8. November — Musik niformen, erklängen Wien der ien⸗-- 27•◻ hatürlich gelingen, hes zu schaffen lortpieligen vei- 5 geschofft! kEin von besondeter er-Nils“ 5 1 on der Kennet 4 Auch Sie, ſieber ten die pProbe ſchon im Sommer entſchieden. zur Ueberbrückung der gemeinſame 7— nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Abend⸗Ausgabe A ar Rakenkr Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei— zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM e ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufſkripte ſcheckkonto: Das wird keine Verantwortuna übernommen 41 A A N H E M wiashafen 4960 bhöhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch., . 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Laval hat aber den an ihn ergangenen Auftrag abgelehnt. 1* Nach einer ereignisreichen Zeitſpanne von neun Monaten iſt das unter tragiſchen Umſtän⸗ den gebildete Kabinett der ſogenann⸗ ten nationalen Einigung wieder von der politiſchen Bühne Frankreichs abgetreten. Die Hoffnungen, die auf das Kabinett Doumer ⸗ gue geſetzt wurden, haben ſich nur zu einem geringen Teil erfüllt. Auch Doumergue hat es nicht vermocht, Frankreich aus der Sy⸗ ſtemkriſe herauszuführen, um die es ſich letzten Endes handelt. Immer wieder konnte der faſt unvermeidliche Bruch verhindert wer⸗ den, der aber nicht ſo ſehr aus ſtaatspolitiſchen Gründen als außenpolitiſchen Befürchtungen Gegenſätze dienen konnte.. So konnte auf die Dauer von den widerſtre⸗ benden Richtungen, die ſich einem vorüberge⸗ henden Waffenſtillſtand zugeſagt hatten, keine Aufbauarbeit geleiſtet werden. Das Schickſal des Burgfriedens war eigentlich Von da ab handelt es ſich mehr oder weniger um ein taktiſches Ausweichen vor der Ver⸗ antwortung für einen Bruch. Keiner der Be⸗ teiligten wollte die Verantwortung für das Scheitern der nationalen Einigung vor der leicht erregbaren öffentlichen Meinung tragen. Der Zuſammenſtoß zwiſchen Staatsminiſter Tardieu und dem damaligen Fraktionsfüh⸗ rer der Radikalſozialiſten, Chautemps, ſchienen bereits zu einer Kabinettskriſe führen zu ſollen. Doumergue brachte zwiſchen Herriot und Tardien im Rahmen des Kabi⸗ netts einen Ausgleich zuſtande und die weitere Behandlung der grundſätzlichen Seite dieſer Angelegenheit wurde dem radikalſozialiſtiſchen Landesparteitag überlaſſen. In Nantes ver⸗ legten die Radikalſozialiſten die Entſcheidung jedoch wieder in den Kreis der ausführen⸗ den Gewalt zurück, in dem ſie Herriot Voll⸗ machten zu Verhandlungen mit Doumergue er⸗ teilten. Der Miniſterrat entzog ſich aufs neue einer Entſcheidung, in dem er den radikalſozia⸗ liſtiſchen Kabinettsmitgliedern die Möglichkeit ließ von ihrer Fraktion eine endgültige Stel⸗ lungnahme zu erreichen. Die Fraktion gab den Ball wieder zurück, indem ſie, dem Weſen nach unnachgiebig, der Form nach verbindlich, Staatsminiſter Herriot zu einem letzten Ver⸗ ſöhnungsverſuch mit. Doumergue ermächtigte. Immer enger wurde die gegenſeitige Spiel⸗ grenze. Jetzt gab es nur noch die Wahl zwi⸗ ſchen einem Austritt der radikalſozialiſtiſchen Regierungsmitglieder, der einen Geſamtrück⸗ tritt des Kabinetts zur Folge haben müßte, und einem Sturz der Regierung in der Kammer. Laval Doumergue Die es zur kniſcheidung kam Paris, 8. Nov.(HB⸗Funk.) Ueber den Ver⸗ lauf des entſcheidenden Miniſterrates, der den Rücktritt des Kabinetts Doumergue brachte, werden jetzt Einzelheiten belannt. nach haben die radikalſozialiſtiſchen Miniſter Herriot, Berthod, Bertrand und Fueuille im Laufe des Miniſterrates ihren Rücktritt erklärt. Der radikalſozialiſtiſche Han⸗ delsminiſter Lamoureux, der an einer ſchweren Grippe leidet, nahm ebenſo wie Staats⸗ miniſter Tardieu an der Sitzung nicht teil, konnte alſo ſeinen Rücktritt nicht erklären. Das Kabinett hat daraufhin den Geſamt⸗ rücktritt beſchloſſen. Da⸗ — 5 Die Weihe des Lody⸗Denkmals in Lübeck Amtlich wird darüber mitgeteilt, daß die radikalſozialiſtiſchen. Miniſter zurückgetreten ſeien, weil eine Verſtändigung über die Vorlage der drei proviſori⸗ ſchen Haushaltszwölftel nicht er⸗ zielt werden konnte. Miniſterpräſident Doumergue hat dem Präſidenten der Repu⸗ blik, Lebrun, ſeinen Rücktritt und den Rück⸗ tritt der noch an ſeiner Seite verbliebenen Miniſterkollegen mitgeteilt. Der Präſident der Republik, Lebrun, hat Dou m ergue für ſeine Dienſte gedankt. — 1 5 5 2 Konteradmiral Lindau hält die Weiherede. Ueber dem Ehrenmal ſieht man die Glocke, die an jedem 6. November geläutet wird. Der Sieg Rooſevelts Amerika hat gewählt. Seit Wochen laſtete eine Spannung über dem amerikaniſchen Volk, wie ſie in normalen Verhältniſſen höchſtens vor einer Präſidentenwahl zu Worum ging es bei dieſer Wahl? Ein Drittel der Senatoren und ſämtliche Mitglieder des Abgeordnetenhauſes waren neu zu wählen. Gleichzeitig wurde in einigen Staaten eine Reihe hoher Beamter neu gewählt. Wenn man alſo fragt, wie iſt die moraliſche Bedeutung, die man zweifellos dieſer Wahl in der geſam⸗ ten amerikaniſchen Oeffentlichkeit beilegte, mit der praktiſchen Bedeutung zu vereinbaren, ſo kann die Antwort nur lauten, daß es ſich in der Tat hier, ſozuſagen um eine zweite Prä⸗ ſidentenwahl, gewiſſermaßen eine Beſtätigung der erſten, handelte. In den zwei Jahren ſeiner Regierungstätigkeit hat Präſident Rooſe⸗ velt im In⸗ und Auslande manchen unerbitt⸗ lichen Kritiker gefunden und man wird auch nicht verhehlen können, daß in dieſer Zeit be⸗ reits mancher Fehlſchlag der neuen Politik offenbar wurde. Es gab daher in den Ver⸗ einigten Staaten ſelbſt, wie auch im Auslande, weite Kreiſe, die offenſichtlich damit rechneten, daß die Partei des Präſidenten zwar nicht ihre Vormachtſtellung verliere, aber dennoch eine Reihe Sitze einbüßen würde, was immer⸗ hin die Autorität der Perſönlichkeit des Prä⸗ ſidenten hätte ſchmälern können. Um ſo über⸗ raſchender kommt der ungeheure Erfolg der Demokratiſchen Partei, die nicht nur keine Sitze verlor, ſondern im Gegenteil mit verſtärkten Poſitionen aus der Wahl hervorgeht. Entſchei⸗ dend iſt dabei die Tatſache, daß nunmehr auch im Senat eine Zweidrittelmehrheit für die De⸗ mokratiſche Partei vorhanden iſt. Vielfach wird auch bemerkt, daß der Wahlſieg Rooſe⸗ velts um ſo bedeutender iſt, als nach früheren Erfahrungen im allgemeinen die Parlaments⸗ wahlen ſtets einen Rückſchlag für die Partei, die den Präſidenten ſtellte, brachten. Präſident Rooſevelt hat dieſen Rückſchlag nicht erlebt! Seine Poſition iſt im Augenblick im Gegenteil ſtärker denn je, und man kann erwarten, daß die neuen Vollmachten, die der Präſident dem⸗ nächſt dem Parlament vorzulegen gewillt iſt, Zuſtimmung finden. Der neue Weg, den Prä⸗ ſident Rooſevelt beſchriten hat, iſt ſomit vor⸗ erſt geſichert. Allerdings ſcheint es ſo, und das beweiſen auch die Wahlen, daß gewiſſe Außenſeiter der Anhänger Rooſevelts, die zum Teil ein radikales Sozialiſierungsprogramm propagieren, ihren Einfluß in Zukunft ſehr ſtark einbüßen werden. Es wird in dieſem Zu⸗ ſammenhang in amerikniſchen Kreiſen auf die Wahlniederlage des bekannten radikalen ame⸗ rikaniſchen Schriftſtellers Upton Sinclair hin⸗ gewieſen. Man wird auch hierin weniger eine Schwächung als vielmehr gerade eine Stär⸗ kung Rooſevelts erblicken müſſen, die ihm zahlreiche neue Anhänger aus den Reihen ſei⸗ ner ehemaligen Gegner zuführen wird. Schon bei dieſer Wahl hat es ſich erwieſen, daß die ehemaligen Gegner aus Ermangelung einer beſſeren Löſung ſich der Politik Rooſevelts an⸗ geſchloſſen haben. Der beſcheidene Reit derer, die nach wie vor die Politik des Präſidenten bekämpfen, hat in der Tat nichts anderes für ſich anzuführen als eben dieſe Gegnerſchaft, und es hat ſich immer noch gezeigt, daß eine rein negative Oppoſition niemals eine Gefahr bedeuten kann. Beſonders wertvoll an dem Siege des amerikaniſchen Präſidenten erſcheint die Tatſache, daß ſein Erfolg offenſichtlich im weſentlichen auf den breiten Maſſen des ameri⸗ ieeeen Sämtliche Parteidienſtſtellen ſind am Totengedenktag(9. November) geſchloſſen. Die Gauleitung. verzeichnen iſt. Jahrgang 4— A Nr. 517— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ kaniſchen Volkes beruht. Die Kritik der Geg⸗ ner, die ſich mit den verſchiedenen Wirtſchafts⸗ theorien auseinanderſetzten und theoretiſch den Präſidenten bloßzuſtellen verſuchten, ging an dieſen Maſſen vorüber. Der einfache Mann im amerikaniſchen Volke ſah nur den ungeheuren Mißerfolg und den Zuſammenbruch eines Sy⸗ ſtems, das einmal nicht nur Amerika, ſondern letzten Endes die Welt beherrſcht hatte und in ſtarkem Maße noch beherrſcht. Und es ſah, daß dieſer Mann, dem man bei der Präſiden⸗ tenwahl Vertrauen geſchenkt hatte, einen radi⸗ kalen Weg ſuchte, aus dem Chaos herauszukom⸗ men. richtig war oder hie und da falſche Voraus⸗ ſetzungen hatte, das ſpielte keine Rolle, ſolange nirgendwo anders ein feſter Halt und nirgends ein Ausweg als eben dieſe neue Richtung war, die Rooſevelt ſeinem Volke wies. Die wirt⸗ ſchaftliche und ſoziale Lage der Welt verlangt in allen Staaten nach einer feſten Hand. Nach dem Zuſammenbruch des Liberalismus muß irgendwie eine neue Ordnung gefunden wer⸗ den. Jedes Land hat ſeine Eigenart, deshalb wird man auch bei Reformen nach keinem ein⸗ heitlichen Schema verfahren können. Das weſentliche bleibt der Erfolg! Bis jetzt iſt noch nicht abzuſehen, wohin der Weg des amerika⸗ niſchen Präſidenten im Enderfolg führen wird. Weſentlich ſcheint jedoch, daß ein neuer Weg beſchritten iſt. Moskauer kingeſtändniſſe Feſtreden auf der Jahresfeier der Sowjet⸗ Union Moskau, 8. Nov.(Eig. Meld.) Auf der diesjährigen, der ſiebzehnten Jahresfeier an⸗ läßlich der Errichtung der Sowjet⸗Herrſchaft, wurden ſelbſtverſtändlich auch eine ſtattliche Reihe hochtönender Feſtreden gehalten. Die Sowjet⸗Regierung iſt in dieſem Jahre bekannt⸗ lich zum erſten Male von der„proletariſchen Form“ der Jahrestagfeier abgegangen und hat ein Feſtbankett in dem ehemaligen Zarenpalaſt abgehalten, das in prunkvollem Rahmen vor ſich ging. Die Feſtredner haben ſich in ihren politiſchen Ausführungen anſcheinend ſehr wenig um die Einhaltung der von Stalin befohlenen„takti⸗ ſchen Linie“ bekümmert. Auch die Sowjet⸗Preſſe iſt verhältnismäßig ſtark aus ſich herausgegan⸗ gen und hat in ihren ultra⸗optimiſtiſchen Leit⸗ artikeln ſehr wenig auf die Tatſache Bedacht ge⸗ nommen, daß die Sowjet⸗Union ſich ſeit gerau⸗ mer Zeit der Mitgliedſchaft des Völkerbundes erfreut, und daß aus dieſer Tatſache ſowohl ihr, als auch den Sowjet⸗Blättern und den Feſtred⸗ nern amtlicher Feſtbanketts die Notwendigkeit erwächſt, die wirklichen Ziele des Sowjetismus mit tönenden Phraſen zu verhüllen. Die Mehr⸗ zahl der Sowjet⸗Blätter betonen nämlich in ihren Leitartikeln die Tatſache, daß das Hauptziel der Sowjet⸗Herrſchaft die Revolutionierung des interna⸗ tionalen Proletariats geblieben iſt und ſchreibt: „Nie haben wir das Ziel der Weltrevo⸗ lution aufgegeben“. Es wäre vielleicht angebracht, daß man ſich in Genf mit dem Inhalt der Feſtreden im ehema⸗ ligen Zarenpalaſt und in der Großen Mos⸗ kauer Oper einmal etwas näher befaßt. Die Moskauer Eingeſtändniſſe dürften mit den Ver⸗ ſicherungen Litwinows in Genf wohl kaum in Einklang zu bringen ſein. Deuiſchlands kidolpwdullion Ercddprodułtion in Peufen 103˙ In nei 103³3 be0 Starke Steigerung der Eigenerzeugung an Erdöl. Das Bild zeigt, daß ſeit der Macht⸗ übernahme durch den Nationalſozialismus die Erdölproduktion in Preußen ganz be⸗ trächtlich geſteigert werden konnte. Wäh⸗ rend im Jahre 1932 durchſchnittlich nur 17500 t Erdöl monatlich gefördert wur⸗ den, waren es in den erſten acht Mo⸗ naten dieſes Jahres durchſchnittlich nahezu 23 000 t, die an Erdöl aus der deutſchen Erde gefördert wurden. Noch immer iſt dieſe Korderung aber im Verhältnis zum deutſchen Verbrauch äußerſt ſoerug Da aber gleichzeitig eine ſtarke Steigerung der Erzeugung von Treibſtoffen aus Braun⸗ kohle erfolgte, war es doch insgeſamt mög⸗ lich, den erhöhten Treibſtoffbedarf ohne erhöhte Einfuhr zufrieden zu ſtellen.. Ob dieſer Weg in allen Einzelheiten zunehmende Spannung zwiſchen nord- und Südchina Manifeſt gegen die anking⸗Regierung ſten und ſich ſtatt deſſen ausſchlieflich auf den ſchluß des Waffenſtillſtandes von Tangku durch Schanghai, 8. Nov. Wie verlautet, iſt die Urſache der Vertagung des urſprünglich auf den 12. November anberaumten 5. nationalen Kuomintang⸗Kongreß in dem von dem ehe⸗ maligen Vorſitzenden der Kuomintang, Hu Han Min, angekündigten ſcharfen Vorſtoß der Ver⸗ treter Kantons gegen die Nanking⸗Re⸗ gierung zu erblicken. Hu Han Min beſchul⸗ digt Nanking in einem Manifeſt, deſſen Inhalt wir nachſtehend zu veröffentlichen in der Lage ſind, bisher alles unterlaſſen zu haben, auch nur eine einzige der in den Entſchließungen des 4. nationalen Kuomintang⸗Kongreſſes er⸗ hobenen Forderungen auszuführen. In dem Manifeſt Hu Han Mins heißt es, daß ſeit dem japaniſchen Einmarſch in die Mandſchurei im September 1931 die höchſten militäriſchen Stel⸗ len des Jahres 1931(gemeint iſt Marſchall Tſchiang⸗Kai⸗Schel) konſequent die Politik ver⸗ folgt hätten, Japan keinen Widerſtand zu lei⸗ Völkerbund zu verlaſſen.(1) Das Vertrauen in die Genfer Or⸗ ganiſation habe China vier ſeiner wichtigſten Provinzen gekoſtet. Der 4. Kuomintang⸗Kongreß habe den feierlichen Beſchluß gefaßt, daß jeder Fuß chineſiſchen Bo⸗ dens gegen Japan verteidigt werden müſſe. Ferner ſei General Tſchiang⸗Kai⸗Schek mit der Führung des Heeres, das die an Japan ver⸗ lorenen Provinzen wieder erobern ſollte, beauf⸗ tragt worden. Tſchiang⸗Kai⸗Schek habe jedoch nicht nur den geringſten Verſuch unterlaſſen, die Provinz Jehol an die Mandſchurei zurück⸗ zugewinnen, ſondern er habe es in gera de⸗ zu verräteriſcher Weiſe unterlaſſen, dem 19. Heer bei der heldenhaften Verteidigung Schanghais zu Hilfe zu kommen. Dagegen habe er den Vertrag zur Entmilitariſierung der chineſiſchen Zone in Schanghai ſowie den Ab⸗ Ungaen und Malien flmtlicher Bericht über die Beſprechungen bömbös muſſolini Rom, 8. Nov. Ueber die Beſprechungen zwiſchen dem ungariſchen Miniſterpräſidenten Göm bös und dem italieniſchen Regierungs⸗ chef Muſſolini wird eine amtliche Mit⸗ teilung veröffentlicht, in der es unter anderem heißt: Miniſterpräſident Göm bös und Muſſo⸗ lini hatten am 6. und 7. d. M. im Palazzo Venezia zwei lange Unterredungen. Im Ver⸗ laufe dieſer Erörterungen prüften die beiden Regierungschefs auf der Grundlage und im Geiſte des italieniſch⸗öſtereichiſch⸗ ungariſchen Protokolls vom letzten März Fragen der allgemeinen Politik und dar⸗ über hinaus auch Probleme, die beſonders Italien und Ungarn angehen. Die beiden Re⸗ gierungschefs konnten vollkommene Ein⸗ mütigkeit feſtſtellen. Die Richtlinien bei⸗ der Regierungen ſind unverändert geblie⸗ ben, ebenſo die Abſicht, die Entwicklung der Zuſammenarbeit mit Oeſterreich weiter zu fördern. In der Frage der wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen vertraten Muſſolini und Gömbös einhellig die Anſicht, daß das Märzproto⸗ koll zur Zufriedenheit funktioniert. Für die künftige reibungsloſe Entwicklung der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen ſorgen zahlreiche Zuſam⸗ menkünfte von Sachverſtändigen, von denen eine gerade in den letzten Tagen ſtattgefun⸗ den hat zu dem Zweck, die Handelsbeziehun⸗ gen zwiſchen beiden Ländern noch enger zu geſtalten. Schließlich haben Muſſolini und Gömbös auch die kulturellen Beziehungen zwiſchen Italien und Ungarn erörtert. Man kam zu der Anſicht, daß ſie noch enger geſtaltet werden müßten und beſchloß, die notwendigen Maßnahmen dazu zu treffen. Dem gleichen Zweck dient die für die nächſte Zeit bevor⸗ ſtehende Zuſammenkunft des italie⸗ niſchen undungariſchen Unterrichts⸗ miniſters, die ein Abkommen zwiſchen beiden Ländern abſchließen ſolle. beteilte Meinung über den keſolg öömbös“ Paris, 8. Nov. Das Ergebnis der Aus⸗ ſprache zwiſchen Gömbös und Muſſolini in Rom iſt in Paris trotz der geſpannten inner⸗ politiſchen Lage mit Intereſſe erwartet worden. Der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ will aus der Erklärung folgern, daß das revi⸗ ſioniſtiſche Ungarn durch die Umſtände gezwun⸗ gen werde, den militäriſchen Status quo feier⸗ lich zu unterſchreiben,„was Deutſchland zu denken geben ſollte“. Die gemein⸗ ſame Verlautbarung beſage andererſeits, daß Rom, wenn es auch gegen die Wiederaufnahme der Zuſammenarbeit mit Deutſchland nichts ein⸗ zuwenden habe, doch in dem Punkt der öſter⸗ reichiſchen Unabhängigkeit nicht mit ſich han⸗ deln laſſen werde. Der Beſuch Gömbös' dürfte alſo an der diplomatiſchen Aktion Italiens nichts geändert haben, ſo daß Rom freie Hand füreine etwaige Annäherung an Frankreich und an Südſlawien behalte. Der römiſche Korreſpondent des„Petit Pariſien“ ſtellt feſt, daß von der angeb⸗ lichen Abkühlung der freunbſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Italien und Ungarn nicht die Rede ſein könne. Als beſonders wich⸗ tig hebt er hervor, daß Deutſchland nicht Gegenſtand von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Italien und Ungarn ſei, ſo daß Un⸗ garn nach dieſer Richtung keine Schwenkung vollzogen habe. Der Außenpolitiker des„Echo de Varis“ glaubt mit Bedauern feſtſtellen zu ſollen, daß die italieniſch⸗ ungariſche Bindung beſtehen bleibe, und man daher nicht ſehe, wie Frankreich mit Italieen zuſammen⸗ kommen könnte. Wenn die Befriedigung, die der ungariſche Miniſterpräſident geäußert habe, begründet ſei, dann drohe den italieniſch-fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen ein ſchlechter Ausgang. fjerr föppen wird hochgenommen Berlin, 8. Nov.(HB⸗Funk.) Die Geheime Staatspolizei hat über den Reichsbankrat Köp⸗ pen, deſſen unſoziales Verhalten gegenüber einem notleidenden Mieter die Empörung ſei⸗ ner Volksgenoſſen erregt hatte, und der am Montag dieſer Woche bereits feſtgenommen wurde, die Schutzhaft verhängt. Außerdem iſt dieſer feine Herr mit ſofortiger Wirkung von der Ausübung ſeiner Amtspflicht entbunden worden. Der Fall Köppen hat in der Oeffentlichkeit be⸗ kanntlich erhebliches Aufſehen erregt. Der ehe⸗ malige Reichsbankrat hat durch ſein Verhalten bewieſen, daß er nicht nur die Ideen des Na⸗ tionalſozialismus nicht in ſich aufgenommen hat, ſondern daß er ſich darüber hinaus vor⸗ ſätzlich und bewußt den Geſetzen und Pflichten der Gemeinſchaft entzog, um — vermeintlich geſtützt auf formales Recht— einen erwerbsloſen Volksgenoſſen grundlos ins Elend zu ſtürzen. Köppen hat ſich den Ermah⸗ nungen der NS-Volkswohlfahrt verſchloſſen und mit unglaublicher Brutalität wegen eines rück⸗ ſtändigen Mietbetrages von 4 Mark einen er⸗ werbsloſen Volksgenoſſen mit Frau und drei Kindern auf die Straße geſetzt. Das formale Recht ſtand auf ſeiten des Herrn Köppen. Im nationalſozialiſtiſchen Staat aber kommt es nicht auf die peinlichſt genaue Innehaltung die⸗ ſes Wortlautes an, ſondern auf die moraliſche Grundhaltung und gerade in dieſem Fall auf das ſoziale Gewiſſen des einzelnen. Wir haben gottlob die Zeiten überwunden, in denen die größten Schieber und Wucherer nur derum nicht vor den Richter geſtellt werden konnten, weil es ihnen gelang, in irgend einem verborgenen Winkel einen Paragraphen aufzuſtöbern, der ihrem Treiben den Schein des Rechts verlieh. Auch Herr Köppen gehört zu jenen Leuten, die das Geſetz anſcheinend nicht als den Garanten der Gerechtigkeit betrachten, ſondern als eine Schanze für ihre eigene moraliſche und charak⸗ terliche Unzulänglichkeit. Im nationalſozialiſti⸗ ſten Deutſchland iſt für Exiſtenzen dieſes Schla⸗ ges kein Raum mehr. Die Amtenthebung und die Verhängung der Schutz⸗ haftzeigt, daß im Staate Adolf Hit⸗ lers nicht der Paragraph regiert, ſondern daß der Charakter des einzelnen zum Maßſtab der Beurteilung genommen wird. Damit iſt ein für allemal ein Exempel ſta⸗ tuiert, das ſich alle diejenigen zur ernſten und letzten Warnung dienen laſſen ſollten, an denen der politiſche und geiſtige Umbruch unſerer Zeit noch immer ſpurlos vorübergegangen iſt. Abendausgabe— Donnerstag, S. Nov. den Freund Japans, Huang Fu, gebilligt. Die Nanking ⸗ Regierung habe China ferner mitihrer Zollpolitik in die Poſition eines Mandſchukuos gedrängt. Dieſe Po⸗ litik des nationalen Selbſtmordes ſtehe in kraſ; ſem Widerſpruch mit den Beſchlüſſen des 4. nationalen Kuomintang⸗Kongreſſes, der den Kampf gegen Japans Vordrängen zur heilig⸗ ſten Pflicht des chineſiſchen Volkes gemacht habe. Die Uebertragung aller Voll⸗ machten Huang⸗Fus bei ſeinen Ver⸗ handlungen mit Japan habe das internationale Vertrauen in China erſchüttert. „nas politiſche Einheit zu wahren, ſei eine ſtarke, feſtumriſſene Außenpolitik. Gegen dieſen Grund⸗ zweiten Das einzige Mittel, um Chi⸗ ſatz habe die Nanking⸗Regierung in verbre⸗ cheriſcher Weiſe verſtoßen. 