minuten! Der eigene Rekord der Bremer ſtand auf:10 Min. und war erſt einige Tage alt. Und dazu jetzt dieſe ungeheure Verbeſſerung! Man muß wirklich ſtaunen. So nebenbei wurde dann noch über 4 50 Meter mit:49,3 Minuten ein dritter Rekord aufge⸗ ſtellt, der ſich auch ſehen laſſen kann mit zirla 27,2 Sekunden Durchſchnitt pro Mann. W. Kaum hatte man aber die Nachricht einigermaßen verkraftet, da meldete der Draht ſchon wieder neue Rekorde, aber diesmal aus der Schwimmerhochburg Magdeburg vom Städtetampf gegen Berlin. Berlin hat übrigens dieſen Städtelampf, der auf der Baſis des Meiſterſchaftsprogrammes des DSV ausgetragen würde, ziemlich glatt gewonnen und das in Magde⸗ burg, im Wilhelmsbad. Allerdings haben nicht die Berliner Schwimmer, ſondern die Schwimmerinnen dieſes Kunſtſtück fertig gebracht. Die Mädels gewan⸗ nen nämlich ſämtliche Wettbewerbe, obwohl die Kon⸗ kurrenz des 1. Magdeburger Damen⸗SC nicht gerade von Pappe war. Die männlichen Berliner holten ſich aber auch zwei Staffeln und das Bruſtſchwimmen und ſiehe da, Magdeburg wurde im eigenen Bad einwand⸗ frei geſchlagen. Wie iſt das nun mit der Hochburg? Aber darüber ſollen ſich die Fachgelehrten ſtreiten, wichtiger iſt, daß auch in Magdeburg vier neue Rekorde gefallen ſind. Hilde Salbert ſchwamm über 200 Meter :46,9 Minuten und konnte damit dem alten Rekord von Reni Küppers⸗Erkens endlich das Lebenslicht ausblaſen. Dann ſchwamm Magdeburg 96 über 4* 100 Meter Rücken mit:04,3 Minuten und über 100⸗, 200⸗, 200⸗, 100⸗Meter⸗Freiſtil mit:53,3 Minuten zwei neue Staffelbeſtleiſtungen und ſchließlich verbeſ⸗ nach ſerten die Charlottenburger Nixen ihre eigene Marke über 3 200⸗Meter⸗Bruſt von:47 auf:44,1 Min. Alſo ſteben Leiſtungen, die wirklichen Fortſchritt be⸗ deuten, da die beſtehenden Marken mit einer Aus⸗ nahme ebenfalls ſchon recht gut waren. alſo etwas im Schwimmerreich. Im Oſten ſchlu⸗ gen die Schleſier die Deutſchböhmen im traditionellen Ländertampf mit 114:75 Punkten und dann gabes auch bei verſchiedenen Hallenfeſten erſtaunliche Leiſtungen. In Heidelberg ſchwamm z. B. der Offenbacher Maus in einer Staffel auf der 20⸗Meter⸗ bahn 59,9 Sekunden für 100⸗Meter⸗Freiſtil und der Göppinger Jugendſchwimmer Schreck ſchwamm:03,7 Minuten für die gleiche Strecke. In Magdeburg er⸗ reichte Heiko Schwartz:00,8 Minuten. Deiters iſt anſcheinend auch wieder etwas im Kommen, ſeine Magdeburger Zeiten über 200, 400 und über 1000 Meter erinnern an ſeine frühere Größe. Es wäre auch wirllich troſtlos geweſen, wenn dieſer körperlich ungeheuer veranlagte, kraftvolle Burſche ſchon mit 20 Jahren ſich ſelbſt nicht mehr gefunden hätte und verſackt wäre. Allerdings macht eine Schwalbe noch keinen Frühling und das„Pähd“ muß Es tat ſich. zwiſchen Mannheim Mwess(ez 4 ——— vorläufſig noch immer als höchſte unſicherer Kantoniſt bezeichnet werden. Was nun! ueberall ſtehen die Olympia⸗Prü⸗ fungen der Gaue vor der Türe. Wenn nicht alles trügt, wird noch eine ganze Reihe deut⸗ ſcher Rekorde ins Wackeln kommen und das iſt dringend nötig, denn wir müſſen ſchon mit ganz hervorragenden Hallenzeiten auſwarten lönnen, um dann im freien Waſſer wirklich Erſtklaſſiges zu leiſten. Nur ganz wenige Schwimmer leiſten auf offe⸗ ner Bahn das gleiche wie in der Halle und inter⸗ national gilt halt nur die 50-Meterbahn. Englands Elf ſteht! Englands Fußball⸗Elf zum Spiel gegen den Welt⸗ meiſter Italien iſt benannt. Programmäßig, neun Tage vor dem Spiel, hat die Fußball⸗Aſſociation ihre Entſcheidung getroffen. Mit einer einzigen Ausnahme wurde die gleiche Elf aufgeſtellt, die zuſetzt gegen Schottland ſpielte. Der linke Läuſer Bray 7arde durch Copping(Arſenal) erſetzt. Es werden alſo ſplelun: Moß (Arſenal London) Cooper Hapgood (Derby Countvy)(Arſenal London) Britton Barler Copping (Evert. Liverp.)(Derby County)(Arſenal Lond.) Matthews Bowden Tilſon Baſtin Brook (Stoke City)(Arſenal)(Arfenal)(Manch. City) (Mancheſter City) Erſatz: Gardner(Aſton Villa) und Carter(Sun derland). Die meiſten Spieler ſtellt alſo der Meiſterklub Ar⸗ ſenal, auf deſſen Platz zu Highbury das Spiel auch am 14. November ſtattfinden wird. Bemerkenswert iſt, daß man den ſchußgewaltigen Arſneal⸗Linksaußen Baſtin in den Innenſturm geſtellt hat; man wollte an⸗ ſcheinend nicht auf ihn und den vorzüglichen Brook verzichten, ſo hat man ſich zu einem Kompromiß ent⸗ ſchloſſen. Für die italieniſchen Schlachtenbummler, die in einer Stärke von über 2000 Mann anrücken werden, iſt nun doch der Viſumszwang aufgehoben worden, obwohl die Regierung erſt anders entſchieden hatte. Es iſt das erſte Mal, daß England bei einer ſportlichen Veranſtal⸗ tung eine ſo weitgehende Freizügigkeit bekundet. Einkehr im Schweizer Fußball Wieder Amateurismus Die Lage im ſchweizeriſchen Fußballſport iſt ſeit einiger Zeit ſehr ſchwierig geworden, da ſich viele Vereine vor dem finanziellen Ruin befinden. Urſache dazu war die Abkehr des Schwei⸗ zer Fußballſports vom Amateurismus. Die Ver⸗ eine mußten verhältnismäßig hohe Spielerentſchädi⸗ gungen aufbringen, die meift nicht in Einklang zu bringen waren mit den Einnahmen aus den Wett⸗ ſpielen. Das Komitee der Schweizer Nationalliga mußte dieſen Zuſtänden Rechnung tragen und hat eine Neuregelung der Ablöſegelder und Spieler⸗ entſchädigungen vorgeſchlagen. Ob dieſe, Maßnahme den gewünſchten Erfolg hat, d. h. den finanziellen Ruin einzelner Vereine aufhalten wird, iſt allerdings fraglich. Schon erheben ſich überall Stimmen, die die Rückkehr zum Amateurismus wünſchen. Bemer⸗ kenswert, iſt vor allem die Stellungnahme des be⸗ kannten Berner SC Young Boys, deſſen Vereins⸗ führung zu der ganzen Angelegenheit in der Oeffent⸗ lichteit wie folgt Stellung nimmt:„Die vernünf⸗ tigſte Tat wäre— und deren brauchten wir uns nicht zu ſchämen, da ſie die ehrlichſte iſt— um⸗ zukehren und wieder dort weiterzufahren, wo wir aufgehört haben, nämlich beim Amateurismus. Eine der dringendſten Aufgaben erblicken wir im Ab⸗ bau ſämtlicher importierter Spieler. Unſere vornehmſte Pflicht iſt die Heranbildung eigenen Nachwuchſes. Wir werden dann wieder Ach⸗ tung vor uns ſelbſt gewinnen und das Anſehen des Schweizer Fußballs dürfte die ſo dringend not⸗ wendige Stärkung erfahren.“ Städteſpiel Mannheim— Frankfurt Am Bußtag, dem Opfertag des deutſchen Fußball⸗ ſports, ſteigt im Mannheimer Stadion ein Städteſpiel und Frankfurt. Zwei weitere bedeutende Spiele im Bezirk Unterbaden ſind nach Heidelberg(Bezirk Oſt gegen Bezirk Weſt) und nach Schwetzingen(Kreis Mannheim gegen Kreis Neckar) angeſetzt worden. Neuer Sieg des TB Bruchſal Beim internationalen Hockey⸗Turnier trug der TB Bruchſal ein weiteres Spiel gegen den FC Lyon aus. Die Süddeutſchen zeigten ſich auch in dieſem Spiel von der beſten Seite und gewannen die Partie mit :1 Toren. Tiroler Skiverband neugegründet Der Tiroler Skiverband, der im Januar wegen poli⸗ tiſcher Zwiſchenfälle aufgelöſt wurde, iſt jetzt neugegrün⸗ det worden. Als Vertrauensmann der öſterreichiſchen Regierung übernimmt der Innsbrucker Regierungs⸗ kommiſſar Fiſcher die Geſchäfte des Verbandes. Amerikas Vormachtſtellung im olympiſchen Sport Millionen⸗Etats der Aniverſitäten— Sport als Pflichtfach Seit der Wiedereinführung der Olympiſchen Spiele haben die Athleten in U. S. A. den Löwenanteil der olympiſchen Siegeslorbeeren davongetragen. Die Gründe für den hohen ſportlichen Leiſtungsſtand der Amerikaner ſind wohl mehrfacher Art. Die amerika⸗ niſche Nation iſt als Volk ja noch jung. Sie lebt in Räumen, die für europäiſche Begriffe unermeßlich weit ſind. Die beſte Jugend wächſt in enger Ver⸗ bundenheit mit der Natur heran. Selbſt die Kinder der Millionenſtädte haben es in der Regel nicht all⸗ zuweit, um ein Lager in einer noch gänzlich unbe⸗ rührten Wildnis aufſchlagen zu können. Kein Wun⸗ der daher, daß dieſe Jugend eine ungebrochene Na⸗ turkraft und geſunde Inſtinkte ihr eigen nennen kann. Die amerikaniſche Mentalität iſt dem Streben nach Höchſtleiſtung beſonders günſtig. Es iſt der kämpfe⸗ riſche Geiſt des Zupackens und Sickhdurchſetzens, den die alten Pioniere bei ihrem Vordringen gen Weſten hatten, ein Geiſt, der zugleich aber auch Kamerad⸗ ſchaftlichkeit und Hilfsbereitſchaft einſchloß. Dazu kommt die große ſportliche Tradition der Schulen und Hochſchulen, die teils unter dem Einfluß der Entwick⸗ lung in England, teils gleichlaufend mit dieſer in der zweiten Hälfte des vorigen Fahrhunderts ent⸗ ſtanden iſt. Auch heute noch liegt der Lebensnerv des amerikaniſchen Sports in den Univerſitäten und ſonſtigen Hochſchulen. Hier kommt die beſtveranlagte Jugend des ganzen Landes zuſammen, nicht ausſchließlich um Wiſſen⸗ ſchaft zu genießen, ſondern um tätig das Beſte nach jeder Richtung aus ſich herauszuholen. Leibesübungen gehören durchweg zum Pflichtinhalt des Studien⸗ ganges in allen Fakultäten. Die Stadien, Spielfelder, Sommer⸗ und Winterſchwimmbäder ſind unvergleich⸗ lich großartig und reich. Manche Univerſitäten, wie z. B. Havard, haben einen Sportetat von mehr als 1 Million Dollar im Jahr. Die ſtaunenerregenden Leiſtungen der amerikaniſchen Athleten wären freilich undenkbat ohne die aufs höchſte entwickelte Kunſt der Trainer, deren beſte das mehrfache von einem Profeſſorengehalt beziehen. Durchweg ehemals aktive Wettkämpfer, ſind dieſe Männer nicht nur erſtklaſſige Techniker ihres Faches, ſondern mehr noch Meiſter der individuellen Men⸗ ſchenbehandlung. Sie wiſſen, die gute Stimmung in der Mannſachft hochzuhalten und ihre Jungens mit unfehlbarer Sicherheit im richtigen Augenblick in Höchſtform zu bringen. Daß die Amerikaner auch den omympiſchen Geiſt erfaßt haben, geht vor allem aus den letzten Olympi⸗ ſchen Spielen zu Los Angeles hervor. Der großartige Zuſchnitt des Feſtes, die überwältigende Gaſtfreund⸗ ſchaft, die herzliche und begeiſterte Teilnahme der kaliforniſchen Bevölkerung und die vorbildliche Hal⸗ tung der Zuſchauermaſſen, das alles iſt ein Ruhmes⸗ blatt für die ganze amerikaniſche Nation. Jahrgang 4— 4 Nr. 515— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. November 1934 Virtsciaſts-Numdscham Berliner Börse Die Stimmung war heute weiter beruhigt, da man glaubt, daß die Unterredung des deutſchen Botſchafters in Paris mit dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter weiter zur Entſpannung in der Saarfrage bei⸗ tragen wird. Vom Publikum lagen wieder Kaufauf⸗ träge auf den verſchiedenſten Märkten Lvor, beſonders ſchwere Werte und die in den letzten Tagen ſtärker zu⸗ rückgegangenen Altien waren befeſtigt. Die feſte Ten⸗ denz hielt auch von der wirtſchaftlichen Seite eine kräf⸗ tige Anregung. Man verwies auf die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Schwartzkopff und Osna⸗ brücker Kupfer ſowie eine ganze Reihe günſtiger Be⸗ richte über Abſatzſteigerungen bei den verſchiedenſten Induſtriegeſellſchaften. Die Führung hatten Ilſe Berg⸗ bau, die 5¼ Prozent höher bezahlt wurden, einige Braunkohlen⸗ und Kabelwerte gewannen bis zu 5 Proz. Im einzelnen waren Montanwerte ½ bis 1 Proz. erholt, von Braunkohlenaktien ſtiegen Rhei⸗ niſche Braunkohlen um 2 und Bubiag um 3 Proz. Kaliwerte lagen geſchäftslos. Salzdetfurth gingen um 2½, Proz. zurück. Die Kursſteigerung der Farbenaktien um 136 Prozent veranlaßte auch die Kuliſſe zu Rück⸗ käufen. Rütgers waren auf die beſſere Beſchäftigung des Unternehmens ¼ Proz. höher. Am Markt der Elektrizitätswerte gingen die Erholungen vielfach über 1 Proz. hinaus. Auslandsaktien lagen feſt. Chade 4 bis(ſtiegen um 3/ und Chade b um 1¼ Reichsmark. Aku befeſtigten ſich um 1½ Proz. Sehr feſt lagen Kabel⸗ und Drahtaktien. Deutſche Telefon und Kabel wurden 3 Proz. und Vogel Tele⸗ graph 2½ Prozent höher umgeſetzt. Maſchinen⸗ aktien gewannen etwa 1, Schubert u. Salzer%. Schwartzkopff waren trotz des günſtig aufgenommenen Berichtes ½ Proz. niedriger, nachdem die Aktien aller⸗ dings geſtern ſchon 2 Proz. gewonnen hatten. Tex⸗ til⸗ und Spritwerte waren bis 7, Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff 2/ Proz. höher. Junghans gewannen erneut 1 Proz. Das Inlandsgeſchäft bei der Geſell⸗ ſchaft hat ſich beachtlich gehoben, und die Auslands⸗ umſätze haben ſich erhöht.— Von Verkehrswer⸗ ten waren Lokalbahn 136 Proz. befeſtigt. Schiff⸗ fahrtsaktien bröckelten ab, Banken lagen feſter. Reichsbank kamen 1/ Proz. höher zur Notiz. Nach den erſten Kurſen konnten ſich die Anfangsgewinne nicht überall behaupten. Auch der Rentenmarkt lag heute feſt. Altbeſiſtz gewannen auf die bevor⸗ ſtehende Ziehung /, Umſchuldungsanleihe 20 Pfg., Reichsſchuldbuchforderungen ½ Proz. und Induſtrie⸗ obligationen Proz. Auslandsrenten waren überwiegend gebeſſert. Am Valutenmarkt war das Pfund inter⸗ national feſter, wobei anſcheinend franzöſiſche Kapital⸗ abwanderungen mitſprechen. Gegenüber dem Dollar trat eine Befeſtigung auf 5,0036 ein. In Paris ſtellte ſich die Notiz auf 76,08. Tagesgeld erforderte unver⸗ ändert 37% bis 4½. Im Verlauf konnten die Kurſe unter Schwan⸗ kungen überwiegend weiter anzie hen. Mannes⸗ mann waren auf die Mitteilungen aus der Aufſichts⸗ ratsſitzung 1 Prozent höher, Rhein. Braunkohlen ge—⸗ wannen 4½. Auch Kali⸗Aktien lagen im Verlauf feſter, Farben konnten auf 138½¼(135¼) anziehen. Siemens wurden 1¼ Prozent höher umgeſetzt. Jung⸗ hans gewannen nochmals 1½ Prozent. Der Renten⸗ markt lag freundlich; Altbeſitz erhöhten ihren Gewinn auf ½ und Umſchuldungsanleihe auf 25 Pfg. Ver⸗ einigte Stelobligationen gewannen /. Von Kaſſa⸗ Induſtrieobligationen gewannen Hackethal, Leopold⸗ grube und Farbenbonds je ¼, Daimler 1½¼ und Mont Cenis 1 Prozent. Kommunalanleihen waren ½ Pro⸗ zent befeſtigt, Gelſenkirchener Stadtanleihe ſtiegen um 1½.. Von Kommunalobligationen gewannen Rheini⸗ ſche ½, Preußiſche Hyp.⸗Bank ½. Auch Pfandbriefe waren ½¼ Prozent und Liquidationspfandbriefe meiſt wieder—¼ Prozent höher. Länderanleihen bröckel⸗ ten etwas mehr ab, dagegen gewannen Thüringer Staatsanleihen ½ und 28er Lübecker /. 1923er Dol⸗ larſchätze(große Stücke) gaben um 2/¼ nach. In Privatdiskonten überwog die Nach⸗ frage zum unveränderten Satz von 32½¼ Prozent. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung und meiſt zu den höchſten Tageskurſen. Farben konnten auf 138¼½ anziehen. Am Rentenmarkt waren Ver. Stahloblig. / Prozent gebeſſert. Auch nachbörslich war die Hal⸗ tung freundlich. Man nannte Altbeſitz 103/, Ver, Stahloblig. 