4 Das Manifeſt klingt in einem Appell an die Mitglieder der Koumintang aus, für die Einig⸗ keit der Nation und für eine radikale Aen⸗ derung der Politik der Nanking⸗Regierung ein⸗ zutreten. Der nationale Kongreß als ausfüh⸗ rendes Organ des Volkswillens verfüge über die hierzu erforderlichen Machtmittel. Die Spannung zwiſchen Nord und Süd iſt durch ein Telegramm Hu⸗Han Mins an die Nanking⸗Regierung, in dem er in ultimativer Form eine Erklärung dafür fordert, warum das oben erörterte Manifeſt bisher unbeant⸗ wortet geblieben ſei, vergrößert worden. Je⸗ denfalls iſt die Situation im Augenblick derart, daß ſie zu einem offenen Bruch führen kan, der unter allen Umſtänden verhängnisvolle Folgen zeitigen müßte. In einem Kampf zwiſchen Nord und Süd kann die Nanking⸗Regierung ſehr wahrſcheinlich auf Japans Hilfe rechnen. Das Urteil gegen die ſchieber der J5-Farbenaktien Gefängnisſtrafen bis zu eineinhalb Jahren Landau, 8. Nov. Im Deviſenſchie⸗ berprozeß vor der Großen Straftammer ge⸗ gen Trauth und Genoſſen wurde am Don⸗ nerstagmittag 12 Uhr das Urteil verkündet. Der Angeklagte Edmund Trauth wurde we⸗ gen eines fortgeſetzten, teils gemeinſchaftlich be⸗ gangenen Vergehens gegen die Devi⸗ ſenverordnung zu 1 Jahr 6 Monaten 4 großen Hörſ Semeſter die auf alle de Münche ſozialiſt bund des gebiets» Der Abend nis der jun den Ideen lands. Im Mitte groß angele 4 Roſenberg i hielt. Er ging d ſozialismus Erringur 5 litiſche U dieſen ne Wäre das n uſchland Gefängnis, ferner zu einer Geldſtrafe von 12 000 RM, erſatzweiſe weitere drei Monate Ge⸗ fängnis verurteilt. Der Angellagte Eduard Gib erhielt wegen eines gleichen Vergehens 1 Jahr Gefäng⸗ nis und eine Geldſtrafe von 4000 RM, erſatz⸗ weiſe einen Monat Gefängnis. Der Angeklagte Dr. E. Kaufmann wurde wegen zweier ſelbſtändiger Vergehen gegen die 3 Deviſenverordnung zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis und 6000 RM Geldſtrafe, erſatz⸗ weiſe weitere 6 Wochen Gefängnis, verurteilt. Das Verfahren gegen den vierten Angeklag⸗ ten, Joſef Gib, wurde auf Grund des Straf⸗ freiheitsgeſetzes des Führers eingeſtellt. Jedem der Verurteilten wird die erlittene Unterſuchungshaft mit 6 Monaten angerechnet. Die in Schifferſtadt beſchlagnahmten neuen IG⸗ Farbenaktien und ein Guthaben von 1155 RM Erlös aus einem Aktienverkauf des Dr. Kauf⸗ 4 3 — mann bei der Gemeindeſparkaſſe in Herxheim. werden eingezogen. Die Haftbefehle gegen Trauth, Eduard Gib und Dr. Kaufmann bleiben aufrechterhalten. Der Kaiſer von Mandſchukuo beſucht Japan Tokio, 8. Nov. Der Kaiſer von Mandſchüu kuo wird im April nächſten Jahres Japan einen Beſuch abſtatten. Der Hofmarſchall in Tokio hat bereits unter Mithilfe von Hofbeamten aus Mandſchukuo mit den Vorbereitungen zu ſei⸗ nem Empfange begonnen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Innen⸗ und Außenpolitik: pr. W. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Raätzel; ür Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel; ür Kommunales und Bewegung: Hermann Wacker; ür Unpolitiſches; br. Wilhelm Kicherer; für Lokales: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz; für den Um⸗ bruch? Mat Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner Schrifttenung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW. 68, Charlottenſtr. 15b. Nachdruck ſämtl. Original ⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr 5(außer Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag.m,.., Sprechſtunden der —4— eenie Echrfttel und onntag), Fernſprech⸗Nr. für Verlag u. Schriftleitung; 314 71, 304 V, 133 61/62. Für den Anzeigenkeli verantwortlich: Arnold Schmid, Mannheim. Fri ausgabe A Mannheim 19 808 rühausgabe A Schwetzingen. 1 000 Frühausgabe A4 Weinheim. 1 000— 21 808 Abendgusgahe K 21 251 Ausgabe B5 mit Anzeigen der Abendausgabe A Mannheim 13 836 Ausgabe B Schwetzingen 2 566 Ausgabe B Weinheimm.. 1733 39 386.⸗A.— 19 693 Geſamt⸗D.⸗A. Ottober 1934— 11 501 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Beitungsden 3 4 3 4 ——————— ſondern es 3 Stelle von d ſem Kampf nern der Wi daß wir die Wir glau Lehrfreit achtzig Ja gegeben h . ſchon hinwie tretung an Wirtſchaf liberaliſt der Zeit zu d nug, zu forde ebenfalls ein Lebensgedank nicht als Ge dern als Br Mittelalter d hoben haben. Man hat nationali ſchaft geſpi Standpunkt l Hinſichtlich Es gibt gew die von a! werden könne meinen, iſt in nirgends in diktiert von e haftigkei Die größte ſchen vor der mäßigkeit faſſen un beugen. Von einer kann nur f davon, daß Der Sinn de Turkeſtan ode europäiſck über die gan; Völlkerwander Deutſche lange Geſchich Diejenigen, ben wahrſe fühl, daß da lands wied. Wir ſind der Kulturkre unbekannten der Welt nie daß dieſe Kul gewachſen ſin ker erzeugen, Völker Kultun Die Raſſenk närer Ausb mit dem Ka Jahrtauſen Dieſe neue? Der geiſtige! vidualisn auf dieſelbe“ leiter und Re daß der Krei⸗ zu Volk, zu J heit dieſer ſchafft. Die Entdec Revolution Kopernil Darin liegt 1 uns, weil ſie geboren w wegung iſt n kann, ſonder nung, wie ſi ſehr verei leicht vergleic nen, die einſt china n Tangku durch u, gebilligt. ierung habe es zweiten gt. Dieſe Po⸗ es ſtehe in kraſ⸗ ſchlüſſen des 4. der den igen zur heilig⸗ Volkes gemacht aller Voll⸗ ſeinen Ver⸗ n habe das ren in China Nittel, um Chi⸗ n, ſei eine ſtarke, eſſes, n dieſen Grund⸗ gin verbre⸗ e n. mittel. d und Süd iſt Mins an die in ultimativer ordert, warum isher unbeant⸗ t worden. Je⸗ igenblick derart, führen kan, der nisvolle Folgen. Nord und Süd r wahrſcheinlich ſieber der n nhalb Jahren eviſenſchie⸗ trafkammer ge⸗ urde am Don⸗ eil verkündet. uth wurde we⸗ einſchaftlich be⸗ n. diie Devi⸗ 6 Monaten Geldſtrafe von ei Monate Ge⸗ erhielt wegen her Gefäng⸗ 00 RM, erſatz⸗ mann wurde ehen gegen die 2 Monaten aldſtrafe, erſatz⸗ 5, verurteilt. rten Angeklag⸗ ind des Straf⸗ ugeſtellt. die erlittene en angerechnet. ten neuen IG⸗ von 1155 RM des Dr. Kauf:⸗ e in Herxheim „ Eduard Gib echterhalten. uo beſucht von Mandſchü⸗ 5 Japan einen léin Tokio hat fbeamten aus ungen zu ſei⸗ mann n Ratzel npolitik: gr. W. 1: Wilh. Ratzelz igen: W. Körbel; ermann Wacker; er; für Lokales: ; für den Um⸗ annheim. Reiſchach, Berlin ſämtl. Original⸗ zlich 16—17 Uhr itag). inheim prechſtunden der 'r Samstag und t. Schriftleitungz en Anzeigente Mannheim. — 21805 .⸗A.— 10 693 r 1934— 11 50%1 n Beitungsden 1 Appell an die „ für die Einig⸗ radikale Aen⸗ ⸗Regierung ein⸗ eß als ausfüh⸗ s verfüge über 5 Stelle von dreißig anderen getreten. . Lehrfreiheit auch achtzig Jahren in Deutſchlandnicht gegeben hat. Gedankengänge, die auf uns —— der Welt niederſintt. „Haken kre uzbannenr“ Abendausgabe— Donnerstag, 8. Nov. 1934 München, 8. Nov. Der National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Studenten⸗ bund des geſamten deutſchen Reichs⸗ gebiets veranſtaltete am Mittwochabend im großen Hörſaal der Techniſchen Hochſchule eine Semeſtereröffnungs⸗Kundgebung, die auf alle deutſchen Sender übertragen wurde. Der Abend war ein überwältigendes Bekennt⸗ nis der jungen deutſchen Akademiker zu den Ideen und Energien des neuen Deutſch⸗ lands. Im Mittelpunkt der Kundgebung ſtand die groß angelegte Rede, die Reichsleiter Alfred Hoſenberg über die Freiheit der Wiſſenſchaft hielt. Er ging davon aus, daß ſich der National⸗ ſozialismus immer bewußt war, daß nach Erringung der Macht gewaltige po⸗ litiſche und geiſtige Kämpfe gegen dieſen neuen Staat beginnen würden. Wäre das nicht der Fall, dann hätte ſich in Deutſchland nicht eine Revolution abgeſpielt, ſondern es wäre lediglich eine Partei an die In die⸗ ſem Kampf wird uns auch von ernſten Män⸗ nern der Wiſſenſchaft der Vorwurf gemacht, daß wir die Freiheit der Wiſſenſchaft ablehnen. Wir glauben, daß es eine abſolute in den letzten ſchon hinwieſen, fanden kaum irgendeine Ver⸗ tretung an den deutſchen Hochſchulen. Die 4 Wirtſchaftslehre zum Beiſpiel hatte den liberaliſtiſchen Gedankengängen der Zeit zu dienen, und wir ſind anmaßend ge⸗ nug, zu fordern, daß die deutſche Hochſchule jetzt ebenfalls ein Abglanz des neuen Staats⸗ und Lebensgedankens ſein wird. Wir erklären uns nicht als Gegner einer freien Forſchung, ſon⸗ dern als Brüder all derer, die einmal im Mittelalter die Fahne der freien Forſchung er⸗ hoben haben. Man hat von der ſogenannten Inter⸗ nationalität der Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft geſprochen. Bei der Kunſt iſt dieſer Standpunkt längſt zu den Akten gelegt. Hinſichtlich der Wiſſenſchaft gibt es leine Abſolutheit. Es gibt gewiſſe techniſche Ergebniſſe, die von allen Völkern ausgenutzt werden können. Aber die Wiſſenſchaft, die wir meinen, iſt in Europa entſtanden, und ſonſt nirgends in der Welt. Dieſe Wiſſenſchaft iſt diktiert von einem Antrieb zur inneren Wahr⸗ haftigkeit. Die größte Ehrfurcht des europäiſchen Men⸗ ſchen vor der Natur beſteht darin, die Geſetz⸗ mäßigkeiten im Univerſum wirklich zu er⸗ faſſen und ſich vor dieſer Größe zu beugen. Von einer vorausſetzungsloſen Wiſſenſchaft kann nur ſprechen, wer keine Ahnung hat davon, daß jede Wiſſenſchaft ihre inneren Vorausſetzungen hat. Der Sinn der Weltgeſchichte geht nicht von Turkeſtan oder Indien aus, ſondern von einem europäiſchen Zentrum ſtrahlenförmig über die ganze Welt(Koloniſierung, Wikinger, Völkerwanderung, Ario⸗Inder, Griechen). Deutſche Geſchichte iſt eine Jahrtauſende lange Geſchichte geweſen. Diejenigen, die ſich dagegen auflehnen, ha⸗ ben wahrſcheinlich wieder einmal das Ge⸗ fühl, daß das heutige geiſtige Geſicht Deutſch⸗ lands wieder beginnt, das Geſicht Europas zu formen. Wir ſind der Ueberzeugng, daß das, was man Kulturkreis nennt, nicht irgendwo aus unbekannten Fernen auf beſtimmte Gegenden Wir glauben vielmehr, daß dieſe Kulturen der Welt immer von unten gewachſen ſind, daß nicht die Kulturkreiſe Völ · ker erzeugen, ſondern daß beſtimmte Raſſen und Völker Kulturen ſchaffen. Die Raſſenkunde von heute iſt ein revolutio⸗ närer Ausbruch, der nur zu vergleichen iſt mit dem Kampf jener, die vor einem halben Jahrtauſend eine neue Freiheit des Geiſtes beanſpruchten. Dieſe neue Freiheit iſt immer artverbunden. Der geiſtige Nationalſozialismus ſtellt In di⸗ vidualismus und Univerſalismus auf dieſelbe Stufe, weil ſie die gleiche Stufen⸗ leiter und Rangordnung haben. Wir glauben, daß der Kreislauf ſich vollzieht von Raſſenſeele zu Volk, zu Perſönlichkeit, und daß die Geſamt⸗ heit dieſer Erſcheinungen einen Kulturkreis ſchafft. Die Entdeckung der Raſſenſeele ſtellt eine Revolution dar, wie die Entdeckung des Kopernikus vor vier Jahrhunderten. Darin liegt der Kampf der alten Welt gegen uns, weil ſie fühlt, daß hier eine neue Welt geboren wird. Die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung iſt nicht etwas, was man„ablehnen“ kann, ſondern ſie iſt eine Naturerſchei⸗ nung, wie ſie in der Geſchichte der Völker nur ſehr vereinzelt vorkommt. Sie iſt viel⸗ leicht vergleichbar mit den gewaltigen Eruptio⸗ nen, die einſt die Gebirge entſtehen ließen, und die man nicht„ablehnen“ oder„annehmen“ kann, ſie ſind einfach da, und man hat ſich mit ihnen abzufinden. Genau ſo iſt es mit unſerer Bewegung. Es mögen menſchliche Unzuläng⸗ lichkeiten dabei mitſpielen, aber es iſt hier»t⸗ was Ereignis geworden, das durch alle Jahr⸗ tauſende beſtehen wird. Die deutſche Geſchichte wird in dieſen Tagen neu geſchrieben. Wenn man glaubt, daß wir einen tauſendjährigen Kampf ſtreichen, ſo ſehen wir umgekehrt, daß wir den tauſendjährigen Kampf wiederherſtellen wollen. Die ewigen Grundlagen des deutſchen Menſchen werden im⸗ mer wieder zum Vorſchein kommen. Es wird der Jahrtauſende alte Schutt weggeräumt, der ihn bisher bedeckte. Wir wollen hoffen, daß auch die Dozenten und Studenten an den deut⸗ ſchen Hochſchulen dieſen neuen Gei ſt voll er · faſſen und die Konſequenzen nicht nur nach der politiſchen Seite, ſondern auch nach und nach nach der geiſtigen Seite ziehen. Eine„objektive“ Geſchichtswiſſenſchaft gibt es nicht. Wir haben eine katholiſche, eine evangeliſche, eine franzöſiſche, eine engliſche uſw. Geſchichtsauffaſſung. Es iſt an der Zeit, auch eine deutſche Ge⸗ ſchichtsbetrachtung anzumelden. der mationalſozialismus formt das beſicht kuropas Reichsleiter fllfeed Roſenberg ſpricht über die Freiheit der Uiſſenſchaſt Wir wiſſen, daß das Kampf bedeutet, wir glau⸗ ben aber auch, daß der Sinn des menſchlichen Lebens nicht darin beſteht, Geſchäfte zu machen, ſondern Kämpfer zu ſein. Wir ſind auch überzeugt, daß dieſer unſer Kampf ſchließlich ein Dienſt für alle anderen Völter ſein wird. Dabei denten wir gar nicht daran, unſer raſſiſches Denken auf andere Völker übertragen zu wollen. Wer uns die Freiheit der Lehre be⸗ ſtreitet, der zeigt nur, daß er dieſe Freiheit ſelbſt nicht beſitzt. Eine Welttriſe, die alles er⸗ faßt, iſt doch nur das äußere Gleichnis dafür, daß die alte Welt in Stücke geht, und daß die Entſcheidung nunmehr heißt: Entweder den Weg des 19. Jahrhunderts weiterzugehen und beim Kommunismus zu enden, oder den entſchiedenen Trennungs⸗ ſtrich zu ziehen. Mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung iſt nicht nur das liberaliſti⸗ ſche Zeitalter zu Ende, ſondern auch das Mittelalter. Der Reoner ſchloß ſeine wiederholt mit ſtärk⸗ ſten Beifallstundgebungen aufgenommenen Aus⸗ führungen mit der Aufforderung an die Dozen⸗ tenſchaft und die Stüdenten, in dieſem geiſtigen Kampf an der Spitze zu marſchieten. Der Führer beſucht den erkranklen Reichswehrminiſler Der Führer und Reichskanzler mit Generaloberſt von Blomberg, deſſen Befinden ſich bereits erheblich gebeſſert hat, auf dem Weißen Hirſch bei Dresden fieroismus im Bezwingen des fllltags De. boebbels ſpricht vor dee berliner fllien barde Berlin, 8. Nov. Im Saalbau Friedrichs⸗ hain, in dem in den Kampfjahren ſo manche Saalſchlacht geſchlagen wurde, ſprach am Mitt⸗ wochabend Gauleiter, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels vor 2000 Berliner Trägern des Gol⸗ denen Ehrenzeichens. Dr. Goebbels, ſtürmiſch umjubelt, führte unter anderem aus: Ich habe Sie, meine Parteigenoſſen, hierher gebeten, weil ich Ihnen vor Augen ſtellen wollte, wie ſehr ſich die nationalſozialiſtiſche Bewegung in einer Welt von Gegnern durch⸗ ſetzen muß und wieviel für uns noch zu tun übrig bleibt, und wie wenig Veranlaſſung wir haben, unſeren Staat für eine Sache der anderen zu halten. Es gab bei den alten Germanen einen Stamm, die Chatten. Wenn ſie in die Schlacht gingen, dann banden ſich die kämp⸗ fenden Reihen an eiſerne Ketten aneinander, um zu verhindern, daß, wenn es hart auf hart ging, irgendeiner aus der kämp⸗ fenden-Reihe entwiſchen konnte. Sie ſind donn immer als geſchloſſene Formation zum Angriff vorgegangen. So meine ich, muß es auch bei uns ſein, wenn wir die ſchweren Erſchütterungen, denen nun einmal ein jun⸗ ges Staatsweſen, das aus einer Revolution hervorgegangen iſt, immer ausgeſetzt ſein muß, beſtehen wollen. Wenn wir in dieſen Erſchütterungen be⸗ ſtehen wollen, dann müſſen wir alle eine einheitliche Angriffsfront bilden und müſ⸗ ſen uns umwickeln mit der eiſernen Kette Das ehemalige Krankenzimmer Adolf hitlers in den Beelitzer heilſtätten wurde mit einer Gedenklafel verſehen Blick in das hergerichtete ehemalige Krankenzimmer des Führers. Ueber der Tür die Gedenktafel, die jetzt eingeweiht wurde. rer als unbekannter Soldat des Weltk rieges im Jahre 1916 aufgehalten n dieſem Zimmer hat ſich der Füh⸗ einer gemeinſamen Weltanſchauung und einer gemeinſamen Kameradſchaft. Dr. Goebbels erinnerte dann an die ae⸗ meinſame Berliner Kampfzeit mit ihren geiſtigen Auseinanderſetzungen und ihren Saalſchlachten und fuhr dann fort: Wir dürfen aber nicht nur allen Heroismus allein in die⸗ ſen äußeren und ſichtbaren Auseinanderſetzun⸗ gen ſehen, ſondern wir müſſen den Herois⸗ mus auch erkennen im Bezwingen des Alltags. Ich war am vorigen Freitag beim Winterhilfswerk in Berlin. Dort arbeiten 150 Parteigenoſſen, verſorgen eine Viereinhalb⸗Millionenſtadt mit Brot und Kar⸗ toffeln. Sie können nicht mehr nach außen hin ihre Kraft zeigen und ein Dummkopf wäre vielleicht geneigt zu glauben, daß ihr Leben nicht mehr heroiſch iſt. Ihr Leben iſt heroiſch geblieben, es iſt ein Heroismus der Pflicht⸗ erfüllung. Ein Heroismus, ſich jeden Morgen um.00 Uhr einzufinden und abends bis 10, 11 und 12 Uhr zu bleiben. Es iſt ein Heroismus voll von grauem All⸗ tag, nicht romantiſch, nicht glänzend und nicht mit einer Heldentat verbunden. Nicht mit Blut und Opfer in Taten. Es iſt ein Heroismus des Alltags und dieſer umgibt jeden einzelnen von uns. Dr. Goebbels ſchloß: Unſere Idee iſt unſer Schickſal. Ihr ſind wir verfallen. Gewiß ſind die Men⸗ ſchen manchmal undanbbar. Wenn man trotz⸗ dem den Glauben nicht verliert und wenn man trotzdem ein herzliches Gefühl für den Kameraden behält und zu ihnen ſteht und ihnen hilft, dann wird man am Ende den Nationalſozialismus der Tat durchführen können. Die Vergangenheit war ſchön, aber wir wollen dafür ſorgen, daß die Zukunft noch ſchöner wird. ————— flebeitseinkommen um 3 milliarden geſteigert Berlin, 8. Nov. Die bisherigen Erhebun⸗ gen des Statiſtiſchen Reichsamtes laſſen eine Erhöhung des Arbeitseinkommens des deut⸗ ſchen Volkes für 1934 um etwa 3 Milliarden Reichsmark über das vorjährige Geſamteinkom⸗ men hinaus erwarten. Dieſe Tatſache zeigt wiederum, in welchem Maße ſich die Maßnah⸗ men der nationalſozialiſtiſchen Regierung zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit auswirken. Die Erhöhung des Arbeitseinkommens iſt naturgemäß ein Gradmeſſer und zugleich ein Schrittmacher für die Belebung des Binnen⸗ marktes. 4 Stadtpolizeidirektoren in größeren Städten Berlin, 8. Nov. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Innenminiſter, Dr. Frick, weiſt darauf hin, daß bereits vor einiger Zeit angeordnet worden war, daß Städte mit mehr als 50 000 Einwohnern einen Stadtpolizeidirek⸗ tor anzuſtellen haben, für deſſen Vertretung ein Polizeioberinſpektor oder ein Polizeikom⸗ miſſar zu benennen iſt. Der Miniſter erklärt jetzt, daß die Beſetzung dieſer Stellen in Kürze mit Wirkung vom 1. Januar 1935 ab von ihm ausgeſprochen werden wird. Die in Frage kom⸗ menden Städte haben dieſe Stellen ab 1. Ja⸗ nuar 1935 im Stellenplan zu führen. Bürckel von Rom abgereiſt Rom, 8. Nov.(HB⸗Funk.) Der Saarkommiſ⸗ ſar Gauleiter Bürckel ſowie die mit ihm in Rom weilenden Vertreter aus dem Saargebiet haben am Donnerstagmorgen Rom im Flug⸗ zeug wieder verlaſſen. Don Ribbentrop in Tondon London, 8. Nov.(HB⸗Funk.) Der Beauf⸗ tragte des Führers für Abrüſtungsfragen, von Ribbentrop, iſt in London eingetroffen. Wie verlautet, handelt es ſich um einen privaten Beſuch von Ribbentrops, der einen Teil ſeiner Ferien auf Einladung von Freunden in Schott⸗ land verbringen wird. In fürze Berlin. Der Führer und Reichslanzler hat ſeiner Majeſtät dem König von Siam zu ſeinem heutigen Geburtstag ſeine aufrichtigſten Glückwünſche telegraphiſch übermitielt. Paris. Das Ergebnis der Ausſprache zwi⸗ ſchen Gömbös und Muſſolini iſt in Paris trotz der geſpannten innerpolitiſchen Lage mit Inter⸗ eſſe erwartet worden. Ueber den Erfolg Göm⸗ bös' iſt man in Paris geteilter Anſicht. Mexiko. Mehrere Lehrer aus Matamoros im Staate Tamaulipas haben der Kammer einen Antrag zugeleitet, in dem ſie die Erſchie⸗ ßung ſämtlicher Erzbiſchöfe, Biſchöfe und Prie⸗ ſter fordern, da dieſe u. a. ein Hindernis für den Fortſchritt des mexikaniſchen Proletariats ſeien. Dieſer Antrag wurde von der Kammer mit großem Gelächter aufgenommen und den Ausſchüſſen überwieſen. Drei Jonderſeistumgen! Kaffee, meine-Mk.-Mischung 21491K Tee, Haushalt-Mischung, ½ Pfd. Mk..05 Kakao, star entölt, aber sehr gut, Pid. Mk.-. 