80¼, Reichsbank 141¼, Farben 1385/. Der Dollar wurde amtlich auf.492, das engliſche Pfund auf 12.465 feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt überwogen die Kursbeſſerungen, Produktive Arbeit verdrängt Glücksſpiele Weniger Lotterieſpiel, weniger Rennwetten, weniger Kartenſpiele Die Steuereinnahmen als ein getreues Spiegeſbild Die Jahre wirtſchaftlicher Kriſe und politiſcher Zer⸗ riſſenheit hatten in Deutſchland die Luſt am Wetten und Spielen zu einer gewiſſen Blüte geführt. Vor allem war der Hang zum Lotterieſpiel ganz beſonders groß geworden. Es iſt kennzeichnend, daß nicht wäh⸗ rend der Jahre der Wirtſchaftskonjunktur, ſondern erſt in der Zeit tiefſter Kriſe die Luſt am Lotterieſpiel, die Hoffnung auf Glück in der Lotterie am ſtärkſten aus⸗ geprägt war. Die Lotterieſteuer erbrachte beiſpiels⸗ weiſe im Jahre 1927/28 nur 42,8 Millionen RM., im Jahre 1930/1 dagegen mehr als 60 Millionen RM. Dann ging es aber auch mit der Lotterie abwärts, und im Jahre 1933/34 iſt das Aufkommen aus der Lotterieſteuer bis auf 31,9 Mill. RM., alſo auf die Hälfte des 1930er Betrages zuſammengeſchmolzen. Nicht zu vergeſſen iſt aber, daß auch die Lotterie des Winterhilfswerks dem reinen Glücks⸗Lotterieſpieleinenſtarken Ab⸗ bruch getan hat. Denn die WHW.⸗Lotterie hat im Winter 1933/34 nicht weniger als 8 Mil⸗ lionen Reichsmark dem Amt für Volkswohl⸗ fahrt eingebracht. Reichseinnahmen aus der Lotterieſteuer Steuerjahr: 1927/28 42,8 Mill. RM. 1930/½31 60,9 5 5 1933/½34 31.9 3 4 1. Halbjahr 1933/34„ 1. Halbjahr 1934/35 16,42.„ 5 Auch das Wettgeſchäft auf den Rennbahnen und zu ſonſtigen Gelegenheiten war in den Jahren der Bon⸗ zenwirtſchaft zu einem großen Anſehen gelangt. Die Buchmacher konnten nie ſo gute Geſchäfte machen wie damals. Freilich, das Staatsſäckel kam hierbei zu einer nicht zu unterſchätzenden Einnahme. Jährlich ſind aus den am Totaliſator und bei anderen Wett⸗ gelegenheiten umgeſetzten Beträgen allein an Steuern rund 30 Millionen RM. zuſammengekommen. Auch hier aber hat ſich im Zuge der neuen Allgemein⸗ anſchauung ein ſtarker Rückgang eingeſtellt. Im Wirt⸗ ſchaftsjahr 1933/34 ſind aus der Rennwettſteuer nur noch 23,9 Mill. RM. vereinnahmt worden. Wenn ſich bei einem Vergleich des erſten Halbjahrs 1934/35 mit derſelben Zeit des Vorjahres ein leichter Anſtieg des Steueraufkommens ergibt, ſo iſt das nicht aus größerer Wettluſt zu erklären, ſondern daraus, daß die Tota⸗ liſatorſteuer von 10 auf 16½ v. H. erhöht worden iſt. Wir können im Dritten Reich auf Wettgeſchäfte weit⸗ gehend verzichten. Reichseinnahmen aus der Rennwettſteuer Steuerjahr: 1927/28 2,4 Mill. RM. 1927/½28 33,6 5 5 1930/31 1933/34 23,9„ 1. Halbjahr 1933/34 1458,„„ 1. Halbjahr 1934/35 16,42„,„ Und endlich iſt auch noch die Spielkartenſteuer zu erwähnen. Dieſe zeigt die gleiche Richtung wie die beiden vorgenannten Steuerarten. Auch hier geht es abwärts— was für den Staat als Steuereinnehmer allerdings wenig erfreulich iſt. Die Spielkartenſteuer hat im Jahre 1930/½31 noch 2,7 Mill. RM. eingebracht, im Jahre 1933/34 aber nur noch 2,0 Mill. RM. Und im laufenden Steuerjahr 1934½5 geht die Kurve der Kartenſteuer ſogar noch weiter abwärts. Reichseinnahmen aus der Spielkartenſteuer Steuerjahr: 1930/½31 2,7 Mill. RM 1933/½34 2,0 7. 1. Halbjahr 1933 /34 14 7. 75 1. Halbjahr 1934/35 0,7 75 Erfreulich iſt aber, vor allem für die deutſchen Spiel⸗ kartenfabriken, daß trotz des rückgängigen Inlands⸗ bedarfs die Ausfuhr ſich neuerdings wieder ſichtlich belebt hat. Im Wirtſchaftsjahr 1933/34 ſind 430 000 Kartenſpiele deutſchen Urſprungs auf dem Weltmarkt abgeſetzt worden gegen 372 000 im Vorjahre, und für 1934/½35 wird ſich— nach den bisherigen Ergebniſſen der Außenhandelsſtatiſtit— eine weitere beträchtliche Steigerung ergeben. Wie erſichtlich, ſind die Steuereinnahmen des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates aus Wettgeſchäften und Glücksſpiel ſtark zurückgegangen, während alle Steuern aus produktiver Arbeit geſtiegen ſind. Im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland wird eben die produktive Arbeit gefördert und nicht der Spieltrieb.—nn. eentekeen aeneee edeenmeer uum die bis zu 2 und 3 Prozent gingen. Plauener Bank gewannen 4, Sturm auf die Wiederaufnahme der Di⸗ videndenzahlung 5½, Ammendorfer Papier 3½. Tho⸗ masbrauerei plus ½ und Ver. Chem. Charlotten⸗ burg 3 Prozent. Bayeriſche Spi⸗gelglas waren vier Punkte niedriger, Dt. Steinzeug verloren 6/ und Bremer Vulkan 4½. Von Steuergutſcheinen notier⸗ ten 34er 15 Pfg., 35er 10, 36er 12 und z7er 2 Pfg. höher. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe 1: 1935er 100., 1940er 96.45—97.50, 1944er bis 1948er 97.86—98.50. Ausgabe I: 1935er 99.87., 1940er 96.50—97.25, 1943er 95.87—96.62, 1945—48er .62 G. Wiederaufbau 1944—45er 63.37—64.37, 1946 bis 1948er 63.37—64.25. Frankfurter Mittagsbhörse Die Börſe zeigte bei ruhiger Geſamthaltung eine weitere Erholung. Der Beſuch des deutſchen Bot⸗ ſchafters in Paris bei dem franzöſiſchen Außenminiſter hat in bezug auf die Saarfrage eine weitere Be⸗ ruhigung ausgelöſt. Die Grundſtimmung der Börſe war freundlich, wobei auch eine ganze Anzahl gün⸗ ſtiger Nachrichten aus der deutſchen Wirtſchaft etwas Anregnung gab. Wenn die Umſätze noch kein leb⸗ hafteres Ausmaß annahmen, ſo lag dies in erſter Linie daran, daß ſeitens der Kundſchaft die Betei⸗ ligung am Börſengeſchäft noch ſtark zu wünſchen übrig läßt. Wieder etwas lebhafteres Geſchäft ver⸗ zeichnete der Bergwerksaktienmarkt, an dem Buderus 1 Prozent, Phönix/ Prozent, Gelſenkirchen Har⸗ pener, Klöckner, Mannesmann und Stahlverein bis / Prozent anzogen, Ilſe Genuß mit plus 2/ waren etwas ſtärker erhöht. Am Chemiemarkt eröffneten Farbeninduſtrie/ Prozent und Dit. Erdöl 1½ Pro⸗ zent feſter. Elektropapiere lagen ſehr ruhig, Schuckert gewannen /, Siemens ½¼ Prozent und von Aus⸗ landswerten waren Chade⸗Aktien etwa 1½—2 RM feſter. Kräftig gebeſſert waren Zellſtoff Aſchaffenburg mit plus 3 Prozent, auch Reichsbankanteile waren um 1½ Prozent erhöht. Sonſt eröffneten noch Ze⸗ ment Heidelberg 1 Prozent, Südd. Zucker ½ Prozent, Daimler ½ Prozent und Mönus Maſchinen ½ Pro⸗ zent freundlicher. Schiffahrtsaktien lagen ſehr ſtill und nur knapp behauptet. Am Rentenmarkt hielt ſich die Umſatztätigkeit ebenfalls in engen Grenzen. Alt⸗ beſitzanleihe 103¼½(plus ¼ Prozent). ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen, Kommunal⸗Umſchuldung, Zins⸗ vergütungsſcheine und Stahlverein⸗Bonds lagen bis ½ Prozent feſter. Fremde Werte lagen zunächſt noch unentwickelt. Nach den erſten Kurſen war die Haltung etwas unſicher und das Kursniveau blie“ nicht immer auf dem Anfangsſtand voll behauptet, im Verlaufe ſetzte ſich dann aber wieder eine feſtere Stimmung durch und die Kurſe waren zumeiſt nochmals leicht erhöht. Das Geſchäft hat allerdings auf keinem Marktgebiet eine Ausdehnung erfahren. Etwas ſchwächer lagen Schiffahrtswerte, wie Hapag 27½¼(28), Lloyd 295/ (30½). Am Rentenmarkt waren Altbeſitz unter klei⸗ nen Schwankungen auf 103¼ erhöht, auch die übrigen variablen Papiere wiegen noch kleine Beſſerungen auf. Am Pfandbriefmarkt war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich, die Veränderungen hielten ſich jedoch in engen Grenzen. Stadtanleihen lugen ruhig und kaum verändert, ebenſo Staatsanleihen. Von Aus⸗ landsrenten waren Mexikaner meiſt um Bruchteile eines Prozentes feſter. Tagesgeld war zu 3½¼ Prozent wieder etwas geſucht. Mannheimer Börse Stimmung: freundlich Die Haltung an der heutigen Börſe war weiter freundlich, ohne daß das Geſchäft weſentlich an Um⸗ fang zunahm. Farben waren auf 137 Prozent erholt. Waldhof auf 46 Prozent. 10proz. Großkraft Mann⸗ heim notierten ex Dividende 120 Geld. Am Renten⸗ markt zogen Altbeſitz auf 103,25 an. Es notierten: Di. Anl. Abl. Altbeſitz 103,25; 6proz. Baden Staat 96; 7proz. Heidelberg Stadt 85,5; Sproz. Ludwigshafen Stadt 86,5; Mannh. Abl. Altbeſ. 97,25z Sproz. Mannheim Stadt 90; Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbr. 94; Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 95; Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfandbr. 93,75; 6proz. Far⸗ benbonds 119,5. Bremen⸗Beſigheim 78; Cement hHei⸗ delberg 110; Daimler⸗Benz 59; Durlacher Hof 62; Gichbaum⸗Werger 89; Enzinger⸗Union 101; Gebr. Fahr 115; Ié Farben 137; 10proz. Großkr. Mhm. 120 G. ex. Div.; Kleinlein Brauerei 76; Knorr Heilbronn 198; Konſ. Braun 48; Ldw. Aktienbrauerei 86.; do. Walzmühle 108; Pfälz. Mühlenwerke 110; do. Preßhefe 112; Rheinelektra Stamm 100;: do. Vor⸗ zugsaktien—; Salzwerk Heilbronn 220; Schwartzſtor⸗ chen 101: Seilind. Wolff 35; Sinner⸗AG 89; Südd. Zucker 187; Ver. Dt. Oelf. 85; Weſteregeln 109; Zell⸗ ſtoff Waldhof 46,5. Bad. Bank—; Commerzb. 68,5; Deutſche Diskonto 71; Dresdner Bank 72,5; Pfälz. Hyp. Bank 80; Rhein. Hyp. Bank 111. Bad. AG für Rheinſchiffahrt 49: Bad. Aſſecuranz 31; Mannheimer Verſicherung 38; Württ. Transport 36. Brown Boveri 14,25; Haid u. Neu 20; Metz AG—; Schlinck Ham⸗ burg 74; 7proz. Reichsbahn Vorzugsakt. 113,37: Sproz. Bad. Komm. Goldkomm. 91; 5½pro. Pfälz. Hyp. Li⸗ quidat. 94,37; 5½proz. Rhein. Hyp. Liqui. 93,75. Metalle Berlin, 7. Nov.(Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Standard⸗ kupfer, loco 33.75 nom.; Original⸗Hütten⸗Weichblei 15 nom.; Standard⸗Blei per Nov. 15 nom.; Original⸗ Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 18; Standard⸗ Zink 18; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Pro⸗., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 43.50—46.50 RM. Baumwolle Bremen, 7. Nov.(Amtl.) Dez. 1399 Br., 1393.; Jan.„1408 Br., 1403.; März 1427 Br., 1425.; Mai 1439 Br., 1434.; Juli 1447 Br., 1442 G. Ten⸗ denz: ruhig und ſtetig. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: pr. W. Kattermann; für Wieſchaftsrundlcheu; Wilh. Ratzel; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel; für Kommunales und Bewegung: Hermann Wacker: für Unpolitiſches: br. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz: für den Um⸗ bruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw68, Charlottenſtr. 15y. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer an Sonntag). Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung- 314 71, 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. rühausgabe A Mannheim 19 808 Frühausgabe A Schwetzingen. 1000 Frühausgabe 4 Weinheim. 1 000— 21 808 Abendeusgoheng 2251 Ausgabe B mit Anzeigen der Abendausgabe A Maännheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen. 2566 Ausgabe B Weinheim„ 1733 39 386.⸗A.— 19 693 Geſamt⸗D.⸗A. Oktober 1934 J1 501 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug .11½11.11 711. Uert aku 11. 11.1 1. 611...11. Frankfurter Südd. Bodencreditb.—— JRnein-Main-Don.:e.—— erktehrs- Aletien El. Sehlefſen.. 101,99 103,00 J Schulth. batzenhofer 10,50 107,50] Wanderer-werke. 122,25 123,28 Württ. Notenbank. 190,00 100,00 Kheinmetall... 143,00 143,00 AG. verkehrswesen 76,00 77,5 EnzingerUnionwerke 101,25 100,75 Siemens& Halske 134,62 136,00 Wesreregeln Alkali. 109,25 111,87 Effektenbörse ſ Verhenri-Aktien Selnelipr. FrkihaI. 48,00.00 LAlis. Lok.-u. Kraitw. 1ic0„, Fatoenind. 10... 135,37 13,5 Stoehr Kammarn. 95,00.00] Wfbrahtind. Mamm— iiti Schuckert.. 92,37 92,75 Süd. Eisenbahn.. 56,25 56,37 Eelamühle Papier. 115,25 117,00 J Stolberger Zinkhütt. 64,25 64,50 Wilke Dampf. 99,00— feitwerzinsl.Werte All. Lok.- u. Kraft 112,75 119,20J Siemens& Halske. 135,00 135,75 Baltimore Ohio... ,Eeiten& Guilieaume 73,12 73,57 Stettin Cham. 37,75 38,00 JWitzner Metall 103,25 104, 00 Bt. Reichsb. V2. 115,12 133,59 Südd. Zucker... 150,00—.-Amer. Paketi. 27,75 277 Eord Motor. 50,00—,[Südd. Zucker. 167,25 187,00 JZellstoif Waldhof 45,25 45,75 Wertbest. Anl. v. 23 77,00 75,50 Hapag... 77,37 27,251 Tietz Leonhard.. 31,37— LHb.-Südam. Dpfsch. 24,00 23,87 JGebnard& Co. 104,99 104,00 Thur. Gas... 122,00— f5t.-Ostafrika. 63,00 66,00 Dt, Reichsanl. v, 27 96,00 96,12 J Heidelb. Straßenb.. 11,50 11,75 J ver. Dt. Oele Mum.—— Norad. Lloyd..29,87 29,50 Gelsenk. Berzw.. 58,25 59,75 Tier: Leonhard 30,75 31,00 JNeu-Guinea.. 133,00 138,00 Dt. Schatzanw/. 23. 95,00 95,09 J Nordd. Lloyvd.. 30,00 29,50 J ZellstoffAschaffenbz. 61,25 64,00 Bankaktien Cerm Portl.-Cement 92,5 23,00[Trans-Radio. 51,00 51,25 Otavi Min, u. Eisend 12,00 12,12 Vounganleihne... 94,8) 94,12 Schantungbahnen. 54,00—, Zellstofi Memel.— 43,00 Gerresheim. Glas. 55,00 60,90 Jver. Dt. Nickeiw. 106,00 106,75 f Frewerkehrzwerte Bad. Staat 1017.. 95,0 26,50 J Südd. Eisenbahnen.— 556,25 Lellstoff Waldhof. 43,90 45,00 Adc aa... 35,00 54,50 Ces. f. El. Unterneh. 10j,75 108,75 ver. Gianzst. Elbert. 147,00— Bayer. Staat.. 36,50 97,00 Industrie-Aktien Buderus... 33,50 65,25[Bk. f. El. Werte.. 79,09 78,00 JSoldschmidt. Th. 99 99•12 Ver. Harz. Porti.-Ct. 115,50 117,25 Burbach Kall.. 20,25 20,50 Reichsabl. Sch. Altb. 102,75 103,37 Eschweiler.. 280,00 280,00 J Bk. 1. Brauind. 111,50 111,75 J Kritzner Maschinen 28,62 28,75 Ver. Stahiwerke. 35,75 39,62 Neckarsulmer— Heideibers Stadt 26 35,00—, Aschaff. Aktienbr.. 103,00 103,90 J Gelsenkirchen.. 55,62 59,75 Berliner Hyp.-Bk..— Wos Cruschsitz Textil. 103,9 99,50 Ver. Oltramarinfabr. 132,00— Ufa.Fim.. 49,00 48,50 Ludwigsh. 26 Ser. 1 89,00 387,00 J Dortmund. Ritterbr. 35,00 85,00[ Harpener... 104,25 105,75 Comm. u. Privatbk. 68,25 65,25 Guano-Werke. 738,00 77,50 Vogel Telegr.-Dr.. 104,00 105,75 Tasl. Gele.. 3,87 3,87 Mannheim von 26. 90,00 99,90 J Löwenbr. München. 216,00 218,00 J lise Genuß... 115,75 118,82 Dt. Bk. u. Disconto 71,00 71,00 LHackethal-Draht. 62,00 35,75 Voigt& Haefiner„ 11,50 11,50 1 Monatsgeld„„—— do. von 1927.. 39,50 39,50] Mainzer Brauerei— 5 Kali Aschersleben. 109,00 110,50 J Dt. Golddiskontbank—, 100,00 Hampurg Elektr.. 116,12 117,25 Baden 26... 34,75 55,00 Nürnos. Brauhaus 128,00— Kali Salzdetfurtn.—— Ibt. Ueversee-Bk. 39,50 60,00 Harb.-Gummi-Phön.— 26,75 Großkraft Mhm. 23 14,90 15,90 Schwarzstorchen 101,00 191,90 J Klöckner..— 33,50[Dresdner Bank. 12,75 72,75 Harpener Berzvau. 104,50 105,50 Mhm. Stadt Kohle 23 16,55 16,55 Tucherbrauerei„53,00 92,00 Mannesmann.. 13,25 74,75 JMeininger Hyp.-Bh. 78,25 19,25 Hedwisshütte..—, 109,25 + Mannh. Ausl. 65˙50—45 Eichbaum-Werger. 89,00 46.00„ 4.—— Reichsbank 185 8,12 3, 25 t Mhm. abg. 5d, Wulle-Brauerei 6,00 tavi Minen„25 1Rhein. Hyp.-Bank 110, lwert Maschinen.— lr Zlem. Miain-Donanzz, Aeennwiatofen: Uericher.-Alktien kioesch Eis, u. Stahi 74,90 15,15 Berliner Devisenkurse Ver. Stahlw, Oblig. 79,12 79,75 AKE... 586,50 59,25 Khein. Braunkohlen 210,50— 0 Honenlone-Werke. 40,00 49,09 Bad. Kom. Goid 26 91,50 91,0 f 4EC& Stamm.. 25,62 26,2] Kheinstahl.. 57,50 67,75[Aachen-Münch..„—„—, IPhillpp Holzmann 11,00 16,75 bt. Komm. Sam. 1. 100,50 100,87 Andraea-Noris.. 164,60 104,00 Kiebeck-Montan.. 51,50 91,50 L Allianz Allg. 201,00 201,00 J Hotelbetrieb„59,52 60, 09 Gei Brier] Celc Bniet Bav. Hyp. WBk. S. 7 96,00 96,00 J Ascnaff. Buntpav.— 555 Ver. Stahlwerke.. 36,75 39,25 Allianz Leben—— IGebr. Junghans. 