90 STEMMER, 0 2, 10 Kunststr. ———————— Sahrgang 4— A Nr. 517— Seite 4„Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 8. Nov. Die Anfän einige Jahrze Oheulbd: MANNLEINI Spendel Brot! ohlſß das Winterhilfswerk der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt wird am 16. und 17. November eine Brotſammlung zur Durchführung Um aber das Brot in einwandfreier Weiſe in die Hände der Bedürftigen gelangen laſſen zu kön⸗ nen, ſieht man davon ab, bei den gebefreudigen Volksgenoſſen die Brotlaibe einzuſammeln. Von heute ab werden durch die Amtsträger und die Parteiorganiſationen Gutſcheine zum Verkauf — die über je einen Dreipfünderlaib lau⸗ en. Die ausgegebenen Blocks ſind in drei Teile eingeteilt und zwar enthält jeder Schein eine Stammkarte, einen Brotgutſchein und eine Spendenquittung. Der Volksgenoſſe, der 42 Pfennig ſpendet, bekommt hierüber eine Quit⸗ tung. Mit der Stammkarte rechnet der Samm⸗ ler ab und die Dienſtſtelle überweiſt die einge⸗ ſammelten Beträge der Bäckerinnung. Die Gut⸗ ſcheine gelangen von der Winterhilfe entſpre⸗ chend der Bedürftigkeit zur Verteilung, ſo daß die notleidenden Volksgenoſſen am 16. und 17. November ihre Brote in den Bäckereien gegen Abgabe des Gutſcheines in Empfang nehmen können. Der Bäcker rechnet mit ſeiner Innung ab, die ja im Beſitze des Gegenwertes der Gut⸗ ſcheine iſt. Bei der Opferfreudigkeit unſerer Mann⸗ heimer Volksgenoſſen wird keiner beiſeite ſtehen, ſondern ſich rege an der Brotſamm⸗ lung beteiligen! Vorfreuden Novemberſtimmung, des Winters Vorbote, liegt über dem Land. Ein Tag mit Sonne, ein Tag regneriſch, einer warm, der nächſte wie⸗ der unfreundlich. Bald wird es bei der Kälte bleiben und Froſt und Schnee wird folgen. Wir lieben ſie nicht allzuſehr, die unfreund⸗ lichen Novembertage. Noch ſtehen wir zu ſehr im Banne von Sommer und Herbſt, von Wärme und langen, lichtreichen Tagen. Und jetzt ſind wir ſo mitten drinnen zwi⸗ ſchen den Tagen, an denen wir frühmorgens unſere Wanderung begannen und bei ſpät un⸗ tergehender Sonne einen Abendtrunk in der Schenke zu uns nahmen und zwiſchen dem Winter, der uns auf ſeine Weiſe und durch die ihm eigenen Schönheiten zu entzücken verſteht. Aber keine Zeit gibt es, die nicht auch ihr Eutes für uns hat. Wenn draußen rauhe Winde ums Haus gehen, rücken wix in behag⸗ licher Stimmung um den Ofen zuſämmen und ſchauen voraus auf das näherkommende Weih⸗ nachtsfeſt. Ein Blick auf den Kalender zeigt uns, daß Pelznickels Beſuch nicht mehr lange auf ſich warten läßt und gerne nehmen wir teil an der Vorfreude unſerer Kleinen auf die⸗ ſen liebenswürdigen Spender von Nüſſen und Zuckerſtücklein und auf das Feſt aller Feſte, auf Weihnachten. Aus Anlaß des Gedenkens unſerer Toten erſcheint am 9. November das „Hakenkreuzbanner“ nur einmal als Frühausgabe. Sprechſtunden der Schriftleitung und Verlagsdirektion fallen aus. Ein Zug fährt vorbei Faſt unheimlich ſtill liegt das Land. Von einem fernen Dorfkirchturm klingen drei Schläge wie ein ſchwaches Echo ans Ohr. Un⸗ endlich wölbt ſich der Nachthimmel mit dem myriadenfachen Gefunkel der Sterne. Nur die Mondſichel ſteht ſchmal und beſtändig im Zau⸗ ber dieſer Minuten. Dort drüben verläuft als ſchwarzer Rücken, breit ins Bild der ruhenden Landſchaft gelegt, der Bahndamm. Schwach bloß erkennt das Auge die Umriſſe des Gebüſch, das weithin den Schienenſtrang entlang gepflanzt iſt. Ir⸗ gendwo ſchimmert ein grünes Licht ganz zag in die Nacht. Man weiß erſt nicht, was es ſein ſoll: ein Summen von weither; es wird deutlicher, iſt ſchließlich ein monotones Stoßen und Stamp⸗ fen. Da leuchten inmitten der Nacht zwei gelb⸗ rot glutende Augen auf! Ihr Lichtkegel ſchiebt ſich geſpenſtiſch näher und huſcht uns faſt vor die Füße. Mit donnerähnlichem Rollen rauſcht ein D⸗Zug mit wenigen Wagen heran. Eine Reihe tanzender Lichter ſchießt vorbei— die erleuchteten Fenſter. Ehe man aber das Bild recht ins Blickfeld bringt, iſt ſchon alles vorüber. Das Rollen verhallt. Ein rotes Schlußlicht bleibt noch ſichtbar auf ein paar Augenblicke Dann iſt alles wieder unverändert wie vor einer halben Minute. Schwarz ſteht der Wald und die Bodennebel weben hauchdünne Schleier überm Feld. Und abermals liegt unheimlich Das Land.** .. Ein unvergeßliches Erlebnis 12 mannheimer hillerjungen als Gäſte der Stadt hamburg Auf Einladung der Landesunterrichtsbehörde Hamburg weilten kürzlich zwölf Hitlerjungen als Gäſte der Stadt in Hamburg. Ein Teil⸗ 5 hat hierüber nachſtehenden Bericht ver⸗ aßt: Am 17. September d. J. durften zwölf Mannheimer Hitlerjungen aus den verſchiede⸗ nen Betrieben nach der freien Hanſeſtadt Ham⸗ burg fahren. Auch ich hatte das Glück dabei zu ſein. Eine kurze Muſterung ging der Fahrt voraus, da wir doch alle einheitlich gekleidet ſein ſollten. Sonntagabend brachte uns der Nachtſchnellzug nach Hamburg, wo wir Mon⸗ tag früh ankamen. Zwei Hamburger Herren erwarteten uns hier. Nach einem kurzen Rund⸗ gang durch die Stadt kamen wir an den St.⸗ Pauli⸗Kai, wo die ſchwimmende Großjugend⸗ herberge„Hein Godenwind“ liegt. Auf ihr durften wir ſechs herrliche Tage verleben. Nach einem guten Frühſtück gingen wir ohne Beglei⸗ tung an den Elbtunnel. Von dort aus ſuchten wir einen Hafen, in dem große Ozeandampfer lagen. Es waren alles Afrikafahrer. Auf der Kaimauer lagen zerriſſene Säcke mit Reis, Soja⸗ und Kakaobohnen, auf dem Waſſer ſchau⸗ kelten Kähne, ſchwerbeladen mit Büffelhörnern. Nachdem wir noch die rieſigen Lagerhallen be⸗ ſichtigt hatten, gingen wir wieder auf das Schiff, um das Eſſen nicht zu verſäumen. Wir waren nicht ſonderlich erbaut über das ſauere Eintopfgericht, das der Herbergsvater„Labs⸗ kaus“ nannte. Nachmittags ſtiegen wir auf den „großen Michel“, den höchſten Kirchturm Ham⸗ buras. Von ihm aus hat man eine herrliche Ausſicht. Trotzdem die Nacht ziemlich kühl war, ſchliefen wir ausgezeichnet. Am Diens⸗ tagmorgen machten wir eine Hafenrundfahrt, wobei wir auch den Hapagdampfer „Deutſchland“ beſichtigten. Am Nachmittag durften wir die große Ree⸗ derei Blom u. Voß beſuchen. Die Kontrolle Deufsqme Somule für Dolfsbildung: Das Mlärchen als Quelle der Erkenntnis germaniſchen Weſens Im geſtrigen Vortrag der Deutſchen Schule für Volksbildung ſprach Dr. Huth(Berlin) über das Deutſche Märchen als Quelle der Ertenntnis germaniſchen We⸗ ſens. Das Märchen, betonte er, iſt neben dem Voltslied der ſtärkſte Ausdruck der Volksſeele iſt gleichſam die ſichtbare Aeußerung der tiefſten Regungen und ſeeliſchen Empfindungen eines Volksganzen. Urſprünglich ſind die Märchen mündlich überliekert worden, von den Eltern auf die Kinder und Enkel, von Generation zu Generation, und es iſt erſtaunlich, wie genau und wortgetreu einzelne Stoffe über die Jahr⸗ hunderte hinweg berichtet und weitergegeben wurden. Auch die Brüder Grimm verdanken die meiſten ihrer Märchen mündlichen Ueberlie⸗ ferungen, und es iſt ja bekannt, daß ihnen ein Großteil ihrer klaſſiſch gewordenen Märchen und Geſchichten von einer heſſiſchen Bäuerin erzählt wurden. Mit der Sammlung der alten Sagen und Märchen haben die Brüder Grimm ihrem Volk ein wichtiges Bluterbe zurückge⸗ geben. Sie begründen eine neue Anſicht von dem überlieferten germaniſchen Märchen, indem ſie in ihm den Grundgedanken des alten Mythos ſelbſt ſehen. Sie traten damit ganz entſchieden jener Auffaſſung entgegen, die alle Märchen aus dem Indiſchen herleiten will. Nun ſind zwar nicht alle altüberlieferten Mär⸗ chen germaniſchen Urſprungs, doch der Kern, die Grundidee, trägt in den meiſten Fällen unver⸗ kennbare Merkmale der Vorſtellungswelt des Germanentums. Wie die Sprache, ſo mußte auch das Märchen die mannigfachſten Wandlungen durchmachen, eine ſtändige Erneuerung ſeiner Grundſorm. Die erſten Nachweiſe für das Vorhandenſein von Märchen fand man bezeichnenderweiſe in den Verboten, die von den Konzilien erlaſſen wurden. Dieſe Verbote bewirkten für die Folge zahlreiche Kompromiſſe, und wie die Verquik⸗ kung heidniſcher Volksbräuche mit kirchlichen Riten neue Formen ſchuf, ſo erſtanden auch ver⸗ änderte und ergänzte Märchen, bei denen man heute nicht mehr beſtimmen kann, was altger⸗ maniſch und was nach der Miſſion neu hinzuge⸗ kommen iſt. Nur wenn man dieſe Umſtände berückſichtigt, darf man aus dem Märchen Rück⸗ ſchlüſſe auf germaniſches Weſen ziehen. Das Märchen war in früheren Jahren durch⸗ aus keine Sache, die nur die Kinder anging. Von Erwachſenen erſonnen und erzählt, wurde es auch mit Vorliebe von Erwachſenen ange⸗ hört. Aber wie es mit ſo vielen ſchönen alten Volksbräuchen ging, die im Laufe der Zeit im⸗ mer mehr zu Kinderſpielen herabſanken, ſo wurde auch das Märchen leider immer mehr als eine Kindergeſchichte betrachtet. Das mag ſeinen Grund in dem Umſtande haben, daß das deut⸗ ſche Märchen anderer Völter(z. B. die isländi⸗ ſchen) viel herber und tragiſcher ſind. Intereſſant iſt es nun, den einzelnen Stoff⸗ gebieten der Märchen nachzugehen und ihre Ent⸗ ſtehung zu verfolgen. Der Redner führte hierzu einige Beiſpiele an, wie das Märchen vom Froſchkönig, Frau Holle, das Brudermärchen u. a. Immer wieder kann man beobachten, daß Orte des öffentlichen Lebens, etwa ein Dhing⸗ platz, in die Handlung eingeflochten ſind, oder daß kultiſche Bräuche geſchildert werden. Be⸗ ſonders häufig kehrt deshalb die Verwandlung eines Menſchen in ein Tier und die anſchlie⸗ ßende Erlöſung wieder. Die Geſtalt der Hexe iſt dabei von den weiſen Waldfrauen der Ger⸗ manen hergeleitet, ſo wie die vielen Bruder⸗ märchen ihren Urſprung bei den altgermani⸗ ſchen Zwillingsgöttern haben. Zum Schluſſe erwähnte der Redner noch, daß die Märchen oft die wichtigſten Ueberlieferungen eines Volkes darſtellen, und daß ein Volk, das dieſe Ueberlieferungen pflegt, das ſeine Märchen ſammelt und weitererzählt, niemals untergehen tann. W. P. Zuerſt wurden wir zu ver⸗ ſchiedenen Modellen geführt. 10 000 Mark und mehr koſtet ſo ein kleines Schiff. Alsdann ka⸗ men wir zu der Schreinerei, der Schmiede, der Dreherei und in ein großes Schwimmdock. Auf der Werft lagen zwei Schiffe im Neubau. Am Mittwochmorgen gingen wir in das ſchönſte Viertel Hamburgs, das Alſterviertel. An der Binnenalſter liegen die großen Kontore und Geſchäftshäuſer der bedeutendſten Firmen. An der Außenalſter dagegen liegen herrliche Vil⸗ len. Nachmittags fuhren wir hinaus nach Blankeneſe. Maleriſch kleben die ſchmucken, kleinen Häuschen an der Hügelwand. Am näch⸗ ſten Morgen fuhren wir hinaus zu Karl Hagenbecks genialem Werk, dem Stellinger Tierpark. Die Zeit, die wir zur Verfügung hatten, war viel zu kurz, um den herrlich angelegten Park in allen Einzelheiten zu ſehen. Von den Land⸗ ſchaftsbildern hat mir die Südpolarlandſchaft mit den Pinguinen am beſten gefallen. Faſt alle Tiere lagen faul in ihren Behauſungen. Eine Schnellbahn brachte uns am Nachmittag hinaus zu Bismarcks letzter Ruheſtätte, dem Sachſen⸗ wald. Wir beſuchten die Gruftkapelle des Eiſernen Kanzlers und das Muſeum. Wir blieben bis zum Abend in dem herrlichen, alten Wald. Dieſen Abend gingen wir früh zu Bett, denn wir ſollten um 5 Uhr wieder aufſtehen. Um 7 Uhr brachte uns der Hapag⸗Bäderdampfer „Cobra“ nach Helgoland. Am Anfang war ein großes Gedränge an Bord. Nach drei Stun⸗ den Fahrt waren wir an Cuxhafen vorbei und in der Nordſee. Wir fuhren nun an den vier Feuerſchiffen vorüber. Nach weiteren 2“ Stun⸗ den wurden wir nach Helgoland ausgebootet. Zuerſt beſichtigten wir das Aquarium. Hier gunſtnachrichten Die Vereinigten Adamſchen Männerchöre (Männer⸗Geſ.⸗Ver.„Erholung“,„Sängerhalle“, „Sängerbund“ Käfertal, Männergeſangverein Sandhofen,„Sängerhalle Germania“ Neckarau und„Liedertafel“ Seckenheim) veranſtalten am Samstagabend im Nibelungenſaal ein Konzert, deſſen Programm deshalb beſonders bemerkens⸗ wert iſt, da es ausſchließlich Werke von zeit⸗ genöſſiſchen Komponiſten bringt. Die vertretenen Komponiſten ſind Auguſt von Othegraven, Paul Graener, H. Lang, Max Adam und Otto Jo⸗ chum. Eine beſondere Note erhält das Konzert durch die Mitwirkung der Sopraniſtin Roſa⸗ lind von Schirach, die Lieder von Paul Graener, Max v. Schillings und Otto Jochum zum Vortrag bringen wird. Am Flügel wird Chormeiſter Max Adam begleiten. Außerdem ſind zur Mitwirkung bei einigen Stücken der Vortragsfolge ein Knabenchor, ein Blasorcheſter (vom Philharm. Orcheſter) und Helmut Lind (Orgel) herangezogen worden. war ſehr ſtreng. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater Mannheim. Kammermuſikabend. Am Donnerstag, den 15. November, findet im gro⸗ ßen Caſino⸗Saal der erſte öffentliche Kammer⸗ muſikabend der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater ſtatt. Unter Leitung des Lehrers für Kammermuſik, Herrn Konzertmeiſter Carl Müller, werden verſchiedene Studierende der Ausbildungsklaſſen Kergl, Müller, Oehler und Ernſt Schmidt fr'gende Werke zu Gehör bringen: Ein Haydn⸗ Streichquar⸗ tett, das Klarinettentrio von Mo⸗ zart und das Klavierquartett von Beethoven. Mit dieſer Veranſtaltung tritt die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater in dieſem Studienjahr zum erſtenmal vor die Oeffentlich⸗ keit.— Karten für dieſen Abend ſind in den Muſikalienhandlungen: Heckel, Pfeiffer und Muſikhaus Planken ſowie im Sekretariat der Hochſchule A 1, 3, zu volkstümlichen Preiſen erhältlich. Telefoniſche Beſtellungen werden entgegengenommen. rung am 175. Geburtstag des Dichters(10. November) wird im Foyer des Nationalthea⸗ ſah man ſämtliche Fiſcharten der Nordſee, vom größten Stör oder Heringshai bis zum kleinſten, nur durch die Lupe ſichtbaren Fiſch⸗ chen. Dann ſtiegen wir durch ſchmale, blitzſau⸗ bere Gäßchen hinauf zum Oberland. 4 So weit man ſchaut, nichts als Meer. Weit, weit hinten liegen ein paar Fiſchkutter. Ein kalter, rauher Wind treibt uns bald wie⸗ der hinunter in das geſchützte Unterland. Bald wurden wir wieder eingebootet. Ein Zoll⸗ beamter empfing uns als erſter an Bord des Schiffes. Helgoland iſt Zollausland, das war etwas Neues. Wieder ſummten die Maſchinen ſechs Stunden lang. Langſam ſenkte die Nacht ihre ſchwarzen Schatten über unſer blendend weißes Schiff. Bald blitzten die erſten Lichter von Hamburg auf, und nach einer halben Stunde betraten wir wieder feſtes Land. Den Samstag hatten wir ganz frei für uns. So beſuchten wir dann die vielen Fleets, Waſſer⸗ ſtraßen, an denen große Lagerhäuſer liegen. Wie raſch war auch dieſer Tag herum, und nun hieß es wieder den„Aff“ packen, denn morgen mußten wir fort von hier. So marſchierten wir denn am Sonntagmorgen zum Bahnhof. Ein feiner Sprühregen machte die Straßen glatt und ſchlüpfrig. Wie leer waren die ſonſt ſo belebten Straßen. Die Fahrt aing diesmal durch das Thüringer Land über Bebra. Wel⸗ cher Unterſchied iſt hier zwiſchen den hohen Bergen und den ganz mit Schiefer bedeckten Häuſern, und dort draußen die Tiefebene mit den niederen, roten Backſteinhäuſern. Rach langer Bahnfahrt kamen wir dann in Mann⸗ heim an. Dieſe herrlichen acht Tage in Ham:⸗ hurg werden uns allen ein unvergeßliches Er⸗ lebnis bleiben. Reichstrauertag Am 9. November 1934, dem Tag der Trauer⸗ feier zum Gedächtnis der für die nationale Erhebung Gefallenen, ſind Tanzveranſtaltungen jeder Art unterſagt. Kleintierausſtellung in Sandhofen. Der Verein für Raſſe⸗ und Wirtſchaftszucht Mann⸗ heim⸗Sandhofen veranſtaltete im„Morgen⸗ ſtern“⸗Saal eine große Ausſtellung von Ka⸗ ninchen, Hühnern und Tauben. Sie zeigte, auf welch hohem Stand die Kleintierzucht in Sandhofen ſteht und mit welcher Liebe ſich die Mitglieder ihrer Aufgabe hingeben. Die Aus⸗ ſtellung begegnete größtem Intereſſe und er⸗ ſuches ſich eines außerordentlich ſtarken Be⸗ ſuches. 1 Friedrichsfelder Nachrichten Im Rahmen des Deutſchen Turnvereins hier 4 wird eine Frauenabteilung gegründet. Die Reichsführerin der NS⸗Frauenſchaft wünſcht und empfiehlt dringend die Pflege der Leibes⸗ übungen innerhalb der NS⸗Frauenſchaft. Alle hieſigen Frauen und Mädchen ſind daher auf⸗ gerufen, ſich rege an den wöchentlichen Turn⸗ übungen zu beteiligen. Eine ſtaatlich geprüfte Turnlehrerin iſt bereits verpflichtet. Als Ver⸗ gütung wird lediglich die Mitgliedſchaft im Turnverein verlangt. Anmeldungen nimmt entgegen die Ortsgruppenwalterin und der Vereinsführer des DT. genfeier, die am Sonntag, den 11. Novem⸗ ber, 11% Uhr, im Nationaltheater ſtattfindet, bringt folgendes Programm: Leonoren⸗Ouver⸗ türe von Beethoven und Euryanthe⸗Ouvertüre von Weber, geſpielt vom Orcheſter des Na⸗ tionaltheaters unter der Leitung von Philipp Wüſt, Lieder von Franz Schubert nach Texten von Schiller, geſungen von Erika Mäller und Heinrich Hölzlin. Eine Anſprache von Walter Erich Schäfer und das Demetrius⸗Fragment, geleſen von Mitgliedern des Nationaltheaters. Während der Räuber⸗Feſtauffüh⸗ ters ein Schaukaſten mit Schiller⸗Andenken ge⸗ zeigt, den das Schloßmuſeum zur Verfüaung ſtellt.— Morgen. Freitag erſcheint zum erſten⸗ mal in dieſer Spielzeit Beethovens„Fide⸗ lio“. Die Titelpartie ſingt Paula Buchner. Heute Poldi Mildner! Heute, Donnerstag abend, findet der einzige Klavierabend von Poldi Mildner in der Harmonie, D 2, 6. ſtatt, den die jugendliche Meiſterin in dieſer Saiſon. in Mannheim veranſtaltet. Es iſt einzigartig, in welch kurzer Zeit ſich die Künſtleren Welt⸗ ruhm verſchafft hat. Sie wird in dieſem Fahre nicht nur in allen Staaten Europas ſpielen, ſondern wurde wiederum ab 1. Jannar für 27 Monate für eine ausgedehnte Tournee nach Amerika verpflichtet. Sie wird dort in 50 verſchiedenen Städten in den Vereinigten. Staaten Nordamerikas und in Mexiko kenzer⸗ tieren. Ihr heutiger Abend verſpricht ein be⸗ ſonders feſtliches Ereignis zu werden, da die Kartennachfrage nach dem Konzert, auch von außerhalb, ſehr rege iſt! Vas iſt ſos? Donnerstag, den 8. November Nationaltheater:„Die Hochzeit des Figaro“ von W. A. Mozart. NS⸗Kulturgemeinde. 19 30 Uhr. Roſengarten: Ausſchuß der Woche des Dt. Buches: Vortrag im Verſammlunosſaal. 20.15 Uhr. 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Städt. Kunſthalle: 20.15 Uhr Freier Bund:„Das heilige Köln“, mit Lichtbildern. Dr. W. Niemeyer Planetarium: Er iſt heute Werner Lippmann. durchbruch we Nationaltheater. Die Schiller⸗Mor⸗ faſt jeder tec lich, und nien Anno dazume Der Kinemat aſten von Ja —— und n 3 paſſiven? mehr oder n tionen“ entgee zu behaupten tige Operateu Mit ihren ſo warben ſie ſi Mit Kunſt ha ſemein. Er die breite Ma Menſchen ver Doch der Fi tes. Langſan llichkeiten erkar von Namen fe in einer verhä der Film aus ein geiſtiges Film noch an den hatte, ſo k Ku Mit der jün die ſeiner Lich erſte„Kintopp laden in P 6 raum wurden Wandſeite mit war der Bude zuerſt das„U 5„Rox führende Li Vor kurzem 1 wird es in der lacher Hofes“ Statiſtik ſei h (mit den gep ters“) über 12 im Verhältni⸗ einigen andere Stelle. Eines der ä auch das„Saa Gegen Kriegs Opfer, an ſein bra⸗Lichtſ ber 1924 begi ſeinen Eröffnt ungünſtigen ſpäter—— Kino ſich bis k aus die beid⸗ Schauburg“ Fahre gab es Klippe zu umf überwunden n trieb flott zu ſchäftigen zu 1 wirtſchaftliche Kinoanlagen z vorher angeſe plötzlich überf Nur mit viel 22 geſc m 2. Septen ilm(es war en„Alhamb— den. Wieder Als Meta de die Frau erw hörte er kaum das ſeine Frar dem Schranke, dem Totenhen dem Tiſchler, rückgelegten N nach der Toten zeiten mit wie Aber eins Bäuerin aufge ſchön ſie ausſie lacht.“ Da ſa ſchlimm; ſie n In dieſem dem Schatten, ſagte:„Ja, Jahr bin ich l Dabei ſah er Als die Bee Leben aus den Gang, bloß de hatte, Meta ül Zwiſchen ih worden. Einn auf ſie gelegt ihnen, ſeitdem zahrgang 4— A Nr. 517— Seite 5 „Hakenkreuzbanrer“ Abendausgabe— Donnerstag, 8. Nov. 1934 Die Anfänge des Filmes gehen erſt auf einige Jahrzehnte zurück. Sie waren, wie bei 4 faſt jeder techniſchen Neuerung, äußerſt kläg⸗ lich, und niemand hätte dem„Kintopp“ von Anno dazumal eine große Zukunft prophezeit. Der Kinematograph zog mit ſeinem Kurbel⸗ der Nordſee, 1 laſten von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, wurde be⸗ zshai bis zum—— und noch mehr— ausgelacht. Doch trotz ſichtbaren Fiſchh s paſſiven Widerſtandes, den die Bevölkerung chmale, blitzjau⸗ mehr oder weniger dieſen„neueſten Attrak⸗ land. tionen“ entgegenſetzte, wußte das„Kintopp“ ſich als Meer. zu behaupten. Bald errichteten geſchäftstüch⸗ aar Fiſchkutter. 1 lige Operateure an größeren Orten feſte Plätze. uns bald wie: Mit ihren ſchaurig⸗ſchönen Bilderſtreifen er⸗ Interland. Bald warben ſie ſich ein anſpruchsloſes Publikum. tet. Ein Zoll⸗ Mit Kunſt hatte der Film damals noch wenig r an Bord des gemein. Er war ein derber Nervenkitzel für sland, das war die breite— 150 von künſtleriſch empfindenden idie Maſchinen Menſchen verſpottet und verachtet. Diooch der Film ging den Weg des Fortſchrit⸗ tes. Langſam und ſtetig wurden ſeine Mög⸗ lichkeiten erkannt und ausgebaut. Schauſpieler von Namen fanden ſich zur Mitwirkung bereit, in einer verhältnismäßig kurzen Zeit erhob ſich der Film aus ſeinen primitiven Anfängen auf ein geiſtiges Niveau. Und wenn der ſtumme Film noch an manchen Kinderkrankheiten zu lei⸗ den hatte, ſo hat der Tonfilm das Ziel erreicht: Er iſt heute ein durchaus ernſtzunehmender * Kunſt⸗ und Kulturfaktor. 33 die ſonſt 8 Mit der jüngeren Geſchichte Mannheims iſt rt ging diesmal die ſeiner Lichtſpieltheater eng verwachſen. Das r Bebra. Wel⸗ erſte„Kintopp“ unſerer Stadt war in dem Eck⸗ zen den hoͤhen laden in P 6(ſpäter„Cafaſö“). In den Ladea⸗ hiefer bedeckhken raum wurden einige Stühle hineingeſtellt, eine Tiefebene mit Wandſeite mit weißem Tuch beſpannt— fertig ihäufern. Nach war der Budenzauber. Aus dieſem Kino ging ſenkte die Nacht unſer blendend ie erſten Lichter einer halben tes Land. Den für uns. So0 Fleets, Waſſer⸗ rhäuſer liegen. herum, und nun n, denn morgen 5o0 marſchierten dann in Mann⸗ zuerſt das„Union⸗Theater“, und dann das Tage in Ham: 5 0 hervor, welches jahrelang das sergeßliches Er⸗ führende Lichtſpielhaus in Mannheim war. Lippmann. Vor kurzem mußte es dem großen Planken⸗ durchbruch weichen, doch im nächſten Jahre wird es in dem Gebäude des ehemaligen„Dur⸗ lacher Hofes“ neu erſtehen. Eine intereſſante Statiſtik ſei hier feſtgehalten: Mannheim hat (mit den geplanten des neuen„Roxy⸗Thea⸗ ag der Trauer ⸗ die nationale eranftaltungen ters“) über 13 000 Kinoplätze, und ſteht damit 9 im Verhältnis zu ſeiner Einwohnerzahl mit — anderen deutſchen Städten an führender elle. ndhofen. Der Eines der älteſten Kinos in Mannheim war ftszucht Mann⸗ im„Morgen⸗ llung von Ka⸗ Sie zeigte, auf eintierzucht in r Liebe ſich die ben. Die Aus⸗ tereſſe und er⸗ ch ſtarken Be⸗ auch das„Saalbau⸗Theater“ in der Kunſtſtraße. Gegen Kriegsende fiel es einem Brand zum Opfer, an ſeiner Statt wurden die„Alham⸗ bra⸗Lichtſpiele“ erbaut. Am 9. Novem⸗ ber 1924 beging das„Alhambra“ mit dem „Mutter und Kind“ ſeinen Eröffnungstag. Trotz der wirtſchaftlich ungünſtigen Zeit bei der Gründung und den ſpäter*——* ſchweren Jahren konnte das Kino ſich bis heute behaupten und darüher hin⸗ aus die beiden Lichtſpieltheater„Roxy“ und fen Schauburg“ erwerben. Im Laufe der zehn Fahre gab es für die Geſchäftsleitung manche urnvereins hier 1 Klippe zu umſegeln. Viele Hinderniſſe mußten zegründet. Die überwunden werden, um den koſtſpieligen Be⸗ iſchaft wünſcht trieb flott zu erhalten und das Perſonal be⸗ ege der Leibes⸗ ſchäftigen zu können. Eine beſonders ſchwere uenſchaft. Alle wirtſchaftliche Kriſe bedeutete der Umbau der iind daher auf:⸗ Kinoanlagen zur Tonfilmapparatur. Die kurz ntlichen Turn⸗ vorher angeſchaffte teure Kinoorgel wurde aatlich geprüfte plötzlich überflüſſig, eine Stockung trat ein. htet. Als Ver⸗ Nur mit viel Energie und Mut waren die ſich tgliedſchaft im 22 geſchäftlichen Sorgen zu bewältigen. ſungen nimmt m 2. September 1924 konnte der erſte Ton⸗ erin und der—18(es war„Melodie der Welt“) in den„Alhambra⸗Lichtſpielen“ aufgeführt wer⸗ ———— den. Wieder war ein Schritt vorwärts getan, ller⸗Mor⸗ ſen 11. Novem⸗ ater ſtattfindet, eonoren⸗Ouver⸗ nthe⸗Ouvertüre eſter des Na⸗ g von Philipp rt nach Texten ka Mäller und he von Walter rius⸗Fragment, tionaltheaters. Feſtauffüh⸗ Dichters(10. Nationalthea⸗ r⸗Andenken ge⸗ ur Verfüaung int zum erſten⸗ vens„Fide⸗ la Buchner. 8 — 14. Fortſetzung Als Meta dem Ohm ſagte, daß das Kind, das die Frau erwartete, längſt tot geweſen ſei, hörte er kaum hin, aber er ſchloß das Notlaken, das ſeine Frau ſich als Braut genäht hatte, aus dem Schranke, ſchnitt ſelbſt den Namen aus dem Totenhemd, ſchickte den Kleinknecht nach dem Tiſchler, daß er aus dem ſchon lange zu⸗ rückgelegten Notholze den Sarg machte, und nach der Totenfrau, und er aß auch die Mahl⸗ zeiten mit wie vordem. Aber eins war allen ſonderbar: als die Bäuerin aufgebahrt war, ſagte Meta:„Wie ſchön ſie ausſieht; es iſt ordentlich, als wenn ſie lacht.“ Da ſagte die Totenfrau:„Das iſt ſchlimm; ſie wird einen nachholen.“ In dieſem Augenblick trat der Bauer aus dem Schatten, gab der Toten die Hand und ſagte:„Ja, Mutter, das wirſt du. Uebers Jahr bin ich bei dir.“ Dabei ſah er ganz zufrieden aus. e, Donnerstag vierabend von „ D. 2, 6. ſtatt dieſer Saiſon iſt einzigartig, inſtleren Welt⸗ rd in dier'em aten Europas mab 1. Jannar ehnte Tournee hird dort in 50 t Vereinigten Mexiko kenzer⸗ ſpricht ein be⸗ verden, da die ert, auch von ember Als die Beerdigung vorbei war, ging das garo“ von W. A. Leben aus dem Hehlenhofe wieder ſeinen alten 30 Uhr. Gang, bloß daß das, was die Bäuerin getan es Dt. Buches · hatte, Meta übernahm. 15 Nor⸗ Ziwiſchen ihr und Göde war es anders ge⸗ be, i worden. Einmal hatte der Tod einen Schatten auf ſie gelegt und dann war es Göde, als ſei r Bund:„Das ihnen, ſeitdem jeder auf dem Hofe wußte, wie r. W. Niemeye R MANN EWONS OS bEA LOEE—— GOLTZ /S2LA4& ð8 · M.& ι. MAVVOVE VDom vItummpild aιm confiim Zehn Jahre Alhambra⸗Lichtſpiele wieder hatte die„Alhambra“ ihre Aktualität bewieſen. Für ſeinen Jubiläumsmonat hat das Licht⸗ ſpieltheater ein feſtliches Programm zuſammen⸗ geſtellt. Im Vordergrund ſteht die mit Span⸗ nung erwartete Uraufführung des Filmes„Die lebendige Stadt“.„Die lebendige Stadt“ wird, in aufſchlußreichen, ſchönen Bildern zuſammen⸗ gefaßt, den Geiſt Mannheims übermitteln. Hu⸗ bert Schonger, der Schöpfer dieſes Film⸗ ſtreifens, hat es verſtanden, das Weſentliche und Typiſche unſerer Stadt feſtzuhalten. Der Film iſt das Beiprogramm zur der Poſſe„Da ſtimmt was nicht“, die ab heute gezeigt werden wird. In der Woche vom 16. bis 22. Novem⸗ ber ſteht ein neuer Guſtav⸗Fröhlich⸗Film,„Die Abenteuer eines jungen Herrn in Polen“, auf dem Programm. Anſchließend wird„Das Erbe in Pretoria“, und als Abſchluß des Jubiläums⸗ monats dex Großfilm„Peer Gynt“ mit Hans Albers aufgeführt. Die„Alhambra-⸗Lichtſpiele“ haben den Mannheimern in den zehn Jahren ihres Beſtehens manche wertvolle und unter⸗ haltende Stunde bereitet, und wir ſind über⸗ zeugt, daß das auch in Zukunft der Fall iſt. Der Gründer, Leonhard Würthele, Mitbeſitzer und Geſchäftsführer der„Alhambra-⸗Lichtſpiele“, hat eine langjährige Kinoerfahrung. 1908 er⸗ warb er ein heute noch beſtehendes Ton bild⸗ theater in Stuttgart.(Tonbilder gab es näm⸗ lich auch vor 26 Jahren ſchon. Allerdings zeig⸗ ten ſie einen weſentlich anderen techniſchen und darſtelleriſchen Aufbau wie heute. Die Ton⸗ wiedergabe wurde durch Grammophonplatten hergeſtellt, die Uebereinſtimmung von Bild und Ton durch einen komplizierten Synchronismus erreicht. Bei einer einzigen Vorſtellung wur⸗ den 18 bis 20 Programmnummern aufgeführt. Das längſte Drama war höchſtens achtzig bis hundert Meter lang.) So wie im Laufe der Jahre die Filme grö⸗ ſter und künſtleriſch bedeutender geworden ſind, erwuchs auch die Teilnahme und das Intereſſe aller Volkskreiſe an den Lichtſpieltheatern. Heute iſt der Film eine Tatſache, an der niemand vorübergehen kann. lei. Ein bekannter Mann in Mannheim iſt der Portier der Alhambra, Otto Weidmann, der ſeinen Poſten ſchon ſeit Beſtehen des Lichtſpielhauſes bekleidet. Es gibt nur wenig Filmfreunde hier, die ihn nicht kennen und nicht mit ihm einen freundlichen Gruß wechſel⸗ ten. Das zehnjährige Jubiläum der Alhambra iſt jetzt zugleich ſein Berufsjubiläum. Unſern Glückwunſch! Möge er weiterhin der entgegen⸗ kommende und ſtets dienſtbereite Türhüter ſein! Geſundes Volk— geſunder Staat Auch im Spork„Kraft durch Freude“ Vor wenig mehr als einem halben Jahr begannen in der Reichshauptſtadt die erſten Sportkurſe der NSG. Der außerordentliche Erfolg, den dieſe Kurſe dort hatten, beſchleu⸗ nigte die Arbeit des Reichsſportamtes, mit dem Ausbau dieſer Sportbewegung im Reiche zu beginnen. Und heute? In vielen Städten be⸗ ſtehen bereits Sportämter. Der Erfolg iſt den Kurſen auch im Reiche treu geblieben. Von allen Sportämtern iſt zu hören, daß der Be⸗ trieb mächtig anſchwillt. In wenigen Mona⸗ ten ſind hier Beteiligungsziffern erreicht wor⸗ den, wie man ſie niemals für möglich gehalten häte. Dazu kommt, daß die Teilnehmer faſtalle dem Sport und der Leibes⸗ übung neu gewonnen ſind. Nicht als Konkurrent der Sportbewegung tritt die Orga⸗ niſation„Kraft durch Freude“ auf, im Gegen⸗ teil, es beſteht kein Zweifel, daß ſich hier Tau⸗ ende entſchließen werden, einmal auf den ppetit gekommen, ſich noch viel— als wie in den Kurſen möglich iſt, in den Ver⸗ einen mit dem Sport zu beſaſſen. Dabei iſt die Arbeit der einzelnen Sportämter nicht immer leicht. Es gibt Schwierigkeiten, an die man augenblicklich gar nicht gedacht hatte. Hier fehl⸗ ten die Hallenſchwimmbäder, dort mangelte es an Sportplätzen— 525 dieſe Weiſe erlebt man erſt, was bisher verſäumt wurde. Es ſind ſchon zahlreiche Kurſe ſo überſetzt, daß es ſchwer fällt, mit dem Zuſtrom mitzukommen. Schöner und ſelbſtverſtändlicher aber könnte die Arbeit der NSG nicht belohnt werden. Dabei iſt das Programm nicht etwa überall das gleiche. Ge⸗ wiß, in den Grundſportarten wiederholen ſich die Programme: Schwimmen, Leich!athletit, Gymnaſtik, ſowie Ka—1 für Frauen, das findet man überall. Aber in manchen Städten ſind wiederum Reitkurſe eingerichtet, in anderen widmet man ſich dem Raſenſpiel. Dann wieder dominieren als Sonderkurſe Fech⸗ ten, Kleinkaliberſchießen, Jiu⸗Jitſu, Rudern. Um auch den abends geſchäftlich in Anſpruch ge⸗ — ————— S 2 es um ſie ſtand, etwas genommen, und wenn der Vater fragte, wann ſie heiraten wollten, dann wehrte er ab und Meta auch. Das Mädchen hatte Sorgen. Ihr Bruder war aus der Vormundſchaft heraus und fand ſich ohne Frau auf ſeinem großen Hofe nicht zurecht. Er kam ſo oft, bis Meta nichts anders konnte, und ihm zuſagen mußte, einige Wochen zu ihm zu ziehen. Sie tat es mit ſchwerem Herzen, aber ſie durfte ihren leiblichen Bruder nicht im Stiche laſſen, meinte ſie. Nun wurde es noch ſtiller auf dem Hehlen⸗ hofe; es ging alles nach der Reihe, weil eine ältliche Witwe vor der Hand die Wirtſchaft führte, aber es ſehlte die Sonne. Der Bauer ſprach nur das Nötigſte; ſeitdem die Frau tot war, wurde er immer kleiner und lachen hatte ihn kein Menſch mehr geſehen. Göde fror, wenn er über die Deele ging, wie in einer leeren Kirche. So lange er Arbeit hatte, hielt er es noch aus, aber abends wurde es ihm unheimlich zu Sinne und ab und zu ging er nach dem Krug, wo er doch wieder eine laute Stimme und ein Lachen zu hören bekam. So ging der Sommer hin und der Herbſt kam. Der Bauer fiel immer mehr ab und huſtete Tag und Nacht. Einmal, als ſie beide allein beim Feuer nommenen Volksgenoſſen die Teilnahme an Kurſen zu ermöglichen, wurde dieſen durch Einrichtung von Früh⸗ und Nachmittagskurſen Gelegenheit gegeben, mitzumachen. Es iſt ein immer ſtärker und wer⸗ dendes Leben, das ſich entwickelt. Aus dem Nichts geſtampft, wächſt eine Bewegung heran, die in wenigen Wochen Tauſende erfaßt hat. Wenn dieſer Zuſtrom anhält, dann wird eines Tages die Forderung wahr, daß jeder Volks⸗ genoſſe jeden Alters ſich mit den Leibesübun⸗ gen beſchäftigt. Immer aber muß betont wer⸗ den, daß es ſich hier um keinen Lei⸗ ſtungsſport handelt. Wer das Können, die Leiſtung in ſich ſpürt, vor ſich ſieht, der wird als Nachwuchs zu den Vereinen ſtoßen. Dage⸗ gen werden all die erfaßt, die bisher fremd, ja ablehnend blieben. Iſt es nicht eine ganz große Befriedigung, wenn die NSG„Kraft durch Freude“ feſtſtellen kann: Auch auf dieſem Gebiete iſt der Gedanke, der allem Schaffen und Werken der NSG zugrunde liegt, heute ſchon in nahezu einem halben hun⸗ dert deutſcher Städte verwirklicht? Und damit iſt der Ausbau noch lange nicht beendet. Ein engmaſchiges Netz von zuſtändigen Stellen, Gauen, Kreiſen uſw. wird ſich über das ganze Reich ſpannen. Es geht um die Volksgeſund⸗ heit, um die Körperertüchtigung des Volkes, es eht um die Kraft, die aus der Freude an der eherrſchung und Uebung des eigenen Körpers geſchöpft wird. Ein geſunder Körper— er wird den Kampf des Tages gewinnen, manche heute noch umgehende Not mildern, wird Mithelfer ſein am Werk, das der ſuhe dem deutſchen Volke ſchafft. Wer die frohen und ———— Geſichter geſehen hat, mit denen die eilnehmer an den Kurſen den Weg in ein ſonnigeres Leben zurückfinden, der weiß, daß dieſe ſich über das ganze Reich erſtreckende Ar⸗ beit ihres Lohnes ſicher iſt. Dem Vaterlande gilts, wenn wir zu ſpielen ſcheinen. ſaßen, hatte er geſagt:„Meta bleibt aber lange fort“, Göde antwortete:„Ja, ſie kann noch nicht abkommen, hat ſie mich wiſſen laſſen. Es iſt da eine Luderwirtſchaft auf dem Hofe ge⸗ weſen. Und ihr Bruder geht ihr doch vor.“ Der Vater hatte ihn angeſehen:„Ich meine, ihr ſeid ſo gut wie Mann und Frau. Und hier muß eine Frau hin, meine ich. Das iſt nichts für einen jungen Kerl, das einſchichtige Leben; davon wird das Geblüt hart. Wenn Meta hier wäre, würdeſt du nicht ſo oft nach dem Kruge gehen.“ Der Sohn nickte:„Wohl möglich, Vadder“, und von da ab war er nicht mehr nach dem Dorfe gegangen, außer wenn es ganz nötig war. Er lebte ſtumpf vor ſich hin und ging ab und zu auf die Jagd. Wenn er an Meta dachte, dann war es ihm ſelbſt verwunderlich, wie wenig bange ihm nach ihr war, vorzüglich, wenn er bedachte, wie glücklich er mit ihr geweſen war, ehe daß die Mutter fortſtarb. Ein Gedanke war immer bei ihm, wenn er an ſie dachte: wie ging es zu, daß ſie nicht guter Hoffnung war? Er wußte keine, die er lieber mochte, aber eine Frau, von der er keinen Hoferben haben ſollte, das wollte ihm nicht in den Sinn. Als der Dezember kam, huſtete der Vater immer hohler und eines Morgens blieb er in der Butze. Göde ſchickte nach dem Doktor, aber der Bauer ſagte, der könne ihm doch nicht helfen, und der Doktor gab das zu.„Dein Vater geht aus, wie ein Krüſel ohne Oel; er hat keinen Willen zum Leben mehr.“ Der alte Tyras lag den ganzen Tag vor der Butze des Bauern und fraß kaum mehr. Hehlmann wurde immer ſchwächer. Er ſagte Göde, er ſolle den Advokaten holen laſſen, und als der da war, verſchrieb er Göde den Hof unter der Bedingung, daß er und ſeine Rechts⸗ Anordnung der Kreisleitung! Anläßlich des Reichstrauertages der NSDAP am 9. November 1934 haben ſämtliche politiſchen Leiter, Amtswalter und Amtswarte, ſoweit ſie dazu berechtigt ſind, an dieſem Tage Uniform anzulegen. Ueber der Armbinde iſt der Trauer⸗ flor zu tragen. Der Kreisleiter. An ſämtliche Geſchäftsſtellen der Deutſchen Arbeitsfronk Betr. 9. November Anläßlich der Wiederkehr des Tages, an dem 1923 auf dem Odeonsplatz in München die er⸗ ſten Blutopfer für die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung gebracht wurden, hat der Gauleiter die Schlieffung ſämtlicher Parteidienſtſtellen verfügt. Es bleiben demnach auch die Geſchäftsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront geſchloſſen. Unſere Ge⸗ ſchäftsſtellen flaggen Halbmaſt zum Gedenken der Toten. Fritz Plattner Deutſche Angeſtelltenſchaft. Die Geſchäftsſtelle der Deutſchen Angeſtelltenſchaft bleibt aus An⸗ laß der Totengedenkfeier am 9. November ge⸗ ſchloſſen. Winterhilfswerk des deulſchen Volkes 1934/35 Kartoffelausgabe am Freitag, 9. November fälltaus, da ſämtliche Parteidienſtſtellen we⸗ gen des Totengedenktages(9. November) ge⸗ ſchloſſen ſind. Was alles geſchehen iſt Milch auf der Straße. Auf der naſſen Fahr⸗ bahn der Waldhofſtraße geriet ein Kraftdreirad ins Rutſchen und ſtieß gegen den Randſtein, wodurch es umfiel. Das Fahrzeug wurde be⸗ ſchädigt, und außerdem gingen von der aus Flaſchenmilch beſtehenden Ladung etwa 100 Flaſchen zu Bruch. Zuſammenſtoß. Erheblicher Sachſchaden ent⸗ ſtand bei einem Zuſammenſtoß, der ſich auf der Kreuzung Roſengartenſtraße und Friedrichs⸗ platz zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einer Zugmaſchine mit Anhänger ereignete. Tod durch Gasvergiftunn. Im Stadtteil Waldhof wurde am 5. November, vormittags 9 Uhr, eine 79 Jahre alte Frau in ihrem Schlafzimmer tot aufgefunden.— Am 5. No⸗ vember, vormittags gegen 12 Uhr, wurde im Stadtteil Neckarau eine 62 Jahre alte Frau in der Küche ihrer Wohnung tot aufgefunden. In beiden Fällen liegt offenbar Gasvergifrung in⸗ folge verſehentlich offengelaſſener Gashahnen vor. Selbſttötung. Am 6. November, vormittags 10 Uhr, ließ ſich auf der Riedbahn in der Nähe des ein 31 Jahre alter, lediger Mann von hier vom Zug überfahren und wurde ſofort getötet. Der Verlebte litt an einer unheilbaren Krankheit. Rundfunk⸗-Programm Freitag, 9. November Reichsſender Stuttgart:.00 Frühonzert; 10.00 Nach⸗ richten; 10.15 Klaviermuſik; 11.00 Liederſtunde; 11.15 Orgelkonzert; 11.45 Wetterbericht; 12.00 Miitags⸗ konzert; 12.50 Gedenkſtunde für die gefallenen Frei⸗ heitskämpfer vor der Feldherrnhalle; 13.35 Sinfo⸗ niſche Muſik(Schallplatten); 15.30 Kinderſtunde; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.30 Viertes offenes Lie⸗ derſingen; 19.30 Aus deutſchen Opern(Schallplat⸗ ten); 20.15„Stunde der Nation“: Alfred Brehm; 23.00 Unterhaltungsmuſik(Orcheſter des Reichsſen⸗ ders Hamburg); 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.10 Frühkonzert; 12.00 und 13.30 Mittagskonzert auf Schallplatten; 14.50 Stunde der Frau; 16.00 Veſperkonzert; 17.50„Und ihr habt doch geſiegt“; 20.00 Nachrichten; 20.10 Muſi a iſche Weiheſtunde; 21.30 Wiederholung der Gedenkſtunde; 23.00 Nachtmuſik. nachfolger, ſolange Meta Dettmer leben ſollte, eine Dönze für ſie frei halten und ſie kleiden und verpflegen ſollten, wie es einem Mädchen von einem großen Hofe zukam. An dieſem Abend ging Tyras auf den Hof, heulte nach dem Kirchhofe und ging nicht wie⸗ der in die Dönze, ſondern legte ſich auf ſeinen alten Platz im Pferdeſtall; als der Großknecht ihm am anderen Morgen eine Satte Milch hin⸗ ſtellte, ſah er, daß der Hund tot war. Am Morgen darauf lag der Bauer tot in ſeiner Butze. Sein Geſicht war ernſt und ſtreng.„Der zieht keinen nach,“ ſagte die Totenfrau, als ſie ihn in das Notlaken ein⸗ nähte. Es war eine große Leiche, denn die Hehl⸗ manns hatten eine weitläufige Freundſchaft, und die Hohenhölter waren da und ſogar der Droſte. Unter den Klageweibern, die in ihren wei⸗ ßen Notlaken bei dem Sarge ſaßen und neben⸗ her gingen, fehlte Meta; ihr Bruder lag ſchwer an der Lungenſucht. Göde ging hinter dem Sarge her und wun⸗ derte ſich, wie wenig traurig ihm zu Mute war. Er hatte ſich immer gut mit dem Vater geſtan⸗ den, aber in dem letzten Jahre war dieſer im⸗ mer mehr von ihm abgerückt. Es war ihm ſo, als wenn der alte, kranke Mann, der jetzt den Notweg fuhr, ein ganz anderer war, als der, der bis zum Tode der Mutter auf dem Hofe war, und als bei der Trauerrede des alten Paſtors ihm eine Träne über die Backe lief, da weinte er nicht um den Vater, da weinte er der Mutter nach und den hellen Tagen, die damals auf dem Hansbur⸗ hofe kamen und gingen. Keinen Menſchen hatte er, keinen Menſchen. Mit düſterem Geſicht ging er durch das Dorf. Er dachte an Meta und wünſchte, daß ſie bei ihm wäre. 3 (Fortſetzung folgt.) „ . Jahrgang 4— A Nr. 517— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 8. Nov. 1 Ringkampf zwiſchen Jäger Rehbock „Hockenheim, 8. Nov. Ein unglaub⸗ Kicher Vorfall ereignete ſich auf einer der letzten Treibjagden auf der Ketſcher „Rheininſel. Augenzeugen beſtätigen fol⸗ gendes Ereignis. Ein Jäger, der am Wald⸗ rand als Schütze angeſtellt war, hörte die Treiber rufen:„Achtung, Rehe!“ Im gleichen Augenblick ſtürzte in voller Flucht ein Reh⸗ bock aus dem Gebüſch in direktem Lauf auf den Schützen zu. Das Tier ſprang an dem Mann hinauf, indem es ſich auf den Hinter⸗ läufen hoch aufrichtete. Dabei verwickelte er ſich mit dem Vorderkörper und dem Gewehr⸗ riemen des Schützen. Es entſpann ſich ein wilder Kampf um das geladene Ge⸗ wehr. Mit Mühe und Not konnte der Jä⸗ ger, der blaß vor Erregung war, den Rehbock aus dem Gewirr befreien, worauf dieſer in heller Flucht die ſchützende Dickung aufſuchte. *. Wenn das nicht wahr wäre, dann wäre es beſtimmt gutes Jägerlatein. Der Schulungsbrief Karlsruhe, 8. Nov. Der Na tional⸗ ſozialismus iſt keine rein politiſche, ſon⸗ dern vielmehr eine weltanſchauliche Be⸗ wegung. Von ſeiner einheitlichen Weltan⸗ ſchauung her formt und geſtaltet er alle Gebiete des deutſchen Volkslebens neu und einheitlich. Daß dieſes Streben mit der Vollendung gekrönt werden, daß die deut⸗ ſche Revolution ihre letzten und höchſten Ziele erreichen kann, dazu bedarf es eines neuen Menſchentyps, der bewußter Träger und Künder der neuen Anſchauung iſt. Dieſer Menſchentyy kann aber nur geformt und erangebildet werden durch Schulung. Schu⸗ ung in unſerem Sinne hat nichts mit trok⸗ kener Erziehungsarbeit zu tun, ſondern bedeu⸗ tet: Vermittlung nationalſozialiſtiſchen Gedan⸗ kengutes— und damit: Hineinführung des deutſchen Menſchen in den deutſchen Staat. Für dieſe Schulung und im Dienſte dieſes Zieles gibt das Reichsſchulungsamt der NSDDAP und der Deutſchen Arbeitsfront eine Monatszeitſchrift heraus: „Der Schulungsbrief“. Durch dieſe Schulungsbriefe iſt es 1 0 Volksgenoſſen möglich, ſich in die nationalſozia⸗ liſtiſche Ideenwelt zu vertiefen, die ihm in dieſen Briefen leicht verſtändlich von maß⸗ gebenden Leitern unſerer Bewegung vermit⸗ telt wird. Die Sammler für das Wyw helfen ehrenamtlich Karlsruhe, 8. Nov. Der Volksgenoſſe, der laubt, daß die Helfer für das Winterhilfswerk ſammeln und kaſſieren, um hierfür bezahlt zu werden, irrt ſich. Die Sammler und Hel⸗ fer für das Winterhilfswerk ſtellen ſich un⸗ eigennützig und ſelbſtlos in die Kämpferrei⸗ hen gegen die Wintersnot. Ehrenamtlich und ohne Gewinn üben ſie ihre oft nicht leichte Tätigkeit im Dienſt für die Nächſten aus. Darum behandelt die Sammler und Helfer nicht wie Bettler. Erleichtert ihnen ihre Arbeit, ſeid freundlich und zuvorkommend, auch wenn ihr im Augenblick nicht in der Lage ſeid, etwas zu ſpenden oder zu geben. Wenn ihr aber ſpen⸗ det, ſo denkt hierbei daran, daß ihr euer Opfer nicht dem Sammler oder Helfer gebt, ſondern euren armen Volksgenoſſen und Brüdern, für die der Sammler freiwillig Dienſt tut. und Der älteſte Einwohner 92 Jahre alt Rauenberg, 8. Nov. In noch großer Rüſtigkeit konnte am letzten Sonntag der älteſte Einwohner, Altveteran Wendelin Kurz, ſeinen 92. Geburtstag begehen. 