59,75 61,00 Berl. Hvö. 25 S. 6 95,00 92,52 J Bekula.. 139,37 149,25 Versicher.-Aktien Hanin rs.— ILKahla Porzellan.. 29,50 20,75 6. Novomber J 7. November Frankf. Goid 15.. 92,5 92,75 J..-Bemberg, 132,75 132,62 industrie-Aktien Ealiw, Aschersleben 119,99 110, 50 Frkt. Hypbk. Gpf.Lid. 93,25 99,12 Bremen-Besign. Oel——, Allianz Kali Chemie 123,75 124,00 Aesvpt.(Alex., Kairo) 1 àsypt. Pfd. 12,725 1 12,755 12,765 J 12,795 do. Anteilsch. 6,30 6,30 Brown. Boveri. 14,25 14,99 J Frankona 100er.. 104,00 104, 00 Accumulatoren-Ebr. 161,00 161,50 J Klöcknerwerke.2,0 73,25] Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 0,637 0,641 60,641 1 0,645 Erkt. Pibr. Gd. Em. 12 93,00 89,50 Cement Heidelberg. 111,50 111,00 Frankona 3z00er. 312,00 312,00 Allgem. Bau Len:.— 63,50 Kogsw, u. Chem. F. 92,37 94,00 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga f 58,170 f 58,290[ 58,170] 58,290 do. do. 7.. 92,50 92,75 Chem. Albert.. 78,75 77,75 Mannh. Versien.. 40/00 10,00 Alig. Kunstziyde C. H. Knorr 196,00 200,00 Brasinen(Rio de Jan.) 1 Mflreis] 6,204 0,206 0,204 0,206 A0., 8%„ ee ae nee ö⸗.. 49,00 49,00)).. 33,90 59,50 J Kollmar& Jourlan.—— Bulgarien(Sofia) 100 Lewa 3,047 3,053 3,047 3,053 do. Liau.. 94,00 92,25 Cont Gummi. 131,00 131,50 steuergutscheine Allg. Elektr.-Ces. 26,37 28,87 Kötiz.Led. u. Wachs 64,25 64,75 Canada(Montreah) 1 kanad. Poli. 2,545] 2,551] 2,552J 2,558 Hess. Lds. Liqu.,. 92,75 94,00] Daimier-Benz. 46,87 46,62 Aschafienb. Zellstoff 61,75 85,00 Kronprinz-Metall. 115,50 117,90] Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen] 55,380 f 55,500 55,550 55,700 Dt. Atlantite..— 11,00 J Steuersutscheine 34 103,60 103,75 Augsburg-Nürnberg. 65,00 67,50 Lahmeyver& Co. 117,25 117,50] Danzia(Danzig) 100 Gulden f 81,160 81,320 f 81,120 f 81,280 Bank-Aktien bt. Erdöl.. 101,50 109,50 do. 1935.. 105,50 105,60 J B. Motoren(BMW)J). 123,50 124,75[Laurahütte.. 19,50 16,75 England(London) 1 Piund J 12,405 12,435 12,450 J 12,480 Pfalz. Hyp.Ludw.-9 94,75. 94,75] Dt. Gold- Siersch. 203,50 297,50 do. 1036.103,00 103,12 Bayr. Spieselglas 90 49˙90 fleopold Grube.. 3500 34,00 J Estiand(Kev.-Tal.) 100 estn. Kr. I 68,650 66,520 Jö68,680 föö5,820 do. Eiau.... 34,00 34,12 Bt. Linoleum:. 56,62 ,58,75 do. 1937 100,60 100,62 fJ. P. Bemberg 132,90 132,7[Lindes Eismasch. 700 99,90 f Einnland(tielsingi.) 100 finni. Mlk. J5,475 5,465 5,455 5,505 do. Anteilsch 7,95 7,90 J El. Licht und Kraft. 114, 12 115,00 do. 1938. 95,40 98,40 Bergmann Elextr. 88,50 39,50[Mannesmannröhren 73,00 74,50 Frankreien(Paris) 100 Francs 16,380 16,420 J 16, 380 J 16,420 pr. Ctr. B. Liau. 2 92,50 93,25 16. Chemie Basel 159,50 153,0 J verrechnunsskurs 102,20 102,30 JBerlün Karisr. Ind.. 116,37 11,00 Mansfelder Berzbau 16,90 7165,30 J Sriechenid.(Athen) 100 Drachmen]..354 2,358 2,354 2,358 Rh Hvpök. Mhm.-5 93,75 93,751 do. leere.. 127,37 129,00 Braunk. u. Briketts os 175,50 J Masch'bau-Untern.. 56,50 53,37 Hofland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 165,150 f168,490 165,260 165,600 do. Goidkomm. 4 91,50 91,50 J Fahr AG. Pirm. 115,00 115,00 Berliner Braunschweig.-G. 115,25 115,50 Markt- u. Künlhali. 93,5 isiand(Kevklaviie) 100 ist. Kronen 56, 130 56,250 56,540[ 55,460 do, do.—7.. 91,50 91,50 f 16. Tarbenindustrie. 136,25 183,25 Bremer Vulkan— 90,90 Masch-Buckau-Wolf 95,00 97,00 italien(Rom u. hiailand) 100 Lire 21,300 21,340 J 21,300 21,340 . do. 10—11. 93,75 93,75 J 16. Farbenbondls.— 119,50 Kassakurse Bremer Wolle— Maximilianshütte 1175* Japan(Tokio und Kobe) 1ven 0, 723] 0,725 0,729 0,731 do. do. 17.. 393,75 93,75 Eelten Guilleaume— 43 festyerzinsl. Werte Browyn. Boveri 63.00— Mülneimer Berzw..* 8˙00 Jugoslaw.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. 5,694] 5,706 5,694 5,706 de, do, 12—13 33,15 8,75 Sestütel 106, 334 Buderus Eisenwerke„80, 34,50 Norad. Eiswerke 5 98, Lettland(Riga) 100 Latts f 80,920 J 81,080 f 80,920 f 81,080 45 Llau„95,75 93,75 J Goldschmidt 69,50 90,00 J 6% Dt. Reichsanl. 27 96,37 96,37 Conti Caoutschuc 131,00 131,50 Orenstein& Koppei 37,00 37,50 J Litauen(Kowno/ Kkaunas) 100 Lit 41,610 f 41,690 J 41,660 41,740 J Südd. Bodeneredit„ 94,75 94,75 J Gritzner 28,37 28,50[ Pt. Anl. Abl. 1.102,50 103,50 JConti-Linoleum. 56,00 55,25 Phönix Bergbau.46,00 46,50 Norwegen(Oslo) 100 Kronen J 62,320 J 62,440 J 62,550 62,670 5½0% do„ 94,37 94,50 J Grün& Bilfnger 21¹1,00 oo Di Schutzgebiete os 9,5—[Haimier-Benz. 135 46,25 Rathgeber Wagzgon— 8 Oesterrelch(Wien) 100 Schilling 48,950[ 49,050] 46,950 f 49,050 Allg. Dt. Ereditbk. 56,00 55,00 J Haid& Neu 20,00 20, 57% Roggenrentenbk.—— Ibeutsch Alt.-Tel. 13 116,50 KRheinielden Krait 83 108, Polen(Warschau/Pos.) 100 Zloty 46,970 47,070 46,970 f 47,070 33* 1„116,00 118,50 Hilpert Armaturen. 45,00— pfandbriefe Deutsch-Konti. Gas— 118,52 Rhein. Braunkohlen 210,50 215,50 portugal(Lissabon) 100 Escudo f 11,260 f 11,280 11,300 11,320 Bant für Brauind. 112,00 113,56 Hocn-Tiefbau 5,00 110,90 Deutsche Erdöl 91,50 103,25 Eheim. Elektr. 199˙30 10990] Rumänten(Bulkarest) 100 Lei 2,486 2,4922,368 2,492 Bayr. Bodencreditt—— IHolzmann Phil. 77,75 77,00 f 60/%, pr. Centr. Bod. Deutsche Kabelw. 64,90 65,75 Khein-Main-Bonau 100,90 44— Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 63,960 64,080 J 64,200 f 64,320 Bay. Hyp. u. WBk. 13,00 72,25 Junsnans Pi. Em. 1„. 92,25 92,25 Heutsche Linoleum 56,50 56,75 Khein. Stahlwerke. 87,00 23 Schweiz(Zür., Basel, Bern) 100 Fr. 80,950 J 81,110 30,950 J 81,120 D. Bk.-Discontoges. 71,00 71,25 J Knorr-Heilbronn.— 197,50 6% do. do. Kom. i 90,00 50,00 J DeutscheSteinzeug.—, 106,00 Kh.-Westf. Kalkw..— 92, Spanien(Madr. u. Barcel.) 100 Pes. f 34,000 34,060 33,970 34,0 Hresäner Bank 12,75 72,75 Luawissh. Walzmühi—, 115,00 J 6 Pr. Ld. Pidbri. Dürener Metall.—— 116,90 J Kiepeck-MontanAG. 124˙05 91,12 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. L 10,375 10,355 10,375 10,3 Frankf. Hyp.-Bk. 77,75 79,00] Mainsraftwerke.. 33,00 63,00 Anst. G. R. 10.. 94,5 94,75 Dyckerh.-Widmann 100,90 100,00 J Salzuetfurth Kali 151,00 150,00] Türkei Ustanbul) 1türk. Pfund!.972] 1,976 1,972 1,976 Pfäl⸗ Hvp-Bank 79,50 79,50 Malzexport 67 do. do. R. 21 94,75— Dynamit Nobel. 70, 75 71,50 Hugo Schneiderr 74,00 75,5 Ungarn(Budapest) 1 Pengõ 2 14 355 730 keichsbank... 141,12 141,50] Khein. Elekt. Vorz. 103,50 104,00 J 6% do. do. Komm. El. Eieierungen.. 99,25 99,50 Schubert& Salzer. 156,90 159,50] Uruguay(Montevigeo) 1 CGd.-Pes.] 9,999] 1,001 o,9991 1001 Khein, Hyp.-Bank 111,00 110,50 1 do. do. Stamm.—— R. 20„„ 91,75 91,75 KEl. Licht u. Kraft. 114,62 115,00 1 Schuckert& Co. 91,87 92,75 2,468 1 2,492 1 2,4661 2,492 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar 5 Die Hauptver anze Stamma hhne Ausſprach⸗ 4646) RM. trag wieder 49 15 000(14 000) 30 000 RM.