1866 rückte er bei den 111ern in Freiburg ein und machte den Feldzug 1866 ſowie den 70er Krieg mit. Der Jubilar iſt das einzige noch lebende Gründungsmitglied des Militär⸗ vereins. Die Arbeitsbeſchaffung in Pforzheim Pforzheim, 8. Nov. Für den Winter ſind im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung wiederum eine Reihe öffentlicher Bauten in Pforzheim geplant. Den Hauptanteil nehmen daran die Neubauten am Städt. Kran⸗ kenhaus ein: die chirurgiſche Klinik mit der Röntgenabteilung und weitere Ergänzungs⸗ bauten. Ein neues Küchengebäude iſt be⸗ reits in Angriff genommen worden. Insge⸗ ſamt ſind 55 400 Tagewerke für die Neubauten in Rechnung geſtellt. Davon wurden bereits 6000 Tagewerke für den Bau des Maſchinen⸗ und Keſſelhauſes und Wäſchereigebäudes ge⸗ leiſtet. Der große Neubau der chirurgiſchen Klinik wird nach ſeiner Fertigſtellung zu⸗ ſammen mit den beſtehenden Krankenhaus⸗ bauten ein neuzeitliches Klinikenviertel in Pforzheim bilden. Verhängnisvolles Spiel mit dem Flobert Binzgen(b. Waldshut), 8. Nov. Der auf dem Poſtamt Laufenburg tätige 23jährige Poſt⸗ aushelfer Max Kreider hantierte Dienstag⸗ abend mit einem Flobertgewehr. Plötz⸗ lich löſte ſich ein Schuß und traf den 21jährigen Landhelfer Hierholzer aus Hauingen töd⸗ lich. Die Kugel drang durch die Schläfe ins Gehirn. Der Täter iſt flüchtig. Neue Muſik für den„Sommernachtstraum“ Freiburg i. Br. 7. Nov. Der Frerburger Komponiſt Julius Weismann hat von der NS⸗Kulturgemeinde den Auftrag erhalten, zu Shakeſpeares„Sommernachtstraum“ eine neue Muſik zu komponieren. Der„Lufthanſa⸗Winterflugdienſt/ weſentlich verbeſſert Tãglich 24 000 Kilometer Flugleiſtung Reiſezeiten weſenklich verkürzt Karlsruhe, 8. Nov. Am 1. November trat im europäiſchen Flugverkehr der Winter⸗ flugplan in Kraft. Im Vergleich zum Vor⸗ jahre hat die Deutſche Lufthanſa we⸗ ſentliche Verbeſſerungen für den In⸗ und Auslandsreiſeverkehr ge⸗ ſchaffen. Wiederum konnten einige wichtige zwiſchenſtaatliche und innerdeutſche Strecken vom Saiſon⸗ auf den Ganzjahres⸗ betrieb umgeſtellt werden. Infolgedeſſen erhöht ſich die Zahl der im In⸗ und Auslande auf insgeſamt 24 Lufthanſa⸗Strecken angeflogenen Großſtädte von 41 auf 44. Die tägliche Flugleiſtung ſteigt von 21 000 auf 24 000 Kilometer. Welche bedeutenden Verkehrsfortſchritte der Winterflugdienſt der Lufthanſa zu verzeichnen hat, beleuchtet am beſten die Tatſache, daß noch im Winter 1931/½2 nur acht Linien mit einer Tagesleiſtung von rund 8000 Kilometer be⸗ flogen wurden, an die nur 23 Städte an⸗ geſchloſſen waren. Dies bedeutet eine Leiſtungsſteigerung um das Dreifache inner⸗ halb von drei Jahren. Dank der vielſeitigen Verbeſſerungen des Flug⸗ gerätes und Inſtrumentenweſens und infolge der dauernden Schulung der Beſatzungen ſteht die Sicherheit und Pünktlichkeit des Verkehrs heute im Winter auf ebenſo hoher Stufe, wie in den meteorologiſch günſtigeren Sommer⸗ monaten. Aus der großen Zahl neuer Verkehrsmög⸗ lichkeiten ſeien hier nur die wichtigſten auf⸗ gezählt: Im internationalen Verkehr werden künftig die Strecken Berlin— Warſchau, Berlin— Rom und Berlin— Moskau — letztere von der Deroluft— ganzjährig beflogen. Zwiſchen Berlin und München wird ebenſo wie auf der Linie Berlin— Danzig— Die„Brandſtiftung⸗ mißglückt Hei delberg, 7. Nov. Ein eigenartiges Schauſpiel gab es heute nachmittag in Heidel⸗ berg zu ſehen. Feuerwehr und Sani⸗ tätskolonne hatten ſich vereinigt, um an einem größeren Objekt zu zeigen, wie man Brände im Entſtehen bekämpft. Es war dazu der alte Mönchhof im Stadtteil Neuenheim auserſehen, ein Jahrhunderte alter Bauernhof in der Nachbarſchaft der Johannes⸗ kirche, der völlig niedergebrannt werden ſollte, weil jetzt an ſeiner Stelle ein großer Neubau entſtehen ſoll. Aber es kam alles anders, denn das Gebälk war durch den Regen ſo durch⸗ näßt, daß es trotz ſtärkſter Bemühungen nir⸗ gends Feuer fing. Auch in den unteren Räu⸗ men des Hauſes wollte ſich, obwohl man überall Feuer anlegte, kein Brand entwickeln. Die Feuerwehrleute ſchleppten Stroh, Holz⸗ wolle, Kiſtenbretter und Bündel⸗ brennholz in großen Mengen aus der Nach⸗ barſchaft herbei, warf alles in das Haus und übergoß das ganze mit Benzin und Oel. Aber alles war vergebens! Die brenn⸗ baren Stoffe loderten in hellen Flammen auf, aber nach einigen Minuten war das Feuer ſtets wieder erloſchen. Nach etwa zweiſtündiger angeſtrengter Arbeit löſchte die Feuerwehr die kleineren Brandreſte. Nach wie vor ſteht der Mönchhof unverſehrt da! 3 Eine rieſige Menſchenmenge ſah dem Schau⸗ ſpiel zu, das ſelbſt den Mannheimer Branddirektor nach Heidelberg gelockt hatte. Nun wird wohl die Spitzhacke das —— vollenden müſſen, was dem Feuer nicht ge ang. 7 Der Kreis Heidelberg der NSDaAp tagt Heidelberg, 8. Nov. Am Samstag, 10. und Sonntag, 11. November, findet hier die Kreistagung des Kreiſes Heidelberg der NSDaAp ſtatt. An dieſer Tagung nehmen ſämtliche politiſchen Leiter aus dem Kreis⸗ gebiet Heidelberg ſowie die Vertreter aller Gliederungen der Partei teil. Den Auftakt zur Kreistagung bildet am Samstagnachmittag um 5 Uhr eine Preſſetagung. Abends.30 Uhr veranſtaltet der Kreis einen großen Kamerad⸗ ſchaftsabend der NSDaApP in der Stadthalle, zu dem auch die Bevölkerung eingeladen iſt. Am Sonntagvormittag finden Tagungen der einzelnen Aemter ſtatt. Nachmittags 3 Uhr verſammelt ſich die geſamte PO des Kreiſes zum Appell in der Stadthalle. Tabakverkaufsſitzung Speyer Speyer, 8. Nov. Der Landesverband Bayeriſcher Tabakpflanzfachſchaf⸗ ten hielt geſtern in Speyer ſeine dritte Verkaufsſitzung ab. Das Geſamtangebot von 23 247 Ztr. Sandblatt, 3249 Ztr. Sandblatt leichter Hagel, 48 Ztr. Mittelgut und 20 Ztr. nikotinfreiem Tabak, alles aus dem pfälziſchen Zigarrengutgebiet, wurde bei flottem Verkauf reſtlos abgeſetzt. Die Preiſe lagen im Mittel 3 bis 12 RM höher als im Vorjahr. Den höch⸗ ſten Preis erziele Büchelbeng mit d55.50, den niederſten Landau mit 56.— RM. Im einzelnen wurden erlöſt: Mörlheim 150 Ztr. 64.00 RM, Queichheim 28 Ztr. 60.00 RM, Landau 35 Ztr. 56.00 RM, Pfortz 65 Ztr. 68.50 RM, Wörth—3, 170 Ztr. 68.15 RM, Leimersheim 1 und 2, 40 Ztr. 69.00 RM, dto.—5, 80 Ztr. 69.00 RM, Ottersheim —6(160, 140, 135, 120, 140, 120 Ztr.) 70.70 bis 68.90 RM, Offenbach—4(80, 200, 130, 140 Ztr.)- 64.85—66.85; dto.—8(169, 130, 130 Ztr.)- 66.85—66.75, Oberhauſen—2 und Kapellen 72 Ztr. 73.60 RM, Billigheim—2 145 Ztr. 71.60 RM, Barbelroth 165 Ztr. 72.45 RM, Herxheim/ Weiher—6(110, 125, 110, 120, 100, 90 Ztr.)- 67.95—69.05, Kapsweyher, Ober⸗ otterbach, Schweighofen 156 Zentner, 56.90 RM, Rohrbach 150 Ztr. 65.20 RM, Insheim—3, 205 Ztr. 58.85, dto.—5 150 Ztr. 60.20 RM, Dier⸗ bach, Niederotterbach 107 Ztr. 62.50 RM, Fret⸗ kenfeld 165 Ztr. 66.85 RM, Mühlhofen 77 Ztr. 68.95 RM, Niemfeld 85 Ztr., 44.50 RM Herx⸗ heim—10(100, 110, 122, 150, 88, 125, 130, 120, 140, 80 Ztr.)- 68.15—66.65, dto. 11—17(130, 105, 156, 100, 78, 130 Ztr.)- 67.50—68.10 RM, dto. 18—27(132, 104, 125, 100, 92, 133, 220, 118, 162 Ztr.)- 68.10—67.90 RM, Bornheim, Nie⸗ derhochſtadt 57 Ztr. 67.30 RM, Rülzheim —10(110, 130, 80, 120, 65, 90, 90, 51, 65, 62 Ztr.)- 69.85—67.40 RM, dto. 11—21(110, 125, 100, 48, 42, 90, 90, 100, 110, 100, 80 Ztr.) 70.90 bis 67.95 RM, Steinweiler—5(110, 90, 60, 100, 140 Ztr.)- 68.85—67.85 RM, Knittelsheim —6(130, 85, 90, 80, 140 Ztr.)- 70.20—69.90 RM, Bellheim—14(195, 151, 110, 115, 156, 165, 149, 150 Ztr.- 67.80—65.90 RM, dto. 15—23 (121, 120, 90, 125, 180, 100 Ztr.) 68.30—66.75 RM, Dreihof 35 Ztr. 65.00 RM, Herdt—8(35, 105, 90, 95, 90, 85, 85, 85, 110.)- 70.50—72.30 RM, Kuhardt—5(120, 90, 70, 110, 90 Ztr.) 72.75—72.85 RM, Neupfotz—9(80, 64, 85, 60, 50, 42, 23, 85, 60 Ztr.)= 66.10—67.95 RM, leich⸗ ter Hagel 55—56.80 RM, Hergersweiler 65 Ztr. 72.40 RM, Ingenheim 90 Ztr. 67.10 RM, Rhein⸗ zabern—11(55, 60, 95, 110, 70, 90, 80, 67, 60, 70, 80 Ztr.)- 66.85—65.50, l. Hgl. 55—58.50, Erlenbach—6(90, 90, 75, 80, 100, 145 Ztr.) ⸗ 73.80—75.20 RM, Kandel—6(150, 142, 125, 90, 118 Ztr.)- 68.65—71.30 RM,. Minders⸗ lachen 170 Ztr. 68.75 RM, Winden 80 Ztr. 68.60 RM, Hayna(115, 230, 160, 225, 165, 135, 90, 160 Ztr.)- 70.85—72.75 RM, Hatzenbühl—7 (50, 50, 90, 40, 50, 58, 41 Ztr.)- 76.10—72.55, dto.—14(37, 75, 48, 70, 50, 75, 75 Zte.)- 71.55 bis 74.35, leichter Hagel 63.00—66.50 RM, Jock⸗ grim—5(106, 135, 130, 120, 190 Ztr.)- 75.60 bis 72.30, dto.—5 mittlerer Boden 74 Ztr. 70.00 RM, Neuburg 99 Ztr., 78.50 RM, Berg —4(120, 100, 140 Ztr.)- 75.10—72.50 RM, Büchelberg—2(240, 240 Ztr.)- 85.50—85.50 RM, 20 Ztr. Mittelgut- 72.00 RM, Hagenbach —5(175, 230, 250, 250, 220 Ztr.)- 76.90—72.85 R M, Schaidt—3(120, 80, 80 Ztr.)- 75.75 bis 71.85 RM, Scheibenhardt 120 Ztr. 80.60 RM. Soweit nicht beſonders vermerkt, iſt alles Sand⸗ blatt. Im Zeichen des zweilen R eichsbauernkages in Goslar Blick durch die Ehrenpforte auf den Thingplatz des zweiten Reichsbauerntages, der vom 11. bis 18. ovember in Goslar ſtattfindet und Bauern aus allen Teilen des Reiches hier zuſammenführen wird Königsberg eine zweite günſtige Tagesverbir dung geſchaffen. Bremen wird erſtmal während des Winters angeflogen. Auch das Saargebiet erhält günſtigere Verbindungen nach Mitteldeutſchland und Berlin ſowie, erſtmalig, nach Stuttgart— München. Für die Reiſen zur Saarabſtimmung 4 im Januar 1935 werden dieſe Linien beſon⸗ dere Bedeutung erlangen. 4 Durch den Einſatz ſchnellerer Flugzeuge— vor allem der komfortablen Junkers Ju 52— war es möglich, die 4 Reiſezeiten in vielen Fällen erheblich herabzuſetzen. So verringert ſich im Vergleich zum Vor⸗ jahre die Flugdauer zwiſchen Stuttgart und Barcelona um zwei Stunden, zwiſchen Berlin — Stuttgart, Berlin— Zürich, Berlin—Saar⸗ brücken um rund eine Stunde. Auf der Strecke Berlin— Paris, die künftig auch im Winte zwiſchen Berlin und Köln direkt geführt wird, gewinnt man 45 Minuten, während zwiſchen Frankfurt a. M.— Hamburg und Frankfurt a. M.— Berlin eine Zeiterſparnis von etwa 30 Minuten eintritt. Die Linien Berlin— Amſterdam— London, Berlin, Kopenhagen— Malmö, Berlin— Kö⸗ nigsberg— Moskau und Berlin— Poſen— Warſchau werden neuerdings auch während des Winters an Sonntagen beflogen. Die ganzjährige Durchführung der poſtſtrecke Berlin— Hannover— Racht⸗ London, auf der allnächtlich mehr als 1000 Kilo 4 Poſt⸗ und Expreßgutſendungen befördert wer⸗ den, bietet weiten Kreiſen unſerer Geſchäfts⸗ welt auch weiterhin ausgezeichnete Verſandmöglichkeiten nach Weſteuropa. —— Auch die Poſtſtrecke nach den Balkanländern, die über Saloniki— Athen den Anſchluß an die Linien der holländiſchen wird während des Winters aufrechterhalten. Nachdem die Deutſche Lufthanſa jetzt über zwei Flugſtützpunkte, engliſchen und franzöſiſchen Luftverkehrsgeſ ellſchaften nach Aegypten, Vorder⸗ und Hinterindien beſitzt, die Dampfer„Weſtfalen“ und„Schwa⸗ 1 benland“, verfügt, wird der regel⸗ mäßige Luft poſt dienſt zwiſchen Deutſchland und Südamerika nun⸗ mehr wöchentlich in jeder Richtung durch⸗ Die Laufdauer der Sendungen be⸗ Poſtſchluß jeweils Poſtamt C 2, in geführt. trägt vier bis fünf Tage. Samstags in Berlin beim Stuttgart beim Poſtamt 9. Heſſen Die Sühne für die Bluttat bei hirſchhorn 1 3 * Darmſtadt, 8. Nov. Vor dem Gericht. ſich geſtern ein 277jähriger Wanderbur wegen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten. Der Angeklagte war mit ſei⸗ ner aus dem Rheinland ſtammenden Braut ſei⸗ nerzeit des Mor des an einem alten Wan⸗ derburſchen bei Hirſchhorn verdächtigt worden. Die beiden hatten ſich dem alten Tip⸗ che pelbruder angeſchloſſen, der ihnen Arbeit im Neckartal in Ausſicht geſtellt hatte. Als die drei im Walde bei Hirſchhorn übernachteten, war der Alte gegen das Mädchen zudringlich gewor⸗ den, worauf der erwachende Bräutigam dem Alten ins Geſicht ſchlug und ihn mit dem Kopf mehrmals gegen einen Baum ſtieß. Die beiden gaben vor Gericht an, daß ihnen der ver⸗ letzte Alte dann leid getan habe. Sie hätten noch in der Nacht den Rückweg nach Norddeutſch⸗ land angetreten. Anſcheinend iſt der alte Mann dann einen Abhang bei Hirſchhorn hinunterge⸗ ſtolpert, auf den Schienen liegen geblieben und überfahren worden. Der Angeklagte wurde un⸗⸗ ter Abzug der Unterſuchungshaft zu Monaten Gefängnis verurteilt. Der Führer ehrt einen Arbeitsinvaliden fünf Pfungſtadt, 8. Nov. Der Invalide Peter Becker, der ſich mit Holzſchnitzarbei⸗ ten beſchäftigt, hatte ein Bildnis des Führers angefertigt, das er zum Ausdruck der Verehrung dem Führer überſandte. Der Invalide erhielt jetzt aus der Kanzlei des Führers ein Schreiben folgenden Inhalts: „Der Führer läßt Ihnen für Ihre Zeilen und vor allem für das handgeſchnitzte druck gebracht haben, ſehr gefreut.“ Wie wird das Wetter? Holzbild ſeinen beſten Dank ausſprechen. Er hat ſich über die Verehrung, die Sie damit zum Aus⸗ 1 Die Ausſichten für Freitag: Nach recht fri⸗ ſcher Nacht wieder Uebergang zu milderem und unbeſtändigem Wetter mit einzelnen Nieder⸗ ſchlägen, ab und zu leichte Schneefälle. 3 —- und für Samstag: Bei weſtlicher Luft⸗ zufuhr Fortdauer des unbeſtändigen und zu Niederſchlägen neigendes Wetter. Rheinwasserstand 7. 11. 34[8. 11.3 4 Waldshut„ 20⁵ 205 Rheinfelden. e ο O 195 202 S 90 94 211 208 Maxau„„„„ 3⁵0 358 Mannheim ο D O 2²⁰ 223 132 134 Köln„„%„„%„%%„% 108 104 Neckarwasserstand 7. 11. 34 8 11. 34 Jagstteld%οοοοοDDο 8 W Heilbronn— Pfochlugen„„ 00 75 Diedesheim o ο D O 50 46 210 211 Mannheim⸗ Die Die erſte in der Gau vier Gauen erſter Linie geſchält, abe daß ſich jetzt nen machen wo Phönix lang die Sp gewechſelt, i. Am ausgegl Württembere Erſten zu ſe ſchaften der in Baden e die dem gre reich begegne F Pi: Union Eintrac Sportfr Auf der ge eine Favorit hat zwar ar raſchend Sch Hauſe ſollte denen ſelbſt fällt, zu eine rad wird ruſſia Ni Nach Kampf Front, ſtellen der durchaus die Eintr Schwächen in dann darf ſie „Riederwald“ Die Eintracht SV Fer Stuttgat SV Göl 1. SSV Das Spiel Spitzenreiter gart zu Ge berechenbare! zu den Feue letzter Zeit e dem VfB tro nur eine Auf Kickers w— garter Sp mungen habei warten die K die Begegnün und den Eß linger, die i unter Beweis E Während d in den Tager liner Sportpe hockey⸗Tu ſind Göta St dem Club Dj als ſechs ſchn eine Mannſch⸗ don, aus vor diern zuſamn Berliner SE, anderer Vere und des Spi Tage lautet d 16. Novem holm, SC R 17. Novem Streatham Lo 18. Novem! Streatham Lo In den Pa dens Meiſterit könner Ernſt auf dem Eis? Motorr Die Tagur (FICM) beg ratungen. Ne land, Belgien Schweden Ve⸗ wichtigſten M Deutſchland m ternationalen 1935 ausricht .—14. Septe richtet Irland während Ita nationale Geſ Ueber die int radrennen wu tiger Beſchluf daß Motorre FICM ausge Campbe Der engliſckh Campbell Vogel“ die it Schnelligkeits⸗ einer Stromli räder vollſtän und ſelbſtverſt 300 Meilen( erreichen. Di⸗ Rekordfahrt ü! erreichte, ſind ſoll der Wager der der Strar der Engländer Zweit im G Als Beweis Kraftverkehrs, Tagesverbin⸗ bdird erſtmalig en. Auch das bindungen nach wie, erſtmalig, r die Reiſen ig inien beſon⸗ Flugzeuge— nkers Ju 52— erheblich 4 leich zum Vor⸗ Stuttgart und wiſchen Berlin Berlin— Saar⸗ Auf der Strecke uch im Winter t geführt wird, hrend zwiſchen und Frankfurt rnis von etwa am— London, Berlin— Kö⸗ n— Poſen— auch während logen. 1J der Nacht⸗ ſer— Köln— r als 1000 Kilo befördert wer⸗ erer Geſchäfts⸗ hkeiten nach Balkanländern, n Anſchluß an en, engliſchen ſellſchaften nach rindien beſitzt, echterhalten. ſa jetzt über te, ind„Schwa⸗ der regel⸗ ſt zwiſchen lerika nun⸗ — 4 Richtung durch⸗ Sendungen be⸗ tſchluß jeweils ſtamt C 2, in ultat bei m Gericht hatte iderburſche rverletzung te war mit ſei⸗ iden Braut ſei⸗ alten Wan⸗ rn verdächtigt dem alten Tip⸗ nen Arbeit im e. Als die drei nachteten, war ringlich gewor⸗ zräutigem dem ihn mit dem aum ſtieß. 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Mit Ausnahme im Gau Süwdweſt, wo Phönir Ludwigshafen nun ſchon zwei Monate lang die Spitze hält, hat überall dauernd die Führung gewechſelt, in Baden, in Württemberg und in Bayern. Am ausgeglichenſten erſcheint die Spielſtärke noch in Württemberg, wo die Letzten ſich nicht genieren, die Erſten zu ſchlagen. Auch in Bayern ſind die Mann⸗ ſchaften der Spitzengruppe ziemlich gleichwertig und in Baden endlich gibt es auch genug Mannſchaften, die dem großen Favorit, dem SV Waldhof, erfolg⸗ reich begegnen können. Gau Südweſt Fa Pirmaſens— Kickers Offenbach Union Niederrad— Boruſſia Neunkirchen Eintracht Frankfurt— 1. FC Kaiſerslautern Sportfr. Saarbrücken— FS Frankfurt. Auf der ganzen Linie nehmen die Platzmennſchaften eine Favoritenſtellung ein. Der F Pirmaſens hat zwar am letzten Sonntag in Saarbrücken über⸗ raſchend Schwächen in der Abwehr gezeigt, aber zu Hauſe ſollte es gegen die Kichers Offenbach, denen ſelbſt auf eigenem Platz das Gewinnen ſchwer fällt, zu einem Sieg reicen.— Union Nieder⸗ ratd wird gegen die techniſch gute Elf von Bo⸗ ruſſia Niederrad keinen leichten Stand haben. Nach Kampf erwarten wir die Niederräder knapp in Front, ſtellen aber einen Punktgewinn der Saarlän⸗ der durchaus in den Bereich der Möglichkeit.— Wenn die Eintracht Frankfurt die unverkennbaren Schwächen im Sturm bis zum Sonntag behoben hat, dann darf ſich der 1. FC Kaiſerslautern am „Riederwald“ keinen großen Hoffnungen hingeben. Die Eintracht müßte die Partie ſicher gewinnen. Gau Württemberg So Feuerbach— VfB Stuttgart Stuttgarter Kickers— Sportfreunde Stuttgart SV Göppingen— Sportfreunde Eßlingen 1. SSo Ulm— Union Böckingen. Das Spiel des Tages ſteigt in Feuerbach, wo der Spitzenreiter SV Feuerbach den VfB Stutt⸗ gart zu Gaſt hat. Die Cannſtatter ſtellen eine un⸗ berechenbare Mannſchaft ins Feld. Da muß man ſchon zu den Feuerbachern mehr Vertrauen haben, die in letzter Zeit eine konſtante Form zeigten. Wir geben dem VfB trotz ſeines guten Spiels gegen die Kifers nur eine Außenſeiterchance.— Die Stuttgarter Kickers werden gegen die benachbarten Stutt⸗ garter Sportfreunde ſicher nicht ſoviel Hem⸗ mungen haben wie im Spiel gegen den VfB Wir er⸗ g. itzeng zun in lich an die Bezwingung des Berges, da brach ein Wet⸗ warten die Kickers in Front.— Recht offen erſcheint die Begegnung zwiſchen dem SV Göppingen und den Eßlinger Sportfreunden. Die Eß⸗ linger, die ihre Gefährlichkeit erneut in Böckingen unter Beweis ſtellten, haben die Partie noch keines⸗ F4 I 4 wegs verloren.— Der 1. SSVulrm wird zu Hauſe bemüht ſein, dem Meiſter Union Böckingen möglichſt beide Punkte abzuknöpfen. Wenn der Meiſter wieder ſo ſorglos ſpielt wie gegen Eßlingen, iſt eine neue Niederlage gar nicht ausgeſchloſſen. Gau Bayern SpVgg Weiden— SpVgg Fürth ASV Nürnberg— 1. FC Nürnberg 1860 München— Bayern München FC Schweinfurt— BC Augsburg Schwaben Augsburg— Wacker München. Wie man ſieht, ein Bombenprogramm. Die führende SpVag Fürth wird zwar gegen die SpVgg Weiden auf der Hut ſein müſſen, aber normaler⸗ weiſe ſteht ein Fürther Sieg zu erwarten. Die führende Stellung der Fürther könnte unter Umſtänden ſich ſtark befeſtigen, denn die ärgſten Rivalen ſtehen vor ſchweren Aufgaben. Da iſt zunächſt das Nürnberger Lokaltreffen zwiſchen AS V Nürnberg und 1. F C Nürnberg, das auf dem Herrnhütter Platz für den„Club“ keine leichte Sache iſt. Der ASnv, der die Punkte ſehr nötig hat, iſt durchaus in der Lage, dem großen Rivalen einen oder gar beide Punkte abzu⸗ nehmen. Und das Münchener Lokaltreffen zwiſchen 1860 München und Bayern München könnte ſich im Falle eines Bayern⸗Sieges für Fürth auch ſehr günſtig auswirken. Mit der guten 60er⸗Abwehr wer⸗ den die Rothoſen allerdings nicht ſo umſpringen kön⸗ nen wie im Spiel gegen den BC Augsburg, aber die Partie erſcheint doch völlig offen und der Sieger könnte durchaus„Bayern“ heißen.— Wacker Mün⸗ chen muß zu den Augsburger Schwaben, die nach den vielen Niederlagen in den letzten Wochen be⸗ denklich tief gerutſcht ſind. Es ißß möglich, daß die Münchener„Blauſterne“ der zu erwar'enden Kraftan⸗ ſtrengung der Schwaben zum Opfer fallen; niemand würde ſich mehr darüber freuen als die Fürther. Wie geſagt: es könnte ein ganz großer Tag für Fürth wer⸗ den, wenn die„Kleeblättler“ nicht ſelbſt in Weiden Dummheiten machen. Die leichteſte Aufgabe hat zweifel⸗ B. Spor Die ſüddeutſche Gauliga im Punktekampf vereinbarte Fußball⸗Städteſpiel los der F C Schweinfurt, der ſeine Stellung durch einen ſicheren Sieg über den BC Augs burg verbeſſern wird. Bn. 9 Fußball⸗Notizen Polizei Chemnitz, der ſächſiſche Tabellenführer, wird an Weihnachten in Saarbrücken beim Fußballverein gaſtieren. Die Poliziſten werden gegen Conens Elf keinen leichten Stand haben. * Die Südweſt⸗Gauelf wird am 30. Dezember in Ham⸗ burg ein Spiel gegen den Gau Nordmark austragen und dann am 1. Januar in der Reich⸗hauptſtadt gegen Brandenburg ſpielen. Das urſprünglich zum 30. Dezember vereinbarte Städteſpiel Hamburg gegen Frankfurt fällt aus. * Frankfurts Stadt⸗Elf wird am 1. Januar in Kaſſel ein Spiel gegen die Kaſſeler Stadtmannſchaft aus⸗ tragen. *. Köln und Franlfurt haben das zum 21. November abgeſagt. Frankfurt ſpielt an dieſem Tage in Mannheim und Köln mißt ſich mit Trier. 1 Kisveſt Budapeſt wird vorausſichtlich an den Weih⸗ nachstagen bei den Stuttgarter Kickers und beim SV Feuerbach Gaſtſpiele geben. 4000 Freikarten Vorbereitungen zu Deutſchland— Schweiz Der Gau Württemberg iſt ſchon jetzt mit den Vor⸗ bereitungen zum Fußballänderkampf Deutſchland gegen Schweiz beſchäftigt, der betanntlich am 27. Januar in Stuttgart ſtattfinden wird. Die Eintrittspreiſe wurden bereits feſtgelegt; ſie liegen zwiſchen.—(Stehplatzm) und.30 RM.(Tribüne) und ſind im Vorverkauf ent⸗ ſprechend billiger. Ebenſo genießen Schwerkriegs⸗ beſchädigte beſondere Ermäßigung. Insgeſamt ſtehen, nach Abzug der 4000 Freikarten, die der Jugend über⸗ laſſen werden, noch 47 000 Karten zur Verfügung. Der Vorverkauf beginnt am 2. Januar. Himalaja⸗Gedenkſtunde Zu Ehren der Toten des Nanga⸗Parbat Im März dieſes Jahres zogen zwölf deutſche Berg⸗ ſteiger und Wiſſenſchaftler hinaus nach Aſien, um einen der höchſten Berge der Erde, den Nanga⸗Parbat im Himalaja⸗Gebiet, zu erſteigen. Nach mühſamem An⸗ marſch durch tropiſch heiße Täler und über verſchneite Päſſe erreichten ſie den Fuß des Berges. Dann wurde der Angriff auf den 8120 Meter hohen Gipfel in monatelangem, zähem Ringen über die ungeheuren Eiswände bis zur ſtolzen Höhe von 7900 Meter vor⸗ getragen. Schon glaubte die Spitzengruppe zuverſicht⸗ terſturz von unerhörter Wucht und Dauer herein und verwandelte Siegeshoffnung in tiefſte Tragik. Durch eiſige Schneeſtürme erkämpften ſich Schneider, Aſchen⸗ brenner und ein Träger den Rückzug, aber vier der Schweden und England in Berlin Während der Reichs⸗Winterſport⸗Werbewoche wird in den Tagen vom 16. bis 18. November im Ber⸗ liner Sportpalaſt ein internationales Eis⸗ hockey⸗Turnier durchgeführt. Die Teilnehmer ſind Göta Stockholm, die eine Spielgemeinſchaft mit dem Club Djurgarden bildet, und mit nicht weniger als ſechs ſchwediſchen Nationalen in Berlin antritt, eine Mannſchaft des britiſchen Clubs Streatham⸗Lon⸗ don, aus vornehmlich in England wohnenden Kana⸗ diern zuſammengeſetzt, ferner die Mannſchaften des Berliner SC, der ſich durch einige der beſten Spieler anderer Vereine der Reichshauptſtadt verſtärkt hat, und des Sportklubs Rieſſerſee. Für die einzelnen Tage lautet die Spielfolge: 16. November: Streatham London— Göta Stock⸗ holm, SC Rieſſerſee— Berliner SC. 17. November: Göta Stockholm— Berliner SéE, Streatham London— ScC Rieſſerſee. 