(u im⸗Neckarau), onz(Stuttga rat K. Schick ſchieden ſind die Mannheim), Ol Rheinau) und E Die allgemein Geſchäftsjahr 19 rung des“ Waſſerkraftzulief 101 885 747 auf weitere Hochdru⸗ Maßnahme war im Intereſſe der beſchäftigten Tu geführt. Weiter von Eigenh 34 Gefolgſe begonnen und d vorgeſtreckt. Die 1934 mit 3 480 7 zu kommen noch liche Erträge, di Tilgung und Z gewinn aus der Anleihen enthalt und Gehält 61874(61 692), 407 298(322 15 (654 850) RM. (1238 905) RM. erforderten 33 72 In der Ver (in Mill. RM.): lapital unv. 0,9, 16,123(unv.) M Eigenbeſitz an A triebsmaterial 0 00,05), Darlehen; Banken 0,37(0/4 geſetzlicher Reſe fonds 0,39(0,34) tigungspoſten 10 (2,69), Kohlenwe geleiſtete Anzahl teriallieferungen dDite) 0,75, ſonſti 119. Der in der V. teiligungsbetrag tals der von de gründeten Elektr chſaft mbH. dar gleichfalls bereit. Anforderungen! beſitz an Anleihe wertet, wie er wurde, ausgenon hinterlegten Stü⸗ im Betrage von entſtandene Buch ſung zum Wertb jährige Zuweiſr Laſten der Betr Von den Bankſck poſten zu dernin dar. Sie können zur Rückzahlung weiteren rund 45 Inm neuen Ge eigenerzen fſetzung der faſt Anlage bedingt, einen weiteren H Stand der Bal Aktiva: Gol Deckungsfähige? Schects 16 351 34 13518(20 424), 4 Lombardforderu 17082 955(16 0 62918 250).— (8 300 000), Riick den⸗Ergänzungsf umlaufenden Ne tügl. fällige Ver An eine Kündig 34 028 769(293 (2 518 591), Verb Inlande zahlbar Bewegung de Nach Mitteilu im Oktober 19. Mill. RM. Non den 19 Kapital⸗ RM. vorgenomt um zuaſmmen 7 mit einem Nom den aufgelöſt, d Der Kurswert d tober ausgegeb Weiterhin wurd Einzelfirmen un noſſenſchaften ge ſellſchaften m. b gelöſcht), 1326 ſchaften(darunte 143 Genoſſenſche Luxſche Induſt Die auf den ſammlung genel 10932 und 1933. von 503 RM., f ausgewieſen. D maſſe betrug 192 Grundſtücke und mit 43 500 RM. 31. Dez. 1932 m aus der Verwal denen Speſen u und 43 350 RM agaüänge gedeckt. fenden Geſchäft⸗ derungen übern bezahlten Gegen tet, ſo daß die! erhalten haben. werutng des Im tung von etwa! Aus den Zum 1. Nove für K zur Ausfuhr üb⸗ 3 Mit Gültigkei Ausnahmetarif der Bahnhof L hof aufgenomme Mit Gültigkei Ausnahmetarif der Bahnhof S— hof aufgenomme 4 vember 1934 Se war weiter ntlich an Um⸗ zrozent erholt. ßkraft Mann⸗ Am Renten⸗ 103,25; 6proz. t 85,5; Sproz. Altbeſ. 97,253 Bad. Komm. ldpfandbr. 95; ; Gproz. Far⸗ Cement Hei⸗ icher Hof 62 4101; Gebr. Froßkr. Mhm. i 76; Knorr Aktienbrauerei lenwecke 110; 100; do. Vor⸗ Schwartzſtor⸗ G 89; Südd. eln 109; Zell⸗ nmerzb. 68,5; 72,5; Pfälz. Bad. AG für Mannheimer zrown Boveri Schlinck Ham⸗ 113,37: Sproz. fälz. Hyp. Li⸗ ui. 93,75. In RM. für „ prompt, cif 0; Standard⸗ tten⸗Weichblei .; Original⸗ 3; Standard⸗ —99 Pro:., in htbarren 148; trren ca. 1000 Br., 1393.; zr., 1425.; 442 G. Ten⸗ unn Ratzel litik: Nr. W. Wilh. Ratzel; : W. Körbel; iann Wacker; für Lokales: für den Um⸗ imnheim. ſchach, Berlin itl. Original⸗ 16—17 Uhr Y. Berlagsleiter: der Verlags⸗ u. Sonntag). tung⸗ 314 /1, verantwortl.: ⸗A.= 19 693 934= 41 501 Zeitungsdruck .11. 122,25 123,25 105,25 111,57 20,25 20, 50 49,00 3,.57„87 1 4 eld Brief November „765 12,795 41 1 0,645 170 f 58,290 „204 0, 206 047 3,053 856 2,558 D2 2 S — —— —1 — — — Großkraftwerk Mannheim Die Hauptverſammlung der Geſellſchaft, in der da ganze Stammaktienkapital vertreten war, erledigte ohne Ausſprache die Regularien, ſo daß aus 269 637 4646) RM. Reingewinn einſchließlich Gewinnvor⸗ trag wieder 4 Prozent Dividende gezahlt, 15 000(14 000) RM. dem geſetzlichen Reſervefonds und ſoſwie 13 848 RM.(unv.) den 10prozentigen Vorzugs⸗ aktien A ausgezahlt werden. In den Aufſichtsrat wur⸗ Konz(Stuttgart), Stadtrat A. Mutter und Stadt⸗ rat K. Schick(beide Mannheim) gewählt. Ausge⸗ ſchieden ſind die Stadträte Kuhn, Schmidt(beide Mannheim), Oberbaurat Land wehr(Mannheim⸗ Rheinau) und Stadtrat Schmidt(Mannheim). Die allgemeine wirtſchaftliche Belebung hat ſich im Geſchäftsjahr 1933/34(31. März) in einer Steige.⸗ rung des Stromabſatzes von 155 899 457 KVh i. V. auf 169 467 874 KWh bemerkbar gemacht. Die Eigenerzeugung iſt infolge verminderter Waſſerkraftzulieferung weiter geſtiegen von 101 885 747 auf 129 068 320 KWh. Die zunehmende Be⸗ aſtung der Erzeugungsanlagen ließ es im Intereſſe der Wirtſchaftlichkeit erwünſcht erſcheinen, noch eine weitere Hochdruck⸗Vorſchaltturbine zu beſchaffen. Dieſe Maßnahme war zwar nicht vordringlich, wurde aber im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung für die ſehr wenig eſchäftigten Turbinenfabriken bereits 1933 34 durch⸗ eführt. Weiter hat die Geſellſchaft eine Kolonie von Eigenheimen mit Gärten für zunächſt 34 Gefolgſchaftsmitglieder zu errichten begonnen und die Mittel hierfür im weſentlichen ſelbſt vorgeſtreckt. Die Betriebserträgniſſe werden per 31. 3. 1934 mit 3 480 755(3 670 776) RM. ausgewieſen. Da⸗ zu kommen noch 1 570 403(93 107) RM. außerordent⸗ liche Erträge, die in der Hauptſache Kursgewinne aus Tilgung und Zinſendienſt, insbeſondere den Buch⸗ gewinn aus der Umbewertung des Eigenbeſitzes der Anleihen enthalten. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 624 678(638 482), ſoziale Abgaben 61874(61692), Zinſen 407 807(536 860), Steuern 407 298(322 151), ſonſtige Auſwendungen 431 359 (654850) RM. Auf die Anlagen wurden 2827578 (1 238 905) RM. abgeſchrieben, ſonſtige Abſchreibungen erforderten 33 725(42 247) RM. In der Vermögensaufſtellung erſcheinen (in Mill. RM.): rückſtändige Einlagen auf das Grund⸗ kapital unv. 0,9, Anlagevermögen 21,45(21,37), davon 16,123(unv.) Maſchinen und Reſerveteile, 3,96(2,16) Eigenbeſitz an Anleihen, Kohlenbeſtand 0,3(unv.), Be⸗ niebsmaterial 0,18(0,2), geleiſtete Anzahlungen 0,44 0,05), Darlehensforderungen 0,3(0,33), Guthaben bei Banten 0,37(0,4); andererſeits Aktienkapital unv. 6,15, geſetzlicher Reſerveſonds 0,305(0,291), Wohlfahrts⸗ 4 fonds 0,39(0,34), Rückſtellungen 0,28(0,14), Wertberich⸗ fgungspoſten 10,21(7,385), Verbindlichkeiten 2,655 (2,69), Kohlenwertanleihe 6,47(6,76), Amerika⸗Anleihe, geleiſtete Anzahlungen 0,156(0,13), Schulden für Ma⸗ teriallieferungen 0,17(0,15), Bankſchulden(Stillh.⸗Kre⸗ dite) 0,75, ſonſtige Bankſchulden 0,04(i. V. zuſammen 1110). Der in der Vermögensaufſtellung ausgewieſene Be⸗ teiligungsbetrag ſtellt 90 Prozent des Geſellſchaftskapi⸗ tals der von der Großkraftwerk Ac. Mannheim ge⸗ gründeten Elektro⸗Siedlung Gemeinnützige Baugeſell⸗ chſaft mboh. dar, die reſtlichen 10 Prozent wurden gleichfaus bereits übernommen. In Anpaſſung an die Anforderungen der Steuerbehörde wurde der Eigen⸗ beſitz an Anleihen mit dem gleichen Nominalbetrag be⸗ wertet, wie er auf der Paſſipſeite zugrunde gelegt wurde, ausgenommen hiervon ſind die als Sicherheit hinterlegten Stücke der Kohlenwert⸗ und Dollaranleihe im Betrage von 232 356 RM. bzw. 135000 Dollar. Der entſtandene Buchgewinn wurde zu einer Sonderzuwei⸗ ſung zum Wertberichtigungsfonds verwendet. Die dies⸗ jährige Zuweiſung zum Wertberichtigungspoſten zu Laſten der Betriebsrechnung beträgt 1 340 750 RM. Von den Bankſchulden ſtellen 295 000 RM. den Gegen⸗ poſten zu dernim Altiv erwähnten Darlehnsforderung dar. Sie können infolge der Stillhaltevorſchriften nicht zur Rückzahlung Lebracht werden. Gleiches gilt für die weiteren rund 450 000 RM. Im neuen Geſchäftsjahr hat die Zunahme der Eigenerzeugung zeitweiſe die Wiederingang⸗ ſetzung der faſt ganz abgeſchriebenen 20⸗Atmoſphären⸗ Anlage bedingt, ſo daß es wirtſchaftlich richtig wurde, einen weiteren Hochdruckkeſſel zu beſtellen. Stand der Badiſchen Bank am 31. Oktober 1934 Aktiva: Goldbeſtand 8 778 231(l. d. V. 8 778 231), Deckungsfähige Deviſen—(—), Sonſtige Wechſel und Schecks 16 351 341(16 517 364), Deutſche Scheidemünzen 13 518(20 424), Noten anderer Banken 22 410(25 190), Lombardforderungen 2225776(2228 024), Wertpapiere 17082 955(16 089 104), Sonſtige Aktiva 32 220 396 (32 918 250).