18. November: SC Rieſſerſee— Göta Stockholm, Streatham London— Berliner SC. In den Pauſen der Eishockeyſpiele werden Schwe⸗ dens Meiſterin Vivianne Hulthen und unſere Spitzen⸗ könner Ernſt Baier und Maxie Herber ihre Kunſt auf dem Eis zeigen. Motorradfahrer⸗Kongreß in London Die Tagung des Motorradfahrer⸗-Weltverbandes (SIem) begann in London mit den erſten Be⸗ ratungen. Neben Deutſchland hatten noch Eng⸗ land, Belgien, Frankreich, Holland, Italien und Schweden Vertreter entſandt. Zunächſt wurden die wichtigſten Motorſport⸗Termine für 1935 feſtgelegt. Deutſchland wird als Sieger in der diesjährigen In⸗ ternationalen Sechstagefahrt die Veranſtaltung auch 1935 ausrichten, und zwar wurden die Tage vom .—14. September beſtimmt. Vorher, am 20. Auguſt, richtet Irland den„Großen Preis der FICM“ aus, während Italien am 29. September die Inter⸗ nationale Geſchwindigkeits⸗Trophäe durchführen wird. Ueber die internationale Ausſchreibung von Motor⸗ radrennen wurde geſprochen, aber noch kein endgül⸗ tiger Beſchluß gefaßt. Dagegen wurde feſtgeſtellt, daß Motorrad⸗Weltmeiſterſchaften nur von der FICm ausgeſchrieben werden können. Campbell will 480 Km/ Std. ſchaffen Der engliſche Automobil⸗Rennfahrer Sir Malcolm Campbell will mit ſeinem bekannten„Blauen Vogel“ die in ſeinem Beſitz befindlichen abſoluten Schnelligkeits⸗Rekorde noch weiter verbeſſern. Mit einer Stromlinien⸗Karoſſerie, die die beiden Hinter⸗ räder vollſtändig einſchließt, neuen Luftdruckbremſen und ſelbſtverſtändlich neuen Motoren hofft Campbell, 300 Meilen(482 Kilometer) Stundendurchſchnitt zu erreichen. Die 438,490 Klm.⸗Std., die er bei ſeiner Rekordfahrt über den Kilometer mit fliegendem Start erreichte, ſind noch nicht genug. Bis zum Frühjahr ſoll der Wagen fertiggeſtellt ſein. Als Strecke iſt wie⸗ der der Strand von Daytona Beach auserſehen, wo der Engländer die beſtehenden Rekorde erzielte. Zweikauſend Neuaufnahmen im Gau 14(Baden) des DDAc Als Beweis für die fortſchreitende Entwicklung des Kraftverkehrs, ſowie für die ſtändig ſich weiter ent⸗ wickelnde Belebung der Wirtſchaft im allgemeinen und der Kraftverkehrswirtſchaft im beſonderen, kann der Deutſche Automobilelub, Gau 14, Baden, melden, daß im abgelaufenen Geſchäftsjahr über 2000 Kraftfahrer neu beigetreten ſind. Dieſer erfreuliche Erfolg dürfte der beſte Beweis dafür ſein, daß die Beſtrebungen unſeres Führers Adolf Hitler zur Hebung des Kraft⸗ verkehrs und der Kraftverkehrswirtſchaft in jeder Be⸗ ziehung richtig geweſen ſind. Hier handelt es ſich nicht um Redensarten, ſondern hier ſprechen Tatſachen. Der gute Mitgliederzugang hält auch unvermindert weiter an, obgleich die Hauptreiſezeit vorbei iſt. Die Entwicklung im Gebiet von Baden iſt ganz beſonders günſtig im Mannheimer Gebiet, wo die Mitglieder in wirtſchaftlicher Beziehung durch die Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe Mannheim des DDaAC, Friedrichsplatz 3, betreut werden. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß alle Kraft⸗ fahrer, die bis Ende Dezember dieſes Jahres dem DDAC beitreten, zur„Stammgfuppe, dos DDAC zählen. Stammgruppenmitglieder erhalten u. a, durch die freiwilligen Wohlfahrtseinrichtungen erhöhte Lei⸗ een bei Unfällen mit dem Kraftwagen oder Kraft⸗ rad. Ehrenringe für Tennisſpieler Der franzöſiſche Lawn⸗Tennis⸗Verband hat eine be⸗ ſondere Ehrung ſeiner Davispokal⸗ und Meiſterſchafts⸗ ſpieler beſchloſſen. Es wurde ein beſonderer Ehren⸗ ring geſchaffen, der an Bouſſus, Merlin, Borotra und Brugnon, ſowie die Damen Mathieu und Roſambert verliehen wurde. beſten deutſchen Bergſteiger hat der Nanga⸗Parbat für immer behalten. Im Gedenken an die Toten des Nanga⸗Parbat ver⸗ anſtalten die im Gau Brandenburg des Fachamtes Bergſteigen zuſammengeſchloſſenen 13 Sektionen des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpen⸗Vereins Berlin und der Mark Brandenburg und der Alkademiſche Alpen⸗Verein am Sonntag, 11. November, in Berlin eine würdige Feier. Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und der Expeditionsleiter Erwin Schneider werden ſprechen. Frankreichs Ruderer rüſten für 1936 Der im franzöſiſchen Ruderſport führende Pariſer Ruder⸗Verband beſchäftigte ſich auf ſeiner letzten Sit⸗ zung eingehend mit den zu treffenden Vorbereitun⸗ gen für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin. Gut⸗ geheißen wurde ein Vorſchlag, eine Zuſammenkunft der Vertreter aller maßgebenden Ruderverbände nach Paris einzubexufen. Auf dieſer Tagung ſollen in erſter Linie die Fragen der Beteiligung Frankreichs an den Europameiſterſchaften 1935 in Berlin beſprochen werden. Es wird geplant, die als Vertreter in Ausſicht genommenen Mannſchaften bereits 15 Tage vor Beginn der Kämpfe nach Ber⸗ lin zu entſenden, um den Ruderern ausreichend Ge⸗ legenheit zu geben, ſich mit den Verhältniſſen vertraut zu machen. Nach den gewonnenen Erfahrungen ſoll di⸗ für die Olympiſchen Spiele 1936 beſtimmte Mann⸗ ſchaft genau ſo frühzeitig die für ſie beſtimmten Quartiere beziehen. Erörtert wurde auch das Städte⸗Achterrudern zwi⸗ ſchen Paris und Frankfurt, das im kommen⸗ den Jahre nach mehr als zwanzigjähriger Pauſe wie⸗ der aufleben ſoll. Eine endgültige Entſcheidung wird die im Monat Januar ſtattfindende Hauptverſamm⸗ lung treffen. Das Achterrennen Paris— Frankfurt wurde im Jahre 1901 auf franzöſiſche Anregung hin — wer. S ————— geſchaffen und bis zum Kriege dreizehnmal aus⸗ gefahren. Neunmal ſiegten die Franzoſen, viermal die Frankfurter. Deutſchlands Ringer gegen Ungarn Der Deutſche Schwerathletik-Verband gibt nunmehr ſeine Mannſchaft für den Länderkampf gegen Un⸗ garn am 18. November in Ludwigshafen bekannt. Die Abſtellung verdient in jeder Beziehung das volle Vertrauen der deutſchen Sportgemeinde, ſind doch unter den ſieben Teilnehmern durchweg kampferprobte und bewährte Kräfte zu finden. Die Staffel hat folgendes Ausſehen: Bantamgewicht: Fiſcher(Zweibrücken); Federgewicht: Hering(München); Leichtgewicht: Schwartzkopf(Koblenz); ittelgewicht: Schäfer(Schifferſtadt); eltergewicht: Neuhaus(Eſſen) oder Földeak Berlin); albſchwergewicht: Siebert(Darmſtadt); chwergewicht: Hornfiſcher(Rürnberg) oder Gehring(Ludwigshafen). Hughes ſchlägt Perry Die engliſchen Tennis⸗Weltreiſenden ſind in Auſtra⸗ lien gelandet. Fred Perry und Hughes beſtritten in Auckland(Neuſeeland) gleich einen Schaukampf, den überraſchend Hughes mit:2,:6 gewann. Der Amerikaner Leſter Stoefen iſt nun dem Bei⸗ ſpiel ſeines Landsmannes George Lott gefolgt und hat mit der Tilden⸗Tennistruppe einen Vertrag abgeſchlojſ⸗ ſen. Stoefen iſt alſo Berufsſportler geworden. Riethdorf in Zürich Der deutſche Meiſter im Bantamgewicht, Werner Riethdorf(Berlin), wird am kommenden Frei⸗ tag, 9. November, in Zürich boxen. Sein Gegner iſt der Franzoſe Barras. Kunſtturnmannſchaft Vaden: Württemberg Im Rahmen der Hundertjahrfeier des TV Pforz⸗ heim 1834 findet am kommenden Sonntag, 11. No⸗ vember, ein Kunſtturnkampf zwiſchen Baden und Württemberg ſtatt, zu dem jetzt auch die würt⸗ tembergiſche Vertretung benannt wurde. Beide Gaue kommen alſo mit folgendem Aufgebot: B aden: Becker(Neuſtadt), Stadel(Heidelberg), Eſchwe i(Weinheim), Schmelcher(Mannheim), Iſele(Heidelberg), Kippert(Villingen), Fiſcher(Gag⸗ genau), Hafner(Mannheim), Stix(Mannheim), und Rennen(Heidelbergh). Württemberg: Weiſchedel(Feuerbach), Herr⸗ mann(Ulm), Uhrich(Ulm), Kraft(Schnaitheim), Köble (Eßlingen), Nord(Göppingen), Recher(Donzdorß), Wähner(Kuchen) und Kammerbauer(Kuchen). Willie den Ouden in Gladbach Hollands Weltrekordſchwimmerin Willie den Ouden wird am Sonntag mit ihren Vereinskameradinnen Baumeiſter, Timmermanns und Bouwers vom Rotter⸗ damſchen Damen⸗SéE am Schwimmfeſt von Undine .⸗Gladbach teilnehmen. Sie beſtreitet das 100⸗Meter⸗ Freiſtil⸗ und das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen und zu⸗ ſammen mit Timmermanns und Baumeiſter die 3⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel. Ferner geht noch unſere Europameiſterin Martha Genenger(Krefeld) im Bruſt⸗ ſchwimmen an den Start. Lyon ſpielt in heidelberg Wie die„Deutſche Rugby⸗Zeitung“, deren Verleger mit dem Führer des Rugbyverbandes identiſch iſt, meldet, wird die Mannſchaft des Comité Lyonnais im Frühjahr 1935 zum Rückſpiel nach Deutſchland kommen. Um die Reiſekoſten herabzuſetzen, wurde vom Ver⸗ bandsführer Heidelberg als Austragungsort be⸗ ſtimmt. Das Spiel findet am 14. April ſtatt und der Gegner der Franzoſen wird wieder die Nord⸗ Süd⸗Mannſchaft, alſo die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft, ſein. Notar Jerſch Weſtfalen⸗Führer Der langjährige Vorſitzende des früheren Weſt⸗ deutſchen Spielverbandes, Notar C. Jerſch(Bo⸗ chum), wurde mit Zuſtimmung des Reichsſportfüh⸗ rers zum Führer des Fußballgaues Weſtfalen er⸗ nannt. Der bisherige Gauführer Becker übernimmt die Geſchäftsführung. Das olympiſche Dorf über einer ſteinzeitlichen Siedlung? Bei den Erdarbeiten für das Olympiſche Dorf in Döberitz bei Berlin fand man kürzlich auf einer An⸗ höhe, gerade an der Stelle, wo der Sportplatz liegen ſoll, zwei Tongefäße in Amphorenform mit trichter⸗ förmigem Hals, dickem Bauch und kurzen Halsſchen⸗ keln, die offenbar vorgeſchichtlicher Herkunft waren. Nachdem die Staatliche Muſeumsverwaltung benach⸗ richtigt war, wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um Funde Die Fliegerortsgruppe in Köslin hat ein für den Betrieb genommen, das bei Neumühlenkamp an den lugſport überaus günſtiges Gelände in n usläufern des pommerſchen Landrückens liegt und als„pommerſche Rhön“ bezeichnet wird. In dieſen Tagen erfolgte hier die Taufe von drei neuen Segelflugzeugen aus der jüngſten Steinzeit— um 2500—2000 v. Chr.— handelt; die Leute dieſer Kugelamphorenkultur ge⸗ hören zu jenen Völkern, die von Mitteldeutſchland aus ſich nach allen Richtungen verbreiteten und die mit der Indogermaniſierung Europas in Zuſammen⸗ hang gebracht werden dürfen. Siedlungen dieſer Kultur gehören bis jetzt zu den größten Seltenheiten, ſo daß der wiſſenſchaftliche Wert der Entdeckung recht erheblich iſt. Unter der Aufſicht von Beamten des Städtiſchen Muſeums in Potsdam wurde weiter ge⸗ forſcht und feſtgeſtellt, daß ſich in dem helren Sand⸗ boden regelmäßige dunkle Vierecke abzeichnen, die— wie mikroſkopiſch nachzuweiſen iſt— von nichts ande⸗ rem herrühren als von den Zerfallsprodukten vor⸗ geſchichtlicher Blockhäuſer. Bisher iſt es wohl ein halbes Dutzend derartiger Vierecke, das von der hier beſchäftigten Arbeitsdienſtkolonne ſorgfältig freigelegt worden iſt, und dazu zwei Abfall⸗Gruben. An eini⸗ gen vertikalen Schnitten kann man erkennen, wie tief die Kulturſchicht dieſer ehemaligen Häuſer in den Boden hineinreicht. Noch ſind die Funde zu klein, und auch der Zuſammenhang zwiſchen den einzelnen Fundſtellen iſt noch nicht hergeſtellt, um ſchon mit Sicherheit ſagen zu können, daß hier wirklich einmal eine größere Siedlung ſteinzeitlicher Menſchen geſtan⸗ den hat. Weitere Funde ſind wahrſcheinlich, und man hofft, daß hier zum erſten Male in Norddeutſchland der geſamte Grundriß eines jungſteinzeitlichen Dorfes mit Hilfe der Wiſſenſchaft und des Spatens dem Erdboden abgerungen werden kann. Iſt es nicht ein eigenartiges Zuſammentreffen, daß auf demſelben Gelände, wo 1936 die Läufer, Werfer, Stoßer und Springer der ganzen Welt ihrem letzten Training obliegen werden, ſchon vor 4000 Jahren Menſchen auf der Jagd nach dem Wilde liefen, ſpran⸗ gen und das Steinbeil warfen? Vor unſerem geiſtigen Auge ſehen wir die Bilder jener Menſchen neben den Athleten unſerer Zeit und ermeſſen die ungeheure Entwicklungsſpanne zwiſchen jener Stufe und der heutigen, wo die gleichen Uebungen edler Menſchen⸗ bildung und den Gütern des Friedens dienen, die ehemals des Lebens Notdurft ſchaffen mußten. Jahrgang 4— A Nr. 517— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 8. Nov. 1931 —— II Entſtehung der Freimaurerei Als Gründungsjahr des Freimaurerbundes wird der Anfang des achtzehnten Jahrhunderts bezeichnet. Der Anfang der Gründung ſoll in England in den älteren Bauhütten der Werk⸗ maurer erfolgt ſein. Aufgenommen wurden allerdings nicht nur berufsmäßige Bauleute, ſondern auch Männer, die mit dem eigentlichen Bauweſen gar nichts zu tun hatten. Es waren alſo dem Bauweſen berufsfremde Elemente, die ſehr bald unter einem Großmeiſter die Oberhand gewannen. Die Werkmaurerei und die Gebräuche gingen nunmehr über in eine ſogenannte geiſtige Maurerei, in der der unſichtbare geiſtige Tempelbau zur Veredlung und Vervollkomm⸗ nung der Menſchheit errichtet wurde. Von England aus breitete ſich die Frei⸗ maurerei nach Nordamerika und Frankreich aus. Zur ſelben Zeit machten ſich bereits die erſten Mißſtände bemerkbar. In England und auch in Frankreich fanden hinter verſchloſſenen Türen wüſte Gelage und Feſtlichkeiten ſtait. Schon damals traten bei verſchiedenen Frei⸗ maurern Mißſtimmung und Enttäuſchung zu⸗ tage, und auch das Mißtrauen der franzöſiſchen Regierung und Bevölkerung machte ſich bemerk⸗ bar. Während bisher nur eine dreigliedrige Gradeinteilung beſtand, entſtanden plötzlich die Hochgrade, von deren Treiben die unteren Grade der Freimaurer nichts wiſſen durften. Ein Verbot der Hochgrade, das damals erlaſſen wurde, nützte nichts. Dieſe Zeit brachte auch Frankreich die größte politiſche Umwälzung und, wie geſchichtlich und urkundlich nachgewieſen, die von Freimaurern geſchürte Revolution. Die Freimaurer haben ſich ſpäter ſelbſt als Vater der franzöſiſchen Revolution geprieſen. In Deutſchland ſoll die erſte Loge 1737 in Hamburg unter dem Namen„Abſalom“ ent⸗ ſtanden ſein. Sie hatte ihren Sitz in Hamburg. 1738 iſt ihr der Kronprinz Friedrich von Preu⸗ ßen beigetreten, allerdings gegen den Willen feines Vaters. Als König wählte er ſich dann immer nur die der Freimaurerei angehörenden Männer als Berater. Im Jahre 1740 wurde in Berlin die große Mutterkoge„Zu den drei Weltkugeln“ ins Leben gerufen, in der der damalige König ſelbſt das Amt des Großmeiſters übernahm. Die Gründung dieſer Loge hatte die Entſtehung weiterer Logen in Deutſchland zur Folge. Miß⸗ ſtände, Schwindel und prunkvolle Veranſtal“ tungen waren keine Seltenheiten, was umſo mehr verwundern mußte, weil in Deutſchland noch weitere fürſtliche Perſönlichkeiten für die reimaurerei gewonnen wurden. Franz Schweyer, Staatsminiſter a.., ſchreibt dar⸗ über:„Die Frage, ob einer, der eine Mätreſſe halte, der Ehre des Freimaurers unwürdig iſt, wurde bezeichnenderweiſe mit der Begründung verneint, daß ſonſt viele hohe Ordensbrüder dieſer Ehren unwürdig ſein müßten.“ Die preußiſche Regierung verbot endlich im Jahre 1798 ſämtliche geheimen Verbände. nur die drei Berliner Großlogen nicht. Das Verbot wurde ſpäter wieder aufgehoben, dann aber doch wieder in Kraft geſetzt. In Rußland, Oeſterreich und einigen anderen Staaten ent⸗ ſchloſſen ſich die Regierungen wegen ſtaats⸗ feindlicher Umtriebe der Freimaurerei, alle Logen zu ſchließen. Um ſo mehr iſt es zu ver⸗ wundern, daß es der Freimaurerei gelungen iſt, 1840 den preußiſchen Kronprinzen und ſpä⸗ teren Kaiſer Wilhelm J. als Mitglied zu ge⸗ winnen, dem auch ſein Sohn, der ſpätere Kaiſer Friedrich, folgte; hingegen ſind alle Verſuche Bismarck gegenüber miß⸗ lungen. In Deutſchland beſtehen als„Altpreu⸗ ßiſche(chriſtliche) Großlogen“, ſeit Mai 1933 umgetauft in„Chriſtlicher Orden“: 1. Die Große Nationale Mutterloge zu den drei Weltkugeln. 2. Die Große Loge„Royal Pork zur Freund⸗ ſchaft“ von Preußen. 3. Die große Landesloge der Freimaurerei von Deutſchland. Dieſe drei Logen behaupteten, Juden nicht aufzunehmen; indeſſen iſt die Zugehörigkeit einer ganzen Anzahl getaufter Juden nach⸗ ewieſen. Die Taufe iſt bei den Juden nur ein Scheinmanöver, um unter dem chriſtlichen Deckmantel unbeachteter und unauffälliger die Unterminierungsarbeiten treiben zu können. Der damalige Großmeiſter der„Großen Landesloge der Freimaurerei von Deutſch⸗ land“, Graf zu Dohna, äußerte ſich über die Aufnahme:„Nicht Geringſchätzung, ſondern Achtung vor ihren ſittlichen Perſönlichkeiten hindert uns, ſie(die Juden) aufzunehmen. Weit entfernt ſind wir von jener Unduldſam⸗ keit, irgend einem Bruder von einer anerkann⸗ ten Loge den Charakter eines gerechten Frei⸗ maurers abzuſprechen.——— Wir fragen den Betreffenden nicht nach ſeinem Religions⸗ bekenntnis, und jeder kann brüderlichen und liebevollen Empfanges gewiß ſein.“ Aber nicht nur durch die Aeußerung des Gra⸗ ſen zu Dohna, ſondern durch viele andere Fälle wird der Beweis einer jüdiſchen internatio⸗ nalen Verſeuchung der altpreußiſchen Logen „ Auch als Buch erſchienen im Heim⸗Verlag Adolf Dreßler, Radolfzell. Liefnaft irss Derakel Enflarvune der Freimaurerei Von Alberf Sfeimerüber“) erbracht. So hat zum Beiſpiel das Bundes⸗ direktorium am 11. Juni 1849 in Berlin ent⸗ ſchieden, daß die beſuchsweiſe Teilnahme nicht⸗ chriſtlicher, aber gehörig beglaubigter Brüder an den Logenarbeiten zuläſſig iſt. Die„300“ Da nun die Jüdiſche Loge„Orden Bnei⸗ Brith“ auf dem Großlogentag 1906 als„ge⸗ rechte und vollkommene“ Loge anerkannt wurde, ſo gehören alſo auch dieſe ausgeſpro“ chen jüdiſchen Freimaurer zu denen, die jederzeit brüderlichen und liebevollen Empfan⸗ Wiſſensdrang Schuljungens beim Unterricht an der Wie unſer Bild zeigt, lernt man beſſer aggons miteinander verbunden werden als in der Theorie, wie die deulſcher Jugend! 3 * ges bei den„chriſtlichen Logen“ gewiß ſein können. Dieſe jüdiſche Loge„Bnei⸗Brith“ iſt der über die ganze Erde, einſchließlich Deutſchland, verbreitete Geheimorden, dem auch der zum Unheile Deutſchlands am kaiſerlichen Hofe ein⸗ flußreiche große Jude, Wirtſchaftsführer und Polititer Walter Rathenau angehörte. Der Bnei⸗Brith⸗Orden wird als der jüdiſche Gene⸗ ralſtab bezeichnet, der als rückſichtsloſer Ver⸗ treter der jüdiſch⸗kapitaliſtiſchen Weltherr⸗ ſchaftsgedankens gilt, der die Staaten und die politiſchen Parteien beeinflußt und beherrſcht. Zu ihm gehören alle führenden Juden der Erde, auch die, die im Weltkrieg und in der Revolutionszeit in Rußland, Oeſterreich⸗Un⸗ garn und auch in Deutſchland ſich beſonders unheilvoll hervorgetan haben. Dort ſind die „300“ zu finden, über die Rathenau ſagte: „300 Männer der Welt, von denen jeder jeden kennt, leiten die Ge. ⸗ ſchiche des Kontinents!“ „Humanitäre Logen“, die im deut⸗ ſchen Großlogenbund zuſammengeſchloſſen ſind, haben wir in Deutſchland ſechs: 1. Großloge Deutſche Bruderkette, Leipzig. 2. Großloge von Hamburg. 3. Große Freimaurerloge zur Eintracht in Darmſtadt. 4. Großloge zur Sonne in Bayreuth. 5. Großloge von Sachſen in Dresden. 6. Große Mutterloge des eklektiſchen Bundes zu Frankfurt am Main. * — —— Dieſe Logen lehnen ganz offen jeden Raſſenunterſchied ab. Den genannten Großlogen gehören über 600 Töchterlogen an, und außerdem beſtehen noch Anzahl unabhängige, ſogenannte Winkel⸗ ogen. Wann tatſächlich die erſten Freimaurerlogen gegründet worden ſind, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden und wird wohl auch niemals erforſcht werden können. Leſſing ſagt über die Freimaurer:„Ihrem Weſen nach iſt die Frei⸗ maurerei ebenſo alt als die bürgerliche Geſell⸗ ſchaft.“ Was will die Freimaurerei? Ein klares Bild über Zweck und Ziele der Freimaurerei iſt aus keiner der von den Frei⸗ maurern ſelbſt herausgebrachten unzähligen Schriften zu gewinnen, da gerade das freimau⸗ reriſche Schrifttum in kaum glaubhaftem Wi⸗ derſpruch zueinander ſteht. Selbſt die Frei⸗ maurer, beſonders die„Brüder“ der kleineren Logen und die der unteren Grade, werden nie einen klaren Aufſchluß darüber geben können, eben weil ſie über die wahren Ziele ſelbſt in einem Labyrinth herumtappen. Die Anſchau⸗ ungen ſind vollkommen verſchiedenartig. Auch die Grundlagen, die den„Brüdern“ nach er⸗ folgter Aufnahme in die Hände gedrückt wer⸗ den und die als„Geſetze“ gelten, ſind bei den einzelnen„Orienten“ ſtark voneinander abwei⸗ chend. Während manche„Oriente“ über Zweck und Ziel in ihrem Geſetzbuch überhaupt nichts wiedergeben und niederlegen, begnügen ſich andere damit, die ſittliche Vervollkommnung des Menſchen und Förderung wahrer Humani⸗ tät als höchſte Ziele der Logen zu bezeichnen. Ludwig Keller ſchreibt über das Weſen der Freimaurerei:„Die Freimaurerei iſt eine unſt. Sie iſt nicht eine Lehre, nicht ein Wiſ⸗ ſen, nicht ein Bekenntnis und nicht eine Reli⸗ gion; ſie iſt weder eine Glaubensgemeinſchaft, noch eine Sekte, noch eine Kirche. Sie iſt ein Können und ein Weg zu dieſem Können.“ Irreführung und Verdunkelung „Das iſt keine Aufklärung, ſondern eine Irre⸗ führung und Verdunkelung. Die Freimaurer⸗ zeitung 1873, S. 177, ſchreibt:„Die Pflege des reinen edlen Menſchentums, der Menſchen⸗ würde, der Menſchenrechte, der Menſchenver⸗ brüderung, des Weltbürgertums iſt das eigent⸗ liche Weſen und die Ziele des Freimaurer⸗ bundes. Die Bekämpfung und Beſei⸗ tigung aller Raſſen⸗, Nationali⸗ täts⸗ und Geburtenunterſchiede wird als Pflicht der Freimaurerei betrachtet.“ Dieſe Grundforderungen zeigen, wie ver⸗ wandt Marxismus und Freimaurerei ſind. Alle Menſchen ſind gleich, alle ſind Brüder Die meiſten Freimaurer behaupten, daß die ſittliche Erziehung und die Erziehung zu einem wahren tiefen Gottesglauben die ſtrengſte Auf⸗ gabe der Freimaurerei iſt. Demgegenüber iſt die tatſächliche Religionsfeindlichkeit als Ziel der Freimaurerei nicht zu beſtreiten. (Fortſetzung folgt.) Der Franzel und ſein Taſchentuch/ m en Es war wirklich ein wunderhübſches Taſchen⸗ tuch. Lauter bunte Bilder waren darauf: kleine Buben, die Schlitten fuhren, tanzende Kinder mit Blumenkränzen im Haar, ein Oſter⸗ haſe, ein Mann mit einem Eſel und ein Tiro⸗ ler mit grünem Hütchen, der auf einer Berg⸗ ſpitze ſtand und den Mund weit aufriß und ſchrecklich vergnügt ausſah. Die Großmutter hatte das Taſchentuch dem Franzel mitgebracht. Sie kam aus München. Und ſie erzählte ihm, daß man einen ganzen Tag mit der Eiſenbahn fahren müſſe. Und weil das Taſchentuch ſo weit dahergereiſt kam, ſchien es dem Franzel beſonders koſtbar. Am andern Tag, als er zur Spielſchule ging, ſteckte er das Tuch, ſorgſam gefaltet, in die Taſche. Und dann durften es alle Kinder in der Schule beſehen. Und alle beſtaunten es. Und als Franzel erzählte, daß es die Großmutter aus München mitgebracht und daß das ganz furchtbar weit ſei, ſtarrte man noch andachtsvoller die bunten Bilder an. Nur Erwin Rothe ſagte:„Aber Amerika iſt wei⸗ ter“. Doch da ſchrie man ihn gleich von allen Seiten an:„Ach, ſei man ſtille, du!“„Haſt du vielleicht'ine Großmutter in Amerika?“„Aber Franzel hat eine in München— ätſch!!“ Und Erwin ſchwieg beſchämt. Den ganzen Tag drehte ſich überhaupt alles um das bunte Taſchentuch. Immer wieder wollten es die Kinder beſehen. Wie ein Held kam ſich Franzel vor. Es ſchien ihm der höchſte Tag ſeines Lebens. Aber das Allerhöchſte war, daß heute die kleine blonde Lieſel gar nicht von ſeiner Seite ging. Sonſt hatte ſie nie viel von ihm wiſſen wollen, hatte ihn oft einen „alten, langweiligen Peter“ genannt. Und das war Franzel immer ſehr ſchmerzlich geweſen, denn er mochte Lieſel am liebſten von allen Kindern. Aber nun war ſie plötzlich ſeine beſte Freundin. Sie ſagte es ſelbſt. Oh, Franzel war glückſelig! Und er fand es ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß er das koſtbare Tuch an Lieſels Zeigefinger knüpfte, weil ſie ſagte, das müſſe er tun, damit alle ſähen, daß ſie ſeine beſte Freundin ſei. Und dann lief ſie wie beſeſſen umher und ſchwenkte das Tuch über den Kopf und rief:„Seht, ſeht, ich bin die bunte Fahne aus München!“ Am andern Morgen konnte Franzel kaum abwarten, bis es Zeit war, zur Snielſchule zu gehen. Er glaubte, daß alle ſchon ungelduldig auf ihn und ſein Tuch warteten. Aber als er in die Schule kam, ſah er die Kinder um Otto Berger, einen dicken Buben, den Franzel nie recht leiden mochte, herumſtehen. Otto hatte eine bunte Glaskugel in der Hand. Alle Regen⸗ bogenfarben waren darin zu ſehen. Er hielt die Kugel gegen das Licht und drehte ſie, und die Kinder riefen bewundernd:„Aaah! aah!“ Und Ottos Backen blähten ſich ordentlich vor Stolz. Franzel trat näher. Keiner wandte den Kopf nach ihm. Er fing an:„Ich habe auch mein buntes Taſchentuch wieder mitgebracht—“ Aber niemand beachtete, was er ſagte. Sie hatten nur Sinn für die Glaskugel. Wie ge⸗ bannt ſtarrten ſie darauf. Franzel trat zu Lieſel. Er wollte ſie fragen: „Willſt du vielleicht heute wieder das Tuch?“ Aber in dem Augenblick drehte ihm Lieſel den Rücken, ſtreckte Otto bittend die Hände hin und bettelte:„Oh, bloß mal anfaſſen!“ Und Otto ſchmunzelte gnädig und legte ihr die Kugel in die Hände. Und Lieſel lachte und kreiſchta: „Uhh, wie ſchwer! Aber fein! So glatt und — ooh fein!!“ Dann geſtattete Otto auch den anderen Kin⸗ dern, die Kugel anzufaſſen. Robert Schulz rutſchte ſie dabei aus der Hand. Und Otto gab ihm eine mächtige Ohrfeige, obwohl die Kugel gar keinen Schaden genommen hatte. Aber„ſie hätte doch kaputt gehen können“, erklärte Otto. Und alle Kinder gaben ihm recht und nannten Robert einen„duſeligen Tollpatſch“. Auch Franzel wurde die Kugel„zum An⸗ faſſen“ gereicht. Er gab ſie ſchnell weiter, ver⸗ ſuchte ein recht gleichgültiges Geſicht zu machen und ſagte:„Es iſt doch bloß Glas!“ Otto lachte höhniſch und warf ſtolz den Kopf hoch und ſagte:„Aber was für'n Glas! Darauf kommt's an. Da kannſt du mit deinem Tüchle von geſtern nicht mit!“ Und Lieſel legte den Arm um Ottos Schulter und ſetzte hinzu: „Ach, laß den dummen Peter— der iſt nur neidiſch!“ Franzel fühlte ſeine Unterlippe zittern; es wurde ihm feucht in den Augen. Er ging ſtil! weg, ging auf die andere Seite des Zimmers, da, wo Robert Schulz ſtand und ſich mit dem Aermel im tränennaſſen Geſicht wiſchte. Es war Franzel plötzlich fruchtbar weh zu⸗ mute. Er begriff nicht, nein, er konnte dies nicht begreifen: Geſtern hatten ſich alle um ihn gedrängt, alle hatten nur von ſeinem bunten Taſchentuch geredet und Lieſel hatte ſich ſeine beſte Freundin genannt. Und heute hatte man das alles vergeſſen? Kümmerte ſich gar nicht um ihn und ſein Tuch, bloß weil dieſer Otto ihnen eine Glaskugel vorhielt? Nein, Franzer konnte es nicht begreifen. Weh tat es ihm. Und böſe machte es ihn— er hätte Otto prügem können. Und hätte laut heulen mögen. Aber das tat er nicht. Auslachen ſollten ſie ihn nicht noch. Robert Schulz nahm den Aermel vom Ge⸗ ſicht und ſagte grimmig:„Nächſte Woche habe ich Geburtstag— da laß ich mir von meiner Mutter ein Taſchenmeſſer ſchenken— aber dann!! Dann guckt keiner mehr nach deiner Glaskugel!“ Und Robert Schulz hatte recht. Franzel aber konnte nicht ſo ſchnell begreifen, daß die Bewunderung meiſt nur kurze Zeit an⸗ hält— ganz gleich, ob es um ein Taſchentuch geht, um eine Glaskugel, ein Taſchenmeſſer oder ſonſt etwas. Ja, er iſt ſogar ſehr alt ge⸗ worden, bevor er das wirklich richtig begriff,— ſo alt, wie eben ein großer Mann iſt mit einem —— Vollbart; und der Vollbart war ſchnee⸗ ei Gebt zur Pfundſpende des Winterhilfswerkes In eindrucksvoller Weiſe hat ein Lebensmittel⸗ geſchäft in der Berliner Innenſtadt die Front ſeines Ladens mit zahlreichen Pfunbtüten de⸗ koriert, um jeden Volksgenoſſen auf die Pfund⸗ ſpende des aufmerkſam zu machen Zahrgang 4⸗ Zur Einlöſi Berlin, 8. 12. Oktober 193 dienung der am der Dawes⸗Anle Bei der techn fahrens gilt fol⸗ Bezahlung in Soweit die 3 — dies trifft v. H. zu—, einem Durchlock ſehen. Bezahlung in Soweit für di Verlautbarung die Zinsſcheine, bezahlt ſind, be Wertpapiere in mittlung einer 50 v. H. in Re güteten Reichsm Treuhandgeſellſch renden Reichsme rechtigten mit C können. Die Verfügun⸗ Zwecke erfolgen: a) Zum Ankar und Aktien, ſor ſind und über? b) zur Anlag ſchulden und Hi e) zum Erwer der Reichsbank f ſtänden; d) zur Beza Reiſeaufenthalte⸗ Das Kontor wird dem Einrei quittieren. Die wird dem Bere Zinsſchein gutge Für den Handel dienten Zinsſchel für die noch nie die Zinsſcheine Treuhandgeſellſch Ber. Angebot und! ſo daß die Bör Die Umſätzenn Vortag, das 6 in kleinem Rahi vereinzelt Anlag Handelskammerl des Ruhrkohlena war ein Einfluf werte überwie wicklung in M Während Stolbe ſiſche Bergbau feſtigten ſich/ von markt waren furth gaben dac % Prozent höhe leumwerte troaktien ü Eleltr. Schleſien Siemens /. G werte waren an gewannen 4 Pr Holzmann 2 Pu Dortmunder Uni den, gingen die ten kaum bis zu wurden Karſtadt bankanteile erhi waren gut gehal Altbeſitz, Reichsſ von Induſtrieob den Vortagskurſ⸗ kelten ab. Die 4½ Prozent. Frank Effekte festverzinsl. We Wertbest. Anl. v Dt. Reichsanl. v. Dt. Schatzanw). Vounganleihe Bad. Staat 1917 Bayer. Staat Reichsabl. Sch.A Heidelbers Stadt Ludwigsh. 26 Se Mannheim von 2 do. von 1927. Baden 26. Grokkraft Mhm. Mhm. Stadt Kohl + Mannh. Ausl. Großkraft Müm.: Rhein-Main-Don⸗ Ver. Stahlw. Ob Bad. Kom. Gold Dt. Komm. Sam. Bay. Hyp.WBk. Berl. Hyp., 25 8 Frankf. Gold 15 Frkt. Hypbk. Gpf. do. Anteilsch Frkt. Pfbr. Gd. En do. 7 do, do. 8. a. Hess. Lds. Liqu. Pfälz. Hyp. Ludw. Ae Liau. do. Anteilsch Pr. Ctr. B. Liqi Rh. Hypbk. Mhm. do. Goldkom do, do.—7 do. do. 10—1 do, do. 17 do, do. 12—1 do. Lidu. Südd. Bodencred Allx. Dt. Credi Bad. Bank Bank für Brauin Bayr. Bodencred Bay. Hyp. u. V D. Bk.-Disconto- Dresdner Bank Frankf. Hyp.-Bk. Pfätz. Hyp.-Bank Reichsbank Rhein. Hyp.-Ban 8. Nov. 1931 inz offen ab. ren über 600 beſtehen noch nnte Winkel⸗ imaurerlogen her noch nicht auch niemals ſagt über die iſt die Frei⸗ rliche Geſell⸗ reiꝰ nd Ziele der on den Frei⸗ iunzähligen das freimau⸗ bhaftem Wi⸗ ſt die Frei⸗ der kleineren „ werden nie eben können, iele ſelbſt in Die Anſchau⸗ nartig. Auch rn“ nach er⸗ gedrückt wer⸗ ſind bei den ander abwei⸗ Hüber Zweck rhaupt nichts gnügen ſich ollkommnung zrer Humani⸗ u bezeichnen. s Weſen der rei iſt eine icht ein Wiſ⸗ ht eine Reli⸗ gemeinſchaft, Sie iſt ein können.“ elung m eine Irre⸗ Freimaurer⸗ e Pflege des Menſchen⸗ Menſchenver⸗ t das eigent⸗ Freimaurer⸗ nd Beſei⸗ ationali⸗ terſchiede maurerei „ wie ver⸗ urerei ſind. Brüder ten, daß die ing zu einem trengſte Auf⸗ gegenüber iſt eit als Ziel n. Rispert ken— aber nach deiner ell begreifen, irze Zeit an⸗ Taſchentuch Taſchenmeſſer ſehr alt ge⸗ ig begriff,— iſt mit einem t war ſchnee⸗ e des zebensmittel⸗ dt die Front unbdtüten de⸗ f die Pfund⸗ fmerkſam zu ————————— 1 werte waren anfangs befeſtigt. werte überwiegend ſchwächer lagen. wiclung in Montanwerten war uneinheitlich. ahrgang 1— A Nr. 517— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 8. Nov. 1934 iuirtochafts-Nundociar Zur Einlöſung der Zinsſcheine der Dawes⸗ Anleihe Berlin, 8. Nov. Die amtliche Verlautkarung vom 12. Oktober 1934 enthält die Grundſätze für die Be⸗ dienung der am 15. Oktober 1936 fälligen Zinsſcheine der Dawes⸗Anleihe. Bei der techniſchen Durchführung des Zahlungsver⸗ fahrens gilt folgendes: Bezahlung in Deviſen: Soweit die Zinsſcheine in Deviſen bedient werden — dies trifft für alle Zinsſcheine ausnahmslos zu 50 v. H. zu—, werden ſie nach dieſer Teilzahlung mit einem Durchlochungsſtempel„50 v. H. bezahlt“ ver⸗ ſehen. Bezahlung in Goldmark: Soweit für die reſtlichen 50 v. H. gemäß der obigen Verlautbarung Reichsmark gefordert werden, können die Zinsſcheine, nachdem ſie zu 50 v. H. in Deviſen bezahlt ſind, beim Kontor der Reichshauptſtelle für Wertpapiere in Berlin SwW 11 dirett oder durch Ueber⸗ mittlung einer Bank zur Verfügung der reſtlichen 50 v. H. in Reichsmart eingereicht werden. Die ver⸗ güteten Reichsmarkbeträge werden auf einem von der Treuhandgeſellſchaft von 1933 mbhH. in Berzin zu füh⸗ renden Reichsmarkkonto gutgebracht, über das die Be⸗ 3 rechtigten mit Genehmigung der Reichsbant verfügen können. Die Verfügung kann im allgemeinen für nachſtehende Zwecke erfolgen: a) Zum Ankauf von deutſchen Schuldverſchreibungen und Aktien, ſoweit ſie an deutſchen Börſen notiert ſind und über Reichsmark lauten; ) zur Anlage in langfriſtigen Darlehen, Grund⸗ ſchulden und Hypotheken; e) zum Erwerb von Grundbeſitz oder ſonſtigen von der Reichsbant für ſolche Anlagen zugelaſſenen Gegen⸗ ſtänden; cch) zur Bezahlung von Koſten vorübergehenden Reiſeaufenthaltes in Deutſchland. Das Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere wird dem Einreiſer über den Empfang der Zinsſcheine guittieren. Die Treuhandgeſellſchaft von 1933 mbh. wird dem Berechtigten Gutſchrift über den für den Zinsſchein gutgeſchriebenen Reichsmarkbetrag erteilen. Für den Handel und den Verkauf der zu 50 v. H. be⸗ dienten Zinsſcheine gelten die gleichen Grundſätze wie für die noch nicht bedienten Zinsſcheine; ebenſo wie die Zinsſcheine ſind auch die Forderungen gegen die Treuhandgeſellſchaft von 1933 mbö. übertragbar. Berliner Börse: Angebot und Nachfrage hielten ſich heute die Waage, ſo daß die Börſe ein recht ausgeglichenes Bild bot. Die Umſätze waren etwas kleiner als am Vortag, das Geſchäft bewegte ſich auch ſpäterhin in kleinem Rahmen. Aus Publikumskreiſen wurden vereinzelt Anlagekäufe vorgenommen. Die günſtigen Handelskammerberichte und die weitere Erhöhung des Ruhrkohlenabſatzes fanden Beachtung, Kursmäßig war ein Einfluß nicht zu beobachten, da Kohlen⸗ Die Ent⸗ Während Stolberger Zink/ gewannen, büßten Schle⸗ ſiſche Bergbau und Zink 1½ ein. Laurahütte be⸗ feſtigten ſich von 19 auf 19¼́ Am Kal iak ti en⸗ markt waren Kali Chemie 3¼́ befeſtigt, Salzdet⸗ furth gaben dagegen 4 Punkte nach, Farben ſetzten ½ Prozent höher ein. Auch Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerte lagen feſter. Am Markt der Elek⸗ troaktien überwogen ebenfalls die Beſſerungen. Eleltr. Schleſien gewannen 1½, Akkumulatoren 2 und Siemens ½/. Gaswerte lagen freundlich, Maſchinen⸗ Schubert u. Salzer gewannen 4 Prozent. Bei 6000 RM Umſatz waren Holzmann 2 Punkte niedriger. Mit Ausnahme von Dortmunder Union, die 2 Prozent höher bezahlt wur⸗ den, gingen die Verbeſſerungen an den übrigen Märk⸗ ten kaum bis zu 1 Prozent. Von unnotierten Werten wurden Karſtadt mit 23¼ nach 22 umgeſetzt. Reichs⸗ bankanteile erhöhten ſich um 1 Prozent. Renten waren gut gehalten und teilweiſe etwas freundlicher. Altbeſitz, Reichsſchuldbuchforderungen und eine Reihe von Induſtrieobligationen wurden ½ Prozent über den Vortagskurſen umgeſetzt. Ruſſiſche Anleihen brök⸗ kelten ab. Die übrigen Auslandsrenten lagen ge⸗ ſchäftslos. Tagesgeld erforderte unverändert 3½¼8 bis 4½ Prozent. Schutz der Kleinſtexiſtenzen Es iſt bekannt, daß viele Warenhäuſer und andere kapitaliſtiſche Warenverteilungs-Unternehmen es nicht zum wenigſten der niedrigen Entlohnung der beſchäf⸗ tigten Heimarbeiter verdanken, wenn ſie in manchen Artikeln, insbeſondere Bekleidungsgegenſtänden, hin⸗ ſichtlich der Billigkeit führend daſtehen können. Da der Nationalſozialismus ſich aber gerade das Wohl⸗ ergehen der kleinen und kleinſten Exiſtenzen angelegen ſein läßt, iſt es nur verſtändlich, wenn dieſem aus⸗ beutenden Treiben ein Ende gemacht wird. So hat kürzlich der Sondertreuhänder für Heimarbeit im deutſchen Bekleidungsgewerbe eine Tarifordnung— verbunden mit einer Urlaubsregelung— erlaſſen, welche Mindeſtentlohnung und Urlaub der Heimarbei⸗ ter, Hausgewerbetreibenden und Zwiſchenmeiſter regelt. Wenn ſich auch nicht ſogleich überſehen läßt, ob die feſtgeſetzten Mindeſtlöhne den Heimarbeitern ein wirk⸗ liches Exiſtenzminimum garantieren, ſo iſt dieſe Ord⸗ nung doch zweifellos ein bedeutender Schritt, um auch dieſen Volksgenoſſen allmählich zu einer geſicherten Exiſtenz zu verhelfen. Wirtſchaftslenkung durch Steuerpolitik Als der Nationalſozialismus die Macht übernahm, konnte er in Anbetracht der damaligen wirtſchaftlichen Lage des Reiches ſein Idealbild für den Aufbau der Volkswirtſchaft und der Bevölkerung nicht unmittel⸗ bar durch Eingriſſe in den Wirtſchaftsablauf und ſo⸗ fort verwirklichen, weil dadurch vielleicht die letzten Reſte, die der großen Kriſe widerſtanden hatten, auch noch zerſchlagen worden wären. Aus dieſem Grunde mußte z. B. die Löſfung der Warenhausfrage und die in Punkt 16 des Programmes zum Ausdruck kom⸗ mende Förderung und der Neubau des„Mittelſtan⸗ des“, der unzähligen Klein⸗ und Mittelexiſtenzen in Handel, Handwerk und Gewerbe auf indirektem Wege, d. h. durch zielbewußte Lenkung der Wirtſchaft ge⸗ ſchehen. Hier wurde daher die Steuerpolitik eingeſetzt. Neben den verſchiedenſten geſetzlichen Maßnahmen der vergangenen eineinhalb Jahre iſt jetzt die Reihe neuer Steuergeſetze zu nennen, die allein hinſichtlich der Umſatzſteuer die Warenhäuſer und die mehr⸗ ſtufigen Betriebe mehr belaſten als den ſelbſtändigen Großhandel und die einſtufigen Betriebe. Bedeutet dies einen weiteren Schritt auf-dem Wege zur Struk⸗ turwandlung der Volkswirtſchaft, ſo führt weiter die ſteuerlich begünſtigte Lagerhaltung des Großhandels zu einem Kriſen⸗ und Konjunkturpolſter, welches ge⸗ eignet iſt, einen vielleicht heftigen Konjunlturauf⸗ ſchwung zunächſt abzufangen und damit die Induſtrie vor einer zu ſchnellen Ausweitung zu ſchützen, in der ſtets ſchon der Keim zu einer Kriſe liegt. Innungsſchule des Handwerks in Braunſchweig eröffnet Geſtern wurde anläßlich des Handwerkstages in Braunſchweig gleichzeitig die Innungsſchule des Hand⸗ werks im Beiſein einiger Perſönlichkeiten des Staates, der Partei und der Wirtſchaft eröffnet. Miniſterpräſi⸗ dent Klagges bekundete ſein Intereſſe ebenfalls durch den Beſuch der Schule. Die genannte Schule, die von der Stadt Braunſchweig dem Reichsſtand des Deutſchen Handwerks geſchenkt wurde, ſoll ihrer Zweck⸗ beſtimmung nach nicht eine Führerſchule des Hand⸗ werts ſein, ſondern eine Schule mit rein fach: lich⸗beruflichen Aufgabengebieten. dDer Reichshandwerksmeiſter begrüßte die erſchienenen Gäſte und empfing vom Oberbürgermeiſter der Stadt Braun⸗ ſchweig, Pg. Dr. Heſſe, den Schlüſſel. ————————————————————— Am Valutenmarkt war das Pfund auf Ka⸗ pitalabwanderungen nach England weiter feſt. Gegen Kabel ſtellte ſich der Kurs auf.01½ und in Paris auf 76.12. Im Verlauf bröckelten Aktien infolge des ſtillen Geſchäfts durchweg ab. Montanwerte lagen /½ bis 1 Prozent unter den Vortagskurſen. Gut gehalten waren Braunkohlenaktien. Rhein. Braunkohlen waren zum Kaſſakurs 2 Punkte höher. Kali Cbemie ver⸗ loren 1⅛ Prozent, Farben unterſchritten ihren letzten Schlußkurs um /½ Prozent. Auch am Elektroaktien⸗ markt gingen die Anfangsgewinne meiſt wieder ver⸗ loren. Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke, Metallge⸗ ſellſchaft, Vogel Telegraphen, Aſchaffenburger Zellſtoff, Engelhard und Hotelbetrieb waren etwa 1½—2 Pro⸗ zent niedriger. Am Rentenmarkt konnten Altbeſitz vorübergehend auf 104½(plus ½) anziehen, waren aber ſpäter wieder/ niedriger. Induſtrieobligationen lagen gut behauptet. Farbenbonds waren ½ und Arbed⸗Bonds 1½ höher. Stadtanleihen lagen freund⸗ licher. Hagener gewannen 1, 2er Koblenzer 1, 26er Pforzheimer und Solinger /, Dresdner Stadtanleihe ½ und Königsberger Anleihen ½—½ Prozent. 26er Frankfurter befeſtigten ſich um /½, dagegen waren 29er Bochumer 1 Prozent niedriger. Kommunalobligatio⸗ nen bpöc meiſt ah ebenſo Pfandbrieſe. Ber⸗ „liner erloren½ Pfanböriethant.% Prozent. Preu⸗ ßiſche Hhpothekenbank⸗Göldpfandbrieſe verloren 1 Pro⸗ zent. Die Emiſſionen der Deutſchen Hypothekenbank waren dagegen durchweg befeſtigt. Länderanleihen konnten um—½ Prozent anziehen, 29er Mecklen⸗ burger gewannen /½. 28er Braunſchweiger und 27er Sachſen waren ½ Prozent niedriger. 1923er Dollar⸗ ſchätze(große Stücke) erholten ſich um/ Prozent. Hamburger Altbeſitz waren ½¼8 und Hamburger Neu⸗ beſitz 7 Pfg. höher. Umtauſchobligationen behaup⸗ teten ſich. Privatdiskonten waren zum veränderten Satz von 3½/ gefragt. Die Börſe ſchloß in ſtiller Haltung. Vielach wurden die niedrigſten Tageskurſe nicht überſchritten. Sie⸗ mens gingen um 1½ zurück, Junghans waren 1/ ſchwächer. Nachbörslich war die Stimmung wenig verändert. Man nannte Farben 138½, Ver. Stahl 385%, Altbeſitz 1035/. Der Dollar wurde amtlich mit.49, das engliſche Pfund mit 12.455 feſtgeſetzt. Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Düſſeldorfer Kammgarn verloren 6. Hildebrand⸗Mühle 4½ und Deutſche Baumwolle 3 Prozent höher bezahlt. ½% Proß. Am Montaumarkt gingen⸗ Von Steuergutſcheinen waren 34er.05 ſchwächer, die übrigen unverändert. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe 1: 1935er 100., 1940er 96.87—97.82, 1943 bis 1948er 95.87—96.75. Ausgabe II: 1939er 97.5 bis 98.25, 1940er 96.62—97.37, 1945—48er 95.87—96.62. Wiederaufbau: 1944—45er 63.50—64.25, 1946—48er 63.37—64.25. Frankfurter Mittagshörse Tendenz: uneinheitlich. Die außerordentliche Zurück⸗ haltung der letzten Tage gab auch der heutigen Börſe das Gepräge. Vom Mublikum fehlten Aufträge nahezu⸗ vollkommen, ſo daß die Kuliſſe keine Neigung zu eige⸗ nen Geſchäften zeigte. Infolge der herrſchenden Ge⸗ ſchäftsſtille blieben eine ganze Anzahl von günſtigen Induſtrieberichten faſt ohne Wirkung. Die Kursgeſtal⸗ tung war gegenüber der Abendbörſe recht uneinheitlich. Farbeninduſtrie eröffneten mit 13956 und gaben ſpäter auf weiter herauskommendes Angebot hin bis auf 139½ Proz. nach. Am Elektromarkt waren von. Tarif⸗ werten Bekula 1½ Proz. und Geſfürel 1 Proz. ſchwä⸗ cher Siemens mit plus 1½ e mit plus des günſtigen Berichts über den Geſchäftsgang um ½ Proz. zurück, auch Phönix ließen 3/ Proz. nach. Rheinſtahl und Harpener waren unverändert, wogegen Ilſe Genuß um weitere 136 Proz. erholt waren. Zell⸗ ſtoffaktien lagen uneinheitlich, Waldhof mit minus 1½ Proz. merklich gedrückt, Aſchaffenburger aber 1% feſter. Höher eröffneten ferner Reichsbankanteile mit plus 1½ Proz., Deutſche Linoleum mit plus 1 Prozent und Gebr. Junghans auf den Gewinnabſchluß mit plus ½ Proz. Schiffahrtswerte, Daimler-Motoren und Weſtdeutſche Kaufhof lagen knapp gehalten. Am Renten⸗ markt war das Geſchäft gleichfalls klein. Lediglich Alt⸗ beſitz(minus ½ Proz.) wurden etwas lebhafter um⸗ geſetzt. Kommunalumſchuldung, Zinsvergütungsſcheine, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Reichsmark⸗ Obligationen lagen zwar ruhig, aber gut behauptet. Von Auslandsrenten notierten Anatolier etwas höher. In der zweiten Börſenſtunde war die Haltung für Aktien zumeiſt ſchwächer. So gaben Farbeninduſtrie bis auf 138½ nach, ferner büßten Reichsbank 1½¼ Prozent, Dt. Erdöl nochmals 1½ Prozent ein, auch die übrigen Papiere bröckelten infolge der Geſchäfts⸗ annesmann⸗trotz ſtille überwiegend um /½—½ Prozent ab. Recht matt lagen noch Holzmann(minus 1/), und Bemberg (minus 1¼ Prozent). Etwas höher notierten Akku⸗ mulatoren mit plus 2¼ Prozent. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz bei lebhafterem Geſchäft zunächſt bis auf 104½(103¼) befeſtigt, gaben aber ſpäter wieder auf 103·½ nach. Auch die übrigen voriablen Anleihen gingen nach vorübergehender Befeſtigung wieder zu⸗ rück. Der Pfandbriefmarkt lag ziemlich unverändert, vereinzelt auch etwas höher. Staats⸗ und Stadt⸗ anleihen wieſen nur geringfügige Abweichungen auf. Auslandsrenten ſehr ruhig. Im Freiverkehr lagen Gulden⸗Ruſſen mit.20 etwas ſchwächer. Tagesgeld 3¼ Prozent. Mannheimer Börse Stimmung: feſter. Die Börſe war heute bei kleinem Geſchäft über⸗ wiegend weiter befeſtigt. Am Induſtriemarkt zogen Farben auf 139½, Deutſche Linoleum auf 60 Prozent an. Niedriger lagen dagegen Zellſtoff Wald⸗ hof mit 454. Von Mühlenwerten waren Pfälz. Mühlenwerke höher geſucht. Benk⸗ und Verſicherungs⸗ aktien unverändert. Am Rentenmarkt notierte Alt⸗ beſitz 103 54, Mannheimer Altbeſitz 96 Prozent. Stadt⸗ anleihen tendierten ſtill. Goldpfandbriefe lagen gut behauptet. Es notierten: Dt. Anl. Abl. Altbeſitz 103 34 6 Prozent Baden⸗Staat 96, 7 Prozent Heidelberg⸗ Stadt 85,5, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 86,5, Mannheimer Ausl. Altbeſitz 96, 8 Prozent Mannheim⸗ Stadt 90, 8 Prozent Bad. Kom. Goldpfbr.94, 8 Proz. Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 95, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfbr. 93,75, 6 Prozent Farbenbonds 119. Bre⸗ men⸗Beſigheim 78, Cement Heidelberg 111, Daimler⸗ Benz 46, Dit. Linoleumwerke 60, Durlacher Hof 62, Eichbaum⸗Werger 89, Enzinger⸗Union 101, Gebr. Fahr 115, IG Farben 139½, 10 Prozent Großkraft Mannheim 120¼ Kleinlein Brauerei 76, Knorr Heil⸗ bronn 198, Konſ. Braun 48, Ludw. Aktienbrauerei 86 Brief, do. Walzmühle 114, Pfälz. Mühlenwerke 110, do.-Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 100, do. Vor⸗ zugsaktien—, Salzwerk Heilbronn 220, Schwartz⸗ ſtorchen 101, Seilinduſtrie Wolff 35, Sinner AG 89, Südd. Zucker 187, Ver. Di. Oelf. 85, Weſteregeln 111½, Zellſtoff Waldhof 45 ½, Bad. Bank 118, Com⸗ merzbank 68,5, Deutſche Diskonto 71, Dresdner Bank 72½, Pfälz. Hyp. Bank 80, Rhein. Hyp. Bank 111. Bad. AG für Rheinſchiffahrt 49, Bad. Aſſecuranz 31, Mannheimer Verf. 38, Württ. X Boveri 14, 25. ransport 36. Brown Londoner Goldpreis Berlin, 8. Nov. Der Londoner Goldpreis betrug 5 0 November für eine Unze Feingold 139 sh. 2— demnach 53.6756 pence-.78778 RM. Londoner Goldbewegung London, 8. Nov. 140 000 Pfund Sterling wur⸗ den geſtern zum Preiſe von 139/1½ sh pro Unze fein verkauft. Metalle Berlin, 8. Nov. cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 39.50; Stan⸗ dard⸗Kupfer, loco 33.75 nom.; Original⸗Hütten⸗Weich⸗ blei 14.50 nom.; Standard⸗Blei per Nov. 14.50 nom.; Original⸗Hütten⸗nohzink ab Nordd. Stationen 17.50 nom.; Standard⸗Zink 17.50: Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Silber in Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 43.50—46.50. Getreide Rotterdam, 8. Nov.(Anfang.) Weizen: Nov. 3,15, Jan. 3,42½, März 3,57½, Mai 3,69. Mais: Nov. 69, Jan. 71½, März 75, Mai 67/. Baumwolle Bremen, 8. Nov.(Amtl.) Dez. 1400 Br., 1397.; Jan. 1408 Br., 1406.; März 1425 Br., 1422.; Mai 1438 Br., 1434.; Juli 1450 Br., 1447 G. Ten⸗ denz: unregelmäßig. Rhem. Hyp.-Bank * 86.7097 RM, für ein Gramm Feingold (Amtl. Freiverkehr.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(witebars), prompt, .11..11.11..11..11..11..11..11.———— Frankfurter Südd. Bodenereditbk.— uein-Maln-Don.vz.— 100,b0 Verhehr-Aktien El. Schlesſen... 103,00 104,37 J Senulth. Patzenhofer 107,50 107, 0 J Wanderer-Werke 123,25 124,50 Effekt 5ö Württ. Notenbank. 100,00 100,00 Kheinmetall.. 143,00 144,50 J48. verkehrswesen 77,50 7,87 J EnzingerUnionwerke 190,75 192,25 J Siemens& Halske 136,00 136,25 We in Alkali. 111, ektenbörse Schnellpr. Frkthai. 9,00 9,00 Ans. Lok.-u. Kraitw.—, 116¼25 Farbenind. 10.. 137,63 150,75 48300 3. Verhahri-Antien Schuckert e ee 1 11J Steidener Anfn ine Damk.— „„„ EI 4 5 7 4 7 7 i— feitverzinsl. Werte 7 11. 6. 11. An. Lok.- u. Kraft 118,0— J Siemens& Halske. 135,75 136,87 Baltimore Ohio..,.9J Eeiten& Guilleaume 73,37 73,3 Stetun Cham. 330 3300 Winner lletan 104,00 1050 bt. Reichsb. Vz. 118,0 113,37 Sudd. Zucher.—— IHb.-Amer. Paketi. 27,7 27•90] Kora Motorr.„a 4,00 J Südd. Zucker 157,00 166,50 Zelistot Waldhorf. 45, Wertbest. Anl. v. 23 75,50 75,50 Hapag.. 27,25—[Tietz Leonharld..—— IHb.-Südam. Dpfsch. 23,87 24,75 lGebnard& Co. 104,900—, LTnhur. Gas. bt ost frik 1 5600 65 Dt- Reichsanl. v. 27 96,12 38,12 Heideib. Straßenb.. 11,75 11,75 Ver. Dt. Oele Mnm.—— VNorad. Liovd 20,50 28,37 Ceisenk. Berzw.. 59,75 59,00[Tier: 71 90 65,50 ht. Schatzanv. 28. 35,00 38,50] Nordd..10vg g e n San n isnd amneaneib, 330 3535 Sia Efdinen 3 755 42 0 neoi 4500 200 Bankahtien 5 30 55 b0 LerEi beeren. 1030 13505 Ke 12,12 12,.00 ad. Staa üdd. Eisenbahnen 56, ellstoft Waldhotĩ. 46, es. f. El. Unterneh. 108, 5 Lver. Gianzst. Elbert.—— Bayer. Staat 183.9 184•99-Ati buderus.....25 54,50 fBk. f. El. werte. 73,00„8,50 Cofdschmidt. In. 99,14 52„50 Ver.arz. Porti-t. Reichsabl. Sch. Alth. 103,37 194,09 Industrie-Aletien Eschweiler.. 280,00— IBk. 1. Brauind. 111,75 113,0 Critzner Maschinen 28,75 28,12 30532 13325 3* 13 Heidelbers Stadt— 84,12 Aschaff. Aktienbr.. 103,00 103,00 Gelsenkirchen 59,75 59,25 Berliner Hyp.-BKk.—, 118,00 Gruschwitz Textil 99,50 100, 00*. 55 3* Lud f 87.00 37,00 7 Ver. Ultramarinfabr. Ufa-Fiſm 48,50 49,00 udwigsh. 26 Ser, I 90,60 905 Hortmund. Ritterbr. 38 500 Harpener„. 105,75 105,50 Comm. u. Privatbk. 66,25 66,75 Guano-Werke 77,50 15,00 lVosgel Telegr.-Dr. 105,75 104,75 Tägl. Geid.„ 33.20 38.80 Ee 218, Eaß, che 11725 Dt. Bk. u. Disconto—.— Fe 443 Volgt& Haefiner. 11,50— I Monatszeild„— 50 ese— e e GebergeBr. flarb-Cummi.-Phon- 26,78 28.00 Grobkkrait Mnm. 23 15,50 15,59 Schwarzstorchen 191,0 101,50 J Kicerner 73,50 73,37 resdner Bank.. 72,75 13,50 J Harpener Berzvau. 105,50 106,00 hm. Stadt Kohie 23 18,35 16.55 Fucherbraucref. 92,00 92.90 Mannesmann.. 14,5 14,00 Meininer Hyv.-Br. 785„70,50 liedwirshütte 109,25 106,12 nu 3 35—420 133———.— 123 Reichsbank 3 163•03 8,25 33 robkraft„abg. 86, ulle-Brauerei.. 46, avi Minen. 12,„25 IKhein. Hyp.-Bank ilpert Maschinen.„ Fiein Riein⸗bozaues 15 75] eumulaioren.. 655 35˙12 Fheni-.torten 27.30„18.30 vemicher.-Aütien*ſhoeseh Eis, u. Stanl 18,8 15,15 Berliner Devisenkurse Ver. Stahlw. Oblig. 79,„I5 AKK.. 39,25 539,12 J Khein. Braunkohlen— 213,00 5 Hohenlohe-Werke, 49,00 49,50 Bad, Kom, Gold 26 91,50 91,50 AEG Stamm.„ 26,62 25,50[ Rheinstahll.. 37,75 38,00 Aachen-Münch.„—— Iphilop Holzmann. 16,75 175,25 Dt. Komm. Sam. 1. 100,37 100,75] Anaraea-Noris-. 104,00 103,00 J Kiebeck-Montan.. 51,50 91,50 Allianz Allz.. 201,00 209,90[Hoteibetrieb... 60,90 58,50 ela Brief Geld Bnel Bay. Hyp. WBk. S. 7 95, 98, 5 Ascnaff. Buntbav.—— Ver. Stahlwerke. 39,25 39,00 fAllianz Leben— 196,00 JGebr. Junghans.. 61,00 59,25 Fante 2i4 15— 132.57 13150] Versicher.-alcten ii 1. November 8. Novomber rankf. Go 4„.-Bemberg— Abei aliw. Aschersleben 110, IFrHvobk, Gpt.Lia- 93,2 93,90 Bremen-Besſzn. Oei industrie-Aktien Kali heme.. 124,00 125,00 Lesvpt.(Alex, Kalro) 1 Avpt. Pid. L 12.165 J 12,195 12,755 J 12,165 do. Anteilsch. 6,30 6,30 Brown. Boveri. 1 14,75 J Frankona 100er.. 104,00 104,00 Accumulatoren-Fbr. 161,50 162,00 Klöcknerwerke„ 73,25 56,25 Argentin.(Buenos Aires) 1 Pap.-P. 0,641 0,645 5,641 0/645 Irag pibr. Gd. Em.12 69.50 92,75 Cement keldelberr. 111,00 110,75 Erankona 300r. 312.00 312,00 J Allsem. Bau Lenz. 63,.50—[Koxsw, u. Chem. F. 94,90„95,25 Beis.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga f 58,170 J 58,230 55,170 56,290 do, do. 7.. 92,75 92,50 Chem. Albert... 77,75— Mannh. Versien.. 40,00 40, 00 L Alig. Kunstziyvde C. H. Knorrr.. 200,00 205,00 Brasinen(Kio de Jan.) I Miireis 0,204] 0,206 0,204 0,205 do, do. s.. 30 250 Shade. 116,9 föi Aku)).. 59,50 59,25 Kollmar& Jourgan.—— Bulgarien(Sofia) 100 Lewaf 3,047 3,055 3,047 3,053 do. Lian... 32,25 94,00] Coni Gummi. 12,9 1250 steuergutscheine Alix, Elektr.-Ces. 28,7 25,7 KötisLed. u. Wachs 6,75 85,75] Canada(Montreah) 1 kanad. Doll.] 2,555] 2,555] 2,552 2,555 Hess, Lds. Liau... 94,00— ſHaimier-Benz 46,62 49,99 Aschalienb. Zellstoft 65,50 64,50 Kronvrinz-Metall. 113,00 118,25 bänemark(Kopenhag.) 100 Kronen f 55,550 J 55,700 55,550 f 55,670 Bank-Aktien pt. Atlantic.. 111,00 116,00] Steuergutscheine 34 103,75 103,70 Augsburs-Nürnberg. 67,30 65,12 Lahmever& Co. 117,50 117,87] panzig(Danzig) 100 Guiden 51,120 81,280 61,140 51,300 bt. Erdöl.. 103,50 101,50 do. 193s. 105,60 105,60 B. Motoren(BMWJ. 124,75 128,50[Laurahütte. 16,5 19,50 England(London) 1Piund 12,450 12,450 12,440 12,470 piälz. Hyp.Ludw.-9 94,75 95,00 Dt. Gold- Silbersch. 20),50 299,251 do. 1030„ 103,12 103,12 Bayr. Spiegelglas 40,00 43,50 Leopold Grube.. 34,00— Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. 66,660 f 68,820 f 66,650 65,820 do. Liauu.. 94,12 94,12 Dt. Linoleum. 58,75 60,00 do. 1937 100,62 100,62 J J. P. Bemberg.132,37 131,50 Lindes Eismasch. 50,00 98,50 Einnland(kielsingf.) 100 Hnnl. Mä. J 5,495 5,505[5,495 5,505 do. Anteilsch 7,90 7,85 El. Licht und Krait. 115,00 114,50 do. 1938.96,40 96/40 Bersmann Elektr. 89,50 86,50 Mannesmannröhren 14,50 14,00 J Frankreich(Paris) 100 Franes 16,360 J 16,420 16,380 16,420 pr. Ctr. B. Lidu. 2 92,25 92,75 f 16. Chemie Basel 61,50 161,50 verrechnunsskurs 102,30 102,25 Berlün Karisr ind.. 119,00 118,75 Mansfelder Bergbau 15,50 27,90 J Griechenid.(Athen) 100 Hrachmen. 2,354.2,350.3541 2,350 Rh. Hppök. Mhm..5 93,75 35,/5 do. leere 129,00 127,75 Braunk. u, Briketts 176,50— Masch'bau-Untern. 53,37 57,7 Holand(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 168,260 168,500 168,170 165,510 do, Goidkomm. 4 91,50 92,00 J Fahr AG. Pirm. 115,00— Berliner Braunschweig.-G. 115,50 116,50 Markt⸗ u. Künihali. 93,75 94,00 J island(Keykiavik) 100 fsl. Kronen f 56,340[ö56,460 56,300 56,420 40, do.—7.. 91,50 32,00 J 18. Tarbenindustrie. 133,15 130,32 K Bremer Vulkan 90,00— fMasch-Buckau-Wolf 97,00 96,00 J italien(Rom u. Mailand) 100 Lire J 21,300 f 21,340 21,300 21,340 4 4% n e, rmeunm mens f en feeee f fere do. e 111 Boꝰ ergw. ugoslaw.(Belgr. u. in. 40, 40. 12—13 3,75 3,5 Lestürel 195,00 10.90 Taszusralbut lere, Buderus Eisenwerke 4,50 4,00 Norad. kiswerke 99,90—eitiand'(Kizag. 100 Latts 60,350 f 61,080 80,20.060 do. Lidu. 98,75 94,00 Goldschmidt 90,00 89, 6% Dt. Reichsanl. 27 96,37 96,50 J Conti Caoutschue 31,50 133,00 JOrenstein& Koppel 87,50 37,75 Litauen(Kowno/ Kkaunas) 100 Lit 41,660] 41,740 41,660 41,740 Südd. Bodencredit. 94,75 94,50 Grirzner 28,50 28,50 Pt. Anl. Abl. 1. 103,50 103,90 Conti-Linoleum. 2⁵ Phòönix Bergbau.46,50 46,12 Norwegen(Oslo) 100 Kronen f62,550 62,670 62,510 6²,630 15½% do... 34,50 94,37 Srün& Bilfinger„—„bt. Schutzzebiete has—— Ihaimier-Ben:. 46,25 45,50 Rathgeber Wasgon 43,00 46,00 Oesterreien(Wien) 100 Schilling f48,950 f 49,050 f48,950 f49,050 Alis. Di. Ereditbk. 55,00 54,59 Haia& Neun 20,00 20,90 5% Rossenrentenbk.—— Ibheutsch Alt.-Tel. 116,50 116,12 Rheinfelden Kraft 108,50„— polen(Warschau/Pos.) 100 Zioty J 46,570 f 47,070 46,970 47,074 ISBad. Bank.. 116,50 118,50 Hipert Armaturen. 42,87 pfandhriefe Deursch-Konti. Gas 118,62 116,50 J Khein. Braunkohlen 215,50 215,00 f portugal(Lissabon) 100 Escudo f 11,300 J 11,320 11,290 11,310 IBani für Brauind. 113,00 113,00 J Hocn-Tiefhau 110,00 110,00 Deutsche Erdöl 3,25 102,50 Ehein. Elektr. 0,00„9,900 Rumänlen(Bukarest) 100 Lei 2,468 2,492] 2,48] 2,492 IBayr. Bodencredit—— Holzmann Phil. 77,00 75,75 J 65% pr. Centr. Bod. beutsche KabelW. 35,75 66,75 Khein-Main-Bonau 101,00 101,00 Scnweden(Stockh. u..) 100 Kr 64,200 f 64,320 f 64,150 64,270 3 F. pi. Em. 1.. 92,25 91,75 Deutsche Linoleum 56,75 60,62 Khein. Stahlwerke. 66,25 38,75 ü 0 1 50,560 51,120 61, Bay. Hyp. u. 50 0⁰ Schwelz(Zür., Basel. Bern) 100 Fr. j 81,020 f 81,180 B. Bh.-Discontoges. 71,25 71,50 J Knorr-Heilbronn 360 13.30 6% do. do. Kom. i 50,00 55,75 DeutscheSteinzeug, 106,00 109,50 J Kh.-Westf. Kalkw. 92,59 94,00] Spanlen(Madr. n. Barcel.) 100 Pes. 33,970 34,030 f 33,940 34,050 Ibresdner Bant. 12,75 73,0 Euawineh. Walzmun! 133•00 13•50 6% Pr. Ld. Pidbri. Dürener Metall. 116,00„— Kieveck-MontanAG. 9112 143˙80 Tschechoslowaiei(Prag) 100 Kr. L 10,375 10,395 10,375 10,355 Frankf. Hyvp.-Bk. 79,00 30,50 Mainkraftwerke. Anst. G. R. 10.. 94,75 94,75 Dvenerh.-Widmann 100,00 190,90J Salzdetfurth Kall. 150,90 146,00 Türkel(stanbul) Itürk. Pfund 1,972 f 1,976] 1,.972] 1,976 pfälz. Hyp.-Bank 79,50 79,50 Malzexvort. a 67% do. do. K. 21— 94,75 Dynamit Nobel 71,50 71,50 Huso Schneider. 75,50— Ungarn(Budapest) 1 Pengö]——— n 141,50 142,251 Rheim. Elekt, Vorz. 104,00 104,00 6% do. do. Komm. Ei. Lieferungen.. 99,50 99,25 Schubert& Salzer. 159,50 161,99 Uruguay(Montevideo) 1 Cd.-Pes.] 0,999 1,001] b,999 1,001 110,50 109,25 do. do. Stamm.— R. 20„„ 91,75 91,75 KEi. Licht u. Krait. 115,00 115,12 I Schuckert& Co.. 92,75 98,00 1 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Pollar 1 2,486 1 2,492 f 2,485 2,492 Jahrgang 4— A Nr. 517— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 8. Nov. 1934 Bücher, die wir beſprechen Hans Heyck: Robinſon kehrt heim. Ein Roman zwiſchen Geſtern und Morgen. Leipzig 1934. Koehler u. Amelang. Ganzleinen 4,80 RM. Dieſer Robinſon, den Hans Heyck heimkehren läßt, — heimkehren ins neue Deutſchland— iſt ein Front⸗ kämpfer des Weltkrieges, der nach den Münchener Er⸗ eigniſſen vom 9. November 1923 verbittert ſein Va⸗ terland verließ, in der Hoffnung, fern allen politi⸗ ſchen Streites mit einer jungen Frau auf einſamer Inſel im Südatlantik ein befriedigendes Daſein füh⸗ ren zu können. Nach acht Jahren holen ihn Kriegs⸗ kameraden heim, und er erlebt nun, ſtaunend und zweifelnd, das völlig veränderte Deutſchland vom Frühjahr 1933. Schwer wird es dem Einſamen, dem Frau und Kinder auf der Inſel ſtarben, ſich einzuleben. Erſt als ihm, dem Dreißiger, Gelegen⸗ heit geboten wird, Volksgemeinſchaft im Arbeitsdienſt Mit kennen zu lernen, gehen ihm die Augen auf. einem ſchlichten, urgeſunden Mädel ſiedelt er ſich wie⸗ der auf einer Inſel an, diesmal aber im Vaterland als Landgewinner auf Hallig Nyland. Hans Heyck iſt, als einer der früheſten bedeutenden Künder des Nationalſozialismus in der jungen deutſchen Dichtung, einer der wenigen, die einen ſol⸗ chen Roman ſchreiben können, ohne in den Verruf zu kommen, Konjunkturritter zu ſein. Um ſo mehr wirkt aber dieſer Roman, der mitten in unſerer Zeit wur⸗ zelt. Straff und packend geſtaltet, von bezwingender Kraft und Männlichkeit iſt er ein echter„Heyck“. Wilhelm Schäfer: Die 13 Bücher der deutſchen Seele. Verlag Albert Langen-Georg Müller, München. Der Verlag Albert Langen ſchafft ſich durch die Her⸗ ausgabe einer Volksausgabe der wunderbaren Ge⸗ ſchichtsdichtung Wilhelm Schäfers ein beſonderes Ver⸗ dienſt. Das Werk, das in der Zeit tiefſter deutſcher Erniedrigung erſtmalig erſchien, war damals für den verhältnismäßig kleinen Kreis derer, die den Wert dieſes einzigartigen Buches zu ſchätzen wußten, ge⸗ radezu eine Prophezeiung deutſcher Sendung. Heute ſehen wir vielleicht weiter, aber der Wert dieſes Bu⸗ ches bleibt, wie die Geſtalten deutſcher Mythen und deutſcher Geſchichte, die die wunderbare Sprache des Dichters in lebendige Nähe rückt, ewig bleiben wer⸗ den. Das Buch gehört in die Hand jedes Deutſchen und vor allem der deutſchen Jugend. Sonnenſöhne. Roman von Karl Kanig. Leipzig 1934, Köhler u. Amelang. Ganzleinen 4,20 RM. Nicht ein einzelner, ſondern ein ganzes Volk, ja die nordiſche Raſſe ſelbſt iſt Träger der packenden Hand⸗ lung dieſes Romans, der Jahrtauſende umſpannt. Vom erſten Aufglühen menſchlicher Erkenntnis, daß in der Sonne ſich ein Höherer offenbare, bis zu jener gewaltigen Gottesſchau, die im Göttlichen ſich ſelbſt wieder findet und aus dieſem Bewußtſein heraus ihre Weltanſchauung, ihr Denken und Handeln formt, er⸗ leben wir den Aufbruch des Nordens, ſeine Ausbrei⸗ tung bis nach Nordafrita, Aegypten und Indien. Was dieſe dichteriſche und ſprachgewaltige Schau über den Alltag hinaus bedeutungsvoll macht, iſt die wiſſenſchaftliche Zuverläſſigkeit, die, ohne ſich an enge oder gar noch umſtrittene Theorien zu binden, die reichen Grabungsfunde der Spatenforſchung in allen Teilen der Erde unaufdringlich berückſichtigt. Wir erhalten ſomit nicht nur ein eindrucksvolles Bild der nordiſchen Seele mit ihrer Sehnſucht nach dem Licht, ihrem Fernweh, das dennoch die innere Hei⸗ mat nicht aufgeben kann, ohne ſich ſelbſt zu verlie⸗ ren, ſondern wir erleben auch die äußere Ausbreitung der nordiſchen Raſſe über den Erdball, ihre kulturelle Entwicklung von Steinaxt zum Broneeſchwert und die Schaffung gewaltiger Kultdenkmäler(Stonehenge), Zu gewiſſen Zeiten verdichtet ſich das Lebensgeſetz der Raſſe zu Perſönlichkeiten von tragiſcher Schickſalhaf⸗ tigkeit oder von ergreifender Wucht: ſo wenn durch die Berührung mit Minderraſſen die Reinheit des Blutes gefährdet wird, oder wenn ſich das Alter der Jugend zum Opfer bringt, weil ja in dieſer Jugend die Zukunft der Raſſe begründet iſt. Das Buch bietet mehr, als nur ſpannende Unter⸗ haltung und Belehrung, es bereitet Feierſtunden der Seele und deshalb wünſchen wir das Buch in d Hände jedes und jeder artrechten Deutſchen. photo⸗ u. Kinohaus C rtharĩus 0..9. Kunststroße. Ruf 22527 Das Werk: Dr. Paul Wolf„ Meine Erfahrungen mit der Leica“ ist bei uns wieder erhältlich. ein- MNesftanrant geiger:n fuant Feinste Nücſie ist unchbleibt stets Siechen N 7, 7 Gunststraße) die Gaststätte der Quòlitötsbiere u. der preiweft guten Kkùche I Luu Theater-Kaffee goid. gdeden HMontsg, Donnerstog Ssömstög und Sonntog VERIXNGERUNG, 1 A 7 Auf alle Fölle Die gute Fleich-.W/Unt- METZGEREI Eug. Beck * Tel. 51284 9 2, 1(Ecłe) laufend glartoffe erſtklaſſige gelbfleiſchige und haltbare Sorten, „Edeltraut, Ackerſegen u. Induſtrie“ frei Keller lieferbar, laufd. abzugb. Wilhelm Alt, Kartoffel⸗ großhandlung. Telefon 263 94. Werfthallenſtr. 7(Bootshalle). ee, Verkaufsbeginn von Trikoi-⸗ am Samstag, 10. Nov. Seide- Wolle- Baumwolle Geeignet zur An- fertigons von Ober⸗ u. Unterkleidern ete. .zum Ausbessern. Spezialitäten für starke Damen und Herren. Kein Laden, daher hilligste preise bhei erstklatssig. Qualitãt eemelastr 51. Baumstraße 7 Anläßlich des Hinscheidens meines lieben, unvergeßlichen Mannes Hari Nudoli Maver sind. mir überaus zahlreiche Beweise herzlicher Teilnahme zugegangen. Da es mir nicht mög- lich ist, jedem Einzelnen persönlich zu danken, bitte ich, auf diesem Wege den Ausdruck meines innigsten Dankes enigegennehmen zu wollen. Mannheim-Käfertal, den 8. November 1934. frau Soile Mauer nebsi liind 39105 K ——— nochmals Blaufelchen leb. Rheinfische Lachsforellen Haffzander frische Seefische in groß. Auswahl Raucherwaren Marinaden u. a. m. billig Vogelmann Werderstr. 4, Tel. 43224 Erika- Schreib- maschinen General- Mod. Strickwesten u. Pullover für den herrn;, 1 Strickweste vone piattiert.95 Strichweste reine wolle.25 pullover m. Arm, reine Wolle.90 für dĩie Dame: pullover reine Wolle....95 lachchen reine wonle..23 Frauen-Westen. 10.50 Knaben- u. Müdchen-pullover in allen Größen, gut sort. Lager. 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Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: rrau Gerirud Hadter geb. Lezkus Berinold Hadter. Studlenrat. u. Enhelhinder Die Einüscherung findet am Samstag, dem 10. Nov., nachmittags 1½ Uhr statt. Per ſchreibt ca 7000 Adreſſen Preisoff, u. 9316“ an die Exp. d. Bl. Heimverdienſtl Kartonbuchſtaben⸗ ſchneid. oh. Maſch. oder Vorkenntniſſ. Zahle—209./ pro 1000. Krauſe, Dort⸗ mund, Oeſtermärſch Nr. 51.(37 442K) 9069˙ Wiſſenſchaftliche Händleſekunſt nach Dr. Lomer. Tolja Seeh, 4 C4, 10, 2 Trpb. Honorar: Vort.— AI. (9082“% Langſtraße: Schöne 3 Zimmerwhg. neu hergerichtet, zu vermieten. Preis 55.— RM. Adreſſe unt. 9061“ ein der Exp. d. Bl. Feudenheim! Vil⸗ lenviert., mod. gr. 3 Zimmerwhg. m. einger. Bad u. Zubeh. preisw. zu verm. Nh. Weiher⸗ ſtr. 23. Tel. 507 29. (37 349 K) Im B⸗Famil.⸗Haus gerüumige ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung m. Bad u. Winter⸗ garten auf 1. 12. zu vermieten. Waldſtraße 106, GartenſtadtWaldh. (9216“) Achtung! Achtung! Feudenheim: ſchöne, ſonnige 3 Zimmerwhg. m. Zubh. i. ſchönſt. 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