— Paſſiva: Grundkapital 8 30⁰0 000 (8 300 000), Rücklagen 3 500 000(3 500 000), Dividen⸗ den⸗Ergänzungsfonds 1 000 000(.000 000), Betrag der umlaufenden Noten 18 636 300(18 930 650), Sonſtige fſägl. fällige Verbindlichkeiten 8 609 267(12 934 6000, An eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlicheiten 34028 769(29 392 746), Sonſtige Aktiva 2620 291 2 518 591), Verbindlichleiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechſeln 88 461(62 950). Bewegung der Unternehmungen im Oktober Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurde im Oktober 1934 eine Aktiengeſellſchaft mit 0,05 Mill. RM. Nominalkapital gegründet. Ferner wur⸗ den 19 Kapitalerhöhungen um zuſammen 5,8 Mill. RM. vorgenommen und 47 Kapitalherabſetzungen um zuaſmmen 77 Mill. RM. 68 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von 52 Mill. RM. wur⸗ den aufgelöſt, darunter 6 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Ot⸗ tober ausgegebenen Aktien betrug 5 Mill. RM. Weiterhin wurden 163 Geſellſchaften m. 991173 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 375 Ge⸗ noſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 496 Ge⸗ ſellſchaften m. b. H.(darunter 135 von Amts wegen gelöſcht), 1326 Einzelfirmen und Perſonalgeſell⸗ ſchaften(darunter 224 von Amts wegen gelöſcht) und 143 Genoſſenſchaften. Lurxſche Induſtriewerke AG. i.., Ludwigshafen Die auf den 6. November einberufene Hauptver⸗ ſammlung genehmigte die Liquidationsbilanzen für 1932 und 1933. Danach wird für 1932 ein Verluſt von 503 RM., für 1933 ein Verluſt von 1331 RM. ausgewieſen. Der Vermögensſtand der Liquidations⸗ maſſe betrug 1932 441 769 RM. und 1933 433 100 RM., Grundſtücke und Gebäude werden in beiden Bilanzen mit 43 500 RM. ausgewieſen. Schulden erſchienen per 31. Dez. 1932 mit 339 159, 1933 mit 347 219 RM. Die aus der Verwaltung der Liquidationsmaſſen entſtan⸗ denen Speſen und Unkoſten in Höhe von 39 521 RM. und 43 350 RM. wurden durch Miet⸗ und Zinsein⸗ gänge gedeckt. Von zwei Aktionären wurden im lau⸗ fenden Geſchäftsjahr einige unſicher gewordene For⸗ derungen übernommen und 25 v. H. aus dem dafür bezahlten Gegenwert auf das Aktienkapital ausgeſchüt⸗ tet, ſo daß die Aktionäre bis jetzt insgeſamt 80 v. H. 4 erhalten haben. Die Verwaltung hofft, aus der Ver⸗ werutng des Immobilienbeſitzes eine weitere Ausſchüt⸗ tung von etwa 15—20 v. H. vornehmen zu können. Aus den Gütertarifen der Reichsbahn Zum 1. November wird der Ausnahmet arif für Kleeſamenreinigungsmittel zur Ausfuhr über die trockene Grenze eingeführt. Mit Gültigteit vom 29. Oktober 1934 wird in den Ausnahmetarif 7 B 23 für Metallabfälle uſw. der Bahnhof Lauchhammer als Empfangsbahn⸗ hof aufgenommen. Mit Gültigkeit vom 1. November 1934 wird in den Ausnahmetarif 23 A 4 für Bitumenpa ſſe uſw. der Bahnhof Stammheim(Württ.) als Verſandbahn⸗ hof aufgenommen. 3 30000 RM.(unv.) dem Wohlfahrtsſonds zugewieſen Bilanz per 31. Dezember 1932 Ałæliva Anlagevermögen: Geſchäſts⸗ und Wohngebäude, Abgangngg„„ Abſchreibung Zugang 0„ O 0 0„ 0 0 Algong f C„ Ahſcheipüng Maſchinen und maſchinelle Anlagen Zugang„ 0O 0 0 0 0— 0 Abgang Daen Abgang4 Abſchreibung„ Weiligungg Dügnn Abgang 0 0 0„ 0„ „Abſchreibung 0 0 0„ 0 0 9 Umlaufsvermögen: Vorräte: Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe, Handelswaren albfertige Erzeugniſſe. extige Erzeugniſſe.. Erſatzteile Wertpapierg„ Hypotheren Anzahlungen an Lieferanten. — g οο »—— rungen und Leiſtungen und Konzerngeſellſchaften. Sonſtige Forderüngen e anken und Poſtſchecgguthaben Andere Bankguthaben 5 Abſchreibung.. Avale und Bürgſchaften Verluſt⸗Vortrag aus 193 1: Verluft im Geſchäftsjahr 1932. Hassiva Grundkapital: Stammaktien 432 600 Stimmen. Vorzugsaktien 172 800 Stimmen. Verbindlichkeiten: 6% Teilſchuldverſchreibungen 1927. (hypothekariſche Sicherung) Aufwertungsanleihenn!) Hypothgen Anzahlungen von Kunden lieſerungen und Leiſtungen Verbindlichkeiten gegenüber Banken Sonſtige Verbindlichteiten Avale und Bürgſchaften *) Noch nicht eingelöſter Betra Anleihen einſchließlich Genußrechte. 4½%ige Aufwertungsgenußrechte aus Soll Verluſt⸗vVortrag aus 1931.. Löhne und Gehälter insggeſamt hiervon auf Anlage⸗Konten aktivierte Löhnmenen Soziale Abgaben: 1. geſepliche„„iin e 2. freiwilligee Abſchreibungen auf Anlagen: Geſchäfts⸗ und Wohngebäude und a aſchinen und maſchinelle Anlagen Ziſßßnn Steuern 1. Beſitzſteuern 2. Sonſtige Steuern. 10 Haben Ueberſchuß lbzi Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe Außerördentliche Erträge Verluſt⸗Vortrag aus 1931. Verluſt im Geſchäftsjahr 1932. Berlin, den 14. Juni 1934. Horſchig Wirtſchaftsprüfer Grundſtücke ohne Berückſichtigung von Baulichkeiten. 5 827 600. Werkzeuge, Betriebs⸗ u. Geſchäftsinventar Forderungen auf Grund von Warenliefe⸗ Forderüngen an abhängige Geſellſchaften Kaſſenbeſtand einſchl. Guthaben bei Noten⸗ Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen. 6% Teilſchuldverſchreibungen⸗Disagio Aufgeld auf 6% Teilſchuldverſchreibungen 1927 1 „Verbindlichkeiten auf Grund von Waren⸗ — 5 835 822.40 2612.— 5 833 210.40 131 210.40 17 685.06 9 417 685.06 3 100.— 9 417 585.06 — 44⁵ 58⁵.06 „ 8840 000.— 226 494.38 9 066 494.38 36 011.37 9030 483.01 —4 3 689 700.— —2⁴³ 880.44 3 933 580.44 — 1 133.47 3 916 446.97 .155¹1 446.97 92700.— 5 233.90 934 233.90 „ 100 000.— —.— 3 697 057.50 „2999 762.02 ———3438711 177790875¹ 34781.97 2⁵0 545.57 17 435.14 1340 000.— 240 600.— r — — 2 50.9⸗ 55•15 .46 97 —— — — 1 7 —0⁰ —— * ——+1 — Fabritgebäude und andere Baulichteiten 7700 35 RM 6 640 0— 5702 000.— 8 972 000.— 7 566 000.— 2 365 000.— 21 834 151.25 29 166.97 117 887.82 7 687 278.61 1678 771.32 233 836.97 1 100 000.— 925 000.— 13 385 506.95 79 069 678.79 Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen. Daimler⸗Benz Alttiengeſellſchaft Berlin Stuttgart Bilanz per 31. Dezember 1933 ns 4 7 Aktiva RYA Anlagevermögen: Grundſtücke ohne Berückſichtigung von, Baulichkeiten„ 6 5 77578 1 Abgang„»„„„——..— 6 672 914.88 ßßung 1 2914.88 6 670 000.— Geſchäſfts⸗ und Wohngebäude 5 702 000.— Zuganngng—.64.34 5 857 064.34 Abgang nn 4¹ 000.— 5816 064.34 Abſchreibung 0 0 0 0 0„ 0 146 064.34 5 670 000.— Fabritgebäude und andere Baulichkeiten 8 9/2 000.— Zuconngnenenee»„ 9139 463.37 Abgang—————2— 9137 969.64 Abſchreibung 0 0„— 0 e„ 5„»O 447 969.64 8 690 000.— Maſchinen und maſchinelle Anlagen. 7 566 000.— Zugann„„1889153.06 9 455 153.06 Abgang 0 0 0„ 0 0 0 0 0—24.14.84 543072◻ Abſchreibung 1550.438.22 7 880 000.— Werkzeuge, Betriebs⸗ u. Geſchäftsinventar 2365 000.— Züöghnn 23 2 999 760.13 Abgang„„e„ 4 990.68 2 994 769.45 Abſchreibung„ 0 0 0 0 00—128⁴4 769.45 1710 000.— Beteili ungen.„—„„—» 0„„„„0 833 083.90 2 ugang 833 334.90 Abgang e„„„„e.— 833 332.90 Abſchreibung. 106 304.90 727 028.—. Umlaufsvermögen: Vorräte: Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe, Handelswaren. 4507 213.74 Halbfertige Erzeugniſſe.. 5890 769.85 Fertige Erzeugniſſe. 5663 774.94 Eah 17 506 608.23 inhh 1251 453.37 33 116 763.82 nzahlungen an Lieferanten 207 201.17 Forderungen auf Grund von Warenliefe⸗ rungen und Leiſtungen.... 8915 759.90 Forderüngen an abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften.. 395889.09 Sonſtige Forderungen. 481 513.63] 10000 363.79 n nnn Kaſſenbeſtand einſchl. Guthaben bei Noten⸗ banken und Poſtſchechgguthaben. 397119.36 Andere Butſſuthaben 378 692.77 1 963 255.95 Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen.„ 68 032.03 6 /ͤ Teilſchuldverſchreibungen⸗Disagio.. 1100 000.— ohhn 29900.— 860 000.— Aufgeld auf 6% Teilſchuldverſchreibungen 1927.. 896 000.— Avale und Bürgſchaften 862811.62 64 009 505.19 — HPassivau RM „43 260 000.— itar- deendkavitale en Stammaktien 259 560 Stimmen.. 25 956 000.— Vorzugsaktien 103 680 Stimmen. 216 000.— 26 172 000.— „18 5—E Rückſtellun„— .925000.— 10 425 000— Verbindlichtelten; 8 6% Teilſchuldverſchreibungen 1927. 17920 900.— f „5 17 907.00 5% Aufgeid..„„98000.— 8816000.— (hypothetariſche Sicherun Auſwertungsanleihen⸗). 14427.50 .738 330.53 Hypptheken inens zin enmehnneiummſin 586 315.79 Anzahlungen von Kunden...„„„ 4397 948.790f 4 405 287•73 5 Verbindlichkeiten auf Grund von Waren⸗ gi 1880 555.25 lieſerungen und Leiſtungen....274524.21 „3 298 775.53 14 32² 949.04 Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften 656 122.14 935 380.86 Verbindlichkeiten a enüber Banken.. 3748 776.51 „ 1 249 850.92 Sonſtige Verbindlichkeiten. 2495 245.88 16 572 617.53 Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen. 1098 144.27 22⁰³⁵² 578•9 Arale und Bürgſchaften. 363811.2 64 009 505.19 der auf den 1. Juli 1927 M. beſtehen 678 300.— en Anleihen von 1909 und 1912. d„ andere Baulichkeiten 520 210 584.30 „ 34 045.89 „ 1432 089.61 .—2.8. 131 210.40 445 585.06 1 464 483.01 Werkzeuge, Betriebs⸗ u. Geſchäftsinventar 131446.2 Andere Abſchreibungen. 8893 1187 769.37 Alle übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der Auſwen⸗ dungen für Roh⸗, Hilfs, und Betriebsſtoffe. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für das Geſchäftsjahr 1932 RM 8 430 709.16 20 176 538.41 1927 911.54 3 592 725.44 3 168 778.93 1 64⁴8 080.49 1911 568.56 5 202 800.85 46 059 113.38 nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗-, 0„„* „ 8 430 709.16 „4954 797.70 RM 31 207 401.53 1 466 204.90 13 385 506.95 46 059 113.38 Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buchführung, der Jahresabſchluß und der Ge⸗ ſchäftsbericht den geſetzlichen Vorſchriften. deutſche Creuhand⸗Geſellſchaft Siegmund Wirtſchaftsprüfer Berlin. Aus dem Aufſichtsrat ſind ausgeſchieden die Herren: Hans Eltze, Berlin; Herbert M. Gutmann, Berlin; Dr. Felix Lohrmann, Untergrainau; Dr. H. A. Marx, Berlin. Neugewählt wurden die Herren: Alfred Buſ ch, Direktor der Dresdner Bank, Berlin; Wilhelm Merck, Fabrikant, Darm⸗ ſtadt; Dr. Hans Schippel, Vorſtandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin; Geh. Regierungsrat Max Weſſ i g, Vorſtands⸗ mitglied der Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik AG. Berlin, Stuttgart⸗Untertürkheim, den 31. Oktober 1934. Der Vorſtand. *) Noch nicht eingelöſter Betra Anleihen einſchließlich Genußrechte. 4½% ige Aufwertungsgenußrechte aus en Anleihen von 1 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für das Geſchäftsjahr 1933 der auf den 1, Juli 1927 gekündigten. Fernex beſtehen 678 300.— RM 909 und 1912. Soll RN Verluſt⸗Vorirog aus 1931.„„8430709.16 Verluſt⸗Vortrag aus 1932:„4354727.79 13 385 506.95 Löhne und Gehälter insgeſamt.„.057777) hiexvon auf Anlage⸗Konten aktivierte Lͤhnne„„„„„ 81. 258.64 29 884 013.45 Soziale Abgaben 4 geſetzliche 0 0„ 0„ 0— 0 0* 0 2204 650.33 2. fteiwilige„„„3523838.2 2663 984.05 Abſchreibungen auf Anlggen Grundſtücke ohne Berückſichtigung von Mulichhitennn hhen 2914.88 Geſchäfts⸗ und Wohngebüude 146 064.34 Are eeee n 7969.64 aſchinen und maſchinelle Anlagen.. 1550 438.22 Werkzeuge, Betriebs⸗ u. Geſchäftsinventar 1284 769.45 3 432 156.53 Andere Abſchreihungen„„ 12²³ 290.— mſen„ i n 494 357.49 Steuern 1. Beſitzſteuern„633 589.21 2. Sonſtige Steuern. 1587383.68 22²0 972.89 Alle übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der Aufwen⸗ (ungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe. 262 762.15 L 60 977 043.51 ennn———————.————————1n Haben RM Ueberſchuß nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 4 455 49 338 169.93 Außerordentliche Ertrage„„ 7²³ 841.30 Verluſt⸗Vortrag aus 191.„ 8430.709.16 Verluſt⸗Vortrag aus 19322:. 4954797.79 13 385 506.95 —Gewinn im Geſchäftsjahr 1933.„ 247044.6J.1215..28. 60 977 043.51 nmmmn.——n mnninmun Soll KM 10 915 032.28 Sonderabſchreibung auf Beteiligungen 103 448.— Sonderabſchreibung auf Vorräte Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe, nn„„„ 195355.55 Hal Erzeugniſſe. 1043 221.8 u Erzeugniſſe. 181790.69 ahn 136435469 3 384 519.72 1— abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften, owie für i hn.. 2295 000.— paſchaftsverpflichtungen und Penſionen 750%.— Rückſtellung für Haben 4 Buchgewinn aus der Kapital⸗Herabſetzung 17 448 000.— 1 RM 17 448 000.— 174⁴48 000.— ſchäftsbericht den heſetzlichen Vorſchriften. Berlin, den 14. Juni 1934. Horſchig Wirtſchaftsprüfer Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buchführung, der Jahresabſchluß und der Ge⸗ Deutſche Treuhand⸗Geſellſchaft Siegmund Wirtſchaftsprüfer Jahrgang 1— A Nr. 515— Seite 14 „Hatenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 7. November 1934 Släubzudterr—2 Orangeat 8 3 Zlironat Mristalzumer „ pfund 35⸗ ½ Piumd 123 „— 4 Piund, 244 .½ bfund 25. Hunsinonig „„„„„„„„„ paket 1 Pfund 39⸗ Dübenkraut(Syrup).. Pfund 243 MHargarine Flomensdimalz pabet 1 pfund.00 „pfund 61% Halzkaliee NMischkaſiee 02⁰ proꝛ. Bonnen) Pfund 70 Hallee, frisch geröstet./ Pfund 48. Sanios- Mishmung —— ½ Pfund 54. Pfund 229 Baclgzeit nalaf! Schnimnudein, leicht gefärbt Pfund 329 Makkaroni leicht gefürht... Pfund 3239% Eler-Nudein kier-NMakiaroni 1 4 „ Pfund 36% . Pfund 37% Nehl, Speziel O.. Pid. 185% — Welzen-Auszugmenl 00 vn 21= II Neue sihe Bari-Mandein pid. 863 Haselnuſherne lensunder neue———— 4 Gersie Erdnlüsse frisch geröstet Iomatenmark. 710 Dose 10 49 Welzengrieß„„„%%%ιοοε⏑ιοο. Pfund 224 . Pfund 244 Pfund 16 Haroiten geschnitten. Gemüse-Erbsen Dose 30 4 Erbsen und Haromen. Schnitihonnen fadenſos. / Dose. 33 3 ½ Dose 523 . ½ Dose 45% Deuische Teliheringe. Raaernee Särdimen. „10 Stück 32 9 1, Liter· Dose 340 .„ Dose 25, 23, 15 9 Saherhraut un 13 Nomadur. Desseri- Häseee. Auswanl- Höse. ½ Pfund 36•9 Stück 26% Heitwurst. „ οοο‚ο Cã. 180 gr. 16% Schachtel 19 ½% Bönm. Birnen erignet utrelh. 29.3 L Zweischgen, neue Ernte Pfd. 343 Mischobst, neue Ernte Pfd. 59.3 L Fültaninen, neue Ernte Pfd. 293 au 1, 16 Fernruf 306 09 — Lebhensmiktel. Vertriel Beachfen Sie meine Fensler! 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Besonders danken wir dem Herrn Geistlichen für seine trostreichen Worte, sowie dem Dach- deckermeister-Verband, den Berufskollegen, dem Gesangverein„Concordia und seinen Sangesbrüdern für die Kranzniederlegungen. Ebenso für die vielen Kranz- und Blumen- spenden herzlichen Dank. Mannnheim, den 7. November 1934. Harnus Nohe u. Angehnörige Jakob Nohe u. Angenörige 92500 Mindel⸗ Holz ab Lager, normale Bünd. Vollgewicht, dir, vom Erzeuger Bündel 10 Pfg. Telephon 480 87 (37 346 K) Fajei⸗ 72teil. Veſtea 100 Gr. Silberauf⸗ lage, mit maſſiven roſtfreien Klingen, fabrikneu für 79.— in bequemen Mo⸗ natsraten v. 10% abzugeben. Angeb. unt. Nr. 9246“ an die Exped. di. Bl. Vettſtatt m. Vollroſt zu Bach⸗ 934%0 lls. faleme für 12% zu verkf. Rietheimer, R 6, 2 (9249“) fAen gelbe u. rote, Pferde und Faffn die beſte Fütterg., ca. 1500 Ztr. fof. billig in Autoladg. v. 40—60 Ztr. fr. 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